Автор: Bünting Karl Dieter   Karatas Ramona  

Теги: deutsch   wörterbuch  

ISBN: 3829901976

Год: 1996

Текст
                    KARL-DIETER
BÜNTING
Deutsches
BUCH


KARL-DIETER BÜNTTNG Deutsches WÖRTER¬ BUCH
herausgegeben von Karl-Dieter Bünting Ramona Karatas unter Mitarbeit von Ute Gieba und Gabriele Berensmeier Axel Bitterlich Heiner Bünting Ingeborg Bünting Christine Heiperts Gabriele Hendricks Silvia Karatas Marayle Küpper IraLenski Anke Meissner Christian Pickmann Ulrike Pospiech Barbara Stöckmann Wilfried Timmler Kommentare zur neuen amtlichen Rechtschreibung in Zusammenarbeit mit Wolfgang Eichler V © 1996 by Isis Verlag AG, Chur/Schweiz Gesamtherstellung: Isis Verlag AG, und Graphischer Großbetrieb Pößneck
Vorwort Vorwort Dieses Wörterbuch ist völlig neu entwickelt worden. Die neue „Amtliche Regelung“ ist in den Wortbestand eingearbeitet. Dieses Wörterbuch ist aber nicht nur ein Rechtschreibwörterbuch, sondern ein Bedeutungs¬ wörterbuch, wie in den Hinweisen für den Benutzer ausführlich erläutert. Es enthält neben dem Zentralwortschatz der deutschen Sprache zahlreiche Fremd- und Fachwörter, Regio¬ nalismen sowie gruppenspezifische Wörter. Daneben finden sich zahlreiche Abkürzungen, Kurzwörter und geographische Bezeichnungen. Warenzeichen sind markiert, wenn sie als Bezeichnung einer Gattung oder als Wort Verwendung finden. Sie Sind als ( Warenzeichen) gekennzeichnet; fehlt dieser Hinweis, so bedeutet dies nicht, daß sie frei benutzt werden dür¬ fen. Weiterhin sind Wortbildungselemente aufgeführt, die dem Benutzer weitere Worter¬ schließungen und Einsicht in Strukturen der Wortbildung ermöglichen. Aufgenommen sind zahlreiche Redewendungen, Redensarten, Sprichwörter und Geflügelte Wörter. Diese festen Wortverbindungen mit ihnen eigenen Bedeutungen sind ein wichtiger, häufig gebrauchter Bestandteil des Wortschatzes (s. Hinweise für den Benutzer 7.1.). Die Wörter sind zunächst in der gewohnten Schreibung aufgenommen, die offiziell bis 31.07.1998 allein gilt. Allerdings darf im Vorgriff in vielen Schulen schon die neue Schrei¬ bung verwendet werden. Bis 2005 gelten dann beide Schreibweisen parallel. Deshalb sind beide Schreibungen im Wörterbuch vorhanden. Neuschreibungen sind nach einem rot ge¬ druckten hinweisenden Pfeil rot gedruckt eingefügt; das gilt auch für die Worttrennung, wo nach dem hinweisenden Pfeil jeweils alle Trennmöglichkeiten angegeben sind. Gerade in un¬ serer Zeit, in der viele Menschen mit dem PC schreiben und Blocksatz verwenden wollen, ist es wichtig, alle Trennmöglichkeiten im Wörterbuch vorzufinden. Wenn ein Wort durch die Neuschreibung alphabetisch anders einsortiert ist, ist es rot gedruckt mit Verweis auf das Stichwort in alter Schreibung gesondert aufgenommen. Wenn sich Schreibungen in den grammatischen Formen ändern, sind diese rot gedruckt eingerahmt durch zwei hinweisende Pfeile. Die neuen Regeln sind ab S. 1374 im Wortlaut abgedruckt, versehen mit Hinweisen zu den Grundlagen und Grundprinzipien der deutschen Rechtschreibung, zum Weg und zu den Zielen der Rechtschreibreform sowie mit Kommentaren, Erläuterungen, Faustregeln und Lösungshilfen für Problemfälle. Die Sprache ändert sich ständig. Neue Wörter kommen hinzu, aus Wortbildungen, Umdeu¬ tungen und aus anderen Sprachen. Vor 10 Jahren hätten Sie mit dem Wort ’Handy’ nichts anfangen können. Ältere Wörter werden nicht mehr oder kaum noch gebraucht. In Wörter¬ büchern führen sie oft ein längeres Leben als im Sprachgebrauch. Ein Wörterbuch ist Zeuge und Dokument eines Stadiums in der Sprachgeschichte. In Zeiten des Umbruchs wie jetzt mit der neuen Rechtschreibung ist ein Wörterbuch eine unentbehrliche Hilfe für jeden, der schreibt, liest und seine Ausdrucksfähigkeit fördern will. Inhaltsverzeichnis Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches 6 Liste der Abkürzungen 11 Die neue Rechtschreibung-Was ist neu? 12 Wörterverzeichnis 21 Informationen zum amtlichen Regelwerk und Erläuterungen für die Schreibpraxis 1368 5
Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches Beim Aufbau des Wörterbuches wurde großer Wert darauf gelegt, es benutzerfreundlich zu gestalten. Deshalb erscheinen alle aufgenommenen Wörter als eigene Stichwörter. Man muß zum Beispiel Wörter wie .Komponist’, .Kompost’ und .Kompott’ nicht im „Nest“ des Stichwortes .Komponente’ suchen. Stichwortanordnung und Aufbau der Wörterbuchartikel Die Stichwörter sind in alphabetischer Reihenfolge verzeichnet. Jedes Stichwort beginnt mit einer neuen Zeile. Danach folgen weitere Angaben. Dieses Wörterbuch ist so angelegt, daß der Benutzer unter jedem Stichwort alle wichtigen Informationen erhält. Auf Verweise wurde im Interesse des Benutzers so weit wie möglich verzichtet. Die im folgenden vorgestellte Reihenfolge der Angaben erläutert deren Reihenfolge im Wörterbuchartikel, soweit beim einzelnen Stichwort zutreffend. 1. Das Stichwort wird halbfett mit Trennung und Betonung verzeichnet. Betonte Silben sind unterstrichen. Die Trennmöglichkeiten sina durch einen Längsstrich (|) angezeigt. Wenn durch den Zeilenumbruch ein Silbentrennungszeichen (-) eingefügt ist, bleibt der Trenn¬ strich (I) erhalten, um dem Benutzer zu zeigen, daß hier von den Autoren eine Trennmög¬ lichkeit angegeben wird. Läßt sich eine zur Zeit mögliche Trennung nicht innerhalb des Stichwortes verzeichnen, so wird diese Möglichkeit in runden Klammem dahinter verzeich¬ net, wie z. B. bei Dampf|schiffahrt (Dampf|schiff|fahrt):...; backen (bgk|ken):... Weitere Schreib- oder Betonungsyarianten werden mit einem Schrägstrich dahinter verzeichnet, z; B. „Jacht/Yacht: ..." Änderungen aufgrund der Rechtschreibreform sind rot gedruckt ebenfalls direkt dahinter aufgenommen und durch —> gekennzeichnet, z. B. —> Dampfj- schiff|fahrt/Dampf)schiff-Fahrt und —> ba|cken (vgl. u. 8). 2. Die Herkunftssprache wird in spitzen Klammern < > in kursivem Druck verzeichnet. Ein Bindestrich zwischen zwei oder mehr Sprachangaben bezeichnet eine geschichtliche Entwicklung, wie z. B. De|bat|te: < lat.-fr. >. Durch Semikolon abgetrennte Sprachanga¬ ben beschreiben die Herkunftssprachen der verschiedenen Wortbestandteile bei Zusam¬ mensetzungen, in denen der erste Bestandteil zumindest fremdsprachlicher Herkunft ist, wie z. B. De)tek|t|v|ge|schich|te: < lat.-fr.; dt. > . 3. Hinweise zur Aussprache In allen Wörtern sind in den betonten Silben die Vokale unterstrichen. In Fremdwörtern sind in Schrägstrichen Hinweise zur Aussprache gegeben. Dabei wurden nicht die fachwissenschaftlichen internationalen phonetischen Zeichen verwendet, die der Laie oft nicht kennt und also nicht versteht. Es wurde versucht, möglichst nahe an unserer Rechtschreibung zu bleiben* die ja im Grunde eine Lautschrift ist (vgl. u. 3.3). 3.1 Wortzusammensetzungen Bei Zusammensetzungen wird eine Aussprache nur angegeben, wenn der erste Bestandteil anders gesprochen als geschrieben wird, der zweite Bestandteil wird dann durch einen Aus¬ lassungsstrich angezeigt. Ist der zweite Wortbestandteil fremdsprachlicher Herkunft, wäh¬ rend der erste nicht erkennbar fremdsprachlich ist, so wird an dieser Stelle keine Angabe zur Aussprache gemacht. 3.2 Längen und Kürzen von Vokalen Folgt nur ein Konsonant, so ist die Aussprache des Vokals in der Regel lang. In fremdspra¬ chigen Wörtern kann die Länge von Vokalen auch durch zwei Vokale, die aufeinanderfol¬ gen, angezeigt werden. 6
Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches Die Kürze des Vokals ergibt sich (schreibnahe) aus den ihm folgenden Doppelkonsonanten. Ausnahme sind vor allem einsilbige Wörter wie ,ab’, ,mit’, ,weg\ Unbetonte Silben sind in der Regel kurz. 3.3 Angaben zur Aussprache Durchgestrichene Buchstaben eh bezeichnet den ,ach’-Laut, der am hinteren Gaumen gebildet wird, wie z. B. Jun|ta: /ehunta/ ng bezeichnet, daß der Vokal der davor steht, ein Nasallaut ist, d. h. durch die Nase ge¬ sprochen wird, wie z. B. blan|chie|ren: /blangschiren/ (meist in Wörtern französischer Herkunft) seh bezeichnet den ,sch’-Laut, der weich, stimmhaft gesprochen wird, wie z. B. Ja|lou|sie: /sehalusi/ th bezeichnet einen stimmlosen Reibelaut, wie z. B. Com|mon| wealth: /kommenwälth/ Hochgestellte Buchstaben e das hochgestellte ,e’ bezeichnet ein schwaches, kaum gesprochenes ,e\ einen Murmel¬ laut in der Buchstabenfolge ,ie’ zeigt es an, daß das ,e’ nicht die Länge des ,i’ bezeichnet, sondern als schwaches ,e’ gesprochen wird, wie z. B. Be|go|nle: /begonie/ * das hochgestellte ,i’ bezeichnet ein schwaches kaum gesprochenes ,i’ besonders in Wörtern englischer Herkunft, wie z. B. Hockey: /hocke*/ r das hochgestellte ,r’ bezeichnet in fremdsprachlichen Wörtern ein kaum gesprochenes ,r’, wie z. B. in Green|hom: /grinhorn/ Andere hochgestellte Buchstaben bezeichnen immer, daß sie nur andeutungsweise gespro¬ chen werden. Ein in der Endsilbe stehendes ,e’ wird immer nur andeutungsweise gesprochen, in der Anga¬ be wird bei deutschen Wörtern auf eine Hochstellung verzichtet. Ebenso wird ,r’ in der deut¬ schen Aussprache, wenn es in der Wortmitte oder am Wortende steht, immer nur andeu¬ tungsweise gesprochen. Daher wird nur bei Wörtern englischsprachiger Herkunft das ,r’ hochgestellt. Normalstellung ä/e bezeichnen schreibnahe (je nach Schreibweise des Stichwortes) ein offenes oder ein geschlossenes ,e’ s bezeichnet ein weiches ,s\ das stimmhaft ist wie in, Susi’ ss/ß bezeichnet (schreibnahe an der Schreibung eines Wortes orientiert) ein hartes, stimm¬ loses ,s’ z. B. ob|struk|tiv: /obßtruktif/ z bezeichnet die Lautverbindung ,tß’, wie sie vor allem in Wörtern fremdsprachlicher Herkunft vorkommt z. B. Qs: /ziß/, Cel|lu|lo|se/Zel|lu|lojse: /zellulose/ 4. Grammatische Angaben werden zu jedem Stichwort in kursiver Schrift gesetzt. Auch wenn eine Ausspracheangabe zu einem Plural steht, ist diese Angabe kursiv, um den Bezug zum Plural zu verdeutlichen. Es erfolgt jeweils die Wortartangabe (Adj., Adv., Konj. usw. vgl. Abkürzungsliste S. 11) Bei den Wortarten Substantiv und Verb erfolgt die Wortartangabe über die Deklination bzw. Konjugation; beim Adjektiv können weitere Flektionsangaben und Angaben zur Steigerung folgen (vgl. b). a) Bei einem Substantiv werden der Artikel, die Singularendung im Genitiv und die Plural¬ endung beigefügt; die Angaben sind durch ein Semikolon getrennt, wie z. B. bei Kmd: das; -(e)s; -er. Gibt es keinen Plural zu dem Stichwort, so wird dies durch einen Auslassungs¬ strich (-) angezeigt. Ist eine Pluralform verzeichnet, aber in einer Bedeutung wird dieses Wort nicht im Plural verwendet, so steht vor der entsprechenden Definition die Angabe 7
Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches o. PL (ohne Plural), wird das Wort in einer Bedeutung nur im Plural verwendet, so steht nur PL (nur Plural), wird das Wort in einer Bedeutung meistens im Plural verwendet, so steht meist PL (meist Plural), Ausgeschrieben werden die Formen des Genitiv Singulars oder des Plurals nur wenn: - ein Betonungswechsel stattfindet, wie z. B. bei Pastor: der; -s; Pastoren ' oder bei Monographie: die; ~; Monographien -ein Vokal umlautet, wie z. B. bei Vater: der; -s; Väter - die Pluralform mit einer Änderung der Wortendung verbunden ist, wie z. B. bei Kaktus: der; -es; Kakteen u. -ses. Bei Zusammensetzungen wird in diesem Fall nur der zweite Bestandteil ausgeschrieben, wie z. B. bei Kindesvater: der; -s; -väter. Bei Stichwörtern, die nur bei Sortennennungen eine Pluralform haben, wird zunächst ver¬ merkt, daß es keinen Plural gibt (-), und dahinter wird die Pluralform als Sorte benannt, wie z. B. Mais: der; -es; - u. (Sorten) -e (sonst Maiskolben); ebenso werden Stichwörter be¬ handelt, die nur einen fachsprachlichen Plural besitzen, wie z. B. Blut: das; -(e)s; - u. < Med. > -e. * Weibliche Formen werden mit Trennung und Betonung sowie grammatischen Angaben verzeichnet, wie z. B. Lgh)rer: der; -s; ~ weibl. Leh|re|rin: die; - ; -nen. Sie sind immer ausge¬ nommen, weil ihre Trennung gezeigt werden soll, die oft falsch gemacht wird, und weil sich die Betonung manchmal ändert: Pa|stor/Pa|stor —> Pas|tor/Pas|tor, Pa|sto|rin —> Pas|- to|rin Ebenso wird der Gebrauch mit dem unbestimmten Artikel angegeben, wenn sich dabei et¬ was im Stichwort ändert, wie z. B. bei Deutsche: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Deutscher; eine Deutsche; zwei Deutsche). Sind der Plural oder der Genitiv identisch mit dem Stichwort in der Grundform, dann wird eine Tilde (~) gesetzt, wie z. B. bei Lehjrer: der; -s; - weibl. Lgh|re|rin: die; -; -nen. b) Bei einem Adjektiv, wird immer die Wortart Adj. angegeben, dazu können weitere Anga¬ ben folgen wie,nicht steigerbar’ oder,nicht deklinierbar’, wie z. B. bei tot: Adj. n. stg.. Ist die Steigerung nicht regelmäßig, so wird diese verzeichnet, wie z. B. bei gut: Adj. besser; beste, neu: Adj. neuer; neu(e)ste. Die Angabe n. stg. (nicht steigerbar) beschreibt, daß auf Grund der Bedeutung nicht gesteigert werden kann. Formal, umgangssprachlich und in übertrage¬ ner Bedeutung können alle Adjektive gesteigert werden: „der schwärzeste Humor c) Bei einem Verb werden die schwierig zu bildenden Formen für die zweite Person Singular bzw. Plural angegeben (2. Person Präsens; 2. Person Präteritum; 2. Person Perfekt + sein oder haben), z. B. be|fin|den: befindest; befand(e)st; hast befunden; wird die zweite Person nicht oder nur sehr selten verwendet, so wird die dritte Person angegeben, z. B. we|hen: weht; wehte; hat geweht. Besteht die Möglichkeit, daß das Perfekt und Plusquamperfekt mit ,sein’ und mit,haben’ gebildet werden kann, so stehen bistjhast und istjhat an entsprechender Stelle. Wechselt die Verwendung der Hilfsverben in verschiedenen Bedeutungskontexten, so wird vor der Definition das in diesem Zusammenhang zu verwendende Hilfsverb angege¬ ben, wie z. B. bei fahjren: a) hast (eine) Person(en) od. Waren, Gegenstände usw. in einem Fahrzeug von einem Ort zum anderen befördern »Ich habe meine Mutter zum Arzt gefahren.« b) bist sich (selbst am Steuer eines Fahrzeuges sitzend od. in einem Fahrzeug als Fahrgast sitzend)ineinemFahrzeugvoneinemOrtzumanderenbewegen»/cMtn('ün2fcts/)z«m Arztgefahren.« Reflexive Verben sind zusätzlich als Stichwörter aufgeführt, um den Kasus des Pronomens deutlich zu machen, z. B. um|zie(hen: ziehst um; zog(e)st um; bist umgezogen aber um|zje|- 8
Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches hen, sich: ziehst dich um; zog(e)st dich um; hast dich umgezogen; kaujfen: kaufst; kauftest; hast gekauft aber kau|fen. sich: kaufst dir; kauftest dir; hast dir gekauft. 5. Bereichsangaben wie Medizin, Technik, Sprachwissenschaft usw. sind in spitzen Klam¬ mern direkt vor die entsprechende Bedeutung gesetzt, auf die sie sich beziehen, z. B. Diph|te|rie:... < Med. > Infektionskrankheit... 6. Stilangaben finden sich in eckigen Klammern direkt vor der Bedeutung, auf die sie sich beziehen, wie z. B. Ge|rüch|tejkü|che:... [ugs.; abwert.] Ort, an dem Halbwahrheiten od. Lügen in Umlauf gebracht werden (zur Liste der Abkürzungen s. S. 11). 7. Die Bedeutnngserklärung erfolgt überwiegend durch Definitionen; ein Semikolon zeigt an, daß verschiedene Wege der Ansätze zur Bedeutungsbeschreibung gezeigt werden. Ein¬ worterklärungen werden möglichst vermieden und meistens nur als Ergänzung der Definiti¬ on angefügt. Man findet sie jedoch bei Fremdwörtern, wenn es sich um eine einfache Über¬ setzung handelt. Lassen sich einem Stichwort mehrere Bedeutungen zuordnen, so werden diese durch 1, 2, 3 usw. unterschieden; weichen die verschiedenen Bedeutungen inhaltlich nicht sehr voneinander ab, so ist mit a), b), c) usw. unterschieden. Im Anschluß an eine Erklärung wird häufig ein Anwendungsbeispiel verzeichnet, das den Gebrauch des Stichwortes verdeutlichen soll. Es ist kursiv gesetzt und wird eingeleitet durch ,»' und beendet durch Werden verschiedene Anwendungsbeispiele zu einer Erklärung verzeichnet, so werden diese durch getrennt. 7.1 Wortverbindungen, Redewendungen, Sprichwörter und Geflügelte Worte werden mit ei¬ gener Numerierung, fett und mit einem Doppelpunkt abgeschlossen hinter der letzten Er¬ klärung zu dem Stichwort aufgeführt und mit einer Bedeutungserklärung versehen; eventu¬ elle Neuschreibungen nach der Rechtschreibreform sind angegeben. Gibt es bei Redewen¬ dungungen mehrere Bedeutungen, so werden analog zu den Bedeutungserklärungen 1., 2., 3. (aufgrund der Übersichtlichkeit nicht fett, mit Punkt) oder a), b), c) (aufgrund der Über¬ sichtlichkeit nicht fett) zur Unterscheidung eingesetzt. Diese Wortverbindungen stellen so etwas wie einen zweiten Wortschatz der Sprache dar. Sie sind dadurch gekennzeichnet, - daß die Wörter eine feste Verbindung eingegangen sind und - daß die Verbindung eine andere Bedeutung Jjat als der Gebrauch dieser Wörter in einem beliebigen Text. Ein alter Hase kann ein Nagetier sein oder ein Mensch. Ein schlauer alter Hase kann eben¬ falls beides sein. Ein alter, schlauer Hase ist immer ein Hase; schon das Komma zeigt an, daß hier keine so feste Verbindung besteht. Es gibt eine ganze Reihe von Wörtern, die nur in solchen Wendungen Vorkommen: Mau!|- af|fe: der; -n; -n a) [veralt.] Gaffer b) jd. hält Maulaffen feil: jmd. betrachtet jmdn., etw. dumm, unverschämt, gafft etw., jmdn. an »Statt bei der Arbeit zu helfen, hielt er Maulaffen feil.« 7.2 Abkürzungen (Abk.) und Kurzwörter (Kurzw.) werden aufgelöst; insbesondere die Auf¬ lösungen fremdsprachlicher Abkürzungen sind mit Kurzerklärungen versehen. Gibt es bei Abkürzungen mehrere Bedeutungserklärungen zu den Auflösungen, wird verfahren, wie unter Punkt 7.1 angegeben, z. B. Ind.: Abk. 1 a) Indien b) Inder(in) 2 Index = 1. alphabeti¬ sches Verzeichnis 2. Liste verbotener Bücher, Filme usw. 3 Indifferenz... (bei 1 handelt es sich um zwei Abkürzungsauflösungen, unter 2 werden nach der Auflösung zwei Bedeutun¬ gen zu der einen Auflösungsmöglichkeit angegeben). Bei Kurzwörtern wird im Stichwort die Trennung und Betonung vermerkt, ferner folgt neben dem Hinweis Kurzw. eine gram¬ matische Angabe, wie z. B. bei Lok: Kurzw. die; ~; -s [ugs.] Lokomotive. 7.3 Hinweise zu Synonymen (Syn. = sinnverwandten Wörtern) oder zu Antonymen (Ant. = Gegenwörtern) stehen nach der letzten Erklärung (auch bei mehreren Bedeutungsangaben 9
Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches oder nach dem letzten Beispielsatz), aber immer vor Redewendung, Wortverbindung, Sprichwort, Geflügeltem Wort. In spitzen Klammern wird dann angegeben, auf welche Be- deutungseinheit(en) sich das Synonym oder Antonym bezieht. 8. Änderungen aufgrund der Rechtschreibreform Neue Schreibungen oder neue Trennungen werden rot gedruckt hinter dem Stichwort ver¬ zeichnet; die Neuschreibung bzw. Neutrennung ist durch —> markiert. Ist die angegebene Neuschreibung oder Neutrennung nach Inkrafttreten der Rechtschreib¬ reform die einzig mögliche Schreibung, so steht be|hen|de —> be|hän|de. Stellt die angebene Neuschreibung eine Möglichkeit neben der alten Schreibung dar, so steht auf|wen|dig —> auch auf|wän|dig. In manchen Fällen ist die Getrennt- oder Zusammenschreibung eines Wortes davon abhän¬ gig, was der Schreiber ausdrücken möchte. Das Wort hochfliegen zum Beispiel wird zusam¬ mengeschrieben, wenn die Situation ,sich vom Boden lösen’ gemeint ist, ist nun aber ge¬ meint, ,sich bereits in der Luft befindend noch höher zu steigen’, so wird getrennt geschrie¬ ben. In solchen Fällen ist ein —» auch... gesetzt, um den Benutzer auf diese Möglichkeiten hinzuweisen. Der Hinweis —> auch... auf eine mögliche Neuschreibung findet sich ebenfalls, wenn eine eindeutige Entscheidung über Getrennt- und Zusammenschreibung nicht zu treffen ist, und die Amtliche Regelung „es dem Schreibenden überläßt, ob er zusammenschreiben oder ge¬ trennt schreiben möchte " (vgl. § 34 (E4), § 36 (E2)). Die neuen Trennungsregeln führen häufig zu zahlreichen Trennmöglichkeiten, die alle im Stichwort verzeichnet sind. Der Benutzer möge selbst die Trennung wählen, die er für ange¬ bracht und in seinem Zeilenfluß für passend hält. Gerade heute, wo viel mit dem PC im Blocksatz geschrieben wird, ist es wichtig, alle Trennungsmöglichkeiten zu kennen (vgl. Kommentar zu der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung, Punkt F). Führt die Rechtschreibreform zur zwingenden Änderung der Schreibung von grammati¬ schen Formen, so wird die Neuschreibung durch —> eingeleitet und durch <— beendet, wie z. B. bei bejstußt •—> bejstusst: Adj. bestußter; bestußteste —> bestusster; bestussteste <—; Bettuch (Bett|tuch) —> immer mit ttt: Bett|tuch/Bett-Tuch: das;-(e)s; Bettücher —> Betttücher!Bett-Tücher <— ; blei|ben|las|sen —> blei|ben las|sen: läßt bleiben; ließ(es)t bleiben; hast bleibengelassen —>hast bleiben gelassen ♦ alle Gegenwartsformen mit ss <— ; führt sie jedoch nur zu einer weiteren Möglichkeit, so steht hoch|flie|gen: fliegt hoch; flog hoch; ist hochgeflogen < Vogel, Flugzeug o. ä. > a) sich vom Boden lösen, auffliegen »Die Schwalben sind eben hochgeflogen.« b) —> auch hoch fliegen —>auch ist hoch geflogen <— an Höhe gewinnen. io
AbkQrzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Abk. - Abkürzung abwert. * abwertend Adj. = Adjektiv Adj. n. dekl. = Adjektiv nicht dekli¬ nierbar Adj. n. stg. — Adjektiv nicht steiger¬ bar Adverb Adv. = Afrik. Spr. SS aus einer der afrikani¬ schen Sprachen ägypt. = ägyptisch Akk. = Akkusativ alban. =s albanisch amerik. ST amerikanisch amtssprl. = Papierdeutsch, Amts¬ deutsch Anat. = Anatomie Ant. — Antonym arab. = arabisch Archäol. = Archäologie Archit. SS Architektur Art. = Artikel austr. = australisch babylon. = babylonisch Banikw. = Bankwesen Bauw. = Bauwesen bayr. = bayrisch bengal. — bengalisch bergmannssprl. = bergmanns¬ sprachlich berlin. = berlinisch Bio. = Biologie Bot. = Botanik bras. = brasilianisch BRD = Bundesrepublik Deutschland Buchw. = Buchwesen bulgar. = bulgarisch ca. = circa chin. = chinesisch dän. dänisch Dat. = Dativ DDR = Deutsche Demokrati¬ sche Republik Druckw. = Druckwesen dt. = deutsch -dt. = -deutsch EDV Elektronische Daten¬ verarbeitung Eisenb. = Eisenbahnwesen Eiektrot. = Elektrotechnik engl. = englisch etrusk. = etruskisch etw. = etwas evang. Kirche evangelische Kirche fachsprl. - fach sprachlich fran. = finnisch Forstw. * Forstwesen fr. = französisch fremdsprl. fremdsprachlich gäl. = gälisch gall. = gallisch Gastr. = Gastronomie geh. gehoben, auch für bil¬ dungssprachlich ver¬ wendet Gen. =S Genitiv germ. = germanisch got. - gotisch gr- = griechisch hait. = haitisch hebr. =5 hebräisch hist. historisch ind. = indisch Indian. Spr. = aus einer der india- nischischen Sprachen indones. = indonesisch Interj. S Interjektion Inuit = Eskimosprache ir. = irisch iran. — iranisch iron. = ironisch isländ. = isländisch it. — italienisch Jagd = alles, was die Jagd, Jä¬ ger betrifft jap. = japanisch Jhd. = Jahrhundert Jhds. = Jahrhunderts jidd. jüdisch jmd = jemand jmdm. = jemandem jmdn. = jemanden jmds. = jemandes jugendsprl. jugendsprach¬ lich kanadisch kanad. = karib. = karibisch kath. Kirche = katholische Kirche kaufmannssprl. = kaufmanns¬ sprachlich kelt. = keltisch Kfz = Kraftfahrzeug Kochk. = Kochkunst Konj. = Konjunktion korean. = koreanisch kreol. = kreolisch kret. = kretisch kroat. = kroatisch Kurzw. = Kurzwort landsch. = landschaftlich lat. — lateinisch lautm. = lautmalerisch Literaturwiss. — Literaturwissen¬ schaft Lkw = Lastkraftwagen m. PI. = meist Plural MA = Mittelalter malai. malaiisch männl. = männliche Form Math. = Mathematik Med. = Medizin mexik. = mexikanisch Milit. = Militär mong. = mongolisch n. dekl. — nicht deklinierbar n.Pl. nur Plural n. stg. = nicht steigerbar neuseeländ. — neuseeländisch nieder!. = niederländisch nord. = nordisch norddt. = norddeutsch norw. = norwegisch o. ä. = oder ähnliche(s) o.a. = oder andere(s) o. Art. = ohne Artikel o.Pl. = ohne Plural od. = oder österr. = österreichisch Päd. = Pädagogik pers. = persisch peruan. = peruanisch Pkw Personenkraftwagen PI. — Plural Pl.s. = Plural selten poet. = poetisch, dichterisch Pol. = Politik -pol. - -politik poln. = polnisch polynes. = polynesisch port. = portugiesisch Präp. — Präposition Pron. = Pronomen -pron. = -pronomen rhein. rheinisch rumän. - rumänisch russ. russisch sächs. sächsisch scherzh. = scherzhaft Schott. = schottisch schwäb. = schwäbisch Schweiz. = schweizerisch seemannssprl. seemanns¬ sprachlich semit. — semitisch serb. - serbisch Sg. Singular skand. = skandinavisch slaw. = slawisch slowak. = slowakisch slowen. - slowenisch sorb. = sorbisch Soziol. = Soziologie span. = spanisch Sprachwiss. = Sprachwissen¬ schaft süddeutsch süddt. = Syn. = Synonym syr. = syrisch tahit. = tahi tisch tamil. = tamilisch tatar. = tatarisch tib. = tibetisch tschech. = tschechisch türk. = türkisch u. = und u. ä. ' = und ähnliches u.a. = und andere übertr. übertragen (methapho- risch, figurativ, bild¬ lich) ugs. = umgangssprach¬ lich ung. = ungarisch usw. — und so weiter veralt. SS veraltet od. veraltend verhüll. = verhüllend verst. = verstärkend -w. — -wesen weibl. = weibliche Form wiener. = wienerisch Wirt. — Wirtschaft -wirt. . = -Wirtschaft -wiss. = -Wissenschaft z.B. = zum Beispiel z.T. — zum Teil Zool. = Zoologie ii
Die neue Rechtschreibung - Was ist neu? Die neue Rechtschreibung - Was ist neu? Die Reform der Rechtschreibung will, obwohl in das bestehende Schriftbild nur wenig eingegriffen wird, den Schreiberinnen und Schreibern Erleichterungen bringen. 1. Die neue Rechtschreibung verstärkt wesentliche Prinzipien der Rechtschreibung, die den Men¬ schen geläufig sind. - Das Prinzip der Worttreue: Schreibe Wortbildungen oder Wortformen zum selben Wort¬ stamm gleich oder ähnlich, (s. S. 1371 f.) Deshalb schreibt man Gämse wegen Gams, be- lämrriert wegen Lamm, Gräuelwegen Grauen,... - Das Prinzip der Angleichung (Analogieprinzip): Eine einmal gefundene Regel wird konse¬ quent angewendet. Bei der Worttrennung am Zeilenende darf konsequent die Silbentren¬ nung angewendet werden, also A-bend, he-rauf, Pä-da-go-gik,... Deshalb Rad fahren ge¬ trennt, weil Auto fahren, Schlitten fahren usw. schon immer so geschrieben wurden. 2. Bei einigen besonders schwierigen Fällen der Rechtschreibung wird Erleichterung geschaffen dadurch, dass verschiedene Schreibungen zugelassen werden, zum Beispiel bei festen Wen¬ dungen auf Grundlaufgrund, von Seiten/vonseiten, bei der Kommasetzung vor und/oderoder beim Inifinitiv. 3. Bei Fremdwörtern werden mehr deutsche Schreibungen und die eingedeutschte Silbentren¬ nung zugelassen. 4. Außerdem werden einige Bereiche amtlich geregelt, die bislang nicht amtlich geregelt waren, wo die Schreibung sich früher laufend veränderte. Ein solcher Bereich ist die Getrennt- und Zu¬ sammenschreibung, wobei hier allerdings nicht alles einfacher geworden ist. Die folgende Übersicht gibt Hinweise auf die Änderungen, reichlich mit Beispielen aus dem Regel¬ werk belegt, und hilft so, einen ersten Einstieg in die neue Rechtschreibung zu finden. In den Bei¬ spielen steht links jeweils die bisherige Schreibung, rechts nach einem Pfeil in Rot die neue Schrei¬ bung. Ist die alte und die neue Schreibung als Schreibvariante gültig, steht ein Doppelpfeil. Die Zu¬ sammenstellung folgt der Gliederung im amtlichen Regelwerk. Das amtliche Regelwerk ist in sechs Teilbereiche A-F gegliedert. A Laut-Buchstaben-Zuordnungen B Getrennt- und Zusammenschreibung C Schreibung mit Bindestrich D Groß- und Kleinschreibung E Zeichensetzung F Worttrennung am Zeilenende « A Laut-Buchstaben-Zuordnungen In die grundsätzlichen Laut-Buchstaben-Zuordnungen greift die Rechtschreibreform bei einheimi¬ schen Wörtern kaum ein. Wenn Änderungen erfolgen, wird meist das Prinzip der Worttreue (s. S. 1371 f.) konsequenter angewendet und der Zusammenhang im Wortschatz betont. Bei ein¬ heimischen Wörtern oder langsam mehr und mehr eingedeutschten Fremdwörtern gibt es folgende Neuerungen: 1. Angleichung in einzelnen Fällen: Känguruh —Känguru (wie Kakadu, Gnu) rauh —> rau (wie blau, schlau, Frau usw.) 2. Konsequente Rückleitung (Prinzip der Worttreue s. S. 1371 f.) bei den Umlauten ä, äu in folgen¬ den Fällen: behende—> behände (zu Hand) belemmert —belämmert (zu Lamm) Bendel —* Bändel (zu Band) ein-, verbleuen —> ein-, verbläuen (zu blau) Gemse—> Gämse (zu Gams) ' Greuel, greulich—* Gräuel, gräulich {zu Grauen) Quentchen —> Quäntchen (zu Quantum) 12
Die neue Rechtschreibung - Was ist neu? schneuzen —> schnäuzen (zu Schnauze) Stengel —> Stängel (zu Stange) überschwenglich —> überschwänglich (zu Überschwang) Doppelschreibungen: aufwendig (zu aufwenden) <=> aufwändig (zu Aufwand) Schenke (zu ausschenken) <=> Schänke (zu Ausschank) Beseitigung des ä-Umlautes: Wächte —> Wechte (weil nicht von wachen) 3. Konsequente Angleichung (Analogieprinzip, s. S . 1372) der Konsonanten nach kurzem Vokal bei einheimischen und einzelnen eingedeutschten Fremdwörtern: As —» Ass (wegen Asse) fritieren —> frittieren (zu Fritte) Karamel —=>- Karamell (wegen Karamelle) Mop —> Mopp (wegen moppen) numerieren —> nummerieren (zu Nummer) plazieren, placieren —> platzieren (zu Platz) Step, Stop —» Stepp, Stopp (wegen steppen,stoppen; aber Verkehrszeichen weiterhin Stop) Stukkateur—> Stuckateur (zu Stuck) Tip —> Tipp (wegen tippen) * Tolpatsch —=► Tollpatsch (wegen toll) Doppelschreibungen: Mesner <=> Messner (wegen Messe) tschüs <=> tschüss Waggon <=> Wagon (Nebenform, wegen Wagen) 4. Konsequente Stammschreibung (Prinzip der Worttreue, s. S. 1371 f.) bei Zusammensetzun¬ gen: Jäheit—> Jähheit (zu jäh) Roheit —> Rohheit (zu roh) Zäheit —> Zähheit (zu zäh) Zierat —> Zierrat (wie Vorrat) Doppelschreibungen: selbständig <=> selbstständig (zu selbst) 5. Konsequenter Erhalt der Konsonantenbuchstaben in Zusammensetzungen: Flanellappen —> Flanelllappen, auch Flanell-Lappen Schiffahrt —=► Schifffahrt, auch Schiff-Fahrt Flußsenke —> Flusssenke, auch Fluss-Senke 6. Konsequent ss nach kurzem Vokal, auch bei eingedeutschten Fremdwörtern: Biß, bißchen —> Biss, bisschen (wie Bisse) daß —> dass Fluß—> Fluss (wie Flüsse) Haß, du haßt —> Hass, du hasst (weil von hassen) Kongreß —> Kongress (wie Kongresse) Miß —> Miss (wie Missis) miß-, Miß- —> miss-, Miss- (misstrauen, das Missverhältnis) Stewardeß —> Stewardess (wie Stewardessen) 7. Einige Einzelfallentscheidungen: Alp (Gespenst)—>Alb . Fön —> Föhn (wegen Föhn=warmer Wind) Doppelschreibung: Alpdrücken, Alptraum <=> Albtraum, Albdrücken 8. Eingedeutschte Variantenschreibungen bei Fremdwörtern: 8.1 Wegfall diakritischer Zeichen erlaubt: Cevapcici <=> Cevapcici Chäteau <=> Chateau Csärdäs <=> Csardas Tete-ä täte <=> Tete-a-tete vis-ä-vis <=> vis-a-vis 13
Di« neue Rechtschreibung - Was ist neu? 8.2 Eingedeutschte Schreibungen bei bestimmten Buchstaben(verbindungen) erlaubt: 8.2.1 Vokale a) statt ai ä in französischen Fremdwörtern in folgenden Fällen erlaubt, im Anschluss an bereits bisher Erlaubtes: Dränage, Majonäse, Polonäse, Militär: Frigidaire <=> Frigidär (Nebenform) Malaise <=> Maläse (Nebenform) Necessaire <=> Nessessär (Nebenform) b) e.äe am Ende von frz. Fremdwörtern darf in allen Fällen als ee geschrieben werden: Boucle & Buklee (Nebenform) Chicoree <=> Schikoree (Nebenform) Expose <=> Exposee (Hauptform) Kommunique <=> Kommunikee (Nebenform) Variete <=> Varietee (Hauptform) c) ou in frz. Fremdwörtern darf wie bisher schon \n Nugat in folgenden Fällen als u geschrieben werden: Boucle <=> Buklee (Nebenform) Bravour <=> Bravur (Nebenform) * 8.2.2. Konsonanten a) c darf in frz. Fremdwörtern in einem einzigen Fall als k geschrieben werden: Boucle <=> Buklee b) c in frz. Fremdwörtern darf im Anschluß an z. B. Fassade in zwei weiteren Fällen mit ss ge¬ schrieben werden: Facette <=> Fassette (Nebenform) Necessaire <=> Nessessär (Nebenform) c) ch darf in frz./engl. Fremdwörtern im Anschluß an Scheck, Broschüre in folgenden Fällen als sch geschrieben werden: Ketchup <=> Ketschup (Hauptform) Chicoree <=> Schikoree (Nebenform) Pappmache <=> Pappmaschee (Hauptform) d) gh darf wie bisher schon bei Getto in den folgenden zwei Fällen mit einfachem g geschrieben werden: Joghurt o Jogurt (Nebenform) Spaghetti <=> Spagetti (Nebenform) e) nn in frz. Fremdwörtern darf im Anschluss z. B. an Chansonette in folgenden Fällen mit einfa¬ chem n geschrieben werden: Bonbonniere <=> Bonboniere (Nebenform) Chansonnier <=> Chansonier (Nebenform) Ordonnanz <=> Ordonanz (Nebenform) Saisonnier o Saisonier (Nebenform) f) ph in griech. Fremdwörtern bleibt in vielen Fällen wie Alphabet, Apostroph, Asphalt, Zellophan, Katastrophe, Strophe, Triumph, Philosophie, Physik erhalten; es darf im Anschluss z. B. an fan¬ tastisch, Fotografie, Telefon in folgenden Fällen und Typklassen mit f geschrieben werden: Delphin <=> Delfin (Nebenform) - Typklasse... -phon-, z. B. (es bleibt bei Phonetik, Phoniater...) Phon <=> Fon (Nebenform) Phono(technik,-graph) <=> Fono(technik, -graf (Nebenform) Saxophon <=> Saxofon (Nebenform) Telephon, Telefon—> nur noch Telefon - Typklasse... photo-/... foto-, z. B. Fotografie/Photographie <=> Fotografie (Hauptform) Photolithographie <=> Fotolithografie (Nebenform) 14
Die neue Rechtschreibung - Was ist neu? - Typklasse.. ,-graph-, z. B.: Orthographie <=> Orthografie (Nebenform) Paragraph o Paragraf (Nebenform) Telegraphie <=> Telegrafie (Nebenform) g) ke statt qu in französischen Fremdwörtern ist in allen Fällen erlaubt: Kommunique « Kommunikee (Nebenform) h) rh in griech. Fremdwörtern bleibt in vielen Fällen erhalten (z. B. Rhabarber, Rheuma, Rhythmus, Rhetorik), nur in folgenden Fällen darf mit einfachem r geschrieben werden: Eurhythmie <=> Eurythmie (Nebenform) Hämorrhoiden <=> Hämorriden (Nebenform) Katarrh <=* Katarr (Nebenform) Myrrhe <=> Myrre (Nebenform) i) sh —> sch in englischen Fremdwörtern in zwei Fällen: pushen <=> puschen (Nebenform) Shrimp <=> Schrimp j) f statt th in griechischen Fremdwörtern ist nur in zwei Fällen (Tiemamen) erlaubt: Panther <=> Panter (Nebenform) Thunrisch <=> Tunfisch (Nebenform) k) z statt t in lateinischen Fremdwörtern ist bei folgenden Endungen erlaubt: justitiabel, Justitiar <=> justiziabel, Justiziar (weil Justiz) Potential, potentiell <=> Potenzial, potenziell (Hauptform zu Potenz) pretiös <=> preziös (Hauptform zu Preziosen^ substantiell <=> substanziell (Hauptform zu Substanz) 8.3. Doppelschreibung in Einzelfällen: Creme,Krem <=> Kreme (Nebenform) Cräpe <=> Krepp (Hauptform) Gingko Ginko (Nebenform) Grislybär,Grizzlybär <=> Grislibär (Hauptform) Indizes o Indices (Nebenform) Matrizes <=> Matrices (Nebenform) Pontifizes <=> Pontifices (Nebenform) Portemonnaie <=> Portmonee (Hauptform) 8.4. Plural in engl. Fremdwörtern nurys Babies, Babys (und viele anderere) —* Babys B Getrennt-und Zusammenschreibung Hier stoppt die Rechtschreibreform den Trend zur Zusammenschreibung und regelt den bislang nicht amtlich geregelten Bereich vollständig. Wortgruppen werden jetzt konsequent auseinander geschrieben, auch wenn sie relativ feste Wendungen sind, wie zum Beispiel sitzen bleiben (in der Schule) oder alleine bleiben, Rad fahren. Zusammensetzungen, die zusammengeschreiben wer¬ den, erkennt man u. a. daran, dass ihr erster Bestandteil nicht als selbständiges Wort vorkommt, zum Beispiel schwindsüchtig, oder eine verkürzte Wortform oder Wortgruppe darstellt, zum Bei¬ spiel angsterfüllt = von Angst erfüllt. An schwierigen Stellen gibt es als Toleranzregeln Varianten¬ schreibungen, zum Beispiel auf Grund/aufgrund. 1. Neue Schreibweisen bei Wendungen mit Verben als letztem (Teil-)Wort . a) konsequente Getrenntschreibung bei Wendungen mit mehrteiligem Adverb und (erweiter- barem/steigerbarem) Adjektiv: abwärtsgehen—* abwärts gehen aneinanderiegen—> aneinander legen bekanntmachen —> bekannt machen gefangennehmen —> gefangen nehmen gutgehen —> gut gehen (steigerbar: besser, aber gutschreiben auf das Konto, nicht stei¬ gerbar) kurztreten—> kurz treten leichtnehmen —> leicht nehmen 15
Die n«u« Rechtschreibung-Was ist neu? übrig bleiben —> übrig bleiben veriorengehen —verloren gehen b) konsequentere Getrenntschreibung von Wendungen mit Substantiv/Nomen und Verb (es bleiben Zusammenschreibungen bei stark verblasstem Substantiv/Nomen, zum Beispiel heimbhngen, irreführen, preisgeben, teilnehmen, wetteifern, wundemehmen): haftmachen —* Halt machen haushalten—> Haus halten maßhalten —* Maß halten pleitegehen —> Pleite gehen radfahren—> Rad fahren c) konsequente Getrenntschreibung bei Wendungen mit sein: beieinandersein —> beinander sein innesein —inne sein d) konsequente Getrenntschreibung bei Wendungen aus Verb und Verb: kennenlemen —> kennen lernen Sitzenbleiben (Schule) —»• sitzen bleiben 2. Neue Getrenntschreibungen bei Wendungen mit einem Adjektiv oder Partizip am Wortende Es bleibt zwar bei der Zusammenschreibung bei verkürzten Wortverbindungen aus Adjektiv und Adjektiv/Partizip (angsterfüllt verkürzt aus von Angst erfüllt, desgleichen denkfaul, bitter¬ böse, nasskalt, saumselig, wehklagend), aber neue Getrenntschreibungen gibt es in folgenden Fällen: a) bei Partizipien als zweitem Element analog zum Verb, z. B.: abwärtsgegangen —> abwärts gegangen bekanntgemacht —> bekannt gemacht haltgemacht—> Halt gemacht innegewesen —> inne gewesen kennengelernt —> kennen gelernt b) konsequent bei -ig, -lieh ,-isch im ersten Wort, z. B.: bläulichgrün —> bläulich grün eisigkalt —> eisig kalt c) konsequent bei einem Partizip als erstem Wort, z. B.: blendendweiß —> blendend weiß kochendheiß —kochendheiß d) wenn das erste Adjektiv erweitert oder gesteigert werden kann, z. B.: dichtbehaart—* dicht behaart (dichter behaart möglich) emstgemeint —> ernst gemeint (sehr ernst gemeint möglich) leichtverdaulich —> leicht verdaulich 3. Veränderungen bei der Schreibung von Zusammensetzungen/festen Wendungen mit einem Substantiv als letztem (Teil-)Wort Hier ändert sich nur wenig, sowohl zur Zusammenschreibung hin als auch zur Getrenntschrei¬ bung. a) bei Zeitangaben, z.B.: am Dienstag abend —> am Dienstagabend Dienstagabends —> dienstagabends b) Doppelschreibungen bei Bruchzahlen mit Maßangaben, z. B.: ein viertel Kilogramm <=> ein Viertelkilogramm fünf hundertstel Sekunden <=> fünf Hundertstelsekunden c) neue Zusammenschreibungen bei Fremdwörtern aus dem Englischen, wie bisher schon, z. B. Airbag aus Air Bag, auch Doppelschreibungen: Air-conditioner —> Airconditioner Comedbeef—* Cornedbeef oder CornedBeef Desktop Publishing —Desktoppublishing oder Desktop-Publishing Full-time-Job —> Fulltimejob oder Full-Time-Job Midlife-crisis —> Midlifecrisis oder Midlife-Crisis Multiple-choice-Verfahren —> Multiplechoiceverfahren oder Multiple-Choice-Verfahren 16
Oie neu« Rechtschreibung-Was ist neu? Safer Sex « Safersex Sex-Appeal <=> Sexappeal Short story —> Shortstory oder Short Sfo/y 4. Neue Zusammen- oder Getrenntschreibungen oder Ooppelschreibungen bei mehrteiligen Ad¬ verbien, Konjunktionen, Präpositionen Hier gab es bei manchen festen Wendungen (aufgrund, anstelle usw.) immer wieder Unsicher¬ heiten. Die Rechtschreibreform wendet nur einige Regeln konsequenter an und schafft an schwierigen Stellen die Möglichkeit zur Doppeltschreibung. a) Zusammenschreibung bei folgenden Fällen: irgendetwas—> irgendetwas irgend jemand —> irgendjemand statt dessen —> stattdessen um so —> umso (eher) b) Getrenntschreibung in folgenden Fällen: soviel—» so viel wieviel—> wie viel zuviel —> zu viel eine Zeitlang—* eine Zeit lang c) Doppelschreibungen in folgenden immer schon schwierigen Fällen: aufseiten —> aufSeiten od er aufseiten imstande (sein) <=> im Stande (sein) in Frage (stellen) <=> in frage (stellen) mit Hilfe <=> mithilfe von seiten —> vonseiten oder von Seiten zugunsten <^>zu Gunsten zu Lasten <=> zulasten, zu Rande (kommen) o zurande (kommen) zuungunsten^ zu Ungunsten zuwege (bringen) <^>zu Wege (bringen) C Veränderungen bei der Schreibung mit Bindestrich Es bleibt weitgehend bei den bisherigen Regelungen, die Möglichkeiten, den Bindestrich stilistisch oder bei Abkürzungen oder zur Aufklärung von Missverständnissen zu nutzen, werden erweitert. 1. Bindestrich bei Zusammensetzungen aus Ziffern und einem Wort, z. B.: 3tonner—> 3-Tonner 5mal—> 5-mal Ujährig—> 17-jährig * der 17jährige —> der 17-jährige 2. Bindestrich zur besseren Gliederung beim Zusammentreffen dreier gleicher Buchstaben mög¬ lich (Arann-Regel), z. B.: Kaffeeersatz <=> Kaffee-Ersatz Zooorchester <=> Zoo-Orchester Nassschnee <=> Nass-Schnee Schifffahrt^ Schiff-Fahrt Schrotttransport <=> Schrott-Transport 3. Kein Bindestrich bei Farbmischungsbezeichnungen und bei Zusammensetzungen, in denen der erste Teil nicht mehr selbständig vorkommt, z. B.: blau-rot—> blaurot afro-asiatisch —> afroasiatisch ibero-amerikanisch—> iberoamerikanisch 17
Di« neue Rechtschreibung - Was Ist neu? D Groß- und Kleinschreibung Die bisherigen Regelungen bleiben weitgehend bestehen, es kommen einige Großschreibungen hinzu. 1. Großschreibung am Satzanfang und zur Kennzeichnung von Textanfängen und Textstellen Hier wird eindeutig festgelegt, dass nach Doppelpunkt ein Ganzsatz groß begonnen wird, zum Beispiel: Beachten Sie bitte folgenden Hinweis: Alle Bänke sind frisch gestrichen. 2. Konsequentere Großschreibung bei Substantiven/Nomen a) im Innern mehrteiliger Fügungen aus Fremdwörtern, z. B.: Alma mater—> Alma Mater Ultima ratio —> Ultima Ratio Corned beef—> Corned Beef oder Comedbeef Full-time-Job—> Full-Time-Job oder Fulltimejob b) in festen Wendungen: angst und bange haben —> Angst und Bange haben (aber angst und bange sein) aufseiten von —> aufSeiten von oder aufseiten von außer acht lassen —> außer Acht lassen in bezug auf —> in Bezug auf diät halten —> Diät halten heute mittag —=► heute Mittag hofhalten —Hof halten nottun—> Not tun radfahren —> Rad fahren recht behalten/haben —> Recht behalten/haben schuld geben/haben —> Schuld geben/haben (aber schuld sein) übermorgen mittemacht —> übermorgen Mitternacht c) Doppelschreibungen in schwierigen Fällen, z. B.: anstelle <=> an Stelle zugrunde (richten) o zu Grunde richten 3. Konsequentere Kleinschreibung bei Desubstantivierungen: Ehemalige Substative, die ihre substantivischen Merkmale verloren haben und in der Funktion anderer Wortarten gebraucht werden, werden konsquenter kleingeschrieben, die Bestimmung ist nicht einfach,z.B.: Hungers sterben —> hungers sterben Rechtens sein, für Recht halten—* rechtens sein, für recht halten an Kindes Statt —> an Kindes statt um Viertel acht —> um viertel acht « 4. Konsequentere Großschreibung bei Wörtern anderer Wortarten, die als Substantive/Nomen gebraucht werden Bei Wörtern anderer Wortarten, die als Substantive/Nomen gebraucht werden, ist die Recht¬ schreibreform konsequent in der Großschreibung. Hier wird ein ehemaliger Trend zur Klein¬ schreibung in festen Wendungen gestoppt. Es wird konsequent großgeschrieben bei substantivierten Adjektiven und Partizipien, Zahlwör¬ tern, Adverbien usw, z. B.: um ein beträchtliches —> um ein Beträchtliches der/das richtige sein—> der/das Richtige sein des näheren —> des Näheren nicht im entferntesten —=► nicht im Entferntesten des langen und breiten —» des Langen und Breiten im dunkeln tappen —»im Dunkeln tappen nicht das geringste —=► nicht das Geringste aufs herzlichste <=> aufs Herzlichste hoch und niedrig (im Sinne von „alle“) —> Hoch und Niedrig jung und alt (im Sinne von „alle") —> Jung und Alt in/auf deutsch —> inlauf Deutsch der erste beste —> der erste Beste als erstes —> als Erstes 18
Di* neua Rechtschreibung - Was ist neu? der erste —> der Erste der erste beste —> der erste Beste im letzten —> im Letzten jeder einzelne —> jeder Einzelne die einzige —> die Einzige im nachhinein —> im Nachhinein im voraus —im Voraus ade sagen —> Ade sagen ja und amen sagen —> Ja und Amen sagen 5. Konsequentere Großschreibung bei Eigennamen, Titeln, Ehrenbezeichnungen, Klassifikations¬ bezeichnungen und besonderen Kalendertagen Hier ändert die Rechtschreibreform nur Weniges in Richtung auf die konsequentere Gro߬ schreibung. a) Großschreibung bei namensähnlichen Fügungen: derblaue Planet—> der Blaue Planet die dritte Welt—> die Dritte Welt der große Teich —der Große Teich b) Konsequente Großschreibung bei Titeln, Ehrenbezeichungen, Funktionsbezeichnungen, Klassifizierungsbezeichnungen und besonderen Kalendertagen sowie historischen Ereig¬ nissen, aber neue Kleinschreibung van einigen Wendungen, die nicht zur angegebenen Gruppe gehören, z. B.: die Erste Hilfe die erste Hilfe das Schwarze Brett —> das schwarze Brett der Letzte Willle —der letzte Willle 6. Kleinschreibung der Anredepronomen du, ihr dein, euer In Briefen wird das Anredepronomen du, ihr, dein, euer nicht mehr großgeschrieben. E Zeichensetzung Die Regeln der Zeichensetzung bleiben bis auf die Kommasetzung weitestgehend erhalten. Dort, bei der Kommasetzung, wird im Bereich der Untergliederung der Satzreihe und bei Infinitivgruppen liberalisiert und das stilistische Komma gefördert. Eine kleine Änderung gibt es beim Apostroph. 1. Eine zusätzliche Verwendung des Apostroph Zusätzlich zur Markierung von Auslassungen kann der Apostroph in adjektivischen Ableitungen vom Eigennamen zur Verdeutlichung des Namensteils gesetzt werden: darwinsche Evolutionstheorie <=> Darwinsche Evolutionstheorie Carlos Taverne <=> Carlo’s Taverne 2. Kein Komma mehr nötig vor und oder oder usw. in der Satzreihe Bei gleichrangigen, selbständigen Sätzen, die durch und oder oder sowie durch beziehungs¬ weise, sowie/wie, entweder... oder, sowohl... als auch, nicht... noch, weder... noch verbun¬ den sind, muss man kein Komma mehr setzen, man darf es aber. Die Musik wird leiser, und der « Die Musik wird leiser und der Vor¬ Vorhang hebt sich. hang hebt sich. 3. Kein Komma mehr nötig bei Infinitiv-, Adjektiv- und Partizipgruppen Man muss nicht Infintiv-, Adjektiv-, Partizipgruppen keine Kommas mehr setzen, darf es aber, um die Gliederung des Ganzsatzes deutlich zu machen. Sie ist bereit, zu diesem Unter¬ nehmen ihren Beitrag zu leisten. <=> Sie ist bereit zu diesem Unterneh¬ men ihren Beitrag zu leisten. Durch eine Tasse Kaffee ge¬ stärkt, werden wir die Arbeit fort¬ setzen. Durch eine Tasse Kaffee gestärkt werden wir die Arbeit fortsetzen. Er suchte, vor Angst ganz krank, nach seiner Frau. Er suchte vor Angst ganz krank nach seiner Frau. 19
Oie neue Rechtschreibung - Was ist neu? 4. In wörtlicher Rede den Redebegleitsatz mit Komma anschließen oder einschließen Steht bei der wörtlichen Rede der Redebegleitsatz hinter der wörtlichen Rede oder ist er in sie eingeschoben, so wird er immer mit Komma angeschlossen bzw. eingeschlossen. „Du kommst jetzt'“ rief sie. —> „Du kommst jetzt!“ rief sie. 5. Das Komma am Ende von Datumsangaben ist freigestellt. Bei mehrteiligen Datums* und Zeitangaben darf das Komma am Ende wegfallen. Die Tagung soll am Mittwoch, <=> Die Tagung soll am Mittwoch, dem 14. November, beginnen. dem 14. November beginnen. F Worttrennung am Zeilenende Die Rechtschreibreform erklärt die Silbentrennung durchgängig für möglich. Die Wortbausteintren¬ nung ist nur bei Fremdwörtern und einigen deutschen Wortbildungen zulässig. 1. Auch einzelne Buchstaben können jetzt abgetrennt werden, z. B.: Abend —>A-bend Ofen —> O-fen 2. st darf zukünftig getrennt werden, z. B.: Fenster—» Fens-ter 3. ck wird nicht mehr getrennt, z. B.: * Zuk-ker—» Zu-cker 4. In Fremdwörtern können auch Buchstabenverbindungen mit I, n oder r getrennt werden,die alte Weise ist aber noch zulässig, z. B.: no-ble <=> nob-le Fe-bru-ar «- Feb-ru-ar Ma-gnet o Mag-net 5. Wortbildungen folgenden Typs können nach alter Weise in Wortbausteine oder neu nach Silben getrennt werden: hin- auf o hi-nauf war-um <=> wa-rum ein- an-der <^> ei-nan-der 6. Fremdwörter, die man nicht mehr als solche erkennt, kann man auch ganz nach Silben trennen: Ab-itur <=> A-bi-tur Chir-urg <=> Chi-rurg ln-ter-es-se.tt In-te-res-se Di-phthong <=> Diph-thong Ka-ta-stro-phe o Ka-tas-tro-phe, auch Ka-tast-ro-phe 20
Abbau A/a: das; - u. [ugs.J -s; - u. (ugs.J -s 1 Schriftzeichen, erster Buchstabe des deutschen Alphabets 2 von A bis Z: vollständig, vom Anfang bis zum En¬ de 3 das A u. Cte der Kern, das Wich¬ tigste einer Sache 4 Wer A sagt, muß auch B sagen: Wer etw. anfängt, ver¬ spricht, muß es zu Ende bringen A: Abk. 1 Aggregat = Maschinensatz 2 <Maßeinheit der elektrischen Strom¬ stärke) Ampere 3 Amplitude = grö߬ ter Ausschlag von Schwingungen 4 Amt S Anfänger 6 <Rechtsw.> Anord¬ nung 7 Anode = positive Elektrode 8 (Med.) Arterie = Schlagader 9 <Mi- lit.> Artillerie = mit Geschützen aus¬ gerüsteter Heeresteil 10 Aus (bei Schaltern) 11 Ausgang 12 <Zeichen von Auskunfts- od. Informations¬ schalterm Auskunft 13 Autobahn (mit nachfolgender Nummer, wie z. B. A 3) 14 Autor(in) = Verfasser(in); Urheber(in) a: Abk. (Maßeinheit der Flächet Ar (1 Ar = 100 Quadratmeter) A.: Abk. 1 Abteilung 2 <Sprachwiss.> Ak¬ kusativ = 4. Fall, Wen-Fall 3 Aktiva = Eigenkapital, Vermögenswerte ei¬ nes Unternehmens 4 Antrag 5 <Med.> Arterie = Schlagader 6 <Milit> Artil¬ lerie = mit Geschützen ausgerüsteter Heeresteii 7 <Verwaltung> Ausschuß a.: Abk. 1 ab 2 a) am b) an 3 dato anno = im Jahre 4 <lat.> ante = vor 5 auch 6 auf 7 aus 8 <engh <Rechnungen in Großbritannien u. USA> accepted = akzeptiert 9 außen a. A.: Abk. 1 <Buchw.> alte Ausgabe 2 auf Abruf 3 auf Anfrage 4 auf Anord¬ nung 5 auf Antrag a. a.: Abk. <lat.> ad acta - zu den Akten (erledigt) a. a. O.: Abk. (Literaturverweis in wis¬ senschaftlichen Arbeitern am angege¬ benen Ort a. a. S.: Abk. 1 amtlich anerkannter Sachverständiger 2 (Literaturverweis, vor allem in wissenschaftlichen Ar¬ beiten) auf angegebener Seite a. B.: Abk. 1 auf Befehl 2 auf Bestellung 3 außer Betrieb 4 außergewöhnliche Belastung (im Steuerrecht) a. Chr.: Abk. dato ante Christum (na- tum) = vor der Geburt Jesu Christi a. D.: Abk. 1 außer Dienst 2 dato anno Domini — im Jahre des Herrn a. G.: Abk. 1 (Theateraufführung) als Gast (= Gastschauspieler(in)) 2 (Rechtsw.) altes Gesetz 3 (Versiche¬ rung) auf Gegenseitigkeit a. K-: Abk. 1 auf Kommission = Ab¬ rechnung zwischen Verkäufer u. Zwi¬ schenhändler erst nach Verkauf 2 (Abzahlungsgeschäft) auf Kredit 3 (Sport) außer Konkurrenz 4 außer Kraft a. L.: Abk. 1 (Schiffahrt) an Land 2 auf Lebenszeit 3 (Handel) auf Lieferung a. M.: Abk. 1 als Mitglied 2 (geographi¬ sche Angabe) am Main 3 amtliche Mitteilung a. P.: Abk. auf Probe a. p. C(hr).: Abk. dato anno post Chri¬ stum = im Jahre nach Christus a. R.: Abk. 1 alte Regelung 2 altes Recht 3 am Rande 4 auf Rechnung a. St: Abk. am Stück A. T.: Abk. (Bibel) Altes Testament a. u. 2.: Abk. auf unbestimmte Zeit a. W.: Abk. 1 (Handel) ab Werk 2 auf Widerruf 3 auf Wunsch a. Z.: Abk. (Arbeits verträge) auf Zeit AA: Abk. 1 Arbeitsamt 2 Auswärtiges Amt = Außenministerium 3 <englo American Airways = Fluggesell¬ schaftindenUSA Aal: der; -(e)s; -e 1 schlangenförmiger eßbarer Fisch, der im Süßwasser u. im Meer lebt 2 sich winden, drehen, krümmen wie ein Aal: versuchen, eine problematische Situation zu überwin¬ den, von etw. freizukommen 3 glatt wie ein Aal: Bezeichnung für das We¬ sen, das Verhalten einer Person, die immer geschickt aus problemati¬ schen, heiklen Situationen herauszu¬ kommen weiß aallen. sich: sich gemütlich, behaglich ausstrecken »sich in der Sonne aalen« aalglatt: Adj. n. stg. 1 die Eigenschaft besitzend, sich aus jeder Situation herauszuwinder^2 völlig glatt, ohne Erhebungen o. ä. AaHleilter: die; ~ ; -n eine Vorrichtung an Wehren o. ä., die es den Fischen bei der Wanderung möglich macht, ein sonst unüberwindbares Hindernis zu passieren Aallmutlter: die; - / -n Raubfisch, der seine Jungen lebend zur Welt bringt, gebiert Aallräulchalral: die; - ; -en a) Einrich¬ tung, in der Aale geräuchert werden b) Räucherung von Aalen Aallreulse: die; - ; -n Reuse, eine Vor¬ richtung für den Fang der Aale aap: Abk. amtlich anerkannter Prüfer Aar: der; -(e)s; -e [poet.; veralt.] Be¬ zeichnung für einen Adler Aas: das; -es; -e u. Äser 1 PI. Aase Leiche, Kadaver eines Tieres, die/der schon verwest 2 PI. Äser (Mensch) [ugs.] widerwärtiger, gehässiger Mensch 3 kein Aas: [ugs.] kein Mensch; niemand aalsen: aast; aastest; hast geaast mit Geld, seiner Kraft o. ä. sehr ver¬ schwenderisch umgehen AasWIelne: die; - ; -n große blaue Flie¬ ge, die in fauligem Fleischwunden usw. ihre Eier ablegt, Syn.: Schmei߬ fliege Aaslfresben der; -s; - Tier, das sich vom Fleisch verendeter, toter Tiere ernährt Aasloeiler der; -s; ~ 1 aasfressender Vogel 2 [abwert.] Mensch, der nur auf seinen Vorteil bedacht ist Aaslaelnich: der; -(e)s; -gerüche Ver¬ wesungsgeruch, der von toten, verwe¬ sten, verwesenden Tieren ausgeht Aaslvolqel: der; -s; -vögel Vogel, der sich von toten, verwesten, verwesen¬ den Tieren ernährt AB: Abk. 1 Altbau 2 Arbeitsbereich 3 Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft 4 Aufbauten (eines Schiffes) 5 Aufsichtsbehörde 6 Au¬ ßenhandelsbank ab: I Präp. mit Dat., selten auch mit Akk. 1 von einem Zeitpunkt an »Ab kommendem!kommenden Donnerstag bin ich nicht mehr hier.« 2 von einem Ort aus »Wir liefern frei ab Werk.« 3 gibt einen Punkt in einer Reihenfolge, Hierarchie an, von dem aus etw. gilt II Adv. 1 von etw. weg, entfernt »Der Zug geht um 19.15 Uhr ab Duisburg.« 2 (meist Militärkommando) von etw. in Richtung nach unten weg, herunter »Gewehr ab!« II11 ab u. zu, an: gele¬ gentlich 2 [ugs.] a) (u.) ab die Post ganz schnell (von einem Ort) weg b) (u.) ab durch die Mitte: ganz schnell (von einem Ort) weg 3 ab damit: bloß weg mit etw. —» ab sein: s. absein ab.: Abk. 1 aber 2 abgefertigt 3 abge¬ sandt 4 abonniert = für einen be¬ stimmten Zeitraum fest bestellt Aba|kus —> A|bafkus: <gr.-lat.> der; ~ ; - 1 Rechenbrett, Spielbrett der Grie¬ chen u. Römer 2 (Archit.) Deckplatte einer Säule ab|än[der|ban Adj. n. stg. so geartet, daß es verändert werden kann; wan¬ delbar, veränderbar ab|än|dern: änderst ab; ändertest ab; hast abgeändert etw. anders, z. B. bes¬ ser machen, es verändern »Das Kleid muß abgeändert werden.« Ab|än|de|rung: die; ~ ; -en der Vorgang des Abändems, Verbesserns, der Ver¬ änderung o.ä. . Ab|9n|de|rungs|klau|sel: die; - ; -n in ei- ~ nen Vertrag eingefügte Berechtigung zur Veränderung einzelner Vertrags¬ bedingungen unter bestimmten Um¬ ständen ab|arjbel|ten: arbeitest ab; arbeitetest ab; hast abgearbeitet eine Schuld o. ä. durch Arbeit tilgen, begleichen ab|aiibeitten, sich: arbeitest dich ab; ar¬ beitetest dich ab; hast dich abgearbei¬ tet sich körperlich stark abmühen ab|arjtig: Adj. nicht der Norm entspre¬ chend, aus der als normal geltenden Art geschlagen Abb.: Abk. Abbildung ab|bal|gen: balgst ab; balgtest ab; hast abgebalgt einem Tier das Fell abzie¬ hen Ab|bau: der;-(e)s; -1 (Bergbau) Boden¬ schätze wie Erze, Mineralien o. ä. för- 21
abbauen dem, gewinnen, aus dem Erdreich ho¬ len 2 Verringerung der Arbeitsplätze u. somit des Personals u./od. Gehalts- od. Preisherabsetzung od. totale Auf¬ lösung von Einrichtungen 3 Häuser, Gebäude abbrechen 4 Maschinen o. ä. demontieren (in Einzelteile zerle¬ gen), um sie später wiederverwenden zu können ab|bau|en: baust ab; bautest ab; hast ab¬ gebaut 1 etw. Aufgebautes (z. B. Haus, Zelt) niederreißen, in seine Be¬ standteile zerlegen u. wegnehmen 2 <Bergbau» Bodenschätze wie Kohle, Erze usw. fördern, aus dem Erdreich holen 3 etw. verkleinern, verringern, z. B. Personal, Arbeitsplätze 4 Ma¬ schinen o. ä. zerlegen 5 dibertr.» z. B. bei großer körperlicher Anstrengung od. im Alter körperlich u. geistig seine Kräfte, Fähigkeiten verlieren Ab|bau|verffahfren: das; -s; - Methode, Bodenschätze (wie z. B. Erz) aus dem Erdreich zu holen ab|bau|wQifdlg: Adj. rohstoffreich; fin¬ den Abbau geeignet, lohnend Ab|b6: <gr.-lat.-frs /abbe/ der; -s; -s ka¬ tholischer Weltgeistlicher ab|bei|Ben: beißt ab; bissest ab; hast ab¬ gebissen —>alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss*— mit den Zahnen z. B. ein Stück Fleisch abtrennen ab|bel|zen: beizt ab; beiztest ab; hast ab¬ gebeizt mit einem Lösungsmittel be¬ arbeiten, Farbe entfernen od. säubern ab|be|kom|men: bekommst ab; beka- m(e)st ab; hast abbekommen 1 ein Stück, ein Teil von etw. erhalten 2 etw., das fest haftet, klebt o. ä. lösen 3 <übertr> bei einer Schlägerei o. ä. eine Verletzung, einen Schlag o. ä. erhal¬ ten ab|be|ru|fen: berufst ab; berief(e)st ab; hast abberufen 1 eine Person od. meh¬ rere von seiner/ihrer Stellung, seiner/ ihrer Mission, seinem/ihrem Posten o. ä. zurückholen 2 aus dem Leben abberufen werden: [verhüll.] sterben Ab|be|ru|fung: die; -; -en dasZurückbe- ordem von einer Stelle, einem Posten, einer Mission ab|be|stel|len: bestellst ab; bestelltest ab; hast abbestellt eine Bestellung, z. B. einer Zeitschrift, eines Handwer¬ kers o. ä. widerrufen, rückgängig ma¬ chen Ab|be|stel|lung: die; - ; -en das Abbe¬ stellen von etw. od. jmdm.; Widerruf einer Bestellung ab|be|zah|len: bezahlst ab; bezahltest ab; hast abbezahlt etw. (eine Schuld) nach u. nach, ratenweise bezahlen, bis sie völlig getilgt ist, alles bezahlt ist ab|bte|gan: biegst ab; bog(ejst ab; bist abgebogen 1 eine andere Richtung einschlagen 2 [ugs.] etw. verhindern Ab|bie|ge|spun die; - ; -en Fahrspur, auf der man fährt, um die Fahrt nach links od. rechts fortzusetzen Ab|bie|gung: die; - ; -en Stelle an einer Straße, an der sich die Richtung än¬ dert . Ab|büd: das; •(e)s; -er genaues Bild, das einen Menschen od. eine Sache, einen Gegenstand bis ins letzte Detail ge¬ nau wiedergibt ab|bll|den: bildest ab; bildetest ab; hast abgebildet jmd. od. etw. im Detail ge¬ nau nachbilden od. bildlich darstellen Ab|bil|dung: die; - ; -en die detailgenaue Wiedergabe einer Person, eines Ge¬ genstandes ab|bin|deiK bindest ab; band(e)st ab; hast abgebunden 1 etw., was gebunden od. angebunden ist, loslösen, z. B. ei¬ nen Schal, Gürtel 2 etw. fest abschnü¬ ren 3 flüssige Speisen wie Suppen, So¬ ßen mit Mehl od. anderen Bindemit¬ teln verdicken Ablbitfte: die; • ; -n a) förmliche Bitte um Vergebung, Verzeihung b) Ab¬ bitte tun, leisten: sich bei jmdm. ent¬ schuldigen ab|bH)ten: bittest ab; bat(e)st ab; hast abgebeten eine Person, der man Un¬ recht getan hat, um Vergebung, Ent¬ schuldigung bitten ab|bla|sen: bläst ab; blies(es)t ab; hast abgeblasen 1 etw. durch Pusten ent¬ fernen 2 [ugs.] etw. Geplantes nicht durchführen ab|blät|tem: blättert ab; blätterte ab; ist/hast abgeblättert 1 a) ist nach u. nach Blätter verlieren b) hast Blätter von einer Pflanze wegnehmen 2 ist sich vom Untergrund lösen abjblen|den: blendest ab; blendetest ab; hast abgeblendet 1 grelles Licht mit¬ tels eines geeigneten Gegenstandes abdunkeln 2 die Scheinwerfer am Au¬ to so einstellen, daß der entgegen¬ kommende Verkehrsteilnehmer nicht geblendet wird Ab|blend|licht: das; -(e)s; -er abgeblen¬ detes Scheinwerferlicht bei Kraftfahr¬ zeugen ab|blttjzen: blitzt ab; blitztest ab; bist abgeblitzt [ugs.] mit einer Bitte, Liebe o. ä. von einer Person abgewiesen werden ab|blocken (ab|blok|ken —> ab|blo|- cken): blockst ab; blocktest ab; hast abgeblockt 1 <Sport> einen Angriff der Gegenmannschaft, des Gegners ab¬ wehren 2 [ugs.] etw. abwehren, nicht zulassen ab|brau|sen: brauy ab; braustest ab; hastjbist abgebraust 1 hast mit der Brause, Dusche abspülen 2 bist [ugs.] laut, schnell, mit Vollgas davonfah¬ ren ab|bre|chen: brichst/bricht ab; bra- ch(e)st/brach ab; hastIist abgebro¬ chen 1 hast etw. mit Kraft abtrennen »einen Ast abbrechen« 2 ist (durch Fremdeinwirkung) abgetrennt wer¬ den »ein Ast bricht ab« 3 hast mit etw. vorzeitig, früher als geplant aufhören 4 hast etw. einreißen »ein Gebäude abbrechen« 5 hast etw. in seine Einzel¬ teile zerlegen »ein Zirkuszelt abbre¬ chen« 6 sich einen abbrechen: 1. [ugs.] bei etw. sehr ungeschickt sein, sich besonders anstrengen müssen 2. sich besonders vornehm geben »Du brauchst dir keinen abzubrechen, du kannst dich ganz natürlich geben.« ab|brem|sen: bremst ab; bremstest ab; hast abgebremst langsamer werden »Ich konnte gerade noch abbremsen, um den Unfall zu verhindern.« ab|bren|nen: brennst/brennt ab; brann- test/brannte ab; hast/ist abgebrannt 1 ist durch ein Feuer zerstört werden »Das alte Fachwerkhaus ist abge¬ brannt.« 2 hast etw. anzünden u. ver¬ brennen lassen ab]brin|gen: bringst ab; brachtest ab; hast abgebracht 1 eine Person dazu bewegen, von jmdm. od. etw. abzu¬ lassen od. etw. aufzugeben »Ich konnte ihn durch langes Zureden von seinem verrückten Plan abbringen.« 2 [ugs.] etw., was haftet, klebt o. ä., lö¬ sen ab|bröcketn (ab|brök|keln —> ab|brö|- ckeln): bröckelt ab; bröckelte ab; ist/ hast abgebröckelt a) ist sich stück¬ chenweise lösen u. herunterfallen »Der Putz am Haus bröckelt ab.« b) hast etw. stückchenweise lösen »Sie bröckelte etw. für die Enten von ihrem Brot ab.« Abbruch: der; -(e)s; Abbruche 1 Ab¬ brechen, Abriß von etw. 2 Zerlegung in Einzelteile 3 frühzeitige, plötzliche Beendigung von etw. 4 Loslösung ei¬ nes Teiles von etw. ab|bruch|raif: Adj. n. stg. alt u. verfallen u. somit reif, fällig zum Abriß Ab|bruch|sieg: der;' -(e)s; -e <Sport> Sieg nach Abbruch eines Kampfes Ab|bmch|un|teijneh|men: das; -s; - Unternehmen, das den Abbruch, Ab¬ riß von Gebäuden durchführt ab|brum|men: brummst ab; brummtest ab; hast/bist abgebrummt 1 hast [ugs.] eine Gefängnisstrafe verbüßen »Er hat drei Jahre abbrummen müssen.« 2 bist sich geräuschvoll, brummend ent¬ fernen gb|bu|cheiK buchst ab; buchtest ab; hast abgebucht <Bankw.» einen Betrag von seinem Bankkonto bezahlen Ab|bu|chung: die; • ; -en <Bankw.» 1 Verfahren, einen Betrag von einem Konto abzubuchen 2 die abgebuchte Summe Ab|bu|chungs|auf|traB: der; -(e)s; -auf¬ träge <Bankw.» Auftrag, den man der Bank erteilt, bestimmte Summen vom Konto abbuchen zu dürfen Ab|bu|chungs|er[mäch|ti|gung: die; - / -en <Bankw.» eine Ermächtigung, die man erteilt, damit ein bestimmter Be¬ trag (regelmäßig) vom Konto abge¬ bucht werden darf Ab|bu|chungs|ver|fah|ren: das; -s; - <Bankw.» Vorgang, Verfahren, bei dem Abbuchungen von Konten durchgeführt werden ab|bür|sten —* ab|bürs|ten: bürstest ab; bürstetest ab; hast abgebürstet 1 mit einer Bürste etw., z. B. Schmutz, Staub o. ä. entfernen 2 [ugs.] jmdm. seine Geringschätzung zu verstehen geben, jmdn. kurz u. unhöflich abfer¬ tigen ab|bü|Ben: büßt ab; büßtest ab; hast ab¬ gebüßt eine Schuld, eine Tat o. ä. süh¬ nen, wiedergutmachen Abc: /a-be-ze/ das; - u. [ugs.] -s; - u. [ugs.] -s 1 die deutschen Buchstaben von A bis Z; das Alphabet 2 Grundla¬ ge, Basis von etw. Abc-Schütjze: der; -n; -n Bezeichnung für Schulanfänger, Kinder, die in die Grundschule ins erste Schuljahr kom¬ men, Syn.: [ugs.] I-Männchen ABC-Waf|f6n: Kurzw, die (PI.) <Milit.> atomare, biologische u. chemische Waffen 22
Abendnachrichten ab|damp|fen: dampfst ab; dampftest ab; bist abgedampft 1 Dampf abgeben, z. B. von heißen Flüssigkeiten, Speisen o. ä. 2 [ugs.] von einem Ort Weggehen, verschwinden ab|dan|ken: dankst ab; danktest ab; hast abgedankt von einem Posten, Amt zu¬ rücktreten »Der König dankte mit 60 Jahren ab.« Ab|dan|kung: die; - ; -en Niederlegung eines Amtes; Rücktritt von einem Po¬ sten, einem Amt o. ä. ab|decken (ab|dek|ken —> ab|dej- cken): deckst ab; decktest ab; hast ab¬ gedeckt 1 etw., was etw. zudeckt, ent¬ fernen, z. B. eine Decke vom Bett od. Tisch herunternehmen 2 etw. von etw. wieder freimachen, abräumen »einen Tisch abdecken« 3 etw. zudek- ken, absichem »eine Grube mit Bret¬ tern abdecken« 4 [veralt] ein totes Tier, einen Kadaver beseitigen Abdecker (Ab|dek|ker —*■ Abjdejckei): der; -s; - Person, die tote Tiere (z. B. Pferde) beseitigt Abdeckerei (Ab|dek|ke|ie| —» Ab|de|- cke|rej): die; - ; -en [veralt.] a) Unter¬ nehmen, das tote Tiere beseitigt b) Ort, an dem tote Tiere beseitigt wer¬ den Ab|deck|plat|te: die; - ; -n Platte, die zum Zu- od. Abdecken verwendet wird, um z. B. Bauteile vor schlech¬ tem Wetter zu schützen od. Unfälle o. ä. bei Gruben o. ä. zu vermeiden Abdeckung (Abdeckung —» Ab|de|- ckung); die; - ; -en das Zudecken von etw. (zur Sicherung) ab|d<ch|ten: dichtest ab; dichtetest ab; hast abgedichtet etw. so verschließen, daß es undurchlässig wird »ein Loch, ein Fenster o, ä. abdichten« Ab|dich|tung: die; - ; -en 1 der Vorgang des Abdichtens, völligen Verschlie¬ ßens »die Abdichtung der Fenster mit Kitt« 2 etw., was abdichtet Ab|dp|men: dato das; -s; - a) <Med.> Bauch; (Unter-)Leib »Der Arzt tastet das Abdomen ab.« b) <Zool.> hinterer Leib bestimmter kleiner Tiere wie z. B. bei Insekten ab|drän|gen: drängst ab; drängtest ab; hast abgedrängt jmdn. von einer Stel¬ le, einem Platz wegzwingen ab|dre|hen: drehst ab; drehtest ab; hast/ bist abgedreht 1 hast etw., was durch eine Drehbewegung geöffnet werden kann, zumachen; die Funktion von etw. unterbinden »Das Wasser läuft, ich drehe den Hahn ab.« 2 hast etw., was an etw. befestigt ist, trennen »den Flaschenverschluß abdrehen« 3 hast <Film> beenden »Wir haben den Film abgedreht.« 4 hast/bist in eine andere Richtung wenden »Das Flugzeug hat/ ist abgedreht.« Ab|drift: die; -; -en besonders Schiff- u. Luftfahrt) Kursabweichung eines Schilfes, Flugzeuges aufgrund von Wind od. Strömung abdrif|ten: driftest ab; driftetest ab; bist abgedriftet a) <besonders Schiff- u. Luftfahrt) vom angegebenen Kurs abweichen b) dibertr.) von einem The¬ ma abkommen, abschweifen Abdruck: der; -(e)s; -e u. -drücke 1 PI. -e das (Ab-)Drucken von etw. »der Abdruck eines Manuskriptes« 2 PI. -drücke Spur »Fingerabdruck« abdrücken (ab|drük|ken —*■ ab|drü|- cken): drückst ab; drücktest ab; hast abgedrückt 1 «Schußwaffe) schießen; am Abzug ziehen, so daß die Waffe Kugeln schießt »Er hat (den Revol¬ ver) abgedrückt u. den Mann erschossen.« 2 [ugs.] Geld abgeben Ab|duk|tor: dato der; -s; Abduktoren <Med.> Muskel, der der Abspreizung eines Gliedes vom Körper dient Ab|duk|tg|ren|zeiining: die; - ; -en Zer¬ rung (Verletzung) eines Abduktors ab|dun|kein: dunkelst ab; dunkeltest ab; hast abgedunkelt 1 grelles Licht ab¬ schirmen 2 eine Farbe mittels einer anderen Farbe in der Tönung dunkler machen ab|du|schen: duschst ab; duschtest ab; hast abgeduscht sich, jmdn. od. etw. durch Duschen, Brausen sauber ma¬ chen, den Schmutz o. ä. entfernen ab|eb|ben: ebbt ab; ebbte ab; ist abge¬ ebbt nach u. nach an Stärke, Ausprä¬ gung abnehmen . Abend —> A|bendxfer; -s; -e 1 Zeit des Tages zwischen Nachmittag u. Nacht, von ca. 18 bis 22 Uhr 2 Guten Abend: Grußformel am Abend 3 zu Abend essen: eine Mahlzeit am Abend zu sich nehmen 4 Heiligfer) Abend: der 24. Dezember 5 bunter Abend: Veranstaltung, Festlichkeit mit unterschiedlichen Programm¬ punkten, Showeinlagen usw. 6 Es ist noch nicht aller Tage Abend: 1. wenn jmd. sich bemüht, gibt es (fast) immer eine Lösung, einen Ausweg, Neube¬ ginn o. ä.; nicht gleich aufgeben, resi¬ gnieren o. ä. 2. etw. kann durchaus noch schlecht ausgehen 7 Je später der Abend, desto schöner die Gäste: [scherzh.j Anmerkung, Begrüßung, wenn spät Besuch kommt 8 Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben: wie der Tag, eine Sache endet, was der Abend, die Zeit bringt, ist unge¬ wiß 9 Abends werden die Faulen fleißig: Bemerkung, wenn jmd. am Tag nichts tut, nicht arbeitet, faul ist, am Abend versucht, das Wichtigste, Dringendste o. ä. noch schnell zu erle¬ digen (um anderen Personen Fleiß yorzutäuschen) abend —» a|bend: Adv. 1 auf den Abend (1) bezogen 2 a) heute, mor¬ gen, gestern abend —> heute, mor¬ gen, gestern Abend: bezeichnet einen genauen Tag u. die entsprechende Ta¬ geszeit b) Montag abend, Dienstag abend usw. —» Montagabend, Dienstagabend usw.: bezeichnet ei¬ nen genau bestimmten Abend in der Woche Abend|an|dacht —» A|bend|an|dacht die; - ; -en (kurzer) Gebetsgottes¬ dienst am Abend Abend|an|zug —* A|bend|an|zug: der; -(e)s; -anzüge eine elegante, meist dunkle Kombination aus Jacke u. Hose (teilweise auch mit ärmelloser kurzer Weste) für Männer Absnd|blatt —* A)bend|blatt das; -(e)s; -blätter Zeitung, die am Abend erscheint Abend|brot —* A|bend|brot das;-(e)s; - Essen, das am Spätnachmittag, meist aber am Abend eingenommen wird u. sehr häufig (in Deutschland) aus Brot, Wurst, Käse usw. besteht Abend|däm|me|rung —* A|bend|dämj- mefning: die; - ; -en (PI. s.) Ober¬ gang der Lichtverhältnisse vom Tag zur Nacht bzw. Dunkelheit Abend|es|sen —* A|bend|es|sen: das; -s; - a) häufig ein größeres, in Gesell¬ schaft anderer Personen am Abend eingenommenes Essen b) Mahlzeit, die am Spätnachmittag, meist aber am Abend eingenommen wird u. sehr häufig (in Deutschland) aus Brot, Wurst, Käse usw. besteht abend|fül|lend —» a|bend|fül|lend: Adj. etw., z. B. Unterhaltungen, Theater¬ darbietungen o. ä., die einen ganzen Abend, die Zeit eines Abends dauern Abend|ge|bet —> A|bend|ge|bet das; -(e)s; -e Gebet, bevor man zu Bett geht Abend|gym[na|si|um —► A|bend|gym|- na|si|um: das; -s; -gymnasien Schule für berufstätige, erwachsene Men¬ schen, an der am Abend unterrichtet wird u. in der man das Abitur machen kann Abend|him|mel —> A|bendjhim|mel: der; -s; - Färbung des Himmels, wenn die Sonne untergeht Abend|kas|se —* Ajbend|kas|se: die; ~ ; -n Kino-, Theaterkasse o. ä., die abends für die Abendvorstellung ge¬ öffnet ist u. an der man Eintrittskar¬ ten erwerben kann Abend|kleid —» A|bend|kteid: das; -(e)s; -er elegantes Kleid für eine fest¬ liche Abendveranstaltung Abend|land —» A|bend|land: das; (e)s; - kulturelle Einheit der europä¬ ischen Völker, geprägt durch die An¬ tike u. das Christentum Abend|läu|ten —* Ajbend|läu|ten: das; -s; - Läuten der Kirchglocken am Abend abend|lich —> a)bend|lich: Adj. n. stg. in die Zeit am Abend fallend, für den Abend bezeichnend »eine abendliche Dusche nehmen ♦ die abendliche Ruhe genießen« Abend|mahl —> A|bend|mahU das; -(e)s; -mähler u. -e 1 [geh.] Mahlzeit, Essen, das am Abend eingenommen wird 2 «Religion; Kirche) die Verbun¬ denheit mit Jesus Christus ausdrük- kende Zeremonie in den christlichen Kirchen, Syn.: <1> Abendessen; Abendbrot Abend|mahls|fei|er —> A)bend|mahls|- fei|er. die; • ; -n «evang. Kirche) Feier des heiligen Abendmahls, bei der Brot u. Wein an die Gläubigen ver¬ teilt wird Abend|mahls|kelch —» A|bend|mahls|- kelch: der; -(e)s; -e «evang. Kirche) Trinkgefäß, mit dem der Wein beim Abendmahl an die Gläubigen ausge¬ teilt wird Abend|mahls|wein —> A|bend|mahls|- weiru der; -(e)s; -e (PL s.) Wein, der bei der Abendmahlsfeier ausgeteilt, getrunken wird Abend|mu|sik —» A|bend|mu|sik; die; - ; -en (PI. s.) Musik, ein kleineres Konzert am Abend Aband|nach|rich|ten —» A|bend|nach|- rich|ten: die (Pi.) Informationssen- 23
Abendprogramm düng über (politische) Neuigkeiten, Ereignisse usw., die am Abend vom Rundfunk od. Fernsehen ausge¬ strahlt wird Abend|pro|gramm —> Mbend|pro|g|- ramm: das; -(e)s; -e Femseh- oa. Rundfunkprogramm, das am Abend gesendet wird; Angebot zur Unter¬ haltung, Information usw. der einzel¬ nen Rundfunksender u. Femsehan- stalten Abend|rot —»■ A|bend|rot: das; -(e)s; - die durch den Sonnenuntergang her¬ vorgerufene rote Tönung des westli¬ chen Himmels (u. der Landschaft) abends —» a|bends: Adv. a) zeitlich zwischen (Spät-)Nachmittag u. der Nacht von ca. 18 Uhr bis 22 Uhr »Er ist von morgens 9 Uhr bis abends 21 Uhr nicht zu Hause.« b) von morgens bis abends: den ganzen Tag c) Mon¬ tag, Dienstag abends usw. —» mon¬ tagabends, dienstagabends usw.: bezeichnet einen bestimmten Abend in der Woche Abend|schu|!e —> A|bend|schu|le: die; * ; -n (PL s.) Schule, an der der Un¬ terricht in den Abendstunden statt¬ findet u. in der sich besonders berufs¬ tätige Menschen weiterbilden Abend|se|gen —» Ajbend|se|gen: der; -s; - (PI. s.) kurze Andacht am Abend in der Kirche Abend|son|ne —» A|bend|sonJne: die; • ; - die Sonne am Abend (in bezug auf ihre Strahlungsintensität u. Fär¬ bung) Abend|stern —» A|bend|stern: der; -(e)s; - nach dem Sonnenuntergang besonders hell leuchtender Stern am Westhimmel; Planet Venus Abend|toi|let|te —* A|bend|tc]i|let|te: die; - ; -n (PI. s.) 1 Abendkleidung der Frau für eine festliche Abendver¬ anstaltung 2 [geh.] abendliche Kör¬ perpflege (z. B. Duschen, Abschmin¬ ken o. ä.), bevor man sich zu Bett be¬ gibt Abend|zei|tung —» A|bendlzei|tung: die; - ; -en Zeitung, die am Abend er¬ scheint Aben|teu|er —* A)ben(teu|er: das; -s; - spannendes Erlebnis außerhalb der von jmdm. normalerweise gemachten Erfahrungen »Odysseus bestand zahl¬ reiche Abenteuer.« Aben|t6u|eijfilm/Aben|teu|rerjfilm —». AJbentteu|ertfilm/A|ben|teu|rerjfilm: der; -(e)s; -e spannender Film, in dem ein od. mehrere Helden, Perso¬ nen Abenteuer erleben u. bestehen müssen ' abenfteu|er|lich —> a|ben|teu|er|lich: Adj. 1 wahre od. unwahre Abenteuer enthaltend 2 risikoreich; gefährlich »Das war ein abenteuerliches Unter¬ nehmen.« 3 ungewöhnlich u. seltsam Aben|teu|er|lust/Aben|teu|rer|lust —» A{ben[teu|er1lust/A|ben|teu|reitust: die; - ; - Verlangen danach, Spannen¬ des zu erleben, sich auf etw. Unbe¬ kanntes einzulassen Aben|teu|er|ro|man/Aben|teu|rerlro|- man —> A]ben|teu|er|ro|man/A|ben|- teu|rer|roman: der; -(e)s; -e längere Erzählung, in der die Hauptfigur viele Abenteuer erlebt ü. bestehen muß Aben|tou|er1spiel|platz —»• A|ben(teu|- er)spiel|pfatz: der; -es: -platze nicht der mit den üblichen Geräten ausge¬ statteter Spielplatz, sondern so be¬ schaffen, daß Kinder sich mit den vorfmdbaren M aterialien selbständig betätigen können Aben|teu|erfur]laub —> A/benjteulerj- urjlaub: der; -(e)s; -e eine von einem Reiseuntemehmen organisierte Ur¬ laubsreise, die Unternehmungen bie¬ tet, die von den normalen touristi- sehen Angeboten abweichen Abanfteulrerjlust/Abanlteulerflijst - * Ajbenfteu|rer|lust/A|ben|teu|er]lust: die; ~; - Verlangen danach, Spannen¬ des zu erleben, sich auf etw. Unbe¬ kanntes einzulassen Aben|teu|rer|ro|man/Aben|teu|eijro|- man —> AJben)teu|rer|ro|man/A- |ben)teu|erjro|man: der; -(e)s; -e län¬ gere Erzählung, in der die Hauptfigur viele Abenteuer erlebt u. bestehen muß aber —> ajber: I Konj. 1 a) bezeichnet etw., was einen Gegefcatz beschreibt; leitet eine Aussage ein, die einen Ge¬ gensatz enthält »Der Sommer war die¬ ses Jahr kurz, aber sehr angenehm.« b) bezeichnet etw., was normalerweise einer Situation o. ä. nicht entspricht »Die Ampel war grün, aber er blieb stehen.« 2 beschreibt, bezeichnet ei¬ nen Einspruch »Ich muß abwaschen, aber aus welchem Grund immer ich?« 3 bezeichnet etw., was direkt im An¬ schluß an etw. erfolgt »Sie wanderten den ganzen Tag, als es aber zu regnen begann, tiefen sie schnell in ein Gasthaus.« 4 leitet eine Aussage ein, die etw. ergänzt, richtig stellt, genauer beschreibt »Er war sehr reich, aber nicht geizig od. hochnäsig.« II Adv. [veralt.] meist nur noch in bestimmten Wendungen a) aber u. abermals: [off ermahnend, tadelnd verwendet] sehr oft »Ich sagte dir aber u. abermals, daß du nicht per Anhalter fahren sollst.« b) tausend u. aber tausend... —> tausend u. abertausend/Tau- send und Abertausend ...: sehr viel; oft wiederholend; immer wieder III Partikel dient der emotionalen Ver¬ stärkung »Das hast du aber schnell ge¬ schafft!« IV Jede Sache hat Ihr Aber: es gibt fast nichts, was nicht einen kleinen Haken hat, was reibungslos verläuft Aber|glau|be —> A|berjglau|be: der; -ns; -/Aber]glau|ben —» A|ber|glau|- ben: der; -s; - Glaube an Jen Einfluß übersinnlicher Kräfte, Ereignisse auf das Alltagsleben aber]gläu|bisch —» a|ber|gläu|bisch: Adj. durch Aberglauben bedingt, da¬ durch bestimmt aberjhunldert —> ajber]hun|dert/ A]ber]hun|dert: unbestimmtes Zahl¬ wort [geh.] eine sehr hohe, unbe¬ stimmte, weit über hundert reichende Summe, Menge ab|er]ken|nen: erkennst ab; erkanntest ab; hast aberkannt jmdm. etw. entzie¬ hen, absprechen »Man erkannte ihm seinen Doktortitel wegen Betrugs ab.« Ab|er|kenjnung: die; - ; -en (PL s.) das Absprechen, der Entzug von etw. aber|ma|lig —» ajber|ma|lig: Adj. n. stg. nochmals, wiederholt aberjmals - » alberjmals: Adv. erneut; - zum wiederholten Male ab|ern|ten: erntest ab; erntetest ab; hast abgeerntet nach der Reife alle Früchte von einem Baum, Busch, Strauch nehmen; Feldfrüchte wie Getreide vom Feld holen; das ganze Gemüse aus dem Erdreich nehmen aber)tau|send —* ajber]tau|send/ A|ber|taujsend: unbestimmtes Zahl¬ wort [geh.] eine sehr hohe, unbe¬ stimmte, weit über tausend reichende Summe, Menge aber|wtt|zig a[ber|wit|zig: Adj. ver¬ rückt; unsinnig Abas[si|nt|en —* A|bes|si|ni|en: o. Art.; -s; - 1 frühere Bezeichnung für das Land Äthiopien 2 [ugs.; scherzh.] Ausdruck für einen Badestrand, an dem die Menschen keine Badebeklei¬ dung tragen Abf.: Abk. 1 Abfahrt 2 Abfertigung (im Bahnhof od. Flughafen) 3 Abfindung 4 Abflug 5 <Wein; Sekt> Abfüllung ab|fahrjbe|rait: Adj. n. stg. etw. ist zur Äbfahrt fertig ab|fah|ren: fährst ab; fuhr(e)st ab; bist abgefahren 1 a) sich mit einem Fahr¬ zeug von einem Ort wegbewegen »Sie sind um 8 Uhr abgefahren.« b) etw. mit einem Fahrzeug von einem Ort wegbringen »Der Müll wird mittwochs abgefahren.« c) mit einem Fahrzeug nacheinander anfahren, entlangfah¬ ren d) auf Skiern einen Berg hinunter¬ fahren »Sie sind eine schwierige Strek- ke abgefahren.« 2 [ugs.; vor allem ju- gendsprl.] von etw. begeistert sein Abfahrt: die; -; -en 1 das Abfahren von od. mit etw. 2 <Wintersport> a) eine nach unten, von einem Berg ins Tal führende Skipiste »Die Abfahrt ist nicht ungefährlich.« b) eine nach un¬ ten, von einem Berg, Hang führende Strecke »In dem Gebiet gibt es steile Abfahrten.« 3 Vorgang, bei dem etw. abtransportiert wird »die Abfahrt von Baumstämmen« Ab|fahrtjgleis/Ab[fahrts|gleis: das; -es; -e Gleis, an dem ein Zug hält, Perso¬ nen einsteigen (u. meist auch ausstei¬ gen) läßt od. beladen wird u. von wo ab der Zug seine Fahrt fortsetzt od. beginnt Ab|fahrt|si|gnal/Ab|falirts|si|gnal —> Abjfahrt|si|g|nal/Ab|fahrts]si|g|nal: das; -(e)s; -e von einem Bahnange¬ stellten gegebenes Zeichen (meist mit einer Art Fahne, Scheibe u. einem Pflff), das dem Zugführer anzeigt, daß er abfahren kann Ab|fahrts|lauf: der;-(e)s; -laufe Skilauf¬ disziplin Ab|falirts|ran|nen: das; -s; - Skilaufdis¬ ziplin Ab|fehrts|sl|gnal/Ab|fahrt|si|gnal —» Ab|fahrts]si|g|nal/Ab|fahrt|si|g|nal: das; -(e)s; -e von einem Bannange¬ stellten gegebenes Zeichen (meist mit einer Art Fahne, Scheibe u. einem Pfiff), das dem Zugführer anzeigt, daß er abfahren kann Ab|fahrts|zeit/Ab[fahrt|zett: die; - ; -en genauer Zeitpunkt, an dem ein Fahr¬ zeug, meist Zug od. Bus, den Bahn¬ hof, einen Haltepunkt verläßt 24
Abgabetermin Ab|fahrt|zeit/Ab|fahrts|zeit: die; - ; -en genauer Zeitpunkt, zu dem ein Fahr¬ zeug, meist Zug od. Bus, den Bahn¬ hof, einen Haltepunkt verläßt Ab|fall: der; -(e)s; Abfälle unbrauchba- bare Reste, die bei der Herstellung od. Zubereitung von etw. entstehen, Syn.: Müll Ab|fall|be|sei|ti|gung: die; - ; -en a) Pro¬ zeß der Entsorgung von Müll b) Per¬ son od. Einrichtung, die Müll abholt u. entsorgt, beseitigt Abifalljeijmer: der; -s; - Behälter, in den der Müll kommt abtfalßan: fällt ab; fiel ab; ist abgefallen 1 sich von etw. lösen u. auf den Boden fallen 2 nicht gerade, sondern schräg verlaufen »Der Fußboden fällt ziem¬ lich stark ab.« 3 schlechter werden; weniger werden 4 als Gewinn, Profit verbleiben »Dabei fällt für uns alle noch etw. ab.« 5 sich lossagen von etw. abffSljlig: Adj. mit Mißachtung, ab¬ schätzig u. beleidigend Ab|fall|pro|dukt: das; -(e)s; -e 1 un¬ brauchbarer Rest, der bei einer Pro¬ duktion entsteht 2 Erzeugnis, das aus Abfallen erzeugt, hergestellt ist ab|fan|gen:fängst ab;fing (e)st ab; hast abgefangen a) jmdn. aufhalten, tref¬ fen, bevor er etw. anderes tun kann b) etw. daran hindern, seinen Zielort zu erreichen »Ich fing das Schreiben ab. ♦ Ich fing den Schlag ab.« c) etw. wieder in die richtige Lage bringen; verhin¬ dern Abtfengplger: der; -s; - <Milit.> Jagd¬ flugzeug, das zur Verteidigung, zum Abschuß feindlicher Flugzeuge einge¬ setzt wird ab|far|ben: färbt ab; färbte ab; hat abge¬ färbt 1 Farbe auf etw. anderes über¬ tragen 2 <übertr.) eine Person beein¬ flussen abtfas|sen:/ajS( ab; faßtest ab; hast ab¬ gefaßt —>alle Formen mit ss<— etw. Vorgegebenes in die entspre¬ chendesprachliche Form bringen ab)fau|len: fault ab; faulte ab; ist abge¬ fault faulen, verwesen u. sich dann lö¬ sen e/a/fe\6ern\ federt ab; federte ab; hat ab¬ gefedert eine Erschütterung abfangen ab)fei|em: feierst ab; feiertest ab; hast abgefeiert 1 [ugs.] Überstunden durch freie Tage, Stunden ausgleichen 2 [ugs.] jmdn. mit einem Fest verab¬ schieden ab|fei|len: feilst ab; feiltest ab; hast ab¬ gefeilt etw. mit einer Feile beseitigen, in eine kürzere od. glattere Form bringen ab|fer|ti|gen: fertigst ab; fertigtest ab; hast abgefertigt 1 etw. zum Befördern, zum Versenden, zum Fahren fertig¬ machen »Briefe, Pakete abfertigen« 2 Formalitäten (offiziell) erledigen »die Kunden am Schalter abfertigen« 3 [ugs.] jmdn., der eine Bitte o. ä. hat, unfreundlich behandeln Abjfer]ti|gung: die; - ; -en das Abferti¬ gen von etw. od. jmdm. ab|feu|ern: feuerst ab; feuertest ab; hast abgefeuert mit einem Gewehr, einer Pistole o. ä. eine Kugel abschießen, einen Schuß abgeben ab|fin|den: findest ab; fand(e)st ab; hast abgefunden jmdm. als Ausgleich für einen Anspruch, eine Geldsumme zahlen, jmdn. mit etw. entschädigen ab[fin|den, sich: findest dich ab; fan- d(e)st dich ab; hast dich abgefunden etw. akzeptieren; einsehen, daß sich etw. nicht ändern läßt Ab|finjdung: die; ~ ; -en Zahlung einer einmaligen od. regelmäßigen be¬ stimmten Geldsumme od. Erbrin¬ gung einer Sachleistung an eine Per¬ son als Ausgleich für die Aufgabe ei¬ nes Rechts Abfl.: Abk. Abflug ab|fla|chen: flacht ab; flachte ab; hatlist abgeflacht 1 hast etw. flach(er) ma¬ chen »Er hat die Holzkanten etwas abgeflacht.« 2 ist etw. wird flacher, schwächer »Die Schwellung flacht all¬ mählich ab.« 3 hat an Niveau, Wert verlieren »Die Diskussion flacht ab.« ab|fläm|man/ab|flam|men: flämmstj flammst ab; fiämmtest/flammtest ab; hast abgeflämmtjabgeflammt 1 Land¬ wirt.) Acker, Wiesen o. ä. abbrennen 2 etw. mit Feueatabsengen »Die Gans wurde mit einer Kerze abgeflammt.« ab|flau|en: flaut ab; flaute ab; ist abge¬ flaut geringer, weniger werden; nach¬ lassen »Der Windflaute ab.« ab|flie|gen: fliegst ab; flog(e)st ab; bist abgeflogen 1 a) <Tiere> davon-, weg¬ fliegen »Der Spatz flog ab.« b) Flug¬ zeuge; Personen) zu einem bestimm¬ ten Zeitpunkt einen Ort mit einem Flugzeug o. ä. verlassen »Ich fliege, unser Flugzeug fliegt um 4 Uhr ab.« C) [ugs.] plötzlich abfallen u. mit Wucht eine Strecke zurücklegen »An meinem Auto ist das Schutzblech abgeflogen.« 2 bei einem Unglück o. ä. Verletzte mit dem Flugzeug o. ä. befreien od. abtransportieren ab|ffie|ßen: fließt ab; floß ab; ist abge¬ flossen —*alie Vergangenheitsfor¬ men mit ss*— in einen Behälter, in die Kanalisation gelangen, laufen Ab|flug: der; -(e)s; Abflüge 1 Flugzeug¬ start 2 das Wegfliegen von Vögeln u. ä. Ab|flugjzett: die; - ; -en Zeitpunkt, zu dem ein Flugzeug den Ausgangsflug¬ hafen verläßt Abfluß —> Abfluss: der; Abflusses; Ab¬ flüsse Stelle, Vorrichtung, in die eine Flüssigkeit läuft AbfluB|gra|ben —> Ab|fluss|gra|ben: der; -s; -graben breite, tiefe Rinne, in die (Ab-)Wasser abfließen kann AbfluB|hahn —» Ab(fluss|hahn: der; -(e)s; -hähne Vorrichtung, die man zur Regulierung des Abflusses einer Flüssigkeit benötigt AbfluBjloch —» Ab|fluss|loch: das; -(e)s; -löcher Öffnung, durch die Flüssigkeit abfließt Abfluß|rin|ne —> Ab|fluss|rin|ne: die; - ; -n Rinne, in der etw. abfließen kann AbfltiB|rohr —> Ab(fIuss|rohr. daj; -(e)s; -e Rohr, in dem etw. abfließen kann Ab|fol|ga: die; -; -n etw., was hinterein¬ ander kommt, gereiht ist ab|fo|to|grafle|ren/ab|pho|to|gra|phie|- ren: fotograflerst/photographierst ab; fotografiertestlphotographiertest ab; hast abfotografiertjabphotographiert ein Bild, Foto von jmdm. od. etw. mit einer entsprechenden Kamera ma¬ chen »Er fotografierte die Karte ab.« ab|fra|gen: fragst ab; fragtest ab; hast abgefragt 1 jmds. Wissen über etw. überprüfen; abhören 2 eine Informa¬ tion vom Computer o. ä. einholen »Er fragte die Daten ab.« ab|fres|sen: frißt ab; fraß(es)t ab; hast abgefressen —*alle Gegenwartsfor¬ men mit ss<— ein Stück von etw. es¬ sen od. etw. vollkommen aufessen ab|frie|ren: friert ab; fror ab; ist abgefroren 1 durch starke Kälte ab¬ sterben 2 sich einen abfrieren: [ugs.] stark frieren ab|frotjtie|ren: frottierst ab; frottiertest ab; hast abfrottiert den Körper z. B. nach dem Duschen mit einem Hand¬ tuch gut trocknen Ab|fuhr: die; - ; -en 1 Entfernung, Ab¬ transport von etw. »die Abfuhr des Mülls« 2 bei einem (sportlichen) Wettbeweb erlittene Niederlage 3 a) jmdm. eine Abfuhr erteilen: eine Per¬ son mit einer Bitte o. ä. energisch, un¬ höflich, unfreundlich abweisen b) eine Abfuhr erhalten: energisch abge¬ wiesen werden ab|füh|ren: führst ab; führtest ab; hast abgeführt 1 eine (festgenommene) Person fortbringen, (ins Gefängnis bringen) 2 Geld an eine (staatliche) Einrichtung zahlen 3 den Stuhlgang fördern; die Darmtätigkeit anregen Abfljhijmitftel: das; -s; - etw., was die Darmentleerung fördert ab|fül|lan: füllst ab; fülltest ab; hast ab¬ gefüllt 1 Gefäße mit einer Flüssigkeit (mechanisch, maschinell) füllen »das Bier in Flaschen abfüllen« 2 einen Teil von einer größeren Menge in ein Be¬ hältnis tun Ab|fül|lung: die; - ; -en 1 (maschinelle) Füllung von Geläßen mit einer Flüs¬ sigkeit 2 Abnahme eines Teils einer größeren Menge in einen Behälter ab(füt(tern: fütterst ab; füttertest ab; hast abgefüttert 1 a) <Tiere> Nahrung geben »Schweine abfüttern« b) <Perso¬ nen> [ugs.] mit Nahrung (u. Geträn¬ ken) versorgen »Kinder abfüttern« 2 Kleidungsstücke mit einem Innenfut¬ terstoff bestücken Abg.: Abk. 1 Abgabe 2 Abgeordnete(r) (in Parlamenten) Ab|ga|be: die; - ; -n 1 o. PI. das Abgeben von etw., z. B. von einer Prüfungsar¬ beit, dem Wahlzettel 2 Finanzen) m. PI. in Geld zu entrichtende öffentliche Last zur Finanzierung der staatlichen Tätigkeit 3 <Sport> Abspiel des Balles 4 Äußerung, Erklärung Ab|ga|be)frist: die; - ; -en eine be¬ stimmte Zeit, innerhalb der eine Ab¬ gabe geleistet werden soll ab|ga|ben|frei: Adj. n. stg. etw. ist frei von Abgaben, es müssen keine Abga¬ ben geleistet werden ab|ga|ben|pflich|tig: Adj. n. stg. ver¬ pflichtet, Abgaben zu leisten, zu zah¬ len Ab|ga|be|ter|min: der; -(e)s; -e der Ter¬ min, das genaue Datum, an dem die Abgabe von etw. geleistet werden muß, etw. abgegeben werden muß 25
Abgang Ab|gang: der; -(e)s; Abgänge 1 o. PI. das Weggehen, Wegtreten 2 Verlassen des Wirkungskreises 3 <Med.> a) Aus¬ scheidung von Steinen o. ä. b) Fehlge¬ burt in einem frühen Stadium der Schwangerschaft 4 sich einen guten Abgang verschaffen: versuchen, am Ende einen positiven Eindruck zu er¬ wecken 5 einen Abgang machen: [ugs.] Weggehen Ab|gangs|zeug|nis: das; -ses; -se Zeug¬ nis, das ein Schüler, der keinen Schul¬ abschluß macht od. die Schule wech¬ selt, erhält Ab|gas: das; -es; -e (m. PL) Gase, die bei der Verbrennung, beim Betrieb von Motoren entstehen u. an die Luft abgegeben werden ab|gas|arm: Adj. abgasärmer; abgas¬ ärmste <Kraftfahrzeug> gering an gas¬ förmigen Schadstoffen Ab|gas|ka|ta|ly{sa|ton der; -s; -en Kata¬ lysator, durch den die Schadstoffe im Abgas von Kraftfahrzeugen verrin¬ gert werden Ab|gas|son|der|un|teijsu|chung: die; -; ~ -en Untersuchung bei Kraftfahrzeu¬ gen zum Zwecke der Ermittlung des Kohlenmonoxydgehalts im Abgas ab|ge|ar|bei|tet: Adj. n. stg. müde, aus- ~ gelaugt, erschöpft durch schwere, an¬ strengende (körperliche) Arbeit ab|ge|ben: gibst ab; gab(e)st ab; hast abgegeben 1 etw. aus dem eigenen Be¬ sitz an jmdn. aushändigen »Ich gebe dir die Hälfte vom Gewinn ab.« 2 seine Meinung zur Kenntnis bringen 3 ge¬ eignet sein für etw. »Er wird einen gu¬ ten Arzt abgeben. 4 etw. vorüberge¬ hend weggeben ab|ge|ben, sich: gibst dich ab; gab(e)st dich ab; hast dich abgegeben sich mit etw. od. jmdm. beschäftigen ab|ge|brannt: Adj. abgebrannter; ~ abgebrannteste 1 n. stg. durch Feuer (völlig) vernichtet 2 [ugs.] kein Geld mehr besitzen; ohne Geld »Er war völ¬ lig abgebrannt.« Syn.: <2> pleite; bank¬ rott ab|ge|brüht: Adj. abgebrühter; abgebrühteste 1 [ugs.] ohne Mitgefühl »ein abgebrühter Kerl« 2 [ugs.] vom Charakter, Wesen, der Art des Um¬ gangs dreist, frech ab|ge|dro|$chen: Adj. schon oft gesagt u. dadurch ohne Bedeutung od. Wir¬ kung »eine abgedroschene Phrase« abjgeffoimt: Adj. abgefeimter; abgefeim- ~ teste [abwert.] trickreich, clever, durchtrieben; unmoralisch ab|ge|fuclct: /abgefackt/ Adj. abgefuck- ter; abgefuckteste [derb] verbraucht; abgewirtschaftet; heruntergekommen ab|ge|grif)fen: Adj. a) starke Ge- ~ brauchsspuren aufweisend »eine ab¬ gegriffene Tasche« b) <übertr.> alt u. zu oft benutzt, so daß die Bedeutung schwach ist »abgegriffene Worte« ab|ge|hackt: Adj. abgehackter; ~ abgehackteste 1 n. stg. mit einem Beil o. ä. von etw. gewaltsam abgetrennt »abgehackte Äste« 2 nicht flüssig; mit Pausen »eine abgehackte Bewegung« abjge|han|gen: Adj. n. stg. <Fleisch> ~ mürbe u. zart »Die Steaks sind gut ab¬ gehangen.« abjge|härmt: Adj. abgehärmter; abge¬ härmteste sorgenvoll; niedergeschla¬ gen ab|ge[härftet: Adj. gegen äußere Ein¬ flüsse unempfindlich geworden ab[ge|hen: gehst ab; ging (e)st ab; bist abgegangen 1 <Theater> ein(e) Schau¬ spielerin) verläßt die Bühne »Er ging von der Bühne ab.« 2 <Med.> eine Fehl¬ geburt erleiden »Der Fötus ging ab.« 3 etw. fällt runter, verliert den Halt, die Befestigung 4 in eine bestimmte Richtung verlaufen »Der Weg geht rechts von der Hauptstraße ab.« 5 Postsendung) abgeschickt werden »Der Brief geht morgen ab.« 6 <übertr.> etw. ändern; nachgeben 7 <übertr.> etw. vermindern, nachlassen » Von der Summe gehen noch 10 % Ra¬ batt ab.« 8 eine bestimmte Strecke zu Fuß entlang laufen 9 [ugs.] die Art u. Weise beschreibend, wie etw. passiert, geschehen (ist) 10 lugs.] etw. vermis¬ sen, entbehren; an etw. Mangel leiden 11 hier, da geht es, geht’s (tierisch) ab: hier, da ist viel los 12 das geht jmdm. ab: das versteht jmd. nicht; diese Fähigkeit o. ä. besitzt jmd. nicht ab|ge|hetzfc Adj. abgehetzter; abgehetz¬ teste durch Anstrengung, Eile, Hast müde u. erschöpft (wirkend) ab|ge|ho|ben: Adj. nicht normal sein, wirklichkeitsfremd abgek.: Abk. abgekürzt ab|ge|kämpft: Adj. abgekämpfter; abge¬ kämpfteste durch Anstrengung, Eile, Hast müde u. erschöpft (wirkend) ab]gejkar|tet: Adj. n. stg. zum Nachteil einer Person heimlich verabredet ab|ge|klärt: Adj. abgeklärter; abgeklär- ~ teste weise, ohne Illusionen, falsche Hoffnungen, Vorstellungen ab|ge|la|gert: Adj. n. stg. 1 abgesetzt od. angesammelt »der im Topf abgela¬ gerte Kalk« 2 von hoher Qualität auf¬ grund einer längeren Lagerungszeit »ein gut abgelagerter Wein« ab|ge|lebt: Adj. abgelebter; abgelebteste ~ [geh.] 1 durch die Mühen des Lebens alt u. verbraucht »ein abgelebter alter ■ Mann« 2 unmodern; nicht mehr aktu¬ ell ab|ge[le|gen: Adj. entfernt; einsam »Du wohnst aber in einem abgelegenen Viertel!« ab|gel|ten: giltst ab; galt (e) st ab; hast abgegolten etw. ordnungsgemäß be¬ zahlen, ausgleichen ab|ge|macht: Adj. n. stg. 1 [ugs.] von ~ etw. entfernt 2 vereinbart; abgespro¬ chen; verabredet »Das ist ein seit lan¬ ger Zeit abgemachtes Treffen.« 3 <Streit o. ä.> bereinigt ab|ge|ma|gert Adj. abgemagerter; abgemagerl(e)ste sehr dünn; stark, auffällig an Gewicht verloren habend ab|ge|mer|gelt: Adj. abgemergelter; ~ abgemergelt(e)ste sehr dünn; stark, auffällig an Gewicht verloren habend ab|ge|neigt: Adj. abgeneigter; abgeneig¬ teste nicht bereit, willens, etw. zu tun ab|ge|nutzfc Adj. abgenutzter; abgenutz¬ teste Gebrauchsspuren aufweisend; verschlissen »eine abgenutzte Couch« Ab|ge|ord|ne|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Abgeordneter; eine Abgeordnete; zwei Abgeordnete) Person, die von Wahlberechtigten in ein Parlament gewählt wird ab|ge|ris|sen: Adj. 1 n. stg. abgetrennt von etw. »ein abgerissenes Stück Papier« 2 a) verschlissen, abgenutzt »ein abgerissenes Kleid« b) schlecht gekleidet; ungepflegt »ein abgerisse¬ ner Typ« 3 <übertr.> nicht im Zusam¬ menhang »Seinen abgerissenen Ge¬ danken konnte ich nicht folgen.« ab|ge|run|det: Adj. n. stg. 1 nicht ge¬ rade, sondern an einigen Stellen (be¬ sonders den Kanten) leicht rundlich geformt »ein Tisch mit einer abgerun¬ deten Glasplatte« 2 von einer ungera¬ den Zahl auf die nächste im Wert dar¬ unter liegende Zahl verringert Ab|ge|sand|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Abgesandter; eine Abgesandte; zwei Abgesandte) Person, die mit einer Nachricht, Auf¬ gabe von jmdm. zu jmdm. geschickt wird Ab|ge|sarig: der; -(e)s; Abgesänge 1 En¬ de 2 Werk, das ein Dichter od. Kom¬ ponist zuletzt verfaßt hat 3<Literatur- wiss.> der dritte abschließende Stro¬ phenteil ab|ge|schie|den: Adj. abseits belebter Gegenden gelegen; einsam; allein ab|ge|schla|gen: Adj. 1 n. stg. <Sport> ~ deutlich verloren habend 2 leicht be¬ schädigt 3 müde u. energielos ab|ge|schlos|sen: Adj. n. stg. 1 <Schloß> mit einem Schlüssel, Riegel o. ä. zuge¬ sperrt u. nicht zu öffnen »eine abge¬ schlossene Tür« 2 beendet ab|ge|schmackt: Adj. abgeschmackter; abgeschmackteste [ugs.] albern u. geistlos ab|ge|schnittten: Adj. n. stg. 1 von etw. ~ getrennt 2 gekürzt; von der Länge ge¬ nommen 3 getrennt; isoliert 4 unter¬ bunden; verhindert; beendet 5 ver¬ kürzt 6 gut/schlecht o. ä. abge¬ schnitten haben: erfolgreich bzw. nicht erfolgreich o. ä. gewesen sein ab|ge|sefhen: in den Wendungen 1 abge- ~ sehen von: ungeachtet dessen »Abge¬ sehen von zwei Rechtschreibfehlern hatte sie ein gutes Diktat geschrieben.« 2 von etw., jmdm. abgesehen: außer etw. od. jmdm.; ausgenommen von etw. ab[ge|son(dert: Adj. n. stg. allein blei¬ bend; sich von anderen fernhaltend ab|ge|spannt: Adj. abgespannter; abge¬ spannteste von körperlicher, geistiger Anstrengung erschöpft ab|ge|stan|den: Adj. 1 durch zu langes - offenes Stehen nicht mehr frisch (u. daher schal schmeckend) »Ich trinke kein abgestandenes Mineralwasser.« 2 <übertr.> durch häufiges Gebrauchen ohne Wirkung o. ä. ab|ge[stimmfc Adj. n. stg. 1 durch Mehr¬ - heitsbeschluß eine Entscheidung über etw. herbeigefiihrt habend 2 sich über etw. mit jmdm. geeinigt habend 3 zu¬ sammenpassend; harmonierend »ab¬ gestimmte Farben« ab|ge|stor|ben: Adj. n. stg. 1 oneist - Pflanzen od. Körperteile) tot 2 <Teile des Körpers meist als Ergebnis einer Erfrierung) ohne Gefühl, Empfin¬ dung 3 [ugs.] ausgegangen; nicht mehr funktionierend 26
Abhöranlage ab|ge|stumpft: Adj. abgestumpfter; ab¬ gestumpfteste für etw. keine Gefühle mehr aufbringend, weil man es zu häufigerlebt hat ab|gefta|kett: Adj. abgetakelter; abgeta- kelt(e)ste [ugs.; abwert.] stark ver¬ lebt; verbraucht ab|ge|tan: Adj. n. stg. 1 [ugs.] ausgezo¬ gen 2 etw. nicht beachtend, überge¬ hend ab|ge|tra|gen: Adj. <Kleidung> sehr oft angezogen u. dadurch verschlissen ab]ge|wetzk Adj. abgewetzter; abge¬ wetzteste [ugs.; salopp] sehr oft be¬ nutzt, angezogen u. starke Ge¬ brauchsspuren aufweisend ab|ge|wichst: Adj. abgewichster; abge¬ wichsteste [derb] abgenutzt; herunter¬ gekommen ab|ge(wln|nen: gewinnst ab; gewan- n(e)st ab; hast abgewonnen 1 etw. von jmdm. z. B. im Spiel erhalten 2 jmdm. od. einer Sache etw. mit Mühe entlok- ken 3 einen positiven Eindruck bewir¬ ken »Ich konnte dem Vorschlag einiges abgewinnen.« ab|ge|wöh|nen: gewöhnst ab; gewöhn¬ test ab; hast abgewöhnt 1 jmdn., sich dazu bringen, eine schlechte Eigen¬ schaft, Angewohnheit abzulegen 2 noch eines, einen zum Abgewöhnen: [ugs.; scherzh.] zum Abschluß noch ein Glas Alkohol trin¬ ken ab|ge|zehrt: Adj. abgezehrter; abgezehr¬ teste <Mensch; Tier> stark abgemagert u. kraftlos »Das Pferd sieht abgezehrt aus.« ab|ge]zir|kelt: Adj. abgezirkelter; abgezirkelt (e)ste 1 genau abgemessen 2 überdeutlich sprechend ab|gie|Ben: gießt ab; gossest ab; hast ab¬ gegossen —>alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss*— 1 Wasser, Flüssigkeit von etw. wegschütten »Ich muß nur noch die Kartoffeln abgießen.« 2 etw. nachformen Ab|glanz: der; -es; - 1 Widerschein von etw. Glänzendem »der Abglanz von Lichtern, Farben o. ä.« 2 Ausstrah¬ lung, Aura, die man auch später (nach langer Zeit) noch fühlen, spü¬ ren kann ab|glei|chen: gleichst ab; glich(e)st ab; hast abgeglichen etw. aufeinander ab¬ stimmen, es in eine Übereinstimmung bringen ab|glei|ten: gleitest ab; glitt(e)st ab; bist abgeglitten [geh.] 1 den Halt verlieren u. abrutschen »von einem schlüpfrigen Hang abgleiten« 2 ohne es zu wollen od. zu merken, von etw. abschweifen, abirren 3 in etw. nachlassen, nicht mehr so gut sein 4 gesellschaftlich herunterkommen Ab|goth der; -(e)s; Abgötter 1 [veralt.] Gottheit der Heiden 2 jmd. od. etw., dem man eine übersteigerte Zunei¬ gung entgegenbringt ab|götjtisch: Adj. für jmdn. od. etw. eine übersteigerte Zuneigung empfin¬ dend ab|gra|ben: gräbst ab; grubfejst ab; hast abgegraben 1 etw. mit einer Schaufel o. ä. wegnehmen »die Erde abgraben« 2 etw., z. B. Wasser, durch einen Graben ableiten »einen Fluß abgraben« 3 jmdm. das Wasser abgraben: jmdn. ruinieren, in den Ruin treiben ab|gra|sen: grast ab; grastest ab; hast abgegrast 1 eine Wiese, Weide abfres¬ sen »Die Schafe haben alles abge¬ grast.« 2 oibertr.) [ugs.] etw. ist schon ausgeschöpft o. ä »Dieses Gebiet der Wissenschaft ist schon abgegrast, es lohnt sich nicht, hier weiter zu forschen.« 3 nach etw. lange suchen ab|grei|fen: greifst ab; griff(e)st ab; hast abgegriffen 1 durch vieles Beta¬ sten abnutzen »Das Buch ist schon ganz abgegriffen.« 2 mit den Händen od. einem speziellen Gerät etw. abta¬ sten ab|gren|zen: grenzt ab; grenztest ab; hast abgegrenzt eine Grenze zwischen etw. ziehen; etw. von etw. trennen Ab|gnmd: der;-(ejs; Abgründe 1 plötz¬ lich sehr stark abfallendes Gelände »Sie sahen in den Abgrund.« 2<übertr.> moralische, seelische Betroffenheit 3 <übertr.> am Rande der Vernichtung, des Ruins »Das Geschäft stand kurz vor dem Abgrund.« ab|grund|häB|lich —* ab|grund|häss|- lich: Adj. n. stg, äußerst unansehnlich, häßlich * ab|grün|dig: Adj. [geh.] 1 rätselhaft; ge¬ heimnisvoll »ein abgründiger Ge¬ sichtsausdruck • ein abgründiges Geheimnis« 2 besonders groß, stark ab|grund|tief: Adj. n. stg. sehr stark empfunden (in negativer Hinsicht) ab|gucken (ab|guk|ken —> ab|gu|- cken): guckst ab; gucktest ab; hast ab¬ geguckt [ugs.] 1 durch genaues Zu¬ schauen von jmdm. etw. lernen 2 bei einer Prüfung o. ä. etwas heimlich ab¬ schreiben, um eigenes Wissen vorzu¬ täuschen Ab|guB —► Ab|guss: der; Abgusses; Ab¬ güsse 1 Vorrichtung an Waschbek- ken, Dusche, Badewanne, durch die Wasser usw. in die Kanalisation ge¬ langt 2 durch Gießen (z. B. von Gips) in eine Form hergestellte Nachbil¬ dung Abh.: Abk. Abhandlung ab|ha|ken: hakst ab; haktest ab; hast ab¬ gehakt 1 etw. (von einem Haken, Na¬ gel o. ä.) abnehmen »ein Bild abhaken« 2 etw. als erledigt vermer¬ ken; erledigen ab|hal|ten: hältst ab; hielt (e)st ab; hast abgehalten 1 etw. tun, durchführen »eine Messe, Versammlung abhalten« 2 jmdn. an etw. hindern ab|han|deln: handelst ab; handeltest ab; hast abgehandelt 1 etw. besprechen; sich (wissenschaftlich) mit etw. be¬ schäftigen 2 [ugs.] etw. günstig be¬ kommen, erhalten »Ich habe ihm 20 % vom Preis abgehandelt.« ab|han|den: Adv. in der Wendung ab¬ handen kommen, geraten: verloren gehen Ab|hand|lung: die; - ; -en schriftliche Darstellung eines Themas Ab|hang: der; ~(e)s; Abhänge abfal¬ lende Seite eines Berges ab|hän|gen: hängst ab; hängtest ab; hast ~ abgehängt 1 etw. von einer Halterung herunternehmen »die Gardine, das Bild abhängen« 2 einen Anhänger, Wagen o. ä. entfernen, abkoppeln »Unser Waggon wird in Köln abgehängt.« 3 <übertr.> [ugs.] jmdm., der nicht erwünscht ist, entfliehen, davonlaufen, -fahren o. ä. ab|hän|gen: hängt ab; hing ab; hat abge¬ hangen von einer Bedingung be¬ stimmt sein ab|hän|gig: Adj. im Ablauf, in seinen Handlungen auf etw., jmdn. angewie¬ sen Ant.: unabhängig Ab|hän|gig|keit die; - ; -en Unselbstän¬ digkeit; Angewiesensein auf Hilfe, (materielle) Unterstützung ab|här]ten: härtest ab; härtetest ab; hast abgehärtet jmdn. hart, widerstandsfä¬ hig machen ab|här|ten, sich: härtest dich ab; härte¬ test dich ab; hast dich abgehärtet sich widerstandsfähig machen Ab|härftung: die; -; -en Erzeugung einer Widerstandsfähigkeit ab|hau|en: haust ab; hautest/hiebfejst ab; hast/bist abgehauen 1 hiebst u. [ugs.] hautest ab; hast etw. von etw. (mit einer Axt o. ä.) abschlagen »ei¬ nen Ast vom Baum abhauen« 2 hautest ab; bist [ugs.] schnell einen Ort verlas¬ sen » Wir sind abgehauen, nachdem der Ball die Scheibe zertrümmert hatte.« 3 hast [jugendsprl.] abschreiben ab|haujten: häutest ab; häutetest ab; hast abgehäutet einem Tier nach dem Schlachten, Erlegen das Fell abziehen ab|he|ben: hebst ab; hobfejst ab; hast abgehoben 1 a) von einer Oberfläche lösen »Er hob den Deckel ab.« b) sich in die Luft erheben »Das Flugzeug hob ab.« 2 <Bankw.> Geld holen »Geld vom Konto abheben« 3 etw. von einem Packen o. ä. hochnehmen ab|hefften: heftest ab; heftetest ab; hast abgeheftet 1 Schriftstücke, die aufbe¬ wahrt werden sollen, in etw. einord¬ nen, z. B. in einen Ordner 2 etw. mit groben Stichen befestigen ab|hel|fen: hilfst ab; hdf(e)st ab; hast abgeholfen einen Notstand, einen Grund zur Unzufriedenheit o. ä. be¬ heben, beseitigen ab|het)zen, sich: hetzt dich ab; hetztest dich ab; hast dich abgehetzt sich sehr beeilen ab|heu|em: heuerst ab; heuertest ab; hast abgeheuert [seemanssprachl.] vom Schiff abmustem, das Schiff ver¬ lassen, nicht mehr dort arbeiten Abjhil|fe: die; - ; -n Beseitigung eines Notstandes o. ä. ab|ho|beln: hobelst ab; hobeltest ab; hast abgehobelt etw. mit einem Hobel ent¬ fernen, dünner, kleiner, glatter ma¬ chen ab|hold: Adj. in der Wendung jmdm. od. etw. abhold sein: jmdm. od. einer Sa¬ che feindlich gesinnt sein ab|ho|len: holst ab; holtest ab; hast abge¬ holt 1 etw., was bereit liegt, mitneh¬ men »einen Brief abholen« 2 eine Per¬ son an einer verabredeten Stelle tref¬ fen u. mit ihr gemeinsam Weggehen od. wegfahren Ab|ho|len der; -s; - weibl. Ab|ho|le[rin: die; - ; -nen Person, die etw. od. jmdn. abholt ab|hol|zen: holzt ab; holztest ab; hast abgeholzt fällen; von Bäumen, Sträu- chern befreien Ab|hör|an|la|ge: die; - ; -n Gerät, mit dem man (Telefon-)Gespräche ande¬ 27
abhorchen rer Personen (heimlich) belauschen kann abjhor|chen: horchst ab; horchtest ab; hast abgehorcht mit dem Ohr od. ei¬ nem speziellen Gerät etw. auf Ge¬ räusche hin, Funktionstüchtigkeit prüfen ab|hö|ren: hörst ab; hörtest ab; hast ab¬ gehört 1 einer Person zuhören, die etw. Gelerntes auswendig wiedergibt, um zu prüfen, ob sie es beherrscht »ein Gedicht abhören« 2 etw. abhören, um festzustellen, ob ein Fehler, eine Fehlfunktion vorliegt »die Lunge, das Herz abhoien« 3 etw. zur Überprü¬ fung od. zum Vergnügen anhören 4 etw. heimlich belauschen Ab|hör|ge|rät: das; -(e)s; -e Gerät, mit dem man Gesprächen anderer Perso¬ nen (heimlich) lauschen kann Ab|hör|wan|ze: die; - ; -n [ugs.] kleiner Sender, der versteckt ist, um Gesprä¬ che heimlich belauschen zu können ab|hun|gem: hungerst ab; hungertest ab; hast abgehungert durch Verzicht auf Nahrung versuchen, Gewicht zu ver¬ lieren ■ ab|hun|gern, sich: hungerst dir ab; hun¬ gertest dir ab; hast dir abgehungert [ugs.] durch extremes Sparen (sich) etw. ermöglichen ab|hu|sten —* ab|hus|ten: hustest ab; hustetest ab; hast abgehustet durch Husten Schleim aus den Luftwegen pressen Abi: Kurzw. das; -s; -s Abitur ab|iso|lie|ren —> ab|i|so|lie|ren: isolierst ab; isoliertest ab; hast abisoliert [fachsprl.] die Isolierung (von einem Draht, einem Kabel) entfernen Ab|iso[lierjzan|ge —» Ab|i|so|lier[zan|- ge: die; * ; -n spezielle Zange, mit der eine Isolierung entfernt werden kann Ab|itur —* Ajb|i|tur dato das; -s; -e (PI. s.) die Reifeprüfung, die an einer hö¬ heren Schule abgelegt wird u. die jmdn. zu einem Studium berechtigt Ab|itu|ri|ent —* A|b|i|tu|ri|ent dato der; -en; -en weibl. Ab|itu|ri|en|tin —> A|b|- i(tu|ri[en[tine die; - ; -nen Bezeichnung für eine(n) Schüler(in) kurze Zeit vor, während u. nach Ablegen der Reife¬ prüfung, dem Abitur Ab|rtur|zei]tung —» A|b|i|tur|zei|tungE die; - ; -en in Form einer Zeitung zu¬ sammengestellte Spottverse auf Mit¬ schüler u. Lehrer, lustige Begebenhei¬ ten usw., die die Abiturienten bei ih¬ rer Abschlußfeier vortragen od. ver¬ teilen Ab|ityrtzeug|nis —> A|b|i|tur|zeug|nis: das; -ses; -se Zeugnis, das die Abituri¬ enten nach bestandener Reifeprü¬ fung, bestandenem Abitur von der höheren Schule (als Schulabschlu߬ zeugnis u. Berechtigung zum Stu¬ dium) erhalten ab|ja|gen: jagst ab .jagtest ab; hast abge¬ jagt 1 jmdn. längere Zeit verfolgen, um ihm etw. zu entwenden 2 Tiere bis zur Erschöpfung antreiben 3 jmdm. etw. abjagen: einer Person etw. (ge¬ gen ihren Willen) wegnehmen, jmdm. etw. vor der Nase wegschnappen Abk.: Abk. 1 Abkommen 2 Abkürzung ab|kan|zeln: kanzelst ab; kanzeltest ab; hast abgekanzelt jmdn. tadeln, be¬ schimpfen; jmdn. wegen etw. Vor¬ würfe machen ab|kap|seln, sich: kapselst dich ab; kap¬ seltest dich ab; hast dich abgekapselt das Zusammensein mit anderen Men¬ schen vermeiden, sich isolieren Ab|kap|se|!ung/Abjkaps|lung: die; - ; -en 1 das Abkapseln (wenn sich etw. in einer Art Kapsel dicht eingeschlos¬ sen hat) 2 <übertr.> Absonderung von der Gesellschaft ab|karjten: kartest ab; kartetest ab; hast abgekartet etw. mit schlechten Hin¬ tergedanken planen ab|kaslsie|ren: kassierst ab; kassiertest ab; hast abkassiert [ugs.] Geld von jmdm. nehmen ab|kau|en: kaust ab; kautest ab; hast ab¬ gekaut kleine Stücke von etw. abbei¬ ßen ' abfkauffsn: kaufst ab; kauftest ab; hast abgekauft 1 von jmdm. etw. erwerben 2 [ugs.] jmdm. etw. Unglaubwürdiges abnehmen ' Ab|kehc die; - ; - das Abwenden, Ver¬ lassen »Abkehr vom Glauben« ab|keh|ien: kehrst ab; kehrtest ab; hast abgekehrt Schmutz vBn einer Oberflä¬ che entfernen ab|keh|ren, sich: kehrst dich ab; kehr¬ test dich ab; hast dich abgekehrt sich von etw. od. jmdm. abwenden; jmdn. od. etw. meiden ab|kip|pen: kippst ab; kipptest ab; hast/ bist abgekippt 1 hast etw. abladen »Er hat Kies vom Wagen abgekippt.« 2 bist a) nach unten fallen »Sie ist beinahe vom Schwebebalken abgekippt.« b) <übertr.> aus der Fassung geraten; die Selbstkontrolle verlieren ab|klap|pern: klapperst ab; klappertest ab; hast abgeklappert [ugs.] verschie¬ dene Orte, Personen nacheinander aufsuchen abjkiälren: klärst ab; klärtest ab; hast abgeklärt etw. vollkommen klarstel¬ len, absprechen Ab]klatsch: der; -(e)s; -e (PI. s.) schlechte Kopie, Nachbildung ab|klat|schen: klatschst ab; klatschtest ab; hast abgeklatscht 1 einer Person, die gerade mit einer anderen tanzt, durch Klatschen in die Hände od. durch leichte Berührung des derzeiti¬ gen Partners zeigen, daß man selbst mit ihr tanzen möchte 2 durch Klat¬ schen in die Hände jmdn. in od. bei etw. unterbrechen, stören 3 bei Ball¬ spielen mit 'den Handflächen einen Ball abwehren u. Zurückschlagen ab|klem|men: klemmst ab; klemmtest ab; hast abgeklemmt 1 etw. mit Hilfe von Klemmen ab- od. durchtrennen »eine Stromleitung abklemmen« 2 <Med.> mit einer od. mehreren kleinen Klemmen etw. (stark) zusammen¬ pressen ab|klln|gen: klingt ab; klang ab; ist abge¬ klungen weniger werden ab|klop|fen: klopfst ab; klopftest ab; hast abgeklopft 1 durch leichte Schlä¬ ge etw. entfernen, zu säubern versu¬ chen o.: ä. »die Steine, die Jacke abklopfem 2 <Med-> durch leichte Schläge mit dem Finger od. einem Gerät eine Untersuchung vomehtitten 3 [ugS.] mehrere Stellen aufsuchen, um etw. zu Anden 4 jmdn. abklopfen: im Gespräch versuchen, jmds. Ein¬ stellung zu etw. herauszuAnden ab|knab|bern: knabberst ab; knabbertest ab; hast abgeknabbert [ugs.] etw. in kleinen Stücken abbeißen od. etw. ganz abnagen, so daß nichts mehr übrig ist, was noch eßbar wäre ab|knal|len: knallst ab; knalltest ab; hast abgeknallt [ugs.; abwert.] <Mensch; Tier> kaltblütig mit einer Feuerwaffe töten »einen Hasen abknallen« ab[knap|sen, sich: knapst dir ab; knaps¬ test dir ab; hast dir abgeknapst [ugs.] a) sparen b) sich vom Munde abknapsen: sich vom Munde abspa¬ ren ab(knicken (ab|knlk|ken —* ab|khi|- ckenj: knickst ab; knicktest ab; hast/ ist abgeknickt a) ist einen Knick bil¬ den; die Richtung ändern »Die Straße knickt dort ab.« b) hast etw. durch Druck abbrechen »Das Gewicht des Schnees hatte die Äste abgeknickt.« c) hast etw. z. T. in eine andere Richtung drücken ab|knlp|sen: knipst ab; knipstest ab; hast abgeknipst 1 [ugs.] etw. kleines, dün¬ nes mit dem Fingernagel, der Schere o. ä. abtrennen 2 einen Film bis zum Ende verbrauchen ab|knöp|fen: knöpfst ab; knöpftest ab; hast abgeknöpft 1 etw., das mit Knöp¬ fen an etw. befestigt ist, abnehmen »Den Kragen kann man abknöpfen.« 2 [ugs.] jmdm. etw. wegnehmen »Er knöpfte mir beim Spiel mein Geld ab.« ab[ko|chen: kochst ab; kochtest ab; hast abgekocht 1 a) etw. kochen, garen »Kochen Sie das Gemüse abk b) etw. erhitzen, damit Bakterien u. ä. abge¬ tötet werden 2 [ugs.] jmdm. Geld ab- üehmen ab|kom|man|die|ren: kommandierst ab; kommandiertest ab; hast abkomman¬ diert <Milit.> jmdn. abstellen, ihn dienstlich entsenden, um eine beson¬ dere Aufgabe zu erfüllen Ab|kom|men: das; -s; ~ Vereinbarung im privaten, geschäftlichen od. politi¬ schen Bereich ab|kömm|lich: Adj. n. stg. in der Lage, sich Zeit für etw. zu nehmen; für etw., jmdn. zur Zeit entbehrlich Ant.: un¬ abkömmlich Ab|kömm|ling: der; -s; -e <Rechtsw.> je¬ der Verwandte eines Menschen in ab¬ steigender Linie, Syn.: Nachfahre; Nachkomme ab[kön|nen: kannst ab; konntest ab; hast abgekonnt [ugs.] etw. aushalten, mö¬ gen, leiden können ab|kon|ter]fei|en: konterfeist ab; konter¬ feitest ab; hast abkonterfeit 1 [veralt.] etw. abmalen, nachzeichnen 2 [ugs.; scherzh.] ein Foto von sich machen lassen ab|kop|peln: koppelst ab; koppeltest ab; hast abgekoppelt 1 ein Tier von der Leine o. ä. lassen »Die Pferde sind abgekoppelt.« 2 einen Waggon o. ä. entfernen Syn.: <2> abkuppeln Ab|kop|pe|lung/Ab|kopp|lung: die; - ; ~-en 1 Lösung eines Tieres von der Kopplung 2 das Trennen von etw. durch die Kupplung eines Fahrzeugs ab|krat|zen: kratzt ab; kratztest ab; hast/ist abgekratzt 1 hast etw. durch Kratzen, Schaben entfernen, säubern 28
ablesbar 2 ist [ugs.; salopp] sterben »Er ist abgekratzt.« 3 [ugs.] abhauen; ver¬ schwinden ab|kria|gen: kriegst ab; kriegtest ab; hast abgekriegt 1 [ugs.] auch ein Stück, einen Teil von etw. bekommen »ein Stück Kuchen abkriegen« 2 in ei¬ ner gefährlichen Situation zu Scha¬ den kommen »einen Schlag abkrie¬ gen« 3 etw. Festklebendes o. ä. mühe¬ voll lösen ab|kiih|len: kühlst ab; kühltest ab; hast abgekühlt etw. kälter machen; die Temperatur senken ab|küh|len, sich: kühlst dich ab; kühltest dich ab; hast dich abgekühlt a) etw. auf niedrigere Temperatur bringen b) (Wetter; Temperatun sich verringern c) (übeftr.) sich verringern, weniger werden Ab|küh|lung: die; - / -en 1 das Kühler¬ werden von etw., z. B. einer Speise 2 Rückgang der Temperatur 3 Erfri¬ schung ab|kup|fern: kupferst ab; kupfertest ab; hast abgekupfert [ugs.; abwert.] etw. (unerlaubt) abschreiben, nachahmen, kopieren ab[kup|peln: kuppelst ab; kuppeltest ab; hast abgekuppelt 1 (Tien von der Koppel befreien, losmachen »das Pferd abkuppeln« 2 einen Anhänger o. ä. von durch das Lösen der Kupp¬ lung trennen »den Anhänger des Last¬ wagens abkuppeln« Syn.: <2> abkop¬ peln abjküijzen: kürzt ab; kürztest ab; hast abgekürzt kürzer machen; etw. durch Einsparungen kürzer machen; von der Länge nehmen Abikürjzung: die; - ; -en 1 das Ver- od. Abkürzen von etw.; ein Sprachge¬ brauch von Wörtern u. Wortverbin¬ düngen »"z. B." ist die Abkürzung für "zum Beispiel“.« 2 Verringerung, Verkürzung einer Strecke, Entfer¬ nung »eine Abkürzung durch den Park« Ab|kür|zungs|verjzeich|rtis: das; -ses; ~ -se Verzeichnis, das sprachliche Ab¬ kürzungen aufführt u. in ihrer Auflö¬ sung, Bedeutung erklärt ab|la|den: ladest/lädst ab; lud(e)st ab; hast abgeladen a) etw. an einem Ort aus einem Transportmittel ausladen, herausbolen b) <übertr.> Gefühle bei jmdm. erzählen, ausleben Ab|la|ge: die; - ;-n 1 Fach, in das etw. (für einige Zeit) gelegt werden kann »Die Ablage im Auto ist mit Stoff bezogen.« 2 das Ablegen, Sortieren von Schriftstücken in Aktenordner o. ä. »Ich muß noch die Ablage machen.« 3 in die Rund-Ablage: [ugs.; scherzh.] in den Papierkorb; wegwerfen ab|la|gern: lagerst ab; lagertest ab; hast abgelagert 1 etw. sammelt sich an u. setzt sich ab »Das Wasser lagert Kalk ab.« 2 etw. erhält durch (längeres) La¬ gern eine höhere Qualität »Der Wein muß noch ablagern.« 3 etw. aufbewah¬ ren, deponieren ab|lan|dig: Adj. n. stg. (Seefahrt) vom Land weg zum Wasser hin »ablandi¬ ger Wind« Ab]la6 —» Abflass: der; Ablasses; Ab¬ lässe (kath. Kirche) [veralt.] Wegfall, Verkürzung von zeitlich begrenzten Sündenstrafen, die der Sünder nach seiner Besserung noch zu verbüßen hat Ab|laB|brtef —> Ab|lass|brief: der; -(e)s; -e (kath. Kirche) Urkunde über den erteilten Nachlaß von zeitlich be¬ grenzten Sündenstrafen, die der Sün¬ der nach seiner Besserung noch zu verbüßen hat ab|las|sen: läßt ab; ließ(es)t ab; hast abgelassen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ss*—: 1 eine Flüssigkeit aus einem Gefäß herauslaufen lassen »Ich habe das Wasser aus der Wanne abgelassen.« 2 a) ein Vorhaben aufge¬ ben »Sie ließ von dem Plan ab.« b) auf¬ hören, eine Person zu belästigen ab|lat|schen: latscht ab; latschte ab; hat abgelatscht [ugs.] 1 Schuhwerk (häu¬ fig durch Schlurfen) abnutzen »Schu¬ he ablatschen« 2 entfernt sich (mit nachlässigem Gang) entfernen Ab|lauf: der; -fe)s; Abläufe 1 Siphon, durch den Wasser in das Kanalsystem abfließen kann »Der Ablauf im Bad ist verstopft.« ft Entwicklung, Abfolge einer Sache, eines Ereignisses 3 Ende einer Frist »Nach Ablauf des Monats wissen wir mehr.« Ant.: (1 > Zulauf ab|lau|fen: läufst ab; lief(e)st ab; bist! hast abgelaufen 1 bist sich laufend von einem Ort entfernen 2 ist etw. fließt ab od. weg 3 ist von etw. herab- od. daran herunterfließen »Der Regen läuft vom Regenschirm ab.« 4 ist etw. (Mechanisches) ist zu Ende u. bleibt stehen, funktioniert nicht mehr »Das Band, die Uhr ist abgelaufen.« 5 ist etw. passiert, geschieht in einer be¬ stimmten Weise »Die Vorstellung ist reibungslos abgelaufen.« 6 ist etw. ver¬ liert die Gültigkeit »Der Vertrag läuft ab. ♦ Der Ausweis ist abgelaufen.« 7 ist durch vieles Laufen etw. abnutzen »Die Absätze sind abgelaufen.« 8 bist! hast eine bestimmte Strecke, z. B. zur Kontrolle begehen 9 sieh die Hacken ablaufen: lange nach etw. suchen Ab|laufffrist: die; - / -en etw. ist nur für einen bestimmten Zeitraum gültig, für eine bestimmte Zeit befristet, ver¬ liert nach dieser angegebenen Zeit die Wirkung, Gültigkeit, Zuverlässigkeit Ab|laut: der; -(e)s; -e (PI. s.) (Sprach- wiss.> Vokalwechsel, der gesetzmäßig in der Stammsilbe sprachgeschicht- lich verwandter Wörter erfolgt »In den Wörtern binden, band, gebunden sind’V.'a’.ü’ Ablaute.« ab|lau|ten: lautet ab; lautete ab; hat ab¬ gelautet (Sprachwiss.) einen Vokal¬ wechsel, der gesetzmäßig in der Stammsilbe sprachgeschichtlich ver¬ wandter Wörter erfolgt, aufweisen »ablautende Verben« ab|le|ben: lebte ab; ist abgelebt (nur in Vergangenheitsformen; nie im Prä¬ sens) [geh.] gestorben sein ab|lecken (ab|lek|ken —> ab|le|cken): leckst ab; lecktest ab; hast abgeleckt 1 etw. mit der Zunge entfernen »die Marmelade vom Finger ablecken« 2 mit der Zunge entlangfahren »die Lip¬ penablecken« . ab|le|dern: lederst ab; ledertest ab; hast abgeledert 1 [veralt.] einem geschlach¬ teten od. erlegten Tier das Fell abzie¬ hen 2 etw. mit einem Leder abreiben, säubern »die Fenster abledern« 3 [ugs.; landsch.) jmdn. verhauen 4 [ugs.] die andere Mannschaft im Fu߬ ball hoch schlagen ab|le|gen: legst ab; legtest ab; hast abge¬ legt 1 a) ein Kleidungsstück, einen Mantel ausziehen, vom Körper neh¬ men b) etw. nicht mehr anziehen u. wegtun od. verschenken »die schwar¬ ze Trauerkleidung oblegen« 2 (übertr.) sich etw. abgewöhnen 3 etw. an einer bestimmten Stelle aüfbewahren »den Schriftwechsel oblegen« 4 etw., was man nicht mehr braucht, zur Seite le¬ gen, wegtun »eine Spielkarte bei einem Spiel oblegen« Setw. leisten »eine Prü¬ fung oblegen« 6 etw. zugeben, geste¬ hen »ein Geständnis oblegen« 7 etw. vorlegen, geben »Rechenschaft o. ä. über etw. oblegen« 8 [seemannssprl.] von der Küste o. ä. wegfahren »Das Boot, Schiff legt ab.« Ab|le|ger. der; -s; - 1 Trieb von einer Pflanze, der eine neue Pflanze dieser Art hervorbringt 2 [ugs.; scherzh.] Be¬ zeichnung für einen männlichen Nachkommen 3 (Wirt.) Zweigstelle; Filiale ab|leh|nen: lehnst ab; lehntest ab; hast abgelehnt a) etw. nicht annehmen; ei¬ nem Vorhaben o. ä. nicht zustimmen »Sie lehnte den Plan ab.« b) etw. od. jmdn. (gar) nicht mögen »Sie lehnt Gewalt ab.« Ab|leh|nung: die; - ; -en das Nichtge- statten, Nichterlauben von etw. Ab|leh|nungs|be|scheid: der; -(e)s; -e Schreiben, in dem etw. abgelehnt wird, um das man gebeten, das man gefordert, beantragt hatte o. ä. ab|lei|sten —a- ab|leisften: leistest ab; leistetest ab; hast abgeleistet eine Pflicht völlig erfüllen ab|lei|ten: leitest ab; leitetest ab; hast abgeleitet 1 etw. in eine andere Rich¬ tung lenken »Energie, Wasser ableiten« 2 herkommen; sich zurück¬ verfolgen lassen »Ihre Rechte leiten sich aus einem früheren Vertrag ab.« 3 aus bekannten Tatsachen auf etw. schließen Ab|leiftung: die; - ; -en 1 Führung von einem Ursprung in eine andere Rich¬ tung o. ä. 2 (Sprachwiss.) von einem Wort(stamm) hergeleitetes Wort mit ähnlicher Bedeutung, oftmals in eine andere Wortart überführt 3 Rückfüh¬ rung zum Ursprung 4 Herleitung von etw. od. jmdm. Ab|lei|tungs|sil|be: die; - ; -n Silbe, die vor od. hinter ein Wort gesetzt zu ei¬ nem neuen Wort führt ab|len|ken: lenkst ab; lenktest ab; hast abgelenkt jmds. Aufmerksamkeit von etw. auf etw. anderes ziehen Ab|len|kung: die; ~ ; -en 1 Führung von etw. in eine andere Richtung 2 a) Ab¬ wechslung b) etw., was jmds. Gedan¬ ken, Empfinden o. ä. kurzzeitig un¬ terbricht u. in eine andere (erfreuli¬ che) Richtung führt Ab|len|kungs|ma|nö|ver: das; -s; - Vor¬ gehen, das eine Täuschung bewirkt, einen Feind od. einen Gegner ver¬ wirrt ab|les|bar. Adj. n. stg. 1 von einer schriftlichen Vorlage zum Ablesen ge¬ eignet 2 feststellbar »Der Stromver- 29
ablesen brauch ist am Zähler ablesbar.« 3 bei jmdm. od. etw. durch genaues Beob¬ achten erkennbar ab[le|sen: liest ab; las(es)t ab; hast abgelesen 1 a) einen Wert an einem Meßgerät sehen (können) »Ich las die Temperatur ab.« b) einen Wert o. ä. an etw. Festmachen, feststellen (können) »Den Punktestand können Sie an der Anzeigetafel ablesen.« 2 ei¬ nen vorgefertigten Text von einer schriftlichen Vorlage lesend sprechen, vorlesen 3 entfernen »Blattläuse von den Rosen ablesen« ab|leug|nen: leugnest ab; leugnetest ab; hast abgeleugnet etw., was einem vor¬ geworfen wird, abstreiten; etw., was man sich zuschulden kommen lassen hat, nicht zugeben abllich|ten: lichtest ab; lichtetest ab; hast abgelichtet 1 etw. mit einem ent¬ sprechenden Gerät kopieren »ein Do¬ kument ablichten« 2 [ugs.] ein Foto von jmdm. od. etw. machen Ab|lich[tung: die; - ; -en a) Fotokopie, Foto b) Vorgang des Fotokopierens ab|lie|fern: lieferst ab; liefertest ab; hast abgeliefert etw. (auftragsgemäß) bei jmdm. abgeben Ab[lie|fe|nmgstteijiTtin: der; -(e)s; -e das genaue Datum, an dem etw., z. B. eine Ware o. ä., bei dem Abnehmer abgeiiefert werden soll ab|lo|chen: lochst ab; lochtest ab; hast abgelocht <EDV> [veralt.] einen Über¬ trag auf Lochkarten od. Lochstreifen vornehmen abjlö|schen: löschst ab; löschtest ab; hast abgelöscht 1 etw. mit einem Löschblatt aufsaugen »die Tinte ablöschen« 2 etw. eindämmen »Feuer ablöschen« 3 in eine Speise kalte Flüs¬ sigkeit zugeben ab|lö|sen: löst ab; löstest ab; hast abgelöst 1 zwei od. mehr Schichten, Dinge voneinander lösen »Der Tep¬ pich ließ sich nur schwer vom Zement ablösen.« 2 jmds. Stelle bei etw. od. jmdm. einnehmen Ab|lö|se|sum|me: die; - ; -n <Sport> ein bestimmter Geldbetrag, der dem Ver¬ ein zu zahlen ist, damit ein Berufs¬ sportler zu einem anderen Verein überwechseln kann Ab|lö|sung: die; - ; -en 1 Lösung von etw., von seinem Grund 2 Aufwen¬ dung eines Geldbetrages, um einen Berufsportler in den eigenen Verein zu holen 3 Vorgang, bei dem ein Dienst-, Personenwechsel erfolgt ab|luchjsen: luchst ab; luchstest ab; hast abgeluchst [ugs.] 1 eine Person dazu bringen, etw. abzugeben 2 von jmdm. etw. durch aufmerksames Beobach¬ ten od. geschicktes Fragen erfahren ab|lut|schen: lutschst ab; lutschtest ab; hast abgelutscht [ugs.] 1 mit der Zunge durch Lecken etw. entfernen »den Zucker vom Finger ablutschen« 2 durch Lecken mit der Zunge etw. langsam essen, verzehren ABM: Abk. Arbeitsbeschaffungsma߬ nahme Abm.: Abk. 1 Abmachung 2 Abmes¬ sung ab[ma|chen: machst ab; machtest ab; hast abgemacht 1 etw. von etw. entfer¬ nen 2 eine Vereinbarung treffen 3 etw. mit sich selber abmachen: ohne Hilfe mit einem Problem fertig wer¬ den Ab|ma|chung: die; - ; -en getroffenes Abkommen, Vereinbarung mit jmdm. (über etw.) ab|ma|gern: magerst ab; magertest ab; bist abgemagert Gewicht verlieren; sehr dünn werden Ab|ma|ge|rungs|kur: die; - ; -en Kur zum Schlankerwerden, Dünnerwer¬ den, zur Gewichtsreduzierung ab|mah|nen: mahnst ab; mahntest ab; hast abgemahnt jmdn. eindringlich er¬ mahnen, etw. zu unterlassen, in Ord¬ nung zu bringen o. ä. Ab|mah|nung: die; - ; -en Schriftstück, das jmdn. eindringlich aufFordert, etw. zu unterlassen (u. eine Konse¬ quenz, meist rechtliche Schritte, bei Nichtbeachtung od. Fortsetzung an¬ droht) ab|majlen: malst ab; maltest ab; hast abßemalt etw. genau, möglichst de¬ tailgetreu mit einer Zeichnung wie¬ dergeben Ab|marsch: der; -(e)s; Abmärsche (PI. s.J 1 <Milit.> Aufbruch von einem Ort (wobei alle beteiligtet]^ Soldaten ge¬ ordnet u. in gleicher Schrittfolge marschieren) 2 [ugs.; scherzh.] das Weggehen, der Aufbruch von einem Ort ab|mai[schie|ren: marschierst ab; mar¬ schiertest ab; bist abmarschiert 1 (Mi¬ ßt.) (formiert u. im Gleichschritt) auf¬ brechen, losgehen 2 [ugs.] losgehen 3 ein Gebiet, einen Gang, ein Gebäude o. ä. ablaufen u. dabei kontrollieren, ob alles in Ordnung ist ab|mel|den: meldest ab; meldetest ab; hast abgemeldet 1 etw., was man nicht mehr benutzt, ordnungsgemäß aus der Registrierung nehmen lassen »das Auto abmelden« 2 bei jmdm. abge¬ meldet sein: [ugs.] jmds. Gunst od. Beachtung verloren haben ab|mel|den, sich: meldest dich ab; mel¬ detest dich ab; hast dich abgemeldet 1 (besonders Milit.) seinen eigenen Weggang od. den eines anderen ord¬ nungsgemäß melden 2 bei einem Wohnungswechsel ordnungsgemäß die dafür zuständige Stelle, Behörde, das Einwohnermeldeamt über den Wegzug informieren Ab[mel|dung: die; - ; -en 1 <Milit.> Mit¬ teilung an den Vorgesetzten, daß man einen Ort verläßt 2 Meldung des Weggangs od. der Adressenänderung ab|mes|sen: mißt ab; maß(es)t ab; hast abgemessen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ss•*— 1 bei etw. das genaue Maß bestimmen »die Länge des Roc¬ kes abmessen« 2 etw. in seiner (Aus-) Wirkung beurteilen, abschätzen Ab|mes|sung: die; - ; -en genaue Ma߬ bestimmung ab[mil|dern: milderst ab; mildertest ab; hast abgemildert etw. abfangen, schwächer gestalten Abjmo|de|ra|ti|on: die; - ; -en (Rund¬ funk; Fernsehen) abschließende od. verabschiedende Worte eines/einer Moderatoren) nach Ablauf der Sen¬ dezeit vor der Ausblendung ab|mo|de|rie|ren: moderierst ab; mode¬ riertest ab; hast abmoderiert (Rund¬ funk; Fernsehen) nach Ablauf der Sendezeit vor der Ausblendung ab¬ schließende od. verabschiedende Worte sprechen ab)mon|tie|ren: montierst ab; montier¬ test ab; hast abmontiert etw. mit Hilfe von W erkzeug lösen ab|mü|hen, sich: mühst dich ab; mühtest dich ab; hast dich abgemüht sich bei etw. anstrengen; eine schwierige Auf¬ gabe zu lösen versuchen ab|murkjsen: murkst ab; murkstest ab; hast abgemurkst [ugs.] jmdn. töten, ermorden ab|mu|stern —» ab|mus|tern: musterst ab; mustertest ab; hast abgemustert [seemannssprl.] seinen Dienst auf ei¬ nem Schiff aufgeben, beenden ab|najbeln: nabelst ab; nabeltest ab; hast abgenabelt 1 ein neugeborenes Kind nach der Geburt von der Nabel¬ schnur, die es mit der Mutter verbin¬ det, trennen »Die Hebamme nabelt das Baby ab.« 2 [ugs.] sich von etw. od. jmdm. nicht mehr abhängig ma¬ chen, sich lösen u. selbständig werden Ab|na|be|lung/Ab[nab|lung: die; - ; -en 1 Durchtrennung der Nabelschnur, die ein neugeborenes Kind nach der Geburt noch mit der Mutter verbin¬ det 2 [ugs.] Loslösung von etw. od. jmdm., um zu Unabhängigkeit u. Selbständigkeit zu gelangen ab|na|gen: nagst ab; nagtest ab; hast ab¬ genagt 1 einen Teil, ein Stück von etw. durch Nagen, Schaben mit den Zähnen entfernen 2 alles Eßbare von etw. abtrennen, mit den Zähnen ab¬ schaben u. aufessen Abjn£|her: der; -s; - eingenähte Falte im Stoff, mit der ein Kleidungsstück enger gemacht wird Ab|nah|me: die; ~; -n 1 a) das Herunter¬ nehmen, Abnehmen, Entfernen von etw. von einem Ort, an dem es ange¬ bracht war »die Abnahme der Lampe, des Verbandes« b) Amputation, ope¬ rative Entfernung eines Körperglieds »die Abnahme eines Armes« 2 PI. s. Verminderung 3 PI. s. das Abneh¬ men, der Kauf von Ware »die Abnah¬ me der Getreideernte« 4 PI. s. das Ab¬ nehmen, Verlangen, Fordern von etw. 5 (Rechtsw.) die Entgegennahme der Leistung durch den Gläubiger beim Kaufvertrag, insbesondere beim Werkvertrag 6 Abnahme finden: von den Kunden gekauft werden ab|neh|men: nimmst ab; nahm(e)st ab; hast abgenommen 1 an Gewicht, Grö¬ ße, Umfang o. ä. verlieren 2 a) (Tele¬ fon) den Hörer von der Gabel heben »Er nahm das Telefon ab.« b) etw. (von einer Befestigung lösen u.) her¬ unterholen c) etw. hochheben »Er nahm den Topfdeckel ab.« 3 a) eine Tätigkeit für jmdn. übernehmen b) jmdm. bei etw. helfen 4 etw. entfernen »Er nahm seinen Bart ab.« 5 etw. von jmdm. fordern »Für das alte T-Shirt wollte er mir 10 DM abnehmen.« 6 [ugs.] jmdm. etw. stehlen, wegnehmen 7 jmdm. etw. (nicht) abnehmen: jmdm. etw. (nicht) glauben 8 Ma¬ schen abnehmen: (Handarbeit die Anzahl von Maschen vermindern, Ant.:d> zunehmen 30
abreiben ab|neh|mend: Adj. n. stg. weniger wer¬ dend; sich verringernd; an Stärke, In¬ tensität verlierend »abnehmender Wind ♦ abnehmender Mond« Ab|neh|meR der; -s; - weibl. Ab|neh|- me|rin: die; - ; -nen Käufer(m) eines Produktes (der/die dieses Produkt dann weiter verkauft u. so nur als Zwischenhändier(in) dient) Ab|nei|gung: die; -; -en (PI. s.) Wider¬ willen, Antipathie, die sich gegen etw. od. jmdn. richtet »Er spürte eine star¬ ke Abneigung gegen den Mann.« Ant.: Zuneigung ab|nomv. Adj. n. stg. vom (durch eine Gesellschaft definierten) Normalen, Gewohnten abweichend »eine ab¬ norme Gewichtszunahme« gb|nor|mal: Adj. n. stg. vom (durch eine ~ Gesellschaft definierten) Standard abweichend, nicht normal; Unge¬ wöhnlich ab|nutjzen: nutzt ab; nutztest ab; hast abgenutzt durch Gebrauch langsam verschleißen; unbrauchbar werden, machen gb|nüt|zen: nützt ab; nütztest ab; hast abgenützt etw. stark beanspruchen u. somit eine Wertminderung erwirken Ab|nut|zung: die; - ; -en (PI. s.) starke Beanspruchung u. daraus folgende Wertminderung Abjnütjzung: die; - ; -en (PL s.) [landsch.] starke Beanspruchung u. daraus folgende Wertminderung Abo —* A|bo: Kurzw. das; -s; -s Abon¬ nement = längerfristiger Abnahme¬ vertrag, z. B. für Zeitungen, Theater¬ karten Abon|ne|ment —> A|b|on|ne|ment: <fro /abonnrinang u. [Schweiz.] abonne- mänt/ des; -s; -s u. [Schweiz.J -e län¬ gerfristiger Abnahmevertrag, z. B. für Zeitungen, Theaterkarten Abon]nent—»■ Ajbonjnent: </r.> der; -en; -en weibl. Abon|nen|tin —*■ A]bon|- nen(tin: die; - ; -nen Person, die einen Vertrag über einen regelmäßigen Be¬ zug von etw. (meist Theaterkarten, Zeitschriften) eingegangen ist abon)nig|ren —* ajbonjniejren: </r.> abonnierst; abonniertest; hast abon¬ niert einen Vertrag über einen regel¬ mäßigen Bezug von etw. (meist Thea¬ terkarten, Zeitschriften) abschließen, eingehen ab|ord|nen: ordnest ab; ordnetest ab; hast abgeordnet jmdn. als Vertrete¬ rin) einer Gruppe in ein Gremium, eine Versammlung o. ä. schicken Ab|ord|nung: die; • ; -en Gruppe von Personen, die zu einem bestimmten Zweck von jmdm., einer Institution o. ä. entsendet ist Ab|orb der; -(e)s; -e [veralt] Vorrich¬ tung zur Aufnahme menschlicher Fä¬ kalien; Toilette; Klo; Klosett Ab|ort: dato der; -(e)s; -e <Med.> Fehl¬ geburt ab|packen (ab|pak|ken —> ab|pa|- cken): packst ab; packtest ab; hast ab¬ gepackt [kaufmannssprl.] für die Käufer Waren in einer bestimmten Menge vorbereiten u. entsprechend einwickeln, in eine Verpackung brin¬ gen abjpas|sen: paßt ab; paßtest ab; hast ab¬ gepaßt —>alle Formen mit sst— 1 jmdn., etw. zu treffen versuchen »Ich habe die Briefträgerin abgepaßt.« 2 ei¬ nen günstigen, guten Zeitpunkt ab¬ warten, zu treffen versuchen ab|pau|sen: paust ab; paustest ab; hast abgepaust etw. mit Durchschlagpa¬ pier kopieren, Syn.: durchpausen abjpsl|len: pellst ab; pelltest ab; hast ab¬ gepellt etw. von seiner Schale, Hülle befreien ab|pfei|fen:pfeifst ab;pfiff(e)st ab; hast abgepfiffen (Sport) ein Spiel, einen Wettkampf o. ä. durch einen Pfiff un¬ terbrechen od. beenden Ab|pfiff: der; -(e)s; -e <Sport> ein Pfiff als Zeichen dafür, daß ein Spiel unter¬ brochen od. beendet ist ab|pf!ücken (ab[pflük|ken —* ab|pflii|- cken): pflückst ab; pflücktest ab; hast abgepflückt mit den Händen Blüten, Blätter, Früchte von einem Baum, Strauch, Busch o. ä. entfernen, ernten »ein welkes Blatt abpflücken« ab)phoMsra|phie|ren/abffo|to(gra|fie|- ren: fotografierstjphotographierst ab; fotografiertest/photographiertest ab; hast abfotografiertjabphotographiert ein Bild, Foto von jmdm. od. etw. mit einer entsprechenden Kamera machen ab)pin|nen: pinnst ab; pinntest ab; hast abgepinnt [ugs.] von einem Mitschüler od. aus Büchern abschreiben, um ei¬ gene Leistungen vorzutäuschen ab|pla|gen, sich: plagst dich ab; plagtest dich ab; hast dich abgeplagt mit etw. od. jmdm. viel Mühe haben ab|platjzen: platzt ab; platzte ab; ist ab¬ geplatzt sich plötzlich lösen ab|pral|len: prallst ab; pralltest ab; bist abgeprallt von etw. abgelenkt werden, zurückspringen Ab|pral(ler: der; -s; - (Ballspiele) ein von einer Person, einem Pfosten o. ä. ab¬ prallender Ball ab|pres|sen: preßt ab; preßtest ab; hast abgepreßt —*alle Formen mit ss<— 1 mit Druck einschnüren »eine Blut¬ ader abpressen« 2 <übertr.> jmdm. eine Reaktion, Leistung abnötigen ab|prot|zen: protzt ab; protztest ab; hast abgeprotzt [derb] seine Notdurft ver¬ richten; koten u. urinieren ab|pum|pen: pumpst ab; pumptest ab; hast abgepumpt 1 etw. durch einen Pumpmechanismus entfernen, von etw. befreien, reinigen 2 [ugs.] sich bei jmdm. etw. leihen, borgen ab|put|zen: putzt ab; putztest ab; hast abgeputzt 1 etw. mit einem Lappen o. ä. saubermachen, von Schmutz be¬ freien »Ich muß den Tisch abputzen.« 2 [ugs.] zurechtweisen ab|quä|len, sich: quälst dich ab; quältest dich ab; hast dich abgequält 1 sich mit etw. sehr stark abmühen »Er quälte sich mit den Hausaufgaben ab.« 2 sich mit Mühe etw. abringen ab|qua|li|fi|zie|ran: qualifizierst ab; qua¬ lifiziertest ab; hast abqualifiziert jmdn. od. etw. abfällig, negativ beur¬ teilen ab|quet)schen: quetschst ab; quetschtest ab; hast abgequetscht etw. durch eine Quetschung, Zusammendrückung (fast) abtrennen Abr.: Abk. 1 Abrechnung 2 Abreise 3 Abriß abjrackern (ab|rak)kern —* ab|ra|- ckern), sich: rackerst dich ab; racker¬ test dich ab; hast dich abgerackert [ugs.] schwer arbeiten Abrajham —*■ A|bra|ham: o. Art.; -s; -1 biblischer männlicher Vorname; Stammvater der Juden 2 den Abra¬ ham sehen, gesehen haben: [ugs.] den fünfzigsten Geburtstag feiern, ge¬ feiert haben 3 (wie) in Abrahams SchoB: [ugs.] geborgen, behütet u. si¬ cher Abra|ka|da|bra/Abra|ka|da|bra —> Ab|ra|ka|da|b|ra: dato das; -s; - 1 eine Art Formel, die einen Zauber bewir¬ ken soll »Abrakadabra, weg ist das Kaninchen.« 2 dummes, nicht ver¬ ständliches Gerede ohne Sinn : ab|ra|sie|ren: rasierst ab; rasiertest ab; hast abrasiert 1 Haare mit dem Ra¬ sierapparat, der Rasierklinge od. dem Rasiermesser direkt am Haaransatz kürzen, entfernen 2 [ugs.] etw. völlig niederreißen, zerstören »Der Sturm hat den ganzen Wald abrasiert.« ab|ra|ten: rätst ab; riet(e)st ab; hast ab¬ geraten jmdm. sagen, empfehlen, etw. zu unterlassen Abjraum: der; -(e)s; -1 (Bergbau) nicht nutzbare (abgeräumte) Deckschicht über einer Lagerstätte 2 [landsch.] Müll ab|räu|men: räumst ab; räumtest ab; hast abgeräumt 1 Dinge wegnehmen »Nach dem Essen räumten wir gemein¬ sam den Tisch ab.« 2 (Bergbau) den Abraum entfernen 3 (Kegeln) alle Ke¬ gel umwerfen ab|rau|schen: rauschst ab; rauschtest ab; bist abgerauscht [ugs.] 1 schnell ei¬ nen Ort (mit einem Fahrzeug o. ä.) verlassen »Er rauschte mit einem Mo¬ torrad ab.« 2 besonders auffällig, mit viel Aufsehens einen Ort verlassen ab|rea)gie|ren —» ab|re|a|gie|ren, sich: reagierst dick ab; reagiertest dich ab; hast dich abreagiert eine innere Span¬ nung durch eine Handlung abbauen ab|rech|nen: rechnest ab; rechnetest ab; hast abgerechnet 1 eine Kassenbilanz erstellen 2 Außenstände u. Schulden mit jmdm. gegenrechnen 3 abziehen; subtrahieren; minusnehtnen »Von diesem Betrag mußt du deine Kosten abrechnen.« 4 (übertr.) jmdn. für etw. bestrafen, zur Rechenschaft ziehen Ab|rech|nung: die; - ; -en 1 Erstellen ei¬ ner Schlußrechnung mit sämtlichen Belegen über Ein- u. Ausgaben 2 Schriftstück, das eine Abrechnung enthält »Ich muß einmal in die Abrech¬ nung schauen.« 3 Abzug eines Betra¬ ges von einem Gesamtbetrag 4 (übertr.) Rache Ab|rejde: in der Wendung in Abrede stellen: [amtssprl.] etw. als Unwahr¬ heit o. ä. zurückweisen ab|re|gen, sich: regst dich ab; regtest dich ab; hau dich abgeregt [ugs.] in der Wut, dem Zorn nachlassen u. sich wieder beruhigen ab|reg|nen, sich: regnet sich ab; regnete sich ab; hat sich abgeregnet als Nie¬ derschlagfallen ab|rel|ben: reibst ab; rieb(e)st ab; hast abgerieben 1 etw. entfernen, indem man es kräftig wischt, reibt »Farbe abreiben« 2 etw. säubern »die Hände 31
Abreibung an der Schürze abreiben« 3 jmdn. od. ein Tier abtrocknen »Nack dem Spa¬ ziergang mußten wir das nasse Fell des Hundes abreiben.« 4 mit einem Reib¬ eisen (die äußere Hülle, Schale von) etw. in kleinen Teilchen lösen Ab|rei|bung: die; - ; -en 1 Entfernung von etw. 2 Säuberung jmds., von etw. 3 Trocknen eines Tieres od. Men¬ schen 4 Ablösung von etw. in kleinen Stückchen 5 [ugs.j a) Schläge »Dem werde ick eine Abreibung verpassen.« b) Zurechtweisung Ab|rsi|se: die; - ;-n (PI. s.J a) Beginn ei¬ ner Reise zum Zielort hin b) Ende ei¬ ner Reise mit dem Aufbruch vom Ur¬ laubsort o. ä. weg ab|rei|sen: reist ab; reistest ab; bist ab¬ gereist (für längere Zeit) einen Ort verlassen; eine Reise beginnen od. be¬ enden Ab|r»l8|block: der; - fejs; -s u. -blocke "oben gebundenes Papier, das sich Blatt für Blatt abreißen, entfernen läßt abjrai|Ben: reißt ab; rissest ab; hast ab¬ gerissen —>alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss*— 1 etw. durch Ziehen zerteilen, entfernen »Er riß ein Stück Toilettenpapier von der Rolle ab.« 2 niederreißen; ein Gebäude o. ä. ab¬ sichtlich zerstören Ab|rei8|ka|len|der: der; -s; ~ Kalender, dessen Blätter (durch einen gelochten o. ä.) oberen Rand leicht abgerissen, entfernt werden können ab|mf|ten: reitest ab; ritt(e)st ab; bist! hast abgeritten 1 bist einen Ort auf ei¬ nem Pferd o. ä. verlassen »Sie ist schon abgeritten.« 2 bistjhast einen Weg reiten, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist od. um sich die Strecke merken zu können 3 hast ein Pferd so lange reiten, bewegen, bis es müde wird ab|rich)ten: richtest ab; richtetest ab; hast abgericktet <Tier; meist Hund> dressieren Ab|rtab: der; -(e)s; -e 1 o. Fl. Abnut¬ zung durch Gebrauch »der Abrieb der Autoreifen« 2 feinste Rückstände ab|rie|getn: riegelst ab; riegeltest ab; ~ hast abgeriegelt etw. verschließen, zu¬ sperren, so versperren, daß niemand die Stelle passieren kann Ab|rie[ge|lung/Ab|rieg|lung: die; ~ ; -en a) Versperrung, indem etw. abge¬ schlossen wird b) Versperrung eines Weges o. ä. durch errichtete Blocka¬ deno. ä. Ab|riB —> Abfriss: der; Abrisses; Abrisse 1 o. PI. das Entfernen, Abrei¬ ßen, Zerstören eines Gebäudes o. ä. 2 abgetrenntes Stück einer Eintrittskar¬ te o. ä. 3 kurze, übersichtliche Dar¬ stellung eines Themas Ab|ri8|biijne —»• Ab|rissjbirjne: die; - ; -n Stahlkugel, die an einem Kran hängt u. durch dessen Bewegung mit Gewalt gegen die Mauern eines Ge¬ bäudes geworfen wird, um das Ge¬ bäude o. ä. zum Einsturz zu bringen |ib|rol|len: rollst ab; rolltest ab; hast/ (b)ist abgerollt t hast a) etw. von ei¬ ner Rolle/Spule wickeln, laufen lassen »Sie hat etwas Garn abgerollt.« b) hast [fachsprl.j <Transportw.> etw. durch Rollen wegschaffen »Die Hafenarbei¬ ter haben die Tonnen abgerollt.« 2 hast den Fuß beim Gehen von der Ferse bis zu den Zehen vom Untergrund abdrücken/bewegen 3 ist <Fahrzeug> wegfahren »Die Bahn ist abgerollt.« 4 bist <Tumen> mit dem Körper eine Drehbewegung vorwärts od. rück¬ wärts ausführen 5 ist verlaufen; sich ereignen, sich abspielen »Die Veran¬ staltung ist planmäßig abgerollt.« ab|rubjbaln: rubbelst ab; rubbeltest ab; hast abgerubbelt [ugs.j etw. od. jmdn. trocknen, von Feuchtigkeit befreien »Nach dem Baden wird das Kind gut abgerubbelt.« abjrücken (ab|riikjken —-* ab)rü|cken): rückst ab; rücktest ab; hast/bist abge¬ rückt 1 hast etw. nach vorne, hinten, zur Seite bewegen (ohne es ganz vom Boden zu heben) »den Schrank von der Wand abrücken« 2 bist räumlich eine größere Entfernung zu jmdm. od. etw. schaffen »Er rückte von ihr ab.« 3 bist <übertr.> inhaltlich eine Entfernung zu etw. ausdrücken, sich davon distanzieren, deutlich machen, daß es nicht der eigenen Meinung (voll) entspricht 4 bist <Milit.> for¬ miert u. mit einheitlicher Schrittfolge einen Ort verlassen 5 bist [ugs.j Weg¬ gehen Ab|ruf: der;-(e)s; -e (PI. s.) 1 «Bankw.) a) eine Information zu eiapra Konto einholen b) Abhebung einer Geldsumme 2 Weisung, einen Ort zu verlassen 3 auf Abruf bereitstehen: fertig sein u. auf jmdn. od. etw. war¬ ten, um dann einen Ort, eine Stelle zu verlassen »Die Schüler standen auf Abruf bereit.« 4 auf Abruf: [kauf- mannssprl.) die Anweisung eines Käufers an den Verkäufer, eine be¬ stimmte Ware zu einem bestimmten Zeitpunkt zu liefern ab]rufjbe|reit Adj. n. stg. fertig; bereit . ab|rujfen: rufst ab; rief(e)st ab; hast abgerufen 1 jmdn. von seiner Tätig¬ keit wegrufen 2 <EDV> Informationen von einem Datenträger anfordern 3 etw. anfordern gb|run|den: rundest ab; rundetest ab; hast abgerundet 1 einen Betrag kleiner machen, damit eine runde Zahl er¬ reicht wird 2 runder machen »Unten wird der Stoff abgerundet.« 3 etw. per¬ fekt machen abjrupt: dato Adj. abrupter: abrupteste plötzlich, unvermittelt u. überra¬ schend »ein abrupter Schluß« ab|r(l|sten —» ab|rüs]ten: rüstet ab; rü- ~ stete ab; hat abgerüstet das Militär, das Waffenarsenal verkleinern; Waf¬ fen abschaffen Ab|rO|stung —> Ab|rüs(tung: die; - ; -en «Milit.) Verminderung der Anzahl an Waffen (u. Soldaten) Ab|rü|stungs|konffejrenz —> Abjrüs|- tungs|kon|fe|renc die; - ; -en Konfe¬ renz, bei der von einem od. mehreren Staaten über Fragen der Verminde¬ rung der Anzahl an Waffen (u. Solda¬ ten) beraten wird ab|nrtfschen: rutschst ab; rutschtest ab; ~ bist abgerutscht 1 den Halt verlieren »Ich bin von der Leiter abgerutscht.« 2 a) schlechter werden; den gesell¬ schaftlichen Halt verlieren »Sie ist in die Drogenszene abgerutscht.« b) (in seinen Leistungen) schlechter werden v Abruzfzen —> A|b|ruzjzerc die (PI.; im¬ mer mit Art.) a) italienisches Gebirge b) mittelitalienisches Gebiet ABS: Abk. Kraftfahrzeug Antiblok- kiersystem (= verbessert das Brems¬ verhalten) Abs.: Abk. 1 Absatz (in schriftlichen Texten) 2 «Brief o. ä.> Absender 3 Ab¬ solvent abs.: Abk. 1 abseits 2 absolut 3 absol¬ viert ab|sä|betn: säbelst ab; säbeltest ab; hast abgesäbelt [ugs.j etw. großflächig u. grob abschneiden ab|sacken (abjsakjkan —» ab|sa|cken): sackst ab; sacktest ab; bist abgesackt [ugs.] 1 nach unten fallen; untergehen; im Wasser versinken »Das Boot ist abgesackt.« 2 a) schlechter werden b) den gesellschaftlichen Halt verlieren 3 (plötzlich) niedriger werden Abfaacker (Abjsakjker —«• Abjsa|cker) der; -s; - [ugs.j letztes Glas Alkohol vordem Schlafengehen Abjsafge: die; - ; -n 1 Mitteilung, daß etw. abgelehnt wird 2 «Rundfunk; Fernsehern abschließende, verab¬ schiedende Worte eines Ansagers, ei¬ ner Ansagerin ab|sa|gen: sagst ab; sagtest ab; kost ab¬ gesagt mitteilen, daß man eine Verab¬ redung nicht einhält, daß etw. nicht stattfindet ab|säjgen: sägst ab; sägtest ab; hast abgesägt 1 etw. mit einer Säge von etw. trennen; etw. mit einer Säge zer¬ teilen 2 [ugs.j jmdn. von einer Stel¬ lung, einem Posten, einer Position o. ä. vertreiben ab|sah|nen: sahnst ab; sahntest ab; hast abgesahnt [ugs.j bei etw. (auf Kosten anderer) großen Gewinn machen ab|sat|teln: sattelst ab; satteltest ab; hast abgesattelt den Sattel von einem Pferd nehmen Abjsatz: der; -es; Absätze 1 (drucktech¬ nisch) durch den Beginn einer neuen Zeile trotz vorhandenen Platzes ge¬ kennzeichnete Einheit innerhalb eines Textes »Hier beginnt ein neuer Absatz.« 2 erhöhter Block an der Sohle eines Schuhs unter der Ferse 3 «Handel) Warenverkauf »Der Absatz des neuen Produktes läuft gut.« 4 Ab¬ lagerung von etw. 5 gerade Fläche als Unterbrechung von etw., was in die Höhe weiter verläuft »Treppenab¬ satz« 6 auf dem Absatz kehrtmachen: sofort gehen Ab[satz|flau|te: die; - ; -n [kauf- mannsspri.j schlechter, stockender Verkauf (von häufig saisonbedingten Waren) Ab|satz|ge|biet: das; -(e)s; -e fkauf- ~ mannssprl.j Bereich, Markt, in/auf dem Waren o. ä. verkauft werden Ab|satz|kick: der; -(e)s; -e «Fußball) Tritt mit dem Absatz gegen den Ball Ab|satz|markt der; -(e)s; -markte Ge¬ biet, Bereich, Markt, in/auf dem Wa¬ ren o. ä. verkauft werden Abjsatzfvojlujmen: das; -s; - Menge, ~ Größenordnung verkaufter Waren, Stückzahlen 32
abschleppen ab|satz|wei|se: Adv. in geschriebenen od. gedruckten Abschnitten auf einer Seite ab|sau|fen: säufst ab; sofffejst ab; bist abgesoffen 1 [ugs.; salopp] im Wasser untergehen, den Tod Anden 2 [ugs.] aufhören zu laufen, weil zu viel Ben¬ zin in den Vergaser gelangt ist »Der Motor säuft immer wieder ab.« 3 <Bergbau> sich mit Wasser fällen ab|sau|gen: saugst ab; saugtest ab; hast abgesaugt 1 mit einem Gerät, das Staub u. Schmutzpartikel durch Saugkraft aufnimmt, etw. säubern »den Teppichboden absaugen« 2 mit einem Gerät durch Ansaugkraft etw. entfernen »mit einer Pumpe das Was¬ ser absaugen« ab|sau|sen: saust ab; saustest ab; bist abgesaust [ugs.] schnell einen Ort ver¬ lassen »Er sauste ab wie die Feuer¬ wehr.« ab|schaf)fen: schaffst ab; schafftest ab; hast abgeschafft eine bisher übliche, bestehende Sache, Einrichtung o. ä. nicht weiterführen; sich endgültig von etw. trennen »Das Gesetz sollte abge¬ schafft werden.« Abschaffung: die; • ; -en (PI. s.) (ge¬ setzliche) Auflösung einer Einrich¬ tung »Abschaffung der Todesstrafe, der Sklaverei« ab|schä|len: schälst ab; schältest ab; hast abgeschält 1 die äußere Haut, Schicht (meist bei Obst u. Gemüse) entfernen 2 sich ablösen ab|schal|ten: schaltest ab; schaltetest ab; hast abgeschaltet 1 etw. ausschal¬ ten; etw. mittels eines Schalters ab¬ stellen 2 a) entspannen, an etw. ande¬ res denken, sich mit etw. anderem be¬ schäftigen b) unaufmerksam sein, werden »Bei seinem Vortrag habe ich abgeschaltet.« ab|schat]tie|ren: schattierst ab; schat¬ tiertest ab; hast abschattiert in Farbe od. Helligkeit abtönen ab|schflt|zen: schätzt ab; schätztest ab; hast abgeschätzt sich eine ungefähre Meinung über etw. od. jmdn. bilden ab|schät|zig: Adj. abfällig, verächtlich ~ beurteilt, bewertet Ab|schaum: der; -(e)s; - [abwert.] etw. od. jmd. von absolut niederer Quali¬ tät »der Abschaum der Gesellschaft« ab|schai|den: scheidest ab; schied(e)st ab; hast/bist abgeschieden 1 hast etw. absondem »Die Wunde scheidet Eiter ab.« 2 bist [geh.] sterben ab|schei|den, sich: scheidest dich ab; schied(e)st dich ab; hast dich abge¬ schieden [geh.] sich von einer Gruppe, der Gesellschaft zurückziehen ab|sche|ren: scherst ab; schorfe)st ab; hast abgeschoren mit einer Schere od. einem Schermesser Haare od. Fell entfernen Ab|scheu: der; -(e)s; - u. [selten] die; - ; -1 großer Widerwille, starke (mo¬ ralische) Empörung vor jmdm. od. etw. »Gewalt u. Brutalität lösen Ab¬ scheu in mir aus.« 2 starke (oft unge¬ steuerte, verinnerlichte) Abneigung, die jmd. od. etw. bei einer Person aus¬ löst —> Ab|scheu er]re|gend: s. abscheuer¬ regend ab|scheu|ern: scheuerst ab; scheuertest ab; hast abgescheuert 1 Schmutz mit einer Bürste entfernen 2 a) Material, z. B. Stoff durch Gebrauch abreiben »den Ärmel abscheuern« b) abschür¬ fen ab|scheu|er|re|gend —* Abjscheu erj- re|gend: Adj. Ekel, Abneigung, Wi¬ derwillen, Empörung auslösend ab|scheu|lich: Adj. 1 schrecklich; ab¬ scheuerregend »ein abscheuliches Verbrechen« 2 <verst.> sehr »Hier ist es abscheulich schmutzig.« Syn.: <1; 2> fürchterlich; furchtbar Ab|scheu|lich|keit: die; - ; -en Wider¬ wärtigkeit; Gräßlichkeit; Scheußlich¬ keit ab|schicken (ab|schik|ken —> ab|schi|- cken): schickst ab; schicktest ab; hast abgeschickt etw. absenden; jmdm. etw. zur Weiterbeförderung überge¬ ben ab|schie|ben: schiebst ab; schob (e)st ab; hast/bist abgeschoben 1 hast etw. nach vorne, hinten od. zur Seite von etw. wegrücken »Sie schob den Stuhl vom Tisch ab.« 2 hast a) jmdn. aus sei¬ ner Stellung drängen »Sie wollen mich ins Heim abschieben.« b) des Landes, Staates verweisen (unter Anwendung unmittelbaren Zwanges) »Die Familie wurde abgeschoben.« 3 hast eine Ar¬ beit abwälzen 4 bist [ags.] einen Ort verlassen; fortgehen Ab|schie|bung: die; - ; -en Entfernung einer ausländischen Person vom Staatsgebiet unter Zwangsbedingun¬ gen als Vollzug einer Ausweisung bzw. eines abgelehnten Asylantrages Ab|schie|bungs|haft/Ab|schle|be|haft: die; - ; - Inhaftierung, die durch ge¬ richtlichen Beschluß erwirkt wurde, um jmdn. aus einem Staat (meist nach nicht genehmigtem Asylantrag) zu entfernen Ab|schied: der; -(e)s; -e 1 eine Tren¬ nung von etw. od. jmdm. für längere Zeit od. für immer 2 Abschied nehmen: 1. sich von jmdm. für eine meist längere Zeit trennen u. sich des¬ halb verabschieden, auf Wiedersehen sagen 2. [geh.; veralt.] sich in den Ru¬ hestand versetzen lassen Ab|schieds|be|such: der; -(e)s; -e letz¬ ter Besuch vor einer Abreise od. (län¬ geren) Trennung Ab|schieds|brief: der; -(e)s; -e Schrift¬ stück, in dem man vor einer Tren¬ nung od. vor einem Selbstmord(ver- such) seine Gedanken u. Gefühle aus¬ drückt Ab|schieds|fei|er. die; - / -n Ehrung für jmdn., der einen Ort, eine Einrich¬ tung, den Arbeitsplatz verläßt Ab|schieds|schmeiz: der; -es; - Trauer, die man empßndet, wenn sich jmd. für längere Zeit od. für immer verab¬ schiedet ab|schie|Ben: schießt ab; schossest ab; hast/bist abgeschossen -—*■alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss*— 1 hast a) (ein Lebewesen) mit einer Feuer¬ waffe töten »Der Jäger hat einige Ha¬ sen abgeschossen.« b) hast etw. durch Schüsse beschädigen od. zerstören 2 hast etw. zum Fliegen veranlassen, in¬ dem man es abfeuert 3 hast [ugs.; sa¬ lopp] jmdn. aus seiner Stellung, sei¬ nem Amt drängen »Der Verein hat den Trainer abgeschossen.« 4 bist [ugs.] schnell Weggehen, einen Ort verlassen ab|schin|den, sich: schindest dich ab; schindetesl/schund(e)st dich ab; hast dich abgeschunden [ugs.] sich über lan¬ ge Zeit abmühen, abarbeiten ab|schir|men: schirmst ab; schirmtest ab; hast abgeschirmt 1 Helligkeit min¬ dern »Der Baum schirmt das Sonnen¬ licht ab.« 2jmdn., etw. beschützen Ab|schir|mung: die; - ; -en a) Schutz vor etw. od. jmdm. b) Vorrichtung, die ei¬ nen Schutz gegen etw. spendet ab|schir|ren: schirrst ab; schirrtest ab; hast abgeschirrt einem Zugtier das Gespann entfernen ab|schlach|ten: schlachtest ab; schlach¬ tetest ab; hast abgeschlachtet 1 Men¬ schen od. Tiere auf grausame Art u. Weise töten 2 Tiere früher als geplant, weil sie krank od. unheilbar verletzt sind, töten Ab|schlach|tung: die; • ; -en (PI. s.) (Mensch; Tier> Tötung auf grausame Art u. Weise ab|schlaf|fen: schlaffst ab; schlafftest ab; bist abgeschlafft [ugs.] müde, er¬ schöpft sein Abschlag: der; -(e)s; Abschläge 1 Ab¬ zug, Verminderung einer Summe 2 Teilvorauszahlung einer Summe 3 <Sport> Abschießen des Balls aus der Hand durch den Torwart ab|schla|gen: schlägst ab; schlug(e)st ab; hast abgeschlagen 1 etw. mit Kraftaufwand, durch einen Schlag abspalten, trennen 2 (übertr.) jmdm. eine Bitte, einen Wunsch nicht erfül¬ len 3 (Sport» einen Ball ins Spielfeld spielen »Der Torwart schlug den Ball ab.« ab|schlä|gig: Adj. n. stg. [amtssprl ] ne¬ gativ, nicht zustimmend, sondern ab¬ lehnend Abschlag |zah|lung/Ab|schlags|zah|- lung: die; -; -en Zahlung eines Teilbe¬ trags von einer Gesamtsumme ab|schläm|men: schlämmst ab; schlämmtest ab; hast abgeschlämmt a) Schlamm wegspülen u. sich absetzen lassen b) von Schlamm befreien ab|schlecken (ab|schlek|ken —* abschle|cken): schleckst ab; schleck¬ test ab; hast abgeschleckt ablecken, mit der Zunge aufnehmen ab|schlei|fen: schleifst ab; schlifffejst ab; hast abgeschliffen mit einem Ho¬ bel, einer Schleifmaschine eine Schicht von etw. entfernen ab|schlei|fen, sich: schleift sich ab; schliff sich ab; hat sich abgeschliffen a) durch Reibung abnutzen b) (übertr.) Charaktereigenschaften, Verhaltens¬ . weise abmildern Ab|schlepp|dienst der; -(e)s; -e Unter¬ nehmen, das defekte, liegengebliebe¬ ne, nicht mehr fahrtüchtige od. falsch abgestellte Fahrzeuge abholt ab|schlep|pen: schleppst ab; schlepptest ab; hast abgeschleppt 1 <Auto> ein (fahruntüchtiges) Fahrzeug an einen anderen Ort ziehen 2 [ugs.] (Mensch) (aus einem Lokal) für eine flüchtige sexuelle Beziehung (zu sich nach Hause) mitnehmen 33
abschleppen ab)schlep|pen, sich: schleppst dich ab; schlepptest dich ab; hast dich abge¬ schleppt an etw. schwer zu tragen ha¬ ben Ab|schleppjsell: das; -(e)s; -e Seil, das man zum Ziehen eines defekten Fahr¬ zeugs benutzt Ab|schlepp|stan|ge: die; - ; -n Stange, die man zum Ziehen eines defekten Fahrzeugs benutzt Abjschlepplwa|gen: der; -s; ~ Last¬ kraftwagen mit Vorrichtungen zum Abtransport von (defekten) Fahrzeu¬ gen ab|schlie|8«n: schließt ab; schlossest ab; hast abgeschlossen —»alle Vergan¬ genheitsformen mit sst— 1 etw. mit einem Schlüssel zumachen, verschlie¬ ßen »Ich habe die Tür abgeschlossen.« 2 etw. beenden; mit etw. aufhören »Er schloß den Vortrag mit einem Dank ab.« 3 etw. vereinbaren u. (schriftlich) festhalten Ab|schluB —> Abschluss: der; Ab¬ schlusses; Abschlüsse 1 ein Verschluß von etw.; eine Vorrichtung, die etw. verschließt, zumacht »Der Abschluß ist luftdicht.« 2 die Verzierung, der ab¬ schließende Teil o. ä. von etw. 3 o. PI. das Ende, die Beendigung von etw. der Abschluß der Ausbildung« 4 Ver¬ einbarung 5 zum Abschluß kommen —v zum Abschluss kommen: (nach Bearbeitung) beendet werden (u. zu einer Vereinbarung kommen) Ablschtußjball —> Ab|schluss|toall: der; -(e)s; -balle eine Feier, Tanzveran¬ staltung, mit dem z. B. ein Tanzkur¬ sus beendet wird Ab|schluB|be|richt —* Ab|schluss[be|- richt: der; (e)s; -e meist schriftliches Schlußfazit, das Ergebnisse u. Vor¬ kommnisse beschreibt, bewertet, be¬ gründet u. festhält Ab|schluß|ex|amen —* Ab|schluss|e|- x|amen: das; -s; - u. -examina letzte Prüfung, mit dem Studierende ihr Studium beenden Ab|schluB|prü|fung —» Ab|schluss|- prii|fung: die; - ; -en 1 <Schulw.> letzte Leistungsüberprüfung, bevor Schüler eine Klasse od. die Schule ganz ver¬ lassen 2 <Wirt.> Kontrolle des Ab¬ schlusses eines Jahres Ab|schluB|zeugfnis —* Ab|schluss|- zeug|nis: das; -ses; -se <Schulw.> Zeugnis, das eine Person nach Been¬ digung einer bestimmten Ausbildung, Weiterbildung bekommt ab|schmäl|zen: schmälzt ab; schmälz¬ test ab; hast abgeschmälzt einer Speise gebräunte Butter hinzufügen ab|schmat|zen: schmatzt ab; schmatz¬ test ab; hast abgeschmatzt [ugs.] schmatzend, geräuschvoll abküssen ab|$chmecken (ab|schmek|ken —* ~ ab|schme|cken): schmeckst ab; schmecktest ab; hast abgeschmeckt etw. kosten u. gegebenenfalls nach¬ würzen ab|$chmei|cheln: schmeichelst ab; schmeicheltest ab; hast abgeschmei¬ chelt etw. von jmdm. durch Schmei¬ cheln erlangen ab|schmei|Ben: schmeißt ab; schmissest ab; hast abgeschmissen —»alte Ver¬ gangenheitsformen mit ss<— [ugs.] abwerfen ab|schmel|zen: schmilzt ab; schmolz ah; istjhat abgeschmolzen 1 ist den festen Zustand verlassen u. in einen flüssi¬ gen übergehen »Durch die Klimaver¬ änderung ist der Gletscher langsam abgeschmolzen.« 2 hat etw. von einem festen Zustand in einen flüssigen überführen ab|schmotjtern: schmetterst ab; schmet¬ tertest ab; hast abgeschmettert [ugs.] energisch ablehnen »Er schmetterte den Vorwurf empört ab.« ab|schmie|ren: schmierst ab; schmier¬ test ab; hastjbist abgeschmiert 1 hast <Technik> Maschinenteile einfetten, -ölen 2 hast [ugs.] etw. (unachtsam) von jmdm. abschreiben »Der Schüler schmierte schnell die Hausaufgaben ab.« 3 ist [ugs.] abstürzen od. ins Trudeln geraten abischmin|ken: schminkst ab; schmink¬ test ab; hast abgeschminkt Schminke vom Gesicht entfernen ab|schmin|ken, sich: schminkst dichjdir ab; schminktest dich/dir ab; hast dichj dir abgeschminkt 1 dich das Gesicht von Schminke befreien 2 dir [ugs.] etw. Geplantes aufgeben, sich nicht leisten können »Das neue Auto kannst du dir abschminken.« abjschmir|geln: schmirgelst ab; schmir¬ geltest ab; hast abgeschmirgelt mit ei¬ nem Schmirgel eine Oberfläche von etw. (z. B. Rost) befreien, etw. abrei¬ ben, glätten ab|schmücken (ab|schmük|ken —* ab|schmü|cken): schmückst ab; schmücktest ab; hast abgeschmückt eine Dekoration, z. B. vom Weih¬ nachtsbaum, entfernen Abschn.: Abk. Abschnitt ab|schnal|len: schnallst ab; schnalltest ab; hast abgeschnallt 1 etw., was mit einem Gürtel, Riemen o. ä. befestigt ist, heruntemehmen, lösen 2 [ugs.] nicht mehr in der Lage sein, jmdm. gedanklich zu folgen, etw. nicht ver¬ stehen 3 [ugs.] erstaunt sein »Wem ich dir das erzähle, schnallst du ab.« ab|schnap|pen: schnappst ab; schnapp¬ test ab; hast abgeschnappt [ugs.] etw. od. jmdn. in letzter Minute gerade noch abfangen ab|schnei|den: schneidest ab; schnit- t(e)st ab; hast abgeschnitten 1 mit ei¬ ner Schere od. einem Messer abtren¬ nen 2 im Vergleich mit anderen be¬ wertet werden 3 den Zugang, Weg zu etw. versperren ab|schnip|peln: schnippelst ab; schnip¬ peltest ab; hast abgeschnippelt [ugs.] etw. stückchenweise, in kleinen Por¬ tionen abschneiden Abschnitt: der; -(e)s; -e 1 ein Kapitel, Teil von etw. Geschriebenem od. Ge¬ drucktem »der erste Abschnitt eines Buches« 2 Gelände-, Revier- od. Ge¬ bietsteil »Dieser Abschnitt der Straße ist gesperrt.« 3 eine bestimmte Zeit¬ spanne »ein Abschnitt in meinem Leben« 4 Teil eines Formulars o. ä., welcher abgetrennt werden kann ab|schnitts)weilae/ab|schnitt|we1|se: Adv. pro Abschnitt; mit Abschnitten ab|schnü|ren: schnürst ab; schnürtest ab; hast abgeschnürt 1 etw. durch fe¬ stes Zusammenziehen mit einem Band, einer Schnur o. ä. unterbrechen 2 den Zugang, die Zufahrt zu etw. versperren, verengen ab|schöp|fen: schöpfst ab; schöpftest ab; hast abgeschöpft 1 etw., was sich auf der Oberfläche von etw. befindet, wegnehmen 2 «übertr.) Gewinne ma¬ chen Ab|scfiöp|fung: die; - ; -en Wegnahme von etw., das sich auf der Oberfläche von etw. befindet ab|schot|ten: schottest ab; schottetest ab; hast abgeschottet 1 <besonders Schiffsbau) mit einer Wand, die Was¬ ser- u. feuerfest ist, ausstatten 2 «übertr.) jmdn. schützen, etw. dicht machen u. nichts von außen herein¬ lassen; isolieren Ab|schot|tung: die; - ; -en 1 besonders Schiffsbau) Vorrichtung; Ausstattung mit einer Wand, die wasser- u. feuer¬ fest ist 2 dibertr.) Isolierung gegen etw. von außen Kommendes Abschr.: Abk. 1 <Wirt.> Abschreibung (= Ausbuchung von Beträgen aus der Bilanz infolge von Verlusten u. Wertminderung) 2 Abschrift ab|schrä|gen: schrägst ab; schrägtest ab; hast abgeschrägt den Winkel einer Fläche verändern, schräger machen ab|schrau|ben: schraubst ab; schraub¬ test ab; hast abgeschraubt 1 etw., was mit einem Gewinde ausgestattet ist, von etw. abdrehen »den Deckel vom Glas abschrauben« 2 etw., was an ei¬ ner bestimmten Stelle befestigt ist, durch das Herausdrehen der Schrau¬ ben entfernen ab|schreck»n (ab|schrek)ken —» ab|- schrejcken): schreckst ab; schrecktest ab; hast abgeschreckt 1 jmdn. in Furcht versetzen, so daß er etw. nicht tut 2 jmdn. zurückhalten »Die hohen Preise schrecken viele ab, in dieses Re¬ staurant zu gehen.« 3 etw. Gekochtes (wie Eier, Nudeln usw.) direkt, nach¬ dem es von der Kochstelle genommen wurde, mit kaltem Wasser übergießen Abschreckung (Ab|schrek|kung —» Ab|schre|ckung): die; - ; -en Wir¬ kung, Warnung, die dazu führt, daß jmd. Angst hat, etw. zu tun ab|schrei|ben: schreibst ab; schrieb(e)st ab; hast abgeschrieben 1 von etw. Schriftlichem od. Gedrucktem eine Kopie anfertigen, erstellen »einen Satz aus einem Buch abschreiben« 2 etw., was schon geschrieben vorliegt, nochmals sauber u. ordentlich schrei¬ ben od. tippen 3 «besonders Schule) von jmdm. heimlich, unerlaubt etw., was dieser geschrieben, erarbeitet hat, als die eigene Leistung übernehmen 4 schriftlich etw. Vereinbartes widerru¬ fen, zurücknehmen, absagen 5 [ugs.] etw. aufgeben, als verloren betrach¬ ten o. ä. 6 «Wirt.) etw., was abgenutzt ist, in der Bilanz im Wert niedriger ansetzen Ab|schrei|bung: die; ~ ; -en 1 «Wirt.) — Wertherabsetzung eines Vermögens¬ gegenstandes in der Bilanz entspre¬ chend dessen durchschnittlichem Wertverlust im Laufe der Zeit 2 eine Summe, die von etw. abzuziehen, ab¬ zuschreiben ist ab|schrei(ten: schreitest ab; schritlfe)st ab; hast/bist abgeschritten 1 hast mit Schritten etw. messen »Er hat die 34
abseitsverdächtig Länge des Zimmers abgeschritten.« 2 hast/bist an etw. langsam Vorbeige¬ hen, entlang laufen »Der Ehrengast hat/ist die Parade abgeschritten.« Abschrift: die; -; -en (nicht als Fotoko¬ pie, sondern) als (handschriftliche) Zweitausfertigung eines Dokuments angefertigtes Exemplar ab|schrub|ben: schrubbst ab; schrubb¬ test ab; hast abgeschrubbt [ugs.] 1 etw. gründlich säubern »Die Mutter schrubbte das Kind ab.« 2 schaffen ab|schuf|ten, sich: schuftest dich ab; schuftetest dich ab; hast dich abge¬ schuftet [ugs.] über einen langen Zeit¬ raum stark, schwer arbeiten ab|schup|pen: schuppst ab; schupptest ab; hast abgeschuppt Schuppen von etw., z. B. einem Fisch, entfernen ab|schup|pen, sich: schuppt sich ab; schuppte sich ab; hat sich abgeschuppt sich absondern, ablösen (von Haut¬ teilchen) ab|schüijfen: schürfst ab; schürftest ab; hast abgeschürft sich leicht verletzen, aufreißen Ab|schür|fung: die; -; -en leichte Verlet¬ zung der Haut Ab|schuB —* Ab|schuss: der; Abschus¬ ses; Abschüsse 1 das Abschießen eines Gegenstandes, einer Waffe 2 Zerstö¬ rung von einem Kriegsgerät 3 Tö¬ tung, z. B. von Wild Ab|schuB|ba|sis —» Ab|schuss|ba|sis: die; - ; -basen «Milit.) Ort, von dem Raketen abgefeuert werden ab|schüs|sig: Adj. steil nach unten ver¬ laufend »eine abschüssige Straße« Ab|schuB|li|ste —» Ab|schuss|lis(te: die; -; -n Verzeichnis, das die Anzahl von Wild, das gejagt, getötet werden muß, enthält Ab|schuB|ram|pe --» Ab|schuss|ram|- pe: die; - ; -n Aufbau, Vorrichtung, von dem/der aus Raketen abgefeuert werden ab|schüt|teln: schüttelst ab; schütteltest ~ ab; hast abgeschüttelt 1 durch heftige Bewegung entfernen »Der Hund schüttelte das Wasser ab.« 2 durch Geschicklichkeit (u. Schnelligkeit) jmdm. entfliehen ab|schüt|ten: schüttest ab; schüttetest ab; hast abgeschüttet a) Flüssigkeit abgießen b) Flüssigkeit, die zum Ko¬ chen benötigt wurde, weggießen »Du mußt die Nudeln abschütten.« ab|schwä|chen: schwächst ab; schwäch¬ test ab; hast abgeschwächt schwächer, weniger intensiv, wirksam machen ab|schwä|chen, sich: schwächt sich ab; schwächte sich ab; hat sich abge¬ schwächt schwächer, weniger intensiv werden; sich verringern Ab|schwä|chung: die; - ; -en Verringe¬ rung der Intensität, Stärke ab|schwat|zen: schwatzt ab; schwatztest ab; hast abgeschwatzt [ugs.] eine Per¬ son dazu überreden, sie dazu bringen, einem etw. zu geben ab|schwei|fen: schweifst ab; schweiftest ab; bist abgeschweift (absichtlich) das ursprüngliche, noch nicht abgeschlos¬ sene Thema verlassen u. über etw. an¬ deres reden Ab|schwei{fung: die; - ; -en zeitlich u. inhaltlich begrenzte(s) Verlassen, Ab¬ weichung »Abschweifung vom eigent¬ lichen Thema« ab|schwel|len: schwellt/schwillt ab; schwolljschwellle ab; ist abgeschwol¬ len/abgeschwellt 1 an Schwellung ver¬ lieren »Die verletzte Hand schwoll ab.« 2 langsam an Lautstärke abneh¬ men »Der Lärm schwillt ab.« ab|schwem|men: schwemmt ab; schwemmte ab; hat abgeschwemmt durch Flüssigkeitsansammlung u. der aus der Fließbewegungen entstehen¬ den Kraft davontreiben »Der Regen schwemmte die Erde ab.« ab|schwen|ken: schwenkst ab; schwenk¬ test ab; bist abgeschwenkt 1 eine ande¬ re Strecke, Richtung nehmen »Die Besucher schwenkten nach links ab.« 2 das Thema o. ä. wechseln ab|schwim|men: schwimmst ab: schwamm(e)st ab; hast/bist abge¬ schwommen 1 bist wegschwimmen, sich schwimmend entfernen 2 hast <Sport> eine bestimmte Strecke schwimmend zurücklegen ab|schwim|men, sich: schwimmst dir ab; schwamm(e)st dir ab; hast dir ab¬ geschwommen [ugg.] durch Schwim¬ men Gewicht verlieren ab|schwin|deln: schwindelst ab; schwin¬ deltest ab; hast abgeschwindelt jmdm. durch List, Betrug etw. abnötigen ab|schwin|gen: schwingst ab; schwan¬ gfeist ab; bist abgeschwungen 1 «Tur¬ nen> mit einer speziellen Bewegung ein Gerät verlassen »rückwärts vom Barren abschwingen« 2 <Ski> in eine andere Richtung fahren; die Fahrtge¬ schwindigkeit verlangsamen ab|schwir|ren: schwirrst ab; schwirrtest ab; bist abgeschwirrt 1 «Insekt) davon¬ fliegen »Die Wespe schwirrte ab.« 2 [ugs.] «Persom einen Ort verlassen »Sie ist endlich abgeschwirrt.« ab|schwrt|zen: schwitzt ab; schwitztest ab; hast abgeschwitzt 1 durch Wasser¬ verlust beim Schwitzen Körperge¬ wicht verlieren »Er versuchte, in der Sauna einige Pfunde abzuschwitzen.« 2 sich einen abschwitzen: [ugs.] hef¬ tigschwitzen ab|schwö|ren: schwörst ab; schwu- r(e)stjschwor(e)st u. [ugs.) schwär¬ test ab; hast abgeschworen verspre¬ chen, etw. in Zukunft nicht mehr zu tun, zu verwenden »Er schwor dem Alkohol ab.« Ab|schwung: der; -(e)s; Abschwünge 1 das Verlassen einer Richtung 2 das Verlassen eines Turngerätes mittels spezieller Bewegung 2 <Wirt.> Kon¬ junkturrückgang; Absatzrückgang ab|se|geln: segelst ab; segeltest ab; bist abgesegelt a) «Segelschiffe; Boote> sich (mit einem Boot) durch Windantrieb (von der Küste) entfernen b) mittels Windantriebs auf dem Wasser fahren » Wir segelten die Küste ab.« ab|seg|nen: segnest ab; segnetest ab; hast abgesegnet [ugs.; scherzh.] die Ausführung eines Planes (offiziell) ge¬ statten, erlauben ab|seh|bar: Adj. n. stg. in seiner Ent¬ wicklung o. ä. voraussehbar, zu er¬ warten »ein absehbares Ergebnis« ab|se|hen: siehst ab; sah(e)st ab; hast abgesehen 1 etw. in seiner Entwick¬ lung o. ä. voraussehen »Du hast diese Entwicklung richtig abgesehen.« 2 etw. nicht berücksichtigen »Auch wenn wir von dieser Tatsache absehen, war ihr Verhalten nicht einwandfrei.« 3 jmdm. abgucken; durch Zusehen er¬ lernen, nachahmen 4 es auf jmdn., etw. abgesehen haben: l. «Persom jmdn. gerne zum Partner, zur Partne¬ rin haben wollen 2. «Person) eine Per¬ son immer wieder ärgern, Schikanen unterwerfen »Der Lehrer hat es auf unseren Jungen abgesehen.« 3. etw. besitzen, erreichen wollen »Sie hat es auf den Managerposten abgesehen.« 5 a) von etw., jmdm. abgesehen: etw. od. jmdn. in einem bestimmten Zu¬ sammenhang nicht beachten, berück¬ sichtigen; ausgenommen von etw. od. jmdm. »Von wenigen Ausnahmen ab¬ gesehen blieben alle Kinder gesund.« b) abgesehen von: ungeachtet dessen »Abgesehen von einigen Rechtschreib¬ fehlern ist die Arbeit in Ordnung.« ab|sei|fen: seifst ab; seiftest ab; hast ab¬ geseift jmdn. od. etw. mit Wasser u. einem Reinigungsmittel sauberma¬ chen ab|sei[hen: seihst ab; seihtest ab; hast abgeseiht eine Flüssigkeit durch ein Sieb gießen, um feste Partikel abzu- sondem »Fleischbrühe abseihen« ab|sei|len: seilst ab; seiltest ab; hast ab¬ geseilt etw. od. jmdn. mit einem Tau, Strick herunterlassen »Der Junge mußte von dem Berg abgeseill wer¬ den.« ab|sei|ten, sich: seilst dich ab; seiltest dich ab; hast dich abgeseilt [ugs.] einen Ort, eine Veranstaltung verlassen ab|sein —* ab sein: ist ab; war ab; ist abgewesen —»-ist ab gewesen*— [ugs.] 1 an einem abgelegenen, einsa¬ men Ort sein, von etw. weiter entfernt liegen »Das Haus war weit (von der Straße) ab.« 2 von etw., woran es be¬ festigt war, gelöst, abgefallen, abge¬ gangen sein »Der Außenputz des Hau¬ ses wird bald ganz ab sein.« 3 er¬ schöpft u. schlafbedürftig sein Ab|sei|te: die; - ; -n die Rückseite, linke Seite von Textilien ab|sei|tig: Adj. 1 [geh.] (weit) entfernt u. oft einsam liegend »ein abseitiger Weg« 2 unüblich »ein abseitiger Plan« 3 pervers; abartig abjseits: I Präp. mit Gen. an einer abge¬ legenen Stelle, entfernt von etw. »Das Haus stand weit abseits der Straße. ♦ ein abseits gelegenes Haus« II Adv. «Sporn Position eines (Fußballspie¬ lers vor dem gegnerischen Tor, aus der ein Torschuß ungültig ist Ab|seits|fal|te: die; - ; -n Spielzug im Fußball u. (Eis-)Hockey, mit dem ein Angreifer von den Abwehrspielern in eine Position gebracht wird, von der aus er näher an dem gegnerischen Tor als alle Abwehrspieler ist Ab|seits|re|gel: die; - ; -n «Ballspiele) Regel, daß ein Angreifer nicht ins Spiel eingreifen darf, wenn er näher an dem gegnerischen Tor ist als min¬ destens ein Abwehrspieler (ausge¬ nommen der T orwart) ab|se«ts|verjdäch|tig: Adj. n. stg. «Ball¬ spiele) eine Position vermuten las¬ send, von der aus ein Spieler zum Zeitpunkt der Ballabage näher an 35
absenden dem gegnerischen Tor als alle gegne¬ rischen Feldspieler ist ab|sen|den: sendest ab; sandtest/sende- test ab; hast abgesandt / abgesendet wegschicken; an jmdn. losschicken Abjsen|der: der; -s; - weibl. Ab|sen|de[- rin: die; - ; -nen 1 Person, die etw. mit der Post abschickt 2 angegebene An¬ schrift sowie Name der Person, die etw. mit der Post abgeschickt hat ab|sen|gen: sengst ab; sengtest ab; hast abgesengt mittels Feuer, einer Ram¬ me etw. entfernen ab|sent: <lat.> Adj. n. stg. [veralt.] nicht anwesend ab|sen|tle|ren, sich: dat.-fro absentierst dich; absentiertest dich; hast dich ab¬ sentiert [veralt.; geh.] sich von einem Ort (heimlich) entfernen Ab|senz: <lat.> die; - ; -en [geh.] 1 a) Ab¬ wesenheit b) das Nichtvorhandenheit 2 auch Absence: <Med.> kurzzeitige Bewußtseinstrübung ab|ser[vie|ren: servierst ab; serviertest ab; hast abserviert 1 <Geschim abräu¬ men »Darf ich jetzt abservieren?« 2 [ugs.] a) jmdn. aus seiner Position drängen; jmdn. übervorteilen »Er hat seine Freundin einfach abserviert.« b) dibertr.; ugs.> jmdn. ermorden ab|setz|bar Adj. n. stg. 1 von dem ans Finanzamt abzuführenden Steuerbe¬ trag abzuziehen »Die Schuldtilgungs¬ zinsen sind absetzbar.« 2 (gut) zu ver¬ kaufen »Der Artikel ist leicht absetz¬ bar.« 3 eines Amtes o. ä. enthebbar ab|set|zen: setzt ab; setztest ab; hast abgesetzt 1 etw. (für kürzere Zeit) hin¬ stellen, abstellen »Sie setzte die Ta¬ sche ab.« 2 <Kopfbedeckung; Brille» herunternehmen »Sie setzte die Brille ab.« 3 jmdn. an einen Ort transportie¬ ren »Ich setze dich in der Stadt ab.« 4 Waren verkaufen »Ich habe alle Staubsauger abgesetzt.« 5 in der Steu¬ ererklärung als nicht zu versteuern geltend machen 6 eine Veranstaltung o. ä. absagen »Das Konzert wurde abgesetzt.« 7 jmdn. aus seinem Amt entfernen »Das Parlament hat den Re¬ gierungschef abgesetzt.« 8 a) etw. be¬ enden, nicht weiterführen ab|set|zen, sich: setzt dich ab; setztest dich ab; hast dich abgesetzt 1 Ablage¬ rungen bilden »Das Mehl setzt sich am Boden ab.« 2 sich heimlich entfer¬ nen (nachdem jmd. eine ungesetzliche Tat begangen hat) Ab|set|zung: die; - ; -en 1 unerlaubtes ~ Verlassen eines Landes (nach einer Straftat) 2 Enthebung einer Person aus ihrer (Macht-)Position 3 abzieh¬ barer Steuerbetrag 4 Verkaufbarkeit ab|si|charn: sicherst ab; sichertest ab; hast abgesichert 1 eine Stelle o. ä., die eine Gefahr darstellt, kennzeichnen, absperren »Die Firma mußte ihre Bau¬ stelle absichern.« 2 jmdn. od. etw. vor einer eventuellen Bedrohung, einem Schaden schützen »eine gefährdete Person, einen Ort absichem« 3 etw. mit guten Argumenten o. ä. begrün¬ den gb|sl|chem, sich: sicherst dich ab; si¬ chertest dich ab; hast dich abgesichert sich durch gewisse Maßnahmen ge¬ gen Schaden schützen, versichern Ab|si|che|rung: die; - ; -en 1 Kennzeich¬ nung einer Gefahrenstelle 2 Schutz vor einer Bedrohung, Gefahr 3 Be¬ gründung durch Argumente, Beweise Ab|sicht: die; - ; -en 1 bewußte Bestre¬ bung, die einer Handlung o. ä. zu Grunde liegt »Er tat es mit guter Absicht.« 2 mit Absicht: etw. gewollt, bewußt (die Folgen auch in negativer Hinsicht akzeptierend) tun »Er hat mich mit Absicht getreten.« 3 sich mit der Absicht tragen, etw. zu tun, zu machen: etw. planen, Vorhaben »Ich trage mich mit der Absicht, meine Stel¬ le zu kündigen.« 4 Absichten (auf jmdn.) haben: mit einer Person die Ehe eingehen, sie heiraten wollen ab|sicht|lich/abjsicht|lich: Adj. n. stg. die Folgen kennen u. es bewußt trotz¬ dem tun, sagen; mit Absicht; gewollt; gezielt; bewußt, Ant.: versehentlich Abjsichts|eijkiä|rung: die; -; -en schrift¬ liche od. mündliche Erklärung, Dar¬ legung, wodurch jmd. seine Absicht, sein Vorhaben o. ä. begründet ab|sichtsjlos: Adj. n. stg. unabsichtlich; nicht gewollt; nicht bewußt ab|sichts|voll: Adj. n. stg. ganz bewußt; mit voller Absicht ab|sin|gen: singst ab; sang(e)st ab; hast abgesungen 1 von der Notenvorlage singen »Sie sangen vom Blatt ab.« 2 ein Lied, Lieder von Anfang bis Ende durchsingen ab|sin|ken: sinkt ab; sank ab; ist abge¬ sunken 1 auf den Wassergrund glei¬ ten, fallen »Das Schiff ist abge¬ sunken.« 2 langsam niedriger werden »Das Grundwasser ist abgesunken.« 3 schwächer werden 4 in den Leistun¬ gen nachlassen »Seine schulischen Leistungen sinken ab.« 5 verwahr¬ losen Abjsinth: tgr.-lat.-fro der; -(e)s; -e Anis u./od. Fenchel enthaltendes alkoholi¬ sches Getränk ab|sit|zen: sitzt ab; saß(es)t ab; hast/ bist abgesessen 1 bist von einem Pferd» heruntersteigen »Die Reiter sind abgesessen.« 2 hast [ugs.] widerwillig an einem Platz, bei einer Arbeit aus¬ harren 3 hast [ugs.] eine Gefängnis¬ strafe verbüßen »Er hat drei Jahre ab¬ sitzen müssen.« 4 hast [ugs.] ein Sitz¬ möbel, ein Kleidungsstück durch häufiges Sitzen abnutzen S etw. auf einer, auf der linken (Popo-)Backe absitzen: [ugs.] etw. ohne Problem, Mühe tun ab|so|lut: <lat.-fr.> I Adj. absoluter; absoluteste a) uneingeschränkt; un- übertreffbar II Adv. völlig; gänzlich; ganz u. gar Abjso|lut|heit: die; - ; - ohne Einschrän¬ kung; Nichtantastbarkeit; Nichtan¬ greifbarkeit Ab|so|lu|ti|gn: dato /apsoluzion/ die; - ; -en 1 <kath. Kirche» durch den Pfarrer ausgesprochene Vergebung der ge¬ beichteten Sünden 2 «Rechtsw.» das Freisprechen von Schuld Ab|so|lu|tis|mus: dat.-fro der; - ; - «hist.» Regierüngsform mit absoluter, unan¬ tastbarer, uneingeschränkter Macht des Herrschers, Monarchen gegen¬ über den Untertanen Ab|sol|vent: dato /apsolwent/ der; -en; -en weibl. Ab|sol|ven|tjn: die; - ; -nen Schüler(in) kurz vor, während od. nach der Abschlußprüfung ab|sol|vje|ren: dato /apsolwiren/ absol¬ vierst; absolviertest; hast absolviert eine Schule, einen Kurs o. ä. durch¬ laufen u. erfolgreich beenden ab|son|der|lich: Adj. vom (durch eine Gesellschaft definierten) Normalen abweichend Ab|son|deijlich|keit: die; - ; -en (PI. s.) Abweichung vom Üblichen, Ge¬ wöhnlichen; Seltsamkeit ab|son|dern: sonderst ab; sondertest ab; hast abgesondert 1 von anderen Din¬ gen, Personen trennen 2 «vorwiegend Med. u. Bio.» ausscheiden »Die Wun¬ de sondert Eiter ab.« ab|sonfdern, sich: sonderst dich ab; son¬ dertest dich ab; hast dich abgesondert nicht mit anderen Menschen seine Zeit verbringen, sondern sich zurück¬ ziehen, allein bleiben Ab|son|de|rung: die; - / -en 11solierung (von anderen Personen) 2 Stoff, der von einem Körper, Lebewesen ausge¬ schieden wird »eine eitrige, giftige o. ä. Absonderung« ab|sor|bje|ren: dato absorbierst; absor¬ biertest; hast absorbiert 1 etw. in den Körper o. ä. saugen »Flüssigkeit ab¬ sorbieren« 2 «übertr.» beanspruchen, verbrauchen Ab|sorp|t>|on: dato /apsorpzion/ die; - ; -en Aufnahme von Flüssigkeit in den Körper, die Luft, den Boden Absp.: Abk. Absperrung ab|spal|tsn: spaltest ab; spaltetest ab; hast abgespalten mit einem scharfen, spitzen Gegenstand loshauen, durch einen Schlag trennen ab|spal|ten, sich: spaltest dich ab; spal¬ tetest dich ab; hast dich abgespalten sich von einer Gruppe, Institution loslösen Ab|spal|tung: die; ~ ; -en Trennung, Lö¬ sung von etw. od. jmdm. Ab|spann: der; -(e)s; -e Auflistung von Namen Mitwirkender am Ende eines Filmes od. einer Fernsehsendung ab|spa|ren, Sich: sparst dir ab; spartest dir ab; hast dir abgespart nach länge¬ rem Konsumverzicht sich einen Wunsch erfüllen können ab|specken (ab|spek|ken —* ab|spe|- cken): speckst ab; specktest ab; hast abgespeckt [ugs.] Körpergewicht re¬ duzieren, vermindern ab)spei|sen: speist ab; speistest ab; hast abgespeist 1 jmdm. schnell in einer lieblosen Art Essen geben »Der un¬ willkommene Besuch wurde schnell in der Küche abgespeist.« 2 «übertr.» [ugs.] jmdm. weniger geben, als dieser erhofft od. erwartet hat »Er speiste ihn mit leeren Versprechungen ab.« ab|spen|stig —» ab|spens|tig: in der Wendung jmdm. etw., jmdn. abspen¬ stig machen: jmdm. etw. wegneh¬ men, ihn dazu bringen, es einem zu geben; jmdn. von jmdm. lösen u. für sich gewinnen ab|sperjren: sperrst ab; sperrtest ab; hast abgesperrt a) etw. mit einem Schlüssel zuschließen »Sie hat die Tür abgesperrt.« b) abriegeln; mit Hinder¬ nissen verbauen 36
abstempeln Ab|sperr|hahn: der; -(e)s; -höhne Vor¬ richtung, mit der ein Zulauf unter¬ bunden wird Ab|sperrjket)te: die; - ; -n dicht zusam¬ menstehende Menschen (od. Polizi¬ sten), die einen Weg verbarrikadieren Ab|sperjrung: die; -; -en 1 Abriegelung, Verbarrikadierung eines Weges o. ä. 2 Zuschließung eine Gebäudes o. ä. 3 Unterbrechung; Unterbindung Ab|spiel: das; -(e)s; -e <Ballspiele> die Abgabe des Balles an einen Spieler der eigenen Mannschaft ab|spie|lan: spielst ab; spieltest ab; hast abgespielt 1 etw. durchgehend, ganz, ohne etw. auszulassen, spielen lassen »Der Discjockey spielte die CD ab.« 2 durch häufigen Gebrauch einen Ton¬ träger abnutzen 3 (spontan) ein Mu¬ sikstück nach Noten mit einem In¬ strument wiedergeben »die Sonate vom Blatt abspielem 4 <Ballspiele> den Ball einem Mitspieler der eigenen Mannschaft zuführen ab]spte}len, sich: spielt sich ab; spielte sich ab; hat sich abgespielt 1 etw. pas¬ siert, geschieht auf eine bestimmte Weise »Schau, was sich da draußen abspielt!« 2 hier, da spielt sich nichts ab: [ugs.] keine Chance, daß etw. ge¬ tan wird »Du kannst dich auf den Kopf stellen, da spielt sich nichts ab!« abjsplit|tern: splittert ab; splitterte ab; ist/hat abgesplittert 1 ist etw. geht in kleinen Stücken von etw. Festem ab 2 hat etw. wird in kleinen Stücken von etw. Festem abgelöst »Der Blitz split¬ terte die Baumkrone ab.« Ab|split|te|njng: ‘fc< *: 'en Ablösung in kleinen Stücken von etw: Festem Ab|spra|che: die; - / -n Übereinkunft; etw., was besprochen u. verabredet ist ab|spra|che|ge|mäB: Adj. n. stg. wie ab¬ gesprochen, vereinbart ab|spre|chen: sprichst ab; sprach(ejst ab; hast abgesprochen 1 jmdm. etw. nicht zugestehen; anzweifeln, daß jmd. etw. kann, darf »Wir alle spra¬ chen ihm die Fähigkeit für diese Arbeit ab.« 2 etw. mit jmdm. abmachen, ver¬ einbaren » Wir müssen noch einen Ter¬ min absprechen.« ab|sprei|zeiv. spreizt ab; spreiztest ab; hast abgespreizt <Körperglied> zur Sei¬ te vom Körper weg strecken, grät¬ schen »Bei der Turnübung mußte man die Beine abspreizen.« ab|spren|gen: sprengst ab; sprengtest ab; hast abgesprengt 1 etw. durch eine Explosion ablösen »ein Felsstück abSprengen« 2 Personen von einer Gruppe trennen »Die Vorhut wurde von ihrer Truppe abgesprengt.« ab|sprin|gen: springst ab; sprangfejst ab; bist abgesprungen 1 von einer (er¬ höhten) Stelle nach unten, nach vor¬ ne, in die Höhe springen »Sie springt beim Weitsprung immer zu früh ab.« 2 a) sich plötzlich aus einer Halterung lösen (Fahrradkette, Reifen, Deckel, Knopf) b) abplatzen (Putz, Farbe, Lack) c) von etw. zurückprallen (Ball) 3 [ugs.] eine Zusage zurückziehen ablspritjzan: spritzt ab; spritztest ab; hastjist abgespritzt 1 hast jmdn. od. etw. meist mit Wasser feucht machen 2 hast etw., z. B. Pflanzen mit etw. be¬ handeln »Wir haben die Rosen gegen Blattläuse mit Seifenlauge abge¬ spritzt.« 3 [verhüll.] durch eine Spritze einschläfem, töten 4 ist von etw. weg¬ hüpfen »Der Regen spritzte vom Lack ab.« 5 ist [ugs.] schnell (meist mit ei¬ nem Fahrzeug) einen Ort verlassen Ab|sprung: der; -(e)s; -spränge 1 das nach hinten, vome, zur Seite Hüpfen, Springen 2 Sprung von einem Pferd; von/aus einem (fahrenden) Fahrzeug ab|spu|len: spulst ab; spultest ab; hast abgespult 1 etw. von einer Rolle o. ä. wickeln »die Nähseide abspulen« 2 [ugs.] alles immer gleich gestalten, ohne Abwechslung ab|spü|len: spülst ab; spültest ab; hast abgespült Schmutz, Reste von etw. abwaschen »das Geschirr abspülen« ab|stam|men: stammst ab; stammtest ab; Vergangenheitsform mit haben od. sein nicht gebräuchlich jmdn. als Vor¬ fahren, Herkunft haben Ab|stam|mung: die; - ; -en Ursprung, Herkunft von den Vorfahren, Eltern »Sie ist spanischer Abstammung.« Ab|stand:der; -(e)s; Abstände 1 a) Ent¬ fernung zwischen zweüPunkten, Din¬ gen »Der Abstand zwischen den Autos betrug nur wenige Meter.« b) Zeit, Di¬ stanz, die zwischen Ereignissen liegt »Der Abstand zwischen den beiden Prüfungen beträgt eine Woche.« c) seelische Distanz 2 Summe, die für die Überlassung von Möbeln o. ä. ge¬ zahlt wird 3 mit Abstand: bei weitem; sehr; in hohem Maße »Sie ist mit Ab¬ stand die beste Schülerin, die wir je hatten.« 4 Abstand (von etw.) nehmen: etw., was geplant war, nicht mehr tun, durchführen ab|stat[ten: stattest ab; stattetest ab; hast abgestattet; in den Wendungen 1 einen Bericht abstatten: jmdn. for¬ mell über etw. informieren »Nach der Sitzung mußte er Bericht abstatten.« 2 einen Besuch abstatten: als Gast zu jmdm. gehen 3 jmdm. Dank abstatten: sich offiziell bedanken ab|stau|ben: staubst ab; staubtest ab; hast abgestaubt 1 von Staub befreien; säubern 2 [ugs.] a) sich etw. auf nicht ganz solide Weise aneignen »Das habe ich bei meiner Tante abgestaubt.« b) etw. durch einen glücklichen Zufall erhalten »ein Tor abstauben« Ab[stau|beR der; -s; - [ugs.] 1 das Sich- aneignen von etw. auf nicht ganz kor¬ rekte Weise 2 das Ausnutzen eines glücklichen Zufalls od. eines Fehlers »Das Tor war ein richtiger Abstau¬ ber.« ab|ste|chen: stichst ab; stach(e)st ab; hast abgestochen 1 die Halsschlagader durchtrennen u. so den Tod herbei¬ führen »ein Kalb abstechen« 2 etw. mit einem entsprechenden Gerät aus einem Ganzen herauslösen »mit dem Spaten ein Stück Rasen abstechen« 3 sich stark unterscheiden Ab|ste|cher: der; -s; - kurzer Ausflug zu jmdm. od. etw. abseits des eigentli¬ chen Weges »Wir machten auf dem Weg in den Urlaub einen Abstecher zu unserer Tante.« ab|stecken (ab|stek|ken —» ab|ste|- cken): steckst ab; stecktest ab; hast abgesteckt 1 Nadeln . an entsprechen¬ den Stellen, wo eine Änderung vorge¬ nommen werden soll, in ein Beklei¬ dungsstück stechen 2 eine Begren¬ zung markieren ab|stejhen: steht ab; stand ab; hat abge¬ standen 1 in einer bestimmten Entfer¬ nung zu etw. stehen »Der Stuhl steht zu weit vom Tisch ab.« 2 zu weit zur Seite gerichtet sein »Bei dem Kind ste¬ hen die Ohren aber weit ab.« 3 [ugs.] längere Zeit stehen Ab|stei|ge: die; - ; -n [ugs.; abwert.] a) häßliches Hotel ohne Niveau »Wir sind in einer richtigen Absteige gelandet.« b) Hotel, in dem Zimmer stundenweise an Paare vermietet wer¬ den, die sexuellen Kontakt suchen ab|stei|gen: steigst ab; stieg(e)st ab; bist abgestiegen 1 von etw. herunter, nach unten, abwärts steigen 2 ein Zimmer (für kurze Zeit, die Urlaubs¬ zeit) mieten » Wir werden in dem netten Hotel absteigen.« 3 <Sport> in die nächsttiefere Leistungsklasse kom¬ men Ab|stei]ger: der; -s; - <Sport> Verein, Mannschaft, die eine Leistungsklasse verläßt u. in der folgenden Saison in der nächst tieferen Klasse spielt ab|stel|len: stellst ab; stelltest ab; hast abgestellt 1 einen in der Hand gehal¬ tenen Gegenstand (vorübergehend) hinstellen 2 etw., was man nicht mehr braucht od. benutzt, weglegen »Die alten Stühle haben wir im Keller abgestellt.« 3 etw. kurzfristig an einer Stelle lassen »Das Auto hat er auf dem Garagenhof abgestellt.« 4 etw. unter¬ binden »den Strom abstellen« 5 die Funktion unterbinden »den Motor abstellen« 6 etw. beheben, regeln »den Lärm, die Mißstände abstellen« 7 eine Person für etw. zur Verfügung stellen 8 ein Produkt auf den Kundenge¬ schmack hin ausrichten, anpassen Ab|stell|gleis: das; -es; -e 1 ein nicht be¬ fahrenes (Neben-)Gleis, auf dem Zü¬ ge stehen 2 aufs Abstellgleis schieben: [ugs.] jmdn. von seinem Posten o. a. entfernen »Den älteren Kollegen hat man aufs Abstellgleis ge¬ schoben.« Ab|stell|hahn: der; -(e)s; -hähne Vor¬ richtung, mit der an einer Leitung der Zulauf von Wasser, Gas, Strom o. ä. durch Auf- u. Zudrehen reguliert wer¬ den kann Ab|stell|he|bel: der; -s; - Vorrichtung, mit der an einer Leitung der Zulauf von Wasser, Gas, Strom durch Ver¬ schieben reguliert werden kann Ab|stsll|kam|mer: die; - ; -n kleiner Raum in der Wohnung, in dem man verschiedene Dinge aufbewahrt, la¬ gert, wie Staubsauger, Werkzeug, Le¬ bensmittelvorräte Ab|stell|platK der; -es; -platze Ort, Stel¬ le, an dem/der man etw. vorüberge¬ hend läßt Ab|stell|raum: der; -(e )s; -räume Raum, in dem verschiedene Dinge aufbe¬ wahrt werden »Die Koffer sind im Ab¬ stellraum.« Ab|stell|ti8ch: der; -(e)s; -e kleiner Zu¬ satztisch, der oft rollbar'ist ab|stem|petn: stempelst ab; stempeltest ab; hast abgestempelt 1 etw. mit einem Stempelabdruck versehen, um seine Gültigkeit zu bestätigen 2 jmdn. (un¬ 37
absterben gerechtfertigt) auf alle Zeit, für immer als mit einem Makel behaftet einstu¬ fen »Er ist als Verbrecher abgestem¬ pelt.« ab|ster|ben: stirbt ab; starb ab; ist abge¬ storben 1 allmählich sterben, eingehen 2 keine normale Empfindung, Reak¬ tion aufweisen »Bei dem Frost sind meine Füße wie abgestorben.« 3 [ugs.] nicht mehr funktionieren Ab|stieg: der; -(ejs; -e 1 das Hinunter¬ steigen aus einer Höhe »Es steht ihnen ein schwieriger Abstieg vom Gipfel bevor.« 2 ein ins Tal hinunterführen¬ der Weg 3 ein wirtschaftlicher od. so¬ zialer Niedergang 4 <Sport> die Ein¬ stufung in die nächst tiefere Lei¬ stungsklasse ab|stiegs|ge|fähr|det: Adj. <Sport> von einer Einstufung in die nächst tiefere Leistungsklasse bedroht ab|stil|len: stillst ab; stilltest ab; hast ab¬ gestillt aufhören, einen Säugling mit Muttermilch, an der Brust zu ernäh¬ ren »Sie stillte ihr Kind ab.« . ab|stim|men: stimmst ab; stimmtest ab; hast abgestimmt 1 demokratisch (nach dem Mehrheitsprinzip) über etw. entscheiden, indem jeder seine Meinung vertritt 2 etw. in Überein¬ stimmung bringen ab[stim|men, sich: stimmst dich ab; stimmtest dich ab; hast dich abge¬ stimmt eine Übereinstimmung erzie¬ len, sich absprechen Ab|stim|mung: die; - ; -en 1 Abstim¬ men, Herbeifiihren einer Entschei¬ dung durch eine Stimmabgabe 2 Übereinstimmung; Einklang Ab|stim|mungs|eijgeb|nis: das; -ses; -se Resultat einer Abstimmung, Wahl ab|sti|nent —> ab|s|ti|nent: dato Adj. n. stg. enthaltsam »Sie führt ein (vom Alkohol) abstinentes Leben.« Ab|sti|nenz —> Ab|s)ti|nenz: dato die; -; -en Enthaltsamkeit; Verzicht Ab|sti|nenz|ler —» Ab|s|ti|nenz|ler dato der; -s; - weibl. Ab|sti|nenz|le)rin —» Ab|s(ti|nenz|le|rin: die; -~;-nen [häufig abwert.] Person, die enthalsam lebt, auf vieles od. manches ganz verzich¬ tet ab|stopjpen: stoppst ab; stopptest ab; hast abgestoppt 1 Fahrzeuge, Maschi¬ nen o. ä. anhalten »Vor dem Zebra¬ streifen hat er das Auto abgestoppt.« 2 zum Stillstand kommen »Der Läufer stoppte rechtzeitig ab.« 3 die exakte Dauer mit einer Stoppuhr messen Ab|stoB: der; -es; Abstöße 1 schwung¬ volle, kräftige Bewegung von etw. weg 2 <Fußball> Beförderung des Bal¬ les aus dem Srafraum ins Spielfeld ab|sto|Ben: stößt ab; stieß (es) lab; hast/ ist abgestoßen 1 hast mit einem hefti¬ gen, kräftigen Stoß von etw. wegbe¬ wegen »Das Floß hat er vom Ufer abgestoßen.« 2 etw. von sich wegsto¬ ßen, abwerfen »Der Organismus hat die transplantierte Leber abgestoßen.« 3 hast verkaufen »Er hat das alte Auto abgestoßen. • Er hat seine Wertpapiere abgestoßen.« 5 ist durch einen Prall gegen etw. beschädigt werden »Durch den Unfall ist der Lack vom Auto ab¬ gestoßen worden.« 6 hast (übertr.) jmdn. mit Abscheu, Ekel, Widerwil¬ len o. ä. erfüllen ab|sto|Bend: Adj. in seiner Art od. vom äußeren Eindruck häßlich, widerwär¬ tig, ekelerregend »ein abstoßendes Be¬ tragen« ab|stot|tern: stotterst ab; stottertest ab; hast abgestottert [ugs.j etw. in Raten bezahlen Ab|stract —Abjsftract: das; -(e)s; -s Kurzfassung eines Aufsatzes, Arti¬ kels o. ä. (der häufig dem Text voran¬ gestellt wird) Ab|stra|fung: die; - ; -en [geh.; veralt.] Bestrafung; Züchtigung ab|stra|hiefren —> ab|s|t|ra|hie|ren: dato abstrahierst; abstrahiertest; hast abstrahiert 1 etw. verallgemeinern »aus etw. Begriffe, Prinzipien o. ä. abstrahieren« 2 von etw. absehen; etw. nicht berücksichtigen, es ver¬ nachlässigen ab|strah|len: strahlt ab; strahlte ab; hat abgestrahlt Strahlen senden abstrakt—> ab|s|t|rakt: dat.-englo Adj. abstrakter; abstrakteste (nur) gedacht u. nicht anschaulich, nicht gegen¬ ständlich »abstrakte Kunst« Ab|strakt|heit —> Ab|sjt|rakt|hert: die; - ; -en (PI. s.) reine Begrifflichkeit; ohne Anschaulichkeit; bloße Theorie Ab|strak|ti[gns|verjmö|gen —> Ab|s|t|- rak|ti|gns|ver|mä|gen: das; -s; - (gei¬ stige) Fähigkeit, aus dem Besonderen etw. Allgemeines abzuleiten Ab|strgk|tum —* Ab|sftjrak|tum: dato das; -s; Abstrakta 1 <Philosophie> Idee, die rein theoretisch, ohne Bezug zur Wirklichkeit ist 2 <Sprachwiss.> Nomen, Substantiv, Hauptwort, das etw. bezeichnet, das weder sichtbar, fühlbar, noch anfaßbar ist »Das Wort 'Haß' ist ein Abstraktum.« ab]stram|peln, sich: strampelst dich ab; strampelstest dich ab; hast dich abge¬ strampelt [ugs.] 1 sich körperlich sehr anstrengen »Ich habe mich heute 10 km mit dem Fahrrad abgestrampelt.« 2 [ugs.] geistig mit einer Arbeit o. ä. Mühe haben ab|strei|chen: streichst ab; strich(e)st ab; hast/ist abgestrichen 1 hast a) etw. lösen »den Schmutz, auf der Fußmatte abstreichen« b) etw. säubern »che Schuhe auf der Fußmatte abstreichen« 2 hast etw. nachlassen, reduzieren, vermindern 3 hast ein Gelände durch¬ suchen »Die Soldaten strichen die gan¬ ze Gegend ab.« 4 ist <Jagd> wegfliegen ab|strei|fen: streifst ab; streiftest ab; hast/bist abgestreift 1 hast etw. able¬ gen »den Ring abstreifen« 2 hast etw. saubermachen »die Fenster abstrei¬ fen« 3 hast (übertr.) sich von etw. be¬ freien »eine schlechte Angewohnheit abstreifen« 4 bist sich ohne bestimm¬ tes Ziel entfernen ab|strei|ten: streitest ab; stritt (e)st ab; hast abgestritten 1 einen Vorwurf, eine Behauptung zurückweisen »Die Jugendlichen haben abgestritten, die Wand besprüht zu haben.« 2 jmdm. etw. aberkennen, nicht zubilligen Abstrich: der; -(e)s; -e m. PI. 1 Einschränkung, Kompromiß (den man eingeht); negative Folgen, die man akzeptieren, hinnehmen muß 2 <Med.> Entnahme einer Gewebeprobe zur Untersuchung ab|stnis —* ab|s(t|rus: dato Adj. ab¬ struser; abstruseste durcheinander; verworren; absonderlich; töricht ab|stu|fen: stufst ab; stuftest ab; hast ab¬ gestuft 1 stufenförmig anordnen »die Blumenbeete abstufen« 2 etw. aufein¬ ander abstimmen »wunderschön abge¬ stufte Farbtöne« 3 etw. nach der Höhe staffeln »die Lohngruppen abstufen« 4 eine od. mehrere Stufen im Gehalt herabsetzen Ab|stu|fung: die; - ; -en 1 treppenartige Form(ung), Gestaltung) 2 Staffelung ab|stump|fen: stumpfst ab; stumpftest ab; hast/bist abgestumpft 1 a) hast ei¬ nen spitzen Gegenstand abflachen b) ist an Schärfe verlieren; stumpf wer¬ den 2 bist (gefühlsmäßig) für etw. durch Reizüberflutung, ständige Kontakte mit etw. unempfindlich werden Ab|sturz: der; -es; Abstürze 1 Fall aus großer Höhe (in die Tiefe) »der Ab¬ sturz des Flugzeuges.« 2 Steilheit des Geländes; steiler Abhang abjstürjzen; stürzt ab; stürztest ab; bist abgestürzt 1 den Halt verlieren u. nach unten fallen; heftig auf den Bo¬ den aufschlagen »Sie sind beim Berg¬ steigen abgestürzt.« 2 <EDV> stecken¬ bleiben, den Rechenprozeß unterbre¬ chen »Der Computer ist abgestürzt.« ab|stüt[zen: stützt ab; stütztest ab; hast abgestützt 1 mit einer Vorrichtung (Träger, Balken) vor Einsturz sichern »Die Zimmerdecke mußte in dem alten Haus abgestützt werden.« 2 jmdm. od. etw. Halt geben 3 <übertr.> eine Be¬ hauptung, Theorie o. ä. mit Argu¬ menten versehen Ab|stüt]zung: die; - ; -en 1 Sicherung zur Vermeidung eines Einsturzes 2 Vorrichtung, Hilfe, durch die man Halt findet ab|su|chen: suchst ab; suchtest ab; hast abgesucht etw. od. jmdn. (gezielt) in einem Gebiet aufzuspüren, zu finden versuchen Ab|sud/Ab|sud: der; -(e)s; -e [veralt.] Flüssigkeit, die durch Kochen von etw. hergestellt wird ab|surd: dato Adj. absurder; absurdeste unsinnig; unvernünftig; abwegig »ein absurder Gedanke« Ab|sur|di|tijt: dato die; ~ ; -en (PI. s.) Widersinnigkeit; Sinnlosigkeit; Ab¬ wegigkeit Abjszeß —*■ Ab|s|zess: dato der u. lösten.] das; Abszesses; Abszesse (Med.) Eiterherd; Eiteransammlung im Gewebe; Geschwulst Ab|szis|se —» Ab|s|zis|se: dato die; - ; -n <Math.> horizontale Achse, Waage¬ rechte im Koordinatensystem (x- Achse) Ab|szis|sen(ach|se —» Abjs|zis|sen|> achjse: die; - ; -n (Math.) (x)-Achse, Waagerechte eines Koordinatensy¬ stems Abt: dato der; -(e)s; Äbte Klostervor¬ steher Abt(lg).: Abk. Abteilung ab|ta|keln: takelst ab; takeltest ab; hast abgetakelt [seemannssprl.] die Besege¬ lung einschließlich Masten, Fallen, Schotten usw. von einem Schiff ent¬ fernen 38
Abwälzung Ab|ta|ke|lung/Ab|tak|lung: die; - ; -en [seemannssprl.j Entfernung der Bese¬ gelung einschließlich Masten, Fallen, Schotten usw. von einem Schiff ab|ta|sten —» ab|tas(ten: tastest ab; ta¬ stetest ab; hast abgetastet 1 mit den Händen etw. befühlen u. untersu¬ chen, ob alles in Ordnung ist 2 <(In- formations-)Technik> etw. mit Hilfe bestimmter elektronischer Anlagen, Geräte erfassen ab|tau|chen: auchentaucAs/ ab; tauch¬ test ab; bist abgetaucht 1 <Ü-Boot> [seemannssprl.] von der Wasserober¬ fläche abtauchen 2 [ugs.] jmd. geht in den Untergrund, versteckt sich (in Verbrecherkreisen) ab|tau|en: taust ab; tautest ab; hastlist abgetaut 1 hast Eis abschlagen, lösen, zum Schmelzen bringen »Heute hat er die Gefriertruhe abgetaut.« 2 ist eisfrei werden »Die Piste taute ab.« Ab|tai: dat.t die; - ; -en Kloster, mit ei¬ nem Abt od. einer Äbtissin als Vor¬ steherin) Ab|teil: das; -fejs; -e kleiner, abge¬ schlossener Raum (meist für 6 Perso¬ nen) in einem Eisenbahnwagen ab|teijlen: teilst ab; teiltest ab; hast ab¬ geteilt trennen »Eine Ecke des Zim¬ mers hatte er mit einem Vorhang abge¬ teilt.« Ab|tej|lung: die; -; -en abgetrennter Teil eines Ganzen a) <Milit.> geschlossene Soldatengruppe b) Teil einer größeren Einheit, z. B. eines Unternehmens, eines Krankenhauses o. ä. Ab|teiflungsffeiften der; -s; - weibl. Ab|- toj|lungs|leijte|rtn: die; - ; -nen Per¬ son, die in einem Betrieb, einem Kauf¬ haus einen Teilbereich führt, leitet ab|te|le|fo|nia|ren: telefonierst ab; tele¬ foniertest ab; hast abtelefoniert [ugs.] per Telefon eine Verabredung o. ä. mündlich rückgängig machen ab|te|lejgra|fie|ren: telegrafierst ab; tele¬ grafiertest ab; hast abtelegrafiert [ugs.] per Telegramm etw. rückgängig machen Ab|te|stat —» Ab|tes|tat: das; -(e)s; -e <früher Hochschulw > am Ende des Semesters gegebene Teilnahmebestä¬ tigung ab)teu|fen: teufst ab; teuftest ab; hast abgeteuft <Bergbau> einen Schacht in die Erde bauen ab|tip|pen: tippst ab; tipptest ab; hast abgetippt [ugs.] einen Text, ein Schriftstück mit einer Schreibmaschi¬ ne od. einem Computer abschreiben Äb|tis|sin: die; - ; -nen Vorsteherin in ei¬ nem Nonnenkloster ab|tö|nen: tönst ab; töntest ab; hast ab¬ getönt Farben mischen u. nuancieren, abschattieren Ab|tö|nung: die; - ; -en Nuancierung; Abschattierung , Ab|tö|nungs|partti|kel: dis; - ; -n <Sprachwiss.) dazwischengeworfenes Wort der mündlichen Rede; Modal¬ partikel »Die Wörter 'ja', ‘wohl’, ’eben' sind Abtönungspartikel.« ab|tö|ten: tötest ab; tötetest ab; hast ab¬ getötet 1 vernichten; zum Äbsterben bringen »Die Bakterien müssen abge¬ tötet werden.« 2 <übertr.> Gefühle o. ä. vernichten ab|tra|gen: trägst ab; trug(e)st ab; hast abgetragen 1 etw. verringern, tilgen »Der Bagger trug die Erde ab. ♦ Er hatte seine Schulden abzutragen.« 2 <Kleidung> anziehen, bis ein Klei¬ dungsstück abgenutzt ist »Ich trage meine Schuhe immer schnell ab.« 3 die Reste der Mahlzeit u. das Geschirr vom Tisch (weg)räumen ab|trägpich: Adj. nicht förderlich, son¬ dern nachteilig, schädlich »eine ab¬ trägliche Bemerkung« ab|trai|nia|ren: trainierst ab; trainiertest ab; hast ab trainiert durch Training versuchen, das Körpergewicht zu ver¬ ringern Ab|trans|port: der; -fejs; -e Wegschaf¬ fung von etw. ab|transjporjtie|ren; transportierst ab; transportiertest ab; hast abtranspor¬ tiert etw. wegschaffen ab|trei|ben: treibst ab; trieb(e)st ab; hast/bist abgetrieben 1 hastjbist (z. B. durch Naturgewalten, etwa durch die Strömung in eifern Gewässer) unge¬ wollt in eine andere Richtung gelenkt werden 2 hast Vieh von hochgelege¬ nen Weideplätzen, Almen abwärts, ins Tal treiben 3 hast eine Schwanger¬ schaft abbrechen, abbrechen lassen »Sie hat abgetrieben.« Ab|trei[bung: die; • ; -en Schwanger¬ schaftsabbruch Ab|treijbungs|kli|nik: die; - ; -en [ugs.] Krankenhaus, in der Schwanger¬ schaftsunterbrechungen durchge¬ führt werden Ab(treifbungs|pa|ra|graph —» auch Ab|trei|bungs|pa|ra|graf: der; -en; -en Paragraph 218 des Strafgesetzbuches; Gesetz, wonach eine Abtreibung nur unter bestimmten Bedingungen zuläs¬ sig ist ab|tren|nen: trennst ab; trenntest ab; hast abgetrennt etw. von etw. teilen, loslösen, so daß es eigenständig wird ab|tiw|tan: trittst ab; trat(e)st ab; hast/ bist abgetreten 1 hast durch das Wi¬ schen der Schuhe über etw. Schmutz entfernen »Er trat den Dreck ab.« 2 ist <Bodenbelag> durch häufigen Ge¬ brauch verschleißen »Das Parkett ist abgetreten.« 3 bist a) einen Ort verlas¬ sen »Sie trat von der Bühne ab.« b) [geh.; verhüll.] sterben »Viel zu früh mußte er abtreten.« 4 besonders beim Milit.> Befehl, wegzugehen »Soldaten, abgetreten!« 5 hast etw. an jmdn. ab¬ geben, übertragen »Ich trete dir meine Rechte ab.« Ab|tre|tung: die; - ; -en <Rechtsw.> Übertragung einer Forderung od. ei¬ nes Rechts von einem bisherigen Gläubiger auf einen anderen Abtrieb: der; -(e)s; -e 1 Treiben des Viehs von der Hochweide ins Tal 2 seitliches Vertreiben eines Schiffes durch die Strömung; Abdrift ab|trin|ken: trinkst ab; trankfejst ab; hast abgetrunken aus einem bis zum Rand gefüllten Gefäß vorsichtig etw. wegtrinken Ab|tritt der; -(e)s; -e 1 der Verzicht auf ein Amt »Der Abtritt des Ministers überraschte nicht.« 2 [landsch.] einfa¬ che Toilette ab|trock|nen: trocknest ab; trocknetest ab; hastjist abgetrocknet 1 hast mit ei¬ nem Handtuch Wasser- u. Spülmittel¬ reste nach dem Abwaschen von Ge¬ schirr u. ä. entfernen »Ich trockne heute ab.« 2 a) hast mit einem Hand¬ tuch Wasser von etw. entfernen »Sie trocknete ihre Hände ab.« b) hastIist trocken werden; trocknen ab|trock|nen, sich: trocknest dich ab; trocknetest dich ab; hast dich abge¬ trocknet Wasser von seinem Körper mit einem Handtuch entfernen ab|trop|fen: tropft ab; tropfte ab; ist ab¬ getropft 1 in Tropfenform niederfal¬ len »Der Regen tropft vom Dach ab.« 2 Flüssigkeit von etw. ablaufen lassen abftrot|zeri: trotzt ab; trotztest ab; hast abgetrotzt etw. durch Dickköpfigkeit, Starrsinn erreichen ab)tnj|deln.' trudelst ab; trudeltest ab; bist abgetrudelt 1 (Flugzeuge o. ä.> in Schleifen nach unten, in die Tiefe, zum Erdboden hin stürzen 2 [ugs.] ei¬ nen Ort verlassen ab|trün|nig: Adj. n. stg. die Treue bre- ~ chend u. sich von etw. od. jmdm. ab¬ wendend Ab|trün|ni|ge: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Abtrünniger; eine Abtrünnige; zwei Abtrünnige) Person, die die Treue gebrochen hat ab|tun: tust ab; tat(e)sl ab; hast abgetan als unwichtig betrachten; verwerfen; beiseite schieben; herunterspielen ab|tup|fen: tupfst ab; tupftest ab; hast abgetupft etw. vorsichtig entfernen, reinigen ab|ur|tei|len: urteilst ab; urteiltest ab; hast abgeurteilt verurteilen; als Rich¬ ter eine Strafe aussprechen Ab|ur]tei|lung: die; - ; -en Verurteilung eines Verbrechers in einer Gerichts¬ verhandlung Ab|usus —» Ab|u|sus: <lat.> der; - , - Mißbrauch ab|veijlan|gen: verlangst ab; verlangtest ab; hast ab verlangt fordern Abw.: Abk. 1 Abwasser 2 Abwertung ( = Geldabwertung) ab|wä|gen: wägst ab; wog(e)st/wägtest ab; hast abgewogenlabgewägt die Vor- u. Nachteile von etw. gegenein¬ anderstellen; über etw. genau nach¬ denken »Er wägtejwog seine Entschei¬ dung sorgfältig ab.« Ab|wä|gung: die; - / -en genaues Prüfen, Bedenken, Überlegen Ab|wahl: die; ~ ; -en 1 Enthebung einer Person aus ihrem Amt o. ä. 2 <Schulw.> Nichtfortführung eines Schulfaches ab|wähl|bar: Adj. n. stg. 1 ersetzbar; austauschbar; seines Amtes o. ä. ent¬ hebbar 2 <Schulw.> nicht zwingend er¬ forderlich, nicht obligatorisch ab|wäh|len: wählst ab; wähltest ab; hast abgewählt 1 eine Person ihres Amtes entheben »Der Aufsichtsratsvorsitzen¬ de wurde abgewählt.« 2 <Schulw.> ein Fach nicht weiterführen ab|wäl|zen: wälzt ab; wälztest ab; hast abgewälzt eine unangenehme, lästige Aufgabe o. ä. jmd. anderem übertra¬ gen Ab|wäl|zung: die; - ; -en Verlagerung, Verschiebung einer Mühe, Last, un¬ angenehmen Pflicht auf eine andere Person 39
abwandeln ab|wan|deln: wandelst ab; wandeltest ab; hast abgewandelt in einigen Teilen verändern, weiterentwickeln ab|wan|dem: wanderst ab; wandertest ab; bist/hast abgewandert 1 bist zu ei¬ ner Wanderung aufbrechen »Die Gruppe ist um 8 Uhr abgewandert.« 2 hast a) eine Gegend, einen Weg voll¬ ständig begehen, abgehen b) eine vor¬ gegebene Strecke entlanggehen »Wir wanderten alle Wege ab u. erhielten ein Ehrenabzeichen.« 3 bist a) einen Ort verlassen, um woanders bessere Lebensbedingungen zu finden b) eine Organisation (Partei, Verein o. ä.) verlassen, um zu einer anderen über¬ zuwechseln » Viele Wähler sind zu den neuen Parteien abgewandert.« Ab|wand|lung: die; - ; -en 1 das Abwan¬ deln; das Sich-Verändern 2 die abge¬ wandelte Form, Variation Ablwärjme: die; - ; - (Technik) Wärme, die bei einem technischen Prozeß ent¬ steht, aber nicht benötigt wird ab|warftan: wartest ab; wartetest ab; hast abgewartet verweilen u. darauf achten, hoffen, daß sich die Lage, Si¬ tuation ändert ab|wärts: Adv. in der Richtung nach un¬ ten »Der Fahrstuhl fuhr abwärts.« Ant: aufwärts abjwärts- —»• abjwärts + —>in Zu¬ sammenhang mit Verben immer getrennt*— Wortbildungselement drückt aus, daß etw. immer schlechter wird »abwärtsgehen« ab|wärts|ge|hen —* ab|wärts gejherc geht abwärts; ging abwärts; ist ab¬ wärtsgegangen —> ist abwärts gegangen<— schlechter werden Ab|w9rts|trend: der; -(e)s; -s Entwick¬ lung zum Schlechteren Ab|wasch: der; -(e)s; - Reinigung des Geschirrs »Erledige bitte den Ab¬ wasch'.« ab|wasch|baR Adj. n. stg. zu reinigen »Der Stuhl aus Kunststoff ist abwasch¬ bar.« ab|wajschen: wäschst ab; wusch(e)st ab; hast abgewaschen (etw., oft Ge¬ schirr) mit einem Schwamm, Lappen, Wasser (u. Reinigungsmittel) von Schmutz befreien Ab|wasch|was|ser: das; -s; -wässer (PI. s.) a) das Wasser, das für die Reini¬ gung des Geschirrs bestimmt ist b) schmutziges Wasser, das zur Reini¬ gung des Geschirrs gebraucht wurde Ab|was|ser. das; -s; Abwässer schmutzi¬ ges Wasser (das in die Kanalisation, in die Kläranlagen fließt) Ab|wäs|ser|auf|be|rei|tung: die; - ; -en <Technik> Reinigung, Nutzbarma¬ chung von verunreinigtem Wasser Ab|was|ser|ka|nal: der; -(e)s; -kanäle Kanal, in den verunreinigtes, ge¬ brauchtes Wasser geleitet wird Ab)was|ser(rei|ni|gung: die; - ; -en Rei¬ nigung, Nutzbarmachung von verun¬ reinigtem Wasser ab|wech|seln (sich): wechselst (dich) ab; wechseltest (dich) ab; hast (dich) abgewechselt 1 im Wechsel aufeinan¬ der folgen »Wärme u. Kälte wechsel¬ ten (sich) ständig ab.« 2 sich bei etw. wechselseitig ablösen ab|wech|selnd: Adj. n. stg. nacheinan¬ der folgend; im Wechsel Ab|wectts|lung: die; -; -en Ereignis, das den normalen, langweiligen, monoto¬ nen (Tages-)Ablauf unterbricht; Un¬ terhaltung ab|wechs|lungs|reich: Adj. nicht lang¬ weilig »Er hat einen abwechslungsrei¬ chen Beruf.« ab|we|gig: Adj. unwahrscheinlich; falsch; nicht zu erwarten Ab|wehr. die; - ; - 1 a) Widerstand; Schutz; Zurückweisung »Abwehr feindlicher Truppen, Angriffe ♦ Ab¬ wehr von Spionage ♦ Abwehr von Krankheitserregern« b) staatliche Ein¬ richtung zur Bekämpfung von Spio¬ nage 2 ablehnende Handlung »Ab¬ wehr gegen fremde Einflüsse ♦ Abwehr der Ratschläge des Arztes« 3 <Sport> a) Verteidigungsspieler einer Manns¬ chaft b) alle Maßnahmen gegen die Angriffe der Gegner Ab|wehijdienst: der; -(e)s; -e <Milit.> Spionageverhinderung ab|weh|ren: wehrst ab; wehrtest ab; hast abgewehrt 1 eine Gefahr beseitigen; sich erfolgreich gegen etw. schützen » Wir konnten die Angriffe des Feindes abwehren.« 2 etw? ablehnen; etw. od. jmdn. zurückweisen Ab|wehr|kraffc die; - ; -kräfte (m. PI.) körpereigene Kraft, Erreger von Krankheiten zu vernichten, an der Ausbreitung im Körper zu hindern Ab|wehr|re|ak|ti|on: die; - ; -en 1 Hand¬ lung, mit der etw. verhindert werden soll »In dem kritischen Augenblick zeigte er eine gute Abwehrreaktion.« 2 <Med.> Gegenanzeige; Körperreakti¬ on Ab|w«hr|spie|ler: der; -s; - (Ballspiele) Spieler einer Mannschaft, der in der Verteidigung eingesetzt ist Ab(wehr|stoff: der; -(e)s; -e <Med.> An¬ tikörper ab|wei|chen: weichst ab; wich(e)si ab; bist abgewichen 1 den vorgesehenen Weg nicht einhalten; sich entfernen von etw. »Du weichst vom Weg, The¬ ma ab.« 2 sich unterscheiden; nicht übereinstimmen »Unsere Standpunkte weichen voneinander ab.« Ab|wei|chung: die; - ; -en a) Unter¬ schied, Differenz vom vorher gemes¬ senen od. erwarteten Ergebnis b) Nichteinhaltung eines Planes »positi¬ ve, negative Abweichung« abfwei|den: weidet ab; weidete ab; hat abgeweidet das Gras o. ä. fressen »Das Vieh weidet das Gras ab.« ab|wei|sen: weist ab; wies(es)t ab; hast abgewiesen abwehren; ablehnen; nicht zu sich lassen ab|wei|send: Adj. in einer unfreundli¬ chen Art zurückweisend ab|wend|bar: Adj. n. stg. verhinderbar »Der Schlag, die drohende Gefahr ist abwendbar.« ab|wen|den: wendest ab; wendetest! wandtest ab; hast abgewendetlabge¬ wandt 1 ablenken; femhalten von etw. »Wir konnten die Gefahr abwenden.« 2 etw. (z. B. den Kopf) wegdiehen »Sie wendetefwandle den Blick ab.« ab|wen|den, sich: wendest dich ab; wandtestjwendetest dich ab; hast dich abgewendet!abgewandt a) sich von etw., jmdm. wegdrehen »Sie wendete sich voller Ekel ab.« b) die Beziehung zu jmdm. beenden; die Freundschaft zu jmdm. auf kündigen ab|weijben: wirbst ab; warb(e)st ab; hast abgeworben jmdn. dazu überre¬ den, den Arbeitsplatz, die Manns¬ chaft o. ä. zu wechseln u. künftig für die eigene Firma, den eigenen Verein zu arbeiten Ab|weijbung: die; • ; -en (besonders Wirt.) das Locken einer od. mehrerer Personen in die eigene Firma durch das Anbieten höherer Gehälter, bes¬ serer Arbeitsbedingungen o. ä. ab|weijfen: wirfst ab; warf (e)st ab; hast abgeworfen 1 etw. von oben herunter¬ werfen, herabfallen lassen 2 etw. mit Wucht nach unten od. an einen Ort befördern »Als er hereinkam, warf er gleich den Mantel ab. ♦ Das Pferd warf den Reiter ab.« 3 einen finanziellen Gewinn bringen »Das Geschäft warf einen hohen Gewinn ab.« 4 abgeben »eine Spielkarte abwerfen« ab|werjten: wertest ab; wertetest ab; hast abgewertet a) (Währung) im Wert herabsetzen; billiger machen »Die Li¬ ra wurde abgewertet.« b) etw., was jmd. hat, tut, sagt usw. im Wert her¬ absetzen, negativ bewerten, Ant.: auf¬ werten ab|wer|tend: Adj. n. stg. im Wert u. Be¬ deutunggering (eingeschätzt), gering¬ schätzig, herabsetzend Ablwerftung: die; - ; -en a) Herabset¬ zung des Preises einer Währung »Die Abwertung des Dollars bewirkte in den USA einen Wirtschaftsaufschwung.« b) Herabsetzung einer Sache in der Bedeutung, Ant.: Aufwertung ab|we|send: Adj. n. stg. a) nicht anwe¬ send, nicht an einem bestimmten Ort; nicht da »ein abwesender Kollege« b) gedanklich nicht bei der Sache, nicht konzentriert »ein abwesender Blick« Ab|we|sen|de: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Abwesender; eine Abwesende; zwei Abwesende) Person, die nicht da, nicht anwesend ist Ab|we|sen|heit: die; - ; -en (PI. s.) a) das körperliche Abwesendsein »Seine Abwesenheit ist der Gesellschaft kaum aufgefallen.« b) das geistige Abwe¬ sendsein; fehlende Konzentration c) durch Abwesenheit glänzen: [ugs.; scherzh.] Ausspruch, wenn jmd. oft fehlt; nicht anwesend sein ab|wet|tern: wettert ab; wetterte ab; hat abgewettert [seemannssprl.] schlechte Wetterbedingungen auf See abwarten durch Beidrehen des Schiffes ab|wet|zen: wetzt ab; wetztest ab; hast! bist abgewetzt 1 hast durch häufige, starke Inanspruchnahme, Benutzung glänzend, häßlich machen 2 bist [ugs.] schnell zu Fuß einen Ort verlassen abjwickeln (abjwik|keln —* ab(wi|- ckeln): wickelst ab; wickeltest ab; hast abgewickelt 1 etw. von einer Rolle o. ä. abspulen, abrollen »Nach u. nach wickelte sie die Wolle vom Strang ab.« 2 etw. (der Reihe nach) erledigen »Er wickelte seine Geschäfte ab.« Ab|wick|tung: die; - ; -en 1 Abrollung von etw. Aufgerolltem von einer Spule o. ä. 2 ordnungsgemäße Aus¬ 40
a führung, Abwicklung eines Auftrages o.ä. abfwie|geln: wiegelst ab; wiegeltest ab; hast abgewiegelt [häufig abwert.] Er¬ regung zu dämpfen versuchen, indem man die Ursache, den Auslöser weni¬ ger wichtig o. ä. darstellt Ab|wie|g6|lung/At>|wieg|lung: die; • ; -en Beruhigung; Beschwichtigung ab|wie|gen: wiegst ab; wog(e)st ab; hast abgewogen ein gewünschtes Gewicht mittels einer Waage ermitteln »Sie wog das Mehlfür den Kuchen ab.« Ab|wieg|lung/Ab|wie|ge|lung: die; - ; -en Beruhigung; Beschwichtigung ab|wiin|meln: wimmelst ab; wimmeltest ab; hast abgewimmelt [ugs.] jmdn., etw. Unangenehmes, Lästiges, Stö¬ rendes ablehnen, abweisen Ab|wincl: der; -(e)s; -e <Meteorologie u. Flugw.) von oben nach unten verlau¬ fende Luftströmung ab|win|keln: winkelst ab; winkeltest ab; hast abgewinkelt einen Winkel bilden ab|win|ken: winkst ab; winktest ab; hast abgewinkt/abgewunken 1 durch ein Handzeichen zu verstehen geben, daß man etw. nicht will, mit etw. nicht ein¬ verstanden ist 2 ein Rennen (mittels einer Fahne) als beendet, entschieden erklären »Er wurde als erster im Ziel abgewinkt.« gb|wf|schen: wischst ab; wischtest ab; hast abgewischt a) etw. (z. B. mit ei¬ nem Tuch) von Schmutz o. ä. befrei¬ en, reinigen b) etw. entfernen ab|woh|nen: wohnst ab; wohntest ab; hast abgewohnt 1 [ugs.] durch langes Bewohnen von Räumlichkeiten (ohne zu renovieren) abnutzen 2 einen Geldbetrag, der im voraus entrichtet wurde, mit der Miete verrechnen ab|wracken (abjwrakfken —> ab)wra|- cken): wrackst ab; wracktest ab; hast abgewrackt ein (fahruntüchtiges) Fahrzeug, meist Schiff, in seine Be¬ standteile zerlegen, verschrotten Ab|wrack|prS|mie: die; - / -n Geldsum¬ me (Prämie), die für das Zerlegen u. Verschrotten eines Schiffes bezahlt wird Ab|wurf: der; -(e)s; -würfe 1 das Abwer¬ fen von etw. aus einer Höhe nach un¬ ten »der Abwurf von Hilfsgütern über einem Katastrophengebiet« 2 <Sport> Ball, der vom Torwart ins Spielfeld (zurück) geworfen wird 3 (Schlag-, Völkerball) Wurf mit einem Ball, bei dem der Gegenspieler getroffen wird u. das Spielfeld verlassen muß abfwüijgan: würgst ab; würgtest ab; hast abgewürgt 1 durch Würgen umbrin¬ gen, töten 2 [ugs.] einen Motor durch falsche Bedienung zum Stillstand bringen 3 dibertr.) eine Entwicklung verhindern, nicht zum Zuge kommen lassen ABz: Abk. Amtsbezirk Abz.: Abk. 1 Abzahlung 2 Abzeichen ab|zah|len: zahlst ab; zahltest ab; hast abgezahlt für etw. nach u. nach Geld abgeben; etw. in Raten bezahlen; ei¬ nen Kredit bedienen ab|züh|ten: zählst ab; zähltest ab; hast abgezählt 1 durch Zählen die Anzahl von etw. ermitteln, bestimmen 2 'Sporb fortlaufend in gleich große Gruppen einteilen 3 etw. durch Zäh¬ len von einem Ganzen absondem u. weg- od. bereitlegen »Sie zählte aus dem Korb fünfzehn Äpfel ab.« 4 durch Zählen eine Entscheidung treffen Ab|zah|lung: die; - ; -en a) Betrag, den man regelmäßig als Rate zu bezahlen hat »Ich kann die Abzahlung gut aufbringen.« b) das Abzahlen; das Be¬ zahlen einer finanziellen Schuld Ab|zah|lungs|ge|schäft: das; -(e)s; -e <Wirt.) Teilzahlungsgeschäft; Raten¬ vertrag ab|zap|fen: zapfst ab; zapftest ab; hast abgezapft 1 Flüssigkeit aus einem Be¬ hältnis holen »Bei dem Fest wurden Bier u. Wein vom Faß gezapft.« 2 [ugs.] mittels einer Spritze, Kanüle Blut aus der Vene entnehmen 3 dibertr.) [jugendsprl.] etw. dreist for¬ dern u. erhalten ab|zap|peln, sich: zappelst dich ab; zappteltest dich ab; hast dich abgezap- pelt 1 über einen längeren Zeitraum heftig zappeln, strampeln 2 dibertr.) [ugs.] sich stark anstrengen, eifrig be¬ mühen 3 [ugs.] tapzen Ab|zei|chen: das; -s; - etw. (z. B. eine Plakette), was als Zeichen der Zuge¬ hörigkeit, Mitgliedschaft zu etw. ge¬ tragen od. als Auszeichnung für etw. verliehen wird ab|zeich|nen: zeichnest ab; zeichnetest ab; hast abgezeichnet 1 etw. nach ei¬ ner Vorlage genau kopieren »Das Kind zeichnete das Tier vom Poster ab.« 2 etw. unterschreiben u. so doku¬ mentieren, daß man in Kenntnis ge¬ setzt wurde ab|zeich|nen, sich: zeichnet sich ab; zeichnete sich ab; hat sich abgezeich¬ net 1 etw. hebt sich ab, ist (deutlich) in seinen Umrissen zu erkennen 2 etw. wird sichtbar »Auf ihrem Gesicht zeichnete sich Erstaunen ab.« 3 <übertr.) etw. deutet sich an, läßt sich vermuten abzgl.: Abk. abzüglich Ab|zieh|bild: das; -(e)s; -er Drucker¬ zeugnis, dessen Abbildung spiegelver¬ kehrt auf wasserlöslichem, grundier¬ tem Papier gedruckt ist u. durch An¬ feuchten auf einen anderen Unter¬ grund übertragen werden kann, wenn das Papier entfernt wird ab[zie|hen: ziehst ab; zog(e)st ab; hast/ bist abgezogen 1 hast von einer Sum¬ me etw. wegnehmen; subtrahieren »Davon mußt du dreißig abziehen.« 2 hast entfernen, indem man etw. her¬ unterzieht »Ich muß noch die Betten abziehen.« 3 bist Weggehen; sich etw. entfernen »Nach drei Wochen zogen sie wieder ab.« 4 hast [ugs.] jmdn. be¬ trügen »Der Händler hat dich abgezo¬ gen.« 5 hast [ugs.] veranstalten »eine tolle Party abziehen« 6 hast von etw. weglocken, ablenken ab|zie|len: zielst ab; zieltest ab; hast ab¬ gezielt ein Ziel anstreben, verfolgen ab|ziijkeln: zirkelst ab; zirkeltest ab; hast abgezirkelt 1 etw. mit Hilfe eines Zirkels präzise abgrenzen 2 Worte sehr genau bedenken (bevor man sie ausspricht) ab|zi|schen: zischst ab; zischtest ab; bist abgezischt [ugs.] schnell einen Ort ver¬ lassen ab|zitttern: zitterst ab; zittertest ab; bist abgezittert [ugs.] einen Ort verlassen »Jetzt muß ich aber abzittern!« ab|zocken (ab|zok|ken —» ab|zo|cken): zockst ab; zocktest ab; hast abßezockt [ugs.] von jmdm. übermäßig viel Geld nehmen »Die Jungs haben mich ganz schön abgezockt!« Ab|zug: der; -(e)s; Abzüge 1 das Weg¬ gehen; Abmarsch »Die feindlichen Soldaten begannen mit dem Abzug.« 2 Öffnung, aus der etw. abziehen kann; Rauchfang; Dunstabzug über dem Herd, durch den der Dampf abge¬ saugt werden kann 3 Teil des Ge¬ wehrs, mit dem das Abschießen der Kugel ausgelöst wird »Er hatte den Finger am Abzug.« 4 Foto, Bild vom Negativ »Ich habe dir Abzüge machen lassen.« 5 das Abziehen; Subtraktion »Der Abzug vom Gewinn ist zu hoch.« 6 n. PI. direkte Steuern u. Abgaben (bezogen auf Lohn od. Gehalt) »Ich habe 1500 DM Abzüge.« ab|züg|lich: Präp. mit Gen. <Finanzw.> ohne; nach Abzug von einem Betrag »Abzüglich der Steuern bleiben netto 1750 DM übrig.« ab|zugs|fä|hig: Adj. n. stg. (Steuern.) bei ' der Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens abziehbar Ab|zugs|ka|nal: der; -(ejs; -kanäle <Bauw.; Technik) Abwasserkanal Ab|zugs|schacht: der; -(e)s; -schachte <Bauw.> Schacht, nach außen führen¬ de Vorrichtung, durch den/die Dämpfe o. ä. abziehen können, nach außen geleitet werden ab|zup|fen: zupfst ab; zupftest ab; hast abgezupft zupfend etw. von etw. ent¬ fernen »Die welken Blütenblätter soll¬ ten regelmäßig abgezupfl werden.« Abzw.: Abk. Abzweigung abjzwacken (ab|zwak|ken —> ab|zwa|- ckenk zwackst ab; zwacktest ab; hast abgezwackt 1 [ugs.] etw. mit einer Zange o. ä. von etw. abtrennen »ein Stück vom Kabel abzwacken« 2 [ugs.] a) von etw. einsparen »Von der klei¬ nen Rente mußte sie das Geld für den Friseur abzwacken.« b) etw. wegneh¬ men, abnötigen Ab|zweig: der; -(e)s; -e 1 (Verkehrsw.) die Abzweigung, Gabelung, Rich¬ tungswechsel einer Straße od. Auto¬ bahn 2 (Technik) der Abzweigung dienendes Rohrleitungsstück Ab|zweig|do|se: die; - ; -n (Elektrot.) Verteilerdose bei elektrischen Leitun¬ gen ab|zwei|gen: zweigst ab; zweigtest ab; bistjhast abgezweigt 1 ist sich gabeln; abbiegen »Der Weg zu unserem Haus zweigt dann links ab.« 2 hast einen Teil von etw. sparen, für andere Zwecke beiseite legen »Sie zweigte von ihrem Lohn immer etw. für die Kinder ab.« Ab|zwei|gung: die; - ; -en 1 Stelle, Ga¬ belung, an der sich zwei Wege, Stra¬ ßen trennen 2 von einer zentralen Lei¬ tung, Strecke o. ä. abgehende andere Leitung, Strecke o. ä. ab|zwit|schem: zwitscherst ab; zwit¬ schertest ab; bist abgezwitschert [ugs.] einen Ort verlassen »Nach drei Stun¬ den ist er endlich abgezwitschert.« a cap|pel|la: <//.> /a kappella/ (Musik) Gesang ohne Instrumentalbegleitung 41
A-cappella-Chor A-cap|pel|la-Chon <it.> ja kappella kor/ der; -(e)s; A-capella-Chöre Chor, der ohne Instrumentalbegleitung singt Acjcent ai|gu: </r.> /akßangtägü/ der; - - ; -s -s französisches Akzentzeichen bei Vokalbuchstaben, das einen hel¬ len, spitzen Klang anzeigt »Das fran¬ zösische Wort ‘egalite’ (Gleichheit) wird mit zwei Accents aigus geschrie¬ ben.« Ac|cent cir|con(flexe: <//-.> /akßang ßirkoftgflekß/ der; - ~ ; -s -s jakßcmg ßirkongflekßl französisches Akzent¬ zeichen auf einem Vokalbuchstaben, das eine lange Silbe anzeigt »Im Fran¬ zösischen wird der Fluß 'Rhöne' mit Accent circonflexe geschrieben.« Ac|cent grave: </r.> /akßaeggraw/ der; - - ; -s -s jakßanggrawj französisches Akzentzeichen auf dem Vokalbuch¬ staben ’e\ das eine Betonung anzeigt »Das französische Wort 'tres' (sehr) wirdmit Accent grave geschrieben.« Ac|ces|soire: dat.-fr.> /assessoar/ das; -s; -s (m. PL) modisches Zubehör zur Kleidung wie Schmuck, Handtasche o. ä. Aceftat —> A|ce|tat: <lat.t lazetat/das; -s; -e kurz für Celluloseacetat = eine Chemiefaser, aus der Textilien herge¬ stellt werden Ach: das; -s; - u. -s (meist o. Art.) 1 Ausruf des Erstaunens, der Überra¬ schung, des Bedauerns »Ach! Ihr seid es!« 2 mit Ach u. Krach: [ugs.] so ge¬ rade noch; mit viel Aufwand Achat—» A|chat: <gr.-lat.> der; -(e)s; -e gebändertes Mineral aus der Quarz¬ gruppe; Gestein (von verschiedener Färbung) Ache|ron —> Ajche|ron: <gr.-lat.> der; -(e)s; - griechische Mythologie) Fluß in die Unterwelt Achjl|les|fer|se —» A|chil|les)fer|se: <gr.-lat.i die; - ;-n(PI. s.) 1 die einzi¬ ge verwundbare Stelle am Körper des griechischen Sagenhelden Achilles 2 [geh.] empfindliche Stelle eines Men¬ schen, an der er seelisch sehr ver¬ wundbar ist Achil|les|sehjne —> A|chil|les|seh|ne: die; - ; -n <Anat.> zwischen dem Fer¬ senband u. Wadenmuskel verlaufen¬ de Sehne achro|ma|tisch —» a|chro|ma)tisch: /akromatisch/ Adj. n. stg. <Optik> ohne Farbfehler Ach|se: /akße/ die; - ; -n 1 <Technik> Teil eines Wagens, Gefährts, um den sich die Räder drehen »Die Achse ist gebrochen.« 2 Linie »Das Schlecht¬ wettergebiet dringt bis zur Achse Hamburg-Berlin vor.« 3 <Math.> sich bei einer Drehung nicht verändernde Gerade 4 auf Achse (sein): unter¬ wegs; auf Reisen sein. Ach|sel: /akßel/ die; - ; -n 1 Schulter »Sie zuckte mit den Achseln.« 2 <Anat.> kurz für Achselhöhle = eine grubenartige Vertiefung unter dem Gelenk der Schulter beim Menschen 3 etw. auf die leichte Achsel nehmen: jmd. nimmt etw. nicht so ernst, mißt dem keine Bedeutung bei 4 etw, auf seine Achseln nehmen: jmd. übernimmt für jmdn. etw., z. B. einen Fehler o. ä. 5 jmdn. über die Achseln ansehen: jmd. hält jmdn. nicht für gleichwertig, behandelt, be¬ trachtet ihn verächtlich Ach|sel|höh|le: /akßel-/ die; ~ ; -n gru¬ benartige Vertiefung unter dem Ge¬ lenk der Schulter beim Menschen ach|selzuckend (ach|selzuk|kend —* ach|sel|zu|ckend): /akßel-/ Adj. n. stg. durch Hochziehen, Zucken mit den Achseln ausdrückend, daß man nicht weiß, nicht versteht »Sie sagte zu meinem Vorschlag nichts, sondern ging achselzuckend hinaus.« Ach|sen|kreuz: /akßen-/ das; -es; -e <Math.> von den Achsen eines ebenen Koordinatensystems gebildetes Kreuz Achs|last: /akß-/ die; - ; -en Druck, Kraft, der/die von einer Achse auf eine Straße, Fahrbahn od. auf Schie¬ nen ausgeübt wird Achs|schen|kel: /akß-/ der; -s; - Ver¬ bindung zwischen dem Ende der Vor¬ derachse u. dem Vorderrad Achs|stun: /akß-/ der; -es; Achsstürze eine Schrägneigung von der senkrech¬ ten, abweichenden Neigung eines Ra¬ des . Acht die; • ; -1 [veralte Aufmerksam¬ keit 2 a) sich in acht nehmen —» sich in Acht nehmen: <oft als Drohung, Warnung) vorsichtig sein b) sich bei etw. in acht nehmen —*• sich bei etw. in Acht nehmen: mit etw. sanft, behutsam umgehen 3 aus der Acht, außer acht lassen —*• aus der, außer Acht lassen: nicht berücksichtigen, nicht bedenken —> Acht gejben: s. achtgeben —> Acht halben: s. achthaben acht Kardinalzahl (Zahlzeichen =) 8 acht-: Ordinalzahl achter; achte; achtes drückt aus, daß etw. od. jmd. an ach¬ ter Stelle kommt achtjban Adj. a) etw., was man beach¬ ten, bewundern muß »ein achtbares Ergebnis« b) ehrlich u. respektabel »eine achtbare Familie« Syn.: <b> ehr¬ bar Achtjeck: das; -(e)s; -e achteckige Flä¬ che; Oktogon Ach|tel: das; -s; - a) der achte Teil einer Gesamtmenge, Strecke b) der achte Teil von 1000 (z. B. Gramm) »Ich hätte gern ein Achtel ( = 125 Gramm) von dem Aufschnitt.« Ach|tel|fi|na|le: das; -s; - <Sport> Aus¬ scheidungsrunde der 16 Mannschaf¬ ten, die sich für einen Meisterschafts¬ wettbewerb qualifizierten Ach|tel|los: das; -es; -e Teillos der Klas¬ senlotterie, das den achten Teil des Wertes eines ganzen Loses (im Ge¬ winnfall) hat Achtteljnojte: die; - ; -n <Musik> Note mit einem Achtel des Zeitwertes einer ganzen Note Ach[tel|pau|se: die; - ; -n <Musik> Pause mit der Dauer einer Achtelnote achten: achtest; achtetest; hast geachtet 1 jmdn. od. etw. schätzen, respektie¬ ren, anerkennen »Ich achte meinen Onkel sehr.« 2 aufpassen; etw. beach¬ ten; seine Aufmerksamkeit auf etw. od. jmdn. richten »Ich achte auf ihr Gespräch, auf die Kinder.« 3 [geh.; veralt.] als etw. bewerten; für etw. hal¬ ten ach|ten: ächtest; ächtetest; hast geächtet jmdn. aus einer Gemeinschaft aus¬ schließen u. Kontakte mit ihm ver¬ meiden, ihn nicht achten, respektie¬ ren Acht|en|der: der; -s; ~ <Jagd> Geweih des Hirsches mit jeweils vier Enden an den Stangen ach|tens|wert Adj. achtenswerter; ach¬ tenswerteste lohnend zu beachten od. zu respektieren Ach|teR der; -s; - <Sport> 1 Rennruder¬ boot, das Platz für acht Ruderer u. für einen Steuermann hat 2 Eiskunst¬ lauf; Rollschuhlauf; Reiten) Figur, die die Form einer Acht hat achjterjaus: Adv. [seemannssprl.] in Richtung nach hinten (hinter dem Boot) Ach|ter|bahn: die; ~ ; -en Kirmes-, Ver¬ gnügungsgerät, bei dem man in Wa¬ gen sitzt, die auf Schienen geführt, steile Wege schnell, rasant hoch u. runter u. teilweise auch Loopings fah¬ ren, eine Art Berg- u. Talbahn mit mehreren Schleifen Ach|teijdeclc das; -(e)s; -s u. (selten) -e [seemannssprl.] hinteres Deck eines Schiffes Ach|teijlasfc die; ~ ; -en [seemannssprl.] Beladung des hinteren Teiles eines Schiffes (wobei die Last hinten größer als vom ist, so daß das Schiff hinten tiefer im Wasser liegt) ach|teijla|stig—> ach|ter|las|tig: Adj. n. stg. [seemannssprl.] im hinteren Teil stärker, schwerer beladen u. daher hinten tiefer im Wasser liegend als vorne ach|ter|lich: Adj. n. stg. [seemannssprl.] von hinten kommend »Es geht ein achterlicher Wind.« achtern: Adv. [seemannssprl.] hinten auf einem Schiff Ach|ter|ste|ven: der; -s; - [see¬ mannssprl.] hinterster Teil eines Schiffes acht|fach: Vervielfältigungszahl acht¬ mal ausgeführt, vorhanden o. ä. acht|ge|ben —» Acht ge|ben: gibst acht; gab(e)sl acht; hast achtgegeben —>gibst Acht; gab(e)st Acht; hast Acht gegeben*— a) auf jmdn. od. etw. aufpassen, die Aufmerksamkeit darauf richten b) etw. beachten, vor¬ sichtig sein acht|ha|ben —> Acht halben: hast acht; hattest acht; hast achtgehabt —*hast Acht; hattest Acht; hast Acht gehabt*— auf jmdn. od. etw. aufpassen, seine Aufmerksamkeit auf etw. od. jmdn. richten acht|hun[dert: Kardinalzahl als Ziffer = 800 acht|jäh|rig: Adj. n. stg. a) acht Lebens¬ jahre zählend; acht Jahre alt b) acht Jahre andauernd acht|kan|tig: Adj. n. stg. 1 acht Ecken, Kanten aufweisend 2 jmdn. achtkan¬ tig hinaus-, rauswerfen: [ugs.] jmdn. energisch u. mit Nachdruck der Woh¬ nung, des Hauses verweisen acht|los: Adj. achtloser; achtloseste un¬ achtsam; ohne (ausreichende) Sorg¬ falt, unaufmerksam Acht|lo|sig|keit die; - ; -en (PI. s.) Un¬ aufmerksamkeit; Unachtsamkeit 42
additiv acht|mal: Adv. u. Wiederholungszahl¬ wort sich in achtfacher Ausführung wiederholend acht|ma|lig: Ad}, n. stg. sich (hinterein¬ ander) acht Mal wiederholend achtjsam: Adj. [geh.] 1 besonders auf¬ merksam, konzentriert »Er war ein achtsamer Zuhörer.« 2 mit großer Sorgfalt, Vorsicht Acbt[sam|keit: die; -; -en (PI. s.) 1 Auf¬ merksamkeit 2 Sorgfalt; Vorsicht Acht|stun|den|tag: der; (e)s; -e (PI. s.) ein achtstündiger Arbeitstag achtjstün|dig: Adj. n. stg. eine Zeitein¬ heit von acht Stunden bezeichnend acht|tfi|gig: Adj. n. stg. acht Tage dau¬ ernd »Wir machten einen achttägigen Urlaub.« achtltaulaend: Kardinalzahl (Zahlzei¬ chen = )8000 Achtttaulsenlder der; - u. -s; - Berg von über 8000 m Höhe »Er bestieg zum ersten Mal einen Achttausender.« Acht|uhrjvor|stel|lung: die;-;-enKino-, Theatervorstellung o. ä., die abends um acht Uhr beginnt Achftung: die; - ; - 1 (Gefühl der) Be¬ wunderung, Respekt, die/den man jmdm., etw. entgegenbringt »Er ver¬ dient unsere Achtung.« 2 <Wamruf> Paß auf!; Passen Sie auf! »Achtung, Stufe!« 3 alle Achtung!: Ausruf des Respekts, der Anerkennung, Bewun¬ derung —* Achtung ge|bie|tend: s. achtungge- _ bietend Ächtung: die; - ; -en 1 <hist > Ausschluß einer Person vom Rechtsschutz auf¬ grund dessen sie vogelfrei wurde 2 Verdammung; Boykottierung; Verfe¬ mung ach|tung|ge|ble|tend —» Ach|tung ge|- bie|tend: Adj. Achtung, Respekt for¬ dernd Achttungslerjfolg: der; -(e)s; -e (PI. s.) nicht sehr bedeutender Erfolg, der dennoch Respekt einbringt achtzehn: Kardinalzahl als (Zahlzei¬ chen =) 18 acht]zehn|hun|dert: Kardinalzahl (Zahl¬ zeichen =) 1800 acht|zehn|jäh|rig: Adj. n. stg. 1 18 Jahre alt; vor 18 Jahren auf die Welt ge¬ kommen; seit 18 Jahren lebend »ein achtzehnjähriger Junge« 2 eine Zeit¬ einheit von 18 Jahre dauernd achtzig: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen =) 80 2 auf achtzig sein, kommen, bringen: [ugs.] sehr zornig, rasend sein, werden, machen 3 zwischen achtzig u. scheintot (sein): [ugs.] ein sehr hohes Alter haben Acht|zi|gen der; -s; ~ weibl. Acht]zi|ge|- rin: die; - ; -nen ein Mann, eine Frau, der/die entweder genau 80 Jahre alt ist od. zwischen 80 u. 89 (noch nicht 90) Jahre alt ist Achtjzl|geR die; - ; - [ugs.] Briefmarke im Wert von 80 Pfennig Achtjzi|gerjah|re —> auch acht|zi|ger Jah|re: die (PL) 1 die Jahre zwischen 1980 u. 1990, in älteren Texten auch zwischen 1880 u. 1890, 1780 u. 1790 usw. 2 Lebensabschnitt im Alter von 80 bis 89 (noch nicht die 90 erreicht) acht|zig|iäh|rig: Adj. n. stg. 1 80 Jahre alt; seit 80 Jahren lebend »ein achtzig¬ jähriger Mann« 2 eine Zeitspanne von 80 Jahren dauernd »Die Firmenge¬ schichte ist bereits achtzigjährig.« Acht]zy|lin|den Kurzw. der; -s; - 1 Achtzylindermotor = Kraftfahr¬ zeugmotor mit acht Zylindern 2 Kraftwagen mit Achtzylindermotor Acht|zy|lin|der|mo|tor: der; -s; -en Kraftfahrzeugmotor mit acht Zylin¬ dern äch|zen: ächzt; ächztest; hast geächzt aufgrund einer Anstrengung stöhnen »Er ächzte unter dem Gewicht des Mö¬ belstücks.« Acker (Ak|ker —> AJcker): der; -s; Äcker 1 Feld; für den Anbau von Feldfrüchten, Getreide genutztes Stück Land 2 [veralt.] Feldmaß »Sie haben zwei Acker Land.« 3 a) Mach’ dich vom Ackert: [ugs.] hau ab!; Mach, daß du weg kommst!; Ver¬ schwinde! b) sich vom Acker machen: [ugs.] sich entfernen; einen Ort, Platz verlassen; Weggehen ackern (ak|kem —* ajckern): ackerst; ackertest; hast geackert [ugs.] a) schwer, intensivj^rbeiten b) ackern wie ein Esel, Pferd, Kuli: sehr hart ar¬ beiten Ack|ja: (schwed.-flm» der; ~ u. -s; -s 1 Rentierschlitten 2 Rettungsschlitten der Bergwacht a con|to: du /a konto/ <Bankw.> auf Rechnung, eine Zahlung leisten, überweisen Acryl —» A|c|ryl: <gr.> /akrül/ das; -s; - chemischer Kunststoff Acryl|glas —» A|c|ryt|glas: /akrül-/ das; -es; - durchsichtiges Material aus Acryl, das wie Glas aussieht Acryf|harz/Akry!|harz —> A|c|iyl|harz/ A|k|ryl|harz: <gr.; du /akrül-/ das; -es; -e farbloses Kunstharz Acryl|säu|re/Akryl|süu|re —> A]c]ryl|- säu|re/AJk|ryl|säu|re: <gr.; dt.> die; ~ ; -n Karbonsäure, die zur Herstellung vieler Kunststoffe verwendet wird Ac|tion: dal.-fr.-engl.> /äktschen/ die; - ; • abwechslungsreiche, schnelle, span¬ nende Handlung »Ich mag Filme mit Action.« Ac|tion|film: dat.-fr.-engl.; dt» /äktschen-/ der; -(e)s; -e Film mit ei¬ ner sehr spannenden Handlung AD: Abk. 1 Außendienst 2 Außendurch¬ messer 3 Austauschdienst ad: dau [geh.] 1 [wörtlich] a) zu b) bis 2 etw. ad acta legen: a) etw. zu den Ak¬ ten legen, es abschließen, nicht weiter bearbeiten b) sich nicht mehr weiter mit etw. auseinandersetzen 3 jmdn. od. etw. ad absurdum führen: etw. od. Handlungen, Aussagen o. ä. einer Person als sinnlos, dumm beweisen 4 ad calendas graecas: nie 5 ad hoc: sofort; aus dem Stegreif »So ad hoc kann ich diese Frage nicht beantwor¬ ten.« 6 ad libitum: wie man möchte 7 ad usum Delphini: für die Jugend zen¬ siert 8 ad Infinitum: ohne Ende; un¬ aufhörlich Ada|bei —> A|da|bei: der; -s; -s [bayr.; österr.] Person, die sich überall dazwi¬ schendrängt u. wichtig tut ADAC: Abk. der; -s; - Allgemeiner Deut¬ scher Automobilclub Ada|gio —*■ A|da|gio: du /adadseho/ das; -s; -s Satz im langsamen Tempo in (klassischen) Musikstücken ada|glo —*■ a|d$|gio: dt» /adadseho/ Adv. <Musik> ein Tempo in der (klas¬ sischen) Musik betreffend, ruhig, nicht schnell Adam —* A|dam: <heb» der; -s; -s 1 o. PI. biblischer Name 2 [scherzh.] Mann einer Frau; Mann für eine Frau 3 seit Adams Zeiten: schon im¬ mer 4 von Adam u. Eva stammen: [ugs.] sehr alt 5 bei Adam u. Eva anfangen: [ugs.] ganz am Anfang be¬ ginnen; vom Anfang ausgehen; ganz von vorne beginnen; ganz von Neuem beginnen Adam Rie|se —* A|dam Rie|se: in der Wendung nach Adam Riese: [ugs.] in der Rechnung stimmend Adams|ap|fel —» A|dams|ap|fel: der; -s; Adamsäpfel hervortretender, beim Schlucken sich bewegender Teil des männlichen Kehlkopfes Adams|ko|stüm —* A|dams|kos|tüm: das; -(e)s; -e in der Wendmg im Adamskostüm: nackt; ohne Beklei¬ dung Ad|apjta|ti|gn —* A|d|ap|ta|ti|on: dal» /adaptazion/ die; -; -en 1 o. PI. <Bio.> Organismusanpassung an gegebene Bedingungen 2 o. PI. soziale Anpas¬ sung einer Person an die Umwelt 3 Textumformung in eine andere Gat¬ tungsform Ad|ap|ter —» A|d|ap[ten dat.-engl» der; -s; - Verbindungsstück für elektri¬ sche Geräte ad|ap|t]e|ren —» a|d|ap|tiejren: dat» ad¬ aptierst; adaptiertest; hast adaptiert 1 <Bio.> sich an gegebene Bedingungen anpassen 2 sich in sozialer Hinsicht an die Umwelt anpassen 3 einen Text in eine andere Gattungsform um¬ schreiben 4 [österr.] eine Wohnung wohnlich machen od. für eine Zweck¬ bestimmung herrichten Ad|ap|tie|rung —* A|d|ap|tie|rung: die; - ; -en 1 o. PI. <Bio.> (aktiv erfolgte od. passiv herbeigeführte) Organismus¬ anpassung an gegebene Bedingungen 2 o. PI. (aktiv erfolgte od. passiv her¬ beigeführte) soziale Anpassung einer Person an die Umwelt 3 Textumfor¬ mung in eine andere Gattungsform Ad|ap|ti|on —» A|d|ap|ti|pn: dat» /adapzion/ die; - ; -en 1 o. PI. <Bio.> Organismusanpassung an gegebene Bedingungen 2 o. PI. soziale Anpas¬ sung einer Person an die Umwelt 3 Textumformung in eine andere Gat¬ tungsform ad|äquat—* a|d|ä|quafc dat» /atäkwat/ Adj. adäquater; adäquateste angemes¬ sen, Ant.: inadäquat AdlSquatjjheit —* A|d|ä|quat|heifc dat.; dt» /atäkwatheit/ die; - ; - Angemes¬ senheit, Ant.: Inadäquatheit ad|die|ren: dat» addierst; addiertest; hast addiert <Math.; Rechenart) zu¬ sammenzählen » Wir müssen diese bei¬ den Summen addieren « Ad|di|ti|on: dat» /addizion/ die; - ; -en <Math.; Rechenart) das Addieren, Zu¬ sammenzählen »Die Addition ist eine der vier Grundreckenarten.« ad|di|tiv: dat» /addirif/ Adj. n. stg. a) durch die Rechenart des Zusammen¬ zählens zu etw. hinzukommend b) hinzufügend; hinzukommend 3 an¬ einanderreihend 43
Adduktor Ad|duk)tor «ta.» der; -s; Adduktoren <Med.> Muskel, der einen Körperteil an den Körper zieht ade! —» afdel: dat.-fr» Adv. [verait.] a) Gruß zum Abschied b) jmdm. ade sa¬ gen —* auch jmdm. Ade sagen: sich von einer Person verabschieden Ade|bar —*■ A|de|bar. der; -s; -e [beson¬ ders norddt.] Bezeichnung für den Storch Adel —> A|del: der; -s; -1a) Gruppe von Personen, die durch Geburt, Hei¬ rat od. Ernennung einer mit besonde¬ ren Rechten ausgestatteten Bevölke¬ rungsschicht angehörten »Der Adel veranstaltete oft große Feste.« b) Per¬ sonengruppe, die berechtigt ist, be¬ stimmte Titel zu tragen 2 Würde 3 Adel verpflichtet: [meist iron.] auf¬ grund der Zugehörigkeit zu einer be¬ stimmten gesellschaftlich höher ste¬ henden Klasse, Gruppe, Schicht zu ei¬ ner bestimmten Art der Lebensfüh¬ rung verpflichtet sein 4 Adel sitzt im Gemüte, nicht im Geblüte: Güte, Hilfsbereitschaft, edle Gesinnung o. ä. ist nicht angeboren, nicht von der Abstammung abhängig ade|Hg —*• a|de|iig: Adj. n. stg. der Ari¬ stokratie, der Adelschicht angehörig »Sie ist eine adelige junge Dame.« adeln —» gjdeln: adelst; adeltest; hast geadelt 1 jmdm. die Position, die Vor¬ rechte des Adels verleihen 2 auszeich¬ nen »Dieses Vorgehen adelt sie.« Adels|brief —> A|dels|brief: der; -(e}s; -e offizielles Schriftstück, das be¬ zeugt, daß jmd. in den Adelsstand er¬ hoben worden ist Adels|prä|di|kat —> A|defs|prä|di|kat: das; -(ejs; -e Bezeichnung für die ver¬ schiedenen Rangstufen des Adels Adels|ti|tei —» A|dels]tijtel: der; -s; - dem Namen hinzugesetzter Titel, der besagt, daß eine Person dem Adels¬ stand angehört Ad|ept —*■ Ajd|epfc <lat.> der; -en; -en Person, die in ein Geheimnis, eine ge¬ heime Lehre o. ä. eingeweiht wurde Ader —*- Ajden die; - ; -n 1 a) Blutge¬ fäß; von Blut durchflossene Röhre im Körper eines Lebewesens b) Gefäß ei¬ nes Blattes, durch das Nährstoffe usw. fließen 2 kleinere Erdröhre, Gang in der Erde, wo Mineralien o. ä. sind »Goldader« 3 blaues Blut in den Adern haben: adelig sein od. zumin¬ dest zu einem Teil von adeliger Her¬ kunft sein 4 jmdn. zur Ader lassen: 1. «Med.» [verait.] jmdm. Blut (durch Blutegel) abnehmen 2. <übertr.> von jmdm. (viel) Geld verlangen u. erhalten S eine Ader (für etw.) haben: ein Talent zu etw. haben; für etw. ge¬ eignet sein »Meine Tochter hat eine musikalische Ader.« Äderjchen —* Ä|der|chen: das; -s; ~ kleine Ader »Sein Auge ist ganz rot, ein Äderchen ist geplatzt.« AderjlaB —» Ajdeijlass: der; Aderlas¬ ses; Aderlässe 1 <Med.> Blutentnah¬ me, meist in einer großen Menge 2 (meist wirtschaftlicher) Verlust Ad|hS|si|ons|veijschluB —> Ad|hä|si|- onslveiischluss: der; -Verschlusses; -Verschlüsse Versandtaschenver¬ schluß, der mehrmals verschlossen u. geöffnet werden kann ad|hä|siv: dato /athäsif/ Adj. haftend Ad-hoc-Bil|dung: dat.; dt.> /at hock-/ die; - ; -en «Sprachwiss.» (meist Be¬ griffe od. Wörter) aus dem Stegreif Gebildetes, Formuliertes adieul —> afdieul: dat.-fr» Adv. <Gruß> 1 auf Wiedersehen! 2 jmdm. adlau sa¬ gen —> auch jmdm. Adieu sagen: sich von jmdm. verabschieden »Sie sagte adieu u. ging davon.« Adj.: Abk. 1 <Sprachwiss.> Adjektiv = Eigenschaftswort; Wiewort 2 Adju¬ tant = militärischer Helfer eines Offi¬ ziers Ad|jek|tiv: dat» /atjektif/ das; -s; -e Igtjektiwe/ «Sprachwiss.» Eigen¬ schaftswort; Wiewort »Das Wort 'schön' ist ein Adjektiv.« Ad|junkt dat» der; -en; -en a) [verait.] Person, die als Gehilfe in einem Amt arbeitet b) [österr.; Schweiz.] unterer Beamtentitel ad[iu|stie|ren —» ad|jus|tie|ren: dat.-fr» adjustierst; adjustiertest; hast adju¬ stiert 1 «Med.» eine Gelenkverschie¬ bung richten 2 «Technik» ein Werk¬ stück, Gerät fein einstellen 3 [österr.] uniformieren * Ad|ju|tant: dat.-span» der; -en; -en Offi¬ zier als Mitarbeiter eines Komman¬ danten Ad|la|tus: dat» der; ~ ; Adlaten [scherzh., sonst verait.] Gehilfe in ei¬ nem Amt o. ä. (der noch lernt) Ad|ler. der; -s; - großer Greifvögel mit stark ausgeprägtem Schnabel »Der Adler schwebt in der Luft.« Ad|ler]au|ge: das; -s; -n 1 «Mensch» scharf blickendes, sehr gut sehendes Auge 2 Adlerauge, sei wachsam!: [ugs.] Aufforderung, besonders gut aufzupassen Ad|lerjblick: der; -(e)s; - scharfer Blick einer Person Ad]lerjhorst: der; -(e)s; -e meist sehr hoch in Felsen liegendes Nest eines Adlerpärchens, das der Brut u. Auf¬ zucht der Jungvögel dient Ad|leijna|se: die; - ; -n [ugs.; kann bewi¬ lligend wirken] Bezeichnung für eine menschliche Nase, die groß u. nach unten gebogen ist Adm.: Abk. 1 Administration = Ver¬ waltung 2 «Milit.» a) Admiralität b) «Dienstgrad bei der Marine» Admiral adm.: Abk. administrativ = behördlich Ad|mi|ni|stra)ti|sn —> Ad|mi|nis|t|ra|ti|- on: dat» /atministrazion/ die; - ; -en 1 Verwaltung od. Verwaltungsbehörde 2 Verwaltung, Regelung von Militär¬ angelegenheiten ad|mi|ni|stra|tiv —* ad|mi|nis|t|ra|tiv: /atministratif/ Adj. n. stg. a) amtlich; behördlich b) die Verwaltung betref¬ fend od. zur Verwaltung gehörend c) [abwert.] bürokratisch ad|mi|ra|bel: dat» Adj. admirabler; ad- mirabelste [verait.] bewundernswür¬ dig Ad|mi|rat: <arab.-fr» der; -s; -e u. Admi¬ räle 1 General der Marine 2 PI. nur -e «Zool.» schwarz-brauner Schmetter¬ ling 3 o. PI. alkoholisches Getränk aus Rotwein, Eier, Zucker u. ver¬ schiedenen Gewürzen, das erhitzt wird Ad|mi|ra|li|t§t: die; ~ ; -en a) Marine¬ kommandostelle b) alle Generäle der Marine Ad|mi|rals|rang: der; -(e)s; - «Milit» Rang, den ein Marinegeneral innehat Ad)mi|ral]stab: der; -(e)s; Admiralstäbe (PL s.) «Milit.» Generäle der Marine, die zum Führungsstab gehören ADN: Abk. Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst = Nachrichten¬ dienst der ehemaligen DDR Ado|les|zenz —* A|do|les|zenz: dat» der; -en; -en «Med.» Lebensabschnitt zwischen einsetzender Pubertät u. Er¬ wachsenalter Ado|ngi —» A|do|nai: <hebr» «Altes Te¬ stament» Name Gottes Adgjnis —* A|do|nis: der; - ; - 1 «grie¬ chische Mythologie» schöner Mann, der von der Göttin Aphrodite geliebt wurde 2 «übertr.» [ugs.] schöner junger Mann Adp|nis —»■ A|do|nis: die; - ; - kurz für Adonisröschen = gelbblühende, zu den Hahnenfußgewächsen gehörende Pflanze Ado|nisfrös|chen —> Ajdp|nis|rös|- chen: das; -s; ~ gelbblühende, zu den Hahnenfußgewächsen gehörende Pflanze ad|opjtjg|ren —> a|d|op|tie|ren: dat» ad¬ optierst; adoptiertest; hast adoptiert ein nicht leibliches Kind rechtlich als Kind annehmen Ad|op|ti|on —*■ A|d|op|ti|on: dat» /adopzion/ die; - ; -en rechtliche An¬ nahme eines nicht leiblichen Kindes als eigenen Sohn, eigene Tochter Ad|op|tlvjel|tern —* A|d|op|tiv|el|tern: /adoptif-/ die (PI.) Ehepaar,, das ein nichtleibliches Kind rechtlich als das eigene Kind angenommen hat Ad|op|tivjldnd —> A|d|op|tiv]kind: /adoptif-/ das; -(e)s; -er meist nicht erwachsene Person, die von einem Ehepaar rechtlich angenommen wird, wurde Ad|ora|tf|pn —» A|d|o|ra|ti|on: dat» /adorazion/ die; -; -en 1 [geh.] Vereh¬ rung 2 «kath. Kirche» Ehrung des neu¬ gewählten Papstes ad|orie|ren —» a|d|o|rie|ren: dat» od¬ orierst; odoriertest; hast odoriert [geh.] jmdn. verehren Adr.: Abk. a) Adresse b) Adressaten) Ad|re[na|(in —*■ A|d|re|na|lin: dat» das; -s; - «Med.» Nebennierenmarkshor¬ mon, das bei Aufgeregtheit verstärkt ausgeschüttet wird Adressant —» A|d|res|sant: dat.-fr» der; -en; -en; weibl. Adres|san|tm —» A|d|res|san|tin: die: - ; -nen Absender; Person, die etw. an jmdn. richtet, schickt Adressat —* A|d|res|sat: dat.-fr.» der; -en; -en weibl. Adres|sa)tin —> A]d|- res|sajtin: die; - ; -nen Empfänger; Person, an die etw. gerichtet, ge¬ schickt wird AdreB|buch —> A|d|ress|buch: das; -(e)s; -bücher Buch, Heft, Verzeich¬ nis o. ä., in dem Adressen, Anschrif¬ ten, Telefonnummern usw. von Freunden, Bekannten, Geschäfts¬ partnern usw. aufgeführt sind Adres|se —» A|d|res|se: <fr» die; - ;-n 1 Anschrift; Straße u. Wohnort »Schreibst du mir bitte Adresse u. Te- 44
Affenhaus leformummer auf?« 2 [geh.] offizielles Schreiben an einen hochgestellten Adressaten »Wir verfaßten eine Adresse an den Bundeskanzler.« 3 a) sich an die richtige Adresse wenden: zu der Person, Stelle, Behörde gehen, die für das Anliegen zuständig ist b) bei jmdm. an die richtige Adresse geraten, kommen: [ugs.; iron.J eine Abfuhr, Absage von jmdm. erhalten c) an die falsche, verkehrte Adresse geraten, kommen; an der falschen Adresse sein: [ugs.] abgelehnt, abge¬ wiesen werden »Da ist sie an die fal¬ sche Adresse geraten, sie wurde raus¬ geschmissen.« adres|sie]ren —> a[d|res|sie|ren; adres¬ sierst; adressiertest; hast adressiert mit einer Anschrift versehen; etw. an jmdn. richten Adresjsierima|schi|ne —* A|d|res|sier[- ma|scht|ne: die; - ; -n Gerät, das Adressen aufdruckt adrett —*■ a|d|rett: Ad), adretter; adret¬ teste hübsch, nett u. gepflegt »ein adrettes Mädchen« Adria —> A)d|ria: die; - ; - Meergebiet, das zwischen dem Balkan u. der Apenninhalbinsel gelegen ist Adria|ti|sches Meer —> A|d|ri[a(ti|sches Meer: das; Adriatischen Meeres; - Teil des Mittelmeeres zwischen Balkan- u. Apenninhalbinsel ad|sor|bie[ren: <lat.> adsorbiert; adsor¬ bierte; hat adsorbiert <Chemie; Phy¬ sik) an Körperoberflächen, die fest, porös sind, Dämpfe, Gase od. gelöste Stoffe anlagern, binden Ad|sorpfti|gn: /atsorpzion/ die; ~ ; -en (Chemie; Physik) Anlagerung, Bin¬ dung gelöster Stoffe, Dämpfe, Gase an Körperoberflächen, die fest, porös sind Ad|strin|gens: das; - ; Adstringenzien u. Adstringentia dat» (Med.) entzün¬ dungshemmendes, blutstillendes Mit¬ tel, das Schleimhäute od. Wunden zu¬ sammenzieht A-Dur/A-Dun das; ~ ; - <Musik> die auf dem "Grundton ’A’ beruhende Dur¬ Tonart Adv.: Abk. 1 <Sprachwiss.> Adverb = Umstandswort 2 Advent 3 Advokat = Anwalt Ad(van|tage: <lat.-fr.-engh /ädwan- titieh/ der; -s; -s <Tennis> der nach dem Einstand erste gewonnene Punkt; Vorteil Adlvent: dat» /atwent/ der; -(e)s; -e (PI. s.) a) Vorweihnachtszeit »Zum Advent werden die Fenster oft mit Lichtern geschmückt.« b) jeder der vier Sonntage vor Weihnachten Ad(vent}ka|len|der/Ad|vents|ka|len|der: dat.; dt.> /atwent(ß)-/ der; -s; - Ka¬ lender mit Bitdern, sehr häufig mit Schokolade hinter 24 geschlossenen Fensterchen, von denen in der Ad¬ ventszeit (24 Tage lang vor Weih¬ nachten) eines täglich geöffnet wird, besonders für Kinder bestimmt Ad|vent(kranz/Ad[vents|kraiu: <lat.; dt» /atwent(ß)-/ der; -es; -kränze ein auf dem Tisch stehender od. von der Dek- ke herunterhängender Kranz mit vier Kerzen für die vier Adventssonntage Ad|vent|sonn|tag/Ad|ventsjsonn|tag: dat.; dt» /atwent(ß)-/ der; -(e)s; -e ei¬ ner von vier Sonntagen in der Ad¬ ventszeit Ad|vents|zeit/[österr.] Ad|vent(zeit: <lat.; dt» /atwent(ß)-/ die; - ; - (christ¬ liche Religion) Zeit von vier Wochen mit vier Sonntagen vor dem Weih¬ nachtsfest Ad|verb: <lat» /atwerp/ das; -s; Adver¬ bien jatwerbpnj (Sprachwiss.) nicht beugbares, z. T. steigerbares Um¬ standswort »Das Adverb bestimmt das Verb näher.« ad]ver]bi]al/adjveijbi|ell: <lat» /atwerbi- al u. atwerbi-ell/ Adj. n. stg. ein Um¬ standswort betreffend, bezeichnend; wie ein Adverb Ad[ver]bi|§(|be[stim|mung: <lat.; dt» /atwerbi-al-/ die; - ; -en (Sprachwiss.) freie Angabe od. Ergänzung, die ei¬ nen zeitlichen o. ä. Umstand, der im Satz genannt ist, bezeichnet; Um¬ standsbestimmung Ad|verjbia|le —*■ Ad|verjbi|a|le: <lat.; dt» /atwerbi-ale/ das; -s; Adverbialien jatwerbiä[ienl (Sprachwiss.) freie An¬ gabe odT Ergänzung, die einen Um¬ stand, der im Satz genannt ist, be¬ zeichnet; Umstandsbestimmung Ad|veijbi(al|satz: dat.; dt» /atwerbi-al-/ der; -es; -Sätze (Sprachwiss.) einen Umstand, unter dem das Geschehen im Hauptsatz vgrläuft, bezeichnender Nebensatz (Gliedsatz); Umstandssatz adtver]bi|ell/adjver)bi|al: dat» /atwerbi- ell u. atwerbi-al/ Adj. n. stg. ein Um¬ standswort betreffend; wie ein Ad¬ verb ad|ver|sa|tlv: dat» /atwersatif/ Adj. n. stg. (Sprachwiss.) gegensätzlich; ent¬ gegensetzend »Die Wortverbindung "anstatt zu" hat adversative Bedeu¬ tung, wie im Satz: "Anstatt zu arbei¬ ten,faulenzte er lieber".« Ad|ver|ti|sing: <engt» /ädw®rtaising/ das; -s; -s a) Ankündigung, das Inserieren durch Annoncen b) Werbung Ad|vo|ca|t<js Dei: dat» /atwokatus de-i/ der; - - ; Advocati Dei Anwalt Got¬ tes; Geistlicher, der für eine Heilig- od. Seligsprechung im katholisch¬ kirchlichen Prozeß eintritt Ad)vo|ca]tus Dia|bo|li —» Ad|vo|ca|tus Oi|a|bo|li: dat» /atwokatus diaboli/ der; - - ; Advocati DiaSoli 1 Anwalt des Teufels; Geistlicher, der Gründe gegen eine Heilig- od. Seligsprechung im katholisch-kirchlichen Prozeß äu¬ ßert 2 jmd., der Argumente der Ge¬ genseite vorbringt, ohne zur Gegen¬ seite zu gehören, meist um bewußt zu provozieren od. die Diskussion zu be¬ leben Ad|vo|kab dat» /atwokat/ der; -en; -en [Schweiz., österr., "sonst veralt.] Rechtsanwalt Ad|vo|ka|tur. dat» /atwokatur/ die; - ; -en [veralt.] 1 o. PI. Amt des Rechts¬ anwalts 2 Büro eines Anwalts A«|ro|bic: <engl.-amerik» /ärobik/ das; •s; - (meist o. Art.) Fitneßtraining durch tänzerische u. gymnastische Übungen Ae|ro|dy|na|mik: /ärodünamik/ die; - ; - (Physik) sich mit strömenden Gasen beschäftigende Wissenschaft ae|ro|dy|na|misch: /ärodünamisch/ Adj. den Gesetzen der Aerodynamik un¬ terliegend Ae|ro(flot: tgr.; dt» /äroflptt/ die; - ; - russische Fluggesellschaft Ae|ro|gramm: <gr» /ärogramm/ das; -(e)s; -e ein Luftpostleichtbrief Af{fä|re: <fr» die; - ; -n 1 für den Betrof¬ fenen meist unangenehmes Ereignis, peinlicher Vorfall 2 nichteheliche (Liebes-)Beziehung »Er hatte eine Af¬ färe mit seiner Chefin.« 3 sich aus der Affäre ziehen: sich mit Geschicklich¬ keit aus einer unangenehmen Lage befreien Afjfe: der; -n; -n 1 in unterschiedlichen Arten u. Größen vorkommendes Säugetier, das dem Menschen am nächsten verwandt ist »Wir beobach¬ teten die Affen im Zoo.« 2 (Mensch) [abwert.] Beschimpfung »Was will denn der Affe von dir?« 3 [veralt.] spe¬ zieller Rucksack od. Tomister mit be¬ sonderem Zubehör 4 wie ein Affe/Äff- chen auf dem Schleifstein: [ugs.; scherzh.] eine komische, seltsame (Sitz-)Position, Körperhaltung haben »Du sitzt da wie ein Affe auf dem Schleifstein.« S jmdn. zum Affen halten: [ugs.] jmdn. (aus Spaß) täu¬ schen »Halt'mich nicht zum Affen!« 6 mich laust der Affe: [ugs.] etw. er¬ staunt, überrascht jmdn. 7 einen Af¬ fen an jmdm., etw. gefressen haben: [ugs.] etw. od. jmdn. besonders mö¬ gen 8 [ugs.] einen Affen sitzen haben: von Alkohol berauscht, betrunken sein 9 dem, seinem Affen Zucker geben: immer wieder zu etw., einem Thema, was/das einem am Herzen liegt, zurückkommen 10 a) (sich) wie ein wildgewordener Affe (benehmen): sich nicht normal be¬ nehmen; nicht normal handeln, rea¬ gieren b) wie vom (wilden) Affen gebissen: überreagieren; nicht nor¬ mal handeln; verrückt sein 11 Immer bleibt der Aff’ ein Affe, werd’ er Kö¬ nig oder Pfaffe: einen einfachen, dummen, ungebildeten, bösen o. ä. Menschen kann auch plötzlicher Reichtum, Ruhm o. ä. nicht wirklich verändern Affekt: dat» der; -(e)s; -e große Aufre¬ gung, psychische Anspannung, die klares Denken behindert Affektjhand|lung: dat.; dt» die; - ; -en (Rechtsw.) eine Handlung im straf¬ rechtlichen Sinn, bei der die handeln¬ de Person durch starke Gemütsbewe¬ gungen (z. B. Wut) beeinflußt war affekjtiert: dat» Adj. affektierter; affek¬ tierteste [abwert.] in seiner Art ge¬ ziert, künstelnd Af|fek|tiert|heit: die; ~ ; -en 1 einzelne af¬ fektierte, eingebildete Äußerungen o. ä. 2 o. PI. affektierte(s), arrogante(s) Art, Wesen o. ä. äffen: äffst; äfftest; hast geäfft 1 jmdn. täuschen, in die Irre führen »Ich glau¬ be, man hat uns geäfft.« 2 jmdn. nach¬ ahmen, nachmachen, kopieren af)fsn|ar[tig: Adj. (meist in bezug auf Be- ~ wegungen) sehr geschickt, gewandt u. schnell »Er kletterte mit affenartiger Geschwindigkeit auf den Baum.« Af|fen|brot]baum: der; -(e)s; -bäume afrikanischer hoher Baum mit eßba¬ ren, gurkenförmigen Früchten Af|fen|haus: das; -es; -häuser Behau- ~ sung, Gehege der Affen im Zoo 45
Affenhitze Af|fen|hit|ze: die; - ; - <verst.> [meist ab- wert.J äußerst hohe Temperatur A1|fenjkä]fig: der; -(e)s; -e ein Käfig (meistens im Zoo), in dem Affen le¬ ben Af)fen|lie|be: die; - ; - [oft abwert.] über¬ triebene Liebe, Zuneigung . Af)fen|mensch: der; -en; -en affenähnli¬ cher Vormensch, der den Übergang zum Urmenschen bildete Afffen|pin|schen der; -s; - sehr kleine ~ Hunderasse Af)fen|schan|de: in der Wendung etw., das ist eine Affenschande: <verst.> [ugs.] eine Situation o. ä. ist empö¬ rend, absolut unverständlich Af|fen|schau|kel: die; - ; -n 1 <Milit.> [scherzh.] Schützenschnur 2 m. PI. <Haare> [ugs.] Frisur, bei der an bei¬ den Seiten des Kopfes ein Zopf in Form einer Schlinge herunterhängt Afjfen|sta(l: der; -(e)s; -Ställe fugs.] [ab¬ wert.] fürchterlich lautes, undiszipli¬ niertes Benehmen, Syn.: Affenkäfig Af|fen|thea|ter —* Aftfenttheja|ter das; -s; - [ugs.; abwert.] unsinniges, über¬ triebenes Handeln od. Benehmen »Mach nicht so ein Affentheater um so eine Kleinigkeit!« Afffen|zahn: in den Wendungen einen Affanzahn draufhaben, mit einem Af¬ fenzahn (fahren): mit sehr hohem Tempo (fahren) Af]fi|da|vit: dat.-englo /aflidawit/ der; -s; -s 1 eidesstattliche Versicherung, durch die sich jmd., z. B. ein Ver¬ wandter, verpflichtet, im Notfall für den Unterhalt einer eingewanderten Person aufzukommen »Sie müssen cm Affidavit vorlegen.« 2 <besonders im internationalen Wertpapierverkehn eidesstattliche Versicherung gf)fig: Adj. [ugs.; abwert.] albern; ohne vernünftige Grundlage Afjfi|ni|tät: dato die; - ; -en 1 Anziehung zu jmdm. od. etw., bedingt durch Ähnlichkeit od. Wesensverwandt¬ schaft 2 <Chemie> Triebkraft af]fiijn>ajtiv: <lat.> /affirmatif/ Adj. n. stg. bestätigend; zustimmend gf|fisch: Adj. affenähnlich; affenartig Afjfix: dato /affikß/ das; -s; -e <Sprach- wiss.i Wortbildungsmittel, -element, das vor od. hinter den Wortstamm gehängt od. dazwischengeschoben wird aftfi|zie|ren: affiziert; affizierte; hat affi- ziert <Med.> eine krankhafte Verände¬ rung bewirken Af|fri|kajta/Af|fri|ka|te —» Afff)ri|ka|ta/ Af|f|ri|ka]te: dato die; • ; -n <Sprach- wiss.) Verschlußlaut mit anschließend folgendem Reibelaut Af|frgnt —» Af|f|rpnt: <fro /affrong/ der; -s; -s u. [Schweiz.] -e [geh.] Krän¬ kung; Schmähung Afjghajnijstan —» Af)gha]nis|tan: o. Art.; -s; - vorderasiatischer Staat APN: Abk. American Forces Network = Rundfunkanstalt der amerikani¬ schen Streitkräfte, die außerhalb der USA stationiert sind AFP: Abk. Agence France-Presse Afri|ka —> A|f|ri|ka: o. Art.; -s; - mit rund 30 Millionen Quadratkilome¬ tern drittgrößter von fünf Kontinen¬ ten, Erdteilen Afrijkaans —> A|fjri|kaans: das; - ; - aus niederländischen Dialekten entstan¬ dene Sprache der Buren in Südafrika Afri|ka|ner —* Aff]ri[ka|nec der; -s; - weibl. Afrt|ka]ne|rin —* A|flri|ka|ne|- rin: die; - ; -nen Person, meist mit dunkler Hautfarbe, die aus Afrika stammt afrijkajnisch —» a|f|ri|ka]nisch: Adj. n. stg. aus Afrika stammend; zu Afrika gehörend; mit Afrika zusammenhän¬ gend Afri|ka|nj]stik—*■ A|f|ri|fca[nis|tik: die; -; - Wissenschaft von den Sprachen u. Kulturen afrikanischer Völker Afro-Ame|ri|ka|ner —» auch A]f|ro|a|- me|ri|ka|ner. der; -s; - Amerikaner, der seinen Ursprung in Afrika hat afro-atne|ri|ka|nisch —» auch a|f|ro|a|- me|ri|ka|nisch: Adj. n. stg. Afrika u. Amerika betreffend a|f)ro-asia]tisch —* auch a|(|ro[a|si[a|- tisch: Adj. n. stg. Afrika ü. Asien be¬ treffend Afro-Look—» A|f|ro|look: der; - u. -s in alle Richtungen abstehende, sehr krause Lockenfrisur Af|ter: der; -s; - Schließmuskel als Ab¬ Schluß, letztes jplied des Dartnsy- stems, durch den der Kot nach außen gelangt Af|ter-shave-Lo|tion —*- Af|ter|shave|- Io[tion/Affter-Shave-Lo[tion: <englo /afterscha'f loschen/ die; - ; -s kos¬ metisches Hautpflegeprodukt, oft mit Alkohol u. Duftstoffen versetzt, das Männer nach dem Rasieren benutzen Aß: Abk. 1 Aktiengesellschaft = Han¬ delsgesellschaft, deren Grundkapital von den Gesellschaftern aufgebracht wird 2 Aktionsgemeinschaft 3 <Post> Altersgeld 4 Amtsgehilf(e)(in) 5 Amtsgericht 6 Anwaltsgericht 7 Ar¬ beitsgemeinschaft 8 Arbeitslosengeld 9 Ausführungsgesetz 10 Ausfuhrge¬ nehmigung 11 Auftraggeber 12 Ar¬ beitgeber Ägäjis —* Ä|gä|is: die; ~ ; - das Ägäi¬ sehe Meer Ägf)i|sches Meer —> Ä|gä|i|sehes Meer das; Ägäischen Meeres; - Teil des Mittelmeers, der zwischen Klein¬ asien u. der Balkanhalbinsel gelegen ist, teils zu Griechenland, teils zur Türkei gehörig Agen|da —* A|gen|da: dato die; - ; Agenden 1 Buch, in das man Dinge einträgt, die man erledigen will 2 Auf¬ listung von Gesprächspunkten Agent —> A|gent dat.-ito der; -en; -en weibl. Agen|tin —* A|gen|tin: der; - ; -nen 1 Person, die für das eigene Land Staatsgeheimnisse eines anderen Lan¬ des ausspioniert »Wir haben einen Agenten enttarnt.« 2 Person, die eine Vermittlung für Künstler betreibt Agen]ten|iing —* A|gen|ten|ring: der; -(e)s; -e Gruppe von Agenten, Spio¬ nen, Personen, die im Geheimauftrag einer Regierung, einer politischen od. militärischen Organisation o. ä. be¬ stimmte (illegale) Aufträge ausführen sollen Agent pro|vo|ca|teur —*■ A|gent pro|- vo(ca(teun /asehesg prowokatör/ dat.-it.-fro <Rechtsw.> Person, die ver¬ sucht, eine(n) Verdächtigen zu einer Straftat anzustiften, um ihn/sie zu überführen Agentur —* A|gen|tur: die; • ; -en 1 kurz für Nachrichtenagentur 2 Ge¬ schäftsstelle von Versicherungen, Vermittlungsorganisationen, z. B. für Künstler Agen|tur|be|richt —*■ A|gen(tur(be|- richt der; -(e)s: -e Meldung einer (Nachrichten-)Agentur Agenftur|mel|dung —> A|genftur]mel|- dung: die; -; -en Bericht einer (Nach- richten-)Ägentur Ag|glo|me|rat —* Ag|g|lo|me|rafc dato das; -(e)s;-e 1 Erz 2 <Geologie> a) Ge¬ steins-, Bruchstückabtagerung b) aus einem Vulkan ausgeworfene grobe Gesteinsbrocken 3 [geh.] Ansamm¬ lung von etw. Ag|gre|gat —* Ag|g|re|gat: dato das; -(e)s; -e 1 <Elektrot.> mehrere ein¬ zelne Apparateteile od. Maschinen, die Zusammenwirken »Das Stromag¬ gregat ist ausgefallen.« 2 <Math.> durch ein Plus- od. Minuszeichen mit¬ einander verbundene Glieder eines mathematischen Ausdrucks 3 <Geolo¬ gie> Mineralienverwachsung 4 <Che¬ mie> Molekül-, Ionenzusamraenlage- rung 5 <Soziol.> Auswahl einer Perso¬ nenmenge für Untersuchungen in sta¬ tistischer Hinsicht Ag|gre|gat|zu|stand —»■ Agjg|re|gat|zu|- stand: dat.; dto der; -(e)s; -zustande <Chemie> eine der drei Stofferschein¬ ungsformen fest, gasförmig, flüssig Ag|gres|si|on —» Ag|g]res|si|gn: dato die; - ; -en a) Angriffslust »Seine Ag¬ gressionen sind nicht zu kontrollieren.« b) Angriff eines Staates auf einen an¬ deren Ag)gres|si|ons|trieb —» Ag|g|res]si|- ons|trieb: dat.; dto der;-(e)s; -e <Psy- chologio Trieb, der einen Menschen zu einem Verhalten treibt od. veran¬ laßt, das auf Angriff ausgerichtet ist ag|gres|siy —> ag|g|res|siv: dato /agressif/ Adj. angriffslustig »Er zeigt immer wieder aggressives Verhalten.« Ag|gres|si|vl|tät —«■ Ag|g|res|si|vi|tät dato /agressiwitat/ die; - ; -en <Psychologie> a) Lust zum Streiten od. zum Angreifen b) nicht direkt ge¬ zeigte, bewußte od. unbewußte streit¬ süchtige bzw. angriffslustige Gesin¬ nung, Haltung einer Person c) streit- süchtige(s) Tat, Vorgehen Ag|gres|sor —» Ag|g|res|son dato der; -s; Aggressoren Person, Nation od. Staat, von dem eine streitsüchtige, an¬ griffslustige, aggressive Handlung ausgeht Agijde —* Ä|gi|de: <gr.-lato in der Wen¬ dung unter jmds. Ägide: [geh.] unter jmds. Leitung, Schirmherrschaft o. ä. agie|ran ■—> a[gie|ren: dato agierst; agiertest; hast agiert [geh.] handeln »Sie agierten mit großer Vorsicht.« agil —*■ a|gil: dat.-fro Adj. [geh.] beweg¬ lich; wendig; geschäftig Ägijna —»• Ä]g]|rta: o. Art.; -s; - 1 eine griechische Insel 2 die Hauptstadt der griechischen Insel Ägina Agi|ta|tl|on —» A|gijta|ti|gn: dat.-englo /agitazion/ die; ~ ; -en [meist abwert.] Propaganda; einseitige Informations¬ Vermittlung, mit der Menschen in ei- 46
Ai nem bestimmten Sinn beeinflußt, ma¬ nipuliert werden sollen Agi|ta|tor —> Algi|ta|tor <lat.-engl.> der; -s; Agitatoren andere Personen bein- flussender, u. a. auch für bestimmte politische Ziele werbender Mensch agi|tje|ren —> a|gi[tie|ren: agitierst; agi¬ tiertest; hast agitiert 1 <Pol.> über poli¬ tische Zusammenhänge informieren, aufklären 2 [abwert.] in aggressiver Weise tätig sein, hetzen Agitfprop —* A|git|prgp: Kurzw. die; • ; - Agitation u. Propaganda = <Mar¬ xismus> Beeinflussung des Volkes, der Massen, um sie zu einem revolutionä¬ ren Bewußtsein zu bringen Agitjprop —* A|git|prgp: der; - u. -s; -s [ugs.] Person, die für bestimmte poli¬ tische Ziele wirbt Agm.: Abk. Arbeitsgemeinschaft Agno|sti|ker —» A|g[nolsfti|ker <gr.> der; -s; - weibl. Ag[np]sti|ke|iin —> A[gno|s|ti|ke|rin: die; - ; -neu Anhän¬ gern), Vertreterin) einer Theorie des Agnostizismus, die eine Erkenn¬ barkeit des Übersinnlichen, des Gött¬ lichen u. des wahren Seins abstreitet, leugnet Agno|sti|zjs|mus —» A|g|no|s|ti|zis|- mus: <gr.> der; - ; - Bezeichnung für theologische u. philosophische Leh¬ ren, Jheorien, die eine Erkennbarkeit des Übersinnlichen, des Göttlichen u. des wahren Seins abstreiten, leugnen Agnus Dei —» A)g|nus Dei: <lat.> das; - - a) [wörtlich] das Lamm Gottes b) <Christentum> o. PI. Name, Be¬ zeichnung für Christus im Neuen Te¬ stament c) <kath. K.irche> dreimaliger Bittruf in der Liturgie der Messe, wo¬ bei um Vergebung der Sünden u. um Frieden gebeten wird Agojnje —* A|go|n[e: <gr.-lat.> die; - ; Agonien lagoniw/ (Med.) [geh.] To¬ deskampf einer sterbenden Person agr.: Abk. 1 agrarisch = landwirtschaft¬ lich 2 altgriechisch agrar-/Agrar- —» a|g|rar-/A|g|rar-: <lat.> Wortbildungselement landwirtschaft¬ lich; setzt das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte in eine Beziehung zur Landwirtschaft »Agrarindustrie« Agrar|in[du|strie —> A|g|rar|in[dus[t[rie: die; ~; -n Landwirtschaftsindustrie Agrarjmarkt —> A|g|rar|markt: der; -(e)s; -markte Markt, Absatz von Produkten, Erzeugnissen der Land¬ wirtschaft Agra(jpo|li|tik —> A|g|rar|po|li|tik: die; - ; - alle politischen Maßnahmen u. Überlegungen zur Förderung der Agrarwirtschaft, der Landwirtschaft Agrar]pro|dukt —> A|g)rar]pro|dukt: das; -(e)s; -e Erzeugnis der landwirt¬ schaftlichen Produktion Agreelment —> A|g|ree|ment: dat.-fr.- engh /ägriment/ das; -s; -s a) Über¬ einstimmung b) zwischenstaatliches, formlos erzieltes Übereinkommen Agri|kul|tur —»- A|g|ri|kul|tur. </at.> die; ~; -en Ackerbau Agro|nom —> A[g|ro|nom: <gr.> der; -en; -en weibl. Agro|no|min —» A|g|ro|no|- min: die; - ; -nen Person, die Land¬ wirtschaft studiert u. ein Diplom in diesem Bereich erworben hat; studier¬ te^) Laodwirt(in) Ägypten —Ä|gyp)ten: /ägüpten/ o. Art.; -s; - nordostafrikanischer Staat mit der Hauptstadt Kairo Ägypter —> Ä|gyp|ten /ägüpter/ der; -s; - weibl. Ägyp|ter]in —* Algypltefj- in: die; - ; -nen Einwohnerin) Ägyp¬ tens ägyp|t(sch —»• ä|gyp|tisch: /ägyptisch/ Adj. n. stg. für Ägypten u. seine Kul¬ tur typisch; auf Ägypten, Ägypterin¬ nen) zutreffend Ägyp|to|lo|ge —» Ä[gyp|to|lojge: /ägüp- tologe/ der; -n; -n weibl. Agyp)to|lp|- gin —*■ Ä|gyp|to|lo|gin: die; - ; -nen Wissenschaftler(in), der/die auf dem Gebiet der Ägyptologie tätig ist, der/ die sich mit der Sprache u. Kultur Ägyptens beschäftigt Ägyp|to|lo|gle —»• Ä|gyp|to|lo|gie: / ägüptologj/ die; - ; - Wissenschaft von Sprache u. Kultur der alten Äg- pyter ah!: Interj. a) Ausdruck des plötzlichen Verstehens b) erstaunter, überrasch¬ ter, bewundernder Ausruf äh!: interj. 1 Ausruf, wenn sich jmd. ekelt »Ah, ist dk Spinne widerlich.« 2 Gesprächspartikel, der häufig be¬ nutzt wird, um kurze Sprechpausen bei unkonzentriertem Sprechen zu überbrücken aha! —» ajha!: Partikel bestätigt in ei¬ nem Gespräch, in einer Kommunika¬ tionssituation o. ä., daß jmd. etw. ver¬ standen hat, od. dient der Bestätigung von etw. Aha-Eijleb|nis —* A]ha-Erj!eb|nis: das; -ses; -se Erfahrung einer Person, die zur plötzlichen Erkenntnis von Zu¬ sammenhängen geführt hat Ahas|ver —* A]hasfver <hebr.> /ahaß- wer/ der; -s; -s Person, die ruhelos umherirrt ahd.: Abk. althochdeutsch = die Ent¬ wicklungsstufe des Deutschen vom Beginn der schriftlichen Überliefe¬ rung um das Jahr 700 bis etwa 1000 betreffend Ahk/AHK: Abk. (Kraftfahrzeug) Anhän¬ gerkupplung . Ah|te: die; - ; -n a) Werkzeug zum Lo¬ chen von Leder, Pappe o. ä. b) Schriftsetzerwerkzeug, um Korrektu¬ ren vorzunehmen Ahn: der; -en u. -(e)s; -en weibl. Ah|nin: die; - ; -nen männlicher bzw. weibli¬ cher Vorfahre »Unsere Ahnen lebten in Höhlen.« ahn|den: ahndest; ahndetest; hast geahn¬ det [geh.] eine böse Tat verfolgen u. bestrafen, vergelten, rächen Ah|ne: der; -n; -n Vorfahre Ahjne: die; - ; -n; Vorfahrin äh[neln: ähnelst; ähneltest; hast geähnelt jmdm. im Aussehen u. teilweise auch charakterlich ähnlich sein ah|nen: ahnst; ahntest; hast geahnt (aus einem inneren Gefühl heraus) etw. annehmen, vermuten, ohne Belege, Beweise dafür zu haben Ah|nen|for|schung: die; - ; -en For¬ schung nach den Vorfahren, Ahnen, dem (eigenen) Ursprung, der Ab¬ stammung, Syn.: [fremdsprl.] Genea¬ logie Ah|non|ga|le|rie: die; - ; -n aufgereihte Bilder von Vorfahren, Ahnen Ah|nen|kult: der; -(e)s; -e Ahnen Vereh¬ rung; Vorfahren Verehrung Ah|nen|rei|he: die; ~ ; -n alle Vorfahren, Ahnen, die jmd. nachweisen kann Ah|nen|ta(fel: die; - ; -n 1 (Mensch) Ver¬ zeichnis, Aufstellung aller nachweis¬ baren Vorfahren, Ahnen, wobei die ältesten nachgewiesenen Personen dann oben stehen u. in einer Verzwei¬ gung nach unten die Kinder, deren Lebenspartner u. wiederum deren Kinder usw. aufgeführt sind 2 (Tiere) Aufstellung, Auflistung der Vorfah¬ ren eines meistens zur Zucht verwen¬ deten Tieres od. eines Rassetieres, die darüber Auskunft gibt, von welchen Tieren dieses Tier abstammt u. wel¬ che Qualitäten, Eigenschaften usw. die Eltern bzw. Vorfahren dieses Tie¬ res hatten Ahn|herr: der; -<e)n; -en weibl. Ahn|- frau: die; ~ ; -en [geh.; veralt.j Stamm¬ vater, Stammutter einer Familie, ei¬ nes Geschlechts, eines Sippenverban¬ des ähnlich: I Adj. etw. anderem od. jmdm. gleichend »Er hat ein ähnliches Problem. ♦ Er ist seinem Vater sehr ähnlich.« II Präp. mit Dat. jmdm. od. etw. gleichend III u. ähnliches —» u. Ähnliches: wird benutzt, um eine Aufzählung nicht zu lang zu gestalten u. besagt, daß das vorher Gesagte als Beispiel dient, daß es noch mehr gibt, _ als man direkt genannt hat Ähn|lich|keit: die; - ; -en Übereinstim¬ mung in vielen Punkten, Aspekten; das Sichgleichen »Die Ähnlichkeit zwischen den Geschwistern ist groß.« Ah|nung: die; * ; -en 1 gefühlsgeleitete, gefühlsbedingte Vermutung; nicht be¬ gründete Annahme »Meine Ahnung hat mich nicht betrogen.« 2 von Tuten u. Blasen keine Ahnung haben: gar nichts wissen; von etw. gar nichts ver¬ stehen; überhaupt keine Kenntnisse) haben 3 (keine (blasse)) Ahnung haben: [ugs.] etw. (nichts) wissen, von etw. viel/nichts verstehen; gute/keine Kenntnisse haben 4 hast du eine f ne) Ahnung!: [ugs.] da irrst du dich gewal¬ tig!; wenn du wüßtest (was ich weiß)! ah|nungs|los: Adj. ahnungsloser; ah¬ nungsloseste ohne Kenntnisse, Wissen über etw., einen Vorgang o. ä. Mi|nungs|lo|sig]keifc die; - ; - Unwis¬ senheit; das Nichtwissen, Nichtver- muten von etw. (meistens in bezug auf etw. Negatives) ah|nungs|voll: Adj. voller Vermutun¬ gen, Ahnungen ahoi! a|hojl: Interj. (Seefahrt) Ruf, mit dem sich Seefahrer begrüßen »Schiff ahoi!« Ahorn —* A[horn: <lat.> der; -s; -e a) Laubbaumart b) o. PI. aus der Laub¬ baumart (a) gewonnenes Holz Ahp.: Abk. Anhaltspunkt Ähjre: die; ~ ; -n Teil des Getreidehalms, der die Körner enthält Ah|ren|feld: das; -(e)s; -er [geh.] ein Feld, auf dem das Getreide in Ähren steht Äh|ren|le|se: die; --n Einsammeln zu¬ rückgebliebener Ähren Ai: /a-i/ das; -s; -s südamerikanisches Faultier 47
Aide-memoire Aide-m6|moire: </r.> /äd-memoar/ das; - ; - u. -s <Pol.; Diplomatie) niederge¬ schriebene Zusammenfassung eines Sachverhaltes zwecks Vermeidung von Mißverständnissen AIDS/Aids: Kur zw. das; * ; - (meist o. Art.) (engl.) Acquired Immune Defi- ciency Syndrome = erworbene Im¬ munsystemstörung = durch HIV-Vi- ren übertragene Erkrankung, die das natürliche Abwehrsystem eines Men¬ schen gegen Infektionskrankheiten zerstört Aids|hil|fe: <engl.; dl.) die; - ; -n Organi¬ sation, die Hilfe für Personen, die an der Immunschwächekrankheit Aids erkrankt sind, leistet (Spendengelder sammelt usw.) aids|krank: (engl.; dt.) Adj. n. stg. an der Immunschwächekrankheit Aids er¬ krankt Aids|kran|ke: (engl.; dt.) der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Aids¬ kranker; eine Aidskranke; zwei Aids- kranke) Person, die an der Immun¬ schwächekrankheit Aids erkrankt ist Aidsltest: (engl.) der; -(e)s; -s u. -e Un¬ tersuchung des Blutes einer Person, um festzustellen, ob sie an der Im¬ munschwächekrankheit Aids er¬ krankt ist od. ob sie den Virus in sich trägt AiP: Abk. Arzt im Praktikum Air. (gr.-lat.-fr.) /är/ das; - u. -s; -s (PI. s.) a) persönliche Wirkung b) äußere Wirkung Air dt.-fr.) /är/ das; - u. -s; -s u. [selten] die; - ; -s <Musik> einfaches Musik¬ stück ohne formale Bindung Air France: (fr.) /är frongß/ die; - ; - französische Fluggesellschaft Air|bag: (engl.) /ärbäk/ der; -s; -s Kraft¬ fahrzeug» luftballonähnlicher Sack, der sich bei einem Auffahrunfall o. ä. mit Luft füllt u. die Fahrzeuginsassen vor schwereren Verletzungen schützt Airjbua: (engl.) /ärbuß/ der; -ses; -se Großraumflugzeug für kurze u. mitt¬ lere Strecken Ajr-con)di{tio|ner —> Air|con|di|tio|ner (engl.) /ärkondischmer/ der; -s; - Kli¬ maanlage Air-con|di|tio|ning —* Air|con|di|tio|- ning: (engl.) das; -s; -s /ärkondische- ning/ Klimaanlage Aire|dale|ter|ri|er (engl.) /ärde'lterrier/ der; -s; - zu der Gattung der Terrier gehörender größerer Hund, der häu¬ fig auch dazu ausgebildet wird, Men¬ schen zu beschützen Airlport: (engl.) /ärport/ der; -s; -s Flug¬ hafen ais/Ais: das; - ; - <Musik> um einen Halbton erhöhte Note a, A Aja|tql|lah/Aya|tql|lah —» Ajja|tol|lah/ A(ya|tol|lah: (pers.) /ajatolla/ der; - u. -s; -s a) moslemischer, schiitischer Eh¬ rentitel b) Träger des Titels (Geistli¬ cher im schiitischen Islam) Alourlarlbeit —> Aliourlaribett: (fr.; dt.) /asehur-/ die; - ; -en durchbrochene Handarbeit Ak.: Abk. 1 a) Akademie b) Akademike¬ rn) = Person mit abgeschlossener Hochschulausbildung 2 Akustik = Lehre von Schall u. Klang 3 Antikör¬ per = körpereigener Abwehrstoff ge¬ gen Krankheitserreger ak.: Abk. 1 akademisch 2 akustisch 3 akut Aka|de|mje —» Alka|de|mie: (gr.-lat.- fr.) die; - ; Akademien /aTcademkn/ 1 a) universitätsähnliches Zentrum für Forschung u. Lehre »Er hat eine Aka¬ demie besucht.« b) Fach(hoch)schu!e 2 [österr ] Musik- od. Literaturveran¬ staltung Aka|de|mi|ker —» A|ka|de|mi|ker: (gr.- lat.-fr.) der; -s; - weibl. Aka|de]mi|- ke|rin —* A|ka|dejmi|ke|rin: die; - ; -nen Person mit einem Hochschulexa¬ men, -abschluß aka|dejmlsch —> a|ka|de|misch: (gr.- lat.) Adj. n. stg. a) eine Universität, Hochschule betreffend b) bezeichnet einen Beruf, eine Ausbildung, der/die an einer Universität erfolgt ist c) wis¬ senschaftlich; theoretisch Akazie —» Ajkajzie: (gr.-lat.) /akazi6/ die; - ; -n Laubbaum od. Strauch, der der Art der Mimosengewächse ange¬ hört Ake|lei —* A|ke|lei: (lat.) die; - ; -en Hahnenfußgewächs, das als Zier- u. ArzeneipfUkize benutzt wird Akk.: Abk. 1 <Musik> Akkord = Zu¬ sammenklang von mindestens drei Tönen 2 Akkordarbeit = auf schnelle Produktion ausgerichtete Arbeit im Stücklohn 3 Akkumulator = Strom¬ speicher 4 <Sprachwiss.> Akkusativ = 4. Fall; Wen-Fall Ak|kla|ma|ti|qn —* Ak|k|la|ma|ti|pn: (lat.) /akklamazion/ die; - ; -en [geh.] 1 (Christentum» liturgisches Ge¬ spräch, Wechselgespräch, Grußwech¬ sel zwischen der Gemeinde u. dem Pfarrer 2 Zustimmung per Zuruf ohne Abstimmung, z. B. bei Parla¬ mentsbeschlüssen 3 Applaus Ak|kli|ma|ti|sa|ti[on —» Ak|k|li|ma(ti|sa|- ti|qn: (gr.-lat.) /akklimatisazion/ die; - ; -en das Anpassen eines Organis¬ mus, eines Lebewesens an neue, ver¬ änderte Lebensverhältnisse ak|kli|ma|ti|sie|ren —* ak|kjli|ma|ti|s]e|- ren, sich: dat.-fr.) akklimatisierst dich; akklimatisiertest dich; hast dich akklimatisiert sich an veränderte Le¬ bensumstände gewöhnen Ak|kli|ma|ti|sj§]rung —*. Ak|k|li|ma|ti|- sje|rung: die; - ; -en das Anpassen ei¬ nes Organismus, eines Lebewesens an neue, veränderte Lebensverhältnisse Ak|ko|la|de: dat.-fr.) die; ~ ; -n 1 Mehre- res umfassende geschweifte Klammer 2 rituelle, feierliche Umarmung, wenn ein Ritter in einen Ritterorden aufge¬ nommen wurde od. wenn ein Orden verliehen wurde Ak|kord: dat.-fr.) der; -(e)s; -e 1 <Musik> mehrere gleichzeitig erklingende Töne »Er kann die Akkorde auf dem Klavier noch nicht richtig greifen.« 2 in sehr hohem Tempo zu leistende Ar¬ beit, die nach erledigter, gefertigter Stückzahl bezahlt wird Ak|kord|ar|beit: die; - ; -en (PI. s.) <Wirt.» Arbeit, die nach Stückzahl be¬ zahlt wird Ak|kord|ar|bei|teR der; -s; • weibl. Ak|- koid|ar|bei|te|rin: die; - ; -nen Person, die eine Arbeit verrichtet, die nach Stückzahl entlohnt, bezahlt wird Ak|kor|da[on: das; -s; -s Musikinstru¬ ment mit Tasten, bei dem durch Aus¬ einanderziehen u. Zusammendrücken einer blasebalgähnlichen Konstrukti¬ on der für die Erzeugung der Töne notwendige Luftstrom erzeugt wird »Sie spielt recht gut Akkordeon.« Syn.: Schifferklavier Ak|kord|lohn: der; -(e)s; -löhne Bezah¬ lung einer Arbeit nach der Stückzahl ak|kre|dift(a|ren —» ak|k|re|di|ße|ren: dat.-it.-fr.) akkreditiert; akkreditierte- te; hat akkreditiert 1 (Bankw.» jmdm. einen Kredit verschaffen, genehmigen 2 eine(n) diplomatische(n) Vertrete¬ rin) eines Landes bestätigen, beglau¬ bigen Ak|kre|di|tje|ning: dat.-it.-fr.) die; - ; -en Anerkenntnis eines diplomatischen Vertreters, Gesandten durch den Empfangsstaat Akjku: Kurzw. der; -s; -s Akkumulator = Stromspeicher Ak|ku|mu|la|ti|on: dat.) /akkumulazion/ die; - ; -en 1 (Geologie» Anhäufung von Gesteinen durch Wind, Wasser od. Vulkanaufschüttung 2 (Wirt.» An¬ häufung von Reichtum, Mitteln zur Produktion, um Reichtum zu erlan¬ gen 3 (Stilkunde» a) Anhäufung von Unterbegriffen anstatt eines Oberbe¬ griffes, der zusammenfaßt b) Anhäu¬ fung von Gefühlen u. Empfindungen 4 [geh.] Anhäufung, Speicherung von etw. Ak|ku|mu|la|tor: dat.) der; -s; Akkumulatoren 1 elektrisches Ener¬ giespeicherungsgerät 2 (EDV» Zwi¬ schenergebnisspeicherzelle in einer Rechenanlage 3 Druckwasserbehäl¬ ter ak|ku|mti|lie|ren: dat.) akkumulierst; ak¬ kumuliertest; hast akkumuliert [geh.] etw. speichern, anhäufen ak|ku|rat: dat.) I Adj. akkurater; akkura¬ teste sehr genau, ordentlich, äußerst sorgfältig »eine akkurate Arbeit« II Adv. [bekräftigend] exakt; genau Ak|ku|ra|tes|se: die; - ; - Liebe zur Ord¬ nung; Genauigkeit Ak|ku|sa|tiv: dat.) /akkusatif/ der; -s; -e /akkusatiwel (Sprachwiss.) Wen-Fall; 4. Fall »Zusammen mit der Präpositi¬ on 'gegen’ müssen Sie den Akkusativ benutzen.« Ak|ku|sa|tiv|ob|jekfc /akkusatif-/ das; -(e)s; -e (Sprachwiss.» Satzglied zur Ergänzung eines Verbs, das im Akku¬ sativ, 4. Fall steht »In dem Satz "Sie kaufte den Hund." ist 'den Hund’ das A kkusativobjekt.« Ak|ne: (gr.-lat.) die; - ; -n meist in der Pubertät auftretende (entzündliche) Hautkrankheit, bei der im Gesicht u. auf dem Oberkörper Pickel entstehen Akon|to|zah|lung —> A|kon|to|zah|- lung: dt.; dt.) die; -; -en (Bankw.» An¬ zahlung; Abschlag ak|qui|ite|ren: dat.) /akwinren/ akqui¬ rierst; akquiriertest; hast akquiriert 1 a) Kunden werben b) Anzeigen für eine Zeitung einholen 2 etw. anschaf¬ fen, (käuflich) erwerben Ak|qui|si|ti|on: dal.) /akwisizion/ die; - ; -en 1 (besonders Zeitschriften, Thea¬ ter» Werbung von Kunden durch ei- ne(n) Vertreter(in) 2 [veralt.] An¬ schaffung Akri|bje —* A|k|ri|ble: (gr.) die; - ; - ho¬ he, äußerste Sorgfalt, Genauigkeit 48
Aktivposten akH|bisch —> a|k|r[|bisch: <gr.> Adj. sehr, äußerst sorgfältig, gewissenhaft Akrojbat —» A|k|ro|bat <gr.) der; -en; -en weibl. Akro|ba|tin —=► A|k|ro|ba|- ti« die; - ; -nen Person, die (im Zir¬ kus) kunstvolle körperliche, turneri¬ sche od. tänzerische Übungen von überdurchschnittlicher Geschicklich¬ keit u. Körperbeherrschung vorführt; Artist(in) Akro|ba|tik —» A|k|ro|ba|tilc <gr.) die; ~ ; - a) über dem Durchschnitt liegen¬ de Fähigkeit der Körperbeherr¬ schung, Geschicklichkeit b) kunst¬ volle turnerische, tänzerische Übung, Vorführung, meist im Zirkus »Am liebsten habe ich die Akrobatik, wenn ich einen Zirkus besuche.« akro|ba|tiach —•» a|k|ro|baJtisch: <gr.) Adj. a) überdurchschnittlich körper¬ gewandt b) die Akrobatik, den Akro¬ baten od. die Akrobatin in Bezug auf deren körperliche Leistungen betref¬ fend Akrojnym —> A|k|ro|nym: <gr.> /akro- nüm/ das; -s; -e (Kurz-)Wort, das aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet wird »'AStA' ist ein Akronym u. bedeutet Allgemeiner Stu¬ dentenausschuß.« Akro|po|lls —» A|k|ro|po|lis: <gr.> die; ~ ; Akropolen a) o. PI. Stadtburg in Athen, der griechischen Hauptstadt b) Stadtburg im antiken Griechen¬ land, meist auf einem Hügel Akiyl|harz/Aciyl|harz —*■ A|k|ryl|harz/ A|c|ryt|harr <gr.; dt.> /akrül-/ das; -es; -e farbloses Kunstharz Akry1|säu|re/Acryl|sdu|re ■* A|k|ryf|- säu|re/A|c|ry1|säu|re: <gr.; dt.> /akrül-/ die; - ; -n Karbonsäure, die zur Her¬ stellung vieler Kunststoffe verwendet wird Akt: <lat.) der; -(e)s; -e 1 <Kunsü Bild, Statue eines nackten Menschen »Er hat einen Akt gemalt.« 2 (Literatur Abschnitt eines Dramas, Schauspiels 3 [ugs.] (schwierige) Tat »Die Geneh¬ migung zu bekommen, war vielleicht ein Akt!« 4 [selten] Akte; Zusammen¬ stellung von Schriftstücken, Unterla¬ gen zu einer Person, einem Vorgang Akt.: Abk. 1 Akten 2 a) Aktie(n) = An¬ teilschein^) an einem Unternehmen b) Aktionären) = Inhaberin) von Aktien 3 Aktiva = Eigenkapital, Vermögenswerte eines Unterneh¬ mens Akt|aut|nah|me: <lat.; dt.) die; -; -n Bild, das mit einem Fotoapparat aufge¬ nommen wird u. auf dem ein nackter menschlicher Körper zu sehen ist Akt|bild: <lat.; dt.) das; ~(e)s; -er Bild, das einen nackten menschlichen Kör¬ per darstellt, zeigt Ak|te: <lat.> die; * ; -«/[selten] Akt der; -fe)s; -e 1 Zusammenstellung von Schriftstücken, Unterlagen zu einer Person, einem Vorgang »Ich suche die Akte heraus.« 2 a) etw. zu den Akten legen: etw. abschließen, beenden, nicht mehr weiter bearbeiten b) Uber etw. die Akten schließen: etw. ab¬ schließen, beenden, nicht mehr weiter bearbeiten Ak|ten|koflfer <lat.; dt.) der; -s; * meist veschließbarer kleinerer Koffer zum Transport von Akten, Schriftstücken, Dokumenten ak|ten|kun|dig: <lat.; dt.) Adj. n. stg. durch Aktennotizen) nachweisbar, beweisbar Ak|ten|no|tiz: <lat.; dt.) die; - ; -en kurzer Vermerk, der zu einem bestimmten Vorgang gemacht wird u. in der zuge¬ hörigen Akte verbleibt Ak|ten|ord|ner dat.; dt.) der; -s; - Map¬ pe, Ordner, in der/dem einzelne Vor¬ gänge, Verträge o. ä. (Akten) geord¬ net aufbewahrt werden Ak|tenfta|sche: <lat.; dt.) die; - ; -n Ta¬ sche zum Transportieren von Bü¬ chern, Akten o. ä. Ak|ten|zei|chen: <lat.; dt.) das; -s; ~ Zei¬ chen, Kennzeichnung, Kürzel, aus dem/der hervorgeht, wer einen Vor¬ gang, eine Akte bearbeitet hat Akteur: <lat.-fr.) /aktör/ der; -s; -e weibl. Akteulrin: die; - ; -nen handelnde, agierende Person Ak|Ue: <lat.-nieder!) /akzi=/ die; - ; -n 1 Wertpapier, das den Besitz eines An¬ teils von etw. (z. B. einer Firma) be¬ scheinigt, beurkundet »Er hat 20 Ak¬ tien gekauft.« 2 jmds. Aktien steigen/ sinken: [ugs.] jmd. hat (keinen) Aus¬ sicht auf Erfolg, stoigt/sinkt im Anse¬ hen 3 Wie stehen die Aktien?: [ugs.] (Begrüßung) Na, wie geht es? Ak|ti|en|aus|ga|be: dat.; dt.) /akzi°n-/ die; - ; -n (Wirt.; Bankw.> 1 Festset¬ zung, Bestimmung von Aktien zur Ausgabe 2 Kauf von Aktien Ak|ti|en|bejstand: (lat.; dt.) /akzi'n-/ der; -(e)s; -bestände <Wirt.; Bankw.) Bestand von Aktien Ak|ti|en|de|pot: <lat.; fr.) /akzi'n-/ das; -s; -s (Wirt. u. Bankw.> Ort, an dem Aktien aufbewahrt werden Ak|ti|en|emis|si|on —> Ak|ti|en|e|mis|- si|on: (lat.) /akzi'n-/ die; • ; -en (Wirt.; Bankw.> Ausgabe neuer Aktien Ak|ti|en|ge|sell|schaffc (lat.; dt.) j- akzi'n-/ die; - ; -en (Wirt.> Handelsge¬ sellschaft, deren Grundkapital aus den Einlagen der einzelnen Gesell¬ schafter, die an dem Unternehmen beteiligt sind u. mit ihrer Einlage (be¬ schränkt od. voll) haften, gebildet wird Ak|ti|en|han|del: der; -s; - (lat.; dt.) /- akzi'n-/ (Wirt.; Bankw.) Handel mit, An- u. Verkauf von Aktien Ak|ti|en|in|dex: (lat.) /akzi'n-/ der; -s; - (Wirt.; Bankw.) Zahl, die den durch¬ schnittlichen Börsenkurs von Aktien der wichtigsten Aktiengesellschaften angibt, die regelmäßig an der Börse notiert werden Ak|ti|en|in|ha|ber. dat.; dt.) /akzi'n-/ der; -s; - weibl. Ak|ti|en|in|ha|be|rin: die; - ; -nen (Wirt.; Bankw.) Besitze¬ rin) von Aktien, Gesellschafter einer Aktiengesellschaft, Syn.: Aktionä¬ ren) Ak|ti|en|ka|pl|tah </<rt.> /akzi'n-/ das; -s; - (Wirt.; Bankw.) Grundkapital einer Aktiengesellschaft, das in Form von Aktien aufgeteilt ist, durch Aktien aufgebracht wird Ak|ti|enjkurs: dat.; dt.) /akzi'n-/ der; -es; -e (Wirt.; Bankw.) Wert, mit dem eine Aktie zu einem bestimmten Zeitpunkt gehandelt wird Ak|ti|en|pa|ket: dat.; dt.) /akzi'n-/ das; -(e)s; -e (Wirt.; Bankw.) größere Menge von Aktien einer Gesellschaft, die sich im Besitz einer Person od. ei¬ nes Unternehmens befinden Ak|tf|gn: dat.) /akzion/ die; - ; -en 1 Un¬ ternehmung; Handlung »Die Aktion ist fehlgeschlagen.« 2 (Physik) Wir¬ kung 3 Gangart eines Pferdes 4 in (voller) Aktion: tätig sein; etw. tun »Ich habe keine Zeit, ich bin in Ak¬ tion.« Ak)Ho|när —* Ak[ti|o|nän dat.-fr.) /akzionär/ der; -s; -e weibl. Ak|tio|n§|- rin —* Äk|tijo|nä|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die Aktien (1), einen Anteil an ei¬ ner als Aktiengesellschaft organisier¬ ten Firma besitzt u. für Schulden der Gesellschaft nur mit ihrer Beteiligung haftet »Sie ist Aktionärin einer großen Bank.« Ak|tio|nis|mus —* Ak|ti|o|nis|mus: dat.) /akziönißmuß/ der; - ; - 1 Versuch, durch bestimmte (künstlerische, pro¬ vozierende o. ä.) Handlungen auf be¬ stehende gesellschaftliche Zustände aufmerksam zu machen u. diese zu verändern od. das Bewußtsein, das Denken der Menschen zu verändern 2 [oft abwert.] übertriebener Taten¬ drang, Handlungsdrang Ak|ti(gns|ein|heit: dat.; dl.) /akzionß-/ die; - ; -en das Zusammenhalten u. gemeinsame Handeln von (politisch) Gleichgesinnten ak|ti|gns|fäfhlg: dat.; dt.) /akzionß-/ Adj. fähig, bereit, zu handeln Ak|tl|gns|ra|di|us: dat.) /akzionß-/ der; - ; -radien /aktionsradml (PI. s.) 1 Ausmaß der Reichweite, die mit ei¬ nem Handeln’, Vorgehen o. ä. erreicht wird 2 Weite, die ein Fahrzeug ohne aufzutanken erreichen kann Ak|ti|gns|wo|che: dat.; dt.) /akzionß-/ die; * ; -n Zeitabschnitt, in dem eine Organisation, eine Firma o. ä. für eine Sache wirbt od. arbeitet ak|tiv: dat.) /aktif/ Adj. 1 handelnd; selbst teilnehmend »Sie war an dem Konzert aktiv beteiligt.« 2 sich einset¬ zend für etw. »Er ist ein aktiver Tier¬ schützer.« Ant.: passiv Aktiva: dat.) /aktiwa/ die (PI.) (Wirt.) Vermögensteile eines Unternehmens, die auf der Aktiv-, Habenseite einer Bilanz geführt werden ak|ti|vie|ren: dat.-fr.) /aktiwiren/ akti¬ vierst; aktiviertest; hast aktiviert 1 jmdn. zum Handeln, zur Teilnahme an etw. bringen 2 (Naturwiss.) etw. zu einer Reaktion bewegen Ak|ti|vis|mus: dat.) /aktiwißmuß/ der; - ; - Drang, etw. zu unternehmen, ohne Umschweife zu handeln; Tätig¬ keitsdrang; Handlungsdrang Ak|ti|vi|tät: dat.-fr.) /aktiwität/ die; - ; -en aktives Handeln; starke Bemü¬ hungen) um etw. Ak[tiv|koh|le: dat.; dt.) /aktif-/ die; • ; - u. (Sorten) -n Kohle, die'zum Filtern von Flüssigkeiten od. Fasern verwen¬ det wird Ak|tiv|po|sten —» Ak|tiv|pos|ten: dat.; dt.) /aktif-/ der; -s; ~ [kauf- mannssprl.] Vermögenswert, der auf der Aktivseite, Habenseite einer Bi¬ lanz steht, aufgeführt ist 49
Aktivseite Akftiv|sei|te: (lat.; dt.> /aktif-/ die; - ; -n (Wirt.) Habenseite einer Bilanz; Seite, auf der die Vermögenswerte in der Bi¬ lanz eines Unternehmens aufgeführt sind, Am.: Passivseite Akt|mo|dell: dat.) das; -s; -e unbekleide¬ te Person, die gezeichnet od. fotogra¬ fiert wird Ak|tri|ce —*■ Ak|t|ri|ce: </r.> /aktriß/ die; - ; -n [veralt.] weibliche Person, die eine Rolle in einem Bühnenstück, Schauspiel darstellt; Schauspielerin Akt|stu|die: dat.) die; - ; -n zeichneri¬ scher Entwurf, Darstellung eines un¬ bekleideten menschlichen Körpers akftua|li|sie|ren —> ak|tu|a|li|sie|ren: <lat.) aktualisierst; aktualisiertest; hast aktualisiert etw. auf den neuesten Stand bringen Ak|tua|li|siejrung —* Ak|tu|a|li|sje|rung: (lau die; - ; -en das Erneuern, die Überarbeitung von etw., damit es der heutigen Zeit mehr entspricht, den heutigen Ansprüchen genügt Ak|tu^|li|tät —* Ak|tu|a|li|tät: dat.-fr.) die; - ; -en in der Gegenwart gültige, bedeutsame Aussage; auf dem neue¬ sten Stand befindliche Erkenntnis; Brisanz Ak|tua|li|täjten|ki|no —» Ak|tuja|li1ta|- ten|ki|no: dat.; dt.) das; -s; -s Licht¬ spielhaus mit aktuellen (Film-)Ange- boten ak|tu|ell: dat.-fr.) Adj. zur Zeit gerade wichtig, zutreffend; dem gegenwärti¬ gen Wissensstand entsprechend »eine aktuelle Nachricht« AkWAktZ/Akt.-Z.: Abk. Aktenzeichen Akt|zeich|nung: dat.; dt.) die; - ; -en zeichnerische Darstellung einer nack¬ ten Person Akujpres|sur —» A|ku|p|res|sur: dat.) die; - ; -en <Med.> Behandlungsart, bei der Beschwerden durch Druck¬ massage der Fingerkuppen behandelt werden Aku|punk|tur —> A|ku|punk|tur: dat.) die; - ; -en <Med.> chinesische Metho¬ de der Krankheitsbehandlung durch Einstechen von Nadeln in bestimmte Nervenzentren Akujstik —*■ A|kus|tik: (gr.-lat.) die; - ; - 1 Lehre vom Schall »Er beschäftigt sich mit Akustik.« 2 Klangverbrei¬ tung, Klangwirkung in einem Raum akyjstisch —» a|kusftisch: <gr.) Adj. n. stg. 1 <Physik> die Lehre von dem Schall, den Tönen betreffend 2 [geh.] den Schall, den Ton, das Gehör be¬ treffend akut—* a|kufc dat.) Adj. akuter; akute¬ ste 1 in diesem Augenblick wichtig 2 <Med.> plötzlich erscheinend u. schnelle Behandlung erfordernd AKW: Abk. Atomkraftwerk Akz.: Abk. Aktenzeichen Ak|zent: dat.) der; -(e)s; -e 1 Beto- nung(szeichen) in einem Wort od. Satz »Der Akzent liegt auf der letzten Silbe.« 2 Tonfall; durch die Mutter¬ sprache beeinflußte Art der Ausspra¬ che einer Fremdsprache 3 Schwer¬ punkt; Nachdruck 4 Akzente setzen: eine Richtung weisen, bestimmen ak|zent|frei: dat.; dt.) Adj. n. stg. keinen Akzent (2) habend, Syn.: akzentlos ak|zent|los: dat.; dt.) Adj. n. stg. keinen Akzent (2) habend, Syn.: akzentfrei Ak|zent|set|zung: dat.; dt.) die; - ; -en [geh.] Schwerpunktsetzung aklzenltulielren: dat.) akzentuierst; ak¬ zentuiertest; hast akzentuiert a) ein Wort od. Wortteil, Satzteil sprachlich betonen b) besondere Betonung auf etw. legen ak|zep|ta]bel: dat.-fr.) Adj. akzeptabler; akzeptabelste annehmbar; ausrei¬ chend Ak[zep|tanz: die: - ; - Bereitschaft, etw. (Neues) anzunehmen ak|zep|tteijbar: Adj. annehmbar ak|zep|tie|ren: dat.) akzeptierst; akzep¬ tiertest; hast akzeptiert 1 etw. od. jmdn. anerkennen, annehmen 2 sich mit etw. einverstanden erklären »Ich akzeptierte den Preis.« ak|zl|dan|ti|elt/ak|zi|den]tell: fr.) /akzi- denziell/ Adj. 1 (Philosophie) [geh.] nebensächlich, nicht wichtig u. zufäl¬ lig 2 <Med.> nicht zum normalen Ver¬ lauf einer Krankheit gehörend AL: Abk. 1 a) Abteilungsleitung b) Abteilungsleiter(in) 2 Alternative Li¬ ste = politische Partei in Berlin 3 a) Amtsleitung b) Amtsleiter(in) 4 (Zei¬ tungsredaktion) Anzeigenleiter(in) Ah Abk. Aluminium Chemisches Ele¬ ment; Leichtmetall alaafl —»■ ajlaafl: Interj. ausgelassener Kölner Kamevalsruf »Kölle alaaß« Ala|bajster —>• A|la|bas|ter. (gr.-lat.) der; -s; - 1 (PI. s.) marmorähnliche, durchscheinende Gipsart 2 (farbige) Glasmurmel Alarm —» A|!arm: der; -(e)s;-e a) meist durch Erzeugung eines Tons ausge¬ drückte Warnung »Bei dem Einbruch wurde der Alarm ausgelöst.« b) Alarm schlagen: bei einer Gefahr die (öf¬ fentliche) Aufmerksamkeit auf den Gefahrenherd lenken »Als er das Feu¬ er bemerkte, schlug er Alarm.« c) fal¬ scher, blinder Alarm: versehentliche Warnung, obwohl keine Gefahr be¬ steht Alarm|an|ta|ge —> A|larm|an|la)ge: dt.; dt.) die; - ; -n Gerät, Vorrichtung, das/die etw. vor unbefugter Benut¬ zung, vor Einbruch, vor Diebstahl, Beschädigung sichert, indem bei Mi߬ brauch eine Sirene (Alarm) o. ä. aus¬ gelöst wird Alarm |be|reit)schaft—* Ajlarm|be|reit|- schaft: dt.; dt.) die; -; - Zustand, der sofortiges Handeln, einen schnellen Einsatz ermöglicht Alarm|ge|ber—*■ A|larm|ge|ber: dt.; dt.) der; -s; - Gerät, Vorrichtung, das/die (selbständig) Alarm, einen Warnton, Sirenenton bei einer Gefahr (oft bei Feuer) auslösen kann alar|mja|ren —> a|larjmie|ren; dt.-fr.) alarmierst; alamiertest; hast alarmiert jmdn. von einer Gefahr benachrichti¬ gen (u. zu Hilfe holen) Alar|mie|rung —> A|lar|mie|rung: dt.; dt.) die; - ; -en a) das Informieren, In¬ kenntnissetzen von jmdm., Polizei od. Feuerwehr o. ä. über einen Gefah¬ renherd o. ä., um einen schnellen Hil¬ feeinsatz zu erreichen b) Warnung (vor einer Gefahr) AJarm|ruf —* A|!arm|nif: dt.; dt.) der; -(e)s; -e warnende Äußerung; Hilfe¬ schrei Alarm|si|gnal —> A|larm|si|g|nal: dt.; lat.) das; -(e)s; -e etw. sinnlich Wahr¬ nehmbares, mit dem auf etw. auf¬ merksam gemacht, vor etw. gewarnt wird, ein alarmgebendes (akustisches, optisches) Zeichen Syn.: Alarmzei¬ chen Alarm|stu|fe —* A|larm|stu|fa: dt.; dt.) die; - ; -n Ausmaß der Alarmbereit¬ schaft Alarmjübung —» A|tarm|ü|bung: dt.; dt.) die; - ; -en Vorgehen bei Bekämp¬ fung eines gespielten Gefahrenherdes, um einen Einsatz für den Ernstfall zu üben Alanm|zei|chen —» A|larm|zei|chen: dt.; dt.) das; -s; - etw. sinnlich Wahr¬ nehmbares, mit dem auf etw. auf¬ merksam gemacht, vor etw. gewarnt wird, ein alarmgebendes (akustisches, optisches) Zeichen Syn.: Alarmsignal A!arm|zu|stand —» Alarm|zu|stand: dt.; dt.) der; -(e)s; - Einsatzbereit¬ schaft, das Bereitsein für den Notfall, Ernstfall Alaun —» A|laun: <lat.> der; -s; -e (Che¬ mie) u. a. zur Blutstillung, Färbung verwendetes Kalium-Aluminium-Sul- fat Alaun|stein —> A|laun|stein: dat.; dt.) der; -(e)s; -e kristallförmiges Kali- um-Aluminium-SuIfat als Stein, das zur Blutstillung, häufig bei kleineren blutenden Wunden, die durch die Ra¬ sur enstanden sind, verwendet wird Alb: der; -(e)s; -en (m. Pi.)fM}be: der; -n; -n (m. PI.) Naturgeist in der My¬ thologie —»Alb: s. Alp Al|ba; die; ~ ; Alben!M\a&. dat.) die; - ; -n weißes Meßgewand katholischer u. anglikanischer Geistlicher AI|ba|tros —* Al|ba|t|ros: der; ~ ; -se großer Seevogel, der in mehreren Ar¬ ten vorkommt, mit weißem Gefieder, einem dicken, kurzen Hals, großen Kopf u. einem sehr großen Schnabel —*■ Alb|dfü|cken: s. Alpdrücken Al|be: der; -n; -n (m. Pl.)/Mb: der; -(e)s; -en (m. PI.) Naturgeist in der Mythologie Al|be: dat.) die; - ; -n/AI|ba: die; ~ ; Al¬ ben weißes Messgewand katholischer u. anglikanischer Geistlicher Al|be|rel: die; ~ ; -en nicht als angenehm empfundenes(r) kindhaftes Beneh¬ men, übertriebener Spaß al|bern: Adj. in der Art kindisch, lächer¬ lich Al|bern|heit: die; - ; -en a) kindhaftes Benehmen b) übertrieben lustige Äu¬ ßerung »Uber seine Albernheiten konnten wir kaum noch lachen.« - Alfbijno: dat.-span.) der; -s; -s (Mensch; Tier> Lebewesen ohne Pigmente, ohne Farbe, was sich durch besonders helle, empfindliche Haut u. sehr helle (meist weiße Haare) schneeweißes Fell u. rötliche, lichtempfindliche Au¬ gen zeigt A!|bi|on: o. Art.; -s; - dichterische Be¬ zeichnung für England —* Albtraum: s. Alptraum Al|bum: dat.) das; -s; Alben u. fugs.J -s 1 Buch, in dem etw. gesammelt wird » Wir haben ihnen ein Album mit Fotos geschenkt.« 2 (Musikträger) (ur- 50
All sprünglich zwei zusammengehörige) LPs, CDs Al|che|mie/Al|chi|mie: <arab.-span.-fr.> die; ~; - a) mittelalterliche von Mystik u. Symbolik geprägte Chemie b) Be¬ streben, Versuche, nicht edle Stoffe, Materialien in Gold o. ä. umzuwan¬ deln Al|che|mjst/Al|chi|inisfc dato der; -en; -en aJPerson, die sich mit der Chemie des Mittelalters beschäftigt b) Gold¬ macher Al|che|mi|sten|kü|che/Al|chi|ml[8ten|- kü|che —» Al|che|mis|ten|kü|che/Al|- chi|mis|ten|kü|che: dat.; du die; - ; -n Platz, Ort, an dem ein Alchemist ar¬ beitet Al|chi|mie/Al|che|mie: <arab.-span.-fro die; - ; - mittelalterliche von Mystik u. Symbolik geprägte Chemie b) Be¬ streben, Versuche, nicht edle Stoffe, Materialien in Gold o. ä. umzuwan¬ deln Al|chi|mjst/Al|che|mist: <lat.> der; -en; -en a) Person, die sich mit der Chemie des Mittelalters beschäftigt b) Gold¬ macher Al|chi|mi|sten|kü|che/Al|che|mi|sten|- kü|che —» Ai|chi|mjs|ten|kü|che/Al|- che|mis|ten|kü|che: (lat.; du die; - ; -n Platz, Ort, an dem ein Alchemist arbeitet Al|di: Kurzw. Albrecht —> Diskont (= eine Lebensmittelkette, ein Lebens¬ mittel-Discounter) Ale: <englo /eil/ das; -s; - helle englische Biersorte Ala|man|ne —> A|le|man|ne: der; -n; -n Mitglied eines germanischen Volks¬ stammes ale|man|nisch —» a|le|man|nisch: Ädj. n. stg. dem germanischen Volks¬ stamm der Alemannen angehörend, ihn betreffend Alep|po|kie|fer —*■ A|lep|po|kie)fer: die; • ; -n Nadelbaum im Mittelmeer¬ raum, der nach der syrischen Stadt Aleppo benannt ist alert —» ajlert: <it.-fr.> Adj. alerter; aler¬ teste a) agil; fit b) geistig aufgeweckt al|fan|zen: alfanzt; alfanztest; hast al- fanzt [veralt.J a) Unsinn treiben b) schwindeln; nicht ganz bei der Wahr¬ heit bleiben Al|fan|zejrei: die; - ; -en (m. PL) [veralt.] a) Unsinn; Narretei b) (uner¬ heblicher) Schwindel, Übertölpelung AIG: Abk. Arbeitslosengeld Aig.: Abk. 1 Algebra = Lehre von den Beziehungen zwischen mathemati¬ schen Größen 2 Algorithmus = Re¬ chenvorgang nach einem bestimmten Schema; Grundlage eines Computer¬ programms Al|ge: die; - ; -n niedere Wasserpflanze ohne Blüten Al|ge|bra/[österr.] Al|ge|bra —» Al|ge|- b|ra: <.arab.-it.-fro die; ~ ; Algebren (PL s.) <Math.> Teilgebiet, das sich mit Gleichungen beschäftigt al|ge|bra|isch —> al|ge|b|ra|isch: Adj. n. stg. die Algebra, die Lehre von Be¬ ziehungen zwischen mathematischen Größen betreffend, zu ihr gehörend Al|gen|pllz: der; -es; -e nicht hoch ent¬ wickelter Pilz al|go|rith|misch: Adj. n. stg. einem be¬ stimmten Schema, einem Algorith¬ mus folgend AI|go|rith|mus: der; - ; Algorithmen a) <Math.> ein Rechenvorgang, der ei¬ nem bestimmten Schema folgt b) Grundlage eines Computerpro¬ gramms Alhi/ALHi: Abk. Arbeitslosenhilfe ali|as —> a|li|as: <lat.> Adv. auch, an¬ ders, sonst genannt Ali|bi—*■ Al|i|bi: dato das; -s; -s Nach¬ weis, daß man zur Zeit einer Tat nicht am Tatort gewesen sein kann »Die Polizeifragte sie nach ihrem Alibi.« Ali|bi|funk|ti|on —* A|li|bi|funk|ti|on: die; - ; -en einer Person nur zum Schein zugeteilte Aufgabe, wodurch ein Mißstand verschleiert werden soll »Die Arbeit bei seinem Schwager hatte nur eine Alibifunktion.« Ali|men|ta|ti|on —> A|li|men|ta|ti|pn: flau /alimentazion/ die; - ; -en Ge¬ währung einer Unterhaltszahlung; Versorgung Ali|men)te —»■ AUi|men]te: die (PL) a) Unterhaltszahlungen, die regelmäßig erfolgen b) (oft) Zahlungen zur Ver¬ sorgung eines od. mehrerer nichtehe¬ licher Kinder ali|men|ti£|ren —> a|li|men|t|e|ren: <laU alimentierst; alimentiertest; hast ali¬ mentiert mit regelmäßigen Zahlungen unterstützen; für jmdn. den (od. einen Teil des) Lebensunterhalts) zahlen Ali|ud —*■ A|li|ud: dato das; - ; Alia <Rechtsw.> etw. anderes als vertrag¬ lich vereinbart; eine andere Ware als bestellt; Ersatzleistung Alk.: Abk. Alkohol alk.: Abk. t alkalisch = basisch; laugen¬ haft 2 alkoholisch Al|ka|li/Al|ka|li: <arab.-span.-fro das; -s; Alkalien /alkalkn/ (m. PL) <Chemie> Alkalimetüllkarbonat; Pottasche AI|ko|hol: (arab.-spano der; -s; -e u. Alkoholika a) Flüssigkeit, die durch Destillation aus verschiedenen Pflan¬ zen u. Früchten gewonnen werden kann u. in alkoholischen Getränken enthalten ist, die in reiner Form des¬ infizierend wirkt »Dieser Likör hat 25 % Alkohol ( = besteht zu 25%, einem Viertel aus Alkohol).« b) Getränk, das (a) enthält u. berauschend wirkt »Sie trinkt keinen Alkohol.« c) unter Alkohol stehen: einen Rausch auf¬ grund Alkoholgenusses haben d) jmdn. unter Alkohol setzen: jmdtn. viel Alkohol geben mit dem Ziel, ihn betrunken zu machen e) etw. in, im Alkohol ertränken: Alkohol trinken, um Sorgen, Probleme für eine Weile zu vergessen al|ko|hol|ab|hän|gig: Adj. süchtig nach Alkohol, vom Alkohol abhängig, Syn.: alkoholsüchtig al|ko|hol|arm: Adj. (nur) eine geringe Menge Alkohol enthaltend AI|ko|hol|aus|schanlc der; -(e)s; -aus¬ schänke (PL s.) das Herausgeben, der Verkauf von Alkoholika, alkoholi¬ scher Getränke AI|ko|hol|ein|fluB —*■ AI|ko|hol|ein|- fluss: der; -einßusses; - Auswirkun¬ gen, die sich nach Genuß von Alko¬ hol bei jmdm. im Verhalten, beim Sprechen o. ä. zeigen Syn.: Alkohol¬ einwirkung AI|ko|hol|ein|wir|kung: der; - ; - Auswir¬ kungen, die sich nach Genuß von Al¬ kohol bei jmdm. im Verhalten, beim Sprechen o. ä. zeigen Syn.: Alkohol¬ einfluß AI|ko|hol|fah|ne: die; - ; - [ugs.] (übler) Mundgeruch aufgrund von Alkohol¬ genuß al|ko|hol|frei: Adj. n. stg. keinen Alko¬ hol enthaltend, Ant.: alkoholhaltig AI|ko|hol|ge|hatt: der; -(e)s; - Anteil von Alkohol in einer Flüssigkeit AI|ko|hol|ge|nuB —> Al|kojhol|ge|nuss: der; -genusses; - das Zu-sich-Nehmen, Trinken von Alkohol al|ko|hol|hatttig: Adj. Alkohol beinhal¬ tend, enthaltend, Ant.: alkoholfrei AI|ko|hgjli|ka: <arab.-spano die (PL) al¬ koholische Getränke; Getränke, die einen Anteil Alkohol enthalten Al|ko|hojli|ker: der; -s; - weibl. AI|ko|- hg|li|ke|rin: die; - ; -nen Person, die nach Alkohol süchtig ist od. war »Sie ist Alkoholikerin.« al|ko|ho|lisch: Adj. n. stg. a) Alkohol enthaltend b) alkoholische Getränke betreffend al|ko|ho|li|sjejren: alkoholisierst; alko¬ holisiertest; hast alkoholisiert 1 in eine Flüssigkeit Alkohol geben 2 eine Per¬ son betrunken machen al|ko|ho|li|sjert: Adj. betrunken; einen meßbaren Anteil Alkohols im Blut habend »Nach seiner Feier war er ganz schön alkoholisiert.« Ai|ko|ho|lis|mus: der; - ; - (nie völlig heilbare) Krankheit, bei der jmd. nach Alkohol süchtig ist, den Alko¬ hol täglich braucht; Sucht nach Alko¬ hol »Sie leidet unter Alkoholismus.« al|ko|hol|krank: Adj. n. stg. a) an Trunk¬ sucht leidend; süchtig nach Alkohol b) durch Alkohol geschädigt AI|ko|hol|miB|brauch —» AI|kojhol|- miss|brauch: sntchder; -(e)s; - über- triebenener Alkoholgenuß AI|ko|hol|pe|gel: der; -s; - [ugs.] Menge an getrunkenem Alkohol; Alkohol¬ spiegel; im Blut enthaltene Alkhohol- konzentration, Syn.: Alkoholspiegel AI|ko|hol|spie|gel: der; -s; - Menge an getrunkenem Alkohol; Alkoholpegel; im Blut enthaltene Alkoholkonzen¬ tration »Nach der Flasche Whiskey hatte er einen ziemlich hohen Alkohol¬ spiegel.« Syn.: Alkoholpegel al|ko|hol|sücti|tig: Adj. n. stg. von Alko¬ hol abhängig, Syn.: alkoholabhängig AI|ko|hol|sün|der: der; -s; ~ weibl. Al|- ko|hol|sün|de|rin: die; - ; -nen [ugs.] Person, die aufgrund von Alkoholge¬ nuß gegen die Verkehrsregeln versto¬ ßen hat AI|ko|hol)tesfc der; -(e)s; -e u. -s Prü¬ fung, Verfahren zur Feststellung des Alkoholgehaltes im Blut Al|ko|hol|ver|bot: das;-(e)s; -e Untersa¬ gung von Alkoholgenuß AI|ko|hol|ver[gH|tung: die; ~ ; -en Vergif¬ tung, die bei übermäßigem, übetrie- benem Alkholgenuß entsteht Al|kp|ven: <arab.-span.-fro /alkowen/ der; -s; - kleiner Nebenraum mit Schlafgelegenheit, oft mit einem Vor¬ hang abgeteilt; Bettnische Ajl: das; -s; - Weltraum; Universum 51
all alh Indefinitpron. u. unbestimmtes Zahl¬ wort etw. Ganzheitliches, Umfassen¬ des betreffend all|abend|lich —* all|a|bend|lich: Adj. n. stg. jeden Abend Al|lah: <arab» o. Art.; -s; - <Islam> Gott aH|be|kannt Adj. n. stg. jeder Person be¬ kannt; überall bekannt all|da: Adv. [veralt.] ebenda alljdem/al|le|dem: nur in Verbindung mit einer Präp. 1 trotz all(e)dem: ob¬ wohl »Trotz all(e)dem bin ich sein be¬ ster Freund.« 2 bei alf(e)dem: trotz »Bei allfejdem Leichtsinn, kann er froh sein, daß es ihm so gut geht.« 3 mit aH(e)dem: mit all diesem »Mit al¬ lfejdem Kram kann er wohl nichts anfangen.« 4 aus all(e)dem: aus all diesem all|die|w«H: I Adv. [veralt.] während die¬ ser Zeit; inzwischen II Konj. [scherzh., sonst veralt.] weil al|le: 1 Indefinitpron. sämtliche Anwe¬ senden, alle in eine Aussage Einbezo¬ genen »Wir gingen alle noch in die Kneipe.« II Adv. [ugs.] 1 gänzlich ver¬ braucht, aufgegessen »Die Nudeln sind alle.« 2 [salopp] erschöpft sein »Ich bin alle u. gehe ins Bett.« II11 al¬ les in allem: insgesamt »Alles in allem war der Urlaub ganz schön.« 2 vor allem: in der Hauptsache »Vor altem ist es wichtig, daß du dich gut be¬ nimmst.« 3 jmdn. alle machen: [sa¬ lopp] 1. [gaunersprl.] jmdn. töten, er¬ morden 2. jmdn. zu Grunde richten, ruinieren 4 a) alles u. jedes: egal was; ohne Ausnahme b) alles, was Beine hat: jeder c) alles, was Rang u. Na¬ men hat jede Person, die bekannt ist od. Einfluß, Macht, einen bestimm¬ ten hohen Stand hat 5 nicht (mehr) alle (beisammen) haben: [ugs.] ver¬ rückt geworden sein; nicht normal sein 6 alles, was recht ist: [ugs.] zuge¬ gebenermaßen 7 mein ein und alles —>■ mein Ein und Alles: wichtiger als alles andere für mich al|le|dem/a!l|dem: nur in Verbindung mit einer Präp. 1 trotz all(e)dem: ob¬ wohl »Trotz allfejdem bin ich sein be¬ ster Freund.« 2 bei all(e)dem: trotz »Bei allfejdem Leichtsinn, kann er froh sein, daß es ihm so gut geht.« 3 mit all(e)dem: mit all diesem »Mit al¬ lfejdem Kram kann er wohl nichts anfangen.« 4 aus all(e)dem: aus all diesem »Aus allfejdem (Ärger) hat er wohl nichts gelernt.« Alllee: fr» die; - ; Alleen /allefn/ an bei¬ den Seiten von Bäumen gesäumte Straße AI|le|go|rie: <gr.-lat» die; - ; Allegorien /allegorPn/ Darstellung, Veranschau¬ lichung eines Begriffes in einem Bild, oft personifiziert al|le|go|risch: <gr.-lat.> Adj. versinnbild¬ lichend; sinnbildlich; gleichnishaft AI|le|gro —> AI[le|g|ro: <it» das; -s; -s u. Allegri <Musik> schnelles, lebhaftes Tempo eines Musikstückes al|le|gro —> al|le|g|roi dt» Adv. <Musik> lebhaft al|lejn: I Adj. n. stg. 1 ohne Begleitung, nicht in Anwesenheit, ohne Hilfe an¬ derer »Ich komme damit allein zu¬ recht.« 2 (sich) einsam (fühlend) »Er war ganz allein.« II Adv. 1 ausschlie߬ lich 2 ohne etw. anderes zu berück¬ sichtigen »Allein das reicht zu einer Verurteilung.« 3 (wie) von allein(e): [ugs.] von selbst 4 a) (mit etw.) allein (da)stehen: [ugs.] niemanden (in einer Meinung) auf seiner Seite haben, der mit einem zusammen eine Ansicht o. ä. teilt b) allein stehen: ledig, nicht verheiratet, ohne Lebenspartner(in) sein, leben —> alllejn er|zie|hend: s. alleinerzie¬ hend —> alllejn Er|zie|heng|de: s. AUeinerzie- hende —* al|lein Rei|sen|de: s. Alleinreisende —> al|lejn se|lig ma|chend: s. alleinse¬ ligmachend —» alllejn stejhend: s. alleinstehend —* aljlejn Ste|hen|de: s. Alleinstehende Al|lein|be|rechjti|gung: die; - ; - Erlaub¬ nis, etw. alleine zu entscheiden, zu be¬ stimmen Al|lejn|be|sitz: der; -es; - Eigentum, das einer Person alleinig gehört Al|lein|ei|gen|tum: das; -s; - Besitz, der einer Person alleinig gehört Al|lejn|ei|gen|tü|mer. der; -s; - weibl. Al|lejn|ei|gen|tü|me|rin: die; - ; -nen Person, der ein Eigentum alleinig ge¬ hört u. die als einzige Person das Ver¬ fügungsrecht hat al|lein|er[zie|hend —> al|lein eijzie|- hend: Adj. n. stg. ein Kindohne einen Partner aufziehend »Sie ist eine allein¬ erziehende Mutter.« Al|lejn|er|zie|hen|de —* auch al|lejn Er|- zje|hen|de: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Alleinerziehender; eine Alleinerziehende; zwei Alleiner¬ ziehende —»auch ein allein Erziehen¬ der; eine allein Erziehende; zwei allein Erziehende*— ) Eltemteil (Vater od. Mutter), der sich alleine (ohne die Mutter od. ohne Vater) um die Erzie¬ hung des Kindes/der Kinder küm¬ mert Al|lejn|gang: der; -fejs; -gange selbstän¬ diges, selbstbewußtes Vorgehen, ohne fremde Hilfe (od. ohne Absprache mit anderen) Al|lejn|herr|schaft: die; - ; - völlige, un¬ eingeschränkte Herrschaft einer Per¬ son, Gruppe Al|lein|herr|schen der; -s; - jmd., der als einziger herrscht al|lej]nig: Adj. n. stg. a) ausschließlich b) [österr.] ohne Partner Al|lejn|in|ha|ber: der; -s; - weibl. AlJ- lejn|in|ha|be|rin: die; - ; -nen <Wirt.> Person, die als einziger Inhaber eine Firma, ein Geschäft o. ä. besitzt Al|lejn|rei|sen|de —> auch alllejn Rei|- sen|de: der u. die; -n; -n (mit unSe- stimmtem Art.: ein Alleinreisender; eine Alleinreisende; zwei Alleinreisen¬ de —»auch ein allein Reisender; eine allein Reisende; zwei allein Reisende <— ) Person, die eine Reise ohne Begleitung unternimmt Al|lejn|schuld: die; - ; - Schuld, die eine einzelne Person trägt Al|lejn|sein: das; -s; - Einsamkeit al|lejn|se|lig|ma|chend —» alllein sejlig mafchend: Adj. n. stg. <katn. Kircne> einzig wahr, glücklich machend, Heil bringend al|lejn|ste|hend —» al|lein ste)hen<t Adj. n. stg. ledig; nicht verheiratet; ohne Lebenspartner(in) Al|le|n|ste|hen|de —■. auch al|lejn Ste|- henjde: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art. ein Alleinstehender; eine Alleinstehende; zwei Alleinstehen¬ de —»auch ein allein Stehender; eine allein Stehende; zwei allein Stehende <— ) Person, die ledig, nicht verhei¬ ratet, ohne Lebenspartner(in) ist AI|lejn|un)teijhal|teR der; -s; - weibl. AJ|jsin|un|tet[hal|te|rin: die; - ; -nen Künstlerin), Person, der/die ein Pu¬ blikum alleine unterhält, als einzige Person eine Vorstellung bietet al|le|mal: Adv. 1 ganz sicher »Das wird er doch wohl allemal schaffen.« 2 ein für allemal —> alle Mab [ugs.] ein letztes Mal; nicht noch einmal; gewiß al|len|falls/al|len|falls: Adv. 1 im besten Falle 2 unter Umständen al|lent|hal|ben/al|lent|hal|ben: Adv. [geh.; veralt.] an jedem Ort; überall aj|letjbest-: Adj. n. stg. allerbester; aller¬ beste; allerbestes 1 <verst.) etw. od. jmd. ist an Qualität nicht zu übertref¬ fen 2 der, die, das allerbeste —> der, die, das Allerbeste: nicht an Qualität zu übertreffende Person, Gegebenheit o.ä. al|!eijdings/al|ler]djngs: Adv. 1 ein¬ schränkend festgestellt; jedoch »Al¬ lerdings muß ich sagen, daß er seine Arbeit gut macht.« 2 <verleiht Nach¬ druck) ja, ganz gewiß Alljeijgle —» Al|l|er|gie: <gr» die; - ; Al¬ lergien lallergpnj <Med.> überemp¬ findliche (seelische od. körperliche) Reaktion des menschlichen Körpers auf bestimmte Substanzen, Umwelt¬ einflüsse o. ä. AII|er|gie|schock —» AI|l|er|gje|schoclc <gr.; dt.> der; -fejs; -s u. -e Schockzu¬ stand des Körpers, der nach einer al¬ lergischen Reaktion eintritt All|eijgi|ker —»■ Al|l|erjgi|ken <gr.; dt» der; -s; - weibl. All[eijgi|ke|rin —» Al|- l|er|gi|ke|rin: die; - ; -nen <Med.> Mensch, der auf bestimmte Stoffe (seelisch od. körperlich) überemp¬ findlich reagiert all|er|gisch —» al|l|erjgisch: <gr.; dt» Adj. <Med.> a) (seelisch od. körper¬ lich) überempfindlich reagierend »Gegen Mückenstiche ist er allergisch.« b) auf einer überempfind¬ lichen Reaktion beruhend Al|ler[hej|li|gen: o. Art.; - ; - dcath. Kir¬ che) Fest (1. November), an dem der Heiligen gedacht wird, Syn.: Allerhei¬ ligenfest Al|ler|hej|li|gen]fest: das; -(ejs; -e dcath. Kirche) Fest (1. November), an dem der Heiligen gedacht wird, Syn.: Al¬ lerheiligen Al|ler[hej|lig|ste —> Al|ler|hej|ligs|te: das; -n; - 1 <kath. Kirche) a) Altar¬ raum b) geweihte Hostie 2 <Judentum> bestimmter, ganz hinten liegender Raum des Tempels in Jerusalem 3 cübertr.) das Zimmer des Chefs 4 <Sporp[ugs.]Tor al|ler|lej: unbestimmtes Zahlwort; n. dekl. verschiedenes alflerjletzte: Adj. n. stg. [verst.] a) als letztes Glied in einer Reihenfolge b) etw. od. jmd. ist das allerletzte —» 52
Alttagstrott etw. od. jmd. ist das Allerletzte: [ab¬ wert.] es gibt nichts, niemanden, der schlechter, verabscheuungswürdiger ist Alllerlseellen: o. Art.; • ;- <kath. Kircho Gedenktag zu Ehren der Verstorbe¬ nen Allleriseellenfraa: der; ~(e)s; -e <kath. Kircho Tag, an dem der Verstorbe¬ nen gedacht wird al|ler[we|ge{n)/al|lertwegs/al|le|we|ge: Adv. [landsch., sonst veralt.] zu jedem Zeitpunkt u. an jedem Ort; immer u. überall Al|ler|welts-: Wortbildungselement + Substantiv [ugs.] nichts Besonderes; etw. Alltägliches, sehr Normales; sehr üblich, gewöhnlich; wenig auffällig Al|ler|welts|ge|8fchb das; -(e)s; -er [ugs.] kein auffälliges Gesicht; durch nichts auffällig geprägtes, sondern durchnittliches Gesicht Al|ler]welts|keii: der; -(ejs; -e Person, die sich in vielen Sachen auskennt, vieles tut Al|ler1w0tt8|mrtltel: das; -s; - etw., was gegen vieles hilft Al|lerjwerfte|ste —» Al|ler|wer]tos|tec der; -n; -n [ugs.] Po; GesäQ al|les: Indefmitpron. u. unbestimmtes Zahlwort a) nichts auslassend, gesamt »Er möchte alles.« b) alias in allem: zusammen betrachtet al|le|samt: Indefinitpron. u. unbestimm¬ tes Zahlwort keinen auslassend; alle zusammen Al|les|bren|ner: der; -s; - Ofen, der für viele Brennstoffe geeignet ist, mit vie¬ len unterschiedlichen Brennmateria¬ lien betrieben werden kann A)|les|freslssr: der; -s; - <Bio.> Lebewe¬ sen, das Pflanzen u. tierische Nah¬ rung verzehrt Al|les|kle|ber: der; -s; - Klebstoff, der viele Stoffe miteinander verbinden kann Al|les|lcöii|ner: der; -s; - weibl. Al|les|- kön|ne|rin: die; - ; -nen Person, die viele verschiedene Fertigkeiten, Fä¬ higkeiten besitzt al|lejweige/al|le(twe]ge(nyal|lar|wegs: Adv. [landsch., sonst veralt.] zu jedem Zeitpunkt u. an jedem Ort; immer u. überall al|lez!: </r> /alle/ Interj. a) [landsch., sonst veralt.] geh!; los! b) alloz hopp: [ugs.] los, vorwärts!; nun mach, macht schon! al|le|zelt/all|ze|t: Adv. zu jedem erdenk¬ lichen Zeitpunkt; zu jeder Zeit; immer all|fil|lig: Adj. n. stg. [österr.; Schweiz.] a) unter bestimmten Umständen b) gegebenenfalls; vielleicht c) höchstens allgfem).: Abk. allgemein All|gäu: das; -s; - eine Region der Voral¬ pen ail|ge)gen)wär]ttg/all|g«|gen]wär]tlg: Adj. n. stg. 1 <Religion> Gottes Fähig¬ keit, Eigenschaft, überall zu sein 2 zu jedem Zeitpunkt u. an jedem Ort (vorhanden) aH|ge{maln: Adj. 1 für viele gültig; ver¬ breitet »Das ist die allgemeine Meinung.« 2 nicht in Einzelheiten ge¬ hend 3 im allgemeinen —>- im Allgemeinen: normalerweise —> all|ge|mein bildend s. allgemein¬ bildend ’ —»• all|ge|mein gültig: s. allgemeingül¬ tig —«■ all|ge|mein ver|bind|lichc s. allge¬ meinverbindlich " —» all|ge|mein verjständ|liclc s. allge¬ meinverständlich All|ge|meinjarzt: der; -es; -ätzte weibl. All|ge|mmn|ärz|tln: die; - ; -nen <Med.> Facharzt, Fachärztin, der/die sich auf vielen Gebieten der Medizin auskennt, Krankheiten diagnostiziert u. behandelt ohne eine bestimmte Spezialisierung All|ge|main|be|fin|den: das; -s; - allge¬ meine, gesamt betrachtete körperli¬ che u. geistige Verfassung eines Lebe¬ wesens, Syn.: Allgemeinzustand AII|ge|me[n|be|sHz: der; -es; -e Eigen¬ tum, das der Allgemeinheit, nicht ei¬ ner einzelnen Person gehört all|ge|mein|bil|dend —> all|ge|mein bil|- dend Adj. n. stg. a) die Bildung der Öffentlichkeit betreffend b) Allge¬ meinbildung, elementares Wissen leh¬ rend All|ge|main|bi!|dung: die; - ; - grundle¬ gende, nicht fachlich orientierte Bil¬ dung * all|ge|mein|gül|tig —» all|ge|mein gül|- tig: Adj. n. stg. für alle u. zu jedem Zeitpunkt gültig, verbindlich »Diese Vorschrift ist allgemeingültig.« All|ge|mein|gufc das; -(e)s; - geistiges Wissen, das jeder besitzt, das jedem zugänglich ist Ail|ge|mein|helt: die; - ; -en 1 o. PI. das gesamte Volk; alle Bürgerinnen) 2 o. PI. Unbestimmtheit; Unverbindlich¬ keit 3 allgemeine Redensarten, Äuße¬ rung All|ge|mejn|me)dl|zln: die; - ; - <Med.> Fachrichtung der Medizin, die sich mit jeglicher Art von Krankheit, ihrer Behandlung u. Vorsorge beschäftigt All|ge|mein|platz: der; -es; -platze (m. PI.) Floskel; nichtssagende Reden¬ sart all|ge|mein|veijblnd|lich —> all|ge|mejn ver|bind|lich: Adj. n. stg. für jeden, alle gültig, verbindlich »Diese Anord¬ nung ist allgemeinverbindlich.« all|ge|mein|veijständ|lich —> all|ge|- mein veijständ|lichc Adj. n. stg. für je¬ den, alle (leicht) zu verstehen, faßbar All|ge|mejn|wis|sen: das; -s; - Kenntnis vieler Dinge, Sachverhalte des alltäg¬ lichen Lebens; Wissen der Allgemein¬ bildung, durch grundlegende Bildung erworben AII|ge|me|n|wohl: das; -(e)s; - Wohlbe¬ finden aller (Bürger) All|ge]mein|zu|stand: der; -(e)s; -zu¬ stande (PI. s.) allgemeine, gesamt be¬ trachtete körperliche u. geistige Ver¬ fassung eines Lebewesens all]ge|wal|tig: Adj. n. stg. Gewalt über alles besitzend All|heil|mit|tel: das; -s; - etw., was bei vielen Beschwerden hilft all|hjeR Adv. [veralt.] hier Al|li|anz: dat.-fr.y die; -; -en Zusammen¬ schluß; Bündnis (z. B. zwischen Staa¬ ten) AI|li|gaftor dat.-span.-enßh der; -s; Alligatoren krokodilartiges Reptil Al|li|igr]te: <lat.-fr.> der; -n; -n (m. Pl.) (mit unbestimmtem Art.: ein Alliier¬ ter; eine Alliierte; zwei Alliierte) a) in einer Allianz politisch Verbündete b) n. Pl. verbündete Kriegsgegner Deutschlands im 2. Weltkrieg A!|li|te|rattl|gn: flat» /alliterazion/ die; - ; -en <Sprachwiss.> gleicher Anlaut von mehreren, kurz aufeinanderfol¬ genden Wörtern; Stilmittel »'hier u. heute', 'drunter u. drüber’, ’Roßu. Rei¬ ter’sind Alliterationen.« all].: Abk. alljährlich allpährflich: Adj. n. stg. sich jedes Jahr wiederholend All|macht die; - ; - [geh.] uneinge¬ schränkte Macht über jeden u. alles all|müch]tig: Adj. n. stg. Macht besit¬ zend; über alles u. jeden herrschend all|mih|lich: Adj. n. stg. langsam; nach u. nach »Allmählich lernte das Kind schreiben.« All|meind/All|mend/All|men|de: die; - ; Allme(i)nden Land, das der ganzen Gemeinde gehört u. gemeinsam ge¬ nutzt u. bewirtschaftet wird, Syn.: Gemeindeflur; Gemeindegut all]mg|nat|lich: Adj. n. stg. jeden Monat vorkommend, auftretend, erfolgend »Er bekam seinen Lohn allmonatlich.« aH|mor|gafl<l|lich: Adj. n. stg. jeden Morgen vorkommend, auftretend, er¬ folgend all|n§chtjlich: Adj. n. stg. jede Nacht vorkommend, auftretend, erfolgend AI|lo|tria AI|lo|t|riac <gr.> das; -s u. ~ ; - dumme, laute Albernheiten, Lärm All[par|tel|en|re|gie|rung: die; - ; -en <Pol.> Regierung, bei der sämtliche Parlamentsparteien mitbestimmen All|rad|an|trieb: der; -(e)s; -e <Technik> Antrieb, bei dem alle am Fahrzeug befindlichen Räder direkt betrieben werden All|roun|der: tengh /olraunder/ der; -s; - Person, die Wissen u. Fähigkeiten auf vielen Gebieten besitzt Alllroundlman: <engh /olraundmen/ der; -s; Allroundmen Person, die auf vielen Gebieten Wissen u. Fertigkei¬ ten besitzt Alllroundlsportller: /olraund-/ der; -s; - weibl. Alllroundlsportllelrin: die; - ; -nen Person, die unterschiedlichste Sportarten beherrscht, betreibt all|sel|tig: Adj. n. stg. von sämtlichen Richtungen (her); allgemein all|seits: Adv. von u. nach allen Rich¬ tungen; überall »Er war allseits be¬ liebt.« All|tag: der; -(e)s;-e (Pl. s.) 1 Wochen¬ tag, an dem gearbeitet wird (Montag bis Freitag in Ländern, wo der Ruhe¬ tag der Sonntag ist) 2 o. Pl. der nor¬ male, gewöhnliche Tagesablauf all|täg|lich/atl|täg|lich: Adj. völlig ge¬ wöhnlich; häufig zu sehen o. ä. allftags: Adv. an den Tagen, an denen gearbeitet wird »Alltags gehen wir sel¬ ten aus.« Syn.: wochentags; werktags AII|tags|soijgen: die (Pl.) kleine Küm¬ mernisse, Probleme von nicht großem Ausmaß, die im Alltag, normalen Le¬ ben Vorkommen AU|tag*|spra|che: die; - ; - im normalen Leben verwendete Sprache, die zwi¬ schen der Hochsprache u. der Um¬ gangssprache einzuordnen ist Alijtage|trott: der; -(e)s; -e (Pl. s.) Ta¬ gesablauf, der sich Tag ein, Tag aus, jeden Tag wiederholt 53
Alttagsverstand All(tags|ver|stand: der; -(e)s; - gewöhn¬ liche, normale, dem Durchschnitt entsprechende Denkfähigkeit all|über[all: Adv. (geh.; veralt.] an allen - Orten; wirklich überall all|um(fas|send: Adj. n. stg. [geh.] sich mit allem u. allen befassend; alles um¬ fassend Al|lü|re: dat.-fro die; - ;-n(m. PL) nega¬ tiv bewertete Eigenschaften, Ange¬ wohnheiten All|ya|ter: der; -s; - (meist o. Art.) <Reli¬ gion> Gott all(wis|send: Adj. n. stg. Kenntnisse über alles besitzend; von allem Ah¬ nung habend All|wis|sen|heifc die; - ; - Kenntnis über alles all|wö|chent)lich: Adj. n. stg. jede Wo¬ che vorkommend, auftretend, erfol¬ gend all|zeit/al|le|zert: Adv. zu jedem erdenk¬ lichen Zeitpunkt; zu jeder Zeit; immer all|zu: Adv. <verst.> übertrieben; zu sehr; zu viel »Diese Aktion ist allzu ge¬ wagt.« all|zu- —» all|zu + Wortbildungsele¬ ment (überführt Adjektive bei Zusam¬ mensetzungen in die Wortart des Ad¬ verbs; wird ein Adj. in Verbindung mit 'allzu dekliniert od. gesteigert, werden beide Wörter getrennt geschrieben —> immer getrennt geschrieben<— ) verstärkt Adverbien u. Adjektive in ihrer inhaltlichen Aussage »Allzugut ist die Hose nicht mehr. Aber: Die all¬ zu gute Hose solltest du nicht zur Gar¬ tenarbeit tragen.« —»■ all|zu bald: s. allzubald —*■ all|zu früh: s. allzufrüh —» all zu gern(e): s. allzugem(e) —* all)zu groß: s. allzugroß —* alt|zu gut: s. allzugut —» all|zu Tang/all|zu lan|ge: s. allzu- lang/allzulange —> all|zu leicht: s. allzuleicht —*■ alllzu mensch|lich: s. allzumensch¬ lich ~ —*■ all|zu oft: s. allzuoft —» all zu schnell: s. allzuschnell —* all zu sehr: s. allzusehr —* all zu selben: s. allzuselten —> all zu viel: s. allzuviel —* all zu weit: s. allzuweit all|zü]bald —» all|zu bald: Adv. inner¬ halb sehr kurzer Zeit; (viel) zu früh all|zu|früh —» all|zu früh: Adv., (sehr viel) zu früh ~ _ all|zu|gernfe) —* ail|zti gern(e): ) allzu gern Adv. sehr gerne; äufierst gern all|zu|groB —» aN|zu groß: Adv. viel zu groß »Allzugroß sollte der Pullover nicht sein.« all|zu|gut —*- all|zu gut: Adv. viel zu gut aH(zujtang/alf|zu|lan|ge —»■ alljzu lang/ all|zu lan|ge: Adv. (räumlich od.'zeit¬ lich) viel zu lang »Allzulang werden wir nicht mehr bleiben können.« all|zu|leicht —>• all|zu leicht: Adv. viel zu leicht »Allzuleicht wird uns der Lehrer die Arbeit nicht machen.« all|zu|mal: Adv. 1 alle (miteinander), ohne eine Ausnahme 2 immer aU|zu|mensch|lich —> all|zu mensch|- - lieh: Adv. viel zu menschlich, ver¬ ständlich aH|zu|oft —» all|zu oft: Adv. viel zu häu¬ fig all|zu|schnell —> all|zu schnell: Adv. viel zu schnell »Fahr nicht allzu¬ schnell, hier wird oft kontrolliert.« all|zu|sehr —» all|zu sehr: Adv. viel zu stark; zu sehr- - all|zu|sel|ten —> all|zu sel|ten: Adv. viel zu selten, nicht oft genug all|zu|viel —> all|zu viel: Adv. sehr sehr viel, viel zu viel »Gib ihm nicht allzu¬ viel davon, sonst wird ihm schlecht.« allfzufwelt —» all|zu weit: Adv. viel zu weit »Allzuweit sollte elie Fahrt für ein Wochenende nicht gehen.« Alm: die; ~ ; -en Bergweide »Im Sommer weiden die Kühe auf der Alm.« Al|ma majter —> Aljma Majter: dato die; -; - Universität; Hochschule Alm|ab|trieb: der; -(e)s; -e das Hinab¬ führen, -treiben des Viehs von der Alm ins Tal zur Überwinterung (in die Ställe) Al|ma|nach: dat.-niederlo der; -s; -e <Buchw.> a) kalendarisches Jahrbuch mit Texten aus unterschiedlichen Sachgebieten (z. B. Theater, Litera¬ tur, Mode o. ä.) b) Verlagskatalog mit Textproben aus der Jahrespro¬ duktion Alm|auf(trieb: der; -e Hinauffüh¬ ren, -treiben des Viens auf die Alm, Bergweide Al|men|rausch/Alm|rausch: der; -(e)s; - [süddt.; österr.] eine in höheren La¬ gen der Alpen verbreitete, hellrot blü¬ hende Pflanze, die mit dem Rhodo¬ dendron verwandt ist, Syn.: Almrose, Alpenrose Alm|hüt|te: die; - ; -n Haus, Gebäude, das auf einer Alm steht, Syn.: Alp¬ hütte AI|mo|sen: (gr.-lato das; -s; - 1 kleines Geschenk, etw. Geld (meist Münzen) für jmdn., der wenig Besitz hat »Er gab dem Bettler ein Almosen.« 2 unan¬ gemessen geringe Bezahlung AJ|mo|sen|emp|fän|ger: (gr.-lat.; dt.> der; -s; ~ [abwert.] Person, die eine kleinere Gabe, eine (geringe) finan¬ zielle Unterstützung oft dadurch er¬ hält, daß er bei jmdm. Mitleid erregt Alm|rausch/Al[men(rausch: der; -(e)s; - [süddt.; österr.] eine in höheren La¬ gen der Alpen verbreitete, hellrot blü¬ hende Pflanze, die mit dem Rhodo¬ dendron verwandt ist, Syn.; Almrose; Alpenrose Almjro|se: die; - ; -n <süddt.; österr.» Pflanze, die als rotblühender Strauch in Hochgebirgsregionen wächst, Syn.: Almrausch; Almenrausch Aloe —A|loe: (gr.-lato /alo-e/ die; - ; -n a) lilienartige Pflanze 2 Saft der Aloe, der häufig (als Feuchtigkeits¬ spender) in Kosmetika vorkommt Alp: die; - ; -en Hochgebirgsweide; Alm Alp/Al|pe: die; ~ ; Alpen Bergweide; Alm Alp —* auch Alb: der; -(e)s; -e 1 unheil¬ bringendes mythisches Nachtwesen 2 o. PI. [geh.] seelische Beklemmung, Angstgefühl Al|pac|ca/Al|pa|ka: das; -s; - Neusilber Al|pa|ka: (Indian. Spr.-span.) das; -s; -s a) südamerikanische Lamaart mit langem schwarzem od. schwarzbrau¬ nem Fell (in den Anden vorkommend) b) o. PI. die Wolle, die durch das Scheren von Alpakas ge¬ wonnen wird c) o. PL Tuch aus Alpa¬ kawolle, gemischt mit Baumwolle Al|pa|ka: der; -s; - Gewebe in einer spe¬ ziellen Webart AI|pa|ka: die; ~; - aus Wollmischgewebe gewonnene Reißwolle Al|pa|ka/Al|pac|ca: das; -s; - Neusilber Alpdrücken (Alp(driik|ken) —* auch Alb|drü|cken: das; -s; - Furcht, die im Schlaf (durch einen Traum ausgelöst) empfunden wird Alpe/Al|p: die; -; -en Bergweide; Alm Aljpen: die (PL) höchstes Gebirge im Süden Mitteleuropas A!|pen|glü|hen: das; -s; - rotleuchtender Lichtreflex, ausgehend von den Gip¬ feln der Alpen beim Sonnenunter¬ gang AI|penP|ger der; -s; - 1 Person, die in den Alpen Wild aufspürt u. erlegt 2 Person, die den italienischen u. fran¬ zösischen Gebirgstruppen angehört Al|pen|land: das; -(e)s; - Gebiet der Al¬ pen Al|pen|pa8 —> Alfpenfpass: der; -pas¬ ses; -passe Bergübergang, der durch die Alpen führt Al[pen|re|pu|blik —» Al|pen|re|pu|b|lik: die; - ; - [ugs.; meist abwert.] Öster¬ reich AI[pen|ro|se: die; - ; -n Pflanze, die als rotblühender Strauch in Hochge¬ birgsregionen wächst, Syn.: Alm¬ rausch Al|pen|veil|chen: das; -s; - Pflanze, die zu den Primelgewächsen gehört, gro¬ ße runde bis herzförmige Blätter hat u. in verschiedenen Farben blüht Al|pen|verjein: der; -s; - Zusammen¬ schluß von Personen, die Bergsteigen u. Wandern im Hochgebirge unter¬ stützen sowie für die Erschließung u. Erforschung des Hochgebirges eintre¬ ten u. dazu einen Beitrag leisten wol¬ len AI|pen|vor|land: das; -(e)s; - Land, das im Norden vor den Alpen liegt Afph.: Abk. Alphabet alph.: Abk. alphabetisch Al|pha: <hebr.-gr.i /alfa/ das; - u. -s; -s erster Buchstabe des griechischen Al¬ phabetes Al|pha|bet: (gr.-lato /alfabet/ das; -(e)s; -e (das) ABC; die Buchstabenreihe; Reihenfolge der Schriftzeichen einer Sprache al|pha|be|tisch: <gr.-lat.; dt.> /alfa- betisch/ Adj. n. stg. der Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet folgend; von A bis Z nacheinander geordnet, angeordnet al|pha|be|tl)sje)r»n: <gr.-lat.; dt.> /alfa- betisüen/ alphabetisierst; alphabeti¬ siertest; hast alphabetisiert 1 etw. der Reihenfolge der Buchstaben im Al¬ phabet entsprechend ordnen 2 einer Person, die weder lesen noch schrei¬ ben kann, dieses beibringen Al|pha|be|tl|sie|rung: (gr.-lat.; dto /alfa- betisirung/ die; - ; -en 1 das Alphabe¬ tisieren, das Ordnen von Buchstaben nach der Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet 2 Lesen- u. Schreiben¬ lehren al|pha|nu|me|iisch: (gr.-lat.> /alfa-/ Adj. n. stg. <EDV> Zeichen, die nicht nur Zahlen, Ziffern, sondern auch Buch¬ staben enthalten 54
Altbaumodernisierung Al|pha|teil|chen: <gr.-lat.; dt.> /alfa-/ das; -s; - <Physik> Teilchen, das bei dem Zerfall radioaktiver Elemente ausgesendet wird Alp|horn: das;-(e)s; -hömer Blasinstru¬ ment, das eine Länge von bis zu 4 m haben kann u. vorwiegend in den Al¬ pen vorzufinden ist Alp|hüt|te: die; - ; -n auf der Alp, Alm, Bergweide stehendes Gebäude, Syn.: Almhütte al|p$n: <lat.> Adj. n. stg. 1 a) im Hochge¬ birge auftretend b) die Alpen betref¬ fend 2 <Sport> den SkislaJom, Skiab¬ fahrtslauf betreffend 3 das Bergstei¬ gen in den Alpen betreffend Al|pi|nis|mus: der; ~ ; - das Bergsteigen in den Alpen Al|pi|nist der; -en; -en weibl. Al|pi|nj|stin —> Al|pl|nis(tin die; - ; -nett Person, die die Alpen besteigt Al|pi|ni]stlk—> Ai|pi|n|s|tilcdie; -; -das (oft sportlich betriebene) Bergsteigen in den Alpen »Die Alpinistik war sein Hobby.« Alptraum —» auch Alb|traum: der; -(ejs; -träume 1 schlechter, bedrük- kender Traum, der Furcht, Angst auslöst »Ich habe häufig Alpträume, in denen ich verfolgt werde.« 2 [ugs.] schlechte, unliebsame Person, negati¬ ves Ereignis Allraun: der; -(e)s; -e /Allraulne: die; - ; •n 1 Bezeichnung für die Alraunwur¬ zel, die in ihrer Form einem Men¬ schen ähnlich sieht od. dahingehend bearbeitet wurde u. die angeblich Zauberkräfte für Reichtum u. Glück besitzt 2 PI. Alraune Wesen, das Zau¬ berkräftehat Allraunlwurlzel; die; - ; -n Nachtschat¬ tengewächs, dessen giftige Wurzel in der Volksmedizin verwendet wird als: Konj. I zeitlich a) bezeichnet vorwie¬ gend, daß etw. zur gleichen Zeit, aber auch, daß etw. vorher od. später er¬ folgt »Als ich ihn sah, bin ich schnell in ein Geschäft gelaufen.« b) bezeichnet in Verbindung mit einer erklärenden Angabe der Zeit, daß etw. geschieht, erfolgt II modal in Gliedsätzen u. Satzteilen 1 setzt etw. im Falle einer Unterschiedlichkeit miteinander in Beziehung, in Bezug a) einer Verstär¬ kung, einer Komparation nachgestellt Er ist größer als ich.« b) nach bestimm¬ ten Wörtern, die einen Gegensatz be¬ zeichnen, wie ‘umgekehrt’, ('alles') ändere', 'kein', 'niemand', 'nichts' C) einem Fragepron., einer Frage nachge¬ stellt, oft in Verbindung mit Wörtern wie 'sonst', 'überhaupt' d) mit dem Wort 'wie' einer Verstärkung, einer Komparation nachgestellt od. in festen Verbindungen »Schlechter kann das Wetter an dem Urlaubsort gar nicht sein, als (wie) es hier ist.« 2 setzt etw. im Falle einer Gleichheit in Sätzen, wo etw. verglichen wird, miteinander in Beziehung, in Bezug a) im Ver¬ gleich mit etw., häufig gefolgt von den Wörtern ‘ob’, ‘wenn’, meist im Kon¬ junktiv stehend b) mit dem Wort ’wie’ einer Verstärkung, einer Komparation nachgestellt od. in festen Verbindun¬ gen »Er ist doppelt so hungrig als (wie) er.« 3 etw. einschränkend, oft in Verbindung mit den Wörtern 'inso¬ weit', 'insofern’ »Ich werde dir helfen, insoweit als es meine Zeit erlaubt.« 4 [veralt.] eine Auflistung, Aufzählung einleitend 5 eine (weitere) Erklärung, Spezifizierung des Bezugswortes ein¬ leitend »Deine Pflicht als Anwalt ist es, die Klienten umfassend zu bera¬ ten.« 6 einen Grund bezeichnend, in der Verbindung mit 'umso', 'desto' + einem Komparativ, einer Verstärkung Die Überschwemmung war um so schlimmer, als zu der Schneeschmelze auch noch Regen dazukam.« 7 ein Er¬ gebnis, eine Konsequenz, eine Folge bezeichnend in Verbindung mit ’zu’ als Verstärkung zu dem folgenden Adj. u. ’als’ in Verbindung mit nach¬ gestelltem ’daß’ als|bald: Adv. [geh.; veralt.] sobald wie möglich; nach kurzer Zeit »Er blieb nicht lange sitzen, denn alsbald wollte er weiter fahren.« als|bal|dig: Adj. n. stg. [amtssprl.] so¬ fort; sogleich; unmittelbar »Die Le¬ bensmittel sind für den alsbaldigen Verbrauch bestimmt.« alsjdann: Adv. [geh.; veralt.] 1 danach; sodann; darauf; hierauf 2 [österr; süddt.; ugs.] also, also dann »Alsdann, macht es gut, bis zum nächsten Mal.« al|so: I Adv. 1 demnach; folglich »Ich kann sie nicht ausstehen, also gehe ich auch nicht zu ihrer Geburtstagsfeier.« 2 a) leitet eine Aufzählung von etw. ein, das vorher nur allgemein, in ei¬ nem Oberbegriff genannt worden ist »Den Konsum von Drogen, also Alko¬ hol, Nikotin, Heroin usw., verurteile ich.« b) leitet eine Fortführung (eines Gedankens o. ä.) ein »Also, mit dem, was ich oben sagte, meine ich, daß ...« 3 <verst.> [veralt.] so »Also sprach Gott der Herr...« II Partikel verleiht einer Frage, Aufforderung o. ä. Nachdruck »Also, was ist jetzt?« III na also: Aus¬ druck dafür, daß jmd. etw. getan hat, etw. kann, obwohl er vorher zögerte al|so|glejch: Adv. [geh.; veralt.] sofort; unmittelbar Al|sterjwas|ser —> Als|teijwas|ser: das; -s; -wässer u. [ugs.] - Mixge¬ tränk aus Bier u. weißer Zitronenli¬ monade od. Orangenlimonade Alt dr.> der; -s; -e (PI. s.) <Musik> tiefe (Frauen-)Stimme alt: Adj. älter; älteste 1 a) <Lebewesen> im Hinblick auf die Lebensdauer be¬ reits viele Jahre lebend, existierend »Der Vogel ist alt u. wird bald sterben.« b) im Vergleich zu Gleichar¬ tigem bereits lange bestehend, existie¬ rend 2 wie immer; gewohnt »Immer das alte Lied, sie schimpft u. meckert ständig.« 3 von einer früheren Zeitstu¬ fe stammend 4 seit vielen Jahren » Wir sind alte Freunde.« 5 bekannt (u. da¬ her langweilig) »ein alter Witz« 6 alt aussehen: [ugs.] eine schwache Posi¬ tion einnehmen; einen schlechten Ein¬ druck machen »Gegen den Mittelstür¬ mer der Gegner sah er ganz schön alt aus.« 7 alt u. jung —* AK und Jung: jeder; sehr viele Leute unterschiedli¬ chen Alters »Alt u. jung vergnügten sich am Strand.« 8 er ist ganz der alte —> er ist ganz der AKe: er ist unver¬ ändert, so wie immer 9 beim aHen bleiben —* beim ARen bleiben: so bleiben, wie es war 10 aK u. grau wer¬ den können: viel Geduld aufbringen müssen, sehr lange (u. vergebens) warten »Bring dich in Erinnerung, sonst wirst du alt u. grau werden, ehe du befördert wirst.« 11 (irgendwo) nicht alt werden: [ugs.] nicht lange (an einem Ort) bleiben; nur kurz blei¬ ben »Auf der Party sind nur blöde Leu¬ te, da werd' ich nicht alt!« 12 [ugs.] a) Alte Dame: Bezeichnung für ehe Mut¬ ter b) AKer Hern Bezeichnung für den Vater c) AKe Herrschaften: Bezeich¬ nung für die Eltern 13 aK wie Methusalem: [ugs.] äußerst alt 14 aus aK mach neu —» aus Alt mach Neu: etw., was verbraucht, alt ist, wieder herrichten 15 AK werden will jeder, äRer werden niemand: ein hohes Al¬ ter (möglichst in Gesundheit) zu er¬ reichen, wünscht sich jeder, aber man möchte dabei möglichst jung, jugend¬ lich aussehen 16 Jeder ist so aK wie er sich fühlt: nicht auf das Alter, sondern auf die Lebenseinstellung kommt es an 17 Alte Bäume lassen sich nicht biegen: alte Menschen kann man nicht mehr ändern, erzie¬ hen 18 AKe Liebe rostet nicht was od. wen man einmal sehr geliebt hat, vergißt man nicht, bleibt einem im¬ mer in Erinnerung 19 Alte Vögel sind schwer zu rupfen: alte, erfahrene Menschen kann man nicht so leicht hintergehen, täuschen Al|tan: dat.-it.) der; -(e)s; -e <Archit.> ein durch Säulen gestützter Balkon. aK|an|ge|se|hen: Adj. n. stg. (sich) über einen langen Zeitraum bewährt, ge¬ schätzt Al|tar: daU der; -(e)s; Altäre 1 erhöht aüfgebauter Tisch (in der Kirche), an dem religiöse Handlungen stattfmden 2 zum Altar führen: (kirchlich) heira¬ ten A!|tar|bild: <lat.; du das; -(e)s; -er ein (religiöses) Bild, das am od. über dem Altar angebracht ist Ai|tar|ge|rät: dar.; du das; -(e)s; -e schmückender od. für einen Gottes¬ dienst gebräuchlicher Gegenstand beim Altar stehen A!|tarjraum: dar.; du der;-(e)s; -räume Teil, Raum einer Kirche, in dem der Altar steht Al|taijtuch: dar.; du das; -(e)s; -tücher (weißes) Tuch, das über den Altar ge¬ breitetist Al|ferjwein: dar.; dt.) der;-(e)s; -e Wein, der das Blut Christi symbolisiert u. beim Abendmahl gereicht wird Attb.: Abk. Altbau aKfbacken (alt|bak|ken —* altjba|- cken): Adj. n. stg. 1 (Backwaren) alt, zu lange gelegen »Das Brot ist altbacken.« 2 [abwert.] nicht aktuell »Sieht sie immer noch so altbacken aus?« 3 dibertr.) altmodisch einge¬ stellt »Sie hat altbackene Ansichten.« AK|bau: der; -(e)s; -bauten Haus, Wohngebäude, das schon vor länge¬ rer Zeit erbaut wurde, Ant.: Neubau AK|bau|eR der: -n; -n weibl. AH|bäu(e)|- rin —> AK|bäu|e|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die der älteren Bauerngeneration auf dem Hof angehört Altjbau|mojderjni|sie)rung: die; - ; -en die (teilweise) Erneuerung od. Aus¬ 55
Aftbausaniening stattung mit neueren technischen, zeitgemäßen Dingen o. ä. von Alt¬ bauten, von Wohnungen in Altbau¬ ten Alt|bau|sa|niejmng: die; ~ ; -en Mängel¬ behebung bei Altbauten od. (teilwei¬ se) Erneuerung od. Ausstattung mit neueren technischen, zeitgemäßen Dingen o. ä. von Altbauten, von Wohnungen in Altbauten Alt)bau|wgh|nung: die; - ; -en Woh¬ nung, die sich in einem Altbau befin¬ det alt|be(kannt: Adj. altbekannter; altbe¬ kannteste schon seit langer Zeit be¬ kannt alt|be|währt: Adj. altbewährter; altbe¬ währteste Adj. seit langer Zeit nütz¬ lich, für gut befunden, bewährt »Die Methode ist altbewährt.« AK|bien das; -(e)s; - u. (Sorten) -e dunkles obergäriges Hopfengetränk Altlblock|fl5|te: die; • ; -n Blockflöte, die in tiefer Tonlage (= Altlage) ge¬ stimmtist Alt[bun|des|kanz|1er. der; -s; - Bundes¬ kanzler, der nicht mehr im Amt ist, aber noch lebt Att|bun|des|prä|si|dent: der; -en; -en Bundespräsident, der nicht mehr im Amt ist, aber noch lebt alt|deutsch: Adj. n. stg. charakteristisch für die frühere Zeit (ca. 15. u. 16. Jhd.) in Deutschland, aus ihr stam¬ mend Al|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.: ein Alter; eine Alte; zwei Alte) 1 Person, die von den Lebens¬ jahren her alt ist 2 [ugs.; salopp] Be¬ zeichnung für die Mutter od den Va¬ ter od. für die Eltern zusammen »Mein Alter, meine Alte ist wütend. • Meine Alten sind wütend.« 3 [ugs.; sa¬ lopp] (unhöfliche) Bezeichnung für den Chef, die Chefin »Da kommt die Alte wieder, um zu kontrollieren.« 4 [ugs.] Bezeichnung für den Ehepart¬ ner »Meine Alte, mein Alter kommt mit.« 5 nur weiblich <Zool.> weibliches Tier, das Junge hat 6 nur männlich [österr.] Wein, der ausgegoren ist 7 (jeweils auf ein Jahr bezogen» die letz¬ ten Getreidehalme, die gebündelt sind 8 ganz der alte, die alte sein —» ganz der Alte, die Alte sein: wieder od. im¬ mer noch so wie früher sein 9 Wie die Alten sangen, sungen, so zwit¬ schern schon, auch die Jungen: Was jmd. als Kind von den Eltern, Älte¬ ren, gehört, gesehen, gelernt hat, spricht, ahmt er nach, übernimmt er (häufig für sein eigenes Leben) 10 Alte soll man ehren, Junge soll man leh¬ ren, Weise soll man fragen, Narren vertragen: alten Menschen soll man gebührenden Respekt entgegenbrin¬ gen, jungen Menschen soll man mit Rat u. Tat zur Seite stehen, auf kluge, weise Menschen soll man hören, ihren Rat einholen u. beherzigen bei einfäl¬ tigen Menschen soll man Geduld auf¬ bringen Alfte: das; -n; - a) etw., was alt ist, aus ei¬ ner früheren Zeit stammt b) beim al¬ ten bleiben —> beim Alten bleiben: es ändert sich nichts c) es, alles beim alten lassen —> es, alles beim Alten lassen: nichts verändern (mögen) d) am alten hängen —» am Alten hängen: an Dingen, Zuständen, die aus früheren Zeiten stammen, hän¬ gen, sie nicht aufgeben mögen a!t|ehrtwiir|dig: Adj. [geh.] aufgrund des Alters verehrungswürdig ait]gjn|ge|führt: Adj. alteingeführter; alt- eingeflihrteste sich schon lange Zeit bewährend u. als geeignet erschei¬ nend alt|ein|ge|ses|sen: Adj. n. stg. seit lan¬ gem, seit Generationen an einem Ort beheimatet, wohnhaft Aft|eifsen: das; -s; - Eisen, das wieder¬ verwertet werden kann Al|ten|heim: das; -(e)s; -e Wohnmög- lichkeit für ältere Leute, die dort auch gepflegt u. versorgt werden Al[ten|hil[fe: die; - ; - Versorgung u. Be¬ treuung alter Menschen, die Hilfe be¬ nötigen, finanziert durch öffentliche Mittel Al|ten|pfle|ge: die; - ; - Unterstützung (Betreuung, Versorgung, Beistand o. ä.) alter Menschen zu Hause od. in Heimen * Al|ten|pfle[gen der; -s; • weibl. Al(ten|- pfle|ge|rin: die; - ; -nen Person, die den Beruf hat, alte Menschen zu be¬ treuen, zu pflegen, zu versorgen o. ä. Al|ten|teil: das; -(e)s; -e 1 verbleibender Eigenanteil eines Besitzes, meist eines Guts, Bauernhofs, nach der Überga¬ be an die nächste Generation 2 sich aufs Altenteil setzen: nicht mehr ar¬ beiten (u. nicht mehr aktiv am öffent¬ lichen Leben teilnehmen) AI|ten|wohn|heim: das; -(e)s; -e Wohn- möglichkeit für alte Leute, die dort gleichzeitig auch betreut u. versorgt werden AI|ten|woh[nung: die; - ; -en Wohnung, die in der Ausstattung (besonders hinsichtlich sanitärer Einrichtungen) auf die Bedürfnisse alter Menschen ausgerichtet ist (manchmal an ein Al¬ tersheim angeschlossen) Aljter: das; -s; -1 Zeit(raum), seit der, dem etw. od. jmd. besteht, existiert »Ich kenne ihr Alter nicht.« 2 letzter Abschnitt im Leben (eines Menschen) Im Alter nimmt die Beweglichkeit ab.« Ant.: <2> Jugend 3 Alter schützt vor Torheit nicht: auch im Alter kann man durchaus noch Fehler, Dumm¬ heiten o. ä. machen, begehen al|ten Adj. (Komparativ zu ‘alt’) 1 nicht mehr jung, aber auch noch nicht sehr alt »Die Nachbarin ist schon etw. älter.« 2 schon eine bestimmte Zeit vorhanden, im Gebrauch u. nicht mehr ganz neu »Er hat ein älteres Auto.« 3 vor längerer Zeit entstanden, nicht mehr frisch »Seine ältere Verlet¬ zung macht ihm noch immer zu schaffen. ♦ Ich habe nur noch ältere Speisen im Kühlschrank.« 4 seit länge¬ rer Zeit vorhanden »ein älterer An¬ spruch, Besitz o. ä.« 5 überholt, längst bekannt »ältere Musik, ein älterer Witz o. ä.« 6 eine vergangene Zeit be¬ treffend, aus einer vergangenen Epo¬ che stammend, klassisch, antik Al|ter ego —» Alfter E|go: <lat.> das; -s; - 1 (Psychologie» durch psychische Er¬ krankung entstandene zusätzliche Persönlichkeit 2 ein enger Freund alt]erjfah|i«n: Adj. n. stg. aufgrund von Erfahrung viel wissend, routiniert al|te|rie|ren: <lat.) alterierst; alteriertest; hast alteriert [veralt.] 1 sich ärgern, aufregen 2 eine Änderung vorneh¬ men; etw. verändern al|tern: alterst; altertest; bist gealtert (sichtlich) älter werden »Mit den Jah¬ ren ist er sehr gealtert.« al|ter|na|tiv: dat.-fr.> /altematif/ Adj. n. stg. 1 eine weitere Möglichkeit offen lassend »Alternativ dazu habe ich noch einen weiteren Vorschlag.« 2 eine ab¬ lehnende, negative Einstellung gegen¬ über bestimmten politischen, gesell¬ schaftlichen Zuständen, Vorgehens¬ weisen innehabend Al(ter|na|tiv|be|we(gung: dat.-fr.; dt.) /altematif-/ die; - ; -en Zusammen¬ schluß von Personen, die die alterna¬ tive Denkweise vertreten Af|ter|na[ti|ve: <lat.-fr.> /altematiwe/ die; - ; -n Wahlmöglichkeit zwischen (ur¬ sprünglich zwei) verschiedenen Mög¬ lichkeiten »Das stellte sie vor die Al¬ ternative, zu gehen od. sein Spiet mit¬ zuspielen.« Al|ter|na|t!v|en«r|gie —» Al|ter|na[tiv|e|- nerjgie: /altematif-/ die; - ; -n Ener¬ gie, die nicht durch herkömmliche Verfahren (Kohle, Öl, Kemkraft), sondern durch neuartige Verfahren gewonnen wird u. aus Umweltschutz¬ gründen od. auch Kostengründen ge¬ nutzt wird »Solarenergie ist eine Al¬ ternativenergie.« Al)ter)na|tiv|len /altematifler/ der; -s; - [ugs.] Person, die die alternative Denkweise vertritt Al|tetjna|tiv|sze|ne: /altematif-/ die; *; - der Bereich, das Gebiet, wo sich alter¬ nativ denkende Menschen zusam¬ menfinden; das Umfeld, die Gesamt¬ heit der Altemativler alfter|nie|ren: data alterniert; alter¬ nierte; hat alterniert [geh.] wechseln; abwechseln aKteijprobt: Adj. alterprobter; alter¬ probteste seit langer Zeit bewährt alfters: in den. Wendungen seit alters/ von alters her. aus Tradition; schon immer Alfters|ab[stand: der; ~(e)s; -abstände Jahreszahl, die zwischen zwei Lebens¬ altern besteht Al|ters|an|ga|be: die; - ; -n Angabe des Alters »In dem Formular wird die Al¬ tersangabe gefordert.« Al|ters|auf|bau: der; -(e)s; - nach dem Alter gegliederte Gruppe von Perso¬ nen 3l|ters|be|dingt Adj. n. stg. a) dem Alter entsprechend »Die Trotzphase ist altersbedingt.« b) aufgrund des hohen Alters auftretend Al|ters|be|schwerjden: die (PI.) Krank- ~ heiten u. Unzulänglichkeiten, die auf¬ grund des hohen Alters auftreten Al|ters|er|schei|nung: die; ~ ; -en typi¬ sche Anzeichen, die mit hohem Alter auftreten AI|ters(fürjsor)ge: die; - ; - Hilfe, Unter¬ stützung, Pflege o. ä. für ältere Men¬ schen, die von staatlichen od. priva¬ ten Einrichtungen organisiert wird AI|ters|ge|nos|ss: der; -n; -n weibl. Mh ters|ge|nos|sin: die; - ; -nen Person, 56
Altphilologe die das gleiche Alter hat »Er ist ein Al¬ tersgenosse von mir.« Al|tere|grenlze: die; ~ ; -n Alter, in dem bestimmte Regelungen in Kraft tre¬ ten Ai|ters|griin|de: die (PL) Ursachen, die aufgrund des hohen Alters auftreten Aljters|grup|pe: die; - ; -n a) Personen, die im gleichen Jahr geboren sind, das gleiche Lebensalter haben »Alle Kin¬ der hier sind in einer Altersgruppe.« b) <Sport> Wettkampfklasse, Syn.: <a> Altersklasse Al|ters|heim: das; -(e)s; -e Wohnmög- lichkeit für ältere Menschen, die dort versorgt, betreut u. gepflegt werden, Syn.: Altenheim Alfters) kl as)se: die; - ; -n a) Personen, die das gleiche Alter haben b) <Sport> Wettkampfklasse »Sie schwimmen in der Altersklasse Junioren.« Syn.: <a> Altersgruppe Alfta*s|krank|heit: die; - ; -en Krank¬ heit, Beschwerden, die in hohem Alter auftritt/auftreten, Syn.: Altersleiden Al|tnrs|lei|den: das; -s; - Leiden, Be¬ schwerden, das/die in hohem Alter auftreten Al|ters|prä|sl|dent: der; -en; -en Mitglied einer Körperschaft od. eines Parla¬ ments, das als ältestes so lange den Vorsitz führt, bis ein neuer Präsident gewählt ist Al|ters|py|ra|mi|de: die; - ; -n (graphi¬ sche Darstellung, die die) Altersstruk¬ tur der Bevölkerung (aufzeigt) Al|t6rs|ren|te: die; - ; -n Geldbetrag, der regelmäßig von Versicherungen od. der Rentenkasse an Personen gezahlt wird, die in den Ruhestand eingetre¬ ten sind, nicht mehr arbeiten Al|ters|ni|hefgeld: das; -(e)s; -er Geld¬ betrag, der von der gesetzlichen Ren¬ tenversicherung an Rentner gezahlt wird al|tors|schwach: Adj. n. stg. aufgrund des hohen Alters anfällig, konstitu¬ tionell schwach At|tars|schw8|che: die; - ; - aufgrund hohen Alters auftretende Schwäche Alfters|si|che|rung: die; - ; -en das mate¬ rielle Absichern für das Alter, das Versorgtsein (finanziell, materiell) im hohen Alter, wenn jmd. nicht mehr im Berufsleben steht al|ters|sich|tlg: Adj. n. stg. aufgrund fortgeschrittenen Alters weitsichtig (d. h. Nahes schlecht erkennend, eine Lesebrille benötigend) Al|tersjsitz: der; -es; -e Ort, an dem man sich im Alter zur Ruhe setzt Al|ters|sport der; -s; (PL in Form von Zusammensetzung: Alterssportarten) dem hohen Alter angemessener Sport, der die Leistungsfähigkeit er¬ halten bzw. erhöhen soll Al|tars|starr|sinn: der; -(e)s; - aufgrund hohen Alters auftretende Sturheit, Egoismus im Alter Mjters|sttt: der;-(e)s; - Stil eines älteren Künstlers od. einer älteren Künstlerin (Dichter, Maler, Bildhauer, Kompo¬ nist) Al(ters|stu|fe: die; - ; -n Altersabschnitt; Altersklasse Alfters[un|terjschied: der; -(e)s; -e An¬ zahl der Jahre, die zwischen zwei Le¬ bensaltern besteht »Der Altersunter¬ schied zwischen den Geschwistern be¬ trägt drei Jahre.« AI|ters|verj8orjgung: die; - ; -en alles (private Vermögenswerte sowie ge¬ setzliche Regelungen), was die Ver¬ sorgung eines Menschen im Alter si¬ chert Al|ters|zu|schlag: der; -(e)s; -Zuschläge dem Alter entsprechend höherer Ar¬ beitslohn Alfterftum: das; -s; Altertümer t o. PL innerhalb der geschichtlichen, histori¬ schen Epocheneinteilungdie Zeit zwi¬ schen Vorgeschichte u. Mittelalter 2 a) Gegenstand aus den Kulturen des Altertums (1) »Die Archäologen su¬ chen nach Altertümern.« b) [meist scherzh.] als sehr alt, unzeitgemäß empfundener Gegenstand al(terftüm|lich: Adj. aus alter, vergange» ~ ner Zeit stammend u. typisch für diese Zeit Älfte|sten|rat —» Älftesftenlrat: der; -(e)s; -rate 1 Ausschuß des Parla¬ ments 2 o. PL <BundesrepubIik Deutschland» Organ des Bundestages zur Unterstützung des Bundestags¬ präsidenten, gebildet aus Vertretern der Fraktionen 2 Errichtung (bei Naturvölkern) zur Regelung des ge¬ sellschaftlichen Lebens, bestehend aus den Ältesten eines Gemeinwesens Alt}flö|te: die; - ; -n Flöte, ein Blasin¬ strument, die/das in tiefer Tonlage (Alt) gestimmt ist alt|ge|dient: Adj. n. stg. <Milit.> einen langen Zeitraum aktiv gewesen »Er ist ein altgedienter Soldat.« Alt|gelsel|le: der; -n; -n [veralt.] Geselle, der am längsten in einer Werkstatt, ei¬ nem Handwerksbetrieb gearbeitet hat alt|ge|wohnb Adj. altgewohnter; altge¬ wohnteste sehr lange Zeit gewohnt, bekannt AKfglas: das; -es; - wiederverwertbares Glas Alt|gla8|b«|hfil|ter: der; -s; - großer Sammelbehälter, Container für Alt¬ glas zur Wiederverwertung, Syn.: Alt¬ glascontainer AHjglas|eon|tai|neR der; -s; - goßer Sammelbehälter, Container für Alt¬ glas zur Wiederverwertung, Syn.: Alt¬ glasbehälter Altjgold: das; -(e)s; - a) [veralt.] wieder¬ verwertetes Gold b) Gold, das künst¬ lich durch entsprechende Bearbeitung dunkel gemacht wird, so daß es für Altgold gehalten wird alt|grie|chisch: Adj. n. stg. aus der Zeit der altgriechischen Sprache, Kultur stammend, zu der Zeit gehörig AltH: Abk. Altenheim; Altersheim alt|her|ge|bracht: Adj. althergebrachter; ~ althergebrachteste schon seit langer Zeit gewohnt, bewährt; traditionell Alt|herfr»n(mann|sehaft: die; - ; -en <Sport> eine Mannschaft, die aus Spie¬ lern besteht, die älter sind als 32 Jahre Altjher[ren|schaft: die; ~ ; -en [studen- tensprl.] alle Personen, zitglieder ei¬ ner Studentenverbindung, die ihr Stu¬ dium beendet haben alt)hoch|deutsch: Adj. aus der Zeit der altdeutschen Sprache, der ältesten deutschen Sprachstufe (bis ca. Mitte des 11. Jhds.) stammend, zu der Zeit zugehörig Alt|hoch]deiitsch/Altjhoch|deut|sche: das; Althochdeutschen; - alles, was die althochdeutsche Sprache u. Literatur betrifft Alftist der; -en; -en weibl. Alftijstin —* Atftisftin: die; - ; -nen Person, die mit einer Altstimme singt alt|jQng|feijlicli: Adj. typische Verhal¬ tensweisen, Merkmale aufzeigend, die man einer alten Jungfer, (unver¬ heirateten) Frau nachsagt, z. B. alt¬ modisch, verschroben, absonderlich AK|kanz|ler: der; -s; - Kanzler, der noch lebt, jedoch nicht mehr im Amt ist alt|ka|tho|ttsch: Adj. n. stg. <kath. Kir¬ che» jmdn. betreffend, dem zugehörig, der der katholischen Religionsge¬ meinschaft angehört, die sich um 1870 von Rom u. dem Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes freisprach Att|ka|ttio|ll|zis|mus: der; - ; - die Glau¬ bensform der katholischen Religions¬ gemeinde, deren Anhänger sich um 1870 von Rom u. dem Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes freispra¬ chen att|klug: Adj. n. stg. <meist bei Kindern» sich nicht dem Alter, sondern wie ein Kind älterer Altersstufe entsprechend verhaltend; unkindlich; vorlaut AK|klug|heit: die; ~ ; - meist bei Kin¬ dern» Benehmen, Verhalten, das nicht dem Alter entspricht, eher zu Er¬ wachsenen od. viel älteren Kindern als zu Kindern der entsprechenden Altersstufe paßt; Frühreife Alt|la|sten —» Alt|lasften: die (PL) um¬ weltgefährdende, umweltbelastende Stätten wie, z. B. nicht mehr benutzte Müllhalden o. ä. AK|ii|be|ra|le: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Altliberaler; eine Altliberale; zwei Altliberale) <Po!.> Person, die den Liberalismus nur teil¬ weise, gemäßigt vertritt (vorwiegend in Preußen nach dem Jahre 1848) Aft|mei|ster —* AH|meis|ter: der; -s; - weibl. Alt|mei|ste|rin —» Alt|meisfte|- rin: die; - ; -nen 1 Person, die als Vor¬ bild auf einem bestimmten Gebiet gilt 2 <Sport> Person, die schon einmal ei¬ nen Meistertitel gewonnen hat Alt]nne|tall: das; ~(e)s; -e Metall, das nicht mehr gebraucht u. zur Wieder¬ verwertung benutzt werden kann alt|mo|di8ch: Adj. nicht (mehr) der Mo¬ de, Gesellschaft, dem aktuellen Ge¬ schmack entsprechend Aft|oboe —» Alt)o|boe: die; -; -n Blasin¬ strument, das in der Tonlage Alt ge¬ stimmt ist Attjöl: das; -(e)s; -e bereits benutztes Ol, Gebrauchtöl Attjpalpior: das; -(e)s; - altes Papier, das zu neuen Materialien, die aus Pa¬ pier bestehen, aufbereitet wird AK|pa|pier]samm|lung: die; - ; -en das Sammeln von altem Papier zur Wie¬ derverwertung AIt|parftie: die; - ; -n Teil eines Musik¬ stücks, meist für Gesang, der für die tiefere Stimmlage (Alt) bestimmt ist Att|phi|to|(o|ge: der; -n; -n weibl. Attjphij- lo|lo|gin: die; - -nen Wissenschaftle- r(in), der/die sich mit der Sprache u. 57
Altphilologie Literatur des klassischen Altertums beschäftigt Att|phi|lo|lo(gie: die; - ; -n Wissenschaft von der Sprache u. Literatur des klas¬ sischen Altertums alt|phi|lo|lo|gisch: Adj. n. stg. die Wis¬ senschaft von der Sprache u. Litera¬ tur des klassischen Altertums betref¬ fend Alt|po|sau)ne: die; -; -n Blasinstrument, das in tiefer Stimmlage (Alt) ge¬ stimmt ist alt)re|nom|miert; Adj. n. stg. seit langer ~ Zeit eingesessen; seit langer Zeit be¬ kannt u. von gutem Ruf alt|ro|sa: Adj. n. stg. etw. dunklerer bläulich abgedunkelter Farbton in Rosa Al|tru]is|mus —> A!lt)ru[is|mus: </r.> der; - ; - [geh.] Selbstlosigkeit, Ant.: Ego¬ ismus Al(tni]ist —* Aljt|ru]ist: <fr.> der; -en; -en weibl. Al|tni[jst|in —» Al|t[rulis|tin: die; - ; -nen [geh.] Person, die sehr auf das Wohl anderer Personen bedacht u. nicht selbstsüchtig, nicht egoistisch ist, Ant.: Egoist al|trui|stisch —»■ al|t|ruisftisch: </r.> Adj. [geh.] auf das Wohl anderer Personen bedacht, uneigennützig u. nicht selbstsüchtig, nicht egoistisch Alt]sa|xo[phon —» auch Altisa|xo|fon: das; -s; -e Blasinstrument, Saxophon, das in tiefer Stimmlage (Alt) ge¬ stimmt ist Altfschnee: der; -s; - Schnee, der bereits länger liegt, vor einiger Zeit gefallen ist Alt(sil|ber: das; -s; - 1 [veralt.] Silber, das bereits wiederverwertet wurde 2 Silber, das künstlich, durch entspre¬ chende Bearbeitung dunkel gemacht wird, so daß es für altes, antikes Sil¬ ber gehalten wird Altfstadt: die; ~; -Städte Teil einer Stadt, der am längsten besteht AK|stadt|sa]nle|rung: die; - ; -en Her¬ stellung besserer Lebensverhältnisse in Stadtteilen, die sehr alt sind, Wobei auch eine Restaurierung u. Moderni¬ sierung alter Bauten vorgenommen wird Alt|stein|zeit: die; - ; - ältester (nach¬ weisbarer) Abschnitt der Geschichte der Menschheit vom ersten Auftreten des Menschen bis zum Ende der Eis¬ zeit, Syn.: [fremdsprl.] Paläolithikum AKjstim|me: die; - ;-n a) tiefe weibliche Stimmlage (Alt) b) Noten, die für die Stimmlage des Alt geschrieben sind alt|te|sta|men|ta|risch —> alt|tes|ta|- men|ta|risch: Adj. n. stg. dal Alte Te¬ stament als Vorbild nehmend; so wie im Alten Testamtent Altftien das; -(e)s; -e Hirschkuh, die schon mindestens einmal trächtig war alt|über]kom|men —> alt|üjberjkom|- men: Adj. n. stg. bereits seit langer Zeit weitergegeben, überliefert alt|iiber|IJe|fert —» a|t|ü|ber]lie(fert: Adj. n. stg. schon seit langer Zeit überliefert, seit langer Zeit üblich, weitergegeben alt|vä|ter|lich: Adj. großväterlich; (ehr)- ~ würdig alt|ver|traut: Adj. altvertrauter; altver¬ trauteste bereits seit langer Zeit be¬ kannt, nicht mehr neu Att|vor|dern: die (PI.) [veralt.] Ahnen; Vorfahren AH|wa|ren: die (PI.) alte, aber noch ein¬ setzbareu. funktionierende Dinge Att|wa|ren|han|del: der; -s; - An- u. Verkauf von alten, noch verwertba¬ ren Materialien, Dingen Alt|wa|ren|händ|ler: der; -s; ~ weibl. Altjwa|ren|händ|le|rin: die; ~ ; -nen Person, die mit alten, noch verwert¬ baren Materialien, Dingen handelt Alt|was|ser: das; -s; - Flußarm, der ab¬ getrennt wurde u. noch mit (stehen¬ dem) Wasser gefüllt ist Altfwei|ber[fast|nacht die; - ; -fast¬ nächte (PI. s.) der letzte Donnerstag vor dem Rosenmontag, erster Höhe¬ punkt des rheinischen Straßenkame- vals Altjwel|ber[ge[schwätz: das; -es; - nichtssagende Unterhaltung; dum¬ mes Gerede Aft)wei|ber]mär|chen: das; -s; - tö¬ richte, erfundene Erzählung, Ge¬ schichte »Glaubst du ihr etwa das Alt- weiberm'ärchen?« Altfwa!jber(müh|le: die; - ; -n Ort, eine Mühle, in der angeblich alte Frauen zu jungen Mädchen werden AK|wet|ber[som|mer: der; -s; - 1 die noch warmen Tage nach dem eigentli¬ chen Sommer 2 Spinnenfäden, die im Spätsommer umherfliegen Alu: Abk. 1 <vor allem in Zusammenset¬ zungen wie Alu-Felgen verwendet) Aluminium = ein Leichtmetall 2 Ar¬ beitslosenunterstützung Alu|fo|lie —> A|lu)fo|lie: Kurzw. die; ~ ; -n Aluminiumfolie = hauchdünn ge¬ walztes silberfarbenes Leichtmetall, das zur Verpackung von Waren, Le¬ bensmitteln o. ä. benötigt wird Alu|mijni|um —* A|!u|mi|m|um: </at.> das; -s; - silberfarbenes Leichtmetall Alu|mi|ni|um|fo|lie —* A|lu|mi|ni|um|fo|- lie: <iat.; dt.> die; - ; -n hauchdünn ge¬ walztes silberfarbenes Leichtmetall, das zur Verpackung von Waren, Le¬ bensmitteln o. ä. benötigt wird Alumfnat —» A]lum|nat: das; -(e)s; -e 1 Internat 2 [österr.] Ausbildungsstätte für Geistliche 3 [veralt.] Ausbildungs¬ stätte der Kirche Aljim|ne —» A|lum|ne: der; -n; -n Inter- natsschüier, Syn.: Alumnus Alum)nus —» A|lym]nus: <lat.> der; - ; 'Alumnen Intematsschüler, Syn.: Alumne Al|weg|bahn: die; - ; -en Hochbahn, die auf einer Schiene fährt Alz|hei|mer-Krank[heit —» auch Alz|- hei|mer|krank|heit: die; - ; - meist im Alter auftretende Krankheit, bei der Zellen des Gehirns schwinden u. nach u. nach (teilweise über Jahre hinweg) zu völligem Gedächtnisverlust sowie zum Verlust der Persönlichkeit führt Atnal|gam —* A|mal|gam: tgr.-arab.- Iat.> das; -s; -e <ChemIe> Metallegie¬ rung mit Quecksilber, häufig für Zahnfüllungen verwendet amal|ga|mie|ren —* a|mal|ga|mie|ren: <lat.> amalgamiert; amalgamiertest; hast amalgamiert 1 <Technik> eine Le¬ gierung mit Quecksilber herstellen 2 [geh.] sich zusammenfinden, verbin¬ den Ama|iyl]lis —-*■ A|ma|ryl|lis: <gr.> jama- rijlliß/ die; ~ ; Amaryllen (Zimmer-) Pflanze, die den Liliengewächsen äh¬ nelt u. große, trichterförmige Blüten hervorbringt Amafteur —» Almalteun <lat.-fr.> /ama¬ tör/ der; -s; -e weibl. Amalteulrin —»■ Almaheulrin: die; ~ ; -nen Person, die etw. aus Spaß u. nicht beruflich tut »Er ist kein Profl sondern Amateur.« Ant.: Profi Amafteurlbelstimlmunlgem —» A|ma|- teuiibe|stim|nriun|gen: /amatör-/ die (Fl.) <Sporb internationale Vor¬ schriften, die den Begriff 'Amateur’ genau definieren Amalteurtfilm —* A(ma(teur(film: /ama¬ tör-/ der; -(e)s; -e ein Film, der von einem Laien hergestellt, gedreht wur¬ de Ama)teurtfo|to)graf/Arna|teur|pho|to|- graph —» A|ma|teurjfo|to|graf/ A|ma|teur[pbo|to|graph: /amatör-/ der; -en; -en weibl. Ama|teur]fo|to|- grallin/AmaKeurlpholtolgralphin —> Almaltaurffolto|gra{fin/A|maiteur|- pho)to|gra|phin: die; - ; -nen Person, die das Fotografieren nicht berufsmä¬ ßig ausübt, sondern es als Hobby be¬ treibt amaheurlhaft —> a|matteur|haft: /ama¬ tör-/ Adj. amateurhafter; amateurhaf¬ teste nicht professionell, sondern lai¬ enhaft (u. nicht gut) Ama|teur|sportjler —* A|ma|teur|- sportjler: /amatör-/ der; -s; - weibl. Ama|teur|sport|le|rin —»■ Almajteuri- spoiijtejrin: die; - ; -nen Person, die eine Sportart nicht professionell od. hauptberuflich ausübt, nicht dafür (z. B. für Wettkämpfe) bezahlt wird, sondern diese mehr als Hobby an¬ sieht Amajtsuiista(tus —> A|ma(teur[sta|tus: dat.-fr.i /amatör-/ der; - ; - <Sport> Position, die jmdn. als Amateur, nicht Profi auszeichnet Ama|zo|nas —h» Ajmajzojnas: der; - ; - großer Fluß in Südamerika Ama|zo|ne —*• A|ma|zo(ne: <gr.-lat.> die; • ; -n 1 a) <hist.> Kriegerische Rei¬ terin b) Turnierreiterin 2 a) [auch ab¬ wert.] männlich, kämpferisch auftre¬ tende Frau b) Mädchen von schlan¬ ker, knabenhafter Gestalt 3 tauben¬ großer Papagei mit vorwiegend grün¬ lichem Gefieder, der im Amazonas¬ Tropenwald beheimatet ist u. in vie¬ len Unterarten vorkommt Amb.: Abk. Ambulanz amb.: Abk. ambulant Am|bi|en|te: <lat.-it.> das; -;- [geh.] Um¬ gebung; Milieu; Atmosphäre amjbig: dat.-fr.> Adj. n. stg. doppeldeu¬ tig; mehrdeutig Am|bi|gui|tgt —» Am|bi|gu|iftat: (lat.-fr.t die; ~ ; -en Mehrdeutigkeit; Doppel¬ deutigkeit Am|bi)ti|gn: <lat.-fi.> /ambizion/ die; - ; -en [geh.] zielgerichtetes, strebsames Handeln, Denken am|bi|tio|niert —» am|bi|ti|o|niert. <iat.- fr> /ambizionirt/ Adj. ambitionierter; ambitioniertes~te [geh.] strebsam han¬ delnd; ein Ziel ehrgeizig verfolgend am|bi|va|lent: <lat.> /ambiwalent/ Adj. n. stg. [geh.] zweideutig; doppelwertig; zwiespältig 58
Amorette Am|bi|va|lenz: <lat.> /ambiwalenz/ die; - ; -en Doppelwertigkeit, Zwiespältig¬ keit Am|boB —* Am|boss: der; Ambosses; Ambosse Eisenklotz, auf dem ge¬ schmiedet wird Am|brp|sia —» Am|b|rq|sia: <gr.-lato die; - ; -1 «griechischer Mythos> ewi¬ ges Leben bringende Nahrung für Götter 2 süße Nascherei (bestehend aus Orangen, Mandeln, Zucker, An¬ anas u. Sherry) 3 <Bio.> Nahrung aus Pilzen, die manche Insektenarten für den Eigengebrauch züchten am|bujlant: dat.-fro Adj. n. stg. <oft in Zusammenhang mit der Behandlung einer Krankheit» nicht (über längere Zeit) an einem bestimmten Ort, Ant.: stationär Am|bujlanz: <fr.> die; • ; -en a) Raum für medizinische Notfallbehandlungen b) kurz für Ambulanzwagen = Fahr¬ zeug für Notfälle, in dem auch eine medizinische Behandlung durchge¬ führt werden kann Am|bu|lenz|wa|gen: fr.; di.» der; -s; - Fahrzeug für Notfälle, in dem auch eine medizinische Behandlung durch¬ geführt werden kann am|bu|la|to|risch: dato Adj. n. stg. 1 nicht an einer Stelle verbleibend 2 <Med.> nicht auf der Station verblei¬ bend, sondern nur während der Be¬ handlungsdauer im Krankenhausver¬ bleibend, Syn.: ambulant, Ant.: sta¬ tionär Anteils« —» A(mei[se: die; * ; -n kleines, rotbraunes bis schwarz aussehendes Insekt, das Staaten bildet u. in vielen Arten vorkommt Amei|sen|bär —> A|mei|sen|bär: der; ~(e)s; -en Säugetier, dessen Haupt¬ nahrung aus Ameisen besteht, die es mit einer riisselartig verlängerten Schnauze ansaugt Amei|sen[ei —* A)mei|sen|ei: das; -(e)s; -er [ugs.] Ei in Form einer Pup¬ pe, in dem sich eine Ameise entwik- kelt Amei|sen|hau|fen —> A|mei|sen|hau|- fen: der; -s; ~ Erdhügel, der den Ein¬ gangsbereich zu einem unterirdisch gelegenen Ameisenbau zeigt, in dem ein Ameisenstaat lebt, Syn.: Ameisen¬ nest Amei|sen|nest —*■ A|mei|sen|nest: das; -(e)s; -er Bau u. Brutstätte von Amei¬ sen Amei|sen|sfiu|re —> A|mei|sen|säu|re: die; - ; - konservierende einfache, or¬ ganische Substanz, Säure Amei|sen|spi|ri|tus —» A]mei|sen]spi|- ri|tus: der; ~ ; - Ameisensäure enthal¬ tende Flüssigkeit, die als Einreibemit¬ tel gegen Rheumatismus dient Amei[sen|staat —» A(mei|sen|staat: der; -(e)s; -en Gesamtheit aller in ei¬ nem Ameisenbau lebenden Ameisen Amei|sen|stra|Be —> A)mei|sen|stra|- Be: die; - ; -n Pfad, den Ameisen von ihrem Bau zu den Nahrungsquellen begehen Amen —» Almen: das; -s; ~ (Pi. s.) 1 «Religion» Abschlußwort am Ende ei¬ nes Gebets, eines Segens 2 das ist so sicher wie das Amen in der Kirche: «verso [ugs.] das wird auf jeden Fall eintreten, passieren o. ä. 3 sein Amen zu etw. geben: [ugs.] sein Einver¬ ständnis, seine Zustimmung zu etw. geben amen —* a|men: ihebr.-gr.-lato Adv. 1 «Religion» Abschlußwort nach einem Gebet, Segen, einer Predigt, Schriftle¬ sung zur Bekräftigung 2 zu adern ja u. amen sagen —» zu allem Ja u. Amen sagen: [ugs.] allem zustimmen; alles akzeptieren u. nie widersprechen Amejrifcan way of Ijfe —» A|mefri|can Wgy of Life: «eng/.» /«märiken we> of lajf/ der; - ; - [häufig ifön.] Lebens¬ weise, Ansichten nach Art der Ameri¬ kaner; amerikanische Art zu leben Ame|ri|ka —> A|me|ri|ka: das; -s; -1 mit rund 40 Mill. Quadratkilometern der zweitgrößte der fünf Kontinente 2 kurz für die Vereinigten Staaten, von Amerika Ame|ri|ka|haus —> A|me|ri|ka|haus: das; -es; -häuser Haus, in dem sich ein Kulturzentrum befindet, das von den Amerikanern im Ausland unterstützt wird Ame|ri]ka]ner —> A|me|ri|kajnen der; -s; - weibl. Ame|ri|ka|ne|rin —» A|me|ri|ka|ne|riiH die; ~ ; -nen 1 eine in Amerika lebende, die amerikanische Staatsangehörigkeit besitzende Per¬ son 2 ein rundes, an einer Seite abge¬ flachtes Gebäckstück, das auf der Oberseite mit weißem Zuckerguß od. mit Schokolade überzogen ist ame|ri|ka]nisch —> ajme|ri|ka|nisch: Adj. n. stg. a) Amerika betreffend; Personen aus Amerika betreffend; nach Art der Amerikaner »Sein Nach¬ bar fährt ein amerikanisches Auto.« b) die Sprache der Amerikaner betref¬ fend Ame|ri|ka|ni]sje]iung —»■ A|mejri|ka|ni|- sie|rung: die; ~ ; -en 1 das Überneh¬ men, Einführen, Nachmachen der amerikanischen Lebensweise 2 «Wirt.» «he Übernahme einer Firma, eines Unternehmens o. ä. durch (einen) Amerikaner, eine amerikanische Fir¬ ma; die finanzielle Ausstattung einer Firma, eines Unternehmens o. ä. mit amerikanischer Währung Ame|ri|ka|nis|mus —»■ A|me(ri|ka|nis|- mus: der; - ; Amerikanismen «Sprachwiss.» 1 Auffälligkeiten, die im amerikanischen Englisch Vorkom¬ men 2 die übernommenen Ausdrük- ke, Auffälligkeiten aus der amerikani¬ schen Sprache in eine andere Ame|ri|ka|ni]stik —»■ Ajme|ri|ka|njs)tik: die; ~ ; - Lehre, Wissenschaft von Amerika, seiner Geschichte, Kultur u. Sprache Amafthyst —* A|me(thyst: <gr.-iato Iametißt/ der; -(e)s; -e Halbedelstein, Schmückstein mit violetter Färbung ame|thyst)far|ben —* a|me|thyst|far|- ben: /ametißt-/ Adj. von der Farbe ei¬ nes Amethysts; violett Ami —» A|mfc Kurzw. der; ~ u. -s; - u. -s [ugs.] Amerikaner Am|me: die; - ; -n 1 [veralt.] Frau, die gerade ein Kind geboren hat u. ein weiteres Kind (meist von Damen der reichen Oberschicht) betreut u. stillt 2 «Zoob weibliches Tier, das Eier, die nicht befruchtet wurden, zur Ent¬ wicklung bringt 3 Oie beste Amme ersetzt keine Mutter, die Mutter ist durch niemanden (eine andere Be¬ zugsperson o. ä.) zu ersetzen Am(men|mär]chen: das; -s; - törichte, nicht auf Tatsachen beruhende Ge¬ schichte »Das Ammenmärchen wirst du ihr wohl nicht glauben.« Am|mer die; - ; -n u. [fachsprl.j der; -s; ~ -n Vogelart aus der Gattung der Fin¬ kenvögel mit vorwiegend unauffälli¬ gem Gefieder, die offene Landschaf¬ ten Wäldern vorzieht u. sich überwie¬ gend von mehlhaltigen Samen er¬ nährt Am[mo[ni|ak: <ägypt.-gr.-lato das; - ; - «Chemie» Stickstoff-Wasserstoffver¬ bindung Am|mo|ntt: dato der; -en; -en 1 «Zool.» niederes Tier aus dem Erdzeitalter Ju¬ ra u. Kreide 2 «Geologie; Archäolo¬ gie» Ammonitenabdruck, Abdruck ei¬ nes niederen Tieres aus dem Erdzeit¬ alter Jura u. Kreide im Stein Am|mg|ni|um: dato das; -s; - Atomgrup¬ pe, die Ammoniak enthält Am|mons|hom: das; -(ejs; -hörner 1 Großhimteil bei Säugetieren 2 Am¬ monitenabdruck, Abdruck eines nie¬ deren Tieres aus dem Erdzeitalter Ju¬ ra u. Kreide im Stein Am|ne|sje: tgr.-lato die; • ; Amnesien /amnesPn/ «Med.» Gedächtnisverlust »Er leidet unter (einer) Amnesie.« Am|ne|stie —*• Am|nes|tie: (gr.-lato die; - ; -n Amnestien jamnestpn/ Begnadi¬ gung von Gefangenen; Straferlaß amne|stje|ren —» am|nes[tie|ren: «gr.- lato amnestierst; amnestiertest; hast amnestiert Gnade gewähren; per Ge¬ setz Straferlaß geben Amö|be —> A|mö]be: <gro die; ~; -n ein¬ zelliges Lebewesen, das in sehr vielen Arten vorkommt Amok —* A|rhok: malaio der; -s; • 1 un¬ gezügelte Wut mit geistiger Verwir¬ rung, Blockade 2 Amok laufen: ohne Überlegung, ohne nachzudenken (oft kurzfristig geistig gestört, krank) um¬ herlaufen u. dabei andere blindwütig töten, verletzen 3 Amok fahren: ohne Überlegung, ohne nachzudenken (oft kurzfristig geistig gestört, krank) um¬ herfahren, um mit dem Fahrzeug blindwütig etw. zu zerstören, zu tö¬ ten, zu verletzen Amok]schüt|ze —s- A|mok|schüt|ze: rnialai.; dto der; -n; -n weibl. Amok|- . schüt|zin —» Ajmok|schüt|zin: die; ~; -nen Person, die in einem oft geistig verwirrten Zustand umherläuft u. blindwütig um sich schießt a-Moll/a-Moll: das; - ; - «Musik» die auf ~ dem Grundton V beruhende Moll¬ Tonart Amor —» A|mon der; -s; - 1 römischer Liebesgott 2 von Amors Pfeil getrof¬ fen sein, werden: verliebt sein; sich verlieben Amo|rai —» A|mo|ral: <gro die; - ; - [geh.] Unsittlichkeit, Ant.: Moral amo]ra|lisch —> a]mo|rajlisch: <gro Adj. unmoralisch; unsittlich, Ant.: moralisch Amo|ret|te —» A|mo|ret|te: <gr.-ito die; - ; -n «Kunst» Plastik, Figur, die einen unbekleideten Jungen mit Flügeln darstellt (als Begleiter Amors = rö¬ mischer Liebesgott) 59
amorph amorph.—* a|mprph: <gro /amprf/ Adj. n. stg. 1 [geh.] ohne feste Form, Ge¬ stalt 2 <Physik> wie Glas 3 <Bio.> Ei¬ genschaft von Genen, kein Merkmal auszuprägen Amor|ti|sa(ti|on —» A|morfti|safti|pn: (lat.-fro /amortisazipn/ die; - ; -en 1 <Wirt.> a) langzeitliche Tilgung von Schulden b) Anschaffungskostendek- kung durch erwirtschafteten Gewinn c) <früher DDR> Verschleißabschrei¬ bung bei Produktionsgrundmitteln 2 <Rechtsw.> a) gerichtliche Kraftloser¬ klärung eines verlorenen Wertpapiers (Aktie, Wechsel) b) Einziehung einer Aktie od. eines Geschäftsanteils an ei¬ ner Gesellschaft mit beschränkter Haftung amor|ti]sie|ren —» a|morjti|sie|ren: (lat.-fro amortisierst; amortisiertest; hast amortisiert 1 <Wirt.> a) langfristi¬ ges Schulden tilgen b) durch erwirt¬ schafteten Gewinn die Anschaffungs¬ kosten decken c) <früher DDR> bei Produktionsgrundmitteln den Ver¬ schleiß abschreiben 2 <Rechtsw.> a) per Gerichtsentscheid ein verlorenes Wertpapier für kraftlos erklären b) eine Aktie od. einen Geschäftsanteil einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung einziehen amor|ti]sie|ren —> a|morjti|sie|ren, sich: (lat.-fro amortisiert sich; amorti¬ sierte sich; hat sich amortisiert sich be¬ zahlt machen, die Anschaffungsko¬ sten decken AmorfH|s]e|rung —> A|mor|ti|sie|ning: dat.-fr.> die; - ; -en 1 <Wirt.> a) Tilgung von Schulden b) AnschalTungsko¬ stendeckung durch erwirtschafteten Gewinn c) rfrüher DDR> Verschlei߬ abschreibung bei Produktionsgrund¬ mitteln 2 <Rechtsw.> a) gerichtliche Kraftloserklärung eines verlorenen Wertpapiers (Aktie, Wechsel) b) Ein¬ ziehung einer Aktie od. eines Ge¬ schäftsanteils an einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung Ampujren —» Almoulren: dat.-fro /amuren/ die (PI.) [veralt.; scherzh.] Liebschaften amou[räs —» a|mou|rös: </r.> /amuröß/ Adj. n. stg. eine Liebschaft betreffend; verliebt Amp.: Abk. 1 <Maßeinheit der elektri¬ schen Stromstärke> Ampere 2 Am¬ pulle = kleiner Glasbehälter 3 Am¬ putation = operatives Entfemem ei¬ nes Körperteils amp.: Abk. amputiert = ein Körperteil operativ entfernt Am|pel: die; - ; -n 1 a) Hängelampe b) Gerät mit je einem roten, grünen u. gelben Licht zur Regelung des Ver¬ kehrs (an Straßenkreuzungen u. Fußgängerüberwegen) »Die Ampel sprang auf Rot.« 2 Hänge(über)topf für Blumen, Pflanzen »Am Fenster hing eine (Blumen-) Ampel.« Am|pel|ko|ali|ti|gn —* Am|pel|ko|a|li)ti|- pn: dato die; - ; -en Vereinigung, Bündnis, die/das nach den Farben, der Parteien benannt ist, die mit den Farben einer Ampel übereinstim¬ men: Rot-Gelb-Grün = SPD-FDP- Grüne-Bündnis Am|pel|kreu|zung: dat.; dt.> die; ~ ; -en ~ Straßenkreuzung, an der der Verkehr mit Hilfe einer Lichtschaltung, Am¬ pel geregelt wird Am|pere: /ampär/ das; -s u. • ; ~ Ein¬ heit, in der die elektrische Stromstär¬ ke gemessen wird, benannt nach dem gleichnamigen Physiker Ampere Am|pere|me|ter: /ampär-/ das; -s; ~ Ge¬ rät, mit dem die elektrische Strom¬ stärke gemessen wird Am|pex|veijfah|ran: <engb /ampekß-/ das; -s; - <Femsehen> Aufzeichnungs¬ verfahren von Bildimpulsen Am|phetjamjn —» Am|phe(t|a|min: (englo /amfetamm/ das; -s; -e <Clie- mie; Med.> (zur Abhängigkeit führen¬ des) aufputschendes, wachhaltendes Mittel; stimulierende Droge Am|phi|bie: (gr.-lato /amfibi«/ die; - ; -n jamfibienj <Zoob Tier, das sowohl im Wasser als auch an Land leben kann Am|ph||bi|en|fahr|zeug: /amfibim-/ das; -(e)s; -e Kraftfahrzeug, das sich auf Land u. Wasser fortbewegen läßt Am|phi|thea|ter —» Am|ph||the|a|ter: (gr.-lato /amfi-/ das; -s; - antikes Freilufttheater, mit kreisrund od. el¬ liptisch angeordneten, stufenweise ansteigenden Sitzifthen Am|phpra: (gr.-lato /amfora/ die; - ; Amphoren /Am|php|re (gr.-lato /am- fore/die; -; -n antikes bauchiges Ton¬ gefäß mit zwei Henkeln, in dem Le¬ bensmittel aufbewahrt wurden Am|pli|tu|de —*■ Am|p|li|tu|de: dato die; * ; -n <Math.; Physik> a) der weiteste Ausschlag bei einer Schwingung b) Unterschied, Differenz zwischen zwei Meßwerten Am|pul|le: <gr.-lato die; ~ ; -n 1 <Med.; Kosmetilo verschlossenes kleines Glasröhrchen (mit einem meist flüssi¬ gen Wirkstoff) 2 <Anat.> Anhang ei¬ nes hohlen Organs 3 kleiner Behälter Am|pu)ta|ti|pn: dato /amputazion/ die; ~ ; -en <Med.> chirurgische, operative Entfernung von Gliedmaßen, Kör¬ perteilen »Es ist eine Amputation des Beines notwendig.« am|puft]e|ren: dato amputierst; ampu¬ tiertest; hast amputiert <Med.> ein Körperglied durch Operation entfer¬ nen »Die Ärzte mußten das Bein am¬ putieren.« A<n|sel: die; - ; -n ursprünglich im Wald lebender Singvogel, bei dem das Weibchen ein dunkelbraunes Gefie¬ der u. einen braunen Schnabel u. das Männchen ein schwarzes Gefieder, ei¬ nen leuchtend orangenen Schnabel u. Augenring hat Amt das; -(e)s; Ämter 1 a) Behörde, öf¬ fentliche Institution mit einer be¬ stimmten Aufgabe »Dafür ist dieses Amt nicht zuständig.« b) Gebäude, in der ein Amt (a) untergebracht ist. 2 Aufgabe, Position, die jmdm. über¬ tragen, in die jmd. gewählt wird »Er bekleidet das Amt des Vizepräsidenten der Bank.« 3 von Amts wegen: dienst¬ lich; beruflich »Heute komme ich von Amts wegen zu Ihnen.« 4 seines Am¬ tes walten: ausführen; tun; seine Auf¬ gaben, Pflichten erledigen »Kommen Sie herein u. walten Sie Ihres Amtes!« 5 in Amt u. Würden sein: eine feste Stellung haben 6 Ehre dein Amt, da¬ mit dein Amt dich ehrtt: Erfülle die dir übertragene Aufgabe, deinen Be¬ ruf o. ä. mit Gewissenhaftigkeit, Ehr¬ lichkeit, Fleiß o. ä., dann wirst du auch Anerkennung, Befriedigung o. ä. erreichen 7 Man soll Ämter mit Leuten, nicht Leute mit Ämtern versehen: man soll Stellungen, Äm¬ ter, Positionen o. ä. nicht mit Bekann¬ ten, Freunden, Verwandten o. ä. be¬ setzen, sondern mit Menschen, die die entsprechende Ausbildung, den Sach¬ verstand, die Qualifikation o. ä. besit¬ zen amt.: Abk. amtierend Äm|terjhäu|fung: die; - ; -en mehrere öf¬ fentliche Ämter vereinigt in einer Per¬ son Äm|ter|pa)tro|na|ge —> Äm|terjpa|t|ro|- najge: die; - ; -n Bevorzugung von Günstlingen bei der Vergabe von Ämtern am|tie|ren: amtierst; amtiertest; hast amtiert 1 a) für eine bestimmte Aufga¬ be zuständig sein; die Geschäfte, Auf¬ gaben eines Amtes führen »In dem Verein amtierte er als Vorsitzender.« b) nur für kurze Zeit ein Amt über¬ nehmen, führen 2 <übertr.> etw. über¬ nehmen amtl.: Abk. amtlich amtjlich: Adj. n. stg. offiziell, von be¬ hördlicher Stelle (bestätigt, veran¬ laßt) Amts|an|ma|ßung: die; - ; -en <Rechtsw.> a) unbefugte Ausübung ei¬ nes öffentlichen Amtes b) unbefugte Vornahme einer amtlichen Handlung Amts|arzt der; -es; -ärzte weibl. Amtsj- ärz|tin: die; - ; -nen Mediziner(in), der/die im öffentlichen Dienst be¬ schäftigt ist amt$|ärzt|lich: Adj. n. stg. den Amtsarzt betreffend »Das ist ein amtsärztliches Zeugnis.« Amts|be|reich: der; -(e)s; -e Wirkungs¬ bereich, in dem ein Beamter od. eine Beamtin spezielle Aufgaben auszu¬ führen hat Amts|be|zeich|nung: die; - ; -en die Be¬ nennung, Bezeichnung einer Person nach der Tätigkeit, Aufgabe, die diese erfüllt ' . Amta|blatt das; -(ejs; -blätter Zeitung, Informationsheft, die/das nur amtli¬ che Mitteilungen wie Gesetze, Vor¬ schriften o. ä. enthält Amts|bo|te: der; -n; -n weibl. Amts|bo|- tin: die; * ; -nen Person, die für eine Behörde die dort anfallenden Laufar¬ beiten, Botengänge durchführt Amts|bru|der. der; -s; -brüder Person, die ein geistliches Amt ebenfalls inne¬ hat Amtsdeutsch: das; - u. -s; - [abwert.] ~ umständlicher, wenig anschaulicher Sprachstil Amtsjeid: der; -(e)s; -e Schwur, Ver¬ sprechen über die Ehrenhaftigkeit im Amt, der/das zu leisten ist, bevor jmd. ein Amt übernimmt Amts|entjhe|bung: die; ~ ; -en Entzie¬ hung eines Amtes, nachdem jmd. ei¬ nen schweren Fehler o. ä. begangen hat Amts|ge|bäu|de: das; -(e)s; - Räum- ~ lichkeit, größeres Haus, in dem sich eine Behörde, ein Amt befindet Amts|ge|heim|nis: das; -ses; -se a) o. PI. dienstliche Anweisung, über Amtsan- 60
Analoguhr gelegenheiten zu schweigen » Vor ihrer Einstellung wurde sie über das Amts¬ geheimnis aufgeklärt.« b) etw., was nicht an die Öffentlichkeit, an andere weitergegeben werden darf Amtslgejricht; das; •(e)s; -e a) Gericht, das die unterste Instanz der deutschen Gerichtsbarkeit bildet u. sich mit un¬ bedeutenderen Zivilangelegenheiten u. kleineren Strafsachen beschäftigt (u. a. Familiengericht, Grundbuch¬ amt, Konkursgericht, Nachlaßge¬ richt, Vollstreckungsgericht, Verstei¬ gerungsgericht u. Vormundschaftsgericht) b) Gebäude, in dem sich das Amtsgericht befindet Amts|ge|schäf)te: die (PL) dienstliche Angelegenheiten, Aufgaben, die von einer Person, die ein Amt inne hat, zu erledigen sind amts|hal|ber: Adv. aus Amtsgründen; aufgrund eines Amtes Amts|haf|tung: die; - ; -en Haftung des Staates für eine Schädigung hn Zu¬ sammenhang mit der Ausübung eines Amtes Amts|hand|lung: die; - ; -en Handlung, die offiziell von einer Amtsperson vorgenommen wird Amts|hll)fe: die; -; -n Hilfe, die ein Amt, eine Behörde einer anderen Behörde zukommen läßt Amts|in|ha|beR der; -s; ~ weibl. Amtaj- in|ha|be[rin: die; ~ ; -nen Person, die ein Amt, eine Stellung bekleidet Amts|kwt|te: die; • ; -n Kette, die um den Hals getragen wird u. die Würde eines Amtes verdeutlichen soll Amtslkfrfche: die; - alle Personen, die ein kirchliches Amt innehaben Amts|ldei|dung: die; - ; - Kleidung, die bei Ämtern zu bestimmten Anlässen, Handlungen zu tragen ist Amts|mle|ne: die; - ; -n <übertr.> Ge¬ sichtsausdruck, der künstlich ernst, streng u. unpersönlich ist amts|mü|de: Ad), n. stg. eines Amtes überdrüssig; gewillt, das Amt nieder¬ zulegen, von einem Posten zurückzu¬ treten Amts|p«|rio|de —*■ Amts|pejri|o|de: die; • ; -n Zeitraum, in dem ein Amt von einer od. mehreren Personen beklei¬ det u. ausgeübt wird »Die Amtsperi¬ ode des Vorsitzenden beträgt 2 Jahre.« Amts|per|son: die; -; -en Person, die im Rahmen einer amtlichen Aufgabe, Tätigkeit auftritt, handelt Amts|schim|fnei: in den Wendungen [scherzh.] a) den Amtsschimmel reiten: übertrieben großen Wert auf Formalitäten legen u, sich pedantisch daran halten b) der Amtsschimmel wiehert: es wird sich übertrieben ge¬ nau an Vorschriften gehalten Amtssitz: der; -es; -e a) Stelle, Ort, wo sich ein Amt befindet b) Gebäude, in dem sich ein Amt befindet Amts|spra|che: die; ~ 1 a) Sprache, die in einem Staat offiziell benutzt wird b) Sprache, die bei internationa¬ len Vereinigungen, Organisationen zur gemeinsamen Verständigung, für Veröffentlichungen, Texte u. a. be¬ nutzt wird 2 o. PL (oft abwert.] (für den Bürger meist schwer od. gar nicht verständliche) Sprache, die bei Behör¬ den, Ämtern benutzt wird Amts|tracht: die; - ; -en Kleidung, die bei der Ausübung von Amtshandlun¬ gen, bei Feierlichkeiten o. ä. von be¬ stimmten Amtsträgern, z. B. Rich¬ tern, Geistlichen, getragen wird Amtsftr&lger: der; -s; - weibl. Anrtsjträ|- ge|rin: die; ~ ; -nen Person, die ein Amt bekleidet Amts(ver|niitt|lung: die; -; -en (telefoni¬ sche) Gesprächsverbindung, die von einem Fernsprechamt hergestellt wurde Amts|varjwe|ser: der; -s; - [geh.] Per¬ son, die stellvertretend ein (hohes) Amt verwaltet Amts|vo r|ste|her: der; -s; ~ weibl. Amts|vor|ste|he|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die ein Amt, eine kleinere Behör¬ de leitet Amts|weg: der; -(e)s; -e (PL s.) vorge¬ schriebener Gang der Abwicklung von behördlichen Angelegenheiten, wobei alle zuständigen Instanzen der Reihe nach durchlaufen werden müs¬ sen; Dienstweg Amtsfzeit: die; - ; -en Zeitraum, in dem eine Person ein Amt bekleidet Amu|lett —> A|mullett: dato das; -(e)s; -e Gegenstand, der als Glücksbringer getragen wird, ein Schmuckstück mit angeblich magischen, schützenden, glückbringenden Kräften amü|sant </r.> Adj. amüsanter; amüsan¬ teste unterhaltend; unterhaltsam; Vergnügen bereitend Amü|se|ment —> A|mü|se|ment: </r.> /amüs'maag/ das; -s; -s Spaß; Unter¬ haltung Amü|sjer|be|trieb —» A|mü|sier|be|- trieb: der; -(e)s; -e [abwert J Lokal mit (leichtem, anstößigem) Unterhal¬ tungsprogramm amü|sie|ren —> a|mü|sielren: <fr.> amü¬ sierst; amüsiertest; hast amüsiert jmdn. belustigen, unterhalten »Das Kind amüsierte uns alle.« amü|sjf|ren —» a|mü|sje|ren, sich: <fro amüsierst dich; amüsiertest dich; hast dich amüsiert 1 sich gut unterhalten 2 über etw., jmdn. lachen amu|sisch —> a|mu|sisch: Adj. n. stg. nicht künstlerisch veranlagt AM: Abk. 1 Arbeitnehmerin) 2 Arbeits¬ nachweis an: I Präp. mit Dat. u. Akk. 1 mit Akk. zu etw. hin, in Richtung auf »Ich schicke einen Brief an meine Mutter.« 2 mit Dal. mit etw. in enger Verbin¬ dung stehend »Die Tasche hängt an dem Garderobenhaken.« 3 mit Dat. zur Angabe eines Zeitpunktes »An je¬ dem! am Donnerstag spiele ich Ten¬ nis.« 4 a) in enger Verbindung zuein¬ ander stehend, eine Beziehung auf¬ weisend »Er leidet an einer Erkäl¬ tung.« b) mit zwei identischen Substan¬ tiven sagt aus, daß etw. vielfach od. in engem Zusammenhang (be-) steht » Wir standen Körper an Körper im Zuschauerraum.« II Adv. 1 mit Zeit- od. Maßangaben so ungefähr 2 <Verkehr> gibt die Ankunftszeit an 3 unter Auslassung eines Verbteils drückt einen Befehl, eine Aufforde¬ rung aus »Licht an!« II11 etw. an sich haben: a) etw. ist wahr, verständlich, an dem, was jmd. sagt o. ä. »Dein Vorschlag hat etw. an sich.« b) eine nicht näher beschriebene Eigenschaft besitzen 2 an (u. für) sich: etw. für sich selbst betrachtet, in der eigentlichen Bedeutung; gewissermaßen; ur¬ sprünglich; eigentlich; im Grunde (genommen) 3 ab u. an: manchmal 4 an sich halten: sich beherrschen, ob¬ wohl es schwer fällt 5 es ist an dem: (bestätigende Bemerkung) so ist es 6 (Jetzt) ist es an jmdm., etw. zu tun: (jetzt) ist eine bestimmte Person an der Reihe zu handeln 7 von klein an: seit jmd. noch ein kleines Kind war; seit ein Tier noch ganz jung war —» an sein: s. ansein Ana|bojli|kum A(na|bo|li|kum: <gro das; -s; Anabolika (m. PL) (im Kör¬ per nachweisbares) Mittel zur Förde¬ rung der Muskelbildung, zum Auf¬ bau von Muskeln (im Sport verbote¬ nerweise häufig als leistungsfördern¬ des (Doping-)Mittel verabreicht) Ana|chro|nis|mus —» A|na|chro|n]s|- mus: <gro /anakronißmuß/ der; - ; Anachronismen [geh.] 1 Ordnung, Einteilung, die der zeitlichen Abfolge nicht entspricht 2 etw., was nicht mehr in die Gegenwart, die Zeit ge¬ hört u. dadurch überflüssig, sinnlos wird ana|chro|ni]stisch —> a|na|chro|nisl- tisch: <gro /anakronißtisch/ Ädj. [geh.] 1 einer Ordnung nach der zeitli¬ chen Abfolge nicht entsprechend 2 zeitwidrig, nicht mehr in die Gegen¬ wart, die Zeit gehörend Ana|gramm —» A|na|g|ramm: das; -s; -e 1 Wortspiel, Rätsel mit Buchstaben 2 ein neues Wort, das aus den Buch¬ staben eines Wortes nur durch Um¬ stellen gebildet wird Ana|kon|da —* A|na|kon|da: die; - ; -s eine meist im Wasserlebende Riesen¬ schlange, die aus Südamerika stammt anal —» ajnal: dato Adj. n. stg. (Med.> den After betreffend Anal.: Abk. 1 Analogie = Entsprechung 2 Analyse = systematische Untersu¬ chung anal.: Abk. 1 analog = entsprechend = im Gegensatz zu digital, einen Wert durch physikalische Größe darstel¬ lend 2 analytisch = systematisch un¬ tersucht, untersuchend ana|log —»• a|na|log: <gr.-lat.-fro I Adj. n. stg. 1 [geh.] fast gleich; dementspre¬ chend 2 (EDV> durchgehend; konti¬ nuierlich 3 (Physik) einen Wert durch eine physikalische Größe bestellend II Präp. mit Dat. entsprechend Ana|lo|gie —* A|na|lo|gie: <gr.-lato die; ~ ; -n /analogen! 1 [geh.) Ähnlichkeit 2 (Bio.) Gleichheit von Organen, die sich im Laufe der Jahre unterschied¬ lich entwickelt, jedoch die gleiche Funktion haben 3 (Rechtsw.) Über¬ tragung der Rechtsfolgen eines ge¬ setzlich geregelten Tatbestandes auf einen wertungsmäßig gleichen, aber gesetzlich ungeregelten Fall Ana|k>g|rech|ner —* A|na|log|rech|ner der; -s; ~ (EDV) Rechner, der Re¬ chenergebnisse als physikalische Grö¬ ßen wiedergibt Ana|log|uhr—» A|na|log|uhR die; -; -en Zeitmesser, bei dem die Uhrzeit durch Zeiger auf einem Zifferblatt angege¬ ben wird, Ant.: Digitaluhr 61
Analphabet An|al|pha|bet: <gr» /an-alfabet/ der; -en; -en weibl. An|al|pha|be|tin: die; - ; -nen Person, die nicht lesen u. schrei¬ ben kann »Es gibt immer noch viele Analphabeten in Deutschland.« An|al[pha[bejten|tum: /an-alfabeten- tum/ das; -s; - Unfähigkeit, Nichtbe¬ herrschung des Lesens u. Schreibens in einem Land, Gebiet »Das Analpha¬ betentum ist in einigen Ländern noch immer weit verbreitet.« An|al|pha|be|tis|mus: /an-alfabetiß- muß/ der; * ; - Unfähigkeit, Nichtbe¬ herrschung des Lesens u. Schreibens Anal|ver|kehr —> A|nal|ver|kehr. der; -fe)s; -e das Hineinführen des männ¬ lichen Gliedes in den After der Part¬ nerin, des Partners beim Geschlechts¬ verkehr Ana|lyjse —» A|na|ly|se: <gr.> /analüse/ die; • ; -n Auflösung; Zergliederung eines Ganzen in seine Bestandteile; Untersuchung eines Sachverhaltes unter Berücksichtigung seiner Teil¬ aspekte ana|ly|sie|ren —*• ajna|ly|sje|ren: (gr.- lat» /analüsiren/ analysierst; analy¬ siertest; hast analysiert genau u. kri¬ tisch beobachten, untersuchen »In der Schule analysierten die Schüler einen Roman von Heinrich Böll.« Ana|lyjsls —> A|na|ly|sls: (gr.-lat.> /analüßiß/ die; - ; - (Math.) a) Gebiet der Mathematik, das sich mit Grenz¬ werten beschäftigt u. wo die Infinite¬ simalrechnung angewendet wird b) Voruntersuchung beim Lösen geome¬ trischer Aufgaben Ana|ly|ti|ker —> A|na|lytti|ken (gr.-lat» /analütiker/ der; -s; - weibl. Ana|fyfti|- kejrin —* A|na|ly|ti|ke|rin: die; -; -nen Wissenschaftler(in), der/die Analysen durchführt (speziell auf dem Gebiet der Psychoanalyse) ana|lyttisch —> a|najlyftisch: (gr.-lat» /analytisch/ Adj. in Teile aufteilend; zergliedernd; genau untersuchend An|imie —»• A|n|ä|mie: (gr.-lat» die; - ; Anämien /anämpnl <Med.> a) (Blutzu¬ sammensetzung> Reduziertheit des Hämoglobins u. der roten Blutkör¬ perchen b) sofort zu behandelnde(r) akute(r) Blutarmut, Blutmangel an|ämisch —» a|n|ä]misch: (gr.-lat» Adj. <Med.> a) die Reduziertheit des Hämoglobins u. der roten Blutkör¬ perchen betreffend b) blutarm; an akutem Mangel an Blut leidend Ana|mne|se —> A|na|m|ne|se: (gr.-lat» die; -; -n <Med.> alle Anzeichen u. Er¬ eignisse, die einer Krankheit bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt vorausge¬ gangen sind; Krankheitsvorge¬ schichte Ana|nas —* A|na|nas: die; -; - u. -se 1 in den Tropen wachsende Pflanze 2 Frucht der Ananaspflanze An|aijch|e —> A|n|ai]chie: <gr.> die; - ; Anarchien lanarchfnj Zustand der Herrschaftslosigkeit; politisches Cha¬ os an|arjchisch —* a|n|ar|chisch: Adj. herrschaftslos; keine Ordnung ha¬ bend; chaotisch An|ar|chls|mus —> A|n|ar|chis|mus: (gr.-lai.> der; ~ ; - (politische) An¬ schauung, die die Autorität eines Staates ablehnt An|arjchist—> A|n|ar|chist igr.-fr» der; -en; -en weibl. An|ar[cli)]stin —» A|n|- ar|chisftin: die; - ; -nen Person, die dem Anarchismus anhängt, ihn ver¬ tritt »Er ist als Anarchist bekannt.« an|ar|chj]stisch —» a(n|arfchis|tisch: <gr.-fr.> Adj. eine anarchistische Ein¬ stellung vertretend, innehabend An|arjcho|sze|ne —» A|n|aiicho|sze|ne: (gr.-fr» die; - ; -n [ugs.] Gesamtheit der Personen, die der bestehenden Gesellschaftsordnung ablehnend ge¬ genüberstehen u. den Anarchismus befürworten Anfisth.: Abk. <Med.> a) Anästhesie - Schmerzbetäubung durch Narkose¬ mittel b) Anästhesisten) an|äs|the|sie|ren —» a|n|äs|the|sie|ren: (gr.-lat» anästhesierst; anästhesier¬ test; hast anästhesiert (Med.) betäu¬ ben; eine Narkose verabreichen, wo¬ bei entweder das ganze Bewußtsein u. damit das Schmerzempfinden ausge¬ schaltet (Vollnarkose) od. bei Be¬ wußtsein des Patienten nur eine Re¬ gion des Körpers schmerzunempfind¬ lich gemacht wird (lokale Narkose, örtliche Betäubung) »Vor dem Ein¬ griff wurde sie anästhesiert.« An|äs[the|sist —*A|n|äs[the|sjst <gr.- lat.> der; -en; -en weibl. An|8s|thejsi|- stin —» A|n|äs|thetsis(tin: die; -; -nen <Med.> Person mit Facharztausbil¬ dung, die befugt ist, Narkosen zu ge¬ ben, die gelernt hat, wann welches Narkosemittel in welcher Konzentra¬ tion usw. gegeben werden muß, Syn.: Narkosefacharzt, -fachärztin Anat.: Abk. Anatomie = Wissenschaft von Form u. Aufbau der Lebewesen anat.: Abk. anatomisch Ana|them/Anatthe|ina —» A|na(them/ A|na|the|ma: (gr.-lat» das; -s; -thema¬ ta 1 dcath. Kirche> Ablehnen u. Ver¬ urteilen anders Gläubiger; Kirchen¬ bann 2 <antike Religion) ein Ge¬ schenk, das nur den Göttern Vorbe¬ halten u. geweiht war b) etw., was durch die Götter verflucht war Anajtom —> A|na)tpm: <gr.-Iat.> der; -en; -en <Med.> Person, die sich wis¬ senschaftlich mit dem Körperbau be¬ schäftigt Anaftojinje —> A|na|to|mie: (gr.-lat» die; -; Anatomien janatomhn/ a) Leh¬ re vom Körperbau »Sie beschäftigt sich mit der Anatomie des Hundes.« b) Körperbau Ana|to|mie|saal —* A|na|to|mje|saal: (gr.-lat.; dt.> der; -(e)s; -säle Raum, in dem Vorlesungen über Anatomie gehalten werden anajto|misch —> a|na]tojmisch: (gr.- lat» Adj. n. stg. (Med.) den Körper¬ bau, die Anatomie betreffend an|backen (an|bak|ken —* an|ba|- cken): backt an; backte/buk an; ist an¬ gebacken festkleben an|bahjnen: bahnst an; bahntest an; hast angebahnt etw. hervorbringen; eine Verbindung schaffen an|bah|nen, sich: bahnt sich an; bahnte sich an; hat sich angebahnt etw. ent¬ wickelt sich, fängt an An|bah|nung: die - ; -en Einsetzung, Förderung, Beginn, Entwicklung an|bän|deln/an|ban|deln: bändelstjban- delstan; bändeltest/bandeltest an; hast angebändelt/angebandelt [ugs.] a) eine (Liebes-)Beziehung eingehen »Über¬ leg es dir gut, ob du mit ihm anbändelst.« b) beginnen, sich mit jmdm. zu streiten Anfbau: der; -(ejs;-ten 1 a) nachträglich an ein Hauptgebäude gemauerter Ge¬ bäudeteil; Vorbau »Sie haben den An¬ bau schnellfertiggestellt.« b] o. PI. das Anbauen (eines Gebäudeteils) 2 o. PI. (Landwirt.) das Anpflanzen von Ge¬ treide, Kartoffeln o. ä.; Ackerbau an|bau|en: baust an; bautest an; hast an¬ gebaut 1 nachträglich hinzufügen, da¬ zubauen, zusätzlich bauen »Als der Nachwuchs älter wurde, haben sie angebaut.« 2 (Landwirt.) Ackerbau betreiben; Nutzpflanzen züchten An|bau|flä|che: die; • ; -n für die An¬ pflanzung vorgesehene(r) Platz, Stelle An|bau|ge[biet: das;-(e)s; -e für die An¬ pflanzung geeignete Region An|bau|kü|che: die; -; -n Küche, die aus einzelnen zusammenfügbaren Teilen besteht, Ant.: Einbauküche An|bau|mö|bel: das; -s; - mit anderen gleichartigen Teilen zusammenfügba- res Möbelteil An|bau]schrank: der; -(ejs; -schränke ein mit anderen Möbelstücken der gleichen Art zusammenfügbarer Schrank an|be]feh|len: befehlst an; befahl(e)st an; hast anbefohlen [geh.] mit Nach¬ druckeinen Rat geben An|be|ginn: der; -(ejs; - [geh.] Ur¬ sprung; Anfang an|be|hal|ten: behältst an; behielt (ejst an; hast anbehalten etw. nicht vom Körper nehmen, ausziehen; sich nicht entkleiden »Er hat seine Jacke anbe¬ halten, es war ihm zu kalt.« an|bei: Adv. [amtssprl.] (auch) mit ent¬ halten; beiliegend; als Anlage; hinzu¬ gefügt »Anbei erhalten Sie das ent¬ sprechende Formular.« an|bei|6en: beißt an; bissest an; hast an¬ gebissen —*-alle Vergangenheilsfor¬ men mit ss«— 1 (als erster) das erste Stück von etw. mit den Zähnen fas¬ sen, lösen, in den Mund nehmen u. es¬ sen; in etw. beißen »Er hat sein Bröt¬ chen schon angebissen.« 2 a) (Angel¬ sport; Fisch) den Köder einer Angel schlucken »Die Fische beißen heute gut an.« b) (übertr.) auf etw. eingehen, etw. annehmen »Die Kunden haben bei dem Angebot gut angebissen.« an|be|kom|men: bekommst an; beka- ~ m(e)st an; hast anbekommen 1 etw. mit Kraftaufwand, Mühe anziehen 2 etw. zum Brennen bringen 3 etw. nur mit Mühe zum Funktionieren be¬ kommen an|be|lan|gen: belangt an; belangte an; hat anbelangt; in der Wendung was dies(es)/etw. od. jmdn. anbelangt was dies, etw. od. jmdn. betrifft an|be|rau|men: beraumst an; beraumtest an; hast anberauml [amtssprl.] zeitlich festsetzen »Für die Besprechung wurde ein neuer Termin anberaumt.« an|be|ten: betest an; betetest an; hast an¬ gebetet jmdn. od. etw. sehr hoch anse¬ hen, verehren, vergöttern »Er betete seine Mutter an. ♦ Götter anbeten« An|beftracht in der Wendung In Anbetracht mit Rücksicht auf »In 62
anderenfalls Anbetracht seiner Krankheit verschie¬ ben wir den Termin um eine Woche.« an|bet|teln: bettelst an; betteltest an; hast angebettelt jmdn. nachdrücklich um etw. bitten An|be|tung: die; - ; -en sehr hohes Anse¬ hen, Verehrung; Vergötterung »Dem Star wurde die Anbetung seiner Fans lästig.« an|bie|dern, sich: biederst dich an; bie¬ dertest dich an; hast dich angebiedert [abwert.] sich jmdm. aufdrängen; jmdm. zu schmeicheln versuchen An|bie|de|nings|verjsuch: der; -fejs; -e störendes, übertriebenes Aufdrängen bei jmdm. »Seine Anbiederungsversu¬ che widerten sie an.« gn|ble|ten: bietest an; bot(e)st an; hast angeboten jmdm. ein Angebot ma¬ chen, etw. bereithalten, bereitstellen, zur Auswahl vorlegen an|bleften, sich: (es) bietet sich an; (es) bot sich an; (es) hat sich angeboten «Handlung; Sache» sich als günstig er¬ weisen, geeignet sein an|bin|den: bindest an; band(e)st an; hast angebunden 1 etw. (mit Hilfe ei¬ ner Schnur, Leine o. ä.) befestigen »Der Hund wurde vor dem Supermarkt angebunden.« 2 «Landwirt.» ein Tier zur Selbständigkeit erziehen 3 [geh.] eine Beziehung eingehen 4 jmd. ist kun angebunden: (aus Zeitmangel; unhöflich) nur kurz mit jmdm. reden, sprechen; jmdn. schnell abweisen Anjbin|dung: die; - ; -en 1 das Festma¬ chen von etw. 2 Anschließung an|blaf|fen: blaffst an; blafftest an; hast angeblafft 1 bellen »Der Hund blaffte uns an.« 2 [ugs.] jmdn. od. etw. be¬ schimpfen, beleidigen o. ä. »Blaff mich nicht gleich so an!« an|bla|sen: bläst an; blies(es)t an; hast angeblasen 1 jmdn. od. etw. anpusten 2 «Musik» den Auftakt spielen, als er¬ ster Luft in ein Blasinstrument bla¬ sen, pusten 3 [ugs.] jmdn. od. etw. be¬ schimpfen 4 den Beginn einer Jagd ankündigen an|btät|tern: blätterst an; blättertest an; hast angeblättert etw. nur kurz anse¬ hen; nur einen kurzen Einblick neh¬ men an|blen|den: blendest an; blendetest an; hast angeblendet jmdm. ein Signal mit Hilfe einer Lampe o. ä. geben; jmdn. durch ein Lichtsignal auf etw. auf¬ merksam machen An|blick: der;-(e)s; -e a) Aussehen, Er¬ scheinung einer Person od. Sache b) o. PI. das Schauen, Gucken an|blicken (an|blik|ken —* an|bli|cken): blickst an; blicktest an; hast angeblickt etw. od. jmdn. genau betrachten, be¬ gucken, ansehen an|blin|ken: blinkst an; blinktest an; hast angeblinkt a) jmdn. mit etw. (z. B. ei¬ ner Taschenlampe) anleuchten b) durch Licht ein Signal geben an|blin|zein: blinzelst an; blinzeltest an; hast angeblinzelt a) etw. od. jmdn. mit zusammengekniffenen Augen anse¬ hen (z. B. zum Schutz vor grellem Licht) »Ich konnte ihn nur anblinzeln, es war zu hell.« b) jmdm. zuzwinkem, indem man ein Auge zukneift an|biit|zen: blitzt an; blitztest an; hast angeblitzt jmdn. od. etw. scharf, vol¬ ler Wut, Zorn anschauen, angucken an|boh|ren: bohrst an; bohrtest an; hast angebohrt 1 a) zu bohren anfangen b) anstechen 2 unerbittliche Fragen stel¬ len an|bran|den: brandet an; brandete an; ist angebrandet mit Wucht an etw. an¬ schlagen, anklatschen »Das Wasser brandet an den Felsen.« an|bra|ten: brätst an; briet(e)st an; hast angebraten etw. nur kurz, leicht in heißem Fett braten »Das Fleisch muß erst angebraten werden, bevor du das Gemüse beigibst.« an|brau|sen: braust an; braustest an; bist angebraust schnei) näher kom¬ men »Er brauste mit seinem neuen Motorrad an.« an|bre|chen: brichst an; brach(e)st an; hastjist angebrochen 1 hast etw. nicht völlig durchbrechen 2 hast etw. Neues anfangen, beginnen zu verzehren »Er hat die Tafel Schokolade angebrochen.« 3 ist [geh.] etw. beginnt neu, fängt an »Der Tag bricht an.« an|brem|sen: bremst an; bremstest an; hast angebremst leicMtes Wegnehmen der Geschwindigkeit; leichtes Brem¬ sen; die Geschwindigkeit verringern an|bren|nen: brennst an; branntest an; hastjist angebrannt 1 hast mit Feuer versehen »Er brannte die Kerze an.« 2 hat Feuer fangen »Das Adventsge¬ steck brannte an.« 3 ist (in der Pfanne, im Ofen o. ä.) verbrennen, schwarz werden »Das Fleisch ist angebrannt.« an|brin|gen: bringst an; brachtest an; hast angebracht 1 fest machen; befe¬ stigen »Bring bitte das Regal an!« 3 ei¬ nen Kommentar zu etw. geben; etw. sagen »Diese Bemerkung hast du gut angebracht.« 2 [ugs.] etw. mitbringen, herbei tragen Anjbnich: der; -(e)s; Anbrüche 1 De¬ fekt, Schaden durch einen beginnen¬ den Bruch 2 o. PI. Neubeginn »Bei Anbruch des Tages gehen wir los.« 3 «Bergbau» eine angefangene Schicht einer brauchbaren Mineralie 4 a) «Forstwirt.» verkommenes Holz b) «Jagd» verendetes Wild an|brül|len: brüllst an; brülltest an; hast ängebrüllt 1 «Tiere» einen brüllenden Laut gegen jmdn. von sich geben »Der Tiger im Zoo brüllte uns an.« 2 [ugs.] laut schimpfen; jmdn. anschrei¬ en; sehr laut sprechen an|brü]ten: brütet an; brütete an; hat an¬ gebrütet «Vogel» erst seit kurzer Zeit auf dem Gelege, den Eiern sitzen < ANC: Abk. African National Congress = Afrikanischer Nationalkongreß = Anti-Apartheit-Bewegung = Partei in Südafrika, die sich gegen die Ras¬ sentrennung richtete An|cho|vis/An|schg|vis: die; -; - in Ge¬ würzsalz eingelegte Sardelle od. ande¬ rer kleiner Fisch An|ci|en|ni|täts|prin|2ip: </r.» /angßiäni- tätß-/ das;-(e)s; - Verfahren, bei dem etw. nicht durch eine Leistung, son¬ dern durch eine Wartezeit, die be¬ rücksichtigt wird, erreicht werden kann -and: dato Wortbildungselement be¬ zeichnet jmdn., mit dem/an dem die Tätigkeit des Basiswortes (meist ein Verb, das auf ’-ieren’ endet) ausge¬ führt wird »Proband • Konfirmand« An|dacht: die; * ; -en 1 o. PI. das Geden¬ ken, die Anteilnahme 2 kurzer Got¬ tesdienst an|däch|tig: Adj. 1 innerlich feierlich ge¬ stimmt, ergriffen »Er schwieg andächtig.« 2 im Gebet versunken »Er kniete andächtig nieder.« An|dachts|buch: das; -(e)s; -bücher Buch, in dem Gebete (u. Kirchenlied¬ texte) gesammelt sind an|damp|fen: dampfst an; dampftest an; bist angedampft a) heranfahren; näher kommen b) angedampft kommen: a) ein Zug kommt herangefahren b) [ugs.] jmd. kommt schnell An|dan|te: <it.> das; -s u. - ; -s «Musik» Musikstück in ruhigem Tempo an|dan|te: «'/.» Adv. «Musik» ruhig im Tempo an|dau|em: dauert an; dauerte an; hat angedauert nicht aufhören; (noch) nicht zu Ende sein an|dau|emd: Adj. n. stg. ständig; konti¬ nuierlich; immer wieder auftretend »Andauernd ist er erkältet.« An|den: die (PI.) großer Gebirgszug in Südamerika Anjdenjken: das; -s; - 1 etw., was man sich als Erinnerung mitnimmt, kauft 2 o. PI. Erinnerung an jmdn., etw., Syn.: «1» [fremdsprl.] Souvenir an|der-/an|dre-: Indefinitpron. andererj andrer; anderejandre; anderesjandres 1 a) drückt aus, daß etw. od. jmd. nicht gleich, übereinstimmend, iden¬ tisch mit etw. od. jmdm. Gegenüber¬ gestellten ist »Dieses Eis esse ich, das andere du.« b) drückt aus, daß etw. od. jmd. nicht gleich, übereinstim¬ mend, identisch mit etw. od. jmdm. Gegenübergestellten ist, sondern daß es noch etw. Weiteres, Ähnliches gibt »eine andere Frage« c) unterschied¬ lich; völlig unterschiedlich geartet »Ich denke da anders als du.« 2 eins nach «fern anderen: erst das eine, dann das andere; Verschiedenes od. Mehreres nacheinander erledigen, tun 3 unter anderem: zudem; noch zu etw. hinzu kommend; ferner; nicht das Einzige sein »Unter anderem habe ich auch eine Hose gekauft.« 4 alles andere als: gar nicht »Ich habe alles andere als Lust, die Wohnung zu putzen.« 5 beinah(e) hätte ich etw. anderes gesagte [ugs.] Aussage, daß jmdm. noch etw. viel Gemeineres, Schlimmeres, Böseres eingefallen ist, was er nicht ausgesprochen hat 6 [ugs.] a) dem, der hätte ich was, etw. anderes gesagt —» dem, der hätte ich was, etw. Anderes gesagt: Aus¬ sage, daß jmd. selbst härter, deutli¬ cher reagiert hätte u. nicht so sanft wie die andere Person gewesen wäre b) dem, der werd(e) ich was, etw. an¬ deres erzählen: ich werde der betref¬ fenden Person sagen, daß ich das nicht tue, davon nichts halte o. ä. 7 das kannst du einem anderen erzählen: [ugs.] ich glaube nicht, daß das, was du sagst, der Wahrheit ent¬ spricht an|de|ren|falls: Adv. ansonsten; wenn es nicht so ist, dann so 63
anderenorts anjde|ren|orts: Adv. woanders; an ei¬ nem anderen Plate anjdejrenjtags: Adv. [geh.] nicht an demselben Tag, sondern am Tag da¬ nach; am folgenden Tag anjde)ren|teils/an|dern|teils: Adv. meist in Verbindung mit ‘einerseits' a) zum Teil, von der anderen Seite aus be¬ trachtet b) einesteils..., anderenteils auf der einen Seite, auf der anderen Seite (betrachtet) An|derjkon|to: das; -s; -honten Bank¬ konto, das jmd. im eigenen Namen u. mit eigener Verfügungsbefugnis für jmdn. anderes unterhält; ein Ander¬ konto wird oft von einem Rechtsan¬ walt od. Notar geführt anjderjmal: Adv. nicht jetzt, sondern zu einer anderen Zeit än|dern: änderst; ändertest; hast geändert a) jmdn. dazu bringen, die bisherige Form o. ä. abzulegen u. eine neue anzunehmen »Ändere deinen Ton mir gegenüber!« b) die Form o. ä. von etw. in eine neue Form o. ä. um¬ gestalten anjdern|falls: Adv. ansonsten; wenn nicht, dann an|dern|orts: Adv. woanders; an einem anderen Platz an|dern|tags: Adv. [geh.] nicht heute, sondern am Tag danach an|dern|tails/anjde|ren)tei>s: Adv. meist in Verbindung mit 'einesteils' a) zum Teil, von der anderen Seite aus be¬ trachtet b) einesteilsanderenteils auf der einen Seite, auf der anderen Seite (betrachtet) gnjders: Adv. auf eine unterschiedliche Weise »Das kann man auch anders sa¬ gen!« —» an|ders deckend: s. andersden¬ kend —>■ anjders faijbig: s. andersfarbig —* an|ders gejarftet: s. andersgeartet —» anjders ge|schlecht|lich: s. anders¬ geschlechtlich ~ —* an dem gejslnnfc s. andersgesinnt —* an|ders oläuibio: s. andersgläubig —» injders laujtend: $. anderslautend an|ders|ar]tig: Adj. unterschiedlich An|ders|arjtigfkeit: die; - ; -en Unter¬ schied; das Verschiedensein; Abgren¬ zung von anderen anjders|den|kend —> anjders dec¬ kend: Adj. n. stg. »Meinung; Pol.; Re¬ ligion» eine andere Auffassung vertre¬ tend; einer anderen Richtung angehö¬ rend an|dersjfaijbig —* anjders farjbig: Adj. n. stg. von anderer Farbe ~ an|dersjge|arjtet —* gnjders ge^rjtet: Adj. n. stg. unterschiedlich im Ver¬ gleich mit etw. an|ders|ge|schlecht|(ich —* anjders gejschlechtjlich: Adj. n. stg. dem an¬ deren Geschlecht zugehörig an|ders|ge|sinnt —» anjders gejsinnt Adj. n. stg. eine andere Meinung ver¬ tretend an|dersjgfäu|big —> an|ders gläujbig: Adj. n. stg. einer anderen Religion an¬ hängend an|ders|tierfum —* an]ders|hejr|um: Adv. 1 a) entgegen der"ursprünglichen Richtung » Wir sind falsch, wir müssen andersherum fahren.« b) auf der ande¬ ren Seite 2 [ugs.] homosexuell anjdersjlauftend —* anjders lautend: Adj. unterschiedlich in der Aussage anjdersjrum: Adv. [ugs.] 1 a) entgegen der ursprünglichen Richtung »Wir sind falsch, wir müssen andersrum fahren.« b) auf der anderen Seite 2 [ugs.] homosexuell an|ders|wo: Adv. [ugs.] nicht hier, son¬ dern an einem anderen Ort »Laßt uns anderswo hingehen!« anldersjwojter: Adv. [ugs.] nicht von hier, sondern von einem anderen Ort anjdersjwojhin: Adv. [ugs.] zu einem an¬ deren Plate; an einen anderen Ort anjdertjhalb: Zahlwort ein Ganzes u. ein HalbesT 1 1/2 anjdertjhalbjfach: Zahlwort einmal u. ~ einhalbmal soviel anjdsrtjhalbjmal: Zahlwort einmal u. einhalbmal Änjdejrung: die; -; -en 1 Umgestaltung; Veränderung »Änderung des Grund¬ gesetzes o. ä.« 2 Erneuerung, Verän¬ derung Anjde|rungsjan[trag: der; -(e)s; -anträ¬ ge <Pof.> zur Änderung von Gesetzen ein Antrag an das Parlament Än|dejrungsjkün|di|gung: die; - ; -en (Rechtsw., besonders Arbeitsrecht» Kündigung eine^Vertrages unter der Bedingung, daß der eine Teil nicht mit den veränderten Vertragsbedin¬ gungen einverstanden ist, der Gekün¬ digte aber den veränderten Bestim¬ mungen zustimmen kann, so daß der Vertrag dann fortgesetzt werden kann Än|de|rungs|vor|schtag: der; -(e)s; -Vorschläge Anregung zu einer Er¬ neuerung, Umgestaltung, Verände¬ rung, einem Wechsel Än|de|rungs|wunsch: der; -(ejs; -wün¬ sche Bestreben nach einer Erneue¬ rung, Umgestaltung, Veränderung an|deu|ten: deutest an; deutetest an; hast angedeutet 1 etw. nicht direkt sagen, aussprechen »Er deutete seinen Wunsch, Verdacht nur an.« 2 »Malerei» lückenhaft darstellen, skizzieren An|deujtubg: die; - ; -en 1 hinweisende, indirekte Äußerung, Bemerkung 2 nicht genau Erkennbares an|deu|tungs|wel|se: Adv. a) nährungs¬ weise, in Bruchstücken »Andeutungs¬ weise konnte man verstehen, war das Kind sagen wollte.« b) nicht direkt an¬ sprechend, sondern verschleiert an|die|nen: dienst an; dientest an; hast angedient [kaufmannssprl.] jmdm. etw. zum Verkauf anbieten an|dis|ku|tie|ren: diskutierst an; disku¬ tiertest an; hast andiskutiert über ein Thema, eine Sache zu sprechen begin¬ nen; ein Thema anschneiden, darüber eine Diskussion anfangen an|don|nem: donnerst an; donnertest an; bist/hast angedonnert 1 hast [ugs.] jmdn. od. etw. laut beschimpfen »Der Chef hat ihn angedonnert.« 2 ist etw., ein Zug, fährt ein, fährt vorbei »Man konnte hören, wie der Zug andon¬ nerte.« An|dgrjra: o. Art.; -Staat in den Pyre¬ näen An|drang: der; -(e)s; - große Interessen¬ tenanzahl; viele Menschen, Indivi¬ duen, die etw. tun, haben möchten an|dre-/an|der-: Indefinitpron. andrer/ anderer; andreiandere; andres!anderes 1 a) drückt aus, daß etw. od. jmd. nicht gleich, übereinstimmend, iden¬ tisch mit etw. od. jmdm. Gegenüber¬ gestellten ist »Dieses Eis esse ich, das andere du.« b) drückt aus, daß etw. od- jmd. nicht gleich, übereinstim¬ mend, identisch mit etw. od. jmdm. Gegenübergesteliten ist, sondern daß es noch etw. Weiteres, Ähnliches gibt »eine andere Frage« c) unterschied¬ lich; völlig unterschiedlich geartet »Ich denke da anders als du.« 2 eins nach dem and(e)ren: erst das eine, dann das andere; Verschiedenes od. Mehreres nacheinander erledigen, tun 3 unter and(e)rem: zudem; noch zu etw. hinzu kommend; ferner; nicht das Einzige sein 4 alles andfejre als: gar nicht »Ich habe alles andere als Lust, die Wohnung zu putzen.« 5 bei- nahfe) hätte ich etw. and(e)res gesagt [ugs.] sagt jmd., um jmdm. mitzuteilen, daß ihm noch etw. viel Gemeineres, Schlimmeres, Böseres eingefallen ist, was er nicht ausge¬ sprochen hat 6 [ugs.] a) dem, der hätte ich was, etw. andfejres gesagt sagt jmd., um jmdm. mitzuteilen, daß man selbst härter, deutlicher reagiert hätte u. nicht so sanft wie die andere Person gewesen wäre b) dem, der werd(e) Ich was, etw. and(e)res erzählen: ich werde der betreffenden Person sagen, daß ich das nicht tue, davon nichts halte o. ä. 7 das kannst du einem and(e)ren erzählen: [ugs.] ich glaube nicht, daß das, was du sagst, der Wahrheit entspricht An|di«jas|kreuz: das; -es; -e 1 Kreuz, das aus zwei sich diagonal kreuzen¬ den Balken gebildet wird 2 Verkehrs¬ zeichen, das einen Bahnübergang an¬ kündigt u. aus weißroten, sich kreu¬ zenden Balken besteht anjdre|hen: drehst an; drehtest an; hast angedreht 1 einen Schalter o. ä. betäti¬ gen, so daß etw. in Gang kommt, etw. angemacht wird »Er drehte den Fern¬ seher an.« 2 festschrauben, festma¬ chen 3 [ugs.] jmdn. überreden, etw. zu kaufen »Der Verkäufer hatte ihm auch noch eine passende Jacke angedreht.« an|drerjse(ta/an|de|rerjsefts: Adv. meist in Verbindung mit 'einerseits’ a) von der anderen Seite aus betrachtet b) ei¬ nerseits andererseits...: riibertr.» von einem u. von einem anderen Standpunkt (betrachtet) An|drofgen —> An|d|ro|gen: <gr.> das; -s; -e <Med.> männliches Hormon an|dro|gyn —* anjd|rojgyn: <gr.> /an- arogtjn/ Adj. n. stg. <Bio.» männliche u. weibliche Eigenschaften besitzend An|dro|hung: die; - ; -en das Bedrohen, Bedrängen; die Ankündigung einer drastischen Maßnahme An|droijde —» Anjdjrojijde: <gr.> der; -n; -n Maschine, Roboter die/der dem Menschen ähnelt An|druck: der; -(e)s; -e 1 <Druckw.» Testdruck 2 o. PL »meist Technik» Druck, der entsteht, wenn jmd. od. etw. bei Erhöhung der Geschwindig¬ keit gegen jmdn. od. etw. gedrückt wird 64
anfachen an|drucken (an|drukjken —> an|dru|- cken): druckst an; drucktest an; hast angedruckt a) <Druckw.> einen Test¬ druck machen b) zu drucken begin¬ nen An|druck|ex|em|plar —> An|druck|ex|- em|p|lar das; -(e)s; -e Testdruckmu¬ ster an|dün|sten —> an|diins|ten: dünstest an; dünstetest an; hast angedünstet etw. kurzzeitig, nur leicht mit wenig Fett u. durch Dampf garen »Die Zwiebeln dürfen für das Gericht nur angedünstet werden.« an|ecken (an|ek|ken —> an|e|cken): eckst an; ecktest an; hastjbist ange¬ eckt 1 mit etw. nicht absichtlich in Be¬ rührung kommen »Beim Umzug eckte er mit dem Schrank an der Tür an.« 2 [ugs.] durch eine Bemerkung, sein Verhalten o. ä. jmdm. negativ, unan¬ genehm auffallen an|eig|nen, sich: eignest dir an; eignetest dir an; hast dir angeeignet 1 etw. (wi¬ derrechtlich) zu seinem Besitz, Eigen¬ tum machen »Sie eignete sich die Ket¬ te ihrer Mutter an.« 2 etw. erlernen An|eig|nung: die; - ; -en a) Erwerb des Eigentums an herrenlosen Sachen durch rechtmäßige Inbesitznahme b) Erwerb von Fähigkeiten an|ein|an|der—> an|ei|n|an|der. Adv. ei¬ ner an dem anderen »Sie hängen wie Geschwister aneinander.« —» an|ei|n|an|der bau|en: s. aneinan¬ derbauen —» an|einjan|der bjn|den: s. aneinan¬ derbinden —* an|ei|n|an|der fes|seln: s. aneinan¬ derfesseln —ä- an|ei|n|an|derfü|gen: s. aneinander¬ fügen —»■ an|ei|n|an|der ge|rajten: s. aneinan¬ dergeraten —» an|ei|n|an|der gren|zen: s. aneinan¬ dergrenzen —» an|ei|n|an|der haften: s. aneinan¬ derhalten —> an|ei|n|an|der hän|gen: s. aneinan¬ derhängen —» an|ei|n|an|der heften: s. aneinan¬ derheften —> an|eijn|an|der klam|mern: s. anein¬ anderklammem —» an|ei|n|an|der kle|ben: s. aneinan¬ derkleben —» an|ei|n|an|der schrau|ben: s. anein¬ anderschrauben —> an|ei|n|an|der schwej|ßen: s. anein¬ anderschweißen —> an|ei|n|an|der sto|ßen: s. aneinan¬ derstoßen —* an|ei|n|an|der wachjsen: s. anein¬ anderwachsen an|ei|n|an|der- —» an|ei|n|an|der 4- —-»künftig immer getrennt*— Wort¬ bildungselement drückt aus, daß min¬ destens zwei unterschiedliche Dinge Zusammenkommen u. eine (heftige) Reaktion folgt »aneinanderstoßen« an|ein|an|der|bau|en —* an|ei|n|an|der bauten; baust aneinander; bautest an¬ einander; hast aneinandergebaut —>hasl aneinander gebaut <— etw. ganz dicht neben etw., an etw. errich¬ ten, bauen »Sie haben die Garagen alle aneinandergebaut.« an|e<njan|derjbin|den —» an|ein|an|der bin|den: bindest aneinander; ban¬ dfeist aneinander; hast aneinanderge¬ bunden —*•hast aneinander gebundene— etw. zusammenbinden an|ein|an|derjfes|seln —» an|ei|n|an|der fes|seln: fesselst aneinander; fesseltest aneinander; hast aneinandergefesselt —»hast aneinander gefesselt*— etw. od. jmdn. an jmdn. od. etw. binden, zusammenfesseln; etw. od. jmdn. mit Bändern an jmdn. od. etw. befestigen an|e<n|an|dertfti|gen —» an|ei|n|an|der fufgen: fügst aneinander; fügtest an¬ einander; hast aneinandergefügt —>hast aneinander gefügt*— ein¬ zelne Teile zusammensetzen an|ein|an|der1ge|ra|ten —* an|ei|n|an|- der ge|raften: gerätst aneinander; geriet(e)st aneinander; bist aneinan¬ dergeraten —* bist aneinander geraten*— mit jmdm. zu streiten be¬ ginnen; eine Auseinandersetzung mit jmdm. haben an|ein|an(der|gren|zen —* an|efn|an|- der gren|zen: grenzen aneinander; grenzten aneinander; Baben aneinan¬ dergegrenzt —> haben aneinander gegrenzt<— nahe zusammen liegen, eine gemeinsame Abgrenzung (Zaun o. ä.) haben an|e>n|an|der|hal|ten —s- an|ei|n|an|der haften: hältst aneinander; hielt (e)st aneinander; hast aneinandergehalten —»hast aneinander gehalten*— zwei Teile dicht nebeneinander halten an|ein|an|der|hän|gen —> an|ei|n|an|- der hän|gen: hängen aneinander; hingen aneinander; haben aneinander¬ gehangen —»haben aneinander gehangen*— a) dicht Zusammenhän¬ gen »Die Wäschestücke hingen anein¬ ander an der Leine.« b) eng miteinan¬ der verbunden sein an|ein|rm|<tei1hän|gen —> an|ei|n|an|- der hän|gen: hängst aneinander; hängtest aneinander; hast aneinander¬ gehängt —»hast aneinander gehängt*— zwei od. mehrere Teile miteinander verbinden an|ein|an|der|hef|ten —» an|ei|n|an|der heften: heftest aneinander; heftetest aneinander; hast aneinandergeheftet —»hast aneinander geheftet*— etw. an etw. befestigen, zusammenheften, miteinander verknüpfen o. ä. an|ein|an|derjklam|mern —» an|ei|n|- an|der klanrfmem: klammerst anein¬ ander; klammertest aneinander; hast aneinandergeklammert —»hast an¬ einandergeklammert*— etw. an etw. heften, zusammenheften »Sie klam¬ merte alle Unterlagen aneinander.« an|ein|an|der|kte|ben —* an|ei|n|an|der kle|ben: klebst aneinander; klebtest aneinander; hast aneinandergeklebt —»hast aneinander geklebt*— 1 etw. mit Klebstoff an etw. machen, mit etw. verbinden »Damit es besser hält, hat er die Teile aneinanderge¬ klebt.« 2 sehr gut, fest an etw. halten, haften 3 <übertr.> [ugs.] mit jmdm. sehr eng befreundet sein u. mit dieser Person alles gemeinsam unterneh¬ men, machen o. ä. an|e<n|an|der|schrau|ben —> an|ei|n|- an|der schrauben: schraubst anein¬ ander; schraubtest aneinander; hast aneinandergeschraubt —»hast anein¬ ander geschraubt*— etw. mit Hilfe von Schrauben an etw. machen, befe¬ stigen, mit etw. verbinden an|ein|an|deijschwei|6en —* an|ei|n|- an|der schweren: schweißt aneinan¬ der; schweißtest aneinander; hast an¬ einandergeschweißt —»hast aneinan¬ dergeschweißt*— etw. (meist Metal¬ le) miteinander verknüpfen, zusam¬ menfügen antein|an|der|sto|Ben —* an|ei|n|an|der stpjßen: stoßen aneinander; stießen aneinander; sind aneinandergestoßen —»sind aneinander gestoßen*— 1 mit etw. od. jmdm. zusammenprallen 2 dicht nebeneinander liegen, so daß eine Berührung stattfindet anjein|an|der|wach|sen —> an|ei|n|an|- der wach|sen: wachsen aneinander; wuchsen aneinander; sind aneinander¬ gewachsen —»sind aneinander gewachsen*— etw. verbindet sich beim Wachsen, Größerwerden mit etw. anderem An|ek|dp|te —> A|n|ek|do|te: <gr.-fr.> die; - ; -n angeblich wahre, lustige, er¬ heiternde Geschichte über eine Per¬ son, die deren Eigenschaften hervor¬ hebt »Über Bundespräsident Lübke gibt es viele Anekdoten.« an|ek|do|tisch —» a|n|ek|do|tisch: Ad}, n. stg. wie eine Anekdote (= kurze, oft witzige Geschichte) an|ekeln —* an|e|kelrc ekelst an; ekel¬ test an; hast angeekelt bei jmdm. Ab¬ scheu, Widerwillen hervorrufen Anejmglne —» A|ne|mg|ne: <gr.-lat.> die; * ; -n vorwiegend in Laubwäldern wachsende, weiß od. rosa blühende Frühlingsblume, Syn.: Buschwindrö¬ schen an|emp|feh|len: empfiehlst an; empfah¬ lte)st an; hast anempfohlen jmdm. mit Nachdruck zu etw. raten »Die El¬ tern empfahlen ihr eine Lehre an.« Anerk.: Abk. Anerkennung anerk.: Abk. anerkannt an|erjkannt: Adj. anerkannter; aner¬ kannteste seit langer Zeit bewährt u. akzeptiert, hoch angesehen »Seine Ergebnisse auf diesem Gebiet sind an¬ erkannt.« ■ anter|kann|ter|ma|Ben: Adv. allgemein angesehen, akzeptiert an|efken|nen: erkennst an; erkanntest an; hast anerkannt a) etw. od. jmdn. für gut befinden, akzeptieren »Er mußte erst beweisen, was er konnte, bevor die Mannschaft ihn als Trainer anerkannte.« b) etw. od. jmdn. loben, würdigen an|erken|nens|wert: Adj. anerkennens¬ werter; anerkennenswerteste wert, ge¬ lobt, anerkannt zu werden an|er|ken|nen8|wer|terjwei|se: Adv. mit dem Verdienst, anerkannt zu werden An|er|ken|nung: die; - ; -en das Respek¬ tieren, Ächten von etw. od. jmdm. an|er]zie|hen: erziehst an; erzog (e) st an; hast anerzogen jmdm. od. einem Tier eine Verhaltensweise beibringen an|fa|chen: fachst an; fachtest an; hast angefacht [geh.] a) ein Feuer o. ä. (durch Blasen) auslösen, entflammen »Ich habe das Feuer im Ofen angefacht.« b) <übertr.> Gefühle o. ä. durch etw. auslösen, hervorrufen 65
anfahren an|fah|ren: fährst an;fuhr(e)st an; bist! hast angefahren 1 a) bist mit einem Kraftfahrzeug o. ä. zu fahren begin¬ nen, es in Gang bringen »Als die Am¬ pel grün wurde, ist das Auto angefahren.« b) hast ein Ziel ansteu- em »Nach einiger Zeit haben sie eine Raststätte angefahren.« o) hast mit etw. od. jmdm. zusammenstoßen, ihn mit einem Fahrzeug berühren (u. verletzen) »Auf der Kreuzug hat er ei¬ nen Radfahrer angefahren.« 2 hast <übertr.> jmdn. stark beschimpfen, ausschimpfen Anfahrt die; - ; -en 1 a) (An-)Reise mit einem Kraftfahrzeug o. ä. b) für die Anreise benötigte Zeit »Die Anfahrt dauerte 8 Stunden.« 2 Weg, der zu ei¬ ner bestimmten Stelle führt An|fahrts|zeit: die; • ; -en benöigte Rei¬ sezeit, um ein Ziel zu erreichen Anffalf: der;-(e)s; Anfälle 1 <Krankheit> Schub, plötzliches Auftreten von Krankheitsanzeichen »Er hatte einen epileptischen Anfall.« 2 [meist scherzh.] plötzliche Aktivität »Ich hatte einen Anfall von Arbeitswut.« 3 o. PL das Anfallen, Auftreten von etw. »Der Anfall an Arbeit, Kosten war höher als erwartet.« 4 nicht nor¬ males Benehmen (oft Wutausbruch) So einen Anfall hatte er noch nie.« 5 einen Anfall kriegen, bekommen, haben: [ugs.] äußerst zornig werden, sein an|fal|len: fällst an; fiel(e)st an; hast an¬ gefallen 1 a) plötzlich auf jmdn. zusto¬ ßen, jmdn. überfallen, ihn angreifen »Der Hund hat das Kind angefallen.« b) auf einmal auftreten, aufkommen »Kopfschmerzen fielen ihn plötzlich an.« 2 noch zu tun, machen, zahlen o. ä. sein an|fäl|lig: Adj. sehr empfänglich für etw. (Schlechtes) »Ich hatte damals eine sehr anfällige Gesundheit.« Anffäljligjkeit: die; - ; -en das Empfind¬ lichsein für etw. (meist für Krankhei¬ ten) Anfang: der; -(e)s; Anfänge Beginn ei¬ ner Sache u. a. »Der Anfang, die An¬ fänge der Bewegung gehtjgehen auf das Mittelalter zurück.« Ant.: Ende 2 von Anfang bis Ende: komplett, ohne etw. auszulassen »Ich war von Anfang bis Ende dabei.« 3 (der) Anfang vom Ende: Beginn von etw., was endet, untergeht, scheitert »Seine Trinkerei war der Anfang vom Ende.« 4 den An¬ fang machen: der/die Erste sein, der/ die etw. tut, beginnt »Na, dann will ich mal den Anfang machen u. mich vorstellen.« S am, im, zu Anfang: zu¬ erst »Am Anfang war er schweigsam.« 6 seinen Anfang nehmen: beginnen »Das Projekt nahm vor zwei Jahren seinen Anfang.« 7 Wehret den Anfängen): etw. Böses, Schlechtes, Negatives direkt zu Beginn, wenn es beginnt, entsteht, mit allen Kräften bekämpfen, an der Ausbreitung hin¬ dern 8 Aller Anfang ist schwer: (fast) jedem Menschen fällt es nicht leicht, etw. zu erlernen, zu beherrschen, zu beginnen u. durchzuhalten, zu ertra¬ gen o. ä. »Mit der Zeit wirst du es schon lernen, - .« 9 Müßiggang ist al¬ ler Laster Anfang: Faulheit, Nichts¬ tun o. ä. ist der erste Schritt zum Ru¬ in, Untergang an|fan|gen: fängst an; fing(e)st an; hast angefangen 1 etw. beginnen »Er fing bei der neuen Firma an.« 2 a) mit etw. (nichts) anfangen können: etw. (nicht) gebrauchen können, etw. (nicht) verstehen b) mit jmdm. (nichts) anfangen können: eine Per¬ son nicht einschätzen, nicht beson¬ ders gut leiden können, sie (aufgrund charakterlicher Unterschiede zur ei¬ genen Person o. ä.) nicht verstehen 3 Anfängen ist leicht, beharren ist Kunst: etw. zu beginnen, zu probieren ist einfach, aber es konsequent bis zum Ende durchzuführen, durchzu¬ halten o. ä., ist bewundernswert An|fän|ger der; -s; - weibl. An|fän|ge|- rin: die; - ; -nen a) [machmal ugs. auch abwert.] unerfahrene Person, Laie »Obwohl er schon drei Jahre trainiert, ist er immer noch ein Anfänger.« b) jmd., der mit etw. beginnt, von vorne anfangt, etw. neu lernt o. ä. »Auf die¬ sem Gebiet jgt er noch ein Anfänger.« Ant.: Fortgeschrittene^) an|fäng|lich: Adv. zu Beginn »Anfäng¬ lich hatte er noch Schwierigkeiten, jetzt ist es besser geworden.« an|fangs: i Adv. zuerst, am Anfang »An¬ fangs ist mir die Arbeit schwergefallen.« II Präp. mit Gen. zu Beginn »Anfangs der Woche muß ich zum Arzt.« An|fangs|buch|stajbe: der; -n; -n Buch¬ stabe, mit dem ein Wort beginnt »Der Anfangsbuchstabe von Haus ist ’H'.« An)fangs|er)folg: der; -(e)s; -e am Be¬ ginn einer Sache, eines Unterneh¬ mens, einer Handlung o. ä. ein positi¬ ves Ergebnis erzielen An[fangs|gs|halt: das; -(e) s; -gehälter Gehalt, das man bekommt, wenn man seine Ausbildung gerade beendet hat, eine neue Anstellung angenom¬ men hat, eine neue Tätigkeit aufge¬ nommen hat An|fangs|grim|de: die (PL) elementares Grundwissen Antfangs[ka|p(|tal: das; -(e)s; -e Geld¬ summe, mit der ein Geschäft, eine Firma gegründet wird, die einer Fir¬ ma, einem Unternehmen zur Verfü¬ gung steht An|fangs(schwie|rig|keit: die; - ; -en (m. PL) Problem, Schwierigkeit, das/ die oft zu Beginn einer Sache, eines Unternehmens o. ä. aufkommt An|fangs[sta[difutn: das; -s; -Stadien er¬ ste, frühe Entwicklungsstufe An|fangs|zeit: die; - ; -en a) Zeit, in der ein Zustand beginnt »In der Anfangs¬ zeit fiel ihm die Arbeit schwer.« b) eine bestimmte Uhrzeit, zu der etw. (z. B. Theater-, Opemauffühmng o. ä.) be¬ ginnt an|fas|sen: faßt an; faßtest an; hast an¬ gefaßt —»•alle Formen mit ss<— 1 etw. mit den Händen, Fingern grei¬ fen, berühren »Die Ausstellungsstücke dürfen nicht angefaßt werden.« 2 [ugs.] a)beginnen »Wirmüssen endlich unse¬ re Probleme anfassen.« b) etw. od. jmdn. in einer bestimmten Art u. Wei¬ se behandeln »Du mußt ein Kind liebe¬ voll anfassen.« 3 [geh.; veralt.) befal¬ len; überkommen; von etw. (einem Gefühl) ergriffen werden 4 mit anfassen: helfen »Du kannst ruhig mit anfassen, wenn wir die Möbel tra¬ gen.« an|fau|chen: aucheifauchst an; fauch¬ test an; hast angefaucht 1 fauchende Töne von sich geben, ausstoßen »Der Tiger fauchte seinen Gefährten an.« 2 <übertr.> [ugs.] jmdn. stark beschimp¬ fen, ausschimpfen an|fecht|bar: Adj. noch abänderbar; noch nicht endgültig sicher, rückwir¬ kend noch widerrufbar, aufhebbar »Das Urteil ist anfechtbar.« an|fechften: fichtst an; fochtest an; hast angefochten 1 etw. anzweifeln; gegen etw. vorgehen; etw. abändern wollen, Einspruch erheben »Er focht das Ge¬ richtsurteil mit Hilfe seines Anwaltes an.« 2 [geh.] Sorgen bereiten Anjfech]tung: die; - ; -en <Rechtsw.> 1 Einspruch gegen eine gerichtliche Entscheidung 2 <Religion> Versu¬ chung an|fein|den; feindest an; feindetest an; hast angefeindet gegen jmdn. Vorge¬ hen; jmdm. feindlich gesinnt sein An|fein|dung: die; ~ ; -en angreifende, ablehnende, abweisende Einstellung gegenüberjmdm. ' antfeijxen: feixt an; feixtest an; hast an¬ gefeixt jmdn. hinterhältig, schaden¬ freudig an-, auslachen, belächeln an|ferjti|gen: fertigst an; fertigtest an; hast angefertigt etw. nach vorgegebe¬ nen Angaben fertigstellen, machen, erschaffen An|fer|ti|gung: die; - ; -en 1 etw., was nach Maß, nach vorgegebenen Anga¬ ben hergestellt wurde 2 c. PL Herstel¬ lung an|feuch|ten: feuchtest an; feuchtetest an; hast angefeuchtet etw. nur leicht naß machen an|feu|em: feuerst an; feuertest an; käst angefeuert jmdn. a) den Kamin, Ofen ans Brennen bringen b) (mit lauten Zurufen) zu höherer Leistung antrei¬ ben An|feue|rung —» An(feu|e|rung: die; - ; -en 1 o. PI. dis Entzünden eines Feuers (z. B. Ofen) 2 dibertr.) Rufe, Schreie, die jmdn. od. etw. anspomen sollen, etw. (besser, weiter) zu ma¬ chen anffiach|sen: flachst an; flachtest an; hast angeflachst [ugs.] jmdn. verul¬ ken, necken, zum Spaß jmdm. Unsinn erzählen an|flatttern: flattert an; flatterte an; ist angeflattert <Vogel> heranfliegen; flie¬ gend näher kommen an|fle|hen: flehst an; flehtest an; hast an¬ gefleht jmdn. unterwürfig, nach¬ drücklich um etw. bitten an|flet]schen: fletscht an; fletschte an; hat angefletscht <Tiere> jmdm. wütend die Zähne zeigen u. damit vor einem Angriff warnen An|flug: der;-(e)s; Anfluge 1 «Flugw.i a) Zeitraum eines Fluges von einem Ort zu einem anderen b) letzte Strecke vor der Landung »Das Flugzeug befindet sich im Anflug über Düsseldorf.« 2 <übertr.> Anschein, Spur von etw. 3 iForstwirt.) Ausmaß des Samenfluges An|flug|hö|he: die; - ; -n <Flugw.> be¬ stimmter senkrecht bemessener Luft¬ 66
angehen raum über einem Flugplatz, der für die Landung von Flugzeugen zur Ver¬ fügung steht, damit Zusammenstöße vermieden werden An|flug|sek|tor: der; -s; -en <Flugw.> be¬ stimmter waagerecht bemessener Luftraum über einem Flugplatz, der für die Landung von Flugzeugen zur Verfügung steht, damit Zusammen¬ stöße vermieden werden an|flun|kem: flunkerst an; flunkertest an; hast angeflmkert [ugs.] jmdn. in einer unerheblichen Angelegenheit belügen, jmdn. anschwindeln an|foijdern: forderst an; fordertest an; hast angefordert sagen, anmelden, daß man etw., jmdn. haben möchte; bestellen An|foijde|rung: die; - ; -en 1 Bestellung 2 Forderung einer bestimmten Lei¬ stung »Die Anforderungen in der Fir¬ ma waren sehr hoch.« An|foijde|rungs|pro|fil: das;-(e)s; -e Ei¬ genschaften, Wissen o. ä., die/das jmd. haben muß, um beruflichen An¬ forderungen gerecht werden zu kön¬ nen An|fra|ge: die; - ; -n Nachfrage, Bitte um Informationen o. ä. an|fra|gen: fragst an; fragtest an; hast angefragt bei jmdm. um eine Aus¬ kunft o. ä. bitten, etw. erbitten »Er fragte an, oh er früher gehen könnte.« an|freun|den, sieh: freundest dich an; freundetest dich an; hast dich ange¬ freundet 1 eine Freundschaft mit jmdm. od. etw. schließen »Er freunde¬ te sich schnell mit seinem neuen Hund an.« 2 mit etw. Erfahrungen machen, sich mit etw. abfinden, mit etw. nach einiger Zeit zurechtkommen an|frie|ren: friert an; fror an; ist angefro¬ ren 1 a) an etw. aufgrund von Kälte festheften b) leicht frosten 2 [ugs.] sehr kalt werden »Bei der Kälte sind mir meine Füßefast angefroren.« an)frot[zeln: frotzelst an; frotzeltest an; hast angefrotzelt [ugs.] jmdn. od. sich gegenseitig ironisch, mit Spott verul¬ ken an|fü|gen: fügst an; fügtest an; hast an¬ gefügt etw. Weiteres zu etw. dazutun, noch dazulegen »Sie fügte dem Brief noch Grüße an ihre Freunde an.« an|füh|len, sich: fühlt sich an; fühlte sich an; hat sich angefühlt durch Abtasten, Fühlen eine Beschaffenheit o. ä. von etw. od. jmdm. erkennen lassen »Die Oberfläche fühlt sich sehr rauh an.« an|füh|ren: führst an; führtest an; hast angeführt 1 a) als erster in einer Reihe gehen »Das größte Kind führte die Gruppe an.« b) als Oberhaupt, Leite¬ rin) einer Gruppe fungieren »Der Lehrer führte die. Schüler an.« 2 etw. hervorbringen, zur Sprache bringen, sagen »Der Schüler führte ein Beispiel an.« 3 etw. wiederholen, was bereits vorher gesagt, vorgebracht o. ä. wur¬ de; sich auf jmdn. od. etw. beziehen An|füh|ren der; -s; - weibl. An|füh|re|rin: die; - ; -nen [oft abwert.] Person, die andere, eine Gruppe o. ä. anleitet, führt An|füh|rungs|strich: der; -(e)s; -e (m. PI.) Satzzeichen (zwei links unten u. rechts oben od. links u. rechts oben stehende Striche, Linien), das wörtli¬ che Rede kennzeichnet; Satzzeichen, das ein od. mehrere Wörter hervor¬ hebt »Das Wort "wichtig" steht in An¬ führungsstrichen.« An|füh|rungs|zei|chen: das; -s; - (m. PI.) Satzzeichen (zwei links unten u. rechts oben stehende od. links u. rechts oben stehende Striche, Linien), das wörtliche Rede kennzeichnet; Satzzeichen, das ein wichtige(s) Wort (Wörter) hervorhebt »Das Wort "wichtig“ steht in doppelten Anfüh¬ rungszeichen.« an|fül|len: füllst an; fülltest an; hast an¬ gefüllt ganz voll machen an|fun|keln: funkelst an; funkeltest an; hast angefunkelt jmdn. wütend an¬ gucken, anschauen an|fun|ken: funkst an; funktest an; hast angefunkt eine Funkverbindung auf¬ nehmen »Der LKW-Fahrer funkte seine Firma an.« an|füt|tern: fütterst an; füttertest an; hast angefüttert <Angelsport> Fische mit Ködern anlocken *■ anffut|tern, sich: futterst dir an; futter¬ test dir an; hast dir angefuttert [ugs.] so viel essen, daß man dick wird, an Gewicht zunimmt ang(e)w.: Abk. angewandt Ang.: Abk. 1 Angabe(n) 2 Angebot 3 Angehörige(r) 4 Angestellte^-) ang.: Abk. 1 angeblich 2 angeboten 3 angehend 4 angekündigt 5 angelegt 6 angemeldet 7 angenommen 8 ange¬ stellt 9 angewandt An|ga|be: die; - ; -n 1 eine gegebene In¬ formation »Die Angabe der Telefo¬ nauskunft war leider falsch.« 2 [ugs.] Wichtigtuerei; Angeberei; Aufschnei¬ derei 3 <Ballsport> a) einen Ball ins Spiel bringen (indem man ihn über ein Netz o. ä. wirft, schlägt) »Die geg¬ nerische Mannschaft hatte Angabe.« b) der Ball, der ins Spiel gebracht wurde an|gaf|fen: gaffst an; gafftest an; hast angegafft [abwert.] jmdn. od. etw. lange (aufdringlich) angucken, anstie¬ ren an|gäh|nen: gähnst an; gähntest an; hast angegähnt eine Person od. etw. an¬ schauen u. dabei gähnen, mit (weit) geöffnetem Mund ein- u. ausatmen Angeb.: Abk. Angebot angeb.: Abk. 1 angeboren 2 angeboten an|ge|ben: gibst an; gabfejst an; hast angegeben 1 [ugs.] mit etw. prahlen, aufschneiden »Er mußte ständig mit seinen guten Noten angeben.« 2 eine Information geben; jmdm. (nach An¬ frage) etw. sagen »Er gab ihr seine neue Adresse an.« 3 <Balisport> den Ball ins Spiel bringen; den Aufschlag ausführen An|ge|beR der; -s; - weibl. An|ge|be|rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die mit etw. prahlt An|ge|be|iei: die; - ; -en [ugs.] Wichtig¬ tuerei; Prahlerei an|ge|be|risch: Adj. wichtigtuerisch; prahlend An|ge|bin|de: das; -s; - [geh.] kleine Nettigkeit, Gabe, Geschenk an|geb]lich: Adj. n. stg. wie gesagt, be¬ hauptet wird, aber inhaltlich in Hin¬ sicht auf den Wahrheitsgehalt nicht gesichert »Angeblich ist er schon 80 Jahre alt.« an|ge|bo|ren: Adj. n. stg. seit der Geburt vorhanden, nicht später aufgetreten An|ge|bot: das; -(e)s; -e 1 Offerte; etw., was jmdm. zum Nehmen, zum Kauf empfohlen wird »Dieses Angebot kann ich kaum ablehnen.« 2 kurz für Sonderangebot = Ware mit reduzier¬ tem Preis 3 o. PI. <Handel> (Sortiment an) Waren » Wir führen ein vielfältiges Angebot.« 4 etw. (meist Geld), was jmd. für etw. bietet »Das Angebot für das Haus steht bei 500 000 DM.« 5 o. PI. <Wirt.> alle Waren u. Leistungen An|ge|bots|preis: der; -es; -e <Wirt.> Geldbetrag, der vom Verkäufer für eine Ware verlangt wird an[ge|bracht: Adj. angebrachter; ange¬ brachteste angemessen; zu einer be¬ stimmten Situation o. ä. passend an|ge|bro|chen: Adj. n. stg. 1 nicht ganz durchgebrochen, sondern nur etw., leicht gebrochen, beschädigt »Der Arm ist nur angebrochen.« 2 «ver¬ packte Lebensrnittel! bereits geöffnet; angefangen »Die Kinder aßen die be¬ reits angebrochene Tafel Schokolade auf.« 3 schon begonnen »Die letzte Ferienwoche ist angebrochen.« an[ge|bunjden: Adj. n. stg. 1 mit einem Band, einer Leine, einem Strick o. ä. fest gemacht 2 kurz angebunden sein: (oft in einer unhöflichen Art u. Weise) nicht viel erzählend (aufgrund von Zeitmangel o. ä.) an|ge|dei|hen lassen: läßt angedeihen; ließ( es)t angedeihen; hast angedeihen lassen —>alle Gegenwartsformen mit ss<— in der Wendungintdm. etw. an¬ gedeihen lassen: [geh.; iron.] einer Person gewähren, bieten »Er läßt der Kranken die beste Pflege angedeihen.« An|ge|den|ken: das; -s; - 1 [veralt.] Ge¬ genstand, den man sich aus dem Ur¬ laub zur Erinnerung mitbringt 2 [geh.] das Gedenken, Erinnern an eine Person (meist nach deren Tod) od. Sache anjge|du|selt: Adj. [ugs.] von Alkohol (leicht) berauscht »Nach der Geburts¬ tagsfeier kam er angeduselt nach Hause.« an|ge|fegt: in der Wendung angefegt kommen: [ugs.] schnell näher kom¬ men anjge|gilbt: Adj. angegilbter; angegilbte¬ ste ein wenig gelblich gefärbt, von Gilb befallen an|ge|gos|sen: in der Wendung etw. sitzt wie angegossen: [ugs.] etw. paßt genau an|ge|graub Adj. angegrauter; ange¬ grauteste ein wenig grau geworden Angeh.: Abk. Angehörige(r) angeh.: Abk. 1 angehend 2 angehoben 3 angehörig an|ge|hei|tert: Adj. ein wenig betrun¬ ken; durch Alkoholgenuß merklich nicht mehr ganz normal im Beneh¬ men »Einige angeheiterte Leute gin¬ gen lärmend über die Straße.« an|ge[hen: geht an; ging an; ist/hat ange¬ gangen 1 ist [ugs.] anfangen 2 ist etw. fängt an zu brennen, zu leuchten »Die Lampe ist angegangen.« 3 ist <Bio.> etw. gedeiht (nach dem Umtopfen, Einpflanzen o. ä.), fängt an zu wach- 67
angehend sen »Der Ableger geht an.« 4 hast eine Person angreifen »Er ging seinen Geg¬ ner von hinten an.« 5 hast sich mit Ehr¬ geiz mit etw. beschäftigen »Er ging das Problem hart an.« 6 hat [ugs.] jmdn. betreffen »Das geht dich nichts an.« 7 etw. kann nicht angehen: etw. kann nicht sein, ist nicht möglich an|ge|hend: Adj. n. stg. zukünftig; noch lernend »Er ist ein angehender Elektri¬ ker.« an|ge|hö|ren: gehörst an; gehörtest an; hast angehört bei einer Gruppe, Orga¬ nisation o. ä. Mitglied sein an|gejhö|rig: Adj. n. stg. (als Mitglied) eingegliedert An|ge|hö|ri|ge: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Angehöriger; eine Angehörige; zwei Angehörige) Person, die mit jmdm. verwandt od. durch Heirat verbunden ist, zur Fa¬ milie, Verwandschaft gehört an|gejjahrt: Adj. angejahrter; angejahr¬ teste [ugs.] etw. älter geworden; nicht mehr so jung angek.: Abk. 1 angekommen 2 ange¬ kündigt Angekl.: Abk. Angeklagte^) angekl.: Abk. angeklagt Anjge|klag]te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Angeklagter; eine Angeklagte; zwei Angeklagte) Person, die (in einem Strafprozeß) vor Gericht gebracht wird, der eine ungesetzliche Handlung, Tat vorge¬ worfen, zur Last gelegt wird an|ge|knacksL‘ Adj. n. stg. [ugs.] 1 leicht angebrochen; nicht ganz durchgebro¬ chen 2 <übertr.> [ugs.] etw. (z. B. Ge¬ sundheit) ist nicht in Ordnung »Seine Gesundheit ist angeknackst.« an)ge|kohlt: Adj. n. stg. leicht verbrannt anjge|krän|kelt- Adj. 1 leicht erkrankt; empfänglich für Krankheiten 2 <übertr.> von etw. befallen; mit etw. behaftet an|ge|kratzt: Adj. n. stg. 1 leicht beschä¬ digt 2 dibertr.) [ugs.] vom Leben ge¬ zeichnet; gezeichnet durch etw. An|gel: die; - ; -n 1 Rute mit am Ende befestigtem Haken, die zum Fisch¬ fang benutzt wird »Der Angler hatte einen Fisch an der Angel.« 2 (Tür-) Scharnier 3 Klingenverlängerung 4 etw. aus den Angeln heben: das Gleichgewicht stören an|ge|lau|fen: Adj. 1 bereits begonnen »Das angelaufene Projekt gehl gut voran.« 2 a) farblich verändert »rot angelaufen« bj mit einem Belag behaf¬ tet »angelaufenes Silber« An|ge|le]gen|heit: die; - ; -en zu erledi¬ gende, besprechende Sache, (vorge¬ brachtes) Anliegen »In dieser Angele¬ genheit wende ich mich an seinen Vor¬ gesetzten.« An|gel|ha|ken: der; -s; - spitzer Metall¬ bogen an einer Angel, der sich im Kie¬ fer eines Fisches verhakt, wenn dieser anbeißt An|gel|lei|ne: die; - ; -n Schnur, die die Angelrute mit dem Haken verbindet anigeln: angelst; angeltest; hast geangelt 1 a) mit Hilfe einer Angel fischen, Fi¬ sche fangen »Am Wochenende fahrt er oft angeln.« b) <übertr.> [ugs.] jmdn. od. etw. einzufangen, zu bekommen versuchen »Am besten angelst du dir einen Millionär.« 2 [ugs.] nach etw. greifen, was sehr schwer zu erreichen ist an|ge|lo|ben: gelobst an; gelobtest an; hast angelobt [geh.] ein Versprechen ablegen An|gel|ru|te: die; ~ ; -n Gerät, eine Rute, mit dem/der man Fische fangen kann An|gel|sachjse: der; -n; -n weibl. An|- gel|säch|sin: die; - ; -neu 1 Person, die einem westgermanischen Stamm der Angeln, Sachsen u. Jüten ange¬ hört u. nach England auswanderte (im 5-/6. Jhd.) 2 Person englischer Abstammung, die aber nicht in Gro߬ britannien lebt Anteilschein: der; -(e)s; -e Erlaubnis (von Behörden, Vereinen o. a. Institu¬ tionen erteilt), die zum Angeln (an ei¬ nem bestimmten Ort, Gewässer) be¬ rechtigt An|gel|schnur: die; - ; -schnüre Leine, die die Angelrute mit dem Haken ver¬ bindet angem. : Abk. 1 angemahnt 2 angemel¬ det 3 angemessen an|ge|mes|sen: Adj. den Begleitumstän¬ den entsprechend, adäquat »Sie er¬ hielt eine angemessene Belohnung.« Ant.: unangemessen angen. : Abk. angenommen an|ge|nehm: Adj. als positiv, gut emp¬ funden »In dem Raum herrschte eine angenehme Temperatur.« Ant.: unan¬ genehm an|ge|neh|merjwei]se: Adv. von, in (für jmdn.) zufriedenstellender, erfreuli¬ cher Art, Weise an|ge|nom|men: Adj. 1 etw. od. jmd. wird, ist akzeptiert 2 etw. wird vermu¬ tet »Angenommen, er ist wirklich krank, was machen wir dann?« an|ge|paßt —» an|ge|passt: Adj. ange¬ paßter; angepaßleste —* angepasster; angepassteste<— auf die Gesell¬ schaft, die Umgebung abgestimmt An|ge|paBt|heit —* An|ge|passt|heit: die; - ; - Zustand, auf die Gesell¬ schaft, die Umgebung abgestimmt zu sein An|ger. der; -s; - [landsch.] kleinere Grünfläche (meist in einem Dorf) an|ge|regt: Adj. angeregter; angeregte¬ ste mit Begeisterung bei etw.; Inter¬ esse zeigend an|ge|sagt: Adj. angesagter; angesagte¬ ste [ugs.] 1) in Mode; aktuell »Mal wieder ist der Mini angesagt.« 2) zu tun »Jetzt ist Arbeit angesagt!« an|ge|säu|selt: Adj. [ugs.] leicht betrun¬ ken, alkoholisiert, beschwipst an|ge|schla|gen: Adj. [ugs.] 1 leicht mü¬ de, erschöpft sein 2 nicht ganz gesund an|ge|schmutzt: Adj. n. stg. nicht (mehr) ganz sauber An|ge|schul|dig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Angeschuldig¬ ter; eine Angeschuldigte; zwei Ange¬ schuldigte) Person, gegen die öffentli¬ che Anklage wegen begangener Straf¬ taten erhoben worden ist, gegen die das Hauptverfahren aber noch nicht eröffnet wurde an|ge|sefhen: Adj. für ehrwürdig gehal¬ ten, geschätzt »Er ist ein angesehener junger Mann.« An|ge]sicht: das; -(e)s; -er u. [österr.] ~-e (PI. s.) 1 [geh.] Gesicht 2 im Angesicht: im Augenblick, Hinblick »Im Angesicht des Todes versöhnte er sich mit ihr.« 3 von Angesicht zu Angesicht: a) das gegenseitige Anse¬ hen (wenn sich zwei Personen gegen¬ überstehen) b) direkt u. persönlich 4 im Schweiße meines Angesichts: unter großer Anstrengung; mit viel Mühe an|ge|sichts: Präp. mit Gen. aufgrund; im Hinblick auf »Angesichts des To¬ des versöhnte ersieh mit ihr.« an|ge]spannt: Adj. angespannter; ange¬ spannteste a) sehr schwierig, kritisch »Die Lage in den Kriegsgebieten ist angespannt.« b) verkrampft; ange¬ strengt An)ge|spannt)heifc die; - ; - a) kritische Lage b) das Verkrampftsein; die An¬ strengung an|ge|stammb Adj. n. stg. geerbt; über¬ nommen an|ge[staubt; Adj. angestaubter; ange¬ staubteste [ugs.] a) mit Staub verse¬ hen; staubig »Die angestaubten Gläser müssen erst noch gespült werden.« b) <übertr.> nicht mehr aktuell An|ge|stell|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Angestellter; eine Angestellte; zwei Angestellte) Person, die für ein Unternehmen (aber nicht in der Produktion) arbei¬ tet u. dafür ein regelmäßiges Gehalt bezieht An|gejstell|ten|ver|hält|nis: das; -ses; -se Beziehung zwischen Arbeitgeber u. Arbeitnehmer, die durch einen Ver¬ trag geregelt ist u. wobei der Arbeit¬ nehmer ein geregeltes monatliches Einkommen vom Arbeitgeber erhält An|ge|steil|ten|ver]si|che|rung: die; ~ ; -en Sozialversicherung für Ange¬ stellte an|ge|strengt: Adj. angestrengter; ange¬ strengteste mit viel Ehrgeiz, mit allen Kräften dabei; konzentriert an]ge|tan: Adj. in den Wendungen 1 a) von etw. od. jmdm. angetan sein: von etw. od. jradm. begeistert, bezau¬ bert sein »Er war von ihr ganz angetan.« b) es jmdm. angetan haben: etw. od. jmd. hat jmdn. sehr begeistert, verzaubert »Das Musical hat es ihr angetan.« 2 dazu, danach angetan sein: etw. ist angemessen An[ge|trau|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Angetrauter; eine Angetraute; zwei Angetraute) [scherzh.] Partnerin) in der Ehe »Das ist seine Angetraute.« an|ge|trun|ken: Adj. etw. alkoholisiert; leicht betrunken an|ge|wandt Adj. n. stg. praktisch be¬ nutzt, verwertet (im Gegensatz zu “theoretisch“) an|ge|wie|sen: Adj. a) n. stg. bestellt »der angewiesene Betrag« b) auf etw., jmdn. angewiesen sein: von jmdm. Hilfe benötigen; etw. benötigen; von etw. od. jmdm. abhängig sein an|ge|wöh|nen, sich: gewöhnst dir an; gewöhntest dir an; hast dir angewöhnt eine Eigenart annehmen; sich etw. zur Gewohnheit machen, Ant.: abgewöh¬ nen, sich An|gejwohn|heit: die; - / -en etw., was man (unbewußt, automatisch) immer wieder tut 68
Angstpsychose an|ge|wurjzett: Adj. n. stg. 1 fest verwur¬ zelt, feststehend 2 wie angewurzelt: jmd. bewegt sich nicht an|gejzeigt: Adj. angezeigter; angezeig¬ teste [geh.] angemessen; ratsam an|gie|Ben: gießt an; gossest an; hast an¬ gegossen —*alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss*— 1 Pflanzen zum ersten Mal Wasser geben, wenn man diese gerade neu eingepflanzt hat »Du mußt die Rosen noch angießen.« 2 «Kochk.» Flüssigkeit o. ä. hinzugeben 3 Me¬ tallverarbeitung» durch Gießen etw. an etw. anfügen, befestigen 4 das sitzt, paBt (ja) wie angegossen: [ugs.] das (Kleidungsstück) hat genau die richtige Größe, Form u. paßt genau, steht einer Person an|gif|ten: giftest an; giftetest an; hast angegiftet [ugs.] mit jmdm. auf gehäs¬ sige Art schimpfen An|gj|na: <gr.-lat.> die; - ; Anginen «Med.» 1 Entzündung, bei der der Ra¬ chen u. die Mandeln geschwollen sind (meist mit Fieber) 2 Beklemmung An|gi|na pec|to|ris: <lat.> /angina pektoriß/ <fie,- - ; - <Med.> Schmerzen, die aufgrund einer Herzkranzgefäßer¬ krankung auftreten an|glei|chen: gleichst an; glich(e)st an; hast angeglichen etw. anpassen, auf¬ einander abstimmen, nahezu gleich,- ähnlich machen An|gtei)chung: die; ~ ; -en Anpassung an etw., Abstimmung mit etw. Ang|ler. der; -s; - weibl. Ang|le|rin: die; * ; -nen Person, die Fische mit Hilfe einer Angel fängt 2 nur männliche Form eßbarer Seefisch, der durch sein Anhängsel am Kopf auch als Köder benutzt wird Ang[lei(fisch: der;-(e)s;-e eßbarer See¬ fisch, der auch als Köder benutzt wird, Syn.: Angler <2> an|glie|dern: gliederst an; gliedertest an; hast angegliedert etw. dazutun, hinzu¬ fügen; etw. an. etw. anschließen An|glie|de(rung: der; • ; -en Anschluß; Hinzufügung An|gli|ka|ner —> An|g|li|ka|ner: der; -s; ~ weibl. AnjgU|ka]ne|rin —* An|g|li|- ka|ne|rin: die; - ; -nen Mitglied der englischen Kirche an|gli|ka|nisch —» an|g|li|ka|nisch: Adj. n. stg. zur englischen Kirche gehö¬ rend Anlglist—»• An|g|ljst: der; -en; -en weibl. Anjgfi|stin—» An|g|lis(tin: die; - ; -nen Person, die sich mit der englischen Sprache u. Literatur beschäftigt An)gli|stik—* An|g|ljs|tik: die; - ; - Wis¬ senschaft, Lehre von der englischen Sprache u. Literatur An|gli|zis|mus —> An|g|li|zis|mus: der; ~ ; Anglizismen «Spracliwiss.» etw., was aus der englischen Sprache stammt, für diese eigentümlich ist u. in eine andere Sprache übernommen worden ist An|glo-Ame|ri|ka|ner —> An|g|lo|a|me|- ri|k§jner: der; -s; - An|glo-Ame|ri|kaj- ne|rin —> An|g|lo|a|me[ri|ka|ne|rin: die; - ; -nen Person, die m Amerika lebt, aber aus England stammt, von englischer, angelsächsischer Abstam¬ mung ist —» an|g|lo|fon: s. anglophon an|glo|phil —» an|g|lo|phil: /anglofil/ Adj. n. stg. von der englischen Kultur, Sprache u. a. begeistert, angetan an|glo|phon —> an|g|lo|phgn/anjglo|- fon: /anglofon/ Adj. n. stg. englisch¬ sprachig »Es gibt in Afrika anglo- phone Länder.« an|glotjzen: glotzt an; glotztest an; hast angeglotzt [ugs.] jmdn. od. etw. lange, staunend angucken, anstieren »Glotz mich nicht so an!« An|gpjla: o. Art.; -s; - afrikanischer Staat An|gglra|kat|ze: die; - ; -n edle Katzen¬ art mit langem, feinem, seidigem Fell, dessen Färbung weiß, grau od. gelb¬ lich sein kann An|gojra|wol|le: die; - ; -n Wolle, die aus den langen, seidigen Haaren von Haustieren (überwiegend Ziegen) ge¬ wonnen wird An|goJra|zie|ge: die; - ; -n vorderasiati¬ sche Ziegenart mit langem, feinem Fell * an|greif|ban Adj. a)zum Angreifen, An¬ griff geeignet »Die Burg ist angreif¬ bar.« b) <übertr.» zweifelhaft; anfecht¬ bar »Das Urteil ist angreifbar.« an|grei)fen: greifst an; griff (e)st an; hast angegriffen 1 jmdn. körperlich anfal¬ len, zu besiegen versuchen 2 jmdn. mit Worten kritisieren »Ergriffseinen Vorschlag heftig an.« 3 [landsch.] etw. mit den Händen, Fingern anfassen, berühren 4 etw. beginnen »Dieses Problem müssen wir sofort angreifen u. zu lösen versuchen.« 5 schaden; be¬ schädigen; zerstören »Rost greift Me¬ tall an.« 6 auf etw. zurückgreifen (u. gegebenenfalls verbrauchen) An|grei(fer der; -s; - weibl. An|grei|fe|- rin: die; - ; -nen Person, die einen An¬ griff durchführt, von der die erste ag¬ gressive Handlung ausgeht an|gren|zen: grenzt an; grenzte an; hat angegrenzt ganz nah an etw. sein, un¬ mittelbar daneben sein, liegen an|gren|zend: Adj. n. stg. nah an etw. "" sein, benachbart, unmittelbar dane¬ ben liegend »ein angrenzendes Grund¬ stück« An|griff: der; -(e)s; -e 1 a) Handlung, Vorgehen, die/das den Beginn eines Kampfes, einer feindlichen Auseinan¬ dersetzung mit jmdm. einleitet od. fortsetzt b) <Sport> offensive Spielfüh¬ rung »Der Angriff des Sturmes der Mannschaft auf das gegnerische Tor war erfolgreich.« 2 etw- in Angriff nehmen: mit etw., einer Aufgabe, Ar¬ beit o. ä. beginnen 3 Angriff ist die be¬ ste Verteidigung: «scherzhafter Rat» wer tapfer, mutig, offensiv bei etw. vorgeht, angreift, hat schon halb ge¬ siegt An|griffs)dritjtel: das; -s; - «Eishockey» — der Teil des Spielfeldes, in dem das Tor des Gegners steht An|griffs|flä|che: die; - ; -n Abschnitt, Teil von etw., an dem etw. (meist Ne¬ gatives) bewirkt werden, passieren kann, Syn.: <2> Angriffspunkt An|griffs|geist: der; -(e)s; - Einstellung einer od. mehrerer Personen, die ei¬ nen Angriff fördert; angriffslustige, aggressive Einstellung Anjgriffs|krieg: der; -(e)s; -e fremdes Gebiet, Territorium angreifende krie¬ gerische Handlung An|griffs|lust: die; - ; - Bereitschaft zum Angriff an|griffs|lu|stig —> an|griffs|lus|tig: Adj. jederzeit zum Angriff bereit An|griffs|punkt: der; -(e)s; -e 1 «Milit.» a) Stelle, von der ein Angriff startet, beginnt b) Stelle, die angegriffen wird 2 Abschnitt, an dem etw. bewirkt wer¬ den kann, Syn.: «2> Angriffsfläche An|griffs|tak)tik: die; - ; -en bestimmter Plan, einen Angriff vorzunehmen an|grin|sen: grinst an; grinstest an; hast angegrinst [ugs.] jmdn. (hämisch) an¬ lächeln an|grun|zen: grunzt an; grunztest an; hast angegrunzt [ugs.] mit jmdm. schimpfen Angst die; - ; Ängste 1 unangenehmes, (negatives) begründetes od. unbe¬ gründetes Gefühl der Furcht, der Be¬ drohung vor/durch etw. od. jmdm./ jmdn., das jedoch eine Warnfunktion hat, eine Person aufmerksam u. vor¬ sichtig sein läßt 2 (die) Angst im Nak- ken sitzen haben: große Furcht, Angst haben »Obwohl ihm die Angst im Nacken saß, kam er ihr zu Hilfe.« 3 es mit der Angst (zu tun) bekommen, kriegen; sich zu fürchten beginnen; ängstlich werden 4 a) jmdm. angst (u. bange) machen —> jmdm. Angst (u. Bange) machen: jmdm. eine große Furcht bereiten, in ihm das Gefühl der Angst (1) auslösen b) jmdm. wird/ ist es angst u. bange: jmd. beginnt sich zu fürchten /fürchtet sich 5 mehr Angst als Vaterlandsliebe haben: [ugs.] sehr große Angst, Furcht haben angst[er|f(int: Adj. angsterfüllter; angst¬ erfüllteste voller Furcht, Angst angst|frei: Adj. ohne Angst, Furcht Angst|ge|fühl: das; -(e)s; - Empfin¬ dung von Furcht Angst|geg|nen der; -s; - weibl. Angst)- geg|ne|rin: die; - ; -nen «Sport» Spiele¬ rin), eine Mannschaft, vor dem/der man sich besonders fürchtet, gegen den/die man nicht gerne im Wett¬ kampf antritt Angst|ha|se: der; -n; -n [ugs.] Person, die übertrieben viel Angst, Furcht, keinen Mut hat üng|sti|gen —> ängs|ti|gen, sich: äng¬ stigst dich; ängstigtest dich; hast dich geängstigt a) vor jmdm. od. etw. Angst haben »Das Kind ängstigt sich vor der Dunkelheit.« b) um jmdn. od. etw. Angst haben, sich sorgen ängst|lieh: Adj. 1 furchtsam »Er hatte nach dem Überfall einen ängstlichen Gesichtsausdruck.« 2 scheu; unsicher 3 sorgfältig; streng »Sie hatten ein ängstlich gehütetes Geheimnis.« 4 nicht mutig Angst|neu|ro|se: die; - ; -n «Med.» psy¬ chische, seelische Krankheit, bei der starke Angstgefühle auftreten, sehr große Furcht empfunden wird Angst|parjtie: die; - ; -n Handlung, Spiel o. ä., bei der/dem man sich un¬ wohl fühlt, bei der/dem man nicht si¬ cher ist, ob es richtig od. falsch, gut od. schlecht o. ä. ist Angst|psy|cho|se: die; - ; -n «Med.» see¬ lische Krankheit, Geisteskrankheit, 69
Angströhre die durch ein (ständiges) Angstgefühl, durch Angst hervorgerufen wird, ent¬ steht Angst|röh(re: die; - ; -n <übertr.) [ugs.; scherzh.] Zylinder, Zylinderhut (als Kopfbedeckung) AngstfschweiB: der; -es; - vom Körper bei starker Angst, großer Furcht, aus¬ geprägter Nervosität abgesondertes Sekret Angst|vor|stel|lun]gen: die (PI.) Angst¬ gefühle, das Empfinden von Furcht, die nur in jmds. Einbildung, Geiste besteht u. oft keinen wirklichen Grund hat Angst|zu|stend: der; -(e)s; -zustande (m. PL) Angstgefühle mit z. T. kör¬ perlichen Beschwerden wie Herzra¬ sen, Ohnmacht o. ä. anjgucken (an|guk|ken —> an|gu|- cken): guckst an; gucktest an; hast an¬ geguckt anschauen, (mit den Augen) betrachten, begutachten an|gur]ten: gurtest an; gurtetest an; hast angegurtet etw. mit einem breiten Band, Riemen o. ä. festmachen, so si¬ chern, daß es fest ist u. nicht verrut¬ schen kann an|gur|ten, sich: gurtest dich an; gurte¬ test dich an; hast dich angegurtet sich im Auto, Flugzeug o. ä, anschnallen, mit einem Riemen sichern, der über den Bauch-Beckenbereich od. über die Schulter quer nach unten zum Becken verläuft Anh.: Ahk. <Buch> Anhang an|haf]ten: haftest an; haftetest an; hast angehaftet 1 festsitzen, an etw. befe¬ stigt sein »Das Kaugummi haftete an seinem Schuh an.« 2 nicht mehr von einer Sache loslassen können, sich ei¬ ner Sache verschrieben haben an|hal|ten: hältst an; hielt(e)st an; hast angehalten 1 a) jmdn., etw. am Wei¬ tergehen, -fahren hindern »Der Fu߬ gänger, die Polizei hielt das Auto an.« b) nicht mehr weitergehen, -fahren »Das Taxi hielt an.« 2 jmdn. zu einer Handlung bewegen, anregen an|hal|tend: Adj. n. stg. fortwährend, ~ ohne Pause »anhaltende Kälte« An|hal|ten der; -s; - weibl. An|hal|te|rin: die; ~ ; -nen Person, die an der Straße steht u. von jmdm., der mit seinem Fahrzeug stoppt, anhält, mitgenom¬ . men wird An|halts|punkt: der; -(e)s; -e Angabe, Fakt, Idee zur Orientierung an|hand/an Hand —> anfhand: Präp. mit Gen. mittels; mit Hilfe von; durch An|hang: der; -(e)s; Anhänge 1 o. PI. Familie »Frau ohne Anhang sucht Mann bis 40.« 2 ergänzende Unterla¬ gen am Ende eines Schriftstücks An|hän|ger der; -s; - weibl. An|hän|ge|- rin: die; - ; -nen 1 Person, die jmds. Lehre, Auffassung teilt, vertritt »Sie ist eine Anhängerin des Marxismus.« 2 (kleines) Schmuckstück, das an einer Kette getragen wird 3 nur männl. Form Wagen, der an ein Fahrzeug zu¬ sätzlich angehängt werden kann 4 nur männl. Form Schildchen mit Namen u. Adresse zum Anhängen an Ge¬ päckstücke An|hän|gerjschaft: die; - ; - gesamte Zahl der Mitstreiter(innen) An|h£n|ge|schloß —* An|hän|ge|- schloss: das; -Schlosses; -schlösset Vorrichtung zum Absichern von Ge¬ genständen, zur Verriegelung von Tü¬ ren anfhänfgig: Adj. <Rechtsw.> vor Gericht noch nicht entschieden, schwebend »ein vor Gericht anhängiges Verfah¬ ren« Anhän|gig|keit: die; - ; -en <Rechtsw.> Schweben einer Streitsache im pro¬ zessualen Verfahren an|häng|lich: Adj. jmdm. sehr verbun¬ den, zugetan, treu ergeben An|häng|lich|keit: die; - ; • Verbunden¬ heit; anhängliche Benehmen An|häng|sel: das; -s; - 1 etw. (z. B. Schmuckstück), was man an etw. (z. B. Kette) anhängen kann 2 Person od. Sache, die als nicht notwendig, überflüssig angesehen wird Anjhauch: auchtfer; -(e)s;- [geh.] 1 aus- ■ gestoßener Atem 2 «übertr.) leichter Anflug; winzige Zutat »ein Anhauch von Melancholie« an|hau|chen: auchenhauchst an; hauch¬ test an; hast angehaucht 1 gegen etw. od. jmdn. seinen Atem ausstoßen 2 [ugs.] tadeln; zurechtweisen an[hau|en: hausten; hautest an; hast an¬ gehauen 1 etw. mit einem Werkzeug zu bearbeiten beginnen 2 [ugs.] jmdn. ansprechen; jmdn. um etw. bitten an|häu]fen: häufst an; häuftest an; hast angehäuft nach u. nach immer wieder etw. zur Seite legen u. es aufbewahren An|häu|fung: die; ~ ; -en a) Aufbewah¬ rung, Sammlung vieler Dinge b) das Angehäufte, Gesammelte an|he|ben: hebst an; hob(e)st an; hast angehoben 1 etw. leicht, nur ein bi߬ chen, hochheben »Der Schrank mußte dafür nur kurz angehoben werden.« 2 etw. steigern, erhöhen An|he|bung: die; - ; -en 1 das Hochhe¬ ben 2 Steigerung, Erhöhung von etw. (z. B. Steuern) an|hef]ten: heftest an; heftetest an; hast angeheftet etw. mit Hilfe einer Nadel, mit Klammern o. ä. an etw. befestigen od. (leicht) annähen —» anjheim fallen: s. anheimfallen —> anjheim stellten: s. anheimstellen anihei|me!nd: Adj. angenehm; heimisch; gemütlich an|he[m|fa!|len —» an|heim fal|len: fällt anheim; fiel anheim; ist anheimgefal¬ len —trist anheim gefallen«— [geh.] 1 jmdm. od. etw. ausgeliefert sein 2 in jmds. Besitz kommen; jmdm. zuge¬ sprochen werden an|heim|stel|len —> an|heim stellten: stellst anheim; stelltest anheim; hast anheimgestellt —>hast anheim gestellt<— [geh.] jmdm. etw. anver¬ trauen, (zur eigenen Entscheidung) übergeben, überlassen an|hei|schig: Adv. in der Wendung sich ~ anheischig machen: [geh.] sich bereit erklären (etw. zu tun); sich verpflich¬ ten an|hei|zen: heizt an; heiztest an; hast an¬ geheizt 1 ein Feuer anmachen »Bald muß der Ofen angeheizt werden.« 2 [ugs.] bejubeln, anfeuem u. anspor¬ nen an|heu[em: heuerst an; heuertest an; hast angeheuert 1 (sich) für den Dienst auf einem Schiff verpflichten »Er heu¬ erte auf einem Frachter an.« 2 [ugs.] jmdn. für eine Arbeit anstellen An|hieb: der; -s; - in der Wendung auf (den ersten) Anhieb: [ugs.] sofort, ohne Probleme zu verursachen, beim ersten Mal, Versuch an|him|meln: himmelst an; himmeltest an; hast angehimmelt jmdn. unkri¬ tisch, übertrieben sehr bewundern An|hö|he: die; - ; -n kleine(r) Hügel, Bo¬ denerhebung an|hö|ren: hörst an; hörtest an; hast angehört 1 a) jmdm. zuhören »Er hör¬ te sie an.« b) einer Musik, Ansprache lauschen »Ich hörte mir eine Sendung im Radio an.« 2 «Gericht; Parlament) die Parteien in einem (Rechts-)Streit o. ä. ihre Position darlegen lassen An|hö|rung: die; - ; -en «Parlaments- rechb die in der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages vorgese¬ hene informelle Beratung eines Aus¬ schusses zu bestimmten Problemen durch Sachverständige, Interessen¬ vertreter o. ä., Syn.: Hearing An|hö|nings|verffah|ren/An|hör]ver|- fah|ren: das; -s; - Vorbereitung u. Durchführung einer Anhörung an|hu|sten —> an|hus)ten: hustest an; hustetest an; hast angehustet 1 in jmds. Richtung husten 2 [ugs.] schimpfen; rügen Ani|lin —* A|ni|lin: <arab.-porto das; -s; - <Chemie> farblose, ölige Flüssigkeit, die als Grundstoff für Färb-, Kunst¬ stoffe u. Arzneimittel verwendet wird ani|ma|lisch —» a|ni|ma|Ksch: Adj. n. stg. 1 den Tieren eigentümlich; tie¬ risch 2 wie ein Tier, von Trieben ge¬ steuert Ani|mafteur —» A|ni|ma|teui: </r.) /ani- matör/ der; -s; -e weibl. Anilmalteulrin —» Alnilmalteulrin: die; ~ ; -nen Per¬ son, die die Aufgabe hat, Personen im Urlaub zu unterhalten, zu Spielen, Sport anzuregen, für deren Freizeit¬ gestaltung verantwortlich ist Ani|ma|tl|on —> A|ni|ma|ti|on: dato /animazion/ die; - , -en 1 Freizeitge¬ staltung, Freizeitangebot (besonders für Urlauber in einem Hotel) 2 <Film> Verfahren zur Bewegung von (Trick- film-)Figuren Ani|mter]da|me —> A|ni|mter|da|me: die; ~ ; -n [oft abwert.j Frau in einer Bar, einem Lokal, die die Aufgabe hat, die Gäste zum Trinken zu verfüh¬ ren u. zu unterhalten anijmtejren —» a|ni|mte|ren: dat.-fro animierst; animiertest; hast animiert [oft abwert.] jmdn. zu etw. bringen, überreden »Er animierte die Jugendli¬ chen zum Genuß von Alkohol.« Ani|mier|lo[kal —> A|mjmier|lo|ka(: das; -(e)s; -e [oft abwert.] Gaststätte, Bar, die Animierdamen beschäftigt Ani|mter|mäd|chen —*• A|ni|mter|mäd|- chen: das; -s; ~ [oft abwert.] (junge) Frau in einer Bar, einem Lokal; die die Aufgabe hat, die Gäste zum Trin¬ ken zu verführen u. zu unterhalten Ani|ino|si|tät —» A|ni|mo|si|tät dato die; - ; -en 1 o. PI. feindliche Haltung 2 Feindschaft bekundender Wortlaut Ani|mus —> A|ni|mus: dato der; - ; -1 «Psychologie) Seele 2 [ugs.; scherzh.] 70
ankoppeln Ahnung von Zukünftigem »Er halte so einen Animus.« An|ion —> An|i|on: <gr.> /anjon/ das; -s; Anionen <Physik; Chemie> elektrisches Teilchen, das negativ geladen ist u. bei der Elektrolyse zur Anode wan¬ dert Anis —> A|nis: <gr.-lat.> der; - u. -es; -e 1 Pflanze,’die als Gewürz u. Heil¬ pflanze verwendet wird, mit kleinen weißen Doldenblüten 2 aus den Dol¬ den des Anis hergestellte getrocknete Früchte 3 Branntwein, auf der Grundlage von Anis hergestellt Anis|ll|kör—» A|nis|li|kor. der; -(e)s; -e dickflüssiger, süßer Likör auf der Grundlage von Anis Anis[pfätz|chen —» A|nis|plätz|chen: das; -s; - (m. PI.) feines Gebäck mit Anisgeschmack, mit Anis gewürzt Anis)schnaps —* A|ms|schnaps: der; -es; -schnapse Branntwein auf der Grundlage von Anis Ank.: Abk. 1 Ankauf 2 Ankündigung 3 Ankunft an|kämp|fen: kämpfst an; kämpftest an; hast angekämpft gegen jtndn. od. etw. Widerstand leisten, kämpfen; sich zur Wehr setzen An|ka|ra: o. Art.; -s; - Hauptstadt der Türkei an|kar)ren: karrst an; karrtest an; hast angekarrt [ugs.] eine größere Menge, Ladung (in einem Wagen o. ä.) brin¬ gen, anfahren An|kauf: der; -(e)s; -kaufe (PL s.) Kauf einer größeren Menge; Erwerb eines Wertobjektes an|kau|fen: kaufst an; kauftest an; hast angekauft größere Mengen von etw., z. B. Waren, Wertobjekten, kaufen An|ke: die; - ; -n 1 Presse, mit der halb¬ kugelige Erhebungen aus Blechen herausgetrieben werden 2 [landsch.] Genick, Nacken Anjke: der; -n; -n Seeforelle Anjker. <gr.-lat.> der; -s; - 1 schwerer Metallhaken an einer dicken Kette zum Festhalten eines Schiffes in seichtem Gewässer »Sie holten den Anker ein.« 2 Eisenhaken, etw., wo¬ mit man etw. (im Mauerwerk) befe¬ stigt »Der Anker ist aus dem Stein gebrochen.« 3 a) Anker werfen; vor Anker gehen: 1. den Anker (1) fest¬ machen; im Hafen sein » Wir werfen in Neapel den Anker. ♦ Wir gehen in Nea¬ pel vor Anker.« 2. Pause machen b) vor Anker liegen: das Schiff am Mee¬ resboden o. ä. festgemacht haben c) sich vor Anker legen: das Schiff am Meeresboden festmachen An|ker|bo|je: die; - ; -n Boje, durch die man auf der Wasseroberfläche die Lage des Ankers erkennen kann An|ker|ket|te: die; - ; -n schwere, bruch¬ feste Verbindungskette zwischen Schiff u. Anker an|kern: ankerst; ankertest; hast geankert 1 den Anker auswerfen, um ein Boot, Schiff am Meeresgrund fest¬ zuhalten, um nicht abgetrieben zu werden »Hier werden wir ankern.« 2 den Anker schon ausgeworfen haben u. somit bereits vor Anker liegen, an einer Stelle verweilen An|ker|platz: der; -es; -platze der Platz, die Stelle, an dem ein Boot, Schiff an¬ kern kann An|keijwinlde: die; ~ ; -n Vorrichtung, um den Anker hochzuziehen an|ket|ten: kettest an; kettetest an; hast angekettet 1 jmdn. od. etw. mit einer Kette an etw. festmachen 2 angeket¬ tet sein: [ugs.] durch jmdn. od. etw. in der Zeit eingegrenzt od. gebunden sein Ankl.: Abk. Anklage An|kla|ge: die; - ; -n; <Rechtsw.> von der Staatsanwaltschaft vor Gericht erho¬ bene Anschuldigung, in der jmdm. eine Straftat vorgeworfen wird An|kla|ge|bank: die; - ; -bänke (PI. s.) (Sitz-)Platz, der für eine eines Verbre¬ chens, Vergehens beschuldigte Person im Gerichtssaal bestimmt ist An|kla|ge|er|he|bung: die; - ; -en <Rechtsw.> Einreichung einer Ankla¬ geschrift der Staatsanwaltschaft bei Gericht, in der jmdm. eine Straftat vorgeworfen wird an|kla|gen: klagst an; klagtest an; hast angeklagt jmdm. t^vor Gericht) eine gesetzeswidrige Handlung, Straftat vorwerfen An|klä|gen der; -s; - weibl. An|klä|ge|- rin: die; - ; -nen Person (Staatsan- walt/-anwältin), die jmdn. vor Ge¬ richt eines Vergehens, Verbrechens o. ä. an klagt, die Anklage vertritt An|kla|ge|schrift: die; - ; -en <Rechlsw.> von der Staatsanwaltschaft bei Ge¬ richt eingereichtes formales Schrift¬ stück, worin dem/der Angeschuldig¬ ten eine od. mehrere Straftaten vorge¬ worfen werden An|kla|ge|veijtre|ter: der; -s; - weibl. An|kla|ge|verjtre|te|rin: die; - ; -nen (Rechtsw.) Staatsanwalt, Staatsan¬ wältin anjklam|mern: klammerst an; klammer¬ test an; hast angeklammert etw. mit einer Klammer an etw. festmachen an|klam|mern, sich: klammerst dich an; klammertest dich an; hast dich ange¬ klammert sich ganz fest an etw. od. jmdm. festhalten; etw. od. jmdn. nicht los lassen Anjklang: der; -(e)s; Anklänge 1 freundliches Interesse, positive Auf¬ nahme; Zustimmung 2 gewisse Ähn¬ lichkeit mit etw. anderem an|klejben: klebst an; klebtest an; hast angeklebt etw. mit Klebstoff an, auf etw. befestigen An|klei|de(kajbi|ne: die; - ; -n zum An- u. Ausziehen, Anprobieren, Sichum- ziehen vorbereiteter kleiner, abgeteil¬ ter Raum an|klei|den (sich): kleidest (dich) an; kleidetest (dich) an; hast (dich) ange¬ kleidet sich selbst od. jmdm. Kleidung anziehen An|klei|de|zim|mer. das; -s; - Zimmer, Raum zum An-, Aus- od. Sichumzie- hen, in dem sich die Kleidungsstücke befinden an|klei|stem —=► an|kleis|tern: kleisterst an; kleistertest an; hast angekleistert [ugs.] etw. ankleben »Sie haben die Tapeten angekleistert.« an[klin|geln: klingelst an; klingeltest an; hast angeklingelt 1 [landsch.] telefo¬ nieren; anrufen »Ich habe häufig bei dir angeklingelt.« 2 an der Haustüre schellen an|klin|gen: klingt an; klang an; hat an¬ geklungen 1 gelegentlich, manchmal mit etw. übereinstimmen; leicht ähn¬ lich sein; Erinnerungen an etw. wach¬ rufen »Gelegentlich klingt das Gedicht an Eichendorff an.« 2 andeutungswei¬ se zum Ausdruck, spür- od. hörbar werden an|klop|fen: klopfst an; klopftest an; hast angeklopft 1 an die Tür klopfen (aus Höflichkeit, zum Zeichen, daß jmd. die Absicht hat, einen Raum zu betreten) »Vor dem Eintritt bitte anklopfen!« 2 [ugs.] vorsichtig bei jmdm. wegen etw. nachfragen, um etw. bitten an|knab|bem: knabberst an; knabbertest an; hast angeknabbert anfangen, an etw. zu knabbern, (mit den Zähnen) zu nagen, kleine Stückchen abzubei¬ ßen an|knack|sen: knackst an; knackstest an; hast/ist angeknackst [ugs.] 1 hast (Brechbares) nur leicht, nicht ganz durchbrechen 2 ist <übertr.> nicht ganz in Ordnung, leicht angegriffen sein an|knip|sen: knipst an; knipstest an; hast angeknipst etw. durch Drücken eines Schalters einschalten an|knöp|fen: knöpfst an; knöpftest an; hast angeknöpft mit Knöpfen an etw. festmachen an|kno|ten: knotest an; knotetest an; hast angeknotet etw. mit etw. durch Knoten, eine gebundene Schlinge ver¬ binden an|knüp|fen: knüpfst an; knüpftest an; hast angeknüpft einen (früheren) Ge¬ sichtspunkt eines Gesprächs, einer Diskussion nochmals aufnehmen An|knüp|fungs|punkt: der; -(e)s; -e Ge¬ legenheit, Moment, an dem man (in einer Beziehung, einem Gespräch o. ä.) fortfahren, anschließen kann an|knur|ren: knurrst an; knurrtest an; hast angeknurrt 1 knurrende Laute von sich geben, gegen jmdn. aussto¬ ßen »Der Hund hat mich angeknurrt.« 2 [ugs.] jmdn. ärgerlich anfahren »Knurr mich nicht immer so böse an!« an|kom|men: kommst an; kam(e)st an; bist angekommen 1 an einem Ort ein¬ treffen, anlangen »Ich komme am Dienstag in Berlin an.« 2 (großen) Er¬ folg haben »Das Produkt kommt bei den Kunden gut an.« 3 (immer wieder) jmdn. mit einer Bitte o. ä. belästigen 4 sich gegen jmdn. od. etw. behaupten, durchsetzen »Gegen deren Übermacht komme ich nicht an.« S von etw. od. jmdm. abhängen »Ob wir grillen, kommt aufs Wetter an.« 6 es drauf, darauf, auf etw. ankommen lassen: vor etw. keine Angst haben, nicht zu¬ rückschrecken u. warten, was passie¬ ren wird An|kömm|ling: der; -s; -e eine gerade, vor kurzer Zeit an einem Ort ange¬ kommene Person » Wir wollen den An¬ kömmling begrüßen.« an|kop|peln: koppelst an; koppeltest an; hast angekoppelt etw. ankuppeln, an¬ hängen, anschließen »Um das zu transportieren, mußten wir den Anhän¬ ger an das Auto ankoppeln.« 71
Ankopplung/Ankoppelung An|kopp|lung/An|kop|pe|lung: die; ~ ; -en das Anhängen von etw. an etw. die Ankopplung des Anhängers« an|kot|zen: kotzt an; kotztest an; hast angekotzt 1 [ugs.; derb] etw. widert, ekelt jmdn. an »Die Arbeit, dein Ge¬ mecker kotzt mich an.« 2 [ugs.] jmdn. sehr ungehalten, grob anmeckern an|krei[den: kreidest an; kreidetest an; hast angekreidet 1 [veralt.] Geldbeträ¬ ge, Schulden notieren »Der Wirt krei¬ dete mir fünf Gläser Bier auf dem Bier¬ deckel an.« 2 jmdm. etw. anlasten, vorwerfen gn|kreu|zen: kreuzt an; kreuztest an; hast angekreuzt a) etw. mit einem Kreuz, einem Zeichen markieren b) [seemannsprl.] mit einem (Segel-) Schiff gegen den Wind fahren an|krie|gen: kriegst an; kriegtest an; hast angekriegt (meist verneint ver¬ wendet» [ugs.] a) <Kleidung> anziehen können »Ich kriege die Hose nicht an.« b) anzünden können »Ich kriege das Feuer nicht an.« c) in Funktion setzen können an|kün|den: kündest an; kündetest an; hast angekündet [geh.] jmdn. über etw. rechtzeitig in Kenntnis setzen an|kün|di|gen: kündigst an; kündigtest an; hast angekündigt jmdn. über etw. rechtzeitig in Kenntnis setzen An|kün|di|gung: die; - ; -en Voraussage, Aussage, daß etw. geschehen wird An|kunft: die; - ; Ankünfte (PI. s.) das Eintreffen, das Ankommen von jmdm. od. etw. an einem Ort An|kurrfts|hal|le: die; - ; -n großer War¬ teraum im Flughafen für ankom¬ mende Fluggäste An|kunfts|zelt: die; ~ ; -en die genaue Zeit, an der fahrplanmäßig ein Flug¬ zeug, Zug o. ä. an einem Ort eintrifft, ankommt an|kup|peln: kuppelst an; kuppeltest an; hast angekuppelt etw. an etw. anhän¬ gen, anschließen anjkurjbeln: kurbelst an; kurbeltest an; hast angekurbelt 1 (Oldtimer; Maschi¬ ne» durch Kraftübertragung mittels einer Kurbel in Gang setzen »Er kur¬ belte den Motor an.« 2 etw. in Gang setzen Anl.: Abk. 1 Anlage 2 Anleihe 3 Anlei¬ tung atü.:Abk. 1 anläßlich 2 anliegend an|lü|cheln: lächelst an; lächeltest an; hast angelächelt jmdn. lächelnd an¬ schauen an|la|chen: lachst an; lachtest an; hast angelacht jmdn. od. etw. mit einem freundlichem Lachen, fröhlichem Ge¬ sicht ansehen, begrüßen o. ä. an|lajchen, sich: lachst dir an; lachtest dir an; hast dir angelacht [abwert.] a) sich mit etw. Negativem belasten »Da hast du dir ja eine prima Beschäftigung angelacht.« b) eine Liebesbeziehung eingehen »Wen hast du dir denn da an¬ gelacht?« An|la|ge: die; - ; -n 1 kurz für Grünanla¬ ge, Park, Hotelanlage o. ä. 2 kurz für Stereoanlage = Musik empfangende, abspielende Geräte, die an einen Ver¬ stärker mit Boxen angeschlossen sind 3 kurz für Geldanlage = Erwerb von Grundstücken od. Immobilien od. Wertsachen, um Gewinne zu erzielen »Goldschmuck ist keine gute Anlage.« 4 Art, wie etw. gegliedert, aufgebaut ist »Die Anlage des Gedichtes ist leicht zu erkennen.« 5 m. PL Charaktereigenschaften) »Sie hat gute Anlagen.« 6 (Schriftverkehr» etw., was beigelegt, zur weiteren In¬ formation hinzugefügt wird an|la|ge|be|dingt Adj. n. stg. durch eine Anlage, Veranlagung hervorgerufen »Die Krankheit ist anlagebedingt.« An|la|ge|be|ra|ter. der; -s; - weibl. An|- la|ge[bejre|te|rin: die; - ; -nen (Wirt.» Berufsbezeichnung für jmdn., der jmdn. beim Anlegen von Geld (Kauf von Wertpapieren, Aktien usw.) be¬ rät an|la|gern: lagert an; lagerte an; hat angelagert (Chemie» a) an sich binden b) eine Reaktion, Verbindung einge¬ hen An|la|ge|rung: die; - ; -en (Chemie» a) ~ Bindung (an sich) b) das Eingehen ei¬ ner Verbindung an[ian|gen: langshan; langtest an; hast/ bist angelangt 1 bist a) an einem Ort ankommen »Der Zug, sie ist endlich in München angelangt.« b) ein gesetztes Ziel erreichen, es verwirklichen 2 hast [landsch.] jmdn. od. etw. berühren, anfassen »Du sollst die Pfirsiche nicht anlangen.« 2 was das, etw. anlangt: etw. od. jmdn. betreffen, angehen AnjlaB —> Anjlass: der; Anlasses; Anlässe 1 Ereignis, durch das etw. ausgelöst wird »Der Zwischenfall diente als Anlaß für den Streit.« 2 Ge¬ legenheit, zu der etw. geschieht, statt¬ findet 3 etw. zum AnlaB nehmen —> etw. zum Anlass nehmen: eine Chan¬ ce, Möglichkeit (aus)nutzen an|las|sen: läßt an; ließ(es)t an; hast an¬ gelassen —>alle Gegenwartsformen mit ss*— 1 den Motor eines Fahr¬ zeuges in Funktion bringen 2 [ugs.] etw. nicht ausziehen »Mir ist kalt, ich lasse meine Jacke an.« 3 etw. nicht in der Funktion unterbrechen An|las|ser: der; -s; - (Technik» die Vor¬ richtung, die bei Betätigung dazu führt, daß der Motor einer Maschine in Funktion gesetzt wird an|läB|lich —> an|läss|lich: Präp. mit Gen. aus diesem Anlaß; aus diesem Grund; wegen anjlajsten —» an|las|ten: lastest an; la¬ stetest an; hast angelastet 1 jmdm. etw. zum Vorwurf machen 2 [veralt.] in Rechnung stellen »Die Reparatur¬ kosten werde ich ihm anlasten.« Ankauf: der; -(e)s; Anläufe 1 a) Be¬ schleunigung vor einer Handlung »Er nahm Anlauf u. sprang über den Baum.« b) Strecke, auf der jmd., etw. beschleunigt »Der Anlauf ist mit Sand bestreut.« 2 Versuch, den jmd. unter¬ nimmt Anjlauf]adres|se —> An|lauf|a|d|res|se: ~ die; - ; -n Stelle, Institution o. ä., an die sich jmd. wenden kann, wenn er ein bestimmtes Anliegen hat od. sich in einer Notlage befindet (häufig eine öffentliche Einrichtung), Syn.: An¬ laufstelle an|lau|fen: läufst an; lief(e)st an; bist angelaufen 1 bist in schnellerem Gang gegen jmdn. od. etw. stoßen 2 bist ge¬ gen etw. angehen, etw. dagegen unter¬ nehmen, es versuchen, zu bekämpfen, zu ändern »Gegen diese Ungerechtig¬ keit wird er anlaufen.« 3 bist (Sport» durch Laufen versuchen, Schwung zu bekommen, um eine größere Weite od. Höhe zu erzielen »Für den Weit¬ sprung läufst du besser kräftig an.« 4 hast mit einem Schiff ansteuem »Das Schiff hat die Bucht angelaufen.« 5 ist etw. beginnt zu funktionieren »Der Motor ist angelaufen.« 6 ist beginnen; seinen Anfang nehmen 7 ist sich ver¬ färben; eine andere Farbe erhalten »Seine Lippen sind blau angelaufen.« 8 ist einen Überzug bekommen »Das Silber ist angelaufen.« 9 ist sich erhö¬ hen An[lauf[pha|se: die; - ; -n Beginn, An¬ fangszeit einer verlaufenden Entwick¬ lung, eines Projektes, eines Ablaufs An|lauf]schwie|rig|keit: die; - ; -en (m. PI.) typischerweise in der Anfangszeit auftretende Schwierigkeiten »Bei der Produktion gab es größere Anlauf¬ schwierigkeiten.« An|lauf|stel|le: die; - ; -n Stelle, Instituti¬ on o. ä., an die sich jmd. wenden kann, wenn er ein bestimmtes Anlie¬ gen hat od. sich in einer Notlage be¬ findet (häufig eine öffentliche Ein¬ richtung), Syn.: Anlaufadresse An|lauf[zeit: die; ~ ; -en 1 bestimmte Zeitspanne, die der Motor braucht, bis er warmgelaufen ist 2 Zeit zur Vorbereitung »eine Anlaufzeit bis zur Geschäftseröjfnung« 3 Einführung, Beginn, Anfangszeit einer verlaufen¬ den Entwicklung, eines Projektes, ei¬ nes Ablaufs An|laut: der; -(e)s; -e (Sprachwiss.» Laut, mit dem ein Wort od. eine Silbe beginnt, Ant.: Auslaut an[läu|ten: läutest an; läutetest an; hast angeläutet [süddt.; Schweiz.] jmdn. per Telefon anrufen an|le|gen: legst an; legtest an; hast ange¬ legt 1 etw. an eine Person od. an einen Gegenstand halten u. dabei berühren 2 etw. anfügen, ansetzen »Sie konnte die Dominosteine anlegen.« 3 (Brenn¬ stoff» etw. auf die Glut, das Feuer tun »Brikett anlegen« 4 jmdn. mit einer Schußwaffe anvisieren, ins Zielfeld nehmen (z. B. Gewehr in Anschlag bringen) »Der Jäger legte an u. schoß.« 5 [geh.] sich mit etw. schmük- ken 6 etw. nach Plan gestalten »Es mußten neue Akten angelegt werden. • Die Stadt bemühte sich. Fahrradwege anzulegen.« 7 a) Wertpapiere, Aktien o. ä. kaufen, um Zinnsgewinne zu er¬ zielen b) (bereit) einen Geldbetrag für etw. zu zahlen »Ich möchte für den Ring etwa 2000 DM anlegen.« 8 (See¬ fahrt» ankern »Das Schiff legte im Ha¬ fen an.« 9 es darauf anlegen: abzie¬ len; ein Ziel, eine Absicht verfolgen 10 sich mit fmdm. anlegen: eine Aus¬ einandersetzung suchen; zanken 11 strenge Maßstäbe anlegen: etw. od. jmdn. streng bewerten an|leh|nen: lehnst an; lehntest an; hast angelehnt 1 etw. an einen Gegenstand (stellen, der eine Stützfunktion hat) Sie lehnte die Leiter an die Wand.« 2 nicht ganz schließen, sondern einen Spalt offen lassen »Er lehnte die Tür 72
anmontieren nur an.« 3 sich an etw. orientieren, es ais Vorlage verwenden an|leh[nen, sich: lehnst dich an; lehntest dich an; hast dich angelehnt 1 sich schräg an einen Gegenstand stellen, durch den man dann gestützt ist 2 eine Idee, einen Beschluß aufgreifen Anjleh|nung: die; - ; -en a) (physischer, körperlicher od. psychischer, seeli¬ scher) Halt, Stütze »Er fand Anleh¬ nung an seiner Frau, die die Stärkere war.« b) Ausrichtung »Der Film wur¬ de in Anlehnung an das Buch gedreht.« Anjleh|nungs|be|dürf|nis: das; -ses; -se Verlangen, Wunsch nach (physi¬ schem, körperlichem od. psychi¬ schem, seelischem) Halt an|leh|nungs|be]dürf|tig: Adj. (physi¬ schen, körperlichen od. psychischen, seelischen) Halt benötigend, erseh¬ nend an|lei|ern: leierst an; leiertest an; hast angeleiert [ugs.] anfangen, beginnen; etw. in die Hand nehmen u. bewirken, daß etw. startet, beginnt »Jd. muß das Vorhaben anleiern.« An|lei|he: die; - ; -n 1 <Bankw.> langfri¬ stiger Kredit »Er machte eine zehnjäh¬ rige Anleihe von 100 000 DM.« 2 eine Anleihe machen: Formulierungen, Gedanken übernehmen, kopieren an|lei|nen: leinst an; leintest an; hast an¬ geleint <Tien mit einer Leine festbin¬ den, daran festhalten u. führen an|iei)ten: leitest an; leitetest an; hast an¬ geleitet jmdn. etw. lehren, in etw. un¬ terrichten, unterweisen An|lei|tung: die; - ; -en Anweisung, Be¬ schreibung, die besagt, wie man etw. machen soll An|lern)be|ruf: der; -(e)s; -e Beruf für den man nur eine bestimmte Anlern¬ zeit braucht u. keine Lehre machen muß anjlaijnen: lernst an; lerntest an; hast an¬ gelernt 1 jmdn. für eine berufliche Ar¬ beit, die keine vorgeschriebene Be¬ rufsausbildung, Lehre voraussetzt, über einen bestimmten Zeitraum ein¬ arbeiten, unterweisen 2 [ugs.] (sich) selbst etw. durch Üben beibringen An)lern|ling: der; -s; -e Person, die einen Beruf erlernt, für den man nur eine bestimmte Anlernzeit, aber keine Lehre zu machen braucht an|le|sen: liest; las(es)t an; hast angele¬ sen nur den Beginn, Anfang od. Teile, Ausschnitte von etw. lesen an]le|sen: liest dir an; las(es)t dir an; hast dir angelesen durch Lektüre (oberflächlich) aneignen; sich Wissen aus Büchern usw. erwerben an|leuchjten: leuchtest an; leuchtetest an; hast angeleuchtet (direkt) auf jmdn. od. etw. Licht, einen Licht¬ strahl richten »den Mann, das Auto¬ schloß mit einer Lampe anleuchten« an|lle|fern: lieferst an; liefertest an; hast angeliefert Waren o. ä. bringen; eine Bestellung ausführen »Die Möbel sind noch nickt angeliefert worden.« An|lie(fe|rung: die; - ; -en das Bringen, die Zustellung von Waren o. ä. An|lie]gen: das; -s; - Bitte; Begehren; Wunsch »Was haben Sie für ein Anlie¬ gen?« an)liejgen: liegt an; lag an; hat angelegen 1 sich den Formen des Körpers an¬ passen u. diese deutlich erkennen las¬ sen »Das Kleid liegt hauteng an.« 2 [ugs.] bearbeitet, erledigt, unternom¬ men werden müssen »Was liegt denn heute so an?« 3 [geh.] Beschäftigung bringen »Der Fortbestand der Firma liegt dem Besitzer sehr an.« 4 [geh.] jmdm. mit etw. lästig fallen an]lie|gend: Adj. n. stg. 1 an etw. direkt grenzend »anliegende Felder, Häuser o. ä.« 2 <Bürow.> hinzugefügt; beige¬ legt »Siehe anliegende Kopie!« 3 eng an etw. sitzend »ein anliegendes Kleid« An|lie|ger: der; -s; - weibl. An|lie|ge[rin: die; - ; -nen Person, die an einer Stra¬ ße, in einem Gebiet wohnt »Anliegern ist die Durchfahrt gestattet.« An|lie|ger|staat: der; -(e)s; -en Staat, der an (großen) Meeren, Gewässern gelegen ist An|lie|geijver[kehr: der; -(ejs; - Ein- u. Durchfahrterlaubnis nur für Perso¬ nen, die an dieser Straße wohnen, u. für deren Besucher, Syn.: Anrainer¬ verkehr A anjfocken (an|tok|ken —» an|lo|cken): lockst an; locktest an; hast angelockt 1 (mit Hilfe von etw.) dazu bewegen, näher zu kommen »Er lockte das Tier mit Futter an.« 2 üibertr.) jmdn. durch etw. zum Zuschauen, Zuhören o. ä. bewegen an|lö|ten: lötest an; lötetest an; hast an¬ gelötet mit einem Lötkolben befesti¬ gen an)lü]gen: lügst an; logfejst an; hast an¬ gelogen jmdm. nicht die Wahrheit sa¬ gen, jmdn. belügen An m.:Abk. 1 Anmeldung 2 Anmerkung anjmajchen: machst an; machtest an; hast angemacht 1 in Funktion setzen »Ich habe das Licht angemacht.« 2 [ugs.] a) jmdn. (in sexueller Hinsicht) für sich als Mann, Frau zu interessie¬ ren versuchen; (versuchen,) jmdn. se¬ xuell (zu) erregen »Der Kerl hat mich angemacht.« b) jmdm. gefallen »Der Film hat mich total angemacht.« c) jmdn. beschimpfen , in aggressiver Form sein Mißfallen über jmdn. äu¬ ßern an|mah|nen: mahnst an; mahntest an; hast angemahnt jmdn. mündlich od. schriftlich an etw., meist an eine Ver¬ pflichtung o. ä., erinnern an|ma|len: malst an; maltest an; hast an¬ gemalt 1 etw. kennzeichnen »Er malte eine bestimmte Stelle auf der Karte an.« 2 [ugs.] etw. mit Farbe bestrei¬ chen »Er malte die Fensterrahmen an.« 3 [ugs.] etw. mit Farbe versehen »Das Kind malte die Wände, die Puppe an.« 4 a) [ugs.; manchmal abwert.] Schminke (Make-up, Rouge, Lid¬ schatten, Lippenstift usw.) auftragen »Sie malte sich die Augenlider u. Lip¬ pen an.« b) die Nägel (an Füßen u./ od. Händen) mit Nagellack überzie¬ hen, versehen Anjmarsch: der; - fe)s; Anmärsche (PI. s.) 1 <Milit.> Ankommen; Herankom¬ men 2 [ugs.] die bis zu einem bestimm¬ ten Punkt, Ziel zurückzulegende Strecke »Wir hatten einen Anmarsch von einer Stunde.« 3 im Anmarsch sein, sich im Anmarsch befinden: [ugs.; scherzh.] jmd. kommt, ist schon unterwegs an|mar)schie|ren: marschierst an; mar¬ schiertest an; bist anmarschiert zu Fuß näher kommen »Das Heer mar¬ schiert an.« 2 [ugs.] zügig herankom¬ men, sich nähern An|marsch|weg: der; -(ejs; -e (PI. s.) bis zu einem bestimmten Punkt, Ziel zu Fuß zurückzulegende Strecke an|malßen, sich: maßt dir an; maßtest dir an; hast dir angemaßt etw. (in em¬ pörender Weise) ohne Berechtigung für sich in Anspruch nehmen an|ma)8end; Adj. von oben herab, arro¬ gant, frech An|ma|6ung: die; - ; -en Arroganz; Frechheit An|mel|de|for1mu|lar: das; -(ejs; -e vor¬ gedrucktes Formblatt für eine An¬ meldung An|me)|deffrist die; - ; -en bestimmter zeitlich begrenzter iTermin für eine Anmeldung, um an etw. teilnehmen zu dürfen »Du darfst die Anmeldefrist nicht versäumen.« an|mel|den: meldest an; meldetest an; hast angemeldet 1 (rechtzeitig) Be¬ scheid sagen, ankündigen, informie¬ ren »Er meldete sein Kommen an.« 2 etw. bei einer Behörde o. ä. eintragen lassen »Die Brüder meldeten die Fir¬ mengründung an.« 3 die Formalitäten für eine Teilnahme erledigen, einrei¬ chen 4 etw. äußern, gehend machen »seine Ansprüche anmelden« An|mel|de|pflicht: die; - ; - Verpflich¬ tung, Zwang, sich od. jmdn./etw. bei der zuständigen Behörde registrieren zu lassen an|mel|de|pflich|tig: Adj. n. stg. zwin¬ gend vorgeschrieben, sich/etw. regi¬ strieren zu lassen An[mel|dung: die; - ; -en t rechtzeitige In-Kenntnis-Setzung, Informierung über etw. 2 Registrierung; Eintragung 3 Erledigung, Einreichung der Unter¬ lagen, Formalitäten 4 einen An¬ spruch geltend machende Äußerung 5 kurz für [ugs.] Anmeldungsraum = Raum, in dem man sich anmelden (1) kann, muß an|mer[ken: merkst an; merktest an; hast angemerkt 1 etw. an jmdn. od. ei¬ ner Sache (deutlich) feststellen »Seine Trauer war ihm deutlich anzumerken.« 2 eine Notiz (zur Erinnerung) ma¬ chen, vornehmen 3 [geh.] eine Bemer¬ kung zu einer Angelegenheit äußern Anjmerjkung: die; - ; -en 1 mündlich vorgebrachte Bemerkung, Äußerung 2 (kurze) Erklärung an|mie|ten: mietest an; mietetest an; hast angemietet etw. gegen Bezahlung zur Benutzung mieten »Sie mieteten eine Wohnung an.« An|mo|de|rafti|on: die; - ; -en (Rund¬ funk; Fernsehern Einleitung einer Sendung o. ä. durch den Moderator an|mo|de|rie|ren: moderierst an; mode¬ riertest an; hast anmoderiert (Rund¬ funk; Femsehe» eine Sendung o. ä. mit begrüßenden od. (zum Thema) einleitenden Worten beginnen an|mon|tie|ren: montierst an; montier¬ test an; hast anmontiert etw. mit ent¬ sprechendem Werkzeug an etw. fest anbringen 73
anmotzen an|motfzen: motzt an; motztest an; hast ~ angemotzt [ugs.] jmdn. ärgerlich, un¬ höflich ansprechen; jmdn. aus¬ schimpfen, beschimpfen an|mu|stern —*■ an|musftem: musterst an; mustertest an; hast angemustert [seemannssprl.] eine Stelle antreten, den Dienst auf einem Schiff beginnen An|mut: die; -; - (Lieb-)Reiz; Charme an|mu|ten: mutet an; mutete an; hat angemutet eine bestimmte Wirkung erzielen, auslösen »Seine Erzählung mutet mich an wie ein Alptraum.« an|mu|tig: Adj. (lieb)reizend; lieblich; grazil »eine anmutige Tänzerin« Arm.: Abk. 1 Annahme 2 Annalen = Jahrbücher 3 Annonce — Anzeige ann.: Abk. 1 annonciert = eine Anzeige aufgegeben 2 annulliert = für ungül¬ tig erklärt an|na|geln: nagelst an; nageltest an; hast angenagelt 1 mit einem Hammer ei¬ nen Nagel in etw. schlagen, um es zu befestigen 2 wie angenagelt sitzen, sein: unbewegt sein, sich nicht von der Stelle rühren an|nä(hen: nähst an; nähtest an; hast an¬ genäht etw. durch Nähen mit Nadel u. Faden an etw. befestigen an|nä|hern, sich: näherst dich an; näher¬ test dich an; hast dich angenähert 1 langsam, vorsichtig näher (heran) kommen »Das scheue Reh nähert sich vorsichtig der Futterstelle an.« 2 sich anpassen, angleichen an|nä|hernd: Adj. n. stg. beinahe; so ziemlich; (in) etwa; fast; zirka; (so) ungefähr An(nä|he|rung: die; - / -en 1 das vorsich¬ tige, langsame Näherkommen »Die vorsichtige Annäherung des scheuen Tieres haben wir verfolgt.« 2 Abstim¬ mung; Angleichung, das In-Ein- klang-, In-Übereinstimmung-Bringen »Die Annäherung der verschiedenen Meinungen war schwierig.« 3 Kon¬ taktaufnahme; das Sich-Kennenler- nen An|nä|he|rungs|veijsuch: der; ~(e)s; -e (häufig als aufdringlich empfundene, nicht gewünschte) Kontaktaufnahme »Er hat schon mehrere Annäherungs¬ versuche unternommen.« an|nä|he|rungs|wei|se: Adv. beinahe; so ziemlich; (in) etwa; fast; zirka; (so) ungefähr »Das war nur annäherungs¬ weise richtig.« An|nah|me: die; - / -n (PI. s.) 1 Entge¬ gennahme, Empfang von etw. »Der Nachbar hat die Annahme des Päck¬ chens verweigert.« 2<Sport> Entgegen¬ nahme eines Balles 3 Zustimmung »die Annahme des Antrags« 4 Über¬ nahme, das Sichzueigentnachen von etw. 5 Vermutung; Hypothese 6 (Vor-)Ahnung; Gefühl; Vermutung An|nah|me|be|stä|ti|gung: die; - ; -en Bescheinigung, in der die Entgegen¬ nahme, der Empfang von etw. bestä¬ tigt wird, Syn.: Annahmeerklärung An|nah|me|eijklä|rung: die; - / -en Be¬ scheinigung, in der die Entgegennah¬ me, der Empfang von etw. bestätigt wird, Syn.: Annahmebestätigung An|nah|me|stel|le: die; - ; -n Stelle, Ort, an der/dem etw. in Empfang genom¬ men wird An|nah|me(verjwei|ge|rung: die; - ; -en Weigerung, etw. in Empfang zu neh¬ men An|na|len: <lat.> die (PI.) 1 chronologi¬ sche Geschichtsberichte, Aufzeich¬ nung von Ereignissen; Chroniken; Jahrbücher 2 <übertr.> [geh.] etw. od. jmd. bleibt für immer in Erinnerung an|nehm|ban Adj. n. stg. 1 akzeptabel; akzeptierbar; vertretbar »Das sind an¬ nehmbare Geschäftsbedingungen.« 2 erträglich, nicht zu schlimm; ausrei¬ chend an|neh|men: nimmst an; nahm(e)st an; hast angenommen 1 jmdm. etw. Ent¬ gegengereichtes aus der Hand neh¬ men 2 <Geschenk> in seinen Besitz übernehmen u. akzeptieren »Das kann ich doch gar nicht annehmen!« 3 eine (nicht begründete) Vorstellung haben An|nehmjlich|keit: die; - / -en (m. PI.) Bequemlichkeiten; Vorzüge an|nek]tie|ren: annektierst; annektier¬ test; hast annektiert etw. mit Gewalt ohne Berechtigung in seinen Besitz bringen; sich (gewaltjgm, widerrecht¬ lich) aneignen »Die Eindringlinge an¬ nektierten das Land.« An|nek|tie|rung: der; - ; -en a) gewalt¬ same Aneignung b) Erduldung ge¬ waltsamer Aneignung An|nex: <lat.> /annekß/ der; -es; -e [geh.] Zubehör; Anhängsel »Die getroffenen Vereinbarungen wurden in Annexen festgehalten.« An|ne|xi|pn: dat.-fro /annekzion/ die; - ; -en einseitige Erklärung eins Staates, daß er zukünftig bestimmte fremde Gebiete als eigene betrachtet An(no/[österr., Schweiz, nur] an[no: <lat.> o. Art. 1 [veralt.] im Jahre 2 An¬ no Domini: im Jahre des Herrn: 3 Anno dazumal —» anno dazumal: [ugs.; scherzh.] früher, in alten (längst) vergangenen Zeiten »Das war doch Anno dazumal.« 4 Anno Tobak —* anno Tobak: [ugs.; scherzh.] alt, überholt, stammt aus alter, überhol¬ ter Zeit An|non|ce: dat.-frs /anpngße/ die; - ; -n Anzeige, Inserat in einer Zeitung An[nonjcen|teil: /anongßen-/ der; -(e)s; -e Teil einer Zeitung, der nur Inserate, Anzeigen enthält an|non|cje|ren: dat.-fr:, /anongßiren/ annoncierst; annonciertest; hast an¬ nonciert a) eine Anzeige, ein Inserat (z. B. in der Zeitung) aufgeben b) etw. (in einer Zeitung) durch eine Anzeige, ein Inserat bekanntgeben, ankündi¬ gen an|nul|IJe|rem dat.> annullierst; annul¬ liertest; hast annulliert ungültig ma¬ chen (lassen), es für nichtig erklären »Der Flug mußte annulliert werden.« An|nul{ltefnmg: die; - ,• -en [geh.] (amtli¬ che) Ungültigkeitserklärung, Strei¬ chung »Annulierung einer Ehe« An|ode —* A|njo|de: tgr.-engh die; - ; -n <Physik> mit dem positiven Pol der Stromquelle verbundene Elektrode an|öden —* an|ö|den: ödest an; ödetest ~ an; hast angeödet 1 [ugs.] jmdn. lang¬ weilen »Die Arbeit ödet mich an.« 2 [ugs.] jmdm. lästig fallen an|omal/an|omal —> a|n|o|mal: <gr- lat.> Adj. n. stg. nicht den Regeln ent¬ sprechend, verhaltend; nicht normal An|oma|lie —* A|n|o|ma|lie: (gr.-lat.> die; - ; Anomalien /anomalen/1 o. PL Abweichung von den Regeln, dem Normalen; Abnormität »Er hat eine geistige Anomalie.« 2 <Bio.> Mißbil¬ dung des Körpers 3 <Physik> das bei Temperaturänderungen nicht gleich¬ mäßige Verhalten des Wassers im Unterschied zu allen anderen Stoffen (Wasser hat seine größte Dichte bei 4°C) an[onym —» a|n|o|nym: <gr.-lat.> /anonüm/ Adj. n. stg. ohne Nennung des (richtigen) Namens »Ich erhielt ei¬ nen anonymen Brief .« An|ony|mi|tät —» A|n|o|ny|mi[tät: <gr.- Iat.> /anonümität/ die; - ; - [geh.] Na¬ menlosigkeit; Unbekanntheit der wahren Identität, des wahren Na¬ mens »Er zog die Anonymität vor.« Ano|rak —* A|no|rak: dnuin der; -s; -s meist wärmere Windjacke mit einer Kapuze an|otd|nen: ordnest an; ordnetest an; hast angeordnet 1 jmdm. eine Anwei¬ sung, einen Befehl geben 2 in einer be¬ stimmten Weise hinstellen, -legen An|ord|nung: die; - ; -en 1 Sortierung; Gliederung 2 (amtliche(r)) mündli¬ che^) od. schriftliche(r) Verfügung, Befehl, Anweisung an|orjga|nisch: Adj. n. stg. 1 a) den un¬ belebten Teil der Natur betreffend; zum unbelebten Teil der Natur gehö¬ rend b) etw., was nicht durch Lebewe¬ sen entstanden ist 2 ohne Gesetzmä¬ ßigkeit anoijmal —»■ a|norjmal: <.gr.-lat.> Adj. n. stg. nicht den Regeln entsprechend; ungewöhnlich; nicht normal; von der Norm abweichend anfpacken (an|pak|ken —> an|pa|- cken): packst an; packtest an; hast angepackt 1 a) (mit beiden Händen) fest zufassen, anfassen »Du mußt die Truhe mit beiden Händen anpacken.« b) gemeinschaftlich etw. tun »Beim Umzug sollten alle anpacken.« 2 etw. auf bestimmte Art u. Weise tun, in Angriff nehmen, zu lösen, klären ver¬ suchen »Das Problem müssen wir end¬ lich anpacken.« 3 [ugs.] etw. od. jmdn. in einer bestimmten Art u. Weise be¬ handeln an|pap|pen: pappst an; papptest an; hast angepappt [ugs.] a) etw. nicht sehr or¬ dentlich, unachtsam, ohne Sorgfalt ankleben b) kleben an(pas|sen: paßt an; paßtest an; hast an¬ gepaßt —*alle Formen mit ss<— etw. so gestalten, daß es sich einfügt »Sie paßte ihre Geschwindigkeit dem Verkehrsfluß an.« anjpasjsen, sich: paßt dich an; paßtest dich an; hast dich angepaßt —>alle Formen mit ss*— sich in seinen Handlungen in etw. einfügen An|pas|sung: die; - ; -en (PI. s.) 1 Ab¬ stimmung; Akklimatisierung; Si¬ cheinleben »Die Anpassung an die neue Umgebung erfolgte nur sehr langsam.« 2 Angleichung an|pas|sungsffä|hig: Adj. a) fähig, sich jmdm. od etw. anzupassen, sich in ge¬ gebene Umstände einzufügen, ein¬ 74
Anrichte zugliedern »Er ist ein anpassungsfähi¬ ger Mitarbeiter.« b) fähig, sich an an¬ dere (Lebens-)Umstände zu gewöh¬ nen An|pas|sungs|fälhig|keib die; • ; -en a) Vermögen, sich jmdm. od etw. anzu¬ passen, sich in gegebene Umstände einzufügen, einzugliedem b) Vermö¬ gen, sich an andere (Lebens-)Um- stände zu gewöhnen An|pas|sungs|schwie|rig|keit die; - ; •en (m. PI.) Schwierigkeit od. Unfä¬ higkeit, sich jmdm. od etw. anzupas¬ sen, sich in gegebene Umstände ein¬ zufügen, einzugliedem b) Schwierig¬ keit od. Unfähigkeit, sich an andere (Lebens-)Umstände zu gewöhnen an|pei|len: peilst an; peiltest an; hast an¬ gepeilt 1 <Flugw.; Schiffahrt) anflie¬ gen, ansteuem, zusteuem auf einen Ort »Der Pilot peilte den Flughafen an.« 2 <Rundfunk> den Standort o. ä. von etw. bestimmen »Er peilte einen bestimmten Sender an.« an|pfei|fen: pfeifst an; pfiff (e)st an; hast angepfiffen 1 <Sport> Eröffnung eines Spieles mittels eines Pfeiftons 2 [ugs.] jmdn. energisch zurechtweisen »Heute hat sie ihr Vorgesetzter heftig ange¬ pfiffen.« Anjpfiff: der; -(e)s; -e 1 <Sport> Pfiff als Zeichen für den Spielbeginn 2 [ugs.] energische Zurechtweisung an|pflan|zen: pflanzt an; pflanztest an; hast angepflanzt 1 a) etw. an eine be¬ stimmte Stelle pflanzen »Das Bäum¬ chen haben wir in der Mitte des Gar¬ tens angepflanzt.« b) (Beete, einen Garten) bepflanzen »Die Beete wur¬ den im Frühjahr angepflanzt.« c) (eine bestimmte Sorte, Art) anbauen »Reis, Kartoffeln anpflanzen« an|pflau|men: pflaumst an; pflaumtest an; hast angepflaumt [ugs.] jmdn. zu¬ rechtweisend ansprechen an|pflocken (an|pflok|ken —» an|pflo|- cken): pflockst an; pflocktest an; hast angepflockt 1 etw. an einem Pflock festmachen »Das Pferd wird ange¬ pflockt.« 2 etw. mit Hilfe von Pflök- ken festmachen »Das Zelt wurde an¬ gepflockt.« an|pin|keln: pinkelst an; pinkeltest an; hast angepinkelt [derb] 1 an od. auf etw. seinen Urin ablassen »Der Hund pinkelte die Hauswand an.« 2 sehr pri¬ mitive, abfällige Bemerkungen gegen jmdn. richten »Ich laß mich von dir doch nicht anpinkeln!« an|pin|nen: pinnst an; pinntest an; hast angepinnt [ugs.] mit Pinnen, Steckna¬ deln an, auf etw. befestigen »ein Po¬ ster anpinnen« an|pin|seln: pinselst an; pinseltest an; hast angepinselt [ugs.] anmalen; an¬ streichen »den Zaun anpinseln« an|pir|schen, sich: pirschst dich an; pirschtest dich an; hast dich ange¬ pirscht 'ursprünglich Jagd) sich vor¬ sichtig heranschleichen, nähern an|pö|beln: pöbelst an; pöbeltest an; hast angepöbelt [ugs.; abwert.] jmdn. in be¬ leidigender Form ansprechen, anfas¬ sen o. ä. an|pral|len: prallt an; prallte an; ist an¬ geprallt gegen jmdn. od. etw. mit Wucht anstoßen an|pran|gem: prangerst an; prangertest an; hast angeprangert jmdn. öffentlich verurteilen, tadeln; Mißstände der Öffentlichkeit bekanntmachen an|prei|sen: preist an; pries(es)t an; hast angepriesen jmdm. etw. durch positive Schilderung schmackhaft zu machen versuchen; jmdm. etw. zu ge¬ ben, verkaufen versuchen An|pro|be: die; - ; -n das Anprobieren eines noch nicht fertigen Kleidungs¬ stückes an|pro|bie|ren: probierst an; probiertest an; hast anprobiert etw. anziehen, um festzustellen, ob es paßt, gefällt »Ich möchte diese Jeans anprobieren.« an|pum|pen: pumpst an; pumptest an; hast angepumpt [ugs.] sich von jmdm. Geld leihen (wollen) »Sie hat mich schon wieder angepumpt.« an|pu[sten —» an|pus|ten: pustest an; pustetest an; hast angepustet [ugs.] ge¬ gen jmdn. od. etw. (Luft, Atem) bla¬ sen an|quat|achen: quatschst an; quatsch¬ test an; hast angequatscht [ugs.] jmdn., einen Fremden ohne Hem¬ mungen ansprechen An|rai|ner: der; -s; - weibl. An]rai|ne|rin: die; • ; -nen Nachbar, Anwohner (z. B. eines Grundstückes, einer Straße) Die Durchfahrt ist nur Anrainern er¬ laubt.« Syn.; Anlieger An|rai|neijgrund|stück: das; -(e)s; -e angrenzendes Grundstück An|rai|ner|staat: der; -(e)s; -en angren¬ zender Staat An|rai|ner|verjkehr: der; -(e)s; - Anlie¬ gerverkehr an|rsn|zen: ranzt an; ranztest an; hast angeranzt [ugs.] jmdn. heftig, un¬ freundlich tadeln An|ran|zer: der; -s; - [ugs.] heftiger, un¬ freundlicher Tadel an|ra(ten: rätst an; riet(e)st an; hast an¬ geraten jmdm. raten, empfehlen, etw. zutun an|rau|hen —* an|rau|en: rauhst an; rauhtest an; hast angerauht —traust an; rautest an; hast angeraut<— die Oberfläche von etw., z. B. Stoff, Le¬ der o. ä. ein wenig rauh, grob machen an|raun|zen: raunzt an; raunztest an; hast angeraunzt [ugs.] jmdn. grob, heftig anfahren, ihn zurechtweisen an|rech|nen: rechnest an; rechnetest an; hast angerechnet mitbewerten, bei ei¬ ner Bewertung in das Ergebnis einge¬ hen lassen »Diese Ausbildungszeit wird für die Rente angerechnet.« An|rech[nung: die; - ; -en (PI. s.) das Anrechnen, die Berücksichtigung, Berechnung (von Kosten, von bereits Erfolgtem, Erbrachtem) an|rechjnungs|fä|hig: Adj. n. stg. so ge¬ artet, daß es angerechnet, berücksich¬ tigt werden kann An|recht: das; -(e)s; -e Anspruch, ~ Recht auf etw., was jmdm. zusteht Anfrejde: die; - ; -n Bezeichnung, mit ~ der man jmdn. anspricht An|re|de|fürjwort: das; -(e)s; -Wörter «Sprachwiss.) Personalpron. der 2. Person »'Ihr', ’Sie', 'du' sind Anrede¬ fürwörter.« an|rejdon: redest an; redetest an; hast angeredet 1 jmdn. ansprechen »Sie hat mich auf der Straße angeredet.« 2 jmdm. mit einer bestimmten Bezeich¬ nung ansprechen »Er möchte gern mit seinem Doktortitel angeredet werden.« 3 versuchen, sich durch Reden gegen jmdn. od. etw. durchzusetzen an|re|gen: regst an; regtest an; hast an¬ geregt 1 jmdn. animieren, dazu veran¬ lassen, etw. zu tun »Sie versuchte al¬ les, um ihn zum Kauf anzuregen.« 2 ei¬ nen Vorschlag machen »Sie hat diese Diskussion angeregt.« an|re[gend: Adj. etw. (z. B. eine be¬ stimmte Substanz) wirkt belebend, aufmunternd »Koffein wirkt anre¬ gend.« An|re|gung: die; - ; -en 1 a) etw., was be¬ wirkt, daß jmd. Spaß an etw. be¬ kommt, einen Anreizzu etw. erhält b) Vorschlag »Die Anregung dazu hat der Chef gegeben.« 2 Aktivierung; Be¬ lebung an)rel|chen: reichst an; reichtest an; hast angereicht jmdm. helfen, etw. zureichen, herüber-/hinübergeben an|rei)chem: reicherst an; reichertest an; hast angereichert etw. verbessern, ge¬ haltvollermachen An|rel|che|rung: die; • ; -en Zufuhr, Zu¬ satz von etw.; Verbesserung An(ref|se: die; - ;-n (PI. s.) Fahrt an ei¬ nen Ort, zu einem Ort »Die Anreise erfolgt per Zug.« Ant.: Abreise An[rei[se|tag: der; -(ejs; -e Tag, am dem die Anreise erfolgt an|rei|Ben: reißt an; rissest an; hast an¬ gerissen —>alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss*— 1 ist etw. leicht einrei¬ ßen »Die Seite in dem Buch ist angeris¬ sen worden.« 2 hast [ugs.] etw. zu ver¬ brauchen beginnen 3 hast etw. zur Sprache bringen »Er riß das Problem an.« 4 hast [ugs.] mit meist lauter, auf¬ dringlicher Art versuchen, Kunden anzulocken Anfreiz: der; -es; -e etw., was jmdn. zu einer Handlung bewegen kann »Geld für gute Noten im Zeugnis ist für viele Kinder ein Anreiz zum Lernen.« an|rem|peln: rempelst an; rempeltest an; hast angerempelt [ugs.] a) jmdn. im Vorbeigehen (mit Absicht) anstoßen »Das Kind hat mich angerempelt.« b) jmdn. rügend ansprechen An[rem|pe|lung/An(remp|tung: die; - ; -en [ugs.] a) das Anrempeln, Ansto¬ ßen von jmdm. b) Beschimpfung; Be¬ leidigung an|ren|nen: rennst an; ranntest an; bist angerannt 1 rennend, schnell laufend näherkommen »Ich sehe ihn schon anrennen.« 2 gegen jmdn. od. etw. an¬ laufen »Gegen die starken Windböen mußte er ganz schön anrennen.« 3 a) [ugs.] rennend gegen od. an etw. an¬ stoßen (u. sich dabei wehtun, verletzen) »Das Kind ist mit dem Kopf gegen die Tischkante angerannt.« b) gegen jmdn. od. etw. laufen (mit feindlicher Absicht stürmen) 4 rübertr.) gegen die Zeit, gegen die Konkurrenz o. ä. kämpfen An[richfte: die; - ; -n 1 halbhoher Ge¬ schirrschrank, auf dem man Speisen anrichten od. bereitstellen kann »Stell den Kuchen auf die Anrichte!« 2 sepa¬ rater Raum mit Geschirrschränken u. Flächen zum Anrichten der Speisen, Syn.: <I> Büfett; Sideboard 75
anrichten an|rich|ten: richtest an; richtetest an; hast angerichtet 1 bereits vorbereitete Speisen auf Platten o. ä. noch appetit¬ lich garnieren 2 ein Durcheinander, Chaos o. ä. verursachen 3 es ist angerichtet: [geh.] die Speisen stehen auf dem Tisch »Es ist angerichtet, darf ich zu Tisch bitten!« An|rich|te|tisch: der; -(e)s; -e kleinerer Tisch, auf dem Speisen angerichtet, abgestellt werden AnjriB—> Anriss: der; Anrisses; Anrisse 1 (kleinere) gerissene Stelle 2 das Vor¬ zeichnen auf etw. an|rol|len: rollst an; rolltest an; bist an¬ gerollt 1 a) langsam, rollend anfahren, mit einer rollenden Bewegung begin¬ nen »Die Lokomotive rollt an.« b) (rollend) näher, dichter herankom¬ men c) <übertr.> beginnen; anfangen »Die Suchaktion nach den vermißten Kindern ist angerollt.« 2 auf jmdn. od. etw. zufahren (meist mit feindlicher Absicht) »Es rollten schwere Militär¬ fahrzeuge gegen das Heer an.« 3 etw. rollend herbeischaffen an|röjsten —» an[rös|ten: röstest an; rö¬ stetest an; hast angeröstet schwach, leicht anbraten an|rQ|chig: Adj. a) nicht einwandfrei, sondern zweifelhaft in Ruf, Ansehen »anrüchige Person ♦ anrüchige Gegend« b) nicht ganz einwandfrei; leicht an¬ stößig An|rü|chig|keit: die; - ; -en zweifelhafter Ruf; Anstößigkeit An|ruf: der;-(e)s; -e Telefonat; Telefon¬ gespräch; Gespräch, das jmd. über das Telefon erhält »Ich erwarte noch einen wichtigen Anruf.« An|ruf|be|ant}wor]ter: der; -s; - an das Telefon angeschlossenes Gerät, das von dem Anrufer für den Angerufe¬ nen (falls dieser abwesend ist) eine Nachricht aufzeichnet an|ru|fen: rufst an; rief{e)st an; hast an¬ gerufen 1 (laut) rufend jmds. Auf¬ merksamkeit erregen »Der Polizist rief den Verdächtigen an.« 2 um jmds. Vermittlung, Hilfe o. ä. bitten »Er rief den Schiedsmann bei dem Streit mit seinem Nachbarn an.« 3 mit jmdm. te¬ lefonieren »Ich muß meine Mutter an¬ rufen.« an|rüh|ren: rührst an; rührtest an; hast angerührt 1 a) etw. od. jmdn. (mit den Händen) anfassen, berühren »Rühren Sie bitte das Geschirr nicht an!« b) kaum etw., nur wenig von etw. neh¬ men, verbrauchen, essen »Sie hat den Braten kaum angerührt.« 2 etw. (mit etw.) mischen, verrühren an[sä|en: säst an; sätest an; hast angesät ~ Saat ausbringen; etw. säen »Rasen kann man am besten im Frühjahr an¬ säen.« An|sa|ge: die; - ; -n (über eine Sprech¬ anlage, am Telefon) durchgesagte In¬ formation An|sa|ge|dienst' der; -fe)s; -e telefoni¬ sche Ansage der Zeit o. ä. anjsa|gen: sagst an; sagtest an; hast an- ~ gesagt 1 bekanntgeben »Er sagte uns die genaue Zeit an.« 2 seinen, jmds. Besuch ankündigen an|sä|gen: sägst an; sägtest an; hast an¬ gesägt (mit einer Säge) einen Schnitt, eine Kerbe in etw. schneiden, sägen An|sa|gen der; -s; - weibl. An|sa|ge|rin: die; - ; -nen Sprecherin) im Rund¬ funk, Fernsehen, der/die Nachrich¬ ten, die Programmabfolge o. ä. an¬ sagt, bekanntgibt an|sam|meln: sammelst an; sammeltest an; hast angesammelt Dinge unter¬ schiedlicher Art Zusammentragen u. aufheben an|sam|meln, sich: sammelt sich an; sammelte sich an; hat sich angesam¬ melt a) zusammenströmen; sich ver¬ sammeln »Es sammelten sich immer mehr Zuschauer an.« b) sich anhäu¬ fen, sammeln An|samm|lung: die; - ; -en 1 a) das An¬ sammeln von unterschiedlichen Din¬ gen b) Aufbewahrung von unter¬ schiedlichen Dingen 2 Zusammen¬ kunft, Zusammenströmen von Perso¬ nen an|s8s|sig: Adj. (auf Dauer) wohnhaft An|satz: der; -es; Ansätze 1 a) Zeichen, an dem zu erkennen ist, daß etw. ent¬ steht b) Körperstelle, an der etw. be¬ ginnt »Haaransatz« 2 Weg, Art u. Weise, wie versucht wird, etw. zu lö¬ sen, zu erledigen »Der Ansatz zur Lö¬ sung der Matfwtnatikaufgabe ist richtig.« 3 Ablagerung »Der Kalkan¬ satz muß entfernt werden.« 4 <Technik> hinzufügbares Teil zur Verlängerung »Der Ansatz des Rohres ist verrostet.« An|satz|punkt: der; -fe)s; -e Punkt, Aspekt, Ort, an dem angefangen, an¬ gesetzt werden kann An|satz|rohr: das; -(e)s; -e <Med.> Raum oberhalb des Kehlkopfes, in dem Schallwellen bestimmter Fre¬ quenz verstärkt werden An|satz[stück: das; -(e)s; -e (Technik) V erlängerungsstück an|sau|gen: saugst an; saugtest/sog(e)st an; hast angesaugt langesogen 1 a) etw. durch Saugen anziehen »Die Feuer¬ wehr saugte das Wasser im Keller mit einer Pumpe an.« b) mit od. an etw. zu saugen beginnen »Der Winzer saugte mit einem Schlauch das Weinfaß an.« 2 (sich) saugend festmachen, an etw. anheften An|saug|luft: die; - ; - (Technik) Luft, die von einem Motor (im Auto o. ä.) angesaugt wird An|saug|rohr: das; ~(e)s; -e (Technik) Rohr, durch das die angesaugte Luft zum (Kraftfahrzeug-)Motor strömt, Syn.: Ansaugstutzen An|saugjstut|zen: der; -s; - (Technik) Rohr, durch das die angesaugte Luft zum (Kraftfahrzeug-)Motor strömt, Syn.: Ansaugrohr An|schaf|fe: die; - ; - 1 [ugs.; landsch.} Arbeit 2 [ugs.] a) Prostitution b) Dieb¬ stahl an|schafffen: schaffst an; schafftest an; hast angeschafft 1 etw. für sich kau¬ fen, besorgen »Wit-schaffen uns einen Hund an.« 2 [ugs.] als Prostituierte^) arbeiten »Sie ging anschaffen.« An|scha1]fung: die; - ; -en a) Erwerb von etw. b) etw., was jmd. als Besitz erworben hat An|schaffungs|ko|stan —* An|schaf|- fungs|kos|ten: die (PI.) Kosten, die beim Kauf, Erwerb von etw. entste¬ hen, aufzubringen sind an|schal|ten: schaltest an; schaltetest an; hast angeschaltet etw. durch einen Knopf, Hebel, Schalter einschalten, anstellen, in Gang bringen an|schau|en: schaust an; schautest an; hast angeschaut jmdn. od. etw. anse¬ hen, angucken an|schau|lich: Adj. deutlich, verständ¬ lich dargestellt, erklärt Anjschau|lich|keit: die; • ; -en Verständ¬ lichkeit; Deutlichkeit An|schau]ung: die; - ; -en Auffassung, Meinung, Ansicht, Einschätzung »Meiner Anschauung nach müßte der Gesetzgeber hier handeln.« An|schau|ungs|un|ter|richt: der;-(e)s; - (Päd.) Unterricht mit Hilfe von An¬ schauungsmaterial An|schau|ungs|wei|se: der; - ; -n (PI. s.) Art der Anschauung, Denkweise An|schein: der; -(e)s; -1 Eindruck, äu¬ ßerer Schein, den etw. od. jmd. bei ei¬ ner Person erweckt »Er wollte den An¬ schein wahren, sehr gebildet zu sein.« 2 sich den Anschein geben: eine Täu¬ schung, Irreführung begehen; jmdm. etw. nur Vorspielen; den Eindruck von etw. bei jmdm. erwecken, was nicht der Wahrheit, den Tatsachen entspricht 3 dem, allem Anschein nach: es sieht so aus, als ob etw. ein¬ treffen wird; vermutlich; wahrschein¬ lich an|schei|nend: Adj. n. stg. vermutlich; dem Anschein nach; aufgrund von Anzeichen »Anscheinend hat er keinen Führerschein mehr.« an]schei|Ben: scheißt an; schissest an; hast angeschissen —*-alle Vergangen¬ heitsformen mit ss*— [derb] 1 betrü¬ gen »Mit dem alten Auto hat man dich aber kräftig angeschissen!« 2 jmdn. heftig beschimpfen, rügen an|schie|ben: schiebst an; schob(e)st an; hast angeschoben schiebend (ein Fahrzeug) bewegen »Das Auto ist nicht in Ordnung, wir müssen es anschieben.« 2 etw. nah an etw. heran¬ rücken anjschie|len: schielst an; schieltest an; hast angeschielt [ugs.] von der Seite anblicken; verstohlen ansehen »Das Kind schielt den Arzt ängstlich an.« an|schie|Ben: schießt an; schossest an; hast angeschossen —>alle Vergan¬ genheitsformen mit ss*— 1 etw. od. jmdn. mit einem Schuß treffen, verlet¬ zen »Der Polizist hat den Flüchtigen angeschossen 2 etw. od. jmd. kommt angeschossen: etw., jmd. kommt sehr schnell, nähert sich schnell anjschir|ren: schirrst an; schirrtest an; hast angeschirrt (einem Zugtier) das Geschirr anlegen, es anspannen An|schi8 —» An|schiss: der; Anschis¬ ses; Anschisse [ugs.; derb] kräftiger, grober Tadel Anschlag: der; -(e)s; Anschläge 1 Überfall, Angriff auf etw., jmdn. Der Anschlag auf den König ist mißglückt.« 2 Mitteilung, die ausge¬ hängt wird »Er las die Anschläge am Rathaus.« 3 a) Tastendruck (z. B. am Klavier, an der Schreibmaschine) »Er schreibt 180 Anschläge in der Minute.« b) o. PI. Punkt, Stellung, an dem/der sich eine Taste, ein Hebel nicht mehr weiterbewegen läßt c) o. 76
anschweigen Pi höchste Einstellung einer Maschi¬ ne, eines Gerätes »Sie drehte die Ste¬ reoanlage bis zum Anschlag auf.« An|schlag|brett: das;-fejs; -er Tafel für Anschläge, für Neuigkeiten, Ände¬ rungen für Bekanntmachungen o. ä. an(schla|gen: schlägst an; schlug(e)st an; hast angeschlagen 1 eine Bekannt¬ machung o. ä. an einem Brett, an ei¬ ner Wand o. ä. anbringen »Er schlug seine Mitteilung am Schwarzen Brett an.« 2 mit etw. (z. B. einem Körper¬ teil) an etw. stoßen, auf etw. auftref- . fen (u. sich eventuell verletzen) »Bei dem Sturz hat sich das Kind das Knie angeschlagen.« 3 <Schwimmen> beim Wenden den Beckenrand kurz mit der Hand berühren 4 etw. beschädi¬ gen »Der Henkel der Tasse ist ange¬ schlagen.« 5 a) Tasten (z. B. einer Schreibmaschine) heftig, bis zum An¬ schlag niederdrücken b) <Musik> ein Tasteninstrument zum Erklingen bringen »Er schlug eine bekannte Me¬ lodie, eine Taste, eine Saite an.« 6 in einer anderen Weise mit etw. begin¬ nen od. fortfahren, etw. anders wei¬ terführen »Damit er nicht zu sehr zu spät kam, hat er einen schnelleren Schritt angeschlagen.« 7 durch Na¬ geln o. ä. an etw. befestigen 8 etw. kennzeichnen, einkerben (mit einem Beil o. ä.) »Der Förster schlug die zu fällenden Bäume an.« 9 eine be¬ stimmte Wirkung zeigen, hervorrufen »Das Medikament hat gut angeschla¬ gen.« 10 <Hund> kurz (zur Warnung) bellen »Der Hund hat heute Nacht angeschlagen.« 11 [ugs.] dick machen An|schlag|säu|le: die; • ; -n freistehen¬ der, tonnenförmiger Aufbau von grö¬ ßerem Durchmesser, auf den Plakate geklebt werden, Syn.: Litfaßsäule an|schlel|chen, sich: schleichst dich an; schlich (ej st dich an; hast dich ange¬ schlichen sich langsam, schleichend (leise) jmdm. od. etw. nähern »Er schleicht sich langsam an, um sie zu er¬ schrecken.« an|schlep|pen: schleppst an; schlepptest an; hast angeschleppt 1 etw. mit Mü¬ he, Eifer heranholen »Er schleppte die schweren Liegestühle, seine vielen Spielsachen an.« 2 [ugs.] jmdn. od. etw. Unerwartetes, Unerwünschtes mitbringen »Er schleppte seine Freun¬ de, seinen alten Kram an.« 3 etw. (z. B. ein Auto) mit einem Seil o. ä. so lange ziehen, bis es selbständig weiterfahren kann »Er hat mein Auto ange¬ schleppt.« an|schlie|ßen: schließt an; schlossest an; hast angeschlossen —>alle Vergan¬ genheitsformen mit ss<— 1 etw. (mit einem Schloß) sicher festmachen »Das Rad habe ich am Fahrradständer angeschlossen.« 2 etw. an etw. anbrin¬ gen »Den Herd hat er an den Strom angeschlossen.« 3 etw. an- od. hinzu¬ fügen 4 eng anliegen an|schlie|Bend: Adj. n. stg. hinterher; danach; auf etw. zeitlich später fol¬ gend »Erst gehen wir ins Kino u. an¬ schließend noch Essen.« An|schluB —» Aufschluss: der; An¬ schlusses; Anschlüsse 1 a) unmittelbar mit etw. Verbundenes, auf etw. Fol¬ gendes; Verbindung von zwei Dingen b) Verbindung einer Leitung »Ich warte seit drei Wochen auf meinen (Telefon-) Anschluß.« 2 im Anschluß an —* im Anschluss an: 1. an etw. angelehnt 2. direkt auf etw. folgend 3. bezugnehmend auf etw. Vorangegan¬ genes 3 den Anschluß verpaßt haben —» den Anschluss verpasst haben: [ugs.; veralt.) Bemerkung zu jmdm., der in einem bestimmten Alter noch nicht verheiratet ist An|schluB|kon|kurs —» Anlschluss|- kon|kurs: der; -es; -e (Recntsw.) im Anschluß „an ein Vergleichsverfahren wegen Überschuldung eröffneter Konkurs An]schluß|stel|le —> Anlschluss|stel|- le: die; - ; -n Ab- bzw. Auffahrt an ei¬ ner Autobahn An[schlußftor —* An|schlussftor: das; -(e)s; -e <Sport> Tor für die zurücklie¬ gende Mannschaft, das den Abstand verkürzt »In der zweiten Halbzeit fiel das Anschlußtor.« Syn.; Anschlußtref¬ fer AnlschluBftrefffer —* Anjschluss|tref|- fer: der; -s; - (Sport) Tor für die zu¬ rückliegende JMannschaft, das den Abstand verkürzt »In der zweiten Halbzeit fiel der Anschlußtreffer.« Syn.; Anschlußtor An|schlu6|zug —s. An|schluss[zug: der; -(e)s; -züge Zug, mit dem jmd. An¬ schluß hat, seine Fahrt ohne großen Zeitverlust fortsetzen kann an|schmie|gen, sich: schmiegst dich an; schmiegtest dich an; hast dich ange¬ schmiegt 1 liebevoll, zärtlich an etw. od. jmdn. schmiegen, ankuscheln »Das Mädchen schmiegt sich an den Vater an.« 2 (übertr.) eng am Körper, an der Figur anliegend »Die Stretch¬ hose schmiegt sich an.« an|schmieg|sam: Adj. 1 sich liebevoll anschmiegend; die zärtliche Nähe von jmdm. suchend »Das Kind, Kätz¬ chen ist sehr anschmiegsam.« 2 (Klei¬ dungsstück; Stoff) weich fallend u. anpassungsfähig an|schmie|ren: schmierst an; schmier¬ test an; hast angeschmiert 1 [ugs.] un¬ absichtlich beschmutzen »Du hast dich ja überall mit Schokolade ange¬ schmiert!« 2 [ugs.; abwert.] nicht gut, nicht schön anmalen, anstreichen »Sie hat die Uppen viel zu rot ange¬ schmiert.« 3 [ugs.] betrügen; herein¬ legen; täuschen an|schmo|ren: schmorst an; schmortest an; hast angeschmort etw. nur kurz anbraten an|schnal|len: schnallst an; schnalltest an; hast angeschnallt festmachen, -binden (mit Riemen, Schnallen) »Im Auto muß man sich mit dem Gurt an¬ schnallen.« An|schnall|gurt: der; -fe)s; -e Sicher- heits-, Haltegurt, z. B. im Auto, Flug¬ zeug o. ä. An|schnall|pflicht: die; - ; - gesetzliche Vorschrift, sich anzuschnallen, z. B. beim Autofahren an|schnau|zan: schnauzt an; schnauztest an; hast angeschnauzt [ugs.] jmdn. grob, heftig anfahren, beschimpfen an|schnei|den: schneidest an; schnit- l(e)st an; hast angeschnitten 1 das er¬ ste Stück von etw. abschneiden »Das Brautpaar schnitt die Hochzeitstorte an.« 2 Stiele von Blumen ein wenig kürzen u. einritzen 3 etw. zur Sprache bringen »In der Diskussionsrunde schnitt er ein besonders schwieriges Thema an.« 4 ein Stoffstück für ein Kleidungsstück in einem Stück zu¬ schneiden »Die Ärmel bei der Bluse kann man besser anschneiden.« 5 (Ver- kehrsw.; Motorsport) eine Kurve nicht voll ausfahren, von innen her anfahren »Er schnitt die Kurve an.« 6 (Sport; Ballspiel) dem Ball einen rich- tungsändemden Drall geben Anschnitt: der; -(e)s; -e 1 Schnittfläche von frisch Angeschnittenem, z. B. Brot 2 erstes abgeschnittenes Stück an|schnor|ren: schnorrst an; schnorrtest an; hast angeschnorrt [ugs.] jmdn. um etw. aufdringlich anbetteln Anschr.: Abk. Anschrift An|schrei|ben: das; -s; - [amtssprl.] (kurzgefaßtes) Begleitschreiben »Schicken Sie die Unterlagen mit ei¬ nem kurzen Anschreiben zurück.« an|schrei|ben: schreibst an; schrieb(e)st an; hast angeschrieben 1 etw. (auf ei¬ ner Tafel) notieren, verzeichnen »Er schrieb die hu torischen Daten an.« 2 Kosten, Schulden (für etw., meist Le¬ bensmittel) auf einer Liste vermerken u. später bezahlen »Ich hab’ mein Por¬ temonnaie vergessen - können Sie’s anschreiben?« 3 jmdm. einen Brief o. ä. schicken » Wir schreiben Sie an.« an|schrei|en: schreist an; schrie(e)st an; hast angeschri(e)en jmdn. laut aus¬ schimpfen, anbrüllen An|schrift: die; - ; -en Angabe, von Wohnort, Straße u. Hausnummer »Man sollte seine Anschrift auf einem Briefangeben.« Syn.: Adresse An|schrif|ten|ver|z6ich|nis: das; -ses; -se Verzeichnis von Anschriften, Adres¬ sen, Angaben des Wohnsitzes an|schul|di|gen: schuldigst an; schuldig¬ test an; hast angeschuldigt [geh.] jmdn. (öffentlich) eines Vergehens be¬ zichtigen »Sie werden angeschuldigt, den Diebstahl begangen zu haben.« An|schul]di|gung: die; ~ ; -en das An¬ schuldigen, Bezichtigen (eines Vergehens) »Die Anschuldigung wur¬ de von ihm heftig zurückgewiesen.« an|schü|ren: schürst an; schürtest an; hast angeschürt 1 etw., ein Feuer durch Schüren (neu) entfachen »Schüre bitte den Kamin an!« 2 (übertr.) etw., ein Gefühl durch Re¬ den, Bemerkungen o. ä. (wieder) ent¬ fachen an|schüt|ten: schüttest an; schüttetest an; hast angeschüttet etw. künstlich höher machen an|8chwär|men: schwärmst an; schwärmtest an; hast angeschwärmt jmdn. anhimmeln, verehren an|schwär|zen: schwärzt an; schwärz¬ test an; hast angeschwärzt 1 etw. (z. B. mit Ruß) schwarz machen »Mit der Kerze hast du die ganze Decke angeschwärzt.« 2 [ugs.; abwert.] über jmdn. schlecht reden, ihn verraten, verdächtigen, verleumden an|schwei|gen: schweigst an; schwie- g( e)st an; hast angeschwiegen bewußt jedes Gespräch vermeiden »Sie schweigen sich demonstrativ an.« 77
anschweißen an|schwei|Ben: schweißt an; schweißtest an; hast angeschweißt <Technik> etw. durch Schweißen, Verschmelzen Fest¬ machen an|schwel|len: schwillt/schwellt an; schwoll/schwellte an; ist angeschwol¬ len 1 immer dicker werden »Der Knö¬ chel schwoll stark an.« 2 an Intensität zunehmen »Der Lärm schwoll an.« Ant.: abschwellen an|schwem|tnen: schwemmt an; schwemmte an; hat angeschwemmt ans Ufer spülen »Der Sturm schwemmte viele Algen an.« an|schwin|detn: schwindelst an; schwin¬ deltest an; hast angeschwindelt [ugs.] jmdn. (hinsichtlich einer nicht sehr bedeutenden Sache) anlügen an|schwir|ren: schwirrst an; schwirrtest an; bist angeschwirrt 1 (Insekt o. ä.> schwirrend heranfliegen 2 ange¬ schwirrt kommen: [ugs.; abwert.] jmd. nähert sich (erneut, schon wie¬ der) an|se|geln: segelst an; segeltest an; bist angesegelt sich mit einem Segelboot segelnd, gleitend nähern An|se|hen: das; -s; - 1 Betrachten, An¬ schauen »Für das Ansehen der Bilder braucht man Zeit.« 2 Achtung; Re¬ spekt an|se|hen: siehst an; sah(e)st an; hast angesehen 1 a) etw. od. jmdn. betrach¬ ten, beschauen b) eine Situation o. ä. miterleben c) jmdn. od. etw. prüfend betrachten 2 offensichtlich zu erken¬ nen sein »Deine Wut sieht man dir an.« 3 einstufen; bewerten »Ich sehe das als Betrug an.« 4 a) das sehe sich einer (mal) an: [ugs.] (entrüsteter od. überraschter Ausruf) etw. ist nicht zu verstehen, unmöglich b) sieh (mal) ei¬ ner an: (überraschter Ausruf) wer würde das glauben, hätte dies gedacht 5 jmdn. nicht für voll ansehen: eine Person in ihrem Handeln o. ä. nicht ernst nehmen 6 Ansehen kostet nichts: a) [scherzh.] Anmerkung, wenn man nichts kaufen möchte »Ich will es doch gar nicht kaufen, nur mal ansehen, Ansehen kostet nichts.« b) man muß nicht unbedingt etw. besit¬ zen, auch das Betrachten z. B. von al¬ ten kostbaren Bildern o. ä., kann gro¬ ße Freude bereiten an|sehn|lich: Adj. 1 beachtenswert, be¬ trächtlich »Das ist eine ansehnliche Summe Geld.« 2 gutaussehend; hübsch an|sei|len: seilst an; seiltest an; hast an¬ geseilt mit einem Seil festbinden, etw. od. jmdn. vor dem Abstürzen sichern an|sein —> an sejn: ist an; war an; ist angewesen —*ist an gewesen*— [ugs.] in Betrieb, angeschaltet, ange¬ dreht o. ä. »Die Lampe, der Motor war noch an.« an|set|zen: setzt an; setztest an; hast angesetzt 1 eine Mischung aus ver¬ schiedenen Zutaten zusammenstellen, die durchziehen muß »Ich habe Jo¬ hannisbeerlikör angesetzt.« 2 Fettpol¬ ster verursachen, bekommen »Sahne setzt stark an. ♦ Er setzt einen Bauch an.« 3 zu einer Stelle führen u. mit etw. Verbindung herstellen »Sie setzte die Flasche an u. trank.« 4 a) als Be¬ ginn, Ausgangspunkt nehmen »Ich setze bei dieser Theorie an u. werde am Ende meine Ergebnisse vortragen.« b) beginnen »Er setzte an, verstummte dann aber wieder.« 5 einen Zeitpunkt festlegen »Er setzte den Termin für 8 Uhr an.« 6 als vermutliche Summe kalkuliert »Dieser Preis ist zu hoch angesetzt.« 7 am Topfboden anbren¬ nen »Die Milch hat angesetzt.« 8 eine Schicht, einen Beleg bilden An|sicht: die; - ; -en 1 Meinung von etw. Meiner Ansicht nach übertreibst du.« 2 Anblick od. Bild von etw. »Über dem Sofa hing eine Ansicht des Hafens.« 3 Die Ansicht eines Weisen und den Rat eines Greisen soll man nicht von sich weisen: man soll die Lebenserfahrung, die Ratschläge o. ä. alter Menschen nicht verächtlich be¬ lächeln od. einfach nicht beachten, häufig sind sie sehr hilf- u. lehrreich an|sich|ti(j: Adj. in der Wendung jmds. ~ od. etw. ansichtig werden: [geh.] jmdn. od. etw. wahmehmen, sehen An|sichts|kar)te/An|sichts|post|karjte: die; ~; -n Karte mit einem Bild, Motiv auf der Vorderseile An|sichts|sa|che: die; - ; -n (PL s.) etw., worüber man verschiedene An¬ sichten, Meinungen haben kann An|sichts|sen|dung: die; • ; -en Waren¬ sendung zur Ansicht, d. h. um eine Ware zu prüfen, zu begutachten, be¬ vor man sich zum Kauf entschließt an|sie|deln, sich: siedelst dich an; siedel¬ test dich an; hast dich angesiedelt (Mensch; Tier; Pflanze> sich nieder¬ lassen; seßhaft (gemacht) werden An|sied|lung/An|sie|de|lung: die; - ; -en ~ 1 (Mensch; Tier> das Ansiedeln, An¬ gesiedeltwerden; das (Sich- )Niederlassen 2 Niederlassung; Sied¬ lung An|sin|nen: das; -s; - [geh.] geäußerter Vorschlag, Wunsch »Was ist das für ein eigenartiges Ansinnen?« an|sit|zen: sitzt an; saßfesjt an; hast an- ~ gesessen (Jagd> auf einem bestimmten Platz (Ansitz) sitzen u. auf das Wild warten anjsonst/anjsonjsten: I an|spnst Konj. [Schweiz.; österr.] sollte dies nicht zu¬ treffen, eintreffen II an|son|sten —> an|sons|ten Adv. andernfalls; im übrigen an|span|nen: spannst an; spanntest an; hast!bist angespannt 1 hast ein Zugtier vor etw. spannen »Er spannte die Pferde an die Kutsche.« 2 hast fester, straffer spannen »Die Zügel mußten straff angespannt werden.« 3 hast/bist sich sehr anstrengen (körperlich, nervlich), um eine Leistung zu voll¬ bringen od. einer Belastung standzu¬ halten An|span|nung: die; - ; -en 1 (Körper) Anstrengung 2 (geistige) Konzentra¬ tion an|spa|ren: sparst an; spartest an; hast angespart eine Summe Geld durch Sparen erreichen, erlangen »Auf dem Konto hat er bereits 1000 DM ange¬ spart.« an|spei|en: speist an; spie (e) st an; hast angespi(e)en [geh.] etw. od. jmdn. an¬ spucken, mit Speichel beschmutzen An|spiel: das;-(e)s; -e a) (Sport) Zuspiel des Balles an jmdn. b) (Spiel) Beginn, z. B. eines Kartenspieles an|spiel|bar. Adj. n. stg. (Sport) bereit, angespielt zu werden »Der Mittelstür¬ mer ist anspielbar.« an|spie|len: spielst an; spieltest an; hast angespielt 1 (Sport) jmdm. den Ball Zuspielen 2 ein Spiel, z. B. Kartenspiel beginnen 3 indirekt auf etw. od. jmdn. hinweisen An[spie|lung: die; ~ ; -en Bemerkung, die (versteckt, nur für Eingeweihte er¬ kennbar) jmdn. an etw./jmdn. erin¬ nern soll, auf etw. hinweist; Andeu¬ tung an|spitjzen: spitzt an; spitztest an; hast angespitzt 1 etw. mit einer Spitze ver¬ sehen, es spitz machen »Der Stift muß angespitzt werden.« 2 [ugs.] jmdn. an¬ treiben, motivieren, in Schwung brin¬ gen Ansporn: der; -(e)s; -e Anreiz; Antrieb anjspoijnen: spornst an; sporntest an; hast angespornt 1 einem Reittier (z. B. Pferd) die Sporen geben 2 jmdn. an¬ treiben, anreizen (z. B. mit Lob, Geld o. ä.), bessere Leistungen zu erzielen An|spor)nung: die; - ; -en das Anspor¬ nen, Antreiben von jmdm. zu besse¬ ren Leistungen An|spra|che: die; - ; -n Rede, die jmd. zu einem Anlaß (vor einem Publi¬ kum) hält an|sprech|bar: Adj. n. stg. 1 bereit, jmdm. zuzuhören o. ä. »Jetzt bin ich ansprechbar.« 2 fähig, etw. zu verste¬ hen, auf etw. zu reagieren »Sie war schon eine Stunde nach der Narkose wieder ansprechbar.« an|spre|chen: sprichst an; sprach(e)st an; hast angesprochen 1 mit jmdm. ein Gespräch beginnen »Er hat die Frau einfach angesprochen.« 2 jmdn. in ei¬ ner bestimmten Art, z. B. mit seinem Titel, anreden 3 a) sich mit einer Aus¬ sage an eine bestimmte Gruppe wen¬ den »Er sprach die versammelten Per¬ sonen direkt an.« b) sich in einer be¬ stimmten Angelegenheit an jmdn. wenden »Er sprach ihn um Stellung¬ nahme, um Hilfe an.« 4 ein bestimmtes Thema o. ä. zur Sprache bringen 5 jmdn. als etw. bezeichnen, ansehen 6 einen bestimmten (positiven) Ein¬ druck hinterlassen »Seine Rede hat die Zuhörer angesprochen.« 7 rea¬ gieren »Die Kranke spricht auf das Medikament an.« an|spre|chend: Adj. gutaussehend; hübsch; nett; reizend An|sprecH|part|nen der; -s; ~ weibl. An|sprech|part|ne|rin: die; - ; -nen Person, die man in einer bestimmten Angelegenheit um Hilfe bitten, kon¬ taktieren, ansprechen kann an|sprin|gen: springst an; sprang(e)st an; hast/bist angesprungen 1 hast jmdn. mit einem Sprung angreifen, umzuwerfen versuchen »Der Dieb sprang mich an.« 2 bist positiv sowie negativ auf etw. (wie erwartet heftig) reagieren »Die Kunden sind auf das Angebot angesprungen.« 3 ist (Ma¬ schine; besonders Motor) funktionie¬ ren; starten Anspruch: der; -(ejs; Ansprüche 1 a) (Rechtsw.) Recht, von einem anderen 78
anstiften etw. zu fordern »Er hat Anspruch auf das Erbe.« b) Forderung, Erwartung, die man an etw., jmdn.-hat »Dieses Hotelzimmer genügt meinen Ansprü¬ chen nicht.« 2 (keine) Ansprüche stellen: (nicht) bescheiden sein »Ich stelle keine großen Ansprüche, ein ein¬ faches Essen genügt mir.« 3 Anspruch erheben: fordern »Er erhebt An¬ spruch auf sein Erbteil.« 4 in An¬ spruchnehmen: i. etw. od. jmdn. be¬ lasten, gebrauchen, nutzen »Darf ich Ihre Hilfe in Anspruch nehmen?« 2. Aufwand, Zeit o. ä. erfordern »Diese Arbeit nimmt viel Zeit in Anspruch.« an|spruchs|be|rech|tigt: Adj. n. stg. (amtssprl.) das Recht besitzend, einen Anspruch, eine Forderung zu stellen an|spruchs|los: Adj. anspruchsloser; anspruchsloseste 1 sehr bescheiden »Er führt ein anspruchsloses Leben.« 2 sehr einfach, ohne Niveau »Das ist ein anspruchsloser Text.« An|spruchs|lo|sig|keit: die; - ; -en (PI. s.) Bescheidenheit; Einfachheit an|spruchs|voll: Adj. 1 a) sehr wähle¬ risch; hohe Qualitätsansprüche stel¬ lend »Das sind anspruchsvolle Kunden.« b) elegant, vornehm, den höchsten Ansprüchen genügend »Er trägt nur anspruchsvolle Kleidung.« 2 niveauvoll an|spü|len: spült an; spülte an; hat ange¬ spült <Gewässer; Strömung) etw. an Land, ans Ufer spülen an|sta|cheln: stachelst an; stacheltest an; hast angestachelt [ugs.] jmdn. an- spomen Anjsta|che|lung/An|stach|lung: die. - . -en Ansporn; Motivation An]stalt: die; - ; -en 1 Einrichtung; Insti¬ tution »Diese Sender sind Anstalten des öffentlichen Rechts.« 2 [ugs.] Krankenhaus, Pflegeheim für psy¬ chisch Kranke An|stal)ten: die (Pl-J in der Wendung (keine) Anstalten machen: etw. (nicht) tun; (keine) Absichten zeigen, etw. zu tun An|stalts|arzt: der; -es; -ärzte weibi An|- statts|ärz|tin: die; - ; -nen Arzt, Ärztin an einer psychiatrischen o. ä. Klinik. Anstalt An|stalts|geist|li|che: der u. die; -n; -// (mit unbestimmtem Art.: ein Anstalts¬ geistlicher; eine Anstaltsgeistliche; zwei Anstaltsgeistliche) Geistliche(r). Pastor(in), Priester o. ä., der die Pa¬ tienteneinerpsychiatrischen o. ä. Kli¬ nik, Anstalt betreut An|stalts|lei|ter: der; -s; - weibi. An|- stafts|lei|tejrin: die; - ; -nen [veralt.] Leiterin) einer Anstalt An|stand: der; -(e)s; - gutes, schickli¬ ches, kultiviertes Benehmen An|stand: der;-(e)s; Anstände <Forstw> Platz, Hochsitz, von dem aus man das Wild beobachtet, erwartet an|stän|dig: Adj. 1 den moralischen, ge¬ sellschaftlichen o. ä. Ansprüchen ge¬ recht werdend »Ich erwarte von euch heute anständiges Benehmen.« 2 [ugs.] recht viel, gut an|stän|di|gerjwei|se: Adv. aus Rück¬ sicht, Anstand; freundlicherweise eine Situation nicht ausnutzend »Er hat anständigerweise nichts gesagt.« An|stän|dig|keit: die; - ; - anständige, moralisch, sittlich einwandfreie Ge¬ sinnung, Einstellung An|stands|be|such: der; -(e)s; -e (for¬ meller) Höflichkeitsbesuch An|stands|da|me: die; - ; -n [veralt.] Be¬ gleiterin eines jungen Mädchens, die auf dessen Umgang achten, dessen Ruf schützen soll an|stands|hal|ber: Adv. aus Höflichkeit »Den Besuch können wir anstandshal¬ ber nicht absagen.« An|stands|hap|pen: der; -s; - [ugs.] letz¬ tes Stück (z. B. Kuchen, Fleisch o. ä.), das aus Höflichkeit übrig bleibt an|stands|los: Adj. n. stg. ohne Einwän¬ de; ohne weiteres »Er akzeptierte den Preis anstundslos.« An|stands|waujwau: der; -s; -s [ugs.; scherzh.] Person, die anwesend ist, um über die Moral o. ä., besonders ei¬ nesjungen Mädchens, zu wachen an|stän|kern: stänkerst an; stänkertest an; hast angestänkert [ugs.; abwert.] sich in beleidigender Art, mit beleidi¬ genden Worten gegen jmdn. od. etw. wenden »Er stänkert sie ständig an.« an|star|ren: starrst an; starrtest an; hast angestarrt seinen «ßlick starr auf jmdn. od. etw. richten an|statt: I Präp. mit Gen. anstelle »An¬ statt des Hutes hat sie einen Schirm gekauft.« II Konj. an Stelle von; statt- dessen »Ich hätte gerne Tee anstatt Kaffee.« an|$tau|en: staust an; stautest an; hast angestaui Flüssigkeit, Wasser o. ä. stauend uufhalten. so daß es sich an¬ sammelt an|stau|en, sich: staut sich an; staute sieh an; hat sich angestaui 1 (Flüssig¬ keit) durch ein Hindernis an-, aufge¬ halten werden, so daß es sich ansam¬ melt »Das Blut hat sich angestaut.« 2 (übertr.; Gefühl) sich ansammeln »Bei ihm hat sich Wut angestaut.« an|stau|nen: staunst an; stauntest an; hast angestuunt jmdn. od. etw. neugie¬ rig, bewundernd o. ä. betrachten an|ste|chen: stichst an; stach(e)st an; hast angestochen 1 a) mit etw. in etw. leicht, prüfend hineinstechen »Sie sticht den Kuchen an, um festzustellen, ob er gai ist.« b) durch Hineinstechen etw. beschädigen od. jmdn. verletzten 2 etw. anzapfen, aufmachen (durch einen Einstich) an|stecken (an|stek|ken —> an|ste|- cken): steckst an; stecktest an; hast angesleckl 1 a)etw. an etw. befestigen (mit Hilfe einer Nadel, Spange o. ä.) Sic steckte sich noch eine Brosche an.« b) (einen Ring) über den Finger strei¬ fen »Das Brautpaar hat sich die Ringe angesteckt.« 2 etw. anzünden, in Brand setzen »Er steckte sich eine Zi¬ garre an. • Sie steckten das trockene Laub an.« 3 sich selbst od. jmdn. (mit einer Krankheit) infizieren 4 dibertr.) bewirken, daß jmd. in gleicher Weise fühlt »Ihr habt uns mit eurer Furcht angesteckt.« ansteckend (an|stek|kend —» an|ste|- ckend): Adj. 1 (Krankheit o. ä.> auf andere übertragbar »Sie muß wegen der ansteckenden Krankheit isoliert werden.« 2 (übertr.) zur Wiederho¬ lung, Übernahme (einer Handlung, eines Gefühls) anregend »Gähnen ist oft ansteckend.« An|steck|na|del: die; ~ ; -n 1 als Schmuck getragene Brosche 2 Plaket¬ te o. ä., mit der man seine Mitglied¬ schaft, Zugehörigkeit zu etw. zu er¬ kennen gibt an|ste|hen: stehst an; stand(e)st an; hast angestanden 1 in einer Schlange auf etw. warten »Wir standen an der Kasse an.« 2 zu erledigen sein »Heute stehen fünf Hausbesuche an.« an|stei|gen: steigt an; stieg an; ist ange¬ stiegen 1 nach oben, aufwärts führen »Der Wanderwg steigt sanft an.« 2 hö¬ her werden 3 (übertr.) sich erhöhen, vergrößern »Die Preise, die Zinsen steigen an.« an|stel|la/an Staljle: Präp. mit Gen. statt jmdm. od. etw. an|stet|len: stellst an; stelltest an; hast angestellt 1 etw. Verbotenes tun »Welche Dummheiten hast du heute wieder angestellt?« 2 jmdm. einen Ar¬ beitsplatz, -vertrag geben »Ich habe ihn als Berater angestelll.« 3 etw. durch Betätigung eines Schalters o. ä. zum Strömen, Fließen bringen »Ich stelle das Wasser, den Strom an.« 4 [ugs.] machen; tun; erreichen »Wie stelle ich es am besten an, daß ich Ur¬ laub bekomme?« S als Funktionsverb «eine Vermutung anstellen — vermu¬ ten ♦ eine Überlegung anstellen = überlegen usw.« an|stel|len, sich: stellst dich an; stelltest dich an; hast dich angestellt 1 sich in eine Schlange begeben u. auf etw. warten »Ich habe mich für Karten angestellt.« 2 etw. nicht so gut ma¬ chen, wie man es eigentlich können müßte »Du stellst dich aber (blöd) an!« 3 [ugs.] unverständlicherweise etw. nicht tun wollen, um was man gebeten wird An|stel|le|rei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] das Wehleidigsein; das Sichzieren an|stel|lig: Adj. schnell lernend; ge¬ schickt »Unser neuer Lehrling ist ein anstelliger junger Mann.« An|stei|lung: die; - ; -en Arbeitsstelle; Job; Arbeit, die jmd. bei einer Firma usw. hat an|steu|ern: steuerst an; steuertest an; hast angesteuert eine bestimmte Rich¬ tung einschlagen; auf ein bestimmtes Ziel zusteuern »Der Kapitän steuerte mit dem Boot den Hafen an.« An|steue|rung —* An|steu|e|rung: die; -; - Annäherung an ein Ziel An|stich: der; ~(e)s; -e 1 Vorgang des Anstechens, Öffnens (z. B. eines Wein- od. Bierfasses) 2 erster Aus¬ schank aus dem frisch angestochenen Faß Anjstleg: der;-(e)s;-e 1 o. PI. das räum¬ liche Ansteigen; Steigung (z. B. eines Weges) 2 o. PI. Zunahme; Erhöhung' »Anstieg der Temperatur, Zinsen« 3 a) das Hinaufklettern, -steigen »Das war ein schwerer Anstieg.« b) Route, Weg zur Spitze, zum Gipfel »Der Berg hat mehrere Anstiege.« an|stie|ren: stierst an; stiertest an; hast angestiert [ugs.; abwert.] jmdn. od. etw. starr (neugierig o. ä.) ansehen an|stif|ten: stiftest an; stiftetest an; hast angestiftet 1 a) jmdn. zu einer dum- 79
Anstifter men, bösen, verbrecherischen Hand¬ lung verleiten »Laß dich ja nicht zum Diebstahl anstiften.« b) [abwert.] etw. ins Leben rufen, in die Tat umsetzen An|stif|ter. der; -s; - weibl. An|stif]te|rin: die; -; -neu <Rechtsw.> Person, die an¬ dere zu einer strafbaren Tat anstiftet, verleitet an|stfm|men: stimmst an; stimmtest an; hast angestimmt 1 a) ein Lied zu sin¬ gen, eine Melodie zu spielen beginnen b) in etw. ausbrechen; etw. heftig be¬ ginnen »ein gellendes Pfeifkonzert, Gelächter o. ä. anstimmen« AnjstoB: der; -es; Anstöße 1 etw., was jmdn. zu einer Handlung anregt 2 er¬ ste Ballberührung (nach einer Pause, am Beginn) eines (Fußball-)Spiels Die Gastmannschaft hatte Anstoß.« 3 a) Anstoß nehmen: etw. negativ be¬ werten, nicht billigen, akzeptieren; sich an etw. stören u. es ablehnen bj Anstoß erregen: Ablehnung, Mißbil¬ ligung hervorrufen an|sto|ßen: stößt an; stieß(es)t an; hast/ bist angestoßen 1 hast jmdm. (heim¬ lich, unauffällig, um ihn auf etw. hin¬ zuweisen) od. etw. (um es in Bewe¬ gung zu setzen) einen kleinen Stoß geben 2 bist mit etw. an etw. stoßen »Sie ist mit dem Kopf an die Tisch¬ platte, mit dem Stuhl an die Tür ange¬ stoßen.« 3 hast lispeln, den S-Laut nicht richtig aussprechen können 4 hast (beim Trinken zur Gratulation o. ä.) mit vollen Gläsern leicht anein¬ anderstoßen »Laßt uns auf unseren Sieg anstoßen!« 5 bist jmds. Ärger o. ä. erregen »Mit seiner Kleidung, sei¬ nen dummen Bemerkungen ist er auf der Feier arg angestoßen.« 6 hat dicht zusammenliegen, aneinandergrenzen an|stö|Big: Adj. bei jmdm. Unwillen, Arger, Abscheu o. ä. hervorrufend, auslösend an|strah|len: strahlst an; strahltest an; hast angestrahlt 1 auf jmdn. od. etw. Licht, eine Lichtquelle richten »Die Tänzerin wurde von den Scheinwer¬ fern, das Kunstwerk von Lampen angestrahlt.« 2 jmdn. od. etw. freudig, strahlend anschauen »Sie strahlte ihn verliebt an.« an|strän|gen: strängst an; strängtest an; hast angesträngt Zugtiere anspannen an|stre|ben: strebst an; strebtest an; hast angestrebt [geh.] versuchen, ein be¬ stimmtes Ziel zu erreichen »Er strebte das Amt des Bürgermeisters an.« an|strei|chen: streichst an; strich(e)st an; hast angestrichen 1 auf etw. Farbe auftragen »Er strich die Zimmerdecke neu an.« 2 etw. durch einen Strich kennzeichnend hervorheben »Der Lehrer streicht die Fehler an.« An|strei|cher der; -s; - weibl. An|strei|- cha|iin: die; ~ ; -nen Maler(In), der/ die Wände, Decken o. ä. mit Farbe anstreicht »Morgen kommen die An¬ streicher.« an|stren|gen: strengst an; strengstest an; hast angestrengt 1 a) Mühe ma¬ chen, ermüden »Die Geburtstagsfeier hat die alte Dame angestrengt.« b) etw. bemühen »sein Gehör an¬ strengen« 2 ein Gerichtsverfahren in Gang setzen »Er hat einen Prozeß an¬ gestrengt.« an[stren|gen, sich: strengst dich an; strengtest dich an; hast dich ange¬ strengt sich bemühen an|stren|gend: Adj. sehr schwierig; mühselig; kräftezehrend »Heute war ein anstrengender Tag.« An|stren|gung: die; - ; -en 1 großer Auf¬ wand an Kraft, Konzentration, Be¬ mühung o. ä. »Um sein Ziel zu errei¬ chen, nahm er große Anstrengungen in Kauf.« 2 große Strapaze, Beanspru¬ chung An|strich: der; -(e)s; -e 1 äußere Farb- schicht »Der Anstrich des Hauses muß erneuert werden.« 2 Anschein; Wir¬ kung, die durch etw. erzeugt wird an|str&|men: strömt an; strömte an; ist angeströmt 1 fließend, strömend her¬ ankommen »Das Wasser strömte an.« 2 in großer Masse, Zahl herbeikom¬ men »Die Zuschauer strömten an.« An|sturm: der; -(e)s; Anstürme plötz¬ lich auftretende größere Menge » Wir wurden mit dem Ansturm von Briefen kaum fertig.« an|stür|men: stürmst an; stürmtest an; bist angestürmf+1 gegen etw. heftig (stürmend) andrängen, angreifen »Gegen das Tor des Gegners stürmten sie heftig an.« 2 [scherzh.] sich hastig (lärmend) nähern -ant (lato Wortbildungselement be¬ zeichnet jmdn., der die im Basiswort (meist ein Verb, das auf’-ieren’ endet) genannte Tätigkeit ausführt bzw. den im Basiswort genannten Zustand her¬ stellt, herstellen möchte »Informant • Sympathisant ♦ Asylant« Ant|ago|nis|mus —* Anjt|a|golnis|mus: <gro der; - ; Antagonismen [geh.] ge¬ gensätzliche Erscheinung; Wider¬ streit ant|ago|ni|stisch —> an|t|a|go|n]s[- tisch: Adj. gegensätzliche Erschei¬ nungen aufweisend; gegensätzlich; widerstreitend an|tan|zen: tanzt an; tanzte an; bist an¬ getanzt 1 [ugs.] kommen, irgendwo erscheinen (z. B. auf eine Einladung, ein Kommando hin) »Wenn der Chef ruft, mußt du antanzen.« 2 [ugs.; ab¬ wert.] kommen u. dadurch bei etw. stören Ant|ark|tis: die; -; - Gebiet um den Süd¬ pol; südliche eisbedeckte Kuppe der Erde ant|ark|tisch: Adj. n. stg. die Land- u. Meeresgebiete um den Südpol betref¬ fend, ihnen ähnlich an|ta|sten —> an|tas|ten: tastest an; ta¬ stetest an; hast angetastet 1 (vorsich¬ tig) mit den Händen berühren »Das Kunstwerk bitte nicht antasten.« 2 be¬ ginnen, etw. zu verbrauchen »Wir müssen unser Erspartes antasten.« 3 etw. beeinträchtigen, versuchen zu nehmen, zu verletzen an|tau|en: taust an; tautest an; hast/ist angetaut 1 ist an der Oberfläche leicht zu tauen beginnen »Die Eisfläche ist schon leicht angetaut.« 2 hast etw. kurzzeitig tauen lassen an|te Chrijstum (na[tum) —> anfte Chris|tum (na|tum):) ante Christum<- lat.ivor Christus; vor Christi Geburt an|te poijtas: dato 1 = vor den Toren 2 [geh.] im Anmarsch; im Kommen Anteil: der; -fe)s; -e 1 Teil, der jmdm. gehört od. zusteht 2 Einfluß, Beteili¬ gung »Sein Anteil an dem Erfolg war nicht unerheblich.« 3 Beteiligung am Kapital eines Unternehmens »Mein Anteil an der Firma beträgt 50 %.« 4 o. PI. das Beteiligtsein, Interesse, die geistige Teilnahme an etw. 5 Anteil haben: an etw. beteiligt sein »Ich hatte an dem Erfolg Anteil.« 6 Anteil nehmen: a) sich für etw. interessieren »Sie nahm keinen Anteil an dem Ge¬ spräch.« b) Mitgefühl für jmdn. auf¬ bringen; mit jmdm. leiden an|tei|lig: Adj. n. stg. dem Anteil, der jmdm. gehört, zusteht, entsprechend »eine anteilige Verteilung des Reinge¬ winnes« An|teil|nahme: die; - ; - Mitgefühl (bei einem negativen Ereignis, z. B. bei einem Todesfall) Anfteil|schein: der; -(e)s; -e <Bankw.> Wertpapier, mit dem das Anrecht auf eine Aktie od. Ansprüche an eine Ge¬ sellschaft nachgewiesen wird an|tejle|fo|nie|ren: telefonierst an; telefo¬ niertest an; hast antelefoniert [ugs.] te¬ lefonisch Kontakt aufnehmen; versu¬ chen, mit jmdm. telefonisch zu spre¬ chen »Wo warst du? Ich habe schon fünfmal bei dir antelefoniert.« An|ten|ne: dat.-ito die; - ; -n 1 Gerät zum Empfang bzw. zur Sendung von Radiowellen, Fernsehsendungen 2 eine/keine Antenne für etw. haben: [ugs.] 1. für etw. (nicht) talentiert, be¬ gabt sein; (kein) Interesse für etw. aufbringen »Für klassische Musik ha¬ be ich keine Antenne.« 2. für etw. ein/ kein Gefühl haben; gefühlsmäßig etw. (nicht) einschätzen können An|ten|nen|mast: der; -(e)s; -en Mast, an dem eine Antenne befestigt ist, die zum Empfang od. zur Ausstrahlung elektromagnetischer Wellen dient An|ten|nen|wald: der; -(e)s; -wälder (PI. s ) [ugs.; scherzh.] Vielzahl von Antennen auf den Dächern von Häu¬ sern An|te|stat Anltesltat: das; -(e)s; -e <Universität> Beseneinigung, Beleg über den Besuch einer universitären Veranstaltung An|tho|lo|g]e: <gro die; - ; Anthologien /antologkn/ Sammlung, (thematische) Zusammenstellung ausgewählter lite¬ rarischer Texte (kürzere Prosastücke od. Gedichte) An|thra|zit An]th|ra|zit: <gr.-lato der; -s; -e (PI. s.) a) schwärzgraue, glän¬ zende, hochwertige Steinkohle b) schwarzgrauer Farbton an|thra|z(t _» an|th|ra|zit: <gr.-lato Adj. n. stg. dunkelgrau; schwarzgrau »Er hatte einen anthrazitfarbenen Anzug an.« an|thro|po|gen —^ an|th|ro|pofgen: <gro Adj. n. stg. vom Menschen erschaffen, von ihm beeinflußt An|thro|po|lo|gje —* An|thlro|po|lo|gje: <gro die; - ; - Wissenschaft vom Men¬ schen u. seiner Entwicklung an|thro|po|lg|gisch —» an|th|ro|po|lo|- gisch: <gro Adj. n. stg. zur Anthropo¬ logie gehörend, sie betreffend »Er be¬ treibt anthropologische Forschungen.« an|thro|po|morph —* an|th|rolpo|- morph: <gro /antropomon/ Aaj. n. 80
Antlitz stg. von menschlicher Gestalt »ein an- Ihropomorpher Gott« An|thro|po|soph —>- An|th|ro|po|soph: (gr.> /antroposof/ der; -en; -en weibl. An|thro|po|sg|phin —> An|th|ro|po|- so|phin: die; - ; -nen Mensen, der An¬ hänger der Anthroposophie ist An|thro|po|so|phje —» An|th|ro|po|so|- phie: <gr.> /antroposofi/ die; - ; - Leh¬ re, nach der der Mensch höhere seeli¬ sche Fähigkeiten entwickeln u. da¬ durch übersinnliche Erkenntnisse er¬ langen kann an|thro|po|spfphisch —> an|th|ro|poJ- spjphisch: <gra /antroposqfisch/ Adj. n. stg. auf der Anthroposophie beru¬ hend, die Anthroposophie vertretend, betreffend an|thro|po|zen|trisch —» an|th|ro|po|- zen|t|risch: <gr.> Adj. n. stg. den Men¬ schen in den Mittelpunkt setzend, stellend an|ti-/Anfti>: data Wortbildungselement (vor Vokalen u. vor ’h' häufig nur ant-j Ant-) Gegensatz 1 a) bezeichnet einen Gegensatz zum Basiswort »antiau¬ toritär ♦ Antikommunist« b) bezeich¬ net das Entgegenwirken gegen die im Basiswort (meist Adjektiv od. Sub¬ stantiv) ausgedrückte Sache »antibakteriell ♦ Antikrebsmittel« c) bezeichnet eine gleichartige, aber ge¬ gensätzlich ausgeprägte, beabsich¬ tigte Ergänzung »Antiwitz ♦ Antischnulze« 2 drückt eine starke Abweichung vom üblichen Verständ¬ nis von etw. aus (meist Substantiv) Antiheld ♦ Antifußball« Syn.: <1; 2» nicht-/Nicht- An|ti|al|ko|hojii|ker: <gr.; arab.-spana der; -s; - weibl. An(ti|al|ko|hp|K|ke|rin: die; - ; -nen Mensch, der (grundsätz¬ lich) keinen Alkohol trinkt (u. prinzi¬ piell gegen Alkoholgenuß ist) an|tijau|to|ri|tar <gr.-lata Adj. nicht au¬ toritär; keinen unbedingten Gehor¬ sam fordend; Autorität od. autoritäre Normen ablehnend An|ti|ba]by|pil|le: die; ~ ; -n [ugs.] Hor¬ mone enthaltendes Medikament in Tablettenform, Verhütungsmittel, das eine Schwangerschaft verhindert, wenn es von der Frau täglich einge¬ nommen wird an|ti|bak|te|rijell: <gr.-Iata Adj. n. stg. ge¬ gen Bakterien wirkend »ein antibakte¬ rielles Medikament« An|ti|big|ti|kum —» Anjti|bi|g|ti|kum: (gr.-lata das; -s; Antibiotika (Med.» aus Kleinlebewesen gewonnener Wirkstoff, der Krankheitserreger be¬ kämpft an|ti|blg|tisch —> an|ti|bi|g|tisch: Adj. n. stg. <Med.> dem Wachstum von Krankheitserregern, Kleinlebewesen entgegenwirkend An|ti|christ: <gr.-lat.> der; ~ u. -s; - christliche Religion» Teufel; Satan; Widersacher Gottes, Christi An|ti|christ: tgr.-lala der; -en; -en weibl. An|ti|chri|stin —* An|ti|chrisjtin: die; - ; -nen Gegner(in) des christlichen Glaubens, des Christentums An|ti|dgt: <gr.-lat.> das; -(e)s; -e /An|tj|- do|ton: tgr.-lata das; -s; Antidota <Med.> Gegenmittel; Gegengift an|ti|fa|sch||stisch —> an|ti|fa|schis|- tisch: Adj. n. stg. den Antifaschismus betreffend; gegen Faschismus u. Na¬ tionalsozialismus gerichtet An|ti|held: der; -en; -en in Erzählungen o. ä. im Unterschied zum Helden die negative, nicht entscheidungsfreudige Hauptfigur an|tik: dat.-fra Adj. n. stg. 1 in einer weit zurückliegenden Zeitepoche gefertigt »ein antikes Möbelstück« 2 die Antike betreffend; der Antike zugehörig An|tj|ke: <fra die; - ; -1 o. PI. das klassi¬ sche Altertum u. seine Kultur 2 m. PI. Kunstwerk aus der Antike an|ti|kle|rijkal/an|ti|kle|ri|kal: Adj. n. stg. gegen die Kirche eingestellt, gerichtet; kirchenfeindlich »Er hat eine antikle¬ rikale Einstellung.« An|ti|kigpf|mit|tel: das; -s: - (Technik» Beimischung zu einem Vergaserkraft¬ stoff, der die Klopffestigkeit erhöht an|ti|kom|mu|ni|stisch —> anfti|kom|- mu|nis|tisch: Adj. n. stg. gegen den Kommunismus u. seine Anhänger Stellung beziehend »Er hat eine anti¬ kommunistische Einstellung.« An|ti|körjper: der; -s; - (m. PI.) <Med.» Schutzstoff im Blutserum (gegen Krankheitserreger) An|til|len: die (PI.) westindische Insel¬ gruppe A An|ti|lg]pe: tgr.-lat.-engl.-fra die; - ; -n in Herden in Afrika u. Asien lebendes Säugetier mit schlankem Körperbau u. krummen Hörnern An|ti|ma|tg|rie: (gr.; lato die; - ; - nur theoretisch, hypothetisch bestehende Form der Materie, deren Atome aus den Antiteilchen der realen Materie bestehen an|ti|mi|li|tafri|stisch/an|ti|fni|li|ta|ri|' stisch —> an|ti|mi|li[tajris|tisch: Adj. n. stg. Militär, militärische Rüstung in jeder Form grundsätzlich ableh¬ nend An|ti|neurjal|gi|kum —> An|ti|neu|r|gl|- gi|kum: <gr.-lat.> das; -s; -neuralgika (Med.» Schmerzmittel gegen Neural¬ gien An|ti|no|mje: <gr.-lata die; - ; -n /antinomPn/ (Philosophie; Rechtsw.» a) Satz, der einen Widerspruch in sich enthält b) Widerspruch zwischen zwei Sätzen, wobei jeder der beiden einzeln gesehen wahr ist An|ti|pa|th|e: <gr.-lata die; • ; -n jantipatijnj empfundener Widerwille, Abneigung gegen jmdn. od. etw., Ant.: Sympathie An|ti|pojde: <gra der; -n; -n 1 Mensch, der an einem genau entgegengesetz¬ ten Punkt der Erde wohnt 2 «ibertr.» Mensch mit entgegengesetzter Natur, Geisteshaltung; Gegenspieler An|ti|quar: data /antikwar/ der; -s; -e weibl. An|ti|quajrin: die; - ; -nen jmd., der ein Antiquariat, ein Geschäft mit (wertvollen) gebrauchten Büchern, Möbeln od. Kunst betreibt An|ti|qua|ri|at: data /antikwariat/ das; -(e)s; -e a) o. Pl. Handel mit ge¬ brauchten (wertvollen) Büchern b) Buchhandlung, in der man antiquari¬ sche, alte Bücher erwerben kann an|ti|qua|risch: data /antikwarisch/ Adj. n. stg. alt u. wertvoll »ein antiquari¬ sches Buch« an|ti|qujert: data /antikwirt/ Adj. anti¬ quierter; antiquierteste veraltet; über¬ holt; nicht modern »antiquierte An¬ sichten« An|ti|qui|tät: data /antikwität/ die; - ; -en wertvoller alter (Gebrauchs- )Gegen stand »Dieser Schrank ist eine Antiquität.« An|ti|qui|tijten|häncf|ler: data /anti- kwitaten-/ der; -s; - weibl. An|tijqui|- täjten|händ|le|rin: die; ~ / -nen jmd., der mit Antiquitäten, alten Möbeln Kunstwerken u. a. handelt An|ti]qui|tä|ten|samni|ler: data /anti- kwitäten-/ der; -s; - weibl. An|ti|qui|- tä|ten|samm|le|rin: die; - / -nen jmd., der Antiquitäten, alte Möbel, Kunst¬ werke u. a. sammelt, in größeren Mengen besitzt An|ti|rheu|ina|ti|kum: <gr.-lata das; -s; -rheumatika (Med.» Medikament ge¬ gen Rheumatismus An|ti|sejniit/An|ti|s0|injt: der; -en; -en weibl. Anfti|se|mijtin: die; - ; -nen Per¬ son, die aus religiösen u./od. rassisti¬ schen Gründen Semiten, Juden ab¬ lehnt, haßt an|ti|se|nii|tisch: <gra Adj. n. stg. sehr ablehnend, feindlich gegen Semiten, Juden eingestellt »Sie riefen antisemi¬ tische Parolen.« Antti[se|ml|tjs|mus: <gr.-lata der; - , - a) feindliche Einstellung, starke Abnei¬ gung gegen Juden, Semiten b) politi¬ sche, gesellschaftliche Bewegung mit antisemitischen Zielsetzungen, Ten¬ denzen An|ti|sep|ti|kum: <gr.-lata das; -s; Anti¬ septika (Med.» keimtötendes Medika¬ ment, das bei offenen Wunden ange¬ wandt wird an|ti|sep|tisch: <gra Adj. n. stg. (Med.» die Infektion einer offenen Wunde verhindernd; keimtötend An|ti|se|rum: <gr.-lata das; -s; -seren u. -sera (Med.» Heilserum für eine be¬ stimmte Krankheit; Medikament mit speziellen, bestimmten Antikörpern An|ti|ter|roijeinjheit: <gr.; lat.; dta die; - ; -en Gruppe von speziell ausgebil¬ deten Personen, die bei verbrecheri¬ schen Überfällen od. gegen terroristi¬ sche Unternehmungen eingesetzt wird An|ti|thea|ter —» An|ti|the|a|ter: <gra ~ das; -s; - (Literaturwiss.» experimen¬ telles, modernes Theater An|ti|the|se: <gra die; - ;-n 1 gegensätzli¬ che These zu einer Äußerung, Mei¬ nung, einem Gedankengebäude 2 (Stilkunde» Gegenüberstellung von Gegensätzen an|ti|the|tisch: (gr.» Adj. n. stg. Gegen¬ sätze enthaltend, verdeutlichend; ge¬ gensätzlich An|ti|zi|pa|ti|gn: <gr.; lata /antizipazion/ die; - ; -en [geh.] (kurzfristige) Vor¬ wegnahme eines Gedankens, Gesche¬ hens, einer Aussage an|ti|zi|pje|ren: <gr.; lata antizipierst; an¬ tizipiertest; hast antizipiert [geh.] etw., eine Aussage vorwegnehmen an|ti|zyjklisch —» an|ti|zy|k|!isch: <gra /antizüklisch/ Adj. n. stg. 1 unregel¬ mäßig auftretend 2 (Wirt.; Konjunk¬ tur» dem aktuellen Status entgegenge¬ setzt wirkend Ant|litz: das; -es; -e (Pl. s.) [geh.] Ge¬ sicht »Er sah ihr ins Antlitz.« 81
Antonym Ant|onym —*■ Anjt|o|nym: <gr.> /antonüm/ das; -s; -e <Sprachwiss.> Wort, das zu einem anderen Wort das Gegenteil ausdriickt, das Gegenwort ist »Das Antonym zu 'groß'ist 'klein’, zu 'dick' ist 'dünn'.« anftöijnen: törnst an; törntest an; hast angetömt [ugs.] 1 mit Hilfe von Dro¬ gen o. ä. in einen Rausch versetzen 2 in Erregung, gute Stimmung verset¬ zen »Die Rockmusik törnte ihn an.« Auftrag: der; -(ejs; Anträge 1 schriftli¬ che^) Gesuch, Bitte um etw. »Ich stel¬ le einen Antrag auf Wohngeld.« 2 Vor¬ schlag, über den beraten, abgestimmt wird »Sie brachten einen Antrag ein.« 3 <Rechtsw.> einseitige rechtswirksa¬ me Erklärung einer Person an eine andere, mit der der Abschluß eines Vertrages nur von der Zustimmung der anderen abhängt An|trags|for|mu|lar: das; -(e)s; -e For¬ mular, Vordruck, mit dem ein An¬ trag, eine Forderung o. ä. bei einer of¬ fiziellen Institution gestellt werden kann an|trags|ge|mäß: Adj. n. stg. entspre¬ chend einem Antrag, einer offizell ge¬ äußerten Forderung o. ä. An|trag|stel|ler: der; -s; - An|trag|stel|- le|rin: wem. die; - ; -nen Person, die einen Antrag, eine offizielle Forde¬ rung o. a. stellt »Hier müssen Sie als Antragsteller unterschreiben.« an|tre1|fen: triffst an; traf(e)st an; hast angetroffen jmdn. (an einem be¬ stimmten Ort, in einem bestimmten Zustand) od. etw. vorfinden an|trei|ben: treibst an; trieb(e)st an; hast angetrieben t a) jmdn. (Mensch od. Tier) zu größeren Leistungen an¬ stacheln, zu bewegen versuchen b) jmdn. zu etw. bringen, veranlassen »Seine Geldgier hat ihn zu dem Dieb¬ stahl angetrieben.« 2 etw. dazu brin¬ gen, sich zu bewegen od. etw. in Be¬ wegung halten »Die Mühle wird mit Wasser angetrieben.« 3 etw. (ans Ufer) anschwemmen »Die Flut trieb ein Wrack ans Ufer an.« an|tre|ten: trittst an; trat(e)st an; hast/ bist angetreten 1 hast etw. durch Fu߬ tritte befestigen »Sie müssen die fri¬ sche Erde um die Blumen antreten.« 2 hast auf den Starter treten u. dadurch in Gang setzen »Er mußte den Motor¬ roller antreten.« 3 bist a) sich in einer bestimmten Ordnung aufstellen »Beim Turnunterricht traten sie der Größe nach an.« b) <Sport> sich einem (Wett-)Kampf stellen »Er ist gegen den Europameister angetreten.« c) sich zu etw. an einem Bestimmungsort einfinden »Sie sind in der Kaserne zur Parade angetreten.« 4 hast mit etw. beginnen od. etw. übernehmen »Er hat eine Reise, eine neue Stelle ange¬ treten.« An|trieb: der; -(ejs; -e 1 Kraft-, Ener¬ giequelle, die etw. arbeiten, funktio¬ nieren läßt »Der Antrieb ist defekt.« 2 <übertr.> innerer Beweggrund, etw., was jmdn., etw. in Bewegung, Aktion setzt 3 aus eigenem Antrieb: von selbst, allein »Er entschuldigte sich aus eigenem Antrieb.« An|triebs|ach|se: die; - ; -n <Technik> Achse, an der die Räder eines Fahr¬ zeuges angebracht sind, die ein Fahr¬ zeug antreiben »Die Antriebsachse ist gebrochen.« An|triebs|ag|gre|gat —» An|triebs|ag|- gjre|gat: das; -(e)s; -e <Technik> Ma¬ schinen, die zusammen einen Antrieb, bewegende Kraft für etw. erzeugten An|triebs|kraft: die; - ; -kräfte Kraft, die beim Antrieb, einer bewegenden Kraft wirksam ist An|triebs|rad: das; -(e)s; -rüder <Tech¬ nik> Rad, das (direkt) von einem Mo¬ tor angetrieben wird An|triebs|schei|be: die; ~ ; -n <Technik> Scheibe, die einen Antrieb, eine bewe¬ gende Kraft überträgt An(triebs|wel|le: die; - / -n <Technik> Welle, die einen Antrieb, eine bewe¬ gende Kraft überträgt an|trin|ken: trinkst an; trank(e)st an; hast angetrunken 1 von etw. den er¬ sten Schluck trinken »ein Bier antrinken« 2 sich durch Alkohol in ei¬ nen anderen Zustand bringen »Noch einen Kognak bitte, ich muß mir erst Mut antrinken.« 3 sich einen antrinken: [ugs.] sich mit Alkohol be¬ rauschen, betrinke* An|tritt: der; -(e)s; -e 1 das Antreten von etw.; das Beginnen mit etw. »Der Amtsantritt verzögerte sich um mehre¬ re Monate.« 2 <Sport> Beginn eines Laufs, Sprints »Im Antritt ist dieser Athlet besonders schnell.« Anjtntts[be|such: der;-(e)s; -e Höflich¬ keitsbesuch, mit dem man sich bei jmdm. vorstellt An]tritts|re|de: die; - ; -n erste Rede, die jmd. hält, nachdem er ein bestimmtes Amt übernommen hat; Inaugurati¬ onsrede An|trittsjvorjle|sung: die; - ; -en Uni¬ versität! erste(r) Vortrag, Vorlesung eines Hochschullehrers nach Über¬ nahme eines Lehrstuhls an|trockfnen: trocknet an; trocknete an; hatlist angetrocknet 1 hat etw. nur ge¬ ringfügig, leicht trocken machen »Sie hat die Haare etwas angetrocknet.« 2 ist trocken werden u. an etw. festkle¬ ben an|tun: tust an; tatfejst an; hast angetan 1 sich selbst od. jmdm. etw. (Positives od. Negatives) erweisen, zufügen »Ich habe mir etw. Gutes angetan u. mir die Jacke gekauft. ♦ Er hat ihr Böses angetan.« 2 das kannst du mir doch nicht antun: [ugs.] laß es; vermeide es o. ä. »Den blöden Typ willst du mit¬ bringen, das kannst du mir doch nicht antun!« 3 sich etw. antun: [ugs.; ver¬ hüll.] Selbsttötung, Selbstmord bege¬ hen (wollen, begangen haben) »Er wird sich doch hoffentlich nichts antun.« 4 etw. od. jmd. hat es jmdm. angetan: etw. schön, anziehend o. ä. finden Antw.; Abk. Antwort Antwort: die; - ; -en 1 a) Problemlö¬ sung; Erklärung, Bemerkung in mündlicher od. schriftlicher Form (als Reaktion auf eine Frage) »Er gab mir eine unbefriedigende Antwort.« b) Reaktion auf etw. od. jmdn. 2 die/ keine Antwort schuldig bleiben: (nicht) antworten »Sie war sehr rede¬ gewandt u. blieb keine Antwort schuldig.« 3 um keine, nie um eine Antwort verlegen sein: immer reagie¬ ren, antworten können 4 jmdn. kei¬ ner Antwort würdigen: es nicht für notwendig halten, jmdm. zu antwor¬ ten, zu reagieren, weil man die Per¬ son, das Anliegen dieser Person o. ä. nicht für bedeutend hält 5 keine Ant¬ wort ist auch eine (Antwort): wenn jmd. auf eine Frage nicht reagiert, nicht antwortet, kann der Fragende oftmals davon ausgehen, daß seine Vermutung stimmt od., wenn er um etw. gebeten hat, daß der Gefragte ihm nicht helfen, die Bitte nicht erfül¬ len will, Ant.: <1 a> Frage ant|wor|ten: antwortest; antwortetest; hast geantwortet 1 auf eine Frage o. ä. mündlich od. schriftlich reagieren »Wenn man dich etw. fragt, antworte bitte höflich!« 2 mit einer Geste, Be¬ wegung o. ä. reagieren »Er antwortete nur mit einem Schulterzucken.« Anttwortjkarfte: die; - ; -n (vorbereitete) Postkarte, mit der man eine Rückant¬ wort erteilt »Auf der Antwortkarte hat er zugesagt.« an|veijtrau|en: vertraust an; vertrautest an; hast anvertraut 1 jmdm. etw. vol¬ ler Vertrauen übergeben, überlassen o. ä. »Er vertraute ihr sein Kind, sein ganzes Geld an.« 2 a) jmdm. etw. ver¬ traulich mitteilen b) sich jmdm. ganz u. gar, voller Vertrauen offenbaren an|ver]wandfc Adj. n. stg. [veralt.; geh.] mit jmdm. verwandt Antveijwand[te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Anverwand¬ ter; eine Anverwandte; zwei Anverwandte) Person, mit der jmd. verwandt ist gn|vi|sie|ren: /anwisiren/ visierst an; vi¬ siertest an; hast anvisiert 1 <Schußwaf¬ fe> etw. od. jmdn. als Zielpunkt ins Visier nehmen »Er visierte den Feind an.« 2etw. anstreben, ins Auge fassen Anw.: Abk. 1 a) Anwaltschaft b) An¬ walt; Anwältin 2 a) Anwartschaft b) Anwärterfin) 3 Anweisung 4 Anwen¬ dung anw.: Abk. anwesend an[wach|sen: wächst an; wuchs an; ist angewachsen 1 a) (wieder) fest mit etw. verwachsen b) (wieder) mit etw. verwurzeln, fest verwachsen »Ich hof¬ fe, der Rosenstrauch wächst wieder an.« 2 etw. nimmt kontinuierlich, ste¬ tig zu an|wSh|len: wählst an; wähltest an; hast angewählt a) versuchen, durch das Wählen einer entsprechenden Num¬ mer eine Telefonverbindung herzu¬ stellen » Viele Länder können heute di¬ rekt angewählt werden.« b) mit jmdm. od. etw. durch ein Signal (z. B. Funk) in Verbindung treten An|walt: der; -(ejs; Anwälte weibl. An|- wälftin: die; - ; -nen Jurist, Rechtsge- lehrte(r); Person, die jtnds. Interessen (vor Gericht) vertritt an|walt|l«ch: Adj. n. stg. zu den Aufga¬ ben eines Rechtsanwaltes gehörend; einem Rechtsanwalt zuzuordnen An|walts|bü|ro: das; -s; -s 1 Büroräume eines Anwaltes, in denen er seine Tä¬ tigkeit ausübt 2 Firma, die aus einem Zusammenschluß mehrerer Anwälte besteht, Syn.: Anwaltskanzlei 82
anziehen An|wa(t|schaft; die; ~ ; -en 1 o. PI. Ge¬ samtheit der Anwälte 2 o. PI. das Amt des Anwaltes (z. B. Rechtsanwalt) 3 Vertretung einer Sache, Übernahme, z. B. einer Verteidigung, als Anwalt An|watts|kam|mer die; ~ ; - <Rechtsw.> öffentlich-rechtliche Körperschaft, in der alle Rechtsanwälte eines Bezirks Mitglieder sind Anfwaltsjkanzjlei: die; - ; -en 1 Büro¬ räume eines Anwaltes, in denen er seine Tätigkeit ausöbt 2 eine Firma, die aus einem Zusammenschluß meh¬ rerer Anwälte besteht, Syn.: Anwalts¬ büro an|wan|deln: wandelt an; wandelte an; hat angewandelt [geh.] etw. erfaßt, überkommt jmdn. An|wand|lung: die; - ; -en ungewöhnli¬ che^) Handlung, Laune, Interesse, das/die jmd. plötzlich (für andere un¬ verständlich) entwickelt an|wär|men: wärmst an; wärmtest an; hast angewärmt etw. nur ein bißchen, (lau)warm machen Anjwarjter. der; -s; ~ weibl. An|wär]te|- rin: die; - ; -nen Kandidat(in), Bewer- ber(in), der/die Aussichten auf etw. (z. B. einen Posten) hat »Er ist ein An¬ wärter ßir die neue Stelle.« Anwartschaft: die; - ; -en (rechtlich) begründete Aussicht auf etw. anjweijsen: weist an; wies(es)t an; hast angewiesen 1 jmdm. etw. zuweisen, zuteilen »ein Zimmer, eine bestimmte Aufgabe anweisen« 2 jmdm. einen Auftrag, Befehl erteilen »Er hat ihn angwiesen, die Angelegenheit sofort zu überprüfen.« 3 jmdn. in etw. einfüh¬ ren, ihn anleiten »Er hat dem Auszu¬ bildenden die einzelnen Arbeitsgänge angewiesen.« 4 veranlassen, eine be¬ stimmte Summe Geld auszuzahlen An|wei|sung: die; - ; -en 1 Zuteilung von etw. an jmdn. »die Anweisung ei¬ nes Zimmers, einer Tätigkeit« 2 Be¬ fehl; Anordnung »Laut Anweisung des Chefs müssen wir am Samstag arbeiten.« 3 (schriftliche) Anleitung »Eine Anweisung zur Bedienung des Videorekorders liegt bei.« 4 <Bankw.> a) Überweisung »Wir bitten um die Anweisung des Betrages.« b) Anord¬ nung zur Auszahlung eines bestimm¬ ten Betrages c) Formular einer Bank o. ä., das den Auftrag zur Überwei¬ sung od. Auszahlung einer Summe enthält an|wend|bar: Adj. n. stg. geeignet zum Gebrauch, zur Anwendung Anfwend)bar)keit: die; - ; -en das An¬ wendbarsein, Geeignetsein Für etw. an|wen|den: wendest an; wandtestjwen- detest an; hast angewendet/angewandt Wissen od. ein Hilfsmittel benutzen, um ein Ziel zu erreichen An|wen|der: der; -s; - weibl. Anjwenf- de|rin: die; - ; -nen Person, die etw. gebraucht, anwendet, mit etw. arbei¬ tet o. ä. Anjwenjdung: die; - ; -en 1 das Anwen¬ den, Gebrauchen, z. B. einer be¬ stimmten Technik 2 das Anwenden, Beziehen, die Übertragung von etw. auf etw. od. jmdn. »Die Anwendung des Paragraphen auf den Rechtsfall war möglich.« 3 <Med.> therapeutische (Heihmgs-)Maßnahmen (Massagen, Bäder o. ä. bei einer Kur) 3 [amtssprl.] a) Anwendung finden: etw. wird getan, angewendet, auf etw. od. jmdn. übertragen b) etw. zur, in Anwendung bringen: etw. tun, an¬ wenden, auf etw. od. jmdn. übertra¬ gen c) zur Anwendung kommen, gelangen: etw. wird getan, angewen¬ det, auf etw. od. jmdn. übertragen An|wen|dungs|vor|schrift: die; - ; -en Anweisung, Vorschrift, nach der etw. an gewendet wird anjwerjben: wirbst an; warb(e)st an; hast angeworben jmdn. (durch Bezah¬ lung) zu, für etw. (z. B. eine Tätigkeit) gewinnen, für etw. anstellen anjwerjfen: wirfst an; warf(e)st an; hast angeworfen 1 etw. an etw. werfen, schleudern »Sie müssen beim Verput¬ zen der Mauer Kalk an die Wand anwerfen.« 2 [ugs.] Start-, fahrbereit machen »Er warf das Motorboot an.« 3 <Ballsport> ein Spiel beginnen (durch das Einbringen des Balles) An|we|sen: das; -s; ~ größeres, meist mit einem großen Haus bebautes Grundstück an|we|send: Adj. n. stg. da, zugegen; sich an einem bestimmten, diesem Ort befindend ^ An|we|sen|de: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Anwesender; eine Anwesende; zwei Anwesende) Person, die sich an einem bestimmten, diesem Ort befindet, die da ist An|we|sen|heit: die; ~ ; -en (PI. s.) das Zugegensein, Anwesendsein von jmdm. bei etw. An|we|sen|heitsjtijste Anjwe|sen|- heits|!is|te: die; - ; -n Aufstellung, Li¬ ste, in der die Anwesenheit, das Zuge¬ gensein von Personen verzeichnet ist an|wi|derm widerst an; widertest an; hast angewidert für jmdn. widerlich, ekelhaft sein »Spinnen widern mich an.« an|win|kefn: winkelst an; winkeltest an; hast angewinkelt etw. leicht biegen, zu einem Winkel beugen »Sie hatte die Arme leicht angewinkelt.« An|woh|ner. der; -s; - weibl. Anjwoh]- ne|rin: die; - ; -nen Person, die in un¬ mittelbarer Nähe von etw. wohnt » Wir sind Anwohner des Flughafens.« Anz.: Abk. 1 Anzahl 2 Anzahlung 3 An¬ zeige An]zahl: die; - ; -en a) eine bestimmte (höhere) Zahl od. Menge von Perso¬ nen od. Sachen »Er konnte eine große Anzahl von gewonnenen Pokalen vorweisen.« b) absolute Zahl an|zah{len: zahlst an; zahltest an; hast angezahlt eine bestimmte Summe, ei¬ nen ersten Teilbetrag für etw., was jmd. erwerben will, zahlen an|zäh|ten: zählst an; zähltest an; hast angezählt <Sport; Schiedsrichter) ei¬ nen Boxer, der kampfunfähig scheint, auszuzählen beginnen An|zah|lung: die; - ; -en Zahlung einer bestimmten Summe, eines ersten Teil¬ betrages der Gesamtkosten, -summe von etw., was jmd. erwerben will An|zah|lungs|sum|me: die; - ; -n Sum¬ me, die jmd. als Anzahlung beim Er¬ werb eines Gegenstandes, Objektes zahlt, gezahlt hat an|zap)fen: zapfst an; zapftest an: hast angezapft 1 etw. Flüssiges durch Zap¬ fen entnehmen »Kommt, wir wollen das Faß Bier anzapfen!« 2 [ugs.] durch bestimmte technische Manipulatio¬ nen Telefongespräche o. ä. abhören »Die Polizei hat das Telefon der Ettern des entführten Kindes angezapft.« 3 [ugs.] versuchen, sich von jmdm. (in dreister, unverschämter Art) Geld zu verschaffen, zu leihen An|zei|chen: das; -s; - Dinge, Sym¬ ptome, Vorboten, Merkmale, die auf etw. hinweisen an|zeich|nen: zeichnest an; zeichnetest an; hast angezeichnet 1 etw. an eine Fläche, z. B. an eine große Schultafel zeichnen 2 etw. markieren, kenn¬ zeichnen An|zei|ge: die; - ; -n 1 Annonce in einer Zeitung o. ä., über die jmd. etw. be¬ kanntgibt, sucht od. anbietet »Ich ha¬ be eine Wohnungsanzeige aufgege¬ ben.« 2 Feld (an einem Gerät o. ä.), das einen bestimmten Wert o. ä. sicht¬ bar zeigt, den jmd. ablesen kann »Die Anzeige stand auf 2J.« 3 Anzeige erstatten: bei der Polizei gegen jmdn. Beschuldigungen, die zu einem Er¬ mittlungsverfahren führen, offiziell anmelden an]zei]gen: zeigst an; zeigtest an; hast angezeigt 1 Strafanzeige (z. B. bei der Polizei) erstatten »Den Diebstahl sei¬ nes Autos zeigte er sofort an.« 2 a) etw. durch eine Anzeige, Annonce be¬ kanntgeben »Die Geburt ihres Kindes zeigten sie in der Tageszeitung an.« b) etw. mitteilen, ankündigen »Während des Rennens zeigten sie die Zwischen¬ zeit an. * Er zeigte sein Kommen an.« 3 den Verbrauch, die Höhe, das Ge¬ wicht, die Länge o. ä. angeben An|zei|gen|b!att: das; -(e)s; -blätter kleinere Zeitung, die überwiegend aus geschäftlichen Mitteilungen, Insera¬ ten, Annoncen o. ä. besteht An{zei|gen|ex|pe|di|ti|on: die; -; -en Fir¬ ma, die Inserate, Annoncen, Anzei¬ gen vermittelt, entgegennimmt u. ent¬ sprechend weitergibt An|zei|gen]teil: der; -(e)s; -e Teil einer Zeitung, der Anzeigen, Inserate, An¬ noncen enthält An|zei|ge|pflfcht: die; - ; - Pflicht des Bürgers, zuständige Behörden von bestimmten Sachverhalten in Kennt¬ nis zu setzen, Syn.: Meldepflicht an|zei|ge|pflich|tig: Adj. n. stg. melde¬ pflichtig; der Anzeige-, Meldepflicht unterliegend An|zei|ger: der; -s; - 1 Gerät, das etw. anzeigt »Der Tacho ist ein Anzeiger für die Geschwindigkeit.« 2 Namenbe¬ standteil für kleinere Zeitungen, Zeit¬ schriften An[zei[ge)ta|fel: die; - ; -n <Sport> Ein¬ richtung in Stadien u. Sporthallen, die den Zwischenstand, Ergebnisse o. ä. anzeigt anjzetjtetn: zettelst an; zetteltest an; hast angezettelt [ugs.; abwert.] (meist heimlich) etw. Negatives, Schlechtes vorbereiten, in die Wege leiten anzgpfl.: Abk. anzeigepflichtig an|zie|hen: ziehst an; zog(e)st an; hast angezogen 1 jmdn. kleiden »Sie zog ihrer Tochter eine Hose an.« 2 Auf- 83
anziehen merksamkeit erregen; Interesse wek- ken; etw. od. jmdn. locken »Honig zieht Bienen an. ♦ Blonde Frauen zie¬ hen ihn an.« 3 näher heranholen »Er zog die Zügel fest an.« 4 fester ziehen, drehen «Er zog die Schrauben an.« 5 Zugkraft spürbar ausüben »Der Esel zog an.« 6 im Wert höher werden; steigen »Der Dollarkurs zog an.« 7 schneller, intensiver werden an|zie|hen, sich: ziehst dich an; zog(e)st dich an; hast dich angezogen sich klei¬ den an|zie|hend: Adj. Interesse weckend; Aufmerksamkeit erregend; so gut, schön, daß man sich davon angezo¬ gen fühlt An|zie|hung: die; - ; -en (PI. s.) 1 o. PI. das Anziehen, Heranziehen von jmdm. od. etw. 2 Reiz; Verlockung An|zie|hungs|kraft: die; - ; -kräfte 1 <Physik> magnetische Kraft; die Schwerkraft der Erde 2 o. Pt. Fähig¬ keit, Möglichkeit, jmdn. sehr zu faszi¬ nieren an|zi|schen: zischst an; zischtest an; hast/hist angezischt 1 hast ein zischen¬ des Geräusch, einen zischenden Laut (meist von Tieren) von sich geben, ge¬ gen jmdn. od. etw. ausstoßen »Die Schlange zischt den Menschen zur Warnung an.« 2 hast [ugs.] jmdn. är¬ gerlich, böse ansprechen, anfahren »Du sollst mich nicht immer vor allen Leuten so anzischen!« 3 bist [ugs.] schnell näherkommen Anzucht: die; - ; Anzüchte 1 [berg- mannssprl] Abwassergraben 2 o. PI. das Heranziehen, Züchten (z. B. von Pflanzen aus Stecklingen), das Auf¬ ziehen von jungen Tieren An|zug: der; -(ejs; Anzüge 1 aus Jacke u. Hose (u. Weste) bestehendes Klei¬ dungsstück (vorwiegend für Männer) Er trug einen Anzug mit Nadelstrei¬ fen.« 2 Kraft; Beschleunigung »Das Auto hat einen guten Anzug.« 3 aus dem Anzug hüpfen, springen: [ugs.] sehr wütend, rasend werden 4 aus dem Anzug kippen: [ugs.] äußerst überrascht sein 5 aus dem Anzug fallen: sehr dünn (geworden) sein 6 im Anzug sein: kommen; sich nähern an|züg|lich: Adj. in einer anstößigen Art; doppeldeutig auf etw. anspielend An|züg|lich|keit: die; • ; -en 1 o. PI. <Charakter> anspielende, leicht bos¬ hafte Art 2 anzügliche, zweideutige, anstößige Äußerung, sexistischer o. ä. Witz An|zugs|kraft: die; - ; -kräfte Beschleu¬ nigungsvermögen (einer Maschine) an|zün|den: zündest an; zündetest an; ~ hast angezündet a) etw. zum Brennen bringen »Als es kalt wurde, zündete er das Holz im Kamin an.« b) etw. an¬ brennen »Er will sich eine Zigarre anzünden.« c) etw. in Brand setzen, stecken an|zwei)feln: zweifelst an; zweifeltest an; hast angezweifelt etw. nicht glauben, es als fraglich ansehen, Vorbehalte äußern »Der Experte zweifelte die Echtheit des Kunstwerkes an.« an|zwin|kern: zwinkerst an; zwinkertest an; hast angezwinkert jmdn. od. etw. anschauen u. dabei mehrmals das Au¬ ge, die Augen schließen u. wieder öff- nett _ Äols|har|fe —> Ä|ols|hatjfe: die; - ; -n harfenähnliches Instrument, dessen Saiten, die meist gleichgestimmt sind, durch den Wind zum Klingen, Tönen _ gebracht werden Äo|lus—» Ä|o|lus: der; - ; - griechischer Gott des Windes Äon—*■ Ä|on: <gr.-lat.> das; -s; -e [geh.] Zeitspanne, die sehr lang (unendlich) ist; Ewigkeit äo|nen|lang —» ä|o|nen|Iang: Adj. [geh.] ewig, sehr lang Aorfta—» A[or(ta: <gr.> die; - ; Aorten <Med.> Hauptschlagader Aor)ten|klap|pe —» A|pr]ten|klap|pe: die; ~ ; -n <Med.> eine von drei Klap¬ pen zwischen Herzkammer u. Aorta Apafche —» A|pa|che: /apatsche/ der; •n; -n weibl. Apajchin —> A|pa|ch|in: die; - ; -nen Ängehörige(r) eines In¬ dianerstammes im Südwesten der USA Apa|na|ge —* A|pa|na|ge: dat.-fr.> /apanaseh«/ diez - ; -n größere, regel¬ mäßige finanzielle Zahlung (an nicht¬ regierende Mitglieder eines Königs¬ hauses) apart —» a(part: <lat.-fr.> Adj. aparter; aparteste attraktiv; hübsch Apartheid —> A|part|heid: die; - ; - <Pol.> [verhüll.] totale Rassentren¬ nung in der Republik Südafrika unter Vorherrschaft der weißen Minderheit Apart|heid|po|li|tik —> A|part|heid|po|- li|tik: die; - ; - auf der Apartheit (Ras¬ sentrennung) beruhende Politik Apart|ment/Appar|te|ment —» A|part|- ment: <fr.-engl.-amerik.> das; -s; -s u. [Schweiz.] -e kleine Wohnung, Eta¬ genwohnung Apart|ment(haus —> A|part|ment|haus: <fr.-amerik.-engl.; du das; -es; -häuser neueres Mietshaus mit vielen kleine¬ ren Wohnungen Apa|thje—» A|pa|thie: <gr.-lat.> die; - ; Apathien /apatPn/ Reaktionslosig- keit; Teilnahmslosigkeit apathisch —» a|pa|thisch: Adj. teil¬ nahmslos; ohne Reaktion »Sie sitzt schon seit Tagen apathisch herum.« Apen|n||nen —»■ A|pe|n|nj|nen: die (P/.//Apen|njn —» A|pe|n|n|n: der; -s; - italienisches Gebirge Apen|ni|nen|halb|in|sel —> A|pe|n|ni|- nen|halb|in|sel: die; - ; - (Geographie) zu Italien gehörende Halbinsel im Mittelmeer aper —> a|per: Adj. n. stg. [süddt.; österr.; Schweiz.] schneefrei Apercu—» A|per|gu: </r.> /aper ßü/ das; -s; -s [geh.] intelligente, geistreiche, treffende Bemerkung Apejnjtif —> A|pe|ri(trf: <lat.-fr.> der; -s; -s u. -e alkoholisches Getränk zur An¬ regung des Appetits »Vor dem Essen nehmen wir einen Aperitif.« Ap|fel: der; -s; Äpfel 1 in verschiedenen Sorten vorkommende runde, an Bäu¬ men wachsende Kernobstfrucht 2 n. PI. [verhüll.] Busen der Frau 3 für ei¬ nen Apfel u. ein Ei; für einen Appel u. ein Ei: [ugs.] etw. sehr preisgünstig kaufen 4 in den sauren Apfel beiBen: etw. Lästiges erledigen 5 Äpfel u. Bir¬ nen vergleichen: [ugs.] Verschiede¬ nes, was nicht miteinander vereinbar ist, zusammenbringen 6 der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: [ugs.] Kinder geraten nach ihren Eltern 7 Apfel im Schlafrock: <Speise> in Teig gehüllter, fritierter od. gebackener Apfel (1) Ap|fel|baum: der; -(e)s; -bäume Äpfel hervorbringender Obstbaum, der röt¬ lich-weiß blüht Ap|fel|blü|te: die; - ; -n a) rötlich-weiße Blüte des Apfelbaumes b) Zeit, in der die Apfelbäume blühen ap|fellgrün: Adj. n. stg. in einem kräfti¬ gen, hellen Grünton Aptfeljkraut: das; -(ejs; - [landsch.] ein¬ gedickter Sirup aus Äpfeln, den man durch langes Kochen herstellt Ap]fel|ku|chen: der; -s; - mit Äpfeln be¬ legter (meist auf einem Blech) gebak- kener (Hefe-)Kuchen Ap)fel|mosfc der; -(ejs; -e a) [landsch.] alkoholfreier, aus Äpfeln hergestell¬ ter Saft b) [besonders süddt.l aus ver¬ gorenem Apfelsaft hergestelltes alko¬ holisches Getränk Ap]fel|mus: das; -es; - aus gekochten Äpfeln hergestellter dicker Brei (mit Apfelstückchen) »Zum Nachtisch gibt es Apfelmus.« äp|feln: äpfelt; äpfelte; hat geäpfelt <Pferd> [ugs.] den Darm entleeren Ap]fel|saft: der; -(e)s; -säfle aus Äpfeln hergestellter, ausgepreßter Saft »Kin¬ der trinken gerne Apfelsaft.« Ap|fel|schim|mel: der; -s; - Schimmel, weißes Pferd, bei dem das weiße Fell von dunklen, kleineren Flecken durchsetzt ist Ap|feljsi|ne: die; - ; -n Zitrusfrucht mit rötlich-gelber dicker Schale, die safti¬ ges, süßes Fruchtfleisch hat, Syn.: Orange Ap|fel|sj|nen|baum: der; ~(e)s; -bäume kleiner Baum mit länglichen Blättern u. weißen Blüten, der Apfelsinen, Orangen hervorbringt Ap|fel|stru|del: der; -s; - Gebäck aus dünnem Blätterteig, in den eine Fül¬ lung aus Äpfeln (u. Rosinen) u. Zimt u. a. eingerollt ist Ap|fel|wein: der;-(ejs; -e weinähnliches Getränk auf einer Basis von Äpfeln anstelle von Weintrauben Apha|sie—» A|phajs]e: <gr.> /afasi/ die; - ; -n fafasifn/1 (Med.) durch eine Er¬ krankung verursachte Schädigung des Sprachzentrums im Gehirn 2 (Philosophie) Verzicht auf eine Mei¬ nungsäußerung, ein Urteil bezüglich etw., über das man nichts Genaues, nichts Sicheres weiß Apfio|ris|mus —> A|pho|ris|mus: <gr.- lat.> /aforißmuß/ der; - ; Aphorismen [geh.] treffend formulierter Sinn¬ spruch, Gedanke o. ä., der eine Le¬ bensweisheit enthält Aphro|di|sia|kum —» A|ph|ro|di|s!|a|- kum: <gr.> /afrodisiakum/ das; -s; Aphrodisiaka (Med.) Mittel, das den Geschlechtstrieb u. die Potenz anre¬ gen, steigern soll Aph|ro|dite —* A|ph|ro]djte: <gr.> /afrodite/ die; - ; -n (PI. s.) 1 o. PI. (Mythologie) griechische Göttin der Liebe u. Schönheit 2 schöne Frau apl.: Abk. außerplanmäßig APO/Apo: Abk. die; - ; - Außerparla¬ mentarische Opposition 84
appellieren apo|dik|tisch —> a|po|dik|tisch: (gr.- Iat.> Adj. n. stg. 1 «Philosophie» unbe¬ dingt sicher; unumstößlich, unwider¬ leglich »ein apodiktischer Beweis« 2 [geh.] Widerspruch nicht zulassend Apo|gä|um—» A|po|gä]um: <gr.i das; -s; Apogäen «Astronomie; Raumfahrt» Punkt, an dem ein Himmelskörper auf seiner Bahn um die Erde die größte Entfernung zur Erde hat; Erd¬ ferne Apo|ka|lyp|se —> A|po|ka|lyp|se: <gr.- lato /apokalüpße/ die; - ; -n 1 «Reli¬ gion» Schrift, die sich mit dem kom¬ menden Weitende befaßt, Offenba¬ rung des Johannes im Neuen Testa¬ ment 2 o. PI. [geh.] drohendes Unheil; Untergang Apo|ka|lyp|tik —» Ajpo|ka|lyp|tik: /apo- kalüptik/ die; ~ ; -1 Gesamtheit der Apokalypsen, der Schriften, die sich mit dem kommenden Weitende befas¬ sen 2 Deutung von Ereignissen im Hinblick auf das nahende Ende der Welt apo|ka|lyp|tisch —* a|po|ka|lyp|tisch: /apokalyptisch/ Adj. n. stg. 1 «Reli¬ gion» aus den Schriften der Apoka¬ lypse, sie betreffend, in ihr vorkom¬ mend 2 [geh.] a) unheilbringend, auf das Ende der Welt hinweisend b) vol¬ ler Geheimnis, düster, dunkel 3 die vier Apokalyptischen Reiten Sinn¬ bild von Pest, Krieg, Hunger u. Tod apo|kryph —»■ a|po|kryph: <gr.-lato /apokräf/ Adj. n. stg. 1 [geh.] nicht an¬ erkannt, nicht echt, nicht zum Origi¬ nal gehörend 2 «Religion» aus den Apokryphen Apo|kry|phen —> A)po|kry|phen: <gr.- lat.> /apokrüfen/ die (PL) «Religion» alte, bibelähnliche Texte, die aber nicht in das Alte Testament u. die Bi¬ bel aufgenommen worden sind apo|li|tisch —*■ a|po|li|tisch: <gr.> Adj. [geh.] unpolitisch; ohne politisches Interesse Apoll/Apol|lo —* A|ppll/A|ppl|lo: der; -s; -s (Pi. s.) 1 o. PL «Mythologie» griechisch-römischer Gott 2 [geh.] Be¬ zeichnung für einen schönen (jungen) Mann »Er ist ein Apoll.« 3 Schmetter¬ ling apol|lj|nisch —»• a|pol|li|nisch: <lat.> Adj. n. stg. [geh.] 1 den Gott Apollo betref¬ fend, ihm zuzuordnen 2 «Philosophie» voller Harmonie, ausgeglichen, die Relationen wahrend Apo|lo|get—» A|po|lo|get: <gr.-lat.> der; -en; -en weibl. Apo|lo|ge)tin —> A|po|- lo|ge]tin: die; ~ ; -nen a) [geh.] Person, die voll u. ganz von einer Lehre über¬ zeugt ist u. sie nachdrücklich, inbrün¬ stig vertritt b) «Religion; hist.» einer der griechischen Schriftsteller des 2. Jhds., der sich für das Christentum aussprach apo|lo|gejtisch —* a|po|iojge|tisch: (gr.-lato Adj. n. stg. [geh.] sich, seine Auffassung, (philosophische) Lehre rigoros verteidigend Apo|rie —» A|po|rie: igr.-lato die; - ; Aporien japori‘nl «Philosophie» a) un¬ auflösbarer logischer Widerspruch b) [geh.] Unmöglichkeit, sich zu ent¬ scheiden Apo|ple|xie —> A|po|ple|xie: <gr.-lat.> /apoplekßi/ die; - ; Apoplexien /apoplekßjen/ «Med.» Schlaganfall; Gehimschlag Apojstat —> A|po|s|tat: <gr.-lat.> der; -en; -en weibl. Apo|sta|tin —» A|po|s|- ta|tin: die; ~ ; -nen [geh.] Person, die sich vom Christentum, einer Religion abgewendet, losgesagt hat App|stel —» A|pos|tel: der; -s; - 1 «Christentum» Jünger von Jesus Chri¬ stus »Jesus hatte 12 Apostel.« 2 Per¬ son, die eine Sache intensiv, ohne Kompromißbereitschaft vertritt »Er ist ein Apostel der Ökowelle.« App]stel|brief —> A|pps|tel|brief: <gr.- lat.; dto der; -(e)s; -e «Theologie» in Briefform verfaßte Schrift der Apo¬ steln im Neuen Testament Apo|$tel|ge|schich|te —» A|pos|tel|ge|- schichjte: <gr.-lat.; dt.> die; - ; - «Theologie» Buch des Neuen Testa¬ ments, in dem geschildert wird, wie die Urgemeinde am Pfingstfest ent¬ standen ist u. wie durch das Wirken (besonders) des Apostels Paulus die frohe Botschaft verbreitet wird Apo|ste|rip]ri —> /Üpos|te|ri|p|ri: dato das; ~; - «Philosophie» Erfahrungssatz aus einer (gemachten) Erfahrung ab¬ geleitet, Ant.: Apriori apo|ste|riojrisch —» a|pos|te|ri|p|risch: dato Adj. n. stg. «Philosophie» erfah¬ rungsgemäß, Ant.: apriorisch apo|sto|lisch —» a|pos]tp|lisch: dato Adj. n. stg. «Theologie» a) die Apostel u. ihre Lehre betreffend, den Apo¬ steln zuzuschreiben b) «kath. Kirche» päpstlich Apostroph —» A|po|s|t|roph: <gr.-lat.> /apoßtrof/ das; -s; -e «Sprachwiss.» Auslassungszeichen (Häkchen ’) für den Wegfall von Buchstaben apo|stro|ph]e|ren —> a|po|s|t|ro|phie|- ren: igr.-lato /apoßtroflren/ apostro¬ phierst; apostrophiertest; hast apo¬ strophiert «Sprachwiss.» 1 mit einem Apostroph kennzeichnen 2 [geh.] a) sich auf jmdn. od. etw. beziehen b) jmds. Eigenschaft herausstellen »Er apostrophierte ihn als dumm.« c) [sel¬ ten] jmdn. direkt ansprechen, sich (ehrerbietig) an jmdn. wenden Apo|the|ke —> A|po|the|ke: <gr.-lato die; - ; -n Geschäft, in dem man Me¬ dikamente u. Drogerieartikel kaufen kann »Ich hole einen Hustensaft aus der Apotheke.« Apo|the|ken|hel|fe|rin —> A|po|the|- ken|hel|fe|rin: (gr.-lat.; dt.> die; - ; -nen «Beruf» weibl. Fachkraft ohne pharmazeutische Ausbildung, die in einer Apotheke arbeitet apo|the|ken|pflich|tig —> a|po|the|- ken|pflichjtig: igr.-lat.; dt.> Adj. n. stg. Mittel, Medikament o. ä., das nur in Apotheken zu erwerben ist Apo|the|ker —» A|po|the|ker der; -s; - weibl. Apo|the|ke|rin —> A|po|the|- ke|rin: <gr.-lato Person, die durch ihre Ausbildung (Studium u. staatliche Genehmigung zur Berufsausübung) die Berechtigung erhalten hat, eine Apotheke zu betreiben, zu leiten Apo|ttie|keijge|wicht —> Alpolthelkerl¬ gelwicht: <gr.-lat.; dto das; -(e)s; -e (ältere) Gewichtseinheit für Arznei¬ mittel Apo|the|keijwaa|ge —» A|po|the|ker|- waajge: igr.-lat.; dt.> die; - ; -n spe¬ zielle, sehr genaue, gleicharmige Waage für die Abmessung, Herstel¬ lung von Medikamenten Apo|thep|se —» A|po|the|ojse: igr.-lato die; -; -n 1 [geh.] a) Vergöttlichung ei¬ nes Menschen b) Verklärung; Ver¬ herrlichung c) «Kunst» Darstellung ei¬ ner Vergöttlichung 2 «Theater» Schlußbild eines Bühnenstücks, das sehr eindrucksvoll ist App.: Abk. 1 Apparat 2 Appartement(s) = a) kleine Ferienwohnung(en) b) kleine Wohnung(en) in einem Miets¬ haus 3 «Med.» Appendix = Wurm¬ fortsatz des Blinddarms Ap|pa|rat: dato der; -(e)s; -e 1 techni¬ sches Gerät »Der Apparat funktio¬ niert nicht mehr.« 2 System, Stab von Mitarbeitern, z. B. in einer Verwal¬ tung »Beamtenapparat« 3 «fachsprl.» Auswahl von Büchern für eine wis¬ senschaftliche Arbeit 4 «Literatur- wiss.» Lesartenverzeichnis 5 am Ap¬ parat verlangt werden: l. [ugs.] jmd. möchte einen am Telefon sprechen »Du wirst am Apparat verlangt.« 2. [ugs.; scherzh.] sich rasieren müssen Apjpa|ra]te|bau: dat.; dto der; -(e)s; - «Technik» Konstruktion, Herstellung von Apparaten, technischen Geräten Ap|pa|rajte|me|di|zin: dato die; - ; - Ausprägung der Medizin, bei der die Diagnose u. Behandlung durch den Einsatz technischer Mittel, Apparate gekennzeichnet ist ap|pa|ra|tiv: /apparatif/ Adj. n. stg. [fachsprl.] a) den Apparatebau, die Apparate betreffend »eine moderne, apparative Entwicklung« b) Apparate benutzend, für etw. verwendend »eine apparativ entwickelte Therapie« Ap|pa|rat|schik: dat.-russo der; -s; -s [abwert.] Person, die als Bürokrat, Funktionär in den sozialistischen Staaten (im Staats- u. Parteiapparat) tätig, aktiv war Ap|pafra|tur: dato die; - / -en einem ge¬ meinsamen Zweck dienende techni¬ sche Geräte Aplpeal: (fr.-englo /“ppil/ der; -s; - a) [geh.] auf jmdn. ausgeübte(r) Reiz, Anziehungskraft; Ausstrahlung, die von jmdm. ausgeht »Diese Sängerin hat einen ganz besonderen Appeal.« b) [werbesprl.] Anreiz Aoloeaselment dat.-fr.-englo /äppjs- mentj das; -s; - «Pol.» [meist abwert.] Politik des Nachgebens, der Be¬ schwichtigung gegen machtpolitische Übergriffe anderer (Staaten, Regie¬ rungen) Ap|pell: dat.-fro der; ~(e)s; -e 1 Aufruf »Der Präsident richtete einen Appell an die Bevölkerung.« 2 das Zusam¬ menrufen (z. B. von Militärangehörigen) »Wir mußten zum Appell antrelen.« Ap|pel|la|ti|pn: dato /appellazion/ die; - ; -en «Rechtsw.» [veralt.] Anrufung der nächsthöheren gerichtlichen In¬ stanz zwecks Überprüfung der Ent¬ scheidung, Syn.: Berufung Ap|pel|la|tions|ge|richt: dat.; dto /appellazionß-/ das; -(e)s; -e «Rechtsw.» [veralt.] Berufungsgericht ap|pel|lje|ren: dat.-fro appellierst; appe- liertest; hast appelliert jmdn. zu etw. aufrufen, jmdn. um etw. bitten »Er 85
Appellplatz appellierte an unser Gerechtigkeitsge¬ fühl.« Ap|pell]platz: dat.-fr» der; -es; -platze <Milit.> Platz, auf dem Appelle, Ver¬ sammlungen, Befehlsausgaben u. ä. stattfinden »Die Soldaten müssen um 9 Uhr auf dem Appellplatz antreten.« Ap|pen|dix: dat» /appendikß/ der; ~ u. -es; -e u. Appendizes 1 <Anat.> a) Wurmfortsatz (des Blinddarms) b) Wucherung o. ä. an Organen 2 [geh.] Anhängsel 3 <Buchw.> Anhang; Zu¬ satz Ap|pen|di|zi|tis: dat» die; ~ ; Appendizitiden <Med.> Entzündung des Wurmfortsatzes am Blinddarm Ap|pe|tit: dat» der; -(e)s; -e (PI. s.) 1 Lust, Hunger auf etw. Eßbares »Ich habe Appetit auf Schokolade.« 2 Gu¬ ten Appetit!: Höflichkeitsformel kurz vor dem Essen 3 der Appetit kommt beim Essen: a) Bemerkung, wenn jmd. keinen Hunger hat, nichts essen möchte b) tröstende Bemerkung, wenn sich jmd. mit einer Arbeit nicht anfreunden kann ap|pe|tit{an|re|gend: Adj. a) EQlust her¬ vorrufend »Der Geruch des frischge¬ backenen Kuchens ist appetitan¬ regend.« b) Eßlust fördernd Ap[pe|tit|hap|pen: der; -s; - pikant schmeckender kleiner Bissen Ap|pe|tjt|hem|mar. der; -s; - Mittel, Medikament, das den Appetit ver¬ mindert; Appetitzügler ap|pe)tit|lich: Adj. a) etw., was zum Es¬ sen reizt, den Appetit fördert »ein ap¬ petitlicher Duft« b) hygienisch, sau¬ ber, einwandfrei aussehend »appetitli¬ che sanitäre Anlagen« c) <übertr.> frisch, ordentlich, adrett aussehend ap|pe[tit|los: Adj. n. stg. keinen Appetit zeigend, habend »Nach der Krankheit ist das Kind noch appetitlos.« Ap|pe|tit|lo|sig|keifc die; - ; -en (PI. s.) Zustand von jmdm., der keinen Ap¬ petit hat Ap|pe|ti|zer. dat.-engl» /äppetaiser/ der; -s; - <Pharmazie> Mitte), Medika¬ ment, das den Appetit anregt ap|plau|dja|ren —* ap|pllau|die|ren: <lat.> applaudierst; applaudiertest; hast applaudiert Beifall spenden, klatschen Apjpiaus —> Ap|p|laus: dat» der; -es; - Beifall; Gefallen bekundendes Hän¬ deklatschen ap|pli|ka]bei —* apip|li|kalbet <lat.> Adj. n. stg. applikabler; applikable; appli- kables [geh.] anwendbar »ein appli¬ kabler Plan« Apfpti[kafti[pn _> Ap|pfli|ka|ti[on: dat» /applikazion/ die; - ; -en 1 Jgeh.] a) Anwendung b) Befestigung, Anbrin¬ gung von etw.; etw., was fest in- stal- liert ist c) Verzierung »Sie hat eine Ap¬ plikation an ihrem Kleid.« 2 [veralt.] a) Gesuch; Bittschrift b) Bewerbung 3 <Med.> (medikamentöse) Verabrei¬ chung, Anwendung von Heilverfah¬ ren ap|pli|z]e|ren —*. ap|p|li|ziefren: appli¬ zierst; appliziertest; hast appliziert 1 [geh.] anwenden »Die Idee läßt sich nicht applizieren.« 2 <Med.> (ein Medi¬ kament) verabreichen; ein Heilver¬ fahren anwenden 3 [geh.] etw. an ei¬ nem Material anbringen »Sie konnte gut Perlen auf Kleider applizieren.« Aplpprt: <fr.t der; -s; -e 1 <Jagd> Herbei¬ bringen von erlegtem Kleinwild od. Gegenständen durch einen (abgerich¬ teten) Hund 2 <Parapsychologie> Er¬ scheinenlassen, Herbeischaffen od. Versetzen von Gegenständen durch geheimnisvolle Mächte ap|por|tje|ren: </r.> apportiert; appor¬ tierte; hat apportiert <Hund> Gegen¬ stände (bei der Jagd auch erlegtes Wild) zum Menschen bringen Ap|por|tjeijhund: <fr.; du der; -(e)s; -e Hund, der apportieren kann, darin trainiert wurde Ap|po|sijti|pn: dal» /apposizion/ die; - ; -en <Sprachwiss.> Beistellung; im sel¬ ben Fall, Kasus stehendes, substanti¬ visches, nachgestelltes Attribut Apjpre|teur: dat.-fr.> /appretör/ der; -s; -e weibl. Aplprelteulrin: die; - ; -nen Person, die Stoffe, Gewebe so bear¬ beitet, daß diese einen höheren Nut¬ zen od. besseres Aussehen bekommen Aplproach: <lat.-fr.-mgh /äpproutsch/ der; -(e)s; -s 1 Art u. Weise, in der jmd. sich einem wissenschaftlichen Problem nähert 2 (Annäherung an die Kunden durch eine) eindrucks¬ volle Werbezeile Ap|pro|ba|ti(on: dat» /approbazion/ die; - ; -en staatliche, behördliche Zulas¬ sung, die erforderlich ist, um den Be¬ ruf des Arztes od. Apothekers aus¬ zuüben ap|pro|bie[ren: dato approbierst; appro¬ biertest; hast approbiert [veralt.] be¬ hördlich zulassen, genehmigen ap|pro|biert: dau Adj. n. stg. behördlich zugelassen als Apotheker od. Arzt Ap|projxi|ma|ti|pn: dat» /approkßimazion/ die; ~ ; -en 1 [geh.] Annäherung 2 <Math.> Näherungs¬ wert ap]pro|xi|ma|tiv: dato /approkßimatif/ Adj. n. stg. [geh.] annähernd; unge¬ fähr Apr.: Abk. April Apräs-Ski —^ A|prös-Ski: <fr.; norw» / apräschi/ das; - ; - a) sportlich-ele¬ gante Kleidung, die im allgemeinen nach dem Skilaufen von Winterurlau- bem getragen wird b) <Winterurlaub> Vergnügen, Unterhaltung nach dem Skilaufen Apr£s-Ski-Klei|dung —A|prös-Ski_- Kleijdung: <fr.; norw.; du /apräschi-/ die; - ; -en modische sportlich-ele¬ gante Kleidung, die nach dem Skiläu¬ fen von (Winter-)Urlaubem getragen wird aprilcot —» a|pri|cot: <fr» /apriko/ Adj. n. stg. aprikosenfarbig Apri|kp|se —» Alp|ri|ko)se: dal.-arab.- span.-fr.-niederu die; - ; -n ca. pflau¬ mengroßes, gelbfleischiges, süßes Steinobst Apri|ko|sen|baum —> A|plri|ko|sen|- baum: dat.-arab.-span.-fr.-nieder!.; du der;-(e)s; -bäume Obstbaum, der Aprikosen als Früchte hervorbringt Apri|ko|senlblü|te —» Ap|ri|ko|sen|blü|- te: dat.-arab.-span.-fr.-nieaerl.; dt» die; - ; -n 1 weiß- bis hellrosafarbene Blüte eines Aprikosenbaumes 2 o. PI. das Blühen der Aprikosenbäume April —» A|p|ril: der; - u. -s; -e (PI. s.) 1 vierter von '12 Monaten des Jahres; Monat zwischen März u. Mai mit 30 Tagen 2 a) jmdn. in den April schicken: sich mit jmdm. am 1. April einen Scherz erlauben b) April, April!: Ausruf der Schadenfreude, wenn man es geschafft hat, jmdn. in den April (2a) zu schicken 3 Der April tut, was er will!: [scherzh.] Anmerkung zum Aprilwetter, mal kalt, mal warm, mal Regen, mal Sonnenschein April|schau|er —* A[p|rjljschau|er: dal.; dt» der; -s; - im Äpnl häufig auftre¬ tender plötzlicher, kräftiger Regen¬ schauer Aprilscherz —> A|p|r_il|scherz: der; -es; -e 1 Spaß, mit dem man versucht, jmdn. am 1. April hereinzulegen, zu necken 2 <übertr.> etw., was man nicht ernst nimmt, nehmen Will »Das kann doch nicht wahr sein, das ist doch wohl ein Aprilscherz!« April|wet|ter —> A|p|ril|wet|ter: das; -s; - wechselhaftes Wetter (im April) Apriojri —» A]pJri)o|ri: dat» das; ~ ; - <Philosophie> Vernunftsatz vor jeder (wahrnehmbaren) Erfahrung, Ant.: Aposteriori apriorisch —> a|p|ri|o|risch: dat» Adj. n. stg. <Philosophie> aus Vemunft- gründen; vor jeder (wahrnehmbaren) Erfahrung Gültigkeit habend, Ant.: aposteriorisch apro|pos —» a|pro|pos: <fr» /apropo/ Adv. zu diesem Thema; übrigens Ap|sis: <gr.-lat» die; - ; Apsiden 1 <Ar- chit.> (halbkreisförmiger) mit einer Halbkuppel überdachter Raum als Abschluß einer Kirche o. ä. 2 Nische zum Abstellen von etw. im Zelt Apt(.): Abk. Apartments) = a) kleine Ferienwohnung(en) b) kleine Woh¬ nungen) in einem Mietshaus Aquä[dukt —> A[quä|dukt dat» /akwädukt/ der u. das; -(e)s; -e Was¬ serleitung in der römischen Antike, die das Wasser von einem höhergele¬ genen Punkt an ein (oft weit entfern¬ tes) Ziel leitete Aqua|pla]ning —* A|qua|pla|ning: <engl» /akwaplaning/ das; - u. -s; - unkontrollierbare Bewegung eines Autos, Kraftfahrzeuges auf nasser Straße Aquajrell —> A|qua|rell: dat.-it» /akwa¬ rell/ das; -s; -e mit Aquarellfarben ge¬ maltes Bild Aqua|r^ll|far|be —> A|qualiell|far|be: dat.-it.; dt» /akwarell-/ aif; - ; -n nicht deckende, durchscheinende Wasserfarbe Aqua|rell|ma|le|rei —s- A|qua|rell|ma|le|- rei: dat.-it.; dt» /akwarell-/ die; - ; -en 1 o. PI. Fertigkeit des Malens mit Aquarellfarben 2 mit Aquarellfarben gemaltes Bild Aquajri]um —> A|qua|ri|um: dat» /akwarium/ das; -s; Aquarien Iakwqrisn/1 Gefäß aus Glas, in dem Fische od. andere Wassertiere gehal¬ ten werden »Unser Sohn wünscht sich zu Weihnachten ein Aquarium.« 2 Ge¬ bäude, in dem Aquarien zur Besichti¬ gung von Wassertieren u. -pflanzen untergebracht sind Äquaftor —* Ä|quajtori dat» /äkwator/ der; -s; Äquatoren 1 o. PI. der größte Breitenkreis der Erde, durch den die Erdkugel in die nördliche u. südliche Halbkugel geteilt wird 2 <Math.> 86
Arbeiter Großkreis auf einer Kugel, dessen Ebene auf einem vorgegebenen Ku¬ geldurchmesser senkrecht steht u. diese in zwei Hälften teilt äqua|to|ri|al —> ä|qua|to|riJal: /äkwa- torial/ Adj. n. stg. 1 zum Äquator ge¬ hörend 2 in der Nähe des Äquators befindlich od. unter dem Äquator Äquaftorftauffe —* Älquajtorftauffe: /äkwator-/ die; - ; -n ein Brauch der Seeleute, bei dem jeder unter Wasser getaucht wird, der zum ersten Mal den Äquator (1) passiert Aqua|vK —» A|qua|vjt: dato /akwawit/ der; -s; -e farbloser od. gelblicher hochprozentiger Branntwein mit Kümmel äqui|di|stant —> ä|qui|dis|tant: dato /äkwidistant/ Adj. n. stg. <Math.> gleich weit voneinander entfernt äqui|nok|tijal —> ä|qui|nok|ti|al: dato /äkwinokzial/ Adj. n. stg. (Astrono¬ mie; Geographie) die Tag- u. Nacht¬ gleiche betreffend Äqui|nok]ti|al|stüijme —> Ä[qui|nok|ti|- al|stür|me: /äkwinokzial-/ die (PL) (Geographie) Stürme, häufig von starken, oft gewittrigen Regengüssen begleitet, die regelmäßig zur Zeit der Äquinoktien in den subtropischen _ Meeren auftreten Äqui|nok|ti|um —> Ä|qui|nok|ti|um: dat.> /äkwinokzium/ das; -s; Äquinok¬ tien läkwinokzPnj <Geographie> die Tag- u. Nachtgleiche im Frühjahr u. Herbst, wenn die Sonne im Himmels¬ äquator steht u. um 6 Uhr aufgeht u. um 18 Uhr untergeht äqui|vajlent —> ä|qui|va|lent: dato /äkwiwalent/ Adj. n. stg. gleichwertig Äqui|va|lenz —* Ä|qui|va|lenz: <lat.> /äkwiwalenz/ die; ~ ; -eit 1 [geh.] Gleichwertigkeit 2 <Logik> die Wert¬ gleichheit des Gehaltes an Wahrheit bei der Bedeutung zweier Aussagen 3 <Math.> bei Mengen gleicher Mäch¬ tigkeit die Gleichwertigkeit von zwei Mengen äqui[vpk—> ä|qui|vqk: <lat.> /äkwiwok/ Adj. n. stg. 1 (Sprachwiss.) trotz glei¬ cher Lautung von verschiedener Be¬ deutung 2 [geh.] mehrdeutig; doppel¬ deutig An das u. der; -s; -e (aber: zwei Ar) ein Flächenmaß; 1 Ar = 100 m2 /An Abk. Argon = chemischer Grund¬ stoff Ara —» A|ra: dndiano der; -s; -s (mittel¬ amerikanischer) großer (in Unterar¬ ten auftretender) Papagei mit buntem Gefieder, langen Schwanzfedern u. sehr kräftigem, gekrümmtem Schna¬ bel, der insgesamt ca. eine Länge von 1 m erreicht Ära —*■ Ä|ra: die; - ; Ären (PI. s.) Epo¬ che, Zeitabschnitt, die/der durch etw., jmdn. geprägt wird Ara|ber —»■ A|ra|ben <arab.-gr.-lato der; -s; ~ weibl. Ara|be|rin —> A|ra|be|rin: die; - ; -nen 1 Person, die aus Arabien stammt, kommt 2 wertvolle, edle Vollblutpferderasse Ara|ber —* A|ra|ber: <arab.-gr.-lat.> der; -s; ~ <Pferd> arabisches Vollblut Ara|bes|ke —* A|ra|bes|ke: <it.-fr.> die; • ; -n 1 <Kunst; Archit.) Rankenorna¬ ment (in der islamischen Kunst) 2 <Musik> a) Auskleidung, Verzierung einer Melodie b) heiteres Musikstück Ara|besque —» A|ra|besque: <it.-fr.> /arabeßk/ die; - ; -s Tanzhaltung, Körperhaltung des klassischen Bal¬ letts auf einem Bein, während das an¬ dere Bein gerade nach hinten angeho¬ ben ist u. ein Arm nach vorne ausge¬ streckt wird Ara|bi|en —» A|ra|bi|en: <arab.-gr.-lat.> das; -s; - (meist o. Art.) das Gebiet der arabischen Halbinsel (Südwest¬ Asien) ara|bisch —* a|ra|bisch: Adj. n. stg. die v Kultur od. Sprache Arabiens betref¬ fend, ihrzuzuordnen Ara|bi|stik —>• A|ra|bis|tik: <arab.-gr- lat.> die; - ; - Wissenschaft von den arabischen Sprachen u. Literaturen Arajli|e —» A|ra|li|e: die; - ; -n weit ver¬ breitete Pflanze mit gefiederten Blät¬ tern, beliebt als Zimmerpflanze Aral|see —» A|ral|see: der; -s; - mittel¬ asiatischer See Arjbeit: die; - ; -en 1 a) o. PI. Anstellung, die jmd. hat; (gelernte) Tätigkeit, Be¬ ruf, die/den jmd. zum Zwecke des Gelderwerbs ausübt «Zur Zeit ist kaum Arbeit auf dem angespannten Arbeitsmarkt zu finden.« b) Auf¬ tragsausführung »Die Arbeit eilt sehr.« c) o. PI. die Beschäftigung mit etw.; die Verrichtung einer Tätigkeit »Zur Zeit hat er wenig Arbeit.« d) Pla¬ gerei; Mühe »Mit dem kalten Buffet lutst du dir viel Arbeit gemacht.« 2 a) Produkt, Ergebnis einer Tätigkeit »Wir verkaufen nur handgefertigte Arbeiten.« b) Ausführung einer Tätig¬ keit, eines geschaffenen Produktes; Qualität eines Arbeitsergebnisses »Da haben Sie gute Arbeit geleistet.« 3 o. PI. a) <Sport> das Trainieren »Die Arbeit an seiner Lauf stärke war erfolgreich.« b) <Pferdesport> das Trainieren eines Pferdes c) <Jagd> Ausbildung eines Hundes in Bezug auf das Aufspüren von Wild 4 <Schu¬ le> schriftliche Überprüfung des Lei¬ stungsstandes eines Schülers, der Schüler einer Klasse »ln der Deutsch¬ arbeit habe ich eine Zwei bekommen.« S (bei jmdm). in Arbeit stehen, sein: eine Stellung, einen Job haben 6 a) etw. in Arbeit geben: etw. produzie¬ ren, fertigen lassen »Ich habe den Ses¬ sel zur Bespannung in Arbeit gegeben.« b) etw. in Arbeit nehmen: etw. fertigen c) in Arbeit sein: in die¬ sem Moment bearbeitet, gefertigt werden d) etw. in Arbeit haben: mit der Fertigung von etw. beschäftigt sein 7 a) gründliche, ganze Arbeit tun, leisten, machen: etw. vollständig u. genau zur völligen Zufriedenheit bearbeiten b) (nur) halbe Arbeit lei¬ sten, machen: etw. nicht zufriedens¬ tellend, sondern fehlerhaft, unzurei¬ chend bearbeiten, ausführen 8 von seiner Hände Arbeit leben: für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen, indem man einer Tätigkeit, Arbeit nachgeht 9 Arbeit schändet nicht: es ist ehrenvoll, keine Schande, seinen Lebensunterhalt durch das Verrich¬ ten von Tätigkeiten, Arbeit zu verdie¬ nen 10 a) Wie die Arbeit, so der Lohn: wie jmd. arbeitet, was jmd. leistet, so fällt die Anerkennung, der Lohn, die Belohnung aus b) Wie die Bezahlung, so die Arbeit: wie gut od. schlecht jmd. für seine Leistungen bezahlt, an¬ erkannt wird, so ist seine Leistung, sein Einsatz 11 Wo Arbeit das Haus bewacht, kann Armut nicht hinein: Wer fleißig ist, arbeitet, hat immer ge¬ nug zum Leben, ist nicht arm 12 Ar¬ beit ist des Lebens Würze: erst durch Arbeit bekommt das Leben einen Sinn 13 Arbeit adelt: wer seine (auch niedere, einfache) Arbeit gut u. gern tut, wird allgemein hoch geschätzt, anerkannt 14 Arbeit, MüBigkeit u. Ruh schließt dem Arzt die Türe zu: wer regelmäßig arbeitet, seine Freizeit genießt, gut schläft, braucht selten ei¬ nen Arzt, bleibt gesund 15 Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: zuerst seine Pflichten, Arbeiten erledigen, dann kann u. soll man sich auch amü¬ sieren, die Freizeit genießen, seinen Hobbies nachgehen 16 Nach getaner Arbeit ist gut ruhen: Wer seine Pflich¬ ten, Arbeiten gut u. gewissenhaft erle¬ digt hat, kann meistens gut schlafen, seine Ruhe, Freizeit genießen aijbeiften: arbeitest; arbeitetest; hast gearbeitet 1 a) eine mit Anstrengung verbundene Tätigkeit ausüben »Ich arbeite seit Stunden im Garten.« b) eine Tätigkeit ausüben, um Geld zu verdienen 2 a) durch bestimmte- Aktivitäten, Handlungen ein Ziel ver¬ wirklichen, etw. erreichen wollen »Die Umweltschutzorganisation arbei¬ tet seit langem daran, Bestimmungen zum Schutze der Umwelt zu erwirken b) gegen jmdn. od. etw. handeln »Die Gewerkschaft arbeitet gegen die Tarif¬ kürzungen.« 3 handwerklich schaffen »Der Anzug wurde nach Maß gear¬ beitet.« 4 a) <Sport> trainieren »Der Sportler arbeitet an seiner Kondition.« b) <Pferdesport> ein Pferd trainieren c) <Jagd> einen Hund auf das Aufspüren von Wild abrichten 5 jmdn. seelisch, innerlich belasten »Die heute erlittene Beleidigung arbeitet in ihm.« 6 funk¬ tionieren; in Betrieb sein 7 arbeiten wie ein Pferd, Esel, Kuli: viel u. hart arbeiten 8 a) wer nicht viel arbeitet, soll auch nicht essen: eine Person, die keiner Beschäftigung, Arbeit nachgeht, hat kein Recht darauf, von anderen Menschen unterhalten, er¬ nährt zu werden b) Wie einer ißt, so arbeitet er auch: a) (Anmerkung, wenn jmd. schnell bzw. langsam ißt» wer schnell ißt, arbeitet schnell; wer langsam ißt, arbeitet auch langsam b) (Anmerkung, wenn jmd. viel bzw. we¬ nig ißt> wer viel ißt, arbeitet viel u. schwer; wer wenig ißt, arbeitet wenig Arjbei|ter: der; -s; - weibl. Ar|bel|te|rin: die; - ; -nen 1 a) Person, die zum Zwecke des Gelderwerbs einer Tätig¬ keit, Arbeit nachgeht b) Person, die zum Zwecke des Gelderwerbs einer meist körperlichen Tätigkeit, Arbeit nachgeht u. dafür einen Lohn erhält, der sich nach Stunden errechnet 2 Ei¬ nem faulen Arbeiter ist jeder Ham¬ mer zu schwer: jmd., der von Natur aus faul ist, drückt sich auch vor der kleinsten Arbeit, findet immer eine Ausrede, warum er gerade nichts tut 87
Arbeiteraufstand Ar|beitter|auf{stand: der; -(e)s; -auf¬ stände <hist.> Aufstand, Erhebung von Arbeitern gegen Unterdrückung, jmdn. od. etw. Arjbeifter|befwe|gung: die; ~ ; -en 1 <Pol.> die Verbesserung der Arbeits- u. Lebensbedingungen anstrebende Bewegung der Lohnarbeiter (im 19. Jh.) 2 Zusammenschluß von Arbei¬ tern (in Gewerkschaften, etwa seit Ende des 19. Jhds.) Ar|bei|terjbie|ne: die; ~; -n unfruchtbare weibliche Biene in einem Bienenstaat Ar|bei|terjdlch|ter: der; -s; - weibl. Ar|- bei|ter|dich|te|rin: die; - ; -nen Dichte¬ rin), der/die aus dem Arbeitermilieu kommt u. die sozialen Probleme der Arbeiter als Thema hat Arjbei|ter)fa|mi|Ne: die; ~ ; -n Familie in der Schicht der Arbeiter, deren Ein¬ kommen aus einer Arbeitertätigkeit stammt ar|bei|terffeind|lich: Adj. gegen Arbei¬ ter, deren Interessen o. ä. gerichtet Arjbei|ter|füh|rer: der; -s; • weibl. A+ beifterf/üh|re|rin: die; - ; -nen politi¬ sche^) Leiter(in) innerhalb der Arbei¬ terbewegung Ar1beittertfunk|tto|när —» Ar(bei|ter|- funk|ti[o|när: der; -(e)s; -e weibl. Ar - beijter|funk|tio|näjrin —> Ar|bei|ter - funk(tilo|nä|rin: die; - ; -nen haupt¬ amtlicher), hochrangige(r) Aktive(r) in einer Arbeiterorganisation Ar]bel|ter|ge|werk|schaft: die; - ; -en Gewerkschaft, die ihre Mitglieder vorwiegend aus der Arbeiterschaft bezieht Ar|bei|t6ijju|gend: die; - ; -en (PI. s.) Jugend(organisation) einer Arbeiter¬ organisation, -gewerkschaft Arjbei|ter|kind: das; ~(e)s; -er aus einer — Arbeiterfamilie stammendes Kind Ar|bef|ter|kla8|se: die; ~ ; - Gruppe, Schicht der Arbeiter in der Gesell¬ schaft Ar|bei)terili|te|ra|tur: die; - ; -en a) von Arbeitern, Arbeiterdichtern verfaßte Literatur, Dichtung b) Literatur, die sich mit der Arbeitswelt, Welt der Ar¬ beiter beschäftigt Ar|bel|ter|par|tei: die; - ; -en politische Partei, die die Interessen der Arbeiter vertritt, vertreten soll Ar|bei|terjschafti die; - ; - Gesamtheit der Arbeiter Ar|bei|ter|sefbst|vorjwal)tung: die; - ; -en (teilweise) Verwaltung eines Un¬ ternehmens durch die dort beschäf¬ tigten Arbeiter Aribeitter|sied|lung: die; - ; -en von Ar¬ beitern bewohnte u. für sie (von ihrem Arbeitgeber) errichtete Siedlung Arjbei|tet(vierftel: das; -s; - Stadtviertel, in dem vornehmlich Arbeiter wohnen Aijbei|teijwohl|fahrt: die; -; - Organisa¬ tion, Verband, die/der soziale Ein¬ richtungen (für Arbeiter) unterhält Ar|belt)ge|bar: der; -s; - weibl. Ar(beit|- ge|be)iin: die; - ; -nen Person, Betrieb o. ä., die/der Arbeitskräfte einstellt, beschäftigt Ar|beitjge|b6r|ver|band: der;-(e)s; -ver¬ bände Zusammenschluß von Arbeit¬ gebern zur Wahrung ihrer Interessen Ar{beit|nehjmer: der; -s; ~ weibl. Ar|- beit|neh|me|rin: die; - ; -nen Person, die von einer Person, einem Betrieb, Arbeitgeber beschäftigt wird Ar1beitjneh|mer|or|ga|ni|sa(ti|on: die; -; -en Organisation, Zusammenschluß, die/der die Interessen der Arbeitneh¬ mervertritt ar|b«it|sam: Adj. [geh.; veralt.] fleißig, viel arbeitend »Er ist sehr arbeitsam.« Artbeits|amei|se —» Ar[beits|a|mei|se: die; - ; -n unfruchtbare weibliche Ameise in einem Ameisenstaat Aijbeits|amt: das; -(e)s; -ämter staatli¬ che Dienststelle, Behörde, die Arbeit vermittelt u. Arbeitslosengeld u. -hilfe gewährt Aijbeits|an|lei|tung: die; - ; -en Anlei¬ tung, Beschreibung, wie etw. gemacht werden soll Ar|beits|an^ug: der; -(e)s; -anzüge bei einer Tätigkeit, Arbeit getragene spe¬ zielle, strapazierfähige Kleidung Ar[beits|at|mo|sphä|re —» Ar|be'rts|at|- mo[s|phä|re: die; - ; -n (PI. s.) Stim¬ mung am Arbeitsplatz, in einer Firma Ar|beits|auf)fas|sung: die; - ; -en innere Einstellung, Pflichtgefühl bezüglich der Arbeit A<ibeits|auf|wand: der; -(e)s; -aufwän¬ de (PI. s.) Aufwand, Leistung, der/ die für die Ausführung, Erledigung einer Arbeit benötigt wjjgd ar)beits|auf)wen|dig: Adj. mit viel Mü¬ he, Arbeit verbunden »Das Aufbauen der Weihnachtsbeleuchtung ist sehr ar¬ beitsaufwendig.« Aijbelts|aus|fall: der; -(e)s; -ausfälle Ausfall von Arbeit(skraft), durch den etw. nicht getan, produziert werden kann Ar]beitsjbe|din|gung: die; - ; -en (m. PI.) Umstände, Bedingungen, unter denen jrod. arbeitet od. arbeiten muß Ar[beits|be|ginn: der; -(e)s; -e (PI. s.) Anfang (Datum, Uhrzeit) einer Tä¬ tigkeit, Arbeit Arjberts|be|la|stung —Arjbeits|be|- las|tung: die; - ; -en Belastung, Men¬ ge der von jmdm. zu leistenden Arbeit Arjbeits|be|reich: der; -(e)s; -e 1 Ge¬ biet, auf dem jmd. arbeitet »der Ar¬ beitsbereich des Buchhalters« 2 Be¬ reich, Zimmer, Ort, wo jmd. arbeitet Arjbeits|be|schaftfungs|nnaß|nahjme: die; - ; -n (staatliche) Maßnahme der Bereitstellung zusätzlicher Arbeits¬ plätze Aijbeits|be|schei|ni|gung: die; - ; -en ~ Bescheinigung, schriftliche Bestäti¬ gung über die Ausübung einer beruf¬ lichen Tätigkeit Ar|beits|di|rek|tor: der; -s; -en Mitglied des Vorstandes bei bestimmten Un¬ ternehmen, der die Interessen der Ar¬ beitnehmer zu wahren u. in die Ent¬ scheidungen der Geschäftsführungen einzubringen hat Ar|beits|ei|fer. der; -s; - Eifer, Fleiß bei der Arbeit »Er zeichnet sich durch sei¬ nen Arbeitseifer aus.« Arjbetts|eijlaub|nis: die; - ; -se gesetzli¬ che Genehmigung, in einem fremden Land zu arbeiten Aribeits|eiileich|te|ning: die; • ; -en etw., was dazu dient, die Arbeit leich¬ ter, einfacher zu machen Ar|beits|es|sen: das; -s; - Essen, bei dem geschäftliche Angelegenheiten o. ä. besprochen werden arlbeitsjfäjhig: Adj. n. stg. (gesundheit¬ lich) in der Lage zu arbeiten Arfbeits)feid: das; -(e)s; -er [geh.] Auf¬ gabenbereich, Arbeitsgebiet, das jmd. bearbeitet ar|beits|frei: Adj. n. stg. ohne berufliche Arbeit »ein gesetzlicher arbeitsfreier Feiertag« Ar[beitsffrüh|stuck: das; -(e)s; -e Früh¬ stück, bei dem geschäftliche Dinge o. ä. besprochen werden Ar|beits|gang: der; -(e)s; Arbeitsgänge abgeschlossener Teil innerhalb eines größeren Arbeitsvorgangs Ar[beits|ge|biet: das; -(e)s; -e Gebiet, Arbeitsfeld, Aufgabenbereich von jmdm. Aijbeitsjge|mein|schaft: die; - ; -en mit einer bestimmten Arbeit, Aufgabe be¬ schäftigte Gruppe Ar|beits|ge|neh|ini|gung: die; ~ ; -en Er¬ laubnis, in einem fremden Land zu ar¬ beiten »Er beantragte eine Arbeitsge¬ nehmigung.« Ar|beits|ge|rät: das; -(e)s; -e 1 Werk¬ zeug, Gegenstand, das/der für eine bestimmte Arbeit benötigt wird 2 o. PL alle Geräte, die für eine bestimmte Arbeit benötigt werden Ar|beits|ge|richt das; -(e)s; -e Gericht, das für Streitigkeiten, die sich aus dem Arbeitsverhältnis ergeben, zu¬ ständig ist Ar|bertsjgrup|p«: der; - ; -n Gruppe von Personen, die zusammen an etw. ar¬ beitet od. etw. bearbeitet, Syn.: Ar¬ beitsteam Ar|berts|heft: das; -(e)s; -e <Schule> Heft, das für Klassenarbeiten be¬ stimmt ist ar|beits|in|ten[siv: Adj. viel Arbeitskraft erfordernd »Dieses Produkt ist in der Herstellung sehr arbeitsintensiv.« Ar|beits|kampf: der; ~(e)s; -kämpfe (mit Streik, Aussperrung verbundene) Auseinandersetzung um Arbeitsbe¬ dingungen, Löhne zwischen Arbeit¬ gebern u. Arbeitnehmern Arjbeits|kit|tel: der; -s; - Kittel, Klei¬ dungsstück, der/das zum Schutz vor Schmutz bei der Arbeit getragen wird Ar|betts|ktei|dung: die; - ; -en bei der Arbeit sort vorgeschriebene) getrage¬ ne Kleidung Ar]beits)kli|ma: das; -s; • Atmosphäre, Stimmung bei einer gemeinsamen Tä¬ tigkeit, in einer Firma Ar|beits|kol|le|ge: der; -n; -n weibl. Ar|- beits|kol|le|giiK die; ~ ; -nen jmd., der mit anderen zusammen im gleichen Betrieb tätig ist Ar|beits|kraft: die; • ; -kräfte 1 Kraft, Leistungskraft, die jmd. zu körperli¬ cher u./od. geistiger Arbeit benötigt »Der Computer ersetzt manchmal gei¬ stige menschliche Arbeitskraft.« 2 Per¬ son, die Arbeit leistet »Er ist eine tüchtige Arbeitskraft.« Afjbeitsjkreis: der; -es; -e Gruppe, die eine Arbeitsgemeinschaft bildet Ar|beits|la|ger das; -s; - Lager, in dem Personen als Zwangsarbeiter arbeiten Aijbeitsflejben: das; -s; - 1 Zeit des Lebens eines Menschen, in der er be¬ rufstätig ist »Nach einem erfiillten Ar¬ beitsleben wurde er mit 65 Jahren pensioniert.« 2 Arbeitswelt 88
Arbeitsverweigerung Arjbeits|lei|stung —»■ Ar|beits|leisftung: die; - ; -en durch menschliche Tätig¬ keit erbrachte Leistung Ai[beits|lohn: der; -(e)s; -löhne Lohn, Entgeld für geleistete Arbeit ar[b«its|los: Adj. n. stg. (gegen den eige¬ nen Wunsch) ohne Arbeitsstelle, Be¬ schäftigung »Er wurde durch die Schließung des Betriebes arbeitslos.« Ar|beits|lo|se: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Arbeitsloser; eine Arbeitslose; zwei Arbeitslose) Person, die (gegen ihren Wunsch) ohne Arbeit, Beschäftigung ist Ar|beitsjlo|sen|geld: das; -(e)s; - an — Stellensuchende, Arbeitslose von der Arbeitslosenversicherung gezahlter Betrag Arjbeits|lo|sen(heeR das; -(e)s; -e [ugs.] sehr viele, eine große Zahl von Ar¬ beitslosen Ar|be)ts)lo|sen|hn|fe: die; - ; - staatliche Zahlung an bedürftige Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Ar¬ beitslosengeld haben Ar|beits|k>|sen|un|ter]stüt|zung: die; - ; - [veralt.] Arbeitslosengeld Ar|be)ts|lo|sen|yeiisi|che|ning: die; - ; - 1 Pflichtversicherung zur finanziellen Absicherung bei Arbeitslosigkeit 2 Institution der staatlichen Arbeitlo- senversicherung Arjbertsllo|sig|keit: die; - ; -1 Zustand ohne Arbeit, der unfreiwilligen Be¬ schäftigungslosigkeit »Seine Arbeits¬ losigkeit deprimierte ihn.« 2 Tatsache, daß es viele Arbeitslose gibt Ar|beits|markt: der; -fe)s; -markte Wirtschaftsbereich von Angebot u. Nachfrage bezüglich der Arbeitsplät¬ ze Ar|beits|ma|te|ri|al: das; -s; -ien für eine (bestimmte) Arbeit (speziell) benötig¬ tes Material Ar|belts|mo|ral: die; - ; - jmds. (innere) Einstellung seiner eigenen Arbeit ge¬ genüber »Er hat eine hohe, schlechte Arbeitsmoral.« Ar]beits|nach]weis: der; -es; -e 1 Nach¬ weis über nicht besetzte Arbeitsstellen 2 Behörde, die über offene Arbeits¬ stellen informiert Arjbeits|niejder|le|gung: die; ~ ; -en Streik, Niederlegung der Arbeit als Kampfmaßnahme »Die Gewerkschaft rief zur Arbeitsniederlegung auf.« Aijbeitsjpa|pier: das; -(e)s; -e 1 <beson¬ ders Pol.> schriftliche Ausarbeitung als Handlungsgrundlage 2 PI. vom Arbeitgeber verwahrte, geführte Pa¬ piere, Akten des Arbeitnehmers Ar|beits(pau|se: die; - ; -n bei der Arbeit (meist gesetzlich geregelt) eingelegte Pause »in der Arbeitspause sein Früh¬ stück, Mittagessen einnehmen« Arlbaits|pen|sum: das; -s; -pensen (in¬ nerhalb einer bestimmten Zeit) zu er¬ ledigende Arbeit, Aufgabe eines Be¬ schäftigten Aiibeitslpferd: das; -(e)s; -e 1 Pferd, das zur Verrichtung von Arbeiten be¬ nutzt wird (z. B. vom Bauer auf dem Feld) 2 <übertr.> Person, die viel, uner¬ müdlich (u. gerne) arbeitet Arjbeits|plan: der; -(e)s; -pläne Kon¬ zept, Plan, nach dem eine bestimmte Arbeit erledigt werden soll Ar|baits|platz: der; -es; -platze 1 a) Ort, Vorrichtung, an dem/der jmd. arbei¬ tet »Der Schüler braucht zum Lernen einen Arbeitsplatz.« b) Stelle, Ort, wo jmd. seine Tätigkeit, Arbeit ausübt »Ihr Arbeitsplatz ist ein Großraum¬ büro.« 2 (berufliche) Tätigkeit, Stel¬ lung Ar|beits|pro|be: die; - ; -n Musterstück Beim Bewerbungsgespräch mußte er einige Arbeitsproben vorlegen.« Ar|beit8|pro|2eB —> Ar|beits|pro|zess: der; -prozesses; -prozesse 1 (genau ge¬ planter) Ablauf einer Arbeit »Zur Zeit kamen viele Störungen im Ar¬ beitsprozeß vor.« 2 o. PI. Bereich der beruflichen Tätigkeit Ar{beits|raum: der; -(e)s; -räume Raum, Zimmer, in dem eine od. meh¬ rere Personen arbeiten Ar|beits|recht: das; -(e)s; - Gesetze, Re¬ gelungen, die Rechte u. Pflichten im Arbeitsleben regeln ar|beits|reich: Adj. voll von/mit Arbeit »Diese Woche warsehr arbeitsreich.« arjbeitsfscheu: Adj. arbeitsscheuer; arbeitsscheu(e)ste faul, nicht gerne arbeitend, keiner geregelten Arbeit nachgehend Ar|beits|schicht: die; - ; -en einer von mehreren Abschnitten in einem Ar¬ beitstag, während der jeweils ein Ar¬ beiter/Arbeitnehmer einen Arbeits¬ platz besetzt (z. B. Frühschicht, Mit¬ tagsschicht, Nachtschicht) Ar|beits|schlu0 —» Arbeitsschluss: der; -Schlusses; - Ende der täglichen beruflichen Arbeit »Arbeitsschluß ist um 18.30 Uhr.« Arjbeits|schritt: der; -(e)s; -e kleiner, einzelner Teil eines Arbeitsvorgangs »Wir werden die Fertigstellung dieses Produktes in mehreren Arbeitsschrit¬ ten bewältigen.« Ar|beits|schutz: der; -es; - (gesetzlich geregelte, vorgeschriebene) Maßnah¬ men zum Schutz des Arbeitnehmers Ar|beits|schutz|be|stim|mung: die; - / -en (gesetzliche) Bestimmung, Vor¬ schrift innerhalb des Arbeitsschutzes Arjbeits|skla|ve: der; -n; -n weibl. Ar|- beitsfsklajvin: die; - ; -nen 1 <hist.> Person, die rechtlich Eigentum eines anderen ist u. für diesen schwer arbei¬ ten muß 2 <übertr.> [abwert.; ugs.; scherzh.J jmd., dessen Arbeitskraft, Arbeitseinsatz o. ä. ausgenutzt wird Ar|beits[spei|cher: der; -s; ~ <EDV> Speicherplatz im Computer für die aktuelle Speicherung während der au¬ genblicklichen Arbeit Ar|beits|stät|te: die; - ; -n 1 Stelle, Ort, an dem jmd. seine berufliche Tätig¬ keit ausübt »Seine Arbeitsstätte ist JO km von seinem Wohnort entfernt.« 2 (geh.) Ort, an dem jmd. tätig ist, ar¬ beitet Ar|beits|ste1)le: die; ~ ; -n 1 a) Einrich¬ tung, Zimmer, an/in der/dem jmd. ar¬ beitet »Dies war die Arbeitsstelle mei¬ nes Großvaters.« b) Ort, an dem jmd. seinen Arbeitsplatz hat 2 kleinere Ab¬ teilung, Außenstelle (eines Betriebes, Institutes o. ä.) Ar|beits|stil: der; -(e)s; -e persönlicher Stil, Art u. Weise, wie jmd. seine Ar¬ beit verrichtet Arjbeits|stun|de: die; - ; -n Zeitraum von einer Stunde, die jmd. gearbeitet hat (als Maßeinheit für die Bezah¬ lung) Ar)beits|su|che: die; - ; - Suche nach ei¬ ner neuen beruflichen Stellung, Be¬ schäftigung Arjbeits|tag: der; -(e)s; -e Tag, an dem jmd. arbeitet, arbeiten muß »In mei¬ nem Beruf habe ich einen Arbeitstag ' von 8 Stunden.« Arjbeits|team: das; -s; -s eine Gruppe von Personen, die gemeinschaftlich an etw. arbeitet od. etw. bearbeitet »Für dieses Projekt wurde ein Arbeits¬ teamgebildet.« Syn.: Arbeitsgruppe Ar|beits|tech|nik: die; - ; -en (techni¬ sche) Methode, mit der eine Arbeit durchgeführt wird arfbeits|teifllg: Adj. auf der Aufteilung der Arbeit in von verschiedenen Per¬ sonen erledigte Teilschritte beruhend Ar[beits[tei|lung: die; - ; -en Aufteilung einer Aufgabe in unterschiedliche Ar¬ beitsschritte, die verschiedene Perso¬ nen erledigen Arjbeits[tem|po: das; -s; - Schnelligkeit, mit der jmd. arbeitet, mit der gearbei¬ tetwird Ar|beits|the|ra|pie: die; - ; -n (vom Psy¬ chologen überwachte, beobachtete) körperliche u. geistige Arbeit als Heil¬ behandlung, Therapie Aljbeits|tier: das; -(e)s; -e 1 Tier, das hauptsächlich zur Arbeit gebraucht wird »Der Ochse wird als Arbeitstier benutzt.« 2 dibertr.) jmd., der fleißig, viel, unermüdlich arbeitet 3 [abwert.] jmd., der nur für seine Arbeit lebt Ar|beits|tisch: der; -(e)s; -e Tisch, an dem jmd. arbeitet, seine Arbeit ver¬ richtet Ar]beits[ti|tel: der; -s; - vorläufiger Na¬ me, Titel einer noch nicht fertigen Ar¬ beit Ar|beits|tref|fen: das; -s; - Zusammen¬ treffen zu einer gemeinsamen Arbeit an einer Aufgabe Ar|berts|übeijla|stung —* Ar|beits|ü|- berjlas|tung: die; - ; -en durch zu viel Arbeit entstehende (körperliche) Überlastung, zu hohe Beanspru¬ chung gijbeits|un|fä|hig: Adj. n. stg. durch Krankheit, Behinderung o. ä. nicht in der Lage zu arbeiten Ar]beits|un|faN: der; -(e)s; -Unfälle bei der Ausübung von beruflicher Arbeit erlittener Unfall Ar]beite|un|terjla|ge: die; - ; -n (m. PI.) schriftliche, für eine Arbeit, Tätigkeit benötigte Informationen Ar|beitsjve(jhätt|nis: das; -ses; -se 1 — rechtliche Beziehung zwischen Ar¬ beitnehmer u. Arbeitgeber 2 n. PI. Verhältnisse, Gegebenheiten, die die berufliche Tätigkeit, Arbeit betreffen Ar|beitslveijmitt|1ung: die; - ; -en jmd., Einrichtung, der/die Arbeitskräfte u. -stellen vermittelt Ar|beits|ver|trag: der; -(e)s; -vertrage vertragliche Abmachung über ein Ar¬ beitsverhältnis zwischen Arbeitgeber u. Arbeitnehmer Ar|beits|veijwei|ge|rung: die; ~ / -en (wi¬ derrechtliche) Weigerung, eine Arbeit auszuführen 89
Arbeitsvorhaben Arjbeits|vor|ha|ben: das; -s; - Plan, Ab¬ sicht für ein neues Projekt A(jbeits|vor|la|ge: die: - ; -n Modell, Muster als Vorlage für eine (be¬ stimmte) Arbeit Ar|beits|wa|gen: der; -s; - Wagen der Eisen- od. Straßenbahn, um Arbeiten an den Bahnanlagen auszuführen Arjbeit3|wei|se: die; - ; -n 1 Methode der Durchführung einer Arbeit »Die Arbeitsweise entspricht nicht den neue¬ sten Erkenntnissen.« 2 Art u. Weise, in der etw. (technisch) funktioniert Aijbeits|wetfc die; ~ ; -en Lebensbereich der Arbeit »die moderne Arbeits welt« ar|beits|wil|lig: Adj. bereit zu arbeiten »Die neue Kollegin ist sehr arbeitswil¬ lig.« Ar|beits|wis|sen|schaft: die; - ; - inter¬ disziplinäre Wissenschaft (unter Be¬ teiligung von medizinischen, psycho¬ logischen, soziologischen u. wirt¬ schaftlichen Instanzen) von der Ar¬ beit des Menschen u. den damit ver¬ bundenen Problemen Aijbeits|wo|che: die; - ; -n (meist fünf Tage umfassende) Zeiteinheit, Wo¬ che, in der (berufliche) Arbeit gelei¬ stet wird »Ich habe eine ziemlich harte Arbeitswoche hinter mir.« Ar|beits)wut: die; - ; - [häufig scherzh.] (besonders) großer Arbeitseifer ar|beits|wü|tig: Adj. [häufig scherzh.] von der Arbeitswut gepackt, be¬ herrscht Ar|beits|zett: die; - ;-en 1 Zeitspanne, in der gearbeitet wird, die für die Aus¬ führung einer Arbeit zur Verfügung steht »Die tägliche Arbeitszeit beträgt 8 Stunden.« 2 für eine bestimmte Ar¬ beit benötigte Zeit Aijbeits|zert|vei|kürjzung: die; - ; -en Verringerung der Arbeitszeit für Ar¬ beitnehmer Ar|beits|zeug|nis: das; -ses; -se vom Ar¬ beitgeber ausgestelltes, bewertendes Zeugnis für den Arbeitnehmer Aijbeits|zim|mer: das; -s; - Zimmer, in dem jmd. geistig arbeitet »Der Profes¬ sor sitzt in seinem Arbeitszimmer.« Arbg.: Abk. Arbeitgeber aijcha|isch: <gr.> Adj. 1 a) aus der Vor-, Frühzeit stammend, ihr angehörend »Dies sind archaische Höhlenzeich¬ nungen.« b) Psychologie» in der Ent¬ wicklungsgeschichte einer Person frü¬ her erfolgt 2 [veralt.] altertümlich, frühzeitlich 3 <Kunst> der Frühzeit ei¬ nes Kunststils zuzuordnen Ar]chäo|lo]ge —> Ar|chä|o|lo|ge: <gr» der; -n; -n weibl. Arjchäo|lo|gin —» Ar|chä|o|lo|gin: die; - ; -nen Person, die wissenschaftlich auf dem Gebiet der Archäologie tätig ist, forscht Ar[chäo|lo|gje —> Ar|chä|o|lo|gie: <gr.> die; - ; - Wissenschaft, Altertumsfor¬ schung von den noch manifestierten, zu sehenden Resten alter Kulturen ar|chäo|lo|gisch —> ar|chä|o|lg|gisch: Adj. n. stg. auf der Archäologie beru¬ hend, ihr zuzuordnen Arjche: dato die; - ; -n 1 kastenförmiges Schiff 2 [ugs.; scherzh.] großes Auto o. ä. »Der Wohnwagen ist ja eine rich¬ tige Arche.« 3 die Arche Noah: <Bibel> Schiff in Form eines Holzkastens, in dem nach der Bibel Noah u. seine Fa¬ milie sowie zahlreiche Tierpaare die Sintflut überlebt haben Arjchi|pel: <gr.-it.> das; -s; -e <Geogra¬ phie> größere Inselgruppe Ar|chi|tekt: <gr.-lat» der; -en; -en weibl. Ar|chi|tek|tin: die; - ; -nen Person, die Baukunst studiert hat, Bauwerke ent¬ wirft Ar(chi|tek|ten|bü|ro: <gr.-tal.;fr.> das; -s; -s 1 Arbeitsbereich, Büro des Archi¬ tekten 2 gemeinsames Büro, Geschäft mehrerer Architekten Ar|chi|tek|ten|wett|be|werb: <gr.; dt» der; -(e)s; -e Wettbewerb für archi¬ tektonische Entwürfe ar|chi|tek|tp)nisch: (gr.-lato Adj. n. stg. 1 die Architektur, Wissenschaft, Aus¬ führung der Baukunst betreffend, ihr zuzuordnen 2 klar strukturiert, ge¬ gliedert Ar[chi|tek|tur <gr.> die; - ; -en 1 a) o. PI. Wissenschaft u. Ausführung der Bau¬ kunst »Er studierte Architektur.« b) <übertr.> [geh.] strenge Strukturierung von etw. 2 a) künstlerische Gestal¬ tung, künstlerischer Aufbau von Bau¬ ten »Die Architektur des Wohnhauses ist sehr gewagt.« b) <übertr.> künstleri¬ sche Gestaltung von etw. »die Archi¬ tektur eines Instrumentalstückes« 3 o. PI. alle Bauten, die in einem Stil, Zeit¬ raum o. ä. geschaffen wurden Arjchjv: <gr.-lat» /archif/ das; -s; -e larchiwe/ a) Einrichtung, in der Schriftstücke gelagert, verzeichnet werden b) geordnete Sammlung von Schriftstücken »Diese Urkunde wer¬ den Sie in unserem Archiv finden.« c) Gebäude, in dem das Archiv (a, b) untergebracht ist »Die Kollegin ist im Archiv beschäftigt.« Ar|chi|van <gr.-lat» /archiwar/ der; -s; -e Ar|chi|va|rin: die; - ; -nen jmd., der fachlich für die Archivarbeit ausgebil¬ det ist (u. ein Archiv betreut) Wenden Sie sich bitte an unseren Archivar!« Ar|chiv|bild: <gr.-lat.; dt.> /archjf-/ das; -(e)s; -er Fotografie, Bild aus einem Bildarchiv; älteres, im Archiv gelager¬ tes Bild arjchi|vte|ren: <gr.-lat.; dt» /archiwiren/ archivierst; archiviertest; hast archi¬ viert Schriftstücke, Dokumente in einem Archiv erfassen, verzeichnen, aufnehmen Ar|chi|vje]rung: igr.-lat.; dt» /archiwirung/ die; - ; -en das Archi¬ vieren, Aufnehmen, Sammeln, Ord¬ nen von Dokumenten u. ä. ARD: Abk. Arbeitsgemeinschaft der öf¬ fentlich-rechtlichen Rundfunkanstal¬ ten der Bundesrepublik Deutschland; das erste Fernsehprogramm Are|al —»■ A[re|al: dat» das; -s; -e 1 Landfläche »Der Naturpark umfaßt ein Areal von ca. 1000 ha.« 2 abge¬ grenztes Gebiet 3 Gebiet, in dem eine Tier- od. Pflanzenart verbreitet ist Arejna —»• A|re|na: dat» die; - ; Arenen u. [ugs.] -s meist ovaler, von Zu¬ schauerrängen umgebener Platz zur Vorführung von etw. Arg: das; -s; - [veralt.] a) Niederträchtig¬ keit; Unehrlichkeit b) etw. od. jmd. ist ohne Arg; an jmdm. od. etw. ist kein Arg: [veralt] etw. od. jmd. ist ohne Niedertracht, ist aufrichtig arg: Adj. ärger; ärgste 1 [ugs.; landsch.] a) (sehr) schlimm; nicht schön; sehr unangenehm »Er leidet arge Schmerzen.« b) <verst. bei Adjektiven u. Verben» [landsch. auch auf Positi¬ ves bezogen] sehr; äußerst »Der Win¬ ter war arg lang.« c) [veralt.; geh.] bösartig; niederträchtig 2 im argen liegen —* im Argen liegen: etw. ist anders als es sein sollte, ist ungeord¬ net, nicht geregelt Arjge: der; -n; - [veralt.] der Teufel Arjgen|tjjni|en: o. Art.; -s; - Staat an der Südspitze Südamerikas mit Haupt¬ stadt Buenos Aires Ärjger: der; -s; - 1 eine von jmd. emp¬ fundene starke negative, zornige, un¬ gehaltene Verstimmung, Mißstim¬ mung o. ä., von innerer Auflehnung geprägt, insbesondere dadurch, daß etw. nicht zu ändern od. ungeschehen zu machen ist 2 Verdruß, Unannehm¬ lichkeit; ein ärgerliches Erlebnis od. die Gesamtheit mehrerer ärgerlicher Erlebnisse, Geschehen o. ä. 3 grün, schwarz, gelb, blau vor Arger werden: [ugs.] (sich) überaus ärgern, Ärger empfinden, ungehalten sein äijger: Adj. (Komparativ von ’arg') schlimmer »Der Schaden ist ärger als ich dachte.« äijgeijlich: Adj. 1 (sehr) ungehalten; aufgebracht; verärgert »Er war sehr ärgerlich über ihre dummen Bemerkungen.« 2 Unmut erzeugend, bewirkend »Der Vorfall war sehr är¬ gerlich.« är]geijli|cher|wei|se: Adv. in einer nicht erfreulichen Art u. Weise ätjgern: ärgerst; ärgertest; hast geärgert jmdn. (mit etw.) verstimmen, ihn wü¬ tend machen, bei ihm Unwillen erzeu¬ gen, hervorrufen »Das Kind ärgerte seinen Bruder.« Äijgeijnis: das; -ses; -se 1 o. PI. Verlet¬ zung des (sittlichen, religiösen) Ge¬ fühles »Die Polizei nahm ihn wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses fest.« 2 etw., was jmds. Unmut her¬ vorruft 3 m. PI. Unannehmlichkeiten Argllisfc die; - ; - <Rechtsw.> [geh.] Heimtücke, Hinterlist »Dieser Mensch ist voller Arglist.« arg|li|stig —» arg|lis|tig: Adj. a) heim¬ tückisch, hinterlistig, bewußt schaden wollend »Er ist ein arglistiger Mensch.« b) <Rechtsw.» jmdn. bewußt täuschend »Der Staatsanwalt warf dem Angeklagten arglistige Täuschung vor.« arg|los: Adj. argloser; argloseste 1 nichts Niederträchtiges, Böses o. ä. denkend, vorhabend 2 voller Vertrau¬ en, nichts Schlechtes, Böses ahnend Arg]lo|sig|keit: die; - ; - vertrauenswür¬ diger Charakter von etw., jmdm. Aijgofc <fr» largo/ das u. der; -s; -s 1 o. PI. Sondersprache der französischen Bettler (u. Gauner) 2 o. PI. (sozial nicht anerkannte) französische Um¬ gangssprache 3 Sondersprache, die von einer bestimmten Berufsgruppe od. sozialen Schicht gesprochen wird, Syn.: Jargon ärgjste —*■ ärgs|te: Adj. (Superlativ zu ’arg') am schlimmsten »Er ist mein ärgster Feind.« 90
Armbinde Arjgu|menfc <lat.> das; -(e)s; -e Grund, Gesichtspunkt, der für od. gegen etw. spricht »Sie hat schlagkräftige Argu¬ mente für ihre Ansicht.« Ar|gu|men)ta|ti|pn: <lat.> /argumen- tazion/ die; - ; -en schlüssige Darle¬ gung von (stichhaltigen, plausiblen) Gründen, Beweisen aijgu|men|ta|tiv: dato /argumentatif/ Adj. n. stg. [geh.] 1 Argumente, Grün¬ de betreffend, ihnen zuzuordnen 2 mit Hilfe, unter Anwendung, Benut¬ zung von Argumenten (durchgesetzt, eingeführt) arjgu|men|tje|ren: <lat.> argumentierst; argumentiertest; hast argumentiert (für od. gegen etw.) seine Argumente, Gründe darlegen Ar|gus|aujgen: die (PI.) [geh.] scharf beobachtende, gut sehende Augen (nach Argus in der griechischen My¬ thologie, der mit seinen 1000 Augen die schöne Io bewachte) »Er beobach¬ tete sie mit Argusaugen.« ar|gus|äu|gig: Adj. n. stg. [geh.] scharf¬ äugig; sehr wachsam Arg|wohn: der; -(e)s; - [geh.] Mißtrau¬ en; (charakterliche) Eigenschaft stän¬ dig u. überall Niedertracht, Feindse¬ ligkeit zu vermuten arg|wöh|nen: argwöhnst; argwöhntest; hast geargwöhnt [geh.] bei etw. od. jmdm. Niedertracht, Feindseligkeit o. ä. vermuten, befürchten arg|wöh|nisch: Adj. voller Mißtrauen, Argwohn »Er musterte seine Umge¬ bung, den Menschen argwöhnisch.« Ari|ad|ne|fa|den —> Ajri|ad|ne|fa|den: der; -s; -1 <Mythologie> roter Faden, rotes Knäuel, den/das Ariadne auf Kreta Theseus mitgab, damit er aus dem Labyrinth wieder herausfand, in dem er den Stier Minotaurus tötete 2 «übertr.» etw., was jmdm. hilft, aus verwirrenden, nicht mehr überschau¬ baren Situationen herauszukommen Ari|ane—» A[ri|a[ne: die; - ; - Trägerra¬ kete der Europäischen Weltraumor¬ ganisation aria|nisch —*■ a|ri|a|nisch: Adj. n. stg. dem Arianismus, arianischen Glau¬ ben anhängend, ihn vertretend, zu ihm gehörend Aria|n|s|mus—» A|ri|a|nis|mus: der; - ; - <Religion> Lehre, nach der Christus gottähnlich, aber nicht gottgleich ist arid—» a|rid: Adj. arider; arideste «Geo¬ graphie> dürr; sehr trocken; wüsten¬ ähnlich »Dies ist ein arides Land.« Arie —» Ajrie: dat.-ito /arie/ die; - ; -n Gesangstück für Solo innerhalb einer Oper o. ä., das von Instrumenten be¬ gleitetwird Ari|er —* A|ri|er: <Sanskrit> der; -s; - weibl. Ari|erin —» A|ri|e|rin: die; - ; -nen 1 «Völkerkunde; Sprachwiss.» Angehörige(n) des indo-iranischen Zweigs der indoeuropäischen Sprach¬ familie 2 (Nationalsozialismus» Ange- hörige(r) der nordischen Rasse; Nichtjude, Nichtjüdin ari|sje]ren—> a|ri|sie|ren: (Sanskrit) ari- siert; arisierte; hat arisiert «National¬ sozialismus» jüdisches Eigentum zu¬ gunsten von Nichtjuden enteignen o. ä. Ari|siejrung —> A|ri|sie]rung: (Sanskrit; dto die; -; -en (PL s.) «Nationalsozia¬ lismus» Enteignung o. ä. der jüdischen Geschäftsleute zugunsten von Nicht¬ juden; Zwang zum Verkauf unter Preis von Geschäften in jüdischem Besitz Ari|stojkrat —» A|ris|to|k|rat: <gr.-lat.> der; -en; -en weibl. Ari|sto|kra|tin —> A|ris|to|k|ra|tin: die; ~ ; -nen 1 Person, die der Aristokratie, eiern Adel ange¬ hört 2 [geh.] Bezeichnung für einen vornehmen Menschen mit hoher mo¬ ralischer Einstellung Ari|sto|kra|tie —» A|ris|to|k|ra|tie: <gr- lato die; - ; -n /arißstokratPn/1 a) o. PI. Staatsform, in der der Adel herrscht b) Staat mit einer bestehen¬ den Aristokratie (a) 2 der Adel, die Adeligen als Gesellschaftsklasse 3 o. PI. besondere Vornehmheit, Würde »die Aristokratie seiner Erscheinung, seines Wesens« 4 «übertr.» [geh.] be¬ sonders gut ausgebildete, reiche o. ä. Schicht, die dadurch Einfluß hat »die Aristokratie des Geistes, des Geldes« ari|sto|krajtisch —» a|ris|to|k|ra|tisch: Adj. n. stg. 1 die Aristokratie als Re¬ gierungsform betreffend, ihr zuzu¬ ordnen »Dies ist %in(e) aristokrati- sch(e)(r) regierter Staat, Gesell¬ schaft, Nachkomme.« 2 adelig, der Adelsschicht zuzuordnen »Er ist ari¬ stokratisch von Geburt.« 3 vornehm; würdig ari|sto|tejlisch —» a|ris|to|te|lisch: Adj. n. stg. nach der Lehre des antiken griechischen Wissenschaftlers Aristo¬ teles, dieser zuzuordnen Arith|me|tik —» A|rith|me]tik: <gr.-lat.> die; - ; -en (PI. s.) 1 o. PI. mathemati¬ sches Teilgebiet, das z. B. die Wahr¬ scheinlichkeitsrechnung umfaßt 2 Buch, in dem die Arithmetik darge¬ stellt wird arith|me|tisch —> a|rith|me|tisch: <gr.- lato Adj. n. stg. die Arithmetik als ma¬ thematisches Teilgebiet betreffend, ihr zuzuordnen Aijkajde: dat.-it.-fro die; - ; -n 1 Bogen auf zwei Säulen od. Pfeilern 2 m. PI. zu einer Richtung hin offener Bogen¬ gang Ar|ka|di|en: /arkadi'n/ das; -s; -1 Land¬ schaft im antiken Griechenland 2 [geh.] Ort, Platz, an dem ein unbe¬ schwertes, glückliches (Land-)Leben geführt werden kann, jmd. glücklich ist arfkajdisch: Adj. n. stg. [geh.] Arkadien betreffend, ihm angehörend; nach Art u. Weise der Arkadier; idyllisch, ländlich Arktis: die; ~ ; - Gebiet um den Nord¬ pol; nördliche eisbedeckte Kuppe der Erde arkftisch: (gro Adj. n. stg. zur Arktis ge¬ hörend, diese betreffend, ihr zuzuord¬ nen Arm: der; -(e)s; -e 1 eine der beiden rechts u. links am Oberkörper befind¬ lichen, in der Hand endenden oberen Gliedmaßen bei Mensch u. Affe »Der Schüler hob den Arm.« 2 langer, schmaler Teil eines Gegenstandes »Der Leuchter hat 5 Arme.« 3 Arm in Arm: gemeinsam, einander untergeh¬ akt »Er schleuderte gestern Arm in Arm mit seiner Freundin über die Straße.« 4 in den Arm fallen: jmdn. zurückhalten, etw. zu tun 5 mit offe¬ nen Armen empfangen, aufnehmen: voller Freude willkommen heißen 6 in die Arme treiben: jmdn. od. etw. auf die gegnerische Seite bringen 7 jmdn. am ausgetreckten Arm verhungern lassen: 1. nicht nachgeben 2. jmdm. nicht helfen 8 in die Arme laufen: [ugs.] per Zufall, unverabredet jmdn. treffen 9 auf den Arm nehmen: l.etw. (vor allem kleine Kinder u. Tiere) hochheben u. festhalten 2. [ugs.] jmdn. veräppeln, täuschen, necken 10 einen langen Arm haben: einflu߬ reich sein 11 unter die Arme greifen: jmdm. (oft finanziell) helfen, beiste¬ hen arm: Adj. ärmer; ärmste 1 nicht viel Geld, Güter besitzend »Es gibt immer mehr arme Menschen in den Industrie¬ ländern.« 2 a) zu bedauern; zu bemit¬ leiden b) angestrengt; schmerzend »Au, mein armer Kopf, das gibt eine Beule!« 3 a) arm u. reich —> Arm u. Reich: jeder »Gesetze gelten für arm u. reich ohne Ausnahme.« b) bei arm u. reich —» bei Arm u. Reich: bei je¬ dermann 4 keinen Armen treffen: [ugs.] Verlust o. ä., den jmd. hat, der genügend Geld besitzt S arm wie eine Kirchenmaus: [ugs.] so gut wie über¬ haupt nichts besitzen 6 arm an etw. sein: von etw. wenig haben »Er ist arm an Gefühlen.« 7 arm dran sein: zu bemitleiden sein »Seit dem Tod seiner Frau ist er arm dran.« 8 um etw., jmdn. ärmer werden: etw., jmdn. nicht mehr haben »Er ist um einen Freund, um 100 DM ärmer geworden.« 9 arm od. reich, vor Gott sind alle gleich —*■ Arm od. Reich, vor Gott sind alle gleich: Gott kennt, macht keinen Unterschied zwischen Armen u. Reichen Ar|ma|da: (lat.-spano die; ~ ; -s (PI. s.) 1 [veralt.] große Flotte von (Kriegs-) Schiffen 2 «übertr.» Gruppe von vielen gleichartigen, in Mengen auftreten¬ den Dingen, Lebewesen Arjmajtyr: dato die; • ; -en a) Ausrü¬ stung, Zubehör bei technischen Anla¬ gen o. ä. b) m. PI. Gerät an einer tech¬ nischen Anlage o. ä., das etw. anzeigt, mit dem man etw. bedient c) m. PL Vorrichtung, mit dessen Hilfe man etw. absperrt od. reguliert »Die Ar¬ tnaturen im Badezimmer müssen er¬ neuert werden.« Ar|ma[tu|ren|brett: dal.; di.> das; -(e)s; -er Fläche, an der Armaturen, Bedie¬ nungsvorrichtungen angebracht sind Ar[ma|tu|ren|ta|fel: dat.-dto die; - ; -n Tafel, an der Armaturen, Bedie¬ nungsvorrichtungen angebracht sind, Syn.: Armaturenbrett Arm|band: das; -(e)s; -bänder Band, Schmuckkette (aus Gold o. ä., häufig mit Edelsteinen), das zum Schmuck über dem Handgelenk getragen wird Arm|band|uhr: die; -; -en Uhr, die an ei¬ nem Leder- od. Metallarmband befe¬ stigt ist u. über dem Handgelenk ge¬ tragen wird Arm|bin|de: die; - ; -n 1 Streifen aus Stoff (am Oberarm als Kennzeichen o. ä.) »An der Armbinde kann man er¬ kennen, daß er blind ist.« 2 Verband, Binde; der/die bei Verletzungen des 91
Armbruch Armes angelegt, getragen wird, wer¬ den muß Arm|bnich: der;-(ejs; -brüche Bruch ei¬ nes Armes (des Armknochens) »Bei dem Unfall erlitt er einen Armbruch.« A(m|bnist die; - ; -brüste (alte) dem Bo¬ gen ähnliche Schußwaffe, mit der Bolzen o. ä. abgeschossen werden können Armjchen: das; -s; - kleiner Arm, z. B. Kinderarm »Die Kleine schlang ihre Ärmchen um den Hals der Mutter.« arm|dick: Adj. n. stg. vom Umfang eines Armes »ein armdicker Ast« Arlmee: <Iat.-fr.> die; - ; Armeen jar- mefn/ (Land-)Streitkräfte eines Lan¬ des, eines Bündnisses »Der Armee wurde Befehl zum Angrifferteilt.« Arlmeelkoros; <fr.> /armekor/ das; - ; - Heeresgroßverband Ärtmel: der; -s; - 1 Teil eines Kleidungs¬ stückes, das den Arm ganz od. teil¬ weise bedeckt »Die Ärmel an der Jak- ke müssen gekürzt werden.« 2 etw. im Ärmel haben: [ugs.] etw. zurückbe¬ halten, nicht sagen o. ä., um es gege¬ benenfalls noch einsetzen zu können 3 etw. aus dem Ärmel, aus den Är¬ meln schütteln: [ugs.] etw. ohne Schwierigkeit schaffen, können o. ä. 4 die Ärmel hochktempeln: [ugs.) sich bereit machen, etw. tatkräftig zu erle¬ digen Äijmel|auf|schlag: der;-(e)s; -aufschlä¬ ge Aufschlag am unteren Ende eines Ärmels Ar|me|leu|te|es|sen: das; -s; - [abwert.] einfach zubereitete, preiswerte Speise Ar]me[leujte[mi|lieu: das; -s; - Umge¬ bung, die von Armut geprägt ist ArlmeÜeuftelvigritel: das; -s; - von Ar¬ mut geprägte(s) Umgebung, Stadt¬ viertel Ärjmel|ka|nal: der;-(ejs; - Meeresstraße zwischen Frankreich u. England ärjmel|los: Adj. n. stg. ein Kleidungs¬ stück ohne Ärmel Ärjmel|scho|ner: der; -s; - Manschette, die über einen Ärmel (vor allem im Ellenbogenbereich) gestreift wird, um den Teil des Kleidungsstückes, der den Arm bedeckt, zu schonen Ärjmel|schütjzer. der; -s; - Manschette, die über einen Ärmel (vor allem im Ellenbogenbereich) gestreift wird, um den Teil des Kleidungsstückes, der den Arm bedeckt, zu schonen Aijmen|an|walt: der; -(e)s; -anwälte weibl. Aijmen|an|wäl|tta: die; - ; -nen <Rechtsw.; hist.> Anwalt, Anwältin, der/die für jmdn. eintritt, dem das Ar¬ menrecht zugebilligt wurde, der kei¬ nen Anwalt bezahlen konnte Ar|men|haus: das; -es; -häuser [veralt.] Einrichtung, Haus, in der/dem früher arme Menschen untergebracht u. be¬ treut wurden Ar|men|recht: das; -(ejs; - <Rechtsw.; hist.> Prozeßkostenhilfe ärjmer: Adj. (Komparativ zu ’armj sehr wenig besitzend; bedürftig »Die Fami¬ lie ist noch ärmer als wir.« ar[mie(ren: dat.-fro armiert; armierte; hast armiert 1 <Milit.> [veralt.] bewaff¬ nen, mit Waffen ausrüsten »ein Heer armieren« 2 a) <Bauw.; Technik) etw. mit einer Verstärkung versehen »Das Kabel wurde mit einem Metallband armiert.« b) «Technik) etw. mit Arma¬ turen versehen Anmjlän|ge: die; - ; -n durchschnittliche Länge eines Armes (als Maßeinheit) Arm[leh|ne: die; - ; -n seitliche Lehne an einem Stuhl, Sessel, einer Bank o. ä. Armjleuch|ter: der; -s; - 1 Leuchter, Gestell für Kerzen od. Glühlampen, an dem mehrere Arme (2) sind 2 «Schimpfwort) [ugs.; abwert.] Blöd¬ mann; Dummkopf »Das ist falsch, du Armleuchter!« ärm|lich: Adj. 1 durch materielle Armut bedürftig; schlecht ausgestattet »Er wohnte in einer 'ärmlichen Hütte.« 2 [ugs.] nicht sehr reich an Auswahl Ann|loch: das; -(e)s; -löcher 1 «Klei¬ dung) Ausschnitt, Öffnung, der/die für den Arm vorgesehen ist 2 «Schimpfwort) [verhüll.] Arschloch; Idiot Arm|mus|kel: der; -s; - Muskel, meist Bizeps am Arm Arm|pro|the|se: die; - ; -n künstlicher Ersatz für einen fehlenden Arm Artn|reif: der; -(ejs; -eReif, Ring, meist aus Edelmetall, dentis Schmuck um das Handgelenk getragen wird; Arm¬ ring Arm|schie|ne: die; - ; -n 1 Schiene, um einen gebrochenen od. verletzten Arm ruhig zu stellen »Der Arzt legte ihm eine Armschiene an.« 2 «hist.) Teil einer Rüstung, der den Arm (teilwei¬ se) bedeckt armjsellig: Adj. a) sehr arm; kaum etw. od. gar nichts besitzend; nur wenig von etw. aufweisend; schlecht ausge¬ stattet »armselige Hütte« b) gering ge¬ schätzt, bewertet Arm|ses|set: der; -s; - Sessel, an dem rechts u. links breite Armlehnen befe¬ stigt sind Arm|span|ge: die; - ; -n nicht ganz ge¬ schlossener Reif, Ring (aus Edelme¬ tall), der zum Schmuck am Arm ge¬ tragen wird Arm|stüt|ze: die; - ; -n an einem Stuhl, Sessel, Bank o. ä. seitlich angebrachte Lehne Arm|sün|der|hemd: das; -(ejs; -en 1 «hist.) Hemd, das jmd. bei seiner Hin¬ richtung trug 2 [scherzh.] hinten offe¬ nes Krankenhaus(nacht)hemd Arm|sün|der|mie|ne: die; - ; - [scherzh.] schuldbewußter Gesichtsausdruck Ar|mut: die; - ; - Zustand des Armseins; Mangel an Geld, an Besitz »Die Ar¬ mut der Bevölkerung ist bedrückend.« Ant.: Reichtum Ar|muts|zeug|nis: das; -ses; -se 1 «Rechtsw.; hist.) von einer Behörde beglaubigter Anspruch auf das Ar¬ menrecht 2 etw. ist ein Armutszeug¬ nis für jmdn.: [ugs.] etw. beweist jmds. Unvermögen, Unfähigkeit 3 jmdm., sich, einer Sache ein Armutszeugnis ausstellen: [ugs.] jmdn., sich, etw. als unzulänglich, unfähig erweisen Ar|ni|ka: dat.i die; -; -s 1 Reizungen be¬ sänftigende Heilpflanze 2 o. PI. heil¬ wirksamer Extrakt, hergestellt aus den Wurzeln u. Blüten der Arnika Ar|ni|ka|tink|tun <lat.> die; - ; -en flüssi¬ ges Mittel, Medikament, das aus dem Extrakt von Arnika hergestellt wird arom.: Abk. aromatisch = wohl¬ schmeckend; wohlriechend; würzig Arplma —*■ A|rp|ma: <gr.-lat.> das; -s; Aromen 1 sehr würziger, angenehmer, ausgeprägter Duft od. Geschmack, besonders bei (pflanzlichen) Genu߬ mitteln »Der Kaffee ist alt, er hat kein Aroma mehr.« 2 Geschmacksstoffe für Lebensmittel, Würzmittel (meist künstlich hergestellt) »In den Kuchen kommt etw. Rumaroma.« aro|ma|tisch —» a|rojma|tisch: <gr.-lat.> Adj. stark, gut riechend od. schmek- kend; voller Aroma Arons|stab/Aron|stab —> A|rons|stab/ A|ron|stab: der; -(ejs; Aron(s)stabe Pflanze mit rot-braunen Blüten u. ro¬ ten Beeren Air.: Abk. 1 Arrangement = Überein¬ kommen 2 Arrest « Haft, leichte Freiheitsstrafe Aijrak: atrab.-fro der; -s; -s u. -e (ostin¬ discher) Branntwein, hergestellt aus Reis od. Melasse Arjran|ge|ment: </r.> /arrangsetemang/ das; -s; -s 1 Vereinbarung; Kompro¬ miß »Wir haben ein Arrangement getroffen.« 2 Anordnung von Gegen¬ ständen (z. B. Blumen) Aijran|geur: </r.> /arransehör/ der; -s; -e weibl. >y|ran|geu|rin: die; - ; -nen [geh.] 1 jmd., der etw. arrangiert, ge¬ staltet, bewerkstelligt 2 «Musik) jmd., der ein Stück (neu) instrumentiert od. einrichtet ar|ran|gie|ren: </r.> /arransebir=n/ arran¬ gierst; arrangiertest; hast arrangiert a) dafür sorgen, daß eine Sache (z. B. eine Veranstaltung o. ä.) einwandfrei durchgeführt wird od. abläuft, etw. bewerkstelligen, zustandebringen »Die Reise wurde von unserem Vorsit¬ zenden arrangiert.« b) etw. ge¬ schmackvoll, künstlerisch gestalten, anordnen, dekorieren, zusammenstel¬ len c) «Musik) ein Musikstück für an¬ dere Instrumente bearbeiten; einen Schlager o. ä. instrumentieren ar|ran|g|e|ren, sich: </r.> /arransehiren/ arrangierst dich; arrangiertest dich; hast dich arrangiert sich verständigen, eine Lösung für etw. finden, eine Übereinkunft treffen (trotz sehr ge¬ gensätzlicher Standpunkte) Arjrest: dat.> der; -(ejs; -e 1 a) Freiheits¬ entzug, Haftstrafe (meist für leichtere Vergehen) »Dafür bekommst du drei Tage (Stuben-)Arrest.« b) Ort, an dem sich der/die Bestrafte aufhalten muß 2 «Rechtsw.) Sicherstellung, Be¬ schlagnahmung zur Sicherung der Zwangsvollstreckung »Sein Besitz wurde vorläufig unter Arrest gestellt.« Ar|rast|zel|le: dato die; - ; -n Zelle, in der eine Person ihre Zeit der Bestra¬ fung verbringen muß ar[i»|tje|re»: </>.) arretierst; arretiertest; hast arretiert 1 [veralt.] jmdn. verhaf¬ ten, festnehmen »Der Taschendieb wurde arretiert.« 2 ein Gerät, eine Sa¬ che o. ä., so einstellen, daß dessen be¬ wegliche Teile blockiert werden, fest¬ gestellt, gesperrt sind »eine Waage ar¬ retieren« Aijrijval: tfr.-engh finaiwri/ o. Art.; -; - a) Ankunft (eines Flugzeuges) b) Be¬ reich, in dem die Flugzeuge ankom¬ men ar|ri|vjerfc dat.-fr.> /arriwirt/ Adj. arri¬ vierter; arrivierteste aj erfolgreich; 92
Artikel von der Öffentlichkeit anerkannt »Er ist ein arrivierter Schriftsteller, Schauspieler.« b) [abwert.] (nur) em¬ porgekommen ar]ro|gant: dal.-fro Adj. arroganter; ar¬ roganteste [oft abwert.] vom Wesen od./u. von der Art eingebildet; (ver¬ meintliche) Überlegenheit zur Schau stellend, demonstrierend »Sie ist eine arrogante dumme Ziege.« Syn.: über¬ heblich; hochnäsig Ar]ro|ganz: dato die; - ; - [oft abwert.] Eingebildetheit; Zurschaustellung von Überlegenheit, Syn.: Überheb¬ lichkeit ar[ron|die|ren: dat.-fr.i /arrongdiren/ ar¬ rondierst; arrondiertest; hast arron¬ diert 1 (etw. mit, durch etw.) Zusam¬ menlegen, abrunden »Sie arrondier¬ ten ihren Grundbesitz.« 2 etw. (z. B. Ecken, Kanten) abrunden »Er arron¬ dierte die Kanten des Brettes.« Ar|ron|die|rung: dat.-fr.; dt.> /arongdirung/ die; - ; -en das Arron¬ dieren, Äbrunden, Zusammenlegen Ars anftijqua —> Ars An|ti|qua: dato /arß antikwa/ die; - ; - (Musik) Zeit, in der die Mensuralmusik besonders in Paris ihren Höhepunkt erreichte (13. u. 14. Jhd.) Ars no|va —* Ars Nojva: dato /arß nowa/ die; - ; - <Musik> im 14. Jhd. die neue Strömung in der französi¬ schen Musik Arsch: der; -(e)s; Ärsche 1 [derb; land- schaftl; ugs.] Hintern; Gesäß »Beweg’ endlich deinen Arsch vom Sessel weg!« 2 [derb; beschimpfend] hinterhältiger, dummer, feindlich gesonnener Mensch »Mit diesem Arsch will ich nichts zu tun haben.« Syn.: <1> Hin¬ tern; Popo; [geh.] Gesäß 3 Arsch mit Ohren: [derb; beleidigend] Blödmann; Widerling 4 Leck’ mich am Arsch!: [derb, beleidigend] Hau’ ab!; Laß’ mich zufrieden! 5 jmdm. in den Arsch kriechen: [derb] jmdm. auf widerliche Weise schmeicheln, um sich persönli¬ che Vorteile zu verschaffen 6 sich (vor Wut) in den Arsch beiBen (können): [derb] sich (über die eigene Person) sehr ärgern; (auf sich selbst) sehr wütend sein 7 a) einen kalten Arsch haben: [derb] gestorben sein b) den Arsch zusammen-, zukneifen: [derb] sterben 8 am Arsch der Welt <Ort> [derb] sehr abseits gelegen, ein¬ sam u. langweilig 9 jmdm. am Arsch Vorbeigehen: [derb] jmdn. nicht in¬ teressieren 10 jmdm. geht der Arsch auf Grundeis: [derb] es mit der Angst (vor Entdecken, möglichen Folgen, Konsequenzen) zu tun kriegen 11 in den Arsch treten: [derb] auf jmdn. einwirken, so daß er etw. tut 12 sich den Arsch ablaufen: <verst.> [derb] sich sehr bemühen, etw. zu erreichen, zu erledigen 13 in den Arsch geknif¬ fen sein: [derb] Pech (gehabt) haben 14 mit dem Arsch nicht ansehen, angucken: [derb] etw. od. jmdn. völ¬ lig verachten, ablehnen u. daher keine Beachtung (mehr) schenken 15 den Arsch offen haben: [derb; beleidi¬ gend] nicht ganz normal sein; be¬ scheuert, blöd, bekloppt sein 16 sich den Arsch abfrieren: <verst.> [derb] extrem, überaus frieren 17 sich den Arsch aufreiBen: (verst.) [derb] sich sehr viel Mühe geben 18 a) in den Arsch gehen: [derb] kaputt gehen b) im Arsch sein: [derb] kaputt sein Arsch|gei|ge: die; - ; -n (Schimpfwort) [derb] Idiot, dumme, hinterhältige Person »Hau ab, du Arschgeige!« arsch|klar/arsch|klar: Adj. n. stg. [derb; abwert.] völlig selbstverständlich Arsch|krie|cher. der; -s; - weibl. Arsch|krie|che|rin: die; - ; -nen [derb; abwert.] Mensch, der besonders über¬ trieben schmeichlerisch ist Arsch|le|der: das; -s; - [bergmanns- sprl.] als Schutz bei der Arbeit dienen¬ des Leder für Bergleute, halbrund ge¬ schnitten u. über dem Gesäß hängend getragen Arsch|loch: das; -fe)s; Arschlöcher [derb] 1 After 2 «ibertr.; Schimpf¬ worb [derb] Idiot, dumme, hinterhäl¬ tige Person »Verschwinde, du Arsch¬ loch!« Aijsen: <gr.-lato das; -s; - (giftiger) che¬ mischer Grundstoff, Halbmetall Aijse|nal: <arab.-ito das; -s; -e 1 <Milit.> Lager für Waffen; Vorrat an Waffen »Die Munition nUtß aus dem Arsenal geholt werden.« 2 Vorratsraum für Waren o. ä. Arte die; ~ ; -en 1 Weise, etw. zu tun, sich zu geben »Er hat eine nette Art an sich.« 2 etw., was Ähnlichkeit, Ge¬ meinsamkeiten mit etw. hat »Er hielt eine Art Schaufel in der Hand.« 3 Sor¬ te, Kategorie, besondere Ausprägung von etw. 4 <Bio.> Stufe, Klasse in der systematischen Einteilung aller Lebe¬ wesen »Diese Art ist ausgestorben.« 5 Art u. Weise: wie; auf welchem Weg; nach welchem Prinzip »Auf diese Art u. Weise können Sie nicht mit mir reden.« 6 das ist doch keine Art (u. Weise): [ugs.] so etw. tut man nicht; das ist unmöglich; so geht das nicht; so kann man etw. nicht machen 7 nach Art des Hauses: l. (Speisen; Re¬ staurant) nach einem speziellen Re¬ zept »Hummercocktail nach Art des Hauses« 2. wie üblich 8 nicht die fei¬ ne (englische) Art sein: nicht korrekt gehandelt; unfair sein 9 a) in jmds., nach jmds. Art schlagen: (Charakter) so sein wie eine andere (meist ver¬ wandte) Person b) aus der Art schlagen: (Charakter) sich von der Familie stark unterscheiden Art noulveau: <fro /ar nuwo/ die; ~ • (Kunsb englischer u. französischer Jugendstil Art: Abk. 1 (Med.) Arterie = Schlag¬ ader 2 (Milit.) Artillerie 3 Artikulati¬ on 4 Artist(in) 5 Artikel = 1. Ab¬ schnitt eines Gesetzes 2. (Handel) Wa¬ re 3. Aufsatz in einer Zeitung 4. (Sprachwiss.) Geschlechtswort Art|an|ga|be: die; ~ ; -n (Sprachwiss.) Ümstandsergänzung od. freie Um¬ standsangabe Art-di|rec|tor —» Art|di|rec|tor/Art-Di|- recjtor: <englo der; -s; -s künstlerische(r) Leiter(in) einer Wer¬ beagentur o. ä. Arfte|fakt: dato das; -(e)s; -e 1 [geh.] etw., was von Menschenhand ge¬ schaffen wurde 2 (Med.) Verände¬ rung, Verletzung am eigenen Körper (meist selbst beigefügt, um jmdn. zu täuschen) 3 (Archäologie) von Men¬ schen geformter, beeinflußter Gegen¬ stand art[ei[gen: Adj. n. stg. (Bio.) der eigenen Art an-, zugehörend, zuzuordnen arjten|reich: Adj. (Bio.) vielfältig; reich an verschiedenen Arten Aijten|schutz: der; -es; - (Bio.) offizielle Maßnahmen zum Schutz von Tierar¬ ten, Pflanzenarten, die vom Ausster¬ ben bedroht sind »Die Unterzeich¬ nung dieses Abkommens für den Arten¬ schutz war dringend notwendig.« Ar|ten|viel|falt: die; ~ ; - (Bio.) Vielfalt vorkommender Tier- u. Pflanzenar¬ ten in einem bestimmten Bereich art]er|hal|tend: Adj. n. stg. (Bio.) dem Schutz, der Erhaltung der eigenen Art förderlich Aijte|rie: <gr.-lato /arteri«/ die; ~ ; -n (Med.) Schlagader »Bei dem Unfall wurde die Arterie verletzt.« ar[tejri|ell: tgr.-lato Adj. n. stg. die Arte¬ rie betreffend, ihr zuzuordnen Aijte|ri|en|verfkal|kung: tgr.-lat.; dto die; - ; -en (PI. s.) (Med.> [ugs.] krankhafte Kalkablagerung an der inneren Wand der Arterie, Syn.: [fachsprl.] Arteriosklerose Ar|te|rio|skle|ro|se —* Ar(te|ri|o|s|kJe|- ro|se: <gr.-lato die; - ; -n (Med.) krankhafte Kalkablagerung an der inneren Wand der Arterie »Besonders ältere Menschen leiden häufig an Arte¬ riosklerose.« Syn.: [ugs.] Arterienver¬ kalkung artte|rio|skle|ro|tisch —> ar|te|ri|o|s|- kle|rojtisch: <gr.-lato Adj. n. stg. die Arteriosklerose betreffend; an Ver¬ kalkung der inneren Arterienwand leidend art|fremd: Adj. n. stg. (Bio.) nicht zur ei¬ genen Art gehörend ' Art|ge|nos|se: der; -n; -n weibl. Art|ge|- nos|sin: die; -; -nen zur selben Art ge¬ hörendes Lebewesen, Tier Ar]tlirj|tis —» Ar|th|ri|tis: (gr.-lato die; - ; Arthritiden (Med.) Entzündung der Gelenke »Großvater leidet an einer schmerzhaften Arthritis.« ar|thri|tisch —> ar|th|rf|tisch: <gro Adj. n. stg. (Med.) von Arthritis befallen »arthritische Finger« Aijthro|se—» Ar|th|rg|se: <gro die; - ; -n (Med.) chronische Erkrankung, die durch die Abnutzung eines Gelenks entsteht Ar|thro|sko|pje —* Arjth|ro|s|ko|pie: <gro die; - ; -n (Med.) Üntersuchung, bei der man das Innere eines Gelenks mit Hilfe einer Sonde (auf Brüche, Risse, Mißbildungen, Knorpelabnut¬ zungen o. ä.) betrachten, untersuchen kann ar]ti|fi|zi|eil: dat.-fro Adj. n. stg. a) künst¬ lich (nicht natürlich) b) [geh.] unecht, gekünstelt wirkend arjtig: Adj. (im Verhalten) gehorsam (u. höflich) »Das ist aber ein artiges Kind!« Ant.: unartig Ar|tig|keit: die; - ; -en a) o. Pt. (meist Kind) vorbildliches Benehmen b) m. PL Höflichkeit; Kompliment; Schmeichelei o. ä. Aijbjkel: dato der; -s; - 1 Beitrag in einer Zeitung, Zeitschrift o. ä. 2 (Sprachwiss.) Wortart, die das gram¬ matische Geschlecht eines Nomens, 93
Artikulation Hauptwortes angibt »'Der', "die’ u. 'das’ sind bestimmte Artikel. • Die Ar¬ tikel 'ein', 'eine' u. 'ein' sind unbestimmt.« 3 (Handel) Ware; Ver¬ kaufsgut Ar|ti|ku|la|ti|on: dat.) /artikulazion/ die; - ; -en 1 die Aussprache; die Bildung von Lauten »Seine Artikulation ist mangelhaft.« 2 Äußern, Aussprechen, Formulieren arjti|ku|lie|ren: dat.) artikulierst; artiku¬ liertest; hast artikuliert 1 etw. (ver¬ ständlich) aussprechen »Er artikuliert gut.« 2 etw. zum Ausdruck bringen, sagen ar|ti|ku|lie]ren, sich: artikulierst dich; ar¬ tikuliertest dich; hast dich artikuliert deutlich werden; etw. zum Ausdruck bringen; sich zeigen Aijtil|le[rie/Ar[til|le|ife: <fr.> die; - ; -n jar- tillerPn/ <Milit.> Truppengattung, die mit schwerem Geschütz ausgerüstet ist »Er wurde zur Artillerie versetzt.« Aijtil|le|rjst: </r.> der; -en; -en weibl. [sel¬ ten] Ärjtit|le|rjjstin —» Ar|til|le|ris|tin: die; - ; -nen Soldat(in), der/die zur Truppengattung der Artillerie gehört Artischocke (Ar|ti|schok|ke —> Arjtil- schpjcke): <it.> die; - ; -n a) Distel¬ pflanze mit großen Blütenköpfen, de¬ ren unterer Teil als Gemüse gegessen wird b) <Speise> zubereitete Blüten¬ knospe der Artischocke Ar|tist: dat.-fr.) der; -en; -en weibl. Arti¬ stin—» Arjtisftin: die; - ; -nen Künst¬ lerin), der/die im Zirkus auftritt u. die Zuschauer mit kunstvollen Turn- u. Geschicklichkeitsübungen unter¬ hält »Er arbeitet als Artist auf dem Hochseil.« Artistik —» Ar|t|s|tik: dat.-fr.) die; - ; - a) als Vorführung im Zirkus dargebo¬ tene Geschicklichkeit b) besondere körperliche Geschicklichkeit artistisch —*■ ar]tis|tisch: dat.> Adj. 1 a) körperlich sehr beweglich, ge¬ schickt b) in der Art eines Zirkusarti¬ sten 2 (Musik) von besonderer techni¬ scher Perfektion artjverjwandt: Adj. n. stg. (Lebewesen) von ähnlicher Art, Spezies Art|wort: das; -(e)s; -Wörter (Sprach- wiss.) Adjektiv; Eigenschaftswort Aiz|ne|: die; - ; -en Medikament (gegen Beschwerden o. ä.) »Der Internist ver¬ schrieb eine spezielle Arznei, um den Blutdruck zu senken.« Syn.: Medizin; Medikament Arz|ne||buch: das; -(e)s; -bücher amtli¬ ches Verzeichnis, in welchem man die Daten von Arzneimitteln nachlesen kann Arz|nei|mit|tel: das; -s; - Mittel zur Hei¬ lung, Beschwerdeerleichterung; Me¬ dikament Arz|nei|pflan|ze: die; - ; -n Pflanze, aus der Heilmittel gewonnen werden »Ka¬ mille ist eine Arzneipflanze.« Arzte (gr.-lat.) der; -es; Ärzte weibl. Ärz¬ tin: die; ~ ; -nen Person, die nach Be¬ endigung des Medizinstudiums u. der klinischen Ausbildung die staatliche Zulassung (Approbation) erhalten hat, um Kranke zu behandeln, zu operieren, Krankheiten zu diagnosti¬ zieren »Sie arbeitet als Ärztin im Krankenhaus.« Äiz|te|kam|mer: die; - - Berufs- u. Standesvertretung der Ärzte Ärz|te|schafte die; - ; - (Bezeichnung für die) Gesamtheit der Ärzte (als Berufs¬ stand) Arzt|hel|fe|rin: (gr.-lat.; dt.) die; - ; -nen (Beruf) Angestellte in einer Arztpra¬ xis, die verwaltungstechnische u. ein¬ fachere medizinische Aufgaben zu verrichten hat ärzti.: Abk. ärztlich Arztjpra|xis: <gr.-lat.> die; ~ ; -praxen Räume (mit speziellen Vorrichtun¬ gen), in denen ein niedergelassener Ärzt seinen Beruf ausübt, Patienten behandelt Arztwahl: (gr.-lat.; dt.> die; ~ ; - in der Wendung freie Arztwahl haben: das Recht haben, sich seinen Arzt selbst auszusuchen, einen Arzt seiner eige¬ nen Wahl zu konsultieren As —»• Ass: <Iat.-fr.> das; -ses; -se 1 höchste Spielkarte beim Kartenspiel »Er zog ein As# 2 Person, die auf ei¬ nem Gebiet besonders fähig ist »Er ist ein As als Klempner.« Asb.: Abk. Asbest = feuerfeste Faser As|beste (gr.-lat.) der; -(e)s; -e (für den Menschen schädlicher) mineralischer Faserstoff, der feuerfest ist As|best|an|zug: (gr.-lat.; dt.) der; -(e)s; -anzüge feuerfester Änzug, Overall aus, mit Asbest als Schutzkleidung As|best|plat|te: (gr.-lat.; dt.) die; - ; -n Untersatz, Wandverkleidung aus As¬ best, der/die wärmeisolierend ist As|best|staub: (gr.-lat.; dt.> der; -(e)s; -stäube (PI. s.) giftiger Staub, der ent¬ steht, wenn Asbest verarbeitet wird asch|blond: Adj. n. stg. (Haarfarbe) von stumpfem Mittelblond Asche—»• A|sche: die; - ;-u. (Technik) -n 1 Rückstand von verbranntem Ma¬ terial »Sie fegte die Asche aus dem Kamin.« 2 [ugs.] Kleingeld 3 sich Asche aufs Haupt streuen: [meist scherzh.] etw. bereuen Äsche—» Ä|sche: die; - ; -n (Zool.) im Süßwasser lebender, zu den Lachsfi¬ schen gehörender Fisch Asch|ei|mer/Aschen|ei|mer —> Asch[- ei|mer/A|schen|ei|mer: der; -s; - Ei¬ mer für die Asche (aus einem Kohle¬ herd, -ofen) Aschenbahn—> A|schen|bahn: die; - ; -en (Sport) Rennbahn für Laufwett¬ bewerbe mit einer Schlackendecke, -Unterlage Aschen|be|cher —» A|schen|be[cher: der; -s; - Gefäß zur Aufnahme von Zigaretten-, Zigarrenasche u. Stum¬ meln, Filtern o. ä. Aschen(bro|del —> A|schen|brö|del: das; -s; - (PI. s.) 1 o. PI. Gestalt aus einem Märchen, die von der Familie als Dienstmagd mißbraucht wird, letztlich aber ihr Glück macht 2 un¬ scheinbare Frau Aschen|ei|mer/Asch|ei|mer —» A|- schen|ei|mer/Asch|el|mer: der; -s; - Eimer für die Asche (aus einem Koh¬ leherd, -ofen) Aschen|platz —> A|schen|platz: der; -es; -platze (Sport) (Sport-, Spiel-) Platz, dessen Auf-, Unterlage aus ge¬ mahlener Schlacke besteht Aschen|put|tel —> A|schen|put|tel: das; -s; - (PI. s.) 1 o. PI. Märchengestalt, die von der Familie als Dienstmagd mißbraucht wird, letztlich aber ihr Glück macht 2 unscheinbare Frau 3 Mädchen, das unordentlich, schmud¬ delig o.ä. ist Aschen|re|gen—» A|schen|re|gen: der; -s; - Niederschlag aus vulkanischer od. radioaktiver Asche (nach einem Vulkanausbruch bzw. einer Atom¬ bombenexplosion) Ascher —» A|scher: der; -s; - [ugs.] kurz für Aschenbecher = Gefäß, in das man die Asche von Zigaretten, Zigarren abstreift u. die Reste hinein¬ legt Ascher|mitt|woch —* A|scher|mitt|- woch: der; -(e)s; -e (Religion) Beginn der Fastenzeit im Christentum; der 1. Tag nach dem Ende der Karnevals-, Fastnachtszeit aschfahl: Adj. von blaßgrauer Farbe »Bei der schlechten Nachricht wurde sein Gesicht aschfahl.« asch|grau: Adj. n. stg. 1 von dumpfer, grauer, schmutziger Farbe 2 bis ins Aschgraue: [ugs.] ohne Ende; unend¬ lich »Sie redeten bis ins Aschgraue.« As|co(ib|n|säu|re/As|kor|bin|säu|re: (gr.; di.) die; -; - (Chemie) Vitamin C As-Dur das; - ; - (Musik) auf dem As, dem um einen Halbton erniedrigten A als Grundton aufbauende Dur¬ Tonart As-Dur-Ton|lei|ter die; • ; -n (Musik) auf dem Äs, dem um einen Halbton erniedrigten A als Grundton aufbau¬ ende Dur-Tonleiter äsen —» ä|sen: äst; äste; hat geäst (Tier> Nahrung aufnehmen (bei Hir¬ schen, Rehen u. allen Antilopen) Das Reh äst auf der Wiese.« aseptisch —» a|sep|tisch: (gr.> Adj. n. stg. <Med.) 1 keimfrei 2 nicht auf eine Infektion zurückzuführen asiajtisch —> a|si|a|tisch: Adj. n. stg. mit Asien in Zusammenhang stehend; Asien betreffend, zuzuordnen »asiati¬ sche Kultur ♦ asiatische Speisen« Asi|en —» Ajsi|en: o. Art.; -s; - der größte vonfünf Kontinenten; mit Eu¬ ropa eine gemeinsame Landmasse bil¬ dender Erdteil As|ke|se: (gr.-lat.) die; - ; - enthaltsame Lebensweise, verbunden mit Abkehr von weltlichen Freuden, oft aus reli¬ giösen Motiven As|ket: (gr.) der; -en; -en weibl. As|ke|- tin: die; - ; -nen Person, die entsa¬ gungsvoll, enthaltsam lebt as|ke]tisch: (gr.) Adj. a) entsagungsvoll; enthaltsam b) den Eindruck eine(s)(r) Asketen/Asketin hinterlassend As|korjbjn|säu|re/As|cor|bin|säu|re: (gr.; di.) die; -; - (Chemie) Vitamin C Äs|ku|lap|nat|ten (gr.-lat.; dt.) die; - ; -n (Zoo.) Schlangen-, Natterart Äs|ku|lap|stab: (gr.-lat.; dt.) der; -(e)s; -Stäbe (Sinnbild der Heilkunst) Stab Äskulaps, des griechischen Gottes der Heilkunde, von einer Schlange umwunden as-Moll: das; - ; - (Musik) auf dem As, dem um einen Halbton erniedrigten a als Grundton aufbauende Moll-Ton¬ art as-Moll-Tgn|lei|ten die; ~ ; -n (Musik) auf dem as, dem um einen Halbton 94
ASU erniedrigten a als Grundton aufbau¬ ende Moll-Tonleiter aso|zi|al —* a|so|zi|ai: <gro Adj. nicht fähig, ein Leben in der normalen Ge¬ sellschaft, Gemeinschaft zu führen: nicht sozial As|pekt <lat.> der; -(ejs; -e Gesichts¬ punkt; Betrachtungsart »Es gibt noch verschiedene Aspekte zu beachten.« As|phatt/As|phaifc <gr.-lat.-/r.> /aßfalt/ der; -(ejs; -e Material, das als Stra¬ ßenbelag verwendet wird a8|phal|tif|ren: <gr.-lat.-fr.; dto /aßfaltim/ asphaltierst; asphaltier¬ test; hast asphaltiert eine Straße mit Asphalt überziehen Aspik —» As|pik: (fro der u. [ästen.] das; -(ejs; -e steife, durchsichtige Masse, hergestellt mit (natürlicher) Gelatine »Hähnchenfleisch in Aspik« Aspirant —> As|pi|rant: Uat.-fro der; -en; -en weibl. Aspijrgnftin —» Asjpij- ranjtin: die; - ; -nen Bewerberin) für etw., eine Stelle; Anwärter(in) für die Beamtenlaufbahn Ass.: Abk. 1 Assessor 2 Assistent —* Ass: s. As Asjse|ku|ranz: dat.-ito die; - ; -en [ver- alt.j Versicherungsgesellschaft; Versi¬ cherung As|sel: die; • ; -n <Zoob kleines Krebs¬ tier, das in Sümpfen u. an dunklen, feuchten Stellen vorkommt As|sem|bler —> As|sem|b|ler: dat.-fr.- englo /ässämbler/ der; -s; - <EDV> 1 Programm, das die Umsetzung einer Programmiersprache für eine be¬ stimmte Maschine ermöglicht 2 eine bestimmte Programmiersprache As|ses|sor. dato der; -s; Assessoren weibl. As|ses|so|rin: die; - ; -nen <meist Rechtsw.) Anwärter(in) der hö¬ heren Beamtenlaufbahn nach dem 2. juristischen Staatsexamen As|si|mi|la|ti|on: dato /assimilazion/ die: - ; -en (PI. s.) 1 a) <Bio.> das Umwan¬ deln von aufgenommenen Stoffen in körpereigene Stoffe b) <übertr.> An¬ passung; Angleichung »die Assimila¬ tion aneine fremde Umgebung« 2 (Psy¬ chologie) Verschmelzung alter Vor¬ stellungen mit neuen 3 <Soziol.> An¬ gleichung einer Person an die Eigen¬ arten von (einer) anderen 4 <Sprach- wiss.) in der Sprachgeschichte erfolgte Angleichung von einem Kon¬ sonanten an einen anderen 5 (Gene¬ tik) ein erworbenes Merkmal, das erblich fixiert wurde as|si)mi|lje|rsn, steh: dato assimilierst dich; assimiliertest dich; hast dich assi¬ miliert sich anpassen »Nach u. nach haben sich die Einwanderer assimi¬ liert.« As[si|stent —> As|sis|tent: dato der: -en; -en weibl. As|si|sten[tin —* As|- sisjtenftin: die; - ; -nen 1 a) Person, die als Mitarbeiterin) jmd. anderem nach dessen Anweisungen bei der Ausübung einer Arbeit, Tätigkeit hilft od. ihn/sie unterstützt b) Mitar¬ beiterin) eines Hochschullehrers, der/die auch als Dozentin) tätig ist As|$i|stenz—» Asjsis|tenz: dato die; - ; -en (PL s.) Hilfe, Züarbeit bei einer Tätigkeit »Er benötigte die Assistenz eines Mitarbeiters.« As)si|stenz|arzt —> As[sis|tenzjarzt: dat.: dto der; -es; -ärzte weibl. As|si|- stenz|ärz|tin —*■ As|sis|tenz|arz(tin: die, -; -nen einem Chefarzt, Facharzt unterstellle(r), bereits voll, ausgebil¬ deter, approbierte^) Arzt/Ärztin »Mein Sohn ist Assistenzarzt im Kran¬ kenhaus.« as|si|stie|ren —» as)sis|tie|ren: dato as¬ sistierst; assistiertest; hast assistiert jmdm. nach dessen Anweisungen bei der Ausübung eines Berufes, einer Tätigkeit helfen As|so|lu|ta: dai.-ito die; - ; -s Starsänge¬ rin od. -tänzerin, Primadonna in Oper od. Ballett As|so|nanz: dato die; - ; -en (Sprach- wiss.> Gleichklang zwischen zwei od. mehreren Wörtern, der sich auf Vo¬ kale beschränkt »Die Wörter 'Sang¬ Klang ’ bilden eine Assonanz.« As|so|zia|ti|on —> As|so|zi|a(ti|on: dat.- fro /assöziazion/ die; - ; -en 1 (Psy¬ chologie) spontane, nicht gesteuerte gedankliche Verbindung 2 Zusam¬ menschluß od. Verbindung, um sich gegenseitig zu unterstützen 3 (Che¬ mie) Zusammenschluß von Molekü¬ len zu einem Molekülkomplex 4(Pol.> Slaatenzusammenschluß ohne das Eingehen eines Bündnisses as|so|zijie|ren: dato assoziierst; assozi¬ iertest; hast assoziiert [geh.] Gedan¬ ken, Vorstellungen mit etw. verbin¬ den »Damit assoziiere ich etw. Erfreu¬ liches.« as|so|zi|ie(ren, sich: dato assoziierst dich; assoziiertest dich; hast dich assoziiert sich zusammentun, vereini¬ gen, anschließen ASt: Abk. 1 Anmeldestelle 2 Antragstel¬ ler 3 Außenstelle Ast- der;-(e)s; Aste 1 bei einem Holzge¬ wächs (Baum, Strauch, Busch) vom Stamm ausgehender stärkerer Teil, Zweig, von dem aus wiederum die kleineren, schwächeren Zweige mit Blättern abgehen, ausgehen 2 o. PL [landsch.] Rücken 3 sich auf dem, ei¬ nem absteigenden/aufsteigenden Ast befinden; auf dem, einem abstei¬ genden/aufsteigenden Ast sein: mit jmdm.. seinen Leistungen, seiner Karriere geht es abwärts/aufwärts 4 einen Ast durchsägen: [ugs.] laute Schnarchgeräusche von sich geben S sich einen Ast lachen: [ugs.] heftig la¬ chen 6 den Ast absägen, auf dem man sitzt: [ugs.} den eigenen Unter¬ gang bewirken; durch eigenes Ver¬ schulden die Existenzgrundlage, Le¬ bensgrundlage verlieren AStA: Kurz u. der; - u. -s; Asten Allge¬ meiner Studentenausschuß = von den Studenten einer Hochschule ge¬ wähltes Gremium, das an der Verwal¬ tung beteiligt ist asten —> asjten: astest; astetest; hastl bist geastet [ugs.} sich sehr plagen, an¬ strengen, abmühen Aster—» As|ter: die; -; -n in vielen Far¬ ben vom Sommer bis zum Herbst blü¬ hende Pflanze Aste|ris|kus —» Asjte|ris|kus: (gr.-lato der; ; Asterisken Sternchen als Hin¬ weiszeichen »Das '*' nennt man Aste- riskus.« Aste|ro[id —*• Asjte|rojid: <gro der; -en; -en (Astronomie) kleinerer Planet Ast|ga|bel: die; ~ ; -»Steile eines abzwei¬ genden od. sich verzweigenden Astes »In der Astgabel ist ein Vogelnest.« Äs|the|t(k: <gro die; - , -en 1 Wissen¬ schaft, Lehre vom Schönen 2 o. PL Schönheit »Beachten Sie die Ästhetik der Skulptur.« io. PL der Schönheits¬ sinn äs|the)tisch: <gro Adj. 1 entsprechend den Gesetzen der Ästhetik »Das war eine ästhetische Darbietung.« 2 schön; stilvoll; geschmackvoll o. ä. Asth|ma: <gro das; -s; • (Med.) chroni¬ sche, aber in Anfällen aufretende Be¬ hinderung der Atmung »Das Kind lei¬ det an Asthma.« Asth|ma}ti|ker: (gr.-lato der; -s; - weibl. Asth|ma|tl|ke|rin: die; - ; -nen Person, die Asthma hat, an Asthma leidet astfi|ma]&sch: Adj. n. sig. a) bedingt durch Asthma »Wegen asthmatischer Beschwerden hat er einen Arzt konsultiert.« b) auf Asthma zurückzu¬ führen, es betreffend Astjloch: das; -(e)s; -Löcher Loch in ei¬ nem Baum od. in bereits bearbeitetem Holz an der Stelle, an der einmal ein Ast abzweigte Astral|licht—» As|t)ral|licht: das; -(ejs; - (Astronomie) Lichtschein, -Schim¬ mer, der zwischen den Sternen der Milchstraße zu sehen ist astfrein: Adj. n. stg. 1 ohne Äste; frei von Ästen »Das sind astreine Bretter.« 2 [ugs.] ohne Bedenken; ein¬ wandfrei »ein astreines Geschäft« 3 [jugendsprl.] prima; toll; gut Astro|lo|ge —> As|t|ro)lo|ge: (gr.-lato der; -n; -n weibl. Astro|lg|gin—*■ As|- t|ro|lp|gin: die; -; -nen Person, die sich (beruflich od. als Hobby) mit der Astrologie, Sterndeutung beschäftigt Astro|lo|gie —* As|t|ro|lo|gie: (gr.-lato die; * ; - Lehre, die aus der Bewegung, Konstellation von Gestirnen Rück¬ schlüsse auf Personen, Ereignisse u. ä. zieht; Stemdeutung Astrolnaut —> Asltlrolnaut; <gro der; -en; -en weibl. Astrolnaultin —* As|t|- ro|nau|tin: die; - ; -nen Person, die für die Arbeit im Weltraum ausgebildet wurde, ins Weltall geflogen ist Astro|nom —» Asjt)ro|ngm: <gr.-lato der; -en; -en weibl. Astro|ng|min —> A$|t|ro|ngjmin: die; - ; -nen Wissen- schaftler(in), der sich mit dem Gebiet der Astronomie beschäftigt Astrojno|mie —»• As[t|rojno|mie: (gr.- lato die; - ; - Stern-, Himmelskunde; Wissenschaft von den Himmelskör¬ pern u. ihrer Bewegung astro|ng|misch —» as|t|ro|ng!misch: (gr.-lato Adj. n. stg. 1 auf der Astro¬ nomie beruhend, sie betreffend, ihr zuzuordnen 2 [ugs.] besonders groß, hoch; fast unvorstellbar Astro|phy|sik/Astrotphy]sik —» As|t[- ro|phy|sik: <gro die; -; - Teilgebiet der Astronomie, das sich mit dem physi¬ kalischen Aufbau der Sterne, des Älls beschäftigt .. Astjwerk: das;-(ejs; -e (PL s.) alle Äste eines Baumes »Die Katze ist in das Astwerk geklettert.« ASU: Abk. 1 wird häufig als Kurzwort gesprochen (Kraftfahrzeuge) Abgas- 95
Ami. sonderuntersuchung 2 Arbeitsge¬ meinschaft selbständiger Unterneh¬ mer 3 Nachrichtentechnik! automa¬ tische Störunterdrückung Asu.: Abk. <Kraftfahrzeuge> Abgasson¬ deruntersuchung ASU-Pta|ket|te: die; - ; -n Aufkleber am vorderen Nummernschild von Kraft¬ fahrzeugen, der bescheinigt, daß eine Abgassonderuntersuchung durchge¬ führt wurde Aayt —*■ AJsyl: <gr.-lat.> /asül/ das; -s; -e 1 ■) Zufluchtsort für (politisch) Ver¬ folgte b) Aufnahme einer Person in ei¬ nem Staat, an einem Ort (aufgrund von politischer Verfolgung im Heimatland) »Sie hat (politisches) Asyl beantragt.« 2 Unterkunft (für Obdachlose) Asyttarrt —>■ A|sy|lanC /asülant/ der; -en; -en weibl. Asy(t£n{tin —» A|sy|- lan|tin: die; - ; -nen Person, die Asyl (I), Aufnahme in einem Staat bean¬ tragt bzw. erhalten hat, da sie in der Heimat politisch verfolgt, bedroht ist Asyl|an|trag —* A|syf|an|trag: <gr.-lat.; dt.) /asül-/ der;-(ejs; -antrage Antrag von jmdm. mit der Bitte an einen Staat, ihm Asyl (I), Zuflucht zu ge¬ währen Asyt|ba|war|ber —* A|sylfbe{werfber <gr.-lat.; dt.) /asül-/ der; -s; - weibl. Asy)jb*tw«r|b«irin —» A|syt|be)wer)- be|rin: die; - ; -nen Person, die um po¬ litisches Asyl (1), Zuflucht bittet Astflracht —*• AJayllrecht: tgr.-lat.; dt.) /asül-/ das; -(e)s; - <Rechtsw.> verfas¬ sungsmäßig festgeschriebenes Recht auf Asyl (1), Zuflucht, Aufnahme für Menschen, die in ihren Heimatlän¬ dern aus politischen o. ä. Gründen verfolgt werden Aaymjmeftri* —* Afsym|me|t)ne: <gr.> /asümmetri/ die; • ; -en lasümetrkn/ Ungleichmäßigkeit; Unausgewogen¬ heit »Die Asymmetrie seines Haar¬ schnitts ist wohl der letze Schrei.« asym|m«ttriach —► a)sym|meft|nsch: <gr.; dt.> /asümmetnsch/ Adj. n. stg. nicht gleichmäßig; nicht ausgewogen; nicht symmetrisch »Die Haare wur¬ den asymmetrisch geschnitten « aayn(cbron —► a|syn|ch|ron: <gr.> /asünkron/ Adj. n. stg. nicht ganz gleichzeitig, nicht mit der gleichen Geschwindigkeit ablaufend »Ton u. Bild laufen asynchron.« A. T: Abk. Altes Testament aT: Abk. außer Tarif Ata|vis|mus —► AJtalvisjmus: <lau /atawißmuß/ der; - ; Atavismen 1 *Bio.> a) eine Generation übersprin- gende(s) Verhaltensweise od. Merk¬ mal, die/das wieder auftritt (bei Mensch, Tier od. Pflanze) b) bei etw., jmdm. auftretendes Merkmal, das entwicklungsgeschichtlich als über¬ holt gilt 2 (geh.) etw., was längst über¬ holt geglaubt war, als altertümlich eingestuft wird atajvljstisch —> a|ta|vishisch: <Jat.> /atawißtisch/ Adj. a) den biologi¬ schen, genetischen Atavismus betref¬ fend, ihm zuzuordnen b) (geh.; ab¬ wert .( (gesellschaftlich, technisch usw.) überholt Ato(Uar —*• A(te|lier. dat.-fr.) /atelje/ das; -s; -s Arbeitsraum eines Künst¬ lers Ato|lierfton|stor —» A)te|l|er(fens|ter </>.; lat.) /atelje-/ das; -s; ~ eingebau¬ tes. schräges Dachfenster Atejliaijwoti|nung —* A(tejljer|woh|- nung: <fr.; dt.> /atelje-/ die; - ; -en (große) Dachwohnung Atem —» A|tem: der; -s; - 1 ein- bzw. ausgeatmete Luft »Er holte tief Atem.« 2 Atom holen, schöpfen: sich (kurz) ausruhen, um danach wieder voller Elan etw. zu können 3 in Atem halten: jmd. vollkommen, die ganze Zeit beschäftigen, beanspruchen 4 den längeren Atem haben: ausdau¬ ernder als eine andere Person sein 5 den Atem anhatten: gespannt auf etw. warten 0 jmdm. geht der Atem aus: l. jmd. ist am Ende seiner kör¬ perlichen Kraft 2. jmd., etw. ist wirt¬ schaftlich am Ende 7 (wieder) zu Atem kommen: sich erholen; neue Kraft schöpfen 8 den Atem verschlagen: jmdn. sehr überraschen, erstaunen Atem|be|klem|mung —»■ A|tem|be|- Memlmung: die; - ; -en angstvolles Gefühl, nicht genug Luft einatmen zu können atom|be|rau|bend —* a|tem|bejrau|- bend: Adj. besonders schön, aufre¬ gend »ein atemberaubendes Kleid’ein atemberaubender Film« Syn.: atem¬ raubend Atem|be|schwer|den —► A|tem|be|- schwerjden: die (n. Pi) Schwierig¬ keiten. Beschwerden beim Atmen, Luftholen Atem|gym|na|sttk —► A|tem|gym|nas|- ük: die; - ; - Obungen, die helfen, die Atmung zu verbessern Atom|ho|lan —► AJtem|ho|len: das; -s; - das Einsaugen.binziehen der Luft in den Körper Atem|l8h|mung —» AJtem|läh|mung: die; - ; -en <Med.> a) kurze, gelegentli¬ che Lähmung des Atemzentrums b) o. PI. Lähmung des Atemzentrums mit tödlichem Ausgang atem|los —*• a|tem|los: Adj. n. stg. 1 schwer atmend »Der Läufer war nach dem Rennen völlig atemlos.« 2 sehr schnell, ohne Unterbrechung 3 voller Aufregung, Spannung Atom|lo|aig|keit —» A|tem|lojsig|keft: die; - ; - das Alemlossein durch An¬ strengung od. innere (An-)Spannung Atom|luft —* A|tem|luft: die; - ; - Luft (Zusammensetzung), die man zum At¬ men benötigt, die zum Atmen zur Verfügung steht Atem|not —» Ajtem|not: die; - . - Schwierigkeit, Luft in ausreichender Menge einzuatmen Atem|pau|se —* A|tem|pau|se: die; - ; -n kleine Pause, Unterbrechung, die der Erholung dient atem|rau|band —* ajtem|rau|bend: - Adj. besonders schön, aufregend, erregend o. ä., daß es jmdm. (fast) den Atem nimmt »ein atemraubender Film« Syn.: atemberaubend Atem(tech|nik —► A|tem|techlnik: die; -: -en Technik des richtigen Atmens Atemlübung —*■ A|tem|ü|bung: die; - ; -en Übung, die dazu dient, die At¬ mung zu verbessern Atom|wejga —► Ajtemfwelge: die (PI.) zur Lunge führende Wege, Bahnen für die Atemluft »eine Erkrankung der Atemwege« Atom|zijg —► AJtein|zug: der; -(ejs; -züge 1 das Einziehen der Luft durch Nase od. Mund in die Lungen, in den Organismus »Als er an die frische Luft kam, machte er einen tiefen A temzug.« 2 im nächsten Atemzug: kurz darauf; direkt anschließend 3 im selben, glei¬ chen, in einein Atemzug: zur (fast) gleichen Zeit 4 bis zum letzten Atemzug: [geh.] bis zum Tod(e) Athojis^nus —» A(the|ts|mus: <gr.-lat.> der; - ; - Einstellung, Bewegung, die die Existenz eines Gottes bestreitet Atheyst —► A)the|jst <gr.> der; -en; -en weibl. Atheifstin—> A|the|is|tin: die; - ; -nen Person, die nicht'an einen Gott glaubt, dem Atheismus anhängt athej|stisch —► a|the|is|tisch: <gr.> Adj. n. stg. a) nicht an einen Gott glau¬ bend; die Existenz eines Gottes ab¬ streitend b) dem Atheismus entspre¬ chend, ihm zuzuordnen Äthan —* Ahhan: o. Art.; -s; - Haupt¬ stadt von Griechenland Äther —► Ä|ther: <gr.-lat.) der; -s; - 1 (geh.) W«te des Himmels 2 feines, den Weltraum durchdringendes Me¬ dium, durch dessen Schwingungen sich elektrische Wellen ausbreiten »Die Radiosendung kann man über den Äther empfangen.« 3 <Chemie> eine Verbindung, die entsteht, wenn zwei KohlenwasserstofTreste über ein Sauerstoffatom miteinander verbun¬ den werden 4 als Narkosemittel u. Fettlösungsmittel verwendete farblo¬ se Flüssigkeit üthajrisch —* ä|thejrisch: <gr.-lat.> Adj. 1 sehr zart u. vergeistigt »Sie ist eine wahrhaft ätherische Erscheinung.« 2 ätherartig, -haltig u. angenehm duf¬ tend »ätherische öle« Atharjwalpe —► A|thef1wellla: <gr.-lat.: dt.> die; - ; -n (m. PI.) Radiowelle Athiglpijan —* Ä}thi|oJpi|en: o. Art.; -s; - ostafrikanischer Staat Ath|krt: <gr.> der; -en; -en weibl. Ath|te(- tin: die; - ; -nen 1 <Sport> Teilnehme¬ rin) an Wettkämpfen 2 (ugs ] Person mit einem kräftig gebauten, muskulö¬ sen Körper Athfli^tlk: <gr> die; - ; -1 Gesamtheit al¬ ler schwer- u. leichtathletischen Wett¬ kampfarten »Im Fernsehen wurde Leichtathletik übertragen.« 2 <hist.> sportlicher Wettstreit der Athleten im antiken Griechenland ath|leftisch: <gr.> Adj. 1 a) muskulös, kräftig im Körperbau »Er hat eine athletische Figur.« b) durch Übungen gut durchtrainiert 2 zur Athletik ge¬ hörend »athletisches Training« -a|tl|gn/-lpn/-ia|rung: Wortbildungsele¬ ment dient der Substantivierung von Verben (die auf ’-ieren’ enden) u. ist dann Ausdruck einer Handlung, eines Geschehens od. dessen Ergebnis (Be¬ deutungsunterschiede zwischen ’-ati- on‘ u. ’-ierung' sind meist nicht vor¬ handen; manchmal liegt der Akzent bei ’-ation’ auf dem Ergebnis, bei ’-ie- 96
Atomzertrümmerung rang’ auf der Handlung) »Isolation/ Isolierung • Kompensation) Kompen- sierung« Atl.: Abk. t Atlantik 2 Atlas At|lanttik: der; - u. -s; - der Atlantische Ozean; Weltmeer zwischen Europa u. Nordamerika At|lan|tis: das; - ; - (meist o. Art.) My¬ thologie» laut einer Sage ein im Meer versunkenes Inselreich atjlan|tisch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. 1 zum atlantischen Ozean gehörend, ihn be¬ treffend 2 «Pol.; den Atlantikpakt be¬ treffend At|lan|tl|schar Oze|an —* Atlanti¬ scher OJzejan: der; Atlantischen Oze¬ ans; - Weltmeer zwischen Europa u. Nordamerika At|(as: der; - ; - Mythologie; griechi¬ scher Gott, Titan, der die Welt auf den Schultern trägt At|las: der; -; - «Geographie; Gebirge in Nordafrika Atflas: der; - u. -es; Atlanten u. -se 1 Buch mit geographischen Karten 2 Buch mit Bildtafeln, z. B. anatomi¬ schen Tafeln vom Menschen Atllaa: <arab.> der; - u. -ses; -se Seiden¬ gewebe at|men: atmest; atmetest; hast geatmet 1 Luft durch den Mund od. durch die Nase in den Organismus einziehen 2 «übertr.; erfüllen; erfüllt sein; etw. empfinden, spüren »Nach den politi¬ schen Veränderungen atmeten die Menschen den Duft der Freiheit.« 3 frei atmen (können): von nichts u. niemandem unterdrückt werden, nicht in der Freiheit eingeschränkt werden, sondern sich wohlfühlen u. nach eigenen Ideen u. Vorstellungen handeln At|rno|sphä{re —*• At|mo|s|phä[re: <go /atmoßlare/ die; - ; -n 1 Luftschicht um die Erde (als Planet gesehen) her¬ um »Die Atmosphäre heizt sich immer weiter auf.« 2 Stimmung innerhalb ei¬ ner Gruppe von Menschen atjmo(sphji|riscfi —» at|mo|s|phäJrisch: <gr.> /atmoßfarisch/ Adj. n. stg. die Atmosphäre betreffend, ihr zuzuord¬ nen AT-Mpjton der; -s; A T-Motoren kurz für Austauschmotor = neu(wertig)er Motor, der in ein Kraftfahrzeug ein¬ gebaut wird, gegen einen defekten Motor ausgetauscht wird At|mung: die; - ; - das Einziehen von Luft durch die Nase od. durch den Mund in die Lungen, in den Organis¬ mus at]mungs)ak|tiv: Adj. Luft durchlas- ~ send; luftdurchlässig »Saumwolle ist ein atmungsaktiver Stoff.« At|tnungs|or|gan: das;-(e)s; -e (m. PI.) Med.; Bio.> die Atmung ermögli¬ chendes menschliches u. tierisches Körperorgan »Die Lunge ist ein At¬ mungsorgan.« Atoll —> Aftoll: <engl.-fr.> das; -(e)s; -e Korallenmsel in einer Ringform Atom —» Ahorn: <gr.-lat.> das; ~(e)s; -e <Physik; Chemie; kleinste Einheit ei¬ nes Chemieelementes, die mit chemi¬ schen Mitteln nicht in weitere kleinere Elemente zerlegbar ist Atom)ab|fall —* A|tpm|ab|fall: der; -(e)s; -abfälie atomarer, radioaktiver Müll ' Atom|an|griff —* A|tpm|an[griff: der; -(e)s; -e militärischer, kriegerischer Angriff, bei dem atomare Waffen, Kernwaffen eingesetzt werden Atotn|an)trieb —> A|tom|an)trieb: der; -(e)s; -e Kernreaktorantrieb; An¬ trieb, der seine Energie aus einer Kernfusion bezieht atofmar —» a(to|mar: <gr.-lat.> Adj. n. stg. a) das Atom betreffend b) kemen- ergiebetrieben c) die Kernenergie be¬ treffend, ihr zuzuordnen d) atomare Waffen betreffend atpm|be|trie(ben —» a[tom|be|trie|ben: Adj. n. stg. durch atomare Energie an¬ getrieben, betrieben Atom|bom|be —> Ajtom|bom[be: die; - ; -n atomarer Sprengkörper mit äu¬ ßerst vernichtender Wirkung Atgm|bun|ker —> A|tom|bun|ker: der; -s; - Luftschutzkeller, (unterirdi¬ sches) Gebäude, der/das Menschen gegen die vernichtende atomare Wir¬ kung bei einem Atombombenabwurf schützen soll Atom|enerjgie —» Aftomle|ner|gie: die; - ; - Energie, die durch Kernspaltung, Atomspaltung frei wird Atomlex|plo|si|on —* A|tom|exlplo|si|- oi>: die; ~ ; -en a) durch den Abwurf einer Atombombe ei*pugte Explosi¬ on b) durch unkontrollierte Kern¬ spaltung erzeugte Explosion ato(mi|sie|ren —> a|to|mi|siefren: ato- misierst; atomisieriest; hast atomisiert 1 a) etw. sehr fein zerkleinern b) [ugs.l etw. vollkommen zerstören, vernich¬ ten 2 «Flüssigkeit; in der Luft vertei¬ len, zerstäuben 3 [abwert.] eine ge¬ dankliche Einheit o. ä. in Einzelteile zersplittern u. durch die Vernachlässi¬ gung der Einheit die Ganzheit zerstö¬ ren Atpm|kern —> A|tom|kern: der; -(e)s; -e positiv geladener innerer Atombe¬ standteil, der von einer Hülle aus Elektronen umgeben wird Atom|klub —> Attomlklub: der; -s; - [ugs.] alle Atomwaffen besitzenden Staaten Atomjkraft —> A|tom|kraft: die; • ; - Kemkraft; aus Kernspaltungen ge¬ wonnene Energie Atom|kraft|werk A|tomlkraft|weik: das; -fe)s; -e Anlage, dTe durch Kern¬ spaltung Atomenergie, Elektrizität erzeugt Atom(krieg —» A|tom|krieg: der; -(e)s; -e militärische Auseinandersetzung, Krieg, bei dem Atomwaffen, atomare Waffen, Kernwaffen eingesetzt wer¬ den Atomjmacht —^ A)tgm|macht: die; - ; -möchte 1 «Pol.; über Atomwaffen verfügender Staat 2 o. PI. militärische Einheit, die Kernwaffen besitzt, mit Kernwaffen ausgerüstet ist AtpiT)|mei|ler —» Ajtom|mei)ler: der; -s; ~ großer Atomrealetor, Kernreaktor Atom|mo|dell _» A|tom|mo|dell: das; -(e)s; -e «Physik; Atomkonstrukt, das dazu dienen soll, Atomeigen¬ schaften u. Atomwirkungen auszule¬ gen, zu deuten Atom|m(iil —» A(tom|müll: der; -(e)s; - atomarer Abfall Atomjm<ill|de|po)me A(tpm|müN|- de|po|nie: die; ~ ; -n Aufbewahrungs¬ ort für atomaren Abfall Atom|phy|sik —> Ajtom|phy|$ik: die; - ; - Teilgebiet der Physik, das die Erfor¬ schung der Elektronenhülie u. der dort stattfindenden Vorgänge u. Ab¬ läufe umfaßt Atom|phy)si|ker —» A|tom|phy|si|ker: der; -s; - weibl. Atpm|phy|si|ke|rin —» A|tomjphy|si|ke[rin: die; - ; -nen Person, die das Fach Atomphysik studiert, erlernt hat (u. auf diesem Gebiet arbeitet) Atom|pilz—» Altom|pilz: der; -es; -e wie ein Pilz aussehende Wolke, die bei ei¬ ner atomaren Explosion zu sehen ist Atom]r6{ak)tor —* A|tomlre^ak|tor: der; -s; -en Anlage zur Gewinnung von Atomenergie durch Kernspaltung Atom|sperr(ver|trag _» A|tgm|sperr|- ver[trag: der;-(e)s; - Abkommen von Staaten darüber, Kernwaffen, atoma¬ re Waffen sowie Mittel, die zu deren Produktion notwendig sind, nicht weiterzugeben Atom|stopp —» A|tom|stopp: der; -s; -s Einstellung von Ätombombenversu- chen sowie die Einschränkung der Herstellung von spaltbarem Material Atomjstreitjmacht —> A|tom|streit|- macht: die; - ; -möchte militärische Einheit o. ä., die mit Kernwaffen, atomaren Waffen ausgestattet ist Atom|strom —» A|tom|strom: der; -fe)s; - durch Kernspaltung erzeugte Elektrizität Atomtest —» A(tom|test: der; -(e)s; -s u. -e vorwiegend im All u. unterhalb der Erdoberfläche erfolgende Erpro¬ bung von atomaren Sprengkörpern, Atomwaffen Atom|test|stopp|ab|kom|men —> A|tomhest|stopp|ab|komlmen: das; -s; - Übereinkunft von Staaten, alle Atomversuche, Atomwaffenerpro¬ bungen einzustellen Atomjuhr —> A(tom|uhr: die; ~ ; -en äu¬ ßerst genau gehende Uhr Atomfwaf|fe —» Attom|waf)fe: die; - ; -n (m. Pi.) Waffe mit atomaren Sprengkörpern, die durch Kernspal¬ tung od. Kern Verschmelzung wirken atom|waf|fen|frei —» a|tgm|waflfen|- frei: Adj. n. stg. ohne Kernwaffen, atomare Waffen Atgm|waf|fen|sperr|ver)trag —> Altom|wa1]fen|spenrtver)trag: der; -fe)s; -vertrage Abkommen von Staaten darüber, Kernwaffen, atoma¬ re Waffen sowie Mittel, die zu deren Produktion notwendig sind, nicht weiterzugeben Atom]wirt)schaft—* A|tpm|wirtlschaft: die; - ; - Wirtschaftszweig, der sich mit der Atomenergiegewinnung so¬ wie mit der Atomenergienutzung be¬ schäftigt Atom|zeit|a!|ter —> A|tom|ze'rtjalfter: das; -s; - durch die Atomphysik be¬ herrschtes, geprägtes Zeitalter Atom|zor|triim|me|rung —» A(toml2er|- triim|me[rung: die; - ; -en ~(P\. s.) Kernspaltung 97
atonal ato|nal —*• ajtojnal: <gr.-lato Adj. n. stg. ~ (Musik) nicht in einer Tonart ge¬ schrieben; unharmonisch Atojnie—► A|to|nie: <gro die; - ; Atonien jatonijnj <Med.> Erschlaffung; Schlaffheit atoixisch/atojxisch —» a(to|xisch/ ajtolxisch: <gro /atokßisch/ Adj. n. stg. ungiftig; kein Gift enthaltend Atri|um —» A|t|ri|um: <lat.> das; -s; Atrien jatrkn! Innenhof, offener Hauptraum eines Hauses im romani¬ schen Stil Atri|um|haus —* A|t|ri|um[haus: dato das; -es; -häuser Haus, Gebäude, das einen Innenhof, ein Atrium im roma¬ nischen Stil hat Atrojphte—* A|t|ro|phie: <gr.-Iat.> /atro- fij die; - ; -n jatrofpnj <Med.> Schwund von Organen aufgrund mangelhafter Ernährung ätsch: Interj. [kindersprl.j spöttischer, schadensfroher Ausruf (häufig mit ei¬ ner Geste verbunden) »Ätsch, meine Puppe ist schöner als deine!« Att.: Abk. 1 Attest = ärztliche Beschei¬ nigung 2 Attache = Dienstgrad in¬ nerhalb der Diplomatenlaufbahn Atfta|ch6: </r.> /attaschg/ der; -s; -s Be¬ amter, Beamtin einer Auslandsvertre¬ tung, Botschaft at|ta|chie|ren: tfr.> /attaschiren/ atta¬ ckierst; attachiertest; hast attackiert [veralt.] jmdm. etw. od. jmdn. zur Un¬ terstützung geben, zur Verfügung stellen, zuteilen Atjt^cke (At[tak|ke —> At[ta|cke): </r.> die; - ; -n Angriff (einer militärischen Einheit) Atften)tat: dat.-fr.> das; ~(e)s; -e An¬ schlag auf etw., jmdn. (oft mit dem Ziel, die entsprechende Person zu töten) »Auf den Regierungschef wur¬ den wiederholt Attentate verübt.« At|ten|tä|ter: dat.-fr.; dto der; -s; - weibl. At)ten|ta|te|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die einen Anschlag, ein Attentat verübt hat »Die Polizei konnte den At¬ tentäter fassen u. vor Gericht stellen.« Atftest: dato das; -(e)s; -e Bescheini¬ gung eines Arztes über eine Krank¬ heit, darüber, daß jmd. krank ist »Er muß ein Attest über seine Arbeitsunfä¬ higkeit beibringen.« at|te|sttejren —» at|tes|tiejren: dato at¬ testierst; attestiertest; hast attestiert 1 jmdm. etw. bescheinigen, bestätigen 2 (früher DDR) a) die Lehrbefähi¬ gung erteilen b) regelmäßig einen Of¬ fizier in bezug auf seine Fähigkeiten beurteilen c) Qualifikationsstufen be¬ scheinigen; einen Titel ohne Nach¬ weis einer Prüfung verleihen Atftrakjtijon —* At|t|rak(ti|on: dat.-fr.- englo /attrakzion/ die; - ; -en etw., was Aufmerksamkeit erregt, beson¬ ders ist; Sensation »Ihr Kommen war die Attraktion des Festes.« at|trak|tfv —» atftjrakjtiv: dat.-fro /at- traktif/ Adj. a) von der äußeren Er¬ scheinung her hübsch, anziehend »Er ist ein attraktiver Mann.« b) erstre¬ benswert »ein attraktives Stellenange¬ bot« At(trak|ti|vi|tgt—»■ At|t|raktti(viftät: dat.- fro /attraktiwität/ die; - ; -en (PI. s.) Eigenschaft, attraktiv, anziehend, auffallend zu sein; Anziehungskraft At|trap|pe —> Atftfrap|pe: <fro die; - ; -n Nachbildung, die für echt gehalten wird, gehalten werden kann Atjtri|but—» At(t|ri|but: dato das; -<e)s; -e 1 (Sprachwiss.) Satzglied, das etw. näher bezeichnet, charakterisiert »Adjektive werden in Sätzen oft zum Attribut.« 2 typische Eigenschaft von etw., jmdm. »Er zeichnet sich durch viele positive A ttribute aus.« aty)pisch/aty|piBch —» a(ty)pisch: <gro /atüpisch/ Adj. von der Reget abwei¬ chend »Der Schüler weist ein atypi¬ sches Verhalten auf.« At[ze: die; - ; -n [landsch.; besonders berlin.j 1 a) Freundin b) Schwester 2 [selten] auch der; -n; -n a) Freund b) Bruder 3 o. PI. Anrede, die nur bei ei¬ ner sehr vertrauten Person benutzt wird 4 Kurzform, Kosename für ver¬ schiedene männliche Vornamen (z. B. Arthur) at|zen: atzt; atztest; hast geatzt junge Vögel versorgen, füttern ät|zen: ätzt; ätztest; hast geätzt 1 um etw. auf- od. abzulösen mit Säure o. ä. behandeln 2 (Chemie) etw. durch Schärfe von chemischen Substanzen zerstören 3 etw. auf die Oberfläche ei¬ nes Materials gravieren mittels Säu¬ ren, Chemikalien o. ä. »Das Motiv auf dem Messingteller ist geätzt.« ät(zend: Adj. 1 ablösend; zerstörend »ätzende Säure« 2 (übertr.) (jugendsprl.j a) gräßlich; fürchterlich; widerlich; langweilig »Die Schule ist echt ätzend.« b) prima; toll »Der Film ist echt ätzend.« Ät|zen der; -s; - weibl. Ät(ze|rin: die; - ; -nen 1 Person, die b«uflieh verschie¬ dene Materialien durch Ätzen bear¬ beitet 2 [ugs.; abwert.] schrecklicher, unangenehmer Mensch (meist Mann) Ätz|kallc der; -(ejs; - u. (Sorten) -e Brandkalk At|zung: die; -; -en a) das Füttern, Ver¬ sorgen von Jungvögeln b) Futter für junge Vögel AÜ: Abk. 1 Arbeitsunfähigkeit 2 Ar¬ beitsunfall . au: Interj. a) Ausruf, der erfolgt, wenn jmd. sich wehgetan hat, wenn jmd. ei¬ nen Schmerz erleidet, erfahrt 2 au ja/ au fein: freudiger, zustimmender Ausruf au gra|tjn: <fro /ogratang/ <Kochk.> im Ofen überbacken, gratiniert Au]berjgi|ne: <arab.-fro /obärsehine/ die; ~ ; -n (Bot.) Nachtschattenge¬ wächs mit gurkenähnlichen Früch¬ ten, die von einer dicklichen, rötlich¬ lilafarbigen Schale umhüllt sind au|ber|gi|ne/au{beijgijne)far]ben: tarab.-fro /obärsebin-/ Adj. n. stg. (Farbe) in der Farbe der Aubergine; rötliches Lila, Violett auch: I auch Adv. 1 ebenfalls (erfol¬ gend); so wie etw. od. jmd. anderes »Ich möchte auch zu dir kommen.« 2 im übrigen; zudem, außerdem, dar¬ über hinaus »Und ich sollte auch noch freundlich lächeln!« 3 sogar; selbst »Auch du hilfst mir nicht?« II Partikel 1 ein Gefühl ausdrückend, unterstrei¬ chend, hervorhebend »Er hat sich aber auch ungeschickt benommen.« 2 einen Zweifel, eine Frage, Unsicher¬ heit ausdrückend »Hilfst du mir auch bestimmt?« 3 verstärkt, unterstreicht etw. Vorangegangenes »Ich war mi߬ trauisch u. hatte damit auch recht.« III 1 wenn auch: 1. obwohl »Wenn er auch trinkt, er arbeitet gut,« 2. es ist nicht wichtig, ist egal »Ich weiß nicht, ob er kommt. Na, wenn auch.« 2 a) wer auch (immer): egal wer »Jemand muß mir helfen, wer auch immer.« b) was auch (immer): egal was »Du mußt mir helfen, was auch immer passieren mag.« c) wo auch (immer): egal an welchem Ort »Ich brauche Urlaub, wo auch immer.« 3 auch nur, btoB ein Mensch sein: nicht unfehlbar sein Au|di|enz: dato die; - ; -en a) Empfang in einem feierlichen Rahmen bei einer hohen Person der Politik od. der Kir¬ che b) Gespräch mit einer hochge¬ stellten Person der Politik od. Kirche »Er bekam eine Audienz beim Papst.« Auldilmax: Kurzw. /audimakß/ das; - ; - [studentensprl.] Auditorium Maxi¬ mum = größter Hörsaal einer Uni¬ versität Au|di|tg|r1|um majxijmum —> Au|di]to|- ri]um Ma|xi|mum: das; - ; - größter Hörsaal einer Universität Aue: die; •; -n 1 [landsch.; poet.] flaches Gelände an einem Gewässer mit Wie¬ sen u. einigen Bäumen, Sträuchem od. Büschen 2 [landsch.] Insel Aulenllandlachaft die; ~ ; -en (Pi s.) Region, Gebiet, in der/dem flaches Gelände an einem Gewässer mit Wie¬ sen u. einigen Bäumen, Sträuchem od. Büschen zu finden ist Aulenlwald: der; -(e)s; -wälder (Pi s.) Ansammlung von Bäumen, Wald in¬ nerhalb einer Auenlandschaft, Aue Aulerlhahn: der; -(e)s; -höhne (Zoob männlicher Vogel der Rauhfußhuhn¬ gattung Aulerihuhn: das; -(e)s; -kühner <Zool.> weiblicher Vogel der Rauhfußhuhn¬ gattung Aulerlochlse: der; -n; -n (hist.) ausge¬ storbenes, vorzeitliches Großrind auf: I Pr'äp. mit Akk. u. Dat. 1 a) räum¬ lich mit Dat. gibt eine (bestehende) Berührung an »Er saß auf dem Stuhl.« b) gibt einen Ort an »Sie machen Ur¬ laub auf dem Land.« 2 räumlich mit Akk. a) gibt eine Richtung an »Ich stellte das Glas auf den Tisch.« b) gibt eine Entfernung an »Man riecht die Fabrik auf 2 km (Entfernung).« 3 a) zeitlich mit Akk. gibt eine Zeitspanne an »Wir gingen auf ein Glas, ein paar Mimten in die Kneipe.« b) gibt eine Aufeinanderfolge an »von einer Mi¬ nute auf die andere« c) mit Akk. gibt die Art u. Weise an »auf diskrete Weise« d) gibt den Grund an »Auf Bitte des Chefs ging ich zu der Veranstaltung.« II Adv. nach oben; vorwärts »Sei nicht so faul! Auf.« II11 a) auf u. nieder. 1. [veralt.) ständig von einer in die andere Richtung 2. hoch u. runter »Die Aktienkurse ge¬ hen auf u. nieder. • Der Sturm wirbelt die Blätter auf u. nieder. • Das Maschi¬ nenteil bewegte sich auf u. nieder.« b) auf u. ab: 1. ständig von einer in die andere Richtung 2. hoch u. runter »Die Aktienkurse gehen auf u. ab. * Der Sturm wirbelt die Blätter auf u. ab. • Das Maschinenteil bewegte sich 98
aufbleiben auf u. ab.« 2 auf einmal: plötzlich u. unerwartet »Auf einmal verstummte er.« 3 auf u. davon: plötzlich weg sein »Er packte seine Sachen u. war auf u. davon.« 4 von klein auf: seit jmd. noch ein kleines Kind war; seit ein Tier noch ganz jung war 5 auf (den ersten) Anhieb: ohne Problem, sofort beim ersten Mal, Versuch 6 auf seiten —* aufseiten/auf Seiten: auf der Seite von auf-: Wortbildungselement (in Verben trennbar) 1 a) in Richtung nach oben »aufrichten ♦ aufftschen • aufrütteln« b) größer, breiter werden »aufpumpen • aufquellen« c) plötzlich anfangen »aufkreischen ♦ aufglühen« 2 öffnen »aufschließen • aufbrechen • aufschnü¬ ren« 3 beenden »(ein Gesetz) auflte- ben ♦ aufkündigen« 4 in Richtung auf jmdn., etw. »aufprallen • aufzwingen« 5 Beibehaltung eines Zustands »auf¬ bleiben« 6 etw. weg-/fort- ( + Basiswort) »aufessen * aufarbeiten« 7 etw. wird durch Bearbeitung dem ähnlicher, was im Basiswort inhalt¬ lich ausgesagt ist »aufhellen • aufheitem« 8 durch das, was inhalt¬ lich im Basiswort ausgedrückt ist, in einen besseren Zustand bringen »aufbügeln ♦ aufpolieren« 9 an einen gemeinsamen Ort bringen »auflisten • aufreihen« 10 [verst.] »auftauen • auf¬ zeigen« —> auf sein: s. aufsein —> auf Seijten: s. auf (III6) auf|adjdie|ren: addierst auf; addiertest auf; hast aufaddiert [ugs.] etw. zusam¬ menrechnen, zusammenzählen auflarlbeilten: arbeitest auf; arbeitetest auf; hast aufgearbeitet 1 liegengeblie¬ bene Tätigkeiten, Aufgaben erledi¬ gen, beenden »Ich muß noch einen Stapel Akten aufarbeiten.« 2 einen Gegenstand wiederherstellen, restau¬ rieren »Der Schrank muß aufgearbei¬ tet werden.« 3 etw. geistig, psychisch verarbeiten, verkraften auflatlmen: atmest auf; atmetest auf; hast aufgeatmet 1 hörbar Luft holen, einatmen 2 sich von einer Belastung, von Problemen, Sorgen o. ä. befreit fühlen, erleichtert sein auflbälhen: bähst auf; bähtest auf; hast aufgebäht [süddt.; österr.; Schweiz.] etw. aufbacken auflbahlren: bahrst auf; bahrtest auf; hast auf gebahrt eine tote Person so le¬ gen, daß Freunde u. Hinterbliebene noch einmal von der Person Abschied nehmen können Ausbau: der; -(e)s; Auflauten 1 innere Ordnung, Strukturierung von etw. 2 das Einrichten, Erstellen von etw. »Der Aufbau des Schrankes wird eini¬ ge Zeit in Anspruch nehmen.« Ant.: <2> Abbau auf|bau|en: baust auf; bautest auf; hast aufgebaut 1 etw. schaffen, einrichten o. ä. »Nachdem seine Firma abge¬ brannt war, mußte er sich mühevoll eine neue Existenz auflauen.« 2 von einer Grundlage, Basis ausgehen 3 etw. aus Einzelteilen o. ä. erstellen, er¬ richten »Sie bauten das Zelt am Ufer auf.« 4 etw., was zerstört worden ist, wieder neu errichten, erstellen 5 etw. an einem bestimmten Ort arrangieren »Sie bauten das kalte Buffet in der Kü¬ che auf.« 6 ordnen; gliedern »Erbaute seine Arbeit nach geschichtlichen Da¬ ten auf.« 7 sich aufschichten, auftür¬ men »Schwarze Regenwolken bauten sich am Horizont auf.« 8 «übertr.) jmdn. aufrichten, seelisch unterstüt¬ zen Auflbaujnvmlnalsilum: das; -s; -gymna¬ sien bis zum Abitur führende Schule, Schulform, zu der Schüler einer Real¬ schule od. anderer Schultypen (ab dem 7. Schuljahr) wechseln können, wenn sie einen bestimmten Noten¬ durchschnitt erreicht haben auf|bäu|men, sich: bäumst dich auf; bäumtest dich auf; hast dich aufgebäumt 1 «meist Pferd) sich mit ei¬ nem Ruck plötzlich mit den Vorder¬ beinen in die Höhe richten, wobei die Hinterbeine auf dem Boden bleiben 2 sich gegen etw. auflehnen, rebellieren auflbau Ischen: bauschst auf; bauschtest auf; hast aufgebauscht f einem Ereig¬ nis, Geschehen o. ä. mehr Worte, Ge¬ wicht zumessen, als notwendig od. angemessen ist »Der Chef bauschte das Problem unnötig auf.« 2 (mit Luft füllen u.) dick erscheinen lassen Auflbaulspiellen deg -s; - weibl. Aufl- bau|spiejlejrin: die; - ; -nen «Sport; Ballspiel) einen Angriff einleitende(r) Spieler(in), der/<Iie Angriffe gestaltet, z. B. im Basketball den Korbwerfern Bälle zuspielt Auflbaulstuldilum: das; -s; - (PI. nur in der Zusammensetzung Auflaustudien¬ gänge) auf eine vorausgegangene Ausbildung, Lehre od. auf ein bereits abgeschlossenes Studium aufbauen¬ des weiteres Studium Auflbaulten: die (PL) «Schiffbau) Teile u. technische Anlagen, die über das Oberdeck eines Schiffes hinausragen Auflbaultrailninq: das; -s; -s «Sport) spe¬ zielles Sporttraining zur Steigerung der Leistungsfähigkeit u. Leistungs¬ bereitschaft auflbelgehlren: begehrst auf; begehrtest auf; hast aufbegehrt sich gegen etw. od. jmdn. erheben, auflehnen, sich ge¬ gen ihn zur Wehr setzen auflbelhallten: behältst auf; behielt(e)st auf; hast auflehalten auf dem Kopf tragen, aufgesetzt lassen auflbeilßen: beißt auf; bissest auf; hast aufgebissen —>alle Vergangenheits¬ formen mit ss<— 1 jmdm. mit den Zähnen eine Verletzung, Wunde zu¬ fügen »Der Löwe biß ihm den ganzen Arm auf.« 2 mit den Zähnen öffnen auflbelkomlmen: bekommst auf; beka- m(e)st auf; hast auflekommen 1 in der Lage sein, etw. zu öffnen 2 [ugs.] etw. vollkommen verzehren, aufessen 3 eine Aufgabe o. ä. erledigen müssen auflbelreilten: bereitest auf; bereitetest auf; hast auflereitet 1 etw. bereits Exi¬ stierendes weiterverarbeiten 2 natürli¬ che Rohstoffe für die weitere Nut¬ zung, Verwendung (von Menschen) bearbeiten, z. B. reinigen Auftbelreihung: die; - ; -en 1 Nutzbar¬ machung von Rohstoffen (für den Menschen) 2 Bearbeitung von bereits Existierendem auflbelwahlren: bewahrst auf; bewahr¬ test auf; hast aufbewahrt für einen späteren Gebrauch, zur Erinnerung o. ä. aufheben, behalten »Ich habe die alten Schulhefte auflewahrt.« Auflbelwahlrunq: die; - ; - a) das Beauf¬ sichtigen, Beherbergen, Verwahren von etw., einem Tier od. jmdm. b) of¬ fizielle Stelle, Ort, an der/dem etw. aufbewahrt wird »Gepäckaufbewah¬ rung« Auflbelwahlrunqslort: der; -(e)s; -e Stelle, Ort, an der/dem etw. aufbe¬ wahrt, beherbergt, verwahrt, gelagert wird autlbielgon: biegst auf; bog(e)st auf; hast aufgebogen etw. mit Ausübung von Druck, Kraft auseinander- od. nach oben drücken, biegen auflbielten: bietest auf; bot(e)st auf; hast aufgeboten 1 etw. für einen be¬ stimmten Zweck einsetzen »Er bot seine ganzen Überredungskünste auf, um sie zu der Party zu überreden.« 2 «Heirat) [yeralt.] die Absicht zu heira¬ ten der Öffentlichkeit bekanntgeben, damit eventuelle Gründe, die gegen die Heirat dieses Paares sprechen, be¬ kannt, ermittelt werden können 3 «Versteigerung) den Preis bekanntge¬ ben, der für ein zu versteigerndes Stück als Ausgangspreis festgelegt worden ist »Die Statue wurde mit 1000 DM aufgeboten.« 4 jmdn. einset¬ zen »Bei der Antiatomdemonstration bot die Polizei mehrere Hundertschaf¬ ten auf.« Auflbleltung: die; ~ ; - 1 Vorgang des Einsetzens, Aufbietens von etw. od. jmdm. 2 unter Aufbietung aller Kräfte: alle Energien, Kräfte o. ä. auf¬ wendend, um einen bestimmten Zweck zu erreichen auflbinlden: bindest auf; band(e)st auf; hast aufgebunden 1 etw. öffnen, auf¬ machen, was zusammengebunden ist »Er band den Knoten an seinen Schnürsenkeln auf.« 2 etw. auf etw. festmachen »Er band sich den Ruck¬ sack auf den Rücken.« 3 etw., was nach unten hängt, nach oben binden, hochbinden »Sie band die Ranke auf.« 4 [ugs.] sich mit etw. Unangenehmem od. Beschwerlichem belasten S a) [ugs.] jmdn. anlügen, anschwindeln »Du glaubst auch jeden Blödsinn, den man dir aufbindet.« b) jmdm. einen Bären aufbinden: jmdm. eine (große) Lüge erzählen auflblälhen: blähst auf; blähtest auf; hast aufgebläht 1 durch Luftansammlung , rund, prall machen 2 «übertr.) [ugs.] etw. wichtiger, extremer darstellen, als es ist auljblas|bar: Ad), n. stg. mit Luft, Gas zu füllen, füllbar auf|bla|sen: bläst auf; blies(es)t auf; hast aufgeblasen 1 etw. mit (Atem-) Luft od. einem Gas(gemisch) füllen »Der Ballon muß noch aufgeblasen werden.« 2 etw. wichtiger erscheinen lassen auflblalsen. sich: bläst dich auf; blie- s(es)t dich auf; hast dich aufgeblasen 1 sich über etw. aufregen »Er hat sich über die Sache furchtbar aufgeblasen.« 2 sich wichtig machen »Nun blasen Sie sich nicht so auf!« auflbleilben: bleibst auf; blieb(e)st auf: bist aufgeblieben 1 nicht geschlossen 99
aufblenden werden »Die Terrassentür bleibt über Nacht auf.« 2 wach bleiben u. nicht ins Bett, nicht schlafen gehen »Die Kinder sind gestern bis 2 Uhr nachts aufgeblieben.« auftblenlden: blendest auf; blendetest auf; hast aufgeblendet 1 (Verkehr) das Fernlicht eines Kraftfahrzeuges ein¬ schalten 2 volle Lichtstärke aufbrin¬ gen »Die Beleuchtung der Bühne blen¬ dete auf.« auf|blicken (auflbliklken —> auf|bli|- cken): blickst auf; blicktest auf; hast aufgeblickt 1 die Augen, den Blick nach oben richten »Sie blickte kurz von ihrem Computer auf, um zu sehen, wer den Raum-betreten hatte.« 2 eine Person bewundern, ihr Respekt ent¬ gegenbringen auflblWzen: blitzt auf; blitzte auf; istjhat aufgeblitzt 1 istjhat plötzlich Licht er¬ zeugen 2 ist plötzlich eine Idee o. ä. haben auflblocken (auflbloklkon —» aufblol- cken): blockt auf; blockte auf; hat aufgeblockt (Raubvogel) auf einem Baum, Felsen o. ä. landen auflblülhen: blühst auf; blühtest auf; bist aufgeblüht 1 <Pflanze> erblühen; Blü¬ ten entfalten »Die Osterglocken blüh¬ ten auf. 2 <übertr.> aufleben auflbohlren: bohrst auf; bohrtest auf; hast aufgebohrt mit Hilfe eines Gerä¬ tes, eines Bohrers o. ä. eine Öffnung, ein Loch in etw. schaffen »Der Zahn¬ arzt bohrte den von Karies befallenen Zahn auf.« auf|bran|den: brandet auf; brandete auf; ist aufgebrandet <Wasser; Wellern 1 an einem Widerstand (z. B. Felsen o. ä.) hochschlagen 2 (übertr.) heftig einset¬ zen auf)brau|chen: auchen brauchst auf; brauchtest auf; hast aufgebraucht etw. vollkommen, ohne einen Rest zu las¬ sen, verwenden; verbrauchen, so daß nichts mehr vorhanden ist ajrf]brau|sen: braust auf; braustest auf; bistjhast aufgebraust 1 hast hochstei¬ gen, schäumen lassen »Zucker braust Mineralwasser auf« 2 bist über etw. heftig schimpfen, sich über etw. auf¬ regen ajif|bre|chen: brichst auf; brach(e)st auf; hastjbist aufgebrochen 1 hast mit Gewalt öffnen »Wir mußten das Schloß aufbrechen!« 2 bist von einem Ort Weggehen, losfahren auflbrinlgen: bringst auf; brachtest auf; hast aufgebracht 1 a) eine bestimmte Menge von etw. (meist Geld) zur Ver¬ fügung stellen, haben »Er konnte den Preis für das Haus nicht aufbringen.« b) Energie, (innere) Kraft, Mut, Ge¬ duld o. ä. für etw. einsetzen (können) 2 a) (jmdn.) in Wut versetzen »Die Ungerechtigkeit brachte ihn auf.« b) jmdn. gegen jmdn. od. etw. beeinflus¬ sen, aufwiegeln »Er brachte sie gegen ihre Mutter auf.« 3 a) (Seefahrt) ein Schiff ausfindig machen u. veranlas¬ sen, daß es einen bestimmten Hafen anläuft b) ein Schiff besetzen od. ka¬ pern 4 öffnen »Nur ein Schlüsseldienst wird diese Tür aufbringen.« auflbrilsen: brist auf; briste auf; hat aufgebrist <Wind> stärker, windiger werden »Der Wind brist auf.« auflbroldeln; brodelt auf; brodelte auf; ist aufgebrodelt (meist heiße Flüssig¬ keit) schnell, in Blasen hochsteigen, kochen Auflbruch: der;-(e)s; Außrüche 1 (Vor¬ bereitung für) das Fortgehen, -fahren von einem Ort »Der Aufbruch ging schnell vonstatten.« 2 Stelle, die einge¬ rissen, aufgebrochen ist »Die Außrü¬ che im Mauerwerk wurden mit Mörtel verschmiert.« 3 <übertr.> ein Beginn, Anfang »der Außruch in ein neues Zeitalter« Auflbruchlstimlmung/Auflbruchsl- stim|mung: die; - ; - Geschehen, Stimmung, Atmosphäre, wenn jmd. nach Hause reist od. alle, (zumindest aber) die meisten Personen, Gäste aufstehen, um an einen anderen Ort od. nach Hause zu gehen auflbrülhen; brühst auf; brühtest auf; hast aufgebrüht (Getränk) Kaffee, Tee o. ä. mit heißem, kochendem Wasser übergießen u. ziehen lassen aufjbrülllen: brüllst auf; brülltest auf; hast aufgebrüllt [ugs.] plötzlich kurz laut aufschreien auflbrumlmen: brtanmst auf; brummtest auf; hastßist aufgebrummt 1 hast ei¬ nen kurzen brummigen Ton von sich geben 2 hast [ugs.ijmdn. mit einer Strafe belegen 3 bist (Seefahrt) mit ei¬ nem Schiff auf Meeresgrund laufen 4 bist [ugs.J mit etw., einem Fahrzeug Zusammenstößen auflbülgeln; bügelst auf; bügeltest auf; hast auf gebügelt a) Stoff o. ä. durch die Hitze eines Bügeleisens (noch¬ mals) glätten b) etw. durch die Hitze eine Bügeleisens auf einen Stoff brin¬ gen auffburfden: bürdest auf; bürdetest auf; hast aufgebürdet jmdm. od. sich selbst eine schwierige, belastende Aufgabe zumuten, auferlegen aufldätnnlfen: dämpfst auf; dämpftest auf; hast aufgedämpft Stoff o. ä. mit Wasser besprühen u. dann mit der Hitze des Wasserdampfes, des Büge¬ leisens glätten, wieder in Form brin¬ gen aufjdecken (aufldetdken —> auf|de|- cken): deckst auf; decktest auf; hast aufgedeckt 1 eine (Über-)Decke o. ä. von etw. od. jmdm. wegnehmen, weg¬ schlagen »Er deckte das Bett auf.« 2 Spielkarten für jeden sichtbar hinle¬ gen (mit der Bildseite nach oben) 3 den Tisch (mit Tischdecke) für eine Mahlzeit decken, vorbereiten 4 etw. herausfmden (u. veröffentlichen) aufldränlgen: drängst auf; drängtest auf; hast aufgedrängt jmdm. etw. un¬ bedingt geben wollen, obwohl diese Person eigentlich nicht möchte »Sie drängte uns eine Tasse Kaffee auf.« aufldränlgen. sich: drängst dich auf; drängtest dich auf; hast dich aufgedrängt 1 jmdn. mit seiner Anwe¬ senheit belästigen 2 (Idee; Gedanke) selbstverständlich kommen »Dieser Verdacht drängte sich mir auf.« aufldrelhen: drehst auf; drehtest auf; hast aufgedreht 1 a) etw. durch eine Drehbewegung öffnen b) etw. durch eine Drehbewegung lockern c) [ugs.] etw. durch eine Drehbewegung lauter machen »die Stereoanlage aufdrehen« 2 [ugs.] schneller werden, beschleuni¬ gen; das Tempo erhöhen 3 a) Haare nach oben zwirbeln, stecken b) Haare zusammenrollen u. auf Lockenwick¬ ler drehen 4 [ugs.] in eine gute Stim¬ mungkommen auf|dring|lich: Adj. aufgrund des Ver¬ haltens anderen Personen lästig fal¬ lend; andere Personen belästigend »Aufdringliche Schnorrer sind äußerst unangenehm.« Aufldringllichlkeit: die; - ; -en a) auf¬ dringliches, belästigendes Verhalten b) o. PI. das Lästigfällen durch Hand¬ lungen, ein bestimmtes Verhalten aufldröhlnen: dröhnt auf; dröhnte auf; hatjist aufgedröhnt a) einen plötzli¬ chen dumpf aufheulenden Ton, Laut erzeugen »Die Maschine des Motor¬ rads dröhnte auf.« b) hat plötzlich laut aufheulend einsetzen aufldrölseln: dröselst auf; dröseltest auf; hast aufgedröselt [ugs.] a) etw. Ver¬ wickeltes entwirren »Er dröselte die miteinander verbundenen Bänder auf.« b) (übertr.) etw. geistig Verworrenes entwirren, analysieren Aufdruck: der; -(e)s; -e 1 (Physik) Druck einer Flüssigkeit, der nach oben hin wirkt 2 Text, Bild o. ä., der/ das auf etw. aufgedruckt wird, ist aufjdrücken (aufldrüklken —> auf|drü|- cken): drückst auf; drücktest auf; hast aufgedrückt 1 etw. durch Ausübung von Druck öffnen, in Gang setzen »Es hat geklingelt, bitte drücke auf.« 2 [ugs.] etw. durch Ausübung von Druck öffnen u. auspressen 3 [ugs.] jmdm. etw. (meist etw. Unangeneh¬ mes) als Aufgabe übertragen 4 etw. mit Gewalt auf etw. pressen, drücken 5 jmdm. einen aufdrücken: [ugs.] jmdn. küssen aul|ein|an|der —> auf|ei|n|an|der: Adv. 1 drückt eine Gegenseitigkeit aus; ei¬ ner auf den anderen »Die beiden Kin¬ der sind unzertrennlich, die warten im¬ mer aufeinander.« 2 hintereinander, eine(rXs) auf das andere/den anderen »Bei dem Unfall sind6 Autos aufeinan¬ der auf gefahren.« —* auf|ei|n|an|der be||ßen: s. aufeinan- derbeißen —» auf]ei|n|an|der het|zen: s. aufeinan¬ derhetzen —> auf]ei|n|an|der le|gen: s. aufeinan- derlegen —> auflei|n|an|der liefgen: s. aufeinan¬ derliegen —- auf|ei|n|an|der pral|len: s. aufeinan¬ derprallen —> auf|ei]n|an|der pres|sen: s. aufein¬ anderpressen —> auf|ei|n|an|der schich|ten: s. aufein¬ anderschichten —» auf|ei|n|an|der set|zen: s. aufeinan¬ dersetzen —* auf|ei|n|an|der sit|zen: s. aufeinan¬ dersitzen —*■ auf|ei|n|an|der sta|peln: s. aufeinan¬ derstapeln —> auf]ei|n|an|der treffen: s. aufeinan- dert reffen¬ —> auf|ei|n|an|der tüijmen: s. aufeinan¬ dertürmen auf|ein|an(der- —> auf|ei|n|an|der + ...: —^künftig immer getrennt <— Wort¬ bildungselement drückt aus, daß min¬ 100
auffangen destens zwei (unterschiedliche) Dinge Zusammenkommen »aufeinandersta¬ peln« auf|ein|anjdeijbei|Ben —* auf|ei|n|an|- der beijßen: beißen aufeinander; bis¬ sen aufeinander; haben aufeinanderge¬ bissen —*■ haben aufeinander gebissen ♦ alle Vergangenheitsformen mit ss<— den Oberkiefer mit den Zähnen auf den Unterkiefer u. dessen Zähne drücken, pressen auf|ein|anjder)het|zen —* auf|ei|n|an|- der hetjzen: hetzt aufeinander; hetz¬ test aufeinander; hast aufeinanderge- hetzt —*• hast aufeinander gehetzt*— Personen od. Tieren den Befehl ge¬ ben, sie dazu bringen, aufeinander loszugehen u. sich zu streiten od. ge¬ geneinander zu kämpfen auf|ein|an|deiile|gen —> aufjei|n|an|der le|gen: legst aufeinander; legtest auf¬ einander; hast aufeinandergelegt —>hast aufeinander gelegt■*— etw. auf etw. anderes legen auf|ein|an|der|lie|gen —* auf|ei|n|an|- der Iie|<jen: liegen aufeinander; lagen aufeinander; haben aufeinandergele¬ gen —> haben aufeinander gelegen*— etw. befindet sich auf etw. anderem »Die Bücher liegen aufeinander.« auf|ein|an|der|pral|len —* auf]ei|n|an|- der pral|len: prallen aufeinander; prallten aufeinander; sind aufeinander- geprallt —>sind aufeinander geprallt<— mehreres stößt zusam¬ men od. gegeneinander »Die Boote prallten aneinander.« auf|ein|an|der|pres|sen —> aufjei|n|an|- der pres|sen: preßt aufeinander; pre߬ test aufeinander; hast aufeinanderge¬ preßt —*hast aufeinander gepreßt * alle Formen mit ss<— etw. auf etw. anderes drücken auf|ein|an|der|schich|ten —> auf|ei|n|- an|der schich[ten: schichtest aufein¬ ander; schichtetest aufeinander; hast aufeinandergeschichtet —>hast auf¬ einander geschichtet*— ordentlich etw. auf etw. anderes stapeln aufjein(an|der|set|zen —* auf|ei|n|an|- der set|zen: setzt aufeinander; setztest aufeinander; hast aufeinandergesetzt —>hast aufeinander gesetzt<— etw. auf etw. anderes schichten, setzen auf|ein|an|der|sitjzen —> auf|ei|n|an|- der s|t|zen: sitzen aufeinander; saßen aufeinander; haben aufeinandergeses- sen —* haben aufeinander gesessen<— a) unmittelbar, direkt auf etw. od. jmd. anderem sitzen b) ganz eng beieinandersitzen, so daß man sich berührt auf|ein[an|der|sta|peln —» auf|ei|n|an|- der sta|peln: stapelst aufeinander; sta¬ peltest aufeinander; hast aufeinander- gestapelt —*hast aufeinander gestapelt<— etw. auf etw. anderem in die Höhe schichten auf]ein|an|der|tref)fen —* auf|ei|n|an|- der trefjfen: treffen aufeinander; tra¬ fen aufeinander; sind aufeinanderge- troffen —>sind aufeinander getroffen*— mindestens zwei Perso¬ nen, unterschiedliche Dinge kommen zusammen auf|ein|an|der1türtmen —> auf|ei|n|an|- der türjmen: türmst aufeinander; türmtest aufeinander; hast aufeinan- dergetürmt —»hast aufeinander getürmt <— etw. in die Höhe auf etw. anderes schichten, setzen, stellen, le¬ gen »Er türmte die Bücher aufeinan¬ der.« Auflentlhalt: der; -(ejs; -e a) zeitweise Anwesenheit an einem Ort »Wir ver¬ längerten unseren Aufenthalt um eine Woche.« b) Ort, an dem sich jmd. (für einen Zeitraum) befindet AuflentihaKslbelschränlkunq: die; - ; -en für Ausländer vom Staat, von ei¬ ner Behörde erlassene Einschränkung der Aufenthaltsdauer in einem Land AuflentHialtslbelwilllilauna: die; - ; -en von einer Behörde, einem Staat er¬ teilte Genehmigung für einen Auslän¬ der, sich in dem Land aufzuhalten Auflentlhaltsldaulen die; -; - Zeit, Dau¬ er, in der sich jmd. an einem Ort, in ei¬ nem Land aufhält, befindet Auflentlhattslerilaublnis: die; -; -se (PL s.) vom Staat, einer Behörde ausge¬ sprochene Genehmigung für einen Ausländer, ^jrh für eine bestimmte Zeit in einem Land, an einem Ort auf¬ zuhalten Auflenti haltslaelnehlmilaunq: die; - ; -en vom Staat, einer Behörde erteilte Erlaubnis für einen Ausländer, sich für eine bestimmte Zeit an einem Ort, in einem Land aufzuhalten Auflentlhaltslort: der; -(ejs; -e Ort, Stadt, Land, wo sich jmd. immer bzw. für eine bestimmte Zeit aufhält Auflentihattslraum: der; -(ejs; -räume Zimmer in einem meist öffentlichen Gebäude od. Wohnheim, in dem sich Einwohner, Besucher u. ä. aufhalten dürfen auflerllelgen: erlegst auf; erlegtest auf/ auferlegtest; hast auf erlegt jmdm. eine Verantwortung, eine Pflicht übertra¬ gen aufleristelhen: auf ersteht/ersteht auf; auf erstand/erstand auf; ist aufer¬ standen 1 <Religion> vom Tod zum Leben erweckt werden 2 <übertr.> [ugs.; scherzh.] wieder einsatzfähig, gesund, munter sein Auflerlstelhung: die; - ; -en 1 <Religion> Vorgang, bei dem jmd. vom Tod zum Leben erweckt wird, worden ist 2 <übertr.> [meist iron.] Wiederbelebung eines Vorhabens, einer Idee o. ä. auf|es|sen: ißt auf; aßfesjt auf; hast aufgegessen —*alle Gegenwartsfor¬ men mit ss<— a) eine Mahlzeit voll¬ kommen essen, ohne einen Rest zu lassen »Die Kinder haben das ganze Eis aufgegessen.« b) im Partizip II mit dem Essen fertig sein » Wir müssen ge¬ hen. hast du aufgegessen?« auflfälchern: fächerst auf; fächertest auf; hast aufgefächert 1 etw. wie einen Fächer ausbreiten 2 <übertr.> etw. klar u. deutlich gliedern, darstellen autifäldeln: fädelst auf; fädeltest auf; hast auf gefädelt meist kleinere Gegen¬ stände auf einen Faden o. ä. aufrei¬ hen auflfahlren: fährst auf; fuhrfejst auf; bist/hast aufgefahren 1 a) bist sich mit dem Fahrzeug einem davor fahren¬ den Fahrzeug dicht anschließen b) bist mit einem Fahrzeug hinten auf ein anderes Fahrzeug od. auf etw. an¬ deres prallen c) bist mit einem Fahr¬ zeug an einer Einfahrt auf eine Bun¬ desstraße, Autobahn fahren d) bist Vorfahren vor einem Gebäude o. ä. Die Diplomatenautos fuhren vor dem Präsidentenpalais auf.« 2 hast [ugs.l (reichlich) Getränke u. Speisen auf den Tisch bringen, anbieten 3 bist im Schlaf, einem Ruhezustand gestört werden u. plötzlich erwachen, auf¬ schrecken 4 bist plötzlich sehr wütend werden 5 bist <Bergbau> aus einem Schacht, einer Grube wieder an das Tageslicht, über die Erde kommen 6 ist <Christentum> ins ewigen Leben gelangen »Jesus ist in den Himmel auf¬ gefahren.« Auffahrt: die; - ; -en 1 das Hochfahren zu einer erhöhten Stelle, auf einen Berg 2 Zufahrt zu einer Autobahn 3 Zufahrt zu einem Haus, Gebäude 4 das Vorfahren hintereinander in einer bestimmten Ordnung vor ein Haus, ein Gebäude 5 o. PL «Christentum» a) Himmelfahrt Jesu Christi b) [Schweiz.] Himmelfahrtstag (Jesu Christi) 6 «Bergbau» das Auffahren von Arbeitern aus der Grube an das Tageslicht Auffahrlunlfall: der; -(ejs; -Unfälle Ver¬ kehrsunglück mit zwei od. mehr be¬ teiligten Kraftfahrzeugen, die in das jeweils vorne stehende fahren od. ge¬ schoben werden auffalllen: fällst auf; fiel(e)st auf; bist aufgefallen «lurch etw. Interesse, Auf¬ merksamkeit erwecken »Die Frau ist mir schon am Mittwoch aufgefallen.« auftfalllend: Adj. 1 Aufmerksamkeit, Beachtung erregend (positiv od. negativ) »auffallende Eleganz« 2 ver¬ stärkt die Bedeutung eines Verbs od. eines Adjektivs »Sie ist eine auffallend schöne, häßliche Frau.« autifälllig: Adj. a) Aufmerksamkeit, Be¬ achtung auf sich ziehend b) Verdacht auf sich ziehend Auf)fäl|lig|kejt: die; - ; -en a) o. PL Erre¬ gung von Aufmerksamkeit, Beach¬ tung b) Erregung eines Verdachtes c) Verhaltensweise od. Detail, das Ver¬ dacht, Aufmerksamkeit erregt, auf sich zieht auffallten: faltest auf; faltetest auf; hast aufgefaltet auseinanderbreiten; öff¬ nen »einen Bogen Papier auffalten« ayf)fal|ten, sich: faltet sich auf; faltete sich auf; hat sich aufgefaltet/ aufgefalten 1 sich öffnen, sich ausbrei¬ ten 2 «Geologie» Falten bilden Auffalltung: die; - ; -en «Geologie» Ent¬ stehung eines Gebirges durch geologi¬ sche Faltenbildung »die Auffaltung der Alpen« auffantaen: fängst auf; fing(e)st auf; hast aufgefangen 1 aus der Luft mit den Händen greifen 2 «meist Flüssig¬ keit» etw. an einem Ort, in einem Ge¬ fäß sammeln 3 Menschen, die aus den verschiedensten Gründen ihre Hei¬ mat verlassen mußten, an einem be¬ stimmten Ort sammeln u. dort vor¬ läufig beherbergen 4 einen Absturz, einen Unfall o. ä. verhindern 5 etw. (meist Negatives) stoppen, dämpfen, mildem 6 «Handarbeit» verlorenge¬ gangene Maschen wieder nach oben 101
Auffangstelle in die richtige Reihe holen 7 etw. zu¬ fällig hören,sehen Auflfanalstellle: die; - ; -n Ort, an dem etw. od. jmd. vorübergehend aufge¬ nommen, beherbergt, aufbewahrt wird auflfaslsen: faßt auf; faßtest auf; hast auf gef aßt —*alle Formen mit ss<— 1 etw., was man wahmimmt, in einer bestimmten Art, Richtung verstehen »Er faßte ihre Worte als Beleidigung auf.« 2 etw. geistig aufnehmen Aufltaslsung: die; - ; -en 1 Meinung über, von etw.; Art, wie jmd. etw. be¬ trachtet, beurteilt »Nach meiner Auf¬ fassung ist dieser Zustand unhaltbar.« 2 o. PI. kur2 für Auffassungsgabe = Fähigkeit, Vermögen, etw. zu verste¬ hen, umzusetzen Auflfaslsunoslgalbe: die; - ; - geistige Fähigkeit, etw. zu verstehen Auf|fas|sungs|sa|che: die; • ; - in der Wendung das, etw. ist Auffassungssache: [ugs.] es gibt ver¬ schiedene Möglichkeiten, etw. zu ver¬ stehen; über etw. kann man verschie¬ dener Meinung sein Auftfaslsunaslverimölaen: das; -s; - gei¬ stige Fähigkeit, etw. zu verstehen auflfeillen: feilst auf; feiltest auf; hast aufgefeilt etw. mit Hilfe einer Feile öffnen auflfielren; fierst auf; fiertest auf; hast aufgefiert [seemannssprl.] die Segel lockern auflfindlbar: Adj. n. stg. (leicht) zu ent¬ decken, zu finden auflfilschen: fischst auf; fischtest auf; hast aufgefischt 1 [ugs.j etw. od. jmdn. aus Zufall, nicht beabsichtigt treffen, kennenlernen 2 [ugs.] etw. aus einem Gewässer angeln, holen, Syn.: <1> [ugs.] aufgabeln auftflielqen: fliegst auf; flogfejst auf; bist aufgeflogen 1 (Vogel u. ä.> sich in die Luft erheben »Durch die Jäger auf geschreckt, flogen die Enten auf.« 2 [ugs.] sich unbeabsichtigt u. plötzlich öffnen »Durch den Wind flog die Tür auf.« 3 [ugs.] bei einem illegalen Tun, Handeln o. ä. entdeckt, überführt werden auflforidern: forderst auf; fordertest auf; hast aufgefordert 1 jmdm. sagen, daß er etw. Bestimmtes tun soll »Er for¬ derte mich auf zu gehen.« 2 <Tanz> jmdn. bitten, mit einem zu tanzen »Er forderte seine Frau (zum Tanz) auf« AufHorldelrung: die; - : -en nachdrückli¬ che Bitte »Er kam der Aufforderung nach, die Rechnung zu begleichen.« Ayf|for|de|rungs|cha|rakfter: der; -s; - (Psychologie) zu einem bestimmten Verhalten bewegender, führender Reiz, der von etw. ausgeht, durch etw. provoziert wird Auftforldelrunqslsatz: der; -es; -sätze (Sprachwiss.) eine(n) Wunsch, Auf¬ forderung od. Befehl ausdrückender, enthaltender Satz auflforlsten —» auftforslten: forstest auf; forstetest auf; hast aufgeforstet (Forstwirt.) ein nicht bewachsenes Stück Land mit Bäumen, Sträuchen), Büschen usw. bepflanzen auflfreslsen: frißt auf; fraß(es)t auf; hast aufgefressen —>alle Gegen¬ wartsformen mit ss*— 1 a) (Tier) etw. vollkommen essen, ohne einen Rest zu lassen »Der Hund fraß das ganze Futter auf.« b) (Mensch) [derb] alles aufessen, ohne einen Rest zu lassen 2 [ugs.] jmds. ganze Energie, Kraft ko¬ sten »Die Sorgen fressen mich auf.« 3 (übertr.) [ugs ] sehr wütend sein 4 (übertr.) [ugs.] etw. sehr mögen auftfrllschen: frischst auf; frischtest auf; hast/ist aufgefrischt 1 hast etw. erneu¬ ern »Die Farbe im Badezimmer muß aufgefrischt werden.« 2 hast (übertr.) Kenntnisse wieder hervorholen; sich etw. wieder in Erinnerung bringen 3 hat/ist (Wind) heftiger werden »Der Wind hat/ist auf gefrischt.« auflfiihlren: führst auf; führtest auf; hast aufgeführt 1 eine künstlerische Dar¬ bietung zeigen »Die Theatergruppe führte "Die Physiker“ auf.« 2 etw. od. jmdn. nennen »Er führte die Kosten auf der Rechnung auf.« auflfühlren. sich: führst dich auf; führ¬ test dich auf; hast dich aufgeführt sich (oft nicht den Erwartungen, gesell¬ schaftlichen Konventionen gemäß) benehmen Auflfühlruno: die; - ; 1 Filmdarbie¬ tung; Theatervorstellung 2 PI. s. Art u. Weise, wie sich jmd. beträgt, ver¬ hält 3 das Aufzählen, Aneinanderrei¬ hen, Nennen von Faktoren, Gege¬ benheiten o. ä. Auftfühlrunaslrecht: das; -(e)s; -e Be¬ fugnis, etw. Geschaffenes, ein künst¬ lerisches Werk der Öffentlichkeit zu¬ gänglich zu machen auf]fül|len: füllst auf; fülltest auf; hast aufgefüllt 1 eine Flüssigkeit nachgie¬ ßen »Ihr Glas ist fast leer, ich fülle es wieder auf.« 2 [ugs.] sich od. jmdm. eine Flüssigkeit, eine flüssige Speise (wie z. B. Suppe) in ein entsprechen¬ des Gefäß tun 3 etw. wieder vervoll¬ ständigen, Fehlendes wieder ergänzen 4 (Speisen u. Getränke) eine Menge an Flüssigkeit zu etw. hinzufügen 5 etw. erhöhen, indem man etw. dar¬ überschüttet, dazufügt Auflqalbe: die; ~ ; -n 1 a) etw., was jmd. zu leisten hat; Pflicht; Verpflichtung »Das ist eine interessante Aufgabe.« b) Problemstellung, die es zu lösen gilt c) Funktion, die etw. hat »Die Aufga¬ be dieser Maschine ist die Wärmerege¬ lung.« 2 a) das Aufgeben von, Ver¬ zichten auf etw. b) Ende, Schluß von etw. »Die Aufgabe ihres Berufs, des Geschäfts fiel ihr schwer.« 3 das Abge¬ ben zum Transport, zur Beförderung »Ich habe den Brief, das Gepäck aufge¬ geben.« 4 (Volleyball) das Schlagen des Balles über das Netz in das Spiel¬ feld der gegnerischen Mannschaft, um den Ball ins Spiel zu bringen auflqalbeln: gabelst auf; gabeltest auf: hast aufgegabelt 1 (Landwirt.) Heu mit einem entsprechenden Gerät, ei¬ ner Heugabel aufnehmen u. an einen Ort stapeln 2 [ugs.] jmdn. od. etw. zu¬ fällig kennenlernen, finden Aufjoalbanlbelreich: der; -(e)s; -e Ge¬ biet, das in jmds. Verantwortung liegt Auflgalbenlheft: das; -(ejs: -e Notiz¬ block, kleines Heft, in dem Schüler ihre Hausaufgaben aufschreiben Auflqalbenlatellluna: die; -; -en Formu¬ lierung, Form einer Aufgabe, eines Auftrags, den jmd. ausführen soll Auflqallopp: der; -s; -su.-e 1 (Reitsport) an den Zuschauern, am Schiedsrich¬ ter vorbeigehender Galopp, Bewe¬ gung in schnellster Gangart von Pfer¬ den, die an einem Rennen teilnehmen wollen 2 (Sporn [ugs.] erstes Spiel, er¬ ste Veranstaltung in einem Wettbe¬ werb Auf|gang: der; -(e)s; Aufgänge 1 Weg od. Treppe, der/die zu dem Eingang eines Hauses, eines Gebäudes führt 2 o. PI. (Jagd) Beginn der Jagdsaison 3 (Turnen) Teil, mit dem eine Übung an einem Gerät eingeleitet wird auffae[ben: gibst auf; gab(e)st auf; hast aufgegeben 1 a) etw., ein Ziel nicht weiter verfolgen »Er gab seine Hoff¬ nungen auf.« b) sich in sein Schicksal fügen; sich nicht (mehr) wehren c) etw. (für immer) beenden »Ergab das Geschäft, das Trinken auf.« 2 zum Transport, zur Beförderung abliefern »Ich möchte ein Paket aufgeben.« 3 eine (Haus-)Aufgabe verteilen »Der Lehrer hat uns heute viel aufgegeben.« 4 jmdn. aufgeben: a) nicht mehr an jmdn. glauben; die Hoffnung auf Bes¬ serung verlieren b) mit dem Tode von jmdm. rechnen 5 eine Anzeige, An¬ nonce o. ä. aufgeben: eine Anfrage, ein Angebot o. ä. in einer Zeitung o. ä. veröffentlichen, (ab)drucken lassen auf|ge|bla|sen: Adj. 1 n. stg. mit Luft ge¬ füllt »ein aufgeblasener Luftballon« 2 (übertr.) eingebildet »ein aufgeblase¬ ner Fatzke« Auflqelbofc das; -(ejs; -e 1 a) einige Wo¬ chen vor der Hochzeit (beim Standes¬ amt) zu erfolgende Ankündigung der Heiratsabsicht »Wirhaben das Aufge¬ bot bestellt.« b) gerichtliche, öffent¬ lich zu erfolgende Aufforderung an unbekannte Beteiligte, vor einer be¬ absichtigten Änderung der Rechtsla¬ ge, Tatsachen anzugeben od. Rechte geltend zu machen 2 größere Anzahl von aktivierten (ein Ziel unterstützen¬ den) Personen »Die Polizei rückte mit einem großen Aufgebot an.« auflqelbracht: Adj. aufgebrachter; auf¬ gebrachteste sehr wütend auf]ge|don|nert: Adj. in einer übertrie¬ benen Art u. Weise zurechtgemacht, geschminkt, gekleidet auflqeldreht: Adj. aufgedrehter; aufge¬ drehteste 1 n. stg. durch Drehung ge¬ öffnet »ein aufgedrehter Wasserhahn« 2 (übertr.) [ugs.] sehr aktiv, angeregt; in ausgelassener Stimmung auf|ge|dun|sen: Adj. unnatürlich aufge¬ quollen »Da er so viel Alkohol trinkt, ist sein Gesicht richtig aufgedunsen.« auflqelhen: geht auf; ging auf; ist aufgegangen 1 a) zu öffnen sein; sich öffnen b) sich durch Druck von innen öffnen c) nicht geschlossen bleiben »Der Knopf geht immer wieder auf.« 2 (Pflanze) sich entwickeln u. zu voller Blühte gelangen 3 der Funktion ent¬ sprechend nicht geschlossen bleiben, sondern sich öffnen 4 (Speise) durch Treibmittel auftreiben 5 (Math.) bei einem Rechenverfahren ohne Rest bleiben 6 (Sonne, Mond u. Sterne) am Himmel, Horizont sichtbar werden 7 102
aufheitem deutlich werden, ins Bewußtsein drin¬ gen 8 <Jagd> a) die Jagdsaison begin¬ nen b) <Vogel> auffliegen 9 eine Ein¬ heit werden, die Selbständigkeit ver¬ lieren 10 eins mit etw. werden u. darin eine Befriedigung finden auftaelholben: Adj. n. stg. 1 über länge¬ re Zeit verwahrt; aufbewahrt 2 nicht mehr existierend, bestehend; rück¬ gängiggemacht aufineillen: geilst auf; geiltest auf; hast aufgegeilt [derb] sexuell erregen auflgeillen, sich: geilst dich auf; geiltest dich auf; hast dich aufgegeilt [derb] sich (sexuell) an etw. od. jmdm. erre¬ gen auflqelklärt: Adj. aufgeklärter; aufgeklärteste 1 <Sexualität> über Zu¬ sammenhänge, Vorgänge der ge¬ schlechtlichen Fortpflanzung infor¬ miert 2 tolerant u. ohne Vorurteile, ohne Aberglauben auflqelknöpft: Adj. aufgeknöpfter; aufgeknöpfteste 1 n. stg. <Knopf> offen 2 [ugs.] <Charakter; Umgang mit an¬ deren Personen) offen u. mitteilsam; nicht verschlossen auflqelkratzt: Adj. aufgekratzter; aufge¬ kratzteste [ugs.] <Stimmung> lustig, munter, lebhaft u. guter, fröhlicher Laune Auflaald: das, -(e)s; -er 1 <Bankw,> Be¬ trag, um den der Preis eines Wertpa¬ piere über dem Nennwert liegt 2 [ver- alt.; landsch.] Betrag, der bei Ab¬ schluß eines Kaufvertrages angezahlt wird 3 [landsch.] hinzukommende , Summe, hinzukommender Betrag; Summe, die bei Ersteigerung eines Gegenstandes als Honorar an den Auktionator gezahlt wird, Syn.: <1> [fremdsprl.] Agio auflqellegt: Adj. n. stg. 1 gestimmt; ge¬ launt »Heute ist der Lehrer gut aufgelegt.« 2 [abwert.] deutlich »Das ist eine aufgelegte Lüge.« 3 zu etw. aufgelegt sein: Lust haben, in der Stimmung sein, etw. zu tun auflqellöst: Adj. aufgelöster; aufgelösteste 1 n. stg. in viele kleine, unsichtbare Teile zerfallen »eine in Wasser aufgelöste Tablette« 2 [ugs.] aus der Ruhe, Fassung gebracht; ver¬ wirrt; kraftlos auf|ge|räumt: Adj. aufgeräumter; aufgeräumteste 1 in Ordnung ge¬ bracht; ordentlich 2 in lustiger, fröhli¬ cher Stimmung, Laune Aufjgelräumtlheifc die; - ; -1 Ordnung, die nach dem Aufräumen entstanden ist 2 gute, fröhliche Stimmung, Laune auf|ge|regt: Adj. aufgeregter; aufgereg¬ teste sich in einer nervösen, starken Erregung befindend AufloelreOtlheit: die; - ; - Erregung; durch etw. hervorgerufene Nervosität auflgelschloslsen: Adj. a) n. stg. mit ei¬ nem Schlüssel geöffnet b) «ibertro of¬ fen für etw. (z. B. für neue Eindrücke) Auflgelschloslsenlheit: die; -; - Interes- sicrtsein an Neuem, auch von den ei¬ genen Gedanken Abweichendem; zu¬ gänglich u. offen für andere u./od. neue Meinungen; Toleranz auflgelschmislsen: in der Wendung auf¬ geschmissen sein: [ugs.] sich keinen Rat mehr wissen, nicht mehr wissen, was man tun soll auflgelschoslsen: Adj. n. stg. groß, grö¬ ßer geworden »ein aufgeschossener Junge« auf|gelweckt: Adj. aufgeweckter; aufgeweckteste 1 n. stg. aus dem Schlaf gerissen »Ein aufgewecktes Kind ist sehr oft quengelig.« 2 munter u. von schnellem Auffassungsvermö¬ gen; rege, clever Aufloelwecktlhelt: die; - / - Munterkeit; hohes Auffassungsvermögen; Reg- heit auflgielßen: gießt auf; gossest auf; hast aufgegossen —*alle Vergangenheits¬ formen mit ss*— 1 etw. mit einer Flüssigkeit auffüllen »Für diesen Cocktail nehmen Sie 2 cl Wodka u. gießen Sie ihn mit Orangensaft auf.« 2 Tee od. Kaffee mit kochendem od. heißem Wasser überschütten u. zie¬ hen lassen; aufbrühen auf|glie|dern: gliederst auf; gliedertest auf; hast aufgegliedert etw. nach be¬ stimmten Prinzipien, Aspekten in Unterpunkte teilen auflgUilhen: glühtsguf; glühte auf; hat/ist aufgeglüht a) aufgrund von Hitzeein¬ wirkung rötlich zu glühen beginnen b) <übertr.> vor Scham od. Erregung od. Empörung rot im Gesicht werden auf)greiHen: greifst auf; griff(e)st auf; hast aufgegriffen 1 ein Tier od. eine Person, die gesucht wird, finden u. mitnehmen »Wir haben den entlaufe¬ nen Hund am Waldrand aufgegriffen. ♦ Sie haben den flüchtigen Dieb an der Grenze aufgegriffen.« 2 a) an einem bestimmten Punkt weitermachen, in¬ dem man das Vorhergegangene auf¬ nimmt u. weiterführt b) von etw. (z. B. einer Meinung) angeregt werden u. sich mit einem Thema o. ä. weiter be¬ fassen, beschäftigen auf|grund/auf Grund: Konj. mit Gen. gibt den Grund an; wegen; verursacht durch »Aufgrund des schlechten Wet¬ ters konnten wir am Samstag nicht im Garten grillen.« AuflguB —* Aufguss: der; Aufgusses; Aufgüsse 1 mit heißem Wasser über¬ schüttete Pflanzen- od. Blütenteile 2 <übertr.) [abwert.] etw., was nur leicht abgewandelt neu verwertet wird; Ab¬ klatsch Auf]guß|beu|tel —» Auflgusslbeultel: der; -s; - nur einmal verwendbares Säckchen mit zerkleinerten Blüten- od. Pflanzenblättem (z. B. Teeblät¬ tern), das man dann in ein Gefäß hängt u. mit heißem Wasser über¬ schüttet auflhalben: hast auf; hattest auf; hast aufgehabt [ugs.J 1 tragen »Sie hat eine häßliche Mütze aufgehabt. ♦ Sie hatte eine Lesebrille auf.« 2 vom Verschluß befreit haben; geöffnet haben 3 geöff¬ net haben; nicht geschlossen sein 4 [landsch.] alles aufgegessen haben, ohne einen Rest zu lassen »Das Kind hat seinen Brei auf.« 5 <Schule> Pflich¬ ten übertragen bekommen haben auf(hal|sen, sich: halst dir auf; halstest dir auf; hast dir aufgehalst [ugs.] jmdm. od. sich selbst eine Last od. eine Person aufbürden, sich mit der Person od. mit etw. belasten auflhallten: hältst auf; hielt(e)st auf; hast aufgehalten 1 jmdn. an der Bewe¬ gung, an der Erledigung, Fortfüh¬ rung einer Tätigkeit hindern »Ich bin aufgehalten worden.« 2jmdm. etw. ge¬ öffnet (hin)halten, darbieten »Er hielt die Tür auf.« 3 die Hand aufhalten: (Geld) fordern auflhanloen: hängst auf; hängtest auf; hast aufgehängt 1 etw. an einen Ha¬ ken, einen Nagel o. ä. hängen »Häng doch deine Jacke an der Garderobe auf!« 2 den Telefonhörer am Ende ei¬ nes Gespräches auf die Gabel legen 3 jmdn. durch den Strang hinrichten; einer Person einen Strick o. ä. um den Hals legen u. ihr den Halt unter den Füßen nehmen, so daß die betreffen¬ de Person an einem Genickbruch od. durch das Strangulieren stirbt 4 eine Situation, ein Ereignis o. ä. als Anlaß nehmen, um etw. Folgendes daraus zu entwickeln Aufihänlqen der; -s; - 1 Vorrichtung, Schlaufe an Kleidungsstücken, Handtüchern u. ä., an der man die Textilien aulhängen kann 2 Situation, Ereignis o. ä., die/das als Anlaß für Nachfolgendes genommen werden kann Auflhänlgung: die; - ; -en <Technik> Art u. Weise der Anbringung von etw. auflhäulfen: häufst auf; häuftest auf; hast aufgehäuft 1 etw. Zusammentra¬ gen, einen Haufen bilden »Der Bauer häufte die Äpfel auf.« 2 <übertr.> etw. sammeln auflhelben: hebst auf; hob (e)st auf; hast aufgehoben 1 auf dem Boden Befindli¬ ches mit den Händen hochnehmen 2 etw. verwahren u. darauf aufpassen »Ich gebe dir alle meine Papiere, bitte hebe sie gut auf!« 3 etw., was existiert hat, was Gesetz war, beenden, nicht länger gelten, bestehen lassen »Das Urteil wurde in der zweiten Instanz aufgehoben.« 4 aufgrund eines glei¬ chen Wertes od. einer gleichen Wir¬ kung o. ä. ausgleichen »Plus u. Minus heben sich gegenseitig auf.« 5 schlie¬ ßen; beenden »Die Sitzung wurde auf¬ gehoben.« 6 bei jmdm., an einem Ort gut/schlecht aufgehoben sein: bei jmdm. , an einem bestimmten Ort (nicht) gut beschützt, versorgt, ver¬ wahrt o. ä. sein 7 den Blick zu jmdm. aufheben: 1. zu jmdm. hochschauen »Sie hob den Blick zu ihm auf.« 2. jmdn. sehr achten, bewundern Auflhelbens*. das; -; - in den Wendungen 1 ohne (jedes, großes) Aufheben: [geh.] ohne viel Getue; ohne großes Aufsehen, ohne Umstände; still u. leise »Ohne großes Aufheben half er ihr aus der Not.« 2 a) (kein/viel) Auf¬ hebens um, von etw., jmdm. machen: etw. od. jmdm. (wenig/gro- ße) Wichtigkeit, Bedeutung zumessen b) nicht des, keines Aufhebens wert sein: nicht so wichtig, bedeutend, wie es genommen wird; unwichtiger sein, als alle denken; nicht so viel Beach¬ tung verdienen Auflhelbung: die; - ; -en 1 (offi2elle(s)) Ende, Beendigung von etw. Bestehen¬ dem »Die Aufhebung des Urteils löste allgemeine Zufriedenheit aus.« 2 [ver- alt.) Haft; Inhaftierung auflheiltern: heiterst auf; heitertest auf; hast aufgeheitert 1 eine Person fröh- 103
Aufheiterung lieh stimmen, ihr die schlechte od. be¬ drückte Laune od. Stimmung neh¬ men 2 «Wetter» wolkenlos, schöner werden »Morgen heitert es sich wieder auf.« AuflhelKalruna: die: - ,• -en 1 Anstren¬ gung, Bemühung jmdn. wieder fröh¬ lich zu stimmen 2 <Wetter> Wegzie¬ hen. Sichauflösen der Wolken auflheitten: hilfst auf; halfte)st auf; hast aufgeholfen 1 einer Person beim Sich- aufrichten, Aufstehen helfen 2 [landsch.Jetw. verbessern: stärken auflhailten: hellst auf: helltest auf; hast aufgehellt 1 etw. in der Farbe, Fär¬ bung verheilen, heller machen 2 Er¬ kenntnisse bringen »Das Gespräch mit dem Täter hat die Frage um das Motiv aufgehellt.« 3 'Wetter; Wolken» sich auflösen. wegziehen 4 «übertr.; Stimmung» wieder lustiger, fröhlicher werden auflhatfean: hetzt auf: hetztest auf: hast aufgehetzt aufwiegeln; zu einer Revo¬ lution, Revolte, zu Feindschaft auf¬ stacheln auf|hou|ten: heulst auf; heultest auf; hast aufgeheult a) plötzlich einen (kurzen) lauten, durchdringenden Ton von sich geben b) [ugs] plötzlich weinen auflhollan: holst auf; holtest auf; hast aufgeholt einen Abstand verringern Auflholliand: die: - / -en «meist Sport» Versuch, einen Rückstand aufzuho¬ len auflhorlchan: horchst auf; horchtest auf; hast aufgehorcht sehr genau auf etw. hören; aufmerksam werden auftbölren: hörst auf; hortest auf; hast aufgehört 1 etw. beenden »Plötzlich hörte er zu reden auf.« 2 plötzlich auf¬ merksam werden, genau zuhören »Bei dieser Bemerkungen hörte sie ge¬ spannt auf.« Ant.: <1> beginnen; an¬ fangen aufUauch|zen: auchxenjauchzr auf¬ jauchztest auf; hast aufgejauchzt (vor Freude) kurze, laute Töne von sich geben aufllaullan: jaulst auf; jaultest auf; hast auf gejault 1 «Hund» einen winselnden Laut von sich geben 2 (meist auf¬ grund von Schmerz) plötzlich kurz u. laut aufschrcien aufllulbetn: jubelst auf; jubeltest auf; hast aufgejubelt vor Freude kurz laut schreien auflkautten: kaufst auf; kauftest auf; hast aufgekauft einen Bestand von Waren vollkommen kaufen, so daß kein Rest mehr für andere vorhanden ist Ayf|kAu|fer der; -s; - weibl. Auflkftutfel- rin: die; *; -nen Person, die etw. kauft, bis zum letzten Rest kauft, so daß nichts mehr für andere übrigbleibt auflkellman: keimt auf: keimte auf; ist auf gekeimt a) mit neuen Trieben aus der Erde hervorkommen »Die Zwie¬ beln sind schon aufgekeimt.« b) »übertr.» entstehen (z. B. Verdacht, Zweifel, Gefühle) aufjkJapplbar: Adj. n. stg. sich zu einer Seite, nach oben (an Scharnieren be¬ festigt) öffnen lassend auflklapipen: klappst auf; klapptest auf: hast aufgeklappt etw. zumindest an einer Seite nach oben, zur Seite hin öffnen autiklalran: klart auf. klarte auf; hat auf geklart «Wolken» sich auflösen, wegziehen »Es, das Wetter klart auf.« auflktStren: klärst auf; klärtest auf: hast aufgeklärt a) jmdn. über etw. infor¬ mieren »Er klärte ihn über die tatsäch¬ lichen Vorkommnisse auf.« b) jmdm. theoretische Kenntnisse über Sexuali¬ tät vermitteln Auflktälrer der; -s; - weiht. Auf klär! rel- rin: die; - : -nen 1 aktivefr) Anhänge¬ rn) der Aufklärungsbewegung im I7. u. besonders im I8. Jhd. 2 Person, die andere Personen informiert u. Unwissenheit damit beseitigt 3 nur männl. Form <Milit.» Flugzeug(typ), der/das zur Informationsbeschaffung eingesetzt wird auflklfilrelrtoch: Adj. n. stg. 1 der Gei¬ steshaltung der Aufklärungsepoche entsprechend, sie betreffend 2 Unwis¬ senheit beseitigend; informierend Aufiklälrumt: die; • ; -en 1 PI. s. voll¬ kommene Beseitigung von Unklar¬ heiten 2 PI. s. Information über bis¬ her Unbekanntes, aus dem Erkennt¬ nisse gezogen werden können 3 o. PI. Information über Sexualität. 4 Infor¬ mation über gesellschaftliche, politi¬ sche o. ä. Gegebenheiten 5 o. PI. gei¬ stige Bewegung im 17. u. I8. Jhd. in Europa gegen Aberglauben u. über¬ holte Traditionen, Ansichten Auflklälrunoatftuqtrcua: das; -le/s; -e «Milit.» mit speziellen Geräten (wie z. B. automatischen Kameras) ausgerü¬ stetes Militärflugzeug, das dazu dient, militärische Gegebenheiten, Situatio¬ nen zu erkunden Auflktälruncglpfllcht die: - ; - «Rechtsw.» auf Klarstellung bestimm¬ ter Umstände gerichtete Rechts¬ pflicht (z. B. ein Arzt gegenüber dem Patienten über Operationsrisiken od. die Polizei gegenüber einem Beschul¬ digten über dessen Rechte) AufUdälrunnalachrift die; -; -en schrift¬ liches Erzeugnis, das über gesell¬ schaftliche, politische o. ä. Gegeben¬ heiten, Fragen informiert auf|kle|t>en: klebst auf; klebtest auf: hast aufgeklcbt etw., was eine haftende Schicht hat, auf etw. anderem befesti¬ gen Auflktelbor. der; -s; - Bild o. ä.. das an od. auf etw. angebracht werden kann auflktophen: klopfst auf; klopftest auf; hast aufgeklppft 1 etw. Härteres durch Schlagen, Öffnen kaputt machen 2 auf etw. trommeln, klopfen 3 etw. Gefülltes (wie z. B. eine Bettdecke) durch Schütteln auFfrischen u. wieder in die richtige Form bringen auf|knöpften: knöpfst auf: knöpftest auf: hast aufgeknöpft etw. durch einen Knopf od. Haken Verschlossenes öff¬ nen sufjkno|ten: knotest auf; knotetest auf; hast aufgeknotet etw. durch einen Knoten, eine Schlinge, eine Schleife o. ä. Verschlossenes wieder öffnen auftknüpKen: knüpfst auf: knüpftest auf: hast aufgeknüpft 1 einen Knoten auf¬ lösen, einen mit einem Knoten ver¬ schlossenen Gegenstand öffnen, auf¬ binden 2 [ugs.) jmdn. durch den Strang hinrichten; einer Person einen Strick o. ä. um den Hals legen u. ihr den Halt unter den Füßen nehmen, so daß die betreffende Person an einem Genickbruch od. durch das Strangu¬ lieren stirbt, Sy n.: <2> aufhängen auflkotchan: kochst auf; kochtest auf; hast aufgekocht a) etw. so lange auf ei¬ ner Feuerstelle lassen, bis es kocht b) etw. bereits Gegartes nochmals ko¬ chen lassen c) [süddi.; österr.) auf¬ grund eines besonderen Anlasses in sehr großer Menge Nahrung. Speisen zubereiten Auflkomlman:das;-s; - (Pis.) 1 plötz¬ liches Entstehen, Vorhandensein von etw. »In der Konferenz wurde beraten, wie man das Aufkommen von Gewalt unter den Schülern verhindern könne.« 2 [selten] Übernahme der finanziellen Verantwortung für jmdn. od. etw. 3 <Wirt.» Gesamtheit der Einnahmen auflkomlmen: kommst auf; kamfejst auf; bist aufgekommen 1 finanziell für etw. od. jmdn. die Verantwortung übernehmen 2 plötzlich vorhanden sein, entstehen »Es kam ein Sturm auf.« auffkramlpeln: krempelst auf: krempel¬ test auf: hast aufgekrempelt bei einer Hose den untersten Teil des Stoffs an den Beinen od. bei Oberbekleidungs¬ stücken den untersten Teil der Ärmel um-, hochschlagen auflkreulzan: kreuzt auf: kreuztest auf; hist aufgekreuzt 1 'Seefahrt» hin u. her im Zickzack gegen den Wind fahren 2 [ugs.] (meist plötzlich u. unerwartet) dasein, kommen, erscheinen auflkrtelqen: kriegst auf; kriegtest auf¬ hast aufgekriegt [ugs.] 1 als Aufgabe erteilt bekommen 2 öffnen können »Ich kriege die Flasche nicht auf.« auf|kQnjdi|gen: kündigst auf: kündigtest auf; hast aufgekündigt 1 eine Freund¬ Schaf), Beziehung zu einer anderen Person auflösen, beenden 2 eine Pflicht, die meist durch einen Vertrag festgehahen ist, beenden, aufheben ayf|kur|baln: kurbelst auf; kurbeltest auf; hast aufgekurbelt durch Drehen einer Kurbel etw. öffnen (z. B. Fen¬ ster); etw. aufwickeln (z. B. Markise) Aufl.: Abk. 'Druckerzeugnisse» Auflage aufllaichen: lachst auf; lachtest auf; hast aufgelacht auf einmal, unerwartet, plötzlich laut u. kurz lachen auf|lafden: lädst auf; ludfejsi auf; hast aufgeladen 1 etw. auf ein dafür vorge¬ sehenes Transportmittel bringen 2 «Physik» etw. füllen, aufwerten, z. B. eine Batterie mit Elektrizität, elektri¬ scher Energie 3 «übertr.» jmdm. od. sich selbst eine große Verantwortung, Last geben AufHalae: die; - .• -n 1 von Stoff einge¬ schlossene Matratze, die auf einen Liegestuhl, ein Bett o. ä. als Polster gelegt wird »Die Auflage für den Stuhl muß extra bezahlt werden.« 2 Menge, Stückzahl, in der etw. gefertigt wird 3 Bedingung, Forderung, die man für etw. an jmdn. stellt aufHalnenlatark: Adj. auflagenstarker; auflagenstarkste «Druckerzeugnis» in einer hohen Stückzahl gedruckt u. vertrieben 104
aufnehmen auflfanldig: Adj. n. stg. <Wind> [meist seemannssprl.] in Richtung vom Meer aufs Land »auflandiger Wind« auf|las|sen: läßt auf; ließ(es)t auf; hast aufgelassen —>aite Gegenwartsfor¬ men mit ss*— [ugs.; iandsch.] 1 nicht schließen, verschließen 2 nicht abset¬ zen »Sie ließ im Cafe den Hut auf.« 3 nicht ins Bett schicken, aufbleiben lassen Aufllaslsung: die; - ; -en <Rechtsw.> Ei¬ nigung des Veräußerers u. Erwerbers über den Eigentumsübergang eines Grundstücks aufllaulern: lauerst auf; lauertest auf; hast aufgelauert versteckt auf eine Person warten Aufkauf: der; -(e)s; Aufläufe 1 Mahlzeit aus verschiedenen, (im Backofen) mit Käse überbackenen Zutaten »Ich ha¬ be einen Nudelauflauf vorbereitet.« 2 größere Ansammlung (von Men¬ schen) auflte|ben: lebst auf; lebtest auf; bist aufgelebt a) wieder Energie, Lebens¬ mut, Lebenskraft erhalten bj <übertr.> munter werden »Als er von der Party hörte, lebte er auf.« C) erneut starten, beginnen aufllelaen: legst auf; legtest auf; hast aufgelegt 1 ein Telefongespräch been¬ den u. den Hörer wieder auf die Ga¬ bel legen 2 einen Tisch für eine Mahl¬ zeit decken 3 Holz od. anderes brenn¬ bares Material hinzufügen, damit das Feuer wieder aufflackert 4 sich (er¬ neut) schminken »Sie legte neues Rou¬ ge auf.« 5 Platten, CDs, Musik spie¬ len »Wir legen ein neues Stück auf.« 6 <Buchw.> ein literarisches Werk o. ä. neu drucken u. herausbringen 7 <Wirt.; Bankw.) Aktien, Wertpapiere o. ä. anbieten aufllehlnen. sich: lehnst dich auf; lehn¬ test dich auf; hast dich aufgelehnt ge¬ gen etw. protestieren; sich gegen etw. wehren Aufllehlnung: die; - ; -en Sichwehren, Revoltieren gegen jmdn. od. etw. aufllelsen: liest auf; las(es)t auf; hast aufgelesen 1 etw. aufheben, was auf dem Boden liegt »Sie las die Scherben des Blumentopfes auf.« 2 [ugs.; scherzh.] sich anstecken, infizieren 3 eine Person an einem Ort finden u. mitnehmen auflleuchlten: leuchtet auf; leuchtete auf; hat/ist aufgeleuchtet 1 kurz Licht verbreiten »Die Taschenlampe leuch¬ tete kurz auf, u. dann war die Batterie leer.« 2 <übertr.> vor Freude strahlen aufllilsten —* aufllislten: listest auf; li¬ stetest auf; hast aufgelistet eine Auf¬ stellung von etw. machen »Sie listete auf, was sie noch alles für die neue Wohnung braucht.« auflockern (auflloklkem —» auflol- ckern): lockerst auf; lockertest auf; hast aufgelockert 1 etw. meist mit Hil¬ fe eines Gerätes lockerer machen »Er lockerte die Blumenerde mit einer klei¬ nen Hacke auf.« 2 Abwechslung in etw. bringen aufjlojdern: lodert auf; loderte auf; ist aufgelodert a) brennen; durch Feuer zerstört werden b) <übertr.> wieder ausbrechen aufllölsen: löst auf; löstest auf; hast aufgelöst 1 a) etw. in einer Flüssigkeit zerfallen lassen »Er löste die Tablette in Wasser auf.« b) etw. miteinander Verschlungenes öffnen »Sie löste ih¬ ren Haarzopf auf.« 2 eine Erklärung finden »Er löste das Rätsel auf.« 3 etw. beenden Aufllölsunq: die; - ; -en (PI. s.) 1 Zertei¬ lung in kleinste, unsichtbare Elemen¬ te 2 Beginn der Verwesung 3 Erklä¬ rung für etw.; Lösung »Die Auflösung des Rätsels finden Sie in der nächsten Ausgabe dieser Zeitung.« 4 das Been¬ den von etw. Auf|lö|sungs|pro|zeQ —» Aufllölsunqsl- pro|zess: der; -prozesses; -prozesse 1 Vorgang der Zerteilung in kleinste, unsichtbare Elemente 2 Vorgang der Verwesung 3 Vorgang des Beendens auflmalchen: machst auf; machtest auf; hast aufgemacht 1 etw. öffnen, was verschlossen ist 2 [ugs.] etw. gründen »Dieses Jahr macht er die fünfte Zweigstelle sejjfer Parfümerie auf.« 3 so gestalten, daß es interessant ist Auflmalchen der; -s; - <Druckw.; Presse) wichtigster Artikel auf der er¬ sten Seite einer Zeitung od. Zeit¬ schrift Auflmalchunq: die; - ; -en äußeres Er¬ scheinungsbild, Kleidung auflmallen: malst auf; maltest auf; hast aufgemalt Bilder, Schriftzeichen (mit Farbe) auftragen Aufmarsch: der; -fe)s; -märsche ge¬ meinsames Kommen, Auftreten einer Gruppe auflmarlschielren: marschieren auf; marschierten auf; sind aufmarschiert in größerer Zahl zu einem Ort gehen u. dort bleiben, meist um auf etw. auf¬ merksam zu machen od. um Stärke zu demonstrieren auflmeilBeln: meißelst auf; meißeltest auf; hast aufgemeißelt etw. mit spe¬ ziellem Werkzeug öffnen auflmertken: merkst auf; merktest auf; hast aufgemerkt sehr gut aufpassen u. zuhören auflmerklsam: Adj. 1 sehr intensiv, ge¬ nau auf etw. achtend, zuhörend »Wir waren aufmerksame Zuschauer.« Ant.: unaufmerksam 2 auf etw. od. jmdn. aufmerksam werden: etw. od. jmdn. entdecken u. Interesse daran haben 3 jmdn. auf etw. aufmerksam machen: jmds. Interesse auf etw. od. jmdn. lenken Auflmerklsamlkeit: die; - ; -en 1 o. PI. konzentrierte Wachsamkeit »Er er¬ regte mit seiner feurigen Rede die Auf¬ merksamkeit der Passanten.« 2 Ge¬ sten od. kleinere Geschenke, die man jmdm. gibt, um ihm zu zeigen, daß man ihn achtet od. mag auflmi Ischen: mischst auf; mischtest auf; hast aufgemischt 1 a) Farben neu anrühren u. vermischen b) <übertr.> eine Angelegenheit wieder beleben, aufwirbeln 2 [ugs.; abwert.] Gewalt ausüben, verprügeln aus Freude an der Gewalt auflmölbeln: möbelst auf; möbeltest auf; hast aufgemöbelt 1 etw. in einen besse¬ ren Zustand bringen, renovieren 2 jmdn. wieder munter machen 3 jmdn. in bessere Stimmung bringen auflmotlzen: motzt auf; motztest auf; hast aufgemotzt [ugs.; oft abwert.] etw. nach außen hin wirkungsvoller machen auflmucken (auf|muk|ken —*■ aufjmuj- cken): muckst auf; mucktest auf; hast aufgemuckt gegen jmdn. od. etw. auf¬ begehren, auf Ungerechtigkeit mit Protest reagieren auflmunltern: munterst auf; muntertest auf; hast aufgemuntert jmdn. veran¬ lassen, bessere Laune zu haben; jmdn. trösten; jmdm. Mut machen Auflmunltelrunq: die; ~ ; -en Hilfe, Zu¬ spruch, wieder Mut, bessere Laune zu bekommen auf|müplfiq: Adj. sich einer Autorität widersetzend auflnälhen: nähst auf; nähtest auf; hast aufgenäht etw. mit einem Faden o. ä. auf etw. fest an bringen Auflnahlme: die; ~ ; -n 1 (Abzug einer) Fotografie »Das ist eine gelungene Aufnahme.« 2 Mitschnitt von etw. auf Audio- od. Videoband »Die Aufnah¬ me ist verwackelt.« 3 der Beginn von etw. »Die Aufnahme der Friedensver¬ handlungen ist morgen.« 4 a) Unter¬ kunft (die jmdm. angeboten wird) b) Eingliederung jmds. 5 Verzeichnung 6 Schulden machen »Die Aufnahme eines Kredites war notwendig gewor¬ den.« 7 Essen u./od. Trinken »Nah¬ rungsaufnahme« Auflnahlmelbeldinlqunq: die; - ; -en Voraussetzung für die Zulassung zu einer Einrichtung auflnahlmelfä|hiq: Adj. fähig, etw. auf¬ zunehmen, zu verstehen, geistig zu verarbeiten Auflnahlmelfälhialkeit: die; - ; - Fähig¬ keit, etw. geistig zu verarbeiten, auf¬ zunehmen, zu verstehen Auflnahlmeloelbühr: die; - / -en Geldbe¬ trag, der bezahlt werden muß, um Mitglied in einer Vereinigung o. ä. zu werden Auflnahlmelprülfunq: die; ~ ; -en Prü¬ fung, die jmd. ablegen muß, um für etw. (meistens eine Ausbildung) zuge¬ lassen zu werden Auflnahlmelstuldio: das; -s; -s <Musik> mit besonderen Geräten ausgestattete Räumlichkeit, in der Musik od. Ton¬ aufnahmen (meist für den Vertrieb od. für die Sendung im Radio o. ä.) aufgenommen wird Auflnahlmelwalqen: der; -s; - mit tech¬ nischen Geräten ausgestattetes Auto für Hörfunk- od. Fernsehaufnahmen aufjneh|men: nimmst auf; nahm(e)st auf; hast aufgenommen 1 vom Boden hochheben 2 etw. beginnen »Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlun¬ gen aufgenommen.« 3 (bei sich) woh¬ nen lassen 4 Mitglied werden lassen 5 geistig erfassen 6 einen Kredit suchen u. bekommen 7 etw. auf eine be¬ stimmte Art u. Weise verstehen u. dementsprechend darauf reagieren »Er nahm ihre Worte als Beleidigung auf.« 8 Fotos od. Filmaufnahmen machen 9 <Musik o. ä.> auf einem Tonträger festhalten 10 <Handarbeit> Maschen aufschlagen, hinzunehmen 11 es mit jmdm. aufnehmen (können): a) sich auf die Konkurrenz 105
Aufnehmer mit jmdm. od. etw. einlassen b) sich mit anderen messen (können) Auflnehlmer; der; -s; - [landsch.] größe¬ res Tuch, Lappen, das/der meistens zum Wischen des Bodens verwendet od. über eine Abtrittsmatte gelegt wird auflnöltijgen: nötigst auf; nötigtest auf ¬ hast aufgenötigt jmdm. gegen dessen Willen etw. zukommen lassen auf|ok|troy|ie|ren —» auf|ok|t|roy|ie|ren: oktroyierst auf; oktroyiertest auf; hast aufoktroyiert [geh.] einer Person od. Organisation etw. aufzwingen aufloplfem. sich: opferst dich auf; opfer¬ test dich auf; hast dich aufgeopfert sich selbstlos, bis zur Selbstaufgabe für etw., jmdn. einsetzen aufloptfemd: Adj. sich für etw. od. jmdn. ohne Rücksicht auf die eigene Person einsetzend aufloplfelrungslvoll: Adj. bereit, sich für jmdn. od. etw. selbstlos einzusetzen auflpäplpeln: päppelst auf; päppeltest auf; hast aufgepäppelt eine Person od. ein Tier, die/das geschwächt ist, pfle¬ gen u. so wieder zu Kräften bringen auflpaslsen: paßt auf; paßtest auf; hast aufgepaßt —>alle Formen mit ss<— a) auf etw. od. jmdn. achten »Ich habe auf die Nachbarskinder auf gepaßt.« b) aufpassen wie ein Schießhund, Wachhund, Luchs: [ugs.] unheimlich, äußerst, sehr genau auf etw. achten, aufpassen Auflpaslsen der; -s; - weibl. Auflpasl- se|rin: die; - ; -nett Person, die auf etw. od. jmdn. achtet, aufpaßt, etw., jmdn. bewacht auf|peit|schen: peitscht auf; peitschtest auf; hast aufgepeitscht 1 jmdn. in eine heftige, erregte Stimmung bringen 2 «Wind, Wetter) etw. in starke Bewe¬ gung bringen auflpeplpen: peppst auf; pepptest auf; hast aufgepeppt [ugs.] etw. effektvol¬ ler, witziger, modischer gestalten auflpicken (auflpiklken —» auf|pi|- cken): pickst auf; picktest auf; hast aufgepickt <Vogel> a) Nahrung auf¬ nehmen b) mit dem Schnabel öffnen auflplatlzen: platzt auf; platzte auf; ist aufgeplatzt sich heftig öffnen auflphflsterw —» auflolusltern. sich: plusterst dich auf; plustertest dich auf; hat dich aufgeplustert 1 <Vogel) meist im Ruhezustand od. im Krankheits¬ fall das Gefieder aufstellen, so daß der Vogel sehr rundlich erscheint 2 dibertr.) sich wichtig machen, ange¬ ben auflpollielren: polierst auf: poliertest auf; hast aufpoliert 1 mit Hilfe von Spezialmitteln u. kräftigem Reiben wieder zu Glanz bringen 2 (übertr.) verbessern Auflprall: der; -(e)s; -e (PL s.) heftiges Stoßen auf etw. anderes auflpralllen: prallst auf; pralltest auf; bist aufgeprallt heftig auf, gegen etw. stoßen Auflpreis: der; -es; -e zusätzlich ver¬ langte Bezahlung auflpullvern: pulvert auf; pulverte auf; hast aufgepulvert munter machen, an¬ regen auflpumlpen: pumpst auf; pumptest auf; hast aufgepumpt mit Luft Rillen »Er mußte den Reifen aufpumpen.« auflputlschen: putschst auf; putschtest auf; hast aufgeputscht 1 jmds. Lei¬ stungsfähigkeit durch Einnahme von Drogen steigern 2 [abwert.] jmdn. ge¬ gen jmdn. od. etw. aufhetzen Auflputschlmitltel: das; -s; • Droge, Medikament, das der körperlichen u. geistigen Leistungssteigerung dient auflquelllen: quillt/quellt auf; quollI quellte auf; ist aufgequollenj aufgequellt 1 von etw. hochsteigen »Rauch quoll aus dem Kamin auf.« 2 sich mit Flüssigkeit vollsaugen u. da¬ durch größer werden 3 dibertr.) [geh.] entstehen u. stark werden »Wut quoll unter den Zuschauern auf.« auflraflfen. sich: raffst dich auf; rafftest dich auf; hast dich aufgerafft [ugs.] sich zu etw. durchringen; etw. tun, wozu man keine Lust hat auflraplpeln. sich: rappelst dich auf; rappeltest dich auf; hast dich aufgerap- pelt [ugs.] einen Zustand von (körper¬ licher) Schwäche, Unlust überwinden u. aufstehen, etw. tun auflraulchen: auchenrawc/wf auf; rauchtest auf; hast aufgeraucht eine Zigarette o. ä. bis zum Ende rauchen auflraulhen —» auflraulen: rauhst auf; rauhtest auf; hast aufgerauht —> raust auf; rautest auf; hast aufgeraut*— die Oberfläche von etw. rauher, grober machen auflräulmen: räumst auf; räumtest auf; hast aufgeräumt Ordnung schaffen Auflräuhnunaslarlbeilton: die (PL) Ar¬ beiten, die Ordnung schaffen auflrechlnen: rechnest auf; rechnetest auf; hast aufgerechnet a) zwei ver¬ schiedene Dinge od. Beträge mitein¬ ander verrechnen b) jmdm. einen Be¬ trag in Rechnung stellen Aullrechlnuna: die; - ; -en wechselseiti¬ ge Tilgung zweier sich gegenüberste¬ hender gleichartiger Forderungen auf|recht: Adj. aufrechter; aufrechteste 1 in senkrechter Haltung »Der alte Mann ging sehr aufrecht.« 2 moralisch gut, ehrlich u. integer auflrechtlerihallten: erhältst aufrecht; erhielt(e)sl aufrecht; hast aufrechter¬ halten etw. nicht lösen, nicht beenden, sondern versuchen, die Fortsetzung zu gewährleisten auflrelaen: regst auf;-regtest auf; hast aufgeregt jmdn. ärgern, besorgt od. zornig machen auflretaen. sich: regst dich auf; regtest dich auf; hast dich aufgeregt a) sich über etw.' sorgen, ärgern »Ich regte mich über seine Dummheit auf.« b) sich künstlich aufregen: [ugs.] sich ohne (ersichtlichen) Grund stark erre¬ gen, ärgern, wütend werden Auflrelauna: die; - ; -en a) Durcheinan¬ der b) heftiges, erregtes Gefühl auflreilben: reibst auf; rieb(e)st auf; hast aufgerieben 1 a) durch Reiben (mit einem Gegenstand) etw. zerteilen »Ich habe das Käsestück aufgerieben u. über den Auflauf gestreut.« b) durch Kratzen, Reiben entfernen, verletzen »Ich habe mir den Mückenstich aufgerieben.« 2 jmds. Energie voll¬ kommen verbrauchen auflreilßen: reißt auf; rissest auf; hast auf gerissen —>alle Vergangenheits¬ formen mit ss*— a) etw. durch rei¬ ßende Bewegungen öffnen b) kaputt gehen, einen Defekt erleiden »Die Jacke ist am Rücken aufgerissen.« 2 [ugs.; salopp] jmdn. ansprechen, mit jmdm. flirten u. versuchen, ihn/sie zu sexuellem Verkehr zu überreden auflreilzen: reizt auf; reiztest auf; hast aufgereizt 1 aufhetzen »zur Gewalt, zum Kampf auf reizen« 2 leidenschaft¬ lich erregen auf)rich|ten: richtest auf; richtetest auf; hast aufgerichtet 1 etw. geradestellen pd. in eine nach oben gerichtete Stel¬ lung, Haltung bringen 2 jmdn. trö¬ sten auf[rich|tig: Adj. ehrlich; die Wahrheit sprechend; nicht lügend »Er gab mir eine aufrichtige Antwort.« Ant.: un¬ aufrichtig Auflrichltialkelt: die; -; - Ehrlichkeit auf)rie)geln: riegelst auf; riegeltest auf; hast aufgeriegelt etw. (meist durch ei¬ nen Riegel) Verschlossenes öffnen AufliiB —» Auflriss: der; -risses; -risse 1 <Bauw.> Skizze der Vorder- od. Sei¬ tenansicht eines Gebäudes 2 kurzge¬ faßte Darstellung eines umfangrei¬ chen Sachgebietes »ein Aufriß der deutschen Grammatik« auflrolllen: rollst auf; rolltest auf; hast aufgerollt 1 zusammenrollen 2 [ugs.] Haare zu Locken, auf Lockenwickler o. ä. drehen 3 einen Sachverhalt in al¬ len Aspekten besprechen, zu rekon¬ struieren versuchen »Das Gericht ver¬ suchte, den Tathergang aufzurollen.« 4 <Sport; Milit.) von hinten überholen Auflmf: der; -(e)s; -e Aufforderung, Bitte, Befehl, etw. zu tun »Das Rote Kreuz veröffentlichte einen Aufruf zu einer Spendenaktion.« auflruhen: rufst auf; riefle)st auf; hast aufgerufen 1 eine Person mit dem Na¬ men ansprechen u. sie mit einer Auf¬ gabe beauftragen 2jmdn. auffordem, in einer bestimmten Art u. Weise zu handeln 3 <EDV> auf den Bildschirm holen Auflruhn der; -s; -e (PL s.) Aufstand ge¬ gen (vermeintliche) Ungerechtigkei¬ ten »Der Aufruhr griff auf andere Ge¬ biete über.« auflrOhlren: rührst auf; rührtest auf; hast aufgerührt 1 in etw. rühren u. es damit nach oben bringen 2 etw. wieder ins Bewußtsein bringen 3 erzeugen, wek- ken AuflrOhlrer der; -s; - weibl. Auflrühlrel- rin: die; - ; -nen Person, die gegen etw., meist gegen die Regierung, kämpft u. versucht, einen Aufruhr, eine Revolution o. ä. in Gang zu brin¬ gen auflrühlrolrisch: Adj. zu einer Revoluti¬ on o. ä. anstiftend auflninlden: rundest auf; rundetest auf; hast aufgerundet einen Betrag nach oben hin glatt machen Auflrunldunq: die; -; -en das Aufrunden eines Betrags nach oben auflrülsten —> auf|rüs|ten: rüstet auf; rüstete auf; hat auf gerüstet mehr Waf¬ fen bauen, erwerben »Die Gro߬ mächte rüsteten ihre Streitkräfte auf.« Ant.: abrüsten 106
aufsetzen Auflrülstung —> Auflriisltunq: die; - ; •en <Milit.> Verstärkung, Vermehrung der Waffen (in einem Staat), Ant.: Abrüstung airtlrütlteln: rüttelst auf; rütteltest auf; hast aufgerüttelt a) versuchen, jmdn. durch Schütteln, heftige Berührungen aus dem Schlaf zu reißen b) <übertr.> versuchen, bei jmdm. die Verantwor¬ tung, das Bewußtsein für etw. zu wek- ken auflsalaen: sagst auf; sagtest auf; hast aufgesagt [ugs.] etw. auswendig sa¬ gen, rezitieren, vortragen »Sie mußte in der Schule ein Gedicht aufsagen.« auflsamlnteln: sammelst auf; sammel¬ test auf; hast aufgesammelt 1 etw. auf¬ heben, was auf dem Boden liegt 2 [ugs.] jmdn. od. etw. an einem Ort fin¬ den u. mitnehmen auflsäslsig: Adj. ständig widerspre¬ chend, einer Anweisung nicht folgend Auflsäslsiolkeit: die; - ; -en 1 widersetz¬ liche Handlung od. Äußerung 2 o. PI. widersetzliches Verhalten Auflsatz: der; -es; Aufsätze kürzere Ab¬ handlung über ein Thema »Wir schreiben einen Aufsatz in Ge¬ schichte.« Auflsatzlthelma: das; -s; -themen Ge¬ genstand, über den jmd. einen Auf¬ satz schreibt, schreiben soll; Aufga¬ benstellung für einen Aufsatz ayf|sau|gen: saugst auf; saugtest auf; hast aufgesaugt 1 Flüssigkeit saugend in sich aufnehmen, in den Mund zie¬ hen 2 <übertr.> [ugs.] eine Person mit seinen eigenen Ansprüchen vollkom¬ men beanspruchen 3 [ugs.] so viel wie möglich geistig aufnehmen auflschaulen: schaust auf; schautest auf; hast aufgeschaut 1 zu jmdm. hin¬ aufblicken 2 <übertr.> jmdn. bewun¬ dern auflschaulkeln; schaukelst auf; schau¬ keltest auf; hast aufgeschaukelt [ugs.] steigern auflschäultnen: schäumst auf; schäum¬ test auf; hast aufgeschäumt 1 Schaum bilden u. nach oben steigen »Die Wo- ■ gen schäumen an den Felsen auf.« 2 etw. zum Schäumen bringen auflscheulchen: scheuchst auf; scheuch¬ test auf; hast aufgescheucht 1 jmdn. od. ein Tier erschrecken 2 [ugs.] jmdn. beunruhigen aufschichjten: schichtest auf; schichte¬ test auf; hast aufgeschichtet eins auf das andere legen, so daß ein Stapel entsteht auf]schie|ben: schiebst auf; schob(e)st auf; hast aufgeschoben auf einen spä¬ teren Zeitpunkt verlegen Aufschlag: der; -(e)s; Aufschläge 1 hef¬ tiges Auftreffen auf etw. Hartes 2 zu¬ sätzlicher Betrag; ergänzende Geld¬ summe »An der Abendkasse wird ein Aufschlag von JO % erhoben.« 3 <Klei¬ dung> umgeschlagener Teil (an Ho¬ senbeinen od. Ärmeln) 4 <Sport> a) Schlag, der das Spiel, einen Spielab¬ schnitt eröffnet b) Recht, dem Gegner den Ball zu servieren, den Aufschlag (a) auszuführen auflschlajqen: schlägst auf; schlug (e) st auf; bist/hast abgeschlagen 1 hast etw. (mit einem harten Gegenstand, Werkzeug) öffnen »eine Nuß, ein Ei aufschlagen« 2 bist heftig auf etw. Hartes treffen »Der Junge fiel vom Rad und schlug auf dem Asphalt auf.« 3 hast <Sport> mit einem Schlag das Spiel eröffnen 4 hast geöffnet werden »Der Sturm schlug die Tür auf.« Shast eine Seite o. ä. öffnen »Er schlug die Seite 2 im Lehrbuch auf.« 6 hast etw. aufstellen »Sie schlugen das Zelt im Garten auf.« 7 hast den Preis von etw. erhöhen Auflschlaglfehller: der; -s; - <Sport> Fehler beim Schlag, der ein Spiel, ei¬ nen Spielabschnitt eröffnet auflschlielßen: schließt auf; schlossest auf; hast aufgeschlossen —»■alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss*— 1 etw., was nicht geöffnet war, mit einem Schlüssel o. ä. öffnen 2 zusammen¬ rücken u. Lücken nicht entstehen las¬ sen 3 sich einer Person gegenüber öff¬ nen u. ihr etw. erzählen 4 jmdn. ein¬ holen auflschlitlzen: schlitzt auf; schlitztest auf; hast aufgeschlitzt etw. mit einem Messer o. ä. öffnen, zerstören, verlet¬ zen auf]schUich|zen: schluchzt auf; schluchztest auf; hast aufgeschluchzt kurz u. unvermutet heftig weinen AuflschluB —> Ausschluss: der; Auf¬ schlusses; Aufschlüsse Erkenntnis über etw. od. jmdn. auf|schlüs|seln: schlüsselst auf; schlüs¬ seltest auf; hast aufgeschlüsselt etw. in Einzelheiten teilen u. damit erklären »Der Vermieter muß die Nebenkosten¬ abrechnung genau aufschlüsseln.« Aufjschlüs|se|lung: die; - ; -en Auftei¬ lung in Einzelheiten, die etw. erklären Auflschlüßllung —» Auflschlüsslluna: die; - ; -en Aufteilung in Einzelheiten, die etw. erklären auflscMuBIreich —> auflschlussl reich: Adj. Erklärungen liefernd, informie¬ rend auflschnapfpen: schnappst auf; schnapptest auf; hastjist aufge¬ schnappt 1 ist sich plötzlich öffnen »Das Schloß ist aufgeschnappt.« 2 hast etw. fangen 3 hast [ugs.] aus Zufall etw. mithören, erfahren auflschneilden: schneidest auf; schnit- t(e)st auf; hast aufgeschnitten 1 ein größeres Stück (meist Fleisch o. ä.) mit dem Messer in kleinere Portionen schneiden 2 etw. mit einem Messer o. ä. öffnen 3 [abwert.] angeben Auflschneilder: der; -s; - weibl. Aufl- schnei|dejrin: die; - ; -nen Person, die mit etw. angibt, prahlt »Dieser Auf¬ schneider kann doch gar nichts!« Syn.: Angeber(in) auflschneildelrisch: Adj. mit seinen Fä¬ higkeiten, seinem Besitz o. ä. ange¬ bend Aufschnitt: der; -fejs; - Scheiben von verschiedenen Wurst-, Käsesorten auf|schnii|ren: schnürst auf; schnürtest auf; hast aufgeschnürt etw. Zugebun¬ denes öffnen auf|schram|men: schrammst auf¬ schrammtest auf; hast aufgeschrammt sich, die Haut eines Körperteils leicht, oberflächlich verletzten auflschraulben: schraubst auf; schraub¬ test auf; hast aufgeschraubt 1 eine Schraube lösen 2 einen Deckel abma¬ chen 3 etw. mit Schrauben auf etw. befestigen aufschrecken (auflschreklken —> auflschreicken): schreckst auf; schrecktest auf; hast/bist aufge¬ schreckt 1 hast jmdn. od. ein Tier er¬ schrecken 2 hast <übertr.> jmdn. in Sorge versetzen 3 bist sich nach einem Schreck schnell erheben, aufrichten Aufschrei: der; -(e)s; -e lauter, kürze¬ rer Laut, der aus verschiedenen Gründen (z. B. Freude, Schreck, Angst) ausgestoßen wird aufschrei|ben: schreibst auf; schrie- b(e)st auf; hast aufgeschrieben 1 etw. schriftlich notieren, festhalten 2 Me¬ dikament; Arzt> [ugs.] verordnen 3 [landsch.] bei einem Händler Schul¬ den machen auf|schrei|en: schreist auf; schrie(e)st auf; hast aufgeschrifejen einen plötz¬ lichen kurzen Laut von sich geben Aufschrift: die; ~; -en Vermerk, Schrift¬ zug außen auf einer Sache Aufschub: der; -(e)s; Aufschübe 1 zeit¬ liche Verschiebung, Versetzung nach hinten; Fristverlängerung »Für die Tilgung des Kredits wurde ihm ein zweiwöchiger Aufschub gewährt.« 2 ohne Aufschub: sofort auflschütften: schüttest auf; schüttetest auf; hast aufgeschüttet Flüssigkeit auf etw., zu etw. gießen, Erde o. ä. anhäu¬ fen aufjschwatjzen: schwatzt auf; schwatz¬ test auf; hast aufgeschwatzt jmdn. zu etw., einem Kauf o. ä. überreden aufschwät|zen: schwätzt auf; schwätz¬ test auf; hast aufgeschwätzt [landsch.] jmdn. zu etw. überreden aufschwem|men: schwemmt auf; schwemmte auf; hat aufgeschwemmt durch Flüssigkeitseinlagerung dicker, aufgedunsen werden auflschwintaen. sich: schwingst dich auf; schwangfe) st dich auf; hast dich aufgeschwungen 1 tVogeb hochfliegen 2 <Vogel> auf einem Baum landen 3 [ugs.] sich überwinden, etw. zu tun Aufschwung: der; -fejs; Aufschwünge 1 <Sport> Bewegung, Schwingung nach oben an einem Turngerät, be¬ sonders am Reck u. Barren 2 neue in¬ nere Energie »Der Erfolg gab ihm neu¬ en Aufschwung.« 3 <Wirt.> positive Konjunkturentwicklung Auflselhen: das; -s; - ungewöhnliche Aufmerksamkeit »Ihre elegante Abendrobe erregte viel Aufsehen.« auf|se|hen|er|re|gend —> Auf|se|hen er|re|gend: Adj. die Aufmerksamkeit auf sich, auf etw. lenkend Auflselher der; -s; - weibl. Auflselhel- rin: die; - ; -nen Person, die etw., jmdn. über-, bewacht, auf etw. od. jmdn. aufpaßt aufsein —» auf sein: ist auf; war auf; ist aufgewesen —*ist auf gewesen*— 1 unverschlossen sein »Die Tür ist auf.« 2 (Geschäft) nicht geschlossen, sondern geöffnet haben 3 (noch) nicht schlafen »Ich bin bis Mitternacht auf.« —» aufseitlen/auf Sejjten: s. auf (III6) auflsetlzen: setzt auf; setztest auf; hast aufgesetzt 1 etw., z. B. einen Kessel od. einen Topf, auf einen Ofen, Herd stellen, um darin etw. zu kochen 107
Aufsetzer »Setzt bitte das Wasser auf, wir möch¬ ten einen Tee trinken.« 2 sich od. jmdm. etw. auf den Kopf od. auf die Nase tun 3 etw. mit einer Fläche in Kontakt, Berührung bringen »Er setzte die Hände auf den Boden auf.« 4 etw. aufschreiben, schriftlich formu¬ lieren »Sie setzte einen Geschäftsbrief auf« 5 etw. auf etw. bereits Vorhan¬ denes bauen »Sie setzten auf die Te- rasse einen Wintergarten auf.« 6 auf der Erde, auf dem Boden, auf Land aufkommen »Der Helikopter setzte weich auf dem Rollfeld auf.« 7 etw. auf etw. anderes nähen »Sie setzte auf das Loch in der Hose einen Herzflicken auf.« 8 (sich) gerade hinsetzen »Die Pflegerin setzte die Kranke im Bett auf« Auflsetlzen der; -s; - <Sport> auf dem Boden aufprallender Ball bei einem Torwurf im Handballspiel auflseuflzen: seufzt auf; seufztest auf; hast aufgeseufzt aus Anstrengung, Er¬ leichterung, anderen Gefühlen heraus einen Ton ausstoßen —» Aufsicht führend: s. aufsichtfüh¬ rend —» Aufsicht Füh|ren|de: s. Aufsicht¬ führende Auflsichf: die; - ; -en a) Aufgabe, Amt des Aufpassers »Ich habe heute Auf¬ sicht in dieser Prüfung.« b) Person, die auf etw., jmdn. aufpaßt »Die Aufsicht verließ das Zimmer.« autlsichtHühlrend —» Aufsicht füh|- rend: Adj. n. stg. die Aufsicht über jmdn. od. etw. habend; die Verant¬ wortung innehabend Auflsichtlfühlrenlde —> auch Aufsicht Füh|ren|de: der u. die; -n; -n; (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Aufsichtführen¬ der; eine Aufsichtführende; zwei Auf¬ sichtführende —>auch ein Aufsicht Führender; eine Aufsicht Führende; zwei Aufsicht Führendet— J Person, die auf jmdn. od. etw. aufpassen, ach¬ ten muß Auflsichtslbelamlte: der; -n; -n weibl. Auflsichtslbelamltin: die; - ; -nen Be¬ amte^), die/der auf etw. od. jmdn. achten muß Auflsichtslbelhörlde: die; ~ ; -n offizielle Stelle, die auf etw. achtet, etw. kon¬ trolliert Auflsichtslpflicht: die; - ; - <Rechtsw.> Verpflichtung einer Person od. Be¬ hörde, über eine andere Person od. Behörde Aufsicht auszuüben (z. B. Aufsichtspflicht der Eltern über min¬ derjährige Kinder) Aullsichtslrat: der; -(e)s; -rate weibl. Aullsichtslrältin: die; - j -nen <Wirt.> a) nur männl. Form zur Überwachung u. Bestellung der Geschäftsleitung vorgeschriebenes Organ in bestimm¬ ten Gesellschaften b) Person, die dem Aufsichtsrat (a) angehört Auflsichtslratslvorlsitlzenlde: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Aufsichtsratsvorsitzender; eine Auf- sichtsratsvorsilzende; zwei Aufsichts¬ ratsvorsitzende) Person, die den Vor¬ sitz in einem Aufsichtsrat innehat auf|sit|zen: sitzt auf; saßest auf; hastj bist aufgesessen 1 bist sich auf ein Tier, das zum Reiten bestimmt ist, od. als Beifahrer auf ein Motorrad setzen 2 bist auf etw. hereinfallen 3 hast [ugs.] nicht schlafen gehen, son¬ dern wach bleiben, sein auflspallten: spaltest auf; spaltetest auf; hast aufgespaltet/aufgespalten a) etw. mit einem Werkzeug in zwei Teile schlagen, zerlegen b) <übertr.> eine Personengruppe (in verschiedene La¬ ger) aufteilen auflspanlnen: spannst auf; spanntest auf; hast aufgespannt glatt ausbreiten; weit öffnen »den Regen- od. Sonnen¬ schirm aufspannen« Auflspal|tunq: die; - ; -en 1 Zerlegung von etw. mit Hilfe eines Werkzeuges 2 Trennung in zwei od. mehr Parteien, Lager auflspalren: sparst auf; spartest auf; hast aufgespart etw. für die Zukunft aufheben auflspeijren: sperrst auf; sperrtest auf; hast aufgesperrt 1 [landsch., meist österr. u. süddt.] etw. mit einem Schlüssel o. ä. öffnen »Sie sperrte die Tür auf.« 2 a) [ugs.] den Mund o. ä. sehr weit aufmachen, öffnen »Die Kü¬ ken sperrten den Schnabel auf.« b) etw. vollkommen öffnen auf|spie|len: spielst auf; spieltest auf; hast aufgespielt 1 Tanzmusik spielen 2 <Sport> Art u. Weise, wie eine Mann¬ schaft spielt * auflspiellen. sich: spielst dich auf; spiel¬ test dich auf; hast dich aufgespielt [ab¬ wert.] sich wichtig machen »Er spielte sich als Chef auf.« auflspielBen: spießt auf; spießtest auf; hast aufgespießt 1 einen spitzen Ge¬ genstand in etw. od. jmdn. rammen »Sie spießte das Fleisch mit der Gabel auf.« 2 <übertr.> [ugs.] Kritik üben auf|split|tern: splitterst auf; splittertest auf; hast aufgesplittert 1 in viele kleine Teile aufteilen 2 in zwei od. mehrere verschiedene Teile, Parteien teilen Auflsplitltelrunq: die; - ; -en 1 Auflö¬ sung in viele verschiedene kleinere Teile 2 Teilung in verschiedene Grup¬ pen, Parteien auflspravlen —> auflspralvlen: sprayst auf; spraytest auf; hast aufgesprayt eine Flüssigkeit auf etw. sprühen auflsprenlqen: sprengst auf; sprengtest auf; hast aufgesprengt 1 etw. mit Ge¬ walt öffnen od. zerstören »Die Bank¬ räuber sprengten den Safe auf.« 2 <Jagd> Wild erschrecken, aufscheu¬ chen auflsprinloen: springst auf; sprang)e) st auf; bist aufgesprungen 1 (vor Freude, Schreck o. ä.) von einem Sitzmöbel schnell aufstehen 2 sich öffnen »Bei dem Sturm ist das Fenster aufge¬ sprungen.« 3 auf ein Fahrzeug sprin¬ gen, das bereits fährt 4 (meist durch größere Kälte o. ä. verursacht) reißen auüsarülhen: sprühst auf; sprühtest auf; hast aufgesprüht Flüssigkeit, Flüssi¬ ges auf etw. spritzen, sprayen auflspullen: spulst auf; spultest auf; hast aufgespult etw. auf eine Spirale auf¬ wickeln auflspülren: spürst auf; spürtest auf; hast aufgespürt etw. od. jmdn. verfol¬ gen u. dadurch finden auflstalcheln: stachelst auf; stacheltest auf; hast aufgestachelt a) jmdn. zu etw. überreden, veranlassen b) jmdn. dazu bringen, sich sehr zu bemühen auf|stamp|fen: stampfst auf; stampftest auf; hast aufgestampft mit den Füßen ganz fest u. laut auf den Boden treten, trampeln Auflstand: der; -(e)s; Aufstände Erhe¬ bung gegen eine als ungerecht emp¬ fundene Obrigkeit auflstänldisch: Adj. rebellisch; sich ge¬ gen etw. od. jmdn. wehrend, zur Wehr setzend Auflstänldilsche: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Aufständi¬ scher; eine Aufständische; zwei Auf¬ ständische) Person, die an einer Re¬ bellion, an einem Aufstand beteiligt ist auf|sta|peln: stapelst auf; stapeltest auf; hast aufgestapelt mehrere (gleiche) Dinge Übereinanderstellen auftetäulben: stäubt auf; stäubte auf; ist aufgestäubt in kleinen Partikeln auf¬ wirbeln auflstaulen: staust auf; stautest auf; hast aufgestaut 1 das Wasser eines Gewäs¬ sers sammeln 2 <Gefühl> ansammeln u. immer stärker werden, machen auflstelchen: stichst auf; stach)e)st auf; hast aufgestochen 1 etw. mit einem spitzen Gegenstand öffnen 2 <Jagd> ein Tier aus seinem Versteck schrek- ken auflstelhen: stehst auf; stand(e)st auf; hast/bist aufgestanden 1 bist sich, jmdn. od. etw. aus einer liegenden od. sitzenden Position in den aufrechten Stand bringen 2 ist [geh.] durch äuße¬ re Umstände entstehen »Wut stand in den armen, gedemütigten Bauern auf.« 3 hat nicht geschlossen, sondern offen sein »Die Balkontür stand die ganze Nacht über auf.« 4 bist [geh.; veralt.] sich gegen etw. od. jmdn. zur Wehr setzen 5 nicht mehr, wieder aufstehen: [verhüll.] sterben; den Tod finden 6 mit dem linken Fuß, Bein (zuerst) aufgestanden sein: [ugs.] (für andere Personen oft ohne erkennbaren Grund) schlechter, übler Laune sein; mißgestimmt sein 7 da mußt du früher, eher aufstehen: [ugs.] damit kannst du nichts errei¬ chen, da mußt du dir etw. Besseres überlegen auflsteiloen: steigst auf; stieg(e)st auf; bist aufgestiegen 1 auf ein Motorrad, ein Pferd o. ä. steigen 2 eine steile Strecke hinaufgehen, begehen 3 sich in die Luft erheben 4 [geh.] in jmdm. entstehen, aufkommen »Mißtrauen stieg in ihr auf.« 5 eine beruflich od. gesellschaftlich höhere Position ein¬ nehmen »Er stieg zum Manager auf.« 6 <Sport> in die höhere Spielklasse kommen Auflsteilqer: der; -s; - weibl. Auflsteil- gelrin: die; -; -nen 1 [ugs.; oft abwert.] Person, die in eine höhere berufliche od. soziale Position gekommen ist 2 <Sport> Spieler(in), Mannschaft, der/ die in eine höhere Spielklasse kommt, gekommen ist auflstelllen: stellst auf; stelltest auf; hast aufgestellt 1 a) etw. in die aufrechte, gerade Position bringen b) etw. an eine bestimmte Stelle setzen, stellen c) etw. aufbauen »Die Baufirma stellte 108
auftrennen ein Gerüst auf.« 2 jmdn. für einen Wettbewerb, eine Wahl o. ä. nominie¬ ren, benennen 3 [landsch.] etw. auf den Herd, Ofen setzen, um es zu ko¬ chen »Stell doch bitte das Gemüse auf!« 4 [norddt.] eine Dummheit be¬ gehen; etw. anstellen 5 eine od. meh¬ rere Personen an einem bestimmten Ort postieren »Die Belegschaft stellte einen Streikposten am Betriebseingang auf« 6 etw. behaupten; etw. sagen, was nicht bewiesen ist »Er stellte selt¬ same Vermutungen auf.« 7 etw. errei¬ chen »Die Sprinterin stellte einen neu¬ en Weltrekord auf.« 8 etw. schriftlich erarbeiten, ausarbeiten »Er stellte Rechnungen auf.« 9 etw. durch For¬ schungen o. ä. erarbeiten »Er stellte neue Theorien, Regeln auf.« Aoflstelllanq: die; - ; -en 1 Auflistung von Daten, Dingen o. a. 2 Zusam¬ menstellung einer Sportmannschaft für ein Spiel (o. ä.) auflstemlmen: stemmst auf; stemmtest auf; hast aufgestemmt 1 etw. mit Ge¬ walt (unter Zuhilfenahme spezieller Werkzeuge) öffnen 2 einen Körperteil aufsetzen »die Ellbogen auf dem Tisch auf stemmen« 3 <Turnen> den Körper mit Schwung in den Stütz bringen auflstielben: stiebst auf; stob( e) st/stieb¬ test auf; bist/hast aufgestoben/aufge- stiebt 1 in die Höhe wirbeln 2 <Jagd> Vögel erschrecken u. zum Auffliegen bewegen Aufstieg: der;-(e)s; -e 1 a) das Hinauf- klettem (auf einen Berg) »Der Auf¬ stieg war beschwerlich.« b) sich in die Luft erheben 2 das Karrieremachen 3 Verbesserung, Ant.: <1,2,3> Abstieg Auflstieqslchanlce: die; - ; -n Möglich¬ keit, eine höhere berufliche od. so¬ ziale Stellung einzunehmen od. in die nächsthöhere Sportklasse zu kom¬ men Auflstieqslspiel: das; -(e)s; -e <Sport> sportliche Auseinandersetzung um die Möglichkeit, in eine'höhere Klas¬ se eingestuft zu werden auflstölbern: stöberst auf; stöbertest auf; hast aufgestöbert 1 etw. (Gesuch¬ tes) finden 2 ein Tier in seinem Ver¬ steck, Bau o. ä. finden u. heraus¬ scheuchen auf|stocken (auflstoklken —> auf|sto|- cken): stockst auf; stocktest auf; hast aufgestockt 1 weitere Etagen auf ein Gebäude setzen 2 etw. erhöhen »Die Bank hat den Kredit aufgestockt.« auf|stöh|nen: stöhnst auf; stöhntest auf; hast aufgestöhnt unerwartet einen Laut von sich geben, laut ausatmen, meist als Zeichen von Schmerz, Er¬ leichterung o. ä. auflstolßen: stößt auf; stieß(es)t auf; hast/ist aufgestoßen 1 hast etw. mit ei¬ nem kräftigen Schubs öffnen »Er stieß das Fenster auf.« 2 hast Luft aus dem Magen durch die Speiseröhre pressen, wobei ein Geräusch entsteht; rülpseD »Ich muß aufstoßen.« 3 ist/hat schlechte Laune, Übelkeit hervorru¬ fen 4 ist gegen etw. fallen, treffen »Er ist mit dem Kopf auf der Heizung aufgestoßen.« 5 durch einen Stoß, Fall o. ä. verletzt sein »Das Kind hat sich wieder die Knie aufgestoßen.« 6 etw. Auffälliges wahmehmen, bemer¬ ken auflstrahllen: strahlst auf; strahltest auf; hast aufgestrahlt 1 (kurze Zeit) hell leuchten 2 <übertr.> ein glückliches, freudiges Gesicht bekommen auflstrelben: strebst auf; strebtest auf; hast/bist aufgestrebt 1 versuchen, vor¬ wärts zu kommen 2 [geh.] sich in die Höhe erheben auflstreilchen: streichst auf; strich/e) st auf; hast aufgestrichen etw. auf eine Fläche auftragen »Farbe, Butter auf¬ streichen« auf|strei)fen: streifst auf; streiftest auf; hast aufgestreifl etw. nach oben schie¬ ben »die Ärmel aufstreifen« auflstreuten: streust auf; streutest auf; hast aufgestreut 1 mit etw. bestreuen 2 den Tieren im Stall frisches Stroh hin¬ legen Aufjstrich: der; -fe)s; -e 1 <Schrift> von unten nach oben gezogener Strich 2 Brotbelag 3 <Musik> aufwärts ge¬ führter Bogenstrich beim Spiel auf Streichinstrumenten »Der Geiger hat einen kräftigerihiufstrich.« auf]stu|fen: stufst auf; stiftest auf; hast aufgestuft [amtssprl.] höher anstufen; im Wert anheben auflstüllpen: stülpst auf; stülptest auf; hast aufgestülpt 1 etw. auf od. über etw. setzen, anbringen »Der kleine Junge stülpte sich einen Helm aus Pa¬ pier auf.« 2 etw. aufbiegen, so daß. es hochsteht »den Kragen, die Lippen aufstülpen« auflstütlzen: stützt auf; stütztest auf; hast aufgestützt 1 Halt auf einer Un¬ terlage Anden »Er stützt die Hände auf dem Boden auf.« 2 jmdm. Halt ge¬ ben u. ihn dabei aufrichten auflsulchen: suchst auf; suchtest auf; hast aufgesucht jmdn. an einem Ort besuchen; zu jmdm. an einen be¬ stimmten Ort gehen auflsumlmielren: summierst auf; sum¬ miertest auf; hast aufsummiert einen Wert errechnen, mehrere Zahlen ad¬ dieren aufltalkeln: takelst auf; takeltest auf; hast aufgetakelt 1 [seemannssprachl.j Masten setzen 2 [ugs.; abwert.] sich in übertriebener, negativ auffallender Weise kleiden, schminken usw. Aufltakt: der; -(e)s; -e 1 Beginn einer Sache »Zum Auftakt gab es eine Vor¬ speise aus Melone u. Schinken.« 2 <Musik> Beginn eines Musikstücks mit einem unvollständigen Takt 3 <Verslehre> unbetonte Silben am An¬ fang eines Verses aufltanlken: tankst auf; tanktest auf; hast aufgetankt a) Treibstoff nachfül¬ len b) tübertr.) [ugs.] neue Kräfte sam¬ meln, sich erholen aufltaulchen: auchenwuchst auf; tauch¬ test auf; bist aufgetaucht 1 wieder an die Wasseroberfläche gelangen 2 <übertr.> ins Gedächtnis, in die Erin¬ nerung zurückkehren »Bilder aus sei¬ ner Kindheit tauchten in seinem Geiste auf.« 3 unvermutet u. plötzlich vor¬ handen, zu sehen sein 4 <übertr.> sich ergeben, aufkommen »Mißtrauen tauchtauf.« aufltaulen: taut auf; taute auf; istjhat aufgetaut 1 hat schmelzen; Gefriergut über 0 °C erwärmen 2 ist <übertr.> die Schüchternheit verlieren u. für andere Menschen zugänglicher werden auflteillen: teilst auf; teiltest auf; hast aufgeteilt etw. teilen, zergliedern u. verteilen aufltiplpen: tippst auf; tipptest auf; hast aufgetippt <Ballspiel> den Ball aufprel¬ len (lassen) aufttilschen: tischst auf; tischtest auf; hast aufgetischt 1 Speisen anbieten, auf den Tisch bringen 2 jmdm. etw. auftischen: [ugs.] lügen; flunkern; etw. Unwahres erfinden u. jmdm. er¬ zählen Auftr.: Abk. 1 Auftrag 2 Auftritt Aufjtrag: der; -(e)s; Aufträge 1 Befehl zur Erledigung einer Sache »Er gab uns den Auftrag, Bücher aus der Bi¬ bliothek zu holen.« 2 <Wirt.> Bestel¬ lung zur Anfertigung od. Lieferung von Waren, Leistungen, Reparaturen 3 in Auftrag geben: etw. bestellen, an¬ fertigen lassen aufttralgen: trägst auf; trug(e)st auf; hast aufgetragen 1 Kleidung, Schuhe, Tasche usw. anziehen, benutzen bis sie zerschlissen ist/sind, starke Ge¬ brauchspuren aufweist/aufweisen 2 [geh.] Speisen servieren, auf den Tisch bringen »Trag bitte die Suppe auf.« 3 a) sich schminken »Make-up u. Rouge auftragen« b) eine Paste o. ä. auf eine Oberfläche streichen »Salbe auftra¬ gen« 4 umfangreicher, dicker, volu¬ minöser erscheinen lassen »Diese dik- ken Pullis tragen auf.« 5 jmdn. mit ei¬ ner Aufgabe betrauen 6 dick, stark, (zu) sehr auftragen: [ugs.] prahlen; angeben; übertreiben Aufttraqjgelber: der; -s; ~ weibl. Aufl- trag|ge|be|rin: die; - ; -nen 1 Person, die jmdn. mit einer Aufgabe betraut 2 Person od. Organisation, die Aufträ¬ ge erteilt, etw. bestellt Aufltraqslbelstältilqunq: die; - ; -en Er¬ klärung, daß die Erteilung eines Auf¬ trages gültig, richtig ist aufltragslqelmäB: Adj. n. stg. einer Wei¬ sung entsprechend »Wir haben die Lieferung auftragsgemäß erfüllt.« Aufltragsllalge: die; - ; -n <Wirt.> Stand der bestellten Waren od. Leistungen Aufttragslpollster —» Aufltraqslpolsl- ter: das; -s; ~ <Wirt.> einem Unterneh¬ men, einer Firma zur Ausführung vorliegender größerer Bestand an Be¬ stellungen von Waren od. Leistungen Aufjtrags|werk: das; -(e)s; -e Erzeug¬ nis, das auf Bestellung angefertigt wurde auf|tref|fen: triffst auf; traf(e)st auf; bist aufgetroffen (hart) stürzen u. da¬ bei gegen etw. schlagen »Sie traf mit dem Knie auf der Bordsteinkante auf.« aufltreilben: treibst auf; lrieb(e)st auf; hast/ist aufgetrieben 1 hast etw. (nach längerem Suchen) Anden 2 hat in die Höhe wirbeln »Der Sturm treibt den Schnee auf.« 3 a) ist aufgebläht wer¬ den »Der Kuchen ist durch die Hefe aufgetrieben.« b) hat aufblähen »Hefe treibt den Kuchenteig auf.« aufltrenlnen: trennst auf; trenntest auf; hast aufgetrennt eine Handarbeit, etw. Genähtes, Gestricktes usw. wie¬ der auseinandernehmen, öffnen, die Fäden aufziehen 109
auftreten aufltrehen: trittst auf; trat(e)st auf; bist auf getreten 1 mit dem Fuß den Boden berühren »Ich bin umgeknickt u. kann kaum auftreten.« 2 etw. vor einem Pu¬ blikum tun, spielen »Er trat in dem Stück als Zauberer auf.« 3 sich gebär¬ den, einen Eindruck vermitteln Aufltrieb: der; -fe)s; -e 1 a) das Treiben von Nutztieren auf eine (Berg-)Weide b) Anzahl von Tieren, die zum Markt o. ä. gebracht werden, um verkauft, geschlachtet zu werden 2 o. Pi. «Phy¬ sik> Kraft, die der Schwerkraft entge¬ genwirkt 3 o. PI. innerer Schwung, Elan, Energie Aufjtriebslkraft: die; -;- <Physik> Kraft, die der Schwerkraft entgegengesetzt ist, wirkt Aufltritt: der; -fejs; -e 1 «Theater) das Betreten der Bühne durch einen Dar¬ steller, eine Darstellerin 2 Szene in ei¬ nem Bühnenstück 3 Streit; Kontro¬ verse aufltrumplfen: trumpfst auf; trumpftest auf; hast aufgetrumpft 1 jmdm. seine Überlegenheit demonstrieren, zeigen, beweisen 2 a) etw. fordern b) sich durchzusetzen versuchen aufftun: tust auf; tat(e)st auf; hast aufgetan 1 [veralt.] aufmachen, öffnen »Dornröschen tat nach lOOjährigem Schlaf die Augen auf.« 2 [ugs.J Speisen servieren, auf den Teller legen »Soll ich dir Nudeln auftun?« 3 [landsch.] sich od. jmdm. etw. (z. B. einen Hut, eine Brille) aufsetzen 4 sich zeigen, darbieten »Neue Möglichkeiten taten sich ihr auf.« 5 [ugs.J etw. zufällig ent¬ decken »Ich habe eine Quelle für fri¬ sche Eier aufgetan.« 6 den Mund auftun: [ugs.J etw. sagen, ausspre¬ chen; seine Meinung kundtun; sich zu etw. äußern u. nicht (länger) schwei¬ gen auf|tür|men: türmst auf; türmtest auf; hast aufgetürmt etw. (Gleichartiges) Übereinanderstapeln auf[wa|chen: wachst auf; wachtest auf; bist aufgewacht aus dem Zustand des Schlafes od. des Betäubtseins wieder zu Bewußtsein kommen auflwachlsen; wächst auf; wuchs (es)t auf; bist aufgewachsen sich entwik- kein; heranwachsen »Die Kinder wachsen auf dem Land auf.« ayfjwal|len: wallt auf; wallte auf; ist auf¬ gewallt hochsteigen; aufsteigen »Ne¬ bel wallte auf. ♦ Milch wallt auf dem Herd auf. ♦ Zorn wallte in ihr auf.« Aufjwand: der; -(e)s; - a) Mühe, Arbeit, die man mit etw. hat »Dieses Gericht macht sehr viel Aufwand.« b) «Wirt.) Kosten, Unkosten eines Unterneh¬ mens, Ausgaben für Rohstoffe, Versi¬ cherungen, Arbeitslöhne usw. —» auflwänldig: s. aufwendig Auf|wands|ent|schä|di|gung: die; - ; -en Vergütung von Kosten, die für eine Leistung od. im Dienst entstanden sind auf|wär|men: wärmst auf; wärmtest auf; hast aufgewärmt 1 bereits gekochte Speisen, die erkaltet sind, wieder er¬ hitzen 2 «Sport) sich auf eine Sportbe¬ tätigung vorbereiten, indem man die Muskeln lockert u. erwärmt 3 etwJ kalten Kaffee aufwärmen: «übertr.) [ugs.; oft abwert.] etw. nochmals auf¬ leben lassen »Sie wärmte den alten Streit erneut auf.« Auflwarttelfrau: die; • ; -en [landsch.] Frau, die in einem Haushalt putzt; Putzfrau; Reinigungskraft auflwarlten: wartest auf; wartetest auf; hast aufgewartet 1 anbieten »Sie war¬ tete mit einem riesigen kalten Büfett auf.« 2 [geh.; veralt.] aus Anstand jmdn. besuchen 3 [veralt.] jmdn. be¬ dienen 4 etw. vorweisen, bieten kön¬ nen auflwärts: Adv. nach oben —> aufwärts ge|hen: s. aufwärtsgehen Auf|wärtsjent|wick|lung: die; - ; -en po¬ sitiv, gut, günstig vonstatten gehende Entwicklung auf[wärts|ge|hen —» aufwärts ge|hen: gehst aufwärts; ging (e) st aufwärts; bist aufwärtsgegangen —*bist auf¬ wärts gegangen<— 1 nach oben ge¬ hen, laufen 2 «übertr.) sich gut entwik- keln Auflwärtslhalken: der; -s; - «Boxsport) mit der Faust ausgeführter Stoß, der nach oben führt Auflwärtsftrend: der; -s; -s (absehbare) positive EntwicMung Auflwasch: der; -(e)s; -1 a) das Reini¬ gen von schmutzigem Geschirr b) schmutziges Geschirr, das zu reinigen ist 2 das ist ein Aufwasch; in einem Aufwasch: [ugs.] etw. ist zusammen zu erledigen auflwalschen: wäschst auf; wusch(e)st auf; hast aufgewaschen [landsch.] schmutziges Geschirr reinigen auflwecken fauflweklken —-» auflwel- cken): weckst auf; wecktest auf; hast aufgeweckt jmdn. aus dem Zustand des Schlafes reißen; jmdn. wach ma¬ chen auflweilchen: weichst auf; weichtest auf; hastjist aufgeweicht a) ist aufgrund von Feuchtigkeit die Festigkeit verlie¬ ren b) hast durch Feuchtigkeit die Fe¬ stigkeit nehmen auflwellsen: weist auf; wies(es)t auf; hast auf gewiesen 1 auf etw. verweisen, zeigen, Hinweisen 2 erkennen lassen 3 etw. aufzuweisen haben: etw. besit¬ zen, etw. vorzuzeigen haben, über etw. verfügen auflwenlden: wendest auf; wandtest/ wendetest auf; hast aufgewandtjaufge- wendet etw. einsetzen, um einen er¬ strebten Zweck, ein gesetztes Ziel zu erreichen »Der Staat mußte viele Mil¬ lionen aufwenden, um die Bauern zu entschädigen.« auflwenldiq —» auch auflwänldig: Adj. arbeitsintensiv u. mühevoll, mit vie¬ len Kosten verbunden »Der Versiche- rungskonzem errichtete ein sehr auf¬ wendiges Bürogebäude.« Auflwenldunq: die; - ; -en 1 Einsatz von etw., um einen erstrebten Zweck, ein gesetztes Ziel zu erreichen 2 n. PI. fi¬ nanzielle Mittel, die für etw. einge¬ setzt werden auflwertfen: wirfst auf; warf(e)st auf; hast aufgeworfen 1 etw., eine Tür mit sehr großer Kraft öffnen 2 etw. hoch¬ werfen 3 die Lippen nach vorne schie¬ ben, schürzen 4 etw. mit Wucht auf etw. anderes legen, werfen 5 aufhäu¬ fen »Sie warfen einen Wall aus Erde auf.« 6 etw. sagen, was zu einer Dis¬ kussion anregt, führt; etw. zur Dis¬ kussion stellen »Ich möchte noch eine Frage aufwerfen.« aufl weiften: wertest auf; wertetest auf; hast aufgewertet a) einen Wert nach oben verschieben, erhöhen b) den Au¬ ßenwert einer Währung erhöhen Auflweritunq; die; - ; -en a) Erhöhung eines Wertes b) Zunahme des Außen¬ wertes einer Währung »Aufwertung des US-Dollars« auf|wickeln (auflwiklkeln —> auf|wi|- ckeln): wickelst auf; wickeltest auf; hast aufgewickelt 1 eine Verpackung öffnen 2 a) [ugs.] Haare auf Locken¬ wickler rollen, drehen b) zusammen¬ rollen a«jftwie|qeln: wiegelst auf; wiegeltest auf; hast aufgewiegelt eine od. mehre¬ re Personen zu einer Rebellion, Auf¬ lehnung, einem Aufstand aufhetzen, anstiften, veranlassen Auflwieloellunq/Auflwiegllunq: die; ~ ; -en Anstiftung, Aufhetzung einer od. mehrerer Personen zu einer Revolte, einem Aufstand o. ä. auflwielqen: wiegst auf; wog(e)st auf; hast aufgewogen 1 a) ein Gleichge¬ wicht erzeugen »Die Vorteile wiegen die Nachteile auf.« b) ersetzen; als Er¬ satz dienen 2 jmd., etw. ist nicht mit Gold aufzuwiegen: [ugs.] jmd. od. etw. ist nicht mit Geld, materiellen Mitteln zu bezahlen; jmd. od. etw. ist nicht ersetzbar Auflwieqllen der; -s; - weibl. Auflwieql- le|rin: die; - ; -nen Person, die eine od. mehrere andere Personen zu einer Re¬ bellion, Revolte o. ä. anstiftet, auf¬ hetzt auflwieqllelrisch: Adj. jmdn. zur Re¬ volte anstiftend; eine Revolte anstre¬ bend Auflwieqllunq/Auflwielqelluno: die; ~ ; -en Anstiftung, Aufhetzung einer od. mehrerer Personen zu einer Revolte, einem Aufstand o. ä. Auflwind: der; -(e)s; -e «Meteorologie) 1 Luftbewegungen, die vom Boden her aufsteigen 2 durch etw. Aufwind er¬ halten, bekommen: «übertr.) Auf¬ trieb, neuen Mut o. ä. bekommen »Die Konpmktur bekommt wieder Aufwind.« auflwirlbeln: wirbelst auf; wirbeltest auf; hastjist aufgewirbelt 1 ist in die Luft, Höhe stieben 2 hast etw. in die Luft wirbeln auflwilschen: wischst auf; wischtest auf; hast aufgewischt Schmutz o. ä. vom Boden entfernen auflzähllen: zählst auf; zähltest auf; hast aufgezählt etw. einzeln angeben, be¬ nennen Auflzähllung: die; • ; -en Benennung, Angabe von einzelnen Dingen auflzäulmen: zäumst auf; zäumtest auf; hast aufgezäumt 1 ein Reittier mit Zaumzeug versehen 2 das Pferd von hinten aufzäumen; etw. verkehrt aufzäumen: «übertr.) [ugs.] etw. voll¬ kommen falsch, von der verkehrten Seite beginnen, anpacken, in Angriff nehmen auflzehlren: zehrst auf; zehrtest auf; hast auf gezehrt etw. völlig verbrauchen auf]zeich|nen: zeichnest auf; zeichnetest auf; hast aufgezeichnet 1 jmdm. etw. 110
Auge (schriftlich) erklären 2 etw. auf etw. malen »Sie zeichnete den Grundriß ih¬ rer Wohnung auf ein Blatt Papier auf.« 3 etw. als Film od. Tonmaterial festhalten »Sie zeichnete den Spielfilm mit dem Videorekorder auf.« Aufzeichnung: die; - ; -en 1 Notizen, die jmd. über etw. gemacht hat 2 Mit¬ schnitt einer Situation o. a. auf einem Audio- od. Videoband auflzeikten: zeigst auf; zeigtest auf; hast aufgezeigt 1 Hand od. Finger heben, um zu zeigen, daß man etw. sagen möchte 2 jmdm. etw. vor Augen füh¬ ren, ihm darlegen, ihn auf etw. hin¬ weisen auflzwlhen: ziehst auf; zog(e)st auf; hastjist aufgezogen 1 hast durch Aus¬ übung von Zugkraft etw. öffnen 2 hast etw. in die Höhe, zur Seite ziehen »Bitte zieh das Rollo, die Vorhänge auf.« 3 hast ein Lebewesen gedeihen lassen (u. erziehen) »Die Hündin hat drei Junge aufgezogen.« 4 hast span¬ nen »Du mußt die Uhr aufziehen, sie ist stehengeblieben.« 5 hast [ugs.] ar¬ rangieren; gestalten; organisieren 6 ist <Meteorologie, Wetten sich nähern; aufkommen »Da hinten ziehen schwarze Regenwolken auf.« 7 hast [ugs.] jmdn. necken »Die Mitschüler ziehen sie immer auf, weil sie stottert.« 8 hast <Med.> Flüssigkeit in eine Injek¬ tionsspritze einziehen »Ziehen Sie bitte das Narkosemittel auf!« 9 hast etw. auf etw. anderes spannen Auflzucht: die; - ; -en das Aufziehen, Großziehen, Pflegen u. Hegen (von Tieren, Pflanzen) Aufzug: der; -(e)s; Aufzüge 1 Kon¬ struktion, Kabine, die an dicken Stahlseilen Passagiere von einer in die andere Etage eines Hauses befördert 2 Kleidung, in der jmd. (meist unpas¬ senderweise) an einen Ort kommt »In diesem Aufzug nehme ich dich nicht mit.« Syn.: <1> Lift; Fahrstuhl Auflzuaslschacht/Auflzuqlschacht: der; -(e)s; -schachte von Wänden umgebener, enger, hoher Raum, in dem sich ein Fahrstuhl, Lift hoch u. hinunter bewegt auflzwinlqen: zwingst auf; zwang(e)st auf; hast aufgezwungen jmdn. nöti¬ gen, etw. zu tun, etw. zu nehmen o. ä. Auqlaplfel: der; -s; -äpfel in der Augen¬ höhle liegender beweglicher, kugel¬ förmiger Teil des menschlichen Auges u. von manchen tierischen Augen Autae: das; -s; -en 1 bei Menschen sowie bei den meisten Tierarten im Gesicht oberhalb der Nase rechts u. links gele¬ genes paariges Sinnesorgan, das das Sehen ermöglicht 2 <Pflanze> Ansatz der Knospe, Keim 3 <Flüssigkeit> oben schwimmendes Fett »Die Augen der Suppe schöpfe ich ab.« 4 <Spiele> a) Punkte, die eine Spielkarte zählt b) Punkte auf einem Würfel 5 [seemannssprl.] a) Tauöse b) Schlinge am Tauende 6 Auge des Gesetzes: [ugs.] Polizei; Einheit, die in einem Staat für Recht u. Ordnung sorgt 7 a) jmds. Augen brechen: [verhüll.; geh.] jmd. stirbt b) die Augen schließen, zutun, zumachen: [verhüll.] jmd. stirbt c) die Augen auf Null stellen, - drehen: [ugs.; salopp] jmd. stirbt 8 da bleibt kein Auge trocken: [ugs.] 1. in dieser Situation muß jeder (sehr) la¬ chen, bis ihm Tränen aus den Augen treten 2. jeder ist von etw. betroffen; niemand wird ausgenommen 3. jeder weint »Als die Nachricht von dem Flugzeugabsturz kam, blieb kein Auge trocken.« 9 a) jmdm. gehen die Au¬ gen auf: [ugs.] eine Person erkennt auf einmal die (unerfreuliche) Wahr¬ heit b) jmdm. die Augen öffnen: einer Person die (unerfreuliche) Wahrheit zeigen, verdeutlichen c) jmdm. etw. vor Augen haften, führen: jmdm. etw. in aller Deutlichkeit zeigen, ihm etw. klarmachen 10 jmdm. gehen die Au¬ gen über: 1. [ugs.] eine Person ist von etw. sehr beeindruckt, überwältigt 2. [geh.] jmd. fängt an zu weinen 11a) ganz Aug(e) u. Ohr sein: [ugs.] sich sehr konzentrieren, auf etw. achten »Rede schon, ich bin ganz Aug u. Ohr!« b) Augen u. Ohren aufhalten: [ugs.] sehr aufmerksam, wachsam sein c) die Augen offen haben, auf¬ halten, offenhalten: sehr aufmerk¬ sam, wachsam sein «Die Gegend ist gefährlich, halte die Augen offen!« d) die Augen aufsperren, aufmachen, auftun: [ugs.] alles sehr aufmerksam betrachten; auf alles achten »Die Am¬ pel ist rot, mach doch die Augen auf!« e) die, seine Augen überall haben; die, seine Augen vom(e) u. hinten haben: [ugs.] alles sehr aufmerksam betrachten; auf alles achten f) ein Au¬ ge auf etw., jmdn. haben: auf etw. od. jmdn. aufpassen, achtgeben g) etw. od. jmdn. nicht aus den Augen, aus dem Auge lassen: auf etw. od. jmdn. aufpassen, achtgeben »Laß die Kinder nicht aus den Augen, während ich einkaufen gehe!« h) etw., jmdn. im Auge haben, behalten: etw. od. jmdn. genau beobachten, darauf ach¬ ten, was er tut, was geschieht 12 a) (große) Augen machen: [ugs.] von etw. überrascht, über etw. erstaunt sein (u. sich freuen od. sehr beein¬ druckt sein) b) die Augen aufreißen: [ugs.] über etw. erstaunt sein (u. sich freuen od. sehr beeindruckt sein) c) den, seinen (eigenen) Augen nicht trauen: [ugs.] von etw. so sehr über¬ rascht sein, daß man nicht glauben kann, daß es wahr ist, wirklich pas¬ siert (in negativer sowie in positiver Hinsicht gebraucht) 13 a) kleine Au¬ gen haben, machen: [ugs.] sehr schläfrig, müde sein; schlafen müssen »Geh ins Bett, du hast schon ganz kleine Augen!« b) kaum (noch) die Augen aufhalten können: [ugs.] sehr müde sein; schlafen müssen »Nach zwölf Stunden Arbeit ohne Pause konnte sie kaum noch die Augen auf halten.« c) ein paar Augen, ein Au¬ ge, [ugs.] eine Mütze voll Schlaf nehmen: [ugs.] ein wenig schlafen 14 a) jmdm. schöne Augen machen: [ugs.] mit einer Person flirten, sie mit verführerischem Blick ansehen b) jmdm. verliebte Augen machen: [ugs.] eine Person mit verliebtem Blick ansehen c) jmdm. zu tief in die Augen, ins Auge blicken, schauen, sehen: sich in eine Person verlieben 15 so weit das Auge reicht: «meist Landschaft» in der Ausdehnung, in der jmd. etw. sehen kann; alles, was eine Person sieht 16 die Augen sind größer als der Bauch/Magen: [ugs.] sich mehr auf den Teller nehmen, als man essen kann 17 vier Augen sehen mehr als zwei: zwei Menschen kön¬ nen mehr erkennen als einer 18 kein Auge zumachen, zutun: [ugs.] keinen Schlaf finden 19 a) ein Auge zudrücken: [ugs.] nachsichtig sein; bewußt etw. übersehen, was falsch ist b) zwei Augen, alle Augen zudrücken: [ugs.] sehr nachsichtig sein u. dabei alles bewußt übersehen, nicht bestrafen 20 ein Auge riskieren: [ugs.] sich (heimlich) etw. od. jmdn. (unerlaubterweise) ansehen »Er ris¬ kierte einen Blick in die Frauenumkleidekabine.« 21 [ugs.] a) ein Auge auf etw., jmdn. werfen: etw. od. jmdn. begehrenswert finden b) etw., jmdn. im Auge haben: a) etw. anstreben; ein Ziel verfolgen »Er hat nur das Geldverdienen im Auge.« b) etw. od. jmdn. in die engere Wahl ge¬ zogen haben c) ins Auge, in die Au¬ gen springen, hüpfen, fallen: Auf¬ merksamkeit erregen, Interesse bei jmdm. wecken d) ins Auge, in die Au¬ gen stechen: 1. Aufmerksamkeit er¬ regen, Interesse bei jmdm. wecken »Ihre Schönheit sticht ins Auge.« 2. jmd. findet großen Gefallen an etw. u. möchte es gerne besitzen »Dieses Au¬ to sticht mir schon lange ins Auge.« e) etw. ins Auge fassen: planen, überle¬ gen, etw. zu tun fl mit den Augen verschlingen: etw. od. jmdn. begeh¬ ren, unbedingt, gerne besitzen wollen 22 hinten keine Augen haben: [ugs.] unhöfliche Entschuldigung od. Aus¬ rede für etw., was sich hinter einem abspielt 23 Augen haben wie ein Luchs: a) ein äußerst gutes Sehver¬ mögen haben b) <übertr.> [ugs.] jmdm. entgeht nichts, kein Fehler o. ä. 24 (keine) Augen im Kopf haben: [ugs.] a) etw. (nicht) sehen »Da kommt ein Auto von rechts, hast du keine Augen im Kopf?« b) etw. (nicht) beurteilen können 25 sich die Augen aus dem Kopf schämen: etw. sehr peinlich fin¬ den 26 sich die Augen nach etw., jmdm. ausgucken: [ugs.] (längere Zeit) nach jmdm., etw. Ausschau hal¬ ten 27 jmdm. (am liebsten) die Augen auskratzen wollen, mögen: [ugs.] ei¬ ner Person vor Wut od. Abscheu Bö¬ ses wünschen 28 sich die Augen (aus dem Kopf) weinen; sich die Augen rot weinen: anhaltend u. stark, heftig weinen 29 (wegen etw:, vor etw.) nicht mehr aus den Augen sehen können: völlig in Anspruch genom¬ men sein 30 ein Auge für etw., so was haben: etw. richtig verstehen u. beur¬ teilen können »Bitte komm mit, wenn ich ein gebrauchtes Auto kaufe, du hast ein Auge dafür.« 31 die Augen vor etw. verschließen: etw. nicht wahr¬ haben wollen 32 jmdm. etw. aufs Au¬ ge drücken: [ugs.] jmdm. etw.. Unan¬ genehmes zur Erledigung übertragen 33 a) jmdm. etw. von/an den Augen ablesen: wissen, was jmd. wünscht, was ihn bedrückt o. ä., ohne daß eres aussprechen muß b) jmdm. aus den 111
äugen Augen sehen, lesen: etw. an der Miene, Haltung usw. einer Person er¬ kennen »Es hat nicht geklappt, das lese ich aus ihren Augen.« 34 a) jmdm. etw. od. jmdn. aus den Augen schaffen: jmdn. od. etw. entfernen »Er mag keine Hunde, schaff ihm den Köter aus den Augen!« b) jmdm. aus den Augen gehen: von jmdm. (un¬ freundlich) weggeschickt werden c) jmdm. (nicht mehr) unter die Augen kommen, treten: (nicht mehr) zu jmdm. gehen 35 jmdm. wie aus den Augen (häufiger wie aus dem Ge¬ sicht) geschnitten sein: jmdm. von der äußeren Erscheinung her sehr ähnlich sehen 36 kein Auge, nicht die Augen von etw. od. jmdm. abwen¬ den, lassen: etw. od. jmdn. ständig betrachten 37 in jmds. Augen: nach jmds. Meinung »In meinen Augen hat er falsch gehandelt.« 38 (jmdm.) Au- g(e) in Aug(e) (gegenüberstehen): jmdm. direkt gegenüber stehen 39 in den Augen jmds. sinken/steigen: an Ansehen, Respekt o. ä. bei einer Per¬ son verlieren/gewinnen 40 jmdm. (nicht) in die Augen sehen können: kein (ein) schlechtes Gewissen haben 41 ins Auge gehen: [ugs.] nicht gelin¬ gen 42 mit einem lachenden u. einem weinenden Auge: erfreulich u. trau¬ rig zugleich 43 etw. ins Auge blicken: sich etw. Unangenehmem stellen 44 mit offenen, sehenden Augen ins Unglück laufen, rennen: eine offen¬ sichtliche Gefahr nicht erkennen (wollen) 45 mit offenen Augen schlafen: (ugs.] nicht achtgeben, auf¬ passen 46 mit offenen Augen durch die Wett gehen, laufen: etw. aufmerk¬ sam beobachten u. daraus lernen 47 mit scheelen Augen betrachten, ansehen: auf etw. od. jmdn. neidisch sein 48 mit anderen, neuen Augen sehen: zu einer veränderten Einstel¬ lung kommen 49 mit einem blauen Auge davonkommen: [ugs.] Glück haben, daß nicht Unangenehmeres, Schlimmeres passiert 50 unter jmds. Augen: während jmd. aufpaßt »Unter meinen Augen sind die Waren gestoh¬ len worden.« 51 unter vier Augen: nur zu zweit, ohne daß weitere Personen, Zeugen anwesend sind 52 etw. nicht nur wegen jmds. schöner, blauer Au¬ gen tun: nicht ganz selbstlos handeln, sondern eine Gegenleistung erwarten 53 mit eigenen Augen gesehen haben: etw. aus eigener Erfahrung wissen 54 vor aller Augen: öffentlich, unter Anwesenheit von Zeugen 55 jmdm. deutlich vor Augen stehen: sich genau, sehr gut an etw. erinnern 56 a) jmdn., etw. aus den Augen, aus dem Auge veriieren: den Kontakt, die Beziehung zu etw., jmdm. verlie¬ ren b) aus den Augen, aus dem Sinn: wen man nicht oft sieht, vergißt man schnell 57 Eine Krähe hackt der an¬ deren kein Auge aus: Gleichgestellte schonen sich gegenseitig, halten zu¬ sammen 58 Die Augen glauben sich selbst, die Ohren anderen Leuten: was man selbst sieht, ist stichhaltiger als das, was man hört 59 Auge um Auge, Zahn um Zahn: <Bibel> Glei¬ ches mit Gleichem vergelten äulqen: äugst; äugtest; hast geäugt su¬ chend schauen Aulaenlarzt: der; -es; -ärzte weibl. Aul- gen|ärz|tin: die; - ; -nen Facharzt für Augenleiden Au|oen|autischlau: der; -(e)s; -auf¬ schläge Heben des Augenlids (als be¬ wußter mimischer Ausdruck) Au|gen|blick: der; -(e)s; -e 1 kurzer Moment »Es dauert nur einen Augenblick.« 2 im Augenblick: jetzt, in diesem Moment; zur Zeit »Im Au¬ genblick habe ich keine Zeit.« 3 alle Augenblicke: immer wieder ohne Pause »Alle Augenblicke werde ich gestört.« 4 jeden Augenblick: in kur¬ zer Zeit; jetzt gleich »Er muß jeden Augenblick kommen.« 5 einen lichten Augenblick haben: 1. [iron.] eine (ganz gute) Idee haben 2. noch für kurze Zeit einmal klar denken kön¬ nen au|qen|blick|lich: Adj. n. stg. 1 zur Zeit »Augenblicklich putze ich.« 2 sofort »Komm' augenblicklich her!« au|gen|blicks: Adv. [geh.] sofort Aulaenlblickslerttolq: der; -(e)s; -e nur kurzzeitiger Erfolg Auloenlbraue: die; - ; -n aus Haaren be¬ stehender Bogen über dem Auge des Menschen Au|gen|brau|en|stift: der; -(e)s; -e (Kos¬ metik) Farbe, Farbstift mit dem die Augenbrauen nachgezogen werden au|gen|fäl|lig: Adj. unübersehbar »Das war ein augenfälliger Fehler.« Aulaenlfarjbe: die; - ; -n Färbung der Augeniris Auloenlheülkunlde: die; - ; - sich mit Augenleiden befassende medizinische Fachrichtung Aulqenlhölhe: die; -; - in der Wendung in Augenhöhe: in der Höhe, in die au¬ tomatisch der Blick gerichtet ist; in Höhe der Augen (eines Erwachsenen) Aulqenlhöhlle: die; - ; -n Vertiefung im Kopf, Schädel für den Augapfel Au|gen|kli|nik: die; - ; -en Krankenhaus für Patienten, ^Jie an einer Augen¬ krankheit leiden ' Aulaenlkranklheit: die; - ; -en Störung der Augenfunktion Aulaenllicht: das; -(e)s; - a) Sehfähig¬ keit b) das Augenlicht verlieren: er¬ blinden; die Sehkraft verlieren Aulqenllid: das; -(ejs; -er nach oben u. unten bewegbare Haut zum Öffnen u. Schließen des Auges AulqenlmaB: das; -es; - Messung von etw. durch Schätzung »Er hat ein gu¬ tes Augenmaß, er braucht überhaupt kein Meterband.« Au|gen|merk: das; -(e)s; - in der Wen¬ dung auf etw. sein Augenmerk richten: etw. seine Aufmerksamkeit schenken, etw. besonders beachten Au|gen|rän|der: die (PI.) a) Ober- u. Unterlidrand b) Augenschatten »Ihre . Augenränder wurden immer dunkler.« Au|gen|rin|ge: die (PI.) aufgrund von Überanstrengung, Schlafmangel od. Krankheit unter dem Auge erschei¬ nende, meist bläuliche Verfärbung Auloenlschatlten: die (PI.) aufgrund von Schlafmangel od. Krankheit auf¬ tretende halbkreisförmige Verfär¬ bung der Haut unterhalb der Augen Aulqenlschein: der; -(e)s; - a) das di¬ rekte Sehen, die direkte Wahrneh¬ mung durch die Augen b) etw., jmdn. in Augenschein nehmen: etw. od. jmdn. sehr genau überprüfen, be¬ trachten au|gen|schein|lich: Adj. offenbar; an¬ scheinend Aulqenlschmaus: der; -es; - äußerst an¬ genehmer Anblick »Das Ballett ist ein wahrer Augenschmaus.« Au|gen|schwä|che: die; - ; -n Beein¬ trächtigung der Sehfähigkeit Aulnenlstern: der; -(e)s; -e [poet.] 1 Pu¬ pille des Auges 2 Liebling »Der kleine Enkel ist ihr Augenstern.« Aujqenltroplfen: die (PL) flüssiges Me- öikament, das in die Augen einge¬ träufelt wird Aulqenlweilde; die; ~ ; - äußerst schö¬ ner, angenehmer, erfreulicher An¬ blick »Unser blühender Garten ist eine Augenweide.« Autaenlwimlper. die; ~ ; -n (m. PL) Härchen an den Augenlidern Autaenlwinlkel: der; -s; - Winkel, der beim offenen Auge von dem Unter- u. Oberlid gebildet wird Au|gen|wi|sche|rej: die; - ; -en Betrüge¬ rei; Schönfärberei Aulaenlzeuloe: der; -n; -n weibl. Aul- gen|zeu|gin: die; - ; -nen Person, die etw. gesehen hat, berichten, aussagen kann Aulqenlzwinlkem: das; -s; - kurzes Schließen eines Auges als Verständi¬ gungszeichen Au|gi|as|stall: der; -(e)s;-1 <übertr.> be¬ sonders schmutziger Raum 2 <übertr.> korrupte Verhältnisse, Zustände 3 den Augiasstall ausmisten, reinigen: [geh.] mit Mühe eine Ordnung wieder hersteilen AuqlsproB —» Auqlspross: der; -Spros¬ ses; -sprossen <Jagd> am Hirschgeweih befindlicher kleinster, unterster Teil Aulnun dal» der; -s u. Auguren; Auguren (besonders Pob [geh.] einge¬ weihte Person, die ein Urteil od. eine Bewertung, Interpretation von etw. (meistens politischen Ereignissen od. Entwicklungen) ausspricht, bekannt¬ gibt Au|gu|renllä|cheln: das; -s; - [geh.] arro¬ gantes, überhebliches Lächeln (eines Wissenden) Au|gust: data der; -(e)s; u. - ; -e (PL s.) achter von zwölf Monaten eines Jah¬ res; Monat zwischen Juli u. Septem¬ ber mit 31 Tagen Autaust: der; -(e)s; -e 1 männl. Eigen¬ name 2 dummer August: Clown Au|gu|sti]ner —» Au|gusjti|nert der; -s; ~ Angehöriger einer Ordensgemein¬ schaft, die nach den Regeln des Heili¬ gen Augustinus lebt Au|gu|sti|nerjre|gel —» Au|gus[ti|ner|- re|gel: die; - ; -n Vorschriften, die das Zusammenleben der Ordensgemein¬ schaft der Augustiner bestimmen Auk|ti|on: data /aukzion/ die; - ; -en Veranstaltung, bei der Gegenstände versteigert werden, d. h. an die meist¬ bietende Person verkauft werden Auk|tio|na|tor —» Auk|ti|o|na|tor data /aukzionator/ der; -s; Aulctionatoren weibl. Auk)tio|na|to|rin —> Auk|ti|o|- 112
Ausbildungsvertrag na|tg|rin: die; - ; -nen Person, die eine Versteigerung leitet auk|tio|nie|ren —» auk[ti|o|nie|ren: <Iat.> /aukzioniren/ auktionierst; auktio¬ niertest; hast auktioniert Gegenstände versteigern Aulla: <.gr.-lat.> die; -; -su. Aulen 1 <hist.> antiker griechischer od. römischer Hof eines Hauses 2 <Kaiserzeit Roms> Palast 3 Basilikavorhof 4 <meist in Schulen u. Universitäten) größerer, festlicher Raum für bestimmte (öf¬ fentliche) Veranstaltungen Au-pair-Mäd|chen —> auch Au|pair|- mäd|chen: das; -s; ~ junges Mäd¬ chen, das im Ausland im Haushalt bei einer Familie arbeitet u. als Gegenlei¬ stung Unterkunft, Verpflegung u. ein kleines Taschengeld erhält u. dabei die Landessprache erlernt Au-pair-Stel|le —> auch Au|paiijstel|le: die; - ; -n Haushaltsstelle für ein Au- pair-Mädchen Aulra: <gr.-lat.> die; - ; Auren [geh.] (ge¬ heimnisvolle) Ausstrahlung, Wir¬ kung, die von jmdm. od. etw. ausgeht Au|reo|le —» Au|re|oJle: <lat.> die; - ; -n 1 (Meteorologie) Leuchterscheinung der Atmosphäre, die Mond u. Sonne umgibt 2 (Religion) [geh.] Heiligen¬ schein Au|rj|k6l: <lat.> die; - ; -n Pflanze, Primel mit leuchtenden, gelben Blüten Au|ro|ra: <lat.> die; - ; - a) römische Göt¬ tin der Morgenröte b) meist o. Art. [poet.] roter Himmel am Morgen Au|rg|ra|fal|ter der; -s; - Schmetterling mit leuchtend orange u. leuchtend gelb gefärbten Vorderflügeln Aulrum: dat.> das; - u. -s; - (Chemie) Gold aus: I Präp. mit Dat. 1 von innen nach außen »Er geht um 7 Uhr aus dem Haus.« 2 gibt die Herkunft an »Wir kommen aus Hamburg. ♦ Das Buch stammt aus dem Jahr 1837.« 3 gibt das Material, die Form an, dem/der etw. zugrunde liegt »ein Stuhl aus Holz« 4 gibt den Grund an »Ich habe aus Ver¬ zweiflunggehandelt.« II Adv. meist un¬ ter Auslassung eines Verbs od. Ver¬ bteils gibt einen Befehl, eine Auffor¬ derung an »Licht aus!« III 1 (bei jmdm.) ein u. aus gehen: gehen u. kommen, wie man will 2 aus u. vorbei (sein): etw. ist endgültig beendet, vor¬ bei 3 nicht/weder ein noch aus wis¬ sen; nicht/weder aus noch ein wissen: nicht mehr wissen, was man tun soll 4 von mir aus: mir soll es recht sein; meinetwegen; ich habe nichts dagegen 5 (raus) aus den Federn: aufstehen; das Bett verlassen 6 aus dem Stegreif: auf Anhieb; so¬ fort; ohne Vorbereitung aus-ZAus-: Wortbildungselement (in Verben trennbar) 1 a) zu Ende gehen; bis zum Schluß »ausblühen ♦ auslesen« b) außer Betrieb setzen »ausschalten« 2 a) entfernen; von sich entfernen »auslaufen • ausplündern« b) durch das, was inhaltlich im Basiswort aus¬ gedrückt ist, herausholen, von etw. freimachen »ausbuddeln • auspressen • ausbürsten« 3 mit etw. bestücken, ver¬ sehen »ausleuchten ♦ ausstatten« 4 ver¬ stärkend; verbessern »ausformulieren • austauschen« aus sein: s. aussein aus|aijbei|ten: arbeitest aus; arbeitetest aus; hast ausgearbeitet a) etw. erstel¬ len b) etw. sehr genau, differenziert darstellen Auslarlbeiltuno: die; -; -en a) Erstellung von etw. b) sehr genaue, differenzierte Darstellung auslarlten: artet aus; artete aus; ist ausgeartet 1 sich negativ entwickeln 2 sich äußerst schlecht benehmen 3 <Zo- ol.) entarten aus|at|men; atmest aus; atmetest aus; hast ausgeatmet Luft aus der Lunge herauspressen, herausströmen lassen Auslatlmuna: die; - ; -en (PI. s.) das Herauspressen der Luft aus den Lun¬ gen auslbalden: badest aus; badetest aus; hast ausgebadet; in der Wendung etw. ausbaden müssen; etw. auszubaden haben: [ugs.] negative Folgen von etw. erdulden müssen aus|bag|gern: baggerst aus; baggertest aus; hast ausgebaggert a) ein Loch mit Hilfe eines Baggers graben b) etw. mit einem Bagger herausholen auslbalianlcielren: balancierst aus; ba¬ lanciertest aus; hast ausbalanciert etw. ins Gleichgewicht bringen od. im Gleichgewicht halten auslballdolwem: baldowerst aus; bald¬ owertest aus; hast ausbaldowert [ugs.] etw. geschickt in Erfahrung bringen Aus|ball: der; -(e)s; Ausbälle (PI. s.) (Sport) Ball, der über eine Außenlinie od. die Toraußenlinie eines Spielfel¬ des gelangt ist Auslbau: der; -(e)s; -1 Vergrößerung; Erweiterung 2 Vergrößerung od. Um¬ gestaltung, Umfunktionierung eines Gebäudes 3 das Herausnehmen von eingebauten Teilen auslbaulchen: auchenbauchst auf; bauchtest auf; hast ausgebaucht wöl¬ ben « Auslbaulchunq; auchunaofe. - ; -en Wölbung auslbaulen: baust aus; bautest aus; hast ausgebaut 1 vergrößern 2 verbessern, weiterentwickeln 3 umfunktionieren, ausgestalten 4 eingebaute Teile mit Hilfe von Werkzeug herausnehmen, entfernen aus|bau|fä|hig: Adj. dazu geeignet, ver¬ größert, weiterentwickelt zu werden Auslbaulwohlnuno: die; - ; -en (Ergeb¬ nis des) Umbaus eines Gebäudeteiles zu einer Wohnung auslbeldlnlaen. sich: bedingst dir aus; bedingtest dir ausjbedang(e)st dir aus; hast dir ausbedingtj'ausbedungen sich Vorbehalten, für sich fordern, in An¬ spruch nehmen auslbeslsern: besserst aus; bessertest aus; hast ausgebessert reparieren, ei¬ nen Schaden beseitigen Auslbeslselrun« die; - ; -en Reparatur, Beseitigung eines Schadens auslbetlten: bettest aus; bettetest aus; hast ausgebettet 1 eine kranke Person aus dem Bett holen 2 [verhüll.] eine bereits bestattete Person, Leiche aus dem Grab heben; jmdn. exhumieren auslbeullen: beulst aus; beultest aus; hast ausgebeult 1 eine eingedrückte Stelle (im Blech) entfernen 2 ein Klei¬ dungsstück an bestimmten Stellen durch das Tragen dehnen, so daß eine Beule entsteht Auslbeulte; die; - ; -n (PI. s.) Gewinn; Ertrag auslbeulten: beutest aus; beutetest aus; hast ausgebeutet 1 [abwert.] jmdn. ausnutzen »Die Großgrundbesitzer beuteten die Landarbeiter aus.« 2 (Marxismus) sich die Arbeitspro¬ dukte aneignen, die von Arbeitern er¬ zeugt worden sind, da man die Pro¬ duktionsmittel besitzt 3 [abwert.] für sich benutzen 4 etw. aus wirtschaftli¬ chen Gründen nutzen »Bodenschätze ausbeulen« 5 etw. bis zum Ende voll¬ ständig u. systematisch nutzen Ausbeuter: der; -s; - weibl. Auslbeul- te|rin: die; - ; -nen 1 [abwert.] Person, die andere Personen ausnutzt 2 (Mar¬ xismus) Person, die die Produktions¬ mittel besitzt u. sich daher die Ar¬ beitsprodukte, die von Arbeitern er¬ zeugt worden sind, aneignet aus|beu|te|risch: Adj. ausnutzend »aus¬ beuterische Methoden« Ausbeuten« die; - ; -en (PI. s.) 1 [ab¬ wert.] Ausnutzung von Personen 2 (Marxismus) Aneignung von den Ar¬ beitsprodukten, die von Arbeitern er¬ zeugt worden sind 3 wirtschaftliche Nutzbarmachung; Abbau (von Bo¬ denschätzen o. ä.) 4 systematische Ausschöpfung auslbelzahllen: bezahlst aus; bezahltest aus; hast ausbezahlt jmdm. einen ihm zustehenden Wert, eine ihm zustehen¬ de Geldsumme o. ä. geben Ausbelzahllun« die; - ; -en Bezahlung eines jmdm. zustehenden Wertes, ei¬ ner jmdm. zustehenden Geldsumme o. ä. auslbillden: bildest aus; bildetest aus; hast ausgebildet 1 jmdm. über längere Zeit Kenntnisse (in einem Beruf) ver¬ mitteln 2 etw. entwickeln, hervorbrin¬ gen Auslbilldenlde: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Ausbildender; eine Ausbildende; zwei Ausbildende) Person, die andere Personen, Auszu¬ bildende (beruflich) aüsbildet Auslblllder: der; -s; - weibl. Auslbilldel- rin: die; - ; -nen Person, die andere Personen etw. lehrt, sie (beruflich) ausbildet Auslbilldun« die; - ; -en (Beruf) 1 Ver¬ mittlung von Kenntnissen u. Fähig¬ keiten 2 Entwicklung 3 Gestaltung in bestimmter Weise Ausbilldunaslbeilhillfe: die; - ; -n staat¬ liche finanzielle Unterstützung für eine Person, die sich in der Ausbil¬ dung befindet Auslbilldunqslbelruf: der; -(e)s; -e Be¬ ruf, zu dem man eine Ausbildung, Lehre o. ä. benötigt Auslbilldunuslförldelrun« die; - ; -en staatliche finanzielle Unterstützung für eine Person, die sich in der Ausbil¬ dung befindet Auslbilldungslstätte: die; - ; -n Ort, an dem Personen, die eine Umschulung od. Ausbildung machen, unterrichtet werden Auslbilldunqsltferltra« der; -(e)s; -ver¬ trage Abkommen, das die Lehre, die Ausbildung einer Person regelt 113
ausbitten auslbitlten. sich: bittest dir aus; ba- t(e)st dir aus; hast dir ausgebeten 1 etw. fordern 2 [geh.] einen Wunsch äußern 3 [veralt.] jmdn. einladen auslblalsen: bläst aus; blies(es)t aus; hast ausgeblasen 1 Luft aus den Lun¬ gen pressen 2 <meist Feuen durch einen Luftstoß, den man aus den Lungen herauspreßt, löschen, ausma¬ chen 3 mit Hilfe von herausgepreßter Atemluft von etw. befreien auslbleilben: bleibst aus; blieb(e)st aus; bist ausgeblieben 1 zu einer Einladung o. ä. nicht erscheinen 2 nicht wieder¬ kommen, nicht zurückkommen 3 auf¬ hören »Die Atmung blieb aus, u. er starb.« 4 nicht eintreffen, nicht wie er¬ wartet eintreten auslblellchen: bleicht aus; bleichte aus/ blich aus; ist ausgeblichen/ausge- bleicht an Farbe verlieren »Die Hose bleichte beim Waschen aus.« auslblenlden: blendest aus; blendetest aus; hast ausgeblendet <Femsehen, Rundfunk) den Ton u./od. das Bild (z. T.) ausschalten Auslblick: der;-(e)s; -e 1 Sicht, die man von einem Punkt aus hat »Von hier hat man einen wundervollen Ausblick.« 2 Zukunftsaussicht, die man sich vor¬ stellt auslblulten; blutest aus; blutetest aus; hat/bist ausgeblutet 1 bist vollkom¬ men das Blut verlieren 2 ist «Land; Gegend) durch Krieg od. Naturkata¬ strophen sehr viel an Bevölkerung verlieren u. wirtschaftlich vollkom¬ men erschöpft werden 3 hat zu bluten aufhören aus|boh|ren: bohrst aus; bohrtest aus; hast ausgebohrt a) eine Vertiefung, ein Loch o. ä. mit Hilfe eines Bohrers schaffen, erweitern b) mit Hilfe eines Bohrers entfernen auslbomlben: bombt aus; bombte aus; hat ausgebombt (meistens im Passiv gebraucht) durch einen kriegerischen Angriff, bei dem Bomben geworfen werden, vollkommen zerstören auslboolten: bootest aus; bootetest aus; hast ausgebootet 1 <Seefahrt> mit ei¬ nem kleineren Beiboot von einem Schiff an Land fahrend [ugs.] jmdn. (mit Intrigen o. ä.) von einer Stelle o. ä. verdrängen auslbortaen: borgst aus; borgtest aus; hast ausgeborgt [landsch.] etw. von jmdm. leihen auslbolxen: boxt aus; boxtest aus; hast ausgeboxt <Sport> jmdn. bei einem Boxkampf durch einen gut geführten Schlag, gut durchgeführte Schläge be¬ siegen, schlagen auslbrelchen: brichst aus; brach(e)st aus; hast/bist ausgebrochen 1 hast etw. Gegessenes aus dem Magen wieder hervorpressen 2 bist aus der Gefan¬ genschaft, einer Haftstrafe o. ä. flüch¬ ten 3 bist eine Bindung od. Gemein¬ schaft verlassen »aus der Partner¬ schaft ausbrechen« 4 hast mit Gewalt aus etw. herausholen, herausschlagen »Steine aus der Wand brechen« 5 ist sich aus der Verankerung lösen 6 hast «Gartenbau) von nicht benötigten Trieben befreien 7 ist plötzlich u. hef¬ tig beginnen »Panik, eine Epidemie brach aus.« 8 ist «Vulkan) tätig werden u. dabei Lava u. Gesteinsbrocken ausstoßen 9 ist «Reittier) der vom Rei¬ ter vorgegebenen Richtung auswei¬ chen 10 ist «Kraftfahrzeug) von der Bahn abkommen; schleudern 11 jmdm. bricht der Schweif} aus: jmd. bekommt plötzlich große Angst od. wird sich einer unangenehmen Situa¬ tion, Tatsache bewußt Auslbrelcher: der; -s; - weibl. Auslbrel- che|rin: die; - ; -nen 1 Person, die aus einem Gefängnis o. ä. entflohen ist 2 Reittier, das dazu neigt, vor Hinder¬ nissen wegzulaufen, sie zu verweigern AuslbrelcheHkölnia: der; -s; -e Person, die eine Haftstrafe zu verbüßen hat u. der es immer wieder gelingt zu entflie¬ hen auslbreiiten: breitest aus; breitetest aus; hast ausgebreitet über eine größere Fläche verteilen, entfalten auslbreiiten. sich: breitest dich aus; breitetest dich aus; hast dich ausge¬ breitet 1 sich vermehren (u. über ein bestimmtes Gebiet hinaus verteilen) 2 mit seinen Sachen viel Platz, Raum in Anspruch nehmen Auslbreiltuno: die; - ; -1 Ausfächerung, Ausdehnung von etw., was zusam¬ menfaltbar ist 2 Verteilung von Ein¬ zelteilen auf eine Fläche 3 Verbrei¬ tung; das Zunehmen, Anwachsen ei¬ ner Menge o. ä. aus|brem|sen: bremst aus; bremstest aus; hast ausgebremst 1 «Fahrzeug) ei¬ nen Fahrer eines anderen Fahrzeugs durch das (plötzliche) Bremsen behin¬ dern 2 [ugs.] jmdn. mit Tricks überli¬ sten auslbrenlnen: brennt aus; brannte aus; ist/hat ausgebrannt 1 ist (von selbst) zu brennen aufhören 2 ist durch einen Brand, durch Flammen vollkommen vernichtet, zerstört werden (wodurch eine Person ihren Besitz verliert) 3 hat mit Hilfe von Flammen, Feuer zerstö¬ ren, vernichten 4 hat vollkommen austrocknen (durch große Hitzeein¬ wirkung, Sonnenstrahlen) S hat durch Feuer, Atzen vernichten, reinigen, entfernen »Der Arzt hat die Warze un¬ ter dem Fuß ausgebrannt.« 6 bist zu keiner körperlichen Leistung mehr fä¬ hig sein u./od. seelisch erschöpft sein auslbrinlaen: bringst aus; brachtest aus; hast ausgebracht 1 «Landwirt.) Saat auf dem Feld verteilen 2 einen Trink¬ spruch sagen 3 «Seefahrt) zu Wasser lassen 4 «Druckw.) die Zeilenanzahl erhöhen, indem man die Zwischen¬ räume der Wörter vergrößert 5 [ugs.] «Kleidung) ausziehen Auslbmch: der; -(e)s; Ausbrüche 1 a) das Entfliehen, die Flucht von einem Ort »Ihm gelang der Ausbruch aus dem Gefängnis.« b) die Flucht aus ei¬ ner Situation, einem Zustand »Der Ausbruch aus ihrer Depression ist ihr gelungen.« 2 «Krankheit) Sichtbar¬ werden von Symptomen 3 zum Aus¬ bruch kommen: beginnen; anfangen Auslbruchstverlsuch/Auslbruchlveri- such: der; -(e)s; -e Versuch (aus dem Gefängnis) zu fliehen; Fluchtversuch aus|brü|ten: brütest aus; brütetest aus; hast ausgebrütet 1 «Vogel) sich auf die gelegten Eier legen u. durch die so er¬ zeugte Wärme die Frucht in den Eiern zum Wachsen u. zum Ausschlüpfen bringen 2 [ugs.] etw. (z. B. eine Dummheit) aushecken 3 [ugs.] die er¬ sten Anzeichen einer Krankheit zei¬ gen aus|bu|chen: buchst aus; buchtest aus; hast ausgebucht 1 «Kaufmannsw.; Bankw.) eine Eintragung über eine er¬ folgte Buchung entfernen 2 ein Trans¬ portmittel, Hotel o. ä. bis zur vollen Kapazität belegen 3 Zeit vollkommen verplanen, so daß kein Termin mehr frei ist auslbuchlten: buchtest aus; buchtetest aus; hast ausgebuchtet 1 etw. nach au¬ ßen wölben 2 vergrößern Auslbuchltung: die; ~; -««Wölbung auslbudldeln: buddelst aus; buddeltest aus; hast ausgebuddelt a) [ugs.] aus ei¬ ner Vertiefung, aus der Erde durch Graben nach oben holen b) «übertr.) etw. finden, wieder hervorholen auslbüloeln: bügelst aus; bügeltest aus; hast ausgebügelt 1 durch Wärmeein¬ wirkung glätten 2 «übertr.) [ugs.] etw. Ungeklärtes in Ordnung bringen, klä¬ ren auslbulhen: buhst aus; buhtest aus; hast ausgebuht [ugs.] Laute ausstoßen, die eine Mißstimmung, Nichtgefallen ausdrücken Auslbund: der; -(e)s; - Inbegriff, per¬ fektes Beispiel für eine (negative) Ei¬ genschaft »Das Kind ist ein Ausbund an Frechheit.« auslbüriqern: bürgert aus; bürgerte aus; hat ausgebürgert eine Person aus der (durch Geburt erlangten) Staatsange¬ hörigkeit entlassen Auslbürluelninq: die; - ; -en Entlassung einer Person aus der (durch die Ge¬ burt erlangten) Staatsangehörigkeit auslbüristen —* auslbürslten: bürstest aus; bürstetest aus; hast ausgebürstet a) «Haare) mit einer Bürste bearbeiten b) durch ein Gerät, das mit Borsten o. ä. bestückt ist, Schmutz entfernen auslbülxen: büxt aus; büxtest aus; bist ausgebüxt [ugs.] abhauen; fliehen; Weggehen; einen Ort od. jmdn. (heim¬ lich) verlassen Ausldaulen die; - ; - Geduld; Beharr¬ lichkeit; langanhaltende Beschäfti¬ gung mit etw. ausldaulern: dauert aus; dauerte aus; hast ausgedauert [veralt.] Bestand ha¬ ben; andauem ausldaulernd: Adj. ohne Energieverlust; unermüdlich Ausldaulerltrailning: das; -s; -s Übun¬ gen, Übungsprogramm zur Lei¬ stungssteigerung, Konditionssteige¬ rung aus|dehn|bar: Adj. n. stg. zu erweitern, vergrößern ausldehlnen: dehnst aus; dehntest aus; hast ausgedehnt 1 etw. vergrößern, er¬ höhen, erweitern 2 etw. zeitlich ver¬ längern - Ausldehlnung: die; - ; -en 1 Vergröße¬ rung; Erweiterung 2 zeitliche Verlän¬ gerung ausldenlken: denkst aus; dachtest aus; hast ausgedacht 1 eine Überlegung bis zum Schluß durchführen u. den Ge¬ dankengang dann abschließen 2 nicht auszudenken sein; in seinen schlim¬ men Folgen unvorstellbar sein 114
auseinanderbreiten auseinander ausldenlken. sich: denkst dir aus; dach¬ test dir aus; hast dir ausgedacht 1 sich in der Phantasie etw. vorstellen »Ich habe mir ein Märchen ausgedacht.« 2 sich etw. überlegen; etw. erfinden 3 da mußt du dir schon was, etw. an¬ deres ausdenken!: [ugs.] das war nicht gut genug, da mußt du besser Vorgehen ausldislkuttielren: diskutierst aus; disku¬ tiertest aus; hast ausdiskutiert so lange über ein Thema sprechen, bis man sich einig geworden ist ausldorirere dorrt aus; dorrte aus; ist ausgedorrt aufgrund von lange anhal¬ tender Hitze ohne Regenzufuhr völlig trocken werden ausldörlren: dörrst aus; dörrtest aus; bist/hast ausgedörrt a) ist aufgrund von sehr langer Hitze (ohne Regenzu¬ fuhr) vollkommen trocken sein b) hast bewirken, daß etw. trocken wird ausldrelhen: drehst aus; drehtest aus; hast ausgedreht 1 durch eine Drehbe¬ wegung nach rechts od. links eine Lei¬ tung o. ä. ausschalten, die Zufuhr un¬ terbinden o. ä. 2 [landsch.] etw. zu¬ sammendrehen u. durch den Druck Flüssigkeit herauspressen, auswrin¬ gen Ausldruck: der; -(e)s; Ausdrücke 1 Be¬ zeichnung, Wort für etw. »Diesen Ausdruck habe ich noch nie gehört.« 2 Art u. Weise, in der jmd. schreiben u./ od. sprechen kann 3 Gesichtsaus¬ druck; Mimik 4 zum Ausdruck brin- gen/kommen: etw. ausdrücken; äu¬ ßern 5 sich im Ausdruck vergreifen: unhöflich zu jmdm. sprechen 6 Aus¬ druck verleihen, geben: sagen 7 a) in etw. zum Ausdruck kommen: in ei¬ nem Schriftstück, einer Rede o. ä. deutlich gesagt werden b) in etw. sei¬ nen Ausdruck finden: in etw. deutlich werden 8 das ist gar kein Ausdruck: [ugs.] etw. ist nicht deutlich genug ge¬ sagt 9 Ausdrücke an sich haben, im Munde führen: abwertende Bemer¬ kung, wenn jmd. derbe, vulgäre Wör¬ ter benutzt Ausldruck: der; -(e)s; -e <Computer> Dokument, das auf Papier gebracht, ausgedruckt wurde; von, mit einem Computer über einen Drucker herge¬ stelltes Schriftstück aus|drücken (ausldrüklken —» aus|- drü|cken): drückst aus; drücktest aus; hast ausgedrückt 1 etw. pressen u. da¬ durch Flüssigkeit gewinnen, austre¬ ten lassen 2 etw., was glüht od. brennt, durch Ausübung von Druck erlöschen lassen »eine Zigarre aus¬ drücken« 3 etw. erkennbar machen »Tränen drücken Trauer aus.« 4 sprachlich etw. in einer bestimmten Art u. Weise formulieren »Drücke dich nicht so unklar aus!« ausldriicklüch: Adj. n. stg. nachhaltig; mit deutlichen, eindeutigen Worten »Ich habe ihm ausdrückliches Haus¬ verboterteilt.« Aus|drucks|ge|bär|do: die; - ; -n Äuße¬ rung ohne Sprache, nur durch Gestik u. Mimik ausldrucksllos: Adj. ausdrucksloser; ausdrucksloseste 1 ohne jede künstle¬ rische Gestaltung 2 jmds. psychische Verfassung nicht deutlich machend, zeigend ausldruckslschwach: Adj. ausdrucks¬ schwacher; ausdrucksschwäch (e )ste sprachlich unbeholfen; stilistisch nicht gewandt ausldruckslstark: Adj. ausdrucksstar¬ ker; ausdrucksstark!ejste sprachlich gewandt; von eindriicklicher (künst¬ lerischer) Wirkung Ausldruckslverlmöloen: das; -s; - Fä¬ higkeit, sich sprachlich (gut) mitzutei¬ len ausldruckslvoll: Adj. 1 von starker künstlerischer Gestaltungskraft 2 <Gesichtszüge> lebendig; vielsagend Ausldruckslweilse: die; - ; -n Art einer (sprachlichen) Mitteilung, Äußerung (in schriftlicher od. mündlicher Form) ausldüninen: dünnst aus; dünntest aus; hast ausgedünnt 1 <Garten; Landwirt.) die Zahl der Pflanzen reduzieren, ver¬ mindern, wenn sie zu dicht stehen 2 Haare herausschneiden, um die Fri¬ sur in Form zu bringen ausldiinlsten —» aus|düns|ten: düns¬ test aus; djjpstetest aus; hast ausgedünslet 1 Feuchtigkeit ausströ¬ men 2 einen (meist unangenehmen, schlechten) Geruch verbreiten Ausldünlstunq —> Ausldünsltunq: die; - ; -en 1 Ausströmung von Feuchtig¬ keit in die Luft 2 Verbreitung von (meist unangenehmem) Geruch aus|ein|an|der —» aus|ei|n|anjder: Adv. 1 zeitlich od. räumlich entfernt »Die Geburt der zwei Kinder lag fünf Jahre auseinander.« 2 etw. aus etw. anderem 3 auseinander sein: 1. [ugs.] gelöst; nicht bestehen; nicht mehr existieren »Die Freundschaft ist auseinander.« 2. [ugs.] getrennt sein »Die Eheleute sind schon seit fünf Jahren auseinander.« —> aus|ei|n|an|der be|kom|men: s. aus¬ einander bekommen —» aus|ei|n|an|der bje|gen: s. auseinan¬ derbiegen —» auslei|n|an|der bre|chen: s. ausein¬ anderbrechen —» aus|ei(n|an|derbrei|ten:s. auseinan¬ derbreiten —» ausleijn|an|der bringen: s. ausein¬ anderbringen —> aus|ei|n[an|der di|vi|d]e|ren: s. aus¬ einanderdividieren —» aus|ei|n|an|der dritten: s. auseinan- derdnften —> aus|ei|n|an|der fal|len: s. auseinan¬ derfallen —* aus]ei|n|an|der fällten: s. auseinan¬ derfalten ~ —* aus|ei|n|an|der flie|gen: s. auseinan¬ derfliegen —» aus|ei|n|an|der fHe|hen: s. auseinan¬ derfliehen —» aus|ei|n|an|der fließen: s. auseinan¬ derfließen —» ausjei|n|an|der gejhen: s. auseinan¬ dergehen —* aus|ei|n|an|der hallten: s. auseinan¬ derhalten —» aus|ehn|an|der klafften: s. auseinan¬ derklaffen- —> aus|ei|n|an|der kla|mü|sern: s. aus¬ einanderklamüsern aus|ei|n|an|der klau|ben: s. ausein¬ anderklauben —» aus|ei|n|an|der kom|men: s. ausein- anderkommmen —» aus|ei|n|an|der krie|gen: s. ausein¬ anderkriegen ■—» aus|ei|n|an|der lau|fen: s. auseinan¬ derlaufen ~ —» aus|ei|n|an|der le|ben, sich: s. aus¬ einanderleben, sich —» aus|ei|n|an|der ma|chen: s. ausein¬ andermachen —» aus|ei|n|an|der neh|men: s. ausein- andemehmen —* aus|ei|n|an|der platjzen: s. ausein¬ anderplatzen —» aus|ei|n|an|der reijBen: s. auseinan¬ derreißen —> aus|ei|n|an|der schreiben: s. ausein¬ anderschieben —» aus|ei|n|an|der schneiden: s. aus- einanderscEneiden —» aus|ei|n|an|der schraulben; s. aus¬ einanderschrauben —* aus]ei|n|an|der set|zen: s. auseinan¬ dersetzen —» aus[ei|nfan[der set|zen, sich: s. aus¬ einandersetzen, sich —» aus|ei|n|an|derspren|gen: s. ausein¬ andersprengen —» aus|ei|n|an|der sprin|gen: s. ausein¬ anderspringen —> aus|ei|n|an|der stje|ben: s. ausein¬ anderstieben —» aus|ei|n|an|der stre|ben: s. ausein¬ anderstreben —> aus|ei|n|an|der strö|men: s. ausein¬ anderströmen —» aus|ei|n|an|dertrei|ben: s. auseinan¬ dertreiben —» aus|ei|n|an|der tren|nen: s. ausein¬ andertrennen ~ —* aus|ei|n|an|der we|hen: s. auseinan¬ derwehen —* aus)ei|n|an|der wei|chen: s. ausein¬ anderweichen —» aus|ei|n|an|der zer|ren: s. auseinan¬ derzerren —» aus|ei|n|an|der zje|hen: s. auseinan¬ derziehen aus|ein|an|der|be|kom|men —» aus|ei|- n|an|der be|kom|men: bekommst aus¬ einander; bekam(e)st auseinander; hast auseinanderbekommen —>hast auseinander bekommen«— etw., was miteinander verbunden ist, voneinan¬ der lösen (können) »Ich kann den Knoten nicht auseinanderbekommen.« aus|ein|an|der|bie|gen —* aus|ei|n|an|- der bie|gen: biegst auseinander; bo- g(e)sl auseinander; hast auseinander¬ gebogen —»Aas/ auseinander gebogen«— etw. durch Ausübung von Druck krümmen, so daß es weiter voneinander entfernt ist aus|ein|an|der[bre|chen —» aus|ei|n|- an|der bre|chen: brichst auseinander; brachfejst auseinander; hastlist aus¬ einandergebrochen —* hast j ist aus¬ einander gebrochen*— 1 ist in ein¬ zelne Teile, Bestandteile zerfallen 2 hast ein Ganzes in zwei od. mehrere Einzelteile durch Ausübung starken Druckes od. Gewaltanwendung zerle¬ gen 3 ist <übertr.> sich auflösen »Die Clique brach auseinander.« . aus|ein|an|deijbrei|ten —» aus|ei|n|an|- der brei|ten: breitest auseinander; breitetest auseinander; hast auseinan¬ dergebreitet —>hast auseinander 115
auseinanderbringen auseinander gebreitet*— etw. Ineinandergeleg- tes, Ineinandergefaltetes in der vollen Größe ausbreiten aus|ein|an|der|brin|gen —> aus|eiln|- an|der brin|gen: bringst auseinander; brachtest auseinander; hast auseinan¬ dergebracht —»hast auseinander gebracht*— [ugs.] 1 etw. Zusammen¬ hängendes, Verbundenes trennen 2 (befreundete Personen) zerstreiten, entzweien aus|ein|an|der|di|vi|dte|ren —* aus|ei|- n|an|der di|vi|die|ren: dividierst aus¬ einander; dividiertest auseinander; hast auseinanderdividiert —»hast auseinander dividiert*— etw. (genau) aufspalten, aufsplitten aus|ein|an|deijdrif|ten —> aus|ei|n|an|- der dritten: driften auseinander; drifteten auseinander; sind auseinan¬ dergedriftet —sind auseinander ge¬ driftet*— sich voneinander entfer¬ nen Aus|ein|an|der|ent|wick|hing —» Aus|- eijn|an|der|entlwick|lung: die; - ; -en Entwicklung, Entstehung von Unter¬ schieden aus|ein|an|der|fal|len —> aus|ei|n|an|- der fäi|len: fällt auseinander; fiel aus¬ einander; ist auseinandergefallen —»ist auseinander gefallen*— sich in einzelne Bestandteile auflösen aus|ein|anjder|fal)ten —» aus|ei]n]an|- der fal|ten: faltest auseinander; faltetest auseinander; hast auseinan¬ dergefaltet —»hast auseinander ge¬ faltet*— etw. Ineinandergelegtes, Ineinandergefaltetes in der vollen Größe ausbreiten aus)ein|gn|der|fliejgen —> aus|ei|n|an|- der flie|gen: fliegt auseinander; flog auseinander; ist auseinandergeflogen —»ist auseinander geflogen*— 1 ex¬ plodieren u. dadurch in einzelne Stücke zerteilt u. zerstreut werden 2 in verschiedene Richtungen fliegen aus|ein|an|der|flie|hen —* aus|ei|n|an|- der flie|hen: fliehen auseinander; flo¬ hen auseinander; sind auseinanderge¬ flohen —»sind auseinander geflohen*— in verschiedene Him¬ melsrichtungen flüchten, weglaufen aus|ein]an|daijflie|Ben —» aus)ei|n|an|- der fließen: fließt auseinander; floß auseinander; ist auseinandergeflossen —»ist auseinander geflossen • alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 flüssig werden »Das Eis ist bei der Hitze auseinandergeflossen.« 2 «Flüs¬ sigkeit) über eine Fläche laufen aus|ein|an|deijge|hen —» aus|ei|n|an|- der ge|hen: geht auseinander; gingt auseinander; seid auseinandergegan¬ gen —»seid auseinander gegangen*— 1 sich trennen, indem man verschiedene Richtungen ein¬ schlägt 2 sich in verschiedene Teil¬ strecken verzweigen 3 kaputt gehen 4 eine Beziehung, die zu einem Men¬ schen unterhalten wird, beenden, lö¬ sen 5 [ugs.] zunehmen; dick werden 6 sich unterscheiden »Die Meinungen gehen darüber auseinander.« aus|ein|an|der|hal|ten —» aus|ei|n|an|- der hal|ten: hältst auseinander; ftiel- t(e)sl auseinander; hast auseinander¬ gehalten —»hast auseinander gehalten*— trennen; unterscheiden aus|ein|an|der|kiaf|fen —» aus|ei|n|an|- der klaf|fen: klafft auseinander; klaffte auseinander; hat auseinander¬ geklafft —»hat auseinander geklafft<— 1 «meist Wunden o. ä.> ei¬ nen sehr großen Zwischenraum, tie¬ fen Riß o. ä. aufweisen 2 sehr, völlig verschieden sein aus|ein)an|der]kla|mü|sern —» aus|ei|- njan|der kla|mü|sern: klamüserst aus¬ einander; klamüsertest auseinander; hast auseinanderklamüsert —»hast auseinander klamüsert*— [ugs.] a) jmdm. etw. genau erklären b) etw., was (inhaltlich, sachlich) sehr verwik- kelt, verworren ist, zu ordnen versu¬ chen aus|ein|an|der|klau|ben —» aus|ei|n|- an]der klaulben: klaubst auseinander; klaubtest auseinander; hast auseinan¬ dergeklaubt —»hast auseinander eklaubt *— [ugs.] etw. sortieren »Ich laubte die Fotos auseinander.« aus|ein|an|der|konn|fhen —> aus|eiln|- an|der kom|men: kommt auseinander; Team auseinander; ist auseinanderge¬ kommen —».ist auseinander gekommen*— [ugs.] sich entfrem¬ den, trennen aus|ein|an|der|krle|gen —» aus|ei|n|an|- der kne[gen: kriegst auseinander; kriegtest auseinander; hast auseinan¬ dergekriegt —»hast auseinander gekriegt*— [ugs.] etw., was mitein¬ ander verbunden ist, voneinander lö¬ sen (können) aus|ein|an|der|lau|fen —aus|ei|nlan|- der lauffen: läuft auseinander; liefäus- einander; ist auseinandergelaufen —»ist auseinander gelaufen*— 1 n. Fl. in verschiedene Richtungen gehen 2 in unterschiedlichen Richtungen verlaufen 3 n. PL <übertr.> [ugs.] sich trennen »Leider ist das gute Team wie¬ der auseinandergelaufen.« 4 flüssig werden; weich werden »Die Butter ist in der Sonne auseinandergelaufen.« S einen bestimmten Abschnitt über¬ schreiten aus|ein|an|der]le|ben —» aus|ei|n|an|- der leiben, sich: lebt euch auseinan¬ der; lebtet euch auseinander; habt euch auseinandergelebt —»habt euch aus¬ einander gelebt*— «mindestens zwei Personen) einander fremd werden aus|ein|an|derjma|chen —» aus|eiln|- an|der ma|chen: machst auseinander; machtest auseinander; hast auseinan¬ dergemacht —»hast auseinander gemacht*— 1 [ugs.] ausbreiten; aus¬ einanderfalten 2 [ugs.] in einzelne Be¬ standteile zerlegen aus|ein|an|deijneh|men —» aus|eiln|- anlder neh|men: nimmst auseinander; Tummfejst auseinander; hast ausein¬ andergenommen —»hast auseinander genommen*— 1 in einzelne Bestand¬ teile zerlegen 2 einen Sieg erringen; jmdn. völlig besiegen aus|ein|an|der|plat|zen —» aus|ei|n|an|- der plat|zen: platzt auseinander; platzte auseinander; ist auseinanderge¬ platzt —»ist auseinander geplatzt*— in mehrere einzelne Bestandteile ex¬ plodieren, zerspringen aus]ein|an|der|rei|6en —» aus|ei|n|an|- der reißen: reißt auseinander; rissest auseinander; hast auseinandergerissen —»hast auseinander gerissen • alle Vergangenheitsformen mit ss<— 1 etw. durch gewaltsames Ziehen be¬ schädigen, zerstören 2 durch eine Ex¬ plosion o. ä. zerstören 3 jmdn. von ei¬ ner anderen Person trennen aus|ein|an|der|schie(ben —» aus|ei|n|- an|der schießen: schiebst auseinan¬ der; schob(e)st auseinander; hast aus¬ einandergeschoben — »hast auseinan¬ der geschoben*— durch Ausübung von Druck etw. von einem Ort weg¬ bewegen aus|ein|an(der[schnei|den —* aus|ei|n|- an|der schneiden: schneidest ausein¬ ander; schnitt(e)st auseinander; hast auseinandergeschnitten —»hast aus¬ einander geschnitten*— etw. mit ei¬ ner Schere o. ä. in kleinere Bestand¬ teile zerteilen aus|ein|an|derjschrau|ben —> aus|ei|- njan|der schrau|berc schraubst aus¬ einander; schraubtest auseinander; hast auseinandergeschraubt —»hast auseinander geschraubt *— bei einem Ganzen die Schrauben lösen u. es so in einzelne Teile zerlegen aus|ein|an|der|aet|zen _* aus|ei|n|an|- der set|zen: setzt auseinander; setz¬ test auseinander; hast auseinanderge¬ setzt —»hast auseinander gesetzt*^- 1 jmdm. etw. sehr genau erklären »Er setzte ihr sein Vorhaben auseinander.« 2 «Rechtsw.) das Vermögen zwischen mehreren Berechtigten aufteilen aus|einlan|der|set|zen —-» aus|ei|n]an|- der set|zen, sich: setzt dich auseinan¬ der; setztest dich auseinander; hast dich auseinandergesetzt —»hast dich auseinander gesetzt*— 1 mit jmdm. über uneinige Punkte, Ansichten sprechen mit dem Ziel, sich zu einigen 2 sich mit etw. intensiv beschäftigen Aus|ein|an[der|set|zung —* Auslei|n|- an|der|set|zung: die; - ; -en 1 Streit; Meinungsverschiedenheit 2 kritische Beschäftigung mit etw. »Ich habe die Auseinandersetzung mit diesem Thema noch nicht abgeschlossen.« 3 «Rechtsw.) Verfahren der gänzlichen od. teilweisen Auflösung eines Ver¬ mögens, das mehreren Personen ge¬ hört aus|ein[an|der|spren|gen —> aus|ei|n|- an|der spren|gen: sprengst auseinan¬ der; sprengtest auseinander; hastjist auseinandergesprengt —»hast/ist auseinander gesprengt*— 1 durch eine Explosion zerstören 2 mehrere Personen auseinandertreiben 3 ist <Tiere> in verschiedene Richtungen fliehen aus|ein|an|der|sprin|gen —> aus|eiln|- an[der sprinjgen: springt auseinander; Iprang auseinander: ist auseinanderge¬ sprungen —»ist auseinander gesprungen*— plötzlich in einzelne, kleinere Teile zerfallen aus|ein|an|deijstie|ben —» auslei|n|anl- der stießen: stiebt auseinander; stobt auseinander; seid auseinandergestoben —»seid auseinander gestoben*— schnell in unterschiedliche Richtun¬ gen weglaufen aus|ein|an|deijstre|ben —* aus|ei!n|- an|der streßen: strebt auseinander; strebtet auseinander; seid/habt ausein¬ andergestrebt —*seid!habt auseinan- 116
ausfliegen der gestrebt*— 1 seidm verschiedene Richtungen Weggehen 2 habt sich trennen (wollen) 3 seid sich unter¬ schiedlich entwickeln aus|ein|an|der|ströjmen —» aus|ei|n|- an|der strüfmen: strömt auseinander; strömtet auseinander; seid auseinan¬ dergeströmt —*seid auseinander geströmt*— 1 mit Gewalt, aber gleichmäßig in verschiedene Richtun¬ gen fließen 2 sich verteilen »Am ■ Schluß des Fußballspiels strömten die Zuschauermassen auseinander.« aus|ein|an|der|trei|ben —> aus|ei|n|an|- der trei|ben: treibst auseinander; trieb(e)st auseinander; hasl/ist aus¬ einandergetrieben —>hast/ist ausein¬ ander getrieben*— 1 ist durch Wind od. Wasserlauf getrennt werden 2 hast voneinander trennen, in unter¬ schiedliche Richtungen treiben aus|ein|an|derjtren|nen —> aus|ei|n|- an|der tren|nen: trennst auseinander; trenntest auseinander; hast auseinan- dergetrermt —*hast auseinander getrennt*— zerteilen, eine Verbin¬ dung unterbrechen aus|ein|an|der|we|hen —► aus|ei|n|an|- der we|hen: weht auseinander; wehte auseinander; hastjist auseinanderge¬ weht —»hast/ist auseinander geweht*— durch Wind in verschie¬ dene Richtungen fliegen, verteilt wer¬ den aus|ein|an|deijwei|chen —> aus|ei|n|- an|der wei|chen: weicht auseinander; wicht auseinander; seid auseinanderge¬ wichen —>seid auseinander gewichen*— sich in unterschiedliche Richtungen bewegen u. so jmdm. od. etw. Platz einräumen aus|ein|an|der|zer|ren —» aus|ei|n|an|- der zer|ren: zerrst auseinander; zerr¬ test auseinander; hast auseinanderge¬ zerrt —>kast auseinander gezerrt*— etw. durch gewaltsames Ziehen tren¬ nen, zerstören, zerreißen aus|ein|an|derfzie|hen —» aus|ei|n|an|- der ztefhen: ziehst auseinander; zo- g(e)st auseinander; hast/ist auseinan¬ dergezogen —>hast/ist auseinander gezogen*— 1 hast etw. zur Seite schieben 2 hast etw. dehnen 3 hast etw. durch Zerren trennen 4 bist von einer gemeinsamen Wohnung in je¬ weils getrennte Wohnungen ziehen, gehen aus|er|ko|ren: Adj. n. stg. [geh.] aus ei¬ ner Menge ausgesucht, erwählt Auslerlkolrelne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Auserkorener; eine Auserkorene; zwei Auserkorene) 1 Person, die von mehreren anderen zu etw. erwählt, ausgesucht worden ist 2 [scherzh.] Person, die sich jmd. als Ehemann/Ehefrau, Verlobte(n), Freund(in) ausgesucht hat aus)eijle|aen: Adj. 1 [geh.] von beson¬ ders hoher Qualität «auserlesene Weine« 2 (verstärkend bei Adjekti¬ vem überaus; sehr »Dieses Geschäft führt nur auserlesen gute Ware.« auslerlseihen: ersiehst aus; ersah(e)st aus; hast ausersehen [geh.] eine Person aus einer Menge wählen u. für etw. bestimmen Auslerlwähllte: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Auserwählter; eine Auserwählte; zwei Auserwählte) 1 Person, die von mehreren anderen zu etw. erwählt, ausgesucht worden ist 2 [scherzh.] Person, die sich jmd. als Ehemann/Ehefrau, Verlobte(n), Freund(in) ausgesucht hat »Seine Auserwählte ist eine engagierte Ärz¬ tin.« Ausf.: Abk. 1 Ausfertigung 2 (Handel» Ausfuhr aus|fahijbaR Adj. n. stg. so gebaut, kon¬ struiert, daß man versteckt bzw. in¬ nen angebrachte Teile nach außen bringen kann »Die Antenne ist elek¬ trisch ausfahrbar.« ausfahlren: fährst aus; fuhr(e)st aus; bist/hast ausgefahren 1 bist a) fahrend einen bestimmten Platz verlassen »Das Boot fuhr aus dem Hafen aus.« b) hinausfahren 2 bist eine Spazier¬ fahrt machen 3 hast etw. an einen Kunden o. ä. liefern 4 hast durch übermäßiges Benutzen beschädigen S hast eine Maschiiftnleistung vollkom¬ men ausnutzen »Wir müssen ab u. zu auf der Autobahn ausfahren.« 6 hast ein Gerät auseinanderschieben, damit es seine Funktion erfüllt 7 hast (See¬ fahrt» etw. vom Schiff wegbringen, zu Wasser lassen 8 hast eine Brücke nach oben klappen, so daß eine Öffnung entsteht u. Schiffe unten durchfahren können 9 hast (Kurve» ganz durchfah¬ ren u. dabei auf der äußeren Seite der Straße bleiben 10 ist sich heftig bewe¬ gen 11 ist (Geist; Dämon» aus dem Körper gehen; den Körper verlassen 12 (Jagd» a) ist den Bau verlassen »Der Hase ist ausgefahren.« b) hast Gedärme u. Magen herausnehmen Ausfahrt: die; - ; -en Straße, Weg, über den Fahrzeuge eine Straße (z. B. Au¬ tobahn), ein Grundstück o. ä. verlas¬ sen (können) »Die Ausfahrt war gut beschildert.« Ant.: (Grundstück» Ein¬ fahrt; (Autobahn; Grundstück» Auf¬ fahrt Ausfahrtlerilaublnis: die; - ; -se (PI. s.) Genehmigung, einen bestimmten Ort mit einem Fahrzeug, fahrend zu ver¬ lassen Ausfahrtslschild: das; -fe)s; -er Tafel an einer Autobahn, Straßenkreuzung o. ä., die Richtungen, Ortsnamen usw. angibt AusfahrtslstralBa: die; ~ ; -n aus einem Ort herausführende Fahrbahn, Stra¬ ße Ausfall: der; -(e)s; Ausfälle 1 o. PI. das Verlieren, Sichlösen von etw. »Er lei¬ det an Haarausfall.« 2 a) Wegfall b) das Nichtstattfmden »Der Ausfall der Veranstaltung wurde nicht rechtzeitig angekündigt.« c) o. PI. das Fehlen d) o. PI. das plötzliche Aussetzen von etw. 3 (Sport» a) (Gewichtheben» Schritt nach vorne od. hinten beim Hantelumsetzen b) (Turnen» Spreizen eines Beines nach vorne od. zur Seite c) (Fechten» Vorstrecken des bewaff¬ neten Armes bei einem Angriff 4 Er¬ gebnis aus|fal|len: fällt aus; fiel aus; ist ausgefallen 1 a) nicht wie gewohnt kommen, bekommen b) nicht wie verabredet, angekündigt stattfmden c) auf einmal nicht mehr laufen, funk¬ tionieren d) nicht an einem Ort sein; fehlen 2 verlorengehen; ausfallen; herausfallen »Ihm fallen die Zähne aus, da er Parodontose hat.« 3 eine Qualität, ein Ergebnis zeigen 4 (Milit.» [veralt.] sich aus einer feindlichen Umklammerung o. ä. befreien 5 (Che¬ mie» sich absondern aus|fal|lend: Adj. 1 sich heftig bewegend 2 äußerst beleidigend u. grob »Dein ausfallendes Benehmen werde ich nicht länger dulden.« Ausfalllerlscheilnunq/AuslfaUslerl- schei|nung: die; - ; -en (Med.» das Nichtfunktionieren, Nichtstattfmden einer Körperfunktion o. ä. (z. T. nur vorrübergehend) auslfälllig: Adj. grob, bewußt beleidi¬ gend, frech »Dein ausfälliges Beneh¬ men dulde ich nicht länger.« Ausfalllschritt: der; -(e)s; -e (Sport) seitliche od. nach vom od. hinten ge¬ richtete Gehbewegung Auafallsltor: das; -(e)s; -e (hist.» Punkt, Öffnung in der Befestigungsanlage, von dem/der aus versucht wurde, sich aus einer Umklammerung des Fein¬ des zu befreien Ausfallslwinlkel: der; -s; - (Physik» geometrisches Gebilde, Winkel, den ein Strahl, der von einer Fläche re¬ flektiert wird, mit einem Einfallslot bildet Ausfallzeit; die; -; -en (besonders Ren¬ tenversicherung» (für die Rente anre¬ chenbare) Unterbrechung einer Be¬ schäftigung, die versicherungspflich¬ tigist ausfaltlbar: Adj. n. stg. nach außen klappbar »Der Stadtplan ist ausfalt¬ bar.« ausfechlten: fichtst aus; focht(e)st aus; hast ausgefochten etw. bis zum Ende durchstehen, dafür kämpfen austeigen: fegst aus; fegtest aus; hast ausgefegt 1 mit einem Besen o. ä. Staub u. Schmutz entfernen 2 (einige) Zweige u. Äste von einem (gefällten) Baum abschneiden auslfeillen: feilst aus; feiltest aus; hast ausgefeilt 1 etw. in bestimmter Weise formen, herstellen, indem man mit der Feile, einem Werkzeug, das meh¬ rere Rillen, Zähne hat, darüber fahrt u. es glättet 2 einen (schriftlichen) Entwurf o. ä. ganz exakt, genau aus¬ arbeiten ausllerltilgen: fertigst aus; fertigtest aus; hast ausgefertigt 1 etw. schriftlich ausarbeiten 2 ein amtliches, offizielles Papier ausstellen 3 etw. Offizielles un¬ terschreiben austfinldig: in der Wendung jmdn., etw. ausfindig machen: etw. od. jmdn. nach langer Zeit endlich finden ausjflaglgen: flaggst aus; flaggtest aus; hast ausgeflaggt 1 (Seefahrt; Schiff» unter einer anderen Flagge fahren las¬ sen, also in einem anderen Land offi¬ ziell anmelden 2 etw. durch eine Fahne od. Flagge kennzeichnen Ausfflaglgung: die; ~ ; -en 1 (Seefahrt» Anmeldung eines Schiffes unter einer anderen nationalen Flagge 2 Kenn¬ zeichnung durch eine Fahne od. Flag¬ ge auslflielgen: fliegst aus; flog(e)st aus; bist/hast ausgeflogen 1 ist (Vögel; In¬ sekten» aus einem Bau, Nest aus- 117
ausflieBen schwärmen 2 ist <Vögel> so weit her¬ angewachsen sein, daß sie fliegen können u. das Nest verlassen 3 bist <übertr.> [ugs.] nicht anwesend sein, nicht zu Hause sein »Ich habe bei euch geklingelt, aber ihr wart ausgeflogen.« 4 a) bist einen Ort mit einem Flugzeug verlassen b) hast jmdn. mit einem Flugzeug von einem Ort wegbringen ausWielBen: fließt aus; floß aus; ist aus¬ geflossen —»alle Vergangenheit for¬ men mit ss<— 1 <Flüssigkeit> aus etw. herauslaufen 2 «Gewässer) aus einer bestimmten Stelle austreten ausWiplpen: flippst aus; flipptest aus; bist ausgeflippt [ugs.] 1 hysterisch, ag¬ gressiv werden »Als er davon hörte, ist er ausgeflippt.« 2 sich nicht normal, sondern verrückt gebärden, beneh¬ men »Jetztflippt sie aus!« Austflucht: die; - ; Ausflüchte a) Ver¬ such der Rechtfertigung, Ausrede für einen Fehler, eine Handlungsweise »Das sind doch alles nur Ausflüchte.« b) Ausflüchte machen: (unwahre) Entschuldigungen, Ausreden Vor¬ bringen »Sag die Wahrheit u. mach ja keine Ausflüchte!« Austflua: der; -(e)s; Ausflüge kurze Fahrt, Reise, (Freizeit-)Untemeh- mung zum Vergnügen »Wir machen einen Ausflug in den Zoo.« AusWüqller. der; -s; - weibl. Austflüol- lejrin: die; - ; -nen Person, die eine Spazierfahrt, einen Ausflug macht Ausffluqsldamplfer: der; -s; - speziell dafür ausgerüstetes Schiff, mit dem Personen einen Ausflug, eine Spazier¬ fahrt über ein Gewässer machen Auslflugslort: der; -fe)s; -e Platz, zu dem viele Leute eine Spazierfahrt ma¬ chen, Syn.: Ausflugsziel Aus|flugs|verlkehr. der; -(e)s; - An¬ sammlung von Fahrzeugen, beson¬ ders an arbeitsfreien Tagen, wenn viele Bürger Spazierfahrten od. Ta¬ gesbesuche machen Auslflugslziel: das; -(e)s; -e Ort, den viele Personen für eine Spazierfahrt o. ä. anfahren, anlaufen, Syn.: Aus¬ flugsort AuslfluB —* Ausfluss: der; Ausflusses; Ausflüsse 1 das Herausströmen, -flie¬ ßen einer Flüssigkeit od. eines gasför¬ migen Stoffes 2 Ort, an dem eine Flüssigkeit od. ein gasförmiger Stoff heraustritt 3 <Med.> a) (Wund- )Absonderung b) aus der Scheide aus¬ tretende Flüssigkeit, abgesondertes Sekret aus|for|mullie|ren: formulierst aus; for¬ muliertest aus; hast ausformulierl etw. sprachlich ganz genau, bis ins ein¬ zelne Detail ausarbeiten aus|for|schen: forschst aus; forschtest aus; hast ausgeforscht 1 über jmdn. od. etw. sehr genaue Befragungen, Nachforschungen ansteilen 2 etw. (wissenschaftlich) herausfinden auslfralqen: fragst aus; fragtest aus; hast ausgefragt a) jmdn. aushorchen u. dadurch versuchen, etw. herauszu¬ finden, etw. zu erfahren b) das Fragen beenden Ausffra|ge|rei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] anhaltendes, lästiges Aushorchen, Ausgehorchtwerden aualfranlsen: franst aus; franste aus; ist/ hat ausgefranst «Stoff) a) hat einen Stoff mit Fransen versehen b) ist sich am Rand (z. B. einem Ärmel) auflö¬ sen auslfreslsen: frißt aus; fraß(es)t aus; hast ausgefressen —»alle Gegen¬ wartsformen mit ss«— 1 a) <Tier> alles aufessen b) <Mensch> [derb] zu Ende essen 2 durch Wasser ausgehöhlt, be¬ schädigt, zerstört werden 3 [ugs.] die Konsequenzen, Folgen für etw. tra¬ gen 4 etw. ausfressen, ausgefressen haben: [ugs.] etw. Unerlaubtes tun, getan haben Ausfuhr: die; - ; -en (PI. s.) Export von Gütern, Waren Auslführibarlkelt: die; - ; -en (PI. s.) Durchführbarkeit »Die Ausführbar¬ keit deines Planes möchte ich sehr in Frage stellen.« auslfühlren: führst aus; führtest aus; hast ausgeführt 1 <Wirt.> Güter, Wa¬ ren in ein anderes Land exportieren 2 mit jmdm. (oft auch einem Hund) Spazierengehen 3 eine Person einla¬ den u. mit ihr z. B. in ein Restaurant od. zum Tanzen gehen 4 etw. in die Tat, Realität umsetAn 5 einen Auf¬ trag, Befehl o. ä. befolgen, erledigen 6 etw. ganz genau ausarbeiten 7 etw. ganz genau u. ausführlich sagen, schreiben Auslftihlrenlde: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Ausführender; eine Ausführende; zwei Ausführende) Person, die etw. (meist Musik) vor¬ trägt od. bei etw. mitwirkt, eine Auf¬ gabe o. ä. erledigt auslführllich/aus|führilich: Adj. sehr ge¬ nau, in vielen, allen Einzelheiten »Er schilderte den Urlaub ausführlich.« Syn.: [fremdsprl.] detalliert AusKührllichlkelt die; - ; - Beschrei¬ bung, Darstellung o. ä. in allen Ein¬ zelheiten Austfühlruna: die; - ; -en 1 o. PL Ausar¬ beitung von etw. 2 o. PL Ausstattung von etw. »Die Ausführung dieses Au¬ tomodells ist luxuriös.« 3 o. PL Ver¬ wirklichung von etw. «Die Ausfüh¬ rung des Planes ist unmöglich.« 4 o. PL Erledigung, Befolgung einer An¬ ordnung, eines Befehls o. ä. 5 m. PL schriftliche od. mündliche Darlegung 6 a) etw. zur Ausführung bringen: etw. tun, erledigen b) zur Ausführung gelangen, kommen: getan, erledigt werden Auslfuhrlverlbot: das; -(e)s; -e Anord¬ nung zur Unterlassung des Exports bestimmter Güter, Waren auslfülllen: füllst aus; fülltest aus; hast ausgefüllt 1 einen Raum gänzlich ein¬ nehmen 2 Angaben auf einem For¬ mular schriftlich machen, eintragen 3 jmdn. in Anspruch nehmen u. inner¬ lich befriedigen »Ihre Arbeit füllt sie aus.« 4 a) eine (Warte-)Zeit überbrük- ken b) jmdn. zeitlich vollkommen be¬ anspruchen S eine Aufgabe, einen Po¬ sten versehen Ausg.: Abk. 1 Ausgang 2 «Druckerzeug¬ nisse) Ausgabe Auslqalbe: die; - ; -n 1 o. PL Verteilung, Verkauf von etw. »Die Getränkeaus¬ gabe findet neben der Kasse statt. ♦ Die Ausgabe von Aktien erfolgt in der Bank.« 2 Ort, an dem etw. verteilt, verkauft wird 3 spezielle, bestimmte Veröffentlichung eines Druckerzeug¬ nisses 4 bestimmte Sendung von Rundfunk od. Fernsehen 5 Herstel¬ lungsform eines Produktes Aus|ga|be|stel|le: die; - ; -n Ort, an dem etw. verteilt, verkauft wird Ausloanq: der; -(e)s; Ausgänge 1 Ort, Stelle, durch den/die man einen Raum, ein Gebäude verlassen kann 2 positives od. negatives Ergebnis von etw. »Der Ausgang der Verhandlung war sehr gut.« 3 Zeit, Tag, zu der/an dem Soldaten od. Hausangestellte nicht arbeiten müssen, sondern Frei¬ zeit haben »Das Personal hat heute Ausgang.« 4 Organöffnung »Darm¬ ausgang« S Ende »Der Ausgang der Erzählung war sehr traurig.« 6 o. PI. Beginn, Anfang 7 Post, die dazu be¬ stimmt ist, abgeschickt zu werden 8 seinen Ausgang nehmen: seinen An¬ fang haben, ausgehen von etw. Austaangslbalsis: die; - ; -basen Grundlage für weitere Entwicklun¬ gen Auslgangsllalge: die; - ; -n Situation, von der aus etw. anfangt Auslqangslpolsiltilon: die; - ; -en Situa¬ tion, von der aus man etw. beginnt Aus|gangs|punkt: der; -(e)s; -e Ort, an dem etw. beginnt Auslqanosisperjrs: die; ~ ; -n Befehl, (zu einer bestimmten Zeit) im Hause zu bleiben u. nicht mehr auf die Stra¬ ße zu gehen auslgelben: gibst aus; gab(e )st aus; hast ausgegeben 1 a) etw. verteilen, aus¬ händigen b) Geld, eine Währungsein¬ heit auf den Markt bringen c) Wert¬ papiere anbieten 2 etw. bekanntge¬ ben, verkünden 3 finanzielle Mittel, Geld verbrauchen 4 [ugs.] für jmdn. etw. bezahlen, spendieren »Ich gebe euch ein Essen aus, da ich Geburtstag habe.« 5 einen Ertrag, eine Menge er¬ geben 6 etw. Falsches über sich, jmdn. behaupten »Er gab sich als Arzt aus.« Auslgolbeultelte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Ausgebeute¬ ter; eine Ausgebeutete; zwei Ausge¬ beutete) Person, die (finanziell) aus¬ genutzt wird aus(ge|bil|det: Adj. n. stg. auf einem be¬ stimmten Gebiet geschult; beruflich qualifiziert auslqelbleichl: Adj. ausgebleichter; aus¬ gebleichteste (durch Sonneneinstrah¬ lung) farblich verblaßt ausigel bombt: Adj. n. stg. a) durch ein Feuergeschoß, eine Bombe vollkom¬ men zerstört b) aufgrund von Bom¬ benzerstörung ohne Wohnsitz aus|ge brannt Adj. n. stg. durch Feuer völlig zerstört auslqe bucht: Adj. n. stg. völlig belegt ausjge bufft Adj. ausgebuffter; ausge¬ buffteste [ugs.; oft abwert.] routiniert; clever; durchtrieben Auslqelburt: die; - ; -en 1 etw. extrem Negatives, was von jmdm. od. etw. hervorgebracht, produziert wurde 2 Person, die extrem schlechte Eigen¬ schaften hat »Er ist eine Ausgeburt von Bosheit.« 3 Ausgeburt der Hölle: etw., jmd. mit besonders schädlichen, negativen Eigenschaften 11g
ausgießen auslaeldehnt: Adj. ausgedehnter; ausge¬ dehnteste räumlich od. zeitlich sehr groß, weit, lang auakieidient: Adj. n. stg. nicht mehr be¬ nötigt, anwendbar u. deshalb aussor¬ tiert »ausgediente Maschinen« aus|ge|dorrt/aus|ge|dörrt: Adj. ausge¬ dorrter jausgedörrter; angedorrtestej ausgedörrteste stark, vollkommen ausgetrocknet aus|ge|fal|len: Adj. 1 n. stg. (aufgrund einer Absage) nicht stattgefunden ha¬ bend 2 in der äußeren Form sehr un¬ gewöhnlich »Sie trägt ein ausgefalle¬ nes Kostüm.« auslgelffippt: Adj. ausgeflippter; ausge¬ flippteste [ugs.] ein wenig verrückt; den gesellschaftlichen Vorstellungen nicht entsprechend auslaelfuchst: Adj. ausgefuchster; aus¬ gefuchsteste [ugs.] sehr raffiniert, mit vielen Tricks arbeitend aus|ge|gli|chen: Adj. 1 n. stg. <Konto o. ä.> im Guthabenbereich 2 seelisch, psychisch entspannt, gelassen 3 <Sport> von den Gegnern gleich gut gespielt Aus|ge|gli|chen|heit: die; - ; - Zustand des Ausgeglichenseins Auslgehlanlzug: der; -fe)s; -anzüge [veralt.] a) besonders eleganter, meist dunkler Anzug für Männer b) <Milit.> Zivilanzug, der in der Freizeit getra¬ gen wird aus|ge|hen: gehst aus; ging(e)st aus; bist ausgegangen 1 a) die Wohnung zu einem bestimmten Zweck verlassen b) (abends) essen, tanzen o. ä. gehen 2 eine Annahme zugrundelegen 3 <übertr.> an einer Stelle einen Anfang nehmen 4 auf eine bestimmte Art u. Weise enden 5 <Vorrat> zu Ende gehen »Die Sahne ist uns heute leider aus¬ gegangen.« 6 aufhören zu funktionie¬ ren, aktiv zu sein »Die Lampe ist ausgegangen. • Die Heizung geht stän¬ dig aus.« 7 <StofT> (durch die Wäsche) Farbe verlieren . aus|ge|hend: Adj. n. stg. 1 zu Ende ge¬ hend »das ausgehende 20. Jahrhun¬ dert« 2 seinen Anfang nehmend, be¬ ginnend auslgelhunlgert: Adj. a) durch andau¬ ernden Nahrungsentzug schwach ge¬ worden b) übermäßig hungrig AusIgehluniHorm —» Auslgehlulnil- form: die; - ; -en besonders elegante Uniform, die zu Renommierzwecken, offiziellen Anlässen getragen wird Ausloehlverlbot: das; -(e)s; -ea) Verbot für Soldaten, die Kaserne, das Mili¬ tärgelände zu verlassen b) Verbot, das Haus zu verlassen aus|ge)klü|gelfc Adj. [ugs.] sehr genau überlegt, aufeinander abgestimmt, ausgetüftelt austaelkocht: Adj. ausgekochter; ausgekochteste 1 n. stg. so lange ge¬ kocht, daß sich die Inhaltsstoffe ge¬ löst haben 2 [ugs.; abwert.] sehr raffi¬ niert u. an der Grenze der Legalität, Moral handelnd ausloellaslsen: Adj. 1 n. stg. (fetthalti¬ ges Lebensmittel) durch Braten, Hit¬ zeeinwirkung flüssig gemacht »ausge¬ lassene Butter; ausgelassener Speck« 2 fröhlich u. ohne Hemmungen »aus¬ gelassene Spiele« Auslgellaslsenlheit: die; - / - Zustand des Ausgelassenseins, der hemmungs¬ losen Fröhlichkeit aus[ge|latscht: Adj. ausgelatschter; an¬ gelatschteste [ugs.] «meist Schuhet durch langes Tragen weit u. unförmig geworden aus[ge|lei|ert: Adj. [ugs.] 1 durch häufi¬ ges Dehnen weiter geworden »ein aus¬ geleiertes 'Ärmelbündchen« 2 dibertr.) [ugs.] bereits häufig besprochen, dis¬ kutiert austaellernt: Adj. n. stg. fertig ausgebil¬ det Auslqellernlte: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Angelernter; eine Ausgelemte; zwei Angelernte) [veralt.] Person, die eine Ausbildung, Lehre beendet hat Auslgellielfertlsein: das; -s; - Zustand der absoluten Abhängigkeit von jmds. Wohlwollen; schutzloser Zu¬ stand gegenüber einem Mächtigeren aus|gejlit|ten: in der Wendung ausgelit¬ ten haben: [verhüll.] nach langem Leiden gestorben sein auslqelmacht: Ädj. angemachter; angemachteste 1 n. stg. «Boden¬ früchte) geerntet; aus der Erde ent¬ fernt 2 [ugs.] absolut; ausgesprochen 3 n. stg. zwischen jmdm. abgemacht, beschlossen »eine ausgemachte Sa¬ che« aus[ge|mer|gelt: Adj. durch Anstren¬ gungen, Entbehrungen körperlich sehr schwach, abgemagert auslgelnomlmen: I Adj. n. stg. 1 von In¬ nereien befreit 2 als Ausnahme gel¬ tend, behandelt II Konj. außer (wenn) Alle Verwandten, ausgenommen wir beide, waren bei der Hochzeit.« auslgelpichfc Adj. ausgepichter; ange¬ pichteste [landsch.; ugs.] sehr erfahren u. raffiniert auslgelpowert: <engh Adj. [ugs.] von ei¬ ner Anstrengung sehr müde, völlig er¬ schöpft aus|qe|präqt: Adj. ausgeprägter; ausge¬ prägteste sehr deutlich herausgebil¬ det, erkennbar Aus|ge|prägt|heit: die; - ; - Zustand des Ausgebildet-, Ausgeprägtseins aus|ge|punipt: Adj. angepumpter; ausgepumpteste 1 n. stg. durch Pum¬ pen völlig von Wasser, einer Flüssig¬ keit befreit 2 [ugs.] durch eine An¬ strengung erschöpft aus|ge|rech|net: Adj. n. stg. 1 durch eine Rechnung ermittelt 2 (unglücklicher¬ weise) gerade diese Person, dieses Er¬ eignis ausloelreift: Adj. n. stg. a) völlig reif ge¬ worden b) so oft überarbeitet, daß es fast perfekt ist »ein ausgereiftes Auto« auslgelschlatfen: Adj. 1 genug geschla¬ fen habend u. nicht mehr müde 2 dibertr.) sehr pfiffig, schlau, raffiniert (handelnd) aus|qe|8chloslsen: Adj. n. stg. völlig unmöglich, nicht vorstellbar auslgelsetzt Adj. n. stg. 1 für einige Zeit unterbrochen »ein angesetzter Aktienkurs« 2 an einem Ort sich selbst überlassen ausfgejsorgt: Adj. in der Wendung aus¬ gesorgt haben: finanziell abgesichert sein, so daß man sich um seine Zu¬ kunft keine Sorgen mehr zu machen braucht ays|ge|spielt Adj. n. stg. 1 durch ein Spiel, einen Wettkampf ermittelt 2 ausgespielt haben: (seine Macht, sei¬ nen Einfluß) verloren, verspielt haben austaelsprolchen: Adj. n. stg. a) <verst.> sehr; ganz besonders b) sehr ausge¬ prägt, groß auslqel stallten: gestaltest an; gestalte¬ test an; hast ausgestaltet etw. ausar¬ beiten u. ihm dadurch eine bestimmte Form geben Auslqelstalltung: die; - ; -en (PI. s.j a) o. PI. Tätigkeit des Ausgestaltens b) Form, die etw. durch eine Ausgestal¬ tung (a) erhalten hat auslgelstanlden: Adj. n. stg. ertragen; ausgehalten auslqelstellt: Adj. ausgestellter; ausgestellteste 1 n. stg. im Rahmen ei¬ ner Ausstellung o. ä. gezeigt 2 nach außen, unten hin breiter werdend auslqelsteulert: Adj. n. stg. von einer Versicherungsleistung nach längerem Genuß ausgeschlossen auslqelstodben: Adj. n. stg. in seiner Art auf der Erde nicht mehr existie¬ rend aus|ge|sucht: Adj. ausgesuchter; ausge¬ suchteste besonders gut u. deshalb für etw. ausgewählt aus|ge|tre[ten: Adj. 1 <Weg> durch häu¬ figes Benutzen breit geworden, festge¬ treten 2 <Schuh> durch langes Benut¬ zen sehr geweitet 3 n. stg. durch Dar¬ auftreten zum Erlöschen gebracht »eine angetretene Zigarette« 4 n. stg. eine Organisation freiwillig verlassen habend austaelwachlsen: Adj. n. stg. 1 zu Ende gewachsen; die endgültige Größe er¬ reicht habend 2 <verst.> [ugs.] sehr groß, intensiv auslqelwählt: Adj. n. stg. für einen Zweck aus einer Menge wegen seiner Qualität ausgesucht auslqelwechlselt: Adj. n. stg. mit etw. (Gleichartigem) ausgetauscht auslqelwolqen: Adj. sich im Gleichge¬ wicht befindend »Die Zeitung berich¬ tete sehr ausgewogen über die Ereig¬ nisse.« Ausloelwolqenlheit: die; - ; - Zustand des Ausgewogenseins, Gleichge¬ wichts auslqelzehrt: Adj. ausgezehrter; ausge¬ zehrteste durch Entbehrungen sehr mager u. kraftlos aus|ge|zeich|net/aus|ge|zeich|net: Adj. n. stg. 1 mit einem Preis, einer Aus¬ zeichnung, einem Pokal o. ä. versehen 2 mit einer Preisangabe versehen 3 <verst.> ganz hervorragend aus|ftielbiq: Adj. sehr lange, intensiv »Uber dieses Thema haben wir ausgie¬ big diskutiert.« Auslqielbiqlkeit: die; - ; -en (PI. s.) Reichhaltigkeit, langes Andauem von etw. auslqielßen: gießt aus; gossest aus; hast angegossen —»alle Vergangenheits¬ formen mit ss<— 1 eine Flüssigkeit aus einem Gefäß ausschütten; ein Ge¬ fäß durch Ausschütten leeren 2 <Tech¬ nik> ein Gefäß, einen Hohlraum mit einem (zunächst flüssigem) Material 119
Ausgleich füllen 3 Feuer o. ä. mit Hilfe von Wasser löschen Ausgleich: der; -(e)s; -e (PI. s.) 1 a) das Ausgleichen, Herstellen eines Gleichgewichts b) Entschädigung 2 o. PI. <Sport> Herbeiführung eines Gleichstands im Torverhältnis au8|qleilchen: gleichst aus; glich(e)st aus; hast ausgeglichen 1 einen Gegen¬ satz, Unterschied beseitigen 2 dem Soll auf einem Konto ein entspre¬ chendes Haben gegenüberstellen 3 eine Rechnung bezahlen, begleichen 4 (Sport) ein Tor erzielen, so daß im Er¬ gebnis ein Gleichstand besteht 5 einen Mangel durch etw. anderes wettma¬ chen Auslaleichslablqalbo: die; ~ ; -n Abga¬ be, die ärmeren Personen, Ländern o. ä. zugute kommt Auslgleichslamt: das; -(e)s; -ämter den Lastenausgleich durchführende Be¬ hörde^" Aus|gleichs|an|spruch: der; -(e)s; -an- Sprüche Anrecht auf Ausgleichszah¬ lung Auslnleichslsport: der; -(e)s; - Sport, den jmd. betreibt, um damit Mangel an Bewegung, einseitige körperliche Beanspruchung auszugleichen Austalerchslton das; -(e)s; -e <Sport> Anschlußtor, mit dem ein Gleich¬ stand im Torverhältnis erreicht wird Auslqleichsttreftfer: der; -s; - <Sport> Tor, Korb o. ä., mit dem ein Gleich¬ stand im Torverhältnis erreicht wird auslqleilten: gleitest aus; glitt(e)st aus; bist ausgeglitten 1 auf einem glatten Untergrund ausrutschen 2 von etw., einem harten Untergrund abrutschen auslqlieldern: gliederst aus; gliedertest aus; hast ausgegliedert aus etw. her¬ auslösen Auslqlieldelrunq: die; - ; -en das Aus¬ gliedern, Herauslösen auslqlitlachen: glitschst aus; glitschtest aus; bist ausgeglitscht [ugs.; landsch.] auf einem glatten Untergrund ausrut¬ schen aus|glü(hen: glühst aus; glühtest aus; bist/hat ausgeglüht 1 hat aufhören zu glühen 2 hast <Technik> etw. großer Hitze aussetzen »Vor der Weiterverar¬ beitung mußten die Instrumente ausge¬ glüht werden.« 3 dürr, trocken ma¬ chen 4 bist a) gänzlich ausbrennen b) (geistig) völlig erschöpft, ausgebrannt auslqralben: gräbst aus; grub(e)st aus; hast ausgegraben 1 durch das Wüh¬ len, Graben im Erdreich etw. daraus entfernen 2 <übertr.> (ugs.] etw. längst Vergessenes od. Geheimgehaltenes wieder zur Kenntnis, zum Vorschein bringen Auslqralbunq: die; - ; -en 1 das Ausgra¬ ben, Freilegen von etw. im Rahmen eines archäologischen Projektes 2 etw., was im Rahmen einer Ausgra¬ bung (1) gefunden wurde Auslqralbunqslort: der; -(e)s; -e Stelle, an der eine Ausgrabung (1) getätigt wird, wurde Ausloralbunqslstättte: die; •; -n Ort, an dem archäologische Ausgrabungen stattfinden aus|grei|fen; greifst aus; griff(e)st aus; hast ausgegriffen 1 in seinen Bewe¬ gungen weit ausholen 2 <Pferd> in der Vorwärtsbewegung die Vorderbeine weit vorsetzen auslqrenlzen: grenzt aus; grenztest aus; hast ausgegrenzt jmdn., etw. aus¬ schließen, ausklammern Auslqrenlzunq: die; - ; -en (PI. s.) Vor¬ gang, Handlung des Ausgrenzens, Ausschließens aus etw. Auslquclc der;-(e)s; -e 1 höher gelege¬ ne Stelle, Aussichtsturm, von der/ dem aus man einen guten Ausblick hat 2 [seemannssprl.] Aussichtspunkt (oft der Mastkorb), von dem aus auf einem (Segel-)Schiff Ausschau gehal¬ ten wird 3 [seemannssprl.] Person, die im Ausguck steht u. Ausschau hält Austaucklpolsten —» Auslquckbosl- ten: der; -s; - [seemannssprl.] Person, die im Ausguck steht u. Ausschau hält Auskmß —> Auslauss: der; Ausgusses; Ausgüsse 1 (Abfluß eines) Beckens, das an das Abwassemetz angeschlos¬ sen ist »Am besten schüttest du die Flüssigkeit in den Ausguß.« 2 [landsch.] Tülle einer Kanne o. ä. Aush.: Abk. Aushilfe auslhalken: hakst aus; haktest aus; hast qusgehakt 1 einen j[faken aus einer Öse lösen 2 bei jmdm. hakt es aus: a) jmd. reagiert auf etw. verspannt, ag¬ gressiv b) jmd. weiß bei einem Vor¬ trag o. ä. nicht weiter aus|hal|ten: hältst aus; hielt (e) st aus; hast ausgehalten 1 etw. als unange¬ nehm Empfundenes ertragen »Ich halte die Schmerzen nicht mehr aus.« 2 jmdn. finanziell versorgen u. ihn da¬ durch von sich abhängig machen 3 nicht zum Aushalten sein: nicht zu ertragen, nicht zu dulden sein aus|han|deln: handelst aus; handeltest aus; hast ausgehandelt über die Bedin¬ gungen von etw. verhandeln u. an¬ schließend eine Vereinbarung treffen auslhänldilgen: händigst aus; händigtest aus; hast ausgehändigt [geh.] jmdm. etw. (offiziell) übergeben Auslhänldilquno: die; ~ ; -en (Pt. s.) Vorgang des Aushändigens, der per¬ sönlichen Übergabe Auslhanq: der; -(e)s; Aushänge An¬ schlag (an einem Schwarzen Brett o. ä.) zwecks Bekanntmachung von etw. Auslhänlqalkalsten —» Auslhänlqel- kas|ten: der; -s; -kästen Kasten mit einer Glasfront, der als Schwarzes Brett fungiert, in dem Bekanntma¬ chungen ausgehängt sind auslhänlqen: hängst aus; hängtest aus; hast ausgehängt etw. an ein Schwarzes Brett o. ä. hängen, heften, so daß je¬ der davon Kenntnis nehmen kann Auslhänlqelschild: das; -(e)s; -er 1 Schild, Tafel, auf dem/der eine Re¬ klame abgedruckt ist 2 dibertr.) wer¬ bewirksame^) vertrauenerwecken- de(s) Person od. Produkt aus|ltaijken: harkst aus; harktest aus; hast ausgeharkt mit einer Harke etw. aus dem Boden entfernen auslharlren: harrst aus; harrtest aus; hast ausgeharrt auf etw., jmdn. trotz negativer Begleitumstände warten aus|haulchen: audwnhauchst aus; hauchtest aus; hast ausgehaucht 1 [geh.] ausatmen; etw., Atemluft aus¬ strömen (lassen) 2 sein Laben aushauchen: [geh.; verhüll.] sterben aus|häu|sig: Adj. n. stg. [veralt.] nicht zuhause; außerhalb (befindlich, statt¬ findend) auslhelben: hebst aus; hob(e)st aus; hast ausgehoben 1 Erde aus dem Un¬ tergrund herausholen u. dadurch ein Loch schaffen 2 eine Bande von Ver¬ brechern in ihrem Versteck auffinden u. verhaften 3 [veralt.] Soldaten zum Wehrdienst einziehen 4 Eier aus ei¬ nem V ogelnest nehmen 5 jmdn., einen Ort völlig ausrauben 6 <Druckw.> eine Druckform im Anschluß an einen Druck aus der Druckmaschine neh¬ men 7 (Sport; Ringern den Gegner hochheben u. anschließend zu Fall bringen 8 etw. in seiner Halterung nach oben drücken u. dann heraus¬ nehmen Auslhelben der; -s; - 1 (Sport; Ringern Griff(kombination), mit dem/der man den Gegner zunächst hochhebt u. dann zu Fall bringt 2 beim Gerben entstandener Fehler im Leder ausjhecken (auslhektken —» aus|he|- cken): heckst aus; hecktest aus; hast ausgeheckt [ugs.] sich einen Streich, Plan o. ä. ausdenken §us[hei|len: heilt aus; heilte aus; hat/ist ausgeheilt 1 hat eine Verletzung, Krankheit vollständig heilen lassen 2 ist (Krankheit; Verletzung) vollstän¬ dig verheilen, beseitigt werden auslhelHen: hilfst aus; half(e)st aus; hast ausgeholfen jmdm. für kurze Zeit bei, mit etw. helfen aus|heu|len, sich: heulst dich aus; heul¬ test dich aus; hast dich ausgeheult [ugs.] sich (bei jmdm.) über etw. aus¬ weinen Auslhillfe: die; ~ ; -n 1 das Helfen bei/ mit etw. für kurze Zeit 2 Person, die für kurze Zeit Aushilfsarbeiten erle¬ digt Auslhilfslarlbeit: die; - ; -en Tätigkeit, die jmd. nur vorübergehend während eines Engpasses, in einer Notsituation ausübt Auslhilfslkefllnen der; -s; ~ weibl. Ausl- hiffs|kell|ne|rin: die; - ; -nen Person, die als Aushilfskraft im Gastgewerbe bedient Auslhilfslkoch: der; -(e)s; -koche weibl. Auslhilfslkölchin: die; - ; -nen Koch/ Köchin, der/die als Aushilfskraft ar¬ beitet, Aushilfsarbeit erledigt Auslhflfslkraft: die; - / -kräfte Person, die nur für kurze Zeit an einer Stelle arbeitet, für kurze Zeitangestellt ist auslhiKsIweilse: Adv. als, zur Aushilfe auslhöhllen: höhlst aus; höhltest aus; hast ausgehöhlt etw. aus etw. heraus¬ holen u. dieses dadurch hohl machen auslhollen: holst aus; holtest aus; hast ausgeholt 1 zu einer heftigen, weit ausgreifenden Bewegung ansetzen 2 beim Erzählen eines Ereignisses auf weit zurückliegende Aspekte zurück¬ greifen 3 [seemannssprl.] das Segel mit Hilfe des Ausholers, einer Leine, festmachen, festzurren 4 [landsch.; ugs.Jjmdn. über etw. ausfragen auslhottehen: horchst aus; horchtest aus; hast ausgehorcht jmdm ausfragen 120
Auskristallisierung Auslhub; der; -(e)s; -e 1 das Ausheben von Erde, so daß ein Loch entsteht 2 ausgehobene Erde auslhunlqern: hungerst aus; hungertest aus; hast/bist ausgehungert 1 hast jmdn. so lange zum Hungern zwin¬ gen, bis dieser körperlich schwach ist (u. Forderungen nachgeben muß) Die Stadt wurde von den Belagerern ausgehungert.« 2 bist a) so lange ge¬ hungert haben, daß man schwach ist b) übermäßig hungrig sein auslhulsten —» auslhuslten: hustest aus; hustetest aus; hast ausgehustet etw. aus den Atemwegen durch Hu¬ sten entfernen auslixen; ixt aus; ixtest aus; hast ausge¬ ixt [ugs.] etw. (auf der Schreibmaschi¬ ne) durch Überschreiben mit dem Buchstaben ’X’ unkenntlich, ungültig machen ausliamltnern. sich: jammerst dich aus; jammertest dich aus; hast dich ausge¬ jammert so lange bei jmdm. über etw. klagen, bis der Schmerz, Ärger o. ä. abgeklungen ist ausliälten: jätest aus; jätetest aus; hast ausgejätet a) Unkraut entfernen b) etw. von Unkraut befreien Ausk.: Abk. Auskunft auslkallken: kalkst aus; kalktest aus; hast ausgekalkt etw. mit einer Kalk¬ milch bestreichen auslkallkullielren: kalkulierst aus; kal¬ kuliertest aus; hast auskalkuliert etw. bis ins Detail ausrechnen, kalkulieren auslkämlmen: kämmst aus; kämmtest aus; hast ausgekämmt 1 mit einem Kamm etw. entfernen 2 <Haar> durch Kämmen ordnen, glätten aus|kSmp|fen: kämpfst aus; kämpftest aus; hast ausgekämpft eine Entschei¬ dung durch einen Kampf herbeifüh¬ ren auslkaulen: kaust aus; kautest aus; hast ausgekaut etw. so lange kauen, bis die Inhaltsstoffe daraus entfernt sind auslkaulfen: kaufst aus; kauftest aus; hast ausgekauft [ugs.] ein Geschäft völlig leerkaufen auslkehlren: kehrst aus; kehrtest aus; hast ausgekehrt 1 [landsch.] einen Raum mit einem Besen von Staub, Schmutz befreien 2 an jmdn. eine Ver¬ sicherungssumme auszahlen auslkeillen: keilt aus; keilte aus; hat ausgekeilt 1 (meist Pferd> mit den Hu¬ fen ausschlagen 2 (Geologie, Ge¬ steinsschicht) sich zu einer Seite hin verschmälem, keilförmig verlaufen auslkelltern: kelterst aus; keltertest aus; hast ausgekeltert Weintrauben zwecks Weinherstellung auspressen auslkenlnen. sich: kennst dich aus; kanntest dich aus; hast dich ausge¬ kannt auf, in einem Gebiet Bescheid wissen, Kenntnisse besitzen AuslkeHbunq: die; - ; -en 1 das Schnei¬ den von Kerben in etw. 2 in etw. hin¬ eingeschnittene Kerbe aus|kip|pen: kippst aus; kipptest aus; hast ausgekippt [ugs.] 1 etw. aus einem Gefäß schütten 2 ein Gefäß leeren auslkitlten: kittest aus; kittetest aus; hast ausgekittet mit Kitt, einer Kleb¬ masse (von innen) einstreichen u. da¬ durch Löcher schließen auslklamlmem: klammerst aus; klam¬ mertest aus; hast ausgeklammert 1 etw. unberücksichtigt lassen, in einem Zusammenhang nicht berücksichti¬ gen 2 (Math.) eine in jedem Element einer Rechnung enthaltene Zahl einer Klammer voran od. hintenan stellen 3 (Sprachwiss.) einen Satzteil (unge¬ wöhnlicherweise) außerhalb der Verbklammer positionieren Auslklamlmelnmq: die; - ; -en (PI. s.) a) Tätigkeit, Vorgang des Ausklam- merns b) etw., was ausgeklammert wurde auslklalmülsem: klamüserst aus; kla¬ müsertest aus; hast ausklamüsert [ugs.] a) etw. sorgfältig, in allen De¬ tails planen b) etw. so lange auspro¬ bieren, bis ein Ergebnis erzielt ist Aus|klang: der; -(ejs; Ausklänge (PI. s.) Ende, Schluß eines längeren Ereig¬ nisses aus|klapp|bar Adj. n. stg. sich nach au¬ ßen umklappen lassend aus|klap|pen: klappst aus; klapptest aus; hast ausgeklSppt etw. nach außen umklappen, umlegen aualklairielren: klarierst aus; klariertest aus; hast ausklariert [seemannssprl.] beim Auslaufen aus dem Hafen beim Zoll abmelden, Güter verzollen auslklaulben: klaubst aus; klaubtest aus; hast ausgeklaubt [landsch.] mit den Fingern auslesen »Hülsenfrüchte ausklauben« auslkleilden: kleidest aus; kleidetest aus; hast ausgekleidet 1 jmdm. die Kleidung ausziehen 2 etw. innen mit einem Material bedecken aus|klei|den, sich: kleidest dich aus; kleidetest dich aus; hast dich ausge¬ kleidet sich seine Kleidungsstücke ausziehen auslklinlaen: klingt aus; klang aus; ist ausgeklungen 1 zu tönen, klingen auf¬ hören; verklingen 2 (übertr.) auf eine bestimmte Art u. Weise enden auslklinlken: klinkst aus; klinktest aus; hast/bist ausgeklinkt 1 hast aus einer Halterung aushaken 2 ist sich aus ei¬ ner Halterung lösen aus|klfn|ken, sich: klinkst dich aus; klinktest dich aus; hast dich ausgeklinkt 1 sich aus einer Halterung lösen »Das Maschinenteil hat sich ausgeklinkt.« 2 (übertr.) sich zurück¬ ziehen aus|klop|fen: klopfst aus; klopftest aus; hast ausgeklopft etw. säubern, indem man mit einem Gegenstand dagegen schlägt Auslkloplfer: der; -s; - [veralt.] flächiges Gerät an einem Stiel, mit dem man den Staub aus einem Teppich o. ä. herausklopft, herausschlägt, Syn.: Teppichklopfer auslklülgeln: klügelst aus; klügeltest aus; hast ausgeklügelt a) etw. sorgfäl¬ tig planen b) etw. durch Überlegun¬ gen, ausgiebiges Probieren herausfin¬ den aus|knip|sen: knipst aus; knipstest aus; hast ausgeknipst [ugs.] etw. mit einem Schalter außer Funktion setzen auslknolbeln: knobelst aus; knobeltest aus; hast ausgeknobelt [ugs.] 1 mit Würfeln, durch Knobeln eine „Ent¬ scheidung treffen 2 etw. durch Über¬ legungen, ausgiebiges Probieren her¬ ausfinden aus|knöpt|bar:ri(fj. n. stg. (Mantelfutter o. ä.> nur mit Knöpfen, Druckknöp¬ fen befestigt u. deshalb entfernbar, herausnehmbar aus|knöp|fen: knöpfst aus; knöpftest aus; hast ausgeknöpft etw. nur mit (Druck-)Knöpfen Befestigtes aus etw. herausnehmen, entfernen auslkoflfern: kofferst aus; koffertest aus; hast ausgekoffert für eine Straße eine Vertiefung schaffen, in die der Unterbau gelegt werden kann Auslkoflfelruna: die; - ; -en Vorgang od. Ergebnis des Auskoffems, Schaffens einer Vertiefung für den Unterbau ei¬ ner Straße Auslkomlmen: das; -s; - (PI. s.) 1 Ein¬ kommen, das für jmds. Lebensunter¬ halt ausreicht 2 mit jmdm. gibt es, ist kein Auskommen: jmd. ist unleidlich; mit jmdm. kann man sich nicht ver¬ stehen auslkomlmen: kommst aus; kam(e)st aus; bist ausgekommen 1 von etw. so viel haben, besitzen, daß es für einen Zweck reicht 2 ohne etw., jmdn. zu¬ rechtkommen 3 sich mit jmdm. ver¬ stehen 4 [landsch.] (Küken) aus¬ schlüpfen 5 [landsch.] in der Öffent¬ lichkeit bekannt werden 6 [landsch.] aus einem Gefängnis o. ä. entfliehen auslkömmllich: Adj. n. stg. [veralt.] den Lebensunterhalt gewährleistend »Die Bauern führten ein auskömmliches Le¬ ben.« auslkoolpeln: koppelst aus; koppeltest aus; hast ausgekoppelt 1 ein Tier aus der Koppel herausholen 2 ein Lied von einer CD, LP zusätzlich als Single herausgeben auslkolsten —» aus|kos|ten: kostest aus; kostetest aus; hast ausgekostet etw. (Positives) bis zum letzten Mo¬ ment, bis zum letzten Rest ausnutzen auslkotlzen: kotzt aus; kotztest aus; hast ausgekotzt [derb] sich übergeben; etw. erbrechen auslkotlzen. sich: kotzt dich aus; kotz¬ test dich aus; hast dich ausgekotzt [derb] a) sich so lange übergeben, bis der Magen leer ist b) Kritik äußern; sich über etw. Unangenehmes aus¬ sprechen auslkratlzen: kratzt aus; kratztest aus; hast ausgekratzt 1 mit einem Werk¬ zeug etw. aus etw. entfernen; mit ei¬ nem scharfen Werkzeug etw. entfer¬ nen, wegkratzen 2 (Med.) etw. durch eine Ausschabung säubern 3 bist [ugs.] vor jmdm. davonlaufen, ausrei¬ ßen Auslkrilstalllllsaltilon —> Auslkrisltalllil- sa|ti|on: die; - ; -en Vorgang der Kri¬ stallbildung aus einem Stoff aus|kri|stal|li|sie|ren —» aus|kris|tal|li|- siejren: kristallisierst aus; kristalli¬ siertest aus; hast/ist auskristallisiert 1 ist sich in Form von Kristallen aus ei¬ ner Lösung, einem Material nieder¬ schlagen 2 hast etw. dadurch erhalten, gewinnen, daß man eine Kristallisati¬ on hervorruft Aus|kri|stal|li|siejrung —» Auslkrisltall- li|sie|rung: die; - ; -en Vorgang des Auskristallisierens 121
auskugeln auslkulgeln: kugelst aus; kugeltest aus; hast ausgekugelt ein Gliedmaß aus seinem (Kugel-)Gelenk ausrenken auslkühllen: kühlst aus; kühltest aus; hastjbist ausgekühlt 1 hast dafür sor¬ gen, daß etw. völlig kalt wird 2 bist sehr stark, im gefährlichen Maße an Temperatur verlieren »Als man das Kind fand, war es völlig ausgekühlt.« Aus|kul|ta|ti|on: dat.> die; - ; -en <Med.> das Abhören, Abhorchen eines Or¬ gans aus|kul|tje|ren: <Jat.> kultierst aus; kul¬ tiertest aus; hast auskultiert <Med.> ein Organ abhören, abhorchen auslkundlschafften: kundschaftest aus; kundschaftetest aus; hast ausgekund¬ schaftet etw. durch Beobachtungen herausfinden, (heimlich) erkunden Auslkunft die; - ; Auskünfte 11nforma¬ tion, die man zu einem Thema, zu ei¬ ner Frage gibt 2 o. PI. Institution, die Auskünfte erteilt Aus|kunf]tei: die; - ; -en [veralt.] Firma, Unternehmen, die/das Auskünfte über Personen u. persönliche od. ge¬ schäftliche Daten gibt, Syn.: Detek¬ tivbüro Auslkunftslbülro: das; -s; -s Stelle, Insti¬ tution, in der man (z. B. als Tourist) Informationen erhalten kann Auslkunftsldienst: der; -(e)s; -e Hin¬ richtung der Post o. ä., bei der man nicht bekannte Rufnummern von Fernsprechteilnehmern erfragen kann Auslkunftslpfllcht: die; - ; - <Rechtsw.> rechtliche Verpflichtung zur Ertei¬ lung einer Auskunft über etw. od. jmdn. Aus|kunfts|schal|ter. der; -s; - Theke, Abteil, hinter der/in dem ein Aus¬ kunftsbeamter sitzt, an dem Aus¬ künfte erteilt werden Auslkunftslstellle: die; - ; -n Einrich¬ tung, in der Informationen gegeben, Auskünfte erteilt werden auslkuploeln: kuppelst aus; kuppeltest aus; hast ausgekuppelt bei einem Kraftfahrzeug die Verbindung zwi¬ schen Motor u. Getriebe kurzzeitig trennen, indem die Kupplung getre¬ ten wird auslkulrielren: kurierst aus; kuriertest aus; hast auskuriert eine Verletzung, Krankheit (vollständig) ausheilen Ausl.: Abk. 1 Ausland 2 Auslieferung ausl.: Abk. ausländisch ausllatchen: lachst aus; lachtest aus; hast ausgelacht über jmdn. aufgrund seines Verhaltens, Aussehens o. ä. la¬ chen ausllalden: lädst aus; lud(e)st aus; hast ausgeladen 1 die Ladung von einem Transporter entfernen, löschen 2 weit nach außen vorstehen 3 jmdm., den man zuvor zu etw. eingeladen hat, eine Absage erteilen Ausllaldung: die; - ; -en a) Vorgang des Ausladens eines Besuchers b) Schrift¬ stück, Telefonat o. ä., mit dem jmd., ein Besucher ausgeladen wird Ausllalae; die; • ; -n 1 etw. in einem Schaufenster Gezeigtes 2 <Sport> a) Körperhaltung in der Ausgangsstel¬ lung beim Boxen b) Körperhaltung beim Rudern in der ersten Phase des Ruderschlags c) Ausgangsstellung beim Kugelstoßen o. ä. d) Ausgangs¬ haltung beim Fechten 3 <Jagd> (Grad des) Auseinanderstehens von Ge¬ weihstangen 4 m. PI. Geldsumme, die man für etw., jmdn. ausgegeben hat u. erstattet bekommt ausllalqern: lagerst aus; lagertest aus; hast ausgelagert 1 etw. aus einem La¬ ger herausholen u. verkaufen 2 etw. an einen sicheren Ort bringen, so daß es nicht zerstört werden kann 3 einen Bereich, eine Abteilung o. ä. an einen anderen Ort verlegen Ausllalqelrunq: die; - ; -en Vorgang des Auslagerns, Ausgelagertwerdens, der Verlegung Auslland: das; -(e)s; - 1 fremdes Land, dem der Sprecher nicht angehört, des¬ sen Staatsangehörigkeit der Sprecher nicht hat 2 o. PI. Gesamtheit, zusam¬ mengefaßte Gruppe von Ländern, de¬ nen der Sprecher nicht angehört Aus|län|der: der; -s; - weibl. Ausllänl- de|rin: die; • ; -nen Person, Besuche- r(in), der/die eine fremde Staatsange¬ hörigkeit hat, einggt anderen Staat als der Sprecher angehört aus|län|deijfeind|lich: Adj. über Perso¬ nen mit fremder, anderer Staatsbür¬ gerschaft schlecht denkend, sie feind¬ lich behandelnd Ausllänlderlfeindllichlkeit: die; - ; - ne¬ gative, feindliche Einstellung gegen¬ über Ausländern, Personen mit ande¬ rer Staatsbürgerschaft aus|län|disch: Adj. n. stg. 1 aus dem Ausland kommend, dem Ausland zu¬ zuordnen 2 [ugs.] fremd, ungewöhn¬ lich aussehend Ausllandslablsate der; -es; - Warenver¬ kauf im Ausland Ausllandslablteillung: die; - ; -en a) Filiale eines Unternehmens o. ä. im Ausland b) Abteilung in einer Firma, die für die Ausländsabteilungen od. den Handel mit ausländischen Part¬ nern verwaltungstechnisch zuständig ist Ausllandslanlleilhe: die; - ; -n festver¬ zinsliches Wertpapier, Schuldver¬ schreibung, die in ausländischer Währung aufgenommen, ausgegeben wird Ausllandslauflentlhah: der; -(e)s; -e Be¬ such, (längere) Anwesenheit in einem fremden Staat Ausllandslbelzielhunloen: die (Pt.) po¬ litische, wirtschaftliche Verbindun¬ gen mit fremden Staaten Auallandsldeutlsche: die u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Aus¬ landsdeutscher; eine Ausländsdeut¬ sche; zwei Ausländsdeutsche) (stän¬ dig) außerhalb Deutschlands lebende Person mit deutscher Staatsangehö¬ rigkeit Ausllandslgelschält: das;-(e)s; -e wirt¬ schaftliche Beziehung mit Partnern im Ausland Ausllandslgelspräch: das; -(e)s; -e Te¬ lefongespräch mit einem Teilnehmer im Ausland Auallandslinlvelstiltilon —> Ausllandsl- in|veslti|ti|on: die; - ; -en unter wirt¬ schaftlichen Aspekten getätigte Geld¬ anlage im Ausland Ausllandslkorlrelsponldent —» Aus|- lands|kor|re|s|pon|dent: der; -en; -en weibl. Ausllandslkorirelsponldenllln —» Aus|lands(korfre|s|ponfdenftin: die; - ; -nen für die Presse im Ausland tätige(r) Reporterin) Ausllandslrnilse: die; -; -n Besuch in ei¬ nem fremden Staat; Reise in ein frem¬ des Land ausllaslsen: läßt aus; ließfesjt aus; käst ausgelassen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ss<— 1 etw., jmdn. bei etw. weglassen, überspringen 2 [landsch.] jmdn., etw. hinauslassen 3 [landsch.] jmdn. mit etw. nicht länger belästi¬ gen, behelligen 4 etw. aus etw. heraus¬ weichen, austreten lassen 5 einen Un¬ beteiligten unter einem negativen Ge¬ fühl leiden lassen, etw. an einem Un¬ beteiligten abreagieren Ausllaslsuiwslzeilchen: das; -s; ~ klei¬ ner, senkrechter Strich im Bereich der Oberlängen, der anzeigt, daß ein Buchstabe nicht geschrieben wurde, Syn.: [fremdsprachl.] Apostroph ausllalsten —» aus|las|ten: lastest aus; lastetest aus; Käst ausgelastet 1 jmdn., etw. (meist ein Fahrzeug) bis zur Grenze der Belastbarkeit in Anspruch nehmen 2 <Tätigkeit; Aufgabe) jmdn. vollständig erfüllen, beanspruchen Ausllalstuno —» Aus|las|tung: die; ~ ; -en (PL s.) Zustand, Vorgang des Auslastens, Ausgelastetwerdens; Grad des Ausgelastetseins Ausllauf: der; -(e)s; Ausläufe 1 o. PL Gegebenheiten, Möglichkeit, sich im Freien zu bewegen 2 abgegrenztes Gebiet, in dem etw., jmd. Auslauf (!) hat 3 <Sport> Gebiet hinter der Zielli¬ nie o. ä., wo die Sportler ihr Tempo drosseln, nach einem Lauf, Sprung, einer Aktion abbremsen 4 a) o. PL Vorgang des Abfließens von einer Flüssigkeit b) Ort, an dem etw. abflie¬ ßen kann auallaulfen: läufst aus; lief(e)st aus; bist ausgelaufen 1 a) aus etw. hinaus-, her¬ ausfließen b) leer werden, weil etw. hinausfließt 2 nicht weitergeführt, fortgesetzt werden 3 <Sport> nach ei¬ nem Rennen o. ä. allmählich langsa¬ mer laufen 4 <Farbe o. ä.> sich verwi¬ schen, langsam verblassen 5 <Schiff> den Hafen verlassen 6 langsam zum Ende kommen AuslläuKer der; -s; - Auslläuttehin: weibl. die; - ; -nen 1 nur männl. Form etw., was allmählich endet, der Rest von etw. »Das Wetter wird vom Aus¬ läufer eines Hochs bestimmt.« 2 nur männl. Form <Bio.> Seitentrieb einer Pflanze 3 [österr.; Schweiz.] Person, die Botendienste übernimmt Ausllauflmoldell: das;-(e)s; -e Produkt¬ typ, der in Zukunft nicht mehr herge¬ stellt wird ausllaulgen: laugst aus; laugtest aus; hast ausgelaugt 1 Bestandteile (mit ei¬ nem chemischen Stoff) aus etw. her¬ ausziehen 2 <übertr.> jmdn., etw. sehr entkräften »Der Marathonlauf hat ihn völlig ausgelaugt.« Auallaut: der; -(e)s; -e <Sprachwiss.> Laut am Ende eines Wortes od. einer Silbe ausllelben: lebst aus; lebtest aus; hast ausgelebt ein Gefühl, eine Eigenschaft o. ä. sich frei entwickeln lassen, nicht unterdrücken 122
ausmarschieren ausllelben. sich: lebst dich aus; lebtest dich aus; hast dich ausgelebt bewußt leben u. dabei ungehemmt genießen ausllecken (auslleklken —» ausllel- cken): leckst aus; lecktest aus; hast ausgeleckt a) aus einem Gefäß mit der Zunge etw. gänzlich herauslecken b) ein Gefäß leeren, indem man den In¬ halt herausleckt auslleelren: leerst aus; leertest aus; hast ausgeleert den Inhalt aus einem Ge¬ fäß entfernen (u. das Gefäß dadurch leer machen) aus|le|gen: legst aus; legtest aus; hast ausgelegt 1 mit etw. eine Fläche be¬ decken »Teppichboden auslegen« 2 etw. für einige Zeit zur Ansicht für andere an einem Ort deponieren »Das Schriftstück muß sechs Wochen für die Öffentlichkeit ausgelegt werden.« 3 etw. als Köder (für Tiere) hinlegen, ausbreiten 4 <Technik> etw. für einen bestimmten Gebrauch konstruieren, vorplanen »Die Heizungsanlage ist für 20 Wohneinheiten ausgelegt.« 5 in¬ terpretieren; deuten Ausllelaer: der; -s; - 1 <Technik> seitli¬ che Verlängerung eines technischen Gerätes 2 stabilisierende seitliche Ku¬ fe am Ruderboot, Halterung aus Me¬ tall, auf der das Ruder liegt Ausllelqeriboot: das; -(e)s; -e mit Aus¬ legern, stabilisierenden seitlichen Ku¬ fen ausgestattetes Ruderboot Ausllelaelwalre: die; - ; -n (PL s.) Tep¬ pichboden (od. Bodenbelag aus ande¬ rem Material) Austlelaunq: die; - ; -en 1 Handlung, Vorgang des Hinlegens von etw. zur Einsichtnahme od. als Köder (zum Fangen von Tieren) 2 Interpretation (einer sprachlichen Äußerung, eines Verhaltens) auslleilern: leierst aus; leiertest aus; hastjist ausgeleiert [ugs.] a) ist durch häufiges Dehnen die Elastizität verlie¬ ren b) hast etw. häufig dehnen, so daß es nicht mehr elastisch ist Auslleilhe: die; - ; -n 1 o. PI. Vorgang des Borgens, Ausleihens von etw. 2 Abteilung, Bereich einer Bibliothek, in der/dem die Bücher o. ä. ausgege¬ ben, ausgeliehen werden auslleilhen: leihst aus; lieh(e)st aus; hast ausgeliehen a) sich bei jmdm. etw. borgen od. leihen b) jmdm. etw. borgen, leihen auslleilhen. sich: leihst dir aus; lieh(e)st dir aus; hast dir ausgeliehen sich bei jmdm. etw. borgen, leihen Ausllelse: die; • ; -n 1 beste Exemplare von etw. 2 o. PL das Aussuchen, Aus¬ wahlen von etw. (aus einer Menge gleichartiger Dinge) ausllelsen; liest aus; las(es)t aus; hast ausgelesen 1 a) (meist Obst, Gemüse> die schlechten Exemplare heraussu¬ chen b) [geh.] die besten Exemplare, die Elite heraussuchen, herausneh¬ men 2 ein Buch, Schriftstück zu Ende lesen auslleuchlten: leuchtest aus; leuchtetest aus; hast ausgeleuchtet etw., einen Raum ganz u. gleichmäßig beleuch¬ ten ausllichlten: lichtest aus; lichtetest aus; hast ausgelichtet <Baum; Strauchge- gewächs» die überflüssigen, zu dicht stehenden Äste entfernen ausllietfern: lieferst aus; liefertest aus; hast ausgeliefert 1 a) Ware an ein Ge¬ schäft liefern b) Ware an einen Kun¬ den liefern 2 einen Gefangenen, In¬ haftierten an einen anderen Staat übergeben, in dem dieser Straftaten begangen hat u. wo ihm der Prozeß gemacht wird Ausllietfelrunq: die; - ; -en 1 das Auslie- fem, Bringen von Ware zu einem Ge¬ schäft, einem Kunden 2 das Auslie¬ fern, Überantworten eines Menschen, meist eines Strafgefangenen, an jmdn., einen anderen Staat, wo ihm der Prozeß gemacht wird Ausllielfelrunosllalaer das; -s; - Ort, Lager, an/in dem Waren aufbewahrt werden, bis sie an Geschäfte, Kunden ausgeliefert werden Auslliettelrunoslverttraq: der; -(ejs; -vertrage (Rechtsw.) völkerrechtlich verbindliche Abmachung, Vertrag zwischen zwei Staateafcüber die Aus¬ lieferung von (mutmaßlichen) Krimi¬ nellen ausllielqen: liegt aus; lag aus; hat ausgelegen 1 (meist Schriftstück) an einem Ort zur Kenntnisnahme, Ein¬ sicht bereitliegen, zur Verfügung ste¬ hen 2 (Jagd> zum Fangen von Tieren ausgelegt, hingelegt sein Ausllilnie: die; - ; -n (Sportspielfeld) äu¬ ßere (Längs-)Begrenzung des Spielfel¬ des bei Ballspielen ausllolben: lobst aus; lobtest aus; hast ausgelobt (Rechtsw.) durch öffentli¬ che Bekanntmachung eine Belohnung für die Vornahme einer Handlung versprechen Ausltalbuno: die; - ; -en (Rechtsw.) durch öffentliche Bekanntmachung erfolgendes Versprechen einer Beloh¬ nung für die Vornahme einer Hand¬ lung (z. B. Auslobung von Finder¬ lohn für ein gestohlenes wertvolles Gemälde) aus|löf|feln: löffelst aus; löffeltest aus; hast ausgelöffelt 1 einen Behälter nach u. nach mit Hilfe eines Löffels leeren 2 (übertr.) [ugs.] eine selbst od. von jmd. anderem verursachte Schwierigkeit überwinden, ausbaden müssen ausllölschen: lischst aus; löschtest aus; hast ausgelöscht 1 (Feuen vollständig löschen, ausmachen 2 (oft Schuld) til¬ gen 3 vernichten; Spuren tilgen 4 tö¬ ten ausllölschen: lischt aus; losch aus; ist ausgeloschen 1 völlig verlöschen, aus¬ gehen »Die Kerze, die Glut losch aus.« 2 [geh.] sterben ausllolsen: lost aus; lostest aus; hast ausgelost über etw. einen Losent¬ scheid herbeiführen; etw., jmdn. durch das Ziehen von Losen ermit¬ teln aus|lö|sen: löst aus; löstest aus; hast ausgelöst 1 einen Vorgang initiieren, dafür sorgen, daß etw. in Gang kommt 2 eine Emotion, ein Gefühl hervorrufen »Der Brief löste große Empörung aus.« 3 ein Pfand wieder einlösen, aus dem Pfandhaus o. ä. ho¬ len 4 [landsch.] Fleisch, Knochen voneinander trennen, ausschälen Ausllolsen der; -s; ~ 1 etw., ein Ereig¬ nis, das andere Ereignisse, Vorgänge nach sich zieht, bedingt 2 (Technik) Vorrichtung, die etw. in Gang setzt 3 (Psychologie) Reiz, der Instinkte, der Instinkthandlungen auslöst Ausllolsunq: die; - ; -en Vorgang des Auslösens; das Ermitteln von etw., jmdm. durch das Los Ausllölsuno: die; - ; -en Zuwendung des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer, wenn dieser zeitweise im Ausland, weit entfernt von seinem Wohnsitz arbeiten muß ausll ölten: lotest aus; lotetest aus; hast ausgelotet 1 (Seefahrt) mit dem Lot die Wassertiefe ermitteln 2 (Technik) mit dem Lot den Verlauf der Senk¬ rechten bestimmen 3 (übertr.) etw. (vorsichtig) herauszufinden versu¬ chen auslliiflten: lüftest aus; lüftetest aus; hast ausgelüftet 1 Textilien, ein Zim¬ mer frischer Luft aussetzen, lüften 2 in frischer Luft hängen, sein ausllulqen: lugst aus; lugtest aus; hast ausgelugt [landsch.] intensiv schauen, ob etw., jmd. kommt, vorhanden ist; nach etw., jmdm. Ausschau halten ausllutlschen: lutschst aus; lutschtest aus; hast ausgelutscht [ugs.] an etw. saugen u. damit die Inhaltsstolfe, die Flüssigkeit herausholen auslmalchen: machst aus; machtest aus; hast ausgemacht 1 einen Mechanis¬ mus betätigen, um eine Funktion zu unterbrechen 2 (Feuer; Licht) zum Verlöschen bringen 3 etw. verabreden 4 Feldfrüchte ernten 5 durch Beob¬ achtung feststellen, entdecken »Wir haben mit der Radaranlage einen gro¬ ßen Fischschwarm ausgemacht.« 6 etw. als wesentlichen Bestandteil, In¬ halt haben 7 eine Endsumme ergeben, betragen 8 eine Einigung herbeifüh¬ ren »Das müssen die beiden miteinan¬ der ausmachen.« 9 etw. macht jmdm. etw., viel/nichts aus: etw. bereitet jmdm. (keine) Mühe auslmallen: malst aus; maltest aus; hast ausgemalt 1 die Fläche innerhalb ei¬ ner bereits vorhandenen Kontur, Umrandung mit Farbe o. ä. ausfüllen 2 etw. sehr ausführlich schildern, er¬ zählen (u. dabei die Wirklichkeit ein wenig ausschmücken) auslmallen. sich: malst dir aus; maltest dir aus; hast dir ausgemalt sich etw. sehr intensiv, mit vielen Details vor¬ stellen Aus|ma|lung: die; -; -en a) Tätigkeit des Ausmalens b) Resultat, Ergebnis des Ausmalens auslmalnölvrielren —» aus|ma|nö|v|- rie|rere <lat.-fr.> manövrierst aus; ma¬ növriertest aus; hast ausmanövriert so geschickt handeln, daß man damit jmdn. als Gegner, Konkurrenten handlungsunfähig macht, ausschaltet auslmälren: märst aus; märtest aus; hast ausgemärt [ugs.] zu Ende reden; auf¬ hören zu sprechen Auslmarsch: der; -(e)s; Ausmärsche das Hinausmarschieren aus einem Gelände, einem Haus o. ä. auslmarlschielton: marschierst aus; marschiertest aus; bist ausmarschiert 123
Ausmaß «meist Milit.» im Marschschritt einen Ort, ein Gelände verlassen Auslmafi: das; -es; -e Größe, Umfang, Bedeutung auslmaulem: mauerst aus; mauertest aus; hast ausgemauert etw. innen mit Mauerwerk, Zement o. ä. versehen auslmei)Beln: meißelst aus; meißeltest aus; hast ausgemeißeh etw. mit (Ham¬ mer u.) Meißel auslösen aus|mer|geln: mergelt aus; mergelte aus; hat ausgemergelt 1 auszehren; entkräften 2 Nährstoffe entziehen; unfruchtbar machen aus|mer|zen: merzt aus; merztest aus; hast ausgemerzt 1 die zur Zucht nicht geeigneten Tiere aus einer Herde aus- sondem 2 Lebewesen (endgültig in ei¬ nem bestimmten Bereich) ausrotten 3 etw. dauerhaft beseitigen; die Exi¬ stenz von etw. beenden »Diese Defi¬ zite müssen noch ausgemerzt werden.« Auslmerlzung; die; - ; -en Tätigkeit des Ausmerzens; Beseitigung auslmeslsen: mißt aus; maß{es)t aus; hast ausgemessen —*alle Gegen¬ wartsformen mit ss-e— die Größe von etw. mit einem Meßinstrument bestimmen aus|mi|sten —» aus|mis|ten: mistest aus; mistetest aus; hast ausgemistet 1 einen Stall von Mist befreien; den Mist aus einem Stall entfernen 2 [ugs.j überflüssige Dinge wegwerfen »Ich habe meinen Kleiderschrank ausgemi¬ stet.« auslmonltielren; montierst aus; montier¬ test aus; hast ausmontiert einen Teil aus einem technischen Gerät ausbau¬ en aus|mu|stern —> aus|mus|tern: mu¬ sterst aus; mustertest aus; hast ausgemustert 1 <Milit.> im Rahmen der Musterung als untauglich, für den Militärdienst nicht geeignet erklären 2 [ugs.] Überflüssiges, Unbrauchba- bares aussortieren, wegwerfen 3 «Tex¬ tilindustrie» Muster anfertigen Auslmulstelrung —» Aus|mus|te|rung: die; - ; -en Tätigkeit des Ausmu¬ stems; das Ausgemustertwerden Ausn.: Abk. Ausnahme Aus|nahfme: die; -; -n a) das (kurzfristi¬ ge) Nichtbeachten, Abweichen von einer Regel »Wir machen Jur Sie eine Ausnahme.« b) Ausnahmen bestäti¬ gen die Rege): einzelne Abweichun¬ gen von einer Regel bedeuten nicht, daß die ganze Regel falsch ist Aus|nah|mejath|lefc der; -en; -en weibl. Auslnahlmelathllejtin: die; ~ ; -nen be¬ sonders erfolgreiche(r) Leistungs- sportler(in) Ausinahlmelbelstimlmunq: die; - ; -en Verfügung, die die Abweichung von der Regel erlaubt, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind Ausinahlmelerlscheilnung: die: ~ ;-en 1 selten eintretendes Ereignis; selten auftretender Ablauf eines Gesche¬ hens 2 besonders positiv aus der Masse herausragender Mensch, der sehr positive Eigenschaften hat Auslnahlmelfall: der; -(e)s; -fälle selte¬ ne Abweichung von der Regel; selten eintretender Sonderfall Aualnahlmelgelnehlmilqunq; die; - ; -en entgegen der üblichen Praxis für ei¬ nen Sonderfall erteilte Erlaubnis Auslnahlmehnensch: der; -en; -en Mensch mit besonders positiven Ei¬ genschaften, hervorragenden Lei¬ stungen Auslnahlmelsiltualtilon —> Auslnahl- me|siftujafti|on: die; - ; -en selten ein¬ tretendes Ereignis; äußerst unge¬ wöhnliche Situation Auslnahlmejatelllung: die; - ; -en beson¬ dere Position, Sonderstellung, die jmd. in einer Gruppe innehat Auslnahlmelzulstand: der; -(e)s; -zu¬ stande 1 besondere Situation, in der sich etw., jmd. befindet 2 den Aus¬ nahmezustand verhängen: die Ver¬ fassung eines Staates teilweise ausset¬ zen; die bürgerlichen Rechte zeitweise außer Kraft setzen auslnahmsllos: Adj. n. stg. ohne Aus¬ nahme; alle ausjnahms|wei|se: Adv. abweichend von der Regel, als Ausnahme auslnehlmen: nimmst aus; nahm(e)st aus: hast ausgenommen 1 «geschlach¬ tetes Tien die Innereien, Organe ent¬ fernen 2 jmdn., etw. von einer Sache ausschließen, nicht berücksichtigen 3 [ugs.] jmdm. unverhältnismäßig viel Geld (für etw.) abnahmen 4 <Nest> Ei¬ er, Jungvögel aus einem Nest heraus¬ holen 5 [österr.] etw., jmdn. sehen, wahrnehmen ausjneh[mend: Adj. n. stg. 1 groß, au¬ ßerordentlich 2 «verso sehr, außerge¬ wöhnlich auslnüchltem: nüchterst aus; nüchter¬ test aus; hast ausgenüchtert nach ei¬ nem Alkoholrausch wieder nüchtern werden Auslnüchltelrung: die: ~ ; -en Vorgang des Ausnüchtems Ausjnüchjte|rungsjzel|le: die; ~ ; -n Zel¬ le, abschließbarer Raum in einer Poli¬ zeidienststelle, in der/dem randalie¬ rende Betrunkene festgehalten wer¬ den, bis sie nüchtern u. vernehmungs¬ fähig sind auslnutlzen: nutzt aus; nutztest aus; hast ausgenutzt 1 in sehr intensiver Weise nutzen, gebrauchen 2 jmdn., jmds. Gutmütigkeit ohne Rücksicht auf dessen Wohlergehen in Anspruch nehmen »Die Enkel haben seine Frei¬ giebigkeit ausgenutzt.« auslnütlzen: nützt aus; nütztest aus; hast ausgenützt [landsch.J 1 in sehr intensi¬ ver Weise nutzen, gebrauchen 2 jmdn., jmds. Gutmütigkeit ohne Rücksicht auf dessen Wohlergehen in Anspruch nehmen Auslnuttzung/Auslnütlzunq: die; - ; -en (PI. s.) Vorgang, Akt des Ausnut¬ zens, Ausnützens - Ausp.: Abk. Auspuff ausjpacken lauslpaklken —» aus|pa|- cken): packst aus; packtest aus; hast ausgepackt 1 etw. Eingepacktes aus der Verpackung nehmen; etw. Einge¬ wickeltes von der Umhüllung befrei¬ en 2 einen Verpackungsgegenstand, Behälter leeren 3 [ugs.] ein Geständ¬ nis ablegen; etw. bisher Geheimgehal¬ tenes erzählen »Der Komplize packte endlich aus.« auslpartken: parkst aus; parktest aus; hast ausgeparkt ein Kraftfahrzeug von einem Parkplatz entfernen, aus einer Parklücke hinausfahren, Ant.: einparken auslpeitlschen: peitschst aus; peitsch¬ test aus; hast ausgepeitscht (als Strafe) mehrfach mit einer Peitsche schlagen Austoeitlschunq: die; - ; -en Vorgang, Handlung des Auspeitschens, Ausge¬ peitschtwerdens auslpenldeln: pendelst aus; pendeltest aus; bist ausgependelt 1 «Sport; Bo¬ xen» den Oberkörper zur Seite od. nach hinten bewegen, um einem Schlag des Gegners auszuweichen 2 sich in immer kleineren Bewegungen bis es zum Stillstand hin- u. herbewe¬ gen auatoenlnen: pennst aus; penntest aus; hast ausgepennt [ugs.] ausschlafen; so lange schlafen, bis man nicht mehr müde ist austofeiHen: pfeifst aus; pfiff (e)st aus; hast ausgepfiffen Mißbilligung durch Pfiffe, anhaltendes Pfeifen zeigen aus|pflan|zen: pflanzt aus; pflanztest aus; hast ausgepflanzt in Blumentöp¬ fen, im Gewächshaus gezogene junge Pflanzen ins Frei beet einsetzen ausjplaujdern: plauderst aus; plauder¬ test aus; hast ausgeplauderl ein Ge¬ heimnis, eine nicht für die Öffentlich¬ keit bestimmte Information (aus Ver¬ sehen) jmdm. erzählen auslplünldern: plünderst aus; plünder¬ test aus; hast ausgeplündert 1 einen Raum, Behälter unrechtmäßigerweise völlig leeren, plündern 2 jmdn. aus¬ rauben Auslplünkteirung: die; ~ ; -en a) Hand¬ lung des Ausplünderns b) Vorgang des Ausgeplündertwerdens auslpoilstern —> auslpolsttern: pol¬ sterst aus; polstertest aus; hast ausge¬ polstert das Innere von etw. mit Pol¬ stern, einer dicken, weichen Schicht auskleiden Auslpollstelrung —» Auslpolsttelmng: die; - ; -en a) Vorgang des Auspol- stems b) größeres, umfangreiches Polster; Ergebnis des Auspolsterns auslpolsaulnen: posaunst aus; posaun¬ test aus; hast ausposaunt etw. (laut, deutlich, überall) erzählen, was ei¬ gentlich geheim bleiben sollte aus|pres|sen: preßt aus; preßtest aus; hast ausgepreßt —*alle Formen mit ss<— durch Drücken verursachen, daß die Flüssigkeit aus etw. hinaus¬ fließt auslprolbielren: probierst aus; probier¬ test aus; hast ausprobiert etw. Neues probieren, versuchen Auslpuff: der; -(e)s; -e «Technik» Anla¬ ge, durch die die Abgase von Ver¬ brennungsmotoren ins Freie geleitet werden Auslpuffjanllalge: die; - ; -n «Technik» Vorrichtung, durch die die Abgase von Verbrennungsmotoren ins Freie geleitet werden Auätoufflflamlme —> auch Auslpuff- Flam|me: die; - ; -n helle Stichflam¬ me, die bei Fehlzündungen des Ver¬ brennungsmotors aus dem Auspuff austritt 124
ausrücken Ausjpuffjrohr: das; -(e)s; -e Metallröh¬ re, die einen Teil der Auspuffanlage bildet AusIpuWhopf; der; -(e)s; Auspufftöpfe Teil der Auspuffanlage, der den Schall dämpft aus|pum|pen: pumpst aus; pumptest aus; hast ausgepumpt 1 durch Aus¬ üben von Druck u. Saugkraft etw., ei¬ nen Behälter von Flüssigkeit befreien 2 [ugs.] jmdn. körperlich sehr anstren¬ gen »Das Jogging hat mich ausge¬ pumpt.« aus|pu|sten —aus|pusften: pustest aus; pustetest aus; hast ausgepustet [ugs.] eine Kerze, Flamme durch Aus¬ blasen von Atemluft löschen ausjputjzen: putzt aus; putztest aus; hast ausgeputzt 1 einen Schrank, Behälter o. ä. (mit Putzmitteln) von etw. säu¬ bern 2 [landsch.j jmds. Gutmütigkeit ausnutzen »Laß dich doch nicht so von ihm ausputzen!« 3 [landsch.j Bäume, Sträucher von abgestorbenen Ästen befreien 4 jmdn., etw. ausschmücken, herausputzen »Sonntags wurden die Kinder immer ausgeputzt.« 5 <Fußball> als Libero spielen Auslputben der; -s; - weibl. Auslputl- zejrin: die; - ; -nen 1 <Fußball> [veralt.J Libero, der den Raum vor dem eige¬ nen Tor sichert 2 [landsch.j Person, die andere, die Gutmütigkeit anderer ausnutzt §jisjquar|tie|ren: quartierst aus; quar¬ tiertest aus; hast ausquartiert (auch scherzh.J jmdn. (vorübergehend) aus seiner Unterkunft wegschicken (u. woanders, an einem anderen Ort wohnen lassen) Auslouarhielruno: die; - ; -en Tätigkeit, Ergebnis des Ausquartierens aus|quat|schen: quatschst aus; quatsch¬ test aus; hast ausgequatscht [ugs.] ein Geheimnis (versehentlich) verraten auslquartlschen. sich: quatschst dich aus; quatschtest dich aus; hast dich ausgequatscht [ugs.] jmdm. viel (über seine Sorgen) erzählen austauetlachen: 1 [landsch.j den Saft aus Obst, Gemüse auspressen 2 [ugs.] jmdn. intensiv befragen, dazu veran¬ lassen, ein Geheimnis zu verraten ausr.: Abk. ausreichend auslraldielren: radierst aus; radiertest aus; hast ausradiert 1 mit einem Ra¬ diergummi (mit Bleistift) Geschriebe¬ nes tilgen 2 [ugs.] durch Waffengewalt völlig zerstören auslranlgielren: rangierst aus; rangier¬ test aus; hast ausrangiert [ugs.] Über¬ flüssiges assortieren u. wegwerfen auslralsietren: rasierst aus; rasiertest aus; hast ausrasiert Haare durch Ra¬ sieren teilweise entfernen u. dadurch einen Körperteil von Haaren befreien auslralsten —s- aus|ras|ten: rastest aus; rastetest aus; bist ausgerastet 1 (Tech¬ nik> sich aus einem Gegenstück lösen 2 [ugs.] die Beherrschung verlieren u. durchdrehen 3 [landsch.j sich ausru¬ hen auslraulben: raubst aus; raubtest aus; hast ausgeraubt etw., jmdn. durch Ge¬ walteinwirkung, unter Gewaltandro¬ hung bestehlen austräulchern: räucherst atis; räucher¬ test aus; hast ausgeräuchert 1 (Unge¬ ziefer) durch Rauch vertreiben 2 <Wildtiere> durch Gas od. Rauch aus dem Bau hinaustreiben Auslräulchelrunq: die; - ; -en Vorgang, Handlung, Ergebnis des Ausräu¬ cherns, Vertreibens durch Feuer, Rauch aus[rau|fen: raufst aus; rauftest aus; hast ausgerauft [Iandsch.] in größerer Menge herausziehen austräulmen: räumst aus; räumtest aus; hast ausgeräumt 1 einen Raum, Schrank, Behälter o. ä. von seinem Inhalt befreien 2 [ugs.] etw., einen Raum durch Diebstahl, Plünderung leeren »Der Laden ist völlig ausge¬ räumt worden.« 3 <Med.> Gewebe (-reste) aus der Gebärmutter entfer¬ nen 4 dibertr.» eine negative Ansicht über etw., jmdn. bei jmdm. revidieren auslrelchen: rechst aus; rechtest aus; hast ausgerecht [Iandsch.] mit dem Rechen entfernen, den Boden von etw. befreien, Syi^ ausharken austrechlnen: rechtest aus; rechnetest aus; hast ausgerechnet durch Rechnen lösen aus]rech|nen, sich: rechnest dir aus; rechnetest dir aus; hast dir ausgerech¬ net sich etw. errechnen, kalkulieren; etw. (in bestimmter Weise) erwarten Auslretde: die; - ; -n (erfundene) Ent¬ schuldigung dafür, daß man etw. nicht (angemessen) getan hat auslrelden: redest aus; redetest aus; hast ausgeredet 1 zu Ende reden, sprechen; seinen Redebeitrag beenden 2 jmdn. von einer Absicht, einer Meinung ab¬ bringen, indem man ihn durch Reden davon überzeugt aus)reilben: reibst aus; rieb(e)st aus; hast ausgerieben 1 durch Reiben aus einem Material entfernen 2 [österr.] (den Boden) mit einer Bürste bearbei¬ ten, scheuern 3 etw. von innen säu¬ bern aus]rei|chen: reichst aus; reichtest aus; hast ausgereicht (für einen Zweck) ge¬ nügen, in genügendem Maße vorhan¬ den sein auslreilfen: reift aus; reifte aus; ist ausgereift 1 (meist Obst(produkt); Gemüse) völlig reif werden; sich voll entwickeln 2 etw. bis zu einem opti¬ malen Punkt entwickeln Auslreilse: die; - ; -n Verlassen eines Staates Auslreilseterllaublnis: die; - ; -se offi¬ zielle Erlaubnis, Genehmigung, aus einem Staat auszureisen Auslreilselgelnehlmilpunq: die; - ; -en offizielle Erlaubnis, Genehmigung, einen Staat zu verlassen austreilsen: reist aus; reistest aus; bist ausgereist einen Staat verlassen aus|rei|ßen: reißt aus; rissest aus; hast/ bist ausgerissen —*alle Vergangen¬ heilsformen mit ss<— 1 hast etw. ge¬ waltsam, durch Anwendung von Zugkraft entfernen 2 ist sich lösen, kaputt gehen 3 bist von einem Ort (vor jmdm.) weglaufen 4 bist <Sport> bei einem Rennen o. ä. plötzlich die Geschwindigkeit erhöhen u. die Kon¬ kurrenten hinter sich lassen Auslreilfler: der; -s; - weibl. AuslreilBel- rin: die; ~ ; -nen 1 von einem Ort, ih¬ rem Zuhause weggelaufene Person, meist Kind 2 (Sport) Person, die bei einem Rennen plötzlich die Ge¬ schwindigkeit erhöht u. ihre Konkur¬ renten hinter sich läßt 3 (Technik) von den übrigen Meßwerten abwei¬ chender Wert in einer Reihe 4 (Sport; Schießen) Schuß, der bei weitem nicht das Ziel trifft AuslreiBlverlsuch: der; -(e)s; -e (Sport) Versuch, durch plötzliche Erhöhung der Geschwindigkeit die Konkurren¬ ten, Gegner hinter sich zu lassen auslreilten: reitest aus; rittest aus; bist/ hast ausgeritten 1 bist einen Ausritt, Ausflug mit dem Pferd machen 2 bist einen Ort (auf Pferden) reitend verlas¬ sen 3 hast einem Pferd die größtmög¬ liche Leistung abverlangen »Er ritt das Pferd voll aus.« 4 hast ein Rennen, eine Veranstaltung mit Pferden an ei¬ nem Ort austragen auslreilzen: reizt aus; reiztest aus; hast ausgereizt 1 (Kartenspiel) so weit rei¬ zen, wie es möglich ist 2 so weit, lange wie möglich in Anspruch nehmen auslrenlken: renkst aus; renktest aus; hast ausgerenkt ein Gelenk ausdrehen auslrichlten: richtest aus; richtetest aus; hast ausgerichtet 1 jmdm. eine Nach¬ richt überbringen 2 etw. für jmdn. or¬ ganisieren, gestalten »Wir richten euch eure Hochzeit aus.« 3 sich an etw., jmdm. orientieren, seine Hand¬ lungen auf jmdn. abstellen 4 etw. bei jmdm. erreichen 5 (Bergbau) Boden¬ schätze finden u. erschließen 6 [Iandsch.; ugs.] jmdn. schlechtmachen 7 [schweiz.] eine Summe auszahlen »Der Gewinn wurde ausgerichtet.« Auslrichlter: der; -s; - weibl. Auslrichl- te|rin: die; - ; -nen Person, Organisati¬ on, die eine (sportliche) Veranstal¬ tung ausrichtet, organisiert Auslricbltung: die; - ; -en Tätigkeit, Handlung des Ausrichtens auslrinlnen: rinnt aus; rann aus; ist aus¬ geronnen [Iandsch.] langsam aus etw. herausfließen, so daß der Behälter leer wird Austritt: der; -(e)s; -e a) Geländeritt als sportliche Betätigung b) das Hinaus¬ reiten, Wegreiten von einem Ort auslrolden: rodest aus; rodelest aus; hast ausgerodet vollständig roden, Bäume, Wälder abholzen u. dabei auch die Wurzeln entfernen, ausgraben auslrolllen: rollst aus; rolltest aus; hast/ ist ausgerollt 1 hast etw. Aufgerolltes, Zusammengerolltes auseinanderrol¬ len 2 (Teig) mit einem Nudelholz o. ä. zu einer dünnen Platte rollen 3 bist (Fahrzeug) immer langsamer rollen u. anschließend zum Stehen kommen auslrotlten: rottest aus; rottetest aus; hast ausgeroltet etw. völlig vernichten Auslrotltunq: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Ausrollens, Vemichtens auslrücken lauslrüklken —* auslrül- cken): rückst aus; rücktest aus; hast j bist ausgerückt 1 bist (Milit.) von ei¬ nem Ort Weggehen, sich von einem Ort entfernen 2 bist [ugs.] heimlich fortlaufen »Die Kinder sind von zu Hause ausgerückt.« 3 hast (Technik) die Antriebsübertragung auskuppeln 4 hast (Druckw.) vor den linken od. hinter den rechten Zeilenrand drük- ken, stellen 12S
Ausruf Auslruf: der; -(e)s; -e kurze, (halb-) laute Äußerung eines Menschen auslrulfen: rufst aus; rief(e)st aus; hast ausgerufen 1 einen Ausruf tätigen 2 jtndn. über Lautsprecher suchen; jmdm. über Lautsprecher o. ä. eine Nachricht zukommen lassen 3 (die Gründung von etw.) offiziell prokla¬ mieren »die Republik ausrufen« Auslrulfer: [veralt.] Mann, der Informa¬ tionen, Ankündigungen o. ä. durch lautes Rufen bekanntgibt Ausjru|fe|satz: der; -es; -sätze (Sprach- wiss.> Aussagesatz, in den der Spre¬ cher eine starke Emotion einbringt Auslrulfelwort; das; -(e)s; -Wörter (Sprachwiss.) Interjektion AuslruHelzeilchen/Auslrulfungslzeil- chen: das; -s; - (Sprachwiss.) aus ei¬ nem Strich mit einem Punkt darunter bestehendes Satzzeichen (T), das nach Ausrufe- u. Aufforderungssät¬ zen gesetzt wird auslrulhen: ruhst aus; ruhtest aus; hast ausgeruht (anstrengende) Aktivitäten unterlassen, einstellen, damit man sich, den Körper, Teile des Körpers erholt auslrulhen, sich: ruhst dich aus; ruhtest dich aus; hast dich ausgeruht anstren¬ gende Tätigkeiten, Aktivitäten ein¬ stellen, um sich zu erholen auslruplfen: rupfst aus; rupftest aus; hast ausgerupft [ugs.] etw. aus einem Untergrund ausreißen ausjrii|sten —> aus|rüs|ten: rüstest aus; rüstetest aus; hast ausgerüstet 1 jmdn. mit etw. versehen, ausstatten 2 Tex¬ tilindustrie) Textilien veredeln, indem man ihnen durch eine nachträgliche Behandlung eine bestimmte Eigen¬ schaft gibt Auslrülster Auslrüslter: der; -s; - weibl. Auslriilstelrin —» Auslrüsltelrin: die; - ; -nen 1 Person, Organisation o. ä., die jmdn. für etw. ausrüstet 2 (See¬ fahrt) Person, die ein Schiff, das ihr nicht gehört, für sich, ihren Vorteil verwendet, indem sie selbst od. ein Beauftragter das Schiff führt 3 (Schiffahrt) Eigentümerin) eines Bin¬ nenschiffes 4 (Textilindustrie) Zurich- ter(in) eines Gewebes Auslrülstung —> Auslrüsltunct die; - ; -en 1 Tätigkeit des Ausrüstens 2 Ge¬ samtheit der Dinge, mit denen jmd. für etw. ausgerüstet ist, wurde 3 (Technik) Einrichtung, Anlage, die für das Funktionieren von etw. not¬ wendig ist Aus|rülstungs|ge|gen|stand —» Ausl- rüs|tungs|ge|gen|stand: der; -(e)s; -gegenstände einzelner Teil einer Aus¬ rüstung auslrutlschen: rutschst aus; rutschtest aus; bist ausgerutscht 1 auf einer glat¬ ten Oberfläche den Halt u. das Gleichgewicht verlieren 2 (durch eine ungeschickte Bewegung) aus der Hand gleiten Auslrutlscher: der; -s; - [ugs.] 1 das Ausrutschen auf einem glatten Unter¬ grund 2 sehr unpassende, peinliche Bemerkung, Handlung 3 (Sport) vor¬ her nicht zu erwartende Niederlage in einer Reihe von Siegen Auslsaät: die; - / -en 1 das Aussäen, Ausbringen von Saatgut, z. B. Getrei- dekömem o. ä. 2 Saatgut aus|sä|en: säst aus; sätest aus; hast aus¬ gesät Saatgut (auf das Feld) ausbrin¬ gen Auslsalqe: die: - ; -n 1 (mündlich) ge¬ machte Äußerung, mit der man eine Meinung kundtut 2 (bei der Polizei o. ä.) abgegebene Erklärung 3 wichtig¬ ster Inhalt, Gehalt von etw. »Was ist die Hauptaussage des Theaterstük- kes?« Auslsalqelkraft: die; - ; - Eindrucks¬ kraft, Wirkung des Inhalts von etw. aus|sa|ge|kräf|tig: Adj. Aussagekraft besitzend; eindrucksvoll auslsalgen: sagst aus; sagtest aus; hast ausgesagt 1 etw. sagen, ausdrücken (u. damit seine Meinung äußern) 2 vor der Polizei o. ä. eine Aussage ma¬ chen, eine Erklärung abgeben auslsäjqen: sägst aus; sägtest aus; hast ausgesägt ein Muster, eine Form mit einer Säge (aus Holz) ausschneiden Auslsalqelsatz: der; -estrsätze (Sprach- wiss.> Satz, der eine Aussage wieder¬ gibt, über ein Geschehen berichtet Austealqelverlweilgelrung: die; ~ ; -en (Rechtsw.) Weigerung, eine Aussage (vor Gericht) zu machen Auslsatz: der; -es; - die [veralt.] Infekti¬ onskrankheit, Lepra, bei der sich das Krankheitsbild vor allen Dingen auf der Haut zeigt auslsätlziq: Adj. n. stg. [veralt.] an Le¬ pra leidend; von Lepra, Aussatz be¬ fallen Auslsätlzitae: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Aussätziger; eine Aussätzige; zwei Aussätzige) [veralt.] Person, die an Lepra, Aus¬ satz leidet auslsaulfen: säufst aus; soff(e)st aus; hast ausgesoffen 1 (Tier> aus einem Behälter so lange trinken, bis dieser leer ist 2 (Mensch) [derb] (von einem alkoholischen Getränk) so viel trin¬ ken, bis der Behälter, der das Getränk enthielt, leer ist auslsaulgen: saugst aus; saugtestjso- g(e)st aus; hast ausgesaugt/ ausgesogen 1 mit dem Mund durch Erzeugung eines Sogs die Flüssigkeit aus etw. herausziehen 2 (übertr.) jmdn. (finanziell) bis zum letzten aus¬ nutzen, ausbeuten Aussch.: Abk. Ausschuß auslschalben: schabst aus; schabtest aus; hast ausgeschabt 1 durch scha¬ bende, kratzende Bewegungen etw. aus dem Inneren von etw. entfernen 2 (Med.) Gewebe aus der Gebärmutter entfernen Auslschalbunq: die; ~ ; -en (Med.> Ent¬ fernung von Gewebe aus der Gebär¬ mutter auslschachlten: schachtest aus; schach¬ tetest aus; hast ausgeschachtet Erd¬ reich ausheben, eine Baugrube her¬ steilen Auslschachltung: die; ~ ; -en Herstel¬ lung einer Baugrube durch Ausheben von Erdreich Auslschachttungslarlbeilten: die (PI.) Tätigkeiten, die für das Ausschachten einer Baugrube notwendig sind auslschallten: schaltest aus; schaltetest aus; hast ausgeschaltet 1 (technisches Gerät) durch Betätigung eines Schal¬ ters außer Funktion setzen 2 (übertr.) jmds. (negative) Aktivitäten unter¬ binden, für sich ungefährlich machen Auslschank: der; -(e)s; Ausschänke 1 o. PI. das Ausgeben von (alkoholischen) Getränken 2 Raum, Lokal, Theke, wo (alkoholische) Getränke ausgege¬ ben werden aualscharlren: scharrst aus; scharrtest aus; hast ausgescharrt durch Kratzen (mit den Füßen) offenlegen, heraus¬ holen Auslschau: die; - ; - in der Wendung nach jmdm., etw. Ausschau halten: sehen, ob jmd. kommt, ob es etw. gibt auslächaulen: schaust aus; schautest aus; hast ausgeschaut 1 sehen, ob etw., jmd. kommt, was/den man er¬ wartet 2 [landsch.] ein bestimmtes Aussehen, einen bestimmten Zustand haben, zeigen 3 [landsch.] auf eine Möglichkeit warten, die sich für etw. bietet auslschaulfeln: schaufelst aus; schaufel¬ test aus; hast ausgeschaufelt a) mit ei¬ ner Schaufel herausholen b) mit einer Schaufel schaffen, hersteilen aus|schei|den: scheidest aus; schie- d(e)st aus; bist/hast ausgeschieden 1 bist einen Wettkampf verlieren u. des¬ halb einen Wettbewerb verlassen müssen 2 bist eine Gruppe, Firma o. ä. verlassen 3 hast (als Folge eines Vorgangs im Körper) einen Stoff ab¬ sondern 4 hast als nicht brauchbar aussondem Auslscheildunq: die; ~ / -en 1 vom Kör¬ per ausgeschiedener Stoff, Urin, Kot 2 (Sport) Wettbewerb zur Ermittlung eines Siegers, Teilnehmers weiterer Spielrunden 3 o. PI. das Ausscheiden aus einer Organisation, einem Wett¬ kampf o. ä. 4 o. PI. das Ausscheiden von Körperstoffen 5 o. PI. das Aus¬ sondem von unbrauchbaren Gegen¬ ständen Auslscheildungslkampf: der; -(e)s; -kämpfe (Sport) Wettkampf, bei dem die Teilnehmer einer nächsten Runde ermittelt werden Auslscheildungsjnwlde: die; - ; -n (Sport) Teil eines Wettkampfes, in dem die Teilnehmer der nächsten . Runde ermittelt werden Auslscheildungslspiel: das; -(e)s; -e sportliche Auseinandersetzung, Wett¬ kampf, in dem der Sieger sich für die nächste Runde qualifiziert auslscheilBen: scheißt aus; schissest aus; hast ausgeschissen —*alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss<— [derb] 1 Kot ausscheiden 2 das Ausleeren des Darms beenden 3 (bei jmdm.) ausge¬ schissen haben: kein Vertrauen, keine Achtung mehr (bei jmdm.) ge¬ nießen aus|schel|ten: schiltst; schalt (e)st; hast gescholten jmdn. heftig ausschimpfen auslschenlken: schenkst aus; schenktest aus; hast ausgeschenkt eine Flüssig¬ keit, ein (alkoholisches) Getränk aus einer Flasche gießen, verkaufen auslschelren: scherst aus; schertest aus; bist ausgeschert 1 die (ideale) Linie verlassen 2 eine Reihe, Gruppe von 126
Ausschweifung Personen (u. deren Ansichten, Mei¬ nungen) verlassen aus|schicken (auslschiklken —» aus|- schi|cken): schickst aus; schichtest aus; hast ausgeschickt [veralt.] jtndn. mit einem Auftrag wegschicken auslschielBen: schießt aus; schossest aus; istjhast ausgeschossen —±-alle Vergangenheitsformen mit ss<— 1 hast etw. mit einem Schuß entfernen 2 hast (Sport; Schießen» einen Wett¬ kampf um einen Preis abhalten 3 hast (Druckw.» Druckstöcke so anordnen, daß die Seiten am Ende richtig liegen 4 ist/hat (Seefahrt; Wind» nach rechts drehen S hast [landsch.] Brot, Gebäck durch Schieben aus dem Ofen heraus¬ holen 6 ist (Pflanze» aus der Erde sprießen 7 ist [österr.; süddt.] ver¬ schießen; durch die Sonne ausblei¬ chen 8 (Sport; Fußball» den Ball aus dem Spielfeld schießen auslschilldern; schilderst aus; schilder¬ test aus; hast ausgeschildert a) einen Weg mit Hinweisschildern, Verkehrs- schildem kenntlich machen b) Ver¬ kehrs- od. Hinweisschilder aufstellen Austachilldelrung: die; - ; -en Bestük- kung einer Straße, Stadt mit Schil¬ dern auslschimolfen: schimpfst aus; schimpf¬ test aus; hast ausgeschimpft jmdn. für eine Handlung ausschelten ausschl.: Abk. ausschließlich auslschlachlten: schlachtest aus; schlachtetest aus; hast ausgeschlachtet 1 Eingeweide aus geschlachteten Tie¬ ren herausholen 2 brauchbare, noch verwendbare Teile aus einem (techni¬ schen) Gerät ausbauen 3 einen Sach¬ verhalt zu eigenen Gunsten verwen¬ den, zum Thema einer Auseinander¬ setzung machen Auslschlachjtung: die; - ; -en Tätigkeit, Vorgang des Ausschlachtens austechlaifan: schläfst aus; schlief (e)st aus; hast ausgeschlafen schlafen, bis man von allein aufwacht Aua|schlaa: der; ~(e)s; Ausschläge (PI. s.j 1 Pickel, Verfärbungen o. ä. der Haut (als Reaktion auf eine Allergie) 2 das Sichbewegen eines Maßanzei¬ gers aus dem Gleichgewicht »Der Ausschlag der Nadel war auffallend intensiv.« 3 den Ausschlag geben: entscheidend zu etw. beitragen auslschlalgen; schlägst aus; schlug (e)st aus; hast/ist ausgeschlagen 1 hast (Pferd» mit den Beinen nach jmdm., etw. schlagen 2 hast etw. durch einen Schlag gewaltsam entfernen 3 hast mit Stoff auskleiden 4 hast [landsch.} durch Wedeln, Schlagen (gegen einen Gegenstand) von etw. loslösen »eine Fußmatte ausschlagen« S hast etw. ab¬ lehnen, nicht annehmen »Ich schlug das Angebot aus.« 6 hatjist einen Aus¬ schlag, allergische Hautrötungen o. ä. aufweisen 7 hatlist Sprossen, Knos¬ pen ausbilden aus|schlag|ge|bend: Adj. für eine Ent¬ scheidung maßgeblich aus|sch)iejBen: schließt aus; schlossest aus; hast ausgeschlossen —*al!e Ver¬ gangenheitsformen mit ss<— 1 jmdn. durch Verschließen einer Tür am Be¬ treten eines Raumes o. ä. hindern 2 jmdn. an etw. nicht teilnehmen lassen, in etw. nicht einbeziehen 3 eine Mög¬ lichkeit als garantiert nicht eintref¬ fend klassifizieren 4 (Druckw.» die Zeilenlänge genau einstellen, herstel¬ len aus|3chließ|lich/aua|schlieB|lich: I Adj. n. stg. alleinig II Adv. lediglich; gänz¬ lich »Das ist. ausschließlich deine Schuld.« III Präp. mit Gen. abgesehen von; außer »Alle Mitarbeiter, aus¬ schließlich der Erkrankten, nehmen an dem Ausflug teil.« Auslschließllichlkeit/AuslschlieBllichl- keit: die; - ; -en (PI. s.) uneinge¬ schränkte Funktion, Einstellung, Haltung AuslschlielBuno: die; - ; -en Tätigkeit, Vorgang des Ausschließens ausjschlüptfen: schlüpft aus; schlüpfte aus; ist ausgeschlüpft (Vogel; Insekt» sich aus dem Ei, aus der Puppe her¬ ausarbeiten ausbchliirtfen: schlürfst aus; schlürftest aus; hast ausgeschlürft Flüssigkeit mit schlürfenden Geräuschen austrinken AuslschluB —> Ausschluss: der; Aus¬ schlusses; Ausschlüsse a) das Aus¬ schließen, HinÄswurf aus einer Gruppe b) die Nichtduldung einzel¬ ner Personen c) unter Ausschluß der Öffentlichkeit —» unter Ausschluss der Öffentlichkeit: ohne Zulassung von Publikum; nur mit Beteiligung der betroffenen Personen auslschnaulfen: schnaufst aus; schnauf¬ test aus; hast ausgeschnauft [ugs.; landsch.] Atem, holen, für eine kurze Zeit ausruhen u. danach wieder erholt sein, ruhig atmen) Auslschnei|de|bo|qen: der; -s; -bögen Blatt mit Ausschneidebildern aus|schnei|den: schneidest aus; schnit- t(e)st aus; hast ausgeschnitten a) (mit einer Schere) etw. aus einem Material herausschneiden b) durch Schneiden (mit einer Schere) etw. herstellen aus|schneu|zen: schneuzt aus; schneuz¬ test aus; hast ausgeschneuzt mit Hilfe von durch die Nase geblasener Atem¬ luft Ausscheidungen aus der Nase gründlich entfernen Auslschnitt: der;-(e)s; -e a) kleiner Teil eines Ganzen, der als Anschauungs¬ material dient b) etw., was aus einem Material ausgeschnitten ist c) Öff¬ nung eines Kleidungsstückes (durch die der Kopf gesteckt wird) auslschnittlweise: Adv. in Teilen, Aus¬ schnitten eines Ganzen »Ich habe den Film nur ausschnittweise gesehen.« auslschnitlzen: schnitzt aus; schnitztest aus; hast ausgeschnitzt mit einem Schnitzmesser bearbeiten, herausar¬ beiten aus|schniif|feln: schnüffelst aus; schnüf¬ feltest aus; hast ausgeschnüffelt [ugs.] etw. durch Spionieren herausfinden, ausspionieren auslschöntfen: schöpfst aus; schöpftest aus; hast ausgeschöpft 1 Flüssigkeit mit einem relativ kleinen Behälter aus etw. herausholen (u. den größeren Be¬ hälter dadurch leeren) 2 etw. bis aufs äußerste, bis zum letzten Moment nutzen aus|schrau|berv. schraubst aus; schraub¬ test aus; hast ausgeschraubt einen Ge¬ genstand aus etw. herausschrauben, mit drehenden, schraubenden Bewe¬ gungen aus etw. lösen auslschrellben: schreibst aus; schrie- b(e)st aus; hast ausgeschrieben 1 etw. beim Schreiben nicht abkürzen 2 ei¬ nen Auftrag (im Bereich der öffentli¬ chen Hand) offiziell schriftlich be¬ kanntgeben, damit Interessenten ein Angebot abgeben können 3 ein Schriftstück ausstellen »Der Arzt schrieb ein Rezept aus.« Ausjschreifbung: die; - ; -en das öffent¬ liche Zur-Kenntnis-Geben eines Auf¬ trags, um den sich Finnen bewerben können auslschreilten: schreitest aus; schrit- t(e)st aus; hast/bist ausgeschritten a) bist sich mit langen Schritten fortbe¬ wegen b) hast einen Abstand mit Schritten ausmessen Auslschreiltung: die; ~ ; -en gewalttäti¬ ger Übergriff Ausjschuß —> Ausschuss: der; Am¬ schusses; Ausschüsse 1 als Beratungs-, Beschlußgremium gewählter Perso¬ nenkreis »Der Ausschuß tagt in der nächsten Woche.« 2 o. PI. aussor¬ tierte, unbrauchbare Ware 3 Stelle, an der ein Geschoß, eine Kugel ausge¬ treten ist Austechu6lmit]glied —» Auslschuss[- mitjglied: das; -(e)s; -er Angehöri¬ ge^) eines Ausschusses, Gremiums Aus|schuB|quo|te —» Ausjschuss}- quo|te: die; ~ ; -n prozentualer Anteil eines Ausschusses, der aussortierten Ware an der Produktion AuslschuBlsItlzunq —» immer mit sss: Aus|schuss|sit|zung/Aus|schuss- Sit|zung: die; - ; -en offizielle Zusam¬ menkunft eines Ausschusses, Gremi¬ ums AuslschuBlwalre —> Auslschuss|wa|- re: die; - ; -n Gegenstände, die aus ei¬ ner Produktion ausgesondert wurden auslschütlteln: schüttelst aus; schüttel¬ test aus; hast ausgeschüttelt etw. durch schüttelnde Bewegungen säu¬ bern, von etw. befreien aualschütlten: schüttest aus; schüttetest aus; hast ausgeschüttet 1 Flüssigkeit aus einem Behälter ausgießen, weg¬ gießen (u. den Behälter dadurch leeren) 2 eine Geldsumme, einen Ge¬ winn auszahlen »Dieses Jahr schüttet die Firma eine geringere Dividende aus.« Auslschütltung: die; -; -en 1 a) das Aus¬ zahlen eines Gewinns, Geldbetrages b) ausgeschütteter, ausgezahlter Geldbetrag 2 [fachsprachl.] radioakti¬ ver Fallout auslschwärltnen: schwärmen aus; schwärmten aus; sind ausgeschwärmt a) (Vögel» in einem Schwarm wegflie¬ gen b) sich wie in einem Schwarm zu vielen entfernen auslachwatlzen: schwatzt aus; schwatz¬ test aus; hast ausgeschwatzt [landsch.] ein Geheimnis ausplaudem, verraten aus|schwät|zen: schwätzt aus; schwätz¬ test aus; hast ausgeschwätzt [landsch.; abwert.] ein Geheimnis ausplaudern aus|schweiffend: Adj. in maßloser, übertriebener Art u. Weise AuslachweiKunq: die; ~ ; -en zügellose, maßlose Handlung 127
ausschweigen auslschweilaen. sich: schweigst dich aus; schwieg(e)st dich aus; hast dich ausgeschwiegen [ugs] (über ein The¬ ma) nichts sagen, schweigen auslschwemlmen: schwemmst aus; schwemmtest aus; hast ausge¬ schwemmt 1 durch Einwirkung von Wasser aushöhlen 2 mit Flüssigkeit, Wasser zusammen aus etw. herausge¬ langen »Die Giftstoffe wurden aus dem Körper ausgeschwemmt.« auslschwenlken: schwenkst aus; schwenktest aus; hastfbist ausge¬ schwenkt 1 hast einen Behälter zum Teil mit einer Flüssigkeit füllen, ihn dann hin- u. herbewegen u. dadurch die Flüssigkeit über die Innenfläche des Behälters verteilen 2 hast nach au¬ ßen bewegen, schwenken 3 bist sich zur Seite bewegen, schwenkend die Richtung ändern auslschwinlqen: schwingst aus; schwan- g(e)st aus; hast /bist ausgeschwungen 1 hast nach u. nach mit schwingenden Bewegungen aufhören 2 hast sich beim Schwingen sehr weit nach außen bewegen; (etw., eine Last) bis zum weitest möglichen Punkt schwingen 3 hast/bist «Sport; Skifahrem sich in Schwüngen (den Berg hinunter) be¬ wegen auslschwitlzen: schwitzt aus; schwitz¬ test aus; hastjist ausgeschwitzt 1 hast mit dem Schweiß aussondern 2 ist aus etw. ausgesondert werden »Die Wän¬ de schwitzen Giftstoffe aus.« 3 hast <Kochk.> etw. erhitzen u. dadurch von Feuchtigkeit befreien u. anbräu¬ nen auslseolnen: segnest aus; segnetest aus; hast ausgesegnet <Reiigion> einem To¬ ten den letzten Segen geben Aus|seg|nung: die; - ; -en Vorgang des Aussegnens Auslselhen: das; -s; - äußerer Eindruck, Erscheinungsbild, den/das jmd., etw. abgibt auslselhen: siehst aus; sah(e)st aus; hast ausgesehen 1 einen bestimmten Anblick, (optischen) Eindruck geben, erzeugen »Du siehst aber heute gut aus!« 2 so siehst du aus: [ugs.] das glaubst du nur; ich handle nicht nach deinen Erwartungen 3 sehe ich so, danach aus?: [ugs.] könnte man dies von mir erwarten? 4 a) wie geleckt aussehen: [ugs.] 1. elegant gekleidet u. zurecht gemacht sein 2. sehr or¬ dentlich, aufgeräumt, sauber sein b) wie das blühende Leben aussehen: [ugs.j gesund, munter u. frisch wirken c) wie drei Tage Regenwetter aus¬ sehen: [ugs.] traurig, übelgelaunt, mißgestimmt wirken d) wie das (heili¬ ge) Leiden Christi aussehen: [ugs.] krank, elend wirken e) wie eine (le¬ bende, lebendige) (Wasser-)Leiche aussehen: [ugs.] krank, sehr schlecht wirken 0 w'e der Tod (von Basel) aussehen: [ugs.] krank, sehr schlecht wirken g) wie das leibhaftige Elend aussehen: [ugs.] krank, sehr schlecht wirken h) wie ein (Stück) Malheur aussehen: [ugs.] nicht zufrieden, nicht glücklich wirken i) wie ausge¬ spuckt aussehen: [ugs.] sehr elend, blaß, krank wirken j) wie ausgekotzt aussehen: [derb] sehr elend, blaß. krank wirken k) wie an die Wand ge¬ pißt, gepinkelt aussehen: [derb] sehr elend, blaß, krank wirken I) wie aus¬ geschissen aussehen: [derb] sehr elend, blaß, krank wirken S nach was, etw., viel/nichts aussehen: [ugs.] viel/keine Wirkung erzeugen; (nicht) beeindrucken 6 aussehen, als ob man nicht bis drei zählen könnte: [ugs.] ungebildet, dumm, nicht intelli¬ gent, nicht schlau wirken 7 aussehen, als ob einem die Hühner das Brot weggefressen hätten: überrascht wirken aus|setn —> aus sein: ist aus; war aus; ist ausgewesen —*-ist aus gewesen*— [ugs.] 1 zu Ende sein 2 nicht mehr in Funktion sein, ausge¬ schaltet sein 3 «Sport; Balb außerhalb des Spielfelds sein 4 «Sport) aus einem laufenden Spiel ausgeschieden sein 5 etw. sehr gern haben wollen aujBen: Adv. 1 a) außerhalb eines Ortes b) auf der Außenseite von etw. 2 [be¬ sonders österr.] draußen; außerhalb eines Gebäudes »Außen ist es kalt.« 3 a) etw. außen vor lassen: etw. nicht beachten, nicht beaücksichtigen b) außen vor bleiben: nicht berücksich¬ tigt, beachtet werden —> aulBen Ste|hen|de: s. außenstehen¬ de AuBlenlanlstrich: der; -fe)s; -e a) auf die Außenseite von etw., meist eines Hauses, aufgebrachte Farbe b) das Streichen der Außenseite von etw., ei¬ nem Haus AulBenlanhenlne: die; ~ ; -n Empfangs¬ antenne für Fernseh-, Rundfunkwel¬ len, die an der Außenseite eines Hau¬ ses, Raumes angebracht ist AulBenlarlbeitten: die (PI.) Arbeiten während eines Bauvorhabens, die au¬ ßen am Bau zu erledigen sind AulBenlauflnahlme: die; - ; -n Fotogra¬ fie, (Drehen einer) Filmszene außer¬ halb geschlossener Räume, eines Filmstudios AulBenlbahw: die; - ; -en «Sport) a) am weitesten rechts liegende Startbahn, Laufbahn in der Leichtathletik b) rechts bzw. links am Beckenrand ge¬ legene Bahn beim Schwimmen Aulßenlbelleuchhimg: die; - ; -en außen an einem Gebäude, an einem Fahr¬ zeug o. ä. angebrachte Lampen AulBenlbelzirk: der; -(e)s; -e weit ab¬ seits vom Stadtkern, von einer zentra¬ len Stelle gelegener Bezirk (in einer Stadt) AulBenlboftder der; -s; - [ugs.] 1 Au¬ ßenbordmotor eines Schiffes, Bootes 2 Boot, Schiff mit einem Außenbord¬ motor AulBenlbordlmoltor. der; -s; -en Motor, der am Heck, an der Hinterseite eines kleineren Schiffes, Bootes befestigt ist auslsenlden: sendest aus; sandtest(sen¬ detest aus; käst ausgesondtj ausgesendet 1 Wellen, Strahlen abge¬ ben 2 jmdn. mit einem Auftrag an ei¬ nen Ort schicken AulBenldienst: der; -(e)s;-e Arbeit, Tä¬ tigkeit außerhalb eines Büros, einer Werkstatt o. ä. AulBenWälche: die; - ; -n Fläche außer¬ halb, an der Außenseite von etw. AulBenlhanldel: der; -s; - Handel, ge¬ schäftlicher Warenverkehr mit dem Ausland Au|Benfhan|dels|bi|ianz: die; - ; -en (Er¬ gebnis der) Gegenüberstellung von Ausfuhren u. Einfuhren eines Landes AulBenlkanlte: die; - ; -n äußere, nach außen weisende Seite, Kante eines Gegenstandes Aulflenlkuriva: die; - ; -n Seite, äußerer Rand einer in einer Kurve verlaufen¬ den Fahrbahn, Laufbahn AulBenlmilnilster —» AulBen|milnislter der; -s; - weibl. AulBenlmiinilstelrin —» AulBenlmilnisheltin: die; ~ ; -nen Leiterin) des Außenministeriums; Ministerin) für auswärtige Angele¬ genheiten AulBenltnilnilstelrilum —> AulBenlmil- nis(tetri|um: das; -s; -ministerien Re¬ gierungsdienststelle für auswärtige Angelegenheiten, den diplomatischen Verkehr mit dem Ausland AulBenlpollilbk: die; - ; -en (PL s.) Teil, Strategie der Politik, die sich mit aus¬ wärtigen Angelegenheiten, dem Kon¬ takt, Umgang mit anderen Staaten beschäftigt Au]ßen|po|lijti|ken der; -s; • weibl. Aul- Ben|po|li|ti|ke|rin: die; - ; -nen Person, die sich (beruflich) vor allem mit der Außenpolitik beschäftigt au|8en|po|llftisch: Adj. n. stg. auf dem Gebiet der Außenpolitik, die Außen¬ politik betreffend, ihr zuzuordnen AulBenlrtst: der; -(e)s; -e äußerer Teil der Oberseite des Fußes, Schuhs AulBenlseiHe: die; - ; -n nach außen ge¬ wandte, zeigende Seite von etw. Au|0en|sei|ter: der; -s; - weibl. AulBenl- sei)te|rin: die; - ; -nen 1 Person, die abseits einer Gruppe steht, einer Gruppe nicht angehört 2 <Sport> a) Person, Mannschaft, die nur geringe Chancen auf den Sieg hat b) Pferd, dessen Siegchancen bei einem Rennen nicht sehr hoch eingeschätzt werden AulBenlski: der; -s; - u. -er «Sport» beim Fahren von Schwüngen o. ä. auf der Außenseite befindlicher Ski; Ski auf der Talseite Au|Ben|spie|gel: der; -s; ~ an der Au¬ ßenseite von etw., außen am Auto an¬ gebrachter Spiegel, mit dem etw. be¬ obachtet wird AulBenlstänlda: die (PI.) Geldsumme, die jmd. noch von jmdm. zu bekom¬ men hat AulBenlstelhenlde —> auch atilßen Stejhen]de: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Außenstehender; eine Außenstehende; zwei Außenste¬ hende —>ein außen Stehender; eine außen Stehende; zwei außen Stehende*— ) Person, die außerhalb einer Gruppe, eines Geschehens bleibt u. diese(s) deshalb nur von au¬ ßen beurteilen kann; Beobachter(in) AulBenlstellle: die; - ; -n (kleinere) Zweigstelle einer Firma, Organisati¬ on AulBenltemlpelrattur: die; ~ ; -en außer¬ halb eines Gebäudes, Raumes herr¬ schende Temperatur, Gradzahl AulBenltür: die; - ; -en nach draußen, ins Freie führende Tür AulBenlvertteildUger: der; -s; ~ weibl. AulBenlveriteildilgelrin: die; - ; -nen 128
ausspähen <Fußball> an der Seitenlinie orientier¬ te^) Verteidigungsspieler(in) AülBenlwand: die; - ; -wände äußere Wand eines Hauses, einer Wohnung, die nicht lediglich zwei Räume von¬ einander trennt AulBenlwelfc die; - ; -en (PI. s.) 1 Be¬ reich, Welt außerhalb des eigenen Le¬ bensbereiches 2 Gesamtheit aller Din¬ ge u. Ereignisse, Welt außerhalb der eigenen Person, Umgebung außer: I Präp. mit Dat. 2 abgesehen von jmdm., etw. »Niemand außer mir hat sich freiwillig gemeldet.« 1 bezeichnet ein Geschehen o. ä., das nicht inner¬ halb eines bestimmten Raumes, einer bestimmten Zeit od. einer bestimmten Beziehung stattfindet »Als die Mutter außer Sichtweite war, naschten die Kinder von der Schokolade.« II Konj. bezeichnet, daß etw. ausgenommen wird III a) auBer sich geraten: in Wut kommen u. dabei die Beherrschung verlieren b) außer sich sein (vor...): a) sich über etw. sehr freuen b) empört sein »Als er von der Verleumdung hör¬ te, war er außer sich.« c) wütend sein —* aulßer Acht las|sen: s. Außeracht¬ lassen —> außer Stand setzen: s. außerstand setzen —> außer Stand(e): s. außerstand(e) AulBertacht|laslsen —> auch außer Acht las|sen: das; -s; - das Nichtbe- achten von etw. od. jmdm. bei einer Tätigkeit außerjbe|trieb|lich: Adj. n. stg. nicht der Firma, dem Betrieb angehörend aulßeridem/aulBerldem: Adv. im übri¬ gen, darüber hinaus »Ich bekomme außerdem noch 20 DM von dir.« aulBerldienstllich: Adj. n. stg. nicht im Rahmen des Dienstes, der Arbeit; au¬ ßerhalb des Dienstes aulBerlehellich: Adj. n. stg. außerhalb der Ehe; nicht im Rahmen der Ehe au|ßerleulro|pä|isch: Adj. n. stg. außer¬ halb Europas (gelegen) aulBertfahrlplanlmälBiq: Adj. n. stg. nicht dem Fahrplan entsprechend; über den Fahrplan hinaus eingesetzt aulßericelrichtlich: Adj. n. stg. außer¬ halb einer Gerichtsverhandlung; nicht von einem Gerichtsbeschluß be¬ stimmt au|Ber|ge|wöhn|lich: Adj. 1 nicht der Normalität, dem Üblichen, den Re¬ geln entsprechend 2 <verst.> sehr aulBorlhalb: I Adv. ein wenig abseits von einem Ort »Sie wohnen auf einem Bau¬ ernhof außerhalb.« II Präp. mit Gen. 1 jenseits einer Grenze, nicht an dem genannten Ort 2 nicht in einem ge¬ nannten Zeitraum aulBerliridisch: Adj. n. stg. 1 nicht von der Erde, nicht der Erde zuzuordnen, ihr angehörend 2 nicht auf der Erde angesiedelt; außerhalb der Erde AulBerikraftlsetfzunq: die; ~ ; -en (PI. s.) [geh.] das Außerkraftsetzen, Für- ungültig-Erklären einer geltenden (gesetzlichen) Regelung äulßerilich: Adj. 1 an der Außenseite sichtbar, anwendbar o. ä. »Sie hatte nur äußerliche Verletzungen erlitten.« 2 dem äußeren Verhalten nach urtei¬ lend 3 von außen sichtbar; bei ober¬ flächlicher Betrachtung; anscheinend ÄulBertlichlkeifc die; - ; -en 1 die äußere Form des Benehmens, Verhaltens o. ä. »Die Familie legt viel Wert auf Äußerlichkeiten.« 2 kleine, nicht we¬ sentliche, oberflächliche Einzelheiten äulBern. sich: äußerst dich; äußertest dich; hast dich geäußert 1 zu etw. Stel¬ lung nehmen 2 in bestimmter Art in Erscheinung treten »Die Allergie äu¬ ßert sich durch heftigen Juckreiz.« au|ßerjorjdent|lich: Adj. 1 von der Norm, dem Gewöhnlichen abwei¬ chend 2 vom normalen Ablauf abwei¬ chend »eine außerordentliche Ver¬ sammlung« außer|par]la|men|ta|risch: Adj. n. stg. nicht innerhalb des Parlamentes statt¬ findend, nicht dem Parlament ange¬ hörend au|ßerjplanlmä[Biq: Adj. n. stg. nicht im Rahmen eines Planes, einer Planung stattfindend; über einen Plan hinaus¬ gehend »eine außerplanmäßige Ver¬ sammlung« äulBerst: Adv. <verst.> sehr; in sehr ho¬ hem (Aus-)Maß äulBerst-: Adj. äußerster; äußerste; äußerstes 1 räumlich sehr weit weg »Er lebt im äußersten Süden Spaniens.« 2 a) allgemein in einem höchstmöglichen (Aus-)Maß b) bezo¬ gen auf etw. Negatives in einem höchstmöglichen (Aus-)Maß; das Schlimmste, was eintreten kann 3 als letzte Möglichkeit bleibend 4 aufs äu¬ ßerste —» auch aufs Äußerste: in ex¬ tremem Maße aulBerlstand/aulBerlstand/aulBerlstan- de/au|ßer|stande —» auch auBer Stand(e): 1 drückt in Verbindung mit bestimmten Verben die Unfähigkeit zu etw. aus »Ich bin, sehe, fühle mich außerstande, ihnen zu helfen.« 2 au¬ ßerstand setzen —> auch auBer Stand setzen: den ordnungsgemäßen Betrieb, das Funktionieren, z. B. ei¬ nes elektrischen Gerätes, einstellen äulBerlstenlfalls —* äu|Bers|ten|falls: Adv. im schlechtesten, ungünstigsten Fall Äulßelrung: die; - ; -en 1 ausgespro¬ chene Worte; Bemerkung o. ä. 2 Aus¬ druck, sichtbares Zeichen von etw. aus|set|zen: setzt aus; setztest aus; hast ausgesetzt 1 eine Tätigkeit unterbre¬ chen u. diese eine Weile nicht mehr ausüben; eine (längere) Pause machen »Sie setzte mit dem Studium ein Seme¬ ster aus.« 2 <Tier; Kind> fortbringen u. sich nicht mehr kümmern, allein lassen 3 für eine Leistung versprechen »Für Hinweise zur Aufklärung des Verbrechens wurde eine Belohnung ausgesetzt.« 4 <kath. Kirche» etw. auf den Altar stellen, so daß es verehrt werden kann S [kaufmannssprach].] etw. dafür vorbereiten, verpackt zu werden 6 (Sport; Billard» Kugeln zum Spielen auf den Billardtisch legen »Er setzte die Kugeln aus.« 7 (Rechtsw.» etw. (unter Bedingungen) zeitlich auf¬ schieben 8 etw. kritisieren; über etw. nörgeln Auslaetlzer: der; -s; - weibl. Aus[setl- ze|rin: die; - ; -nen 1 Person, die Sen¬ dungen zur Verpackung vorbereitet 2 nur männliche Form [ugs.] kurzzeitiger Verlust der Kontrolle, Konzentrati¬ on, Handlungsfähigkeit Aus|set|zung: die; - ; -en 1 das Ausset¬ zen eines Tieres, Kindes an einem Ort 2 das Versprechen einer Belohnung o. ä. für eine Leistung Aussicht: die; - ; -en 1 Blick, Sicht, den/die man von einem Ort hat 2 (übertr.» abzusehende Zukunftsper¬ spektive; Chancen (auf Erfolg) »Die Aussichten in diesem Beruf sind nicht besonders gut.« 3 a) in Aussicht stehen: für die Zukunft zu vermuten, erwarten sein »Kegen steht in Aussicht.« b) etw. in Aussicht haben; auf etw. Aussicht haben: etw. trifft vermutlich, ziemlich sicher ein; Chan¬ cen auf etw. haben 4 jmdm. etw. in Aussicht stellen: jmdm. sagen, daß er gute Chancen hat, etw. zu erhalten auslsichtsllos: Adj. ohne Erfolg; völlig hoffnungslos Auslsichtsllolsiqlkeifc die; - ; - hoff¬ nungsloser Zustand Auslsichtalpunkt: der; -(e)s; -e Stelle, von der man einen guten Blick in die Umgebung hat aus|sichts|reich: Adj. erfolgverspre¬ chend Aus|sichtsfturm: der; -fejs; -türme ho¬ hes Gebäude (an einem Aussichts¬ punkt), von dessen oberster Ebene man einen guten Blick in die Umge¬ bung hat aus|sie|ben: siebst aus; siebtest aus; hast ausgesiebt 1 mit einem Sieb die gröb¬ eren Teile von etw. aussortieren 2 (übertr.» aus einer Gruppe von Perso¬ nen, Gegenständen einen Teil aussor¬ tieren, aussondem auslsieldeln: siedelt aus; siedelte aus; hat ausgesiedelt offiziell, von amtli¬ cher Seite an einem anderen Ort an¬ siedeln, zum Verlassen eines Ortes zwingen Auslsiedllerlhof: der; -(e)s; -höfe Bau¬ ernhof, der aus einer Ortschaft, einem Dorf ausgesiedelt wurde Auslsiedllunq: die; - ; -en (PI. s.) Hand¬ lung des Aussiedelns auslsinlnen: sinnst aus; sann(e)st aus; hast ausgesonnen [geh.] sich etw. über¬ legen, ausdenken auslsitlzen: sitzt aus; saß(es)t aus; hast ausgesessen 1 (Sport; Reitern sich im Sattel sitzend den Bewegungen des Pferdes, Reittieres anpassen 2 abwar¬ ten, reagieren u. hoffen, daß sich das Problem von selbst löst austeöhlnen. sich: söhnst dich aus; söhn¬ test dich aus; hast dich ausgesöhnt sich nach einem Streit wieder vertragen Auslsöhlminq: die; - ; -en (PI. s.) das Sichaussöhnen, Vertragen au8lson|dem: sonderst aus; sondertest aus: hast ausgesondert 1 etw. (Über¬ flüssiges, Unbrauchbares) aussortie¬ ren (u. wegwerfen) 2 (aus dem Kör¬ per) ausscheiden auslsoritielren: sortierst aus; sortiertest aus; hast aussortiert etw. aus einer Menge heraussuchen, aussondern (u. wegwerfen) auslspälhen: spähst aus; spähtest aus; hast ausgespäht [geh.] 1 nach etw., jmdm. sehen, ausschauen 2 etw. heimlich herauszufinden versuchen, ausspionieren 129
Ausspähung Auslspälhuno: die; - ; -en (PI. s.) a) Tä¬ tigkeit des Ausspähens b) Ergebnis des Ausspähens (b) auslspanlnen: spannst aus; spanntest aus; hast ausgespannt 1 sich ausruhen »Ich muß erst einmal eine Stunde ausspannen.« 2 etw. ausbreiten u. straffen 3 <Zugtier> das Geschirr ent¬ fernen 4 einen Papierbogen aus der Schreibmaschine nehmen 5 jmds. Freund(in) für sich gewinnen »Sie hat mir meinen Freund ausgespannt.« auslspalren; sparst aus; spartest aus; hast ausgespart etw. bei einer Tätig¬ keit auslassen auslspeilen: speist aus; spie(e)st aus; hast ausgespi(e)en (mit dem Speichel) ansspucken auslsoerlren: sperrst aus; sperrtest aus; hast ausgesperrt a) jmdn. am Eintre¬ ten in einen Raum hindern, indem man die Tür zusperrt, zuschließt b) als Antwort auf einen Streik der Ar¬ beitnehmer in einem Betrieb Arbeit¬ nehmer in einem anderen Betrieb der¬ selben Branche daran hindern, ihre Arbeit auszuüben Auslsperlrung: die; ~ ; -en im Arbeits¬ kampf planmäßige Weigerung von Arbeitgeberseite, einer Gruppe von Arbeitnehmern den Zutritt zu ihrem Arbeitsplatz zu gewähren, als Druck¬ mittel gegen einen Streik ausfspielten: spielst aus; spieltest aus; hast ausgespielt 1 (Kartenspiel) eine Karte offen hinlegen, auf den Tisch legen 2 eine Person hinsichtlich ihrer Handlung gegenüber einer anderen Person so beeinflussen, daß man selbst einen Vorteil davon hat 3 (Sport) um eine Trophäe kämpfen, spielen ausbolnlnen; spinnst aus; spann(e)st aus; hast ausgesponnen Einzelheiten, eine weitere Entwicklung für eine Ge¬ schichte erfinden aus|spio|nie|ren —» aus|spi|o|nie|ren: spionierst aus; spioniertest aus; hast ausspioniert ein Geheimnis in Bezug auf etw. herausßnden; etw. jmdn. be¬ spitzeln Auslapralche; die; • ; -n 1 o. PI. Art u. Weise, in der etw. (richtig) ausgespro¬ chen, artikuliert wird 2 Gespräch über ein Problem hinsichtlich einer Auseinandersetzung zwischen den Parteien auslsprelchen: sprichst aus; sprach(e)st aus; hast ausgesprochen 1 einen Sach¬ verhalt in Worten ausdrücken, laut sagen 2 jmdm. sain Beileid/seine gu¬ ten Wünsche aussprechen: jmdm. kondolieren/jmdn. beglückwünschen ausjspre|chen, sich: sprichst dich aus; sprach fe)st dich aus; hast dich ausgesprochen 1 eine Auseinanderset¬ zung mit jmdm. durch ein klärendes Gespräch beenden 2 über jmdn., etw. eine Meinung vertreten, sich in be¬ stimmter Weise äußern »Er hat sich bewundernd über seinen Kollegen ausgesprochen.« 3 für jmdn, etw.. Stellung beziehen, sprechen 4 korrekt ausgesprochen werden »Das französi¬ sche ’au'spricht sich im Deutschen wie ’o’aus.« auslsoritlzen: spritzt aus; spritztest aus; hast ausgespritzt 1 den Inhalt aus etw. in Spritzern ausleeren 2 von innen mit einer hineingespritzen Flüssigkeit rei¬ nigen, behandeln Auslspruch: der; -(e)s; Aussprüche von jmdm. , oft einer bekannten Persön¬ lichkeit, gemachte Aussage auslspüllen: spülst aus; spültest aus; hast ausgespült 1 mittels einer Flüssig¬ keit, mit Spülmittel versetztem Was¬ ser von innen säubern 2 durch Was¬ serdruck aushöhlen, wegspülen Auslspüllunq: die; - / -en Vorgang, Tä¬ tigkeit des Ausspülens auslstaflfielren: staffierst aus; staffier¬ test aus; hast ausstaffiert [ugs.] etw. mit einer Ausstattung versehen Auslstaflfielning: die; - ; -en a) Vor¬ gang, Handlung des Ausstafßerens, Ausstattern mit etw. b) etw., womit jmd., etw. ausstaffiert, ausgestattet wird Auslstand: der; -(ejs; Ausstände 1 m. PI. [veralt.j Außenstände, Geldsum¬ me, die jmd. noch von jmdm. zu er¬ halten hat 2 [landsch.] a) das Aus¬ scheiden aus einer Stellung b) jmd. gibt seinen Ausstdnd: jmd. veran¬ staltet eine kleine Feier anläßlich sei¬ nes Ausscheidens aus einer Stellung 3 jmd. befindet sich im Ausstand: jmd. streikt auslstanlzen: stanzt aus; stanztest aus; hast ausgestanzt durch Stanzen, Aus¬ üben von Druck auf eine Fläche her¬ ausschneiden auslstatiten: stattest aus; stattetest aus; hast ausgestattet 1 jmdn. mit etw. ver¬ sorgen 2 in gewisser Weise gestalten, möblieren Auslstatltunq: die; -; -en 1 Vorgang des Versehens von jmdm. mit etw. 2 etw., womit jmd. versehen wird 3 etw., wo¬ mit ein Raum, Haus eingerichtet, in bestimmter Weise gestaltet wurde 4 (Rechtsw.) diejenigen über den Unter¬ halt hinausgehenden Leistungen, Dinge, die einem Kind (mit dem Ziel der Berufsausbildung, einer Ge¬ schäftsgründung od. Heirat) gegeben werden Auslstatltunqstfilm: der; -(e)s; -e mit aufwendigen Gestaltungsmitteln her¬ gestellter Film Auslstatttunqslrelvue: die; - ; -n (aus Tanzszenen zusammengestelltes) Bühnenstück mit sehr aufwendiger Gestaltung, Ausstattung Auslstatltunaalatück: das; -(e)s; -e Theaterstück mit sehr aufwendiger Gestaltung, Ausstattung auslstelchan: stichst aus; stach(e)st aus; hast ausgestochen 1 etw. mit ei¬ nem Werkzeug, einer Form von sei¬ ner Umgebung trennen, aus seiner Umgebung herausschneiden, heraus¬ heben 2 jmdn. bei einer Tätigkeit, Ei¬ genschaft übertrefFen »Hinsichtlich der Intelligenz sticht sie ihre Schwester ganz klar aus.« auslstelhen: steht aus; stand(e)st aus; hast/bist ausgestanden 1 hast etw. Ne¬ gatives ertragen 2 hast (in nächster Zeit) zu erwarten sein 3 hat [landsch.] im Schaufenster ausgestellt sein 4 [landsch.] bist eine Arbeitsstelle, eine Schule verlassen 5 ausgestanden sein: erledigt u. vorbei sein 6 etw., jmdn. nicht ausstehen können: [ugs.j etw. od. jmdn. überhaupt nicht mö¬ gen auslstelhend: Adj. n. stg. (für die näch¬ ste Zeit) zu erwarten auslsteilqen: steigst aus; stieg(e)st aus; bist ausgestiegen 1 sich aus einem Fahrzeug entfernen, ein Fahrzeug verlassen 2 [ugs.] an einer Aktion nicht länger teilnehmen, etw. nicht länger tun Auslsteilqer: der; -s; - weibl. Auslstell- ge|rin: die; - ; -nen Person, die (plötz¬ lich) ihre Arbeit aufgibt u. bemüht ist, alte gesellschaftliche Bindungen zu lösen auslstelWan: stellst aus; stelltest aus; hast ausgestellt 1 (künstlerische Pro¬ dukte) zeigen u. zum Verkauf anbie¬ ten 2 schräg nach außen stellen; etw. unten breiter machen 3 etw. mit einer Beschriftung versehen, ausfertigen »ein Rezept ausstellen« 4 [ugs.] etw. durch Betätigung eines Schalters o. ä. außer Funktion bringen, ausmachen Auslstelllen der; -s; - weibl. Auslstell- lojrin: die; - ; -nen 1 Person, die ein (künstlerisches) Produkt zeigt u. zum Verkauf anbietet 2 (Bankw.> Person, die bei einer Anweisung (Scheck) od. einem Wechsel zur Zahlung anweist od. die Zahlung verspricht AuslsteWfenlrter - > Auslstellffenslter: das; -s; - (Technik) Fenster, das sich schräg nach oben, unten od. seitlich öffnen läßt Aualstelllunq: die; - ; -en organisierte Veranstaltung, Zusammenstellung von Waren, Gegenständen, künstleri¬ schen Produkten, die gezeigt u. zum Verkauf angeboten werden AuslstelllunqsHlülche: die; -; -n für das Zeigen von Produkten, Kunstwerken zur Verfügung stehender Raum (z. B. auf einer Verkaufsschau od. Messe) Aualatelllunasloellänlde: das; -s; - weitläufiges Gebiet, auf dem Ausstel¬ lungen stattfmden Auslstelllunoalhallle: die; -; -n sehr gro¬ ßer Raum, in dem eine Ausstellung abgehalten wird Auslstelllunqslkaltalloq: der; -(e)s; -e gebundenes Verzeichnis der (in einer Galerie, einem Museum o. ä.) ausge¬ stellten Kunstwerke, Gegenstände AuslsteHlunqalpalvilllon: der; -s; -s für eine Ausstellung gebauter, benutzter Pavillon Auslstelllunqslraum: der; -(e)s; -räume Zimmer, in dem eine Ausstellung stattfindet Aualatelllunqalstand: der; -(e)s; -stände Verkaufsstand auf einer Messe auslstemlmen: stemmst aus; stemmtest aus; hast ausgestemmt etw.. durch He¬ belwirkung, mit Hilfe eines Stemmei¬ sens aus seiner Umgebung lösen, ent¬ fernen auslatarlben: stirbt aus; starb aus; ist ausgestorben (aufgrund nicht vollzo¬ gener Fortpflanzung als Gattung) aufhören zu existieren Auslsteulen die; - ; -n (PI. s.J [veralt.] Gesamtheit der Haushaltsgegenstän¬ de, die jmd. (meist eine Frau) mit in die Ehe bringt auslateulern: steuerst aus; steuertest aus; hast ausgesteuert 1 (Technik) etw. so einstellen, daß physikalische 130
Austria Verzerrungen nicht spürbar werden 2 [veralt.] der Tochter eine Aussteuer geben 3 <Versicherung> Versiche¬ rungsleistungen nach längerer Zeit nicht mehr zahlen 4 ein Fahrzeug so steuern, lenken, daß man die Kon¬ trolle darüber wiedererlangt Auslateuetmng ~> Auslsteulelrung die; - ; -en Tätigkeit, Vorgang des technischen od. versicherungstechni¬ schen Aussteuerns, des Steuerns zum Wiedererlangen der Kontrolle über etw. Auslstieo: der; -(e)s; -e 1 kleinere Öff¬ nung, durch die man aus etw. hinaus¬ gelangen kann 2 das Hinausklettern aus etw. 3 a) Vorgang des Anstei¬ gens, Weggehens aus einem Raum o. ä. b) Vorgang des Aussteigens aus ei¬ ner Unternehmung o. ä-, dem bisheri¬ gen Alltag aus|stop|fen: stopfst aus; stopftest aus; hast ausgestopft 1 ein totes Tier prä¬ parieren, die Haut haltbar machen u. den Körper mit einem Füllstoff fül¬ len, so daß es die ursprüngliche Form wiedererhält 2 etw. in einen Gegen¬ stand hineinfüllen, so daß dieser prall gefüllt ist AuslstoB: der; -es; Ausstöße (PI. s.) 1 Absonderung eines (Schad-)Stoffes 2 <Wirt.> Gesamtheit der Gegenstände, Produktion, die ein Gerät, eine Ma¬ schine (in einem gewissen Zeitraum) fertigt aus|sto|Ben: stößst aus; stieß (es) t aus; hast ausgestoßen 1 mit großem Druck nach außen abgeben 2 aus einer Gruppe verweisen, wegschicken 3 <Wirt.; Maschine) innerhalb einer be¬ stimmten Zeit fertigstellen, produzie¬ ren 4 eine plötzliche, intensive Laut¬ äußerung machen ausbtrahllen: strahlst aus; strahltest aus; hast ausgestrahlt 1 (Radio-, Fern¬ sehsendung) ein Programm über ei¬ nen Sender aussenden 2 strahlenför¬ mig in alle Richtungen senden, aus¬ breiten 3 mit Lichtstrahlen, einer Lampe, ausleuchten, erhellen 4 (als Person) aufjmdn. wirken »Erstrahlte großes Selbstbewußtsein aus.« Auslatrahllung: die; ~ ; -en 1 das Aus¬ senden von Radio-, Fernsehsendun¬ gen 2 das Sichverteilen, Aussenden nach allen Seiten hin 3 Gesamtein¬ druck, den jmd. aufjmdn. macht ausjstrecken (auslstraklken —» aus|- 8tre|cken): streckst aus; strecktest aus; hast ausgestreckt weit von sich strecken aualstreilchen: streichst aus: strich(e)st aus; hast ausgestrichen 1 etw. durch¬ streichen u. so ungültig machen 2 etw. von innen mit etw. bestreichen 3 ein Material durch Streichen verteilen auslstreulen: streust aus; streutest aus; hast ausgestreut 1 (ein körniges, meh¬ liges Material) auf dem Boden vertei¬ len 2 völlig bestreuen, bedecken auslströlmen: strömst aus; strömtest aus; hast/ist ausgeströmt 1 hast abge¬ ben u. in der Umgebung verbreiten »Wärme, gute Laune ausströmem 2 ist aus etw. herauskommen u. sich verteilen »Aus dem Ofen ist Gas aus¬ geströmt.« auslstuljpen: stülpst aus; stülptest aus; hast ausgestülpt das Innere von etw. (teilweise) nach außen kehren aus|su|chei>: suchst aus; suchtest aus; hast ausgesucht aus einer Menge aus¬ wählen ausltalpelzielren: tapezierst aus; tape¬ ziertest aus; hast austapeziert [landsch.] einen Raum gänzlich neu tapezieren auattalrielran: tarierst aus; tariertest aus; hast austariert 1 das Gleichge¬ wicht von etw. herstellen »eine Waage austarieren: die Zusammensetzung ei¬ nes Gremiums austarieren« 2 [österr.] das Leergewicht auf einer Waage fest¬ stellen aus|ta|sten —» aus|tas|tenc tastest aus; tastetest aus; hast ausgetastet 1 <Med.> einen Körperhohlraum mit den Fingern von innen betasten, un¬ tersuchen 2 «Elektronik) eine Taste betätigen, so daß etw. ausgeschaltet wird Austausch: der; ~(e)s; - das Gegenein- anderauswechseln von Dingen, Per¬ sonen austauschbar: Adj. p» stg. zum Aus¬ tauschen, Auswechseln geeignet ausltaulschen: tauschst aus; lauschtest aus; hast ausgetauscht 1 etw. durch etw. anderes, Gleichartiges ersetzen »Die Batterien müssen ausgetauscht werden.« 2 sich gegenseitig etw. geben austeulschen, sich: tauschen sich aus; tauschten sich aus; haben sich ausge¬ tauscht seine Meinung, seine Gedan¬ ken miteinander, mit jmdm. diskutie¬ ren Austeuschlmoltor: der; -s; -en neuwer¬ tiger Ersatzmotor für ein Kraftfahr¬ zeug Ausltauschlschüller: der; -s; - weibl. Austeuschlschüllelrin: die; • ; -nen Schüler(in), der/die für einige Zeit bei einem, einer Schüler(in) eines anderen Landes lebt ausiteillen: teilst aus; teiltest aus; hast ausgeteilt etw. an verschiedene Perso¬ nen weitergeben, verteilen Aulster —> Austen (gr.-lat.-niederl.> die; • ; -n Meeresfrucht, Muschel in einer sehr rauhen Schale, die als Deli¬ katesse gilt u. vielfach roh gegessen, geschlürft wird Aulstemlbank —» Austarnlbanlc die; - ; -banke natürliche Ansammlung od. Züchtung von Austern (auf dem Meeresgrund) Aulstemlfilscher —» Austternttilschen der; -s; - schwarzweißer Vogel mit langem, rotem Schnabel, der an Mee¬ resküsten lebt Aulsternlzucht —»• Austernlzucht die; - / -en a) o. PI. das Züchten, künstli¬ che Heranziehen von Austern b) An¬ lage, Unternehmen, in der/von dem Austern gezüchtet werden aus|te|sten —*• aus|tes|tere testest aus; testetest aus; hast ausgetestet (bis zur Belastungsgrenze) erproben, auspro¬ bieren, versuchen ausjtil|gen: tilgst aus; tilgtest aus; hast ausgetilgt a) ganz u. gar tilgen, ver¬ schwinden lassen b) völlig vernichten, zerstören ausltolben. sich: tobst dich aus; tobtest dich aus; hast dich ausgetobt a) über längere Zeit, bis zur Erschöpfung wild spielen b) sich bei einer Tätigkeit verausgaben ausItolHen. sich: tollst dich aus; tolltest dich aus; hast dich ausgetollt [ugs.] mit viel Spaß ausgiebig toben Austr.: Abk. a) Australien b) Australie¬ rin) austr.: Abk. australisch austtralgen: trägst aus; trug(e)st aus; hast ausgetragen 1 jmdm. etw. als Bote bringen 2 <Sport> einen Wett¬ kampf durchführen 3 eine Auseinan¬ dersetzung, einen Streit bis zum Ende führen 4 eine Schwangerschaft bis zum Ende, zur Geburt hinter sich bringen 5 etw. in einem Schriftstück löschen; vermerken, daß etw. nicht mehr zutrifft »Ich habe ihn aus der Li¬ ste der Teilnehmer ausgetragen.« 6 [österr.] sich etw. ausbedingen Ausltralgunq: die; - ; -en 1 (Sport) Durchführung von Wettbewerben 2 das Zustellen, Bringen von etw. 3 das Aufrechterhalten einer Schwanger¬ schaft bis zur Geburt Aus)tra|gungslmoldus: der; - ; -modi Bedingungen, Art u. Weise, in der ein sportlicher Wettkampf o. ä. ausgetra¬ gen, abgehalten wird Ausltralgungslort: der; -(ejs; -e Stelle, an der ein sportlicher Wettkampf o. ä. abgehalten wird aushrailniert Adj. austrainierter; aus¬ trainierteste sportlich besonders Fit, gut trainiert Au|straili|en —> Ausftra|li|erc o. Art.; -s; - kleinster der fünf Kontinente, Erd¬ teile aus(trei|ben: treibst aus; trieb(e)st aus; hast ausgetrieben 1 [ügs.] jmdm. eine Verhaltensweise, Eigenschaft abge¬ wöhnen 2 (Pflanze) anfangen zu sprie¬ ßen; Blüten-, Blätterknospen treiben, hervorbringen 3 böse Geister be¬ schwören u. dadurch aus dem Körper von jmdm., aus einem Gebäude o. ä. vertreiben 4 (Nutzvieh) auf die Som¬ merweide treiben 5 [österr.] eine Teig¬ masse ausrollen 6 [geh.] jmdn. zwin¬ gen, aus einem Haus, einer Gegend wegzugehen 7 aus dem Körper über die Haut austreten lassen Austtrellbunq: die; - ; -en 1 Beschwö¬ rung von Dämonen, so daß diese jmdn., etw. verlassen 2 [geh.] das Ver¬ treiben von Bewohnern aus Häusern einer Gegend ausltreltan: trittst aus; trat(e}st aus; hast/bist ausgetreten 1 bist seine Mit¬ gliedschaft in einer Organisation kün¬ digen 2 ist von innen nach außen ge¬ langen »Aus den Leitungen tritt Gas aus.« 3 hast mit einem Bein zur Seite, nach jmdm. treten 4 Aast durch häufi¬ ges Benutzen in einen abgenutzten Zustand bringen 5 hast dadurch wei¬ ten, daß man etw. trägt 6 ist (Jagd) (aus dem Wald) ins Freie treten 7 hast auf etw. Brennendes o. ä. treten u. da¬ durch die Flamme unterdrücken 8 bist [ugs.] auf die Toilette gehen »Ich muß erst noch einmal austreten.« Aulstria —»• Austtlria: o. Art.; -s;- alte lateinische Bezeichnung für Öster¬ reich, die heute noch als internationa¬ ler Name für das Land benutzt wird 131
Austriazismus Au|stria|zis|mus —> Aus)t|ri|a^n»jtnus: der; ~; Austriazismen österreichisches Wort, das von der deutschen Bezeich¬ nung für etw. abweicht aus|trick|sen: trickst aus; trickstest aus; hast ausgetrickst [ugs.] 1 jmdn. durch eine Handlung überlisten 2 <Sport> den Gegner in einem Spiel geschickt umgehen ausltrinlken; trinkst aus; trank(e)st aus; hast amgetrunken a) aus einem Behäl¬ ter so lange trinken, bis dieser leer ist b) so viel von einem Getränk trinken, bis nichts mehr davon da ist Ausltritt: der; -(e)s; -e 1 Kündigung der Mitgliedschaft in einer Organisation, Institution 2 Ausströmen 3 [veralt.j kleiner Balkon vor einem Fenster, das zur Straße hinauszeigt Ausltrittsleriklälrung: die; - / -en (schriftliche) Kündigung einer Mit¬ gliedschaft in einer Organisation; Er¬ klärung, daß man eine Organisation freiwillig verlassen möchte ausltrocklnen: trocknest aus;,, trockne¬ test aus; hast/bist ausgetrocknet 1 hast dafür sorgen, daß Flüssigkeit ver¬ schwindet »Der Wind trocknete die oberste Schicht der Erde schnell aus.« 2 bist gänzlich trocken Werden Ausltrocklnung: die; -; -en (PI. s.) Vor¬ gang od. Ergebnis des Austrocknens ausltromlpeften: trompetest aus; trom¬ petetest aus; hast austrompetet (ugs.] etw., was eigentlich geheim bleiben sollte, überall erzählen aushruldeln: trudelst aus; trudeltest aus; hast amgetrudelt 1 in langsamen, un¬ regelmäßigerwerdenden Bewegungen zum Stillstand kommen 2 [landsch.] etw. mit Hilfe von Würfeln auslosen 3 etw. austrudeln lassen: [ugs.] etw. langsam zu Ende gehen lassen ausltüflteln: tüftelst aus; tüfteltest aus; hast ausgetüftelt [ugs.] etw. durch Überlegungen ausarbeiten ausltun: tust am; tat(e)st am; hast amgetan 1 [landsch.; ugs.] eine Flam¬ me ausmachen, am Weiterbrennen hindern 2 [landsch.; ugs.] ein Klei¬ dungsstück ausziehen 3 sich austun können: [ugs.] sich mit etw. nach Her¬ zenslust beschäftigen können ausltuplfen: tupfst aus; tupftest aus; hast amgetupft etw. an der Innenseite mit einem saugfähigen Material mittels kurzer Druckbewegungen trocknen auslüben —> ausjüfben: übst aus; üb¬ test am; hast amgeübt 1 einer Tätig¬ keit nachgehen »Er übt seinen Beruf schon seit 20 Jahren nicht mehr am.« 2 Einfluß auf jmdn. wirken lassen Ausübung —=► Austübung: die; - ; - das Ausüben, Durchführen einer Tä¬ tigkeit aus|ufern —» ausjuffern: ufert am; ujferte aus; ist ausgeufert 1 <(fließen¬ des) Gewässer) das Flußbett verlassen u. über die Ufer treten 2 <übertr.> überhand nehmen; zu viel, sinnlos werden »Deine Diskothekenbesuche ufern langsam am.« Auslverikauf: der; -<e)s; -verkaufe Ver¬ kaufsveranstaltungen des Handels am Ende der Sommer- u. der Winter¬ saison, um die Lager zu räumen austvedkaulfen: verkaufst am; verkauf¬ test aus; hast ausverkauft 1 alle zur Verfügung stehenden Waren verkau¬ fen 2 durch einen Ausverkauf räumen aus|ver|kauft: Adj. n. stg. <Ware> bereits völlig verkauft; (momentan) nicht mehr lieferbar auslverlschämt: Adj. ausverschämter; ausverschämteste [landsch.] dreist handelnd Ausw.: Abk. 1 Auswahl 2 a) Auswande¬ rung b) Auswanderer, Auswanderin 3 Auswechslung 4 Ausweis 5 Auswir¬ kung ausw.: Abk. auswärtig; auswärts austwachlsen: wächst aus; wuchs(e)st aus; bist amgewachsen 1 ist <Getreide> (wegen des ständig feuchten, warmen Wetters) noch auf dem Halm keimen 3 bist [ugs.] sich sehr langweilen »Ich wäre fast amgewachsen.« auslwachlsen. sich: wächst sich aus; wuchs sich aus; hat sich amgewachsen 1 infolge des Wachsens normal wer¬ den 2 sich zu etw. Größerem, Stärke¬ rem entwickeln »Seine Angst wächst sich so langsam zu einer Krankheit am.« Ausjwahl: die; • ; -en (PI. s.) 1 von jmdm. zusammengestellte Auslese 2 o. PL Vorgang, Tätigkeit des Ansu¬ chens, Wählens 3 eine Wahl ermögli¬ chendes Angebot von Dingen austwähllen: wählst aus; wähltest aus; hast amgewählt positive Teile, Ele¬ mente aus einer zur Verfügung ste¬ henden Menge heraussuchen Auslwahlimannlschatt: die; - ; -en <Sport> Zusammenstellung von (be¬ sonders guten) Spielern Auslwahllmöollichlkeit: die; - ; -en Ge¬ legenheit, aus mehreren Dingen aus¬ zusuchen Auslwahllspieller der; -s; ~ weibl. Ausl- wahl|spie|le|rin: die; - / -nen Spiele- r(in), der/die einer Auswahlmann¬ schaft angehört Auslwahllverlfahlren: das; -s; ~ Art u. Weise, wie Personen, Dinge für einen Zweck ausgewählt werden Ays|wahl]wetjte: die; - ; -n Wette, die daraus besteht, daß man aus 45 vor¬ gegebenen Fußballspielen 6 nennen soll, die unentschieden ausgehen auslwallzen: walzt am; walztest aus; hast amgewalzt 1 Material durch Ausübung von Druck dünner u. flä¬ chenmäßig größer machen 2 <übertr.> ein Thema, den Gegenstand einer Unterhaltung übermäßig ausführlich behandeln Austwanldelren der; -s; - weibl. Ausl- wan|de|rin: die; - ; -nen Person, die ihr Heimatland für immer verläßt u. sich in einem anderen Land ansiedelt, Syn.: [fremdsprachl.] Emigrant(in) Ausiwanldelrerischiff: das; -(e)s; -e <hist.> größeres Passagierschiff, mit dem Auswanderer in ihre neue Hei¬ mat gelangen auslwanldem: wanderst aus; wandertest am; bist amgewandert seine Heimat für immer verlassen u. sich in einem anderen Land ansiedeln Auslwanldelninq: die; - ; -en (PI. s.) Vorgang des Auswandems, der Emi¬ gration auslwäritig: Adj. n. stg. 1 von auswärts, einem anderen Ort kommend 2 an ei¬ nem anderen Ort angesiedelt 3 aus dem Ausland stammend; das Aus¬ land betreffend auslwärts: Adv. 1 a) nicht an einem (be¬ reits genannten, am heimischen) Ort »Die Fußballmannschaft spielt heute auswärts.« b) außerhalb der eigenen Wohnung, des eigenen Hauses »Wir übernachten amwärts.« 2 nach außen gerichtet Auslwärtslspiel: das; -(e)s; -e <Sport> nicht zu Hause, sondern auf einem fremden Spielfeld, Platz ausgetrage¬ nes Spiel auslwalschen: wäschst am; wusch(e)st aus; hast amgewaschen 1 Schmutz, Flecken durch Waschen aus etw. ent¬ fernen 2 durch ständiges Einwirken von Wasser aushöhlen Auslwechlaellbank: die; - ; -banke <Sport> Bank, auf der während des Spieles diejenigen Spieler sitzen, die gegen die anderen Spieler ausge¬ tauscht werden können ausiwechlsellban Adj. n. stg. zum Aus¬ tausch, Auswechseln geeignet auslwechlseln: wechselst aus; wechsel¬ test aus; hast amgewechselt jmdn., etw. gegen jmdn., etw. anderes aus¬ tauschen; durch jmdn., etw. ersetzen Austwechlsellspieller: der; -s; - weibl. Auslwachlaellspiellelrin: die; • ; -nen <Sport> Person, die während eines (Mannschafts-)Spieles gegen eine(n) der Spielerinnen) ausgetauscht wer¬ den kann AusIwechslluno/AuslwechlseHung: die; ~; -en Austauschen von Personen od. Dingen Ausfweg: der; -(e)s; -e Lösung(sweg) in einer Schwierigkeit auslwegllos: Adj. auswegloser; auswe¬ gloseste ohne die Aussicht auf eine Lösung; völlig hoffnungslos Auslwegllolsiglknit: die; ~ ; -en (PL s.) auswegloser Zustand auslwellchen: weichst am; wich(e)st aus; bist amgewichen 1 vor einem Hindernis zur Seite weichen, gehen 2 <übertr.> eine andere Möglichkeit in Anspruch nehmen, wählen »Wir mußten auf einen anderen Termin am¬ weichen.« ausweichend: Adj. 1 vor einem Hinder¬ nis zur Seite gehend 2 dibertr.) (auf eine Frage o. ä.) nicht direkt antwor¬ tend, reagierend; ein Thema umge¬ hend . Auslweichlmalnölven das; -s; - Hand¬ lung, mit der man einem (räumlichen) Hindernis, einer Schwierigkeit aus¬ weicht Auslweichlmögllichlkeit: die; - ; -en 1 Gelegenheit, einer Schwierigkeit, ei¬ nem Hindernis aus dem Weg zu gehen 2 Einbuchtung in der Straße, in die man vor einem entgegenkommenden Auto ausweichen kann auslweilden: weidest am; weidetest aus; hast amgeweidet die Eingeweide aus einem geschlachteten, erlegten Tier herausnehmen auslweilnen. sich: weinst dich aus; wein¬ test dich am; hast dich amgeweint seine Trauer, Wut o. ä. durch Weinen äußern, weitgehend abbauen Auslweis: der; -es; -e (offizielles) Schriftstück, mit dem man seine Iden- 132
Autobahnmeisterei tität belegen kann, das jmdn. zu etw. berechtigt aus|wei|sen: weist aus; wies(es)t aus; hast ausgewiesen 1 jmdn. offiziell aus einem Land hinausschicken; jmdm. den weiteren Aufenthalt in einem Land verbieten 2 <Bauw.> für eine be¬ stimmte Nutzung vorsehen 3 als etw. zeigen, kennzeichnen »In dem Ge¬ schäftsbericht sind große Gewinne aus¬ gewiesen.« auslweilsen. sich: weist dich aus; wie- s(e)st dich aus; hast dich ausgewiesen 1 mit Hilfe eines Ausweises o. ä. seine Identität nachweisen 2 sich als etw. heraussteilen Auslweislkonttrollle —> Auslwsislkonl- t)rol|le: die; - ; -n a) Überprüfung von jmds. Identität anhand eines Auswei¬ ses b) Stelle, Institution, an der/durch die eine Ausweiskontrolle (a) durch¬ geführt wird auslweisllich: Präp. mit Gen. [geh.] wie aus etw. klar, ersichtlich wird Aus|weis|pa|pier: das; -(e)s; -e (m. PI.) Schriftstück, das eine bestimmte Per¬ son ausweist Auslweilsuna: die; - ; -en Verbannung (aus einem Land); Aufenthaltsverbot für bestimmte Personen auslweilten: weitest aus; weitetest aus; hast ausgeweitet dehnen; breiter ma¬ chen, vergrößern Auslweiltunq: die; -; -en Dehnung, Ver¬ größerung ausfwenjdig: Adv. 1 nicht abgelesen, sondern aus dem Gedächtnis heraus 2 von außen austwerifen: wirfst aus; warf(e)st aus; hast ausgeworfen 1 a) hinausschleu- dem b) ausspuckeh 2 <Computer> Er¬ gebnisse zur Verfügung stellen auslwertlban Adj. n. stg. beurteilbar; deutbar Auslwertlbarlkeifc die; -; - Deutbarkeit; Beurteilbarkeit auslwerlten: wertest aus; wertetest aus; hast ausgewertet Erkenntnisse beur¬ teilen; etw. deuten Auslweritunq: die; - ; -en Deutung; Be¬ urteilung auslwickeln (austwiklkeln —> auslwil- ckeln): wickelst aus; wickeltest aus; hast ausgewickelt die Hülle von etw. entfernen; etw. auspacken auslwielaen: wiegst aus; wog(e)st aus; hast ausgewogen das Gewicht mit ei¬ ner Waage messen auslwlrlken. sich: wirkt sich aus; wirkte sich aus; hat sich ausgewirkt zur Folge haben; etw. hervorrufen Auslwirlkung: die; ~; -en Folge einer Sa¬ che auslwilschen: wischst aus; wischtest aus; hast ausgewischt 1 etw. mit einem Lappen o. ä. säubern 2 jmdm. eins auswischen: a) jmdm. einen Streich spielen b) jmdm. aus Wut, Rache etw. Schlechtes antun austwrintaen: wringst aus; wrang(e)st aus; hast ausgewrungen etw. Nasses, Textilien fest drücken, so daß Flüssig¬ keit entweicht Auslwuchs: der; -es; Auswüchse 1 Wulst; Geschwür 2 krankhafte geisti¬ ge Vorstellung, Überlegung 3 über¬ steigerte, negative (gesellschaftliche) Folgeerscheinung von etw. Auslwuchltung: die; - ; -en technisches Verfahren, das Autoreifen einen ge¬ raden Lauf verschafft Auslwurf: der; -(e)s; Auswürfe Aus¬ scheidung von körpereigenem Schleim aus dem Mund, Rachenraum Ausz.: Abk. 1 Auszahlung 2 Auszäh¬ lung 3 Auszug auslzahllen: zahlst aus; zahltest aus; hast ausgezahlt jmdm. eine Geldsum¬ me, Lohn od. Gehalt zukommen las¬ sen aus|zah|len, sich: zahlt sich aus; zahlte sich aus; hat sich ausgezahlt sich für jmdn. lohnen Auslzahlluna: die; - ; -en Vorgang des Auszahlens, Herausgebens von Geld Auslzehlruno: die; - ; - <Med.> [ugs.] (Schwinden von Kräften durch die) Schwindsucht, Tuberkulose auslzeichlnen: zeichnest aus; zeichnetest aus; hast ausgezeichnet 1 a) offiziell loben b) einen Preis übergeben 2 Wa¬ re mit Preisschildern versehen Ays|zeich|nung: die; ~ ; -en 1 Preis, Be¬ lobigung, den/die jmd. bekommt, be¬ kommen hat 2 die Kennzeichnung von Waren mit dem Preis Auslzeichlnunaslpflicht: die; ~ ; - Ver¬ pflichtung des Handels, die Waren mit Preisschildern zu versehen Auslzeit: die; - ; -en <Sport> kurze Spiel¬ unterbrechung, bei der sich eine Mannschaft berät auslziehlbar Adj. n. stg. zum Vergrö¬ ßern durch Auseinanderziehen fähig, konstruiert ajjs|zie|hen: ziehst aus; zog(e)st aus; hast/bist ausgezogen 1 hast sich od. jmdm. die gesamte Kleidung od. ein Kleidungsstück od. auch Schuhe vom Körper entfernen; entkleiden »Der Pullover ist schmutzig, ich ziehe ihn aus.« 2 hast a) bestimmte Gemüsear¬ ten, wie z. B. Karotten, aus dem Erd¬ boden holen b) Unkraut jäten, aus dem Erdboden eines Beetes, Gartens o. ä. entfernen c) etw. aus etw. entfer¬ nen »Der Bienenstachel steckt noch im Finger, ich ziehe ihn aus.« d) (durch chemische Mittel o. ä.) die Farbe aus einem Gewebe o. ä. völlig entfernen od. die Farbe abschwächen 3 hast a) etw. verlängern, vergrößern b) etw. auseinander klappen u. so in eine an¬ dere Form bringen u. eine andere, weitere Funktion erzielen »Das Sofa kann zum Bett ausgezogen werden.« 4 hast aus einem Schriftstück, einem Text bestimmte Wörter, Inhalte ö. ä. heraussuchen 5 bist Räumlichkeiten wie eine Wohnung od. ein Büro wech¬ seln, verlassen »Wir ziehen aus der kleinen Wohnung aus.« 5 bist gehen, um etw. zu tun 6 jmdn. (bis aufs Hemd o. ä.) ausziehen: a) jmdm. viel (Geld) wegnehmen, abnehmen b) jmdn. materiell ausnutzen 7 Den Nackten kann man nicht ausziehen: wer nichts hat, dem kann man nichts nehmen auslzielhen. sich: ziehst dich aus; zo- g(e)st dich aus; hast dich ausgezogen die Kleidung, Schuhe vom eigenen Körper entfernen Auslziehlleüter. die; - ; -n Leiter, Gerät zum Hochsteigen, die/das auseinan¬ dergezogen werden kann u. dadurch länger wird Auslziehlplatlte: die; ~ ; -n Ebene (meist eines Tisches), die vergrößert werden kann Auslziehltisch: der; -(e)s; -e Möbel¬ stück, Tisch, dessen Fläche vergrö¬ ßert werden kann auslzi Ischen: zischst aus; zischtest aus; hast ausgezischt etw., jmdn. (nach ei¬ ner künstlerischen Darbietung) mit Pfeifgeräuschen abwerten, ausbuhen Auslzulbilldenlde: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Auszubilden¬ der; eine Auszubildende; zwei Auszu¬ bildende) Person, die sich in der Lehre befindet, Syn.: [veralt.] Lehrling Auslzua: der; -(e)s; Auszüge 1 a) das Weggehen einer größeren Menschen¬ menge von einem Ort b) das Verlassen einer Wohnung, eines Hauses beim Wohnungswechsel, Umzug 2 Aus¬ schnitt (aus einem Text) auslzugslweilse: Adv. zum Teil; einen Ausschnitt umfassend auslzuplfen: zupfst aus; zupftest aus; hast ausgezupft herausziehen Aut.: Abk. 1 Automatik 2 Autor(in) aut: Abk. 1 autark = wirtschaftlich un¬ abhängig 2 autogen = selbsttätig 3 automatisch 4 autonom = unabhän¬ gig 5 autorisiert = bevollmächtigt aut|ark —* au|t|ark: <gr.> selbständig; (wirtschaftlich) auf niemanden ange¬ wiesen; unabhängig Aut|ar|kje —» Au|t|arjkie: die; - ; -n /au¬ tarken/ Selbständigkeit, Unabhän¬ gigkeit (in wirtschaftlichen Belangen) au|then|tisch: <gr.-Iat.> echt; verbürgt au|then|ti|sie|ren: <gr.-lat.> authenti- sierst; authentisiertest; hast authenti- siert glaubwürdig machen Au|then|ti|zi[tät: tgr.-lato die; - ; - Glaubwürdigkeit; Echtheit Au|tis|mus: <gr.-Iat.> der; - ; - Krank¬ heit, bei der die betroffene Person in ihrer eigenen Welt lebt u. nur schwer zur Außenwelt Kontakt findet au|ti|stisch —» aujtis|tisch: Adj. n. stg. a) den Autismus betreffend b) von der Krankheit Autismus betroffen Aulto: Kurzw. das; -s; -s Automobil = Kraftfahrzeug (zur Personenbeförde¬ rung) Aultolatllas: der; - u. -ses; -se u. -atlan¬ ten Straßenverzeichnis; Sammlung von Karten, auf denen Straßen ver¬ zeichnet sind Auttolbahn: die; - ; -en Straßenart, auf der eine durchgehende Fahrt bei ho¬ hem Tempo möglich ist, die nicht von Ampeln u. ä. Hindernissen gestört wird Aultolbahnlaufifahrt: die; - ; -en Stra¬ ßenstück, das zur/auf die Autobahn führt Aultolbahnlauslfahrt: die; - ; -en Stra¬ ßenstück, das von der Autobahn ab¬ führt Aultolbahnldrelleck: das; -(e)s; -e Stel¬ le, an der eine beginnende/endende Autobahn auf eine andere trifft Aultolbahnlkreuz: das; -es; -e Stelle, an der zwei/mehrere Autobahnen Zu¬ sammentreffen Aultolbahnliweilstelrei —> Aultolbahnl- meis|te|rei: die; ~ ; -en Dienststelle, die für den qualitativen, technischen 133
Autobahnraststätte Zustand der Autobahnen in einem Gebiet zuständig ist Au|to|bahn|rast|stätte: die; - ; -n Park- u. Rastmöglichkeit an der Autobahn mit einem Restaurant Aultolbahnlvilonette —* Aujtolbahnlvil- sinetfte: die; - ; -n Gebührenmarke für die Benutzung einer Autobahn Aufto|bahn{zu|brin|ger: der; -s; - große Straße, die zu einer Autobahn führt Aufto|bio|grajphle —* Au(to|bi|o|gra|- phie/Au|tojbi|o|gra|ffe: die; - ; -n Er¬ zählung des eigenen Lebensablaufes au|to|bio|gra|phisch —* au|to|bi|o|gra|- phisch/aüjto|bl|o|graffisch: <gro Adj. n. stg. a) die Autobiographie betref¬ fend b) die Form einer Autobiogra¬ phie habend c) den eigenen Lebens¬ lauf erzählend Aultolbomlba: die; ~; -n Sprengsatz, der in einem Auto plaziert ist Aultolbus: der; -ses; -«öffentliches Ver¬ kehrsmittel zur Beförderung vieler Personen, Syn.: [Kurzwort] Bus au|to|chthgn —» au)to)ch|thpn: <gr,> /autoehton/ Adj. n. stg. 1 (Völkerkun¬ de) eingeboren 2 (Geologie; Bio.> am Fundort entwickelt; vorhanden Au|to|datfö: dat.-porto das; -s; -s a) Ver¬ brennung von Ketzern; Ketzergericht b) Bücherverbrennung Au|to|di|dakt: tgro der; -en; -en weibl. Au|to|di|dak|tin: die; ~ ; -nen Person, die sich allein, selbständig Wissen an¬ eignet au|tojdi|dak|tisch: Adj. n. stg. a) selb¬ ständiges Lernen betreffend b) durch eigenständiges Lernen Au|to|drom: <gr.-fro das; -s; -e 1 Rund¬ strecke für Motorsport 2 [österr.] Fahrbahn auf Jahrmärkten für Auto¬ skooter, Kleinautos Auttolfählra: die; - ; -n großes Schiff, das Autos befördern kann Auttolfahlrer: der; -s; - Aultolfahlreirin: die; ~ ; -nen a) Person, die ein Auto fahren kann, darf, einen gültigen Führerschein besitzt b) Person, die sich mit einem Auto fortbewegt AultolfahlrerloruB: der; -es; -grüße belei¬ digende Geste, bei der der Zeigefinger an die Stirn getippt wird Aultolfahrt: die; - ; -en Fortbewegung mit dem Auto au|tojfrei: Adj. n. stg. keine Autos auf¬ weisend; ohne Benutzung des Autos »ein autofreier Sonntag« Aultolfriedlhof: der; -(e)s; -friedhöfe [ugs.] Sammelstelle, an der ausge¬ diente Autos liegen, verschrottet wer¬ den Aultolgas: das; -es; -e Gasgemisch, das als Treibstoff für Fahrzeuge benutzt wird au|to|gen: <gr.> Adj. n. stg. 1 (Med.> von sich ausgehend; selbständig 2 (Tech¬ nik) lediglich mittels einer Flamme durchgeführt »autogenes Schweißen« —» Auftofgraf: s. Autograph Au|to|gramm: tgr.-lato das; -(e)s; -e l Unterschrift einer prominenten Per¬ son, eines Künstlers, Schauspielers, Sängers 2 [veralt.j ursprüngliche Fas¬ sung eines Buches Au|to|gramm|jä|gen der; -s; - [ugs.] Person, die Autogramme von be¬ rühmten Personen sammelt Au|to|graph —> Au(to|graph/Au|to|- graf: tgro das: -s; -e u. -en aTursprüng¬ liche Fassung eines Buches b) [veralt.] erster Druck eines Buches Aultolhvplnolse: <gr.> die; - ; -n eigen¬ ständig, bei sich selbst hervorgerufe¬ ner Hypnosezustand Aultolkarlte: die; - ; -n Straßenkarte, die bei Autofahrten benutzt wird Aultolkilno: das; -s; -s Filmtheater im Freien, wobei der Film aus dem Auto heraus angeschaut wird Autolknacker (Au|to]knak)ker —Aul- to|kna|cker): der; -s; - [ugs.] Person, die Autos aufbricht u. ausraubt, stiehlt Autolkollonlne: die; - ; -n Reihe von Au¬ tos, die hintereinander auf einer Stra¬ ße fahren Autolkorlso: der; -s; -s Demonstrations¬ fahrt mit Autos, bewußt hergestellte Autokolonne Au|to|krat —» Au|to|k|rat <gr.> der; -en; -en weibl. Autto|kra|tin —* Au]to|k|ra)- tin: die; - ; -nen 1 (Pol.) Diktator(in) 2 selbsteingenommener (Macht, Herr¬ schaft über jmdn. anstrebender) Mensch Aulto|marider. der; -s; - [ugs.] Auto¬ dieb Au|to|mar[ke: die; - ; -n Herstellungsfir¬ ma eines Autos Au|to|mat: tgr.-lato der; -en; -en Appa¬ rat, der gegen Münzen Ware ausgibt; Gerät, das ersatzweise eine Dienstlei¬ stung erbringt Au)to|ma|ten|re|stau|rant —» Au|to|- majten|re|s|tau|rant <gr.-lat.-fr.> das; -s; -s Gaststätte, in der sich der Kun¬ de Eßwaren u. Getränke aus Auto¬ maten zieht Au|to|ma|tik: <gr.-lat.> die; - ; -en a) selb¬ ständig arbeitende technische Vor¬ richtung b) o. PI. Vorgang einer Selbststeuerung Au|to|ma]tik|ge|trie|be: tgr.-Iat.; dt.> das; -s; ~ Getriebe eines Fahrzeugs, bei dem sich die Gänge selbständig einlegen Au|to|ma|ti|pn: <gr.-lat.> /automazion/ die; - ; - technischer Entwicklungszu¬ stand, der sich durch weitgehende Ar¬ beitsausübung durch Maschinen aus¬ zeichnet au|to|majftisch: tgr.-lato Adj. n. stg. a) selbsttätig arbeitend b) von selbst ein¬ tretend au)to|ma|ti|sie|ren: tgr.-lalo auf selbsttä¬ tige Funktion umstellen Au|to|ma|ti|sie|rung: die; - ; -en Umstel¬ lung auf selbsttätige Arbeitsvorgänge Au|to|ma|tis|mus: der; - ; Automaiismen , a) nicht willentlich steuerbare Entwicklung, Bewegung b) (Med.) Organ(funktion), das/die der Mensch nicht willentlich steuern kann (z. B. Herz) Au|to|mo|bil: das; -(e)s; -e Fahrzeug mit Motorgetriebe, Syn.: [Kurzwort] Auto Au|tojmo|bit|aus|stet|lung: die; ~ ; -en Schau, Messe o. ä., bei der Fahrzeuge gezeigt werden Au|to|mo|bU|in|du|strie —* Au|to|mo|- bil|in|du|s|t|rte: die; - ; -n Wirtschafts¬ zweig, der sich mit der Herstellung von Autos beschäftigt Au|to|mo[bi<|k!ub: der; -s; -s Interessen¬ vereinigung von Autofahrern, die auch Serviceleistungen anbietet au|to|ngm: <gr.> Adj. n. stg. 1 (Pol.) (in der Verwaltung) unabhängig von Weisungen eines Staates, einer Zen¬ tralregierung 2 von sich ausgehend, nach eigenem Ermessen handelnd, unabhängig Au|to|ng|nie: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Autonomer; eine Autonome: zwei Autonome) Person, die (ihre) politische, gesellschaftliche Autonomie (mit Gewalt) durchsetzen will Au|to|no|mje: die; - ; Autonomien /autonomen/ 1 (Pol.) staatliche, verwaltungstechnische Unabhängig¬ keit 2 eigenes Ermessen als Grundla¬ ge vonjmds. Handlungen Aiijtolnumjmen die; - ; -n Autokennzei¬ chen, Ziffern-, Buchstabenfolge auf dem Nummernschild Auftoloillot: der; -en; -en selbständig ar¬ beitende technische Steuerung von Flugzeugen u. Schiffen Aut|op|sje —» Au|t|op|sje: tgro die; - ; -n /autopsijn/ 1 <Med.> Öffnung einer Leiche, um die Todesursache zu fin¬ den 2 (Buchw.) Anschauen, Prüfen ei¬ nes Buches, bevor es bibliographisch aufgenommen wird Aultor dato der; -s; Autoren weibl. Au|- tojrin: die; - ; -nen Verfasserin) eines Buches, Textes Aultolraldio: das; -s; -s Radio-, Rund¬ funkgerät im Auto Aufto|rei|fen: der; -s; - Gummimantel des Rades auf der Felge Aultolrallselzug: der; -fe)s; -züge Zug, der neben Passagieren auch Autos transportiert Au|tg|ren|kol|lek|tiv: dat.> das; -(e)s; -e mehrere Autoren, die gemeinsam ein Buch auf den Markt bringen Aultolrenlnen: das; -s; - Wettfahrt mit Autos Auttolrelpalraltur: die; ~ ; -en Behebung von Beschädigungen, Funktionstö¬ rungen eines Autos au|to|ri|s|e|ren: dato autorisierst; autori¬ siertest; hast autorisiert einer Person etw. erlauben au|to|ri|täR dat.-fro Adj. unbedingten, uneingeschränkten Gehorsam verlan¬ gend Au)to|ri[tät: dato die; ~; -en 1 Person mit hohem Ansehen, hervorragenden Kenntnissen auf einem Gebiet 2 o. PI. Einfluß einer starken Persönlichkeit o. ä. au|to|ri|tattiv: dato /autoritatif/ Adj. n. stg. aufgrund von hohem Ansehen Aultolschallten der; -s; - Bereich, Schalter eines Geschäftes o. ä., in/an dem man bedient wird, wenn man mit dem Auto heranfahrt Autto|schlan|ge: die; - ; -n viele im Stau hintereinanderstehende Autos Auttolschlüslsel: der; -s; ~ Schlüssel, der die Tür des Autos anfschließt, das Zündschloß betätigt Aultolskoolter tgr.-englo der; -s; - a) kleines, auf besonderen Flächen fah¬ rendes Auto auf einer Kirmes, einem Jahrmarkt b) Fahrgeschäft mit Auto¬ skootern (a) 134
BA Auttolstoop: <gr.> der; -s; -s Anhalten von Autos, um mitgenommen zu wer¬ den Aultolstrich: der; -(e)s; -e Straße o. ä., an der Prostituierte bereitstehen, um sich Autofahrern anzubieten Au|to|sug|ge|sti|on —* Au[to|sug|ges|- tijpn: <gr.-lat.> die; - ; -en Selbstbeein¬ flussung Aultoltelletfon: das; -(e)s; -e Funktele¬ fon, Sprechgerät im Auto Auttolunlfall: der; -(ejs; -Unfälle Zusam¬ menstoß von Autos; Anfahren eines Gegenstandes, einer Person mit dem Auto Aultolverikehr. der; -(ejs; - Gesamtheit der gerade fahrenden Kraftfahrzeu¬ gen Aultolverileih: der; -(ejs; -e Geschäft, Steife, in dem/an der Autos gemietet werden können Aultolwerklstatt: die; - ; -Werkstätten (Gebäude als Sitz einer) Firma, die Autos wieder funktionstüchtig macht Aultolzoom: <gr.-engl.> das; -s; -s auto¬ matische Schärfeneinstellung bei Ka¬ meras Auftolzulbelhön das; -(ejs; -e (PL s.j Einzelteile eines Autos; Dinge, die zu einem Auto gehören autsch!: Interj. Ausruf bei plötzlichem Schmerz Avanjce: <fr.> /awaegßM/ die; • ; -n 1 [veralt.] a) Vorschuß auf eine Zahlung b) erzielter Gewinn 2 jmdm. Avancen machen: jmdm. (sexuelle) Angebote machen avan|cie|ren: </>.> /awangßiren/ avan¬ cierst; avanciertest; hast avanciert aufrücken; vorankommen; höher¬ kommen Avantjgaijde —> A|vant|gar)de: </r.> /awanggart/ Gesamtheit von Vor¬ kämpfern für etw. Avantgardist —> A|vant|garfdist </r.> /awasggardißt/ der; -en; -en weibl. AvantjgarjdBsbn —> A|vant|gar|dis|- tin: die; ~ ; -nen Vorkämpfer(in) einer neuen Idee B/b: /be/ das; - u. [ugs.j -s; ~ u. [ugs.J -s Schriftzeichen, zweiter Buchstabe des deutschen Alphabets B: Abk. 1 Bad(ezimmer) 2 <Schachfigur> Bauer 3 <Baustoff> Betonkalk 4 <engl.> (Flugzeugtypt Boeing 5 Bor = chemi¬ sches Element; leichtes Halbmetall 6 Breite 7 (Börse; Zusatz auf Kurszet¬ telm Brief = zum angegebenen Kurs bestand nur ein Angebot, auf das aber keine Nachfrage folgte 8 Bun¬ desstraße avant|ga>jdi|stisch —» ajvant|gar|dis|- tisch: /awa»ggardißtisch/ Adj. für eine neue Idee kämpfend avanjtil —» a)van|til: <lat.-it.> /awanti/ Interj. Los! Vönvärts! ~ Ave —*■ A|ve: <lat.> /awe/ das; ~ u. -s; -s kurz für Ave-Maria = ein katholi¬ sches Gebet Ave-Ma|ria —» A|ve-Majria: <lat.> l&v/e-l das; - u. -s; - u. -s Märiengebet der Katholiken Avejnue —» Alvehme: <fr.> /awenü/ die; - ; Avenuen jawenüjnj breite Pracht¬ straße Averfsi|on —» A|verjsi|gn: <lat.-fr.> /awersion/ die; - ; -en Abneigung ge¬ gen etw., jmdn. Avis —» A|vis: <lat.-fr.> /awi/ der u. das; -; - Benachrichtigung; Nachricht avi|sie|ien —» a|vi|sie|ren: <lat.-it.-fr.> /awisiren / a) benachrichtigen b) zuvor ankündigen Avo|ca|do/Avo|cajto —*• A|vo|ca|do/ A|vo|ca|to: <Indian. Spr.-span.> /awo- kado bzw. äwokato/ die; -; -s birnen¬ förmige Frucht aus Südamerika mit grün-schwarzer Außenhaut AWACS: Abk. Airbome early warning and control System = Frühwarnsy¬ stem der NATO Axel —» A[xel: /akßel/ der; -s; - a) männlicher Vorname b) bestimmter Sprung im Eiskunstlauf axi|al —> a(xi|al: <lat.> /akßial/ Adj. n. stg. 1 in Achsenrichtung 2 <Med.> dem zweiten Halswirbel angehörend Axi|om —» A|xi|pm: <gr.-lat.> /akßiom/ das; -s; -e nicht beweisbarer Grund¬ satz mit absoluter Gültigkeit Axio|maftik —> A(xi|o|maftilc <gr.-lat.> /akßiomatik/ die; - ; - Lehre, die Sachverhalte mit Axiomen beweist u. definiert axio|maftisch —> a|xl|o|maftisch: <gr.- lat.i /akßiomatisch/ Adj. n. stg. 1 auf Axiomen beruhend 2 unantastbar; absolut wahr Axt: /akßt/ die; - ; Äxte 1 Beil, Werk¬ zeug mit einem Stiel als Griff u. einer B b: Abk. 1 (Maßeinheit des Drucks bei Gasen u. Flüssigkeiten, insbesondere auch in der Wetterkunde; heute durch Pascal ersetzt! bar 2 (Börse; Zusatz auf Kurszetteln! bezahlt ( = alle Auf¬ träge sind ausgeführt) 3 (EDV! bit = von tengl.y binary digit = Binärzei¬ chen, Binärziffer; kleinste Informati¬ onseinheit zur Darstellung von Daten in einem Binärkode u. so kleinste In¬ formationseinheit in der EDV breiten Schneide, das z. B. zum Fällen von Bäumen benutzt wird 2 wie die, eine Axt im Walde: [ugs.] sich nicht gut, sondern grob, unsensibel beneh¬ men 3 die Axt im Haus(e) erspart den Zimmermann: [ugs.; scherzh.j wenn man selbst (handwerklich) geschickt ist u. vieles selbst macht, braucht man keinen Fachmann zu bezahlen Axtjhleb: /akßt-/ der; -(ejs; -e Schlag mit der Axt, einem Beil Aya|tol|laft/Aja|t0i|lah —> A|ya(tol|lah/ A|ja|tol|lah: <pers.> /ajatolla/ der; - u. -s; -s a) moslemischer, schiitischer Eh¬ rentitel b) Träger des Titels (Geistli¬ cher im schiitischen Islam) AZ: Abk. 1 Abendzeitung 2 Aktenzei¬ chen 3 Asbestzement 4 Arbeitszeit aZ: Abk. (Med.! allgemeiner Zustand Az.: Abk. Aktenzeichen Aza|lee/Aza|lie —» A|zajtee/A|za|)te: <gr.-lat.> /azale6 u. azali«/ die; - ; -n Strauchpflanze; Heidekrautgewächs Azi|mut —* A|zi|mut <arab.> das u. der; -s; -e (Astronomie! Winkelgröße zwi¬ schen Meridian u. Vertikalkreis Az|te|ke: (Indian. Spr.> der; -n; -n weibl. Az|te|kin: die; - ; -nen Mitglied eines mexikanischen Indianerstammes, der in der frühen Neuzeit eine Hochkul¬ tur entwickelt hat Az|te|ken|reich: das; -(ejs; - politisch, kulturell von den Azteken geprägtes Gebiet, Reich vor der Zerstörung durch die Spanier Azu|bi —* A|zu|bi: Kurzw. der; -s; -s Auszubildende(r) = Lehrling azuijblau —► a|zurjbtau: Adj. n. stg. himmelblau AZV: Abk. 1 Arbeitszeitverkürzung 2 Arbeitszeitverordnung azy|klisch —» a|zy|k|lisch: <gr.-lat.> /azüklisch/ Adj. n. stg. nicht regelmä¬ ßig auftretend, Am.: zyklisch Az|zurjri: die (PI.) (ugs.j der deutschen Pluralbildung angepaßt auch Az|zur|- ris italienische Sportmannschaft "(u. deren Fans) B.: Abk. 1 Bad(ezimmer) 2 <Buchw.> Band 3 (Musik! Baß 4 Breite 5 Burg b.: Abk. 1 a)bei b) beim 2 bis BA: Abk. 1 Bundesanstalt 2 Bundesan¬ stalt für Arbeit 3 Bankenabkommen 4 Bauamt 5 Bergakademie 6 Berufs¬ ausbildung 7 <engl.> British Airways = eine Fluggesellschaft 8 a) Bundes¬ anwalt b) Bundesanwaltschaft 8 <Ei- senb.! Betriebsamt 10 Bundesamt 11 Besuchsantrag 12 Beschaffungsauf¬ trag 135
Ba Ba: Abk. Barium = chemisches Ele¬ ment, Nichtmetall bab|beln: babbelst; babbeltest; hast gebabbelt a) <Kleinkind> unverständ¬ lich reden bj dummes Zeug reden »Du babbelst nur Mist.« Bajbel: das; -s; - 1 <Bibel> Ort der Sünde 2 Stadt, in der viele verschiedene Sprachen gesprochen werden Ba|by: <engh /bebi/ das; -s; -s u. Babies —*nur noch Babys*— 1 neugebore¬ nes Kind, Säugling im ersten Jahr nach der Geburt »Sie stillt ihr Baby.« 2 <übertr.) [häufig abwert.] Bezeich¬ nung für einen unselbständigen Men¬ schen 3 Kosename für einen geliebten Menschen (oft eine Frau) Ba|by|aus]stat|tung: /bebi-/ die; - ; -en Kleidung u. Pflegematerial für ein neugeborenes Kind Balbytboom/Balbyfooont: <engb /bebi-/ der; -s; -s starkes, plötzliches Anstei¬ gen der Geburtenzahlen Bajbytiahr: /bebi-/ das; -(e)s; -e 1 der Mutter pro Kind für die Rente anzu¬ rechnendes Jahr 2 Jahr, in dem die Mutter (od. der Vater) nach der Ge¬ burt des Kindes nicht arbeitet ba|byflo|nisch: Adj. n. stg. ein Sprachge¬ wirr aufweisend ba]by|sit|ten: /bebißitten/ babysittest; babysittetest; hast babygesittet (meist im Infinitiv gebraucht) auf ein Kind aufpassen, während die Eltern nicht zu Hause sind Bajby|sit|ter. <engh /bebißitter/ der; -s; - weibl. Ba|by)sit|te]rin: die; - ; -nen Person, die auf Babies od. jüngere Kinder aufpaßt, wenn die Eltern nicht zu Hause sind Ba[by|speck: /bebi-/ der; -s; - [ugs.] Fettpolster im Körper von kleinen Kindern, die sich teilweise bis zur Pu¬ bertät erhalten Ba|by|strich: /bebi-/ der; -(e)s; -e a) o. PI. Prostitution von meist weiblichen Minderjährigen (auf der Straße) b) Ort, an dem viele mindeijährige Pro¬ stituierte auf Freier, Kunden warten Ba|by|zel|le: /bebi-/ die; - ; -n kleine Batterie Bac|chus: <gr.-lat.> /bachus u. backus/ der; - ; - (meist o. Art. gebraucht) Gott des Weines Bach: der; -(e)s; Bäche 1 kleiner(s) Wasserlauf, Fluß, Rinnsal 2 den Bach hinuntergehen: [ugs.] nach u. nach (finanziell, wirtschaftlich) rui¬ niert sein »Der kleine Laden wird auch bald den Bach hinuntergehen.« 3 einen Bach, ein Bächlein machen: [famili¬ är; verhüll.] die Blase entleeren; uri¬ nieren; Ham ablassen »Der Kleine muß schnell mal ein Bächlein machen.« 4 Viele Bächlein ergeben einen Bach: viele kleine Dinge, Teile o. ä. ergeben ein Großes, ein Ganzes Bach|bett: das; -(e)s; -en u. -e Unter¬ grund, auf dem ein Bach, kleiner Wasserlauf fließt od. floß Ba|che: die; - ; -n weibliches Wild¬ schwein Bach|fo(rei|le: die; ~ / -n in fließenden Gewässern lebender, eßbarer Sü߬ wasserfisch Bgch|lein: das; -s; ~ kleiner Bach, Was- lerlauf Bach|stel|ze: die; ~ ; -n schwarz-weißer Singvogel, der in der Nähe des Was¬ sers lebt Back|aro]ma —* Back|a|ro|ma: das; -s; -aromen künstlich hergestellte Back¬ zutat, die dem Kuchen einen be¬ stimmten Geruch u. Geschmack gibt, wie z. B. Rum-, Orangenaroma Back|blech: das; -(e)s; -e zum Backen, als Unterlage im Ofen benutztes dün¬ nes Metallbrett Back|bord: das; -(e)s; - linke Seite eines Schiffes od. Flugzeuges (in Fahrt- bzw. Flugrichtung) backfbords: Adv. links, sich auf die lin- "ke Seite eines Schiffes od. Flugzeuges beziehend (in Fahrt- bzw. Flugrich¬ tung) Backe (Bak|ke —> Bajcke): die; - : -n 1 Teil des Gesäßes links bzw. rechts der Einkerbung »Er hat eine Verlet¬ zung an der linken Backe.« 2 [ugs.] Wange; Gesichtsteil links u. rechts der Nase »Ich habe eine dicke Backe.« 3 Seitenteil eines Schrankes o. ä. 4 sich etw. von der Backe putzen, schmieren können: [ugs.] nicht mehr mit etw. rechnen, nicht mehr auf etw. hoffen dürfen »Noch ein freches Wort, u. du kannst dir den Kinobesuch heute abend von der Backe putzen,'« 5 über beide, alle vier Backen grinsen, strahlen: eine frohe, strahlende Miene machen »Die Lausejungen ha¬ ben doch einen S Worüber freust du dich so? Du strahlst ja über alle vier Backen.« 6 etw. auf einer, auf der lin¬ ken Backe absitzen: [ugs.] eine Strafe (im Gefängnis) ohne sich viel daraus zu machen hinter sich bringen backen (bak|ken —> ba|cken): backst/ bäckst; backtestjbuk(e)st; hast ge¬ backen etw. durch Hitzeeinwirkung im Ofen garen »Ich backe einen Ku¬ chen.« Backen|bart (Bak|ken[bart —* Ba|- cken|bart): der; -(e)s; -barte Bart, bei dem die Haare nur an den Wangen lang, an Kinn u. Oberlippe aber abra¬ siert sind Backen|kno|chen (Bak|ken|knojchen Ba|cken|kno|chen): der; -s; - Knochen im Gesicht, über den sich Muskeln u. Haut der Wangen span¬ nen Backen]talsche (Bak)ken|ta|sche —» Ba|cken)ta|sche): die; -; -n Ausbuch¬ tung der Wangen, in der manche Na¬ ger ihre Vorräte sammeln »Der Ham¬ ster hatte seine Backentasche voller Nüsse.« Backenzahn (Bak|ken|zahn —» Baj- 'cken(zahn): der; -(e)s; -zähne Mahl¬ zahn zur Zerkleinerung von Nah¬ rungsmitteln Bäcker (Bjik|ker —*■ Bä|cker): der; -s; - weibl. Bäcke|rin (Bäk|ke|rin —* Bäj- ckejrin): die; -; -nen 1 Person, die (be¬ ruflich) Brot, Brötchen o. ä. herstellt »Ich will Bäcker werden.« 2 [ugs.] Bäckerei; Geschäft, in dem Backwa¬ ren, Konditoreiwaren verkauft wer¬ den Bäcke[rei (Bäk|ke|rei —» Bä|cke|rei): die; - ; -en a) Werkstatt, in der Back¬ waren hergestellt werden b) Geschäft, in dem Backwaren verkauft werden Bäcker|mei|ster (Bäk[ker(mei|ster —* "Bä|cker|meis(ter): der; -s; - weibl. Bäcker|mei|ste|rin —* Bä|cker[- meisttejrin: die; -; -nen Person, die ih¬ ren Meister im Bäckerhandwerk ge¬ macht hat Backform: die; • ; -en Behälter aus Me¬ tall od. Keramik, in dem Kuchen o. ä. gebacken wird Back|gam|mon: <engh /bäckgämmen/ das; -s; - (PI. nur in der Form Back¬ gammonspiele) ein Brettwürfelspiel Back|ground: <engl.> /bäck(g)raunt/ der; -s; -s a) Hintergrund b) geistige Umgebung, Herkunft »Der Back¬ ground ist Jur das Verhalten einer Per¬ son oftmals entscheidend.« Back|hähn|chen: das; -s; - <Speise> pa¬ nierter, in Fett gebackener, gebrate¬ ner Hahn Back|obsfc das; -(e)s; - getrocknetes Obst Backjofen —* Back|o|fen: der; -s; -Öfen (elektrisches) Küchengerät, Teil eines Kochherdes, in dem Lebensmittel (oft Kuchen) durch Hitze gegart wer¬ den Backjpfei|fe: die; - ; -n Schlag auf die Wange mit der flachen Hand »Sie gab ihm eine Backpfeife.« Syn.: Ohrfeige back[pfeiffen: backpfeifst; backpfeif- lest; hast gebackpfeift jmdm. eine Ohrfeige, einen Schlag mit der fla¬ chen Hand ins Gesicht geben Back|pfei|fen|ge{sicht: das; -(e)s; -er dumm erscheinendes, aussehendes Gesicht, in das man am liebsten schla¬ gen würde Back|pflau|me: die; - ; -n getrocknete Pflaume Back]pul|ver: das; -s; - chemisches Mit¬ tel, welches bewirkt, daß Kuchen auf¬ geht Back|röh|re: die; - ; -n Ofen zum Bak- ken »Ich schiebe den Kuchen jetzt für eine Stunde in die Backröhre.« Back(stein: der; -(e)s; -e Ziegel zum Bau eines Hauses od. ä. Back|stein|go|tik: die; - : - <Archit.» norddeutsche Ausprägung der Gotik, die sich durch die Verwendung von Backsteinen auszeichnet Back|stu|be: die; - ; -n Teil einer Bäcke¬ rei, in dem die Öfen stehen Backtrog: der;-(e)s; -tröge Holzgefäß, in dem Brotteig zubereitet wird Back|wa|re: die; - ; -n vom Bäcker her¬ gestelltes Produkt aus Teig Bajcon: <engh /be'k'n/ der; -s; - (Früh- stücks-)Schinken Bad: das; -(e)s; Bäder 1 kurz für Bade¬ zimmer = Raum, in dem sich Bade¬ wanne, Dusche, Waschbecken, Toi¬ lette o. ä. befinden 2 Ort (oft als Zu¬ satz, Bestandteil eines Städtena¬ mens), in den man zur Erholung fährt, in dem heilende Bäder verab¬ reicht werden »Bad Neuenahr ♦Bad Homburg« 3 ein Bad nehmen: 1. das Liegen, Sichwaschen in einer mit Wasser (u. häufig einem Schaum- u./ od. Duftzusatz) gefüllten Badewanne 2. das Schwimmen o. ä. in einem Ge¬ wässer, Schwimmbecken Bajde|an|zug: der; -(e)s; -anzüge eintei¬ liges Kleidungsstück (meist für Frau¬ en) beim Schwimmen 136
Bahnstation Ba|de|gast: der; -(e)s; -gäste 1 Besuche¬ rin) eines Schwimmbades 2 Besuche¬ rin) in einem Kurbadeort Bajde(ho|se: die; - ; -n Hose, die von Männern beim Schwimmen u. Son¬ nen getragen wird Ba|de|kap|pe: die; - ; -n wasser¬ undurchlässige, sehr enganliegende Mütze, die das Naßwerden der Haare beim Schwimmen verhindert Ba]de|man|tel: der; -s; -mäntel (oftmals aus Frottee bestehendes) Kleidungs¬ stück, das vor od. nach dem Baden, Schwimmen od. Duschen getragen wird Ba|de|tnatjte: die; - ; -n kleiner Teppich im Badezimmer Ba|de|inei|ster —► Ba|de|meis|ter: der; -s; - weibl. Ba|de|mei|ste|rin —* Ba|- de|meisjte|rin: die; - ; -nen Person, die in einem öffentlichen Schwimm¬ bad die Aufsicht führt Ba|de(miittze: die; - / -n wasserun¬ durchlässige, sehr enganliegende Kappe, die das Naßwerden der Haare beim Schwimmen verhindert bajden: badest; badetest; hast gebadet 1 in der Badewanne ein säuberndes, entspannendes Bad nehmen; sich, jmdm. ein (heilendes) Bad verabrei¬ chen »Ich bade jeden Morgen ihr Baby.« 2 in einem Gewässer od. in ei¬ ner Badeanstalt, einem Schwimmbad schwimmen »Im Sommer gehen wir wieder im See baden.« 3 (als Kind) zu heiB gebadet worden sein: [ugs.] nicht ganz normal sein 4 baden gehen: (ugs.) mit etw. erfolglos sein (eine Enttäuschung, einen Fehlschlag o. ä. hinnehmen müssen) »Er ist mit seinen Plänen ganz schön baden gegan¬ gen.« Bajde|ner: der; -s; - weibl. Ba|de|ne|rin: die; - ; -nen Einwohnerin) von Baden Ba|den|sen der; -s; - weibl. Ba|dert|se|- rin: die; - ; -nen [manchmal abwert.] Einwohnerin) von Baden Bajden-Würtjtem|berg: o. Art. (Bun- des-)Land im Südwesten der Bundes¬ republik Deutschland Ba|de|sa)chen: die (PI.) alle Dinge, Zu¬ behör, die/das man zum Schwimmen, Sonnen benötigt, wie Handtücher, Badekleidung od. ä Ba|de|salz: das; -es; -e wasserlöslicher Badezusatz in kristalliner Form Bajdejstrand: der;-fe)s; -strande Ufer¬ streifen, von dem aus man ins Wasser gehen kann Ba|de|tuch: das; -(e)s; -lücher großes Handtuch Ba]defwan|ne: die; - ; -n großes Gefäß im Badezimmer, in das man Wasser einlaufen läßt u. zum Baden, Wa¬ schen hineinsteigt Ba]dejzeit: die; ~ ; -en Zeitraum, in dem ein öffentliches Schwimmbad benutzt werden darf Ba]de|zeug: das; -(e)s; - Kleidung u. Handtücher, die man zum Schwim¬ men, Baden benötigt Ba|de|zim|mer: das; -s; - Zimmer in¬ nerhalb einer Wohnung, in dem sich ein Waschbecken, die Badewanne u./ od. die Dusche sowie meist auch eine Toilette befindet Ba|de|zu|satz: der; -es; -zusätze duften¬ de Beigabe zum Badewasser ba|disch: Adj. n. stg. der Landschaft Baden zuzuordnen Bad|mm|ton: <engl.> /batmintm/ das; -s; - dem Federball ähnliches Spiel baffc Adj. baffer; baff(e)ste [ugs.] völlig überrascht, erstaunt »Ich war ganz baff über sein Kommen.« Ba|fög/BAföQ: Kurzw. das; -s; - Bun¬ desausbildungsförderungsgesetz = (monatlich erfolgende) Zahlungen an Studenten nach dem Bundesausbil¬ dungsförderungsgesetz zur Ausbil¬ dungsunterstützung Ba|ga]ge: <fr.i /bagaseh6/ die; ~ ; -1 [ab¬ wert.) Gruppe von Menschen, die imd. nicht als angenehm empfindet 2 [veralt.] Reisegepäck Ba|ga]tel|le: <lat.-it.-fro die; - ; -n unbe¬ deutende Kleinigkeit »Reg dick doch nicht wegen jeder Bagatelle so auß« Ba|ga|tel(ffall: der; -(e)s; -fälle a) un¬ wichtiges Ereignis b) unbedeutende Straftat ba|ga|tel|li|sie|ren: dat.-it.-fro bagatelli¬ sierst; bagatellisiertest; hast bagatelli¬ siert etw. als unwichtiger darstellen, als es wirklich ist Ba|ga|tell|scha|den: der; -s; -schaden (bei einem Unfall aufgetretener) un¬ bedeutender Schaden . Bag|dad: o. Art.; -s; - Hauptstadt des Irak Bag|gen der; -s; - großes Gerät zum Schaufeln von Erde; Kraft-, Baufahr¬ zeug mit einer Vorrichtung zum Schaufeln »Für die Ausschachtmgsar- beiten wurden Bagger eingesetzt.« Bag|ger]füh|reR der; -s; - weibl. Bag|- geijfiihjrejrin: die; - ; -nen Person, die (beruflich) einen Bagger bedient bagjgern: baggerst; baggertest: hast ge¬ baggert 1 mit einem Bagger Erde be¬ wegen 2 [ugs.] mit jmdm. heftig flirten 3 <Sport; Volleyball) einen tief an¬ kommenden Ball mit den Unterar¬ men nach oben spielen Bag|ger|see: der; -s; -n künstlich ausge¬ hobener See Ba|guette: dal.-it.-fro /bagett/ die; • ; -n u. [dt. üblicher] das; -s; -s französi¬ sches Stangenweißbrot »Ich habe Ba¬ guette u. Käse zum Abendbrot ge¬ kauft.« Bahn: die; ~ ; -en 1 kurz für Eisenbahn od. Straßenbahn » Wir fahren mit der Bahn nach Italien.« 2 breiter Streifen eines Materials »Der Stoff wird in 90 cm breiten Bahnen geliefert.« 3 <Sport> abgeteilte, besonders vorbereitete, ausgebaute Strecke »Rennbahn« 4 Strecke, die ein Himmelskörper zu¬ rücklegt »die Bahn der Sonne« 5 (be¬ nutzbarer) Weg »Die rechte (Fahr-) Bahn wurde zeitweilig gesperrt.« 6 auf der rechten/schiefen Bahn sein; auf die rechte/schiefe Bahn geraten, kommen: alles korrekt u. richtig tun/ auf Abwege geraten, kriminell wer¬ den 7 etw. in die richtige Bahn lenken: bewirken, daß sich etw. wie geplant entwickelt 8 jmdn. aus der Bahn werfen: jmdn. aus seinem ge¬ wohnten Lebensrhythmus reißen 9 jmdm., einer Sache die Bahn ebnen: [geh.] für jmdn., etw. alle Probleme, Hindernisse entfernen u. ihn, es somit fördern Bahn|an|schlu8 —*■ Bahn|an|schluss: der; -anschlusses; -anschlüsse Ver¬ kehrsverbindung mittels Eisenbahn Bahn|aijbei)teR der; -s; - weibl. Bahn|- ar|bei|te|rin: die; - ; -nen Person, die an den Gleisanlagen arbeitet Bahn|be|am|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Bahnbeamter: eine Bahnbeamte; zwei Bahnbeamte) weibl. auch Bahn|be|am|tin: die; - ; •nen [veralt.] verbeamtete(r) Mitarbei¬ terin) einer Bahngesellschaft bahn|bre|chend: Adj. besonders ein¬ drucksvoll u. für die Zukunft wichtig »Auf diesem Gebiet erzielte er bahn¬ brechende Ergebnisse, Erfolge.« Bähn|chen: das; -s; - kleine Bahn Bahnjdamm: der; ~(e)s; -dämme er¬ höhte Strecke, auf der die Gleise ver¬ laufen bah|nen: bahnst; bahntest; hast gebahnt meist in der Wendung sich, jmdm. einen Weg bahnen: 1. sich, jmdm. räumlich einen Weg schaffen 2. «ibertr.i jmdm., sich Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, Hindernisse beseitigen Bahnfahrt: die; - ; -en Reise, Fortbewe¬ gung mit dem Zug, der Eisenbahn, Straßenbahn Bghn|fracht: die; - ; -en mit der Eisen¬ bahn beförderte Güter Bghnfhof: der; -(e)s; -höfe 1 (Gebäude 'an einer) Haltestation von Zügen (od. Bussen, Straßenbahnen)» Wir bringen dich zum Bahnhof.« 2 nur Bahnhof verstehen: [ugs.] etw. falsch od. gar nicht verstehen Bahn|hofs|mis|si|on: die; - ; -en kirchli¬ che Einrichtung zur Betreuung Rei¬ sender (oftmals, nachdem diese in Not geraten sind) Bahn|hofs|re|stau|rant —» Bahnjhofsj- re|s|tau|rant das; -s; -s Gaststätte, die sich auf dem Gelände (meist in der Bahnhofshalle) eines Bahnhofs befin¬ det Bahn|hofs|vier|tel: das; -s; - Gebiet, Stadtviertel, in dem sich der Bahnhof befindet Bahn|köijper: der; -s; - Gesamtheit der Gleisanlagen bahn|la|gernd: Adj. n. stg. mit der Bahn, dem Zug verschickt u. in einem Bahn¬ hof zur Abholung bereitliegend Bahn|li(nie: die; - / -n Strecke, auf der eine Eisen- od. Straßenbahn regelmä¬ ßigverkehrt Bahn]mei|ste|rei —> Bahn|meis|te|rei: die; - ; -en technische Dienststelle für die Erhaltung der Bahnanlagen Bahn|po|li|zei: die; ~ ; - Polizeibeamte, die für die Sicherheit auf Bahnhöfen u. in Zügen verantwortlich sind Bahn|rei|se: die; - / -n Reise mit der Ei¬ senbahn, dem Zug »Bahnreisen sind heute oft nicht viel billiger als Flugrei¬ sen.« Bahn|schran|ke: die; - ; -n bewegliche "Sperre, die dem Zug die Gleise frei¬ hält, so daß er ungehindert vom Au¬ toverkehr passieren kann 8ahn|schwel|le: die; - ; -n Holz- od. "Metallbohle, auf der die Schienen be¬ festigt sind Bahn|sta|ti|on: die; ; -en Haltepunkt von Zügen 137
Bahnsteig Bahnfsteig: der; -(e)s; -e Weg, Platt¬ form neben den Gleisen, von der aus die Benutzer die Züge besteigen kön¬ nen »Wir begleiten die Tante bis auf den Bahnsteig.« Bahn|steig|kan|te: die; - ; -n Rand der Plattform eines Bahnsteigs Bahn|über|gang —* Bahn|ü|ber|gang: der; -(e)s; -Übergänge (mit einer Schranke versehene) Kreuzung zwi¬ schen Straße u. Gleis Bahn|ver|bin|dung: die; - / -en (Kombi¬ nation der) Züge, die zu einem be¬ stimmten Ort fahren Bah|rain: o. Art.; -s; • Scheichtum am Persischen Golf Bajhre: die; ~ ; -n Trage für einen Kran¬ ken od. Toten »Die Krankenpfleger trugen ihn auf der Bahre hinaus.« Bahrjtuch: das; -(e)s; -tücher Tuch für die Totenbahre Bai: dal.-fr.> die; -; -en Meeresbucht bayrisch: Adj. n. stg. dem Land Bayern zuzuordnen, Syn.: bay(e)risch Bai|ser. dat.-fra /bäse/ das; -s; -s süßes Schaumgebäck aus Zucker u. Eiweiß Baisjse: dal.-fr.t /bäßtö/ die; ~ ; -n <Börse> Flaute im Aktienmarkt; Fal¬ len der Börsenkurse Ba|jo|nett: </r.> das; -(e)s; -e Tötungsin¬ strument; Waffe mit einer an dem Ge¬ wehr angebrachten Spitze, Stichwaffe für den Nahkampf; Seitengewehr »das Bajonett aufein Gewehr auf pflan¬ zen« ba|ju|wg[risch: Adj. n. slg. bayrisch, den Bayern zuzuordnen Ba|ke: die; - ; -n 1 Schild, Tafel, Zeichen zur Ankündigung eines Bahnüber¬ gangs, einer Autobahnauffahrt »Vor der Bake darf man nicht parken.« 2 Orientierungszeichen in der (Luft-) Schiffahrt Ba|ke|lit: (Warenzeichen) das; -s; - Kunststoff, der aus Harzen herge¬ stellt ist Bak|schisch: das; -(e)s; -e Trinkgeld, kleinere Geldgabe für Leistungen o. ä. (besonders in orientalischen Län¬ dern) Bakt.: Abk. 1 Bakterie(n) = Kleinstle- bewesen 2 Bakteriologie = Lehre von der Erforschung der Bakterien bakt: Abk. 1 bakteriell = durch Bakte¬ rien hervorgerufen 2 bakteriologisch Bak|te]rie: igr.-lat.t /baktgri'/ die; - ; -n <Bio.; Med.> Einzeller; Kleinstlebewe- sen, das oft auch Krankheitserreger ist bak|te|ri|ell: Adj. n. stg. <Bio.; Med.) durch Bakterien hervorgerufen »Sie hat eine bakterielle Darminfektion.« bak|te|ri|en|be|stän|dig: Adj. n. stg. ge¬ gen Bakterien immun, widerstandsfä¬ hig Bak|te|ri|en|kul|tur: die; - ; -en künstlich gezüchtete Bakterien Bak|te|rio|lg|ge —* Bak|te|ri|o|lo|ge: <gr.-lat.> der; -n; -n weibl Bak|te|rio|- lojgin —* Bakjte|ri|o|lo|gin: die; - ; -nen Person, die sich mit Bakterien wissenschaftlich beschäftigt Bakjte|rio|lo|gie —> Bak|te|ri|o|lo|gie: die; - ; - Wissenschaft von den Bakte¬ rien bakjte|rio|lg|gisch —* bak|te|ri|o|lg|- gisch: Adj. n. stg. <Bio.; Med.) die Er¬ forschung der Bakterien betreffend Bak|te|ri|zid: das; -(e)s; -e Mittel, das Bakterien abtötet B. a. L.: Abk. Beamter, Beamtin auf Le¬ benszeit Ba|la|layka: <russ.> die; - ; -s u. Balalaiken russisches Saiteninstru¬ ment mit drei Saiten Ba|lan|ce: <lat.-fr.> /bala«gß<e)/ die; -; -n Gleichgewicht »Es gelang mir nicht, die Balance zu halten.« ba|lan|cie|ren: </r.) /balangßiren u. balasgßiren/ balancierst; balancier¬ test; hastibist balanciert a) beim Ge¬ hen über etw. das Gleichgewicht zu halten versuchen »Der Akrobat balan¬ cierte über das Hochseil.« b) etw. im Gleichgewicht zu halten versuchen bald: Adv. in Kürze; nach einer kurzen, kürzeren Zeit, die aber noch nicht ge¬ nau bestimmt ist »Bald kommt der Frühling.« Bal|da|chin: <it.> der; -s; -e Betthimmel; Thronhimmel; Schirmdach, auch tragbar »Das Bett hatte einen großen Baldachin.« Bäl|de: in der Wendung in Bälde: [geh.] in nächster Zukunft; in kurzer Zeit bal|dig: Adj. bald erfolgend; in naher Zukunft geschehend »In Erwartung Ihrer baldigen Antwort verbleibe ich mitfreundlichen Grüßen.« Bal|dri|an —» Bal|d|ri|an: der; -s; -e a) Pflanze, aus deren Wurzeln ein ner¬ venberuhigendes Öl gewonnen wird b) Öl aus den Wurzeln des Baldrians Ba|lea|ren —» Ba|le|a|ren: die (PI.) die zu Spanien gehörenden Mittelmeerin¬ seln Mallorca, Menorca, Ibiza u. For- mentera Balg: das u. der; -(e)s; Bälge(r) [ab¬ wert.] (unartiges) kleines Kind »Schickt die Bälger zum Spielen raus!« Balg: der; -(e)s; Bälge 1 Haut, Fell ei¬ nes Tieres »Er zog dem Tier den Balg ab.« 2 [scherzh.] Körper des Men¬ schen 3 Druckluft erzeugendes Gerät »Er trat die Bälge der Orgel.« 4 jmdm. auf den Balg rücken: [ugs.] jmdn. un¬ ter Druck setzen, ihn bedrängen bal|gen, sich: balgst dich; balgtest dich; hast dich gebalgt [scherzh.] sich mit jmdm. schlagen, prügeln »Die jungen Kätzchen balgten sich.« Bal|ge|re|: die; - ; -en harmlose, scherz¬ hafte Schlägerei Ba|li|ne|se: der; -n; -n weibl. Ba|li|ne|sin: die; - ; -nen Einwohnerin) der asiati¬ schen Insel Bali Balk.: Abk. Balkon Bal|kan: der; -s; - a) Halbinsel in Süd¬ osteuropa b) Gebirge in Südosteuro¬ pa . Bj|l|kan|halb|in|sel: die; - ; - Halbinsel in Südosteuropa Bal|ken: der; -s; - 1 dicker Stab (aus Holz) zum Abstützen von etw. »Die Decken enthielten riesige Balken.« 2 kurz für Schwebebalken = ein Kunst¬ turngerät 3 <Musik> Querstrich, der Notenhälse verbindet Bal|ken|decke (Ba|lken|dek|ke —> Bal|ken|de|cke): die; - ; -n Zimmer¬ decke mit sichtbaren Holzbohlen Bal|kenjkon|struk|ti]on —* Bal|ken|- kon|sjt|ruk|ti|on: die; - ; -en Gerüst, Konstruktion aus Balken, Bohlen Bal|ken|überjschrift —» Bal|ken|ü|ber[- schrift: die; - ; -en Schlagzeile, Über¬ schrift, die in dicken Buchstaben ge¬ druckt ist Bal|ken|waa|ge: die; ~ / -n Waage mit zwei Armen, von denen jeweils einer das Gewicht u. einer die zu wiegende Ware aufnimmt Bal|kon: </r.> /balkong, balkong u. balkon/ der; -s; -su.-e 1 vorspringen¬ der, mit einer Brüstung gesicherter Teil eines Hauses im Freien, der nur von der Wohnung aus begehbar ist »Die Wohnung hat einen Balkon zur Südseite.« 2 (Theater; Kino> Empore Bal|kon|ka|sten —* Bal|kon|kasften: fr.; dt.> /balkong-, balkong- u. balkon-/ der; -s; -kästen Blumenka¬ sten für die Balkonbrüstung Ball: der; -(e)s; Bälle 1 runder, kugeli¬ ger (luftgefüllter) Gegenstand für den Sport u. zum Spielen »Fußball; Hart¬ gummiball« 2 festliche Tanzveranstal¬ tung j» Wir gehen auf einen Ball.« 3 am Ball sein, bleiben: [ugs.] geschäfts¬ tüchtig, konkurrenzfähig, aktiv o. ä. sein, bleiben 4 (sich) die Bälle zuwer¬ fen, Zuspielen: sich gegenseitig zu Vorteilen verhelfen Ball.: Abk. 1 Ballade = Erzählgedicht in Strophenform 2 Ballett 3 Ballistik = Lehre von der Flugbahn von Ge¬ schossen bal|la(bal|!a): Adj. n. stg. [ugs.; salopp] verrückt; nicht sehr intelligent »Du bist ja ballaballa.« Ball|ab|ga|be: die; - ; -n (Sport) Weiter¬ gabe des Balles bei einem Ballspiel (z. B. beim Fußball) Bal|la]de: <lat.-engh die; ~ ; -n (Litera- turwiss.) lyrische Textsorte; längeres Gedicht mit (oft tragischer) Hand¬ lung »eine Ballade lesen« bal|ta|den|haft: Adj. n. stg. (Literatur- wiss.) in der Art einer Ballade Bal|la|den|stoff: der; -(e)s; -e (Litera- turwiss.) Stoff, der für die Literatur¬ form der Ballade geeignet wäre, ist bal|la|deslc Adj. n. stg. (Literaturwiss.) in derArt einer Ballade Ball[an|nah|me: die; - ; -n (Sport) Entge¬ gennehmen des Balles in einem Ball¬ spiel (z. B. beim Fußball) Bal|last/Bal|last: der; -(e)s; -e (PI. s.) a) überflüssige Last b) zusätzlich als Gewichtsausgleich mitgeführte Last Bal|last|stoff/Bal|last|stoff: der; -(e)s; -e (Bio.) für den Körper nicht verwert¬ barer Bestandteil der Nahrung Bäll|chen: das; -s; ~ kleiner Ball Bal|len: der; -s; - 1 in runder Form ge¬ packter od. gerollter Gegenstand »Strohballen; Stoffballen« 2 kurz für Wurzelballen = zu einer Kugel zu¬ sammengewachsene Wurzel einer Pflanze 3 von Muskeln gebildete Ver¬ dickung an der Innenseite von Füßen u. Händen beim Menschen »Hand¬ ballen« balflen: ballst; balltest; hast geballt (Faust) die Finger zum, in den Hand¬ teller ziehen Bal|le|ri|na: <it.> die; - ; Ballerinen (So- lo-)Tänzerin beim Ballett »Die Balle¬ rina tanzt gleich ein Solo.« Bal|le|ri]na: die; - ; -s (m. PI.) Schuhe ohne od. mit großen, sehr flachen Ab¬ sätzen »bequeme Ballerinas anziehen« 138
Band Bal[ler|mann: der; -(e)s; Ballermänner [ugs.J Handfeuerwaffe balllern: ballerst; ballertest; hast gebal¬ lert 1 mehrfach schießen 2 a) mit Wucht gegen etw. schlagen »Er bal¬ lerte gegen die Tür.« b) mit Wucht auf etw. auftreffen »Er ballerte gegen den Baumstamm.« 3 [ugs.J reichlich Alko¬ hol trinken Baljtett: </(.> das; -(e)s: -e 1 Ensemble von Tänzern u. Tänzerinnen »Das Ballett befindet sich auf Tournee.« 2 a) künstlerischer Tanz »modernes Ballett« b) Werk des Balletts, künstle¬ rischen Tanzes Bal|lettän[zer (Bal|lettftän|zer) —» im¬ mer mit ttt: Bal|lett|tän|zer/BalJlett- Tän|zer: der; -s; - weibl. Bal|tettän|- zejrin (Bal|lett|tän[ze|rin) —* Immer mit ttt: Bal|)ettjtän)ze|rin/Ba1|lett- Tan|ze|rin: die; - ; -nen Person, die eine Ausbildung in klassischem Bal¬ lett hat, beim Ballett arbeitet Bal|letjteu|se: /ballettös'/ die; - ; -n Bal¬ lettänzerin Baljlettjkorps: /ballettkor/ das; - ; - Gruppe derjenigen Ballettänzer, die auf der Bühne den Rahmen für die Solisten bilden Bal|lgtt|mei|ster —» Balllgtt|meis|ter: der; -s; - weibl. Bal|lgtt|mei|ste|rin —* Bal|lett|meisjte|rin: die; - ; -nen Ausbilder(in) in einem Ballett Bal|lgtt|rat|te: die; - ; -n [ugs.J junges Mädchen, junge Tänzerin, das/die für das Ballett ausgebildet wird —» Bal|lettttän[zer/Bal|lgtt|tän|ze|rin: s. Ballettänzer/Ballettänzerin —> Bal|lott-1än|zer/Bal|lett-15n|ze|rin: s. Ballettänzer/Ballettänzerin Ball|fuh|njng: die; - ; - <Sport> Art u. Weise des Bewegens eines Balles in ei¬ nem Ballspiel durch einen Spieler, eine Spielerin bal([hor|ni|sig|ren: ballhornisierst; ball- kornisiertest; hast ballhornisiert etw. zu verbessern beabsichtigen u. dabei verschlechtern, entstellen, Syn.: ver¬ ballhornen Ba([t[jstik—* Bal|lis|tik: <gr.-lat.> die; - ; - Lehre von "der Bewegung von Schußkörpem BaU|jun|ge: der; -n; -n weibl. Ball|mäd|- chen: das; -s; - <Tennis> Kind, das die Bälle aufsammelt Ballkleid: das; -(e)s; -er elegantes, oft bodenlanges, aufwendiges Kleid für festliche Anlässe Ballo|kal (Balljlokal —* immer mit 111: 'BaN|lo|kal7Ball-Lolkal): das; -(es); -e Ort, Gaststätte, in der ein Ball veran¬ staltet wird Bal|ign: <fr.> /ballong, ballong u. [beson¬ ders süddt., Schweiz, u. österr.J bal¬ lon/ der; -s; -s u. -e 1 mit Gas gefüllter rundlich-ovaler Körper, der fliegen, schweben kann »einen Ballon attfpu- sten; mit einem Ballon fliegen; Luft¬ ballon« 2 einen, ein paar vor den Bal¬ lon kriegen: [ugs.; derb] einen od. mehrere Schläge ins Gesicht od. an den Kopf bekommen Bal|lon|mütJze: /ballong-, baligag- u. [besonders süddt., Schweiz, u. österr.J ballon-/ die; - ; -n Hut, der in der Form einem Ballon ähnelt Ba(|lon|rei|fen: /ballong-, ballong- u. [besonders süddt., Schweiz, u. österr.J ballon-/ der; -s: - breiter Reifen für Kraftfahrzeuge u. Fahrräder Bal|lon|sei|de: /ballong-, ballong- u. [besonders süddt., Schweiz, u. österr.J ballon-/ die; ~ ; - haltbarer, glänzen¬ der Stoff für Ballons, Fallschirme o. ä., der wasserabweisend ist Bal|lon|sper|re: /ballong-, ballong- u. [besonders süddt., Schweiz, u. österr.J ballon-/ die; - ; -n <Milit.> in die Luft hochgelassene Ballons, die feindliche Fliegerangriffe behindern sollen Batl(saal: der; -(e)s; -säle großer Raum, in dem große Feste, Bälle abgehalten werden Ball|spiel: das; -(e)s; -e kindliches od. professionelles Spiel mit einem Ball Ball|tech|nik: die; - ; -en <Sport> Art u. Weise des Umgangs mit einem Ball im Spiel Baljlung: die; - ; -en Anhäufung, Ver¬ richtung von etw. in einem bestimm¬ ten Zeitraum Bal(lungs|raum: der; -(e)s; -räume Ge¬ biet, in dem besonders viele Men¬ schen auf engem Raum Zusammenle¬ ben ball[ver|liebt: Adj. ballverliebter; ballver¬ liebteste <Sport> [ugs.J dazu neigend, in einem Ballspiel den Ball nicht rechtzeitig an einen Mitspieler abzu¬ geben Baii|wech|sel: der; -s; - gegenseitiges Zuspielen des Balles in einem Spiel »Beim Tennis gibt es häufig spannende Ballwechsel.« Bal|sam: <hebr.-gr.-lat.> der; -s; -e (PI. s.) 1 salbenähnliches, cremiges Ge¬ misch aus Harzen u. ätherischen Ölen zur Linderung von Schmerzen, Ver¬ letzungen an Körperpartien »Reiben Sie Ihr Knie mit Balsam ein.« 2 <übertr.> etw. Gesagtes o. ä. mit lin¬ dernder Wirkung auf die Psyche, Seele »Das ist Balsam für mich, end¬ lich mal Anerkennung zu erfahren.« bal(sa|mie|ren: balsamierst: balsamier¬ test; hast balsamiert eine Leiche mit konservierenden Ölen einreiben Bai|te: der; -en; -en weibl. Bal|tin: die; - ; -nen Person, die im Baltikum lebt od. dort geboren ist Bal|ti|kum: das; -s; - aus Estland, Lett¬ land u. Litauen bestehendes Gebiet an der Ostsee in Nordosteuropa baljtisch: Adj. dem Baltikum zuzuord¬ nen Ba|lu|stra|de Ba|lus|trajde: <fr.-it» die; - ; -n Geländer, Brüstung, die von kleinen Säulen gebildet, gestützt wird Balz: die; - ; -en t <Bio.> Paarung(szeit) bestimmter (freilebender) Vögel »Im Frühling sind viele Vögel in der Balz.« 2 Jagd auf balzende Vögel ballen: balzt; bähte; hat gebalzt <Vo- geb durch Lockrufe u. entsprechende Bewegungen ein Weibchen anzulok- ken versuchen Balz|zeit: die; - ; -en Zeit, in der sich be¬ stimmte freilebende Vögel paaren Bam|bi: das; -s; -s a) Name eines Reh¬ kitzes, das die Hauptfigur eines Zei¬ chentrickfilms darstellt b) [ugs.J klei¬ nes Reh; Rehkitz Bam|bi)no: <it.> das; -s; -s u. Bambini kleines Kind Bam|bus: <malai.-nieder!» der; - u. -ses; -se eßbare (sub)tropische Graspflanze »eine Wand aus Bambus • In der chine¬ sischen Küche verwendet man oft Barn¬ bussprossen.« Bam|bus|bär: der; -en; -en kleiner Bär mit schwarzen Augenringen Bam|bus|hüt)te: die; - ; -n kleines Haus, bei dem Bambus als Baumaterial ver¬ wendet wird Bam|bus|rohr: das; -(e)s; -e Stamm der Bambuspflanze Bam|bus|sproB —* Bam|bus|spross: der; -sprosses; -sprossen Keimling der Bambuspflanze Bam|bus|vor|hang: der; -(e)s; -Vorhän¬ ge 1 aus Bambus hergestellter Vor¬ hang 2 <Pol.> [ugs.J Grenze zu den kommunistischen Staaten in Südost¬ asien Ba|mi-gojreng —*■ Ba|mi|go|reng: <malab das; - u. -s; -s <Kochk.> aus Indonesien stammendes Nudelge¬ richt Bam|mel: der; -s; - a) [ugs.J mulmiges Gefühl »Mein Bammel vor der Mathe¬ arbeit führte zu Brechreiz am Mor¬ gen.« Syn.: Angst; Furcht b) Bammel haben: [ugs.; landsch.J sich vor etw. od. jmdm. furchten »Wegen des schlechten Zeugnisses halle er einen mächtigen Bammel vor seinem Vater.« bamjmeln: bammelst; bammeltest; hast gebammelt [ugs.J baumeln; locker hin- u. herschwingen ba|na>: <fr.> Adj. ohne tiefgreifenden In¬ halt; nicht besonders, sondern eher einfach strukturiert »Die Darstelllung des Problems war zu banal.« ba|na|li|sjejren: banalisierst; banalisier¬ test; hast banalisiert ein Ereignis o. ä. unbedeutender darstellen, als es ange¬ messen ist; etw. in der Wichtigkeit herunterspielen Ba|na|liftit: </r.> die; - ; -en oberflächli¬ che Aussage Ba(na|ne: <port.> die; - ; -n 1 a) in Dolden wachsende, längliche, gebogene Frucht mit einer gelben Schale b) Pflanze, an der Bananen (a) wachsen 2 alles Banane: [ugs.; besonders nordd.J alles in Ordnung, alles läuft reibungslos 3 warum ist die Banane krumm: manchmal ärgerliche, unwil¬ lige Reaktion auf eine Frage Ba]najnen|damp|fer. der; -s; - Bananen transportierendes Schiff Ba|na|nen|flan|ke: die; - ; -n <Sport> an¬ geschnittene Flanke beim Fußball¬ spiel, bei der sich der Ball in einem Bogen fortbewegt Ba|na|nen|re|pu|blik —> Ba|na(nen|re|- pu]b|lik: die; ~ ; -en <Pol.> 1 kleines, mitteiamerikanisches Land, das von landwirtschaftlichen Erzeugnissen lebt u. von fremdem Kapital abhän¬ gig ist 2 [ugs.; abwert.] Staat mit Kor¬ ruption Ba|na|nen|splib das; -s; -s <Kochk.> Des¬ sert aus Speiseeis, einer Banane, Schlagsahne u. Schokoladensoße Balnaulae: <gr.> der; -n; -n Person ohne Verständnis, Sinn für geistige u. künstlerische Dinge »Du bist ein Kul¬ turbanause.« Band: der; -es; Bände 1 Buch »Sie las in den Ferien einen langen Roman von drei Bänden.« 2 Bände sprechen: 139
Band [ugs.] vielsagend, sehr aufschlußreich sein »Er sagte dazu nichts, aber sein Blick sprach Bände.« Band: <engh /bänt/ die; - ; -s Gruppe von Musikern, die (moderne) Musik spielen »Er spielt in einer Band.« Band: das; -(e)s; Bänder 1 Streifen aus Stoff o. ä., der das Haar zusammen¬ hält od. zur Zierde getragen wird »ein Band ins Haar flechten« 2 langer Streifen aus Kunststoff, auf dem mit Hilfe technischer Geräte Sprache u. Musik konserviert wird »ein Band abspielen« 3 Transportmittel für Gegenstände, die in verschiedenen Schritten fertiggestellt werden; Flie߬ band »am Band arbeiten« 4 am lau¬ fenden Band: [ugs.] ununterbrochen; ständig Ban|da|ge: <fr.> /bandasehe/ die; - ;-n 1 fester Verband, derdem Schutz eines Körperteils dient »Sie hat eine Banda¬ ge um das Handgelenk.« 2 mit harten Bandagen kämpfen: mit allen Mit¬ teln, ohne Rücksicht Vorgehen, kämpfen »ln diesem Geschäft wird mit harten Bandagen gekämpft.« ban|da|gie|ren: </>.> /bandasehiren/ ban¬ dagierst; bandagiertest; hast banda¬ giert einen festen Verband anlegen »Du solltest den Oberschenkel banda¬ gieren.« Band|auf|nah|me: die; - ; -n a) Auf¬ zeichnung, die mit einem Tonband gemacht wird, wurde b) das Aufzeich¬ nen von Sprache od. Musik mit einem Tonband Band|brei|te: die; - ; -n (Streuung der) Möglichkeiten, die für etw. bestehen, die etw. hat Bänd|chen: das; -s; - 1 schmales, klei¬ nes Band 2 kleines Buch, »ein Bänd¬ chen Gedichte« Ban|de: </r.> die; - ; -n 1 Gruppe von Personen, die kriminelle Absichten verfolgt »eine Bande von Einbrechern« 2 Gruppe von Jugendlichen, die zu¬ sammen etw. unternimmt, was z. T. nicht fan Sinne der Erwachsenen ist Ban|de: fgerm.-fr» die; - ; -n 1 Begren¬ zung einer Sportarena »Sie prallte beim Sprung gegen die Bande.« 2 <Phy¬ sik> Vielzahl eng benachbarter Speic- trallinien Bän|del: das; -s; - [Schweiz.] Bändchen; schmales, kleines Band —» Bän|del: s. Bendel Ban|den|fuh|r«r der; -s; - weibl. Ban|- den|füh|re|rin: die; - ; -nen Person, die eine Gruppe von zusammengehöri¬ gen Verbrechern anführt Ban|den|wertbung: die; • ; -en Reklame an der Einfassung einer Spielfläche, eines Sportfeldes Ban|de|ro|le: üt.-fr.> die; - ; -n Band auf steuerpflichtigen Waren mit dem Steuerzeichen »Er entfernte die Ban¬ derole von der Zigarettenschachtel.« Bän|derjriB —» Bän|der|riss: der; -ris¬ ses; -risse <Med.> Riß eines sehnen¬ ähnlichen Bindegewebsstranges Bän|der|*er|rung: die; - ; -en <Med.> Zerrung eines Bindegewebsstranges »Bei dem Sturz hat sie sich eine Bän¬ derzerrung am rechten Knie zugezo¬ gen.« Band]ge|ne|ra|ton der; -s; -en <Technik> Generator zur Erzeugung sehr hoher elektrischer Spannung, der besonders in der Kernphysik eingesetzt, ange¬ wandt wird Band|ge|schwin|dig|keit: die; - ; -en a) Schnelligkeit, mit der ein Band wäh¬ rend einer Aufnahme o. ä. fortbewegt wird b) Geschwindigkeit, Schnellig¬ keit, mit der ein Fließband betrieben wird bän|di|gen: bändigst; bändigtest; hast gebändigt zum Gehorsam zwingen, bringen; in die Schranken verweisen »Das Mädchen konnte den großen Hund kaum bändigen.« Bän|di|gung: die; - ; -en das Zähmen von etw. od.jmdm. Ban|dit: <germ.-it.> der; -en; -en Person, die ungesetzliche Handlungen (z. B. Raub) begeht »Er ist ein Bandit.« Band|lea|der: <engh /bäntlider/ der; -s; - weibl. Band|lea|de|rin: die; - ; -nen Leiterin) einer Musikgruppe Band|maB: das; -es; -e Metermaß, das man ausrollen kann Bandjnujdel: die; - ; -n (m. PI.) lange, breitere, bandförmige Nudel Band|schei|be: die; ~ ; -n <Anat.> Knor¬ pelmasse zwischen zwei Rückenwir¬ beln Band|schei|ben|scha|den: der; -s; -schaden <Med.> Erkrankung (oft Ver¬ schiebung od. Abnutzung) der Band¬ scheibe Band|wurm: der; -(e)s; -wärmer im menschlichen u. tierischen Darm vor- korttmender Schmarotzer bang/ban|ge: Adj. banger/bänger; bang- ste/bängste 1 mit ängstlichen, furcht¬ samen Gefühlen »ein banger Blick« 2 Bange haben: [familiär] sich fürchten »Hab keine Bange, Vater wird schon nicht böse sein.« 3 bange machen gilt nicht —» Bange machen/Bange- machen: [ugs.] du kannst mir keine Angst machen »Du gehst mit zum Zahnarzt! Bange machen gilt nicht!« 4 jmdm. wird bang u. bänger, banger: [meist scherzh.] jmd. fürchtet sich im¬ mer mehr, wird immer ängstlicher 5 jmdm. angst u. bange machen —» jmdm. Angst u. Bange machen: jmdn. sehr ängstigen, erschrecken, ihm große Furcht einjagen 6 jmdm. ist angst u. bange: jmd. hat (große) Angst ban|gen: bangst; bangtest; hast gebangt üm etw. od. jmdn. Angst haben; be¬ sorgt sein ' Ban|jo: <amerik.> /banjo u. bändseho/ das; -s; -s fünf- bis neunsaitiges Zupf¬ instrument mit rundem Klangkörper Bank: die; -; Bänke 1 breites Sitzmöbel, häufig mit Rückenlehne »Wir setzten uns im Park auf eine Bank.« 2 hand¬ werkliches Gerät (in das etw. einge¬ spannt u. dann bearbeitet wird) »Er arbeitet an der (Dreh-, Werk-)Bank.« 3 ä) rGeologi» fest zusammenhän¬ gende Gesteinsschicht b) fest zusam¬ menhängende Wolkendecke 4 Kolo¬ nie von Meereslebewesen »Austern¬ bank« 5 <Wette> unveränderter Tipp¬ schein »eine Bank wetten« 6 auf der Bank sitzen: <Sport> nur Reservespie¬ ler sein 7 etw. auf die lange Bank schieben: [ugs.] etw. vor sich her¬ schieben, es nicht sofort erledigen »Du solltest den Arztbesuch nicht auf die lange Bank schieben.« 8 durch die Bank: [ugs.] ausnahmslos alle, alles Bank: (germ.-it.> die; • ; -en Institut, das Geldgeschäfte tätigt »sein Vermögen zur Bank bringen« Bank.: Abk. Bankrott = Zahlungsunfä¬ higkeit bank.: Abk. bankrott = zahlungsunfä¬ hig Bank|an|ge|stell|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Bankan¬ gestellter; eine Bankangestellte; zwei Bankangestellte) Person, die bei ei¬ nem Kreditinstitut, einer Bank arbei¬ tet Bank|an|wei|sung: die; - ; -en Auftrag an eine Bank, einen Geldbetrag zu überweisen od. auszuzahlen Bank|auf|trag: der; -(e)s; -aufträge An¬ weisung an eine Bank zur Durchfüh¬ rung eines Geldgeschäftes Bank|au|to|mat: der; -en; -en Maschine, Computer, die/der in der Bank aufge¬ stellt ist u. an dem ein Kunde Geld von seinem Konto holen, seinen Kon¬ tostand prüfen kann, indem er seine Bankkarte einiesen läßt Bank|be|voll|mäch|tig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Bank¬ bevollmächtigter; eine Bankbevoll¬ mächtigte; zwei Bankbevollmächtigte ) Person, die bevollmächtigt ist, Bank¬ geschäfte in jmds. Namen durchzu¬ führen Bänk|chen: das; -s; - kleine Sitzbank Bank|dar|le)hen: das; -s; - Kredit, den "eine Bank, ein Geldinstitut gewährt Bank|de|pofc das; -s; -s Aufbewah¬ rungsort) für Wertpapiere, Aktien o. ä. (die ein Kunde besitzt u. von seiner Bank verwalten läßt) Bank|di|rek|tor: der; -s; -en weibl. ~Bank|di|rek|to|rin: die; - ; -nen Leite¬ rin) eines Geldinstituts Bank|ein|zug: der; -(e)s; -einzüge das Einziehen, Einholen von Geldern von einem Konto durch eine Bank (mit der Erlaubnis des Kontoinhabers) Bän|keljlied: das;-(e)s; -er einförmiges, von einem Ereignis berichtendes Lied (ursprünglich im Mittelalter) Bän|kel|sang: der; -(e)s; - Gesamtheit "der Bänkellieder; Typus des Bänkel- liedes Bän|kel|sän|ger: der; -s; - Bän|keljsän|- ge|rln: die; - ; -nen Person, die ein Bänkellied vorträgt Ban|ken|krach: der; -(e)s, Bankenkrä- che wirtschaftlicher Zusammenbruch . eines, mehrerer od. aller Bankinsti¬ tute Ban|ken tengh /banker u. bänker/ der; -s; - weibl. [selten] Ban]ke|rin: die; - ; -nen ausgebildete(r) Bankfachan- gestellte(r); Bankkaufmann/-frau Ban|kert: der; -s; -e [abwert.; veralt.] un¬ eheliches Kind »Sie brachte einen Bankert mit in die Ehe.« Ban|kett: </r.> das; -(e)s; -e/Ban|ket]te: die; • ; -n (befestigter) Randstreifen einer Straße »Das Bankett/die Ban¬ kette ist nicht befahrbar.« Ban|kett: <germ.-it.> das; -(e)s; -e großes Festessen Ban|ket[te: <fr.> die; -; -n/Banjkett: das; -(e)s; -e Straßenrandstreifen, der etw. erhöht ist 140
Bardepot Bankffach: das; -(e)s; -jacher 1 Bank¬ schließfach 2 o. PL Bereich, auf den sich ein Bankfachmann spezialisiert hat Bankjfei|erjtag: der; -(e)s; -e Tag inner¬ halb der Woche, Werktag, an dem eine Bank nicht öffnet (die meisten anderen Wirtschaftsunternehmen aber nicht schließen) Bank]ge|heim|nis: das; -ses; - Verpflich¬ tung für eine Bank, einen Bankange¬ stellten, Informationen über Kunden u. Geschäfte streng vertraulich zu be¬ handeln »Sie haben das Bankgeheim¬ nisgebrochen.« Bank|hal|ter. der; -s; - weibl. Bankjhal|- tejrin: die; - ; -nen <Glücksspiel> jmd., der ein öffentliches Glücksspiel leitet, die Spielereinsätze verwaltet u. gegen alle anderen Spieler antritt Ban|kier. tgerm.-it.-fro /bankje/ der; -s; -s Person, die Geldgeschäfte als Vor¬ stand, Eigentümer, Mitglied einer Bank betreibt; Eigentümer, Vorsit¬ zender einer Bank Banjking: tenglo jbänking/ das; - u. -s; - Bankwesen; Bankgeschäfte Bank|kauf|mann: der; -(e)s; -kaufmän¬ ner u. -kaußeute Bank|kauf|frau: weibl. die; - ; -en Person, die eine Banklehre od. gleichwertige Ausbil¬ dung abgeschlossen hat Bankjlett|zahl: die; - ; -en Ziffemfolge,. die im Zahlungsverkehr ein bestimm¬ tes Kreditinstitut bezeichnet Bank|nach|bar der; -n u. -s; -n weibl. Bank|nach|ba|rin: die; - ; -nen Person, die neben jjmdm. sitzt (meist in der Schulklasse) Bankfnojte: die; - ; -n Geldschein (eines Staates) »Es gibt in Deutschland Banknoten zu 10,20,50,100,200,500 u. 1000 DM.« .. Bankraub: der; -(e)s; -e Überfall auf eine Bank, bei dem sich jmd. unrecht¬ mäßig Geld aneignet Bank|räu|ben der; -s; - weibl. Bank|- 7äu|be|rin: die; - ; -nen Person, die eine Bank überfallt u. sich dabei un¬ rechtmäßig Geld aneignet Bankrott: <ir.> der; -fe)s; -ea) Konkurs; finanzieller Ruin, Zahlungsunfähig¬ keit b) Bankrott machen: seine Zah¬ lungsverpflichtung nicht mehr einhal¬ ten können; überschuldet, ruiniert sein bankrott: Adj. n. stg. a) nicht mehr zah¬ lungsfähig sein; kein Geld mehr besit¬ zend b) bankrott gehen —» Bankrott gehen: nicht mehr seinen Zahlungs¬ verpflichtungen nachkommen kön¬ nen Bank|rott|eijklä|rung: die; - ; -en offi¬ zielle, öffentliche Erklärung einer Fir¬ ma o. ä., daß sie zahlungsunfähig ist Bank|rot|teuR /bankrotter/ der; -s; -e weibl. Banklrotlteulrlni die; ~ ; -nen zahlungsunfähige Person, Eigneren) einer Firma Bank|schlieB|fach: das; -(ejs; -Schlie߬ fächer abschließbares kleines Fach für Wertgegenstände im Saferaum bei einer Bank Bgnk|tre|sor: der; -(e)s; -e Safe einer Bank, in dem große Geldsummen aufbewahrt werden Bank)über)fall —» Bank|ü|ber|fall: der; - (ejs; -Überfälle Überfall auf ein Geldinstitut mit dem Ziel, sich das Geld anzueignen Bank|ver|bindjfich|keit: die; ~ ; -en Schulden, die jmd., eine Firma bei ei¬ ner Bank hat Bank|veijbin|dung: die: - ; -en Name "der Bank, Bankleitzahl u. Konto¬ nummer eines Bankkunden Bank|voll|macht: die; - ; -en Vollmacht für jmds. Bankgeschäfte Bank|we|sen: das; -s; - alles eine Bank Betreffende u. alles, was mit den Geldgeschäften zu tun hat Bann: der; -(e)s; - 1 diist.) Ausschluß aus der Kirche, Gemeinschaft »Ober ihn wurde der Bann verhängt.« 2 a) starke(r) Einfluß, Eindruck, Faszina¬ tion »Er stand noch ganz im Bann des Theaterstücks.« b) jmdn. in seinen Bann ziehen, schlagen: jmds. volle Aufmerksamkeit erreichen, ihn fes¬ seln ban|nen: bannst; banntest; hast gebannt 1 (etw. Negatives von etw., jmdm.) abwenden »eine Gefahr bannen« 2 zwingend festhalten »Die Farben bannten seinen Blick.« 3 <hist.> den Bann (1) aussprechen Ban|ner: <fro das; -s; - Fahne, Flagge (die an einer Querlatte am Fahnen¬ mast hängt) »das Banner der USA« Ban|ner|trä|ger: der; -s; - weibl. Ban|- ner|tra|ge|rin: die; - ; -nen 1 Fahnen¬ trägern) (bei einem offiziellen An¬ laß) 2 <übertr.> Person, die für eine Grundhaltung, Meinungsströmung (ein-)steht Bgnn|kreis: der; -es; -e 1 Bereich eines "Einflusses 2 <Rechtsw.; Pol.> gesetz¬ lich geschützte Zone um den Sitz wichtiger Staatsorgane Bann|mei|le: die; - ; -n 1 <Rechtsw.; Pol.> Gebiet um Regierungsgebäude, in dem keine Versammlungen statt¬ finden dürfen 2 <hist.> Stadtumge¬ bung, in der bestimmte Regeln, Vor¬ schriften herrschten Bannjstrahfc der;-(ejs;-Kirchenbann Ban|tam|g«|wicM: das; -(ejs; -e <Sport> a) o. PL untere Gewichtsklasse (in Kampfsportarten) b) Sportlerin) ei¬ ner unteren, niedrigen Gewichtsklas¬ se Banftamfhuhn: das; -(ejs; -kühner Zwerghuhn mit farbenprächtigem Gefieder Bap|tist: der; -en; -en weibl. Bap|ti|stin —» Bap|tis|tin: die; - ; -nen <ReIigion> Angehörige(r) einer bestimmten evangelischen Freikirche Bar: tengl.-fro die; - ; -s 1 Nachtlokal »eine Bar besuchen« 2 Schanktheke »an der Bar sitzen« Bär. der; -en; -en 1 starkes, größeres, (außer bei Eisbären, die ein weißes Fell haben) braun-schwarzgefärbtes pelziges Säugetier mit gedrungenem Körperbau »Der Bär brummte laut.« 2 <Technik> großer Rammklotz od. Hammer 3 wie ein Bär: [ugs.] sehr; in hohem Maße »Er ist stark wie ein Bär.« 4 da, an einem Ort ist der Bär los, geht der Bär ab: [ugs.] da ist mächtig was los, eine tolle Stimmung 5 jmdm. einen Bären aufbinden: jmdm. mit Absicht etw. Falsches, Un¬ wahres o. ä. so erzählen 6 der Große, Kleine Bär: zwei Sternbilder, deren einzelne Sterne als Umrisse eines Bä¬ ren interpretiert werden bar: Adj. n. stg. 1 <GeId> aj in Scheinen u. Münzen b) einen Verdienst bedeu¬ tend »Diese Zusage bedeutet für uns bares Geld.« 2 a) bar Geld (Bargeld) lacht [ugs.] kein Scheck o. ä., nur Geld b) gegen bar nur für Geld, nicht gegen einen Scheck o. ä. c) in bar: nur mit Geld, nicht mit, in Schecks od. ä -bar Wortbildungselement in Wortablei¬ tungen als Endung nach Verb od. Substantiv (dient der Adjektivierung) kann das im Basiswort inhaltlich Ge¬ nannte werden »heizbar ♦ vergleichbar • haltbar • befahrbar« baij.): Abk. tenglo <Flüssigkeitsmaß bei der Erdölförderung) barrel = Faß; Tonne(l bar = 159 Liter) Bar.: Abk. Barometer = Luftdruckmes¬ ser Barjab|fin|dung: die; ~ / -en als Entschä¬ digung für etw. gezahlte Geldsumme Bar|ab|he|bung: die; ~ ; -en Geldabho¬ lung von einem Konto Ba|racke (Ba|rak|ke —> Ba|ra|cke): tspan.-fro die; - ; -n a) provisorisches Haus, das der vorläufigen Unterbrin¬ gung dient »in einer Baracke wohnen« b) [ugs.] schlechte Wohnung »Das ist ja eine richtige Baracke!« Ba|racken|la[ger (Ba|rak|ken|la|ger —* Bajra]cken|la|ger): das; -s; - Gelände, auf dem mehrere Notunterkünfte ste¬ hen Barjbar <gr.-lato der; -en; -en weibl. Baijbajrin: die; - ; -nen [abwert.] unzivilisierter, ungebildeter, grober Mensch »Er ist ein Barbar.« Bar]ba|rei: dato die; - ; -en a) Un¬ menschlichkeit; Grausamkeit b) Zu¬ stand, Handlung ohne Bildung, Kul¬ tur bar|bg|risch: Adj. auf rücksichtslose, unzivilisierte Art »barbarisches Ver¬ halten« Baijbe: die; - ; -n größerer Karpfenfisch Baijbefcue: <engl.-amerik.> /barMcju/ das; - u. -s; -s a) Gartengrillfest b) auf dem Rost gebratenes Fleisch bär|bei|ßig: Adj. mürrisch u. unfreund¬ lich »ein bärbeißiger alter Mann« Bar|be|stand: der; -(ejs; -bestände un¬ mittelbar zur Verfügung stehende Geldsumme Barjbi|tu|rat: das; -s; -e <Med.) Schlaf- u. Beruhigungsmittel »Sie war von Bar¬ bituraten abhängig.« barjbu|sig: Adj. n. stg. mit unbekleide¬ ter, nackter Brust Barjce|lo|na: o. Art.; -s; - nordspanische Stadt Bär|chen: das; -s; - <oft als Kosewort benutzt) kleiner Bär Bar|da|me: die; - ; -n Frau, die in einer Bar arbeitet Baijde: dato der; -n; -n weibl. Barfdin: die; - ; -nen a) Heldenlieddichter(in) u. -sänger(in) b) [spöttisch] Poet(in); Dichter(in) Baijde: <.arab.-span.-fro die; - ; -n Schei¬ be vom Speck, die beim Braten von Geflügel auf das Fleisch gelegt wird Baijdejpot: das; -s; -s <Bankw.> Aufbe¬ wahrung von Bargeld in einer Bank 141
Bareinlage Bar|ein|la|ge: die; - ; -n <Bankw.> Geld¬ summe, die bar, nicht mit Schecks o. ä. auf ein Konto eingezahlt wird Bä|ren|dienst: der; -es; -e in der Wen- düng jmdm. einen Bärendienst er¬ weisen: die Absicht verfolgen, jmdm. zu nützen, ihm dabei aber unabsicht¬ lich Schaden zulugen Bä|ren|dreck: der; -(e)s; - [ugs.; österr.; Schweiz.] Lakritz Bä|ren|fell: das; -(e)s; -e 1 abgezogenes, bearbeitetes Fell eines Bären (als Bodenbelag) 2 sich aufs Bärenfell legen: faulenzen Bä|ren|hun|geR der; -s; - [ugs.] sehr gro¬ ßer Hunger Bä|ren|ru|he: die; - ; - [ugs.] viel Geduld »Er ertrug das Kindergeschrei mit Bä¬ renruhe.« bä|ren|stark: Adj. n. stg. [ugs.] a) sehr, besonders stark, kräftig »Er ist ein bä¬ renstarker Kerl.« b) besonders positiv auffallend »Das war ein bärenstarkes Theaterstück.« Bajrett: das; -(e)s; -e u. -s Kappe, Hut ohne Krempe für Militärangehörige »Sie tragen ein rotes Barett.« barjfuB: Adj. n. stg. ohne Schuhe u. Strümpfe Barlgeld: das; -(e)s; - Geldscheine u. Münzen (die man bei sich hat) »Sie hat mit Bargeld bezahlt.« bar]geld]los: Adj. n. stg. <Geldtransfer> mittels Scheck, Überweisung o. ä. Bar|ge|schäfL' das; -(e)s; -e Geschäft mit Sofortzahlung bar|häup|tig: Adj. n. stg. ohne Hut o. ä Barhocker (Bar|hok|ker —» Bar|ho|- cker): der; -s; - Sitzgelegenheit an der Theke (in einer Kneipe o. ä.) bä|rig: Adj. 1 besonders robust, stark »Er ist ein bäriger Kerl.« 2 [ugs.] au¬ ßergewöhnlich gut, toll »Das ist eine bärige Idee.« Ba|ri|ton: <gr.-lat.-it.> der; -s; -e <Musik> a) Stimmlage zwischen Baß u. Tenor »Bariton singen« b) Sänger mit Stimmlage zwischen Baß u. Tenor Ba|ri|um: das; -s; - chemischer Metall¬ Grundstoff Bar|kas|se: ät.-span.t die; - ; -n a) Mo¬ torboot b) Kriegsschiffbeiboot Barkauf: der; -(e)s; -kaufe Einkauf, der mit Bargeld getätigt wird Bar|ke: die; - ; -n 1 kleines Boot, das keinen Mast hat 2 dreimastiges Segel¬ boot Bar]kee|per: <engl.> /barkiper/ der; -s; - weibl. [selten] Bar|kee|pe|riri: die; - ; -nen a) Person, die an einer Theke Ge¬ tränke ausschenkt b) Barbesitzer(in) Bar|kre|drt: der; -(e)s; -e Darlehen, das sofort bar ausgezahlt wird Bär|lapp: das; -s; -e auf feuchtem Unter¬ grund wachsende moosähnliche Pflanze Barfmann: der; -(e)s; -männer weibl. Barffrau: die; - ; -en Person, die in ei¬ ner (Nacht-)Bar (meist an der Theke) arbeitet barm|herjzig: Adj. aus Mitleid Hilfe lei¬ stend »eine barmherzige Geste« Barm|her|zig|keit: die; - ; - mitfühlen¬ des, mildtätiges Verhalten Bar|mi|xer: /barmikßer/ der; -s; - weibl. Bar1mi|xe|rin: die; - ; -nen Person, die an einer Theke Getränke mischt Baijmu|sik: die; - ; - Unterhaltungsmu¬ sik, die meist auf dem Klavier gespielt wird Ba|rock: der u. das; -s u. ffachsprl.] - ; - Stilepoche des 17., 18. Jhds. »Reiche Verzierungen waren ein Kennzeichen des Barocks.« ba|rock: Adj. n. stg. im Stil des Barocks; üppig geformt Ba|rock|kirjche: die; - ; -n reich ausge¬ stattete Kirche im Barockstil Ba|rock|mu|sik: die; - ; - Musik aus der Zeit des Barocks, im Stil des Barocks Ba|rock|perjle: die; - ; -n Perle, die unre¬ gelmäßig geformt ist Ba[rock|stil: der; -(e)s; - durch aufwen¬ dige, formenreiche Gestaltung ge¬ prägter Stil der Zeit des Barocks (ca. 1600 bis 1730) in Musik, Dichtung, Architektur, bildender Kunst u. Mo¬ de Ba|rock|zeit: die; - ; - Zeit ca. zwischen 1600 u. 1730, in der Kunst, Musik, Architektur u. Dichtung sich durch besonders üppige Formen u. Stilmit¬ tel auszeichneten Ba|ro|graph —» auch Ba|ro|graf: der; -en; -en Barometer, das die gemesse¬ nen Werte aufzeichnet Ba|ro|me|ter <gr.-lat.> das u. [österr.; Schweiz.] der; -s; - Gerät zur Mes¬ sung des Luftdrucks »Das Barometer läßt auf gutes Wetter hoffen.« Ba|ron: (germ.-fr.> der; -s; -e weibl. Ba|- rajnin: die; • ; -nen 1 Adelstitel; Frei- herr/Freifrau »Er trägt den Titel eines Barons.« 2 Trägerin) des Titels »Der Baron verspätete sich.« Ba|ro|neß —> Ba|ro|ness: die; - ; -en (Titel der) Tochter eines Barons Barfpreis: der; -es; -e <Wirt.> Preis, der bei Barzahlung gilt Bar|ra|batL* der; -(e)s; -e<Wirt.> Rabatt, Nachlaß, der bei Barzahlung gewährt wird Bar|rel: <fr.-engl.> /bärrri/ das; -s; -s <eng¬ lisches Hohlmaß; Maßeinheit für Erdöh Faß; Tonne (ca. 153 Liter) Baijren: der; -s; - 1 <Sport> Turngerät mit zwei parallelen Holmen, Balken »Er turnte eine Kippe am Barren.« 2 Form, in der Edelmetalle gehandelt werden »Goldbarren ♦ Silberbarren« 3 [süddt.; österr.] Futtertrog für Rinder Bar|rie|re: </r.> /barri-ere, barrijere u, barrjere/ die; - ; -n Sperre, Absper¬ rung (auch innerlich, seelisch), um das Eindringen, Durchkommen von etw. od. jmdm. zu verhindern »Der Fluß bildete eine natürliche Barriere. ♦ Die Demonstranten errichteten Barrie¬ ren, um die Polizisten daran zu hin¬ dern, in das Haus zu kommen.« Bar|ri|ka|de: </r.> die; - ;-n 1 zum Abhal¬ ten des Gegners errichtete(s) Hürde, Hindernis »Sie bauten eine Barrikade aus Autos.« 2 auf die Barrikaden ge¬ hen, steigen: sich widersetzen, wehr¬ en, gegen etw. angehen, ankämpfen »Das akzeptiere ich nicht, u. wenn ich auf die Barrikaden gehen muß!« Barsch: der; -fe)s; -egrößerer Süßwas¬ serfisch barsch: Adj. barscher; barschfejste auf grobe, schroffe, strenge Weise »Mit barschen Worten wies er sie zurecht.« Barscheck: der; -s; -s <Bankw.> Scheck, Zahlungsanweisung, gegen den/die die Bank Bargeld auszahlt Baijsor|ti|ment: das; -(e)s; -e 1 Betrieb des Buchhandels zwischen Buch¬ handlung u. Verlag 2 zu einer Bar ge¬ hörende Getränke Bart: der; -(e)s; Bärte 1 a) Haarwuchs bei Männern in der unteren Gesichts¬ hälfte »Was für einen Bart trägt er denn?« b) Tastorgan aus Haaren an der Schnauze mancher Tiere 2 ge¬ zackter unterer Teil des Schlüssels »Der Bart ist abgebrochen.« 3 jmdm. um den Bart gehen, streichen; jmdm. Honig um den Bart schmie¬ ren: jmdm. (heuchlerisch) Schmei¬ cheleien sagen (um etw. zu erreichen o. ä.) »Er geht dem Chef ja ganz schön um den Bart.« 4 jetzt ist der Bart (aber) ab: [ugs.] aus, Schluß, Ende, genug 5 etw. in seinen, den Bart brummen, murmeln: [ugs.] undeut¬ lich, unverständlich sprechen 6 (so) einen Bart haben; einen Bart mit Dauerwellen, mit Zacken u. Rauhreif haben: [ugs.; scherzh.] uralt, längst bekannt sein 7 beim Barte des Pro¬ pheten; bei seinem Barte, beim Barte des Propheten schwören: . [ugs.] Formel der Beteuerung; feierli¬ che Beteuerung »Ich schwöre beim Barte des Propheten, daß es wahr ist.« Barjte: die; - ; -n 1 (als Waffe verwende¬ te) Axt 2 <Zoo!.> im Oberkiefer man¬ cher Wale befindliche Homplatte Bart|f)ech|te: die; - ; -n 1 Flechte an Na¬ delbäumen, vor allem in Berggegen¬ den 2 Entzündung der Wurzeln der Barthaare, die durch Pilze od. Bakte¬ rien verursacht wird bärjtig: Adj. mit einem Bart ausgestat¬ tet; einen Bart tragend, habend Bartwuchs: der; -es; -wüchse (PI. s.) Art u. Weise, Intensität des Wachsens der Barthaare Bar)über1wei|sung —> Bar|ü|berjwei|- "sung: die; - ; -en <Bankw.> Überwei¬ sung von Bargeld über eine Bank Barjver|mö|gen: das; -s; - Eigentum, Güter, die jmd. in Bargeld hat Ba|ryfc /barüt/ das; -(e)s; -e ein Mineral Bar]zah|lung: die; - ; -en Bezahlung ei- "ner Ware mit Bargeld ba|sal: <gr.-lat.> Adj. 1 [fachsprl.] an der Grundfläche, an der Unterseite von etw. 2 die Basis bildend, zu ihr gehö¬ rend Ba|satt: (gr.-lat.> der; -(e)s; -e im Stra¬ ßenbau verwendetes Gußgestein Ba|sal|tem|pe|ra|tur die; - ; -en <Med.> Körpertemperatur der Frau morgens vor dem Aufstehen Ba|sar/Ba|zan <pers.-fr.> /basar/ der; -s; -e 1 (orientalischer) Markt, oft über¬ dacht »einen Basar besuchen« 2 Ver¬ kaufsveranstaltung zu wohltätigen Zwecken Ba|se: die; - ; -n 1 <Verwandtschaft> a) [veralt.] Cousine »Sie ist meine Base.« b) [Schweiz.] Tante »Unsere Base be¬ sucht ms häufig.« 2 chemische Ver¬ bindung, die mit Säuren Salze bildet Base|ball: <engh /ba'ßbol/ der; -s; -s u. [dt. ugs.] -bälle 1 o. PI. besonders in Amerika verbreitetes Schlagballspiel 2 Ball, mit dem das Baseballspiel ge¬ spielt wird 142
Bauabschnitt BaJse|dow-Krank|hert—> auch Ba]se|- dow|krank|heit: /basedo-/ die; - ; - <Med.> eine Schilddrüsenkrankheit, die u. a. 2um Hervorquellen der Au¬ gen führt Base|ment: <engl.> /ba'ßm'nt/ das; -s; -s 'unterste Etage eines Hauses (oft Sou¬ terrain) BASIC: Kurzw. <engb <EDV> beginner’s all purpose symbolic instruction code = symbolischer Allzweck-Anwen¬ dungscode für Anfänger = Program¬ miersprache für Anfänger, die Mitte der 60er Jahre entwickelt wurde ba|sie|ren: <gr.-lat.-fr.> basierst; basier¬ test; hast basiert auf etw. beruhen; in etw. seine Basis, Grundlage haben »Die italienische Sprache basiert auf dem Lateinischen.« Ba|si|li|ka: <gr.-lat.> die; - ; Basiliken a) Kirche aus frühchristlicher Zeit »eine Basilika besichtigen« b) Kirche mit überhöhtem Mittelschiff, oft in roma¬ nischem od. gotischem Stil Ba|si|li|kum: <lat.> das; -s; -s u. Basiliken (PI. s.) Gewürzpflanze) mit lila od. weißen Blüten »Ich esse gerne Toma¬ ten mit Afozzarella u. Basilikum.« Ba|sis: <gr.-lat.> die; - ; Basen 1 <Archit.> Fundament eines Gebäudes 2 qibertr.) Grundlage einer Sache, Überlegung »Basis für seine Existenz war eine solide Ausbildung.« 3 <Math.> Grundzahl der Potenz Ba|sls|de|mo|kra|tie —» Ba|sis|de|mo|- k|ra|tie: die; - ; -n <Pol.> demokrati¬ sches System, in dem die Bevölkerung in Einzelfragen mittels Abstimmun¬ gen mitbestimmt Ba]sis|grup|pe: die; - ; -n<Pob Arbeits¬ kreis, Gruppe von meist linksorien¬ tierten Studenten, die politisch zu ar¬ beiten versuchen Ba|sis|kurs: der; -es; -e 1 <Bankw.> Ta¬ geskurs eines Wertpapieres im Prämi¬ engeschäft 2 Grundkurs, auf dem weitere Unterrichtseinheiten aufbau¬ en Bas|ke: der; -n; -n weibl. Bas|kin: die; -; -nen Person, die der baskischen Be¬ völkerungsgruppe in Spanien od. Frankreich angehört Bas|ken[land: das; -(e)s; - teilweise zu Spanien, teilweise zu Frankreich ge¬ hörende Region mit kultureller Ei¬ genständigkeit Bas|ken|müt|ze: die; - ; -n flache Woll- mütze ohne Schirm Bas|ket|ball: der; -(e)s; -balle <Sport> 1 o. PI. von Mannschaften auf Körbe gespieltes Ballspiel 2 beim Basketball (1) verwendeter Ball baB —*■ hass: Adj. in der Wendung baß erstaunt —> bass erstaunt: völlig, sehr überrascht, erstaunt BaB —* Bass: der; Basses; Bässe 1 a) tiefste Männerstimmlage »Der Baß ist hierbei nicht leicht zu singen.« b) Mann, der im Baß (a) singt »Die Bässe setzen an dieser Stelle ein.« 2 großes Streichinstrument »Sie spielt Baß.« 3 PI. tiefe Töne des Tonspek¬ trums »Man körte nur die Bässe.« Baß|ba|ri|ton —> Bass|ba|ri|ton: der; -s; -e Sänger, der in der Stimmlage etw. tiefer als Bariton liegt Basset: <engl.> /bässet/ der; -s; -s Dachs¬ hund mit extrem langem Rumpf u. Schlappohren BaB|gei|ge —> Bass|gei|ge: die; - ; -n Kontrabaß BaB|gi|tar|re —*■ Bass|gi|tar|re: die; - ; -n Gitarre mit besonders tiefem Klang Bas|sin: <lat.-fr.> /bassäng/ das; -s; -s künstliches (gemauertes) Wasserbek- ken »Die Kinder planschen im Bas¬ sin.« Bas|sist der; -en; -en weibl. Bas|si|stin —* Baslsis|tin: die; - ; -nen 1 Person, die das Instrument Baß spielt 2 nur männl. Form Mann, der in der Tonla¬ ge Baß singt BaB|sän|ger—* immer mit sss: Bass|- sän|ger/Bass-Sän|ger: der; -s; • Mann, der mit einer Baßstimme singt BaB|schli)s|sel —> immer mit sss: Bass|schlüs)sel/Bass-Schlüsjsel: der; -s; • <Musik> F-Schlüssel im No¬ tensystem Ba8|stim|me —* immer mit sss: Bass|- "stim|me/Bass-Stim|me: die; - ; -n a) tiefe Männerstimme b) <Musik> No¬ ten für die tiefen Männerstimmen im Chor Bast: der; -(e)s; -e 1 pflanzlicher Faser¬ stoff, mit dem etw. umwickelt, gebun¬ den wird 2 <Jagd> behaarte, filzige Haut auf einem neugebildeten Ge¬ weih bajsta—» bas|ta: Interj. Schluß!; Ende! Bajstard —» Bas|tard: </r,> der; -s; -e 1 Mischling »Unser Hund ist ein Bastard.« 2 [veralt.] uneheliches Kind »Er war ein Bastard des Königs.« 3 <Schimpfwort> [beleidigend] minder¬ wertiger Mensch »Du Bastard!« ba|star|dge|ren —» bas|tar|die|ren: ba- stardierst; bastadiertest; hast bastar- diert kreuzen von verschiedenen Tier¬ rassen od. Pflanzensorten Ba|stard|schrift —» Bas|tard|schrift: die; -; -en die Merkmale zweier reiner Schriftarten vermischende Druck¬ schrift Ba|stei —» Bas|tei: <fr.-it.> die; - ; -en Teil einer Festung; Bollwerk Ba|stel|ar)beit —» Bas|tel|ar|beit: die; - ; -en a) in der Freizeit durch Hand¬ arbeit hergestelltes Produkt b) das Herstellen von handgearbeiteten Pro¬ dukten in der Freizeit Ba|ste|lei—» Bas|te|lei: die; - ; -en [oft abwert.] 1 etw., woran man bastelt 2 ständiges Basteln an etw. ba|steln —* bas|teln: bastelst; bastel¬ test; hast gebastelt sich aus Spaß, Freude am Handarbeiten, mit der handwerklichen Arbeit an etw. be¬ schäftigen »Wir bastelten Adventska¬ lender.« bajsten —»■ bas|ten: Adj. n. stg. aus Bast hergestellt Ba|stil|le—* Bas|tll|le: <fr.> /baßtij.'/ die; - ; -en 1 o. PI. Staatsgefängnis in Pa¬ ris, das zu Beginn der Französischen Revolution 1789 gestürmt wurde 2 Schloßanlage Ba|stl|on—> Bas|ti|on: <fr.-it.> /baßtion u. baßtjon/ die; * ; -en a) Teil der Fe¬ stung; Bastei b) <übertr.> Ort, der Per¬ sonen mit einer Eigenart, abweichen¬ den Meinung Zuflucht bietet »Der Ort ist eine Bastion der Konservati¬ ven.« Baatjler. der; -s; - weibl. Bast|le|rin: die; - ; -nen Person, die an etw. (herum-) bastelt, werkelt Ba|sto|na|de —» Bas|to|na|de: </r.-i/.> die; - ; -n Prügelstrafe, die aus Schlä¬ gen auf die Fußsohlen besteht BAT: Abk. 1 biologischer Arbeitsstoflf- Toleranzwert (= Höchstmaß der zu¬ lässigen Konzentration eines Arbeits¬ stoffes, der für den Menschen unge¬ fährlich ist) 2 Bundesangestelltentarif (regelt die Vergütung u. Urlaubsan¬ sprüche für Angestellte des öffentli¬ chen Dienstes) Ba|tail|loii: dat.-it.-fr.v /bata(Jl)ion/ das; -s; -e <Milit.> Truppenabteilung aus einem Verband mehrerer Kompanien od. Batterien Bajtilc: <indones.> der; -s; -en u. die; - ; -en a) o. PI. Methode zum Färben von Stoffen b) Produkt, das mit der Me¬ thode (a) hergestellt wird ba|ti|ken: batikst; batiktest; hast geba¬ tikt mit einem Batikmuster versehen; unter Anwendung der Batiktechnik färben Ba|ttst: </r.> der; -s; -e feines, edles Baumwollgewebe Bat(te|rie: <lat.-fr.> die; -; -n Ibatterßn/1 (transportabler) Stromspeicher »eine neue Batterie einlegen« 2 <Milit.> kleinste Einheit der Artillerie »eine Batterie befehligen« 3 [ugs.] eine grö¬ ßere Anzahl gleichartiger Gegenstän¬ de »eine Batterie von Bierflaschen« Bat|te|ri5|ge|rät: das; -(e)s; -e Gerät, das mit einer Batterie betrieben wird Bat|te|rie|huhn: das; -es; -kühner Huhn, das in einer Legebatterie gehalten wird Batjzen: der; -s; - 1 [ugs.] großer Klum¬ pen, Ballen aus einem weichen Mate¬ rial 2 [veralt.] zwischen Gulden u. Kreuzer liegende Münze 3 [Schweiz.; veralt.] 10 Rappenstück 4 ein ganz schöner Batzen: [ugs.] eine größere Menge von etw. Bau: der; -s; -ten u. -e 1 a) o. PI. das Bau¬ en »Der Bau des Hauses dauerte drei Jahre.« b) PI. Bauten Produkt des Bauens; Gebäude »Das Rathaus ist ein imposanter Bau.« c) o. PI. Stelle, Arbeitsplatz, an dem ein Gebäude er¬ richtet wird »Er arbeitet auf dem Bau.« 2 PI. Baue in der Erde befind¬ liche Behausung eines Tieres »der Bau des Dachses ♦ Fuchsbau« 3 o. Pi [österr.; bayr.] <Landwirt.> Anbau (von Feldfrüchten) 4 o. PI. a) <Milit.> die Räumlichkeiten, in denen Solda¬ ten eine Freiheitsstrafe abbüßen müs¬ sen »Er mußte drei Tage im Bau sitzen, weil er einen Befehl verweigert hatte.« b) <übertr.> Freiheitsstrafe im Gefäng¬ nis c) in den Bau wandern: ins Ge¬ fängnis gehen müssen Baulablnahlme: die; - ; -n 1 Überprü¬ fung durch den Bauherrn od. Käufer, ob ein Bauvorhaben vertragsgemäß durchgeführt wurde 2 behördliche Bestätigung, daß ein Bauvorhaben entsprechend den Vorschriften durchgeführt wurde Bau|ab|schnitt: der; -(e)s; -e Teil eines Bauvorhabens (entweder bezüglich eines einzelnen Hauses od. mehrerer 143
Bauarbeiter von einem Bauherrn auf einem be¬ stimmten Gebiet gebauten Häuser) Bau|arjbei|ter. der; -s; - weibl. Baulari- bei)te]rin: die; - ; -nen Person, die auf einem Bau, einer Baustelle arbeitet Baulauflsicht: die; - , -en (PI. s.J Per¬ son, die über die fachgerechte Aus¬ führung eines Bauvorhabens wacht Baulauflsichts|be|h6ridei die; - ; -n staatliche Instanz, die für die Bauauf¬ sicht zuständig ist Bauch: der; -(e)s; Bäuche 1 a) <Körper bei Mensch u. Wirbeltierem (sichtbar nach außen gewölbter) vorne gelege¬ ner, unterer Teil des Rumpfes »Er hat einen dicken Bauch bekommen.« b) In¬ neres des Rumpfes, in dem die Ver¬ dauung stattfindet »Es grummelt in meinem Bauch.« c) Ausbuchtung eines Gegenstandes ähnlich einem Bauch (a) »der Bauch des Kruges« 2 aus dem hohlen Bauch: [ugs.] unvor¬ bereitet 3 einen dicken Bauch haben: <Frau> [derb] ein Baby erwarten 4 sich (vor Lachen) den Bauch halten: [ugs.] heftig lachen 5 (jmdm.) den Bauch aufschneiden/aufgeschnitten bekommen: [ugs.; salopp] jmdn. ope- rieren/operiert werden 6 vor jmdm. auf dem Bauch liegen, rutschen, kriechen: [ugs.; abwert.] seine Selbst¬ achtung gegenüber jmdm. aufgeben, verlieren, sich (in verachtungswürdi¬ ger Art u. Weise) unterwürfig verhal¬ ten 7 (mit etw.) auf den Bauch fallen: [ugs.] (mit etw.) keinen Erfolg haben 8 Auf vollem Bauch steht ein fröhlich Haupt wer satt ist, ist auch (meist) zufrieden 9 Ein voller Bauch studiert nicht gern: 1. wer gerade (viel) geges¬ sen hat, ist oft müde u. arbeitet, lernt nicht gut od. gern 2. wer schon alles hat, strengt sich nicht besonders an Bauchlanlsatc der; -es; -ansätze sicht¬ bare, leichte Bauchwölbung Bauchlbinlde: die; - ; -n 1 um den Bauch, Leib gebundenes Stoffstück 2 [ugs.] Papierring, der um die Zigarre gelegt ist Bauch|decke (Bauch|dek|ke —» Bauchldelckel: die; - ; -n <AnaO Schicht aus Muskeln u. Bindegewebe am Bauch , Bauchfell: das; -(e)s; -e <Anat.> Haut, die die Bauchhöhle bedeckt u. an der die Eingeweide befestigt sind Bauchlfleisch: das; -(e)s; - fettdurchzo¬ genes Fleisch aus dem Schweine¬ bauch BauchlhöhUe: die; - ; -n <Anat.> die Or¬ gane umgebender Hohlraum im Bauch Bauchlhöhllenlschwanloerlachaft: die; - ; -en <Med.> Schwangerschaft, bei der sich die befruchtete Eizelle nicht in die Gebärmutter eingenistet hat, sondern in die Bauchhöhle gewandert ist baulchiu: Adj. eine Wölbung aufwei¬ send »ein bauchiges Glas« Bauch|la|den: der; -s; -laden offener (Holz-)Kasten, der mit einem Riemen um den Hals vor dem Bauch getragen wird u. aus dem Waren (z. B. Süßig¬ keiten) (bei Veranstaltungen) ver¬ kauft werden Bauchllanldung: die; -; -en 1 <Flugzeug> Landung auf dem Rumpf, weil das Fahrwerk nicht ausgefahren ist 2 eine Bauchlandung machen: [ugs.] Mi߬ erfolg haben Bäuchllein: das; -s; - kleiner Bauch; Bauchansatz bäuchlings: Adv. auf dem Bauch lie¬ gend Bauchlnalbel: der; -s; -näbel Stelle, Ein¬ kerbung im Bauch, an der die Nabel¬ schnur angesetzt war bauch|pin[sein: bauchpinselst; bauch¬ pinseltest; hast gebauchpinselt [ugs.] jmdm. sehr schmeicheln, um daraus einen Vorteil zu ziehen bauch|relden: nur im Infinitiv gebraucht nur mit dem Kehlkopf, ohne Lippen¬ bewegungen sprechen Bauch|rad|nen der; -s; - weibl. Bauchl- red|ne|rin: die; - ; -nen Person, die ohne Bewegung des Kehlkopfes u. der Lippen verständliche sprachliche Äußerungen aus dem Bauchraum heraus produziert Bauchlspeilchelldriilse: die; - ; -n <Anat.> Enzyme absondemdes Organ in der Bauchhöhle, Syn.: [fremdsprl.] Pankreas Bauchten« der; -es; -tanze (nahöstli¬ cher) erotischer Tanz, bei dem beson¬ ders ausgeprägte Bewegungen mit dem Unterleib gemacht werden »Sie geht in einen Bauchtanzkurs.« baych|tan[zen: nur im Infinitiv ge¬ braucht einen orientalischen Tanz tanzen, bei dem vor allem Hüften u. Bauch kreisend bewegt werden Bauchlweh: das; -s; - [ugs.] Bauch¬ schmerz Bauldarllelhen: das; -s; - meist Bankw.) Kredit, der für ein Bauvor¬ haben bestimmt ist Baulde: die; - / -n Hütte, Gasthaus im Gebirge Bauldenklmal: das; -fe)s; -e u. -denk¬ mäler ein wegen seiner Architektur erhaltenswertes Gebäude Bau[ele|ment —>- Bau|e|le|ment: das; -(e)s; -e eines von vielen Bestandtei¬ len, aus denen etw. zusammengesetzt ist bauten: baust; bautest; hast gebaut 1 a) errichten (lassen) »ein Haus bauen« b) ein technisches Projekt in die Praxis umsetzen »ein neues Auto bauen« 2 [ugs.] eine Prüfung o. ä. machen, able¬ gen 3 auf jmdn., etw. bauen: jmdm. od. auf etw. vertrauen » Wir bauen auf deine Hilfe.« Bau|er: das u. der; -s; - Käfig für einen Vogel, der als Haustier gehalten wird »Ich möchte einen größeren (Vogel-) Bauer kaufen.« Bauten der; -n u. [seltener] -s; -n weibl. Bäuelrin —* Bäulelrin: die; - ; -nen 1 Person, die ein landwirtschaftliches Unternehmen besitzt, betreibt »Das Einkommen der Bauern verringert sich.« 2 Besser ein gesunder Bauer als ein kranker Kaiser Gesundheit ist mehr wert als Rang, Verdienst, Geld 3 Die dümmsten Bauern haben, ernten die dicksten, größten Kar¬ toffeln: Anmerkung, wenn jmd., ohne sich zu bemühen, unverdienten Erfolg hat 4 Was der Bauer nicht kennt, friBt er nicht: spöttische Anmerkung, wenn jmd. eine Speise, die er nicht kennt, ablehnt Bäulerlchen/Bäulerllein: das; -s; ~ Rülpsen eines kleinen Kindes nach dem Essen bäulerilich: Adj. einem Bauern zuzuord¬ nen; die Bauern betreffend Baulernlaufjstand: der; -(e)s; -aufstän¬ de <Geschichte> Aufbegehren der Bau¬ ern gegen die Obrigkeit Bau|ern|brofc das; -(e)s; -e herzhaftes Brot, wie es auf Bauernhöfen gebak- ken wird, wurde Baulernldorf: das; ~(e)s; -dörfer kleine Ortschaft, in der vor allem Bauern le¬ ben Baulernlfänlaer. der; -s; - weibl. [sel¬ ten] Bau|ern|fän|ge|rin: die; - ; -nen Person, die jmdn. mit einem Trick zu betrügen, übervorteilen versucht »Vor diesen Bauernfängern muß man sich hüten.« Bau|em)fän|ge|rei: die; - ; -en nicht sehr intelligenter Betrugsversuch Baulernlfrühlstück: das; ~(e)s; -e aus Bratkartoffeln, Rührei, Speck (u. Ge¬ müse, meist Zwiebeln, Erbsen) be¬ stehende Mahlzeit Baulernlhaus: das; -es; -häuser Wohn¬ haus auf einem Bauernhof od. Haus, das in diesem Stil errichtet wurde Baulernlhof: der; -(e)s; -höfe Bauern¬ haus, Stallungen, Vieh u. Ländereien; landwirtschaftlicher Betrieb Baulernlkrieq: der; -(e)s; -e (Geschich¬ te> Revolution, Aufstand gegen die feudalistischen Herren, den Adel (im 16. Jhd.) Bauternlrelael: die; ~; -n (nicht bewiese¬ ner) Spruch über die Zusammenhän¬ ge in der Natur Baulernlschläue: die; - ; - Pfiffigkeit; (Gewinn erzielende) Gewitztheit Baulernltheatar —» Bautemlthelatar: das; -s; - 1 im ländlichen Milieu spie¬ lende Theaterstücke 2 Gruppe von Laienschauspielern, die aus dem ländlichen Milieu stammen Baulernlyeriband: der; -(e)s; -verbände Organisation der Landwirte Bau|er|war{tungs|land: das; -(e)s; - Grundstück, von dem zu erwarten ist, daß demnächst eine Erlaubnis zum Bau eines Hauses, Gebäudes o. ä. er¬ teilt wird baulfäHKg: Adj. morsch, in so schlech¬ tem Zustand, daß es neu gebaut wer¬ den müßte od. komplett restauriert werden muß »ein baufälliges Haus« BauHirima: die; * ; -firmen Unterneh¬ men, das Bauarbeiten durchführt Bautaelnehlmifaunq: die; - ; -en be¬ hördliche Erlaubnis, ein Bauwerk auf eine bestimmte Art u. Weise zu bauen Bau|ge|nos|sen|schaft: die; - ; -en ge¬ meinnützige Gesellschaft, die für ihre Mitglieder Wohnungen baut u. unter¬ hält Baulnelschichte: die; - ; -1 Geschichte der baulichen Entstehung eines Hau¬ ses o. ä. 2 Geschichte der Architektur Baulqelselllschaft die; - ; -en Firma, die Bauten in Auftrag gibt, finanziert Baulqejwerlbe: das; -s; - Gesamtheit der Finnen, die mit der Errichtung von Bauwerken zu tun haben Baulomlbe: die; - ; -n für das Funda¬ ment eines Gebäudes ausgehobenes Loch 144
Bauunternehmer Baulherr: der; -en; -en weibl. Baulheri- rin: die; - ; -nett Person, die ein Bau¬ werk in Auftrag gibt, errichten läßt Baujher|ren|mo|dell: das; -(e)s; -e frü¬ her praktizierte, besondere Form der staatlichen Förderung des Mietwoh¬ nungsbaus durch steuerliche Vorteile für den Bauherren Baulhütlte: die; - ; -n 1 kleines, nicht feststehendes Haus für die Bauarbei¬ ter 2 Vereinigung von Steinmetzen u. Bildhauern beim Kirchenbau im Mit¬ telalter Baulinldulstrie —» Baulinldulsltlrie: die; ~ ; -n (PI. s.) 1 o. PI. der Industrie¬ zweig Baugewerbe 2 Gesamtheit der Firmen, Industrieanlagen, die jeweils ein Material für das Baugewerbe her¬ stellen Bau|in|ge|nieur —* Bay|in|ge|ni|eun der; -s; -e weibl. Bau|in|ge|nieu|rin —»• Bau|in|ge|ni|eu|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die eine Ausbildung als Ingenieu¬ rin) im Bauwesen gemacht hat Bapj.: Abk. Baujahr Baullahn das; -(e)s; -e Zeitpunkt, Jahr, in dem ein Bauwerk, Auto o. ä. er¬ richtet worden ist, gebaut wurde Baulkatetenlsvlstem —* Bau|kas|ten|- sy|s|tem: das; -(e)s; -e a) Methode, etw. aus vielen standardisierten Ein¬ zelteilen zusammenzusetzen b) einzel¬ nes Objekt, Projekt, das im Bauka¬ stensystem (a) zusammengesetzt wur¬ de, werden kann Baulldotz; der; -es; -klotze 1 kleines, meist viereckiges, (bunt) lackiertes Holzstück, mit dem kleine Kinder Modelle bauen 2 Bauklötze staunen: [ugs.] sehr erstaunt sein, staunen Baulklötzlchen: das; -s; - kleines, oft farbig lackiertes Holzklötzchen zum Spielen für kleinere Kinder Baulkolsten —» Baulkostten: die (PI.) Geldsumme, die für einen Bau aufge¬ bracht werden muß BaulkolstenlzulschuB —» Baulkosl- ten|zu|schuss: der; -Zuschusses ■ -Zu¬ schüsse (staatliche) Zugabe, Über¬ nahme eines Teils der Kosten zu/von einem Bauvorhaben Baulkunste die; -; - Kunst der Architek¬ tur Baujland: das; -(e)s; - Grundstück, auf das ein Haus gebaut werden darf »1Vir haben Baulandzu verkaufen.« Baulleifter: der; -s; ~ weibl. Baulleiltel- rln: die; - ; -nen Person, die für die Durchführung eines Baus führend zu¬ ständig ist Bau|leK|plan: der; -(e)s; -plane tRechtsw.) von der Gemeinde erstell¬ ter Plan zur Ordnung der städtebauli¬ chen Entwicklung baullich: Adj. n. stg. einen Bau betref¬ fend Baullötwo: der; -n; -n [oft abwert.] Per¬ son, die größere Bauvorhaben durch¬ geführt u. sich dabei übermäßig berei¬ chert hat Bau|lücke (Bau|lük|ke —* Bau|1ülckel: die; - ; -n zwischen zwei Häusern be¬ stehender Zwischenraum, der nicht bebaut ist Baum: der; -(e)s; Bäume 1 große Pflan¬ ze mit einem Stamm aus Holz, Ästen u. Blättern, Nadeln 2 es ist, um auf die Bäume zu klettern: [ugs.] zum Verzweifeln sein 3 Einen alten Baum soll man nicht verpflanzen: man soll einen alten Menschen in seiner ge¬ wohnten Umgebung lassen 4 Bäume ausreißen (können): [ugs.] vor Ener¬ gie, Kraft strotzen »Ich fühle mich wieder so gut, ich könnte Bäume aus¬ reißen.« 5 Die Bäume wachsen nicht in den Himmel: alles hat seine Gren¬ zen 6 Der Raupe wegen muß man den Baum nicht umlegen: wegen Kleinigkeiten soll man nicht gleich al¬ les grundlegend ändern Baumlbelstand: der; -(e)s; -bestände (Anzahl der) Bäume in einem Gebiet Baum|blii|te: die; - ; -n Blütezeit der Obstbäume in einem Gebiet Bäumlchen: das; -s; - kleiner, junger Baum Bau|mei]ster —» Baulmeislten der;.-s; ~ staatlich geprüfter Bautechniker baulmeln: baumelst; baumeltest; hast gebaumelt lose nach unten hängen u. dabei hin- u. herschwingen (lassen) Baumlgrenlze: die; - ; -n (PI. s.) Linie im Gebirge, oberhalb derer keine Bäume mehr wachsen Baumjgruplps: die; - ; -n einige zusam¬ menstehende Bäume Baum|haus: das; -es; -häuser kleine Hütte, die in die Äste eines Baumes gebaut ist baumlhoch: Adj. n. stg. sehr hoch, groß Bgum|kro|ne: die; - ; -n Gesamtheit der Aste u. Blätter eines Baumes, die von dem Stamm ausgehen Baumlkulchen: der; -s; - <Kochk.> run¬ der, hoher Kuchen, der schichtweise gebacken wird baum|lang: Adj. n. stg. [ugs.] sehr groß »Er ist ein baumlanger Kerl.« Baumlschulle: die; - ; -n Gärtnerei, in der junge Bäume o. ä. gezüchtet wer¬ den Baumlstamm: der; -(e)s; -stamme dik- kerer, holziger Teil des Baumes, der aus den Wurzeln hervorwächst u. von dem am oberen Ende die Äste abge¬ hen Baumisteriben: das; -s; - das Absterben des Waldes durch Umwelteinflüsse Baumlstrunk: der; -(e)s; -strünke in der Erde verbliebener Rest eines abge¬ holzten Baumes Baumlstumpf: der; -(e)s; -stumpfe in der Erde gebliebener Rest eines abge¬ holzten Baumes Baum|wip|fel: der; -s; - oberster Teil, Spitze des Baumes Baum|wol|le: die; - ; - a) in Sträuchern wachsende Pflanze, deren Samenfa¬ den zu einem Garn gesponnen wer¬ den können b) Garn aus der Baum- wollpflanze (a) c) Stoff aus Baumwol¬ le (b) Baumlwolllpflücker (Baum|woll|pflßk|- ker —» Baumtwolllpflülckert: der; -s; - weibl. Baumlwotl|pflOcke|rin (Bajmi|woll|pflük|ke|rin —> Baum|- woll|pfl(i|cke|rin): die; ~ / -nen Person, die die Früchte der Baumwolle erntet BaumlwolHplanltalge: die; - ; -n (mehre¬ re zusammengehörige) Baumwollfel¬ der, die im Besitz eines Landwirtes o. ä. sind Baum|woll|spin|ne|rei: die; - ; -en Be- trieb/Fabrik, wo Baumwollgarn her¬ gestellt wird Baum|woll|stoff: der; -(e)s; -e aus Baumwollgarn gewebter Stoff Baulordlnung: die; - ; -en staatliche An¬ ordnung zur Durchführung eines Bauvorhabens Baulplan: der; -(e)s; -plane (schriftlich fixierter) Plan über die Durchführung eines Bauvorhabens Baulplatz: der; -es; -platze Grundstück, auf dem gebaut werden kann, soll Baulrat: der; -(e)s; -rate weibl. Baulräl- tin: die; - ; -nen leitende(r) Beamte(r) der Bauaufsichtsbehörde Baulrecht: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> 1 Recht eines Eigentümers, daß für sein Grundstück eine Baugenehmigung erteilt wird, wenn der Bauplan geneh¬ migt ist; Baugenehmigung 2 Gesamt¬ heit der Rechtsnormen, die sich auf die Zulässigkeit, Grenzen, Nutzung u. Ordnung der Errichtung u. Verän¬ derung von Bauwerken beziehen Baulruilne —* Baulru|i|ne: die; - ; -n halb fertiggestelltes, langsam verrot¬ tendes Gebäude Baujsatz: der; -es; -salze zusammenge¬ hörige einzelne Bauteile, die zusam¬ mengesetzt werden müssen Bausch: der; -(e)s; -e u. Bäusche 1 Zu¬ sammenballung eines leichten Mate¬ rials »Sie nahm einen Bausch Watte aus dem Beutel.« 2 in Bausch u. Bogen: im ganzen; alle(s) gleicherma¬ ßen bau|schiq: Adj. von weicher, locker ver¬ bundener Substanz bau|spa|ren: nur im Infinitiv gebraucht (mit staatlicher Unterstützung in Form von Prämien) mittels eines Bausparvertrages für ein Bauvorha¬ ben sparen Baulspalrer: der; -s; ~ weibl. Bsu|spa|- re|riru die; - ; -nen Person, die einen Bausparvertrag besitzt Baulsparikaslse: die; - ; -n Bankinsti¬ tut, das sich auf Bausparer speziali¬ siert hat Baulspariverftrag: der; -(ejs; -vertrage staatlich geförderter Sparvertrag, der mit einem kostengünstigen Kredit für Bauvorhaben verbunden ist Baujstel|le: die; - ; -n Ort, an dem ein Bauvorhaben durchgeführt wird Baulstil: der; -(e)s; -e Architekturstil, in dem ein Bauvorhaben durchge¬ führt wird od. wurde Baulstoff: der; -(e)s; -e Material, das für den Bau verwendet wird Bau|stopp: der; -s; -s von übergeordne¬ ter Stelle befohlene(s) Unterbrechung eines Bauvorhabens, Ende des Bau¬ ens an einem Haus, Industriegebäude o. ä. - Baulsublstanz —» Baulsublsltanz: die; - ; -en (Qualität, Beschaffenheit der) Gesamtheit der Materialien, die für einen Bau verwendet wurden Bautträlaer: der; -s; ~ weibl. BauHräl- ge|rin: die; - ; -nen Firma, Person, die einen Bau errichten läßt, ohne selbst Bauherr zu sein Baulunlterinehlmer: der; -s; • weibl. Bay|un|terjneh|me|rin: die; - ; -nen Besitzerin) eines Bauuntemehmens, einer Firma, die Bauvorhaben aus¬ führt 145
Bauvorhaben Baulvorftialben: das; -s; - a) Plan für ei¬ nen Bau b) [ugs.) im Bau beßndliches Projekt Baulweilse: die; - ; -n Art u. Weise der Errichtung eines Gebäudes; bautech¬ nische Form Baulwerk: das; -(e)s; -e besonders ein¬ drucksvolles Gebäude »Viele bedeu¬ tende Bauwerke gibt es in Rom zu be¬ sichtigen.« Baujxib das; -s; -e ein Mineral, das 2ur Aluminiumherstellung benutzt wird Baulzaun: der; -(e)s; -zäune um eine Baustelle herum errichtete(r) Zaun, Eingrenzung Ba|va|ria: /bawaria/ die; - ; - [geh.] (Frauengestait als Symbol für) Bay¬ ern B. a. W.: Abk. Beamter auf Widerruf b. a. W.: Abk. bis auf Widerruf b. a. w.: Abk. bis auf weiteres Bay|er der; -n; -n weibl. Bayejrin —» Bay|e|rin: die; - ; -nen Einwohnerin) Bayerns Bayfern: o. Art.; -s; - südlichstes Land der Bundesrepublik Deutschland bay|risch/baye|risch —» bay|e]risch: Adj. dem Land Bayern zuzuordnen Ba|zar/Ba|sar <pers.-fr.> /basar/ der; -s; -el (orientalischer) Markt, oft über¬ dacht »einen Basar besuchen« 2 Ver¬ kaufsveranstaltung zu wohltätigen Zwecken »einen Weihnachtsbasar ver¬ anstalten« Ba|zil|le: die; - ; -n [ugs.] Bakterie, die oft Krankheiten hervomift Ba|zil|len|trä]ger. der; -S; - weibl: Ba|- ziljlen|trä|ge|rin: die; - ; -nen Person, die Bakterien, Bazillen in sich trägt u. andere Personen damit anstecken kann, ohne selbst krank sein zu müs¬ sen Ba|scil|lus: dato der; - ; Bazillen <Bio.; Med.> Bakterie, die stäbchenförmig ist u. Sporen bildet BBC: Kurzw. /bibißi/ die; - ; - British Broadcasting Corporation = eine englische Rundfunkanstalt BCQ-Schutz]imp|fung: die; - ; -en <Med.> Impfung zur Vorbeugung ge¬ gen Tuberkulose Bebst: Abk. Buchstabe(n) BO: Abk. 1 Bad mit Dusche 2 <Med.> Blutdruck 3 Bundesbahndirektion Bd.: Abk. 1 <Buchw.> Band 2 Bedingun¬ gen) b. d.: Abk. 1 a) bei dem b) bei den c) bei der 2 bis dato = bis heute bds.: Abk. a) beiderseitig b) beiderseits bdt(d).: Abk. bedeutend Bdtg.: Abk. Bedeutung B-Dur-Ton|lei|ter: die; -; -n Dur-Tonlei¬ ter, die auf der Note B als Grundton aufgebaut ist Bdw.: Abk. Bundeswehr BE: Abk. 1 Bauelement 2 (Fertigungs¬ technik» Bearbeitungseinheit 3 Be- richterstatter(in) 4 Broteinheit = Maßeinheit für den Kohlehydratan¬ teil bei der Diätberechnung von Zuk- kerkranken(l BE = 12 Gramm Koh¬ lehydratanteil, entspricht der Kohle¬ hydratmenge von 20 Gramm Wei߬ brot od. 60 Gramm Kartoffeln) be-: Wortbildungselement a) etw., ein Ergebnis mittels der Handlung des Basiswortes tun, erreichen (wollen) beweinen ♦ bereisen ♦ beladen« b) ver¬ stärkend »beschimpfen« c) etw. verse¬ hen mit dem im Basiswort Genannten »begrünen ♦ beschriften« d) drückt aus, daß etw. vorhanden ist, mit etw. versehen, ausgestattet o. ä. ist »bewaldet ♦ bebrillt« be|ab|sich|ti|gen: beabsichtigst; beab¬ sichtigtest; hast beabsichtigt die Ab¬ sicht haben, etw. zu tun »Ich beab¬ sichtige, meine Münzsammlung zu ver¬ kaufen.« be|ach|ten: beachtest; beachtetest; hast beachtet berücksichtigen; auf etw. achten »Ich werde deine Warnung be¬ achten.« be|acht|lich: Adj. bemerkenswert; Acht¬ ung verdienend »beachtliche Erfolge« 6e|ach|tung: die; - ; - in der Wendung Beachtung finden: (große) Aufmerk¬ samkeit Anden, erlangen »Dein Vor¬ schlag hat große Beachtung gefun¬ den.« belgckern (be|ak|kern —> be|a|ckern): beackerst; beackertest; hast beackert 1 einen Acker, ein Feld bearbeiten 2 [ugs.] sich mit einem Sachgebiet be¬ sonders intensiv beschäftigen 3 [ugs.] jmdn. immer wieder um etw. bitten Be|am|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Beamter; eine Be¬ amte; zwei Beamte) weibl. auch Be|- am[tin: die; - ; -nen in einem öffent¬ lich-rechtlichen Dienstverhältnis, vom Staat auf Lebenszeit beschäftigte Person (in besonderer Vertrauensstel¬ lung) Be|am|ten|be|lei|di|gung: die; - ; -en (Rechtsw.» Verunglimpfung, Beleidi¬ gung eines sich im Dienst befindli¬ chen Beamten Be|am|ten|deutsch: das; - u. -(e)s; - sehr formalisiertes, kompliziertes Deutsch, das vor allen Dingen in Do¬ kumenten, Verordnungen, Formula¬ ren zu finden ist Be|am|ten|taim: das; -s; - (Status, Stand der) Beamtenschaft bejam|tet: Adj. n. stg. als Beamte(r) ein¬ gestellt bejäng|sti|gen —*■ be|ängs|ti|gen: be¬ ängstigst; beängstigtest; hast beängstigt [veralt.J in jmdm. Furcht od. Angst hervoirufen 2 etw. ist beängstigend: etw. ruft Angst, ein ungutes Gefühl bei jmdm. hervor be|äng|sti|gend —> be|ängs|ti|gend: Adj. a) Furcht hervorrufend b) etw. ist beängstigend: etw. ruft Angst, ein ungutes Gefühl bei jmdm. hervor be|an|spru|chen: beanspruchst; bean¬ spruchtest; hast beansprucht 1 verlan¬ gen; Anspruch erheben »Die Kinder beanspruchten ihren Teil des Erbes.« 2 (für) etw. benötigen, brauchen; erfor¬ dern Be]an|spru|chung: die; - ; -en das Ab¬ verlangen großer Anforderungen von etw. od. jmdm. be|an|stan|den: beanstandest; beanstan¬ detest; hast beanstandet reklamieren; als mangelhaft kritisieren »die Maler¬ arbeiten beanstanden« be|an|tra|gen; beantragst; beantragtest; hast beantragt einen Antrag auf etw. stellen; die Gewährung einer Bitte, ei¬ nes Anspruchs fordern; die Verwirkli¬ chung von etw. einfordern be[ant|wor]ten: beantwortest; beantwor¬ tetest; hast beantwortet eine Antwort auf etw, geben; auf etw. reagieren »ei¬ nen Brief beantworten ♦ eine Frage be¬ antworten« be|ar|bet|ten: bearbeitest; bearbeitetest; hast bearbeitet 1 a) eine Sache unter Einsetzung seiner Körperkraft u./od. von Maschinen behandeln »einen Ak- ker bearbeiten« b) etw. unter Einset¬ zung geistiger Fähigkeiten behandeln »ein Thema, einen Kriminalfall bear¬ beiten« 2 [ugs.] jmdn. zu überzeugen, überreden versuchen Be|ar(bei|tungs|ge|bühn die; - ; -en Geldsumme, die für die Bearbeitung eines Sachverhaltes, Antrages erho¬ ben wird be|arg|wöh|nen: beargwöhnst; bearg¬ wöhntest; hast beargwöhnt jmdn., etw. argwöhnisch, mißtrauisch betrachten Beat|band: <engl.> /bitbänt/ die; ~ ; -s Musikgmppe, die Beatmusik macht Beat ge|ne|ra|tion —* Beat|ge|ne|ra|ti|- on: <engl.-Iat.> /bitgenerazion/ die; - ; -1 das bürgerliche Leben ablehnende Gruppe amerikanischer Schriftsteller, die ca. zwischen 1955 u. 1960 literari¬ sche Bedeutung erlangten u. der Jazz¬ szene eng verbunden waren 2 Genera¬ tion der Jugendlichen, die mit der Beatmusik aufgewachsen sind, d. h. in den 60er Jahren Teenager waren be|at|men: beatmest; beatmetest; hast beatmet <Med.> mit einer Maschine od. durch eine Person (bei Mund-zu- Mund-Beatmung) dafür sorgen, daß jmd. wieder bzw. weiterhin mit Sauer¬ stoff versorgt wird, atmet, Luft auf¬ nimmt Be[at|mung: die; - ; -en das künstliche Pressen von Luft in jmds. Lungen Be|at|mungs|ge|rät: das; -(e)s; -e In¬ strument, das die (künstliche) Beat¬ mung übernimmt Beat: tengh /bit/ der; -s; - <Musik> 1 Rhythmus in Tonabfolgen 2 kurz für Beatmusik Beatlmutoik: tengh /bitmusik/ die; - ; - Form des Jazz, in der die Gitarren verstärkt als Rhythmusinstrumente benutzt werden Beau: dat.-fro jboj der; -s; -s [abwert.j besonders gut aussehender Mann, der sich seiner Schönheit bewußt ist befauf|sich|ti|gen: beaufsichtigst; beauf¬ sichtigtest; hast beaufsichtigt aufpas¬ sen auf jmdn.; etw./jmdn. überwa¬ chen belaufltralqen: beauftragst; beauftrag¬ test; hast beauftragt einen Auftrag er¬ teilen; jmdn. zur Erledigung (eines Auftrags) veranlassen Belaufltraglte: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Beauftragter; eine Beauftragte; zwei Beauftragte) Person, die von jmdm. den Auftrag, die Anweisung bekommen hat, etw. zutun befäufaen: beäugst; beäugtest; hast beäugt [ugs.] kritisch, vorsichtig be¬ trachten Beau|jojlais: </r.> /bosehola/ der; ~ u. -s; -s meist roter Wein aus Mittelfrank¬ reich Beautly-case —» Beau|ty Case/Beau|- ty[case: <engh /bjuti ke>ß/ das; - u. 146
bedenken -s; -s Ibjuti kejßißl kleiner, kastenför¬ miger Koffer für Kosmetika Beau|ty)fann: <engh /bjuti-/ die; - ; -en Schönheitsfarm; Einrichtung, in der Erholungsurlaub mit kosmetischen Behandlungen o. ä. kombiniert orga¬ nisiert, angeboten wird be|baulen: bebaust: bebautest; hast be¬ baut 1 auf einem Stück Land etw. an¬ pflanzen 2 einen Ort, Platz mit Ge¬ bäuden versehen Belbaulunoslplan: der; -(e)s; -plane von der Gemeinde erstellter Plan, in dem für bestimmte Gebiete die Art der Bebauung verbindlich festgelegt ist (z. B. Wohngebiet, Gewerbege¬ biet) Be|ben: das; -s; - 1 o. PI. das Zittern »Das Beben der Stimme war deutlich hörbar.« 2 kurz für Erdbeben »Das schwere Beben erschütterte ganz Kali¬ fornien.« bejben: bebst; bebtest; hast gebebt a) (durch eine Erschütterung) zittern »Die Erde bebte nach dem Atomver¬ such.« b) (aufgrund von Kälte, einer Emotion) zittern »Sie bebte vor Wut.« Be|ben|herd: der; -(e)s; -e <Geologie> Ursprung, Ausgangspunkt eines Erd¬ bebens Be|ben|stär|ke: die; ~ ; -n Intensität, Stärke eines Erdbebens be|bil|dern: bebilderst; bebildertest; hast bebildert mit Bildern versehen, illu¬ strieren Be|bil|de|rung: die; - ; -en a) das Bebil¬ dern; das Versehen mit Illustrationen b) Gesamtheit der Bilder, die in einem Werk zur Illustration verwendet wer¬ den 8e|bop: <amerik.> /bibop/ der; - u. -s; -s a) o. PI. Stil der Jazzmusik in den 40er Jahren b) Tanz 2um Bebop (a) belbrillfc Adj. n. stg. eine Brille tragend bejbrüjten: bebrütest; bebrütetest; hast bebrütet 1 sich auf ein Ei setzen, etw. künstlich warm halten, um dessen na¬ türliche Entwicklung zu gewährlei¬ sten 2 [ugs.] über etw. intensiv nach¬ denken be|bun|kern: bebunkerst; bebunkertest; hast bebunkert etw. (meist ein Schiff) mit Treibstoff beladen Bö|cha|mel|so|Be: </r> /besehamäl-/ die; -; -n helle Sahnesoße, meist mit Zwie¬ beln u. Schinken Be|chen <gr.-lat.> der; -s; - 1 hohes, nicht aus Glas gefertigtes Trinkgefäß »einen Becher mit Milch füllen« 2 Im Becher ersaufen mehr als im Meer; an den Folgen des Alkoholismus, der Trunksucht sterben mehr Menschen als durch Ertrinken be|cherjför|mig: Adj. n. stg. in der Form eines hohen, schmalen Gefäßes be|chem: becherst; bechertest; hast ge¬ bechert [ugs.] viele alkoholische Ge¬ tränke zu sich nehmen be|cir|cen/be|zir|zen: /bezirzen/ becirct/ bezirzt; becirctestjbezirztest; hast be¬ circt /bezirzt jmdn. zu betören versu¬ chen; mit Charme für sich gewinnen Becken (Bek|ken —> Be|cken): das; -s; - 1 Gefäß, Bassin, in dem sich Wasser befindet, in das Wasser fließt »Das Becken wird im Sommer mit Wasser gefüllt.« 2 Musikinstrument, das aus zwei Scheiben besteht, die aneinan¬ dergeschlagen werden 3 <Anat.> Kno¬ chenkombination am unteren Ende des Rumpfes; Hüftknochen Becken|bruch (Bek|ken|bruch —> Be|- ckenjbruch): der; -(e)s; -bräche <Med.» Bruch des Beckenknochens Becken|end|la|ge (Bekjken|end|la|ge —► Be|cken|end|lage): die; - ; -n <Med.> Querlage des Kindes bei der Geburt, so daß zuerst das Becken durch den Geburtskanal gelangt beckenjförjmig (bek|ken|för|mig —*■ be|cken|för|mig): Adj. n. stg. in der Form einer großen, flachen Schüssel Becken|guit (Bek|ken|gurt —*• Be|- cken|gurt): der; -(e)s; -e Sicherheits¬ gurt, der um das Becken, um die Hüften gespannt wird Becken|kno|chen (Bek|ken|knojchen —> Be|cken|kno|cherj): der; -s; - <Anat.> großer, flacher Knochen, der die Eingeweide der Bauchhöhle schützt Beckenrand (Bek|ken|rand —* Bej- cken|rand): der; -(e)s; -rander (seitli¬ che) Begrenzung eines Schwimmbek- kens Beck|mes|se|rei: die; - ; -en [abwert.] Kritik, die sich an Kleinigkeiten auf¬ hält, das Ganze aber nicht zu würdi¬ gen weiß beck|mes|sern: beckmesserst; beckmes¬ sertest; hast gebeckmessert kleinliche Kritik üben Bec|que|rel: <fr.> /beckeräl/ das; -s; • <Physik> Meßeinheit für radioaktive Strahlung Bed.: Abk. 1 Bedarf 2 Bedeutung 3 Bedienung 4 Bedingungen) bed.: Abk. 1 bedeutend 2 bedürftig be|da|chen: bedachst; bedachtest; hast bedacht mit einem Dach, einer oberen Bedeckung versehen , Be|dacht: der; -(ejs; - 1 Überlegung, Umsicht, mit der etw. geschieht 2 mit, voll/ohne Bedacht gut, genau/nicht gut, genau überlegt »Er hatte seine Worte mit Bedacht gewählt. • Er hat ohne Bedacht geantwortet.« be|dacht: Adj. n. stg. 1 vorher überlegt »Das war eine durchaus bedachte Äußerung.« 2 mit einer Erbschaft ver¬ sehen, bedenken Be|dach|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Bedachter; eine Bedachte; zwei Bedachte) Person, die von jmdm. berücksichtigt wurde, (in einem Testament) ein Vermächtnis erhalten hat be|däch|tig: Adj. a) voller Bedacht; mit Überlegung »bedächtiges Handeln« b) langsam »bedächtige Schritte« be|dacht|sam: Adj. behutsam, vorsich¬ tig, überlegend handelnd Be|da|chung: die; ~ ; -en 1 das Versehen eines Hauses o. ä. mit einem Dach 2 das Dach über einem Haus, einer Brücke o. ä. be|damp|fen: bedampfst; bedampftest; hast bedampft etw. einem (Metall-) Dampf aussetzen be|dan|ken, sich: bedankst dich; be¬ danktest dich; hast dich bedankt jmdm. seine(n) Freude, Dank über etw. ausdrücken »Er bedankte sich für das Geschenk.« Be|darf: der; -(e)s; - u. [fachsprl.j -e 1 etw., was benötigt wird; etw., wonach Nachfrage besteht »Es besteht Bedarf an Wohnungen.« 2 jmds. Bedarf ist gedeckt: [ugs.; scherzh.] jmdm. reicht es (endgültig) »Immer diese Streiterei¬ en, mein Bedarf ist endgültig gedeckt!« •be|darf: Wortbildungselemenl bezeich¬ net meist in Verbindung mit Substan¬ tiven, daß das, was im Basiswort in¬ haltlich ausgedrückt ist, benötigt, ge¬ braucht wird »Lebensmittelbedarf« Be|darfs|ar|ti|kel: der; -s; - Ware, Kon¬ sumgut, die/das oft benötigt wird Be|darfs|fall: der; -(e)s; -fälle Fall, Si¬ tuation, in der etw. benötigt wird Be|darfs|hal|te|stel|le: die; ~ ; -n Halte¬ punkt einer Straßenbahn-, Buslinie, die nur benutzt wird, wenn (viele) Fahrgäste zu befördern sind Be|darfs|mel|dung: die; - ; -en Informa¬ tion, daß etw. benötigt wird beldaujeijlich: Adj. zu bedauern; uner¬ freulich »ein bedauerlicher Fehler« be|dau|erjli|cherjwei|se: Adv. unerfreu¬ licherweise; leider »Bedauerlicherwei¬ se müssen wir Ihnen mitteilen, daß wir für Sie in unserem Betrieb keine Stelle frei haben.« Be|dau|em: das; -s; - besonders häufig als Briefanfang bei meist geschäftli¬ chen Absagen) Mitgefühl, Trauer über ein unerfreuliches Ereignis »Mit Bedauern teilen wir Ihnen mit, daß...« beldaulern: bedauerst; bedauertest; hast bedauert a) etw. unerfreulich finden b) mit jmdm. fühlen; jmdn. bemitleiden be[dau|erns|wert: Adj. bedauernswer¬ ter; bedauernswerteste zu bemitleiden »Er befindet sich in einer bedauerns¬ werten Lage.« be|dau|ems|wüijdig: Adj. zu bemitlei¬ den »Er befindet sich in einer bedau¬ ernswürdigen Lage.« be|decken (be|dek|ken —> be|de|- cken): bedeckst; bedecktest; hast be¬ deckt 1 etw. decken über; verhüllen »Der Rock bedeckte das Knie. ♦ Er be¬ deckte das Sofa mit einer Decke.« 2 [österr.] finanziell für etw. aufkom¬ men, bürgen befdeckt: Adj. bedeckter; bedeckteste 1 fachsprl. n. stg. (Himmeb mit Wolken, einer geschlossenen Wolkendecke versehen 2 mit etw., einer Schicht überzogen, versehen »Die Berge wa¬ ren mit Schnee bedeckt.« 3 sich be¬ deckt halten; bedeckt bleiben: [ugs.] nichts dazu sagen, seine Meinung nicht äußern »Sie halten sich erst ein¬ mal bedeckt u. warten die weitere Ent¬ wicklung ab.« Be|deckt]sa|mer: der; -s; - <Bot.> Pflan¬ ze mit im Fruchtknoten eingeschlos¬ senen Samen Be|deckung (Be|dek|kung —> Bejde|- ckung): die; - ; -en 1 das Zudecken, Verhüllen mit, von etw. 2 etw., was zum Zudecken, Verhüllen von etw. benutzt wird Be|den|ken: das; -s; - Vorbehalt gegen¬ über etw.; Zweifel an etw. be|den|ken: bedenkst; bedachtest; hast bedacht 1 a) über eine Sache nachdem ken; alle wichtigen Begleitumstände in Betracht ziehen »Ich bedachte lan¬ ge, was nun zu tun sei.« b) etw. zu be¬ denken geben: darum bitten, etw. in Erwägung zu ziehen 2 Was man zu lang bedenkt, das wird bedenklich: 147
bedenkenlos wenn man sehr lange über etw. nach¬ denkt, lange überlegt, sich nicht (für das eine od. andere) entscheiden kann, sollte man es vielleicht ganz las¬ sen, es nimmt wahrscheinlich kein gu¬ tes Ende bejden|ken|los: Adj. n. stg. ohne Beden¬ ken, Vorbehalt, Zweifel zu haben, ha¬ ben zu müssen; ohne Vorbehalt Be|den|ken|lo|sig|teit: die; - ; - a) skru¬ pelloses, hemmungsloses Wesen b) Handeln ohne Überlegung be|den|kens|wert: Adj. bedenkenswer¬ ter; bedenkenswerteste der Überle¬ gung wert; wert, bedacht zu werden Be|denk|frist: die: - ; -en Zeitraum, der jmdm. für eine Entscheidung zugebil¬ ligt wird »Ich bitte mir zwei Tage Be¬ denkfrist aus.« be|denk|lich: Adj. zweifelhaft; mit Be¬ denken verbunden, behaftet; Besorg¬ nis erzeugend »Das ist ein bedenkli¬ ches Unternehmen.« Be|denk|zeit: die; - ; -en Zeit, die jmd. für Überlegungen, Entscheidungen hat »Ich bitte mir zwei Tage Bedenk¬ zeit aus.« be|dep|pert: Adj. [ugs.] bescheuert; dumm; irrational handelnd »ein be¬ depperter Kerl« beldeutten: bedeutest; bedeutetest; hast bedeutet 1 einen bestimmten Sinn ha¬ ben, etw. meinen »Die Abkürzung ’z. B.' bedeutet 'zum Beispiel’.« 2 etw. als Folge nach sich ziehen 3 von Bedeu¬ tung, Wichtigkeit sein »Reichtum be¬ deutet mir nichts.« 4 [geh.) jmdn. einen Hinweis, eine Andeutung geben »Sie bedeutete mir, stehen zu bleiben.« beldaultend: Adj. 1 eine wichtige Stel¬ lung einnehmend »ein bedeutendes Ereignis« Ant.: bedeutungslos 2 um ein bedeutendes (größer, weniger o. ä.) —> um ein Bedeutendes (größer, wenigere. ä.): erheblich mehr, erheb¬ lich weniger o. ä. »Bei meinem neuen Job verdiene ich um ein bedeutendes mehr als vorher.« be|deutjsam: Adj. 1 (für die Zukunft) wichtig, bedeutend »Dieses Ergebnis ist ein bedeutsamer Fund auf dem Ge¬ biet der neuen Technologien.« 2 vielsagend »ein bedeutsamer Blick« BeldeutteamlReit: die; - ; -en 1 Wichtig¬ keit (für die Zukunft) 2 [geh.] Bedeu¬ tung, Inhalt, Sinn einer Sache Beldeultunq: die; - ; -en 1 Sinn; Inhalt; Stellung in einem Zusammenhang »Die Bedeutung dieser Erzählung wur¬ de ihm erst später klar.« 2 Relevanz, Bedeutsamkeit, Tragweite einer Sa¬ che Be|deu{tungs|er|wei|te|rung: die; - / -en <Sprachwiss.> : Erweiterung einer Wortbedeutung Beldeultunqsllehlre: die; - ; • <Sprach- wiss.> Lehre von der Bedeutung, dem Inhalt der Wörter, Syn.: [fremdspr!.] Semantik beldeuhungsllos: Adj. n. stg. völlig ohne Bedeutung, Relevanz »ein be¬ deutungsloser Vorfall« Ant.: bedeu¬ tend; bedeutungsvoll b«|deu|tungs|schweK Adj. besonders bedeutend, inhaltsreich, zukunftswei¬ send Be|deu|tungs|un|ter|schied: der; -(ejs; -e Differenz zwischen zwei Bedeutun¬ gen, Inhalten (die einander ähnlich sind) Beldeuhungslverlenlgelruna/Beldeul- tungs|verjen|gung: die; - ; -en <Sprachwiss.> Einschränkung einer Wortbedeutung auf einen speziellen Bereich beldeultunqslvoll: Adj. voller Bedeu¬ tung; vielsagend »ein bedeutungsvoller Blick« Ant.: bedeutungslos Be|deu|tung$|wan)del: der; -s; - <Sprachwiss,> Veränderung der Wort¬ bedeutung Be|deu|tunqs|wdrfteHbuch: das; -(e)s; -buchet Wörterbuch, das vor allem die (verschiedenen) Bedeutungen) der Wörter erklärt, beschreibt be|diejnen: bedienst; bedientest; hast be¬ dient 1 a) beruflich jmdm. einen Dienst erweisen; kellnern od. verkau¬ fen »Sie bedient im Cafe am Hof¬ garten.« b) jmdm. einen Dienst erwei¬ sen; etw. für jmdn. tun 2 beim Kar¬ tenspiel die erforderliche Karte aus¬ spielen »Er hat Karo bedient.« 3 eine Maschine betätigen »Er bedient einen Bulldozer.« 4 für einen Kredit Zinsen, eine Abtragung zahlen »Der Kredit wird monatlich bedient.« 5 bedient sein: [ugs.] von etw. genug haben »Ich versuche es nicht noch einmal, ich bin bedient.« 6 (mit etw.) gut/schlecht bedient sein: 1. [veralt.] mit etw. gut/ schlecht beraten sein »Er war schleckt bedient, als er seinem Rat folgte.« 2. [ugs.] (mit etw.) (noch ganz) gut/ schlecht davongekommen sein be]dje|nen, sich: bedienst dich; bedien¬ test dich; hast dich bedient 1 a) sich etw. nehmen, was angeboten wird »Er bediente sich am Buffet.« b) [ugs.; scherzh.] etw. ohne Erlaubnis weg¬ nehmen, stibitzen »Er hat sich im Plattenladen bedient.« 2 mit Gen. etw. als Mittel benutzen »sich eines Hilfs¬ mittels bedienen« Be|dien|ste)te —> Be|diens|te|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Bediensteter; eine Bedienstete; zwei Bedienstete) jmd., der, die bei ei¬ nem privaten od. staatlichen Dienst- herm angestellt ist »Die Mitarbeiter der Behörde sind staatlich!e) Bedien¬ stete.« Be|die|nung: die; - ; -en 1 a) Person, die jmdn. bedient; Serviererin) »Sie rief nach der Bedienung.« b) das Bedient¬ werden »Die Bedienung in dem Lokal ist nicht besonders gut, aber das Essen ist hervorragend.« 2 das Bedienen; das Benutzen; das Ingangsetzen; Umgang Be|die)nungs|anjlei|tung: die; - ; -en Anweisung, wie ein (technisches) Ge¬ rät zu benutzen ist, Syn.: Gebrauchs- sanleitung Be|die|nungs|auf|schlag: der; -(e)s; -aufschläge Summe, die bei einer Re¬ staurantrechnung zusätzlich zu den Speisen u. Getränken für die Bedie¬ nung, den Service hinzukommt Beldie|nungs|feh|ler. der; -s; - Fehler in der Handhabung eines Gerätes Be|dj$|nungs|vor|schrift: die; - ; -en An¬ weisung für die Benutzung eines Ge¬ rätes Be[die|nungs|zu|schlag: der; -(e)s; -Zu¬ schläge zusätzlich zur Restaurant¬ rechnung, zusätzlich zu den Speisen u. Getränken für die Bedienung, den Service zu zahlende Summe be|djn|gen: bedingst; bedingtest; hast bedingt a) verursachen; zur Folge ha¬ ben »Das Ozonloch bedingt eine Erhö¬ hung des Hautkrebsrisikos.« b) etw. unbedingt voraussetzen, erfordern bejdingt: Adj. mit Einschränkungen »eine bedingte Zustimmung« -beidingt: Wortbildungselement be¬ zeichnet in einer Wortzusammenset¬ zung mit einem Substantiv, daß etw. von dem, was durch das Vorgesetzte Substantiv inhaltlich ausgedrückt ist, abhängt, dadurch bestimmt, hervor¬ gerufen ist »Seine geistige Verwirrt¬ heit ist altersbedingt.« Be|dingt|heit: die; -; -1 das Verursacht¬ sein durch bestimmte Begleitumstän¬ de 2 zu relativierende Gültigkeit; un¬ ter Vorbehalt geltende Richtigkeit Be|dingt|sen|dung: die; -; -en Kommis¬ sionssendung; (Postsendung, für die ein Rückgaberecht vereinbart wurde Be]din(gung: die; - ; -en 1 Forderung, deren Erfüllung für weitere Verhand¬ lungen o. ä. Voraussetzung ist 2 Ge¬ gebenheit, Begleitumstand, der für etw. Voraussetzung ist Be|din|gungs|fonn: die; -; -en <Sprach- wiss.» Konditionalform be[din(gungs(los: Adj. n. stg. völlig ohne Bedingungen, Einschränkungen »bedingungsloses Vertrauen« Be|din|gungs|satz: der; -es; -sätze <Sprachwiss.> eine Bedingung stellen¬ der Umstandssatz, Konditionalsatz, oft durch 'wenn’ od. 'falls' eingeleitet »Wenn, falls das Wetter schön ist, fin¬ det die Party im Garten statt.« be|drän[gen: bedrängst; bedrängtest; hast bedrängt 1 jmdn. heftig zu etw. überreden wollen »Er bedrängte sie, eine Entscheidung zu seinen Gunsten zu treffen.« 2 bedrücken; gedanklich nicht loslassen (können) »Der Gedan¬ ke an ihre Situation bedrängte mich.« Be(dräng|nis: die; - ; -se (PI. s.) Situati¬ on, aus der es keinen Ausweg, in der es keine freie Entscheidung gibt »Ich bin in finanzielle Bedrängnis ( = Geld¬ not) geraten.« be|drp|hen: bedrohst; bedrohtest; hast bedroht 1 jmdn. unter Gewaltandro¬ hung zu etw. nötigen wollen »Er be¬ drohte mich mit einem Messer, um die Geldkassette zu bekommen.« 2 gefähr¬ den be|droh|lich: Adj. eine Gefahr erkennen, vermuten lassend »eine bedrohliche Entwicklung« be|drucken (be|druk]ken —» be|dru|- Cken): bedruckst; bedrucktest; hast bedruckt mit Buchstaben, einem Mu¬ ster o. ä. versehen beidrücken (be|drük|ken be|drü|- cken): bedrückst; bedrücktest; hast bedrückt jmdn. belasten, deprimieren be|drückt' Adj. bedrückter; bedrück¬ teste durch etw. belastet, deprimiert Be|duijne —* Be|du|ijne: der; -n; -n ara¬ bischer Wüstennomade be|djjr|fen: bedarfst; bedurftest; hast be¬ durft (für etw.) benötigen, brauchen; zu einem Zweck erfordern »Die Leute bedürfen unserer Hilfe.« 148
Befehlsnotstand Be|dürf|nis: das; -ses; -se Verlangen, Wunsch nach etw. »Ich habe ein gro¬ ßes Bedürfnis nach Schlaf.« Be|dürf|nis|an|stalt: die; -; -en [verhüll.] öffentliche Toilette Be|dürf|nis|be|frie|di|gung: die; - ; -en Erfüllung eines Wunsches, Bedürfnis¬ ses Be|dürf|nis|lo|sig|keit: die; - ; - Zustand ohne Bedürfnisse, Wünsche be|dürfftjg: Adj. a) Hilfe erfordernd b) finanziell sehr schlecht gestellt -be|dürfftig: Wortbildungselement be¬ zeichnet, daß das, was im vorange¬ stellten Wortteil inhaltlich enthalten ist, gewünscht, notwendig ist »ein sehr liebebedürftiges Kind« be|du|setfc Adj. [ugs.] von Alkohol, durch Kreislaufprobleme o. ä. in sei¬ ner Reaktions-, Bewegungsfähigkeit eingeschränkt Beeflstealc <engb /bifßte'k/ das; -s; -s 1 (gebratenes) Steak, Fleischstück vom Rind 2 deutsches Beefsteak: Frika¬ delle; Bulette be|eh|ren: beehrst; beehrtest; hast beehrt [oft scherzh.] jmdm. (ursprünglich ei¬ nem Niedrigergestellten) mit etw., meist einem Besuch, eine Freude ma¬ chen »Er beehrte uns mit seiner Anwe¬ senheit.« be|ei|den: beeidest; beeidetest; hast beei¬ det einen Eid auf etw. leisten; (die Richtigkeit von etw.) beschwören »Er beeidete seine A ussage vor Gericht.« Be|ei]di|gung: die; ~ ; -en 1 das Beeidi¬ gen, Beschwören einer Sache, Aussa¬ ge 2 das Vereidigen be|ei|fern, sich: beeiferst dich; beeifer- test dich; hast dich beeifert sich sehr, eifrig um etw. bemühen be|ei|len, sich: beeilst dich; beeiltest dich; hast dich beeilt etw. schneller als normal (unter Zeitdruck) ausführen be|ein|drucken (be|ein|druk]ken —» be|ejn|dru|cken): beeindruckst; beein¬ drucktest; hast beeindruckt Eindruck machen; eine positive Wirkung auf jmdn. ausüben be|ejn|fluB|bar —> be|einjfluss|bar: Adj. zu beeinflussen; die Eigenschaft besitzend, leicht manipuliert werden zu können Be|ein|fliiB|bar|keit —» Bejein|fluss|- bar|keit: die; - ; - Fähigkeit, Eigen¬ schaft, verändert, manipuliert werden zu können be|ein|flus|sen: beeinflußt; beeinflu߬ test; hast beeinflußt —»alle Formen mit ss<— manipulieren; jmdn. (be¬ wußt) in eine Richtung lenken Be|em|flus|sung: die; - ; -en a) das Aus¬ üben eines Einflusses b) das Beein¬ flußt-, Verändertwerden be|ejn|träch|ti|gen: beeinträchtigst; be¬ einträchtigtest; hast beeinträchtigt hemmen; stören Be|ein|träch|ti|gung: die; - ; -en a) das Behindern, Verschlechtern b) das Be¬ hindert-, Verschlechlertwerden Beeltzelbub: thebr.-gr.-lat.> /beizebub u. be-elzebub/ der; - ; - (meist o. Art. verwendet) 1 <Religion> Bezeichnung für den (obersten) Teufel 2 den Teufel mit (dem) Beelzebub austreiben: etw. (Negatives) nur noch schlimmer machen be|en|den: beendest; beendetest; hast be¬ endet zum Schluß bringen; abschlie¬ ßen be|en|gen: beengst; beengtest; hast beengt die (geistige) Bewegungsfähig¬ keit einschränken »Die dicke Stepp¬ jacke beengte ihn beim Schneeschip¬ pen.« bejerjben: beerbst; beerbtest; hast beerbt von jmdm. nach dessen Tod ein Ge¬ schenk, seinen Besitz erhalten »Ich habe meine Großeltern beerbt.« bejerjden: beerdest; beerdetest; hast beerdet <Landwirt.> mit Erde behäu- fen, versehen be|erjdi|gen: beerdigst; beerdigtest; hast beerdigt jmdn., der gestorben ist, in der Erde vergraben »Wir haben heute unsere Oma beerdigt.« Syn.: begra¬ ben; bestatten Be|eijdi|gung: die; - ; -en 1 Bestattung, bei der die Leiche in der Erde vergra¬ ben wird; Begräbnis »Ich muß am Dienstag zu einer Beerdigung, meine Großmutter ist gestorben.« 2 auf der falschen Beerdigung sein: [ugs.; scherzh.] am falschen Platz sein »Oh, ich glaube, wir sind auf der falschen Beerdigung, hier ist eine Oper u. nicht das Jazzfestival.« Be|er|di|gungs|fei|er: die; - ; -n Feier¬ lichkeiten anläßlich einer Bestattung Be|er|di|gungs|in|sti|tut —> Bejer|di|- gungs|in|s|ti|tijt: das; -(e)s; -e Unter¬ nehmen, das Beerdigungen, Bestat¬ tungen durchführt, organisiert u. not¬ wendige Formalitäten erledigt Be|er|di|gungs|un|ter[neh|men: das; -s; - Firma, die Beerdigungen, Bestat¬ tungen durchführt, organisiert u. not¬ wendige Formalitäten erledigt Beelre: die; - ; -n kleine, rundliche Frucht von einem Strauch, selten ei¬ nem Baum »Die roten Beeren werden von Vögeln gern gefressen.« Beelrenlausllelse: die; - ; -n aus beson¬ ders süßen, Vollreifen Trauben ge¬ wonnener Wein beelrenlförimig: Adj. n. stg. wie eine Beere gestaltet, geformt Beelrenlobst: das; -(e)s; - (PI. nur in der Form Beerenobstsorten) als Bee¬ ren wachsende Früchte Beet: das; -(e)s; -e kleines Stück Land, auf dem etw. angepflanzt wird »ein Beet (mit) Tomaten« Beelte/Belte: die; - ; -n in der Wendung rote/weiBe Beete/Bete: eine Knol¬ lenfrucht, Gemüsesorte, die süßsauer (ein)gekocht wird Bef.: Abk. 1 Befehl 2 Beförderung 3 <Med.> Befund be|fjk|hi|gen: befähigst; befähigtest; hast befähigt jmdn. in die Lage bringen, versetzen, etw. zu tun be|fä|higt: Adj. n. stg. dazu fähig, in der Lage, etw. zu tun Be|fi|hi|gung: die; ~ ; -en Fähigkeit, Können, Qualifikation »Sie hat die Befähigung zu dieser Tätigkeit.« be|fahr]baR Adj. n. stg. mit einem Fahr¬ zeug zu benutzen Be|fahr|bar|keit: die; - / - Eigenschaft, mit einem Fahrzeug benutzbar zu sein be|fah|ren: befährst; befuhr(e)st; hast befahren eine Straße benutzen »Wir befuhren die Autobahn in Richtung Sü¬ den.« Be|fall: der;-(e)s; -e <meist Pflanze) das Erkranken, Erkranktsein einer meist durch Schädlinge verursachten Krankheit be|faljlen: befällt; befiel; hat befallen (plötzlich) auftreten, erfassen; von (etw. Negativem) beeinträchtigt wer¬ den »Er wurde von einer Grippe, De¬ pressionen befallen.« be|fan|gen: Adj. 1 verlegen, gehemmt auf etw. reagierend »ein befangener junger Mann« 2 voreingenommen »ein befangener Richter« Be|fan|gen|heit: die; - ; -en (PI. s.) 1 Gefühl der Gehemmtheit »Seine Be¬ fangenheit ließ ihn kein Wort herausbringen.« 2 Zustand mangeln¬ der Objektivität (bei einem Richter, Zeugen) »Die Richterin wurde wegen Befangenheit abgelehnt.« Be|fan|gen|heits|an|trag: der; -(e)s; -anträge (meist Rechtsw.) im Ge¬ richtsprozeß gestellter Antrag einer Partei, einen Verfahrensbeteiligten (z. B. Richter) wegen mangelnder Ob¬ jektivität abzulehnen be|fas|sen: befaßt; befaßtest; hast befaßt —»alle Formen mit ss*— 1 jmdn. mit etw. beauftragen, betrauen »Ich habe Herrn Müller mit der Ange¬ legenheit befaßt.« 2 [ugs.] etw. mit den Fingern betasten be|fas|sen, sich: befaßt dich; befaßtest dich; hast dich befaßt ■—»alle Formen mit ss*— sich mit etw. beschäftigen, auseinandersetzen be|faBt —» belasst: Adj. n. stg. mit ei¬ ner Sache (offiziell) beschäftigt, be¬ auftragt be|feh|den, sich: befehdet euch; befeh¬ detet euch; habt euch befehdet eine Fehde führen; sich gegenseitig über einen längeren Zeitraum bekämpfen Befehl: der; -(e)s; -e 1 verbindliche Weisung, Anordnung eines Vorge¬ setzten an einen Untergebenen »einen Befehl erteilen« 2 zu Befehl: 1. (Milit.) jawohl, ich führe den Befehl aus »Er¬ ledigen Sie das! - Zu Befehl, Herr Ge¬ neral!« 2. [scherzh.] jawohl, ganz wie Sie wünschen/du wünschst befeh|len: befiehlst; befahl(e)st; hast befohlen 1 jmdn. zu etw. verbindlich anweisen; einen Befehl geben, erteilen »Ich befehle dir zu gehen!« 2 [geh.] an¬ vertrauen »Sie befahl ihr Leben Gott.« befeh|li|gen: befehligst; befehligtest; hast befehligt die Befehlsgewalt, Herr¬ schaftsbefugnis über eine Gruppe von Menschen haben Befehlsform: die; - ; -en (Sprachwiss.) Imperativ; grammatische Ausdrucks¬ form, die einen Befehl, eine Anwei¬ sung ausdrückt Befehls|ge|walt: die; - ; - Befugnis, Be¬ fehle, Anweisungen zu erteilen »Er hat über uns keine Befehlsgewalt.« Befehls|ha|ber: der; -s; - weibl. Be|- fehls|ha|be|rin: die; - / -nen (Milit.) Kommandeuren) einer größeren Ein¬ heit Befehls|not|stand: der; -(e)s; -not¬ stände Situation, in der jmd., um sich selbst nicht zu gefährden, Befehlen folgen muß, die moralisch nicht zu rechtfertigen sind 149
Befehlston Be|fehls|ton: der;-(e)s; - gebieterischer, rechthaberischer, herrischer, militäri¬ scher Ton Be|fehlstver|wei|ge|ning: die; - -en Ablehnung, Weigerung, einen erhal¬ tenen (militärischen) Befehl auszu¬ führen, umzusetzen be|fein|den: befeindest; befeindetest; hast befeindet etw., jmdn. bekämpfen; etw., jmdm. feindlich gegenüberste¬ hen be|fe|sti)gen —» be(fes]ti|gen: befe¬ stigst; befestigtest; hast befestigt 1 festmachen; fest verankern »Sie befe¬ stigte eine Brosche an ihrer Bluse.« 2 gegen Angriffe resistent, sicher ma¬ chen »Sie befestigten die Stadt.« Be|fe|sti|gung —* Befestigung: die; - ; -en 1 a) das Festmachen von etw. an etw. anderem b) Konstruktion, die zur Befestigung (a) von etw. dient 2 [veralt.] die Stärkung, Unterstützung von etw. »Dieses Vorgehen diente der • Befestigung seiner Macht.« 3 a) das Errichten einer Befestigungsanlage als Schutz gegen den Feind b) Anlage, die dem Schutz gegen den Feind dient beffeuchften: befeuchtest; befeuchtetest; hast befeuchtet leicht naß, feucht ma¬ chen, Syn.: anfeuchten belfeulern: befeuerst; befeuertest; hast befeuert 1 a) mit Gewehr-, Pistolenku¬ geln o. ä. beschießen b) [ugs.] mit etw. (Unangenehmem) bewerfen »jmdn. mit faulen Eiern befeuern« 2 eine Feu¬ erstelle beheizen »Er befeuerte den Kachelofen.« 3 [geh.] jmdn. zu etw. antreiben »Die Zweifel der Freunde befeuerten ihren Eifer noch.« 4 <See¬ fahrt> mit einem Leuchtfeuer verse¬ hen Belfeuelrung —*■ Be|feu|e|rung: die; - / -en (PI. s.) 1 das Betreiben, in Gang setzen einer Feuerstelle mit einem Brennmaterial 2 <übertr.> das Anspor¬ nen, Anfeuem von jmdm. 3 das Be¬ treiben, Versehen mit einem Leucht¬ feuer 4 das Beschießen mit Schußwaf¬ fen, einem Wurfgeschoß o.ä Beff|chen: das; -s; - Halsbinde mit schmalen, herunterhängenden Stoff¬ streifen, von (evangelischen) Pfarrern getragen Befin|den: das; -s; - Gesundheit; physi¬ scher (= körperlicher) u. psychischer (= seelischer) Zustand »Wie ist Ihr Befinden?« be|fjn|den: befindest; befand(e)st; hast befunden a) [geh.] etw. als etw. be¬ zeichnen »Er befand die Leistungen des Schülers für gut.« b) etw. (gericht¬ lich) entscheiden be|fin|den, sich: befindest dich; befan- d(e)st dich; hast dich befunden 1 sich an einem Ort aufhalten »Wir befinden uns in München.« 2 [geh.] in einem ge¬ sundheitlichen Zustand sein »Er be¬ fand sich wohl.« Befindjlichlkeit die; - ; -en Zustand, in demjmd. ist be|fin|gern: befingerst; befingertest; hast befingert [ugs.; oft abwert.] mit den Händen etw. betasten »Er befingerte die Mamorfigur.« Syn.: befummeln be|fi|schen: befischst; befischtest; hast befischt in einem Gewässer angeln be|fiag|gen: beflaggst; beflaggtest; hast beflaggt einen Mast o. ä. mit einer Flagge versehen beflecken (beflecken —* befle|- cken): befleckst; beflecktest; hast be¬ fleckt 1 mit Flecken versehen, beschmutzen »Ich habe die Tischdecke mit Tomatensoße befleckt.« 2 <übertr.> entehren »Er hat den guten Ruf der Familie befleckt.« beflsj|Bi|gen, sich: befleißigst dich; be¬ fleißigtest dich; hast dich befleißigt [geh.] sich bemühen, anstrengen, etw. zu tun »Er befleißigte sich einer geho¬ benen Sprache.« befljejgen: befliegst; beflog(e)st; hast beflogen mit einem Flugzeug o. ä. eine bestimmte Route, Strecke entlangflie¬ gen beflis|sen: Adj. diensteifrig; sehr be¬ müht »Er ist ein sehr beflissener Ar¬ beiter.« beflis|sent|lich: Adj. a) in übereifriger Art u. Weise b) absichtlich (um den ei¬ genen Vorteil zu wahren) bef1ü|geln: beflügelst; beflügeltest; hast beflügelt jmdn. zu etw. anregen »Das beflügelte ihn zu neuen Taten.« be|flü|gelt: Adj. 1 n. stg. mit Flügeln ausgestattet 2 durch etw. sehr ange¬ regt sein beffufen: beflutest; beflutetest; hast beflutet mit Wasser überfluten, be¬ decken befoljgen: befolgst; befolgtest; hast be¬ folgt nach einem Rat, Befehl handeln »Er hat die Anweisungen genau be¬ folgt.« beförtdeijbar: Adj. n. stg. dazu geeig¬ net, befördert, transportiert zu wer¬ den befördern: beförderst; befördertest; hast befördert 1 (von Ort zu Ort) transportieren »Ich befördere selten Lebensmittel.« 2 in einer Hierarchie (eine Stufe) höherstufen »Ich werde demnächst vom Kommissar zum Ober¬ kommissar befördert.« Beför|de|rung: die; - ; -en 1 das Beför¬ dern, Befördertwerden, Aufsteigen (lassen) in einer Rangordnung »Seine Beförderung zum Oberleutnant ist schon lange überfällig.« 2 Transport Beförjde|rungs|mit|tel: das; -s; - Ver¬ kehrsmittel, mit dem etw. transpor¬ tiert wird befgr|sten —» befprsfen: beforstest; beforstelest; hast beforstel <Forst¬ wirt.> Wälder bewirtschaften beföiistern —> boförsfern: beför- sterst; beförstertest; hast beförstert a) <Forstwirt.> nichtstaatliche u. private Wälder verwalten b) nichtstaatliche u. private Wälder durch Forstbeamte verwalten lassen Befor|stung —> Befprsftung: die; - ; -en Bewirtschaftung von Wäldern befrachfen: befrachtest; befrachtetest; hast befrachtet mit einer (seelischen) Last versehen befrackt: Adj. n. stg. einen Frack tra¬ gend befralgen: befragst; befragtest; hast be¬ fragt jmdn. nach etw. fragen, um eine Auskunft, Antwort bitten »Man be¬ fragte ihn nach seiner Meinung.« Befra|gung: die; - / -en a) das Stellen von einer od. mehreren Fragen b) Meinungsumfrage zu einem Thema befranst: Adj. n. stg. mit Fransen verse¬ hen befrei|en: befreist; befreitest; hast be¬ freit 1 aus einer Gefangenschaft ret¬ ten u. zur Freiheit verhelfen »Er wur¬ de aus der Geiselhaft befreit.« 2 von ei¬ ner Pflicht, Verpflichtung, Aufgabe freisteilen Befrej|er: der; -s; - weibl. Befreiefin —»■ Beffrei[e|rin: die; - ; -nen Person, die jmdm. die Freiheit bringt, ihm aus einer Gefangenschaft hilft Befreiung: die; - ; -1 das Befreien, Be¬ freitwerden, die Rettung aus einer Gefangenschaft »Die Befreiung der Geiseln ist gelungen.« 2 Freistellung von einer Pflicht »Befreiung vom Wehrdienst« Befre]|ungs|kampf: der; -(e)s; -kämpfe Kampf, Krieg um die politische Be¬ freiung eines Volkes o. ä. Befrei|ungs|krieg: der; -(e)s; -kriege kriegerische Auseinandersetzung mit einer Regierung, Besatzungsmacht, die das Volk unterdrückt Befra]|ungs|schlag: der; -(e)s; -schlage <Eishockey> unerlaubt weites Weg¬ schlagen des Pucks aus dem eigenen Verteidigungsdrittel Be|frej|ungs|theo|lo|gie —» Befrai|- ungsfhe|o|lo|gie: die; - ; - besonders in Lateinamerika verbreitete Rich¬ tung der Theologie, die sich gegen die Fixierung auf das Jenseits u. gegen das Predigen von Duldsamkeit aus¬ spricht sowie gegen Hunger u. Unter¬ drückung kämpft Befrai|ungs|ver|such: der; -(e)s; -e Versuch, Unternehmen, jmdn. od. die eigene Person zu befreien Bejfrem|den: das; -s; - Gefühl, von etw. unangenehm berührt zu sein »Er ver¬ spürte Befremden über dieses rück¬ sichtslose Vorgehen.« befram|den: befremdest; befremdetest; hast befremdet Mißbilligung, Erstau¬ nen auslösen »Ihr abweisendes Ver¬ halten hat mich sehr befremdet.« befrem|dend: Adj. mißbilligendes Er¬ staunen auslösend »Er hat eine sehr befremdende Art zu sprechen.« befremd|lich: Adj. Befremden, Anstoß, (negative) Aufmerksamkeit erregend »ein befremdliches Vorgehen« befreun|den, sich: befremdest dich; be¬ freundetest dich; hast dich befreundet a) mit einer Person Freundschaft schließen b) sich an etw. gewöhnen, es langsam positiv, gut finden betfreunldet: Adj. in Freundschaft ver¬ bunden befrjejden: befriedest; befriedetest; hast befriedet Frieden bringen; für Frieden sorgen, einen Krieg beenden be(frig|di|gen: befriedigst; befriedigtest; hast befriedigt zufriedenstellen; eine Erwartung erfüllen »Bedürfnisse be¬ friedigen« beffrie|di|gend: Adj. 1 zufriedenstellend »eine befriedigende Lösung« 2 n. stg. <Schulnote> 3; Note zwischen gut u. ausreichend Be|fr|e|di|gung: die; - ; -en 1 das Zufrie¬ denstellen von jmdm. 2 die Zufrieden¬ heit über etw. 150
Begleiter Be|frie|dung: die; - ; -en das Bringen von Frieden; das Beenden eines Krie¬ ges be(fri|sten —» be|frisfteii: befristest; be¬ fristetest; hast befristet einen Termin für etw. (einseitig) festlegen »Er befri¬ stete die Annahme auf zwei Wochen.« beffri|stet —» be)fris|tet Adj. n. stg. auf einen gewissen Zeitraum beschränkt be)fruch|ten: befruchtest; befruchtetest; hast befruchtet 1 für eine Befruchtung sorgen »Die Blüten werden von Insek¬ ten befruchtet.« 2 anregend wirken »Die Gegenwart der Freunde befruch¬ tete seine Arbeit.« Be|fnjch|tung: die; - ; -en Verbindung von männlicher u. weiblicher Ge¬ schlechtszelle be|fu]gen: befugst; befugtest; hast befugt jmdm. die Erlaubnis zu etw. er¬ teilen Be|fug|nis: die; - ; -se Erlaubnis, Be¬ rechtigung, etw. zu tun, zu entschei¬ den »Dazu habe ich keine Befugnis.« bejfugt: Adj. n. stg. die Berechtigung zu etw. besitzen bejfühjlen: befühlst; befühltest; hast be¬ fühlt etw. mit den Fingern betasten »Er befühlte seinen Schlüssel in der Jackentasche.« be|fül|len: befüllsl; befülltest; hast befüllt mit einer Füllung, einem Inhalt versehen »Er befüllte die Teigtasche mit Äpfeln.« be)fum|me!n: befummelst; befummel¬ test; hast befummelt [ugs.] mit den Händen untersuchen, betasten (auch sexuell) »Hör auf, mich zu befum¬ meln!« Syn.: beßngem Bejfund: der; -(e)s; -e 1 Diagnose; Er¬ gebnis einer Untersuchung »Der Be¬ fund ist positiv.« 2 ohne Befund: eine Untersuchung hat keine Krankheit erkennen lassen be|fürchften: befürchtest; befürchtetest; hast befürchtet Furcht, Angst vor etw. haben; ahnen, vermuten, daß es zu etw. Unangenehmem kommen wird »Ich befürchte einen Streit.« Be|fürch|tung: die; ~ ; -en Annahme, daß etw. Negatives geschieht »Meine Befürchtung, daß mein Sohn nicht ver¬ setzt wird, hat sich leider bestätigt.« be|für{wor|ten: befürwortest; befürwor¬ tetest; hast befürwortet sich für etw. aussprechen; nicht dagegen sein be|gabt: Adj. begabter; begabteste mit hohen (geistigen, künstlerischen) Fä¬ higkeiten versehen »ein begabtes Kind« Be|gab|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.; ein Begabter; eine Be¬ gabte; zwei Begabte) Person, die für etw. eine Begabung, ein Talent hat Be|gabjten|förfde|nmg: die; - ; -en (fi¬ nanzielle) Unterstützung von beson¬ ders talentierten Schülern, Studenten Be|ga|bung: die; - ; -en natürliche Fä¬ higkeit; Talent für etw. »Sie hat eine Begabung für das Zeichnen.« be|gaf}fen: begaffst; begafftest; hast be¬ gafft [ugs.j etw. od. jmdn. aufdring¬ lich u. intensiv ansehen »Alle begaff¬ ten das neue Auto.« be|ga|sen: begast; begastest; hast begast Schädlinge, Ungeziefer einem giftigen Gas aussetzen be|gat|ten: begattest; begattetest; hast begattet (meist Tiere> [bei Menschen gebraucht: derb] sich geschlechtlich mit einem Weibchen vereinigen (zum Zwecke der Zeugung von Nachkom¬ men) Be|gat|tungsftrieb: der; -(e)s; -e (meist Tier> nicht steuerbarer Geschlechts¬ trieb belqaulnern: begaunerst; begaunertest; hast begaunert jmdn. bei etw. über¬ vorteilen, betrügen be|ge|ben, sieh: begibst dich; bega- b(e)st dich; hast dich begeben 1 hinbe¬ wegen, hingehen zu etw., an einen Ort »Bitte begeben Sie sich zu den Aus¬ gängen!« 2 nur in der 3. Pers. in Ver¬ bindung mit ’es’ geschehen; passieren »Es begab sich, daß wir uns dort noch¬ mals trafen.« Be|ge|ben|heit: die; ~ ; -en (aufsehener¬ regendes) Ereignis »Er erzählte uns von dieser Begebenheit.« be|geg|nen: begegnest; begegnetest; bist begegnet 1 mit jmdm. (zufällig) Zu¬ sammentreffen; jmdn. (zufällig) tref¬ fen »Ich begegnete ihr im Aufzug.« 2 treffen, stoßen auf; widerfahren »Ihm begegnete überall Ablehnung!« 3 eine Antwort geben; auf etw. reagieren Be|geg|nung: die; ~ ; -en 1 das Zusam¬ mentreffen »eine zufällige Begeg¬ nung« 2 Antwort; das Entgegentreten »Wir müssen uns eine Strategie zur Begegnung der Angriffe zurecht¬ legen.« 3 sportliche Auseinanderset¬ zung im Wettkampf »Die Begegnung der Mannschaften endete mit einem Unentschieden.« ße|geg|nungs|stät|te: die; - / -n Ort, In¬ stitution, der/die als Treffpunkt dient be[geh|bar: Adj. n. stg. so beschaffen, daß man darauf, darin gehen kann »Wir haben einen begehbaren Kleider¬ schrank.« be|ge|hen: begehst; beging(e)st; hast begangen 1 auf etw. laufen 2 [geh.] etw. feiern, festlich begehen 3 (Ver¬ brechen o. ä.) verüben 4 einen Fehler begehen: etw. falsch machen Be|geh|ren: das; -s; - starkes Verlan¬ gen; Wunsch nach etw.; Anliegen » Was ist Ihr Begehren?« be[geh[ren: begehrst; begehrtest; hast begehrt Verlangen nach etw. haben; etw. besitzen wollen »Ich begehrte (nach) Anerkennung.« be|geh|rens|wert: Adj. begehrenswerter; begehrenswerteste so beschaffen, daß es erstrebenswert ist »eine begeh¬ renswerte Frau • ein begehrenswerter Job« Be|ge|hung: die; •; -en 1 das Laufen auf etw. 2 Prüfung von etw. durch Ent¬ langgehen 3 [geh.] Feier, die zu einem Anlaß veranstaltet wird 4 das Ver¬ üben, Begehen einer negativen, krimi¬ nellen Tat be|gei|fern: begeiferst; begeifertest; hast begeifert 1 mit Geifer, Speichel be¬ spucken 2 [abwert.] mit Gehässigkei¬ ten beschimpfen be|ge||stern —> be[geis|tem: begei¬ sterst; begeistertest; hast begeistert jmdn. in Begeisterung, freudige Erre¬ gung versetzen »Der Film begeisterte uns.« be|gei|stern, sich —» be|geisftern, sich: begeisterst dich; begeistertest dich; hast dich begeistert sich für etw. in Begeisterung, freudige Erregung versetzen lassen; Begeisterung, Hoch¬ stimmung empfinden »Sie begeister¬ ten sich für die neue Lehrerin.« be|gejjstert —> be|geis|tert Adj. 1 in erregter Zustimmung, Begeisterung 2 etw. oft u. gern tuend »ein begeisterter Wanderer« Be|ge!|ste|rung —> B«|geis|te|rung: die; - ; - Gefühl leidenschaftlichen Enthusiasmus’; starkes positives Ge¬ fühl für etw. od.jmdn. »Erzeigteeine große Begeisterung für den Radsport.« Be|gei|ste|njngs|stumn —» Be)ge|s|te|- nings|stunn: der; -fe)s; -stürme von vielen Personen heftig geäußerte Be¬ geisterung Belgier: die; - ; - [geh.] starker Wunsch, starkes Verlangen (auch sexuell) nach etw. »Seine Begierde nach Geld war nicht zu befriedigen.« Be|gjer|de: die; • ; -n starker Wunsch, starkes Verlangen (auch sexuell) nach etw. »Seine Begierde nach Geld war nicht zu befriedigen.« be|gie|rig: Adj. Verlangen (auch sexuell) zeigend; von einem starken Wunsch erfüllt »begierige Blicke« be|gie|Ben: begießt; begossest; hast be¬ gossen —*a!le Vergangenheitsformen mit ss*— 1 mit Wasser versorgen; Wasser auf etw. schütten »die Blumen begießen« 2 [ugs.] etw. mit alkohol¬ haltigen Getränken feiern »die Geburt des Babies begießen« Be|ginrt: der; -(e)s; - Anfang eines Er¬ eignisses »der Beginn der Vorstellung« Ant.: Ende be|gin|nen: beginnst; begann(e)st; hast begonnen anfangen (mit einer Tätigkeit) »Die Vorstellung beginnt gleich.« Ant.: (be)enden Begl.: Abk. 1 Beglaubigung 2 a) Be¬ gleitung b) Begleiterin) begl.: Abk. 1 beglaubigt 2 (Rech- nungsw.> beglichen belqlaulbilcen: beglaubigst; beglaubig¬ test; hast beglaubigt durch Stempel u. Unterschrift offiziell bestätigen, daß etw. korrekt ist »Nicht jeder darf eine Zeugniskopie beglaubigen.« Belalaulbilauno: die; - ; -en 1 amtliche Bestätigung, daß etw. korrekt, echt ist 2 das Bestätigen eines Botschafters in seinem Amt durch das Gastland Be|glau|bi|gungs|schrei|ben: das; -s; - Dokument, Schriftstück, mit dem ein Botschafter, diplomatischer Vertreter sich bei der Regierung seines Gastlan¬ des ausweist, Syn.: [fremdsprl.] Ak¬ kreditiv be|glei|chen: begleichst; beglich(e)st; hast beglichen (Rechnung; Schuldem bezahlen »Sie beglich die Rechnung.« Be|gtwt|adres|8e —> Be|glett|a|d[res|- se: die; - ; -n Begleitschein zu einem Warentransport, der dem Zoll vorge¬ legt werden muß be|gle||ten: begleitest; begleitetest; hast begleitet mit jmdm. mitgehen, -fahren »Ich begleite dich bis in die Stadt.« B»|gtei]ter: der; -s; - weibl. Be|glei|tej- rin: die; ~ ; -nen 1 Person, die mit jmdm. an einen Ort geht 2 Person, die 151
Begleiterscheinung jmdn. auf einem Musikinstrument be¬ gleitet Be|gleit|er|schei|nung: die; - ; -en Ne¬ beneffekt von etw. Be|gleit|in|stru|ment —»• Be]gleit|in|s|- tm|ment: das; -(e)s; -e Musikinstru¬ ment, das ein anderes Instrument, ei¬ nen Sänger begleitet Be|gleft|mu|sik: die; ~ ; -en Musik, die neben einer anderen Tätigkeit gehört wird Be|gleit|per|son: die; - ; -en Person, die jmdn. zu einem Ort begleitet (u. bei etw. behilflich ist) Be|gleit|schein: der; -(e)s; -e Doku¬ ment, das bestätigt, daß die Kontrolle eines Warentransportes erst im zu¬ ständigen Binnenzollamt erfolgt Be|gleit|um|stand: der; -(e)s; -um¬ stände (negativer) Nebeneffekt, der durch etw. erzielt wird Be|glej]tung: die; • ; -en 1 das Mitgehen mit jmdm. zu einem Ort 2 das Beglei¬ ten von jmdm. auf einem Musikin¬ strument befglotjzen: beglotzt; beglotztest; hast beglotzt [ugs.J etw. od. jmdn. intensiv betrachten beiglücken (be|glük|ken —> be]glüj- cken): beglückst; beglücktest; hast be¬ glückt [auch iron.] jmdn. glücklich machen »Er beglückte sie mehrmals in der Woche mit seinem Besuch.« be|glück|wün|schen: beglückwünschst; beglückwünschtest; hast beglück¬ wünscht jmdm. zu etw. gratulieren be|glück|wün|schen, sich: beglück¬ wünschst dich; beglückwünschtest dich; hast dich beglückwünscht sich selbst gratulieren, loben (z. B. weil sich eine Entscheidung im Nachhin¬ ein als richtig erwiesen hat) be|gna|det: Adj. sehr fähig, begabt »Sie ist eine begnadete Sängerin.« be|gna|di|gen: begnadigst; begnadigtest; hast begnadigt eine Amnestie ausspre¬ chen; jmdm. seine Strafe erlassen od. verringern . Be|gna|dl|gung: die; - ; -en teilweiser od. völliger Erlaß der von einem Ge¬ richt verhängten Strafe Be|gnajdi|gungs|recht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> Recht, Kompetenz, eine Begnadigung auszusprechen be|gnü|gen, sich: begnügst dich; be¬ gnügtest dich; hast dich begnügt sich mit wenig, weniger zufriedengeben »Wir begnügten uns mit einem einfa¬ chen Mittagessen.« Be|go|nie: /begoni'/rf/e; -; -n ursprüng¬ lich aus (subtropischen Gebieten stammende Garten-, Topfpflanze be|gön|nem: begönnerst; begönnertest; hast begönnert 1 jmdn. bei etw. unter¬ stützen 2 in gönnerhafter, herablas¬ sender Weise mit jmdm. umgehen Begr.: Abk. 1 Begrenzung 2 Begrün¬ dung begr.: Abk. 1 begrenzt 2 begründet be|grajben: begräbst; begrub(e)st; hast begraben 1 a) in die Erde eingraben; verschütten »Das Haus begrub die Menschen unter sich.« b) [ugs.] jmdn., der gestorben ist, in der Erde vergra¬ ben »Meine Tante wird morgen begraben.« 2 <übertr.> etw. aufgeben, endgültig beenden » Wir mußten unse¬ re Hoffnungen begraben.« Syn.: <lb> bestatten; beerdigen 3 sich (mit etw.) begraben lassen können, sollen: [ugs.] unbrauchbar sein, zu nichts taugen; drückt aus, daß jmd. etw. nicht haben, bekommen will 4 da, dort möchte ich nicht begraben sein: [ugs.] da, dort möchte ich nicht wohnen, Urlaub machen o. ä. Be|gräb|nis: das; -ses; -se meistens mit einer Zeremonie, Trauerfeier verbun¬ dene (Erd-)Bestattung, Beerdigung eines verstorbenen Menschen »Ich muß zu einem Begräbnis.« be|gra|di|gen: begradigst; begradigtest; hast begradigt 1 etw. in eine gerade Li¬ nie bringen »Der Fluß ist begradigt worden.« 2 <übertr.> ein Mißverständ¬ nis o. ä. bereinigen »Wir haben die Sa¬ che mit einem Gespräch begradigt.« be|grap|schen: begrapschst; begrapsch- test; hast begrapscht [ugs.] jmdn., etw. unerwünschterweise anfassen, befüh¬ len »Prominente werden häufig be¬ grapscht.« be|gre||fen: begreifst; begrifffejst; hast begriffen 1 a) verstehen; geistig erfas¬ sen »Das habe, ich schnell begriffen.« b) verstehen; Verständnis aufbringen »Ich kam begreifen, daß du Urlaub machen willst.« 2 das begreife, wer will: geistig od. gefühlsmäßig nicht nachvollzieben können be{gre(f|lich: Adj. zu verstehen, ver¬ ständlich u. nachvollziehbar »ein be¬ greiflicher Irrtum« be|greif|li|cheijwei|se: Adv. wie zu be¬ greifen, zu verstehen ist »Nach dem Tode seiner Frau wollte er begreifli¬ cherweise nicht zu der Party kom¬ men.« be|gren|zen: begrenzt; begrenztest; hast begrenzt 1 eine Grenze bilden, anle¬ gen »Ein kleiner Bach begrenzt den Weg.« 2 <übertr.> jmdm., etw. eine Grenze setzen, Einhalt gebieten »ei¬ nen Schaden begrenzen« be|grenzt: Adj. begrenzter; begrenzteste eingeschränkt (in den Möglichkeiten) ein begrenztes Angebot an Fremden¬ zimmern« Be|grenzt|heit: die; - ; -en das Begrenzt¬ sein, Beschränktsein Be|gren|zung: die; • ; -en 1 das Ende, die Grenze von etw. 2 das Beenden, Begrenzen von etw. Be|grrff: der; -(e)s; -e 1 Inhalt, Gehalt eines Wortes »Der Begriff ist nicht klar definiert.« 2 Vorstellung von etw. Machen Sie sich einen Begriff von Ih¬ rer Tätigkeit!« 3 schwer, langsam von Begriff sein: [ugs.] jmd. begreift, lernt nur schwer u. langsam »Du kannst es immer noch nicht? Du bist aber schwer von Begriff.« 4 im Begriff sein, stehen, etw. zu tun: in diesem Moment, jetzt, gerade etw. tun wollen »Ich war gerade im Begriff zu gehen.« 5 jmdm. ein Begriff sein: jmdm. be¬ kannt sein »Natürlich ist mir diese Fir¬ ma ein Begriff.« be|griff|lich: Adj. n. stg. den geistigen Gehalt von etw. betreffend Be|grrffs|be|stim|mung: die; - ; -en De¬ finition, Erklärung für eine gedankli¬ che Einheit, eine Benennung Bejgriffs|paaR das;-(e)s;-e zwei inhalt¬ lich zusammengehörige od. gegen¬ sätzliche Begriffe be|griffs|stut|zig: Adj. [ugs.l sehr lang¬ sam verstehend; dümmlich »Er mach¬ te einen begriffsstutzigen Eindruck.« be|grün|deiK begründest; begründetest; hast begründet 1 einen Grund ange¬ ben; sich für etw. rechtfertigen; für etw. argumentieren »Sie begründete die Absage mit wichtigen Terminen.« 2 eine Grundlage legen »Dieses Ereignis begründet ihren Ruhm.« be|grün|dend: Adj. n. stg. einen Grund, eine Ursache angebend Be|grün|den der; -s; - weibl. Be|grün|- de|rin: die; - ; -nen [geh.] Person, die etw. initiiert, gegründet, ins Leben ge¬ rufen hat »Er war der Begründer der Bürgerinitiative.« Be|grün|dung: die; - ; -en Erläuterung der Gründe für etw.; Argumentation für etw. »Als Begründung für die Ab¬ sage führte er familiäre Konflikte an.« Be|grün|dungs|an|ga|be: die; - / -n <Sprachwiss.> Umstandsbestimmung des Grundes be|grü]nen: begrünst; begrüntest; hast begrünt etw. mit Pflanzen, Blumen, Sträuchem usw. bestücken »eine ehe¬ malige Müllhalde begrünen • den Bal¬ kon begrünen« be|grü|Ben: begrüßt; begrüßtest; hast be¬ grüßt 1 jmdm. seinen Gruß entbieten; jmdm. »Guten Tag« o. ä. sagen; jmdn. od. etw. willkommen heißen »Sie be¬ grüßte die Mitglieder der Tagung.« 2 etw. gutheißen »Ich begrüße Ihr Inter¬ esse.« be|grü]ßens|wert: Adj. begrüßenswer¬ ter; begrüßenswerteste sehr zu begrü¬ ßen, anzuerkennen Be|grü|ßung: die; -; -en a) das Ausspre¬ chen eines Grußes b) Gruß, der als Willkommen ausgesprochen wird Be|grü]Bungs|an|spra|che: die; ~ ; -n Rede, die zur Begrüßung von jmdm. gehalten wird Be|grü|Bungs|for|mel: die; - ; -n fester Ausdruck, den man zum Gruß be¬ nutzt Be|grü|Bungs|kuß —*• Be|grü|ßungs|- kuss: der; -kusses; -küsse Kuß (meist auf die Wange), den man jmdm. zur Begrüßung gibt Be|grü|Bungsjtrunk: der; -(e)s; -e (oft alkoholisches) Getränk, das man ge¬ meinsam zur Begrüßung eines Gastes o. ä. trinkt be|gucken (be|guk|ken —> be|gu|- cken): beguckst; begucktest; hast be¬ guckt [ugs.] etw. betrachten, ansehen, Syn.; anschauen; betrachten be|gün|sti|gen —> be|güns|ti|gen: be¬ günstigst; begünstigtest; hast begün¬ stigt jmdm. einen Vorteil verschaffen, gewähren, geben »Dieser Vertrag be¬ günstigte den Verkäufer.« Be|gün|stig|te —» Be|güns|tig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Begünstigter; eine Begünstigte; zwei Begünstigte) a) Person, die durch eine Handlung einen Vorteil hat b) Person, die in einem Testament be¬ günstigt, mit einem Erbteil bedacht wird Be|gün|sti|gung —> Be|güns|ti|gung: die; - ; -en a) Bevorzugung, Förde¬ rung von jmdm. b) <Rechtsw.> Hilfe¬ leistung an einen Täter, sich seiner Bestrafung zu entziehen 152
behende Be|gün|sti|gungs|klau|sel —* Bej- güns|ti|gungsfklau|sel: die; ~ ; -n Ver¬ einbarung in einem Vertrag, daß jmd. besonders bevorzugt behandelt wird, daß jmdm. bessere Geschäftsbedin¬ gungen eingeräumt werden als ande¬ ren be|gut|ach|ten: begutachtest; begutach¬ tetest; hast begutachtet etw. prüfen u. seine Meinung dazu (schriftlich) dar¬ legen Be|gut|ach|ter: der; -s; • weibl. Bejgut|- ach|te|rin: die; - ; -nen Person, die ein Gutachten über etw. erstellt, etw. kri¬ tisch begutachtet be|gü|tert: Adj. finanziell gutgestellt; reich; wohlhabend »eine begüterte Fa¬ milie« be|gü|ti|gen: begütigst; begütigtest; hast begütigt jmdn. beruhigen, der sich über etw. aufregt »Sie begütigte ihn schnell.« Syn.: beschwichtigen beihaart: Adj. behaarter; behaarteste mit (vielen) Haaren versehen »Er hat eine behaarte Brust.« Belhaalruna: die; - ; -en Gesamtheit der Haare eines Menschen, Tieres »Er hatte eine starke Behaarung auf dem Rücken.« be|hl|big: Adj. 1 langsam u. bedächtig »behäbige Schritte« 2 schwerfällig in den Bewegungen, im Körperbau »ein behäbiger Mann« Be|h||big|keib die; - ; - 1 körperliche Beleibtheit, die mit Langsamkeit u. Gleichmütigkeit verbunden ist 2 von schwerfälligem Wesen be|hsf|tet: Adj. n. stg. etw. (meist Negatives) an sich habend »mit einem Makel behaftet« Be|ha]gen: das; -s; - Wohlbefinden; Ge¬ fühl des Wohlfühlens, der Zufrieden¬ heit »Er aß mit großem Behagen.« be|ha|gen: behagst; behagtest; hast behagt gefallen; positive Gefühle her¬ vorrufen »Die Gehaltserhöhung be¬ hagt ihr sehr.« be|hag|Nch: Adj. gemütlich; zum Wohl¬ fühlen geeignet »ein behagliches Zim¬ mer« Be|hagjlich|keit: die; ~ ; -en (PI. s.) Ge¬ mütlichkeit, die durch etw. hervorge¬ rufen, geprägt wird »Der Raum strahlt Behaglichkeit aus.« be|hal|ten: behältst; behielt(e)st; hast behalten 1 a) am gegenwärtigen Ort (in Besitz) belassen »Ich behalte das Buch noch eine Weile.« b) im gegen¬ wärtigen Zustand belassen »Ich be¬ halte meine positive Einstellung trotzdem.« 2 sich merken »Ich bemühe mich, die Adresse zu behalten.« Ba|häl{ter. der; -s; - Gegenstand, in den etw. hineingetan wird, wurde »In die¬ sem Behälter ist Mehl.« Be|hält|nis: das; -ses; -se Behälter, Ge¬ fäß zur Aufbewahrung von etw. be)häm|mern: behämmerst; behämmer¬ test; hast behämmert etw. mit einem Hammer o. ä. bearbeiten be|hfim|mert: Adj. [ugs.; beleidigend] wenig intelligent »Das ist eine behäm¬ merte Idee.« be|han|deln: behandelst; behandeltest: hast behandelt 1 als Mediziner o. ä. therapieren »den Patienten mit Mor¬ phium behandeln« 2 mit etw. bearbei¬ ten »die Spüle mit Scheuermitteln be¬ handeln ♦ Holz mit Beize behandeln« 3 mit jmdm. auf bestimmte Art umge¬ hen »Er behandelt seine Angestellten freundlich u: gerecht.« 4 sich mit etw. beschäftigen »ein Thema behandeln« 5 a) jmdn. wie ein Stück Vieh behan¬ deln: [ugs.] jmdn. sehr schlecht, ohne Rücksicht behandeln b) jmdn. wie ein Stück Dreck, wie den letzten Dreck behandeln: [ugs.] jmdn. sehr verächt¬ lich behandeln »Du brauchst den Ob¬ dachlosen doch nicht wie den letzten Dreck zu behandeln.« 6 etw., jmdn. behandeln, anfassen wie ein rohes Ei: [ugs.] etw., jmdn. sehr vorsichtig, übervorsichtig behandeln »In der Ki¬ ste ist Meißener Porzellan, behandle sie bitte wie ein rohes Ei! • Tante Erna ist sehr empfindlich, du mußt sie wie ein rohes Ei behandeln!« 7 jmdn. wie Luft behandeln: [ugs.] jmdn. absicht¬ lich nicht zur Kenntnis nehmen 8 jmdn. wie einen dummen Jungen behandeln: [ugs.] jmdn. unfreund¬ lich, herablassend, ungehörig o. ä. be¬ handeln —> be|hän|de: s. behende —»• Be|hän|dig|keit: s. Behendigkeit Be|hand|iung: die; -; -en 1 Art u. Weise, in der man mit jmdm. od. etw. um¬ geht 2 <Med.> Therapie 3 wissen¬ schaftlicher, künstlerischer Umgang mit etw. 4 technischer Umgang mit etw.; das Bearbeiten, Versehen mit ei¬ nem Material Be|hand|lungs|wei|se: die; * ; -n Form, Art u. Weise der Behandlung, Versor¬ gung (durch den Arzt), Bearbeitung be|hand|schuht: Adj. n. stg. Handschu¬ he tragend Be|hang: der; -(e)s; Behänge etw., was (als Zierde) an etw. hängt be|han|gen: Adj. n. stg. etw. Hängendes an sich habend »Sie haben einen mit Kugeln behangenen Weihnachts¬ baum.« be|hän|gen: behängst; behängtest; hast behängt etw. an etw. hängen; etw. mit etw. bestücken be|har|ken: beharkst; beharktest; hast beharkt mit einer Harke bearbeiten, harken be|har|ren: beharrst; beharrtest; hast beharrt bei etw. bleiben; von etw. nicht abweichen »Er beharrte stand¬ haft auf seiner Meinung.« be|harr|lich: Adj. von seinem Ziel nicht abweichend; unnachgiebig; nicht auf¬ gebend, nachlassend Be|harr|lich|keit: die; - ;-en( PI. s.) a) o. PI. Eigenschaft, nur selten von einem Standpunkt abzuweichen »Er war be¬ kannt für seine Beharrlichkeit.« b) stu¬ re, beharrliche Haltung Be|har]rung: die; ~ ; -en (PI. s.) das Be¬ harren, Bestehen auf, Nichtabwei- chen von etw. Be|har|rungs|ver]mö|gen: das; -s; - Fä¬ higkeit, bei etw. zu bleiben, auf etw. zu bestehen u. sich nicht davon ab¬ bringen zu lassen belhaulchen: suchen behauchst; be¬ hauchtest; hast behaucht a) auf etw. mit einem Hauch atmen »Um den Spiegel blankzuputzen, behauchte sie ihn zunächst.« b) <Sprachwiss.> Kon¬ sonanten aspirieren, mit einem Hauchlaut sprechen belhaulen: behaust; behautest; hast be¬ hauen diartes Material» mit einem Werkzeug bearbeiten belhauplten: behauptest; behauptetest; hast behauptet etw. sagen, vertreten, ohne es beweisen zu können »Er be¬ hauptete, sie sei eine Diebin.« be|haup|ten, sich: behauptest dich; be¬ hauptetest dich; hast dich behauptet sich durchsetzen gegen etw. od. jmdn. Sie behauptet sich gegen ihre ältere Schwester.« belhauoltet: Adj. n. stg. 1 (Börse» (hoch)geblieben, (auf einem hohen Stand) geblieben, etabliert 2 [geh.] als Aussage getroffen, gemacht, obwohl es nicht nachgewiesen ist »Das von ihm behauptete Defizit der Firma be¬ steht gar nicht.« Be|haup|tung: die; - ; -en Aussage, die nicht bewiesen ist »Diese Behauptung trifft nicht zu.« be|hau|sen: behaust; behaustest; hast behaust jmdm. ein Haus, eine Unter¬ kunft bieten Be|hau|sung: die; ~ ; -en (schlechte) Wohnung, in der jmd. lebt Be|ha|vio|ris|mus —> Be|ha|vi|o|ris|- mus: dat.-engl.> /bihäwi'rißmuß u. behawiorißmuß/ der; -; - in Amerika entwickelte Richtung der Verhaltens¬ forschung, Soziologie be|he|ben: behebst; behob(e)st; hast be¬ hoben etw. in Ordnung bringen, repa¬ rieren »einen Schaden beheben« be|hej|ma|ten: beheimatest; beheimate¬ test; hast beheimatet eine Heimat ge¬ ben; an einem Ort ansiedeln be|hei|ma|tet: Adj. n. stg. zu Hause; aus einem bestimmten Ort od. Gebiet stammend; dort lebend be|he]z|bar: Adj. n. stg. zu beheizen; künstlich zu erwärmen »Wir haben ein beheizbares Schwimmbad im Gar¬ ten.« be|hej]zen: beheizt; beheiztest; hast be¬ heizt a) (mittels eines Brennstoffes) er¬ wärmen b) etw. mit Hilfe der Technik mit Wärme versehen Be|helf: der; -(e)s; -e Provisorium, mit dem man sich als Notlösung helfen muß be|hel)fen, sich: behilfst dich; behal- f(e)st dich; hast dich beholfen etw. zu einer Sache provisorisch, mit Erfin¬ dungsreichtum benutzen » Wir behal¬ fen uns mit einem Stock als Angel.« Be|helfsjaus|fahrt: die; ~ ; -en provisori¬ sche, nur für eine Übergangsszeit ge¬ baute Ausfahrt (z. B. an einer Auto¬ bahn) Be|helfs|brücke (Be|helfs|brük|ke —* Be|helfs|brü|cke): die; -; -n provisori¬ sche Brücke für einen begrenzten Zeitraum be|hel|li|gen: behelligst; behelligtest; hast behelligt jmdn. mit etw. belästi¬ gen Be|hel|li|gung: die; - ; -en a) das stören¬ de Bedrängen, Belästigen von jmdm. mit etw. b)etw., womit jmd. bedrängt wird be|helmt: Adj. n. stg. mit einem Helm versehen; einen Helm tragend be|hen|de —» be|hfin|de: Adj. schnell, flink u. geschickt 153
Behendigkeit Be|hen|dig|keit—> Be|hän|dig|keit die; - ; - Geschicklichkeit u. Schnelligkeit (mit der jmd. etw. tut) be|her]berjgen: beherbergst; beherberg¬ test; hast beherbergt (bei sich) unter¬ bringen; bei sich wohnen lassen »Das Ehepaar beherbergte eine Flüchtlings¬ familie.« be|herrsch|bar, Adj. dazu geeignet, sich beherrschen zu lassen, kontrolliert werden zu können be|henjschen: beherrschst; beherrsch¬ test; hast beherrscht 1 die Herrschaft über jmdn. ausüben »Sie beherrschen die ganze Ostküste des Landes.« 2 do¬ minierend, besonders auffällig sein »Die Kirche beherrscht das Stadtbild.« 3 die Fähigkeit besitzen, etw. zu handhaben »Sie beherrscht drei In¬ strumente.« be|hgrr|schen, sich: beherrschst dich; beherrschtest dich; hast dich be¬ herrscht 1 sich unter Kontrolle halten; nicht emotional reagieren »Sie konnte sich kaum beherrschen vor Wut.« 2 ich kann mich beherrschen: [ugs.] das werde ich bestimmt nicht tun, ma¬ chen »Misch dich bei dem Streit ja nicht ein! - Das tue ich nicht, ich kann mich beherrschen!« befherrscht: Adj. beherrschter; be¬ herrschteste 1 kontrolliert; keine Emotionen zeigend »ein beherrschter Gesichtsausdruck« 2 n. stg. von jmdm. regiert »Dies ist ein van einem König beherrschtes Land.« Be]herrscht|heit die; - ; - Eigenschaft, sich bzw. seine Gefühlsäußerungen unter Kontrolle, im Zaum zu halten, nicht leicht aufzubrausen Bejhenrjschung: die; - ; - a) Kontrolle über seine Gefühle »Es kostete mich große Mühe, die Beherrschung zu wahren.« b) seine, die Beherrschung verlieren: Wut, Zorn, Angst o. ä., nicht mehr unter Kontrolle haben »Durch die ständigen Sticheleien habe ich die Beherrschung verloren u. zuge¬ schlagen.« be|herjzi|gen: beherzigst; beherzigtest; hast beherzigt einer Sache, einem Rat¬ schlag o. ä. entsprechend handeln bejherzt: Adj. beherzter; beherzteste mutig etw. durchführend; entschlos¬ sen zu etw. »eine beherzte Aktion« be|hilfjlich: Adv. bei etw. helfend »Kann ich Ihnen behilflich sein?« be|hinjdern: behinderst; behindertest; hast behindert bei der Ausführung von etw. stören »Die Schaulustigen behinderten die Rettungsarbeiten.« be|hin|dert: Adj. mit einer körperlichen od. geistigen Behinderung, Beein¬ trächtigung ausgestattet »ein behin¬ derter Mann« Be|hin|derfte: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Behinderter; eine Behinderte; zwei Behinderte) Per¬ son, die an einer körperlichen od. gei¬ stigen Beeinträchtigung leidet be|hin|der|ten|ge|recht: Adj. behinder¬ tengerechter; behindertengerechteste für die Benutzung durch Behinderte geeignet Be|hin]de|rung: die; - ; -en 1 das Behin¬ dern, Stören von etw. »Wirprotestie¬ ren gegen die Behinderung unserer Arbeit.« 2 etw., wodurch jmd. behin¬ dert wird »eine körperliche Behinde¬ rung« Be|hör|de: die; - ; -n öffentliche Dienst¬ stelle, die Aufgaben der staatlichen Verwaltung wahrnimmt »Sie arbeitet bei einer Behörde.« Befhuft der; -(e)s; -e famtssprl.; veralt.] Zweck be|hufs: Präp. mit Gen. zum Zweck von bejhti|ten: behütest; behütetest; hast behütet jmdn. od. etw. vor etw. sorg¬ fältig beschützen be|hut]sam: Adj. vorsichtig u. sanft »be¬ hutsame Bewegungen« Bei/Bejg der; -s; -s höher türkischer Ti¬ tel, der oft hinter, nach dem Namen geführt wird bei: I Präp. mit Dat. 1 gibt an, daß sich jmd., etw. in räumlicher Nähe von etw. befindet, dem Organisationsbe¬ reich von etw. zugeordnet ist, werden kann »Ich arbeite bei einem großen Chemieunternehmen.« 2 gibt einen Zeitraum, Gleichzeitigkeit an »Bei Abfahrt des Zuges standen wir noch im Stau.« 3 gibt Gründe an; erläutert ei¬ nen Vorgang »Bei seinen Schulden kann er sich die teure Flugreise nicht leisten.« II bei wird häufig alternativ verwendet zu: 1 + Personalpron. da¬ bei »Der Lärm ist zu groß! Bei ihm kann ich nicht lernen.« 2 + was wobei »Bei was soll ich dir helfen?« Ul nicht (ganz) bei sich sein: [ugs.] a) nicht bei vollem Bewußtsein sein »Er war nach der Narkose noch nicht ganz bei sich.« b) nicht ganz normal sein bef|be|hal|ten: behältst bei; behielt (e)st bei; hast beibehalten etw. so wie bisher tun, handhaben, es nicht ändern be[|brin|gen: bringst bei; brachtest bei; hast beigebracht 1 a) jmdn. etw. lehren »Ich habe den Kindern ein Lied beige¬ bracht.« b) jmdm. etw. behutsam mit¬ teilen »Das muß ich ihr schonend bei¬ bringen.« 2 einen Nachweis für etw. vorlegen, beschaffen »Ich soll Ihnen Zeugen für den Unfall beibringen?« Bej|brin|gung: die; - ; -1 das Zufügen von etw. Negativem 2 das Vorzeigen, Heranschaffen von etw. od. jmdm. »Die Beibringung der Geburtsurkunde muß innerhalb einer Woche erfolgen.« Beleihte: die; -; -n a) <kath. Kirche> Be¬ kenntnis von begangenen Sünden (in der Kirche) »Sie legte die Beichte ab.« b) [scherzh.] Geständnis jmdm. ge¬ genüber »Ich hörte mir seine Beichte an.« beichjten: beichtest; beichtetest; hast ge¬ beichtet a) das Bekennen von began¬ genen Sünden in der (christlichen, vorwiegend katholischen) Kirche »Ich habe beim Pfarrer gebeichtet.« b) das Gestehen eines Fehlverhaltens »Das werde ich meinen Eltern wohl beichten müssen.« Bejcht|ge|heim|nis: das; -ses; -se <kath. Kirche) (Pflicht zum) Schweigen des Geistlichen über die bei einer Beichte gemachten Geständnisse Beicht|stuhl: der; -(e)s; -stähle <kath. Kirche) Kabine, in der der/die Beich¬ tende u. der Priester durch eine Wand mit einer Öffnung voneinander ge¬ trennt sind, so daß der Beichtende anonym bleibt, bleiben kann Beicht(va|ter: der; -s; - väter 1 dcath. Kir¬ che) Priester, der jmdm. (regelmäßig) die Beichte abnimmt 2 dibertr.) Per¬ son, der man vertraut u. der man Pro¬ bleme, Geheimnisse usw. erzählt beid|ar[mig: Adj. n. stg. a) mit beiden Armen b) <Sport> mit beiden Armen gleich geschickt, fähig beijderjlei: Adv. sowohl von dem einen als auch von dem anderen beilderjseits: Adv. a) von beiden Seiten b) zu beiden Seiten beid|fij|fiig: Adj. n. stg. mit beiden Fü¬ ßen (gleich gut) befd(hän{dig: Adj. n. stg. mit beiden Händen (gleich gut) bei|dre|hen: drehst bei; drehtest bei; hast beigedreht «Schiff) die Richtung wech¬ seln (u. anhalten) »Vor der Küste dre¬ hen wir bei.« beidjsei|tig: Adj. n. stg. auf, von beiden Seiten bei|ein(anjder —»■ auch bei|ei|n|an|der. Adv. zusammen mit (einem) anderen » Wir saßen noch lange beieinander.« beilein|an|der bei|ei|n|an|der + ...: Wortbildungselement + angehängtes Verb, trennbar —»•immer getrennt geschrieben*— drückt aus, daß min¬ destens zwei Dinge, Personen, Gege¬ benheiten dicht zusammen sind —» bei|ei|n|an|der halben: s. beieinan¬ derhaben —»• bei|ei|n|an|der ho|cken: s. beieinan¬ derhocken —> bei|ei|n|an|der Helgen: s. beieinan¬ derliegen —> bei|ei|n|an|der sein: s. beieinander¬ sein —» bei|ei|n|an|der stellten: s. beieinan¬ derstehen bei|ein|an]derjha|ben —> bei|ei|n|an|- der halben: hast beieinander; hattest beieinander; hast beieinandergehabt —>hast beieinander gehabt*— 1 zu¬ sammen (zur Verfügung) haben »Ich hatte alle meine Unterlagen beieinander. 2 nicht alle Sinne beiein¬ anderhaben —» nicht alle Sinne bei¬ einander haben: (ugs.] nicht ganz normal sein bei|ein|an|der|hocken (bei|ein|an|der|- hok(ken) —> bei|ei|n|an|der hpjeken: hockt beieinander; hocktet beieinan¬ der; habt beieinandergehockt —*habt beieinander gehockt*— [ugs.] (mit mehreren Personen) zusammensitzen bei|ein|anfder|iie|gen —* bei|ei|n|an|der Helgen: liegt beieinander; lag(e)t bei¬ einander; habt beieinandergelegen —i-habt beieinander gelegen*— eng zusammengehören, beisammen sein »Diese beiden Schlüsse, diese beiden Häuser liegen eng beieinander.« bei|ein|an|der|sein —> bei|ei(n|an(der sein: bist beieinander; warst beieinan¬ der; bist beieinandergewesen —>bist beieinander gewesen<— in einem (körperlichen, geistigen) Zustand sein meist in den Wendungen 1 gut beiein¬ andersein —> gut beeinander sein: [ugs.] 1. sehr kräftig, etw. dicklich sein »Er ist aber ganz gut beieinander!« 2. gesundheitlich, körperlich u. geistig in einem guten Zustand sein 2 schlecht, nicht recht beieinander¬ sein —» schlecht, nicht recht beiein¬ ander sein: [ugs.] sich gesundheitlich 154
Bein nicht gut fühlen 3 nicht ganz beiein¬ andersein —» nicht ganz beieinan¬ der sein: [ugs.] geistig nicht ganz nor¬ mal sein »Als sie das gesagt hat, muß sie nicht ganz beieinandergewesen sein.« Bei|ein|an|der|sein —» Bei|ei|n|an|der|- seintdas; -s; - Zusammenkunft, Bei¬ sammensein mehrerer Personen bei|ein|an|der|sit|zen —* bei|ei|n|an|der sjt|zen: sitzt beieinander; saß(e)t bei¬ einander; habt beieinandergesessen —»habt beieinander gesessen*— mit mehreren Personen zusammensitzen bei|ein|an|derjste|hen —* bei|ei|n|an|- der stejhen: steht beieinander; standet beieinander; habt beieinanderge¬ standen —*habt beieinander gestan¬ den*— mit mehreren Personen zu¬ sammenstehen Bei|fah|rer der; -s; - weibl. Bei|fah|re|- rin: die; - ; -nen Person, die in einem Verkehrsmittel (Auto, Motorrad) mitfahrt »Der Beifahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt.« Bej|fah|rer|sitz: der; -es; -e a) Kraft¬ fahrzeug) Sitz, Sessel neben dem Fah¬ rer b) <Motorrad> Platz, Sitz hinter dem Fahrer Bejtfall: der;-(e)s; - a) laut (durch Klat¬ schen, Zurufe o. ä.) zum Ausdruck gebrachte Zustimmung, Begeiste¬ rung; Applaus »Die Schauspieler er¬ hielten viel Beifall.« b) <übertr.> Zu¬ stimmung, Anklang, den jmd. od. etw. findet bej|fall|hei|schend —> Bej|falt befi¬ schend: Adj. Zustimmung erwartend, suchend befjfäl|lig: Adj. Zustimmung gebend, si¬ gnalisierend »Sie nickte beifällig.« Bei|fall|ktat|schen/Bei|falls|klat|schen: das; -s; - Ausdruck der Begeisterung, Zustimmung für etw. durch Aneinan¬ derschlagen der Hände bej|fü|gen: fügst bei; fügtest bei; hast beigefügt a) etw. zu etw. hinzulegen »Ich fuge die Zeugnisse diesem Schrei¬ ben bei.« b) noch etw. sagen »Sie hat noch einige Worte beigefügt.« Bei|fü|gung: die; - ; -en 1 a) das Hinzu¬ fügen, Hinzutun b) etw., was hinzuge¬ fügt wurde 2 <Sprachwiss.> Attribut Bei|fuB: der; -es; - Pflanze mit Rispen¬ blüten, die gelegentlich als Gewürz verwendet wird Bei|ga|be: die; - ; -n etw., was man (ko¬ stenlos) zu etw. hinzufügt »Dieses Glas erhalten Sie als Beigabe beim Kauf eines Kastens Limonade.« beige: (fr.) /besch/ Adj. n. stg. <Farbe> sandfarben; ganz hellbraun »ein bei¬ ges Kleid« Beflge: die; - ; -n [süddt.; Schweiz.] ein Stapel von etw. beflge|ben: gibst bei; gab(e)st bei; hast beigegeben 1 einer Sache etw. zufügen »Ich gab dem Paket noch eine Flasche Sekt bei.« 2 klein beigeben: nachge¬ ben (müssen) »Setz dich durch u. gib nicht klein bei!« Bef|ge|schmack: der; -(e)s; - (hinter¬ gründig) mitschwingende Ge¬ schmacksstoffe (die nicht zu einem Gericht passen) »Der metallische Bei¬ geschmack stört mich.« bef|ge|sel|len: gesellst bei; geselltest bei; hast beigesellt als Partner, Gefährten hinzugeben, hinzugesellen bej|ge|sel|len, sich: gesellst dich bei; ge¬ selltest dich bei; hast dich beigesellt sich jmdm. anschließen; sich zu jmdm. gesellen Bäjheft: das; - fe)s; -e geheftete Seiten, die einer Zeitschrift, einem Buch o. ä. zugefügt sind bei|hef|ten: heftest bei; heftetest bei; hast beigeheftet etw., Papierblätter zu etw. locker geheftet hinzufügen Bei|hil|fe: die; - ;-n 1 (vom Staat, öffent¬ lichen Institutionen gewährte) mate¬ rielle Hilfe 2 o. PI. <Rechtsw.> Hilfelei¬ stung, Teilnahme bei/an einer Straf¬ tat Bef|klang: der; -(e)s; Beiklänge a) (stö¬ rend wirkendes) Nebengeräusch bjin- terpretationsbedürftige Haltung, Stimmung, Aussage eines Sprechers »Bei dieser Bemerkung gab es einen Beiklang von Eifersucht.« beijkoinjmen: kommst bei; kam(e)st bei; bist beigekommen 1 jmdn., eine Sache beherrschen, in den Griff be¬ kommen »Wir werden diesen Verbre¬ chern schon beikommen.« 2 [geh.] jmdm. einfallen »Ein solches Vorge¬ hen kommt mir nicht bei.« 3 [landsch.] an, zu etw. herankommen »Kommt endlich bei! ♦ Ich komme den Schrau¬ ben ohne Werkzeug nicht bei.« Bejl: das; -(e)s; -e scharfe Klinge an ei¬ nem Stiel (zum Durchhacken von Holz, früher auch als Waffe benutzt) Er hob das Beil u. bedrohte uns da¬ mit.« Beil.: Abk. Beilage beil.: Abk. beiliegend bej|la|den: lädst bei; lud(e)st bei; hast beigeladen 1 etw. zu einem anderen Gut, das sich bereits auf einem Trans¬ portmittel befindet, hinzuladen 2 <Rechtsw.; Verwaltungsgericht) jmdn. in einen Verwaltungsprozeß durch Gerichtsbeschluß einbeziehen, der am Verfahren nicht unmittelbar be¬ teiligt ist, aber dessen rechtliche Inter¬ essen durch die Streitsache berührt sind Bei|la|dung: die; - ;-en 1 a) das Hinzula¬ den von Gütern auf ein bereits teil¬ weise mit anderen Gütern beladenes Transportmittel b) Gegenstände, Gü¬ ter, die zu einer bereits vorhandenen Ladung hinzugeladen werden 2 <Rechtsw.> a) Einbeziehung von am Verwaltungsverfahren an sich nicht unmittelbar beteiligten Personen durch Gerichtsbeschluß, deren recht¬ liche Interessen aber berührt sind b) schriftliche Einladung, die man zu (a) erhält Bei|la|ge: die; - ; -n etw., was einer Sa¬ che hinzugefügt wird »Die Prospekte sind Beilage zur Zeitung.« be||läu|fig: Adj. n. stg. nebenbei (erfolgend) »eine beiläufige Bemer¬ kung« Be||läu|fig|keit: die; ~ ; -en a) Neben¬ sächlichkeit, Nebenerscheinung von etw. b) Mangel an Betroffenheit, En¬ gagement; Ungerührtheit bel|le|gen: feg« bei; legtest bei; hast bei¬ gelegt 1 zu etw. hinzulegen, -tun »Er legte dem Brief mehrere Anlagen bei.« 2 einer Sache zumessen, beimessen »Er legt ihren Äußerungen zu viel Wert bei.« 3 beenden »einen Streit beile¬ gen« Bei|!e|gung: die; - ; -en das Beenden, Schlichten einer Auseinandersetzung »Die Beilegung des Streiks ist allge¬ mein begrüßt worden.« bei|lej|be: in der Wendung beileibe nicht: durchaus nicht; keinesfalls »Findest du, daß ich Unrecht habe? - Aber nein, beileibe nicht.« Be||leid: das; -(e)s; - <Todesfall; bei ei¬ ner Beerdigung Zuspruch für die Hin¬ terbliebenem Mitleid; Mitgefühl Bej|leids)be|such: der; -(e)s; -e Besuch, den man den Hinterbliebenen eines Verstorbenen macht, um sein Beileid auszudrücken, Syn.: Kondolenzbe¬ such bei{lie|gend: Adj. n. stg. als Anlage mit einem Schriftstück mitgeschickt bei|men|gen: mengst bei; mengtest bei; hast beigemengt zu etw. hinzufügen u. damit vermischen bej|mes|sen: mißt bei; maß(es)t bei; hast beigemessen —>alle Gegen¬ wartsformen mit ss*— einer Sache ei¬ nen Wert zuschreiben »Ich maß dem Gespräch zu wenig Bedeutung bei.« bei|mi|schen: mischst bei; mischtest bei; hast beigemischt etw. zu etw. anderem mengen, mischen Bein: das; -(e)s; -ela) Körperteil, das zur Fortbewegung benutzt wird b) dibertr.) etw., worauf ein Gegenstand steht »Tischbein« 2 kurz für Elfenbein = Material, aus dem Elefantensto߬ zähne sind 3 jüngere Beine haben: [ugs.] sich aufgrund des jüngeren Al¬ ters besser u. schneller bewegen kön¬ nen 4 auf den Beinen sein: [ugs.] wach, in Bewegung sein »Ich bin seit 6 Uhr morgens auf den Beinen.« 5 jmdm. ein Bein stellen: 1. jmdn. be¬ wußt über das Bein stolpern (u. even¬ tuell hinfallen) lassen »Er hat ihm ein Bein gestellt, u. er ist dann mitten in die Pfütze gefallen.« 2. [ugs.] etw. tun, um jmdn. zu behindern, ihm zu scha¬ den 6 Beine bekommen, kriegen: [ugs.] weg sein, gestohlen werden »Halte deine Handtasche fest, damit sie nicht plötzlich Beine kriegt!« 7 jmdm. (lange) Beine machen: [ugs.] 1. jmdn. wegjagen »Diesen frechen Kindern werde ich jetzt Beine ma¬ chen.« 2. jmdn. veranlassen, schneller zu arbeiten, sich zu bewegen o. ä. Ma¬ chen Sie den Handwerkern mal Beine, sonst werden sie nie fertig!« 8 sich kein Bein ausreiBen: [ugs.] langsam, lustlos, ohne sich anzustrengen etw. tun »Na, der reißt sich bei der Arbeit edier auch kein Bein aus.« 9 sich die Beine nach etw. ablaufen: [ugs.] su¬ chen, herumlaufen, um etw. Be¬ stimmtes zu finden od. zu erledigen »Nach diesem Buch habe ich mir fast die Beine abgelaufen.« 10 sich die Beine abstehen, in den Bauch stehen: [ugs.] sehr lange stehen u. warten »Endlich kommst du, ich habe mir schon die Beine abgestanden, in den Bauch gestanden.« 11 von einem Bein aufs andere treten: vor Unge¬ duld, Nervosität o. ä. ständig vom rechten Bein aufs linke treten u. um¬ 155
beinah/beinahe gekehrt »Sie wartete ungeduldig u. trat dabei von einem Bein aufs andere.« 12 sich die Beine aus dem Leib rennen: [ugs.] so rennen, daß man ganz erschöpft, außer Atem ist »Ich habe mir die Beine aus dem Leib gerannt, um den Bus noch zu er¬ wischen.« 13 die Beine in die Hand, unter den Ami nehmen: [ugs.] a) schnell machen, sich beeilen »Nimm die Beine in die Hand, vielleicht holst du sie noch ein.« b) schnell abhauen, verschwinden »Als der Dieb die Poli¬ zeisirene hörte, nahm er die Beine in die Hand u. entkam.« 14 kein Bein auf die Erde kriegen, bekommmen: [ugs.] keinen Erfolg haben; nichts er¬ reichen können »Nachdem er Pleite gemacht hat, kriegt er kein Bein mehr auf die Erde.« 15 sich die Beine vertreten: [ugs.] ein wenig laufen, spa¬ zieren gehen »Noch der langen Zug¬ fahrt werde ich mir ein bißchen die Beine vertreten.« 16 etw. noch am Bein haben: [ugs.] finanzielle Ver¬ pflichtungen haben »Er hat noch jede Menge Schulden am Bein.« 17 jmdm., sich etw. ans Bein binden: [ugs.] sich od. jmdm. zusätzliche Arbeit, Ver¬ pflichtungen o. ä. aufbürden 18 etw. ans Bein binden: [ugs.] einen Verlust, eine Einbuße hinnehmen müssen »Na, die 1000 DM, die ich ihr geliehen habe, kann ich mir wohl ans Bein binden.« 19 das Bein heben: der (männliche) Hund entleert die Blase »Unser Hund muß an jedem Baum das Bein heben.« 20 auf schwachen Bein¬ en stehen: unsicher sein u. keine gute Begründung haben, nicht gut geplant sein »Dein Vorhaben scheint mir aber auf schwachen Beinen zu stehen.« 21 schwach auf den Beinen sein: I. durch Krankheit o. ä. geschwächt sein »Nach der Operation ist sie noch recht schwach auf den Beinen.« 2. [ugs.] ohne Beweis, nicht sicher sein »Die Anklage ist aber ziemlich schwach auf den Beinen.« 22 sich nicht mehr, kaum noch auf den Bein¬ en halten können: sehr müde, schwach, erschöpft o. ä. sein »Nach der durchwachten Nacht konnte sie sich kaum noch auf den Beinen halten.« 23 wieder auf die Beine kommen; wieder auf den Beinen sein: [ugs.] sich erholen, gesund wer¬ den; sich erholt haben, gesund sein »Sie war schon nach kurzer Zeit wie¬ der auf den Beinen.« 24 ]mdm. auf die Beine helfen; jmdn. (wieder) auf die Beine bringen: [ugs.] jmdm. mora¬ lisch od. finanziell helfen » Wir müssen ihn unterstützen u. ihn wieder auf die Beine bringen.« 25 jmdm. in die Beine fahren: 1. jmdn. sehr erschrecken »Die schlimme Nachricht ist ihr in die Beine gefahren.« 2. jmdn. an etw. hin¬ dern »Man fuhr ihr im letzten Moment noch in die Beine.« 26 in die Beine gehen: [ugs.] l.etw. macht jmdm. das (Auf-)Stehen u. Gehen schwer »Die¬ ser schwere Wein geht einem ja richtig in die Beine.« 2. Musik animiert zum Mitmachen, zum Tanzen »Diese Samba-Rhythmen gehen einem richtig in die Beine.« 27 auf einem Bein kann man nicht stehen: [ugs.; scherzh.] jmdn. auffordemder Ausspruch, noch ein zweites Glas Alkohol tu trinken »Komm, trink noch ein Glas, auf einem Bein kann man nicht stehen!« 28 jmdm. (lange) Beine machen: [ugs.] 1. jmdn. wegjagen »Diesen frechen Kindern werde ich jetzt Beine machen.« 2. jmdn. veran¬ lassen, schneller zu arbeiten, sich zu bewegen o. ä. »Machen Sie den Hand¬ werkern mal Beine, sonst werden sie nie fertig!« 29 jmdn. auf die Beine bringen: [ugs.] jmdn. zum Mitmachen veranlassen »Wieviele Helfer könnt ihr denn auf die Beine bringen?« 30 etw. auf die Beine stellen, bringen: [ugs.] etw. zustandebringen »Er hat mit wenig Mitteln ein tolles Fest auf die Beine gebracht.« 31 mit beiden Beinen, Füllen (fest) auf der Erde, im Leben stehen: lebenstüchtig u. reali¬ stisch sein »Um erfolgreich zu sein, muß man mit beiden Beinen fest auf der Erde stehen.« 32 mit einem Bein in etw. stehen: [ugs.] etw. schon fast erreicht haben »Er stand mit einem Bein schon in der Endausscheidung.« 33 mit einem Bein im Gefängnis stehen: [ugs.] etw. tun, was gesetz¬ widrig, strafbar ist »Laß dich nicht auf die Sache ein, da stehst du ja mit einem Bein im Gefängnis!« 34 mit einem Bein im Grab(e) stehen: [ugs.] sehr krank, todkrank sein; vermutlich bald sterben 35 die Beine unter jmds. Tisch Streckern [ugs.] sich von jmdm. (finanziell) unterhalten lassen »Solan¬ ge du die Beine unter meinen Tisch streckst, hast du zu tun, was ich dir sa¬ ge, sagte der Vater zu seinem Sohn.« bej|nah/bei|na|he: Adv. fast »Er war bei¬ nahe 100 Jahre alt.« Bei|najhe|zu|sam[men|stoß: der; -es; -Zusammenstöße gerade noch verhin¬ derter Zusammenstoß, vermiedenes Aufeinandertreffen (meist von Flug¬ zeugen od. Autos) Bei|na|me: der; -ns; -n zusätzlicher Na¬ me (z. B. der/die Große), der jmdm. wegen einer Eigenschaft o. ä. von der Umgebung, Nachwelt gegeben wird bein|am|pu]tiert: Adj. n. stg. ein Bein durch eine notwendig gewordene Operation verloren habend Bejnjbruch: der; -(e)s; -bräche 1 Bruch, Verletzung von Oberschenkel- od. Unterschenkelknochen »Er hat sich einen Beinbruch zugezogen.« 2 das ist doch kein Beinbruch: [ugs.] das macht doch nichts; das ist doch nicht schlimm bei|nern: Adj. n. stg. 1 aus Knochen be¬ stehend 2 aus Elfenbein bestehend be[in|hal|ten: beinhaltet; beinhaltete; hat beinhaltet zum Inhalt haben; ein¬ schließen »Der Preis der Reise bein¬ haltet Flug, Unterkunft u. Halbpensi¬ on.« beinjhart: Adj. n. stg. a) sehr, extrem hart; knochenhart b) <übertr.> [ugs.] ohne Emotionen; sehr hart »Er ver¬ handelte beinhart.« Bei|pack)zetjtel: der; -s; - Arzneimit¬ teln beiliegendes Informationsblatt »Er las den Beipackzettel sorgfältig, bevor er eine Tablette nahm.« bei|pflich|ten: pflichtest bei; pflichtetest bei; hast beigepflichtet jmdm. bezüg¬ lich etw. zustimmen »Hinsichtlich der Kindererziehung pflichte ich dir durch¬ aus bei.« Bei|rat: der; -(e)s; -rate weibl. Boi|rä(1in: die; - ; -nen 1 nur männl. Form Grup¬ pe von Personen, Gremium zu jmds. Beratung, Kontrolle »Dem Verwalter steht ein Beirat aus Eigentümern zur Seite.« 2 Person, die einem Beirat (1) angehört »Sie ist zur Beirätin gewählt worden.« be|ir|ren: beirrst; beirrtest; hast beirrt von einer Meinung, einer Sache ab¬ bringen »Sie ließ sich durch nichts be¬ irren.« bei|sam|men: Adv. mit anderen Perso¬ nen, Dingen zusammen, beieinander —»• bei[sam|men sein: s. beisammen¬ sein bei|sam|men|blei|ben: bleibt beisam¬ men; bliebt beisammen; seid beisam¬ mengeblieben sich nicht trennen; etw. zusammen tun bei|sam|men|ha|ben: hast beisammen; hattest beisammen; hast beisammen¬ gehabt 1 etw., was man gesammelt, zusammengesucht hat, beieinander haben 2 a) nicht alle (fünf Sinne) beisammenhaben: nicht vernünftig, nicht bei Verstand sein b) noch alte (fünf Sinne) beisammenhaben: (auch im Alter) noch in gutem körperlichen u. geistigen Zustand sein Bei|sam|men|sein: das; -s; - das (zwang¬ lose) Zusammensitzen bei einer Un¬ terhaltung - bei|sam|men|sein —> bei[sam[men sein: bist beisammen; warst beisam¬ men; bist beisammengewesen —>seid beisammen gewesen<— in gutem körperlichen u. geistigen Zustand sein bei|sam|men[ste|hen: steht beisammen; standet beisammen; habt beisam¬ mengestanden mit anderen Personen beieinanderstehen Beilschlaf: der; -(e)s; - <Rechtsw.> [geh.] Geschlechtsverkehr Beilsein: das; -s; - in den Wendungen a) in jmds. Beisein/im Beisein von jmdm.: in jmds. Anwesenheit b) ohne jmds. Beisein/ohne Beisein von jmdm.: in jmds. Abwesenheit bei|sei|te: Adv. auf der Seite; zur Seite bej]set|zen: setzt bei; setztest bei; hast beigesetzt eine verstorbene Person (meist von einer Zeremonie begleitet) beerdigen Bei|sitz: der; -es; -e (PI. s.) Amt, Positi¬ on des Beisitzers (bei einer Gerichts¬ verhandlung, Prüfung o. ä.) »Frau Müller wird den Beisitz bei der mündli¬ chen Prüfung haben.« bei|sit|zen: sitzt bei; saß(es)t bei; hast beigesessen bei. einer Gerichtsver¬ handlung o. ä. als Beisitzer fungieren Bei|sit|zen der; -s; - weibl. Bgi|slt|ze|- rin: die; - ; -nen Person, die in einem Gericht od. in einem Verwaltungsor¬ gan Mitglied ist, bei einer Prüfung da¬ bei ist Beisp.: Abk. Beispiel Beispiel: das; -(ejs; -e 1 Schilderung ei¬ nes Sachverhalts zur Veranschauli¬ chung »einige Beispiele aufführen« 2 a) ein Beispiel geben: für jmdn. ein Vorbild sein »Lerne etw. fleißiger, u. gib deiner kleinen Schwester ein Bei- 156
bekanntgeben bekannt spiel!« b) mit gutem Beispiel voran¬ gehen: als Vorbild jmdn. zur Nach¬ ahmung anregen c) sich ein Beispiel (an jmdm. od. etw.) nehmen: sich etw. od. jmdm. zum Vorbild nehmen »Sieh mal, wie fleißig sie ist, nimm dir an ihr ein Beispiel!« 3 (wie) zum Beispiel: (wie) etwa der, die, das; wie es der, die, das ist »Man sollte immer höflich u. zuvorkommend sein, wie zum Beispiel dein Vater.« 4 Ein gutes Bei¬ spiel ist der beste Lehrmeister: wer sich selbst gut benimmt, verhält o. ä., ist für andere der beste Lehrer, ein nachahmenswertes Vorbild bei|spiel|ge|bend: Adj. als Vorbild ge¬ eignet beispielhaft: Adj. beispielhafter; bei¬ spielhafteste in vorbildlicher Art u. Weise bei|spiels|wei|se: Adv. zum Beispiel bei]sprin|gen: springst bei; sprang(e)st bei; bist beigesprungen a) jmdm. schnell zur Hilfe kommen b)jmdm. fi¬ nanziell helfen beispw.: Abk. beispielsweise bej|Ben: beißt; bissest; hast gebissen —*alle Vergangenheitsformen mit ss<— 1 a) mit den Zähnen in etw. eindringen »Sie biß in eine Birne.« b) <Tien bissig sein; oft zuschnappen »Vorsicht, die Wildkatzen beißen!« 2 scharf, ätzend sein »Die Zwiebeln bei¬ ßen in den Augen.« 3 <Fisch> den Kö¬ der fressen »Die Zander beißen diesen Sommer gut.« 4 <Insekt> [ugs.] stechen »Die Mücke hat mich gebissen.« 5 nichts zu beißen (u. zu brechen) habere [veralt.] sehr arm sein u. wenig zu essen haben 6 Den letzten beiSen die Hunde: der Letzte hat es am schwersten, z. B. wenn er erwischt wird, muß er bezahlen, wird er be¬ straft o.ä. beiJBen, sich: beißt dich; bissest dich; hast dich gebissen —*alle Vergangen¬ heitsformen mit ss*— 1 sich selbst mit den Zähnen beißen 2 nicht zuein¬ ander passen »Diese Rottöne beißen sich.« beißend: Adj. a) scharf; ätzend »Dies ist ein beißender Geruch.« b) <übertr.> scharf; verletzend o. ä. Beiß|ring: der;-(e)s; -e harter Ring, der kleinen Kindern während des Zah¬ nens für erste Beißübungen gegeben wird beiß|wü|tig: Adj. meist Hund> bissig, angriflswütig u. schnell bereit, jmdn. zu beißen Beistand: der; -(e)s; Beistände 1 o. PL Hilfe, Unterstützung, die jmd. jmdm. entgegenbringt 2 Person, die jmdm. Unterstützung gibt »Rechtsbeistand« Beistands|pakt: der; -(ejs; -e politische Vereinbarung, daß im Angriffsfall Hilfe geleistet wird be||ste|hen: stehst bei; stand(e)st bei; hast beigestanden jmdm. in einer schweren, schwierigen Situation hel¬ fen Beijstell|tisch: der; -(e)s; -e kleiner Tisch, der (zu verschiedenen Zwek- ken) neben etw. gestellt werden kann bei[steu)ern: steuerst bei; steuertest bei; hast beigesteuert zu einer Sache etw. (z. B. Geld) dazugeben beijstimfmen: stimmst bei; stimmtest bei; hast beigestimmt zustimmen; die¬ selbe Meinung vertreten; jmdm. recht geben »In diesem Punkt stimme ich dir bei.« Bei|strich: der;-(ejs; -e Komma Beitr.: Abk. 1 Beitrag 2 Beitritt Beitrag: der;-(ejs; Beiträge 1 Anteil an etw. »Das ist mein Beitrag zur Arbeit im Garten.« 2 finanzieller, regelmäßig an eine Organisation od. an einen Verein zu zahlender Betrag »Ich zahle monatlich 20 DM Beitrag.« 3 Artikel; Vortrag; Teil eines wissenschaftli¬ chen, journalistischen Ereignisses bei(tra|gen: trägst bei; trugfejst bei; hast beigetragen etw. zu einer Sache beisteuern, dazutun Bei|trags|be|mes|sungs|gren)ze: die; • ; -n (PI. s.) Obergrenze des für die Sozialversicherung zu berücksichti¬ genden Einkommens Bei|tragsjerjstat|tung: die; - ; -en Rück¬ zahlung eines Teils des Beitrags, einer bereits entrichteten Geldsumme (z. B. bei Versicherungen) bei(trags|frei: Adj. n. stg. ohne einen Beitrag, eine Zahlung leisten zu müs¬ sen bgi|trags|pflich|tig: Adj. n. stg. dazu ver¬ pflichtet, eine Beitragszahlung zu lei¬ sten Bei|trags|satz: der: -es; -sätze Höhe der Beitragszahlung Beijtrags|zah]!ung: die; - / -en Zahlung eines Geldbetrages für die Mitglied¬ schaft in einer Organisation Bei|trei|bung: die; - ; -en «Rechtswo zwangsmäßige Herbeischaffung einer Geldleistung beiftreften: trittst bei; tratfejst bei; bist beigetreten erklären, daß man einer Organisation o. ä. zukünftig ange¬ hört, sich einem Vertrag anschließt »Er trat der Partei bei.« Bojjtritt: der; -(ejs; -e 1 das Eintreten in eine Organisation o. ä. 2<Jagd> durch das Nebeneinander von Vorder- u. Hinterlaufabdruck gekennzeichnete Hirschfahrte Bei|tritts|er|klä|rung: die; - ; -en (schriftliche) Mitteilung, daß man in eine Organisation o. ä. eintritt bei|woh|nen: wohnst bei; wohntest bei; hast beigewohnt 1 [geh.] anwesend sein »Ich wohnte der Versammlung bei.« 2 <Rechtsw.> [geh.] mit jmdm. Geschlechtsverkehr haben »Er wohnte ihr bei.« Beijwort: das; -(ejs; -e a) <Sprachwiss.> Adjektiv; Eigenschaftswort b) aus¬ schmückendes, beschreibendes Wort Bei|ze: die; - ;-n 1 Chemikalie zum Bei¬ zen, Färben von Holz, Gerben von Leder, Behandeln von Metall, Färben von Stoff, Behandeln von Tabak 2 Soße zum Einlegen von Fisch od. Fleisch, damit diese(sXr) zarter wird 3 Vorgang des Bearbeitens mit Beize (1; 2) 4 Jagd mit abgerichteten Greif¬ vögeln Bei]ze: die; - ; -n [landsch.] einfache Gaststätte, Kneipe bei|zei|ten: Adv. rechtzeitig; zur gegebe¬ nen, rechten Zeit» Wir werden uns bei¬ zeiten darum bemühen, eine neue Woh¬ nung zu finden.« bei|zen: beizt; beiztest; hast gebeizt <Holz, Leder u. a.> mit Beize, einer Chemikalie, die in das Holzeindringt, behandeln be|ja|gen: bejagst; bejagtest; hast bejagt in einem bestimmten Gebiet auf eine bestimmte Tierart Jagd machen be|jajhen: bejahst; bejahtest; hast bejaht zustimmen; mit ’ja’ beantworten »Sie bejahte die Frage.« be|ja|hend: Adj. a) n. stg. auf etw. mit Ja zustimmend antworten b) einen Vor¬ gang, eine Ansicht o. ä. gutheißend be[jahrt: Adj. bejahrter; bejahrteste be¬ reits recht alt be(jam(mern: bejammerst; bejammer¬ test; hast bejammert über etw., um etw. jammern, etw. beklagen be|jam|merns|wert: Adj. bejammerns¬ werter; bejammernswerteste sehr be¬ dauernswert be|)u|beln: bejubelst; bejubeltest; hast bejubelt etw. mit Jubel, großer Freude begrüßen; sich sehr freudig über etw. äußern »Die Menschen bejubelten das Königspaar.« be|ka|keln: bekakelst; bekakeltest; hast bekakelt [ugs.] etw. ausgiebig mit jmdm. besprechen, bevor man eine Entscheidung trifft be[kämp|fen: bekämpfst; bekämpftest; hast bekämpft gegen jmdn., etw. an¬ kämpfen; sich aktiv gegen etw., jmdn. richten »Wir bekämpfen den Drogen¬ mißbrauch.« be|kämp|fen, sich: bekämpft euch; be¬ kämpftet euch; habt euch bekämpft ge¬ geneinander ankämpfen; sich gegen¬ seitig zu schaden versuchen be|kannt: Adj. bekannter; bekannteste 1 von vielen Menschen, Beteiligten ge¬ kannt, gewußt »eine bekannte Tatsa¬ che, Person« 2 bekannt sein wie ein bunter Hund: allgemein, überall be¬ kannt sein »Er ist leider ein Trinker u. in jeder Kneipe bekannt wie ein bunter Hund.« 3 (jmdn. mit jmdm.) bekannt machen: eine od. mehrere Personen einer od. mehreren Personen vorstel¬ len »Darf ich Sie mit meinen Gästen bekannt machen?« —* begannt gejben: s. bekanntgeben —*■ begannt majehen: s. bekanntma¬ chen —*■ be[kannt wer|den: s. bekanntwer¬ den Be|kann|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.; ein Bekannter; eine Bekannte; zwei Bekannte) a) Person, die man kennt u. trifft b) [veralt.; ver¬ hüll.) Geliebte(r), Freund(in), Le- bensgefährt(e)(in) eines Mannes/einer Frau Be|kann|ten|kreis: der: -es; -e alle Be¬ kannten, Freunde einer Person, mit der diese verkehrt, sich trifft be|kann|teijma|ßen: Adv. wie bekannt ist be|kann|terjwei|se: Adv. wie bekannt ist; in bekannter Weise Be|kanntjga|be: die; - ; -n das Veröf¬ fentlichen, Bekanntgeben von etw. be|kannt|ge|ben —> be|kannt ge|ben: gibst bekannt; gab(ejst bekannt: hast bekanntgegeben —*hast bekannt gegeben*— zur Kenntnis geben; offi¬ ziell mitteilen »Sie gaben ihre Verlo¬ bung bekannt.« 157
Bekanntheit Be|kannt|heit: die; - ; -en das Bekannt¬ sein (bei vielen Personen) Be|kannt)heits|grad: der; -(e)s; -e Grad, Höhe, in der jmd. bei vielen Personen bekannt ist be|kannt|lich: Adj. n. stg. wie bekannt ist'wie man weiß be|kannt|ma|chen —* be|kannt maj- chen: machst bekannt; machtest be¬ kannt; hast bekanntgemacht —»hast bekannt gemacht*— etw. veröffentli¬ chen, zur Kenntnis geben Be|kannt|ma|chung: die; - ; -en a) das Veröffentlichen, Bekanntmachen von etw. b) Veröffentlichung über etw. Be|kannt|schaft: die; - ; -en 1 das Ken¬ nen von, Zusammengetroffensein mit etw., jmdm. »Meine Bekanntschaft mit ihm war sehr unerfreulich für mich.« 2 Person(en), die man kennt 3 mit etw. Bekanntschaft machen: etw. (Unangenehmes) kennenlemen »Mach nur so weiter, dam wirst du bald mit einer Gefängniszelle Bekannt¬ schaft machen!« be|kannt|wer|den —> be|kannt wer)- den: wirst bekannt; wurdest bekannt; bist bekanntgeworden —»-bist be¬ kannt geworden*— an die Öffent¬ lichkeit gelangen »Seine kriminellen Machenschaften wurden bekamt.« be|keh|ren: bekehrst; bekehrtest; hast bekehrt jmdn. von seiner Meinung, seinem religiösen Bekenntnis über¬ zeugen Be|keh|rung: die; - ; -en a) das Gewin¬ nen, Überzeugen für ein (anderes) re¬ ligiöses Bekenntnis b) das Sichwan- deln zu einer anderen Lebensauffas¬ sung, einem anderen religiösen Be¬ kenntnis be|ken|nen: bekennst; bekanntest; käst bekannt eingestehen; offen zugeben »Ich bekenne mich zu meiner Schuld.« Be|ken|ner: der; -s; - weibl. Be|ken|nej- rin: die; - ; -nen Person, die sich zu ei¬ ner (religiösen) Einstellung, einem Verbrechen o. ä. bekennt Be|ken|ner|brief: der; -(e)s; -e Schrei¬ ben, mit dem sich jmd. zu einem Ver¬ brechen bekennt, mit dem jmd. aus¬ sagt, daß er ein Verbrechen begangen hat Be|kennt|nis: das; -ses; -se das Beken¬ nen, Zugeben einer Tatsache; das Sichbekennen zu etw. »Er bekräftigte sein Bekenntnis zur Religion.« Be(kennt]nis|kir|che: die; - ; -n <Reli¬ gion> Bekennende Kirche (während des Nationalsozialismus, die sich ge¬ gen die Einmischung in ihre Angele¬ genheiten wehrte) be|kennt[nis|los: Adj. n. stg, ohne Reli¬ gionszugehörigkeit be|kla|gen: beklagst; beklagtest; hast beklagt seinem Bedauern Ausdruck verleihen; etw. als negativ empfinden »Er beklagt den Verlust einer großen Geldsumme.« be|kla|g«n, sich: beklagst dich; beklag¬ test dich; hast dich beklagt sich jmdm. gegenüber unzufrieden über etw. od. jmdn. äußern »Sie beklagt sich über seine Unpünktlichkeit.« Be|klag|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Beklagter; eine Be¬ klagte; zwei Beklagte) <Rechtsw.> Person, gegen die sich in einem Zivil¬ prozeß die Klage richtet be|klat|schen: beklatschst; beklatsch¬ test; hast beklatscht seiner Zustim¬ mung zu etw. durch Beifallklatschen Ausdruck geben belklaulen: beklaust; beklautest; hast beklaut [ugs.] jmdm. etw. stehlen be|k)ejben: beklebst; beklebtest; hast beklebt etw. mit Klebstoff auf etw. kleben, befestigen be|kleckern (be|klek|kern —> be|klej- ckem): bekleckerst; bekleckertest; hast bekleckert einen Fleck auf etw. machen »Ich habe die Tischdecke mit Soße bekleckert.« be|k!eckem (be|klek|kern —* be|klej- ckern), sich: bekleckerst dich; beklek- kertest dich; hast dich bekleckert [ugs.] seine Kleidung beflecken »Ich habe mich mit Suppe bekleckert.« 2 sich nicht mit Ruhm bekleckern: [scherzh.] nicht besonders gut ab¬ schneiden; etw. nur schlecht tun; sich blamieren be|kleck|sen: bekleckst; bekleckstest; hast bekleckst [ugs.] etw. mit Flecken, Klecksen versehen be|kle]|den: bekleidest; bekleidetest; hast bekleidet 1 anziehen; mit Klei¬ dung versehen »Sie hatten fünf Kinder zu bekleiden.« 2 innehaben »Sie be¬ kleidete eine wichtige Stellung.« be|kl«i|den, sich: bekleidest dich; beklei¬ detest dich; hast dich bekleidet [geh.] sich (etw.) anziehen »Sie bekleidete sich mit einer Bluse u. Shorts.« Be|klej|dung: die; - ; -en 1 (Gesamtheit der) Kleidungsstücke 2 o. PI. das In¬ nehaben, Bekleiden eines Amtes Be|klej|dungs|in|du|strie —> Be|klei)- dungs|in[du)s(t(rie: die; - ; -n Firmen, Industriebetriebe, die Bekleidung, Kleidungsstücke herstellen be|klei|stern —» be|kleis)tern: beklei- sterst; bekleistertest; hast bekleistert [ugs.] a) mit Kleister, Klebstoff be¬ streichen b) mit etw. (Häßlichem) be¬ kleben Be|klem|mung: die; - ; -en (körperlich empfundene, bedrückende) Angst be|klomjmen: Adj. bedrückt; mit einem ängstlichen Gefühl »mit beklommener Stimme« be|klö|nen: beklönst; beklöntest; hast beklmt [ugs.; landsch.] etw. ausgiebig besprechen be|klop|fen: beklopfst; beklopftest; hast beklopft jmdn., etw. durch Klopfen untersuchen, zu diagnostizieren ver¬ suchen be|kloppt: Adj. bekloppter; bekloppteste [ugs.; oft beleidigend) dumm od. ver¬ rückt »Das ist eine bekloppte Idee.« be[knab|bem: beknabberst; beknabber- test; hast beknabbert an etw. nagen, mit kleinen Bissen essen bejknackt: Adj. beknackter; beknackte¬ ste [ugs.; oft beleidigend] dumm (da nicht erfolgversprechend) be|knien: betonest; beknietest; hast be- kniet [ugs.] jmdn. inständig um etw. bitten be|kp|chen: bekochst; bekochtest; hast bekocht für jmdn. (regelmäßig) etw. kochen be|koh|len: bekohlst; bekohltest; hast bekohlt 1 etw., eine Maschine mit Kohle bevorraten, versorgen 2 [ugs.; landsch.] jmdn. belügen, beschwin¬ deln be|kom|men: bekommst; bekam(e)st; hast bekommen erhalten; in den Besitz von etw. kommen; erlangen »Ich be¬ komme ein neues Auto.« be]kpmm|lich: Adj. gut verträglich; gut zu verdauen »ein bekömmliches Es¬ sen« bejkö|stj|gen —* be|kös|ti|gen: bekö¬ stigst; beköstigtest; hast beköstigt mit Essen, Lebensmitteln versorgen, be¬ wirten »Sie hatten 20 Personen zu be¬ köstigen.« be|kräfjti]gen: bekräftigst; bekräftigtest; hast bekräftigt 1 etw. vorher Gesagtes o. ä. noch einmal nachdrücklich sa¬ gen, bestätigen »Sie bekräftigte ihr gestriges Angebot.« 2 etw. od. jmdn. unterstützen »Sein Verdacht wurde bekräftigt.« be)kreu|zi|gen, sich: bekreuzigst dich; bekreuzigtest dich; hast dich bekreu¬ zigt <kath. Kirche> das Kreuzzeichen machen »Sie bekreuzigte sich mit Weihwasser.« be|krte|gen: bekriegst; bekriegtest; hast bekriegt gegen jmdn., etw. Krieg füh¬ ren, kämpfen; etw. mit (Waffen-)Ge- walt bekämpfen be|krie|gen, sich: bekriegt euch; be¬ kriegtet euch; habt euch bekriegt ge¬ geneinander Krieg führen be|krit)teln: bekrittelst; bekritteltest; hast bekrittelt etw. od. jmdn. mit kleinlicher Kritik belegen be|krit|zeht: bekritzelst; bekritzeltest; hast bekritzelt [ugs.] etw. mit Schrift¬ zeichen o. ä. versehen »Er bekritzelte das Blatt Papier.« be|küm|mern: bekümmerst; bekümmer¬ test; hast bekümmert jmdm. Kummer, Sorgen machen . be|küm|mert: Adj. [geh.] über etw. trau¬ rig »Sie machte einen bekümmerten Eindruck.« be]kun|den: bekundest; bekundetest; hast bekundet etw. deutlich, öffentlich sagen, zum Ausdruck bringen Be|kun|dung: die; -; -en a) das deutliche Treffen einer Aussage, das deutliche Zum-Ausdruck-Bringen einer Mei¬ nung b) bekundete Aussage, Meinung bejlilcheln: belächelst; belächeltest; hast belächelt über etw., jmdn. ein we¬ nig (häufig leicht überheblich) lachen »Wir belächelten sie wegen ihrer Tol- patschigkeit.« be|la|den: belädst; belud(e)st; hast beladen etw., ein Transportmittel mit einer Ladung, einem Gut füllen »Sie beluden einen LKW.« Be(lg|dung: die; ~ ; -en a) das Ausladen, Einladen von etw. auf ein Transport¬ mittel o. ä. b) Güter, die auf ein Transportmittel o. ä. geladen werden, worden sind Be|lag: der; -(e)s; Beläge (dünne, obe¬ re) Schicht, Auflage, mit der etw. be¬ legt ist »Fußbodenbelag ♦ Brotbelag ♦ Zahnbelag« Be|!ajge|rer: der; -s; ~ Person, die ge¬ meinsam mit anderen eine Gruppe von Personen umzingelt, eingekreist hat u. dieser so die eigenen Ziele auf¬ zwingen will 158
Belichtung be|la|gern: belagerst; belagertest; hast belagert jmdn., etw. umringen (u. blockieren) »Die Stadt wurde im Krieg mehrere Monate belagert. ♦ Die Kinder belagerten das Eiscafe.« Be|la|gejrung: die; - ; -en das Umzin¬ geln einer Stadt, eines Gebiets, Grup¬ pe durch Belagerer —»• be|läm|mert: s. belemmert Be|lang: der; -(e)s;-e 1 wichtiges Anlie¬ gen, Interesse »Ich bin für ihre Belan¬ ge leider gar nicht zuständig.« 2 von/ ohne Belang sein: bedeutungsvoll/ bedeutungslos sein »Ob mein zukünf¬ tiger Mann reich od. arm ist, ist für mich ohne Belang.« be|lan|gen: belangst; belangtest; hast be¬ langt jmdn. verantwortlich machen, zur Rechenschaft ziehen be|lang|los: Adj. n. stg. völlig ohne Be¬ lang, Bedeutung u. Wichtigkeit »eine belanglose Bemerkung« Be|lang|lo|sig|keit: die; - „• -en a) o. PI. Unwichtigkeit; Nebensächlichkeit b) unwichtige, nebensächliche Sache be|lang|voll: Adj. wichtig; von Belang be|las|sen: beläßt; beließest; hast belas¬ sen —»alle Gegenwartsformen mit ss<— eine Sache nicht weiter verfol¬ gen, diskutieren, verändern »Wir be¬ ließen es bei dieser Aufgabenvertei¬ lung.« be|last|ban Adj. so beschaffen, daß es, jmd. eine physische, körperliche u./ od. eine psychische, seelische Bela¬ stung, ein Gewicht aushalten kann Be|last|bar|keifc die; - ; -en Fähigkeit, eine physische, körperliche u./od. eine psychische, seelische Belastung aushalten zu können be|la|sten —» be|las|ten: belastest; be¬ lastetest; hast belastet 1 (körperlich, geistig) stark beanspruchen; zu schaf¬ fen machen »Es belastet mich sehr, daß sich meine Familie von mir ent¬ fernt hat.« 2 beladen; mit einer Last versehen 3 einer Tat, eines Verbre¬ chens beschuldigen, verdächtigen »Die Aussage der Zeugin hat ihn so sehr belastet, daß er zu einer langen Haftstrafe verurteilt wurde.« 4 dem (Grund-)Eigentum eine Beschrän¬ kung auferlegen (Hypothek, Gmnd- schuld) be|lä]sti|gen —» be|läs[ti|gen: belä¬ stigst; belästigtest; hast belästigt jmdn. ständig unerwünscht (mit etw.) behelligen »Ich fühle mich durch Rau¬ er belästigt.« B«|lä|sti|gung —* Be|las|ti|gung: die; - ; -en unerwünschte (auch sexuelle) Behelligung; das Lästigsein, -werden »Die ständigen Belästigungen stören die Arbeitsehr.« Be|la|stung —> Be|las|tung: die; - ; -en 1 das Versehen, Versehenwerden mit einer Last 2 <Bankw.; Finanzw.> a) fi¬ nanzielle Last, die jmd. trägt b) Ab¬ zug, Abbuchung von einem Bank¬ konto 3 Beschränkung des (Grund-) Eigentumes mit einer Hypothek, Grundschuld be|lat|scharn: belatscherst; belatscher- test; hast belatschert [ugs.j jmdn. zu etw. zu überreden versuchen bellaulern: belauerst; belauertest; hast belauert (an einem Ort) auf eine er¬ wartete Handlung, eine Schwäche von jmdm. warten u. sich nicht von demjenigen entfernen; an einer Stelle auf jmdn., etw. warten bellauiern. sich: belauert euch; belauer¬ tet euch; habt euch belauert gegensei¬ tig auf eine Schwäche, eine Handlung des anderen warten (um anzugreifen) Die beiden Hunde belauerten sich.« bellauHen. sich: beläuft sich; belief sich; hat sich belaufen betragen, eine Sum¬ me aufweisend be|lau|schen: belauschst; belauschtest; hast belauscht jmdm. heimlich zuhö¬ ren »Wir belauschten ein Gespräch im Nebenzimmer.« Bel|can|to/Bel|kanfto: </(.> /belkanto/ das; -s; - in Italien kultivierte Ge¬ sangskunst be|le|ben: belebst; belebtest; hast belebt 1 lebhafter machen; anregen »Das Thema belebte die Unterhaltung.« 2 mit Lebewesen bevölkern »Viele In¬ sekten belebten die Wiese.« be|le|ben, sich: belebt sich; belebte sich; hat sich belebt lebhafter, voller, beleb¬ ter werden »Die Stadt belebte sich ge¬ gen Abend wieder.« be|tebt: Adj. belebter; belebteste bevöl¬ kert; mit (viel) Verkehr »Im Sommer ist die Altstadt sehr belebt.« Be|leg: der; -(e)s; -e (schriftlicher) Nachweis, Bescheinigung für etw. Bitte heben Sie den Überweisungsbeleg sorgfältig auf.« Be|leg|bett: das; -(e)s; -en Bett in einer Krankenhausstation, das von einem niedergelassenen Arzt genutzt, belegt wird Be|legjbo|gen: der; -s; -bögen Formu¬ lar, in das die im Hinblick auf einen (akademischen) Abschluß belegten Seminare, Kurse eingetragen werden be|le|gen: belegst; belegtest; hast belegt 1 etw. nachweisen; einen Beweis für etw. erbringen »Ich kann meine Be¬ hauptungen belegen.« 2 mit etw., ei¬ nem Belag versehen »Butterbrote belegen« 3 besetzen; für sich bean¬ spruchen »Alle Liegestühle waren be¬ reits belegt worden.« 4 jmdm: od. etw. etw. auferlegen »Diese Waren sind mit hohen Zöllen belegt.« Be|leg|ex|em|plar —» Be|leg|ex|em|p|- lar: das; -(e)s; -e Exemplar eines Bu¬ ches o. ä., das bestimmten Stellen (z. B. Bibliotheken) als Nachweis der Veröffentlichung (einer Doktorar¬ beit) beigebracht werden muß, zuge¬ schickt wird Be|leg|schaft: die; • ; -en Gesamtheit der Arbeiter u. Angestellten eines Be¬ triebes Be|legjsta|ti|on: die; - ; -en Abteilung, Station in einem Krankenhaus, die nicht von einem angestellten, sondern von einem privat arbeitenden Arzt betreut, betrieben wird Be|leg|stel|le: die; ~ ; -n Fundstelle in ei¬ ner Zeitschrift, in einem Buch o. ä., von wo ein Beispiel, eine Aussage in einer literarischen, wissenschaftlichen Arbeit stammt be|legt: Adj. belegter; belegteste 1 n. stg. a) völlig besetzt b) für jmdn. reserviert 2 a) <Stimme> durch Krankheit, seeli¬ sche Betroffenheit des Sprechers ver¬ halten klingend b) <Zunge> mit einer (hellen) Schicht überzogen Be|le|gung: die; - ; -en a) das Belegen, Ausnutzung von etw. b) Bildung einer Begriffsbeziehung zwischen einem Wort u. einem Sachverhalt be|leh|ren: belehrst; belehrtest; hast be¬ lehrt 1 jmdm. etw. beibringen; jmdn. über etw. informieren »Er belehrte ihn über seine Rechte.« 2 jmdn. eines Besseren belehren: jmdn. auf seinen Irrtum hinweisen, ihm zeigen, sagen, wie etw./was richtig ist »Er glaubt, er sei im Recht, aber man wird ihn schon eines Besseren belehren.« Be|leh|rung: die; - ; -en a) das Belehr¬ twerden b) etw., womit jmd. belehrt werden soll befleibt: Adj. beleibter; beleibteste <Fi¬ gur; Körperbau) von korpulenter Ge¬ stalt »ein beleibter Mann« Syn.: dick be|le||di|gen: beleidigst; beleidigtest; hast beleidigt jmdn. durch etw. krän¬ ken, verletzen Be|lej|di|gung: die; - ; -en (sehr) verlet¬ zende Bemerkung, Aussage, Kundga¬ be der Mißachtung »Diese Beleidi¬ gungen lasse ich mir nicht mehr bie¬ ten!« Be|le||di|gungs|kla|ge: die; • ; -n wegen einer Beleidigung vor Gericht vorge¬ brachte Klage Be|lej|di|gungs|pro|zeß —> Be|lei|di|- gungs|pro|zess: der; -prozesses; -pro¬ zesse Gerichtsverfahren, das auf¬ grund einer Beleidigungsklage ge¬ führt wind be|leih|bar Adj. n. stg. als Pfand geeig¬ net be|lei|hen: beleihst; belieh(e)st; hast be¬ gehen Geld, ein Darlehen gegen eine Sicherheit erhalten; ein Darlehen für einen als Sicherheit verpfändeten Wert bekommen »Er hat sein Haus beliehen.« be|lem|mert —* be|läm|mert: Adj. [ügs.j a) <Sache> scheußlich »belem¬ merte Angelegenheit« b) <Person> nie¬ dergeschlagen »Heute fühle ich mich belemmert.« c) <Sache; Person) [ab¬ wert.] blöd; dumm; doof »Der neue Lehrer ist belemmert.« be|le|sen: Adj. viel gelesen habend u. durch dieses Lesen gebildet »eine sehr belesene Frau« belleuchlten: beleuchtest; beleuchtetest; hast beleuchtet etw., jmdn. mit Licht bestrahlen »Die Vitrine kann beleuch¬ tet werden.« Belleuchlten der; -s; - weibl. Belleuchl- te|rin: die; - ; -nen Person, die für die Beleuchtungstechnik in einem Thea¬ ter, beim Film verantwortlich ist Belleuchrtuno: die; ~ ; -en (PI. s.) a) das Versehen mit Licht, Lichtquellen b) Licht, das an einem Ort herrscht c) <übertr.> das Verdeutlichen von etw. Be|leuch|tungs|kör|per der; -s; - Lam¬ pe; Leuchte be|leum|det/be|leu|mun|det: Adj. n. stg. in einem bestimmten Ruf stehend be|Ueh|ten: belichtest; belichtetest; hast belichtet <Film> Filmaufnahmen, Fo¬ tos machen, indem man Licht auf den Film kommen läßt »Du hast die Bilder falsch belichtet.« Be|lichftung: die; - ; -en das Einwirken¬ lassen von Licht auf einen Film, Fo¬ topapier 159
Belichtungsmesser Be|lich|tungs|mes|ser. der; -s; - Gerat, mit dem man die geeignete Belich¬ tungszeit ermitteln kann Be|lich|tungs|zeit: die; - ; -en Zeit, die das Licht auf einen Negativfilm ein¬ wirken muß Be|lie|ben: das; -s; - 1 persönlicher Wunsch, Geschmack; eigenes Gut¬ dünken »Du kannst das Zimmer dei¬ nem Belieben entsprechend einrich¬ ten.« 2 nach Belieben: was, wie es jmd. möchte, wünscht »Sie können sich nach Belieben am Buffet be¬ dienen.« 3 in jmds. Belieben stehen: [geh.] jmd. soll selbst über etw. ent¬ scheiden be|ljejbig: Adj. 1 nach Belieben; ganz nach Wunsch, Geschmack, Gutdün¬ ken; irgendein(e)(n) »Du kannst eine beliebige Lampe auswählen.« 2 jede(r) beliebige —► jede(r) Beliebige: egal wer; irgendeine Person; es ist nicht wichtig, von Bedeutung, wer be|liebt: Adj. beliebter; beliebteste von vielen gemocht; vielen sympathisch »eine beliebte Schauspielerin« be|lie|fern: belieferst; beliefertest; hast beliefert jmdn. mit etw. versorgen; jmdra. Waren bringen »Wir beliefern nur Privathaushalte mit unseren Arti¬ keln.« Bel|kan|to/Bel|can|to: <//.> das; -s; - in Italien kultivierte Gesangskunst beljlen: bellst; belltest; hast gebelin <Hund; Seehund; Fuchse kräftige Laute hervorbringen »Der Hund bellt ständig.« 2 [ugs.; scherzh.] beim Hu¬ sten ein dem Bellen der Tiere ähnli¬ ches Geräusch hervorbringen 3 mit kurzen Lauten befehlen Bel|le|trfjstik —* Bel|le|tlris|tik: </r.> die; ~ ; - schöne Literatur; unterhaltende Literatur »Der neue Roman des No¬ belpreisträgers ist unser Verkaufs¬ schlager im Bereich der Belletristik.« bejlg]bi|gen: belobigst; belobigtest; hast belobigt [geh.] jmdm. offiziell sein(e) Lob, Achtung aussprechen »Er wurde für seine Tat belobigt.« Be|lo|bi|gung: die; - ; -en a) öffentliches Loben b) Lob, das in der Öffentlich¬ keit ausgesprochen wird be|loh|nen: belohnst; belohntest; hast belohnt eine gute Leistung, Tat mit etw. vergelten Be|ioh|nung: die; - ; -en 1 als Anerken¬ nung für eine Handlung erhaltenes Geschenk, Geld »Der ehrliche Finder erhielt 100 DM Belohnung.« 2 Gute Belohnung macht willige Arbeiten wer gerecht, gut bezahlt, behandelt wird, arbeitet gut u. gerne Belt: der; -(ejs; - Meerenge im Nord¬ osten von Dänemark bejlüf|ten: belüftest; belüftetest; hast be¬ lüftet für (eine ständige) Luftzufuhr sorgen »Das Gartenhaus muß belüftet werden.« Be|lüf)tung: die; -; -en das Zuführen fri¬ scher Luft in etw., in einen Raum be|lü]gen: belügst; belog(e)st; hast belo¬ gen jmdm. bewußt die Unwahrheit sagen »Hinsichtlich seiner Vergangen¬ heit hat er uns belogen.« be|lu|sti|gen —> be|lus|ti|gen: belu¬ stigst; belustigtest; hast belustigt amü¬ sieren; Heiterkeit, Belustigung her- vorrufen »Das Geplapper des kleinen Kindes belustigte uns alle.« be)lu|sti|gen —> be|lusjti|gen, sich: be¬ lustigst dich; belustigtest dich; hast dich belustigt 1 sich lustig machen über jmdn. od. etw. »Sie belustigten sich über ihre Kleidung.« 2 [veralt.] sich amüsieren »Sie belustigten sich auf einem Ball.« Bel|ve|de|re: <lat.-it.> /belwederi«)/ das; - u. -s; -s a) Stelle mit schöner Aussicht, schönem Rundblick b) Haus, Schloß, das an einem Aussichtspunkt errich¬ tet wurde be|mäch|ti|gen, sich: bemächtigst dich; bemächtigtest dich; hast dich bemäch¬ tigt die Macht, Gewalt über etw. an sich reißen »Sie bemächtigte sich der Kasseneinnahmen.« Be|mäch|ti|gung: die; ~ ; -en a) Vor¬ gang, bei dem jmd. etw. in seinen Be¬ sitz bringt b) das Ergriffenwerden, In- Besitz-genommen-Werden von jmdm. od. etw. be|mä|keln: bemäkelst; bemäkeltest; hast bemäkelt [ugs.] ausdauernd, ständig Kritik an etw. üben »Sie be¬ mäkelte das Essen im Hotel.« be|ma|len: bemalst; bemaltest; hast bemalt mit (künstlerischer) Malerei, Farbe versehen Be|ma]lung: die; - / -en a) das Bemalen von etw. b) (künstlerische) Malerei, Farbschicht, die etw. bedeckt be|män|geln: bemängelst; bemängeltest; hast bemängelt etw. als Mangel, Defi¬ zit beanstanden, heraussteilen be|man|nen: bemannst; bemanntest; hast bemannt mit einer Mannschaft ausstatten be|mannt: Adj. n. stg. mit Menschen be¬ stückt, versehen »die bemannte Raum¬ fahrt« Be|man|nung: die; -; -en a) das Ausstat¬ ten mit einer Mannschaft b) Manns¬ chaft (auf einem Schiff o. ä.) be|män|teln: bemäntelst; bemänteltest; hast bemäntelt etw. zu vertuschen, verharmlosen versuchen Bejma|ßung: die; - ; -en das Versehen einer Landkarte o. ä. mit einem Ma߬ stab Be|ma|stung —» Be|mas(tung: die; - ; -en a) das Versehen mit einem Mast bj alle Masten eines Schiffes belmaulsen: bemaust; bemaustest; hast bemaust [ugs.; scherzh.] eine Kleinig¬ keit stehlen, Syn.: bemopsen Bem|bel: der; -s; - [landsch.] 1 a) kleine Glocke b) Glockenschwengel 2 (Ke- ramik-)Großkrug für Apfelwein be|mgh|len: bemehlst; bemehltest; hast bemehlt mit Mehl bestreuen be|mei|em: bemeierst; bemeiertest; hast bemeiert 1 diisD einen Hof o. ä. ver¬ pachten 2 [ugs.] jmdn. überlisten, bei etw. übervorteilen be|mei|stern —* be|meis|tern: bemei- sterst; bemustertest; hast bemeistert mit etw., einer Situation fertig werden be|merk|bar: Adj. n. stg. 1 zu bemerken, erkennen »Der Luftzug war kaum bemerkbar.« 2 sich bemerkbar machen: 1. versuchen, Aufmerksam¬ keit zu erregen »Sie waren einge¬ schlossen u. haben sich durch lautes Rufen bemerkbar machen können.« 2. etw. wird sichtbar, spürbar »Bei der Gartenarbeit macht sich ihr Alter doch schon deutlich bemerkbar.« Be|mer]ken: das; -s; - a) das Feststellen von etw. b) das Äußern von etw. be|meijken: bemerkst; bemerktest: hast bemerkt 1 zur Kenntnis nehmen; auf etw. aufmerksam werden »Das habe ich heute erst bemerkt.« 2 eine Bemer¬ kung machen; etw. sagen, erwähnen »Wie ich vorhin bereits bemerkte, komme ich morgen nicht.« bejmerjkensfwert: Adj. bemerkenswer¬ ter; bemerkenswerteste Aufmerksam¬ keit, Beachtung verdienend »eine be¬ merkenswerte Arbeit« Belmer|kung: die; - ; -en kurze Äuße¬ rung in schriftlicher od. mündlicher Form be|mes|sen: bemißt; bemaßest; hast be¬ messen —>alle Gegenwartsformen mit ss*— etw. (nach eigenem Ermes¬ sen, einer Berechnung) zuteilen Be|mes|sung: die; - ; -en das Zuteilen (auf der Grundlage einer Berech¬ nung) Be|mgs|sungs|gnind|la|ge: die; - ; -n Kriterienkatalog zur Festlegung der Steuern Be|mes|sungs|zeü|raufn: der; -(ejs; -räume Zeitraum, für den etw. (z. B. Steuern) festgelegt wird be|mit|lei|den: bemitleidest; bemitleide¬ test; hast bemitleidet jmdn. bedauern, dem etw. Schlechtes geschehen ist »Wir bemitleideten die junge Witwe sehr.« be[mit|lei|dens|wert: Adj. bemitleidens¬ werter; bemitleidenswerteste in bedau¬ ernswertem Zustand; Mitleid verdie¬ nend u./od. erregend be mit(teit: Adj. recht wohlhabend bo mojgeln: bemogelst; bemogeltest; hast bemogelt [ugs.; scherzh.] jmdn. in einer unwichtigen Sache betrügen, Syn.: beschummeln be|mop]sen: bemopst; bemopstest; hast bemopst [ugs.; scherzh.] jmdm. etw. Unwichtiges stehlen, Syn.: bemausen be|mü]hen: bemühst; bemühtest; hast bemüht jmdn. zu Hilfe bitten »Ich muß Sie leider noch einmal bemühen.« be|mü|ften, sich: bemühst dich; bemüh¬ test dich; hast dich bemüht sich an¬ strengen, (die) Mühe machen, etw. zu tun, zu erledigen, zu helfen beimüht: Adj. bemühter; bemühteste (übertrieben) eifrig, etw. gut zu tun »eine bemühte Arbeitskraft« Be|mü|hung: die; - ; -en Anstrengung, um etw. zu erreichen »Alle unsere Be¬ mühungen waren erfolglos.« be|mü|ßi|gen: bemüßigst; bemüßigtest; hast bemüßigt meist in der Wendung sich bemüßigt sehen, fühlen: sich zu etw. (Überflüssigem) veranlaßt sehen be|mü|ßigt: in der Wendung sich bemü¬ ßigt fühlen, sehen, finden, etw. zu tun: [abwert.] jmd. glaubt, etw. tun zu müssen, was nicht nötig ist »Er fühlt sich bemüßigt, allen Leuten ständig gute Ratschläge zu geben.« Bejmu|ste|ning —» Be|mus|te|rung: die; - ; -en <Handeb das Beliefern, Versehen mit Mustern, Proben be|mut|tem: bemutterst; bemuttertest; hast bemuttert sich (übertrieben) um jmdn., jmds. Wohlergehen bemühen, kümmern; jmdm. alle Mühen abneh- 160
berappen men »Du darfst deinen Mann nicht so bemuttern!« be|nach|bart: Adj. in der Nähe, neben¬ einander liegend »benachbarte Bau¬ ernhöfe • Politik u. Geschichte sind be¬ nachbarte wissenschaftliche Fächer.« be]nach|richfti]gen: benachrichtigst; be¬ nachrichtigtest; hast benachrichtigt jmdm. etw. mitteilen; jmdm. von etw. berichten »Die Polizei benachrichtigte die Frau von dem Unfall.« Be|nach|rich|ti|gung: die; - ; -en das In¬ kenn tnissetzen von jmdm. über etw., ein Ereignis o. ä. »Die Polizei brachte mir die Benachrichtigung, daß er einen Autounfall hatte.« be|nach|tei|li|gen: benachteiligst; be¬ nachteiligtest; hast benachteiligt im Vergleich zu anderen schlechter be¬ handeln, als es jmdm. zusteht »Ich wurde von meinem Chef immer wieder benachteiligt.« Be(nach|tei|li|gung: die; ~ ; -en ver¬ gleichsweise (zu anderen) unangemes¬ sen schlechte Behandlung befnajgen: benagst; benagtest; hast benagt an etw. mit den Zähnen scha¬ ben befnannt: Adj. n. stg. [geh.] genannt; mit einem Namen belegt Ben|del —*■ B|n|deh der u. das; -s; - schmale(s) Band, Schnur, Kordel be(ne|beln: benebelst; benebeltest; hast benebelt a) jmds. Denkvermögen ver¬ mindern, jmdn. leicht betäuben b) jmdn. od. etw. mit künstlichem Ne¬ bel, Rauch überziehen be|ne|belt: Adj. benebelter; bene- belt(e)ste in der Wahrnehmungsfä¬ higkeit, im Denkvermögen einge¬ schränkt Be|ne|dikjti|nen dat> der; -s; - weibl. Be|ne|dik|ti]ne|rin: die; - ; -nen 1 (ka¬ tholische Kirche, Religion) Angehöri¬ ge^) des Benediktinerordens 2 nur männl. Form ein (ursprünglich nur von Benediktinern hergestellter) Kräuterlikör Ba|ne|dik|b|ner|or|den: der; -s; - <kath. Kirche) eine religiöse Gemeinschaft, deren Mitglieder Mönche od. Non¬ nen, Benediktiner/-innen, sind Be|ne|fiz|konjzeit: das; -(e)s; -e Kon¬ zert, dessen Erlös einer wohltätigen Einrichtung zugute kommt Be|ne)tiz|spiel: das; -(e)s; -e Sportver¬ anstaltung, Spiel, dessen Erlös einer wohltätigen Organisation, Bedürfti¬ gen zugute kommt 8e|neh|men: das; -s; -1 Art u. Weise, in der man sich in einer Situation verhält »Das ist ein unerhörtes Benehmen.« 2 sich (miteinander, mit jmdm.) ins Be¬ nehmen setzen: [geh.] sich (mit jmdm.) absprechen, über etw. ver¬ ständigen be|neh|men, sich: benimmst dich; be- nahm(e)st dich; hast dich benommen sich (den Verhaltensregeln der Gesell¬ schaft entsprechend) verhalten be|nej|den: beneidest; beneidetest; hast beneidet auf jmdn. neidisch sein; jmdm. etw. nicht gönnen; etw., was jmd. hat, selbst gerne haben wollen be|nejjdens|wert: Adj. beneidenswerter; beneidenswerteste dazu geeignet, Neid, Mißgunst hervorzurufen »eine beneidenswerte Frau« Be|ne|luxf8taa{ten/Be|ne|lux(staa|ten: /benelukß-/ die (PI.) Union der Staa¬ ten Belgien, Niederlande u. Luxem¬ burg be|nan|nen: benennst; benanntest; hast benannt 1 jmdn. (für ein Amt) Vor¬ schlägen, nominieren »Er wurde für die Wohldes Vorsitzenden benannt.« 2 etw., jmdm. eine Bezeichnung geben Be|nen|rtung: die; ~ ; -en a) o. PI. das Versehen mit einem Namen b) Name, Bezeichnung von etw. be|net|zen: benetzt; benetztest; hast benetzt mit einer Flüssigkeit beträu¬ feln, anfeuchten Ben|gel: der; -s; - fugs ] (ungezogener) Junge »Der Bengel verdient eine Tracht Prügel!« Ben|ja|min: <hebr.> der; -s; -e 1 männli¬ cher Vorname 2 [scherzh.] der, die _ Jüngste in einer Gruppe »Er ist der Benjamin in unserem Verein.« be|nom|men: Adj. halb betäubt; nicht voll handlungsfähig »Der Boxer war noch ganz benommen von dem Kinnha¬ ken.« be|ng]ten: benotest; benotetest; hast benotet mit einer Bewertung, Beno¬ tung, Zensur, Note versehen be|nö]ti|gen: benötigst; benötigtest: hast benötigt brauchen; erfordern; nötig haben »Das Auto benötigt bleifreies Benzin.« Be|no|tung; die; - ; -en in einer Note ausgedrückte Bewertung von etw. od. jmdm., einer Leistung Be|n{im|me|rung: die; - ; -en a) das Ver¬ sehen mit einer Nummer b) Nummer, die etw., jmdm. gegeben wurde be|nutz|bar: Adj. n. stg. zu verwenden, gebrauchen; brauchbar; zu nutzen be|nut|zen: benutzt; benutztest; hast be¬ nutzt für eine Tätigkeit gebrauchen, anwenden, ausnutzen »Ich benutze das Gerät sehr häufig.« Be|nut|zen der; -s; - weibl. Be|nut|ze|- rin: die; - ; -nen Person, die etw. ver¬ wendet, gebraucht bs|nut|zerffraund|lich: Adj. gut zu hand¬ haben, benutzen Bsn|z]n: das; -fe)s; -e Kraftstoff, Ener¬ giequelle für einen Verbrennungsmo¬ tor »Das Auto fährt mit unverbleitem Benzin.« Ben|zln|ein|sprit|zung: die; - ; -en das Einführen von Kraftstoff in den Mo¬ tor durch Einspritzpumpen Ben|zin|ka|ni|ster —* Ben|zin|ka|nis|- ten der; -s; - Behälter, in dem eine Reservemenge Benzin im Auto mitge¬ führt werden kann Ben|zin|uhr: die; - ; -en Anzeige, die die Menge des noch im Tank vorhande¬ nen Benzins anzeigt Ben|ztn|ver|brauch: auchder; -(e)s; - verbräuche Menge des Benzins, das ein Auto (auf 100 km) verbraucht, be¬ nötigt Ben|zoe|säu|re —* Ben|zo|e|säu|re: /benzo«-/ die; ~ ; - «Chemie) Konser¬ vierungsstoff für Nahrungsmittel Ben|zql: Kurzw. das; -(e)s; -e «Chemie) Benzo + Alkohol = Teerdestiüat Beo: der; -s; -s indischer Singvogel mit schwarzen Federn (u. orangefarbe¬ nem Schnabel), der sehr gut Ge¬ räusche, Sprache nachahmen kann be|ob|acht|bar: Adj. n. stg. zu beobach¬ ten, festzustellen be|pb|ach|ten: beobachtest; beobachte¬ test; hast beobachtet 1 etw. genau, über einige Zeit hinweg betrachten »Ich beobachte, wie die Vögel ihre Jun¬ gen füttern.« 2 nach längerem Be¬ trachten eine Feststellung machen Be|ob|ach|tung —> Be|p|b|ach|tung: die; - ; -en a) das Beobachten, auf¬ merksame Betrachten, Feststellen von etw. b) etw., was man beobachtet, aufmerksam betrachtet, festgestellt hat be|or|dem: beorderst; beordertest; hast beordert [geh.] jmdm. befehlen, an ei¬ nen Ort zu gehen, kommen »Er beor¬ derte uns in sein Büro.« beipacken (be|pak]ken —* be|pa|- cken): bepackst; bepacktest; hast bepackt etw. od. jmdn. mit etw. bela¬ den be|pflan|zen: bepflanzt; bepflanztest; hast bepflanzt etw. mit Pflanzen verse¬ hen, bestücken Be|pflgn|zung: die; * ; -en a) das Be¬ pflanzen von etw. b) Pflanzen, die an einen Ort gesetzt werden be|pf!a]stem —* be|pflas|tern: bepfla¬ sterst; bepflastertest; hast bepflastert 1 auf etw. Pflastersteine verlegen 2 [ugs.] eine kleinere Verletzung mit ei¬ nem Pflaster bedecken 3 mit Bomben, schweren Geschützen beschießen be|pin|keln: bepinkelst; bepinkeltest; hast bepinkelt [ugs.] mit Urin benet¬ zen; auf etw. urinieren be|pin|seln: bepinselst; bepinseltest; hast bepinselt etw. mittels eines Pinsels auffragen, z. B. Flüssigkeit od. Farbe »Die Plätzchen werden mit Eigelb be¬ pinselt.« be]p|s|sen: bepißt; bepißtest; hast bepißt —»alle Formen mit ss<— [derb] auf etw. urinieren be(pu(dem: bepuderst; bepudertest; hast bepudert mit Puder versehen, bestäu¬ ben be|quas|seln: /bekwasseln/ bequasselst; bequasseltest; hast bequasselt [ugs.] a) zu überreden versuchen b) über etw. ausführlich reden, Syn.: bequatschen be|quat|schen: /bekwatschen/ be¬ quatschst; bequatschtest; hast be¬ quatscht [ugs.] 1 jmdn. zu etw. überre¬ den »Er hat mich bequatscht, mit ihm in die Aufführung zu gehen.« 2 sich über etw. unterhalten; etw. diskutie¬ ren be|quem: /bekwem/ Adj. a) nicht mit Anstrengung verbunden; keine große Mühe erfordernd; angenehm »ein be¬ quemer Spazierweg; ein bequemer Sessel« b) träge; jede Anstrengung vermeidend »ein bequemer Mensch« be|quem|lich: /bekwemlich/ Adj. sehr geruhsam; die Bequemlichkeit lie¬ bend Be|quem|lich|keit: /bekwemlichkeit/ die;~~ ; -en 1 o. PL Trägheit; Faulheit »Das wird sie aus reiner Bequemlich¬ keit nicht tun.« 2 etw., was zur Verbes¬ serung, Erleichterung des Lebens bei¬ trägt - ber.: Abk. 1 beraten 2 berechnet 3 berechtigt 4 bereits 5 berichtigt be|rap|pen: berappst; berapptest; hast berappt [ugs.) wkierwillig bezahlen 161
beraten »Für die Überfahrt mußten wir 500 DM berappen.« bejrajten: berätst; beriet(ejst; hast bera¬ ten 1 jmdm. bei einem Problem durch Ratschläge zu helfen versuchen »Ich ließ mich von einem Rechtsanwalt beraten.« 2 gut/schlecht beraten sein: [ugs.] das Richtige/Falsche tun »Als du die Bürgschaft für ihn unter¬ schrieben hast, warst du schlecht bera¬ ten, jetzt mußt du zahlen.« be|ra|tend: Adj. n. stg. in beratender Funktion; als Ratgeber Be|ra|teijstab: der;-(e)s; -stöbe Gruppe von Personen, die als Berater tätig sind, die jmdn. bei etw. berät Bejrajterjverttrag: der; -(e)s; -vertrüge Vertrag, schriftliche Vereinbarung, daß jmd. beratend für jmdn. tätig ist (u. dafür entlohnt wird) be]ratjschla|gen: beratschlagst; berat¬ schlagtest; hast beratschlagt etw. ge¬ meinsam besprechen, um eine Ent¬ scheidung treffen zu können Be|ra]tung: die; - ; -en a) Erteilung von Ratschlägen »Eine Beratung durch ei¬ nen Anwalt ist dabei hilfreich.« b) das Sich beraten auf einer Sitzung, in einer Besprechung o. ä. »Unsere Beratung dauerte bis 21 Uhr.« be|rau|ben: beraubst; beraubtest; hast beraubt jmdm. mit Gewaltanwen¬ dung etw. stehlen »Im Urlaub wurden wir auf offener Straße beraubt.« belraulschend: Adj. in einen Rauschzu¬ stand versetzend Beijben der; -s; - 1 Angehöriger einer "Volksgruppe in Nordafrika 2 grob geknüpfter Wollteppich (aus Nord¬ afrika) »Ich habe mir einen Berber gekauft.« 3 [ugs.] Obdachlose(r), Nichtseßhafte(r) Ber|be|rit(ze: <arab.-Iat.> die; ~ ; -n dor¬ niger Strauch, an dem rote Beeren¬ früchte wachsen Berjberjteplpich: der; -(e)s; -e (von der Volksgruppe der Berber) in Nordafri¬ ka geknüpfter, grober Wollteppich be|re|chen|ban Adj. 1 n. stg. <Math.> so beschaffen, daß man es berechnen, in Zahlen ausdrücken kann 2 im voraus erkennbar, vorhersehbar be|rech|nen: berechnest; berechnetest; hast berechnet 1 durch Rechnen her¬ ausfinden 2 für einen Gegenstand in Rechnung stellen, als Bezahlung von jmdm. haben wollen be|rech|nend: Adj. bei einer Handlung auf seinen Vorteil bedacht Be|rech[nung: die; • ; -en 1 das rechneri¬ sche Festlegen, Berechnen von etw. 2 [oft abwert.] das Vorhersehen, Erken¬ nen von etw. (meist von jmds. Vorteilen) »Er umsorgte die alte Dame nur aus Berechnung (= im Hinblick auf Geschenke, das Erbe).« be|rech|ti|gen: berechtigst; berechtig¬ test; hast berechtigt jmdm. das Recht, die Erlaubnis zu etw. geben Be|rech[tig|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.; ein Berechtigter; eine Berechtigte; zwei Berechtigte) Person, die die offizielle Erlaubnis zu etw., ein Anrecht auf etw. hat be[rech|tig|ter(wei|se: Adv. zu, mit Recht Be|rech|ti|gung: die; - ; -en 1 (schriftli¬ che) Erlaubnis; Befugnis »Ich habe die Berechtigung, das Gebäude zu jeder Zeit zu betreten.« 2 Rechtmäßigkeit von etw., einer Forderung Be|rech|ti|gungs|schein: der; -fe)s; -e Bescheinigung, daß man ein (gesetzli¬ ches) Anrecht auf etw. hat be|re|den: beredest; beredetest; hast beredet etw. genau durchsprechen; über etw. sprechen, um eine Lösung zu finden, zu einem Ergebnis zu kom¬ men belredjsam: Adj. redegewandt; viel re¬ dend Be|red|sam)keit die; - ; - große Fähig¬ keit zu mündlichem Ausdruck »Durch seine Beredsamkeit hatte er große Erfolge.« Syn.: [fremdsprl.] Eloquenz befredt: Adj. redegewandt, Syn.: [fremdsprl.] eloquent be|reg|nen: beregnest; beregnetest; hast beregnet durch Besprühen mit Wasser künstlich bewässern Bereich: der;-fe)s; -e 1 geographisches Gebiet »In diesem Bereich müssen wir nach dem gesunkenen Schiff suchen.« 2 fachliches, berufliches Gebiet be|ref|chern: bereicherst; bereichertest; hast bereichert etw. besser, reichhalti¬ ger machen »Dieser Brandy bereichert jede Hausbar.« be)rei|chern, sich: bereicherst dich; be¬ reichertest dich; hast dich bereichert sich unrechtmäßig Geld, Vorteile ver¬ schaffen »Sie bereicherten sich auf Ko¬ sten der Angestellten.« Be|rei|che|rung: die; ~ ; -en 1 das Berei¬ chern, das Sich-Bereichern 2 positiver Beitrag, Nutzen zu etw. »Sie sind eine Bereicherungfür unsere Firma.« befreiffen: bereifst; bereiftest; hast bereift mit Reifen versehen Be|rei(fung: die; - ; -en a) das Bereifen, Versehen mit Reifen b) alle Reifen, die sich an einem Fahrzeug befinden be|rei|ni|gen: bereinigst; bereinigtest; hast bereinigt einen Streit o. ä. aus der Welt schaffen; ein Mißverständnis klären »Vorher muß diese Sache noch bereinigt werden.« be|rei|sen: bereist; bereistest; hast be¬ reist in einem Land herumfahren, -reisen »Wir bereisten letztes Jahr Ita¬ lien.« befreit: Adv. zu etw. willens, fertig sein »Ich bin bereit, dir zu helfen.« -befreit: Wortbildungselement 1 sagt in Zusammensetzung mit einem Verb aus, daß etw. sofort benutzt, ge¬ braucht, getan werden kann »Ich bin ausgehbereit.« 2 besagt in Zusammen¬ setzung mit einem Substantiv a) daß das, was im ersten Wortbestandteil inhaltlich ausgedrückt ist, für etw. ge¬ rüstet, bereit ist »Das Auto ist start¬ bereit.« b) daß jmd. gerüstet, gewillt ist »Ich bin arbeitsbereit, versöhnungs¬ bereit.« be[rei|ten: bereitest; bereitetest; hast be¬ reitet 1 etw. (für jmdn.) fertigmachen »Heute bereitet Vater das Abendbrot.« 2 bei jmdm. etw. verursachen »Das kranke Kind bereitete ihr große Sor¬ gen.« be|rejt|hal|ten: hältst bereit; hielt(e)st bereit; hast bereitgehalten zur Benut¬ zung ständig zur Verfügung halten be|reit|le|gen: legst bereit; legtest bereit; hast bereitgelegt zur späteren Benut¬ zung an einen Ort legen be|reit|lie|gen: liegst bereit; lag(e)st be¬ reit; hast bereitgelegen zu jederzeiti¬ gen Benutzung an einem Ort sein, lie¬ gen be|re|t|ma|chen: machst bereit; mach¬ test bereit; hast bereitgemacht für etw. vorbereiten be|reit|ma|chen, sich: machst dich be¬ reit; machtest dich bereit; hast dich bereitgemacht sich für etw. fertigma¬ chen, auf etw. vorbereiten be|rerts: Adv. schon »Er kam bereits zum Frühstück.« Be|rert|schaft: die; - ; -en 1 das Bereit¬ sein; das Vorhandensein des Willens zu etw. »Man konnte ihr die Bereit¬ schaft, ihr Leben nachhaltig zu ändern, nicht absprechen.« 2 a) Gruppe, Ein¬ heit von Personen (oft Polizisten) Die Bereitschaft bekam einen Einsatz¬ befehl.« b) Verpflichtung, für den Notfall zur Verfügung zu stehen »Ich habe morgen Bereitschaft.« Be|rejt)schafts|arzt: der; -es; -ärzte weibl. Be(reit|schafts[ärz|tin: die; • ; -nen Arzt/Ärztin, der/die Bereit¬ schaftsdienst, Notdienst hat Be|reit|schaftsfdienst: der; -(e)s; -e Dienst, bei dem jmd. jederzeit für eventuell eintreffende Notfälle zur Verfügung zu stehen hat »Heute muß er telefonisch zu erreichen sein, er hat Bereitschaftsdienst.« Be|reit|schafts|po|li|zei: die; - ; -en (PI. s.) Polizeieinheit, die bei Notfällen je¬ derzeit einsetzbar ist be|reit|ste|hen: stehst bereit; standfejst bereit; hast bereitgestanden an einem Ort zur Verfügung stehen be|reit|stel|len: stellst bereit; stelltest be¬ reit; hast bereitgestellt zur jederzeiti¬ gen Benutzung zur Verfügung stellen be|reit(wil|tig: Adj. ohne Zögern »bereit¬ willige Hilfe« be|ren|ten: berentest; berentetesl; hast berentet jmdn. in Rente schicken; jmdn. mit Rentenzahlungen versehen be|reu|en: bereust; bereutest; hast bereut bedauern, etw. getan zu haben »Ich bereue heute sehr, nicht eine andere Ausbildung gemacht zu haben.« Berg: der; -(e)s; -e 1 große Erhebung in der Landschaft »Der Berg ist so steil, daß man ihn nicht besteigen kann.« 2 große Menge von etw. »Butterberg ♦ ein Berg dreckige Wäsche« 3 <Berg¬ bau> Gesteinsbrocken, die kein Erz enthalten 4 Berge versetzen (können): etw., was fast unmöglich ist, tun 5 (noch nicht) über den Berg sein: [ugs.] Schwierigkeiten, Krank¬ heit o. ä. (noch nicht) überwunden haben »Der Arzt hat uns gesagt, Mut¬ ter ist jetzt über den Berg.« 6 (längst) über alle Berge sein: [ugs.] ver¬ schwunden u. unauffindbar sein 7 mit etw. hinter dem, hinterm Berg hatten: [ugs.] etw. aus bestimmten Gründen geheim halten, es nicht sa¬ gen 8 Wenn der Berg nicht zum Pro¬ pheten kommt, muß der Prophet zum Berge gehen: wenn jmd. sein Unrecht nicht einsehen kann od. will, nicht nachgibt, nicht den ersten 162
berufen Schritt tut o. ä., dann sollte es der an¬ dere tun berglab: Adv. einen Berg hinunter; nach unten »Die Straße führt 3 km bergab.« Ant.: bergauf berg|ab|wärts: Adv. in Richtung den Berg hinunter berg|an: Adv. in Richtung den Berg hin¬ auf Berg|aijbei|ter: der; -s; - weibl. Berg|- arjbei|te|rin: die; ~ ; -nett im Bergbau (unter Tage) arbeitende Person berg|auf: Adv. einen Berg hinauf; nach oben »Wir mußten fast immer bergauf laufen.« Ant.: bergab berg|auf1wärts: Adv. in Richtung den Berg hinauf Berg|bahn: die; - / -en auf einen Berg hinaufführende Kabinen-, Seil-, Zahnradbahn Berg|bau: der; -s; -e (PI. s.) das Abbau¬ en von Bodenschätzen (unter Tage, unter der Erde) berjgen: birgst; barg(e)st; hast gebor¬ gen 1 retten; aus einer gefährlichen Si¬ tuation in Sicherheit bringen »Die In¬ sassen des Autos wurden von der Feu¬ erwehr geborgen.« 2 beinhalten »Die¬ ses Vorgehen birgt viele Gefahren, Ri¬ siken.« ber|ge|wei|se: Adv. [ugs.] in großen Mengen Bergfahrt: die; - ; -en 1 <Schiff> Fahrt flußaufwärts 2 <Bergbahn> Fahrt den Berg hinauf 3 Wandertour im, ins Hochgebirge Berg|fried/Biirg|fried: der; -(e)s; -e (Haupt-)Turm einer Burganlage »Der Bergfried ist noch gut erhalten.« Berg|füh|rer: der; -s; - weibl. Berg|füh|- re|rin: die; - ; -nen Person, die orts¬ fremde Personen bei Hochgebirgs- touren führt Berg|hüt|te: die; -; -n 1 kleine(s), einfa¬ che^) Unterkunft, Restaurant hoch in den Bergen 2 Schutzhütte in den Bergen beijgig: Adj. immer wieder auf- u. ab¬ steigend; von Hügeln, Bergen durch¬ setzt, geprägt »eine bergige Land¬ schaft« Berg|ket|te: die; - / -n viele zusammen¬ hängende Berge, Gebirge »Die Alpen sind die größte Bergkette in Mitteleu¬ ropa.« Berg|kri|stall —> B«rg|krisfall: der; ~(e)s; -e klarer, heller Quarzstein, der häufig als Schmuckstück verwendet wird Berg|kup|pe: die; - ; -n abgerundeter Gipfel eines Berges Berg|mann: der; -(e)s; -leute im Berg¬ bau (unter Tage) arbeitender Mann » Von Beruf ist er Bergmann.« Berg|mas|siv: das; -(ejs; -e Gebirgs- stock Berg|nofc die; - ; - Schwierigkeit, Notsi¬ tuation, in die man beim Bergsteigen gerät Berglpfad: der; -(e)s; -e enger, nicht ausgebauter Weg auf einen Berg hin¬ auf Berg|pre|digt: die; - ; - <Religion> (be¬ deutendste) Predigt von Jesus, die er auf einem Berg hielt Berg|rutsch: der; -(e)s; -e das (unkon¬ trolliertes) Abrutschen von Gesteins- u. Erdmassen von einem Steilhang, Berg Berg|scha|den: der; -s; -schaden durch Bergbau entstandene Absenkungen, Risse berg|stei|gen: nur im Infinitiv u. im Par¬ tizip gebraucht: bist berggestiegen im Gebirge wandern u. klettern; eine Bergtour machen Berg|stei|ger: der; -s; - weibl. Berg|- stei|ge|rin: die; - ; -nen Person, die (als Hobby) Berge hinaufklettert »Durch den Erdrutsch sind drei Berg¬ steiger verunglückt.« Berg|stra|Be: die; - ; -n 1 Straße, die durch das Gebirge führt 2 o. PI. Ge¬ gend am Westrand des Odenwaldes Berg|tour: die; - ; -en Wander-, Kletter¬ tour im Gebirge Berg-und-Tal-Bahn: die; - ; -en 1 [scherzh.] holprige Straße 2 Achter¬ bahn Ber|gung: die; - ; -en das Retten, das In- Sicherheit-Bringen von etw. od. jmdm. aus einer Notlage Berg|wacht: die; - ; -en Organisation, die in Bergnot geratenen Personen hilft Berg|wand: die; -;-wände nahezu senk¬ recht aufsteigende Seite eines Berges Berg|werlc das; -(e)s; -e Grube, Anlage (unter Tage), in der Bodenschätze ab¬ gebaut werden Be|richt: der; -(e)s; -e (schriftliche) Mitteilung, Darstellung eines Sach¬ verhalts »einen Bericht anfertigen, ge¬ ben« be|rich|ten: berichtest; berichtetest; hast berichtet etw. sachlich darstellen Be|iicht|er|statfter: der; -s; - weibl. Be|- iicht|er|statjte|rin: die; - / -nen Per¬ son, die für ein Massenmedium von einem Ort/einem Ereignis sachlich be¬ richtet, über ein Geschehen infor¬ miert Bejricht|er|stat|tung: die; - ; -en das In¬ formieren über ein Ereignis (durch die Medien) be|rich|ti|gen: berichtigst; berichtigtest; hast berichtigt einen Fehler, Irrtum durch die richtige Information ver¬ bessern »Er konnte seinen Fehler noch berichtigen.« Be|rich|ti|gung: die; - ; -en das Berichti¬ gen; Ergebnis des Berichtigens od. der Korrektur; Verbesserung »Die Berichtigung sollte keine Fehler mehr enthalten.« Be|richts|heft: das;-(e)s; -e Heft, in das Auszubildende regelmäßig Berichte über ihre Tätigkeit eintragen be|rie|chen: beriechst; beroch(e)st; hast berochen a) an etw. od. jmdm. riechen b) <übertr.> [ugs.] jmdn. vorsichtig, nach u. nach kennenzulernen versu¬ chen be|rie|chen, sich: beriecht euch; bero- ch(e)t euch; habt euch berochen [ugs.] sich gegenseitig kennenlernen be|rie|seln: berieselst; berieseltest; hast berieselt 1 über längere Zeit mit Flüs¬ sigkeit (z. B; Wasser, Dünger) besprü¬ hen »Die Wiesen wurden regelmäßig berieselt.« 2 (Unterhaltungselektro¬ nik» ständig von Musik, Fernsehsen¬ dungen o. ä. (im Hintergrund) unter¬ halten werden, ohne sich damit wirk¬ lich auseinanderzusetzen, zuzuhören »Im Supermarkt wird man mit Popmu¬ sik berieselt.« Be|rie|se|lung: die; - ; -en 1 das Vertei¬ len von Flüssigkeit in kleinen Mengen über eine Fläche 2 das permanente, stetige Einwirkenlassen von etw. be|nn|gen: beringst; beringtest; hast beringt mit einem Ring versehen »Die Brieftauben müssen beringt werden.« Be|ring|meer. das; -(e)s; - nördlichster Teil des Pazifischen Ozeans Bejring|stra|Be: die; - ; - Meeresstraße vom Beringmeer zum Nordpolarmeer be|rit|ten: Adj. n. stg. mit Reitpferden ausgestattet; auf einem Pferd reitend Beijlin: o. Art.; -s; - Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland Beijli|najle: die; -; -n Filmfestspiele, -fe¬ stival in Berlin Ber|li|neh der; -s; - weibl. Berjl]|ne|rin: die; - ; -nen 1 Person, die in Berlin lebt u./od. in Berlin geboren ist 2 Berliner (Ballen): rundliches, mit Marmelade gefülltes Hefegebäck, das auf der Oberseite mit Zucker bestreut od. mit Zuckerguß überzogen ist Ber[mu|da: /bämjuda u. bermuda/ die; -; -s knapp knielange Hose Ber|mu|da|drei|eck: /bämjuda- u. bermuda-/ das; -(e)s; - Bereich des Atlantischen Ozeans, der dadurch be¬ kannt wurde, daß auf unerklärliche Art u. Weise Schiffe, Flugzeuge dort verschwanden Berjmujdas: die (PI.) /bermudaß u. bä'mjudaß/ 1 Inselgruppe im Atlan¬ tik 2 nach (1) benannte knielange Ho¬ se »In seiner Freizeit trägt er Bermu¬ das u. T-Shirts.« Betjmu|da|shorts: <engl.> /bämjuda- scholß u. bermudaschortß/ die; - ; - knapp knielange Hose Bern|har|dj|ner: der; -s; - großer, braunweißer Hund einer Rasse, die häufig nach Lawinenabgängen als Suchhund eingesetzt wird Bgm|stein: der; -(e)s; - versteinertes Harz von gelbbrauner Färbung »Der Ring war mit Bernstein verziert.« Berjserjker: <skand.> der; -s; - 1 wilder Krieger 2 sich wild benehmender, wü¬ tend tobender Mann beijsten —»■ bereiten: birst/berstet; barstjborstjberstete; ist geborsten aus¬ einanderbrechen »Der Marmor ist ge¬ borsten.« be|rüch|tigt: Adj. für etw. (Schlechtes) bekannt; einen schlechten Ruf ha¬ bend be|rtick|sich|ti|gen: berücksichtigst; be¬ rücksichtigtest; hast berücksichtigt in Betracht ziehen; bei einer Entschei¬ dung beachten Be|ruf: der; -(e)s; -e Tätigkeit, die jmd. erlernt hat u./od. ausübt, um damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten » Von Beruf bin ich Schlosser.« be|rufan: Adj. 1 besonders fähig; für eine Tätigkeit geschaffen, begnadet »Er ist ein berufener Schauspieler.« 2 das Angebot habend, eine Stelle, ein Amt zu übernehmen be|rufan, sich: berufst dich; berief (e)st dich; hast dich berufen etw. mit Hin¬ weis auf etw., eine Aussage rechtferti¬ gen »Er berief sich auf das Grundge¬ setz.« 163
beruflich be|ryf|lich: Adj. n. stg. hinsichtlich des Berufs, der Erwerbstätigkeit Be|rjrfs|an|fänjger. der; -s; - weibl. Be(- rufs|an|fän(ge|rin: die; ~ ; -nen Person, die nach ihrer Ausbildung noch neu in ihrem Beruf tätig ist be|rufs|be|glei|tend: Adj. n. stg. zusätz¬ lich zur beruflichen Arbeit Be|rufs|be|rafter der; -s; ~ weibl. Be|- iufs|be|rajte|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich (im Arbeitsamt) Gesprä¬ che hinsichtlich der Berufswahl u. al¬ ler damit zusammenhängenden Fra¬ gen führt Be|rufs|bild: das; - fe)s; -er Gesamtheit der Tätigkeiten, die in einem Beruf ausgeführt werden können, müssen Be|rufs|erjfah|rung: die; ~; - Erfahrung, die man durch (langjährige) Tätigkeit in einem Beruf macht, gewonnen hat Be|rufs|ethos —* Be|rufs|e|thos: das; - ; - hohe Vorstellung von den Pflich¬ ten des Berufes Be|rufs|fach|schu|le: die; - ; -n Schule, die auf bestimmte Berufe vorbereitet Bejrufs|ge(heim|nis: das; -ses; -se beruf¬ liche, betriebsinterne Informationen, über die Schweigepflicht besteht Be|rirfs|ge|nos|sen|schaft: die; - ; -en Körperschaft des öffentlichen Rechts, die als Trägerin der gesetzli¬ chen Unfallversicherung in einem Wirtschaftsbereich, Gewerbezweig fungiert Bejrufsjheer. das; -(e)s; -e <Milit.> aus Berufssoldaten, nicht aus Wehr¬ pflichtigen bestehende militärische Truppen Be)rufs|kle)jdung: die; - ; -en für einen Beruf besonders geeignete od. vorge¬ schriebene Kleidung Be|ryfs|krank|helfc die; - ; -en <Med.> durch einen Beruf verursachte chro¬ nische Krankheit Be|rufs|lejben: das; -s; - Gesamtheit der mit der Ausübung eines Berufes verbundenen Dinge u. Ereignisse Be|rufs|schu|le: die; - ; -n Schule, in der (neben der praktischen Ausbildung, Lehre) theoretische Kenntnisse des zu erlernenden Berufes vermittelt wer¬ den Be|rufs|spie{ler. der; -s; - weibl. Be|- rufs|spie|le|rin: die; * ; -nen 1 Person, die ihren Lebensunterhalt mit Glücksspielen verdient 2 Sportprofi in einem Ballspiel Be|rvfs|sport|ler: der; -s; - weibl. Be|- rufsjsport|te|rin: die; - ; -nen Person, dTe ihren Lebensunterhalt als Sport¬ profi verdient Be|rufs|stand: der; -(e)s; -stände Ge¬ samtheit von Personen, die einem Be¬ ruf angehören be|rufs)tä|tig: Adj. n. stg. im Berufsleben stehend; einen Beruf ausübend; arbei¬ tend Be|rufs|tä|ti|ge: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.; ein Berufstätiger; eine Berufstätige; zwei Berufstätige) Person, die einen Beruf ausübt, arbei¬ tet Bejrufs|un(fä|hig|keit: die; ~ ; - (durch eine Krankheit o. ä. verursachte) Un¬ fähigkeit, den erlernten Beruf weiter¬ hin auszuüben Bejrufsjverjbot: das; -(e)s; -ela) als Strafe ausgesprochenes Verbot, sei¬ nen Beruf (weiterhin) auszuüben b) zum Schutz der Gesundheit o. ä. aus¬ gesprochenes Verbot, einen Beruf weiterhin auszuüben 2 aus politischen Gründen ausgesprochenes Verbot, ei¬ nen bestimmten Beruf zu ergreifen, auszuüben Be|rufs|ver|brejchen der; -s; - weibl. Be|rufs|veijbre|che|rin: die; ~ ; -nen [ugs.] Person, die immer wieder (schwere) Verbrechen begeht, ihren Lebensunterhalt mit Verbrechen be¬ streitet Be|rufsjveijkehr der; -(e)s; - besonders starkes Verkehrsaufkommen in der Zeit, in der die meisten Menschen auf dem Weg von od. zu ihrem Arbeits¬ platz sind Be|ru|fung: die; - ; -en 1 das Berufen, Berufenwerden in eine Stelle, ein Amt »Er erhielt eine Berufung zum Professor.« 2 (Rechtsw.) Widerspruch gegen ein Gerichtsurteil o. ä. »Sie ging in die Berufung.« 3 o. PI. das Sichberufen, -beziehen auf etw. »Die Berufung auf ältere Texte ist nicht möglich.« 4 o. PI. besondere Befähi¬ gung zu etw.; Sichberufenfühlen zu etw. Be|ru|fungs|frist: die; ~ ; -en <Rechtsw.> Zeitraum, innerhalb dessen ein Urteil angefochten werden kann Be|ni|fungs|ge|richt: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Gericht höherer Instanz, vor dem die Berufung stattfindet Be|ru)fungs|in|stanz —>• Be|ru|fungs|- in|s]tanz: die; - ; -en <Rechtsw.>jeweils eine Stufe höher gestelltes Gericht, das für eine Berufung zuständig ist Be|ru(fungs|ver{fah|ren: das; -s; ~ <Rechtsw.> Gerichtsverfahren zweiter Instanz, in dem darüber entschieden wird, ob das Urteil eines eine Stufe niedriger gestellten Gerichtes richtig, zutreffend ist be|ru|hen: beruht; beruhte; hat beruht 1 sich gründen auf etw. »Seine Selbstsi¬ cherheit beruht darauf, daß er noch nie einen Mißerfolg hatte.« 2 etw. auf sich beruhen lassen: einer Sache nicht weiter nachgehen; nicht weiter nach¬ forschen, diskutieren be|nJ|hi|gen: beruhigst; beruhigtest; hast beruhigt jmdn. ruhig machen, zur Ru¬ he bringen be|ru|hi|gen, sich: beruhigst dich; beru¬ higtest dick; hast dich beruhigt zur Ru¬ he kommen; ruhig werden »Mein Herz beruhigte sich langsam wieder.« Be|ru|hi|gungs|mitttel: das; -s; ~ Medi¬ kament, das jmdn. ruhiger macht Be|ru|hi|gungsjsprit|ze:die; -; -«mit ei¬ ner Spritze verabreichtes Medika¬ ment, das jmdn. ruhiger macht be|rühmt: Adj. berühmter; berühmteste von vielen gekannt »ein berühmter Sänger« Be|riJhmt|heit: die; - ; -en a) das Be¬ rühmtsein, Bekanntsein b) Person, die berühmt, bekannt ist be|rühjren: berührst; berührtest; hast be¬ rührt 1 leicht anfassen »Sie berührte ihn am Arm.« 2 ein anrührendes Ge¬ fühl erzeugen, haben »Ihre Erzählung hat mich sehr berührt.« 3 erwähnen; kurz über etw. sprechen »Dieses The¬ ma haben wir bereits berührt.« Be|rOhjmng: die; - ; -en 1 das Berühren, (lachte, vorsichtige) Anfassen »Ich mag seine ständigen Berührungen nicht.« 2 <übertr.> das Erwähnen, Ein¬ gehen auf ein Thema 3 <übertr.> Kon¬ takt, Zusammentreffen mit anderen Menschen od. Tatsachen Be|rüh|rungs|angst: die; ~ ; -ängste Angst, Furcht, mit jmdm., etw. in Kontakt zu geraten Be[riih|nmgs|li|nie: die; ~ -n <Math.> Gerade, die eine Kurve in genau ei¬ nem Punkt berührt Be|rüh|rungsjpunkt: der; -(e)s; -e ge¬ meinsames Interesse; Verbindung zwischen zwei od. mehr Personen »Wir haben nur wenige Berührungs¬ punkte.« Bejr^fll: /berüll/ der; -(e)s; -e <Geologie> Mineral mit verschiedenen Varietäten »Der Aquamarin ist ein Beryll.« bes.: Abk. a) besondere(r)(s) b) beson¬ ders be|sä|en: besäst; besätest; hast besät mit Samen bestreuen be|aa|gen: besagt; besagte; hat besagt aussagen; bedeuten »Der Text besagt, daß der König abgedankt habe.« be|sagt: Adj. n. stg. bereits erwähnt »Besagte Persern wird gleich kom¬ men.« be|sai|ten: besaitest; besaitetest; hast besaitet 1 ein Musikinstrument mit Saiten beziehen 2 zartbesaitet sein —* zart besaitet sein: empfindsam, empfindlich sein bejsajmen: besamst; besamtest; hast besamt männliche Samen, Spermien in weibliche Eizellen bringen be|sänf|ti|gen: besänftigst; besänftig¬ test; hast besänftigt beruhigen; jmds. Aufregung, Wut o. ä. mildern »Die Aussicht auf Entschädigung besänf¬ tigte sie.« Be|satz: der; -es; Besätze 1 etw., was auf etw. befestigt ist »Der Kragen hat ei¬ nen Besatz aus Samt.« 2 a) Wildbe¬ stand in einem Gebiet, Jagdrevier b) Viehbestand auf einer Weidefläche c) Fischbestand in einem See o. ä. Be(satjzer der; -s; - a) [ugs.] Person, die den Besatzungstruppen in einem Land angehört b) Besatzungstruppe in einem Land Be|sat]zung: die; - ; -en 1 Mannschaft eines größeren Flugzeugs, Schiffes 2 <Milit.> a) Truppe in einer Festung b) Truppe, die ein fremdes Land besetzt hält Be|sat]zungs[macht: die; - ; -möchte <PÖl.) Staat, der ein Land besetzt hält Be|satjzungs|sta|tut: das; -(e)s; -e <Pol.> offizielle Regelung der Verhält¬ nisse, die zwischen der Besatzungs¬ macht u. dem besetzten Land gilt Be|satjzungs|zo|ne: die; - ; -n <Pol.> Teil eines Staates, der von einer Besat¬ zungsmacht gehalten wird belsautfen. sich: besaufst dich; besof- f(e)st dich; hast dich besoffen [ugs.; derb] sich mit alkoholischen Geträn¬ ken betrinken, in einen Rausch ver¬ setzen »Sie besaufen sich jedes Wo¬ chenende.« Besch.: Abk. 1 Beschädigung 2 a) Beschäftigung b) Beschäftigte(r) 3 Bescheid 4 Bescheinigung 5 <Rechtsw.> Beschuldigte(r) 6 Beschluß 164
Beschlag besch.: Abk. 1 beschädigt 2 beschäftigt 3 bescheinigt 4 beschuldigt be[schgfdi|gen: beschädigst; beschädig- test; hast beschädigt an etw. einen Schaden anrichten »Der Schrank ist beim Aufbau leicht beschädigt worden u. deshalb im Preis heruntergesetzt.« be|schaffjbar: Adj. n. stg. heranzuschaf¬ fen ; zu besorgen be|sohat)fen: beschaffst; beschafftest; hast beschafft heranschaffen; besor¬ gen Be|schaf)fen]helt: die; - ; -en Zustand, in dem sich etw. befindet »Das Haus ist von solider Beschaffenheit.« Be|schaf)fungB|hri|mi|na|littat: die; - / - Gesamtheit der kriminellen Taten, die dazu dienen, Geld für Drogen zu bekommen be|schäf|ti|gen: beschäftigst; beschäftig¬ test; hast beschäftigt 1 jmdm. eine Aufgabe geben »Sie hat das Kind mit den Bauklötzen stundenlang beschäftigt.« 2 jmdn. als Arbeitneh¬ mer anstellen be|schaffti|gen, sich: beschäftigst dich; beschäftigtest dich; hast dich beschäf¬ tigt sich mit etw. befassen »Ich be¬ schäftige mich mit diesem Problem.« Be|schäf|tig|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Beschäftigter; eine Beschäftigte; zwei Beschäftigte) Person, die (in einer Firma) arbeitet Bs|sch§fjti|gung: die; - ; -en 1 etw., wo¬ mit man sich befaßt; die Auseinan¬ dersetzung mit etw. »Die Beschäfti¬ gung mit diesem Thema reizt mich sehr.« 2 Arbeitsstelle »Ich habe eine Beschäftigung als Anstreicher gefun¬ den.« Be|schäf|ti|gungs|the|ra|ple: die; - ; -n <Med.> Heilmethode, die davon aus¬ geht, daß die Beschäftigung mit künstlerischen od. handwerldichen Dingen Ausgleich zu körperlichen od. seelischen Schwierigkeiten schaf¬ fen kann Be|schäftti|gungs|ver|hält|nis: das; -ses; -se Anstellung, Arbeitsverhältnis bei einer Firma be|schä|len: beschält; beschälte; hat beschält <Pferdezucht> decken be|schal|len: beschallst; beschalltest; hast beschallt mit lauten Klängen, Tö¬ nen (unerwünscht) versorgen »Der Lautsprecher beschallte den gesamten Marktplatz.« Be|schg|ler: der; -s; - 1 Zuchthengst 2 [derb] sexuell sehr aktiver Mann Be|schal|lung: die; -; -en 1 das weiträu¬ mige Beschallen eines Ortes, Platzes mit Hilfe eines Lautsprechers 2 das medizinische Untersuchen mit Hilfe des Ultraschalls be|schä|men: beschämst; beschämtest; hast beschämt jmdn. dazu bringen, Scham zu empfinden bejschämt: Adj. beschämter; beschäm¬ teste Scham, Demütigung empfin¬ dend be|schat|ten: beschattest; beschattetest; hast beschattet 1 mit Schatten bedek- ken »Der Baum beschattete einen Teil des Gartens.« 2 heimlich beobachten Bejschat|tung: die; - / -en das unauffäl¬ lige Verfolgen u. Beobachten einer Person Be|schaji: die; - ; - (amtliche) Betrach¬ tung, Prüfung be|schau(en: beschaust; beschautest; hast beschaut jmdn. od. etw. betrach¬ ten, in Augenschein nehmen belschaullich: Adj. ruhig u. ohne Streß » Wir verbrachten einen beschaulichen Abend.« Belschaullichlkelt die; ~ ; -en a) Zu¬ stand der Geruhsamkeit, Behaglich¬ keit b) <kath. Kirche» kontemplativer (= besinnlicher) Zustand Be|schei<f: der; -(e)s; -e 1 a) Auskunft, Nachricht über etw. »Sie erhalten von uns einen Bescheid über die zu zah¬ lende Summe. • Wir geben Ihnen noch Bescheid, wann sie anfangen können.« b) Entscheidung, die ein Verwal¬ tungsverfahren abschließt (Steuer¬ bescheid) 2 Bescheid wissen: 1. über etw. informiert sein, davon wissen 2. etw. gut beherrschen, sich auskennen »Auf diesem Gebiet weiß er gut Bescheid.« 3 a) jmdm. Bescheid sagen: 1. jmdn. über od. von etw. be¬ nachrichtigen, unterrichten »Sag mir Bescheid, wann wir abfahren!« 2. jmdm. gehörig die Meinung sagen b) |mdm. Bescheid stoBen: (ugs.j jmdm. mal gehörig die Meinung sa¬ gen »Es wird Zeit, daß ich diesen, die¬ sem frechen Kerl mal ordentlich Be¬ scheid stoße.« 4 jmdm. Bescheid tun: [geh.; veralt.] wenn einem jmd. zu¬ trinkt, dies erwidern »Sie nahm das Glas u. tat ihm Bescheid.« be|schei|den: Adj. 1 a) genügsam; wenig anspruchsvoll »Sie ist eine sehr be¬ scheidene Frau.« b) einfach; sparta¬ nisch; nicht luxuriös »bescheidenes Mobiliar« 2 nicht ausreichend »Seine Kenntnisse sind zu bescheiden.« be|schei|den, sich: bescheidest dich; be- schied(e)st dich; hast dich beschieden sich in seinen Ansprüchen zurückhal¬ ten Be|schei|den|heit: die; • ; -1 genügsa¬ mes Wesen 2 Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr: Bescheidenheit wird oft falsch verstanden, z. B. als Schwäche, Dummheit o. ä. ausgelegt; ohne Be¬ scheidenheit kommt man weiter be|schei|nen: bescheint; beschien; hat beschienen <meist Sonne, Licht) auf jmdn. od. etw. strahlen be|sche]|ni|gen: bescheinigst; beschei¬ nigtest; hast bescheinigt etw. (schrift¬ lich) bestätigen »Man bescheinigte ihm große Klugheit.« Be|schejjni|gung: die; - ; -en a) das Be¬ scheinigen, Bestätigen von etw. b) schriftliche Bestätigung für etw. be|schef|Ben: bescheißt; beschissest; hast beschissen —»alle Vergangen¬ heitsformen mit ss<— [ugs.; derb] be¬ trügen »Der Kerl hat mich beschis¬ sen.« be|schej|ßen, sich: bescheißt dich; be¬ schissest dich; hast dich beschissen —»alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 [derb] sich einkoten 2 lübertr.) [ugs.; derb] sich bei etw. sehr zieren be|schen|ken: beschenkst; beschenktest; hast beschenkt jmdm. ein Geschenk geben be|sche[ren: bescherst; beschertest; hast beschert a) [auch iron.] schenken; für etw. sorgen »Wer hat uns denn diese Niederlage beschert?« b) zu Weih¬ nachten schenken Bejsche|rung: die; - ; -en 1 Beschenken (der Kinder) zu Weihnachten »Nach dem Kaffeetrinken folgte die Be¬ scherung.« 2 da liegt die ganze Bescherung: [ugs.; iron.} es ist hinge¬ fallen, liegt am Boden u. ist kaputt 3 das ist ja eine schöne, nette, reizen¬ de Bescherung: [ugs.; iron.] ärgerli¬ cher, verwunderter Ausruf »In den Keller ist Wasser gelaufen, das ist ja eine reizende Bescherung.« 4 da haben wir die Bescherung: [ugs.; iron.] ver¬ ärgerter Ausruf über etw., was dane¬ ben ging, mißglückte »Ich habe dir doch gesagt, daß es so nicht geht! Da haben wir nun die Bescherung!« be|scheu|ert: Adj. [ugs.; beleidigend] dumm u. unvernünftig »Das ist ein bescheuerter Brief.« be|8chich|ten: beschichtest; beschichte¬ test; hast beschichtet etw. mit einer dünnen Auflage, Schicht versehen be|schie|ßen: beschießt; beschössest; hast beschossen —>alle Vergangen¬ heitsformen mit ss*— auf jmdn. od. etw. mit etw., Schußwaffen feuern be|schjl|dern: beschilderst; beschilder¬ test; hast beschildert eine Strecke, ei¬ nen Ort mit Schildern versehen, Mar¬ kierungen aufstellen Be|schil|de|rung: die; - ; -en a) das Ver¬ sehen mit (Verkehrs-)Schildem b) zu einem Ort führende, in einem Gebiet aufgestellte (Verkehrs-)Schilder be|schimp|fen: beschimpfst; beschimpf¬ test; hast beschimpft jmdm. Beleidi¬ gungen sagen »Er beschimpfte sie (als Schlampe).« Bejschimp)fung: die; - ; -en a) das Be¬ schimpfen, das Belegen mit Schimpf¬ wörtern b) Schimpfwörter, mit denen jmd. bezeichnet wird be|schir|men: beschirmst; beschirmtest; hast beschirmt 1 [geh.] beschützen »Seine Eltern beschirmten ihn lange.« 2 [scherzh.] mit einem (Regen-) Schirm versehen Be|schjB —* Be|schiss: der; Beschis¬ ses; - [ugs.; salopp] Betrug »Das ist Beschiß!« be|schjs|sen: Adj. [derb] 1 mit Kot be¬ schmutzt 2 dibertr.) sehr schlecht Beschl.: Abk. Beschluß beschl.: Abk. 1 beschlagnahmt 2 be¬ schlossen be|schlab|bem: beschlabberst; be¬ schlabbertest; hast beschlabbert [ugs.] etw. durch ungeschicktes Essen be¬ kleckern be|schlafo[bern, sich: beschlabberst dich; beschlabbertest dich; hast dich beschlabbert [ugs.] sich, seine Klei¬ dung bei ungeschicktem Essen be¬ kleckern Be|schlag: der; -(e)s; Beschläge 1 Scharnier, Schließe aus Metall, das/ die zwei Teile beweglich miteinander verbindet 2 Schicht, die sich auf etw. niedergeschlagen hat 3 Hufeisen eines Reittieres, Pferdes 4 a) mit Beschlag belegen: etw. od. jmdn. für längere Zeit für sich in Anspruch nehmen b) 165
beschlagen in Beschlag nehmen: etw. od. jmdn. für sich in Anspruch nehmen be|schla|gen: beschlägst; beschlug(e)st; hast beschlagen 1 mit Hufeisen o. ä. versehen »Pferde beschlagen« 2 nur in der 3. Pers. sich mit einer Schicht kondensierten Wassers überziehen »Die Scheibe beschlägl.« be|schla|gen: Adj. 1 [ugs.] bewandert; mit Kenntnissen ausgestattet »ein be¬ schlagener Mechaniker« 2 an der In¬ nenseite mit kondensiertem Wasser¬ dampf belegt »Als sie aus der Kälte in den warmen Raum kam, mußte sie erst einmal ihre beschlagene Brille putzen.« 3 n. stg. mit Hufeisen versehen »ein beschlagenes Pferd« Be|schlagjnah|me: die; - ; -n zwangs¬ weise Sicherstellung von Sachen u. Gegenständen durch die Verwaltung od. Staatsanwaltschaft zur Sicherstel¬ lung privater od. öffentlicher Belange sowie zur Beweissicherung be|schlag|nah|men: beschlagnahmst; beschlagnahmtest: hast beschlag¬ nahmt <Staat> privates Eigentum in Besitz nehmen be|schle[|chen: beschleichst: beschli- ch(e)st; hast beschlichen 1 sich jmdm. , einem Ort vorsichtig, leise, kaum od. nicht hörbar u. heimlich nä¬ hern, um etw. herauszufinden od. um jmdn. od. ein Tier zu überrumpeln u. zu. fangen 2 langsam ein bestimmtes, meist unangenehmes Gefühl bekom¬ men be|schleu|ni|gen: beschleunigst; be¬ schleunigtest; hast beschleunigt etw. schneller machen, antreiben »Er be¬ schleunigte die Produktion.« be|schleu|ni|gen, sich: beschleunigt sich; beschleunigte sich; hat sich be¬ schleunigt schneller werden »Die Ab¬ folge beschleunigte sich.« Belschleulnijgung: die; - ; -en das Beschleunigen, Schnellerwerden, Schnellermachen von etw. be|schlje|Ben: beschließt; beschlössest; hast beschlossen —>alle Vergangen¬ heitsformen mit ss*— 1 einen Ent¬ schluß fassen »Der Aufsichtsrat be¬ schloß die Schließung des Werks.« 2 eine Sache beenden, abschließen be|schlos|sen: Adj. n. stg. 1 (gemein¬ sam) vereinbart » Wir müssen die be¬ schlossenen Maßnahmen jetzt auch durchführen.« 2 beschlossene Sache sein: etw. steht endgültig fest »Es ist beschlossene Sache, daß wir aufs Land ziehen.« 3 in etw. beschlossen sein: [geh.] in etw. enthalten sein Be|schluß —> Be|schluss: der; Be¬ schlusses; Beschlüsse a) (amtliche, of¬ fizielle) endgültige Entscheidung »Wir müssen einen Beschluß fassen.« b) gerichtliche Entscheidung in weni¬ ger bedeutsamen Fällen be|schlu6|fä|hig —* be|schluss(fä|hig: Adj. n. stg. so beschaffen, zusammen¬ gesetzt, daß offiziell ein Beschluß ge¬ faßt werden kann be|schmei|ßen: beschmeißt; beschmis¬ sest; hast beschmissen —»alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss*.— [ugs.] jmdn. od. etw. mit etw. bewerfen be|schmie|ren: beschmierst; beschmier¬ test; hast beschmiert mit etw. be¬ schmutzen »Das Kind hat sich mit Marmelade beschmiert.« bejschmiert: Adj. beschmierter; be¬ schmierteste 1 mit etw. beschmutzt »mit Lehm beschmierte Schuhe« 2 [ugs.] blöd; doof »Du bist wohl be¬ schmiert!« be|schmun|zeln: beschmunzelst; be¬ schmunzeltest: hast beschmunzell über etw. od. jmdn. lächeln be|schmut|zen: beschmutzt; beschmutz¬ test; hast beschmutzt etw. verunreini¬ gen, schmutzig machen Be[schmutlzung: die; ~ ; -en a) das Ver¬ unreinigen mit etw. b) Schmutz, der an etw. haftet bejschnarlchen, sich: beschnarcht euch; beschnarchtet euch; habt euch beschnarcht [ugs.] sich vorsichtig ken¬ nenzulernen versuchen be)schnei|den: beschneidest; beschnit- t(e)st; hast beschnitten 1 mit Messer, Schere o. ä. kürzen »Rosen müssen immer wieder beschnitten werden.« 2 einschränken; begrenzen »jmds. Rechte, Kompetenzen beschneiden« 3 a) aus religiösen, hygienischen od. Krankheitsgründen die Penisvorhaut (bei kleinen Jungen od. auch Män¬ nern) entfernen b) die Klitoris entfer¬ nen be|schnüf|feln: beschnüffelst; beschnüf¬ feltest; hast beschnüffelt 1 den Geruch von etw. zu erfassen versuchen »Er beschnüffelte das exotische Obst.« 2 [ugs.] sich vorsichtig ein Bild von etw., jmdm. machen be|schnup|pern: beschnupperst; be¬ schnuppertest; hast beschnuppert an etw. intensiv riechen be|schnup|pem, sich: beschnuppert euch; beschnuppertet euch; habt euch beschnuppert a) <Tiere> gegenseitig an¬ einander riechen »Die Hunde be¬ schnupperten sich lange.« b) [ugs.] sich gegenseitig kennenzulernen versu¬ chen, sich miteinander vertraut ma¬ chen be|schö]ni|gen: beschönigst; beschönig¬ test; hast beschönigt etw., jmdn. bes¬ ser, positiver darstellen, als es der Wirklichkeit entspricht Beschr.: Abk. Beschreibung besehe: Abk. 1 beschrieben 2 beschrif¬ tet be|schrän|ken: beschränkst; beschränk¬ test; hast beschränkt etw. begrenzen, einschränken »Die Pausen wurden auf insgesamt eine Stunde beschränkt.« be|schrän)ken, sich: beschränkst dich; beschränktest dich; hast dich be¬ schränkt sich einschränken; sich be¬ gnügen (mit weniger als vorher) be|schränkt: Adj. beschränkter; be¬ schränkteste [ugs.] dumm; wenig schlau, intelligent »ein ziemlich be¬ schränkter Mann« Be|schränkt|heit: die; - ; -en 1 das Ein¬ gegrenztsein bei etw. 2 geistige Unbe¬ weglichkeit, Engstirnigkeit Be|schränjkung: die; ~ ; -en die Einen¬ gung, Einschränkung bei etw. be|schrei|ben: beschreibst; beschrie¬ be )st; hast beschrieben 1 schildern, mitteilen, wie etw. aussieht »Aufgabe war es, ein Bild von Picasso möglichst genau zu beschreiben.« 2 mit etw. voll¬ schreiben 3 [geh.] einen bestimmten Weg nehmen »Das Auto beschrieb eine Kurve.« Be]schrei|bung: die; - ; -en 1 Schilde¬ rung einer Sache, Person »Die Be¬ schreibung des Weges war nicht genau genug, deshalb habe ich mich oft ver¬ fahren.« 2 jeder Beschreibung spotten: etw. ist sehr schlimm, uner¬ hört, fürchterlich o. ä. »Diese men¬ schenverachtende Behandlung spottet jeder Beschreibung.« be[schrei]ten: beschreitest; beschrit- t(e)st; hast beschritten 1 über, auf etw. gehen »Sie beschritt die Brücke.« 2 eine Möglichkeit für die Zukunft auswählen »Sie beschritt den schwieri¬ gen Weg.« be|schrif|ten: beschriftest; beschrifte¬ test; hast beschriftet etw. mit einer Aufschrift versehen be|schul|di|gen: beschuldigst; beschul¬ digtest; hast beschuldigt jmdm. für etw. die Schuld geben; jmdn. verdäch¬ tigen, etw. getan zu haben »Man be¬ schuldigte ihn des Mordes.« Be|schul|dig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Beschuldigter; eine Beschuldigte; zwei Beschuldigte) derjenige Verdächtige, gegen den das Strafverfahren betrieben wird »Der Beschuldigte äußerte sich dazu nicht.« Be)schul|di|gung: die; - ; -en das Be¬ schuldigen; Aussage, mit der jmd. für etw. verantwortlich gemacht wird »Ich höre mir eure Beschuldigungen nicht länger an!« be|schum|me(n: beschummelst; be¬ schummeltest; hast beschummelt [ugs.] jmdn. (beim Spiel, in unwichtigen Dingen) betrügen be|schiit|zen: beschützt; beschütztest; hast beschützt verhindern, daß jmdm. od. etw. etw. Negatives geschieht »Er beschützte das Kind vor dem Feuer.« be|schwat|zen: beschwatzt; beschwatz¬ test; hast beschwatzt [ugs.] 1 überre¬ den zu etw. »Ich konnte ihn doch noch beschwatzen zu kommen.« 2 sich über etw. unterhalten; etw. beraten be[schwät|zen: beschwätzt; beschwätz¬ test; hast beschwätzt [ugs.; landsch.] jmdn. zu etw. zu überreden versuchen Be|schwer]de: die; - ; -n 1 a) das (offi¬ zielle, manchmal schriftliche) Sichbe- klagen über etw. »Dagegen werde ich Beschwerde eintegen.« b) <Rechtsw.> Rechtsbehelf gegen gerichtliche Ent¬ scheidungen 2 PI. durch Krankheit hervorgerufene körperliche Leiden be|schweijde[frei: Adj. ohne Schmer¬ zen, Beschwerden be|schwe|ren: beschwerst; beschwer¬ test; hast beschwert vom Gewicht her schwerer machen; etw. Schweres auf etw. legen »Wegen des Windes mußte man die. Zettel mit irgend etw. be¬ schweren, damit sie nicht weggeweht wurden.« ba|schwe[ren, sich: beschwerst dich; be¬ schwertest dich; hast dich beschwert gegen etw. protestieren; jmdm. sagen, daß er etw. ändern, bewirken soll »Er beschwerte sich bei dem Nachbarn über den Lärm.« be[schwer|lich: Adj. schwierig; Be¬ schwerden hervorrufend, verursa¬ chend; anstrengend »ein beschwerli¬ cher Weg« 166
besohlen be|schwich|ti|gen: beschwichtigst; be¬ schwichtigtest; hast beschwichtigt (jmdn., der aufgeregt, wütend, erbost ist) beruhigen »Sie versuchte, ihn zu beschwichtigen.« Be|schwich|ti|gungs|po|li|tik: die; - ; - Politik mit dem Ziel, die Bevölkerung in schwierigen Situationen zu beruhi¬ gen, beschwichtigen, Syn.: [fremd- sprl.] Appeasement be|schwin|deln: beschwindelst; be¬ schwindeltest; hast- beschwindelt jmdm. hinsichtlich einer (unbedeu¬ tenden) Sache nicht ganz die Wahr¬ heit sagen »Du sollst mich nicht immer beschwindeln!« be|schwjngt: Adj. beschwingter; be¬ schwingteste [geh.] schwungvoll; be- Bügelt von etw. »mit beschwingten Schritten« beschwipst: Adj. beschwipster; be¬ schwipsteste [ugs.] leicht betrunken; vom Alkohol (leicht) angeheitert »Die meisten Geburtstagsgäste waren schon etw. beschwipst.« be|schwö|ren: beschwörst; beschwo- r(e)st; hast beschworen 1 a) etw. beei¬ den »Er beschwor seine Aussage.« b) sehr selbstsicher ein Ereignis als Tat¬ sache darstellen »Ich hätte beschwö¬ ren können, daß ich dich gestern in der Stadt gesehen habe.« 2 innig bitten »Ich beschwor ihn, sein Vorhaben aufzugeben.« 3 durch Zauberei, Hexe¬ rei Macht ausüben »Sie beschwor die Geister.« Be|schwö|rung: die; - ; -en 1 magische Besprechung (mit Zaubersprüchen) 2 Worte, Sprüche, die bei der Beschwö¬ rung (1) gebraucht werden 3 intensive Bitte Belschwö]rungs|for]mel: die; - ; -n Fol¬ ge von Wörtern, die bei der Beschwö¬ rung, magischen Besprechung von etw. verwendet werden Be|seelt[heit: die; ~ ;_- das Erfülltsein von einer geistigen Überzeugung be|se|geln: besegelst; besegeltest; hast besegelt 1 mit Segeln versehen, ausrü¬ sten 2 auf einem Gewässer (häufig) segeln Be|se|ge|lung/Be|seg|lung: die; - ; -en 1 das Ausrüsten, Versehen mit Segeln 2 Segel auf einem Schiff 3 das Segeln auf einem Gewässer be|sej|bem: beseiberst; beseibertest; hast beseibert [ugs.; landsch.] mit Speichel verschmutzen be|sei|bern, sich: beseiberst dich; besei¬ bertest dich; hast dich beseibert [ugs.; landsch.] sich, seine Kleidung, mit Speichel beschmutzen be|se]|ti|gen: beseitigst; beseitigtest; hast beseitigt zur Seite, aus dem Weg schaffen » Wir werden alle Schwierig¬ keiten beseitigen können.« Be|sen: der; -s; - 1 (Haushalts-)Gerät zum Zusammenfegen von Staub u. lo¬ sem Schmutz auf glattem Boden »Gibst du mir bitte mal den Besen!« 2 [ugs.] unfreundliche, streitsüchtige Frau »Wie hält er es nur mit diesem Besen aus?« 3 mit eisernem Besen kehren: bei etw. hart durchgreifen 4 Neue Besen kehren gut: wer seine Position, sein Amt neu antritt, gibt sich große Mühe, ist sehr eifrig 5 ei¬ nen Besen fressen: überzeugt sein, daß etw. eintrifft »Die Ehe wird nicht gutgehen, da fresse ich einen Besen.« Be|sen|bin|den der; -s; - weibl. Be|sen|- blnfde|rin: die; ~ ; -nen 1 Person, die aus Reisig o. ä. u. einem Holzstiel ei¬ nen Besen fertigt 2 schimpfen, mek- kern wie die Besenbinder: unmäßig schimpfen, meckern beisengt: Adj. besengter; besengteste [ugs.; auch beleidigend] dumm u. völ¬ lig unvernünftig »Er ist ein besengter Autofahrer.« Be]sen|kam|meR die; - ; -n kleiner Ab¬ stellraum (für Putzmittel) bejsen|rein: Adj. n. stg. von grobem Schmutz gereinigt »Die Wohnung wurde besenrein übergeben.« Bejsen|schrank: der; -(e)s; -schränke hoher schmaler Schrank zum Abstel¬ len von Putzmitteln o. ä. Be|sen|stiel: der; -(e)s; -e dünner Holz- od. Plastikstab, an dessen unterem Ende der mit Borsten versehene Teil des Besens befestigt ist be[ses|sen: Adj. völlig beherrscht von etw.; von dem starken Wunsch nach etw. erfüllt »Sie ist völlig besessen von dieser Idee.« Be|ses|sen|heit: die; - ; - a) das fanati¬ sche Verfolgen eines Zeis, einer Idee b) das Beherrschtsein von bösen Gei¬ stern be|set|zen: besetzt; besetztest; hast be¬ setzt 1 a) in etw. widerrechtlich ein¬ dringen u. es für sich benutzen »Sie besetzten das leerstehende Haus.« b) in etw. eindringen u. den Weg dorthin aus Protest verstellen »Sie besetzten die Botschaft.« 2 zur Verbesserung, Verschönerung mit etw. versehen »Er besetzte das Kleid mit vielen kleinen Perlen.« 3 als Theater-, Femsehrolle vergeben »Wir hatten etwa 30 Rollen zu besetzen.« Be|setzt|zei|chen: das; -s; - <Telefon> akustisches Signal, das angibt, daß der Angerufene mit jmd. anderem te¬ lefoniert, der angewählte Apparat nicht empfangsbereit ist Be|set|zung: die; • ; -en 1 a) (alle) Mit¬ wirkenden bei einer Theaterauffüh¬ rung, einem Film b) das Vergeben, Zuordnen einer Rolle für ein Theater¬ stück, einen Film 2 (Grad des) Belegt¬ seins von etw. 3 <Milit.> das Einsetzen von Besatzungstruppen in einem er¬ oberten Land 4 <Jagd> das Aussetzen von jungen Tieren in einem Gebiet, einem Gewässer Be|set|zungs|li|ste —> Be|set|zungsj- lis|te: die; - ; -n Auflistung der in ei¬ nem Theaterstück, einem Film vor¬ kommenden Rollen u. der Namen der Schauspieler, die diese Rollen spielen be]sich)ti|gen: besichtigst; besichtigtest; hast besichtigt etw. ansehen, betrach¬ ten Be|s|ch|ti|gung: die; - ; -en das An¬ schauen, Betrachten (beim Herum¬ gehen) » Wohnungsbesichtigung« be|sjejdeln: besiedelst; besiedeltest; hast besiedelt auf einem bisher unbebauten Stück Land Häuser bauen Be|sje|de|lung/Be|s!ed|lung: die; - ; -en das Ansiedeln von Bewohnern in ei¬ nem Gebiet »Die Besiedelung der Wü¬ steschreitet voran.« be|sie|geln: besiegelst; besiegeltest; hast besiegelt (mit einem Siegel) bestäti¬ gen; endgültig vereinbaren be|sie|gen: besiegst; besiegtest; hast be¬ siegt über jmdn. siegen; jmdn. (im Kampf) bezwingen »Er besiegte sei¬ nen Gegner.« be|sin|nen, sich: besinnst dich; besännst dich; hast dich besonnen a) sich an etw. erinnern b) nachdenken; überle¬ gen »Er besann sich eine Weile u. sagte dann zu.« be|sinn|lich: Adj. Zeit zum Nachdenken gebend; ruhig u. feierlich »ein besinn¬ liches Weihnachtsfest« Be|sin|nung: die; - ; -1 das Besinnen; das Nachdenken über etw. »Nach ei¬ ner kurzen Besinnung ging man zum Alltag über.« 2 Bewußtsein »Sie verlor die Besinnung.« Be|sin|nungs|auf|satz: der; -es; -auf- säize [veralt.] Schulaufsatz, in dem Fragen u. Probleme erörtert werden be|sin|nungs|los: Adj. n. stg. nicht bei Bewußtsein, Syn.: ohnmächtig Be|s[tz: der; -es; -1a) etw., über was man verfügt, was man besitzt »Sein Besitz umfaßt unter anderem eine wertvolle Gemäldesammlung.« b) das Besitzen, die tatsächliche Verfügung (über Eigentum) »Der Besitz von Dro¬ gen ist strafbar.« 2 a) etw. im, in Be¬ sitz haben; in, im Besitz von jmdm. sein, sich befinden: etw. haben, besit¬ zen; etw. gehört jmdm., er besitzt es »Das Haus befindet sich schon seit vie¬ len Jahren in ihrem Besitz.« b) in jmds. Besitz kommen, gelangen, über¬ gehen: etw. bekommen, es als Eigen¬ tum erhalten »Der Schmuck wird ein¬ mal in den Besitz meiner Tochter übergehen.« c) etw. in Besitz nehmen; etw. in seinen Besitz bringen: sich etw. (rechtmäßig als Eigentum) neh¬ men; sich etw. (unrechtmäßig) aneig¬ nen »Als rechtmäßiger Erbe nahm er den Betrieb in Besitz.« d) von etw. Be¬ sitz ergreifen, nehmen; von jmdm. Besitz ergreifen: [geh.] sich etw. (mit Gewalt) aneignen; sich jmds. bemäch¬ tigen »Die Hausbesetzer wollen von diesem Gebäude Besitz ergreifen. ♦ Die Idee auszuwandern ergreift mehr u. mehr Besitz von ihm.« Be|sitz|an|spruch: der; -(e)s; -an¬ sprüche (von jmdm. geltend gemach¬ tes) Eigentumsrecht an einem Gegen¬ stand be|sitz|an|zei|gend: Adj. n. stg. <Sprach- wiss.; Pron.; Fürwort) possessiv; die Eigentumsverhältnisse, Zugehörig¬ keit ausdrückend »In dem Satz »Das ist meine Großmutter.» ist 'mein(e)' das besitzanzeigende Fürwort.« be|s]t]zen: besitzt; besaß (es) t; hast besessen etw. haben; über etw. verfü¬ gen Be|sit]zer: der; -s; - weibl. Be|sit|ze|rin: die; - ; -nen Person, die über etw. ver¬ fügt, der etw. (rechtmäßig) gehört »Er ist der Besitzer des Hundes.« ba|sof|fen: Adj. [ugs.] von Alkohol stark berauscht; betrunken be|soh|len: besohlst; besohltest; hast besohlt <Schuh> mit einer (neuen) Sohle, Unterfläche versehen 167
besolden be|sol|den: besoldest; besoldetest; hast besoldet einen.Lohn, ein Gehalt zah¬ len Be|sol|dung: die; - ; -en a) Auszahlung der Dienstbezüge von Beamten u. Soldaten b) Gesamtheit der Dienstbe¬ züge von Beamten u. Soldaten Be|sol|dungs|grup|pe: die; - ; -n Tarif¬ gruppe; durch einen Arbeitsvertrag od. Tarifvertrag geregelte Höhe des Einkommens »Sie wurde in die Besol¬ dungsgruppe BATV eingestuft.« Bejson|der|heit: die; - ; -en Auffälliges an etw., jmdm. be|son|der-: Adj. n. stg. besonderer; be¬ sondere; besonderes a) zusätzlich (erzeugt) b) ungewöhnlich c) mit etw. nicht übereinstimmend be|son|ders: Adv. 1 a) außergewöhnlich »eine besonders gelungene Arbeit« b) für sich; separat; allein; gesondert »Das muß besonders betrachtet werden.« c) hauptsächlich; vor allem »Es ist besonders darauf hinzuweisen, daß Tiere nicht mitgebracht werden dürfen.« 2 im besonderen —> im Besonderen: insbesondere; ganz be¬ sonders; speziell; unbedingt; vor al¬ lem be|son|nen: Adj. überlegt; umsichtig »eine besonnene Tat« be|sor|gen: besorgst; besorgtest; hast besorgt 1 für jmdn. zu einem Zweck beschaffen, heranschaffen »Ich besor¬ ge das Brot für die Fete.« 2 sich küm¬ mern um; versorgen »den Haushalt besorgen« Be|sgrg|nis: die; - ; - Angst um etw. od. jmdn. »Mit Besorgnis nehmen wir zur Kenntnis, daß...« be|sorg|nis|er]re|gend —► Be|sorg|nis erjrejgend: Adj. Angst, Furcht um etw., jmdn. auslösend be|sorgfc Adj. besorgter; besorgteste Sorge um etw. od. jmdn. verspürend »eine besorgte Schwester« Be|spijgung: die; - ; -en etw., was zu er¬ ledigen, heranzuschaffen ist; das Erle¬ digen »Ich hatte noch einige Besorgun¬ gen zu machen.« be|span|nen: bespannst; bespanntest; hast bespannt <StofT o. ä.> etw. an den Rändern von etw. befestigen, so daß es straff bedeckt, überspannt wird be|spiel|bar: Adj. n. stg. so beschaffen, daß man darauf (ein Ballspiel) spielen kann »Endlich ist der Fußballplatz wieder bespielbar.« be(spit|zein: bespitzelst; bespitzeltest; hast bespitzelt jmdm. hinterherspio¬ nieren » Während der Terrorherrschaft bespitzelte jederjeden.« be|spöt|teln: bespötteln; bespötteltest; hast bespöttelt über etw. spotten; sich über etw., jmdn. lustig machen be|spre|chen: besprichst; bespra- ch(e)st; hast besprochen 1 über etw. sprechen, beraten; etw. erörtern »Wir müssen die Sache noch besprechen.« 2 eine Rezension ( = Besprechung eines künstlerischen od. wissenschaftlichen Werkes in Zeitung, Radio usw.) schreiben »Das Buch wurde positiv besprochen.« 3 auf ein Tonband spre¬ chen »Er besprach eine Kassette mit Gedichten.« 4 über, zu etw. einen Zau¬ berspruch sprechen »Der Magier be¬ sprach die Verletzung.« Be|spre|chung: die; -; -en 1 das Bespre¬ chen, Gespräch, Beratung über etw. »Sie ist in einer Besprechung, bitte ru¬ fen Sie später noch einmal anl« 2 Kri¬ tik über ein Buch, einen Film, ein Theaterstück; Rezension »Es sind gute Besprechungen über das Buch er¬ - schienen.« be|spren|gen: besprengst; besprengtest; hast besprengt mit Wasser, einer Flüs¬ sigkeit besprühen be|spren|keln: besprenkelst; besprenkel¬ test; hast besprenkelt mit kleinen Tropfen, Mengen Flüssigkeit besprit¬ zen »Er besprenkelte die Wäsche vor dem Bügeln mit Wasser.« be|sprit|zen: bespritzen; bespritztest; hast bespritzt mit Tropfen einer Flüs¬ sigkeit benetzen, besprenkeln be|spucken (be|spuk|ken —» be|spu|- cken): bespuckst; bespucktest; hast bespuckt [ugs.] jmdn. od. etw. mit Speichel des Mundes bespeien bes|ser: Adj. (Komparativ von 'gut’) 1 positiver bewertet als etw. anderes »Wurst schmeckt mir besser als Käse.« 2 gesellschaftlich recht hoch¬ stehend »bessere Leute« 3 das wäre ja noch besser, [iron.] das darf nicht sein, ist unmöglich; das muß man strikt ablehnen »Erst betrügt er mich u. nun will er wieder zu mir ziehen, das wäre ja noch besser.« 4 besser als in die hohle Hand gepfiffen, [derb] geschissen: [ugs.] immer noch besser als nichts »Hundert Mark für das alte Auto? Na, besser als in die hohle Hand geschissen.« S besser ist besser, deu¬ tet an, daß jmd. sehr vorsichtig ist; lie¬ ber doppelt kontrollieren 6 jmds. bessere Hälfte: [scherzh.] jmds. Ehe¬ frau, Ehemann, Lebensgefährte, Le¬ bensgefährtin »Na, wo ist denn deine bessere Hälfte?« 7 Besser zu früh als zu spät 1. [scherzh.] Anmerkung, wenn jmd. zu früh kommt, es mit der Zeit, Pünktlichkeit nicht so genau nimmt 2. etw. zu früh zu tun, erledi¬ gen o. ä. schadet (meist) nicht, zu spät jedoch kann schlimme, nicht wieder gutzumachende Folgen haben 8 Bes¬ ser freundlich versagen, als unwillig gewähren: besser eine freundliche Absage, als etw. nur widerwillig tun, gewähren 9 Besser mit Schaden als mit Schanden klug werden: besser durch negative Erfahrungen lernen als durch etw. Unehrenhaftes bes|ser[ge|hen—> bes|ser ge|hen: geht besser; ging besser; ist bessergegangen —>ist besser gegangen•«— gesund¬ heitlich in einen besseren Zustand kommen bes|sern: besserst; bessertest; hast ge¬ bessert etw. besser machen, verbes¬ sern »Das bessert die Sache auch nicht.« bes|sern, sich: besserst dich; bessertest dich; hast dich gebessert besser wer¬ den; sich verbessern; sich in Leistun¬ gen, Fähigkeiten steigern »Er hat sich in der Schule sehr gebessert.« Bes|se|rung: die; - ; -en 1 das Besser¬ werden einer Situation »Es ist eine Besserung unserer finanziellen Lage in Sicht.« 2 gute Besserungl: <Wunsch an jmdn., der krank ist> »Ich wünsche Ihnen gute Besserung!« Bes|serjwis|ser: der; -s; - weibl. Bes|- seijwis(se|rin: die; - ; -nen Person, die in ihren Kenntnissen stets alle ande¬ ren zu übertreffen meint, vorgibt Best.: Abk. 1 Bestand 2 Bestandteile) 3 Bestätigung 4 Bestellung 5 Bestim¬ mungen) best.: Abk. 1 bestätigt 2 bestellt Beistand: der; -(e)s; Bestände 1 Ge¬ samtmenge von vorhandenen Gütern »Mein Warenbestand ist in letzter Zeit sehr geschrumpft. ♦ Datenbestand« 2 o. PI. das Anhalten, Andauem, die Exi¬ stenz von etw. »Der Bestand unserer Gesellschaft wird durch diese negative Entwicklung in Frage gestellt.« 3 o. PI. [besonders österr.] Dauer des Be¬ stehens von etw. »Die Firma feierte ih¬ ren 50jährigen Bestand.« 4 von Be¬ stand sein; Bestand haben: bestän¬ dig, von Dauer sein »Diese Abkom¬ men werden hoffentlich von Bestand sein.« be|stan|den: Adj. n. stg. <Prüfung> er¬ folgreich absolviert be|stän|dig: Adj. dauernd; dauerhaft; sich nicht ändernd »beständiges Ma¬ terial, Wetter« Be|stand|teil: der; -(e)s; -e in einem Ganzen aufgehender, enthaltener Teil von etw. »Das war Bestandteil seines Plans.« be|stärjken: bestärkst; bestärktest; hast bestärkt jmdn. bei etw. unterstützen; jmdm. zuraten »Sie hat mich in mei¬ nem Vorhaben bestärkt.« be|stä|ti]gen: bestätigst; bestätigtest; hast bestätigt 1 erklären, sagen, daß etw. zutrifft »Das bestätigt meinen Verdacht gegen ihn.« 2 <Jagd> das Vor¬ handensein von Wild erkennen »Der Förster bestätigte den Bestand von fünfzig Rehen.« 3 mitteilen, daß etw. eingetroffen ist; quittieren »Sie bestä¬ tigte den Erhalt der Sendung.« 4 jmdn. in ein Amt wiederwählen; (nochmals) erklären, daß jmd. ein Amt innehat Be|stä|ti|gung: die; ~ ; -en 1 Erklärung, daß etw. richtig ist, eingetroffen ist »Wir bitten um die Bestätigung der Buchung.« 2 erneute Wahl in ein Amt »Ihre Bestätigung war nur eine Form¬ sache.« be|stat|ten: bestattest; bestattetest; hast bestattet (mit einer Zeremonie) beiset¬ zen, beerdigen belstäulbon: bestäubst; bestäubtest; hast bestäubt 1 <Bio.> Pollenstaub auf den Stempel, in die weibliche Blüte übertragen »Die Bienen bestäuben die Blumen.« 2 mit etw. Staubähnlichem bestreuen belstaulnen: bestaunst; bestauntest; hast bestaunt sich über eine ungewöhnli¬ che Sache wundem u. sie betrachten be|ste —» besjte: Adj. (Superlativ von 'gut') 1 besser geht es nicht; hervorragend(ste) 2 etw. zum besten geben —» etw. zum Besten geben: etw. zur Erbauung, Unterhaltung bei¬ tragen »Würden Sie eines von Ihren Gedichten zum besten geben?« 3 das Beste aus etw. machen: (auch wenn etw. nicht so gut, vielversprechend aussieht) die größtmöglichen Vorteile aus etw. ziehen 4 mit jmdm., etw. steht es nicht zum besten —> mit jmdm., etw. steht es nicht zum 168
besuchen Besten: jmdm. geht es (finanziell, ge¬ sundheitlich o. ä.) nicht gut; etw. be¬ findet sich in keiner guten Situation, Lage 5 der eiste, nächste beste —> der erste, nächste Beste: egal wer; jeder »Du kannst doch nicht dem er¬ sten besten alles anvertrauen.« 6 jmdn. zum besten haben, halten —> jmdn. zum Besten haben, hatten: jmdn. aufziehen, anführen, täuschen »Das glaube ich nicht, du willst mich doch nur zum besten halten.« 7 das beste —> das Beste: das Wünschenswerte¬ ste; das Positivste 8 etw. ist aufs be¬ ste geregelt —>■ etw. ist aufs Beste geregelt: etw. ist optimal geregelt, or¬ ganisiert be|ste|chen: bestichst; bestach(e)st; hast bestochen 1 jmdn. mit Geld od. Sachwerten dazu bringen, etw. (Un¬ gesetzliches) in seinem Sinne zu tun »Er bestach die Grenzbeamten.« 2 be¬ eindrucken; für sich einnehmen »Das Werk des Autors besticht durch seine klare Sprache.« bejstech|lich: Adj. n. stg. für Geld, Ge¬ schenke zu entsprechendem (unge¬ setzlichen) Handeln zu Gunsten jmds. bereit; (leicht) zu bestechen »ein be¬ stechlicher Politiker« Be|steck: das; (e)s; -e Instrumente, die der Nahrungsaufnahme, -Zerkleine¬ rung dienen (wie Messer, Gabel u. Löffel) »Ich habe mir ein Besteck aus Silber gekauft.« be|ste|hen: bestehst; bestandfejst; hast bestanden t eine Prüfung o. ä. bewäl¬ tigen »Ich habe die Prüfung be¬ standen.« 2 sich zusammensetzen; be¬ inhalten »Der Mensch besteht über¬ wiegend aus Wasser.« 3 existieren; (weiterhin) vorhanden sein »Eine sol¬ che Möglichkeit besteht durchaus.« 4 beharren auf; etw. fordern, verlangen »Sie bestand darauf, daß er mit¬ komme.« be|stg]hen|blei|ben —* bestellten bleijben: bleibt bestehen; blieb be¬ stehen; ist bestehengeblieben —*ist bestehen geblieben<— sich nicht ver¬ ändern; weiterhin gelten »Der alte Mietvertrag bleibt bestehen.« be|steh|len: bestiehlst; bestahl(e)sl; hast bestohlen etw. von jmdm. un¬ rechtmäßig nehmen, stehlen be|stei|gen: besteigst; bestieg(e)st; hast bestiegen a) auf etw. hinaufgehen, -steigen »Wir bestiegen den Berg.« b) betreten, indem man hinaufsteigt »Er bestieg den Bus.« Be|stelt|ein|gang: der; -(e)s; -eingänge <Wirt.> (Zeitpunkt des) Eintreffens ei¬ ner Bestellung von Waren be|stel|ten: bestellst; bestelltest; hast be¬ stellt 1 (Wirt.) eine Lieferung anfor- dem, in Auftrag geben; reservieren »Ich habe eine neue Küche bestellt.« 2 eine Nachricht übermitteln, mitteilen »Bestellen Sie Ihrem Mann 'Gute Besserung’.« 3 bearbeiten; bebauen » Wir sind nicht in der Lage, alle Felder zu bestellen.« Bestellliste (Be|stell|li|ste) —> immer mit 111: Be|stell|lis|te: die; ~ ; -n Aufli¬ stung der bei einer Firma o. ä. bestell¬ ten, georderten Waren Bejstel|tung: die; - ; -en <Wirt.> a) das Bestellen, Anfordern von etw. »Die Bestellung ist bereits ausgeliefert worden.« b) etw., was bestellt wurde be)sten|falls —»■ besjtenffalls: Adv. wenn alles bestmöglich, optimal ver¬ läuft »Wir können bestenfalls im Mai liefern.« bestens —»• bestens: Adv. in hervor¬ ragender, ausgezeichneter Weise »Bei uns läuft alles bestens.« belsteutern: besteuerst; besteuertest; hast besteuert auf etw. eine Steuer, Abgabe erheben be|stia|llsch—» bes|ti|a|lisch: dat.> Adj. unmenschlich, wie ein wildes Tier, eine Bestie; grausam »Das ist ein ge¬ radezubestialisches Verhalten.« be|sticken (be|stik|ken —» bestü¬ cken): bestickst; besticktest; hast be¬ stickt mittels einer Nadel Stoff mit buntem Garn verzieren Bejstie —*■ Bes|tie: dat.t die; -; -n 1 wil¬ des Tier »Die Bestie hat mich angegriffen.« 2 Mensch, der sich grau¬ sam u. unmenschlich, wie ein wildes Tier, ein Monster verhält be(stjm|men: bestimmst; bestimmtest; hast bestimmt 1 jmdn., etw. festlegen (als etw.) »Die Jungen bestimmten sie zur Anführerin.« 2 wissenschaftlich feststellen, messen »Er bestimmte den pH-Wert der neuen Seife.« be|stimmt: I Adj. n. stg. ganz gewiß; feststehend »Sie wartete auf eine be¬ stimmte Frau.« II Adv. ganz gewiß; mit Sicherheit »Man wird ihn be¬ stimmt eines Tages finden.« Be|stim|mung: die; - ; -en Funktion, Ziel, für die/das etw. ideal geeignet, vorgesehen ist Be|stim|mung8|ort: der; -(e)s; -e Ort, an "den eine Ware geliefert, transpor¬ tiert werden soll Be|stim|mungs|wort: das; -(e)s; -Wör¬ ter (Sprachwiss.) bei einer Wortzu¬ sammensetzung der erste Wortbe¬ standteil, der den zweiten Wortbe¬ standteil, das Grundwort dieser Zu¬ sammensetzung, näher beschreibt, bestimmt »ln der Wortzusammenset¬ zung 'Landkarte' ist 'Land’ das Be¬ stimmungswort u. 'Karte' das Grund¬ wort.« Bestjmaijke: die; -; -n bestes Ergebnis, das in einem Bereich je, in einem Zeit¬ raum erzielt wurde best|mögjlich/best}mög|lich: Adj. n. stg. in einem bestimmten Rahmen op¬ timal, nicht besser zu tun »Das war die bestmögliche Lösung.« be(stra|fen: bestrafst; bestraftest; hast bestraft jmdn. für eine Tat mit einer Strafe belegen »Sie wurde für den Diebstahl hart bestraft.« Be|stra|fung: die; •; -en Ausführung ei¬ ner Strafe für ein Verbrechen, eine Verfehlung be|strah|len: bestrahlst; bestrahltest; hast bestrahlt mit physikalischen Strahlen (medizinisch) behandeln; Strahlen aussetzen Be|strah|tung: die; - ; -en a) o. PI. das Bestrahlen von etw. b) medizinische Behandlung mit Strahlen Bejstrejben: das; -s; - Bemühen, ein Ziel zu erreichen Beitreibung: die; - ; -en Bemühen, ein Ziel zu erreichen be[strei|chen: bestreichst; bestrich(e)st; hast bestrichen 1 etw. mit einer (dün¬ nen) Schicht versehen »Sie bestrich die Tapete mit Kleister. ♦ Sie bestrich das Brot mit Butter.« 2 [geh.] über etw. hinweggehen, hinweggleiten »Das Licht bestrick das Gelände.« be|strei)ken: bestreikst; bestreiktest; hast bestreikt in einer Firma für einige Zeit nicht arbeiten, um eine Forde¬ rung durchzusetzen »Dieser Betrieb wird seit drei Wochen bestreikt.« be|strei|ten: bestreitest; bestritt (e)st; hast bestritten 1 erklären, sagen, daß etw. nicht zutrifft, es abstreiten, leug¬ nen »Ich bestreite, daß ich das jemals gesagt habe.« 2 bezahlen; für etw. auf¬ kommen bestricken (be|strik|ken —> be|stri{- cken): bestrickst; bestricktest; hast bestrickt [ugs.] 1 für jmdn. etw. strik- ken 2 jmdn. durch Charme sehr be¬ eindrucken, für sich einnehmen Best|sel|ter: <engl.> der; -s; - etw., was in hohen Stückzahlen verkauft wird; Verkaufsschlager »Dieser Roman ist der Bestseller des Monats.« Best|sel|ler|au[tor: <engl.; lat» der; -s; -en wem. Best|sel|l«r)au|to]rin: die; - ; -nen Person, die ein besonders er¬ folgreiches Buch mit hohen Aufla¬ genzahlen verfaßt hat Best|sel|!er|li|ste —-> Best|sel|leijtis|te: <engl.; dt.> die; - ; -n Aufstellung der erfolgreichsten, meistverkauften Bü¬ cher u. ä. bejstücken (be|stük|ken —*• be|stü|- cken): bestückst; bestücktest; hast be¬ stückt [geh.] mit etw. versehen, aus¬ statten Be|stuh|lung: die; - ; -en Gesamtheit der Stühle (in einem Raum) be|stUrjmen: bestürmst; bestürmtest; hast bestürmt 1 etw. od. jmdn. im Sturm angreifen »Die Burg wurde von den Feinden bestürmt.« 2 heftig bitten, bedrängen »Die Kinder bestürmten mich, mit ihnen in den Zoo zu gehen.« be|stürzt: Adj. bestürzter; bestürzteste innerlich sehr betroffen, angerührt von etw., einer schlechten Nachricht Bejstürztjheit: die; - ; - entsetzte Betrof¬ fenheit über etw. od. jmdn. BeStürjzung: die; ~ ; - das innerliche Betroffensein von einer schlechten Nachricht, einem negativen Ereignis be|stußt —» bejstusst: Adj. beslußter; bestußteste —*■bestusster; be- stussteste*— [ugs.] nicht ganz bei Verstand, Syn.: bescheuert; verrückt Bestjzeit: die; - ; -en (Sport) kürzeste Zeitspanne, die für etw. benötigt wur¬ de »Sie lief persönliche Bestzeit.« Befsuch: der; -(ejs; -e 1 das Besuchen, Aufsuchen (z. B. eines Menschen in seiner Wohnung) »Der Besuch des Zoos ist für Kinder immer ein Spaß.« 2 Person, die jmdn. besucht 3 Kurz« Besuche verlängern die Freund¬ schaft: kurze Besuche bereiten meist Freude, man ist willkommen »Bei längeren Besuchen ist man oft nur (wi¬ derwillig) geduldet, darum sage ich dir -.« be|su|chen: besuchst; besuchtest; hast besucht etw. aufsuchen; zu jmdm. als Gast gehen 169
Besuchserlaubnis Be|suchs|eijlaub|nis: die; - ; -se Geneh¬ migung, jmdn. an einem abgeschirm¬ ten Ort (z. B. Gefängnis) aufzusuchen Be|sychs|n't)ze/Be)su|cheijrit)ze: die; ~ ; -n [scherzh.) unbequeme Einker¬ bung zwischen den zwei Matratzen ei¬ nes Ehebetts, auf der im Notfall jmd. schlafen kann Be|suchs|tag: der; -(e)s; -e festgelegter Termin, an dem jmd. an einem abge¬ schirmten Ort (z. B. einem Gefängnis) aufgesucht werden darf Be]suchs|zeit: die; - ; -en Stunden, in denen Patienten im Krankenhaus, Gefangene im Gefängnis usw. be¬ sucht werden dürfen »Die Besuchszeit ist beendet.« bejsujdeln: besudelst; besudeltest; hast besudelt 1 (mit einer Flüssigkeit) stark beschmutzen »Du hast das ganze Hemd mit Kirschsaft besudelt.« 2 <übertr.> beschmutzen; (im Selbst¬ wertgefühl) schmälern »Du hast die Ehre der Familie besudelt.« Syn.: <a; b> beflecken Be|ta: das; - u. -s; -s zweiter Buchstabe der griechischen Alphabetreihe Be|ta|bIocker (Be|ta|blok|ker —> BeJ- ta|blo|cker): der; -s; - <Med.> stark blutdrucksenkendes Medikament be|tagt: Adj. betagter; betagteste [geh.; auch scherzh.] alt; von hohem, höher¬ em Alter »eine betagte Dame; ein be¬ tagtes Auto« Be[ta|ke|lung/Be|tak[lung: die; - ; -en a) Gesamtheit der Segel eines Schiffes b) das Versehen eines Bootes mit Segeln bejtanjken: betankst; betanktest; hast betankt den Tank, Benzinbehälter ei¬ nes Autos o. ä. füllen »Das Auto wird mit bleifreiem Benzin betankt.« be]ta[sten —» be|tas)ten: betastest; be¬ tastetest; hast belastet mit dem Tast¬ sinn, den Händen u. Fingern befüh¬ len, erfassen, untersuchen »Sie beta¬ stete die Melone genau.« be|t|fti|gen: betätigst; betätigtest; hast betätigt 1 eine Maschine o. ä. in Gang setzen, halten »Ich betätigte den Lichtschalter.« 2 [geh.] etw. in die Realität umsetzen »Der Vorschlag wurde betätigt.« be|tä [tilgen, sich: betätigst dich; betätig¬ test dich; hast dich betätigt sich mit etw. beschäftigen; an, für, als etw. ar¬ beiten »Ich betätige mich gerade als Schreiner.« Beftäftifgungsjfeld: das; -(e)s; -er(Auf- gaben-)Gebiet, auf dem jmd. arbeitet »Er hat in der Sozialarbeit ein neues Betätigungsfeld gefunden.« be|tat|schen: betatschst; betatschtest; hast betatscht [ugs.; abwert.] (uner¬ wünscht) wenig feinfühlig mit den Händen berühren, anfassen be(täu(ben: betäubst; betäubtest; hast betäubt 1 einen Teil des Körpers (ei¬ nes Lebewesens) durch Medikamente od. Gewaltanwendung bewußtlos bzw. schmerzunempfindlich machen od. das Bewußtsein eines Lebewesens vollkommen ausschalten »Der Arzt betäubte die Stelle, bevor er mir den Zahn zog.« Syn.: [fremdsprl.] narkoti¬ sieren 2 wie betäubt: benommen »Sie war wie betäubt.« Be|täu|bungs)mitltel: das; -s; - etw., Medikament, das zu extremer Un¬ empfindlichkeit od. zu Bewußtlosig¬ keit führt Beite/Beelte: die; - ; -n in der Wendung rote/weiße Bete/Beete: eine Knol¬ lenfrucht, Gemüsesorte, die süßsauer (ein)gekocht wird bejtei|li|gen: beteiligst; beteiligtest; hast beteiligt jmdn. als Teilhaber(in) ha¬ ben, nehmen; jmdn. an etw. Anteil haben lassen »Wir wurden mit 20 % am Gewinn beteiligt.« be|t§i|li|gen, sich: beteiligst dich; betei¬ ligtest dich; hast dich beteiligt an etw. (aktiv) teilnehmen, es (aktiv) mitma¬ chen »Wir beteiligten uns an dem Ge¬ schenk.« Be|tgi]li|gung: die; - ; -en 1 das (aktive) (Sich-)Beteiligen; die (aktive) Teil¬ nahme an etw. »Die Beteiligung an den Wahlen ließ zu wünschen übrig.« 2 etw. (z. B. ein Geldbetrag), das als Anteil in etw. eingebracht wird od. was man als Anteil, Ertrag erhält be|ten: betest; betetest; hast gebetet <Re- ligiom seinen Gott um etw. bitten; zu seinem Gott, zu Heiligen o. ä. spre¬ chen »Ich betete um Hilfe.« befteulern: beteuerst; beteuertest; hast beteuert heftig versichern, daß etw. zutrifft, wahr ist »Er beteuerte seine Unschuld.« Betteuelrung —»■ Belteulelrung: die; - ; -en heftige Versicherung hinsichtlich einer Handlung, einer Einstellung »Liebesbeteuerungen« bejtijteln: betitelst; betiteltest; hast beti¬ telt etw. od. jmdm. einen Titel geben; etw. od. jmdn. als etw. bezeichnen »Er betitelte ihn gern als erfolgreich¬ sten Künstler der Gegenwart.« Bejton: <lat.-fr.i /betqng u. [süddt. auch, österr. nur] beton/ der; -s; -s u. -e steinähnliches Baumaterial aus Ze¬ ment, Sand u. Wasser »Sie gossen eine Decke aus Beton.« be)to|nen: betonst; betontest; hast be¬ tont 1 sprachlich besonders hervorhe¬ ben »Bei dem Wort ’Eisdiele ’ wird die erste Silbe betont.« 2 inhaltlich nach¬ drücklich hervorheben »Ich betone nochmals, daß ich aus der Veranstal¬ tung keinen Gewinn ziehe.« be(to|nie|ren: <lat.-fr.> betonierst; beto¬ niertest; hast betoniert mit Beton bau¬ en; eine Fläche mit Beton auslegen » Wir haben die Decke betoniert.« be)fö]ren: betörst; betörtest; hast betört [geh.] becircen; jmdn. durch seine Er¬ scheinung, sein Wesen bezaubern Betr.: Abk. 1 Betrag 2 <in Briefen, beson¬ ders Geschäftsbriefen» Betreff 3 Be¬ treuung 4 Betrieb 5 Betroffene(r) betr.: Abk. a) betreffend b) betreffs c) betrifft Befracht: der; -(e)s; - in den Wendungen 1 außer Betracht blei¬ ben; etw. außer Betracht lassen: etw. bleibt unberücksichtigt; etw. wird nicht berücksichtigt, wird nicht beachtet »Ihre Frage müssen wir heute außer Betracht lassen. • Sie haben meine Frage außer Betracht gelassen.« 2 in Betracht kommen; in Betracht ziehen: berücksichtigt, beachtet wer¬ den; jmdn., etw. beachten, berück¬ sichtigen »Er kommt für diese Position in Betracht.« be|trach|ten: betrachtest; betrachtetest; hast betrachtet etw. od. jmdn. genau ansehen, beobachten »Er betrachtete die Schmetterlinge genau.« be(trächt|llch: Adj. 1 erheblich; ziemlich viel, groß »eine beträchtliche Geldsumme« 2 um ein beträchtliches —* um ein Beträchtliches: sehr; in hohem Maße; einen bedeutenden Un¬ terschied aufweisend; verglichen mit etw. od. jmdm. sehr viel mehr, höher, größer, kleiner, weniger, schmaler o. ä. »Die Lebenshaltungskosten sind um ein beträchtliches gestiegen.« Be(trach|tung: die; - ; -en 1 das. Beob¬ achten von etw., jmdm. 2 a) Überle¬ gung, die jmd. über ein Thema an¬ stellt b) Ergebnis der angestellten Überlegung Betrag: der; -(ejs; Beträge (Geld-) Summe »Bitte überweisen Sie den Be¬ trag von DM 120.- auf mein Konto!« Be)tra]gen: das; -s; - Verhalten, Beneh¬ men in einer Situation be]tra|gen: beträgt; betrug; hat betragen einen Umfang, eine Summe o. ä. von ... haben; sich belaufen auf ... (einen bestimmten Betrag) »Die Rechnung beträgt 85 DM.« be[tra|gen, sich: beträgst dich; betru- g(e)st dich; hast dich betragen sich be¬ nehmen, aufführen, verhalten »Erbe¬ trug sich wie ein kleines Kind.« be)trau|en: betraust; betrautest; hast be¬ traut jmdm. eine Tätigkeit, Aufgabe anvertrauen; jmdn. mit etw. beauftra¬ gen be)trau|em: betrauerst: betrauertest; hast betrauert über (den Verlust von) etw., jmdn. (jmdm.) traurig sein belträulfqln: beträufelst; beträufeltest; hast beträufelt mit Tropfen einer Flüssigkeit benetzen; Flüssigkeit auf etw. tropfen lassen Be(treff: der; -s; -e 1 [amtssprl.; veralt.J Gegenstand eines Briefes, Schreibens 2 in betreff —> in Betreff: in Hinsicht auf be|tref)fen: betrifft; betraf; hat betroffen angehen; sich beziehen auf; zu tun ha¬ ben mit »Das neue Gesetz betrifft uns alle.« beftrefffend: Adj. n. stg. jmdn. ange¬ hend; Folgen, Auswirkungen für etw., jmdn. habend Be|trefffen|de: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Betreffender; eine Betreffende; zwei Betreffende) Person, die etw. angeht »Die Betref¬ fenden sollen sich in meinem Büro mel¬ den!« be treffs: Adv. hinsichtlich einer Sache be tiei]ben: betreibst; betrieb(e)st; hast betrieben 1 ein Geschäft o. ä. führen »Sie betreibt einen Blumenladen.« 2 etw. antreiben, in Gang halten »Die Heizung wird mit Gas betrieben.« 3 etw. durchführen; sich um etw. bemü¬ hen »Sie betrieb ihre Studien schon sehr lange.« Be|trej[ber: der; -s; - weibl. Be(troi|be|- rin: die; - ; -nen a) Person, die ein Ge¬ schäft o. ä. führt, bewirtschaftet b) Person, die sich für die Durchführung einer Handlung einsetzt, diese for¬ ciert beftreßt —» betresst- Adj. <Uniform> miF Rangabzeichen versehen 170
Betthupferl beftrejten: betrittst; betrat(e)st; hast be¬ treten auf etw., in etw. (hinein)gehen Ich betrat das Zimmer.« bedielten: Adj. verlegen; peinlich be¬ rührt »ein betretener Blick« be|treu|en: betreust; betreutest; hast be¬ treut sich um jmdn., etw. kümmern Bettreulung: die; - ; -en a) körperliche od. geistige Hilfe, Unterstützung für jmdn. b) einzelne unterstützende Tä¬ tigkeit Baitrieb: der; -(e)s; -e 1 organisatori¬ sche Einheit, in der ein Unternehmer allein od. mit Mitarbeitern produktiv tätig ist, Syn.: Firma; Unternehmen »In meinem Betrieb passiert so etw. selten.« 2 o. PI. das Inbetriebsein, Ar¬ beiten von Maschinen o. ä. »Die Ma¬ schine ist nicht mehr in Betrieb.« 3 o. PI. viele Personen, viel Verkehr; Ge¬ schäftigkeit »Hier ist immer viel Betrieb.« 4 a) auBer/in Betrieb sein: (nicht) funktionieren b) etw. auBer Betrieb setzen: etw. (vorübergehend) außer Funktion setzen 5 a) in Betrieb gehen: beginnen zu arbeiten; zum Einsatz kommen »Das neue Atom¬ kraftwerk soll bald in Betrieb gehen.« b) etw. in Betrieb nehmen: etw. bei der Arbeit zum Einsatz bringen »Bald wird das neue Atomkraftwerk in Be¬ triebgenommen.« be|trieb|lich: Adj. n. stg. auf einen Be¬ trieb bezogen; ein Unternehmen be¬ treffend beftriebjsam: Adj. geschäftig; viel Bewe¬ gung zeigend »eine betriebsame Stadt« Be|trjeb|sam|keit: die; - ; - (Gesamtheit der) sichtbar von vielen Personen, den Anwesenden erledigten Arbeiten; das Beschäftigtsein, Arbeiten (mehre¬ rer Personen) Beftriebs|an|ge|hö|ri|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Be¬ triebsangehöriger; eine Betriebsange¬ hörige; zwei Betriebsangehörige) Per¬ son, die bei einer Firma angestellt, be¬ schäftigt ist Bejtriebs|an|lei|tung: die; - ; -en Anwei¬ sung für den Gebauch eines Gerätes od. einer Maschine Be|triebs|anjwei|sung: die; - ; -en 1 An¬ leitung zum Benutzen eines (techni¬ schen) Gerätes 2 Anweisung, Befehl an die Mitarbeiter einer Firma be|trjebs|be|reit: Adj. n. stg. <Maschine> einsatzbereit; fertig zum Arbeiten be|trfebs|ei|gen: Adj. n. stg. im Eigen¬ tum, Besitz einer Firma Be|triebs|er|laub|nis: die; - ; -se Geneh¬ migung, etw. in Funktion zu setzen, zu betreiben »Er hat für die Fabrik keine Betriebserlaubnis.« Be|triebs|füh|rung: die; - ; -en a) o. PI. Art u. Weise der Leitung einer Firma b) Person(en), die eine Firma leitet/ leiten Bejtriebs|ge|neh|mi|gung: die; - ; -en Erlaubnis zum Betreiben einer Ma- schine(nanlage) Be|triebs|kli|ma: das; -s; -klimata (PI. s.) Stimmung, Xrbeitsumstände in ei¬ ner Firma Be|triebs|ko|sten —» Be|triebsjkos|- tenc die (PI.) Geldsumme, die für den Unterhalt einer Firma, Maschinenan¬ lage aufgebracht werden muß Be|trjebs|rat: der; -(e)s; -rate weibl. Be|triebs|rä|tin: die; - ; -nen 1 gewähl¬ te^) Arbeitnehmervertreter(in) in ei¬ nem Unternehmen »Die Betriebsräte treffen sich jeden Dienstag.« 2 nur männl. Form Organ der gewählten Arbeitnehmervertreter(innen) in ei¬ ner Firma »Die Betriebsräte werden neu zusammengesetzt.« Be|triebs|renjte: die; - ; -n zusätzlich zur Altersrente von manchen großen Firmen an langjährige Betriebsange¬ hörige gezahlte monatliche Summe Be|triebs|stö|rung: die; - ; -en Beein¬ trächtigung, Unterbrechung der Ar¬ beit einer Maschinenanlage Be|triebs|sy|stem —* Be)trjebs|sy|s|- tem: das; -(e)s; -e <EDV> (Form der) Basissoftware eines Computers Bettrjebs|wirt: der; -(e)s; -e weibl. Be|- triebs|wir|b'n: die; - ; -nen Person, die ein Studium der Betriebswirtschaft erfolgreich absolviert hat Be|triebsjwirt(schafb die; -; -en (PI. s.) (Wissenschaft von der) Führung einer Firma u. den damit verbundenen wirtschaftlichen Zusammenhängen be|trin|ken, sich: betrinkst dich; betran- k(e)st dich; hast dich betrunken so viele alkoholische Getränke zu sich nehmen, daß man in einen Rauschzu¬ stand gerät »Sie betranken sich mit Schnaps.« be|trof|fen: Adj. a) n. stg. mit etw. zu tun haben; von etw. berührt werden »Sie ist eine der betroffenen Frauen.« b) (in¬ nerlich) von einer (schlechten) Nach¬ richt berührt »Es herrschte betroffe¬ nes Schweigen.« be|trü|ben: betrübst; betrübtest; hast be¬ trübt [geh.] jmdn. (innerlich) bedrük- ken, in eine schlechte, traurige Stim¬ mung versetzen »Daß ich die Kinder so selten sehe, betrübt mich sehr.« be|tfüb|lich: Adj. bedauerlich u. traurig stimmend »Das ist eine betrübliche Entwicklung.« be|triibt: Adj. betrübter; betrübteste über etw. (innerlich) traurig, bedrückt sein »Er sah sie mit betrübtem Blick an.« Be|trug: der; -(e)s; - (PI. nur in der Form Betrügereien) 1 durch Täu¬ schung eines anderen hervorgerufene Vermögensschädigung (zum eigenen Vorteil) »Er ist durch den Betrug an seinem Partner reich geworden.« 2 ein frommer Betrug: 1. etw., womit man sich selbst täuscht, anlügt »Er redet sich ein, daß er wieder voll arbeitsfähig wird, aber das ist ein frommer Betrug.« 2. etw., was jmdm. aus einer guten Absicht heraus vorgetäuscht wird 3 Der erste Betrug ist ärger als der letzte: a) der erste Fehltritt ist der er¬ ste Schritt zur Kriminalität b) beim ersten Vergehen o. ä. muß der Mensch seine natürlichen Hemmun¬ gen noch überwinden, danach kennt er keine Skrupel mehr be|trü|gen: betrügst; betrog(e)st; hast betrogen a) jmdn. belügen u. ihm da¬ durch Schaden zufügen b) <(Ehe-) Partner) miteine(rXm) anderen, Drit¬ ten sexuell verkehren »Er hat mich mit seiner Sekretärin betrogen.« be|trun|ken: Adj. unter Alkoholeinfluß stehend, zuviel Alkohol getrunken habend u. davon berauscht »Betrun¬ kene Autofahrer verursachen viele Un¬ fälle.« Bett das; -(e)s; -en 1 meist aus Gestell, Rahmen u. Matratze bestehende Schlafstelle »ins Bett gehen« 2 kurz für Oberbett = wärmende Decke (oft mit Federn, Daunen gefüllt) 3 kurz für Fluß-, Meerbett = vom Wasser ausgewaschene Erde 4 <Technik> Un¬ terbau einer Maschine 5 ins Bett, zu Bett gehen; [geh.] sich ins, zu Bett begeben; [ugs.] sich ins Bett hauen: schlafen gehen »Die Eltern haben sich bereits zu Bett begeben. • Ich habe mich nach der Arbeit gleich ins Bett gehauen.« 6 sich ins gemachte Bett legen: [ugs.] sich ohne sich selbst an¬ zustrengen (auf fremde Kosten) eine gute Existenz schaffen, ein angeneh¬ mes, sorgenfreies Leben führen »Er hat die Tochter des Firmenbesitzers geheiratet u. sich so ins gemachte Bett gelegt.« 7 [veralt.] mit jmdm. das Bett teilen; [ugs.] mit jmdm. ins Bett ge¬ hen, steigen: mit jmdm. Sexualver¬ kehr haben »Sie wurde befragt, ob sie mit ihm das Bett geteilt hat. ♦ Er möchte am liebsten mit jeder Frau gleich ins Bett steigen.« 8 ans Bett ge¬ fesselt sein: [geh.] sehr krank sein u. im Bett liegen müssen »Mein Vater ist mit seiner schweren Lähmung ans Bett gefesselt.« Bett|be|zug: der; -(e)s: -bezöge Stoff¬ sack mit Knöpfen o. ä., der zum Schutz über ein Federbett, eine Decke gezogen wird »Ich wechselte den Bett¬ bezug.« Bett|couch: die: - ; -s u. -en [Schweiz, "auch] der; - ; -s u. -en zu einem Bett ausziehbares, umwandelbares Sofa Bettjdecke (Bett|dek|ke —» Bett]de|- cke): die; - ; -n Oberbett unterschied¬ lichen Materials bet|tel|ann: Adj. sehr arm; völlig mittel¬ los betiteln: bettelst; betteltest; hast gebet¬ telt jmdn. um etw. intensiv bitten »Die Kinder betteln um Schokolade.« bet|ten: bettest; bettetest; hast gebettet 1 jmdn. auf bestimmte Weise in ein Bett, auf eine Liege legen »Die Kranke muß regelmäßig neu gebettet werden.« 2 jmdn. auf Rosen betten; auf Rosen gebettet sein: für jmdn. (finanziell) alles tun; verwöhnt, finanziell gutge¬ stellt sein 3 Wie man sich bettet, so liegt man: jeder Mensch ist für sein Glück, was er im Leben erreicht u. wie er behandelt wird, durch sein ei¬ genes Tun u. Handeln verantwortlich Betjtenfma|chen: das; -s; - das Auf¬ schütteln, Ordnen von Kissen, Ober¬ bett u. Laken Bett|flajsche: die; -; -n Glaskolben, der bettlägerigen Männern das Urinieren ermöglicht, ohne daß sie das Bett ver¬ lassen müssen Bett|ge|schich|te: die; - ; -n [ugs.] (aus¬ schließlich) sexuelle Verbindung zu jmdm. Bett|ge|stell: das; -(e)s; -e Konstrukti¬ on (aus Holz od. Metall), auf der der Lattenrost o. ä. u. die Matratze eines Bettes aufliegen Bett|hup|ferl: das; -s; - Süßigkeit, die "kurz vor dem Schlafengehen gegessen 171
bettlägerig wird »Er aß ein Stück Schokolade als Betthupferl.« bett|lä|ge|rig: Adj. n. stg. aufgrund einer Krankheit nicht in der Lage, aus dem Bett aufzustehen »Ihre Mutter ist schon seit Jahren bettlägerig.« Bett|la|ken: das; -s; - dünnes Tuch, das über die Matratze gespannt wird Bett|lek|tü|re: die; ~ ; -n (wenig an¬ spruchsvolle) Literatur, die abends vor dem Einschlafen gelesen wird Bett|leR der; -s; • weibl. Bett|le|rin: die; • ; -nen Person, die (von Fremden) Geld o. ä. erbittet Bettjnäs|ser: der; -s; - weibl. Bett|näs|- se|rin: die; - ; -nen Person (oft älteres Kind), die im Schlaf keine Kontrolle über ihre Blase hat Bett|pfan|ne: die; - ; -n Instrument, Schale, in die ein bettlägeriger Mensch urinieren u. koten kann Bett|ru|he: die; - ; - a) das Ausruhen bei einem längeren Aufenthalt im Bett »Der Arzt hat ihr Bettruhe verordnet.« b) Zeitraum, in dem das Liegen im Bett (aus Krankheitsgründen) Pflicht ist Bett|schwe|re: die; - ; - [ugs.] große Müdigkeit Bettjsze|ne: die; - ; -n Darstellung eines Geschlechtsaktes im Film Bett|tru|he—* auch Bett-Truhe: die; - ; -n a) großer Behälter mit Deckel, in dem die Oberbetten usw. aufbewahrt werden b) in ein Bett eingelassener Bettkasten Bettuch (Bett|tuch) —> immer mit ttt: Bett|tuch/Bett-Tuch: das; -(e)s; Bett¬ tücher —*■ Betttücher/Bett- Tücher*— Laken; Überzug über die Matratze Bett|wä|sche: die; - ; - Laken u. Bezüge für Oberbett u. Kopfkissen be|tucht: Adj. [ugs.) wohlhabend; begü¬ tert be|tu|lich: Adj. übertrieben fürsorglich be|tup)fen: betupfst; betupftest; hast be¬ tupft ein Tuch o. ä. immer wieder leicht auf etw. drücken be|tup|pen: betuppst; betupptest; hast betuppt [ugs.) jmdn. (bei einem Ge¬ schäft) betrügen »Er hat mich beim Verkauf des Autos betuppt.« Beulgelhaft: die; - ; - das Gefangen¬ halten einer Person, um von dieser eine Information od. ein bestimmtes Verhalten zu erzwingen beulgen: beugst; beugtest: hast gebeugt 1 etw., einen Körperteil biegen, an¬ winkeln »Beugen Sie jetzt bitte Ihren Arm!« 2 jmdn. zu einem gewünschten, veränderten Verhalten bringen »Die¬ ser Dickkopf wird auch noch gebeugt werden.« 3 <Sprachwiss.> flektieren; Verben konjugieren u. Nomen, Pro¬ nomen sowie Adjektive deklinieren beulgen. sich: beugst dich; beugtest dich; hast dich gebeugt 1 sich über jmdn., etw. neigen »Ich beugte mich über das Kinderbett.« 2 sich einem Zwang fügen »Ich beugte mich seiner größeren Körperkraft.« Beulqunq: die; - ; -en 1 a) Tätigkeit des Abknickens von etw. in eine andere Richtung b) Zustand, Effekt, der durch (a) erzeugt wurde 2 <Sprach- wiss.> Flexion Beulle: die; • ; -n a) durch einen heftigen Schlag o. ä. entstandene Anschwel¬ lung des Körpers, einer Körperpartie »Ich habe mir eine Beule zugezogen.« b) durch einen heftigen Aufprall, Stoß entstandene Vertiefung, Delle be|un|ru|hi|gen: beunruhigst; beunruhig¬ test; hast beunruhigt jmdn. in Sorge, Aufregung versetzen be|un|ru|hi|gen, sich: beunruhigst dich; beunruhigtest dich; hast dich beunru¬ higt sich sorgen, aufregen be|ur|kun|den: beurkundest; beurkunde¬ test; hast beurkundet (amtlich) bestä¬ tigen, daß etw. zutrifft, wahr ist »Der Notar beurkundete die Schenkung.« be|ur|lau|ben: beurlaubst; beurlaubtest; hast beurlaubt jmdn. zeitweise von ei¬ ner Tätigkeit befreien Be|uijlau|bung: die; ~ ; -en Erteilung von (unbezahltem) Urlaub; Anwei¬ sung, in Urlaub zu gehen be|ur)tei|len: beurteilst; beurteiltest; hast beurteilt jmdn. od. etw. begutachten, ansehen als etw. »Der Arzt hatte zu beurteilen, ob der Angeklagte zurech¬ nungsfähigsei.« Be|ur[tei|lung: die; - ; -en a) geäußerte Meinung über etw., jmdn. b) Doku¬ ment, Schriftstück, das jmds. Mei¬ nung über jmdn., etw. enthält Be|ur|tei|lungs|maBjstab: der; -(e)s; -maßstäbe Kriterien, die für die ge¬ rechte Meinungsbildung über jmdn., etw. herangezogen werden Beu)te: die; - ; - etw., was durch ein Ver¬ brechen in den Besitz des Täters ge¬ langt ist bey|te]gie|rig: Adj. a) <Jagd> sehr be¬ strebt, etw. zu erjagen, zu bekommen b) dibertr.) sehr bestrebt, etw. zu er¬ halten Beu|tel: der; -s; - 1 kleiner Sack (mit Henkeln); Tüte »Sie verpackte ihre Einkäufe in einem Beutel.« 2 taschen¬ ähnliche Hautfalte, in dem Beuteltie¬ re ihre Jungen tragen 3 [österr.] dum¬ mer, trotteliger Mensch beulteln: beutelst; beuteltest; hast ge¬ beutelt [ugs.] jmdm. übel mitspielen, ihn nicht gut behandeln Beu|te<|rat|te: die; - ; -n mittelgroßes Nagetier Bev.: Abk. t Bevölkerung 2 Bevoll¬ mächtigte^) bev.: Abk. bevollmächtigt be|völ|kern: bevölkert; bevölkerte; hat bevölkert 1 das Volk, die Einwohner¬ schaft bilden »Dieses Gebiet wird weitgehend von Ureinwohnern bevölkert.« 2 beleben; durch Anwe¬ senheit füllen »Viele Menschen bevöl¬ kerten die Straßen.« be|völ|kern, sich: bevölkert sich; bevöl¬ kerte sich; hat sich bevölkert sich fül¬ len, beleben »Langsam bevölkerten sich die Straßen wieder.« Be|völ|ke|rung: die; - ; -en (PI. s.) Ge¬ samtheit der Einwohner (eines be¬ stimmten Gebietes) Be|völ|ke|rungs|dich|ta: die; ~ ; -n (PI. s.) (durchschnittliche) Anzahl der Be¬ wohner in einem bestimmten Gebiet »Die Bevölkerungsdichte in Mitteleu¬ ropa ist sehr hoch.« Be[völ|ke|rungs|ex|plo|si|on: die; - ; -en starkes Ansteigen der Bevölkerung (durch Erhöhung der Geburtenrate) be|voil|mäch|ti|gen: bevollmächtigst; be¬ vollmächtigtest; hast bevollmächtigt jmdm. die Erlaubnis, Befugnis ertei¬ len, etw. in seinem Namen zu tun Be|voll|mäch|ti|gung: die; • ; -en (Ertei¬ lung einer) Erlaubnis, an Stelle eines anderen Menschen, im Namen einer Firma zu handeln be|vor Koni, zeitlich früher (als); vorher »Man sollte handeln, bevor es zu spät ist.« be|vpr|mun|den: bevormundest; bevor¬ mundetest; hast bevormundet jmdm. vorzuschreiben versuchen, vorschrei¬ ben, was zu tun ist, was u. wie er/sie etw. zu tun habe Be|vor|mun|dung: die; - ; -en (PI. s.j a) o. PI. (ständiges) Machen von Vor¬ schriften, Geben von Handlungsan¬ weisungen b) nicht berechtigte Hand¬ lungsanweisung in einem bestimm¬ ten, konkreten Fall be|vgr|ra|ten, sich: bevorratest dich; be¬ vorratetest dich; hast dich bevorratet sich mit etw. für einen gewissen Zeit¬ raum versorgen; sich etw. als, auf Vorrat kaufen be|vpr|rech|ti|gen: bevorrechtigst; be¬ vorrechtigtest; hast bevorrechtigt [geh.] jmdm. ein Vorrecht, einen Vor¬ teil einräumen, zugestehen be|voijschus|sen: bevorschußt; bevor¬ schußtest; hast bevorschußt —>alle Formen mit ss*— [geh.) jmdm. Geld, etw. (für etw.) vor dem vorgesehenen, angemessenen Termin geben be|vpr|ste|hen: steht bevor; stand bevor; hat bevorgestanden zu erwarten sein; nahen »Die Geburt stand kurz bevor.« be|vor|tei|len: bevorteilst; bevorteiltest; hast bevorteilt jmdm. Vorteile, eine bessere Ausgangsposition einräumen, geben be|vor|wor[ten: bevorwortest; bevorwor¬ tetest; hast bevorwortet [geh.] ein Buch o. ä. mit einem Vorwort, voran¬ gestellten Bemerkungen versehen be|vor|zu|gen: bevorzugst; bevorzugtest; hast bevorzugt etw. od. jmdn. lieber mögen als etw. od. jmdn. andere(s)(n) Ich bevorzuge Nudeln als Beilage zu diesem Essen.« be|wa[chen: bewachst; bewachtest; hast bewacht auf etw. ständig genau auf¬ passen »Die Geldtransporte werden von einem Sicherheitsdienst bewacht.« be|wach|sen: Adj. von Pflanzen be¬ deckt »ein mit Efeu bewachsenes Haus« be|waff|nen: bewaffnest; bewaffnetest; hast bewaffnet jmdn. mit Waffen ver¬ sorgen; jmdm. Waffen geben »Die Widerstandskämpfer wurden vom Nachbarland bewaffnet.« be|waff1nen, sich: bewaffnest dich; be¬ waffnetest dich; hast dich bewaffnet sich mit Waffen versehen »Er hatte sich schwer bewaffnet.« be|waff)neb Adj. n. stg. mit Waffen ver¬ sehen »ein bewaffneter Soldat« be|wah|ren: bewahrst; bewahrtest; hast bewahrt 1 a) erhalten; vor der Zerstö¬ rung schützen »Er hat seinen kindli¬ chen Übermut bewahrt.« b) jmdn. od. etw. vor etw. od. jmdm. schützen »Das hat dich vor viel Kummer bewahrt.« 2 Igelt.] a) aufbewahren 172
bewerten »Sie bewahrte ihren Schmuck in dem Kästchen.« b)<übertr.> verwahren befwählren, sieh: bewährst dich; be¬ währtest dich; hast dich bewährt sich ab gut erweisen »Dieses Putzmittel hat sich in jahrelanger Anwendung be¬ währt.« be|wahrjhei)ten, sich: bewahrheitet sich; bewahrheitete sich; hat sich bewahr¬ heitet sich als zutreffend, richtig her¬ ausstellen befwährt: Adj. bewährter; bewährteste in längerer Zeit, Prüfung als gut, tauglich erwiesen »Er ist ein bewähr¬ ter Mitarbeiter von uns.« Be|wah|rung: die; - ; - das Erhalten von etw. Bestehendem Befwähjrung: die; ~ ; -en das Sich-Be- währen; das Beweisen seiner Fähig¬ keiten o. ä.; Möglichkeit, etw. unter Beweis zu stellen »Die Gefängnisstra¬ fe wurde zur Bewährung ausgesetzt.« Be)w|h)rungs|auf|la|ge: die; -; -n in der Freiheit zu erfüllende Bedingungen für eine vorzeitige Entlassung eines Gefangenen aus der Haft, eine kürze¬ re Inhaftierung Be|w<jh|rungs|frist: die; - ; -en Zeit, in der sich ein(e) Verurteilte(r) nichts zu¬ schulden kommen lassen darf, da er, sie andernfalls die Strafe antreten, ab¬ büßen muß, die Konsequenz ziehen muß »Die Bewährungsfrist beträgt zwei Jahre.« Be|w^h|rungs|hel)fer. der; -s; - weibl. Bejwäh|rungs|hel)fe|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich od. ehrenamt¬ lich mit einer Bewährungsfrist belegte Haftentlassene sozial betreut »Er muß jede Woche seinen Bewährungs¬ helfer aufsuchen.« Be|wäh|rungs|pro[be: die; - ; -n (be¬ wußt von außen herbeigeführte(s» Ereignis, Situation, das/die jmdn. da¬ zu bringt, seine Fähigkeiten unter Be¬ weis stellen zu müssen be|wal|det: Adj. mit Wald, vielen Bäu¬ men bedeckt» Wir kletterten einen be¬ waldeten Hügel hinauf.« be|wäl|ti|gen: bewältigst; bewältigtest; halt bewältigt mit etw. klarkommen, fertigwerden, es überwinden »Den Schock mußten wir erst bewältigen.« be(wan[dert: Adj. mit Kenntnissen aus¬ gestattet »Sie ist eine auf dem Gebiet der Literatur sehr bewanderte Frau.« Be|wandt|nis: die; - ; -se [geh.] nähere Umstände, Gründe für eine Hand¬ lung, ein Ereignis »Welche Bewandt¬ nis hatte dieses Treffen, hatte es mit diesem Treffen?« be|wäs[sern". bewässerst; bewässertest; hast bewässert etw. mit Wasser verse¬ hen »Wegen der Trockenheit mußten wir die Felder bewässern.« Be|w|B|rung —*■ Be(wäss|rung/Be|- wäs|se|rung: die; - ; -en das Zuführen von Wasser auf eine (Agrarboden-) Fläche be[weg|bar. Adj. n. stg. von jmdm. in seiner Form, Richtung zu verändern be|we]gen: bewegst; bewegtestjbewo- g(e)st; hast bewegtjbewogen veran¬ lassen; zum Handeln bringen »Das hat mich zum Verkauf des Hauses be¬ wogen.« bejwelgen: bewegst; bewegtest; hast be¬ wegt 1 etw. (ständig) in seiner Stel¬ lung verändern »Sie konnte die Finger kaum noch bewegen.« 2 (innerliche) Ergriffenheit, Anteilnahme bewirken; jmdn. (innerlich) beschäftigen »Der Tod des Freundes bewegte ihn sehr.« be|we]gen, sich: bewegst dich; beweg¬ test dich; hast dich bewegt 1 seine Stel¬ lung verändern »Ich habe mich nicht bewegt.« 2 mit Personen verkehren »Sie bewegte sich in höchsten Krei¬ sen.« 3 sich fortbewegen; an einen an¬ deren Ort gehen »Die Wolken beweg¬ ten sich nach Osten.« 4 etw. unterneh¬ men; etw. zu bewirken versuchen Be|weg|gnind: der; -(e)s; -gründe An¬ laß u. Ursache einer Handlung »Die Beweggründe für ihr Verhalten waren sehr ehrenhaft.« be|wog|lich: Adj. zu Bewegungen, zur (starken) Änderung der Stellung fä¬ hig »Die Puppe hat bewegliche Arme u. Beine.« be]wegt: Adj. bewegter; bewegteste 1 (starke) Bewegungen erkennen las¬ send »bewegtes Wasser« 2 ereignis¬ reich »ein bewegtes Leben« 3 ergriffen u. von etw. gerührt »ein bewegtes Lä¬ cheln« Be|we(gung: die; - ; -en 1 (ständige) Än¬ derung der Stellung eines Körpers »Dein Körper braucht mehr Bewe¬ gung.« 2 politisch, weltanschaulich geprägte Verbindung von Menschen, die die Verbreitung ihrer Ansichten verfolgt »Der Zuspruch zu dieser Be¬ wegung ist nicht nachzuvollziehen.« 3 o. PI. das (gefühlsmäßige, innere) Er¬ griffensein »Man sah ihr ihre Bewe¬ gung deutlich an.« 4 sich in Bewe¬ gung setzen; etw. in Bewegung setzen: anfangen, sich zu bewegen; bewirken, daß sich etw. bewegt od. daß etw. anfängt Be[we|gungs|ab|lauf: der; -(ejs; -ab¬ läufe Art u. Weise, in der eine Verän¬ derung, Bewegung (eines Körpers) vor sich geht be|we]gungs|un{fä|hig: Adj. n. stg. nicht zu Regungen, Bewegungen in der La¬ ge be|welh|räu|chern: beweihräucherst; be¬ weihräuchertest; hast beweihräuchert 1 mit dem duftenden Rauch brennen¬ den Weihrauchs einhüllen 2 rnbertr.» jmdn. über Gebühr loben, verherrli¬ chen be|wei|nen: beweinst; beweintest; hast beweint [geh.] um etw., jmdn. heftig trauern »Sie hat den Tod ihres Bruders lange beweint.« Be|weis: der; -es; -e 1 Nachweis für die Richtigkeit od. Unrichtigkeit einer Aussage, Annahme »Ich habe keine Beweise für seine Verbrechen.« 2 den Beweis für etw. antreten: etw. bewei¬ sen (können) »Können Sie den Beweis für diese Beschuldigung antreten?« Be|weis|an|trag: der; -(ejs; -anträge «Rechtsw.» in einem Verfahren vorge¬ brachtes Verlangen hinsichtlich der Beweisführung zu einer Tatsache Be|weis|auf|nah|me: die; ~ ; -n <Rechtsw,> gerichtliche Erhebung des Beweises (z. B. Zeugenvernehmung, Sachverständigengutachten, Augen¬ schein o. a.) be|weis|bar. Adj. n. stg. in dem Wahr¬ heitsgehalt nachzuweisen; nachweis¬ lich »Sie hat eine beweisbare Lüge ver¬ breitet.« be|wei(sen: beweist; bewiesest; hast be¬ wiesen eine Tatsache als erwiesen dar¬ stellen; etw. durch Nachweis erbrin¬ gen, deutlich machen Be]wais|kraft: die; - ; - Fähigkeit, eine Behauptung zu belegen, verifizieren Bejweisflast: die; - ; -en (PL s.) <Rechtsw.> Belastung, Verpflichtung einer Partei, im Gerichtsverfahren von ihr behauptete Tatsachen nach¬ zuweisen Be|weis|mit{tel: das; -s; - <Rechtsw.> Mittel, durch das in einem Prozeß der Nachweis über eine behauptete Tat¬ sache geführt wird (Zeugenbeweis, Augenschein usw.) Be|weis|stück: das; -(ejs; -e Gegen¬ stand, der in einem Streit, Gerichts¬ verfahren als Nachweis für eine be¬ hauptete Tatsache benutzt wird, wer¬ den kann be|wen|den: in der Wendung es bei, mit etw. bewenden lassen: sich mit etw. zufriedengeben u. (vorerst) nicht nä¬ her darauf eingehen »Lassen wir es zunächst einmal mit dieser Behauptung bewenden!« bejwerjben, sich: bewirbst dich; bewar- b(ejst dich; hast dich beworben sich um eine Stelle, Arbeit o. ä. bemühen »Ich habe mich um eine Stelle als Sachbearbeiterin beworben.« Be(werjben der; -s; - weibl. Befwer|be|- rin: die; - ; -nen Person, die (offiziell) zur Kenntnis gibt, daß sie etw., eine Arbeitsstelle o. ä. haben möchte Be|werjbung: die; - ; -en a) Sammlung von Unterlagen, die einschließlich des An schreibens an jmdn. geschickt wer¬ den, der eine Stelle zu besetzen hat »Ich habe meine Bewerbung losge¬ schickt.« b) das Sichbewerben, Sich- bemühen um eine Stelle o. ä. »Meine Bewerbung war erfolgreich.« Be|wer|bungs|bo|gen: der; -s; -bögen (amgefülltes) Formular, mit dem sich eine Bewerber um etw. bewirbt Be|wer|bungs|foijmu|lar: das; -(ejs; -e vorgefertigtes Schriftstück, das ein Bewerber mit seinen persönlichen Daten ausfüllen muß Be)we(jburigs|schretlben: das; -s; - Brief (mit allen erforderlichen Unter- lagen/Dokumenten) an eine Firma o. ä., die etw., eine Arbeitsstelle ausge¬ schrieben hat Be|weijbungs(un|ter((aigen: die (PI.) Lebenslauf, Bescheinigungen u. Zeugnisse, die bei einer Bewerbung zur Information des möglichen Ar¬ beitgebers eingereicht werden be|wer|fen: bewirfst; bewarf(e)st; hast beworfen etw. auf etw., jmdn. werfen, schmeißen be|werk|stel|li|gen: bewerkstelligst; be¬ werkstelligtest; hast bewerkstelligt etw. tun, bewältigen, was mit großen Schwierigkeiten verbunden ist be(wert|bar: Adj. n. stg. so beschaffen, daß man ein Urteil darüber fassen kann, darf be|wgrjten: bewertest; bewertetest; hast bewertet auf der Grundlage von Kenntnissen beurteilen, einschätzen »Sein Aufsatz wurde mit 'sehr gut’ be¬ wertet.« 173
bewiesenermaBen be|yvie]se|nerjma|Ben: Adv. wie eindeu¬ tig bewiesen, klargestellt ist be|wil|li|gen: bewilligst; bewilligtest; hast bewilligt seine Zustimmung ge¬ ben; etw. erlauben »Der Bundestag bewilligte den Haushaltsplan.« Be|wil|li|gung: die; - ; -en das Bewilli¬ gen, Zustimmen; Schriftstück, auf dem eine Zustimmung erteilt wird be(wjll|komm|nen: bewillkommnest; be¬ willkommne fest; hast bewillkommnet herzlich begrüßen be|wim|pert: Adj. n. stg. mit Wimpern, kleinen Haaren rund um das Auge ausgestattet be|wjr|ken: bewirkst; bewirktest; hast bewirkt verursachen, dafür sorgen, verantwortlich sein, daß etw. ge¬ schieht »Dein Fehler hat das Scheitern des Versuchs bewirkt.« be|wiijten: bewirtest; bewirtetest; hast bewirtet jmdm. Nahrungsmittel u. Getränke servieren »Sie bewirteten ih¬ re Gäste vorzüglich.« be|wirt|scha(tten: bewirtschaftest; be¬ wirtschaftetest; hast bewirtschaftet (wirtschaftlich) betreiben; bearbeiten »Wir bewirtschaften das Lokal, den Bauernhof schon seit 20 Jahren.« be|wohn|bar: Adj. <Gebäude> vom Zu¬ stand her so in Ordnung, akzeptabel, daß man darin wohnen kann »ein kaum noch bewohnbares Haus« be|woh|nen: bewohnst; bewohntest; hast bewohnt a) <Gebäude> in etw. leben »Wir bewohnen ein großes Haus.« b) <Ort; Landstrich) besiedeln; an einem Ort leben Betwghlner. der; -s; ~ weibl. Be|wghj- ne|rin: die; - ; -nen Person die in ei¬ nem bestimmten Gebiet, an einem be¬ stimmten Ort lebt, wohnt be|wöl|ken, sich: bewölkt sich; bewölkte sich; hat sich bewölkt sich mit Wolken überziehen, eintrüben »Der Himmel bewölkte sich bedrohlich.« be|wölkt Adj. 1 (Himmeb mit Wolken versehen; (teilweise) von Wolken be¬ deckt 2 (übertr.; Stimmung) von etw. eingeschränkt, getrübt Be|wöl|kungs|aiif|locke|rung (Be|wöl|- kungs|auf|lok|ke)njng —* Bejwölj- kungs|aufjlo|cke|rung}: die; - / -en (PI. s.) Verringerung der Wolken¬ dichte, -menge Be|wuchs: der; -es; Bewüchse Gesamt¬ heit der Pflanzen, die an einem Ort wachsen, vorhanden sind be|wun|dern: bewunderst; bewundertest; hast bewundert für jmdn., etw. große Achtung, Bewunderung empfinden »Ich bewundere ihre Selbstbeherr¬ schung sehr.« be|wun|dernsjwert: Adj. bewunderns¬ wert; bewundernswerteste Begeiste¬ rung, Bewunderung, Hochachtung hervorrufend bejwuBt —* be|wusst Adj. n. stg. etw. absichtlich, die Zusammenhänge u. Folgen kennend, erkennend, tun »Das war eine bewußte Falschaussa¬ ge.« —> bejwusst majchenc s. bewußtma¬ chen -bejwuBt —* -be|wusst Wortbildungs¬ element sagt in Verbindungen mit Substantiven aus, daß a) sich jmd. über das, was im ersten Wortbestand¬ teil ausgedrückt ist, im klaren ist, daß es ihm deutlich ist »machtbewußt« b) das, was im ersten Wortbestandteil ausgedrückt ist (streng) beachtet wird u. dabei versucht wird, Negatives zu vermeiden »kalorienbewußte Ernäh¬ rung« Be|wu6t|lo|sig|keit —» Be(wusst|lo|- sig|keit die; - ; - Zustand, in dem man sich seiner Umwelt nicht bewußt ist, ohnmächtig ist; das Ohnmächtig¬ sein »Sie erwachte aus der Bewußtlo¬ sigkeit.« be|wuBt|ma|chen —■» be|wusst ma|- cherr machst bewußt; machtest be¬ wußt; hast bewußtgemacht —«hast bewußt gemacht • alle Formen mit SS'«— jmdm. od. sich selbst etw. ver¬ deutlichen, klar machen, vergegen¬ wärtigen Be|wuBt|sein —« Bejwusst|seiit das; -s; -1 a) Zustand, in dem man sich sei¬ ner Situation u. Umwelt klar bewußt ist, nicht ohnmächtig ist »Sie ist bei Bewußtsein.« b) (Psychologie) Teil des Geistes, der sich aller Ereignisse u. Handlungen klar bewußt ist »Ihrem Bewußtsein entspringen andere Hand¬ lungen als dem Unterbewußtsein.« 2 Kenntnis, Klarheit über etw. Be(wuBt|seins|bil|dung —» Befwusst|- seins|bil|dung die; - ; -en das Ver¬ deutlichen einer Tatsache, eines Zu¬ sammenhangs, über die/den jmd. bis¬ her nicht entsprechend nachgedacht hat Be|wuBtjseins[er|wei|te|rung —> Be|- wusstjseins|er|wei|te|run9 die; - ; -en (Schaffung einer Offenheit für) neue Eindrücke, die jmds. Persönlich¬ keit verändern, ergänzen Bey/Bei: der; -s; -s hoher türkischer Ti¬ tel, der oft hinter dem Namen geführt wird bez.: Abk. 1 bezahlt 2 bezeichnet 3 beziehbar 4 bezüglich 5 beziffert be|zah|len: bezahlst; bezahltest; hast be¬ zahlt 1 jmdm. Geld für etw., eine Dienstleistung geben »Ich habe die Rechnung schon bezahlt.« 2 sich be¬ zahlt machen: die Anstrengung, den Aufwand o. ä. lohnen »Der Garten ist ein kleines Paradies, die viele Arbeit hat sich bezahlt gemacht.« Be|zah|lung: die; - ; -en (PI. s.) 1 etw., was man jmdm. für etw., für geleistete Dienste als Entlohnung gibt »Die Be¬ zahlung für meine neue Arbeit ist ganz gut.« 2 Wie die Bezahlung, sc die Arbeit: wie gut od. schlecht jmd. für seine Leistungen bezahlt, anerkannt wird, so ist seine Leistung, sein Ein¬ satz be|zäh|men: bezähmst; bezähmtest; hast bezähmt [geh.] bändigen; im Zaum halten; bezwingen »Sie bezähmte ihre Neugier u. ging.« belzaulbern: bezauberst; bezaubertest; hast bezaubert betören; durch seine Person sehr beeindrucken, begeistern »Sie hat mich mit ihrem Lächeln be¬ zaubert.« bejze]ch|nen: bezeichnest; bezeichne¬ test; hast bezeichnet 1 nennen; jmdn. od. etw. als etw. darstellen »Sie be¬ zeichnte ihn als Betrüger.« 2 etw. ge¬ nau angeben; markieren be|zeich|nend: Adj. typisch, charakteri¬ stisch für etw., jmdn. »Es ist doch mal wieder bezeichnend, daß er zu spät kommt.« be|zeich|nen(der|wei|se: Adv. wie es in einem Zusammenhang typisch, zu er¬ warten ist be|ze[]gen: bezeigst; bezeigtest; hast be¬ zeigt [geh.] jmdm. etw. durch Worte od. sein Verhalten zur Kenntnis ge¬ ben Bejzei|gung: die; - ; -en [geh.] Deutlich- machung eines Gefühls, das man jmdm. entgegenbringt »Ehren,- Bei¬ leidsbezeigungen« belzeuloen: bezeugst; bezeugtest; hast bezeugt bestätigen, daß etw. wahr ist »Ich kann bezeugen, daß er die Woh¬ nung nicht verlassen hat.« Belzeulqunq: die; - ; -en 1 Aussage als Zeuge zur Bestätigung von etw. 2 Ausdruck eines Gefühls, einer Ein¬ stellung zu etw. bezgl.: Abk. bezüglich be|zich|ti|gen: bezichtigst; bezichtigtest; hast bezichtigt [geh.] jmdn. einer Tat o. ä. beschuldigen, verdächtigen »Man bezichtigte ihn der Steuerhinter¬ ziehung.« be|zjeh|bar. Adj. n. stg. 1 (Wohnung) so beschaffen, daß man einziehen, darin leben kann 2 so beschaffen, daß man einen Bezug, eine Verbindung herstel¬ len kann »Diese beiden Dinge sind nicht aufeinander beziehbar.« be|zje|hen: beziehst; bezogfejst; hast bezogen 1 (Stoff o. ä.> bespannen, be¬ decken mit »Ich habe heute die Betten frisch bezogen.« 2 (Haus; Wohnung) in etw. einziehen »Wir werden unser Haus im Mai beziehen.« 3 etw. zur Lieferung bestellen, abonnieren »Ich beziehe bereits eine Fernsehzeit¬ schrift.« 4 mit der Präp. 'auf anwen¬ den; in Zusammenhang bringen »Du darfst das nicht auf die Allgemeinheit beziehen!« be|zje|hen, sich: beziehst dich; bezo- g(e)st dich; hast dich bezogen 1 an¬ knüpfen; betreffen; in Zusammen¬ hang gebracht werden »Diese Aussa¬ ge bezieht sich nicht auf heute. • Ich be¬ ziehe mich auf meinen Vorredner.« 2 sich bewölken; sich mit Wolken be¬ decken »Der Himmel bezieht sich.« Be]z[e|hung: die; - ; -en 1 Verbindung, Zusammenhang, die/der zwischen Personen od. Sachverhalten usw. be¬ steht »Diese beiden Dinge stehen in keinerlei Beziehung zueinander.« 2 a) Verhältnis zu einem anderen Men¬ schen »Ich habe keine gute Beziehung zu meinen Großeltern.« b) (partner¬ schaftliche, auch sexuelle) Verbin¬ dung mit einem Lebensgefährten, ei¬ ner Lebensgefährtin »Die Beziehung ist gescheitert.« Be|zie|hungs|ki|ste —» Be|zie|hungs|- kis|te die; • ; -n [ugs.] (konfliktrei¬ ches) Verhältnis zwischen Lebens¬ partnern be|zie|hungs|voU: Adj. n. stg. eine (bis¬ her nicht bekannte) Verbindung, Be¬ ziehung andeutend »beziehungsvolle Blicke« be|zie|hungs|wei|se: Konj. 1 im ande¬ ren, zweiten möglichen Fall »Die Ein¬ bände der Buchreihen sind blau bezie- I74
Biegung hungsweise rot.« 2 besser, zutreffen¬ der (gesagt) be|zif|fer|bar: Adj. n. stg. in Zahlen, ei¬ ner (Geld-)Summe auszudrücken be|zif|fern: bezifferst; beziffertest; hast beziffert eine Summe (genau) benen¬ nen, angeben Be|zirk: der;-(e)s; -e festgelegtes Gebiet »Das Land war in viele Bezirke auf ge¬ teilt.« Be{zirks|amt: das; -(e)s; -ämter a) Ver¬ waltungsstelle der Kommune b) Ge¬ bäude, in dem (a) untergebracht ist Be|zirks|klas|se: die; - ; -n <Sport> Ge¬ samtheit der Ligen mit Mannschaften aus jeweils einem Bezirk be|zirjzen/be|ciijcen: bezirztjbecirct; bezirztest/becirctest; hast bezirzt/be- circt jmdn. zu betören versuchen; mit Charme für sich gewinnen Be|zug: der; -(e)s; Bezüge 1 etw., Mate¬ rial, mit dem etw. bespannt ist »Das Sofa hat einen Bezug aus Leder.« 2 o. PI. das Bekommen, Beziehen, der (re¬ gelmäßige) Erhalt von etw. »Ab Juni verzichte ich auf den Bezug Ihrer Zeitschrift.« 3 Beziehung, Zusam¬ menhang, Verbindung, die/der zwi¬ schen Ereignissen, Sachverhalten usw. besteht »Das hat einen engen Be¬ zug zu den früheren Ereignissen.« 4 n. PI. Einkünfte »Welche Bezüge haben Sie außer Ihrem Gehalt?« 5 auf etw. Bezug nehmen: [kaufmannssprl.] sich auf etw. (Bestimmtes) beziehen »Ich nehme Bezug auf Ihr Angebot vom ...« 6 in bezug auf jmdn., etw. —» in Bezug auf jmdn., etw.: hin¬ sichtlich; was mit jmdm., etw. in Zu¬ sammenhang steht, jmdn. od. etw. be¬ trifft 7 unter, mit Bezug auf etw.: [kaufmannssprl.] auf etw. Bezug neh¬ men (5); sich auf etw. (Bestimmtes) beziehen »Unter Bezug auf Ihre Be¬ werbung vom I. Januar teile ich Ihnen folgendes mit:...« be|züg|lich: Präp. mit Gen. in Hinsicht auf »Bezüglich dieser Angelegenheit kann ich Ihnen keine Auskunft geben.« Be|zug|nah|me: die; * ; -n der Rückbe¬ zug auf etw. Bekanntes, bereits Er¬ wähntes Be|zugs|per|son: die; - ; -en Person, mit der und. eine enge Verbindung hat, an die sich jmd. bei Problemen wen¬ det »Eitern sind die ersten, sehr prä¬ genden Bezugspersonen für Kinder.« Be|zugs|preis: der; -es; -e <Wirt.> Geld¬ summe, die für eine (gelieferte) Ware bezahlt werden muß Be|zugsjpunkt: der;-(e)s; -e räumlicher od. geistiger Orientierungspunkt be|zu|schus|sen: bezuschußt; bezu- schußtest; hast bezuschußt —*■alle Formen mit ss<— [amtssprl.] mit ei¬ nem finanziellen Zuschuß versehen; finanziell unterstützen be|zwecken (be|zwek|ken —» be|zwe|- ckan): bezweckst; bezwecktest; hast bezweckt einen Zweck, ein Ziel verfol¬ gen; beabsichtigen »Was bezweckst du mit dieser Anordnung?« bejzwejjfeln: bezweifelst; bezweifeltest; hast bezweifelt etw. nicht glauben, in Zweifel ziehen »Ich bezweifle, daß er diesmal Erfolg haben wird.« be|zwing|bar Adj. n. stg. zu bewältigen, schaffen, besiegen, überwinden; be¬ wältigbar; schaffbar; überwindbar; besiegbar be|zwin|gen: bezwingst; bezwang(e)st; hast bezwungen etw. besiegen »Sie be¬ zwang den Wunsch nach Süßigkeiten.« be|zwin|gend: Adj. n. stg. keine Ableh¬ nung zulassend; einnehmend »be¬ zwingende Argumentation ♦ bezwin¬ gender Charme« Bf: Abk. 1 Bahnhof 2 Brief bf: Abk. «Kraftstoff bleifrei BfA: Abk. Bundesversicherungsanstalt für Angestellte Bf.: Abk. 1 Bahnhof 2 «Med.! Befund 3 Beifahrer(in) 4 Beruf S Bischof 6 Brief BG: Abk. 1 Beamtengesetz 2 Beratungs¬ gesellschaft 3 Berufsgenossenschaft 4 <Rechtsw.> Berufungsgericht 5 Besol¬ dungsgesetz 6 «Sporn Billardgemein¬ schaft 7 Börsengesetz 8 Buchgemein¬ schaft 9 Bundesgebiet 10 Bundesge¬ richt 11 <Milit.> Brigadegeneral Bg.: Abk. 1 Beitrag 2 Berufsgenos¬ senschaft 3 Bogen (Papier) 4 <Milit.> Brigade = kleinste selbständige Kampfeinheit einer Armee 5 Bür¬ gerin) BGB: Abk. Bürgerliches Gesetzbuch BGH: Abk. Bundesgerichtshof Bgl.: Abk. 1 Beglaubigung 2 a) Beglei¬ tung b) Begleiter(in) bgl.: Abk. 1 beglaubigt 2 «Rechnun¬ gen)! beglichen 3 berufsgenossen¬ schaftlich 4 bürgerlich Bgr.: Abk. 1 Begrenzung 2 Begründung 3 Bürger(ra) bgr.: Abk. 1 begrenzt 2 begründet Bgrz.: Abk. Begrenzung bgrzt.: Abk. begrenzt BH: Abk. Büstenhalter Bh.: Abk. 1 Bahnhof 2 Beiheft 3 Bewährungshelfer(in) 4 a) Buchhan¬ del b) Buchhändlerfin) Bhag|wan/Bhag|van: <Hindi> der; -s; -s religiöser Lehrer im Hinduismus Bhdl.: Abk. a) Buchhandel b) Buch¬ händlerin) Bhdlg.: Abk. Buchhandlung Bhf(.): Bahnhof Bi-/bi-: data Wortbildungselement drückt eine Beteiligung von zwei Komponenten, Teilen des im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückten aus »bilateral ♦ Bisexualität« Bi.: Abk. 1 Bistum = Verwaltungsbe¬ reich eines Bischofs 2 Bischof Bj]ath|lon: dat.-gr.> der; -s; -e «Sporb Skilanglauf, bei dem auf der Strecke (im Stadion) mehrmals auf Scheiben geschossen wird bib|bern: bibberst; bibbertest; hast ge¬ bibbert [ugs.j (vor Kälte, Angst o. ä.) zittern »Mir bibberten noch immer die Knie.« Bi|bel: die; - ; -n 1 o. PI. «Religion! aus Altem u. Neuem Testament bestehen¬ de heilige Schrift des Christentums »Er kann aus der Bibel auswendig rezitieren.« 2 Buch, das den Text der Bibel enthält Bi|ben der; -s; - a) am Wasser lebendes Nagetier, das gut schwimmen u. Dämme bauen kann b) Pelz des Bi¬ bers (a) Bi|beijbettuch (B||ber|bett|tueh) —* immer mit ttt: Bf|berjbett|tuch: das; -(e)s; -tücher Laken aus angerauh¬ tem Baumwollgewebe Bi|ber|rat|te: die; - ; -n südamerikani¬ sches Nagetier mit rauhem Fell, Syn.: [fremdsprl.] Nutria Bibi.: Abk. 1 Bibliographie - Bücher¬ kunde; Bücherverzeichnis 2 Biblio¬ thek = Sammlung von Büchern; Bü¬ cherei 3 Bibliothekarin) bibl.: Abk. 1 bibliographisch 2 biblio¬ thekarisch 3 biblisch Bi|blio|gra|phje —* auch Bi|b|li|o|gra|- fie: <gr.i /bibliografi/ die; * ; -n jbibliografml Schriftenverzeichnis zu bestimmten Themen, Kategorien; Büchernachweis Bi|blio|ma|nie —* Bi|b|li|o|ma|nie: <gr.> die; - ; - das fanatische Sammeln von Büchern Bi|blio|phi|l|e —» Bi|b|li|ojphi|lie: <gr.> /bibliofilj/ die; - ;- die Liebe zu schö¬ nen Büchern Bi|blio|thek —» Bi|b|li|o]thek: <gr.-lat.> die; - ; -en a) Sammlung von Büchern »Sie besitzt eine umfangreiche Bibliothek.« b) Ort, Räume, in denen die Sammlung von Büchern unterge¬ bracht ist »Ich muß noch etw. in der Bibliothek erledigen.« Syn.: <a; b! Bü¬ cherei Bi|blio|the|kar —> Bi|b|li|o)tbe|kar der; -(e)s; -e weibl. Bi|blio|the|ka|rin —» Bi|b|li|o|the|ka|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die eine Bibliothek verwaltet, in einer Bibliothek arbeitet, für die Ar¬ beit in einer Bibliothek ausgebildet ist Biblio|theks|si|gna|tur —*■ BI|b|N|o|- theks|si|g|na|tur. die; - / -en von der Bibliothek, Bücherei angebrachte Kennzeichnung an (auszuleihenden) Büchern, Zeitschriften usw., die die Einordnung, Zuordnung des Buches in den Bibliotheksbestand ermöglicht bj|blisch: Adj. n. stg. a) die Bibel betref¬ fend b) dem Bibeltext entnommen, ihm entsprechend Bi|defc (fr.> /bide/ das; -s; -s Sitzwasch¬ becken für die Reinigung des Intim¬ bereiches bje|der: Adj. «Charakter» rechtschaffen u. ehrenwert, dabei aber ein wenig einfältig od. langweilig Bje|der|mei|en das; - u. -s; - a) die erste Hälfte des 19. Jhds. umfassende Kunst- u. Kulturepoche in Deutsch¬ land b) künstlerischer Stil des Bieder- meier(l) bie|derjsin|nig: Adj. (in naiver Weise) anständig, ehrenhaft bjeg|bar: Adj. sich biegen lassend bie|gen: biegst; bog(e)st; hast gebogen 1 etw. krümmen, beugen »Du mußt den Draht noch ein bißchen biegen.« 2 die Richtung ändern; abbiegen 3 a) auf Biegen u7od. Brechen: unbe¬ dingt, um jeden Preis »Ich muß auf Biegen u. Brechen daran teilnehmen.« b) es geht auf Biegen u. Brechen: ohne Rücksicht, hart auf hart bfejgen, sich: biegst dich; bog(e)st dich; hast dich gebogen sich beugen, durch¬ biegen biegjsam: Adj. gut, leicht zu biegen, beugen; sehr beweglich »Das ist ein sehr biegsames Material.« Bie|gung: die; - ; -en Änderung der Richtung; Ort, Stelle, an dem/der etw. die Richtung wechselt »Die Stra¬ ße macht dort eine Biegung.« 175
Biene Bie(ne: die; - ; -n 1 in Bienenstöcken le¬ bendes gelb-schwarzes Insekt, das Honig produziert »Die Bienen suchen nach Nektar.« 2 {ugs.] junge Frau; Mädchen bje|nen|fiei|Big: Adj. sehr fleißig Bie|nen|kö|ni|gin: die; - ; -nen <Zool.> das fruchtbare Weibchen eines Bie¬ nenvolkes Bigjnen|korb: der; -(e)s; -körbe künst¬ lich hergestellter Korb, in dem sich ein Bienenvolk aufhält Bie|nen|spra(che: die; - ; - Tanz, mit dessen Hilfe sich Bienen verständigen Bie|nen|stich: der; ~(e)s; -e 1 a) (schmerzhafter) Stich mit dem Sta¬ chel einer Biene b) durch das Bienen¬ gift hinterlassene Verletzung, Folge der allergischen Reaktion beim Men¬ schen 2 Hefeblechkuchen mit einer Füllung aus Pudding u. einer Schicht aus gerösteten Mandelblättchen, But¬ ter u. Zucker an der Oberseite Bie|nen|stock: der; -(e)s; -stocke künst¬ lich hergestellter Kasten, der ein Bie¬ nenvolk beherbergt Bie|nen|wa[be: die; - ; -n von Bienen hergestellte Konstruktion aus vielen sechseckigen Wachsbehältern, in de¬ nen die Larven abgelegt werden Bie|nen|wachs: das; -es; - körpereigenes Material, aus der die Honigbiene ihre Waben baut Bi[en|na[la: dat.-ito die; - ; -n Ausstel¬ lung, Festival, die/das alle zwei Jahre stattfindet Bjer. das; -(e)s; -e 1 meist aus Gerste, Hopfen u. Malz hergestelltes alkoho¬ lisches Getränk »Er bestellte ein gro¬ ßes (Glas} Bier.« 2 das ist (nicht) mein Bien [ugs.] das geht mich nichts an 3 etw. wie sauer, saures Bier an¬ bieten, anpreisen: [ugs.] etw., was ei¬ gentlich niemand haben will, anbie¬ ten, anpreisen, versuchen zu verkau¬ fen 4 Bier auf Wein, das (aß sein! Wein auf Bier, das rat ich dir!: Anmer¬ kung, Rat beim Trinken von Alko¬ hol, an einem Abend nach dem Ge¬ nuß von Wein kein Bier zu trinken bzw. nach dem Genuß von Bier ruhig Wein zu trinken (ob es stimmt, ist fraglich) Bieijbauch: auci\der; -(e)s; -bäuche [ugs.] (durch zu viel Bier, gutes Essen entstandener) dicker Bauch beim Mann Bier[brauefrei —» Bier]brau|e|rei: die; -; -en Firma, die Bier herstellt Bierdeckel (Bjer]dek|kel —» Biar|de|- ckel): der; -s; - Pappuntersatz für ein Glas Bieijdo|se: die; - ; -n Aluminiumdose, in der Bier verkauft wird Bier|ei(fer: der; -s; - [ugs.] übertriebener Eifer bierlernst: Adj. n. stg. [ugs.] allzu ernst, genau »Nun nimm die Sache doch nicht so bierernst!« BierjfaB —» Bierffass: das; -fasses; -fässer Faß aus Holz od. Aluminium, in dem Bier geliefert, gelagert u. ver¬ kauft wird Bier(fi!z: der; -es; -e [landsch.] Bierdek- kel aus Filz BieijNa|sche: die; - ; -n (meist einen hal¬ ben Liter fassende) Glasflasche, in der Bier verkauft wird Bieijgarften: der; -s; -gärten Gartenlo¬ kal, (Teil einer) Kneipe unter freiem Himmel, wo vor allem Bier getrunken wird Bier|glas: das; -es; -gläser (für die ver¬ schiedenen Biersorten sehr unter¬ schiedlich geformtes) Glas, aus dem Bier getrunken wird Bier|kel|ler. der; -s; - in einem Keller¬ raum untergebrachte Kneipe, in der vor allem Bier ausgeschenkt wird Bierjkrug: der; -(e)s; -krüge Krug aus Glas, Keramik o. ä., aus dem Bier ge¬ trunken wird B|ar|schin|ken: der; -s; - Schinkenstük- ke enthaltende Wurst Bierjsei|del: das; -s; - Bierkrug bier|se|lig: Adj. [ugs.] leicht angetrun¬ ken u. guter Laune Bierjstu|be: die; - ; -n kleine Kneipe, in der vor allem Bier ausgeschenkt wird Bier|sup|pe: die; - ; -n aus Wasser, Bier, Mehl, Zucker u. Eiern bestehende Suppe BJerjverjlag: der;-(ejs; -e <Wirt.> Firma, die für den Vertrieb von Bier zustän¬ digist Bieijwurst die; - ;-wurste grobe, ange¬ räucherte, recht stark gewürzte Wurst Bier|zei)tung: die; - / -en anläßlich einer Feier o. ä. für eine Gruppe von Perso¬ nen hergestellte Zeitung Bieijzelt das; -(ejs; -e für begrenzte Zeit aufgesteiites Zelt (auf einem gro¬ ßen, öffentlichen Fest), in dem u. a. Bier verkauft, serviert wird Biejse: die; - ; -n schmale Ziemaht an einem Kleidungsstück Bjest: das; -(ejs; -er 1 jmd., dessen hin¬ terhältiges, bösartiges Verhalten man stark ablehnt »Sie ist ein betrügeri¬ sches Biest.« 2 [ugs.] wildes, gefährli¬ ches od. lästiges Tier »Ich habe das Biest ( von Mücke j erwischt.« Bie|ste|re| —» Bies|te|rei: die; - ; -en [ugs.j 1 absichtlich od. unabsichtlich hervorgebrachte Gemeinheit 2 schwe¬ re, schwierige Arbeit, die jmdm. zuge¬ mutet wird bigjstig —* bjes)tig: Adj. [ugs.] 1 ge¬ mein; niederträchtig 2 <verst.) sehr un¬ angenehm bigjten: bietest; bot(e jst; hast geboten 1 jmdm. die Möglichkeit zu etw. geben; jmdm. etw. in Aussicht stellen »Ich bot ihm eine Möglichkeit zu einem Tausch.« 2 ein Gebot bei einer Ver¬ steigerung abgeben 3 jmdm. etw. ge¬ ben »Wirboten ihm Obdach.« bie|ten, sich: bietet sich; bot sich; hat sich geboten 1 für jmdn. als Möglich¬ keit bestehen, sich ergeben »Damit bot sich mir ein Ausweg aus meiner Lage.« 2 sich darbieten, zeigen Bi|fojkai]bri1|le: flat.; dto die; -; -n Brille, deren Gläser so geschliffen sind, daß man damit sowohl fern als auch nah sehen kann; Gleitsichtbrille Bi|fo|kal|glas: das; -es; -gläser Brillen¬ glas,"das auf zwei verschiedene Arten geschliffen wurde, so daß man damit sowohl nah als auch fern sehen kann; Gleitsichtbrillenglas Bjg Band —* auch Biglband: <engh '/big bänt/ die; - ; -s<Musik> Tanzmu¬ sik spielendes Instrumentalorchester, bei dem alle Instrumente mehrfach besetzt sind Bi|ga|mie: flat.; gro die; -; -n jbigamkn/ Doppelehe; das (ungesetzliche) Ver¬ heiratetsein mit zwei Männern bzw. Frauen Bi|ga|mist: dato der; -en; -en weibl. Bi|- ga|mjjstin —> Bi|ga|mis|tin: die; - ; -nen Person, die gleichzeitig zweimal verheiratet ist —* Big|band: s. Big Band Big Busi|ness —» auch Big|bu]si|ness: fenglo /bigbisneß/ das; große, ertrag¬ reiche geschäftliche Unternehmung Bi|gnp|nie —» Bi|g)nojnie: dato /bigno; n\fjdie; - ; -n in tropischen Gebieten vorkommende Kletterpflanze mit orangen Blüten bi|gott: <fro Adj. bigotter; bigottfejste [abwert.] scheinheilig; übertrieben glaubenseifrig Bijgot]te|iie: <fro die; - ; Bigotterien /bi¬ gotteren/ a) scheinheiliges, kleinli¬ ches, übertrieben frömmelndes Ver¬ halten b) scheinheilige, übertrieben frömmelnde Handlung Bijjoujte]ria: tfro /bisehuteri/ die; - ; Bi¬ jouterien Ibisehuteri'nl a) Geschäft, in dem Modeschmuck verkauft wird bj billiger Schmuck Bike: fenglo /beik/ das; ~s; -s 1 Fahrrad 2 kleines Motorrad Bi|ki|ni: der; -s; -s zweiteiliger Badean¬ zug (ähnlich einer Unterwäschegami- tur bestehend aus BH u. Slip) für Frauen »Sie trug einen knapp ge¬ schnittenen Bikini.« bi|kon|kav: dato /bikonkaf/ Adj. n. stg. auf beiden Seiten nach innen gewölbt bi|kon|vex: dato /bjkonweks/ Adj. n. stg. von beiden Seiten nach außen ge¬ wölbt bj|lajbi|al: dato Adj. n. stg. <Sprachwiss.> mit Ober- u. Unterlippe gebildet Bi|!anz: dat.-ito die; - ; -en 1 (schriftliche Aufzeichnung der) Ergebnisse einer Sache, meist der finanziellen Situati¬ on eines Geschäftes, Betriebes (zu ei¬ nem Zeitpunkt) »Die Bilanz der Akti¬ en ist nicht besonders gut. • eine Bilanz erstellen« 2 Bilanz machen: [ugs.] seine finanziellen Mittel überprüfen 3 die Bilanz (aus etw.) ziehen: feststel¬ len, was etw. ergeben hat u. danach handeln, Konsequenzen ziehen Bi|lanz|buch|hal|ter. der; -s; - weibl. Bi|- lanz|buch)hal|te|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die die Bilanz einer Firma auf¬ stellt, bearbeitet bi|lan|2ie|ren: bilanzierst; bilanziertest; hast bilanziert 1 <Wirt.> a) Soll u. Ha¬ ben einer Firma einander gegenüber¬ stellen b) bezüglich Soll u. Haben aus¬ geglichen sein 2 die positiven u. nega¬ tiven Aspekte einer Sache gegenüber¬ steilen, sie abwägen Bi|lanz|po|sten —> Bi|lanz|posjten: der; -7; - Summe, Betrag^ die/der in einer Firmenbilanz aufgemhrt wird Bi|lanz|prü]fer: der; -s; - weibl. Bi|lanz|- prü(fe(rin: die; - / -nen Person, die die Korrektheit einer Firmenbilanz über¬ prüft Bi|lanz|sum|me: die; -. / -n Endsumme des Solls beziehungsweise Habens ei¬ ner Bilanz bj]la|te|ral: dato Adj. n. stg. «neist Pol.) zweiseitig »bilaterales Abkommen« Bilch: der; -(ejs;-e kleines Nagetier mit dunklem Fell, Syn.: Schlafmaus 176
Bildungsbürgertum Bjlchjmaus: die; - ; -mause kleines Na¬ getier mit dunklem Fell Bjld: das; -(ejs; -er 1 fotografisch, mit¬ tels Malerei o. ä. hergestellte Abbil¬ dung, Darstellung von etw. »Dort hängt ein Bild von meiner Tochter.« 2 Anblick »Am Aussichtspunkt bol sich ein wundervolles Bild.« 3 Vorstellung, Idee von etw., jmdm. »Was hast du nur für ein Bild von mir?« 4 Teil einer Theateraufführung o. ä. in derselben Dekoration 5 <Sprachwiss.> bildlicher Vergleich; Metapher 6 <Math.> aus ei¬ ner geometrischen Darstellung ent¬ wickeltes Element 7 ein Bild des Jammers: [geh.] ein niederschmet¬ ternder, trauriger Anblick »Die Sen¬ dungen über die hungernden Menschen zeigen ein Bild des Jammers.« 8 ein Bild von... (sein): sehr schön, attrak¬ tiv (sein) »Er ist groß, dunkel, gut ge¬ baut, kurz gesagt, ein Bild von einem Mann.« 9 (ein) schwaches Bild: [ugs.] schlecht, nicht befriedigend sein »Ein schwaches Bild - auf der Demonstrati¬ on für den Frieden waren viel zu wenig Menschen.« 10 über etw. im Bilde sein; jmdn. (über etw.) ins Bild setzen: über etw. informiert sein; jmdn. (über etw.) informieren 11 sich ein Bild von jmdm., von etw. machen: über jmdn. od. etw. Infor¬ mationen einholen u. sich daraus seine Meinung bilden »Bevor ich dazu etw. sagen kann, muß ich mir erst ein Bild von der Angelegenheit machen.« 12 ein Bild für die Götter sein: [ugs.] sehr komisch, lächerlich wirken Bjld|band: der; -(e)s; -bände großfor¬ matiges Buch mit vielen Bildern zu ei¬ nem Thema »Zum Geburtstag be¬ kommt er einen Bildband über Ita¬ lien.« BUd|be|richt: der; -(e)s; -e Reportage, die mit Fotos, Filmmaterial verbun¬ den ist Bild|be|richt[er|stat|ten der; -s; ~ weibl. BHd|be|richt|er)stat(te|rin: die; - ; -nen Person, die Bild-, Femsehberichte herstellt Bild|chro|nik: die; - ; -en mit Fotos illu¬ strierte Darstellung der Geschichte von etw., jmdm. Bild|do|ku|ment: das; -(ejs; -e Film, Foto von einem Ereignis biljden: bildest; bildetest; hast gebildet 1 ausbilden; jmdn. etw. lehren »Das Le¬ ben dort hat ihn gebildet.« 2 formen »Bilde einen Satz mit dem Wort 'essen'!« 3 (gestalterisch) hervorbrin¬ gen »Diese Sträucher bilden sehr hüb¬ sche Blüten.« 4 sein; darstellen »Der Wald bildet eine natürliche Grenze.« bjl|den, sich: bildest dich; bildetest dich; hast dich gebildet 1 sich Kenntnisse, Wissen, Bildung aneignen »Ich habe mich in der modernen Kunst gebildet.« 2 sich entwickeln; entstehen »Bei star¬ ker Kälte bilden sich Eiskristalle an den Fenstern.« Bil|derjbo|gen: der; -s; ~ u. -bögen a) Folge von Bildern auf einem Blatt Pa¬ pier, die von Text begleitet ist b) <übertr.> Zusammenstellung von Filmausschnitten, Fotos zu einem Thema Bil|deijbuch: das; -(ejs; -bücher Buch mit vielen Bildern, Zeichnungen u. wenig od. keinem Text, meistens für kleine Kinder »Er schaute mit seiner Nichte ein Bilderbuch an.« Bil)derjbuch|lan|dung: die; - ; -en ideal verlaufende Landung eines Flugzeu¬ ges o. ä. Bil|der|foljge: die; - ; -n a) Serie von Bil¬ dern, die inhaltlich aufeinander auf¬ bauen b) nacheinander abgespielte Filmbilder Bil|der]ge|schich|te: die; ~ ; -n in Form von Fotos, Zeichnungen o. ä. erzählte Geschichte ohne Text Bjl|der|ha|ken: der; -s; - gebogenes Me¬ tallstück, das in einer Wand o. ä. be¬ festigt wird, um ein Bild zu halten Bll|derjrah|men: der; -s; ~ Umrandung für ein Foto, Gemälde, das aufge¬ stellt, an die Wand gehängt werden soll Bjl|der|rät|sel: das; -s; - Rätsel, dessen Lösung aus Bildern, Zeichnungen er¬ schlossen werden muß Bii|derjschrift: die; - ; -en Schrifft(sy- stem), die/das Wörter durch bildhafte Zeichen ausdrückt »Die alte chinesi¬ sche Schrift wareine Bilderschrift.« Bil|der|stürtmer der; -s; - weibl. [sel¬ tenJ Bil|der|stüijme|rin: die; - ; -nen 1 diisD Person, die aus religiösem Pro¬ test Bilder in (katholischen) Kirchen zerstörte 2 [geh.] Person, die etw. mit großem Engagement, notfalls mit Ge¬ walt verfolgt u. durchzusetzen ver¬ sucht »Er hat lediglich etw. gegen diese Bilderstürmer, die alle Verände¬ rungen sofort erreichen wollen.« Bild|fol|ge: die; - ; -n a) Serie von Bil¬ dern, die inhaltlich aufeinander auf¬ bauen b) nacheinander abgespielte Filmbilder Bild|frejquenz: die; • ; -en Zahl der Bil¬ der eines Films o. ä., die in einer be¬ stimmten Zeit (meist einer Sekunde) aufgenommen, abgespielt werden Bjld|gejschich|te: die; - ; -n in Form von Fotos, Zeichnungen o. ä. erzählte Geschichte ohne Text bildjhaft: Adj. bildhafter; bildhafteste sehr anschaulich Bild|hau|eR der; -s; - weibl. Bild|haue|- rin —*■ Bjld|hau|e|rin: die; ~; -nen Per¬ son, die (mit einem Meißel aus unter¬ schiedlichem Material) Statuen o. ä. herstellt »Sie betätigt sich als Bild¬ hauerin.« Bild|haue|rei —> Bild|hau|a|re|: die; - ; - das Schaffen von Plastiken, Skulptu¬ ren u. anderen plastischen Kunstwer¬ ken bild|hübsch/bild|hübsch: Adj. n. stg. sehr schön, attraktiv Bild|jour|na|list: der; -en; -en weibl. Bild|joui)na|ki|stin —*■ BUd|jour|na|> lis|tin: die; - ; -nen Person, die mit Bil¬ dern illustrierte Reportagen herstellt Bild|kar|te: die; - ; -n 1 Ansichtskarte, Postkarte mit einem Bild auf der Vor¬ derseite 2 Landkarte, die die Oberflä¬ chenbeschaffenheit plastisch darstellt bjld|lich: Adj. 1 n. stg. in, mit Bildern 2 <übertr.> anschaulich (geschildert) Bild|ma|te|ri|al: das; -s; -lien Fotos, Filme (zu einem Thema) Bild|nis: das; -ses; -se [veralt.] Bild von etw., jmdm. (meist Porträt eines Men¬ schen) Bild|plat|te: die: - ; -n 1 elektronisches Speichermedium, das mit einem spe¬ ziellen Gerät abgetastet wird u. so Bil¬ der u. Töne auf einem Bildschirm re¬ produzierbar macht 2 Vinylschall¬ platte mit einem Bildaufdruck (meist des Interpreten, der auf der Platte ge¬ speicherten Musik) 3 [veralt.] Negativ einer mit einem der ersten Fotoappa¬ rate gemachten Aufnahme, Fotogra¬ fie Bild|plat|ten[spie[ler: der; -s; - Gerät, das eine Bildplatte (1) abtasten u. ab¬ spielen kann Bild|qua|li|tät: die; -; -en Beschaffenheit eines (technisch übertragenen) Bildes Bild|re|por|ta|ge: die; - ; -n mit Fotos, Filmaufnahmen verbundener Bericht überein Ereignis B|ld|re|poijter der; -s; - weibl. Bjld|re|- por|te|rin: die; ~ ; -nen Person, die Bildreportagen anfertigt Bild|röh|i«: die; - ; -n Bestandteil des Fernsehgerätes, der die empfangenen Signale auf dem Bildschirm umsetzt Bjld|säu|le: die; -; -n Standbild, Plastik, das/die ein säulenartiges Format hat Bild|schär|fe: die; - ; -n Grad der Ab¬ grenzung, Erkennbarkeit von Flä¬ chen auf einem Bild Bildschirm: der; -(ejs; -e Leuchtfläche eines Fernsehgerätes, Monitors Bild]schirm|text: der; -(e)s; -e (PI. s.) Informationsdienst, der mittels Tele¬ fon u. Modem auf einen Monitor übertragen wird u. mit dem auf elek¬ tronischem Weg Dienstleistungen in Anspruch genommen werden können bild|schön: Adj. n. stg. sehr hübsch, at¬ traktiv Bild|sei|te: die; - ; -n die Seite einer Münze, auf die das Bild geprägt wur¬ de Bjld|se|rie: die; - ; -n mehrere zusam¬ menhängende, aufeinander aufbau¬ ende Bilder Bild|stock: der; -(ejs; Bildstöcke 1 ”<Druckw.> mit einem eingeätzten Mo¬ tiv ausgestattete Druckplatte 2 [landsch.] im Freien stehendes Kruzi¬ fix od. Heiligenbild aus Stein, Holz od. Metall Bild|stö|rung: die; - ; -en technischer Defekt, der die ordnungsgemäße Übertragung eines Fernsehbildes ver¬ hindert Bild|su|cher: der; -s; - die Auswahl des Motives ermöglichender Bestandteil eines Fotoapparates, einer Kamera Bild|ta)fel: die; - ; -n große, (in einem Buch) ganzseitige, farbige Darstel¬ lung eines Sachverhaltes Bild|te|le|fon: das; -(ejs; -e Gerät, das zugleich akustische u. visuelle Infor¬ mationen überträgt, dem jeweils an¬ deren Teilnehmer Stimme u, Ausse¬ hen des Partners übermittelt Bildung: die; - ; -en 1 o. PI. Gesamtheit der Kenntnisse, des Wissens einer Person »Er verfügt über eine beein¬ druckende Bildung.« 2 a) das Schaf¬ fen, Formen von etw. b) das Sichbil- den, Sichentwickeln von etw. 3 Form, Ausprägung, Gestalt, die sich entwik- kelt hat Bjljdungs|bür|ger|tum: das; -s; -1 Teil des Bürgertums, das im 19. Jhd. die klassische, humanistische Bildung 177
Bildungschance propagierte 2 (bürgerlicher, finanziell gut gestellter) Teil der Gesellschaft, der über eine gute Bildung verfügt BU|dungs|chan|ce: die; • ; -n (durch die soziale Herkunft geprägte) Möglich¬ keiten des Zugangs zu Schulen, Uni¬ versitäten, betrieblicher Ausbildung Bil]dungs|einjrich|Uing: die; - ; -en In¬ stitution, die der Ausbildung, Weiter¬ bildung dienen soll bil|dungs|feind|lich: Adj. die Ausbil¬ dung von Personen verhindernd, er¬ schwerend Bil|dungs|grad: der; -(e)s; -e Qualität u. Umfang der Kenntnisse, die jmd. erworben hat Bll|dungs|ide|al —»■ Bil|dungsji|de|al: das; -(e)s; -e Vorstellung von jmdm., einer Gruppe über die optimale Aus¬ bildung in einer Gesellschaft BH|dungs[(ücke (Bü|dungs|lük|ke —* Bfl|dungs|lü|cke):' die; ~ ; -n [oft scherzh.) Mangel an Wissen (bezüg¬ lich einer bestimmten Sache) Blt|dungs|pojli|tik: die; - / -en Gesamt¬ heit der Maßnahmen, die die gesell¬ schaftliche Grundlage für Aus- u. Fortbildung darstellen BH|dungs(mi|se: die; - ; -n Reise, die we¬ niger der Erholung als der Vermeh¬ rung des Wissens dient Bil|dungs|ro|man: der; -(e)s; -e<Litera- turwiss.) Lektüre, Roman, in dem der Reifungsprozeß des Helden, Protago¬ nisten geschildert wird bil|dungsjsprach|Ncii: Adj. n. stg. sprachlich gehoben B|l|dungs|stand: der; -(e)s; -stände (PL 's.) Grad, Status der Bildung einer Person, Gruppe BH|dungs|stät(te: die; - ; -n Institution, die Fortbildungskurse anbietet Bil[dungs|stu|fe: die; - ; -n Grad der Bil¬ dung, Ausbildung von etw., jmdm. Bi((dungs|ur|laub: der; - (e)s; -e Sonder¬ urlaub eines Arbeitnehmers, der zur Fortbildung genutzt wird BM|dungs|weg: der; -(e)s; -e innerhalb des Bildungswesens möglicher Gang der Ausbildung Bll|dungs|we[sen: das; -s; - Gesamtheit, System der Bildungseinrichtungen Blld|vor|la|ge: die; - ; -n etw., was als Vorlage, Motiv für die Erstellung ei¬ nes Bildes dient Bjld|wör|ter[buch: das; -(e)s; -bücher Wörterbuch, das die Begriffe, Gegen¬ stände anhand von Zeichnungen, Bil¬ dern erklärt, die (in mehreren Spra¬ chen) benannt werden Bild|zujschrift: die; - ; -en Brief, dem eine Fotografie beigelegt ist bj]lin)gu|al/bi|lin|gu|al: <lat.> Adj. n. stg. zweisprachig »eine bilinguale Erzie¬ hung« Bi|lin|gua|lis|mus —» Bjjlin|gu|a[lis]> mus: <lat.> der; -s; - Zweisprachigkeit biflin[gu]isch: </at.> Adj. n. stg. zweispra¬ chig BHI.: Abk. Billion(en) (1 Bill. = 1000 Milliarden) Bilpard: </r.> /billjart u. [österr.] bijar/ das; -s; -e u. [österr. nur] -S 1 o. PI. Spiel, bei dem die Kugeln auf einem Spieltisch in bestimmter Art u. Rei¬ henfolge mit einem speziellen Stock (Queue /kö/) gespielt werden müssen 2 Tisch, auf dem Billard (1) gespielt wird Bil|lard|queue: </r.> /billjartkö u. [österr.] bijarkö/ das u. [österr.; ugs.] der; -s; -s Stock, mit dem die Kugeln beim Billard gespielt werden Biljlett: <fr.> /billjett/ das; -(e)s; -e u. -s a) Ticket, Eintrittskarte (für eine Veranstaltung) b) Ticket, Fahrschein (für ein Verkehrsmittel) Bll|li|ar|de: dal.-fr.> die; - ; -n <Zahl> tau¬ send Billionen bll|lig: Adj. a) preiswert; niedrig im Preis b) minderwertig; keine gute Qualität aufweisend »eine billige Ausrede« c) <meist bei Frauem abgelehnter Mensch von niedrigem Niveau »billi¬ ges Flittchen« Bfl|lig{ein|fuhn die; - ; -en aus einem Land mit niedrigen Löhnen einge¬ führte Waren bil|li|gen: billigst; billigtest; hast gebilligt seine Erlaubnis, Zustimmung zu etw. geben b[l|li|gerjwei|se: Adv. wie es gerecht ist; gerechterweise BH|fig|keit: die; - ; -en 1 a) Eigenschaft, im Preis niedrig zu sein b) Eigen¬ schaft, von niedriger Qualität zu sein 2 Rechtmäßigkeit, Angemessenheit von etw. Bll|li[gung: die; ~ ; - Erlaubnis, Zustim¬ mung zu einem Vorhaben, einer Handlung »Das geschah ohne meine Billigung.« BII|H|gn: dat.-firs die; - ; -en <Zahl> eine Million Millionen Bim|bo: der; -s; -s [ugs.; stark beleidi¬ gend; diskriminierend] Mensch, meist Mann schwarzer Hautfarbe Bim|me!|bahn: die; - ; -en [ugs.] kleine Eisenbahn; altmodischer Nahver¬ kehrszug bim|meln: bimmelst; bimmeltest; hast gebimmelt [ugs.] mit einer (hochklin¬ genden) Glocke mehrmals schellen »Es bimmelt an der Tür.« Bims|stein: der; -(e)s; -e 1 (zum Bauen verwendeter) poröser, vulkanischer Stein 2 zum Abschleifen von Horn¬ haut, Polieren von rauhen Stoffen verwendetes Stück Bimsstein (1) bin: I. Pers. Sg. Präsens von sein bi|nar/bi|nSr/bi|na|risch: dato Adj. n. stg. a) aus zwei Teilen bestehend b) zwei Werte annehmend Bi|njirjzei|chen: dat.; dt» das; -s; - <meist EDV> innerhalb des Binärsy¬ stems verwendetes Ziffemzeichen 0 od. 1 Bin|de: die; - ; -n 1 a) Stoffstreifen aus Mull für das Verbinden von Wunden b) Stoffstreifen, der um die Hüfte, ei¬ nen Oberarm herum getragen wird c) Tuch, daß zum Schutz od. im Spiel um die Augen gebunden wird d) Schlinge, in der ein verletzter Arm ge¬ tragen wird 2 bei der Menstruation, Monatsblutung der Frau als Auf¬ fangvorrichtung für das Blut verwen¬ dete, umhüllte W atte Bin|de|ge|we|be: das; -s;- <Anat.; Med.) die Organe umhüllendes Gewe¬ be Bin|de|glied: das; -(e)s; -er zwei Dinge, Ereignisse, Personen verbindendes Element ' Bin|de|haut die; - ; -häute <Anat.; Med.) den Augapfel u. das innere Au¬ genlid überspannende Schleimhaut Bin|de|mit|tel: das; -s; - Substanz, die zwei Stoffe, Gegenstände verbindet bin|den: bindest; bandf e)st; hast gebun¬ den 1 verschiedene Dinge zusammen¬ fügen, verschnüren »Das Kind hat ge¬ lernt, seine Schnürsenkel selbst zu binden.« 2 jmdn. zu etw. verpflichten, festlegen »Ich bin an meinen Vertrag gebunden.« 3 <Buch> zusammenfügen u. mit einem Rücken versehen 4 zu ei¬ nem Knoten verschlingen bin|den, sich: bindest dich; bandfe)st dich; hast dich gebunden sich zu etw. verpflichten, auf etw. festlegen (auch Partnerschaft, Ehe o. ä.) b|n|dend: Adj. n. stg. 1 rechtlich ver¬ bindlich » Wir haben eine bindende Ab¬ machung.« 2 als Bindemittel dienend, verwendet Bin|der: der; -s; - 1 um den Hals zu bin¬ dende Krawatte, Fliege (für den Mann) 2 Bindemittel 3 <Bauw.> mit der schmalen Seite nach außen verleg¬ ter Mauerstein 4 tragender Balken in einer Dachkonstruktion 5 [landsch.] Böttcher Bin|de[strich: der; -fe)s; -e Querstrich im Schriftsystem, der zwei Wörter an¬ einander kettet Bin|de|wort* das; -(e)s; -Wörter (Sprachwiss.) Konjunktion; zwei od. mehrere Wörter od. Satzteile verbin¬ dendes Wort »'Und’ u. 'oder’sind Bin¬ dewörter.« Bind|fa|den: der; -s; -faden sehr dünne Schnur Binfdung: die; - ; -en 1 Verpflichtung; Verbundenheit; Beziehung, die zu jmdm. od. etw. besteht »Unsere Bin¬ dung zu seiner Firma ist nicht mehr sehr eng.« 2 technische Vorrichtung zur Befestigung des Stiefels am Ski »Die Bindung hat sich gelöst.« 3 (Che¬ mie; Physik) (Art des) Zusammen¬ halts von Molekülen, Atomen 4 Ver¬ bindung von Buchstaben in, bei einer Handschrift 5 (Stoff) Art der Zusam¬ mensetzung von Kett- u. Schußfäden Bin|dungs]angst: die; - ; -ängste (Psy¬ chologie) Angst, Furcht, eine enge Verbindung zu einer Person einzuge¬ hen 8in|go: das; - u. -s; - (PL nur in der Zu¬ sammensetzung Bingospiele) Gesell¬ schafts-, Glücksspiel, bei dem ähnlich wie beim Lotto Zahlen gezogen wer¬ den Bin|kel/Binkl: der; -s; ~ u. -n [landsch.] Bündel" binjnen: Präp. [geh.] innerhalb; wäh¬ rend »Die Schuld muß binnen einer Woche beglichen werden.« Bin|nen|ge|wä8|ser. das; -s; ~ von Fest¬ land umschlossenes Gewässer, das nicht dem Meer zuzurechnen ist Bin|nen|ha|fen: der; -s; -häfen Hafen an einem Gewässer im Landesinneren Bin|nen|land: das; -fejs; -länder (PL s.) nicht an einer Küste gelegenes Land Bin|nen|markt: der; -(e)s; -markte wirt¬ schaftlicher Markt im Inland Bm|nen)meer das; -fe)s; -e kleineres, weitgehend von Landmassen um¬ schlossenes Meer 178
Biskuit Bin|nen|reim: der; -(e)s; -e (Literatur- wiss.> Reim innerhalb einer einzigen Verszeile B|n|nen|schiffahrt (Bin|nen|schiff)fahrt) —» immer mit fff: Bm|nen|schiff|' fahrt: die; - ; - (Gesamtheit des) Schiffsverkehrs) auf Flüssen, Seen u. Kanälen (u. nicht auf dem offenen Meer) »Die Erträge der Binnenschiff¬ fahrtgehenzurück.« Binjokel—* Bin|o|kei: <lat.-fr.> das; -s; ~ 1 Mikroskop mit zwei Okularen 2 (veralt.J Fernglas 3 [veralt.] Brille Bin|okel/Bin|okel —*■ Bin|o|kel: der; -s; - in Süddeutschland u. in der Schweiz gespieltes Kartenspiel binfoku|lar—» bin|o|ku|lar: <lat.> Adj. n. stg. 1 mit einer Vorrichtung ausge¬ stattet, durch die man mit beiden Au¬ gen zugleich sehen kann 2 mit beiden Augen Bi|nom: <lat.; gr.> das; -s; -e <Math.> Er¬ gebnis einer Addition od. Subtrakti¬ on aus zwei Elementen; Summe aus zwei Gliedern bi|no|misch: dat.> Adj. n. stg. aus zwei Elementen bestehend; zweigliedrig »binomische Formeln« Bin|se: die; - ; -n 1 bei Feuchtigkeit ge¬ deihende Graspflanze 2 etw. geht in die Binsen: etw. mißlingt, geht verlo¬ ren, kaputt Bin|sen|weis|heit/Bin|sen|wahrjheit: die; -; -en eine Tatsache, die für jeden selbstverständlich ist, die man nicht mehr belegen, beweisen muß Bio-/bio- —*■ bi|o-/Bi|o-: <gr> Wortbildungselement 1 natürlich; nicht chemisch (künstlich) behandelt »Biogemüse« 2 Lebendes betreffend, erforschend »Biochemie ♦ Biolabor« Bio.: Abk. Biologie bio.: Abk. biologisch Bio|che|mjg/Bjo|chejmie —> Bi)o|che|- mie/Bi|o|che|mie: <gr.> die; - ; - Wis¬ senschaft von den chemischen Vor¬ gängen in Lebewesen bio|dy|na|misch —» bi|o|dy)na|misch: <gr.> Adj. n. stg. (Lebensrnittel) aus biologischem Anbau stammend, nur mit natürlichen Düngern gedüngt Bio|gas —* Bi|o|gas: das; -es; -e Gas, das bei der Zersetzung natürlicher Stoffe entsteht Bio|ge|ne|se—> Bi|o|ge|ne|se: <gr.; lat.> die; - ; -n Entwicklungsgeschichte des Lebens bio|ge|ne)tisch —» bi|o|ge|neftisch: <gr.; lal.> Adj. n. stg. durch Lebewesen gebildet; aus Lebewesen entstanden Bio|geo|gra|phie —» Bio|ge|o|gra|phie/ Bilolge|o|gra|fie: <gr,> die; - ; Biogeographien /biogeogra/Pn/ Wis¬ senschaft, die sich mit der Verbrei¬ tung, Verteilung der Tiere u. Pflanzen beschäftigt —> Bi|o|graf/Bi|o]graph: s. Biograph —» bi|o|gra|fisch/bi|o|gra|phisch: s. biographisch Biograph —^ Bi|o|graph/Bi|o|graf: <gr.> /biograf/ der; -en; -en weibl. Bi|o|gra|- phin —» Bi|o|gra|phin/Bilojgra|fin: die; - ; -nen Person, die jmds. Lebens¬ geschichte aufschreibt biolgralphisch —> bi|o|gra|phisch/bi|- o|gra|fisch: <gr.> /biografisch/ Adj. n. stg. einer Biographie, Lebensge¬ schichte zuzuordnen Bio|kost —> Bi|o|kost: die; - ; - Nah¬ rungsmittel aus biologisch angebau¬ ten Lebensmitteln Bio|kur|ve —» Bijo|kur|ve: die; - ; -n Auf u. Ab des biologischen u. psychi¬ schen Zustandes eines Menschen Biol.: Abk. a) Biologie b) Biologe; Bio¬ login biol.: Abk. biologisch Bio|la|den —> Bi|o|la|den: der; -s; -la¬ den [ugs.] Geschäft, in dem biolo¬ gisch, ohne künstliche Düngestoffe angebaute Lebensmittel verkauft werden BioHglge —*■ Bi|o|lo|ge: <gr.> der; -n; -n weibl. Bio|lgjgin —> Bi|o|lo|gin: die; - ; -nen Person, die sich mit der Wis¬ senschaft von den Lebewesen be¬ schäftigt Bio|lo|gje —» Bi|o|lo|gje: <gr.-lat.> die; - -1 Wissenschaft u. Lehre von den Lebewesen (Mensch, Pflanze, Tier); Lehre vom Leben »Sie unterrichtet Biologie an einem Gymnasium.« 2 die Beschaffenheit des lebendigen We¬ sens bio|lpjgisch —»■ bi|o|lo]gisch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. a) die Biologie betreffend b) naturbedingt; natürlich »biologi¬ sche Prozesse im Körper« Blojmüll —* Bi]o|müll: der; -s; - biolo¬ gisch abbaubarer Müll Bio|nik —> Bi|g]nik: Kurzw. <gr.> die; ~ ; - Biologie + Technik = Wissen¬ schaftszweig, der technische Proble¬ me nach biologischem Vorbild zu lö¬ sen versucht Bio|phyjsik/Bjofphy|sfk —» Bi|ojphyi* s|k/Bi|ö|phy|sik: <gr.> die; - ; - Wissen¬ schaft von den physikalischen Le¬ bensvorgängen Bi|op|sie: <gr.> die; -; Biopsien jbiops'pnj <Med.> Untersuchung von Gewebe, das einem lebendigen Lebewesen ent¬ nommen wurde Blo|rhyth|mus —*• Bi|o|rhyth|mus: <gr.- lat.i der; - ; -rhythmen 1 jahreszeitli¬ cher Zyklus von Veränderungen der Organismen 2 Theorie, nach der die physische Aktivität, das Gefühlsleben u. die intellektuelle Leistung des Men¬ schen in zyklischen Phasen verlaufen Bio|sphä|re/Bio|sphä[re —* Bi|o|s|phä|- re: <gr.-lat.> /bioßfäre/ die; - ; - von Lebewesen bewohnter Teil der Erde Bio|syn|the|se —> Bi|o|syn|the|se: <gr> die; -; -n chemischer Aufbau der Zel¬ len Bioftop—*■ Bl|o(top: <gr.-lat.> der u. das; -s; -e (Bio.) a) Lebensraum für Tiere u. Pflanzen b) Lebensraum einer ein¬ zelnen Art biipo|lar tgr.-lal■> Adj. n. stg. zweipolig Birjcher|miis|ti: das; -s; -s Müsli, Speise aus Haferflocken, Obst, Milch od. Sahne u. Nüssen Bnjke: die; - ; -n Baum mit weißer Rin¬ de u. kleinen Blättern »Birken verbrei¬ ten sich sehr schnell.« Birn]baum: der; -(e)s; -bäume a) Obst¬ baum, der Birnen als Früchte hervor¬ bringt b) (verarbeitetes) Holz des Birnbaumes (l) Biijne: dato die; - ; -n 1 a) kurz für Bir¬ nenbaum = Obstbaum, der Birnen (b) als Früchte hervorbringt b) Frucht des Bimenbaumes, süß schmecken¬ des, ovales, nach oben schmaler wer¬ dendes Obst mit grüner od. gelber, je nach Art auch rötlicher Schale u. weißlichem Fruchtfleisch 2 kurz für Glühbirne = [ugs.] den Glühfaden enthaltender Glaskolben, der als Lichtquelle in eine Lampe geschraubt wird 3 [ugs.; salopp] Kopf des Men¬ schen »Hast du dir die Birne gesto¬ ßen?« Syn.: (2> Glühlampe bir|nen|fdijmig: Adj. n. stg. in rundli¬ cher, sich nach oben verengender Form, Gestalt Bir|nen|was|ser. das; -s; - durch Destil¬ lation aus Birnen gewonnener Schnaps bis: I Konj. 1 begrenzt ein Vorgehen, eine Handlung zeitlich »Ich werde auf dem Bahnsteig warten, bis du im Zug sitzt.« 2 gibt eine Bedingung an »Du gehst nicht, bis du dein Zimmer aufge¬ räumt hast.« 3 gibt in Verbindung mit (zwei) Zahlen eine ungefähre Menge an »Es kommen 20 bis 30 Personen zu der Party.« 4 [österr.] wenn, sobald (eine Bedingung eingetroffen ist) »Bis er gekommen ist, sage ich ihm alles.« II Pr'äp. mit Akk. a) grenzt einen Zeit¬ raum ab »Ich bleibe noch bis nächsten Dienstag.« b) grenzt eine Strecke ein, ab »Wir müssen bis Berlin fahren.« III Adv. grenzt etw. nach oben hin ab »Kinder bis 12 Jahren haben freien Eintritt.« bijsctien: bischst; bischtest; hast gebischt [landsch.] in den Armen wie¬ gen Bijschof: der; -(e)s; Bischöfe weibl. Bi|- schb]fin: die; - ; -nen (in der kath. Kirche nur Männer) hohe(r) Geistli¬ che^) in den christlichen Kirchen; Leiter(in) einer Diözese, eines Bis¬ tums, einer Landeskirche »Die erste deutsche Bischöfin wurde in Hamburg gewählt.« B||schofs|müt|ze: die; - ,• -«1 hohe Müt¬ ze, die Bischöfe bei offiziellen Anläs¬ sen, Messen tragen 2 [ugs.] Kak- tus(art), die hoch wächst, Längsrip¬ pen hat u. gelbe Blüten trägt, Syn.: d> Mitra BI|schofs|sitz: der; -es; -e (Stadt des) Amtssitzes) eines Bischofs, Haupt¬ stadt einer Diözese Bi[schofs|stab: der;-(e)s; -stöbe (lan¬ ger, am oberen Ende oft verzierter) Stab als Insignie, Zeichen der Bi¬ schofswürde Bi|schofs|syn|ode —* auch Bi|schofs|- sy|no|de: die; ~ ; -n Versammlung von Bischöfen B]lse|xua|li)tät —► Bijse|xu|a]li]tät: <lat > die; - ; -1 gleichzeitige hetero- u. ho¬ mosexuelle Orientierung, Neigung 2 (Bio.) Zweigeschlechtlichkeit bi|se|xu|ell/bj]se|xu|ell: Adj. n. stg. sexu¬ ell mit dem anderen sowie mit dem gleichen Geschlecht verkehrend bis|her/[schweiz.] bis|her Adv. bis zu diesem Zeitpunkt; bis jetzt »Das habe ich bisher noch gar nicht bemerkt.« bis|he|rig: Adj. n. stg. bisher üblich, vor¬ handen o. ä. Bisjkuit: <lat.-it.-fr.> /bißkwjt/ der u. das; -fejs; -s u. -e lockerer Keks; feines Gebäck »Ich backe einen Tortenboden aus Biskuit.« 179
bislang bisflartg: Adv. bisher; bis jetzt; bis zu diesem Zeitpunkt »Bislang war es im¬ mer umgekehrt.« 8|s|maFck|he|ring: der; -s; -e (mit Gur¬ ken) sauer eingelegter, ungebratener Hering »Ich aß einen Bismarckhering u. einen Rollmops.« Biß —» Biss: der; Bisses; Bisse 1 (Resul¬ tat vom) Zubeißen in etw. »Durch ei¬ nen Biß auf einen Kirschkern ist mir ein Stück Zahn abgebrochen.« 2 voller Einsatz bei etw. »Der Fußballspieler schoß keine Tore mehr, er hatte keinen Biß mehr.« 3 <übertr.> mit Pfiff; scharf »eine Satire mit Biß« bißjchen —> biss|chen: Adv. 1 nicht viel, sondern’ nur ein wenig »Ich komme ein bißchen später.« 2 (ach) du liebes bißchen —» du liebes bisschen: [ugs.] überraschter, er¬ schrockener Ausruf »Ach, du liebes bißchen, die Waschmaschine läuft über.« B!|son: der; -s; -s nordamerikanisches Wildrind, Büffel —* Biss: s. Biß —» biss|chen: s. bißchen Bis|sen: der; -s; - 1 Happen, Kleinig¬ keit, den, die man von etw. abbeißt; das, was man auf einmal in den Mund steckt »Er nahm einen Bissen von dem Apfel.« 2 jmdm. die Bissen in den Mund, im Mund zählen: [ugs.] aus Geiz jmdm. das Essen nicht gönnen 3 jmdm. keinen Bissen gönnen: [ugs.] sehr neidisch, voller Mißgunst sein 4 keinen Bissen anrühren: [ugs.] gar nichts essen bis|sig: Adj. 1 schnell bereit, jmdn. zu beißen, mit den Zähnen zu verletzen »Bissige Hunde sollten nicht frei her¬ umlaufen.« 2 <übertr.> verletzend; spöttisch »Laß deinem alten Vater ge¬ genüber diese bissigen Bemerkungen, sonst werde ich wütend!« Bisfsigjkeit' die; - ; -en 1 <Tier> starke Neigung zum Beißen 2 <übertr.> Ver¬ halten, Neigung mit Worten anzug¬ reifen, zu verletzen Biß|wun|de —* Biss|wun|de: die; ~ ; -n Verletzung, die von einem Biß (eines Tieres) herrührt bist: 2. Pers. Sg. Präsens von sein B||stro —* 8is|t|ro: </r> das; -s; -s kleine (französische) Kneipe; Schenke » Wir treffen uns manchmal in einem Bistro od. einer Kneipe.« B|s|tum: das; -s; Bistümer kirchliche Verwaltungseinheit, die von einem Bischof geleitet wird bis|wei|len: Adv. manchmal; von Zeit zu Zeit; ab u. zu »Ich gehe bisweilen gerne ins Theater.« Bit: Kurzw. <engh das; -s; -s binary digit "= <EDV; Computer) Binärzeichen; Binärziffer; binäres Zeichen = klein¬ ste Informationseinheit zur Darstel¬ lung von Daten in einem Binärcode Bittag (Bltt|tag) —> immer mit tu: Bitt|- tag/Bjtt-Tag: der; -(e)s; -e <kath. Kirche) Montag, Dienstag, Mittwoch vor Christi Himmelfahrt B|tt|brief: der; -(e)s; -e Schreiben, in dem der Empfänger vom Absender um etw. (Materielles) gebeten wird Bitjte: die; - ; -n das Bitten, Frage an "jmdn. nach der Erfüllung eines Wun¬ sches »Die Bitte um eine Gehaltserhö¬ hung wurde erfüllt.« bit|te: Adv. 1 drückt eine höfliche Nach¬ frage, Aufforderung o. ä. aus »Geben Sie mir bitte das Buch!« bit|ten: bittest; bat(e)st/bittetest; hast gebeten 1 jmdn. höflich auffordem, etw. zu tun »Ich bat ihn um einen Gefallen. • Ich bat sie, mir die Marme¬ lade zu geben.« 2 darf ich bitten?: höf¬ liche Aufforderung (zum Tanz) 3 wenn ich bitten darf: etw. (sehr nach¬ drücklich, ärgerlich, ungeduldig o. ä.) betonend 4 (aber) ich bitte Siel: [ugs.] entrüsteter, protestierender Ausruf »Aber ich bitte Sie, ich wollte Sie doch nicht beleidigen!« 5 ich muß doch sehr bitten!: [ugs.] entrüsteter Ausruf ß bitten u. betteln: [familiär] anhal¬ tend, immer wieder bitten 7 na bitte: da haben wir es; ich hatte recht, ich habe es doch gleich gesagt 8 bitte, bitte machen: [ugs.] (die Hände mehrmals zusammenschlagen u. da¬ durch) eine Bitte ausdrücken 9 Bitten ist lang, befehlen kurz: jmdn. um etw. zu bitten, kostet Überwindung, u. man muß oft viele Worte machen, jedoch einen Befehl zu erteilen ist ein¬ fach, geht schnell 10 bitte sagen —» auch Bitte sagen: «meist Kind) um etw. bitten b[t|ter: Adj. 1 geschmacklich herb »Der Pampelmusen-, Grapefruitsaft hat ei¬ nen bitteren Geschmack.« 2 <verst.> stark; sehr; intensiv »Es herrschte bit¬ tere Kälte.« bit|ter-: Wortbildungselement 1 <verst.) sehr; extrem »bitterböse« 2 (im Ge¬ schmack) herb »Bitterschokolade« bit|terjbö|se: Adj. n. slg. sehr böse, wü¬ tend bit|ter|ernst: Adj. n. stg. sehr ernst; ab¬ solut nicht scherzhaft bit|ter|kalt: Adj. n. stg. extrem kalt BHjteijkeit: die; - ; - 1 herber Ge¬ schmack »Die Bitterkeit der Medizin sagt nichts über ihre Wirkung aus.« 2 Verbitterung, Enttäuschung über jmdn., ein Ereignis »Man spürte die Bitterkeit in ihrer Stimme.« bjt|terjlich: Adj. 1 im Geschmack ein we¬ nig bitter, herb 2 [geh.] sehr intensiv, heftig »bitterliches Weinen« Bitjterjnis: die; - ; -se (PI. s.) 1 bitteres, enttäuschtes Gefühl 2 [geh.] bitterer Geschmack bit|te(jsüß: Adj. 1 von herbem, aber zu¬ gleich sehr süßem Geschmack, Ge¬ ruch 2 «übertr.) zugleich bedrückend, schmerzlich u. schön, bewegend Bitt|ge|bet: das; -(e)s; -e «Religion) (an Gott, einen Heiligen o. a. gerichtetes) Gebet, in dem man um die Gewäh¬ rung eines Wunsches bittet Bitt|ge|such: das; -(e)s; -e (schriftliche) Bitte um etw. z. B. an eine Regie¬ rungsinstanz Bjtt|stel|ler: der; -s; ~ weibl. Bitt|stel|le|- rin: die; - ; -nen Person, die jmdn. um etw. bittet —> Bitt|tag/Bitt-Tag: s. Bittag Bi|tti|inen: <lat.> der; -s; - u. Bitumina dem Teer ähnliches Dichtungsmateri¬ al, das aus Erdöl gewonnen wird Brt|zel|was|ser: das; -s; - [landsch.] Sprudel; kohlensäurehaltiges Mine¬ ralwasser Bi va|lanz: dato /biwalenz/ die; - ; -en facitsprl.] Zweiwertigkeit B]|wak: miederl.-fr.> der; -s; -s (proviso¬ risches) Nachtlager im Freien bi|zarr: <it.-fr.> Adj. seltsam ungleichmä¬ ßig geformt; nicht der Normalität entsprechend »Das ist eine sehr bizar¬ re Felsform. • eine bizarre Meinung« Bijzeps: <lat.> der;-(es); -e «Anat.) zwei¬ köpfiger Oberarmmuskel »Diese Übung stärkt den Bizeps.« BjdBJ: Abk. Baujahr BK: Abk. 1 Bad u. Küche 2 Bankkonto 3 Baukommission 4 Baukosten 5 Berufskrankheit 6 <Med.> Blutkörper¬ chen 7 Bundeskanzler Bk.: Abk. Bank (meist in der Bedeutung: Geldinstitut) Bkl.: Abk. 1 «Rechtsw.) Beklagte(r) 2 Be¬ kleidung Bkt.: Abk. Bakterie(n) Bla|bla: das; -s; -s (PI. s.) [ugs.] inhaltlo¬ ses Gerede, das zu nichts führt Blajche: die; - ; -n [landsch.] großes Tuch, Plane aus Stoff Black box —> Blacklbox/Black Box: <engl.> /bläk bokß/ die; - ; -es 1 «Phy¬ sik) Teilbereich eines Ablaufes, der nicht erforscht werden kann u. dessen Vorgänge nur aufgrund der erfolgten Reaktionen erschlossen werden kön¬ nen 2 Flugschreiber eines (Passagier-) Flugzeuges, der technische Daten u. Flugmanöver aufzeichnet Blacklout/Blacklout —* auch Black¬ out: tengh /bläkaut/ der; -s; ~s a) plötzlicher Ausfall, Zusammenbruch des Stromkreises in einem großflächi¬ gen Gebiet, Landstrich »Wir hatten einen Blackout in (der Energieversor¬ gung) der ganzen Stadt.« b) «übertr.) (kurzfristiger) Gedächtnisverlust »Ich hatte einen Blackout bei der Prüfung.« Black Power —* auch Black|po|wer: <engl.) Ibläck pauer/ die; - ; - gegen Rassismus u. gegen die Diskriminie¬ rung von Nordamerikanern afrikani¬ scher Herkunft gerichtete Bewegung (vor allem in den USA) biafjfen: blaffst; blafftest; hast geblafft <Hund> bellen; kläffen bläf|fen: bläffst; bläfftest; hast gebläfft «Hund o. ä.> [ugs.] ständig, laut bellen Blaf|fer: der; -s; - Hund, der ständig, ausdauernd bellt Bläffer: der; -s; - [ugs.] Kläffer; ständig bellender Hund Blag: das; -s; Blagen [ugs.; abwert.] (un¬ gehorsames) Kind »Die Blagen sind im Garten.« Bia|g«: die; - ; -n [ugs.; abwert.] (unge¬ horsames) Kind bta|gie|ren: miederl.-fr» blagierst; bla¬ giertest; hast blagiert [veralt.] mit etw. prahlen, angeben Bläh|bauch: auchrfer; -(e)s; -bäuche (durch Hunger) aufgeblähter, aufge¬ dunsener Bauch blä|hen: blähst; blähtest; hast gebläht 1 Gas im Darm bilden »Hülsenfrüchte blähen.« 2 mit Luft füllen »Der Wind blähte die Segel.« bläjhen, sich: bläht sich; blähte sich; hat sich gebläht sich mit Luft füllen »Die Segel blähten sich im Wind.« bläjhend: Adj. Blähungen, Ansammlun¬ gen von Gasen in Magen u. Darm verursachend 180
blätterig Blähjsucht: die; - ; - 1 <Med.> Krank¬ heit, bei der sich übennäßig viel Gas in Magen ti. Darm ansammelt 2 <Tier> das Aufblähen des Bauches bei Wie¬ derkäuern u. Nagetieren (die als Haustiere gehalten werden), das durch ungeeignetes Futter entsteht Bläjhung: die; • ; -en Ansammlung im u. das daraus folgende Ausstößen von Gas aus dem Darm bla|ken: blakt; blakte; hat geblakt «Feu¬ er> heftig rauchen, Ruß absondern blä|ken: bläkst; bläktest; hast gebläkt [landsch.; ugs.] wiederholt laut schrei¬ en u. weinen Blafken der; -s; • (Wandkerzen-) Leuchter aus Metall, der mit einer re¬ flektierenden Platte ausgestattet ist bla|kig: Adj. Ruß, Qualm abgebend bla|majbel: </r.> Adj. blamabler; blamabelste so beschaffen, daß man sich dafür schämen muß Bla|ma|g«: <gr.-lat.-fr.> /blamaseh«/ die; - ; -n etw. Beschämendes, das jtndn. in den Augen anderer herabsetzt »Ich werde diese Blamage nicht überste¬ hen.« bla|mle|ren: <gr.-lat.-fr.> blamierst; bla¬ miertest; hast blamiert jmdn. der Peinlichkeit, dem Spott der anderen preisgeben »Du hast mich damit vor meinen Freunden blamiert.« bla|mie|rsn, sich: <gr.-Iat.-fr.> blamierst dich; blamiertest dich; hast dich bla¬ miert sich dem Spott, der Peinlichkeit preisgeben blan|chje|ren: </r> /blangschiren/ blan¬ chierst; blanchiertest; hast blanchiert «Kochk.) für kurze Zeit mit heißem Wasser überbrühen, übergießen blank: Adj. blanker; blank(e)sie 1 glän¬ zend (vor Sauberkeit) »ein blanker Fußboden« 2 unbedeckt; bloß; nackt »ein blanker Popo • blanke Angst« 3 der blanke Hans: die Nordsee (bei Sturm) Blank|eis: das; -es; - Eis in den Bergen, an einem Gletscher, das nicht von Schnee überdeckt wird Blan|ketfc das; -(e)s; -e 1 <Technik> Messer mit unterschiedlichem Profil, das in Messerköpfe eingesetzt werden kann 2 <Wirt.> nicht vollständig aus¬ gefülltes Schriftstück (z. B. Wertpa¬ pier), das deshalb noch nicht rechts¬ gültig ist blan|kp: <germ.-it.> Adv. <Scheck> ohne Nennung des auszuzahlenden Betra¬ ges Blan|ko|for|mu|lar: das; -(e)s; -e unter¬ schriebenes, aber noch nicht ausge¬ fülltes Formular, Schriftstück . Blan|ko|scheck: der; -s; -s unterschrie¬ bener Scheck, bei dem der Betrag noch nicht eingesetzt ist Blan|ko|un[terfschrift: die; -; -en Unter¬ schrift auf einem leeren Briefbogen Blan[kofvoll|fnacht: die; - ; -en unbe¬ grenzte Vollmacht Bfankjvers: der; -es; -e (Literaturwiss.) reimloser, aus fünf Jamben bestehen¬ der Vers blank|zie|hen: ziehst blank; zog(e)st blank; hast blankgezogen eine (Stich-) Waffe aus einer Scheide ziehen Blj)s|chen: das; -s; - kleine Blase, ku¬ gelförmiger Hohlraum im Wasser od. in der Luft Blajse: die; - ;-n 1 mit Luft, Gas gefüll¬ ter Hohlraum in Kugelform »Seifenblase« 2 <Anat.> a) Organ, in dem Urin, Harn gesammelt wird »Sie hatte eine schwache Blase.« b) kurzfür Gallenblase c) kurz für Fruchtblase = Umhüllung des Embryos 3 mit Wundflüssigkeit gefüllte Hautwöl¬ bung, die durch Verbrennungen, star¬ ke Reibungen o. ä. hervorgerufen wird 4 [landsch.; ugs.] Gruppe von lä¬ stigen Personen Bla|se|balg: der; -(e)s; Blasebälge Ge¬ rät, biegsamer Behälter mit einem Schlauch zum Auffüllen von etw. (z. B. einer Luftmatratze) mit Luft durch Ausdrücken der Luft aus dem Behäl¬ ter durch den Schlauch in den aufzu¬ pumpenden Gegenstand blajsen: bläst; blies (es) t; hast geblasen 1 (Atem-)Luft in, auf etw. pusten »Sie blies in die Glut des Feuers.« 2 ein Blasinstrument spielen 3 <Wind> kräf¬ tig wehen 4 [derb] Fellatio ausüben¬ den Penis mit dem Mund stimulieren Blajsen|entjzün|dung: die; - ; -en <Med.> (schmerzhafte) Entzündung der Bla¬ senschleimhaut Bla|sen[ka|tarrh —* auch Bla|sen|ka|- tarr: der; -s; -e Entzündung der Bla¬ senschleimhaut Blgjsen|ka)the)ter: der; -s; - Gerät, das in die Harnblase eingeführt wird, da¬ mit Urin abfließen kann, wenn dies auf natürlichem Wege nicht möglich ist Bla|sen|lei|den: das; -s; - <Med.> ständi¬ ge, chronische Entzündung der Harn¬ blase B1a|sen|spie|ge|lung/Bla|sen|spieg|- lung: die; - ; -en <Med.> Untersuchung der Blase mit einem Spiegel, der in die Blase eingeführt wird, Syn.: [fremdsprl.] Zystoskopie Bla]sen|sprung: der; -(e)s; -spränge <Med.> das Reißen der Fruchtblase kurz vor einer Geburt Blä|ser: der; -s; - weibl. Blä]se|rln: die; - ; -nen 1 <Musik> Person, die ein Blas¬ instrument spielt, beherrscht 2 «Berg¬ bau> Gebirgsspalte, die mit Gas ge¬ füllt ist u. unter Überdruck steht blafsjert: <fr.> Adj. blasierter; blasierteste [abwert.] hochnäsig u. eingebildet »Seine blasierte Tante geht mir auf die Nerven.« blafsig: Adj. (an der Oberfläche) (Luft-) Blasen aufweisend Blas|injstru|ment —* Blas|in|s|t|ru|- ment: das; -(e)s; -e «Musik) Instru¬ ment, bei dem ein Ton durch das Ein¬ blasen von Atemluft (in die bestimm¬ ten Löcher des Instrumentes) entsteht Blas|ka|pel|le: die; - ; -n Gruppe von Musikern, die Blasinstrumente spie¬ len Blas|imi|sik: die; - ; - Musik, die auf Blasinstrumenten gespielt wird Blas|phe|mig: <gr.-lat.> /blaßfemi) die; - ; Blasphemien /blasfemfcn/ Gotteslä¬ sterung, gotteslästerliche" Äußerung Blas|rohn das; -(e)s; -e 1 Rohr mit klei¬ nem Durchmesser, das zum Verschie¬ ßen von Giftpfeilen verwendet wird 2 <Technik> unter dem Schornstein bei Dampflokomotiven angebrachte Düse blaß—*■ blass; Adj. blasser; blässestea) «Hautfarbe) sehr hell; bleich; farblos »Er ist ist vor Schreck ganz blaß geworden.« b) <Charakter> uninteres¬ sant; von langweiligem Wesen »Er ist ein blasser Typ.« blaB|blau —» blass|blau; Adj. n. stg. von sehr hellem Blau Bläsjse: die; ~ ; - «Hautfarbe) das Bla߬ sein; Bleichheit »Ihre Blässe ist nicht normal - sie muß krank sein.« blas|sen: blaßt; blaßtest; hast geblaßt —*alle Formen mit sst— blaß wer¬ den; erblassen BläBIhuhn/BleBlhuhn —» Bl|ss|huhn/ Bless|huhn; das; -(e)s; -hühner Was¬ servogel mit einem weißen Stirnfleck u. weißem Schnabel bläßllich—* blässjlich; Adj. ein wenig blaß, farblos, bleich Bla|sto|ge|ne|se —*■ Bla|s|to|ge|ne|se: (gr.> die; - ; - <Bio.> Entstehung, Ver¬ mehrung eines Lebewesens durch un¬ geschlechtliche Fortpflanzung Blgtt: das; -(e)s; Blätter 1 meist grüner, unterschiedlich geformter, oberer/äu- ßerster Teil einer Pflanze, eines Bau¬ mes, der der Nahrungsumwandlung durch Photosynthese dient »Die Blät¬ ter der Eiche sind an den Rändern gewellt.« 2 Papier(seite) »Nimm ein neues Blatt u. schreibe den Brief neu!« 3 «Kartenspiel) (Zusammenstellung von) Karten, die jmd. auf der Hand hat »Heute habe ich ein gutes Blatt.« 4 [ugs.] Zeitung od. Zeitschrift »Er liest ein seriöses Blatt.« 5 a) Schulterstück vom Rind b) Schulterbereich beim Wild 6 flächiger, oft scharfer Teil an einem Werkzeug »Beim Sägen ist ihm das Sägeblatt gebrochen.« 7 das steht auf einem (ganz) anderen Blatt: das gehört nicht hierher, das steht in ei¬ nem anderen Zusammenhang; »Ob man ihnen das glaubt, steht auf einem anderen Blatt.« 8 (noch) ein unbe¬ schriebenes Blatt sein: [ugs.] 1. (noch) nicht bekannt sein »Als Sänge¬ rin ist sie noch ein unbeschriebenes Blatt.« 2. noch keine Kenntnisse ha¬ ben, (beruflich o. ä.) unerfahren sein »Wir werden sehen, wie sich der neue Kollege macht, er ist noch ein unbe¬ schriebenes Blatt.« 9 (sich) kein Blatt vor den Mund nehmen: [ugs.] sich frei, direkt u. ungeniert äußern »Ich habe ihm meine Meinung gesagt u. da¬ bei kein Blatt vor den Mund genom¬ men.« 10 das Blatt, das Blättchen hat sich gewendet: [ugs.] die Lage, Situa¬ tion o. ä. hat sich (plötzlich) verän¬ dert »Das Blatt hat sich gewendet, man vertraut ihm nicht mehr be¬ dingungslos.« 11 Dem Furchtsamen rauschen alle Blätter: wer Angst hat, ein ängstlicher Mensch ist, ängstigt sich vor allem Blatt|ader —* Blatt(a]der; die; - ; -n <Bot.> Verdickungen, die das Gerüst eines Blattes bilden Blätt|chen: das; -s; - kleines Blatt blat|ten: blattest; blattetest; hast geblattet «Jagd> auf einem speziellen Instrument, dem Blatt, hohe Töne er¬ zeugen, die Rehe anlocken sollen blat)te|rig: Adj. von Blatternarben ge¬ zeichnet, übersät 181
blätterig/blättrig blätjte|rig/blätt|rig: Adj. n. stg. 1 a) leicht in dünne Schichten, Teile zer¬ fallend b) in dünne, kleine Stücke zer¬ teilt 2 reich an Blättern Blat|tern: die (PL) [veralt.] Pocken blgtjtern: blätterst; blättertest; hast geblättert 1 die Seiten eines Buches, einer Zeitschrift öffnen, umblättem, ohne intensiv zu lesen »Ich blätterte in einem Katalog.« 2 sich in dünnen Schichten ablösen »Die Farbe blät¬ terte schon vom Fenster (ab).« Blät|terjpilz: der; -es; -e Pilz mit Lamel¬ len an der Unterseite des Kopfes Blätlterfteig: der;-(e)s; -e aus mehreren Schichten bestehender Teig, der ohne Hefe od. Backpulver hergestellt u. mit Zutaten belegt od. gefüllt wird Blät|terjwald: der;-(e)s; - [scherzh.] Ge¬ samtheit der Zeitschriften u. Zeitung¬ en Blatt|fe|der: die; - ; -n <Technik> flache Feder in Form eines Blattes Blatt|ge|mü|se: das; -s; - (Gesamtheit der) Gemüsesorten, bei denen die Blätter der Pflanzen als Gemüse ver¬ arbeitet werden Blatt|gold: das; -(e)s; - sehr dünn aus¬ gewalztes Gold, das als Auflage ver¬ wendetwird Blatt|grün: das; -s; - <Bio.> grüner Be¬ standteil der Pflanze, der u. a. für die Gasumwandlung zuständig ist, Syn.: [fremdsprl.] Chlorophyll Blattjlaus: die; - ; -lause Insekt, das als Schädling Pflanzen aussaugt Blattjpflanjze: die; • ; -n (Grün-)Pflan- ze, die schöne Blätter, aber keine, nur unscheinbare Blüten hat blätt|rig/blät|te|rig: Adj. n. stg. 1 a) leicht in dünne Schichten, Teile zer¬ fallend b) in dünne, kleine Stücke zer¬ teilt 2 reich an Blättern Blatt|sa|lat: der; -(e)s; -e Pflanze, deren einzelne Blätter als Salat gegessen werden Blattjschuß —* Blatt|schuss: der; -Schusses; -schüsse 1 <Jagd> Schuß in das Blatt, den Schulterbereich eines Tieres 2 einen Blattschuß haben —* einen Blattschuss haben: verrückt sein blau: Adj. n. stg. 1 <Grundfarbe> farblich etwa so wie der Himmel (bei Sonnen¬ schein ohne Wolken) »Sie hatte eine blaue Bluse an.« 2 [ugs.] betrunken »Eine ziemlich blaue Frau kam aus der Kneipe u. setzte sich in ein Taxi.« 3 blauer Brief: [ugs.] a) die schriftliche (Abmahnung mit der Androhung der) Kündigung »Ob ich auch bald ei¬ nen blauen Brief bekomme?« b) ein Brief der Schule an die Eltern, in dem daraufhingewiesen wird, daß die Ver¬ setzung (in die nächsthöhere Klasse) ihres Kindes gefährdet ist 4 blauer Montag: [ugs.] Montag, an dem jmd. der Arbeit unentschuldigt fernbleibt, beim Arbeitgeber eine Krankheit vor¬ schiebt, obwohl er nur einen Kater od. keine Lust zum Arbeiten hat 5 die blaue Stunde: [ugs.] Bezeichnung für die Zeit der Dämmerung 6 der blaue Planet—»• der Blaue Planet: Bezeich¬ nung für die Erde 7 blaue Bohnen: [ugs.] Pistolenkugeln; Gewehrkugeln »Geht in Deckung, dort ist eine Schie¬ ßerei, da fliegen blaue Bohnen!« 8 jmdm. das Blaue vom Himmel (her¬ unter) versprechen; das Blaue vom Himmel (herunter) lügen, schwin¬ deln: [ugs.] jmdm. hemmungslos die unmöglichsten Versprechungen ma¬ chen; hemmungslos lügen 9 Ins Blaue (hinein): [ugs.] ohne bestimmtes Ziel, ohne zu wissen, wohin, warum od. worum es sich handelt 10 das Blaue vom Himmel (herunter) reden: [ugs.] 1. viel, fast ununterbrochen von unin¬ teressanten, unwichtigen Dingen re¬ den »Hoffentlich geht der bald, der re¬ det ja das Blaue vom Himmel herun¬ ter.« 2. Lügen erzählen —» blau gestreift: s. blaugestreift —»■ bläulich grün: s. bläulich (2) blau|äu|gig: Adj. 1 n. stg. blaue Augen, eine blaue Iris habend 2 [ugs.] sehr naiv, leichtgläubig Blaulbarfc der; -(e)s; - [ugs.] (mehr¬ facher) Frauenmörder Blaulbalsalt: der; -(e)s; - <Geologie> bläulich schimmerndes Basaltgestein Blaulbeelre: die; - ; -n a) in reifem Zu¬ stand dunkelblaue Beere, die an Sträuchern wächst b) Strauch, an dem Blaubeeren (a) wachsen blau|blü|tig: Adj. [ugs.] von adeliger Herkunft bläuten: bläust; bläutest; hast gebläut a) mit Hilfe von Waschblau aufhellen b) blau färben Blaulfuchs: der; -es; -fuchse in Polarge¬ genden lebender Fuchs, dessen Fell im Winter blaugrau schimmert blau|ge|streift —* blau gestreift: Adj. n. stg. mit Streifen gemustert, wovon zumindest eine Farbe blau ist »das blaugestreifte T-Shirt« Blaulhelm: der; -(e)s; -e [ugs.] UNO- Soldat Blaulhelmleinlsatz: der; -es; -einsätze [ugs.] UNO-Einsatz in einem Kriegs¬ gebiet Blau|jacke (Blauliaklke —> Blaulial- cke): die; -; -n [ugs.] Seemann Blau|kraut: das; -(e)s; - [landsch.] Rot¬ kohl Blaulkreuzllen der; -s; - weibl. Blaul- kreuzjle|rin: die; - ; -nen [ugs.] Person, die mit dem blauen Kreuz zu tun hat, einer Organisation zur Betreuung von Alkoholikern bläujlich: Adj. 1 in einem leichten Blau¬ ton 2 bläulichgriin—* bläulich grün: in einem Farbton, der sowohl blaue als auch grüne Nuancen hat Blau|licht: das; -(e)s; -er blinkendes blaues Licht, das als Signal für einen eiligen Polizei- od. Rettungseinsatz gilt blaulmalchen: machst blau; machtest blau; hast blaugemacht [ugs.] ohne triftigen Grund (unentschuldigt) nicht zur Arbeit, Schule gehen Blaulmann: der; -(e)s; Blaumänner [ugs.] Arbeitsanzug o. ä. aus blauem Stoff (für Handwerker) »Er trug einen Blaumann.« Blau|mei|se: die; - ; -n Meise, die an Kopf, Schwanz u. Flügeln ein leuch¬ tendes Blau aufweist Blaubalpier: das; -s; - abfärbendes Pa¬ pier, das zur Anfertigung von Durch¬ schlagen verwendet wird Blau|paujse: die; - ; -n Kopie einer durchsichtigen Vorlage, die auf einem bläulichen Papier weiße Linien ergibt Bteu|säu|re: die; - ; - <Chemie> hochgif¬ tige Säure, die in geringen Dosierun¬ gen auch in Kernen von Obst u. in Mandeln vorkommt Blaulschimlmel: der; -s; -1 Algenpilz, der besonders Tabak u. Gemüse¬ pflanzen befällt 2 Edelschimmel in manchen Käsesorten Blaulstich: der; -(e)s; - leicht bläuliche Färbung (besonders auf Fotografien) Blaulstrumpf: der; -(e)s; Blaustrümpfe 1 <hist.> Vorkämpferin der Frauen¬ emanzipation 2 [geh.] (sich übertrie¬ ben gebende) emanzipierte Frau Blau|tan|ne: die; - ; -n Tanne, Fichte mit bläulich schimmernden Nadeln Blaulwal: der; -(e)s; -e auf dem Rücken blaugrau gefärbter Wal Bla]zer <engl.> /blejser/ der; -s; - minde¬ stens hüftlange Herren- od. Damen¬ jacke; Jackett »Ich habe mir einen neu¬ en Blazer gekauft.« Bldg.: Abk. 1 Beladung 2 Bildung Blech: das; -(e)s; -e 1 dünn ausgewalz¬ tes Metall »Das Blech der Karosserie ist sehr dünn.« 2 [ugs.] Unsinn, den jmd. redet, schreibt »Du redest heute wieder nur Blech.« 3 kurz für Back¬ blech = Metalltablett, auf dem man im Ofen etw. backt od. gart Blech|blä[ser: der; -s; - weibl. Blech|- blä|se|rin: die; -; -nen <Musik> Person (in einem Orchester), die ein Blech¬ blasinstrument spielt Blech|blas|in|stru|ment —* Blechj- blas|injs|t|ru|ment: das; -(e)s; -e Mu¬ sikinstrument (aus Metall) mit einem Mundstück mit Metallplättchen blejchen: blechst; blechtest; hast ge¬ blecht [ugs.] für etw. bezahlen »Er mußte für sein Auto ständig blechen.« Syn.; [ugs.] latzen ble|chern: Adj. a) aus Blech bestehend b) wie Metall, metallisch klingend Blech|ka|ni|ster —» Blech|ka|nis|ter: der; -s; - eckiger, verschließbarer Be¬ hälter aus Blech Blech|ki|ste—* Blech|kis|te: die; - ; -n offener Kasten aus Blech Btech|la|wi|ne: die; - ; -n [scherzh.] gro¬ ße Anzahl von Kraftfahrzeugen, Au¬ tos »Die Blechlawine bewegte sich gen Süden.« Blech|scha|den: der; -s; -Schäden Un¬ fallschaden an der Karosserie eines Autos o. ä. Blgch|sche|re: die; - ; -n Schere, die da¬ zu geeignet ist, Blech, Metall zu schneiden Btech|trom|mel: die; - / -n Trommel mit einem Resonanzkörper aus Blech für Kinder blecken (blekjken —> blejcken): bleckst; blecktest; hast gebleckt die Lippen hochziehen u. so die Zähne se¬ hen lassen Blei: das; -s; -e (PI. s.) relativ weiches Schwermetall »Silvester gossen wir ge¬ schmolzenes Blei in eine Wasserschüs¬ sel.« Blej|be: die; - ; -n Ort, an dem sich jmd. für längere Zeit aufhalten kann, wo jmd. wohnen kann »Er hat eine neue Bleibe gefunden.« 182
Blinde bteijben: bleibst; blieb(e)st; bist geblie¬ ben den Ort des Aufenthalts nicht ver¬ lassen; etw. nicht ändern »Ich bleibe noch ein wenig hier.« —> blei|ben laslsen: s. bleiben lassen bleibend: Adj. n. stg. dauerhaft (erhalten) »Der Schmuck ist von blei¬ bendem Wert.« btei|ben)las|sen —» blejjben )as|sen: läßt bleiben; ließ(es)t bleiben; hast bleibengelassen ■—>hast bleiben gelassen ♦ alle Gegenwartsformen mit ss<— etw. unterlassen, nicht tun bleich: Adj. blaß; mit sehr heller, nicht gebräunter Haut »Sie hatte ein blei¬ ches Gesicht.« blei|chen: bleichst; bleichtest; hast gebleicht heller machen Bleich|ge|sichfc das;-(ejs; -er a) den In¬ dianern unterstellte Bezeichnung für einen Weißen b) [ugs.; scherzh.] sehr blasser Mensch Blejchjsucht: die; - ; - <Med.> [ugs.] durch Eisenmangel verursachte Anä¬ mie (meist bei Mädchen od. jungen Frauen), Syn.: [fremdsprl.] Chlorose blejlern: Adj. schwer, schwerfällig (in der Bewegung) blgilfarjben: Adj. n. stg. von dunklem Grau Bleiffrei: das; -s; - [ugs.] bleifreies Benzin blejlfrei: Adj. n. stg. (meist Benzin) ohne Blei zusatz Blei|fuß: der; -es; -fuße [ugs.; scherzh.] Neigung zu übertrieben schneller Fahrweise beim Autofahren, Motor¬ radfahren Ble|]ge|halt: der; -(e)s; -e (PL s.) Anteil von Blei in einem Stoff blel|haljtig: Adj. Blei enthaltend, bein¬ haltend Blei]kri|stall —» 8lej|kris|tall: tgr.-lata das; -(ejs; -e schweres Kristallglas, das Bleioxyd enthält Blej|ku|gel: die; - ; -n (als Munition für Feuerwaffen verwendete) Kugel aus Blei Blei]schür[ze: die; ~ ; -n bei der Arbeit mit Röntgenstrahlen als Schutz vor den (schädigenden) Strahlen getrage¬ ne Schürze aus bleihaltigem Material bleischwer: Adj. [ugs.] von extrem ho¬ hem Gewicht »Die Tischplatte ist blei¬ schwer.« Ant.: federleicht Ble||stift: der; -(ejs; -e Schreibstift mit einer Mine aus Blei, der eine graue, leicht ausradierbare Schrift produ¬ ziert Bleistift)spit|zen der; -s; - Gerät, das das Holz von Bleistiften entfernt, wenn das sichtbare Minenstück abge¬ schrieben, verbraucht ist Bleilstift|stum|mel: der; -s; - [ugs.] sehr kurzer Bleistift, der bereits oft ge¬ spitzt wurde Blei|verjgifttung: die; ~ ; -en <Med.> durch zu häufiges Einatmen von blei¬ haltigen Gasen od. anderweitiger Bleiaufnahme in den Körper verur¬ sachte Vergiftung Blenjde: die; - ; -n 1 (Photographie) a) Vorrichtung am Fotoapparat, der Kamera, mit der die Belichtung ein¬ gestellt wird »Ich habe eine zu kleine Blende gewählt.« b) langsames Ein- bzw. Ausblenden bei einem Film 2 (Archit.) Aufsatz zur Verzierung von etw., einem Bauteil 3 verzierendes Stück Stoff an einem Kleidungsstück 4 klappbare(r) Vorrichtung, Gegen¬ stand, die/der Licht abhält, die Funk¬ tion eines Rollos erfüllt 5 (Chemie) sulfidisches Mineral blen|den: blendest; blendetest; hast ge¬ blendet 1 durch zu große Helligkeit die Augen überfordern »Die Sonne hat mich geblendet .* 2 durch sein Auf¬ treten, äußerliche Dinge von Schlech¬ tem ablenken »Sein Charme hat sie geblendet.« blen|dend: Adj. in, von hervorragender Art u. Weise »Er ist ein blendender Redner.« blen|dend|wei8 —> blen|dend weiß: ~Adj. n. stg. von strahlender weißer Farbe ohne Trübung, ohne Schmutz, ohne Vergilbung o. ä. »Er hat blen¬ dendweiße Zähne.« B)en)der: der; -s; ~ [ugs.; meist abwert.] Person, die es versteht, von ihren ne¬ gativen Eigenschaften durch äußere Vorzüge abzulenken blend(frel: Adj. n. stg. helles Licht abge¬ bend, dabei aber niemanden in seiner Sehfähigkeit einschränkend Blend|schutz: der; -es; -e Vorrichtung, die gegen blendendes Licht schützen soll Blenjdung: die; - ; - das Blenden od. Ge¬ blendetwerden Bles|se: die; - ; -n helle Stelle im Fell ei¬ nes Tieres, meist eines Pferdes »Das Fohlen hat eine Blesse auf der Stirn.« Bleßjhuhn/Bläß|huhn —» Bless|huhn/ Bläss[huhn: das; -(ejs; -kühner Was- servoget mit einem weißen Stirnfleck u. weißem Schnabel Bles|sur: die; - ; -en (nicht sehr schwer¬ wiegende) Verletzung bleu: (germ.-fra /blö/ Adj. n. stg. von blaßblauer, hellblauer Farbe Bljck: der; -(ejs; -e 1 das Schauen, Se¬ hen auf etw. od. jmdn. »Sein Blick ging immer öfter zur Uhr.« 2 Aussicht »Wir hatten ein Zimmer mit Blick auf das Meer.« 3 a) auf den ersten, einen, mit einem Blick: sofort, schnell, mir durch kurzes Hinsehen; ohne längere Überlegung, Untersuchung b) auf den zweiten Blick: nicht sofort; erst bei näherer Betrachtung »Wir hielten es für einen echten Picasso, aber auf den zweiten Bäck sah man, daß es eine Fälschung war.« 4 ein Blick hinter die Kulissen werfen, tun: sich über die Hintergründe von etw. informieren 5 den bösen Blick haben: glauben, daß jmd. nur durch Ansehen Böses, Un¬ heil bringen kann »Die Kinder glaub¬ ten, die alte Frau habe den bösen Blick.« 6 einen/keinen Blick für jmdn., etw. haben: jmd. kann etw. sehr gut/nicht erkennen, sich ein/kein Urteil bilden »Dieser Teppich ist sehr wertvoll, dafür habe ich einen Blick.« 7 einen Blick riskieren: [ugs.] möglichst unbeobachtet, heimlich hinsehen »Bei den vielen hübschen Mädchen ris¬ kierte er gern mal einen Blick.« 8 wenn Blicke töten könnten: Reak¬ tion auf einen (vermeintlich) bösen Blick, der, gäbe es wirklich den bösen Blick, zum Tode des Betrachteten, Handelnden geführt hätte »Wie die mich angesehen hat - wenn Blicke töten könnten (wäre ich auf der Stelle tot umgefallen)!« 9 jmdn., etw. keines Blickes würdigen: jmdm., etw. (be¬ wußt) keine Beachtung schenken »Nach dem Streit würdigte er mich keines Blickes mehr.« 10 einen Blick auf jmdn., etw. werfen; jmdn., etw. nur ganz kurz ansehen »Er hat nur ei¬ nen Blick auf sie geworfen u. sagte ihr, daß sie für die Rolle nicht in Frage komme.« blicken (bNk|ken —> bli|cken): blickst; blicktest; hast geblickt 1 zu etw. hin¬ schauen, etw. sehen »Ich blickte zum Nebentisch.« 2 Blick erst auf dich, dann richte mich: Aufforderung, erst seinen eigenen Charakter, sein eige¬ nes Verhalten o. ä. zu prüfen, bevor man sich anmaßt, über andere zu ur¬ teilen Blick|fang: der; -(ejs; Blickfänge etw., was die Aufmerksamkeit auf sich zieht »Der Kerzenständer ist ein Blick¬ fang in der Wohnung.« Bljckjfeld: das;-(ejs; -er überblick bares Umfeld; (Sach-)Gebiet, das man überschauen kann Blick|punkt: der; -(ejs; -e a) Stand¬ punkt, von dem man etw. betrachtet »Von deinem Blickpunkt aus erscheint das Problem überwindbar, von meinem aber nicht.« b) etw. od. jmd., das/der (von vielen) gesehen wird »Ein Politi¬ ker steht im Blickpunkt der Öffentlich¬ keit.« Blick|rich|tung: die; - ; -en a) Richtung, in die man schaut b) (übertr.) Rich¬ tung, in die man denkt BKck|win|kel: der; -s; - Art u. Weise, in der man etw. betrachtet »Aus deinem Blickwinkel erscheint das Problem überwindbar, aus meinem aber nicht.« blind: Adj. blinder; blindeste 1 a) n. stg. (Lebewesen; Auge> ohne die Fähig¬ keit zu sehen b) (Glas; Spiegel) un¬ durchsichtig (geworden) »ein blinder Spiegel; eine blinde Fensterscheibe« 2 blinder Alarm: Aufregung, Panik o. ä. ohne Grund 3 blinder Passagier: Passagier auf einem Schiff, in einem Flugzeug o. ä., der ohne zu bezahlen heimlich mitreist 4 Unter den Blinden ist der Einäugige König: wer nur we¬ nig weiß od. kann, ist immer noch besser, als jmd., der nichts weiß od. kann S Ein blindes Huhn findet auch einmal ein Korn: auch ein einfältiger Mensch, ein Mensch, der immer Pech hat o. ä., kann einmal etw. erreichen, Glück haben 6 Wenn der Blinde den Lahmen trägt, so kommen sie beide fort: gemeinsam geht es besser, wenn einer dem anderen hilft blind fliejgen: s. blindfliegen blind schrei|ben: blindschreiben Blind|darm: der; -(ejs; -därme 1 (Anat.) an der Mündung des Dünndarms in den Dickdarm liegender Teil ohne Funktion, ohne Verbindung zu ande¬ ren Körperteilen, Organen 2 Wurm¬ fortsatz am Blinddarm (1) »Der Junge mußte am Blinddarm operiert wer¬ den.« Bljnd|darm|ent|zün|dung: die; - ; -en (Med.) Entzündung des Dickdarm¬ wurmfortsatzes, Syn.: [fremdsprl.] Appendizitis Bnrtjde: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Blinder; eine Blin- 183
Blindekuh de; zwei Blinde) Person, die nicht fä¬ hig ist zu sehen Bljn|de|kuh: o. Art.; - ; - a) Spiel, bei dem jmd. mit verbundenen Augen versucht, seine Mitspieler zu fangen b) Person, die mit verbundenen Au¬ gen beim Blindekuhspiel die anderen zu fangen versucht Blin|den)füh|rer der; -s; - weibl. Blin|- den|fühjre]rin: die; - ; -nen jmd., cier einer blinden Person bei der Fortbe¬ wegunghilft Btjn|denjhund: der;-(e)s; -e für die Un¬ terstützung eines blinden Menschen ausgebildeter Hund »Er wurde von ei¬ nem Blindenhund geführt.« Blin|den|schrift: die; ~ ; -en (PI. s.) Schrift, die durch Ertasten von (in Pa¬ pier eingestanzten) Punktekombina¬ tionen von Blinden gelesen werden kann; Braille-Schrift BI|n|den|stock: der; -(e)s; -stocke meist weißer Stock, an dem Mitmenschen die Behinderung erkennen u. mit dem der Blinde den vor ihm liegenden Weg ertasten kann bfind|flie|gen —» blind flie|gen: fliegst blind; flog(e)st blind; bist blindgeflo¬ gen —* bist blind geflogen <— ein Flugzeug o. ä. nur anhand der Instru¬ mente, ohne Bodensicht fliegen Blind|flug: der; -(e)s; -flüge Fliegen, Landen eines Flugzeugs nur mit den Instrumenten, ohne Sicht» Wegen des Nebels mußte er im Blindflug über die Inselfliegen.« Blind|gan|ger: der; -s; - weibl. Blmd|- gän[ge|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form nicht explodierte Bombe, Gra¬ nate o. ä. »Ich habe einen Blindgänger gefunden.« 2 <übertr.) Person, deren Leistung bei weitem nicht zufriedens¬ tellend ist »Er ist doch ein Blindgän¬ ger.« Blind|heit: die; - ; -1 Zustand, in dem jmd. unfähig ist, etw. zu sehen 2 <übertr.> Zustand, in dem jmd. etw. nicht wahrnimmt, nicht wahrnehmen will Blind|lan|dung: die; -; -en Landung ei¬ nes Flugzeuges o. ä. nur anhand der Instrumente, ohne Bodensicht biind|lings: Adv. ohne zu schauen u. zu überlegen »Sie rannte blindlings in ihr Unglück.« Bljnd|schacht: der; -(e)s; -Schächte (Bergwerk) senkrecht verlaufender Schacht, der nicht auf die Erdoberflä¬ che führt Blind|schlei|che: die; - ; -n in Mitteleu¬ ropa vorkommende, ungiftige Schlange blind|schrei|ben —» blind schreljben: schreibst blind; schrieb(e)st blind; hast blindgeschrieben —»hast blind geschrieben<— auf der Schreibma¬ schine, dem Computer o. ä. schrei¬ ben, tippen, ohne dabei auf die Tasten zuschauen blind|wü|tig: Adj. auf etw. (sehr) heftig reagieren, ohne über seine Hand¬ lungsweise nachzudenken blinfken: blinkst; blinktest; hast geblinkt a) in regelmäßigen Abständen auf¬ leuchten b) etw., ein Licht regelmäßig aufleuchten lassen BKn|ker: der; -s; - 1 Fahrtrichtungsan¬ zeiger an einem Kraftfahrzeug »Er setzte den linken Blinker.« 2 (Angel- sporp Köder aus Metall »Makrelen werden mit Blinkern gefangen.« blin|kern: blinkerst; blinkertest; hast ge¬ bunkert 1 [landsch.] mit den Augen blinzeln 2 (Angelsport) mit einem blinkenden Metallstück als Köder an¬ geln 3 in unruhiger Weise, mit unre¬ gelmäßigen Abständen blinken Bljnk|licht‘ das; -(e)s; -er (ausschaltba¬ re) an- u. ausgehende Glühlampe in einer Plastikumhüllung, die sichtbar (als Warnung, Anzeige von etw.) an¬ gebracht ist »Polizeiwagen haben blaue Blinklichter auf dem Dach.« Blink)zei|chen: das; -s; ~ Signal, Warn¬ zeichen, das aus einem blinkenden Licht besteht blin[zeln: blinzelst; blinzeltest; hast ge¬ blinzelt die Augen zusammenkneifen u. immer wieder kurz schließen, zwin¬ kern »Wegen des Sonnenlichts mußte man immer wieder blinzeln.« Blitz: der; -es; -e 1 a) durch (Tempera- tur-)Spannungen in der Atmosphäre entstehende starke elektrische Entla¬ dung »Der Blitz schlug in der, die Scheune ein.« b) kurz für Blitzlicht = von einer Birne erzeugtes kurzes hel¬ les Licht an/in Fotoapparaten für Fo¬ tos in dunklen (Innen-)Räumen 2 wie ein Blitz aus heiterem Himmel: [ugs.] ohne Vorzeichen, plötzlich u. uner¬ wartet 3 wie der Blitz; wie ein geölter Blitz: [ugs.] sehr schnell bütz-ZBIitz-: Wortbildungselement 1 mit Adjektivslamm <verst.> sehr »Er ist blitzgescheit (= sehr gescheit).« 2 mit Substantiv bezeichnet etw., was be¬ sonders schnell geschieht »Der Bun¬ deskanzler reiste zu einem Blitzbesuch nach Paris.« Biitzjabjleitter: der; -s; - Vorrichtung zum Ablenken der Energie eines auf¬ treffenden Blitzes in die Erde »Jedes Haus muß einen Blitzableiter haben.« Blitz|ak|ti|on: die; - ; -en überraschend, schnell erfolgende Handlung, Aktion B(itz|an|griff: der; -(e)s; -e Überra¬ schungsangriff auf einen Gegner blitz|ar|tig: Adj. [ugs.] sehr schnell »Sie drehte sich blitzartig um.« blitz|blank: Adj. n. stg. vor Sauberkeit glänzend; sehr sauber blit|ze|blank: Adj. n. stg. [ugs.] sehr sau¬ ber »Die ganze Wohnung war blitze¬ blank geputzt.« blit|zen: blitzt; blitztest; hast geblitzt (Lichtquelle» grell aufleuchten »Bei dem Gewitter blitzte u. donnerte es ständig.« Blitz[ge|rät: das; -(e)s; -e Vorrichtung, die kurzfristig die nötige Helligkeit für ein Foto produziert blrtz|gejscheit Adj. n. stg. sehr klug Blitz|ge[sprüch: das; -(e)s; -e Fernge¬ spräch, das von der Vermittlung be¬ vorzugt vermittelt, verbunden wird (u. eine höhere Gebühr kostet) Blitz|kar|rie|re —> Blitz|kar|ri|e|re: die; ; -n sehr schneller beruflicher Auf¬ stieg Blitz|krieg: der; -(e)s; -e <Milit.> Krieg, in dem der Gegner in kurzer Zeit be¬ siegt, überrannt wird Blitz|licht: das;-(e)s;-eriütd\t kurzzei¬ tige Erhellung, Ausleuchtung eines Raumes beim Fotografieren konstru¬ ierte, an den Fotoapparat angeschlos¬ sene Glühlampe »Viele Blitzlichter flammten auf.« Blitz|Ncht|auf|nah|me: die; - ; -n Foto, das mit einem Blitzlicht, einer Blitz¬ lampe produziert wurde bltalsaulber. Adj. n. stg. völlig gerei¬ nigt; sehr sauber Blitz|schach: das; -s; - Variation des Schachspiels, bei dem den beiden Spielern für jeden Zug nur eine kurze Zeit zur Verfügung steht Blitzschlag: der; -(e)s; -schlage in etw. einschlagender Blitz b!itz|schnell: Adj. n. stg. mit hoher Ge¬ schwindigkeit; sehr schnell Blitz|sieg: der; -(e)s; -e (meist Milit.> sehr schnell errungener Sieg über ei¬ nen Gegner (im Krieg) Blitz|strahl: der; -(e)s; -en kurzes, helles Aufleuchten von Licht (in der Natur durch elektrische Entladung produ¬ ziert) Blitz|um|fra]ge: die; - ; -n kurzfristig er¬ folgende Meinungsumfrage zu einem Thema Bljtz|würjfet: der; -s; - auf einen Foto¬ apparat aufsteckbares Gerät, mit dem viermal ein Blitzlicht erzeugt werden kann Blizjzard: ‘.engl.* /blisart/ der; -s; -s schwerer Schneesturm (in Nordame¬ rika) Blk.Mhk. Balkon Block: der; -(e)s; -s u. Blöcke 1 am (oberen) Rand miteinander verbun¬ dene Papierblätter »Ich muß mir noch einen neuen Block kaufen.« 2 eine (viereckige) Einheit bildende Gruppe von Häusern »In unserem Block gibt es nicht viele kleine Kinder.« 3 massi¬ ves, aus nur einem Material bestehen¬ des, unmodelliertes Stück 4 Zusam¬ menschluß von politischen, wirt¬ schaftlichen od. gesellschaftlichen Kräften »Die Sowjetunion u. die mit ihr befreundeten Staaten bildeten da¬ mals einen Block.« 5 kurz für Strek- kenblock = Sicherung für Züge auf Bahnhöfen u. auf freier Strecke 6 PI. Blöcke die Rollen des Flaschenzuges enthaltendes Gehäuse Blockade (Blok|ka]de —* Blo|cka|de): <niederl.-fr.> die; - , -n Absperrung, die jmdn. am Erreichen eines Ortes, Zieles hindert; das Blockieren Block|bil|dung: die; -; -en <Pol.> Verbin¬ dung von in militärischer, wirtschaft¬ licher u. politischer Hinsicht eng mit¬ einander verwobenen Staaten Btock|buch|sta|be: der; -n; -n in Druck¬ schrift, lateinischen Großbuchstaben geschriebener Buchstabe Blqck|flö|te: die; - ; -n ein einfaches hölzernes Blasinstrument Block|haus: das; -es; -häuser aus Holz gebaute Hütte »In einer Ecke des Gar¬ tens stand ein Blockhaus.« Syn.: Blockhütte blockieren (blok]kie|ren —*■ blo|ckie|- ren): miederl.-fr.i blockierst; blockier¬ test; hast blockiert 1 jmdn. durch Ab¬ sperrung am Erreichen eines Ortes, Zieles hindern »Das Auto blockierte die ganze Straße.« 2 außer Funktion setzen; behindern; etw. verhindern »Die Räder blockieren.« 184
Blumenkübel Blockie|rung (Blok|kie|rung —* Blo|- ckje|rung): die; • ; -en 1 das Blockie¬ ren, Blockiertwerden 2 etw., was jmd. od. etw., einen Vorgang o. ä. behin¬ dert, blockiert Block|parjtei: die; - ; -en <Pol.> Partei, Hie mit anderen Parteien eine über eine Koalition hinausgehende Ver¬ bindung eingegangen ist Blocks|berg: der; -(e)s; - [poet] Be¬ zeichnung für den Brocken, den höchsten Berg im Harz Block|scho|ko|la|de: die; - ; -n in ex¬ trem dicken Tafeln, Blöcken herge¬ stellte Schokolade, Kuvertüre »Für den Überzug der Torte müssen 200 gr Blockschokolade im Wasserbad aufge¬ löst werden.« Blockfschrift: die; - ; -en (PI. s.) a) o. PL der Druckschrift nachempfunde¬ nes handschriftliches Buchstaben¬ schriftsystem »Bitte füllen Sie das Formular in Blockschrift aus!« b) Art u. Weise, in der jmd. die Blockschrift (a) schreibt Block|un|teijricht: der; -(e)s; - über ei¬ nige Wochen meist täglich (ganztä¬ gig) stattfindender Berufsschulunter¬ richt, der nicht parallel, gleichzeitig mit der praktischen Ausbildung abge¬ halten wird blöd/blöjde: Adj. blöder; blödeste [ugs.j a) dumm; in törichter Art »Ich habe einen blöden Fehler gemacht.« b) mit unangenehmen Folgen »So ein blöder Zufall!« Blö|de|tei: die; - ; -en [ugs.] 1 das Her¬ umblödeln, Unsinnmachen 2 alberne Verhaltensweise, Äußerung blö|deln: blödelst; blödeltest; hast geblö- delt [ugs.] komische, alberne Sprüche, Bemerkungen austauschen blöjderjwei|se: Adv. [ugs.] aus Dumm¬ heit, Unachtsamkeit (heraus) Blöd|ham|mel: der; -s; - [ugs.] dumme Person Blöd|heit: die; ~; -en 1 o. PI. Dummheit; Schwachsinnigkeit 2 dumme, unüber¬ legte Handlung o. ä. Btö|di|an: der; -s; -e [ugs.] dummer Mensch Blöd|mann: der; -fe)s; -männer [ugs.] dumme (männliche) Person Blöd)sinn: der; -(e)s; - [ugs.] Unsinn; etw., was töricht ist »Sie erzählte Blödsinn.« blöd|sin|nig: Adj. [ugs.] dumm; ohne Aussicht auf Erfolg »eine blödsinnige Idee« Blöd|sin|nig|keit: die; - ; -en [ugs.] a) Dummheit, Unsinnigkeit einer Hand¬ lung b) dumme Handlung, Äußerung btöjken: blökst; blöktest; hast geblökt <Schaf> Laute äußern, schreien blond: </r> Adj. n. stg. (wird ugs. häufig gesteigert: blonder; blondeste) <Haa¬ re> von heller, aber nicht weißer Farbe »ein Mädchen mit blonden Haaren ♦ ein blonder Engel« —» blond getfärtot s. blondgefärbt —> blond gejlockt: s. blondgelockt Blon|de: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Blonder; eine Blon¬ de; zwei Blonde) Person mit hellem, blondem Haar blpnd|ge)färt>t —> blond geffärbt: Adj. n. stg. künstlich blondiert blgnd|ge|lockt —» blond geflockt Adj. n. stg. blonde gelockte Haare habend blon|die|ren: blondierst; blondiertest; hast blondiert Haare (mit einer chemi¬ schen Substanz) aufhellen Blon|di)ne: die; - ; -n [ugs.] Frau mit blonden Haaren bloß: I Adv. nur; lediglich »Ich kann das Taxi nicht bezahlen, denn ich habe bloß noch 10 DM.« II Adj. n. stg. a) nackt; unbekleidet »Du sollst doch nicht mit bloßen Füßen herumlaufen.« b) nichts als »Das ist bloßer Unsinn!« III Partikel drückt eine Verstärkung von Emotionen aus »Komm mir bloß nicht unter die Augen!« Blö]ße: die; - ; -n 1 Nacktheit; unbe¬ deckte Körperstelle (vor allem bei Geschlechtsteilen, -merkmalen verwendet) »Sie bedeckte ihre Blöße.« 2 <Sport; Fechtern Fläche, auf der ein Treffer gezählt wird 3 <Gerberei> Tier¬ haut ohne Fell vor dem Gerben 4 a) sich eine Blöße geben: sich bloßstel¬ len, blamieren, eine Schwäche zeigen »Mit diesem Eingeständnis hat sie sich eine Blöße gegeben.« b) jmdm. eine Blöße bieten, zeigen: jmdm. Gele¬ genheit zum Angriff für Kritik geben bloß|le[gen: legst bloß; legtest bloß; hast bloßgelegt 1 von der bedeckenden Schicht befreien 2 zur Kenntnis, ans Licht bringen; enthüllen »Der Test legte viele Wissenslücken bloß.« blgß|lie|gen: liegt bloß; lag bloß; hat bloßgelegen unbedeckt (u. klar er¬ kennbar) sein »Bei der Operation wur¬ de die Wirbelsäule bloßgelegt.« bigß|stel|len: stellst bloß; stelltest bloß; hast bloßgestellt jmdn. durch Enthül¬ lungen o. ä. gegenüber anderen bla¬ mieren »Er hat mich vor meinen Freunden bloßgestellt.« bloß|stel|len, sich: stellst dich bloß; stelltest dich bloß; hast dich bloßge¬ stellt sich vor anderen blamieren blgß|stram|peinf sich: strampelst dich bloß; strampeltest dich bloß; hast dich bloßgestrampelt durch Bewegung der Beine u. Füße die Decke nach unten, vom Körper wegtreten, -schieben Bloufspn: </r.> /blusong u. blusong/ das u. der; - «. -s; -s kurze, weite Jacke mit Bund blubfbern: blubberst; blubbertest; hast geblubbert [ugs.] 1 Blasen bilden »Das Wasser blubberte schon.« 2 (vor sich hin) schimpfen, Unsinn reden Blue|]eans —* Bluelieans/Blue Jeans: <engl.> /bludsehinß/ die (PI.) u. die; - : - Hose aus einem robusten, blauen Baumwollstoff Blues: <engi> /bluß u. blus/ der; - ; - 1 traurig klingendes Volkslied von Nordamerikanem afrikanischer Her¬ kunft 2 aus dem Blues (1) entstandene Form des Jazz 3 ein langsamer Gesell¬ schaftstanz im Viervierteltakt Bluff: iengl.t /blöff/ der; -s; -s geschick¬ ter) Täuschung, Täuschungsversuch blufften: <engl.> /blöffen/ bluffst; bluff¬ test; hast geblufft etw. Unwahres vor¬ geben; jmdn. irreführen, täuschen »Sie hat beim Kartenspielen gut ge¬ blufft.« blü|hen: blüht; blühte; hat geblüht 1 Blü¬ ten hervorbringen »Die Tulpen blühen schon.« 2 gut gedeihen; sich voll ent¬ falten 3 [ugs.] Pickel (im Gesicht) ha¬ ben blü|hend: Adj. n. stg. 1 in Blüte stehend; mit Blüten versehen »blühende Osterglocken« 2 <übertr.> gut gedei¬ hend; intensiv Blu|ma: die; - : -n 1 kleinere Pflanze, die Blüten hervorbringt »Blumen umtopfen« 2 Blüte u. Stil »Blumen pflücken, verschenken« 3 Bierkrone, Schaum im Bierglas 4 Duft eines Weines 5 Schwanz eines Hasen ß durch die Blume: nicht direkt, son¬ dern nur andeutungsweise »Ich habe ihm durch die Blume zu verstehen ge¬ geben, daß er mich nicht mehr einladen soll.« 7 vielen Dank für die Blumen: sich ironisch für etw. bedanken »Deine rot gefärbten Haare sehen fast ■ echt aus. - Vielen Dank für die Blu¬ men!« Blu|men|beet: das; -(e)s;-e Stück Erde, . auf dem (verschiedene Sorten) Blu¬ men gepflanzt werden 8lu|men|bu|ketf/Blu|men|bou|quet: das; ~(e)s; -e u. -s zusammengebun¬ dene, zusammengesteckte Schnittblu¬ men Blu]men|draht: der; -(e)s; -drähte dün¬ ner Draht, mit dem empfindliche Blu¬ menstengel fixiert werden, Blumen zusammengebunden werden Blujmen|er|de: die; - ; - spezielle Erde, bestimmter Boden, der besonders für das Anpflanzen von Blumen geeignet ist Blu|men]fen|ster —» Blu|men|fens|ten das; s; ~ Fenster, auf dessen Fenster¬ bank verschiedene (blühende) Pflan¬ zen stehen Blu|men|frau: die; ~ ; -en Verkäuferin von Blumen (in einem Blumenge¬ schäft, an einem Blumenstand) Blu|menjge|schäft: das; -(e)s; -e La¬ den, wo Pflanzen, Blumen usw. ver¬ kauft werden blu]men|ge[scltmücfct: Adj. n. stg. mit Blumensträußen, -gestecken) als Schmuck, Verzierung versehen Blujmen|gruß: der; -es; -grüße Blumen¬ strauß, Zimmerpflanze, den/die man jmdm. als Gruß übergibt, schicken läßt Blu|men|ka|sten —» Blu]men[kas|ten: der; -s; -kästen Balkonkasten, in dem Blumen, Pflanzen angepflanzt wer¬ den Blu|men|kind: das; -(e)s; -er kleines Kind, das bei einer Hochzeit vor dem Brautpaar Blüten ausstreut Blu|men|kohl: der; -(e)s; - (PI. nur in der Formulierung Blumenkohlköpfe) aus Röschen zusammengesetztes, gelblich-weißes (selten grünes) Ge¬ müse Blu|men|kohl]ohr. das; -(e)s; -en [ugs.; scherzh.] Ohr, das seltsam geformt ist, durch mehrere Knorpelbrüche (die beim Boxen entstanden sind) ver¬ formt wurde Biu]men|kohl|rös|chen: das; -s; ~ beim Zerteilen eines Blumenkohls erkenn¬ bar werdende kleinere Einheit, die von einem Stengel ausgehende Ver¬ zweigungen aufweist Blu|men|kü|bel: der; -s; - meist runder, großer Blumentopf, in den mehrere 185
Blumenladen verschiedene Pflanzen gepflanzt wer¬ den (können) Blu|men|la|den: der; -s; -laden Geschäft, in dem Blumen, Pflanzen verkauft werden Blu[men|mu|ster —* Blu|men|mus|ter. das; -s; - Verzierung in Form von sti¬ lisierten Blumen Blu|men|prachfc die; - ; - Gesamtheit von schön blühenden Pflanzen (in ei¬ nem Gelände) Blu]men|ra|bat|te: die; ~ ; -n Beet, auf dem zur Zierde blühende Pflanzen ge¬ pflanzt werden »Sie liefen mitten durch die Blumenrabatten.« blylmen|reich: Adj. 1 viele Blüten, Blu¬ men aufweisend 2 <übertr.> sehr aus¬ geschmückt, ausschweifend (erzählt, dargestellt) Blu|men|schmuck: der; -(e)s; - Verzie¬ rung, Schmuck in Form von, mittels Blüten, Blumen Blu|men|stand: der; -(e)s; -stände Marktstand, im Freien aufgestellter Wagen o. ä., an dem Blumen verkauft werden Bly|men|straufi: der; -es; -Sträuße zu¬ sammengebundene, zusammenge¬ stellte Schnittblumen Blu|men|topf: der; -(e)s; -topfe Gelaß aus Ton od. Plastik, das als Behälter für (Zimmer-)Pflanzen dient »Der Fi¬ cus braucht einen größeren Blumen¬ topf.« Blu|men|va|se: die; ~ ; -n Behälter, in dem Schnittblumen aufgestellt wer¬ den Biu|men|zwielbel: die; - ; -n Knolle ver¬ schiedener blühender Pflanzen, die in die Erde eingebracht wird u. später austreibt blü|me|rant: Adj. blümeranter; blüme¬ ranteste [veralt.; ugs.] nicht ganz wohl; ein wenig schlecht »Mir ist ganz blümerant.« blu|mig: Adj. 1 in der Art einer Blume (duftend, aussehend) 2 viele Um¬ schreibungen, Floskeln enthaltend 3 einen würzigen Duft aufweisend »ein blumiges Parfüm« Blujse: die; - ; -n Hemd für eine Frau Blut: das; -(e)s; - <Med.> -e 1 rote Kör¬ perflüssigkeit (des Menschen u. vieler Tiere), die die Zellen mit allen wichti¬ gen Stoffen versorgt »Blut spenden« 2 jmdm. erstarrt, gefriert, gerinnt, stockt das Blut in den Adern: jmd. ist vor Schreck, Entsetzen starr, wie ge¬ lähmt 3 blaues Blut in den Adern haben: von adliger Herkunft sein 4 Blut sehen wollen: 1. grausame, blu¬ tige Taten, Kämpfe o. ä. sehen wollen »Das Publikum schrie u. johlte bei dem Boxkampf, es wollte Blut sehen.« 2. tödliche Rache üben wollen 5 Blut rühren: [ugs.] eine Diskussion, Aus¬ einandersetzung ohne die geringste Rücksichtnahme führen 6 Blut (u. Wasser) schwitzen: [ugs.] große Angst haben (in einer bestimmten La¬ ge, Situation), daß etw. nicht gut aus¬ gehen könnte »Bei der mündlichen Prüfung hat er Blut u. Wasser geschwitzt.« 7 an jmds. Händen klebt Blut: [geh.] jmd. hat einen Mord be¬ gangen 8 Blut geleckt haben: Inter¬ esse, Geschmack, Gefallen an etw. Anden 9 nach Blut lechzen, dürsten: [ugs.] (sich rächen) töten wollen »Er konnte die Beleidigung nicht verkraf¬ ten, er lechzte nach Blut.« 10 etw. mit seinem Blut besiegeln: [poet.] für etw. kämpfen u. dafür sterben 11 (nur immer) ruhig Blut: nicht aufregen, keine Panik »Nur ruhig Blut, der Schaden am Flugzeug ist nicht groß, der Pilot wird sicher landen!« 12 im Blut, in jmds. Blut waten: [geh.) seine Gegner in großer Anzahl (grausam) töten 13 heiBes, wildes, feuriges Blut haben: [ugs.] voller Temperament, Leidenschaft sein »In ihren Adern floß heißes, wildes Blut.« 14 böses Blut machen, schaffen: Ärger, Streit, Un¬ willen erregen »Mit ihren anzüglichen Bemerkungen schafft sie ständig böses Blut.« 15 jmdn. bis aufs Blut quälen, peinigen, reizen: jmdn. (bewußt) mit Worten u./od. Taten sehr quälen, pei¬ nigen, reizen »Es schien ihm sogar Freude zu machen, seinen schüchter¬ nen Kollegen bis aufs Blut zu reizen.« 16 die Bande des Blutes: [geh.] bluts¬ verwandte Beziehungen, Bindungen 17 in seinem Blut(e) schwimmen: [geh.] blutig getötet, niedergemacht worden sein 18 kaltes Blut bewahren; ruhig(es) Blut bewahren: in einer schwierigen Situation Ruhe bewah¬ ren, sich beherrschen »Er bewahrte in der schwierigen Lage kaltes Blut u. forderte auch die anderen auf. ruhig Blut zu bewahren.« 19 jmdm. im Blut liegen: jmd. hat eine angeborene Be¬ gabung, ein angeborenes Talent; eine angeborene Eigenschaft »Musik liegt ihm im Blut, schon sein Vater war ein großer Pianist.« —*■ Blut bildend: s. blutbildend blut-: Wortbildungselement + Adj. <verst.> sehr »Sie ist noch blutjung.« Blutjader —> Blut|a|den die; - ; -n <Anat.> Ader, die zum Herzen führt, Syn.: [fremdsprl.] Vene Blut|al|ko|hol: der; -(e)s; - im Blut fest¬ stellbarer, meßbarer Alkoholgehalt nach Genuß von alkoholischen Ge¬ tränken Blutjap|fel|si|ne: die; - ; -n Apfelsine mit rot gefärbtem Fruchtfleisch u. leicht rötlicher Schale Blut|ar|mufc die; - ; - Krankheit, bei der das Blut zu wenig rote Blutkörper¬ chen enthält, Syn.: [fremdsprl.] Anä¬ mie Blutjbad: das; -(e)s; Blutbäder grausa¬ mes Töten, Verletzen mehrerer Men¬ schen »Der Amokläufer hatte inner¬ halb weniger Sekunden ein Blutbad an¬ gerichtet.« Blut|bahn: die; - ; -en Gesamtheit der Adern des Blutkreislaufes Blut|banlc die; - ; -en Aufbewahrungs¬ stelle für Blutspenden, -konserven »Die Blutbank verfugt nicht über ge¬ nug Blut für die nächsten Wochen.« blut|be|schmiert: Adj. n. stg. mit Blut beschmutzt; voller Blut »Das Unfall¬ opfer war blutbeschmiert. ♦ Nach der Operation war der Kittel des Arztes blutbeschmiert.« Blut|bild: das; -(e)s; -er medizinische Werte, die sich bei einer Blutuntersu¬ chung ergeben »Das Blutbild ist völlig in Ordnung.« bhrt|bil|dend —> Blut bfl|dend: Adj. n. stg. die Produktion roter Blutkörper¬ chen fördernd, anregend Bfut|druck: der; -(e)s; - <Med.> meßba¬ rer Druck, mit dem das Blut durch die Adern, Gefäße fließt »Da sein Blutdruck stark erhöht ist, muß er täg¬ lich Medikamente nehmen, die den Blutdruck senken.« blut|druck|sen|kend: Adj. n. stg. den Blutdruck senkend, niedriger ma¬ chend »Der Arzt hat ihm ein blut¬ drucksenkendes Medikament ver¬ schrieben.« blut|dürjstig —» blut|düfs|tig: Adj. sehr bestrebt, jmdn. zu töten, zu verletzen, Syn.: blutrünstig Blüjte: die; - ; -n 1 a) der meist auffällig gefärbte Teil der Pflanze, der die Fortpflanzungsorgane enthält »Der Apfelbaum trägt dieses Jahr viele Blüten.« b) o. PI. Zeit, in der Blumen Blüten (a) hervorbringen »Obst¬ baumblüte« 2 beste Zeit; zeitlicher Abschnitt, in dem etw. gut gedeiht, gedieh 3 [ugs.] Falschgeld, falsche Geldscheine 4 seltsame, wunderliche Blüten treiben: seltsame, wunderliche Ausmaße annehmen »Sein Interesse für das Übersinnliche treibt langsam seltsame Blüten.« 5 in der Blüte sei¬ ner, ihrer usw. Jahre: [geh.] in noch jungen Jahren »Sie starb in der Blüte ihrer Jahre.« 6 in Blüte stehen: Pflan¬ zen, Blumen, Bäume usw. blühen »Im Garten steht schon alles in Blüte.« Blut|egel —»• Blut|e|gel: der; -s; - im Wasser lebendes Tier, das sich durch Blutsaugen ernährt »An seinem Bein hingen mehrere Blutegel.« bluffen: blutest; blutetest; hast geblutet 1 (durch eine Wunde) Blut ausscheiden 2 [ugs.] (viel) Geld für etw. bezahlen müssen Blii|ten|blatt: das; -(e)s; -blätter einzel¬ nes Element der Blüte einer Blume Blii]ten|ho|nig: der; -s; -e Honig, der von Bienen aus dem zuckerhaltigen Nektar von Blüten gebildet wird Btü]ten|kelch: der;-(e)s;-e (zusammen¬ gewachsene) Blütenblätter, die eine becherähnliche Form haben »Diese Tulpen haben einen von einem doppel¬ ten Ring Blütenblätter gebildeten Blu¬ tenkelch.« Blü|ten|stand: der; -(e)s; -stände <Bio.> blattloser Stengel an manchen Pflan¬ zen, der mehrere Blüten trägt • Blüjten|staub: der; -(e)s; - Pollen, die zur Befruchtung von Pflanzen dienen »Ich bin gegen Blütenstaub aller¬ gisch.« Blü|ten)traulbe: die; - ; -n Blutenstand, dessen Blüten ähnlich einer Wein¬ traube angeordnet sind blü|ten|weiB: Adj. n. stg. völlig weiß, sauber Bluffen der; -s; - <Med.> männliche Per¬ son, bei der die Blutgerinnung enorm schwach, niedrig ist »Bluter müssen ständig gerinnungsfordernde Medika¬ mente nehmen.« Blut|er|guB —* Blut|erjguss: der; -er¬ gusses; -ergüsse <Mea.> nach Verlet¬ zung von kleinen Adern außerhalb des Gefäßsystems entstehende An¬ sammlung von Blut, Syn.: [fremdsprl.] Hämatom 186
Boatpeople Blu|ter|krank|he«t die; - ; - <Med.> erbli¬ che Krankheit, bei der die Blutgerin¬ nungsfähigkeit stark eingeschränkt ist, Fehlt (was dazu führt, daß eine Wunde nicht od. nur sehr schwer u. langsam zu bluten aufhört); die Blu¬ terkrankheit kommt bei Mädchen u. Frauen nicht vor, wird aber von Frauen vererbt Blü|te]zeit: die; • ; -en 1 Zeitraum, in dem eine Pflanzenart Blüten aufweist 2 <übertr.> Zeitraum, in dem etw., jmd. besonders erfolgreich, intensiv ist, war Biut|fleck: der; -en u. -s; -en aus (ge¬ trocknetem) Blut bestehender Fleck auf etw., einem Gegenstand Blut|ge|fä8: das; -es; -e Ader, durch die das Blut durch den Körper transpor¬ tiert wird Blutjg«|rinn|sel: das; -s; - <Med.> geron¬ nenes, innerhalb einer Ader ver¬ klumptes Blut Bluttge(rin[nung: die; - ; - Fähigkeit des Blutes zu erstarren, zu gerinnen Bhrt|grup|pe: die; - ; -n durch unverän¬ derliche Kennzeichen des Blutes mög¬ liche Klassifizierung der Blutart »Die meisten Europäer haben die Blutgrup¬ pe 0.« Blut|grup|p«n|un|teijsu|chung: die; - ; -en <Med.> (Verfahren der) Feststel¬ lung der Blutgruppe, der jmd. ange¬ hört (mit der z. B. direkte Verwandt¬ schaftsverhältnisse festgestelit werden können) Blut|hoch|druck: der; -(e)s; - <Med.> zu hoher, erhöhter Druck, mit dem das Blut durch das Gefäßsystem fließt, Syn.: [fremdsprl.] Hypertonie Bluthund: der; -(e)s;-e 1 (Exemplar ei¬ ner) englische(n) Hunderasse, die ei¬ nen sehr ausgeprägten Spürsinn hat u. zur Jagd benutzt wird 2 <übertr.> a) Person, die sehr aggressiv, rücksichts¬ los ein Ziel verfolgt b) Person, die mordet u. foltert blujtig: Adj. 1 a) mit Blut beschmutzt; Blut absondemd »eine blutige Wun¬ de« b) mit Blutvergießen, Verletzun¬ gen, Tötungen verbunden »ein bluti¬ ger Krieg« 2 <verst.> sehr; wirklich »Er ist ein blutiger Anfänger.« btutliung: Adj. n. stg. sehr jung Blutjkonfserjve: dato die; - ; -n konser¬ viertes, eingelagertes Blut, das zur Blutübertragung benutzt wird Blut|kör|perjchen: das; -s; - kleiner Be¬ standteil des Blutes »rote Blutkörper¬ chen »weiße Blutkörperchen« Blutfkrebs: der; -es; - Leukämie; Krankheit, bei der die weißen Blut¬ körperchen zu stark im Blut vertreten sind »Sie ist im Dezember an Blut¬ krebs gestorben.« Blutjkreis|lauf: der; -(e)s; -kreisläufe <Med.> durch das Zusammenziehen des Herzens verursachtes Zirkulieren des Blutes im Gefäßsystem, den Adern Blut|la|che: die; - ; -n aus jmds. Körper ausgetretenes Blut, das in einer Pfütze den Boden bedeckt blutjleer: Adj. n. stg. blaß, weil die Blut¬ zufuhr unterbrochen, vermindert ist Blut]oran|ge —* Bfut|ojran[ge: die; - ; -n Apfelsine mit roter Färbung des Fruchtfleisches u. der Schale Blutlpfropf: der; -en u. -(e)s; -en geron¬ nenes Blut, das eine Ader verstopft, Syn.: [fremdsprl.] Thrombus Blut|plas|ma: das; -s; - <Med.> der flüssi¬ ge Bestandteil des Blutes, in dem die Blutzellen schwimmen Blut|plätt|chen: das: -s; - neben den ro¬ ten u. weißen Blutkörperchen im Blut existierendes dünnes Scheibchen, das für die Blutgerinnung zuständig ist Blut|pro|be: die; ~ 1 jmdm. zum Zwecke einer Untersuchung (oft des Alkoholgehaltes im Blut) entnomme¬ nes Blut 2 Untersuchung einer Blut¬ probe (1) Blut|ra|che: die; - ; - (System der) Ver¬ geltung eines Mordes, Totschlags durch Ermordung des Mörders od. eines seiner Familienangehörigen Blutfrausch: der; -(e)s; -e (Pi. s.) aku¬ ter, unkontrollierter Wunsch zum Tö¬ ten blut|rei|ni|gend: Adj. n. stg. zur Blutent¬ schlackung beitragend; das Blut reini¬ gend btutjrün|stig —» blut|riins|tig: Adj. be¬ strebt, einen Kampf o. ä. mit (beson¬ ders viel) Blutvergießen durchzufüh¬ ren; Blutvergießen verherrlichend, ge¬ nießend Blut|sau|ger: der; -s; - weibl. [selten] B(ut|sau|ge|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form Tier, das sich durch Auf¬ nahme des Blutes anderer Tiere, Menschen ernährt »Mücken u. Mos¬ kitos sind Blutsauger.« 2 [ugs.] Person, die andere Menschen finanziell aus¬ nimmt »Diese Banken mit den hohen Zinssätzen sind Blutsauger.« Bluts|bru|der: der; -s; -brüder Person, mit der man Blutsbrüderschaft ge¬ schlossen hat; sehr guter Freund Bluts|brü|derjschaft: die; - ; -en enge Freundschaft, die durch den symboli¬ schen Austausch von Blut bekräftigt wird, wurde Blut|schan|de: die; - ; - Geschlechtsver¬ kehr zwischen Verwandten 1. u. 2. Grades (z. B. Bruder u. Schwester), Syn.: [fremdsprl.] Inzest Blut|sen|kung: die; -; -en <Med.> 1 Mes¬ sung, bei der festgestellt wird, wie schnell die roten Blutkörperchen in nicht gerinnungsfähigem Blut zu Bo¬ den sinken 2 (das Entnehmen von) Blut für eine Blutsenkung (l) Blut|se]rum: dato das; -s; -seren <Med.> durchsichtige Flüssigkeit, die sich ab¬ setzt, wenn sich ein Blutkuchen bildet Blut|spenfder: der; -s; - weibl. Blutj- spen|de|rin: die; - / -nen Person, die für Notfälle Blut für eine Bluttransfu¬ sion spendet, abgibt blut|stilfiend: Adj. n. stg. die Blutgerin¬ nung beim Austritt aus einer Wunde fördernd Bluts|trop|fen: der; -s; - einzelner Trop¬ fen von gerade aus dem Körper aus¬ getretenem Blut Blut|sturz: der; -es; -stürze <Med.> plötz¬ liche, heftige Blutung aus einer Kör¬ peröffnung (meist angewendet in be¬ zug auf Mund od. Nase) bluts|ver]wandt: Adj. n. stg. direkt u. nicht durch Verschwägerung, Heirat miteinander verwandt; gemeinsame Vorfahren besitzend Bluts fveijwandfte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Blutsverwand¬ ter; eine Blutsverwandte; zwei Bluts¬ verwandte) Personen, die von ge¬ meinsamen Vorfahren abstammen Bluts|ver]wandt|schaft: die; - ; -en Zu¬ stand, Verhältnis von Personen, die gemeinsame Vorfahren besitzen Blut|tat: die; -; -en Verbrechen, bei dem Blut vergossen worden ist, jmd. er¬ mordet wird, wurde Blut|trans|fu|si{on: die; - ; -en <Med.> Übertragung von fremdem Blut, ei¬ ner Blutkonserve in einen Körper (z. B. bei großem Blutverlust durch eine Verletzung, bei einer Operation) blut|trie|fend: Adj. a) naß, tropfend vor Blut b) <übertr.> von blutigen Ereig¬ nissen erzählend »eine bluttriefende Geschichte« blut|Qber|strömt —> blut|ü|ber[strömt Adj. n. stg. von großen Mengen (eige¬ nem) Blut befleckt, bedeckt »Sie lag blutüberströmt auf dem Boden.« Blut|überttra|gung —» Blut|ü|ber|tra|- gung: die; - ; -en Bluttransfusion in einen Körper Blujtung: die; - ; -en das Austreten von Blut aus einer Ader (innerhalb des Körpers od. nach außen) blut|un|terjlau|fen: Adj. n. stg. <Haut; Gewebe) durch Blutaustritt bläulich gefärbt Stut|ver|gifftung: die: - ; -en Krankheit, bei der Bakterien sich durch die Blut¬ gefäße, Adern im Körper verteilen, Syn.: [fremdsprl.] Sepsis Blut(ver|lust: der; -(e)s; -e das Verlie¬ ren, das Verlorenhaben größerer Mengen von eigenem Blut blut|vei[schmiert: Adj. n. stg. mit Blut beschmutzt Blut|wä|sche: die; - ; -n Befreiung des Blutes von Schadstoffen in einer Ma¬ schine außerhalb des Körpers Blyt|wurst: die; - ; -wurste unter Ver¬ wendung von Schweineblut gekochte Wurst Bfut|zirjku|la|ti|on: die; - ; - das Fließen des Blutes im Blutgefäßsystem, ange¬ trieben durch die Bewegung des Her¬ zens Blyttzucker|spie|gef (Blyt|zuk|ker]spie|- gel —* Blut|zu|ckerjsple|ge9: der; -s; - Anteil, Wert des Blutzuckers im Blut 8LZ: Abk. 1 Bankleitzahl 2 <Sport> Bun¬ desleistungszentrum b-Mpll-Tpn|lei|ter die; - ; -n Moll-Ton¬ leiter, die auf der Note b als Grund¬ ton aufgebaut ist BMX-Rad: das; -(e)s; -Räder Gelände¬ fahrrad BN: Abk. Buchungsnummer BND: Abk. Bundesnachrichtendienst (= deutscher Geheimdienst) Bö/Böe: miederlo die; - ; Böen plötzli¬ cher Windstoß »Der Wind wehte in kräftigen Böen.« b. o.: Abk. a) bis oben b) bis oberhalb Boa: dato die; - ; -s 1 nicht giftige, in Südamerika beheimatete Riesen¬ schlange 2 schlangenföimiger Hals¬ schmuck für Frauen aus Pelz od. Fe¬ dern »Sie trug eine schwarze Boa.« Boat peojple —» Boaßpeolpte: <engb /bout pipel/ die (PI.) Flüchtlinge, meist aus Vietnam, die auf kleinen, 187
Bob oft seeuntüchtigen Booten aus politi¬ schen od. wirtschaftlichen Gründen ihr Land verlassen Bob: <engl.-amerik.> der; -s; -s <Sport> kurz für Bobsleigh = auf lenkbaren Kufen fahrender Schlitten mit Auf¬ bau, der als Sportgerät von zwei od. vier Personen gefahren wird Bob|bahn: die; - ; -en <Sport> Eisrenn¬ bahn für besondere Geländeschlitten, die von zwei bis vier Personen gefah¬ ren werden Bobjby: <engl.> der; -s; -s u. Bobbies —>nur noch Bobbys<— Spitzname für einen englischen Streifenpolizi¬ sten Bob(fah|ren der; -s; - weibl. Bob)fah|- rejrin: die; - ; -nen Person, die einen Bob, einen speziellen Kufenschlitten für mehrere Personen, als Sportlerin) fährt 6ob|tail: <engl.y /boppteü/ der; -s; -s Hund(erasse) mit besonders zottigem Fell Bocjcia: <it,> /botscha/ das; -s; - u. die; • ; - dem Boule ähnliches, aus Italien stammendes Spiel, bei dem jeder Spie¬ ler bestrebt ist, mit seinen großen Ku¬ geln am nächsten an eine kleine Kugel heranzukommen Bock: der; -(e)s; Böcke 1 männliches Tier bei einigen Säugetierarten (z. B. Rehe, Ziegen bzw. Geißen, Gemsen) 2 auf vier Beinen stehendes Turngerät für Springübungen »Der Bock ist auf 1,25 m eingestellt.« 3 Gestell für Ak¬ ten o. ä. 4 Platz, auf dem der Kutscher auf einer Kutsche sitzt 5 <Bio.> kurz für Bockkäfer 6 (keinen) Bock auf etw. haben: [ugs.] (keine) Lust zu etw. haben 7 einen Bock schießen: [ugs.] einen (dummen) schwerwiegenden Fehler machen bock|bel|nig: Adj. [ugs.] besonders un¬ nachgiebig, stur Bock|bier. das; -(e)s; -e Starkbier, das einen besonders hohen Gehalt an Stammwürze hat bocken (bokjken —*■ bp|cken): bockst; bocktest; hast gebockt 1 <Pferd o. ä.> störrisch sein, nicht weiterlaufen (u. dabei versuchen, einen Reiter abzuwerfen) 2 (Mensch, meist Kind> trotziges Verhalten zeigen 3 (Schaf; Ziege> brünstig sein bockig (bgkjkig —» bo|ckig): Adj. stör¬ risch; nicht bereit, sich Anweisungen zu fügen »Dieses Kind ist ein bockiges kleines Biest.« Bockigkeit (Bok|kig|keit —> Bo)ckig|- keit): die; ~ ; - störrisches, widerspen¬ stiges Verhalten; bockige Handlung Bockjkitz: das; -es; -e <Zoob männli¬ ches Junges von Rehen, Stein- u. Gamswild Bock]mist der; -s; - [ugs,] völliger Un¬ sinn; schwachsinnige Handlungen »Mach doch nicht solchen Bockmist!« Bocks|beu|tel: der; -s; - bauchige Fla¬ sche, in der vor allem fränkische Weine verkauft werden »Ich finde, der Bocksbeutel hat eine ansprechende Form.« Bocks)horn: in der Wendung sich (nicht) Ins Bockshorn jagen lassen: sich (nicht) einschüchtern, täuschen lassen Bgcksjhom|klee: der; -s; - Klee, der hoch wächst u. gelbe Blüten trägt Bockjsprung: der; -(e)s; -spränge <Sport> das Springen über ein Bock genanntes Turngerät Bockjwurst: die; - ; -wurste in Wasser erwärmte (kurze, dicke) Wurst mit hohem Schweinefleischanteil »Ich ha¬ be zwei Bockwürste mit Brot u. Senf gegessen.« Bo|de|ga: (lat.-span.> die; - ; -s spani¬ sches Weinlokal, Weinkeller, wo der Wein aus dem Faß gezapft wird Bpjden: der; -s; Böden 1 Fläche, auf der man läuft »Der Boden ist mit Teppi¬ chen belegt.« 2 meist nicht als Wohn- raum genutzter Raum unter dem Dach eines Hauses »Er hängt Wäsche auf dem Boden auf.« 3 Erde; mit Pflanzen bebaubare Erdschicht »Kar¬ toffeln benötigen sandigen Boden.« 4 Unterseite, untere Schicht von etw. Der Boden der Kuchenform muß mit Mehl bestreut werden.« 5 am Boden zerstört sein: [ugs.] (körperlich, gei¬ stig) völlig fertig, verzweifelt sein »Als man ihm kündigte, war er am Boden zerstört.« 6 jmdm. den Boden unter den Füßen wegziehen; den Boden unter den Füßen verlieren: jmdm. die Existenzgrundlage vernichten; seine eigene Existenzgrundlage verlieren 7 einer Sache den Boden entziehen: Vorwürfe, Anschuldigungen p. ä. ent¬ kräften »Durch sein persönliches Auf¬ treten hat er den Gerüchten den Boden entzogen.« 8 den Boden für jmdn., etw. vorbereiten; einen guten, gün¬ stigen Boden für etw, (vor)finden: für jmdn., etw. gute, günstige Vorausset¬ zungen schaffen; gute, günstige Vor¬ aussetzungen vorfinden »Durch sei¬ nen Vater fand er für sein berufliches Weilerkommen einen guten Boden vor.« 9 Boden (wieder) gutmachen, wettmachen; [ugs.] jmdm. gegenüber (wieder)aufholen »Er gab sein Letztes u. konnte in der zweiten Runde wieder Boden gutmachen.« 10 a) (wieder) fe¬ sten Boden unter die Füße bekom¬ men, kriegen: (wieder) Halt, eine (Existenz-)Grundlage bekommen »Endlich hat er die Krise überwunden u. wieder festen Boden unter die Füße bekommen.« b) festen Boden unter den Füßen haben: einen festen Halt, eine (Existenz-)Grundlage haben »Er muß wieder eine Stellung finden, um festen Boden unter den Füßen zu ha¬ ben.« 11 jmdm. brennt der Boden un¬ ter den Füßen; jmdm. wird der Bo¬ den unter den Füßen zu heiß: [ugs.] jmdm. wird es an dem Ort, an dem er sich aufhält, zu gefährlich 12 (an) Bo¬ den gewinnen/verlieren: der Einfluß, die Macht o. ä. breitet sich aus/geht langsam verloren »Seine politischen Ideen haben Boden gewonnen/verlieren immer mehr an Boden.« 13 auf frucht¬ baren Boden fallen: umgesetzt wer¬ den, eine günstige Wirkung haben »Seine Ermahnungen sind auf frucht¬ baren Boden gefallen.« 14 sich auf schwankenden, unsicheren Boden begeben: etw. Gesichertes verlassen u. sich auf anderes, neues Gebiet wa¬ gen, begeben »Mit diesem Vorhaben begibt er sich auf unsicheren Boden.« 15 etw. aus dem Boden stampfen: etw. aus dem Nichts schaffen »Die Firma hat er nach dem Krieg aus dem Boden gestampft.« 16 wie Pilze aus dem Boden, aus der Erde schießen: etw. entsteht schnell, in großer An¬ zahl »An den beliebten Urlaubsorten schießen die Hotels wie Pilze aus dem Boden.« 17 wie aus dem Boden gewachsen: [ugs.] unvermutet, plötz¬ lich »Wie aus dem Boden gewachsen stand er plötzlich vor ihr.« 18 zu Bo¬ den gehen: hinfallen; Umfallen »Er ging schon nach dem ersten Schlag zu Boden.« 19 jmd. würde (vor Scham) am liebsten in den, im (Erd-)Boden versinken, wäre (vor Scham) am liebsten in den, im (Erd-)Boden versunken: jmd. schämt sich sehr, etw. ist ihm sehr peinlich; jmd. hat sich geschämt, etw. war ihm sehr peinlich »Er wäre vor Scham am lieb¬ sten in den Erdboden versunken, als ihm die Prothese aus dem Mund fiel.« Bo|den|be(lag: der; -(e)s; -belöge Mate¬ rial, mit dem der Fußboden eines In¬ nenraumes verkleidet ist Bgjden|be|schaf|fen|heit: die; - / -en Zusammensetzung u. Form des Erd¬ bodens, der obersten Schicht der Er¬ de Bo|den|ero|si|on —*• Bp}den|e|ro|si|on: die; - ; -en allmähliches Verschwin¬ den der obersten Erdschicht Bo]den|eijtrag: der; -(e)s; -ertrüge Ern¬ te, die auf einer Fläche erzielt wird Bo|den|fen|ster —» Bg]den(fens|ter: das; -s; - Fenster im Dachboden ei¬ nes Hauses Bo|den|flö|che: die; - ; -n 1 (landwirt¬ schaftlich genutzte) Landfläche 2 auf dem Fußboden einer Wohnung ge¬ messene Fläche, Quadratmeterzahl Bo|den)frei|heit' die; ~Spielraum zwi¬ schen dem Bodenblech, der Boden¬ platte eines Fahrzeuges u. dem Unter¬ grund Bo|den]frost: der; - fe)s; -froste Tempe¬ ratur von unter 0t C auf dem Erdbo¬ den (bei einer Lufttemperatur im po¬ sitiven Gradbereich) Bo|den|haf|tung: die; - ; - Kontakt zwi¬ schen den Reifen eines Fahrzeuges u. der Fahrbahn Bo]den|hel|zung: die; ~ ; -en Heizung, die im Fußboden eines Raumes ange¬ bracht ist, keinen separaten Heizkör¬ per erfordert • Bo]den|kam|mer: die; -; -n kleines Zim¬ mer unter dem Dach eines Hauses Bojden|kre|difc der; ~(e)s; -e Darlehen, das durch Grundstücke abgesichert ist bo)den|lsng: Adj. n. stg. (Textilien» bis zum Boden reichend bpjden|los: Adj. n. stg. völlig, gänzlich; absolut »Diese Beschimpfungen sind eine bodenlose Unverschämtheit.« Bojden|ne|bel: der; -s; - nur in der Nähe des Erdbodens auftretender Nebel Bg]den]pe(fso|nal: das; -s; - nicht im Flugdienst tätige Angestellte einer Fluggesellschaft; Personen, die die Fluggäste auf dem Flughafen abferti¬ gen Bojden|re|fonn: die; - ; -en Neuvertei¬ lung, Umorganisation des (landwirt¬ schaftlich genutzten) Landes 188
Boje Bpjden|satz: der; -es; -salze fester Be¬ standteil in einer Flüssigkeit, der auf den Boden, Untergrund gesunken ist »Im Bierglas setzte sich ein Bodensatz aus Hefe ab.« Bojdenjschätjze: die (PL) im Erdboden vorkonunende (wertvolle) Minera¬ lien, Rohstoffe Bo|den|spejku|la|tl|on: die; - ; -en das Aufkäufen von Land in der Absicht, dieses später zu höheren Preisen wie¬ der zu verkaufen bo)den|stün|dig: Adj. schon lange an ei¬ nem Ort lebend u. mit diesem stark verbunden Bpjden|staftijon: die; - ; -en (Raum¬ fahrt» technische Überwachungsein¬ richtung, Steuerungseinrichtung auf der Erde Bo[den[streit|kräf|te: die (PI.) (Milit.) Teil einer Armee, der auf der Erde eingesetzt ist, nicht mit Schiffen od. Flugzeugen operiert Bo|denftrup[peiK die (PI.) <Milit.> auf dem Erdboden eingesetzter Teil der Armee Bojden|tur|nen: das; -s; - (Sport) Ge¬ samtheit der turnerischen Übungen, die auf einer Matte (ohne Gerät) aus¬ geführt werden Bp|den|va|se: die; - ; -n große Vase, die meist auf dem Fußboden, nicht auf ei¬ nem Tisch o. a. Möbel steht »Die Son¬ nenblumen passen gut in die Boden¬ vase.« Bp|den|wel|le: die; - ; -n 1 Unebenheit, Ansteigen u. Absinken des Erdbo¬ dens 2 (Elektrot.) der Teil einer elek¬ tromagnetischen Welle, der sich an der Erdoberfläche ausbreitet Bp|dy: sengt.> /boddi/ der; -s; -s Damen¬ unterwäsche, "Hemd u. Slip in einem Teil, auch mit kurzen od. langen Är¬ meln Bp|dy|buil|der. <engl.i /boddibilder/ der; -s; - weibl. Bp|dy|buil|de|rin: die; - ; -nen Person (meist Mann), die durch gezielte Übungen Muskelaufbau be¬ treibt Bpjdy|buil|ding: <engl.> /bpddibilding/ das; -s; - (Körperbildung, -modellie¬ rung durch) Muskeltraining Bpjdyfcheck: <engl.> /bodditscheck/ der; -s; -s (Eishockey» "Anrempeln des Gegners, damit dieser nicht ins Spiel eingreifen kann Bodyjguard: <engh /boddiga'd/ der; -s; -s im Personenschutz eingesetzter Leibwächter Bö/Böe: miederl.y die; - ; Böen plötzli¬ cher Windstoß »Der Wind wehte in kräftigen Böen.« Bo[gen: der; -s; - u. Bögen 1 Biegung; etw., was seine Richtung ändert »Der Rhein macht bei Bingen einen weiten Bogen.« 2 (Archit.) Tor, Stütze, Fen¬ stereinfassung o. ä. »romanischer Bo¬ gen • gotischer Bogen« 3 a) Sportgerät, Waffe, mit der Pfeile abgeschossen werden »Er nahm seinen Bogen u. schoß einen Pfeil ab.« b) Gerät, mit dem die Saiten eines Streichinstru¬ ments zum Klingen gebracht werden »Er hielt den Bogen falsch.« 4 Blatt Papier »Ich muß einen neuen Bogen in die Schreibmaschine spannen.« 5 a) jmdn. im hohen Bogen hinaus-, rauswerfen: [ugs.] 1. jmdn. (sofort) rausschmeißen, eines Ortes verweisen »Als er anfing zu randalieren, hat man ihn im hohen Bogen hinausgeworfen.« 2. jmdn. fristlos entlassen »Nach dem Diebstahl hat man die Verkäuferin in hohem Bogen hinausgeworfen.« b) im hohen Bogen hinausfliegen, raus¬ fliegen: [ugs.] a) (sofort) hinausge¬ worfen werden, eines Ortes verwiesen werden »Wer nicht ruhig ist, fliegt im hohen Bogen hinaus.« b) fristlos ent¬ lassen werden 6 irr Bausch u. Bogen: im ganzen; alle(s) gleichermaßen 7 ei¬ nen Bogen um jmdn., etw. machen: [ugs.] jmdn., etw. meiden »Um ihr nicht zu begegnen, machte er einen großen Bogen um das Haus, in dem sie wohnte.« 8 den Bogen zu straff spannen: [geh.] sehr hohe Ansprüche, Anforderungen stellen 9 große Bo¬ gen spucken: [ugs] angeben; prahlen »Mußt du denn immer so große Bogen spucken?« 10 den Bogen überspan¬ nen: etw. zu weit (über die äußerste Grenze hinaus) treiben »Überspannen Sie den Bogen nicht - noch mehr For¬ derungen können wir nicht erfüllen!« 11 den Bogen (he)raushaben: [ugs.] etw. können; wissen, wie man es ma¬ chen muß bo|gen|föijmig: Adj. n. stg. in einem Bo¬ gen, einer Kurve verlaufend Bp|gen|gang: der; -(e)s; -gänge 1 von Bögen gebildeter Gang, Weg 2 (Sport) Bodenübung im Kunstturnen 3 n. PI. (Med.) halbkreisförmige Gänge im Gleichgewichtsorgan des Menschen u. der Wirbeltiere Bp[gen|pfei|lar: der; -s; - einen Mauer¬ bogen stützender, tragender Pfeiler Bglgen|schie[ßen: das; -s; - Sportart, bei der mit Pfeil u. Bogen auf eine Zielscheibe geschossen wird Bp]gen|schüt|ze: der; -n; -n weibl. Bp|- gen|schüt|zin: die; - ; -nen Person, die (als Sport) mit Pfeil u. Bogen schießt »Die Bogenschützen gewannen den er¬ sten Preis.« Bo|gen|seh|ne: die; ~; -n aus Kunststoff od. natürlichen Materialien herge¬ stellte Schnur, die zum Abschießen ei¬ nes Pfeiles vom Bogen gespannt wird Bo|heme: (/>.) /hohem/ die; -; - nicht an Konventionen des Bürgertums ge¬ bundenes Künstlermilieu Bo|he|mi|en: <fr.> /bohemiäng/ der; - u. -s; -s Person, die der Boheme ange¬ hört Boh|te: die; -; -n dickes Brett, Vierkant¬ holz als Teil des Bodens »Der Keller¬ boden war mit alten Bohlen ausge¬ legt.« Boh|ne: die; - ; -n 1 weiß od. rot blühen¬ de Pflanze, die längliche, eßbare Hül¬ senfrüchte hervorbringt 2 in verschie¬ denen Ausprägungen wachsende Frucht der Bohne (l) od. anderer Pflanzen, z. B. als Kaffeebohne »In den Salat gehören rote Bohnen u. viele Zwiebeln.« 3 blaue Bohnen: [ugs.] Pi¬ stolen-, Gewehrkugeln 4 nicht die Bohne: überhaupt nicht Boh|nen|ein|topft der; -(e)s; -töpfe Speise, bei der Bohnen, Kartoffeln, Fleisch o. ä. zusammengekocht wer¬ den 8oh|nen[kaf|fee: der; -s; - u. (Sorten) -s aus mit kochendem Wasser über¬ brühten, gemahlenen, gerösteten Kaffeebohnen hergestelltes Getränk Boh|nen|kraut: das; -(e)s; - Gewürz, das vor allem zur Zubereitung von Bohnen benutzt wird Boh|nen|stan|ge: die; - ; -n 1 Latte, an der Bohnen im Wachstum befestigt werden »Er band die Pflanze an einer Bohnenstange fest.« 2 [abwert.] dün¬ ner, großer Mensch, besonders Frau »Findest du diese Bohnenstange etwa hübsch?« Boh|nen|stroh: das; -s; - in der Wendung jmd. ist dumm wie Bohnenstroh: [ugs.] jmd. ist sehr dumm Boh|nen|sup|pe: die; - ; -n aus einer Bohnensorte, Fleisch, Speck u./od. Wurst hergestellte Suppe boh|nern: bohnerst; bohnertest; hast gebohnert etw., einen Fußboden mit Hilfe von Bohnerwachs blankma¬ chen, bearbeiten Boh|ner|wachs: das; -es; -e (PI. s.) dem Bienenwachs ähnlicher Stoff, mit dem der Fußboden blankgemacht wird boh|ren: bohrst; bohrtest; hast gebohrt 1 durch drehende Bewegungen (mit ei¬ nem elektrischen od. handbetriebe¬ nen Bohrer) ein Loch in etw. hinein¬ treiben, -machen »Er bohrte Löcher för ein Regal in die Wand.« 2 mit Bohrgeräten nach Bodenschätzen su¬ chen »Er bohrte erfolgreich (nach) Öl.« 3 a) hartnäckig um etw. bitten b) hartnäckig nach etw. fragen, etw. zu erfahren versuchen Boh|ran der; -s; - 1 mit einem Gewinde ausgestattetes, (dünnes) Metallstück (an einer elektrischen Schlagbohr¬ maschine) »Dieser Bohrer ist viel zu (Sinn.« 2 kurz für Schlagbohr¬ maschine »Kannst du mir mal deinen Bohrer leihen?« 3 Person, die an einer Bohrmaschine arbeitet Bohr|inlsel: die; - ; -n im Meer aufge¬ baute künstliche Insel, von der aus nach Bodenschätzen, meist Erdöl, ge¬ bohrt wird Bohrjloch: das; -(e)s; -locker ein in die Erde gebohrtes Loch, durch das Roh¬ stoffvorkommen, meist Erdöl, er¬ schlossen, gefördert werden sollen Bohijma|schi]ne: die; - ; -n (meist klei¬ neres, elektrisch angetriebenes) Ge¬ rät, mit dem Löcher in, durch ver¬ schiedene Materialien gebohrt wer¬ den können Bohijturm: der;-fe)s; -türme hohes Ge¬ rüst mit einer Bohrvorrichtung, mit der Öl aus tieferen Erdschichten ge¬ fördert wird »Der Bohrturm stand auf einer Plattform in der Nordsee.« Bpti|rung: die; - ; -en das Eindringen in eine Erdschicht, ein Material mit ei¬ nem Bohrer (meist zu dem Zweck, die Bodenbeschaifenheit zu überprüfen, Rohstoffvorkommen zu erschließen) bö|ig: Adj. Windstöße aufweisend, pro¬ duzierend Boi|ter: dat.-fr.-engh der; -s; - (elektri¬ sches) Gerät, das das Leitungswasser erwärmt »Die Heizspirale des Boilers ist verkalkt.« Bo[fe: <germ.-fr.> die; - ; -n a) zum Fest¬ machen von Booten im Wasser schwimmender, am Grund veranker¬ ter Ball mit Haken für die Leinen b) 189
-bold [ugs.; fälschlich] Tonne, die im Was¬ ser als Seezeichen Fahrrinnen, Untie¬ fen usw. markiert •bold: Wortbildungselement bezeichnet eine meist männliche Person, die eine besondere Vorliebe für ein (meist ne¬ gativ bewertetes) Verhalten zeigt »Raußold♦ Trunkenbold« Bo|fe|ra: <span.> der; -s; -s 1 tempera¬ mentvoller spanischer Tanz 2 a) kur¬ zes Jäckchen b) Hut zu dem Jäckchen (2a) Bo|le|ro|iäck|chen: das; -s; - taillenlan¬ ge Jacke, die meist keine Ärmel hat bölfken: bblkst; bölktest; hast gebblkt 1 ~Schaf> laute Töne von sich geben »Ich werde wahnsinnig, wenn die Tiere noch lange so bölken.« 2 [ugs.; meist abwert.] laut schimpfen, meckern 3 laut u. anhaltend husten, Syn.: <1> blöken Bol|le: die; - ; - [landsch.] 1 Loch, Riß im Strumpf 2 Knolle, meist Zwiebel Böl|leR der; -s; - 1 laut krachender Feu¬ erwerkskörper »Silvester konnte man den ganzen Tag explodierende Böller hören.« 2 <Milit.> Geschütz mit klei¬ nem Kaliber bol|lern: bollerst; bollertest; hast gebollert bei der Fortbewegung von, mit etw. laute Geräusche erzeugen böl|lern: bollerst; böllertest; hast gebollert [ugs.] 1 mit einem Feuer¬ werkskörper o. ä. laute Geräusche produzieren 2 anhaltend laut schimp¬ fen Böl|ler]schu8 —*■ Böljlerjschuss; der; -Schusses; -Schüsse als Begrüßung o. ä. bei einem offiziellen Anlaß abgege¬ bener Schuß aus einem kleinen Ge¬ schütz Bol|ler|wa|gen: der; -s; - meist längli¬ cher Handkarren, der an der Deichsel gezogen wird Bollwerk: das; -(e)s; -e Festung gegen einen Angreifer, Angriff »Diese Orga¬ nisation ist ein Bollwerk des Konserva¬ tismus.« Bol|sche|wik: <russ.) der; -en; -en weibl. Bol|schejwi|ktn: die; - ; -nen <Pol.> 1 Anhänger(in) Lenins in Rußland/der Sowjetunion (bis 1917 innerhalb der sozialdemokratischen Arbeiteipartei u. bis 1952 in der kommunistischen Partei) 2 [veralt.; abwert.] Anhänge- r(in) des Kommunismus Bol|sche|wis[mus: <russ.> der; - ; - <Pol.> Kommunismus leninistischer Aus¬ prägung Bol|sche|wist <russ.> der; -en; -en weibl. Bol|sche[wj]stin —» Bol|sche|wis|tin: die; •; -nen <Pol.> a) Anhängern) Le¬ nins b) [veralt.; abwert.] Kommuni¬ sten) Bol|zen: der; -s; - 1 dichter Holz- od. Metallstift »Du solltest das lieber mit einem Bolzen befestigen.« 2 Arm¬ brustgeschütz aus Holzstab u. Eisen¬ spitze bol|zen: bolzt; bolztest; hast gebolzt a) unter Kraftanwendung, mit wenig technischem Geschick Fußball spie¬ len b) eine Leichtathletikübung ohne viel technisches Geschick ausführen -bol[zen: Wortbildungselement [ugs.] be¬ zeichnet eine (meist männliche) Per¬ son, die etw., eine Eigenschaft in sehr großem Maße aufweist»Kraftbolzen« Bol|ze|rei: die; - ; -en <Sport> [ugs.] 1 Fußballspiel ohne Überlegung, gro¬ ßes technisches Geschick 2 ständiges Ausüben einer technischen Leichtath¬ letiksportart, ohne deren Technik zu berücksichtigen, nur mit Hilfe von Körperkraft Bolz|piatz: der; -es; -platze nicht be¬ baute Fläche, auf der Fußball gespielt wird Bom|bar|de|ment: </r.> /bornbardmiaftg u. bombardment/ das; -s; -rdas Über¬ ziehen eines Gebietes mit Bomben, das Abwerfen von mehreren Bomben bom|bar)die|ren: bombardierst; bombar¬ diertest; hast bombardiert 1 einen Ort mit Bomben, Sprengkörpern überzie¬ hen, bewerfen 2 <übertr.> jmdn. mit vielen, schnell aufeinanderfolgenden Worten, Fragen, Vorwürfen usw. be¬ stürmen Bom|baijdje|ning: </r.> die; - ; -en 1 das Abwenen von Bomben 2 <übertr.> an¬ dauerndes (verbales) Inbedrängnis¬ bringen vonjmdm. durch etw. bom|ba|stisch —* bom|bas|tisch: <pers.-gr.-fr.-engl.> Adj. [häufig auch abwert.] sehr aufwendig; durch seine Größe, seinen Umfang o. ä. beein¬ druckend »Man hatte ein bombasti¬ sches Buffetaufgebaul.« Bom|be: <gr.-lat.-it.-fr» die; - ; -n 1 grö¬ ßerer Sprengkörper, den ein Zünder zur Explosion bringt »Die Bombe war in einem Auto deponiert.« 2 <übertr.> lange geheimgehaltene wichtige In¬ fonnation 3 die Bombe platzt: [ugs.] das, was man gefürchtet, erwartet o. ä. hat, tritt ein »Jetzt ist die Bombe ge¬ platzt, man hat seine Unterschlagun¬ gen entdeckt.« 4 wie eine Bombe einschlagen: etw. wirkt sehr heftig u. überraschend »Die Nachricht schlug wie eine Bombe ein.« bom|ben: bombst; bombtest; hast ge¬ bombt 1 Bomben abwerfen 2 <Ball- spieb mit großer Kraft auf ein Tor schießen, werfen born|ben-/Bom|ben-: Wortbildungsele¬ ment 1 <verst.> sehr »Das Regal ist bombenfest verankert.« 2 sehr schön, gut »Es herrschte eine Bombenstim¬ mung.« Bom|ben|an|giiff: der; ~(e)s; -e <Krieg> Angriff von gegnerischen Fliegern, die Bomben abwerfen Bom|ben|an)schlag: der; -(e)s; -an¬ schläge (verbrecherisches) Anbringen einer Sprengladung zu dem Zweck, jmdn. zu töten, zu verletzen od. etw. zu zerstören Bgm|ben|dro|hung: die; - ; -en Dro¬ hung, Ankündigung, daß ein Bom¬ benanschlag bevorsteht Bom|benfer|fo(g: der; -(e)s; -e großer Erfolg, sehr positives Ergebnis eines Unternehmens bom|ben[fest: Adj. n. stg. a) ganz beson¬ ders fest, stabil »Das Regal hängt bombenfest.« b) <übertr.> garantiert (eintreffend) Bom|ben|flug|zeug: das; -(e)s; -e Flug¬ zeug, das über feindlichem Gebiet Bomben abwerfen soll, kann Bom|ben|form: die; - ; - hervorragende (körperliche) Konstitution, Verfas¬ sung »Er ist in Bombenform.« Bom|ben|ge|schäft: das; -(e)s; -e[ugs.] sehr gutes, vorteilhaftes Geschäft, das jmd. abgeschlossen hat Bom|ben|krieg: der; -(e)s; -e kriegeri¬ sche Auseinandersetzung, die mittels Abwurf von Bomben geführt wird bom|ben|sijcher Adj. 1 gegen Bomben, Sprengköiper geschützt, resistent 2 [ugs.] auf jeden Fall erfolgend, festste¬ hend »Das ist eine bombensichere Sa¬ che.« Bpm|ben]stim|mung: die; - ; - [ugs.] gute, sehr ausgelassene Stimmung (bei einem gesellschaftlichen Ereignis, einer Feier) Bom|ben|tep|pich: der; -(e)s; -e große Anzahl gleichzeitig abgeworfener, fallender Bomben »Auf die Stadt ging ein Bombenteppich nieder.« Bpm|ben[terjioR der; -s; - Durchfüh¬ rung (mehrerer) Bombenanschläge durch verbrecherische Organisatio¬ nen o. ä. Bom|ben|trich|ter. der; -s; - durch eine Bombenexplosion in die Erde gerisse¬ nes Loch Bpm|ber: der; -s; - für Bombardierun¬ gen gebautes Flugzeug bom|big: Adj. [ugs.] sehr gut, schön »bombige Stimmung« Bpm|m«l/Böm|mel: der; -s; - u. die; - ; -n Troddel, Verzierung aus zusam¬ mengewundenen Fäden an etw. »An seiner Mütze hing ein Bommel.« Bon: dat.-fr.> /bong u. bong/ der; -s; -s 1 Gutschein; Coupon 2 Nachweis über eingekaufte Gegenstände »Auf dem Bon sind zwei Posten zuviel verzeich¬ net.« Bon|bon/Bon|bon: dat.-fr.> /bongbong, bongbon u. bongbong/ das u. der; -s; -s zum Lutschen bestimmte kleine Sü¬ ßigkeit bon|bonffaijben/bon[bon|farjben: /bongbong-, bongbong- u. bong¬ bong-/ Adj. n. stg. in hellen Pastelltö¬ nen gehalten Bon|bon|n|ejre —» auch Bon|bo|n|ie|re: /bongboniere, bongbongier« u. bongboniere/ die; - ; -n (hübsches) Gefäß für Bonbons, Pralinen usw. bon]gen: <lat.; fr» bongst; bongtest; hast gebongt 1 einen Betrag in eine Kasse eintippen, so daß dieser auf dem Kas¬ senquittungszettel erscheint 2 etw. ist gebongt: [ugs.] etw. ist vereinbart, wird so ausgeführt Bon|go|trom|mel: tspan.-amerik» die; - ; -n kubanische Trommel mit einem Fell, von der immer zwei gleichzeitig verwendet werden Bo|ni|fi|ka|ti|on: dat:> /bonifikazion/ die; - ; -en Gutschrift; zusätzliche Vergü¬ tung Bo|ni|tät: dato die; - ; -en <Bankw.> Kre¬ ditwürdigkeit eines Kunden »Die Bo¬ nität des Kontoinhabers wurde über¬ prüft.« _ Bo|nijtats[prüffung: die; - ; -en Über¬ Prüfung der finanziellen Situation ei¬ nes Kunden (einer Bank) Bon|mot: <fr.> /bongmo/ das; -s; -s be¬ sonders geistreiche Bemerkung Bon|sai: <jap.> der; - u. -s; -s Zwerg¬ baum (in einem Blumentopf, einer Schale) Bp|nus: dat.-engh der; -ses u. - ; -se u. - 1 zusätzliche Gewinnausschüttung 190
Boshaftigkeit »Am Ende erhalten Sie auf Ihr Gutha¬ ben einen Bonus von I0%.« 2 Vorteil; etw., was sich vorteilig auswirkt »Er ging mit dem Bonus des Regierungs¬ chefs in die Wahl.« Bon|vi|vant: <fr.> /boagwiwang/ der; - u. -s; -s 1 (Bühne; Theater» Rolle des eleganten, oberflächlichen Mannes 2 [veralt.] Lebemann Bpn|ze: <jap.-porl.-fr.> der; -n; -n 1 [meist abwert] jmd., der in Wirt¬ schaft, Politik o. ä. eine hohe Stellung als Funktionär innehat u. die Interes¬ sen der weniger hochgestellten Men¬ schen nicht (mehr) berücksichtigt 2 buddhistischer Mönch Boolnie-Woolgie: <.engh /buggi wuggi/ der; -s; -s 1 Gesellschaftstanz 2 aus dem Blues entwickelter Klavierstil Boom: <engh /btim/ der; -s; -s Auf¬ schwung; starkes Interesse an etw. Die Femreiseziele erleben dieses Jahr einen Boom.« boolmen: <engh /bumen/ boomt; boomte; hat geboomt besonders er¬ folgreich verlaufen, verkauft werden; einen Aufschwung erleben »Das Ge¬ schäft boomt.« Boot <engl.> das; -(e)s; -e 1 kleines Schiff »Wir rudern mit dem Boot zum anderen Ufer des Sees.« 2 Im selben, in einem Boot sitzen: zusammen etw. (z. B. ein bestimmtes Ziel, eine schwierige Situation o. ä.) erreichen wollen, bewältigen müssen Boots|an|hän|ger: der; -s; - Anhänger für ein Auto, auf dem ein Boot trans¬ portiert werden kann Boots|eigjner: der; -s; - weibl. Bootsl- eig|ne|rin: die; ~ ; -nen Person, die ein Boot, Schiff besitzt Bootslhaus: das; -es; -häuser 1 einfa¬ ches Haus, in dem Boote (über den Winter) liegen 2 Vereinshaus eines Wassersportvereins Bootslmann: der; -(e)s; -männer 1 (Bundeswehr» Feldwebel bei der Ma¬ rine 2 (Handelsmarine» den Wachoffi¬ zier unterstützender Matrose Bootssteg: der;-(e)s; -e über das Was¬ ser gelegter Weg, an dem Boote anle¬ gen können Bord: das; ~(e)s; -e Regalbrett, das an einer Wand befestigt ist »Das Buch steht dort drüben auf dem Bord.« Bord: der; -(e)s; -e (PI. s.) 1 Schiffs¬ deck u. Flugzeuginnenraum 2 etw. über Bord werfen: sich über etw. hin¬ wegsetzen, es aufgeben, fallenlassen 3 über Bord gehen: 1. von einem Schiff fallen 2. als Möglichkeit nicht mehr in Frage kommen Börjde: die; - ; -n (Geographie» Land¬ schaftsformation im norddeutschen Tiefland borldeaux: <fr.> /bordo/ Adj. n. stg. von dunkelroter, weinroter Farbe Borideauxlwein: /bordo-/ der; -(e)s; -e Wein aus der Gegend der westfranzö¬ sischen Stadt Bordeaux Borjdell: <germ.-it.-fr.-niederl.> das; •(e)s; -e Freudenhaus; Haus, in dem Prostituierte ihrem Beruf nachgehen, wo Männer gegen Bezahlung sexuelle Leistungen von Frauen erhalten Bord|stein: der; -(e)s; -e letztes Stück, Abschluß des Bürgersteigs zur Straße hin »Vor den Garagen war der Bord¬ stein flacher.« Bord|stein|kan|te: die; - ; -n (erhöhter) Abschluß des Bürgersteigs zur Fahr¬ bahn hin Bor|dü|re: <fr.t die; - ; -n kunstvolle, schmale Stoff-, Spitzenverzierung auf einem Stoffstück »Auf die Übergar¬ dine wurde eine Bordüre genäht.« Bprd|zel|tung: die; - ; -en Zeitung, die auf einem größeren Schiff, Flugzeug für die Fahrgäste herausgegeben wird borfgen: borgst; borgtest; hast geborgt [ugs.J etw. verleihen »Er hat mir sein Fahrrad geborgt.« bor(gen, sich: borgst dir; borgtest dir; hast dir geborgt [ugs.] sich etw. von jmdm. ausleihen »Sie hat sich das Fahrrad ihrer Mutter geborgt.« Bor|ke: die; -; -n Baumrinde Bor1ken|käjfer: der; -s; - Käfer, der un¬ ter der Rinde von Bäumen o. ä. lebt Bor|ken|krepp: der; -(e)s; -e Stoff, Pa¬ pier mit stark geriffelter Oberfläche Bor|ken|scho|ko|la|de: die; ~ ; -n ge¬ walzte u. dann zusammengerollte, blättrige Schokolade »Am liebsten esse ich dunkle Borkenschokolade.« bor|kig: Adj. [landsch.] 1 so rauh wie eine Borke, Rinde 2 mit Wundkru¬ sten bedeckt Born: der; -(e)s; -e a) [veralt.] Quelle; Brunnen b) (übertr.» [geh.] Quelle ei¬ nes Gefühls, einer Eigenschaft »ein Born der Weisheit, Freude« borjniert: <fr.> Adj. bornierter; bornierte¬ ste Charakter» eingebildet; übermä¬ ßig von sich u. seinen Ansichten über¬ zeugt; die Ansichten der anderen Menschen, Beteiligten ignorierend »Er ist ein fürchterlich bornierter Kerl.« Bor|niert|heit: die; -; -en a) o. PI. Eigen¬ schaft von engstirniger Eingebildet¬ heit b) engstirnige, eingebildete Handlung Bor|retsch: <arab.-lat.-it.-fr.> der; - u. -(e)s; -e Pflanze mit haarigen Blät¬ tern u. kleinen blauen Blüten, die vor allem als Salatgewürz verwendet wird, Syn.: Gurkenkraut Borjsäu|re: die; - ; • Säure des Halbme¬ talls Bor, die als Desinfektionsmittel verwendet wird Borschtsch: <russ.> der; - u. -s; - russi¬ scher u. polnischer Eintopf, meistens mit dem Saft von roten Beeten Börjse: <gr.'-lat.-niederh die; - ; -n 1 Portemonnaie; kleines Täschchen zur Aufbewahrung von Geld »Wir schen¬ ken ihr eine Börse zum Geburtstag.« 2 a) Institution, Einrichtung, an der Wertpapiere o. ä. gehandelt werden »Er arbeitet an der Börse.« b) Haus, in dem die Einrichtung (2a) ihren Sitz hat »Die Börse ist ein Haus aus dem 16. Jhd.« 3 Betrag, den ein Boxer für einen Kampf erhält Bor|sen|auf|sicht: die; • ; - (Bankw.» Be¬ hörde, die den korrekten Handel mit Wertpapieren überwacht Bör|sen|be|richfc der; -(e)s; -e (Bankw.» Bericht, Nachricht über die Kurse der Wertpapiere u. den Ablauf des Han¬ dels in der Börse Bör|sen|ge|schäft: das; -(e)s; -e (Bankw.» über die Börse abgehandel¬ tes Geschäft mit Wertpapieren Börjsen|kurs: der; -es; -e (Bankw.» durch den Handel an einer Börse fest¬ gelegter Wert eines Wertpapieres Böijsen|mak|ler. der; -s; - weibl. Bör|- sen|mak|lejiin: die; - ; -nen (Bankw.» Person, die an der Börse mit Wertpa¬ pieren handelt Böi[san|no{tie(rung: die; - ; -en (Bankw.» Kurswert eines Wertpapie¬ res an der Börse Bör|sen|schluß —* Bör|sen|schiuss: der; -Schlusses; -schTüsse (PI. s.) (Bankw.» Zeitpunkt, an dem der Han¬ del mit Wertpapieren an einer Börse eingestellt wird Bör|sen|spe|ku|la|ti|on: die; - ; -en (Bankw.» Ankauf von Wertpapieren in der Absicht, diese bei einem höher¬ en Kurswert wieder zu verkaufen Bör)sen]sturz: der; -es; -stürze (Bankw.) starkes Absinken vieler Aktien, Wert¬ papiere an einer Börse Bör}sen|tip —* Bör|sen|tipp: der; -s; -s [ugs.] Ratschlag für ein gutes Ge¬ schäft an der Börse Boijste —»• Bors|te: die; - ; -n hartes, kräftiges Haar (eines Schweins) od. aus Plastik nachgemachtes Haar (in einer Bürste) Bpr|s tendier —» Bors|tenjtier das; -(e)s;-e [ugs.; scherzh.] Schwein borstig —» bprs|tig: Adj. 1 mit Borsten versehen 2 (übertr.» grantig; schlecht gelaunt u. unfreundlich »Was soll denn dieses borstige Verhalten?« Boijte: die; • ; -n flaches, verziertes Band, das auf Textilien (meist Gardi¬ nen, Damenkleidung) aufgenäht wird Bor[was|sen das; -s; - zur Desinfektion verwendete Borsäurelösung bös|arjtig: Adj. a) bestrebt, jmdm. zu schaden; böse; hinterlistig »eine bös¬ artige Unterstellung« b) (Krankheit» gefährlich; lebensbedrohend »ein bös¬ artiger Tumor« Bös|ar|tig|kelt die; ~ ; -en a) o. PI. Cha¬ raktereigenschaft, anderen Personen schaden zu wollen b) bösartige, ande¬ ren Personen mit Absicht schaden wollende Handlung Bö|schung: die; - ; -en Abhang, abfal¬ lendes Gelände neben einer Straße od. Bahnlinie bö|sa: Adj. böser; böseste 1 bestrebt zu schaden; moralisch schlecht »Sie ist ein böser Mensch.« 2 unangenehm; schwierig; schlimm »eine böse Ver¬ letzung« 3 äußerst unartig; ungehor¬ sam »ein böses Kind« 4 aaverbiell ge¬ braucht ärgerlich; nicht gut gesonnen »Sie ist böse auf mich.« Ant.: d> gut; (3> lieb 5 im bösen wie im guten —* im Bösen wie im Guten: sowohl hef¬ tig schimpfend, kritisierend als auch freundlich (gesagt) 6 Böses läßt sich leicht verrichten, aber nicht leicht wieder schlichten: etw. Schlechtes, Böses o. ä. ist bewußt od. unbewußt schnell gesagt, getan, es wieder zu¬ rückzunehmen, in Ordnung zu brin¬ gen o. ä. ist schwer, weit schwieriger Bö|se|wicht: der; -(ejs; -er u. -e [veralt.] bösartige, verbrecherische Person bos|haft: Adj. boshafter; boshafteste in "der Absicht, jmdm. Böses zu tun, zu schaden, jmdn. (seelisch) zu verletzen Bos|haf|tig|keit: die; - ; -en a) Eigen¬ schaft od. Handlung, mit der man 191
Bosheit jmdm. schaden möchte b) (das Äu¬ ßern einer) boshaften, gemeinen Be¬ merkung Bosheit: die; -; -en a) o. PI. Schlechtig¬ keit; Gehässigkeit; böse Absicht »Ihre Bosheit ist unübertroffen.« b) Hand¬ lung, die jmdm. schaden, jmdn. (see¬ lisch) verletzen soll »Er versuchte, sie mit kleinen Bosheiten zu ärgern.« Bos|koop/Bos|kop: der; -(e)s; -s eine säuerliche Apfelsorte Bos|nfa|ke —» Bos|ni|a|k« der; -n; -n Einwohnerin), Bürgerin) von Bos¬ nien Bos|po|rus: der; - ; - Meerenge zwi¬ schen Asien u. Europa, an der Istan¬ bul liegt BoB —* Boss: der; Bosses; Bosse Che¬ fin), Anführerin) einer Gruppe von Menschen »Der Boß hat diese Anwei¬ sung gegeben.« Bos|sa Np|va: <port.> /bossa nowa/ der; - u. -s; -s Gesellschaftstanz aus Süd¬ amerika bosfseln: bosselst; bosseltest; hast ge¬ bosselt 1 [landsch.; ugs.] an etw. aus¬ dauernd basteln, arbeiten (u. damit etw. herstellen) 2 einen Stein (aus dem Steinbruch) roh bearbeiten 3 etw. in Ton, Gips od. Wachs modellieren boJBeln: boßeist; boßeltest; hast geboßelt [landsch.] kegeln, mit der Bo- ßelkugel werfen Bos|slerjei|sen: das; -s; - Gerät, mit dem Mauersteine behauen, bearbeitet werden bos|sie]ren: bossierst; bossiertest; hast bossiert 1 einen rohen Stein behauen 2 etw. in Ton, Gips od. Wachs model¬ lieren bÖs|wil|lig: Adj. absichtlich schaden "wollend; bewußt bösartig »eine bös¬ willige Unterstellung« Bös[wü|ligjkeit: die; ~ / -en a) Handlung, mit der jmd. absichtlich einem ande¬ ren schaden möchte b) (Charakter-) Eigenschaft, jmdm. absichtlich scha¬ den zu wollen Botft): das; -(e)s; -e [Schweiz.] Zusam¬ menkunft, Versammlung von Mit¬ gliedern einer Vereinigung Bot: Abk. Botanik = Pflanzenkunde bot: Abk. botanisch = a) pflanzen- kundlich b) pflanzlich Botta|nik: <gr.-/a/.> die; - ; - 1 Wissen¬ schaft, die sich mit der Pflanzenwelt beschäftigt 2 [ugs.; scherzh.] Natur; ländliche Umgebung; (auch kleinere) Ansammlung von Pflanzen bofta|ni|sje|ren: <gr.> botanisierst; bota¬ nisiertest; hast botanisiert Pflanzen sammeln, um sie wissenschaftlich zu untersuchen Bo|ta|ni|sier|trom|mel: die; - ; -n Behäl¬ ter aus festem Material (meist Blech), in dem gesammelte Pflanzen aufbe¬ wahrt, transportiert werden Böt|chen: das; -s; • kleines Boot, Schiff Bpfte: der; -n; -n weibl. Bo|tin: die; - ; -nen Person, die etw., eine Nachricht überbringt; Lieferant(in) »Die Boten fahren mit den Fahrrädern schneller durch die Stadt als mit dem Auto.« Boftenfcfienst: der; -(ejs; -e a) Über¬ bringung durch einen Boten b) Orga¬ nisation, die Botendienste (a) über¬ nimmt, erledigt Bojten|gang: der; -(ejs; -gänge Über¬ bringen von etw., einer Nachricht o. ä., Erledigung, die man für jmdn. übernimmt »Ich hatte noch einen Bo¬ tengang für eine Vorgesetzte zu erledi¬ gen.« Bo|ten|lohn: der; -(ejs; -löhne Bezah¬ lung, die jmd. für einen Botendienst erhält Botschaft: die; ~ ; -en 1 Nachricht, die jmd. überbringt »Er hat mir eine wich¬ tige Botschaft übermittelt.« 2 Sitz des Botschafters; (Gebäude der) diplo¬ matischen Vertretung eines Staates in einem anderen Staat 3 Üble Bot¬ schaft kommt immer zu früh: schlechte Nachrichten, Gerüchte o. ä. verbreiten sich schnell Bot|schaf|ter: der; -s; - weibl. Bot[- schaf|te|rin: die; -; -nen <Pol.> Person, die ständig u. offiziell die Regierung ihres Staates in einem anderen Staat vertritt »Sie wird Botschafterin in ei¬ nem afrikanischen Staat.« Bot|schafts|se|kre|tär —> Botschaft» - 'se|k|re|tär: der; -(ejs; -e weibl. Bot - schafts|se|kre|tä|rin —* ßöt|- scbafts|se|k|re|tä|rin: die; - ; -nen hö¬ here^) Beamter, Beamtin in einer Botschaft, einer diplomatischen Ver¬ tretung eines Landes in einem ande¬ ren Böttjcher. der; -s; - weibl. Bött|che|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich Holzgefäße, Fässer herstellt »Der Be¬ ruf des Böttchers stirbt aus.« Böttjche|rei: die; - ; -en a) o. PI. das An¬ fertigen von Fässern o. ä. b) Werk¬ statt eines Böttchers, in der Holzgefä¬ ße u. a. angefertigt werden Botjtich: dat.> der; -(ejs; -e größeres, ovales od. rundes Gefäß meist aus Holz Bottfle-Parjty —> Bottjtelparfty: <engh /bottelparti/ die; - ; -s u. -Parties —>nur noch Bottlepartys*— Feier, zu der die Gäste die Getränke mit¬ bringen Bou|cl6 —» auch Bukllee: <lat.-fr.> /buckle/ das; -s; -s Schlingen u. Kno¬ ten aufweisendes Garn, Gewebe Bou|doin </r.> /buduar/ das; -s; -s u. -e [verait.J (Schlaf-)Zimmer einer Dame Bouil|la|ba!sse: </r.> /buiabäß/ die; - ; - südfranzösische Fischsuppe Bouilpon: dal.-fr» /bulljong, builjong u. bujong/ die; - ; -s <Kochk.> (Kraft-) Brühe »Stellen Sie zunächst eine Bouillon aus Rindfleisch her!« Bouil|lon|wür|fel: /bulljong-, bulljoftg- u. bujong-/ der; -s; - Fleischbrühen¬ konzentrat in Würfelform Boule: </r> / bul/ das; -s; - aus Frank¬ reich, Belgien stammendes Spiel, bei dem es darauf ankomrat, mit der eige¬ nen großen Kugel möglichst nah an eine kleine Kugel heranzukommen BouBetlte:</r.>/bulette/ die; -; -«gebra¬ tener Klops aus einem Hackfleisch¬ teig, Syn.: Frikadelle; [österr.] Fa¬ schiertes Laibchen; Deutsches Beef¬ steak Bou|le|vard: </r.> /buK'hvar/ der; -s; -s elegante, breite Straße mit vielen Ge¬ schäften Bou|le|vard|blatt: /bulWwar-/ das; -(ejs; -blätter Zeitung, die ihre Ab¬ nehmer vor allem im Straßenverkauf findet u. durch Aufmachung u. Inhalt besonders an die Sensationslust der Käufer appelliert Bou|le|vard|pres|se: /bulWwar-/ die; - ; - Gesamtheit der Boulevardblätter, -Zeitungen Bou|le|varcl)stück: /bttVriwar-/ das; -(e)s;~-stücke leichte, publikumswirk¬ same Gesellschaftskomödie Bou|le|vardfthea|ter —» 8ou|Je|verd|- the|a|ter /bulWwar-/ das; -s; - a) Theater, in dem leichte, unterhalten¬ de Stücke gespielt werden b) Gesamt¬ heit der leichten, unterhaltenden Theaterstücke Bou|le|vard|zei|tiing: /buKe)war-/ die; -; -en Zeitung, die ihre Abnehmer vor allem im Straßenverkauf findet u. durch Aufmachung u. Inhalt beson¬ ders an die Sensationslust der Käufer appelliert Bou|quet/Bu[kett: /buke u. bukett/ tfr.t das; -s; -s 1 Geruch eines Weins, alko¬ holischen Getränks »Man schätzt bei diesem Wein das fruchtige Bouquet.« 2 gebundener Blumenstrauß Bouijgeoijsle: <fr.> /burschwasij die; -; - a) Gesamtheit der (gehobenen) Bür¬ ger; Bürgertum b) <Pob in der marxi¬ stischen Lehre die besitzende Klasse im Kapitalismus Bou|tjque —* auch Bu|ti|ke: <gr.-fr.> /butik u. butike/ die; -; -n kleines Ge¬ schäft, in dem entweder Kleidung od. kleine Artikel (wie z. B. Geschenkwa¬ ren) verkauft werden Bo]wie|mes|sen <engb /bowi-/ das; -s; - Jagdmesser mit fester Klinge Bow|le: <engh /bole/ die; - ; -n 1 Ge¬ tränk aus Wein u./od. Sekt mit Früchten od. Kräutern, teilweise mit Likör angesetzt u. mit Mineralwasser angereichert 2 Bowlengefäß Bow|len|ge|fäA: /bole-/ das; -es; -e grö¬ ßeres, bauchiges"Gefäß aus Glas, Ke¬ ramik o. ä., in dem eine Bowle ange¬ richtet wird Bowfler: <engl.> /bowler/ der; -s; - halb¬ runder, schwarzer Herrenhut mit ge¬ bogener Krempe, Syn.: Melone Bow|ling: tengl.y /bowling/ das; -s; - dem Kegeln ähnliche Sportart, bei der Ku¬ geln auf zehn Kegel geworfen werden Box: <lat.-engh /bokß/ die; -; -en 1 <Un¬ terhaltungselektronik) Gehäuse, in das ein Lautsprecher eingebaut ist 2 kleiner abgeteilter Raum (z. B. für die Unterbringung von Pferden) »Der Hengst steht in der vorletzten Box.« 3 Schachtel bojxen: <engh /bokßen/ boxt; boxtest; hast geboxt mit den Fäusten kämp¬ fen, schlagen; einen Boxkampf führen »Er boxte ihm in den Magen.« Bojxer: <engb /bokßer/ der; -s; - weibl. Bp|xe|rin: die; - ; -nen 1 Person, die den Boxsport ausübt 2 nur männl. Form Hund(erasse) mit einer abge¬ flachten Schnauze, kurzen Haaren u. einem mittelgroßen Körperbau Bp]xer|mo|toR /bokßer-/<fer; -s; -en <Technik> Verbrennungsmotor, bei dem die Zylinder einander gegenüber angebracht sind Bo)xer|na|se: /bpkßer-/rfi'e; - ; -n flach¬ gedrückte Nase, wie sie durch Nasen¬ beinbrüche beim Boxen entstehen kann 192
Brandschaden Box|hand|schuh: /bokß-/ der; -s; -e dick gepolsterter Lederfausthandschuh, der beim Boxsport verwendet wird Box|kampf: /bokß-/ der; -(ejs; -kämpfe Faustkampf als sportliche Auseinan¬ dersetzung, Sportart Box|ring: /bokß-/ der; ~(e)s; -e mit Sei¬ len umrandete Plattform, auf der ein Boxkampf ausgetragen wird BoX|sport: /bokß-/ der; -(e)s; - Faust¬ kampf als sportliche Disziplin Bpy: (engl.) /boi/ der; -s; -s 1 [wörtlich u. jugendsprl.] Junge 2 uniformierter Hoteldiener Boykott: (engl.) /boikott/ der; -(e)s; -s u. -e Beschluß, künftig, für eine ge¬ wisse Zeit jmdn. wirtschaftlich, poli¬ tisch, gesellschaftlich zu meiden; Maßnahme, die jmdn. durch Unter¬ bindung wichtiger Verbindungen, Kontakte zu etw. zwingen soll boy|kot)t|e|ren: (engl.) /boikottiren/ boykottierst; boykottiertest; hast boy¬ kottiert a) etw. od. jmdn., ein Land nicht mehr mit Waren beliefern, um damit ein politisches, wirtschaftliches Ziel zu erreichen b) etw. od. jmdn. als Ausdruck der Ablehnung nicht besu¬ chen, in Anspruch nehmen, benutzen Boy|kott|maS|nah|me: /boikott-/ die; - ; -n Durchführung eines Boykotts; Nichtteilnahme an etw. zu dem Zweck, ein politisches o. ä. Ziel zu er¬ reichen Boy-Scout: <engh /boi-skaut/ der; -s; -s Junge, der einer Pfadfindervereini¬ gung angehört BR: Abk. 1 Baurecht 2 Bayrischer Rundfunk = öffentlich-rechtliche Rundfunk- u. Femsehanstalt, Mit¬ glied der ARD 3 <EDV> Befehlsregi¬ ster = Verzeichnis der Eingabebe¬ fehle von Computerprogrammen 4 Betriebsrat 5 Breitreifen 6 Bundesrat = Vertretung der Bundesländer 7 Bundesrepublik 8 Bundesrichter brft).: Abk. brutto = a) mit Verpackung b) ohne Abzüge Br: Abk. 1 Branche = Geschäftszweig 2 <Musikinstrument> Bratsche 3 Breite 4 Brief brab|beln: brabbelst; brabbeltest; hast gebrabbelt [ugs.j etw. unverständlich (ärgerlich) vor sich hinreden »Was brabbelst du dem schon wieder?« brach: Adj. n. stg. nicht landwirtschaft¬ lich bebaut »ein braches Feld« Brajche: die; - ; -n a) landwirtschaftlich zeitweise nicht genutztes Feld; brach¬ liegende Fläche b) Zeitraum, in dem eine landwirtschaftliche Fläche brachliegt Brachfeld: das; -(e)s; -er Feld, Fläche, die eine Zeitlang landwirtschaftlich nicht genutzt wird bra|chi|al: (lau Adj. n. stg. 1 [geh.] unter (rücksichtsloser) Anwendung von Körperkraft 2 <Med.> den Arm betref¬ fend Bra|chijal|ge|walt: die; -; - rohe körper¬ liehe Gewalt Bra|chio|sau|rus —»• Bralchilolsaulrus: der; - ; -Saurier pflanzenfressender, riesiger Dinosaurier brach|le|gen: legst brach; legtest brach; hast brachgelegt a) eine landwirt¬ schaftliche Fläche nicht bearbeiten b) etw. (vorerst) nicht mehr bearbeiten brach|lie|gen: liegt brach; lag brach; hat brachgelegen (landwirtschaftlich) nicht benutzt, bearbeitet werden Brach|se/Bras|se: die; - / -n in stehen¬ den u. langsam fließenden Gewässern lebende Karpfenart Brack: das; -s; -s [landsch.] aus Brack¬ wasser, leicht salzigem, lehmigem Wasser gebildeter kleiner Teich brackig (brak|kig —» bra|ckig): Adj. <Wasser> leicht salzig (u. abgestan¬ den) Brah|ma|ne: der; -n; -n weibl. Brah]ma|- nin: die; - ; -nen Angehörige(r) der höchsten Gesellschaftsschicht In¬ diens Braillejschrift /braj-/ die; - ; - Blinden¬ schrift, die sich eines Systems von im Papier eingeprägten, mit den Fingern tastbaren Punkten bedient Brajn|stor|ming: (engl.) /bra'nstorming/ das; -s; -s [geh.] von meist mehreren Personen gemeinsames, spontanes Überlegen u. Sammeln von Ideen zu einem Thema bra|mar|ba|sie|ren: (span.) bramarba¬ sierst; bramarbasiertest; hast bramar¬ basiert [geh.; abwert.] in Hinsicht aüf etw. angeben, prahlen Bram|me: die; ~ ; -n (Technik) in einem Walzwerk hergestellter Gußblock Bram|men|walzjwark: das; -(e)s; -e (Technik) Walzwerk, in dem Bram¬ men hergestellt werden Bram|se|gel: das; -s; - an der zweiten Verlängerung des Mastes von oben angebrachtes Segel Branche: (lat.-fr.) /brangschM u. brang- sche/ die; - ; -n Wirtschaftsbereich; Berufszweig bran|che|kun|dig/bran|chen|kun|dig: /braftgschB(n)- u. brangsche(n)-/ Adj. mit einem Geschäftszweig vertraut branlchenffremd: /bra«gsch«n- u. brangschen-/ Adj. n. stg. nicht einer bestimmten Berufsgruppe zuzuord¬ nen, angehörig; mit einer Branche nicht verbunden Bran|chen|füh|reR /brangsch'n- u. brangschen-/ der; -s; - weibl. Bran|- chen|füh|re|rin: die; - ; -nen jmd., eine Firma, der/die in ihrem Geschäfts¬ zweig wirtschaftlich führend ist Bran|chen|kennt|nis: /brangsch'n- u. brangschen-/ die; - ; -se (gute) Infor¬ mationen, Vertrautheit mit einem Ge¬ schäftszweig bran|chen|kun|dig/bran|che|kun|dig: /bra«gsche(n)- u. brangsche(n)-/ Adj. mit einem Geschäftszweig vertraut bran|chen|üb|lich/branjche|üb|lich: /brangsch«(n)- u. brangsche(n)-/ Adj. n. stg. in einer Branche, einem Ge¬ schäftszweig so gehandhabt, üblich Bran|chen|ver|zeich|nls: /brangschm- u. brangschen-/ das; -ses; -se Telefon¬ buch, das die nach Branchen geord¬ neten Telefonnummern u. Adressen von Firmen enthält bran|che|üb|lich/bran|chen|üb|lich: /brangsche(n)- u. brangsche(n)-/ Adj. n. stg. in einer Branche, einem Ge¬ schäftszweig so gehandhabt, üblich Bran|chio|sau|rus —> Branlchilolsaul- rus: der; - ; -saurier mit einem Panzer ausgestatteter Lurch der Vorzeit Brand: der; -(e)s; Brände 1 das Bren¬ nen; Feuer »Das Haus wurde durch ei¬ nen Brand zerstört.« 2 [ugs.] o. PI. gro¬ ßer Durst brand-: Wortbildungselement <verst.> sehr »Die Post ist brandeilig.« brand|ak|tu|ell: Adj. n. stg. gerade erst bekannt geworden u. daher sehr, ganz aktuell Brand|an|schlag: der; -(e)s; -anschläge das Werfen, Legen einer Brandbom¬ be, um damit etw. zu zerstören, jmdn. zu verletzen Brand|bla|se: die; ~ / -n Ansammlung von Wundwasser unter der obersten Hautschicht, die durch Berührung mit etw. sehr Heißem entstanden ist Brand|bom|be: die; - ; -n Bombe, deren leicht entzündliche Inhaltsstolle sich beim Aufprallen entzünden od. die bereits angezündet in, auf etw. gewor¬ fen wird Brand|brief: der; -fe)s; -e [ugs.] Schrei¬ ben, Brief, mit dem dringend um etw. gebeten wird brandlellliq: Adj. n. stg. sehr eilig; be¬ sonders schnell zu erledigen Brand|el[seii: das; -s; - Gerät aus Me¬ tall, mit dem großen Nutztieren das Zeichen ihres Besitzers auf das Fell gebrannt wird »Er drückte das Brand¬ eisen in das Fell des Kalbes.« bran|deln: brandeist; brandeitest; hast gebrandelt [österr.; süddt.] 1 brenzlig, verbrannt riechen 2 widerwillig, un¬ freiwillig, übermäßig, sehr viel für etw. bezahlen bran|den: brandet; brandete; ist gebrandet <Wasser> heftig auf etw. treffen, prallen u. dabei schäumen brand|heiB: Adj. n. stg. absolut aktuell, neu »Er kam mit brandheißen Infor¬ mationen zu uns.« Brand|herd: der; -(e)s; -e Stelle od. Ur¬ sache, von der ein Brand, Feuer aus¬ geht branfdig: Adj. 1 brenzlig, verbrannt rie¬ chend 2 <Med.; Gewebe) von Brand befallen 3 (Pflanze) von einem Pilz¬ brand befallen Brand|kajta|stro|phe —» Brandjka|ta|- s|t|r|o|phe: die; - ; -n Feuer, Brand, das, der viel Schaden angerichtet hat, Verletzte u. Tote gefordert hat Brand|le|gung: die; - ; -en das (krimi¬ nelle) Legen, Verursachen eines Feu¬ ers Brand|mal: das; -(e)s; -e durch eine Verbrennung der Haut entstandene Narbe brand|mar|ken: brandmarkst; brand¬ marktest; hast gebrandmarkt in der Öffentlichkeit bloßstellen, als negativ darstellen brandjneu: Adj. n. stg. völlig neu Brand|op|fer: das; -s; - 1 Person, die bei einem Feuer, Brand verletzt, getötet wird 2 Opfer, Darbringung eines ge¬ schlachteten Tieres während einer re¬ ligiösen Zeremonie, das auf dem Al¬ tar verbrannt wird Brand|re|de: die; - ; -n sehr emotional geprägte, engagierte (politische) Re¬ de, Ansprache Brand|sal|be: die; - ; -n (schmerzlin¬ dernde) Salbe, die zur Behandlung von Brandwunden verwendet wird Brand|scha|den: der; -s; -schaden durch ein Feuer verursachter Schaden 193
brandschatzen brand|schat|zen: brandschatzt; brand¬ schatztest; hast gebrandschatzt 1 ei¬ nen Brand, ein Feuer legen 2 [veralt.] jmdn. erpressen, indem man ihm droht, Feuer zu legen Brand|stif|taing: die; - ; -en das absicht¬ liche Legen eines Brandes, Verursa¬ chen eines Feuers Brandfteig: der; -(e)s; -e <Kocbk.> Ku¬ chenteig (vor allem aus Mehl u. Ei¬ ern), der in einem Topf auf dem Herd angerührt wird Bran|dung: miederh die; -; -en das Bre¬ chen, Aufschäumen der Wellen am Strand, an der Küste Brand(wun|de: die; - ; -n durch Ver¬ brennung verursachte Verletzung Bran|dy: <engl.> /brändi/ der; -s u. Bran- dies; -s u. Brandies —*nur noch Brandys*— (englische u. spanische Bezeichnung für) Branntwein/Wein- brand Brand|zei|chen: das; -s; - dem Vieh mit einem heißen Eisen eingebranntes Symbol, Zeichen seines Besitzers Brgnnt|wein: der; -(e)s; -e aus Wein, gegorenem Traubensaft durch Destil¬ lation gewonnenes hochprozentiges, alkoholisches Getränk Brannt|wein|bren|ne|rei: die; - ; -en Fir¬ ma, Anlage, in der Branntwein herge¬ stellt wird Brannt|wein|steu|er. die; - ; -n vom Staat auf Branntwein, alkoholhaltige Getränke erhobene Abgabe Bra|sil: der; -s; -e u. -s sehr würziger süd¬ amerikanischer Tabak Bra|sil: die; - ; - u. -s Zigarre, die aus Brasil, einem würzigen südamerikani¬ schen Tabak, hergestellt wird Bras|se: dat.-fr.) die; - ; -n <Seefahrt> Tau, mit dem die Segel gestellt wer¬ den Bras|se/Brach|se: die; - ; -n in stehen¬ den u. langsam fließenden Gewässern lebende Karpfenart Brat|ap|fel: der; -s; -äpfel (mit Konfitüre od. Butter u. Zimt gefüllter, entkern¬ ter) im Ofen gegarter Apfel Bra|ten: der; -s; - (angebratenes u. dann in Flüssigkeit schmorend) ge¬ gartes Stück Fleisch »Sonntags gab es immer einen Braten zum Mittages¬ sen.« breften: brätst; briet(e)st; hast gebraten etw. in einer Pfanne o. ä. ohne Zuga¬ be von Wasser durch Hitze in Fett ga¬ ren »Ich briet mir ein Schnitzel.« Bra|ten|fett: das;-(e)s; -e das beim Bra¬ ten eines Fleischstückes freiwerdende Fett Bra|ten|saft: der; -(ejs; -safte Flüssig¬ keit, die beim Braten eines Fleisch¬ stückes, Anschneiden des fertigen Bratens herausfließt Bra|ten|so|Be: die; - ; -n Soße, die zu ei¬ nem gebratenen Fleischstück geges¬ sen wird (u. häufig aus dem Braten¬ saft hergestellt wird) Bra|ten|wen|den der; -s; - Küchenge¬ rät, mit dessen Hilfe ein Fleischstück (in der Pfanne) umgedreht werden kann Brüjter der; -s; - (ovaler) Topf, hohe Pfanne mit Griffen, in der ein Braten (im Ofen) gegart wird brat|fer|tig: Adj. n. stg. <Fleisch o. ä.> so weit vorbereitet, fertiggestellt, daß es ohne weitere Arbeitsgänge in der Pfanne gegart werden kann Brat|fett: der; -(e)s; -e (pflanzliches) Fett, in dem ein Stück Fleisch in der Pfanne gebraten wird ßratjfisch: der; -(e)s; -e a) gebratener, in der Pfanne zubereiteter Fisch b) Fisch, der für die Zubereitung in der Pfanne geeignet ist Brgt|hähn)chen: das; -s; - a) im Ofen, in der Pfanne, dem Grill zubereiteter Hahn b) ausgenommener, gerupfter junger Hahn, der für das Braten, Grillen geeignet ist Bret|hendl: das; -s; - [süddt.; österr.] Brathähnchen Brat|he|ring: der; -s; -e (eingelegter) in der Pfanne zubereiteter, gebratener Hering Brat|kaiftof|fel: die; -; -n (m. PI.) in der Pfanne gebratene, kleingeschnittene (zuvor gekochte) Kartoffel Brat|karftof|felfver|hält|nis: das; -ses; -se [ugs.; scherzh.; abwert.j Beziehung (ohne ernste Absicht, Heiratspläne, Zukunftspläne) zwischen einem Mann u. einer Frau, die ein Partner nur pflegt, weil er davon Vorteile hat Bratjling: der; -(e)s; -e 1 flacher, gebra¬ tener Klops, Kloß, der aus einem Ge¬ müseteig (u. Tofu) gefertigt wird 2 e߬ barer Pilz mit einem braunen Hut, Syn.: <2> Brätling Brätjling: der; - (e)s; -e ein eßbarer Pilz, der einen braunen, leicht orange ge¬ färbten Hut hat, Syn.: Bratling (2) Bratjpfanjne: die; ~ ; -n flacher Metall- töpf mit Stiel zur Zubereitung von Speisen auf dem Herd Brat|röh|re: die; - ; -n Ofen, in den ein Braten, Kuchen hineingeschoben werden kann, Syn.: Backofen Brat|rost: der; -(e)s; -e a) Gitter, Rost, auf dem ein Braten o. ä. im Ofen ge¬ gart wird b) Gitter, Rost für das Grill¬ gut auf einem Grill Brat|sche: die; - ; -n <Musik> mittelgro¬ ßes Streichinstrument, das etw. tiefer als die Geige, Violine klingt Brat|wurst: die; - ; -würste in der Pfanne od. auf dem Rost gebratene Wurst aus gewürztem Hackfleisch »Ich esse am liebsten Thüringer Bratwurst.« Brauch: auchder; -(e)s; Bräuche über¬ lieferte, traditionelle Handlungswei¬ se, Gewohnheit »Es ist in Deutschland Brauch, Weihnachten mit einem ge¬ schmückten Nadelbaum zu feiern.« brauch|ban auchbarAdj. (gut) zu be¬ nutzen; verwendbar »Das ist ein durchaus brauchbarer Vorschlag.« Ant.: unbrauchbar braulchen: auchenbrauchst; brauchtest; ; hast gebraucht 1 benötigen, »Ich brauche noch Zucker für den Kuchen.« 2 für etw. verbrauchen »Ich habe nur gut 5 Liter Benzin auf 100 km ge¬ braucht.« 3 benutzen »Ich brauche das Auto jeden Tag.« 4 mit Infinitiv u. ’zu' müssen; zu etw. gezwungen sein »Ich brauche heute nicht in die Stadt zu ge¬ hen.« Breuch|tum: aüchtumdas; -(e)s; Brauchtümer (PI. s.) Gesamtheit der Bräuche, Überlieferungen in einem Gebiet Brauchlwaslser. auchwassenfos; -s; - a) benutztes Wasser, das wieder in die Kanalisation geleitet wird b) [fachsprl.] Wasser für industrielle Zwecke, das keine Trinkwasserquali¬ tät hat Braue: die; - ; -n schmales Haarbüschel über dem Auge »Er hat sehr buschige (Augen-) Brauen.« braulen: braust; brautest; hast gebraut 1 «Bien unter Verwendung von Gerste, Hopfen u. Malz ein alkoholisches Ge¬ tränk herstellen 2 [meist scherzh.] etw. mit mehreren Zutaten hersteilen » Was hast du in der Küche denn wieder gebraut?« Braulen der; -s; - weibl. Brauelrin —» Braulejrin: die; - / -nen Person, die (beruflich) Bier herstellt Braue|rei —> Brau|e|rei: die; - ; -en a) das Herstellen von Bier b) Firma, Be¬ trieb, die/der Bier herstellt Braulhaus: das; -es; -Häuser Firma, die Bier herstellt braun: Adj. <Farbe> 1 n. stg. erdfarben; schokoladenfarbig 2 <Haut> (von der Sonne) gebräunt, dunkel 3 <Pob [ugs.] politisch weit rechts stehend; nationalsozialistisches u. faschisti¬ sches Gedankengut vertretend —» braun getrennt s. braungebrannt Braunlbär der; -en u. -s: -en großer Bär mit dunkelbraunem Fell Bräuine: die; - ; - durch Einwirkung von UV-Strahlung (z. B. durch die Sonne) hervorgerufene dunklere Fär¬ bung der Haut bräuinen: bräunst; bräuntest; hast ge¬ bräunt braun werden od. machen braurt|ge|brannt —»• braun getrennt: Adj. durch Aufenthalt in der Sonne o. ä. braune, stark pigmentierte Haut aufweisend braunlhaalriq: Adj. n. stg. braune, brü¬ nette Haare habend Braunlkohlle: die; - ; - meist in Briketts verkaufte, oft leicht faserige Kohle Braunlkohllenlbrilkett: das; -(e)s; -s Braunkohle in rechteckige Form ge¬ preßt (wie sie meist im Handel erhält¬ lich ist) Bräulnungslatuldio: das; -s; -s Geschäft, das gegen Gebühr Sonnenbänke zur Verfügung stellt, durch die man eine künstliche Hautbräune erlangen kann Brau|se: die; ~ ; -n [landsch.] 1 kohlen¬ säurehaltiges Mineralwasser mit Ge¬ schmack 2 [veralt.] Dusche 3 mit Lö¬ chern durchstanzter Vorsatz, der auf die Tülle der Gießkanne gesetzt wird braulson: braust; braustest; bist (hast ge¬ braust 1 bist [ugs.] schnell fahren »Sie ist mit dem Auto durch die Gegend gebraust.« 2 [veralt.] duschen 3 rau¬ schen; tosen; durch Bewegung ein lautes anhaltendes Geräusch erzeu¬ gen »Diese Nacht hat der Wind gewal¬ tiggebraust.« Braulselpullver: das; -s; - chemisches Gemisch, das in Verbindung mit Wasser zur Brause (1) wird Braulse|ta|blethe: die: -; -n zu einer Ta¬ blette, einem Block gepreßtes Brause¬ pulver (oft mit einem Zusatz an Mi¬ neralstoffen u. Vitaminen) Braut: die; - ; Bräute männl. Bräuti¬ gam: der; -(e)s; -e a) Frau, Mann an ihrem, seinem Hochzeitstag »Sie war eine hübsche Braut.« b) Frau, Mann, 194
Breitseite die/der bald zu heiraten beabsichtigt; Verlobte(r) »Das ist mein Bräuti¬ gam.« Braijt|bu|kett/Braut|bou|quet: das; -s; -e gebundener Blumenstrauß, den die Braut bei der Hochzeit trägt Brautjel|tern: die (PL) Mutter u. Vater einer Braut Bräultilnam: der; -(e)s; -e weibl. Braut; die; - ; Bräute a) Mann, Frau am Tag seiner/ihrer Hochzeit »Der Bräutigam trägt einen dunklen Anzug.« b) Mann, Frau, der/die bald zu heiraten beab¬ sichtigt; Verlobte(r) Brautliunalfer: die; - ; -n nicht verheira¬ tete Freundin der Braut, die diese in die Kirche begleitet Brautkleid: das; -(e)s; -er meist langes, weißes Kleid, das die Braut bei der Hochzeit (in der Kirche) trägt Braut|leu|te: die (PI.) a) Mann u. Frau am Tag ihrer Hochzeit b) Paar, das verlobt ist u. bald heiraten wird Brautlnacht: die; ~ ; -nächte erste Nacht nach der Trauung, Hochzeit, Syn.: Hochzeitsnacht Braut|paan das; -(e)s; -e a) Mann u. Frau am Tag ihrer Hochzeit b) Paar während der Verlobungszeit Brautlschteiler der; -s; - dünnes StofF¬ stück, das die Braut am Kopf trägt Brautjun|ter|richt: der; -(e)s; - von der (katholischen) Kirche durchgeführter Unterricht, abgehaltenes Seminar zum Thema Ehe, das Brautpaare vor der kirchlichen Hochzeit besuchen (müssen) brav: <lat.-it.-fr.> /braf/ Adj. lieb u. ge¬ horsam; artig »Ihre Tochter ist aber ein braves Kindl« bra|vo: Interj. /brawo/ Ausruf der Be¬ geisterung Bra|vo|ruf: /brawo-/ der; -(e)s; -e lauter Beifallsruf Bralvour —» auch Bra|vur: <gr.-lat.-it.- fr.> /brawur/ die; - ; -en 1 o. PI. Tüch¬ tigkeit; Tapferkeit; Schneid »Seine Bravour wurde überall bewundert.« 2 o. PI. hervorragende Technik 3 m. PI. hervorragende Leistung; Darbietung 4 mit Bravour —» auch mit Bravur: auf hervorragende, gekonnte Weise »Sie hat die Prüfung mit Bravour be¬ standen.« Bralvourllellstunq —» Bralvourlleisl- tung/ Bra|vur|teis|tung: /brawur-/d/e; - ; -en hervorragende Leistung, glän¬ zender Erfolg bei etw. brajvoujrös —» auch bra|vu|rös: <fr.> /brawuros/ Adj. bravouröser; bravou¬ röseste auf besonders hervorragende Weise Bralvourlstück —> auch Bra|vurjstück: /brawur-/ das; -(e)s; -e 1 besonders glänzend absolvierte, erledigte Sache (die immer wiederholt wird) »Die Dressumummer war das Bravourstück des Zirkus. • Mit dieser Ansprache war ihr ein Bravourstück gelungen.« 2 Mu¬ sikstück, das technisch sehr hohe An¬ sprüche stellt —» Bra|vur: s. Bravour —> Bra)vur]leis)tung: s. Bravourlei¬ stung —> bra|vu|rös: s. bravourös —» Bra|vur|stück: s. Bravourstück BRD: Abk. 1 Bundesrepublik Deutsch¬ land 2 Bergrettungsdienst 3 Ber- gungs- u. Rettungsdienst Brd.: Abk. Billiarde(n) (1 Brd. = 1000 Billionen) Break: <engh Ibr&k/ das; -s; -s 1 <Ten¬ nis> Spielgewinn bei Aufschlag des Gegners 2 <Boxen> Aufforderung des Schiedsrichters an die beiden Boxer, sich körperlich voneinander zu tren¬ nen 3 <Eishockey> plötzliches Han¬ deln, Durchbrechen aus der Defensi¬ ve heraus 4 <Musik; Jazz» kurzes Solo, als Zwischenspiel, Intermezzo 5 <Funk> sich in ein laufendes CB- Funkgespräch einschalten, einklin¬ ken Break|dance: <engh /brejkdänß/ der; -s u. - ; - Tanz zu rhythmischer Disko¬ musik, der mit akrobatischen Ele¬ menten verbunden ist Brech|boh|ne: die; - ; -n lange, dünne, meist grüne Bohne Brech|durch(falt: der; ~(e)s; -durchfälle <Med.> Magen-Darm-Krankheit, bei der der/die Befallene Durchfall hat u. sich übergeben muß Brech)ei|sen: das; -s; ~ stabile Eisen¬ stange, mit der durch Hebelwirkung ein Gegenstand, Schloß aufgebro¬ chen werden kann brejchen: brichst; brach(e)st; bist/hast gebrochen 1 a) hast mit den Händen in zwei, mehrere Stücke teilen, abtren¬ nen »Ich habe das Brot gebrochen.« b) bist durch Belastung, Druck (auch seelisch) entzweigehen 2 hast <Vertrag o. ä.> nicht einhalten »Ich habe die Ab¬ machung gebrochen.« 3 hast etw. überwinden »Der Jahrhundertrekord wurde gebrochen.« 4 hast sich überge¬ ben, erbrechen 5 hast eine Beziehung zu jmdm., etw. aufgeben, beenden »Er hat mit all seinen Freunden gebrochen.« 6 ist hervorkommen »Sonne brach durch die Wolken.« bre|chen, sich: brichst dir; brach(e)st dir; hast dir gebrochen 1 <Knochen> entzweigehen »Ich habe mir den Arm gebrochen.« 2 auftreffen u. die Rich¬ tung ändern »Licht bricht sich im Glas.« Bra|cher: der; -s; - 1 große Welle »Die Brecher schlugen an die Hafenmauer.« 2 [ugs.] große, breitschultrige Person, meist Mann; dicker Mensch »Er ist ein ganz schöner Brecher.« Brech|reiz: der; -es; -e Gefühl, sich übergeben zu müssen Brech|stan|ge: die; - ; -n 1 Brecheisen, das zum Aufbrechen eines Gegen¬ standes, Schlosses verwendet werden kann 2 etw. mit der Brechstange machen: etw. mit Gewalt machen; ohne Feingefühl bzw. Diplomatie vorgehen Bre|chung: die; ~ ; -en <Physik> feststell¬ bare Richtungsänderung von einer Welle, die sich in unterschiedlichen Medien bewegt Bre|chungs|win|kel: der; -s; - <Physik> Winkel, in dem die Richtungsände¬ rung einer Welle erfolgt Breldouillte: <fr.> /bredulj«/ die; - ; -n (PL s.) [ugs.] Bedrängnis; Verlegen¬ heit; schlechte Situation Brei: der; -(e)s; -e 1 dickflüssige Nah¬ rung, die man nicht kauen muß »Hast du dem Baby schon seinen Brei gegeben?« 2 jmdn. zu Brei schlagen: [derb] jmdn. kräftig verprügeln »Ich könnte diesen unverschämten Kerl zu Brei schlagen.« 3 um den (heißen) Brei herumreden: [ugs.] nicht über das, was (jmdm.) wirklich wichtig ist, direkt u. offen reden »Red nicht um den heißen Brei herum, sag offen u. ehrlich, was du meinst!« 4 jmdm. Brei um den Mund, ums Maul schmieren: [ugs.] jmdm. (mit heuchlerisch schö¬ nen Worten o. ä.) schmeicheln 5 alles ein Brei sein: [ugs.; abwert.] die sind, das ist doch alles dasselbe breitig: Adj. zähflüssig (ohne Stücke) eine breiige Masse« breit: Adj. breiter; breiteste 1 zwischen den Seiten von großer Ausdehnung »ein breiter Schrank« 2 von vielen Menschen beachtet; viele Menschen betreffend »Seine Rede fand breites Interesse.« 3 [ugs.] betrunken »Er war völlig breit.« 4 des langen u. breiten; lang u. breit —> des Langen u. Brei¬ ten; lang u. breit: ganz genau in allen Einzelheiten —> breit ge|fä|chert: s. breitgefächert —> breit majchen, sich: s. breitmachen Breit|band|ka|beh das; -s; - <EIektrot.» Kabel, das zur Übertragung von Fre¬ quenzen großer Bandbreite geeignet ist breit|bei|nig: Adj. mit gespreizten Bei¬ nen Beeilte: die; - ; -n 1 Ausdehnung zwi¬ schen den Seiten von etw. »ein Schrank von 3 m Breite« 2 geographi¬ sche Angabe; Einteilungsgröße der Erde »Wir befinden uns in 50° nördli¬ cher Breite u. 11° östlicher Länge.« 3 in die Breite gehen: [ugs.] dicker wer¬ den Breijten|grad: der; -(e)s; -e in der Ein¬ teilung der Erde zur Bezeichnung je¬ des einzelnen Ortes die von Nord nach Süd verlaufenden Linien »Der 90. Breitengrad ist der Äquator.« Brej|ten|kreis: der; -es; -e <Geographie> quer um die Erde, parallel zum Äqua¬ tor verlaufende (gedachte) Breiten¬ grade Brei|ten|sport: der; -(e)s; - von vielen durchschnittlichen Menschen ausge¬ übter Sport Bre|(ten|wir|kung: die; ~ ; -en großer Einfluß auf einen bedeutenden Teil der Bevölkerung breit|ge|fä|chert —»■ breit ge|fä]chert: Adj. umfangreich; vielseitig; sehr reichhaltig brejt|fna|chen, sich —» breit ma|chen, sich: machst dich breit; machtest dich breit; hast dich breitgemacht —»hast dich breit gemacht<— 1 (mit seinen Sachen) viel Platz einnehmen »Mach dich auf der Couch nicht so breit.« 2 als Gefühl, Idee um sich greifen breit|schla|gen: schlägst breit; schlugst breit; hast breitgeschlagen 1 [ugs.] überreden 2 [Schweiz.] einer Sache zu viel Bedeutung zumessen breit|schul|te|rig/breit)schiitt|rig: Adj. <Mensch, meist Mann; Tier» mit sehr breiten, muskulösen Schultern Breit|sei|to: die; - ; -n 1 <Schiff> a) Längsseite eines Schiffes b) Waffen, Geschütze, die auf der Breitseite (a) 195
breitspurig stehen c) das Abfeuem aller Geschüt¬ ze, die auf der Breitseite (a) ange¬ bracht sind 2 die längere, Längsseite vonetw. brett(spu|rig: Adj. a) Gleisanlage mit breiterem Schienenabstand b) mit größeren Bahnen, Spuren als üblich »eine breitspurige Autobahn« Ant.: schmalspurig br»H|tre|ten: trittst breit; trat(e)st breit; hast breitgetreien [ugs.J etw. (Negati¬ ves überall) ausführlich erzählen, dis¬ kurieren »Sie mußte meinen Fehler na¬ türlich wieder sofort breittreten.« brert|wal|zen —* auch breit walken: walzt breit; walztest breit; hasfbreit- gewalzt 1 mit einer Walze dünner u. breiter machen 2 <übertr.> etw., einen Gesprächsgegenstand übermäßig, all¬ zu ausgiebig behandeln Brert|wand: die; - ; -wände sehr große, breite Kinoleinwand Breit|wand|film: der; -(e)s; -e Film, der für das Zeigen auf der Breitwand ge¬ fertigt wurde Bretnsjbacke (Bremsjbakjke —» Bremsjba|cke): die; - ; -n <Technik> der Teil der Bremse, der beim Betäti¬ gen gegen das sich drehende Rad ge¬ preßt wird Brems|be|lag: der; -(e)s; -beläge Schicht, die auf die Bremsbacke auf¬ gebracht ist Brem(se: die; - ; -n Vorrichtung zum Anhalten, Langsamermachen eines Fahrzeugs »Die Bremsen des Autos haben versagt.« Brem|se: die; - ; -n größere Stechfliege; Pferdefliege »Ich bin von einer Bremse gestochen worden.« brem|sen: bremst; bremstest; hast ge¬ bremst 1 die Geschwindigkeit (mecha¬ nisch) verringern; die Bremse betäti¬ gen »Er bremste die Lokomotive.« 2 einen Vorgang verlangsamen »Der Rückschlag bremste unseren Eifer.« 3 sich bremsen können: [ugs.J etw. nicht (mehr) tun; sich beherrschen »Dem undankbaren Kerl noch mal hel¬ fen? Ich kann mich bremsen!« Brem|sen|pla|ge: die; - ; -n übermäßi¬ ges Vorkommen an Stech-, Pferdeflie¬ gen Brem|sen[stich: der; -(e)s; -e (stark juckender, brennender) Stich einer Pferdeftiege, Stechfliege Bnemfser: der; -s; - weibl. Brem|se|rin: die; - ; -nen 1 <Bahn> [veralt.] Person, die die Bremse der Waggons bedient 2 (Sport) Person, die im Bob hinten sitzt 3 Person, die bei einem Unter¬ nehmen mäßigend, verzögernd wirkt Brem|ser|häus|chen: das; -s; - <Ei- senb.; hist.» kleiner Verschlag vorne an Eisenbahnwaggons, in dem der Bremser ätzt Brems(fliis|siglkeit: die; - ; -en (Tech¬ nik» flüssiges Material, das den Bremsdruck in hydraulische Bremsen Überträgt Bremsjklotz: der; -es; -klotze Keil, der die Radbewegung einschränkt, ver¬ hindert Brems|llcht das; -(e)s; -er an der Rückseite eines Kraftfahrzeugs ange¬ brachte Lampe, die bei Bremsvorgän¬ gen aufleuchtet Brams|pe|dal: das; -(e)s; -e mit dem Fuß zu betätigende Vorrichtung, die die Bremse in Bewegung setzt Brems|spur: die; - ; -en (durch ver¬ branntes Gummi der Reifen verur¬ sachte) sichtbare Spur, die beim Bremsen entstanden ist Brem|sung: die; - ; -en Vorgang des Bremsens Brems|voijrich|tung: die; ~ ; -en (Tech¬ nik) Einrichtung, etw. die/das das Langsamerwerden, Anhalten von etw. ermöglicht Bremsjweg: der; -(e)s; -e Strecke, nach der ein Fahrzeug bei einem Brems¬ vorgang zum Stehen gebracht werden kann brenn|bar: Adj. n. stg. mit der Fähigkeit zu brennen; leicht zu entzünden; ent¬ zündbar »Seien Sie vorsichtig mit brennbaren Materialien!« Brenn[dau|er. die; - ; - Zeitraum, in dem ein Licht, eine Lampe funktio¬ niert »Die Kerzen haben eine Brenn¬ dauer von sechs Stunden.« Brenn|ele|ment —> Brenn|e|le|ment: das; -(e)s; -e (Physik» aus Brennstä¬ ben zusammengesetzte Einheit, die bei der Erzeugung von Strom aus Kernenergie verwendet wird bren[nen: brennst; branntest; hast ge¬ brannt 1 vom Feuer verzehrt werden; in Flammen stehen »Das Haus brennt.« 2 a) etw. als Wärmespender benutzen » Wir brennen Öl.« b) (Licht¬ quelle) angezündet, betätigt sein »Die Kerze brennt schon seit Stunden.« 3 etw. durch Einwirkung von Hitze produzieren, herstellen »Ziegel, Schnaps brennen« 4 einen starken, un¬ angenehm beißenden Reiz erzeugen »Zwiebeln brennen in den Augen.« S begierig nach, auf etw. sein »Er brannte auf Rache.« 6 a) (seelisch od. körperlich) ein schmerzendes, wundes Gefühl erzeugen b) scharf schmecken »Die Suppe brennt auf der Zunge.« 7 [ugs.J etw. heftig, unbedingt wollen »Er brennt vor Neugier.« 8 brennen wie Zunder, sehr leicht, schnell, gut brennen; leicht entflammbar sein »Sei vorsichtig mit Feuer, das alte Holz brennt wie Zunder!« 9 wo brennt's (denn)?: [ugs.J was willst du?, was ist passiert?, was ist los? »Warum bist du ganz außer Atem, wo brennt’s denn?« 10 (ein) gebranntes Kind (scheut das Feuer): jmd. versucht, etw. zu vermei¬ den, will den gleichen Fehler o. ä. nicht wieder machen brenjnend: Adj. 1 n. stg. von einem Feu¬ er befallen »ein brennendes Haus« 2 <verst.) sehr; ungemein »Das interes¬ siert mich brennend.« Bren|ner der; -s; ~ 1 Gegenstand, tech¬ nische Vorrichtung, die einen Brenn¬ stoff verarbeitet, ein Feuer in Gang hält 2 Person, die Branntwein o. ä. herstellt 3 Alpenpaß zwischen Tirol (Österreich) u. Südtirol (Italien) Bren|ne[rei: die; - ; -en a) o. Fl. das Brennen von Schnaps, Branntwein b) Firma, Betrieb, die/der Branntwein o. ä. herstellt 8rennes|sel (Bronn|nes|sel) —» immer mit nnn: Brennjnes|se1: die; - ; -n Pflanze, deren Blätter bei Berührung mit der Haut eine unangenehm bren¬ nende Flüssigkeit abgeben Brennjgas: das; -es; - leicht entzündli¬ ches Gas, das zum Kochen o. ä. ver¬ wendet wird Brenn|glas: das; -es; -gläser besonders geschliffene Glasscheibe, die das Son¬ nenlicht so bündelt, daß nach einiger Zeit ein Feuer entstehen kann Brermjholz: das; -es; - zum Verbrennen im Ofen, Kamin gelagertes, geschla¬ genes Holz, Baumstämme »An einer Wand des Hauses stapelte er die Brennholzscheite für den Kamin.« Brenn|kam|mer. die; - ; -n Teil eines Motors o. ä., in dem der Treibstoff verbrannt wird Brenn[ma|te|ri|al: das; -s; -ien Material, Rohstoff, der zum Heizen geeignet ist »Wir verwenden Erdgas als Brennma¬ terial.« —*• Brenn|nes|sel: s. Brennessel Brenn|ofen —> Brenn|o|fen: der; -s; -Öfen Gerät, Ofen7in dem besonders hohe Temperaturen zur Fixierung, Haltbarmachung der Formen von Keramik-, Porzellangegenständen produziert werden »Die Keramik¬ schale muß mit der Glasur nochmals in den Brennofen.« Brenn|punkt: der; -(e)s; -e 1 (Physik) Punkt, Wert, bei dem die durch eine optische Linse fallenden Strahlen sich bündeln 2 etw. (Schwieriges), das das Interesse von vielen widerspiegelt, das im Mittelpunkt steht »Der Brenn¬ punkt unserer Arbeit ist die Kundenbe¬ treuung.« Brenn(sche(re: die; ~ ; -n zu erhitzendes Instrument, mit dem früher Locken hergestellt wurden »Die Brennschere wurde sehr heiß in die Haare ge¬ drückt.« Brenn|spi)ri|tus: der; - ; - Alkohol, der in kleinen Mengen als Brennstoff u. für technische Zwecke verwendet wird Brenn|stab: der; -(e)s; -stöbe (Physik) in Kernreaktoren verwendeter Kern¬ brennstoff, der in eine Hülse einge¬ faßt ist Brenn|stoff: der; -(e)s; -e etw., was beim Verbrennen Hitze erzeugt, zum Erzeugen von Wärmeenergie genutzt wird »Öl wurde immer mehr als Brenn¬ stoff verwendet.« Brenn|wei|te: die;. - ; -n (Physik) Ab¬ stand zwischen Brennpunkt u. dem Hauptpunkt auf der Linse od. einem Hohlspiegel Bren|ze: die; ~ ; -n [fachsprl.] Gesamt¬ heit aller Mineralien, die brennbar sind »Kohle u. Graphit gehören zur Brenze.« brenz|lich: Adj. [österr.J 1 eine Gefahr beinhaltend, nicht ungefährlich 2 nach verbrannten Gegenständen rie¬ chend, Syn.: brenzlig brenz((ig: Adj. 1 angebrannt riechend »ein brenzliger Geruch« 2 schwierig; gefährlich; nicht leicht zu lösen Brefsche: <germ.-fr.> die; - ; -n 1 Öff¬ nung; Lücke 2 für jmdn. in die Bre¬ sche springen: jmdn. vertreten; jmdm. helfen 3 für jmdn., etw. eine Bresche schlagen: sich für jmdn. er¬ setzen 196
Brigade breftojnisch: Adj. n. stg. der Bretagne zuzuordnen, angehörig Brett: das; -(e)s; -er 1 flaches (rechtek- kiges) Stück Holz (als Ablage) »Sie haben Bretter vor die Fenster genagelt.« 2 Spielunterlage von Ge¬ sellschaftsspielen u. a. 3 n. PI. a) Bo¬ den des Boxrings »Sein Gegner ging auf die Bretter.« b) Bühne des Thea¬ ters »Sie steht wieder auf den Brettern.« 4 m. PI. Ski »Die Bretter waren schlecht gewachst.« 5 ein Brett vordem Kopf haben: [ugs.] etw. nicht (sofort) verstehen, begreifen »Ich konnte die Frage nicht beantworten, ich hatte ein Brett vor dem Kopf.« 6 die Bretter, die die Welt bedeuten: [ugs.] die Bühne des Theaters 7 das Schwarze Brett —» das schwarze Brett: Tafel, Anschlag für Bekannt¬ machungen bret|tern: bretterst; brettertest; bist gebrettert [ugs.] mit einem Fahrzeug schnell fahren Bret|terjver|schlag: der; -(e)s; -ver¬ schlage kleine Hütte, winziger Anbau an ein Gebäude aus rohen Brettern Bnet|ter|zaun: der; -(e)s; -zäune um ein Gelände herumgezogener Zaun aus Brettern brett|hart: Adj. n. stg. sehr hart Brettspiel: das;-(e)s;-e Spiel (auch für Erwachsene), das mit Figuren auf ei¬ nem Brett, einer (gezeichneten) Un¬ terlage gespielt wird »Sowohl Schach als auch Mensch-ärgere-dich-nicht sind Brettspiele.« Bre|vier. dato /brewir/ das; -s; -s 1 [ver- alt.] a) kurzer Leitfaden zu einem Thema b) kleine Sammlung von signi¬ fikanten, wichtigen Stellen des Wer¬ kes eines Dichters 2 «Religion) a) Ge¬ betbuch eines katholischen Geistli¬ chen, in dem die Stundengebete ent¬ halten sind b) täglich abgehaltenes kirchliches Stundengebet Brelzeb die; - ; Brezeln u. [österr. auch] das; -s; - /Brejzen: der; -s; - u. die; -; - aus verschlungenen dünnen Tei¬ grollen gefertigtes Gebäck »Zum Weißbier mag ich gerne Brezeln.« Bre[zen: die; - ; ~ [landsch.] in gewun¬ dener Form gebackenes, salziges Laugengebäck, Syn.: Brezel Bridge: tengl.t /bridsch/ das; -s; - Kar¬ tenspiel für vier Spieler Bridge|par|tie: tengl.-lato /bridsch-/ die; - ; -n einzelnes, von vier Spielern ab¬ gehaltenes Spiel Bridge Brief: dato der; -(e)s; -e 1 Schreiben, das (in einem Umschlag) an jmdn. ge¬ schickt wird »Ich habe einen Brief von meiner Tante bekommen.« 2 <Bankw.> kurz für Briefkurs = Kurs, zu dem ein Wertpapier an der Börse verkauft wird 3 jmdm. Brief u. Siegel (auf etw.) geben: jmdm. etw. fest zusi¬ chern, es garantieren 4 blauer Brief: Brief, der eine Warnung enthält, daß die Versetzung eines Schülers gefähr¬ det ist 5 Offener Brief: Brief, der nicht (nur) an den Adressaten gesandt, son¬ dern der Öffentlichkeit zugänglich ge¬ macht wird Brjef]be|schwe|rert der; -s; - Gegen¬ stand von höherem Gewicht, der auf Briefe, Zettel auf dem Schreibtisch gelegt wird, damit diese nicht wegge¬ weht werden Briefjblock: der; -(e)s; -blocke u. -s an der Oberseite zusammengeklebte Briefbögen Brief[bo[gen: der; -s; -bögen Papierblatt (mit Aufdruck; aus hochwertigem Pa¬ pier), das für das Verschicken als Brief gedacht ist, verwendet wird »Er holte einen Briefbogen aus der Schub¬ lade.« Brief|bom|be: die; - ; -n Sprengkörper, der in einem Brief versteckt wird u. explodiert, wenn der Brief geöffnet wird Briefffreund: der; -(e)s; -e weibl. Brief|- freun|din: die; - ; -nen Person, die man (zunächst) nicht persönlich kennt, mit der man nur korrespon¬ diert, Briefe austauscht Brief|ge|heim|nis: das; -ses; -se (PL s.) verfassungsmäßiges Recht auf Ge¬ heimhaltung von Briefmhalten; Ver¬ bot, (geschlossene) Briefe, Sendungen zu öffnen u. zu lesen Brieffing: <engl> /brifing/ das; -s; -s 1 «ursprünglich nur Milit.) kurze Be¬ sprechung, Information (zum weite¬ ren Vorgehen) 2 «Wirt.) Informations¬ gespräch, das die Werbefirma mit ih¬ rem Auftraggeber führt Brief|ka|sten —» Bnefjkasften: der; -s; -kästen a) Gehäuse mit einem Schlitz, in das vom Postboten, Briefträger die ankommende Post für jmdn. gesteckt wird »Beute ist keine Post im Briefkasten.« b) Behälter, Gehäuse, in dem abgehende Post bis zur Abho¬ lung gesammelt wird Brief[ka|stenjfii[ma —> Brief|kas(ten|- firlma: die; - ; -firmen «Wirt.» Unter¬ nehmen, das keine Geschäftsräume besitzt, sondern nur in Form einer Adresse (meist im Ausland) existiert Brief|ka|sten|schlitz Brjef|kas|ten[- schlitz: der; -es; -e Öffnung im Brief¬ kasten, durch den die Post eingewor¬ fen wird Briefkopf: der; -(e)s; Briefköpfe Druck mit Namen, Zeichen des Absenders auf einem Briefbogen »Der Briefkopf zeigte das Emblem der Firma.« Brief|kurs: der; -es; -e «Bankw.i Ver¬ kaufskurs eines Wertpapieres o. ä. Brief]ku|vert: das; -s; -s Umschlag, in den ein Brief o. ä. gesteckt wird, in dem ein Brief verschickt wird briefjlich: Adj. n. stg. schriftlich in einem Brief; mittels eines Briefs »Ich habe sie brieflich von den Vorfällen unterrich¬ tet.« Brief|maijke: die; - ; -n Postwertzei¬ chen; kleines selbstklebendes Papier¬ stück, das man kaufen kann u. als Zeichen für die bezahlten Beförde¬ rungskosten auf jeden durch die Post transportierten Brief kleben muß »Der Junge sammelt Briefmarken.« Brief[maijken|al|bum: das; -s; -alben mit Steckvorrichtungen ausgestattetes Buch, in dem Briefmarken gesammelt werden Briei|marjken|samm|ier. der; -s; - weibl. Br|9f[mar{ken|samm|(e|rin: die; - ; -nen Person, die (als Hobby) alte, seltene o. ä. Briefmarken sammelt, Syn.: [fremdsprl.] Philatelisten) Brief|marjken|samm|1ung: die; - ; -en Gesamtheit der Briefmarken, die eine Person angesammelt hat Brief)öff|nen der; -s; - langes, spitzes Gerät zum Aufschlitzen eines ver¬ schlossenen Briefumschlages »Auf ih¬ rem Schreibtisch lag immer ein Brief¬ öffner.« Briefjpajpier: das; ~(e)s; -e (PI. s.) Pa¬ pierbögen, die für das Schreiben von Briefen vorgesehen sind Brief|part|ner: der; -s; - weibl. Briefj- part|ne|rin: die; -; -nen Person, an die ein Brief gerichtet ist, mit der man des öfteren Briefe wechselt Brief|porfto: das; -s; -s (PI. s.) Betrag, der für die Beförderung eines Briefes zu bezahlen ist Brief|ro|man: der; -(e)s; -e Roman, der eine Handlung in Form von erfunde¬ nen Briefen wiedergibt, aufbaut Brtefjschuld: die; - ; -en [ugs.] Ver¬ pflichtung, auf einen erhaltenen Brief zu antworten Briefjstel|ler. der; -s; - Buch, das An¬ weisungen für das Verfassen verschie¬ denartiger Briefe liefert Brief (falsche: die; - ; -n aus Leder, le¬ derähnlichem Material (selten aus Kunststoff) gefertigte, zusammen¬ klappbare Hülle (ca. im DIN-A6- Format) in der man Papiere (z. B. Führerschein, Personalausweis o. ä.) bei sich trägt Brief|tau|be: die; - ; -n Vogel, Taube, die dazu ausgebildet wird, nach dem Aussetzen, Freilassen an einem ent¬ fernten Ort nach Hause zurückzuflie¬ gen (früher: um Post zu transportie¬ ren) Brief|trä|ger. der; -s; - weibl. Brjef|trä|- gejrin: die; - ; -nen Person, die die Post austrägt, in die Haushalte bringt Brief|um|schlag: der; -(e)s; -Umschläge aus einem gefalteten Blatt Papier be¬ stehende Hülle, Kuvert, in dem Briefe verschickt werden »Er steckte einen Geldschein in den Briefumschlag.« Brief|waajge: die; - ; -n Gerät, das das Gewicht von Briefen u. anderen leich¬ ten Gegenständen feststellt Brie4]wahl: die; - ; -en Teilnahme an ei¬ ner (politischen) Wahl, indem man sein Votum mittels eines Wahlbriefes abgibt u. nicht selbst in das Wahllo¬ kal geht Br[ef|wech|sei: der; -s; - der Austausch von Briefen Brief|zu|stel|len der; -s; - weibl. Brjef)- zu|stei|le|rin: die; - ; -nen Postbo- t(e)(in), der/die die Post zum Empfän¬ ger bringt Brie|kä|se: der; -s; - (PI. s.) halbwei¬ cher Käse mit einer weißen Edel¬ schimmelhülle Bries: das; -es; -e <Kochk.> als Mahlzeit verwendete Brustdrüse von Tieren, meist Kälbern Bri|ga|de; tit.-fro die; - ; -n 1 militäri¬ sche Einheit aus Verbänden verschie¬ dener Waffengattungen »Er befehligt eine Brigade.« 2 Gesamtheit der in ei¬ nem Restaurant o. ä. in der Küche Beschäftigten »Die Brigade stimmt die Arbeitszeiten selbst ab.« 3 «früher DDR> kleinste Arbeitsgruppe in ei¬ nem Betrieb »Unsere Brigade erhielt eine Auszeichnung.« 197
Brigg Brigg: die; • ; -s Segelschiff mit zwei Masten »Die Brigg lief am Morgen aus.« Bri|kett: <niederl.-fr.> das; -s; -s u. [sel¬ ten] -e gepreßte Kohle »Wir heizen mit Briketts aus Braunkohle.« bri|ko|lie|ren: brikolierst; brikoliertest; hast brikoliert (Sport; Billard» durch Rückprall von der Bande einlochen, treffen Bril|lant: </r.» /brilljant/ der; -en; -en glänzender, wertvoller, geschliffener, bearbeiteter Diamant (als Schmuck¬ stein) »Das Armband war mit Brillan¬ ten besetzt.« bril|lant: <gr.-lat.-it.-fr > /brilljant/ Adj. brillanter; brillanteste hervorragend »brillante Zensuren« Bril|lant|kol|lier: </r.» /brilljänt-/ das; -s; -s mit geschliffenenen Diamanten be¬ setzte Kette Bril|lant|na|del: /brilljant-/ die; - ; -n Anstecknadel, die mit geschliffenen Diamanten verziert ist Bril|larrt|ring:/brilljant-/ der; -(e)s; -e mit geschliffenen Diamanten besetz¬ ter Rang Brillianz: (gr.-lat.-it.-fr.t /brilljanz/ die; - ; - Glanz, hervorragende Art u. Weise; sehr hohe Qualität »Er erle¬ digte diese Aufgabe mit Brillanz.« Briljle: dato die; -; -n 1 Gerät aus einem von den Ohren gehaltenen Gestell mit zwei speziell geschliffenen u./od. ge¬ tönten Gläsern vor den Augen, das dem besseren Sehen, Schutz der Au¬ gen vor Sonnenlicht dient »Ich brau¬ e eine neue Brille.« 2 kurz für Klosett¬ brille = Sitzauflage (mit Deckel) für eine Toilette 3 etw. durch eine rosa (rote)/schwarze Brille sehen, be¬ trachten: etw., positiver/negativer als angebracht, der Wirklichkeit entspre¬ chend sehen Bril|len|bü|gel: der; -s; - Seitenteil der Brille, des Brillengestells, der auf den Ohren aufliegt u. so die Gläser auf der Nase festhält Bril|len|etui —» Brfl|len|e|tui: das; -s; -s Behälter für eine Brille Bril]len|faslaung: die; - ; -en Gestell, in das Brillengläser eingesetzt werden »Sie hat sich für eine Brillenfassung aus Horn entschieden.« Bril|len|fut|te|ral: das; -(e)s; -e Behältnis für das Aufbewahren einer Brille Bnl|len|ge|stall: das; -(e)s; -e aus Bril- ienbügeln u. Umrandung der Gläser bestehendes Gebilde, in das die ge¬ schliffenen Brillengläser eingepaßt werden Bril|len|glas: das; -es; -gläser geschliffe¬ nes optisches Glas, das eine Seh¬ schwache ausgleicht u./od. die Son¬ neneinstrahlung filtert Bril|len|schlan|ge: die; - ; -n 1 Schlange mit einer Kopfzeichnung, die an eine Brille erinnert 2 [scherzh.] Bezeich¬ nung für eine eine (unvorteilhafte) Brille tragende Person Bril|len|trä|ger: der; -s; - weibl. Bril|ien|- trä|ge|rin: die; - ; -nen Person, die auf eine Brille angewiesen ist, die (stän¬ dig) eine Brille tragen muß bril|!ie|ren: <.gr.-lal.-it.-fro brillierst; bril¬ liertest; hast brilliert glänzen, etw. hervorragend ausführen, tun »Der Schauspieler brillierte in dem Dürren¬ matt-Stück.« Brim|bo|ri|um: das; -s; - [ugs.] übermäßi¬ ger Aufwand; überflüssige Dinge » Was soll das ganze Brimborium?« bringen: bringst; brachtest; hast ge¬ bracht 1 etw., jmdn. zu jmdm., an ei¬ nen Ort befördern, begleiten »Ich bringe dir das Mittagessen.« 2 [ugs.] sozial, wirtschaftlich aufsteigen; er¬ folgreich sein; Erfolg bewirken »Das wird uns gutes Geld bringen.« 3 veröf¬ fentlichen; senden »Die Zeitung bringt den Artikel morgen.« 4 [ugs.] bewältigen; Erwartungen erfüllen »Ich bringe das nicht mehr.« 5 es voll/ nicht bringen: [ugs.] etw. ist sehr gut/ sehr schlecht; jmd. hat (für etw.) aus- gezeichnete/keine Fähigkeiten; etw. ist geeignet/ungeeignet; etw. wird Er- folg/keinen Erfolg bringen Bring|schuld: die; - ; -en <Rechtsw.» Schuld, Leistung, die vom Schuldner beim Gläubiger zu erbringen ist, bzw. die nicht erfüllt ist, bis die geschuldete Leistung beim Gläubiger ist Bri|oche: <fr.> /briosch/ die; - ; - Hefe¬ gebäck, das in kleinen runden For¬ men gebacken wird bri|sant: <lat.-fr.> Adj. brisanter; brisan¬ teste 1 (Sprengstoff» von hoher Explo¬ sivität, Sprengkraft 2 heikel, aktuell u. umstritten »Das ist ein brisantes Thema.« Bri[sanz: die; ~ ; -en 1 <Sprengstoff> Sprengkraft 2 o. PI. brennende, drin¬ gende Aktualität »ein Thema (von) höchster Brisanz« Bri|se: <fr.> die; - ; -n leichter Wind am/ auf dem Meer »Es weht eine leichte Brise aus Südost.« brtt.: Abk. britisch Bri|tgn|ni|en: o. Art.; -s; - [veralt.] Gro߬ britannien; Inselgruppe, die die Län¬ der England, Schottland, Wales u. Ir¬ land umfaßt Brpc|co|li/Brpk|ko|li: <gall.-ito /brockoli/ die (PI.) u. [ugs.] der; -s; -s grünes, in Geschmack u. Aussehen dem Blumenkohl ähnliches Gemüse »Als Beilage gibt es überbackenen Broccoli.« bröck|chen[wei|se: Adj. n. stg. in klei¬ nen Brocken, unregelmäßig geform¬ ten Stücken bröcke|lig (biök|ke[lig —> brö|cke|llg)/ bröckjlig: Adj. (schnell, leicht) in Bröckchen zerfallend bröckeln (brök|keln —> bröjckeln): bröckelt; bröckelte; hat/ist gebröckelt in kleine Stücke zerfallen; sich in klei¬ nen Stücken von etw. ablösen »Der Kuchen bröckelt sehr.« Brocken (Brgk|ken —* Brgjcken): der; -s; - 1 (großer) abgetrennter Teil von etw. »Sie warf das Brot in Brocken den Enten hin.« 2 [ugs.] dicker Mensch »Er ist ein ziemlicher Brocken.« 3 <Jagd> Köder 4 die Brocken hinwerfen: [ugs.] ein Vorhaben aufge¬ ben bröck|tig/bröcke|lig (brök|ke|lig —* brö|cke|lig): Adj. (schnell, leicht) in Bröckchen zerfallend brg|deln: brodelst; brodeltest; hast ge¬ brodelt 1 (durch Kochen) Blasen wer¬ fen »Die Suppe brodelte im Topf.« 2 a) «ibertr.» die Gemüter erregen; unter¬ schwellig, latent vorhanden sein »Die¬ ser Konflikt brodelte schon lange in der Bevölkerung.« b) [ugs.] über etw. sehr wütend sein »Ich brodelte inner¬ lick, ließ mir aber nichts anmerken.« Broi|ler: der; s; - <früher DDR» gebrate¬ nes, gegrilltes Hähnchen Brojkat: <gall.-U.> der; -s; -e wertvoller, mit Metallfäden durchwirkter Stoff »ein Vorhang aus Brokat« Bro|ker: <engb der; -s; - <Bankw.; Börse» Person, die an der Börse mit Aktien, Wertpapieren handelt Brok|ko|li/Brgc]co|li: <gall.-it.> die (PI.) u. [ugs.] der; -s; -s grünes, in Ge¬ schmack u. Aussehen dem Blumen¬ kohl ähnliches Gemüse »Als Beilage gibt es überbackenen Brokkoli.« Brom: das; -s; - nichtmetallischer che¬ mischer Grundsto ff Brom|bee|re: die; - ; -n 1 dunkelblaues, aus vielen kleinen, zusammengewach¬ senen Kugeln bestehendes Obst »Wir gehen Brombeeren pflücken.« 2 sta¬ cheliger Strauch, an dem die Brom¬ beere (1) wächst »Wir haben Brom¬ beeren im Garten.« Brom|beerjstrauch: auchder; -(e)s; -sträucher Strauch, Busch, Gewächs, der/das Brombeeren als Früchte her¬ vorbringt bram|hal|t(g: Adj. n. stg. (Chemie» den nichtmetallischen Grundstoff Brom enthaltend Brgm|säu|re: die; - ; - (Chemie» Sauer¬ stoffsäure des Broms Brom|sil|ber: das; -s; - (Chemie» Verbin¬ dung, die vor allem in der Fotografie zur Herstellung der lichtempfindli¬ chen Schicht auf Filmen verwendet wird Bron|che/Brg>n|chie: / bronche u. bronchie/ <gr.-lat.> die; - ; -n <Anat.» der Teil der Luftröhre in der Lunge, der sich gabelt bron|chi|al: <gr.-lat.> Adj. n. stg. die Bronchien betreffend Bron|chf|al|asth|ma: <gr.-lat.> das; -s; - Atemwegserkrankung der Bronchie, die durch deren krampfartige Veren¬ gungentsteht Bron|chi|aljka|taiTh —» auch Bron|ehl|- al|ka|tarr: <gr.-lat.> der; -s; -e (Med.» Entzündung der Bronchialschleim¬ häute Brgn|chie/Brgn|che: /bronchi* u. bronche/ <gr.-lat.> die; - ; -n der Teil der Luftröhre in der Lunge, der sich gabelt Bron|chi|tis: <gr.-lat.> die; - ; Bronchitiden (Med.» Erkrankung der Atemwege, besonders der Lunge; Bronchialkatarrh Bronltolsaulrier -> Bronltolsaulriler: der; -s; - pflanzenfressender Dino¬ saurier, der in der Kreidezeit lebte Bron|ze; <it.> /brongß*/ die; -; -n Metall¬ legierung aus Kupfer u. Zinn bron|ze|faiiben: /brongß®-/ Adj. n. stg. in der Farbe wie die Legierung aus Kupfer u. Zinn; leuchtend gelb-braun Brgn]ze|me|dall|le: <it.-fr.> /brgngß6-/ die; - ; -n aus Bronze gefertigte mün¬ zenartige Medaille, die als Belohnung für den dritten Platz in einem f sportli¬ chen) Wettbewerb (insbesondere bei einer Olympiade) vergeben wird 198
Brücke Bron|ze|zeit: /brongß'7 die; - ; - <hist.> Zeit zwischen dem 3. u. dem 1. Jahr¬ tausend vor Christus, in der vor allem Bronze als Material für Waffen u. Gebrauchsgegenstände verwendet wurde Bro|sche: <lat.-fr» die; ~ ; -n Schmuck¬ stück, das eine Nadel zum Anstecken an die Kleidung enthält »Da trägst du aber eine hübsche Brosche!« bro|schie]ren: </r.> broschierst; bro¬ schiertest; hast broschiert <Druckw.> bedruckte Seiten mit einem Umschlag aus Pappe zusammenheften Brojschü|re: <fr.> die; ~; -n aus mehreren gehefteten od. gebundenen Blättern, Seiten bestehendes Druckerzeugnis »Jedem Besucher wurde eine Broschü¬ re ausgehändigt.« Brölsei: der; -s; - abgefallener Teil, kleingemachtes, geriebenes Lebens¬ mittel, meist Brot »Die Brösel der Brötchen lagen auf dem Boden.« Syn.: Krümel br§]se|lig/brös|lig: Ad), (schnell, leicht) in Brösel, kleine Krümel zerfallend bröjseln: bröselst; bröseltest; hast gebröselt in Krümel zerfallen (lassen) brös|iig/brö|se|lig: Ad), (schnell, leicht) in Brösel, kleine Krümel zerfallend Brot: das; -(e)s;-e 1a) aus gemahlenem Getreide (Mehl), Wasser u./od. Milch sowie aus anderen Zutaten gebacke¬ nes Nahrungsmittel »Brot backen • Weißbrot • Schwarzbrot« b) Scheibe, Stück vom Brot (a) »Ich möchte ein Brot mit Käse.« 2 Wes Brot ich eß’, des Lied ich sing’: Wer mich ernährt, bezahlt, dem rede ich nach dem Mund Brotjauf|strich: der; -(e)s; -e Lebens¬ mittel, das auf eine abgeschnittene Brotscheibe gestrichen, geschmiert wird »Quark ist ein leckerer Brotauf¬ strich.« Brötjchen: das; -s; - 1 kleines, meist un¬ gesüßtes Backwerk, das aufgeschnit¬ ten u. wie eine Scheibe Brot belegt wird »Ich hole jedem zwei Brötchen zum Frühstück.« 2 seine Brötchen verdienen: [ugs.] arbeiten, um seinen Lebensunterhalt finanzieren zu kön¬ nen »Er verdient seine Brötchen als Lehrer.« 3 kleine(re) Brötchen bak- ken (müssen): [ugs.} bescheidener werden (müssen); nicht mehr so ange¬ ben; bescheidener leben, Syn.: Sem¬ mel; Weck(en); Rundstück; Schrippe Bröt|chen]gejber: der; -s; - weibl. Brötj- chen|ge|be|rin: die; -; -nen [ugs.] Per¬ son, die jmds. Gehalt bezahlt; Arbeit¬ geberin) Brptfein|heit: die; - ; -en Maßeinheit für den Kohlehydratanteil eines Lebens¬ mittels (bei Diabetes, Zuckerkrank¬ heit) Brotjerfwerb: der; -(e)s; - Berufstätig¬ keit, Arbeit, mit der der Lebensunter¬ halt bestritten, verdient wird Brot|fa|brik —Brgt)fa)b|rilc die; - ; -en Fabrik, Industrieunternehmen, in dem Brot gebacken, hergestellt wird Brpt|ka|sten —> Brpt|kas|ten: der; -s; -kästen Behälter, in dem Brotwaren bis zum Verzehr frisch gehalten wer¬ den .. Brotjkorb: der; -(e)s; -körbe kleiner Korb, in dem Brotscheiben, Brötchen auf den gedeckten Tisch gestellt wer¬ den Brot)kru|me: die; ~ ; -n vom Brot, der Brotkruste abgefailener Brotkrümel Brot|krü|me1: der; -s; - Bröckchen, das sich (beim Essen, Schneiden) vom Brot gelöst hat Brotlaib: der;-(e)s; -e rund od. länglich oval geformter (gebackener) Brotteig brotjlos: Ad), n. stg. ohne Aussicht dar¬ auf, damit Geld, seinen Lebensunter¬ halt zu verdienen »Die Schriftstellerei ist eine brotlose Kunst.« Brpt|majschi|ne: die; - ; -n Gerät, das (mitteis eines runden Messers) Brot in Scheiben schneidet, Brotscheiben von einem Brot abschneidet Brot|mes|ser: das; -s; - Schneidegerät, Messer, mit dem Brot in Scheiben ge¬ schnitten wird Brot|neid: der; -(e)s; - Eifersucht, Neid auf die Position, den Erfolg einer an¬ deren Person Brot|rin[de: die; - ; -n harte Kruste des Brotes Brot|schei|be: die; ; -n abgeschnittene Schnitte vom Brot Brot|schnei|de|ma|schi|ne: die; ~ ; -n Gerät, das (mittels eines runden Mes¬ sers) Brot in Scheiben schneidet, Brotscheiben von einem Brot ab¬ schneidet Brot|schnit|te: die; - ; -n abgeschnittene Scheibe vom Brot Brot|sup|pe: die; - ; -n Suppe, deren wichtigste Zutat neben Brühe altes Brot ist Brotfteig: der; -(e)s; -e unterschiedlich zusammengesetzter Teig, aus dem Brot gebacken wird Brot)zeit: die; - ; -en [landsch.] a) Pause, Unterbrechung in der Tätigkeit, die man ausübt, um während dieser Zeit etw. zu essen b) Mahlzeit, Speisen, die man in der Brotzeit (a) zu sich nimmt Bruch: der; -(e)s; Brüche 1 a) das Aus¬ einanderbrechen; Zustand des Zer¬ brochenseins; gewaltsame Zerteilung in zwei od. mehr Stücke »Der Bruch des Armes verheilte langsam.« b) das Zerbrechen, Ende einer Beziehung c) das Nichteinhalten einer Vereinba¬ rung; Abbrechen einer Beziehung 2 <Math.> Verhältnis zwischen zwei ganzen Zahlen, untereinander ge¬ schrieben, getrennt durch einen waa¬ gerechten Strich »mit Brüchen rechnen« 3 <Med.> Verletzung der Bauchwand, durch die Eingeweide treten können »Der Bruch muß ope¬ riert werden.« 4 zerstörte Ware »Beim Transport gibt es immer Bruch.« 5 <Jagd> Zweig, den das Wild abgebro¬ chen hat 6 a) in die Brüche gehen, zu Bruch gehen: kaputt gehen; zerstört, vernichtet werden »Meine Ehe ist in die Brüche gegangen. • Der Teller ist zu Bruch gegangen.« b) zu Bruch fahren: kaputtfahren »Sie hat das Mofa zu Bruch gefahren.« c) Bruch machen: (Flugzeug o. ä.> eine Notlan¬ dung, Bruchlandung machen; so auf der Erde aufsetzen, daß das Flugzeug o. ä. zerstört od. beschädigt wird 7 ei¬ nen Bruch machen: einbrechen u. etw. stehlen »Wir brauchen Geld, komm', wir machen einen Bruch!« Bruch[bu[de: die; - ; -n [ugs.; abwert.] heruntergekommenes, nicht mehr stabiles Haus, Wohnung in sehr schlechtem Zustand Bruchjei: der; -(e)s; -er (Hühner-)Ei, dessen Schale z. T. eingedrückt, ange¬ brochen ist bruchfest: Adj. n. stg. nicht zerstörbar, zerbrechlich brü|chig: Adj. leicht brechend; bereits Risse, Brüche aufweisend Brü|chig|keit: die; ~ ; - brüchiger Zu¬ stand bruch|lan|den: nur im Infinitiv u. im Par¬ tizip II, Perfekt gebraucht: bist bruchgelandet an einem nicht dafür vorgesehenen Ort mit einem Flugzeug o. ä. zu Boden gehen, wobei dieses teilweise zerstört wird Bruch|lan|dung: die; - ; -en Notlandung mit einem Flugzeug o. ä., wobei die¬ ses z. T. zerstört wird Bruch|rech|nen: das; -s; - <Math.> das Rechnen mit Brüchen, nicht-natürli¬ chen Zahlen bruch|rech|nen: bruchrechnest; bruch¬ rechnetest; kost bruchgerechnet <Math.> mit Brüchen, nicht-natürli¬ chen Zahlen rechnen 8ruch|scho|ko|la|de: die; - ; -n (Pt. s.) [veralt.] zerbrochene Schokolade(ta- feln), die zu einem ermäßigten Preis verkauft werden bruch|si|cher: Adj. n. stg. nicht zu zer¬ brechen, zerstören Bruch|stet|le: die; - ; -n Stelle, Ort, an dem etw. zerbrochen ist, werden soll Bruchstrich: der; -(e)s; -e <Math.> waa¬ gerechter Strich, oberhalb dessen der Zähler u. unterhalb dessen der Nen¬ ner bei Bruchzahlen steht Bmchjstück: das; -(e)s; -e 1 abgebro¬ chener Teil von etw. 2 (Kunst) nicht vollendetes od. nicht ganz überliefer¬ tes Stück einer Dichtung, eines Pro¬ duktes der bildenden Künste o. ä. Syn: Fragment biuchjstück|haft: Adj. bruchstückhaf¬ ter; bruchstückhafteste nur in Bruch¬ stücken, Fragmenten vorhanden, überliefert Bruchfteil: der; -(e)s; -e ein nur geringer Teil von etw. Bruch|zahl: die; - ; -en (Math.) nicht-na¬ türliche Zahl Brücke (Brük|ke —» Brü|cke): die; - ; -n 1 Bauwerk, das ein Hindernis über¬ spannt; Überführung »Es wird eine neue Brücke über den Rhein gebaut.« 2 kurz für Kommandobrücke = Be¬ fehlsstand eines Schiffes 3 (Zahnme¬ dizin) Zahnersatz, der im Gebiß ver¬ ankert wird 4 kleinerer, länglicher Teppich 5 (Med.) Teil des Gehirns zwischen Mittelhim u. Mark 6 eine Brücke schlagen: etw. miteinander verbinden »Die Olympischen Spiele sollen eine Brücke zwischen den Völ¬ kern der Welt schlagen.« 7 jmdm. (eine) goldene Brücke(n) bauen: es jmdm. erleichtern, etw. zu tun od. zu sagen, was ihm schwer fällt »Ich baute ihm eine goldene Brücke, indem ich ihm erzählte, daß ich Kinder mag, so konnte er mir leichter gestehen, daß-er fünf Kinder hat.« 8 alle Brücken (hin¬ ter sich) abbrechen: alle (sozialen) Kontakte u. Bindungen aufgeben 199
Brückenbogen Brücken|bo|gen (Brük|ken|bo|gen —j. Brüjcken|bo|gen): der; -s; -bögen Ge¬ wölbe zwischen zwei Brückenpfeilern Brücken|ge|län|der (Brük|ken|ge|län|- der —» Brü|cken[ge|län|der): das; -s; - (mindestens hüfthohe) Seitenbe¬ grenzung einer Brücke, die mit einem Handlauf versehen ist Brückenkopf (Brük|ken|kopf —> Brü]- ckenjkopf): der; -(ejs; -köpfe <Milit.> a) Befestigung auf der entgegenge¬ setzten Seite der Brücke, die die Brük- ke gegen den Feind sichern soll b) im feindlichen Gebiet besetztes Gelände, von dem weitere Angriffe ausgehen Brücken|pfei|ler (Brük|ken|pfei|ler —» Brü|cken|pfei|ler): der; -s; - tragende Stütze einer Brücke Brückenfschfag (Brük|kenfschlag —*• Brü]cken|schlag): der; -(e)s; Brückenschläge das Errichten, Bauen einer Brücke Bru|der. der; -s; Brüder weibl. Schwer¬ ster -> Schwester: die; - ; -n 1 a) von denselben Eltern abstammender Junge, Mann/Mädchen, Frau »Du siehst deinem Bruder gar nicht ähnlich.« b) Mensch, dem man sich verbunden fühlt 2 männliches/weibli- ches Mitglied eines (christlichen) Or¬ dens; Anrede für eine(n) Mönch/ Nonne 3 unter Brüdern: [ugs.] ehr¬ lich; offen; im Vertrauen 4 Brüder ha¬ ben ein Geblüte, aber selten ein Gemüte: Brüder stammen zwar von den gleichen Eltern ab, haben aber selten den gleichen Charakter Bnjjderjkrieg: der; -(e)s; -e Bürger¬ krieg; Krieg zwischen Gruppen inner¬ halb eines Landes od. zwischen sehr eng miteinander verbundenen Völ¬ kern brüjderjlich: Adj. in der Art von Brü¬ dern; sehr eng miteinander verbun¬ den Brü|der|lich|keit: die; - / - Bewußtsein, Haltung, die bei sehr enger Verbun¬ denheit, Freundschaft entsteht Bru|der|lie|be: die; - ; - a) Liebe eines Menschen zu seinen Geschwistern b) Nächstenliebe Bry|der|mord: der; -(e)s; -e Mord, den jmd. an seinem Bruder begeht Brujder]schaft: die; - ; -en 1 kirchliche Gemeinschaft von Geistlichen u. Lai¬ en, Gemeindemitgliedem 2 Bezie¬ hung, Freundschaft, bei der man sich duzt Brü|der|schaft: die; ~ ; -en 1 Beziehung, Freundschaft, bei der man sich duzt 2 Gemeinschaft von Geistlichen u. Ge¬ meindemitgliedern, Laien Brü|he: die; - ; -n 1 durch Auskochen von Fleisch, Fisch, Gemüse u. a. her¬ gestellte würzige Flüssigkeit 2 [abwert.] schmutziges Wasser »In die¬ ser Brühe kannst du doch nicht baden!« 3 [ugs.; abwert.] zu dünner Tee od. Kaffee 4 [ugs.] größere Mengen Schweiß »Die Brühe lief mir von der Stirn.« brü|hen: brühst; brühtest; hast gebrüht in kochendes Wasser legen; mit ko¬ chendem Wasser übergießen brüh|wann: Adj.n. stg. [ugs.] ganz aktu¬ ell; gerade bekannt geworden »Er er¬ zählte mir alles immer brühwarm.« Brüh|wüi(fel: der; -s; - Konzentrat, das bei Aufkochen in Wasser Fleisch-, Gemüsebrühe ergibt Brüh|wurst: die; - ; -wüsste (meist aus Schweinefleisch hergestellte) Wurst, die vor dem Verzehr in heißem Was¬ ser erwärmt wird Brui|tis|mus —* Bru|i|t]s|mus: <fr.> der;- ; - <Musik> Stilrichtung der Mu¬ sik, die neben den von Musikinstru¬ menten erzeugten Tönen auch nicht¬ musikalische Geräusche verwendet Brüll|af|fe: der; -n; -n 1 dicht behaarter brauner Affe, der kräftige, brüllende Laute hervorbringt 2 <Schimpfwort> ständig, laut schimpfender Mensch brülflen: brüllst; brülltest; hast gebrüllt 1 <Tier> laute Töne von sich geben »Der Löwe brüllte.« 2 <Mensch> [ugs.] a) laut schimpfen (mit jmdm.) »Er brüllte ständig durch die Gegend.« b) laut (u. unbegründet) weinen »War¬ um brüllst du denn jetzt schon wieder?« 3 brüllen wie am Spieß: [ugs.] laut u. lange schreien 4 brüllen wie ein Stier [ugs.] <meist Mannen laut u. unbe¬ herrscht (oft vor Wut) schreien »Als ihn die Kugel traf, brüllte er wie ein Stier.« S zum Brüllen sein: [ugs.] äu¬ ßerst komisch, lustig Brummibär: der; -en u. -s; -en [ugs.] schlecht gelaunter, vor sich hin schimpfender Mensch brum|meln: brummeist; brummeitest; hast gebrummelt [ugs.] leise vor sich hin schimpfen, nörgeln »Laß ihn doch brummein'« brum|men: brummst; brummtest; hast gebrummt ein gleichmäßiges, tiefes, leises Geräusch erzeugen »Die Stereo¬ anlage brummte.« Brum|mer: der; -s; - 1 [ugs.] dicke Flie¬ ge »Da fliegt schon wieder ein Brum¬ mer im Zimmer herum.« 2 dicker Brummer: [ugs.] großer Lastwagen Brum|mk der; -s; -s [ugs.] größerer Last¬ kraftwagen brum|mig: Adj. schlecht gelaunt; kurz angebunden; nörgelig »Er ist ein brummiger alter Mann.« Brumm|krei|sel: der; -s; - [landsch.] ke¬ gelförmiges Kinderspielzeug, das auf¬ gezogen u. dadurch in drehende Be¬ wegung versetzt wird u. das dabei ei¬ nen Brummton abgibt Brumm|schä|del: der; -s; - [ugs.] Kopf¬ schmerzen nach zu ausgiebigem Al¬ koholgenuß (od. einer Verletzung) Brunch: Kurzw. <engl.> /bran(t)sch/ der; -(ejs; -(e)s u. -e breakfast + lunch = Frühstück + Mittagessen = Mahlzeit am späteren Morgen (meist ab 11 Uhr) mit kalten u. wannen Speisen als Ersatz für das Frühstück u. das Mittagessen als jeweils einzelne Mahlzeit brun|chen: <engl.> /bran(t)schen/ brunchst; brunchtest; hast gebraucht am späten Vormittag, Mittag von ei¬ nem Buffet essen, das sowohl ein Frühstück als auch ein Mittagessen umfaßt brü|nett: <germ.-fr.> Adj. n. stg. <Haäre> von brauner Farbe Brunft: die; - / -en <Bio.> Paarungszeit (des Schalenwildes) brunf[ten: brunft; brunfte; hast gebrunft in der Brunft sein brunf|tig: Adj. in der Brunft befindlich Brunft|schrei: der; -(ejs; -e typische Lautäußerung des Männchens bei der Brunft Brunft|zeit: die; - ; -en Paarungszeit des Wildes Brun|nen: der; -s; - a) Loch in der Erde, aus dem Wasser hervorsprudelt, her¬ aufgeholt werden kann »einen Brun¬ nen graben, bohren« b) (kunstvolles) Becken, in das man Wasser fließen läßt »einen Brunnen bauen« Brun|nen|haus: das; -es; -häuser Haus über einem Brunnen in Klöstern, Mo¬ scheen, Heilbädern usw. Brun|nen|kres|se: die; - ; - flach wach¬ sende Pflanze, die in klarem, fließen¬ den Wasser wächst Brun|nen|ver|gifjter: der; -s; - weibl. Brun|nen|yeijgif|te|rin: die; - ; -nen a) Person, die das Trinkwasser vergiftet b) <übertr.> verleumderischer Mensch Brunst: die; • ; Brünste Paarungszeit von Säugetieren Brunstzeit: die; ~ ; -en Zeitraum, in dem Tiere auf Partnersuche sind »Die Brunstzeit geht bald zu Ende.« brüsk: Adj. brüsker;brüskeste schroff u. unhöflich (u. abrupt) »Er wies dieses Angebot brüsk zurück.« brüs|kje|ren: <it.-fr.> brüskierst; brüs¬ kiertest; hast brüskiert jmdn. empö¬ ren, verletzen, beleidigen, kränken »Diese Bemerkung hatte ihn brüs¬ kiert.« Brust: die; - ; Brüste 1 a) zwei (bei der Frau größer ausgebildete), nebenein¬ ander befindliche Verdickungen an der oberen Vorderseite des Rumpfes beim Menschen, die bei der Frau, wie bei vielen weiblichen Säugetieren, zu¬ gleich milchbildendes Organ sind »Sie hat große Brüste.« b) Organe in¬ nerhalb des Brustkorbes »Ich habe Schmerzen in der Brust.« 2 Brust an Brust Seite an Seite; dicht zusammen 3 a) schwach auf der Brust sein: [ugs.] 1. <Atmungsorgan> kränklich sein; anfällig für Atembeschwerden sein 2. ohne Kraft, ohne Kondition sein »Du bist wohl schwach auf der Brust, od. warum keuchst du so nach den paar Treppenstufen?« 3. finanziell knapp sein; nicht viel Geld haben b) es auf der Brust haben: [ugs.] an der Lunge od. den Bronchien erkrankt sein 4 sich etw. an die (eigene) Brust heften: [ugs.] etw. (ungerechtfertigt) für den eigenen Verdienst, eigenes Können ausgeben »Er hat sich meine Arbeit an die Brust geheftet u. wird da¬ für jetzt befördert.« 5 mit geschwell¬ ter Brust: stolz »Mit geschwellter Brust erzählte meine Mutter jedem, daß ich das Abitur mit der Note 'eins' bestanden habe.« 6 sich in die Brust werfen: [ugs.] angeben; prahlen » Wirf dich nicht so in die Brust, so toll ist eu¬ er Haus ja nun wieder nicht!« 7 a) etw. od. jmdn. zur Brust nehmen: [ugs.] sich energisch u. streng mit jmdm. od. etw. auseinandersetzen »Der Lehrer hat angerufen, unser Sohn war seit ei¬ ner Woche nicht mehr in der Schule; du mußt ihn dir heute mal zur Brust nehmen!« b) einen zur Brust nehmen: [ugs.] ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen 200
Bubi Brustbein: das; -(e)s; -e Brustkorb¬ knochen, an dem die oberen Rippen fest angewachsen sind Brust|beu|tel: der; -s; ~ flache, an einem Band um den Hals getragene Tasche, in der Ausweispapiere, Geld aufbe¬ wahrt werden Brust|biM: das; -(e)s; -er (gemaltes, fotografiertes) Porträt einer Person, auf dem nur Kopf u. Oberkörper ab¬ gebildet sind Brust|drü|se: die; - ; -n milchbildendes Organ bei Säugetieren brü|sten (—»■ brüstten), sich: brüstest dich; brüstetest dich; hast dich gebrü¬ stet damit prahlen, angeben, etw. tun zu können od. getan zu haben »Er brüstete sich mit seinen sportlichen Er¬ folgen.« Brustfell: das; -(e)s; -e <Med.> dünne Haut, mit der die Brusthöhle bei hö¬ heren Wirbeltieren u. dem Menschen ausgekleidet ist Brust|hö|he: die; ~ / - Abstand vom Bo¬ den, in dem sich beim durchschnittli¬ chen Menschen die Brust befindet »Häng den Spiegel doch in Brusthöhe auf.« Brust|höh|Ie: die; - ; -n <Med.> von den Rippen, dem Brustkorb gebildete Höhle, in der sich Organe wie Herz u. Lunge befinden Brus»|ka|sten —*■ Brust|kas|ten: der; -s; -kästen [ugs.] Brustkorb Brustkorb: der; -(e)s; -körbe <Med.> aus den Rippen, dem Brustbein u. den oberen Wirbeln gebildeter Teil des (menschlichen) Skeletts Brustkrebs: der; -es; - <Med.> krank¬ hafte, bösartige Veränderung der Brustdrüsenzellen bei der Frau Brust|la|ge: die; - ; - Position, bei der jmd. auf der Brust liegt Brust|pan|zer der; -s; - a) dicke Hom- schicht, die bei manchen Tieren zum Schutz der Organe die äußere Begren¬ zung der Brust bildet b) Teil der Rü¬ stung, der die Brust bedeckt Brust|schwimjmen: das; -s; - <Sport> Schwimmstil, bei dem in Brustlage Arme u. Beine jeweils im Gleichzug durch das Wasser bewegt werden bmst|schwim|men: nur im Infinitiv gebraucht Schwimmstil, bei dem man in Brustlage Arme u. Beine jeweils im Gleichzug durch das Wasser bewegt Biust|stüclc das; -(e)s; -e <Kochk.> Fleischstück, das aus der Brust von Geflügel, Schlachtvieh o. ä. stammt Brust|um|fang: der; (e)s; -umfange (PI. s.) gemessener Umfang eines Körpers in Brusthöhe Brü|stung —* Biüsjtung: die; - ; -en halbhohe Mauer, Konstruktion am Rande eines Balkons o. ä. »Das Kind lehnte sich über die Brüstung.« Brustwarze: die; - ; -n kleine Erhö¬ hung auf der Brust, deren Umfeld dunkler gefärbt ist u. aus der bei Frauen nach einer Geburt die Milch gesogen werden kann Brut: die; -; -en 1 <Vogel> a) das Brüten; Zeit, in der die Eltemtiere die gelegten Eier warmhalten, um den Jungtieren die Entwicklung bis zum Schlüpfen zu ermöglichen »Die Brut dauert fünf Wochen.« b) Jungtiere, die aus Eiern geschlüpft sind »Die Brut muß geföt- tert werden.« 2 o. PI. Personen, Bewe¬ gung, die negativ bewertet werden, wird »Wir müssen etw. gegen die braune Brut unternehmen!« 3 [ugs.] Verbrecher; Gesindel ohne morali¬ sche Grundsätze bruttal: <iat.> Adj. unter Anwendung von Gewalt; gewaltsam; roh u. rücksichts¬ los »ein brutaler Überfall« Bru|ta|!l|tät: dato die; - ; -en gewaltsame Handlung; rohes, rücksichtsloses Verhalten »Die Täter gingen mit gro¬ ßer Brutalität vor.« Bru|ta|lo: dato der; -s; -s [ugs.] (männl.) Person, die zur Gewalttätigkeit neigt Brut|ap|pa|rat: der; -fejs; -e Gerät, in dem Eier ausgebrütet werden brüften: brütest; brütetest; hast gebrütet 1 <Vogel> durch (Körper-)Wärme die Entwicklung von Jungtieren in Eiern fördern »Diese Vögel brüten abwech¬ selnd, bis die Jungen schlüpfen.« 2 über etw. nachdenken 3 drückend, heiß auf etw. lasten »Die Sonne brüte¬ te über der Stadt.« 4 etw. (Verbreche¬ risches) planen 5 <Physik> Material spaltbar machen brü|tend|helB —* brühend heiß: Adj. n. stg. sehr, extrem heiß Brüjter der; -s; - 1 <Physik> Brutreaktor 2 brütender Vogel Brut|hlt|ze: die; - ; - sehr große Hitze; sehr hohe Temperatur Brutjka|sten —» Brut|kas|ten: der; -s; -kästen <Med.> Gerät, in dem zu früh geborene Babys liegen, behandelt werden Brut|pfle|ge: die; - ; - <Bio.> alle Hand¬ lungen, Aktivitäten, mit denen El¬ terntiere die Entwicklung ihrer Jun¬ gen fördern Brut|platz: der; -es; -plätze Ort, an dem Tiereitem ihre Eier ausbrüten Brutschrank: der; -(e)s; -schränke 1 beheizbarer Schrank in einem Labor, in dem Mikroorganismen gezüchtet werden 2 Brutapparat, in den Früh¬ geburten gelegt werden Brut|stät[te: die; - ; -n 1 Ort, an dem Tiereitem ihre Eier ausbrüten 2 <übertr.> Ort, an dem sich etw. Negati¬ ves besonders gut entwickelt, etw. Negatives gefördert wird »Slums sind oft Brutstätten der Kriminalität.« Brutto: dat.-ito das; -s; - Betrag, Ge¬ wicht o. ä. vor Abzug der Abgaben, Verpackung o. ä. »Das Brutto ist er¬ heblich höher anzusetzen als das Net¬ to.« Ant.: Netto brutto: dto Adv. a) vor Abzug der Steu¬ ern, Abgaben b) mit Verpackung be¬ rechnet Brut)to|ar|beits|lohn: der; -(e)s; -löhne Gehalt, Bezahlung eines Arbeiters vor Abzug der Steuern, Abgaben Brut|to|be]trag: der; -(e)s; -betrage Geldsumme vor Abzug der Steuern, Abgaben Brut|to|ein|kotn|men: das; -s; - Ver¬ dienst vor Abzug von Steuern u. Ab¬ gaben Brut|to|er|lös: der; -es; -e durch den Verkauf von etw. erzielte Summe vor Abzug der Steuern, Abgaben (u. der übrigen Kosten) Brut]to|gejhatt: das; -fe)s; -geholter Lohn, Bezahlung eines Angestellten vor Abzug von Steuern u. Abgaben Brut(to|ge|wicht: das; -(e)s; -e Gewicht einer Ware mit der Verpackung, Ant.: Nettogewicht Brut|to|in|lands|pro|dukt: das; -(e)s; -e im Inland erarbeitetes Bruttosozial¬ produkt Bruttolohn: der; -(e)s; -löhne Gehait, Bezahlung eines Arbeiters vor Abzug der Steuern, Abgaben Brut]to|re|gi|steijton|ne —» Brut|to|re|- gis(tei[ton|ne: die; - ; -n <Seefahrt> [veralt.] Bruttoraumzahl, Maß für die Ladekapazität eines Schiffes Brutjto|so|zi|al|pro|dukt: das; -(e)s; -e <Wirt.> Gesamtheit der erarbeiteten Produkte, Dienstleistungen, Werte ei¬ nes Staates »Das Bruttosozialprodukt ist im letzten Jahr gesunken.« Brutjto|veijdienst: der;-(e)s; -e (als Ar¬ beitslohn) erzielter Verdienst vor Ab¬ zug von Steuern u. Abgaben brvt|zeln: brutzelst; brutzeltest; hast gebrutzelt [ugs.] in heißem Fett bra¬ ten, garen Brut]zwie|bel: die; -; -n <Bio.> durch un¬ geschlechtliche Vermehrung entstan¬ dene zweite, kleine Zwiebel bei Zwie¬ belpflanzen BS: Abk. 1 Berufsschule 2 Betriebs¬ schutz 3 <EDV> Betriebssystem = Sammelbegriff für Systempro¬ gramme, die den Betrieb eines Com¬ puters ermöglichen 4 <Med> Blutsen¬ kung Bs.: Abk. Beisitzer bsch.: Abk. beschädigt bsd.: Abk. a) besondere(rXs) b) beson¬ ders BSE: Abk. Bovine Spongiforme Enze¬ phalopathie = <Med.> Hirnschwamm bei Rindern; Rinderwahnsinn Bsp.: Abk. Beispiel bsph.: Abk. beispielhaft bspw.: Abk. beispielsweise Bstlg.: Abk. Bestellung BT: Abk. 1 Basaltemperatur = Körper¬ temperatur der Frau nach dem Auf¬ wachen, die bei einigen Methoden der Schwangerschaftsverhütung wichtig ist 2 Bezirkstag = Volksvertretung ei¬ nes Bezirks 3 Bundestag = Parlament der Bundesrepublik Deutschland Btr.: Abk. 1 Beitrag 2 Betrag 3 Betreff (in Geschäftsbriefen o. ä.) 4 Betreuung 5 Betrieb Btrb: Abk. Betrieb btto.: Abk. brutto = a) mit Verpackung b) ohne Abzüge Btx: Abk. Bildschirmtext = Informati¬ onsmedium der Deutschen Bundes¬ post, das es ermöglicht, mittels Fern¬ sehgerät, Modem u. Telefonnetz auf eine Vielzahl von Informationsdien¬ sten zuzugreifen BU: Abk. 1 Betriebsunfall 2 Berufs¬ unfähigkeit 3 <Rechtsw.> Berufungs¬ urteil 4 Bruttoumsatz = Umsatz ohne Abzüge Bub/Bu|be: der; Buben; Buben 1 vier¬ thöchste Spielkarte »Er zog den Herzbuben.« 2 [besonders süddt.; österr.] (kleiner) Junge »Sie hat einen Buben bekommen.« Bujben|streich: der; ~(e)s; -e [ugs.; veralt.] wenig folgenschwerer, harm¬ loser Streich von Kindern Bu|bi: der; -s; -s [ugs.] als unreif, schwächlich empfundener junger 201
Bubikopf Mann »Was willst du dem mit diesem Bubi?« Bu|bi|kopf: der; -(e)s; -köpfe 1 glatte "Kurzhaarfrisur für Frauen 2 Topf¬ pflanze, deren kleine Blättchen wie ein Bubikopf (1) aussehen Bu|bi|kra|gen: der; -s; - u. -kragen (PI. s.) kleiner Blusen-, Hemdkragen mit abgerundeten Ecken büfbisch: Adj. 1 ein wenig hinterhältig, aber dabei trotzdem liebenswert 2 (veralt.} niederträchtig u. böse Buch: das;-(ejs; Bücher 1 a) (Texte ent¬ haltendes) gebundenes Druckerzeug¬ nis größeren Umfangs »Ich habe eini¬ ge Bücher zu dem Thema.« b) kurz für Drehbuch = Buch (a) mit Hand¬ lungsanweisung für einen Film o. ä. c) kurz für Rechnungs-, Kassenbuch 2 für Pferderennen aufgestellte Wett¬ liste 3 a) [veralt.] Maß für Papier zum Drucken b) Maß für Blattgold u. -Silber 4 das Buch der Bücher: die Bi¬ bel S wie es, etw., jmd. im Buch(e) steht: [ugs.] charakteristisch, typisch für etw. od. jmdn.; genau so, wie es immer beschrieben, dargestellt wird 6 zu Buch(e) schlagen: von Bedeu¬ tung »Der Reitunterricht schlägt sehr zu Buche, wir können nichts mehr sparen.« 7 Buch führen: etw. genau, exakt, in jeder Einzelheit aufzeichnen »Ich führe seit einem Monat (genau) Buch über unsere Ausgaben, damit ich sehe, wo wir sparen können.« 8 ein of¬ fenes, aufgeschlagenes Buch: ohne Heimlichkeit; völlig vertraut; durch¬ schaubar »Ich kenne dich jetzt seit 20 Jahren; versuche nicht, mir etw. vorzu¬ machen; du bist ein offenes Buch für mich; ich erkenne sofort, wenn du lügst!« 9 ein Buch mit sieben Siegeln (sein): vollkommen unverständlich, rätselhaft, unerklärlich (sein) 10 mit etw. zu Buche stehen: etw. noch nicht bezahlt haben Buch)be|spre|chung: die; ~ ; -en (in ei¬ ner Zeitung veröffentlichte) Kritik über ein Buch, eine literarische Veröf¬ fentlichung Buch|bin|der. der; -s; - weibl. Buch|- bin|de|rin: die; - ; -nen Person, die be¬ ruflich auf verschiedene Art u. Weise Bücher bindet Buch|bin|dejrel: die; - ; -en a) Tätigkeit des Bücherbindens b) Handwerksun¬ ternehmen, das Bücher bindet Buch|deckel (Buch|dek|kel —*■ Buch|- de|ckel): der; -s; - Einband, äußere Klappen des Buches 8uch|druck: der; -(e)s; - Verfahren, bei dem Texte auf Papier gebracht wer¬ den; es gibt verschiedene Formen, z. B. Rotationsdruck, Siebdruck usw. Buch|drucker (Buch|druk|ker —* 8ych|dru|ckor): der; -s; - weibl. Buch|dnicke|rin (Buch]druk|ke|rin —» 8uch|dru|cke|rin): die; - ; -nen Person, die beruflich Buchdruck be¬ treibt, für diese Tätigkeit ausgebildet ist Buch|drucke|rei (Buch|druk|ke|rei —> Buch|dm|cke]rei): die; -; -en a) Tätig¬ keit, Gewerbe des Buchdrucks b) Handwerksuntemehmen, das den Buchdruck betreibt Bu|che: die; - ; -n Laubbaum mit klei¬ nen, fast runden Blättern Buctyecker (Buch[ek(fcer —* Buch(e|- cker): die; ~; -n Frucht der Rotbuche Buch|ein|band: der; -(e)s; -einbände Hülle, in die die Blätter eines Buches eingebunden sind Bu|chel: die; - ; -n [landsch.] Buchek- kem; Frucht der Rotbuche bu|chen: buchst; buchtest; hast gebucht a) jmdm. gegenüber verbindlich er¬ klären, daß man an etw. (z. B. einer Reise) teilnehmen will »Ich habe einen Flug nach Rom gebucht.« b) im Rah¬ men der Verwaltung eines Geschäfts, Betriebs registrieren »Er buchte die eingegangenen Beträge.« Bü|cheijbord: das; -(e)s; -e Regal (Brett), auf dem Bücher stehen, auf das Bücher gestellt werden können Bü|cher|brett: das; -(e)s; -er an die Wand angeschraubtes (Holz-)Brett, auf das Bücher gestellt werden Büjchejrei: die; - ; -en Einrichtung, in der Bücher, Zeitschriften u. a. Me¬ dien entliehen werden können, Syn.: [fremdsprl.] Bibliothek Büjcherjlieb|ha|ber. der; -s; - weibl. Bü|cher|lieb|ha|be|rin: die; - ; -nen Person, die (wertvoll ausgestattete) Bücher liebt u. sammelt Bü|cher|pa|ket: das; -(e)s; -e a) mit der Post o. ä. verschicktes Paket, das Bü¬ cher enthält b) (zu einem Thema) zu¬ sammengestellte Auswahl von Bü¬ chern Bü(cheiire|gal: das; -(e)s; -e offener Schrank od. mehrere Bücherbretter, in dem/auf denen Bücher aufbewahrt werden, stehen Bü|cher|re|vi|sor: der; -s; -en weibl. BD|- cher|re|vi|sofrin: die; - ; -nen Person, die beruflich die Buchhaltung einer Firma überprüft Bü|cherjsamm|lung: die; - ; -en Ge¬ samtheit der Bücher, die jmd. besitzt, im Laufe der Zeit gesammelt hat Bü|cher|schrank: der; -(e)s; -schränke (offener) Schrank, in dem Bücher auf¬ bewahrt werden, stehen Bü]cher|sen|dung: die; - ; -en Paket mit Druckerzeugnissen, Büchern, das durch die Post o. ä. versendet wird Bü|char[stüt|ze: die; - ; -n Halterung, die das Umkippen der Bücher im Regal verhindert Bü]cher[ver|bren|nung: die; - ; -en öf¬ fentliches Verbrennen von Büchern, weil deren Inhalt aus politischen, reli¬ giösen, moralischen Gründen mißbil- Ggt wird Bü]cher|wand: die; - ; -wände mit Bü¬ chern bestückte Wand, z. B. durch in Regalen aufgestellte Bücher Bü|cherjwurm: der; -(e)s; -wärmer [ugs.] Person, die sehr gerne, viel liest Buch|fink: der; -s u. -en; -en Singvogel mit blauem Kopf Buch)füh|rung: die; - ; - 1 regelmäßig systematisch gemachte, aktualisierte Aufstellung über Einnahmen u. Aus¬ gaben (eines Betriebes) 2 Abteilung einer Firma, die sich mit der Buchfüh¬ rung (1) beschäftigt Buch|ge|mein|schafk die; - / -en Orga¬ nisation, Unternehmen, die/das sei¬ nen Mitgliedern die Möglichkeit gibt, Bücher preiswert einzukaufen Buchjge)wer|be: das; -s; - alle Finnen, Gewerbebetriebe, die sich mit der Herstellung u. dem Vertrieb von Bü¬ chern beschäftigen Buch|ge|winn: der; -(e)s; -e nur in der Bilanz, nicht in der Realität bezeich- neter, erzielter Gewinn Buch|hal|ter: der; -s; - weibl. Buch]!ial|- tejrin: die; - ; -nen Person, die die Buchführung, Aus- u. Einnahme¬ naufstellung einer Firma erledigt buch|hal|te|ri8cti: Adj. n. stg. hinsicht¬ lich der Buchhaltung, die Buchhal¬ tung betreffend Buch|hal|tung: die; - ; -en 1 Buchfüh¬ rung; das Verzeichnen von Soll u. Ha¬ ben einer Firma o. ä. 2 Abteilung in¬ nerhalb einer Firma, die für die Buch¬ führung (1) zuständig ist Buch|han(del: der; -s; - Gesamtheit aller Geschäfte, die Druckerzeugnisse ver¬ kaufen Buch|händ|ler. der; -s; - weibl. Buchj- händ|le|rin: die; - ; -nen Person, die mit Druckerzeugnissen handelt, Druckerzeugnisse verkauft Buch|hand|lung: die; - ; -en Geschäft, Laden, der Druckerzeugnisse ver¬ treibt Buch|hül|le: die; - ; -n Papierumschlag, der um den Buchdeckel gelegt wird Buch)il|lu{stra|ti|on —*■ Buch|il|lu|s|t|ra|- tijon: die; - ; -en Zeichnung, bildliche Darstellung, die den Text in einem Buch erläutert od. schmückt Buch]ma|cher: der; -s; - weibl. Buch|- ma|che|rin: die; - ; -nen Person, die Wetten annimmt, für andere Perso¬ nen (bei Pferderennen) Wetten setzt Buch]mes|se: die; - ; -n große Ver¬ kaufsschau für (neue) Druckerzeug¬ nisse, die von Verlagen abgehalten wird Buch|prii|fen der; -s; ~ weibl. Buchj- "prii(fe|rin: die; - ; -nen Person, die die Buchhaltung eines Betriebes über¬ prüft Buchs|baum: /bukß-/ der; -(e)s; -bäu¬ me unterschiedlich großer, verschie¬ den geformter, immergrüner Zier¬ strauch Buchs|baum|hecke (Buchs|baum|hek|- "fce —> Buchs|baum]he|cke): /bukß-/ die; - ; -n aus einer Reihe von" (be¬ schnittenen) Buchsbäumen bestehen¬ de Hecke, Umfassung einer Fläche Buchjse: /bukße/ die; - ; -n (Technik) a) fest in der Wand od. einem Gerät in¬ stallierte Hülse, in die der (Elektro-) Stecker gesteckt wird b) als Lager od. Führung benutzter Hohlzylinder Büch|se: dato /bükße/ die; - ; -n 1 a) fest "verschlossenes Gefäß für Lebensmit¬ tel, das aus Blech o. ä. besteht »Sie öffnet die Büchse mit Keksen.« b) kurz für Konservenbüchse 2 [veralt.] Ge¬ wehr, Syn.: <1> Dose Büch|sen|fleisch: /bükßen-/ das; -(e)s; - in Konservenbüchsen eingemachtes Fleisch , Büch|sen|ma|cher. /bükßen-/ der; -s; ~ weibl. Büch|sen|majche|rin: die; - ; -nen Person, die Gewehre, Schußwaf¬ fen herstellt Büch|sen|milch: /bükßen-/ die; - ; - (in Dosen verpackte) Kondensmilch, die meist als Kaffeeweißer benutzt wird Bjjch|sen|öff|ner. /bükßen-/ der; -s; - Gerät, mit dem man Konservenbüch¬ sen aufmacht 202
Bude Buchst.: Abk. Buchstabe(n) Buch|sta|be: der; -n(s); -n 1 Zeichen, das der Umsetzung eines (Sprach-) Lautes in Schrift dient »Das deutsche Alphabet hat 26 Buchstaben u. vier Sonderzeichen.« 2 sich auf seine vier Buchstaben setzen: [ugs.] Platz neh¬ men; sich hinsetzen 3 etw. bis zum, bis auf den letzten Buchstaben tun, erfüllen: etw. gründlich, ohne etw. auszulassen erledigen Buch|sta|ben|fol|ge: die; - ; -n Kombi¬ nation von Buchstaben in einer be¬ stimmten Reihenfolge buch|sta|ben(ge|treu: Adj. n. stg. genau so, wie es gesagt, aufgeschrieben wur¬ de; ganz genau buch|sta|ben]gläu|big: Adj. [abwert.] dazu neigend, alles Geschriebene zu glauben, nicht anzuzweifeln Buch|sta|ben|kom|bi|na|ti|on: die; - ; -en Aufeinanderfolge, Reihenfolge von Buchstaben Buch|sta(ben|rSt|sel: das; -s; - Rätsel, bei dem durch Kombinieren, Umstel¬ len von Buchstaben ein neues Wort geraten werden muß Buch|sta|ben|schrift: die; - ; -en Schrift¬ system, bei dem die Laute der gespro¬ chenen Sprache durch Buchstaben dargestellt, repräsentiert werden, Ant.: Silbenschrift; Bilderschrift buch|sta|b[g|ren: buchstabierst; buch¬ stabiertest; hast buchstabiert die Buchstaben, aus denen ein Wort ge¬ bildet wird, nacheinander sagen, nen¬ nen 8uch|sta|bierfta|fel: die; - ; -n national bzw. international festgelegte Liste von Wörtern, die zum Buchstabieren eines Wortes benutzt werden können, sollen »Laut der deutschen Buchsta¬ biertafel soll der Buchstabe ’K' mit 'Kaufmann' (in Deutschland), 'Kaiser' (in Österreich) od. ’Konrad’ (in der Schweiz) verdeutlicht werden; interna¬ tional wird ’K‘ durch 'Kilo’ angege¬ ben.« buch|stäb|lich: Adv. im Wortsinn; wört¬ lich »Der Hund riß mich vor Freude buchstäblich um.« Buch|stüt|ze: die; - ; -n Gegenstand, Vorrichtung, die das Umfallen der Bücher im Regal verhindert Bucht: die; - ; -en 1 Stelle, an der das 'Wasser weit in das Land hineinfließt »Das ist eine hübsche Bucht zum Baden.« 2 kleiner (Schweine-)Stall Buchjtel: die; - ; -n <Kochk.) [landsch.] "(süß od. herzhaft gefülltes) Hefege¬ bäck (von dem meist mehrere Exem¬ plare zusammen in einer Auflaufform gebacken werden) buch)ten)reich: Adj. <Küste> zahlreiche 'Buchten, Einkerbungen aufweisend Bgchttiftel: der; -s; - Titel, Überschrift eines umfangreicheren Druckerzeug¬ nisses, Buches Bu|chung: die; - ; -en 1 das Verzeichnen von Belegen im Rahmen der Buch¬ führung 2 die Vereinbarung einer Be¬ stellung, eines Geschäftsabschlusses, bei dem eine Dienstleistung verein¬ bart wird Bu|chungs|be{leg: der; -(e)s; -e Nach¬ weis über einen Umsatz, der in den Buchführungskonten verbucht wer¬ den muß Buch(ver|ieih: der; -(e)s; -e 1 Biblio¬ thek, in der man Bücher ausleihen kann 2 o. PI. das Ausleihen, Verleihen von Büchern Buchjwei|zen: der; -s; - Kraut, dessen 'Früchte den Bucheckern ähnlich se¬ hen u. die zu Mehl zermahlen werden Buckel (Buk|kel —» Bufckel): der; -s; - 1 a) hervortretende(r) Teil, Stelle an etw. (z. B. im Straßenbelag, in der Landschaft, an flachen Gegenstän¬ den) b) <Körper> Ausbuchtung, Ver¬ dickung des Rückens »Wenn du so krumm sitzt, bekommst du einen Buckel.« c) [ugs.) Rücken »Er nahm das Kind auf den Buckel.« 2 einen, den Buckel volKer) Schulden (haben): [ugs.] hohe Schulden haben 3 sich den Buckel freihatten: [ugs.] 1. dafür sorgen, daß man Zeit für etw. hat »Halt dir den Buckelfrei, damit du das Examen in Ruhe machen kannst!« 2. sich, etw. versichern; etw. zur Si¬ cherheit haben »Du kannst mit Fami¬ lie u. Kindern nicht ein derartig risi¬ koreiches Unternehmen starten, für so etw. mußt du dir den Buckel frei halten!« 4 einen breiten Buckel haben: [ugs.] a) viel ertragen können »Seme Kritik, Sticheleien, Meckereien stört, stören mich nicht, ich habe einen breiten Buckel.« b) für etw. die Ver¬ antwortung tragen können 5 den Buckel hinhalten: [ugs.] für etw. die Verantwortung tragen, übernehmen »Wenn das Projekt mißlingt, halte ich meinen, den Buckel nicht für Sie hin!« 6 a) genug, viel auf dem Buckel haben: [ugs.] 1. alt, älter sein »Wir brauchen ein neues Auto; das alte hat schon zehn Jahre auf dem Buckel.« 2. überlastet sein; viel zu tun haben b) etw. auf dem Buckel haben: [ugs.] a) belastet sein »Du hast so viele Strafta¬ ten auf dem Buckel, daß du nie wieder eine Arbeitsstelle bekommen wirst. ♦ Mit dem alten, nörgeligen u. kranken Mann hast du aber was auf dem Buk- kel, das könnte ich nicht ertragen.« b) viel durchgemacht, erlebt haben »Das Auto wird verschrottet, es hat schon tausende von Kilometern auf dem Buckel.« 7 den Buckel krumm machen, einen krummen Buckel machen: [ugs.] sich unterwerfen; sich jmdm, unterordnen »Ich kann ihn nicht leiden, nach oben (zum Chef) macht er den Buckel krumm u. die Un¬ tergebenen behandelt er schlecht.« 8 Rutsch’ mir den Buckel (herunter!: [ugs.] <Ausspruch des Unmutes, Un¬ willens) Laß’ mich in Ruhe! Das inter¬ essiert mich nicht! »Du kannst mir mal den Buckel runterrutschen, mach dei¬ nen Kram doch alleine!« 9 a) jmdm. den Buckel voll hauen: [ugs.] jmdn. schlagen, prügeln, hauen b) den Buk- kel voll kriegen, bekommen: [ugs.] verprügelt, geschlagen, gehauen wer¬ den c) der Buckel juckt: [ugs.] <oft als Warnung) jmd. verhält sich so, als ob er Schläge, Prügel haben wollte »Sag’ mal, juckt dir der Buckel, od. warum hörst du mit deinen Frechheiten nicht auf?« buckejlig (bukjke|lig —» bu|cke|lig)/ buck|lig: Adj. 1 einen Buckel, eine Verformung des Rückens aufweisend 2 [ugs.] Unebenheiten aufweisend »eine buckelige Straße« 3 die bucke¬ lige Verwandtschaft; [ugs.; scherzh. od. abwert.] alle Verwandten (außer¬ halb des engsten Familienkreises) Bucke|li|ge (Buk|ke|li|ge —» Bu|cke|ii|- ge)/Buck|ll|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Buck(e)liger; eine Buck(e)lige; zwei Buck(e)lige) Person, die einen Buckel, eine Verfor¬ mung des Rückens, des Schulterberei¬ ches hat buckeln (buk|keln —» bujckeln): buk- kelst; buckeltest; hast gebuckelt [ugs.] 1 [abwert.] sich zu devot, unterwürfig verhalten »Er buckelt vor dem Chef.« 2 sich etw. Schweres auf den Rücken laden (lassen) »Sie hatte einen Sack Kartoffeln gebuckelt.« 3<Katze> einen Buckel machen Buckelfwal (6uk|kel|wal —»■ By|ckel|- wal): der;-(e)s; -e Wal, der als auffäl¬ liges Kennzeichen am Kopf u. an den Flossen Hautverdickungen hat bücken (bük|ken —* büjcken), sich: bückst dich; bücktest dich; hast dich gebückt die Beine beugen u./od. den Oberkörper abknicken u. sich so zum Boden hinbewegen »Er bückte sich nach einem Markstück, das auf der Straße lag.« buck|Ugfbucke[lig (buk|ke|lig —> bu|- "cke|lig): Adj. 1 einen Buckel, eine Ver¬ formung des Rückens aufweisend 2 [ugs.] Unebenheiten aufweisend »eine buckelige Straße« 3 die buck(e)lige Verwandtschaft: [ugs.; scherzh. od. abwert.] alle Verwandten (außerhalb des engsten Familienkreises) Buck|li|ge/Bucke(li|ge (Buk|ke(i!|ge —» Bu|cke|li|ge): der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Buck(e)Iiger; eine Buck(e)lige; zwei Buck(e)lige) Person, die einen Buckel, eine Verfor¬ mung des Rückens, des Schulterberei¬ ches hat Bück|ling: der; -s; -e geräucherter Fisch, Hering »Ich habe mir einen Bückling gekauft.« Bück|ling: der; -s; -e [ugs.] tiefe Verbeu¬ gung »Er machte einen Bückling vor der Königin.« Byd|del: die; - ; -n [ugs.; landsch.] Fla¬ sche (mit Alkohol) Budjdeftei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] (ständiges) Graben in der Erde bud(deln: buddelst; buddeltest; hast ge¬ buddelt Erde bewegen, ausheben; Lö¬ cher graben »Wir buddelten im Sand (nach alten Münzen),« Bud|del|schiff: das; -(e)s; -e Flaschen¬ schiff; Modell eines Schiffes, das in eine Flasche hineingebaut wurde Bud|dha: der; ~ u. -s; -s 1 o. PI. Reli¬ gion) Begründer der buddhistischen Religion 2 Figur von/des Buddha(s) (1) »Auf dem Kamin stand ein Buddha aus Jade.« Bud|dhjs|mus: der; - ; - Religion) sich auf Buddha gründende ostasiatisch¬ indische Religion Bud|dhjst: der; -en; -en weibl. Bud|dhi|- stin —* Bud(dhis|tin: die; -; -nen Re¬ ligion) Person,' die dem buddhisti¬ schen Glauben angehört Bu|de: die; - ; -n 1 [ugs.] a) (kleine) Wohnung; Zimmer »Ich habe eine neue Bude.« b) verkommenes Haus c) 203
Budenbesitzer [abwert.] nicht sehr elegante(s) Lokal, Kneipe »ln diese Bude gehe ick nicht mehr!« 2 (aus Holz gebauter) Ver¬ schlag »Wir bauen uns eine Bude.« 3 Verkaufshalle (für Lebensmittel); Trinkhalle »Geh mal eben zur Bude u. kaufe Zigaretten!« 4 jmdm. auf die Bude rücken: [ugs.] jmdn. (zuhause besuchen u.) bedrängen, etw. zu tun, zu sagen o. ä. »Wenn ich mein Geld in zwei Tagen nicht zurückbekommen ha¬ be, rücke ich ihm auf die Bude u. hole es mir selbst zurück.« 5 jmdm. die Bu¬ de einrennen, einlaufen: [ugs.] a) jmdn. ständig mit etw. belästigen »Seit Monaten rennt er mir wegen ei¬ nes Jobs die Bude ein.« b) jmdn. mit, wegen etw. bestürmen 6 jmdm. fällt die Bude, Decke auf den Kopf: [ugs.] jmd. fühlt sich einsam u. verlassen, langweilt sich zu Hause »Laß' uns heute ins Kino gehen, mirfallt die Bude auf den Kopf!« 7 die Bude auf den Kopf stellen: [ugs.] 1. Unordnung machen »Als die Kinder am Samstag Mein zu Hause waren, haben sie die Bude auf den Kopf gestellt.« 2. überall, gründlich (verzweifelt) nach etw. su¬ chen u. dabei alles durcheinander, in Unordnung bringen 3. feiern 8 sturmfreie Bude (haben): [ugs.] frei, ohne Aufsicht, allein zu Hause, ohne Kontrolle sein (u. daher (auch Verbo¬ tenes) tun u. lassen können, was man will) »Am Samstag können wir bei mir eine Party veranstalten, meine Eltern sind nicht da u. ich hob' sturmfreie Bu¬ de.« Bu|den|be|sit|zer: der; -s; - weibl. BuJ- den|be|3it|ze|rin: die; - ; -nen Person, die Eigentümer eines Verkaufsstan¬ des, einer Verkaufshalle ist Bu|denjzaufben der; -s; - (PI. s.) [ju- gendsprl.; veralt.] Party, Fete mit lau¬ ter Musik, die jmd. in seinem Zim¬ mer, seiner Wohnung feiert Budjgek dat.-fr.-engh /büdsehe/ das; •s; -s Haushaltsplan; finanzielle Mit¬ tel, die für etw. zur Verfügung stehen Budjget|be|treg: /büdsehe-/ der; -(e)s; -betrage Summe, die Tür einen be¬ stimmten Zweck vorgesehen ist Bud|ge|tie|rung: /büdsehe-/ die; - ; -en das Aufstellen eines Budgets Budjget)über|schreiltung —» 8ud]get|- ü|ber|schrei|tung: /büdsehe-/ die; - ; -en Ausgabenüberschreitung des für einen Zweck festgelegten Betrages Büfett: </r.> /büfe/ das: -(e)s; -s u. -et Buftfet/Büf]fet: das; -s; -s 1 a) An¬ richte; halbhoher Schrank, in dem Geschirr aufbewahrt wird »Wir kau¬ fen uns ein Buffet aus Eiche.« b) Theke in einem Cafe o. ä., in deren Vitrine die zum Kauf stehenden Speisen (z. B. Kuchen) aufgestellt sind »Suchen Sie sich Ihre Torte am Buffet aus!« Syn. Sideboard 2 Auswahl an war¬ men u./od. kalten Speisen, die auf ei¬ nem Tisch zur Selbstbedienung ste¬ hen »Sie füllte sich ihren Teller am Buffet.« Büfffel: der; -s; - dem Rind ähnliches Tier mit großem Schädel, gebogenen, großen Hörnern u. massigem Köiper- bau, das in Asien u. Afrika beheima¬ tet ist »Die Büffel im Zoo sind beein¬ druckende Tiere.« ■ Büf|fe|lej: die; - ; -en [ugs.] langanhal¬ tendes, intensives Lernen Büf|fel|her|de: die; - ; -n Zusammen¬ schluß von gemeinsam grasenden, ziehenden Büffeln büfffeln: büffelst; büffeltest; hast gebüf¬ felt [ugs.] intensiv, dauernd lernen Buftfet/Büfjfgt: <fr.> /büfe/ das; -s; -sl 8ü|fet: das; -(e)s; -s u. -e 1 Vielzahl von auf einem Tisch aufgestellten Speisen, von denen sich die Gäste be¬ dienen 2 (nur halbhoher) Geschirr¬ schrank 3 Schank-, Verkaufstisch, Bar in einem Kaffee o. ä. 4 [Schweiz.] im Bahnhof angesiedeltes Restaurant Buf]fo: <;!.> der; -s; -s u. Buffi 1 komische (Männer-)Rolle, Partie in der Oper 2 Person, die (häufig) die Rolle des Buf¬ fo (1) übernimmt »Er ist der Buffo des Ensembles.« Bug: der; -(e)s; -e u. Büge 1 PI. Büge vorderer Teil des Schiffs 2 Schulter¬ stück, -teil vom Rind, Pferd »Jch brauche für den Braten ein Stück vom Bug.« Bü|get: der; -s; - 1 kurz für Kleiderbü¬ gel = Querstange an einem tiaken, auf die Kleidungsstücke gehängt wer¬ den, damit sie nicht verknittern, faltig werden »Sie hängte die Jacke auf ei¬ nen Bügel.«. 2 kurz für Steigbügel = Vorrichtung am Sattel zum Aufstei¬ gen auf ein Pferd o. ä. 3 Teil der Brille, mit dem das Gestell an den Ohren ge¬ halten wird 4 fester (Meta!l-)Ver- schluß an Handtaschen o. ä. 5 Siche¬ rung am Gewehrschloß Bü|ge!|au|to|mafc der; -en; -en Maschi¬ ne, in der Wäsche gebügelt, geman¬ gelt wird Bü|ge!|brett: das; -(e)s; -er zusammen¬ klappbares Gestell, auf dem man bü¬ gelt Bü|gel|eijsen: das; -s; - elektrisches Ge¬ rät, das (in verschiedenen Stufen re¬ gulierbar) heiß wird u. zum Plätten, Glätten der Kleidung u. Wäsche dient bü]gel|frei: Adj. n. stg. knitterfrei, so daß nach dem Waschen nicht geglät¬ tet werden muß büjgeln: bügelst; bügeltest; hast gebügelt plätten; Wäsche durch die Wärme des Bügeleisens glätten »Er bügelte ge¬ rade seine Hemden.« Bü|get|wä|sche: die; - ; - Kleidungs¬ stücke, die gebügelt werden müssen, gerade gebügelt worden sind Bug|gy: <engh /baggi/ der; -s; -s 1 zu¬ sammenklappbarer Kinderwagen für Kleinkinder 2 leichte, einspännige Kutsche, die meist offen ist Bugfrad: das; -(e)s; -rüder <Flugzeug> kleines Rad vorn unter dem Bug bug|sie|ren: <lat.-port.-niederl.> bug¬ sierst; bugsiertest; hast bugsiert [ugs.] a) vorsichtig (balancierend) transpor¬ tieren, an einen Ort, in eine Stellung bringen »Sie bugsierte ein Tablett mit Gläsern in die Küche.« b) eine Person an einen Ort bringen »Sie bugsierte ihn zur Tür.« 8ug]wel|te: die; - ; -n <Seefahrt> durch den Bug eines Schiffes verursachte Welle Bu|hei: das; -s; - [ugs.] großer, übermä¬ ßiger Aufwand; großes Aufheben bufhen: buhst; buhtest; hast gebuht [ugs.] Buhrufe als Zeichen der Ableh¬ nung, des Mißfallens ausrufen buhlten: buhlst; buhltest; hast gebuhlt [ugs.; meist negativ bewertet] um etw. werben; sich um etw., jmdn. bemühen Buh|le|rei: die; - ; -en [veralt.] ständiges, als unangenehm empfundenes Wer¬ ben um etw. od. jmdn. Buh|mann: der; -fefs; -männer [ugs.] Person, die für ein schlechtes Ereignis verantwortlich gemacht wird, Syn.: Sündenbock Büh|ne: die; - ; -n 1 Plattform, auf der etw. vorgeführt wird »Sie hatte den Text vergessen, als sie auf der Bühne stand.« 2 Theater; die Schauspielerei; das Singen »Sie ging zur Bühne.« 3 <Bergbau> Holzgerüst im Bergwerk 4 <Hüttenw.> Plattform, von dem aus ein Hochofen bedient wird 5 [landsch.] Speicher od. Boden eines Hauses 6 kurz für Hebebühne 7 die Bühne verlassen, von der Bühne (des Lebens) abtreten, verschwin¬ den: [verhüll.] sterben 8 a) etw. über die Bühne bringen, kriegen: [ugs.] etw. mit Erfolg erledigen, durchfüh¬ ren, beenden »Den Umzug nach Berlin müssen wir bis Ostern über die Bühne gebracht haben.« b) über die Bühne gehen: [ugs.] (ohne Probleme) funk¬ tionieren, geschehen, verlaufen, pas¬ sieren Büh{nen|ar|bei|ter: der; -s; - weibl. llüh|nen|arjbei)te|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die beruflich für den Aufbau, das Funktionieren der Anlagen auf einer Bühne zuständig ist Büh|nen|aus|spra|che: die; -; - als kor¬ rekt festgelegte, normierte Ausspra¬ che des Standarddeutschen (die für den Sprachgebrauch auf der Bühne o. ä. verbindlich ist) Büh|nen|au|tor: der; -s; -en weibl. Bühj- nen|au|to|rin: die; - ; -nen Person, die Theaterstücke schreibt 8üh|nen|be|ar|bei]tung: die; ~ ; -en a) "das Bearbeiten, Verändern eines lite¬ rarischen Stoffes für die Theaterauf¬ führung b) Theaterstück, das aus der Bearbeitung einer Textvorlage o. ä. entstanden ist Büh|nen|be|teuch|tung: die; - ; -en a) Gesamtheit der Lampen, die das Büh¬ nenbild ausleuchten b) Ergebnis der Beleuchtung der Bühne durch in be¬ stimmter Form angebrachte Lampen Büh|nen|bild: das;-(e)s; -er für die Dar¬ stellung einer Szene auf der Bühne an¬ gefertigte Aufbauten, Dekorationsge¬ genstände Bühjnen|bild|ner der; -s; - weibl. Büh|- ndn|biid|n«|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich für die Dekoration bei Theater, Film od. Fernsehen verant¬ wortlich ist »Der Bühnenbildner hatte eine eindrucksvolle Kulisse geschaf¬ fen.« Büh|nen|dejko|ra|ti|oii: die; ~ ; -en Büh¬ nenbild für eine Szene, einen Akt ei¬ nes Theaterstückes Büh|nen|fas|sung: die; - ; -en für das Theater, die Bühne bearbeitete Form eines Stoffes, einer thematischen Vor¬ lage Büh|nen|mu|8ik: die; - ; -en Musik, die im Schauspiel entweder als Teil der 204
Bundesautobahn Handlung od. als Untermalung ge¬ spieltwird büh|nen|reif: Adj. so gut (gespielt), daß man es (beinahe) öffentlich aufführen könnte »Dieser Streit zwischen euch war wirklich eine bühnenreife Vorstel¬ lung.« Büh|nen|rei|fe: die; * ; - a) Fähigkeit ei¬ nes Schauspielers, an einer Bühnen¬ aufführung teilzunehmen, bei Büh¬ nenaufführungen aufzutreten b) an¬ gemessene Qualität eines Theater¬ stückes od. dessen Einstudieren, so daß man es auf einer Bühne auffüh¬ ren kann Büh|nen|stück: das; -(e)s; -e Schauspiel für die Aufführung im Theater Biih|nen|werk: das; -(e)s; -e Schauspiel, musikalisches Werk o. ä., das für die Aufführung auf der Bühne geeignet, vorgesehen ist, einstudiert wird büh|nen|wirk|sam: Adj. 1 auf der Bühne einen bestimmten Effekt erzielend »Damit ein Theaterstück Erfolg hat, muß es bühnenwirksam sein.« 2 <übertr.> Aufmerksamkeit erregend, für Zuschauer von Unterhaltungs¬ wert Bijh|nen|wir|kung: die; ~ ; -en bei den Zuschauern eines Stückes hervorge¬ rufene Reaktion, die eine Darstellung auf der Bühne erzielt Buhlruf: der; -(e)s; -e laute Mißfallens¬ kundgebung Bu|kett/Bou|quet </r.> /bukett u. buke/ das; -s; -s u. (nur Bukett] -e [geh.] 1 Geruch eines Weins, alkoholischen Getränks »Man schätzt bei diesem Wein das fruchtige Bukett.« 2 gebun¬ dener Blumenstrauß —»• Buk|1ee: s. Boucle bu|kp]lisch: Adj. a) <Literaturwiss.> die Hirten- u. Schäferdichtung betreffend b) [geh.] ähnlich wie in der Hirten- u. Schäferdichtung »eine bukolische Sze¬ nerie« Bu|let|te: dat.-fro die; - ; -n [landsch.] gebratenes Hackfleischbällchen »Ich hätte gern eine Bulette mit Senf.« Syn.: Frikadelle; [österr.] faschiertes Laibchen Bujli|mie: <gr.> die; - ; - <Med.> durch Heißhungeranfälle (u. dadurch resul¬ tierende enorm hohe Kalorienzufuhr) u. anschließendes absichtliches Er¬ brechen gekennzeichnete (psychische) Störung des EßVerhaltens Bull|au|ge: das; -s; -n rundes, nicht zu öffnendes Fenster in einem Schiff Bull|dog|ge: die; - ; -n großer, kurzhaa¬ riger Hund mit abgeflachtem, ecki¬ gem Schädel Bull|dg|zer: <engi> /bulldoser/ der; -s; - schwere Zugmaschine, Raupenfahr¬ zeug, mit der/dem Erde bewegt wird Bul|le: der; -n; -n 1 a) zeugungsfähiges männliches Rind »Dem Bullen kommt man lieber nicht zu nahe.« b) männli¬ ches Tier bei manchen Großwildarten »Elefantenbulle« 2 [abwert.; beleidi¬ gend] Polizist Bul|le: die; - ; -n <Religion; Rechtsw.» im Kirchenrecht ergehendes päpstliches Gesetz Bul|len|bei|Ber: der; -s; * 1 Bulldogge 2 [ugs.; abwert.] unfreundlicher, stän¬ dig schimpfender, grantelnder Mensch Blil|len|hit[ze: die; - ; - [ugs.] sehr hohe Temperatur Bul|len|kalb: das; -(e)s; -kälber männli¬ ches Junges (von Rindern) bul|len|stark: Adj. n. stg. mit großer Körperkraft aüsgestattet bul|le|rig: Adj. in polteriger, wenig fein¬ fühliger Weise »Er gab einen butteri¬ gen Kommentar ab.« bul|lern: butterst; buttertest; hast gebullert [ugs.] 1 in unregelmäßigen Abständen auftretende dumpfe Ge¬ räusche produzieren 2 vor sich hin schimpfen Bulletin —* Bul|!e|tin: </r.» /büjeteng u. büllteng/ das; -s; -s 1 offizielle Stel¬ lungnahme einer Regierung o. ä. zu einem Thema 2 offizielle Information über den Gesundheitszustand eines Patienten (von öffentlichem Inter¬ esse) buljlig: Adj. (groß) stabil u. kräftig-un¬ tersetzt »Der bullige Mann kam auf mich zu.« bull(rig: Adj. über etw. laut schimpfend; leicht aufbrausend Bull|ter|ri|er: der; -s; - (Exemplar einer) Hund(erasse), die aus einer Kreuzung zwischen Terrier u. Bulldogge ent¬ standen ist Bu|me|rang: <austral.-engb der; -s; -e u. -s 1 gekrümmtes, flaches Gerät, das zum Werfer zurückfliegt, sofern es sein Ziel verfehlt »Sie wirft einen Bumerang.« 2 <übertr.> Handlung, die statt (wie beabsichtigt) einem anderen Menschen der handelnden Person schadet Bum|mel: der; -s; - langsames Gehen, Fortbewegen, wobei man sich etw. ansieht »Wir machten einen Bummel durch die Geschäfte.« Bum|me|lan|ten)tum: das; -s; - [ugs.; ab¬ wert. od. scherzh.] das (übertriebene) Faulenzen »Dieses Bummelantentum werden wir nicht länger dulden!« Bum|me|lei: die; ~ ; -en [ugs.] sehr lang¬ sames Arbeiten, schleppendes Ver¬ richten einer Tätigkeit bum|me|lig/bumm|Ug: Adj. extrem, un¬ angenehm langsam bum|meln: bummelst; bummeltest; hast gebummelt 1 eine Handlung sehr langsam ausführen »Nun beeile dich u. bummele nicht so!« 2 a) langsam durch eine Geschäftsstraße gehen u. die Schaufenster, das Warenangebot betrachten »Wir bummelten durch die Stadt.« b) verschiedene Lokale, Knei¬ pen nacheinander aufsuchen Bum|mel|streik: der;-(e)s; -s u. [seiten] -e sehr langsames Arbeiten (im Beruf) Die Zöllner veranstalteten einen Bum¬ melstreik.« Bum|mel|zug: der; ~(e)s; -züge [ugs.] Zug, der sehr langsam fährt u. sehr oft anhält »Auf dieser Strecke fährt nur ein Bummelzug.« bum|mern: bummerst; bummertest; hast gebummert [ugs.; landsch.] gegen etw. heftig schlagen, so daß ein Geräusch entsteht Bumm|ler: der; -s; ~ [ugs.] a) Person, die übertrieben faulenzt; Bummelant b) Person, die einen Einkaufsbummel o. ä. macht bummHig/bum|me|lig: Adj. extrem, un¬ angenehm langsam bum|sen: bumst; bumstest; hast/bist gebumst [ugs.] 1 a) bist auf etw. pral¬ len u. dadurch ein dumpfes Geräusch erzeugen »Ich bin gegen die Wand ge¬ bumst u. habe mir den Kopf angeschla¬ gen.« b) hast gegen etw. schlagen u. dadurch ein dumpfes Geräusch erzeu¬ gen 2 hat einen Autounfall, Auffahr¬ unfall verursachen, haben »An der Kreuzung hat es wieder ganz schön ge¬ bumst.« 3 hast [derb] Geschlechtsver¬ kehr haben Bums|k>|kal: das; ~(e)s; -e [ugs.; abwert.] Vergnügungslokal von zwei¬ felhaftem Ruf Bund: das; -fe)s; -e zusammengebun¬ dene gleichartige Gegenstände o. ä. Bring ein Bund Dill vom Markt mit!« Bund: der; -(e)s; Bünde 1 Zusammen¬ schluß von Personen, Staaten o. ä. Die drei Länder bildeten einen Bund.« 2 Abschluß von Kleidungsstücken am oberen bzw. unteren Rand »Der Bund meiner Hose ist zu eng.« 3 o. PL [ugs.l kurz für Bundeswehr 4 «Musik; Zupfinstrument) Querleiste auf dem Griffbrett 5 den Bund fürs Leben schlleBen; den Bund der Ehe eingehen: [geh.] heiraten »Am 1. Mai 1946 schlossen sie den Bund fürs Le¬ ben, sind sie den Bund der Ehe einge¬ gangen.« 6 mR jmdm. im Bunde sein, stehen: mit jmdm. ein Bündnis ha¬ ben, eingegangen sein Bün|del: das; -s; - 1 kleineres Paket mit (gleichartigen) zusammengepackten Sachen 2 «Math.; Geometrie) alle Ge¬ raden, die durch einen gemeinsamen Punkt verlaufen bün|deln: bündelst; bündeltest; hast ge¬ bündelt mehrere Exemplare von etw. zusammenfassen, zusammenbinden »Früher wurde das Getreide von Hand gebündelt.« bün|del|wei|se: Adv. a) in Bündeln b) in größeren Mengen Bunjdes|amt: das; -(e)s; -ämter Dienst¬ stelle, die für die gesamte Bundesre¬ publik zuständig ist »Bundesamt für Verfassungsschutz« Bun|des|an|ge|stell|ten|ta|rif: der;-(ejs; -e (PI. s.) Tarifvereinbarungen, die für alle Angestellten bei Bundesbe¬ hörden, Einrichtungen des öffentli¬ chen Rechts gelten; [Abk.] BAT Bun|des|an|statt: die; - ; -en Verwal¬ tungseinrichtung der Bundesrepublik »Bundesanstalt für Arbeit« Bun|des|an|walfc der; -(e)s; -anwälte weibl. Bun|des|an|wäl|tin: die; - ; -nen «Rechtsw.) Staatsanwalt, -anwältin am Bundesgerichtshof Bun|des|an|waR|schaft: die; - ; - «Rechtsw.) 1 Staatsanwaltschaft am Bundesgerichtshof 2 Gesamtheit der Anwälte am Bundesverwaltungsge¬ richt, die das öffentliche Interesse ver¬ treten 8un|des|an|zei|ger: der; -s; - amtliches Verkündungsorgan des Bundes für Satzungen, Verträge u. andere Be¬ kanntmachungen . Bun|des|ar|betts|ge|richfc das; (e)s; - "«Rechtsw.) oberstes Gericht des Bun¬ des für Streitigkeit im Arbeitsrecht Bun|des|au|to|bahn: die; - ; -en Auto¬ bahn, die durch das Gebiet der Bun- 205
Bundesbahn desrepublik Deutschland bzw. der Bundesrepublik Österreich führt Bun|des|bahn: die; - ; -en a) [veralt.] staatliche Eisenbahn in der Bundesre¬ publik Deutschland b) staatliche Ei¬ senbahn in Österreich u. in der Schweiz Bun|des|bank: die; - ; - autonome, zen¬ trale Notenbank in der Bundesrepu¬ blik Deutschland Bun|des|be|am|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Bundesbeam¬ ter; eine Bundesbeamte; zwei Bundes¬ beamte) weibl. auch Bun|des|be|am|- tin: die; - ; -nen Person, die als Beam¬ te^) bei einer Einrichtung des Bundes beschäftigt ist Bun]des|bürjgen der; -s; - weibl. Bun|- des|bür|ge|rin: die; -; -nen Bürgerder Bundesrepublik Deutschland bzw. der Bundesrepublik Österreich Bun|des|bürg|schaft: die; - ; -en <Wirt.; Bankw.) Bürgschaft, Eintreten des Staates für einen Kredit, der an ein anderes Land vergeben wird Bun|des|deut|sche: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Bundes¬ deutscher; eine Bundesdeutsche; zwei Bundesdeutsche) Bürgerin) der Bun¬ desrepublik Deutschland Bun|des|ebe|ne —» Bun|des|e|be|ne: die; -; • Gesamtheit der für den Staat, den gesamten Bund zuständigen Ent¬ scheidungsinstanzen, Gremien bun|des|ei|gen: Adj. n. slg. dem Staat, dem Bund gehörend Bun|desjfi|nanz|hof: der; -(e)s; - ober¬ stes Finanzgericht des Bundes; Abk.: BFH Bun|des|ge]biet: das; -(e)s; - Staatsge¬ biet der Bundesrepublik Deutschland bzw. der Bundesrepublik Österreich Bun|d«8|ge|nos[se: der; -n; -n weibl. Bun|des|ge|nos|sin: die; - ; -nen Ver¬ bündete^) in einer Sache Bun]des|ge|nchts|hof: der; -(e)s; -höfe (PI. s.) (Rechtsw.) oberstes Gericht in der Bundesrepublik Deutschland für Zivil- u. Strafsachen Bun|des|ge|setz|blatt: das; -(e)s; -blät¬ ter amtliches Verkündungsorgan des Bundes für Gesetze u. Rechtsverord¬ nungen Bun|des]grenz|schutz: der; -es; - Son¬ derabteilung der Polizei in der Bun¬ desrepublik Deutschland, die (vor al¬ lem an den östlichen) Grenzen einge¬ setzt wird Bun|des|haupt|stadt: die; - ; -Städte Hauptstadt eines Bundesstaates, en¬ gen Staatenbundes mit gemeinsamer Regierung Bun|des|haus: das; -es; - 1 Abgeordne¬ tenhaus eines Bundesstaates 2 Ge¬ bäude in Bonn, in dem der Deutsche Bundestag untergebracht ist 3 Schweizer Tagungsort der eidgenössi¬ schen Räte Bun|des|haus|halt: der; -(e)s; -e Bud- get(verteilung) eines Bundesstaates, Deutschlands bzw. Österreichs Bun|des|ka|bi|nett: das; -(e)s; -e <Pol.> Gesamtheit der Bundesminister (der Bundesrepublik Deutschland, Öster¬ reich) Bun|des|kanz|ler: der; -s; - <Pob 1 Re¬ gierungschef in der Bundesrepublik Deutschland u. der Bundesrepublik Österreich 2 Vorsteher der Bundes¬ kanzlei in der Schweiz Bun|des|kanz|ler(amt: das; -(e)s; -Äm¬ ter (PI. s.) 1 den Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland unter¬ stützendes Amt, ihm zuarbeitende Institution 2 Geschäftsstelle des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Österreich Bun|des|kri|mi|nal|amt: das; -(e)s; - Bundesoberbehörde für die Verbre¬ chensbekämpfung Bun|des|la|de: die; - ; - (Religion) Be¬ hälter der Schrifttafeln mit den zehn Geboten, die Moses vom Sinai mitge¬ bracht hat »Die Bundeslade ist ein jü¬ disches Heiligtum.« Bun|des|land: das; -(e)s; -länder Glied(staat) eines Bundesstaates Bun|des|H|ga: die; - / -ligen (Bundesre¬ publik Deutschland) höchste Spiel¬ klasse im Sport (vor allem in Ball¬ sportarten) Bun|desjmi|ni|ster —» Bun|des|mi|nis|- ter: der; -s; - weibl. Bunldes|mi|ni|- ste|rin —> Bun|des|nri|nis]te|rin: die; - ; -nen Leiterin) eines Bundesmini¬ steriums u. Mitglied der Bundesregie¬ rung Bunjdeslmi|ni|ste|ri|um —* Bun|des|- mi|nis|te|ri|um: das; -s; -ministerien oberste Verwaltungsbehörde eines Bundesstaates auf einem Gebiet, in einem Bereich »das Bundesministeri¬ um für Verkehr, Familie« Bun|desfpost: die; - ; - (staatliches) Postuntemehmen eines Bundesstaa¬ tes, der Bundesrepublik Deutschland Bun|des|prä|si|denfc der; -en; -en weibl. Bun|des|prä|si|den|tin: die; - ; -nen 1 Staatsoberhaupt einer Bundesrepu¬ blik, Deutschlands, Österreichs 2 Vorsitzende(r) des Bundesrates in der Schweiz Bun|des|rat: der; -(e)s; -rate (PI. s.) (Pol.) 1 Organ des Bundes, durch das die Länder bei der Gesetzgebung u. Verwaltung des Bundes mitwirken (in Deutschland u. Österreich) 2 Zentral¬ regierung in der Schweiz 3 Person, die dem Bundesrat Österreichs bzw. der Schweiz angehört Bun|des|rech|nungs|hof: der; -es; - oberste Rechnungsprüfungsbehörde des Bundes Bun|des|recht: das; -s; -e von den Rechtssetzungsorganen des Bundes erlassene Gesetze u. Rechtsverord¬ nungen »Bundesrecht bricht Landes¬ recht.« Bun|des|re|gie|rung: die; - ; -en Regie¬ rung, gewählte staatliche Leitung ei¬ nes Bundesstaates Bun|des|re|pu|blik: die; - ; -en 1 als Re¬ publik organisierter Staat, der aus mehreren Bundesländern besteht 2 o. PI. kurz für Bundesrepublik Deutsch¬ land = aus 16 Bundesländern be¬ stehender Staat in Mitteleuropa Bun|des|so|zi|al|ge|richt: das; -(e)s; - oberster Gerichtshof des Bundes in der Sozialgerichtsbarkeit Bun|desfstaat der; -(e)s; -en (Pol.) 1 Staat, der aus mehreren Bundeslän¬ dern, Bundesstaaten zusammenge¬ setzt ist 2 einer der Staaten, von denen mehrere einen Bundesstaat (1) bilden Bun|des|stra|ße: die; - ; -n wichtige Ver¬ bindungsstraße in Deutschland bzw. Österreich Bun|des|tag: der; -(e)s; -e (PI. s.) (Pol.) das von den Bürgern direkt gewählte Parlament der Bundesrepublik Deutschland Bun|des|tags|ab|ge|ord|nette: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Bundestagsabgeordneter; eine Bundestagsabgeordnete; zwei Bundes¬ tagsabgeordnete) Person, die dem Bundestag, Parlament in Deutsch¬ land, Österreich angehört Bun|des|tags|wahl: die; - ; -en Wahl, bei der die Bürger die Mitglieder des Bundestags (neu) wählen Bun|des|trai(ner: der; -s; - weibl. Bun|- des(trai|ne|rin: die; - ; -nen (Sport) Person, die eine Nationalmannschaft (Deutschlands, Österreichs) trainiert Bun|des|ver|fas|sung: die; - ; -en 1 Ver¬ fassung, grundlegendes Gesetz eines Bundesstaates 2 (Bundesrepublik Deutschland) Grundgesetz Bun|des|ver|fas|sungs|ge|richt: das; -(e)s; -e (PI. s.) oberstes Gericht in der Bundesrepublik Deutschland, dessen Urteile verbindlich sind Bun|des|verjsamni|lung: die; -; -en (PI. s.) 1 Gremium, das aus Bundestag u. Bundesrat besteht u. den Bundesprä¬ sidenten wählt 2 Parlament in der Schweiz, des Schweizer Bundes Bun|des|ver|wal|tungs|ge|richt: das; -(e)s; -e (PI. s.) oberster Gerichtshof in der Bundesrepublik Deutschland in Fragen des Verwaltungsrechts Bun|des|wehr: die; - ; - (Milit.) die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland bun|des|weifc Adj. n. stg. im gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutsch¬ land Bun|des|zen|tral|re|gi|ster —» Bun|- des|zen|tral|re|gis|ter: das; -s; - in der Bundesrepublik Deutschland vom Generalbundesanwalt geführtes Re¬ gister der strafgerichtlichen Verurtei¬ lungen Bund|fal|ten|ho|se: die; - ; -n Hose für Männer u. Frauen, bei der vorne im Bund Falten eingenäht sind, so daß der Stoff locker über den Ba uch fällt Bund|ho|se: die; - ; -n kurz Jur Knie¬ bundhose = unter dem Knie mit ei¬ nem Bündchen endende Wanderhose bün|dig: Adj. n. stg. 1 in einer Linie ab¬ schließend »Der Computer ermöglicht es, daß der Text auch am rechten Rand bündig ist.« 2 kurz u. bündig: ohne lange zu reden; ohne Umschweife Bünd|nis: das; -ses; -se Zusammen¬ schluß zweier od. mehrerer Beteiligter zu einem Zweck »Die Staatsober¬ häupter bestätigten das (Verteidi- gungs-) Bündnis abermals.« Bünd|nis|part|ner: der; -s; - Staat, Gruppierung o. ä., mit dem/der man sich in einem Vertrag, Vertragssystem zusammengeschlossen hat u. der/die einem im (militärischen) Bedarfsfall beisteht Bünd|nis|sy|stem —» Bünd|nis|sy|s)- tem: das; -s; -e mehrere, aufeinander aufbauende, miteinander in Verbin¬ dung stehende Verträge 206
Bürgschaftserklärung Bündfnisftreue: die; ~ ; - (Verpflichtung zur) Einhaltung der Verträge eines Bündnisses Bund)wei)te: die; • ; -n a) Weite, Maß, "die/das ein Rock od. Hosenbund auf¬ weist b) Umfang der Taille Byn|gajlow: <Hindi-ettgl.> /bungalo/ der; -s; -reingeschossiges Wohn- od. Som¬ merhaus mit flachem od. flach ge¬ neigtem Dach Bun!geejjum|ping: <engh /bansehid- sehamping/ das; -s; - das Springen von einem erhöhten Punkt (meist von einer Brücke, einem Kran o. ä.) an ei¬ nem Gummiseil bis knapp über die Erdoberfläche Bun)ker: <engh der; -s; -1a) Gebäude, "Anlage, die Menschen vor militäri¬ schen Angriffen schützen soll b) Lagerraum »Die Kohle lagert im Bunker.« 2 <Sport; Golf» Hindernis in Form einer sandbedeckten Mulde 3 [ugs.] (Militär-)Gefangnis bunjkern: bunkerst; bunkertest; hast ge¬ bunkert 1 von etw. viel ansammeln, horten, aufbewahren »In seinem Kel¬ ter bunkert er Konserven.« 2 a) Güter in Bunkern (lb) einlagern »Kohle bunkern« bj (Schiff) Treibstoff auf¬ nehmen »Diesel bunkern« BunJsen|bren|neR der; -s; - (Chemie) "mit Brenngas arbeitendes Gerät, das bei verstellbarer Flamme zum Erhit¬ zen von chemischen Substanzen be¬ nutztwird bunt: Adj. bunter; bunteste 1 in verschie¬ denen Farben; farbig »Sie trug eine bunte Bluse.« Ant.: uni; einfarbig 2 vielseitig; abwechslungsreich »Wir bieten Ihnen heute einen bunten Abend.« 3 a) es (zu) bunt treiben: [ugs.] zu frech, unverschämt sein b) jmdtn. wird es zu bunt: [ugs.] jmdm. wird es zuviel, jmd. kann etw. nicht mehr ertragen; jmd. verliert die Ge¬ duld —* bunt gejblumt: s. buntgeblümt —> buntge|fie|dert:s. buntgefiedert —> bunt gejfteckt: s. buntgefleckt —* bunt gejmischt: s. buntgemischt —» bunt gejstreift: s. buntgestreift —* bunt ka|rrert: s. buntkariert —> buntschillernd: s. buntschillernd bunt)ge|blümt —> bunt gefblümt: Adj. n. stg. mit einem mehrfarbigen Blu¬ menmuster bedruckt, ausgestattet bunt|ge|fie|dert —> bunt gejfie|dert: Adj. n. stg. (Vogel) Federn in mehre¬ ren Farben aufweisend bunt|ge|f)eckt —* bunt gejfteckt: Adj. n. stg. a) mit unregelmäßig auftreten¬ den bunten Flecken bedeckt b) <Rind> bunt gescheckt bunt|ge|mischt —> bunt ge|mischt: Adj. n. stg. aus vielen verschiedenen Teilen, Elementen bestehend bunt|ge|strelft —» bunt gejstreift: Adj. n. stg. mit einem vielfarbigen Streifen¬ muster bedruckt, versehen buntjka|riert —» bunt ka|r]ert: Adj. n. stg. mit einem mehrfarbigen Karo¬ muster versehen, bedruckt ■- Buntjmejtall: das; -(e)s; -e a) farbig "glänzendes Schwermetall (außer Eisen) b) Schwermetall (außer Eisen), das farbige Legierungen bildet, ein¬ geht buntscheckig (buntjschek|kig): Adj. n. stg. 1 in vielen Farben schillernd »Un¬ sere Katze hat ein buntscheckiges Fell.« 2 <Rind> mehrere Farben auf¬ weisend, bunt gescheckt, bunt ge¬ fleckt bunt|schtit!emd —» bunt schil|lernd: Adj. n. stg. in vielen Farben glänzend Buntspecht: der; -fe)s; -e Spechtart mit sehr bunten Federn, buntem Ge¬ fieder Buntstift: der; -(e)s; -e Malstift, der "eine farbige Mine hat u. farbig schreibt Bunt)wä|sche: die; - ; - (zu waschende) Kleidung die farbig od. bunt gemu¬ stert ist u. nur bei niedriger Tempera¬ tur gewaschen werden darf Bürjde: die; - ; -n [geh.] Pflicht, Last, die jmdm. auferlegt ist »Die Bürde, die die Pflege der Alten bedeutet, ist nicht zu unterschätzen.« Burg: die; - ; -en stark befestigtes, gro¬ ßes, mittelalterliches Gebäude, das den Bewohnern Schutz vor Angriffen gewährte Bürg,: Abk. Bürger(in) bürg.: Abk. bürgerlich Bürjge: der; -n; -n weibl. Bürjgin: die; - ; -nen 1 Person, die sich verpflichtet, für einen Kredit eines anderen im Notfall aufzukommen 2 Person, die mit ihrem Ansehen, ihrem Wort für jmdn. od. etw. einsteht bürjgen: bürgst; bürgtest; hast gebürgt für jmdn. mit seiner Ehre, seinem Ruf od. finanziell einstehen Buijger: der; -s; - weibl. Büiige|rin: die; - ; -nen 1 <Pol.> Person, die einem Staat o. ä. angehört »Alle Bürger u. Bürgerinnen über 18 Jahre sind zur Wahl aufgerufen.« 2 Angehörige^) der höheren (aber nicht der adligen) Gesellschaftsschicht 3 Bürger in Uniform: Soldat Bür)ger)be)geh|ren: das; -s; - offizielle Forderung von Bürgern (in einer Kommune, Gemeinde), die wahlbe¬ rechtigten Bürger über eine umstritte¬ ne Angelegenheit selbst abstimmen zu lassen Bür|ger|haus: das; -es; -häuser 1 von den Bürgern genutztes größeres Haus in einer Gemeinde, Kommune, in dem Veranstaltungen aller Art stau¬ finden 2 (hist.) aufwendiges Wohn¬ haus einer Bürgerfamilie 3 [veralt.J Haushalt eines wohlhabenden Bür¬ gers Bürjgerjin|itia|ti|ve —> Bür|ger|i|ni|ti|a|- ti|ve: die; - ; -n (Pol.) Zusammen¬ schluß von Menschen, die in politi¬ scher Hinsicht ein konkretes Ziel ver¬ folgen u. die öffentlichen Instanzen zu beeinflussen versuchen Büijgefjkrteg: der; -(e)s; -e kriegeri- Iche, gewaltsame Auseinanderset¬ zung von Gruppen innerhalb eines Staates bür]geijkriegs|ähn|lich: Adj. n. stg. in der Art eines Bürgerkriegs, vergleich¬ bar mit einem Bürgerkrieg büi]ger(ficb: Adj. 1 dem Bürgertum zu¬ zuordnen, angehörend 2 [abwert.] engstirnig u. überholt; Neuem nicht aufgeschlossen 3 dem Bürger eines Staates, einer Gemeinde zuzuordnen, ihm zustehend »die bürgerlichen Rechte« BüijgeijHchjes Ge|setz|buch: das; Bür¬ gerlichen Gesetzbuch(e)s; - das die wesentlichen Materien des Privat¬ rechts regelnde Gesetzbuch, Abk.: BGB Bürjgerjtich|keit: die; - ; - in bürgerli¬ cher (1,2) Art u. Weise Bür[gerjmei|ster —* Büijgeijmeisjter: der; -s; - weibl. Bur|ger|mei|ste|rin —» Büijger|meis|te|rin: die; - ; -nen gewähltes Oberhaupt der Gemeinde, Kommune bürjgerjnah: Adj. bürgernäher; bürger¬ naheste so gestaltet, daß die Einwoh¬ ner, Bürger es verstehen können, di¬ rekte Vorteile von etw. haben Bürjgerjpflicht: die; - ; -en Pflicht des Staatsbürgers gegenüber dem Staat Büijgeijrecht: das; -(e)s; -e verbrieftes "Recht des Staatsbürgers in einem Staat Bür|ger|recht|ler: der; -s; - weibl. BürJ- gerjrecbt|lejrin: die; ~ ; -nen Person, die für die Einhaltung, Durchsetzung der Bürgerrechte kämpft Bür|ger|rechts|be|we|gung: die; - ; -en "Zusammenschluß von Bürgerrecht- lem Büiigerjschaft: die; ~ ; -en 1 alle Bürger einer Gemeinde, eines Staates 2 Be¬ zeichnung für die Parlamente in den Städten, Bundesländern Hamburg u. Bremen 3 Bezeichnung für die Stadt¬ räte in manchen Städten Bürjger|schafts|wahl: die; - ; -en Wahl der Stadtparlamente in Hamburg u. Bremen BÜr1ger[schreck: der; -s; -e [ugs.] Per¬ son, die durch provokantes Verhalten den Durchschnittsbürger erschreckt, empört Bür|ger|steig: der; -(e)s; -e 1 von der "Fahrbahn abgeteilter, erhöht liegen¬ der Gehweg für Fußgänger »Lauf auf dem Bürgersteig u. nicht auf der Stra¬ ße!« Syn.: Trottoir; [besonders Österr.) Gehsteig 2 die Bürgersteige hochklappen, sind hochgeklappt: [ugs.] an einem Ort ist es besonders am Abend sehr langweilig, kaum ein Mensch befindet sich auf der Straße, u. es gibt wenig Möglichkeiten, etw. zu unternehmen Bürjgerjtum: das; -s; - die bürgerliche Gesellschaftsschicht Burgffried/Bergjfried: der; -(e)s; -e (Haupt-)Turm einer Burganlage »Der Burgfried ist noch gut erhalten.« Byrg|frie|de(n): der; Burgfriedens; - Ver¬ einbarung, eine Zeit lang Waffenstill¬ stand zu halten Burg|gra|ben: der; -s; -graben um eine Burg, Befestigungsanlage zum Schutz vor Feinden ausgehobener, mit Was¬ ser gefüllter Graben Burglhof: der; -(e)s; -höfe Innenhof in "einer mittelalterlichen Befestigungs¬ anlage Burg|rui|ne —» Burg|ru|i|ne: die; - ; -n "Burg, von der nur noch Überreste vorhanden sind Bürgjschaft: die; - ; -en Garantieerklä¬ rung, die jmd. für jmdn. bzw. dessen Schulden übernimmt Bürg|schaftsjerjkläjrung: die; - ; -en "rechtlich bindende Versicherung, daß 207
Burgunder jmd. den Kredit eines anderen be¬ dient, falls dieser dazu nicht mehr in der Lage ist Bur[gun|der. der; -s; ~ weibl Bur|gun|- de|rin: die; - ; -nen 1 Einwohnerin) der Landschaft, des früheren Herzog¬ tums Burgund 2 nur männl. Form; PI. s. aus Burgund stammender Wein Burg|ver|lies: das; -es; -e (unterirdisch gelegenes) Gefängnis in einer Burg binjlesk: dat.-it.~fr.'> Adj. burlesker; burleskeste in der Art einer Posse, der¬ ben Komödie Buijles|ke: <Iat.-it.-fr.> die; - ; -n 1 Schwank, Komödie mit einer derben Sprache, Handlung (bei der improvi¬ siert wird) 2 sehr heiteres Musikstück Byrjnus: <Utt.-gr.-arab.-fr.> der; - u. ~[ugs.J -ses; -se mit einer Kapuze aus¬ gestatteter langer Mantel der Bedui¬ nen Bii|ro: <lat.-fr.> das; -s; -s a) Raum, in dem die Mitglieder der Verwaltung eines Betriebes o. ä. arbeiten; Raum für Schreib- u. Venvaltungsarbeit b) Dienststelle Bü|ro|an]ge]stell|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Büroan¬ gestellter; eine Büroangestellte; zwei Büroangestellte) Person, die als An¬ gestellte^) in einem Büro arbeitet Bü|ro|arjbeit: die; - ; -en im Büro, am Schreibtisch zu erledigende (Verwai- tungs-)Tätigkeit Bü|ro|be|darf: der; -(e)s; - Arbeitsmit¬ tel, Gegenstände, die in einem Büro benötigt werden Bü|rp)haus: das; -es; -häuser größeres Haus, dessen Räume fast ausschlie߬ lich als Büros genutzt werden Bü|ro|kauf|mann: der; -(e)s; -männer (PI. meist-kaufleute) Bü|ro|kaufjfrau: weibl. die; ~ ; -en Person, die für die kaufmännische Verwaltung u. im Schriftverkehr ausgebildet ist Bü|ro|klam|mer: die; - ; -n auf be¬ stimmte Weise gebogener Draht, der dazu verwendet wird, mehrere Pa¬ pierblätter lose aneinanderzuheften Bü|ro|kom|mu|ni|kafti|on: <lat.-fr.> die; -; - Gesamtheit der (technischen) An¬ lagen, die dem Nachrichtenaustausch zwischen den im Büro arbeitenden Personen dient Bü]ry|kraft: die; - ; -kräfte Person, Ar¬ beitskraft, die im Büro arbeitet Bii|ro]krat: <gr.-fr.> der; -en; -en weibl. Bü)ro|kra)tin: die; ~ ; -nen Person, die sich allzusehr an bestehenden Regeln, formalen Gesichtspunkten orientiert Bü|ro|kratti§: <gr.-fr.> die; • ; -n 1 büro¬ kratisches Verhalten, Denken 2 Ge¬ samtheit der in der Verwaltung Ar¬ beitenden, des Verwaltungsapparates bü|ro(krattisch: Adj. [abwert.] sich über¬ genau an Vorschriften haltend Bü|ro|ma[te[ri[al: das; -s; -ien Arbeits¬ mittel, Gegenstände, die in einem Bü¬ ro benötigt werden Bü|rp]mensch: der; -en; -en [ugs.; abwert.] Büroangestellte(r); Person, die für kreative Tätigkeiten nicht ge¬ eignet ist Bü|ro]mö|bel: das; -s; - Schränke, Schreibtische, Stühle, die für die Ar¬ beit im Büro benötigt werden Bü|rp]schluB —» Bü|ro]schluss: der; -Schlusses; - Arbeitsschluß im Büro Bü|ro|stun|den: die (PI.) Arbeitszeit, Arbeitsstunden im Büro Bü|ro|tä)tig|keit: die; - ; -en im Büro zu erledigende Arbeit Bü|ro|zefc die; - ; -en 1 Bürostunden, während derer gearbeitet wird 2 Öff¬ nungszeit eines Büros für den Kun¬ denverkehr Burjsche: der; -n; -n [ugs.] 1 a) Junge; Knabe b) (junger) Mann; Kerl »Er ist ein netter Bursche.« 2 Mann, dem man negative Eigenschaften, Hand¬ lungen zuschreibt 3 <hist.> Dienstbote eines Offiziers 4 Vollmitglied einer studentischen Verbindung 5 [ugs.] großes Exemplar einer Tiergattung Bur]schen|schaft: die; • ; -en Zusam¬ menschluß von (meist männlichen) Studenten in einer Verbindung »Die Burschenschaften haben an Bedeutung verloren.« bur]schi|kos: Adj. burschikoser; burschi¬ koseste <meist Frauen> sehr resolut auftretend »Sie ist ein burschikoser Typ.« Bür|ste —» Bürsfte: die; ~ ; -n 1 mit "mehreren Reihen Borsten versehenes Gerät zum Kämmen von Haaren »Ich benutze eine stabile Plastik¬ bürste.« 2 kurz für Bürstenhaar¬ schnitt, -frisur = sehr kurz geschnit¬ tene Haare 3 «Technik) Kohlenstoff¬ stück als Verbindung zwischen fest¬ montierten Leitern u. sich bewegen¬ den Leitern in Maschinen bür|5ten —> bürs(ten: bürstest; bürste¬ test; hast gebürstet mit einer Bürste bearbeiten Bür|sten|fri|sur —* Bürsftenffri|suR die; - ; -en Haarschnitt mit wenigen Millimeter langen Haaren Bür|sten|haarjnchnitt —* Bürsjten|- haarjschnitt der; -(e)s; -e Frisur, bei der die Haare bis auf wenige Millime¬ ter abgeschnitten sind Bür)sten|ma|cher —» Bürs|ten]ma|- cher der; -s; ~ Person, The Bürsten anfertigt Bür[sten|mas|sa|ge —> Bürs|ten|mas|- safge: die; - ; -n Massage des Kör¬ pers, von Körperteilen mit einer Bür¬ ste, die die Durchblutung zusätzlich anregen soll Bürfsten[schnitt —» Bürs(ten|schnitt der; -(e)s; -e Frisur, bei der die Haare bis auf wenige Millimeter abgeschnit¬ ten sind Bürjzel: der; -s; - Schwanzansatz der Vögel Bus: der; -ses; -se kurz für Omnibus = großes Kraftfahrzeug, das für die Be¬ förderung von Personen eingesetzt wird Busch: der; -(e)s; Büsche 1 a) holziges Gewächs, Pflanze mit vielen Trieben »Wir haben Ginsterbüsche im Garten.« b) o. PI. Gelände mit dich¬ tem Strauchbewuchs »Sie lebten im afrikanischen Busch.« 2 Im Buschfe) sein: [ugs.] etw. wird passieren; da kommt etw. auf jmdn. zu 3 hinterm, hinter dem Busch haften: etw. nicht sagen, sondern für sich behalten 4 sich (seitwärts) in die Büsche schlagen: [ugs.] still u. leise, heimlich einen Ort verlassen »Diese Grillparty war so langweilig, da haben wir uns nach einer Stunde in die Büsche ge¬ schlagen.« S auf den Busch klopfen: [ugs.] jmdn. unauffällig befragen u. so versuchen, etw. in Erfahrung zu brin¬ gen 6 Der eine klopft auf den Busch, der andern fängt den Vogel: oft ge¬ winnt derjenige etw., der nichts gelei¬ stet hat Bü|schel: das; -s; - mehrere Haare od. andere (längere) Einzelfasem o. ä. zu¬ sammengenommen »In letzter Zeit verliere ich jeden Tag ein ganzes Bü¬ schel Haare.« bü]schel|wei|se; Adv. in Büscheln, losen Bündeln Busch[hemd: das; -(e)s; -en ursprüng¬ lich im Busch, Urwald getragenes lockeres Baumwollhemd, das nicht in die Hose gesteckt wird bu|schig: Adj. 1 mit dichten Haaren (bewachsen) »Er hatte buschige Augenbrauen.« 2 mit Büschen bestan¬ den »Es ist ein buschiges Gelände.« 3 wie ein Busch, breit gewachsen »Der Bart meines Onkels ist ziemlich bu¬ schig.« Buschjmes|ser: das; -s; - mit einer be¬ sonders langen Klinge ausgestattetes Messer, das im Urwald zum Durch¬ dringen der dichten Vegetation be¬ nutztwird Byschjwerk: das; -(e)s; - sehr dichtes, größeres Gebüsch Bu|sen: der; -s; - 1 «Mensch) sich her¬ vorwölbende Brust (der Frau), die auch milchproduzierendes Organ ist 2 a) [poet.] Brust b) bestimmte Natur¬ erscheinung »Meeresbusen« c) am Busen der Natur: [poet., veraltet] in der freien Landschaft; draußen in der Natur bujsen|frei: Adj. n. stg. die Brust (der Frau) nicht bedeckend Bu|$enjstan der; -s; -s [ugs.; oft abwert.] Filmschauspielerin, die (vermeint¬ lich) weniger wegen ihrer schauspiele¬ rischen Fähigkeiten als wegen ihres Aussehens, Busens geschätzt wird Bus|fah|rer: der; -s; - weibl. Bys|fah|re|* rin: die; - ; -nen Person, die beruflich einen Omnibus fährt Bus|hal|te|stel|ie: die; - / -n Haltepunkt, an dem Fahrgäste eines Omnibusses ein- u. aussteigen können Business —Bujsijness: <engl.> /bis- neß u. bisineß/ das; - ; - Geschäft; ge¬ schäftliche Unternehmung Busi]ness|klas|se —» Bu|si|ness]klas|- se: <engl.> /bisneß- u. bisineß-/ die; - ; - «Flugzeug; auch Eisenb.) Geschäfts¬ klasse; Klasse mit weniger Komfort, Service als in der 1. Klasse, aber mit mehr als in der Touristenklasse Bys|sard: der; -(e)s; -e gedrungener, heimischer Greifvögel Bu|Be: die; - ; -n a) Strafe; Geldbetrag, der als Strafe für etw. bezahlt werden muß »Ich muß DM 50 Buße zahlen.« b) christliche Reue; etw., was als Zei¬ chen für die Reue getan wird »Zur Buße betest du drei Vaterunser!« Bus|sel/Bu8lseti: das; -s; - [landsch ] (freundschaftlicher) Kuß bü|Ben: büßt; büßtest; hast gebüßt Wie¬ dergutmachung, Strafe für eine Tat (ab)leisten »Für dieses Verbrechen wirst du büßen.« 208
bzw. BijlBen der; -s; - weibl. Bü|fie|rin: die; - ; -nen (Religion) Person, die für eine begangene Tat Buße tut Bü|Ber|ge|wand: das; -(e)s; -gewänder [veralt.] aus grobem Stoff gewebtes Hemd, das der Büßer trägt Büßerhemd: das; -(e)s; -en [veralt.] langes, aus grobem Stoff gewebtes Hemd, das der Büßer trägt BuB|feiitig|keit: die; ~ ; - Zustand, Hal¬ tung, iD der jmd. zur Buße bereit ist BuB)geld: das; -(e)s; -er für eine Ord¬ nungswidrigkeit (z. B. im Straßenver¬ kehr) verhängte Geldbuße BuB|geld|ka|ta|log: der; (e)s; -e Ver¬ zeichnis der Bußgelder, die für be¬ stimmte Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr erhoben werden Bu8(got|tesIdienst: der; -(e)s; -e <Kir¬ che> Gottesdienst, Messe, bei dem/ der die Gläubigen im Anschluß an ihr Sündenbekenntnis u. ihre Gebete vom Priester die Absolution erhalten BuB|übung: die; - ; -en dcath. Kirche) Handlung, die der Buße dienen soll Büjste—> Büs|te: die; - ;-n 1 Standbild eines Menschen in Halbfigur od. bis zu den Schultern »Am Eingang des Konzertsaales stand eine Büste von Beethoven.« 2 Brust der Frau Bü|sten|haljter—> Büs|ten|hal(ter: der; -s; - Kleidungsstück, das viele Frau¬ en als Unterwäsche tragen, damit die Brust Halt u. Form bekommt Bujstier —» Bus|tjer: </r.> /büßtje/ der; -s; -s Büstenhalter aus weichem Stoff, in dem keine Körbchen eingearbeitet sind Bujtan: das; -s; -e <Chemie> in Erdöl u. Erdgas enthaltener Kohlenwasser¬ stoff; Gas Buftan|gas: das; -es; - Butan, das als Brenngas verwendet wird But|len tengb /battler/ der; -s; - Diener ln einem vornehmen Haushalt (in England) —» Bu)ti|ke: s. Boutique Butt: der; -(e)s;-e ein Schollenfisch Butt/Bütjte: die; - ; Bütten Rednerpult bei Kamevalsveranstaltungen »Er stand in der Bütt.« Büt|tel: der; -s; - [veralt; abwert:] Per¬ son, die (als Polizist, Staatsdiener) be¬ reitwillig Befehle von Vorgesetzten ausführt ßütjten: das; -s; - handgeschöpftes Pa¬ pier mit unregelmäßiger Oberfläche Bütjten|pa|pier: das; -(e)s; -e (PL s.) "dickes, vom Schöpfen ungleichmäßi¬ ges Papier für Briefe, Dokumente o. ä. »Er schrieb den Liebesbrief auf edles Büttenpapier.« Bütjten|rand: der; -(e)s; -r'änder leicht ausgefranster Rand (bei Papier) Bgttten|re|de: die; ~ ; -n in der Bütt ge¬ haltener Karnevalsvortrag Bufften (gr.-lat.> die; - ; - 1 aus dem Rahm der Milch gewonnenes tieri¬ sches Fett, Streichfett, das oft als Brotaufstrich dient »Ich aß ein Brot mit Butter u. Käse.« 2 alles (ist) in (be¬ ster, schönster) Butten [ugs.] alles (ist) in Ordnung; (es gibt) kein(e) Problem(e) »Nein, wir lassen uns nicht scheiden! Nach unserer Aussprache ist wieder alles in Butter.« 3 sich die But¬ ter (nicht) vom Brot nehmen lassen: [ugs.] sich (nicht) durchsetzen können u. sich von anderen (nicht) benachtei¬ ligen lassen 4 (jmdm.) die Butter nicht (auf dem Brot) gönnen: [ugs.] sehr neidisch sein »Die beiden sind zerstrit¬ ten, sie gönnen sich nicht mal die But¬ ter auf dem Brot.« 5 Butter an, bei die Fische (tun): [ugs.] etw. gründlich, klar sagen, tun, entscheiden (nicht nur halbherzig, unvollständig) But|ter|berg: der; -(e)s; -e [ugs.] Über¬ schuß an Butter, den staatliche Stel¬ len eingelagert haben But]ter]bir|ne: die; - ; -n (Exemplar ei¬ ner) besonders weiche(n) Bimensorte But)teijblu|me: die; ~; -n (in sumpfigem Gebiet wachsende) Blume mit gelben Blütenblättem, Syn.: Hahnenfuß But|terjbrot: das; -(e)s; -e 1 mit Butter (od. Margarine) u. Wurst, Käse, Marmelade o. ä. belegte Brotscheibe »Ich nehme ein Butterbrot mit zur Arbeit.« 2 für ein Butterbrot: [ugs.] ganz billig; für fast nichts »Dieses alte verfallene Haus kriegst du sicherlich für, um ein Butterbrot, das ist doch kaum noch was wert.« 3 jmdm. etw. aufs Butterbrot schmieren, strei¬ chen: [ugs.] jmdm. etw. Vorhalten, zur Last legen, vorwerfen But|ter|brot|pa|pier: das; -(e)s; -e (PI. s.) fettundurchlässiges Pergamentpa¬ pier, in das Butterbrote eingewickelt werden But|ter[creme|toijte —> auch Byt)terj- krem|toijte: die; - ; -n Torte mit einer Füllung aus geschlagener Butter, Zucker u. a. Zutaten But|ter]do|se: die; ~ ; -n meist rechtecki¬ ger Behälter mit Deckel für ein But¬ terstück (von 250 g Gewicht) But|ter|fahrt: die; - ; -en [ugs.] a) Aus¬ flugsfahrt mit einem Schiff auf das of¬ fene Meer, wobei die Möglichkeit zu zollfreiem Einkauf besteht b) organi¬ sierte Ausflugsfahrt (mit dem Bus), bei der Werbeveranstaltungen statt¬ finden u. die Fahrgäste ein (aus einem Lebensmittelpaket bestehendes) Ge¬ schenk erhalten But|ter|fa6 —> But[terffass: das; -fas¬ ses; -fasser 1 [veralt.] Holzgefäß, in dem die Butter mit der Hand geschla¬ gen, hergestellt wurde 2 Faß, in dem Butter (in größerer Menge) aufbe¬ wahrt, transportiert wird But|ter|f)y|stil: <engl.> /batterflei-/ der; -s; - (Schwimmen) Schwimmstil, bei dem beide Arme gleichzeitig oberhalb der Wasserlinie nach vorne geführt werden u. die Fortbewegung haupt¬ sächlich durch das Bewegen der Arme im Wasser erzielt wird Bijt|ter|ge|bäck: das; -(e)s; -e Kekse o. ä., die Butter enthalten But|ter[kä|se: der; -s; - milder, sehr fet- üger Käse But|ter|keks: der; -es; -e flacher Keks, bei dessen Zubereitung viel Butter verwendet wird But|teijku|chen: der; -s; - Hefeblechku- "chen, der vor dem Backen mit Butter bestrichen wird But|ter|milch: die; ~ ; - beim Herstellen von Butter aus Sahne zurückbleiben¬ des Getränk but|tern: butterst; buttertest; hast gebut¬ tert 1 Butter aus Sahne herstellen 2 mit Butter bestreichen 3 [landsch.] frühstücken; seine mitgebrachten Butterbrote essen 4 [ugs.] Geld für etw. ausgeben »Die Firma buttert sehr viel in die Fortbildung ihrer Angestell¬ ten.« Butfterjpilz: der; -es; -e eßbarer Pilz, dessen Hut auf der Oberseite einen Braunton u. auf der Unterseite einen Gelbton zeigt But|ter|schmalz: das; -es; -e (PI. s.) Back-, Speisefett aus dem Fett der Butter butfterjweich: Adj. extrem weich, nach¬ giebig »Ich glaube seinen butterwei¬ chen Versprechungen nicht mehr. • Das Fleisch ist butterweich.« Syn.: <Fieisch o. ä.> zart Büttlner: der; -s; - weibl. Bütt|ne|rin: die; - ; -nen [landsch.] Böttcher, Her¬ stellerin) von Holzgefäßen, Fässern But|ton: iengl.y /batten/ der; -s; -s (run¬ de) Anstecknadel, die eine Weltan¬ schauung, Meinung signalisiert But|zen|schei|be: die; - ; -n dicke (kleine, bunte) (meist nicht ganz kla¬ re) Fensterscheibe in einer Fassung aus Metall, Blei Bu|xe: /bukße/ die; - ; -n [landsch.; ugs.] Hose »Diese olle Buxe kannst du nicht mehr tragen.« BW: Abk. 1 Baden-Württemberg 2 Bergwacht 3 Betriebswirtfln) 4 (Sportyereinsnamo Blau-Weiß Bw.: Abk. 1 <Textiltechnik> Baumwolle 2 <Bankw.> Beleihungswert 3 Bundes¬ wehr b. w.: Abk. bitte wenden! bwgl.: Abk. beweglich Byjpass: <engl.> /bgipaß/ der; -(es); By¬ pässe <Med.> Umleitung einer Blut¬ bahn; durch einen operativen Eingriff ersetztes krankes, verstopftes Blutge¬ fäß »einen Bypass legen« Byjpass|opajra|ti|on: <engl.> /beipaß-/ die; - ; -en (Med.) Operation, bei der eine schadhafte Ader umgangen, durch ein eingesetztes Stück ersetzt wird Byte: <engi> /beit/ das; -s; -s <EDV> Ein¬ heit von 8 Bits By|zan|tj|ner. /büzantiner/ der; -s; - weibl. By|zanftifne|rin: die; - ; -nen 1 [veralt.] Einwohnerin) von Byzanz, dem heutigen Istanbul 2 [veralt.; geh.] schmeichlerische, kriecherische Per¬ son 3 nur männl. Form dünner, mit Mandeln, Nüssen bestreuter Keks BZ: Abk. 1 Badezimmer 2 Bauzuschuß 3 Berliner Zeitung (Tageszeitung) 4 (Fremdenverkehr) (1-, 2-, 3- usw.) Bettzimmer 5 <Med.> Blutzucker Bz.: Abk. Bezirk bz.: Abk. bezahlt bzf.: Abk. beziffert bzgl.: Abk. bezüglich bzw.: Abk. beziehungsweise 209
c c C/ci /ze/ das; - u. [ugs.J -s; - u. [ugs.] -s Schriftzeichen, dritter Buchstabe des deutschen Alphabets C: Abk. 1 (engl.> Canadian = Kanadier = ein Sportboot 2 Carboneum = Kohlenstoff — chemisches Element; Nichtmetall 3 Code/Kode = Zei¬ chensystem für Nachrichtenübermitt¬ lung 4 Computer 5 Coupe 6 (lat.) rö¬ misches Zahlzeichen» Centum = 100 ca.: Abk. circa - ungefähr Ca|ba|rett/Ka|ba|rett/Ca|ba|rett/Ka|ba|- rett: (lat.-fr.) /kabare u. kabarett/ das; -s; -e u. -s a) kleines Theater; Klein¬ kunstbühne b) politische, gesell¬ schaftliche Satire in szenischer Dar¬ stellung Ca|brio|let/Ka|brio|lett/Ca|brlo|let/Ka|- brio|lett —* Ca]b|ri|o|let/Ka|b|ri|o|- lett: (lat.-it.-fr.) /kabriole(t) u. kabriole/ das; -s; -s 1 Auto mit zu¬ rückklappbarem (Stoff-)Dach 2 ein¬ spännige, leichte Kutsche mit Dach CAD: Abk. <engl.> /käd/ das; -s-; s Com¬ puter aided design = Entwerfen u. Konstruieren von Maschinen, Gerä¬ ten, Apparaten usw., z. B. Autos, mit Hilfe eines Computers, auf dem z. B. in Computergraphiken Blickwinkel verändert werden können, Luftwider¬ stände simuliert werden usw. Cad|mi|um/Kad|mi|um: (gr.-lat.) /kad- mium/ das; -s; - <Chemie> chemisches Element, fachsprachliches Kürzel Cd; silberweißes, weiches, äußerst dehn¬ bares, beim Biegen knirschendes Me¬ tall, wegen seiner hohen Luftbestän¬ digkeit oft durch Galvanisationstech¬ nik weiterverwertetes Material, das als Überzugsschicht über andere Stoffe (meist leicht rostende Metalle) dient, um deren Korrosion an der Luft zu vermeiden, das nach länge¬ rem Kontakt mit der Luft seine glän¬ zende Oberfläche verliert Caffg: (arab.-türk.-it.-fr.) /kafe/ das; -s; -s~Kaffeehaus, Lokal, in dem man Getränke (oft Kaffee) u. Speisen (oft Kuchen) verzehrt Ca|fe|te|na: (arab.-türk.-it.-span.- amerik.) die; - ; -s u. Cafeterien jkafe- teri'n/ (Schnell-)Restaurant mit Selbstbedienung, in dem man Geträn¬ ke u. kleinere Speisen erhalten kann Cal|ctt/Kal|cit/: (lat.) /kalzit/ das; -s; - «Chemie» chemisches Element, fach¬ sprachliches Kürzel Ca: silberweißes, glänzendes, (ähnlich dem Blei) sehr weiches Leichtmetall; in trockener Luft stabil, oxydiert bei Feuchtigkeit, daher in der Natur nur in Verbindun¬ gen vorkommend, Syn.: Calcium/ Kalzium Cal|ci|um/Kal|zi|um: (lat.) /kalzium/ das; -s; - «Chemie» chemisches Ele¬ ment, fachsprachliches Kürzel Ca: sil¬ berweißes, glänzendes, (ähnlich dem Blei) sehr weiches Leichtmetall; in trockener Luft stabil, oxydiert bei Feuchtigkeit, daher in der Natur nur in Verbindungen vorkommend »Im Wachstum brauchen Kinder viel Kal¬ zium zum Knochenaufbau.« Syn.: Cal- cit/Kalzit Cal|la/Kal|la: (gr.> /kalla/ die; -; -s <Bot.» zur Gattung der Aronstäbe zählende Pflanze mit ausladenden, unbehaar¬ ten, grünen Blättern u. langstieligen, weißen Blüten Call|boy: (engl.) /kolbeu/ der; -s; -s weibl. Call|giri: /kolgöd/ das; -s; -s Person, die auf Telefonanruf kommt, um sexuelle Dienste auszuführen CaUfgirl: (engl.) /kolgöd/ das; -s; -s männl. Call|boy: /kolbeu/ der; -s; -s Person, die auf Telefonanruf kommt, um sexuelle Dienste auszuführen CAM: Abk. (engl.) /käm/ das; -s; -s Com¬ puter aided manufacturing = com¬ puterunterstützte Produktion u. Fer¬ tigung, z. B. Steuerung u. Überwa¬ chung der Zulieferung von Einzeltei¬ len bei einer Fließbandproduktion Camlcorjder: Kurzw. (lat.- engl.) /kam- korder u. [engl.] kämkorder/ der; -s; ~ «Unterhaltungselektronik» camera + recorder = Kamera + Rekorder = Kombination aus Videokamera u. Videorecorder zur Aufnahme u. Wie¬ dergabe von (privaten) Videofilmen Ca|mem|bert/Ca|mem|bert: (fr.) /ka- mangbär, kamembär u. kamaagbär/ der; -s; -s französischer Weichkäse mit einer weißen Edelschimmelrinde »Zum Abendessen gibt es gebackenen Camembert mit Preiselbeeren.« Camp: dat.-it.-fr.-engh /kämp/ das; -s; -s 1 Ferienanlage, Lager aus mehre¬ ren Zelten, Holzhäusern, Hütten o. ä., die von einer zusammengehörigen Gruppe bewohnt werden »In den Sommerferien fährt er in ein Camp der Pfadfinder.« 2 Gefangenenlager 3 Wohnanlage aus Wohncontainem an einer Großbaustelle »Die Arbeiter an der riesigen Baustelle wohnten in ei¬ nem Containercamp.« cam|pen: dat.-it.-fr.-engl.) /kämpen/ campst; camptest; hast gecampt zel¬ ten; im Zelt od. Wohnwagen (meist am Wochenende od. im Urlaub) le¬ ben Cam|per. (engt.) /kämper/ der; -s; ~ weibl. Cam|pe|rin: die; - ; -nen 1 Per¬ son, die ihren Ürlaub im Wohnwagen od. einem Zelt verbringt 2 nur männl. Form; kurz für Campingwagen = Wohnwagen Cam|ping: dat.-it.-fr.-engl.) /kämping/ das; -s; - das Wohnen, Urlaubmachen in einem Zelt od. Wohnwagen Cam|ping|aus|rii|stung —> Cam|ping|- aus|rüsftung: (engl.; dt.) /kämping-/ die; - ; -en Gesamtheit aller Utensi¬ lien, die zu einem Campingurlaub mitgenommen werden »Ihre Cam¬ pingausrüstung bestand aus zwei Drei- Mam-Zelten, sechs Schlafsäcken, drei Spirituskochern u. zwei Camping¬ leuchten.« Cam|ping|bus: dat.-it.-fr.-engl.) /käm¬ ping-/ der; -ses; -se Kleinbus, der-für die Benutzung als Campingwagen mit Schlafplätzen ausgerüstet ist Cam|ping|platz: (engl.; dt.) /kämping-/ her; -es; -plätze speziell für Camping¬ urlauber eingerichteter Platz mit ab¬ gegrenzten Stellflächen für Wohnwa¬ gen, Wohnmobiie u. Zelte »Auf dem Campingplatz waren Duschen u. Toi¬ letten separat eingerichtet.« Cam|pus: dat.-engl.-amerik.) /kampuß/ der; ~ ; - Gelände, Platz im Freien auf einem Universitätsgelände »Sie müssen zur Mensa quer über den Cam¬ pusgehen.« can|ce|ro|geit/kan|ze|ro|gen: dal.; gr.) /kanzerogen/ Adj. n. stg. «Med.» krebserregend; bösartige Tumore, Geschwülste erzeugend, verursa¬ chend »Nikotin steht auf der Liste der cancerogenen Stoffe.« cand.: Abk. candidatus = Student(in) in höheren Semestern Can|na|bls: (gr.-lat.-engl.) /kannabis/ das; - ; - a) «Bio.» Bezeichnung für die Pflanze Hanf »Der freie Anbau von Cannabis ist in Deutschland verboten.« b) aus Hanf gewonnenes Haschisch (Rauschgift) Cajnon: (gr.-lat.-span.) /kanjon u. kan¬ jon/ der; -s; -s sehr tief eingeschnitte¬ nes Tal mit emporragenden Steilwän¬ den an beiden Seiten (speziell die so geartete Landschaft im westlichen Teil Nordamerikas), Syn.: Canyon Ca|nos|sa/Ka|nos|sa: /kanossa/ das; - ; - 1 Ort u. Burg im norditalienischen Apennin, wo Papst Gregor VII. den deutschen Kaiser Heinrich IV. im Jahre 1077 von dem über ihn ver¬ hängten Bann lossprach, nachdem der Kaiser die auferlegte Buße getan hatte »Während unseres Italienurlaubs besuchten wir auch Canossa.« 2 situa¬ tionsbedingte, tiefe Selbsterniedri¬ gung »Die Entschuldigung bei der Auszubildenden war ein demütigendes Canossa für den Prokuristen.« 3 Gang nach Canossa/Kanossagang —> auch Canossagang: eine als notwen¬ dig empfundene Erniedrigung der ei¬ genen Person, die als unangenehm u. schwierig empfunden wird »Die Bitte tun Gehaltserhöhung nach der Geburt seines vierten Kindes war ein Gang nach Canossa für ihn, zumal er wußte, daß sein Chef Kinder verabscheute.« 4 nach Canossa/Kanossa gehen: eine unangenehme Selbsterniedrigung notwendigerweise erleiden »Früher verspottete er seine wohlhabende Schwiegermutter u. warf sie aus dem Haus; jetzt, nachdem seine Firma Kon¬ kurs angemeldet hat, muß er nach Ca¬ nossagehen.« 210
C-Dur Can|ta|te/Kan|ta|te: dat.-it» /kantate/ die; - ; -««Musik) Gesang für Soli u. Chor mit Orchesterbegleitung Can|yon: <gr.-lat.-span.-engl» /kanjon u. [engl.] känjen (meist in der englischen Aussprache)/ der; -s; -s sehr tief ein¬ geschnittenes Tal mit emporragenden Steilwänden an beiden Seiten (speziell die so geartete Landschaft im westli¬ eben Teil Nordamerikas) Syn.r Ca¬ non cap.: Abk. <lat.> <Buchw.> capitulum = Kapitel Cape: dat.-fr.-engl» /kep/ das; -s; -s är¬ melloser, stolaähnlicher Mantel, der über die Schultern gehängt wird, manchmal mit Kapuze »Als es zu reg¬ nen anfing, zog sie sich ihr wasserdich¬ tes Cape über die Jacke.« Cajra|van/Ka|ra|van/Ca|ra|van/Ka|ra|- van: (pers.-it.-engh /karawan/ der; -s; -s 1 Wohnwagen 2 Kombi; eine Lade¬ fläche einschließendes Auto, Pkw »Für den Transport des Kinderwagens ist ein Caravan praktisch.« Carjbid/Kar|bid: <lat.> /karbit/ das; -fe)s; -e «Chemie) synthetisch unter sehr starker Wärmezufuhr herge¬ stellte Verbindung des Kohlenstoffs mit Metallen, Halbmetallen od. Nichtmetallen, bei welcher der Koh¬ lenstoff den elektronegativen Teil der Verbindung ausmacht. »Man unter¬ scheidet metallische, salzartige u. dia¬ mantartige Carbide.« Car]di|gan: (engl» /kardigen u. kardigen/ der; -s; -s längere Strickjak- ke, -weste Care|pa|ket: <engl.; niederl.-fr.'t /käfpaket/ das; -(e)s; -e abgepackte Nahrungssmittelpakete der 1946 in den USA gegründeten Hilfsorganisa¬ tion Cooperative for American Re- mittances to Europe, die nach dem II. Weltkrieg diese Pakete an von der Hungersnot betroffene europäische Länder weitergab »Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden von den Amerikanern viele Carepakete an deutsche Haushalte verteilt.« Ca|r!|tas: dat.> /karitaß/ die; ~ ; - sozia¬ les Hilfswerk der katholischen Kirche Carinet: (fr» /käme/ das; - ; -s jkarnej «Verkehrsw.) zollamtliche Bescheini¬ gung der legalen Einfuhr eines Kraft¬ fahrzeugs in ein anderes Land zur vorübergehenden od. dauerhaften Benutzung in diesem Land »Für mei¬ nen zweijährigen Arbeitsaufenthalt in Nordspanien benötige ich ein Carnet für mein Dienstfahrzeug.« Carjtoon: <gr.-lat.-it.-engb /katun/ das u. der; -s; -s 1 Zeichentrickfilm od. ge¬ zeichnete Bildfolge z. B. als (Kurz-) Geschichte in der Zeitung 2 Karika¬ tur (einer bekannten Persönlichkeit) Car|too|nist: (engl» /katunist/ der; -en; -en weibl. Car|too|ni|stin—» Carftoo|- nis)tin: die; - ; -nen Zeichner(in) von (satirischen, parodistischen) Comic¬ geschichten, Zeichentrickfilmen u. Karikaturen »Für eine Sendeminute in einem Zeichentrickfdm muß der Car¬ toonist viele Bilder entwerfen.« Ca|sa|nofva: dt.; nach einem Eigenna¬ men> /kasanowa/ der; - u. -s; -s (zu¬ rückgehend auf einen italienischen Abenteuerer u. Schriftsteller des 18. Jhds.) Mann, der häufig kurze sexuel¬ le Affairen, Beziehungen hat (u. da¬ mit prahlt) od. sich um solche Bezie¬ hungen bemüht; Frauenheld Cä|sa|ran|herr)schaft: <lat.-dt.'> /zäsa; ren-/ die; - ; -en sehr strenge, intole¬ rante u. unduldsame Form der De¬ spotenherrschaft, zurückgehend auf den römischen Kaiser Gaius Julius Cäsar »Unter Francos Cäsarenherr¬ schaft war das Leben in Spanien sehr schwierig.« Ca|se|in/Ka|se|in: dat.t /kase-in/ das; -s; - <Chemie> einer der bedeutendsten Stoffe im Milcheiweiß Cash: <engh /käsch/ das; -s; - [oft ugs.] Bargeld (im Gegensatz zu den Zah¬ lungsmöglichkeiten mit Scheck, Kre¬ ditkarte od. EC-Karte) Ca|shew|nuß —> Ca|shew|nuss: <port.- engl.; du /käschju-/ die; - ; -nässe hörnchenförmige Frucht eines tropi¬ schen Nußbaums Cä|si|um/Z£]sijum: <lau /zäsium/ das; -s; - <Chemie> sehr reaktionsfähiges chemisches Element, fachsprachli¬ ches Kürzel Cs: silbriges, sehr wei¬ ches, stabiles Metall mit sehr niedri¬ gem Schmelzpunkt (28,5° C), an Luft u. Wasser schnell entzündbar, daher leicht explosiv Cass.-Ra.: Abk. Kassettenradio Cas|set)te/Kas|set)te: dat.-it.-fr.> /ka- sette/ die; - ; -n 1 verschließbares Kästchen »Geldkassette • Schmuck¬ kassette« 2 Schutzhülle für Bücher, Schallplatten, Tonbänder 3 Magnet¬ band mit zwei kleinen Spulen in ei¬ nem festen Kunststoffgehäuse zur Aufzeichnung u. zum Abspielen von Texten u. Musik »Ich hätte gerne eine Kassette mit klassischer Musik.« Ca[ta|ma|ran/Ka|ta|ma|ran: damil» /katamaran/ der u. das; -s; -e a) offe¬ nes Segelboot mit zwei Rümpfen, die durch gemeinsame Decks miteinan¬ der verbunden sind »Der Katamaran schaukelte im leichten Wind der Küste entgegen.« b) <Handelsschiffahrt> nach dem ursprünglichen Vorbild (Catamaran (a)) gebautes Nutzschiff »Die Katamarane waren mit Fischen voll beladen.« catjchen: dat.-fr.-amerik.> /kätschen/ ~catchst; catchtest; hast gecatcht <Sport> ringen in einem Schaukampf, der nicht nach olympischen Regeln durchgeführt wird Cat|cher (engl» /kätscher/ der; -s; - weibl. Cat|che|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die die Sportart des Freistilring¬ kampfes (Catch-as-catch-can) be¬ treibt Catch|up/Ketch|up —» auch Ketj- schup: <malai.-engh /kätschap/ deru. das; ~ u. -s; -s (meist mit K geschrie¬ ben) <Kochk.> gewürzte, dickflüssige, meist kalt gegessene Tomatensauce »Die Kinder essen gerne Pommes Fri- tes mit Catchup.« Ca|ter|pil|lan <engl.> /käterpiller/ der; -s; u. -s «Verkehrsw.) Schlepplaster, der die für den öffentlichen Straßen¬ bau benötigten Planierraupen über 1 weitere Strecken zu ihrer Einsatzbau¬ stelle transportiert »Jetzt fahrt dieser Caterpillar schon seit 20 Minuten vor mir auf der Landstraße.« Cau|sa: dau /kausa/ die; - ; -e /kausal <Rechtsw.> Grund, Ursache (z. B. ei¬ nes Schadensfalles); Rechtsfall »Die Causa des Fahrzeugzusammenstoßes war der mit 3,5 Promille schwer alko¬ holisierte Zustand des BMW-Fah- rers.« ebem: Abk. <Maßeinheit des Raumin¬ halts> Kubikzentimeter (1 ebem = 1 Milliliter) ebdm: Abk. «Maßeinheit des Raumin¬ halts) Kubikdezimeter (1 ebdm - 1 Liter) CB-Funk: <amerik.-engl.; dt» /zebefunk/ der; -s; - «Nachrichtentechnik) Citi- zen-Band-Funk = Bürgerfrequenz¬ bandfunk: der Allgemeinheit zugäng¬ licher Sprechfunkverkehr eines be¬ stimmten, abgegrenzten Frequenzbe¬ reiches, für den man keine spezielle Funkerlizenz benötigt u. der daher häufig von Hobbyfunkem, Truckern etc. benutzt wird »LKW-Fahrer haben ihr Fahrzeug häufig mit einer CB- Funkanlage ausgerüstet, um sich ge¬ genseitig vor Polizeikontrollen zu war¬ nen.« cbm: Abk. «Maßeinheit des Raumin¬ halts) Kubikmeter (1 cbm = 1000 Li¬ ter) ccm: Abk. «Maßeinheit des Raumin¬ halts) Kubikzentimeter (1 ccm = 1 Milliliter) CD: Abk. 1 (fr» <Pol.> Corps diplomati¬ que = das diplomatische Corps (ent¬ sprechend sind die Autonummern der Dienstwagen gekennzeichnet) 2 (engl» «Unterhaltungselektronik) compact disc =* Bezeichnung für eine durch Laserstrahl abtastbare Digi- tal(schall-)platte »Ich hätte gern eine CD mit klassischer Musik.« cdm: Abk. «Maßeinheit des Raumin¬ halts) Kubikdezimeter (1 cdm = 1 Li¬ ter) CD-Platjte: (engl.; dt» /zede-/ die; - ; -nl häufiger CD /zede/ die; - ; CDs «Elek- trot.) Compact-Disc-Platte: mit ei¬ nem speziell angefertigten Lasergerät (CD-Player) lesbare Digitalschall¬ platte aus Plastik, die in den 90erJah- ren die wesentlich unhandlichere, große Analogplatte mit Tonrillen, die mit einem Tonarm (eines Plattenspie¬ lers od. vormals Grammophons) beim Abspielen abgetastet wurde, weitgehend ersetzte CD-Playfen (engl» /zedeple'er/ der; -s; - «Elektrot.) speziell für CD-Schallplat¬ ten entwickeltes Gerät mit eingebau¬ tem Laser zum Abspielen von CD- Platten " CD-ROM: Abk. (engl» /zedg-rom/ die; - ; -s <EDV> compact disc read-only memory = Speicherplatte zur festen Datenspeicherung, die man in den Arbeitsspeicher nur einiesen kann, auf der man aber nicht selbst spei¬ chern kann CD-ROM-Lauflwerk: (engl» /zede- rom-/ das; -(e)s; -e <EDV> Vorrich¬ tung am Computer, die es gestattet, eine CD-ROM zu benutzen, einzule¬ sen CDU: Abk. «politische Partei) Christlich¬ Demokratische Union C-Dur dat» /ze-dur u. ze-dur/ das; • ; - «Musik) konventionelle Musikim Ge- 211
C-Dur-Etüde gensatz zur Zwölftonmusik, basie¬ rend auf der C-Dur-Tonleiter: begin¬ nend auf dem Ton C mit Halbton¬ schritten zwischen En.F sowie H u. C, sonst Ganztonschritte, Grundton¬ art C-Dur-Etü|de —» C-Dur-E|tu|de: <lat.; lat.-fro /ze-djjr-/[ die; - ; -n (Musik) musikalisches Übungsstück in der Tonart C-Dur Cel|la/Z§l|la: dato /zella/ die; ~; Cellae/ zellä/ 1 <Med.> kleinste organische Einheit von Lebewesen 2 (Religion) [veralt.] karg ausgestattetes Einzel¬ zimmer eines Klosters, in dem die Mönche lebten »Nach der Messe ging der Mönch in seine Cella.« 3 (Archit.) wichtigstes Zimmer in einem antiken Tempel, in dem das Götterbild aufge¬ baut wurde »ln dieser Cella befand sich damals eine lebensgroße Statue von Apollo.« Syn.: <1; 2; 3> Zelle Cel|io: Kurzw. <it.> /(t)schello/ das; -s; -s u. Celli Violoncello = vierseitiges, tiefklingendes, großes Streichinstru¬ ment Cel|lo|kon|zert: dt.; dt.> /(t)schello-/ das; ~-(e)s; -e (Musik) Musikkomposition od. -aufführung, bestehend aus meh¬ reren Sätzen, für ein od. mehrere Vio¬ loncellosoli mit Orchesterbegleitung »Von allen klassischen Konzerten höre ich am liebsten Cellokonzerte.« Syn.: Violoncellokonzert Cel|lo|phan [fachsprI.]/Zel|io[phan: (Warenzeichen) </r.> /zellofan/ das; -s; - auch Cel|lö|pha|ne /zeliofane/ die; - ; - eingetragenes Warenzeichen für synthetisch hergestellte Kunst¬ stoffolie von durchsichtiger, äußerst dehnbarer, aber dabei reißfester Be¬ schaffenheit »Du mußt den aufge¬ schnittenen Käse in Cellophan (papier) wickeln, damit er längerfrisch bleibt.« Cel|luJloid [fachsprl.]/Zel|lu|loid: <ame- rik.-englo /zelluloit/ das; -(e)s; - <Chemie> sehr biegsamer, durchsichti¬ ger Kunststoff, synthetisiert aus den Rohstoffen Nitrocellulose u. Cam- pher »Was beweist schon ein Foto? Das ist doch nichts als belichtetes Cel¬ luloid'« Cel|!u|lp)se [fachsprl.]/Zel|lu|lo|se: dato /Zellulose/ die; - ; - u. [fachsprl.J -n (Chemie) das in der Natur am häufig¬ sten auftretende Kohlehydrat, bildet als Gerüstsubstanz den Hauptbe¬ standteil pflanzlicher Zellwände »Baumwoll-, Hanf-, Flachs- u. Jute¬ stoffe sind fast reine Cellulose.« Cel|si|us: /zälsi-uß/ o. Art.; n. dekl; o. PI. nach dem schwedischen Astrono¬ men Anders Celsius (1701-1744) be¬ nannte Temperaturmeßeinheit; Kür¬ zel: x° C (fachsprl. x °C) »Heute kam ich leider nicht ins Büro kommen, da ich 39°C Fieber habe.« Cem|ba|<o: Kurzw. <it.> /(t)schembalo/ das; -s; -s Clavicembalo = Tastenin¬ strument »Das Cembalo kommt wie¬ der in Mode.« Cgnften (gr.-lat.-fr.-engb /ßänter/ das; -s; - Geschäftszentrum; große Anla¬ ge zum Einkäufen, Gebäudekomplex mit Geschäften Cgnften (englo der; -s; - Mittelspieler "beim Basketball »Der über 2 m große Center blockte den Ball ab.« Cgnftne Court —» Centtre-Court/Cenl- treteourt: (englo /ßänterkori/ der; -s; -s (Sport) Bezeichnung für den Haupttennisplatz einer größeren An¬ lage mit mehreren Tennisplätzen, der die größten Tribünen besitzt u. somit das größtmögliche Publikum faßt »Die Finalisten des Grand-Slam-Tur- niers spielten auf dem überdachten Centre Court.« Cgr|be|rus/Zer|be|rus: (gr.-lato /zerbe¬ ruß/ der; - ; -se 1 (Mythologie) Höl¬ lenhund Kerberos in der griechischen Sage, der den Zugang zum Hades, dem griechischen Totenreich, be¬ wacht »Cerberus war der Wächter der griechischen Unterwelt.« 2 a) (übertr.) Wächter, Türhüter, der besonders grimmig u. unfreundlich ist »Hüte dich vor dem Türsteher des »Sound¬ gardens» - er ist ein richtiger Cerberus!« b) (Sporb sich durch seine Angriffslust besonders positiv her¬ vorhebender Torwart im Fußball, Handball usw. Cgs: /zgß/ das; - ; - (Musik) Bezeich¬ nung für den Grundton der Ces-Dur- Tonleiter, der einen Halbtonschritt unter dem Ton C liegt »Spiel doch nicht immer ein ’Cstatt ’Ces' - kannst du keine Noten lesen?« Ces-Dur/Ces-Dur: (dt; lato /zeß-/ das; ~ ; - (Musik) konventionelle 8-Ton- musik, basierend auf der Ces-Dur- Tonleiter: beginnend auf dem Ton Ces mit Halbtonschritten zwischen Es u. Fes sowie B u. Ces, sonst Ganz¬ tonschritte Ces-Our-Ton|lei|ter; (dt; lat.; dto jzeß-/ die; - ; -n (Musik) konventionelle Tonleiter mit dem Grundton Ces, mit Halbtonschritten zwischen Es u. Fes sowie B u. Ces, sonst Ganztonschritte cf.: Abk. (Textverweis vor allem in wis¬ senschaftlichen Arbeiten) <englo con¬ fer od. (lato conferatur = (man) ver¬ gleiche cg: Abk. (Maßeinheit des Gewichts) Zentigramm (1 cg = ein Hundertstel Gramm) Ch.: Abk. 1 Chaussee 2 Chef 3 Chiffre 4 Chor 5 a) Chemie b) Chemikerin) 6 a) Chirurgie b) Chirurg(in) Cha-Cha-Cha: (spano /tschatschatscha/ der; - u. -s; -s in den 50er Jahren auf¬ gekommener Modetanz, als Weiter¬ entwicklung, Abart des Mambo Chaiijman: dat.-engl.; englo /tschärmän/ der; - u. -s; Chairmen Vorsitzender einer Versammlung, bei einer Sitzung, eines parlamentari¬ schen Gremiums »Der Chairman er- öffnete die Sitzung.« Chai|se|longue: dat.-fro /(t)schäselong u. (t)schäselong/ die; - ; -n u. fugs.J das; -s; -s an der Kopfseite mit einer erhöhten Lehne ausgestattetes Sofa für eine (halb liegende) Person »In der hinteren Ecke des Zimmers stand ein(e) Chaiselongue.« Chajlet: (schweiz.-fro /schalä/ das; -s; -s gut ausgestattetes (Ferien-,) Land¬ haus (in der Schweiz) »Wir mieten ein Chalet im Wallis.« Cha|ma]le|or>: <gr.-lato /kamäleon/ das; -s; -s 1 (Tier; Reptil) Echse, die sich in der Farbe an ihren Untergrund/Hin- tergrund anpassen kann »Schau mal. eben, als das Chamäleon auf dem Ast saß, war es braun, nun auf den Blättern ist es grün.« 2 (abwert.] unauffälliger, stets angepaßter Mensch, der in kei¬ ner Situation eine eigene Meinung er¬ kennen läßt, sondern sich (fast) im¬ mer der Meinung anderer anschließt, bzw. so tut, als ob er derselben An¬ sicht sei »Er wechselt seine Überzeu¬ gungen wie ein Chamäleon die Farbe.« cha|mä|le|on[ar|tig: <gr.-lato /kamäle¬ on-/ Adj. (menschliche Charakter¬ eigenschaft) unauffällig u. stets an¬ gepaßt »Dieser chamäleonartige Mensch ist mir zutiefst zuwider - er wechselt seine Meinung wie das Hemd!« cha|mois: <fro /schamo3/ Adj. n. stg. wie die Farbe des Gemsenfells, braungelb »Ich möchte diese Bluse in drei Far¬ ben: einmal in grün, einmal in auber¬ gine u. einmal in chamois.« Cham|pa|gner —» Cham|pa(g|ner: <fro /schampanjer/ der; -s; - teurer Schaumwein, Sekt aus Frankreich (speziell aus der Region Champagne stammend) »Auf die bestandene Prü¬ fung stießen sie mit Champagner an.« Syn.: [ugs.] Schampus cham!pa|gner|far|ben/cham|pa|gneii- far|big —> cham|pa]g|ner]faijben/ cham|pajg|ner|farjbig: /schampan¬ jer-/ Adj. n. stg. blaßgelb leicht ins beige gehend, wie die Farbe des wei¬ ßen Schaumweins aus dem Anbauge¬ biet der französischen Champagne Cham|pa|gner]wein —»• Cham|pa|g|- nerjwein: (fr.; lato /schampanjer-/ der; -(e)s; -e Wein aus dem Anbauge¬ biet der Champagne in Frankreich Cham)pi|gnon —* Cham|pi|g|non: dat.- fro /schaftgpinjong u. scbam- pin(g)jong7 der; -s; -s weißlicher Eß- pilz mit beige-bräunlichen Lamellen »Verwechlse nur nicht die eßbaren Champignons mit den giftigen Knol¬ lenblätterpilzen!« Chamjptjon: dat.-fr.-englo /(t)schäm- pjm/ der; -s; -s Gewinner(in) eines Wettkampfes »Er ist der unbestrittene Campion des Turniers.« Cham(pio(nat —» Cha(n|pi|o|nat: (fro /schampjonat/ das; -(e)s; -e (Sport) Sieg im Endspiel, Finale eines Mei¬ sterschaftsspiels; Meisterschaft, die in einer bestimmten Sportart ausge¬ spielt, ausgekämpft wird, wurde »Er hat das Boxchampionat durch k. o. in der dritten Runde gewonnen.« Syn.: Meisterschaft Chan/Khan: mong.-türko /kan/ der; -s; -e (hist.) 1 a) o. PI. (dem Namen nach- gesteilter) Titel eines mongolisch-tür¬ kischen Herrschers b) Träger des Ti¬ tels 2 (Persien) hoher staatlicher Wür¬ denträger Chgn|ce: dat.-fro /scha«gß(e) u. [ugs.] schangße/ die; ~ ; -n (besondere, vor¬ teilbietende) Möglichkeit, Gelegen¬ heit zu etw. »Du mußt diese Chance nutzen.« Chan|cen|ge|rech|tig|keit: (fr.; dto /schangßen-/ die; - ; - Gleichheit, fai¬ re gesellschaftliche Bedingungen bei der Entwicklung eines Menschen Chan|cen|gleich|heit: /schaagßen-/ die; - ; - (Päd.; Sozi ob Fairness, Gleich¬ behandlung bei der Vergabe von 212
Charmeur Qualifizierungs- sowie Aufstiegsmög¬ lichkeiten für jeden Menschen inner¬ halb einer Gesellschaft, unabhängig von seiner Abstammung, seinem Ge¬ schlecht u. seiner sozialen Schichtzu¬ gehörigkeit Change: tlat.-fr.-engl» /tschemdseh / der; - ; - u. [seltener] bei französischer Aussprache /schaftgseh/ die; - ; - das Wechseln von Geld(scheinen) (einer Landeswährung in eine andere), Syn.: (Um-)Tausch; (Geld-)Wechsel chan[gie|ren: tlat.-fr.-engl» Ischangsehiren/ changierst; changier¬ test; hast changiert 1 (veralt.J verän¬ dern; tauschen 2 <Stoff> in unter¬ schiedlichen Farbtönen schillern, glänzen 3 a) <Reitsport> vom Rechts¬ in den Linksgalopp wechseln b) <Jagdhund> eine Fährte wechseln c) dibertr.; Mensch> durch vorsichtiges Wechseln der Richtung ein Problem, Hindernis umgehen, umschiffen; wechseln u. somit verändern »Er changierte an allen Hürden vorbei.« chan|gie|rend: tlat.-fr.-engl» Adj. /schangsehdrent/ <Stoff> in unter¬ schiedlichen Farbtönen schillernd, glänzend Chan|son: <lat.-fr.> /schangßong/ das; -s; -s teilweise freches, witzig-ironi¬ sches, häufig ein wenig traurig-senti¬ mentales Lied mit meist kritischem Inhalt —»■ Chan|so|nien s. Chansonnier Chan|son|net|te/Chan|so|net)te: /schangßonet/ die; - ; -n a) lustiges Lied, meist mit leicht anstößig-eroti¬ schem Inhalt b) Frau, die Chansons (französische Schlagerlieder) singt Chan|son|nier —> auch Chan|so|ni§i: /schangßonje/ der; -s; -s 1 Textschrei¬ ber von französischen Volks- u. Schlagerliedem 2 Mann, der Chan¬ sons (französische Schlagerlieder) singt »Hie Stimme des Chansonniers klang geheimnisvoll u. rauh durch den Saal.« 3 Sammlung von französi¬ schen Troubadourliedem (Chansons aus dem 12. - 14. Jahrhundert) aus der Provence Cha|os: <gr.-Iat.> /kaoß/ das; ~ ; - Un¬ ordnung; absolutes Durcheinander ohne jede Ordnung od. Organisation Cha|ot: <gr.-lat.> /kaot/ der; -en; -en weibl. Chap|tin —-> Cha|p[tin: die; - ; -nen 1 hektischer, unordentlicher, schlecht organisierter Mensch »Du bist ein grauenvoller Chaot.« 2 (für die Durchsetzung seiner politischen Überzeugung) Gewalt anwenden- de(r), in Gruppen auftretende(r) u. gewalttätige(r) Radikale(r) »Chaoten zogen durch die Stadt u. pöbelten Aus¬ länder an.« chap|tisch —> cha|oftisch: tgr.-lat» /kaotisch/ [geh.] Adj. durcheinander, ohne erkennbare Ordnung »In meinen Bücherregalen sieht es total chaotisch aus - ich muß dringend Ordntmg schaf¬ fen!« Cha|rak[ter: <gr.-lat.> /karakter/ der; -s; Charaktere Gesamtheit der (kenn¬ zeichnenden) Eigenschaften eines Menschen; Wesensart »Er hat einen guten u. liebevollen Charakter. • <übertr.> Der Wein dieses Jahrgangs hat Charakter.« Cha|rak|terjan|la|ge: <gr.-lat.; dt» /karakter-/ die; - ; -n (m. PL) a) ange¬ borene Wesensart, auf deren Hinter¬ grund sich spezifische positive od. ne¬ gative Eigenschaften entwickeln kön¬ nen »Deine Charakteranlage zur Ver¬ schwendungssucht hast du von deiner Großmutter geerbt.« b) gute/schiech- te Charakteranlagen haben: angebo¬ rene positive od. negative Wesenszü¬ ge besitzen »Man sollte versuchen, seine guten Charakteranlagen zu för¬ dern.« Cha|rak|teijdarjstel|ler. <gr.-lat.; dt» /karakter-/ der; -s; ~ weibl. Cha|rak|- ter]där]stel|le|rin die; - ; -nen Schau¬ spielerin), der/die Charakterrollen (Rollen von Persönlichkeiten mit dif¬ ferenzierten Wesenszügen u. Eigenar¬ ten in klassischen Filmen od. Stük- ken) spielt Cha|rakfter|ej|gen|schaft: <gr.-lat.; dt» /karakter-/ die; - ; -en (m. PI.) We¬ sensmerkmal der Persönlichkeit »Un¬ bestechlichkeit ist ihre hervorstechende Charaktereigenschaft.« cha|rak|teijfest: tgr.-lat.; dt» /karak¬ ter-/ Adj.; charakterfester; charakter¬ festeste ein sehr stabiles, nicht leicht wandelbares Persönlichkeitsbild auf¬ weisend »Seine charakterfeste Persön¬ lichkeit machte ihn zu einem zähen Verhandlungspartner.« Syn.: stand¬ haft, unbestechlich Cha|rak|teijfe|stig|keit —> Cha|rak|ter|- fes|tig|keit: tgr.-lat.; dt» /karakter-/ die; - ; - ein sehr stabiles, nicht leicht wandelbares Persönlichkeitsbild »Charakterfestigkeit ist eine noble Ei¬ genschaft.« Syn.: Standhaftigkeit cha|rak|te|ri|sje|ren: tgr.-lat.-fr» /karak- terisiren/ charakterisierst; charakteri¬ siertest; hast charakterisiert a) die Eigenschaften von etw. pd. jmdm. be¬ schreiben »Er charakterisierte sie als eitle Egoistin.« b) jmdn. od. etw. kennzeichnen; für jmdn. od. etw. ty¬ pisch sein »Das Mittelalter war durch eine starre Ständeordnung charakteri¬ siert.« Cha|rak|te|ri|stik —» Cha|rak|te|ris|tik: tgr.-lat» /karakterißtik/ die; - ; -en 1 Beschreibung der eine Person, Land¬ schaft, Szene usw. auszeichnenden Ei¬ genschaften »Können Sie mir eine ge¬ naue Charakteristik der psychischen Verfassung des Täters geben?« 2 <Math.> Kennziffer von einem Loga¬ rithmus cha|rak|teri]stisch —> cha|rak|te|ris|- tisch: <gr.-lat» /karakterißtisch/ Adj. typisch, kennzeichnend für einen Menschen od. eine Sache o. ä. »Diese wütende Reaktion ist charakteristisch für ihn. • Sonnenschein u. blauer Him¬ melsind charakteristisch für Italien im Sommer.« cha|rak|ter|lich: tgr.-lat.; dt» /karak- terfich/ Adj. n. stg. die Wesenszüge ei¬ ner Persönlichkeit betreffend »Fach¬ lich ist er gut, aber charakterlich stimmt bei ihm einiges nicht.« cha|rak|terjlos: tgr.-lat.; dt» /karak- terlos/ Adj. charakterloser; charakter¬ loseste [abwert.] keine feste Persön¬ lichkeitsstruktur aufweisend; ohne positive Wesenszüge »Für ein paar Mark würde dieser charakterlose Mensch alles tun.« Cha|rak|ter|lo[sig|keit: <gr.-lat.; dt» jkarakter-/ die; - ; -en 1 o. PI. negative Wesensart »Ihre Charakterlosigkeit ist wirklich kaum zu übertreffen!« 2 negative Handlungsweise; schlechte Tat »Die Charakterlosigkeiten, die sich dein Bruder eurer Mutier gegen¬ über erlaubt, finde ich sehr schäbig.« Cha|rak|teijschwS|che: tgr.-lat.; dt» /karakter-/ die; - ; -n [abwert.] wenig ausgeprägte Persönlichkeitsstruktur ohne Willensstärke »Seine leicht auf¬ brausende Art ist eine Charakter¬ schwäche von ihm.« Cha|rak|ter|zug: tgr.-lat.; dt» /karakter-/ der; -(e)s; -züge 1 ein die Wesenszüge der Persönlichkeit aus¬ machendes Merkmal »Ihre herrische Art ist ein sehr unangenehmer Charak¬ terzug von ihr.« Chaijge: tlat.-fr» /scharsehe/ die; - ; -n 1 Rang 2 Lieferung von Gütern, zu¬ sammen hergestellte Ware »Die Wolle stammt aus zwei verschiedenen Chargen.« 3 a) Dienstrang beim Mili¬ tär od. in anderen straff organisierten Verbänden »Die unteren Chargen hat¬ ten keinerlei Einfluß.« b) militärischer Vorgesetzter 4 Nebenrolle im Theater char|gie|ren: tlat.-fr» /scharsehiren/ chargierst; chargiertest; hast chargiert 1 <Theater> eine Nebenrolle mit einsei¬ tigem, wenig ausdifferenziertem Cha¬ rakter spielen »Bisher hat sie in ihrer schauspielerischen Karriere nur chargiert.« 2 <Ballistik> ein Gewehr la¬ den »Der Jäger chargierte das Gewehr u. begab sich auf die Fuchsjagd.« 3 <Metallurgie> den Hochofen füllen, beschicken »Der Stahlkocher muß re¬ gelmäßig den Hochofen chargieren.« 4 [studentensprl.] in der Amts-, Fest¬ tracht der studentischen Verbindung od. deren Farben an einem Ort er¬ scheinen Cha|rls|ma: tgr.-lat» /karißma/ das; -s; Charismen u. Charismata 1 anziehen¬ de Ausstrahlung eines Menschen »Er hat wirklich Charisma.« 2 <Religion> (Glaube an die) vom Geist Gottes verursachten Fähigkeiten des Chri¬ sten (in der Gemeinde) cha|ris|ma|tisch: tgr.-lat» /karißma- tisch/ Adj. a) Christentum) durch Gottes Gnade besondere Gaben u. Fähigkeiten besitzend »Die Propheten besaßen die charismatische Fähigkeit der Seher.« b) eine besondere Aus¬ strahlung auf andere (Mit-)Menschen ausübend Cha|ri|t6: tlat.-fr» /scharite/ die; - ; -s a) [veralt] Krankenhaus; Pflegeheim b) ein bestimmtes Krankenhaus in Ber¬ lin »An der Charite arbeiteten viele be¬ rühmte Mediziner.« char|mant/schar|mant: tlat.-fr» /scharmant/ Adj. charmanter; char¬ manteste liebenswürdig; bezaubernd Chaiitne/Schamn: tlat.-fr» /scharm/ der; -s; - sympathische, positiv u. an¬ ziehend wirkende Ausstrahlung, die jmd. aussendet »Sie hat viel Charme.« Charlmeur tlat.-fr» /scharmör/ der; -s; -s u. -e weibl. Charfmeulrin die; - ; -nen Person, die durch den gezielten Einsatz von besonderer Liebenswü- 213
Charta rigkeit versucht, sich beim jeweils an¬ deren Geschlecht einzuschmeicheln Charfta: (ägypt.-gr.-lat.) /karta/ die; - ; -s Verfassung; Verfassungsurkunde; staatliches Grundgesetz »Zur Unter¬ zeichnung der Charta trafen sich die Minister aus fünf Ländern.« Charjteijflug: (lat.-fr.-engl.; dt.) /(t)scharter-/ der; -(e)s; -flüge nicht im Linienverkehr angebotener Son¬ derflug, mit dem vor allem Urlauber transportiert werden »Charterflüge sind meistens erheblich billiger als Li¬ nienflüge.« Charfterjfl ugjzeug: <engl.; dt.) /(t)scharter-/ das; -(e)s; -e für den Touristikverkehr od. anderweitig an¬ gemietetes Flugzeug »Fliegst du mit einem Charterflugzeug nach Florida, od. fliegst du Linie?« Syn.: Charter¬ maschine; Ant.: Linienflugzeug Chasfsis: <lat.-fr.> /schassi/ das; - lschassi(ß)j; - jschassiß/1 Karosse¬ rie, Rahmen eines Autos, Kraftfahr¬ zeugs »Das Chassis ist eingedrückt.« 2 Rahmen eines elektronischen Geräts Chauffeur: <lat.-fr.> /schoflför/ der; -s; -e weibl. Chauftfeulrin: die; - ; -nen Per¬ son (meistens auch heute noch männ- lieh), die andere Personen beruflich gegen Bezahlung fahrt »Er ist so reich, daß er sogar einen eigenen Chauffeur beschäftigt.« chatif}fie|ren: /schoflfiren/ chauffierst; chauffiertest; hast chauffiert a) [ver- alt.] (berufsmäßig) ein Kraftfahrzeug fahren b) [ugs.] Personen mit dem (ei¬ genen) Kraftfahrzeug befördern Chausfsee: <lai.-fr.> /schosse/ die; - ; -n [veralt.] gepflasterte, asphaltierte (Land-)Straße Chaus|see|gra|ben: dal.-fr.; dt.) /schossg-/ der; -s; -graben unmittelbar neben der ausgebauten Fahrbahn herlaufende(r) Aushub, Vertiefung im Erdreich »Er fuhr mit 100 km/h in die Kurve u. landete im Chausseegra¬ ben.« Syn.: Straßengraben Chaulvi: Kur zw. <fr.) /schowi/ der; -s; -s [ugs.; oft sehr abwert.] Chauvinist (2); Mann, der seine vermeintliche Über¬ legenheit gegenüber Frauen zum Ausdruck bringt Chau|vi|nis|mus: (fr.) /schowinißmus/ der; - ; Chauvinismen Zurschaustel¬ lung, Gefühl vermeintlicher Überle¬ genheit gegenüber Menschen anderer Rasse, Hautfarbe, Nationalität od. des anderen (meist weiblichen) Ge¬ schlechts »Sein (männlicher) Chauvi¬ nismus ist unerträglich.« Chau|vi)nist (fr.) /schowinißt/ der; -en; -en weibl. Chau|vi|nj|stin—> Chau|vi|- nis|tin: die; - ; -nen 1 extreme(r) Pa¬ trioten) od. Nationalisten), der/die andere Nationalitäten verachtet 2 nur männl. Form [meist abwert.] Mann mit übersteigertem geschlechtsgebun¬ denen Selbstbewußtsein, der die ge¬ sellschaftliche Benachteiligung der Frau als richtig verteidigt, ansieht checken (chek|ken —»• chejcken): (engl.) /tschecken/ checkst; checktest; hast gescheckt 1 etw. überprüfen »Er checkt die Lage.« 2 [ugs.] verstehen »Den Vortrag habe ich inhaltlich nicht gecheckt.« Checkfii|ste —» Check|lis|te: (engl.) /(t)scheck-/ die; - ; -n besonders Flugw.> 1 Aufzählung, Liste von zu überprüfenden Dingen »Wir sind die Checkliste mehrmals durchgegangen.« 2 Liste von Personen, die für einen Flug gebucht haben (u. bereits an Bord gegangen sind bzw. sich bereits am Schalter gemeldet haben) Check-up —> auch Checkup: (engl.) /tscheckap/ der u. das; - u. -s; -s a) <Med.> umfassende Vorsorgeuntersu¬ chung, Überprüfung der Körper¬ funktionen, des gesundheitlichen Zu¬ standes »Ich habe einen Termin für ei¬ nen Check-up beim Arzt.« b) <Technik> Überprüfung, Kontrolle der Funktio¬ nen technischer Anlagen, Maschinen, Motoren usw. Chef: dat.-fr.) /schäf u. [österr.] schef/ der; -s; -s weibl. Che|fin: die; - ; -nen (verantwortliche^)) Vorgesetzte(r), der/die die Anordnungen u. Arbeits¬ aufträge erteilt Chefarzt: dat.-fr.; gr.-lat.) /schäf- [österr. auch] schef-/ der; -es; -ärzte weibl. Chef|ärz|tin: die; - ; -nen Fach¬ arzt, -ärztin als medizinische(r) Leite¬ rin) einer bestimmten Fachabteilung in einem Krankenhaus, der/die Pri¬ vatpatienten gesondert abrechnen darf »Frau Dr. Schmidt ist Chefarztin der Inneren Abteilung im Marienhos¬ pital.« Chef|eta[ge —» Chef]ejta|ge: dat.-fr.; fr.) /schäf- [österr. auch] schef-/ die; - ; -n a) Räumlichkeiten einer Firma o. ä., in denen sich die Vorstandsbü¬ ros, Büros der Chefs befinden b) [ugs.] Gesamtheit aller Personen, die leitende Aufgaben innerhalb eines Be¬ triebes o. ä. innehaben, eine Firma o. ä. leiten Chef)re|dak|teur: dat.-fr.; lat.-fr.) /schäf- [österr. auch] schef-/ der; -s; -e weibl. Chef]re|dak|teu]rin: die; - ; -nen <Beruf> Person, die die Redaktion ei¬ ner Presseabteilung leitet »Der Chef¬ redakteur unserer Zeitung geht näch¬ stes Jahr in Rente.« Chef|vi|si|te: dat.-fr.) /schäf- [österr. auch] schef-/ die; - ; -n Kontrollgang, -besuch (teilweise mit einer kurzen Untersuchung der Patienten) auf ei¬ ner Krankenhausstation unter Lei¬ tung des Chefarztes, der Chefärztin (meist bei Privatpatienten) »Die Chef¬ visitefindet um 9 Uhr statt.« Chem.: Abk. a) Chemie b) Chemikerin) ehern.: Abk. chemisch Chejmje: <arab.-it.-fr.) /(s)chemi/ die; - ; - Naturwissenschaft, Lehre von den Stoffen u. ihren Verbindungen Chefmie|aijbei|ter: /(s)chemi-/ der; -s; - weibl. Che|mie|ar|bei|te|rih: die; - ; -nen un- od. angelernte Arbeitskraft in einem Chemikalien verarbeitenden Werk »Wegen einer Allergie kann er den Job als Chemiearbeiter nicht mehr ausüben.« Syn.: [ugs.] Chemiewerke¬ rin) Che|mte|fa|ser. (arab.-it.-fr.) /(s)chemi-/ die; - ; -n künstlich hergestellter/s Textilfaden, Gewebe »Pullover aus Chemiefasern ziehe ich nur mit einem T-Shirt darunter an.« Chelmje|wer|ker: /(s)chemi-/ der; -s; - weibl. Che|mie|wer)ke|rin: die; -; -nen [ugs.] un- od. angelernte Arbeitskraft in einem Chemikalien verarbeitenden Werk »Wegen einer Allergie kann er den Job als Chemiewerker nicht mehr ausüben.« Syn.: Chemiearbeiter(in) Che|mi|ka|lie: <arab.-it.-fr.> /(s)chemi- kalje/ die; - ; -n (m. PL) chemischer Stoff (aus industrieller Produktion) Mit Chemikalien zu experimentieren, ist nicht ganz ungefährlich.« Che|mi[ker: <arab.-it.-fr.) /(sjehemiker/ der; -s; - weibl. Che|mi|ke|rin: die; - ; -nen Naturwissenschaftler(in), die auf dem Feld der Chemie forscht, tätig ist che|misch: <arab.-it.-fr.) /(s)chemisch/ Ad), n. stg. a) die Chemie betreffend; in der Chemie verwendet »chemische Reaktion« b) künstlichen u. nicht na¬ türlichen Ursprungs »Chemische Mit¬ tel zur Insektenvemichtmg sind um¬ weltschädlich.« Che|mo|keu|!e: /(s)chemo-/ die; - ; -n [ugs.] a) chemische Waffe, mit der der Gegner durch Reizmittel (z. B. Trä¬ nengas) angriffs- u. verteidigungsun¬ fähig gemacht werden kann »Sie be¬ sorgte sich eine Chemokeule (auch: chemische Keule) gegen Einbrecher.« b) Schädlingsbekämpfungsmittel auf chemischer Basis »Gegen die Blatt¬ läuse habe ich eine Chemokeule einge¬ setzt.« che|mo|tak|tisch: /(s)chemo-/ Adj. n. stg. <Bio.> die mittels chemischer Rei¬ ze hervorgerufenen Orientierungsbe¬ wegungen bei tierischen u. pflanzli¬ chen Lebewesen betreffend Chemoth.: Abk. Chemotherapie chelmolthelralpeulMsch: /(s)chemo-/ Adj. n. stg. <Med.> chemisch fierge¬ stellte Arzneien betreffend, die krank¬ heitserregende Keime abtöten od. de¬ ren Ausbreitung hemmen »Die schnelle Ausbreitung der Epidemie er¬ forderte chemotherapeutische Ma߬ nahmen.« Che]mo|the|ra|pie/Chetmo|the|ra|pie: /(s)chemo-/ die; - ; - Behandlung (ei¬ nes Menschen) mit chemischen Stof¬ fen, meist zur Abtötung bösartiger Geschwülste, Zellen (vor allem Krebszellen), aber auch gegen Infek¬ tionen »Nachdem Magenkrebs festge¬ stellt worden war, mußte er sich einer Chemotherapie unterziehen.« Chew|ing-gum —> Che|w|ing|gum: (engl.) /tschuing-gam/ der; - u. -s; -s Genußmittel zum Kauen von knet¬ gummiartiger Beschaffenheit (be¬ stehend aus dem eingedickten Sirup des mittelamerikanischen Spotillbau- mes od. aus synthetisch hergestelltem Polyvinylchlorid) »Ich kaue nur Che- wing-gum ohne Zucker, damit ich nicht Karies bekomme.« Syn.: Kaugummi Chi: (gr.) das; - u. -s; -s zweiundzwan¬ zigster Buchstabe im griechischen Al¬ phabet »Ein großes Chi schreibt man •X'.« Chi|as|mus: (gr.) /chi-aßmuß/ der; - ; - <Stilkunde> syntaktisch kreuzweises Gegeneinanderstellen von aufeinan¬ der bezogenen Begriffen »Papa spielt die Trompete, Posaune die Mama, die Tante spielt die Flöte, Fagott der Opa¬ pa, und meine Schwester Jette, die spielt die Klarinette; ich selber spiel’ zum Spaß den großen Kontrabaß.« 214
Chlorkalk (Chiasmen sind: »Trompete, Posaune, ...; Flöte, Fagott». Parallelismen sind jeweils die Einleitungen »Papa spielt .... die Tante spielt...» u. weiter: meine Schwester Jette .... ick selber ...») Ant.: Parallelismus chic/schick: <fr.> /schick/ Adj. elegant, oft der Mode entsprechend gekleidet Chi|co|röe —> auch Schj|ko|ree: <gr.- lat.-fr.-it•> /schikore/ der; - u. -s; - u. die; - ; - als Gemüse, Salat gegessene junge grün-gelbe Sprosse der Gemü¬ sezichorie von leicht herb-bitterem Geschmack chiff(r).: Abk. chiffriert = verschlüsselt Chif)fon/Chif{fon: <arab.-fr.> /schifosg/ der; -s; -s u. [österr.] -e dünner, fast durchsichtiger (Seiden-)Stoff Chtfjfre—* Chjfjfire: tarab.-lat.-fr.; lat.- it.i /schiffre u. Schiffer/ die; - ; -« 1 Ziffer (geheimes) Schriftzeichen »Die¬ ser Briefumschlag hat die Chiffre 1234.« 2 Kennziffern von Zeitungsan¬ noncen, die man bei Rückmeldungen angeben muß, so daß Name u./od. Anschrift des Inserenten geheim blei¬ ben »Ich möchte eine Bekanntschafts¬ anzeige unter Chiffre aufgeben.« 3 <Li- teraturwiss.) Stilfigur in der moder¬ nen Lyrik Chlfjfi«|an|zei|ge —> Chif|fjrejan|zeijge: /schiffre- u. Schiffer-/ die; ~ ; -n Zei¬ tungsannonce, die der Interessent bei Rückmeldungen angeben muß, so daß Name u./od. Anschrift des Inse¬ renten geheim bleiben Chif(fre|num|mer —> Chif|f]re|num|- mer: /schiffre- u. schjffer-/ die; ~ ; -n 1 Ziffer, (geheimes) Schriftzeichen »Dieser Briefumschlag hat die Chiffre 1234.« 2 Kennziffern von Zeitungsan¬ noncen, die man bei Rückmeldungen angeben muß, so daß Name u./od. Anschrift des Inserenten geheim blei¬ ben chifffriejren —» chif|f|rie|ren: </r.> /schiffriren/ chiffrierst; chiffriertest; hast chiffriert eine Nachricht in einem Geheimcode verfassen »Diesen Text kann ich nicht lesen, denn er wurde chiffriert.« Ant.: dechiffrieren Chif)frie|rung —» Chif|f|rie|ning: /schif- frirung/ die; - ; -en das Abfassen einer Nachricht in einem Geheimcode »Die Chiffrierung des Textes erwies sich als äußerst kompliziert.« Chi|li: <Sndian. Spr.-span.> /(t)schili/ der; -s; -s 1 a) o. PI. sehr scharfe mittel¬ amerikanische Paprikaart, die den Cayennepfeffer liefert b) Schote, Frucht des Chili (la) »Diese Sauce würze ich mit Chili.« 2 fugs. auch] das; -s; -s mit Chilis gewürzter, mittel¬ amerikanischer Fleisch-Gemüse-Ein- topf Chijli|as|mus: <gr.-lat.r der; - ; - <Reli¬ gion> Glaube an die in der Bibel be¬ schriebene Lehre von der Erwartung des 1000jährigen Reiches Christi nach dessen Rückkehr auf die Erde vor dem Weitende »Der ChUiasmus gründet auf der apokalyptischen Pro- phezeihung in der biblischen Offenba¬ rung.« Chi|li|sojße: <Indian. Spr.-span.r /(t)schili-/ die; ~ ; -n zähflüssige Tun¬ ke, die sehr scharf mit Cayennepfeffer gewürzt ist u. als Beigabe zu Fleisch- u. Gemüsegerichten serviert wird Chi|mä|re: <fr.-lat.> /schimäre/ die; - ; -n 1 Ungeheuer aus der griechischen Sa¬ ge, das den Kopf eines Löwen, den Rumpf einer Ziege u. das Hinterteil eines Drachen hat 2 auch: Schi|mjj|re: m. PI. Dinge, die man sich einbildet »Das ist doch nicht wirklich, was du dir da vorstellst, das sind doch bloß Chimären!« 3 <Med.; Bio.> Organis¬ mus, der aus genotypisch verschiede¬ nen Geweben mit unterschiedlicher Chromosomenstruktur aufgebaut ist, hervorgerufen durch irreguläre Zell¬ teilung od. künstliche Gewebever¬ schiebung mittels Pfropfung, Syn.: <2> Hirngespinst; Phantasterei; <3> Pfropfbastard 4 einer Chimäre/Schi- märe nachjagen: einem Hirngespinst nachlaufen, anhängen chijmgjrisch/schi|mä|risch: tfr.-lat.> /schimärisch/ Adj. trügerisch; unreali¬ stisch »Seine Vorstellung von einer Zukunft in Reichtum und Überfluß er¬ wies sich als chimärische Hoffnung.« chin.: Abk. chinesisch Chi|na: /(s)china u. [landsch.] kina/o. Art; -s; - Staat in Asien, mit Haupt¬ stadt Peking Chjjna|kohl: /(s)chma- u. [landsch.] kina-/ der; -s; - (roh u. gekocht eßba¬ res) ostasiatisches Kohlgemüse »Chi¬ nakohlfällt beim Kochen stark zusam¬ men.« Chi|na|kra[cher: /(s)ctiina- u. [landsch.] kjna-/ der; -s; - heftig u. lautstark ex¬ plodierender Feuenverkskörper ' »Chinakracher sind oft die lautesten Knallköper, die man in der Silvester¬ nacht hört.« chi|ne|sisch: /(s)chinesisch u. [landsch.] kinesisch/ Adj. n. stg. 1 aus China stammend, kommend; das Land Chi¬ na, dessen Einwohner, Kultur usw. betreffend »Peking ist eine chinesische Großstadt.« 2 etw. ist für jmdn. chi¬ nesisch —» etw. ist für jmdn. Chinesisch: [ugs.] etw. ist jmdm. völ¬ lig unklar, unemsichtig, nicht zu ver¬ stehen »Jetzt hör’ endlich auf, über deinen Beruf als Programmierer zu fachsimpeln - das ist für mich doch nur (fach) chinesisch.« Chi|nin: <Indian. Spr.-span.-it.-fro das; - u. -s; - Inhaltsstoff, Alkaloid aus der Chinarinde, das in manchen Geträn¬ ken u. in Medikamenten (z. B. gegen Malaria) verwendet wird »Dieses Fie¬ bermedikament enthält Chinin.« Chintz: <Hmdi-engi> der; - u. -es; -e /tschinz/ mittels eines Wachsüberzugs seidenglänzendes Baumwoll- od. Chemiefasergewebe Chip: <engl.y /(t)schjpp/ der; -s; -s 1 m. PL dünne, in Öl frittierte, gewürzte Kartoffeischeibe »Ich habe eine ganze Tüte Chips gegessen.« 2 «Glücksspiele wie RouIette> statt Geld verwende¬ te^) Spielmarke, Plastikgeld »Erlöste seine Chips an der Kasse gegen Geld ein.« 3 kleiner (Datenspeicher im Computer Chic,: Abk. a) Chirurgie b) Chirurgen) chic: Abk. chirurgisch Chi|ro|man|tie: <gr.> /(s)chiromanti/ die; - ; - Kunst des Handlesens, der Zu¬ kunftsdeutung aus den Handlinien ei¬ nes Menschen »Meine Großmutter hat mich zwar als Kind in die Geheim¬ nisse der Chiromantie eingewiesen, aber so recht glaube ich nicht daran.« Chi|ro|prakjtik: <gr.> /(s)chiro-/ die; ~ ; - <Med.> das Einrenken von Wirbel- u. Bandscheiben Verschiebungen Chi|rofprak|ti|ker: <gr.» /(s)chiro-/ der; -s; - wem. Chi|ro|prakfti|ke|rin: die; - ; -nen Person, die das Einrenken (per Hand) von verschobenen Band¬ scheiben, Wirbeln beherrscht »Der Hausarzt schickte sie zu einer Chiro¬ praktikerin.« Chirjurg -9- Chi|r|urg: <gr.-lat.> /(s)chiturg/ der; -en; -en weibl. Chiij- utjgin Chi|ijurjgin: die; - ; -nen Arzt, -ärztin, der/die eine medizini¬ sche Facharztausbildung auf dem Spezialgebiet der Chirurgie abgelegt hat »Btinddarmoperalionen werden von Chirurgen dwchgejuhrt.« Chirtur|gie —* Chi|r|urjgie: <gr.-lat.> /(s)chirurgi/ die; - ; Chirurgien /(s^hirurgint/ <Med.> 1 medizinisches Fachgebiet, bei dem durch operatives Eingreifen in den Organismus eine (krankhafte) Veränderung od. Funk¬ tionsstörung des Körpers behoben werden soll »In den letzten Jahren wurden bahnbrechende Fortschritte auf dem Gebiet der Chirurgie gemacht.« 2 Spezialklinik od. Fach¬ abteilung eines Krankenhauses, wo durch operatives Eingreifen in den Organismus (krankhafte) Verände¬ rungen od. Funktionsstörungen des Körpers behoben werden sollen »Nach ihrem Oberschenkelhalsbruch liegt meine Tante nun schon seit sechs Wochen auf der Chirurgie.« chir|urjgisch—> chi[r|ur|gisch: <gr.-lat.> /(s)chirurgisch/ Adj. n. stg. die Chi¬ rurgie betreffend; operativ »Nach dem schweren Autounfall mußte er sich einem komplizierten chirurgischen Eingriffunterziehen.« Chi)tin: <semit.-gr.-lato das; -s; - harter, homähnlicher Bestandteil der Kör¬ perhülle von Käfern, Insekten u. ä. Das Chitin im Panzer erschwert den natürlichen Feinden den Angriff auf das Tier.« Chlf.: Abk. Chloroform = ein Betäu¬ bungsmittel Chlor: <gr.> /klor/ das; -s; - gasförmiger, stärk riechender chemischer Grund¬ stoff, der sich gut mit Wasser u. Luft verbindet »Das Wasser im Schwimm¬ becken wird mit Chlor versetzt.« chlojren: <gr.> /kloren/ chlorst; chlortest; hast gechlort 1 mittels einer Chlorbe¬ handlung keimfrei machen »Das Wasser im Schwimmbad ist stark gechlort.« 2 <Chemie> mittels einer chemischen Reaktion einzelne Atome od. ganze Atomgruppen einer Mole¬ külverbindung durch Chlor ersetzen chig|rig: <gr.> /klorig/ Adj. 1 den chemi¬ schen Grundstoff Chlor enthaltend »Ich mag kein Leitungswasser - das ist mir zu chlorig!« 2 chlorige Säure: Chlorsauerstoffsäure, die sich leicht zersetzt ChloijkaNc: <gr; dt.> /klor-/ der; -s; - che¬ mische Verbindung von Chlor u. ge¬ löschtem Kalk in Pulverform »Zum 215
Chloroform Bleichen wurden die Textilien mit Chlorkalk behandelt.« CMo|ro|fomt: (gr.-lat» /kloroform/ das; -s; - <Chemie> süßlich riechende Flüs¬ sigkeit aus Chlorkalk u. Ameisensäu¬ re, die bei Einatmung zu Ohnmacht, Bewußtlosigkeit führt »Man fand ein mit Chloroform getränktes Tuch am Tatort des Überfalles.« chk>|ro]for]mie|ren: <gr.-lat.> /klorofor- miren/ chloroformierst; chlorofor¬ miertest; hast chloroformiert bei ei¬ nem Lebewesen das Bewußtsein aus¬ schalten, indem man es Chloroform einatmen läßt Chto|ro|phylt: (gr» /klorofüll/ das; -s; - <Bot.» der Photosynthese dienender Bestandteil, grüner (Blatt-)Farbstoff in Pflanzen »Die Assimilation ist nur mit Chlorophyll möglich.« Chlojrung: (gr; dt.> /klorung/ die; - ; -en Behandlung mit Chlor zur Desinfizie¬ rung »Das Wasser im Schwimmbek- ken wird durch Chlorung entkeimt.« Chlorfver]bin|dung: <gr; dt» /klor-/ die; -; -en Verbindung des Chlors mit an¬ deren chemischen Stoffen od. Ele¬ menten »Chlorkalk ist eine Chlorver¬ bindung.« Choke: (engl.) /tschq"k u. tschoke/ der; -s; -s beim Kaltstart eingesetzte Luft¬ klappe am Vergaser eines (Auto-) Motors »Der Wagen springt nicht an, da ich vergessen habe, den Choke zu ziehen.« Syn.: Choker Chojken <engh /tscho“ker/ der; -s; -s Luftklappe am Vergaser, die den Kaltstart eines Kraftfahrzeugs er¬ leichtert »Um den Wagen zu starten, zog er den Choker heraus.« Syn.: Cho¬ ke Chol.: Abk. Cholesterin = Stoffwech¬ selzwischenprodukt, das bei zu hoher Konzentration im Blut zur Verkal¬ kung der Gefäße führen kann Cho|le|ra: <gr.-lat.> /kolera/ die; - ; - an¬ steckende Infektionskrankheit mit starkem Brechdurchfall Cho[te|ri|ker. <gr.-lat.> /koleriker/ der; -s; - weibl. Cho|le|ri|ke|rin: die; ~ ; -nen leicht erregbarer, jähzorniger Mensch cho|le|risch: (gr.; dt.» /kolerisch/ Adj. <Charaktereigenschaft> leicht zu rei¬ zen; jähzornig Cho|fe|ste|rjn —> Cho(l«s(te|rin: (gr» /kolesterin/ das; -s; - <Med.» wich¬ tigste Kohlenwasserstoffverbindung, die in allen Zellen des menschlichen Körpers vorkommt; Stoffwechselzwi¬ schenprodukt, das bei zu hoher Kon¬ zentration im Blut zur Verkalkung der Gefäße führen kann »Bei der Er¬ nährung muß sie auf Cholesterin ach¬ ten.« Chopjper: (engl» /tschopper/ der; -s; - 1 urzeitliches Steinwerkzeug; Faust¬ keil »Im Museum waren auch eiszeitli¬ che Chopper zu sehen.« 2 <Physik> Vorrichtung zum zeitweiligen Unter¬ brechen einer Strahlung »Mit Hilfe eines Choppers wurden getrennte Strahlenimpulse erzeugt.« 3 <amerik.> a) spezielles Motorrad mit hoher, ge¬ teilter Lenksäule »Mit seinem rasan¬ ten Chopper fuhr er durch die Stra¬ ßen.« b) Fahrer eines solchen Motor¬ rads »Der Chopper trug eine schwarze Lederkombi u. Motorradstiefet.« Chor. <.gr.-lat» /kor/ der; -(e)s; Chöre 1 abgesetzter Teil der Kirche mit Altar »Im Chor stand ein barocker Hochaltar.« 2 zusammen, gemeinsam singende Personen »Ich singe im Chor unserer Schule.« 3 mehrstimmiger Ge¬ sang; Musikstück für (mehrstimmi¬ gen) Gesang »Er hat einen Chor komponiert.« 4 zu einer Taste gehö¬ rende Orgelpfeifen (der gemischten Stimmen) Cho|ral: (gr.-lat» /koral/ der; -(e)s; Choräle 1 evangelisches Kirchenlied, das beim Gottesdienst von der Ge¬ meinde gesungen wird »Im Gottes¬ dienst wurde ein Choral von Luther gesungen.« 2 nach bestimmten Regeln komponierter gregorianischer Ge¬ sang Cho|ral|buch: <gr.; dt» /koral-/ das; -(e)s; -bücher Christentum» Samm¬ lung von Noten u. Liedtexten in Buchform für die Orgelbegleitung des evangelischen Gottesdienstes —»■ Cho|re|o|graf/Cho|re|o|gra|fin: s. Choreograph —*■ Cho|re|o|gra|fje: s. Choreographie —» cho|re|o|gra(fi«lren: s. choreogra- phieren —»• cho|re|o|grajfisch: s. choreogra¬ phisch Cho|reo|graph —> auch Cho|re(o|graf: der; -en; -en weibl. Cho]reo|gra|phin —*■ auch Cho|re|o|gra|fin: die; -; -nen <gr.-lat.> /koreograf/ «Theater» Gestal- ter(in) von Ballettprogrammen, Bal- lettregisseur(in), der/die für die künst¬ lerische Gestaltung einer tänzerischen Vorführung, Aufführung verantwort¬ lich ist Cho|reo|gra|phje —> auch Cho)re|o|- graffie: (gr.-lat» /koreografi/ die; ~ ; Choreographien jkoreografßnj a) künstlerische Gestaltung einer tänze¬ rischen Vorführung, Aufführung »Das war eine sehr gelungene moderne Choreographie.« b) schriftliche Dar¬ stellungeiner Choreographie (a) »Die Choreographie wurde im Krieg zer¬ stört.« cho|reo(gra|phiejren —» auch cho|re|- o|gra|fje|ren: (gr.-lat» /koreografiren/ «Theater» choreographierst; choreo- graphiertest; hast Choreographien ein Ballettprogramm künstlerisch gestal¬ ten u. mit Tänzern, Tänzerinnen ein¬ studieren cho)reo|gra]phisch —> cho|re|o|gra]- phisch/cho|re|o|gra|fisch: <gr.-lat.> /koreografisch/ Adj. n. stg. <Theater> die künstlerische Gestaltung eines Balletts betreffend Chorjge|stühl: (gr.-lat.; dt» /kor-/ das; - (e)s; -e für die Geistlichen gefertigte, mit Schnitzereien verzierte Stühle, Bänke im Altarraum »Bitte lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das goti¬ sche Chorgestühl!« Chor|herr. (gr.-lat.; dt» /kor-/ der; -(e)n; -en <kath. Kirche» Mitglied ei¬ nes Ordens, dessen Angehörige nicht nach einer Ordensregel leben »Die Chorherren lebten in einem Stift.« Chofrist: dat» /korißt/ der; -en; -en weibl. Cho)ri|stin Cho|ris|tin: die; - ; -nen Sänger(in) in einem Chor »Jo¬ seph Haydn war in seiner Jugend ein guter Chorist.« Chor]kna)be: (gr.-lat.; dt» /kor-/ der; -n; •n 1 [veralt.] Junge, der in einem Kir¬ chenchor (für Jungen) singt 2 [scherzh.; ugs.) sehr harmloser, tu¬ gendhafter, braver Mann, Junge »Er ist auch nicht immer ein Chorknabe ge¬ wesen.« Chorjleifter: (gr.-lat.; dt» /kor-/ der; -s; - weibl. Chor)lei|te|rin: die; ~ ; -nen Leiterin) u. Dirigenten) eines Chores Chorjpro|be: <gr.-lat.; dt» /kor-/ die; - ; -n Übung od. Einstudierung von Chormusik durch einen Chor Chglrus: dat.-engl» /koruß/ der; -; -se 1 [veralt.] Sängergemeinschaft; Chor »Nach dem Violinsolo kommt der Ein¬ satz des Chorus.« 2 <Musik; Jazz» har¬ monisch festgelegtes Thema, das mehrfach wiederholt u. improvisiert werden kann Chg|se/Scho|se: dat.-fr» /schose/ die; -; -n (PI. s.) 1 [ugs.] Sache dH. Ange¬ legenheit »Damit ist die Chose ja wohl erledigt!« 2 größere Anzahl von (zu¬ sammengehörigen) Dingen »Ich stieß gegen das Tablett, u. die ganze Chose fiel auf den Boden.« chq.: Abk. <Bankw.» (engl» od. (fr» che- que = Scheck Chr.: Abk. 1 a) Christentum b) Christus c) Christen) 2 Chrom = chemischer Grundstoff, Schwermetall 3 a) Chro¬ nik ■= Aufzeichnung geschichtlicher Ereignisse in zeitlicher Reihenfolge b) Chronist(in) 4 Chronologie = zeitli¬ che Folge ehr.: Abk. 1 christlich 2 chronisch = dauerhaft Chris|ma: <gr.-lat» /krißma/ das; -s; - geweihtes Salböl in der katholischen Kirche »Bei der Taufe wurde der Täuf¬ ling mit Chrisma gesalbt.« Christ: <gr.-lat» /krißt/ der; -en; -en weibl, Chri|stin —» Chris|tin: die; • ; -nen Person, die getauft ist u. sich zur christlichen Religion bekennt Christ|baum: <gr.; dt> /krißt-/ der; ~(e)s; -bäume zu Weihnachten aufgestellter, mit Kugeln o. ä. festlich geschmück¬ ter Nadelbaum Syn.: Weihnachts¬ baum; Tannenbaum Christ|baum|schmuck: <gr.; dt> /krißt-/ der; -(ejs; - am Weihnachtsbaum be¬ festigter od. aufgehängter Schmuck aus unterschiedlichsten Materialien in verschiedenen Formen u. Farben »Das Kerzenlicht ließ den Christbaum¬ schmuck besonders schön glänzen.« Chr?st|de|mo|krat —> Christjde|mo|k|- rät: /krißt-/ der; -en; -en weibl. Christ|de|mo|kra|tin —> Christ|de|- mo|k|raftin: die; - ; -nen (gr» Mitglied in einer christlich-demokratischen Partei Chri|sten|glau|be —* Chris|ten|glau|- be: (gr.; dt» /krißten-/ der; -ns; - der Glaube an Jesus Christus »Der Chri¬ stenglaube hat in der modernen westli¬ chen Welt an Bedeutung verloren.« Chri|sten|hett —* Chiis|ten|heit: (gr.; dt» /krißten-/ die; ~ ; - Gesamtheit der Angehörigen des christlichen Glau¬ bens »Ostern ist das höchste Fest für die gesamte Christenheit.« Chrijstenlmensch —> Chris|ten|- mensch: (gr.; dt» /krißten-/ der; -en; 216
Cinemathek -en dem christlichen Glauben angehö¬ render Mensch »Es ist die Pflicht eines Christenmenschen, den Hungernden zu helfen.« Chrijsten|pflicht —> Chrjs|ten|pflicht: (gr.; dt» /krißten-/ die; - ; - Verpflich¬ tung eines Christen zur Nächstenliebe »Er betrachtete es als seine Christen¬ pflicht, dem Alkoholkranken zu hel¬ fen.« Chrijstenftum —» Chris(ten|tum: (gr.- lat» /krißtentum/ das; -s; -1 auf die Bibel, das Leben von Jesus Christus zurückgehende Religion »Das Chri¬ stentum existiert seit etwa 2000 Jahren.« 2 Glaube an das Christen¬ tum (1) Chri|sten|vertfol|gung Chris|ten|- vertfoljgung: /krißten-/ die; - ; -en (staatliche) Verfolgung von Christen aufgrund ihres Glaubens Christ(fest: <gr.; dt> /krißt-/ das; -fe)s; - (Christentum) alljährliche Feier zum Gedenken an die Geburt Jesu Christi Syn.: Weihnachten; Weihnachtsfest Chri|sti Him|metjfahrt —*• Chrisjti Him|- mel|fahrt <gr.; dt> /krißti himmelfahrt/ o. Art.; - ; - hoher christlicher Feiertag zwischen Ostern u. Pfingsten »Christi Himmelfahrt er¬ innert an den Aufstieg Jesu Christi ins Himmelreich.« chri|stia|ni|sie|ren —» chris|ti|a|ni|sie|- ren: <gr.; di» /krißtianisiren/ christia¬ nisierst; christianisiertest; hast chri¬ stianisiert a) zum christlichen Glau¬ ben bekehren »Der Missionar chri¬ stianisierte die geistergläubigen Eingeborenen.« b) etw. den Anschein des christlichen Glaubens geben »Die Sonnenwendenbräuche wurden chri¬ stianisiert.« Christ|kind: <gr.-lat.; dt» /krißt-/ das; -fe)s; -1 Darstellung des Jesuskindes »Das Christkind liegt in der Krippe.« 2 geheimnisvolle Figur, die (den Kin¬ dern) zu Weihnachten Geschenke bringt »Heiligabend kommt das Christkind.« 3 [landsch., besonders süddt.] Geschenk, das das Christkind (a) angeblich gebracht hat »Was hast du denn als Christkind bekommen?« Christ(kindl: <gr.; dt> /krißtkindel/ das; -s; - [süddt.; österr.] Verkleinerungs¬ form für Christkind Christ|kind|lein: <gr.; dt» /krißt-/ das; -s; - Vemiedlichungsform von Christ¬ kind »Schau, in der Krippe am Altar liegt ein holzgeschnitztes Christkind¬ lein.« Christi.: A bk. christlich christjlich: /krißtlich/ Adj. auf Christus u. seine Lehre bezogen; zur Religion des Christentums gehörend »christli¬ che Nächstenliebe« Christ|lich|keit: (gr.; dt> /krißtlichkeit/ die; - ; - christliche Überzeugung u. Lebensweise »Die Christlichkeit er¬ weist sich vor allem in der Nächstenlie¬ be.« Christ|met|te: (gr.-lat» /krißt-/ die; - ; -n katholische Messe am Vorabend, frühen Morgen des 25. Dezember Christjnacht: <gr.; dt» /krißt-/ die; - ; - die Nacht vom Heiligen Abend auf den ersten Weihnachtstag »In der Christnacht sind viele Zimmer festlich erleuchtet.« Syn.: Heiligabend; Heili¬ ge Nacht Chrtet|stol|len: (gr.-lat.; dt» /krißt-/ der; - u. -s; - Weihnachtsgebäck mit Ro¬ sinen, kandierten Früchten (u. Marzi¬ pan), das in Scheiben geschnitten ge¬ gessen wird Chrijstus —> Chn>|tus: <gr» /krißtuß/ der; - ; - kurz für Jesus Christus, zen¬ trale Gestalt des Christentums, die als Sohn Gottes bezeichnet wird Chrom: (gr.-lat.-fr» /krom/ das; -s; - nicht oxydierendes, hartes, silbrig glänzendes Material, Metall »Zu Weihnachten wünsche ich mir eine Saftpresse aus Chrom.« Chro|ma|tik: (gr.-lat» /kromatik/ die; - ; - 1 <Physik> Farblehre »Heute kom¬ men wir im Physikmterricht zur Chromatik.« 2 <Musik> Veränderung um einen Halbtonschritt, die die Er¬ höhung od. Erniedrigung der Stamm¬ tonart bewirkt »Die chromatische Tonleiter ist eine nur aus Halbton¬ schritten gebildete Tonleiter.« chrom|blrt|2end: (gr.; dt» /krom-/ Adj. n. stg. silberglänzend Chrom|nickel|stahl (Chrom|nik|kel|- stähl) —> Chrom|ni|ckel|stahl/ Chrom-Ni|ckel-Stahl: <gr.; dt» /kromnickel-/ der; -(e)s; - <Chemie> beständiges Material aus den Be¬ standteilen Chrom u. Nickel »Bei dem verwendeten Material handelt es sich um hochwertigen Chromnickel¬ stahl.« Chro|mo|som: (gr.-lat» /kromosom/ das; -s; -e(n) (m. PI.) <Bio.> Träger der Erbinformationen in der Zelle »Die menschliche Zelle hat 23 Chro¬ mosomenpaare.« Chro|mo|so|men|sat2: (gr.; dt» /kromosomen-/ der; -es; -salze <Bio.; Genetik) alle Zell- ud. Kernchromo¬ somen »Jedem Lebewesen wurde durch seinen Chromosomensatz die Gestalt vererbt.« Chron.: Abk. 1 a) Chronik = Aufzeich¬ nung geschichtlicher Ereignisse in zeitlicher Reihenfolge b) Chronisten) 2 Chronologie = zeitliche Folge chron.: Abk. 1 chronisch = dauerhaft 2 chronologisch = zeitlich geordnet Chro|nilc (gr.-lat» /kronik/ die; - ; -en Aufzeichnung von Ereignissen in zeit¬ licher Reihenfolge »In vielen Städten gibt es noch mittelalterliche Chroni¬ ken.« chrojnisch: (gr.-lat» /kronisch/ Adj. a) <Med.; oft bei Leiden od. Krankhei¬ ten) langwierig; immer vorhanden; langsam verlaufend b) [ugs.] dauernd »Ich bin chronisch faul und müde.« Chro[nist: (gr.-lat» /kronißt/ der; -en; -en weibl. Chro|ni|stin —» Chro|nis|- tin: die; - ; -nen Autor(in) einer Chro¬ nik »Der Chronist schrieb die Ge¬ schichte der Stadbelagerung und der Befreiung.« Chro|ni)sten|pflicht —» Chro|nisften|- pflicht (gr.; dt» /kronißten-/ die; - ; -en Aufgabe, Verpflichtung, Bindung daran, über etw. nicht aus subjektiver Sicht zu berichten »Es ist Chronisten¬ pflicht, ausgewogen u. möglichst ob¬ jektiv zu berichten.« chro|no|gra|phisch —*■ auch chro|no|- gra|fisch: (gr.; dt» /kronografisch/ Adj. n. stg. <Geschichte> die Schrei¬ bung der Geschichte, von Ereignissen in einer chronologischen, zeitlichen Reihenfolge betreffend »Die chrono- graphische Darstellung seines körper¬ lichen Verfalls war sehr bedrückend.« Chro|no|lo|gje: (gr» /kronologi/ die; - ; Chronologien jkronologmj 1 a) o. PI. Lehre u. Wissenschaft der Zeitrech¬ nung u. -messung b) Zeitrechnung 2 zeitliche Folge von Ereignissen o. ä. »die Chronologie des Zweiten Welt¬ kriegs« clm>|no|lo|gisch: (gr.-lat» /kronolo- gisch/ Adj. zeitlich geordnet »eine chronologische Darstellung der Ereig¬ nisse« Chro|no|me|ter (gr.-lat» /kronometer/ das; -s; - genau gehende Uhr chro|no|mejtrisch —* chro|no|me|t|- risch: (gr.; dt» /kronometrisch/ Ädj. n. stg. <Physik> beruhend auf genauer Messung der Zeit »Die chronometri¬ sche Auswertung ergab eine Reakti¬ onsgeschwindigkeit von 3,69 Sekun¬ den.« Chrys|an|the|me —» Chry|s|an|the|me: <gr.-lat» /krüsanteme/ die; - ; -n Win¬ teraster; weitverbreitete Pflanze mit großen, oft gelben Blüten u. bläulich¬ grünen dicken Blättern, die zur Gat¬ tung der Korbblüter gehört u. in Süd¬ europa als Getreideunkraut gilt Chrys|an|the|mum —» Chryjs|an(the|- mum: (gr.-lat» /krüsantemum/ das; -s; Chrysanthemen Winteraster; weit¬ verbreitete Pflanze mit großen, oft gelben Blüten u. bläulichgrünen dik- ken Blättern, die zur Gattung der Korbblüter gehört u. in Südeuropa als Getreideunkraut gilt Chut|ney: (Hindi-engl» /tschatni/ das; • u. -s; -s Soße, die mit scharfen Gewür¬ zen u. Fruchtstückchen zubereilet ist Chuz|pe: (hebr.-jidd» /ehuzpe/ Frech¬ heit, mit der jmd. eine Situation mei¬ stert, zu seinem Vorteil ausnutzt CIA: Abk. Central Intelligence Agency = Geheimdienst der Vereinigten Staaten von Amerika ciao/tschau: dt» /tschau/ italienischer Gruß »Bevor ich gehe, sage ich allen nochmal ciao.« Syn.: tschö; tschüß Ci|dre/Zi|der —* Ci|d|re/Zi|der. <hebr.- gr.-lat.-fr» /ßidre u. ßider/ der; ~ ; -s (französischer) Apfelwein Ci|ne|ast: (gr.-fr» /kineaßt u. ßineaßt/ der; -en; -en weibl. Cl|nea|stin —>"Ci|- ne|as|tin: die; - ; -nen 1 Person, die Kinofilme liebt, gut kennt, gerne ins Kino geht »Sie ist begeisterte Cineastin.« 2 Person, die Filme kriti¬ siert od. macht »Die Cineasten bekla¬ gen den Niveauverfall des heimischen Films.« Ci|ne|ma: (engl» /ßinema/ das; -s; -s Filmtheater; Kino Ci|ne|ma|scppe —> Ci|ne|ma)s|cope: (Warenzeichen) (gr.-engl» /ßinema- ßkop/ das; - ; - <Filmw.> Verfahren zur Aufnahme od. Wiedergabe räum¬ lich wirkender Filme auf einer konka¬ ven Breitleinwand (meist kombiniert mit einem speziellen Verfahren zur räumlichen Tonwiedergabe) Ci)ne|ma|thek: (gr.-fr.; gr» /ßinematek/ die; -; -en a) Filmsammlung »Hast du in deiner Cinemathek auch deutsche 217
circa/zirka Stummfilme?« b) Aufbewahrungs¬ raum einer Filmsammlung cir|ca/zir|ka: dato /zirka/ Adv. in etwa; ungefähr; schätzungsweise »Das ko¬ stet circa 10 DM.« cir|con|sisch/zir|zen|sisch: tgr.-lato /zirzensisch/ Adj. n. stg. den Zirkus betreffend od. in ihm, im Programm dargeboten Cir|cua/Z|r|kus: tgr.-lato /zirkuß/ der; - ; -se i Kampfbahn im alten Rom 2 meist in Wohnwagen umherziehende Gruppe von Personen, die Unterhal¬ tung in einer Manege mit Artisten, Tierdressuren, Clowns usw. bieten 3 o. PI. Aufregung; Wirbel; Getue Cis: /ziß/ das; - ; - <Musik> Bezeichnung für den Grundton der Cis-Dur-Ton- leiter, der einen Halbtonschritt über dem Ton C liegt »Spiel doch nicht im¬ mer ein ’Cstatt 'Cis'- kannst du keine Noten lesen?« cis-Moll-Ton|lei(ter <dt.; lat.; dto /ziß-/ die; ~ ; -n <Musik> konventionelle 8- Ton-Tonleiter, beginnend auf dem Ton cis mit einem Halbtonschritt zwi¬ schen eis u. fis Ci|tr§t/Zi|trat —> Ci|tjrat/Zi|t|rat: dato /zitrat/ das; -(e)s; -e <Chemie> [ugs.] Zitronensäuresalz C«|ty: dat.-fr.-engh /ßiti/ die; - ; -s Stadtzentrum mit Geschäften usw. »Laß uns in die City fahren.« Ci|ty-Ring: dat.-fr.-engh /ßiti-/ der; -(e)s; -e Verkehrsführung der Autos um die Innenstadt c. I.: Abk. 1 dato <Literaturverweis in wissenschaftlichen Arbeitern citato loco = am angegebenen Ort 2 dato <Note einer Doktorprüfung) cum lau¬ de = mit Lob (= gut) cl: Abk. «Maßeinheit des Rauminhalts) Zentiliter (1 cl ■> ein Hundertstel Li¬ ter) Clan/Klan: dcelt.-englo /klan u. [engl.] klän/ der; -s; -e u. -s [bei engl. Aus¬ sprache immer -sj 1 schottischer Fa¬ milien-, Sippenverband »Die Clans bekämpften sich lange.« 2 verwandt¬ schaftlich verbundene, verwobene Gruppe von Menschen (mit gemein¬ samem Ziel) »Gegen diesen Clan kann man nicht gewinnen.« clean: tenglo /klin/ Adj. 1 [wörtlich] sau¬ ber; rein 2 nicht (mehr) rauschgiftab¬ hängig »Sie ist seit zwei Jahren clean.« Cle]ma[tis/Cle|ma|tis/Kle|ma|tis/Kle|- majtis: tgr.-lato /klematiß/ die; • ; - <Bio.> rankende Waldpflanze mit aus¬ geprägtem Geruch »Ich möchte mir gerne Clematis an die Hauswand pflanzen.« Syn.: Waldrebe Cle)men|tj|ne/Kle|men|ti|ne: /klementj- ne/ die; -; -n kernlose, süße, mandari¬ nenähnliche Zitrusfrucht clelyer: <englo /kläwer/ Adj. klug; ge¬ witzt; schlau; alle Möglichkeiten aus¬ schöpfend »Er ist ein cleveres Bürsch¬ chen.« Cle|verjneß —* Cle|ver|ness: <englo /klewemeß/ die; - ; - Schlauheit; Klugheit »Der Ladendieb zeichnet sich durch solch eine Cleverness aus, daß es noch keinem Warenhausdetek¬ tiv gelungen ist, ihn zu stellen.« Clinch: tenglo /klin(t)sch/ der; -(e)s; -1 intensive (körperliche) Auseinander¬ setzung mit jmdm. 2 «Boxern das Um¬ klammern des Gegners, so daß dieser keine od. nur kurze Schläge landen kann »Der Schiedsrichter forderte die Kämpfer auf, sich aus dem Clinch zu lösen.« clin|chen: tenglo /klin(t)schen/ clinchst; clinchtest; hast geclincht «Boxern den Kampfgegner im Klammergriff so unter Kontrolle halten, daß er (fast) keine Schläge mehr ausüben kann Cl|p: tenglo /klipp/ der; -s; -s 1 zu einem Musikstück, Song aufgenommenes Video »Der neue Clip von ihr wird häu¬ fig im Fernsehen gesendet.« 2 der Ver¬ mittlung eines Anliegens, der Wer¬ bung für etw. dienende kurze (im Fernsehen gesendete) Aufnahme, Se¬ quenz »Wir stellen Aufklärungsclips über AIDS her.« 3 auch Klipp: der; -s; -s/Klips: der; - u. -es; - u. -e etw. zu- sammenhaltende(s), sich festklam- mernde(s) Vorrichtung, Gerät aus zwei mit einer Feder o. ä. verbunde¬ nen Teilen »Sie trug auffällige Ohr¬ clips.« Cl||que: tfro /klicke/ die; - ; -n; «beson¬ ders bei Jugendlichen u. in Vereinen) Gruppe von Menschen, die viel zu¬ sammen ist u. unternimmt; Freundes¬ kreis »Ich treffe heute meine Clique.« Clo|chard: dat.-fro /kloschar/ der; ~ u. -s; -s [positiv verklärend] Stadtstrei¬ cher (meist in Paris) »Er lebte als Clo- ■ chard unter der Brücke.« Clog: tenglo /klock/ der; - u. -s; -s (m. PI.) (zeitweise moderne) Holzpanto¬ lette mit harter Lederkappe »Ich kann in Clogs nicht lange laufen.« Clou: dat.-fro /klu/ der; -s; -s Höhe¬ punkt; Glanzpunkt »Der Clou des Sommerfestes ist das Feuerwerk um Mitternacht.« Clown: dal.-fr.-englo /klaun/ der; -s; -s weibl. [selten] Clow|nin: die; - ; -nen Person, die vor einem Publikum mei¬ stens im Zirkus o. ä. (tragikomische) Späße macht Clow|ne|ria: dat.-fr.-engh /klauneri/ die; - ; Clownerien /klaunerPn/ lustige Handlungsweise, Syn.: Ulk clow|nesk: dat.-fr.-englo /klaunesk/ Adj. clownesker; clownesk)ejste wie ein Clown »Die clowneske Szene im zweiten Akt der Komödie hat mir am besten gefallen.« Syn.: spaßig; ulkig; lustig Club/Klub: tenglo /klupp/ der; -s; -s Vereinigung zur Pflege gleicher Inter¬ essen »Ich bin Mitglied in einem Ten¬ nisclub.« Clu|nia|zen|ser/Klu|nia|zen|ser —*• Clu|ni|a|zen|ser/Klu|ni|a|zen|ser: /klüniazenser u. klüniazenser/ der; -s; - Mönch, der der im ostfranzösi¬ schen Cluny entstandenen kirchli¬ chen Reformbewegung angehörte cm: Abk. «Maßeinheit der Länge) Zenti¬ meter cm*: Abk. «Maßeinheit der Länge) Qua¬ dratzentimeter cm®: «Maßeinheit des Rauminhalts) Ku¬ bikzentimeter (1 cm3 — 1 Milliliter) c-Moll: dato /ze-/ das; -; - «Musik) kon¬ ventionelle 8-Tonmusik, basierend auf der c-Moll-Tonleiter: beginnend auf dem Ton c mit einem Halbton¬ schritt zwischen d u. dis c-MoN-Etü|de: dal.; lat.-fro /zc-l die; - ; -n «Musik) musikalisches Übungs¬ stück in der Tonart c-M oll c/o: Abk. tenglo «Brief usw.) care of = zu Händen von Co.: Abk. «Firmenname) tfro Compa¬ gnie od. tenglo Company = Gesell¬ Schaft; Handelsgesellschaft Coach: tenglo /kq“tsch/ der; ~ u. -s; -s 1 Trainer, (sportlicher) Betreuer einer Sportmannschaft »Er wurde als neuer Coach der Fußballmannschaft verpflichtet.« 2 Waggon eines Eisen¬ bahnzuges 3 (Post-)Kutsche im Wil¬ den Westen, Syn.: <l> Trainer cpa|chen: tenglo /ko“tschen/ coachst; coachtest; hast gecoacht «Sport) einer Mannschaft Teamgeist einflößen, mit ihr üben, sie etw. lehren u. betreuen, Syn.: trainieren COBOL: Kurzw. tenglo /kobol/ das; -s; - Common business orientated langua- ge «EDV) Programmiersprache im Rahmen der kommerziellen Daten¬ verarbeitung Co|ca/Ko|ka: /koka/ das; - u. -s; -s Strauch mit langen Blättern u. gelben, fünfzähligen Blüten, deren Blätter der Gewinnung von Kokain, einem anre¬ gend wirkenden Rauschmittel, dienen »Der Anbau von Cocapflanzen ist in Deutschland streng verboten.« Co|ca: ( Warenzeichen) das; - u. -s; -s u. die; - ; -s (aber; 3 Coca) [ugs.] kurz für eine Flasche, ein Glas Coca-Cola Cock|pit: tenglo /kockpit/ das; -s; -s 1 Sitzraum außerhalb der Kajüte, meist auch Steuerraum, in Sportbooten (Segel- od. Motorbooten) 2 Sitzraum eines Flugzeug-Piloten, Rennwagen¬ fahrers Cocktail: tenglo /kqckte'l/ der; -s; -s aus verschiedenen (trinkbaren) Flüssig¬ keiten gemixtes Getränk mit od. ohne Alkohol Code/Kode: dat.-fr.-englo /kot/ der; -s; -s 1 Zeichensystem für (geheime) Nachrichtenübermittlung; Schrift¬ schlüssel »Er hat den Code des Funk¬ spruches geknackt.« 2 interne Sprache der Computer, z. B. ASCII = Ameri¬ can Standard Code of Information Interchange Co|de|in/Ko|de|jn: tgro /kode-in/ das; -s; - Mittel mit hustenstillender Wir¬ kung, das aus Opium gewonnen wird »Diese Hustenmittel sind nicht für Kinder, denn sie enthalten Codein.« Co|dex/Kp|dex: dato /kodekß/ der; - u. -es; -e u. Codizes/Kodizes [kodizeß! 1 alte (lateinisch geschriebene) Rechts¬ vereinbarung, Gesetzessammlung »An diesem Codex orientierte man sich über Jahrhunderte.« 2 moralisch ver¬ bindliches, aber nicht schriftlich fi¬ xiertes System von Verhaltensregeln »Gegen den Moralcodex einer Gesell¬ schaft darf man nicht verstoßen.« 3 Sammlung von mittelalterlichen Handschriften »Man hat in seinem Nachlaß einen Codex aus dem 13. Jahrhundert gefunden.« co|die|ren/ko|dje|ren: dato /kodiren/ codierst; codiertest; hast codiert in ei¬ nem Code verschlüsseln, für Außen¬ 218
Contra/Kontra stehende unverständlich machen »Er kodierte die Nachricht.« CoiflfeuR </r.> /koaför u. kwaför/ der; -s; -e weibl. Corftfeu|sa: /koaföse u. kwaföse/ die; - ; -n [Schweiz., sonst geh.] Person, die die Haare frisiert, schneidet, färbt usw.; Friseur/ Friseu¬ rin Co|itus/Ko|Hus —> Co|i|tus/Ko|i|tus: dat.i /kp-itus/ der; - ; - u. -se [geh.] Geschlechtsverkehr; Geschlechtsakt; sexuelle Vereinigung zwischen Mann u. Frau od. zwischen weiblichem u. männlichem Tier coljor).: Abk. coloriert = a) gefärbt; ge¬ tönt b) farbig col.: Abk. dato columna = Spalte Col|ta|ge: <gr.-lat.-fr.> /kolasehfe)/ die; - ; -n (künstlerische) Zusammenstel¬ lung ursprünglich nicht zusammenge¬ höriger Dinge, bildlicher Darstellun¬ gen, Musikelementei literarischer Vorlagen col|la|gie|ren: </r.> /kolasehiren/ colla- gierst; collagiertest; hast collagiert aus Verschiedenem zusammenfügen »Sie collagierte Zeitungsausschnitte u. Stoffreste für das Bild.« Cpl|lege: <lat.-fr.-engh /kpllidseh u. kolledseh/ das; - u. -s; -s 1 <USA> Hochschule, die nach drei- od. vier¬ jährigem Studium zu einem Abschluß als »Bachelor» führt, im Niveau ver¬ gleichbar dem deutschen 13. Schul¬ jahr der Gymnasien u. dem Grund¬ studium der Universitäten, in vielen Ländern der Welt übernommen, manchmal auch Teil einer Universi¬ tät, an der ein Vollstudium zum Ma¬ gister u. zur Promotion folgen kann, manchmal nur als College institutio¬ nalisiert 2 <GB> a) höhere, private Schule mit angeschlossenem Internat b) Unterabteilung in älteren Universi¬ täten, in der Lehrende u. Studenten zusammen leben u. arbeiten »Oxford ist in Colleges gegliedert.« Col|lier/Kol|lier. dat.-fr.> /kollje/ das; -s; -s 1 (aufwendig gearbeitete meist brei¬ tere) Halskette 2 schalartiger Pelz Col|lp|qui|um/Kol|lg|qui|um: (lat.) /kollpkwium/ das; -s; Colloquien/Kol¬ loquien /kolloquifn/ 1 Treffen von Fachleuten zur Besprechung speziel¬ ler Probleme od. Themen »Das Collo¬ quium dieser Woche lief unter dem Thema »Zerstörung u. Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg».« 2 fachliches, meist wissenschaftliches Gespräch »Die Studenten sprachen im Collo¬ quium über moderne philosophische Lehren.« Co|lor-: (lat.) /kolor-/ Wortbildungsele¬ ment Färb- »Colorfilm« Co|lor|film: dat.; engl.-dt.) /kolor-/ der; -(ejs; -e Farbfilm »Möchten Sie einen Colorfilm od. lieber einen Schwarz¬ weißfilm haben?« Colt: <amerik.-engl.) /kolt/ der; -s; -s sechsschüssige, kurze Handfeuerwaf¬ fe; Revolver Co|mic: (amerik.-engl.) /kommik/ der; -s; -s (m. PI.) Bildergeschichte mit Sprechblasen, in denen kurze Texte, Dialogteile stehen Co|mic|heft: (engl.; dt.) /kommik-/ das; -(e)s; -e Buch o. ä., das (oft lustige) Bildergeschichten mit in Sprechbla¬ sen dargestellten Dialogen enthält Colmina-out: (engl.) /kammingaut/ das; - u. -s; -s bewußte Veröffentlichung gesellschaftlich umstrittener Eigen¬ schaften, Taten (zum Beispiel Homosexualität) »Seinem Coming¬ out gingen Jahre des ängstlichen Ver- steckens voraus.« Com|mon|wealth: dat.-engh /kommenwälth/ das; -; - lockere wirt¬ schaftliche, politische Verbindung der ehemals dem Britischen Imperi¬ um angehörenden Staaten »Kanada gehört dem Commonwealth an.« Compact Oise —* auch Cpm|pact|- disc: (engh /kompaktdisk/ die; -s; -s <Ünterhaltungselektronik> durch La¬ serstrahl abtastbare Digitalschall¬ platte »Die Compact Disk hat die Schallplatte innerhalb kürzester Zeit ersetzt.« Syn.: Abk. CD Com|pa|gnje/Kom|pa|nje —* Com|pa|- g|nie: dat.-it.-fr.) die; - ; Kompanien jkompanPn/ 1 Handelsgesellschaft 2 militärische Einheit »Kompanie kehrt!« Com|pa|gnon/Komlpa|gnon —» Cgm|- pa|g|non/Kpm|pa)g|rton: dat.-fr.) /kpmpanjong/ der; -s; -s Teilhaber; Mitinhaber; (Geschäftspartner ei¬ ner Firma o. ä. »Leider habe ich die Autofirma nicht alleine geerbt - mein Bruder ist mein Compagnon.« Com|po|s6: dat.-fr.) /kompose/ der; - u. -s; - u.-s 1 Stoff in zwei Farben u. mit Muster, wobei die Grundfarbe u. das Muster wechseln »Von dem Stoff mit dem grüngelben Compose kaufe ich noch zwei Meter.« 2 aus verschie¬ denen Teilen bestehende Kleidung, die zusammengehören u. von den Farben her aufeinander abgestimmt sind »Dieses Compose besteht aus Top, Bolero u. Minirock.« Comjpujter: (engl.) /kompjuter/ der; -s; - elektronisches Gerät zur Datenver¬ arbeitung; Rechenanlage; Rechner »Der Computer hat die Arbeitswelt re¬ volutioniert.« Com|pu]ter|aus|druck: (engl.; dt.) /kompjuter-/ der; -(e)s; -e von einem Drucker auf Papier gebrachte Daten, Texte usw., die in einem Rechner ge¬ speichert sind com|puJterjge|steu|ert: <eng/.; dt.) /kompjuter-/ Adj. n. stg. von einem Rechner kontrolliert »computerge¬ steuertes Produktionsverfahren« com|py[ter|ge|stützt: dat.-engl.; dt.) /kompjuter-/ Adj. n. stg. mit Hilfe von Computern; unter Nutzung eines Großrechners com|pu|te|ri|sie|ren: (engl.; dt.) /kompjuterisiren/ computerisierst; computerisiertest; hast computerisiert 1 Daten elektronisch speichern »Heute sind auf den Einwohnermel¬ deämtern die Daten jedes Bürgers computerisiert.« 2 Daten usw. für ei¬ nen Rechner verwertbar, anwendbar machen »Die Tabelle mit den Lohn- fortzahlmgen muß noch compute¬ risiert werden.« 3 mit (einem) Rechner ausstatten »Ab heute sind wir compu¬ terisiert, die fünf Rechner für unseren Betrieb sind installiert.« Com|pu|tetjspiel: (engl.; dt.) /kompjuter-/ das; -(e)s; -e Pro¬ gramm, das ein Spiel enthält, das auf dem Rechnerbildschirm zu sehen ist u. mit den Tasten der Rechnertasta¬ tur gespielt wird Com|pu|ter|to|mo|gra|phie —* auch Coni]pu|ter|to|mo|gra|fie: /kompjm tertomografi/ die; - ; -n /kom- pjutertomografvnj <Med.> Röntgen¬ methode, bei der Schichten des men¬ schlichen Körpers auf ihre Dichte (Gewebezusammensetzung) unter¬ sucht werden com|pu|terjim|teijstützt: (engl.; dt.) /kompjuter-/ Adj. n. stg. von einem Rechner unterstützt »Die Quartalsab¬ rechnungen stellen wir in unserer Pra¬ xis computerunterstützt her.« Con|cly|sio —* Con|c|lu|sio: dal.) /konklusio/ die; - ; -nes [geh.] auf¬ grund vorliegender Informationen geschlossene Folgerung Con|fö|ren|cier —» auch Con|fe|ren|- cier: (fr.) /konfranßjg/ der; -s; -s Per¬ son, die bei einer Bühnenshow o. ä. die (geistreiche) Moderation über¬ nimmt »Der Conferencier übernahm die Anmoderation der Band.« Con|tai|neR dat.-fr.-engl.) /konte'ner/ der; -s; - 1 mit einem speziellen LKW transportierbarer, großer, oben offe¬ ner Metallkasten, in dem größere Mengen Schutt o. ä. abtransportiert werden können 2 Behälter zum Transport von Stückgut »Die Contai¬ ner werden im Hafen verladen.« Con|tai|ner|bahn|hof: dat.-fr.-engl.; du /konte'ner-/ der; -(e)s; -Bahnhöfe (Be¬ reich von einem) Bahnhof, auf dem Güter in Containern verladen werden »Auf dem Containerbahnhof werden die Güterzüge beladen.« Con[tai]ner] schiff dat.-fr.-engl.; dt.) /konte'ner-/ das; -(e)s; -e Güter in Containern transportierendes Schiff »Auf einem Containerschiff müssen die Container an Deck sorgfältig befe¬ stigt werden.« Conjte|nance: dat.-fr.) /koagtenangß/ die; - ; - [geh.] Haltung, Beherrschung bei schlechten Nachrichten od. einer Provokation »Sie wahrte die Conte¬ nance. obwohl seine Beleidigungen un¬ verschämt waren.« Con|ter|gan: (Warenzeichen) /konter- gan/ das; -s; - Schlafmittel mit dem Wirkstoff Thalidomid das, während der Schwangerschaft eingenommen, Mißbildungen beim Embryo verur¬ sacht Con|teijgan|kind: /kontergan-/ das; -(e)s; -er Person mit angeborenen Fehlbildungen (besonders der Arme), die durch Einnahme des Schlafmittels Contergan während der Schwanger¬ schaft der Mutter hervorgerufen wur¬ de »Das Verbot des Schlafmittels kam für die Contergankinder zu spät.« Conltra/Konftra —*■ Cpn|t|ra/Kpn|t[ra: dat.) /kpntra/ das; -s; -s 1 'Karten¬ spiel» Ausruf, demzufolge ein Spiel doppelt gewertet wird 2 (jmdm.) Con¬ tra/Kontra geben: [ugs.] sich nichts gefallen lassen, (jmdm.) energisch wi¬ dersprechen »Als er die Schuld auf mich schieben wollte, habe ich ihm kräftig Contra gegeben.« 219
contra/kontra con|tra/kon]tra —» con|t|ra/kpn|t|ra: dal.> /kontra/ I Adv. dagegen; entge¬ gengesetzt II Präp. mit Akk. (Gegen¬ überstellung von zwei streitenden Parteien) gegen; wider »Müller contra Meier.« cool: iengh /kul/ Adj. 1 [wörtlich] kalt; kühl 2 [ugs.; ursprünglich jugendsprl.] <übertr.; Wesensart) a) (immer) kühl u. beherrscht »Bleib cool!« b) um den Eindruck bemüht, daß man von nichts berührt wird »Himmel, das ist aber ein cooler Typ!« Cop.: Abk. iengh Copyright = Copy¬ right = Urheberrecht Cop: <engl.) /kopp / der; -s; -s [ugs.] ame¬ rikanischer Polizist Co|pi|lot/Ko|pi|lot: dat.; gr.-it.-fr.> /kopilot/ der; -en; -en weibl. Cojpl|lo|- tin/Kp|pi|lo]tin: die; - ; -nen Assisten¬ ten) des Piloten/der Pilotin in einem Flugzeug o. ä.; zweiter Pilot Co|py|right iengh /koppireit/ das; -s; -s Urheber-, Vervielfältigungsrecht (meist für ein Schriftprodukt) »Für diesen Roman habe ich als Autor das Copyright.« Cp(py[shop: iengh /koppischopp/ der; -s; -s Geschäft, in dem man Kopien von Schriftstücken o. ä. anfertigen (lassen) kann Cprd/Kord: igr.-lat.-fr.-engl.) /kort[der; -(e)s; -s u. -e (BaumwoII-)Stofl mit gerippter, flauschiger Oberfläche Cord|ho|se/Kord|ho|se: lengl.; dt.> /kort-/ die; - ; -n Hose aus einem ge¬ rippten, weichen Baumwollstoff Corjdon bleu: </r.> /kordong blö u. kor¬ don blö/ das; - u. -s; -s mit Käse u. Schinken gefülltes paniertes (Kalbs-) Schnitzel »Ich hätte gern ein Cordon bleu mit Pommes frites u. Salat.« Cprd|samt/Kprd|samt: lengl.; dt.) /kort-/ der; -(e)s; - Stoff, bei dem die eng beieinanderliegenden Rippen des Cords fein, weich, glänzend wie Samt sind »Auf ihrer Silberhochzeit trug meine Tante ein langes Kleid aus dun¬ kelblauem Cordsamt.« Coi]ni|chpn: dat.-fr.) /komischong/ das; -s; -s sehr kleine, sauer einge¬ legte, eingekochte Gurke »Cornichons eignen sich gut für ein kaltes Buffet.« Co(jr||da: ispan.) /fcoiida/ die; • ; -s Stierkampf »Die Corrida gehört bis zum heutigen Tage fest zur spanischen Kultur.« Cpr|so/Kor|so: dat.-it.) /korso/ der; -s; -s (aus Anlaß einer Feier, Demonstra¬ tion o. ä.) hintereinander fahrende, zusammengehörige Fahrzeuge, Au¬ tos Corjti|son/Kor]ti|son: dat.) /kortispn/ das; -s; - <Med> entzündunghemmen¬ des Medikament, das aus der Neben¬ nierenrinde gewonnen wird »Eine Theraphie mit Cortison kam schlimme Nebenwirkungen zur Folge haben.« cos: Abk. <Math.> Kosinus (= Winkel¬ funktion im Dreieck) CO-Test: Kurzw. /ze-p-teßt/ der; -(e)s; -s <Kfz-Technik> Abgasuntersuchung für Kraftfahrzeuge aller Art, bei der der Kohlenmonoxydanteil der Ab¬ gase, die das Fahrzeug ausstößt, ge¬ messen wird »Was hat der CO-Test, den Sie an meinem Wagen durchge¬ führt haben, ergeben?« Syn.: Kohlen¬ monoxydtest cotg: Abk. <Math.> Kotangens (= Win¬ kelfunktion im Dreieck) Cpt|ton/[selten] Kot(ton: isemit.-arab.- fr.-engl.) /kotten/ der u. das; -s; - Baumwolle od. Baumwollgewebe Couch: dat.-fr.-engl.) /kautsch/ die; - ; •s u. -en u. [Schweiz, auch] der; - ; -s breites Sitzmöbel, auf dem man auch liegen kann Couchlgariniftur: dat.-fr.-engl.) /kautsch-/ die; - ; -en Sitzgruppe (be¬ stehend aus Sofa(s), Sessel(n) in un¬ terschiedlichen Kombinationen od. aus aneinandergereihten Sitzelemen¬ ten Countldown —> auch Count-down: iengh /kauntdaun/ das u. der; - u. -s; •s die letzten Sekunden, kurze Zeit vor dem Start von etw., einer Rakete o. ä., bei dem (meist von zehn bis null) zurückgezählt wird; letzte Vorberei¬ tungen für etw. »Der Countdown läuft bereits: 9, 8, 7, 6, 7, 4, 3, 2, 1, 0 - Start!« Counltry-mulsic —» Counltry-Mulsic/ Counltlry mu|sic: iengh /kantri- mjusik/ die; - ; - ursprünglich in den ländlichen Gebieten der Südstaaten in den USA angesiedelte Musikrich¬ tung; Volksmusik mit (eingängigen) Rhythmen, einfachen Melodien u. Texten Coup: tgr.-lat.-fr.) /kjj/ der; -s; -s a) (ver¬ brecherische u.) mit einem größeren Gewinn verbundene, pfiffige, intelli¬ gente Aktion »Das war wirklich ein gelungener Coup.« b) einen Coup landen: [ugs.] ein besonderes Unter¬ nehmen mit Erfolg durchführen »Der Postraub war einer der größten Coups in der Geschichte des Verbrechens.« Cou|pü —» auch Ku|pgK </r.> /kupe/ das; -s; -s 1 sportliches Auto mit sehr stark abgeschrägter Heckscheibe »Mein Chef fährt ein Coupk.« 2 ge¬ schlossene, zweisitzige Pferdekutsche »Laß uns die Pferde vor das Coupe spannen.« 3 [österr.] Eisenbahnabteil »Im Coupe saßen ein älterer Herr u. eine Mutter mit drei Kindern.« . Cou|ppn/Ku|ppn: ifr.) /kupong/ der; -s; -s 1 aus einer Zeitung o. ä. auszu¬ schneidender Gutschein, für den man eine Ware, Geld erhält »Ich sammle Coupons für Probierpackungen.« 2 Zinsgutschein bei Aktien 3 abgemes¬ senes Stoffstück Cou|ra|ge: dat.-fr.) /kurasehfe)/ die; -; - Mut; Entschlossenheit »Sie hat Cou¬ rage, dem Chef so einfach ihre Mei¬ nungzusagen.« cou|ra|gjerfc ifr.) /kurasehit/ couragier¬ ter; couragierteste mit großem Mut, großer Entschlossenheit (ausgestat¬ tet, handelnd) Court.: Abk. Courtage Courfta]ge/Kur]te|ge: ifr.) /kurtaseh(e)/ die; - ; -n Vermittlungsgebühr; Mak¬ lergebühr »Der Kaufpreis des Hauses beträgt 400000 DM, dazu kommen dam noch 3% Courtage.« Cou|sin: dat.-fr.) /kusäng/ der; -s; -s Sohn des Onkels od. der Tante, Syn.: Vetter Cou|si|ne/Ku|s]|ne: /kusine/ die; - ; -n Tochter des Onkels od. der Tante, Syn.: [veralt.] Base Cou|tuie: dat.-fr.) /kutür/ die; -; - geho¬ bene Modellschneiderei Cou(vert/Kujverfc dat.-fr.) /kuwär/ das; -s; -s Umschlag; Hülle (besonders für einen Brief) »Steckt die Puzzleteile in ein Couvert!« Cpjver: iengl.-fr.) /kawwer/ das; -s; - (künstlerisch gestalteter) Umschlag für ein Buch, eine Schallplatte; Titel¬ seite einer Zeitschrift »Das Cover zeigt das Filmplakat von ,Casablan¬ ca'.« Co|ver|girl: iengh /kawwergöri/ das; -s; -s Mädchen auf der Titelseite einer Zeitschrift, Schallplatte o. ä. »Das Covergirl auf dem nettesten Titelblatt hat blonde Haare.« Cow|boy: lengl.) /kauboi/ der; -s; -s weibl. Cow|girl: /kaueöi/ das; -s; -s 1 (romantisierter) Kuhhirte in Nord¬ amerika »Er war Cowboy auf einer Ranch.« 2 in der typischen Kleidung der Cowboys auftretende Person Co|yp]te/Ko[jo|te: iaztekisch-span.) /ko- jßte/ der; -n; -n 1 (nordamerikani¬ scher) Präriewolf »Nachts heulen die Coyoten in der Prärie.« 2 [abwert.; be¬ leidigend] Hund; schlechter, betrüge¬ rischer Mensch »Dieser Coyote hat mir einen falschen Hunderter ange¬ dreht!« Cn Abk. <Chemie> Chrom er.: Abk. currentis = des laufenden Jah¬ res od. Monats Crack: iengh /krack/ der; -s; -s 1 Person mit überragenden Fähigkeiten auf ei¬ nem Gebiet »Er ist ein absoluter Crack in seinem Sport.« 2 künstlich hergestellte, Kokain enthaltend(e)s Droge, Rauschgift »Sie nimmt leider Crack.« Cracker/Kröcker (Cräkjker/KrSkjker —»• Cräjcker/Krä|cker): iengh /kräcker/ der; -s; - u. -s 1 knuspriger, nicht gesüßter, aber oftmals gesalze¬ ner Blätterteigkeks »Cracker sind eine gute Basis für Käsehäppchen.« 2 [ugs.] Person, die das Rauschgift Crack (2) nimmt Crash: <engl.> /kräsch/ der; -s; -s 1 Zu¬ sammenstoß zwischen zwei Fahrzeu¬ gen, mit einem anderen Fahrzeug » Während des Autorennens gab es ei¬ nen Crash nach dem anderen.« 2 Zu¬ sammenstoß, Bruch, Streit, Ausein¬ andersetzung zwischen Menschen »Letztlich kam es zum Crash zwischen ihnen.« 3 wirtschaftlicher Zusammen¬ bruch »Der Crash an der Börse war abzusehen.« CraWI/Kraul: iengh /kr£l/ das; -s; - Kraulstil im Schwimmsport »Es folgt die 200 m Delphin-Staffel sowie der Endkampf im 500 m Crawl.« Cray|pn/Kray|pn —> auch Cra|yon/ Kralyon: ifr.) /krejpng/ der; -s; -s 1 Kreidestift 2 [veralt.] Bleistift »Schreib’ lieber erst mit dem Crayon, dann kannst du radieren.« Crüa|tion/Krea|tijpn —> auch Cre|a|ti|- on//Kre|a|ti|orc ilat.-fr.) /kreazion u. [fr.] kreaßiong/ die; - ; -en a) Schöp¬ fung b) [geh.] (künstlerischer) Mode¬ entwurf 220
cyrillisch/kyrillisch Creme —» auch Kre|me: <lat.-fr.> Jkräm, krem u. kreme/ die; - ; -s u. -nl Krem: die; - ; -s u. [ugs.j der; -s; -e u. -s 1 Salbe, die zur Pflege der Haut dient 2 Süßspeise, die häufig als Nachtisch gegessen od. als Füllung bei Torten u. Kuchen verwendet wird 3 Cröme de la crfeme: [geh.] vornehm; bedeutend; bezeichnet die sogenannte Oberschicht einer Gesellschaft crejmen —» auch krejmen: <lat.-fr.> /kremen/ cremst; cremtest; hast gecremt etw. mit einer Masse von cre¬ miger Beschaffenheit einreiben »Kannst du mir bitte mit der Sonnen¬ milch den Rücken eincremen?« Creme|sup|pe—» auch Kre|me[sup|pe/ Krem|sup|pe: dat.-fr.> /krem-/ die; • ; -n mit Sahne leicht angedickte Suppe, Brühe »Magst du lieber Spargelcre¬ mesuppe od. Champignoncremesup¬ pe?« Cromeftortte —* auch Kre|me|tor|te/ Krem|tor|te: dat.-fro /krem-/ die; - ; -n mit einer Sahne-, Buttercreme- od. Puddingmasse gefüllte Torte »Creme¬ torte hat viele Kalorien.« crejmig/krejmig: dat.-fr.> /kremig/ Adj. von dicklicher, sehr zähflüssiger, fet¬ tiger Beschaffenheit »Ich esse lieber Sahnejoghurt, weil er cremiger ist.« Crgpe —»• auch Krepp: dat.-fro /kräpp/ die; -; -s ursprünglich aus Frankreich stammender, dünner Pfannkuchen, Eierkuchen »Crepes können süß od. herzhaft gefüllt werden.« cresc.: Abk. <Musik> crescendo = lau¬ ter werdend Cre|scen|do —» Cre|s|cen|do: dt.> /kreschändoj das; -s; -s <Musik> das Lauterwerden »Die Partitur sieht hier ein Crescendo vor.« Ant.: Decrescen¬ do cre|scen|do —» cre|s|cen|do: <it.> /kreschändo/ Adj. <Musik> lauter wer¬ dend »'<’ ist das musikalische Zeichen für ‘crescendo’.« Ant.: decrescendo Crew: tengh /kru/ die; - ; -s 1 Mann¬ schaft eines Schiffes od. Flugzeuges »Die Crew ist vollständig an Bord.« 2 Arbeitsteam, -gemeinschaft an einem Projekt »Meine Crew ist zuverlässig.« 3 Mannschaft beim Rudern »Wirge¬ hören zu einer Crew.« 4 Jahrgang von Kadetten bei der Marine »Diese Crew hat besonders gut abgeschnitten.« c. r. m.: Abk. <Religion> Kandidat für das Predigeramt Cross: <engl.i /kross/ der; ~ ; ~ 1 (Ten¬ nis> Schlag, bei dem der Ball quer, diagonal über das Spielfeld befördert wird »Sein Cross überraschte den Geg¬ ner sehr.« 2 kurz für Cross-Country = Querfeldeinlauf; Geländelauf »Zum diesjährigen Cross trafen sich Teilnehmer aller Altersstufen.« cross: <engl.> /kross/ Adv. 1 knusprig »cross gebackene Hörnchen« 2 <Ten¬ nis> quer; diagonal »Erschlug den Ball cross u. machte so den Punkt.« crt.: Abk. courant/kurant = [veralt.] sich im Umlauf befindend »courante Münzen, Gerüchte« Crulse-Mis|si|le/Cruise mis|sile —» Cruise-Mis|si|le/Cruise|mis|sile: dat.-engh /kruß-missail/ das; -s; -s mit Atomraketen, -köpfen ausstatt¬ barer Marschflugkörper; eine be¬ stimmte Atomrakete »Die Cruise- Missiles spielten in der Friedensdiskus¬ sion Anfang der 80er Jahre eine große Rolle.« Crux/Krux: </«/-> /krukß/ die; - ; - [geh.] das negative Element, der bedauerns¬ werte Aspekt, Gesichtspunkt, ein Nachteil bei einer Sache, Unterneh¬ mung o. ä. C-Schlüsjsel: /ze-/ der; -s; - <Musik> Notenschlüssel, mit dem in der Nota¬ tionsweise des Notenliniensystems das eingestrichene ’c’ gekennzeichnet wird, von dem aus alle weiteren Töne in auf- sowie absteigenden Intervallen gelesen werden müssen, wenn die No¬ tenreihe mit diesem Schlüssel mar¬ kiert worden ist »Kannst du keine No¬ ten lesen? Da steht ein C-Schlüssel u. kein Violinschlüssel!« CSU: Abk. politische Partei) Christlich¬ Soziale Union (nur in Bayern zur Wahl stehende Partei, die auf Bun¬ desebene mit der CDU die (Frakti- ons-)Gemeinschaft CDU/CSU bil¬ det) CT: Abk. <Med.> Computertomographie c. t: Abk. dato (universitäre Veranstal¬ tung) cum tempore = mit der Zeit, mit dem akademischen Viertel (10 c. t. = 10.15) Cu: Abk. <Chemie> Kupfer Cu|ba/Ku|ba: /kuba/ o. Art.; -s; - Insel¬ staat im Pazifik vor der mittelameri¬ kanischen Küste südlich von Florida Cup: dat.-englo /kapp/ der; -s; -s 1 a) Trophäe bei einem (Sport-)Turnier Er hat den Cup verdient gewonnen.« b) Wettbewerb, bei dem ein Cup (1 a) ge¬ wonnen werden kann »Der Cup findet im Mai statt.« 2 Körbchen(größe) beim Büstenhalter »Sie benötigt, trägt Cup B.« Cu|rie: /küri/ das; ~ ; - (Physik) [veralt.] Maßeinheit, mit der die Radioaktivi¬ tät gemessen, bezeichnet wird »Das Curie wurde nach dem an der Pariser fr Sorbonne lehrenden Chemiker-Ehe¬ paar Marie u. Piene Curie benannt.« cur|ri|cu|lar —» auch kuijri|ku|lar: dat.- englo /kurrikular/ Adj. n. stg. das Curriculum, den Lehrplan betreffend Cur|ri|cu|lum/Kur|ri]cu|lum: dat.-engh /kiiriikulum/ das; -s; Curricula! Kurri- cula für ein Schuljahr o. ä. vorgesehe¬ ner Lehrstoff; Lehrprogramm Cur|ri|cu|luiii|foi1schung/Kuijri|l>’'>!luin|- foijschung: /kurrikulum-/ die; * ; -en wissenschaftliche' Erforschung von Lernprogrammen, Lehrplänen Cuijry: (tamil.-indisch.-englo /körri u. [selten] karri/ der u. das; -s; -s a) Sam¬ melbezeichnung für verschiedene in¬ dische Gewürzmischungen, die durch Kurkuma ein meist typisches, gelbes Aussehen erhalten b) mit viel Curry (scharf) gewürztes (Fleisch-Reis- )Gericht »Heute gibt es ein Curry zum Abendessen.« Cuijsor: dat.-engl.i /körser/ der; -s; - u. -s (blinkende(r)) Anzeige(r) des aktu¬ ell anvisierten Punktes auf einem Computerbildschirm cut|ten: tenglo /katten/ cuttest; culte- test; hast gecuttet (Film> Filmmateri¬ al, Szenen (zusammen)schneiden Das Ende muß noch gecuttet werden, dann ist der Film fertig.« Cutjter: <engh /kalter/ der; -s; - weibl. Cut|ter|in —* Cyt|te|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich Filme schnit- technisch bearbeitet cuttern: <engh /kattem/ cutterst; cut¬ tertest; hast gecuttert (Film> Filmma¬ terial, Szenen (zusammen)schneiden CVJM: Abk. Christlicher Verein Junger Männer CVP: Abk. [Schweiz.] Christdemokrati¬ sche Volkspartei cw-Werfc /ze-we-/ der; -(e)s; -e Luftwi¬ derstand eines Gegenstandes, meist Fahrzeuges »Der cw-Wert moderner Autos wird von Modell zu Modell ge¬ ringer.« Cy|an/Zy|an: (gr.i /züan/ das; -s; - (Che¬ mie) leicht giftige Verbindung aus Kohlenstoff u. Stickstoff, die mit Wasserstoff die giftigere Blausäure ergibt cy)iil|lisch/ky|iil|lisch: /kürillisch/ Adj. n. stg. in cyrillischen Buchstaben, dem cyrillischen Alphabet geschrie¬ ben »Bulgarien ist das Ursprungsland der cyrillischen Schrift, die der Mönch Cyrill erfunden haben soll, welcher den slavischen Völkern das Christentum gebracht hat.« 221
0 D/d: /de/ das; - u. (ugs.j -s; - u. [ugs.j -s Schriftzeichen, vierter Buchstabe des deutschen Alphabets O: Abk. 1 <Schachspiel> Dame 2 <EDV> Daten 3 Datum 4 Deuterium = schwerer Wasserstoff 5 Dextrose = Traubenzucker 6 Dezimalpotenz = homöopathische Verdünnung eines Arzneimittels (Dl = 1:10; D2 = 1:100) 7 Diele 8 Dieselkraftstoff 9 Di¬ mension »2-D ♦ 3-D« 10 «Maßeinheit der Brechkraft von Gläsern) Dioptrie 11 «römisches Zahlzeichen) 500 D.: Abk. 1 Datum 2 Dichte 3 Dicke 4 Diele 5 Dividende = Gewinnanteil 6 Durchgang 7 Durchmesser 8 Durch¬ laucht d.: Abk. 1 dato «Medikamenteneinnah¬ me) = man gebe; man verabreiche 2 a) das b) dem c) der d) des 3 deutsch 4 dicht 5 dick 6 die 7 doppelt 8 dünn 9 durch DA: Abk. 1 «Bankw.) Dauerauftrag 2 Daueranstellung 3 Dienstanweisung 4 Demokratischer Aufbruch (mittler¬ weile mit der CDU vereinigte politi¬ sche Partei Ostdeutschlands) 5 Dienstausweis 6 «Rechtsw.) Diszipli- naranwalt 7 Durchführungsanord¬ nung d. A.: Abk. 1 der Autor = der Verfasser 2 durch Anruf da: I Konj. a) «vor Aufzählungen)»... als da sind, wären Brot, Käse u Butter.« b) temporal zeitlich mit enthaltener Be¬ gründung »Jetzt, da die Sachlage ent¬ schieden ist, kann dies nicht mehr be¬ rücksichtigt werden.« c) kausal etw. begründend »Da er im Krankenhaus lag, kam er nicht.« II Adv. a) [veralt.; poet.] wo; Ort, an dem »Wir sind an dem Ort, da er gestorben ist u. möchten seiner gedenken.« b) temporal zu ei¬ nem bestimmten Zeitpunkt »Von da an kam er täglich.« c) modal unter die¬ sen Umständen »Da sollten sie aber vorsichtiger sein!« d) lokal an eineT be¬ stimmten Stelle, einem Ort sein (oft auch hinzeigend, verweisend mit ent¬ sprechender Geste verbunden) »Ich hätte gern von der Wurst da.« II11 da u. da: [ugs.j I. an einem bestimmten Ort »Ich weiß genau, daß du dich da u. da aufgehalten hast.« 2. an einem be¬ stimmten Ziel »Ich kann nicht genau sagen, ob ich morgen da u. da bin.« 3. bezeichnet einen bestimmten Ort »Ich kann dir versichern, ich komme da u. da hin.« 2 da u. dort: 1. an verschiede¬ nen Orten, Stellen »Er hat keinen fe¬ sten Wohnsitz u. lebt mal da u. mal dort.« 2. gelegentlich; manchmal »Da u. dort hat man schon Störche gesehen.« 3 da haben wir’sl; da hast du’sl: [ugs.j jetzt ist das geschehen, was zu erwarten, zu befürchten war »Da haben wir's, mit dem Auto kom¬ men wir ohne Schneeketten nicht wei¬ ter.« —* da sein: s. dasein DAAD: Abk. Deutscher Akademischer Austauschdienst DAB: Abk. 1 «Sport) Deutscher Athle- ten-Bund 2 Deutsches Arzneibuch (enthält gesetzliche Vorschriften, nach denen Arzneimittel zubereitet, geprüft u. aufbewahrt werden müs¬ sen) da|bei/da|bei: Adv. 1 räumlich nahe, nicht weit entfernt, dicht bei etw. Wir haben ein Haus mit Garten da¬ bei.« 2 in etw. enthalten; zu etw. hin¬ zugefugt »Er erhielt ein Paket, aber eine Karte war nicht dabei.« 3 zu etw. hinzukommend; zusätzlich zu einer Eigenschaft, Tätigkeit; zudem »Er war taub u. dabei blind.« 4 trotz einer dagegensprechenden Sache, Entwick¬ lung »Sie war ärgerlich, blieb aber freundlich dabei.« S zur selben Zeit; zeitgleich »Er wollte dem Opfer helfen u. wurde dabei selbst verletzt.« 6 nichts dabei sein/nichte dabei fin¬ den können: das macht nichts, ist nicht weiter schlimm »Ich kann nichts dabei finden, nackt zu baden.« 7 dabei bleiben: sich nicht von etw. Bestimm¬ tem abbringen lassen »Es bleibt dabei, daß ich morgen komme.« —> dajbei sein: s. dabeisein da|bei|blei|ben: bleibst dabei; blieb(e)st dabei; bist dabeigeblieben a) sich nicht entfernen, sondern bei einer Angele¬ genheit, an entsprechendem Ort ver¬ weilen »Ich muß dabeibleiben, wenn mein Sohn seine Schularbeiten macht.« b) sich von einer Person nicht entfernen »Egal was sie tut, ihre Mut¬ ter bleibt immer dabei.« c) an einer Meinung festhalten »Ich bleibe dabei, daß die Steuern ungerecht verteilt sind.« da|bei|ha)ben: hast dabei; hattest dabei; hast dabeigehabt 1 bei etw. mitma¬ chen lassen »Sie wollten ihn bei der Besprechung nicht dabeihaben.« 2 etw. mit sich führen »Er hatte seine Fahr¬ karte dabei.« dajbei|sein —» dabei sein: bist dabei; warst dabei; bist dabeigewesen —*bist dabei gewesen<— 1 a) bei etw. anwesend sein; an etw. teilneh¬ men b) an etw. beteiligt sein; bei etw. mitmachen »Ich war bei der Hausbe¬ setzung dabei.« c) sich als begleitender Umstand einstellen d) gerade etw. tun, mit einer Sache beschäftigt sein »Ich bin dabei, eine Reiseroute zusammenzustellen.« e) etw. bereits begonnen haben »Setz bitte die Kar¬ toffeln auf! - Ich bin schon dabei!« da|bei]sit]zen: sitzt dabei; saßest dabei; hast dabeigesessen bei jmdm. od. etw. sitzen, ohne beteiligt zu sein »Ich möchte dabeisitzen, wenn ihr euch un¬ terhaltet.« da|bejjste|hen: stehst dabei; stand(e)st dabei; hast dabeigestanden bei, neben jmdm. od. etw. stehen(bleiben) »Er hat dabeigestanden, ohne einen Finger zu rühren.« da|blei|ben: bleibst da; bliebst da; bist dageblieben sich nicht von einem Ort entfernen, sondern dort verweilen d'acjcord: fr.-lat» /dakor/ Adj. n. stg.; n. dekl. drückt Übereinstimmung mit einem Vorschlag, einer Meinung von jmd. anderem aus Dach: das; ~(e)s; Dächer 1 a) (Kon¬ struktion zur) Bedeckung eines Hau¬ ses b) Bedeckung, oberer Abschnitt eines Autos, Fahrzeuges 2 a) unter Dach u. Fach sein: abgeschlossen sein »Endlich ist der Vertrag unter Dach u. Fach.« b) etw. unter Dach u. Fach bringen: etw. abschließen »Wir werden den Vertrag morgen unter Dach u. Fach bringen.« 3 (k)ein Dach Über dem Kopf haben: [ugs.j (k)einen (geschützten) Raum, (k)eine Unter¬ kunft, (k)eine Wohnung haben 4 imdn. eins, etw. aufs Dach geben; jmdm. aufs Dach steigen; eins aufs Dach bekommen, kriegen: [ugs.j jmdn. ausschimpfen, tadeln; ausge¬ schimpft, getadelt werden »Endlich hat dieser Kerl eins aufs Dach bekom¬ men.« 5 unter einem Dach (eben: [ugs.j (mit jmdm.) im gleichen Haus leben, wohnen Oach|an|ten|ne: die; - ; -n Empfangsteil "für Radio- od. Fernsehprogramme, das auf dem Dach angebracht wird, ist dach|ar|tig: Adj. n. stg. einem Dach ähnlich Dach|bo|den: der; -s; -böden Raum di¬ rekt unterhalb des Daches »Die Wä¬ sche wird auf dem Dachboden getrock¬ net.« Dachjdecker (Dach|dek|ker —» Oach|- dejcker): der; -s; - Handwerker, der Dächer deckt bzw. repariert Dach|fen|ster —»• Dachjfensjter. das; -s; - mit einer Glasscheibe versehene Öffnung im Dach Dach|first: der; -es; -e obere Kante der "äneinanderstoßenden Dachflächen Dach|gaijten: der; -s; -gärten Gartenan¬ lage auf einem Flachdach Dach|gau|be: die; - ; -n Aufbau für senkrechte Dachfenster □ach(ge|päck)trä)ger: der; -s; - auf dem Autodach angebrachte Halte¬ rung für Gepäckstücke o. ä. Dach|ge|schoß —* Dach|ge|schoss: das; -geschosses; -geschosse [österr. weiterhin] -ge|scho8: das; -es; -e di¬ rekt unterhalb des Daches liegendes Stockwerk eines Gebäudes Dach|ge[sell[schaft: die; - ; -en überge¬ ordnete Gesellschaft zur einheitlichen Leitung eines Konzerns, Syn: Dach¬ organisation Dach|gie|bel: der; -s; - dreieckiger, senkrechter Wandteil zwischen den Dachschrägen 222
dagegenstemmen Dach|kam|mer die; - ; -n kleiner Raum unter dem Dach, Syn.: Mansarde Dachjlatfte: die; - ; -n Holzlatte, auf die die Dachpfannen gelegt werden Dachjla|wi|ne: die; ~ ; -n Scheemassen, die von einem Dach fallen Oach|lu|ke: die; - ; -n kleines Fenster zum Aufklappen im Dach Dach|or|ga|ni|satti|on: die; - ; -en über¬ geordnete Organisation, in der meh¬ rere andere Unterorganisationen ver¬ bunden sind, Syn.: Dachgesellschaft; Dachverband Dachjpapjpe: die; - ; -n mit Teer od. Bi¬ tumen getränkte Pappe zum Abdek- ken von Lauben- od. Schuppendä- chem Dach|pfan|ne: die; - ; -n gewölbter Zie¬ gel zur Dachabdeckung Dachjreitter: der; -s; - auf dem Dach¬ first befestigter kleiner Turm Dach|rin|ne: die; ~ ; -n halbes Metall¬ rohr am Dachrand, das der Ableitung des Regenwassers dient Dachs: /dakß/ der; -es; -e 1 Säugetier aus der Familie der Marder mit bräunlichgrauem Fell, schwarzweiß gestreiftem Kopf mit langer Schnau¬ ze, kurzen Beinen, Vorderbeinen mit ausgeprägten Grabkrallen u. gedrun¬ genem Körper 2 schlafen wie ein jun¬ ger Dachs: sehr fest u. tief schlafen 3 junger Dachs: unerfahrener junger Mann Dachs|bau: /dakß-/ der; -(e)s; -e in den Boden gegrabene Behausung eines Dachses Dachlschajden: der; -s; -schaden 1 de¬ fekte Stelle am Dach, der Bedeckung eines Gebäudes »Die durch den Sturm verursachten Dachschäden mußten von Dachdeckern behoben werden.« 2 [ugs.; salopp] Mangel an Intelligenz (durch eine Verletzung verursacht) »Du hast doch einen Dachschaden!« 3 du hast (ja) einen Dachschaden: blöd, doof, dumm sein; nicht ganz normal sein Djlchs|chen: /däkßchen/ das; -s; - Ver¬ kleinerungsform von Dachs Dachjschinjdel: die; - ; -n Material zur "Dachabdeckung Dachsfhaan /dakß-/ das; -(e)s; -e Be- "standteil des Dachsfells »Er benutzt nur Pinsel aus reinem Dachshaar.« Dachslhaaijpinjsel: /dakß-/ der; -s; ~ Tbnsel (für die Rasur), hergestellt aus Dachshaaren Dachs[hund: /dakß-/ der; -(e)s; -e zur "bachsjagd geeignete Hunderasse wie Dackel, Teckel Däch|sln: /däkßin/ die; - ; -nen weibli¬ cher Dachs Dach|spar|ran: der; -s; - Stützbalken "der Dachkonstruktion, der vom First zum Rand verläuft Dach|stu|be: die; - ; -n kleiner Raum "unterm Dach, Syn.: Dachkammer; Mansarde Dachjstuhl: der; -(e)s; -stähle tragende, "stützende Konstruktion des Daches Dach]stuhl|brand: der; -(e)s; -brande Feuer im Bereich der (hölzernen) Dachkonstruktion Dach|terfras|se: die; - ; -n auf der Da¬ chebene als Terrasse nutzbare Fläche Dach|trau|fe: die; - ; -n a) untere Ab¬ grenzung am Rand des Daches b) hal¬ bes Metallrohr am Dachrand, das der Ableitung des Regenwassers dient, Syn.: Dachrinne Dach|verjband: der; -(ejs; -verbände Zusammenschluß kleiner Einheiten zu einer gemeinsamen größeren, übergeordneten Organisation, Syn.: Dachorganisation; Dachgesellschaft Oach|wohjnung: die; - ; -en Wohnung "unterm Dach, meist mit Schrägen Oach(zie|gel: der; -s; - Baumaterial (aus Ton, Schiefer) zum Decken eines Daches Dach[zlm|mer. das; -s; - Raum inner- "halb einer Dachwohnung od. seperat im Dachgeschoß gelegen Dackel (Oakjket—» Dajckel): der; -s; - Haushund mit krummen, kurzen Beinen, der für die Jagdausbildung geeignet ist Dackel|bei[ne (Dak|kel|bei)ne —> Da|- ckel|bei|ne): die (PI.) [scherzh.] Beine eines Menschen, die nicht lang u. nach innen od. außen gebogen, ge¬ wölbt sind Da[da|is|mus: </r.> der; - ; - Kunstrich¬ tung (vor allem in der Literatur) des frühen 20. Jhds., die die absolute for¬ male Freiheit der Kunst, verbunden mit sprachlicher Inhaltslosigkeit ver¬ trat Da|da|[st: der; -en; -en weibl. Da|da|istln —> Da|da|[s(tin: die; - ; -nen Vertrete¬ rin) des Dadaismus da|daj|stisch —* da|da|is|tisch: Adj. n. stg. im Stil des Dadaismus, ihm zuzu¬ ordnen D£|da|lus: <gr.-lat.> der; ~ ; - Person aus der griechischen Mythologie da|dran/dajdran: Adv. [ugs.] daran; an dem »Dadran (an deinen Worten) ist etw. Wahres.« dajdrauf/da|drauf: Adv. [ugs.] darauf; auf etw. »Dadrauf trinken wir.« daldraus/daldraus: Adv. [ugs.] daraus; aus dem »Dadraus machen wir ein Karnevalskostüm.« dajdrin/dajdrin: Adv. [ugs.] darin; dort; in diesem Raum o. ä. da|drin|nen/da|drin|nen: Adv. [ugs.] darinnen; dort; in diesem 'Zimmer o. ä. da|drü|ber/da|drü|ber: Adv. [ugs.] dar¬ über; über das, dies »Dadrüber (z. B über deinen Berufswunsch) müssen wir noch sprechen.« da|drum/da|drum: Adv. [ugs.] darum; um das »Dadrum (z. B. um das Erbe) haben sie sich gestritten.« da|drun|ter/da|drun|ter: Adv. [ugs.] a) räumlich darunter; unter diesem Ge¬ genstand o. ä. b) ein Limit unter¬ schreitend; unter dieser, der genann¬ ten Grenze o. ä. »Dadrunter (z. B.ftir weniger als 10 Mark die Stunde) ar¬ beite ich nicht.« c) zeitlich in weniger als der angegeben Zeit »Dadrunter (z. B. unter fünf Minuten) schafft nie¬ mand die Strecke.« d) inmitten einer Menge; dazwischen dajdurch/da|durch: Adv. 1 a) räumlich ein bestimmter Ort, Platz, der zu einer Stelle führt »Diese Tür führt nach draußen, dadurch müssen sie gehen.« b) modal aus einem bestimmten Grund, Umstand; deshalb; hier¬ durch; indem »Er war sehr großzügig, dadurch geriet er in Geldschwierigkei¬ ten.« c) <oft in Verbindung mit ..., daß» weil; durch den Umstand, daß ... Dadurch, daß er uns das Auto lieh, half er uns.« da|fiir/da{füR Adv. mit Nachdruck auf etw. hinweisend a) zweckorientiert »Er hat dafür viel Geld ausgegeben. • Voraussetzung dafür ist, daß er das Abitur besteht.« b) im Hinblick auf etw. »Dafür (— zum Rauchen) ist er noch zu jung.« c) die Meinung vertre¬ tend »Sie ist dafür, daß wir umziehen.« d) zum Ausgleich; als Entschädigung »Ich bezahle nur 20 DM dafür.« e) für etw. anderes gelten »Die Kette ist nicht echt, aber man könnte sie dafür halten.« da|für|kön|nen: in der Wendung nichts dafürkönnen: kannst nichts dafür; konntest nichts dafür; hast nichts dafürgekonnt 1 [ugs.] Schuld haben »Ich kann nichts dafür, daß ich zu spät gekommen bin.« 2 <übertr.> verrückt sein da{fQrfste|hen: siehst dafür; stand(e)st dafür; hastjist dafürgestanden 1 hast [verait.] für etw. die Verantwortung übernehmen, bürgen 2 ist [österr.] lohnend sein DAG: Abk. 1 Deutsche Angestellten Ge¬ werkschaft 2 Deutsches Ausliefe¬ rungsgesetz 3 Deutsche Automobil¬ gesellschaft dag: Abk. (Maßeinheit des Gewichts» Dekagramm (1 dag = 10 Gramm) dajge|gen/da|ge|gen: Adv. 1 räumlich a) den Ort bezeichnend, an den etw. an- geiehnt, gestellt o. ä. ist, wird »Er stellte die Leiter dagegen (z. B. gegen die Hauswand).« b) den Ort bezeich¬ nend, an den etw. an etw. stößt, gesto¬ ßen ist »Er übersah die Wand u. fuhr mit dem Auto dagegen.« 2 etw. ableh¬ nend gegenüber stehen, nicht dafür sein; entgegengesetzter Meinung sein »Zehn Mitglieder waren dafür, fünf¬ zehn dagegen.« 3 im Verhältnis, Ver¬ gleich zu etw. betrachtet »In Afrika ist es heiß, in Deutschland dagegen schneit es.« 4 als Ausgleich (erfol¬ gend) »Im Tausch dagegen erhielt sie einen Pullover.« da|ge|gen]ha!|ten: hältst dagegen; hiel- t(e)st dagegen; hast dagegengehalten auf etw. mit einem Gegenargument o. ä. reagieren »Es gibt wichtigere Dinge zu tun, hielt sie dagegen.« dajge|gen|set|zen: setzt dagegen; setz¬ test dagegen; hast dagegengesetzt etw. entgegensetzen, entgegenbringen; Ge¬ genargumente Vorbringen »Das ist richtig, da habe ich nichts dagegenzu¬ setzen.« da|ge|gen|stel|len: stellst dagegen: stell¬ test dagegen; hast dagegengestellt sich widersetzen; etw. nicht (mit)machen; sich (mit aller Kraft u. Energie) wehr¬ en u. versuchen, es zu verhindern da|ge)gen|stem|men: stemmst dagegen; stemmtest dagegen; hast dagegenge¬ stemmt 1 —* auch da|ge|gen stem|- men —*auch hast dagegen ge¬ stemmt*— mit Körperkraft gegen ein Gewicht drücken 2 dibertr.» sich widersetzen; etw. nicht (mit)machen; sich (mit aller Kraft u. Energie) wehr¬ en u. versuchen, es zu verhindern 223
daheim da|hejm: Adv. [besonders süddt, österr. u. Schweiz.] 1 räumlich in der Heimat; da, wo jmds. Herkunft, Ursprung liegt »Sie waren in Sachsen daheim.« 2 <auf eine Fertigkeit bezogen) etw. gut beherrschen; auf einem Gebiet sehr si¬ cher sein »Auf diesem Gebiet ist er da¬ heim.« da|her/da|her: Adv. 1 a) von einem Ort, aus einer Richtung kommend »Ich bin in Berlin geboren. - Ach, daher kommen Sie!« b) [landsch.] dorthin; eine bestimmte Stelle bezeichnend (meist mit zeigender Geste) »Setzen Sie sich doch daher.« 2 a) die Ursache, Quelle, den Umstand bezeichnend »Daher hat er sein Wissen.« b) be¬ gründend »Sie lag im Krankenhaus, daher konnte sie nicht kommen.« da|her]brin|gen: bringst daher; brachtest daher; hast dahergebracht [süddt.; österr.] 1 mit sich tragen; an einen Ort tragen, bringen »Was Kinder alles daherbringen.« 2 (Äußerung) [ugs.; abwert.] nicht überlegend »Es stimmt nicht alles, was er daherbringt.« da[her|flie|gen: fliegst daher; flog(e)st daher; bist dahergeflogen angeflogen kommen da|lter|ge|lauffen: Adj. n. stg. [abwert.] von zweifelhafter Herkunft u. gesell¬ schaftlich nicht anerkannt da|herjkom|men: kommst daher; kamst daher; bist dahergekommen hinzu¬ kommen; herkommen; sich jmdm. nähern »Er kam mit wichtiger Miene daher.« da|herjre|den: redest daher; redetest da¬ her; hast dahergeredet [abwert.] un¬ überlegte, dumme Äußerungen ma- ‘ chen, ohne vorher überlegt, nachge¬ dacht zu haben da|hier: Adv. [österr.; Schweiz.; sonst veralt.] hier; an diesem Platz da|h]n: Adv. 1 a) an diese Stelle; an die¬ sen Platz »Auf dem Weg dahin hatten wir eine Reifenpanne.« b) (übertr.) in diese Situation »Dahin hat ihn sein leichtsinniger Umgang mit Geld ge¬ bracht.« 2 in Verbindung mit 'bis' in der Zeit bis etw. eintritt »Bis dahin sprechen wir uns nochmal,« 3 a) auf diese Weise »Wir haben uns dahin gehend.« b) einem bestimmten Ziel ge¬ mäß »Seine Bemühungen gingen da¬ hin, sich selbständig zu machen.« 4 da¬ hin sein: verloren, vergangen, weg, nicht mehr vorhanden sein »Sein gan¬ zes Glück ist dahin.« da|hin|ab/da|hin|ab —> da|hi|n|ab: Adv. in eine angezeigte Richtung herunter, abwärts da|hin]auf/da|hin|auf —* da|hi|n|aufc Adv. in eine angezeigte Richtung her¬ auf, aufwärts dalhintaus/dalhinlaus —* da|hi|n|aus: Adv. durch eine angezeigte Öffnung hinaus da|hin|däm|mem: dämmerst dahin; dämmertest dahin; bist)hast dahinge¬ dämmert (meist mit einem krankhaf¬ tem Zustand verbunden) nicht aktiv, sondern ohne Teilnahme vor sich hin leben da|hin|ei|len: eilst dahin; eiltest dahin; bist dahingeeilt 1 sich schnell, hastig, stetig fortbewegen »Er sah die Men¬ schen auf dem Bahnsteig dahineilen.« 2 schnell vorüber sein »Seine Jugend eilte dahin.« da|hin|ein/da]hin|ein —» da|hi|n|ein: Adv. in eine angezeigte Öffnung, an einen angezeigten Platz da|hin|fah|ren: fährst dahin; fuhr(e)st dahin; bist dahingefahren 1 [poet.] a) vorüberfahren b) wegfahren 2 [geh.; veralt.] sterben; den Tod finden; das Leben verlieren da|hin|fal|len: fällt dahin; fiel dahin; ist dahingefallen [schweiz.] nicht mehr vorhanden sein da|hin|flie|gen: fliegst dahin: flog(e)st dahin; bist dahingeflogen 1 [geh.; poet.] wegfliegen »Sie schauten den dahinfliegenden Gänsen nach.« 2 sehr schnell vorübergehen »Die Zeit flog unaufhaltsam dahin.« dajhin|flie|Ben: fließt dahin; floß dahin; ist dahingeflossen —ralle Vergangen¬ heitsformen mit ss<— stetig fließen, strömen »Der Bach fließt still dahin.« da|hin|ge|gen/da|hinige|gen: Adv. im Unterschied zu etw., jmdm. »Sie da¬ hingegen vertrat ganz andere Ansich¬ ten.« da|hin|ge|hen: gehst dahin; ging(e)st dahin; bist dahingegangen 1 vorüber¬ gehen; zum Ende kommen »Der Abend ging dahin, ohne daß etw. passierte.« 2 [geh.] vorbeilaufen; sich an etw. od. jmdm. vorbei bewegen »Er sah, wie die Leute im Park dahingingen.« 3 [verhüll.] sterben; den Tod finden »Seine Frau ist viel zu früh dahingegangen.« Da|hin|ge|schie]de)ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Dahinge¬ schiedener; eine Dahingeschiedene; zwei Dahingeschiedene) [geh.; ver¬ hüll.] Verstorbene^); Tote(r) da|hin|krän|keln: kränkelst dahin; krän¬ keltest dahin; bist dahingekränkelt nie ganz gesund, aber auch nicht ernst¬ haft krank sein da|hin|le|ben: lebst dahin; lebtest dahin; hast dahingelebt (in langweiliger Art u. Weise) ohne Höhen u. Tiefen gleichmäßig seine Tage verbringen da|hin|plät|schern: plätschert dahin; plätscherte dahin; ist dahingeplät¬ schert 1 stetig, mit leisem Geräusch verbunden, fließen »Das Bächlein plätscherte dahin.« 2 (übertr.) ober¬ flächlich geschehen »Die Unterhal¬ tung plätscherte so dahin.« da|hin|sa|gen: sagst dahin; sagtest da¬ hin; hast dahingesagt eine nicht ernst gemeinte, etw. unüberlegte Äuße¬ rung, Bemerkung o. ä. machen da|h|n|schei|den: scheidest dahin; schie- d(e)st dahin; bist dahingeschieden [geh.; verhüll.] sterben; den Tod fin¬ den; das Leben verlieren da|hin|schlep|pen, sich: schleppst dich dahin; schlepptest dich dahin; hast dich dahingeschleppt 1 sich mühsam, kraft¬ los fortbewegen 2 sich (ohne Span¬ nung) in die Länge ziehen »Der Film schleppte sich dahin.« da|hin|schwin|den: schwindet dahin; schwand dahin; ist dahingeschwunden 1 langsam versiegen, weg gehen, we¬ niger werden »Seine Kräfte schwan¬ den dahin.« 2 vorübergehen »Die Zeit schwand nur so dahin.« da|Mn|se|geln: segelst dahin; segeltest dahin; bist dahingesegelt den Wind nutzend fortbewegen da|h|n|sie|chen: siecht dahin; siechte da¬ hin; ist dahingesicht eine lange schwe¬ re Krankheit erleiden (u. qualvoll daran sterben) da|h]n|sterjben: stirbt dahin; starb da¬ hin; ist dahingestorben [geh.] sterben; den Tod finden; das Leben verlieren da|hin|ter/da|hin|ter: Adv. hinter einem Ört, Gegenstand; hinter etw. Ge¬ nanntem »Das Buch liegt dahinter (hinter dem Schrank o.ä.).« —» da|hm|ter gu|ckert s. dahinterguk- ken —* da|Mn|ter kom|men: s. dahinter¬ kommen —» da|hjn|ter ste|cken: s. dahinterstek- ken —» da|hin|ter stellten: s. dahinterstehen da|hin|ter|gucken (da|h[n|terguk|ken —» da|hin|terjgu|cken) —r auch da|- hin|ter gujckert guckst dahinter; gucktest dahinter; hast dahinterge¬ guckt —rauch hast dahinter ge¬ guckt-*— den Grund, die Ursache für etw. erkennen da|hin|ter|kom|men —r auch da|hin|ter kom|mere kommst dahinter; kamst dahinter; bist dahintergekommen —rauch bist dahinter gekommen*— etw. (meist Negatives) aufdecken, in Erfahrung bringen »Er war dahinter¬ gekommen, daß siegelogen hatte.« da|hin|ter|stecken (da|hin|ter|stek)ken —* da|hin|ter|ste|cken) —» auch da|- hin|ter ste]Cken: steckst dahinter; stecktest dahinter; hast dahinterge¬ steckt —rauch hast dahinter ge¬ steckt*— die unbekannte Ursache, der verborgene Urheber von etw. sein »Keiner wußte, wer eigentlich dahin¬ tersteckt.« da|hin|ter|ste|hen —> auch da|h[n|ter ste|here stehst dahinter; stand(e)st dahinter; hast dahintergestanden —rauch hast dahinter gestanden*— 1 etw. befürworten, unterstützen »Die gesamte Mannschaft stand hinter dem Vorschlag des Kapitäns.« 2 Ener¬ gie, die für etw. verantwortlich ist da|hin|über/da|ltin|über —> da|hi|n|ü|- ber. Adv. an einen angezeigten Ört hinüber gehen, führen o. ä. da|hin|un|ter/da]hin|un|teR Adv. an ei¬ nen angezeigten Ört hinunter gehen, führen o. ä. da|hin|ve|ge|tie|ren: vegetierst dahin; ve¬ getiertest dahin; bist/hast dahinvege¬ tiert a) menschenunwürdig leben b) an einer Krankheit lange leiden da|hjn|wel|ken: welkt dahin; welkte da¬ hin; ist dahingewelkt 1 (Blume; Blüte) langsam aufhören zu blühen 2 (übertr.) alt werden u. sichtbare Spu¬ ren des Alterns zeigen da|hin|zie|hen: zieht dahin; zog dahin; ist dahingezogen 1 sich langsam wei¬ terbewegen »Sie sah die Gewitterwol¬ ken am Himmel dahinziehen.« 2 sich erstrecken »Die Straße zog sich in lan¬ gen Windungen dahin.« da|hin|zie|hen, sich: zieht sich dahin; zog sich dahin; hat sich dahingezogen 1 räumlich einen Weg nehmen »Die Straße zieht sich in Kurven dahin.« 2 224
dämmert g/dämmrig zeitlich sich (unangenehm) in die Län¬ ge ziehen Oahflie: /dalie/ die; - ; -n nicht Winter¬ härte Knollenpflanze aus der Familie der Korbblütler, die in unterschiedli¬ chen Farben im Spätsommer u. Herbst blüht da]hocken (dajhokjken —> dajho|- ckerj: hockst da; hocktest da; hast da¬ gehockt (in der Hocke) dasitzen DAK: Abk. Deutsche Angestellten Krankenkasse Da|ka]po: <lat.-it.> das; -s; -s <Musik> Wiederholung Da|ka|po|arie —*■ Da|ka|po]a|rie <lat.- it.> die; ~ ; -n bestimmte Art von Mu¬ sikstück, bei der der erste Teil im drit¬ ten Teil wiederholt wird dakfty|lisch: <gr.-lat.> /daktülisch/ Adj. n. stg. (Verslehre) mit zwei Längen u. zwei Kürzen versehenes Gedicht od. anderes literarisches Stück Dak|ty|lo|grarnm: <gr.-lat.> /daktülo-/ das; -s; -e Abdruck des Fingers Dak|ty|lo|lo|gie: <gr.-lat.> /daktülologi/ die; - ; - Fachbezeichnung für die Taubstummen- u. Gehörlosenspra¬ che Dak|ty|lo|sko|p|e —* Dak|ty]lo|s|ko|pig <gr.> /daktüloßkopi/ die: - ; -kopiert ldaktüloskopi‘n[ Methode, um einen Fingerabdruck zu erstellen Dak|ty|lus: tgr.-lato /daktüluß/ der; ~ ; Daktylen aus einer Länge u. zwei Kürzen bestehender Versfuß dal: Abk. (Maßeinheit des Rauminhalts) Dekaliter (1 dal = 10 Liter) Da|lai La|ma: mong.-tibo der; - ~ u. * -s; - -s tibetanisches weltliches Ober¬ haupt des Lamaismus, der tibetani¬ schen Form des Buddhismus da]las|sen: läßt da; ließf es)t da; hast da¬ gelassen —-»alle Gegenwartsformen mit ss<— etw. nicht mitnehmen, hin¬ terlassen »Den schweren Koffer kannst du dalassen.« da]lie|gen: liegst da; lag(e)st da; hast dagelegen 1 bewegungslos an einer Stelle liegen »Das Unfallopfer lag blutüberströmt da.« 2 sich an einer Stelle sichtbar befinden »Die Proben lagen zum Mitnehmen da.« dal|li: <poln.i Adv. u. Interj. [ugs.] Beei¬ lung!; ein bißchen plötzlich! Oal|ma|ti|ner: der; -s; - 1 größere Hun¬ derasse mit weißem Fell, das mit schwarzer od. brauner Fleckung überzogen ist, u. die gerne als Wach- od. Jagdhund ausgebildet wird 2 Weinsorte aus Dalmatien Dal|to|nis|mus: der; - ; - <Med.> angebo¬ rene Farbenblindheit; angeborene Unfähigkeit, Farben erkennen u. un¬ terscheiden zu können dam: Abk. (Maßeinheit der Länge) De- kameter(l dam = 10 Meter) da]ma|lig: Adj. n. stg. zu einem früheren Zeitpunkt dafmais: Adv. zu einem schon länger zu¬ rückliegenden Zeitpunkt Da|mast: <arab.-lat.-it.> der; -(e)s; -e ed¬ ler Stoff mit eingewebtem Muster da|mastjar|tig: Adj. n. stg. Damast äh¬ nelnd Däm|chen: das; -s; - 1 Verkleinerungs¬ form von Dame 2 [meist abwert.] jun¬ ges, unreifes Mädchen, das sich als Dame ausgibt 3 Prostituierte Da|me: <lat.-fr.> die; - ; -n 1 a) höfliche Bezeichnung für eine Frau, nicht als Anrede gebraucht »Die junge Dame hat mir einen Brief gegeben.« b) Frau (aus gehobenen Verhältnissen) mit gutem Benehmen »Sie ist eine Dame.« 2 a) (zweitwichtigste) Figur im Schachspiel »Ich habe seine Dame geschlagen.« b) zwischen Bube u. Kö¬ nig stehende Spielkarte c) o. PI. Brett¬ spiel, das mit hellen u. dunklen Stei¬ nen gespielt wird 3 Dame von Welt: eine im Auftreten gewandte, selbstsi¬ chere Frau »Man merkt sofort, sie ist eine Dame von Welt.« 4 jmds. alte Dame: [ugs.; scherzh.) jmds. Mutter »Ich werde heute meine alte Dame mal wieder besuchen.« Da|me|brett: das; -(e)s; -er Spielfläche mit schwarzen u. weißen Vierecken für das Damespiel Dä|mel: der; -s; - [ugs.] Blödmann; Dummkopf; Blödian Dä|me|lei: die; -; -en [ugs.] Dummheit Da|men|bart: der; -(e)s; -barte Bart¬ wuchs, Gesichtsbehaarung (über der Oberlippe) bei Frauen Da|men|be|glei|tung: die; - ; - Frau, die einen Mann (bei etw.) begleitet »Im Lokal sah ich ihn in Damenbeglei¬ tung.« Da|men|be|such: der; -(e)s; -e Besuch einer weiblichen Person bei einem Mann »Damenbesuch auf den Zim¬ mern ist nicht gestattet.« Da|men|bin|de: die; - ; -n in den Slip, die Unterhose mit Klebestreifen zu befestigende, aus Zellstoff, Watte be¬ stehende Vorrichtung, die das Men¬ struationsblut aufsaugt Da|menffri|seur/Da|men|fri|sör: der; -s; -e weibl. Da]men]fri|seu|rin/Da|men|- fri|sö|rin: die; - ; -nen Spezialistin) für Frauenhaarschnitte da]men|haft: Adj. damenhafter; damen¬ hafteste guterzogen u. gesittet; wie es sich für eine Dame gehört Da|men|hut: der; -(e)s; -hüte Kopfbe¬ deckung für Frauen Dg|men|mann|schaft: die; - ; -en Team im Sport, das nur aus weiblichen Per¬ sonen besteht Da|men|mo|de: die; -; -n moderne Klei¬ dung für weibliche Personen Dajmen|ober|be|klei|dung —* Da]- men|o|berjbe|kIei|dung: die; ~ ; -en Sammelbezeichnung für Kleidungs¬ stücke für weibliche Personen, die nicht zu Unterwäsche od. Schuhwerk gehören Da]men|rad: das; -fe)s; -rüder Fahrrad mit einer speziellen Rahmenkon¬ struktion, die für weibliche Personen geeignet ist Da]men|sa|lon: der; -s; -s Frisörge¬ schäft, Abteilung eines Frisörgeschäf¬ tes für weibliche Personen Da|men|sat]tel: der; -s; -sättel spezieller Sitz für den Pferderücken beim Rei¬ ten, der so gestaltet ist, daß sich beide Beine der Reiterin auf der linken Seite des Pferdes befinden u. nicht ge¬ spreizt sind Da|men|schnel|der: der; -s; - weibl. Da[men|schnei|de|rin: die; - ; -nen Handwerker(in), der/die Damenober¬ bekleidung anfertigt Da|men|sitz: der; -es; - Art u. Weise des Sitzens im Damensattel mit beiden Beinen auf einer Seite u. in nicht ge¬ spreizter Haltung Da|men|toi|let|te —Da|men|to|i|let)te: die; - ; -n 1 WC für weibliche Perso¬ nen 2 feierliche, elegante Kleidung für Frauen Da|men|un|tertwä|sche: die; - ; - Klei¬ dung für Frauen, die unter der Ober¬ bekleidung getragen wird Da]men|wahl: die; * ; - Aufforderung des Mannes durch die Frau zum Tanz Da|men|wä[sche: die; - ; - Kleidung für weibliche Personen, die unter der Oberbekleidung getragen wird Da|me|spiel: das; -(e)s; -e Brettspiel für zwei Spieler Da]me|stein: der; -(e)s; -e rundes fla¬ ches Plättchen als Spielfigur des Da¬ mespiels Dam|hirsch: der; -(e)s; -e Hirschart mit Schaufelgeweih u. rotbraunem Fell mit weißer Fleckung da|imt: I Konj. mit dem Ziel, Zweck, daß etw. geschieht, erreicht wird o. ä. »Du mußt die Medikamente nehmen, damit du wieder gesund wirst.« II Adv. 1 mit etw. »Das ist ein Fidler, kannst du da¬ mit schreiben?« 2 dadurch; durch etw. Damit war er von jedem Verdacht be¬ freit.« Däm|lack: der; -(e)s; -s u. -e [ugs.] Dummkopf; Trottel; Blödmann dämjjlich: Adj. [ugs.; abwert.] dumm; blöd; sich ungeschickt verhaltend Däm|lich|keit: die; - ; -en äußerst unge¬ schicktes u, dummes Verhalten o. ä. Damm: der; -(e)s; Dämme 1 Wall; Auf¬ schüttung (zum Abhalten von Wasser o. ä.) »Bei dem Hochwasser ist der Damm gebrochen.« 2 (Med.) zwischen Scheide (bei Frauen) od. Hoden (bei Männern) u. After gelegene Körper¬ partie 3 a) nicht auf dem Damm sein: [ugs.] sich nicht gesund, körperlich nicht wohl fühlen »Ich bin seit einiger Zeit nicht so recht auf dem Damm.« b) wieder auf dem Damm sein/auf den Damm kommen: wieder gesund sein/ werden c) jmdm. auf den Damm helfen: dafür sorgen, verantwortlich sein, daß jmd. wieder gesund wird, ge¬ worden ist Dam|mar: <malab das; -s; - Harz von ei¬ ner in Südostasien heimischen Bau¬ mart Dam|ma|ra|fich|te: die; - ; -n Nadel¬ baum, der in Südostasien vorkommt Dam|maijharz: das; -es; -e Harz von ei¬ ner in Südostasien heimischen Bau¬ mart Damm|bruch: der; -(e)s; -brüche (zu ei¬ ner Überflutung führende(r)) großer Riß, eingebrochene Stelle in einem Staudamm däm|men: dämmst; dämmtest; hast gedämmt 1 Wasser aufstauen durch einen Staudamm 2 isolieren; verhin¬ dern, daß Schall od. Wärme bzw. Kälte nach außen u. nach innen dringt däm|me|rig/dämm|rig: Adj. weder hell noch dunkel; Lichtverhältnisse beim Übergang vom Tag zur Nacht u. um¬ gekehrt aufweisend 225
Dämmerlicht Däm|mer|licht: das; -(e)$; - Bezeich¬ nung für die Lichtverhältnisse in der Morgen- bzw. Abenddämmerung däm|mern: dämmert; dämmerte; hat gedämmert 1 (morgens) langsam hell, (abends) langsam dunkel werden 2 es dämmerte jmdm.: [ugs.] (etw.) lang¬ sam verstehen, verstanden werden »Es dämmerte mir, daß ich mich im Unrecht befand.« 3 vor sich hin dämmern: [ugs.] (meist aus Alters- od. Krankheitsgründen) nicht auf¬ merksam, nicht bei klarem Bewußt¬ sein sein »Viele der Leute in dem Pfle¬ geheim dämmern nur noch vor sich hin.« Däm|mer|schefn: der; -<e)s; - Licht der Dämmerung Däm|mer|schlaf: der; -(e)s; - 1 Halb¬ schlaf, bei dem jmd. weder tief noch fest schläft 2 <Med.> aufgrund der Einnahme bestimmter Arzneien ent¬ stehender Zustand, bei dem der Pa¬ tient nicht wirklich wach, nicht bei normalem Bewußtsein, sondern leicht benebelt, leicht verwirrt ist Däm|mer|schop|pen: der; -s; - geselli¬ ges Trinken am späten Nachmittag od. frühen Abend D|m|msitstun|de: die; - ; -n Zeitspanne "des Übergangs vom Tag zum Abend, zur Nacht Däm|me|rung: die; - ; -en das langsame Dunkelwerden in der Zeit des Über¬ gangs vom Tag zur Nacht od. Hell¬ werden in der Zeit des Übergangs von der Nacht zum Tag »Die Dämmerung bricht an.« däm|me|rungs|ak|tiv: Adj. Tiere betref¬ fend, die tagsüber schlafen u. bei An¬ bruch der Nacht zu jagen beginnen Däm|me|rungs|schal|teR der; -s; - <Technik> Schalter, von dem in Ab¬ hängigkeit vom Tageslicht elektroni¬ sche Anlagen automatisch ein- od. ausgeschaltet werden Däm|mer]zu|stand: der; -(e)s; -zustän- ~de 1 zeitweilige Störung der bewußten Wahrnehmung der Außenwelt 2 Zu¬ stand zwischen Schlafen u. Wachwer¬ den Damm|kro|ne: die; - ; -n höchster Punkt eines (Stau-)Dammes dämm|rig/däm|me)rig: Adj. n. stg. we¬ der hell noch dunkel; Lichtverhält¬ nisse beim Übergang vom Tag zur Nacht u. umgekehrt aufweisend Damm|riB —> Damm|riss: der; -risses; ~risse <Med.> Verletzung der Musku¬ latur des Dammes (2) (meistens durch eine Geburt hervorgerufen) Damm|schnitt: der; -(ejs; -e <Med.> zur Vermeidung eines Risses vorgenom¬ mener Einschnitt zwischen Scheide u. After (bei einer Geburt) Dammjschutz: der; -es; - <Med.> Ein¬ schnitt zwischen Scheide u. After zur Verhinderung eines Dammrisses Dämm|stoff: der; -(ejs; -e <Technik> Material zur Isolierung von Schall od. Wärme/Kälte Däm|mung: die; - ; -en <Technik> a) Schallisolierung b) Wärme- od. Käl¬ teisolierung Da|mo|kles|schwert —» Da|mo|k|les|- schwert: das; - (ejs; - <übertr.> ständig drohende Gefahr »Die Gefahr, daß er Konkurs anmelden muß, hängt wie ein Damoklesschwert über seinem Le¬ ben.« Dä|mon: <gr.-lat.> der; -s; Dämonen 1 a) Teufel b) negative geistige Macht; die Menschen negativ beeinflussende überirdische Macht »Sie glaubten, daß er von einem Dämon besessen sei.« 2 <übertr.> sehr herrischer, unheimli¬ cher u. Macht ausübender Mensch dä|mp|nen|haft: Adj. dämonenhafter; dämonenhafteste wie ein Teufel od. eine übernatürliche Kraft wirkend dä|mp|nisch: <gr.-lat.> Adj. unheimlich; auf eine unheimliche Macht zurück¬ zuführen dä|mo|ni|sie|reiK <gr.-lat.> dämonisierst; dämonisiertest; hast dämonisiert etw. od. jmdn. in den Bereich des Unheim¬ lichen, Unbekannten, Unerklärlichen rücken Dä|mo|ni|sie|rung: <gr.-lat.> die; - : -en Verfluchung; Belegen von etw. od. jmdm. mit etw. Unheimlichem, Über¬ natürlichem Dampf: der;-(e)s; Dämpfe 1 durch Ko¬ chen, Erhitzung gasförmig geworde¬ nes Wasser 2 [ugs.] Kraft u. Wucht 3 Dampf machen; jmdm. Dampf ma¬ chen; hinter etw. Dampf machen: [ugs.] sich anstrengen, beeilen; jmdn. auifordern, sich mehr anzustrengen, sich zu beeilen, sich bei etw. mehr anzustrengen; etw. beschleunigen »Wenn wir jetzt nicht Dampf machen, wird es heute nicht mehr fertig.« 4 Dampf ablassen: [ugs.] seine Wut, seinen Ärger abreagieren »Tut mir leid, daß ich so laut war, aber ich mußte mal Dampf ablassen.« 5 unter Dampf stehen: 1. einsatzbereit, fahr¬ bereit sein 2. bereit sein, etw. zu tun; voller Tatendrang sein »Ich freue mich auf die Fahrt, ich stehe schon richtig unter Dampf.« 6 Dampf drauf haben: [ugs.] 1. eine hohe Geschwin¬ digkeit haben 2. viel Temperament, Elan, Schwung haben »Die Kleine hat aber ordentlich Dampf drauf.« 7 mit Dampf: [ugs.] mit Fleiß, Energie »Ich arbeite an der Sache schon mit Dampf.« 8 der Dampf ist raus: [ugs.] etw. ist nicht mehr interessant, ist langweilig, schwunglos geworden. Aus dieser Femsehserie ist leider der Dampf raus.« Dampf|an|trieb: der; -(e)s; -e Dampf (1) als Antriebskraft für eine Maschi¬ ne Dampf|bad: das; -(e)s; -bäder a) das "Baden od. Schwitzen in Wasserdampf b) ein Raum, der mit Wasserdampf gefüllt wird, ist Dampf|bü|gel|ei|sen: das; -s; - Bügelei¬ len, in das Wasser eingefüllt u. erhitzt wird, so daß beim Bügeln Dampf aus¬ tritt u. die Wäsche besser gedämpft, leichter geglättet wird Dampfdruck: der; -(ejs; -drücke <Tech- "nilo Kraft, die (Wasser-)Dampf auf etw. ausübt Dämp|fe: die (PI.) größere Mengen ver¬ schiedenartigen Dampfes »Aus dem Krater steigen schwefelhaltige Dämpfe auf.« dampfen: dampft; dampfte; hatlist ~gedampft 1 hat heiße Luft abgeben »Auf dem Herd dampfte die heiße Suppe.« 2 ist sich dampfgetrieben fortbewegen »Die Lok dampfte aus dem Bahnhof.« dämp|fen: dämpfst; dämpftest; hast ge¬ dämpft 1 mit Wasserdampf bügeln 2 mit Wasserdampf garen »Das Gemüse darf nur gedämpft werden.« 3 a) redu¬ zieren; weniger machen »Wir müssen ihre Erwartungen dämpfen.« b) die Lautstärke mindern Dampfer. der; -s; -1a) Schiff, das seine Energie aus Wasserdampf be¬ zieht »Der Dampfer bewegte sich lang¬ sam über den See.« b) [ugs.] (größeres) Passagierschiff »Wir besteigen den Dampfer in Genua.« 2 auf dem fal¬ schen Dampfer sein: [ugs.] etw. Fal¬ sches denken; falsche Schlüsse ziehen »Wenn du denkst, du kannst mich übertölpeln, bist du auf dem falschen Dampfer.« Dämpfer. der; -s; - 1 <Musik> Gerät, Aufsatz für ein (Blas-)Instrament, durch das/den der Ton verändert, lei¬ ser gemacht wird »Er benutzte einen Dämpfer für die Trompete.« 2 kurz für Stoßdämpfer = Vorrichtung an Kraftfahrzeugen, die das Fahrzeug abfedert 3 a) jmdm., einer Sache ei¬ nen Dämpfer aufsetzen, verpassen: [ugs.] jmds. Einsatz, Überschwang o. ä. mäßigen, abschwächen »Diese Zu¬ rechtweisung hat ihm einen Dämpfer aufgesetzt.« b) einen Dämpfer be¬ kommen, erhalten: für seinen über¬ mäßigen Einsatz, Überschwang geta¬ delt werden »Der junge Kollege mußte einmal einen Dämpfer bekommen.« Damp|feijfahrt: die; - ; -en Fahrt mit ei¬ nem durch Dampf angetriebenen Schiff Dampfheizung: die; -; -en Heizkörper, in dem heißer Wasserdampf zirkuliert u. so Wärme an den Raum abgibt Dampfkessel: der; -s; Behälter, in dem Wasserdampf in Überdruck zu Nutzungszwecken erzeugt wird Dampf|koch|topf: der; -(ejs; -topfe Kochtopf mit absolut dicht schließen¬ dem Deckel, in dem die Speisen mit Dampf u. dadurch entstehendem Druck schneller als gewöhnlich ge¬ gart werden Dampf kraft: die; - ; -kräfie Druck, der durch heißen Dampf auf etw. od. jmdn. wirkt Dampflok: Kurzw. die; - ; -s Dampflo¬ komotive = von Dampfkraft ange¬ triebene Eisenbahn-Lokomotive Dampf|lo|ko|mo|ti|ve: die; - ; -n von Dampfkraft angetriebene Eisenbahn¬ Lokomotive Dampfma|schi|ne: die; - ; -n <Technik> Maschine zur Erzeugung mechani¬ scher Energie durch Dampfdruck Dampfnu|del: die; - ; -n [süddt.] Ge¬ richt aus Hefeteig, der in einem fest verschlossenen Topf (in Dampf) ge¬ backen wird Dampf rajdio: das; -s; -s [ugs.; scherzh.] Ausdruck für ein Rundfunkgerät, Radio Dampfschiff: das; -(ejs; -e Schiff, des- len Antriebsenergie Dampf ist, Syn.: Dampfer Dampfschiffahrt (Dampfschifffahrt) —* immer mit fff; Dampf schiff- fahrt/Dampfschiff-Fahrt: die; - ; -en 226
Dankeschön das Fahren auf dem Wasser mit Dampfschiffen Dampf|tur|bi|ne: die; ~ ; -n <Technik> Maschine, die Dampf zur Erzeugung von Energie nutzt Dämpfung: die; ~ ; -en Abschwächung; Verringerung »Zur Dämpfung des Lärms wurde eine Lärmschutzwand aufgebaut.« Dampf|wal|ze: die; ~ ; -n 1 durch Dampf angetriebene Maschine zum Ebnen des Straßenbelags 2 [ugs.; scherzh.] Bezeichnung für einen sehr korpulen¬ ten Menschen Dam|wild: das;-(e)s; - <Zoob Wildart Dän.: Abk. a) Dänemark b) Däne; Dä¬ nin dän.: Abk. dänisch da|nach/da|nach: Adv. 1 im Anschluß an, später als etw. od. jmd.; hinterher »Ich bin danach dran.« 2 dementspre¬ chend; folglich »Sie geben den Fehler zu, danach müßte ich jetzt eine Ent¬ schuldigung bekommen.« 3 nach etw. Ich habe danach geworfen.« Ant.: <1> vorher dan|dy|haft: <engl.> /dändi -/ Adj. dandy¬ haft er; dandyhafteste sich benehmen wie ein versnobter, eingebildeter Mann Dä|ne: der; -n; -n weibl. Da|nin: die; - ; -nen Einwohner(in) Dänemarks da|ne|ben/da|ne|ben: Adv, 1 neben etw., jmdm. »Sie sitzt daneben!« 2 fer¬ ner; außerdem; zusätzlich »Daneben besteht die Möglichkeit der schriftli¬ chen Absage.« 3 verglichen mit etw. od. jmdm. »Sie ist so schön, daneben wirkt er klein u. unansehnlich.« —> dajnejben faljlen: s. danebenfallen —» da|ne|ben ge|hen: s. danebengehen (b) —-» dafne|ben|grei|fen: s. danebengrei¬ fen (a) —» da|ne|ben hau|en: s. danebenhauen (I) —* da|ne|ben schießen: s. daneben¬ schießen (1) —■» da|ne|ben sein: s. danebensein da|ne]ben|be|neh|men, sich: benimmst dich daneben; benahm(e)st dich dane¬ ben; hast dich danebenbenommen sich nicht angemessen, nicht den (gesell¬ schaftlichen) Konventionen gemäß verhalten da|ne|ben|fal|len —* da|ne|ben fal|len: fällt daneben; fiel daneben; ist dane- Ätllen —»ist daneben _ . <t<— das Ziel nicht treffen »Er hat den Korb nicht getroffen, der Apfel ist danebengefallen.« da|ne|ben|ge|hen: geht daneben; ging daneben; ist danebengegangen a) nich t klappen »Auch der 10. Versuch ist danebengegangen.« b) —* da|ne|ben ge(hen —»ist daneben gegangen<— nicht treffen da|nejben|grei|fen: greifst daneben; grif- f(e)st daneben; hast danebengegriffen 1 —» da|ne|ben greifen —»hast da¬ neben gegriffen— am Ziel vorbei¬ fassen »Er wollte sich festhalten u. hat danebengegriffen.« 2 sich irren »Mit seiner Beurteilung hat er schwer dane¬ bengegriffen.« da|ne|ben|hau|en: haust daneben; hau¬ test/hieb f e)st daneben; hast daneben¬ gehauen 1 —* dajnejben hayjen —»hat daneben gehauen*— mit ei¬ nem Schlag, das Ziel nicht erreichen, sondern vorbeischlagen 2 (ugs.] kei¬ nen Erfolg haben »Die Klausur hat sie danebengehauen.« da[ne|ben|lie|gen: liegst daneben; la- g(e)st daneben; hast danebengelegen [ugs.] etw. od. jmdn. falsch einschät¬ zen; sich in der Beurteilung irren »Mit seinem Tip hat er schwer danebengele¬ gen.« da|ne|ben|schie|ßen: schießt daneben; schossest daneben; hast danebenge¬ schossen —»alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— 1 —* da|ne|ben schj«|ßen —»hat daneben geschossen<— das Ziel mit einem Schuß nicht treffen 2 [ugs.] falsch lie¬ gen; sich täuschen da|ne|ben)sein —» dajnejben sein: bist daneben; warst daneben; bist danebengewesen —»bist daneben gewesen<— nicht in Form sein; von der Rolle sein da|ne|ben|tip|pen: rippst daneben; tipp¬ test daneben; hast danebengetippt [ugs.] eine falsche Prognose, Ein¬ schätzung abgeben Dä|nefmark: o. Art.; -s; - zu Skandinavi¬ en gehörendes nordeuropäisches Land mit Hauptstadt Kopenhagen da|nje|der|lie|gen: liegst danieder; la- g(e)st danieder; hast daniedergelegen 1 |geh.] durch eine Krankheit o. ä. ge¬ schwächt sein u. nicht aufstehen kön¬ nen 2 <übertr.> nicht erfolgreich sein; keinen Profit bringend »Die Geldge¬ schäfte an der Börse lagen während der Inflation danieder.« dä|nlsch: Adj. n. stg. zu Dänemark, den Dänen gehörend; aus Dänemark kommend, stammend Dä|ni|sche: das; -n; - die dänische Spra¬ che Dank: der; -(e)s; - a) schriftlich od. mündlich geäußertes, innerlich emp¬ fundenes Gefühl der Verbundenheit, der Anerkennung für etw., was posi¬ tiv, glücklich verlaufen ist, was jmd. Positives, Nettes, Hilfreiches für jmdn. getan hat »Ich möchte dir für die Hilfe Dank sagen.« b) vielen Dank; besten Dank; herzlichen Dank; tau¬ send Dank; haben Sie vielen Dank; hab' vielen Dank: meist mündlich ge¬ äußerter Dank c) mit vielem Dank: im (offiziellen) Briefwechsel schrift¬ lich geäußerter Dank d) jmdm. sei¬ nen Dank aussprechen: jmdm. dan¬ ken e) jmdm. Dank schulden: ein ge¬ äußerter u. empfundener Dank ist an¬ gebracht, da jmd. hilfreich war, etw. Hilfreiches, Nettes getan hat f) kein Wort des Dankes sagen: [abwert.] für eine Nettigkeit keinen Dank äu¬ ßern g) das ist nun der Dank dafür: [abwert.] jmd. tut etw., was zu kriti¬ sieren ist, was nicht angebracht, nicht angemessen ist —* Dank sa|gen: s. danksagen dank: Trap, mit Gen. u. [ugs.] mit Dat. aufgrund; bewirkt durch; die Ursa¬ che, den Urheber für etw. bezeich¬ nend »Dank des schönen Wetters konnten wir im Garten feiern.« Dank|adres|se —> Dank|a|d|res|se: die; - ; -n förmliches Schreiben, in dem Dank ausgedrückt wird dank|bar. Adj. 1 vom innerlich empfun¬ denen Gefühl der Verbundenheit, der Anerkennung für etw., was positiv, glücklich verlaufen ist, was jmd. Posi¬ tives, Nettes, Hilfreiches für jmdn. ge¬ tan hat, erfüllt »Sie war eine dankbare Patientin.« 2 lohnend; Profit, Ge¬ winn, Nutzen versprechend »Dies ist eine dankbare Arbeit.« 3 [ugs.] sehr viel aushaltend; von der Qualität so beschaffen, daß es stark beansprucht werden kann 4 nicht viel Pflege benö¬ tigend »Kakteen sind dankbar.« Dank|bar|keit: die; ~ ; -en 1 innerlich empfundenes Gefühl der Verbunden¬ heit, der Anerkennung für etw., was positiv, glücklich verlaufen ist, was jmd. Positives, Nettes, Hilfreiches für jmdn. getan hat 2 Eigenschaft, Nut¬ zen, Gewinn zu erzeugen 3 [ugs.] Ei¬ genschaft, sehr belastbar, haltbar zu sein 4 [ugs.] Eigenschaft, nicht viel Pflege zu benötigen 5 Dankbarkeit gehört zu den Schulden, die jeder Mensch hat, aber nur die wenigsten tragen sie ab: jeder Mensch steht in jmds. Schuld, hat etw. erhalten, emp¬ fangen für das er dankbar sein sollte, müßte (z. B. Liebe, Hilfe, Unterstüt¬ zung o. ä.), aber nur sehr wenige ver¬ gelten es, geben das Empfangene zu¬ rück 6 Dankbarkeit ist dünn gesät: wer mit Dankbarkeit für etw. rechnet od. auf Dankbarkeit hofft, wird mei¬ stens enttäuscht Dank|bar|keits|ge|fühl: das; -(e)s; -e in¬ nere Empfindung des Dankes jmd. anderem, etw. gegenüber danjke: Adv.; Formel der Höflichkeit a) höfliches Annehmen od. Ablehnen eines Angebotes »Zigarette? - Nein danke.« b) Kurzform des Dankens »Danke, Sie haben mir sehr geholfen.« dan|ken: dankst; danktest; hast gedankt Dank sagen; sich erkenntlich zeigen »Ich möchte dir für deine Hilfe danken.« 1 na, ich danke: [ugs.] ver¬ wunderter, erschreckter, zurückwei¬ sender Ausruf »Diese Aufgabe hat man mir zugedacht? - Na, ich danke!« 2 (aber) sonst geht's dir danke: [ugs.] du kannst doch nicht ganz normal sein, wenn du das tatsächlich meinst, annimmst »Ich soll dir die Wohnung putzen? Aber sonst geht's dir danke?« dan|kens|wert: Adj. dankenswerter; dankenswerteste 1 Dank verdienend 2 sich lohnend »dankenswerte Aufgabe« dan|kens|werjter|wgi|se: Adv. für etw. dankbar sein (müssen) Dankenswer¬ terweise wurde uns der Raum kostenlos zur Verfügung gestellt.« dankjerjfüllt: Adj. n. stg. im höchsten Maße von dem innerlich empfunde¬ nen Gefühl der Verbundenheit, der Anerkennung für etw., was positiv, glücklich verlaufen ist, was jmd. Posi¬ tives, Nettes, Hilfreiches für jmdn. ge¬ tan hat, erfüllt Dan|kes|be|zei|gung: die; - ; -en Aus¬ druck, Äußerung der Verbundenheit, der Anerkennung für etw. Dan|ke|schön: das; -s; - 1 geäußerter Dank »Wir sagen ein herzliches Dan¬ keschön für die Einladung.« 2 kleines Präsent zum Dank »Als kleines Dan¬ keschön schenkte er ihr einen Blumen¬ strauß.« 227
Dankesformel Dan|kes|forjmel: die; - ; -n vorgegebene Dankformulierung Dan|kes|wort: das; -(e)s; -e Ausspre¬ chen des Dankes Dank|ge|bet: das; -(e)s; -e Dank an Gott mit einem Gebet Dank|got|tes|dienst: der; -es; -e Gottes¬ dienst, der zum Dank für etw. abge¬ halten wird Dankjopffer das; -s; - Darbringung ei¬ nes Opfers (an einen Gott) zum Dank dank]sa|gen —•» auch Dank sajgen: danksagst; danksagtest; hast dankge¬ sagt —>auch sagst Dank; sagtest Dank; hast Dank gesagt *— [geh.] ei¬ nen Dank (1) aussprechen Dank|sa|gung: die; - ; -en schriftliche Form des Dankens (meist vorge¬ druckte Formulierungen) Dank|schrei|ben: das; -s; - in schriftli¬ cher Form erfolgende (persönliche) Danksagung dann: Adv. 1 a) zeitlich danach; als Nächstens) »Wer kommt dann?« b) räumlich (dicht) dahinter (folgend) 2 zu einem bestimmten Zeitpunkt; falls » 3 wenn es sich so verhält» Wenn Sie nicht angegurtet waren, dann zahlt die Versicherung nicht.« 4 zu etw. noch hinzukommend 5 dann u. dann: zu ei¬ nem nicht genau bezeichneten Zeit¬ punkt »Das werde ich dann u. dann schon erledigen.« 6 dann u. wann: ge¬ legentlich, ab u. zu »Dann u. wann treffen wir uns noch.« 7 bis dann: [ugs.] Abschiedsgruß (für eine vor¬ aussichtlich kurze Zeit) daijan/darjan —» da|r|an: Adv. 1 a) an etw. befindlich »Dieses Fleisch kaufe ich nicht, denn daran ist mir zu viel Fett.« b) an, gegen etw. »Daran kannst du dich festhalten.« c) an etw. Er verspätet sich meistens, daran mußt du dich nicht stören.« 2 auf etw. bezo¬ gen »Der Irak ist reich daran (an Erdöl).« 3 wegen etw. »Er erlitt Ver¬ brennungen dritten Grades u. ist daran gestorben.« 4 nahe daran sein, etw. zu tun: etw. fast, beinahe tun »Er war nahe daran, ihm eine Ohrfeige zu ge¬ ben.« dar[an|ma|chen —* da|r|an|ma|chen: machst dich daran; machtest dich dar¬ an; hast dich darangemacht [ugs.] mit einer Tätigkeit o. ä. beginnen dar|an|set|zen —> da|r|an|set|zen: setzt dich daran; setztest dich daran; hast dich darangesetzt mit Energie sein Ziel verfolgen »Ich werde alles daran¬ setzen, diesen Prozeß zu gewinnen.« datjauf/darlauf —*■ da|rjauf: Adv. 1 auf etw. »Er trommelt darauf ( = auf dem Tisch) herum.« 2 daraufhin; danach; nach »Darauf (= nach dem Streit) ging sie beleidigt fort.« 3 basierend auf; begründet in »Sie hatten ihm alle Hilfe versprochen u. darauf baute er.« 4 zum (Gesprächs-)Inhalt haben »Darauf kam er nicht zu sprechen.« 5 auf etw. od. jmdn. räumlich od. zeit¬ lich folgend »Er kam kurz darauf.« daijauf]fol|gend —» da|r]auf fpljgend: Adj.n. stg. zeitlich nach etw. gesche¬ hend od. räumlich auf etw. folgend »Am darauffolgenden Tag gab es eine große Überraschung.« darlauflhin —> da|r]auf]hin: Adv. als Folge von »Daraufhin gab er seinen Plan wieder auf.« darjaus —> dalrlaus: Adv. 1 aus einem Behälter, Gefäß heraus »Nimm dieses Glas, daraus kannst du trinken!« 2 a) Folge, Konsequenz von etw. »Daraus kannst du ersehen, daß es nicht ernst gemeint war.« b) aus bestimmtem Ma¬ terial gemacht »Das ist Wolle, daraus kann man einen warmen Pullover stricken.« c) als Vorlage, Ursprung o. ä. dienend »Daraus habe ich die Da¬ ten.« daijben: darbst; darbtest; hast gedarbt [geh.] hungern; von etw. zu wenig ha¬ ben darjbie|ten: bietest dar; bot(e)st dar; hast dargeboten 1 [geh.] jmdm. etw. anbieten, reichen 2 etw. (oft künstle¬ risch) vorführen, präsentieren »Die Künstler boten ein klassisches Stück dar.« Darjbieftung: die; - ; -en Aufführung »Die Darbietung des Theaterstückes war mir zu modern.« Dar|bie|tungs|kunst: die; - ; -künste Vermögen, etw. vorzutragen, aufzu¬ führen daijbrin|gen: bringst dar; brachtest dar; hast dargebracht [geh.] jmdm. ein Op¬ fer, eine Gabe, einen Glückwunsch übergeben »Sie brachten ihrem Gott Tieropfer dar.« darjeinjfin|den —* da|r|ein|fin|den: fin¬ dest dich darein; fand(e)st dich dar¬ ein; hast dich dareingefunden etw. als Tatsache akzeptieren »Sie hat sich dareingefunden, mit dieser Behinde¬ rungzuleben.« darjein|mi|schen —» da|ijein|mi|schen: mischst dich darein; mischtest dich darein; hast dich dareingemischt [geh.; veralt.] sich unaufgefordert an etw. beteiligen, Syn.: einmischen darjein|re|den —> da|r|ein|re|den: re¬ dest darein; redetest darein; hast dar¬ eingeredet [geh.; veralt.] sich in frem¬ de Angelegenheiten mischen darjin/daijin —» da|r|in: Adv. 1 in etw. Darin willst du wohnen?« 2 auf diesem Gebiet »Darin ist er gut.« dar]jn|nen —> da|r|in|nen: Adv. [geh.] Ausdruck für darin daijle|gen: legst dar; legtest dar; hast dargelegt jmdm. etw. erklären, die Gründe o. ä. mitteilen »Sie legte ihm ihre Gründe dar.« Dar|le|gung: die; - ; -en Darstellung, Mitteilung, Erklärung eines Sachver¬ haltes Dar|le|hen/[selten] Daijlehn: das; -s; - Schuldverhältnis, in dem jmd. einem anderen eine Geldsumme meist gegen Zinsen für einen bestimmten Zeit¬ raum zur Verfügung stellt, Syn.: Kre¬ dit Dar]le|hens|be|trag: der; -(e)s; -betrage Höhe einer geschuldeten, geliehenen Kreditsumme Dar|le|hens|emp|fän|gen der; -s; ~ weibl. Dar[le|hens|emp|fän|ge|rin: die; -; -nen Schuldner(in) der geliehe¬ nen Kreditsumme; Person, die einen bestimmten Betrag (gegen Zinszah¬ lung) leiht, Syn.: Kreditnehmer(in) Darjle|hens|ge|ber der; -s; ~ weibl. Darjte|hens|ge|be|rin: die; - ; -nen Gläubiger(in) des Darlehens; Person, die jmdm. einen Geldbetrag (gegen Zinsen) zur Verfügung steift, Syn.: Kreditgeber(in) Darjle|hens|kas|se: die; - ; -n Bezeich¬ nung für ein Geldinstitut, das vorwie¬ gend Kredite vergibt Dar|le|hens|sum|me: die; - ; -n Höhe des geliehenen Betrags; Kreditsumme Darjle]hens|ver|trag: der; -(e)s; -vertra¬ ge Vertrag über ein Schuldverhältnis Darjle]hens|zins: der; -es; -en Zins, der als Leistung zusätzlich zu der geschul¬ deten Darlehenssumme vom Schuld¬ ner an den Gläubiger des Darlehens gezahlt werden muß Darjlehn [selten]/Daijle|hen: das; -s; - Schuldverhältnis, in dem jmd. einem anderen eine Geldsumme meist gegen Zinsen für einen bestimmten Zeit¬ raum zur Verfügung stellt; Kredit Daijling: <engh /dading/ der; -s; -s liebe¬ volle Anrede für eine vertraute Per¬ son, den/die Lebensgefährten(in) Syn.: Liebling; Schatz Darm: der; -(e)s; Därme langes, dün¬ nes, gewundenes, röhrenförmiges, zum Verdauungstrakt gehörendes Organ »Ich werde am Darm operiert.« Darm|bak|te|rie: die; - ; -n Bakterie, die im Darm vorkommt Darm|blu|tung: die; - ; -en <Med.> Blut¬ austritt, Blutung aus dem Darm Darm|bruch: der; -s; - <Med.> offene Stelle, Riß im Darm Darm|ent|lee|nmg: die; - ; -en Ausschei¬ dung der Körperabfallstoffe, des Ko¬ tes aus dem Darm Darm|erjkran|kung: die; - ; -en Krank¬ heit, die sich auf den Darmbereich er¬ streckt Darm|flo|ra: die; - ; - <Med.> alle dauer¬ haft im Darm existierenden Pilze u. Bakterien Darm|ge|schwür das; -(e)s; -e entzün¬ deter Bereich innerhalb des Darms Darm|in|fek|ti|on: die; - ; -en Anstek- kung, Erkrankung des Darmbereichs Darm]in|halt: der; -(e)s; - vom Magen bereits verdaute u. in den Darm über¬ geleiteten Stoffe der Nahrungsauf¬ nahme; Kot Darm|ka|nal: der; -(e)s; -kanäle der in¬ nere Bereich des Darms Darm|ka|tarrh —> auch Darm|ka|tarr: der; -s; -e <Med.> Entzündung des Darms Darm|ko|lik: die; - ; -en <Med.> krampf¬ artiges, schmerzhaftes Zusammenzie¬ hen des Darms Darm|krank|heifc die; - ; -en Störung der Gesundheit des Darms Darm|ki«bs: der; -es; - <Med.> bösarti¬ gerTumor im Darmbereich Darm|pa|ra|sit: der; -en; -en schmarot¬ zendes Kleinstlebewesen, das im Darm lebt Darm|sai|te: die; - ; -n aus Tierdärmen gefertigte Teile für Saiteninstrumente Darm|spü|lung: die; - ; -en <Med.> Ent¬ leerung u. Reinigung des Darms mit Hilfe von eingeführter Flüssigkeit Darm|tä|tig|keit: die; - ; - Verdauung u. Transport der vom Magen bereits verdauten Stoffe der Nahrungsauf¬ nahme, die im Darm weiterverarbei¬ tet werden 228
Darwinist Darm|träg|helt: die; - ; - Untätigkeit, nicht normale Tätigkeit der Darm¬ muskulatur mit der Folge, daß Ver¬ stopfung od. Verdaimngsprobleme auftreten Darmftrakt: der; -fe)s; -e der Darm in seiner gesamten Ausdehnung Darm|verjen|gung: die; ~ ; -en <Med.> Stelle im Darm mit verringertem Durchmesser Darm|veifcchHn|{Jung: die; - ; -en Dre¬ hung eines Darmteils um seine eigene Achse mit gefährlicher Wirkung auf die Gesundheit Darm|verjschluB —> Darm|ver|- schluss: der; -Verschlusses; -Ver¬ schlüsse <Med.> gefährlicher krank¬ hafter Zustand, bei dem im Darm kein Durchlaß u. so keine Darment¬ leerung mehr möglich ist Darm|wand: die; - ; -wände den Dann¬ kanal umschließendes Gewebe darjnach: Adv. [veralt.] danach; auf etw. spätererfolgend dar|ne|ben: Adv. [veralt.] daneben; ne¬ ben etw. od. jmdm. darjn[e]der]lie|gen: liegst darnieder; la- g(e)sl darnieder; hast darniedergele¬ gen 1 [geh.] durch eine Krankheit o. ä. geschwächt sein u. nicht aufstehen können »Sie tag mit einer Grippe da(r)nieder.« 2 <übertr.> nicht erfolg¬ reich sein; keinen Profit bringen »Die Geldgeschäfte an der Börse lagen wäh¬ rend der Inflation darnieder.« dar|rei]chen: reichst dar; reichtest dar; hast dargereicht etw. anbieten, über¬ geben Darfreijchung: die; ~ : -en das Anbieten, die Übergabe von etw. dar]stefl|bar. Adj. n. stg. etw. läßt sich zeigen, erklären; verdeutlichbar »Das Ergebnis ist in einer Tabelle gut dar¬ stellbar.« dar|stel|len: stellst dar; stelltest dar; hast dargestellt 1 etw. erklären 2 etw. od. jmdn. zeigen, wiedergeben »Das Bild stellt einen alten Mann dar.« 3 von großer Bedeutung sein 4 eine Rolle spielen; schauspielern »Er stellte Hamlet dar.« 5 <Chemie> einen Stoff erzeugen, gewinnen, herstellen 6 etwV nichts darstelfen: in einer/keiner an¬ gesehenen gesellschaftlichen Position sein Dar(stei|ler: der; -s; - weibl. Dar]stel[le|- Tin: die; - ; -nen Person, die etw. künstlerisch wiedergibt; Schauspie¬ lerin) dar|stel[le|risch: Adj. n. stg. auf die Schauspielkunst, schauspielerische Fähigkeit bezogen »Nicht alle Schau¬ spieler sind darstellerisch begabt.« Daijstel]lung: die; - ; -en 1 das Darstel¬ len, Zeigen »Die Darstellung der schlafenden Kinder ist dir gut gelun¬ gen.« 2 Erklärung; Erläuterung 3 Zei- gung, das Spielen einer Figur in einem Theaterstück, in einem Film 4 <Che¬ mie> Herstellung eines Stoffes Dar|stel|lungs|form: die; - ; -en Art u. Weise, wie etw. präsentiert, vorge¬ stellt wird Darjstel|lungs|kunst: die; ~ ; -künste (besonderes) schauspielerisches Ver¬ mögen Dar|stel|lungs|mit|tel: das; -s; ~ Hilfs¬ mittel, um etw. zu gestalten, darzu¬ stellen, zu erklären Darjstel|lungs|stil: der; -s; -e Art u. Wei¬ se der Gestaltung, Darbietung Darjstel|lungs|wei|se: die; - ; -n be¬ stimmte Art, etw. darzustellen, zu er¬ klären Dart <engh der; -s; -s Wurfpfeil (für das Darts) Darts: (engl» das; • ; ~ Spiel, bei dem mit Pfeilen auf eine in Felder einge¬ teilte Scheibe geworfen wird Dartjspiel: (fr.-engl» das; -(e)s; -e Spiel, bei dem mit Pfeilen auf eine in Felder eingeteilte Scheibe geworfen wird darjtun: tust dar; tatfejst dar; hast dar¬ getan [geh.; veralt.] (jmdm.) etw. dar¬ legen, erklären »Er tat uns seine Grün¬ de dar.« darfüber/daijüber—> da|r|ü|ber Adv. 1 a) räumlich über etw. befindlich »Ihre Wohnung befindet sich darüber (- über dem Geschäft).« b) über etw. räumlich hinweg »Darüber kann ich nicht blicken.« 2 a) über etw. hinaus; mehr als b) älter als »Wenn man 60 Jahre od. darüber ist, bekommt man viele Vergünstigungen.« 3 während »Ich bin darüber (überder Arbeit) mü¬ de geworden.« 4 über etw. »Darüber sprachen wir nicht.« 5 wegen etw. »Er schlief u. verpaßte darüber seinen Termin.« 6 darüber hinaus: außer¬ dem; zusätzlich »Sie arbeitete als Se¬ kretärin u. versorgte darüber hinaus noch den Haushalt, Mann u. Kinder.« —> da|r]üjber brei|ten: s. darüberbrei¬ ten -4- da|ijü|berfah|ren: s. darüberfahren —* dajrjü|ber schreiben: s. dariiber- schteiben —> da|r|ü|berste|hen: s. darüberstehen —>• da|r|ü]ber steifgen: s. darüberstei¬ gen dar]über]brei|ten —» auch da|r|ü|ber brei|ten: breitest darüber; breitestet darüber; hast darübergebreitet —*auch hast darüber gebreitete— etw. überdecken, bedecken »Er brei¬ tete ein Laken über das Sofa.« darjübeijfahjren —> auch da|ijü|ber fah|ren: fährst darüber; fuhr (e)st dar¬ über; bistjhast darübergefahren —>auch bist/hast darüber gefah¬ rene— mit etw. über etw. streichen dar|über|schrei|ben —> auch da|r|ü|ber schrei]ben: schreibst darüber; schrie¬ bfeist darüber; hast darübergeschrie¬ ben —»auch hast darüber geschrie¬ bene— in einen Text, auf ein Bild o. ä. etw. schreiben daijüber|ste|hen —* auch da|r|ü|ber ste|hen: stehst darüber; stand fe)st darüber; hast darübergestanden —»auch hast darüber gestandene— etw. macht jmdm. nichts aus, berührt ihn (innerlich) nicht dar|übeijstei|gen —» auch da|r|ü|ber stei|gen: steigst darüber; stiegst dar¬ über; bist darübergestiegen —>auch bist darüber gestiegene— über ein Hindernis klettern daijym/darjum —* da|r|um: Adv. 1 a) räumlich um etw. od. jmdn. herum »Wir müssen darum (—um das Haus) gehen.« b) dibertr.) um eine nicht ma¬ terielle Sache (herum) »sich darum bemühen« 2 deshalb; aus diesem Grund »Die Kinder sind krank, darum müssen wir jetzt gehen.« dar|iin|ter/dar|un|ter —» da|r]un|ten Adv. a) räumlich unterhalb von etw. befindlich b) <übertr.> etw. Erwähntes geistig nicht verstehend, es sachlich, logisch nicht einordnen könnend »Darunter kann ich mir nichts vorstel¬ len.« Ant.: <a> darüber —* da|r|un|terge|hen: s. daruntergehen —»• dajrjunjter Helgen: s. darunterüegen —» dajrjunfter mijschen: s. daruntermi¬ schen —» da|r|un|ter schrei|ben: s. darunter¬ schreiben —» da|r|unfter set)zen: s. darunterset¬ zen —» da|r|un|ter zie|hen: s. darunterzie¬ hen dar|un|ter|ge|hen —> auch da|«jun|ter gejhen: gehst darunter; gingst darun¬ ter; ist daruntergegangen —»auch bist darunter gegangene— 1 [ugs.] vom Platz her gesehen unter etw., ei¬ nen Gegenstand passen 2 das Preisni¬ veau unterschreiten »Dies Angebot ist so günstig, da können wir nicht darun¬ tergehen.« dar]un|ter[Ue|gen —> auch da|r]un|ter ije|gen: liegst darunter; lagst darunter; hast daruntergelegen —»auch hast darunter gelegene— einen Grenzwert unterschreiten »Die gemessenen Ozonwerte liegen weit darunter.« dar]yn|terfnii|schen —> auch da|r|un|ter mi|schen: mischst darunter; mischtest darunter; hast daruntergemischt —*auch hast darunter gemischte— mehrere Bestandteile miteinander vermengen; einen weiteren Bestand¬ teil unter bereits einen od. mehrere vorhandene Bestandteile mengen, rühren »Du muß noch Gewürze darun¬ termischen.« dar|un|ter|schrei|ben —» auch da|r|un|- ter schreiben: schreibst darunter; schriebst darunter; hast darunterge¬ schrieben —*auch hast darunter geschriebene— unter einen Text od. ähnliches schreiben »Du mußt noch das Datum darunterschreiben.« dar]un|ter|set|zen —> auch da|r|un|ter set|zen: setzt darunter; setztest darun¬ ter; hast daruntergesetzt —»auch hast darunter gesetzte— «meist im Sinne vom unterschreiben; den Na¬ menszug unter ein Schriftstück set¬ zen, schreiben dar|yn|teijzie|hen —» auch da|rjun|ter zie|hen: ziehst darunter; zogst darun¬ ter; hast daruntergezogen —»■auch hast darunter gezogene— 1 zusätz¬ lich ein Kleidungsstück unter einem anderen anziehen 2 <Kochk.> eine Zu¬ tat vorsichtig mit den übrigen vermi¬ schen »Den Eischnee nach u. nach dar¬ unterziehen.« Dar]wi|njs|imis: dato der; -; - von Char¬ les Darwin begründete stammesge¬ schichtliche Entwicklungstheorie, nach der nur das am besten an die Natur angepaßte Lebewesen über¬ lebt; Selektionstheorie Dartwi|nist der; -en; -en weibl. Daijwi|- njjstin —> Dar|wi|nis|tin: die; - ; -nen (engl» Vertreterin) der darwinisti¬ schen Lehre 229
darwinistisch dar[wi|nj|stisch —> daiiwi|nis|tisch: <engl» Adj. n. stg. von der Lehre Dar¬ wins herrührend, für sie typisch das: I bestimmter Art. im Neutrum be¬ gleitet ein Wort, etw. mit sächlichem (grammatischen) Geschlecht »Das Haus ist fast fertiggestellt. ♦ Das Mäd¬ chen gab mir die Hand.« II Demonstra- tivpron. dieses; bezeichnet etw. mit sächlichem (grammatischen) Ge¬ schlecht »Das Auto war es, welches mich geschnitten hat.« III Relativpron. bezeichnet (rückbeziehend) eine Sa¬ che, etw. mit sächlichem grammati¬ schen Geschlecht »Das Auto, das mich überholt hat, steht dort.« IV das u. das: etw., was nicht näher bezeichnet wird »Was machst du beruflich? - Ach, so das u. das.« Da|sein: das; -s; -e (PI. s.) 1 das/die (menschliche) Leben, Existenz 2 o. PL das Zugegensein an einem Ort, bei etw. dajsein —* da sefn: bist da; warst da; bist dagewesen —>bist da gewe¬ sen*— 1 a) leben; existieren b) vor¬ handen sein 2 anwesend sein 3 jmdm. (in der Not) zur Verfügung stehen »Sie war immer für mich da, wenn ich sie brauchte.« Da|seins)angst: die; ~ ; -ängste Sorgen, Furcht um sein Leben, seine Existenz Da|setns|be|din|gung: die; -; -en Bedin¬ gung, unter der man lebt Da|seins|be|rech|ti|guiig: die; - ; - das Recht zu leben Da|seins|form: die; - ; -en Lebens-, Exi- Itenzform Da|seins|freu|de: die; - ; - Spaß am Le¬ ben da|seins|hung|rig: Adj. nach Leben ver¬ langend Da|seins|kampf: der; -(e)s; -kämpfe Kampf um die Existenz da]seins|mä|ßig: Adj. n. stg. die Exi¬ stenz betreffend Da|seins|recht: das; -(e)s; - die Berech¬ tigung zu leben Da|seins|wei|se: die; - ; - Lebens-, Exi¬ stenzform Da|seins|zweck: der; -(e)s; - Sinn des Lebens da|salbst Adv. [geh.; veralt.] an demsel¬ ben Ort »Geboren wurde er in Berlin, u. er starb daselbst im Jahre 1922.« das|je|ni|ge: Neutrum des Demonstrativ¬ pronomens ’derjenige’ weist auf etw. mit Nachdruck hin, was aus etw., ei¬ ner Gruppe ausgewählt worden ist daß —*■ dass: Konj. 1 in Konsekutivsät¬ zen drückt eine Folge aus »Der Mond schien so hell, daß ich nicht schlafen konnte.« 2 in Kausalsätzen drückt eine Ursache aus »Daß das Auto nicht fährt, könnte daran liegen, daß eine Zündkerze ausgefallen ist.« 3 in Final¬ sätzen damit »Du solltest mit anfas¬ sen, daß diese Sachen endlich wegge¬ schafft werden.« 4 in Instrumen¬ talsätzen »Er wird so viel Geld wohl nicht damit verdienen, daß er nur halb¬ tags arbeitet.« 5 mit Zusatz z. B. von Konjunktionen. Präpositionen »Es ist viel zu spät, als daß sie jetzt noch kom¬ men könnten.« 6 in Attributsätzen Nehmen wir einmal an, daß sie die Wahrheit sagt.« daB-Satz —> dass-Satz; der; -es; -sätze (Sprachwiss.) Inhaltssatz, der mit der Gliedsatzkonjunktion ’daß’ eingelei¬ tet wird das|sel|be: Neutrum des Demonstrativ¬ pronomens 'derselbe' a) (genau) das, dies »Ich habe dasselbe Kleid nochmal angezogen.« b) [ugs.] (genau) das glei¬ che »Ich habe dasselbe Kleid wie sie.« Dat: Abk. 1 Datum 2 <Sprachwiss.> Da¬ tiv = Wem-Fall; der 3. Fall dat.: Abk. datiert Date: <amerik.-engl» /de>t/ das; - u. -s; -s [ugs.] a) Verabredung; Treffen »Ich muß mein Date einhalten.« b) Rendez¬ vous »Sie hatte ein Date mit ihrem Chef.« c) Person, mit der man sich trifft, verabredet hat Da|tei: die; - ; -en Sammlung von Da¬ ten, Informationen (heute meist für den Computer) Da|ten: <Iat.-engl.> die (PI.) 1 Plural von Datum 2 Angaben; Tatsachen; Infor¬ mationen Da|ten|bank: die; - ; -en Ort, Computer, an/in dem Daten, Informationen auf¬ bewahrt, gespeichert werden Da)ten[ein[ga|be: die; ~ / -n das Eintip¬ pen von Informationen in einen Com¬ puter Daften[er|fas[sung: die; - ; -en Eingabe, Aufnahme von Informationen in ei¬ nen (Computer-)Speicher Da(tenjer|he|bung: die; ~ ; -en das Sam¬ meln von Informationen Da]ten|ma|te|ri|al: das; -s; -ien bereits er¬ faßte u. gespeicherte Informationen Da|ten[schutz: der; -es; - <Rechtsw.> Verpflichtung, die erhaltenen, erlang¬ ten Informationen vertraulich zu be¬ handeln, nicht weiterzugeben Da|ten|schüt|zer: der; -s; - weibl. Da|- tenjschüt|ze)rin: die; - ; -nen Person, die dafür sorgt, daß Informationen nur an Berechtigte weitergegeben werden Da|ten[schutz|ge|setz: das; -es; -e Vor¬ schriften über die Weitergabe, Ge¬ heimhaltung von Informationen Da|ten|tech|ni|ker. der; -s; - weibl. Da|- ten|techjni|ke|rin: die; ~ ; -nen (Be¬ rufsbezeichnung) Person, die sich mit elektronischen Datenverarbeitungs¬ anlagen auskennt Da|ten|trä|ger: der; -s; - Speicherme¬ dium, auf dem Informationen ma¬ schinenlesbar aufbewahrt werden können Dajtenfty|pi|stin —» Dajten|tyjpis|tin: die; • ; -nen <Berufsbezeichnung> Per¬ son, die ein Gerät bedient, um Daten auf (Lochkarten od. anderen) Daten¬ trägern zu speichern Da|ten|über|tra|gung —> Da|ten|ü|ber|- trajgung: die; - ; -en Transport von Informationen von einem Rechner zum anderen, z. B. über die Telefon¬ leitung Da|ten|vei]ar]bei|tung: die; - ; - Eingabe u. Auswertung od. Verwaltung von Informationen mit Hilfe von Compu¬ tern Da]ten]ver|ar|bei|tungs|an|la|ge: die; - ; -n Computer od. Großrechner da|tierfbar: Adj. n. stg. einem Zeitraum, einem genauen Tag zuzuordnen da|tie|ren: dat.-fr» datierst; datiertest; hast datiert 1 eine Datumsangabe hin¬ zufügen »Sie müssen den Brief noch datieren.« 2 eine bestimmte Zeit, in der etw. geschehen, entstanden ist, festlegen, bestimmen »Sie datierten die ausgegrabene Vase auf das 12. Jahrhundert.« Da|tje|rung: die; - ; -en 1 Datumsangabe 2 Festlegung, Bestimmung einer Zeit, in der etw. geschehen, entstanden ist Da|tiv: dat» /datif/ der; -s; -e jdqtiw‘j <Sprachwiss.> Wem-Fall; 3. Fall »In dem Satz »Die Mutter gibt dem Kind Taschengeld.» steht'dem Kind’ im Da¬ tiv.« Da[tiv|ob|jekt: dat» /datif-/ das; -s; -e (Sprachwiss.) Satzglied im Dativ (dritten Fall), das vom Verb (Tätig¬ keitswort) verlangt wird »In dem Satz »Das Buch gehört meinem Bruder.» ist 'meinem Bruder'das Dativobjekt.« Dat|scha/Dat|sche: <russ» die; - ; -s "[scherzh.] Gartengrundstück mit Laube, Sommerhaus Dat|tel; <gr.-lat.-span.-it» die; ~ ; -n süße Frucht der Dattelpalme von rötlich dunklem Braun Dat|tel|pal|me; die; - ; -n Palmenart, wichtige Nutzpflanze, die in Afrika u. im südlichen Asien wächst u. eßbare Früchte hervorbringt Dat|tel|pflau|me: die; - ; -n a) Baum- od. Strauchart mit eßbaren Früchten, die in den Tropen u. Subtropen vor¬ kommt b) Bezeichnung für die Frucht der unterschiedlichen Dattelpflau¬ menbäume u. -sträucher Da|tum: dat» das; -s; Daten Tages-, Mo¬ nats-, Jahresangabe Da|tums|an)gabe: die; - ; -n Angabe ei¬ nes bestimmten Tages, Monats u. Jahres Da|tums]grenjze: die; ~; - der 180. Län¬ gengrad, bei dem der Zeitunterschied 24 Stunden beträgt Da[tum(s)]stemjpel: der; -$; • a) mit ei¬ nem Stempel gemachter Datumsauf¬ druck auf einem Papier b) Gerät, mit dem ein Datumsstempel gemacht wird DAu: Abk. <Bankw.> Dauerauftrag Paulen die; - ; -u. jfachsprl.] -n 1 Zeit¬ spanne, für die etw. gilt, zutrifft 2 auf (die) Dauer für länger; für die Zu¬ kunft; für immer »Auf die Dauer mußt du dir schon eine eigene Wohnung suchen.« 3 von (kurzer, langer be¬ grenzter) Dauer: (kurzen, langen, be¬ grenzten) Bestand habend Dau|er|ar|beits|lo|sig|keit: die; - ; - Zu¬ stand, über einen sehr langen Zeit¬ raum ohne Beschäftigung, Arbeit zu sein Daulerjaufltran: der; -(e)s; -aufträge (Bankw.) Anweisung an eine Bank, regelmäßig (meist monatlich) einen Betrag auf ein Konto zu überweisen »Ich werde einen Dauerauftrag für die Mielzahlung einrichten.« Dauleriauslstelllung: die; - ; -en ständig der Öffentlichkeit zur Ansicht stehen¬ de Sammlung (von Kunstgegenstän¬ den o. ä.) Daulerfauslweis: der; -es; -e Dokument, Eintrittskarte o. ä., der/die für einen bestimmten längeren Zeitraum die Nutzung von etw. zuläßt 230
davonmachen Day|eijbe|la[stung —» Dau|er(be(las|- tung: die; - ; -en a) langfristige Ver¬ pflichtung b) ständige Benutzung Paule rlbelschäfttilgunq: die; ~ ; -en un¬ befristete Arbeitsstelle Dau|er|be|trieb: der; -(e)s; - <Maschine> Zustand, nie abgeschaltet zu werden, sondern immer zu arbeiten Dau|er|ein|rich|tung: die; - ; -en immer Bestehendes »Die Beratungsstelle wurde zur Dauereinrichtung.« Daulerifrost der; -(e)s; -froste Tempe¬ raturen unter dem Gefrieipunkt über einen längeren Zeitraum hinweg Dau|er|gast: der; -(e)s; -gaste ständig wiederkehrende(r) od. an einem Ort für nicht bestimmte Zeit verweilen- de(r) Besucherfin) Dau|er|ge|schwin|dig|kejt die; - ; - Ge¬ schwindigkeit, Tempo, die/das von ei¬ nem Fahrzeug über einen längeren Zeitraum eingehalten werden kann daulerihaft: Adj. dauerhafter; dauerhaf¬ teste lange andauernd, anhaltend; von Dauer Dau|er|hafttig|keit die; - ; - das Dauer¬ hafte; Beständigkeit Dau|erikar|te: die; - ; -n als Eintrittsbe¬ rechtigung od. Fahrausweis o. ä. über einen bestimmten längeren Zeitraum gültiges Dokument »Dauerkarte für den Zoo« Dau|er|kun|de: der; -n; -n weibl. Dauleri- kun|din: die; ~ ; -nen treue(r) Käufe¬ rin), der/die immer wieder in ein Ge¬ schäft o. ä. kommt u. dort kauft, Syn: Stammkunde Dau|er|kund|schaft: die; - ; - größere Gruppe, Menge von Stammkunden Dau|erilauif: der; -(e)s; -laufe (längeres) Joggen Dau|erilei|stung —> Dau|er|leis|tung: die; ~ ; -en längere Zeit beständig er¬ brachte Arbeit Dau|er|lut|scher: der; -s; - hartes Bon¬ bon an einem Stiel »Die Kinder beka¬ men einen Dauerlutscher.« Oaulerimielter der; -s; - weibl. Dau|erj- mie|te|rin: die; - ; -nen Person, die ei¬ nen unbefristeten Mietvertrag unter¬ schrieben hat daulern: <lat.-niederl.> dauert; dauerte; hat gedauert 1 eine bestimmte, oft¬ mals längere Zeit in Anspruch neh¬ men »Das dauert noch eine Weile, bis der Zug kommt.« 2 [geh.] andauern, noch von Bestand sein dau|ernd: Adj. n. stg. ständig; perma¬ nent; sehr häufig Dauleriparlker. der; -s; - weibl. Daulerl- par]ke|rin: die; - ; -nen Person, die ein Fahrzeug längere Zeit immer an einer bestimmten Stelle parkt (u. diesen Parkplatz gemietet hat) Dau|er|re|ge|lung: die; - ; -en Vereinba¬ rung, die für längere, unbestimmte Zeit Gültigkeit hat Dajj|er|re|gen: der; -s; - sehr lang (über Tage hinweg) anhaltender Regen, Niederschlag Daulerlschalden: der; -s; -schaden irre¬ parable, nicht zu behebende Beein¬ trächtigung Oaulerischlaf: der; -(e)s; - Schlaf, der sich über Tage od. sogar Wochen er¬ streckt Dauleristelllung: die; - ; -en Arbeitsver¬ hältnis auf unbegrenzte Zeit Dauteritest: der; -(e)s; -s u. -e Erpro¬ bungsphase über eine längere Zeit¬ spanne Dauleriwellle: die; - ; -n durch chemi¬ sche Substanzen, Mittel in Haare ge¬ brachte Locken, Wellen Dauleriwirlkung: die; - : -en Nutzen, Wirkung über einen langen Zeitraum hinweg Daulertwurst: die; - ; -würste durch Räuchern haltbar gemachte u. nicht so schnell verderbende Wurst, als Brotbelag dienendes in bestimmter Weise zubereitetes Fleisch »Salami ist eine Dauerwurst.« Daulerizulstand: der; -(e)s; -zustande lange Zeit bestehende Verhältnisse »Daß er bei uns wohnt, ist kein Dauer¬ zustand.« Däumlchen: das; -s; - Verkleinerungs¬ form von Daumen Däu|me|lin|chen: das; -s; - weibliche Märchenfigur, die die Größe eines Daumens hat Daulmen: der; -s; - 1 von den übrigen vier Fingern abgesetzter, zum Körper hinzeigender, dickster Finger 2 jmdm. den Daumen aufs Auge drücken, halten, setzen: [ugs.] jmdn. unter Druck setzen, ihn zu etw. zwingen 3 über den Daumen (gepeilt): [ugs.] cir¬ ca; in etwa geschätzt 4 Daumen, Däumchen drehen: [ugs.] a) nichts tun u. Langeweile haben b) [abwert.] nichts tun u. anderen beim Arbeiten Zusehen, andere für sich arbeiten las¬ sen 5 (etw.) überden Daumen peilen: [ugs.] (etw.) nur ungefähr angeben, schätzen 6 per Daumen reisen, fahren: [ugs.] als Anhalter fahren 7 den Daumen auf etw. halten, haben: [ugs.] etw. behalten wollen »Mein Mann hält ganz schön den Daumen auf unseren Geldbeutel.« 8 (jmdm./für jmdn.) den, die Daumen halten, drücken: [ugs.] jmdm. Erfolg, Glück o. ä. wünschen Dau|men|ab|druck: der; -(e)s; -abdrük- ke das Muster, das die Fläche des Daumens hinterläßt dau|men|breit: Adj. n. stg. ungefähre Maßangabe; ca. 1-2,5 cm Daulmenlbreilte: die; - ; -n so ungefähr in der Breite eines Daumens; unge¬ lähre Maßangabe; ca. 1-2,5 cm daulmenldick: Adj. n. stg. ungefähr in der Breite eines Daumens; ungefähre Maßangabe; ca. 1-2,5 cm Daulmenllutlscher der; -s; - Bezeich¬ nung für ein Kind, das häufig od. ständig (auch noch in höherem Alter) am Daumen nuckelt Dau|men|na|gel: der; -s; -nägel Horn¬ plättchen auf der Oberseite der Dau¬ menkuppe Daulmenlschraulbe: die; ~ ; -n a) mittel¬ alterliches Folterwerkzeug b) jmdm. die Daumenschraube(n) ansetzen, aufsetzen, anlegen: <übertr.> jmdn. mit Gewalt zu etw. zwingen, ihn mit etw. unter Druck, Zwang setzen Däumlling: der; -(e)s; -e 1 o. PI. Mär¬ chenfigur, die nur die Größe eines Daumens hat 2 Teil des Handschuhs für den Daumen 3 Überzug für den Daumen bei Verletzungen Daujne: die; - ; -n (auch als Bett- od. Kissenfüllung benutzte) Flaumfeder (des Untergefieders) eines Vogels Daulnenlbett: das; -(e)s; -en mit einer bestimmten weichen Federsorte ge¬ fülltes Oberbett Daulnenldecke (Dau|nen|dek|ke —» Daulnenldelckel: die; • ; -n mit Flaumfedern gefüllte Decke Daulnentfelder die; ~ ; -n <Vogel> wär¬ mende, weiche Federn unter dem Deckgefieder Daujnen|fül|lung: die; -; -en Inhalt eines Kissens od. Oberbettes mit speziellen . Federn daulnenlweich: Adj. so weich wie eine Flaumfeder Da|vids|stern/Da]vid|stern: der; -(e)s; -e /dawit-/ nach dem biblischen Kö¬ nig David benanntes Symbol in der jüdischen Religion, das während der Zeit des Nationalsozialismus in Form des sogenannten Judensterns mi߬ braucht wurde dajvon/da|von: Adv. 1 kennzeichnet, daß etw. die Ursache von etw. ist »Iß nicht schon wieder Schokolade, davon bekommt man Pickel.« 2 weg von etw. Der Strand ist nicht weit davon.« 3 be¬ zogen auf etw. »Das war eine schreck¬ liche Nachricht, davon muß ich mich erst einmal erholen.« 4 Teil von etw. bezeichnend »Davon möchte ich auch etw. haben.« 5 hergestellt aus; zur Herstellung dienend »Ich nähte Gar¬ dinen davon.« da|vgn|fah|ren: fährst davon; fuhr(e)st davon; bist davongefahren einen Ort in einem Fahrzeug verlassen da|vpn[fliejgen: fliegt davon; flog davon; ist davongeflogen wegfliegen da|vpn|ge|hen: gehst davon; ging(e)st davon; bist davongegangen zu Fuß von einem Platz fortgehen da|von|hu|schen: huschst davon; husch¬ test davon; bist davongehuscht sich ei¬ lig u. unauffällig entfernen da|von[ja|gen: jagst davon; jagtest da¬ von; bist/hast davongejagt 1 bist sich schnellstens entfernen »Er stieg ins Auto u. jagte davon.« 2 Aast jmdn., ein Tier verscheuchen, wegjagen, vertrei¬ ben »Er jagte die Katze davon.« da|vgn|kom|men: kommst davon; kamst davon; bist davongekommen gerade noch entkommen, einer Gefahr o. ä. entgehen da|von|las|sen: läßt davon; ließ(es)t da¬ von; hast davongelassen —*alie Ge¬ genwartsformen mit ss<— in der Wendung die Finger davonlassen: a) etw. nicht berühren b) sich mit etw. nicht beschäftigen; sich auf etw. nicht einlassen »Ich lasse die Finger von un¬ gesetzlichen Geschäften.« da|von|lautfen: läufst davon; lieffejst davon; bist davongelaufen 1 a) sich schnell von etw. wegbewegen b) flüch¬ ten 2 etw. ist zum Davonlaufen: etw. ist grauenhaft, fürchterlich, sehr un¬ angenehm »Nimm sofort das Bild von der Wand, das ist ja zum Davonlau¬ fen!« ' da|von|ma|chen, sich: machst dich da¬ von; machtest dich davon; hast dich davongemacht (vor einer unangeneh¬ men Situation) fliehen; fortgehen; da¬ vonlaufen 231
davonreiten da|vpn|rei|ten: reitest davon; ritt(e)st davon; bist davongeritten sich auf ei¬ nem Reittier von einem Ort entfernen da|von|schtei|chen: schleichst davon; schlich(e)st davon; bist davongeschli¬ chen sich möglichst unauffällig u. leise von einem Ort entfernen da|von|steh{len, sich: stiehlst dich da¬ von; stahl(e)st dich davon; hast dich davongestohlen heimlich u. leise Weg¬ gehen dajvon|tra|gen: trägst davon; trug(e)st davon; hast davongetragen 1 etw. als Folge von etw. bekommen »Sie hat bei dem Unfall schwere Verletzungen davongetragen.« 2 auf einer Bahre o. ä. fortbringen »Die Sanitäter trugen die Verletzen davon.« da|von|zie|hen: ziehst davon; zog(e)st davon; bist davongezogen 1 sich gleichmäßig bewegend entfernen 2 ei¬ nen Konkurrenten überholen da|voK Adv. 1 a) räumlich vor etw. be¬ findlich »Ich parke genau davor (vor dem Haus).« b) zeitlich vorher liegend »Komm davor (bevor du zum Arzt gehst) bitte bei mir vorbei!« 2 hinsicht¬ lich etw. »Ich warnte ihn davor.« —s» da|vor hallten: s. davorhalten —s» da|vor Helgen: s. davorliegen —*■ da|vor schieiben: s. davorschieben —> dajvor set|zen: s, davorsetzen —> dajvor setjzen, sich: $. davorsetzen, sich —* da|vor stefhen: s. davorstehen —> da|vor stellten: s. davorstellen da|vorfhal|ten —> da|vor hallten hältst davor; hielt(e)st davor; hast davorge¬ halten —»hast davor gehalten*— etw. mit etw. verdecken »Um sein Ge¬ sicht zu schützen, hielt er seine Hände davor.« da|vor|He|gen —» da|vor Helgen: liegst davor; lagst davor; hast davorgelegen —»hast davor gelegene— etw. od. jmd. befindet sich liegend vor etw. Sie schaute auf das Haus mit dem da¬ vorliegenden Garten.« da|voijschie|ben —*• da|vor schreiben: schiebst davor; schobst davor; hast da¬ vorgeschoben —»hast davor geschoben*— 1 etw. vor etw. schie¬ ben, drücken »Um die Tür zu blockie¬ ren, hatte er einen Stuhl davorgeschoben.« 2 sich vor etw. bege¬ ben da|vgiiset|zen —* da|vor setfzenc setzt davor; setztest davor; hast davorge¬ setzt —»auch hast davor gesetzt*— etw. vor etw. plazieren »Er hatte nach eine Erläuterung da vor gesetzt.« da|vgr|set|zen —»• da|vor set|zen, sich: setzt dich davor; setztest dich davor; hast dich davorgesetzt —»■hast dich davor gesetzt*— sich in Front von jmdm. od. etw. setzen da|vgr|sit|zen —* da|vor sit|zen: sitzt davor; saßt davor; hast davorgesessen —»hast davor gesessen*— vor einem Gegenstand o. ä., vor jmdm. sitzen »Ich konnte das Bild nicht sehen, denn du hast davorgesessen.« da|vor|ste|hen —> dajvor stefhen: stehst davor; stand(e)st davor; hast davorgestanden —»hast davor gestanden*— 1 vor etw., jmdm. ste¬ hen 2 etw. in naher Zukunft tun da|vor|stel|ten —> da|vor steiften: stellst davor; stelltest davor; hast davorgestellt —»hast davor gestellt*— sich od. einen Gegen¬ stand vor etw. stellen DAX: Abk. <Börse> Deutscher Aktienin¬ dex (dient als Meßzahl zur Erfassung der durchschnittlichen Börsenkurse u. der voraussichtlichen Kursen!- wicklung von 30 an der Frankfurter Börse zugelassenen Aktiengesell¬ schaften) DAZ: Abk. Dienstalterszulage da|zu/da|zu: Adv. 1 zu etw. machen, ge¬ hören »Dazu (z. B. Geld zu stehlen) lasse ich mich nicht überreden.« 2 hin¬ sichtlich etw. »Dazu (z. B. zu deiner Frechheit, deinem schlechten Beneh¬ men ) sage ich nichts.« 3 zu etw. hinzu¬ kommend »Dazu (z. B. zu den Kopf¬ schmerzen) ist mir auch noch schlecht.« 4 zu, für etw. »Dazu brau¬ e ich einen Rotstift. ♦ Dazu habe ich kein Interesse.« da|zu|be|kom|men: bekommst dazu; be¬ kamst dazu; hast dazubekommen etw. erhalten, was zu etw. gehört, was be¬ reits vorhanden ist da|zu|ge|ben: gibst dazu; gab(e)st dazu; hast dazugegeben etw. hinzufügen da|zu|ge|hö|ren: gehörst dazu; gehörtest dazu; hast dazugehört etw., jmdm. zu¬ gehörig sein, angehören da|zu|ge|hö|rig: Adj. n. stg. zusammen¬ gehörend; zu etw. gehörend »Dort steht der Wagen, hier ist der dazugehö¬ rige Schlüssel.« da|zu]ge|sellten: gesellst dazu; geselltest dazu; hast dazugesellt hinzukommen, ebenfalls teilnehmen dalzu|kom|men: kommst dazu; ka- m(e)st dazu: bist dazugekommen 1 während eines Ereignisses eintreffen; hinzustoßen »Als der Streit gerade an¬ gefangen hatte, sind wir dazugekom¬ men.« 2 zusätzlich kommen »Wir ha¬ ben das Essen bestellt, es kommen noch die Getränke dazu.« da|zu)kön|nen: kannst dazu; konntest dazu; hast dazugekomt für etw. ver¬ antwortlich sein; die Schuld an etw. tragen da|zu|te|gen: legst dazu; legtest dazu; hast dazugelegt etw. hinzu- beifügen »Hier sind meine Sachen, leg deine Ta¬ sche dazu.« da|zu|ler|nen: lernst dazu; lerntest dazu; hast dazugelernt weiteres Wissen er¬ werben da|zu|rech|nen: rechnest dazu; rechne¬ test dazu; hast dazugerechnet zu etw., einer Summe hinzuaddieren da|zu|schla|gen: schlägst dazu; schlu- g(e)st dazu; hast dazugeschlagen etw. zu etw. zählen, tun »Er schlug die Summe dem Erbe dazu.« da|zujschrei|ben: schreibst dazu; schrie- b(e)st dazu; hast dazugeschrieben Ge¬ schriebenes ergänzen; einem geschrie¬ benen Text etw. hinzufügen da|zu[set|zen: setzt dazu; setztest dazu; hast dazugesetzt 1 Platz nehmen, wo bereits andere sitzen »Hier sind noch Stühle frei, sie dürfen sich dazusetzen.« 2 ergänzen, beifügen »Hier ist die Mitteilung, den Treff¬ punkt solltest du noch dazusetzen.« da|zu|stel|len: stellst dazu; stelltest da¬ zu; hast dazugestellt zu bereits Vor¬ handenem stellen Da|zu|tun: das; -s; - Einwirkung; Unter¬ stützung »Nur durch sein Dazutun hat der Plan geklappt.« da|zu|tun: tust dazu; tat(e)st dazu; hast dazugetan zu etw. etw. beitragen, hin¬ zufügen da|zu|var|dte|nan: verdienst dazu; ver¬ dientest dazu; hast dazuverdient a) durch Nebeneinnahmen das Einkom¬ men erhöhen »Mit Kellnern verdient er dazu.« b) <in einer Partnerschaft o. ä.> als Partner ebenfalls arbeiten ge¬ hen u. Geld verdienen »Sie verdient dazu.« dazw.: Abk. dazwischen da|zwi|schen: Adv. 1 zeitlich od. räum¬ lich zwischen etw., jmdm. liegend, be¬ findlich »dazwischen rutschen« 2 dar¬ unter; dabei »Das gesuchte Buch war nicht dazwischen.« da|zwi|schen|fah|ren: fährst dazwi¬ schen; fuhr(e)st dazwischen; bist dazwischengefahren 1 sich energisch einmischen »Als die Schlägerei be¬ gann, fuhr er dazwischen.« 2 jmdm. ins Wort fallen, energisch dazwi¬ schenreden da|zwi|schen|fra|gen: fragst dazwi¬ schen; fragtest dazwischen; hast da¬ zwischengefragt eine Rede, einen Vor¬ trag durch eine Frage unterbrechen da|zwi|schen|ge|ra|ten: gerätst dazwi¬ schen; gerietest dazwischen; bist dazwischengeraten 1 unabsichtlich in etw. verwickelt werden 2 zwischen Dinge od. Gegenstände gelangen » Wie ist das nur dazwischengeraten?« da|zwj|schen|kom|men: kommst dazwi¬ schen; kam(e)st dazwischen; bist dazwischengekommen 1 dazwischengeraten 2 als unvorherge¬ sehenes Ereignis eintreten da|zwi|schen|lie|gen: liegt dazwischen; lag dazwischen; hat dazwischengele¬ gen zwischen zwei Grenzen; Gebie¬ ten, Zeitpunkten o. ä. liegen, vorhan¬ den sein, sich ereignen »Hier ist Dort¬ mund, da Essen, dazwischen liegt Bo¬ chum.« da|zwf|schen|re|den: redest dazwischen; redetest dazwischen; hast dazwischen¬ geredet ein Gespräch durch etw. Ge¬ sagtes störend unterbrechen da|zwijschen|ru|fen: rufst dazwischen; rief(e)st dazwischen; hast dazwischen¬ gerufen durch laute, oftmals störende Äußerungen eine Rede od. einen Vor¬ trag unterbrechen da|zwi|schen|ste|hen: stehst dazwi¬ schen; stand(e)st dazwischen; hast dazwischengestanden 1 sich räumlich zwischen etw. od. jmdm. befinden 2 etw. trennen, einer Einigung im Wege sein 3 mit seiner Ansicht teilweise der einen Möglichkeit u. teilweise einer anderen Möglichkeit nahe kommen, aber mit keiner der Möglichkeiten ex¬ akt übereinstimmen DB: Abk. 1 <EDV> Datenbank 2 Deut¬ sche Bank (Bankunternehmen in Frankfurt) 3 Deutsche Bibliothek (in Frankfurt; sammelt die gesamte deutschsprachige u. fremdsprachige Literatur des Inlands) 4 Deutsche Bundesbahn 5 Deutsche Burschen¬ 232
Deckelkrag schaft = Studentenverbindung 6 Diele u. Bad 7 <Fremdenverkehr> Doppelbett 8 Dresdner Bank 9 Durchführungsbestimmung (zu be¬ setzen) dB: Abk. «Maßeinheit der Schallstärke) Dezibel (O dB entspricht der mensch¬ lichen Hörschwelle) Dbl.: Abk. 1 Deckblatt 2 Doppelblatt DBP: Abk. 1 Deutsche Bundespost 2 Deutsches Bundespatent D. C.: Abk. (meist Musik) da capo = noch einmal!; Bitte um Wiederholung dch: Abk. durch dem.: Abk. (Maßeinheit der Länge) [veralt.] Dezimeter (1 dem = 10 Zen¬ timeter) DCP: Abk. Diacrylphthalat =■ ein Weichmacher in Waschmitteln detp: Abk. <englo Development Compa¬ ny for Television Production = Ent¬ wicklungsgesellschaft für Femseh- produktionen, für das Fernsehpro¬ gramm (private Gesellschaft für die Planung, Vorbereitung u. Durchfüh¬ rung von Fernsehprogrammen) DD: Abk. <englo (EDV) double density = doppelte Aufzeichungsdichte (= Kategorie der Speicherdichte von Computerdisketten) DDO: Abk. tenglo (Unterhaltungselek¬ tronik) digital, digital, digital (Auf¬ nahmetechnik bei compact discs: die erste Stelle steht für die Aufnahme, die zweite für die Abmischung u. die dritte für den Tonträger selbst) d. D./D. D.: Abk. a) der/die Direktoren) b) die Direktion ddp: Abk. Deutscher Depeschendienst (= eine Nachrichtenagentur) DDR: Abk. Deutsche Demokratische Republik (von 1949 bis Ende 1990 ei¬ genständiger Staat im Osten Deutsch¬ lands) DDR-Büijger: der; -s; - weibl. DDR- Bür|ge|rin: die; - ; -nen (hist.) Einwoh¬ nerin) der Deutschen Demokrati¬ schen Republik DDT: Abk. Dichlordiphenyltrichlorme- thylmetan = ein chemisches, giftiges Schädlingbekämpfungsmittel D-Dur-Ton|lei(ter. die; - ; -n (Musik) auf dem Grundton D beruhende Durton¬ leiter DE: Abk. 1 (EDV> Dateneingabe 2 Deutscher Erfinderring 3 Dienstein¬ kommen 4 Diensteintritt d. E.: Abk. (Postw.) durch Eilboten de-/De-: dato Wortbildungselement 1 + Verb od. + Substantiv (meist fremd¬ sprachiger Herkunft; wird vor Vokalen meist zu des-jDes-) drückt eine Rück¬ gängigmachung, Beseitigung des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten aus »dekodieren • demaskieren • Dekolonisierung« 2 + Adj. vom im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten weg, abgeleitet »dezentral • deverbal« de facto: dato /de fakto/ tatsächlich de Luxe: tfro /de lükß/ mit allem Kom¬ fort (versehen) DEA: Abk. 1 Deutsche Erdöl Aktienge¬ sellschaften Hamburg) = eine Tank¬ stellenkette 2 (Zusatz bei Spielfilmen) Deutsche Erstaufführung Deal: <englo /dil/ der; -s; -s Handel; Ge¬ schäft; Absprache »ein gewinnbrin¬ gender Deal« deallen: tengh /dilen/ dealst; dealtest; hast gedealt a) mit Rauschgiften han¬ deln b) (übertr.) [ugs.] etw. organisie¬ ren, mit etw. handeln Dea|ler: <englo /diler/ der; -s; - weibl. Deallelrin: die; - ; -nen Rauschgift-, Drogenhändler(in) De|ba|kel: <fr.> das; -s; - unglücklicher Ausgang; Niederlage; Zusammen¬ bruch De|bat)te: dat.-fro die; - ; -n a) Ausein¬ andersetzung, Aussprache, Diskussi¬ on im Parlament »Es gab eine lebhafte Debatte über den § 218.« b) etw. zur Debatte stellen: ein Thema o. ä. zur Diskussion, zur (kritischen) Ausein¬ andersetzung vorschlagen »Ich möchte diesen Vorschlag zur Debatte stellen.« c) zur Debatte stehen: Ge¬ genstand, Thema einer Debatte, Dis¬ kussion sein »Dieser Vorschlag steht heute nicht zur Debatte.« de|bat|te|los: Adj. n. stg. ohne Diskussi¬ on, Syn.: diskussionslos de|bat|tje|ren: dat.-fro dabattierst; de¬ battiertest; hast debattiert über etw. diskutieren; etw. erörtern de|bil: dato Adj. leicht geistig behindert De|bi|li|tit dato die; ~ ; - (Med.) leichte¬ ste Form von Schwachsinnigkeit Dejbüt: <fro /debü/ das; -s; -s a) erstes Auftreten (vor Publikum) b) sein De¬ büt geben: das erste Mal in der Öf¬ fentlichkeit auftreten De|bü|tant: <fro der; en; -en weibl. De|- bü|tan|tin: die; - / -nen 1 Person, die erstmals öffentlich auftritt 2 nur weibl. Form junges Mädchen, das in die (höhere) Gesellschaft eingeführt wird De|bü|tan|tin|nenjball: der; -(e)s; -balle großes Tanzfest, auf dem die jungen (heiratsfähigen) Mädchen der Gesell¬ schaft den heiratsfähigen, ledigen Männern vorgestellt werden de|bü|tiejren: <fro debütierst; debütier¬ test; hast debütiert sein Debüt geben; den ersten Auftritt in der Öffentlich¬ keit, vor Publikum haben de|char|gie|ren: dat.-fro /descharsehi- ren/ dechargierst; dechargiertest; hast dechargiert [veralt.] lossprechen; ent¬ binden de|chif|frie|ren —» de|chif|f|rie|ren: <fro /deschiffriren/ dechiffrierst; dechif¬ friertest; hast dechiffriert etw., was in einer Geheimsprache o. ä. geschrie¬ ben ist, entziffern, entschlüsseln »ei¬ nen Code dechiffrieren« De|chif)frje|rung —» Dejchif)f|rie|rung: <fro /deschiffrinmg/ die; - ; -en das Entschlüsseln einer Geheimschrift, ei¬ nes Codes o. ä. Deck: das; -(e)s; -s 1 a) Etage auf einem Schiff b) im Freien liegende Oberflä¬ che eines Schiffs 2 a) nicht auf Deck sein: [ugs.] körperlich nicht gesund sein, sich nicht wohl fühlen b) wieder auf Deck sein: körperlich wieder ge¬ sund sein, sich wieder wohl fühlen Deck|adresjse —* Deck|a|d|res|se: die; - ; -n Anschrift, die für (ungesetzli¬ che) Geschäfte benutzt wird, an der man aber nicht wohnt, Syn.: Deckan¬ schrift Deck|an|schrift: die; -; -en Anschrift ei¬ ner anderen Person, um die eigene Adresse nicht preiszugeben, Syn.: Deckadresse Deckjauf|bau|ten: die (PI.) auf dem Schiffsdeck befindliche Anlagen Deck|bett: das;-(e)s; -en warme Decke zum Zudecken, Syn.: Oberbett Deck|blatt: das; -(e)s; -blätter 1 erste, oberste Seite eines Manuskriptes 2 durchsichtiges Blatt, das zur Korrek¬ tur auf Landkarten od. ähnliches ge¬ legt wird 3 das äußere Blatt bei einer Zigarre 4 (Bot.) Blatt, aus dessen Ach¬ sel sich eine Knospe entwickelt Decke (Dek|ke —» Dejcke): die; - ; -n 1 "großes,” dickeres (aus mehreren Schichten bestehendes) Tuch, mit dem man sich zum Schutz gegen Käl¬ te zudeckt, einhüllt, darunter begibt »Ich habe mich mit einer Decke auf die Couch gelegt.« 2 kurzfür unterschied¬ lichste Formen von Decken, z. B. Tischdecke, Lackdecke usw. 3 obere Begrenzung eines Zimmers »An der Decke war eine große Lampe befestigt.« 4 Oberfläche einer Straße, eines Gehweges »Die Fahrbahndecke wurde erneuert.« 5 a) Pelz von be¬ stimmten Tieren b) Haut von be¬ stimmten Tieren c) in der Mitte be¬ findliche Feder des Schwanzgefieders bestimmter Vögel 6 (mitjmdm.) unter einer Decke stecken: [ugs.] (mit jmdm.) heimlich die gleichen schlech¬ ten od. guten Ziele verfolgen »Sie be¬ trügen beide, sie stecken doch unter ei¬ ner Decke. 7 jmdm. fällt die Decke auf den Kopf: [ugs.] jmd. fühlt sich (in einem Raum, seinem Zuhause) ein¬ sam, niedergeschlagen, langweilt sich, sehnt sich nach Unterhaltung, nach Gesellschaft o. ä. »Sie ist alt u. allein, u. ihr fällt häufig die Decke auf den Kopf.« 8 an dte Decke gehen: [ugs.] sehr wütend werden; aufbrausen »Geh doch nicht wegen jeder Kleinig¬ keit an die Deckel« 9 sich nach der Decke strecken müssen: [ugs.] spa¬ ren müssen »Mit der kleinen Rente muß sich Oma ganz schön nach der Decke strecken.« 10 vor Freude (fast) an die Decke springen: [ugs.] sich sehr freuen »Sie sprang vor Freude fast an die Decke, als er ihr den Ring schenkte.« Deckel (Dek|kel —» De|ckel): der; -s; - 1 Aufsatz (mit Griff), der einen Topf, Behälter schließt »Er nahm den Dek- kel vom Topf.« 2 kurz für unterschied¬ lichste Typen von Deckeln wie z. B. Kanaldeckel, Dosendeckel usw. 3 harte Vorder- u./od. Rückseite eines Buches 4 a) jmdm. eins auf den Dek- kel geben: [ugs.] jmdn. tadeln, ihn zu¬ rechtweisen »Na, dafür wird dir der Chef eins auf den Deckel geben.« b) eins auf den Deckel bekommen: ge¬ tadelt, zurechtgewiesen werden Deckelglas (Dekjkeljglas —» De|ckel|- glas): das; -es; -gläser gläsernes Trinkgefäß mit aufklappbarer Ab¬ deckung Deckel|kanjne (Dek|kel|kan|ne —» De|- ckel|kan|ne): die; - ; -« Gefäß für Flüssigkeiten mit Möglichkeit zur Abdeckung der Öffnung Deckel|krag (Dek|kel|krug —* De|- ckeljkrag): der; - (e)s; -krüge (rustika- 233
decken les) Trinkgefäß (aus Keramik) mit klappbarem Deckel decken (dek|ken —»■ de|cken): deckst; decktest; hast gedeckt 1 a) <Tisch> mit Geschirr, Besteck, Gläsern usw. be¬ stücken »Ich habe den Tisch für das Mittagessen schon gedeckt.« b) <Dach> mit Dachziegeln o. ä. bestücken »Das Dach mußt du neu decken lassen.« 2 <Tiere> begatten; befruchten; Nach¬ kommen zeugen »Dieser Stier soll die Kuh decken.« 3 a) sich schützend vor jmdn. stellen; jmdn., etw. vor Scha¬ den, Strafe bewahren »Die Soldaten deckten den Rückzug. • Er deckte eine Straftat, b) bürgen »Die Eltern deck¬ ten den Kredit.« 4 <Sport> einen gegne¬ rischen Spieler ausschalten »Er hat den Stürmer gut gedeckt.« decken (dekjken —» defcken), sieb: deckt sich; deckte sich; hat sich ge¬ deckt mindestens zwei Dinge> mitein¬ ander übereinstimmen »Die Zeugen¬ aussagen deckten sich.« Deckenjbe|leuch|tung (Dek|ken|be|- leuchjtung —> De|ckenjbe|leuch|- tung): die; • ; -en Lampe, Lichtquelle, die unter der Zimmerdecke ange¬ bracht ist Decken|ge|mäl|de (Dek|ken|ge|mä!|de —» Dejcken|ge[mäl|de): das; -s; - ein auf die Raumdecke gemaltes Bild Decken|kon[struk[tl|on (Dek(ken|kon|- strukjti[on—> De|ckenJkon|s|tlruk(ti|- on): die; - ; -en Ärt u. Weise wie eine Decke gebaut ist Decken|lam|pe (Dek|ken|lam|pe —» De|cken|lam|pe): die; - ; -n Beleuch¬ tungskörper, der an der Zimmerdecke angebracht wird Deck[far]be: die; • ; -n Farbe, die den Untergrund nicht durchscheinen läßt Deck|fe|den die; - ; -n die obersten sichtbaren Federn bei einem Vogel Oeck|haaR das; -(e)s; -e a) beim Men¬ schen die obersten Kopfhaare b) bei Tieren die äußeren sichtbaren Haare des Fells Deck|hengst: der; -es; -e männliches Pferd, das zur Zucht benutzt wird Deck|man|tel: der; -s; -mäntel etw., was etw. verbirgt, die Wahrheit ver¬ schleiert »Sie tat das alles unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit« Deck|na|me: der; -n(s); -n a) Bezeich¬ nung für eine (geheime) militärische Operation b) falscher Name, den jmd. benutzt, um nicht erkannt zu werden Deck|of|fi|zier: der; ~(e)s; -e Dienstgrad bei Seeleuten Deck|plan[ke: die; ~ ; -n hölzerne Latte, die Teil des oberen Schiffsbodens ist Deck|plat|te: die; - ; -n größerer, flacher Gegenstand, durch den etw. abge¬ deckt wird Deck[rü|de: der; -n; -n <Hund> männli¬ ches Tier, das zu Zuchtzwecken be¬ nutzt wird Decks|auf|bau|ten: die (PI.) Aufbauten auf dem oberen Schiffsboden Deckung (Dek|kung —» Dejckung): die; - ; -en (PI. s.) 1 (Milit.; Sport; Verbrechen u. a.> Abschirmung als Schutz vor etw. »Die Deckung war für die Gegner leicht zu durchbrechen.« 2 Bereitstellung, Sicherung für einen Bedarf 3 Verschleierung (eine nicht den Gesetzen entsprechende Hand¬ lung) 4 finanzielle Sicherung »Die Deckung des Schecks ist ge¬ währleistet.« 5 (finanzielle) Beglei¬ chung »Die Versicherungssumme reicht nicht zur Deckung des Scha¬ dens.« 6 <Sport> Abschirmung eines Spielers der gegnerischen Mannschaft 7 <Tier> Zeugung von Nachkommen »Die Deckung der Stute verlief er¬ folgreich.« 8 in Deckung gehen: Schutz suchen, um nicht gesehen zu werden Deckungs|be|trag: der; -(e)s; -betrüge Summe, die nötig ist, um das Konto auszugleichen deckungsgleich (dek|kungs|g!eich —» de|ckungs|gleich): Adj. n. stg. a) <Math.) in Größe u. Form exakt über¬ einstimmend b) übereinstimmend in der Aussage Deckungs|gleich|heit (Dek|kungs|- gleich|heit —» Dejckungs|gleichj- heit): die; - ; -en exakte Übereinstim¬ mung in Form u. Größe od. Aussage Deckungs|spie|ler (Dekjkungs|spie|ler —» De|ckungs|spie|ier): der; -s; - weibl. Deckungs|spie|le|rin (Dek|- kungs|spie|le|rin —> De|ckungs|- spie|le|rin): die; ~ ; -nen <Sport> Spiele¬ rin), der/die verhindern soll, daß ein(e) gegnerische(r) Spieler(in) frei zum Zuge kommt, diese(n) abschir¬ men soll Deckungs|sum|me (Dek|kungs|sum|- me —> De|ckungs|sum|me): die; - ; -n Höchstbetrag für die Haftung im Schadensfälle einer Versicherung Deck|weiB: das; - ; - weiße Farbe, die den Untergrund nicht durchscheinen läßt Deck|wort: das; -(e)s; -e geheime(s) Wort, Wortfolge, das/die nur einge¬ weihten Personen bekannt ist u. nur von diesen verstanden wird, Syn.: Kennwort De|cg|der/De|kgjder: <engh /dekpder/ der; -s; - Gerät zur Entschlüsselung von Daten »Für den Empfang von Pay-TV-Sendern benötigt man einen Decoder.« de(co|die|ren/de|ko|dig|ren: decodierst/ dekodierst; decodiertest/dekodiertest; hast decodiert/dekodiert /dekodiren/ einen Code entschlüsseln »Die Nach¬ richt mußte zunächst decodiert wer¬ den.« Dö|col|left6 —» auch De|kol|le|tee: dat.- fro /dekolltg/ das; -s; -s tiefer Aus¬ schnitt im Brustbereich bei Damen- kleidem De|cre|scen|do —> De)c|re|s|cen|do: <it.> /dekreschendo/ das; -s; -s <Musik> das Abnehmen der Tonstärke; das Leiserwerden de|cre|scen|do —> de|c|re[s|cen|do: <it.> /dekreschendo/ Adv. <Musik> ab¬ nehmende, leiser werdende Tonstärke De|duktti|on: dato /dedukzion/ die; - ; -en <Philosophie> Ableitung des Be¬ sonderen aus dem Allgemeinen, Am.: Induktion de|duk|tlv/de|dukjtiv: dato /deduktif/ Adf. n. stg. (Philosophie! (von etw. Allgemeinem zum Besonderen) ablei¬ tend, Ant.: induktiv de|du|zie|ren: dato deduzierst; deduzier¬ test; hast deduziert herleiten; ableiten De|es|ka|la|ti|on/De|es|ka|la|tijoii: dato /de-eßkatazion/ die; * ; -en schrittwei¬ se Verringerung; Entschärfung einer angespannten (kriegerischen) Situati¬ on de|es|ka|lie|ren/de|es|ka|l|e|ren: dato deeskalierst; deeskaliertest; hast dees- kaliert etw. schrittweise abschwächen od. verringern; eine angespannte (kriegerische) Situation entschärfen Def.: Abk. 1 Defekt = Schaden 2 Defi¬ nition = Begriffserklärung, -bestim¬ mung 3 Defizit = a) Fehlbetrag b) Mangel 4 Defilee = parademäßiger Vorbeimarsch def.: Abk. 1 defekt = schadhaft; be¬ schädigt 2 definiert = (einen Begriff) erklärt, festgelegt 3 defizitär = mit ei¬ nem Mangel belastet De|fai|tis|mus/Detfä|hs|mus: dat.-fro der; - ; - [geh.; abwert.] resignierende Haltung in Erwartung von Niederla¬ ge od. Mißerfolg Syn.: Mutlosigkeit; Hoffnungslosigkeit De|fä[ka|ti|gn: dato /defäkazion/ die; - ; -en <Med.> Entleerung des Darmes De|fä|tis|nHis/De|fai|tis|mus: dat.-fro der; - ; - [geh.; abwert.} resignierende Haltung in Erwartung von Niederla¬ ge od. Mißerfolg »Erging mit Defätis¬ mus an die Lösung seiner Probleme.« Syn.: Mutlosigkeit; Hoffnungslosig¬ keit Dejfekt: dato der; -(e)s; -e 1 (techni- scKer) Schaden, der etw. außer Be¬ trieb setzt, die Funktionsfähigkeit von etw. beeinträchtigt 2 <Med.> Stö¬ rung, Fehlen eines Organes, einer Sin¬ nesfunktion deffekt: dato Adf. n. stg. nicht funktio¬ nierend; funktionsunfähig; nicht in Ordnung, sondern mit Fehlem, Män¬ geln, einem Schaden De|fek|ti|vum: dato /defektiwum/ das; -s; Defektiva /defektiwaj (Sprach- wiss.) Wort, das nicht in allen Formen vorkommt od. nicht alle syntakti¬ schen Möglichkeiten erlaubt de|fen|siv: dato /defensif/ Adj. a) ab¬ wehrend; in der Verteidigung »ein de¬ fensiver Spieler« b) rücksichtsvoll u. Sicherheit bedenkend De|fen|siv|bünd|nis: dat.; dto /defensif-/ das; -ses; -se der Verteidigung dienen¬ des Abkommen De|fen|si|ve: dato /defens/w'/ die; - ; -n (PI. s.) Verteidigung;.Abwehr De(fen(siv|krieg: dat.; dto /defensif-/ der; -(e)s; -e zur Abwehr eines Fein¬ des geführter Krieg De|fen|siv|spiel: dat.; dto /defensif-/ das;-(e)s; -e (Sport» auf Abwehr aus¬ gerüstete Taktik De|fen|siv|spie|ler: dat.; dto /defensif-/ der; -s; - weibl. De|fen|siv|spie|le|rin: die; - ; -nen (Sporb im Mannschafts¬ sport ein(e) Spieler(in), der/die Ab¬ wehraufgaben zu erledigen hat Deffen|siv|stel|!ung: dat.; dto /defensif-/ die; - ; -en Stellung od. Befestigung, die auf Verteidigung u. Abwehr aus¬ gerichtet ist De|fen|sivttak|tik: dato /defensif-/ die; -; -en vorsichtige, auf Abwehr ausge¬ richtete Verhaltensweise De|fen|srv|waf|fe: dat.; dto /defensif-/ die; - ; -n <Milit.» zur Verteidigung eingesetzte Waffe 234
Deichsel De|fi|gu|ra|tj]on: data /defigurazion/ die; ~; -en Verunstaltung <Jeffi|lieJren: dat.-fr.> defilierst; defilier¬ test; hat/ist defiliert im Rahmen einer Parade vorbeimarschieren Detfillterjmarsch: den.-fr a der; -(e)s; -morsche Marsch bei einer Parade de|fi|nie|ren: <lat.> definierst; definier¬ test; hast definiert einen Begriff, Zu¬ stand beschreiben, festsetzen De|fl|ni|ti|on: data /definizion/ die; - ; -en 1 inhaltliche Erklärung, Beschrei¬ bung eines Begriffs, Zustandes o. ä. eine Definition geben, formulieren 2 <kath. Kirche> unfehlbare Entschei¬ dung (des Papstes) in Fragen, die ein Dogma betreffen doffijnittiv: <lat.> /defmitif/ Adj. [geh.] mit absoluter Sicherheit; garantiert; tatsächlich »Das war eine definitive Zusage.« De|fi|ni|ti|vum: data /defmitiwum/ das; -s; Definiliva jdefinitiwaj etw. End¬ gültiges ' de|fi]nifto|risch: Adj. n. slg. durch Deß- nition festgelegt Dejfi|zit: dat.-fr.> das; -(e)s; -e das Mi¬ nus; wirtschaftlicher Verlust; Mangel »Die Firma hat ein Defizit zu verzeichnen. • ein Defizit an Geduld« De|fi|z(t)po|littik: data die; - ; - auf Schulden basierende Politik »Der Staatshaushalt ist geprägt von einer Defizitpolitik.« De|ffa[ti|on: data /deflazion/ die; - ; -en 1 (Wirt.) Geldaufwertung bei gleich¬ zeitigem Sinken der Preise 2 (Geolo¬ gie> durch Wind bedingte Gesteinsab¬ tragung de|fla|tio|ngr —> de|fla|ti|o|när: data /deflazionär/ Adj. n. stg. (Wirt.) im Zusammenhang mit einer Geldauf¬ wertung stehend de|fla|tio[nj|stisch —* de|fla|ti|o|nis|- tisch: data /deflazionistisch/ Adj' n. stg. (Wirt.) auf eine Geldaufwertung ausgerichtet od. hinwirkend De|flo|ra[ti|pn: data /deflorazion/ die; • ; -en (Med.) Entjungferung; Entfer¬ nung des weiblichen Jungfernhäut¬ chens de|flo|ije|ren: data deflorierst; deflorier¬ test; hast defloriert das Jungfemhäut- chen einer (jungen) Frau (beim Ge¬ schlechtsverkehr) zerstören, Syn.: entjungfern De|flo|rje|ning: data die; - ; -en Akt des Defiorierens; Zerstörung des Jung¬ fernhäutchens De|forjmajti|on: data /deformazion/ die; - ; -en Verformung, Mißgestaltung von etw. »Der Hase hat eine Deforma¬ tion des Kiefers.« de|foijmle|i«n: data deformierst; defor¬ miertest; hast deformiert (durch Kraf¬ teinwirkung) verformen De|for|inie|ning: data die; -; -en Prozeß od. Zustand der Verformung De|frg|ster —» De(frgs|ter: <engla der; -s;~~ a) Heizanlage für Scheiben von Kraftfahrzeugen zur Verhinderung einer Vereisung b) Enteisungsflüssig¬ keit für Fahrzeugscheiben c) Vorrich¬ tung zum Abtauen von Kühlschrän¬ ken De|fro|steijan|la|ge —> De|fros|terjan|- la|ge: <engl.; dta die; - ; -n Heizanlage zur Enteisung von Fahrzeugscheiben deftig: Adj. a) (Sprache) derb; direkt »Zu den Anschuldigungen gab er eine deftige Stellungnahme ab.« b) kräftig, aber einfach »Ich mag deftiges Es¬ sen.« Def)tig|keit: die; - ; -en a) kräftiger Ge¬ schmack einer Speise b) (übertr.) der¬ be, unverblümte Bemerkung De|gen: <fra der; -s; - a) Hieb- u. Stich¬ waffe mit schmaler, gerader Klinge »Er stach mit dem Degen zu.« b) Sto߬ waffe mit dreikantiger Klinge beim Fechten De|gen: der; -s; - (hist.) (heldenhafter) Ritter, Krieger De|ge|ne|ra|ti|on: data /degenerazion/ die; - ; -en 1 (Bio.> Entartung (durch Inzucht) 2 (Bio.; Med.) a) Zerfall, Verfall von Gewebe u. Zellen b) Rückbildung von Organen de|ge|ne(ra|ttv: dat.-engla /degeneratif/ Adj. n. stg. (meist Med.) allmählich verfallend od. entartend de|ge|nejrie|ren: data degenerierst; de¬ generiertest; bist degeneriert 1 (Med.; Bio.) allmählich verfallen, sich zu¬ rückbilden, verkümmern 2 sich allge¬ mein zum Negativen entwickeln, ei¬ nen geistigen od. moralischen Zu¬ stand nicht aufrechterhalten De|gen[fechften: das; -s; - (Sport) Fech¬ ten mit dem Degen als sportliche Dis¬ ziplin De]gen|klin|ge: die; - ; -n langgezogene Metallklinge eines Degens Dejgenjkorb: der; -(e)s; -körbe Schutz¬ vorrichtung für die Hand des Degen¬ fechters in Form einer gebogenen Glocke De|gen|schlucker (Dejgen|schluk|ker —» De)gen|schlu|cker): der; -s; - Ar¬ tist im Zirkus od. Variete, der (schein¬ bar) eine Degenklinge herunter¬ schluckt De|gen|stoB: der; -es; -stoße mit dem Degen ausgefübrte Angrifisbewe- gung De|gra[da|ti|gn/De|gra|die|rung: data /degradazion/ die; -; -en 1 <kath. Kir¬ che) Bestrafung eines katholischen Geistlichen durch Ausschluß aus der Kirche 2 a) Herabsetzung b) (häufig Milit.) Rangverlust »Nach seiner De¬ gradierung war er nur noch Haupt¬ mann.« de|gra|die|ren: data degradierst; degra¬ diertest; hast degradiert a) (häufig Mi¬ lit.) im Rang od. Dienstgrad herabset¬ zen b) (Kirchenrecht) einen katholi¬ schen Geistlichen aus dem geistlichen Amt ausschließen c) jmdn. emiedrie- gen od. seiner Würde berauben De|gra|die|rung/De|gra|dalti|on: data /degradazion/ die; -; -en 1 <kath. Kir¬ che) Bestrafung eines katholischen Geistlichen durch Ausschluß aus der Kirche 2 a) Herabsetzung b) (häufig Milit.) Rangverlust dehn|bar. Adj. elastisch u. so durch Zie¬ hen in seiner Form gut, leicht verän¬ derbar »Das ist ein dehnbarer Stoff.« Dehn|baijkeit: die; - ; -en Eigenschaft od. Fähigkeit eines Gegenstandes, Materials, sich auseinanderziehen zu lassen deh|nen: dehnst; dehntest; hast gedehnt durch Ziehen die Form von etw. ver¬ ändern, vergrößern »Ich werde den Schuh dehnen.« deh|nen, sich: dehnst dich; dehntest dich; hast dich gedehnt 1 sich räkeln 2 lange andauern 3 größer werden »Die Jacke dehnt sich noch.« Dehn[fä|hig|keit: die; - ; -en Eigenschaft od. Fähigkeit eines Gegenstandes, Materials, sich auseinanderziehen zu lassen, Syn.: Dehnbarkeit Deh|nung: die; - ; -en a) Akt des Deh¬ nens b) Zustand des Gedehntseins Deh|nungs|1u|ge: die; - ; -n <Archit.> künstlicher Spalt in Gebäuden zum Ausgleich von Gesteinsspannungen Deh|nungs-h: das; -s; -s (Sprachwiss.) für die Aussprache bedeutsames, be- tonungsverlängemdes ’h', wie z. B. in 'Dehnung’ Dehjnungs|zei|chen: das; -s; - (Sprach¬ wiss.) Schriftzeichen, das eine Laut¬ dehnung kennzeichnet, zum Beispiel Dehnungs-h, ’ie’ od. Vokal Verdoppe¬ lung De|hu|ma|ni|sa|ti|pn: data /dehumanisa- zion / die; -; -en Entmenschlichung de|hu|ma|ni|sie|ren: data dehumanisiert; dehumanisierte; hat dehumanisiert [geh.] etw. od. jmdn. seiner Mensch¬ lichkeit berauben De|hu|ma|ni|sie|rung: data die; ~ ; -en Vorgang od. Prozeß der Entmenschli¬ chung De|hy|dra|ta|ti|gn —> Delhy|d|ra[ta|ti|- on: data /dehüdratazion/ die; - ; -en a) Wasserentzug »Lebensmittel wer¬ den durch Dehydratation haltbar gemacht.« b) o. Fl. (Chemie) Entzug von Wasserstoff de|hy|dra|ti|sje|ren —> de|hy|d|ra|ti|sie|- ren: data /dehüdratisiren/ dehyärati- sierst; dehydratisiertest; hast dehydra- tisiert [fachsprl.] einem Stoff das Wasser entziehen de|hyjdrie|ran —* de|hyjd|rje|ren: data /dehüdriren/ dehydrierst; dehydrier¬ test; hast dehydriert (Chemie) einer chemischen Verbindung den Wasser¬ stoff entziehen De|hy|drie|mng —» De|hyjd|rie|rung: data /dehüdrirung/ die; * ; -en (Che¬ mie) Verfahren od. Prozeß des Was¬ serstoffentzugs Deich: der; -(e)s; -e (Erd-)Aufschüt- tung zum Abhatten des Wassers bei Hochwasser od. Flut Deich|bau: der; -(ejs; - Errichtung ei¬ nes Schutzwalles Deich|bruch: der; -(e)s; -briiehe Durch¬ brechen od. Einreißen eines Schutz¬ walles Deich|fuß: der; es; -fuße Grundfläche des Schutzwalles Deich|ge|nos|sen[schaft: die; ~ ; -en Verband, der sich um den Erhalt u. die Pflege eines Schutzwalles küm¬ mert Deichjgraf: der; -en; -en Person, die ei¬ nem Deichverband vorsteht Delch|haupt)mann: der; -(e)s; -männer Person, die einem Deichverband vor¬ steht Deich|kro|ne: die; ~ ; -n oberste Spitze od. Fläche eines Schutzwalles; Deich¬ kamm Dejch|sel: /deikßel/ die; ~ ; -n an Wagen od. Kutschen angebrachte Stange(n) zum Einspannen von Zugtieren 235
Deichselbruch De|ch|sel|bruch: /deikßel-/ der; -(e)s; -brüche Zerbrechen einer Deichsel deich|seln: /deikßeln/ deichselst; deich¬ seltest; hast gedeichselt durch ge¬ schicktes Verhalten od. Verhandeln eine Situation meistern od. für sich positiv gestalten Deich|ver]band: der; -(e)s; -verbände Verband von Grundstückseigentü¬ mern aus dem Deichumland mit der Aufgabe, die Deiche zu überwachen u. instandzuhalten Detch|vor{land: das; -(e)s; -Vorländer Landstreifen zwischen Ufer u. Deich de]k|tisch: <gr.> Adj. n. stg. <Sprachwiss.> hinweisend; Eigenschaft von Demon¬ strativpronomen (wie z. B. dort; hier; da) o. ä. dei|ner|seits: Adv. von dir aus »Be¬ stehen deinerseits noch Bedenken?« dei|nes|glei|chen: Adv. Leute, Personen wie du »Mit deinesgleichen geben sich diese Firmen gar nicht ab.« dei|nes|teils: Adv. von dir aus; auf dei¬ ner Seite dei|net|hal|ben: Adv. wegen dir; dich be¬ treffend dei]net|we|gen: Adv. durch dich veran¬ laßt od. verursacht de||ni|ge: Fron, der/die/das Deine; dir zugehörend D6|ja-vu: </r.> /desehawü/ das; -s; -s (Psychologie) vermeintliche Erinne¬ rung, gegenwärtiges Geschehen schon einmal erlebt zu haben Da[ja-vu-Erfleb|nfs: </r.> /desehawji-/ das; -ses; -se Erfahrung, etw. gegen¬ wärtig Geschehenes schon einmal er¬ lebt zu haben Dek.: Abk. 1 Dekade = Jahrzehnt 2 De¬ kadenz = Verfall; Niedergang 3 De¬ kalog = die zehn Gebote 4 Dekan = Vorsteher eines Universitätsfachbe¬ reiches 5 Dekoration = a) Schmuck; Ausschmückung; Zierde b) Schaufen¬ stergestaltung dek.: Abk. 1 dekadent (= im Verfall begriffen) 2 dekorativ De|ka: Kurzw. das; - u. -s; - (Gewichts- einheib Dekagramm = 10 Gramm de|ka-/De|ka-: Wortbildungselement (vor Vokalen meistens ohne ’a’: dek-j Dek-) <gr.> zehn; zehnmal (soviel) De¬ kagramm« De|ka|de: dat.-fro die; -; -n a) Zeitraum von zehn (Tagen, Wochen, Monaten od. Jahren) »in der ersten Dekade die¬ ses Jhds.« b) Serie von Zehn c) <Lite- raturwiss.) Einheit von zehn (Gedich¬ ten, Büchern) de(ka|dent: dat.-fro Adj. dekadenter; de¬ kadenteste [geh.] Dekadenz zeigend; überspannt handelnd _ De|ka|denz: <lat.-/r.> die; - ; • Über¬ spanntheit im Lebensstil; kultureller Niedergang »die Dekadenz einer Kul¬ turepoche« De|ka|log: <gr.-lato der; -(e)s; - Reli¬ gion) die zehn Gebote Dejkan: dato der; -(e)s; -e weibl. Dejka|- nin: die; ~ ; -nen 1 geschäftsführendes Organ einer Universitätsfakultät 2 a) <kath. Kirche) Dechant, Geistlicher, der einem kirchlichen Bezirk vorsteht b) <evang. Kirche) Geistliche(r), der/ die einem größeren Bezirk vorsteht De|ka|nat: dato das; -s; -e 1 Verwal- tung(sbüro) einer (universitären) Fa¬ kultät 2 Amt, Bezirk eines Dekans, Dechanten »Diese Stadt gehört zu ei¬ nem anderen Dekanat.« de|kanttiejren: dat.-fro dekantierst; de¬ kantiertest; hast dekantiert <Chemie> eine Flüssigkeit bis auf den Bodensatz ausgießen De|ka|pg|de: <gro der; -n; -n Zehnfu߬ krebs Dek|ar/Dek|are —* De|k|ar/De|k|a|re; <gr.-fro das; -s; -e Flächenmaß in der Schweiz De|ka|ster —* De|kas[ter: der; -s; -s u. -e IO Kubikmeter de|ka|tje|ren: <fro dekatierst; dekatier¬ test; hast dekatiert; (Textilwirt.) Woll¬ stoffe wässern od. dämpfen De|ka|tur. <fro die; - ; -en Prozeß des Dekatierens, Wässems od. Dämpfens von Wollstoffen Dekl.: Abk. <Sprachwiss.> Deklination = Beugung von Substantiven, Pro¬ nomen, Artikeln u. Adjektiven dekl.: Abk. <Sprachwiss.> a) deklinierbar = beugbar b) dekliniert = gebeugt De|kla|ma|ti|on —» De|k|la[ma|ti(pn: dato /deklamazion/ die; - ; -en 1 Vor¬ trag eines Gedichts od. einer Rede mit künstlerischer Betonung 2 Äuße¬ rung in pathetischem Gehabe 3 (Mu¬ sik Hervorhebung u. Betonung musi¬ kalischer Phrasen gemäß einem ver¬ tonten Text De|kla(ma|tor —> De|k|la|ma]tor dato der; -s; Deklamatoren weibl. De|kla|- maftojrin —> DeJk|la|ma|tojrin: die; - ; -nen Rezitator(in); Person, die Dichtungen künstlerisch vorträgt dejkla|ma|to]risch —> de|k|la|ma)tp|- risch: dato Adj. a) übertrieben pathe¬ tisch u. ausdrucksvoll b) künstlerisch im Vortrag c) <Musik> auf die Ver¬ ständlichkeit eines vertonten bzw. ge¬ sungenen Textes Wert legend de|kla|mie|ren —» de|k|la|m]e]ren: dato deklamierst; deklamiertest; hast de¬ klamiert 1 vortragen »einen Monolog, ein Gedicht deklamieren« 2 sich feier¬ lich, pathetisch äußern; etw. öffent¬ lich ausrufen, für etw. sprechen »den Sozialstaat deklamieren« De|kla(ra|ti|on —> De|k|la|ra|ti[on: dato /deklarazion/ die; - ; -en 1 Erklärung; feierliche Ausrufung »die Deklaration eines neuen Staates« 2 Angaben zu Wirtschaftsgütern, Finanzen »Der Zoll erwartet eine Deklaration der ein- gefuhnen Güter.« de|kla|ra|tg|risch —> de|k|la|ra|tp]risch: dato Adj. n. stg. (Rechtsw.) im rechtli¬ chen Sinne bestätigend de|kla|rie|ren —> de|k|la|rie|ren: dato deklarierst; deklariertest; hast dekla¬ riert 1 etw. feierlich ausrufen, erklä¬ ren »die Menschenrechte deklarieren« 2 Angaben zu Wirtschaftsgütem, Fi¬ nanzen o. ä. machen »Ich habe die Zinseinkünfte beim Finanzamt dekla¬ riert.« De|kla|rie]rung —*■ De|kjla|rie|rung: dato die; - ; -en; Akt, Tätigkeit des Deklarierens de|klas|sie|ren: <fro deklassierst; deklas¬ siertest; hast deklassiert 1 Vergleich¬ bares auf eine niedrigere Stufe herab¬ setzen »Er deklassierte seine Mitschü¬ ler zu Statisten.« 2 (Soziol.) aus einer höheren gesellschaftlichen Schicht od. Klasse in eine niedrigere verwei¬ sen 3 (Sport) einem Gegner derart hoch überlegen sein, daß er eindeutig geschlagen wird »Durch das 6:0 de¬ klassierte die Mannschaft ihren Geg¬ ner.« De|klas|stejrung: </r.> die; - ; -en Akt, Ergebnis des Deklassierens de|kli|na|bel —» de|k|li|najbel: dato Adj. n. stg. deklinierbar; die Möglichkeit bietend, ein Adjektiv, Pronomen, Ar¬ tikel od. Substantiv zu deklinieren De|kli|na|ti|gn —» De|k|li|na|ti|on: dato /dekiinazion/ die; - ; -en <Sprachwiss.> Flexion, Beugung des Substantives, Pronomens, Artikels u. Adjektives De|kfi|najti|ons|en|dung —> De|k|li|na|- ti|pns|en|dung: dat.; dto /deklina- zionß-/ die: - ; -en (Sprachwiss.) ver¬ änderliche Beugungs-, Flexionsen¬ dung eines Wortes in verschiedenen grammatikalischen Fällen, z. B. das Ende; des Endes; die Enden de|kli|nier|bar —> de|k|li|njer|bar. dato Adj. n. stg. (Sprachwiss.) als Wort (Substantiv, Pronomen, Adjektiv, Artikel) in allen grammatikalischen Fällen darstellbar de|klijnje|ren —* de|k|li|nie|ren: dato deklinierst; dekliniertest; hast dekli¬ niert flektieren; (Substantive, Prono¬ men, Artikel u. Adjektive) beugen Deko: Abk. Dekoration = a) Schmuck; Zierde b) Schaufenstergestaltung De|ko|der/De|co|der. <englo der; -s; ~ Gerät zur Entschlüsselung von Daten de|ko|die|ren/de|co|die|ren: <englo de¬ kodierst!decodierst; dekodiertest/de- codiertest; hast dekodiert (decodiert 1 eine geheime Botschaft mit Hilfe eines Kodes entschlüsseln 2 eine Nachricht gemäß dem eigenen Wortschatz u. Wissensstand verarbeiten De|ko|dje|rung: die; - / -en Akt, Hand¬ lung od. Ergebnis des Entschlüsselns einer Botschaft o. ä. De|kol|le|t6 —» auch De|kol|le[teg: dat.- fro /dekohej das; -s; -s tiefer Aus¬ schnitt an Damenoberbekleidung De|ko|lo|ni|sa[ti|gn: dato /dekolonisa- zion/ die; -; -en Entlassung einer Ko¬ lonie in die Unabhängigkeit de|ko|lo|ni|sje|ren: dato dekolonisierst; dekolonisiertest; hast dekolonisierl eine Kolonie in die Unabhängigkeit entlassen od. dieses veranlassen De|ko|lo)ni|sie]rung: dato die; - ; -en Akt, Tätigkeit des Entlassens einer Kolonie in die Unabhängigkeit de|kom|po|n]e|ren: dato dekomponierst; dekomponiertest; hast dekomponiert a) [geh.] etw. in seine Grundelemente zerlegen b)(Sprachwiss.> ein Wort od. einen Satz systematisch in seine ein¬ zelnen Bestandteile aufgliedern De|kom|po|si|ti|gn: dato /dekomposi- zion/ die; - ; -en Akt, Tätigkeit des Zerlegens von etw. in seine Grundele¬ mente de|komfpo|si|to|risch: dato Adj. n. stg. etw. auflösend, zergliedernd De|kom|pres|si|on —* De|kom|p|res|- si[pn: dato die; - ; -en [fachsprl.] 1 langsame Verringerung, Entlastung von (zu) hohem atmosphärischen Druck, etwa beim Auftauchen aus großen Meerestiefen 2 Abfall des 236
deltaförmig Druckes in einer technischen Appara¬ tur De|korn|pr«sjsi|gns|kam|mer —» De|- kom|p|res|si|ons|kamjmer. dato die; - ; -n Raum, in dem eine Dekompres¬ sion durchgeführt wird (wenn ein Taucher, z. B. aus Notgründen, zu schnell aufgetaucht ist) De|kon|ta|nii|na|ti|on: dat.-englo /dekontaminazion/ die; -; -en {PI. s.) 1 <Physik> Entfernung von radioaktiv strahlendem Material 2 <Milit.; Med.> Vernichtung von biologisch gefährli¬ chen Stoffen bzw. Säuberung davon de]kon|ta|mi|nje|ren: dat.-englo dekon- taminierst; dekontaminiertest; hast de- kontaminiert eine Vernichtung von biologisch gefährlichen Stoffen bzw. eine Säuberung durchführen De|kon|ta|ini|nje|rung: dat.-engb die; - ; -en 1 <Physik> Entfernung von ra¬ dioaktiv strahlendem Material 2 <Mi- lit.; Med.> Vernichtung von biolo¬ gisch gefährlichen Stoffen bzw. Säu¬ berung davon De|kon|zen|tra|ti|gn —> De|kon|zen(t]- raftHgn: dato /dekonzentrazign/ die; - ; -n Zersplitterung, Aufteilung (in kleinere Bereiche) De|kon dat.-fro der u. das; -s; -s u. -e Verzierung (oft auf Porzellan) De|ko|ra|teur: dat.-fro /dekoratör/ der; -s; -e weibl. De|ko(ra(teu|rin: die; - ; •nen Person, die beruflich zur Aus¬ stattung, Gestaltung von Räumen beiträgt »Ich habe mir die Gardinen von einem Dekorateur anbringen las¬ sen.« De|ko|ra|ti|pn: dat.-fro /dekorazion/ die; - ; -en 1 Gesamtheit des Schmucks, der Ausschmückung in ei¬ nem Zimmer 2 Ausstattung beim Film, Theater 3 a) Orden, Auszeich¬ nung b) Ordensverleihung Oe|ko|ra|ti|gns|ma|ier. dat.; dt.> /deko- razionß-/ der; -s; - weibl. De|ko|ra|ti|- gnsjma|te|rin: die; * ; -nen Künst¬ lerin), der/die sich vor allem mit der dekorativen Gestaltung von Innen¬ räumen od. Gegenständen beschäf¬ tigt De[ko|ra[ti[ons[stoff: dat.; dt.> /deko- razignß-/ der; -(e)s; -e kunstvoll be¬ malte Textilie(n) zur Ausschmückung von Räumen u. Möbeln de|ko|ra|tiv: /dekoratif/ Adj. etw. od. jmdn. schmückend »Das ist eine deko¬ rative Kette.« de|ko[rie|ren: dat.; dekorierst; dekorier¬ test; hast dekoriert etw. schmücken, verzieren, ausgestalten »Sie deko¬ rierte das Zimmer mit blauen Glaszier¬ gegenständen.« De|kre|scen|do —* De|k|rejs|cen|do: dt.> /dekreschendo/ das; -s; -s <Musik> Abnahme, Abschwellen der Tonstär¬ ke Delkret—> De|k|ret: dato das; -(e)s; -e Beschluß; amtliche(r) Verfügung, Er¬ laß »etw. per Dekret erlassen« de|ku|pje|ren: <fro dekupierst; dekupier¬ test; hast dekupiert Figuren o. ä. meist mit der Laubsäge ausschneiden De|ku|pier]sä|ge: die; - ; -n maschinell betriebene Laubsäge Del.: Abk. 1 a) Deligation = Abord¬ nung b) Deligterte(r) 2 Delikt Ver¬ gehen 3 Delinquentin) = Übeltäte¬ rin) del.: Abk. 1 delegiert (= abgeordnet) 2 delikat - Dejle|ga|ti|gn: dato /delegazion/ die; - ; -en Abordnung; abgeordnete Perso¬ nengruppe De|le|ga)ti|gns|chef: dato /delega¬ zionß-/ der; -s; -s weibl. De|le|ga|ti|- ons|che(fin: die; - ; -nen Leiterin) ei¬ ner Abordnung De|le|ga(ti|gns|lei|ten dat.; dto /delega- zignß-/ der; -s; - weibl. De|le|gajti|- gns|leiftejrin: die; - ; -nen Vorsitzen¬ de^), Cheffin) einer Abordnung De|le|ga|ti|ons|mit|glied: dat.; dto /delegazionß-/ das; -(e)s; -er Person, die zu einer Abordnung gehört De|te|ga|ti|onsftei!lneh|rner: dat.; dto /delegazionß-/ der; -s; - weibl. De|le|- ga|ti|ons|teil[neb(me|rin: die; - ; -nen Mitglied einer Delegation, Abord¬ nung de|!e|gie|ren: dato delegierst; delegier¬ test; hast delegiert 1 jmdn. abordnen, mit seiner Vertretung beauftragen »jmdn. in ein Gremium delegieren« 2 jmdn. mit etw. beauftragen; jmdm. etw. übertragen »Ich delegierte diese Tätigkeit an die Arbeitsgruppe.« De|le|g]erfte: dato der u. die;-n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Delegierter; eine Delegierte; zwei Delegierte) Ab¬ gesandte^); Kongreßteilnehmerin), der/die eine bestimmte Gruppe ver¬ tritt De|le|gjerjten|kon|fe|renz: dato die; - ; -en Versammlung von Delegierten, Abgeordneten verschiedener Grup¬ pen De|le|gier|ten|ver|samm|lung: dat.; dto die; - ; -en Versammlung von Dele¬ gierten, Abgeordneten verschiedener Gruppen De|le|gie|njng: dato die; - ; -en Entsen¬ dung; Akt des Delegierens —» Del|fin: s. Delphin —> Del)fijna|ri|utn: s. Delphinarium —» Del(fin|schwim|men: s. Delphin¬ schwimmen —» del|fm|schwim|men: s. delphin- sch wimmen —> Del|fin|schwim|mer. s. Delphin¬ schwimmer —* De)ffin|sprung: s. Delphinsprung De|li|be|ra|ti|on: dato /deliberazion/ die; - ; -en [geh.; veralt.] Gedankenaus¬ tausch, Beratung über ein Thema de|li|be|rie|ren: dato deliberiert; delibe- riertet; habt deliberiert [geh.; veralt.] gemeinsam überlegen; sich beraten de|li|kafc dat.-fro Adj. delikater; delikateste 1 sehr schmackhaft »ein delikater Fisch« 2 kompliziert; heikel; mit Vorsicht zu behandeln »eine deli¬ kate Angelegenheit« 3 hohe Ansprü¬ che stellend De|li[ka|tes|se: dat.-fro die; - ; -n (wert¬ volles) schmackhaftes, edles (u. meist sehr teures) Lebensmittel »Lachs ist eine Delikatesse.« Dejli|ka|tes|sen|ge|schäft: das; -(e)s;-e Laden, in dem Feinkost od. besonde¬ re Nahrungsmittel verkauft werden De|li|ka|teB|guijke —» De|(i|kajtess|- gurjke: die; - ; -« pikant marinierte Gewürzgurke De|li|ka|te8|senf —* De|li|ka|tess|senf/ De|li|ka|tess-Senf: der; -(e)s; - be¬ sonders feiner od. milder Senf De|likt' dato das; -fe)s; -e <Rechtsw.> Verbrechen od. Vergehen; im Zivil¬ recht Schadensersatzansprüche aus¬ lösende, unerlaubte Handlung De|lin|quent: dato /delinkwent/ der; -en; -en weibl. De|lin|quen[tin: die; - ; -nen Übeltäter(in); Verurteilte(r) »Der De¬ linquent wurde ins Gefängnis über¬ stellt.« De|lin|quenz: dato /delinkwenz/ die; - ; - <Soziol.; Kriminalistik»- kriminelle Abweichung eines Menschen von der erwarteten Norm; Straffälligkeit De|l||ri|um: dato das; -s; Delirien jdelb ri‘n/ Bewußtseinsstrübung, die mit Wahnideen u. Sinnestäuschung ver¬ bunden ist, hervorgerufen durch Krankheit (besonders bei Fieber), Drogen- od. Alkoholkonsum De|li|ri|um tre|mens: dato das; - - ; - <Med.> durch Alkoholentzug ausgelö¬ ste Halluzinationen; Säuferwahn de|li|z!]ös: dat.-fro Adj. deliziöser; deli¬ ziöseste [geh.] äußerst schmackhaft Del|phin —» auch Del|fin: tgr.-lato /del¬ fin/ der; -s; -e zu den Walen zählen¬ des, in der Form einem Fisch glei¬ chendes Meeressäugetier mit spitz zu¬ laufendem Maul »Delphine gelten als sehr intelligent.« Det|phi|na|ri|um —* auch Del|fi|na|ri|- tim: <gr.-lato /delfinarium/ das; -s; Delphinarien —>auch Delfinarien<— /delfinqrPn/ Wasserbecken mit Del¬ phinen »Der Duisburger Zoo hat ein bekanntes Delphinarium.« Del]phjn|schwim]men —s- auch Det|fin|- schwim|men: /delfin-/ das; -s; - <Sport> Stil des Delphinschwimmens als sportliche Disziplin del|phin|schwim|men —> auch del|fjn|- schwim|men: /delfin-/ nur im Infinitiv verwendet <Sport> schwimmen, indem die Arme gleichzeitig über den Kopf nach vom geworfen u. die geschlosse¬ nen Beine auf u. ab bewegt werden Del|phin|schwim|mer —> auch Del|fin|- schwim|mer. /delfin-/ der; -s; - weibl. Del|phin|schwim|me|rin —* auch Del|finischwim|me[rin: die; - ; -nen <Sport> Person, die sich im Wasser in dieser speziellen Schwimmart fortbe¬ wegt Del|phin[sprung —»■ auch Del|fin|- sprung: /delfin-/ der; -(e)s; -spränge <Sport> Sprung vom Brett mit Ab¬ sprung rückwärts u. anschließender Drehung nach vom del|phisch: /delfisch/ Adj. n. stg. [geh.] "orakelhaft uTkaum entschlüsselbar Del|ta: diebr.-gr.-lato das; - u. -s; -s Buchstabe des griechischen Alpha¬ bets Del|ta: thebr.-gr.-lato das; -s; -s u. Delten Verzweigung in dreieckiger Form (ähnlich dem griechischen Buchstaben 'Delta’) eines Flusses kurz vor der Mündung in ein anderes Gewässer Del|ta|flü|gel: <gr.-lat.; dto der; -s; - Flugzeugflügel in Form eines Drei¬ ecks (ähnlich dem griechischen Buch¬ staben 'Delta’) delfta|för|mig: <gr.-lat.; dto Adj. n. stg. “dreieckig; in Form eines Dreiecks 237
Deltamündung (ähnlich dem griechischen Buchsta¬ ben 'Delta’) Del|ta|mün|dung: (gr.-lat.; dto die; - / -en Flußmündung mit mehreren Mündungsarmen, meist in ungefäh¬ rer Dreiecksform (ähnlich dem grie¬ chischen Buchstaben 'Delta') Del|ta|mus|kel: (gr.-lato der; -s; -n <Anat.> einem Dreieck ähnelnder Muskel, der über dem Gelenk der Schulter befindlich die Hebung des Oberarmes bewirkt (ähnlich dem griechischen Buchstaben 'Delta') Del|ta|strah|len: (gr.-lat.; du die (PL) von radioaktiven Strahlen aus der Materie freigesetzte Elektronenstrah¬ len Dem.: Abk. 1 Dementi = Widerruf 2 a) Demokratie b) Demokrat(in) dem.: Abk. 1 dementiert = widerrufen 2 demokratisch Dem|ago|ge —> De|m|a|gg|ge: (gro der; -n; -n weibi. Dem|agp|gin —» De|m|- a|go|gin: die; - ; -nett [abwert.] Per¬ son, die durch ihre Reden u. ihr Auf¬ treten das Volk aufwiegelt; Volksverhetzer(in) »Hitler war einer der größten Demagogen in der Ge¬ schichte.« Dem|ago|gie —> De|m|a|go|g]e: <gr.> die; - ; -n jdemagogpnt [abwert.] a) Kunst, durch Reden od. Texte Perso¬ nen zu verführen, in eine Richtung zu zwingen b) Volksverführung; oft ver¬ bunden mit Hetze gegen eine Volks-, Bevölkerungsgruppe demjaggjglsch —> de|m|ajgo|gisch: (gr.> Adj. [abwert.] hetzerisch; auf¬ wieglerisch; der Demagogie, der Ver¬ führung entsprechend De|mar[ka|ti|on: (span.-fro /demarka- zion/ die; - ; -en [geh.] Grenzziehung; Trennlinie De|mar|ka|tf|ons|li|nie: /demarkazi- onß-/ die; ~ ; -n vorläufige Grenzlinie defmarfkjejren: demarkierst; demarkier¬ test; hast demarkiert [geh.] eine Gren¬ ze ziehen; voneinander abgrenzen De|mar|kje|rung: die; - ; -en [geh.] Akt der Grenzziehung de|mas|kie|ren: (fro demaskierst; de¬ maskiertest; hast demaskiert 1 jmdn. von seiner Verkleidung, Maske be¬ freien 2 <übertr.> eine Person bloßstel¬ len, entlarven, den wahren Charakter o. ä. zeigen 2 <Milit.> enttarnen de|mas|kje|ren, sich: demaskierst dich; demaskiertest dich; hast dich demas¬ kiert 1 sich bloßstellen; (etw. Negati¬ ves der eigenen Person, Persönlich¬ keit) offenbaren 2 beim Kostümfest die Maske abnehmen Syn.: <1> [fremdspri.] outen, sich De|ma|te|ria|lilsaM°n —» De|ma[te|ri|- a|li|sa|ti|on: dato /dematerialisazion/ die; - ; -en <Parapsychologie> Auflö¬ sung eines Körpers; Unsichtbarwer¬ den dem|ent|gelgen: Adv. hingegen »Ich machte ihn auf seinen Fehler aufmerk¬ sam; er sagte dementgegen, er habe al¬ les richtig gemacht.« De|men]ti: dat.-fro das; -s; -s offizieller Widerruf einer Veröffentlichung, Be¬ schuldigung »Niemand glaubte dem Dementi der Regierung.« De|men|tia: dato /demenzia/ die; - ; Dementiae jdemenzi-äj <Med.> erwor¬ bene Geistesschwäche; Demenz de|men|tje|ren: dat.-fro dementierst; de¬ mentiertest; hast dementiert a) (öf¬ fentlich) widerrufen b) abstreiten; für unwahrerklären De|men|tie|rung: dato die; - / -en Akt des Widerrufens, Dementierens dem|ent|spre|chend: Adv. dem vorab Gesagten od. im voraus Geplanten gemäß, angemessen, entsprechend dem|ge|gen|gber —> dem|ge|gen|ü|- ber: Adv. im Vergleich zum vorher Gesagten, Gedachten o. ä. »Mit Ma¬ thematik hatte sie Schwierigkeiten, der Deutschunterricht fiel ihr demge¬ genüber sehr leicht.« demlgelmäB: Adv. entsprechend des vorher Gesagten, Gedachten o. ä. Du sagtest, du mußt noch einkaufen, demgemäß kommst du erst später.« de|mi|li|ta|ri|s[ejren: <fro demilitarisiert; demilitarisierte; hat demilitarisiert [selten] entmilitarisieren; Militär u. alles, was damit zusammenhängt ver¬ ringern De|mi|li|ta|ri|sie|rung: die; - / -en Akt, Handlung des Verringems od. Ab¬ schaffens von militärischem Gerät De|mi|ne|ra|lijsa|ti]pn: dato /demineralisazion/ die; - ; -en 1 [fach- sprachl.] Vorgang des Verlustes le¬ bensnotwendiger Mineralstoffe 2 <Med.> Verlust von Mineralien de|mi|ne|ra|li|sie|ren: dato demorali¬ sierst; demoralisiertest; hast demo¬ ralisiert [fachsprachl.] einem Stoff die Minerale entziehen De|mi|nu|tiv/Di|mi|nu|tiv: dato /deminu- tif u. diminutif/ der;-(e)s; -e /deminu- tiwe u. diminutiwej Verkleinerungs-, häufig Vemiedlichungsform eines Wortes »'Männchen' u. 'Männlein' sind Deminutive von 'Mann'.« Syn.: Diminutivum, Diminutivform De|mis|si|on: dat.-fro die; - ; -en Zu¬ rücktreten, Amtaufgabe eines Mini¬ sters od. einer gesamten Regierung De|mis|sio|när —* De|mis)si|o|när: dat.-fro der; -s; -e weibi. De|mis]sio|- nä|rin —*■ De|mis|si|o|n||rin: die; - ; -nen [Schweiz.; veralt.] aus dem Dienst entlassene(r) Beamter/Beamtin de|mis|sio|nje|ren —> de|mis|si|o|nie|- ren: dat.-fro demissionierst; demissi¬ oniertest; hast demmissioniert a) von seinem Posten, Amt zurücktreten b) [Schweiz.] seine Arbeitsstelle kündi¬ gen demn.: Abk. 1 demnach 2 demnächst dem|nach: Adv. folglich; dementspre¬ chend demjnächst: Adv. in nächster Zun- kunft; bald »Wir werden demnächst Urlaub in Spanien machen.« De|mo: die; ~ ; -s; Kurzw. Demonstrati¬ on = deutliches Zeigen seiner Mei¬ nung (gemeinsam mit anderen in ei¬ nem Protestzug); öffenlicher Protest (-zug) De|mo|auf]nah|me: Kurzw. die; - ; -n <Musik> Demonstrationsaufnahme; Aufzeichnung zu Demonstrations¬ zwecken De|mo|bi|li|sa|ti|on: dat.-fro /dempbili- sazion/ die; - ; -en Vorgang des Über¬ führens aus kriegerischen in friedliche Verhältnisse de|mo|bi|li|sie|ren: dat.-fro demobili¬ sierst; demobilisiertest; hast demobilisiert a) etw. aus dem Kriegs¬ zustand lösen, aus kriegerischen in friedliche Verhältnisse überführen b) die Kriegswirtschaft beenden c) [ver¬ alt.] aus dem Kriegsdienst entlassen, Ant.: mobilisieren De|mo]bi|li|sie|rung: dat.-fro die; - ; -en Akt des Demobilisierens; Vorgang des Überführens aus kriegerischen in friedliche Verhältnisse —»• De|mo|graf: s. Demograph —» Dejmo|gra(fie: s. Demographie —> de|mo|gra|fisch: s. demographisch De|mo|graph —* auch De|mo|graf: <gro der; -en; -en weibi. De|mo|gra|phin —» auch De|mo|gra|fin: die; - ; -nen Bevölkerungswissenschaftler(in),der/ die Statistiken erstellt De|mo|gra|ph]e—* auch De|mo|gra|fie: (gr.-lato /demografi/ die; - ; -n jde- mografbt/ <Wirt.; Pol.; Soziob Be¬ schreibung der Bevölkerungsentwick¬ lung de|mo|gra|phisch —» auch de|mo|gra|- fisch: (gro Adj. n. stg. die Bevölke¬ rungsstatistik betreffend od. durch sie begründet De|mo|krat —*• De|mo|k|rat: (gr.-lat- fro der; -en; -en weibi. Defmojkrajtin —a- De|mo|k|ra[tin: die; - ; -nen 1 Per¬ son, die die Demokratie gutheißt »Wir sind doch alle Demokraten.« 2 Mitglied der Partei der Demokraten De|mo|kra|tie —» De|mo|kjra|tje: <gr.- lat.-fro die; - ; -n Volksherrschaft; Regierungsprinzip, Staatsform, in der die Staatsgewalt vom Volk aus¬ geht u. die Regierung (direkt od. indi¬ rekt von der Mehrheit des Volkes ge¬ wählt wird de|mo|kra]tisch —> de|mo|k|ra|tisch: igr.-fro Adj. n. stg. nach dem Mehr¬ heitsprinzip handelnd; dem Mehr¬ heitsprinzip folgend; nach den Prinzi¬ pien der Demokratie »eine demokrati¬ sche Wahl« de|mo|kra|tisie|ren —* de|mo|k|ra|ti|- siefren: (gro demokratisierst; demo¬ kratisiertest; hast demokratisiert 1 in einem Staat die Grundsätze der De¬ mokratie durchsetzen 2 eine Instituti¬ on demokratischer gestalten 3 Verall¬ gemeinerung von Privilegien De|mo|kra|tiisje|ning—*■ De|mo|k|rafti|- sie]nmg: (gro die; - ; -en Akt, Hand¬ lung des Demokratisierens De[mo(kra|fis|mus —» De|mo|k|ra|tis|- mus: (gr.-lato der; • ; - [abwert.] über¬ triebene Betonung demokratischer Verfahrensweisen dejmo|lje|ren: dat.-fro demolierst; demo¬ liertest; hast demoliert zerstören; (böswillig, absichtlich) beschädigen De|mo|liejrung: dat.-fro die; - ; -en Akt, Handlung od. Ergebnis der Zerstö¬ rung De|mo|ne(ti|sje|rung: dat.-fro die; - ; -en Entzug einer bestimmten Münze aus dem Geldverkehr u. Aufhebung ihres Wertes De|mon|strant —» De|mon|s|t|rant: dat.-englo der; -en; -en weibi. De|- mon|stran|tin —> De|mon|s|t|ran(tin: die; - ;~-nen Demonstrationsteilneh- 238
Denkfähigkeit mer; Person, die gegen etw. ihre Mei¬ nung (bei einem Protestmarsch) kundtut De|mon|stra|ti|on —* De|mon)s|t|ra|ti|- on: dat.-englo /demonßtrazion/ die; - ; -en 1 Kundgebung; Protest 2 das Vorführen, Zeigen, Illustrieren »eine Demonstration der Ergebnisse, des gu¬ ten Willens« De|mon|stra|ti|ons|ap|pa|rat —* De|- mon|s|t|ra|ti|ons|ap|pa]rat: dato /de- monßtrazionB-/ der; -(e)s; -e Gerät zur Veranschaulichung einer Funkti¬ onsweise De|mon[stra|ti|ons|nia|te|ri|al —> De|- mon|s|t|rajti|ons|ma|te|ri|al: dato /de- monßtrazionB-/ das; -s; -ien zur Ver¬ anschaulichung dienende Dinge, ver¬ wendetes, geeignetes Material De|mon(stra|ti|pns|ob[jekt —> De|- mon]s|t|raJti|ons|ob|jekt: dato /de- monßtrazionB-/ das; -(e)s; -e Person od. Sache, an der etw. (beispielhaft) veranschaulicht wird De|mon|stra|ti|ons|recht —> De|mon|- s|t|ra|ti|ons|recht: dat.; dto /demon- ßtrazionß-/ das; -(e)s; - Grundrecht auf friedliche Versammlung od. Kundgebungen, öffentlichen Protest De|mon|stra|ti|pns|verjbot —» De|- mon|s[t|ra|ti|ons[yer|bot: dat.; dto /demonßtrazionß-/ das; -(e)s; -e Ein¬ schränkung od. Untersagung des De¬ monstrationsrechts; Verbot einzelner Kundgebungen De|mon|stra|ti|pns|zug—» De|mon|s|t|- ra|ti|gns|zug: dal.; dto /demon¬ ßtrazionß-/ der; -(e)s; -züge Marsch¬ kolonne bei einer Massenkundge¬ bung De|mon|stra|tiv —» De|mon|s|t[rajtiv: dato /demonßtratif/ das; -s; -e Idemonstratiwe/ kurz für Demonstra¬ tivpronomen = hinweisendes Für¬ wort de|mon|stra|tiv —* de|mon|s|t|ra|tiv: dato /demonßtratif j Adj. 1 betont; für jeden sichtbar »Sie stieß auf demon¬ strative Ablehnung.« 2 <Sprachwiss.> hinweisend De|mon|stra|tiv|ad|verb —> De(mon|s|- tlra|tiv|adjverb: dato /demonßtratif-/ aas; -s; -ien <Sprachwiss.> hinweisen¬ des Pronominaladverb (wie z. B. dort; da) De|mon|stra|tiv|pro|no|men —» De|- mon|s|t[rait[vlpro|nojmen: dato /de¬ monßtratif-/ das; -s; - <Sprachwiss.> auf etw. od. jmdn. hinweisendes Pro¬ nomen, Fürwort (wie z. B. diese; je¬ nes) De|mon|stra|ti|vum —» De|mon|s|t|ra|- ti|vum: dato /demonßtratiwumJ das; -s; Demonstrativa Demonstrativpro¬ nomen; hinweisendes Pronomen, Fürwort de|mon|strie|ren —» de|mon|s|t|rie|ren: dat.-englo demonstrierst; demonstrier¬ test; hast demonstriert 1 an einer De¬ monstration teilnehmen; seine An¬ sichten (für od. gegen etw.) öffentlich vertreten 2 etw. zeigen, erklären, illu¬ strieren »die Arbeitsergebnisse demon¬ strieren« De|mon|ta|ge: dat.-fro /demontasehe/ die; - ; -n a) umfassender Abbau in¬ dustrieller Anlagen b) geregeltes Zer¬ legen einer Maschine c) stufenweiser Abbau bestehender Verhältnisse de|mon[tie|ren: dat.-fro demontierst; de¬ montiertest; hast demontiert a) etw. abbauen, auseinanderbauen b) stu¬ fenweise etw. abbauen De|mon|tje|rung: dato die; - ; -en Vor¬ gang des Abbauens, Abtragens, Zer¬ legens einer Maschine o. ä. De|mo|ra|li|sa|ti|pn: <fro /demoralisa- zion/ die; - ; -en (PI. s.) Untergra¬ bung, Verfall der Moral u. Sitte de|mo|ra|li|sje|ren: <fro demoralisierst; demoralisiertest; hast demoralisiert a) die Moral einer Person od. Gruppe untergraben od. negativ beeinflussen b) jmds. Kampfeswillen brechen De|mo|ra|li|sje]ning: <fro die; - ; -en 1 Akt des Untergrabens, des Brechens der Moral 2 Zustand der Demoralisa¬ tion, Entmutigung De|mo|skop —> De|mo|s|kop: <gro der; -en; -en weibl. De|mo|sko|pin —» De|- mo|s|ko|pin: die; - ; -nen Meinungs- forscner(in) De|mo|sko|pie —> De]mo|s|ko|pie: <gro die; - ; -n jdemoskopijnf a) Meinungs¬ forschung b) Meinungsumfrage de|mo|sko|pisch —» de|mo|s|ko|pisch: <gro Adj. n. stg. die Meinungsfor¬ schung betreffend od. durch sie be¬ gründet De|mo[ti|va|ti|pn: dato /demotiwazion/ die; ~ ; -en [geh.] Schwächung des In¬ teresses od. des inneren Antriebs de|mo|ti|v)e|ren: dato /demotiwiren/ de¬ motivierst; demotiviertest; hast demo¬ tiviert [fachsprl.; geh.] jmds. Begeiste¬ rung, Interesse an etw. mindern »Die schlechten Noten demotivierten die Schüler.« Ant.: motivieren dem|yn|er)ach|tet/dem|un|ge|achttet: Adv. unter Mißachtung des vorher Gesagten »Es regnete in Strömen; demunerachtetjdemungeachtet führten sie das Picknick durch.« De|mut: die; -; - Unterwürfigkeit; Erge¬ benheit de|mü|tig: Adj. ergeben; unterwürfig; voller Demut »demütige Gesten« de|mü|ti|gen: demütigst; demütigtest; hast gedemütigt jmdn. erniedrigen, ihm die Ehre, Selbstachtung nehmen, seine gesellschaftliche Anerkennung schmälern De|mü|ti|gung: die; ~ ; -en schwere Kränkung, Erniedrigung De|muts|ge|bär|de: die; - ; -n «Verhal¬ tensforschung» Gebärde od. Haltung der Unterwerfung (im Kampf) im Tierreich De|muts|hal|tung: die; - ; -en unterwür¬ fige Körperhaltung (die die Aufgabe im Kampf zeigt) dejmuts|voll: Adj. unterwürfig; ergeben demz(uf).: Abk. demzufolge dem|zu|fol|ge: Adv. aus dem zuvor Ge¬ sagten hervorgehend De|na|tu|ra|li|sajti|on: dato /denaturali- sazion/ die; - ; -en Entlassung aus ei¬ ner Staatsbürgerschaft de|na|tu|riejren: dat.-fro denaturiert; de¬ naturierte; ist/hat denaturiert a) hat [geh.] etw. seines natürlichen Charak¬ ters berauben b) hat (fachsprl.] einen Stoff durch Zusätze verändern c) ist [geh.] degenerieren De|na|tu|rie|rung: dat.-fro die; - ; -en Vorgang des Denaturierens De|na|zi]fi|zje|rung: die; - ; -en Überprü¬ fung der nationalsozialistischen Ver¬ gangenheit (von Staatsbediensteten u. a.) nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs u. Entfernung von bela¬ steten Personen aus öffentlichen Äm¬ tern Den|dro|chro|no|lo|gie —» Den|d|rol- chro|no|lo|gie: <gr.-lato die; - ; -n Al¬ tersbestimmung von Hölzern mit Hil¬ fe der Jahresringe De|ni|tritfi|ka|ti]on —» De|ni|t|ri|fi|ka|ti|- on: dato /denitrifikazion/ die; - ; -en «Chemie» Auslösung von Stickstoff aus Salpetersalzen mit Hilfe von Bak¬ terien Denk|an|satz: der; -es; -ansätze Aus¬ gangspunkt eines Gedankenganges Oenk|an|stoB: der; -es; -anstöjk Anlaß zum Nachdenken, zur Überlegung Denk|art: die; - ; -en a) Denkweise; Art u. Weise der Gedankenführung b) be¬ stimmte Gesinnung Denk|auf)ga|be: die; - ; -n Rätselstel- Tung denk|bar: Adj. etw. ist nachvollziehbar, vorstellbar den|ken: denkst; dachtest; hast gedacht 1 dem Menschen zugeschriebenes Vermögen, mit Hilfe des Gehirns Dinge usw. zu beurteilen, abzuwägen u. zueinander in Verbindung zu set¬ . zen 2 über etw. nachdenken; einem Gedanken nachgehen 3 a) der Mei¬ nung sein; eine bestimmte Meinung haben »Ich denke, ein neues Auto ist wirklich unnötig.« b) etw. ahnen, ver¬ muten »Ich denke, er kommt gleich.« 4 eine(r) bestimmte Anschauung ha¬ ben, angehören »Er denkt politisch links.« S in Erwägung ziehen »Ich denke daran, doch noch zu studieren.« 6 jmds. gedenken »Ich denke oft an meine verstorbene Großmutter.« 7 jmdm. zu denken geben: jmdn. nach¬ denklich stimmen; Grund zur (geisti¬ gen) Auseinandersetzung mit etw., jmdm. geben »Sein verändertes Ver¬ halten gibt mir zu denken.« 8 gedacht, getan: kurz überlegt, schon getan »Gedacht, getan, wir gingen noch in die Kneipe u. tranken ein Bier.« 9 denk mal an!: [ugs.] verwunderter, bewun¬ dernder Ausruf »Er ist Direktor? - Denk mal an!« 10 wo denkst zu hink [ugs.] aber nein, du täuschst dich ge¬ waltig »Gehst du immer noch jeden Tag in die Disco? - Wo denkst du hin, ich bin doch jetzt verheiratet!« 11 ich denk(e), ich hör(e), seh(e) nicht recht: das ist unfaßbar »Ich denk, ich seh nicht recht, hat die doch genau das gleiche Kleid an!« 12 denkste!: [ugs.] das hast du dir so gedacht 13 nicht an etw. denken: [ugs.] etw. nicht in Be¬ tracht ziehen Den|ker. der; -s; - weibl. Den|ke|rin: die; -; -nen [ugs.] Philosoph(in) Den|ker|stirn: die; -; -en [scherzh.] hohe Stirn (bei schon leicht gelichtetem Haar, Geheimratsecken) »Er hat mit den Jahren eine Denkerstim bekom¬ men.« Denk|fä|hig|keifc die; - ; - Vermögen, geistige Überlegungen anzustellen 239
Denkfalte Denk|fal|te: die; - ; -n [scherzh.] Stirn¬ falte, die bei angestrengtem Nachden¬ ken entsteht denkfaul: Adj. geistig träge Denk|feh|ler: der; -s; - Fehler im Ge- "dankengang od. falscher Denkansatz Denkfform: die; - ; -en Art u. Weise zu denken Denk|ge|wohn|heit: die; - ; -en altherge¬ brachte Art zu denken od. etw. einzu¬ ordnen Denkmal: das; -(e)s; -mäler u. [selten; geh.] -e 1 Statue o. ä., die als Erinne¬ rung an etw. od. jmdn. aufgestellt wurde, wird 2 sich ein Denkmal setzen: durch eine Tat, Leistung o. ä. anderen (für immer) in Erinnerung bleiben Denk|mojdell: das; -(e)s; -e gedanklich "formulierte Theorie; gedanklicher Entwurf Denk|pau|se: die; - ; -n Aussetzen mit (der Arbeit an) etw., um über diese Sache nachzudenken, sich über sie klarzuwerden »Er legte eine Denk¬ pause von mehreren Wochen ein.« Denk|pro|ze8 —> Denk|pro|zess: der; -prozesses; -prozesse Vorgang u. Ent¬ wicklung des Denkens, der allmähli¬ chen Erkenntnis durch gedankliche Annäherung Denk|psy|cho|lo|gie: die; - ; - sich mit Denkprozessen befassendes Teilge¬ biet der Psychologie Denk|scha|blo|ne —* Denk|scha|b|lo|- ne: die; • ; -n vorgegebener Gedan¬ kengang Denk|sche|ma: das; -s; -Schemata u. -s traditionell vorgegebene Art u. Weise zu denken od. über etw. zu denken Denkschrift: die; • ; -en an eine offi¬ zielle Institution gerichtete Abhand¬ lung, die als Grundlage für ein (erneu¬ tes) Nachdenken über ein Thema die¬ nen soll Denk|spiel: das; -(e)s; -e durch Nach¬ denken zu lösendes Rätsel Denk|sport|auf|ga|be: die; - ; -n Denk¬ spiel; Rätsel Denkjsytstem —> Denk|sysftem: das; -s; -e zusammenhängendes Gedan¬ kengebäude Denk|tä)tig|keit: die; - ; - Vorgang des Denkens Denkübung —Denk|ü|bung: die; ~ / -en Übungsaufgabe zur Verbesserung des Denkvermögens Den|kungs|art: die; ~ ; -en [veralt.] Art zu denken Denk|verjmö|gen: das; -s; - gedankliche Leistungsfähigkeit Denk|vorjgang: der; -(e)s; -Vorgänge Akt des Denkens Denk|wei[se: die; • ; -n (individuelle) Art zu denken denk|wQr|dig: Adj. erinnerungswürdig; "so eindrucksvoll, daß man sich daran stets erinnert, erinnern sollte Denk|wür|dig|keit: die; ~ ; -1 denkwür¬ diges Ereignis 2 [veralt.] Lebenserin¬ nerung; Memoiren Denk[zetjtel: der; -s; - Handlung, die jmdn. für eine negative, schlechte Tat bestraft, jmdn. eine schlechte Tat be¬ reuen, über sie nachdenken lassen soll denn: I Konj. etw. begründend; (und zwar) weil »Wir fuhren früher nach Hause, denn es regnete ständig.« II Partikel 1 verstärkt Fragen u. kriti¬ sche Aussagen » Wohin fahrt ihr denn? ♦ Das muß denn doch nicht sein.« 2 drückt Alternativen aus; dann » Wenn ich hier nicht arbeiten soll, wo denn?« 3 als »Sie sieht besser aus dem je.« III Adv. nur wenn; eine Bedingung ent¬ haltend »Ich komme nicht mehr, es sei denn, dein Mam ist nicht da.« den|noph: Adv. trotzdem »Es regnet, aber wir werden dennoch Spaß haben.« De|no|tat: dato das; -s; -e (Sprachwiss.) 1 durch ein Wort bezeichneter Gegen¬ stand od. Sachverhalt 2 konkrete Be¬ deutung eines Begriffs im Gegensatz zu mitschwingenden Nebenbedeutun¬ gen De|no|ta|ti|gn: dat.-engh /denotazion/ die; -; -en 1 <Logik> Umfang eines Be¬ griffs 2 (Sprachwiss.) a) Zuweisung des Bedeutungsinhaltes eines Sach¬ verhalts zu einem Begriff b) Bezie¬ hung zwischen sprachlichem Zeichen u. der bezeichneten Wirklichkeit de|no|ta|tiv: dat.-engh /denotatif/ Adj. n. stg. (Sprachwiss.) nur den konkre¬ ten Inhalt eines Begriffs betreffend, nicht die emotionalen Nebenbedeu¬ tungen Denjtal: der; -s; -e <Sprachwiss.> Mit Hilfe der Zähne gebildeter Laut (wie z. B.’d’.V) den|tal: dato Adj. 1 <Med.> die Zähne betreffend 2 (Sprachwiss.; Laub mit Hilfe der Zähne gebildet Denftallis: der; - ; Dentales [veralt.] un¬ ter Beteiligung der Zahnwerkzeuge gesprochener Laut »’t’u. ß'sindDen- tales« Syn.: Dental den|te|lie|ren: </r> dentellierst; dentel- liertest; hast dentelliert auszacken von Spitzenstoffen Denftist dat.-fro der; -en; -en weibl. Den|ti|stin —> Den|tis|tin: die; - ; -nen a) (ursprünglich) nicht akademi¬ sche^) Zahnheilkundige(r) b) <heute> Facharzt für Zahnheilkunde, Syn.: <b> Zahnarzt, Zahnärztin De|nun|zi|ant: dato der; -en; -en weibl. De|nun|zi|an|tin: die; - ; -nen [abwert.] Verräter(m); Person, die andere be¬ spitzelt u. anzeigt De|nun|zi|an|ten|tum: dato das; -s; - [ab¬ wert.] Haltung u. Verhalten eines De¬ nunzianten Dejnun|zia|ti|on —> De|nun|zi|a]ti|on: dato /denunziazion/ die; - ; -en [ab¬ wert.] Anzeige; Verrat de|nun|zie|ren: dato denunzierst; denun¬ ziertest; hast denunziert 1 verraten; anschwärzen »jmdn. als Volksfeind denunzieren« 2 beleidigen; öffentlich u. fälschlich anklagen; diffamieren Deo: Kurzw. das; -s; -s Deodorant = Mittel zur Vermeidung von Körper¬ geruch (meistens unter die Achsel ge¬ sprüht, aufgetragen) De|odo|rant —* De|o|do|rant: dat.- englo das; -s; -s u.-e meist mit Duft¬ stoffen versetztes Mittel gegen Kör¬ pergeruch (meistens unter die Achsel gesprüht, aufgetragen) De|odo|ranit|spray —* De|o|do|rant|- spray: dat.-fro der u. das; -s; -s Sprüh¬ flüssigkeit, meist mit Duftstoffen ver¬ setztes Mittel gegen Körpergeruch (meistens unter die Achsel gesprüht, aufgetragen) De|odo|rie|rung —*■ De|o|do|rie|rung: dat.-fro die; - ; -en Hemmung bzw. Überdeckung eines schlechten Ge¬ ruchs mit einem angenehmen Duft De|odo|ri|sie|rung —> De|o|do|ri|sie|- rung: dat.-fro die; ~ ; -en Hemmung bzw. Überdeckung eines schlechten Geruchs mit einem angenehmen Duft Deojspray —» De|o|spray: dat.-fr.; englo der u. das; -s; -s kurz für Deodo¬ rantspray = Sprühflüssigkeit, meist mit Duffstoffen versetztes Mittel ge¬ gen Körpergeruch (meistens unter die Achsel gesprüht) De|paijte|ment </r.> /departmong/ das; -s; -s 1 politisch weitgehend selbstän¬ diger Landesbezirk Frankreichs 2 Schweizer Ministerium De|partjment: <englo /dipartment/ das; -s; -s 1 Bezeichnung für die einzelnen Ministerien in den USA 2 Fachbe¬ reich od. Fakultät an Colleges u. Uni¬ versitäten in den USA De|pen|dance: dat.-fro /depengdengß/ die; -; -n Zweigstelle; Filiale De|pen|denz: dato die; ~ ; -en [geh.; meist fachsprl.] Abhängigkeit von etw., jmdm. De|pen|denz|gram|ma|tik: die; - ; -en (Sprachwiss.) moderne Forschungs¬ richtung der Linguistik, die aufgrund der Aufeinanderfolge von Wörtern od. Satzteilen die innere Struktur der Sprache zu ergründen sucht, wobei das Verb zertraler Bestandteil ist ' De|per|so|na|li|sa|ti|on: dat.-fro /deper- sonalisazion/ die; ~ ; -en (Psychologie) Verlust der Persönlichkeit bei geisti¬ gen od. seelischen Erkrankungen De|pe|sche: dat.-fro die; - ; -n [veralt.] Telegramm de|pe|schje|ren: <fro depeschierst; depe¬ schiertest; hast depeschiert [veralt.] ein Telegramm senden De|pi|la|ti|on: dato /depilazion/ die; - ; -en <Med.) das Entfernen von Haaren de|pi|lje|ren: dato depilierst; depiliertest; hast depiliert (Med.) entfernen von Haaren ciert/de|plat|zjert: <fro Adj. deplacier- terjdeplazierter; deplacierteste!depla¬ zierteste —> deplatzierter; deplat¬ zierteste*— nicht geeignet; unange¬ messen; nicht geeignet; am falschen Platz »eine deplacierte Bemerkung« De|po|la|ri(safti|on: dato /depolarisa- zion/ die; ~ ; -en (Physik) bei galvani¬ schen Elementen die Aufhebung der Polarisation de|po|la|ri|sie|ren: <fro depoiarisierst; depolarisiertest; hast depolarisiert die Polarisation aufheben De(po|n]e: dat.-fro die; - ; Deponien Ideponßn/ Ort, an dem etw. (z. B. Ab¬ fall) (end)gelagert wird de|po|nie|ren: dat.-fro deponierst; depo¬ niertest; hast deponiert etw. an einem Ort lagern, in Verwahrung geben »Ich habe inein Geld bei einer Batik depo¬ niert.« De|po|nle|rung: die; - ; -en Verwahrung, Abstellen an einem bestimmten Platz De|por|ta|ti|on: dato /deportazion/ die; - ; -en Abtransport; Verschleppung »illegale Deportation« de|porjtie|ren: <fr.-lato deportierst; de¬ portiertest; hast deportiert verschlep¬ 240
Des-Dur-Tonleiter pen; zwangsweise an einen anderen Ort transportieren De|porftierfte: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.; ein Deportierter; eine Deportierte; zwei Deportierte) Person, die zwangsweise in ein frem¬ des Land, an einen anderen Ort ge¬ bracht od. verbannt wird De|pot: <lat.-fr.> /depo/ das; -s; -s 1 Vor¬ ratslager 2 Garage für Bahnen u. Bus¬ se »eine Straßenbahn ins Depot fahren« 3 Lagerstätte für Wertpapiere o. ä. bei einer Bank »Ich möchte ein Depot eröffnen.« 4 <Med.> Speicher im Körper für einen Stoff 5 Satz, der sich am Boden einer Flüssigkeite (meist bei rotem Wein) absetzt De[pptjbe|hand|lung: (fr.; dto /depo-/ die; ~ ; -en <Med.» medizinische Be- handhmg, bei der spezielle körperei¬ gene Präperate mit einer Spritze ein¬ geleitet werden De|pot)ge|bUhr. (fr.; dto /depp-/ die; - ; -en <Bankw.> Gebühr, die von der Bank für die Aufbewahrung u. Ver¬ waltung von Wertsachen erhoben wird Defppt{ge|schäft: (fr.; dt.> /depo-/ das; -(e)s; -e <Bankw.> Geschäft, das die Aufbewahrung von Wertpapieren zum Gegenstand hat De|ppt|kon|to: (fr.; it.> /depp-/ das; -s; -honten <Bankw.> Konto zur Aufbe¬ wahrung von Geldreserven Oe(ppt|prä|pa|rat: dat.-fro /depp-/ das; •(e)s; -e <Med.> schwer lösliches me¬ dizinisches Präparat mit langanhal¬ tender Wirkung De|ppt|schein: fr.; dto /depp-/ der; -(e)s; -e <Bankw.> Bankbescheini¬ gung über aufbewahrtes Gut Oejpgtfwechjsel: (fr.; du der; -s; - (Bankw.» für einen Bankkredit hinter¬ legter Wechsel, der bei dem entspre¬ chendem Institut aufbewahrt wird Depp: der; -s; -en [abwert.] dummer Mensch »Was ist er für ein Depp!« Syn.: Dummkopf; Blödmann; Trottel De(pres[si|pn —> De|p|res|si|on: dato die; - ; -en 1 <Wirt.> Absinken der wirtschaftlichen Zuwachsrate(auf ne¬ gative Werte) 2 m. PI. die psychische Erkrankung Schwermut »Sie leidet unter Depressionen.« 3 <Med.» Ein¬ buchtung de|pres|s!v —» de|p|res)siv: (lau /depressif/ Adj. an Depression lei¬ dend; schwermütig de|pri|mie[ren —> de|p|ri|miejren: dat.- fro deprimierst; deprimiertest; hast demprimiert in eine schlechte, nieder¬ geschlagene Stimmung bringen, gera¬ ten »Die Niederlage hat mich depri¬ miert.« de|prijmjert —» de[p|ri|miert: dat.-fr» Adj. deprimierter; deprimierteste nie¬ dergeschlagen De|pri|va|ti]on —» De|p|ri|va|ti|gn: dato /depriwazipn/ die; -; -en 1 (Psycholo¬ gie! Entzug von Liebe od. anderen psychischen Grundbedürfnissen 2 <kath. Kirche/ Entlassung aus dem geistlichen Stand de|pri|vie[ren —»• de|p|ri(vie(ren: dato /depriwiren/ deprivierst; depriviertest; hast depriviert (Psychologie) jmdm. seine Liebe entziehen De|pu|tat: dato das; -(e)s; -e 1 Sachlei¬ stungen, die zum Lohn gehören »Bergleute erhallen ein Deputat an Kohle.« 2 Anzahl der Pflichtstunden, die ein Lehrer, ein Dozent lehren muß De{pu|ta|ti|pit: dato /deputazipn/ die; - ; -en Gesandschaft, die im Auftrag ei¬ ner Versammlung Wünsche od. For¬ derungen vorbringt de|pu|tie|ren: dato deputierst; deputier¬ test; hast deputiert Bevollmächtigte od. Gesandte entsenden Defpu|tfer|te: dato der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Deputierter; eine Deputierte; zwei Deputierte) 1 Person, die einer Deputation ange¬ hört 2 Äbgeordnete(r) der. I bestimmter Art. im Maskulinum, Sg. a) begleitet ein Wort mit männli¬ chem (grammatischen) Geschlecht »Der Bau ist fast fertiggestellt. ♦ Der Mann gab mir die Hand.« b) bestimm¬ ter Art. im Gen. u. Dat. im Femininum, Sg. »Gib das der Frau dort! • das Kleid der Frau« c) bestimmter Art. im Gen. im Femininum, Maskulinum u. Neu¬ trum, PI. »das Gerede der drei Frauen • die Autos der Männer • der Ball der Kinder« II Demonstrativpron. dieser; bezeichnet etw. mit männlichem (grammatischen) Geschlecht »Der Wagen dort drüben war es, der mich geschnitten hat.« III Relativpron. be¬ zeichnet eine männliche Person, etw. mit männlichem grammatischen Ge¬ schlecht »Ein Wagen, der mich über¬ holt hat, steht dort.« IV deru. den eine nicht näher beschriebene, bezeichnete Person der|ar|tig: Adj. a) in dieser Art u. Weise beschaffen, getan b) etw. derartiges —» etw. Derartiges: etw., was in einer bestimmten Art u. Weise beschaffen ist derb: Adj. grob; urwüchsig; vulgär »ein derbes Schimpfwort« Derbjheit: die; - ; -en unfeine, grob¬ schlächtige Art, Bemerkung derb|kno|chig: Adj. einen groben Auf¬ bau seines Körpers besitzend Der|by: (englo /dörbi/ das; -s; -s a) (ur¬ sprünglich) Spitzentreffen im Bereich des Pferdesports b) (Fußball» Zusam¬ mentreffen zweier Mannschaften aus einer Region »Das Derby zwischen Schalke u. Dortmund war mal wieder ausverkauft.« Dgrtby|ren|nen: <englo /dörbi-/ das; -s; - "hochdotiertes Pferderennen der[einst: Adv. a) in der Zukunft; ir¬ gendwann einmal b) in früherer Zeit deijein]stig —» deiieins(tig: Adv. in Zu¬ kunft dejren: 1 Relativpron. a) Gen. Sg. von 'die' b) Gen. PI. von 'der', 'die', 'das' II Demonstrativpron. a) Gen. Sg. von 'die'b) Gen. PI. von 'der', 'die', das‘ derjge|statt: Adv. auf diese Art u. Weise dergl.: Abk. dergleichen dergleichen: Demonstrativpron. 1 at¬ tributiv verwendet ähnlich; in der glei¬ chen, selben Art 2 dies; etw. Ähnli¬ ches »Ich wartete auf eine Nachricht, aber nichts dergleichen erfolgte.« De|ri|vat: dato /deriwat/ das; -(e)s; -e 1 (Sprachwiss.» Wortableitung; abgelei¬ tetes Wort 2 (Chemie» etw. aus einer anderen Verbindung Abgeleitetes Oe|rltva[ti|pn: dat.» /deriwazipn/ die; - ; -en (Sprachwiss.» neue Wortbildung aus einem ursprünglichen Wort (als Ableitung) de|ri|va|tlv:/deriwatif/ Adj. n. stg. aus ei¬ ner Ableitung (neu) hervorgehend de|rt|vie|ren: /deriwiren / derivierst; deri- viertest; hast deriviert aus einem Wort ableiten, bilden deijje|ni|ge: Pron. diese Person; eine spezielle Person »Derjenige, der den Ball warf, soll sich melden.« Denn.: Abk. a) Dermatologie b) Derma¬ tologe = Hautarzt; Dermatologin = Hautärztin derfnta|lig: Adj. n. stg. [österr. selten, sonst veralt.] jetzt der|ma|ßen: Adv. in hohem Maße; sehr stark »Ich bin dermaßen wütend, daß ich schreien könnte.« Der|ma|to|lo]ge: <gro der; -n; -n weibl. Der|ma|tö|lp|gin: die; - ; -nen (Med.» Am/Ärztin für Hauterkrankungen Der|ma|to|lo|gie: (gro die; ~ ; - Lehre von den Hautkrankheiten u. deren Behandlung Der]ma|to[plp|stik —» Der|ma|to|plas|- tik: (gro die; - ; -en (Med.» Hautver¬ pflanzung Der|ma|tp|se: (gro die; ~ ; -n (Med.» Er¬ krankung der Haut Derjmolgraph --=» auch Der)mo|graf: (gro /dermograf/ der; -en; -en (Med.» Stift, der auf der Haut zeichnen kann de|ro: Pron. [veralt.] Form von Genitiv Plural 'der u. die’ De)rojga|ti|pn: die; - ; -en (Rechtsw.» Aufhebung eines Rechtssatzes durch einen anderen ders.: Abk. derselbe deijseljbe: Demonstrativpron. drückt aus~ daß über die gleiche (männliche) Person gesprochen, geschrieben wird, von der bereits die Rede war, die be¬ reits bekannt ist der|sel)bi|ge: Pron. [veralt.] drückt aus, daß über die gleiche (männliche) Per¬ son gesprochen, geschrieben wird, von der bereits die Rede war, die be¬ reits bekannt ist detjweil/derfwei[ien: Adv. u. Konj. in dieser Zeit; während etw. anderes ge¬ schieht »Geh du zum Friseur, derweil kaufe ich ein.« Deijwisch: (pers.-türko der; -s; -e islami¬ scher Bettelmönch derz.: Abk. derzeitig der]zei]tig: Adj. n. stg. zum betreffenden Zeitpunkt aktuell; damalig; gegen¬ wärtig des-/Des-: dat.-fro Wortbildungsele¬ ment ( + Verb od. + Substantiv, meist fremdsprachiger Herkunft; wird vor Konsonanten zu de-jDe-) drückt eine Rückgängigmachung, Beseitigung des im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückten aus »desinformieren ♦ desin¬ teressiert« —» des un|ge|ach|tet: s. desungeachtet Defsajster —*■ De(sas(ter: <gr.-lat.-it- fro /disaßter/ das; -s; - extremer Fehlschlag; Mißerfolg Des-Dur/Des-Dur. (Musik» Bezeich¬ nung einer Tonleiter; Tonart, die auf dem um einen halben Ton erniedrig¬ ten D aufbaut Des-Dur-Tonlleitter: die; - ; -n (Musik» eine auf ’Des’ aufgebaute Anreihung 241
Desensibilisation von Tönen mit Halbtonschritten zwi¬ schen dem dritten u. vierten u. dem siebten u. achten Ton Dejsen[si(bi|li[sa|ti|on: <lau /desensibi- Iisazion/ die; ~ ; -en Aufbau der Un¬ empfindlichkeit; Abbau von Emp¬ findlichkeit De|sen|si|bi]<i|8a|tor: dato der; -s; Desensibilisatoren <Photographie> un¬ empfindlich gemachter Farbstoff de|sen|$i|bi|li|sje)ren: desensibilisierst; desensibilisiertest; hast desensibiltsiert unempfindlich (etw. gegenüber) ma¬ chen De|sen|si|bi|D|sie|rung: dato die; - ; -en Aufbau der Unempfindlichkeit; Ab¬ bau von Empfindlichkeit Delsertteur: dat.-fro /desertör/ der; -s; -e weibl. Delserfteulrin: die; ~ ; -nen Person, Militärangehörige^), der/die sich (im Krieg) ohne Erlaubnis von seiner (militärischen) Einheit entfernt dejserftie|ren: dat.-fro desertierst; deser¬ tiertest; bist desertiert sich (im Krieg) unerlaubt von seiner militärischen Einheit entfernen De|serjti|on: dat.-fro /deserzion/ die; - ; -en <Milit.> Fahnenflucht; unerlaubtes Entfernen von der (militärischen) Einheit desgl.: Abk. desgleichen des|glei|chen: Adv. 1 genauso; in dieser Art 2 desgleichen mehr: mehr in die¬ ser Art »Ich kam desgleichen mehr be¬ richten.« deshalb: Adv. aus diesem, dem genann¬ ten Grund de|si|de|rajbel: dato Adj. desiderabler; desiderabelste [geh.] erwünscht De(si|de|rat: dato das; -(e)s; -e 1 «Buch- wiss.) em erwünschtes Objekt in Bi¬ bliotheken 2 etw. Erwünschenswertes de|si|de|rat: dato Adj. desiderater; desi¬ derateste wünschenswert, um eine Lücke zu füllen De|sign: dat.-it.-fr.-englo /disain/ das; -s; -s Entwurf; Muster »Das Design dieses Vorhangstoffes gefallt mir be¬ sonders.« De|si|gnat —» De|si|g|nat: dato das; -s; -e «Sprachwiss.; Logik) ein durch eine Benennung gekennzeichneter Gegen¬ stand De|si|gner —De|si|g|ner: dat.-fr.- englo /disainer/ der; -s; - weibl. De|- si|gne|rin —*• De|si|gjne|rin: die; - ; -nen Person, die Entwürfe fertigt, etw. gestaltet; Formgestalter(in) »Sie ar¬ beitet als Designerin Jur einen Innenar¬ chitekten.« de|si|gnie|ren —» de|si|g|nje|ren: dato designierst; designiertest; hast desi¬ gniert eine Person für ein Amt vorher¬ bestimmen Des|il|lu|si[on: dat.-fro die; ~ ; -en Ent¬ täuschung; Ernüchterung des|il]lu|sio|nte|ren —> des|il|lu|si|o|- njejren: <fro desillusionierst; desillu- sioniertest; hast desillusioniert jmdn. seiner Träume berauben, enttäuschen O«s|il[lu|sio|nie|rung —» Des|il|lu|si)o|- niejrung: fro die; - ; -en Enttäu¬ schung; Ernüchterung Des|in|fek)ti)gn: fr.-lato /deßinfekzion/ die; ~ ; -en das Desinfizieren; Entkei¬ mung; Abtötung von Keimen, Bakte¬ rien, Viren durch spezielle Mittel Des[in|fek]ti|ons|niit|tel: dato /deßinfek- zionß-/ das; -s; ~ Mittel, das Krank¬ heitserreger, Keime, Bakterien, Viren abtötet des|in|fi|zie|ren: desinfizierst; desinfi¬ ziertest; hast desinfiziert Keime, Bak¬ terien, Viren durch spezielle Mittel vernichten, abtöten Des|in|fi|zie|rung: die; - ; -en das Desin¬ fizieren; Abtötung von Keimen, Bak¬ terien, Viren durch spezielle Mittel Des|in|forjma|ti|gn: dat.-fro /deßinfor- mazion/ die; ~ ; -en eine Nachricht, die absichtlich falsch über bracht wur¬ de Oes|in(te|grajti|gn —> Des|in|te|g|ra|ti|- on: dato /deßintegrazion/ die; ~ ; -en Verhinderung der Bildung einer Ein¬ heit; Spaltung Des|in(te|gra)tor —> Des|in|te|g|ra|tor: dato der; -s; Desintegratoren «Teeh- nik> Schleudermühle des|in|te|grie|ren —> des|in|te|g|rie|ren: desintegrierst; desintegriertest; hast desintegriert [fachsprl.] beenden; aus¬ einanderbringen; spalten Des(injt6|grie|rung —* Des|injte|g|r[ie|- rung: die; ~ ; -en Vorgang der Auflö¬ sung, Spaltung Des|in|teijes|se —* Des|in|te|rjesjse: dat.-fro das; -s; - Mangel an Anteil¬ nahme; Interesselosigkeit des|in|teries|sieit —> des|in|te|r|es|- siert: dat.-fro Adj. desinteressierter; desinteressierteste nicht den Wunsch habend, Informationen über etw. zu erlangen; interesselos de|skri|bie(ren —» de|s|k|ri(bje|ren: dato deskribierst; deskribiertest; hast deskribiert <Geisteswiss.> beschreiben De|skriptti|on —*■ De|s|k|ripjti|on: dato /deßkripzion/ die; - ; -en [meist fachsprl.] Beschreibung de|skrip(tiv —» de|s|k|rip|tiv: Adj. n. stg. beschreibend DeskTop pu|bli|shing—» Desk|top|pu|- b|Ii|shmg/Desk|top-Pu|b|li|shing: <englo /deßktop-paplisching/ das; - ; ~ u. -s eine Erarbeitung von Text u. Layout unter Zuhilfenahme der EDV Des|odo|rant —» Des|o]do|rant: dat.- fro das; -s; -s Mittel meist mit Zusatz von Duftstoffen zur Vermeidung von Körpergeruch (meist unter die Ach¬ seln gesprüht, dort aufgebracht) de|so|lat: dato Adj. desolater; desolate¬ ste hoffnungslos schlecht; verwahr¬ lost; traurig »Das Haus ist in einem desolaten Zustand.« Oes|or|ga|ni|sa|ti(on: fro /deßorganisa- zion/ die; - ; -en schlechte, mangel¬ hafte Organisation »Die Veranstal¬ tung fiel der Desorganisation zum Op¬ fer.« des|oijga|ni|sie|ren: dato desorgani¬ sierst; desorganisiertest; hast desorga¬ nisiert etw. auseinanderplanen, zer¬ rütten, durcheinanderbringen; die Organisations(strukturen) aufheben, zerstören des|ori|en)tje|iien —* des|o|ri|en[tie|ren: dat.-fro desorientierst; desorientier¬ test; hast desorientiert a) in einen ver¬ wirrten Zustand bringen b) keine od. falsche Informationen geben des|ori|en|tiert —»■ des|o|ri|en(tiert: fro Adj. desorientierter; desorientierteste ( a) sich in einem verwirrten Zustand befindend b) keine od. falsche Infor¬ mationen besitzend Des|ori|en]tie|rung —» Des|o|ri|en|tie|- rung: dat.-fro die; - ; -en Zustand der Verwirrung, falschen, unzureichen¬ den Planung des)oxy|die|r»n —* des|o|xy|dje|ren: dato /deßokßidiren/ desoxydierst; de¬ soxydiertest; hast desoxydiert «Che¬ mie) einer chemischen Zusammenset¬ zung Sauerstoff entziehen Des|oxy|ri|bo|nu|kle{in|sau|re —*■ Des|- o[xy|ri|bo|nu|k[le[in|säu|re: dato /de- ßokßiribonukle-in-/ die; - ; -n «Bio¬ chemie) DNS, Verbimiung aus Ei¬ weißmolekülen, die als Träger der Erbinformationen dienen Des|oxy[ri|bo)se —*■ Des|o|xy|ri|bp|se: dato /deßokßiribose/ die; - ; - «Che¬ mie) Zucker, der sich in der Nuklein¬ säure befindet de|spek|tierjlich —> de|s|pek|t]er|lich: dato Adj. respektlos; herablassend De)spe|ra|do —» De|s|pe(ra|do: <span.- ameriko der; -s; -s 1 Radikaler 2 ein zu allem entschlossener verzweifelter Mensch de|spe(rat—* de|s|pe|rat: dato Adj. de¬ sperater; desperateste verzweifelt; hoffnungslos »eine desperate Situati¬ on« De|spe|ra|ti|on —> De|s|pe|ra|ti|on: dato /deßperazion/ die; ~ ; -en Ver¬ zweiflung Deslpob <gr.-lato der; -en; -en weibl. Des|pp|tin: die; -; -nen willkürliche(r) Herrscher(in); mit Gewalt Herrschen- de(r) Des|po)t[e: <gro die; - ; Despotien jde- spoti'nj Machtherrschaft ohne Gren- zenfDiktatur des[pp|tisch: <gro Adj. mit Gewalt herr¬ schend Oes|po|tis(mus: <gro der; - ; - Gewalt¬ herrschaft Desa.: Abk. Dessert = Nachspeise des|8gl|ben: Pron, derselben Person, demselben Typ Zuzuordnendes des|sen: Gen. Sg. von 'der', 'die', 'das' —>• des|sen un|ge|ach|tet: s. dessenun¬ geachtet des|sent|hal|ben: Adv. wegen einer Per¬ son od. wegen etw. etw. tun, erfol¬ gend, Syn.: dessentwegen des[sent|we|gen: Adv. wegen einer Per¬ son o«j. wegen etw. etw. tun, erfol¬ gend, Syn.: dessenf halben des(sent|wil|len: Adv. wegen jmdm.; ei- ”ner Person od. etw. zuliebe (unterläßt od. unternimmt jmd. etw.) des|sen|un|ge[ach)t»t —» desjaen un|- "ge[ach|tet: Adv. ohne weitere Beach¬ tungeiner Sache; trotzdem; dennoch Des]serb <gr.-lat.-fro /dessär, desser u. dessert/ aas; -s; -s Nachspeise Des]sert]ga|bel: fr.; dto /dässär-, des¬ ser- u. dessen-/ die; - ; -n kleinere Ga¬ bel, mit der man nur das Dessert, den Nachtisch ißt Des|sart|lüf|fel: fr.; dto /dässär-, des¬ ser- u. dessen-/ der; -s; - kleinerer Löffel, mit dem man nur das Dessert ißt Des|sert|mes|seR fr.; dto /dässär-, des¬ ser- u. dessert-/ das; -s; ~ kleineres Messer, mit dem man den Nachtisch ißt 242
deutsch Des|sert)tel|ler: (fr.; dts /dässär-, des- ser- u. dessen-/ der; -s; - kleinerer Teller, von dem man den Nachtisch ißt Oes|sert|wein: <fr.; dt.> /dässär-, desser- u. dessen-/ der;-(e)s; -e süßer Wein, den mäh zum Dessert trinkt Oesfsin: dat.-it.-frs /dässäng u. desein u. [ügs.] disein/ das; -s; -s a) Entwurf, Muster, Zeichnung, Plan von etw. Dieses Dessin sagt mir zu.« b) gestalte¬ tes Muster, Form o. ä. Deslsous: dat.-frs /dessu/ das; - jdes- sußj; - jdessuß! (m. PL) a) Damen¬ unterwäsche b) erotische Damenun¬ terwäsche DesL: Abk. 1 Destillat 2 Destillation dest.: Abk. destilliert de(sta|bi|ii|siefren: dat.-engls destabili¬ sierst; destabilisiertest; hast destabili¬ siert etw. in einen instabilen, wackeli¬ gen, unsicheren Zustand bringen De|sta]bi|lijsie|rung: dat.-engls die; ~ ; -en Stabilität, Standfestigkeit, Sicher¬ heitentziehen De|stil|lat —* De|s|til|lat: <lat.> das; -fe)s; -e <Chemie> durch Destillation gewonnene, konzentrierte Flüssigkeit »Das Destillat hat 40% Alkohol.« De|stU|lat)bren|ner —* De|s|tit|lat[bren|- ner: <lat.; dt.> der; -s; ~ Gegenstand zur Fabrikation des Branntweins De|stil|la|ti|on —> De|s|ti|la|ti|gn: <lat.> /deßtillazipn/ die; - ; -en 1 (Chemie) Trennung bzw. Reinigung flüssiger Stoffe durch Verdampfung u. an¬ schließende Wiederverflüssigung 2 Branntweinbrennerei 3 kleines Wirts¬ haus Oe|stilfla)ti|ons|gas —> Dejsftil|la(ti|- ons|gas: dats /deßtillazionß-/ das; -es; -e <Chemie> Gas, das bei dem che¬ mischen Vorgang der Reinigung von Stoffen u. der Zerlegung von Gemi¬ schen entsteht De|stil|la)tor —»• De|s|til|la|tor: <lat..> der; -s; Destilatoren <Chemie> Gerät für den Vorgang der Destillation De|st]l|le —* De)s|t]l|le: dat.-fr.> die; ~ ; -n 1 Brennerei für Branntwein 2 [landsch.; ugs.; heute oft scherzh.] Schankwirtschaft De|stn|Merlap|pa|rat —» Oe|sttil|liedapl- pa|rat: <lat.> der; -(e)s; -e benötigtes Gerät zur Destillation de|stil|lie|ren —* de|s|til|lie|ren: <lat.> destillierst; destilliertest; hast destil¬ liert <Chemie> durch Verdampfen trennen, reinigen »Die Bauern destil¬ lierten illegal Alkohol.« dejsto —> desjto: Konj. um so »Je län¬ ger du wartest, desto schwieriger wird es.« de|stru|je|ren —» de|s|t|ru|ie|ren: dats destruierst; destruiertest; hast de- struiert [geh.] zersetzen; zerstören; vernichten De|struk|ti|&n —* De|s(t(ruk|ti[on: dats /deßtrukzipn/ die; - ; -en 1 <Geologie> Zerstörung des Bodens durch Verwit¬ terung 2 das Auseinanderreißen, Zer¬ reißen de|struk|tiv —> de|s|tlrukjtiv: dats /deßtruktif/ Adj. zerstörerisch; nicht dienlich »destruktive Kräfte, Diskus¬ sionbeiträge« De|struk|ti|vi|tät —> De|s|t|ruk|ti|vift|t: tlat.> /deßtruktiwität/ die; - ; - zerstö¬ rerische Haltung od. Veranlagung des|un|ge|ach[tet —» des un|ge[ach|- tet: Adv. trotzdem; dennoch des|we|gen: Adv. auf Grund dessen »Ich hatte einen Unfall, deswegen komme ich zu spät.« De|szen|dent —»• De|s|zen|dent: <lat-> /deßzendent/ der; -en; -en 1 a) (Astro¬ logie) am westlichen Horizont unter¬ gehendes Tierkreiszeichen im Mo¬ ment einer Geburt b) (Astronomie) Untergangspunkt eines Gestirns 2 Nachfahre De|szen|denz —a- De]s|zen|denz: dats /deßzendenz/ die; - ; -en 1 (Astrono¬ mie) Untergang eines Gestirns 2 Nachkommenschaft De|szen|denz|theo|rie —* De|s|zen|- denzjthe}o|rie: /deßzendenz-/ die; - ; •n Abstammungslehre Ost.: Abk. 1 Detail = Einzelheit 2 Detektiven) 3 Determination = a) Bestimmung b) Abhängigkeit det.: Abk. 1 detailliert = in allen Einzel¬ heiten 2 determiniert = abgegrenzt; bestimmt De|tgi(: dat.-frs /detai/ das; -s; -s Einzel¬ heit »jmdm. Details mitteilen« D«ttai!|fra|ge: </r.; dis /detai-/ die; - ; -n Frage, die in die spezifischen Einzel¬ heiten geht De|tail|han|del: fr.; du /detai-/ der; -s; - [veralt.] Handel mit (privaten) Kun¬ den, Syn.: Einzelhandel De(tail|kennt|nis: (fr.; du /detai-/ die; -; -se Wissen von Einzelheiten de)tail|tie]ren: dat.-frs /detaijiren/ de¬ taillierst; detailliertest; hast detailliert [geh.] etw. in allen Einzelheiten darle¬ gen, erklären de|tail|lieit: <fr.> /detaijirt/ Adj. detail¬ lierter; detaillierteste in allen Einzel¬ heiten; genau »eine detaillierte Schil¬ derung der Ereignisse« de]ta|l|reich: (fr.; du /detai-/ Adj. etw. in seinen, allen Einzelheiten berich¬ tend, darstellend o. ä. De|tail|zeich|nung: (fr.; dts /detai-/ die; ~ ; -en 1 Zeichnung, die die kleinsten Einzelheiten beinhaltet 2 korrekte od. vergrößerte Zeichnung De|tekftei: dato die; - ; -en Ermittlungs¬ büro, das sich bemüht, Ungeklärtes herauszufmden De|tek|tiv: dat.-engls /detektif/ der; -s; -e Idelektiwel weibl. De|tek)ti|vin: die; - ; -nen Person, die beruflich Ermitt¬ lungen anstelit, um Ungeklärtes her¬ auszufinden »Sie arbeitet als Detekti¬ vin für eine Versicherung.« De|tek|tiv|bü|ro: dat.-frs /detektif-/ das; -s; -s Büro, das sich mit privaten u. öf¬ fentlichen Angelegenheiten beschäf¬ tigt u. Erkundungen u. Nachfor¬ schungen betreibt De|tekftiv|ge|schich|te: dat.-fr.; dts /detektif-/ die; - ; -n Erzählung, in der eine Person hinsichtlich eines Verbre¬ chens, ungeklärten Ereignisses nach¬ forscht deltek|ti|visch: dats /detektiwisch/ Adj. n. stg. nachforschend; scharfsinnig aus Details folgernd De|tek|tiv|ro|inan: dat.-frs /detektif-/ der; -s; -e längere Erzählung, in der eine Person hinsichtlich eines Verbre¬ chens, ungeklärten Ereignisses nach¬ forscht De|tek|tor: dat.-engls der; -s; Detektoz ren Gerät zur Wahrnehmung unsicht¬ barer Stoffe, Energien usw. Metallde¬ tektor« De(terjmijnan(te: dats die; - ; -n 1 Fak¬ tor, der etw. bestimmt 2 (Math.) rech¬ nerisches Hilfsmittel bei algebrai¬ schen Gleichungen De|t«r|mi|na|tijgn: dats /determinazion/ die; ~ ; -en 1 Begriffsbestimmung durch eine präzisere Benennung, die untergeordnet ist 2 durch Vorkomm¬ nisse, Gegebenheiten erfolgte Be¬ dingtheit aller psychischen Erschei¬ nungen 3 (Bio.) Vorherbestimmung eines Keimteiles, die zu einer be¬ stimmten Entwicklung eines Körper¬ teils führt de|ter]mi|na|tiv; dats /determinatif/ Adj. n. stg. 1 im einzelnen bestimmend 2 entschlossen D6|ter|(ni|n|grt|heit: dats die; - ; - etw. Festlegtes, Bestimmtes De|ter|mi|nis|mus: dats der; - ; - (Philo¬ sophie) Überzeugung, daß alles be¬ stimmt ist, bevor es geschieht De|to|na|ti|on: dat.-frs /detonazion/ die; -; -en Explosion deut|ban Adj. erklärbar; auslegbar; in¬ terpretierbar Deultellei: die; - ; -en zu kleinliches, übermäßig interpretierendes Erklären von etw. deuteln: deutelst; deuteltest; hast ge¬ deutelt (durch Reden) anders inter¬ pretieren, verändern » An diesem Test¬ ergebnisgibt es nichts zu deuteln.« deuten: deutest; deutetest; hast gedeutet 1 auf etw. deuten, zeigen 2 erklären; interpretieren; auslegen Deuten der; -s; - weibl. Deu|te|rin: die; - ; -nen Person, die etw. erklärt, inter¬ pretiert Deutller. der; -s; - weibl. Deutjlelrin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die etw. in übertriebenem Maße interpretiert deutllich: Adj. klar u. ohne Fragen er¬ kennbar; unmißverständlich Deutllichlkeit: die; ~; -en (PI. s.) 1 klare Bestimmtheit, mit der etw. erklärt wird 2 klare Aussage, Stellungnahme, die einer Person gegenüber gemacht wird 3 o. PL etw. mit aller Klarheit Gesagtes, das keine weitere Möglich¬ keit offenläßt deutj(ich|keitsjhal|ber: Adv. um Mi߬ verständnisse zu vermeiden Deutsch: das; - u. -s; - Amtssprache in Deutschland, Österreich u. unter an¬ deren Sprachen in der Schweiz deutsch: Adj. n. stg. 1 der deutschen Sprache, Kultur, Nation o. ä. ange¬ hörig, zuzuordnen »Fleiß u. Ord¬ nungsliebe gelten als typisch deutsche Eigenschaften.« 2 a) auf (gut) deutsch —» auf (gut) Deutsch: [ugs.] deutlich; klar; unmißverständlich b) mit jmdm. deutsch reden —* mit jmdm. Deutsch reden: [ugs.] jmdm. deutlich, klar u. unmißverständlich die Mei¬ nung sagen c) kein Deutsch mehr verstehen: sich taub stellen; eine An¬ weisung absichtlich überhören, nicht ausführen wollen »Ich habe dir schon so oft gesagt, daß du den Müll hinun¬ 243
Deutscharbeit tertragen sollst - verstehst du kein Deutsch mehr?« Deutschlarlbeit: die; - ; -en Test, Klau¬ sur, schriftliche Prüfung (in der Schu¬ le), der/die die Fähigkeiten, das Wis¬ sen des Unterrichtstoflfes, der in der Deutschstunde durchgenommen wor¬ den ist, zeigen soll Deutlache: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Deutscher; eine Deutsche; zwei Deutsche) Mensch, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt deutsch|feind|lich: Adj. den Deutschen nicht freundschaftlich gegenüberste¬ hend deutschlfreundlHch: Adj. den Deut¬ schen mit freundlichen Gefühlen ge¬ genüberstehend deutschlqelsinnt: Adj. sich den Deut¬ schen, Deutschland, seiner Kultur usw. gleichgesinnt u. nahe fühlend Deutschlkunjde: die; - ; - [veralt.] Lehre über das deutsche Kulturgut u. die deutsche Sprache de|jtsch|kund|lich: Adj. n. stg. zu Deutschkunde gehörend, sie betref¬ fend Deutschiland: o. Art.; -s; - mitteleuro¬ päischer Staat mit Berlin als Haupt¬ stadt Deutsch|land|fra|ge: die; - ; - <Pol.; Ge¬ schichtet Problem der Teilung Deutschlands infolge der Gebietsauf¬ teilungen, Grenzziehungen nach dem II. Weltkrieg u. die Frage nach einer möglichen Wiedervereinigung Deutsch|land|funk: der; -s; - Radiostati¬ on, die weltweit in deutscher Sprache sendet Deutschilandllied: das; -(e)s; - Natio¬ nalhymne Deutschlands seit 1922 (von der heute bei offiziellen Anläs¬ sen nur der Text der dritten Strophe gesungen wird) Deutschllandlpolliltik: die; ~ ; -1 Politik anderer Staaten, die mit Deutschland in Verbindung steht 2 <hist.> Gesamt¬ heit der politischen Maßnahmen, die das Verhältnis zwischen BRD u. DDR betrafen Deutsch|land|sen(der: der; -s; - 1 von 1927 bis 1945 Sender im Deutschen Reich 2 von 1949 bis 1971 Rundfunk¬ sender der DDR Deutsch|leh|ren der; -s; - weibl. Deutschllehlrelrin: die; - ; -neu Per¬ son, die (an einer Schule) die deutsche Sprache, Literatur, Grammatik, Rechtschreibung usw. (u. im Ausland gegebenenfalls die deutsche Kultur) unterrichtet, lehrt deutschlnahiolnal —> deutschlnaltilol- nal: Adj. n. stg. 1 sehr stark an die Vorteile u. Besonderheiten des deut¬ schen Kulturgutes u. des Staates glau¬ bend 2 a) die Deutschnationale Volkspartei (1918-1933) betreffend b) österreichische Gruppe, die die An- gtiederung Österreichs an Deutsch¬ land wünschte Deutschlprjdensjr'rtfter. der; -s; - <hist.> Angehöriger einer speziellen, reichen Oberschicht im frühen Mittelalter Deutsch|rtt|terjor]den: der; -s; - <hist.> Ritterorden im Mittelalter (der Ober¬ schicht dieser Zeit) Deutschischweiz: die; - ; - Gebiet in der Schweiz, in dem von einem Gro߬ teil der Bevölkerung die deutsche Sprache gesprochen wird Deutschlschweilzer: der; -s; - weibl. Deutschlschweilzelfin: die; - ; -nen Bewohnerin) des deutschsprachigen Teils der Schweiz deutsch|spra|chig: Adj. n. stg. die deut¬ sche Sprache sprechend dautsch|sprach|lich: Adj. n. stg. bezüg¬ lich der deutschen Sprache doutschlstämlmig; Adj. n. stg. <Person> aus Deutschland kommend; deutsche Vorfahren habend Deutsch|stun|de: die; - ; -n Unterricht im Lehrfach Deutsch DeutschjtOlmeltel: die; - ; -en [abwert.] Überhöhung, Überbewertung ver¬ meintlicher deutscher Besonderhei¬ ten, Eigenschaften Deutschluntteijricht: der; -(e)s; - Un¬ terricht, Lektion im Fach Deutsch, der deutschen Sprache u. Literatur Deutung: die; - ; -en Erklärung; Inter¬ pretation Deultunqslverlsuch: der; -(e)s; -e Be¬ mühen, etw. zu erklären, zu interpre¬ tieren Dev.: Abk. 1 Devise = Wahlspruch 2 Devisen = ausländische Zahlungs¬ mittel De|va|lua|tijpn —» De|va|lu|a|tl|on: dat- fro /dewaluazion/ die; * ; -en Kurs¬ verlust einer Währung De|va|sta|ti|pn —» De|va|s]ta|ti|on: dato /dewaßtazion/ die; - ; -en starke Be¬ schädigung, Zerstörung De|ver|ba)tjv: dato /dewerbatif/ das; -s; •e jdewerbatiwel <Sprachwiss.> aus ei¬ nem Verb entstandenes Wort (einer anderen Wortart, z. B. berechenbar aus berechnen), Syn.-. Deverbativum □e|ver|ba{ti|vum: dato /dewerbatiwum/ das; -s; Deverbativa <Sprachwiss.> aus einem Verb entstandenes Wort (einer anderen W'ortart, z. B. berechenbar aus berechnen), Syn.: Deverbativ De|via|ti|on —*■ De|vi|a|tilon: dato /dewiazion/ die; ~ ; -en <Soziol.; Sprachwiss.t Verlagerung; Abwei¬ chung De|via[tk>|n]st —» De|vi|a|ti|o|nist dato /dewiazionißt/ der; -en; -en weibl. De|- via|tio|ni|stin —> De|vi|a|ti|o|nis|tin: die; - ; -nen Person, die ihre Meinung verlagert, ändert, eine abweichende Ansicht vertritt de|vi[ie[ren: dato /dewi-iren/ deviierst; deviiertest; hast deviiert verlagern; än¬ dern; abweichen Defvjjse: dat.-fro /dewise/ die; - ; -n 1 Leitspruch; Leitfaden »Nach dieser Devise handelte sie auch.« 2 n. PI. aus¬ ländische Währungen; ausländisches Geld »Sie deckten sich mit Devisen ein.« De|vi|sen|aus|gleich: dat.; dto /dewisen-/ der; -(e)s;- <hist.> Zahlung von Geldern der Bundesrepublik Deutschland an ausländische Nato- länder, deren Truppen auf deutschem Gebiet stationiert sind De|vi[sen|be|schrän|kung: dat.; dto /dewisen-/ die; - ; -en eingeschränkte, verminderte Möglichkeit, fremde Währungen zu kaufen, in ein Land einzuführen Defvi|sen|be|stimfmung: dal.; dto /dewsen-/ die; - ; -en durch den Staat festgelegte Regeln hinsichtlich des Imports u. Exports von ausländi¬ schen Währungen De|vijsen|be|wirt|schafttung: dat.; dto /dewisen-/ die; - ; -en <Pol.> Steuerung des Marktes mit ausländischen Län¬ dern (Zahlungs-, Kredit-, Kapitalver¬ kehr) De(vi|senfbi|lanz: dato /dewisen-/ die; - ; -en <Volkswirt.> (abschließendes) Ergebnis aus dem Handel, dem Ver¬ kehr mit ausländischen Währungen De|vi|sen|bör|se: dat.; dto /dewisen-/ die; -; -n Ort, Einrichtung, an dem/in der der Handel mit ausländischen Währungen getätigt wird De|v]|sen|ge|schäft: dat.; dto /dewisen-/ das; -(e)s; -e Handel mit ausländi¬ schen W ährungen De|vi|sen|han|del: dat.; dto /dewisen-/ der; -s; - Kauf (u. Verkauf) von aus¬ ländischen Währungen durch Ban¬ ken De|vi|sen|händ|ler: dat.; dto /dewisen-/ der; -s; - weibl. De|vi|sen|händ|fe|rin: die; -; -nen Person, die den Ankauf u. Verkauf von ausländischen Währun¬ gen tätigt De|vi|sen)kon|trol|!e —» De|vi|sen|kon|- tjrbl|le: dato /dewisen-/ die; - ; -n Überwachung von ausländischen Währungen De|vilsen|kurs: dato /dewisen-/ der; -es; -e <Wirt; Börse> der momentane Wert einer Währung De|vi|sen|mak|ler. dat.; dto /dewisen-/ der; -s; - weibl. De|vi|sen|niakjie(rin: die; - ; -nen Person, die mit ausländi¬ schen Währungen handelt De|v!|sen|markt: dat.; dto /dewisen-/ der; -(e)s; -markte der gesamte Markt an der Börse, der mit ausländi¬ schen Währungen handelt Defvi|sen|schmug|gel: dat.; dto /dewisen-/ der; -s; - illegaler Handel, illegales Importieren mit/von auslän¬ dischen Währungen De|v||sen)ver|gelhen: dat.; dto /dewisen-/ das; -s; - gesetzlich nicht korrektes, strafbares Handeln mit ausländischen Währungen de|vot: dato /dewot/ Adj. devoter; devo¬ teste [geh.] im Verhalten unterwürfig De|vofti|on: dato /dewozipn/ die; ~ ; -en Zeigen von Ergebenheit De|vottio|na|li|en —* De|vo(ti|o|na|li|en: dato /dewozionaltei/ die (PI.) <Reli¬ gion> kirchliche Utensilien wie Ro¬ senkranz, Kreuz; Gegenstände, mit denen Heilige ge-/verehrt werden Dex|tro|se: dato /dekßtrpse/ die; • ; - Traubenzucker Dez.: Abk. 1 Dezember 2 a) Dezernat = Sachgebiet b) Dezement(in) = Sach- gebietsleiter(in) dez.: Abk. 1 dezent = a) zart b) vor¬ nehm c) zurückhaltend 2 dezidiert = a) entschieden b) bestimmt 3 dezi¬ miert = vermindert 4 dezimal = auf die Grundzahl TO’ bezogen De|zem|ben dato der; - u. -s; - (PI. s.) letzter, zwölfter von zwölf Monaten des Jahres; Monat nach dem Novem¬ ber mit 31 Tagen 244
Diakonie de|zent: dat.-fro Adj. dezenter; dezente¬ ste zurückhaltend; angenehm wenig; nicht aufdringlich; zart de|zen|tral —* de|zen)t|ral: dato Adj. n. stg. nicht auf einen Ort konzentriert, sondern verteilt De|zenftra|li|sa[ti|gn —» De|zen|t|ra|li|- sa|ti|ore <lat.> /dezentralisazion/ die; - ; -en Verteilung von Funktionen u. Aufgaben auf verschiedene Stellen de|zen|tra|li|sie|ren —* de|zen|t|ra|li|- sie|ren: dato dezentralisierst; dezen¬ tralisiertest; hast dezentralisiert etw. auseinanderlegen, voneinander tren¬ nen De|zen|tra|li|sje|rung —> De)zen|t|ra|li|- sie|rung: <lat.> die; - ; -en Verteilung von Funktionen u. Aufgaben auf ver¬ schiedene Stellen De|zer|nat: dato das; -(ejs; -e (leiten¬ der) Geschäfts-, Verwältungsbereich eines universitären od. kirchlichen Verbandes De|zer|nent: <lat.> der; -en; -en weibl. De|zer|nen|tin: die; - ; -nen Leiter(in) eines Sachgebietes »Die Stelle des De¬ zernenten wird neu besetzt.« dezi-/Dezi-: <lat.> Wortbildungselement ein Zehntel »Deziliter« De|zi|bel: dat.-fro das; -s; - Maßeinheit der Lautstärke durch Schalldruck (1/ 10 Bel) de|zi|d]e|ren: <lat.> dezidierst; dezidier¬ test; hast dezidiert entscheiden de|zi|cRert: dato Adj. dezidierter; dezi¬ dierteste [geh.] entschieden; bestimmt »dezidierte Anweisungen« De|zi|gramm: dato das; -s; -e 1/10 Gramm; 0,1 Gramm De|zi|H|ten dato der; -s; - 1/10 Liter; 0,1 Liter de|zi|mal: dato Adj. n. stg. auf die Grundzahl ’10’ bezogen De|zi|inal|bmch: dat.; dto der; -(e)s; -bruche <Math.> Nenner, der ira Bruch zehn beträgt od. eine Potenz von Zehn ist De|zi|ma|le: dato die; - u. -n; -n <Math.> eine rechts vom Komma eines Dezi¬ malbruchs stehende Ziffer einer Zif¬ fernfolge de|zilma|li|sje]ren: dato dezimalisierst; dezimalisiertest; hast dezimalisiert <Math.> auf das Dezimalsystem umar¬ beiten De|zi|ma|li|sie|rung: dato die; ~ ; -en <Math.> das Umarbeiten auf ein Dezi¬ malsystem De|zi|mal|klas|si|fi|ka|ti|on: dato die; - ; -en «Math.» eine Systematisierung in zehn Abteilungen, diese in zehn Un¬ terabteilungen usw. Dejzi|mal|stel|le: dat.; dto die; - ; -n <Math.> erste Stelle rechts neben dem Komma De|zi|mal|sy|stem —> De|zi|mal|sy|s|- tem: das; -s; - Zehnersystem »Unsere Mathematik beruht auf dem Dezimal¬ system.« De|zi|mal|zahl: dat.; dto die; ~ ; -en <Math.> Zahl, deren Bruch rechts ne¬ ben dem Komma zu finden ist De|zi|me|ter: <fro der u. das; -s; - «Ma߬ einheit der Länge> zehn Zentimeter de|zi|nije|ren: dato dezimierst; dezimier¬ test; hast dezimiert verringern; ver¬ kleinern; weniger machen De|zi|mjejrung: dato die; - ; -en Verlust; Verminderung; Verringerung DF: Abk. Deutsches Fernsehen (gemeint sind die öffentlich-rechtlichen Sender ARD u. ZDF) Df.: Abk. 1 Dorf 2 Durchfahrt DFB: Abk. 1 Demokratischer Frauen¬ bund 2 <Sport> Deutscher Fechter¬ Bund 3 <Sport> Deutscher Fußball¬ bund dfg.: Abk. dienstfähig Dfz.: Abk. Dienstfahrzeug DG: Abk. 1 Dachgeschoß 2 Dampf- schifTahrtsgesellschaft Dg.: Abk. 1 «Technik) Dichtung 2 Dirigent(in) 3 Düngung 4 Durchgang d. G.: Abk. 1 der Gastgeber 2 «Zusatzbe- zeichung für Könige, Kaiser, Zaren» der/die Große 3 des Gesetzes 4 durch Gelegenheit 5 durch Gesetz 6 durch Güte dg: Abk. «Maßeinheit des Gewichts» De¬ zigramm (1 dg = 1/lOtel Gramm) D-Gar.: Abk. Doppelgarage DGB: Abk. Deutscher Gewerkschafts¬ bund dgl.: Abk. a) dergleichen b) desgleichen d. Gr.: Abk. «Zusatzbezeichung für Kö¬ nige, Kaiser, Zaren» der/die Große Dgt.: Abk. Dirigenten) dgt: Abk. digital (- im Gegensatz zu analog im Sinne von 'Daten auf der Grundlage eines Ziffern-Codes dar¬ stellend’) DGW: Abk. Dachgeschoßwohnung DH: Abk. 1 Doppelhaus 2 Durchfahrt¬ höhe d. H.: Abk. der Herausgeber dH: Abk. «Maßeinheit der Wasserhärte» deutscher Härtegrad d. h.: Abk. das heißt d’Hondt|sche System —» d’hondt|- sche Sy|stem: das; -n -(e)s; - -e (PI. s.) «Pol.» Berechnungsmodus bei Wahlen, benannt nach dem belgi¬ schen Juristen Victor d’Hondt (1841¬ 1901) d. h. u. a.: Abk. das heißt unter anderem Di.: Abk. 1 Dienstag 2 Dienst d. i.: Abk. das ist di.: Abk. 1 dienstags 2 dienstlich D]a: Kurzw. das; -s; -s «Photographie» Diapositiv Diab.: Abk. 1 Diabetes = Zuckerkrank¬ heit 2 Diabtiker(in) Dia|be|tes —> Di|a|be|tes: <gr.-lato der; - ; - «Med.» Zuckerkrankheit; Krank¬ heit, bei der die Bauchspeicheldrüse kein od. zu wenig Insulin produziert Dia|be|ti|ker —» Di|a|be(ti|ken der; -s; ~ weibl. Dia|be]ti|ke|r|in —> Di|a|be|ti|- ke|r|i(K die; - ; -nen Person, die an Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) leidet; Person, deren Bauchspeichel¬ eidrüse kein od. zu wenig Insulin pro¬ duziert »Als Diabetikerin darf sie kei¬ nen Zucker essen.« dia|be|tisch —> di|a|be|tisch: Adj. n. stg. «Med.» zuckerkrank; die Zucker¬ krankheit betreffend Dia|be|trach|ter —* Di|a|be|trach|ten 'der; -s; - Apparat, mit dem die Dia¬ positive in einer vergrößerten Form dargestelit werden dia|bo|ltsch —> di|a|bo|lisch: igr.-lato Adj. [geh.] teuflisch Dia|bo|lo —» Di|a|bo|lo: (spano das; -s; -s ein Geschicklichkeitsspiel dia|chron —> di|a|chrorc igr.-lato /diakron/ Adj. n. stg. «Sprachwiss.» die geschichtliche Entwicklung der Sprache betreffend, Ant.: synchro- n(isch) Dia|chro|n|e —> Oi|a|chro|nie: igr.-lato /diakroni/ die; - ; -n /diakronPnl «Sprachwiss.» Entwicklungsgeschichte der Sprache dia|chro|nisch —> di|a|chro|nisch: igr.- lato Adj. n. stg. /diakronisch/ «Sprachwiss.» die geschichtliche Ent¬ wicklung der Sprache betreffend, Ant.: synchron(isch) Dia|dem —> Di|a)denr. igr.-lato das; -s; -e Schmuckstück mit Edelsteinen, das als Stirn- od. Haarschmuck getragen wird »ein wertvolles Diadem« Dia|gnp|se —* Di|a|g|ngjse: (gr.-fro die; - ; -n «Med.; Psychologie» Feststel¬ lung einer Krankheit; fachliches Ur¬ teil bezüglich eines körperlichen od. seelischen krankhaften Zustands Dia|gno|stik —»• Di|a|g|nps|tifc igro die; -; - «Med.; Psychologie» Lehre u. Fä¬ higkeit (von) der Erkennung der Krankheiten, der körperlich od. see¬ lisch krankhaften Zustände »Die Dia¬ gnostik ist auf dem Gebiet der Krebser¬ kennunggut vorangeschritten.« Dia|gnp|sti|ker —»• Di]a|g|ngslti|ker. igro der; -s; - weibl. Dia|gng|stl|ke|rin —* Dl|a|g|ngs|ti|ke|rin: die; ~ ; -nen Person, die Krankheiten, krankhafte seelische od. körperliche Zustände er¬ kennt, feststellt u. begründet dia|gno|stlsch —> di|a|g|nos|tisch: <gro Adj. n. stg. Krankheiten, krankhafte seelische od. körperliche Zustände feststellend dia|go|nal —> dl|a|go|nal: igr.-lato Adj. n. stg. 1 quer verlaufend »eine diago¬ nale Linie« 2 etw. diagonal lesen: etw. nur flüchtig überfliegen, lesen Dia|go|na|le —* Di|a|go|na|le: die; - ; -n a) «Geometrie» Verbindungslinie zwi¬ schen zwei nicht benachbarten Ecken eines Vierecks b) schräge, quer lau¬ fende Linie Dia|go|nal|rei|fen —> Di|a|go|nal|rei|- fen: igr.; dto der; -s; - «Technik» Rei¬ fen, in dem die Fäden sich im rechten Winkel überschneiden u. nicht in der Laufrichtung verlaufen Dia|gramm —* Di|a|gramm: igr.-lato das; -s; -e Schaubild; graphische Dar¬ stellung »Das Diagramm veranschau¬ licht die Bevölkerungsexplosion in Afrika in den letzten zehn Jahren.« Dia|gramm|pa|pier —» Di|a|gramm|pa|- pien igr.-dto das; -(e)s; -e für die Diagrammerstellung bestimmtes Pa¬ pier, das mit einem Netz (ganz klei¬ nen Kästchen) vorgedruckt ist Dia|kon/[österr.j Dla|kon —> Di|a|kqn/ [österr.] Di|a|kon: igr.-lato der; -s u. -en; -e Person, Geistlicher, die/der in ihrem/seinem kirchlichen (Weihe- )Grad unterhalb des Priesters steht Dia|ko|nat —> Di|a|ko|nat igro das; -(e)s; -e 1 der Wohnbereich eines Diakons 2 Betreuung eines Pflegebe¬ reiches im Krankenhaus 3 Büro eines Diakons Dia|ko|nie —* Di|a|ko|nie: igr.-lato die; - ; - «evang. Kirche» berufsmäßige(r) Dienst, Organisation für Arme, Kranke, Hilfsbedürftige 245
diakonisch dia|ko|nisch—> di|a|ko|nisch: <gr» Adj. n. stg. die Diakonie, Gemeindehilfe betreffend Dia|ko|nis|sen|haus —> Di|a|ko|nis|- sen|haus: <gr.; dt.> das; -es; -häuser Wohnort u. Schulungsort der Diako¬ nissen Dia|ko|nus —> Di|a|ko|nus: (gr.-lat» der; - : Diakonen <evang. Theologie) begleitender Geistlicher dia|kn|tisch —»• di|a|kri] tisch: (gr» Adj. (Sprachwiss.) unterscheidend; der Unterscheidung dienlich Dial.: Abk. 1 Dialekt — Mundart 2 Dia¬ lektik •= Methode, Widersprüche aufzudecken u./od. sie zur Auflösung zu bringen Dia|lekt —» Di|a|lekt: (gr.-lat» der; -(ejs; -e Mundart; regionale, land¬ schaftlich geprägte (sich von der Standardsprache im Wortschatz u./ od. Aussprache u./od. Satzbau unter¬ scheidende) Sprechweise »Sie spricht sächsischen Dialekt.« dia|lek|tal —* di)a|lek|tal: <gr.> Adj. n. stg. (Sprachwiss.) die Mundart betref¬ fend; einer Mundart angehörend, ent¬ stammend Dia|lekt|aus|druck —» Di|a|iekt|aus|- druck: <gr.; dt» der; -(ejs; -ausdrücke spezielle(s), nur in der entsprechen¬ den Mundart verwendete^) Wort od. Formulierung Dia|lekt|dieh|tung —> Di|a|lekt|dich|- tung: <gr.; dt.> die; - ; -en literarische Arbeit, Poesie in einer Mundart Dia|lekt{for|schung —» Di|a|lekt|for|- schung: (gr.; dt.> die; - ; -en Untersu¬ chungen, die sich mit den verschiede¬ nen Mundarten u. deren Erscheinun¬ gen sowie Abweichungen von der Standardsprache auseinandersetzt dia|lekt|frei —* di|a|lekt|frei: (gr.; dt.> Alj. n. stg. ohne mundartliche Aus¬ drücke Dia|lekt|geo|gra|phie —> Di|a|lekt|ge|- o|gra|phie/auch Di|a|lekt|ge|o|gra|fie: <gr» die; - ; -en <Sprachwiss.> Lehre, die sich mit der örtlichen Ausdeh¬ nung u. Verbreitung einer Mundart befaßt Dia|lek|tik —* Di|a|lek|tik: (gr.-lat» die; - ~-1 Methode, Widersprüche aufzu¬ decken 2 Fertigkeit, jmdn. in Rede u. Gegenrede zu überzeugen 3 [geh.] Ge¬ gensätzlichkeit dia|lek|tisch —> di|a|lek|tisch: <gr.-lat» Adj. n. stg. 1a) zwei gegensätzliche Aspekte umfassend, beinhaltend b) »Philosophie) in Unterschiedlichkei¬ ten, Gegensätzen denkend 2 (Sprachwiss.) die Mundart betreffend; einer Mundart angehörend, entstam¬ mend 3 [geh.] übertrieben genau Dia|log —* Di]a|log: <gr.-Iat.-fr.> der; -(ejs; -e [geh.] Gespräch zwischen zwei od. mehr Personen »einen Dialog führen« Ant.: Monolog; Selbstge¬ spräch dia|lp|gisch —» di|a|lp|gisch: (gr» Adj. n. stg. in einem Dialog sprechend, er¬ folgend dia|lo|gi|sie|ren —* di)a|lo|gi)sje|ren: <gr» diagolisierst; diagolisiertest; hast diagoiisiert einen Text o. ä. in die Form von Wechselgesprächen brin¬ gen Dia|log|kunst —* Di|a|lgg|kunst: <gr.; dt.> die; - ; -künste Vermögen, eine Unterhaltung zu führen Dia|log|part|ner —» Di|a|log|part]ner: der; -s; - weibl. Dia|lpgjpart|ne|rin —* Di|a|log|part|ne|rin: die; - ; -nen Person, mit der man eine Unterhal¬ tung, ein Wechselgespräch führt Dia|log|re|gie—> Di|a|lgg|re|gie: die; - ; - Führung, Lenkung einer Unterhal¬ tung Dia|log|ro|man —» Di|a|log|ro|man: <gr.-lat.> der; -(ejs; -e (Literaturwiss.) Geschichte, längere Erzählung in Dialogen, Wechselgesprächen Dia|ly|se —» Di|a|lyjse: <gr» /dialüse/ die; ~ ; -n Reinigung von löslichen Stoffen, meist im Sinne von Blutwä¬ sche (Entfernung von Harnstoffen aus dem Blut) Dia|lyjse|ge|rät —> Di|a|ly|se|ge|rät: <gr.; dt» /dialüse-/ das; ~(e)s; -e <Med.> Apparat, der die Funktion der Nieren übernimmt u. das Blut von Schadstoffen reinigt Dia|ly|se|sta|ti|on —> Di|a|lg|se|sta|ti|- on: <gr.; dt» /dialüse-/ die; - ; -en <Med.) Ort, Abteilung in einem Kran¬ kenhaus, an dem die Dialyse stattfm- det Dia|ly]se|zen|trum —> Di|a|ly|se|zen[t|- rum: <gr.-lat» /dialüse-/ das; -s; -Zentren (Med.) spezielle Klinik für die Dialyse dia|ly|sie|ren —> di|a|ly|sie|ren: (gr.) /dialüsiren/ dialysierst; dialysiertest; hast dialysiert 1 <Med.> das Blut von Giftstoffen säubern 2 (Chemie; Phy¬ sik) trennen dia|ly|tisch —» di|a|lyjtisch: <gr.> /dialü- tisch/ Adj. n. stg. (Chemie) trennend Dia|mant —> Di|a|mant: (gr.-lat.-fr» der; -en; -en ein farbloser (ungeschlif¬ fener) Edelstein dia|mant|be|setzt —» di|a|mant|be|- setzt: <gr.-lat.-fr.; dt.> Adj. n. stg. mit (einem/mehreren ungeschliffenen) Edelsteinen) versehen, bestückt Dia)mant|boh|rer —» Di|a|mantjboh|- rer: <.gr.-lat.-fr.; dt.> der; -s; - (Berg¬ bau) Gerät, dessen Spitze aus Dia¬ mant besteht u. sich für hartes Ge¬ stein eignet Dia|man|ten|kol|lier —* Di|a|man|ten|- kol|ller: (gr.-lat.-fr» das; -s; -s mit Diamanten besetzte Kette Dia|mant|na|del —-» Di|a|mant|na|del: (gr.-lat.-fr.; du die; - ; -n Schmuck¬ stück zum Anstecken, das mit Dia¬ manten besetzt ist Dia)mant|ring —* Di|a|mant|ring: (gr.- lat.-fr.; du der; -(ejs; -e Ring, der mit Diamanten geschmückt, besetzt ist Diajmant|schmuck —* Di|a|mant|- schmuck: <gr.-lat.-fr.> der; -(ejs; - all¬ gemeiner Begriff für Zierstücke, Schmuckstücke mit Diamanten dia|me|tral—* di|a|me|t|ral: <gr.> Adj. n. stg. gegenüberliegend; entgegenge¬ setzt Dialoaulse —»■ Pi|alpaulse: (gr.-lau die; - ;-n(Bio.> Unterbrechung in der Entwicklung Dia|phrag|ma —*■ Di|a|phrag|ma: <gr.- lat.> das; -s; Diaphragmen 1 (Med.) (halb)durchlässige Scheidewand 2 (Med.) Zwerchfell 3 in die Scheide einzuführender, mit Gummi überzo¬ gener, empfängsnisverhütender Ring, der den Muttermund umschließt »Das Diaphragma wird mit einem Gel versehen, das die Spermien abtötet.« Dia|po|si|tiv/Dia|po|si|tiv —> Di|a|po|si|- tiv: (gr.-lat» /diapositifj das; -s; -e j-positiwej (Photographie) durch¬ scheinendes Bild auf Filmmaterial, das zur Projektion dient Dia|pit>liek|tor—* D||a|pro|jek|tor: <gr.- lau der; -s; -en (Photographie) Gerät für die Umsetzung von Diapositiven in (auf eine Leinwand geworfene) Bil¬ der D)a|rah|men —s- Di|a|rah|men: <gr; du der; -s; - (Photographie) Plastikum¬ rahmung des Diapositivs Dia|spo|ra —* Di|a|s|po|ra: (gr.> die; •; - a) religiöse (oder nationale) Minder¬ heit b) Gebiet, in dem religiöse u./od. nationale Minderheiten leben c) das Leben als Minderheit Diajsto|le/Dia|sts|le —> Di|a|s|to|le: (gr.> die; - ; Diastolen (Med.) Herzer¬ weiterung, die sich regelmäßig beim Schlagen mit einer Zusammenzie¬ hung abwechselt, Ant.: Systole dia|stiojlisch —> di|a|s)tp|lisch: <gr.> Adj. n. stg. (Med.) die Diastole betref¬ fend Di|ät: <gr.-lat.> die; - ; -en 1 a) besondere Ernährung, die einem Krankheitsbild entspricht od. der Gewichtsverminde¬ rung dient b) diät leben —» Diät leben: eine Diät enthalten 2 n. PI. Ge¬ halt, Aufwandsentschädigung von Abgeordneten, Politikern »die Diäten erhöhen« Di|ät|as|si|stent —» Di[ät|as|sis|tent: (gr.-lat.) der; -en; -en Dl|ätjas|si]sten|- tin—> Di|gt|as|sis|ten|tin: die; -; -nen Person, die bei der Entwicklung, Be¬ sprechung von Diätspeise(plänen)n beratend zur Seite steht Diä|ten —> Di|ä|ten: dat.-fr.> die (PL) Bezüge (Gehalt) der Abgeordneten diäjtejtisch —» di|ä|te|tisch: dato Adj. n. stg. (Med.) in bezug auf die Diät diäjtisch di|ä|tisch: Adj. n. stg. eine Diät betreffend Di|ät|koch: der; -(ejs; -koche weibl. Di]- ät|kö|chin: die; - ; -nen speziell ausge- bildete(r) Koch/Köchin, der/die für die Zubereitung der Diätspeisen zu¬ ständig ist Di|ät|kost: die; - ; - Speisen, die zucker¬ arm, für Diabetiker verträglich od. kalorienarm zubereitet ist Di|ät|kü|che: die; - ; -n 1 Ort, wo die Di¬ ätkost hergestellt wird 2 Gesamtheit der Gerichte, Speisen, die für Diabeti¬ ker, Übergewichtige o. ä. geeignet sind, zubereitet werden können Di|ät|plan: der; -(e )s; -plane Aufstellung der Einnahme von Diätspeisen Dia|vorjtrag —» D||a|voijtrag: (gr.; dt» der; -(ejs; -vorträge Bericht, Erzäh¬ lung, der/die mit Diapositiven, Diafo- tos veranschaulicht wird Di|cho|to|mie: <gr» die; - ; Dichotomien IdichotomPn/ a) Gabelung; Zweitei¬ lung b) Gliederung in Begriffspaare di|cho|to|misch: <gr» Adj. n. stg. 1 (Bot.) gegabelt 2 (Philosophie; Sprachwiss.) zweiteilig; zweideutig Di|chrt>|is|mus—» Di|ch|ro|is|mus: (gr.- lat) /dikro-ißmuß/ der; - ; - (Physik) 246
diel Zweifarbigkeit verschiedener Sub¬ stanzen dicht: Adj. dichter; dichteste 1 a) völlig, hermetisch abgeschlossen u. dadurch undurchlässig »Die Folie ist dicht.« b) (fast) undursichtig 2 a) räumlich (ein¬ zelne Teile) eng beieinander »Es herrschte dichtes Schneetreiben. ♦ Sie standen dicht zusammen.« b) räumlich nicht weit entfernt 3 zeitlich schnell aufeinander folgend 4 nicht ganz dicht sein: [ugs.] nicht ganz normal, ein wenig verrückt sein sein —> dicht be|haart: s. dichtbehaart —> dicht be|sie|delt: s. dichtbesiedelt —» dicht bejvöljkert: s. dichtbevölkert —> dicht gejdrängt: s. dichtgedrängt dicht)be|haart —» dicht befhaart: Adj. dichter behaart; am dichtesten behaart stark behaart, viele Haare an einer Stelle aufweisend dichtjbe|sie|delt —» dicht be|sie|delt: Adj. dichter besiedelt; am dichtesten besiedelt Ort, Regiön, der/die von vie¬ len Menschen bevölkert wird, ist cficht|be|völ|kert —k dicht be|völ|kert: Adj. dichter bevölkert; am dichtesten bevölkert sehr yiele Einwohner auf engem Gebiet häbend Dichfte: die; ~ ; ft (PL s.) 1 (Chemie; Physik) Verhältnis von Masse zu Vo¬ lumen 2 (größt) Menge von gleichen Dingen in einem Gebiet »Die Dichte des Verkehrs nimmt immer mehr zu.« Oich|te|mes|ser. der; • Meßgerät für das spezifische Gewicht dich|ten: dichtest; dichtetest; hast ge¬ dichtet lyrische Texte verfassen; (Ge¬ dichte) reimen »Sonette dichten« D]chjter der; -s; - weibl. D|ch(te|rin: die; -; -nen Person, die lyrische Texte, Gedichte verfaßt Dich|ter|fürst: der; -en; -en besonders großartiger, geschätzter Literat, Poet dichjte|risch: Adj. poetisch (zu Papier bringend) Dich|ter|kreis: der; -es; -e Gruppe, Run¬ de von Literaten, Poeten, Dichtem Dich|terjle|sung: die; - ; -en Versamm¬ lung, Gelegenheit, während der Wer¬ ke von Literaten, Poeten, Dichtern vorgetragen werden Oichjter|schu|le: die; -; -n [veralt.] Lite¬ raten-, Poeten-, Dichterkreis (dessen Mitglieder sich gegenseitig beeinflus¬ sen) dicht|ge|drängt —> dicht ge|drängt: Adj. dichter gedrängt; am dichtesten gedrängt eng zusammen dicht|hal|ten: hältst dicht; hielt(e)st dicht; hast dichtgehalten [ugs.] etw. nicht verraten; über etw. Schweigen bewahren Dich|tig|keit: die; - ; -en enges Neben¬ einander Dichtkunst: die; ~ ; -künste a) schöpfe¬ risches Vermögen des Dichtens b) (Regeln für) das Kreieren einer Dich¬ tung, eines poetischen, literarischen Werkes D|ch|tung: die; - ; -en 1 etw. Poetisches, was von einem Autor, Dichter produ¬ ziert wurde 2 etw. Erfundenes »Das ist doch alles nur Dichtung!« 3 Vor¬ richtung, die Rohre, Wasserhähne u. ä. wasserundurchlässig macht »Die poröse Dichtung muß erneuert werden.« 4 Dichtung u. Wahrheit: Lü¬ gen, Erfundenes u. Wahres Dich|tungs|gat|tung: die; - ; -en <Litera- turwiss.) Gesamtheit von Texten, Dichtungen, literarischen Werken mit gemeinsamen Merkmalen Dich|tungs[masjse: die; - ; -n Menge, Material zur Abdichtung von Roh¬ ren, Wasserhähnen u. ä. Dich|tungs|mafte|ri|al: das; -(e)s; -ien Stoff, der zum Abdichten von Roh¬ ren, Wasserhähnen u. ä benutzt wird D]ch|tungs|mit|tel: das; -s; - Zusatz, der Beton wasserundurchlässig macht Dich|tungs|ring: der; -(e)s; -e ringarti¬ ger Gegenstand (aus Gummi) zur Ab¬ dichtung von Rohren, Wasserhähnen u. ä. dick: Adj. 1 korpulent; mehr als ein nor¬ males Körpergewicht aufweisend 2 [ugs.] groß; protzig »ein dickes Auto« 3 [ugs.] hoch; von großem Umfang »ein dickes Gehalt« 4 [ugs.] schlimm; schwerwiegend in den Auswirkungen »ein dicker Fehler« 5 [ugs.] ange¬ schwollen u. deshalb sehr ausgeprägt »eine dicke Backe« 6 [ugs.] eine enge gefühlsmäßige, emotionale Bindung aufweisend »eine dicke Freundschaft« 7 [ugs.] dicht, eng aufeinander fol¬ gend »dicker Verkehr« 8 a) volumen¬ reich »dikkes Haar« b) ein Maß, die Dicke, den Durchmesser angebend »ein fünf Zentimeter dickes Brett« 9 [derb] a) dick sein: schwanger sein b) jmdn. dick machen: eine Frau schwängern 10 es nicht so dick(e) haben: [ugs.] nicht so viel besitzen; kein sehr hohes Einkommen haben 11 (mit jmdm;) durch dick u. dünn gehen: [ugs.] alles, Gutes sowie Un¬ angenehmes mit jmdm. zusammen durchstehen 12 dick auftragen: [ugs.] angeben; übertreiben 13 jmdn. od. etw. dick(e) haben: mit etw. od. jmdm. nichts mehr zu tun haben wol¬ len, es überdrüssig, leid sein Dick[darm: der; -(e)s; -därme unterer, dickerer u. kleinerer Teil des Verdau¬ ungsorganes; Darmes Dick|darm|ent|zün|dung: die; - ; -en (Med.) Infektion des Dickdarms Dick|darm|krebs: der; -es; - <Med.> Er¬ krankung des Dickdarms mit bösarti¬ gen Geschwüren, T umoren Dicke (Dik|ke —* Di|cke): der u. die; -en; -en (mit unbestimmtem Art.: ein Dicker; eine Dicke; zwei Dicke) kor¬ pulenter Mensch Dicken|wachs|tum (Djk|ken|wachs|tum "—* Di|cken|wachs|tum): das; -(ejs; - Umfangszunahme dickjfeljlig: Adj. [ugs.; oft abwert.] nicht empfindlich od. sensibel »Er läßt sämtliche Kritik dickfellig über sich er¬ gehen.« Dick|fel|lig|keit: die; -; -en [ugs.] Gleich¬ gültigkeit gegenüber Abwertungen, Angriffen, Kritik dick|flüs|sig: Adj. von der Konsistenz zähflüssig »Kleister ist eine dickflüssi¬ ge Masse.« Dick|glas: das; -es; -gläser Glas, das nicht in kleinste Scherben zerbricht Djck|häu|ter: der; -s; - Säugetier, das eine dicke Haut hat »Elefanten sind Dickhäuter.« dick|häu|tig: Adj. a) eine dicke Haut ha¬ bend b) (übertr.) nichts an sich heran¬ kommen lassend Dickicht (Dik)kicht —» Di|ckicht): das; •(e)s; -e dichtstehendes, undurch¬ dringliches Gebüsch Dick[kopfc der; -(e)s; -e Person, die stur, starrsinnig ist dick|köp|fig: Adj. seinen Kopf, seine Meinung durchsetzend; starrsinnig; stur D|ck|köp|fig|keifc die; - ; -en Uneinsich- tigkeit (im Umgang mit anderen); Starrköpfigkeit dick]lei|big: Adj. einen dicken, korpu¬ lenten Körper, Leib besitzend dick|lich: Adj. 1 zur Fettleibigkeit nei¬ gend 2 in der Beschaffenheit, Konsi¬ stenz dickflüssig Djck|ma|cher: der; -s; - [ugs.] Speise, Lebensmittel mit vielen Kalorien, die dazu führen, daß jmd. Fett ansetzt, dick wird »Während der Diät sind Dickmacher tabu.« Dick|schä|del: der; -s; - [ugs.] Person, die sehr stur, dickköpfig ist dick|schä|de[lig: Adj. seinen Kopf, seine Meinung durchsetzend djck[scha|lig: Adj. eine starke, dicke Außenhaut besitzend Dick|schiff: das; -(e)s; -e Schiff von be¬ deutender Größe Dick|tue[rei —» Dick[tu|e|rei: die; - ; -en [abwert.] Prahlerei mit seinen Fähig¬ keiten, seinem Besitz o. ä. djck|wan|dig: Adj. eine recht große Wandstärke besitzend Dick|wansfc der; -es; -e [ugs.; abwert.] dicker, korpulenter, fetter Mensch Did.: Abk. aj Didaktik = 1. Wissen¬ schaft vom Unterricht 2. Methode des Unterrichts b) Didaktiker(in) did.: Abk. didaktisch Di|dak|tik: <gr.-lat.> die; • ; -en a) o. PI. Wissenschaft vom Unterrichten b) Methode des Unterrichtens Di|dak|ti|ker <gr.> der; -s; - weibl. Di|- däk|ti|ke|rin: die; - ; -nen Person, die sich mit der Didaktik als Wissen¬ schaft beschäftigt di|dak|tisch: <gr.> Adj. a) n. stg. die Lehr¬ stoffvermittlung, das Lehren u. Ler¬ nen betreffend b) für den Unterricht geeignet »Ich habe den Stoff didak¬ tisch auf gearbeitet.« die: I a) bestimmter Art. im Femininum, Sg. begleitet ein Wort mit weiblichem (grammatischen) Geschlecht »Die Wohnung ist fast fertiggestellt. ♦ Die Frau gab mir die Hand.« b) bestimmter Art. des Nominativ PI. im Femininum, Maskulinum u. Neutrum c) bestimm¬ ter Art. des Akk. PL im Femininum, Maskulinum u. Neutrum II Demon- strativpron. diese; bezeichnet etw. mit weiblichem (grammatischen) Ge¬ schlecht »Die Wohnung im dritten Stock war es, die ich mir angesehen habe.« III Relativpron. bezeichnet eine weibliche Person, etw. mit weibli¬ chem grammatischen Geschlecht »Die Frau, die mich mit ihrem Auto ge¬ rade überholt hat, steht dort. ♦ Die Vase, die ich zerschlug, war teuer.« IV 1 die u. die: a) eine nicht näher be¬ schriebene, bezeichnete weibliche Person b) mehrere nicht näher be¬ schriebene, bezeichnete Personen 2 247
Dieb die da oben: [ugs.] Bezeichnung für Personen, eine Personengruppe, die Macht hat, reich ist D|eb: der;-(e)s; -e weibl. Djejbin: die; - ; -nen 1 Person, die etw. stiehlt, ge¬ stohlen hat 2 Die kleinen Diebe hängt men, die großen läßt man laufen: die kleinsten Verbrecher werden bestraft, die großen oft bewundert od. sogar gefeiert od. einfach nicht gefaßt 3 Kein größerer Dieb als der Schlaf; er raubt uns das halbe Leben: da der Mensch etwa die Hälfte seines Lebens schläft, wird er durch den Schlaf um die Hälfte seines aktiven Lebens be¬ raubt, gebracht Die|be|rei: die; - ; -en andauerndes Steh¬ len Die|bes|ban|de: die; - ; -n Personen¬ gruppe, die stiehlt Die|bes|beu[te: die; - ; -n beim Diebes¬ zug gestohlene Gegenstände D|e|bes|fal|le: die; ~ ; -n Hinterhalt, Trick, um Diebe zu stellen, festzuneh¬ men Dje|bes|gut: das; -(ejs; -guter (PI. s.) Dinge, die von Dieben gestohlen wor¬ den sind Die|bes|höh|le: die; - ; -n Versteck der Diebe D[e|bes|nest: das; - (e)s; -er Versteck ei¬ nes Diebes, einer Diebesbande Die|bes|pack: das; -(e)s; - [abwert.] Diebe(sbande) Die|bes|zug: der; -(e)s; -züge Aktion der Diebe, Einbrüche, Überfalle o. ä., bei der Beute gemacht werden soll die|bisch: Adj. 1 häufig stehlend »die diebische Elster« 2 geheime Freude, Schadenfreude empfindend Djebs|ge|sin|del: das; -s; - [abwert.] Gruppe von häufig stehlenden Men¬ schen, Syn.: Diebespack D|eb|stahl: der; -(e)s; -stähle rechtswid¬ rige Wegnahme u. Aneignung frem¬ den Eigentums Djeb|stahl|ver|si|che|rung: die; -; -en fi¬ nanzielle Absicherung gegen mögli¬ ches Bestohlenwerden, die den durch die Entwendung von Eigentum ent¬ stehenden Schaden ersetzt diej.: Abk. diejenige(n) Die|!e: die; • ; -n 1 Korridor eines Hau¬ ses, einer Wohnung, von dem mehre¬ re Zimmer abgehen 2 schmales Holz¬ brett, das in alten Häusern als Boden¬ belag benutzt wurde »Die Dielen knarrten laut.« Di|elek|tri|kum —* Di|e|iek|t|ri|kum: <gr.> das; -s; Dielektrika rPhysik; Elek- trot.i Stoff, der Elektrizität schlecht (weiterleitet di|etok[trisch —»■ di|e|lek|t[risch: <gr.> Adj. isolierend Dje]len|bo|den: der; -s; -böden Fußbo¬ den, der aus einzelnen Dielen, Holz- brettem, -bohlen hergestellt ist Die|len|brett: das; -(e)s; -er einzelne Holzlatte des Dielenbodens Die|len|lam|pe: die; - ; -n Beleuchtungs¬ körper, der sich in der Diele befindet, für eine Diele, einen Korridor geeig¬ net ist dienen: dienst; dientest; hast gedient 1 verwendet werden; eine Aufgabe er¬ füllen; nützlich sein »Das Gerät dient der Erleichterung der Hausarbeit.« 2 a) bei jmdm. im Haushalt angestellt sein, um diese Person zu versorgen b) beim Militär arbeiten »Ich habe drei Jahre gedient.« c) für jmdn., eine In¬ stitution als Angestellte^) Dienstlei¬ stungen erbringen Dte|ner: der; -s; - weibl. Die|ne|rin: die; - ; -nen Person, die zur Erledigung persönlicher Dienstleistungen, Arbei¬ ten (im Haushalt) bei jmdm. ange¬ stellt ist Die|neijschaft: die; -; -en alle Diener ei¬ nes Haushaltes dien|lich: Adj. etw. od. jmdm. nützlich, nutzbringend »eine dienliche Informa¬ tion« Dienst: der; -(e)s; -e 1 Arbeit; berufli¬ che Tätigkeit »Er muß zum Dienst.« 2 Gefälligkeit »jmdm. einen Dienst erweisen« 3 außer Dienst: nicht mehr arbeitend, sondern sich im Ruhestand befindend 4 der öffentliche Dienst: im Dienste des Staates (alle Bereiche u. Personen) S (jmdm.) gute(n) Dien¬ ste) leisten, tun; seine(n) Dienst(e) tun: seinen Zweck, seine Bestimmung erfüllen 6 zu Diensten stehen, sein: anbieten, sich bereit erklären zu hel¬ fen, eine Leistung zu erbringen 7 (jmdm.) den Dienst versagen: nicht funktionieren »Das Auto, seine Beine versagtetn) seinen/ihren Dienst.« 8 Dienst am Kunden: Leistungen, die kostenlos freiwillig erbracht werden; kostenloser Kundenservice 9 Dienst ist Dienst, u. Schnaps ist Schnaps: [ugs.] Arbeit u. privates Vergnügen sind zwei völlig verschiedene Dinge 10 jmdm. mit etw. einen schlechten Dienst erweisen: ohne böse Absicht jmdm. mit etw. schaden, obwohl man helfen wollte 11 vom Dienst: 1. diensthabend u. somit zu einer be¬ stimmten Zeit die Verantwortung tra¬ gen »Holen Sie bitte den Arzt vom Dienst.« 2. häufig vorkommend »Klaus Kinski spielt in vielen Krimis den Bösewicht vom Dienst.« —» Ojenst tujend: s. diensttuend Dienst|ab|teil: das; -(e)s; -e Abteil im Zug, der für das Personal reserviert ist Dienst|adel —> Dienst|a|del: der; -s; - Bezeichnung für Personen, die auf¬ grund ihrer Arbeit, Verdienste ge¬ adelt wurden Djens|tag: der; -(e)s; -e 1 zweiter Tag der Woche, wenn man den Wochen¬ beginn am Montag ansetzt; Tag zwi¬ schen Montag u. Mittwoch »Wir wol¬ len Dienstag ins Theater gehen.« 2 Dienstag morgen, abend, mittag, vormittag, nachmittag —* Dienstag¬ morgen, -abend, -mittag, -vormit¬ tag, -nachmittag: zu einer bestimm¬ ten Tageszeit an einem Dienstag diens|tä|gig: Adj. n. stg. an einem Dienstag stattfmdend »Die dienstägi¬ ge Sitzung beginnt um 9 Uhr.« djens|täg|lich: Adj. n. stg. jeden Diens¬ tag stattfindend »Unser dienstägliches Frühstück fallt diese Woche leider aus.« D]ens[tag|moijgen: der; -s; - u. [ugs.] -de Morgen eines, des Dienstages d]ens]tags: Adv. den ganzen Dienstag über; immer am Dienstag D|enst|al|ter. das; -s; - gerechnete Zeit im Beamtem- u. Militärdienst Dienst|äl|tes|te —> Djenstjä([tes[te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Dienstältester; eine Dienstälteste; zwei Dienstälteste) Person, die am längsten bei einer Firma o. ä. beschäf¬ tigt ist Dienst]an|wei|sung: die; - ; -en dienstli¬ cher Befehl von höherer Stelle Djenst|an|zug: der; -(e)s; -anzüge vor¬ geschriebene Kleidung während der Arbeit Dienst|auf|fas|sung: die; - ; -en Einstel¬ lung eines Menschen zu den Pflichten seiner Arbeit Dienst|auf|sicht: die; -; - Behörde, Per¬ son, welche die Aufsicht über nachge¬ ordnete Behörden u. Amtswalter aus¬ übt Dienst|aus|ga|be: die; - ; -n <Milit.> Auf¬ stellung des Dienstverlaufes Dienst|aus|weis: der; -es; -e Identitäts¬ karte für den Dienst, Betrieb Dienst|au|to: das; -s; -s Fahrzeug für Dienstfahrten; Auto, das einem Mit¬ arbeiter von der Firma zur Verfügung gestellt wird dienstbar: Adj. n. stg. a) bereit zum Dienst b) sich etw. dienstbar machen: etw. für sich, persönliche Zwecke (aus)nutzen Dienstjbeffehl: der; -(e)s; -e zu erfül¬ lende Aufgabe im Dienst dienst|be|flis|sen: Adj. (übertrieben) be¬ müht, jmdm. behilflich, zu Diensten zu sein, jmdn. beruflich, arbeitsmäßig zu unterstützen »Der Kellner nahm ihm dienstbeflissen den Mantel ab.« D[enst|be|flis|sen|heit: die; ~ ; -en vor¬ bildliches Verrichten seines Dienstes; bestrebt, seine Kunden o. ä. hervorra¬ gend zu bedienen D|enst|be|ginn: der; -(e)s; - Anfang des Dienstes, der Arbeitszeit Dienst|be]reit|schaft: die; - ; -en 1 Ab¬ rufbereitschaft für einen Notfall im Arbeitsablauf 2 Wille, Bestrebung, jmdm. mit seiner Arbeit behilflich zu sein, zu dienen Dienst|be|zeich|nung: die; - ; -en beruf¬ licher Rang einer Person Dienst|be[zü]ge: die (PI.) Besoldung der Beamten D[enst[bo|te: der; -n; -n weibl. Dienstj- bo|tin: die; - ; -nen Person, die in ei¬ nem Haushalt angestellt ist, dienende Aufgaben verrichtet Diensteid: der; -(e)s; -e Treueeid, der zu Beginn des Dienstes, der Anstel¬ lung, bei der Einstellung geleistet wird Dienst|si|fer: der; -s; - Bemühen im Dienst dienst|eif|rig: Adj. bestrebt, Kunden be¬ sonders gut zu bedienen, die Arbeit gut zu verrichten; in beruflicher Hin¬ sicht pflichtbewußt Djenst|fahit: die; - ; -en 1 aus berufli¬ chen Gründen anzutretende, absol¬ vierte (Geschäfts-)Reise 2 aus berufli¬ chen Gründen notwendige Fahrt mit dem eigenen Auto (für die die Kosten erstattet werden) djenstjferjtig: Adj. n. stg. 1 zum Dienst bereit; bestrebt 2 hilfsbereit d|enst|frei: Adj. n. stg. frei, keinen Dienst habend; nicht arbeiten müs¬ send 248
Diffamation Dienst|gang: der; -(ejs; -gange Weg, der im Dienst getätigt wird Dianst|ga|heim|nis: das; -ses; -se be¬ triebliche, berufliche Information, die nicht weitergegeben werden darf Dienst|ge|spräch: das; -(e)s; -e 1 Tele¬ fonat, Gespräch, das aus beruflichen Gründen geführt wird »Privat- u. Dienstgespräche werden getrennt abgerechnet.« 2 Besprechung mit Kollegen, Vorgesetzen, Geschäfts¬ freunden o. ä. über berufliche The¬ men usw. »Für Dienstag ist ein Diensl- gespräch angesetzt.« Dienstgrad: der; -(e)s; -e (häufig Mi- lit.> Position, Titel innerhalb der Hier¬ archie, Rangordnung Dienstjgrad|ab|zei|chen: das; -s; - etw., was jmds. Rang signalisiert, symboli¬ siert Dienst|ha|ben|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Diensthaben¬ der; eine Diensthabende; zwei Dienst¬ habende) ihren Dienst ausübende, verantwortliche Person Dienstherr der;-(e)n; -(e)n juristische Person des öffentlichen Rechts, einer Behörde, mit der ein Beamter in ei¬ nem öffentlich-rechtlichen Dienst- u. Treueverhältnis steht »Der Innenmini¬ ster ist der oberste Dienstherr aller Be¬ amten.« Dienst|jahR das;-(e)s; -e Arbeitsjahr Dienstjju|bi|lä|um: das; -s; -Jubiläen (zeitliche) Zugehörigkeit zu einer Fir¬ ma o. ä.; Wiederkehr des Eintrittsta¬ ges in ein Unternehmen Djenst|ldei|dung: die; - ; -en (PI. s.) vorgeschriebene Arbeitskleidung Dienst|lei|stung —» Djenst|leisjtung: die; ~ ; -en 1 m. PI. Arbeiten (inner¬ halb des Wirtschaftssystems), die nicht der Güterproduktion dienen »Dienstleistungen werden immer teurer.« 2 Arbeit, (kleine) Gefällig¬ keit, die man für jmdn. erledigt Djenst|lei|stungs|be|trieb —Dienst|- leis|tungs|be|trieb: der; -(e)s; -e <Wirt.> Betrieb, dessen Aktivitäten auf die Dienstleistung abzielen Dienst|lei|stungs|ge|werjbe —> Dienst|leis|tungs|ge|werjbe: das; -s; ~ Gewerbe, dessen Aktivitäten auf die Dienstleistung abzielt dienst|lich: Adj. n. stg. 1 im Rahmen der beruflichen Arbeit »Ich muß dienstlich verreisen.« 2 offiziell »eine dienstliche Anweisung« Dienst|mäd|ch6n: das; -s; - Hausmäd¬ chen; in einem Haushalt beschäftigte weibliche Person Dienst|magd: die; - ; -mägde [veralt.] grobe Arbeit verrichtende Dienerin, weibliche Arbeitskraft (in der Land¬ wirtschaft) Djenst|mann: der;-(e)s; -männer, -leute u. -en 1 PI. -männer u. [österr.J -leute [veralt.] Gepäckträger 2 PI. -en Lehnsmann Dienst)mar|ke: die; - / -n Identitätsaus¬ weis der Polizisten, Staatsangestellten Dienst|müt|ze: die; ~ ; -n Mütze, die während des Dienstes getragen wird, zu einer Uniform gehört D|enst)perjso|nal: das; -s; - Personal, Gruppe von Angestellten, das/die sich im Dienst befindet »Das Hotel hat zu wenig Dienstpersonal.« Dienstpflicht: die; ~ ; -en Verpflich¬ tung, seinen Dienst zu leisten, be¬ stimmte Pflichten zu übernehmen dienst|pflich|tig: Adj. n. stg. Verpflich¬ tungen (gegenüber dem Staat) nach¬ kommen müssend D!enst|pi|sto|le—* Dienst|pis|to|le: die; - ; -n für die Arbeit zu nutzende, zur Verfügung gestellte Handfeuerwaffe Dienstplan: der; -(e)s; -pläne Anord¬ nung der Termine, Arbeitszeiten einer Gruppe von Personen im Dienst Djenst|post: die; - ; - Briefe u. ä., die im Rahmen der Arbeitsaufgaben verfaßt u. von der Firma, Behörde o. ä. ver¬ schickt werden Dienst|rang: der; -(e)s; -ränge (jmds.) Einstufung, Anordnung in der Hier¬ archie einer Behörde, des Militärs u. ä. dienst|recht|lich: Adj. n. stg. arbeits¬ rechtlich Djenst]rei|se: die; - ; -n Fahrt im Rah¬ men des Dienstes, der Arbeit Dienst|schluB —* Dienstschluss: der; -Schlusses; -Schlüsse Ende der Ar¬ beitszeit) Dienstschreiben: das; -s; - schriftliche Äußerung, Korrespondenz im Rah¬ men des Dienstes, der Arbeit Dienst|sie|gel: das; -s; - Abzeichen (heute meist Stempel) eines Amtes Dienststelle: die; - ; -n mit bestimmten Aufgaben betrauter Teil einer Behör¬ de »Für dieses Problem ist eine andere Dienststelle zuständig.« Djenstjstem|pel: der; -s; - auf ein Schriftstück aufgedrucktes, -gestem¬ peltes Zeichen eines Amtes Djenst|stra|fe: die; - ; -n Strafe, die auf¬ grund eines Regel-, Disziplinarverge¬ hens erteilt wird Dienstjstun|de: die; - ; -n (m. PI.) t Ar¬ beitszeit 2 Öffnungszeit eines Amtes diensttauglich: Adj. gesundheitlich fä¬ hig für den Dienst D]enstjte|le|fon: das; -(e)s; -e Fern¬ sprechanlage, die für dienstliche Zwecke bestimmt ist dienstftu)end —» Djenst tu|end: Adj. n. stg. seine Arbeit verrichtend (u. dabei für das Funktionieren von etw. ver¬ antwortlich) d]enst|un|fä|hig: Adj. n. stg. (gesund¬ heitlich) nicht tauglich für den Dienst Dienst|ün|fall: der; -s; -Unfälle Verlet¬ zung, die man während der Dienstzeit erfährt, sich zuzieht dienst|un|taug|lich: Adj. n. stg. (gesund¬ heitlich) nicht fähig für den Dienst Dienstjver|ge|hen: das; -s; - schuldhaf¬ ter Vorgang einer im Dienst stehen¬ den Person Dienst|ver|hält[nis: das; -ses; -se das die Dienste betreffende Rechtsverhältnis d|enst|veijpflich|tet: Adj. n. stg. für eine Arbeit zwangsweise abgestellt, einge¬ setzt »Die Stadtangesteillen wurden dienstverpflichtete Wahlhelfer.« Dienst|veijtrag: der; -(e)s; -Verträge (Rechtsw.) Vereinbarung, die einen Tausch von Arbeitsleistung gegen Geldleistung zum Gegenstand hat Dienst|vorjschrfft: die; - ; -en Gesetze, Richtlinien, die im Dienst eingehalten I werden müssen Dienst)waf|fe: die; - ; -n für die Arbeit zu nutzende, zur Verfügung gestellte Handfeuerwaffe D[enst|wa|gen: der; -s; - Fahrzeug, das für dienstliche Zwecke bestimmt ist d]enst)wid|rig: Adj. gegen die Dienstge¬ setzehandelnd dienst|wil|lig: Adj. zum Dienst bereit; bestrebt, gut zu arbeiten Dienst|woh|nung: die; - ; -en Unter¬ kunft, die jmdm. (gegen Miete) zur Verfügung gestellt wird, damit diese Person ihren dienstlichen Aufgaben angemessen nachkommen kann Dienst|2im|mer: das; -s; - Raum, der für dienstliche Zwecke vorgesehen ist diesbez(gl).: Abk. diesbezüglich d|es|be|züg|lich: Adj. n. stg. diese Sache betreffend Diejsel: der; -s; - 1 nach einem deut¬ schen Ingenieur benannter Kraftstoff für bestimmte Motoren 2 Kurzw. Kraftfahrzeug mit einem Dieselmo¬ tor diefsel|elek|trisch —*■ die]sel|e|lek|t|- risch: Adj. n. stg. <Elektrot.> unter Zu¬ hilfenahme von einem Dieselmotor Elektrizität erzeugend Die|sel|kraft|stoff: der; -(e)s; -e Brenn¬ stoff für den Dieselmotor D|g|sel|lok: Kurzw. die; ~ ; -s Lokomoti¬ ve, Zugmaschine für Eisenbahnwag¬ gons, die mit Diesel angetrieben wird Die|sel|lo|ko|mo|ti|ve: die; ~ ; -n Zugma¬ schine für Eisenbahnwaggons, die mit Diesel betrieben wird D|e]sel|mo[tor der; -s; -en von Otto Diesel entwickelter Verbrennungsan¬ trieb Die|sel|öl: das; (e)s; -e Brennstoff für den Dieselmotor Die|set)trieb|wa|gen: der; -s; - Zugfahr¬ zeug, Triebwagen, das/der mit Diesel betrieben wird diejsig: Adj. leicht nebelig; dunstig; nicht klar »ein diesiger Tag« Die|sig|keit: die; - ; -en (Wetten Trüb¬ heit; leichter Nebel diesj.: Abk. diesjährig d|es[jäh|Hg: Adj. n. stg. im laufenden, in diesem Jahr stattfindend, aus diesem Jahr stammend djes|mal: Adv. dieses Mal »Diesmal will ich ihm noch verzeihen, aber dann tue ich es nie wieder.« diess.: Abk. a) diesseits b) diesseitig dies|sei|tig: Adj. n. stg. a) (Religion) auf das Hier u. Jetzt, nicht auf das Jen¬ seits bezogen; der realen Welt ange¬ hörig, zuzuordnen b) auf dieser Seite (auf der der Sprecher sich befindet) von etw. »diesseits des Flusses« Dies|sei|tig|keifc die; - ; -en (Religion) dem Hier u. Jetzt, nicht dem Jenseits zugewandte Ei nstellung Dietjrich: der; -s; -e gebogener Metall¬ bügel zum Öffnen von (einfachen) Schlössern Diff.: Abk. Differenz = a) Unterschied b) Meinungsverschiedenheit diff.: Abk. 1 differenziert = aufgeglie¬ dert; vielschichtig 2 diffizil = schwie¬ rig Dif|fa|ma|ti|on: <lat.> /diffamazipn/ die; - ; -en Verleumdung; üble Nachrede; Rufmord 249
Diffamie Dif|fa|mie: <lat.-fr.> die; - ; -n ldiffami‘nj Bosheit; üble Nachrede; Verleum¬ dung dif|fa|m]e[ren: dat» diffamierst; diffa¬ miertest; hast diffamiert über eine Person schlecht sprechen, ihren Ruf zerstören Dif|fa|mie|rung: die; - ; -en Verleum¬ dung; üble Nachrede dif|ferjent: dat.i Adj. n. stg. [geh.] un¬ gleich; verschieden; sich unterschei¬ dend »differente Auffassungen« Dif|fe|ren|ti]al —» auch Dif]fejrenjzi|al: dat» /differenzial/ das; -s; -e 1 <Math.> Zuwachs einer Funktion bei Ände¬ rung eines Faktors 2 Kur zw. Differen¬ tialgetriebe Dif|fe|ren|ti]al|gettrie|be —> auch Difj- fejren|zi|al|gejtrie|be: <lat.; dt.> /differenzial-/ das; -s; - <Technik> Ge¬ triebe, das. die erbrachte Motorlei¬ stung bei Fahrzeugen auf den Antrieb der Räder überträgt □rf|fe|ren|ti|al|glei|chung —» auch Dif|- fe|ren|zi|al|gleijchung: <lat.; du /differenzial-/ die; - ; -en <Math.> Gleichung, in der Differentialquo¬ tienten Vorkommen Dif]fe|ren|ti|al|rech|nung —* auch Dif|- fe|ren|zi|al|rech|nung: dat.; dt» /differenzial-/ die; - ; -en <Math.> Rechnungärt, Bereich der höheren Mathematik dif|fe|ren|tijell —> auch dif|fe|ren|zijell: dat» /differenzjel/ Adj. unterschei¬ dend »differentielle Merkmale« Dif]fejrenz: dat» die; - ; -en 1 m. PI. mit Streit verbundene Meinungsverschie¬ denheit »Wir hatten erhebliche Differenzen.« 2 [geh.] Unterschied »Zwischen diesen Dingen besteht eine große Differenz.« 3 <Math.> Ergebnis einer Subtraktion, des Abziehens, Minusnehmens Dif|fe|renz|be|trag: dat.; dt.> der; -(e)s; -«rüge Unterschied, Differenzsumme zwischen zwei Zahlen Dif]fe|renz]ge|schäft: dat.; dt» das; -fe)s; -e Geschäftsvereinbarung an der Börse, bei der die Differenz zwi¬ schen dem Vertragskurs u. dem Kurs am Erfüllungstag zu zahlen ist —» Dtf]fe|ren|zi|al: s. Differential —» Drf(fe|ren|2i|al|ge|trie|be: s. Diffe¬ rentialgetriebe —» Dif|fe|ren|zi|al|gleijchung: s. Diffe¬ rentialgleichung —» Dif|fe|ren|zi|al|rech|nung: s. Diffe¬ rentialrechnung —» dif|fe|ren[zi|ell: s. differentiell difffe|ren|z]er(bar dat» Adj. unter¬ scheidbar; trennbar Difjfe|renjzjerjbar]keit: dat.: dt» die; - ; -en Möglichkeit der Unterscheidung; Unterschiedlichkeit diflfe|ren|zie|ren: dat» differenzierst; differenziertest; hast differenziert [geh.] unterscheiden; trennen »Du mußt lernen, zwischen Beruf u. Privat¬ leben zu differenzieren.« dif|fe|ren|ziert: Adj. differenzierter; dif¬ ferenzierteste [geh.] aufgegliedert; vielschichtig; Einzelheiten beschrei¬ bend, behandelnd »eine differenzierte Darstellung des Problems« Diftfe|ren|zie|rung: dat.; dt» die; - ; -en (kleinste) Unterscheidung dif|fe|rie|ren: dat» differiert; differierte; hat differiert [geh.] verschieden sein; unterschiedlich sein; abweichen »Un¬ sere Meinungen differieren stark von¬ einander.« dif|fi|zjl: dat.-fr» Adj. 1 schwierig; müh¬ sam; schwer »ein diffiziler Weg zum Erfolg« 2 heikel; nicht unproblema¬ tisch »eine diffizile Angelegenheit« dif|fun|dje|ren: dat» diffundierst; diffun¬ diertest; hast diffundiert 1 <Physik> zerstreuen 2 <Chemie> verschmelzen diffus: dat» Adj. diffuser; diffuseste 1 <Chemie; Physik> ohne exakte Ab¬ grenzung; zerstreut »diffuses Licht« 2 <übertr.> ungeordnet; durcheinander; unklar »Was hast du nur für diffuse Vorstellungen?« D'tffu|si|pn: dat» die; - ; -en 1 <Physik> Lichtstreuung 2 <Chemie> eigenstän¬ diges Vermischen von Stoffen Dif|fu]sor: dat» der; -s; Diffusoren <Technik> Rohr, das zur Rückgewin¬ nung von Energie aus der Luftströ¬ mung zuständig ist di|giftal: dat.-engl» Adj. n. stg. 1 Tech¬ nik) in Ziffern dargestellt »eine digi¬ tale Uhr« 2 <EDV> schrittweise; in Stufen 3 <Med.> mit dem Finger »Etw. wird digital untersucht.« Di|gi[tal|an!zei[ge: dat.; dt» die; - ; -n eine in Ziffern dargestellte Anzeige Di|gi|ta)lis: dat» die; - ; • u. das; • ; - 1 < Pflanze) Fingerhut 2 <Pharmazie> aus dem Fingerhut erzeugtes Medika¬ ment für das Herz di|gi|talti|sie|ren: dat» digitalisierst; digi¬ talisiertest; hast digitalisiert in Zif¬ fern, Zifferkombinationen darstellen Di|gi)tal|rech|ner: dal.; dt» der; -s; - Ge¬ rät, das mit binären Ziffern rechnet Di|gi|tal|tech|nik: <gr.-lat» die; - / -en Umarbeiten in Ziffern Di|gi|tal|uhr: dat.; dt» die; - ; -en Zeit¬ messer, Uhr, der/die die Zeit mit Zif¬ fern darstellt d|]hy|brid —* di|hy|b|rid: <gr» /dihübrit/ Adj. n. stg. <Bio.> in zwei Erbmerkma¬ len verschieden Di|jam|bus: <gr» der; - ; Dijamben <Lite- raturwiss.; Verslehre) zweifacher Jambus Dik|tajphqn —» auch Dik|ta|fon: dai.- gr» /diktafon/ das; -s; -e Tonbandge¬ rät zum Diktieren; Diktiergerät Dik|tat: dat» das; -(e)s; -e 1 a) das Dik¬ tieren; das Vorlesen eines Textes, da¬ mit eine andere Person diesen auf¬ schreibt »das Diktat verlangsamen« b) TText, der zum Aufschreiben vorgele¬ sen wird bzw. nach einem Diktat (a) aufgeschrieben wird »Das Diktat ent¬ hält zwei Fehler.« 2 Zwang zu etw. Wir widersetzten uns diesem Diktat.« Dik|ta|tor: dat» der; -s; Diktatoren weibl. Dik|ta|tp|iin: die; - ; -nen Per¬ son, die willkürlich eine Gewaltherr¬ schaft ausübt dik|ta|tg]risch: dat» Adj. mit Zwang u. Gewalt »eine diktatorische Regie¬ rung« Dik|ta[tuR dat» die; ~ ; -en Staatsform, in der mit willkürlicher Machtaus¬ übung regiert wird, so daß andere ge¬ sellschaftliche Bewegungen, Elemente mit Gewalt unterdrückt werden dik|tie|ren: dat» diktierst; diktiertest; hast diktiert 1 etw. vorlesen, einen Text sagen, sprechen, damit es/dieser mitgeschrieben wird »einen Brief diktieren« 2 jmdm. etw. vorschreiben; befehlen »Ich lasse mir nicht diktieren, was ich zu tun habe!« Dik]tier]ge|rat: dat.-dt» das; -fe)s; -e Apparat, auf den (Korrespondenz) diktiert u. von dem Diktiertes, Ge¬ sprochenes abgehört werden kann Dik[tio|när —» Dik(ti|o|när: dat» /dikzionär/ der; -s; -e [veralt.] Wörter¬ buch D|l|do: <gr» der; -s; -s ein aus Latex künstlich hergestellter Penis Di|lein|ma: <gr.-lat» das; -s; -s u. Dilem¬ mata Situation, in der man sich unan¬ genehmerweise zwischen mehreren gleichwertig guten/schlechten Mög¬ lichkeiten entscheiden muß Di|let|tant: dat.-it» der; -en; -en weibl. Di|let|tan|tin: die; - ; -nen [abwert.] Nicht-Fachmann »Man sieht, daß diese Fliesen ein Dilettant verlegt hat.« di|let|tan|ten|haft: dat» Adj. dilettanten- hqfter; diletlantenhafteste nicht fach¬ männisch, schlampig, stümperhaft Di|let|tan|ten|tum: dat» das; -s; - Halb¬ wissen, Stümperei, mit dem/der etw. getan wird di|tet|tan{tisch: Adj. a) nicht ausrei¬ chend; unzulänglich b) [meist abwert.] nicht fachgerecht Di|let|tan|üs|mus: dat» der; ~ ; - Halb¬ wissen; laienhaftes Wissen di|let|tie|ren: dat» dilettierst; dilettier- test; hast dilettiert 1 [abwert.] etw. nur laienhaft, nicht sehr gut ausfiihren 2 [veralt.] auf einem Gebiet Laie sein Di|li|gence: dat.-fr» /dilisehangß/ die; •; -n <hist.> Eildienst per Postkutsche Dill: der; -(e)s; -e Würzkraut (für Salat) Di|lu|vi|um: dat» /diluwium/ das; -s; - erdgeschichtliche Phase des Pleisto¬ zäns Di|men|silon: dat» die; - ; -en 1 <Physik> a) Abmessung (eines Körpers) b) Be¬ ziehung (einer Größe zu Grundgrößen) 2 Ausdehnung; Grö¬ ße; Umfang; Ausmaß »Diese Ge¬ schäftsleutedenken in ganz anderen fi¬ nanziellen Dimensionen.« di|men|sio|nal —> di[men|si|o|nal: dat» Adj. n. stg. Abmessungen kennzeich¬ nend di|men|sio|nie|ren —* di|men|si|o|nie|- ren: dimensionierst; dimensioniertest; hast dimensioniert etw. in seinen Ma¬ ßen festlegen »Er hat die Portionen viel zu groß dimensioniert.« Di|me|ter: dat» der; -s; - <Verslehre> Vers aus zwei gleichen Metren Di[mi|mi|tiv: dat» /diminutif/ der; -(e)s; -e jdimhutiw*/ <Sprachwiss.> Verklei- nerungs-, häufig Vemiedlichungs- form eines Wortes Di|mi|nu|tty|bi!|dung: dat.; dt» /diminutif-/ die; - : -en <Sprachwiss.> Herstellung eines Diminutivs Di|mi|nu|tiv|suf|fix: dat» /diminutif-/ das; -es; -e <Sprachwiss.> Nachsilbe zur Bildung einer Verkleinerungs¬ form »'-lein' ist ein Diminutivsuffix.« Di|mi|nu|ti]vum: dat» /diminutiwum/ das; -s; Diminutiva <Sprachwiss.> Ver¬ kleinerungsform »Tischlein ist das Di- minutivum von Tisch.« 250
Diplomatenviertel Di|mis]siJon: dato die; - ; -en Rücktritt eines Ministers od. einer gesamten Regierung Di|m)s|sio|när —* Di]mis|si|o|när: dato der; -s; -e weibl. Di|mis|sio|n|jiin —» Di|mis|sl|o[nä|rin: die; ~ ~; -nen [schweiz.; veralt.] aus dem Dienst ent¬ lassene^) Beamter/Beamtin di|mit|tie|ren: dat.i dimittierst; dimittier- test; hast dimittiert [veralt.] verab¬ schieden; entlassen Dimjmer. <englo der; -s; - stufenloser Helligkeitsregler für Beleuchtungen df|morph: <gro /dimorf/ Adj. n. stg. zweiförmig Di|mor[phie: <gr.> /dimorfie/ die; - ; Dimorphien jdimorfynj 1 <Bio.> Vor¬ kommen von Tieren od. Pflanzen in zwei möglichen Formen 2 <Chemie> Kristall in zwei verschiedenen For¬ men, Syn.: Zweigestaltigkeit Di|mor|phis|mus: <gr.-lat.> /dimorfiß- muß/ der; - ; Dimorphismen 1 <Bio.> Vorkommen von Tieren od. Pflanzen in zwei möglichen (Erscheinungs-) Formen 2 <Chemie> Kristall in zwei verschiedenen Formen, Syn: Zweige¬ staltigkeit DIN: Kurzw. die; -; - Deutsche Industrie Norm(en); Verbandszeichen des Deutschen Instituts für Normung Di|ner. dal.-fr o /ding/ das; -s; -s umfang¬ reiches, meist festliches (Abend-)Es- sen DIN-Forjmat: das; -(e)s; -e nach einer bestimmten deutschen Norm vorge¬ schriebene Größe des Papiers Ding: das; -fe)s; -e u. -er 1 Gegenstand »Ich habe diese Dinge, [abwert.) Din¬ ger in meinem Schrank gefunden.« 2 Sache; Tätigkeit; Ereignis »Das ist nicht mein Ding!« 3 Angelegenheit »persönliche Dinge regeln« 4 das ist ain Dingl: [ugs.] überraschter, bewun¬ dernder Ausruf S a) krumme Dinger machen, drehen: [ugs.] etw. nicht Er¬ laubtes, Rechtswidriges tun b) ein Ding drehen: [ugs.] eine kriminelle Handlung begehen »Die Diebesbande wollte heute Nacht wieder ein Ding drehen.« 6 aller guten Dinge sind drei: a) tUrsprung dieser Wendung» früher mußte ein Beschuldigter drei¬ mal vor Gericht geladen werden, ehe er in Abwesenheit bestraft werden konnte b) [oft scherzh.l Bemerkung, wenn etw. dreimal geschieht od. etw. auch beim zweitenmal nicht geklappt hat 7 das ist ein Ding der Unmöglich¬ keit: das geht nicht, es ist unmöglich 8 guter Dinge sein: optimistisch, fröh¬ lich, zuversichtlich sein »Er hatte die Stelle bekommen u. war nun guter Dinge.« 9 unverrichteter Dinge: etw. nicht verwirklicht, erreicht haben 10 jmdm. ein Ding verpassen: [ugs.] jmdn. schlagen 11 nicht mit rechten Dingen zugehen: 1. merkwürdig, nicht erklärbar sein 2. etw. ist nicht le¬ gal, ist ungesetzlich 12 vor allen Dingen: besonders; zunächst; zuerst 13 Gut Ding will Weile haben: etw., was gut werden, gelingen soll, braucht Zeit u. Geduld 14 jedes Ding hat zwei Seiten: jede Sache o. ä. hat meistens eine gute n. eine schlechte Seite, einen Vorteil, aber auch einen Nachteil, man sollte sie genau prüfen, bedenken Dingjhaf]tig|keit: die; • ; -en <Philoso¬ phie> Realität, Dasein, (greifbare) Existenz von Sachen ding|lich: Adj. n. stg. in der Realität, Wirklichkeit, nicht nur in der Vorstel¬ lungvorhanden, existent Ding|lich|keifc die; - ; -en Zustand des Vorhandenseins in der Realität, Wirklichkeit Dlngsjbums: der, die u. das; - ; -e (PI. s.) [ugs.] nicht näher bezeichnete(s) Sache, Ding od. Person Dingsjda: der, die u. das; - ; -e (PI. s.j [ugs.] nicht näher bezeichnete(s) Sa¬ che, Dingod. Person Ding|wort: das; -(e)s; -Wörter <Sprach- wiss.> Nomen; Substantiv; Haupt¬ wort di|niejren: <lat.-fro dinierst; diniertest; hast diniert [geh.; häufig auch scherzh., iron.] (festlich) speisen »Wir dinierten im 5-Sterne-Hotel.« Di)ning-room —> Difningroom: <englo /deiningru m/ der; -s; -s Eßzimmer Din|kel: der; -s; - besondere Weizensorte »Das Brot ist aus Dinkel gebacken.« Dinjner <engh das; -s; • u. -s <in Eng¬ land die Hauptmahlzeit» (warmes) Abendessen DIN-Norm: die; • ; -en Norm, die vom Deutschen Institut für Normung fest¬ gesetzt wurde Dilnolsaulriler: <gr.-lato der; -s; - ausge¬ storbene prähistorische Riesenechse Oilnolsaulrus: der; - ; Dinosaurier aus¬ gestorbene prähistorische Riese¬ nechse Di|ode —» Di|o|de: <gr-lat:> die; - ; -n <Elektrot.> elektrische Zweipolröhre Dio|len(fa|ser—» Di|o|len)fa|ser: die; - ; -n Kunstfaser aus Polyester dio|phan|tisch —* di]o|phan|tisch: <gr.> /diofantisch/ Adj. 1 unbekannt 2 dio- phantische Gleichung: <Math.> Glei¬ chung mit zwei od. mehr Unbekann¬ ten Di|op(trie —> Di|op|t)rig: <gr.-lato die; * ; Dioptrien jdioptrpnj <Optik> Ma߬ einheit für den Brechungswert von Linsen(systemen) Dijoxan —»■ Di|o|xan: /diokßan/ das; -s; - chemisches Lösungsmittel für Fette u. Lacke, leicht nach Äther riechend Difoxin —* Di|o|xin: /diokßin/ das; -s; - chemische, giftige Verbindung von Chlor u. Kohlenwasserstoff Dijoxyd —> Di|o|xyd: <gro /diokßütl/ das; -s; -e <Chemie> Verbindung mit zwei Sauerstoffatomen Di|öze|sfn —> Di|ö|ze|san: <gr.> der; -s; -e Leiter einer Diözese di|öze]san —» di|ö|ze|san: <gro Adj. n. stg. einer Diözese, kirchlichen Ver¬ waltungseinheit angehörend, zuzu¬ ordnen Di|öze|se —» Di|ö|ze)se: <gr.-lato die; - ; -n <kath. Kirche» Amtsgebiet eines Bischofs »Ein neuer Bischof hat die Diözese übernommen.« Di|özie—*■ Di|ö|zie: <gr.> die; -; -n Zwei- häusigkeit, Ant.: Monözie di|özisch —» di|ö[zisch: <gr.» Adj. n. stg. zweihäusig, Ant.: monözisch Oiph|te[rre: <gr.-lato /difteri/ die; - ; -n jdifterjfnj <Med.» Infektionskrankheit im Hals- u. Rachenraum (bei der es im extremen Fall zum derartigen An¬ schwellen der Luftwege kommen kann, daß Erstickungsgefahr droht, bei der dann ein Luftröhrenschnitt durchgeführt werden muß) Diph(the)rie|schutz|imp|fung: <gr.; dt.» /difteri-/ die; * ; -en das Zuführen von Impfstoff zum Schutz, zur Immuni¬ sierung vor Diphterie Diph|the|rie|se|rum: <gro /difteri-/ das; -s; -seren u. -sera Immunkörper gegen Diphterie(erreger) enthaltendes Se¬ rum diph]the|risch: <gr.> /difterisch/ Adj. n. stg. <Med.» durch Diphterie verur¬ sacht Diphthong —> Di|ph|thong: <gro /diftong/ der; -s; -e «Sprachwiss.» zwei aufeinanderfolgende Vokale, Selbst- laute»'Ei’u. 'au'sindDiphtonge.« di|phthon|gie[ren —» di|ph(thon|g|ej- ren: <gro /diftongiren/ diphthongierst; diphthongiertest; hast diphthongiert <Sprachwiss.» zum Diphtong entwik- keln Di|phthon|gie|rung —»■ Di|ph|thon|g]e|- rung: <gro /diftongirung/ die; - ; -en Entwicklung zum Diphtong Dipl.: Abk. Diplom = a) amtliche Ur¬ kunde b) Abschlußzeugnis) einer akademischen Ausbildung dipi.: Abk. 1 diplomatisch — a) urkund¬ lich b) staatsmännisch e) klug berech¬ nend 2 diplomiert = mit einer amtli¬ chen Urkunde, einem Diplom verse¬ hen Di|plom —» Di|p|lom: <gr.-lat.> das; -s; -e (Fach-)Hochschulbescheinigung über eine bestandene (Abschluß-) Prüfung; Urkunde Di|plo|mand —» Di|p|lo|mand: <gr.-lat.i der; -en; -en weibl. Di|plo|man|dln - -* Di|pflo|man|din: die; - ; -nen Anwärte¬ rin) auf eine (Fach-)Hochschulbe- scheinigung über eine bestandene (Abschluß-)Prüfung Di|plom|ar|beit —> Di)p|lgm(ar|beit: <gr.; dt.> die; - ; -en wissenschaft¬ liehe Arbeit, Niederschrift für einen (Fach-)HochschuIabschluß Di|plo|mat—-» Di|p|lo]mat: <gr.> der; -en; -en weibl. Di|pio|majtin —» Di|p|lo|- majtin: die; - ; -nen 1 höhere(r) Beam¬ ter/Beamtin im auswärtigen Dienst 2 Person, die taktisch klug handelt Di|plo]malten|aus[weis Di|p|lojma|- ten|aus|weis: <gr.; du der; -es; -e Identitätsausweis eines/einer Beam- ten/Beamtin im auswärtigen Dienst Di|plo|ma]ten|kof|fer —* Di|p|lo|ma|- ten|kof|fer: der; -s; - kleiner, rechtek- kiger Lederkoffer, in den DIN A4- Blätter passen »Er hatte einen Diplo¬ matenkoffer in der Hand.« Di|pio|ma|ten|lauf|bahn —»• Di|p|lo|ma|- ten|lauf)bahn: <gr.; dt.> die; - ; - a) be¬ ruflicher Aufstieg eines/einer Beam- ten/Beamtin im auswärtigen Dienst b) Tätigkeit eines/einer Beamten/Be- amtin im auswärtigen Dienst Di|plo|ma[ten|paB —> Di|p|lo|ma)ten|- paas: <gr.-lat.-fro der; -passes; -passe Ausweis eine(s)(r) hohen (im Ausland arbeitenden) Beamten, Beamtin im auswärtigen Dienst Di|plo]ma|ten|vierttel —* Di|p|lo)ma|- tenjvierltel: <gr.; du das; -s; - Wohn- 251
Diplomatie gegend, in der fast ausschließlich Di¬ plomaten u. ihre Familien leben Di|plo|mat|je —> Oi|p|lo|maftie: <gr.- lat.-fr» die; - ; -1 Kunst des Verhan- delns »Sie ist eine Meisterin der Diplomatie.« 2 Gesamtheit der Beam- ten/Beamtinnen im auswärtigen Dienst (in einem Staat) Di|plo|ma|ti|ker —* Di|p|lo|ma)ti|ker der; -s; - weibl. Di|plo|ma|ti|ke|rin —» Dijp|lo|mafti|ke|rin: die; - ; -nen 1 ge¬ schickt handelnde Person 2 Person, die sich mit der Lehre von den Ur¬ kunden beschäftigt di|ploJma|tisch —» di|p|lo|ma(tisch: Adj. dat.-fr» geschickterweise nicht parteiergreifend; Kompromisse er¬ zeugend di|pto|mje|ren —»■ di|p|lo|mie|ren: <gr.- lat» diplomierst; diplomiertest; hast diplomiert mit einer Urkunde aus¬ zeichnen Di|plom|in|ge|nieur —*■ Di|p|lpm|in|ge|- nileuR <gr.-lat.-fr.> der; -s; -e weibl. Di|plom|in|ge|nieu|rin —> Di|p|lom|- in)ge|ni|eu|rin: die; ~ ; -nen Ingeiueu- r(m), der/die die Ausbildung mit ei¬ nem Diplom beendet hat Di|plom(prü|fung —* Di|p(lgm|prü|fung: (gr.-lat.; dt» die; ~ ; -en Examen, mit dessen Bestehen man ein Diplom er¬ wirbt Dijpol: <gr.> der; -fe)s; -e <Physik> be¬ nachbarte Ladungen mit unterschied¬ lichen Polaritäten Di|pol|an|ten|ne: <gr.> die; - ; -n Sende- 'empfanger mit zwei gleichen Leitern d|p|pen: <engh dippst; dipptest; hast gedippt 1 <Nahrung> etw. (wie z. B. Gemüse) in eine Sauce o. ä. eintau¬ en, eintunken 2 <Seefahrt> die Schiffs¬ flagge zum Gruß heben u. senken Di|ptyjchon —Di|p|ty|chon: <gr.> /diptichon/ das; -s; Diptychen u. Diptycha <Kunstwiss.> Doppeltafel Dir.: Abk. 1 Direktion 2 Direktive = a) Anweisung b) Verhaltensregel 3 a) Direktorium b) Direktoren) 4 <in Zu¬ sammensetzung) Direkt- 5 Diri¬ genten) dir.: Abk. 1 direkt 2 <Musik> dirigiert (von) di|rekt: dat» I Adj. 1 unmittelbar; ohne Umwege; ohne Einbeziehung anderer Personen 2 auf geradem Wege; ziel¬ strebig; in gerader Richtung auf ein Ziel zu 3 eindeutig; undiplomatisch »Ihre direkten Bemerkungen sind gefürchtet.« 4 sofort; ohne Verzöge¬ rung II Adv. geradezu; regelrecht; tat¬ sächlich »Da haben wir ja direkt Glück gehabt, daß ihr zuhause seid.« Di|rekt)flug: der; -(e)s; -füge Beförde¬ rung mit dem Flugzeug ohne Umstei¬ genotwendigkeit Di|i«kt|heit: die; - ; -en Unverblümtheit, einer Äußerung, Handlung »jmdm. etw. mit Direktheit mitteilen« Di|rek|ti|on: dat» /direkzion/ die; - ; -en 1 Leitung eines Betriebes, Unterneh¬ mens; Gesamtheit der Direktoren 2 Büros, in denen die Betriebsleitung u. ihre engsten Mitarbeiter arbeiten Di|rek|B|ons|zim|mer: <lat.; dt.> /direkzionß-/ das; -s; - Zimmer des Chefs, der Chefin, der Betriebsleitung Di|rek|tijve: dat» /direktiwe/ die; - ; -n Weisung; Verhaltensregel Di|rekt|man|dat: <lat.> das; -(e)s; -e nicht über eine (Wahl-)Liste, sondern direkt u. persönlich bei einer Wahl er¬ haltener Vertretungsauftrag, Parla¬ mentssitz; Mandat eines Abgeordne¬ ten durch Mehrheitswahl Oi|rek|ton dat» der; -s; Direktoren weibl. Di|rekfto|rin: die; ~ ; -nen Per¬ son, die einen Betrieb, ein Unterneh¬ men leitet »Sie ist zur Direktorin er¬ nannt worden.« Dijrek|to|ral: dat» das; -(e)s; -e 1 Raum, Büro der Betriebsleitung 2 Leitung ei¬ nes Unternehmens »jmdm. das Direk¬ torat übertragen« Di|rek|tojren|po|sten —-> Di|rek|to|ren|- pos|ten: dat.; dt» der; -s; * <Wirt.> führende, verantwortliche Stelle in der Betriebsleitung Di|rek|to|ren|ses|sel: der; -s; - Position, Posten des Betriebsleiters/der Be¬ triebsleiterin »Sie wollte den Direkto¬ rensesselhaben.« Di|rek|to|ri|um: das; -s; Direktorien jdi- rektorim/ Vorstand; Geschäftsleitung »Er wurde ins Direktorium berufen.« Di|rek]tri|ce —* Di|rek|t|rijce: <fr» /direktriß(e)/ die; - ; -n Leiterin eines Modegeschäftes, die auch für neue Entwürfe zuständig ist Di|rekt|sen|dung: die; - ; -en Rund¬ funk; Fernsehern Sendung, die direkt, zeitgleich u. nicht als Aufzeichnung übertragen wird Di|rekt|überjtra|gung —» Di|rekt|üjber|- tra|gung: die; - ; -en zeitgleich über¬ tragene u. nicht aufgezeichnete Sen¬ dung in Fernsehen u. Rundfunk Di|rekt|weijbung: die; - ; -en <Werbung; Wirt.) Werbung, die auf einen speziel¬ len Kunden, Kundenkreis abzielt Dijri|gent: dat» der; -en; -en weibl. Di|ri|- gen|tin: die; ~ ; -nen Person, die ein Orchester o. ä. dirigiert u. leitet Dijri|gen|ten|puR: dat» das;-(e)s; -e hö¬ herer, kleiner Tisch für den Dirigen¬ ten zur Ablage der Notenblätter Di|ri|gen|ten|stab: dat.> der; -(ejs; -stö¬ be Stab, Stöckchen des Orchesterlei- ters/der Orchesterleiterin, den er/sie zum Dirigieren des Orchesters ge¬ braucht Di|ri|gent)schaft <!at.> die; - ; -en [geh.] a) Tätigkeit des Dirigenten b) Zeit¬ raum der Dirigententätigkeit einer Person di|ri|gie|ren: dat.> dirigierst; dirigiertest; hast dirigiert 1 ein Orchester beim Spielen, Musizieren anleiten 2 leiten; lenken; in eine Richtung führen »Er dirigierte uns in die Parklücke.« Dfrndl: das; -s; ~ u. -n 1 bayrisches, österreichisches Trachtenkleid 2 [bayr.; österr.) junges Mädchen »Sie ist ein hübsches Dirndl.« Dirndlkleid: das; -(e)s; -er folkloristi- ’sches Trachtenkleid in Bayern u. Österreich D]rndl|mo|de: die; - ; -n Moderichtung, die sich an folkloristischen Klei¬ dungsstücken, Dirndln orientiert Dir|ne: die; - ; -n Frau, die gegen Bezah¬ lung sexuelle Dienste erweist, Syn: Prostituierte; Nutte; Hure Dir]nen|mi|lieu: das; -s; -s Milieu, Um¬ gebung, Lebensbereich der Prostitu¬ ierten, Dirnen dis-/Dis-: <lat.> Wortbildungselement (+ Verb od. + Substantiv od. + Ad¬ jektiv, meist fremdsprachiger Her¬ kunft) dis- + Basiswort = Antonym, Gegenteil des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten; nicht das im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückte; drückt aus, daß etw. negativerweise zum Ge¬ genteil wird »disqualifizieren ♦ Dis¬ kontinuität ♦ dispropertional« Djs|agio —» Di|s|a|gio: dt» /disadseho/ das; -s; -s <Bankw.> Betrag, um den ein tatsächlich ausgegebener Darle¬ hensbetrag geringer ist als der Nenn¬ betrag; Abschlagsgeld Djsc|iockey/Disk|jockey (Disc|jok|key/ Disk|jokjkey —> D|sc|jo|ckey/Disk|- jo|ckey): (engl» /diß(k)dsehoke'/ der; -s; -s Ansager(in), Kommentatoren) u. Aufleger(in) von Platten in Tanzlo¬ kalen, Diskotheken Dis|co/Dis|ko: Kur zw. die; - ; -s Disco- thek/Diskothek = Ort zum Tanzen mit moderner Musik Dis|co|mu|sik/Disjko|mu|sik: die; ~ ; -en (moderne) Musik, die in Diskotheken abgespielt wird Dis|co|thek/Dis|ko|thek: <gr.-lat.-fr» die; -; -en 1 Lokal, in dem (sehr laute) moderne Tanzmusik gespielt wird 2 Sammlung von Platten, CDs »eine umfangreiche klassische Diskothek« Dislcounlter: dat.-fr.-engl» /dißkaun- ter/ der; -s; - (Besitzer eines) Ge¬ schäfts, das Waren zu einem hohen Rabattsatz u. damit sehr billig ver¬ kauft Dislcountkielschäft: dat.-engl.; dt» /dißkaunt-/ das; -(e)s; -e Laden, in dem Waren wegen des minimalen Services besonders preiswert verkauft werden Dislcountllalden: dat.-engl.; dt» /dißkaunt-/ der; -(e)s; -laden Ge¬ schäft, in dem Waren wegen des mini¬ malen Services besonders preiswert verkauft werden Dis|cpunt|preis: dat.-engl.; dt» /dißkaunt-/ der; -es; -e günstiger Preis D]s-Dur das; • ; - Durtonleiter, die auf den Halbton ’Dis’ aufbaut dis|gru|ent —» dis|g|ru|ent: dat» Adj. n. stg. [geh.] nicht übereinstimmend; un¬ terschiedlich »Unsere Ansichten wa¬ ren völlig disgruent.« Ant.: kongruent Dis|haijmo|nje/Dis|haijmo|nie: dat» die; ~ ; Disharmonien /dißharmonfcnl [geh.] 1 <Musik> Mißton; Mißklang 2 Unstimmigkeit; Uneinigkeit »Zwi¬ schen den Partnern herrschte Dishar¬ monie« Ant.: <1; 2> Harmonie dis|haijmo|niejren: dat» disharmonie¬ ren; disharmonierten; haben disharmoniert 1 <Musik; Töne) nicht übereinstimmen 2 <Farben; Formen) nicht zusammenpassen 3 <Menschen> sich nicht verstehen; nicht zusammen¬ passen dis|har|mo|nisch/djs|haijmo|nisch: dat.-gr» Adj. [geh.] nicht im Einklang; im Frieden gestört Dis|kanfc dat» der; -(e)s; -e <Musik> a) rechte Klaviatur bj improvisierte Ge¬ genstimme c) Sopran Dis|kant|schiüs|sel: dat.; dt» der; -s; - <Musik> Schlüssel für die oberste Stimme; Sopranschlüssel 252
Disponent Dis|kant|stim|me: dal.; dt.» die; - ; -n (Musik) Sopran Dis|ket|te: tgr.-lat.-fr.-engl.» die; ~ ; -n <EDV> Datenträger für Computer Dis|ket|ten|lauf(werk: dat.; dt.» das; -(e)s; -e <EDV> Teil des Computers, in den die Disketten eingelegt werden, um diese zu lesen od. zu beschreiben Dfsk|iockey/Dlsc|jockey (Disk[jok|key/ Disc|iok)key —> Disk[jofckey/Disc|- jojckey): <engl.» /diß(k)d9ehoke</ der; •s; -s Ansager(in), Kommentator(in) u. Aufleger(in) von Platten in Tanzlo¬ kalen, Diskotheken Dis|ko/Dis|co: Kurzw. die; ~ ; -s Disko- thek/Discothek = Ort zum Tanzen mit moderner Musik Dis|ko|gra|phie —» auch Dis|ko|gra|fie: <gr.» /dißkografi/ die; -; DiskograpJtf en tdißkografmj (vollständige) Schallplattenliste Dis|ko|mu|sik/Dis[co|mu|sik: die; ~ ; -en (moderne) Musik, die in Diskotheken abgespielt wird Diskont: dat.-it.» der; -s; -e/Dls|kon(to: der; - u. -s; -s u. Diskonti (Bankw.) Zinsvergütung bei noch nicht fälligen Zahlungen Dis|kon|ten: dat.-it.» die (PI.) <Bankw.> Wechsel innerhalb eines Landes Dis|kontjer|hö|hung: dat.-it.; dt.» die; - ; •en (Bankw.) Erhöhung des Zinssat¬ zes dis|kpnt|fä|hig: dat.-it.; dt.» Adj. n. stg. in der Lage seiend für den Diskont Dis|kont(ge|schäft: dat.-it.; dt.» das; -(e)s; -e geschäftlicher Abschluß, der vor dem fälligen Wechsel getätigt wird dis|kon|tie|ren: dat.-it.» diskontierst; dis¬ kontiertest; hast diskontiert <Bankw.> Wechsel vorfristig kaufen Dis|kon|t|eJrung: dat.-it.» die; - ; -en (Bankw.) Kauf vor dem fälligen Wechsel dis|kon|ti|mi|jer|lich: dat.» Adj. n. stg. [geh.] unterbrochen; unzusammen¬ hängend Ant.: kontinuierlich Dls|kon|ti|nui|tät Dis|kon|ti[mi|i(tät: dat.» die; - ; -en Zusammenhanglosig- keit; unsteter Ablauf von etw., Ant.: Kontinuität Dis|kon|to: der; - u. -s; -s u. Diskonti/ Dis|kont: dat.-it.» der; -s; -e <Bankw.> Zinsvergütung bei noch nicht fälligen Zahlungen Dis|kont|satz: der; -es; -sätze <Bankw.> Zinssatz, zu dem die Zentralbank Wechsel von den Banken ankauft Dis]kor|dan2: dat.» die; ~ ; -en 1 <Musik> Ungleichheit in einer Komposition 2 <Geologie> verschiedene Lagerungen von Gesteinsschichten 3 [geh.] ande¬ re, gegensätzliche Meinung Dis|ko|rol|ler: der; -s; • (m. PI.) [veralt.] Rollschuh, dessen Rollen fest unter einem Spezialschuh montiert sind Dis|ko|thek/Dis|co|thek.' igr.-lal.-fr.» die; - ; -en 1 Lokal, in dem (sehr laute) moderne Tanzmusik gespielt wird 2 Sammlung von Platten, CDs »eine umfangreiche klassische Diskothek« Dis|kre|dit: dat.» der; -s; -e [geh.] schlechter Leumund; Herabsetzung von jmds. Ansehen (bei jmdm.) dis|kre|di|tiejren: <fr.» diskreditierst; dis¬ kreditiertest; hast diskreditiert [geh.] in Verruf bringen; verleumden; jmds. Ansehen, Ruf herabsetzen Dis[kre|di|tie|rung: dat.» die; - ; -en Vor¬ gang des Verdächtigens; jmdn. in Mißkredit bringen Dis|kre|panz: dat.» die; - ; -en [geh.] Dif¬ ferenz, Unterschied zwischen zwei od. mehr Dingen; Unstimmigkeit »Zwischen diesen Aussagen besteht eine erhebliche Diskrepanz.« dis|kret: dat.-fr.» Adj. diskreter; diskre¬ teste zurückhaltend; unauffällig; un¬ aufdringlich »Diskrete Kellner spre¬ chen nicht über etw., was sie am Tisch hören.« Dis|kre|ti]on: dat.-fr.» /dißkrezion/ die; - ; -1 Verschwiegenheit; ohne öffent¬ liches Aufsehen »etw. mit Diskretion behandeln« 2 Zurückhaltung; Unauf¬ dringlichkeit »Er legte große Diskreti¬ on an den Tag.« Disjkri|mi|na|ti|gn: dat.» /dißkrimina- zion/ die; - ; -en Benachteiligung (ei¬ ner Personengruppe); Abwertung dis|kri|mi|nje|ren: dat.» diskriminierst; diskriminiertest; hast diskriminiert 1 jmdn. od. etw. anders, schlechter als andere, vergleichbare Personen, Lei¬ stungen behandeln »Frauen werden hinsichtlich der Bezahlung noch immer diskriminiert.« 2 jmdn. mit negativen Äußerungen, Bemerkungen schlecht¬ machen Dis|kri|mi|nie|rung: dat.» die; - ; -en 1 B enachteiligung gegenüber vergleich¬ baren Personen 2 Demütigung; das Schlechtmachen »Die Diskriminie¬ rung ist ihm gelungen.« 3 fachliche, wissenschaftliche Unterscheidung von verschiedenen Dingen Dis|kri|mi|nie|nings|ver|bot: das; -(e)s; -e (Rechtsw.) gesetzliches Verbot, jmdn. wegen seiner Herkunft, Rasse, Hautfarbe usw. zu benachteiligen Dis|kurs: dat.» der; -es; -e 1 Erörterung; Verhandlung 2 (Sprachwiss.) verwirk¬ lichte sprachliche Äußerung auf¬ grund des sprachlichen Vermögens ei¬ nes Sprachteilnehmers dis|kur|s]v: dat.» /dißkursif/ Adj. n. stg. <Philosophie> das Ganze folgernd; schlußfolgernd Dis|kus: <gr.-lat.»der; ~ u. -ses; -se u. Disken scheibenförmiges Wurfgerät Dis[kus[si|on: dat.» die; - ; -en Ge¬ spräch, mündliche Auseinanderset¬ zung (Argumentationen u. Gegenar¬ gumentation) über ein Thema; Aus¬ tausch von Argumenten, Meinungen usw. »eine Diskussion fuhren« Dis[kus|si|ons|ba|sis: dat.» die; - ; - Ba¬ sis, Grundlage eines Gespräches; Ausgangspunkt eines Gespräches Dis[kus|si|ons|bei|trag: dat.; dt.» der; -(e)s; -beitrüge Wortmeldung, Rede¬ beitrag während eines Gespräches dis|kus[8i|pns|freu[dig: dat.; dt.» Adj. sich mit Vorliebe verbal mit anderen auseinandersetzend Ore|kus|si|ons|grund|la|ge: dat.; dt.» die; ~ ; -n Basis, Grundlage eines Ge¬ spräches; Ausgangspunkt einer Dis¬ kussion Dis|kus|stjons[lei|ten dat.; dt.» der; -s; ~ weibl. Dis|kus|si|ons|leifte|rin: die; - ; -nen Leiterin), Managerin) eines Gespräches Dis|kus|si|ons|run|de: dat.; dt.» die; - / -n zusammensitzende Gruppe von Personen, die über ein Thema disku¬ tieren, sich intensiv unterhalten Dis|kus|si|ons|teil|neh|mer: dat.; dt.» der; -s; - weibl. Ois|kus|si|pns|teil|- nehjme|rin: die; - ; -nen Person, die an einer Gesprächsrunde teilnimmt Dis|kus|si|ons|the|ma: <gr.-lat.» das; -s; -themen der diskutierte Stoff; Gegen¬ stand eines Gespräches dis|kus|sions|wüijdig: dat.; dt.» Adj. wert, diskutiert zu werden Dis|kus|wer|fen dat.; dt.» der; -s; - weibl. Dis[kus|wer|fe|rin: die; - ; -nen Person, die den Diskuswurf sportlich betreibt Dis|kus[wurf: der; -(e)s; -würfe <Sport> Schleudern eines flachen Wurfkör¬ pers dis]ku|ta]bal: dat.-fr.» Adj. diskutabler; diskutabelste der Diskussion, Erwä¬ gung, Besprechung wert »eine disku¬ table Möglichkeit« dis|ku|tie|ren: dat.» diskutierst; disku¬ tiertest; hast diskutiert sich (im Ge¬ spräch mit anderen Personen) mit ei¬ nem Thema beschäftigen, dabei Mei¬ nungen, Argumente u. Gegenargu¬ mente austauschen, erörtern dis-Moll/dis-Moll: das; - , - Moll-Ton¬ leiter, die auf dem Halbton ’dis’ auf¬ baut dis-Moll-Tpn|lei|ter: die; - ; - Aneinan¬ derreihung von Tönen (von ’dis’ aus¬ gehend) mit Halbtonschritten zwi¬ schen dem zweiten u. dritten u. dem fünften u. sechsten Ton Dis|pa|ri|tät: dat.» die; - ; -en Ungleich¬ heit, Verschiedenheit von etw., Ant.: Parität Dis|pens: dat.» der; -es; -e Erlaubnis für (die Unterlassung von) etw.; Befrei¬ ung von einem Verbot Dis|pen|sa[ri(um: dat.» das; -s; Dispensarien jdißpensarbnj Heilmit¬ telbuch Dis|per[si|ons|faiibe: dal.; dt.» die; - ; -n Farbe, die auf der Grundlage von Pigmenten u. Kunststoffen gebunden wird Dis|play: dat.-fr.-engl.» /dißple'/ das; -s; -s 1 Anzeige(fenster) an elektroni¬ schen Geräten 2 Dekorationselement bei der Schaufenstergestaltung ' Pislplavlqralphilker auch Dis|play|- gra|fi|ker: tgr.-engl.» /dißple'-/ der; -s; - weibl. Dis)play|gra|phi|ke|rin —> auch Dis|play|gra|fi|ke|rin: die;, - ; -nen (Werbung) Dekorateuren); Schaufenstergestalter^») Disjplay|ma|te|ri|al: dat.-engl.» /dißple'-/ das; -s; -ien (Werbung) Material, das für die Dekoration benötigt wird Dis|po|kre|dit: Kurzw. dat.-it.» der; -fe)s; -e Dispositionskredit = (Bankw.) Betrag, bis zu dem der/die Inhaber(in) sein/ihr Lohn- od. Ge¬ haltskonto, Girokonto überziehen darf »Ich habe meinen Dispo(sitions)- kredit gänzlich ausgenutzt.« Dis|po|nent: dat.» der; -en; -en weibl. Dis|po|nen|tin: die; - ; -nen Mitarbei¬ terin) mit Vollmachten 1 (Wirt.) Kaufmann/Kauffrau 2 (Theater) Ma¬ nagerin) 253
disponibel dis|po|ni|bel: Adj. disponibler; disponi¬ belste [geh.] ohne Umstände u. sofort verfügbar, frei Dis|po|ni|bi|li]tät: dato die; - ; -en [geh.] Verfügbarkeit einer Ware, Sache od. Person dis|po|nieJren: dato disponierst; dispo¬ niertest; hast disponiert [geh.] a) ord¬ nen b) festsetzen c) verfügen dislpolniert: dato Adj. disponierter; dis¬ ponierteste [geh.] aufgelegt; in einer bestimmten Stimmung, Verfassung Dis[po|si|ti|on: dato /dißposizion/ die; - ; -en 1 Anordnung; Gliederung; Verfügung »Zu Beginn des Referats stellte ich meine Disposition vor.« 2 a) Empfänglichkeit b) <Med.> Anfällig¬ keit für Krankheiten; Veranlagung 3 etw. steht nicht zur Disposition: a) darum handelt es sich nicht, geht es nicht b) etw. ist nicht verfügbar dis(po|si|ti|ons|fä|hig: dal.; dto /dißpo- sizionß-/ Adj. n. stg. in der Lage sein, ein Geschäft zu tätigen Disjpo|si|ti|ons|fond: dat.-fro /dißposi- zionsfong/ der; -s jdißposizionsfongß/; -s jdißposizionsfongßj Summe, über die verfügt werden kann, die nicht festgelegt ist Disjpo|si|ti|ons|kre|dit dat.-ito /dißpo- sizionß-/ der; -(e)s; -e <Bankw.> der bis zu einer festgelegten Summe ge¬ währte Kredit einer Bank für ein Gi¬ rokonto, der nicht überzogen werden darf »Ich habe meinen Dispo(sitions)- kredit gänzlich ausgenutzt.« dis|pro|por|tio|nal —> dis|pro|por|ti|o|- nal: dato /dißproporzional/ Adj. [geh.] schlecht proportioniert; in ei¬ nem unausgewogenen Verhältnis zu¬ einander, zu etw. stehend dis|pro|porjtio|njert —» disjpro|por]ti|- ojniert: dato /dißproporzionirt/ Adj. disproportionierter; disproportionier¬ teste [geh.] unebenmäßig; in einem unausgewogenen Verhältnis zueinan¬ der, zu etw. stehend Dis|put: dat.-fro der; -(e)s; -e [geh.] Auseinandersetzung; Wortwechsel; Streitgespräch »ein heftiger Disput« Dis|pu|ta|ti|sn: dato /dißputazion/ die; - ; -en wissenschaftliche Erörterung (auch als mündlicher Teil einer Dok¬ torprüfung) dis[pu|tie|ren: dato disputierst; dispu¬ tiertest; hast disputiert [geh.] ein (wis¬ senschaftliches) Streitgespräch füh¬ ren Disjqua|li|fi|ka|ti|on: dato /dißkwalifika- zion/ die; - ; -en a) Erklärung der Un¬ tauglichkeit rb) Ausschluß aufgrund einer Regelwidrigkeit dis|qua|li|fi|zje|ren: dat.-englo /dißkwa- lifiaren/ disqualifizierst; disqualifi¬ ziertest; hast disqualifiziert a) für nicht fähig erklären b) jmdn. auf Grund einer Regelverletzung von der Teilnahme, aus der Wertung eines sportlichen Wettkampfes ausschlie¬ ßen dis|qua|li|fi|zfe|rent sich: /dißkwalifizi- ren/ disqualifizierst dich; disqualifi¬ ziertest dich; hast dich disqualifiziert durch eigene Fehler, eigenes Versagen zeigen, daß man für etw. nicht geeig¬ net ist »Durch diese falsche Antwort hat sie sich selbst disqualifiziert.« Diss.: Abk. 1 Dissertation = Doktorar¬ beit 2 Dissonanz = Mißstimmigkeit; Mißklang; Unstimmigkeit Disjsens: dato der; -es; e [geh.] fehlende Übereinstimmung, Syn.: Konsens Dis|ser|tant: dato der; -en; -en weibl. Dis|serftan|tin: die; - ; -nen [geh.] jmd., der seinen Doktortitel anstrebt Dis|serjta|tl|on: dato /dissertazion/ die; - ; -en Doktorarbeit, wissenschaftli¬ che Arbeit, die eine Person nach Er¬ langung eines universitären Ab¬ schlusses (aller Fachrichtungen) schreiben kann, um den Doktortitel zu erhalten dis|ser]t]e|ren: dato dissertierst; disser¬ tiertest; hast dissertiert [geh.] an der Doktorarbeit arbeiten Dis|si|dent: dato der; -en; -en weibl. Disjsi|den[t)n: die; - ; -nen [geh.] 1 jmd., der von allgemeinen Meinungen abweicht 2 jmd., der keiner Kirche angehört, aus einer Kirche ausgetre¬ ten ist dis|si|die|ren: dato dissidierst; dissidier- test; hast dissidiert [geh.; veralt.] 1 an¬ derer Meinung sein 2 eine Religions¬ gemeinschaft verlassen Dis|si|mi|la|ti|on: dato /dissimilazion/ die; - ; -en 1 <Sprachwiss.> Wandel, Veränderung eines von zwei Vokalen, Selbstlauten innerhalb eines Wortes, um sie unähnlich zu machen 2 (Phy¬ siologie) Energiegewinnung durch Abbau von nährstoffreichen Sub¬ stanzen dis|si|mi|lie|ren: dato dissimilierst; dissi¬ miliertest; hast dissimiliert 1 (Sprach- wiss.> einen von zwei Vokalen, Selbst¬ lauten innerhalb eines Wortes än¬ dern, um sie unähnlich zu machen 2 <Bio.> durch den Abbau nährstoffrei¬ cher Substanzen Energie gewinnen; organische Verbindungen unter Frei¬ setzung von Energie in einfachere zer¬ legen dis|si|mu|lie|Fen: dato dissimulierst; dis¬ simuliertest; hast dissimuliert eine psy¬ chische od. physische Krankheit zu verbergen suchen dis|so|nant dato Adj. dissonanter; dissonanteste 1 <Musik> in Form einer Dissonanz; einer Dissonanz zuzuord¬ nen 2 (übertr.) mißklingend Dis|so|nanz: dato die; - ; -en 1 (Musik) Mißklang 2 Unstimmigkeit; Streite¬ reien dis|so|zi|al: dato Adj. (Psychologie) nicht die Fähigkeit besitzend, sich in die bestehende Gesellschaft einzuord¬ nen dis|so|zi|ie|ren: dato dissoziierst; disso¬ ziiertest; hast dissoziiert 1 <Chemie> spalten, zerfallen (lassen) in Ionen od. Atome 2 [geh.] trennen Di|stanz —* Dis|tanz: dato die; - ; -en Entfernung zwischen zwei Punkten; Strecke di|stan|zje|ren —> dis[tan|zie|ren: dat.- fro distanzierst; distanziertest; hast distanziert (Sport) seine Gegner lei¬ stungsmäßig weit übertreffen di|stan|zie|ren —> disjtan|ziejren, sich: dat.-fro distanzierst dich; distanzier¬ test dich; hast dich distanziert sich los¬ sagen; mit etw. od. jmdm. nichts zu tun haben wollen »Sie distanzierte sich von den Machenschaften ihres Mannes.« di|stan|z|ert —* dis|tan|zjert: dat.-fro Adj. distanzierter; distanzierteste [geh.] zurückhaltend, auf Abstand be¬ dacht u. daher nicht besonders herz¬ lich »ein distanziertes Verhältnis« Di|stan|zje|rung —» Dis|tan|zie|rung: dat.-fro die; - ; -en Abstand, den man gewinnt, um den man sich bemüht Di|stanz|wech|sel —» Ois(tanz|wech|- sel: dat.; dto der; -s; - (Bankw.) räumliche Veränderung in bezug auf Ausstellung u. Zahlung Di|stel —> Disjtel: die; - ; -n wild wach¬ sende Pflanze mit Stacheln ' D]|stel|fal|ter —> Djs|tel|fal|ter: der; -s; - im Mai u. Juni vorkommender klei¬ ner Tagesschmetterling, der regelmä¬ ßig weite Wanderzüge unternimmt Di|stel|fink —> Dis|tel|fink: der; -(e)s; -en Singvogel, der der Familie der Finken angehört; Syn.: Stieglitz Di|sti|chon —» Dis|ti|chon: <gro das; -s; Distichen (Literaturwiss.) zweizeilige Strophe aus Hexameter u. Pentame¬ ter di|stin|gu||eren —> dis|tin|gu|ieren: di- stinguierst; distinguiertest; hast distin¬ guiert [geh.] in besonderem Maße un¬ terscheiden, aus etw. herausheben di|stin|gu|]ert —> dis|tin|gu||ert: dat.- fro Adj. distinguierter; distinguierteste [geh.] vornehm; sich (durch Vor¬ nehmheit) abhebend »distinguiertes Benehmen« Di|stin|guiert|heit —* Di|s|tin|gu|iert|- heit: <fro die; - ; -en vornehme (Le¬ ben s-)Art Dis|tri|bu[ent —> Di|s|t|ri|bu|enfc dato der; -en; -en weibl. Dis|tri|bu]en|tin —» Di|s|t|ri]bu|en|tin: die; - ; -nen [geh.] Austeiler(in); Verteiler(in) dis|tri|bu|je|ren —» di|s|tjri|bu|ie|ren: dato distribuierst; distribuiertest; hast distribuiert [geh.] austeilen; verteilen Dis|tii|bu|ti|2n —» Di|s|t|ri|bu|ti|on: dato /dißtribuzion/ die; - ; -en 1 (Wirt.) Verteilung »die Distribution der Waren« 2 (Psych.) Verteilung, Auftei¬ lung des Aufmerksamkeitspotentials 3 (Math.) verallgemeinerte Funktion, die aus der Erweiterung des mathe¬ matischen Funktionsbegriffs resul¬ tiert Di|strikt —»• Di|s|t|rikt: dat.-fr.-englo der; -(e)s; -e Verwaltungsbezirk; Ge¬ biet; Region; Bezirk Disz.: Abk. Disziplin (meist im Sinne von 'wissenschaftliche Fachrich¬ tung’) disz.: Abk. sh disziplinarisch b) diszipli¬ niert Dis|zi|pljn —» Dis|zi|p|lin: dato die; - ; -en 1 das absichtliche u. auf freiem Willen basierende Einhalten von Ver¬ haltensregeln »mit viel Disziplin arbeiten« 2 o. PI. Unterwerfung unter (Verhaltens-)Regeln, eine Ordnung »Disziplin ist heute keine Tugend mehr.« 3 (wissenschaftliche od. sport¬ liche) Fachrichtung dis|zi|pli|när—> dis|zi|p|li|när: dato Adj. n. stg. [österr.] den Dienst betreffend; dienstlich dis|zi|pli|na|risch —* dis|zi|p|N|na|risch: dato Adj. n. stg. 1 die Dienstordnung betreffend »disziplinarische Maßnah- 254
doch men« 2 besonders streng »eine diszi¬ plinarische Bestrafung« Dis|zi|pli|nar|maB|nah|me —»• Dislzi|p|- li|narjmaß|nah[me: die; - ; -n benörd- licfies Eingreifen bei einer dienstli¬ chen Verfehlung eines Beamten Dis|zi|pli|nar|recht —» Dislzi|pjli|narj- recht: das; -(e)s; - rechtliche Gruna- lage, nach der die Disziplinarma߬ nahmen erlaubt u. durchgeführt wer¬ den Dis|zi|pli|narjstra|fe —* Dis|zilp|li|narJ- strajfe: die; - ; -n 1 Verurteilung,"die aufgrund eines Disziplinarfehlers ausgesprochen wird 2 [veralt.] Diszi- plinarmaßnahme Dis|zi|pli|narfvertfah|ren —» Dis|zi|p|li|- narjver|fah|ren: das; -s; - Untersu¬ chung, das einen Disziplinarfehler aufdeckt u. bestraft Dis|zi|pli|nar|ver]ge|hen —» Dis|zi|p|li|- nar|ver|gejhen: das; -s; - Fehlverhal¬ ten eines Beamten dis|zi|pli|ni$|ren —» dis|zi|p|li|nie)ren: <lat.> disziplinierst; diszipliniertest; hast diszipliniert in Ordnung halten; Disziplin halten od. anerziehen; jmdn. zu Disziplin zwingen dis|zi|pliln|ert —> dis{zilp(li|niert: Adj. disziplinierter; disziplinierteste den (Verhaltens-)Regeln, der Ordnung entsprechend; Vorschriften, Verhal¬ tensregeln, Arbeitsaufgaben streng einhaltend »eine disziplinierte Klasse« Dis|zi|pli|nie|rung —> Dis|zi|p|li|niej- rung: *lat.> die; - ; -en Vorgang des Disziplinierens dis|zi|plin|los —> dis|zi|p|linjlos: dat- dto Adj. disziplinloser; disziplinloseste keine Disziplin besitzend; nicht ge¬ horsam »ein disziplinloser Schüler« Dis|zi|plin|k>|sig|keit —» Dis|zi|p|lin|lo|- sig|keit: die; - ; -en Verhalten "ohne Zucht, Disziplin; starker Mangel an korrekten Verhaltensformen DK#.: Abk. 1 Divergenz = Abweichung 2 Dividende = Gewinn div.: Abk. 1 divergent; divergierend = abweichend 2 a) divers = verschieden b) diverse = mehrere Di|va: <lat.-it.> /diwa/ die; - ; -s u. Diven berühmte, gefeierte Künstlerin, die durch eigensinniges, exzentrisches Verhalten aufifällt di|ver|gent: dato /diwergent/ Adj. diver¬ genter; divergenteste 1 entgegenge¬ setzt; unterschiedlich »divergente Standpunkte« 2 <Math.> nicht steiger¬ bar; ohne Grenzwert Di|ver|genz: dato /diwergenz/ die; - ; -en [geh.] Abweichung zweier Mei¬ nungen, Ergebnisse usw. voneinan¬ der; Unterschied; Meinungsverschie¬ denheit; Aufspaltung 2 «Math.! das Auseinandergehen (von Zahlenrei¬ hen) bis ins Unendliche di|ver]gie|rend: dato /diwergirent/ Adj. 1 [geh.] verschiedene Meinungen ha¬ bend 2 <Math.> ohne Grenzwerte di|vers: dato /diwärß/ Adj. diverser; di¬ verseste verschieden; unterschiedlich »diverse Möglichkeiten« Di|ver|ses: /diwerses/ o. Art. (PI.) Eini¬ ges, Verschiedenes, das aber nicht ge¬ nauer bezeichnet, genannt wird Di|verjsi|fi|kafti|pn: <engl.-lato /diwersifi- kazion/ die; ~ ; -en «Wirt.! Auswei¬ tung der Produktion durch neue Pro¬ dukte ditver|si|fi|2ie|ren: <engl.-lato /diwersifi- aren/ diversifizierst; diversifiziertest; hast diversifiziert <Wirt.> das Produkt¬ angebot ändern (u. ausweiten) Di|ver|si|fi|zje|ning: tengl.-lato /diwersi- fizirung/ die; - ; -en 1 Wandel; Ab¬ wechselung; Vielfalt; Veränderung 2 <Wirt.> Ausweitung der Produktion durch neue Produkte Di|ver|si|on: dato /diwersion/ die; - ; -en unerwarteter Angriff; Ablenkungsan¬ griff; [besonders früher DDR] Sabo¬ tage Di|ver]ti|men|to: dto /diwertimento/ das; -s; Divertimenti «Musiki Suite für Instrumentalkomposition; freieres Zwischenspiel; Potpourri Di]ver|tis|se|ment: </r.> /diwertißmoftg/ das; -s; -s «Musiki Zwischenspiel in der französischen Oper des 17. u. 18. Jhds. durch das Ballett od. den Ge¬ sang Di|vi[den|de: dat.-fro /diwidende/ die; -; -n Gewinnanteil auf eine"Aktie Dl|vi|den|den|er]trag; dat.-it.; dto /diwi- denden-/ der; -(e)s; -ertrage Wertzu¬ wachs einer Aktiengesellschaft, die auf eine einzelne Aktie entfällt Di|vijden|den|schein: dat.-it.; dto /diwi- denden-/ der; -(e)s; -e Beleg, der bei der Auszahlung der Dividenden vor¬ gelegt werden muß di|vi|djejren: dat.-fro /diwidiren/ divi¬ dierst; dividiertest; hast dividiert «Math.! teilen »20 dividiert durch fünf ergibt vier.« Di|vi|si|pn: dato /diwision/ die; ~ ; -en 1 <Math.> das Dividieren, Teilen »Die Division ist eine der vier Grundrechenarten.« 2 größere militä¬ rische Einheit »Die Division wurde an die Front beordert.« 3 <Sport> Spiel¬ klasse bei Mannschaftssportarten, besonders beim Fußball »Wir spielen diese Saison in der zweiten Division.« Di|vi|siojnajli|sie|rung —» Di|vi|si[o|na|- li|sie|rung: dato /diwisionalsirung/ die; - ; -en <Milit.> das Zusammenstel¬ len von Divisionen Di|vi|8io|när —> Di|vi|si|o|när: dato der; -s; -e 1 <Milit.> Führer einer Division 2 <Sport> Verein, der in einer Spiel¬ klasse bei Mannschaftssportarten, besonders beim Fußball, mitwirkt Di|vijsijons|komlman|deur: dat.-fro /diwisionß-/ der; -s; -e <Milit> Ober¬ befehlshaber einer größeren militäri- sehen Einheit bi|vi|si|ons|la|za|rett: dato /diwisionß-/ das; -(e)s; -e <Milit.) Krankenstation einer größeren militärischen Einheit Di|vi|si|ons|stab: dato /diwisionß-/ der; -(e)s; -stöbe <Milit.) Führung mehre¬ rer größerer militärischer Einheiten Di|wan: <pers.-lürk.-it.-fro /diwan/ der; -s; -e 1 [veralt.] niedriges Sofa zum Liegen 2 orientalische Sammlung von Gedichten d. J.: Abk. 1 «Namenszusatzi der/die Jüngere 2 des/dieses Jahres 3 dieses Jahrgangs dkl.: Abk. dunkel Qkm.tAbk. Denkmal DKP: Abk. Deutsche Kommunistische Partei DKW: Abk. Dampfkraftwagen ( = ehe¬ malige Kraftfahrzeugmarke) dkwtw.: Abk. dankenswerterweise DL: Abk. 1 Demarkationslinie = vor al¬ lem in Kriegszeiten vorläufig festge¬ legte Grenze zwischen zwei Staaten 2 Dienstleistung 3 dato <Med.> dosis le¬ talis = tötliche Dosis ( = Menge eines Stoffes, die zum Tod führt) 4 Deut¬ sche Leasing GmbH DL: Abk. <Technik> Druckluft dl: Abk. <Maßeinheit des Rauminhalts! Deziliter (1 dl = ein zehntel Liter) DLG: Abk. Deutsche Landwirtschafts¬ gesellschaft d. I. J.: Abk. des laufenden Jahres d. I. M.: Abk. des laufenden Monats DLRG: Abk. Deutsche Lebensrettungs¬ gesellschaft d. I. W.: Abk. der laufenden Woche DM: Abk. 1 «Währungseinheit! Deut¬ sehe Mark 2 «Sport! Deutsche Meisterschaften) 3 Deutsches Mu¬ seum (in München) 4 Dieselmotor 5 Drogeriemarkt Dm.: Abk. 1 Damm 2 Denkmal d. M.: Abk. 1 «Zusatz bei militärischen Rangbezeichungem der Marine 2 «Maßeinheit der Länge» [veralt.] deut¬ sche Meile (l d. M. = 7532,5 Meter) 3 des/dieses Monats dm: Abk. «Maßeinheit der Länge! Dezi¬ meter (ldm = 10 Zentimeter) dm*: Abk. «Maßeinheit der Flächei Qua¬ dratdezimeter (1 dm2 = 100 cm2) dm3; Abk. «Maßeinheit des Rauminhalts! Kubikdezimeter (1 dm2 = I Liter) D-Mark: die; - ; - deutsche(s) Wäh¬ rungseinheit, Zahlungsmittel d-Moll-Ton|lei|ter: die; - ; -n «Musiki auf dem Grund ton d beruhende Moll¬ Tonleiter d. Mts.: Abk. des/dieses Monats DNA: Abk. 1 Deutscher Normenaus¬ schuß = ehemalige Bezeichnung für das 'Deutsche Institut für Normung’ u. heute eine seiner Unterabteilungen 2 tenglo die Desoxyribonucleinacid = Desoxyribonucleinsäure = Träger der Erbinformation DNS: Abk. Desoxyribonukleinsäure Do.: Abk. Donnerstag do.: Abk. donnerstags OOB: Abk. Damenoberbekleidung Do|ber[mann: der; -(e)s; -männer gro¬ ßer zweifarbiger Schutzhund mit dunklem (schwarzem od. dunkel¬ braunem) Fell u. hellen (beigelbrau¬ nen Abzeichen an Kopf, Brust, Pfo¬ ten u. Bauch, der zur Rasse der Pin¬ scher (mit eingekreuztem Rottweiler) gehört (meist auch heute noch mit coupierten Ohren u. Schwanz) doch: I Adv. 1 dennoch; trotzdem »Sie ist doch gekommen.« 2 ja; im Gegen¬ satz zur Implikation in der vorange¬ gangenen Frage sehr wohl »Du hast bestimmt die Hausaufgaben noch nicht fertig? - Doch, ich habe sie gemacht.« II Konj. aber »Die Situation war nicht ideal, doch der Versuch gelang trotzdem.« III Partikel verstärkt, ver¬ leiht einer Aussage, Frage, Nach¬ druck »Von dem Sturz wird doch nichts zurückgeblieben sein?« 255
Docht Docht: der;-(e)s; -e in Wachs getränk¬ ter, gedrehter Faserstrang in Kerzen; zum Verbrennen von Brennstoffen (ähnlich einer Kerze, Lichtquelle) be¬ nutztet Stoffstrang Docht|sch6|re: die; - ; -n Schneidegerät, "üm (Kerzen-)Dochte zu kürzen Dock: das; -s; -s u. [selten] -e Ort, Vor¬ richtung zum Bau u. zur Reparatur von Schiffen »Die 'Sybille' liegt im Dock.« Dock]ar|bei(ter: der; -s; - Arbeiter am Dock, der vor allem bei der Be- u. Entladung, Reparatur von Schiffen tätig ist docken (dokjken —> do|cken): dockst; docktest; hast gedockt a) anlegen »Schiff dockt« b) liegen »Schiff dockt am Kai« Docker (Dokfker —» Do|cker): der; -s; - Arbeiter am Dock, der vor allem bei der Be- u. Entladung von Schiffen tä¬ tig ist Dock|ha|fen: der; -s; -häfen Anlage zum "Überholen u. Warten von Schiffen Oocking|ma|nö|ver (Dok|fcing|ma|nö|- ver —» Dq|ckingjma|nö|ver): das: -s; - Vorgang des Anlegens einer Raum¬ fähre an eine andere- d. Ö. D.: Abk. des öffentlichen Dienstes Dojge: dto /dgsehe/ der; -n; -n <hist.> Re¬ gent Venedigs Dgjgenjmüt|ze: <it.> /dosehen-/ die; - ; -n Mütze des Regenten Venedigs Dp|gen|pa|laet: <io /drehen-/ der; -(e)s; -paläste Palast "3er Regenten Venedigs Dogjge: die; - ; -n großer, schwerer Hund mit kurzhaarigem Fell, der schon in sehr alten Kulturen als Kampf- u. Schutzhund gebraucht wurde Dgglger: <engb der; -s; - <Geologie; Ge¬ steinsart) brauner Jura Dgglger: <niederh der; -s; - Fischerei- "boot Dggjma: <gr.-lat.> das; -s; Dogmen 1 ver¬ bindliche Aussage der katholischen Kirche hinsichtlich des Glaubens 2 [geh.] Anspruch auf Verbindlichkeit, Allgemeingültigkeit hegende Aussage »etw. zum Dogma erheben« Dog|ma|tik: <gr.> die; - ; -en 1 Lehre, Wissenschaft vom Dogma 2 [abwert.] dogmatische Einstellung DogIma|ti|ken <gr.> der; -s; - weibl. Dogjm§|ti|ke|rin: die; ~ ; -nen 1 Per¬ son, die unkritisch an dem eigenen Gedankengut festhält u. keine gegen¬ sätzliche Meinung gelten läßt 2 Per¬ son, die die Dogmatik vertritt, sie lehrt dog|ma|tisch: <gr.-lato Adj. 1 den An¬ spruch auf AUgemeingültigkeit, Ver¬ bindlichkeit erhebend »eine dogmati¬ sche Aussage« 2 unkritisch; unreflek¬ tiert »an etw. dogmatischfesthalten« dog|ma|ti|sie|ren: <gr.> dogmatisiersi; dogmatisiertest; hast dogmatisiert etw. als Dogma erklären Doh|ie: die; - ; -n t schwarzer Rabenvö¬ gel mit stahlblauen Flügeln, der mei¬ stens eine lebenslange partnerliche Bindung eingeht »Die Dohlen nisten in einer Felsenhöhle.« 2 wenig kleidsa¬ mer, altmodischer Hut »Sie hatte eine grauenvolle Dohle aufgesetzt.« Dok.: Abk. a) Dokument = 1. Urkunde 2. Schriftstück b) Dokumentation = Zusammenstellung von Dokumenten u. Materialien dok.: Abk. a) dokumentarisch - amt¬ lich; urkundlich b) dokumentiert = beurkundet; bewiesen dok|tem: dokterst; doktertest; hast ge¬ doktert [ugs.] 1 wie ein Arzt zu heilen versuchen 2 ohne großen Erfolg im¬ mer wieder neue Behandlungsmetho¬ den an einem Patienten ausprobieren 3 sich lange u. erfolglos mit etw. be¬ schäftigen Doktor: <lat.> der; -s; Doktoren weibl. Dok|to|rin: die; - ; -neu 1 aj akademi¬ scher Grad; Titel, der nach Dissertati¬ on (Doktorarbeit) u. Disputation (mündlicher Prüfung) von der Uni¬ versität verliehen wird »seinen Doktor in Philosophie machen« b) Person, die den Titel eines Doktors trägt »Sie ist Doktor der Geologie.« 2 [ugs.] Arzt/ Ärztin »Ich gehe zum Doktor.« Dok|to|rand: <lat.> der; -en; -en weibl. Dok|tojran|din: die; - ; -nen Person, die an ihrer Doktorarbeit arbeitet, den Titel eines Doktors anstrebt Dok|totjar|beit: die; - ; -en schriftliche Arbeit, mit der ein Doktortitel erwor¬ ben wird Dok)totidi|plom —> Dok|torjdilp|tom: <lat.-gr.> das; -(e)s; -«"Urkunde über den Doktortitel Dgk|tor|ex|amen —^ Dgk|tor|e|x|aj- men: dato das; -s; - u. -examina Prü¬ fungfür die Doktorwürde Dok(tor|grad: der; -(e)s; - akademische Stufe des Doktortitels Dgk|tor|hufc der; ~(e)s; -hüte a) [ugs.] Besitz des Titels Doktor b) Hut, der den Doktortitel symbolisiert dok|to|rjejren: dato doktorierst; dokto¬ riertest; hast doktoriert [veralt.] an der Doktorarbeit arbeiten Dokftorischrift: die; - ; -en 1 schriftliche Arbeit für die Erlangung der Doktor¬ würde 2 [ugs.] schwer entzifferbare, kaum lesbare Handschrift Dokjtor)ti|tel: der; -s; - Auszeichnung mit der Doktorwürde Dok|tor|va|ter: der; -s;-v'äter (Pi. s.) bei der Doktorarbeit beratende(r) Pro¬ fessoren) Dokjtor]wür|de: die; - ; -n akademische Stufe Ookjtrin —» Dok|t|rin: dato die; -; -en 1 Lehrmeinung (absoluter Geltung) 2 [geh.] Grundsatz Dok|tri|n§r—» Dok|t|ri|när: dato der; -s; -e weibl. Dok]tri|närin —> Dok|t|ri|- närin: die; - ; -nen [geh.] Verkünder weltfremder Lehren Dok|trt|najris|inus —> Dok|t|ri|na|ris|- mus: <lato der; - ; - [geh.] eigensinni¬ ges Verharren an Theorien Do|ku]ment: dato das; -(e)s; -e 1 offi¬ zielles Schriftstück »ln diesem Ordner liegen alle wichtigen Dokumente.« 2 etw., was etw. dokumentiert, deutlich zeigt 3 Beweisstück für ein Geschehen Do|ku|men|ta|tist: dato der; -en; -en weibl. Do|kujmen|ta|li|stin —* Dofkuj- men|tajfisjtin: die; - ; -nen Person, die in einer "Dokumentationsstelle arbei¬ tet Do|ku|men|tar: dato der; -s; -e weibl. Do|ku|men|ta|rin: die; - ; -nen Person, die in einer Dokumentationsstelle ar¬ beitet, eine entsprechende Ausbil¬ dung hat Do|ku|men|tar|auf|nah|me: dal.; dto die; - ; -n Video-, Audioaufnahme von etw., die als Dokument aner¬ kannt ist, ein tatsächliches Ereignis zeigt Do|ku|men)tarjbe|richt: dat.; dto der; -(e)s; -e Aussage mittels an Doku¬ menten festgemachten Tatsachen, wodurch die Aussage stichhaltig u. glaubhaft wird Do|ku|men|tarjf(lm: dat.; dto der; -(e)s; •e Film, der etw. den Tatsachen ge¬ treu zeigt . dojku|men|tajrisch: Adj. a) n. stg. mit¬ tels Dokumenten »ein dokumentari¬ scher Beleg, Bericht« b) durch An¬ schauung; Anschaulichkeit bewei¬ send Do|ku|men|ta|rist: dato der; -es; -en weibl. Do|ku|men{ta|rijstin —> Do|- ku|men|tajrisjtin: die; - ; -nen jmd., der urkundlich u. mit Tatsachenma¬ terial arbeitet Do|ku|men|tarfspiel: dat.; dto das; -(e)s; -e getreue Darstellung einer hi¬ storischen Begebenheit in den Me¬ dien Do|ku|men|ta|ti|on: dato /dokumenta- zign/ die; -; -en a) Zusammenstellung von etw., die etw. dokumentiert, deutlich zeigt »eine Dokumentation für das Fernsehen drehen« b) Zusam¬ menstellung von authentischem Ma¬ terial zu einem Thema »eine Doku¬ mentation der Ereignisse« Do|ku|mect|ten|9amm|lung: dat.; dto die; - ; -en Anhäufung von Urkun¬ den, Tatsachenberichten u. ä. do|ku|menftie|ren: dato dokumentierst; dokumentiertest; hast dokumentiert 1 festhalten; zusammenstellen »Er hat die Ereignisse dokumentiert.« 2 bele¬ gen, beweisen mittels offizieller Schriftstücke »seinen Anspruch auf etw. dokumentieren« do|ku|men(tie|ren, sich: dato dokumen¬ tiert sich; dokumentierte sich; hat sich dokumentiert sich zeigen; sich äußern Do|ku|men)tie|rung: dato die; - ; -en [geh.] Bezeugung; Beurkundung eines Sachverhalts Dolby HS: Abk. *englo <Unterhaltungs¬ elektronik> Dolby headroom extensi¬ on «* Dolby Rauschunterdrückung mit verbesserter Aufzeichung Dolch: der; -(ejs; -e Stichwaffe mit ei¬ nem langen Griff an einer schmalen Klinge Dolch|spit|ze: die; - ; -n oberster, vor¬ derster Punkt des Dolchmessers Dolchjstich: der; -(e)s; -e a) Wunde, die durch den Stich mit einem Dolch ver¬ ursacht wird b) Vorgang des Zuste¬ chens mit einem Dolch Oolch|stoQ|le|gen|de: die; - ; -n 1 Ge¬ rücht, das Verrat für ein mißlungenes Vorgehen verantwortlich macht 2 ins¬ besondere von rechtskonservativen u. nationalistischen Kreisen vertretene Ansicht, daß die Niederlage Deutsch¬ lands im 1. Weltkrieg nicht auf militä¬ risch-wirtschaftlicher Ebene, sondern durch Sabotage u. den Verrat einiger Politiker erfolgt ist 256
Dope Dol|de: die; ~ ; -n büschelartiger Blüten, Fruchtstand Dol|den|blüt|len der; -s; - <Bot > Dol¬ dengewächs . dol|den(för|mig: Adj. n. stg. das äußere Erscheinungsbild einer büschelarti¬ gen Pflanze besitzend Dol|den|ge|wächs: das; -es; -e Gewächs mit doldenförmigen Blüten Dol|den|risjpe: die; - ; -n Rispe mit dol¬ denförmigen Blüten dol|den|stän|dig: Adj. n. stg. als Blüte doldenförmig seiend Dol|den|trau|be: die; - ; -n büschelarti¬ ger Blütenstand doll: Adj. [ugs.] 1 toll; großartig 2 [ab¬ wert.] schlimm Dol|lar: <engh der; -s; -s (aber: 5 Dollar) Münze; Währungseinheit in verschie¬ denen Ländern Dol|lar]kure: der; -es; -e Börsenkurs des Dollars Dol|larjzei|chen: das; -s; - durchgestri¬ chenes S (»—>») Doll|punkfc der; -(e)s; -e [ugs.] Ent¬ scheidendes an einer Sache; immer wieder diskutierter Punkt dol|met|schen: dolmetschst; dolmetsch¬ test; hast gedolmetscht etw. Gespro¬ chenes in eine andere Sprache über¬ setzen Dol|met|scher: der; -s; ~ weibl. Dpl|- met|sche|rin: die; - ; -nen Person, die etw. Gesprochenes in eine andere Sprache übersetzt scherjin|s|ti|tut das; -(e)s; -e Ausbil¬ dungsstätte für Dolmetscherinnen) Do|lo|m]|ten: die (PL; immer mit Art. gebraucht) Gebirge, Gebirgszüge in den italienischen Alpen Dom: <lat.-it.-fro der; -(e)s; -e 1 große Kirche; Bischofssitz »Wir wollen den Kölner Dom besichtigen.« 2 (Geolo¬ gie) Gesteinsfalte von gewölbeartiger Struktur u. kreisförmiger Grundform Dom: <gr.-fr.> der; -(e)s; -e 1 Decke in kuppelartiger, gewölbter Form 2 Aufsatz eines Kessels o. ä. in gewölb¬ ter Form Dom: (Sanskril-Hindh die (PL) in der Hierarchie zu den niedersten nordin¬ dischen Kasten zählende Kaste Dom: dat.-porto der; - ; - Titel (für Herr) in Portugal, der vor den Tauf¬ namen gesetzt wird Do|m||ne: <lat.-fr.> die; - ; -n 1 Spezial¬ gebiet von jmdm.; Gebiet, auf dem jmd. Kenntnisse bzw. Macht, Einfluß hat »Dieses Ressort ist eine Domäne der FDP.« 2 Teilstück des dem Staat gehörenden landwirtschaftlich nutz¬ baren Gebietes Dom|choR /domkor/ der; -(e)s; -chöre Gesangsgruppe der Bischofskirche Dom|de|kan: der; -s; -e Superintendent des Domes do|me|sti|zge|ren —> do|mes|ti|zje|ren: dato domestizierst; domestiziertest; hast domestiziert 1 <(Haus-)Tier> aus Wildformen züchten 2 (Kulturpflan¬ ze) aus Wildformen züchten Dom|frei|heit: die; ~ ; -en (hist.) dem Dom untergeordnetes, dessen Geset¬ zen unterstehendes Gebiet Dom|herr: der; -en; -en (kath. Kirche) vorstehender Geistlicher eines Do¬ mes; Domkapitular do|mi|nant: dato Adj. dominanter; dominanteste a) (Med.; Bio.) überla¬ gernd; vorherrschend »ein dominantes Gen« b) bestimmend »Er hat ein domi¬ nantes Wesen.« Do|mi|nant|ak|kord: dat.-fro der; -(e)s; -e (Musik) vorherrschende Tonfolge auf der fünften Stufe Do|mi|nant[drei|klang: der; -(e)s; -klän¬ ge (Musik) Dreiklang auf der fünften Stufe der Tonleiter Do|mi|nan[te: dato die; - / -n (Musik) fünfte Stufe einer Tonleiter Do|mi|nanz: dato die; ~ ; -en Vorherr¬ schaft; Durchsetzungsfähigkeit »die Dominanz einer Erbanlage« do|mi|nie|ren: dato dominierst; domi¬ niertest; hast dominiert (be-)herr- schen; eine Vormachtstellung einneh¬ men »Im Moment dominiert die Trau¬ er über alle anderen Gefühle.« Do|mi|ni|ka|neR dato der; -s; - dem christlichen Orden der Dominikaner zugehörige Person Do|mi|ni|ka]neijklo|ster —» Do|mi|ni|- ka|ner|klos|ter: das; -s; -klöster Wohnort, Lebensbereich des christli¬ chen Ordens der Dominikaner Do|mi|ni|ka|ner|or|den: der; -s; - im Jahr 1215 von dem Heiligen Dominikus gegründeter, christlicher Bettlerorden do|mijni|ka|nisch: Adj. n. stg. die Ange¬ hörigen od. Angelegenheiten des christlichen Bettlerordens der Domi¬ nikaner bezeichnend, betreffend Do|mi|no: dat.-it.-fro das; -s; -s Spiel, bei dem es Spielsteine mit unter¬ schiedlichen Augenzahlen/Punkten gibt, wobei Spielsteine mit gleichen Augenzahlen kombiniert, aneinan¬ dergelegt werden Dp|mi|no|spiel: das; -(e)s; -e Spiel, bei dem es Spielsteine mit unterschiedli¬ chen Augenzahlen/Punkten gibt, wo¬ bei Spielsteine mit gleichen Augen¬ zahlen kombiniert, aneinandergelegt werden Do|mi|zil: dato das; -s; -e [oft scherzh.; sonst geh.] Wohnsitz Dom|ka|pi|tel: das; -s; - geistliche Kör¬ perschaft des Domes Dom|ka|pi|tu|lar: das; -s; -e Mitglied des Domkapitels Domjpropst: der; -(e)s; -e Oberster, Leiter des Domkapitels Dompteur: dat.-fro /domptör/ der; -s; -e männl. Person, die Tiere zähmt u. dressiert; Tierbändiger »Er war Dompteur im Zirkus.« Domp|teu|se: /domptöse/ die; - ; -n weibl. Person, die Tiere zähmt u. dressiert; Tierbändigerin »Sie war Dompteuse im Zirkus.« Domjrat: der; -(e)s; -rate geistliche Körperschaft des Domes Dom|schatz: der; -es; -schätze Reich- od. Besitztümer der Bischofskirche Dpm|schu|le: die; * ; -n ein dem Dom angegliedertes Lehrinstitut Dom|stift: das; -(e)s; -e eine der Bi¬ schofskirche angegliederte schulische Stiftung (zur Ausbildung von Schü¬ lern) Dö|ner|ke|bab: <türko der; -s; - (Kochk.) türkisches Gericht aus gebratenem, stark gewürztem Hammel-, Hähn¬ chen- od. Rindfleisch vom Spieß Dpn|ner der; -s; ~ (PL s.) 1 (Unwetter) lautes Geräusch im Anschluß an ei¬ nen Blitz »Der Donner hat die Hunde erschreckt.« 2 Donner u. Doria; Don¬ ner u. Blitz: [ugs.] erstaunter Ausruf 3 wie vom Donner gerührt dastehen, sein: erschrocken in einer Tätigkeit innehalten Don|nerjbal|ken: der; -s; ~ [scherzh.] sehr einfache Toilette Dpn|ner]büch|se: die; - ; -n [ugs.; ver- alt.) Gewehr Don|neijgott: der; -es; - (Religion) Gott des Donners, der von den Germanen verehrt wurde Don|nerjkeil: der; -(e)s; -e Versteine¬ rung des spitzen Endstücks der Schale fossiler Weichtiere aus dem Meer don|nern: donnerst; donnertest; hast gedonnert (warme u. kalte Luftschich¬ ten) sich mit einem rollenden knallar¬ tigen Schall reiben u. entladen »Es donnerte u. blitzte heftig.« Don|neijschlag: der; -(e)s; -schlage Luftdruckwelle mit nachfolgendem rollenden, knallenden Geräusch Dpn|ners|tag: der; -(e)s; -e a) vierter Tag der Woche (bei Zählung ab Mon¬ tag); Tag zwischen Mittwoch u. Frei¬ tag b) Donnerstag morgen, abend usw. —* Donnerstagmorgen, -abend usw.: eine bestimmte (Tages-) Zeit eines Donnerstages bezeichnend don|nersftags: Adv. an jedem Donners¬ tag »Donnerstags gehen wir zur Gym¬ nastik.« Don|ner|stim|me: die; ~ ; -n [ugs.] sehr laute Stimme Don|ner[wet|ter: das; -s; - 1 laut darge¬ brachte Beschimpfung, Tadel, der jmdm. für eine dumme, verwerfliche Handlung zuteil wird »Bei unserer Rückkehr gab es ein großes Donner¬ wetter von unseren Eltern.« 2 zum Donnerwetter (auch, nochmal): [ugs.] a) Ausruf des Ärgers b) Ausruf der Bewunderung, der Überraschung Don|qui|chot|te|rie: fr.-spano /donki- ehotteri/ die; - ; -n jdonkiehotterijnj zum Scheitern verurteiltes Unterneh¬ men eines wohlmeinenden Schwär¬ mers Dont|ge|schäft: <fr.; dto /dong-/ das; -(e)s; -e (Wirt.) Börsengeschäft, des¬ sen Rechtswirksamkeit zu einem spä¬ ter vereinbarten Termin zu den zuvor ausgehandelten Konditionen wirk¬ sam wird doof: Adj.; doofer/[ugs.] döfer; doofste/ [ugs.] döfste 1 [ugs.] dumm; nicht in¬ telligent; blöd »ein doofer Fehler« 2 doof u. dußlig: [ugs.] sehr, bis zur äu¬ ßersten Grenze des Zumutbaren »Ich arbeite mich dumm u. dußlig, werde aber trotzdem nicht fertig.« 3 Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen: häufige Bemerkung, auch scherzhaft, wenn jmd. etw. absolut nicht begreift, lernt, versteht, wenn man ihn für be¬ sonders gutmütig, dumm hält o. ä. (oft mit dem Zusatz 'selbst Kranken¬ haus versagt’) Dooflheifc die; - ; -en a) dumme, einfäl¬ tige Art b) unkluge Handlung, Art Dope: <englo /dp“p/ das; -s; -1 (Sport) unerlaubte Mittel zur Leistungsstei¬ gerung 2 Rauschmittel; Droge 257
dopen dojpen: <engh /do“pen/ dopst; doptest; hast gedopt (meist Sport> (unerlaubt) leistungssteigemde Mittel zu sich nehmen, zur Einnahme geben Dp|ping: <engh /do“ping/ das; -s; -s (meist Sport(wettkämpfe)> verbotene Anwendung von leistungssteigemden Mitteln Do|ping|kon|trol|le —» Dp|ping|kon|t|- rpl|le: <engl.-fr.> die; ~ ; -n <Sport> Überprüfung, ob ein verbotenes Mit¬ tel zur Leistungssteigerung einge¬ nommen wurde dopp.: Abk. doppelt Dpplpel: das; -s; - 1 <Sport> (Spiel, bei dem) zwei Spieler als Mannschaft auftreten »ein Doppel spielen« 2 Du¬ plikat; Zweitausfertigung »ein Doppel anfertigen« Dop|pel|ach|se: die; - ; -n zwei aufein¬ anderfolgende Achsen Dpp|pel|ach|ter: der; -s; - <Sport> Ru¬ derboot mit acht Ruderern ä zwei Ruderblättern Dpp|pel|ad|ler: der; -s; ~ Adler mit zwei Köpfen als Symbol »Das Münzbild zeigt einen Doppeladler.« Dpp|pel|agent —> Dpp|pel|a|gent: der; -en; -en weibl. Dgp)pel|agen|tin —> Dop|pei|a|gen|tin: die; - ; -nen Spio¬ ne) für zwei Staaten Dgpjpel|axel —» Dop|pel|a(xel: der; -s; - <Sport> zweifache Drenung in der Luft, besondere Sprungtechnik beim Eiskunstlauf, Turmspringen o. ä. Dop|pel|axt: die; - ; -äxte zweischneidi¬ ges Beil Dop|pel|band: der; -(e)s; -bände aus zwei Büchern, Bänden bestehendes, gebundenes Buch Dpp)pel|bau|er: der; -s; -n <Schach> zwei Bauern, die hintereinander plaziert sind Dpp|pel|be|la|stung —» Dop|pel|beJ- las|tung: die; - ; -en Belastung, die daraus resultiert, daß zwei Arbeiten gleichzeitig, parallel zu erledigen sind »Viele Frauen haben mit Beruf u. Haushalt eine Doppelbelastung zu tra¬ gen.« Dpp)pel|be|lich|tung: die; - ; -en <Foto; Film) zweimalige Belichtung eines Negativs Dpp|pel|be|steue|rung —* Dgp|peljbe|- steu|e|rung: die; ~ ; -en zweifache Steuerzahlung (für einen Betrag) Dpp|pel|bett: das; -(e)s; -en Schlafmö¬ bel, das für zwei Personen ausgerich¬ tet ist Dop]pel|bin|dung: die; - / -en <Chemie; Physik) zweifacher Zusammenhalt; Atombindung durch zwei Elektronen dop|pel(bö|dig: Adj. n. stg. 1 <Koffer; Raum) mit einem Geheimfach ausge¬ stattet, das durch einen zweiten Bo¬ den entstanden ist 2 eine zweite, hin¬ tergründige Bedeutung habend Dopjpel|chor: der; -fe)s; -chöre <M usik> zwei große Gesanggruppen in einer Komposition Doplpeljdecker (Dpp|pel|dek|ker —* Dop|pel|de|cker): der; -s; - 1 altmodi¬ sches Flugzeug mit zwei Flügelebenen 2 zweistöckiger Bus dpp|pel|deu|tig: Adj. n. stg. auf zwei ver¬ schiedene Arten zu verstehen (von de¬ nen eine oft sexueller Art ist) »Ich ver¬ bitte mir diese doppeldeutigen Anspie¬ lungen!« Dop|pel|deu)tig|keit: die; - ; -en Aussa¬ ge, die zwei verschiedene Bedeutun¬ gen enthält Dgp|pel|ehe—» Dop|pel[e|he: die; -; -n zwei gleichzeitig geführte Ehen, Syn.: [fremdsprl.] Bigamie Dop|pel|er|folg: der; -(e)s; -e (meist Sport) a) zweifacher Sieg, Belegung des ersten u. zweiten Platzes in einem Wettbewerb durch ein Land b) Sieg eines Teilnehmers in zwei Teilwettbe¬ werben Dop|pel|feh|len der; -s; - <Sport, meist Tennis) zwei gleichzeitig, unmittelbar nacheinander begangene Fehler (beim Aufschlag) Dop|pel|fen|ster —> Dop|pel|fens|ter: das; -s; - Fenster, das aus zwei Glas¬ scheiben besteht Oop|pel|flin|te: die; ~ ; -n [veralt.J Ge¬ wehr mit zwei Schießrohren Dop|pel|gän|ger: der; -s; - weibl. Dop|- pel|gän|ge|rin: die; - ; -nen Person, die jmdm. extrem ähnlich sieht, so daß man sie verwechseln kann dop|pel|ge|schlech|tig: Adj. n. stg. zwei Geschlechter besitzend Dop|pel|grab: das; -(e)s; -gröber T oten- stätte für zwei, zumeist verwandte od. verheiratete Personen Dgp|pel|haus: das; -es; -häuser Haus, das aus zwei geteilten Wohneinheiten mit separaten Hauseingängen besteht Dgp|pel|haus|hälfjte: die; - ; -n eine Sei¬ te eines Doppelhauses Dgp[pel(heft: das; -(e)s; -e zwei, in ei¬ nem zusammengefaßte, gebundene Hefte Dpp|pel|he|lfx: die; - ; - <Bio.> doppelt ineinander verwundene Eiweißmole¬ külstränge, die die genetischen Merk¬ male des Menschen enthalten Dop|pel|hoch[zeifc die; - ; -en Eheschlie¬ ßung von zwei Paaren gleichzeitig an demselben Ort u. zur selben Zeit Dop|pel|kinn: das; (e)s; -e unterhalb des Unterkiefers angesiedeltes Fettge¬ webe Dpp|pei|kol|ben|mo|tor: der; -s; -en <Technik> Zweitaktmotor, dessen bei¬ de Kolben innerhalb einer Brenn¬ kammer liegen Dop|pel|kon|so|nant der; -en; -en zwei gleiche, direkt aufeinanderfolgende Konsonanten, Mitlaute, wie z. B. ’ss’, ’tt’ od. ’fT Dgp|pel|kon|so|nanz: die; ~ ; -en Abfol¬ ge zweier Konsonanten, Mitlaute Dop|pel|kopf: der; -(e)s; - mit vierzig Karten gespieltes Spiel für vier Spie¬ ler Dpplpeljkom: der;-(e)s; -e (PI. s.) aus Getreide gebrannter klarer Schnaps mit einem Alkoholgehalt von mehr als 38 Volumenprozent Dop|pel|kreuz: das; -es; -e 1 <Musik> Kennzeichen für einen zweifach er¬ höhten Ton 2 Kreuz, das mit zwei (Quer-)Balken hergestellt wurde Dop|pel|kur|ve: die; -; -n S-Kurve; zwei direkt aufeinanderfolgende Kurven dgp]pel|läu|fig: Adj. n. stg. Feuerwaffe, die mit zwei Schießrphren ausgestat¬ tet ist »doppelläufige Schrotflinte.« Dop|pel]laut: der; -(e)s; -e a) zwei auf¬ einanderfolgende Vokale, Selbstlaute b) zwei aufeinanderfolgende Konso¬ nanten Dop|pel|le|ben: das; -s; - geheimgehal¬ tene Aktivitäten, zusätzliche Lebens¬ weise neben einer anderen, die der Vorstellung von bürgerlicher Moral u. ä. nicht entsprechen, entspricht »Sie führt ein Doppelleben, alle den¬ ken, sie sei eine nette Nachbarin, dabei arbeitet sie als Prostituierte.« Dpp|pel|mit|glied|schaft: die; - ; -en 1 Angehörigkeit von zwei Familienmit¬ gliedern zu einem Verein o. ä. 2 Ange¬ nören einer Person zu zwei (gleichar¬ tigen) Vereinen o. ä. Dop|pel|mon|ar|chie —» Dop|pel|mo|- n|ar|chie: die; - ; -n zweifache (konig-, kaiserliche) Obergewalt; Verbindung von zwei Staaten unter einem König/ Kaiser »Österreich-Ungarn war vor dem Ersten Weltkrieg eine Doppelmo¬ narchie.« Dop|pel|mo|ral: die; - ; - zweifache, zwi¬ schen äußerer Stellungnahme u. eige¬ nem Handeln Unterschiede machen¬ de Moralauffassung Dop|pel|mord: der; -(e)s; -e zweifache vorsätzliche Tötung von Personen zur selben Zeit Dop|pel|nahfc die; - ; -nähte zweifach genähte Naht Dopjpel|na|me: der; -(n)s; -n a) aus zwei Namen (nach einer Heirat) (oft Ge- burts- u. Familienname des Ehepart¬ ners) zusammengesetzter Nachname b) aus zwei einzelnen Vornamen zu¬ sammengesetzter Vorname (häufig mit Bindestrich verbunden) Dpp|pel|num|mer: die; • ; -n zweifache Ausgabe einer Zeitschrift o. ä. in einer Ausgabe zusammengefaßt Dop|pel|partjner: der; -s; - weibl. Dpp|- pel|part|ne|rin: die; - ; -nen (meist Sport) Mitspielerin) bei einem Dop¬ pelspiel Dpp|pel|paß —> Doplpellpass: der; -passes; -pässe (Fußball) direktes, schnelles Hin- u. Rückspiel des Balles zwischen zwei Spielern einer Mann¬ schaft Dpp|pel|por|trät Dop|pel|por|tlrät: das; -s; -s Bild (der Gesichter, Ober¬ körper) von zwei Personen Dop|pel|punkt: der; -(eis; -e Satzzei¬ chen (V), das vor Aufzählungen, der direkten Rede, vor Folgerungen steht Dop|pel|rei|her: der; -s; - Anzugjacke, Blazer mit zwei Knopfleisten neben¬ einander dop|pel|rei|hig: Adj. n. stg. a) zwei ne¬ beneinanderstehende Reihen Knöpfe (an einer Jacke) aufweisend b) Stühle o. ä. aufweisend, die regelmäßig in zwei Reihen aufgestellt sind Dop|pel|nimpf|boot: das; -(ejs; -e ein in südostasiatischen Ländern vorkom¬ mendes Boot ähnlich dem Katama¬ ran, das aus zwei getrennten Boots¬ körpern besteht, die nur durch ein Gestänge miteinander verbunden sind Dpp|pel]sal|to: der; -s; -s u. -salti (Sport) zweifache Drehung in der Luft Dop|pel|schlag: der; -(e)s; -Schläge a) (Musik) Verzierung eines Tons durch das Anschlägen von benachbarten Tönen in Sekundenschritten b) 258
Dornröschen <Sport> [ugs.] zweifacher Torerfolg in¬ nerhalb kürzester Zeit dop|pel|sei|tig: Adj. n. stg. beidseitig; von, auf beiden Seiten dop|pel|sin|nig: Adj. n. stg. zweifache Bedeutung besitzend Oqp|pel|sin|nig|keit: die; - ; -en zweifa¬ che Bedeutung Dop|pel|spiel: das; -fe)s; -e 1 <Sport> Spiel mit zwei statt einer Person auf einer Position, Seite 2 Betreiben eines zwielichtigen, verräterischen Zieles im Umgang mit z. B. einer Person Dpp|pel|spi|on: der; -(e)s; -e weibl. Dop|pel)spio|nin —» Dop|pel|spi|o|- nii* die; - ; -nen Person, die für zwei Staaten gleichzeitig geheimdienstlich tätig ist, spioniert Dpp|pel|stern: der; -(e)s; -e «Astrono¬ mie» zwei sich in großer Nähe befin¬ dende Sterne dgp|pel|stöckig (dpp|pel|stök|kig —» dqp|pel|stö|ckig): Adj. n. stg. aus zwei Ebenen, Etagen bestehend Dqp|pel|stra(te|gie: die; - ; -n a) zwei Planungen, die unterschiedliche Ziele verfolgen b) zwei Planungen, mit de¬ nen ein Ziel verfolgt wird Dop|pel|stu|di|um: das; -s; - gleichzeitig betriebene zwei Studien(gänge); Ab¬ solvierung, Verfolgung, das Studieren zweier Studienfächer Dppjpel|stun|de: die; -; -n zwei Schul¬ stunden von je 45 Minuten umfassen¬ de Unterrichtseinheit dop|peK: Adj. n. stg. 1 in zweifacher Menge, Höhe »In dieser Situation ist Zuverlässigkeit doppelt wichtig.« Ant.: einfach 2 (alles) doppelt sehen: jugs.] betrunken sein 3 das ist dop¬ pelt gemoppelt: [ugs.] das ist unnöti¬ gerweise zweimal, einmal zuviel ge¬ tan, vorhanden 4 doppelt (genäht) hält besser «Anmerkung, wenn jmd. etw. zweimal sagt od. tut> zweifach ist sicherer 5 doppelt u. dreifach: mehr, als eigentlich notwendig ist »Ich habe alles doppelt u. dreifach kontrolliert.« Dop|pel-T-Trä|ger der; -s; - <Bauw.> Stütze, deren äußeres Erscheinungs¬ bild einem doppelten T gleicht Dop|pel]tür die; ~ / -en a) zwei dicht auf¬ einanderfolgende Türen b) aus zwei Flügeln bestehende Tür Dop|pe|lung: die; - ; -en Verdoppelung, zweifache Ausführung von etw. Dop|pel|ver]dielneR die (PI.) Paar, Ehepaar, das monatlich zwei Gehäl¬ ter zur Verfügung hat, bei dem beide Partner (voll) berufstätig sind Dop|pel|verjdienst: der; -es; -e zweifa¬ cher Lohn, zwei Gehälter in einer Le¬ bensgemeinschaft Dop|pel|veijga|ser der; -s; - «Technik) zwei Kammern besitzendes (An- triebs-)Aggregat, in dem Benzin in ei¬ nen gasförmigen Zustand versetzt wird Dop|pel|veijgla|sung: die; - ; -en zwei hintereinander angebrachte Fenster¬ scheiben (in einem Rahmen) Dpp|pet|vo|kal: der; -s; -e Folge von zwei gleichen Vokalen, Selbstlauten, z. B. ’oo’ in ’doof Dgp|pel|wand: die; - ; •wände zweifa¬ ch^) (gemauerte) W and dop|pellwan|dig: Adj. n. stg. aus zwei hintereinander stehenden Wänden bestehend Dgp|pel]zent|ner. der; -s; - Gewicht von zwei Zentnern (ein Zentner = 50 kg); lOOkg Dop|pel|zim|mer: das; -s; - Hotel-, Krankenhausraum mit zwei Betten, Ant.; Einzelzimmer dpp|pel|zün|gig: Adj. [abwert.] verschie¬ denen Menschen gegenüber gegen¬ sätzliche Ansichten äußernd, um ei¬ nen persönlichen Vorteil zu erzielen Dopplung: die; - ; -en Verdopplung, zweifache Ausfertigung von etw. d. ö. R.: Abk. des öffentlichen Rechts Dorf: das; -(e)s; Dörfer 1 kleine Ansied¬ lung von relativ wenigen Häusern »Wir haben lange in einem kleinen Dorf am Niederrhein gewohnt.« 2 über die Dörfer gehen: [ugs.] nicht treu sein; Ehebruch begehen »Es ist doch bekannt, daß ihr Mann gern mal über die Dörfer geht.« Dorf|äl|tejste —* Dorf|äl|tes|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Dorfältester; eine Dorfälteste; zwei Dorfälteste) älteste, erfahrenste Person in einem Dorf (zugleich mei¬ stens auch der Gemeindevorsteher) Dorf]an|ger der; -s; - Anger, Haupt¬ platz eines Dorfes Dorf)aus|gang: der; -(e)s; -ausgänge (Orts-)Ende eines Dorfes Dgrf|be|woh|ner: der; -s; - weibl. Dorfl- be|woh|ne|rin: die; • / -nen Einwoh¬ nerin) eines Dorfes, einer kleinen Gemeinde Dorf|ein|gang: der; -(e)s; -eingänge (Orts-)Beginn eines Dorfes Dorf|ge]mein|de: die; - ; -n a) Gemein¬ de, Einwohnerschaft eines Dorfes b) Gesamtheit der Einwohner mehrerer Dörfer Dprf|ge|mein|schaft: die; - ; -en sämtli¬ che Einwohner eines Dorfes dörjflsch: Adj. [abwert.] wenig welt¬ männisch; ein wenig naiv Dgrf]|u[gend: die; - ; - junge Leute eines Dorfes Dgrfjkiijche: die; ~ ; -n (kleines) Gottes¬ haus in einem Dorf Dörf]ler der; -s; - weibl. Dörf|le|rin: die; - ; -nen jmd., der in einem Dorf aufge¬ wachsen ist u. dessen Kultur stark an¬ genommen hat dörflich: Adj. a) dem Leben im Dorf entsprechend; ländlich »dörfliche Ruhe« b) dem Dorf zugehörig »ein dörflicher Brunnen« Dorf|lin|de: die; ~ ; -n ein großer, auf dem Hauptplatz stehender Linden¬ baum Dorfjplatz: der; -es; -platze zentraler Ort, freie Fläche als Mittelpunkt ei¬ nes Dorfes Dorf|schen|ke —» auch Dgrf|schän|k« die; - ; -n Kneipe, Lokal eines Dorfes Dorf)schön|hert: die; ~ ; -en [oft spöt¬ tisch] schönste Frau od. schönstes Mädchen eines Dorfes Dorf|schu|le: die; - ; -n Schule, Unter¬ richtsort eines Dorfes, meistens sehr klein u. früher nur aus einer od. zwei Klassen bestehend Dgrf|schul|mei|ster —» Dorflschulj- meis|ten der; -s; - [veralt.] Lehrer ei¬ nes Dorfes Dorf|schul|ze: der; -s; - [veralt.] Bürger¬ meister eines Dorfes Dorf]tetch: der; -(e)s; -e meist neben dem Dorfplatz liegender kleiner See bzw. Tümpel Dorf|trotttel: der; -s; ~ 1 dümmliche Per¬ son »Der Dorftrottel wurde von allen in Ruhe gelassen.« 2 [abwert.] naive Person vom Dorf, die mit den Gepflo¬ genheiten der städtischen Kultur nicht vertraut ist »Er benimmt sich wie ein Dorftrottel.« dpjrisch: Adj. n. stg. 1 «Musik) die Kir¬ chentonleiter auf ’d’ betreffend 2 «Kunst) eine bestimmte Form der griechischen Antike betreffend Dor|mi|tp|ri|ufn: <lat.> das; -s; Dormito- rien Idormitormj Schlafraum in ei¬ nem Kloster Dorn: der; -(e)s; -en u. [fachsprl.j -e u. [ugs.] Dörner 1 PI. Dornen fest veran¬ kerter spitz zulaufender Fortsatz, Ab¬ zweig von etw. (z. B. an Pflanzenstengeln) 2 PL Dorne in der Form dem in der Pflanzenwelt vor¬ kommenden Dorn ähnlicher Teil an technischen Geräten »Das Leder wird mit einem Dorn durchstoßen.« 3 jntdm. ein Dorn im Auge sein: jmdm. unbequem, verhaßt sein 4 Zertritt den Dorn nur, wenn du Schuhe trägst: «Warnung) sei vorsichtig! nimm dich in acht! 5 keine Rosen ohne Domen: alles, jede Sache, jedes Ding hat auch eine negative Seite Dorn]busch: der; -(e)s; -büsche Strauch, Gebüsch, der mit Domen versehen ist Dor|nen[ge|strüpp: das; -(e)s; -e Strauch, verwildertes Gebüsch, das mit vielen Dornen versehen, fast un¬ durchdringlich ist Dqrjnen|hecke (Dpr|nenjhek]ke —> Dpiinen|he|cke): die; - ; -n Hecke, die aus Dornenbüschen besteht Dor|nen|kranz: der; -es; -kränze ge¬ flochtener Kranz aus Domenzwei¬ gen, Syn.: Dornenkrone Dor|nen|kro|ne: die; - ; -n geflochtener Kranz aus Dornenzweigen »Jesus wurde eine Dornenkrone aufgesetzt.« dprjnen|reich: Adj. a) mit vielen Dornen versehen b) «übertr.) mit vielen Schwierigkeiten belastet, behaftet; beschwerlich »Wir mußten einen dor¬ nenreichen Weggehen.« Dor(nen(strauch: auchder; -(e) s; -sträucher (Teil eines) Doroenbusches dqrjnen|voll: Adj. a) mit vielen Domen versehen b) «übertr.) mit vielen Schwierigkeiten belastet, behaftet; beschwerlich Dorjnen|weg: der; -(e)s; -e [ugs.] be- schwerliche(r)(s) Phase, Lebensab¬ schnitt, Leben, in der/dem viele Pro¬ bleme zu bewältigen sind, waren Dorjnen|zweig: der; -(e)s; -e kleiner Ast von einem Domenbusch dgijnig: Adj. 1 mit Domen, spitzen Pflanzenteil versehen 2 «übertr.) schwierig; voller Hindernisse »ein dorniger Weg zum Erfolg« Dom|rös|chen: das; -s; - weibliche Fi¬ gur aus einem Volksmärchen, die ei¬ nen hundertjährigen Schlaf schlief u. durch den Kuß eines Prinzen geweckt wurde 259
Dornröschenschlaf Dorn|(ös[chen|schlaf: der; -(e)s; - (zu bekämpfende) tiefe Zurückgezogen¬ heit, die zu Unzeitgemäßheit, Rück¬ ständigkeit führt dörren: dörrst; dörrtest; hast gedörrt trocknen; etw. die Flüssigkeit entzie¬ hen Dönjfleisch: das; -(e)s; - getrocknetes u. dadurch haltbar gemachtes Fleisch Dörr|ge|mü|se: das; -s; - getrocknetes u. dadurch haltbar gemachtes Gemüse Dörrlobst; das; -es; - getrocknete u. da¬ durch haltbar gemachte Früchte Dönjpflau|me: die; - ; -« getrocknete u. dadurch haltbar gemachte Pflaume Dorsch: der; -(e)s; -e Speisefisch; Ka¬ beljau; als getrockneter Fisch; Stock¬ fisch dort: Adv. <oft mit einer zeigenden, hin¬ weisenden Geste verbunden) an ei¬ nem anderen, jenem, diesem Ort »Er steht dort (z.B.an der Tür).« —> dort be|hal|ten: s. dortbehalten —» dort blei|ben: s. dortbleiben —» dort zu Lan|de: s. dortzulande dort|be|hal|ten —» dort be|hal|ten: be¬ hältst dort; behielt(e)st dort; hast dortbehalten —>hast dort behalten<— jmdn. od. etw. an dem Ort festhalten od. zurückhalten dort|b!ei|ben —> dort blej|ben: bleibst dort; blieb(e)st dort; bist dortgeblie¬ ben —>bisl dort geblieben<— an dem Ort bleiben, verweilen dprtjher/dort|her: Adv. <oft mit einer zeigenden, hinweisenden Geste ver¬ bunden» von dort; von jenem Ort dort|hin/dort|hin: Adv. <oft mit einer zei¬ genden, hinweisenden Geste verbun¬ den» nach dort; zu jenem Ort »Wir müssen dorthin (z. B. geradeaus) ge¬ hen.« dort|hin|ab —> dprt|hi|n|ab: Adv. da drüben hinab; an dem Ort hinunter dort|hin|auf —» dprt|hi|n|auf: Adv. da drüben hinauf; an dem Ort hinauf dort|hin|aus —> dprt|hi|n|aus: Adv. da drüben hinaus; an dem Ort hinaus dort|hin|ein —> dprt|hi|n|ein: Adv. da drüben hinein; an dem Ort hinein dort|hin|un|ter—> dort|hi|n|un|ter: Adv. da drüben hinunter; an dem Ort hin¬ ab dor|tig: Adj. n. stg. an dem, jenem Ort befindlich dprt|zu|lan|de —> auch dort zu Lanjde: Adv. [geh.] der Kultur des besagten Landes zufolge »Letztes Jahr waren wir in England - dortzulande würzt man Chips u. Pommes Frites mit Es¬ sig.« DOS: Abk. <engh <EDV> disc operating System = Plattenbetriebssystem ( = Bezeichnung für IBM-kompatible Computerbetriebssysteme, deren Hauptaufgabe in der Verwaltung von Dateien besteht; die Abkürzung ’DOS’ wird häufig gleichbedeutend mit den verbreitetsten Betriebssyste¬ men für Personalcomputer verwen¬ det) Dos.: Abk. Dosis = zugemessene Men¬ ge dos.: Abk. dosiert = angemessen Do|se: die; - ; -n a) Gefäß (oft aus Blech) mit Deckel »eine Dose mit Keksen« b) (vakuum)verschlossenes Blechgefäß, das haltbare Lebensmit¬ tel enthält dö|sen: döst; döstest; hast gedöst a) wach, aber nicht auf etw. konzentriert sein »Sie döste vor sich hin.« b) leicht, nicht fest schlafen Dojsen|bier: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e Bier, das sich in einer Dose (b) befin¬ det, in einer Dose (b) verkauft wird Dp|sen|blech: das; -(e)s; -e Material, dünn ausgewalztes Metall, aus dem Dosen hergestellt werden dp|sen|fer|tig: Adj. n. stg. <Speise> zum Essen vorgefertigt, in Dosen (b) ver¬ kauft u. nach dem Erhitzen zu essen Do|sen|fleisch: das; -(e)s; - Fleisch, das in Dosen (b) verkauft wird u. darin längerfristig aufbewahrt werden kann Do|sen|ge|mü|se: das; -s; - Gemüse, das in Dosen (b) verkauft wird u. darin längerfristig aufbewahrt werden kann Do|sen|milch: die; - ; - in Dosen (b), Flaschen, Pappbehältem abgepackte, spezielle, dickflüssige Milch »Kaffee trinke ich am liebsten mit Dosen¬ milch.« Syn.: Kondensmilch Do|sen|öff|ner der; -s; - 1 Schneide¬ werkzeug, mit dem Dosen (b) geöff¬ net werden 2 [ugs.; scherzh.j Besit¬ zerin) eines Haustieres (meist von Hund od. Katze) Do|sen|supjpe: die; ~ ; -n Suppe, die vorgefertigt in Dosen (b) verkauft wird u. darin längerfristig aufbewahrt werden kann Do|sen|wurst: die; - ; -wurste Wurst, die vorgefertigt in Dosen (b) verkauft wird u. darin längerfristig aufbewahrt werden kann do|sieiibar: (gr.-dto Adj. n. stg. portio¬ nierbar; (gut) in angemessene Men¬ gen (auQteilbar Do[s|er|barjkeit: tgr.-dto die; - ; -en Por- tionierbarkeit; Aufteilbarkeit in ange¬ messene Mengen do|sieJren: dat.-fro dosierst; dosiertest; hast dosiert eine Dosis abmessen; ein¬ teilen »die Benzinzufuhr dosieren Do|sie|rung: dat.-fr.»die; ~ ; -en Abmes¬ sung; Zumessung »die Dosierung ei¬ nes Medikamentesfestlegen« Dp|sis: tgr.-lat.-fro die; - ; Dosen abge¬ messene, zugemessene Menge; Quan¬ tum »Sie braucht täglich eine be¬ stimmte Dosis dieses Medikaments.« Dos|sier dat.-fr.» /dossje/ das u. [ver- alt.] der; -s; -s 1 Aktenheft; Akten¬ bündel »Ich ließ mir das Dossier kommen.« 2 m. PI. wichtige(s) Schrift- stück(sammlung) dos|sje|ren: <fro dossierst; dossiertest; hast dossiert [fachsprl.] böschen; etw. abschrägen Dos]sie|rung: </r.» die; ~ ; -en 1 [fachsprl.] das Böschen; das Abschrä¬ gen von etw. 2 Böschung do|t]e|ren: dat.> dotierst; dotiertest; hast dotiert 1 ausstatten; verbinden »Der Preis ist mit 10 000 DM dotiert worden.« 2 bezahlen; honorieren »Die Stelle wird angemessen dotiert.« Do|tie|rung: dato die; • ; -en Lohn für gehobenere Arbeit Dotier: der u. das; -s; - gelber Bestand¬ teil eines (Vogel-)Eies Dot|terjblu|me: die; - ; -n Blume mit gelblichen Blüten, die in sumpfigem Gelände wächst dot|ter|gelb: Adj. n. stg. wie das Eigelb, kräftig gelb getönt Dot|ter|saclc der; -(e)s; -sacke <Bio.; Zool.» Gewebe, das das Dotter bei Wirbeltieren im embryonalen Zu¬ stand umhüllt doulbeln: <fr.> /dübeln/ doubelst; doubel- test; hast gedoubelt eine Person bei etw., einer gefährlichen Handlung er¬ setzen »Stuntman doubeln Schauspie¬ ler.« Doulble: dat.-fr:> /dubel/ das; -s; -s a) jmd., der eine Person ersetzt, anstelle der richtigen Person eirispringt b) jmd., der für den/die eigentliche^) Darstellerin) in besonders gefährli¬ chen Filmszenen einspringt »Der Au¬ tounfall wurde mit einem Double ge¬ dreht.« Syn.: <b> Stuntman, Stuntwo- man/-girl dou|blte|ren: </r.» /dubliren/ doublierst; doubliertest; hast doubliert verdop¬ peln Doulqlaslfichlte —> Doulallaslfichlte: /duglaß- u. [engl.] dagTeß-/ die; - ; -n (Exemplar einer) nach dem Botaniker D. Douglas benannte(n) Fichte(nart) Dpw-Jpnes-In|dex: der; - u. -es; - <Wirt.» Punktwert, der die Durch¬ schnittsaktienwerte an der New Yor¬ ker Börse ausdrückt Do|zent: dato der; -en; -en weibl. Do|- zen|tin: die; - ; -nen Person, die Er¬ wachsene (z. B. an einer Universität, Volkshochschule) unterrichtet »Ich arbeite als Dozentin an der Volkshoch¬ schule.« do|zie|ren: dato dozierst; doziertest; hast doziert 1 lehren »Er doziert (über) alte Geschichte.« 2 [oft ab¬ wert.] besserwisserisch reden »Sie be¬ gann zu dozieren.« DP: Abk. 1 Deutsches Patent 2 Dienst¬ paß DPA: Abk. Deutsches Patentamt dpa: Abk. Deutsche Presseagentur (Nachrichtenagentur) DPD: Abk. Deutscher Paketdienst Dpf.: Abk. 1 Dampf 2 Dampfschiff Dpfm.: Abk. Dampfmaschine dpp.: Abk. doppelt dpt(r)/Dptn Abk. <Maßeinheit der Brechkraft von Gläsern» Dioptrie Dr: Abk. 1 Doktor (akademischer Titel) 2 Drama = Trauerspiel; ernstes Schauspiel 3 a) Druck b) Druckerei c) Drucker(in) 4 <Postw.» Drucksache dr.: Abk. a) dringend b) dringlich Dra|che: <gr.-lato der; -n; -n 1 Fabeltier, ähnlich einem Dinosaurier mit Flü¬ geln »In vielen Märchen kommen Dra¬ chen vor.« 2 streitsüchtiger Mensch, besonders Frau »Sie ist ein richtiger Drache.« Drajchen: der; -s; - 1 Fabeltier, ähnlich einem Dinosaurier mit Flügeln »In vielen Märchen kommen Drachen vor.« 2 streitsüchtiger Mensch, beson¬ ders Frau »Sie ist ein richtiger Drachen.« 3 Gerät, Gestell mit Pla¬ stik, Papier, das an einer Schnur mit thermischen Mitteln fliegt »Die Kin¬ der lassen Drachen steigen.« 4 Gestell zum Drachenfliegen 5 kleines Schup¬ penkriechtier mit einer Flughaut an verlängerten Rippen Dra|chen|baum: der; -(e)s; -bäume Li¬ liengewächs in warnen Ländern, das 260
Dränage/Drainage rotes Gummiharz, einen Farbstoff, liefert Drafchen|blut: das; -(e)s; - 1 aus dem Drachenbaum gewonnenes Harz zur Herstellung eines Farbstoffes 2 My¬ thologie) Blut eines Drachens, das nach der Legende außergewöhnliche Kraft spendet Dra|chen(brut: die; - ; - [veralt.] Herum¬ treiber; Taugenichts , Dra|chen|flie|gen: das; -s; - Fortbewe¬ gung in der Luft ohne Motor mit ei¬ nem Fluggestell, das deltaförmig, dreieckig konstruiert ist Dra|chen|flie|ger: der; -s; - weibl. Dra|- chen|flie|ge|rin: die; ~ ; -nen Person, die das Drachenfliegen praktiziert Dra|chen|kopf: der; -(e)s; -köpfe Gat¬ tung giftiger, schwerfällig gebauter Fische mit Knochenschilden an den Wangen, stark entwickelten Flossen¬ strahlen u. einem Kopf, der mit Sta¬ cheln od. Anhängen besetzt ist Dra|chen|mu|ster —*. Dra|chen|mus|- ter: das; -s; - BildmoTw, auf dem Drachenfiguren zu erkennen sind u. das besonders häufig bei chinesi¬ schem Porzellan verwendet wird Dra|g6e/Dra|gee: <gr.-lat.-fr.> /drasehe/ das; -s; -s a) mit Zuckergruß, einer fe¬ sten Substanz überzogenes Medika¬ ment in runder Tablettenform b) mit Zuckerguß überzogene Süßigkeit DraJgo|na|de: die; - ; -n militärische Ge¬ waltausübung, die Ludwig XIV. ge¬ gen die Hugenotten anwandte Dra|gojner: der; -s; - 1 [abwert.] sehr männlich, resolut wirkende Frau; Frauenzimmer; 2 <Milit.> Reiter Draht: der;-(e)s; Drähte 1 zu einem Fa¬ den o. ä. gezogenes, gedrehtes Metall »einen Draht spannen« 2 telefonische Verbindung, Leitung 3 o. PI. [veralt.] Geld 4 auf Draht sein: [ugs.] clever, gewitzt u. aufmerksam sein u. in ei¬ nem entscheidenden Moment richtig handeln 5 jmdn. auf Draht bringen: [ugs.] jmdn. zum richtigen u. schnel¬ len Handeln veranlassen Draht|an|schrift: die; -; -en Adresse, die in verkürzter Form bei Eilsendungen verwendet wird Draht|ant|wort: die; - ; -en [veralt.] Ant¬ wort, die telegrafisch erteilt wird Draht|aus|lö|ser: der; -s; ~ Photogra¬ phie) Auslöser, um ein einwandfreies, nicht durch Erschütterung beein¬ trächtigtes Bild bei Stativaufnahmen zu bekommen Draht|büijste—> Draht|bürs|te: die; - ; -n Bürste mit Drahtborsten Dnjht|chen: das; -s; - dünner, kleiner Draht drah|ten: drahtest; drahtetest; hast gedrahtet 1 mit Draht verbinden 2 als Telegramm schicken Draht|esel —» Draht|e|sel: der; -s; - [ugs.; scherzh.] Fahrrad Draht|fen|ster —> Draht|fens|ter: das; -s; - Fenster, vor dem sich eine Ver¬ gitterung aus Draht befindet Oraht|ge]flecht: das; -(e)s; -e verwo¬ bene Drähte; geflochtene Fläche aus Draht Draht|ge|stell: das; -(e)s; -e Gestell, das aus Draht produziert wurde Draht|git)ter: das; -s; - stabileres Draht¬ geflecht Drahtigfas: das; -es; -gläser Glas, das aus Sicherheitsgründen mit eingear¬ beitetem Drahtgeflecht produziert wird u. somit schwer zerstörbar ist Draht|haaijdackel (Draht|haar|dak|kel —3- Draht|haarjda|ckel): der; -s; - Dackel mit hartem, borstigem, nicht seidig-weichem Fell, Syn.: Rauhaar¬ dackel draht|haa|rig: Adj. <Fell; Haan nicht weich, sondern rauh drah|tig: Adj. <Figun schlank u. durch¬ trainiert »Ein drahtiger Mann sprang über die Mauer.« Dreht|korb: der; -(e)s; -körbe korbför¬ mige Tasche aus Draht drahtlos: Adj. n. stg. <Nachrichtentech¬ nik> Kontakt ohne Leitungen herstel¬ lend Drahtfrol|le: die; - ; -n gerollte größere Menge, Anhäufung von Draht Draht|sche|re: die; - ; -n spezielles Schneidegerät für Draht Draht|seil: das; -(e)s; -e gedrehter dik- kerer Strang aus Draht Drahtjseil|akt: der; -(e)s; -e 1 Vorfüh¬ rung eines Akrobaten in größerer Hö¬ he auf einem Seil 2 oibertr.) schwieri¬ ges Unternehmen, bei dem alle Partei¬ en zufriedengestellt werden müssen Draht|seil|künst|ler —» Drahtlseill- küns[tjter: der; -s; - weibl. Draht|seil|- künst|le|rin —». Draht|seil|küns|tlle|- rin: die; - ; -nen 1 Ärtist(in) auf dem Drahtseil 2 <übertr.> Person, die im¬ mer wieder in der Lage ist, auch heikle Situationen gut zu überstehen Draht|sieb: das; -(e)s; -e kleinste Parti¬ kel aussortierendes Gerät od. Ge¬ flecht aus Draht Draht|spu|le: die; - ; -n kleinere Draht¬ rolle Draht[verjhau: der; -(e)s; -e Unter¬ schlupf, kleine Hütte die aus Draht hergestellt wird Draht|zaun: der; -(e)s; -zäune Abgren¬ zung aus Draht Drai|na]ge/Drä|na|ge: <engl.-fr.> /dräna- sehe/ die; - ; -n 1 Anlage von Rohren u. Leitungen zum Trockenlegen des Bodens; Entwässerung 2 <Med.> Ab¬ leitung von Absonderung z. B. von Wunden durch ein Röhrchen od. Ga¬ zestreifen Drai|sjjne: /dräsine/ die; ~ ; -n 1 kleines Eisenbahnfahrzeug 2 Vorläufer des Fahrrades dra|ko|nisch: <gr.> Adj. streng Drall: der; -(e)s; -e (PI. s.) 1 <Physik> a) Körperrotation eines Gegenstandes um die eigene Achse b) Drehimpuls 2 spiralenförmige, ganz leichte Einker¬ bungen im Rohr einer Feuerwaffe, die das Geschoß in eine Drehbewe¬ gung bringt drall: Adj. <Frau; Körperteile) ein wenig mollig, aber fest »Sie hatte dralle Oberschenkel.« Dra|ma: <gr.-lat.> das; -s; Dramen 1 a) li¬ terarische Gattung, die sowohl Trau¬ erspiele als auch Lustspiele umfaßt »Wir besprechen in der Schule im Mo¬ ment ein Drama von Schiller.« b) klas¬ sisches Trauerspiel; Tragödie »ein Drama aufführen« 2 [ugs.] tragisches Ereignis »Es ist ein Drama gesche¬ hen.« Dralmajtik: <gr.> die; - ; - 1 Dichtkunst des Dramas 2 Spannung; spannende Entwicklung »Das Elfmeterschießen im Endspiel war an Dramatik nicht zu überbieten.« Dra|ma|ti|ker: <gr.> der; -s; - weibl. Dra|- ma]ti|ke|rin: die; - ; -nen- Autor(in) von (tragischen) Theaterstücken dra|ma|tisch: igr.-lato Adj. 1 span¬ nungsgeladen »eine dramatische Rettungsaktion« 2 das Drama (als Gattung) betreffend »die dramati¬ schen Dichtungen des 19. Jhds.« dra|ma|ti|sje|ren: dramatisierst; drama¬ tisiertest; hast dramatisiert 1 in ein Schauspiel umsetzen »Er hat die Kurzgeschichte dramatisiert.« 2 über¬ treiben; spannender, schlimmer, ge¬ fährlicher darsteilen als es der Wirk¬ lichkeit entspricht »Du dramatisierst die Angelegenheit mal wieder.« Dra|ma|ti|sie|ning: <gr.> die; - ; -en 1 Er¬ arbeiten eines Bühnenstücks 2 Über¬ treibung Dra|ma)turg: <gr.> der; -en; -en weibl. Dra|ma|tur|gin: die; - ; -nen künstleri¬ sche^) Beraterin) im Theater u. bei den Medien Dra|ma|tur[gie: <gr.> die; - ; Dramaturgien jdramaturgpnl 1 <Lite- raturwiss.) Lehre von den Gesetzmä¬ ßigkeiten des Dramas hinsichtlich des äußeren u. inneren Aufbaus 2 a) Me¬ dien- od. Theaterabteilung, in der Dramaturgen beschäftigt sind b) Auf¬ bereitung eines Bühnenstückes, Hör¬ spieles od. Filmes 3 <übertr.> dramati¬ scher Ablauf eines Geschehens »Die Dramaturgie des olympischen Schwimmfinales ist schnell erzählt.« dra|mafturjgisch: <gr.> Adj. n. stg. in be¬ zug auf die Dramaturgie, die Span¬ nung dran: Adv. 1 [ugs.] kurz für daran meist in Verbindung mit 'da' a) an etw. be¬ findlich »Dieses Fleisch kaufe ich nicht, da ist mir zu viel Fett dran.« b) an, gegen etw. »Da dran kannst du dichfesthalten.« c) an etw. »Er verspä¬ tet sich meistens, da dran mußt du dich nicht stören.« d) auf etw. bezogen »Der Iran ist reich da dran (an Erdöl).« e) wegen etw. »Er erlitt Ver¬ brennungen dritten Grades u. ist da dran gestorben.« 2 da ist alles dran: [ugs.; oft iron.] etw. od. jmd. ist fast perfekt 3 dran glauben müssen: [ugs.; salopp] a) sterben müssen b) ka¬ puttgehen »Mir ist das Tablett mit den Gläsern runtergefallen, leider haben zwei dran glauben müssen.« 4 an etw. ist etw. dran; da ist etw. dran: [ugs.] etw. könnte stimmen »Die Idee ist nicht schlecht, da könnte etw. dran sein.« 5 gut/arm, schlecht, übel (mit jmdm., etw.) dran sein: [ugs.] es gut/ schlecht haben »Mit dem Alkoholiker als Mann ist sie aber übel dran.« 6 nicht wissen, wo, wie man bei, mit jmdm., etw. dran ist: [ugs.] nicht wis¬ sen, was man von jmdm., etw. den¬ ken, erwarten soll »Er ist ein komi¬ scher Kerl, u. man weiß nie, wie man mit ihm dran ist.« Drä|na|ge/Drai|na|ge: <engl.-fr.> /dränasehe/ die; - ; -n 1 Anlage von Rohren u. Leitungen zum Trockenle¬ gen des Bodens; Entwässerung 2 261
dranbleiben <Med.> Ableitung von Absonderung z. B. von Wunden durch ein Röhr¬ chen od. Gazestreifen dran|btei|ben: bleibst dran; blieb(e)st dran; bist drangeblieben [ugs.] dabei¬ bleiben, jmdn. od, etw, nicht verlas¬ sen »Ich werde ihn ans Telefon rufen, bitte bleiben sie dran.« Drang: der; -(e)s; Dränge (PL s.) ge¬ steigertes Bedürfnis »Ich verspürte den Drang zu helfen.« dran|ge|ben: gibst dran; gab(e)st dran; hast drangegeben [ugs.] ein Ziel o. ä. aufgeben »Er gab es dran, ihn zu be¬ lehren.« dran|ge|hen: gehst dran; ging(e)st dran; bist drangegangen [ugs.] mit etw. be¬ ginnen; mit der Erledigung einer Auf¬ gabe o. ä. beginnen Drän|ge|lei: die; - ; -en 1 als negativ empfundenes Antreiben zur Eile »Diese Drängelei geht mir auf die Nerven.« 2 (körperliches) Vorandrän¬ gen in einer Schlange, Menschenmen¬ ge o. ä. »Trotz ihrer Drängelei kam sie nicht früher an als wir.« drän|gen: drängst; drängtest; hast gedrängt 1 jmdn. zum (raschen) Han¬ deln bewegen wollen, ihm keine Be¬ denkzeit o. ä. lassen »Er drängte ihn, den Vertrag zu unterschreiben.« 2 jmdn. schieben, drücken, stoßen od. schubsen, um ein Ziel schneller od. vor anderen Personen zu erreichen 3 jmdn. in eine bestimmte Richtung zwingen »Er drängte sie zur Tür hin¬ aus.« drän|gen, sich: drängst dich; drängtest dich; hast dich gedrängt auf engstem Raum gemeinsam mit vielen Men¬ schen sein Drang|pe|ri|ode —> Drang|pe|ri|o|de: die; - ; -n <Sporl> Zeit, in der jmd. ei¬ nem starken Druck ausübt Drang|sal: die; -; -e u. das; -(e)s; -e Pei¬ nigung durch einen Zustand; Qual drang|sa|lie|ren: drangsalierst; drangsa¬ liertest; hast drangsaliert [abwert.] jmdn. durch Ausübung körperlichen od. seelischen Drucks zu etw. zu zwingen versuchen; tyrannisieren »Er hat uns jahrelang drangsaliert.« Drang|sa|ljejrung: die; -; -en Peinigung; Qual; Zunigen von Leid drangvoll: Adj. sehr leidvoll, bedrük- kend Drä|nie|rung: <fr.> die; - ; -en Entwässe¬ rung mit Hilfe eines Kanalsystems dran|ma|chen: machst dich dran; mach¬ test dich dran; hast dich drangemacht [ugs.] mit einer Tätigkeit o. ä. begin¬ nen »Sie machten sich daran, Unkraut zu jäten.« dran|neh|men: nimmst dran; nahm(e)st dran; hast drangenommen [ugs.] a) (Schule; Unterricht) jmdn. dazu aus¬ suchen, eine Frage zu beantworten, einen Beitrag zum Unterricht zu lei¬ sten »Der Lehrer nahm mich ständig dran.« b) eine Person nach der ande¬ ren behandeln, bedienen o. ä. c) sich mit jmdm. beschäftigen dran|set|zen: setzt dich dran; setztest dich dran; hast dich drangesetzt mit Energie sein Ziel verfolgen »Ich werde alles daransetzen, diesen Prozeß zu ge¬ winnen.« • Drajpö —» auch Dralpee: </r> der; -s; -s dicht gewebter, einfarbiger Wollstoff für Damen- u. Herrenoberbekleidung dra|pje|rsn: </r> drapierst; drapiertest; hast drapiert Stoff zum Zweck der Dekoration raffen od. in Falten legen Dra|pie|rung: die; - ; -en das stilvolle Le¬ gen, Raffen von Stoff o. ä. dra|stisch —» drastisch: <gr.> Adj. ex¬ trem; deutlich zum Ausdruck brin¬ gend »drastische Worte, Preiserhö¬ hungen« drauf: Adv. 1 [ugs.] kurz für darauf oft in Verbindung mit 'da' a) auf etw. »Er trommelt drauf (— auf dem Tisch) herum.« b) daraufhin; danach; nach »Kurz drauf ( = nach dem Streit) ging sie beleidigt fort.« c) basierend auf; begründet in »Sie hatten ihm alle Hilfe versprochen u. da drauf baut er.« d) zum (Gesprächs-)Inhalt haben »Da drauf kam er nicht zu sprechen.« e) auf etw. od. jmdn. räumlich od. zeitlich folgend »Er kam kurz drauf.« 2 drauf u. dran sein, etw. zu tun: [ugs.] fast bereit sein, etw. zu tun »Ich war drauf, u. dran, ihr das Haus zu verbieten.« 3 etw. drauf haben: [ugs.] a) mit einer hohen Geschwindigkeit fahren »Die¬ ser Wagen hat vielleicht etw. drauf!; Wir hatten 170 km/h drauf.« b) intelli¬ gent sein, etw. gut machen, können »Der neue Kollege hat wirklich was drauf.« 4 nichts drauf haben: [ugs.] nicht viel können »Auf den könnten wir auch verzichten, der hat doch nichts drauf!« S gut/schlecht o. ä. drauf sein: [ugs.] sich körperlich od. seelisch gut/schlecht fünlen »Laß mich mit deinen Problemen in Ruhe, ich bin zur Zeit selbst nicht gut drauf!« —» drauf sein: s. draufsein Drauf|gän|ger: der; -s; - weibl. Drauf|- gän|ge|rin: die; - ; -nen Person, die ungeachtet der Gefahren für sich (od. andere) eine Handlung ausführt, die sich um des Erlebnisses, Abenteuers willen unvorsichtig verhält drauflqänlqelrisch: Adj. nicht zögerlich, sondern risikoreich handelnd drauf|ge|hen: gehst drauf; ging(e)st drauf; bist draufgegangen 1 [ugs.] bei etw. zu Schaden kommen »Das Auto ist bei der Verfolgungsjagd draufge¬ gangen.« 2 [ugs.; salopp] sterben »Er ist bei dem Autounfall drauf gegan¬ gen.« drauflhaulen: haust drauf; hautest drauf; hast draufgehauen [ugs.] auf etw. od. jmdn. schlagen drauf|sein —*■ drauf sein: bist drauf; warst drauf; bist draufgewesen —* bist drauf gewesen<— 1 sich (räumlich gesehen) auf etw. befinden »Die Kartons sind da oben drauf.« 2 [ugs.] gut/schlecht gelaunt sein »Du bist heute aber (gar nicht) gut drauf.« draulBen: Adv. außerhalb eines (ge¬ schlossenen) Raumes, Ortes »Die Kinder spielen draußen (= im Frei¬ en).« Drehf.: Abk. 1 Durchfahrt 2 Durchfüh¬ rung DrchgaAbk. Durchgang Drcks.: Abk. <Postw.> Drucksache Dread|locks: <engl.> /drädlokß/ die (PI.) kleine, aus dünnen Haarsträh¬ nen fest geflochtene Zöpfchen (ur¬ sprünglich Kennzeichen für die Mit¬ gliedschaft in der Rastafari-Sekte) Drech|se|lei: /drekßelej/ die; ~ ; -en das Bearbeiten von Materialien an einer Drechslerbank drech|seln: /drekßeln/ drechselst; drech¬ seltest; hast gedrechselt Holz mit einer Maschine, speziellen Werkzeugen künstlerisch-verschönemd bearbeiten »Ich habe die Tischbeine selbst ge¬ drechselt.« Drechs|ler /drekßler/ der; -s; - weibl. Drechs|le|rin: die; - ; -nen Person, die Holz auf der Drechslerbank bearbei¬ tet Drechs|leijar|bett: /drekßler-/ die; - ; -en a) Produkt, das von dem an der Drechslerbank arbeitenden Hand¬ werker hergestellt wird b) die durch Drechseln erfolgende handwerkliche Bearbeitung von Holz Drechs|leijbank: /drekßler-/ die; - ; -bcmke Arbeits-, "Werkbank eines Drechslers; Drehbank Drechs|le|rei: /drekßlerei/ die; - ; -en Ort, Firma, Produktionsstätte, in/an dem ein Drechsler seine Arbeit ver¬ richtet drechs|lern: /drekßlem/ drechslerst; drechslertest; hast gedrechslert kunst¬ volle Holzarbeiten (professionell) ausführen Dreck: der; -(e)s; - 1 (dunkler, modri¬ ger) Schmutz 2 [abwert.] Angelegen¬ heit »Das ist dein Dreck, darum küm¬ mere ich mich nicht.« 3 jmdn., etw. mit Dreck bewerfen: [ugs.; salopp] über jmdn. übel reden, ihn verleum¬ den 4 einen Dreck: [ugs; salopp] abso¬ lut nicht(s) »Sie haben mir einen Dreck zu befehlen.« S Dreck am Stek- ken haben: [ugs.; salopp] kriminell sein; keine tadellose Vergangenheit haben 6 ein Dreck, der letzte Dreck für jmdn. sein: [ugs.; salopp] für jmdn. wertlos, zu verachten sein »Ich lasse mich doch von Ihnen nicht wie der letzte Dreck behandeln.« 7 jmdn., etw. durch den Dreck ziehen, in den Dreck ziehen, treten: [ugs.; salopp] jmdn., etw. schlechtmachen »Mußt du unsere Beziehung durch den Dreck ziehen?« 8 (bis an den Hals, über die Ohren) im Dreck sitzen, stecken: [ugs.; salopp] in großen Schwierigkei¬ ten, Nöten sein 9 jmdn. aus dem Dreck ziehen: [ugs.; salopp] jmdm. aus einer schlimmen Situation her¬ aushelfen »Wer hat dich denn damals aus dem Dreck gezogen?« 10 aus dem gröBten, gröbsten Dreck heraus sein: [ugs.; salopp] die größten Schwierigkeiten überwunden haben Dreck|aijbeit/Drecks|arjbeit: die; ~ ; -en [ugs.; abwert.] unangenehme, schwere Tätigkeit »Die Drecksarbeit bleibt wieder an uns hängen.« Dreck|ei|mer: der; -s; - [landsch.; ugs.] Mülleimer; Behältnis für Abfälle Dreck|fink: der; -(e)s; -en [ugs.] jmd., häufig ein Kind, der/das sich sehr schmutzig macht »Du bist ein kleiner Dreckfink.« Dreck|hau|fen: der; -s; - [ugs.] große Ansammlung von Schmutz dreckig (drek|kig —» drejckig): Adj. 1 schmutzig; nicht sauber »dreckige Wäsche« 2 [ugs.] sich schlecht fühlen; 262
Dreiländereck jmdm. schlecht bekommen o. ä. »Mir geht es dreckig.« 3 [ugs.] unanständig »dreckige Witze« 4 dreckig u. speckig: [ugs.] ungepflegt; schmutzig; ungewaschen Dreck|loch/Drecks|loch: das; -(ejs; -lo¬ cker [ugs.; abwert.] extrem unaufge- räumte(s), schmutzige(s) Wohnung, Zimmer »In diesem Dreck(s)loch blei¬ be ich nicht.« Dreck|nest: das; -(e)s; -er [ugs.; ab¬ wert.] Ort, der langweilig ist, keine Aktionen, Feste, Kulturangebote, Freizeitangebote aufweist Drecks]ar[beit/Dreck|ar|beit: die; -; -en [ugs.; abwert.] unangenehme, schwere Tätigkeit, die niemand freiwillig ver¬ richten möchte »Die Drecksarbeit bleibt wieder an uns hängen.« Dreck|sau: die; ~ ; -säue [derb; abwert.] ä) jmd., der dreckig, unordentlich, sehr ungeplegt ist »Du solltest dich waschen, du siehst aus wie eine richtige Drecksau.« b) gemeine, hinterhältige Person »Diese Drecksau hat mich be¬ trogen.« Dreck|schau|fel: die; ~ / -n [ugs.] Schlip¬ pe, Spaten, um Schmutz aufzukehren Dreck|schleu|der: die; - ; -n [ugs.; abwert.] 1 a) die Umwelt erheblich be¬ lastende Fabrik o. ä. b) nicht schad¬ stoffarmes Auto 2 Person, die viele Schimpfwörter od. vulgäre Ausdrük- ke sagt Drecks|loch/Dreck|loch: das; -(e)s; -lö¬ cher [ugs.; abwert.] unaufgeräumtefs), schmutzige(s) Wohnung, Zimmer »In diesem Dreck(s)loch bleibe ich nicht.« Dreck|spatz: der; -es u. -en; -spatzen [ugs.] schmutzige Person, meist Kind Drecks|zeug/Dreck|zeug: das; -s; - [ugs.; abwert.] etw. Minderwertiges; minderwertige Ware d. Red.: A bk. die Redaktion d. Ref.: Abk. der/die Referent(in) Dreh: der; -(ejs; -e u.-s 1 besonderer Trick, mit dessen Hilfe etw. funktio¬ niert »Es gibt da einen besonderen Dreh.« 2 um den Dreh herum: [ugs.] so ungefähr; grob geschätzt »Das Haus müßte so um den Dreh herum 300.000 DM wert sein.« Drehbank: die; - ; -banke Maschine in einer Werkstatt, die Holz, Metall u. Kunststoff durch Abschälen mit ei¬ nem Drehstahl bearbeitet dreh|bar: Adj. n. stg. so beschaffen, daß es gedreht werden kann; in der Rich¬ tung veränderbar Dreh|be|we|gung: die; - ; -en Bewe¬ gung, bei der etw. gedreht wird od. eine Person sich dreht, wendet Dreh|buch: das; -(e)s; -bücher Text¬ buch mit Anweisungen, nach dem ein Film od. Bühnenstück hergestellt, in Szene gesetzt wird Dreh|buch|au|tor der; -s u. -en; -en weibl. Dreh|buch|au|to|rin: die; - ; -nen Schreiber(in) eines Drehbuches für das Fernsehen, Theater, den Film Dreh|b(ih|ne: die; ~ / -n Bühne im Thea¬ ter, die drehbar ist, so daß verschie¬ dene Bühnenbilder schnell wechseln können dre|hen: drehst; drehtest; hast gedreht 1 im Bogen, Kreis bewegen »an einer Schraube drehen« 2 Filmaufnahmen machen »Wir drehen eine Komödie.« 3 durch drehende Bewegungen formen »eine Zigarette drehen« 4 manipulie¬ ren; durch Beeinflussung von Ereigni¬ sabläufen bewerkstelligen »etw. ge¬ schickt drehen« 5 an etw. ist nichts zu drehen: eine Situation ist nicht zu än¬ dern, ist eindeutig 6 etw. schlau drehen: etw. zum eigenen Vorteil ge¬ schickt bewerkstelligen, regeln »Das hat er aber außerordentlich schlau ge¬ dreht.« dre|hen, sich: drehst dich; drehtest dich; hast dich gedreht 1 sich im Kreis, um seine eigene Achse bewegen »Bei die¬ sem Tanz muß man sich mehrmals drehen.« 2 zum Gegenstand, als Mit¬ telpunkt haben »Alles dreht sich nur noch um das Baby.« Drejher: der; -s; - 1 folkloristischer Tanz aus Österreich 2 gelernter Ar¬ beiter an einer Drehbank Dreh[ge|stell: das; -(ejs; -e Fahrgestell bei Schienenfahrzeugen, das drehbar ist Drehfkreuz: das; -es; -e Vorrichtung aus Metallstreben, die um einen Punkt kreisen, zum Zweck der Regulierung, Kontrolle des Zustroms von Men¬ schen in einen Raum Dreh|leijer. die; ~ ; -n Streichinstrument im Mittelalter Dreh|mo|menfc das; -(e)s; -e <Physik> Maß für die Drehwirkung einer an ei¬ nem drehbaren Körper angreifende Kraft Dreh|or|gel: die; ~; -n fahrbares, mecha¬ nisches Musikinstrument, das durch eine Kurbel in Gang gesetzt wird; eine kleine Orgel, die oftmals von Straßen- musikem gespielt wird Dreh|ort: der; -(ejs; -e Örtlichkeiten, die für eine Filmaufnahme genutzt werden Dreh|pau|se: die; -; -n erholsame Un¬ terbrechung, Ruhephase, die wäh¬ rend der Filmaufnahmen gemacht wird Dreh|punkt: der; -(e)s; -e Mittelpunkt der Drehung eines Körpers Dreh|schal|ter: der; -s; - drehbarer Schalter, mit dem ein (elektrotechni¬ scher, physikalischer) Vorgang in Funktion gesetzt wird Dreh|ses|sel: der; -s; - unterhalb der Sitzfläche drehbares Sitzmöbel mit Armlehnen Dreh|strom: der; -(e)s; - <Elektrot.> Verkettung dreier Wechselströme, die um 120J phasenverschoben sind Dreh|stuhl: der; -(ejs; -Stühle unterhalb der Sitzfläche drehbares Sitzmöbel Dreh|tün die; - ; -en Tür, die sich dre¬ hend öffnen u. somit passieren läßt »Kaufliäuser besitzen häufig Drehtü¬ ren.« Drejhung: die; - ; -en das Drehen; kreis¬ förmige Bewegung »Nun folgt eine Drehung u. danach ein Wechsel¬ schritt.« Dreh|wurm: der;-(ejs;-wärmer 1 Band¬ wurmart, die u. a. Nutzvieh befällt 2 einen Drehwurm haben, bekommen: durch zu heftige, kreisende Bewegun¬ gen u. daraus resultierender Kreis¬ laufüberbelastung verursachtes Ge¬ fühl, daß alles um einen herum kreist Drehjzahl: die; - ; -en Tourenzahl; Zahl der Umläufe von Maschinen in einer Minute/Zeiteinheit drei: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen =) 3 2 <Schulnote> befriedigend 3 nicht bis drei zählen können [abwert.] dumm, blöd, unintelligent sein »Die sieht aus, als könne sie nicht bis drei zählen!« 4 dreimal darfst du raten: das ist nicht schwer, das weißt du doch »Dreimal darfst Dü raten, wohin ich diesen Som¬ merfahren werde.« Drej|ak|ten der; -s; ~ Bühnenstück aus drei Teilstücken, Akten drei]bän|dig: Adj. n. stg. aus drei Einzel¬ büchern, Bänden bestehend Drei|bett|zim|mer das; -s; - Hotel-, Krankenhausraum für drei Personen, mit drei Betten drei|di|men|sio|nal —» drei|di|men|si|- o|nal: Adj. n. stg. drei Dimensionen erscheinend; den ganzen Raum erfas¬ send Drei|eclc das; -(e)s;-e geometrische Fi¬ gur mit drei Spitzen dreijeckig (drei|ek|kig —» drei|e|ckig): Adj. n. stg. geometrische Figur, die drei Spitzen aufweist Dre!|ecks|ge|schich|te: die; - ; -n Le¬ bensumstände, Erlebnis einer Person mit gleichzeitig zwei (Lebens-, Se- xual-)Partnern Drei|ei|nig|keit: die; -; -(christliche Reli¬ gion) Dreifaltigkeit; Trinität von Gottvater, Gottsohn u. Heiligem Geist Drei|ei|nig|keits|fest: das; -(ejs; -e (christliche Religion) Fest zu Ehren der Trinität, Dreieinigkeit Drei|er|rei|he: die; - ; -n Serie, Folge, Reihe von drei Dingen, Personen o. ä. Drei|fal|tig|keit: die; - ; - (Christi. Reli¬ gion) Trinität von Gottvater, Gott¬ sohn u. Heiligem Geist Drei|farjben|druck: der; -(ejs; -e Vor¬ gang, bei dem gelb, rot u. blau über¬ einander in Schichten gedruckt wer¬ den Drei|fel|der|wirt|schaft: die; - ; - Boden¬ nutzung, bei der der Wechsel von Brache, Winter- u. Sommergetreide im Dreijahresrhythmus stattfindet Drei|ge|stim: das; -(ejs; -e 1 drei zu¬ sammenliegende Sterne 2 Gruppe von drei bestimmten Personen im (Kölner) Karneval drei|ge{stri|chen: Adj. n. stg. <Musik> in der dritten Oktave Drei|grp|schen|heft: das; -(ejs; -e [ab¬ wert.] kurzer, literarisch nicht wert¬ voller Roman Dreijkant: der; -(ejs; -e dreieckiger Körper »Dreikantfeile« Drei|kä|se|hoch: der; -s; -s kleines Kind »Unsere Nachbarn haben einen Drei¬ käsehoch zu Besuch.« Drei|klang: der; -(ejs; -klänge <Musik> auf einem Ton aufgebauter Klang in Terzen Dreijklas]sen|wah1|recht: das; -(ejs; - <hist.) in Preußen übliches, gültiges Wahlrecht, das die Stimmen nach den Steuerzahlungen gewichtete Drei|köjni|ge: die (PI.) (christliche Reli¬ gion) Fest der drei Könige (Melchior, Caspar, Balthasar) am 6. Januar Drei|län|der|eck: das; -(ejs; - Ort, an dem drei Länder sich treffen 263
Dreimeilenzone »Deutschland, Österreich u. die Schweiz bilden am Bodensee ein Drei¬ ländereck.« Drei|mei|len|zo|ne: die; ~ -n zu einem staatlichen. Hoheitsgebiet gehöriger, drei Meilen breiter Küstengewässer¬ streifen »Der Kutter war in die Drei¬ meilenzone eingedrungen.« drein|blicken (dreln|blik|ken —> drein|- bli|cken: blickst drein; blicktest drein; hast dreingeblickt auf eine bestimmte Art u. Weise schauen; einen bestimm¬ ten Gesichtsausdruck aufsetzten (z. B. böse; finster, fröhlich usw.) drein|fm|den, sich: findest dich drein; fand(e)st dich drein; hast dich drein¬ gefunden etw. als Tatsache akzeptie¬ ren; sich mit etw. abfinden »Sie hat sich dreingefunden, mit dieser Behin¬ derung zu leben.« drein[mi|schen: mischst dich drein; mischtest dich drein; hast dich dreinge¬ mischt [geh.; veralt.] sich unaufgefor¬ dert an etw. beteiligen, Syn.: einmi¬ schen drein|rejden: redest drein; redetest drein; hast dreingeredet [geh.; veralt.] sich in fremde Angelegenheiten einmischen »Es ist seine Entscheidung, du solltest ihm nicht dreinreden.« Drei|pha|sen|strom: der; -(e)s; -ströme <Elektrot.> dreiphasiger Wechsel¬ strom Drej|punkt|gurt: der; -(e)s; -e an drei Stellen festgemachter Autogurt, der Becken u. Oberkörper am Sitz fest¬ hält Drei|rad: das; -(e)s; -räder Kinderfahr¬ zeug mit einem Vorderrad u. zwei Hinterrädern, das über Pedale ange¬ trieben wird »Das Mädchen bekommt ein Dreirad zu Weihnachten.« Drei|satz: der; -es; - <Math.> Verfahren zur Berechnung einer vierten, unbe¬ kannten Größe Dreijspftz: der; -es; -e im 18. Jhd. ver¬ breiteter Hut, dessen Krempe an allen drei Seiten hochgeklappt ist Drei|sprin|ger: der; -s; - weibl. Di®j|- sprin|ge|rin: die; - ; -nen <Sport> Sportlerin) in einer leichtathletischen Disziplin, bei der drei aneinanderge¬ reihte Sprünge ausgeführt werden u. danach in eine Sandgrube gesprungen wird Drejlsprung: der; -(e)s; -spränge Sport¬ art, bei der vor dem eigentlichen Weitsprung zwei weite Sprünge, gro¬ ße Schritte gemacht werden drej|Big: Kardinalzahl (Zahlzeichen =) 30 Drei|Bi|geijjah|re —» auch drei|Bi[ger Jah|re: die (PI.) die Jahre zwischen 1930 u. 1940, in älteren Texten auch zwischen 1830 u. 1840 usw. drej|Big|jäh|rig: Ädj. n. stg. 1 30 Jahre alt »ein dreißigjähriger Mann« 2 30 Jahre dauernd »Unsere Firmengeschichte ist bereits dreißigjährig.« Drei|Big|ster —> Drei|Bigs|ter: der; Dreißigsten; Dreißigsten <Rechtsw.> gesetzliche Verpflichtung der Erben, bestimmten Familienangehörigen während der ersten 30 Tage nach dem Tode des Erblassers Unterhalt zu ge¬ währen dreist: Adj. dreister; dreisteste [abwert.] in der Art unverfroren, frech, ohne Rücksicht auf bestimmte gesellschaft¬ liche Konventionen handelnd Dref|stig|kelt —» Dreis|tig|keit: die; - ; -en bewußt angewandte Frechheit, Unverschämtheit drei|stim|mig: Adj. n. stg. <Gesang> in drei Stimmlagen singend »Dieses Lied wurde dreistimmig vorgetragen.« Drei|ta|ge|fielber das; -s; - erhöhte Kör¬ pertemperatur, hohes Fieber, über¬ tragbar durch Mücken, das in den Mittelmeerländern auftritt Drei[vier|tel|l[|ter|fla|sche: die; - / -n Ge¬ fäß, in das dreiviertel Liter Flüssig¬ keit hineinpassen Orei|vter|tel|mehr|heit: die; - ; -en Vo¬ tum, Abstimmungsergebnis, Stim¬ menabgabe mit mindestens 75% Zu¬ stimmung Drei|vierjtel|stun|de: die; - ; -n 45 Minu¬ ten (einer Stunde) Drei|vter|tel|takt: der; - (e)s; -e Takt, der ein drei Viertel langes Zeitmaß hat drei|wer|tig: Adj. n. stg. 1 <Sprachwiss.) Verb, das drei Satzglieder fordert 2 Chemie) Element, das sich mit den drei Atomen des einwertigen Wasser¬ stoffes verbindet dre]|wö|chig: Adj. n. stg. drei Wochen, 21 Tage andauernd »Wir haben einen dreiwöchigen Urlaub gebucht.« Drgi|zack: der; -(e)s; -e Stab mit drei Spitzen, Enden drei|zehn: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen = ) 13 2 jetzt schlägt’s (aber) dreizehn!: erstaunter, ungläubiger Ausruf; das geht zu weit; jetzt reicht es »Jetzt schlägt’s aber dreizehn - die Stereoanlage ist ja schon wieder so laut!« Drei[zlm|mer|woh|nung: die; - ; -en Wohnung, die zusätzlich zu Küche, Diele, Bad drei Zimmer (Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmer) hat d. Res.: Abk. <Zusatz bei militärischen Dienstgraden) der Reserve Dre|sche: die; - ; - [ugs.] Prügel »Er be¬ kam häufig Dresche.« dre|schen: drischst; drosch(e)st u. [ver¬ alt.] drasch(e)st; hast gedroschen 1 Korn aus den Ähren entfernen, schla¬ gen »Das Korn wurde früher per Hand gedroschen.« 2 auf etw. od. jmdn. ein¬ schlagen, treten »Er drosch den Ball über das Tor.« Dre|scher: der; -s; - weibl. Dre|sche|- rin: die; - ; -nen Person, die Körner von Stroh u. Streu trennt Dresch|fle|gel: der; -s; ~ Gerät, mit dem der Vorgang des Dreschens ge- handhabtwird Dreschfgut das; -(e)s; -guter Getreide, das beim Dreschen gewonnen wird Dresch|ma|schi|ne: die; - ; -n maschi¬ nell betriebener Dreschflegel Dreß —» Dress: fr.-engl.> der; Dresses; Dresse Bekleidungsstücke für einen spezifischen Zweck »Arbeitsdreß • Tennisdreß usw.« Dreslseur fr.> /dressör/ der; -s; -e Per¬ son, die Tiere abrichtet, dressiert dres|sier|bar </r.> Adj. <oft wildes Tier) zu einem bestimmten Verhalten er¬ ziehbar, abrichtbar dres|sie|ren: tlat.-fr.> dressierst; dres¬ siertest; hast dressiert <Tiere> abrich¬ ten; etw. beibringen »Er hat die Lö¬ wen dressiert.« Dres|sjerjsack: fr.; dt.> der; -(e)s; -sacke <Kochk.) tütenartiger Gegen¬ stand, an dessen Ende durch eine Öff¬ nung Creme o. ä. gepreßt wird, z. B. zur Verschönerung von Torten Dres|sing: <lat.-fr.-engh das; -s; -s 1 So¬ ße für einen Salat od. ein Gericht »Die Griechen bevorzugen ein Dres¬ sing aus Öl u. Essig.« 2 Kräuter- u. Gewürzmischung Dress|man: <engl.> /dressmän/ der; -s; -men Idressmenj männliches Manne¬ quin Dres|suR dat.fr.> die; - ; -en (PI. s.) 1 a) das Abrichten von Tieren »einen Hund zur Dressur geben« b) Vorfüh¬ rung der von Tieren (u. in einer spe¬ ziellen Disziplin von Pferden) erlern¬ ten Fähigkeiten »eine Dressur zeigen« 2 [ugs.; abwert.] Erziehung unter gro¬ ßem Drill, extremer Bevormundung »Unsere Kinder sollen nicht dressiert werden!« Dres|suijakt: dat.-fr.> der;-(e)s; -e Voll¬ zug u. Wiedergabe der Dressur Dres|sur|pferd: fr.; dt.> das; -(e)s; -e Pferd, das (zum Dressurreiten) abge¬ richtet wird Dres|sur[prü|fung: fr.; dt.> die; - ; -en 1 Wettbewerb im Dressurreiten 2 Über¬ prüfung der vorgenommenen Dressur (meist bei Hunden) Dres|sur|rei|ten: fr.; dt.> das; -s; - <Sport> Reiten eines Pferdes in be¬ stimmten Figuren drgl.: Abk. dergleichen Drgt.: Abk. Dirigenten) drib|beln: <engh dribbelst; dribbeltest; hast gedribbelt einen Ball mit kleinen Stößen bewegen »Der Basketballstür¬ mer dribbelte um seinen Gegenspieler herum.« Dribb|ling: <engh das; -s; -s schnelle Führung eines Balles mit Kopf od. Fuß Drift: die; - ; -en [seemannssprl.] vom Wind bewirkte Bewegung an der Oberfläche des Meeres drif|ten: driftest; driftetest; bist gedriftet [seemannssprl.] mit der Strömung treiben Drill: der;-(e)s; -e (PI. s.) strenges, dis¬ zipliniertes, organisiertes Einüben von Fähigkeiten, Tätigkeiten »harter Drill« Drill: (Afrik. Spr.-engh der; -s; -e ein dem Mandrill verwandter Affe in den Regenwäldem Westafrikas Drill: der; -s; -e dreifadiges festes Lei¬ nen-od. Baumwollgewebe Drill|boh|ren der; -s; - kleines Bohrge¬ rät dril|len: drillst; drilltest; hast gedrillt a) durch (militärisches) Training für eine Aufgabe fit, fähig machen »Der Nachhilfelehrer drillte uns für die Prüfung.« b) auf etw. gedrillt sein: auf etw. vorbereitet, fixiert sein Dril|licti: der; -s; -e dreifadiges festes Leinen- od. Baumwollgewebe Dril|lich|an|zug: der; -(e)s; -anzüge An¬ zug aus dreifädigem, festem Leinen- od. Baumwollgewebe Dril|ling: der; -s; -e 1 eines von drei gleichzeitig entstandenen, von der Mutter fast gleichzeitig geborenen Lebewesen 2 Jagdgewehr mit drei Läufen 264
Droschke Drilljma|schi|ne: die; - ; -n Gerät, das reihenweise Saatgut verteilt drin: Adv. 1 [ugs.] kurz für darin; in etw. (enthalten) »In dem Preis ist das Früh¬ stück schon drin.« 2 drin sein: [ugs.] möglich sein; sich machen lassen »Zehn Prozent Preisnachlaß müßten doch drin sein.« —> drin sein: s. drinsein drin|gen: dringst; drang(e)st; hast ge¬ drungen 1 auf etw. bestehen »Er hat auf die Einhaltung der Abmachung gedrungen.« 2 durch etw. hindurch gelangen »Das Licht drang durch die Vorhänge.« Syn. <1> drängen dringend: Adj. 1 eilig u. nicht auf¬ schiebbar »ein dringender Termin« 2 etw. aufs dringendste fordern —* etw. aufs Dringendste fordern: be¬ sonders stark nach etw. verlangend dringlich: Adj. eilig u. wichtig zugleich Dring|lich|keit: die; ~ ; -en Nachdrück¬ lichkeit; große Wichtigkeit Dring|llchjkeits|an|frafge: die; - ; -n <Pol.> im Parlament vorgetragene Frage von besonderer Wichtigkeit zu einem aktuellen Thema Dring|Iich|kerts|an|trag: der; -(e)s; -anträge <Parlament> besonders wich¬ tige, ein aktuelles Thema betreffende Anfrage im Parlament Drink: <engl.v der; ~ u. -s; -s meist alko¬ holisches Getränk »fVir nahmen einen Drink vor dem Essen.« drin|nen: Adv. innen; innerhalb eines Raumes »Drinnen ist es warm u. drau¬ ßen schneit es.« drin|sein —» drin sein: bist drin; warst drin; bist dringewesen —vbist drin gewesen*— sich (räumlich gesehen) innerhalb von etw. befinden »Der Ar¬ tikel ist in der letzten Ausgabe dring¬ ewesen.« drin|sit|zen: sitzt drin; saß(es)t drin; hast dringesessen [ugs.] in einer unan¬ genehmen Situation sein drin[stecken (drin|stek|ken —> drin|- ste|cken): steckst drin; stecktest drin; hast dringesteckt [ugs.] 1 in einer un¬ angenehmen Situation sein 2 viel Ar¬ beit, viel zu tun haben Dnt|te: der, die u. das (mit unbestimm¬ tem Art.; ein Dritter; eine Dritte; ein Drittes) 1 (von der Kardinalzahl drei abgeleitetet) sich zwischen dem zwei¬ ten u. vierten befindliche^) Gegen¬ stand, Person 2 jeder dritte, der... —> jeder Dritte, der...: jede sich zwischen der 2. u. 4. befindliche Person, die... 3 zum dritten —» zum Dritten: a) ab¬ schließend; (eine Versteigerung) be¬ endend b) als dritter Punkt in einer Reihe; drittens 4 zu dritt: mit drei Per¬ sonen 5 der lachende Dritte: Person, die für sich selbst aus dem Streit ande¬ rer Personen persönlichen Gewinn er¬ zielt dritfte Welt —» Drit|te Welt: die; -n - ; - Sammelbegriff für alle aus westlicher Sicht als wirtschaftlich unterentwik- kelt betrachteten Länder, Staatsge¬ meinschaften Dritftel: das u. [Schweiz.] der; -s; - der dritte Teil von etw. »Ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch im Schlaf.« drrt|teln: drittelst; dritteltest; hast ge¬ drittelt in drei (gleiche) Stücke tren¬ nen, teilen drittens: Adv. an der dritten Position Drit|te-Wett-La|den: der; -s; -Läden Ge¬ schäft, in dem Waren aus den Ent¬ wicklungsländern verkauft werden drjtt}klas|sig: Adj. n. stg. nicht sehr gut auf einem Gebiet, sondern eher schlecht »Er ist ein drittklassiger Sän¬ ger.« Ant.: erstklassig Dritt|kläB|ler —*■ Dritt(kläss|ler: der; -s; * weibl. Dritt|kläB|le|rin —* Diittf- kläss|le|rin: die; - ; -nen Schüler(in) in der dritten Klasse der Grundschule Dritt|land: das; -(e)s; -Länder Land, das nicht durch internationale, bilaterale Verträge o. ä. anderen Staaten ver¬ pflichtet ist Dritt|mit[tel: das; -s; - Finanzierungen, die öffentlichen Einrichtungen zu¬ sätzlich zu ihrer normalen Unterstüt¬ zung (z. B. aus der Industrie, aus Stif¬ tungen o. ä.) zukommen DRK: Abk. Deutsches Rotes Kreuz (deutsche Sektion der internationalen Organisation für die medizinische Versorgung von Kriegsopfern, für Katastrophenhilfe, allgemeine Kran¬ kenfürsorge usw.) Drpjge: üat.-fr.v die; - ; -n a) Rauschgift »Sie nimmt Drogen.« b) als Medika¬ ment verwendetes Rauschmittel »Sie muß mit dieser Droge behandelt wer¬ den.« drö|ge: Adj. 1 trockener Zustand 2 <übertr.> sehr fade; uninteressant; hu¬ morlos; langweilig dro|gen|ab|hän|gig: Adj. n. stg. in psy¬ chischer u./od. physischer Form ab¬ hängig von Rauschmitteln Drp]gen|ab|hän|gi|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Drogen¬ abhängiger; eine Drogenabhängige; zwei Drogenabhängige) jmd., der nicht mehr ohne Rauschmittel leben kann, süchtig nach (einem) Rausch¬ gift ist Dro|gen|be]ra|tungs|stel|le: die; - ; -n Ort, zu dem Drogenabhängige kom¬ men können, um Hilfe zu erhalten Dro|gen|kon|sum: der; -s; - Einnahme, Verbrauch von Rauschmitteln Dro|gen|miB|brauch—* Drg|gen|miss|- brauch: auch der; -(e)s; -mißbräuche —»-missbrauche*— (PL s.) Ein¬ nahme von Rauschmittel über das nicht gefährliche, über das erträgli¬ che, über das medizinisch vertretbare, über das den Körper nicht zu sehr schädigende Maß hinaus Dro|gen|sucht: die; ~ ; -suchte u. -en (PI. s.) psychische u./od. physische Abhängigkeit von Rauschgiftmitteln Dro|gen|sze|ne: die; - ; -n gesellschaftli¬ cher Bereich, Ort, an dem der Dro¬ genhandel floriert, Rauschmittel ge¬ nommen u. gehandelt werden Dro|gen|to|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Drogentoter; eine Drogentote; zwei Drogentote) durch Drogenkonsum, aufgrund ei¬ ner Überdosis an Rauschgift gestor¬ bene Person Dro|ge|r]e: <fr.> die; - ; -n Geschäft, in dem Kosmetika u. nicht rezeptpflich¬ tige Heilmittel u. ä. verkauft werden Dro|gist: <fr.> der; -en; -en weibl. Dro|gi|- stin —» Dro|gisftin: die; ~ ; -nen Per¬ son, die eine Drogerie besitzt od. in ihr arbeitet u. eine bestimmte Lehre gemacht u. Prüfung abgelegt hat Dreh|brief: der; -(e)s; -e schriftliche Mitteilung, in der eine Warnung, Drohung o. ä. ausgesprochen wird drq|hen: drohst; drohtest; hast gedroht 1 jmdn. mit Handlungen od. Worten bedrohen, einschüchtern, warnen »Er hat mich mit einem Messer bedroht,« 2 negativerweise eventuell eintreffen »Uns droht ein starker Sturm.« 3 Wer lange droht, macht dich nicht tob jmd., der gerne u. häufig mit etw. droht, macht dies meist nicht wahr, setzt es nicht in die Tat um, ist daher ungefährlich dro|hend: Adj. einschüchternd; negative Auswirkungen ankündigend Droh|ge|bär|de: die; - ; -n <Mensch; Tier> bestimmte Geste zum Zweck der Einschüchterung eines Gegners, An¬ greifers Droh|ne: die; - ; -n 1 männliche Arbeits¬ biene »Die Drohnen werden nach der Paarung gefressen.« 2 <übertr.> [ab¬ wert.] Person, die faul ist ü. Vorteile aus den Bemühungen einer anderen Person zieht dröhlnen: dröhnst; dröhntest; hast gedröhnt 1 a) laut (wider)hallen; sehr laut sein; ein (unangenehm) lautes Geräusch erzeugen »Der Motor dröhnte laut unter der Brücke.« b) laut sprechen »Er dröhnte durch das ganze Büro.« 2 dumpf schmerzen »Mein Kopf dröhnt nach der langen Zahnarztbehandlung.« 3 a) ein(e) Droge, Rauschgift einnehmen, kon¬ sumieren b) jmdm. ein(e) Droge, Rauschgift verabreichen Dröh|ming: die; -; -en [ugs.] a) Dosis ei¬ nes Rauschmittels, einer Droge b) Zu¬ stand nach Einnahme einer Droge Dro|hung: die; - ; -en Einschüchte- rung(sversuch) durch Handlungen, Worte o. ä., mit denen man jmdn. zu etw. bringen, zwingen will »Seine Drohung beeindruckte uns nicht.« Drgh|ver1hal|ten: das; -s; - bestimmte Verhaltensform zum Zweck der Ein¬ schüchterung eines Gegners, Angrei¬ fers Droh|wort: das; -(e)s; -e einschüchtern- de(s) Wort(e) drol|lig: wiederlo Adj. in der (Wesens-) Art, im Verhalten witzig, lustjg, putz¬ ig »ein drolliger kleiner Hund« Drol|lig|keit: die; - ; -en Spaßigkeit; wit¬ zige Beschaffenheit Dro|me|dar: <gr.> das; -s; -e einhöckriges Kamel Drop-out: tengh /dropaut/ der; -s; -s 1 Ausbruch aus der Gesellschaftsord¬ nung 2 Person, die aus einer Gesell¬ schaftsordnung ausbricht, ausgebro¬ chen ist 3 <Technik> lückenhafte Auf¬ zeichnung auf einem Magnetband, die z. B. aus einer fehlerhaften Anord¬ nung der Magnetpartikel resultiert Drops: <engl.> das u. der; - ; - (m. PI.) hartes Fruchtbonbon »Die Kinder lut¬ schen Drops.« Drosch|ke: <russ.> die; - ; -n 1 Kutsche zur Personenbeförderung »in einer 265
Droschkengaul Droschke fahren« 2 [ugs.] Taxi »eine Droschke nehmen« Drosch|ken|gaul: der; -(e)s; -g'äule [ugs.; abwert.J Pferd, das seine Dien¬ ste getan hat, alt u. schwach ist Drosch|ken|kut|scher der; -s; - weibl. Drosch|ken|kut|sche|rin: die; - ; -nen 1 Fahrer(in) eines ein- od. mehrspan- nigen Fuhrwerks 2 [scherzh.] Fah¬ rerin) eines Taxis Dros|sel: die; - ; -n in mehreren Unter¬ arten (zu denen Amsel, Nachtigall usw. zählen) auf der ganzen Welt vor¬ kommender Singvogel Orgs|sei: die; - ; -n 1 <Elektrot.> Spule zur Drosselung von Wechselströmen 2 <Technik> Ventil, das Gas- od. Flüs¬ sigkeitsmenge od. -druck regelt 3 <Jagd> Luftröhre vom Wild Dros|sel|klap|pe: die; -; -n «Technik) in¬ nerhalb von Rohrleitungen angeord¬ nete (drehbare) Scheibe zur Verände¬ rung des Durchgangs, -lasses drosjseln: drosselst; drosseltest; hast ge¬ drosselt 1 (die Zufuhr von etw.) ver¬ ringern »den Ölverbrauch drosseln« 2 [veralt.J jmdn. würgen; jmdm. die Kehlezudrücken, Syn.: <2> erdrosseln Oros)sel|spu|le: die; - ; -n <Elektrot.> Spule zur Drosselung von Wechsel¬ strömen Dros|se|lung: die; - ; -en Verringerung, Verkleinerung (eines Zustroms, einer Menge) Dros|sel|ven|til: das; -(e)s; -e «Technik) Ventil, das Gas- od. Flüssigkeitmenge od. -druck regelt Droß|lung —* Dross|lung: die; - ; -en Verringerung, Verkleinerung (eines Zustroms, einer Menge) Drs.:Abk. «Postw.) Drucksache DRsp.: Abk. Deutsche Rechtsprechung drüjben: Adv. «oft mit einer zeigenden, hinweisenden Geste verbunden) auf der anderen, jenseitigen Seite »Dort drüben steht Martin.« drü|beR Adv. [ugs.] über etw. befindlich —> drü|ber brei(ten: s. drüberbreiten —» drü|berfah|ren: s. drüberfahren —> drüjber schreiben: s. drüberschrei¬ ben —» drüjber ste|hen: s. drüberstehen —> drü ber steijgen: s. drübersteigen drü|ber|brei|ten —> auch drüjber brei|- ten: breitest drüber; breitetest drüber; hast drübergebreitet —>auch hast drüber gebreitet*— etw. überdecken, bedecken »Er breitete ein Laken über das Sofa.« drü|ber)fah|ren —> auch drü|ber fati|- ren: fährst drüber; fuhr(e~jst drüber; bist/hast drübergefahren —> auch bist/hast drüber gefahren*— mit etw. über etw. streichen drü|ber|schrei|ben —» auch drü|ber schre[|ben: schreibst drüber; schrie- b(e)st drüber; hast drübergeschrieben —*auch hast drüber geschrieben*— in einen Text, auf ein Bild o. ä. etw. schreiben drü|ber|ste|hen —» auch drü|ber ste|- hen: stehst drüber; stand(e)st drüber; hast drübergestanden —>auch hast drüber gestanden<— etw. macht jmdm. nichts aus, berührt ihn (inner¬ lich) nicht drü|ber|stei|gen —> auch drü|ber Steil¬ gen: steigst drüber; stieg(e)st drüber; bist drübergestiegen —* auch bist drü¬ ber gestiegen*— über ein Hindernis klettern Druck: der; -fe)s; -e u. Drücke 1 Art u. Weise, in der etw. gedruckt, maschi¬ nell geschrieben ist »Der Druck ist ge¬ stochenscharf.« 2 PI. Drucke Produkt des Drückens »einen Druck kaufen« 3 o. PL Vorgang des Drückens »Ich ha¬ be die Vorlagen in den Druck gege¬ ben.« 4 auf eine Fläche einwirkende Kraft »den Druck erhöhen« S o. PL a) das Drücken, Ausüben von Druck »Es ist ein kurzer, starker Druck erforderlich.«« b) seelischer Zwang 6 hinter etw. öd. jmdm. Druck machen: [ugs.] dafür sorgen, daß etw. schneller erledigt wird »Den Hand¬ werkern muß man Druck machen, sonst wird die Arbeit nie fertig.« 7 a) jmdn. unter Druck setzten: [ugs.] ver¬ suchen, jmdn. zu etw. zu zwingen, ihm zu drohen, ihn bedrängen »Man hatte versucht, den Politiker unter Druck zu setzten.« b) unter Druck stehen: [ugs.] in Bedrängnis sein »Sie standen mächtig unter Druck u. mu߬ ten diesem Vertrag zustimmen.« 8 un¬ ter Druck sein: zeitlich in Bedrängnis geraten; in Zeitnot sein Druck[ab|faii: der; -(e)s; -abfälle «Phy¬ sik) Druckverkleinerung, -Verminde¬ rung Druck|aus|gleich: der;-(e)s; -e «Physik) Angleichung zweier verschiedener Drücke in verschiedenen Körpern Druck|be|la|stung —* Druck|be|las|- tung: die; - ; -en Spannung des Druk- kes Druck|blei|stift: der; -(e)s; -e Schreibge¬ rät, dessen (Blei-)Mine durch das Ausüben von Druck aus einem Vor¬ ratsbehälter im Stift austritt Druck|bo|gen: der; -s; -bögen Papierrol¬ le, die bedruckte Seiten beinhaltet Druck|buch|sta|be: der; -n; -n Zeichen aus dem Alphabet in gedruckter Schreibweise od. wie in gedruckter Form mit der Hand erzeugt Drücke|ber|ger (Drük|ke[ber|ger —» Drü|cke|ber|ger): der; -s; ~ weibl. Drücke|ber[gejrin (Drjjk|ke|berjgar|in —» Drü|cke[ber|ge|rin): die; - ; -nen [abwert.J Person, die sich einer Ver¬ antwortung nicht stellt »Der Drücke¬ berger soll mir nicht mehr unter die Augen kommen.« druck|emp|find|lich: Adj. Druck als un¬ angenehm, schmerzhaft empfindend drucken (druk|ken —> drujcken): druckst; drucktest; hast gedruckt Bil¬ der, Zeitung, Bücher usw. durch Druck produzieren drücken (drük|ken —» drujcken): drückst; drücktest; hast gedrückt 1 ei¬ nen Druck auf etw. od. jmdn. aus¬ üben »Er drückte ihren Arm. • Er duckte auf die Hupe.« 2 durch Pressen herausholen »den Saft aus der Zitrone drücken« 3 a) körperlich einen Schmerz auslösen »Der Schuh drückt am kleinen Zeh.« b) seelisch belasten »Existenzangst drückte ihn.« 4 etw. mindern »den Preis drücken« 5 «Ge¬ wichthebern stemmen »Er drückte 100 kg.« 6 jmdn. od. etw. unter Aus¬ übung von Druck in eine Richtung schieben »Er drückte ihn an die Wand.« drückend|helD (drük|kend|heiß) —> druckend haß: Adj. n. stg. von ex¬ trem unangenehmer, schwüler Hitze Drucker (Drukjker —» Drujcker): der; -s; - weibl. Drucke|rin (Druk|ke|rin —» Dru|cke|rin): die; ~ ; -nen 1 Per¬ son, die das Druckerhandwerk erlernt hat, ausübt »Die Drucker streiken für höhere Löhne.« 2 nurmännl. Form Ge¬ rät zur Produktion, Beschriftung von Briefen, Schriftstücken »Der Drucker zieht das Papier nicht ein.« Drücker (Drük|ker —» Drü|cker): der; -s; - weibl. Drücke|rin (Drükjke|rin —» Drü|cke|rin): die; - ; -nen 1 [ugs.] Person, die an der Haustür etw. (z. B. ein Zeitschriftenabonnement) zu ver¬ kaufen sucht »Arbeitslose werden gern als Drücker eingestellt.« 2 [Jargon] Person, die sich regelmäßig das Rauschgift Heroin spritzt 3 nur männl. Form Abzug am Gewehr »Sie betätigte den Drücker.« 4 nur männl. Form Knopf, mit dem etw. in Gang gesetzt wird 5 auf den letzten Drücker: [ugs.] gerade noch rechtzei¬ tig; in letzter Minute »Mußt du zu je¬ der Besprechung auf den letzten Drük- ker erscheinen?« 6 am Drücker sein, sitzen: [ugs.] Macht über etw., jmdn. ausüben, haben »Gegen diese Anord¬ nung kann ich nichts ausrichten, die hat der Chef selbst herausgegeben - u. der sitzt am Drücker!« Drucke|rei (Druk|ke|rei—> Dru|cke|rei): die; - ; -en Werkstatt, Fachbetrieb, in dem gedruckt wird Druckeijfarjbe (Druk|ker)far|be —» Dru|ckerjfar|be): die; - ; -n Farbe, die für das Drucken genutzt wird Drucker]pres|se (Dryk|kerjpres|se —-> Dru|cker)pres|se): die; - ; -n Gerät, durch das große Papierwalzen gezo¬ gen werden, wodurch Druckerzeug¬ nisse hergestellt werden Druckerjschwär|ze (Druk|ker|schwär|- ze—» Dru|ckerjschwär|ze): die; -; -n schwarze Farbe, mit der die Zeichen gedruckt werden, die auf dem Papier o. ä. verbleiben Druck|erjzeug|nis: das; -ses; -se ge¬ drucktes Produkt druck|fä|hig: Adj. (moralisch) so be¬ schaffen, das man es (in einer Zei¬ tung) drucken kann »Das Wort ’Scheiße’ war früher nicht druckfä¬ hig.« Druck|fasjsung: die; ~ ; -en fertiggestell¬ tes Original, das gedruckt werden kann Dmckjfeh|ler: der; -s; ~ fehlerhafte Zu¬ sammenstellung eines od. mehrerer Wörter; Falschschreibung in einem Druckerzeugnis Druckform: die; - ; -en Gefäß, in dem sich die Druckfarbe befindet u. das für die Verteilung der Farbe zustän¬ dig ist drtjckjfriscüv Adj. n. stg. gerade aus der Presse kommend Druck|gra|phik —=► auch Druck|gra|fik: lie; - ; -en «Kunstwiss.) Zeichnungen, die handwerklich od. maschinell ge¬ drucktwerden Druckjinjdu(strie —» Druck|in|du|sjt|- rie: die; -; -n Wirtschafts- u. Produk- 266
Dtz tionszweig, der aus Druckereien u. deren Subunternehmen besteht Druck[ka|biine: die; - ; -n Räume bei Flugzeugen, U-Booten o. ä., in denen der natürliche Druck künstlich erhal¬ ten, erzeugt wird Dtuck|kes|sel: der; -s; ~ <Technik> Be¬ hälter zum Speichern komprimierter Gase Druck|knopf: der; -(e)s; -knöpfe 1 Ver¬ schlußvorrichtung (an Kleidungs¬ stücken), bei der eine Ausbuchtung im Oberteil in eine Aussparung im Unterteil einrastet »Ich habe einen Druckknopf an die Bluse genäht.« 2 eindrückbare Vorrichtung an einem Gerät, einer Maschine o. ä., die bei Betätigung eine Funktion auslöst Druck|koch]topf: der; -(e)s; -töpfe Kochtopf, der mit Druck Speisen schneller gart »Im Druckkochtopf braucht Sauerkraut nur ca. eine halbe Stunde, bis es gar ist.« Syn.: Schnell¬ kochtopf Druckjluft: die; -;- <Physik> verdichtete Luft als Antriebsmittel für Geräte, Werkzeuge, Kraftmaschinen Druck|mes|ser: das; -s; - <Physik> Ma¬ nometer; Gerät, das zur Messung von Gasen, Flüssigkeiten u. Dämpfen dient Druck|mit)tel: das; -s; - etw., wodurch man in einer Angelegenheit zu seinen Gunsten Zwang auf jmdn. ausübt; In¬ formation, Wissen, durch die/das Macht ausgeübt werden kann Oruck|mu|ster —» Druck|mus|ter: das; -s; - Vorlage für einen Druck Druck|ort: der; -(e)s; -e Ort, wo Druck¬ material produziert wird Druck|pa|pier: das; -(e)s; -e Papier, Material, auf das gedruckt wird Druck|platjte: die; ~ ; -n Blechform, die der Maschine angepaßt ist u. auf der ein bestimmtes (zu druckendes) Mu¬ ster vorliegt Druck|pres|se: die; - ; -n Gerät, mit dem Druckerzeugnisse hergestellt werden druck|rei(: Adj. 1 so weit fertiggestellt, daß man es drucken kann »Das Buch ist noch nicht druckreif.« 2 a) von so großem (öffentlichen) Interesse, daß es unbedingt gedruckt werden muß b) nicht druckreif sein: etw., eine Äuße¬ rung o. ä. ist so unanständig od. schlecht, daß sie nicht gedruckt wer¬ den kann »Die Flüche des Ministers nach seiner Wahlniederlage waren nicht druckreif.« Drucks.: Abk. <Postw.> Drucksache Dnick)salche: die; ~ ; -n 1 Sendung, die unverschlossen per Post zu einem günstigeren Beförderungspreis ver¬ sendet wird 2 <Druckw.> gedrucktes Produkt, das nicht aus einem Flie߬ text besteht Druck|schriffc die; -; -en 1 Schriftart, in der Buchstaben gedruckt erscheinen od. per Hand nachgeahmt werden 2 gedrucktes Produkt, das nicht gebun¬ den ist Dnick|sei|te: die; - ; -n Seite eines ge¬ druckten Produktes Druck|stel|le: die; ~ ; -n Stelle am Kör¬ per, auf die ein zu starker (schmerz¬ hafter) Druck ausgeübt wurde (u. ei¬ nen sichtbaren Abdruck hinterlassen hat) Druck|stock: der; -(e)s; -stocke 1 Sieb beim Siebdruck 2 Prägeplatte beim Druck Druck|ta|ste—*■ Druck|tas|te: die; -; -n spezielle Art von Schalter Druckjtech|nik: die; - ; -en Art der Ver¬ vielfältigung (von Schrift, Gedruck¬ tem) druck|tech|nisch: Adj. n. stg. das Ver¬ fahren des Druckes betreffend Druckjtyjpe: die; ~ ; -n spezielle Druck¬ form für eine Schriftart druckjun|emp|tind|lich: Adj. gegen ei¬ nen Druck nicht empfindlich; durch Druck nicht (sehr) zu beeinflussen Druck|un|ter|schied: der; -(e)s;-e <Phy¬ sik> unterschiedliche Drücke in ver¬ schiedenen Körpern, Bereichen Druck|ver|band: der; -(e)s; -verbände Kompresse, Wundverband zur Stil¬ lung einer blutenden Wunde Druck|ver|bot: das; -(ejs; -e Untersa¬ gung des Vervielfältigens u. Veröf- fentlichens (Drückens) von etw. Druck|ver|fah]ren: das; -s; - Art, tech¬ nische Form der Vervielfältigung (von Schrift, Gedrucktem) Druck|was[ser|re|ak|tor: der; -s; -en Kraftwerk, dem unter Druck stehen¬ des Wasser als Kühlung dient Druckjwel|le: die; ~ ; -n <Physik> starke Luftbewegung, die durch plötzlich frei werdende Luft spürbar wird »Nach einer Atombombenexplosion entsteht eine Druckwelle.« Druijde—* Dru|i|de: der; -n; -n Priester mit Heilkraft u. Seherfähigkeiten zur Zeit der Kelten druljdisch —> dru|i|disch: Adj. n. stg. Druiden od. die Kräfte der Druiden betreffend drun|ter: Adv. 1 [ugs.] kurz für darunter; unter etw. 2 es, alles geht drunter u. drüber, [ugs.] es herrscht ein totales Durcheinander »In ihrem Haushalt geht alles drunter u. drüber.« —» drun(ter ge|hen: s. druntergehen —drunjter lie]gen: s. drunterliegen —» drunjter mi|schen: s. druntermi¬ schen —> drunfter schrej|ben: s. drunter¬ schreiben —» drun|ter set|zen: s. druntersetzen —* drun|terzie|hen: s. drunterziehen drun|teijge|hen —»- auch drun|ter ge|- hen: gehst drunter; ging(ejst drunter; bist druntergegangen —*-auch bist drunter gegangen<— 1 [ugs.] vom Raumangebot, Platz her gesehen un¬ ter einen Gegenstand passen 2 das Preisniveau unterschreiten »Dieses Angebot ist so günstig, da können wir nicht druntergehen.« drun|terjlie|gen —» auch drun|ter Hel¬ gen: liegt drunter; lag drunter; hat druntergelegen —*auch hat drunter gelegen<— 1 einen Grenzwert unter¬ schreiten »Die gemessenen Ozonwerte liegen weit drunter.« 2 räumlich unter etw. liegen drun[ter|mi|schen —»• auch drun|ter m]|schen: mischst drunter; mischtest drunter; hast druntergemischt —>auch hast drunter gemischt*— mehrere Bestandteile miteinander vermengen »Du muß noch Gewürze druntermischen.« drun|terjschrei|ben —* auch drun|ter schrei|ben: schreibst drunter; schrie- b(e)st drunter; hast druntergeschrie¬ ben —*auch hast drunter geschrieben<— etw. unter einen Text o. ä. schreiben »Du mußt noch das Da¬ tum drunterschreiben.« dran|ter|set|zen —» auch drun|ter set|- zen: setzt drunter; setztest drunter; —>auch hast drunter gesetzt■*— a) oneist im Sinne vom unterschreiben »Wir müssen nur noch unsere Unter¬ schriften (z. B. unter das Schriftstück) druntersetzten.« b) etw. unter einen Text o. ä. schreiben drun|ter|zie|hen —» auch drun|ter zje|- hen: ziehst drunter; zog(e)st drunter: hast druntergezogen —>auch hast drunter gezogen<—- 1 zusätzlich ein Kleidungsstück unter ein anderes an¬ ziehen »Es ist kalt draußen, du solltest ein Unterhemd drunterziehen (unter den Pullover).« 2 <Kochk.> eine Zutat zu einem Rezept vorsichtig mit den übrigen Zutaten vermischen »das Mehl nach u. nach drunterziehen« Dru|se: der; - ; -n 1 bestimmte Erkran¬ kung beim Pferd 2 mit Kristallwän¬ den versehener Felshohlraum Dru|se: der; -n; -n Mitglied einer im Li¬ banon u. Syrien angesiedelten Religi¬ onsgemeinschaft Dryjse: die; - ; -n Organ im Körper, das ein Sekret ausscheidet od. ein Inkret in den Körper abgibt dru|seln: druseist; druseltest; hast gedru- selt [ugs.] schlummern dr|jjsen|ar|tig: Adj. n. stg. einer Drüse ähnelnd Drü|sen|funk|ti|on: die; - ; -en Tätigkeit, Aufgabe einer Drüse Drü|sen|schwel|lung: die; - ; -en Ver¬ dickung eines od. mehrerer Drüsen¬ organe D-Sa[|te: die; - ; -n <Musik> auf den Ton D gestimmte Saite eines Saiteninstru¬ mentes, z. B. einer Gitarre Dschun|gel: <Sanskrit-engl.> der u. [sel¬ ten ] das; -s; -1 Urwald, Tropenwald mit fast undurchdringlichem Pflan¬ zenwerk »Sie haben sich im Dschungel verirrt.« 2 <übertr.> etw., was nicht od. kaum zu überschauen ist Dschun|gel|fie|ber: das; -s; - durch ei¬ nen Virus hervorgerufene fiebrige Krankheit; Gelbfieber Dschun|gel|krieg: der; -(e)s; -e Kampf, der im Dschungel stattfindet Dschun|gel|pfad: der; -(e)s; -e kleiner Weg im Dschungel Dschun|ke: <malai.-port.> die; - ; -n chi¬ nesisches Segelschiff ds. J(s).: Abk. des/dieses Jahres ds. M.: Abk. des/dieses Monats dspr.: Abk. deutschsprachig Dst.: Abk. Dienst dstl.: Abk. dienstlich dt(sch).: Abk. deutsch DTB: Abk. Deutscher Turnerbund DTC: Abk. Deutscher Touring Automo¬ bil Club dto.: Abk. dito = ebenso dtv.: Abk. Deutscher Taschenbuchver¬ lag Dtz(d).‘. Abk. Dutzend 267
DU DU: Abk. 1 a) Dienstunfähigkeit b) Dienstuntauglichkeit 2 Dusche Du.: Abk. Dusche d. U.: Abk. der/die Unterzeichner(in) d. u.: Abk. (Vermerk auf ärztlichen Attesten> a) dienstunfähig b) dienst¬ untauglich du: Personalpron.; 2. Pers. Sg. Nomina¬ tiv 1 (nicht bei erwachsenen, unbe¬ kannten, unvertrauten Personen) An¬ redewort, -form für Personen, mit de¬ nen der Sprecher, Schreiber entweder verwandt od. vertraut, befreundet ist 2 <wird gebraucht, wenn allgemein ge¬ sprochen wird) man 3 per du sein: mit jmdm. vereinbart haben, daß man sich dutzt; jmdn. mit der vertrauten Anredeform ’du’ ansprechen 4 Wie du mir, so ich dir jmdm. Gleiches mit Gleichem vergelten S auf du u. du stehen: mit jmdm. ein innigeres Ver¬ hältnis eingehen, bei dem man sich duzt Du|a): dato der; -s; -e (Sprachwiss.) Nu¬ merus der Zweiheit du|al: dato Adj. n. stg. zweifach; zweisei¬ tig »das duale System der Müllbeseiti¬ gung« dua|li|sje|ren —> du|a|K|sje|ren: dato dualisierst; dualisiertest; hast duali- siert doublieren; verdoppeln Dua|!is|mus —»• Du|ajlis|mus: dato der; - ; - 1 (Philosophie) Annahme von entweder zwei sich ergänzenden od. vollkommen gegensätzlichen Prinzi¬ pien 2 (Pol.) zwei Machtpotenziale nebeneinander od. rivalisierend 3 a) Zweiheit b) Gegensätzlichkeit Duajlist —* Du|a|ljsfc dato der; -en; -en weibl. Dua[l]|stin —» Du|a|lis)tin: die; - ; -nen jmd., der den Dualismus ver¬ tritt dua|lj|stisch —* du|a|lis|tisch: dato Adj. n. stg. 1 bezogen auf den Dualis¬ mus 2 entgegengesetzt Dua|li|tät —> Du|a|li|tät: dato die; - ; -en [geh.f Doublierung; Verzweifachung; Verdopplung Du|al|sy|stem —> Du|alfsys[tem: <gr.- lato das; -s; -e 1 (Soziol.) von zwei Sei¬ ten her existierendes Abstammungs¬ Verhältnis 2 (Math.) binäres Zahlen¬ system Düjbel: der; -s; - Plastikumhüllung, -mantel, die/der in ein in die Wand gebohrtes Loch gesteckt wird u. in den eine Schraube eingedreht wird »Dieser Dübel ist zu klein für die Schraube.« du|beln: dübelst; dübeltest; hast gedübelt Vorgang, einen Gegenstand mit ei¬ nem Dübel zu befestigen »ein Brett an die Wand dübeln« du|bi|os/du)bi|ös: dato Adj. dubioser/ dubiöser; dubioseste/dubiöseste [geh.] zweifelhaft; nicht vertrauenerwek- kend »ein dubioser Geschäftsmann« Du|blee —> Du|b|lee: <fro das; -s; -s 1 Kupferlegierung, die mit Feingold überzogen ist 2 bestimmter Billiard- stoß Du|blet|te —» Du|b|let(te: dat.-fro die; ~ ; -n Doppelstück; zweite Ausferti¬ gung von etw. du|bUejren —> du|b|lie|ren: <fro du¬ blierst; dubliertest; hast dubliert 1 ein Metall mit einem Edelmetall plattie¬ ren, überziehen 2 (Kunstwiss.) die Rückwand eines Gemäldes verdop¬ peln 3 (Spinnerei) zusammendrehen 4 (Druckw.) abfärben Du|bl]er|ma[schi|ne —» Du|b|Her|ma|- schi|ne: dat.-fr.o die; -; -n (Spinnerei) Gerät, das Fäden zusammendreht Du|blo|ne —> Du|b|lp|ne: <spano die; - ; -n spanische Münze aus Gold im 16. bis 19. Jhd. ducken (duk|ken —> du|cken), sich: duckst dich; ducktest dich; hast dich geduckt 1 a) (bei einer Gefahr od. vor Schreck) den Oberkörper nach vom beugen u. sich damit kleiner machen »Sie duckte sich spontan vor dem her¬ anfliegenden Vogel.« b) den Kopf ein¬ ziehen, um kleiner zu werden u. so ei¬ nen niedrigen Durchgang zu passie¬ ren »Wenn Du hier durchgehen möch¬ test, dann mußt du dich ducken.« c) sich aus Angst, Deniut od. Furcht vor jmdm. niederbeugen »Er duckte sich vor den Beschimpfungen seines Chefs.« Duck|mäu|seR der; -s; - [abwert.] Per¬ son, die nicht den Mut hat, ihre Mei¬ nung zu verkünden; ängstlicher Mensch Duck|mäu|se|ret: die; - ; -en typische Aktion eines Duckmäusers duck|mäu|se|risch: Adj. Duckmäuser betreffend; sich demütig, ängstlich verhaltend . Du|de|lej: die; - ; -en [ugs.; abwert.] als lästig u. unangenehm empfundendes Spielen eines Radios, Instrumentes du|deln: dudelst; dudeltest; hast gedudelt {ugs.; abwert.] über längere Zeit spie¬ len, in Betrieb sein (ohne, daß jmd. zuhört) »Das Radio dudelt den ganzen Tag.« Du|del|sack: der; -(ejs; -sacke Sack¬ pfeife; altes Musikinstrument, Blasin¬ strument aus einer Schalmei u. drei Stimmen, besonders in Schottland vorzufinden Dujdel|sack|pfei|fer: der; -s; - weibl. Du]del|sack|pfei|fe|rm: die; - ; -nen Person, die den Dudelsack spielt Du|del|sack|spie|ler: der; -s; - weibl. Du]del|sack|spie|le|rin: die; - ; -nen Person, die den Dudelsack spielt Dud|ler: der; -s; - weibl. Dudjle|rin: die; - ; -nen [abwert.] jmd., der über lange Zeit u./od. schlecht ein Instrument spielt Du|§N: dato das; -s; -e 1 <hist.> formali¬ sierter Zweikampf (mit Waffen) »In einem Duell mit seinem Feind wollte er seine Ehre wiederherstellen.« 2 (Sport) Wettkampf zwischen zwei Gegnern, gegnerischen Mannschaften »Das Duell der Finalisten wurde mit Span¬ nung erwartet.« 3 [geh.] Streitge¬ spräch) Du|el|lanfc dato der; -en -en weibl. Du|- el|lan|tin: die; - ; -nen [veralt.] Teil¬ nehmerin) an einem Duell du|el|lje|ren, sich: dato duellierst dich; duelliertest dich; hast dich duelliert ei¬ nen Zweikampf austragen Du(ell|pi|sto|le —» Du|elljpis|to|le: die; * ; -n Waffe, die für ein Duell verwen¬ det wurde Dufett: dat.-ito das; -(ejs; -e Gesangs¬ stück für zwei Sängerinnen) »ein Du¬ ett schreiben, singen« . Duft: der; -(ejs; Düfte angenehmer Ge¬ ruch Duft|drü|se: die; -; -n Geruchsstoffe ab¬ sondernde Drüse bei Tieren duf|ten: duftest; duftetest; hast geduftet gut riechen »Es duftet nach Zimt.« duftend: Adj. n. stg. angenehm rie¬ chend Duft[hauch: auclider; -(ejs; -e ein nur sehr leichter, angenehmer Duft, Ge¬ ruch dufftig: Adj. hauchdünn Duf|tig|keit: die; - ; -en Zartheit; Leich¬ tigkeit Duft|kis|sen: das; -s; - Kissen, das mit Düften ausstrahlenden Stoffen, Grä¬ sern ausgefüllt ist Duft[mar]ke: die; • ; -n (Tier> Urinsprit¬ zer, der einen Anspruch auf ein Re¬ vier untermauert »Der Kater setzte eine Duftmarke.« Duft|no|te: die; - ; -n charakteristischer Geruch (eines Parfüms) »Sie bevor¬ zugt eine blumige Duftnote.« Duft|stoff: der; -(ejs; -e 1 Stoff, der dem Parfüm seinen Duft verleiht 2 (Bio.) von Tieren ausgestoßener Duft zu un¬ terschiedlichen Zwecken (z. B. Revie¬ rabgrenzung) Duft|was|sen das; -s; - u. -wässer mit Alkohol u. Duftstoffen versehene Flüssigkeit zur äußerlichen Erfri¬ schung Duft|wol|ke: die; ~ ; -n (unangenehme, aufdringliche) Konzentration von (Parfum-)Geruch, Duft, der jmdn. umgibt »Dich umgibt eine Duftwol¬ ke.« Du|ka|ten: dto die (PI.) venezianische Münze seit 1284, die sich im 14. Jhd. über Europa verbreitete u. ab dem 18. Jhd. einen Rückgang zu verzeichnen hatte Du|ka|ten|esel —> Du|kajten|e|sel: der; -s; • [ugs.] nicht versiegende Geld¬ quelle Du|ka|ten|gold: das; -(ejs; - reines Gold, das in Münzen verarbeitet ist Du[ka|ten[schei|Ber: der; -s; - weibl. Du|ka|ten]schei|Bejrin: die; - ; -nen [derb] jmd., der viel Geld besitzt Duk|tus: dato der; ~ ; Dukten 1 Schrift¬ zug 2 a) künstlerischer Linienzug b) charakteristische Art künstlerischer, wissenschaftlicher Präsentation dul|den: duldest; duldetest; hast geduldet jmdn. od. etw., den/was man nicht mag, nicht fortschicken, -geben, son¬ dern ertragen u. sich nicht beschwe¬ ren »Er wurde von ihrer Familie nur geduldet.« Diil|der|mie|ne: die; - ; -n aufgesetzter Gesichtsausdruck des Erduldens, be¬ reitwilligen Leidens duld|sam: Adj. tolerant; etw. ohne Kla¬ ge, Widerspruch erduldend, ertra¬ gend »ein duldsamer Mensch« Dyld|sam|keit: die; ~ ; -en Widerspruch- losigkeit, Toleranz, mit der etw. ertra¬ gen wird Dyl|dung: die; - ; -en PI. s. Toleranz; stillschweigende Hinnahme eines Ge¬ schehens Dum|dum|ge|schoB —> Dum|dum|ge|- schoss: das; -geschosses; -geschosse/ [österr. weiterhin] -ge|scho8: das; -es; -e Patrone, deren Kugel an der Spitze einen freiliegenden Bleikern 268
dünnbesiedelt dünn od. eine offene Höhlung hat, große Wunden verursacht u. völkerrecht¬ lich verboten ist dumm: Adj. dümmer; dümmste 1 a) nicht schlau; nicht intelligent »ein dummer Schüler« b) dumm wie Bohnenstroh, wie die Nacht sein: [ugs.] sehr dumm sein c) dumm wie SchÜHerscheiBe: [derb] sehr dumm sein d) dümmer sein als die Polizei erlaubt: [ugs.] sehr dumm sein e) dumm geboren u. nichts dazu gelernt: [ugs.] sehr dumm 2 dumm u. dämlich, dußlig —» dusslig/dusselig: [ugs.] sehr, bis zur äußersten Grenze des Zumutba¬ ren »Ich arbeite mich dumm u. däm¬ lich, werde aber trotzdem nicht fertig.« 3 jmdm. ist, wird etw. zu dumm: [ugs.] jmd. ist am Ende seiner Geduld »Langsam wird es mir zu dumm, stän¬ dig auf ihn zu warten.« 4 jmdm. dumm kommen: [ugs.] zu jmdm. ungezogen, unverschämt werden 5 eine(n) Dum- me(n) finden: [ugs.] jmdn. finden, den man ausnutzen kann »In ihr hatte er eine Dumme gefunden, die die ganze Arbeit erledigte.« 6 jmdn. für dumm verkaufen: [ugs.] jmdn. versuchen hereinzulegen, zu täuschen »Der Edelstein ist doch nicht echt, ich lasse mich doch nicht für dumm verkaufen.« 7 der; die Dumme sein: [ugs.] derjeni¬ ge, diejenige sein, der/die benachtei¬ ligt ist u. die negativen Auswirkungen zu tragen hat »Sie war wieder einmal die Dumme u. mußte die ganze Arbeit alleine machen.« 8 Die Dummen wer¬ den nicht alle, sterben nicht aus: An¬ merkung, wenn jmd. sehr gutgläubig ist, sich leicht betrügen läßt o. ä. Dummjchen: das; -s; ~ [abwert.] (nach jmds. Ansicht) nicht besonders intelli¬ gent handelnder Mensch, meist Frau od. Kind Dumm|drei|stig|keit —» Dumm|dreis|- tig|keit: die; - ; -en extrem unge¬ schickte, freche Handlung, Geistes¬ haltung Dum]me|jun|gen|streich: der; -(e)s; -e [ugs.] Handlung, um jmdn. zu ärgern, die man eigentlich nur Jungen zutraut dum|mer]we[|se: Adv. [ugs.] aufgrund eines Versehens, einer Unbedacht¬ heit, eines Zufalls geschehen »Dum¬ merweise habe ich gesagt, daß ich don¬ nerstags Zeit habe.« Syn.: [ugs.] blö¬ derweise Dumm|heit: die; - ; -en 1 unüberlegtes, unkluges Handeln »eine Dummheit begehen« 2 Mangel an Intelligenz »Er zeichnet sich durch große Dummheit aus.« 3 a) vor Dummheit brüllen, schreien, brummen: [ugs.] sehr dumm sein b) wenn Dummheit weh täte, dannBemerkung, wenn man jmdn. für sehr dumm hält 4 Eine rechte Dummheit ist immer noch mehr wert als eine falsche Weisheit: zugeben zu können, etw. nicht zu wis¬ sen, können o. ä., ist mehr wert, als ständig vermeintlich gute Ratschläge zu erteilen, so zu tun, als ob man alles könne od. wisse Dumm|kopf: der; -(e)s; -köpfe <Schimpfwort> unintelligente Person »Dieser Dummkopf hat vergessen, den Herd auszumachen.« Syn.: Blödmann; Depp; Trottel; Idiot dümm|lich: Adj. wenig intelligent; däm¬ lich Dum|my: <engh /dammi/ der; -s; -s u. Dummies —>nur noch Dummys<— a) Testpuppe bei Autotests, Crash¬ tests; Nachahmung eines Menschen bj Vorlage, an der etw. getestet wird dümjpeln: dümpelt; dümpelte; hat ge- dümpelt [seemannssprl.] schwanken bei langsamer (Schiff-)Vorwärtsbe- wegung dumpf: Adj. dumpfer; dumpf(e)ste ge¬ dämpft; nicht in voller Ausprägung »ein dumpfer Knall ♦ dumpfer Schmerz« Dumpf|backe (Dumpf|bak|ke —> Dumpf|ba|cke): die; - ; -n [ugs.; ab¬ wert.] dümmliche Person Dumpffheit: die; - ; -en 1 Stumpfsinnig¬ keit (einer Handlung) 2 dumpfe Be¬ schaffenheit eines Klangs Dum|ping: <engl.> /damping/ das; -s; - Ausfuhr, Verkauf von Waren unter den Produktionskosten, dem in einem Land geltenden Verkaufspreis zwecks Vernichtung von Konkurrenzanbie¬ tern (im Ausland) Dum|ping[preis: <engl.; du /damping-/ der; -es; -e Schleuderpreis, extrem niedriger (unter den Produktionsko¬ sten) liegender Preis für Waren, Dienstleistungen, der dazu dient, Konkurrenten, Mitanbieter vom Markt zu verdrängen Dü)ne: wiederL> die; ~ ; -n Sandhügel am Meer »Wir haben einen Spazier¬ gang durch die Dünen gemacht.« Düjnenjbiljdung: die; - ; -en Anhäufung von Sand (an der Küste) Dung: der; -(e)s; - Kot (u. Urin) (von Tieren), der zur Wachstumsförde¬ rung, Düngung von Pflanzen benutzt wird »Der Dung der Kühe wird gesam¬ melt u. dann auf dem Feld verteilt.« Dung|ab|la|ge: die; - ; -n Ort, an dem der Kot (u. Urin) von Tieren gelagert wird Dün|ge|mit|tel: das; -s; - Substanzen, die dem Boden zwecks Erntesteige¬ rungen zugeführt werden dün|gen: düngst; düngtest; hast gedüngt Felder, Beete o. ä. mit Tierfäkalien (Kot u. Urin), Kompost od. chemi¬ schen Mittel versehen, damit die Pflanzen besser wachsen »Die Felder werden dort zu stark gedüngt.« Oünlger. der; -s; - Zusatzstoff für be¬ bauten Boden, der den Ertrag steigert Dün|ger|hau|fen: der; -s; - Anhäufung von den Ertrag steigernden chemi¬ schen u. biologischen Substanzen Dung|hau|fen: der; -s; - aufgeschütteter Kot u. Urin von Tieren Dün|gung: die; ~ ; -en Vorgang, bei dem dem Boden den Ertrag steigernde chemische u./od. biologische Sub¬ stanzen zu geführt wird Dun|kel: das; - ; - 1 Lichtlosigkeit 2 (übertr.) Unerklärbarkeit Dünjkel: der; -s; - [abwert.] Gefühl von "Überheblichkeit, Hochmut, das jmd. zeigt »Dieser Dünkel den ausländi¬ schen Nachbarn gegenüber ist uner¬ träglich.« dun|kel: Adj. dunkler; dunkelste 1 a) gar nicht od. kaum erleuchtet »ein dunk¬ ler Raum« b) in der Farbe nicht hell »ein dunkles Kleid« 2 <übertr.> unklar; verdächtig »Dieses Geld stammt aus dunklen Kanälen.« 3 tief »eine dunkle Stimme« Ant.: <1; 3> hell 4 so dunkel, daB man die Hand vor den Augen nicht sieht: äußerst dunkel 5 im dun¬ keln tappen —> im Dunkeln tappen: über etw. keine Informationen haben »Ich tappe völlig im dunkeln, was diese Veranstaltung angeht.« 6 Im Dunkeln ist gut munkeln: [oft scherzh.} im Dunkeln, verborgenen kann man vie¬ les tun, was nicht erlaubt ist Dyn|ket|arjrest: der; -fe)s; -e Haft in ei¬ nem lichtdichten Raum dun|kel|äu|gig: Adj. dunkle Augen auf¬ weisend dun|kel|blond: Adj. n. stg. dunklere, aber noch blonde Haare habend dün|kel[haft: Adj. dünkelhafter; dünkel¬ hafteste sich arrogant, als sozial hö¬ herstehend produzierend, gebärdend »Seine dünkelhafte Art verschaffte ihm nur Antipathien.« Dün|kel|haf|tig|keit: die; - ; -en Einge¬ nommenheit, Arroganz jmdm. od. etw. gegenüber dun|kel|häu|tig: Adj. dunkelfarbige Haut habend Dun|kel|heit: die; - ; -en (PI. s.) Zu¬ stand des Dunkelseins, ohne (od. mit wenig) Licht »Bei Dunkelheit gehe ich nicht gerne durch den Tunnel.« Ant.: Helligkeit Dun|kel|kam|mer: die; - ; -n lichtdichter Raum (für die Entwicklung von Fo¬ tos) Oun|kel|mann: der; -(e)s; -männer [abwert.] 1 [veralt.] Vertreter veralte¬ ter Anschauungen 2 jmd., der in un¬ durchsichtige Machenschaften ver¬ wickelt ist Dun|kel|zel|le: die; - ; -n dunkle Gefäng¬ niszelle Dun|kel|zif]fer: die; -; -n Anzahl der sta¬ tistisch nicht erfaßten Personen, Er¬ eignisse im Verhältnis zu den erfa߬ ten, besonders der der Polizei nicht gemeldeten Verbrechen (im Verhält¬ nis zu den gemeldeten) »Die Dunkel¬ ziffer ist bei Vergewaltigungen beson¬ ders hoch.« dün|ken: dankst; dünktest; hast gedünkt [geh.; veralt.; heute oft scherzh.] ver¬ muten »Mich/mir dünkt, daß da etw. nicht ganz stimmt.« dünfken, sich: dünkst dich; dünktest dich; hast dich gedünkt [geh-; veralt.) sich für etw. halten »Er dünkte sich besser als alle seine Nachbarn.« dünn: Adj. 1 a) <Form; Figun gering im Umfang; nicht dick »ein dünner Mensch« b) wenig enthaltend; spär¬ lich; gering im Durchmesser »dünner Stoff, Kaffee« 2 dünn gesät sein: etw. gibt es nicht oft, ist schwer zu finden 3 mit jmdm. durch dick u. dünn gehen: [ugs.] alles, Gutes sowie Unangeneh¬ mes mit jmdm. zusammen durchste¬ hen —* dünn be haart: s. dünnbehaart —> dünn be sie|delt: s. dünnbesiedelt —» dünn ge sät: s. dünngesät dünn|be|haatt —» dünn beihaart: Adj. dünner behaart; am dünnsten behaart lichtes, wenig Haar habend dünnfbeijnig: Adj. dürre Beine habend dünn|be]sie|delt —» dünn bejsie|delt: Adj. dünner besiedelt; am dünsten be- 269
Dünnbier siedelt eine geringe Anzahl von Ein¬ wohnern aufweisend »eine dünnbesie¬ delte Landschaft« Syn.: dünnbevöl¬ kert Dünnjbier: das; -(e)s; -e [ugs.] alkohol¬ armes Bier dünn|blü|tig: Adj. körperlich schwach Dünn|brett|boh|rer: der; -s; - [abwert.] a) ein nicht intelligenter, nicht begab¬ ter Mensch »Dieser Dünnbrettbohrer ist völlig unfähig.« b) Person, die im¬ mer den Weg des geringsten Wider¬ standes geht Dünn|darm: der; -(ejs; -därme Teil des (menschlichen) Darms dün|ne|ma|chen, sich: machst dich dünne; machtest dich dünne; hast dich dünnegemacht [ugs.] unbemerkt, ver¬ stohlen Weggehen dünn|ge|sät —-» dünn ge|sät: dünner ge¬ sät; am dünnsten gesät sehr selten »Stellenausschreibungen sind dünnge¬ sät\« dünn|häu|tig: Adj. 1 Haut von geringer Dicke aufweisend 2 <übertr.> [ugs.] empfindlich; sensibel Dünn|pfiff: der; -(ejs; -e [ugs.] Durch¬ fall Dünn|säu|re: die; - / -n nach einem che¬ mischen Prozeß anfallendes, ätzendes u. nicht mehr verwertbares Produkt dünn|scha|lig: Adj. <Frucht> eine dünne Schale, Hülle habend Dünn|schiB —* Dünn|schiss: der; -schisses; -schisse (PI. s.) [derb] Durchfall Dünn|schliff: der; -(ejs; -e sehr dünn¬ wandig hergestelltes Mineralplätt¬ chen, das unter dem Mikroskop un¬ tersucht werden kann Dunst der; -(ejs; Dünste 1 schwacher Nebel; Ausdünstung »Beim Wegfah¬ ren verschwand das Dorf im Dunst.« 2 jmdm. blauen Dunst Vortäuschen, vormachen: [ugs.] eine Person täu¬ schen; mehr vorgeben, als wirklich den Tatsachen entspricht 3 der blaue Dunst: ungesunder Zigaretten-, Ziga¬ rillo- od. Pfeifenqualm 4 keinen blas¬ sen Dunst haben: [ugs.] keine Ah¬ nung haben; von etw. nichts verste¬ hen; etw. nicht wissen dun|sten —» duns]ten: dunstest; dunste¬ test; hast gedunstet [geh.] 1 a) in der Luft verdampfen »Wasser (ver-j dunsten« b) Geruch abgeben »Schweiß (aus) dunsten« dünfsten —* düns|ten: dünstest; dünste¬ test; hast gedünstet a) <Kochk.> mit Wasser(dampl) kochen, gar werden lassen »Sie dürfen das Gemüse nur kurz dünsten!« b) [ugs.] schwitzen »ln der Sonne dünstete er vor sich hin.« Dunst|hau|be: die; - ; -n Abzugsvor¬ richtung für Dampf beim Kochen, Syn.: Dunstglocke dun|stig —> duns|tig: Adj. diesig, leicht nebelig »Heute ist es draußen wieder dunstig.« Dunstjkreis: der; -es; -e 1 Atmosphären¬ trübung 2 <übertr.> Umfeld eines ge¬ lehrten, prominenten Menschen Dunst|schicht: die; - ; -en Nebelfeld dicht über der Erde Dunst)schlei|en der; -s; - dünne Nebel¬ decke »Über dem Dorf lag ein Dunst¬ schleier.« Dunst|wol|ke: die; - ; -n Lufttrübungs¬ schwall dicht über der Erde Dü|nung: die; - ; -en vom Wind erzeugte Meereswellen Duo: <Iat.-it.> das; -s; -s zwei Sängerfin¬ nen) od. Schauspielerinnen), die (häufig) gemeinsam Musikstücke sin¬ gen od. spielen, etw. darbieten »als Duo auf treten« dü|pie|ren: </r.> düpierst; düpiertest; hast düpiert [geh.] jmdn. durch eine Hand¬ lung täuschen, zum Narren halten (u. damit beleidigen) »Er hatte mich durch seine Bemerkung düpiert.« Dü|pie|rung: die; - ; -en Überrumpe¬ lung, Übertölpelung eines Menschen Dupl.: Abk. Duplikat = Zweitausferti¬ gung du|plie|ren —» du|p|liejren: <lat.> du- plierst; dupliertest; hast dupliert ein zweites Onginal hersteilen Du|plie|rung —> Du|p|l|e|rung: dato die; - ; -en Herstellung eines zweiten Ori¬ ginals Dujpljk —»■ Du|p|lik: <lat.> die; - ; -en Zweitausführung (eines Originals) Du|pli|kat —» Du|p|li|kat: dato das; -(ejs; -e Doppel-, Zweitausfertigung von etw. »ein Duplikat herstellen« du|pli|zie|ren —> du|p|li|zie|ren: dat.> duplizierst; dupliziertest; hast dupli¬ ziert verzweifachen; nochmals her¬ steilen Du|pli|zijtjjt —» Du|p|li|zi|tät: dat.> die; - ; -en Zweimaligkeit; zweifache Exi¬ stenz von etw. Dur: dat.v das; - ; - <Musik> Tonge¬ schlecht »Er spielte die Sonate in E- Dur.« Duijak|kord: der; -(ejs; -e <Musik> mit großer u. kleiner Terz aufgebauter Dreiklang du|ra(tiv: dato /duratif/ Adj. ausdauernd beschaffen durch: I Präp. mit Akk. 1 räumlich drückt aus, daß sich jmd., etw. vor¬ wärts, von einer Seite auf die andere bewegt »Wir gingen durch die Stadt, Tür.« 2 drückt aus, welches Mittel für etw. benutzt wird, welchen Grund etw. hat »Er überzeugte die Abgeord¬ neten durch eine flammende Rede.« 3 zeitlich über einen Zeitraum hinweg »Die ganze Nacht durch diskutierten wir.« II Adv. kurz nach »Es ist drei Uhr durch.« Syn.: <II> vorbei III durch wird häufig verwendet als Alternative zu a) mit Personalpron. dadurch »Durch ihn habe ich das gelernt.« b) mit was wodurch »Durch was ist dir das aufgefallen?« IV1 durch u. durch: total; ganz u. gar »Dieser Mensch ist durch u. durch verdorben.« 2 jmdm. durch u. durch gehen: [ugs.] jmdm. geht etw. bis an die Schmerzgrenze »Dieses Kreischen geht mir durch u. durch.« 3 durch die Bank: [ugs.] alle, ohne Ausnahme »Sie hat uns alle durch die Bank getäuscht.« 4 durch die Blume: nicht direkt, nur andeu¬ tungsweise »Ich habe ihm durch die Blume gesagt, daß ich ihm kein Geld leihen werde.« durch-: Wortbildungselement 1 hin¬ durch a) kennzeichnet Bewegung »durchfahren« b) kennzeichnet Tren¬ nung »durchsägen ♦ durchbrechen« c) kennzeichnet Abnutzung »durch¬ scheuern« d) kennzeichnet eine gleich¬ mäßige Verteilung »durchbluten« 2 von Anfang bis Ende a) Zeit »durchtanzen« b) Raum »durchblät¬ tern« 3 in Richtung nach unten »durchliegen« 4 <verst.> völlig »durch¬ gliedern« —> durch sein: s. durchsein durch|ackern (durch|ak|kem —> durch|a|ckern): ackerst durch; acker¬ test durch; hast durchgeackert [ugs.] ein Thema bis zur Erfüllung des Ziels intensiv bearbeiten durch|ar]bei|ten: arbeitest durch; arbei¬ tetest durch; hast durchgearbeitet sich mit etw. intensiv, über eine längere Phase beschäftigen Durch|arjbei|tung: die; - ; -en gründli¬ che Beschäftigung mit einem Thema, Buch, einer Aufgabe durch|at|men: atmest durch; atmetest durch; hast durchgeatmet 1 in tiefen Atemzügen Luft aufnehmen »Nach dem Streit atmete sie kräftig durch.« 2 zur Ruhe kommen, sich erholen, ent¬ spannen (nachdem man viel Arbeit, Mühe o. ä. hatte) »Nun setzt dich mal, u. atme durch!« durchlaus/durchlaus: Adv. 1 unbedingt »Das ist ihm einfach nicht auszureden, er will durchaus mitgehen.« 2 obwohl man es nicht unbedingt annehmen könnte »Da können Sie ja durchaus recht haben, aber ich glaube es nicht so ganz.« durch|backen (durch|bak|ken —> durch|ba|cken): backst/bäckst durch; backtest/buk(e)st durch; hast durch¬ gebacken Kuchen, Brot o. ä. so lange im Backofen erhitzen, bis er/es gar ist durch|bei|ßen: beißt durch; bissest durch; hast durchgebissen —«-alle Vergangenheitsformen mit ss<— ei¬ nen Gegenstand mit den Zähnen zer¬ teilen »Der Hund hat das Kabel durch¬ gebissen.« duich|bei|6en, sich: beißt dich durch; bissest dich durch; hast dich durchgebissen —>alle Vergangen¬ heitsformen mit ss<— sich gegen alle Widerstände durchsetzen; etw. durchkämpfen »Sie hat sich durch die Prüfung regelrecht durchgebissen.« durch|bet|teln, sich: bettelst dich durch; betteltest dich durch; hast dich durch¬ gebettelt um Almosen bitten u. so sei¬ nen Lebensunterhalt verdienen durch|bie|gen, sich: biegt sich durch; bog sich durch; hat sich durchgebogen sich unter Belastung verformen »Das Regalbrett bog sich unter den Büchern durch.« Durch[bil|dung: die; -; -en 1 hoher Wis¬ sensstand 2 vollendete Dinge (For¬ men) od. Körper durch|blät|tem: blätterst durch; blätter¬ test durch; hast durchgeblättert die Seiten einer Zeitschrift, eines Buches o. ä. Umschlägen, ohne dabei intensiv zu lesen »Ich habe den Bildband über Amerika durchgeblättert.« Durch|blick: der;-(ejs; -e 1 gute Durch¬ sicht durch einen transparenten Stoff 2 [ugs.] Verständnis von etw., einer Aufgabe od. einem Thema durch|blit|zen: in der Wendung etw. durchblitzen lassen: a) jmdm. etw. andeuten b) etw. (von sich) erkennen 270
durchfurchen lassen »Beim letzten Spiel blitzte sein Können durch.« Durch|blu|tung: die; - ; -en Durchfluß des Blutes, Versorgung der Körper¬ bereiche mit Blut, Sauerstoff Durch|blu|tungs[stö|rung: die; ~ ; -en <Med.> mangelnde Versorgung mit Blut in bestimmten Gefäßbereichen Durch|boh|ning: die; - ; -en a) das Durchlöchern von etw. mit einer Bohrmaschine b) mit einer Bohrma¬ schine hergestelltes Durchgangsloch durch|bre|chen: brichst durch; bra¬ ch! e) st durch; hast durchgebrochen durch Druck in zwei Teile teilen »Er brach die Scheibe Brot durch.« durch|bre|chen: durchbrichst; durchbra¬ chfeist; hast durchbrochen eine Schranke, ein Hindernis (zerstören u.) passieren »Die Demonstranten durchbrachen die Polizeisperre.« durch|bren|nen: brennst durch; brann- ■ fest durch; bist durchgebrannt 1 gegen den Willen anderer, der Eltern, des Partners (mit jmdm.) fortgehen (u. heiraten) »Sie brannte mit ihrem Lieb¬ haber durch.« 2 (elektrische Geräte, Teile) kaputtgehen »Am Fernseher war nur ein Kabel durchgebrannt.« durch|brin|gen: bringst durch; brachtest durch; hast durchgebracht 1 eine Per¬ son versorgen 2 eine sehr kranke Per¬ son behandeln, pflegen, bis ihr Zu¬ stand stabil ist 3 dafür sorgen, daß jmd. eine Wahl, Prüfung o. ä. besteht 4 <Geld; Vermögen) vollständig aus¬ geben Durch|bruch: der; -(ejs; -brüche 1 <meist Milit.) Zerreißen, Durchbre¬ chen feindlicher Linien 2 künstleri¬ scher o. ä. Erfolg mit etw. 3 Stelle, die durchbrochen ist durch|checken (durch|chek|ken —» durch|che|cken): checkst durch; checktest durch; hast durchgecheckt etw. od. jmdn. gründlich prüfen durch|dis|ku|tie|ren: diskutierst durch; diskutiertest durch; hast durchdisku¬ tiert sich solange über ein Thema un¬ terhalten, bis man zu einem Ergebnis gekommen ist durch|dr8n|gen, sich: drängst dich durch; drängtest dich durch; hast dich durchgedrängt sich durchzwängen » Viele Menschen drängten sich gleich¬ zeitig durch die Tür.« Durch|drin|gung: die; -; -en 1 gegensei¬ tiges Durchschneiden von Körpern od. Flächen 2 gründliche Erfassung von Eindrücken, Ansichten, Aufga¬ ben durch|driicken (durch|driik|ken —> durch|drü|ckenj: drückst durch; drücktest durch; hast durchgedrückt [ugs.] eine Sache bei einer Person od. Institution durchsetzen »Die Regie¬ rung drückte das Gesetz im Parlament durch.« durchleillen: durcheilst; durcheiltest; hast durcheilt zügig eine Strecke be¬ wältigen, ein Buch schnell lesen Durch|ein|an|der —» Durch|ei|n|anjder: das; -s; - Verwirrung, Chaos in einem Bereich durch|ein|an|der —> durch|ei|n|an|der: Adv. 1 ohne Ordnung; unaufgeräumt; chaotisch; nicht systematisch »Das Spielzeug lag durcheinander im Schrank.« 2 durcheinander sein: ver¬ wirrt sein —s- durch|ei|n|an|der brin|gen: s. durch¬ einanderbringen —* durch|ei|n|an|der ge|ra|ten: s. durcheinandergeraten —* durch|ei|n|an|der laufen: s. durch¬ einanderlaufen durchtein|an|der|brin|gen—» durch|ei|- n|an|der brin|gen: bringst durcheinan¬ der; brachtest durcheinander; hast durcheinandergebracht —»hast durcheinander gebracht<— Dinge, Informationen o. ä. miteinander ver¬ wechseln, miteinander vermengen, in Unordnung bringen »Ich habe die Na¬ men der Nachbarn durcheinanderge¬ bracht.« durch|ein|an|der|ge|ra|ten —» durch|- ei|n|an|der ge|ra|ten: gerätst durchein¬ ander; geriet (e)st durcheinander; bist durcheinandergeraten —»bist durch¬ einander geraten*— a) miteinander vermengt werden; unordentlich wer¬ den »Die Zettel sind durcheinander¬ geraten.« b) [ugs.] verwirrt werden »Ich bin durch die Aufregung ein wenig durcheinandergeraten.« durch|ein|an|derjlaufen —* durch|ei|- n|an|der laufen: lauft durcheinander; lief(e)t durcheinander; seid durchein¬ andergelaufen —»seid durcheinander gelaufen<— unkoordiniert, planlos durch die Gegend rennen, eilen, lau¬ fen durch|ex|eijzie|ren: exerzierst durch; exerziertest durch; hast durchexerziert (Militär.; auch übertr.) solange üben, bis etw. beherrscht wird Durchf.: Abk. Durchfahrt durchfahfen: fährst durch; fuhr(e)st durch; bist durchgefahren 1 einen Ort passieren, durchqueren »Wir fuhren langsam durch die Stadt.« 2 eine Strecke ohne Halt, Unterbrechung zurückzulegen »Der Zug fährt durch bis Essen.« durchfahjren: durchfährst; durchföh- r(e)st; hast durchfahren 1 mit einem Fahrzeug durchqueren »Wir durch¬ fuhren das Land von Ost nach West.« 2 <übertr.) plötzlich erfassen, bewußt werden »Plötzlich durchfuhr ihn der Gedanke, daß ihr etw. geschehen sein könne.« Durchfahrt: die; - ; -en 1 Fahrt durch ein Gebiet 2 Strecke, Straße, die durch etw. hindurchführt Durchfahrts|recht: das; -(e)s; -e Bewil¬ ligung, Befugnis, durch ein Gebiet zu fahren Durchfahrts|stra|Be: die; - ; -n (Haupt-)Straße durch ein Gebiet Durchfall: der; -(e)s; -fälle (Med.) dün¬ ner, reichlicher (oft mit Krämpfen u. hohem Flüssigkeitsverlust verbunde¬ ner) Stuhlgang durchfalfen: fällst durch; fiel(e)st durch; bist durchgefallen 1 durch ein Loch o. ä. hindurchgleiten »Die klei¬ nen Erbsen fielen durch das Sieb.« 2 a) eine Prüfung nicht bestehen »Er ist bei der Abiturprüfung durchgefallen.« b) (künstlerische Aufführung) nicht gefallen, akzeptiert werden »Das Stück fiel bei der Premiere durch.« durchfärjben: färbst durch; färbtest durch; hast durchgefärbt gleichmäßige Farbänderung an einem Kleidungs¬ stück mit Farbstoff erzeugen durchfeifen: feilst durch; feiltest durch; hast durchgefeilt etw. mit einer Feile in Teile trennen dyrchfil|zen: filzt durch; filztest durch; hast durch (ge)filzt [ugs.] jmdn., etw. gründlich durchsuchen Durchf lugsfecht: das; -(e)s;-e Erlaub¬ nis, ein fremdes Hoheitsgebiet mit ei¬ nem Flugzeug zu überfliegen Durchfluß —» Durchfluss: der; -fius- ses; -flüssea) o. PI. das Durchströmen (von Wasser) b) Rohr in der Wand durchflut) sehen: flutschst durch; flutschtest durch; bist durchgeflutscht [ugs.] 1 durch ein Loch o. ä. fallen, gleiten 2 (übertr.) eine Prüfung so ge¬ rade noch bestehen durchfor]mu|lie|ren: formulierst durch; formuliertest durch; hast durchformu¬ liert einen Brief, eine Rede schriftlich vorbereiten u. bis ins Kleinste gestal¬ ten Durchfor|mung: die; ~ ; -en detaillierte Gestaltung von etw. durchforsten —» durchforsten: durchforstest; durchforstetest; hast durchforstet ein Gebiet nach etw. durchsuchen »Ich habe den ganzen Schrank durchforstet u. nichts gefun¬ den.« Durchfoijstung —» Durchforsfung: die; - ; -en 1 Befreiung eines Waldes von minderwertigem Holz 2 [ugs.] Durchsicht von Papieren, Unterla¬ gen; Durchsuchung eines Gebietes (auf der Suche nach etw.) durchfra|gen, sich: fragst dich durch; fragtest dich durch; hast dich durchge¬ fragt durch ständiges Fragen zur Lö¬ sung, zu einem (räumlichen) Ziel ge¬ langen »Er fragte sich zum Bahnhof durch.« durchführbar: Adj. als Handlung machbar; in die Realität umzusetzen Durchführ]bar|keit: die; - ; -en Mach¬ barkeit; Umsetzbarkeit Durchfühijbar|keits]stu|die: die; - ; -n Erhebung, Untersuchung über die Machbarkeit, Umsetzbarkeit von etw. durchfüh|ren: führst durch; föhnest durch; hast durchgeführt a) etw. ohne Unterbrechung, Beirrung tun, ma¬ chen b) einen Auftrag erfüllen Durchfuhr|erjlaub|nis: die; -; -se Bewil¬ ligung für das Durchfahren eines Ge¬ bietes, den Transport von etw. od. jmdm. durch eine Gebiet Durchfüh|rung: die; - ; -en Vollziehung, Umsetzung eines Auftrags, einer Idee Durchfüh|rungs(be|stim|nriung: die; - ; -en Vorschrift, Anordnung, nach der ein Plan o. ä. umzusetzen ist Durchfüh|rungs|veijord|nung: die; - ; -en (gesetzliche) Anordnung, einen Plan, Auftrag o. ä. (auf bestimmte Weise) umzusetzen Durchfuhrjveijbot: das; -(e)s; -e Ver¬ bot, Untersagung, etw. durch ein Ge¬ biet zu transportieren, zu fahren durchfurchen: durchfurchst; durch¬ furchtest; hast durchfurcht durchwüh¬ len, -pflügen; längliche kleine Gräben durch ein Ackerfeld ziehen »Der Bau¬ er durchfurchte die Erde.« 271
durchfüttern durch|füt|tern: fütterst durch; füttertest durch; hast durchgefüttert [ugs.] jmdm. (in schwierigen Zeiten) Essen geben, alles Lebensnotwendige geben Durchg.: Abk. Durchgang Durch|ga|be: die; - ; -n 1 Öffnung, durch die man etw. reichen, geben kann 2 das Übermitteln einer Mel¬ dung, Nachricht über Telefon, Funk u. ä. Durchgang: der; -(e)s; -gange Verbin¬ dung, Passage zwischen zwei Orten; Lücke zwischen zwei Räumen o. ä. Der Durchgang war mit Autos ver¬ stellt.« durch|gän|gig: Adj. n. sig. 1 durchflie¬ ßend »Der durchgängige Verkehr be¬ lastet das Dorf sehr.« 2 ohne Unter¬ brechung; immer gleich »Die ganze Belegschaft arbeitet freitags durch¬ gängig eine Stunde weniger.« Durch|gangs|arzt: der; -es: -ärzte weibl. Durch|gangs|ärz|tin: die; ~ ; -nen Me¬ dizinerin), der/die im Auftrag der Berufsgenossenschaften arbeitet (um den Kostenträger zu ermitteln) Durch|gangs|bahn|hof: der; -(ejs; -bahnhöfe Bahnstation mit durchfüh¬ renden Gleisen Durch|gangs|la|ger: das; -s; - vorüber¬ gehender Aufenthaltsort für Flücht¬ linge Durch|gangs|sta|ti|on: die; - ; -en vor¬ läufiger Aufenthaltsort; Ort, an dem man auf etw. wartet Durch|gangs|stra|Be: die; - ; -n Haupt¬ verkehrsstraße, die durch einen Ört führt Durch|gangs|ver|kehr: der; -(e)s; • durch ein Gebiet, einen Ort durchfah¬ render Verkehr Durch|gangs|zug: der; -(e)s; -züge Schnellzug, der an einer Station, ei¬ nem Bahnhof nicht hält durch|gajren: garst durch; gartest durch; hast durchgegart etw. so lange ko¬ chen, braten od. dünsten bis es durch¬ gekocht, durchgebraten od. durchge¬ dünstet ist durch|gä|r»n: gärt durch; gor/gärte durch; ist durchgegorenjdurchgegärt aus Fruchtzucker Alkohol bilden » Wein muß durchgären.« durch|ge|ben: gibst durch; gab(e)st durch; hast durchgegeben Informatio¬ nen weitersagen, technisch übermit¬ teln durch|gle|Ben: gießt durch; gossest durch; hast durchgegossen —>alle Vergangenheitsformen mit ss<— durch etw., einen Filter schütten durch|gra|ben: gräbst durch; grub(e)st durch; hast durchgegraben einen Weg, ein Loch durch etw. buddeln, graben durch|gra|ben, sich: gräbst dich durch; grub(e)st dich durch; hast dich durchgegraben 1 eine Öffnung durch etw. graben »Der Hund grub sich durch die Erde. 2 <übertr.> sich mit ei¬ ner komplizierten Sache lange, aus¬ führlich beschäftigen »Ich habe mich durch die ganzen Informationen durch¬ gegraben.« durch|grei|fen: greifst durch; griff(e)st durch; hast durchgegriffen 1 durch ein Loch (in der Wand) fassen 2 kompro¬ mißlos Ordnung, Disziplin schaffen dureh|hal[ten: hältst durch; hielt(e)st durch; hast durchgehalten etw. bis zu einem bestimmten Zeitpunkt aushal¬ ten, überstehen Durch|hal|te|pajro|le: die; - ; -n Leit¬ spruch, um eine schwierige Situation zu überstehen Durch|hal|te|ver|m5|gen: das; -s; - Fä¬ lligkeit zum Überstehen von schwieri¬ gen Situationen durch|hän|gen: hängt durch; hing durch; hat durchgehangen 1 eine Wölbung nach unten aufweisen »Unter der Last der Bücher hängt das Regal durch.« 2 [ugs.] keine Begeisterung, wenig Elan für etw. aufbringen »Im Moment hän¬ ge ich bei meiner Arbeit ein wenig durch.« Durchjhänlger: der; -s; - [ugs.] 1 zeit¬ weilige physische u./od. psychische Ermüdungserscheinung 2 <übertr.> Si¬ tuation, Phase in einer Entwicklung o. ä., in der nicht alles gut gelaufen ist »Zwischendurch gab es einige Durch¬ hänger.« durch|he|cheln: hechelst durch; hechel¬ test durch; hast durchgehechelt a) sich in gemeiner Art äußern; über jmdn. lästern b) Themen in allen Medien u. sehr schnell breittreten, bearbeiten du(Ch|käm|men: kämmst durch; kämm¬ test durch; hast durchgekämmt mit ei¬ nem Kamm durch das Haar fahren durch|käm|men: durchkämmst; durch¬ kämmtest; hast durchkämmt nach etw. in einem Gelände organisiert su¬ chen durchlkämplfen, sich: kämpfst dich durch; kämpftest dich durch; hast dich durchgekämpft sein Ziel unter physi¬ schen u. psychischen Belastungen er¬ reichen durch|kom|men: kommst durch; ka- m(e)st durch; bist durchgekommen 1 a) schwere Verletzung überleben »Er ist zwar schwer verwundet, aber er wird durchkommen.« b) einen gefähr¬ lichen (militärischen) Einsatz überle¬ ben 2 a) einen Test bestehen b) mit ei¬ ner Ausrede eine Situation überste¬ hen c) mit geringen finanziellen Mit¬ teln sein Leben bestreiten 3 a) zum Zielort gelangen b) durch eine freie Telefonleitung zum Teilnehmer ge¬ langen c) Informationen durch die Medien ausstrahlen d) <Flüssigkeit> durchdringen, durchsickem (z. B. durch eine Wand) durch|kon|stru|ie|ren —> durch|kon|s|- t|ru|ie|reK konstruierst durch; kon¬ struiertest durch; hast durchkonstru¬ iert bis ins kleinste Detail entwerfen durch|kra|men: kramst durch; kramtest durch; hast durchgekramt [ugs.] unge¬ ordnete Gegenstände durchsuchen, durchwühlen »Ich mußte alle Schrän¬ ke durchkramen, bis ich das Tuch ge¬ funden hatte.« durch|kreu|zan: kreuzt durch; kreuztest durch; hast durchgekreuzt eine Text¬ stelle, ein Wort, ein Zeichen auf ei¬ nem Blatt Papier mit einem geschrie¬ benen Kreuz unleserlich, ungültig machen durchlkreulzen: durchkreuzt; durch¬ kreuztest; hast durchkreuzt 1 durchs Land, über ein Meer fahren u. ver¬ schiedene Städte besichtigen 2 ein Vorhaben zunichte machen »Du hast meine ganzen Pläne durchkreuzt.« durch|krie|chen: kriechst durch; kro- ch(e)st durch; bist durchgekrochen sich liegend durch eine Öffnung fort¬ bewegen durch|la|den: lädst durch; lud(e)st durch; hast durchgeladen <Feuerwaffe> schußfertig machen; den Ladehebel nach dem Einsetzen eines vollen Ma¬ gazins betätigen, so daß die Patrone ins Patronenlager eingeführt wird u. die Waffe durcngeladen ist Durch|laB 7-» Durchlass: der; -lasses; -lässe 1 Öffnung, durch die etw. von einer Seite zur anderen gelangen kann »Es gab einen Durchlaß für die Katzen in der Rückseite des Hauses.« 2 das Durchlässen, Passierenlassen von etw., jmdm. »Der Durchlaß wurde uns verweigert.« Durch|läs|sig|keit: die; - ; -en a) einkal¬ kuliertes Durchlässen, Einlassen von etw. b) Undichtigkeit, so daß Flüssig¬ keit o. ä. durchdringen kann Durch|lauchte auchbfe; ~ ; - [veralt.] Bezeichnung, Anrede für fürstliche Personen durch|lau|fen: läufst durch; lief(e)st durch; bist durchgelaufen einen Ört passieren; durch einen Ort schnell ge¬ hen »Er lief durch das Gärtchen.« durchllaulfen: durchläufst; durchlie- f(e)st; hast durchlaufen etw. absolvie¬ ren, durchmachen »Er durchlief das Gymnasium ohne Schwierigkeiten.« Durchjlauf|er|hit|zer: der; -s; - elektri¬ sches Gerät, das Wasser erwärmt, während es durchfließt durch|ma|chen: machst durch; machtest durch; hast durchgemacht 1 (eine) schwierige Situationen) durchleben 2 eine Nacht aufbleiben, durchfeiem, ohne zu schlafen Ourch|marsch: der; -(e)s; -märsche 1 Durchquerung zu Fuß 2 [ugs.] Durch¬ fall 3 <Sport> ungefährdeter Gewinn einer Meisterschaft o. ä. 3 <Skat> Spiel ohne Stich durch|mar|schie|ren: marschierst durch; marschiertest durch; bist durchmar¬ schiert 1 zu Fuß durchqueren 2 <Sport> ohne aufgehalten werden zu können, eine Meisterschaft gewinnen, Tabellenführer werden o. ä. Durch|mes|sen der; -s; - Innenmaß run¬ der, geometrischer Formen Durch|nah|nie: die; - ; -n Durchnehmen von Lernmaterial bis zum Abschluß (in der Schule) durch|neh|men: nimmst durch; nah- m(e)st durch; hast durchgenommen ein Thema im Unterricht behandeln besprechen durch|nu|me|rie|ren —* durch|num|- me|rie|rerK numerierst durch; nume¬ riertest durch; hast durchnumeriert —> immer mit mm<—~ eine Menge zusammengehöriger Gegenstände, Personen nach bestimmten Gesichts¬ punkten mit Ziffern in chronologi¬ scher Reihenfolge versehen durch|que|ren: durchquerst; durchquer¬ test; hast durchquert ein Gebiet, einen Fluß o. ä. von einer Grenze (Seite) bis zur gegenüberliegenden Grenze (Sei¬ te) durchreisen, durchwaten 272
Durchwurzelung Durchjque|rung: die; • ; -en Reise von einer Grenze zur gegenüberliegenden Grenze; Überwindung eines Flusses durch|ras[seln: rasselst durch; rasseltest durch; bist durchgerasselt [ugs.] durch eine Prüfung fallen Durch|rei|che: die; - ; -n Wandöffnung zwischen Küche u. Speiseraum durch|rei|sen: reist durch; reistest durch; bist durchgereist ohne Aufenthalt durch ein Gebiet durchfahren Durch|rei|sen|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Durchreisen¬ der; eine Durchreisende; zwei Durch¬ reisende) Person, die ohne od. nur mit kurzem Aufenthalt ein Gebiet durchfährt durch|ro|sten —> durch|ros|ten: rostet durch; rostete durch; ist durchgerostet mietallhaltiges Materiah sich durch Oxidation auflösen Durch|sa|ge: die; -; -n über die Medien, einen Lautsprecher o. ä. durchgege¬ bene Information durch|sa|gen: sagst durch; sagtest durch; hast durchgesagt über die Me¬ dien, einen Lautsprecher o. ä. infor¬ mieren durch|sä[gen: sägst durch; sägtest durch; hast durchgesägt etw. mit einer Säge trennen durch|schau|bar: Adj. in seinen (negati¬ ven) Absichten, zukünftigen Hand¬ lungen leicht einschätzbar durch|schei|nend: Adj. so dünn be¬ schaffen, daß Licht hindurchfällt »Glas ist durchscheinend.« durch|schim|mern: schimmert durch; schimmerte durch; hat durchgeschim¬ mert durch einen nicht ganz lichtun¬ durchlässigen Gegenstand schwach durchscheinen Durchschlag: der;-(e)s; -Schläge 1 mit Kohle-, Durchschlagpapier herge¬ stellte Zweitschrift, Kopie eines Schriftstückes »Früher wurden wichti¬ ge Briefe mit Durchschlag getippt.« 2 ßandsch.] Haushaltsgerät zum Ab¬ schütten von Lebensmitteln, Syn.: <2> Sieb Durch|schlä|ger: der; -s; - stumpfes Werkzeug, bei dem ein eingepreßter Metallstift zum Lochen von etw. be¬ nutzt wird; Locher Durch|schlag|pa|pier: das; -(e)s; -e Pauspapier, das beim Maschine¬ schreiben zwischen zwei Blätter gelegt wird, um eine Kopie zu erstellen Dyrch(schlagsfkraft: die; -; -kräfte (PI. s.) 1 ausgeübte Kraft eines Geschos¬ ses o. ä., die steigt, je höher die Ge¬ schwindigkeit ist 2 überzeugende Wirkung, Leistungen von jmdm. durch|schlän|geln, sich: schlängelst dich durch; schlängeltest dich durch; hast dich durchgeschlängelt 1 sich mit schlängelnden, Hindernisse umge¬ henden Bewegungen fortbewegen »Ich schlängelte mich mit einem Mo¬ torrad zwischen den Autos durch einen Stau durch.« 2 irgendwie immer zu¬ rechtkommen »Er schlängelte sich durchs Leben.« durch|schleu|sen: schleust durch; schleustest durch; hast durchge¬ schleust 1 ein Schiff durch eine Aus¬ gleichskammer schicken, die eine Ver¬ bindung zwischen verschieden hohen Wasserspiegeln ist 2 <übertr.> jmdm., etw. den Weg durch etw. weisen Durch|schlupf: der; -(e)s; -e Lücke bzw. Loch zum Durchgelangen durch|schnei|den: schneidest durch; schnitt(e)st durch; hast durchge¬ schnitten etw. mit einem Schneid¬ werkzeug trennen Durch|schnitt: der; -(e)s; -e statisti¬ sches Mittel von etw. »Im Durch¬ schnitt haben Frauen eine Lebenser¬ wartung von 78 Jahren.« Durch|schnitts|be|ga|bung: die; - ; -en normale Befähigung, Begabung, In¬ telligenz Durch|schnitts|tem[pe|ra{tur: die; - ; -en Mittelwert der Temperatur an ei¬ nem Ort Durch]schnrtts|wert: der; -(e)s; -e mitt¬ lerer gemessener Wert durch|schrei|ben: schreibst durch; schrieb (e)st durch; hast durchge¬ schrieben mit Hilfe des Pauspapiers ein Duplikat hersteilen Durch|schrift: die; - ; -en mit Pauspa¬ pier hergestelltes Schriftstück durch|8Chwit|zen: schwitzt durch; schwitztest durch; hast durchge¬ schwitzt so stark transpirieren, daß die Kleidung naß ist dureh|sein —» durch sein: bist durch; warst durch; bist durchgewesen —*bist durch gewesen■*— 1 unter Schwierigkeiten durch einen mit Hin¬ dernissen ausgestatteten Raum ge¬ kommen sein 2 ein Risiko, eine Ge¬ fahr unbeschadet überstanden, hinter sich haben 3 mit einer bestimmten Ar¬ beit, Tätigkeit o. ä. fertig sein »Noch drei Seiten, dann bin ich mit dem Buch durch.« 4 <Lebensmittel> durch langes Lagern reif od. durch Braten, Kochen usw. gar sein »Herr Ober, das Steak ist noch blutig; ich wollte aber, daß es durch ist!« 5 bei jmdm. unten durch sein: [ugs.] jmds. Gunst entzogen be¬ kommen haben »Seit er der alten Tratschtante von meinem Geliebten er¬ zählt hat, ist er bei mir unten durch.« durch|setz[bar: Adj. zu verwirklichen; umzusetzen durch|set|zen: setzt durch; setztest durch; hast durchgesetzt etw., ein Ziel gegen andere Meinungen verwirkli¬ chen durch|set|zen, sich: setzt dich durch; setztest dich durch; hast dich durchge¬ setzt sich mit etw. gegen andere Mei¬ nungen behaupten Durch|set|zung: die; - ; -en (PI. s.) Be¬ hauptung eigener Wünsche, des eige¬ nen Willens Durch|sicht: die; - ; -en das Durcharbei¬ ten, Durchschauen von etw. »Ich be¬ kam die Akten zur Durchsicht.« durch]sich|tig: Adj. n. stg. so dünn od. klar, daß man hindurchsehen kann »Das Klebeband ist durchsichtig.« durch|sickem (durch|sik|kern —> durch|si|ckern): "sickert durch; sik- kerte durch; ist durchgesickert 1 <Flüs- sigkeib in kleinen Mengen, langsam (gefiltert) nach unten fließen 2 nach u. nach, langsam bekannt werden durch|ste|chen: stichst durch; sta¬ chle )st durch; hast durchgestochen lo¬ chen; mit einem spitzen Gegenstand durchstoßen Durch|steh|verfmö|gen: das; -s; - Fähig¬ keit, eine Leistung aufrechtzuerhal¬ ten, etw. durchzuhalten durch|stel|len: stellst durch; stelltest durch; hast durchgestellt ein Telefon¬ gespräch auf eine (andere) Nebenstel¬ le einer (Telefon-)Anlage vermitteln »Bitte stellen Sie den Anruf durch!« durch|stö|b«rn/durch|stö|b0rn: stöberst durch/durchstöberst; stöbertest durch/ durchstöbertest; hast durchgestöbert/ hast durchstöbert ein Gebiet, eine Menge von Dingen nach einem (be¬ stimmten) Gegenstand o. ä. durchsu¬ chen durch|strei|chen: streichst durch; stri- ch(e)st durch; hast durchgestrichen 1 eine Linie, einen Strich durch ein Wort, einen Text, eine Zeichnung zie¬ hen (u. es so ungültig machen) 2 Ge¬ müse in einem Sieb passieren »Möh¬ ren durchstreichen« durch|stre||fen: durchstreifst; durch¬ streiftest; hast durchstreift ein Gebiet (wandernd) erkunden »Wir durch¬ streiften den Wald.« durch|strö|men: strömt durch; strömte durch; ist durchgeströmt duich etw. hindurch fließen, laufen durch|strö|men: durchströmt; durch¬ strömte; hat durchströmt in etw., jmdn. eindringen u. es, ihn erfüllen »Freude durchströmte ihn.« Durch|struk|tu|rie|rung: die; - ; -en Struktur, Organisation, Ordnung bis ins kleinste durch|su]chen: suchst durch; suchtest durch; hast durchgesucht eine Menge von Gegenständen, alles absuchen durch|sujchen: durchsuchst; durchsuch¬ test; hast durchsucht einen Bereich nach etw. absuchen Durch|su|chung: die; - ; -en Absuchen aller Gegenstände, eines Raumes, Ge¬ bietes durch|tral|nie|ren: trainierst durch; trai¬ niertest durch; hast durchtrainiert sei¬ nen Körper, bestimmte Muskeln auf¬ bauen, fit machen durch|trie|ben: Adj. [abwert.] verschla¬ gen; abgeklärt; auf seinen Vorteil be¬ dachtseiend Durch|trigjben|heit: die; ~ ; -en [abwert.] Abgeklärtheit hinsichtlich der eige¬ nen Vorteilsfindung durch|wach|sen: Adj. n. stg. 1 nur von mittelmäßiger Qualität »Wir hatten durchwachsenes Wetter.« 2 von etw. durchzogen »Ich kaufte durchwachse¬ nen Speck.« Durch|waM: die; - ; -en <Technik> eine von mehreren Telefonnummern, die mit einzelnen Anschlüssen innerhalb einerTelefonanlage (z. B. in einer Fir¬ ma) verbunden ist Dyrch|wahl|num|mer: die; •; -n Ziffem- folge, die direkt zu einem Teilnehmer einer größeren Telefonanlage führt dyrch|wal|ken: walkst durch; walktest durch; hast durchgewalkt 1 <Wäsche> zur Säuberung ausschlagen, kneten, bearbeiten 2 [derb] verprügeln Durch|wurf: der; -(e)s; -würfe großes gitterförmiges Gerät, das Steine, Kies o. ä. siebt Durch|wur[ze|lung: die; - ; -en Verzwei¬ gungen der Wurzeln in der Erde 273
Durchzug Durch|zug: der;-(ejs; -züge 1 o. PL an¬ haltende, stärkere, gerichtete Luftbe¬ wegung innerhalb eines Raumes bzw. einer Wohnung »Durchzug in der Wohnung entsteht durch mehrere ge¬ öffnete Fenster.« 2 Bewegung durch einen Ort als Zwischenstation Durch|züg|ler: der; -s; - (m. PL) Zug¬ vogel, der ein Land nur als Zwischen¬ station benutzt Durch[zugs|ar|beit: die; - ; -en hand¬ werkliche Arbeit, bei der Fäden durch in Farbe u. Stärke andersartige ausgetauscht werden dürften: darfst; durftest; hast gedurft die Erlaubnis zu etw., einer Handlung haben dürf|tig: Adj. a) Ansprüchen in Qualität u. od. Menge nicht genügend b) we¬ nig, geringe Menge »Sie war nur sehr dürftig bekleidet.« Dürf|tig|keit: die; - ; -en Armseligkeit, Mangelhaftigkeit einer Sache, eines Ergebnisses dürr. Adj. dürrer; dürrfejste 1 [oft ab¬ wert.] sehr dünn, schlank »Wasfindet er an dieser dürren Ziege?« 2 außerge¬ wöhnlich trocken »Wir sammelten dürres Holz für ein Feuer.« Dür|re: die; • ; -n (starke, langanhalten¬ de) Trockenheit Dürjrejpe|rio|de —» Dür|re|pe|ri|o|de: die; - ; -n großer Zeitraum, in dem es sehr heiß u. trocken ist Durst: der; -(ejs; -1 Gefühl von Was¬ sermangel; Wunsch nach einem Ge¬ tränk »Nach dem Jogging hatte ich großen Durst.« 2 einen, ein Glas, eins über den Durst trinken: [ugs.] zuviel Alkohl trinken u. einen Rausch ha¬ ben 3 vor Durst umfallen: [ugs.] sehr durstig sein; großen Durst haben duifstig —* durs|tig: Adj. auf ein Ge¬ tränk Durst habend; Flüssigkeit be¬ nötigend durst|stil|lend: Adj. den Durst löschend »Tee ist ein durststillendes Getränk.« Dusch|bad: das; -(ejs; -bäder a) Bade¬ zimmer, Raum mit einer Dusche b) [geh.] Säuberung, Brausen unter einer Dusche Du|sche: <lat.-it.-fr.> die; - ; -n 1 a) Vor¬ richtung aus einem Keramikbecken u. einer in bestimmter Höhe ange¬ brachten Brause, von der ein Wasser¬ strahl ausgeht, von dem man sich be¬ sprenkeln läßt u. sich dabei wäscht »Ich gehe noch eben unter die Dusche.« b) das Duschen, Duschba¬ den »Ich möchte auf eine Dusche am Morgen nicht verzichten.« 2 wie eine kalte Dusche sein: [ugs.] in hohem Maße enttäuschend, ernüchternd sein du|schen: duschst; duschtest; hast ge¬ duscht brausen; sich unter einer Du¬ sche waschen Dusch|gel: das; -(e)s; - Flüssigseife zur Körperreinigung Dusch|ka|bi|ne: die; - ; -n kleiner, ge¬ schlossener Raum mit Duscheinrich¬ tung Dusch|raum: der; -(ejs; -räume Zim¬ mer, Raum mit einer od. mehreren Duschen Düjse: die; - ; -n nach vorne verengtes Rohr, durch das eine Flüssigkeit mit Druck austritt od. auch Luft angeso¬ gen wird »Die Düse ist verstopft, es kommt kaum noch Wasser durch.« Du|sei: der; -s; - [ugs.] Glück bei einem Vorhaben, einer Sache »Da hast du aber Dusel gehabt!« Dü|sen|bom|ber: der; -s; - <Milit.> mit Strahltriebwerken, Turbinen ange¬ triebener Bomber Dü|sen[flug|zeug: das; -(ejs; -e mit Strahltriebwerken, Turbinen ange¬ triebenes Flugzeug Dü]sen[jä|ger der; -s; ~ <Milit.> mit Strahltriebwerken, Turbinen ange¬ triebenes Kampfflugzeug der Luft¬ waffe dus|se|lig: Adj. [ugs.] 1 besonders dumm, blöd »Wer hatte diese dusseli¬ ge Idee?« 2 a) vergeßlich; ungeschickt »sich dusselig anstellen« b) leicht schwindelig, unwohl »sich dusselig fühlen« duB|lig—> duss|lig: Adj. [ugs.] 1 beson¬ ders dumm, blöd »Wer hatte diese dusselige Idee?« 2 a) vergeßlich; unge¬ schickt »sich dußlig anstellen« b) leicht schwindelig, unwohl »sich dußlig füh¬ len« 3 dumm u. dußlig —> dumm u. dusslig: sehr, bis zur äußersten Gren¬ ze des Zumutbaren »Ich arbeite mich dumm u. dußlig, werde aber trotzdem nicht fertig.« Dus|se|lig|keit: die; - ; -en besondere Dummheit, Blödheit» Vor lauter Dus- seligkeit läßt der doch noch das Kaf¬ feewasser anbrennen!« Duß|lig|keit —» Duss|lig|keit: die; - / -en besondere Dummheit, Blödheit »Vor lauter Dußligkeit läßt der doch noch das Kaffeewasser anbrennen!« dü|ster—» düs|ter: Adj. 1 recht dunkel »Es war ein düsterer, nebliger Morgen.« 2 schlechte Aussichten, Perspektiven aufweisend »Die Firma hatte nur düstere Zukunftschancen.« Dü|ster|nis —> Düs|ter|nis: die; - ; - a) Dunkelheit b) dunkle Beschaffenheit Dutt: der; -(ejs; -e u. -s zu einem Kno¬ ten gebundene Haare »Die alte Dame trug einen Dutt.« Du|ty-free-Shop » auch Du|ty|free|- shop: <engl.> /djuti fri schpp/ der; - u. -s; -s Geschäft, Laden an Flughäfen, auf Schiffen u. ä., in dem man bei Rei¬ sen ins Ausland (außerhalb einer Zollunion) kleinere Warenmengen zollfrei einkaufen kann »Im Duty- free-Shop kaufe ich billige Zigaret¬ ten.« Dut|zend: <lat.-fr.> das; -s; -e 1 o. PL Menge, Einheit von zwölf Stück »Sie kaufte ein Dutzend Eier.« 2 Dutzende von ... —» auch dutzende von...: un¬ zählige, übermäßig viele ... »Es gab Dutzende von Beschwerden.« dut|zend|fach: Adv. [ugs.] sehr oft, in hoher Stückzahl Dut|zend|ge|sicht: das; -(ejs; -er [abwert.] kein besonders ausdrucks¬ volles Gesicht; ein Gesicht, das jeder haben könnte DUV: Abk. Dienstuntauglichkeitsver¬ fahren DUZ: Abk. Dienstuntauglichkeitszeug¬ nis du|zen: duzt; duztest; hast geduzt jmdn. mit ’du’ u. nicht mit ’Sie’ ansprechen Duzfreund: der; •(ejs; -e vertraute Per¬ son, die man mit ’du’ anredet D\fc Abk. 1 <EDV> Datenverarbeitung 2 Dienstvertrag 3 Dienstvorschrift 4 Doppelversicherung 5 Druckverfah¬ ren 6 Druckvennerk 7 Druckvor¬ schrift 8 Durchführungsverordnung (zu einem Gesetz) d. V.: Abk. 1 der/die Verfasserin) 2 der/ die Vertreterin) 3 durch Vertrag d. v. J.: Abk. des vergangenen Jahres DW: Abk. 1 Dauerwelle 2 Deutsche Welle (öffentlich-rechtliche Rund¬ funkanstalt für Auslandsprogramme, Mitglied des ARD) Dw.: Abk. <Postw.> Durchwahl d. W.: Abk. diese(r) Woche Dyn.: Abk. 1 Dynamik = a) Bewe¬ gungslehre b) Schwung; Treibkraft 2 Dynamit (= ein Sprengstoff) 3 Dyna¬ mo = a) Stromerzeuger b) <Sport> Teil eines Vereinsnamens 4 Dynastie - Herrschergeschlecht dyn.: Abk. dynamisch = bewegt; schwungvoll Dy|na|mik: <gr.-lat.> /dünamik/ die; - ; - 1 Bewegungslehre 2 Schwung; Trieb¬ kraft; Elan »Sie strahlte Dynamik aus.« dy)na|misch: <gr.> /dünamisch/ Adj. 1 kraftgespannt 2 bewegt; schwungvoll »dynamische Schritte« dyjna|mijsiejren: <gr.> /dünamisiren/ dy¬ namisierst; dynamisiertest; hast dynamisiert 1 [geh.] antreiben; voran¬ treiben 2 <sehr häufig bei Versiche- rungsabschlüssem etw. an veränderte Situationen anpassen Dy|na|mit: /dünamit/ das; -s; - Nitrogly¬ zerinsprengstoff Dy]na|mjt|pa]tro|ne —> Dyjna|mjt|pa|t|- ro|ne: /dünamit-/ die; ~ ; -n mit Sprengstoff gefüllter Stab Dy|na|mo/Dy|na|mo: Kurzw. tgr.-englo /dünamo/ der; -s; -s Dynamomaschi¬ ne = Maschine zur Erzeugung elek¬ trischen Stroms Dy|na|stje—» Dy|nas|t]e: <gr.> /dünasti/ die; ~ ; Dynastien IdünaßlPnJ Herr¬ schaft; Herrschergeschlecht; Herr¬ scherhaus »Mit ihr starb die Dynastie aus.« dy|na|stisch —» dy|nas|tisch: <gr.> /dünaßtisch/ Adj. n. stg. auf eine Dy¬ nastie abzielend; eine Dynastie betref¬ fend Dys|funk|ti|gn: <gr.-lat.> /dißfunkzion/ die; - ; -en <Med.> Funktionsstörung eines Organs DZ: Abk. Fremdenverkehr) Doppel¬ zimmer dz.: Abk. derzeitig dz/Dz: Abk. <Maßeinheit des Gewichts) Doppelzentner (1 dz = 100 kg) Dzd.: Abk. Dutzend dzt.: Abk. derzeitig D-Zug: Kurzw. der; -(ejs; -Züge 1 Durchgangszug 2 (ein) alter Mann, (eine) alte Frau ist doch kein D-Zug: [ugs.; scherzh.] nicht schneller mög¬ lich, können D-Zug-Tem|po: das; -s; - sehr hohe Ge¬ schwindigkeit »Er kommt im D-Zug- tempo angerannt.« D-Zug-Zpjschlag: der;-(ejs; -Zuschläge zusätzlich zum Fahrpreis erhobenes Entgelt bei Benutzung eines D-Zuges Dzw.: Abk. Dienstzweig DZZ: Abk. Dienstzeitzulage 274
Echo E E/e: das; - u. fugs.J -s; - u. fugs.] -s Schriftzeichen, fünfter Buchstabe des deutschen Alphabets E: Abk. 1 Edisonfassung (nach dem Er¬ finder Edison benanntes Elektroge- winde für Glühlampen u. Elektronenröhren) 2 <Eisenb.> Eilzug 3 <bei Schaltern) Ein 4 Einfahrt 5 (Handel) Einfuhr 6 (EDV> Eingabe = Dateneingabe 7 Eingang 8 Einwoh¬ ner 9 Einsatzwagen 10 (Post) Ein¬ schreiben 11 (Sport) Einzel 12 Eisen¬ bahnverkehr 13 Energie 14 Entschei¬ dung (eines Gerichts) 15 Europastra¬ ße 16a) Export = Ausfuhr b) Export¬ euren) e: Abk. erhöhte Sicherheit (= Schutz¬ maßnahme beim industriellen Betrieb elektrischer Geräte) E.: Abk. 1 Eminenz = Kardinalstitel 2 Entschädigung 3 Entscheidung 4 Ent¬ schließung 5 Entwurf 6 Erdgeschoß 7 Erlaß e.: Abk. 1 ehrenamtlich 2 eine; einem; ei¬ nen; einer; eines 3 eingeschrieben 4 eingetragen 5 elektrisch 6 elektro¬ nisch 7 evangelisch EA: Abk. 1 Eilauftrag 2 Einfuhraus¬ schuß 3 Eintrittsalter 4 Einzelantenne 5 (Bankw.) Einzahlungsauftrag 6 (Buchw.) Erstausgabe 7 Evangelische Akademie = Tagungsstätte der evan¬ gelischen Kirche 8 (Handel) Export¬ auftrag 9 Erstaufführung ea. : Abk. 1 ehrenamtlich 2 einander EAG: Abk. 1 Einfuhr- u. Ausfuhrhan¬ delsgesellschaft 2 (Med.) Elektro- atriogramm (zur Aufzeichnung der Erregungsausbreitung in den Herz- vorhöfen, Teil des EKG) 3 Europä¬ ische Atomgemeinschaft (zur Koor¬ dinierung der nationalen Kemfor- schungszentren u. der Atomindu¬ strien in den Staaten der EU) Earl: <engh /ör1/ der; -s; -s dem Grafen entsprechender englischer Titel Eau de Coflgjgne: </r.> jo de colonje/ das; -s; -s a) Parfüm mit niedrigem Duftstoffgehalt b) zitrusfruchtartiger Geruch Eau de toi|lette —> Eau de Toi|lette: </r> /o de toalett/ das; -s; eaux de toi- lelte u. [ugs.j -s Parfüm mit niedriger Intensität des Duftes (geringer als bei Eau de parfum) EB: Abk. 1 (Zoll) Einfuhrbewilligung 2 Einheitsbedingungen 3 Einfuhrbe¬ stimmungen 4 (Fremdenverkehr) Ein¬ zelbett 5 Erziehungsberatung Eb.: Abk. 1 Ebene 2 Eigenbau 3 Eisen¬ bahn 4 Erwerbsbeschränkung eb. : Abk. 1 eben 2 erwerbsbeschränkt Eb|be: miederlo die; - ; -n 1 in regelmä¬ ßigen zeitlichen Abständen im Wech¬ sel mit der Flut auftretendes Zurück¬ gehen des Wassers, Fallen des Mee¬ resspiegels Ant.: Flut 2 im Portemon¬ naie, in der Geldbörse, Kasse herrscht Ebbe: [ugs.; scherzh.] es ist kein Geld (mehr) vorhanden Eb|be|strom/Ebb|strom: der; -(e)s; -ströme durch die Ebbe entstehende Strömung eben —> ejberc I Adj. a) ohne Erhe¬ bung; flach »zu ebener Erde« b) ohne Hindernis »ebene Straße« II Adv. 1 a) modal gerade noch »Das reicht so eben.« b) modal genau »Das ist es ja eben.« 2 temporal a) jetzt; in diesem Moment »Eben kommt er.« b) vorhin; vor kurzer Zeit »Er rief eben an.« Eben|bild —*• E|ben|bild: das; -(e)s; -er etw., jmd., das/der im Aussehen etw. od. jmdm. (fast) entspricht, sehr äh¬ nelt »Er ist das Ebenbild seines Va¬ ters.« ebenfbüijtig —* e|ben|bür|tig: Adj. gleichwertig; von gleichem Stand, gleicher Herkunft »Er war ein eben¬ bürtiger Gegner.« Ebenfbüijtigjkeit —* E|ben|biirjtig|keib die; - ; - gleicht wertig)e Abstammung eben|da —» e)ben|da: Adv. (vor allem in wissenschaftlichen Arbeiten, Fu߬ noten) an derselben Stelle (in dersel¬ ben zitierten Arbeit zu finden) eben|da|her/eben|da|her —* e|ben|da|- hen Adv. [geh.] a) aus diesem Grund b) deshalb eben|dar|um/eben|dar|um —» e|ben|- da|rjum: Adv. [geh.] aus diesem Grund eben|da|selbst/eben|da|selbst —> e- |ben|da|selbst Adv. [veralt.] ebenda eben|der/eben|die/eben|das —* e- ~ |ben|der/e|ben|die/e|ben|das: Fron. deutet auf etw., jmd. Bestimmtes hin Ebe|ne —> E|be|ne: die; - ; -n 1 fla- che(s)(r) Gebiet, Landstrich »Am Fu¬ ße des Gebirges erstreckte sich eine rie¬ sige Ebene.« 2 (Geometrie) a) nicht ge¬ krümmte Fläche b) (in einem Modell, einer Vorstellung) eine von mehreren vertikal, übereinander angeordneten Flächen »Die Zimmer liegen auf drei Ebenen verteilt.« 3 (übertr.) eine von mehreren, übereinander angeordne¬ ten Gruppen innerhalb einer Hierar¬ chie, Rangordnung ebenjeijdig —» e|benjer|dig: Adj. 1 glatt 2 n. stg. auf Höhe des flachen (Erd-)Bodens liegend ebenf.-.Abk. ebenfalls ebenfalls —> e|ben|falls: Adv. das glei¬ che Verhalten, Merkmal aufweisend »Er war ebenfalls auf der Feier.« Syn.: auch;ebenso Eben|heit —»• E|ben|heit die; - ; -en a) Ebenmäßigkeit b) Gleichmäßigkeit Eben|maB —* E|ben|maB: das; -es; -e [geh.] Gleichmaß Eben|mäjBig|keit —» E|ben|mä|ßig|- keit die; - ; -en [geh.] Gleichmäßig¬ keit eben|so —> e|ben|so: Adv. in gleichem Maße; gleichermaßen »Er freut sich ebenso wie du.« —> e|ben|so gern: s. ebensogem —> ejbenjso sehn s. ebensosehr —> e|ben|so viel: s. ebensoviel —» ejbenjso weh: s. ebensoweit eben|so|gem —> e|ben|so gern: Adv. im gleichen Maße mögend »Ich esse ebensogem Nudeln wie Kartoffeln.« eben|so|sehr —> e|ben|so sehn Adv. genausosehr; im gleichen Maße »Er mag das Fach Deutsch ebensosehr wie Mathematik.« eben|so|viel —> e|ben|so viel: Adv. ge¬ nausoviel; im gleichen Maße eben|so|weit —> ejbenjso weit Adv. genausoweit; die gleiche Entfernung betreffend, beinhaltend »Er ist eben¬ soweit gelaufen wie sein Freund.« Eber —> E|ben der; -s; - männliches Schwein »Der Eber steht im Stall.« Syn.: (allgemein, geschlechtsneutral) Schwein; (weibl.) Sau; (jung, nicht ge¬ schlechtsreif) Ferkel Eberjesche —> E|ber|esche: die; - ; -n Baum mit weißen, in Dolden wach¬ senden Blüten, dessen Früchte rot od. gelb sind u. sehr bitter schmecken EBf: Abk. (Post) Einschreibebrief ebf.: Abk. ebenfalls eb|nen: ebnest; ebnetest; hast geebnet 1 etw. (z. B. Land), was Erhöhungen aufweist, gleichmäßig flach machen, die Erhöhungen entfernen 2 (übertr.) etw. einfacher machen; vereinfachen Eb|nung: die; ~ ; -en 1 das Glätten eines Bodens, Untergrundes 2 (übertr.) Be¬ seitigung von Schwierigkeiten EBR: Abk. Elternbeirat EC: Abk. 1 (Sport) a) Eishockey-Club b) Eislauf-Club 2 (Eisenb.) Euro-City¬ Zug 3 (Bankw.) Eurocheque-Karte 4 <engh European Community/Euro- pean Communities (Zusammen¬ schluß 12 europäischer National¬ staaten mit dem Ziel, wirtschafts-, finanz-, währungspolitische sowie all¬ gemeinpolitische Belange gemeinsam zu regeln; wenn von der Europä¬ ischen Gemeinschaft die Rede ist, ist die Staatenorganisation insgesamt ge¬ meint; wenn von den Europäischen Gemeinschaftem gesprochen wird, sind deren zahlreiche Unterorganisa¬ tionen gemeint; in den 1990er Jahren wurde der Begriff gewechselt zu EU = Europäische Union) ec: Abk. (Bankw.) Eurocheque-Karte Ec|ce-Hojmo: dato das; - u. -s; - u. -s (Kunst) Jesus Christus am Kreuz mit der Dornenkrone in künstlerischen Darstellungen echauf)fie|ren —» e|chaufjfie|ren, sich: dal.-fr» /eschoffiren/ echauffierst dich; echauffiertest dich; hast dich echauffiert sich erregen; sich aufre¬ gen; sich erhitzen Echo —> Ejcho: tgr.-lat» das; -s; -s 1 (mehrfacher) Widerhall eines Ge¬ räusches »Das Echo am Königssee ist 275
echoen sehr eindrucksvoll.« 2 Resonanz, Re¬ aktion auf eine Äußerung, Tat geboten —» e|cho|en: echost; echotest; hast geechot a) widerhallen (im Gebirge) b) [ugs.] Gesagtes ständig wiederholen Echojlot —> E|cho|lot: das; -(e)s; -e Apparat zur Wassertiefenmessung, Erfassung von Objekten mittels aku¬ stischer Signale Echo|lo|tung —* E|cho|lo|tung: die; - ; -en <Technik> Bestimmung von Hö¬ hen u. Tiefen bzw. Entfernungen mit dem Echolot Ech|se: /ekße/ die; ~ ; -n Reptil, Kriech¬ tier, das in vielen unterschiedlichen Arten u. Größen, mit schuppiger Haut, mit u. auch ohne Gliedmaßen vorkommt echt: tniederl.> I Adj. echter; echteste 1 n. stg. a) nicht künstlich hergestellt »echte Blumen« b) nicht falsch; keine Kopie »ein echter Schrank aus dem 17. Jhd.« 2 wirklich; wahrhaftig »echte Liebe« II Adv. [ugs.] tatsächlich Ant.: <1; 2> unecht; falsch Echtjhaar[pe|rücke (Echt|haar|pe|riik|- ke —> Echt|haar|pe|rü|cke): die; - ; -n ein Haarteil, Haarersatz für den ganzen Kopf, das/der aus menschli¬ chem Haar besteht Echtfheit: die; - ; -en 1 Eigenschaft, nicht gefälscht zu sein 2 Glaubwür¬ digkeit Echtjheits|nach|weis: der; -es; -e Be¬ weis, Zertifikat über die Echtheit ei¬ nes Produktes, Kunstwerkes o. ä. Echt)heits|prii|fung: die; ~ ; -en Unter¬ suchung über die Echtheit eines Kunstwerkes Echt|heits|zer|ti|fi|kat: das; -(e)s; -e schriftlicher Beleg, Beweis über die Echtheit einer Sache echt|sil|bern: Adj. n. stg. aus echtem, reinem Silber bestehend Eck: das; - (e)s; -en a) Ecke b) etw. Ecki¬ ges, z. B. ein Häusereck Eck|ball: der; -(e)s; Eckbälle <Sport> un¬ gehindertes Hineinschießen o. ä. des Balles aus der Ecke (in den gegneri¬ schen Strafraum), z. B. beim Fußball Eck|ball|veiihält[nis: das; -ses; -se <Sport> Vergleich der Anzahl der zu¬ gestandenen, erzielten Eckbälle (bei einem Fußballspiel) Eckjbank: die; - ; -b'änke Sitzmöbel¬ stück, das in einem 90°-Winkel ge¬ bautwird Eckjbrett: das; -(e)s; -er Regalbrett in der Form eines Dreiecks, das an der Wand hängt Ecke (Ekjke —* E(cke): die; - ; -n 1 Kante, Stelle, an der zwei Linien auf¬ einandertreffen 2 jmdn. um die Ecke bringen: [ugs.] jmdn. umbringen, tö¬ ten 3 jmdm. nicht um die Ecke trauen: jmdm. nicht vertrauen 4 an allen Ecken (und Enden, Kanten): (ugs.] überall »Es fehlt an allen Ecken u. Kanten.« ecken|los (ek|ken|k>s —> e|cken|los): Adj. n. stg. a) ohne Ecken b) rund Eckffah|ne: die; - ; -n <Sport> Fahne als Begrenzung eines Spielfeldes Eck|fen|ster —* Eckffensjter: das; -s; - Fenster in der Ecke eines Raumes, Gebäudes; Fenster über Eck eines Gebäudes Eck|ge|bäu|de: das; -s; - ein Haus, das in einem Winkel auf der Ecke eines Grundstücks steht, Fronten zu zwei Straßen hat Eck|grund|stück: das; -(e)s; -e zu be¬ bauende Fläche an der Kreuzung zweier Straßen Eckh.:A6k. Eckhaus Eck|haus: das; -es; -häuser Gebäude, das an der Kreuzung zweier Straßen steht eckig (ekfkig —*■ e|ckig): Adj. n. stg. Ecken, Kanten habend; nicht rund od. oval »Eine eckige Tasse ist sehr selten zu finden.« Eck|pfei|ler: der; -s; - 1 Stütze eines Ge¬ bäudes, einer (architektonischen) Konstruktion 2 <übertr.> wichtige Stütze (Ding, Idee, Person) für etw. Ecklplatz: der; -es; -plätze a) Sitzplatz in der Ecke eines Raumes b) Sitzplatz am Ende einer Sitzreihe Eck|satz: der; -es; -sätze <Musik> erster od. letzter Satz bei mehrsätzigen Kompositionen Eckfschrank: der; -(e)s; -schränke Schrank, der in die Ecke eines Rau¬ mes integriert worden ist, dessen Rückseite einen 90°-Winkel aufweist Eck|so|fa: das; -s; -s Couch, die im 90°- Winkel in eine Ecke eingepaßt ist Eck[stan|ge: die; - ; -n <Sport> a) Eck¬ fahne b) Begrenzung des Spielfeldes Eck|stein: der; -(ejs;-e 1 a) Stein an der Außenkante, Ecke eines Gebäudes b) Stein an der Außenkante, Ecke eines Grundstücks als Begrenzung 2 Farbe >Karo< im Kartenspiel 3 <übertr.> Markstein; grundlegender Ausgangs¬ punkt Eck|stoB: der; -es; -stoße <Sport> Eck¬ ball Eck|turm: der; -fejs; -türme hohes Ge¬ bäude an der Ecke eines Grund¬ stücks, Gebäudekomplexes Eck|zahn: der; -(e)s; -zähne spitzer Zahn zwischen Schneide- u. Backen¬ zähnen »Im Eckzahn ist eine Plombe.« Eckjzins: der; -es; -en <Bankw.> Zinssatz für Sparkonten mit gesetzlicher Kün¬ digung Eco|no|my|klas|se —> E|co|no|my|- klas|se: vengh /ikonemi-/ die; - ; -n <Flugw.> preisgünstige Tarifklasse beim Fliegen Ecrujsei|de —» E|c|ru|sei|de: /ecrü-/ die; - ; -<Textil> naturfarbene Seide, die nicht vollständig entbastet ist; Rohseide Ecu/ECU: <engl.-fr.> /ekü/ der; * u. -s; - u. -s u. die; - ; - <Wirt.> kurz für Euro¬ pean Currency Unit = Vergleichs-, Einheitswährung innerhalb der Euro¬ päischen Union ed.: Abk. <lat.> editit = hat herausgege¬ ben Eda|mer Käjse—> §|da|mer Kä|se; der; - -s; - - <Speise> nach der Stadt Edam benannter Käse aus den Nie¬ derlanden Ed|da: die; -; - <Literaturwiss.> altnordi¬ sches Dichtwerk edel —* ejdel: Adj. edler; edelste 1 a) ~ von hoher, wertvoller Qualität »edler Stoff« b) harmonisch; schön »ein ed¬ les Gesicht« 2 Edel sei der Mensch, hilfreich u. gut: (aus dem Gedicht >Das Göttlicher von Johann Wolf¬ gang v. Goethe) edel, hilfsbereit u. gut sind drei Eigenschaften, die wün¬ schenswert bei jedem Menschen wä¬ ren Edei-/edel- —» E(del-/e|del-: Worlbil- dmgselement von guter, wertvoller Qualität; von hohem Wert »Edelmut« Edef[da|me —> E|del|da]me: die; ~ ; -n [verait.J Frau adeliger Herkunft Edeljfrau —» E|del(frau: die; - ; -en Frau adeliger Herkunft Edel|fräu|lein —>■ E|del|fräu|lein: das; -s; - [veralt.] junges Mädchen, unver¬ heiratete Frau adeliger Herkunft Edel(gas —*■ E|del|gas: das; -es; -e <Chemie> eines der sechs gasförmigen Elemente Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon u. Radon, die farb- u. geruchlos sind Edel|holz —> fj|del|holz: das; -es; -höl¬ zer hochwertiges, teures Holz, das be¬ sonders für Schnitzereien, Möbel ge¬ eignet ist Edel|ka|sta|nie—* i[del|kas|ta|nie: die; - ; -n Baum mit großen, gezackten Blättern u. weißen Blüten, dessen rot¬ braune Früchte eßbar sind Edel|leu[te —* E|del|leu(te: die (Pi) [veralt.] Gruppe von Edelmännem, Adeligen (beiderlei Geschlechts) Edel[mann —* E[del|mann: der; -(e)s; -männer u. -leule Mann adeliger Her¬ kunft »Am mittelalterlichen Hof tra¬ fen sich die Edelmänner.« Edel[mar|der—* E)del|mar|der: der; -s; ~ a) Tier aus der Gattung der Marder b) Baummarder Edel[me|talf —> E|del|me(taN: das; -(e)s; -e wertvolles Metall (z. B. Sil¬ ber, Gold) Edel|me|tall|händ|ler —» E|del|me[tall|- händ]ler: der; -s; - weibl. Edeljmel- tall|händjle|(in —* §jdel|meitall[- händ|le|rin: die; ~ ; -nen Kaufmann, Kauftrau, der/die mit Edelmetallen wie Gold, Silber u. Platin handelt Edeljmut —E|del|mut: der; -(e)s; - <Charakten Großherzigkeit; Anstän¬ digkeit; Selbstlosigkeit »Sein Edelmut ist grenzenlos.« edel|mü|tig —» ejde(|mü[tig: Adj. [geh.] eine edle Einstellung, uneigennützi¬ ges, Fehler verzeihendes Handeln aufweisend Edel|pilz[kä|se—» E|del|pilz|kä|se: der; -s; • u. (Sorten) - <Speise> Käse mit eßbaren, bläulichen Schimmelpilzen Edel|ro[se—» E|del|ro|se: die; - ; -n spe¬ ziell gezüchtete Rose, die jeweils nur eine Blüte pro Stiel ausbildet Edelstahl—» E|del|stahl: der; -(e)s; -e u. -stähle besonders harter, rostfreier Stahl Edellatein—» E|del|stein: der; -(e)s; -e wertvolles Mineral, das aufgrund sei¬ ner besonderen Festigkeit, seines Glanzes u. seiner Farbe als Schmuck verarbeitet wird Edel|tan|ne —* E)del]tan|ne: die; - ; -n a) Tanne(nart), deren flache Nadeln weiße Streifen auf der Unterseite zei¬ gen b) Weißtanne; Silbertanne Edeljweiß —> E|del|weiß: das; -es; -e vom Aussterben bedrohte Pflanzen¬ art des Hochgebirges mit weißlichen, sternförmigen Blüten Edel|zwicker (Edel|zwik|ker —» E|del|- zwijcker): der; -s; - <Wein> ursprüng- 276
Ehe lieh aus dem Elsaß stammender trok- kener Weißwein aus verschiedenen Rebsorten Eden —» E|den: <hebr.> das; - u. -s; -1 (Religion) Paradiesgarten der Bibel 2 wunderschöner Ort »Dieser Ort ist ein Garten Eden.« ediejren —» e[die|ren: <lat.> edierst; ediertest; hast ediert <Buchw.> heraus¬ geben; veröffentlichen Edi|ti|on —» E|di|ti|on: <!at.> /edizion/ die; - ; -en <Buchw.> 1 Herausgabe (von Büchern, Druckerzeugnissen); Ausgabe (eines Buches) 2 Verlag od. Abteilung eines Verlages, der/die Bü¬ cher herausgibt Edi|tor —> E|di|tor: dat.-engb der; -s; . Editoren weibl. Edi|to|rin —E|di|to|- rin: die; - ; -nen 1 Heraüsgeber(in) ei¬ nes Buches 2 nur männl. Form (EDV) Teil des Datenverarbeitungssystems in einer EDV-Anlage edi|to|risch —> e|di|to|risch: Adj. n. stg. a) die Ausgabe eines Buches betref¬ fend b) verlegerisch EDL: Abk. Ersatzdienstleistender = jmd., der anstelle des Bundeswehr¬ dienstes soziale Aufgaben in Kran¬ kenhäusern, Alten- u. Jugendheimen usw. erfüllt Ed|le: der u. die; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.: ein Edler; eine Edle; zwei Edle) [veralt.] Person adeliger Her¬ kunft Edu|ka|ti|on —> E|du|ka|ti|on: <lat.> /edukazion/ die; - ; - Erziehung (von Kindern) E-Dur: das; - ; - <Musik> Tonleiter, ba¬ sierend, aufbauend auf dem Grund¬ ton E der Dur-Tonleiter E-Dur-Ton|lei|ter: die; - ; -n (Musik) auf dem Grundton E basierende, aufbau¬ ende Dur-Tonleiter EDV: Abk. elektronische Datenverarbei¬ tung (jegliche Datenverarbeitung mit Hilfe des Computers) EDVA: Abk. elektronische Datenverar¬ beitungsanlage EDV-An|la|ge: die; - ; -n (Technik; EDV» kurz für elektronische Daten¬ verarbeitungsanlage EE: Abk. 1 Einfuhrerklärung 2 Ein¬ kaufsermächtigung EEF: Abk. (Versicherungsw.) Einzugser¬ mächtigungsverfahren EF: Abk. 1 Erziehungsfürsorge 2 Er¬ werbsfähig ef.: Abk. erwerbsfähig Efen|di—> E|fen|di: <gr.-türk.i der; -s; -s <hist.> Titel der höheren Beamten in der Türkei Efeu —» E)feu: der; -s; - immergrüne Kriech,- Hänge- bzw. Kletterpflanze mit kleinen, gezackten Blättern efeu|be|wach|sen —> e|feu|be|wach|- sen: Adj. n. stg. mit Kletterpflanzen, Efeu bewachsen, (teilweise) bedeckt Effekt: <lat.> der; -(e)s; -e a) Wirkung; Ergebnis »Der Effekt dieses einfachen Tricks ist verblüffend.« b) (sich erge¬ bender) Nutzen Ef|fek|ten: <lat.-fr.> die (PI.) (Bankw.) Wertpapiere an der Börse Ef|fek|ten|bank: die; - ; -en (Bankw.) Bank, die sich mit langfristigen Kre¬ diten beschäftigt Ef|fek|ten|bör|se: die; - ; -n (Bankw.) Handel mit Aktien u. Wertpapieren Ef|fek|ten|han|del: der; -s; - (Bankw.) Handel mit Wertpapieren sowie de¬ ren Ausgabe durch die Bank Ef|fekt|garn: das; -(e)s; -e farbige(s) Garn, Wolle mit Knoten, Glitterpar- tikeln o. ä. Ef|fekt|ha|sche|rei: die; - ; -en Streben, Verlangen danach, durch besonderes Verhalten, Aussehen o. ä. aufzufallen »Sein auffälliges Benehmen war nur Effekthascherei.« ef)fek|tjy: <lat.> /effektif/ Adj. 1 n. stg. tatsächlich; der Wirklichkeit entspre¬ chend »der effektive Gewinn« 2 a) wirksam »effektive Regeln« b) nütz¬ lich; von gutem Nutzen Ef|fek|ti|vi|tät: /effektiwität/ die; - ; - Wirksamkeit; Durchschlagskraft »Die Effektivität der Medikamente läßt leider zu wünschen übrig.« Ef|fekt|lack: der; -(e)s; -e Lack, der durch eine besondere Zusammenset¬ zung nach dem Trocknen Muster o. ä. bildet ef|fekt|voll: Adj. Wirkung, einen großen Effekt erzielend Ef|fi|lier|sche|re: die; - ; -n spezielle Schere, die Frisöre zur Ausdünnung der Haare verwenden eflfi|zi|ent: dat.> Adj. effizienter; effizien¬ teste leistungsfähig; wirkungsvoll Ef)fi|zi|enz: <lat.> die; - ; -en Wirkungs¬ grad; Wirksamkeit »Die Effizienz der DDR- Wirtschaft war relativ gering.« ef|fi|zie|ren: dat.> effizierst; effiziertest; hast effiziert a) bewirken b) erzielen Ef|flo|res|zenz: dat.> die; - ; -en (Med.) 1 krankhafte Veränderung der Haut 2 bei Mineralien vorkommender Über¬ zug von Algen, Pilzen o. ä. EFM: Abk. Einfamilienhaus EG: Abk. 1 Einfuhrgenehmigung 2 Ein¬ fuhrgesetz 3 (Sport) Eislaufgemein¬ schaft 4 Erdgeschoß 5 Ergänzungsge¬ setz 6 Europäische Gemeinschaft(en) (Zusammenschluß von 12 europä¬ ischen Nationalstaaten mit dem Ziel, wirtschafts-, Finanz-, währungspoliti¬ sche sowie allgemeinpolitische Belan¬ ge gemeinsam zu regeln; wenn von >der Europäischen Gemeinschaft! die Rede ist, ist die Staatenorganisation insgesamt, wenn von >den Europä¬ ischen Gemeinschaften! die Rede ist, sind die zahlreichen Unterorganisa¬ tionen gemeint; seit den 1990er Jah¬ ren abgelöst durch den Begriff EU = Europäische Union) e. G.: Abk. 1 eingetragene Genossen¬ schaft 2 eingetragene Gesellschaft egal —» e|gal: dat.-fr.> Adj. n. stg. 1 un¬ wichtig; nicht von Bedeutung »Das ist egal.« 2 [ugs.] gleich; einerlei; fast übereinstimmend ega|li|sie|ren —» e|ga|li|sje|ren: egali¬ sierst; egalisiertest; hast egalisiert etw. ausgleichen, anpassen, auf das gleiche Niveau bringen Ega|li|sje|rung —> E|ga|li|sie|rung: die; -; -en Angleichung; Anpassung ega|li|tär—> e|ga|ii|tär: <fr.> Adj. gleich¬ machend; gleiches Niveau anstrebend Ega|li|ta|ns|mus —* E|ga|li|ta|ris|mus: der; - ; - (Philosophie; Soziol.) soziale Theorie, die die vollkommene Gleich¬ heit der Menschen in einer Gesellschaft fordert Ega|li|tät —*■ E|ga|li|tät: die; - ; -en Gleichmachung; bestehende Gleich¬ heit Egbd./Egbdf.: Abk. Eigenbedarf Egel —» E|gel: der; -s; - wurmartiges, blutsaugendes Tier, das früher in der Medizin eingesetzt wurde Egelschnecke (Egel|schnekjke —* E- |get|schne|cke): die; - ; -n Schnecke mit einem zurückgebildeten Gehäuse Egeijling —» E|gerjling: der; -(e)s; -e ein (Wild-)Champignon Eg|ge: die; - ; -n (Landwirt.) Gerät zur Lockerung des Bodens mit mehreren Zinken(reihen) egfgen: eggst; eggtest; hast geeggt die Erde eines Feldes mit Hilfe einer Egge lockern Eg|gen|band: das; -(ejs; -bänder festes Band, das Nähte haltbar machen soll EGM: Abk. Entgiftungsmittel EGN: Abk. (Telefon) a) Einzelgebühren¬ nachweis b) Einzelgesprächnachweis Ego —» E|go: dat.t das; -; -s (Psycholo¬ gie) das Ich »Mein Ego verlangt ele¬ gante Kleidung.« Ego|is|mus —> E|go|is|mus: dat.-fr.> der; - ; Egoismen (PI. s.) a) o. Pt. Selbstsucht, bei der jmd. nur an seine eigenen Interessen u. Vorteile denkt b) selbstsüchtige Handlung »Sein Egoismus zerstörte die Ehe.« Ego|ist —» E|go|ist: der; -en; -en weibl. Egoistin —> E|go|is|tin: die; - ; -nen selbstbezogener Mensch »Dieser Ego¬ ist dachte wieder nur an sich.« egoi|stisch —» e|go|js|tisch: Adj. nur an sich selbst denkend; selbstsüchtig; sich u. seine Bedürfnisse an die erste Stelle stellend Ego|trip —» E|go|trip: der; -s; -s (ugs.] egoistische Lebenseinstellung od. Le¬ bensphase, Verhaltensweise Ego|zen[trik—» E|go|zen|t|rik: dat.> die; - ; - übertriebene Ich-Bezogenheit ei¬ nes Menschen Eßo|zenttri|ker —» E|go|zen|t|ri|ken der; -s; ~ weibl. Ego|zerijt|ri|ke|rin: die; - ; -nen übertrieben Ich-bezoge- ner Mensch ego|zen|trisch —> e|go|zen(t|risch: Adj. ichbefangen; ichbezogen egres|siy —> e|g|res|siv: <lat.> /egressif/ Adj. 1 drückt das Ende eines Vor¬ gangs aus 2 Luft bei der Artikulation nach außen stoßend EH: Abk. 1 Eigenheim 2 Einzelhaft 3 Einzelhandel 4 Einzelhaus 5 Einzel¬ heizung 6 Erholungsheim ehVe. h.: Abk. ehrenhalber E. h.: Abk. Ehren halber; nur in dem Ti¬ tel Dr. phil. E. h. E. H.: Abk. Erste Hilfe e. hzAbk. 1 eigenhändig 2 ehrenhalber eh.: Abk. 1 ehelich 2 a) ehemalig b) ehe¬ mals 3 (Zusatz bei Titeln) ehrenhalber 4 eigenhändig eh(e)d.: Abk. ehedem Ehe —» E|he: die; - ; -n 1 gesetzlich (u. kirchlich) anerkannte Lebensgemein¬ schaft zweier nicht gleichgeschlechtli¬ cher Personen 2 wilde Ehe: [veralt.] das Zusammenleben von Mann u. Frau, ohne verheiratet zu sein »Sie le¬ ben schon seil fünf Jahren in wilder Ehe.« 3 Gezwungene Ehe - des Her¬ zens Wehe: in einer Ehe, die nicht freiwillig u. aus Liebe zustande 277
eh« kommt, sind die Partner od. ist ein Partner oft unglücklich, bringt die Ehe meistens viel Kummer u. Leid 4 Ehen werden im Himmel geschlossen: man sollte niemanden verkuppeln ehe —* e|he: Konj. zeitlich gesehen be¬ vor etw. geschieht, eine Handlung o. ä. erfolgt »Hole bitte den Kaffee, ehe du dich setzt!« ehejähn|lich —» e|he|ähn|lich: Adj. [meist amtssprl.] so zusammenlebend wie in einer Ehe(gemeinschaft), aber nicht verheiratet Ehe|an|bah|nung —*■ E|he|an|bah|- nung: die; - ; -en Vermittlung einer Ehe durch einen (professionellen) Dritten Ehe)an|bah|nungs|in|sti|tut —> E|he|- an|bah|nungs|in|s|ti|tut: das; -(e)s; -e Institut, Unternehmen, das Ehen, die Bekanntschaft mit Heiratswilligen vermittelt Ehe|be|ra|ter —> E|he|be|ra|teR der; -s; - weibl. Ehe|be|ra|te|rin —» E|he|be|- ra|te|rin: die; ~ ; -nen a) Person, die Ehepaaren bei Eheproblemen hilft b) nur männl. Form amtliche od. kirchli¬ che Institution, die Eheberatungen durchführt Ehe|be|ra|tung —> E|he|be|ra|tung: die; - ; -en a) beratendes Gespräch über die (Partnerschafts-)Probleme eines Ehepaares b) soziale od. kirchliche Einrichtung zur Beratung von Ehe¬ paaren Ehe|be|ra|tungs|stel|le —> E|he|be|ra|- tungsjstel|le: die; - ; -n amtliche od. kirchliche Einrichtung zur Beratung von Ehepaaren in Problemsituatio¬ nen Ehe|bett —> E|he|bett das; -(e)s; -en Doppelbett (für ein (Ehe-)Paar) »Wir haben statt des Ehebetts eine Auszieh¬ couch gekauft.« ehe|bre|chen —> e|he|bre|chen: nur im Infinitiv gebraucht [veralt.] eine au¬ ßereheliche sexuelle Beziehung haben Ehe|bre|cher —> E|he|bre|cher: der; -s; - weibl. Ehe|bre|che|rin —»■ E|he|- bre|che|rin: die; - ; -nen [veralt.] Per¬ son, die ihren Ehepartner mit ei- ne(r)(m) anderen betrügt od. betro¬ gen hat ehe|bre|che) lisch —> e|he|bre(che|- risch: Adj. n. stg. [veralt.] die Treue in der Ehe verletzend Ehejbruch —» E|he|bruch: der; -(e)s; Ehebrüche [oft. amtssprl.] außereheli¬ che sexuelle Beziehung eh(e)d.: Abk. ehedem ehe|dem —> e|he|dem: Adv. [geh.] frü¬ her; einst, vormals Ehe)fä|htg|keit —> E|he|fä|hig|keit: die; - ; - <Rechtsw.> rechtliche Mündig¬ keit, Reife für das Eingehen einer Ehe Ehe|fä|hig|keits|zeug|nis —*■ E|heffä|- hig|keits|zeug|nis: das; -ses; -se <Rechtsw.> offizielles Zertifikat über die Reife, Erlaubnis, eine Ehe schlie¬ ßen zu dürfen Ehefrau —* E|he|frau: die; ~ ; -en männl. Ehe|mann —* E|he|mann: der; -(e)s; -männer weiblicher/männ- licher Partner in der Ehe Ehe|füh|ning —» E|he|füti|rung: die; - ; -en [amtssprl.] (Art u. Weise des) Füh¬ ren^) einer Ehe Ehe|gat|te —> E|he|gatjte: der; -n; -n weibl. Ehe|gat|tin —> E|he|gat|tin: die; ~ ; -nen männlicher/weiblicher Teil eines Ehepaares Ehe|gatjten|split|ting —> E|he|gatjten|- split|ting: das; -s; -s <Steuerw.> Form der Versteuerung des Einkommens Ehe|ge|mahl —»• E|he|ge(mahl: der; -(e)s; - weibl. Ehe|ge|mah|Hn —> E- |he|ge|mah|lin: die; • ; -nen [veralt.] Ehemann/Ehefrau Ehe|ge|spons —> E|he|ge|spons: das; -es; -e 1 [veralt.; noch scherzh.] Ehe¬ mann/Ehefrau Ehelglück —* E|he|glück: das; -(e)s; -e Zufriedenheit durch eine glückliche Ehe Ehe|gü|ter|recht —> E|he|gü|ter|recht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> übliches Ehe¬ recht der Gütergemeinschaft, wenn kein besonderer Ehevertrag vorliegt Ehe|hin|der)nis —> E)he|hin|derjnis: das; -ses; -se <Rechtsw.; Religion» rechtliches Hindernis, warum eine Ehe nicht geschlossen werden kann Ehe|joch —» E|he|joch: das; -(e)s; - [scherzh.] als Belastung betrachtete Ehe Bie|kon|trakt —» E|he|kon)t|rakt: der; -(e)s; -e <Rechtsw.> Ehevertrag, der das Zusammenleben u. eine eventu¬ elle Scheidung regelt Ehe|krach —* E|he|krach: der; -fe)s; Ehekräche Auseinandersetzung in ei¬ ner Ehe, zwischen Ehepartnern Ehe|kri|se —» E|he|kri|se: die; -; -n grö¬ ßerer Konflikt in einer Ehe ehel.: Abk. 1 ehelich 2 ehelos Ehe|le|ben —> E|he|le|ben: das; -s; - (Form des) Zusammenleben(s) eines Ehepaares Ehe|leu|te —* E|he|leu|te: die (PI.) Ehefrau u. Ehemann; Mann u. Frau, die verheiratet sind »Kontoinhaber sind die Eheleute Müller.« Syn.: Ehe¬ paar ehe|lich —* e|he|lich: Adj. n. stg. 1 a) die Ehe betreffend b) in der Ehe ge¬ schehend, üblich »Er vernachlässigte seine ehelichen Pflichten.« 2 innerhalb einer Ehe geboren Ant.: <2> unehelich ehe|li|chen —> e|he|li|chen: ehelichst; ehelichtest; hast geehelicht [veralt.; noch scherzh.] einen Mann, eine Frau heiraten »Er ehelichte seine langjähri¬ ge Verlobte.« Ehe|lich|kelts|eiiklä|ning —> E|he|lich|- keits|er|klä|rung: die; - ; -en <Rechtsw.> Erklärung, Bescheinigung, daß jmd. ehelich geboren ist Ehe|lo|sig|keit —» E|he|lo|sig|keit: die; -; - das Unverheiratetsein ehern.: Abk. a) ehemalig b) ehemals ehe|ma|lig —* e|he|ma|lig: Adj. n. stg. vormalig; früher; zuvor »Auf dem Klassentreffen sah er ehemalige Mit¬ schüler wieder.« ehe|mals —» e|he|mals: Adv. a) vor¬ mals b) damals Ehe|mann —> E|he|mann: der; -(e)s; -männer weibl. Ehefrau —> E|he{- frau: die; - ; -en männlicher/weibli¬ cher Partner in einer Ehe »Mein Ehe¬ mann ist Handwerker Von Beruf.« Ehe|mü)dig|keit —> E|he|mü|dig|keit: die; - ; - Überdruß hinsichtlich der (eigenen, bereits geschlossenen) Ehe ehe|mün|dig —> e|he|mün|dig: Adj. n. stg. <Rechtsw.> das Mindestalter od. eine offizielle Genehmigung für eine Eheschließung habend Ehe|mün|dig|keit —> E[he|mün|dig|- keit: die; ~ ; - <Rechtsw.> durch das Mindestalter erreichte Erlaubnis, Entscheidungsfreiheit, eine Ehe zu schließen Ehe|na|me —» E|he|na|me: der; -n(s); -n [amtssprl.] gemeinsamer Name ei¬ nes Ehepaares u./od. der Familie Ehe|paar —> E|he|paar das; -(e)s; -e Ehemann u. Ehefrau; Mann u. Frau, die verheiratet sind »Kontoinhaber ist das Ehepaar Müller.« Syn.: Eheleute Ehe|part|ner—» E|he|part|ner der; -s; - weibl. Ehe|part|ne|rin —* E|he|part|- ne|rin: die; * ; -nen Partner, Frau u. Mann in einer Ehe eher—» e|hen Adv. 1 früher; vor einem gesetzten Zeitpunkt »Ich komme eher, als wir vereinbarten.« 2 ziemlich si¬ cher Ehe|recht —» E|he|recht: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Gesamtheit der Gesetze, die das Eheleben, die Ehescheidung definieren Ehe|ring —» E|he|ring: der;-(e)s; -e am linken od. rechten Ringfinger getra¬ gener Ring als Zeichen der Verbun¬ denheit bei Ehepaaren ehern —> e|hern: Adj. 1 [veralt.] aus Ei¬ sen hergestellt »Der Ritter trug eine eherne Rüstung.« 2 öibertr.» altherge¬ bracht u. nicht anzuzweifeln »Das ist bei uns ein ehernes Gesetz.« Ehe|schei|dung —» E|he|schei|dung: die; - ; -en <Rechtsw.> rechtliche Tren¬ nung einer Ehe Ehe|schlle|ßung —> E|he|schlie|ßung: die; ~ ; -en Heirat; das Eingehen einer Ehe vor einer staatlichen Instanz u. teilweise zusätzlich in der Kirche ehest —» ejhest: Adv. [besonders österr.] so früh wie möglich ehest- —> e|hest-: Adj. n. stg.; ehester; eheste; ehestes noch am liebsten Ehestreit —> E|he|streft: der; -(e)s; - (PI. nur in der Zusammensetzung: Ehestreitigkeiten) Auseinanderset¬ zung, Streit unter Eheleuten Ehe|tra|gö|die —* E|he|tra|gö|dte: die;¬ - ; -n schlimme Entwicklung einer Ehe; Eskalation eines Streites zwi¬ schen Eheleuten Ehe|ver|bot —> E|he|ver|bot: das; -(e)s; -e [amtssprl.] Verbot, Untersa¬ gung, eine Ehe einzugehen Ehe|ver|mitt|tung —*■ E|he|ver|mitt]- lung: die; • ; -en a) das Vermitteln ei¬ ner Ehe b) Institut, das Ehepamtner vermittelt Ehe|ver|spre|chen —» E|he|ver|spre|- chen: das; -s; - Versprechen, eine Ehe mit jmdm. einzugehen, jmdn. zu heiraten Ehe|ver|trag —> E|he]ver|trag: der; •(e)s; -vertrüge <Rechtsw.> schriftli¬ che Vereinbarung zwischen (zukünf¬ tigen) Eheleuten über die Verteilung des Besitzes o. ä. im Falle einer Schei¬ dung Ehe|weib —» E|he|weib: das; -(e)s; -er [veralt.; noch scherzh.] Ehefrau ehe|wid|rig —» e|he|wi|d|rig: Adj. n. stg. im Widerspruch zur Ehe stehend » EHG: Abk. Einzelhandelsgesetz 278
ehrfurchtgebietend Ehrfurcht EHM: Abk. Einheitsmiete Ehrjab|schnei|der: der; -s; - weibl. Ehrj- ab|schnei|de|rin: die; - ; -nen [veralt.J Person, die absichtlich dem Ansehen einer anderen Person schadet Ehrfauf|fas|sung: die; • ; -en jmds. Be¬ griff von Ehre ehrjbar. Adj. den moralischen Anforde¬ rungen entsprechend u. anzuerken¬ nen Ehijbar|keit: die; -; - Anstand; Würde Ehr|be|griff: der; -(e)s; -e jmds. persön¬ liche Vorstellung vom Wesen der Eh¬ re Ehr|be|lei|di|gung: die; • ; -en Verlet¬ zung der Ehre Eh|re: die; • ; -n 1 a) Achtung; Anerken¬ nung »Es war eine Ehre für mich, zu der Veranstaltung eingeladen zu werden.« b) äußerliches Zeichen, Aus¬ druck der Achtung, Anerkennung 2 o. PI. persönliche Würde »die Ehre des Menschen« 3 jmdm. alle Ehre machen: jmds. Ansehen heben »Ihre Hilfsbereitschaft macht Ihnen alle Ehre.« 4 Was verschafft mir die Ehre?: [geh.] Was ist das Anliegen Ih¬ res Besuches? »Guten Tag, Herr Mo¬ ser, was verschafft mir die Ehre?« 5 wieder zu Ehren kommen: wieder ge¬ braucht, geachtet werden »Ist Ihr al¬ tes Fahrrad wieder zu Ehren gekom¬ men?« 6 in Ehren ergraut (sein): [geh.] (hoch angesehen) alt geworden sein »Er hat sich in Ehren ergraut zur Ruhe gesetzt.« 7 etw. in Ehren halten: etw. schätzen, achten u. bewahren »Gro߬ vater, ich werde deine Taschenuhr stets in Ehren halten.« 8 keine Ehre im Leib haben: kein Gefühl für Ehre haben »Er ist böse u. gewissenlos, er hat kein bißchen Ehre im Leib.« 9 aller Ehren wert sein: [ugs.] Achtung, Lob ver¬ dienen »Ihre Tat ist aller Ehren wert.« 10 auf Ehre; bei meiner Ehre: Formel der Beteuerung »Bei meiner Ehre, das war ich nicht! ♦Auf Ehre, das war ich nicht!« 11 mit (allen) Ehren: unter Ehrbezeugungen (für jmds. Verdien¬ ste) »Er war mit allen Ehren entlassen worden.« 12 jmdm. zu Ehren: um jmdn. zu ehren »Die Ausstellung wur¬ de ihm zu Ehren gemacht.« 13 Ehre, wem Ehre gebührt: (aus dem Neuen Testament, Römerbrief des Paulus 13,7) [heute oft scherzh.] man sollte jedem Menschen die Ehre erweisen, das Lob zollen, die/das er sich erwor¬ ben hat, die/das ihm zusteht »Womit habe ich das verdient, wie komme ich dazu, tja - .«14 Besser arm in Ehren, als reich in Schanden: besser arm u. ehrlich als reich durch Betrug, Kor¬ ruption o. ä. eh|ren: ehrst; ehrtest; hast geehrt etw. od. jmdn. achten, anerkennen, hoch¬ schätzen »Du sollst deine Eltern eh¬ ren.« Eh|ren|amt: das; -(e)s; -ämter {freiwilli¬ ge Ausübung eines Amtes, einer) Tä¬ tigkeit ohne Bezahlung eh|ren|amt|lich: Adj. n. stg. eine (so¬ ziale) Tätigkeit aus Idealismus, Enga¬ gement ohne Bezahlung ausübend Eh|ren|be|zei|gung: die; -; -en Ehrenbe¬ zeugung; Demonstration von Ehrer¬ bietung jmdm. gegenüber Eh|renjbe|zeu|gung: die; ~ / -en <übertr.> (militärischer) Gruß als Zeichen der Ehrerbietung f hfren|bürjger: der; -s; - weibl. Eh|ren|- bür|ge|rin: die; ~ ; -nen wegenbeson¬ derer Verdienste mit dem Titel eines herausragenden Bewohners o. ä. von einer Stadt ausgezeichnet Eh|ren|büijgerjrecht: das; -(e)s; -e sym¬ bolisch verliehene Auszeichnung als besonderes, geschätztes Mitglied ei¬ ner Gemeinde, öffentlichen Instituti¬ on Eh|ren|dienst: der; -(e)s; -e [geh.] Eh¬ renamt »Seine freiwillige Mitarbeit in der Gemeinde ist ein Ehrendienst.« Eh|ren|dok|tor: der; -s; -en a) ehrenhal¬ ber verliehener Doktortitel b) Träge¬ rin) des Titels (a) Eh|ren|ein|tritfc der; -(e)s; -e <Bankw.> Eintreten einer dritten Person für ei¬ nen Wechselschuldner fh|ren|eijkJä|ning: die; - ; -en Widerruf einer Verleumdung in der Öffentlich¬ keit »Der Schauspieler verlangte von der Zeitung eine Ehrenerklärung.« Eh|ren|for|ma|ti|on: die; ~ ; -en militäri¬ scher Aufzug zu Ehren einer be¬ stimmten Person »Zu Ehren des Ge¬ burtstages der englischen Königin zieht jedes Jahr eine Ehrenformation auf.« fh|ren|fried|hof: der; -(e)s; -friedhöfe Begräbnisstätte für im Krieg gefal¬ lene Soldaten Eh|ren|gar|de: die; ~ ; -n militärische Gruppe, Einheit, die zu Ehren einer Person aufmarschiert Eh|ren|gast: der; -(e)s; -gaste hervorge¬ hobener, besonderer Gast »Der Eh¬ rengast in der Fernsehsendung ist ein bekannter Sänger.« Ehjrenfge|lett: das; -(e)s; - Begleitung für eine besondere, verehrte Person eh|ren|haft: Adj. ehrenhafter; ehrenhaf¬ teste den Vorstellungen von Ehre ent¬ sprechend »Er führte ein ehrenhaftes Leben.« Eh|ran|haf]tig|keit: die; ~ ; -en (PI. s.) ehrenhafte(s) Verhalten, Handlung ehjren|hal|ber Adv. 1 (meist als Zusatz zu einem Titeb als Würdigung von Verdiensten verliehener, nicht auf dem sonst üblichen Wege erworbener Titel »Er wurde zum Doktor ehrenhal¬ ber ernannt.« 2 um der Ehre willen; um jmdn. zu ehren, würdigen (nicht zur Ausübung einer Tätigkeit) Eh|ren|jung|fer: die; * ; -n [veralt.] jun¬ ges Mädchen, das bei der Begrüßung eines Ehrengastes hilft Eh|ren|kojdex: der; - u. -es; -kodizes u. -e Gesamtheit der Vorstellungen von, Regeln bezüglich der Ehre in einer be¬ stimmten Gruppe, Gesellschaft o. ä. Ehjren|kom|pa|nie: die; - ; -n <Milit.> mi¬ litärische Formation, die zu jmds. Eh¬ ren aufmarschiert, z. B. bei Staatsbe¬ suchen Eh|ren|ie|gi|on: die; ~ ; - französischer (militärischer) Orden Eh|ren|mit|glied: das; -(e)s; -er Mitglied in einem Verein, einer Partei u. ä., das ehrenhalber aufgenommen worden ist Eh|ren|na|me: der; -ns; -n zusätzlicher, ehrender, Anerkennung ausdrücken¬ der Name Eh|ren|preis: der; -es; -e Preis, der als Ehrung verliehen wird Eh|ren|preis: das u. der; -es; - <Bot.> auf der Nordhalbkugel verbreitetes Heil¬ kraut mit blauen od. rötlichen Blüten, zur Gattung der Rachenblütler gehö¬ rig Eh|ren[rech|te: die (PI.) in der Wendung bürgerliche Ehrenrechte: aktives u. passives Wahlrecht sowie das Recht, öffentliche Ämter einzunehmen u. Ti¬ tel zu führen Eh|ren|ret|tung: die; - ; -en (PI. s.) die Richtigstellung eines Sachverhaltes, so daß jmds. Ehre letztlich unangeta¬ stet bleibt eh|ren]rüh|rig: Adj. jmds. Ehre nicht entsprechend; moralisch verwerflich Eh|ren|run|de: die; - ; -n 1 <Sport> Run¬ de, die der Sportler zu Ehren seines Sieges läuft 2 [ugs.; scherzh.] Wieder¬ holung einer Schulklasse, eines Schul¬ jahres aufgrund schlechter Leistun¬ gen Eh|ren[salche: die; - ; -n (PI. s.J selbst¬ verständliche Angelegenheit Eh|ren|se[na|toR der; -s; -en weibl. Eh|- ren|se|na|to|rin: die; - ; -nen Ehren¬ mitglied einer Hochschule Eh|ren|stand|punkt: der; -(e)s; -e [geh.; veralt.] Meinung, die die Ehre erlaubt Eh|ren|stra|fe: die; ~ ; -n 1 Entziehung der bürgerlichen Rechte 2 verun¬ glimpfende, demütigende Strafe Eh|ren|tanz: der; -es; -tanze a) Tanz zu Ehren eines Paares b) Tanz mit einer wichtigen, bevorzugten Person Eh|ren|tri|bü|ne: die; • ; -n (Sport) Tri¬ büne in einem Stadion o. ä. mit be¬ sonderen Plätzen für Ehrengäste Eh|ren|ur|kun|de: die; - ; -n verliehene Urkunde für besondere Leistungen, z. B. im Sport bei den Bundesjugends¬ pielen Eh|ren[wa|che: die; - ; -n Aufziehen ei¬ nes Wachtpostens zu Ehren einer Per¬ son od. Gruppe eh(ren|wert: Adj. ehrenwerter; ehrenwer¬ teste achtbar »Er hatte einen ehren¬ werten Grund für seine Handlungswei¬ se.« Eh|ren|wort: das; -(e)s; -e feierliches Versprechen eh|renjwört|lich: Adj. n. stg. das Ehren¬ wort gebend; mit einem Ehrenwort verbunden Bi|ren|zei)chen: das; -s; - Zeichen der Ehre, Auszeichnung für besondere Verdienste in Form eines Ordens, ei¬ ner Urkunde o. ä. ehr]eijbiejtig: Adj. einer Person seine Hochachtung zeigend, Ehre erwei¬ send Ehr|er|bie|tig|keit: die; - ; -en (PI. s.) Handlung, Verhalten, mit der/dem man einer Person seine Hochachtung erweist Ehr]er|bie|tung: die; • ; -en Ausdruck der Bewunderung einer bestimmten Person gegenüber Ehijfurcht: die; - ; - Achtung, Wert¬ schätzung, Respekt jmdm. gegenüber »Die Kinder haben keine Ehrfurcht mehr vor ihren Lehrern!« ehr[furcht|ge|bie|tend —> Ehijfurcht ge|bie|tend: Adj. Respekt einflößend »Er schüttelte sein Haupt ehrfurchtge¬ bietend.« 279
ehrfürchtig ehrjfürchftig: Adj. voll Respekt, bewun¬ dernder Hochachtung ehijfurchts|los: Adj. n. stg. [geh.] ohne Respekt u. Ehrfurcht ehr|furchts)voli: Adj. [geh.] voll Ehr¬ furcht, Respekt, bewundernder Hochachtung; ehrfürchtig Ehrjge|fühl: das; -(e)s; - Bewußtsein für die eigene Ehre, das moralisch richti¬ ge Handeln Ehr|geiz: der; -es; -e (PI. s.) (teilweise als unangenehm empfundene) stark ausgeprägte Strebsamkeit »Vor lauter Ehrgeiz denkt er nur noch an seine Ar¬ beit.« eht]gei|zig: Adj. äußerst strebsam; be¬ strebt, etw. ganz besonders gut zu machen »ein ehrgeiziger Mann« Ehrgeizling: der; -(e)s; -e [abwert.] übertrieben strebsame Person etiijlich: Adj. 1 a) zuverlässig u. nicht be¬ trügend »Man kann ihm vertrauen, er ist ein ehrlicher Mensch.« b) nicht ge¬ logen, sondern der Wahrheit entspre¬ chend Ant.: <a; b> unehrlich 2 Ehrlich währt am längsten: Ehrlichkeit u. Wahrheit sind immer der bessere Weg, machen sich schließlich bezahlt, denn man hat ein gutes Gewissen ehr|li|cher|wej]se: Adv. ehrliche Absich¬ ten vertretend; der Ehrlichkeit, Wahr¬ heit verpflichtet Ehr1lich|keit: die; ~ ; -en (PI. s.) a) Rechtschaffenheit b) Aufrichtigkeit »Ich muß auf deine Ehrlichkeit ver¬ trauen.« Ant.: <a; b> Unehrlichkeit ehr|lie|bend: Adj. [veralt.] nach Ehre su¬ chend; der Ehre einen hohen Stellen¬ werteinräumend ehijlos: Adj. n. stg. ohne Ehre, Ehrge¬ fühle Ehr]lo|sig|keit: die; ~ ; - Zustand ohne Ehre, Anrecht auf Achtung ehijsam: Adj. [veralt.] ehrbar Ehrjsam|keit: die; -; -en f PI. s.) [veralt.] Ehrbarkeit Ehijsucht: die; - ; Ehrsüchte (PL s.) [veralt.] überzogenes Streben nach öf¬ fentlicher Anerkennung ehrjsüch|tig: Adj. sehr stark nach Aner¬ kennung strebend Eh|rung: die; ~; -en 1 Veranstaltung, bei der jmd. gewürdigt wird »Heute findet die Ehrung für ihn statt.« 2 das Ehren (eines Siegers, eines Verdienstes) Ehrjyer|lust: der; -(e)s; -e 1 Verlust der bürgerlichen Rechte 2 Verlust der eh¬ renden Anerkennung durch die Um¬ welt Etwjwürjden: o. Art.; -s; - <kath. Kirche» Anrede, Bezeichnung für Brüder u. Schwestern in geistlichen Orden ehijwüijdig: Adj. 1 Hochachtung, Re¬ spekt verdienend 2 Attribut, Zusatz in Anreden katholischer Geistlicher u. ä. Ehijwürjdigjkeit: die; - ; -en a) Vereh¬ rungswürdigkeit einer (weisen, alten) Person, der man besonderen Respekt entgegenbringt b) «Baudenkmäler, Kultur- u. Gedenkstätten» Vereh¬ rungswürdigkeit aufgrund des Alters, der (religiösen, kulturellen) Bedeu¬ tung EHW: Abk. Eisenhüttenwerk Ei: das; -(e)s; -er 1 a) weibliche Keim¬ zelle b) von einem weiblichen Nicht¬ Säugetier wie Fisch, Vogel, Reptil usw. hervorgebrachtes ovales Gebil¬ de, umhüllt von einer kalkhaltigen, zerbrechlichen Schale, in dem (nach vollzogener Befruchtung) Nachkom¬ men ausgebrütet werden, die bei Le¬ bensfähigkeit ausschlüpfen c) als Nahrungsmittel verwendetes Ei (lb) (vor allem von Hühnern) »ein Ei essen« 2 wie aus dem Ei gepellt: [ugs.] sehr, fast übertrieben korrekt, sorgfältig gekleidet »Trotz des langen Arbeitstages sieht sie immer wie aus dem Ei gepellt aus.« 3 wie ein rohes Ei behandeln: sehr vorsichtig behandeln »Den Chef muß man manchmal wie ein rohes Ei behandeln.« 4 (Ach) du dic¬ kes Eil: [ugs.] überraschter, er¬ schreckter Ausruf »Ach du dickes Ei! Wie siehst du dem aus?« 5 das Ei des Kolumbus: eine verblüffend einfache Lösung »Das ist das Ei des Kolumbus, so machen wir es.« 6 jmdm. auf die Ei¬ er gehen: [derb] jmdm. sehr lästig sein »Der Kerl geht mir auf die Eier.« 7 ungelegte Eier: [ugs.] etw. (z. B. Pläne) noch nicht Ausgereiftes, Ferti¬ ges »Darüber müssen wir noch gründ¬ lich nachdenken, bis jetzt sind es noch ungelegte Eier.« 8 wie auf Eiern gehen: vorsichtig gehen »Nachdem der Gips abgenommen war, ging er erst einmal wie auf Eiern.« 9 sich gleichen wie ein Ei dem anderen: zum Ver¬ wechseln ähnlich sein »Die beiden Zwillinge glichen sich wie ein Ei dem anderen.« 10 das Ei unterm Huhn ver¬ kaufen müssen: aus Geldnot verkau¬ fen müssen, was noch nicht fertig ist »Seit sie gebaut haben, müssen sie das Ei unterm Huhn verkaufen.« 11 viele Eier kosten: [jugendsprl.] sehr teuer sein »Das Rennrad hat sicher viele Ei¬ ergekostet.« -ei/(er)ei: Wortbildungselement; oft betont a) mit Verb bei gerben auf >-eln</<-ern< wird >-eU, Sonst meist >-erei< benutzt «meist negativ empfun¬ den» drückt aus, daß das im Basiswort Genannte wiederholt, andauernd ge¬ schieht, getan wird »Warterei« b) + Substantiv jmds. Handlung entspricht dem, was inhaltlich im Basiswort aus¬ gesagt ist »Schlamperei« Ei|ab|la|ge: die; - ; -n «Zool.» das Able¬ gen der Eier in das Nest o. ä. Ei|be: die; - ; -n Baum, Strauch mit wei¬ chen Nadeln E[|bisch: der; -s; -e Malvengewächs; Strauch mit rosa, roten, blauen od. weißen Blüten, der mit dem Hibiskus verwandt ist Eich|amt: das;-(e)s; -ämter Institution, Behörde zur Festsetzung von Maßen, Überprüfung von Meßgeräten, tech¬ nischem Gerät, Syn: Eichbehörde Eich|baum: der; -(e)s; -bäume [veralt.] Eiche; Eichenbaum Elch|be|höi1de: die; - ; -n Institution, Behörde zur Festsetzung von Maßen, Überprüfung von Meßgeräten, tech¬ nischem Gerät, Syn.: Eichamt Ei|che: die; - ; -n 1 Laubbaum mit har¬ tem Holz u. Eicheln als Früchten 2 Holz der Eiche (1) 3 Es fällt keine Ei¬ che vom ersten Streich: jede Arbeit braucht ihre Zeit Ei|chel: die; - ; -n 1 Frucht des Eichen¬ baumes 2 «Anat.» a) vorderer Teil des männlichen Gliedes b) vorderer Teil des weiblichen Kitzlers 3 Farbe im traditionellen deutschen Kartenspiel Ei|chel|hä|her: der; -s; - taubengroßer Vogel mit braun-blau-weißem Gefie¬ der, der sich von Früchten u. Samen ernährt Ei|chel|mast: die; ~ ; -en (PI. s.) Schwei¬ nefütterung mit Eicheln eifchen: Adj. n. stg. aus Eichenholz ge¬ fertigt ej|chen: eichst; eichtest; hast geeicht «Eichamt» etw. in eine bestimmte Norm bringen Ei|chen|baum: der; -(e)s; -bäume [geh.] Eiche Ei|chen|gall|wes|pe: die; - ; -n schwarze Wespe aus der Gattung der Gallwes¬ pen, deren Larven Galläpfel produ¬ zieren E||chen|holz: das; -es; -hölzer Holz des Eichenbaumes »Das Eichenholz ist sehr stabil u.fest.« Ei|chen|kranz: der; -es; -kränze Kranz aus Eichenlaub als Symbol des Sieges Ei|chen|laub: das; -(e)s; -1 Blätter des Eichenbaumes 2 Siegeszeichen aus Eichenlaub (1) Ej|chen[sarg: der; -(e)s; -sarge Sarg aus Eichenholz Ei|chen|schrank: der; -(e)s; -schränke Schrank aus Eichenholz Ejjchen|spin|ner. der; -s; ~ gelb-brau¬ ner Nachtfalter, dessen Raupen auf Eichen leben Ei|chen|tisch: der; -(e)s; -e Tisch aus Eichenholz E||chen|wald: der; -(e)s; -wälder Wald, in dem ausschließlich Eichen stehen, angepflanzt sind Eich|ge|wicht: das; -(e)s; -e Eichmaß; Normgewicht, das von der Eichbe¬ hördefestgelegt worden ist Eich|höm|chen: das; -s; ~ braun-rotes, flinkes Nagetier mit einem buschigen Schwanz, das sich von Nüssen, Sa¬ men o. ä. ernährt Eich|kätz|chen: das; -s; - [veralt.] Eich¬ hörnchen EichjmaB: das; -es; -e Normmaß, das von der Eichbehörde festgelegt wor¬ den ist Eich|stem|pel: der; -s; - Stempel(auf- druck), Plakette, der/die die amtliche Eichung beglaubigt Eich|strich: der; -(e)s; -e Strich, der ein bestimmtes Normmaß auf einer Ska¬ la, z. B. an einem Meßbecher, anzeigt Ei|chung: die; - ; -en das Eichen eines Gewichts o. ä. Eid: der; -(e)s; -e 1 Schwur; Gelöbnis »Er hat einen Eid auf seine Aussage abgelegt.« 2 an Eides Statt —> an Ei¬ des statt unter Eid Ej|dam: der; -s; -e [veralt.] Schwieger¬ sohn Bd|biuch: der; -(e)s; -brüche Zuwider¬ handlung gegen einen Schwur eid|brü|chig: Adj. n. stg. seinen Schwur gebrochen habend Ej|dech|se: die; - ; -n kleine, braun¬ grünliche Echse, die sehr flink ist u. ihren Schwanz bei Verfolgungen ab¬ werfen kann E||der|dau|ne: die; - ; -n Flaumfeder der Eiderente, die zur Füllung von Kis¬ sen, Bettdecken, Steppjacken usw. verwendet wird 280
Eigendynamik Ei|der]en(te: die; - ; -n große Ente, die Federn für Kissenfüllungen liefert E[|der|gans: die; - ; -gärtse volkstümli¬ che Bezeichnung für die Eiderente Ei|des|be|leh|rung: die; - ; -en Beleh¬ rung, die vor jeder Vereidigung statt¬ findet Ei|des|for|mel: die; - ; -n dem Sprecher beim Ablegen eines Eides vorgegebe¬ ne Worte Ei|des|lei|stung —> Ei|des|leis|tung: die; - ; -en das Ablegen des Eides Ei|des|pflicht: die; - ; -en 1 Pflicht, einen Eid abzulegen 2 Verpflichtung, die man durch einen Eid eingegangen ist 3 Pflicht, unter Eid nur die Wahrheit zu sagen ei|des[statt|lich: Adj. n. stg. [amtssprl.j a) anstatt, anstelle eines Eides »Er legte dem Richter eine eidesstattliche Erklärung vor.« b) eidesstattliche Versicherung: Erklärung (anstelle ei¬ nes Eides) meist im Hinblick auf jmds. Zahlungsunfähigkeit Ei|de|tik: <gr.> die; - ; - Fähigkeit, sich etw. bildhaft vorzustellen Ei|de|ti|ken der; -s; - weibl. Ei|de|ti|ke|- rin: die; - ; -nen Mensch, der die Fä¬ higkeit hat, sich Dinge bildhaft vor¬ zustellen; visuell veranlagter Mensch; Augenmensch eijdeftisch: Adj. anschaulich; bildhaft Eid|ge|nos|se: der; -n; -n weibl. Eidjge|- nos|sin: die; - ; -nen 1 [veralt.] eine von mehreren Personen, die durch ei¬ nen Eid verbundenen sind 2 Bürge¬ rin) der Schweiz Bd|ge|nos|sen|schaft: die; ~ ; -en Ver¬ bund von Personen o. ä. durch einen gemeinsam geleisteten Schwur eid|ge|nös|sisch: Adj. n. stg. a) durch ei¬ nen Eid verbunden b) schweizerisch; der Schweiz zuzuordnen eid|lich: Adj. n. stg. durch einen Eid be¬ stätigt Ei|do|lo|gje: <gr.> die; ~ ; - Theorie, die das Wesen einer Sache durch die Be¬ schreibung seiner Gestalt untersu¬ chen u. definieren will Ei|do|phor: <gr.> /eidofor/ das; -s; -e Ge¬ rät, das zur Projektion von Fernseh- großbildem dient Ej|dot|ter: der u. das; -s; ~ gelber, von ei¬ nem Häutchen umgebener, nährstoff¬ reicher Teil des Eis »Ich mag den Ei¬ dotter besonders gern.« Ei|er|be(cher: der; -s; - Gefäß, Halte¬ rung, in dem/der man gekochte Eier serviert §i|erjbri|kett: das; -s; -s eiförmiges Koh¬ lebrikett zum Heizen Ei|erJkoh|le: die; - ; -n Kohlestück (aus Steinkohle) in Form eines Eies Ei|er|kopf: der; -(e)s; Eierköpfe 1 (Schimpfwort) [ugs.] dummer, unein¬ sichtiger Mensch »Der neue Nachbar ist ein blöder Eierkopf.« 2 [ugs.] Intel¬ lektueller, sehr gebildeter Mensch, der nur auf sein Fachgebiet konzen¬ triert ist Ei|er|korb: der; -(e)s; -körbe Korb, in dem Eier transportiert werden Ei|erjku|chen: der; -s; - kurz für Eier¬ pfannkuchen = gebratener Fladen aus einem Teig aus Eiern, Mehl u. Milch Eijerjlauffen: das; -s; - Kinderspiel, bei dem ein Ei auf einem Löffel balan¬ ciert werden muß Ei|eijli|kör: der;-(e)s: -e gelbes, zähflüs¬ siges, alkoholisches Getränk aus Weinbrand o. ä., Zucker u. Eiern Ej|er|löf|fel: der; -s; ~ kleiner Löffel zum Essen von (weich)gekochten Eiern ei|ern: eierst; eiertest; bistjhat geeiert 1 hat (durch Beschädigung) ungleich¬ mäßig rotieren »Das Fahrrad eierte nach dem Unfall.« b) bist [ugs.] unsi¬ cher gehen, mit einem Fahrzeug fah¬ ren Ei|erjpfann|ku|chen: der; -s; - Eierspei¬ se aus Eiern, Mehl u. Milch Ej|er|pflau|me: die; - ; -n eiförmige, ovale Pf?aume(nart), Frucht einer Pflaumenbaumart Ei|er|scha|le: die; ~ ; -n kalkhaltige Au¬ ßenhülle des Eis ei|er|scha|len|far|ben: Adj. n. stg. eine weißlich-gelbe Farbe aufweisend Ei|eijschnee: der; -s; - geschlagenes u. dadurch (fast) schnittfest gewordenes Eiweiß, Syn.: Eischnee Ei|er|spei|se: die; - ; -n Gericht aus Ei¬ ern, mit einem hohen Anteil an Eiern Ei|eijstab: der; -(e)s; -stöbe <Kunst> Or¬ nament aus ei- u. pfeilspitzenförmi¬ gen Gebilden Ei|er|stich: der; -(e)s; -e gewürztes, ver¬ quirltes Ei, das im Wasserbad ge¬ stockt ist u. kleingeschnitten als Sup¬ peneinlage verwendet wird E||er|tanz: der; -es; -tanze 1 Geschick¬ lichkeit erfordender (folkloristischer) Tanz zwischen ausgelegten rohen Ei¬ ern 2 einen Eiertanz vollführen: etw. sehr vorsichtig, überaus diplomatisch zu erledigen versuchen, ohne dabei Partei zu ergreifen, sich festzulegen, um allen Beteiligten gerecht zu wer¬ den Eilerjuhr: die; - ; -en Uhr (manchmal kleine Sanduhr), mit der die Kochzeit für Eier gemessen wird Ei|er|wäijmer: der; -s; - Hütchen (aus Stoff) zum Warmhalten von (Früh- stücks-)Eiem Ei|fer: der; -s; -1 starkes Streben, Bemü¬ hen unter großem Einsatz, mit Begei¬ sterung »Er ist mit Eifer bei der Sache.« 2 im Eifer des Gefechts: in dem Durcheinander; in der Eile Ej|fe|rer: der; -s; - weibl. Ej[fe|rin: die; - ; -nen Person, die für ihre Einstel¬ lung fanatisch kämpft (vor allem aus religiösen, ideologischen u. politi¬ schen Motiven) Elfern: eiferst; eifertest; hast geeifert nach Anerkennung, Erfolg streben Ei|fer|sucht: die; - ; - gesteigerte, oft krankhafte Angst, die Zuneigung ei¬ ner anderen Person zu verlieren Ei|fer|süch|te|lej: die; - ; -en immer wie¬ der geäußertes Mißtrauen; Streitge¬ spräch über jmds. Mißtrauen, Eifer¬ sucht ei|feijsüch|tig: Adj. a) (immer) ängst¬ lich, besorgt, die Liebe eines Men¬ schen zu verlieren od. teilen zu müs¬ sen »Als sie ihn mit einer anderen Frau sah, stellte sie eifersüchtige Fragen.« b) ängstlich, Angst habend, Erfolge o. ä. teilen zu müssen El]fer|suchts|sze|ne: die; -; -n durch Ei¬ fersucht entstandener heftiger Streit (vor Dritten) er|för]mig: Adj. n. stg. die Form eines Eies besitzend, Syn.: oval eif]rig: Adj. sehr um etw. bemüht u. strebsam »Sie ist eifrig bei der Sache.« Sie ist eine eifrige Schülerin.« Erf|rig|keit: die; ~; - stetes, angestrengtes Bemühen, etw. gut zu erledigen Eig.: Abk. 1 Eigenschaft 2 a) Eigentum b) Eigentümerin) eig.: Abk. 1 eigen 2 eigentlich Ei|gelb: das; -(e)s; -e (aber: drei Eigelb) Dotter eines Eis »Ich mag das Eigelb durchgebraten.« ei|gen: Adj. 1«. stg. jmdm. selbst gehö¬ rend »mein eigenes Auto« 2 [geh.] in der Art, vom Charakter her seltsam, wunderlich »Er ist in letzter Zeit sehr eigen geworden.« 3 kennzeichnend; besonders auf etw. achtend »In punc¬ to Sauberkeit ist sie eigen.« 4 sich etw. zu eigen machen —> sich etw. zu Eigen machen: etw. lernen u. dann anzuwenden wissen 5 etw., jmdn. sein eigen nennen —> etw., jmdn. sein Ei¬ gen nennen: man verfügt über etw. od. jmdn. 6 jmdm. etw. zu eigen ge¬ ben —» jmdm. etw. zu Eigen geben: einer Person etw. zum Geschenk ma¬ chen Ei|gen|art: die; - ; -en besondere(s) Merkmal, Verhaltensweise; etw., was für jmdn. kennzeichnend, typisch ist ei|gen|ar|tig: Adj. in merkwürdiger, selt¬ samer Art u. Weise ei|gen|ar|ti|ger|wei|se: Adv. merkwürdi¬ gerweise; seltsamerweise; wie nicht zu vermuten, abzusehen war Ü|gen|aijtig|keit: die; - ; -en Merkwür¬ digkeit, Auffälligkeit, die jmd., etw. aufweist Ei|gen|bau: der; -(e)s; -ten etw. Selbst¬ konstruiertes u. Selbstgebautes »Die¬ ses Schiff ist ein Eigenbau.« Eijgen|be|darf: der; -(e)s; - u. [fachsprl.] -e (beabsichtigte) Nut¬ zung, Erfordernis für sich selbst Ej|gen|be|sitz: der; -es; -e <Rechtsw.) Ei¬ gentum u. zugleich Besitz Ej|gen|be|sit|zer: der; -s; - weibl. Ei|- gen|be)sit|ze|rin: die; - ; -nen Person, die Eigenbesitzhat Ei|gen|be|we|gung: die; - ; -en (Astro¬ nomie) tatsächliche, wirkliche Bewe¬ gung der Gestirne Ei|gen|blut|be|hand|lung: die; - ; -en <Med.> Reiztherapie, bei der Eigen¬ blut entnommen u. anschließend in¬ tramuskulär zurückgeführt wird Ei|genjbrö|te|lei: die; - ; -en (ständiges) eigenwilliges Handeln Ei|gen|bröt|ler: der; -s; - weibl. Ei|gen|- bröt]le|rin: die; - ; -nen sich abson¬ dernder, oft eigenartig benehmender Mensch ei|gen|bröt|le|risch: Adj. meist allein u. eigenwillig handelnd Ej|gen|dün|kel: der; -s; - mit einer ge¬ wissen Selbstgefälligkeit gepaarter Dünkel, verbundene Arroganz Ei|gen|dy]na|mik: die; - ; - eigene Ge¬ setzlichkeit; nicht, nur schwer zu be¬ einflussender Handlungsablauf, der sich aus einer Sache ergibt 281
Eigenfinanzierung Eijgen|fi|nan|zie|mng: die; -; -en Bezah¬ lung, Kostenaufbringung aus eigenen Geldmitteln ei|gen|ge|setz|lich: Adj. n. stg. nach ei¬ genen, besonderen Gesetzen, Regeln handelnd, funktionierend Ei|gen|ge|setz|lich|keifc die; - ; -en aus einer Sache hervorgehende (unge¬ wöhnliche) Gesetzmäßigkeit Ei|gen|ge|wicht: das; -(e)s; -e Gewicht einer Sache ohne Verpackung u. ä. eigenh.: Abk. eigenhändig ei|gen|hän|dig: Adj. n. stg. <Tätigkeit> selbst ausgeübt »Das Dokument muß ihre eigene Unterschrift tragen.« Ej|gen|hän|dig|keit: die; - ; -en Eigen¬ schaft, von jmdm. selbst geschrieben, bearbeitet u. überreicht o. ä. zu sein Ei|gen|heifn: das; -(e)s; -e a) eigenes (Einfamilieo-)Haus b) [selten] Eigen¬ tumswohnung Ei|gen|heit: die; - ; -en Sonderbarkeit, Merkwürdigkeit, Auffälligkeit, die jmd., etw. aufweist Ei|gen|in|itia|ti|ve —> Ei|gen|i|n|i|ti|a|ti|- ve: die; - ; -n a) Handlung aus eige¬ nem Antrieb b) Ergreifen der Initiati¬ ve zu etw. c) in Eigeninitiative: ohne Planung, Mithilfe von außen g|gen|in|ter[es|se —» Ei|gen|in|te|rjes|- se: das; -s; -n (PL s.J persönliches In¬ teresse an einer Entwicklung, einem Vorgang Ej|gen|ka|pi|tal: das; -s; -e eigenes Geld¬ vermögen (das in eine Finanzierung einfiießt) Ei|genjkir|che: die; ~ ; -n (Religion; hist.> Kirche im MA, die einem weltlichen Stifter gehörte, der auch die Geistli¬ chen ernannte Ei|gen|lei|stung —» E]|gen|leis|tung: die; - ; -en Tätigkeit, die im Gegen¬ satz zu anderen von jmdm. selbst or¬ ganisiert, ausgeführt wird Ej|gen|lie|be: die; - ; - Liebe zu sich selbst, der eigenen Person Ei|gen|lob: das; -(ejs; - Lob für sich selbst, die eigenen Leistungen o. ä. ej|gen|müch|tig: Adj. n. stg. etw. selb¬ ständig tun od. entscheiden, ohne be¬ auftragt od. berechtigt zu sein »eine eigenmächtige Handlung« ej|gen|mäch|ti|ger|wei|se: Adv. gegen die Regeln nicht mit anderen Perso¬ nen, Vorgesetzten abgesprochen Ei|gen|mäch)tig|keit: die; ~ ; -en Hand¬ lung über jmds. Kompetenzen hinaus Ei|gen|mitftel: die (PL) <Bankw.> eige¬ nes (Bar-)Vermögen Ei|gen|na|me: der; -(n)s; -n/Ei|gen|na|- men: der; -s; - (individuelle) Bezeich¬ nung, die jmd. trägt »Eigennamen werden in den meisten Sprachen groß geschrieben.« Ej|gen|nutz: der; -es; - Verhalten, Ein¬ stellung, bei dem nur auf den eigenen Nutzen, Vorteil abgezielt wird e||gen|nüt|zig: Adj. zu seinem eigenen Vorteil unternommen, erfolgt »Dieses Angebot erfolgt durchaus eigennüt¬ zig.« Ant.: uneigennützig Ei|gen|nüt|zig|keit: die; - ; - a) Eigen¬ nutz; Verhalten, Einstellung, bei dem nur auf den eigenen Nutzen, Vorteil abgezielt wird b) Bedachtsamkeit auf den eigenen Nutzen, Vorteil Ei|gen|nut|zung: die; - ; -en <Rechtsw.> Beanspruchung von Wohneigentum durch den Eigentümer ei|gens: Adv. [geh.] extra für einen An¬ laß »Ich bin eigens von Köln zu Besuch hergekommen.« Blgenlschaft: die; - ; -en Merkmal, ty¬ pische Verhaltensweise, Kennzeichen einer Person od. Sache »Sie hat die Ei¬ genschaft, immer zu spät zu kommen.« E||gen|schafts|wort: das; -(e)s; -Wörter <Sprachwiss.> Adjektiv; Wiewort Ej|gen|schwin|gung: die; - ; -en <Physik> nach einmaligem Anschwingen sich fortsetzende Bewegung zu zwei Seiten hin Ei|gen|sinn: der; -(e)s; - Charakterei¬ genschaft, die sich in Trotz, Rechtha¬ berei äußert »Den Eigensinn hat sie von ihrem Vater geerbt.« ei|gen|sin|nig: Adj. a) starrköpfig seine Meinung vertretend b) voller Eigen¬ sinn Ei|gen|sin|nig|keit: die; - ; - eigensinnige Haltung; Starrköpfigkeit, Beharren auf etw. d|gen|staat|lich: Adj. n. stg. <Pol.> 1 in¬ nerstaatlich 2 unabhängig von ande¬ ren Staaten EJ|gen|staat|lich|keK: die; - ; - <Pol.> 1 Gesamtheit der innerstaatlichen Vor¬ gänge eines Staates 2 Souveränität ei¬ nes Staates ei|gen|stän|dig: Adj. selbständig; unab¬ hängig von anderen Dingen, Perso¬ nen »Die Rechenaufgabe lösteer völlig eigenständig.« Ü|gen|stän|dig|keifc die; ~ ; - Selbstän¬ digkeit; Unabhängigkeit von anderen Personen, Dingen ei|gen|süch|tig: Adj. selbstbezogen, egoistisch handelnd; auf den eigenen Profit bedacht ei|gent|lich: I Adj. n. stg. 1 ursprünglich; ehemals vorhanden »Der eigentliche Sinn meiner Worte wurde verfälscht.« 2 wirklich; tatsächlich »Der eigentli¬ che Grund war ...« II Partikel Aus¬ druck eines Vorwurfs o. ä. »Wer sind Sie eigentlich?« Ej|gent|Iich|keit: die; - ; - [geh.] ur¬ sprünglicher Zustand einer Sache Ei|gen|tof: das; -(e)s; -e <Sport> Schuß, Treffer beim (Fuß-)Ballspiel in das ei¬ gene Tor Ei|gen|tum: das; -s; - etw., was jmdm. gehört; jmds. rechtmäßiger Besitz Eilgenitülmer: der; -s; - weibl. Ej|gen|- tü|me|rin: die; -; -nen Person, die etw. rechtlich besitzt, innehat u. darüber verfügen kann »Er ist Eigentümer ei¬ nergroßen Werkshalle.« Ei|gen|tü|merjschaft: die; - ; -en (Nach¬ weis über die) Tatsache, daß jmdm. etw. (z. B. ein Haus o. ä.) gehört e||gen|tüm|lich: Adj. 1 besonders; spe¬ ziell; anders als Vergleichbares 2 merkwürdig; ungewohnt (u. suspekt) Ei|gen|tüm|lich|keit: die; - / -en 1 das Besondere an einer Sache 2 das My¬ steriöse, Ungewohnte an etw., jmdm. Ej|gen|tums|bil|dung: die; ~ ; - Anschaf¬ fung, Anhäufung von privatem Ei¬ gentum Ei|gen|tums|übeijtra|gung —» Ei|gen|- tums|ü|berjtra|gung: die; - ; -en <Rechtsw.> offizielle Übertragung von Eigentum im Grundbuch, Handelsre¬ gister o. ä. (nach einer Schenkung, Erbschaft, einem Verkauf o. ä.) Ei|genftums|ver]ge|hen: das; -s; - <Rechtsw.> Raub, Diebstahl von Ei¬ gentum Ei|gen|tums|vorjbe|hait: der; -(e)s; -e <Rechtsw.> Regelung, wonach der Verkäufer so lange der Eigentümer ei¬ ner Ware bleibt, bis diese vollständig bezahlt ist Ej|gen|tums|woh|nung: die; - ; -en Wohnung, die jmds. privates Eigen¬ tum ist (u. von ihm selbst bewohnt wird) ei|gen|verjant|wort|Nch: Adj. für sich u. seine Handlungen selbst haftbar, ver¬ antwortlich Ei|gen|ver|brauch: auch der; -fe)s; - ei¬ gener Verbrauch, Bedarf an etw. E$|gen|wer)bung: die; - ; -en Werbung eines Unternehmens zu eigenen Gun¬ sten, für die eigene Firma Ej|gen|werfc der; -(e)s; - innerer Wert, Gehalt eines Gegenstandes, einer Per¬ son o. ä. el|gen|wil|lig: Adj. a) von der Art, dem Charakter her eigensinnig »eine ei¬ genwillige Frau« b) in der Art unge¬ wöhnlich; seltsam E||genJwil|Kg|keit: die; ~ ; -1 Bestreben, den eigenen Willen durchzusetzen 2 Eigenmächtigkeit ei|gen|w(ich|sig: Adj. n. stg. selbständig, aus eigener Kraft herangewachsen, entwickelt eigh.: Abk. eigenhändig e]g|nen, sich: eignest dich; eignetest dich; hast dich geeignet in der Lage sein, etw., eine Tätigkeit angemessen zu erledigen; durch seine Beschaffen¬ heit zu etw. taugen »Dieses Geschirr eignet sich für die Mikrowelle.« Eig|ner der; -s; ~ weibl. Eig|ne|rin: die; ~ ; -nen Besitzerin), Eigentümerin) (eines Schiffes) Eig|nung: die; - ; - Fähigkeit, Kompe¬ tenz zu etw. »Er mußte seine Eignung beweisen, bevor er zugelassen wurde.« Eig|nungs|prü|fung: die; ~ / -en Prü¬ fung, Test, in der/dem man seine Fä¬ higkeiten unter Beweis stellen muß Ejg|nungs|test: der; -(e)s; -s u. -e Prü¬ fung, die Auskunft über jmds. Fähig¬ keit zu etw. geben soll »Er hat den Eignungstest bestanden.« Eigt.: Abk. a) Eigentum b) Eigentü¬ merin) eigtl.: Abk. eigentlich Ej|klar: das; -s; - [österr.] Eiweiß; heller, durchsichtiger Teil des Eiinneren E[|land: das;-(e)s; -e [poet.] Insel E]l|bojte: der; -n; -n weibl. Eil|bo|tin: die; - ; -nen 1 Briefträgerin) für Eilsen¬ dungen, der/die auch außerhalb der normalen Zustellungszeiten Postsen¬ dungen ausliefert 2 per Eilboten: mit, in Eilzustellung »Er ließ den Geburts¬ tagsbriefper Eilboten zustellen.« Eilbrief: der; -(e)s; -e Brief, kleinere Postsendung, die so schnell wie mög¬ lich, per Eilboten zugestellt werden soll B|le: die; - ; -1 Bestreben, etw. schnell zu tun »Ich bin in Eile!« 2 Dringlich¬ keit »Das hat keine Eile.« Ei|lei|ten der; -s; - <Anat.> einer von zwei Kanälen zwischen Eierstöcken u. Gebärmutter 282
Einbaumöbel Ei[teifter(schwan|ger|schaft: die; ~ ; -en <Med.> Einnistung, Entwicklung des befruchteten Eies im Eileiter eilten: eilst; eiltest; hat/bist geeilt a) bist sich schnell irgendwohin bewegen »Sie eilte von einem Büro ins andere.« b) hat schnell zu erledigen sein »Diese Sache eilt wirklich sehr.« c) Eite mit Weite: Ermahnung, alles mit Ruhe u. Bedacht sorgsam zu erledigen, nichts zu schnell zu tun od. zu schnell zu ent¬ scheiden ei|ten, sich: eilst dich; eiltest dich; hast dich geeilt [geh.] sich bei etw. beeilen; etw. möglichst schnell erledigen ei|tends: Adv. [geh.] sich beeilend; so schnell wie möglich »Sie ging eilends zur Bank u. hob das Geld ab.« eilffer|tig: Adj. bestrebt, jmdm. zu hel¬ fen, jmdm. einen Dienst zu erweisen Eilffer|tig|keit: die; - ; - a) Bestreben, etw. schnell (für jmdn.) zu erledigen b) diensteifriges (ein wenig vorschnel¬ les) Verhalten Eil|frachb die; - ; -en bevorzugt beför¬ dertes Frachgut, Syn.: Eilgut Eillgut: das; -(e)s; -guter bevorzugt be¬ fördertes (industrielles) Gut, Material Eil|gü|teijzug: der; -(e)s; -züge Zug, der ausschließlich Eilgut befördert ei|lig: Adj. a) hastig; in Eile seiend »Ich habe es sehr eilig.« b) dringlich »ein ei¬ liger Brief« Einmarsch: der; -(e)s; -märsche ur¬ sprünglich nur Milit.» Marsch in ei¬ nem schnellen Tempo, Syn.: Ge¬ schwindmarsch Ejl|schritt: der; -(e)s; -e in der Wendung im Eilschritt (gehen): große, schnelle Schritte machend Eil|sen|dung: die; - ; -en (Postsen¬ dung, die per Eilboten zugestellt wird Eil|tem|po: das; -s; - schnelles Laufen, Fahren, das die Eile einer Person deutlich macht Eil|ver|fah|ren: das; -s; - vereinfachtes (Verwaltungs-)Verfahren, um einen Prozeß zu beschleunigen Eil|zug: der; -(e)s; -züge [veralt.] Zug, der an relativ wenigen Bahnhöfen hält (entspricht dem heutigen Regio (nal-Express)) Eil|zu|stel|lung: die; - ; -en (Post-)Zu- stellung per Eilboten E||mer: der; -s; - 1 größeres, hohes Ge¬ fäß aus Plastik od. Zink mit einem Henkel »Sie füllte den Eimer mit Wasser.« 2 im Eimer sein: [ugs.] ka¬ putt, verdorben o. ä. sein »Mir ist nichts passiert, aber das Auto ist völlig im Eimer.« E]|mer[bag|ger: der; -s; - <Technik> Fahrzeug mit einer laufenden Kette von Eimern zum Schöpfen (von wei¬ cher Erde, Flüssigkeit o. ä.) ei|mer|wei[se: Adv. 1 (Flüssigkeit) in großen Mengen »Diesen Likör könnte ich eimerweise trinken.« 2 (Kohle, Er¬ de u. ä.» in kleinen Mengen »Die Steinkohle wurde damals eimerweise gefördert.« 3 Zeche Eimerweise: [scherzh.] kleine Schachtanlage o. ä. mit geringer Förderungsmenge e]n: I unbestimmter Art. (Maskulinum u. Neutrum; Femininum: eine) (Sprachwiss.» a) bezeichnet etw., was zuvor im Text nicht genannt wurde »Ein Hund lief in die Küche u. stahl dem Koch ein Ei.« b) dient der Verall¬ gemeinerung; nennt ein Element als Beispiel für die Gattung »Eine Katze braucht genausoviel Zuwendung wie ein Hund.« II Kardinalzahl mit dem Wert eins »Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. • Bitte zehn Briefmar¬ ken zu einer Mark!« III Indefinitpron. einzig; gleich; der-, die-, dasselbe »Da sind wir endlich einmal einer Auffassung!« IV kurz für einschalten; hier einzuschalten (als Hinweis an Schaltern) V 1 der, die, das eine od. (der/die/das) andere: unbestimmt viele »Es sind zwar schon viele da, aber der eine od. andere wird wohl noch kommen.« 2 jmds. ein u. altes sein: etw. ist jmdm. viel wert »Ihr Enkel¬ kind ist (ihnen) ihr ein u. alles!« 3 ein für allemal: nur ein einziges Mal u. nicht wieder »Ich sage es dir ein für al¬ lemal: Ein Hund kommt mir nicht ins Haus!« 4 in einem fort: andauernd; immerzu ein-: Wortbildungselement; in Verben trennbar 1 von außen nach innen; in etw. hinein »einatmen ♦ einordnen ♦ einberufen« 2 gravieren o. ä. einritzen« 3 um herum »einreiben ♦ einwickeln« 4 heran »einkolen ♦ einkaufen« 5 eine andere Richtung nehmend »einbiegen« 6 a) sich ver¬ kleinern »einlaufen« b) bewahren »einmachen ♦ einfrieren« 7 a) kaputt¬ machen »einschlagen« b) verenden; kaputtgehen »eingehen« 8 wieder¬ holte, anhaltende Handlung »einre¬ den (auf fmdn.)« Ein|achs[an|hän|gen der; -s; ~ (Tech¬ nik) Lkw-Anhänger mit einer Achse Ein|ak|ten der; -s; - Theaterstück mit nur einem Akt ein|ak|tig: Adj. n. stg. (Theaterstück) aus nur einem Akt bestehend ein|an|der —* ei|n|an|der: Fron, [geh.] gegenseitig »Sie versprachen einander ewige Freundschaft.« ein|ar|bei|ten: arbeitest ein; arbeitetest ein; hast eingearbeitet anlemen; jmdn. in eine Arbeit einweisen Ein|ar]bei|tung: die; - ; -en Auseinan¬ dersetzung mit einer neuen (berufli¬ chen) Aufgabe; konkretes, prakti¬ sches Erlernen einer Arbeit Ein|aijbei[tungs|zeit: die; - ; -en Zeitab¬ schnitt, in dem man sich mit einer neuen Aufgabe vertraut machen, ge¬ macht haben soll ejn|ar|mig: Adj. n. stg. mit nur einem Arm ausgestattet ein|äschern —*■ ein|ä|schern: äscherst ein; äschertest ein; hast eingeäschert 1 (Feuer) durch die Hitzeeinwirkung völlig vernichtet werden 2 einen To¬ ten verbrennen (u. danach in einer Urne beisetzen) Ein|äsche|rung —> Ein|ä|sche|rung: die; - ; -en Verbrennung einer Leiche (u. anschließende(s) Aufbewahrung, Begraben in einer Urne), Syn.: Feuer¬ bestattung Ejn|äsche|nings|hal|te —Ein|ä|sche|- rungs|hal|le: die; - ; -n großer Raum mit speziellen Öfen, in dem die Lei¬ chen verbrannt werden, Syn: [fremdsprl.] Krematorium ein|at|men: atmest ein; atmetest ein; hast eingeatmet die Luft durch Nase u. Mund einsaugen Ein|at|mung: die; - / -en Einziehen der Luft durch Nase u. Mund e[n|ato|mig—> ein|a|to|mig: Adj. n. stg. (Physik; Chemie» aus nur einem Atom bestehend e|n|ät|zen: ätzt ein; ätztest ein; hast ein¬ geätzt etw. mittels einer ätzenden Säure markieren ein|äu|gig: Adj. n. stg. nur (noch) ein Auge besitzend Ein|äu|gi|ge: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Einäugiger; eine Einäugige; zwei Einäugige) Person mit nur einem Auge Ein)äu|gig|keit: die; - ; -1 Zustand, nur ein Auge zu haben 2 (übertr.) vorein¬ genommene Sichtweise, die etw. igno¬ riert, über etw. hinwegsieht Ein|bahn|stra|ße: die; ~ ; -n Straße, die nur in eine Richtung von Fahrzeugen befahren werden darf »Er ist von der falschen Seite in die Einbahnstraße eingebogen.« Emjbahnjver|kehr der; -(e)s; - nur in eine Richtung verlaufender Straßen¬ verkehr ein|balfsa|mte(ren: balsamierst ein; bal¬ samiertest ein; hast einbalsamiert 1 tote Körper von den Innereien befrei¬ en u. mit Mitteln behandeln, die die Fäulnis u. den Zerfall, die Verwesung hemmen 2 [ugs.] mit Salbe, Creme o. ä. einschmieren Ein|bal|sa|mte|rung: die; - ; -en das Ein¬ reiben von etw., meist einer Leiche, mit Salben, Öl o. ä. (zum Schutz vor Verwesung) Ein|band: der; -(e)s; Einbände Buch¬ deckel u. -rücken, die um die Seiten eines Schriftstückes herum befestigt sind Ejn|band|decket (Ejn|band|dek|kel —> Ein|band|de|ckel): der; -s; - (Buchw.) (am festen Rücken befestigte) feste Umhüllung an der Vorder- bzw. Rückseite eines Buches ein|bän|dig: Adj. n. stg. (Buchw.» aus nur einem Band bestehend »ein ein¬ bändiges Lexikon« Ein|bau: der; -s; -ten a) das Einbauen, Einpassen einer Sache in einen Raum, ein Auto o. ä. »Der Einbau der Küche dauerte zwei Tage.« b) in etw. Einge¬ bautes, Eingepaßtes ein|bau|en: baust ein; bautest ein; hast eingebaut etw. fest in etw. befestigen, integrieren Ant.: ausbauen ein|bau|fer|tig: Adj. n. stg. bereits so weit vorbereitet, daß es eingebaut, eingepaßt werden kann Ein|bau|kü|che: die; - ; -n Küchenele¬ mente u. Elektrogeräte, die in eine Küche eingepaßt werden Ein|bau|leuch|te: die; - ; -n Lampe, Leuchte zum Einbau in Maschinen, Fahrzeuge; Leuchte zum Einbauen (z. B. Deckenspots) Ein|baum: der; -(e)s; Einbäume Boot, das aus nur einem Baum gefertigt, herausgeschnitzt wurde Ejn|bau|mö|bel: das; -s; - Möbelstücke, die bereits vorgefertigt sind, um nur noch in einen Raum eingebaut, einge¬ paßt zu werden 283
einbaureif ein|bau|reif: Adj. n. stg. bereits so weit vorbereitet, daß es eingebaut werden kann Efn|bau|schrank: der; -(e)s; -schränke Schrank, der in einen Raum einge¬ baut, speziell eingepaßt ist Ein|bau|teil: das; -(e)s; -e Möbelstück o. ä., das in ein bereits existierendes Möbelstück eingepaßt werden kann e]n|be|grei|fen: begreifst ein; begrif- f(e)st ein; hast einbegriffen etw. od. jmdn. in etw. einbeziehen ein)be|hal|ten: behältst ein; behielt(e)st ein; hast einbehalten (etw. Eingezoge¬ nes) vorerst nicht zurückgeben »Nach dem Alkoholtest hat die Polizei seinen Führerschein einbehalten.« E]n|be|hai|tung: die; ~ ; -en [amtssprl.] das Festhalten einer Sache o. ä. (bis zur Erfüllung einer Bedingung) »Weil er seine Schulden nicht zahlen konnte, wurde die Einbehaltung eines Teiles seines Monatsgehaltes angeordnet.« einjbei|nig: Adj. n. stg. mit nur einem Bein ausgestattet; nur (noch) ein Bein besitzend Ein|be|ken|nung: die; ~ ; -en 1 o. PI. [österr.] das Bekennen einer Schuld o. ä. 2 Steuererklärung ein|be|rech|nen: berechnest ein; berech¬ netest ein; hast einberechnet bei einer Überlegung, Kalkulation berücksich¬ tigen ein|be|nitfen: berufst ein; berief(e)st ein; hast einberufen a) offiziell zu einer Versammlung o. ä. einladen; mehrere Personen versammeln »eine Sitzung einberufen« b) <Milit.> befehlen, zum Wehrdienst einzurücken Ein|be|ru|fung: die; ~; -en offizielle Her¬ anziehung für ein Amt o. ä. »Seine Einberufung zum Militär stand be¬ vor.« Ein|be{rujfungs|be)fehl: der; -(e)s; -e schriftliche Einberufung zum Wehr¬ dienst ein]be|stelflen: bestellst ein; bestelltest ein; hast einbestellt [amtssprl.] eine Person in eine Behörde bestellen, kommen lassen Einjbe|stel|lung: die; - ; -en [amtssprl.] Bestellen, Kommenlassen einer Per¬ son in eine Behörde ein|be|to|nie|ren: betonierst ein; beto¬ niertest ein; hast einbetoniert etw. mit Beton befestigen »Der Pfeiler ist in den Boden einbetoniert.« E|n|be|to|nie|rung: die; - ; -en Befesti¬ gung mit, durch Beton ein|bet|ten: bettest ein; bettetest ein; hast eingebettet etw. in etw. Bestehen¬ des, Schützendes einpassen »Das Haus steht eingebettet in sanfte Hügel außerhalb der Stadt.« Einjbet|tung: die; - ; -en a) Einfügung in eine Unterlage o. ä. b) <übertr.> Ver¬ netzung, Verbindung mit anderen Dingen, Personen Einjbett|zim|fner: das; -s; ~ Zimmer für eine einzelne Person mit nur einem Bett (in einer Pension, einem Hotel) ein|beu|len: beulst ein; beultest ein; hast eingebeult eine Beule, Delle in etw. hineinschlagen ein|be|zie|hen: beziehst ein; bezog(e)st ein; hast einbezogen 1 hinzuziehen; ins Vertrauen ziehen »Sie bezogen die El¬ tern in ihre Planungen ein.« 2 etw. be¬ rücksichtigen, mit aufnehmen Ein|be|zie|hung: die; ~ ; -1 das Aufneh¬ men, Berücksichtigen von neuen Ide¬ en, Heranziehen von Personen zu ei¬ ner Unternehmung 2 Berücksichtigen von Vorhandenem »Die Einbeziehung des Brachgeländes in den Park gestat¬ tete es, eine Ökowiese anzulegen.« Ein|be|zug: der; -(e)s; - das Aufneh¬ men, Berücksichtigen von neuen Ide¬ en, Heranziehen von Personen zu ei¬ ner Unternehmung ein|bie|gen: biegst ein; bogfejst ein; bist eingebogen eine Kurve beschreiben, gehen u. dadurch in eine andere Stra¬ ße o. ä. kommen Ein|bie|gung: die; ~ ; -en a) Abzweig ei¬ ner Straße o. ä. b) Vorgang des Ein¬ biegens, Abzweigens ein|bil|den, sich: bildest dir ein; bildetest dir ein; hast dir eingebildet sich etw. vorstellen, was nicht der Realität ent¬ spricht Einjbil|dung: die; - ; -en 1 Vorstellung; etw., was nur in den Gedanken, aber nicht in Wirklichkeit vorhanden ist 2 Einbildung ist auch eine Bildung: [ugs.] ironische Bemerkung über jmdn., der überheblich ist E|n|bil|dungs|kraft: die; - ; - starke Phantasie, durch die sich jmd. etw. vorstellt ejn|bim|sen: bimst ein; bimstest ein; hast eingebimst [ugs.] jmdm. etw. mühe¬ voll beibringen e]n|bin|den: bindest ein; bandfejst ein; hast eingebunden 1 <Buchw.> mit Dek- keln, einem Rücken zusammenkleben 2 <Mensch> jmdn. wie bereits andere mit der Mitarbeit an einer Sache be¬ auftragen »Der neue Mitarbeiter wur¬ de in das Projekt eingebunden.« 3 eine Tätigkeit mit anderen verbinden, Zu¬ sammenlegen Ein|bin|dung: die; - ; -en 1 <Buchw > Ausstattung mit einem Einband 2 Einbeziehung von etw., jmdm. in ein Vorhaben ein|bla(sen: bläst ein; blies(es) t ein; hast eingeblasen 1 in etw. hineinblasen 2 [ugs.] jmdm. etw. einflüstern; jmdn. bei etw. manipulieren 3 [ugs.] etw. in der Schule vorsagen ein|bläu|en: bläust ein; bläutest ein; hast eingebläut einen Stoff blau färben ein|blen)den: blendest ein; blendetest ein; hast eingeblendet a) «Elektrot.; Fernsehern auf ein anderes Bild über¬ tragen »Zur näheren Information wur¬ de ein weiteres Bild eingeblendet.« b) <Rundfunk> in eine Sendung hinein¬ schalten, -blenden Ein|blen|dunq: die; - ; -en a) das Ein¬ blenden, Übertragen eines Bildes, sprachlicher Äußerungen in ein ande¬ res Fernsehbild o. ä. b) etw., was in etw. eingeblendet wurde ein|bleu|en —> ein|bläu|en: bleust ein; bleutest ein; hast eingebleut —*alle Formen mit äu<— jmdm. Kenntnisse durch häufige Wiederholung vermit¬ teln Ein|bliclc der; -(e)s; -e 1 Sicht von au¬ ßen in einen Raum, auf ein Gelände 2 <übertr.) a) Kenntnis durch Einsicht in ein Dokument o. ä. b) Erweiterung des Wissens ein|boh|ren: bohrst ein; bohrtest ein; hast eingebohrt etw. in etw. mit win¬ denden Bewegungen hineinführen, -bohren »Er hat das Loch für den Dü¬ bel in die Wand eingebohrt.« ein|bom|ben: bombst ein; bombtest ein; hast eingebombt <Sport> [ugs.] den Ball mit enormer Kraft ins Tor schießen, werfen o. ä. ein|boo|ten: bootest ein; bootetest ein; hast eingebootet mit einem Boot auf ein Schiff transportiert werden lin|boo|tung: die; - ; -en Transport mit einem Boot auf ein Schiff »Die Ein¬ bootung der Passagiere verlief ohne Probleme.« ein|bre|chen: brichst ein; brach(e)st ein; bist/hast eingebrochen 1 ist in sich zu¬ sammenfallen »Das Dach ist über ih¬ nen eingebrochen.« 2 bist unbefugt etw. öffnen, um etw. zu stehlen »Die Jugendlichen sind in den Supermarkt eingebrochen.« 3 hast mit Gewalt etw. zum Einsturz bringen »Sie haben die Mauer eingebrochen.« 4 bist [ugs.] un¬ erwartet ohne Erfolg bleiben Bn|bre|cher: der; -s; - weibl. §in|bre|- che|rin: die; - ; -nen Dieb(in), der/die in Häuser u. Wohnungen eindringt Ejn|bre|cherjban|de: die; - ; -n Gruppe von Einbrechern, die zusammen Ein¬ bruchdiebstähle verübt Ein|bren|ne: die; - ; -n Mehlschwitze zum Binden von Soßen u. Suppen »aus Mehl u. Butter eine helle Ein¬ brenne hersteilen« ein|bren|nen: brennst ein; branntest ein; hast eingebrannt 1 jmdöm., einem Tier ein Zeichen mit einem heißen Metall¬ stück in die Haut, das Fell brennen 2 (Eindruck; Idee> sich festsetzen; jmdm. etw., eine Idee o. ä. in den Kopf setzen Ein|brenn|lack: der; -(e)s; -e spezieller Lack, der durch Hitzeeinwirkung be¬ sonders unempfindlich u. hart wird ein|brin|gen: bringst ein; brachtest ein; hast eingebracht 1 Gewinn abwerfen »Die Aktien haben uns viel Geld eingebracht.« 2 ernten »die Ernte, das Heu einbringen« 3 vorschlagen »einen Antrag einbringen« Ejn|brin|gung: die; - ; -en 1 Hineinbrin¬ gen, Zurverfügungstellen von etw., Ideen für ein Vorhaben 2 [amtssprl.] Vorlage von etw. (bei einer offiziellen Stelle) »Die Einbringung von Gesetzes¬ vorlagen ist ein mühsamer Vorgang.« ein|brocken (ein|brok|ken —* ein|bro|- cken): brockst ein; brocktest ein; hast eingebrockt jmdn. durch eine Hand¬ lung in eine ungünstige Situation bringen Ein|bruch: der; -(e)s; -bräche gewaltsa¬ mes, unerlaubtes Öffnen einer Woh¬ nung, eines Autos o. ä. »ln unser Haus ist eingebrochen worden.« Ejn|bruch(s)|dieb|stahl: der; -(e)s; -diebstähle bei einem Einbruch verur¬ sachter Diebstahl §jn|bruch(s)|werk|zeug: das; -(e)s; -e Werkzeug, Gerät mit dem eingebro¬ chen werden kann, wird e!n|bruchs|si|cher: Adj. n. stg. gegen ge¬ waltsames Eindringen geschützt Ein|bruch|stel|le: die; - ; -n 1 Stelle, an der eine Eisfläche durch eine Bela¬ stung aufgebrochen ist 2 Stelle, an der 284
einerlei/einerlei Einbrecher eingestiegen sind 3 (Geo¬ logie) Stelle, wo sich Gestein abgelöst hat e|n|buch|ten: buchtest ein; buchtetest ein; hast eingebuchtet [ugs.] jmdn. ins Gelängnis bringen Ein|buch|tung: die; - ; -en 1 Wölbung nach innen 2 [ugs.] Einlieferung von jmdm. ins Gefängnis ein|bud|deln: buddelst ein; buddeltest ein; hast eingebuddelt [ugs.] etw. (in Sand, lockerer Erde) vergraben ein|bü|geln: bügelst ein; bügeltest ein; hast eingebügelt etw., ein Motiv durch Bügeln in den Stoff drücken ein|bun|kern: bunkerst ein; bunkertest ein; hast eingebunkert [ugs.] 1 etw. in ein Lager bringen, um sich zu bevor¬ raten 2 jmdn. ins Gefängnis bringen; einsperren ein|biirjgern: bürgerst ein; bürgertest ein; hast eingebürgert (Rechtsw.) auf Antrag u. nach entsprechender Prü¬ fung die Staatsangehörigkeit verlei¬ hen »Unser Nachbar ist jetzt endlich eingebürgert worden.« Eln|bür|ge|rung: die; - ; -en Übernahme in eine, Verleihung einer andere(n) Staatsbürgerschaft Ejn|bu|Be: die; - ; -n Verlust »Bei der Spekulation mit Aktien hatten wir eine große finanzielle Einbuße.« ein|bü|8en: büßt ein; büßtest ein; hast eingebüßt etw. Vorhandenes (zum Teil) verlieren »Durch seine unver¬ schämte Rede hat er an Vertrauen ein¬ gebüßt.« ein|checken (ein|chek|ken —» ein|- che|cken): <engb /em(t)schäcken/ checkst ein; checktest ein; hast eingecheckt a) (Flugpersonal) Passa¬ giere, Fluggäste abfertigen b) (Flug¬ gast) sich vom Personal abfertigen lassen e]n|cre|mert/ein|kre|men; cremst/kremst ein; cremtesifkremtest ein; hast einge¬ cremtleingekremt mit etw., Creme, Salbe o. ä. einreiben »Hast Du dein Gesicht auch gut mit Sonnencreme ein¬ gecremt?« . eind.: Abk. eindeutig ein|däm|men: dämmst ein; dämmtest ein; hast eingedämmt 1 einen Fluß, Bach o. ä. stauen 2 (übertr.) etw. be¬ schränken, begrenzen »ein Feuer ein¬ dämmen« Ejn|däm|mung: die; -; -en 1 das Stauen, Lenken von Wasserläufen 2 (übertr.) Verringerung von etw. »Die Eindäm¬ mung des Risikos ist unser vordringli¬ ches Ziel.« Ein|damp|fung: die; - ; -en [fachsprl.] Konzentration durch Verdampfen von Flüssigkeit ainfdecken, sich (ein|dek|ken —»- ein|- de|cken), sich: deckst dich ein; deck¬ test dich ein; hast dich eingedeckt sich reichlich mit etw. bevorraten, versor¬ gen »sich mit Konserven eindecken« Ein|decfcer (Ein|dek|ker —» Ein|de|- cker): der; -s; - (Technik) 1 Flugzeug mit einfachen (nicht doppelten) Trag¬ flächen 2 Schiff mit nur einem durch¬ laufenden Heck ein|dei|chen: deichst ein; deichtest ein; hast eingedeicht ein Gebiet zum Schutz vor Wassereinbruch bei Hoch¬ wasser, Sturmfluten o. ä. mit einem Deich umgeben Bn|dei|chung: die; - / -en a) das Eindei¬ chen eines Gebietes zum Schutz vor Wassereinbruch, bei Hochwasser, Sturmfluten o. ä. b) alle Deiche, die ein (begrenztes) Gebiet schützen ein|del(len: dellst ein; delltest ein; hast eingedellt [ugs.] etw. durch Einbeulen leicht beschädigen Ein|del|lung: die; - ; -en a) das Einbeu¬ len eines Gegenstandes b) Delle, Beule in einem Gegenstand; Ergebnis der Eindellung (a) ein|deu|tig: Adj. nicht zweifelhaft, son¬ dern klar u. deutlich »eine eindeutige Antwort« Ant.: zweideutig; doppel¬ deutig; vieldeutig; mehrdeutig Ein|deu|tig|keit: die; - ; -en 1 o. PI. Tat¬ sache, daß etw. eindeutig, nicht anzu¬ zweifeln ist 2 [verhüll.] eindeutig grobe, anzügliche, beleidigende Be¬ merkung ein|deut|schen: deutschst ein; deutsch¬ test ein; hast eingedeutscht 1 a)jmdn. zum/zur Deutschen machen b) ein Gebiet (teilweise) deutsch machen 2 in die deutsche Sprache übersetzen, übertragen; nach den deutschen Aus¬ spracheregeln, Rechtschreibregeln sprechen, schreiben Ein|deut|schung: die; - ; -en Übernah¬ me von ausländischen Wörtern in die deutsche Sprache mit Angleichung der Lautung u. Schreibung einjdicken (ein]dik]ken —» ejn|di|cken): dickst ein; dicktest ein; hast eingedickt a) etw. einkochen, kochen, bis es dick wird »Das Pflaumenmus muß man ein¬ dicken lassen.« b) (Speise o. ä.) dik- k(er) werden §in|di|men|sio|nal —> ein|di|men|si|o|- nal: Adj. n. stg. 1 sich nur in einer Di¬ mension entwickelnd, zeigend 2 (übertr.) nicht ausreichend umfang¬ reich, vielfältig analysiert, dargestellt ejnjdorjren: dorrt ein; dorrte ein; ist ein¬ gedorrt langsam eintrocknen ein|do[sen: dost ein; dostest ein; hast eingedost Lebensmittel in Dosen ein¬ schließen, damit sie länger haltbar sind gin|dö|sen: döst ein; döstest ein; bist ein¬ gedöst [ugs.] (für kurze Zeit) nicht sehr fest schlafen eindr.: Abk. 1 eindringlich 2 eindrucks¬ voll ginldrecken (ein)drek|ken —> ejn|dre|- ckenb dreckst ein; drecktest ein; ist/ hast eingedreckt aj ist durch längeres Stehen schmutzig werden b) hast durch etw. schmutzig machen ein|dre|schen: drischst ein; drosch(e)st ein; hast eingedroschen [ugs.] auf etw. od. jmdn. einschlagen ein|dril|len: drillst ein; drilltest ein; hast eingedrillt etw. unter Druck lehren, lernen etn]drin|gen: dringst ein; drang (e)st ein; bist eingedrmgen 1 in etw. (auf Um¬ wegen) hineingelangen »Das Wasser drang durch viele Ritzen ein.« 2 (unbe¬ fugt) einbrechen »Die Diebe sind durch das Kellerfenster eingedrun¬ gen.« 3 sich eingehend mit etw. befas¬ sen »in das Thema eindringen« ejn|dring|lich: Adj. 1 mit Nachdruck »Ich habe sie eindringlich gewarnt.« 2 jmdn. auf das eindringlichste hin¬ weisen —» auch jmdn. auf das Ein¬ dringlichste Hinweisen: jmdn. beson¬ ders nachdrücklich auf etw. hinwei¬ sen Ein|dring|lich|keit: die; - ; - Nachdrück¬ lichkeit; Dringlichkeit, Eile, Wichtig¬ keit deutlich machendes Verhalten Ein|dring|ling: der; -s; -e Person, die sich unerlaubterweise unbefugten Zutritt verschafft Eindruck: der; -(e)s; Eindrücke 1 durch Druck in einem weichen Untergrund hinterlassene Spur »Im Boden waren die Eindrücke der Pferdehufe zu erkennen.« 2 Wirkung, die etw. od. jmd. auf jmdn. macht »Ich habe von der Reise viele interessante Eindrücke über Landu. Leute mitgebracht.« ein|drücken (ein|drük|ken —» ein|drü|- cken): drückst ein; drücktest ein; hast eingedrückt etw. (an einer Stelle) nach innen drücken, pressen »Du hast den Pfirsich an einer Stelle eingedrückt.« ein]drück|lich: Adj. (etw. Wichtiges sa¬ gend) mit besonderer Betonung E]n|druck(lich|keit: die; - ; - a) Betonung der Wichtigkeit von etw. b) Eigen¬ schaft, einen Eindruck, eine Wirkung bei jmdm. zu hinterlassen ein|drucks)voH: Adj. eine starke (meist positive) Wirkung habend »ein ein¬ drucksvolles Bild« ein|dü|beln: dübelst ein; dübeltest ein; hast eingedübelt (Technik) einen Dü¬ bel in eine Wand bringen; etw. mit ei¬ nem Dübel sicher befestigen ein|du|seln: duselst ein; duseltest ein; bist eingeduselt [ugs.] in einen leichten Schlaf fallen »Ich bin tatsächlich am Schreibtisch eingeduselt.« ein|eb|nen: ebnest ein; ebnetest ein; hast eingeebnet den Erdboden eben, glät¬ ten Ejn|eb|nung: die; ~ ; -en das Einebnen, Glätten des Bodens ein|ei|ig: Adj. n. stg. <Med.> nur aus ei¬ nem Ei entwickelt »eineiige Zwillin¬ ge« Ein|el|tern|fa|mi|lie: die; - ; -n Familie, bestehend aus einem od. mehreren Kindern u. nur einem Eltemteil ei|nen: einst; eintest; hast geeint [geh.] (nach einem Streit) zusammenbrin¬ gen, vereinigen, einig machen »Das offene Gespräch einte die verfeindeten Geschwister.« Ant.; entzweien ein|en|gen: engst ein; engtest ein; hast eingeengt 1 jmdn. in seiner (Bewe¬ gungsfreiheit bedrängen, beschrän¬ ken »Seine neue Hose engte ihn ein.« 2 (als negativ empfundene) Möglich¬ keiten reduzieren, verringern, ein¬ grenzen Ejn|en|gung: die; - , -en 1 das Einengen, Beschränken von jmds. (Bewegungs-) Freiheit 2 Verringerung, Eingrenzung (negativer Möglichkeiten o. ä.) §j|ner|kapak: der; -s; -s (Sport) Paddel¬ boot für eine Person Ei|ner|ko|lon|ne: die; - ; -n [Schweiz.] einzeln hintereinander marschierende Personen ei|ner|lei/ei|ner|lei: Adj. n. stg.; n. dekl. egai; nicht wichtig; nicht von Bedeu¬ tung »Einerlei was du tust, tu es. richtig. ♦ Das ist mir einerlei.« 285
einerseits ei|ner|seits: Adv. auf der einen Seite (meist in Verbindung mit anderer¬ seits^ ej|nes|teils: Adv. auf der einen Seite (meist in Verbindung mit >anderen- teils<) ein|ex|er[zte|ren: exerzierst ein; exer¬ ziertest ein; hast einexerziert durch häufiges Üben erlernt, lehren Einf.: Abk. <Handel> Einfuhr ein|fach: I Adj. a) gewöhnlich; schlicht; nichts Besonderes »Es sind einfache Leute.« b) nicht schwer, sondern leicht u. unkompliziert »Diese Aufga¬ be ist einfach.« c) einmal, nicht mehr¬ fach »Ich hatte einen einfachen, nicht einen doppelten Whisky bestellt.« II Partikel verstärkender Zusatz, Aus¬ ruf »Das kann einfach nicht wahr sein!« III Warum einfach, wenn’s auch umständlich geht?: das ist un¬ nötig umständlich »Dann fülle ich eben das Formular dreimal aus, warum einfach, wenn’s umständlich auch geht?« Ein|fach|heit: die; - ; -en Schlichtheit ei¬ ner Sache, Genügsamkeit einer Per¬ son elnffä|deln: Jadelst ein; fädeltest ein; hast eingefädelt 1 einen Faden o. ä. durch etw. ziehen 2 eine Sache, Handlung o. ä. einleiten, bewirken; in die Wege lei¬ ten »Ich habe dieses Projekt eingefä¬ delt.« ein|fah|ren: fährst ein; fuhr(e)st ein; hast/bist eingefahren 1 bist in etw. hin¬ einfahren »Der Zug fährt in den Bahn¬ hof ein.« 2 hast die Ernte in die Scheune o. ä. bringen »die Ernte einfahrem 3 hast ein Fahrzeug durch entsprechende Fahrweise zur vollen Leistungsfähigkeit bringen ein|fah|ren, sich: fährt sich ein; fuhr sich ein; hat sich eingefahren 1 [ugs.] zur Gewohnheit werden »Es hat sich so eingefahren, daß wir jeden Montag in die Sauna gehen.« 2 [ugs.] immer wie¬ der gegen od. für jmdn., etw. spre¬ chen, handeln, weil man einen Wider¬ willen gegen etw. od. jmdn. od. eine Vorliebe für etw. od. jmdn. hat Ein|fahr|si|gnal —> E|n|fahr|si|g|nal: das; -(e)s; -e <Technik> Signal, das dem Zug erlaubt, in den Bahnhof ein¬ zufahren Einfahrt: die; - ; -en 1 breiter, auch für Fahrzeuge geeigneter Zugang zu ei¬ nem Anwesen, Gebäude 2 das Hin¬ einfahren Ant.: < 1; 2> Ausfahrt Einffahrt|er]laub|nis: die; - ; -se Geneh¬ migung, Erlaubnis, daß der Zug in den Bahnhof einfahren kann Bn|fall: der; -(e)s; -fälle 1 Eindringen von etw. »Der Einfall der Sonnen¬ strahlen wird durch Sonnenblenden gedämpft.« 2 feindliches Eindringen »Der Einfall der Truppen erfolgte in der Nacht.« 3 Idee; plötzlicher Ge¬ danke »Der Einfall, einen Ausflug zu machen, war toll.« 4 Einfälle sind bes¬ ser als Ausfälle: ein lustiger, witziger Einfall, Spaß wirkt besser als ein ge¬ hässiger, hitziger Ausfall, Ausbruch 5 Einfälle haben wie eine Kuh Ausfälle: [ugs.] komische Ideen haben ein|fa!|len: fällt ein; fiel ein; ist eingefal¬ len 1 in etw. hineingelangen, eindrin¬ gen »Wegen der Sonnenblenden konnte die Sonnenstrahlen nur ge¬ dämpft einfallen.« 2 gewaltsam ein- d ringen »Der Feind fiel ins Land ein.« 3 in sich zusammenbrechen »Das Haus fiel nach dem Erdbeben ein.« 4 einen plötzlichen Gedanken, eine Idee, Erinnerung haben »Der Name der früheren Nachbarin ist mir nicht mehr eingefallen.« 5 sich etw. einfal¬ len lassen: eine Idee haben ein|falls|los: Adj. n. stg. völlig ohne Kreativität; langweilig Ein|fallsjlo|sig|keit: die; ~ ; - Mangel an Kreativität, Ideen em|falts|reich: Adj. mit viel Phantasie, guten Ideen Ein|falls|reichitum: der; -s; - Hervor¬ bringung besonders vieler kreativer Ideen Ein|fall(stra|ße: die; - ; -n <Verkehrsw.> größere Straße, die in einen Ort hin¬ einführt Ein|falls|winjkel: der; -s; - (Physik; Op¬ tik) Winkel zwischen einem Strahl, der auf eine Ebene einfällt u. dem auf dieser Ebene errichteten Lot Ein|fa!t: die; -; - a) geistige Beschränkt¬ heit b) Arglosigkeit ein|fäl|tig: Adj. geistig beschränkt; nicht sehr intelligent u. nur langsam Zu¬ sammenhänge begreifend »ein einfäl¬ tiger Mensch« Ein)fäljtig|keit: die; - ; - Naivität, gut¬ mütige Beschränktheit einer Person Ein|falts|pin|sel: der; -s; - [ugs.] dümm¬ licher Mensch Ein|1al|zung: die; - ; -en a) das Eindrük- ken einer Falz, Falte »Zwischen Buch¬ rücken u. Buchdeckel muß eine Einfal¬ zung vorgenommen werden.« b) Ker¬ be, die durch Einfalzung (a) entstan¬ den ist Em|fa|mi{li|en|haus: das; -es; -häuser Haus, in dem nur eine Familie wohnt, wohnen kann, lebt e]n|fan|gen: fängst ein; fing (e)st ein; hast eingefangen 1 etw. Entwichenes wieder fangen 2 Töne, Bilder o. ä. mit einem Medium festhalten »Auf dem Foto ist die Stimmung gut eingefangen worden.« ein|fäijben: färbst ein; färbtest ein; hast eingefärbt gänzlich mit einer anderen Farbe versehen »Ich habe die alte wei¬ ße Bettwäsche blau eingefärbt.« einjfaijbig: Adj. n. stg. a) nicht bunt b) in einer einheitlichen, durchgängigen Farbe, Syn.: uni Einjfäijbung: die; - ; -en das Färben mit einer anderen, einheitlichen Farbe ein|fas|sen: faßt ein; faßtest ein; hast eingefaßt —>alle Formen mit ss<— mit einer Umrandung versehen »Der Garten ist mit einer Hecke eingefaßt.« Ein|faa|sung: die; - ; -en a) Rahmen b) Zierrand um etw. herum »Die Einfas¬ sung des Brunnens ist aus Marmor.« ein[fet|ten: feitest ein; fettetest ein; hast eingefettet etw. mit Fett einreiben Ein|fet|tung: die; ~ ; -en a) das Einfetten, Einreiben mit Fett b) Fett, mit dem etw. eingerieben wird, wurde ein|feuch|ten: feuchtest ein; feuchtetest ein; hast eingefeuchtet etw. mit Was¬ ser gut befeuchten »Mangelwäsche muß man gut einfeuchten.« e]nffeu|ern: feuerst ein; feuertest ein; hast eingefeuert etw. beheizen; in etw., einem Ofen, Kamin ein (offenes) Feu¬ er produzieren ein[fil|trie|ren —» ein(fil|t|rie|ren: fil¬ trierst ein; filtriertest ein; hast einfil¬ triert (ugs.J jmdn. etw. zwangsweise trinken lassen einffütfden, sich: findest dich ein; fan- dfejst dich ein; hast dich eingefunden an einen Ort kommen »Bis 20 Uhr hatten sich alle Gäste eingefunden.« ein|flan|ken: flankst ein; flanktest ein; hast eingeflankt <Sport> a) ein Turnge¬ rät mit einer Flanke überqueren b) den Ball mit einer Flanke zu einem Punkt befördern ein|flech|ten: flechtest ein; flochtest ein; hast geflochten a) beim Flechten etw. mit in das Material hineinbinden b) (übertr.) etw. beiläufig (in einem Ge¬ spräch) erwähnen, sagen e]n|fUe|gen: fliegst ein; flogfejst ein; bist/hast eingeflogen a) hast ein Flug¬ zeug in ein Land, zu einem Ort brin¬ gen b) hast etw., jmdn. mit einem Flugzeug o. ä. in ein anderes Land o. ä. fliegen »Für den plötzlich erkrank¬ ten Sänger wurde ein Vertreter aus Übersee eingeflogen, um die ausver¬ kaufte Vorstellung zu retten.« c) bist zu einem Ort, in ein Gebiet, Land flie¬ gen ein|flie|ßen: fließt ein; floß ein; ist einge¬ flossen —*atle Vergangenheilsfor¬ men mit ss<— 1 (Flüssigkeit) in etw. fließen, gelangen 2 einflieBen lassen: eine beiläufige Bemerkung machen eln|flö|ßen: flößt ein; flößtest ein; hast eingeflößt a) jmdm. etw. (gegen seinen Willen) zu trinken geben b) jmdm. (zwangsweise) seine Medizin geben »Da er sich nicht bewegen konnte, mußte ihm die Medizin eingeflößl wer¬ den.« Ein|flö|ßung: die; - ; -en zwangsweise Verabreichung von Flüssigkeit (z. B. Medizin) Ein]flug|loch: das; -(e)s; -löcher (Zoob Öffnung in der Behausung von flie¬ genden Tieren, die als Ein- u. Auslaß dient E[n|flug|schnei|se: die; - / -n Landeweg von Flugzeugen Einffluß —> Einfluss: der; Einflusses; Einflüsse Wirkung auf etw. od. jmdn. Ein|fluS|be|neich —»- Einffluss|be|reich: der; -(e)s; -e a) Gegend, in der jmd. Einfluß hat b) gesellschaftliche Sphä¬ re, in der eine Person ihren Einfluß geltend machen kann Ein|fluB|nah)me —» Ein|ftuss|nah|me: die; - ; -n das Einwirken auf etw. od. jmdn. e[n|fluß|reich —» ein|fluss|reich: Adj. mächtig; von bedeutender Wirkung Ein|flti|ste|ning —> Ein|flüs|ter|ung: die; - ; -en 1 etw., was jmdm. ins Ohr geflüstert wird 2 negative Einflußnah¬ me, Manipulation, die jmd. auf jmdn. unauffällig ausübt ein|for|dem: forderst ein; fordertest ein; hast eingefordert berechtigterweise (einen zustehenden Geldbetrag o. ä.) von jmdm. haben wollen E[n|forjde|rung: die; - ; -en Verlangen nach einer Zahlung, Lieferung o. ä. ein|för(mig: Adj. wenig abwechselnd, abwechslungsreich; langweilig; im¬ mer gleich 286
eingehen/eingehn G|n)förjmig|keit: die; - ; -en Monotonie, mit der etw. geschieht, abläuft; Zu¬ stand ohne Abwechslung ein|frie|den: friedest ein; friedetest ein; hast eingefriedet ein Grundstück o. ä. mit einem Zaun, einer Mauer, einer Hecke umgeben ein(frie|ren: frierst ein; fror(e)st ein; hast (ist eingefroren 1 hast a) etw. zu Eis werden lassen »Der Saft ist zu Eis eingefroren.« b) Lebensmittel durch Gefrieren haltbar machen »Das ein¬ gefrorene Gemüse bleibt frisch, bis es aufgetaut wird.« 2 ist a) durch Frost unbrauchbar werden »Die Wasserlei¬ tung ist eingefroren.« b) festfrieren ein|fro|sten —* ein|fros(ten: frostest ein; frostetest ein; hast eingefrostet a) etw. zu Eis werden lassen b) Lebens¬ mittel durch Gefrieren haltbar ma¬ chen Ein|fro|stung —► E]n|fros|tung: die; - ; -en das Einfrosten, Einfrieren e|n)füigen: fügst ein; fügtest ein; hast eingefügt dazwischenschieben »ein Wort einfügen« Ein|fü|gung: die; - ; -en a) Hinzufügung b) Einschub (in einen Text) einjfüh|(en: fühlst ein; fühltest ein; hast eingefühlt sich in das Seelenleben ei¬ nes anderen hineindenken, hineinver¬ setzen ein{fühl|sam: Adj. das Seelenleben eines anderen nachempfmden könnend; feinfühlig, Syn.: sensibel Ejnffühftung: die; - / - das Sicheinfühlen in eine andere Person, ein Tier, einen Kunstgegenstand usw. E|n|fiih|lungs|ga|be: die; - ; - Fähigkeit, sich in das Seelenleben einer anderen Person, in einen Vorgang usw. einzu¬ fühlen Ein|füh}lungs|veijmö|gen: das; -s; - Fä¬ higkeit, sich in das Seelenleben einer anderen Person, in einen Vorgang usw. einzufühlen Ein|fuhr: die; - ; -en <Wirt.> Import von Waren aus dem Ausland Ein|fuhiibe|schei|ni|gung: die; - ; -en <Wirt.> Zertifikat (des Zolls) über die Einfuhr von Waren Ein|fuhr|be|8chränjkung: die; - ; -en <Wirt.> Begrenzung der Einfuhr von ausländischen Waren En|fuhr|be|stjm|mun|gen: die (PI.) <Wirt.> Vorschriften, Bedingungen, die für den Import gelten, unter denen ausländische Waren eingeführt wer¬ den dürfen Ein|fuhrjbe|wil|li|gung: die; ~ ; -en <Wirt.> Erlaubnis für die Einfuhr, den Import von Waren eitt|füh|ren: führst ein; führtest ein; hast eingeführt 1 <Wirt.> importieren; Wa¬ ren aus einem Land in ein anderes bringen »Bananen einführen« 2 jmdn. bekanntmachen mit Personen, einer Sache od. einem Fachgebiet »Er führte sie in die Filmwelt ein.« 3 etw. in eine Körperöffnung schieben 4 eine Neuerung bringen »Letztes Jahr wur¬ de in unserer Firma die 4-Tage-Woche eingeführt.« Ein|fuhr|ge|neh|mi|gimg: die; - ; -en <Wirt.> Erlaubnis für die Einfuhr, den Import von Waren Ein|fuhr)ha|fen: der; -s; -häfen <Wirt.> Importhafen; (See-)Hafen, in dem eingeführte Waren eintreffen u. ge¬ löscht werden Ein|fuhrjkon|tm|gent: das; -(e)s; -e <Wirt.> vom Staat festgelegte Menge an Waren, die eingeführt werden darf Ein|fuhr]li|zenz: die; * ; -en <Wirt.> Im¬ porterlaubnis für Waren Eintfuhr|sper|re: die; - ; -n <Wirt.> vom Staat ausgesprochenes Verbot für Im¬ porte Einjfiih|rung: die; - ; -en 1 Einleitung in ein Thema »Vor der Premiere gab es eine Einführung in das neue Theater¬ stück.« 2 a) Beginn einer neuen Vor¬ gehensweise o. ä. »Seil der Einführung des neuen Gesetzes werden die Verfah¬ ren zügiger durchgeführt.« b) Beginn einer neuen Tätigkeit, zu der jmd. an¬ geleitet wird Ein|füh|nmgs|preis: der; -es; -e beson¬ ders günstiger Verkaufspreis eines neuen Produktes Ein|füh|rungs|vorjtrag: der; -fejs; -vor¬ trüge Vortrag, der als Einleitung einer folgenden Reihe von wissenschaftli¬ chen Vorträgen, Veranstaltungen dient Einffuhr|ver]bot: das; -(e)s; -e Untersa¬ gung eines Warenimportes durch den Staat Ein|fuhr|zoll: der; -(e)s; -zolle an den Staat zu entrichtende Gebühr bei der Einfuhr von Waren ejn|füi|len: füllst ein; fülltest ein; hast eingefüllt etw. in ein Behältnis schüt¬ ten od. hineingießen Einjfüll|öff|nung: die; * ; -en Öffnung an einem Behältnis, durch die etw. hin¬ eingeschüttet werden kann Ein|füll|stut)zen: der; -s; ~ a) Öffnung an einem Behältnis zum Hineinschüt¬ ten von etw. b) Rohr, durch das etw. in einen Behälter geschüttet wird Eing.: Abk. 1 Eingabe 2 Eingang Ein|ga|be: die; * ; -n 1 schriftlicher An¬ trag »Ich machte eine Eingabe beim Finanzamt.« 2 <EDV> (das Eingeben von) Daten, die einem Computer o. ä- zugeführt werden Ein|ga|be|da|ten: die (PI.) <EDV> Da¬ ten, die ein Computer aufnimmt, die ein Rechner als Datenbasis erhält Ein(ga|be|ge|rät: das;-(e)s; -e Teil eines Rechners, mittels dessen Daten auf¬ genommen, in das Daten eingegeben werden können E|n|gang: der; -(e)s; -gange 1 Stelle, durch die man in ein Gebäude, Anwe¬ sen usw. geht 2 Eintreffen » Wir bestä¬ tigen den Eingang Ihres Schreibens.« Ant.:<l> Ausgang ein|gän|gig: Adj. 1 <Me!odie> so beschaf¬ fen, daß man sie leicht behalten kann »Dieses eingängige Lied wird zu einem Ohrwurm werden.« 2 gut nachvoll¬ ziehbar u. einleuchtend Ein[gän)gig|keit: die; - ; - das Eingän¬ gigsein; Eigenschaft, leicht verständ¬ lich u. merkbar zu sein ein|gangs: Adv. u. Pr'äp. mit Gen. zu Be¬ ginn (einer Rede o. ä.) »Wie ich be¬ reits eingangs bemerkte, stimme ich dieser Aussage nicht zu.« Ein|gangs|be|stä|ti|gung: die; - ; -en Empfangsbestätigung für Waren Ein|gang$|buch: das; -fe)s; -bücher Buch einer Firma, in dem Waren, Rechnungen, allgemeine Post usw. re¬ gistriert werden Eln|gangs(da|tum: das; -s; -daten Tag, Datum, an dem ein Auftrag o. ä. an¬ gekommen, eingegangen ist Ein|gangs|hal|le: die; - ; -n a) Foyer ei¬ nes größeren Gebäudes b) Eingangs¬ bereich in einer Villa od. einem Schloß Ein|gangs|stem|pel: der; -s; - Stempel (aufdruck), der den Empfang, das Eingangsdatum festhält Ein|gangs|stro|phe: die; - ; -n <Litera- tunviss.) die einleitende, erste Strophe eines Liedes od. Gedichtes §in|gangs|tag: der; -(e)s; -e bestimmter Tag, an dem die Post, die Ware usw. angekommen ist, geliefert werden soll Ein|gangs|tür. die; ~ ; -en Haustür, Wohnungstür, durch die man in ein Haus od. eine Wohnung gelangt Ein|gangs|veijmerk: der; -(e)s; -e Hin¬ weis auf einem Schriftstück, Liefer¬ schein o. ä., daß u. wann etw. einge¬ gangen ist Ein|gangs|wort: das; -(e)s;-e kleine Re¬ de, die zu Beginn eines Vortrages, ei¬ ner Veranstaltung o. ä. gehalten wird ein|ge|ben: gibst ein; gab(e)st ein; hast eingegeben 1 dafür sorgen, daß jmd. seine Medizin einnimmt 2 ein Gesuch, einen Antrag einreichen 3 <EDV> Da¬ ten in einen Computer eintippen, ein¬ füttern ein|ge|bil|det: Adj. 1 im Wesen, vom Charakter hochmütig u. arrogant; von der eigenen Person zu sehr über¬ zeugt »Ich spreche mit dieser eingebil¬ deten Ziege kein Wort mehr.« 2 nicht wirklich existierend; nur in der Vor¬ stellung vorhanden Ein|ge|bin|de: das; -s; - <Religion> [ver¬ altet.] Patengeschenk ein|ge|bo[ren: Adj. n. stg. a) in einer be¬ stimmten Gegend ansässig b) [veralt.] einem Naturvolk angehörend Ein{ge|bo|re|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Eingeborener; eine Eingeborene; zwei Eingeborene) Person, die zu den Ureinwohnern ei¬ nes Landes gehört Ein|ge|bung: die; ~ / -en plötzlicher Ein¬ fall einjge|denk: Adv. sich erinnernd; ange¬ sichts einer vergleichbaren Situation ein)ge|fah|ren: Adj. zur Gewohnheit ge¬ worden eln]ge|faljlen: Adj. (im Gegensatz zu ei¬ nem früheren Zustand) eine Wölbung nach innen, unten aufweisend »Die alte Frau hatte eingefallene Wangen.« ein|ge|fleischt: Adj. eingefleischter; ein¬ gefleischteste in den Gewohnheiten eingefahren u. nicht veränderbar »Er ist ein eingefleischter Junggeselle.« ein|ge|(ührt: Adj. n. stg. bereits bekannt, von jmdm. präsentiert, als gültig zur Kenntnis gegeben ein|ge(hen/«in|gehn: gehst ein; gin- g(e)st ein; bist eingegangen 1 ankom¬ men »Der Brief ist eingegangen.« 2 a) <Tiere; Pflanzen) sterben b) [ugs.] etw. nicht aushalten können »Ich gehe vor Hitze ein.« 3 einlaufen; bei der Wä¬ sche kleiner werden »Dieses Material geht beim Waschen ein.« 4 auf etw. reagieren; etw. Aufmerksamkeit zu¬ kommen lassen »auf den Antrag 287
eingehend entgehen« 5 sich an etw. binden »die Ehe, einen Vertrag entgehen« 6 einge¬ hen wie eine Primel: [ugs.] aufgrund schlechter äußerer Bedingungen ster¬ ben, zugrunde gehen ein|ge|hend: Adj. sorgfältig u. intensiv ein|gehn/ein|ge|hen: gehst ein; gin- g(e)st ein; bist eingegangen 1 ankom¬ men »Der Brief ist eingegangen.« 2 a) (Tiere; Pflanzen) sterben b) [ugs.] etw. nicht aushalten können »Ich gehe vor Hitze ein.« 3 einlaufen; bei der Wä¬ sche kleiner werden »Dieses Material geht beim Waschen ein.« 4 auf etw. reagieren; etw. Aufmerksamkeit zu- kommeh lassen »auf den Antrag entgehen« 5 sich an etw. binden »die Ehe, einen Vertrag eingehen« 6 ein¬ gehn wie eine Primel: [ugs.] aufgrund schlechter äußerer Bedingungen ster¬ ben, zugrunde gehen ein|ge[keilfc Adj. 1 <räumlich> a) befe¬ stigt mit einem Keil b) zwischen zwei od. mehr Gegenständen eingeklemmt 2 <übertr.> in Bedrängnis gebracht Ein(ge|koch(te: das; -n; - (o. Art. u. bei Mengenangabe: Eingekochtes) durch Einkochen Eingemachtes, haltbar Gemachtes ein]ge|legfc Adj. n. stg. a) in eine Mari¬ nade, Soße zur Zubereitung gelegt, getan b) in ein Material eingefügt »In den Tisch war ein Schachbrettmuster eingelegt.« Ein|ge|mach|te: das; -n; - (o. Art. u. bei Mengenangabe: Eingemachtes) 1 ein¬ gekochtes Obst, Gemüse »Das Einge¬ machte hält bei uns immer nur wenige Wochen.« 2 a) [ugs.] (für den Notfall zusammengetragene) Ersparnisse b) ans Eingemachte gehen: [ugs.] an die Reserven, Substanz, das Gesparte gehen (müssen) »Mein Konto ist leer, jetzt muß ich ans Eingemachte gehen.« ejn|ge|mein|den: gemeindet ein; gemein¬ dete ein; hat eingemeindet (Pol.) in eine größere Gemeinde, Stadt einglie¬ dern »Rheinhausen wurde 1975 nach Duisburg eingemeindet.« Ejnjge|mein|dung: die; -; -en <Pol.> Auf¬ nahme einer kleinen Stadt, Gemein¬ de, eines Dorfes in eine verwaltungs¬ technisch größere Gemeinde ein|ge|nom|men: Adj. 1 als Geldsumme o. ä. von Kunden erhalten, bekom¬ men 2 eine von sich eingenommene Person: eine eingebildete, arrogante Person ein|ge|pfercht: Adj. n. stg. a) in einen (zu) engen Raum eingesperrt b) von einer Begrenzung umgeben ein(ge|schlech|tig: Adj. n. stg. <Bot.> nur eingeschlechtliche Merkmale aufwei¬ send,Ant.: zwittrig ein|ge|schnappt: Adj. eingeschnappter; eingeschnappteste 1 n. stg. durch Ein¬ schnappen (in ein Schloß) verschlos¬ sen 2 <Person> beleidigt e]n|ge|schos|sig: Adj. n. stg. nur eine Etage aufweisend »Die Häuser wer¬ den in eingeschossiger Bauweise er¬ richtet.« Ant.: zwei-, dreigeschossig usw.; mehrgeschossig ein|ge|schränkt: Adj. eingeschränkter; eingeschränkteste a) reduziert; verrin¬ gert b) in seiner Freiheit beengt Em|gejschränkt|heit: die; - ; -en das Eingeschränktsein, Beengtsein in sei¬ nerfreien Entfaltung ejn|gejschrie|ben: Adj. n. stg. 1 (Post¬ sendung) per Einschreiben geschickt 2 in eine offizielle Liste eingetragen (z. B. als Student einer Universität) ein|ge|schwo|ren: Adj. sich zu einer Sa¬ che verpflichtet habend; gegenseitig füreinander eintretend ein|gejses|sen: Adj. seit sehr langer Zeit an einem Ort lebend ein|ge|spielt: Adj. n. stg. 1 (mehrere Per¬ sonen) aufeinander abgestimmt; auf jmdn. gut eingestellt e|n|ge|sprun|gen: Adj. n. stg. 1 (Sport) mit einem Sprung eine Turnübung einleitend 2 für jmdn. eine Aufgabe übernommen habend ejn|ge[stan|de|ner|maj6en: Adv. zuge¬ gebenermaßen; ehrlich gestanden Einjge|ständ|nis: das; -ses; -se Zugeben einer Schuld o. ä. ein|ge|ste|hen: gestehst ein; gestan- d(e)st ein; hast eingestanden zugeben »Er hat seinen Irrtum eingestanden.« ein|ge|stellt Adj. n. stg. 1 eine be¬ stimmte technische Einstellung auf¬ weisend »Die Heizung ist zu niedrig eingestellt.« 2 eine bestimmte Mei¬ nung, emotionale Haltung vertretend ein|ge|stri)chan: Adj. n. stg. (Musik; Tom in der mittleren Höhenlage des Notensystems liegend u. mit einem senkrechten Strich od. der Zahl eins gekennzeichnet ein[ge|tra|gen: Adj. n. stg. (Rechtsw.) eine rechtsgültige Eintragung in ein amtliches Register aufweisend ein|ge|wach|sen: Adj. 1 in die Haut o. ä. hineingewachsen u. deshalb nicht gut zugänglich 2 (Park; Garten) mit alten Bäumen u. Büschen bewachsen Ein|ge|weck|te: das; -n; - (o. Art. u. bei Mengenangaben: Eingewecktes) das Eingemachte; eingemachtes Obst od. Gemüse Ein|ge|wei(de: das; -s; - (m. PL) Inne¬ reien; innere Organe eines Lebewe¬ sens Ein|ge|wei|de|bruch: der; -(e)s; -bräche (Med.) Heraustreten von Eingewei- den in eine Wölbung des Bauchfells Bn|ge|wei|de(wurm: der; -(e)s; -wär¬ mer (Med.; Zool.) Wurm, der sich im Verdauungstrakt von Menschen u. Tieren aufhält ein|ge|wöh|nen, sich: gewöhnst dich ein; gewöhntest dich ein; hast dich einge¬ wöhnt sich an eine neue Situation an¬ passen Ein|ge|wöh|nung: die; - ; -en Phase der Einstellung auf eine neue Situation einlge|zah1t: Adj. n. stg. als Geldsumme in eine Kasse, für einen Zweck be¬ zahlt ein|ge|zo|gen: Adj. n. stg. 1 (Bankw.) von einem Geldinstitut aufgrund ei¬ ner Einzugsgenehmigung von einem Konto abgebucht 2 [geh.] ein zurück¬ gezogenes Leben führend ein|gie|ßen: gießt ein; gossest ein; hast eingegossen —>alle Vergangenheits¬ formen mit ss<— ein Getränk in ein Glas, eine Tasse schütten »Gieß mir bitte noch (eine Tasse) Kaffee ein.« Ant.: ausgießen em|gip)sen: gipst ein; gipstest ein; hast eingegipst (Med.) etw. in Gips legen »Sein gebrochenes Bein mußte einge¬ gipst werden.« ein|glei|sig: Adj. n. stg. 1 (Bahn) nur ei¬ nen Gleisstrang aufweisend »Auf der eingleisigen Bahnstrecke kommt es häufig zu Verspätungen.« 2 (übertr.) sich nur eine Möglichkeit offenhal¬ tend; nur eine Sache nutzend, gelten lassend »Meiner Meinung nach den¬ ken Sie hier (zu) eingleisig.« Ant.: d; 2> zweigleisig; mehrgleisig efn|glie|dern: gliederst ein; gliedertest ein; hast eingegliedert etw. od. jmdn. integrieren, aufnehmen Ein|glie|de|rung: die; - ; -en Aufnahme, Integration in ein bereits bestehendes Ganzes »Die Eingliederung des neuen Schülers in die Klassen war anfangs etw. schwierig.« ein|gre|ben: gräbst ein; grub(e)st ein; hast eingegraben a) etw. im Erdboden versenken b) eine Inschrift in einen Stein meißeln c) (übertr.) [ugs.] sich ausgrenzen, zurückziehen Ein|gra|bung: die; - ; -en a) das (Sich-) Eingraben b) etw., was eingegraben wird ein|grätjschen: grätschst ein; grätsch¬ test ein; hast eingegrätscht (Sport) a) die Hand von einem Turngerät kurz lösen, um mit einem Bein über das Turngerät hinweggrätschen zu kön¬ nen b) mit gegrätschten, geöffneten Beinen beim Fußball(foul) in die Beine des Gegners rutschen ein|gra|vie|ren: gravierst ein; graviertest ein; hast eingraviert in Metall, Glas, hartes Material ritzen Ein[gra|vie|rung: die; - ; -en a) das Ein¬ gravieren, Einritzen in hartes Materi¬ al b) Gravur, Einritzung als Ergebnis von(a) ejn|grei|fen: greifst ein; griff(e)st ein; hast eingegriffen dazwischentreten; sich einmischen u. versuchen, Schlim¬ mes bzw. Schlimmeres zu verhindern ein|gren|zen: grenzt ein; grenztest ein; hast eingegrenzt a) etw. mit einer Grenze versehen b) etw. einengen »Die Themen des Vortrages mußten eingegrenzt werden.« Ein|gren|zung: die; - ; -en das Eingren¬ zen, Eingegrenztwerden E|n|griff: der; -(e)s; -e 1 (unberechtiges) Eingreifen in bestehende Verhältnisse od. Vorgänge 2 (Med.> Operation »Der Arzt riet zu einem schnellen Eingriff.« 3 Vorrichtung, Öffnung, durch die man in etw. hineingreifen kann Ein|griffs|mög|lich|kert: die; - ; -en Chance, in etw. einzugreifen e|n|grup|pie|ren: gruppierst ein; grup¬ piertest ein; hast eingruppiert etw., jmdn. in eine Gruppe, Klasse einord¬ nen einpiacken (ein|hak|ken —» ein|ha|- cken): hackst ein; hacktest ein; hast eingehackt 1 wiederholt auf auf etw. od. jmdn. hacken, (mit einem Werk¬ zeug) einschlagen »Der Mann hackte auf den Holzklotz ein.« 2 (übertr.) jmdn. wiederholt od. dauernd angrei¬ fen ein[ha|ken: hakst ein; haktest ein; hast eingehakt 1 an einer Öse, einem Ha- 288
Einjährige ken befestigen 2 <übertr.> einen Ein¬ wand machen »An einigen Stellen des Referats hakte der Professor ein.« ein|ha|ken, sich: hakst dich ein; haktest dich ein; hast dich eingehakt seinen Arm mit dem Arm von jmdm. ver¬ schränken »Das Pärchen hatte sich eingehakt u. spazierte fröhlich davon.« Ein|halt: in der Wendung jmdm., einer Sache Einhalt gebieten, tun: jmdn. daran hindern, etw. zu tun; etw. in seinem Fortgehen verhindern; verhin¬ dern, daß etw. geschieht, weiterge¬ führt wird ein|hal(ten: hältst ein; hiett(e)st ein; hast eingehalten 1 a) etw. befolgen, genau beachten b) [veralt] aufhören, etw. zu tun 2 <Schneiderei> etw. enger machen »Die Schneiderin soll das Bündchen etw. enthalten.« Ein|hal|tung: die; - ; -en einer genauen Vorgabe (meist zeitlich od. räumlich) folgen ein|häm[mern: hämmerst ein; hämmer¬ test ein; hast eingehämmerl 1 etw. mit einem Hammer in etw. hineinschla¬ gen 2 [ugs.j intensiv lehren; dafür sor¬ gen, daß jmd. etw. nicht vergiß ejn|han|deln, sich: handelst dir ein; han¬ deltest dir ein; hast dir eingehandelt [ugs.] 1 die negative Folge einer Handlung zu tragen, selbst zu verant¬ worten haben »Diese Strafarbeit hast du dir selbst eingehandelt.« 2 eine In¬ fektionskrankheit bekommen ein|hän|dig: Adj. n. stg. mit nur einer Hand Ein|hän|di|gung: die; -; - [geh.] Aushän¬ digung, Übergabe von etw. Ein(handjseg|ler: der; -s; - <Sport> 1 Sportsegler, der ein Segelboot allein segelt 2 Segelboot, das von nur einem Segler gesegelt werden kann eln|hän|gen: hängst ein; hängtest ein; hast eingehängt 1 etw. in die dafür vorgesehene Haltevorrichtung brin¬ gen 2 ein Telefongespräch beenden, indem man den Hörer einhängt 3 sich bei jmdm. einhaken gin|hau|chen: auchen hauchst ein; hauchtest ein; hast eingehaucht nur in der Wendung Leben einhauchen: eine Sache zum Funktionieren bringen, mit Leben erfüllen ejn|hau|en: haust ein; hautest ein; hast eingehauen [ugs.] 1 a) etw. in einen Stein hineinschlagen b) einen Nagel o. ä. in eine Wand schlagen 2 etw. zer¬ stören 3 auf jmdn. eindreschen; jmdn. verprügeln ein|häu|sig: Adj. n. stg. <Bot.> sowohl männliche als auch weibliche Ge¬ schlechtsmerkmale aufweisend ein|he]ben: hebst ein; hob(e)st ein; hast eingehoben in eine Halterung einhän¬ gen ein|hef)ten: heftest ein; heftetest ein; hast eingeheftet 1 in einen Hefter ein¬ ordnen »Ich werde die Unterlagen in den Ordner einheften.« 2 <Schneiderei> etw. festnähen ejn|hel|misch: Adj. an einem Ort, in ei¬ nem Land zu Hause u. mit den Ver¬ hältnissen vertraut Ein]hei|mi[sche: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Einheimi¬ scher; eine Einheimische; zwei Einhei¬ mische) Person, die aus einer be¬ stimmten Gegend stammt u. auch dort lebt ejn|heim|sen: heimst ein; heimstest ein; hast eingeheimst [ugs.] in größerer Menge bekommen »Er hat für die Ar¬ beit viel Lob eingeheimst.« ein|hei|ra|ten: heiratest ein; heiratetest ein; hast eingeheiratet durch Heirat Mitglied einer Familie werden Ein|heit: die; - ; -en 1 Ganzes; Geschlos¬ senheit »Diese beiden Teilbände bilden eine Einheit.« 2 polizeiliche od. militä¬ rische Truppe 3 zugrundegelegtes Maß zur Bestimmung von etw. ein|heit|llch: Adj. 1 übereinstimmend »Es muß eine einheitliche Regelung ge¬ funden werden.« 2 zusammenhängend »Die Einführung einer einheitlichen Währung wird noch in diesem Jahr¬ zehnt angestrebt.« Ejn|heit|lich|keit: die; - ; -en (PI. s.) Un- terschiedslosigkeit; gleiche Beschaf¬ fenheit Ein|heHs|frorrt: die; - ; -en <Pol.; Mi)it.> Zusammenschluß mehrerer Gruppen, die gemeinsam ein politisches, militä¬ risches Ziel erreichen wollen Ein|heHs|ge|werk|schaft: die; • ; -en <Wirt> Gewerkschaft, die für alle Ar¬ beitnehmer zuständig ist Ein|heitsjkurz|schrift: die; - ; - eine Ste¬ nographieschrift; Verbindung der Gabelsberger Kurzschrift mit der von Schulze-Schrey Ein|heits|maß: das; -es; -e genormtes Maß Ein|heits|parjtei: die; ~; -en <Pol.> politi¬ sche Partei, die alle politischen Strö¬ mungen in einem Staat in sich auf¬ nimmt, so daß keine anderen Parteien mehr bestehen Ein|helts|preis: der; -es; -e allgemein festgelegter u. akzeptierter Preis für eine Ware Einjheits|staab der;-(e)s; -en <Pol.> von einer Zentralgewalt gelenkter, nicht pluralistisch organisierter Staat Ein[heits|ta|rif: der; -(e)s; -e allgemein gültiger, einheitlicher Tarif Ein|heits|wert der; -(e)s; -e <Rechtsw.> rechtlich festgelegter, weit unter dem Verkehrswert liegender Wert für eine Immobilie (der bei einigen Steuerbe¬ rechnungen o. ä. zugrundegelegt wird) ein|hei|zen: heizt ein; heiztest ein; hast eingeheizt 1 einen (Kohle-)Ofen in Gang bringen, betätigen u. somit Wärme erzeugen »Im Schlafzimmer muß noch eingeheizt werden.« 2 [ugs.] jmdn. unter Druck setzen, zur Eile an treiben oin|hel(fen: hilfst ein; half(e)st ein; hast eingeholfen jmdn. unterstützen, z. B., indem man etw. souffliert o. ä. e[n|hel|lig: Adj. n. stg. ohne Ausnahme übereinstimmend; einstimmig Ein|hel|lig|keit: die; - ; - Einstimmigkeit bezüglich eines Entschlusses, einer Meinung efn|herjge|hen: geht einher; ging einher; ist einhergegangen 1 einen Weg ent¬ langkommen 2 gleichzeitiges Auftre¬ ten von mehreren Erscheinungen ein|hie|ven: hievst ein; hievtest ein; hast eingehievt [seemannssprl.] etw. zu sich hereinziehen ein[hjn: Adv. [österr.] hinein ein|ho|len: holst ein; holtest ein; hast ein¬ geholt 1 jmdn. erreichen, der einen Vorsprung hat; zu jmdm. aufschlie¬ ßen » Wir werden die Freunde bald ein¬ geholt haben.« 2 zu sich heranziehen (u. Zusammenlegen) »Die Fischer hol¬ ten die Netze wieder ein.« 3 [ugs.; landsch] (Lebensmittel) einkaufen Ein|hol|netz: das; -es; -e [ugs.; landsch.] Einkaufsnetz ein|hö|ren, sieh: hörst dich ein; hörtest dich ein; hast dich eingehört etw. durch mehrfaches Hören verstehen; sich etw. durch längeres Hören ver¬ traut machen Ein|horn: das; -(e)s; Einhörner <Mytho¬ logie» Fabelwesen in der Gestalt eines Pferdes mit einem Horn in der Mitte der Stirn Ein|hu)fen der; -s; - Gattung der Pferde ein|hu|fig: Adj. n. stg. mit nur einem Huf an jedem Fuß ein[hül|len: hüllst ein; hülltest ein; hast eingehüllt etw. durch eine Umhüllung verstecken Ein|hül(lung: die; - ; -en a) das Einhül¬ len, Einpacken in etw. b) etw., womit etw. eingehüllt wurde ein|hun|dert: Kardinalzahl (Zahlwort =) 100; kleinste dreistellige Zahl ei|nig: Adj. einverstanden; übereinstim¬ mend; einer Meinung seiend ei|nig-: Indefinitpron. u. unbestimmes Zahlwort 1 einiger; einige; einiges (mit pluraler Bedeutung) unbe¬ stimmte, kleinere Menge von etw. Sie wußte einiges.« 2 einige mehr als zwei, aber nicht viele »einige Fragen« 3 ziemlich viel »Das Hochwasser rich¬ tete einigen Schaden an.« ein]igeln, sich: igelst dich ein; igeltest dich ein; hast dich eingeigell 1 <igel> sich zu einer Kugel zusammenkrüm¬ men 2 a) <übertr.> sich verkriechen, zurückziehen b) <Milit> sich in einer Verteidigungsstellung einrichten ei|ni(ge|mal: Adv. nicht häufig; wenige, einige Male ei|ni|gen, sich: einigt euch; einigtet euch; habt euch geeinigt eine Einigung tref¬ fen; Übereinkommen »Wir einigten uns auf 1000 DM Miete. ♦ Ich einigte mich gütlich mit ihr.« ej|ni]ger]ma|ßen: Adv. halbwegs (zu akzeptieren) »Ich habe mich einiger¬ maßen erholt.« Ei|nig|keit: die; - ; -en Übereinstim¬ mung hinsichtlich einer Frage B|ni|gung: die; - ; -en Erzielung einer Übereinstimmung in einer Meinung, Frage E||ni|gungs]be]stre|bung: die; ~ / -en Wille, Bemühung, in einer Frage übereinzukommen ein|imp|fen: impfst ein; impftest ein; hast eingeimpft 1 jmdm. einen Impfstoff mit einer Spritze o. ä. verabreichen 2 [ugs.] jmdm. durch ständige Wieder¬ holungen etw. bei bringen, nahebrin¬ gen ein|ja|gen: jagst ein; jagtest ein; hast eingejagt 1 jmdm. Angst o. ä. einflö¬ ßen 2 jmdn. zur Jagd anlernen einph|rig: Adj.n. stg. ein Jahr alt Ein|jäh|ri|ge: das; -n; - [veralt] mittlere Reife; Fachoberschulreife Ein|jöh|ri|ge: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Einjähriger; eine 289
einkalkulieren Einjährige; zwei Einjährige) 1 einjäh¬ riges Kind, Tier 2 nur männl. Form [hist.] Soldat, der auf Grund seiner schulischen Bildung nur ein Jahr die¬ nen mußte e|n|kal|ku|lie|ren: kalkulierst ein; kalku¬ liertest ein; hast einkalkuliert a) etw. (Unvorhergesehenes) mit in Betracht ziehen b) etw. mit in eine Rechnung einbeziehen Ein|kam|mer|sy|stenn —» Ein|kam|- mer|sy|s|tem: ~ das; -(e)s; -e «Rechtsw.; Pol.» Verfassungssystem, bei dem die Legislative aus nur einer Kammer besteht Ein|kap|se|lung/Ein|kaps|lung: die; - ; -en 1 Verschluß, Sichverschließen in einer engen Hülle 2 das (gesellschaft¬ liche) Sichzurückziehen »Seine Ein¬ kapselung ist schwer zu verstehen.« Ein|ka|rä|ten der; -s; - Edelstein mit ei¬ nem Gewicht von einem Karat, zwei Gramm «in|ka|rä|tig: Adj. n. stg. von einem Ka¬ rat; zwei Gramm Gewicht habend ein|kas|sie|reri: kassierst ein; kassiertest ein; hast einkassiert 1 eine Geldsum¬ me in Empfang nehmen 2 [ugs.] etw. ohne Genehmigung in seinen Besitz bringen 3 [ugs.] jmdn. verhaften Ein|kas|sie|rung: die; ~ ; -en a) Vorgang des Einkassierens b) etw., was einkas¬ siert, in Empfang genommen wird Einjkauf: der; -(e)s; Einkäufe 1 einge¬ kaufte Ware »Ich habe die Einkäufe im Schrank verstaut.« 2 Vorgang des Einkaufens »Beim Einkauf sollte man immer auf Preis u. Qualität achten.« 3 <Wirt.> Abteilung einer Firma, die für den Einkauf von Waren od. Ver¬ brauchsmaterial usw. zuständig ist ein|kau|fen: kaufst ein; kauftest ein; hast eingekauft etw. in einem Geschäft käuflich, gegen Geld erwerben ein|kau|fen, sich: kaufst dich ein; kauf¬ test dich ein; hast dich eingekauft <Wirt.) sich eine Mitgliedschaft, Betei¬ ligung in einem Verein, einer Firma o. ä. kaufen Ein|käu|fer der; -s; ~ weibl. EJn|käujfe|- rin: die; - ; -nen Angestellte(r) eines Unternehmens, der/die beruflich Wa¬ renvorräte beschaffen, ergänzen muß Ejn|kaufs|ab|tei|lung: die; - ; -en [kauf- mannssprl.] Bereich, Abteilung einer Firma, die sich um den Einkauf küm¬ mert Ein|kaufs|be|din|gung: die; - ; -en a) festgelegte Regel, die beim Einkauf einzuhalten ist b) n. PI. Möglichkeit, seine Einkäufe zu erledigen Ein|kaufs|beu|tel: der; -s; - Tragetasche zum Einkäufen, Transportieren der Einkäufe Ein|kaufs|bum|mel: der; -s; - Spazier¬ gang, bei dem in Geschäften (ziellos, ohne besondere Wünsche) Waren an¬ gesehen, gekauft werden Ein|kaufs|cen|ter das; -s; - Gebäude¬ komplex, der eine große Anzahl von dicht beieinanderliegenden Geschäf¬ ten enthält, Syn.: Einkaufszentrum Ein|kaufs|netz: das; -es; -e durchbro¬ chene Tasche zum Einkäufen, Trans¬ portieren der Einkäufe Ein|kaufs[preis: der; -es; -e Preis, zu dem Geschäfte ihre Waren einkaufen; Großhandelspreis Ün|kaufs|quel|le: die; - ; -n Geschäft o. ä., in dem man Waren (günstig) bezie¬ hen kann Ein|kaufs|ta|sche: die; - ; -n Tasche zum Verstauen, Transportieren von eingekauften Waren Ein|kaufs|wa|gen: der; -s; - a) auf ei¬ nem Gestell mit Rädern befestigter Drahtkorb, in dem man die zu kau¬ fenden Waren durch das Geschäft be¬ fördert b) auf einem Gestell mit Rä¬ dern befestigte hohe Einkaufstasche Ein|kaufs|zen|trum —> Ein|kaufs|zen|- t|rum: das; -s; -Zentren große Anzahl von Geschäften, die dicht beieinan¬ der, in einem Gebäudekomplex lie¬ gen, Syn. Einkaufscenter Ein|kehn die; • ; -1 Rast in einem Gast¬ haus o. ä. 2 «meist Religion» stilles Nachdenken; Selbstprüfung; Selbst¬ besinnung »Er hielt Einkehr.« ein|keh|ren: kehrst ein; kehrtest ein; bist eingekehrt 1 ein Lokal, Restaurant besuchen 2 eintreten; sich ereignen »Nach dem Lärm kehrte endlich wie¬ der Ruhe ein.« ein|kei|len: keilst ein; keiltest ein; hast eingekeilt 1 etw. mit einem Keil blok- kieren 2 jmdn. einklemmen »Wir wa¬ ren in dem überfüllten Bus eingekeilt.« 3 <übertr.> jmdn. in die Enge treiben, so daß er nicht mehr entkommen kann ein|kel|lem: kellerst ein; kellertest ein; hast eingekellert «meist Lebensmittel» (für den Winter) im Keller einlagern Ein|tol|le|rungs|kaijtof|fel: die; - / -n la¬ gerungsfähige Kartoffel, die zum Ein- kellem geeignet ist ein|ker|ben: kerbst ein; kerbtest ein; hast eingekerbt eine Kerbe in etw., z. B. Holz, hineinschneiden Ejn|ker]bung: die; ~ ; -en eingekerbte Stelle; Kerbe ein|ker[kern: kerkerst ein; kerkertest ein; hast eingekerkert jmdn. einsper¬ ren, verhaften, ins Gefängnis bringen Ein|ker|ke|rung: die; - ; -en das Einker¬ kern, Einsperren ein|k«s|seln: kesselst ein; kesseltest ein; hast eingekesselt <Milit.» die gegneri¬ sche Armee in einem bestimmten Ge¬ biet umzingeln ein|kla|gen: klagst ein; klagtest ein; hast eingeklagt «Rechtsw.» bei Gericht ei¬ nen Anspruch geltend machen ein|klam|mern: klammerst ein; klam¬ mertest ein; hast eingeklammert etw. in Klammem setzen Ein|klang: der; -(e)s; - 1 «Musik» har¬ monischer Gleichkiang mehrerer Stimmen od. Instrumente 2 Meinungsübereinstimmung zwischen mehreren Personen, Syn: Harmonie ein|klap|pen: klappst ein; klapptest ein; hast eingeklappt etw. zusammen- od. hochklappen ein|kla|rie|ren: klarierst ein; klariertest ein; hast einklariert [seemannnssprl.] beim Einlaufen in den Hafen durch den Zoll u. die Hafenbehörde abge- fertigen lassen Ein|klas|sen|schu|le: die; - ; -n Schule, in der alle Schüler in einem Raum gleichzeitig unterrichtet werden e[n|klas|sig: Adj. n. stg. mit nur einer Klasse ein|kle|ben: klebst ein; klebtest ein; hast eingeklebt etw. mit Hilfe von Kleb¬ stoff in etw. befestigen ein|klei|den: kleidest ein; kleidetest ein; hast eingekleidet jmdn. mit neuer Kleidung ausstatten »Ihre Großmut¬ ter kleidete sie jedes Frühjahr neu ein.« ein|klei|stern —> ein|kleis|tem: klei¬ sterst ein; kleistertest ein; hast einge¬ kleistert etw. mit Kleister versehen, um es zu befestigen »Bevor die Tape¬ ten an die Wand kommen, müssen sie eingekleistert werden.« ein|klem|men: klemmst ein; klemmtest ein; hast eingeklemmt zwischen etw. einpressen, einquetschen ein|klin|ken: klinkst ein; klinktest ein; hast eingeklinkt etw. einrasten lassen ein|klin|ken, sich: klinkst dich ein; klink¬ test dich ein; hast dich eingeklinkt sich einmischen, z. B. in ein Gespräch od. einen Vorgang ein|klop|fen: klopfst ein; klopftest ein; hast eingeklopft etw. in etw. hinein¬ klopfen »Er klopfte den Haken in die Wand ein.« ein|knei|fen: kneifst ein; kniff(e)st ein; hast eingekniffen a) zwischen etw. ein¬ pressen b) etw. fest Zusammenhalten e]n|knicken (ein|knik|ken —> e|n|kni|- cken): knickst ein; knicktest ein; hastj bist eingeknickt a) hast etw. umbiegen b) bist in sich zusammensinken ein|khöpf|ban Adj. n. stg. in etw. hinein¬ knöpfbar, mit Knöpfen zu befestigen »Zu dem Anorak gehört ein einknöpf- bares Wollfutter.« e[n|knöp|fen: knöpfst ein; knöpftest ein; hast eingeknöpft etw. mit Knöpfen in etw. befestigen Ein|knöpf|fut|ter das; -s; - Innenfutter zum Einknöpfen ein|kno|ten: knotest ein; knotetest ein; hast eingeknotet in ein Tuch einwik- keln u. mit einem Knoten verschlie¬ ßen ein|ko|chen: kochst ein; kochtest ein; hast eingekocht Obst, Gemüse durch Einmachen haltbar machen Bn|kom|men: das; -s; ~ 1 gesamter Ver¬ dienst; in einem Zeitraum eingenom¬ mene, erhaltene Geldsumme 2 Gute Haushaltung macht kleines Einkom¬ men groß: wer sein Geld gut einteilt, kommt auch mit wenig Geld, einem kleinen Gehalt, Einkommen aus Ein|kom|mens|gren|ze: die; ~ ; -n staat¬ lich festgelegte oberste u. unterste Grenze eines Einkommens (hinsicht¬ lich der Bemessung von Steuern, Ver¬ günstigungen, Zuschüssen o. ä.) ein|kom|mens|los: Adj. n. stg. ohne Ein¬ kommen e|n|kom|mens|schwach: Adj. einkom¬ mensschwächer; einkommensschwäch¬ ste ein sehr geringes Einkommen be¬ ziehend e|n|kom|mens|stark: Adj. einkommens¬ stärker; einkommensstärkste ein sehr hohes Einkommen beziehend Ein|kom|men(s)|steu|en die; •; -n Geld¬ betrag, der auf Grund des Einkom¬ mens als Steuer berechnet u. festge¬ setzt wird Bn|kom|men(s)[steufer[er[kfä|rung: die; - ; -en jmds. Angaben über sein Ein¬ kommen 290
Einlieferungsschein ein|kom(men(s)|steu[er|pflichjtig: Adj. n. stg. unter die Einkommensteuerre¬ gelung fallend; verpflichtet, Einkom¬ mensteuerzu bezahlen Ein|kom|mens|veiihält|nis|se: die (PI.) Summe eines Einkommens; Stand von jmds. Einkommen Ein|kom|mens|zu|wachs: der; -es; -Zu¬ wächse Steigerung des Einkommens ein|koftent sich: holet sich ein; kotete sich ein; hat sich eingekotet sich, seine Wäsche ohne Kontrolle über seine Darmfunktionen mit Kot verschmie¬ ren ein(kra|chen: krackt ein; krachte ein; ist eingekracht [ugs.] Zusammenstürzen u. etw. unter sich begraben ein|krat|zen: kratzt ein; kratztest ein; hast eingekratzt etw. in etw. hineinrit¬ zen ein|krei|sen: kreist ein; kreistest ein; hast eingekreist 1 etw. graphisch mar¬ kieren 2 jmdn. umzingeln 3 <übertr.> einen Fragenkomplex, ein Thema ein¬ grenzen u. umreißen Ein|krei|sungs|po{K|tik: die; - ; - <Pob Maßnahmen, einen Staat in verschie¬ dener Hinsicht zu isolieren ein|ki«|men/ein|cre|men: kremst/cremst ein; kremtest/cremtest ein; hast einge¬ kremt/eingecremt sich, etw., jmdn. mit einer Salbe o. ä. einreiben ein|krfe|gen: kriegst ein; kriegtest ein; hast eingekriegt [ugs.] 1 jmdn. einho¬ len (z. B. beim Wettlauf) 2 <übertr.> (in der Höhe, Leistung o. ä.) gleich¬ ziehen mit jmdm. ein|krie[gen, sich: kriegst dich ein; kriegtest dich ein; hast dich eingekriegl [ugs.] sich wieder beruhigen ejn|krüm|men: krümmst ein; krümmtest ein; hast eingekrümmt a) nach innen abwinkeln b) <Haken> (verwiegen Ein]krüm|mung: die; - ; -en das Einge¬ krümmte, nach innen Verbogene einkstpfl.: Abk. einkommensteuer¬ pflichtig Ein|künf(te: die (PI.) das Einkommen, Geld, das jmd. (regelmäßig) erhält »Wirmüssen unsere Einkünfte offenle¬ gen.« ein|kufscheln, sich: kuschelst dich ein; kuscheltest dich ein; hast dich eingeku- schelt sich anschmiegen ein|la|den: lädst/[landsch.] ladest ein; lud(e)st ein; hast eingeladen 1 a) als Gast zu sich bitten »Ich habe meine Kollegen für Samstag zu mir eingeladen.« b) jmdn. zu etw. bitten »jmdn. ins Theater, zum Essen entladen« 2 etw. in ein Fahrzeug tun Ein|la|dung: die; ~; -en a) Aufforderung zu einem Besuch, zu einer Veranstal¬ tung, zu einer Feier mit Gästen, zu ei¬ ner Teilnahme an etw. b) Brief, Karte o. ä. mit der Einladung (a) Ein|la|dungs|karjte: die; - ; -n Karte, die als Aufforderung zu einem Besuch dient Ein|la|ge: die; ~ ; -n 1 Beilage in einem Brief o. ä. 2 Zutat einer Suppe (z. B. Fleischklößchen, Eierstich, Nudeln) 3 a) als Festigung einem Kleidungs¬ stück unterlegter Stoff o. ä. b) kurz für Slipeinlage = zum Schutz der Kleidung von Frauen im Slip getrage¬ ner, umhüllter Wattestreifen 4 einge¬ legtes Ornament, z. B. in einer Truhe, einem Schrank 5 orthopädische Vor¬ richtung zur Stützung der Fußsohle, Formung des Fußes 6 Teil einer Vor¬ stellung, einer Aufführung o. ä. 7 <Wirt.> Geld, das auf ein Bankkonto eingezahlt od. in eine Firma investiert wurde ein|la|gern: lagerst ein; lagertest ein; hast eingelagert 1 etw. an einem Ort deponieren »In dem Vorratsraum hat er viele Konserven eingelagert.« 2 <Med.> sich festsetzen »Giftstoffe la¬ gern sich vorwiegend in der Leber ein.« ejn|lan|gen: langst ein; langtest ein; bist eingelangen [landsch.] einen Ort errei¬ chen »Ich hoffe, daß er morgen ein¬ langt.« Ein|laß —> Einjlass: der; Einlasses; Einl'ässe 1 o. PI. Erlaubnis zum Ein¬ treten 2 [veralt.] Eingangstür ein(las|sen: läßt ein; ließ(es)t ein; hast eingelassen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ss«— 1 jmdm. den Zutritt erlauben 2 etw. in einen Behälter lau¬ fen lassen »Wasser für ein Bad einlas¬ sen« e]n|las|sen, sich: läßt dich ein; ließ(es)t dich ein; hast dich eingelassen —*al!e Gegenwartformen mit ss«— 1 bereit sein, Kontakt zu jmdm. od. etw. auf¬ zunehmen »sich auf ein Abenteuer einlassen« 2 [abwert.] mit jmdm. ver¬ kehren, der eigentlich nicht zu einem paßt Ein|la6[kaijte —> Ein|lass|kar|te: die; - ; -n schriftliche Bestätigung als Ein¬ trittserlaubnis, Syn.: Eintrittskarte Ein|las|sung: die; - ; -en <Rechtsw.> a) Stellungnahme des Beklagten zur Klage im Zivilprozeß b) Absatz, Ar¬ gument in einer Stellungsnahme (a) Einjlauf: der; -(e)s; Einläufe 1 Ankunft der Läufer, Pferde o. ä. bei einem Rennen »Der Einlauf war so knapp, daß sich der Sieger nur durch die Ziel¬ fotos ermitteln ließ.« 2 <Med.> Einflö¬ ßen von Wasser durch den After zur Entleerung des Darms ein|lau|fen: läufst ein; lief(e)st ein; bist eingelaufen 1 <Sportlen a) in das Sta¬ dion hineinlaufen b) das Ziel errei¬ chen 2 <Schiff> im Hafen ankommen 3 <Flüssigkeit> in ein Gefäß laufen, flie¬ ßen 4 <Kleidungsstück> bei der Wä¬ sche kleiner werden 5 hast <Schuh> dem Fuß anpassen ein|!au|fen, sich: läufst dich ein; liefte)st dich ein; hast dich eingelaufen 1 <Tech¬ nik> sich in einer bestimmten Zeit der Inbetriebnahme auf einen Normal¬ wert einstellen »Die neue Heizung muß sich erst einmal einlaufen« 2 <Sport> sich warm, geschmeidig ma¬ chen »Die Ersatzspieler laufen sich schon ein.« Ein|lauf|wet|te: die; - ; -n <Sport> Ga¬ lopp- od. Trabrennwette, bei der man die zwei od. drei schnellsten Pferde benennen muß ein|läu|ten: läutest ein; läutetest ein; hast eingeläutet den Beginn einer Sache, Veranstaltung ankündigen »Dieses Fest läutet die Sommerferien ein.« ein|le]ben, sich: lebst dich ein; lebtest dich ein; hast dick eingelebt sich an eine neue Umgebung gewöhnen Einjle|ge|arjbeit: die; - ; -en <Kunst> a) ein aus zwei od. mehreren Materialien bestehendes Möbelstück o. ä., in das Ornamente eingearbeitet wurden b) in etw. aus anderem Material eingear¬ beitete Motive, Ornamente, Syn.; [fremdsprl.] <a; b> Intarsienarbeit ein|le|gen: legst ein; legtest ein; hast ein¬ gelegt 1 etw. in ein Material hineinle¬ gen 2 ein Lebensmittel konservieren, marinieren 3 ein Möbelstück o. ä. mit verschiedenartigen Ornamenten, In¬ tarsien versehen 4 Haare mit Locken¬ wicklern formen 5 <Technik> einen be¬ stimmten Zustand, eine Funktions¬ weise herbeiführen »Er legte den drit¬ ten Gang ein.« 6 [Schweiz.] etw. abge¬ ben 7 etw. hinzufugen (z. B. eine Bal¬ lettnummer in ein Musical) 8 Widerspruch, sein Veto einlegen: wi¬ dersprechen; etw. (vorläufig) verhin¬ dern, unterbinden 9 eine Pause einlegen: die Arbeit, eine Fahrt, Wanderung o. ä. unterbrechen Ein|le[ger. der; -s; - 1 <Bankw.> Person, die bei einer Bank etw. eingezahlt, ein Sparguthaben hat 2 <Wirt.> Teilhabe- r(in) eines Unternehmens 3 Einschub Ein|leg|soh|ie: die; - / -n (orthopädi¬ sche) Sohle, die man in Schuhe hin¬ einlegt ein|lei|ten: leitest ein; leitetest ein; hast eingeleitet 1 mit etw. beginnen »Er lei¬ tete den Abend mit einer Rede ein.« 2 in Gang setzen; eröffnen »das Verfah¬ ren, den Prozeß einleiten« e|n|lei|tend: Adv. einführend; begin¬ nend Ein|lei(tung: die; - ; -en einführender Teil, mit dem ein Buch, Aufsatz usw. beginnt Ein|lei|tungs|ka|pi|tel: das; -s; - <Buchw.> erster Teil eines Buches, in dem der Autor sich zu seinem Werk näher äußert ein|ten|ken: lenkst ein; lenktest ein; hast eingelenkt bei etw. von seinem vorhe¬ rigen Standpunkt zurücktreten u. nachgeben »Bei Streitigkeiten lenkt sie meistens ein.« Ein|len|kung: die; - ; -en 1 Nachgiebig¬ keit gegenüber einer anderen Mei¬ nung 2 das Steuern in eine andere Richtung ein|le[sen: liest ein; las(es)t ein; hast eingelesen <EDV> Daten in einen Computer einbringen ein|le|sen, sich: liest dich ein; las(es)t dich ein; hast dich eingelesen sich le¬ send in einen Text hineinversetzen, einarbeiten; sich mit einem bestimm¬ ten Wissensgebiet durch das Lesen ei¬ nes Buches o. ä. vertraut machen ein|leuchjten: leuchtet ein; leuchtete ein; hat eingeleuchtet inhaltlich versteh¬ bar, nachvollziehbar sein einpeuchjtend: Adj. deutlich; gut nach¬ vollziehbar »Er stellte seine Meinung einleuchtend dar.« ein|!iejfern: lieferst ein; liefertest ein; hast eingeliefert 1 in ein Krankenhaus o. ä. einweisen, bringen 2 etw. abge¬ ben od. überbringen Ein|lie|fe|rung: die; - ; -en das Einlie- fem, Eingeliefertwerden Ein|lie|fe|rungs|schein: der; -(e)s; -e schriftliche Bestätigung der rechtmä¬ ßigen Einlieferung 291
Einlieferungstermin Em|lieffe|rungs|teijmin: der; -(e)s; -e Datum, an dem jmd. in ein Kranken¬ haus o. ä- aufgenommen werden soll E|n|lie|ger: -s; - a) <hist.> Arbeiter, der bei seinem Arbeitgeber unterge¬ bracht wird b) Bewohner einer klei¬ nen Mietwohnung in einem größeren Einfamilienhaus ein|li|nig: Adj. geradeheraus, direkt in seiner Handlung, Meinungsäußerung e|n|lo|chen: lochst ein; lochtest ein; hast eingelocht [ugs.] 1 einsperren; ins Ge¬ fängnis bringen 2 <Sport> den Golfball in das Loch befördern ein|lojgie|ren: /einlosehiren/ logierst ein; logiertest ein; hast einlogiert jmdn. in einer Pension, Herberge, bei jmdm. o. ä. einquartieren, dort für einige Zeit wohnen lassen ejn|lo|gie|ren, sich: /einlosehiren/ lo¬ gierst dich ein; logiertest dich ein; hast dich einlogiert [veralt.] sich in einer Herberge o. ä. einquartieren, dort für einige Zeit wohnen ein|lö|sen: löst ein; löstest ein; hast ein¬ gelöst 1 etw. für eine Verpflichtungs¬ erklärung (Gutschein, Scheck, Ge¬ winnlos, Lottoschein o. ä.) erhalten 2 ein Versprechen einlösen: etw. tun, was man versprochen hat Ein|lö|se|sum|me: die; - ; -n Geldbe¬ trag, den man für die Tilgung von Schulden od. zur Auslösung eines Pfandes benötigt Ein)lö|sung: die; - ; -en a) Erfüllung ei¬ ner Pflicht o. ä. b) das Auslösen eines Pfandes Ein|lö|sungs|sum|me: die; - ; -n Geldbe¬ trag, den man für die Tilgung von Schulden od. zur Auslösung eines Pfandes benötigt ein|lul|len: lullst ein; lulltest ein; hast ein¬ gelullt [ugs.] 1 jmdn. zum Schlafen bringen 2 das Mißtrauen eines ande¬ ren geschickt ausschalten ein|malchen: machst ein; machtest ein; hast eingemacht Lebensmittel durch Einkochen konservieren Bn|mach|glas: das; -es; -gläser Gefäß, in das das Einmachgut gefüllt wird Ein|mach|gum|mi: das; -s; -s Gummi¬ ring, der als Dichtung um den Deckel des Einmachglases gespannt wird Einjmach|ring: der; -(e)s; -e Gummi¬ ring, der als Dichtung um das Ein¬ machglas gespannt wird ejn|mah|nen: mahnst ein; mahntest ein; hast eingemahnt anmahnen; einfor¬ dern Ein|mah|nung: die; - ; -en famtssprl.] Forderung nach Bezahlung von Schulden o. ä. durch eine schriftliche Mahnung ein|mal: Adv. 1 nicht mehrmals, son¬ dern nur ein einziges Mal »Ich sage das nur einmal.« 2 zu einem unbe¬ stimmten Zeitpunkt »Das wird dir ein¬ mal leid tim.« 3 auf einmal: 1. plötz¬ lich (u. unerwartet) »Auf einmal ging es doch!« 2. zusammen; zugleich 4 noch einmal: etw. wiederholen »Ich sage es noch einmal.« S alle auf einmal: gleichzeitig »Sie sprachen alle auf einmal.« 6 einmal mehr wieder einmal; erneut 7 einmal ist keinmal: 1. ursprünglich ein alter Rechtssatz, daß eine einmalige Handlung o. ä. nicht als Gewohnheitsrecht gedeutet, ausgelegt werden kann 2. heute oft als entschuldigende, auffordernde od. scherzhafte Bemerkung gebraucht 8 Es war einmal (...): formelhafte Ein¬ leitung von Märchen, Geschichten, deren Geschehen erfunden ist u. zu ei¬ nem unbestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit spielen 9 Einmal ge¬ schrieben ist so gut wie zehnmal gelesen: nur etw. Schriftliches ist of¬ fiziell gültig, dient für immer als Be¬ weis o. ä., kann man nicht vergessen 10 Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, u. wenn er auch die Wahrheit spricht einer Person, die man bereits einmal od. mehrfach beim Lügen er¬ wischt, durchschaut hat, der schenkt man nie wieder Glauben, glaubt man nie wieder Ein|mal|eins: das; - ; - 1 (Reihe der möglichen) Multiplikationen der Zahlen von 1 bis 20 mit den Zahlen von 1 bis 10 2 <übertr.> Grundkennt¬ nisse eines Berufs, einer Tätigkeit Ein|mal|hand|tuch: das; -(e)s; -tücher Handtuch aus Papier, Zellstoff, das nur zum einmaligen Gebrauch be¬ stimmtist eln|ma|lig: Adj. a) außerordentlich (gut) »Das Essen war einmalig.« b) n. stg. nicht mehrmals vorkommend Ein|ma|liglkeih die; - ; - Außergewöhn¬ lichkeit, Besonderheit von etw., jmdm. Ein|mal|spritfze: die; - ; -n <Med.> Injek¬ tionsnadel zum einmaligen Gebrauch Ein|mann|be)trieb: der; -(e)s; -e <Wirt.> Unternehmen, in dem der Besitzer, die Besitzerin alle Arbeiten erledigt Ein|mann|ge|sell|schaft: die; - ; -en <Wirt.> Unternehmen, bei dem sämtli¬ che Anteile in einer Hand, bei einem Besitzer sind Ein|mann|wa|gen: der; -s; - Bus od. Straßenbahn ohne Schaffner, der od. die nur vom Fahrer bedient wird Ein|mark|stück: das; -(e)s; -e Geld¬ stück im Wert von einer Deutschen Mark Ein|marsch: der; ~(e)s; Einmärsche 1 militärische Eroberung eines Landes, einer Stadt 2 a) das Einmarschieren (von Militär im Rahmen einer Parade) b) <Sport> das Einmarschie¬ ren der Teilnehmer an einem Wett¬ kampf, z. B. bei einer Olympiade ejn|mar|schie|ren: marschiert ein; mar¬ schierte ein; ist einmarschiert 1 <Milit.> ein fremdes Land zu erobern versu¬ chen 2 a) bei einem Sportfest ins Sta¬ dion hineingehen b) am Publikum vorbeidefilieren, vorbei gehen 3 [ugs.; scherzh.] in einer geschlossenen Gruppe zusammen in einen Raum o. ä. laufen ein|mas|sie|ren: massierst ein; massier¬ test ein; hast einmassiert eine Salbe o. ä. in die Haut hineinreiben, so daß diese vollständig in die Haut einzieht Ein|ma|ster —* E[n|mas|ten der; -s; ~ Segelschiff mit nur einem Mastbaum einlmaulern: mauerst ein; mauertest ein; hast eingemauert mit einer Mauer um¬ geben, in eine Mauer, Wand einbau¬ en ein|mau|ern, sich: mauerst dich ein; mauertest dich ein; hast dich eingemauert <übertr.> sich verschan¬ zen; sich stark absichem ein|mei|ßein: meißelst ein; meißeltest ein; hast eingemeißelt etw. in einen Stein o. ä. mit einem Meißel eingra¬ vieren, einritzen, einschlagen »Der Steinmetz meißelte die Daten des Ver¬ storbenen in den Grabstein.« ein|men|gen, sich: mengst dich ein; mengtest dich ein; hast dich einge¬ mengt sich um die Angelegenheiten anderer kümmern, unaufgefordert an etw. beteiligen Ein|me|ter|brett: das; -(e)s; -er <Sport> Sprungbrett im Schwimmbad, das ei¬ nen Meter über der Wasseroberfläche liegt ein|mie[ten: mietest ein; mietetest ein; hast eingemietet [fachsprl.] in einer Erdgrube einlagern e]n|mie(ten, sich: mietest dich ein; mie¬ tetest dich ein; hast dick eingemietet (in Zukunft) zur Miete in einem Zim¬ mer od. einer Wohnung wohnen Ein|mie|tung: die; - ; -en a) das Ab¬ schließen eines (kurzfristigen) Miet¬ vertrages b) Einlagerung in einer Erd¬ grube ein|mi|schen: mischst ein; mischtest ein; hast eingemischt in etw. einmengen; in ein anderes Material mischen ein|mi|schen, sich: mischst dich ein; mischtest dich ein; hast dich einge¬ mischt sich um die Angelegenheiten anderer kümmern, unaufgefordert an etw. beteiligen Ein|mi|schung: die; • ; -en das (Sich-) Einmischen; unaufgeforderte Stel¬ lungnahme, Handlung einlmolnalttg: Adj. n. stg. einen Monat andauernd ein|mo|nat|lich: Adj. n. stg. jeden Monat einjmojtolrig: Adj. n. stg. <Technik> mit nur einem Motor ausgestattet e|n|mot)ten: mottest ein; mottetest ein; hast eingemottet a) Kleidungsstücke zum Schutz vor Motten mit natürli¬ chen od. chemischen Mitteln behan¬ deln u. wegschließen b) <übertr.> etw. nicht weiter benutzen u. weglegen ein|mum|men: mummst ein; mummtest ein; hast eingemummt sich in dicke Sa¬ chen einwickeln, warm anziehen ein|rnum|men, sich: mummst dich ein; mummtest dich ein; hast dich einge¬ mummt sich sehr warm anziehen eih|münjden: mündet ein; mündete ein; ist eingemündet Zusammentreffen, -kommen; einströmen »Diese Straße mündet in die Hauptstraße ein.« Ein|mün|dung: die; ~ ; -en Stelle, an der etw. mit etw. anderem zusammen¬ trifft, in etw. einmündet ein|miittig: Adj. übereinstimmend; der¬ selben Ansicht »Wirfaßten einen ein¬ mütigen Entschluß.« ein|na|geln: nagelst ein; nageltest ein; hast eingenagelt einen Nagel mit ei¬ nem Hammer in eine Wand schlagen ein|nä|hen: nähst ein; nähtest ein; hast eingenäht etw. durch eine Naht befe¬ stigen Ein|nah|me: die; - ; -n (m. PI.) 1 Geld, das in einem bestimmten Zeitraum, an einem Tag durch Verkäufe o. ä. hereingekommen ist; Einkünfte; Ver- einnahmung von Abgaben u. Steuern 2 a) das Einnehmen, Schlucken von 292
einprägen etw., z. B. Medizin b) militärische Er¬ oberung eines Gebietes, einer Stadt, einer Stellung usw., Ant.: <1> Ausgabe Ein|nah|me|aus|fall: der; -(e)s; -ausfälle durch Krankheit o. ä. bedingter Ver¬ dienstausfall Einjnah)me)buch: das; -(e)s; -büchet «meist Wirt.) Buch, in dem die Ein¬ nahmen verzeichnet, registriert wer¬ den Ein|nah)me|quel|le: die; - ; -n Möglich¬ keit, sich Geld zu verschaffen eln|näs[sen: näßt ein; näßtest ein; hast eingenäßt —*alle Formen mit ss<— <Med.> durch eine Schwäche der Harnblase den Urinabfluß nicht kon¬ trollieren können ein(ne[beln: nebelst ein; nebeltest ein; hast eingenebelt etw. mit Qualm u. Rauch umgeben ein|neh|men: nimmst ein; nahm(e)st ein; hast eingenommen 1 Geld o. ä. in Empfang nehmen, verdienen »Wir haben heute 1000 DM eingenommen.« 2 a) [geh.] essen u./od. trinken »einen Imbiß einnehmen« b) Medikamente nehmen »Hast du deine Tropfen eingenommen?« 3 Platz, Zeit bean¬ spruchen 4 erobern »Der Feind hat die Burg eingenommen.« 5 einen guten Eindruck machen u. dadurch auf seine Seite bringen »jmdn. für sich einnehmen« 6 niederlassen »Nehmen Sie bitte Ihre Plätze ein!« 7 innehaben ein(neh(mend: Adj. in der Art positiv bewertet, anziehend u. sympathisch »Sie hat ein einnehmendes Wesen.« Ein|neh|mer: der; -s; - weibl. Einjneh)- me|rin: die; - ; -nen Person, die Geld einzieht e)n|nicken (e]n|nik|ken —* ein|ni|cken): nickst ein; nicktest ein; bist eingenickt kurz (gegen seine Absicht) einschla¬ fen ein|ni|sten —> ein|nis|ten, sich: nistest dich ein; nistetest dich ein; hast dich eingenistet 1 <Vogel> einen vorbereite¬ ten Nistkasten o. ä. zum Nestbau, Ablegen von Eiern benutzen »In der Scheune haben sich Schwalben eingenistet.« 2 <Gast> [scherzh.; auch abwert.] (längere Zeit) jmds. Gast¬ freundschaft in Anspruch nehmen; unangenehm lange bleiben Ein|ni|stung —> Ein|nis[tung: die; -; -en 1 Nestbau od. Nutzung eines Nestes durch Vögel 2 «Bio.; befruchtete Ei¬ zelle) Festsetzung in der Gebärmut¬ ter, im Uterus 3 [ugs.] das (unaufge¬ forderte) Sicheinquartieren, Wohnen bei jmdm. für eine längere Zeit Ein|öd: die; - ; -en [österr.] Abgeschie¬ denheit Ein(öd|bau|er: der; -s; -n weibl. Ein|öd|- bäue[rin —> Ein|öd|bäu|e|rin: die; ~ ; -nen Person, die einen in völliger Ab¬ geschiedenheit (auf einer Alm) liegen¬ den Hof, eine Hütte bewirtschaftet u. dort lebt Einföde —» Ein|ö|de: die; - ; -n karge, nicht kultivierte, einsame Landschaft » Wie kann man nur in dieser Einöde le¬ ben?« Ein|öd|hof: der;-(e)s; -höfe abgelegener Bauernhof, der von einem Einödbau- em bewirtschaftet wird ein|ölen —» e]n[ö[ten: ölst ein; öltest ein; hast eingeölt etw. mit Öl behan¬ deln, schmieren ein|op«|rie|ren —» ein|o|pe|rie|ren: ope¬ rierst ein; operiertest ein; hast einoperiert <Med.> ein neues Organ o. ä. chirurgisch in einen Körper einset¬ zen «in|ord|nen: ordnest ein; ordnetest ein; hast eingeordnet etw. in eine Reihen¬ folge bringen »das Geschehen in die hi¬ storischen Verhältnisse einordnen« ein|ord|nen, sich: orebtest dich ein; ord¬ netest dich ein; hast dich eingeordnet 1 sich mit dem Fahrzeug auf die richti¬ ge Spur bringen »Du mußt dich rechts einordnen!« 2 sich anpassen Ein|ord|nung: die; - ; -en Zuordnung von etw. zu einer Gruppe, Klasse Ein[ord[nungs|schwie|rig|keit: die; - ; -en 1 Problematik, etw. zuzuordnen 2 Problem, sich anderen anzupassen ein|packen (ein|pak|ken —> ein|pa|- cken): packst ein; packtest ein; hast eingepackl 1 etw. in einem Behälter (zum Transport) verstauen, unter¬ bringen »Sie hat die Äpfel schon eingepackt.« 2 etw. mit einer Umhül¬ lung aus (Geschenk-)Papier versehen »Die Flasche Cognac muß noch einge¬ packt werden.« 3 einpacken können: [ugs.] nichts mehr ändern, erzielen, er¬ reichen können ein|packen (ein|pak|ken —* ein|pa|- cken), sich: packst dich ein; packtest dich ein; hast dich eingepackt [ugs.] sich warm anziehen ein|par|ken: parkst ein; parktest ein; hast eingeparkt ein Auto in eine Park¬ box, auf einen Parkplatz fahren Ein[par]tei|en|re|gie|rung: die; - ; -en <Pol.> Regierung, die von nur einer politischen Partei gestellt, gebildet wird Ein|parjtei|en|sy|stem —> Ein|par|tei|- en|sy[sftem: das; -(e)s; -e <Pob poli¬ tisches System, in dem nur eine Partei existiert, in dem es keinen Parteien¬ wettstreit gibt Ein|pajitei|rejgiejrung: die; - ; -en <Pob Regierung, die von nur einer politi¬ schen Partei gestellt, gebildet wird ein|pas|sen: paßt ein; paßtest ein; hast eingepaßt —>alle Formen mit ss<— etw. genau passend machen »Die Haustür mußte genau in den Rahmen eingepaßt werden.« Ein|pas|sung: die; - ; -en das Einpassen, genaue Einfügen in etw. e]n|pau]ken: paukst ein; pauktest ein; hast eingepaukt [ugs.] etw. intensiv lernen/lehren »Für die morgige Eng¬ lischarbeit muß ich (mir) noch Voka¬ beln einpauken.« Ein|pau)ken der; -s; - weibl. Einjpau|- kejrin: die; - ; -nen Person, die jmdn. in einem Fach intensiv unterweist ein|peit|schen: peitschst ein; peitschtest ein; hast eingepeitscht 1 auf jmdn., etw. einschlagen 2 jmdm. etw. mit ri¬ gorosen Mitteln beibringen Efn|peit|scher. der; -s; ~ weibl. Ein|pe)t|- sche|rin: die; - ; -nen 1 jmd., der auf jmdn., etw. einschlägt 2 Person, die jmdn. aggressiv u. fanatisch manipu¬ liert, zu etw. antreibt ein(pen|deln, sich: pendelt sich ein; pen¬ delte sich ein; hat sich eingependelt 1 a) nach Aufs u. Abs einen Mittelwert erreichen, sich stabilisieren b) <übertr.) in Ordnung kommen 2 aus einem Vorort od. anderem Ort in die Großstadt zur Arbeit fahren EIn(pend[ler: der; -s; - weibl. Einjpend|- te|rin: die; - ; -nen a) Person, die in ei¬ nem Vorort od. auf dem Land wohnt u. in der Großstadt arbeitet b) Per¬ son, die im Ausland arbeitet, jedoch jeden Abend in ihr Heimatland zu¬ rückkehrt ein|pen)nen: pennst ein; penntest ein; bist eingepennt [ugs.] einschlafen »Ich bin so müde, daß ich sofort einpennen könnte!« Ein|per|sp|nen|haus|haft: der; -(ejs; -e Haushalt, der aus nur einer Person besteht; Wohnung, in der nur ein Mensch lebt, Syn.: Singlehaushalt Ein|pfen|nig|stück: das; -(e)s; -e Geld¬ stück im Wert von einem Pfennig, das als Glücksbringer gilt ein[pfer|chen: pferchst ein; pferchtest ein; hast eingepfercht etw., Tiere auf einem kleinen Raum Zusammenhal¬ ten, in einen (zu kleinen) Käfig sper¬ ren ein[pflan|zen: pflanzt ein; pflanztest ein; hast eingepflanzt 1 eine Blume, Pflan¬ ze o. ä. in den Erdboden setzen 2 <Med.> ein Organ, z. B. eine Niere, einoperieren ein|pflocken/ein|pflöcken (ein|pftok|- ken/ein|pflök|ken —> ein)pflo[cken/ ein|pflö|cken): pflockst!pflöckst ew.' pfocktest/pflöcktest ein; hast einge- pflockt/eingepflöckt einen Holzstab in den Boden setzen, um etw. daran zu befestigen od. um etw. einzuzäunen ein|pfrop|fen: pfropfst ein; pfropftest ein; hast eingepfropft «Gartenbau) eine Methode anwenden, um etw. auf eine andere Pflanze zu übertragen; ei¬ nen Ast, ein Pflanzenteil ablösen u. mit einer anderen Pflanze verbinden, um diese zu veredeln E]n|pha|sen[strom: der; -(ejs; -ströme «Elektrot.) Wechselstrom Ein|pha|sen-Wech|sel|strom: der; -(ejs; -ströme «Elektrot.) einphasiger Wechselstrom, bei dem nur während einer Phase Spannung besteht (wie er in privaten Haushalten vorkommt, verwendet wird) ein[pha|sig: Adj. n. stg. «Elektrot.) in, mit einer Phase §in|pin|seln: pinselst ein; pinseltest ein; hast eingepinselt mit einem Pinsel eine Flüssigkeit aufltragen ein|pla|nen: planst ein; plantest ein; hast eingeplant etw. in seinen Plänen, Ab¬ sichten berücksichtigen »Der Einbau einer Alarmanlage sollte eingeplant werden.« ein)pö|keln: pökelst ein; pökeltest ein; hast eingepökelt durch Zugabe von Kochsalz konservieren ein[po|(ig: Adj. n. stg. «Elektrot.) mit nur einem Pol ausgestattet ein|prä|gen: prägst ein; prägtest ein; hast eingeprägt 1 etw. mit einer Prä¬ gung, einem Druck versehen 2 jmdn. dazu bringen, sich etw. zu merken ejn|prä|gert, sich: prägst dir ein; präg¬ test dir ein; hast dir eingeprägt sich etw. genau merken »Man muß sich die 293
einprägsam PIN-Nummer der Scheckkarte sorg¬ fältig einprägen.« ein|präg(sam: Adj. einen nachhaltigen Eindruck hinterlassend; gut nachzu¬ vollziehen, zu merken »Die Beispiele waren sehr einprägsam.« Bn|präg(sam|keit: die; ~ ; - gute Nach¬ vollziehbarkeit, Verdeutlichung von etw. Ein|prä|gung: die; - ; - a) etw., was in etw. (Materielles od. in das Gedächt¬ nis eines Menschen) eingedrückt, ein¬ geprägt wurde b) Vorgang des Ein¬ drückens, Einprägens ein|pres|sen: preßt ein; preßtest ein; hast eingepreßt —*alle Formen mit ss<— etw. mit Druck in etw. hineinfügen ein|pro|gramjmie|ren —* ein|pro|g|- ram|mie|ren: programmierst ein; pro¬ grammiertest ein; hast einprogrammiert <EDV> etw., Pro¬ gramme mit Arbeitsanweisungen in einen Computer eingeben ein|prü|geln: prügelst ein; prügeltest ein; hast eingeprügelt auf etw. od. jmdn. einschlagen »Immer wieder prügelte die Bande auf ihr Opfer ein.« ein|pu|dern: puderst ein; pudertest ein; hast eingepudert etw., Haut (zum Schutz) mit Puder betupfen e|n|pum|pen: pumpst ein; pumptest ein; hast eingepumpt <Flüssigkeit> mit ei¬ ner Pumpvorrichtung in etw. hinein¬ fließen lassen Ein|pup|pung: die; - ; -en <Zoob das (Sich-)Einhüllen von Insekten vor ih¬ rem Gestaltwandel »Nach der Einpup¬ pung werden aus den Larven Schmet¬ terlinge.« ein|quar(tie|ren: quartierst ein; quartier¬ test ein; hast einquartiert jmdm. eine Wohnung, einen Schlafplatz zuwei¬ sen »Nach dem Krieg wurden bei vielen Familien Flüchtlinge einquartiert.« Ant.: ausquartieren einlquaijtielren, sich: quartierst dich ein; quartiertest dich ein; hast dich ein¬ quartiert sich (für längere Zeit) bei Freunden, in einem Hotel aufhalten, dort übernachten »Ich quartierte mich bei meiner Cousine ein.« Ein|quaiitie|rung: die; ~ ; -en 1 Einwei¬ sung in eine Unterkunft; Beziehen ei¬ nes Zimmers 2 [ugs.] Person(en), die sich bei jmdm. einquartiert hat/ha- ben, dort einquartiert wurde(n) ein]quet|schen: quetschst ein; quetsch¬ test ein; hast eingequetscht [ugs.] etw. (zwischen zwei Gegenständen) ein¬ klemmen »Er hat sich den Finger an der Autotür eingequetscht.« ein|rahjmen: rahmst ein; rahmtest ein; hast eingerahmt 1 etw., z. B. ein Bild, mit einem Rahmen, einer Umran¬ dung versehen 2 rechts u. links von jmdm., etw. stehen, sein »Auf dem Fo¬ to wird sie von ihren Eltern einge¬ rahmt.« Em|rah|mung: die; - ; -en 1 das Verse¬ hen, Ausstatten mit einem Bilderrah¬ men 2 Umgebung, in der etw. steht, gesehen wird ein(ram|men: rammst ein; rammtest ein; hast eingerammt 1 einen Pfahl in die Erde treiben 2 etw. gewaltsam zer¬ trümmern »Sie rammten die verschlos¬ sene Tür ein.« ejn|ran|gie|ren: rangierst ein; rangiertest ein; hast einrangiert 1 mit einem Fahr¬ zeug, Auto durch (mehrmaliges) Vor- u. Zurückfahren eine bestimmte Posi¬ tion erreichen 2 [ugs.] etw. od. jmdn. zuordnen Ein|ran|gie|rung: die; - ; -en das (kom¬ plizierte) Positionieren eines Fahr¬ zeugs ein|ra|sten —> ein|ras|ten: rastest ein; rastetest ein; hast/ist eingerastet a) hast dazu bringen, in eine Halterung fest einzuklinken b) ist fest einklinken »Der Autositz rastete hörbar ein.« ein|räu|chem: räucherst ein; räuchertest ein; hast eingeräuchert etw. in Rauch u. Qualm hüllen »Durch den Zigaret¬ tenqualm wurde der ganze Raum ein¬ geräuchert.« e[n|räu|men: räumst ein; räumtest ein; käst eingeräumt 1 etw. in einen Behäl¬ ter, Schrank, eine Wohnung stellen, legen 2 a) etw. (gegen seinen Willen) zugeben b) jmdm. einen (meist finan¬ ziellen) Vorteil gewähren »einen Kre¬ dit, Preisnachlaß einräumen« Einjräu|mung: die; - ; -en a) Gewährung eines (finanziellen) Vorteils b) Zu¬ stimmung zu etw. (gegen den eigenen Willen) Einjräu|mungs)satz: der; -es; -sätze <Sprachwiss.> Konzessivsatz, der Ge¬ gengründe für das Hauptgeschehen angibt, das dadurch jedoch nicht ver¬ hindert werden kann Ein|raum|woh|nung: die; - ; -en Woh¬ nung (für Alleinstehende), die aus nur einem Zimmer (sowie einer kleinen Küche) u. einem Bad besteht, Syn.: Einzimmerapartement einjrech|nen: rechnest ein; rechnetest ein; hast eingerechnet etw., einen Be¬ trag mit in seine Überlegungen, Rech¬ nungen aufnehmen E[n|re|de: die; - ; - <Rechtsw.> Wider¬ spruch, durch den eine Klage abgewiesen wird; Einspruch wegen Verletzung eines Rechts ein|re|den; redest ein; redetest ein; hast eingeredet jmdm. von einer nicht zu¬ treffenden Sache zu überzeugen ver¬ suchen »Sie wollte mir einreden, daß ich für den Job nicht geeignet sei.« Ant.: ausreden ein|re|den, sich: redest dir ein; redetest dir ein; hast dir eingeredet sich immer wieder etw. (nicht Zutreffendes) sa¬ gen »Ich redete mir ein, daß ich viel zu unsportlich sei.« ein|re|gu|lie|nen: regulierst ein; regulier¬ test ein; hast einreguliert <Technik> 1 auf ein festgelegtes Normmaß einstel¬ len 2 eine Problemsituation normali¬ sieren Ejn|re|gujlie(rung: die; ~ ; -en <Technik> das Einregulieren, Einstellen eines Normmaßes ein|rei|ben: reibst ein; rieb(e)st ein; hast eingerieben Salbe o. ä. auftragen u. einwirken lassen Em|rei|bung: die; - ; -en das Aufträgen von Salbe o. ä. ein|rei|chen: reichst ein; reichtest ein; hast eingereicht einen Antrag o. ä. bei einer offiziellen Stelle abgeben »Ich habe den Rentenantrag eingereicht.« Ein|rei|chung: die; - ; -en Abgeben, Zur- kenntnisbringen eines schriftlichen Dokumentes bei einer Behörde o. ä. Ein|rei|chungs|frist: die; - ; -en festge¬ legter Zeitraum, in dem bestimmte Dokumente abgegeben werden müs¬ sen ein|rei|hen: reihst ein; reihtest ein; hast eingereiht einer Gruppe zuordnen ein|rei|hen, sich: reihst dich ein; reihtest dich ein; hast dich eingereiht sich einer (wartenden) Gruppe anschließen Bn|rei|her: der; -s; - Sakko od. Blazer (zu einem Anzug) mit nur einer Knopfleiste Ejn|rei|hung: die; - ; -en das (Sich-)Ein- reihen in eine Gruppe, Schlange Ein|rei|se: die; - ; -n Betreten von frem¬ dem Staatsgebiet Ein|rei|se|er|läub|nis: die; - ; -se amtli¬ che Genehmigung zur Einreise in ei¬ nen Staat Ein|rei|se|ge|neh|mi|gung: die; - ; -en (schriftliche) amtliche Erlaubnis zur Einreise ein|rei|sen: reist ein; reistest ein; bist ein¬ gereist ein fremdes Land (mit staatli¬ cher Erlaubnis) betreten Ejn|reijse)verjbot: das; -(e)s; -e amtli¬ che Verweigerung der Einreiseerlaub¬ nis B»|rei|se|vi|sum: das; -s; -visa sichtba¬ rer Vermerk im Personalausweis, der bei der Einreise in einen Staat hinein¬ gestempelt wird eln]rei|ßen: reißt ein; rissest ein; hast ein¬ gerissen —«-alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss*-~ 1 <Gebäude; Kon¬ struktion) zum Zusammenbrechen bringen »Diese Wand muß emgerissen werden.« 2 etw. einreißen lassen: (meist abwert.] etw. zur (schlechten) Gewohnheit werden lassen ein|rei|ten: reitest ein; ritt(e)st ein; hast eingeritten <Sport> 1 als Reiter in ein Stadion, einen Parcours kommen 2 ein Pferd für das Reiten abrichten, trainieren, zureiten ein|rei|ten, sich: reitest dich ein; rit- t(e)st dich ein; hast dich eingeritten sich als Reiter an ein Pferd gewöhnen u. zugleich das Pferd an sich gewöh¬ nen ein|ren|ken: renkst ein; renktest ein; hast eingerenkt 1 ein Gelenk wieder in den ursprünglichen Zustand, in seine Hal¬ terung bringen 2 <übertr.> [ugs.] eine Mißstimmung schlichten Bn]ren|kung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Einrenkens ein|ren|nen: rennst ein; ranntest ein; hast eingerannt 1 etw. aus dem Lauf her¬ aus mit Wucht zerstören, nach innen drücken b) sich im Laufen an einem Gegenstand verletzen 2 jmd. rennt of¬ fene Türen ein: jmd. stößt mit seiner Meinung auf Resonanz, Zustimmung ein|rich|ten: richtest ein; richtetest ein; hast eingerichtet 1 mit Möbeln usw. ausstatten »die Wohnung einrichten« 2 planen; möglich machen »Könnt ihr es einrichten, mich abzuholen?« 3 etw. neu schaffen, gründen »eine Bera¬ tungsstelle einrichten« 4 <Med.> einen Knochen nach einem Bruch wieder in die richtige Stellung bringen Ein|richjter: der; -s; - weibl. E|n|rich|tej- rin: die; - ; -nen 1 Person, die techni- 294
einschalten sehe Geräte betriebsbereit macht 2 nur männl. Form Möbelhaus; Firma, die (Einbau-)Möbel verkauft , E]njrich|tung: die; - ; -en 1 a) das Ein¬ richten technischer Geräte b) Bau¬ konstruktion von technischen Gerä¬ ten 2 a) das Einrichten einer Woh¬ nung o. ä. mit Möbeln b) Art u. An¬ ordnung der Möbel in einer Woh¬ nung 3 (staatliche) Institution Ein|rictytungs|dar|le|hen: das; -s; - Kredit, Darlehen, der/das (bei einer Eheschließung) z. B. für den Kauf von Möbeln o. ä. gewährt wird E|n|rich|tungs|haus: das; -es; -häuser Möbelhaus; Geschäft, Firma, das/die Möbel verkauft Ein|riB —» Ein|riss: der; Einrisses; Ein¬ risse Ritze, Spalte an der Oberfläche od. am Rand von etw. ein|ritjzen: ritzt ein; ritztest ein; hast ein¬ geritzt etw. mit einem spitzen Gegen¬ stand in ein hartes Material ein¬ schneiden ein|rol|len: rollst ein; rolltest ein; hast eingerollt 1 eine Rolle aus einem dün¬ nen od. flexiblen Material (z. B. Pa¬ pier) bilden 2 etw. verpacken 3 mit ei¬ nem Fahrzeug auf einen Platz o. ä. langsam fahren, rollen »Die Panzer rollten in Prag ein.« 4 <Sport> beim Turnen eine Rolle, bestimmte Boden¬ übung machen, einen Purzelbaum schlagen ein|rol|len, sich: rollst dich ein; rolltest dich ein; hast dich eingerollt sich zu¬ sammenkrümmen »Der Igel rollte sich zu einem Stachelball ein.« ein|ro|sten —* ein|ros|ten: rostest ein; rostetest ein; bist eingerostet 1 <Me¬ tall> durch Rost, Korrosion unbeweg¬ lich, porös werden »Die Schrauben an den Rädern waren eingerostet.« 2 riibertr.; Mensch) weniger beweglich als früher sein, werden ein|rücken (ein|rük|ken —* ein|rü|- cken): rückst ein; rücktest ein; bistj hast eingerückt 1 a) hast einen Text am Zeilenanfang nach rechts ver¬ schieben b) hast <Druckw.> einen Text dazwischenschieben »Der Redakteur vom Dienst rückte die Spätmeldung in die erste Seite ein.« 2 bist <Milit.> a) zum Militär, in die Kasernen gehen b) in ein Land einmarschieren 3 bist die Position eines anderen in einer Reihe übernehmen Ein|rückung (Ein|rük|kung —> Ein|rü|- ckung): die; - ; -en 1 a) eingerückte Zeile b) Einmontieren einer Passage od. eines Bildes in einen Artikel 2 a) Vorgang des Einrückens zum Militär b) Vorgang des Einrückens mit einer militärischen Einheit in ein Land ein|rUh|ren: rührst ein; rührtest ein; hast eingerührt 1 eine Zutat einem Teig o. ä. unter Rühren hinzufügen 2 <übertr.> [ugs.] jmdm. eine Unan¬ nehmlichkeit bereiten einjrü|sten —» einjriistten: rüstet ein; rüstete ein; hat eingerüstet <Bauw.> ein Gebäude mit einem Gerüst umgeben eins: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen =) 1 2 <Schulnote> sehr gut; bestmögliche Note 3 eins zu null für jntdn.: [ugs.] in diesem Punkt hat jmd. recht, ist er überlegen »Jetzt hast du es ihm aber gegeben, eins zu null für dich.« 3 eins a: [ugs.] ausgezeichnet; hervorragend »Das Essen war eins a.« 4 eins, zwei, drei: [ugs.] sehr schnell; in kurzer Zeit »Eins, zwei, drei war alles fertig.« Bn|saat: die; - ; -en das Setzen von Sa¬ men ein|sacken (ein|sak|ken —» ein|sa|- cken): sackst ein; sacktest ein; hast/ bist eingesackt 1 hast etw. in einen Sack für Lebensmittel o. ä. packen 2 hast [ugs.] Geld od. andere materielle Güter an sich bringen 3 bist einsin¬ ken; versinken » Wir sind auf dem mo¬ rastigen Weg bis über die Knöchel in den Schlamm eingesackt.« ein|sä|en: säst ein; sätest ein; hast einge¬ sät Samen in den Boden setzen, geben ein|sa|gen: sagst ein; sagtest ein; hast eingesagt [landsch] jmdm. etw. vorsa¬ gen ein|sä|gen: sägst ein; sägtest ein; hast eingesägt in etw. mit einer Säge hin¬ einsägen; etw. nur teilweise durchsä¬ gen Ein|sa|ger: der; -s; - weibl. Ein|sa|ge|- rin: die; - ; -nen [landsch.] Person, die jmdm. etw. vorsagt, Syn: Souffleur/ Souffleuse e|n|sal|ben: salbst ein; salbtest ein; hast eingesalbt etw., jmdn. mit Salbe o. ä. einreiben ein|sal|zen: salzt ein; salztest ein; hast eingesalzen Lebensmittel durch Be¬ handlung mit Salz konservieren ein|sam: Adj. a) allein; ohne Gesell¬ schaft »Im Alter sind viele Menschen einsam, niemand kümmert sieh um sie.« b) unbewohnt; verlassen; entle¬ gen »eine einsame Gegend« Ein|sam|keifc die; - ; -en (PI. s.) 1 das (als unangenehm empfundene) Al¬ leinsein 2 abgelegene, menschenleere Gegend E|n|sam|keits|ge|fühl: das; -(e)s; -e un¬ angenehmes Gefühl, allein zu sein ein|sam|meln: sammelst ein; sammeltest ein; hast eingesammelt etw. (wieder) Zusammentragen, eintreiben Ein|samm|lung/Bn|sam|me|lung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Einsammelns ein|sar|gen: sargt ein; sargte ein; hat ein¬ gesargt 1 eine(n) Tote(n) zur Beerdi¬ gung, Verbrennung in einen Sarg le¬ gen 2 jmd. kann sich einsargen lassen: [ugs.] jmd. befindet sich in ei¬ nerausweglosen Situation ]Bn|sar|gung: die; - ; -en das Einsargen, Legen in einen Sarg gnjsatz: der; -es; Einsätze 1 a) Teil, das eingesetzt wird »Zu dem Spargeltopf gehört ein Metallkörbchen als Einsatz.« b) eingenähtes Stoffstück 2 Engagement, Aufwand, Hingabe, das/den/die jmd. in etw. einbringt »Ihr Einsatz für die Familie war bewundernswert.« 4 a) das Aktivwer¬ den von Gruppen, Mannschaften, militärischen Einheiten 5 Anfang, Be¬ ginn einer Tätigkeit »Der Dirigent gab den Posaunen das Zeichen zum Einsatz.« 6 das Benutzen von Materi¬ al, Geräten, Werkzeugen »Bei dem Brand kamen lange Leitern zum Einsatz.« 7 Betrag, den man inve¬ stiert, für etw. gibt u. hofft, einen Ge¬ winn zu erzielen, aber bereit ist zu ver¬ lieren, wie z. B. beim Glücksspiel Efn|satz|be|fehl: der; -(e)s; -e Auftrag, Befehl zum Polizei- od. Militäreinsatz ein|satz|be|reifc Adj. n. stg. a) dienstbe¬ reit; zum Handeln, Erfüllen eines Auftrags bereit, in der Lage b) gebrauchsfertig »Die Feuerlöscher waren nur zum Teil einsatzbereit.« E|n|satz|be|reit|schaft: die; - ; - Fähig¬ keit, einen Auftrag in Angriff zu neh¬ men ein[satz|fä|hig: Adj. n. stg. von Material u. Technik her bzw. körperlich u. gei¬ stig bereit zum Einsatz Ein|satz|grup|pe: die; - ; -n spezielle (militärische o. ä.) Gruppe von Perso¬ nen, die in schwierigen Situationen eingesetzt, herangezogen wird Ein|satz|kom|man|do: das; -s; -s Ein¬ satzgruppe der Polizei, Feuerwehr od. des Militärs Ein|satz|plan: der; -(e)s; -plane Plan, der den Ablauf eines Einsatzes (zeit¬ lich) festlegt Ejn|satz|stück: das; -(e)s; -e in etw. ein¬ gesetztes Teil Ein|$atz|wa|gen: der; -s; - a) Kraftfahr¬ zeuge der Polizei, des Militärs, der Rettungsdienste usw. b) bei Bedarf zusätzlich fahrender Omnibus, Stra¬ ßenbahn usw. Ein|satz|zei|chen: das; -s; - Zeichen, das den Einsatz, Beginn von etw. si¬ gnalisiert, bestimmt »Der Dirigent gibt der Sängerin das Einsatzzeichen.« ein|sau|en: saust ein; sautest ein; hast eingesaut [ugs.] etw. sehr schmutzig machen ein|säu|ern: säuerst ein; säuertest ein; hast eingesäuert Lebensmittel od. Tierfutter (gegebenenfalls mit Hilfe von Salz od. Essig) durch Gärung haltbar machen Ein|säue|rung —> Ein|säu|e|rung: die; - ; -en das Haltbarmachen durch Gä¬ rung von Lebensmitteln u. Tierfutter, eventuell mit Essig od. Salz ein|sau|gen: saugst ein; saugtest/so- g(e)st ein; hast eingesaugt leingesogen Flüssigkeit od. Luft durch Saugen, Herstellung eines Sogs aufnehmen Ein|sau|gung: die; - ; -en Aufnehmen von etw. mittels eines Soges e]n|säu|men: säumst ein; säumtest ein; hast eingesäumt 1 einen Saum an ein Kleidungsstück nähen 2 (mit Pflan¬ zen o. ä.) umranden, einen Rand bil¬ den ein|schach|teln: schachtelst ein; schach¬ teltest ein; hast eingeschachtelt a) etw. in eine Schachtel einpacken b) mehre¬ re (gleichartige) Dinge ineinanderfü- gen ein|scha|len: schalst ein; schaltest ein; hast eingeschalt <Bauw.> einen Bau mit einer Schalenkonstruktion verse¬ hen Ein|scha|ler: der; -s; - weibl. [selten] Bn|scha|le|rin: die; ~ ; -nen <Bauw.> Person, die Einschalungen voraimmt ein|schaljten: schaltest ein; schaltetest ein; hast eingeschaltet 1 ein(e) elektri¬ sche^) Gerät, Vorrichtung mit einem Schalter in Betrieb setzen »Sie schal¬ tete den Elektroherd ein.« 2 bei einem Fahrzeug od. einer anderen Maschine einen Gang einlegen 3 jmdn. (als Schiedsrichter) in einem Konflikt, bei einem Problem heranziehen »Sie 295
«inschalten schaltete einen Rechtsanwalt ein.« 4 eine Unterbrechung in einem Ablauf vornehmen Ant.: <1> ausschalten ein|schai|ten, sich: schaltest dich ein; schaltetest dich ein; hast dich eingeschalt 1 (automatisch) den Be¬ trieb aufnehmen »Der Ventilator schaltete sich ein.« 2 sich einmischen, sich einbringen in eine Gespräch, eine Auseinandersetzung, einen Ablauf usw. Ein|schalt|he|bel: der; -s; • (Technik) Hebel, beweglicher Griff, mit dem man Maschinen einschaltet, in Funk¬ tion setzt Emjschattjquolte: die; - ; -n (prozentual gemessene) Anzahl der Fernsehzu¬ schauer, die eine bestimmte (Fernseh¬ sendung gesehen, gehört haben Einfschal|tamg: die; ~ ; -en 1 das An¬ schalten eines Radios, einer Maschine o. ä. 2 Einmischung einer Person in eine Diskussion o. ä. Ein|scha)lung: die; ~ ; -en <Bauw.> Vor¬ gang bzw. Ergebnis des Einschalens ein|schär[fen: schärfst ein; schärftest ein; hast eingeschärft jmdm. eine Ver¬ haltenmaOgabe, Aussage o. ä. gut ein¬ prägen ein|schar|ren: scharrst ein; scharrtest ein; hast eingescharrt etw., jmdn. (ohne großen Aufwand, dicht unter der Erde) vergraben ein|schät|zen: schätzt ein; schätzest ein; hast eingeschätzt bewerten »Ich schät¬ ze ihre Leistung als gut ein.« Ein|schät|zung: die; - ; -en persönliche Wertung eines Vorganges o. ä. »Die richtige Einschätzung der politischen Situation ist schwierig.« ejnjschäujmen: schäumst ein; schäum¬ test ein; hast eingeschäumt 1 etw. mit Seifenschaum bedecken 2 etw. zum Schutz mit Kunststoffschaum umge¬ ben ein|schei|Ben, sich: scheißt dich ein; schissest dich ein; hast dich eingeschis¬ sen —>alle Vergangenheitsformen mit ss*— [derb] sich bei jmdm. ein¬ schleimen, einschmeicheln; jmdm., von dem man sich etw. verspricht, be¬ sonders freundlich entgegentreten ein|schen|ken: schenkst ein; schenktest ein; hast eingeschenkt 1 jmdm. ein (al¬ koholisches) Getränk eingießen »Sie schenkte mir einen Obstler ein.« 2 <übertr.> [ugs.] jmdn. in einer Ausein¬ andersetzung, einem Wettkampf überlegen besiegen; jmdn. in überle¬ gener Weise übertrumpfen ein|sche|ren: scherst ein; schertest ein; bist eingeschert 1 sich mit dem Auto in den Verkehr einordnen 2 [see- mannssprl.] Taue durch Halterollen führen ein|schich|tig: Adj. n. stg. mit nur einer Schicht von etw. ausgestattet; nur aus einer Schicht bestehend ein|schicken (ein|schik[ken —» ein|- schijcken): schickst ein; schicktest ein; hast eingeschickt 1 a) ein Gerät (mit der Post) an die Hersteller-, Re¬ paraturfirma schicken, senden »Ich habe das Telefon eingeschickt.« b) etw. (einen Kupon, ein Los, einen Film o. ä.) zur Bearbeitung an eine Firma schicken c) <Med.> eine Gewe¬ beprobe an ein Labor zur Untersu¬ chung versenden 2 einen Stoff (z. B. Gas od. Wasser) od. Strom in eine Leitung einleiten e|n|schie|ben: schiebst ein; schobfejst ein; hast eingeschoben a) etw. in etw. hineinschieben b) etw. (heimlich) hin¬ zufügen Einjschle|bung: die; - ; -en 1 das Hin¬ einschieben, Hinzufügen von etw. 2 (Sprachwiss.) Parenthese Einjschie|nen|bahn: die; - / -en Eisen-, Bergbahn o. ä. mit einer Mittel¬ schiene Ein|schie|nen|tioch|bahn: die; - ; -en Bahn, die auf einer Schiene weit über der Erdoberfläche fährt, Syn.: Schwe¬ bebahn ein|schie|Ben: schießt ein; schossest ein; kastjist eingeschossen —>alle Ver¬ gangenheilsformen mit ss<— 1 hast a) durch Beschießen zerstören b) eine Schußwaffe gebrauchsfertig machen 2 hast a) etw. in einen Gegenstand hineintreiben b) <Sport> den Ball od. Puck (beim Eishockey) ins Tor beför¬ dern 3 ist a) (Wasser) in eine Leitung, einen Kanal o. ä. fluten b) <Milch> nach der Entbindung bei Menschen u. Säugetieren in der Brust der Mut¬ ter, des Muttertieres entstehen ein)schif|fen: schiffst ein; schifftest ein; hast eingeschifft an Bord eines Schif¬ fes transportieren, gehen ejn|schif)fen, sich: schiffst dich ein; schifftest dich ein; hast dich einge¬ schifft als Passagier für eine Schiffs¬ reise an Bord gehen Ein|schif)fung: die; - ; -en <Schiff> das An-Bord-Gehen (für eine Seereise) Ein|schif]fungs|hajfen: der; -s; -häfen Hafen, an dem die Passagiere an Bord gehen e|n|schir|ren: schirrst ein; schirrtest ein; hast eingeschirrt einem Tier (meist Pferd) das Geschirr anlegen (um es einzuspannen) einschl.: Abk. einschließlich ein|schla|fen: schläfst ein; schlief (e)st ein; bist eingeschlafen 1 in Schlaf fal¬ len 2 kurzzeitig taub in den Gliedma¬ ßen werden 3 etw. einschlafen lassen: ein Vorhaben o. ä. aufgeben, nicht weiterverfolgen ein(sch(ä|fem: schläfern ein; Schläfer¬ lest ein; hast eingeschläfert 1 (Zool.> (vom Tierarzt) töten (lassen) »Wir mußten den Hundemschtäfern lassen.« 2 so langweilig, gleichförmig sein, daß es zum Eindösen führt ein|schlä|fernd: Adj. langweilig u. ru¬ hig, so daß man dabei einschläft Ejnjschlä{fe{(ung: die; ~ ; -en 1 Narkoti- sierung (mit Schlafmitteln) 2 Tötung eines Tieres ohne Schmerzen 3 [ugs.] Beruhigung von jmdm., so daß diese Person schläft gnjschlag: der; -(e)s; Einschläge 1 Auftreffen eines Blitzes, einer Kugel in, auf jmdn., einen Gegenstand 2 etw., was jmds. Bild prägt, verändert »Sie hat einen südländischen Ein¬ schlag.« ein[schta|gen: schlägst ein; schlug(e)st ein; hast eingeschlagen 1 a) etw. in etw. hineinschlagen »Er schlug den Haken in den Pfosten.« b) etw. kaputt¬ schlagen »Bei den Krawallen wurden die Schaufenster einiger Geschäfte eingeschlagen.« 2 <Blitz) auf ein Ge¬ bäude, etw. treffen (u. es zerstören) Der Blitz schlug in die Hütte ein.« 3 (Lenkrad) stark in eine andere Rich¬ tung drehen 4 a) <Weg; Richtung) nehmen »Er schlug den Weg nach Sü¬ den ein.« b) einen Beruf wählen; eine Laufbahn beginnen 5 (Schneiderei) ei¬ nen Saum kürzen 6 (durch einen Handschlag, ein Händeschütteln) eine Abmachung treffen, bekräftigen »Er schlug ein u. freute sich über das Verhandlmgsergehnis. 7 sich gut ein¬ führen; einen guten Start haben; An¬ fangserfolg haben 8 einschiagen wie eine Bombe, ein Blitz: eine Sensation, Überraschung auslösen ein|schtä|gig: Adj. n. stg. auf einen be¬ stimmten Bereich bezogen; fachbezo¬ gen »Die einschlägige Literatur hilft dem interessierten Leser weiter.« ejn|schläm|men: schlämmst ein; schlämmtest ein; hast eingeschlämmt (Gartenbau) Pflanzen stark bewäs¬ sern einlschleilchen, sich: schleichst dich ein; schlich(e)st dich ein; hast dich eingeschlichen 1 (Person; Gefühl o. ä.> sich unbemerkt (durch eine List) Zu¬ tritt verschaffen 2 unbemerkt gesche¬ hen »In die Arbeit haben sich einige Fehler eingschlichen.« einjschleitfen: schleifst ein; schliff(e)st ein; hast eingeschliffen 1 (Technik) mit einer Maschine etw. eingravieren 2 sich etw. durch gezielte Wiederholung einprägen; ein Verhalten zur Ge¬ wohnheit werden lassen Ein[schlei|fung: die; - ; -en a) Vorgang des Einschlafens b) etw., was einge¬ schliffen, eingraviert wurde e) Vor¬ gang, in dem sich eine Gewohnheit, ein Verhaltensmuster herausbildet ein|schlep|pen: schleppst ein; schlepp¬ test ein; hast eingeschleppt 1 ein Fahr¬ zeug od. ein Schiff in den Hafen hin¬ einziehen 2 eine Krankheit o. ä. zu ei¬ nem Ort, in eine Gegend mitbringen Ein|schlep|pung: die; - ; -en Vorgang des Einschleppens einjschleu|sen: schleust ein; schleustest ein; hast eingeschleust jmdn. heimlich in eine Organisation o. ä. hineinbrin¬ gen »Die Polizei schleuste einen Mann in die Bande ein.« Ein[schleu|sung: die; -; -en Hineinbrin¬ gen von jmdm. in etw. unter Umge¬ hung einer Kontrolle o. ä. ein|sch!ie]ßen: schließt ein; schlossest ein; hast eingeschlossen —*alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss*— 1 a) etw. in einem Behälter verschließen b) jmdn. gefangenhalten 2 jmdn. od. etw. einbeziehen »ins Gebet einschlie¬ ßen * in die Gemeinschaft einschließen« t|n|schlie3|lich: Präp. mit Gen. inklusi¬ ve; etw. eingeschlossen; unter Ein¬ schluß Emjschlie|ßung: die; - ; -en etw., was eingeschlossen ist, wird, von etw. um¬ geben ist ein|schlum|mern: schlummerst ein; schlummertest ein; bist eingeschlum¬ mert 1 einschlafen 2 [verhüll.] (im Schlaf) sterben 3 aufhören zu be¬ stehen; nicht mehr angewendet wer¬ den 296
einschweben Ein|schlupf: der; -(e)s; -e 1 offene Stel¬ le, Loch, durch die/das jmd. od. ein Tier in etw. hineingelangen kann 2 das Hineinschlüpfen ein|schlür|fen: schlürfst ein; schlürftest ein; hast eingeschlürft etw., Flüssig¬ keit geräuschvoll einsaugen Ejn|schluB —> Einschluss: der; Ein¬ schlusses; Einschlüsse 1 Fremdkörper in einem Mineral 2 [veralt.] das Ge¬ fangennehmen u. Einschließen von jmdrn. 3 unter Einschluß von etw. —» unter Einschluss von etw.: mit Berücksichtigung von etw. einjschmei|cheln, sich: schmeichelst dich ein; schmeicheltest dich ein; hast dich eingeschmeichelt sich bei jmdm. (von dem man sich etw. erhofft) über¬ aus lieb, freundlich verhalten ein|schmei|chelnd: Adj. a) sich durch Charme, Komplimente beliebt ma¬ chend, um dadurch Vorteile zu erhal¬ ten b) <Musik; Stimme; Wort» ange¬ nehm; weich; beruhigend Ein|schmeich|tung: die; ~ ; -en Vorgang des Einschtneichelns ein|schmei|ßen: schmeißt ein; schmis¬ sest ein; hast eingeschmissen —*a!ie Vergangenheitsformen mit ss<— [ugs.] 1 etw. durch Einwerfen zerstö¬ ren »bei der Demonstration wurden die Schaufenster eingeschmissen.« 2 Me¬ dikament; Droge> schlucken; einneh¬ men ein|schmel|zen: schmilzt ein; schmolzest ein; hast eingeschmolzen <oft Metall) durch Erhitzung verflüssigen Ein|&chme(|zung-. die; - ; -en das Ein¬ schmelzen, Verflüssigen von Metall durch Erhitzen Ein|schmel|zungs|pro|zeB —» Ejn|- schmel|zungs|pro|zess: der; -prozes- ses; -prozesse Vorgang der Ein¬ schmelzung e|n|schmie|ren: schmierst ein; schmier¬ test ein; hast eingeschmiert [ugs.] etw. od. jmdn. mit Schmiermittel, Creme o. ä. einfetten, einreiben efn|schmug|geln: schmuggelst ein; schmuggeltest ein; hast eingeschmug¬ gelt 1 zollpflichtige od. verbotene Waren (z. B. Drogen, Zigaretten, Al¬ kohol) illegal über eine (Staats-) Grenze bringen 2 sich heimlich u. un¬ bemerkt in einen Raum, eine Gruppe o. ä. einschleichen ein|schnap|pen: schnappst ein; schnapp¬ test ein; bist eingeschnappt 1 ins Schloß fallen, springen 2 [ugs.) belei¬ digt sein ein|schnei|den: schneidest ein; schnit- l(e)st ein; hast eingeschnitten 1 a) etw. nur teilweise durchschneiden; in etw. hineinschneiden »Er hat die Folie eingeschnitten, damit Luft an das Fleisch kommen kann.« b) einritzen; einkerben (z. B. Schriftzeichen in Holz o. ä.) 2 <Film> beim Filmschnitt Teile einfügen 3 eindringen (z. B. in die Haut) »Die Henkel der schweren Einkaufstasche schnitten ihr in die Fin¬ ger ein.« 4 <übertr.> sich ungünstig auswirken »Die Brandkatastrope wird tief in den Betrieb des Flughafens ein¬ schneiden.« ejn|schnei|dend: Adj. sich stark, we¬ sentlich auswirkend »einschneidende Maßnahmen treffen« ein|schnei(dig: Adj. n. stg. mit nur einer Schneide versehen ein|schnei|en: schneist ein; schneitest ein; bist eingeschneil völlig mit Schnee bedeckt werden (so daß man einen Ort nicht mehr verlassen kann) E|n|schnitt: der; -(e)s: -e 1 a) <Med.> durch einen Schnitt geöffnete Stelle b) Stelle, an der ein Einschnitt (a) er¬ folgte; Schnittstelle 2 (Zeit-)Punkt, an dem sich ein Geschehnis, ein Hand¬ lungsablauf plötzlich u. stark ändert »Die Geburt des Kindes brachte einen bedeutenden Einschnitt in ihr Leben.« 3 Stelle in einem Text, wo eine inhalt¬ liche od. formale Änderung beginnt 4 Ernte, die durch das Schneiden einer Wiese o. ä. erzielt wurde, Syn.: [fremdsprl.] <2; 3> Zäsur ein|schnitjzen: schnitzt ein; schnitztest ein; hast eingeschnitzt etw. in Holz o. ä. einritzen, einkerben ein|schnü|ren: schnürst ein; schnürtest ein; hast eingeschnürt 1 a) etw. durch straffes Binden, Fäden, Schnüre Zu¬ sammenhalten b) einengen, z. B. durch Gummiband od. einen Gürtel 2 aus Angst die Kehle zusammenzie¬ hen 3 <Sport; Milit.) eine Mannschaft, einen Gegner stark in die Verteidi¬ gung drängen »Sie wurden in den eige¬ nen Strafraum eingeschnürt.« Ein|schnü|rung: die; - ; -en 1 Vorgang bzw. Ergebnis des Einschnürens 2 Stelle, wo etw. eingeschnürt ist ein|schrän|ken: schränkst ein; schränk¬ test ein; hast eingeschränkt etw. be¬ grenzen »Er mußte seine Ausgaben auf das Notwendigste einschränken.« |in|schrän|kung: die; - ; -en 1 Minde¬ rung, Kürzung von etw. » Wir werden die Einschränkung der Sozialleistun¬ gen nicht einfach hinnehmen.« 2 Vor¬ behalt; Begrenzung »Die Erlaubnis zum Betreten des Naturschutzgebietes gilt nur mit Einschränkung.« ein|schrau|ben: schraubst ein; schraub¬ test ein; hast eingeschraubt etw. in ein Gewinde drehen Ein|schrei|ba|brief: der; -(e)s; -e <Postw.> von der Post gegen einen Empfangsschein ausgelieferter Brief Ein|schrei|be|ge)bühR die; - ; -en 11m¬ matrikulationsgebühr für Studenten 2 Gebühr, Kosten eines Einschreibe¬ briefes ein|schrei|ben: schreibst ein; schrie- b(e)st ein; hast eingeschrieben 1 a) etw. in ein Heft, Buch o. ä. eintragen b) sich namentlich in eine offizielle Li¬ ste eintragen c) jmdn. immatrikulie¬ ren, an einer Universität für einen Studiengang anmelden, eintragen 2 eine Postsendung per Einschreiben aufgeben 3 ein Schreibgerät in Ge¬ brauch nehmen einlschreilben, sich: schreibst dich ein; schrieb(e)st dich ein; hast dich einge¬ schrieben 1 sich namentlich in eine of¬ fizielle Liste eintragen 2 (sich) imma¬ trikulieren; sich an einer Universität für einen Studiengang anmetden 3 sich an ein Schreibgerät gewöhnen 4 sich durch Schreiben mit einem The¬ ma vertraut machen; sich in eine schriftlich zu erledigende Arbeit hin- einfmden Ein|schrei|ben: das; -s; - <Postw.> Ein¬ schreibebrief, -päckchen Ein|schrei|be|sen|dung: die; ~ ; -en <Postw.> Einschreibebrief od. -päck¬ chen Ein|schreib|ge|bühr: die; - ; -en <Postw.> Gebühr, Kosten eines Einschreibe¬ briefes ein|schrei|ten: schreitest ein; schrit- t(e)st ein; bist eingeschritten sich dra¬ stisch in einen Konflikt o. ä. einmi- sehen u. diesen (mit Gewalt) (vorläu¬ fig) lösen e[n|schrum|peln: schrumpelt ein; schrumpelte ein; ist eingeschrumpelt an Feuchtigkeit verlieren u. klein u. runzlig werden ein|schrump|fen: schrumpft ein; schrumpfte ein; ist eingeschrumpft (durch Substanz-, Feuchtigkeitsver¬ lust) kleiner werden Ein|schub: der; -(e)s; Einschübe 1 (Sprachwiss.) etw. in einen Text Ein¬ gefügtes; Parenthese 2 Schublade od. eingeschobenes Bauteil ein|schüchjtern: schüchterst ein; schüchtertest ein; hast eingeschüchterl jmdm. Angst machen; jmdm. den Mut nehmen E|n|schücfi|te|rung: die; - ; -en Bestre¬ ben, jmdn. zu verängstigen, ihm den Mut zu nehmen ejn|schu|len: schulst ein; schultest ein; hast eingeschult in die Schule (meist in die erste Klasse einer Schule, eines Schultyps) eintreten Ein|schu|lung: die; - ; -en das Einschu¬ len, Aufnehmen in eine Schule Ein|schu|lungs|al|ter: das; -s; - Alter, in dem ein Kind schulpflichtig wird u. erstmals eine Schule besucht Em|schuB —> Ein|schuss: der; Ein¬ schusses; Einschüsse 1 Verletzung durch eine Kugel, Schrot aus einer Schußwaffe 2 Beimischung von etw. 3 <Sport> Treffer beim Fußball o. ä. 4 (Tiermed.) Entzündung, meist am Hinterschenkel des Pferdes 5 (Bankw.) hinterlegtes Geld bei einer Bank 6 (Weberei) querlaufende Fä¬ den am Webschiffchen Efn|schuB|loch —» Ein|schuss|loch: das; -(e)s; -Löcher Loch, durch das ein Geschoß eingedrungen ist Ein|schuß|stel|le —* Ein|schuss|stel|- Ie/Ein|schuss-Stel|le: die; - ; -n Stel¬ le, an dem eine Kugel o. ä. eingedrun¬ gen ist Efn|schuB|win|kel —> Ein|schuss|win|- kel: der; -s; - 1 Winkel, Grad, in dem ein Geschoß eingedrungen ist 2 (Sport) Winkel, Schußbahn, in dem/ der ein Ball das Tor trifft ein|schüt)ten: schüttest ein; schüttetest ein; hast eingeschüttet eine Flüssigkeit o. ä. in ein Gefäß hineingeben ein|schwat|zen/ein|schwätjzen: schwatztjschwätzt ein; schwatztest/ schwätztest ein; hast eingeschwatzt/ eingeschwätzt [ugs.] jmdm. etw. einre¬ den; auf jmdn. einreden ein[schwe|ben: schwebst ein; schwebtest ein; bist eingeschwebt 1 sich in einer gleitenden Flugbewegung dem Erd¬ boden, dem Flughafen nähern 2 mit dem Flugzeug od. Hubschrauber kommen 297
«inschweißen ein[schwei|ßen: schweißt ein; schwei߬ test ein; hast eingeschweißt 1 ein tech¬ nisches Teil in, an eine Maschine o. ä. schweißen 2 Lebensmittel o. ä. mit ei¬ nem speziellen Gerät in einer Klar¬ sichtfolie luftdicht verpacken ein|schwen|ken: schwenkst ein; schwenktest ein; hast/bist eingeschwenkt 1 etw. in eine Richtung (hinein)drehen 2 <übertr.> seine Mei¬ nung ändern u. jmdm. zustimmen ein|schwim|men: schwimmt ein; schwamm ein; hat eingeschwommen [Jargon] die Teile für eine Montage auf dem Wasserweg herbeibringen ejn|schwin|gen: schwingt ein; schwang ein; hat eingeschwungen <Jagd> das Landen von (Greif-)Vögeln ein[schwö|ren: schwörst ein; schwu- r(e)stjschwor(e)st ein; hast einge¬ schworen 1 a) jmdn. auf etw. festlegen b) jmdn. mit einem Treueschwur an sich binden 2 eingeschworen sein: sich an etw. gewöhnt haben, sich nicht davon trennen wollen ein|seg|nen: segnest ein; segnetest ein; hast eingesegnet <evang. Kirche> a) konfirmieren b) ein Brautpaares, jmdn. weihen Ein|seg|nung: die; - ; -en <evang. Kirche) a) Vorgang des Einsegnens in der Konfirmation b) Vorgang des Einsegnens eines Brautpaares ein|seh|bar: Adj. 1 einzusehen; über¬ blickbar; Einblick gewährend 2 dibertr.) verständlich; nachvollzieh¬ bar ein|se|hen: siehst ein; sah(e)st ein; hast eingesehen 1 in etw. hineinblicken; sich Einblick verschaffen (z. B. in Ak¬ ten, Dokumente o. ä.) 2 dibertr.> etw. begreifen, was man vorher falsch be¬ urteilt hat Ein|se|hen: das; -s; - in der Wendung mit jmdm., etw. ein/kein Einsehen haben: etw. od. jmdn. (nicht) verste¬ hen; (kein) Verständnis aufbringen für etw. od. jmdn. ein|sei|fen: seifst ein; seiftest ein; hast eingeseift 1 etw. mit Seifenschaum be¬ decken 2 <übertr.) [ugs.] jmdn. betrü¬ gen Ein|seif|pin|sel: der; -s; - Rasierpinsel zum Einseifen der Haut §in|sei|tig: Adj. n. stg. 1 nur eine Seite betreffend 2 a) nur von einem Stand¬ punkt aus betrachtend b) 'Begabung; Interesse) beschränkt auf einen Be¬ reich Ein|sei[tig(keit: die; - ; -en (PI. s.) ein¬ seitige, nicht differenzierte Stellung¬ nahme, Handlung <ün[sen(den: sendest ein; sandtestjsende- test ein; hast eingesandt/ eingesendet a) etw. per Post zuschicken b) an etw., einer Veranstaltung schriftlich teil¬ nehmen £in|sen|der: der; -s; - weibl. §in|sen|- de|rim die; - ; -nen Person, die jmdm. etw. zuschickt, schriftlich an einer Verlosung o. ä. teilnimmt Ein|sen|de|schtuß —» Ein|sen|de|- schluss: der; -Schlusses; - Termin, an dem ein Manuskript, Teilnahme¬ schein o. ä. spätestens abgeschickt, eingesandt sein muß Ein|sen|de|ter|min: der; -(e)s; -e be¬ stimmtes Datum, an dem ein Manu¬ skript o. ä. abgeschickt sein muß ein|sen]ken: senkst ein; senktest ein; hast eingesenkt 1 <Technik; Bauw.> in den Boden, in die Tiefe einlassen »Stahlträger in die Erde eingesenken« 2 dibertr.) [poet.] ins Gemüt, in die Seele eindringen; Spuren im Gedächt¬ nis einprägen »Die Liebe zur Natur wurde ihm früh ins Herz gesenkt.« Ein|sen|kung: die; - ; -en 1 das Ver-, Einsenken 2 Vertiefung im Boden ejn|setz|bar: Adj. n. stg. verwendbar; brauchbar; die Fertigkeit besitzend, eine Arbeit zu verrichten, eine Funk¬ tion erfüllen zu können ein|set|zen: setzt ein; setztest ein; hast eingesetzt 1 etw. in etw. einfügen »Er setzte das letzte Teil in das Puzzle ein.« 2 [fachsprl.) a) Blumen o. ä. in die Erde pflanzen b) (junge) Fische in einen Fischteich, ein Becken tun, dort aussetzen 3 <Verkehrsw.> bei hohem Bedarf ein zusätzliches (öffentliches) Verkehrsmittel verwenden 4 a) für etw., eine Tätigkeit, einen Zweck ver¬ wenden »Wir setzen einen neuen Mann dafür ein.« b) jmdn. zu etw. er¬ nennen, jhm/ihr eine Position, Funk¬ tion, Aufgabe übertragen (z. B. als Vormund, Erbe, Verwalter, Vorsit¬ zender, Hilfskraft usw.) 5 etw. ausfül¬ len, in ein Formular, einen Testbo¬ gen, eine Tabelle o. ä. eintragen 6 etw. setzt (wieder) ein: a) etw. be¬ ginnt (erneut) b) <Musik> beginnen »Die 2. Stimme setzte zu spät ein.« ein|set|zen, sich: setzt dich ein; setztest dich ein; hast dich eingesetzt 1 intensiv u. mit voller Kraft, mit vollem Ein¬ satz etw. tun »Sie spielten nicht gut, aber sie setzten sich bis zur letzten Mi¬ nute voll ein.« 2 jmdn. od. etw. inten¬ siv fördern u. unterstützen £in|set|zung: die; - ; -en das Einsetzen von etw., jmdm.; Beauftragung mit, Verwendung zu einer Tätigkeit Ein|sicht: die; - ; -en 1 a) o. PL Einblick auf einen Ort, ein Grundstück b) Ein¬ blick in Dokumente, Unterlagen, Ak¬ ten o. ä. 2 a) das Verstehen, Begreifen, Gelangen zu einer Ansicht über etw. b) Vernunft, die jrad. letztlich an- nimrat ein|sich|tig: Adj. etw. einsehend, verste¬ hend Ein|sich|tig|keit die; ~; - das Einsichtig¬ , Verständigsein Ein|sicht|nah|me: die; - ; -n [amtssprl.] Betrachtung, Prüfung eines Doku¬ mentes o. ä. ein|sichts[fä|hig: Adj. bereit, in der La¬ ge, etw. einzusehen, einzugestehen ein|sichts|los: Adj. n. stg. ohne Ver¬ ständnis, Einsicht ein|sichts|voll: Adj. viel Verständnis, Einsicht besitzend Ejn|sie|de|lei: die; - ; -en einsam gelege¬ ner Wohnsitz eines Einsiedlers ein|sie|den: siedest ein; siedetest ein; hast eingesiedet [österr.] etw. durch Kochen eindicken, einmachen Ein|sied|glas: das; -es; -gläser [österr.] Glas zum Einkochen, zum Einma¬ chen von Lebensmitteln Ejn|sied|!er: der; -s; ~ weibl. Ejnjsied|lej- rin: die; ~ ; -nen Person, die (aus reli¬ giösen Gründen) völlig zurückgezo¬ gen (außerhalb eines Dorfes, einer Stadt) allein, ohne soziale Kontakte lebt Syn.: Eremit(in) eln|siedfle|risch: Adj. zurückgezogen wie ein Einsiedler lebend Ein|sil|ber: der; -s; - <Sprachwiss.> [ugs.] Wort, das aus nur einer Silbe besteht ein|sil|big: Adj. n. stg. 1 <Wort> nur eine Silbe aufweisend »Das Wort »und« ist einsilbig.« 2 nur wenig sprechend; nur wenige, kurze Sätze zu einer Unter¬ haltung beitragend Einjsil|big|keit: die; - ; -1 Einsilbigsein eines Wortes 2 Wortkargheit einer Person ein|sin|gen, sich: singst dich ein; san- g(e)st dich ein; hast dich eingesungen 1 die Stimme auf einen Gesangsvor¬ trag vorbereiten 2 [landsch.] jmdn. in den Schlaf singen ein|sin|ken: sinkst ein; sankfejst ein; bist eingesunken in etw. einbrechen; in etw. teilweise untergehen »Ich sank bis zu den Knöcheln im Schlamm ein.« em|sitjzen: sitzt ein; saßfesjt ein; hast eingesessen 1 in einem Gefängnis sit¬ zen; eine Haftstrafe verbüßen 2 a) durch häufigen Gebrauch eine Vertie¬ fung in ein Sitzmöbel drücken b) sich etw. zum Sitzen anpassen (z. B. Sattel, Arbeitsstuhl); zum Sitzen für sich ge¬ eignet machen c) etw. durch häufiges Sitzen bequem machen, dabei aber abnutzen 3 sich auf ein Pferd setzen ein|sit|zig: Adj. n. stg. mit nur einem Sitz versehen, ausgestattet e[n|som|me|rig: Adj. n. stg. <Fische- reiw.) ein Jahr alt Ein|sofjtie|rung: die; - ; -en Vorgang, System, Ergebnis der Einordnung von Waren o. ä. ein|spal|tig: Adj. n. stg. <Druckw.> in nur einer (Druck-)Spalte angeordnet, Ant.: zwei-, mehrspaltig ein|span|nen: spannst ein; spanntest ein; hast eingespannt 1 a) in einer Halte¬ vorrichtung unter Zug bingen b) Pfer¬ de vor eine Kutsche einschirren 2 jmdn. für etw. einsetzen; jmdn. bitten, etw. zu tun, bei einer Arbeit zu helfen Ein|spän|ner: der; -s; - 1 einspännige, von nur einem Pferd gezogene Kut¬ sche 2 [landsch.] a) zurückgezogen le¬ bender Sonderling b), Junggeselle 3 Kaffeespezialität aus Österreich ein|spa[ren: sparst ein; spartest ein; hast eingespart die Kosten, Ausgaben für Material, Personal usw. senken Ein|spa|rung: die; - ; -en Einschrän¬ kung, durch die weniger Geld, Mate¬ rial benötigt wird ein|spei|chem: speicherst ein; speicher¬ test ein; hast eingespeichert 1 Waren, z. B. Lebensmittel, in einem Speicher aufbewahren 2 <EDV> das Speichern, Sichern, Zurverfügungstellen von Daten in einem Computer Ein|spei|sung: die; - ; -en 1 das Verput¬ zen mit Mörtel 2 <EDV> Eingabe von Daten in einen Computer 3 <Technik> etw. über Zuleitungen in eine techni¬ sche Anlage bringen einjspie|len: spielst ein; spieltest ein; hast eingespielt 1 a) ein Musikinstru¬ ment durch Üben u. Spielpraxis zur vollen Klangqualität bringen b) ein Sportgerät in Gebrauch nehmen 2 ein 298
Einstellung Musik- od. Theaterstück einüben 3 einen Ertrag, Gewinn durch eine Auf¬ führung (Film, Theater) eine Sport¬ veranstaltung o. ä. einnehmen, an¬ sammeln 4 a) vorbereitetete Film-, Fernseh-, Video od. Tonaufnahmen in eine Sendung einbringen b) Film-, Video-, Tonaufnahmen vorführen c) <EDV> Daten aus einer Datei in eine andere übertragen ejn|spie|len, sich: spielst dich ein; spiel¬ test dich ein; hast dich eingespielt 1 <Musik> vor einem Konzert o. ä. auf einem Musikinstrument proben 2 (Sport) sich beim Sport einlaufen od. Spielzüge proben 3 a) durch Übung in einem Team Spielzüge (im Mann¬ schaftssport) od. Abläufe (z. B. bei ei¬ ner Theateraufführung) lernen b) technische od. organisatorische Vor¬ gänge u. Abläufe zur Routine werden lassen 4 (Meßwerte) sich einpendeln »Ihr Gewicht hat sich auf etwa 60 kg eingependelt.« Efn|spiel|eijgeb|nis: das; -ses; -se Ge¬ winn, Ertrag, der durch die Auffüh¬ rung eines Films o. ä. entsteht Ein|spie|lung: die; - ; -en a) das Einspie¬ len von etw. b) Einfügen eines Filmes, einer Tonaufnahme von Zusatzinfor¬ mationen beim Fernsehen, Radio ein|spin|nen, sich: spinnst dich ein; spann(e)st dich ein; hast dich eingesponnen 1 <Insekt> sich verpup¬ pen 2 <übertr.) sich absondern; sich in seiner Gedankenwelt verlieren Ejn(spra|che: die; ~ ; -n <Rechtsw.> [österr.; Schweiz.] Einspruch; Wieder¬ spruch Ein|spra|chig|keit: die; - ; - 1 Eigen¬ schaft, nur in einer Sprache sprechen zu können 2 Eigenschaft, in nur einer Sprache geschrieben zu sein ein|spren|gen: sprengst ein; sprengtest ein; hast eingesprengt 1 etw. mit Ge¬ walt öffnen od. zerstören 2 etw. mit Wasser sprühend befeuchten 3 klein¬ ste Teilchen, einzelne Teile in eine größere Gesamtheit, einen größeren Zusammenhang einbringen ein|sprin|gen: springst ein; sprang(e) st ein; bist eingesprungen fürjmdn. kurz¬ fristig eine Aufgabe übernehmen (als Sänger, Sportler, Trainer, Vertre¬ tungslehrer usw.) ein|sprin|gen, sich: springst dich ein; sprang (e)st dich ein; hast dich eingesprungen (Sport; Reitern Übungssprünge vor einer Sportver¬ anstaltung machen Ein|spritz|dü|se: die; - ; -n (Technik) Düse zum Einbringen des Kraftstoffs in den Einspritzmotor ein|sprit|zen: spritzt ein; spritztest ein; hast eingespritzt 1 Medikamente durch eine Injektion in den Körper, Organismus einführen 2 mit Hilfe ei¬ ner Düse in den Motor einbringen Ein|sprit|zen der; -s; - (Technik) Mo¬ tor, bei dem der Kraftstoff durch Ein¬ spritzung dem Zylinder zugeführt wird Ein|spritz|mo|tor der; -s; -en (Technik) Motor, bei dem der Kraftstoff durch Einspritzung dem Zylinder zugeführt wird Ein|sprit|zung: die; - ; -en Vorgang des Einspritzens Einspruch: der; -fe)s; Einsprüche a) Protest, Beschwerde gegen etw. b) (Rechtsw.) rechtswirksamer Wider¬ spruch gegen eine amtliche Entschei¬ dung (mit aufschiebender Wirkung) Ein|spruchs|recht: das; -fe)s; -e (Rechtsw.) Recht, gegen einen Be¬ schluß o. ä. Widerspruch, Einspruch erheben zu dürfen ein|spü|len: spülst ein; spültest ein; hast eingespült ein Wasch- od. Spülmittel in Wasser lösen (u. der Wäsche zuge¬ ben) Eins|sein: das; -s; - [geh.] vollkommene Übereinstimmung, Identifizierung einst: Adv. a) [geh.] vor langer Zeit b) unbestimmter Zeitpunkt in der Zu¬ kunft Syn.: (a> früher; <b> irgendwann (einmal) e|n|stamp|fen: stampfst ein; stampftest ein; hast eingestampft a) etw. fest zu¬ sammenpressen b) [veralt.] Altpapier, Druckerzeugnisse (durch Stampfen) zerstören Ein|stand: der; -(ejs; Einstände 1 aus Anlaß eines Dienstantritts ausgegebe¬ ne Speisen u. Getränke »Ich gebe heute in der neuen Abteilung meinen Einstand.« 2 Beginn einer neuen Tä¬ tigkeit »Heute hat sie ihren Einstand.« 3 (Sport) erstes Spiel einer (neu gebil¬ deten) Mannschaft, eines neuen Spie¬ lers 4 (Tennis) Spielstand nach 40:40, wenn beide Spieler gleich viele Punkte haben 5 <Jagd> Stelle, an der sich häu¬ fig Wild aufhält, Ant.: (1; 2> Ausstand Ein|stands|preis: der; -es; -e (Wirt.) Ein¬ kaufspreis einer Ware, in der die Be- schaffungs- u. Transportkosten nicht enthalten sind ein|stan|zen: stanzt ein; stanztest ein; hast eingestanzt (Technik) etw. in Me¬ tall prägen »In Münzen sind Zahlen u. Zeichen eingestanzt.« ein|sta|peln: stapelst ein; stapeltest ein; hast eingestapelt Waren o. ä. in Sta¬ peln lagern, anordnen e|n|stau|ben: staubt ein; staubte ein; hat eingestaubt völlig mit Staub bedeckt werden ein|stäu|ben: stäubst ein; stäubtest ein; hast eingestäubt etw. mit Mehl, Puder o. ä. bedecken ein|stechen: stichst ein; stach(e)st ein; hast eingestochen 1 mit einem spitzen, scharfen Gerät in etw. hineinstechen, z. B. mit einem chirurgischen Messer in eine Eiterbeule, mit einer Nadel in ein Stück Stoff, mit einem Spaten in die Erde usw. 2 jmdn. mit einem Mes¬ ser, einem Bajonett o. ä. Stichwunden beibringen 3 (Kartenspiel) mit einer Trumpfkarte ausgespielte Karten ste¬ chen ein(stecken (ein|stek|ken —» ein|ste|- cken): steckst ein; stecktest ein; hast eingesteckt 1 a) in seine (Hosen-, Jak- ken-, Einkaufs-)Tasche tun b) die Hand in die Hosentasche stecken c) [abwert.] mitnehmen »Vorsicht, sie steckt ein, was sie kriegen kann!« 2 etw. in etw. hineinstecken, wo es hin¬ eingehört (z. B. einen Stecker in die Steckdose, einen Schlüssel ins Schloß) 3 a) viel aushalten können; körperliche Schläge od. Tritte od. Mißerfolge, Kritik u. Schicksalsschlä¬ ge ertragen b) (Boxsport) Schläge, Treffer bekommen »Er mußte wäh¬ rend des Kampfes viel einstecken.« Ein|steck|kamm: der; -(e)s; -kämme Kämmchen, das entweder als Haar¬ schmuck dient od. die Haare in einer bestimmten Form halten soll Ein|steck|tuch: das; -(ejs; -tücher klei¬ nes Tuch, das in die Brusttasche eines Sakkos, einer Jacke gesteckt wird ejn|ste|hen/ein|stehn: siehst ein; stan- d(e)st ein; hast/bist eingestanden für etw., jmdn. die Folgen einer negati¬ ven Sache (mit)tragen »Ich stehe für meine Fehler ein.« ein|steh|len, sich: stiehlst dich ein; stab¬ ile) st dich ein; hast dich eingestohlen sich heimlich Zutritt verschaffen Ein|stei|ge|dieb|staht: der; -(ejs; -dieb- stähle Diebstahl, bei dem der Dieb durch ein Fenster o. ä. in eine Woh¬ nung eingestiegen ist ein|stei|gen: steigst ein; stieg (e) st ein; bist eingestiegen 1 ein Fahrzeug betre¬ ten »Wir stiegen in den Bus ein.« 2 (Bergsteigen) in eine Bergwand, einen Kamin o. ä. hineinsteigen, klettern 3 [ugs ] sich an einem Geschäft, einer Unternehmung beteiligen »Ich steige ins Aktiengeschäft ein.« 4 beginnen mit einer Sache »Ich weiß noch nicht, wie ich in das Referat einsteigen soll.« Ant.: (1; 3> aussteigen Ein|stei|ger: der; -s; - weibl. Ein|stei|- ge|rln: die; - ; -nen Person, die in einer bestimmten Branche beginnt »Schon als Einsteiger verdient man hier viel Geld.« ein|stell|ban Adj. n. stg. (Technik) sich genau j ustieren lassend e|n|stel|len: stellst ein; stelltest ein; hast eingestellt 1 aufbewahren; an einen bestimmten Ort tun »das Auto im Parkhaus einstellen ♦ die Akten in den Schrank einstellen ♦ ein Fahrrad in ei¬ nen Ständer einstellen« 2 einen Arbeit¬ nehmer neu in Dienst nehmen; jmdn. (neu) beschäftigen »Sie werden zum nächsten I. eingestellt.« 3 a) (Technik) einen Apparat, ein Gerät regulieren »Stellen Sie Ihr Radio bitte auf Zim¬ merlautstärke ein!« b) (Sport) einen Sportler, eine Mannschaft auf den Gegner u. seine Spieltaktik vorberei¬ ten 4 beenden; nicht weiterfuhren »Ich stelle die Diskussion ein.« einlstelllen, sich: stellst dich ein; stell¬ test dich ein; hast dich eingestellt 1 sich an einer bestimmten Stelle einfinden, ankommen 2 als Folgeerscheinung auftreten »Nach der Operation stellten sich Komplikationen ein.« 3 sich inner¬ lich auf etw. vorbereiten »Sie stellten sich auf Überstunden ein.« 4 sich jmdm. anpassen »Die Tennisspielerin hatte sich gut auf die Linkshänderin eingestellt.« e|n|stel|lig: Adj. n. stg. nur aus einer Zif¬ fer bestehend Ein|stell|platz: der; -es; -platze Tiefgara¬ genplatz od. fester Parkplatz für ein Auto Ein|stell|ska|la: die; - ; -Skalen Skala am Radiogerät, anhand derer die Fre¬ quenzen der verschiedenen Sender eingestellt werden können Bn|stel|lung: die; - ; -en 1 das Hinein¬ stellen u. Aufbewahren »Die Einstel¬ lung des Autos in das, dem Flughafen- 299
Einstellungsgespräch parkhaus ist teuer.« 2 Abschaffung; Beendigung »die Einstellung des Gerichtsverfahrens« 3 Beschäftigung »Meine Einstellung erfolgt zum 15. dieses Monats.« 4 innere Haltung zu etw. od. jmdm. Ein|steljlungs|ge|spräch: das; -(e)s; -e Vorstellungsgespräch in einem Un¬ ternehmen, in dem man zukünftig ar¬ beiten möchte Ein|stel|lungs|terjmin: der;-(e)s; -e Da¬ tum, Termin der Einstellung, des Ar¬ beitbeginns in einer neuen Firma Ein|stel|lungs|test: der; -(e)s; -s u. -e Prüfung, die man im Rahmen eines Auswahlverfahrens vor der Einstel¬ lung in eine Firma ablegen muß Bn|steinungs|un|ter|su|chung: die; ~ ; -en medizinische Überprüfung, Un¬ tersuchung (durch den Betriebsarzt) zu Beginn eines Arbeitsverhältnisses ein|steu|ern: steuerst ein; steuertest ein; hast eingesteuert 1 etw. auf einen be¬ stimmten Kurs, an einen Ort bringen 2 <Seefahrt> ein Schiff in einen Hafen, eine Fahrrinne o. ä. hineinbringen, -steuern 3 etw. den Verhältnissen an¬ passen Ejn|steue|rung —> Ein|steu|e|rung: die; ~ ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Einsteuerns Ein|stich: der; -(e )s; -e Stelle, an der jmd. einen spitzen Gegenstand, eine Nadel in etw. gestochen, getrieben hat »Man konnte an ihrem Arm viele Einstiche erkennen.« Ein|stich|stel|le: die; ~ ; -n Punkt, Stelle, an der jmd. mit einem spitzen Gegen¬ stand, einem Stachel o. ä. verletzt worden ist Ejn|stieg: der; -(e)s; -e 1 das Betreten, Einsteigen in ein Fahrzeug o. ä. 2 Stelle, Öffnung, an der man in ein Fahrzeug o. ä. einsteigen kann »Der Einstieg befindet sich vorne.« 3 (Bergsteigern a) Stelle, an der ein stei¬ ler Weg, ein Kletterpfad, eine Mög¬ lichkeit des Einsteigens in eine Berg¬ wand beginnt b) das Beginnen einer Klettertour 4 (Wirt.) Beginn der Be¬ teiligung an einem Geschäft 5 Beginn einer Handlung »Der Einstieg in das Referat, die Rede ist besonders schwie¬ rig.« Ant.: <l; 2> Ausstieg Ein[stieg|lu[ke: die; - ; -n (von einer hochklappbaren Tür verschlossener) kleiner Eingang in einen (Innen-) Raum (z. B. Dachboden, Schiffska¬ bine od. Flugzeug) Ein|stiegs|dro|ge: die; -; -n schwache(s) Droge, Rauschmittel, die/das nach häufiger Einnahme das Verlangen nach härteren Drogen fördert ejnjstig —> einstig: Adj. n. stg. ehema¬ lig; damalig; früher ejn|stim|mig: Adj. n. stg. ohne Gegen¬ stimme; einer Meinung Ein|stim|mig|keit: die; - ; - (Abstim¬ mung mit) identische(n) Positionen, Ansichten Ein[stim|niung: die; -; -1 (Musik) durch eine Probe, durch Stimmen in Ein¬ klang, zu einem optimalen Klang bringen 2 Vorbereitung von jmdm. auf eine bestimmte Situation ein|stip|pen: stippst ein; stipptest ein; hast eingestippt [ugs.j etw. in eine Flüssigkeit, Soße eintauchen ein|stöp)seln: stöpselst ein; stöpseltest ein; hast eingestöpselt a) einen Stop¬ fen fest in etw. hineindrücken b) einen Stecker in eine Steckdose, eine Ein¬ steckbuchse stecken ein|strah|len: strahlt ein; stählte ein; hat eingestrahlt Strahlen in bestimmter Weise auf etw. richten ein|strei|chen: streichst ein; strich(e)st ein; hast eingestrichen 1 eine Wand o. ä. mit etw. bestreichen 2 [ugs.j eine Geldsumme o. ä. an sich nehmen, er¬ halten 3 <Musik> ein Streichinstru¬ ment einstimmen ein|streu|en: streust ein; streutest ein; hast eingestreut 1 etw. in etw. hinein- od. mit etw. bestreuen 2 etw. in einen Text, eine Rede o. ä. einfügen ejn|strö|men: strömt ein; strömte ein; ist eingeströmt 1 in etw. hineinfluten 2 (übertr.) in großer Anzahl einen Raum (z. B. ein Stadion o. ä.) betre¬ ten ejn|stro|phig: Adj. n. stg. aus nur einer Strophe bestehend ein|stu|die|ren: studierst ein; studiertest ein; hast einstudiert einen Vortrag, eine Tätigkeit auswendig lernen u. sehr oft üben, um eine Auf-/Vorfüh- rung vorzubereiten »Die Schauspieler studieren ein neues Stück ein.« Ein|stu|die|rung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Einübens eines Textes, Theaterstückes o. ä. ein|stu|fen: stufst ein; stuftest ein; hast eingestuft in eine bestimmte Stufe, Klasse einordnen ejn|stu|fig: Adj. n. stg. mit nur einer Stu¬ fe versehen; aus nur einer Klasse, Stu¬ fe bestehend ein|stül|pen: stülpst ein; stülptest ein; hast eingestülpt nach innen stülpen, drücken; das Außere nach innen dre¬ hen Ejn|stül|pung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Einstülpens ein|stup|pen: stuppst ein; stupptest ein; hast eingestuppt [österr.j etw. einpu¬ dern ejn|stiir|men: stürmst ein; stürmtest ein; bist eingestürmt a) schnell, überra¬ schend eindringen b) jmdn. mit etw., einer Forderung bedrängen Ejn|sturz: der; -es; Einstürze das Zu¬ sammenfallen eines Bauwerks o. ä. ejn|stür[zen: stürzt ein; stürzte ein; ist eingestürzt 1 zusammenbrechen u. nach unten fallen 2 einatürzen wie ein Kartenhaus: unerwartet u. plötz¬ lich beendet werden, enden, aufhören Ejn|sturz|ge|(fahr die; - ; -en Gefahr, Wahrscheinlichkeit des Zusammen- fallens eines Gebäudes einstw.: Abk. a) einstweilen b) einstwei¬ lig einst|wei|len: Adv. für einen vorläufi¬ gen, begrenzten Zeitraum ein|sug|ge|rie|ren: suggerierst ein; sug¬ geriertest ein; hast einsuggeriert [ugs.j eine Person willentlich mit einer An¬ sicht beeinflussen, wobei ihr der Ein¬ druck vermittelt wird, daß es sich um seine ihre eigene Meinung handelt, Syn.: suggerieren Eins{war|den: das; -s; - [geh.] vollständi¬ ge Identifikation, Verbindung Eins|wer|dung: die; - ; - [geh.] vollstän¬ dige Identifikation, Verbindung ein|tä|gig: Adj. n. stg. einen Tag andau¬ ernd e|n|tan|zen, sich: tanzt dich ein; tanztest dich ein; hast dich eingetanzt sich beim Tanz warmmachen; kurz Figuren ei¬ nes Tanzprogramms vor einem Auf¬ tritt üben Ein|tän|zeR der; -s; - weibl. [selten] Ein)tän(ze|rin: die; - ; -nen [veralt.j Angestellte^) eines Tanzlokals, der/ die die Kunden als Tanzpartner un¬ terhalten soll ein|tä|to|wie|ren: tätowierst ein; täto¬ wiertest ein; hast eintätowiert jmdm. dauerhaft mit Farbe u. einer Nadel ein Motiv in die Haut einritzen E|n|tä|to|wie[rung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Tätowierens eln|tau[chen: suchen tauchst ein; tauch¬ test ein; bist/hast eingetaucht a) bist in eine Flüssigkeit sinken b) hast etw. in eine Flüssigkeit senken, tunken Einftausch: der; -(ejs; - Vorgang bzw. Ergebnis des Tauschens, Wechselns einer Ware gegen Geld o. ä. ein|tau|schen: tauschst ein; tauschtest ein; hast eingetauscht etw. gegen etw. anderes wechseln, tauschen ein|ta|xie|ren: taxierst ein; taxiertest ein; hast eintaxiert jmdn. genau beob¬ achten u. einschätzen einjtei|ten: teilst ein; teiltest ein; hast ein¬ geteilt a) etw. in kleine Teile gliedern b) etw. sinnvoll aufteilen c) etw. ord¬ nen d) jmdm. eine befristete Arbeit zuweisen Ein|tei|ler: der; -s; - Badeanzug aus ei¬ nem zusammenhängenden Stoff¬ stück, Ant.: Zweiteiler; Bikini ein|tei|lig: Adj. n. stg. aus nur einem Teil bestehend »ein einteiliges Kleid« Ein|tei|lung: die; ~ ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Einteilens, Gliedems, Zuordnens ein|tip|pen: tippst ein; tipptest ein; hast eingetippt etw. mit einer Tastatur in eine Schreibmaschine, einen Compu¬ ter o. ä. eingeben einttö|nig: Adj. langweilig; ohne Ab¬ wechslung »ein eintöniger Urlaub« Ant.: abwechslungsreich Ein|tö|nig|keit: die; - ; - Dasein, Hand¬ lungsablauf ohne Abwechslung; Mangel an Abwechslung Ein|top<: der; -(e)s; Eintöpfe Gericht, Mahlzeit aus zusammen gekochten Zutaten, meist Fleisch u. Gemüse, Kartoffeln ein|top|fen: topfst ein; topftest ein; hast eingetopft in einen Blumentopf pflan¬ zen Ein[trächt: die; - ; - friedlliches Beisam¬ mensein; Übereinstimmung ein|träch|tig: Adj. n. stg. friedlich; har¬ monisch; gleicher Meinung Ein|trächjtig|keifc die; - ; - harmoni¬ scher Zustand einjträch|tig|lich: Adj. n. stg. [veralt.j einträchtig; ohne Streit Eintrag: der; -(e)s; Einträge 1 amtliche Einschreibung, Notiz in ein Doku¬ ment 2 Tadel in einer Akte, einem Klassenbuch o. ä. 3 schriftliche Notiz 4 Artikel in einem Wörterbuch ein|tra)gen: trägst ein; trugfejst ein; hast eingetragen 1 einen amtlichen Vermerk vornehmen 2 etw. Zusam¬ mentragen, um es zu sammeln 3 einen 300
Einwegverpackung Gewinn erbringen 4 sich etw. einhan¬ deln »Ihr Irrtum hat ihr viel Ärger ein¬ getragen.« ein(träg|lich: Adj. gewinnbringend »ein einträgliches Geschäft« Ein|träg|lich|keit: die; ~ ; - Eigenschaft, gewinnbringend od. gewinnverspre¬ chend zu sein Ein|tra|gung: die; - ; -en Notierung ei¬ nes Vermerkes, Verweises einjtrai|nie|ren: trainierst ein; trainier¬ test ein; hast eintrainiert durch wie¬ derholtes Üben etw. beherrschen, ein Ziel erreichen ein|trän|ken: tränkst ein; tränktest ein; hast eingetränkt mit einer Flüssigkeit durchdringen (lassen) ein|träu|feln: träufelst ein; träufeltest ein; hast eingeträufelt etw. tröpfchen¬ weise einflößen §injtref|fen: triffst ein; traf(e)st ein; bist eingetroffen a) an einem Ort ankom¬ men »Er ist gestern eingetroffen.« b) geschehen; wirklich werden ein|treib|bar: Adj. n. stg. <Geld> möglich von Schuldnern zu bekommen e|n|trei|ben: treibst ein; trieb(e)st ein; hast eingetrieben 1 Vieh in den Stall, Tiere ins Gehege treiben 2 <Bergbau; Technik) einen Stollen in den Berg treiben 3 <Geld> von jmdm. die Bezah¬ lung von Schulden o. ä. verlangen, er¬ zielen . Ejn(trei|ber: der; -s; - [seltenJ weibl. Ein)trei[be)iin: die; - ; -nen Person, die Geldsummen o. ä. von Schuldnern einsammelt Ein|trei|bung: die; ~ ; -en Vorgang des Einsammelns von geschuldetem Geld e|n|tre|ten: trittst ein; tratfejst ein; bist eingetreten 1 einen Raum betreten 2 eine Tür, ein Fenster durch gewaltsa¬ mes Treten öffnen u. dabei beschädi¬ gen 3 sich einen Fremdkörper in den Fuß treten »Sie hatte sich einen Holz¬ splitter in den Fuß eingetreten.« 4 einer Organisation beitreten; bei einer Or¬ ganisation Mitglied werden 5 (plötzli¬ cher) Beginn eines Zustandes »Als das Licht ausging, trat endlich Ruhe ein.« em(treften|den|falls: Adv. [amtssprl.] wenn, falls der Fall eintritt; sollte dies eintreffen Ein|trettens|de|batfte: die; - ; -n <Pob [Schweiz.] Diskussion über eine Ge¬ setzesvorlage o. ä., die im Anschluß daran im Parlament beraten wird ein|trich|tem: trichterst ein; trichtertest ein; hast eingetrichtert [ugs.J 1 jmdm. ein Getränk, Essen, Medizin trotz dessen Widerwillen geben 2 jmdm. Kenntnisse, Verhaltensmaßgaben (durch Wiederholungen) beibringen Ein|tritts|geld: das; -(ejs; -er zu entrich¬ tender Geldbetrag beim Betreten ei¬ ner Veranstaltung o. ä. Ein|trittsjkaijte: die; - ; -n Beleg, daß man den Eintritt gezahlt hat, teilneh¬ men darf Ein|tritts|preis: der; -es; -e Geldsumme, die man für den Eintritt bezahlen muß ainftrom|meln: trommelst ein; trommel¬ test ein; hast eingetrommelt auf jmdn., etw. einschlagen ein|tröp|feln: tröpfelst ein; tröpfeltest ein; hast eingetröpfelt etw. tröpfchen¬ weise einflößen, zufügen einltrülben, sich: trübt sich ein; trübte sich ein; hat sich eingetrübt (Wetter; Himmel) immer mehr (durch eine dichte Wolken- u. Dunstschicht) be¬ deckt, beeinträchtigt werden Ein|trij|bung: die; - ; -en Wetterver¬ schlechterung durch Trüberwerden ein(tru|deln: trudelst ein; trudeltest ein; bist eingetrudelt [ugs.] verspätet, aber ohne Hast an einem Ort ankommen ein|tun|ken: tunkst ein; tunktest ein; hast eingetunkt [ugs.] etw. eintauchen »Er tunkt Kekse immer in Kakao ein.« ein|t«j|rig: Adj. n. stg. mit nur einer Tür ausgestattet ein]tü|ten: tütest ein; tütetest ein; hast eingetütet [kaufmannssprl.] etw. in Tüten verpacken ein|üben —* ein|ü|ben: übst ein; übtest ein; hast eingeübt etw. immer wieder proben »Die Theatergruppe hat das Stück sehr lange eingeübt.« Einübung —> Ein|ü|bung: die; ~ ; -en a) das Einüben von etw. b) etw., was man eingeübt hat Einv.: Abk. 1 a) Einvernahme b) Einver¬ nehmen 2 Einverständnis ein«.: Abk. einverstanden ejn|ver]lei|ben: verleibst ein; verleibtest ein; hast einverleibt [ugs.] ein Gebiet, einen Besitz zusätzlich hinzufgügen, einfügen einjver|lei|ben, sich: verleibst dir ein; verleibtest dir ein; hast dir einverleibt [ugs.] 1 von etw. Besitz ergreifen 2 eine große Menge von Speisen u. Ge¬ tränken zu sich nehmen 3 [ugs.] sich etw. geistig aneignen Ejn|verjlei|bung: die; - ; -en Vorgang des Einverleibens Ein|verjnah|me-. die; -; -n [österr.] a] po¬ lizeiliches Verhör b) gerichtliche Ver¬ nehmung Ein|ver|neh|men: das; -s; - (durch Ge¬ spräche o. ä, erzielte) Übereinkunft, Einigkeit ein|ver|neh|men: vernimmst ein; vernah- m(e)st ein; hast einvernommen [österr.] verhören einjver|nehm|lich: Adj. in, mit gegensei¬ tigem Einverständnis, wechselseitiger Billigung Ein|ver|neh|nnung: die; - ; -en 1 [österr.] Verhör 2 all-, beidseitige Überein¬ kunft ein(ver]stan|den: Adj. n. stg. etw. billi¬ gend; einem Vorhaben zustimmend ein|veijständ|lich: Adj. n. stg. in all-, beiderseitigem Einverständnis (getan, geklärt) Ein|ver|ständ]nis: das; -ses; -se Billi¬ gung, Erlaubnis, Zustimmung jmds. zu etw. »Ich gebe mein Einverständnis zu dem Verkauf des Hauses.« Ein[verfständ|nis(er|klä|rung: die; ~ ; -en schriftliche Zustimmungzu etw. Einw.: Abk. 1 Einwand; Einwände 2 a) Einwanderung b) Einwander(er)(in) 3 Einwohner(in) einw.: Abk. einwandfrei Ein|waa|ge: die; - ; -n 1 Gewicht des In¬ halts einer Dose od. anderen Verpak- kungen 2 [fachsprl.] Gewichtsverlust, Umsatzverlust durch großzügiges Abwiegen mehrerer kleiner Portionen ein|wach|sen: wächst ein; wuchs ein; ist eingewachsen beim Wachsen in etw. hineindrücken ein|wach|sen: wachst ein; wachstest ein; hast eingewachst etw. mit Wachs be¬ streichen, einreiben ein|wal|zen: walzt ein; walztest ein; hast eingewalzt mit Hilfe einer Walze etw. in den Erdboden o. ä. eindrücken Ein|wand: der; -(e)s; -wände a) Wider¬ spruch; Protest; Beschwerde »Ich mel¬ dete meine Einwände an.« b) etw., was bedacht werden sollte »Es gab berech¬ tigte Einwände von seiten der Mitar¬ beiter.« Ein|wan|de|ren der; -s; ~ weibl. Ejn|- wan|de|rin: die; - ; -nen Person, die ihr Land verlassen hat u. in ein ande¬ res Land kommt, um dort zu leben Ant: Auswanderer/Auswandererin ein|wan[dern: wunderst ein; wandertest ein; bist eingewandert das Heimatland verlassen u. sich in einem fremden Land niederlassen, Syn.: [fremdsprl,] immigrieren Ein|wan|de|rung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Einwanderns Ein|wan|de|rungs|bejhör|de: die; - ; -n Dienststelle, Behörde eines Landes, die die Einwanderungserlaubnis er¬ teilt Ein|wan|de|rungs|land: das; -<e)s; -län¬ der Staat, in den besonders viele Men¬ schen einwandem (wollen) ein|wand|frei: Adj. n. stg. ohne Fehler; nicht zu beanstanden einlwärts: Adv. nach innen gerichtet ein|wärts|ge|hen —» ein|wärts ge|hen: gehst einwärts; gingfejst einwärts; bist einwärtsgegangen —*bist ein¬ wärts gegangen*— mit nach innen zeigenden Zehen laufen, gehen ein|we|ben: webst ein; wobfejst ein; hast eingewoben bei der Herstellung ein Muster in ein Stück Stoff o. ä. ein¬ fügen ein|wech|seln: wechselst ein; wechseltest ein; hast eingewechselt 1 Geld, Devi¬ sen um- od. enttäuschen 2 <Sport> ei¬ nen Feldspieler gegen einen Auswech¬ selspieler ersetzen Ein|wechs|lung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Einwechselns ein|wecken (ein|wek|ken —» ein|we|- cken): weckst ein; wecktest ein; hast eingeweckt etw. durch Einkochen haltbar machen Ein)weck|glas: das; -es; -gl'äser Glas zum Einmachen, Einkochen Ein|weg|be(häl|ter: der; -s; - Verpak- kung, für die man keinen Pfand er¬ hält, die nur einmal verwendet wird Ein|weg|fla|sche: die; - ; -n Flasche, die nach Leerung in den Müll, ins Recy¬ cling kommt, nicht wiederverwendet, nicht nochmals gefüllt wird Ant.: Mehrwegflasche; Pfandflasche E]n)weg|hahn: der; -(e)s; -höhne (Che¬ mie) Röhrenhahn, bei dem Gase od. Flüssigkeiten nur in eine Richtung fließen Ein|weg[schei|be: die; - ; -n Fenster¬ scheibe, durch die man nur von einer Seite sehen kann Ejn|weg]sprit|ze: die; - ; -n Injektions¬ spritze für den einmaligen Gebrauch Ein|weg|ver]packung (Ein(weg|ver|- pak|kung —» Ein|weg|ver|pa|ckung): die; - ; -en Verpackung, die nicht nochmals verwendet wird, sondern 301
EnwEhen nach dem Öffnen od. Gebrauch auf den Müll kommt ein|wei|hen: weihst ein; weihtest ein; hast eingeweiht 1 eröffnen; seiner Be¬ stimmung übergeben 2 ins Vertrauen ziehen »Ich weihe sie in mein Geheim¬ nis ein.« Ein|wei|hung: die; - ; -en 1 feierliche Er¬ öffnung 2 religiöse Segnung zur Er¬ öffnung 3 [ugs.] erstmaliger Ge¬ brauch von etw. (z. B. eines Klei¬ dungsstücks) Ein|wei|hungsjfei|er die; - ; -n offizielle Feier zur Eröffnung Ein|wei|hungs|fei(er|lich|keit: die; - ; -en offizielle Feier, Gesamtheit der feier¬ lichen Handlungen zur Eröffnung von etw. ein|wei|sen: weist ein; wies (es)t ein; hast eingewiesen 1 jmdn. in ein Kran¬ kenhaus schicken »Der Hausarzt wies sie in die Klinik ein.« 2 jmdm. den richtigen Weg zeigen Ein)wei|sung: die; - ; -en 1 (zwangswei¬ se) Unterbringung von jmdm. in einer Institution (z. B. Krankenhaus, Heim) 2 Einarbeitung o. ä. von jmdm. durch eine kompetente Person Ein|wei|sungs|schein: der; -(e)s; -e durch eine dazu befugte Person aus¬ gestellte Bescheinigung, daß jmd. in ein Krankenhaus o. ä. aufgenommen werden soll ein|wen|den: wendest ein; wendetest/ wandtest ein; hast eingewendet leinge¬ wandt zu bedenken geben Ein|wen|dung: die; - ; -en 1 <Rechtsw.> Vorbringung eines Einspruchs 2 ge¬ äußerte Einwände od. Gegengründe gegen etw. ejn|werjfen: wirfst ein; warf(e)st ein; hast eingeworfen 1 etw. durch Werfen, etw. Geworfenes zerstören 2 <Sport> einen Ball o. ä. wieder auf das Spiel¬ feld zurückwerfen 3 elw. unaufgefor¬ dert in eine Diskussion o. ä. einbrin¬ gen Ein|werjtig)kEt: die; - ; -en <Chemie> Ausstattung mit nur einer Möglich¬ keit, eine chemische Verbindung ein¬ zugehen 2 «Sprachwiss.; Dependenz- grammatib Eigenschaft eines Verbs, nur eine Ergänzung zu fordern (u. zwar das Subjekt) Entwickeln (ein)wik|keln —♦ Entwi¬ ckeln): wickelst ein; wickeltest ein; hast eingewickelt 1 etw. in Papier o. ä. eindrehen 2 [ugs.] jmdn. durch ge¬ schicktes Reden, Schmeicheleien für sich gewinnen Ein|wickel|pa|pier (Ein|wik|keljpa|pier —* Ein(wi|ckel)paipief): das; -(e)s; - Verpackungspapier Ein|wick|lung: die; - ; -en das Ver-, Ein¬ packen ein]wie|gen: wiegst ein; wiegtest ein; hast eingewiegt ein kleines Kind zum Schlafen bringen En|wie|gen: wiegst ein; wogfe)st ein; hast eingewogen 1 [kaufmannssprl.j etw. in Portionen abwiegen 2 [kauf- mannssprl.] beim (zu großzügigen) Abwiegen einen gewissen Verlust ma¬ chen 3 <Boxen; Ringern vor einem Wettkampf wiegen, um festzustellen, ob die das Gewichtslimit der Ge¬ wichtsklasse nicht überschritten ist ein|wil|(i|gen: willigst ein; willigtest ein; hast eingewiltigt seine Zustimmung geben; sich einverstanden erklären Ein|wil|lijgung: die; - ; -en Einverständ¬ niserklärung zu etw. ein|win|ken: winkst ein; winktest ein; hast eingewinkt/[ugs.) eingewunken <Verkehr> durch Zeichen jmdn. in eine Parkbox o. ä. einweisen ein|win|tern: winterst ein; wintertest ein; hast eingewintert für den Winter be¬ sonders behandeln, präparieren; durch den Winter bringen Enjwir|ken: wirkt ein; wirkte ein; hat eingewirkt 1 eine gewisse Zeit auf etw. eine Wirkung ausüben, wodurch ein Ziel, Effekt erreicht wird, werden soll 2 einen Einfluß ausüben; beeinflussen Ejn|wir|kung: die; - ; -en Beeinflussung von jmdm., etw. Ein|wiijkungsjmög|lich|kEt: die; - ; -en Möglichkeit, Chance, Einfluß auf jmdn., etw. auszuüben En|wö|chig: Adj. n. stg. eine Woche an¬ dauernd Ein|wohfner, der; -s; - weibl. Ein|woh|- ne|rin: die; - ; -nen Person, die in ei¬ nem bestimmten Gebiet, Land, einer Gemeinde lebt Ein|woh|nerjschaft: die; ~ ; -en alle Ein¬ wohner eines bestimmten Gebietes, Landes o. ä. Ein)wohjner{ver|zeich|nis: das; -ses; -se amtliche Liste, in der alle Einwohner eines bestimmtes Gebietes eingetra¬ gen sind Ein|woh|ner)zahl: die; ~ / -en Anzahl der Bewohner eines bestimmten Gebietes Ejn(wurf: der; -(e)s; Einwürfe 1 Schlitz, durch den man etw. werfen kann (z. B. an einem Briefkasten, Automaten) 2 kurze Bemerkung während einer Diskussion o. ä. 3 <Sport> Wiederein¬ bringung des Balls in das Spiel durch Werfen ein|wur|zeln: wurzelt ein; wurzelte ein; hat eingewurzelt 1 etw. einpflanzen 2 ins Gedächtnis einprägen Einz.: Abk. 1 Einzahl 2 Einzahlung 3 in Zusammensetzungen Einzel- Enz.: Abk. einzeln Ejn|zahl: die; - ; -en (PI. s.) tSprach- wiss.» Wort, das einen einzelnen Ge¬ genstand nennt, Syn.: [fremdsprl.] Singular; Ant.: Mehrzahl; [fremdsprl.] Plural ein]zah|len: zahlst ein; zahltest ein; hast eingezahlt eine Geldsumme auf ein Konto o. ä. (bar) bezahlen Ein|zahjler. der; -s: - weibl. Ein|zah|le|- rhv. die; - ; -nen Person, die eine Geld¬ summe überweist od. einzahlt Ejn|zah|lung: die; - ; -en a) Vorgang des Einzahlern b) eingezahlte Geldsum¬ me Ein|zah|lungs|bejleg: der; -(ejs; -e Quittung, die man als Beweis einer Einzahlung erhält Einjzah|lungs|for|mu|lar das; -(e)s; -e vorgedrucktes Schriftstück, Formu¬ lar, das man bei einer Einzahlung aus¬ füllen muß Einfzah|lungs|schal|ter: der; -s; - The¬ ke in einer Bank o. ä., an der Einzah¬ lungen bearbeitet werden ein|zäu|nen: zäunst ein; zäuntest ein; hast eingezäunt ein Grundstück o. ä. mit einem Zaun umgeben Ein|zäu|nung: die; -; -en a) Vorgang des Einzäunens b) Zaun um etw. ein|zeich|nen: zeichnest ein; zeichnetest ein; hast eingezeichnet etw. Fehlendes in eine Zeichnung einfügen BnjzEch|nung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Einzeichnens En|zE|lig: Adj. n. stg. «meist Literatur- wiss.> aus einer (Vers-)Zeile be¬ stehend Ein|zel|ab|tEI: das; -(ejs; -e Zugabteil mit sechs bis acht Sitzplätzen EjnjzE|ak|tiJon: die; - ; -en eine einzeln od. einmalig durchgeführte Hand¬ lung, Straftat Ein|zel|aus|ga(be: die; - ; -n <Literatur- wiss.; Buchw.> einzelne, besondere Ausgabe eines Buches, eines literari¬ schen Werkes E[n|zE|band: der; -(e)s; -bände <Buchw.> einzelnes Buch einer Buch¬ reihe »Das Lexikon setzt sich aus meh¬ reren Einzelbänden zusammen.« Ein[zE|be]ob|ach|tung: die; - ; -en Be¬ obachtung einer einzelnen Erschei¬ nung, die zu einem Gesamtergebnis beiträgt EjnJzE|bett das; -(e)s; -en (Hotel-)Bett für nur eine Person Ein|zE|bett[zim|meR das; -s; - Hotel¬ zimmer für eine Person, Syn.: Ein¬ bettzimmer E|njzel|dar|stel|lung: die; - ; -en kürzere, eigenständige Darstellung von etw., jmdm. in einem Kapitel, Artikel o. ä. Sn|zE|do|Es: die; - ; -dosen bestimmte Menge eines Medikamentes, einer Droge, die auf einmal genommen wird Ein|zel|druclc der; -(e)s; -e <Buchw.> Sonderdruck eines Buches o. ä. Ein|zel|ele|ment —> Ein|zE|e|le|menb das; -(ejs; -e einzelnes Teil aus einer Serie von kombinierbaren Elementen (z. B. Möbelstück aus einer Gruppe von Einrichtungsgegenständen) Ein(zel(er|geb|nis: das; -ses; -se Teiler¬ gebnis einer größeren Gesamtunter¬ suchung Bn|zel|ex|em|plar —* Ein|zE|ex|em|p|- lan das; -(ejs; -e besonders seltenes Exemplar einer Tierart, einer Buch¬ ausgabe o. ä. gin|zel|fahr|schein: der; -(ejs; -e Fahr¬ schein, der zu einer einzigen Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmit¬ tel berechtigt Ein[zE|fall: der; -(ejs; -fälle 1 Gesche¬ hen, das nur ein einziges Mal vor¬ kommt 2 Person od. Sache, für die eine individuelle Beurteilung, Be¬ handlung erforderlich ist Ein|zE|fall|stu|dle: die; - ; -n wissen¬ schaftliche Untersuchung von einem einzelnen Fall, Vorkommnis o. ä. Ein|zel|feld: das; -(ejs; -er <Sport> Spiel¬ feld, auf dem nur Einzel-, keine Dop¬ pelspiele absolviert werden können (z. B. beim Tennis, Badminton) Ejn|zel|ferti|gung: die; - ; -en <Wirt.> a) gesonderte Anfertigung von etw. (z. B. Möbelstück) b) in einer Einzelferti¬ gung (a) produziertes Stück Ein|zel|fir|(na: die; - ; -firmen <Wirt.> a) Unternehmen eines Alleininhabers bj eine von mehreren Finnen aus einem Verbund 302
Eisbecher Bn|zel|gän|ger: der; -s; ~ weibl. Enj- zel|gän|ge|rin: die; ~ ; -nen Außensei¬ terin), der/die sich vor der Umwelt zuröckzieht ein|zel|gän|ge|risch: Adj. zurückgezo¬ gen lebend; ohne viele soziale Kon¬ takte Ejn|zel|ge[werk|schaft: die; - ; -en Ge¬ werkschaft innerhalb eines Verbun¬ des, die die Interessen der Arbeitneh¬ mer eines bestimmten Berufsfeldes vertritt En|zel|haft: die; -; - Haft, Verbüßen ei¬ ner Gefängnisstrafe in einer Einzel¬ zelle Bn|zel|häft|ling: der; -s; -e Gefangener, Häftling in Einzelhaft Bn|zel|han|del: der; -s; - <Wirt.> (spezia¬ lisierter) Verkauf an den End verbrau¬ er; alle Geschäfte, die an den Endver¬ braucher verkaufen Ein|zel|han|dels|kauf|mann: der; -(e)s; -männer u. -leute weibl. E|n|zel|han|- dels|kauf]frau: die; • ; -en u. -leute <Beruf> Kaufmann, -frau, der/die im Einzelhandel tätig ist, ausgebildet wurde Ein|zel|händ|ler: der; -s; - weibl. Ein|- zel|händ|le|rin: die; ~ ; -nen Händle¬ rin), Geschäftsmann/-frau, der/die (sich auf bestimmte Waren speziali¬ siert hat u. diese) Waren in Ladenge¬ schäften dem Verbraucher anbietet Bn|zel|haus: das; -es; -Häuser freiste¬ hendes (Einfamilien-)Haus Ein|zel|heit: die; - ; -en Teilstück eines Ganzen »Über die Einzelheiten spre¬ chen wir später.« Syn.: [fremdsprl.] Detail En|zel|in|terjes|se —> En|zel|in|te|r|- es|se: das; -s; -n individuelles (Eigen- )Interesse eines Einzelnen En|zel|ka|bi|ne: die; - ; -n Einzelzimmer an Bord eines Schiffes Bn|zeljkampf: der; -(e)s; -kämpfe 1 <Miht.» Nahkampf zweier Soldaten 2 <Sport> einzeln, separat bewerteter Wettkampf eines Sportlers Ein|zel|kind: das; -(e)s; -er einziges Kind eines Eltempaares Ein|zel|lei|stung —»■ Ein|zel|leis|tung: die; - ; -en <meist Sport» (außerge¬ wöhnliche) Leistung eines Einzelnen ein|zel|lig: Adj. n. stg. <Bio.» aus nur ei¬ ner Zelle bestehend Einjzel|mit|glied|schaft: die; - ; -en Mit¬ gliedschaft einer einzelnen Person in einer Organisation o. ä. ejn|zein: Adj. n. stg. für sich allein; ohne andere »Auf dem Wühltisch lagen noch einige einzelne Schuhe.« ein|zeln/ein|zeln-: Indefinitpron. u. un¬ bestimmtes Zahlwort + (einzelner; einzelne; einzelnes) Teil einer Menge; manche(s); einige(s) »Einzelne Thea¬ terbesucher verließen den Saal vor Ab¬ schluß der Aufführung.« Bn|zel|nach|weis: der; -es; -e Beleg für eine einzelne Handlung, Sache Bn|zel|num|mer: die; - ; -n separate Ausgabe einer Zeitschrift o. ä. Bn|zel|per]son: die; - ; -en individuelle Person (ohne Begleitung) Ein|zel|rad|auf|hänjgung: die; ~ ; -en <Technik> Befestigung der Räder ein¬ zeln an einer Achse am Fahrzeug Ein|zel|rich|ter: der; -s; ~ weibl. Ein|zel|- rich|te|rin: die; ~ ; -nen «Rechtsw.» Richter(in), der/die z. B. Zivilfalle al¬ lein, ohne Schöffen o. ä. entscheidet Ein|zel|spiel: das; -(e)s; -e <Sport> Spiel, das mit insgesamt zwei Spielern, ei¬ nem Spieler pro Mannschaft durch¬ geführt wird Ein|zel|staat: der; -fe)s; -en <Pol.» ein¬ zelner Staat in einem Staatenbund Ein|zel|stim|me: die; - ; -n <Musik> Solo in einer Partitur Ein|zel|stun|de: die; ~ ; -n a) Unter¬ richtsstunde für eine Person (z. B. als Nachhilfe) b) einzelne Unterrichts¬ stunde von 45 Minuten Ein|zel|teil: das; -(e)s; -e 1 spezielles Er¬ satzteil für eine Maschine o. ä. 2 ein¬ zelnes Kleidungstück Ein|zel|un|ter|riclit: der; -(e)s; - Unter¬ richt für einen einzelnen Schüler; Pri¬ vatunterricht Bn|ze(|veijkauf: der; -(e)s; - Verkauf des Einzelhandels Bn[zel|weijtung: die; -; -en <Sport> per¬ sönliche, separat zählende Wertun¬ gen der in einer Mannschaft gestarte¬ ten Sportler Ein|zel|wett|be|werb: der; -(e)s; -e Wettkampf mit einzeln gegeneinan¬ der antretenden Sportlern o. ä. Ein|zel|wis|sen: das; -s; - [oft abwert.] spezialisiertes Wissen E]njzel|zeit: die; - ; -en <Sport> Zeit, die ein Mannschaftssportler erzielt, erzie¬ len muß Bn|zel|zim|mer das; -s; ~ Hotel-, Pen- sions-, Krankenhauszimmer mit nur einem Bett, für eine Person »Ich habe ein Einzelzimmer gebucht.« Ant.: <für zwei Personen» Doppelzimmer; <für drei Personen» Dreibettzimmer usw.; Mehrbettzimmer ein|ze|men|tie|ren: zementierst ein; ze¬ mentiertest ein; hast einzementiert etw. mit Zement im Boden verankern »Die Zaunpfähle wurden einzemen¬ tiert.« ein|zieh|bar: Adj. n. stg. zum Einziehen vorgesehen, geeignet e[n|zie|hen: ziehst ein; zog(e)st ein; bist/ hast eingezogen 1 hast eine Kordel, Fäden, ein Gummiband o. ä. in Texti¬ lien, Kleidungsstücke einführen 2 hast Luft, Dämpfe, Schwaden o. ä. tief einatmen 3 hast etw. einbauen »eine Zwischendecke einziehen« 4 hast etw. zurückfahren, einholen, einrol¬ len, zurückziehen »Der Hund zog den Schwanz ein.« 5 hast zum Militär¬ dienst heranziehen 6 bist eine neue Wohnung, in der man zukünftig wohnt, mit seinen Möbeln, Sachen füllen »Wir ziehen im Mai in unsere Wohnung.« 7 hast <Geld; Steuern» (zwangsweise) von jmdm. holen, ver¬ langen, nehmen 8 hast Grundbesitz, Vermögen beschlagnahmen 9 hast aus dem Umlauf nehmen »Die störan¬ fälligen Geräte wurden von der Firma eingezogen.« 10 hast über etw. Nach¬ forschungen anstellen, Erkundigun¬ gen einholen 11 hast <Druckw.» einen Text, eine Zeile einrücken Ein|ziejhung: die; - ; -en Vorgang des Einziehens (von etw. in etw.) ein|zig: I Adj. n. stg. 1 auschließlich, nur diese(s)(r) eine »Es war der einzige Baum weit u. breit in der ganzen Ebene.« 2 einzigartig; beispiellos »Nach der Party gab es in der Küche eine einzige Sauerei!« II Adv. aus¬ schließlich; nur; allein »Es kommt ein¬ zig darauf an, bis morgen fertig zu werden.« III einzig u. allein: aus¬ schließlich; nur »Der Schreibtisch ge¬ hört einzig u. allein mir.« e|n|zig|ar|tig: Adj. einmalig (auch im Sinne von schön, wunderbar) Ein|zig|ar|tig|keit: die; -; - Besonderheit einer Sache o. ä. Ein|zig|keit: die; - ; - Besonderheit einer Sache o. ä. e|n|zin|geln: zingelt ein; zingeltet ein; habt eingezingelt etw., jmdn. einkrei¬ sen u. dadurch festsetzen, gefangen¬ nehmen Bnjzug: der; -(e)s; Einzüge 1 PI. s. Be¬ ziehen einer neuen Wohnung o. ä. 2 <Druckw.» a) o. PI. das Einziehen ei¬ nes Papierblattes b) Einrückung Bn|zü|ger: der; -s; - <Schach> Aufgabe, die mit einem einzigen Schachzug ge¬ löst werden muß Ein|zugs|be|reich: der; -(e)s; -e Um¬ land einer größeren Stadt, eines wirt¬ schaftlichen, kulturellen, sportlichen Zentrums, aus dem Benutzer, Arbeit¬ nehmer o. ä. kommen, Syn.: Einzugs¬ gebiet Einjzugs|ge|biet: das; -(e)s; -e Umland einer größeren Stadt, eines wirt¬ schaftlichen, kulturellen, sportlichen Zentrums, aus dem Benutzer, Arbeit¬ nehmer o. ä. kommen Ein|zugs|ver|fah|ren: das; -s; - <Bankw.» Einzug von geschuldeten Beträgen durch die Bank mit Erlaubnis des Schuldners Ein[zwän|gung: die; - ; -en gewaltsames Beengen Eilpullven das; -s; - Trockenei ef|rund: Adj. n. stg. oval; eiförmig Eis: das; -es; - 1 a) o. PI. gefrorenes Wasser b) gefrorene Speise aus Was¬ ser od. Milch/Sahne, Zucker u. Früchten o. ä. 2 jmdn. auf Eis legen: [ugs.] jmdn. (für einige Zeit) ausschal¬ ten »Er wird vorläufig nicht kandidie¬ ren, man hat ihn auf Eis gelegt.« 3 aufs Eis tanzen gehen: [ugs.] übermütig werden; viel aufs Spiel setzen, wagen »Ich glaube fast, du willst aufs Eis tan¬ zen gehen.« 4 das Eis brechen: Zu¬ rückhaltung überwinden u. etw. be¬ ginnen, den Anfang machen »Nach¬ dem wir uns eine halbe Stunde unter¬ halten hatten, war das Eis gebrochen.« 5 etw. auf Eis legen: [ugs.] eine Zeit lang nicht weitermachen; etw. ver¬ schieben B|sack: der; -s; - Nebenfluß des Flusses Etsch in Italien Eisb.: Abk. Eisenbahn Eis|bahn: die; -; -en (künstliche) Eisflä¬ che zum Schlittschuhlaufen Eis[bän der; -en; -en weißer, in der Ark¬ tis lebender Bär mit weißem Fell, Pelz Eis|bäijfell: das; -(e)s; -e Fell eines Eis¬ bären (als Bodenbelag) Bs|be|cher. der; -s; - a) (hohes) kelch¬ artiges od. schalenartiges Gefäß für Eis(kugeln), Früchte u. Sahne b) Eis¬ becher (a) mit Inhalt, Eis (mit Früch¬ ten, Sahne usw.) »Ich habe einen Eis¬ becher bestellt.« c) Eis u. a. in einem Eisbecher (a) 303
Eisbeil Ejs|beil: das; -(ejs; -e Eispickel zum Zerschlagen, Einkerben von Eis E|s|bein: das; -(e)s; -e gepökeltes u. ge¬ kochtes Fleisch vom Schweineschen¬ kel Eis|berg: der; -(e)s; -e schwimmendes abgebrochenes Gletscherstück, des¬ sen Spitze aus dem Wasser ragt Eis|beu|tel: der; -s; - mit Eiswürfeln ge¬ füllter Beutel zur Kühlung eis|blau: Adj. n. stg. von intensiv grau¬ blauer Farbe Eis|block: der; -(e)s; -blocke eckiges, größeres Stück Eis Eis|blu|me: die; - ; -n Kristallisationen aus Eis an Fensterscheiben o. ä. Eis|bo|den: der; -s; -böden gefrorener Erdboden Eis|bom|be: die; ~ ; -n Speiseeisspeziali¬ tät für mehrere Personen, meist als große Halbkugel geformt Eis|bre|cher: der; -s; - Schiff, das die Schinahrtswege von Eis freihält Eis|bu|de: die; - ; -n Kiosk, an dem man Speiseeis kaufen kann E|s|ca|te: das; -s; -s Restaurant, in dem Speiseeis, Kaffee u. a. serviert werden Ef|schajle: die; ~; -n Hülle aus Kalk, die ein Ei umgibt Ei|schnee: der; -s; - geschlagenes Ei¬ weiß »Aus Eischnee u. Zucker wird Baiser hergestellt.« Eis|creme —> Eis|kreme: /-krönt, -krem u. -kreme/ die; - ; -sj Eiskrem: die; - ; -s u. [ugs.J der; -s; -e u. -s cremiges Speiseeis, meist mit Sahne E|s|decke (Eis|dek|ke —> Efs|de[cke): die; - ; -n geschlossene Eisschicht auf einem Gewässer Eis|die|le: die; - ; -n [veralt.] Lokal, in dem es vor allem Speiseeis gibt, Syn.: Eiscafe Ei|sen: das; -s; - 1 gräuliches, schweres Metall, das schnell rostet 2 a) ein hei* Oes Eisen: eine riskante Sache b) ein heiBes Eisen anfassen: eine schwieri¬ ge Sache in Angriff nehmen, zur Dis¬ kussion stellen 3 in die Eisen steigen, treten: [ugs.] sehr scharf bremsen (beim Autofahren) 4 a) jmdn., etw. zum alten Eisen werfen: [ugs.] jmdn., etw. als unbrauchbar, untauglich be¬ trachten b) zum alten Eisen gehören, zählen: [ugs.] nicht mehr als arbeits¬ fähig, einsatzfähig betrachtet werden S mehrere Eisen im Feuer haben: mehrere Möglichkeiten (gleichzeitig) haben »Es ist immer gut, wenn man mehrere Eisen im Feuer hat.« 6 (bei jmdm.) auf Eisen beißen: [ugs.] jmds. Gegenwehr, Ablehnung ist unüber¬ windbar »Mit dieser Forderung wirst du bei ihm auf Eisen beißen.« 7 man muß das Eisen schmieden, solange es heiB ist: wenn die Umstände gün¬ stig sind, muß man seine Möglichkei¬ ten nutzen —» Eifsen ver|arjbei|tend: s. eisenverar¬ beitend Ei|sen|bahn: die; • ; -en 1 Zug; öffentli¬ ches Verkehrsmittel auf Schienen 2 es ist höchste Eisenbahn: [ugs.] es ist höchste Zeit Ei|sen|bahn|ab|teil: das; - (e)s; -e Abteil, abschließbarer Raum in einem Eisen¬ bahnwagen Ei|sen|bahn|an|schluB —> Ei|sen|- bahn|an|schluss: der; -anscRlusses; -anschlüsse Verbindung, Abfolge von Zügen, die man benötigt, um zu ei¬ nem Ziel zu kommen Ei|sen|bahn|aijbei|ter: der; -s; - Person, die bei der Bahn arbeitet, z. B. Gleise ausbessert o. ä. Ejjsen|bahn|damm: der; -(ejs; -dämme Erhöhung, Erdanhäufung unter od. neben den Gleisen E]|sen|bahn|dijrek|ti|on: die; - ; -en Lei¬ tung einer Eisenbahngesellschaft Ef|sen|bah|ner: der; -s; ~ [ugs.] Person, die beruflich bei der Bahn tätig ist Ei|sen|bahnjfahrt: die; - ; -en Reise, Fahrt mit einer Bahn, einem Zug Ei|sen|bahn|gleis: das; -es; -e Schienen (sträng), aufdenen/dem die Züge fah¬ ren Ei|sen|bahn|kno|ten|punkt: der; -(e)s; -e Bahnhof, in dem Bahnlinien aus verschiedenen Richtungen Zusam¬ menkommen ’ El|sen|bahn|netz: das; -es; -e Gesamt¬ heit der Bahnlinien in einem Gebiet, Land Ei|sen|bahn|schaff|ner der; -s; ~ weibl. Ei|sen|bahn|schaff|ne|rin: die; • ; -nen Person, die in der Bahn die Fahr¬ scheine kontrolliert Ei|sen|bahn|schran|ke: die; - ; -n Ab¬ sperrung, Schranke, die bedient wird, wenn ein Zug eine Straße kreuzt Ei|sen|bahn|si|gnal —» Ej|sen|bahn|sil- g|nal: das; -(ejs; -e (Licht-)Signal, das den Bahnverkehr regelt EI|sen|bahn|sta|tl|on: die: -; -en [veralt.] Bahnhof, an dem ein Zug hält Ei|sen|bahn[ta|rif: der; -(ejs; -e Fahr- preis(system) der Bahn, für Bahn¬ fahrten Ei|sen|bahn|tun|nel: der; -s; ~ Tunnel mit Gleisen, durch den nur Züge fah¬ ren können Ei|sen|bahn|un|glück: das; -(ejs; -e Un¬ fall mit einer Eisenbahn, einem Zug Ei|sen|bahn|ver)bin|dung: die; - ; -en Verbindung, Abfolge von Zügen, die man benötigt, um zu einem Ziel zu kommen Ei|sen|bahn|wa|gen: der; -s; - Waggon eines (Personen-)Zuges Ei|sen|bahnjwärjter: der; -s; - weibl. Ei|- sen|bahn|wär|te|rin: die; - / -nen Bahnarbeiter(in), der/die im Bahnhof Aufsicht führt Ei|sen|bahn|zug: der; -(ejs; -zöge Per¬ sonen- od. Güterzug Ei|sen|bart: der; -(ejs; - [ugs.] Scharla¬ tan u. Schaumschläger (auf dem Ge¬ biet der Medizin) E!|sen|berg|werk: das; (ejs; -e <Berg¬ bau> Förderwerk für Eisenerz eijsenjbe|schla|gen: Adj. n. stg. a) mit Metall-, Eisenbeschlägen versehen b) mit Hufeisen versehen Ei|sen|bett: das; -(ejs; -en Bettgestell aus Eisen Ej|sen|biech: das; -(ejs; -e <Technik> Schweißeisen E||sen|chlo|rid: das; -s; - <Chemie> Ver¬ bindung von Chlor mit Eisen, die schwarzbraune Kristalle ausbildet E||sen|erz: das; -es; -e Erz, das Eisen enthält Ei|sen|fei|le: die; ~ ; -n Werkzeug, mit dem Metalle behandelt, bearbeitet, abgehobelt werden Ei|sen|ge|halt: der; -(ejs; -e Menge an Eisen, die in einem StofT enthalten ist E||sen|gie|ßer der; -s; - Person, die be¬ ruflich flüssiges Eisen in Formen lei¬ tet, um Gegenstände herzustellen Ej|sen|glanz: der: -es; - (Geologie) Stein¬ art des Roteisens Ei|sen|guB —* E||sen|guss: der; -gus¬ ses; - Vorgang bzw. Ergebnis des Gie¬ ßens von flüssigem Eisen in Formen ei|sen|hal|tig: Adj. Eisen enthaltend Eilsenlhamlmer: der; -s; -hämmer Ham¬ mer, mit dem Eisen geschmiedet wird El|sen|hand|lung: die; - ; -en Geschäft, in dem Eisenwaren verkauft werden ej|sen|hart: Adj. n. stg. [ugs.] a) sehr hart, widerstandsfähig b) oibertr.) ohne Rücksicht Ei|sen|hut: der;-(ejs; -hüte 1 <Bot.> gif¬ tige Pflanze mit dunkelgrünen Blät¬ tern u. blauen Blüten 2 Helm aus Ei¬ sen Ei|sen|hüt|te: die; - ; -n Werk, in dem Eisen verarbeitet wird E||sen|hüt|ten|we|sen: das; -s; - Ge¬ samtheit der Eisenverhüttung (als In¬ dustriezweig) ii|sen|in|du|strie —> Ei|sen|in|du|s[t|rie: die; - ; - Industriezweig, der sich mit der Eisengewinnung u. Eisenverarbei¬ tung beschäftigt Ei|sen|kur: die; - ; -en Kuranwendung mit eisenhaltigen Präparaten Ef|sen|le|gie|rung: die; ~ ; -en a) Verbin¬ dung von Eisen mit anderen Metallen b) Überzug aus Eisen E||sen|man|gel: der; -s; - (Med.) Man¬ gel, Defizit am Mineral Eisen im Kör¬ per, Blut (eines Menschen) Ei|sen|oxid —* Ei|senjo|xid: das; -(ejs; - <Chemie> Verbindung von Sauer¬ stoff mit Eisen Ei|sen|prä|pa|rat: das; -(ejs; -e <Med.> Eisen enthaltendes Medikament Ei|sen|quel|le: die; - / -n eisenhaltige Mineralquelle E||sen|sä|ge: die; ~ ; -n Säge zum Zersä¬ gen von Eisen Ei|sen|schlacke (Eilsenlschlaklke —> Ei|sen|schla|cke): die; - ; -n Rück¬ stand, der bei der Eisenverhüttung entsteht !l|sen|schwanun: der; -(ejs; -schwämme poröser Metallkörper, der nach der Reduktion von Eisen¬ erzen zurückbleibt Ej|sen|schwarz: das; -es; -1 Eisenfarbe 2 Farbe für Zink- u. Gipsgegenstände Ei|sen|span: der; -(ejs; -späne beim Feilen von Eisen anfallender kleiner Span, Partikel Ei|sen|sul|fafc das; -(ejs; - <Chemie> als Farbstoff verwendetes Salz, Sulfat des Eisens Eijsen|trä|ger. der; -s; - <Bauw.> in Ge¬ bäuden verwendete Stütze aus Eisen ei|sen|ver|ar|bei|tend —* Ei|sen veijarj- bei|tend: Adj. n. stg. Eisen zu etw. produzierend, bearbeitend El|sen|vi|tri|ol —» Ei|sen|vi(t|ri|ol: das; -(ejs; - (Chemie) Tristallisiertes, grü¬ nes Eisensulfat Ei|sen|wajren|hand|lung: die; - ; -en Ge¬ schäft, in dem Waren aus Eisen, Me¬ tall (z. B. Werkzeuge, Nägel usw.) verkauft werden 304
Eitergeschwür Ei|sen|werk: das;-(e)s; -e Eisenhütten¬ werk; Industriebetrieb, der Eisen ver¬ arbeitet od. produziert Ei|sen|wich|ser. der; -s; - [ugs.] Arbei¬ ter, der sich ausschließlich mit dem Lackieren von Metallen beschäftigt ej|sen|zeit|lich: Adj. n. stg. die Eisenzeit betreffend, aus ihr stammend eifsern: Adj. 1 aus Eisen gefertigt, be¬ stehend 2 <Charakter> konsequent; nicht von einem Vorhaben abwei¬ chend »Mit eiserner Disziplin hörte sie mit dem Rauchen auf.« 3 der Eiserne Vorhang: <hist.> nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1989/90 die fast un¬ durchlässige Grenze zwischen den kommunistischen u. nichtkommuni¬ stischen Staaten Europas Ei|ses|haucb: auchder; -(e)s; - [poet.] kalter Windzug E|s|es|sig: der; -s; - bei 16,6° C zu eis¬ ähnlichen Kristallen erstarrende, er¬ starrte Essigsäure Eisfech: das; -(e)s; -jacher Gefrier¬ kühlfach im Kühlschrank Eisfeld: das; -(e)s; -felder größere ge¬ frorene (Wasser-)Fläche Eis|fi|schejrei: die; - ; - das Angeln, Fi¬ schen unter einer Eisfläche Eisffläfche: die; - ; -n a) vereistes Ge¬ wässer o. ä. b) (künstlich hergestellte) Fläche zum Schlittschuhlaufen eisfrei: Adj. n. stg. ohne Eis; nicht ge¬ froren Eis|gang: der; -(e)s; - Treibeis in flie¬ ßenden Gewässern Eis|ge|tränk: das; -(e)s; -e sehr kaltes Getränk mit Eiswürfeln Bs|glät|te: die; * ; - Glätte, Rutschig- keit, die durch Eisbildung entsteht eis|grau: Adj. n. stg. von weißgrauer Farbe Eis|ha(ken: der; -s; - <Sport> beim Berg¬ steigen benutzter gebogener Metall¬ stift als Sicherheitsutensil Els|hei|lf|gen: die (PL) (Namens-)Tage (katholischer Heiliger) Mitte Mai, an denen es häufig noch einmal sehr kalt ist, friert Eis|hockey (E|s|hok|key —»■ Eis|ho|- ckey): das; -s; - <Sport> Mannschafts¬ spiel mit Schlittschuhen auf einer Eis¬ fläche, bei dem mit einem Schläger der Puck auf das gegnerische Tor ge¬ . schossen wird Eis[hockey|schlä|ger (Eis|hok|key|- schlä|ger —> Eis|ho|ckey|schlä|ger): der; -s; - (Sport» gebogener Stock als Schläger beim Eishockey, mit dem der Puck bewegt wird ei|sig: Adj. 1 sehr kalt 2 (Stimmung; At¬ mosphäre» unfreundlich; abweisend ei|sig|kalt —> ei|sig kalt Adj. n. stg. ex¬ trem; sehr kalt Eis|kaf|fe«: der; -s; - Getränk aus (Va- nille-)Eis, kaltem Kaffee u. Sahne eis|katt: Adj. n. stg. 1 von sehr niedriger Temperatur 2 <übertr.> ohne Gefühle zeigend; nicht, durch Gefühle in sei¬ nem Handeln beeinflußt Eis(ka|nal: der; -(e)s; -kanäle <Sport> vereiste (Renn-)Bahn für Bobfahrten u.ä. EJs|kef|len der; -s; - <hist.> Kellerraum, der mit Eisblöcken gekühlt wurde u. zur gewerblichen Lagerung von Wein o. ä. diente Ejs|kon|di|tor: der; -s; -en weibl. Eis|- kon|di|to|rin: die; - ; -nen <Beruf> Kon- ditor(in), der/die Speiseeis u. Speise¬ eisprodukte herstellt Eis|kri|stall —* Eis|kris|tall: das; -(e)s; -e Kristallstruktur, -form aus Eis, ge¬ frorenem Wasser Eis|küh|len der; -s; - a) Gefäß, in dem Getränke kühl gehalten werden b) Gefäß, in dem Eiswürfel einige Zeit in relativ warmen Räumen aufbewahrt werden können Eis|kunst|lauf/Eis|kunst|lauf: der; -(e)s; -laufe (PI. s.) (Sport» Sportart, bei der auf Schlittschuhen (zu Musik) kunstvolle tänzerische Figuren u. Sprünge dargeboten werden Eisflauf: der; -(e)s; - das Schlittschuh¬ laufen eis|lau|fen —* Eis laufen: läufst Eis; liefte)st Eis; bist eisgelaufen —»bist Eis gelaufen*— sich mit Schlittschu¬ hen fortbewegen Eis|läu|fer: der; -s; - weibl. Eis|läufe|- rin: die; - ; -nen Person, die auf Schlittschuhen läuft Eisjloch: das; -(e)s; -löcher Öffnung in einer Eisdecke Eisfmann: der; -(e)s; -männer 1 Person, die auf der Straße Speiseeis verkauft 2 [ugs.; scherzh.J einer der (männlichen) Eisheiligen Eis|ma|schi|ne: die; - ; -n Gerät, mit dem Speiseeis hersteilt wird Eis|mö|we: die; - ; -n große Möwe(nart) Efs|na|del: die; - ; -n Kristall aus Eis in Form einer Nadel, in einer langen, spitzen Form Eis|pa|last: der; -(e)s; -paläste 1 große Eislaufhalle 2 [ugs.; scherzh.] sehr kal¬ te Wohnung Eis|prin[zes|sin: die; ~; -nen männl. E|s|- prinz: der; -en; -en [ugs.] prominen¬ te^) Eiskunstläuferin); Person, die beim Eiskunstlauf großen Erfolg hat u. vom Publikum bewundert wird Ejjsprung: der; -(e)s; Eisprünge <Med.> Follikelsprung Eis|rejgen: der; -s; - a) Niederschlag aus gefrorenen Wassertropfen b) sofort auf dem extrem kalten Boden gefrie¬ render Regen Eis|rei|fen: der; -s; - speziell konstruier¬ ter Winterreifen für das Fahren auf Schnee u. ä. Eis|re|vue: die; - ; -n Showveranstal¬ tung, bei der von professionellen Eis¬ kunstläufern einzelne Schaulaufvor¬ führungen dargeboten werden E]s|sa|lat: der; -(e)s; -e Salatkopf mit glatten, knackigen, grünen Blättern Eis|sa|lon: der; -s; -s Lokal, in dem vor allem Speiseeis serviert u. verkauft wird E|s|schlit|ten: der; -s; - <Sport> Schlit¬ ten zum Eissegeln Eisfschnellauf (Eis|schnell|lauf) —> im¬ mer mit Ili: Eis|schnell(faufc der; -(e)s; -laufe a) o. PI. Sportart, bei der auf einer eisbedeckten Laufbahn auf Schlittschuhen Rennen stattfinden b) einzelnes Eisschnellauf rennen Eis|scho|ko{la|de: die; - ; -n Getränk aus (Vanille-)Eis, kaltem Kakao u. Sahne E|s|schol|le: die; - ; -n größeres Stück Treibeis Eis|schrank: der; -(e)s; -schränke [landsch.] Kühlschrank Eis|se(geln: das; -s; - (Sport» das Segeln mit Schlittschuhen od. einem Eis¬ schlitten Eisfsport: der; -(e)s; - Gesamtheit der auf Eisausgeübten Sportarten lis|sta|dijon: das; -s; -Stadien Sportsta¬ dion mit einer Eisbahn, Eisfläche Eis|stau: der; -(e)s; - aufgestaute Eis¬ stücke in fließenden Gewässern Eis|stock|schie|Ben: das; -s; - (Sport» Spiel auf dem Eis, bei dem mit Eis¬ stöcken möglichst nah an eine Marke gespielt wird Eisftanfzen: das; -s; - (Sport» Disziplin des Eiskunstlaufs; tänzerischer Paar¬ lauf mit Schlittschuhen auf dem Eis (im Gegensatz zum Paarlaufen mit Sprüngen u. Hebungen, die nicht über Hüfthöhe gehen) Eisftorfe: die; - ; -n Torte aus Speiseeis u. Teig Eisftüfte: die; - ; -n Waffeltüte, in die Speiseeis gefüllt wird Eis|ver|käujfer: der; -s; - weibl. Eis|verj- käu[fe|rin: die; ~ ; •nen Person, die Speiseeis zum Verkauf anbietet Eis|vo|gel: der; -s; -v'ögel 1 am Wasser lebender Vogel mit blaugrünem Ge¬ fieder u. einem scharfen, gebogenen Schnabel 2 Falter mit braunen Flü¬ geln mit weißen Flecken Eis|warn|dienst: der; -(e)s; -e Warn¬ dienst, der Schiffe vor Eisbergen, Treibeis o. ä. rechtzeitig warnt Ejsjwas|ser: das; -s; - eiskaltes Wasser, in dem manchmal noch Eisstücke schwimmen Eis|wein: der; -(e)s; -e süßer Wein, sü¬ ßes alkoholisches Getränk, dessen Trauben erst nach Einbruch des Fro¬ stes geerntet wurden Ejs|wol|ke: die; - ; -n (Meteorologie» Wolke aus Eiskristallen Eis|wür|fel: der; -s; - gefrorenes Stück Wasser (in rechteckiger Form) Eis|wü|ste —»■ Eis|wüs|te: die; - ; -n (Geographie» mit Eis bedecktes Land Etefzapfen: der; -s; ~ zapfenförmiges, nach unten dünner, spitz zulaufendes Stück Eis E]s|zeit: die; - ; -en (hist.» (Zeit einer) Abkühlung, Klimaveränderung auf der Erde, während der größere Teile der nördlichen Halbkugel mit Eis be¬ deckt waren, werden Eis|zeit|al|ter das; -s; - Pleistozän; be¬ stimmter Zeitraum mit einer Abküh¬ lung, Klima veränderung auf der Erde eisjzeitflich: Adj. n. stg. der Eiszeit zuge¬ hörig ei|tel: Adj. eitler; eitelste (auf negativ be¬ wertete Art) besonderen Wert auf sein Äußeres legend; eingebildet Ei)tel|keit: die; -; -en 1 Eingebildetheit 2 [veralt.] Bedeutungslosigkeit; Ineffizi¬ enz Elfter: der; -s; - (Med.» gelbliche Wund¬ flüssigkeit, die bei einer Entzündung entsteht Ei(ter[beufle: die; - ; -n <Med.» durch eine Ansammlung von Eiter verur¬ sachte Erhebung in der Haut o. ä. Ei)ter|bläs|chen: das; -s; - (Med.» mit Eiter gefülltes Bläschen ii|ter|ge|schwüR das; -(e)s; -e (Med.» entzündetes, eiterndes Geschwür 305
Eiterherd Eifter|herd: der; -(e)s; -e <Med.> entzün¬ dete Stelle, an der sich der Eiter bildet EI|ter|pfropf: der; -(ejs; -en (Med.) (etw. verstopfender) Pfropf aus getrockne¬ tem Eiter EUterjpicket (Ei|ter)plk|kel—» Ei|terfpi|- ckel): der; -s; - <Med.> entzündeter, mit Eiter gefüllter Pickel eit|rig: Adj. Eiter absondemd Ei|weiB: das; -es; -e (aber: drei Eiweiß) 1 klare Gallertmasse um den Dotter eines Eis herum 2 aus proteinreichem Material bestehender Bestandteil der Nahrung ei|weiB|arm: Adj. eiweißarmer; eiwei¬ ßarmste wenig Eiweiß enthaltend Ei|weiB|be|darf: der; -(e)s; - Bedarf an Eiweiß eines Menschen, Lebewesens Ei|wei8|ge|halt: der; - fe)s; - Gehalt ei¬ ner Speise an Eiweiß Ei|wei8|man|gel: der; -s; - Unterversor¬ gung des Körpers mit Eiweiß ejjwei8|reich: Adj. viel Eiweiß enthal¬ tend Ei]wei8|stoff: der; -(e)s; -e <Chemie> ei¬ weißartige Verbindung Ei]weiB|stoff|wech|sel: der; -s; ~ <Med.> Stoffwechsel im Eiweißhaushalt eines Menschen, Lebewesens Ei]zel|le: die; ~ ; -n <Med.> weibliche Keimzelle EJ: Abk. <Buchw.> Erscheinungsjahr Eja|ku|lat —> E|ia|ku|lat: dato das; -(e)s; -e <Med.> ausgespritzte Samen¬ flüssigkeit Eja|ku|la|tion —> E|ja|ku|la|ti|on: <lat.> /ejakulazion/ die; - ; -en (Med.) Sa¬ menerguß des Mannes, männlichen Tieres eja|ku|lie|ren —> e[ja|ku|l[e|ren: dato ejakulierst; ejakuliertest; hast ejakuliert <Med.> Samenflüssigkeit ausstoßen, ausspritzen Ejek|ti|pn —» E|jek|ti|on: dato /ejek- zion/ die; - ; -en das explosionsartige Ausschleudern von Materie eji|zfe|ren —» e|ji|zie|ren: dat.> ejizierst; ejiziertest; hastejiziert etw. ausschleu¬ dern EK: Abk. 1 Eigenkapital 2 Einbauküche 3 Eisernes Kreuz (= ehemalige mili¬ tärische Ordensauszeichnung) 4 (Ver¬ sicherung) Ersatzkasse 5 Exekutiv¬ kommission, Exekutivkomitee (aus¬ führendes Organ, z. B. von Sportor¬ ganisationen) EKD: Abk. Evangelische Kirche in Deutschland Ekel—» Ejkel: der; -s; - äußerst heftiger Widerwille etw. od. jmdm. gegenüber »Wir empfanden Ekel vor dem Ge¬ stank.« Ekej —» i|kel: das; -s; - [ugs.] äußerst widerliche Person »Er ist ein Ekel!« ekel|erjre|gend —» E|kel er|re|gend: Adj. Ekel, Abscheu hervorrufend; ab¬ stoßend ekel[haft—» e|kel|haft: Adj. ekelhafter; ekelhafteste Ekel hervorrufend; scheußlich »Die Wände sind mit ekel¬ hafter Farbe beschmiert.« ekeln—* ejkeln, sich: ekelst dich; ekel¬ test dich; hast dich geekelt ein Gefühl körperlichen Unwohlseins aufgrund starker Abneigung gegen etw. od. jmdn. empfinden Eke1|na|me—» E|kel|na|me: der; -ns; -n flandsch.] Spitzname EKG: Abk. <Med.> Elektrokardiogramm = Aufzeichnung der Herztätigkeit Ek|kle|sia: <gr.-lat.> die; ~ ; - (Religion) die christliche Kirche Eklat —» E|k|lat: </r.> /ekla/ der; -s; -s Skandal; in negativer Weise Aufse¬ hen, Widerstreben, einen Boykott hervorbringender Vorfall ekla|tant —» e|k|la|tant: </r> Adj. ekla¬ tanter; eklatanteste Aufmerksamkeit erregend; offensichtlich Ek)lek|ti|ker <gr.-lat.> der; -s; - weibl. Ek|lek|ti|ke|rin: die; - ; -nen jmdn., der in seinen Darstellungen fremdes Ge¬ dankengut verwendet u. selbst keine originellen Gedanken entwickelt ek|lek|tisch: <gr.-lat.> Adj. nur die Ideen anderer übernehmend Ek|lek|ti|zis|mus: <gr.-lat.> der; - ; - (Phi¬ losophie) Einstellung, Haltung eines Eklektikers Ek|lip|se—» E|k|lip)se: <gr.-lat.> die; - ; -n (Astronomie) Sonnen- bzw. Mond¬ finsternis; Ausbleiben von etw. Ek|lip|tik—» E|k|lipjtik: tgr.-lais die; ~ ; -en scheinbare Sonnenkreisbahn ek|lipjtisch —> e|k|lip|tisch: <gr.-lat.> Adj. n.stg. auf die Eklipse bezogen Ekrü|sei|de—» E|k|rü|sei|de: die; - ; -n naturfarbene Seide, die nicht voll¬ ständig entbastet ist; Rohseide Ek|sta|se—* Eks|ta|se: <gr.-lat.> die; - ; -n höchste Begeisterung, Verzückung Ek|sta|ti[ker —» Eks|ta|ti|ker: der; -s; ~ weibl. Ek|sta]ti|ke|rin—> Eksftajti|ke|- rin: die; - ; -nen Person, die leicht in Ekstase gerät, in Ekstase ist ek|sta|tisch —» eks|ta|tisch: Adj. sich im Rausch, in Ekstase befindend; auf Ekstase zurückzuführen Ek|t§jse: <gr.-lat.> die; - ; -n (Sprach- wiss.) Dehnung eines Vokals Ek|to|mie: <gr.> die; - ; -n jektomVn (Med.) chirurgische Entfernung eines Organs Ek|to|pa|ra|sjt: <gr.> der; -en; -en (Med.) Parasit, der auf der Körperoberfläche lebt EKZ: Abk. 1 Einkaufszentrum 2 Ein¬ kaufszentrale (für öffentliche Büche¬ reien) Ek|zgm: <gr.> das; -s; -e (Med.> nicht an¬ steckende, juckende Hautentzündung El.: Abk. 1 Elastizität = Spannkraft; Anpassungsfähigkeit 2 Eleganz = Gewandtheit 3 Elektrizität 4 Elektro- n(en) = negativ geladene(s) Elemen¬ tarteilchen 5 Elektronik 6 Element 7 Elite = Auslese der Besten el.: Abk. 1 elastisch - biegsam; dehn¬ bar 2 elegant = 1. geschmackvoll 2. geschickt 3 elektrisch 4 elektronisch Ela|bo|rat —> E|la|bo|rat: dat.i das; -(e)s; -e [geh.] 1 Ausarbeitung von etw., z. B. einer Idee 2 [iron.] Pfusche¬ rei ela(bo|riert —» e|la|bo|riert: dato Adj. elaborierter; elaborierteste a) qualifi¬ ziert ausgearbeitet b) (Sprache; So- ziol.) gehoben; gut formuliert Elan —» Ejlan: dat.-fr.> der; -s; - Schwung; Energie; Begeisterung »Mit Elan ging sie an die Vollendung der Ar¬ beit.« elan|voll —» e|lan|voll: Adj. voller Schwung, Esprit »Er ging elanvoll an die Arbeit.« Elajste—» E|las|te: <grs die; - ; - (Che¬ mie) elastischer, dehnbarer Kunst¬ stoff Ela|stik|bin|de —» E|las|tik|bin|de: die; - ; -n Verband aus elastischem Mate¬ rial e!a|stisch —» e|las|tisch: Adj. dehnbar »elastisches Material« Ela|sti|zi|tät —» E|las|ti|zi|tät: <gr.> die; ~ ; -en (PI. s.) Spannkraft; Geschmei¬ digkeit; Anpassungsfähigkeit Elajsti|zi|täts|gren)ze —» E|las|ti|zi|- tats|gren|ze: die; - ; -n Punkt, bis zu dem ein Stoff noch elastisch ist, bis zu dem sich ein Stoff dehnen läßt Ei|bejsei)ten|ka|nal: der; -(e)s; - Kanal zwischen der Elbe u. dem Mittelsei¬ tenlandkanal Elbfkahn: der; -(e)s; -kühne 1 Trans¬ portschiff auf der Elbe 2 [ugs.; scherzh.] besonders großer Schuh Elb|sand|stein|ge|bir[ge: das; -s; - Ge¬ birge (in Sachsen), durch das die Elbe fließt Elch: der; -(ejs; -e weibl. Elch|kuh: die; * ; -kühe 1 nordischer Hirsch 2 ich denks mich küßt, knutscht ein Elch: [ugs.] überraschter Ausruf Elch|bul|le: der; -n; -n weibl. Elch|kuh: die; - ; -kühe männlicher bzw, weibli¬ cher Elch Elchfkalb: das; -(e)s; -kälber Jungtier eines Elches . EI|do|ra|do: dat.-span.> das; - ; -s Traumland; Paradies . Ele|fant—> E|lejfant: der; -en; -en weibl. Ele|fan)tin —» E|le|fan|tin: die; - ; -nen Ele|fan|ten|kuh —» E|le|fan|ten|- kuh: die;~- ; -kühe 1 in Afrika u, In¬ dien lebendes, großes, massiges, grau¬ es Tier mit einem langen Rüssel 2 wie ein Elefant im Porzellanladen: An¬ merkung, wenn sich jmd. tölpelhaft, ungeschickt benimmt u. dadurch Schaden, Unheil anrichtet 3 nachtra¬ gend wie ein Elefant (sein): sehr lange Zeit etw. im Gedächtnis behalten u. jmdm. eine schlechte Tat o. ä. sehr lange nachtragen, lange nicht od. nie wirklich verzeihen 4 aus einer Mücke einen Elefanten machen: eine Klei¬ nigkeit zu hoch bewerten, überbewer¬ ten Ele|fan|ten|ba|by —» E|le|fan|ten|ba|by: das; -s; -s u. -babies —*nur noch -babys*— [ugs.] Tolpatsch; großer, ungelenker Mensch, Mann Ele|fan|ten|bul|le —> E|le|fan|ten|bul|le: der; -n; -n weibl. Ele|fan|ten|kuh —» E|le|fan|ten|kuh: die; -; -kühe männli¬ cher bzw. weiblicher Elefant Ele|fan|ten|fuB—» E|le|fan|ten|fuß: der; -es; -fuße 1 Fuß eines Elefanten 2 standfester Schemel Ele|fanjten|ge|dächt|nis —» E|le|fan|- ten|ge|dächt|nis: das; -ses; - a) [ugs.] besonders gutes Gedächtnis b) jmd. hat ein Elefantengedächtnis: jmd. (vergißt u.) verzeiht etw., eine Beleidi¬ gung o. ä. nie Ele|fan|ten|haut —» E|le|fan|ten|haut: die; ~ ; - in der Wendung jmd. hat eine Elefantenhaut: [ugs.] jmd. ist sehr un¬ empfindlich gegen Kritik u. ä. Ele|fan[ten|hochjzeit —» E|le|fan(ten|- hochjzeit: die; ~ ; -en [scherzh.] Zu¬ sammenschluß von großen Firmen, Organisationen 306
Elektron Ele|fan)ten|ri)s|sel —» E|le|fan]ten|rüs|- sel: der; -s; ~ Greifinstrument am Kopf des Elefanten Ele|fan|tia|sis/Ele|phan|tia|sis —> E|le|- fan|ti|a|sis/E|le|phan|ti|a|sis: <gr.-lat.> die; * ; - <Med.> starke Hautverdik- kung durch Lymphstauung e)e|fan|tös —> e|le|fan|tSs: Adj. elefitn- töser; elefantbseste [ugs.; veralt.] großartig; außergewöhnlich ele|gant —* e|le|gant: dal.-fr.t Adj. ele¬ ganter; eleganteste 1 schick »ein äu¬ ßerst elegantes Kleid« 2 geschickt »eine elegante Handlungsweise« Ele|ganz —* E|le|ganz: dat.-fr.> die; - ; - 1 <äußere Erscheinung) Gepflegtheit 2 <Rede> Gewandtheit Ele|gie —> E|le|gie: <gr.-lao die; -; -n lelegi‘n/ «Literaturwiss.) wehmütiges Gedicht; Klagegesang Ele|g||en|dich|ter —» E|le|gi|en|dich|ter: der; -s; ~ weibl. Ele)gJ]en]dich|te|rin —»■ E|le|gj|en|dich|te|rin: die; - ; -nen Dichter(in), Poet(in), der/die Elegien verfaßt Ele|gi|ker —» E|lejgi|ker; <gr.-lat.> der; -s; ~ weibl. Ele|gi|ke|rin —> E|le|gi|- ke|rin: die; ~ ; -nen 1 Dichter(in), der/ die Elegien verfaßt 2 zur Wehmut nei¬ gende Person elejgisch—* e|lejgisch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. voller Wehmut; traurig elek|tiv —> e|lek|tiv: <lat.> /elektif/ Adj. n. sig. auswählend Elek|to|rat —* E|lekjto|rat: <lat.> das; -(e)s; -e <hist.> Kurfürstenwürde Elektr.: Abk. 1 Elektriker(in) 2 Elektrizi¬ tät 3 Elektron(en) = negativ gelade- ne(s) Elementarteilchen 4 Elektronik elektr.: Abk. 1 elektrisch 2 elektronisch Elek|tri|fi|ka|ti|on —» E|lek|t|rijfi|ka|ti|- on: <gr.-lat.> /elektrifikazion/ die; - ; -en [Schweiz.] Elektrifizierung elek|tri|fi|z|e|ren —> e|lek(tjri|fi|zie|ren: <gr.-lat.> elektrifizierst; elektrifizier¬ test; hast elektrifiziert etw. auf elektri¬ schen Betrieb ein- od. umstellen Elek[tri|fi|z|e|rung —* E|lek|t|ri|fi|zje|- rung: <gr.-lat.>die; -; -en Vorgang des Elektrifizierens Elekjtrik —> E|lek(t|rik: <gr.-lat.> die; ~ ; - Gesamtheit einer elektrischen Anla¬ ge »Die Elektrik des Autos ist kaputt.« Elek|tri|ker —»• E|lek|t|ri|ker: <gr.-lat.> der; -s; - weibl. Elekjtri|ke|rin —> E- |lek)t|ri|ke|rin: die; - ; -nen Handwer¬ kern), der/die beruflich elektrische Anlagen installiert od. repariert elek|trisch —* e|lek|t|risch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. mit Strom betrieben »Wir hatten lange kein elektrisches Licht.« elek|tri|s[e|ien —> e|lek|tjri|sie|ren: <gr.- lat.i elektrisierst; elektrisiertest; hast elektrisiert 1 elektrische Ladungen er¬ zeugen 2 mit Stromstößen behandeln 3 <übertr.) jmdn. in Begeisterung od. in positive wie negative Aufregung versetzen elek|tri|sie|ren —> e|lek|t|ri|sie|ren: elektrisierst dich; elektrisiertest dich; hast dich elektrisiert einen elektri¬ schen Schlag, Stromschlag bekom¬ men Elek|tri|sie(rung —> E|lek|t|ri|sie|rung: (gr.-lato die; - ; -en das Bewirken ei¬ ner Stromspannung in etw. Elek|tri|zi{tiit —» E[lek|t|ri|zi)tät: <gr.- lat.i die; - ; - elektrische Energie Elek)tri|zi|täts|erizeu|gung —> E|lek|tj- ri|zi|täts|er|zeu|gung: die; ~ ; -en Pro¬ duktion, Erzeugung von Elektrizität Etek|tri|zi|täts|ge|seU|schaft —> E|lek|- t|ri|zi|täts]ge|sell|schaft: die; -. ; -en Unternehmen, das Strom erzeugt u. an Verbraucher abgibt Elek|tri|zi|täts|netz —> Ejlek|t|ri|zi)tats|- netz: das; -es; -e Leitungsnetz für Elektrizität Elek|tri|zi|tits|werk —» E|lek|t|ri|zi|- täts|werk: das; -(e)s; -e Unterneh¬ men, Werk, in dem Strom erzeugt wird Elek|tri|zi|täts|zäh|ler —> E|lekjt|ri|zi|- täts|zäh|ier: der; -s; • Meßgerät, das den Stromverbrauch aufzeichnet Elek|tro|aku|stik —* E|lek|t|ro|a|kusjtik: die; - ; - <Physik> Umwandlung von Strom in Schall u. umgekehrt Elek|tro|artti|kel —> E|lek|t|ro(arJti|kel: 7gr.-lat.> der; -s; - Ware, Gerät, das elektrisch betrieben wird Elek|tro|au|to —»• E|lek|t|ro|au(to: <gr.- lat.> das; -s; -s Auto, das mit einem Elektromotor betrieben wird elek|tro|che|misch —> e|lek|t|ro|che|- misch: Adj. n. stg. den Zusammen¬ hang chemischer u. elektrischer Vor¬ gänge darstellend, betreffend Elek|tro|chir|ur|gie —> E|lek|tjro[chirf- ur|gie: die; - ; - <Med.> Operation (stechnik) mit Strom Elek|trg|de —*• E|lek[t|ro|de: <gr.-lat.> die; ~ ; -n <Elektrot.; Physik) Leiter, der den Stromübergang vermittelt elek|tro|dy|na|misch —> e|lekft|ro|dy|- najmisch: Adj. n. stg. <Elektrot.; Phy¬ sik) stromerzeugend Elek|tro|dy|na|mo|me|ter —* E|lek|t|ro|- dy|na|mo|metter: das; -s; - «Physik) Meßgerät für elektrische Stromstärke u. Spannung Elek|tro|en|ze|pha|lo|graph —» E|lek(t|- ro|en|ze|pha|lo[graph/E|lek|t|ro|en|- ze|pha|lo|graf: der; -en; -en <Med.) Gerät zur Aufzeichnug von Elektro¬ enzephalogrammen, Messungen von Gehimströmen Elek|tro|fahr|zeug —> E|lek|t|ro|fahrj- zeug: das;-(e)s; -e Fahrzeug, das mit einem Elektromotor betrieben wird Elekjtro|ge|rät —»• E|lek|t|ro|ge|rät: das; -(e)s; -e elektrisch betriebenes Gerät »Als Küchenhilfen gibt es heute schon viele Elektrogeräte.« Elek|tro|ge|schäft —> E|lek|t|ro|ge|- schäft: das; -(e)s; -e Geschäft, in dem man elektrische Geräte kaufen kann Elek|tro|gi|tar1re —* E|lek|t|ro|gi[tarjre: die; - ; -n <Musik> Instrument, Gitar¬ re, bei der die Schwingungen der Sai¬ ten mit Hilfe eines elektrischen Ver¬ stärkers auf einen Lautsprecher über¬ tragen werden E!ek|tro|hand|werk —> E|lek[t|ro|hand|- werk: das;-(e)s; - Handwerk, Berufs¬ zweig, das/der sich mit der Elektro¬ technik beschäftigt Elek|tro|herd —» E|lek|t|ro|herd: der; -(e)s; -e mit Strom betriebene Koch¬ stelle Elek|tFo|in|du|st|rie —* Ejlek(t|rojih|du[- sftjrie: die; - ; - Industrie, die sich mit Elektrotechnik u. der Herstellung von Elektroartikeln beschäftigt Elekjtro|in|stal|la|teur —» E|lek|t|ro|ins|- tal|la(teur: der; -s; -e weibl. Elek|troj- in|stal|la|teu|rin —»• E[lek|t|ro|ins|tal|- lajteu|rin: die; ~ ; -nen Handwerke- r(in), der/die beruflich elektrische In¬ stallationen vomimmt Elek|tro|kar|dio|gramm —> E|lek[t|ro|- kar|dio|g|ramm: das; -s; -e <Med.> Aufzeichnung der Herztätigkeit Syn.: [Abk.] EKG Elek|tro|kar[dio|gra|phie —> E|lek|t|ro|- kar|d|io|gra|phie/E|tek|t|ro|kar|d|io|- gra|fie: die; - ; -n <Med.; Herz> (Ver¬ fahren zur) Aufzeichnung von Kar¬ diogrammen Elek|tro|kar|ren —> E|lek(t|ro|kar|ren: der; - u. -s; - kleines,'mit Strom be¬ triebenes Fahrzeug zum Transport von Lasten auf kurzen Strecken Elek|tro|kau|stik —* E|lek|t|ro|kaus|tik: die; - ; - <Med.> Operationsmethode, bei der Gewebe mit einem bestimm¬ ten Gerät, dem Elektrokauter, ausge¬ brannt wird Elek|tro|kon|zern —» E|lek|t|ro|kon|- zern: <gr.-lat.> der; -(e)s; -e <Wirt.> große(s) Unternehmen, Unterneh¬ mensgruppe der Elektroindustrie Elek|tro|ly|se —* E|lek|t|ro|ly|se: <gr.> /elektrolüse/ die; - ; -n durch Strom bewirkte Zersetzung chemischer Ver¬ bindungen elek|tro|Iy|sie|ren —> e|lek|t|rojly|s|e|- ren: /elektrolüsiren/ elktrolysierst; elektrolysiertest; hast elektrolysierl «Physik) durch elektrischen Strom (chemisch) zersetzen Etek|tro|lyt —* E|lek|t|ro|lyt: <gr.-lat.> /elektrolüt/ der; -en; -en «Physik) Stromleiter, der sich durch elektri¬ schen Strom chemisch verändert elek|tro|ly|tisch —> e|lekftRo|ly|tisch: <gr.-lat.> /elektrolütisch/ Adj. n. stg. «Physik) sich durch elektrischen Strom zersetzend Elek|tro|ma|gnet —> E|lek|t|ro|ma|g|- net: der; -en; -en «Physik) gespultes Stück Eisen, das bei Stromzufuhr ma¬ gnetisch wird elek|tro|ma|gne|tisch —► e|lekjt|ro|ma|- g|ne|tisch: Adj. n. stg. «Physik) durch Stromzufuhr magnetisch (werdend) Elek|tro|ma|gne|tis|mu$ —> E|lek[t|ro|- ma|g|ne|tis|mus: der; - ; - «Physik) durch Strom erzeugter Magnetismus EI«k|tro[mas|sa|ge —> E|lek|t|ro|mas|- sajge: die; ~ ; -n «Med.) Massage mit Hilfe von elektrischem Strom Elek|tro|me|cha|nik —> E|lek|t|ro|me|- cha|nik: die; • ; - das «Physik) Zusam¬ menwirken von elektrischen u. me¬ chanischen Vorgängen Elek|tro|mei|ster —> E|lek|t|ro|meis|ter: <gr.-lat.; dt.> der; -s; - weibl. Elek|tro|- mei|stejrin —» E|lek|t|ro|meis|te|rin die; - ; -nen Elektriker(in) mit Mei¬ sterprüfung Elek|tro|mo|bil —> E|lek|t[ro|mo|bil: das; -(e)s; -e Fahrzeug, das mit einem Elektromotor betrieben wird Elek|tro|mo|tor —*• E|tek|tjro|mo|tor: der; -s; -en «Elektrot.) Motor, der elektrische in mechanische Energie umwandelt Elek|tron —> E|lek|t|ron: <gr.> das; -s; Elektronen «Physik) negativ geladenes Elementarteilchen 307
Elektron Elek|tron —» E|lek|tfron: <gr.> das; - ; - natürliche Legierung aus Gold od. Silber E(ek|tro|narjko|se —> E|tek|t|ro|nar|ko|- se: die; - ; -n <Med.> Narkose, die durch elektrische Stöße erzeugt wird Elekftro]nen|blitz —> E|lekft|ro|ne»|- blitz: der; -es; -e a) elektronisch erzeugtes Blitzlicht b) Blitzlichter er¬ zeugendes Gerät Elek|tro|nen|ge|hirn —» E]lek|t|ro|nen|- ge|hirn: das; -(e)s; -e <Elektrot.; EDV) [veralt.] leistungsfähiges elek¬ tronisches Steuerungs-, Rechengerät; Großrechenanlage Elek(trgjnen|hül|le —* E[lekft|ro|nen|- hüi|le: die: - ; -n <Chemie; Physik) sämtliche Elektronen, die einen Atomkern umgeben Elek|tro|nen|milkro|skop —» E|lek|t|ro|- nen|mi(k|ro|sjkop: das; -(e)s; -e sehr leistungsfähiges Mikroskop; Vergrö¬ ßerungsgerät für kleinste Objekte Elek|tro)nen|op|tik —> E|lek)tjro]nen|- op|tik: die; - ; - <Physik; Chemie) Bil¬ derzeugung durch Kathodenstrah¬ lung Elek|trojnen|rech|ner —*■ E|lek|t|ro|- nen|rech|ner der; -s; - <EDV> Elek¬ tronenrechenmaschine; Großrechner Elek|trplnen|röh|re —» £jlek[t|ro|nen|- röh|re: die; - ; -n <Physik; Elektrot.) luftleerer Glas- od. Metallkolben, in dem Strom fließt E(ek|tro|nen|sctileu|der —*■ E|lek(t|rg|- nen|schleu|der; die; - ; -n «Physik; Elektrot.) Gerät zur Beschleunigung von Elektronen Elek|tro|nen|theo|rie —*■ E|lek)t|ro|nen|- the|o|rie: die; - ; - <Physik> Lehre von den Elektronen, negativ geladenen Teilchen Elek|tro|nen|volt —> E|lek|t|ro|nen|volt: das; -s; «Physik) Maßeinheit für Ener¬ gie in der Atomphysik Elek|tro|nik —> E|lek|t|rojnik: die; ~; -en «Elektrot.) Teilgebiet der Elektrotech¬ nik, das sich mit Elektronenröhren, Halbleiterno. ä. befaßt Elek|tro{ni|ker —> E|lek|t|rg|nf|ker <gr.> der; -s; - weibl. Elek(tro|ni|ke|rin —> Eflek|t|rofni|ker|in: die; ~ ; -nen Tech¬ nikern), der/die sich beruflich mit Elektronik beschäftigt elek|trgjnisch —» e|lek]t|ro|nisch: <gr.> Adj. n. stg. a) die Elektronik betref¬ fend, ihr zuzuordnen b) elektroni¬ sche Datenverarbeitung: elektroni¬ sche Verarbeitung von Daten mit Hil¬ fe einer Rechenmaschine, eines Com¬ puters Elek|tro|ofen —* E|(ek|tjro|o|(en: der; -s; -Öfen elektrischer, mit Strom be¬ triebener (Schmelz-)Ofen Elek|tro|ra[sie|rer —> E|lek|t|ro|ra|sie|- rer der; -s; - mit Strom betriebener Rasierapparat Etek|tro|achock —> E|lek|t!ro|schock: der; -s; -s u. -e <Med.> durch Stromstö¬ ße hervorgerufene Reizung des Ge¬ hirns zur Therapie von Geisteskrank¬ heiten Elekjtro|schwei)ßung —> E|lek|t|roj- schwei|ßung: die; - ; -en das Schwei¬ ßen mittels Strom Elekftro|skgp —E|lek{t|ro|s|kgp: <gr.> das; -(ejs; -e <Physik> Gerät, das schwache elektrische Ströme messen kann Elek|tro|sta|t«k —> E|lekft|ro|sta(tik: <gr.> die; - ; - «Physik) 1 Lehre von der ruhenden Elektrizität, den ruhenden Ladungen 2 Aufladung mit Elektrizi¬ tät elekjtro|sta|tisch —* e|lek|t|ro|sta|- tisch: <gr.> Adj. n. stg. «Physik) die Elektrostatik betreffend, ihr zuzuord¬ nen Elek|tro(tech|nik —> E|lek(t|ro|tech|nik: die; ~ ; - sich mit der Erzeugung u. Anwendung der Elektrizität befassen¬ de Technik Etek(tro|tech|ni|ker —> E|lek|t|ro|tech|- ni|ker: der; -s; - weibl. Eiek(troftech|- nljke|rin —> E|lek|t|rojtech|ni|kejrin: die; - ; -nen Techniker(in), der/die sich beruflich mit der Herstellung u. dem Betrieb von elektrotechnischen Maschinen beschäftigt elek|tro|tech|nisch —» e|lek|t|roftech|- nisch: Adj. n. stg. die Elektrotechnik betreffend, ihr zuzuordnen Elekftro[the|ra(pie/Elek|tro|tIie{ra|pie —* E|lekjt|ro(the|ra|pie: <gr.) die; -; -n «Med.) Verwendung von, Behandlung mit Strom, um Krankheiten zu heilen Eiek|tro|zeit —* E|lek(t|ro|zeit: die; ~ ; - «Sport) elektronisch gestoppte Zeit Elek|tro|zeit|nahjme —* E|lek|t|ro|zeitj- nah|me: die; - ; -n «Sport) das Stop¬ pen der Elektrozeit Ele[ment —» E|le|ment </al.> das;-(e)s; -e 1 Bestandteil 2 «Chemie) chemi¬ scher Grundstoff 3 a) Naturerschei¬ nung »Feuer u. Wasser sind Elemente der Natur.« b) «Philosophie) Grund¬ bestandteile jeglicher Existenz in der antiken Philosophie 4 «übertr.) verab¬ scheuungswürdiger Mensch 5 sich in seinem Element fühlen; in seinem Element sein: [ugs.] sich an einem Ort, mit einer Tätigkeit sehr wohl fühlen ele|men|tar —> e|le|men|tan dat.t Adj. grundlegend »elementares Wissen« Ele|men|tarjbe|griff —»• E|lejmen|tar|- bejgriff: der; -(ejs; -e Grundbegriff auf einem (wissenschaftlichen) Gebiet E(e|men|tar|erjeig|nis —* E|le|men|tar|- er)eig|nis: das; -ses; -se Naturkata¬ strophe; urgewaltiges Geschehen, Er¬ eignis Ele|men|tar|ge|wah —» Ejle|men|tarj- ge|walt: <lat.> die; - ; -en Urkraft der Natur, der Elemente (3) ele)menjta|risch —» e|le|men|ta|risch: Adj. n. stg. die Grundbegriffe betref¬ fend Ele|men|tar[klas|se —* E|le|men|tar|- klas|se: die; - ; -n Klasse in der Grundschule Ele|men[tarjkraft —> E|le|men|tar|kraft: die; - ; -kräfte Naturkraft Ele|men|tar[la|dung —> E|le|men|taij- la|dung: die; - ; -en «Physik) kleinste mögliche elektrische Ladung Ele|men|taijma|gnet —> E|le|menftar|- ma|g|net: der; -en; -en «Physik) theo¬ retisch existierender, denkbarer Ma¬ gnet mit einem konstanten magneti¬ schen Moment als Baustein magneti¬ scher Stoffe Ele|men(tar[ma|the|ma|tik —> E|le|- men|tar|ma|the|ma|tik: die; - ; - Grundbegriffe der Mathematik; Be¬ reich der Mathematik, der sich mit den Grundbegriffen beschäftigt Ele|men]tar|schu|le —»• E|le|men|tar|- schu|le: die; - ; -n Grundschule Ele|men|tarjteil|chen —*■ E|le|men(tar|- teil|chen: das; -s; - Sammelbegriff für die kleinsten nachweisbaren Teil¬ chen eines Atoms Ele|men|tar|untteiiricht —> E|lejmenj- tar|un|ter|richt: der; -s; - Grundschul¬ unterricht; die Grundlagen lehrender Unterricht Ele|ment|um|wand|lung —» E|le|ment|- umjwand|!ung: die; ~ ; -en «Chemie) Umwandlung eines chemischen Ele¬ mentes in ein anderes durch die Um¬ wandlung des Atomkerns Ele|mi|öl —» E|le|mi|öl: <arab.-span.> Harz einer bestimmten Sorte tropi¬ scher Bäume Elend —» E|lend: das; -s; -1 große Not »In der dritten Welt gibt es viel Elend.« 2 das ganze, heulende Elend kriegen, haben: [ugs.] sehr unglück¬ lich sein 3 mit jmdm., mit etw. Ist es ein Elend: [ugs.] jmd., etw. bereitet Sorgen 4 langes Elend: [ugs.; scherzh.) sehr großer (dünner) Mensch 5 wie ein Häufchen Elend: [ugs.] in einem sehr unglücklichen Zu¬ stand elen|dig —> ejlen|dig: Adj. a) unglück¬ lich; beklagenswert »Seine finanzielle Lage war elendig.« b) blaß u. schlecht, krank aussehend elen|dig|lich —> e|len[dig[lich: Adj. auf elende, grausam schlechte Weise Elends(da|sein —» E|lends|da|sein: das; -s; - [geh.] armseliges Leben Elends|vier)tel —> E|lends|vier|tel: das; -s; • Stadtteil, in dem extrem arme Menschen leben Ele|va|ti|on —» E|le)va|ti|pn: tlat.y /elewazion/ die; - ; -en 1 [geh.] das Emporheben, die Erhöhung 2 «kath. Kirche) Hochheben u. Zeigen von Hostie u. Kelch zum Zeichen der Wandlung während der Messe 3 «Astronomie) Höhe eines Gestirns über dem Horizont 4 «Parapsycholo¬ gie) rational nicht erklärbares, schein¬ bares Schweben von Personen u. Ge¬ genständen Ele)va]tor —> E|le]va|tor: dat.t /ele- wator/ der; -s; Elevatoren «Technik) Förder- u. Hebeeinrichtung für Güter Elejve —> E|le|ve: /elewe/ dat.-fr.> der: -n; -n weibl. Ele|vin —* E|le|vin: die; ~ ;■ -nen Lehrling od. Schüler(in) in künstlerischen Berufen (z. B. bei Tän¬ zern, Schauspielern) elf: Kardinalzahl (Zahlwort =) 11 El|fe: <engl.> die; - ; -««Mythologie) zier¬ liches, graziles, im Wald lebendes Fa¬ belwesen Elfjeck: das; -(ejs; -e «Math.) geometri¬ sche Figur mit elf Ecken El|fen|bein: das; -(ejs; -e (PI. s.j gelb¬ lich-weißes Material der Stoßzähne von Elefanten, das z. B. zur Herstel¬ lung von Klaviertasten sowie Schmuck, Schachfiguren o. ä. ver¬ wendet wird/wurde El|fen|bein|arjbeit: die; - ; -en kunstvoll geschnitzer Gegenstand aus Elfen¬ bein el|fen|bei|nem: Adj. n. stg. aus Elfen¬ bein gefertigt 308
elysisch eltfen|beinffar|ben: Adj. n. stg. die gelb* lichweiße Farbe des Elfenbeins besit¬ zend ' El|fen|bein|kü|ste —* El|fen|bein|küs|- te: die; - ; - Staat in Westafrika El|fen|bein|turm: der; -(e)s; -türme in der Wendung jmd. lebt im Elfenbein¬ turm, zieht sich in den, seinen Elfen¬ beinturm zurück: jmd. lebt in der selbstgewählten Isolation eines Künstlers, Wissenschaftlers o. ä. u. betrachtet seine Umwelt nicht reali¬ stisch el[fen|haft: Adj. elfenkafter; elfenhafte¬ ste [poet.] zart, feingliedrig u. sich ele¬ gant bewegend Elpen|rei|gen: der; -s; - Tanz der Elfen in Märchen Elften der; -s; - [ugs.j 1 <Sport> Straf¬ stoß beim Fußball; Elfmeter 2 [selten] die Zahl ll Elfferjrat der; -(e)s; - elf Mitglieder zählender Karnevalsausschuß El|ferfwet(te: die; - ; -n <Sport> Weltsy¬ stem beim Fußball, bei dem man den Ausgang von elf Spielen Vorhersagen muß ejffisch: Adj. n. stg. [poet.] elfenhaft; zart, feingliedrig u. sich elegant bewe¬ gend Elfjme|ten der; -s; - <Sport> Strafstoß beim Fußball, bei dem der Ball vom Elfmeterpunkt aus von einem gegne¬ rischen Feldspieler auf das Tor ge¬ schossen werden darf Etf|metteijmar|ke: die; - , -n <Sport> Punkt, der elf Meter vom Tor entfernt ist, auf den der Ball beim Strafstoß gelegt wird Elfjmejterfpunkt: der; -(ejs; -e <Sport> Punkt, der elf Meter vom Tor entfernt ist, auf den der Ball beim Strafstoß gelegt wird Elf]mejter|schie|ßen: das; -s; - <Sport> Ermittlung des Siegers beim Fußball durch das Schießen vom Elfmeter¬ punkt aus Elffmejterjschüt|ze: der; -n; -n weibl. Etf)me|ter|schüt|zin: die; - ; -nen (Sport> Fußballspielern), der/die ei¬ nen Elfmeter ausführt, verwandelt Elf|me|tetjtor: das; -(e)s; -e <Sport; Fußbalh Tor, das durch einen Elfme¬ tererzielt wurde elfftens: Adv. an elfter Stelle (in einer Auflistung) Elifas —> E|li|as: der; - ; -1 a) (Religion) eine biblische Figur b) männlicher Vor-, Eigenname 2 feuriger Elias: funkensprühende Dampflokomotive Eli|die|rung —> E|li|die|rung: <lat.> die; -; -en [geh.] Abstoßung Eli|mi|na|ti|£n —» E|li|mi|na|ti|on: dat.- fr.> /eliminazion/ die; -; -en Ausschal¬ tung; Beseitigung; Entfernung; Til¬ gung eli|mi|nie|ren —> e|l|li|mi|nje|ren: <lat.- fr.> eliminierst; eliminiertest; hast eliminiert a) herauslösen, um etw. iso¬ liert zu betrachten b) herauslösen, um etw. unwirksam machen zu können; beseitigen c)jmdn. töten, beseitigen Eli|mi|nie|rung —> E|l|li|mi|nie|rung: dal.i die; - ; -en a) Vernichtung; Besei¬ tigung »Die Eliminierung der Schäd¬ linge ist uns nicht gelungen.« b) [ver¬ hüll.] Ermordung, Tötung (von Men¬ schen) eli|tär —» e|li|tär </r.> Adj. a) zur Elite gehörend b) herausragend; für Auser¬ wählte bestimmt c) eingebildet; hoch¬ mütig Eli]te —» E|ti|te: <lat.-fr.> die; - ; -n a) Auslese der Besten »Die Elite eines Jahrgangs hat Chancen auf wirklich gut bezahlte Arbeitsstellen.« b) Füh¬ rungsschicht Eli|te|trup|pe —» E|li|te|trup|pe: <lat.-fr.> die; - ; -n besonders fähige, gute (mili¬ tärische) Einheit, Gruppe Eli|xier —> E|lijxier: <gr.-arab.-lat.> /elekßir/ das; -(e)s; -e a) Heiltrunk b) Zaubertrunk »Die Hexe mischte ein betäubendes Elixier.« ELK: Abk. Evangelische Lutherische Kirche EII|bo|gen/EI|len|bo|gen: der; -s; - 1 (Med.) Gelenk zwischen Ober- u. Un¬ terarm; (äußerer Teil, Spitze des) von zusammentreffendem Ober- u. Un¬ terarm gebildeten Winkels »Er stieß mir den Ellbogen in die Seite.« 2 a) seine Ellbogen (gebrauchen: sich ohne Rücksicht durchsetzen »Wenn du etw. erreichen willst, mußt du deine Ellbogen gebrauchen.« b) keine Ellbo¬ gen haben: sich nicht durchsetzen können EII|bo|gen|frei|heit/EI|len|bo|gen|frei|- heifc die; - ; - Bewegungsmöglichkeit in räumlicher u. geistiger Hinsicht EII|bo|gen|gejlenk/EI|len|bo|gen|ge|- lenk: das; -(e)s; -e <Anat.> Gelenk zwischen Ober- u. Unterarm EII|bo|gen|ge|sell|schaft/EI|len|bo|gen|- ge|sell|schaft: die; • ; - Gesellschaft, in der sich jeder ohne Rücksicht durchsetzen muß, will Eitle: die; - ; -n 1 <Anat.> Teilknochen des menschlichen Unterarmes 2 [ver- alt.] Längenmaß (entsprechend der Länge der Elle, des Unterarmes eines Erwachsenen) El|len|beu|ge: die; - ; -n <Anat.) Innen¬ seite des Unterarms El|l]p|se: <gr.-lat.> die; - ; -n 1 (Math.) geometrische Figur mit zwei Brenn¬ punkten »Die Erde durchmißt eine El¬ lipse bei ihrem Weg um die Sonne.« 2 (Sprachwiss.) Kurzsatz; Auslassung von Redeteilen el|lip|sen|för|mig: Adj. n. stg. elliptisch elflip|tisch: Adj. n. stg. in der Form einer Kegelschnittkurve, eines langgezoge¬ nen Kreises, Ovals Elms|feu|er das; -s; - Lichtbündel an spitzen Gegenständen, z. B. der Take¬ lage eines Segelschiffes, durch elek¬ trisch aufgeladene Luft bei Gewitter, Syn.: Sankt Elmsfeuer Elp|ge —* E|lp|ge: <gr.-lat.-fr.> /elosehe/ die; ~; - übertriebene Lobesrede E-Lok: die; -; -s kurz für Eisenbahnlo¬ komotive elo|quent —* e|lo|quent <lat.> /elokwent/ Adj. eloquenter; eloquente¬ ste beredt; wortreich u. gewandt im Ausdruck Elo|quenz —E|lo|quenz: <lat.> /elo- kwenz/ die; - ; - Beredsamkeit; gute rhetorische Fähigkeiten Elo|xal —> E|lojxal: (Warenzeichen) <gr.-lat.> /elokßal/ das; -s; - (Chemie) durch anodische Oxidation gewon¬ nene Schutzschicht auf Aluminium, die das Material wetterbeständig macht e!o|x]e|ren —e|lo|xie|ren: <gr.-lat.> /elokßiren/ eloxierst; eloxiertest; hast eloxiert mit Eloxal überziehen El|rit|ze: die; - ; -n <Zool.> in kleinen Schwärmen lebender Karpfenfisch, der silbrig glänzt Eis.: Abk. a) Elsaß b) Elsässer(in) eis.: Abk. elsässisch El|saß —> El|sass: das; Elsasses; - Ge¬ biet in Ostfrankreich El|ster —> Elsjter: die; - ; -n schwarz¬ weißer Vogel, der stark auf blinkende Dinge reagiert Elt: Abk. Elektrizität el|tertlich: Adj. n. stg. den, jmds. Eltern zuzuordnen »das elterliche Haus« El|tern: die (PI.) 1 (jmds.) Mutter u. Va¬ ter »Heute besuche ich meine Eltern.« 2 nicht von schlechten Eltern sein: [ugs.] Klasse, Format haben El|tem|abend —> El|tern|a|bend: der; -s; -e Veranstaltung, bei der die Eltern von Schülern einer Klasse u. der Klassenlehrer über schulische Dinge o. ä. reden EI|tem|aus|schuB —> El|tern|aus|- schuss: der; -ausschusses; -ausschüsse Gremium in einer Schule, das aus ge¬ wählten Eltern der Schüler gebildet wird El|tern|bei|rat: der; -(e)s; -heirate El¬ tern Vertretung (in einer Schule) EI|tem|ge|ne|rajti|on: die; - ; -en 1 (Bio.) Parentalgeneration 2 alle Menschen im Alter der Eltern einer Person(en- gruppe) El(tern|haus: das; -es; -Häuser a) Haus, in dem man seine Kindheit verbracht hat; Wohnsitz der Eltern b) prägender Einfluß der Eltern auf die Kinder El|tern|lie|be: die; - ; - Liebe der Eltern zu ihren Kindern el|tem|los: Adj. n. stg. verwaist; ohne Eltern El|tern|pflicht: die; - ; -en Verantwor¬ tung, Pflichten der Eltern gegenüber ihren Kindern El|tern|schaft: die; - ; -en 1 alle Eltern (einer Gruppe von Kindern) b) Zu¬ stand, Vater od. Mutter zu sein El|tarn|schlaf|zim|mer: das; -s; - Zim¬ mer, in dem die Eltern einer Familie schlafen El|tern|sprech|stun|de: die; - ; -n Sprechtermin, Veranstaltung für El¬ tern, um sich über den Leistungsstand ihrer Kinder in der Schule zu infor¬ mieren El|tem|sprech|tag: der; -(e)s; -e allge¬ meine Sprechstunde in der Schule, bei dem sich die Eltern über den Lei¬ stungsstand ihrer Kinder informieren können El|tern|teil: das;-(e)s; -e Mutter od. Va¬ ter El|tern|veijtre|tung: die; - / -en gewählte Gruppe von Elternteilen, die sich um die Zusammenarbeit von Elternschaft u. Lehrern bemühen soll ELW: Abk. Einliegerwohnung = in ein Einfamilienhaus zusätzlich einge¬ baute Wohnung elyjsisch —» e|lyjsisch: <gr.-laU /elü- sisch/ Adj. n. stg. [geh.] reizend; him¬ mlisch 309
Elysium Elyjsijum —»■ E|ly|si|um: tgr.-lato /elü- sium/ das; -s; - [poet.] ein, das Para¬ dies EM: Abk. 1 a) Ehrenmitgliedschaft b) Ehrenmitglied 2 Elektromotor 3 Elektronenmikroskop 4 Erwerbsmin¬ derung S «Sporn a) Europagemein¬ schaft b) Europameistern) -em: Wortbildungselement drückt aus, daß etw. Bestandteil einer (wissen¬ schaftlichen) Theorie ist, eine ab¬ strakte Größe darstellt »Theorem ♦ Ideologem« Em.: Abk. 1 Emaille = Schmelzüberzug 2 Emanzipation 3 a) Emigration = Auswanderung b) Emigrant(in) 4 Eminenz = Kardinalstitel, -anrede 5 Emissär(in) = mit einem bestimmten Auftrag Abgesandte(r) 6 Emission 7 Emulsion em.: Abk. 1 emalliert 2 emanzipiert 3 emeritiert = als Professoren) in den Ruhestand versetzt 4 eminent = äu¬ ßerst E-mail —* E-Mail: Abk. <engh /i-mä'l/ die; -;- Electronic mail = elektroni¬ sche Post; Übermittlung von Briefen u. anderen Daten von Computer zu Computer über Telefonleitungen Email —»• E|mail: </r.> /emaj/ das; -s; -s/ Etnail|le —> E|mail|le: /emaj u. emalje/ die; - ; -n Schmelzüberzug aus hartem Material, z. B. über Töpfen u. Pfannen »Die Emaille springt nach u. nach vom Kochtopf ab.« Emailjfarjbe —» E|mailjfarjbe: /emaj(l)-/ die; ~; -n Anstrichlack Email|lack —» E|mail|lack: /emaj(l)-/ der; -(e)s; -e stark glänzender, leicht verlaufender Lack Email|le —» E|mail|le: /emaj u. emalje/ die; ~ ; -«/Email —*• E|majl: /emaj/ das; -s; -s Schmelzüberzug, z. B. über Töpfen u. Kannen email|l]s|ren —* e|mail|lie|ren: <fr.> /emajiren u. emal(j)iren/ emaillierst; emailliertest; hast emailliert mit Email überziehen Emailllierlofen —* E|mail|ljer|o|fen: /emajir- u. emal(j)ir-/ der; -s; -Öfen Ofen, in dem Email gehärtet wird Emajl|ma|le|rei —> E|mail|ma|le|rei: /emaj(l)-/ die; - ; -en Kunstwerk, das mit Hilfe der Emailliertechnik entsan¬ den ist Email|lieijtech|nik —* E|mail|lier|tech|- nik: /emajir- u. emal(j)jr-/ die; - ; -en Bemalung von Metalfgegenständen, auf die flüssiges Glas aufgetragen wird Ema|na|ti|on —* E|ma|na|ti|on: dato /emanazion/ die; - ; -en 1 Ausfluß 2 «Philosophie) Hervorgehen des Vielen aus dem Einen, Göttlichen 3 [geh.] Ausstrahlung (einer Persönlichkeit) Eman|ze —» E|man|ze: dato die; - ; -n [ugs.; meist abwert.] Frau, die für die Emanzipation der Frauen kämpft Eman|zi|pa|ti|on —> E|man|zi|pa|ti|pn: dato /emanzipazion/ die; - ; -en 1 Be¬ freiung von Abhängigkeiten); Ver¬ selbständigung 2 Gleichstellung der Frau mit dem Mann Eman|zi|pa|ti|ons|bejwe|gung —> E- |man|zi|pa|ti|gns|be|we|gung: jeman- zipazionß-/ die; ~ ; -en (Frauen-)Ini- tiative, Bewegung, die die Emanzipa¬ tion (2) als Ziel verfolgt Eman|zi|pa|ti|ons|stre|ben —» E|man|- zi|pa|ti|pns|stre|ben: /emanzipa- zionß-/ das; -s; - Forderung, Bemü¬ hung nach, um Emanzipation eman|zi|pa|to|risch —> ejman|zi|pa|tp|- risch: Adj. auf die Emanzipation ge¬ richtet eman|zi|piefren —> e|man|zi|pie|ren, sich: emanzipierst dich; emanzipier¬ test dich; hast dich emanzipiert sich unabhängig machen Eman|zi|pjejning —» E|man|zi|pie]rung: die; - ; - Vorgang bzw. Ergebnis des Emanzipierens Em|bar|go: <spano das; -s; -s «Wirt.; Pol.) Ausfuhrverbot; Handelssperre »Die UNO verhängte ein Embargo über das Land.« Em|blem —> Em|b|lem: <gr.-lat.-fro /emblem u. [fr.] angblem/ das; -s; -e Kennzeichen; Hoheitszeichen; Sinn¬ bild Em|ble|ma|tik —> Em|b|lem|ma|tik: /emblematik u. [fr.] angblematik/ die; - ; - sinnbildliche Darstellung religiö¬ ser o. ä. Inhalte em|ble|ma|tisch —» em|b|l|em|ma|- tisch: /emblematisch u. [fr.] asgblematisch/ Adj. n. stg. die Emble¬ matik betreffend, ihr zuzuordnen Em|bo|Ne: tgr.-lalo /emboli/ die; -; Em¬ bolien lembolPnj <Med.> Verstopfung eines Blutgefäßes Em]bryo —*■ Em|b|ryo: <gr.-lato /embrio/ der u. lösten.] das; -s; Em¬ bryonen u. -s Leibesfrucht; noch nicht geborenes (in der Gebärmutter her¬ anreifendes) Lebewesen em|bryojnal —> emjb|ry|o|nal: <gr.-lato /etnbrional/ Adj. n. stg. <Med.> keim¬ haft; sich im Mutterleib entwickelnd; dem Embryo zuzuordnen, ihn betref¬ fend Em|bryo|nai|ent|wick|lung —* Em|b|- ry|o|nal|ent|wick|lung: /embrional-/ die; ~ ; -en <Bio.> Ausprägung, langsa¬ me Entwicklung des Embryos Emen|da|ti|on —> E|men|da|ti|pn: dato /emendazion/ die; - ; - «Literatur- wiss.> Verbesserung eines Textes emen|dje|ren —> e]men|die|ren: dato emendierst; emendiertest; hast emen- diert etw. (in einem Text) verbessern eme|ri|tje|ren —> e|me|ri|tie|ren: dato emeritiert; emeritierte; hat emeritiert einen Hochschulprofessor von seiner Verpflichtung zur Lehrtätigkeit ent¬ binden Eme|ri|tie|rung —> E|me|ri(tie|rung: dato die; • ; -en Vorgang des Emeri- tierens Eme|ri|tus —» E|mg|ri|tus: dato der; - ; Emeriti von seiner Hochschultätig¬ keit, Lehrverpflichtung entbundener Professor eme|ri|tu8 —» e|me|ri|tus: dato Adj. n. stg.; n. dekl. von der Lehrtätigkeit entbunden Eme|ti|kum —»■ E|me|ti|kum: dato das; -s; Emetika <Med.> Brechmittel EMG: Abk. <Med.> Elektromyogramm — Aufzeichnung der Muskeltätigkei¬ ten Emigrant—» E|mijg|rant: dato der; -en; -en weibl. Emi|granjtin —*■ E|mi|g|- ran|tin: die; - ; -nen Person, die aus¬ wandert, dauerhaft in ein anderes Land übersiedelt Emi|gran|ten|li]te|raftur —> E|mi|g|ran|- ten|li|te|ra|tur: die; • ; - «Literatur- wiss.) Literatur, die im Exil geschrie¬ ben wurde Emi|gran|ten|schick|sal —* E|mi|g|ran|- ten|schick|sal: das; -(e)s; -e (typi¬ sches) Erleben, Schicksal eines Aus¬ wanderers Emi|gra|ti|pn —> E|mi[g|ra|ti|pn: dato /emigrazion/ die; - ; -en Auswande¬ rung »In der Nazizeit waren viele Künstler zur Emigration aus Deutsch¬ landgezwungen.« Ant.: Immigration emi|gne|ren —* e|mi|g|rie|ren: dato emigrierst; emigriertest; bist emigriert auswandem; sein Land verlassen Ant.: immigrieren Emijgrjerjte —» E|mi|g|rjer|te: dato der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Emigrierter; eine Emigrierte; zwei Emigrierte) Ausgewanderte^) emi|nent —*■ e|mi|nent: dat.-fro Adj. eminenter; eminenteste a) hervorra¬ gend; außerordentlich b) «verst.) sehr; äußerst »eminent wichtig« Emi|nenz —* E|mi|nenz: dato die; - ; -en «kath. Kirche) (Anrede für einen) Kardinal Emir/Emir —* E|mir: tarabo der; -s; -s islamischer Gebieter, Fürst Emi|rat —> E|mi|rat: das; -(e)s; -e ara¬ bisches FürstenTum, das von einem Emir regiert wird Emis|sär—> E|mis|sär: dat.-fro der; -s; -e weibl. Emis|sä|rin —*■ E]misjs|]rin: die; - ; -nen Abgesandter mit einem bestimmten Auftrag Emis|si|pn —» E|mis|si|pn: dat.-fro die; - ; -en 1 <Bankw.> Ausgabe von Wert¬ papieren 2 Ausströmen von Schad¬ stoffen in die Luft Emis|si|gns]bank —» E|tnisjsi|gns{- bank: die; - ; -en Bank, die sich mit der Ausgabe von Wertpapieren be¬ schäftigt Emis|si|ons|schutz —> E|mis|si|ons|- sctiutz: der; -es; - Schutz der Men¬ schen vor umweltschädlichen Stoffen in der Luft Emis|si|ons]stopp —> E|mis|si|gns|- stopp: der; -s; - vom Staat zeitlich be¬ grenztes Ausgabeverbot von Wertpa¬ pieren Emis|si|onslwer|te —» E|mis|si|pns|- wer]te: die (PI.) Meßwerte der Luft¬ verschmutzung Emit|tent —* E|mit|tent: dato der; -en; -en weibl. Emit|ten]tin —» E|mit|ten|- tin: die; ~ ; -nen 1 «Bankw.) Person, die Wertpapiere ausgibt 2 Fabrik o. ä., die Umweltverschmutzung verur¬ sacht Emitter—»• E|mitjter: dat.-engloder; -s; - «Technik) Teil des Transistors, der die Elektronen aussendet e-Moll: das; - ; - «Musik; Komposition) auf dem Grund ton e basierend e-Moll-Ton|lei|ter: die; ~ ; - «Musik) Tonleiter, basierend auf dem Grund¬ tone Emo|ti|on —> E|mo|ti|on: dat.-fro /emozion/ die; - ; -en Gefühl; seeli¬ sche Erregung emo|tio|nal/enio|tio|nell —♦ e|mo|ti|o|- nal/e|mo|tio|nell: dato /emozional u. emozionell/ Adj. von Gefühlen" be¬ wegt; gefühlsmäßig 310
empören emo|tio|na|li|sje|ren —* e|mo|ti|o|na|li|- sie|ren: <lat.> /emozionalisiren/ emo- tionalisierst; emotionalisiertest; hast emotiomlisiert Gefühle erregen; etw. mit Gefühlen aufladen Emo|tio[na|li|tät —» E|mo|ti(o|na|li|tät: <lat.> /emozionalität/ die; - ; - gefühls¬ betonte Verhaltensweise emo|tio|nell/emo|tio|nal —* e|mo|ti|- onell/e|rno|tio|nal: Uat.> /emozionell u. emozional/ Adj. von Gefühlen be¬ wegt; gefühlsmäßig emo|tijgns|frei —* e|mo|ti|pns|frei: /emozipnß-/ Adj. frei von Gefühlen; ohne Gefühle emo|tI|ons(ge|Ia|den —> e|mo|ti|ons|- ge|la|den: /emozionß-/ Adj. voller Gefühle »Die Diskussion war emoti¬ onsgeladen.« emo|ti|gns|los —> e|mo|ti|gnsjlos: /emozionß-/ Adj. n. stg. ohne Gefühle Em|pa|th|je: <gr.-fr.> die; - ; - «Psycholo¬ gie> Einfühlungsvermögen em|pa|thisch: <gr.-fr.> Adj. n. stg. «Psy¬ chologie) das Einfühlungsvermögen betreffend, ihm zuzuordnen Emp|fang: der; -(e)s; Empfänge 1 das Empfangen, Bekommen, Entgegen¬ nehmen von etw. 2 (Art der) Begrü¬ ßung durch jmdn. 3 Rezeption in ei¬ nem Hotel o. ä., wo Gäste empfan¬ gen, eingecheckt werden »Melden Sie sich bitte am Empfang!« 4 offizielle Feier, auf der zu einem Anlaß Gäste begrüßt werden »Anläßlich des 60. Geburtstages gibt es einen Empfang.« 5 etw. in Empfang nehmen: etw. an¬ nehmen, empfangen 6 jmdn. in Emp¬ fang nehmen: [ugs.] jmdn. aufneh¬ men, empfangen, begrüßen empjfanjgen: empfängst; empfing fejst; hast empfangen 1 etw. entgegenneh¬ men, annehmen, erhalten, bekommen »Ich habe dein Telegramm empfan¬ gen.« 2 einen Gast begrüßen 3 einen Fernseh- od. Radiosender sehen bzw. hören können »Wir können verschie¬ dene Fernsehsender empfangen.« 4 [geh.] schwanger werden Emp|fän|gen der; -s; ~ weibl. Emp|fän|- gejrin: die; - ; -nen 1 Person, die etw. erhält; Adressaten) »Die Empfänge¬ rin des Briefes wohnt nicht mehr hier.« 2 Radio emp|fäng|lich: Adj. auf etw. leicht an¬ sprechend, reagierend »Sie ist sehr empfänglich für schöne Musik.« Ant.: unempfänglich Empjfäng|lich|keit: die; - ; - Zugäng¬ lichkeit für etw. Emp|fäng|nis: die; - ; - a) Befruchtung der Eizelle; Eintritt einer Schwanger¬ schaft b) Mariä Empfängnis: <kath. Kirche> katholischer Feiertag, der an die jungfräuliche Empfängnis Marias erinnern soll Emp(fäng|nis|ver[hü|tung: die; - ; -en (PI. s.) (Maßnahme zur) Vermei¬ dung, Verhütung einer Schwanger¬ schaft Emp|fäng|nis|verjhü|tungs|mit|tel: das; -s; - Mittel, Medikament zur Vermei¬ dung einer Schwangerschaft Emp|fäng|nis|zeit die; - ; -en Zeitraum, in dem eine Frau schwanger werden kann Emp|fangs|an|ten|n«: die; - ; -n «Elek- trot.> Antenne, mit der man elektro¬ magnetische Wellen empfangen kann Emp|fangs|be|rech|tig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Emp¬ fangsberechtigter; eine Empfangsbe¬ rechtigte; zwei Empfangsberechtigte) Person, die befugt ist, etw. entgegen¬ zunehmen emp|fangs|bejrait: Adj. n. stg. willens u. fähig, etw., jmdn. in Empfangzu neh¬ men »Das Dienstpersonal stand emp¬ fangsbereit am Portal.« Emp|fangs|be|schei|ni|gung: die; - ; -en Quittung, auf der der Erhalt, Emp¬ fang von etw. bestätigt, vermerkt ist Emp|fangs|be|stä|ti|gung: die; - ; -en Quittung, auf der der Empfang, Er¬ halt von etw. bestätigt, vermerkt ist Emp]fangs|chef: der; -(e)s; -s weibl. Emp|fangs|chejfin: die; - ; -nen rang- höchste(r) Angestelle(r) an der Re¬ zeption eines Hotels o. ä. Emp|fangs|da|me: die; - / -n <Beruf> Frau, die in großen Hotels o. ä. die Gäste begrüßt Emp|fangs|haljle: die; ~ ; -n großer Ein¬ gangsraum, in dem die Gäste begrüßt werden Emp|fangs|raum: der; -(e)s; -räume Raum in einem Unternehmen o. ä., in dem die Gäste begrüßt werden Emp|fengs|schein: der; -(e)s; -e Quit¬ tung Emp|fangs|statti|on: die; - ; -en «Elek- trot.> Zielpunkt elektromagnetischer Wellen Emp|fangs|stölrung: die; - ; -en «Elek- trot.> falsche, mangelnde Umsetzung von Wellen durch ein Fernseh- od. Rundfunkgerät Enip|fangs[zim|men das; -s; - Raum, in den man seine Gäste bittet, um sie zu begrüßen emp|feh|len: empfiehlst; empfahl(e)st; hast empfohlen Vorschlägen; als be¬ sonders gut nennen; raten emplfehllen, sich: 1 empfiehlst dich; empfahl(e)st dich; hast dich empfohlen 1 [geh.] sich verabschieden »Ich empfehle mich.« 2 sich auf fran¬ zösisch empfehlen: von einer Party, einem Fest gehen, ohne sich zu verab¬ schieden 3 es empfiehlt sich: es ist ratsam emp|feh|iens|wert: Adj. empfehlenswer¬ ter; empfehlenswerteste wert, gelobt, jmdm. empfohlen, geraten zu werden Emp|feh|lung: die; - ; -en 1 a) [veralt.] (ausgerichteter) Gruß b) Aussage, Brief, die/der jmdm. als Zeugnis o. ä. von jmdm. gegeben wird; von einem Dritten formulierte Bitte darum, den Überbringer zu fördern 2 Hinweis auf ein als gut empfundenes Produkt, eine positive Handlungsweise; ausge¬ sprochener Ratschlag Emp|feh|lungs|brief: der; -(ejs: -e von einem Dritten formulierte, schriftli¬ che Bitte darum, den Überbringer, Bewerber zu fördern Emp|feh|lungs|schrei|ben: das; -s; - von einem Dritten formulierte, schriftliche Bitte darum, den Über¬ bringer, Bewerber zu fördern emp|find|bar. Adj. n. stg. (körperlich od. emotional) spürbar Empffin|den: das; -s; - (spürbares) Ge¬ fühl emplflnjden: empfindest; empfand(e)st; hast empfunden etw. fühlen emp|find|lich: Adj. 1 a) leicht u. schnell auf Reize reagierend b) seelisch schnell zu verletzen 2 deutlich spür¬ bar »eine empfindliche Geldstrafe« Emp|find|llch|keit: die; - ; -en 1 o. PL (übertriebene) Sensibilität 2 (m. PI.) unterschwellige Differenzen zwischen Personen emp|find]sam: Adj. sehr sensibel, ge- fühfsbetont Emp|find|sam|keit. die; -; - 1 Sensibilität; das Empfindsamsein 2 <Literaturwiss.> gefühlsbetonte litera¬ rische Strömung in der 2. Häfte des 18. Jahrhunderts Emp|fin|dung: die; • ; -en 1 Gefühl 2 Ahnung in Hinsicht auf jmdn. Emp|fin|dungs|kraft: die; - ; - Gefühls¬ stärke Emp|fin|dung8|lo(sig|keit: die; - ; - Un¬ fähigkeit, etw. zu fühlen Emp|fin|dungs|wort: das;-(e)s; -Wörter «Sprachwiss.) Interjektion; Ausruf des Schmerzes, der Freude, der Überra¬ schung usw. Em|phase: <gr.-Iat.-fr.> /emfase/ nach¬ drückliche Hervorhebung; Eindring¬ lichkeit Emlpire: tengl.t /etnparir/ das; -s; - <hist.> das Britische Reich, Imperium Emlpire: </r.> /pngpir/ das; -s; - a) Stil¬ epoche des ersten französischen Kai¬ serreiches b) [geh.; veralt.] Kaiser¬ reich Em|p]re)stil: /ongpir-/ der; -s; - von Frankreich ausgehende Kunstrich¬ tungum 1800 Em|pi|rje: <gr.> die; - ; - a) Erfahrung b) Erfahrungswissenschaft Em|pi|ri|ker: <gr.> der; -s; - weibl. Em|- pjjjri|ke|rin: die; • ; -nen 1 Wissen- schaftler(in), der/die mit Versuchen, Befragungen o. ä. arbeitet 2 Mensch, der meist aufgrund eigener Erfahrun¬ gen handelt em|pi|risch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. a) er¬ fahrungsgemäß »Ehe Medikamente zugelassen werden, müssen mehrere empirische Untersuchungen durchge¬ führt werden.« b) dem Experiment entnommen Em|pi|ris|mus: <gr.-lat.> der; - ; - «Philo¬ sophie) philosophische, wissenschaft¬ liche Richtung, die von Erfahrungen ausgeht emlpgr: Adv. in Richtung hinauf »die Stufen empor« em|ppr1arlbei(ten, sich: arbeitest dich empor; arbeitetest dich empor; hast dich emporgearbeitet durch harte Ar¬ beit eine bessere berufliche Position einnehmen, erreichen em|por|blicken (em|porjblik|ken —> em]potjb(i|cken): blickst empor; blick¬ test empor; hast emporgeblickt 1 [geh.] hinaufblicken 2 jmd. blickt zu jmdm. empor: jmd. bewundert jmdn. Em|po|re: die; -; -n Galerie (z. B. in Kir¬ chen, Theatern) em|pö|ren, sich: empörst dich; empör¬ test dich; hast dich empört sich über etw., jmdn. aufregen; entrüstet sein über etw.; sich gegen etw. auflehnen, 311
Empörer gegen etw. rebellieren, sein Mißfallen ausdrücken Em|pö|rer der; -s; - weibl. Em|pöjre|rin: die; - ; -nen [veralt.] Aufständische^); Aufrührer(in) em|porjhe|ben: hebst empor; hob (e) st empor; hast emporgehoben etw. hin¬ aufheben, nach oben heben em|porjkom|men: kommst empor; ka¬ mte)st empor; bist emporgekommen a) nach oben kommen b) »übertr.» ein höheres Ansehen, eine bessere soziale Stellung erlangen Em|pprjkömm|ling: der; -s; -e [abwert.] Person, die in kürzester Zeit Karriere gemacht hat em|pprjlojdem: lodert empor; loderte empor; ist emporgelodert <Flamme> in die Höhe steigen em|por|ra|gen: ragst empor; ragtest em¬ por; hast emporgeragt [geh.] sich nach oben erstrecken em|por[schau|en: schaust empor; schau¬ test empor; hast emporgeschaut [geh.] nach oben sehen em|po>1schwe|ben: schwebst empor; schwebtest empor; bist emporge¬ schwebt [geh.] nach oben schweben em|por|schwinjgen: schwingst empor; schwang(e)st empor; hast emporge¬ schwungen etw. od. sich in die Höhe schwingen em|pgiistei|gen: steigst empor; stie¬ gt e)st empor; bist emporgestiegen 1 nach oben gehen 2 dibertr.) an Anse¬ hen u. Macht gewinnen Em|pöjrung: die; - ; -1 [veralt.] Aufruhr 2 Erregung; Mißfallensäußerung em|porjziejhen: ziehst empor; zogtejst empor; hast emporgezogen [geh.] etw. od. sich in die Höhe ziehen »Der Ar¬ tist zog sich langsam am Trapez em¬ por..« emjsig: Adj. in der Art u. Weise fleißig, eifrig »emsiges Treiben« Em|sig|keit: die; - ; - Fleiß »Das ständi¬ ge Sammeln von Nektar zeigt die Em¬ sigkeit der Bienen.« Emu —* gmu: <port.) der; -s; -s australi¬ scher großer Straußenvogel Emul|gajtor —» E|mul|gajtor (lato der; -s; Emulgatoren <Chemie> Mittel, das die Bindung eigentlich nicht mischba¬ rer Flüssigkeiten erleichtert Emul|sjn —* E|mul|sin: dato das; -s; - <Chemie> Ferment, das in bitteren Mandeln enthalten ist Emul|si|on —* E|mul|si|on: dato die; - ; -en 1 <Chemie; Physik) durch Beimen¬ gen feinster Tröpfchen erreichtes Ge¬ misch aus zwei nicht mischbaren Flüssigkeiten 2 lichtempfindliche Schicht auf Fotopapier u. Filmen E-Mu|silc die; -; - kurz für ernste M usik = klassische Musik EMV: Abk. Einheitsmietvertrag EMW: Abk. elektromechanisches Werk EN: Abk. europäische Norm en bloc: <fro /ang block/ Adv. im ganzen »Die Serie von Kunstdrucken kann nur en bloc erworben werden.« en gros: dat.-fro /a«g gro/ Adv. im gro¬ ßen; in größeren Mengen » Wir kaufen Konserven meist en gros ein.« en masse: <fro /ang maß/ Adv. in großer Zahl »Die Touristen fallen hier im Sommer en masse ein.« en vogue: <fro lang wog/ modern; in Mode En.: Abk. 1 Eigenname 2 Energie En|an|tio)tro|pie —»■ En|an]ti|o|t]ro|pie: (gro /enanziotropi/ die; - ; - <Chemie> wechselseitige Änderung der Zu¬ standsform eines Stoffes in eine ande¬ re en|chan|tjert: <fro /aagschongtirt/ Adj. enchantierter; enchantierteste [geh.; veralt.] von etw., jmdm. bezaubert, begeistert En|cp|der —» auch En|ko|den dat- englo der; -s; - <EIektrot.> Teil ver¬ schiedener elektrischer Geräte, das als Vorrichtung zur Verschlüsselung dient en|co|die|ren/en|ko|die|ren: dal.-englo encodierst; encodiertes; hast encodiert eine Nachricht o. ä. mit Hilfe eines Codes verschlüsseln Enlcounlten dat.-engh /enkaunter/ das; -s; - <Psychologie> Gruppentraining zur Steigerung der Sensitivität en|cou|ra|g]e]ren: </r.> /engkurasehiren/ encouragierst; encouragiertest; hast encouragiert zu etw. ermutigen End-: Wortbildungselement drückt aus, daß das letzte Stadium, der Schlu߬ punkt des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten erreicht ist »Endfas¬ sung » Endresultat« End|ab|nah|me: die; ~; -n Überprüfung, Begutachtung am Ende eines Produk¬ tionsvorgangs o. ä. End|ab|rech|nung: die; - ; -en Ab¬ schlußrechnung End|aus|schei|dung: die; - ; -en <Sport> letzte Wettkampfphase in einer be¬ stimmten Disziplin, in der eine Ent¬ scheidung über den Sieg fällt End|bahn|hof: der; -(e)s; -Höfe Zielsta¬ tion eines Zuges, einer Bahn End|be|to|nung: die; - ; -en <Sprach- wiss.) Betonung der letzten Silbe eines Wortes End|darm: der; -(e)s; -därme <Med.> letztes Stück des Darms, menschli¬ chen Dickdarms En|de: das; -s; -n 1 a) o. PI. Zeitpunkt, an dem etw. aufhört, nicht weitergeht b) Stelle, an der etw. aufhört 2 a) o. PI. letzte(s) Teilstück, -strecke b) Reststück 3 mit etw. ein Ende machen: [ugs.] etw. beenden 4 ein bö¬ ses, kein gutes Ende nehmen: schlimm ausgehen, enden 5 das dicke Ende kommt nach, noch: [ugs.] das Schlechte, Unangenehme kommt zum Schluß 6 ein/kein Ende nehmen: aufhören/nicht aufhören 7 kein, nie ein Ende finden: nie, immer (zu) spät aufhören 8 etw. am falschen, ver- kehrten/richtigen Ende anfassen: etw. falsch/richtig machen, anfangen, beginnen 9 einer Sache ein Ende ma¬ chen, setzen, bereiten: etw. beenden 10 ein Ende haben: Schluß sein; auf¬ hören; enden 11 letzten Endes: schließlich 12 am Ende: 1. schließlich; im Grunde 2. vielleicht; womöglich; etwa »Waren das am Ende nur leere Versprechungen?« 13 am Ende sein: [ugs.] 1. müde, erschöpft sein 2. (fi¬ nanziell) ruiniert sein 14 mit seinem Latein, seiner Kunst, seinem Ver¬ stand am Ende sein: [ugs.] nicht mehr wissen, was man noch tun soll 15 etw. zu Ende führen: etw. abschließen, be¬ enden 16 mit jmdm. geht es zu Ende: [verhüll.] jmd. stirbt 17 zu Ende ge¬ hen; zu Ende sein: aufhören, allmäh¬ lich verbraucht sein; beendet, fertig, aufgebraucht sein 18 Ende gut, alles gut: der Ausgang, das Resultat ist gut, alle vorherigen Schwierigkeiten sind unwichtig End|efjfekt: der; -(e)s; -e Schlußergeb¬ nis »Im Endeffekt mußten ihm alle zu¬ stimmen.« En|de|mie: (gro die; - ; -n /endempn/ <Med.> örtlich begrenztes Auftreten einer Infektionskrankheit en|de|misch: (gro Adj.n. stg. <Med.> ört¬ lich auftretend od. örtlich begrenzt En|de|m[s|mus: <gro der; - ; - «Tier; Pflanze) das Auftreten in einem be¬ grenzten Raum enfden: endest; endetest; hast geendet zu Ende sein, gehen; sich nicht mehr fortsetzen »Der Prozeß endete mit ei¬ nem Vergleich.« End|er|folg: der;-{e)s; -e letztlich erziel¬ ter Erfolg End|er|geb|nis: das; -ses; -se letztliches, abschließendes Ergebnis End|erjzeug|nis: das; -ses; -se Produkt am Ende eines Produktionsvorgangs End|fas|sung: die; - ; -en letzte, endgül¬ tige Fassung (eines Textes) endg.: Abk endgültig Endjge|schwin|dig|ksit: die; - ; -en höchste erreichte Geschwindigkeit end|gül|tig: Adj. n. stg. letztlich ent¬ schieden; feststehend; nicht widerruf¬ bar »Diese Entscheidung ist endgül¬ tig.« End|gül|tig(keit: die; - ; - Unumstöß- lichkeit einer Tatsache, Entscheidung End[hal|te|stel[le: die; - ; -n letzter Hal¬ tepunkt einer Bus-, Bahnlinie »An der Endhaltestelle wendet der Bus.« Endjhirn: das; -(e)s; -e <Bio.> vorderster Abschnitt des Gehirns bei Wirbeltie¬ ren En|d||vie: (gr.-lat.-fro /endiwie/ die; - ; -n Gemüsepflanze mit hellgrünen, krausen Blättern En|dj|vi|en|sa|lat: (gr.-lat.-fro /endT wien-/ Blättern der Endivie (u. a.) mit Dressing, Sauce Endfkampf: der; -(e)s; -kämpfe 1 <Sport) letzte, entscheidende Ausein¬ andersetzung 2 <Milit.> letzte Phase in einem Krieg End|kon|so|nant: der; -en; -en <Sprach- wiss.) letzter Konsonant, Mitlaut ei¬ nes Wortes End|la|ger: das; -s; - Platz zur Endlage¬ rung von (oft giftigen, gefährlichen) Materialien end[la|gem: nur im Infinitiv u. Partizip II, Perfekt gebraucht: hat endgelagert (gefährliche) Materialien endgültig lagern End|la|ger|stät|te: die; - ; -n Platz zur Endlagerung von Materialien End|la|ge|rung: die; - ; -en Vorgang des Endlagems End|lauf: der; -(e)s; -laufe <Sport> letz¬ tes, entscheidendes Rennen bei einer Sportveranstaltung »Am Endlauf neh¬ men acht Läufer teil.« endlich: Adv. 1 nach einer Zeit des Wartens doch noch (geschehend) Um 10 Uhr kam er dann endlich.« 2 in 312
Enfant der Zeit begrenzt »Meine Geduld ist auch nur endlich.« End|lich|keit die; ~ ; - Begrenztheit von ~ etw., meist des irdischen Lebens end|los: Adj. n. stg. a) ohne Ende b) [ugs.] sehr lange dauernd End|los|band: das; -(e)s; -bänder [fachsprl.] rotierendes Papierband, Magnetband o. ä. End|los|for|mu|lar. das; -(e)s; -e (Druckw.) zusammenhängende For¬ mulare auf perforiertem Papier, die durch eine Maschine laufen End|lo|sig|keit: die; - ; - unendliches Andauem; unendlich lange (erschei¬ nende) Zeitspanne End|lö|sung: die; - ; -en a) endgültige ~ Lösung b)<hist.> [verhüll.] nationalso¬ zialistisches Vorhaben der Ermor¬ dung, Vernichtung aller Juden End|mon|ta|ge: die; - ; -n <Technik> Aufbau von etw., einem Möbelstücks o. ä. an dem für es bestimmten Platz End|mo|rä|ne: die; - ; -n (Geologie) Mo¬ räne, die sich am Ende eines Glet¬ schers gebildet hat en|do|gen/en|do|gen: <gr.> Adj. n. stg. von innen kommend; im Inneren ent¬ stehend, Ant.: exogen en|do|kiin —» en|do|k|r]n: <gr.> Adj. n. stg. (Drüse) innere Sekretion aufwei¬ send En|do|kri|no|lo|gie —» En|do|k|ri|no|lo|- gje: <gr> die; - ; - (Med.) Lehre von den Drüsen mit innerer Sekretion En|do|pajra|sK: <gr.> der; -en; -en <Bio.; Med.) im Organismus lebender Para¬ sit En|do|skop —* En|do|s|kpp: <gr.> das; -(e)s; -e <Med.> optisches Instrument, das in eine Lichtquelle eingeschlossen ist u. zur Untersuchung von inneren Organen u. Körperhöhlen sowie zur gezielten Gewebeentnahme dient En|do|sko|pie —* En|do|s|ko|pig <gr.> die; ~; -n jendoskopifnl (Med.) Unter¬ suchung von inneren Organen od. Körperhöhlen mit Hilfe eines Endo¬ skops en|do|theirm: <gr.-lat.> Adj. n. stg. wär¬ mebindend End|pha|se: die; - ; -n letzte Phase; letz¬ ter Abschnitt »Der Versuch ist jetzt in der Endphase.« End|preis: der; -es; -e <Wirt.> Preis, den ~~ der Verbraucher für ein Produkt be¬ zahlen muß End|pro|dukt: das;-(e)s; -e fertiges Pro¬ dukt eines Herstellungsprozesses Endfpunkt: der; -(e)s; -e Ende, Schlu߬ punkt von etw. End|reim: der; -(ejs; -e <Literaturwiss.> Reim, lautliche Übereinstimmung am Versende End|re|sul|tat: das; -(e)s; -e letztlich er¬ zieltes Ergebnis; Endergebnis End|run[de: die; - ; -n (Sport) letze Run- ~ de in einem Wettkampf End|sieg: der; - (e)s; -e <Milit.> am Ende eines Krieges stehender Sieg gnd|sil|be: die; ~ ; -n (Sprachwiss.) Silbe am Ende eines Wortes Endspiel: das; -(e)s; -e entscheidendes, letztes Spiel eines Sporttumiers End|spurt: der; -(e)s; -s <Sport> Be¬ schleunigung der Geschwindigkeit im letzten Teil eines Wettrennens o. ä. Endjstand: der; -(e)s; - <Sport> Ender¬ gebnis eines Wettkampfes o. ä. End|sta|ti|on: die; - ; -en Endhaltestelle eines Busses, einer Bahn Endfstück: das; -fe)s; -e letzter Teil, letztes Stück von etw. End|sum|me: die; ~ ; -n Endergebnis ei¬ ner Addition; letztlich errechnete (Geld-)Summe En|dung: die; - ; -en (Sprachwiss.) letz¬ ter Bestandteil, oft Beugungs- od. Wortbildungselement eines Wortes »Verben mit der Endung >-eln< (wie dächelm, >hüsteln<, >köcheln<) haben oft eine Bedeutung des Verkleinems.« en|dungs|los: Adj. n. stg. (Sprachwiss.) ohne besondere, erkennbare Endung End|ur|sa|che: die; - ; -n eigentliche Ur¬ sache End|ur|teil: das; -(ejs; -e (Rechtsw.) ab¬ schließendes Urteil eines Gerichtes End|v8r|brau|cher: auch«rder; -s; - weibl. [selten] End|ver]brau|che|rin: die; - ; -nen Kunde/Kundin, der/die ein Produkt vom Einzelhändler o. ä. kauft End|vo|kal: der; -(e)s; -e (Sprachwiss.) letzter Vokal, Selbstlaut am Ende ei¬ nes Wortes end|zeit|lich: Adj. n. stg. zur Endzeit ge¬ hörend; an die Endzeit erinnernd End|zeit|stim|mung: die; - ; - Weltun¬ tergangsstimmung End|ziel: das; -(ejs; -e angestrebtes, endgültiges Ziel End|zif|fsr; die; - ; -n Ziffer, Zahl am Ende einer Zahlenkombination End|zweck: der; -(e)s; -e eigentlicher Zweck od. Sinn von etw. Ener|ge|tik —E|ner[gejtilc <gr.> die; - ; - Lehre von Wesen u. der Nutzung der Energie enerfge|tisch —;► ejner|gejtisch; tgr.y Adj. n. stg. 1 (Physik) auf Energie be¬ ruhend 2 (Sprachwiss.) wirksam; kraftvoll; die Kraft der Sprache be¬ treffend Energie —» E|nerjgie: <gr.-lat.-fr.> die; - ; -n jenergienl a) körperliche u. gei¬ stige Kraft b) physikalische Kraft »Der Verbrauch an Energie ist bei dem Gerät viel zu hoch.« —> E|nerjgie spa|rend: s. energiespa¬ rend ener|gie|arm —» e|ner|g|e|arm: Adj. energiearmer; energiearmste wenig Energie habend, beinhaltend Ener|gie|be|darf —> E|neijgje|be|darf: der; -(ejs; - für etw. notwendige Menge an Energie enerfg|e|be)wußt —* e|ner|gie|be|- wusst Adj. energiebewußter; energiebewußteste —*alle Formen mit ss<— Energie bewußt gebrau¬ end, nicht unnötig vergeudend Ener|gie|ein|spa|rung —> E|ner|gie|- ein|spa|nmg: die; - ; -en a) Vorgang des sparsamen, bewußten Ver¬ brauchs, des Einsparens von Energie b) eingesparte Energie Ener|gie|forn) —*■ E|nerjgie|form: die; - ; -en Art der zur Verfügung stehen¬ den Energie Ener|gie|ge|win|nung —> E|ner|gie|ge|- win|nung: die; - ; - (Form der) Pro¬ duktion von Energie, Strom Eneijgje|haus|hatt —» E|ner|gie|haus|- halt der; -(ejs; - Verhältnis von Energieerzeugung u. Energiever¬ brauch eneiigie|in|ten|siv —> e]nerjgie|in|teri|* shc Adj. viel Energie verbrauchend Ener|giejkri|se —> E|ner|gie|krt|se: die; - ; -n Wirtschaftskrise, Schwierigkei¬ ten hinsichtlich der Energieversor¬ gung Ener|gie|lei|stung —> E|ner)gie|leis|- tung: die; • ; -en 1 Menge an Energie, die von etw. produziert wird 2 [ugs.j besonders viel Energie verbrauchende e Handlung En|ar|gie|lle|fe|raiit —-» E|nerjgie|lie|fe|- rant der; -en; -en a) Energiequelle b) (Wirt.) Firma o. ä., die Strom, Ener¬ gie liefert, verkauft ener|giejlos —* e|ner|gie|los: Adj. ohne Energie, Elan; kraftlos Ener|gie|po|li|tik —» E|ner|gie|po|li|tilc <gr.> die; - ; - Gesamtheit der staatli¬ chen Maßnahmen hinsichtlich der Energieversorgung Enerjgje|prin|zip —> E|ner|gie|prin|zip: das; -s; -ien (Physik) Energieerhal¬ tungsgesetz Ener|g|e|quel|le —» E|ner|gie|quel|le: die; - ; -n Stromerzeuger; etw., was Energie erzeugt Ener|gie|rech|nung —»■ E|ner|gle]rech|- nung; die; - ; -en a) Berechnung von Energiezufuhr u. -verbrauch b) Rech¬ nung über den Strom- u. Gasver¬ brauch (in einem Haushalt o. ä.) Ener|gie|re|ser|ve —* E|ner|gie|re|ser[- ve: die; - ; -« gespeicherte, noch zur Verfügung stehende Energie ener]g|e|spa|rend —> E|ner|gie spa|- rend: Adj. Energie sparsam verbrau¬ end Ener|g[e|spar|pro|gramm —» E|ner|- g|e|spaiipro|g|ramm: das; -(ejs; -e Programm, Maßnahmenkatalog, mit dem man Energie sparen kann Ener|gje|um|wand|lung —» E|neijgie|- um|wand|lung: die; - ; -en (Physik) Umwandlung, Umbau von Energie in Wärme o. ä. Ener|gie|ver|schwen|dung —> E|ner|- gie|ver|schwen|dung: die; - -en (PL s.) unnötiger Verbrauch von Energie Ener]gie|ver|sor|gung —» E|ner|gie|- vensorjgung: die; - ; - Bereithaltung von Energie für den Verbraucher Ener|gje|wirt|schaft —> E|ner|gje|wirt|- schaffc die; • ; - wirtschaftliche Aus¬ nutzung von Energiequellen Ener|gie|zu|fuhr ^ E|neiigie|zu|fuhn die; - ; -en Versorgung mit, Zufuhr von Energie energisch —> e|ner)gisch: Adj. in der Art des Willensstärken Auftretens entschieden, bestimmt enarjvlelrend —»■ e|ner]vie|rend; dat- fr.> /enerwirend/ Adj. a) nervtötend; entnervend »Wenn das Baby nicht bald mit diesem enervierenden Geheule aufhört, gehe ich nach Hause.« b) ent¬ kräftend »Der ständige Streit ist ener¬ vierend.« Enerfviejrung —» E|ner]vie|rung: dato /enerwirung/ die; - ; -en 1 Entnervung durch jmds. Verhalten, bestimmte Vorfälle 2 (Med.) Ausschaltung der Verbindung zwischen einem Nerv u. dem dazugehörigen Organ En|fant teiiijjbte: </r.> /angfong terribHe>/ das; Enfants terrible; Enfants terribles 313
eng [geh.] Person, die ständig gegen ge¬ sellschaftliche Regeln verstößt eng: Adj. 1 gering, wenig zu den Seiten hin ausgedehnt; nicht weit »ein enger Rock« 2 <übertr.> eingeschränkt »Du hast eine zu enge Betrachtungsweise.« 3 <übertr.> vertraut »enge Freund¬ schaft« 4 etw. nicht so eng sehen: [ugs.] nicht kleinlich, nicht intolerant sein —* eng an|lie|gend: s. enganliegend —» eng bejdruckt: s. engbedruckt —> eng bejfreunldet: s. engbefreundet —» eng be|schne|ben: s. engbeschrie¬ ben —» eng um|schlun|gen: s. engum¬ schlungen —* eng verwandt: s. engverwandt En|ga|ge|ment: <fr.> /angaseh^maeg/ das; -s; -s 1 o. PI. persönlicher Einsatz »Der Erfolg ist fast nur ihrem Engage¬ ment zu verdanken:« 2 besonders Künstler) Anstellung; Arbeitsstelle »Die Schauspielerin sucht nach einem neuen Engagement.« en|ga|gje|ren: <fr.> /angasehiren/ enga¬ gierst; engagiertest; hast engagiert jmdn. verpflichten, unter Vertrag nehmen, ihn mit einer Aufgabe be¬ trauen »Für die Hauptrolle wurde ein berühmter Sänger engagiert.« en|ga|gie|ren, sich: </r.> /angaeehiren/ engagierst dich; engagiertest dich; hast dich engagiert einen Standpunkt be¬ ziehen; sich für etw. einsetzen »Er en¬ gagierte sich für den Naturschutz.« en|ga|giert: </r.> /angasehirt/ Adj. enga¬ gierter; engagierteste entschieden für etw. eintretend; sich stark für etw. einsetzend »Sie ist eine engagierte Mitarbeiterin.« En|ga|g|ert|heit: die; - ; - /angasehirt- heit/ persönlicher Einsatz für eine Sa¬ che eng|an|lie|gend —> eng an|lie|gend: Adj. enger anliegend; am engsten an¬ liegenddicht am Körper (anliegend) eng|be|druckt —> eng be|druckt: Adj. enger bedruckt; am engsten bedruckt dicht mit etw. bedruckt eng|be|freun|det —» eng be|freun|det: Adj. enger befreundet; am engsten be¬ freundet sehr gut befreundet eng|be|schrie|ben —> eng be|schrfe|- ben: Adj. enger beschrieben; am eng¬ sten beschrieben dicht beschrieben En|ge: die; - ; -n 1 o. PI. beengte Ver¬ hältnisse; Mangel an Platz »In dieser Enge kam ich nicht arbeiten.« 2 a) nur wenig geöffnete enge Stelle b) jmdn. in die Enge treiben: jmdn. mit Fragen bedrängen, ihn in Verlegenheit brin¬ gen En|gel: der; -s; ~ 1 <Religion> überirdi¬ sches Wesen, als Bote Gottes meist mit Flügeln dargestellt 2 <übertr.> Per¬ son mit sanftem, liebevollen Wesen 3 ein blonder Engel: jüngere Frau mit langem, blonden Haar 4 ein Engel mit einem B davon [scherzh.] ein un¬ artiges, freches Kind 5 die Engel (im Himmel) singen, pfeifen hören: [ugs.] einen fast unerträglichen Schmerz empfinden 6 a) einen guten Engel habere Glück haben; Hilfe, Rettung erhalten b) jmds. guter Engel sein: jmdm. zu Hilfe kommen, in der Not helfen En|gel]chen/En|ge|lein: das; -s; - a) kleiner Engel, Bote Gottes b) Kose¬ wort für ein Kind, eine geliebte Per¬ son en|gel|gleich/en|gels|gleich: Adj. n. stg. wie ein Engel En|gel|ma|cher: der; -s; — weibl. En|- gel|ma|che|rin: die; - ; -nen [verhüll.] Person, die (illegal) Abtreibungen vomimmt en|gelfrein/en|gel|rein: Adj. n. stg. [geh.] die Reinheit eines Engels besitzend; unschuldig En|gels|ge|duld: die; - ; - sehr viel, star¬ ke Geduld En|gels|ge|sicht: das; -(ejs; -er un¬ schuldiges, niedliches Gesicht En|gels|haan das; -(e)s; -e 1 blondes, lockiges Haar 2 Weihnachtsbaum¬ schmuck aus dünnen, glänzenden Gold- u. Silberfäden En|gels|mie|ne: die; ~ ; - Unschulds¬ miene En|gels|mu|sik: die; ~ ; - als besonders schön empfundene Musik Enjgels|trom|pe|te: die; - / -n aus Mexi¬ ko stammendes Nachschattenge¬ wächs mit trompetenförmigen Blü¬ ten, beliebt als Zierpflanze En|gels|zun|gen: die (PI.) in der Wen¬ dung jmd. redet mit Engelszungen (auf jmdn. ein): jmd. spricht mit gro¬ ßer Geduld u. Eindringlichkeit (zu jmdm.) En|gel|wurz: der; -es; -e Pflanze mit wei¬ ßen od. rötlichen Doldenblüten En|ger|ling: der; - (e)s; -e weißlichgelbe Made, die Pflanzen schädigt eng|hal|sig: Adj. <Flasche o. ä.> mit ei¬ nem engen Hals versehen Eng|her|zig|keit: die; -; - Kleinlichkeit Engl.: Abk. a) England b) Engländerin) engl.: Abk. englisch England: o. Art.; -s; -1 im Süden lie¬ gender Teil von Großbritannien 2 [ugs.] Großbritannien Eng|län|der: der; -s; - weibl. Eng|län|- de|rin: die; - ; -nen 1 a) Angehörige^) des englischen Volkes b) [ugs.] Brite/ Britin 2 nur männl. Form verstellbarer Schraubenschlüssel 3 nur männl. Form österreichisches Gebäckstück englisch: Adj. n. stg. 1 a) die in Eng¬ land, Amerika usw. geschriebene, ge¬ sprochene Sprache betreffend b) in England entstanden »Das ist ein engli¬ scher Film.« 2 (Steak) nur kurz ange¬ braten u. daher noch blutig Englische: das; -n; - die englische Spra¬ che Eng|lisch|hom: das; -s; -hömer (Musik) Holzblasinstrument in der Altlage Eng|lisch|le|der das; -s; - fester Baum¬ wollstoff Eng|lisch|rpt: das;-(e)s; - <Chemie> Ber¬ liner Eisenrot; Material aus Eisen¬ oxid, das u. a. als Malerfarbe verwen¬ det wird eng|lisch|spra|chig: Adj. n. stg. die eng¬ lische Sprache (als Muttersprache) sprechend Eng|lisch|un|ter|richt: der; -(e)s; - (Schul-)Unterricht im Fach Englisch eng|ma|schig: Adj. 1 aus kleinen Ma¬ schen bestehend; mit kleinen Ma¬ schen versehen 2 <übertr.> undurchläs¬ sig; nicht zu durchdringen Enjgojbe: <fr.> /angpb/ die; ~ ; -n Über¬ zugsmasse für Keramikprodukte en|go|biejren: </r.> /asgobiren/ engo- bierst; engobiertest; hast engobiert Keramik mit einer Überzugsmasse versehen EnglpaB —> Eng|pass: der; -passes; -passe 1 engelStelle an einem Weg, ei¬ ner Straße; schmaler Durchgang 2 (übertr.) vorübergehender Mangel an einer Sache En|gros|han|del: /anggrg-/ der; -s; - [kaufmannssprl.] Großhandel eng|stir|nig: Adj. nicht weitblickend; verbohrt auf etw. bestehend eng|um|schlun|gen —> eng um|- schlunjgen: Adj. sich mit beiden Ar¬ men umfassend »Das Liebespaar stand engumschlungen im Park.« eng|ver|wandt —> eng verwandt: Adj. enger verwandt; am engsten verwandt sehr nah familiär verbunden en|har|mojniscb: igr.> Adj. n. stg. (Mu¬ sik) harmonisch austauschbar, ver¬ tauschbar in bezug auf die Tonhöhe enig|ma[tisch —> e|nig|ma|tisch: dat.- engl.i Adj. [geh.] rätselhaft En|kau[stik—> En|kaus|tik: (gr.tdie; - ; - in der Antike entwickeltes Malver¬ fahren, bei dem die Farben mit Wachs gebunden werden En|kel: der; -s; ~ weibl. En|ke|lin: die; ~; -nen Kind der Tochter od. des Sohnes En|kel|kind: das; -(e)s; -er Kind der Tochter od. des Sohnes En|kel|sohn: der; -(e)s; -söhne Sohn des Sohnes od. der Tochter En|kel|toch[ter: die; - ; -töchter Tochter des Sohnes od. der Tochter En|kla]ve—*■ En|k|la|ve:</a(.-/r.> /enkla; we/ die; - ; -n <Pol.> vom eigenen (Staatsgebiet) umschlossener Teil ei¬ nes fremden Staatsgebietes, Ant.: Ex¬ klave —En|ko|der: s. Encoder en|ko|dje[ren/en|co|die|ren: <engl.> en- kodiertstjencodierst; enkodiertest/en- codiertest; hast enkodiert/encodiert eine Nachricht mittels eines Codes verschlüsseln, Ant.: dekodieren En|ko|die|rung/En|co|dje|rung: <lat.- engh die; ~ ; -en das Verschlüsseln ei¬ ner Botschaft En|kul|tu|ra|ti|gn: dat.-engh die; ~ ; -en (Soziol.) das Hineinwachsen einer Person in eine Gesellschaft u. die da¬ mitverbundene Kultur enorm—»• e|ngrm: <lat.-fr.> Adj. außer¬ ordentlich; erstaunlich En|quete: </r.> /angkett/ die; - ;-n1 <So- ziöl.) große Erhebung od. Umfrage, besonders um die soziale od. wirt¬ schaftliche Lage eines Landes o. ä. zu ermitteln 2 [österr.] Arbeitstagung En|quete|kom[mis|si|on: <fr.> /angkett-/ die; - ; -en <Pol.> vom Bundestag ein¬ berufene, aus Mitgliedern des Bun¬ destages u. Experten zusammenge¬ setzte Kommission zu einer grundle¬ genden Untersuchung eines Themas (z. B. der Bevölkerungsentwicklung, des Schutzes der Erdatmosphäre in Verbindung mit der Energiepolitik) En|sem|ble: <lat.-fr.> /angßongbel/ das; -s; -s 1 zusammengehöriges Ganzes aus Einzelelementen 2 Künstlergrup¬ pe »Das Ensemble spielt schon lange zusammen.« 314
Enteroskopie En|sem|ble|mit|glied: <fr.> /angßong- bel-/ das; -(e)s; •er Mitglied einer künstlerischen Gruppe mit einem fe¬ sten Engagement, meist am Theater »In dem Programmheft des Musicals stellten sich alle Ensemblemitglieder vor.« En|sem|btefän|zer: <fr.> /angßpngbel-/ der; -s; - weibl. En|sem|ble|tänzjerin: die; - ; -nen Tänzer(in) in einer Grup¬ pe mit einem festen Engagement ent-: <lat.> Wortbildmgselement 1 ent- + Stamm eines Fremdwortes + >-isieren< etw. vom dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten befreien »entideologisieren ♦ enttabuisieren« 2 kennzeichnet die Rückführung in den ursprünglichen Zustand a) (Gegen¬ satz: ver-) »entkorken« b) (Gegensatz: be-) »entwaffnen« c) bezeichnet den Gegensatz zu dem im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückten »entflechten« d) befreien von »entgiften • entstören« 3 beginnen »entflammen« 4 entfernen; hinausgelangen »entlaufen • entleihen ♦ entnehmen« 5 [verst.] dazu beitragen, daß etw. zum dem im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückten wird ent.: Abk. 1 entbehrlich 2 entbunden Entjamfung: die; - ; -en Enthebung aus dem Amt entjar|ten: entarte; entartete; bist entar¬ tet sich negativ, außerhalb der Norm entwickeln Enjtajsis: <gr.> die; - ; Entasen <Archit.> kaum feststellbare Verdickung des sich bogenförmig verengenden Schaf¬ tes antiker Säulen nach der Mitte zu entlasten —> ent|äs(tert entästest; ent¬ ästetest; hast entästet einen Baum von Ästen befreien entläulBem: entäußerst; entäuftertest; hast entäußert [geh.] sich von etw. trennen; etw. verkaufen Ent|bal|lung: die; - ; -en <Soziol.> Bevöl¬ kerungsverminderung, -entzerrung in, von dicht besiedelten Gebieten ent|beh|ren: entbehrst; entbehrtest; hast entbehrt verzichten (müssen); nicht haben ent|behr|lich: Adj. verzichtbar; nicht notwendig »Goldene Wasserhähne sind entbehrlich.« Ent|beh|mng: die; - ; -en erzwungener Verzicht, Mangel an etw. entjbeh|runga|reich: Adj. voller Ver¬ zicht, Mangel, Entbehrung ent|bei|nen: entbeinst; entbeintest; hast entbeint die Knochen aus einem Stück Fleisch entfernen ent|bjn|der>: entbindest; entbandfejst; hast entbunden 1 von einer Verpflich¬ tung o. ä. befreien 2 a) ein Kind zur Welt bringen b) einer Frau u. ihrem Kind bei der Geburt helfen Entjbin|dungs|ab|tei|lung: die; - ; -en Station, Abteilung in einem Kranken¬ haus, in der die Babies geboren, ent¬ bunden werden Ent|bin|dungs|an|stalt: die; - ; -en Ein¬ richtung für werdende Mütter, in der sie leben u. gebären können Ent|bin|dungs|stafi|on: die; - ; -en Sta¬ tion, Abteilung in einem Kranken¬ haus, in der die Babies geboren, ent¬ bunden werden Entlbin|dung$|zim|mer. das; -s; - Kreißsaal ent|blätfern: entblätterst; entblätter¬ test; hast entblättert von Blättern be¬ freien ent|blätfem, sich: entblätterst dich; ent¬ blättertest dich; hast dich entblättert 1 <Bio.> Blätter verlieren 2 [ugs.] sich ausziehen, entkleiden ent|blö]den, sich: entbl'ödest dich; ent- blödetest dich; hast dich entblödel in der Wendung jmd. entblödet sich nicht, etw. zu tun: jmd. schämt sich nicht, findet nichts dabei, etw. zu tun ent|bl3|8en: entblößt; entblößtest; hast entblößt die Kleidung von einem Kör¬ perteil entfernen errt(blö|ßen, sich: entblößt dich; entblö߬ test dich; hast dich entblößt sich aus¬ ziehen; sich seiner Kleidung entledi¬ gen Entjblöjßung: die; - ; -en 1 Befreiung von Kleidungsstücken 2 <übertr.> Be¬ freiung von etw., einem Zustand ent|bren|nen: entbrennst; entbranntest; bist entbrannt ein besonders starkes Gefühl entwickeln; sich heftig entwik- keln ent|bü|ro|krafi|sie|ren —> ent|bü|ro|k|- rafi|sie|renc entbürokratisierst; entbü- rokratisiertest; hast entbürokratisiert von der übertriebenen Bürokratie be¬ freien ent|chlo|ren: entchlorst; entchlortest; hast entchlort von Chlor befreien Ent|christ|li|chung: die; - / - (Religion; Soziol.) Rückgang der Bedeutung des Christentums ent|dä|mo|ni|sie|ren: entdämonisierst; entdämonisiertest; hast entdämonisiert das Mystische an etw. absprechen, aufklären entdecken (ent|dek|ken —> ent|de|- cken): entdeckst; entdecktest; hast entdeckt 1 zuerst, als erste Person fin¬ den 2 finden; erkennen »Ich entdeckte neue Charakterzüge an ihm.« Entdecker (Ent|dek|ker —> Ent|de|- cker): der; -s; - weibl. Ent|d«cke|rin (Ent|dek|ke|rin —» Ent|dejck«|rin): die; - ; -nen Person, die etw. entdeckt hat Entdeckung (Ent|dek|kung —» Ent¬ deckung): die; - ; -en 1 Vorgang des Entdeckens 2 etw., was man heraus¬ gefunden hat »Die Polizei machte eine schreckliche Entdeckung.« Entdeckungsfahrt (Ent|dekjkungs|- fahrt -4- Entdeckungsfahrt: die; -; -en Fahrt, bei der man etw. entdek- ken, erfahren, finden will Ent|deckungs|rei|se (Ent|dek|kungs|- reijse -4- Ent|de|ckungs|rei|se): die; - ; -n Reise, bei der man etw. entdek- ken, erfahren, finden will Enf e: die; - ; -n männl. Enfefrich: der; -s; -e/Er|pel: der; -s; - 1 Wasservogel mit Schwimmfüßen u. breitem Schna¬ bel (die weibliche Form >Ente< wird auch allgemein geschlechtsneutral benutzt) »Die Enten paddelten auf dem Teich herum.« 2 nur weibl. Form Falschmeldung »Presseente« ent|eh|ren: entehrst; entehrtest; hast ent¬ ehrt einer Person die Ehre, Würde nehmen ent|aig|nen: enteignest; enteignetest; hast enteignet (Wirt.; Pol.) jmdm. (le¬ gal) durch staatlichen Eingriff den Besitz wegnehmen Enteig|nung: die; - ; -en (Wirt.; Pol.) Überführung von Privateigentum in staatliches Eigentum ent§i|len: enteilst; enteiltest; bist enteilt [geh.] sich schnell entfernen ent|eifsen: enteist; enteistest; hast ent¬ eist etw. vom Eis befreien »Im Winter muß man morgens die Autoscheiben enteisen.« Ent|ei|sejming: die; - ; -en Befreiung vom Eisen(gehait) Entemo|tio|na|li|sie|rung —» Ent|e|- mojti|o|na|li|sia|rung <lat.> die; - ; -en Befreiung von Emotionen; Verringe¬ rung der bei etw. bedeutsamen Emo¬ tionen Enfen|brafen: der; -s; - im Ofen gebra¬ tene Ente En|ten|bür|zei: der; -s; - 1 eine Drüse der Ente 2 jmd. ist geschwätzig wie ein Entenbürzel: [ugs.] jmd. redet sehr viel En|ten|gang: der; -(e)s; -1 watschelnde Gangart (ähnlich) einer Ente 2 <Sport> Gehen in der Hocke als Übung zum Beinmuskeltraining Enfen|griit|ze: die; - ; - [ugs.] an der Oberfläche von stehenden Gewässern befindliches grünes Geflecht von Wasserlinsen Enfenfdein: das; -s; - zum Verzehr ge¬ eignete Teile der Ente En|ten|schna|bel: der; -s; -Schnäbel 1 Maul, Schnabel einer Ente 2 im 15. Jahrhundert getragener Schuh mit schnabelförmiger Spitze Enfente: </r.> /ongtongt/ das; - ; -n (Pol.) bündnisähnliches Verhältnis zwischen mehreren Staaten Enfenfeich: der; -fejs; -e kleiner See, an, auf dem Enten leben ent|er|ben: enterbst; enterbtest; hast ent¬ erbt eine Person von ihrem angekün¬ digten Erbe ausschließen Ent|erbfe: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Enterbter; eine Enterbte; zwei Enterbte) Person, die enterbt wurde Ent|er|bung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Enterbens Enf er)ha|ken: der; -s; - Haken zum En¬ tern eines Schiffes Enfefrich: der; -s; -i/Er|pel: der; -s; - weibl. Enfe: die; - ; -n Wasservogel mit Schwimmfüßen u. breitem Schna¬ bel (die weibliche Form >Ente< wird auch allgemein geschlechtsneutral be¬ nutzt) enfern: dat.-span.-nieder!» enterst; en¬ tertest; hast geentert a) ein Schiff überfallen u. widerrechtlich an Bord gehen »Die Piraten enterten das Schiff.« b) [seemannssprl.; scherzh.] an Bord eines Schiffes gehen En|te|ro|klys|ma —* Enfe|ro|k|lys|ma <gr.> /enteroklüßma/ das; -s; Enteroklysmen <Med.> Spülung des Darms Erife|ro(kok|fcen: die (PI.) <Med.> Bak¬ terien, die zur normalen Darmflora des Menschen gehören En|te|ro|skop —* Enfe|ro|s|kopc <gr.> das; -(e)s; -e <Med.> Endoskop zur Untersuchung des Dickdarms Enfe|ro|sko|pie —» Enfe|ro|s|ko|piec <gr.> die; - ; -n jenteroskopPnj Unter¬ suchung des Dickdarms mit Hilfe ei¬ nes Endoskops 315
Entertainer En|teijtai|ner: <engh /enterta'ner/ der; -s; - weibl. En|terjtai|ner|in: die; - ; -nen Unterhalter(in) (im Show¬ geschäft) »Sr ist einer der beliebtesten Entertainer im deutschen Fernsehen.« En|te|rung: die; ~ ; -en gewaltsames Ein¬ nehmen, Erobern eines Schiffes Entf.: Abk. Entfernung entf.: Abk. 1 entfällt 2 entfernt ent|fa|chen: entfachst; entfachtest; hast entfacht etw. 1 (Feuer) anmachen »Der Blitz entfachte ein Feuer.« 2 <übertr.> mit etw. beginnen; etw. anre¬ gen Ent|fo|chung: die; - ; -en 1 Auslösung von etw., meist eines Brandes 2 <übertr.> (Auslösung von jmds.) Erre¬ gung o. ä. ent)fah|ren: entfährt; entfuhr; ist entfah¬ ren etw. plötzlich, unbeabsichtigt, un¬ bedacht herauskommen; emotional aussprechen, ausrufen ent)fal|len: entfällt; entfiel; ist entfallen 1 vergessen »Der Name ist mir entfallen.« 2 einen Anteil erhalten »50% entfallen auf dich.« 3 nicht stattfinden »Die Sendung entfallt.« ent|fal|ten: entfaltest; entfaltetest; hast entfaltet etw. auseinanderfalten ent)faljten, sich: entfaltest dich; entfal¬ tetest dich; hast dich entfaltet sich frei u. vollständig entwickeln können Ent|fal|tung: die; -; -en 1 Vorgang bzw. Ergebnis des Entfaltens 2 freie Ent¬ wicklungsmöglichkeit Ent|fal|tunga|mög|lich|keit: die; - ; -en Chance, Möglichkeit, sich frei ent¬ wickeln zu können ent)fär|ben: entfärbst; entfärbtest; hast entfärbt etw., einem Kleidungsstück die Farbe entziehen Ent|fär]ber. der; -s; - (chemisches) Mit¬ tel, um etw., einem Kleidungsstück die Farbe zu entziehen Ent|fäijbung: die; - ; -en Vorgang des Entfärbens Ent|far|bungs|mit|tel: das; -s; - (chemi¬ sches) Mittel zum Entfärben von etw., Kleidung o. ä. ent|fer|nen: entfernst; entferntest; hast entfernt etw. von etw. wegnehmen, wegmachen entfernen, sich: entfernst dich; entfern¬ test dich; hast dich entfernt einen Ort verlassen entfernt: Adj. entfernter; entfernteste 1 in einer größeren Entfernung; weit entfernt 2 in einer bestimmten Entfer¬ nung 3 nicht im entferntesten —» nicht im Entferntesten: auf gar kei¬ nen Fall; kein bißchen; keinesfalls Enttferlnung: die; - ; -en 1 bestimmter Abstand 2 Beseitigung von etw. Entlferlnunnslmeslser. der; -s; - Gerät zum Messen von Abständen ent|fes|seln: entfesselst; entfesseltest; hast entfesselt 1 (sich von) etw. befrei¬ en 2 etw. anstacheln, einleiten Ent|fes|se|lung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis der Entfesselung von etw.,jmdm. Ent|fes|se|lungs|künst|ler: der; -s; - weibl. Entjfes|se|lungs|künst|le|rin: die; -; -nen Artisten), der/die sich aus verschiedenen Fesseln selbst befreien kann Ent|fet|tung: die; - ; -en Entziehung von Fett (z. B. aus Milch) Ent|fet|tungs|kur. die; - ; -en Kur, in der man sein Gewicht reduziert ent|feuch|ten: entfeuchtest; entfeuchte¬ test; hast entfeuchtet [fachsprl.] von Feuchtigkeit befreien Entlfeuchiter: der; -s; ~ Gerät, das die Feuchtigkeit aus der Luft entnimmt Ent|feuchjtung: die; - ; -en Vorgang des Entfeuchtens entjflam|men: entflammst; entflamm¬ test; hast entflammt 1 etw. in Brand setzen 2 aufflammen; eine größere Flamme entwickeln 3 (übertr.) jmdn. begeistern; ein heftiges positives Ge¬ fühl hervorrufen Ent|flam|mung: die; - ; -en Vorgang des Entflammens ent|f!ech|ten: entfliehst; entflochtest; hast entflochten 1 etw. entwirren, auf¬ lösen 2 <Wirt.> ein Unternehmen o. ä. neu, einfacher gliedern . Ent|ftechftung: die; - ; -en Vorgang des Entflechtens entsteigen: entfliegt; entflog; ist entflo¬ gen fliegend entkommen; wegfliegen ent|flte|hen: entfliehst; entfloh(e)st; bist entflohen aus einer Gefangenschaft o. ä. entkommen ent|fremjden: entfremdest; entfremde¬ test; hast entfremdet 1 dafür sorgen, bewirken, daß sich eine enge Bezie¬ hung langsam auflöst 2 etw. für einen anderen Zweck nutzen ent|frem|den, steh: entfremdest dich; entfremdetest dich; hast dich entfrem¬ det eine Beziehung langsam lösen; sich gefühlsmäßig von jmdm. entfer¬ nen Entjfremfdung: die; - ; -en 1 (Entwick¬ lung einer) Kluft zwischen Menschen 2 (Philosophie; Marxismus) histo¬ risch-gesellschaftliche Situation, in der Menschen von ihrer Arbeit ent¬ fremdet sind ent|ffi|sten —> ent|fris|ten: entfristest; entfristetest; hast enlfristet (Wirt.; Bankw.> von einer Frist befreien Ent[fii|stung —* Ent|fris|tuitg: die; - ; -en Vorgang des Entffistens ent|füh|ren: entfuhrst; entführtest; hast entführt (meist eine Person) mit Ge¬ walt an einen Ort bringen u. dort fest¬ halten, um Forderungen durchzuset¬ zen Ent|füh|rung: die; - ; -en a) Verschlep¬ pung, Raub eines Menschen gegen seinen Willen (mit dem Ziel einer Er¬ pressung) b) [ugs.] Mitnahme, Weg¬ nahme von etw. entg.: Abk. 1 entgegen 2 entgiftet ent|ga|sen: entgast; entgastest; hast ent¬ gast von Gas säubern, befreien Ent|gajsung: die; - ; -en Befreiung von Gasen ®nt|ge|gen: I Präp. mit Dat. wider, ge¬ gen, kontra etw. »Entgegen allen Ab¬ sprachen handelte er eigenmächtig.« II Adv. in Richtung auf etw. od. jmdn. zu »dem Wind entgegen« ent|ge|gen|ar|bei|ten: arbeitest entge¬ gen; arbeitetest entgegen; hast entgegengearbeitet 1 gegen etw. od. jmdn. arbeiten od. kämpfen 2 aus zwei Richtungen aufeinander zuar¬ beiten (z. B. beim Tunnelbau von zwei Seiten aus) ent|ge|gen|blicken (ent|ge|gen|blik|ken —» ent|ge|gen|bli|cken): blickst ent¬ gegen: blicktest entgegen; hast entge¬ gengeblickt [geh.] etw., jmdm. (freundlich) entgegensehen ant)ge|gen|brin|gen: bringst entgegen; brachtest entgegen; hast entgegenge¬ bracht a) zu jmdm., auf jmdn. zuge¬ hen u. ihm etw. bringen b) etw., Ge¬ fühle für jmdn. zeigen ent|ge|gen|fie|bem: fieberst entgegen; fiebertest entgegen; hast entgegenge¬ fiebert etw. sehnsüchtig erwarten; etw. kaum erwarten können ent|ge[gen|ge[hen: gehst entgegen; gin- g(e)st entgegen; bist entgegengegan¬ gen a) räumlich auf jmdn. zugehen b) jmdm. bei etw. entgegenkommen ent|ge|gen|ge|setzt: Adj. n. stg. in ver¬ schiedenen Richtungen liegend, posi¬ tioniert; völlig gegensätzlich ent|ge|gen|hal|ten: hältst entgegen; hiel- t(e)st entgegen; hast entgegengehal¬ ten 1 jmdm. etw. reichen 2 (übertr.) ein Gegenargument Vorbringen ent)ge|gen[ju|beln: jubelst entgegen; ju¬ beltest entgegen; hast entgegengeju- belt jmdm. mit lautem Jubel entge¬ genkommen ent|ge|gen|kom|men: kommst entgegen; kamfejst entgegen; bist entgegenge¬ kommen 1 jradm. ein Stück auf einem Weg entgegengehen 2 jmdn. treffen, der sich in entgegengesetzter Rich¬ tung bewegt »Der Geisterfahrer kam mir auf meiner Spur entgegen.« 3 (übertr.) mit jmdm. einen Kompro¬ miß schließen ent|ge|gen|kom|mend: Adj. 1 auf jmdn. zugehend 2 (übertr.) jmdm. Zuge¬ ständnisse machend ent|ge|gen|lau|fen: läufst entgegen; lie- f(e)st entgegen; bist entgegengelaufen 1 auf jmdn. zugehen 2 (übertr.) im Ge¬ gensatz zu etw. stehen ent|ge|gen|neh|men: nimmst entgegen; nahm(e)st entgegen; hast entgegenge¬ nommen etw. in Empfang nehmen ent|ge|gen|schalften: schallt entgegen; scholljschallte entgegen; ist entgegen- geschollenjentgegengeschallt entge¬ gentönen ent|ge|gen|se|hen: siehst entgegen; sa- h(e)st entgegen; hast entgegegesehen 1 etw. Zukünftiges erwarten 2 etw. Ankommendes anschauen ent|ge|gen|set|zen: setzt entgegen; setz¬ test entgegen; hast entgegengesetzt 1 etw. als Hindernis aufstellen 2 etw. gegenüberstellen Ent|ge|gen|set|zung: die; -; -en das Lei¬ sten von Widerstand ent|ge|gen|stef|ien: stellst entgegen; stelltest entgegen; hast entgegenge¬ stellt 1 den Weg (mit etw.) versperren 2 in Widerspruch, Gegensatz zu etw. stehen, stellen entjge|gen|tre|ten: trittst entgegen; tra- t(e)st entgegen; bist entgegetreten 1 jmdm. den Weg o. ä. versperren »Mu¬ tig trat er dem Einbrecher entgegen.« 2 (übertr.) sich zur Wehr setzen ent|ge|gen|wer|fen: wirfst entgegen; wa7f(e)st entgegen; hast entgegenge¬ worfen 1 jmdm. etw. zuwerfen »Sie warf dem kleinen Jungen den Ball entgegen.« 2 sich für eine Sache er¬ setzen 316
entlarven ent|geg|nen: entgegnest; entgegnetest; hast entgegnet antworten; erwidern; eine gegenteilige Äußerung machen Ent|geg|nung: die; - ; -en Antwort, Er¬ widerung auf die Frage einer anderen Person; Widerrede ent]ge|hen/ent|gehn: entgehst; entgin- g(e)st; bist entgangen 1 um etw. her¬ umkommen; etw. nicht tun, erleiden müssen »Er entging dem Attentat nur knapp.« 2 etw. übersehen »Der Lehre¬ rin entging fast niemals ein Fehler.« 3 sich etw. entgehen lassen: etw. ver¬ säumen »Leider habt ihr euch das Konzert entgehen lassen.« ■ ent|gei|stert —» ent|geis|tert: Adj. völ¬ lig entsetzt ~ Entgelt: das;-(e)s; -e Lohn für eine ge¬ leistete Arbeit o.ä. ent|gel|ten: entgiltst; entgalt (e)st; hast entgolten etw. (mit etw.) belohnen, bestrafen ent|gelt|lich: Adj. n. stg. gegen Bezah¬ lung ent|gif|ten: entgiftest; entgiftetest; hast entgiftet 1 von Gift befreien 2 <übertr.> eine freundliche Atmosphäre schaf¬ fen Entjgrfjtung: die; - ; -en Vorgang des Entgiftens entlgleijsen: entgleist; entgleiste; ist ent¬ gleist 1 <Zug o. ä.> von den Schienen abkommen 2 etw. Unverschämtes, sehr Unhöfliches sagen; aus dem Rahmem fallen 3 durch ein Ereignis aus dem Lebensrhythmus kommen Entjgleilsung: die; ~ ; -en a) Vorgang des Entgleisens b) Taktlosigkeit; un¬ höfliche Bemerkung, Handlung entjglejjten: entgleitest; entglitt(e)si; bist entglitten 1 aus der Hand o. ä. fal¬ len 2 etw. aus der Kontrolle verlieren ent|glo|ri|fi|zie]ren: dato entglorifizierst; entglorifiziertest; hast entglorifiziert jmdm., einer Sache das Besondere, Unantastbare, Heldenhafte nehmen Ent|glo|ri|fi|zje|ning: die; - ; -en Befrei¬ ung von übertriebener Verehrung (swürdigkeit) ent|grä|ten: entgrätest; entgrätetest; hast entgrätet «Fisch) von den Gräten lösen enth.: Abk. 1 enthaltend) 2 enthoben entlhaalren: enthaarst; enthaartest; hast enthaart von Haaren befreien Entjhaa|rungs|mit|tel: das; -s; - kosme¬ tisches Mittel, CTeme zur Enthaarung von Kinn, Achselhöhlen, Beinen usw. Ent|haf|tung: die; - ; -en Entlassung aus der Gefangnishaft od. Haftung für etw. entjhal|ten: enthältst; enthieit(e)st; hast enthalten 1 etw. beinhalten »Das Diät¬ bier enthält wenig Alkohol.« 2 ein¬ schließen »Die Montage ist im Preis enthalten.« entjhaljten, sich: enthältst dich; enthiel- t(e)st dich; hast dich enthalten auf etw. verzichten; etw. nicht tun »Er enthielt sich der Stimme« ent|ha(t|sam: Adj. a) sehr genügsam le¬ bend b) auf Genüsse verzichtend (z. B. auf Alkohol, Rauchen, Sexualver¬ kehr usw.) Ent|halt)sam|keit: die; ~ ; - Verzicht auf Sexualität, Stimulanzien, Genüsse £nt|hal|tung: die; - ; -en 1 Verzicht auf eine Stimmabgabe (bei Wahlen) 2 o. PI. Genügsamkeit entlhärften: enthärtest; enthärtetest; hast enthärtet etw. weicher machen Entihgrjtung: die; ~ ; -en Vorgang des Enthärtens Ent|haup|tung: die; - ; -en (Hinrichtung durch) Abtrennen des Kopfes, Ent¬ haupten ent|he|ben: enthebst; enthob(e)st; hast enthoben <Amt; Position) jmdn. zwangsweise entfernen, entlassen Ent|he|bung: die; ~; -en 1 Befreiung von etw. 2 Absetzung von einem Amt, Po¬ sten o. ä. ent|hem|men: enthemmst; enthemmtest; hast enthemmt 1 «Psychologie» seelisch lösen 2 «Technik» ein technisches Ge¬ rät von einer Blockierung befreien Ent|hemmt|heit: die; - / - 1 «Psycholo¬ gie) das Befreitsein von sozialen Re¬ geln 2 «Technik» das Befreitsein von einer technischen Blockierung ent|hül|len: enthüllst; enthülltest; hast enthüllt 1 eine Statue o. ä. von ihrer Umhüllung befreien u. der Öffent¬ lichkeit damit symbolisch übergeben 2 eine Information, ein Geheimnis herausbekommen u. veröffentlichen Entjhül|lung: die; - / -en 1 (symbolische) Übergabe eines Denkmals o. ä. 2 Ver¬ öffentlichung, Aufdeckung von unbe¬ kannten Tatsachen, Affären o. ä. ent|hu|ma[ni|sje|ren: enthumanisierst; enthumanisiertest; hast enthumanisiert aller menschlichen Eigenschaften be¬ rauben En|thu|si|as|mus: <gr.-lat.> der; - ; - Be¬ geisterung; Leidenschaftlichkeit »Sie gingen mit großem Enthusiasmus an die Arbeit.« En|thu|si|sst: <gr.> der; -en; -en weibl. En|thu|sia|stin —> En|thujsi|asjtin: die; - ; -nen begeisterte(r) Bewunde- rer/Bewunderin von etw., jmdm. ent|ideo|lo|gi|s|g|ren —» ent|i|de|o|lo|- gi|sie|ren: entideologisierst; entideolo- gisiertest; hast entideologisiert sich, etw. von seinen Vorstellungen, Ideo¬ logien lösen, befreien Ent|ideo(k»|gi|sje|rung —» Ent]i jde|o|k>|- gi|sie|rung: die; ~ ; -en Befreiung von einer Ideologie, Ideologien ent|jung|fern: entjungferst; entjungfer¬ test; hast entjungfert deflorieren; das Jungfernhäutchen (mit dem Penis) durchstoßen Ent|jung|fe|rung: die; - ; -en Deflorati¬ on; erster Geschlechtsverkehr (bei dem das Jungfernhäutchen durchsto¬ ßen wird) entjkal|ken: entkalkst; entkalktest; hast entkalkt von Kalk befreien Ent|kal|kung: die; - / -en das Befreien von Kalk ent|kei)men: entkeimst; entkeimtest; hast entkeimt 1 ein Lebensmittel o. ä. von Keimen, Bakterien befreien 2 etw. von jungen Trieben, Keimen be¬ freien 3 [poet.] aus der Erde sprießen Ent|keijmung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Entkeimens entlkerjnen: entkernst; entkerntest; hast entkernt eine Frucht von ihrem Kern befreien entfkleijden (sich): entkleidest (dich); entkleidetest (dich); hast (dich) ent¬ kleidet 1 jmdn., sich ausziehen 2 nicht reflexiv eines Amtes entheben Ent|klej|dung: die; - ; -en Vorgang des Entkleidens, Ausziehens Ent|klej|dungsjsze|ne: die; - ; -n Szene in einem Theaterstück od. einem Film, in der sich Darsteller entkleiden ent(koftfei(nje|ren —* ent|kof|fe|i|nie|- ren: entkoffeinierst; entkoffeiniertest; hast entkoffeiniert einem Produkt (meistens Kaffee) das Koffein entzie¬ hen Ent|ko|lo|nia|lt|sie|rung —» Ent|ko|lo|- ni|a|li|sje|rung: die; - ; -en <Pob De- kolonisation; Auflösung des Kolo¬ nialstatus ent)kom|men: entkommst; entkam) e) st; bist entkommen jmdm., etw. entflie¬ hen können »Er konnte aus dem Ge¬ fängnis entkommen.« Ent|kom|men: das; -s; - das Auswei¬ chen, Entfliehen entjkpr|ken: entkorkst; entkorktest; hast entkorkt einen Korken aus der Fla¬ sche lösen; vom Korken befreien ent|kräf|ten: entkräftest; entkräftetest; hast entkräftet 1 abschwächen; schwächen; jmdm., etw. die Stärke nehmen »Die Strapazen haben seinen Körper entkräftet.« 2 widerlegen; ab¬ schwächen Ent|kräf|tung: die; - ; -en 1 (Zunahme) körperliche(r) Schwäche 2 Widerle¬ gung eines Arguments ent|kramp|fen: entkrampfst; entkrampf¬ test; hast entkrampft 1 einen Krampf (im Körper) lösen; die Muskulatur lockern 2<übertr.> eine unangenehme, peinliche Situation auflockern ent|kramp|fen, sich: entkrampfst dich; entkrampftest dich; hast dich entkrampft a) sich körperlich vom Krampf befreien b) seelisch wieder ins Gleichgewicht kommen (was oft mit körperlicher Entspannung einher¬ geht) Ent|kri|mi|na|li|sje|rung: die; - ; -en aus dem Zustand, Status der Kriminali¬ sierung, des Kriminellseins lösen entl.: Abk. 1 entlang 2 entlassen 3 ent¬ laufen 4 entlastet S entlegen ent|la|den: entlädst; entlud(e)st; hast entladen 1 eine bestimmte Ladung heraus- od. heruntemehmen 2 «Elek- trot.) von elektrischer Ladung befrei¬ en entlang: Adv. u. Präp. vorangestellt mit Akk. u. [selten, meist Schweiz.] Dat; nachgestellt mit Dat. u. Gen. einem Weg, einer Strecke folgend »Entlang der Straße standen alte Säume.« ent|lang|fah|ren: fährst entlang; fuh- r(e)st entlang; bist entlanggefahren a) einen bestimmten Weg fahren b) den Finger o. ä. an etw. entlangführen ent|lang|ge|hen: gehst entlang; gin- g(e)st entlang; bist entlanggegangen einen Weg in eine bestimmte Rich¬ tunggehen ent|lang|lau|fen: läufst entlang; lief(e)st entlang; bist entlanggelaufen 1 einen Weg in eine bestimmte Richtung ge¬ hen od. laufen 2 in eine bestimmte Zielrichtung o. ä. verlaufen ent|lar(ven: entlarvst; entlarvtest; hast entlarvt jmdn., der sich verstellt, in seinem eigentlichen Wesen darstellen 317
Entlarvung Entjlaijvung: die; - ; -en Demaskierung, Enthüllung von etw., jmdtn. ent|las|sen: entläßt; entließ!es) t; hast entlassen —*alle Gegenwartsformen mit ss*— 1 jmdn. gehen lassen, frei¬ geben (z. B. aus der Haft, dem Kran¬ kenhaus, der Schule, einer Verpflichtung) 2 jmdm. seinen Ar¬ beitsplatz kündigen Ent|tas|sung: die; - ; -en 1 Erlaubnis zu gehen 2 Beendigung des Arbeitsver¬ hältnisses durch den Arbeitgeber Ent|laß|fei|er —» Ent|lass|fei|en die; - ; -n Feier zur bestandenen letzten Schulprüfung Ent|!as|sungs|fei|er: die; - ; -n Feier zur bestandenen letzten Schulprüfung Ent|las|sungs|ge|such: der; -(e)s; -e schriftlich eingereichte Bitte um Amtsenthebung Ent|las|sungs|pa|pie|ie: die (PI.) Un¬ terlagen über die, zur Entlassung Ent|ias|sungs|schein: der; -(e)s; -e schriftliche Bescheinigung über die Entlassung (aus einer öffentlichen In¬ stitution, einem Gefängnis) Ent|las|sungs|zeug|nis: das; -ses; -se Abschlußzeugnis ent|la|sten —> ent|las|ten: entlastest; entlastetest; hast entlastet 1 jmdm. etw. von der Arbeit abnehmen 2 Be¬ anspruchung mindern »die Straße entlasten« 3 jmdn. von einer Anschul¬ digung (teilweise) befreien Ent|la|stung —>■ Ent|las|tung: die; - ; -en 1 Befreiung von einer (körperli¬ chen od. seelischen) Belastung 2 <Rechtsw.> Befreiung durch Beweise o. ä. von einer Schuld Ent|lajstungs|an|griff —► Entjlas|- tungs|an|griff: der; -(e)s; -e <Milit.; Sport) Angriff, durch den die eigenen Truppen, die eigene Abwehr entlastet wird Ent|la|stungs|ma|te|ri|al —* Ent|las|- tungs|ma|te|ri|al: das; -s; -ien <Rechtsw.> Beweise, durch die der An¬ geklagte von seiner Schuldzuweisung befreit werden kann Ent[la[stungs[schlag —* Ent|las|- tungsjschlag: der; -(e)s; -schlage (Sport; Ballspiel) Schlag, Spielzug, durch den ein Spieler seine Mann¬ schaft aus einer gefährlichen Lage be¬ freien kann Ent|la|stungs|zeu|ge —» Entflas - tungs|zeu|ge: der; -n; -n weibl. Ent - la|stungs|zeu]gin —► Entflas|tungs - zeu|giK die; - ; -nen (Rechtsw.) Zeu¬ ge, der den Angeklagten durch seine Aussage entlasten kann Ent|la|stungs|zug —» Ent)lasftungs|- zug: der;-(e)s; -züge (Eisenb.) zusätz¬ lich eingesetzter Zug, der einen fahr¬ planmäßigen Zug entlasten soll entllaulben: entlaubst; entlaubtest; hast entlaubt 1 von Bäumen od. Sträu- chem das Laub (chemisch) entfernen Entllaulbung: die; - ; -en Entfernen der Blätter von den Bäumen entllauHen: entläuft; entlief; ist entlaufen (Kind; Haustier; Weidevieh) weglaufen,■ ausreißen entHaulsen; entlaust; entlaustest; hast entlaust von Läusen befreien EntHaulsung: die; - ; -en Vorgang, Ak¬ tion des Entlausens Ent|lau|sungs|schein: der; -(e)s; -e schriftlicher Nachweis, Beweis einer durchgeführten Entlausung ent|lejdi|gen, sich: entledigst dich; entle¬ digtest dich; hast dich entledigt 1 sich von etw. befreien 2 ein Kleidungs¬ stück ablegen entlleelren: entleerst; entleertest; hast entleert 1 ein Gefäß o. ä. ausschütten 2 etw. seines Inhaltes berauben entlleelren: entleerst dich; entleertest dich; hast dich entleert 1 etw. leer ma¬ chen, indem man etw. daraus entfernt 2 [verhüll.] a) seine Notdurft verrich¬ ten; Kot u./od. Urin ausscheiden b) sich erbrechen , Ent|lee|rung: die; • ; -en Vorgang des Leerens entjlejgen: Ad), weit entfernt u. meist einsam »ein entlegener Ort« Ent)le|gen|heit die; - ; - [geh.] abgelege¬ ne Lage ent|leh|nen: entlehnst; entlehntest; hast entlehnt (Sprachwiss.) Wörtern aus ei¬ ner anderen Sprache übernehmen Ent|leh|nung: die; - ; -en 1 [geh.] das Entleihen 2 (meist Sprachwiss.) Über¬ nahme aus einem anderen Bereich ent|lei|ben: entleibt sich; entleibte sich; hat sich entleibt [geh.; veralt.] sich das Leben nehmen; sich selbst töten; Selbstmord begehen ent|leijhen: entleist; ent lieh (e)st; hast entliehen etw. ausleihen Ent|lein: das; -s; - 1 kleine Ente 2 ein häßliches Entlein: a) nicht sehr hüb¬ sche, wenig selbstbewußte junge Frau b) jmd., der seine Schönheit, Fähig¬ keiten noch nicht erkannt, entwickelt hat ent|io|ben, sich: entlobst dich; entlobtest dich; hast dich entlobl eine Verlobung lösen Ent|lp|bung: die; - / -en Vorgang des Entlobens entjlocken (ent|lok|ken —» entlo¬ cken): entlockst; entlocktest; hast ent¬ lockt jmdn. zu einer Reaktion, Äuße¬ rung, Antwort usw. bewegen entjlohjnen: entlohnst; entlohntest; hast entlohnt jmdm. seinen ihm zustehen¬ den Lohn auszahlen ent|löh|nen: entlöhnst; entlöhntest; hast entlöhnt [Schweiz.] jmdn. für eine Dienstleistung o. ä. bezahlen Ent|loh|nung: die; - / -en Bezahlung Entjlöhjnung: die; - ; -en [Schweiz.] Be¬ zahlung ent|lüf|ten: entlüftest; entlüftetest; hast entlüftet a) einen Raum o. ä. mit Frischluft versorgen b) Luftein¬ schlüsse in einer Leitung o. ä. entfer¬ nen Ent|lüf|tung: die; - ; -en a) Vorgang des Entlüftens b) (technische) Anlage, Vorrichtung zur Ableitung von Luft Ent|lüf|tungs|fen|ster —* Ent)lürf]- tungs|fens|ter, das; -s; - Fenster, durch das ein Luftaustausch erfolgen kann Ent|IUf|tungs|ven]til: das; -(e)s; -e (Technik) Ventil, verschließbare Öff¬ nung zum Ablassen von Druckluft ent|machften: entmachtest; entmachte¬ test; hast entmachtet (oft Pol.) jmdn. seiner Macht berauben; dafür sorgen, daß jmd. keine Macht mehr hat, keine Herrschaft mehr ausüben kann Ent|mach|tung: die; - ; -en (oft Pol.) das Entmachten, Entziehen der Macht Ent|ma)gne)ti|sle|rung —» Ent)ma]g|- ne|ti|sie|rung: die; ~ ; -en (Physik) Entziehung der magnetischen Eigen¬ schaften, der Anziehungskraft auf Metall ent|man|nen: entmannst; entmanntest; hast entmannt 1 <Med.> kastrieren; die Hoden entfernen 2 (übertr.) etw. (ab)- sch wachen Ent|man|nung: die; - ; -en das Entman¬ nen; Kastration (eines Menschen) Ent|ma|te|ria|ii|sie]<’ung —» Ent|ma|te|- ri|a|li|sje|rung: die; - ; -en Loslösung von der Materie, dem Dinglichen entjmen|schen: entmenschst; ent¬ menschtest; hast entmenscht a) un¬ menschlich werden; verrohen b) jmdn. entwürdigen ent|mensch|li|chen: entmenschlichst; entmenschlichtest; hast entmenschlicht seiner Menschlichkeit, sozialen, men¬ schlichen Eigenschaften berauben Ent|men|schung: die; • ; - a) das Ent¬ menschlichen b) Verrohung c) Entzie¬ hung der menschlichen Würde ent|mi|lifta|ri|sie|ren: entmilitarisiert; entmilitarisierte; hat entmilitarisiert (Milit.) aus einem Gebiet die (militäri¬ schen) Truppen abziehen u. militäri¬ sche Anlagen abbauen Ent|mi|li|ta|ri|s]e]rung: die; - ; -en (Mi¬ lit.) völliger Abbau von Militär, mili¬ tärischen Anlagen u. Waffen in einem Gebiet ent|mi|nen: entminst; entmintest; hast entmint (Milit.) ein Gebiet von Minen befreien ent|mi|sten —» ent|mis|ten: entmistest; entmistetest; hast entmistet ja) einen Stall ausmisten b) (übertr.) Überflüs¬ siges aussortieren, wegwerfen Ent|mj|stung —* Entlmjsftung: die; ~ ; - 1 das Entmisten, Ausmisten eines Stalls 2 (übertr.) das Aussortieren entimün|di|gen: entmündigst; entmün¬ digtest; hast entmündigt (Rechtsw.) [veralt.] jmdm. die Geschäftsfähigkeit amtlich aberkennen Ent|mün|di|giing: die; - ; -en (Rechtsw.) [veralt.] Äbsprechen bestimmter bür¬ gerlicher Rechte per Gerichtsbe¬ schluß ent|mu|tl|gen: entmutigst; entmutigtest; hast entmutigt jmdm. den Mut, die Zuversicht nehmen Ant.: ermutigen Ent|mu|ti|gung: die; ~ ; -en Verringe¬ rung des Mutes, der Zuversicht durch jmdn., etw. Entjmy)sti|fi|zie]njng —»■ Ent(mys|ti(fi|- zje|rung; die; - ; -en Abbau von my¬ stischen, geheimnisvollen Vorstellun¬ gen hinsichtlich etw. ent|my|stlffi|zte|ren —* ent|mys|ti|fi|- zie|rerc entmystifizierst; entmystifi- ziertest; hast entmystifiziert mystische Vorstellungen hinsichtlich etw. ab¬ bauen ent|my|thi|sie]ren: entmythisierst; ent- mythisiertest; hast entmythisiert etw. Unheimliches, bisher Unerklärliches rational erklären u. deuten Ent|my|tho|lo|gi|s|e|ruhg: die; - ; -en das Entmythologisieren, Erklären von Unheimlichem, Geheimnisvollem Entn.: Abk. Entnahme 318
entsahnen Ent|nah|me: die; ~ ; -n das Herausneh¬ men von etw. entjna|tio|na|li|sie|ren —» ent|na|ti|o|- na|li|s|e|ren: entnationalisierst; entna- tionalisiertest; hast entnationalisierl <Pol.>1 aus einem Staatsbündnis lösen 2 eine staatliche Vereinnahmung rückgängig machen Ent|najho|na|li|sie|rung —» Ent|na|ti|o|- na|li|sie|rung: die; - ; -en das Entna- tionalisieren, Lösen aus einem Staats¬ verbund ent|na|zi|fi|zie|ren: entnazifiziert; entna¬ zifizierte; hat entnazifiziert <hist.> na¬ tionalsozialistische Einflüsse (nach dem Zweiten Weltkrieg) ausschalten u. ehemalige Nationalsozialisten be¬ strafen, verurteilen Ent|na|zi|fi|ziejrung: die; - ; -en <hist.> das Bestrafen von Nationalsoziali¬ sten, Ausschalten nationalsozialisti¬ scher Einflüsse in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Be¬ satzungsmächte ent|neh|men: entnimmst; entnahm(e)st; hast entnommen 1 herausnehmen »Sie entnahmen ihrem Koffer nur wenige Kleidungsstücke.« 2 <übertr.> schlie¬ ßen; eine Schlußfolgerung ziehen ent|ner|ven: entnervt; entnervte; hat ent¬ nervt nervlich, psychisch stark bela¬ sten ent|nervt: Adj. entnervter; entnervteste von etw. genervt, seiner Geduld, Be¬ herrschung beraubt Ent|ner|vung: die; - ; -en das Entnervt¬ sein, -werden; starke psychische Bela¬ stung durch etw. ent|8len —> ent|ö|ien: entölst; entöltest; hast entölt den Gehalt an Fett vermin¬ dern Ent|ölung—» Ent|ö|lung: die; • ; -en das Entölen, Vermindern des Fettgehalts (in Pflanzenprodukten) En|to|mo|lo|gie: <gr.> die; - ; - Insekten¬ kunde en|to|mo|lo|gisch: <gr.> Adj. n. stg. die Insektenforschung betreffend, ihr zu¬ zuordnen ent|gp|tjsch —» en|tjpp|tisch: <gr.> Adj. n. stg. <Med.> im Innern des Auges ent|o|tisch —» en|t|g|tisch: <gr.> Adj. n. stg. <Med.> im Innern des Ohres ent|peijsön|li|chen: entpersönlichst; ent¬ persönlichtest; hast entpersönlicht die persönliche Bindung ausschalten, nicht beachten Ent|per]sön|li|chung: die; - ; -en das Ausschalten der Persönlichkeit od. persönlichen Bindung ent|pflich|ten: entpflichtest; entpflichte- test; hast entpflichtet [geh.] aus einer Verpflichtung entlassen Ent|pflich|tung: die; - ; -en Entlassung aus einer Pflicht entjpo|li|ti|sie|ren: entpolitisierst; entpo¬ litisiertest; hast entpolitisiert das Poli¬ tische, (parteipolitische Aspekte in einem bestimmten Bereich ausschal¬ ten Ent|po|ll|ti|sie|rung: die; * ; -en das Ent¬ politisieren, Ausschalten von politi¬ schen Elementen in einem Bereich ent|pri|va)ti|s[e|ren: entprivatisierst; ent- privatisiertest; hast entprivatisiert <Wirt.; Pol.) Privateigentum in Staats¬ eigentum (od. (selten] in eine große Gesellschaft mit vielen Beteiligten) überführen Ent|pri|va|ti|sie|rung: die; - ; -en <Wirt.; Pol.) Überführung von Privateigen¬ tum in Staatseigentum ent|pup|pen, sich: entpuppst dich; ent¬ pupptest dich; hast dich entpuppt [ugs.] sich anders entwickeln, zeigen, als man es zuvor annahm, Syn.: (sich) herausstellen ent|quel|len: entquillt; entquoll; ist entquollen (Flüssigkeit; Dampf; Qualm) [geh.] aus etw. hervordringen ent|rah|men: entrahmst; entrahmtest; hast entrahmt den Rahm, das Milch¬ fett abschöpfen Ent|rah|mer der; -s; - Maschine, die den Rahm von der Milch nimmt Ent)rah|mung: die; - ; -en das Entrah¬ men, Abschöpfen von Milchfett ent|rat|en: enträtst; entriet(e)st; hast entraten [veralt.] entbehren müssen ent|rät|seln: enträtselst; enträtseltest; hast enträtselt etw. Unbekanntes ver¬ stehen, zu durchschauen versuchen Entjrätse|lung: die; - ; -en Lösen, Lö¬ sung eines Rätsels; das Durchschauen eines geheimnisvollen Sachverhalts ent|rech|ten: entrechtest; entrechtetest; hast entrechtet [veralt.] jmdm. seine Rechte nehmen, absprechen Ent|rech|te|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.; ein Entrechteter; eine Entrechtete; zwei Entrechtete) [veralt.] Person, der ihre Rechte ge¬ nommen, abgesprochen wurden Ent|rech|tung: die; - ; -en [veralt.] das Entrechten, Absprechen von Rechten En|tre|cpte —> En|t|re|cote: dat.-fr.> /angti*kot/ das; - u. -s; -s <Kochk.) Rippenstück beim Rind En[tree —» En(t|ree: <lat.-fr.> /angtre/ das; -s; -s 1 a) Eintritt; Eingang; Ein¬ gangsraum »Das Entree war frisch renoviert.« b) Eintrittsgeld 2 <Kochk.> Vorspeise 3 <Musik> Eröffnungsmu¬ sik En|tree|tüR </r> /angtre-/ die; ~ ; -en [geh.] Eingangstür eines Hauses ent|rei|Sen: entreißt; entrissest; hast ent¬ rissen —>alle Vergangenheitsformen mit ss<— 1 jmdm. etw. mit Gewalt fortnehmen »Der Dieb entriß ihr die Handtasche.« 2 a) jmdn. aus etw. be¬ freien, retten b) jmdn. aus einer (trü¬ ben) Stimmung, aus eine (schlechten) Verfassung holen, befreien ent|rich|ten: entrichtest; entrichtetest; hast entrichtet bezahlen; jmdm. etw. geben, übermitteln Ent|rich|tung: die; - ; -en (PI. s.) das Be¬ zahlen eines Entgeltes, einer Geld¬ summe ent|r1e|geln: entriegeltst; entriegeltest; hast entriegelt einen Riegel, Ver¬ schluß öffnen ent|rin|den: entrindest; entrindetest; hast entrindet von der (Baum-)Rinde lö¬ sen, befreien Ent|rinjdung: die; - ; -en das Entrinden; das Lösen der Rinde von einem Baum o. ä. entfrinfgen: entringst; entrang(e)st; hast entrungen 1 etw. unter großer An¬ strengung in einem Kampf wegneh¬ men 2 mühevoll einen Laut ausstoßen ent|rin|nen: entrinnst; entrann(e)st; bist entronnen einer Gefahr o. ä. gerade noch entkommen, sie meiden (können) »Er entrann den Fluten nur knapp.« ent|rip|pen: entrippst; entripptest; hast entrippt [fachsprl.] die Rinden, Blatt- adem des Tabaks entfernen ent|rol|len: entrollst; entrolltest; hast entrollt 1 a) etw. auseinanderrollen b) etw. immer weiter auseinanderfalten, von etw. abrollen 2 (Münze o. ä.> aus der Hand rollen; entgleiten ent|ro]sten —* ent|ros|ten: entrostest; entrostetest; hast entrostet einen Ge¬ genstand vom Rost befreien Ent|ro|stung —> Entjrosjtung: die; - ; -en das Entrosten, Entfernen von Rost von etw. ent|rücken (entfrük|ken —» ent|rü|- cken): entrückst; entrücktest; hastj bist entrückt [geh.] a) hast etw. einem bestimmten Bereich, Einfluß entzie¬ hen b) bist sich in einem trancearti¬ gem od. traumartigem Zustand befin¬ den Ent|rückt|heib die; - ; -en [geh.] das Ent¬ rücktsein; Abwendung von der Reali¬ tät Ent|rückung (£nt|rük|kung —> Ent(rü|- ckung): die; - ; -en [geh.] das Entrük- ken, Entrücktsein; Zustand der Reali¬ tätsferne ent|rüm|peln: entrümpelst; entrümpel¬ test; hast entrümpelt alte Gegenstän¬ de, Gerümpel von einem Ort entfer¬ nen Ent|itimp|lung/Ent|rüm|pe|lung: die; - ; -en das Entfernen, Aussortieren alter Gegenstände aus einem Haus o. ä. Ent|run|dung: die; - ; -en (Sprachwiss.) Aufgeben, Beenden der Lippenrun¬ dung bei der Erzeugung eines Lautes ent|rü|sten —> ent|rüs|ten: entrüstest; entrüstetest; hast entrüstet jmdn. in Empörung versetzen ent|rü]sten, sich —> ent|rüs|ten, sich: entrüstest dich; entrüstetest dich; hast dich entrüstet sich empören, aufregen über etw., was gegen die Norm ver¬ stößt, wie man sie versteht (z. B. über unmoralisches, sittenwidriges Verhal¬ ten) ent|rü|stet —> ent|rüs|tet: Adj. von ei¬ nem Ausspruch, einer Sache entsetzt Ent|rü|stung —» Ent|rüs|tung: die; - ; -en Empörung über ein Verhalten, Er¬ eignis o. ä. Ent|ru]stungs|sturm —> Ent|rüs|tungs|- sturm: der; -(e)s; -stürme große Em¬ pörung, Entrüstung, die von vielen Menschen geäußert wird ent|saf|ten: entsaftest; entsaftetest; hast entsaftet Früchten Saft (mit Hilfe ei¬ nes Entsafters) entziehen; den Saft auf Fdichten auspressen Ent|safjten der; -s; - (Küchen-)Gerät, mit dem der Saft von Früchten ausge¬ preßt werden kann entfsa|gen: entsagst; entsagtest; hast entsagt etw. (in Zukunft) nicht mehr tun; auf etw. verzichten Ent|sa|gung: die; ~ ; -en freiwilliger Ver¬ zicht ent|sa|gungs|reich: Adj. viele Entsa¬ gungen, großen Verzicht erfordernd ent|sah|nen: entsahnst; entsahntest; hast entsahnt das Fett auf der Milch o. ä. entfernen 319
entsalzen ent(sal|zen: entsalzt; entsalztest; hast entsalzt vom Salz befreien Ent|sal|zung: die; - ; -en Entzug von Salz entlsSulern: entsäuerst; entsäuertest; hast entsäuert Säure aus Lebensmit¬ teln, Flüssigkeiten entfernen Entsch.: Ahk. 1 Entschädigung 2 Ent¬ scheidung 3 Entschuldigung entsch.: Abk. 1 entschädigt 2 entschei¬ dend 3 entschieden 4 entschuldigt ent|schäjdi|gen: entschädigst; entschä¬ digtest; hast entschädigt a) für einen Schaden, Verlust o. ä. aufkommen b) einen Ausgleich bekommen Ent)schä|di|gung: die; • ; -en Ersatz od. Ausgleich für einen erlittenen Scha¬ den . Ent|schä|di|gungs|sum|me: die; - ; -n Geldbetrag als Ersatz für einen erlit¬ tenen Schaden entschärften: entschärfst; entschärf¬ test; hast entschärft 1 eine Bombe o. ä. am Explodieren hindern 2 bibertr.» eine Situation entspannen Entfschärffung: die; - ; -en das Ent¬ schärfen, Entschärftwerden Ent|schejd: der; -(e)s; -e [geh.] amtli¬ che^) Entscheidung, Beschluß ent)schei|den: entscheidest; entschie- d(e)st; hast entschieden zu einem Ur¬ teil kommen entjscheijdend: Adj. von großer Bedeu¬ tung »Entscheidender Faktor für sei¬ nen Sieg war sein gutes Training.« Ent|schei|dung: die; -; -en 1 (amtlicher) Beschluß 2 Wahl zwischen Möglich¬ keiten Ent|sche||dungs|b«|fug|nis: die; - ; -se Kompetenz, Erlaubnis, eine Ent¬ scheidung zu treffen Ent|scheljdungsffra|ge: die; - ; -n Fra¬ ge, Problem, bei der es um eine Ent¬ scheidung, einen wichtigen Beschluß geht Ent)schef|dungs|frel|heit: die; ~ / -en Recht, etw. frei zu entscheiden, zu wählen Ent|sche]|dungs|ge|walt: die; - / -en Macht, etw. entscheiden, beschließen zu dürfen Ent|schejjdungs|recht: das; -(e)s; -e Kompetenz, Berechtigung, Entschei¬ dungen treffen zu dürfen Ent)schei|dungs|schlacht: die; -; -en a) letzte, einen Krieg entschei¬ dende Schlacht b) bibertr.; oft Sporn letzte in einer Reihe von Auseinan¬ dersetzungen, Begegnungen; Kampf, in der/dem der Sieger ermittelt wird (z. B. bei politischen Wahlen, in ei¬ nem Ausscheidungsturnier) entjschei|dungs|schwer Adj. [geh.] eine schwierige, wichtige, schwerwie¬ gende Entscheidung betreffend Ent|sche[Jdungs|spiel: das; -(e)s; -e <Sport> Spiel, bei dem es um eine wichtige Entscheidung (z. B. um ei¬ nen Meistertitel) geht entjschje|den: Adj. 1 fest entschlossen; eine Meinung habend (u. diese nicht mehr ändernd) 2 eindeutig »ein ent¬ schiedener Vorteil« Ant.: <1> unent¬ schieden Ent|sch>e|den|heit: die; - ; - willensstar¬ ke Haltung »Mit aller Entschiedenheit wehrte er sich gegen seine Gegner.« Entschl.: Abk. 1 Entschließung 2 Ent¬ schluß entschl.: Abk. 1 entschlossen 2 ent¬ schlüsselt entschlacken (entfschtakfken —» ent|- schlafcken): entschlackst; entschlack¬ test; hast entschlackt den Körper mit Hilfe von den Stoffwechsel anregen¬ den Produkten von Giften u. Schlak- ken befreien Entschlackung (Ent|schlak|kung —» Entschlackung): die; - ; -en Befrei¬ ung des Körpers von Giften entschlafen: entschläfst; entschlie¬ ße jst; bist entschlafen [verhüll.] ster¬ ben ent|schla|gen: entschlägst; entschlu- g(e)st; hast entschlagen [geh.] a) sich seelisch von etw. lösen b) auf etw. ver¬ zichten ent|schlei|ern: entschleierst; entschleier¬ test; hast entscheiert 1 den Schleier, eine Verhüllung (vom Gesicht) entfer¬ nen 2 <übertr.> etw. offenlegen; ein Geheimnis durchschauen Ent|schleie|rung —> Ent|schlei|e|rung: die; - ; -en das Enthüllen, Befreien von einem (symbolischen) Schleier entschließen: entschließt dich; ent- schlossest dich; hast dich entschlossen -—*alle Vergangenheitsformen mit ss<— zu dem Entschluß, der Ent¬ scheidung kommen, etw. zu tun Entschließung: die; ~ ; -en offizieller Entschluß (eines Gremiums) entschlossen: Adj. eine feste Ansicht, Absicht habend Em|schlos|sen|heit: die; - ; - starker Wille, etw. zu tun ent[schluin|mern: entschlummerst; ent¬ schlummertest; bist entschlummert [geh.] 1 einschlafen 2 [verhüll.] ster¬ ben entschlüpfen: entschlüpfst; entschlüpf¬ test; bist entschlüpft 1 entkommen 2 eine unbedachte Äußerung tun 3 <Tier> aus dem Ei hervorkommen Ent|schluB —» Entschluss: der; Ent¬ schlusses; Entschlüsse 1 Feststellung, Erklärung einer Absicht »Sie konnte ihren Entschluß nicht in die Tat umset¬ zen.« 2 einen Entschluß fassen —» einen Entschluss fassen: sich ent¬ scheiden; etw. beschließen »Du mußt endlich einen Entschluß fassen, wes du nun tun willst.« 3 Schneller Entschluß bringt oft Verdruß —> Schneller Ent¬ schluss bringt oft Verdruss: eine übereilte Entscheidung bringt oft Nachteile u. Ärger entschlüsseln: entschlüsselst; ent¬ schlüsseltest; hast entschlüsselt ver¬ ständlich machen; einen Code, eine Geheimsprache übersetzen »Ich ent¬ schlüsselte die Nachricht innerhalb we¬ niger Minuten.« Ant.: verschlüsseln Entschlüs|se|lung: die; - / -en Enträtse¬ lung eines Codes o. ä. ent|$chluß|fä|hig —» ent|schlussfä|- hig: Adj. n. stg. in der Lage, einen Entschluß zu fassen, eine Entschei¬ dung zu treffen Ent|schlußjfä|hig|keit —> Ent|schluss|- fä|hig|keife die; ~ ; - Fähigkeit, eine Entscheidung zu treffen, treffen zu dürfen Ent|schlußfreu|dig|keit —» Ent|- schluss|freu|dig|keit die; - ; - Fähig¬ keit, schnell u. unkompliziert zu ei¬ nem Entschluß zu kommen Entschlußkraft —> Entschlusskraft die; - 7 - ausgeprägte Fähigkeit, sich für eine Möglichkeit entscheiden zu können, einen Entschluß treffen zu können Ent|schluß[io|sig|keit —* Ent[schluss|- lo|sig|keit die; ~ ; - Unfähigkeit, Ent¬ schlösse, Entscheidungen schnell u. unkompliziert zu treffen, fällen ent|schuld|bar Adj. als Entschuldigung zu akzeptieren; (aus der Situation heraus) verständlich Entj$chuld[barjkeit: die; - ; - das Ent¬ schuldbarsein ent|schul|den: entschuldest; entschulde¬ test; hast entschuldet (Wirt.; Bankw.> jmdn. von einer (finanziellen) Schuld befreien ent|schu1|di|gen: entschuldigst; ent¬ schuldigtest; hast entschuldigt jmdm. etw. Getanes od. Gesagtes verzeihen, vergeben entschul[di|gen, sich: entschuldigst dich; entschuldigtest dich; hast dich entschuldigt jmdn. um Verzeihung, Vergebung bitten Entschuldigung: die; - ; -en Bekun¬ dung des Bedauerns über eine Hand¬ lung Ent[schul|di|gungs|brfef: der; -(e)s; -e Schreiben, Brief, in dem jmd. etw. Versäumtes, ein falsches Verhalten o. ä. entschuldigt, um Verzeihung für etw. bittet Entjschul|di|gungs|grund: der; -(ejs; -gründe Ursache für ein Versäumnis o.ä. Ent|schul|di|gungs|schrei|ben: das; -s; - Brief, Schriftstück, in dem man sich für etw. entschuldigt Entschuldung: die; - ; -en <Wirt.; Bankw.> Befreiung von Schulden ent|schwe|ben: entschwebst; entschweb¬ test; bist entschwebt [geh.; meist scherzh., iron.] a) (mit tänzelnden Schritten) Weggehen; Weggehen u. an¬ dere mit der Arbeit zurücklassen b) sich Tagträumen o.ä. hingeben Ent|schwe[fe|lung/Ent|schwef]lung: die; - ; -en <Chemie> Entzug, das Ent¬ ziehen von Schwefel ent|schwin|den: entschwindest; ent- schwand(e)st; bist entschwunden 1 [geh.] viel zu schnell vergehen, vorbei¬ sein 2 [meist scherzh.] sich entfernen entseelt: Adj. n. stg. ohne Seele, Ge¬ fühle ent|selb|sten, sich —» ent)selbs|ten, siele entselbst sich; entselbsteste sich; hat sich entselbstet [geh.] a) sich töten b) sich von seinem Selbstwertgefühl lösen ent|sen|den: entsendest; entsandtest/ entsendetest; hast entsandtjentsendet a) etw. verschicken b) Personen an ei¬ nen bestimmten Ort schicken, beru¬ fen Entsendung: die; - ; -en Entsenden, Schicken von jmdm., etw. an einen Ort Entsetzen: das; -s; - heftiger Schreck; Bestürzung Entsetzensschrei: der; -(e)s;-e lauter Ausruf der Angst, Empörung 320
Entw. ent|setz|lich: Adj. in den Folgen, Aus¬ maßen, der Wirkung schrecklich, furchtbar, grauenvoll, schlimm Ent|setz|lich|keit die; - ; -en unfaßbar grausame(r) o. ä. Handlung, Zustand entlaaulchen: entseuchst; entseuchtest; hast entseucht etw. von einer Seuche, Krankheitskeimen befreien ent|sl|chern: entsicherst; entsichertest; hast entsichert etw. aus einer Siche¬ runglösen ent|s]e|geln: entsiegelst; entsiegeltest; hast entsiegelt ein Siegel an einem Brief o. ä. öffnen Ent|sle|ge|lung/Ent|sieg|lung: die; - ; -en das Erbrechen eines Siegels entjsm|nen, sich: entsinnst dich; entsan- n(e)st dich; hast dich entsonnen sich erinnern ent|sinn|li|chen: entsinnlichst; entsinn¬ lichtest; hast entsinnlicht etw. ab¬ strakt, ungegenständlich, unanschau¬ lich machen, darstellen Ent|sinn|li|chung: die; - ; -en Befreiung von wahrnehmbarer, konkreter An¬ schaulichkeit ent|sitt|li|chen: entsittlichst; entsittlich¬ test; hast entsittlicht (geh.] die sittli¬ chen Werte (einer Person) in Frage stellen; einen schädlichen Einfluß auf jmds., die allgenmeine Moral, Sitt¬ lichkeit ausüben ent|sor|gen: entsorgst; entsorgtest; hast entsorgt Müll, Abfälle deponieren od. beseitigen Ent|sorjgung: die; • ; -en Beseitigung von Abfällen u. Müll ent|span|nen, sich: entspannst dich; ent¬ spanntest dich; hast dich entspannt 1 sich von Belastungen, Streß, körperli¬ cher Anspannung freimachen »In der Sauna kann ich mich gut entspannen.« 2 <übertr.> sich beruhigen; die Gefahr einer Steigerung, Eskalation verlieren »Die Lage entspannte sich.« Ent|span|ming: die; - ; -en 1 Erholung nach einer anstrengenden Arbeit o. ä. 2 Lösung von politischen Konflikten, Gegensätzen Ent|span|nungsjpo|li|tik: die; - ; - <Pob politisches Handeln, das Konflikte zwischen verschiedenen Staaten o. ä. lösen soll Ent|span|nungs|übung —> Ent|span[- nungs|ii|bung: die; - ; -en (gymnasti¬ sche) Übung, Bewegung, Gedanken¬ übung, die der Erholung dienen soll ent|spie]geln: enispiegelst; entspiegel- test; hast entspiegelt eine spezielle Schicht auf optische Gläser aufbrin¬ gen, die reflexmindemd wirkt Ent|spiejge|lung/Entjspieg|lung: die; -; -en a) Aufdampfen einer reflexmin¬ dernden Schicht auf optische Gläser b) Ergebnis der Entspiegelung (a) ent|spin|nen, sich: entspinnt sich; ent¬ spann sich; hat sich entsponnen sich entwickeln Entspr.: Abk. Entsprechung entspr.: Abk. a) entsprechend b) ent¬ spricht entjspre|chen: entsprichst; entspra- ch(e)st; hast entsprochen 1 etw. gleichkommen, angemessen sein »Die Prüfungsnote entspricht ihrer Leistung.« 2 a) einen Wunsch erfüllen »Mit dieser Stellungnahme entsprach er der Forderung seiner Geschäftspart¬ ner.« b) die Erwartungen erfüllen entsprechend: I Adj. a) angemessen »Man muß entsprechende Maßnahmen ergreifen.« b) zuständig »Sie muß ei¬ nen entsprechenden Facharzt aufsuchen.« II Präp. m. Dat. (meist nachgestellt) gemäß »Die Behörden hat den Vorschriften entsprechend zu entscheiden.« Ent|spre|chung: die; - ; -en 1 Überein¬ stimmung 2 Angemessenheit; Ver¬ hältnismäßigkeit ent|sprie|6en: entsprießt; entsprössest; bist entsprossen —>alle Vergangen¬ heitsformen mit ss*— [geh.] aus etw. hervorgehen; sich aus etw. heraus ent¬ wickeln, wachsen ent|spiin|gen: entspringst; entspran- g(e)st; bist entsprungen a) <Fluß> seine Quelle, seinen Ursprung haben »Der Bach entspringt einem Bergquell.« b) <übertr.; Idee; Sachver¬ halt> seine Quelle, seinen Ursprung haben entjsta|li|ni|sie|ren: entstalinisiert; ent- staiinisierte; hat entstalinisiert <Pol.> die Einflüsse Stalins, des Stalinismus im öffentlichen Leben ausschalten Ent|sta|li|ni|sie|rung: die; - ; -en das Ausschalten stalinistischer Einflüsse ent|stam|men: entstammst; entstamm¬ test; bist entstammt a) aus einer be¬ stimmten Familie, Firma o. ä. kom¬ men b) aus einer bestimmten Zeit, Epoche kommen c) aus einer be¬ stimmten Region, einem bestimmten Bereich, einer bestimmten Denkschu¬ le od. Ausbildung kommen entlstaujben: entstaubst; entstaubtest; hast entstaubt 1 Staub von einem Ge¬ genstand entfernen 2 <übertr.> von überholten, veralteten Methoden, Gewohnheiten, Ansichten befreien Entlstaulbunq: die; - ; -en 1 Befreiung von Staub 2 <übertr.> Befreiung von überholten Ansichten, Handlungs¬ praktiken ent|ste|hen/ent|stohn: entsteht; ent¬ stand; ist entstanden 1 anfangen; ge¬ schaffen werden »In Berlin entsteht ein neues Regierungsviertel.« 2 als Er¬ gebnis für jmdn. herauskommen Entjstejhung: die; -; -en Entwicklungs¬ geschichte), Schaffung von etw. Ent|ste|hungs|ge|schich|te: die; - ; -n Geschichte, Verlauf der Entwicklung von etw. Ent|ste|hungs|zeit: die; - / -en Zeitab¬ schnitt, in dem etw. entstanden ist, sich entwickelt hat ent|stei|nen: entsteinst; entsteintest; hast entsteint eine Frucht von ihrem Kern lösen ent|ste!|len: entstellst; entstelltest; hast entstellt 1 das Äußere einer Gestalt unvorteilhaft verändern; etw. in den äußeren Form beschädigen, defor¬ mieren 2 einen Sachverhalt, eine Be¬ gebenheit unrichtig wiedergeben; den Sinn einer Sache verfälschen entstellt: Adj. entstellter; entstellteste (durch einen Unfall o. ä.) häßlich (geworden) »Durch die Lähmung nach dem Schlaganfall hat er ein entstelltes Gesicht.« Entjstelflung: die; - ; -en Deformierung des Körpers od. des Gesichtes ent|stem|peln: entstempelst; entstempel¬ test; hast entstempelt die amtliche Zu- lassung(splakette am Auto) entfer¬ nen, widerrufen ent|stie|ten: entstielst; entstieltest; hast entstielt den Stiel von Früchten ent¬ fernen ent|stöjren: entstörst; entstörtest; hast entstört <Elektrot.> den störenden Faktor an einem elektrischen Gerät o. ä. ausschalten Ent|stöjrung: die; - ; -en <E!ektrot.> das Ausschalten störender Faktoren beim Betrieb eines Elektrogerätes Entjstö|rungs|dienst: der; -(e)s; -e <ElektroL> Abteilung, Firma, die Fernsprechstörungen o. ä. behebt Ent|stöjrungs|stel|le: die; - ; -n <Elek- trot.> Abteilung, Firma, die Fern¬ sprechstörungen behebt ent|strö|men: entströmt; entströmte; ist entströmt [geh.] (in größeren Mengen) entweichen, hinausgelangen »Der Leitung entströmte Gas.« Entjsüh|nung: die; - ; -en <meist Reli¬ gion) [geh.] Befreiung durch Buße von einer Schuld ent|sump|fen: ent sumpf st; entsumpftest; hast entsumpft einen Sumpf trocken¬ legen; Wasser aus einem Sumpf ablei¬ ten ent]ta|bu|ie]ren: enttabuierst; entta- buiertest; hast enttabuiert etw. von ei¬ nem Tabu befreien; etw. gegen das bisher übliche Verhalten zum Thema machen ent|ta|bui|sje|ren —* ent|ta|bu|i|sie|ren: enttabuisierst; enttabuisiertest; hast enttabuisiert etw. von einem Tabu be¬ freien; etw. gegen das bisher übliche Verhalten zum Thema machen ent|tar|nen: enttarnst; enttarntest; hast enttarnt eine Verkleidung, Tarnung o. ä. erkennen u. aufdecken Ent|tar|mmg: die; - ; -en Aufdeckung u. Bekanntmachung einer Identität, ei¬ ner verborgenen, geheimen Tätigkeit entltäutechen: enttäuschst; enttäusch¬ test; hast enttäuscht jmds. Erwartung nicht erfüllen »Sein Verhalten hat mich sehr enttäuscht.« Entltäulschunq: die; ~ ; -en Nichterfül¬ lung, Zerstörung einer Erwartung entltäulschunoslreich: Adj. reich an enttäuschten, nicht erfüllten Erwar¬ tungen entlteelren: entleerst; entleertest; hast entleert etw. von Teer befreien ent|thro]nen: entthronst; entthrontest; hast entthront [geh.] einen König o. ä., (Allein-)Herrscher (auch in nicht-po¬ litischen Bereichen) aus seinem Amt entlassen Entjthrp|nung: die; - ; -en Ablösung, Absetzung eines Herrschers in, von seinem Amt entftrüm|rnern: enttrümmerst; enttrüm¬ mertest; hast enttrümmert von Trüm¬ mern, zerstörten Bauteilen o. ä. be¬ freien Ent|trüm|me|rung: die; - ; -en Befreiung von Trümmern entfvölfkem: entvölkert; entvölkerte; hat entvölkert durch Krieg, Krankheiten u. a. Notlagen eine Bevölkerungsar¬ mut in einem Gebiet hervorrufen Entw.: Abk. 1 Entwässerung 2 Entwurf 3 Entwicklung 321
entwachsen entjwach|sen: entwächst; entwuch- s(e)st; bist entwachsen 1 aus dem Bo¬ den o. ä. herauswachsen 2 über ein bestimmtes Entwicklungsstadium hinauswachsen ent|waff|nen: entwaffnest; entwaffne¬ test; hast entwaffnet 1 jmdm. seine Waffen abnehmen 2 (übertr.) jmds. Widerstand durch einnehmendes Verhalten brechen ent|waff|nend: Ädj. Widerstände bre¬ chend; für sich einnehmend »Sie war von entwaffnender Liebenswürdig¬ keit.« Entwaffnung: die; - ; -en Vorgang des Entwaffnens, Abnehmens von Waf¬ fen ent|wal|den: entwaldest; entwaldetest; hast entwaldet einen Wald roden; ein bewaldetes Gebiet abholzen Ent|wal|dung: die; - ; -en das Abholzen, Roden eines Gebietes, Waldes ent|wan|zen: entwarnt; entwarntest; hast entwarnt 1 etw. von Wanzen, Ungeziefer befreien 2 <übertr.> [ugs.] von versteckten Abhörmikrophonen befreien entjwafnan: entwarnst; entwarntest; hasTentwarnt einen Alarm (durch ein bestimmtes Signal) beenden Ent|war|nung: die; ~ ; -en Aufhebung ei¬ ner Alarmbereitschaft nach einer Ge¬ fahr ent|wäs|sern: entwässerst; entwässer¬ test; hast entwässert 1 a) Wasser ent¬ ziehen; ein Gebiet trockenlegen »Durch Kanäle wurde das Sumpfgebiet entwässert.« b) Abwässer entsorgen c) Wasser eines Gebietes, einer Land¬ schaft aufnehmen 2 <Med.> dem Kör¬ per Wasser entziehen (z. B. bei Was¬ sersucht) Ent|wäs|se|rung: die; - ; -en 1 a) das Ab¬ leiten des Wassers (aus dem Boden) b) System der Kanalisation 2 <Med.> das Ausschwemmen von überschüssigem Wasser aus dem Körpergewebe Ent|wäs|se|njngs|gra|ben: der; -s; -grü¬ ben Graben, durch den überflüssiges Wasser abfließen kann ent|we|der Konj. nur in Verbindung mit >oder< gibt an, daß es zwei Möglich¬ keiten, eine Alternative gibt Ent|we|der-Oder —> Ent|we|der-g|den das; ~ ; - verschiedene Möglichkei¬ ten, die man vor einer Entscheidung abwägen muß ent|wej|chen: entweichst; entwich(e)st; bist entwichen 1 jmdm., einer Gefahr entkommen 2 «Gas o. ä.> aus einer Leitung o. ä. austreten ent|we!|hen: entweihst; entweihtest; hast entweiht etw. (Heiliges) schänden Ent|wej|hung: die; • ; -en Schändung (eines Heiligtums) ent|wen|den: entwendest; entwandtest/ entwendetest; hast entwandt/entwen- det jmdm. etw. unrechtmäßig weg¬ nehmen, stehlen Ent|wen|dung: die; - ; -en Diebstahl von etw. ent|wer|fen: entwirfst; entwarf(e)st; hast entworfen etw. planen, skizzie¬ ren, ausarbeiten »ein Konzept entwer¬ fen« . Ent|wer|fer der; -s; - weibl. Ent|wer|fe|- rin: die; • ; -nen Person, die beruflich Entwürfe für etw. schafft, kreiert, Syn.: [fremdsprl.] Designer(in) entjwerjten: entwertest; entwertetest; hast entwertet a) den Wert einer Sache vermindern b) <Fahrkarte; Ticket) durch Kennzeichnung (Stempeln, Lo¬ chen o. ä.) in Gebrauch nehmen Ent|werften der; -s; - Gerät, das Fahr¬ karten locht, stempelt Ent|wer|tung: die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Entwertens entjwickeln (ent|wik|keln —* entwi¬ ckeln): entwickelst; entwickeltest; hast entwickelt 1 etw. erfinden, konstruie¬ ren »ein Modell entwickeln« 2 etw. ausarbeiten u. (jmdm.) erklären »den Plan entwickeln« 3 entstehen; sich herausbilden »Er entwickelt ein musi¬ sches Talent.« 4 <Photographie> durch chemische Behandlung sichtbar ma¬ chen »einen Film entwickeln« entwickeln (entjw|k|keln —> entwi¬ ckeln), sich: entwickelst dich; entwic¬ keltest dich; hast dich entwickelt 1 in einem Prozeß entstehen »Die Raupe wird sich zu einem bunten Schmetter¬ ling entwickeln.« 2 Fortschritte ma¬ chen; vorankommen Ent|wicke|lung (Entjwikjke|lung —► EntWjcke|lung)/Ent|wick|lung: die; - ; -en 1 (freie) Entfaltung von jmdm. bzw. weiterer Ablauf von etw. 2 <Technik> das Entwickeln, Behandeln eines Films, Negativs EntWckper der; -s; - 1 Flüssigkeit, die Fotos sichtbar werden läßt 2 <Tech¬ nik> Schweißapparat des Schlossers EntWck|lerjbad: das; -(e)s; -bäder Lö¬ sung, in die Filme zum Entwickeln ge¬ legt werden Ent|wjck|lung/EntWcke|lung (Ent|wik|- kepung —» Ent|wi|ckejlung): die; - ; -en 1 (freie) Entfaltung von jmdm. bzw. weiterer Ablauf von etw. 2 <Technik> das Entwickeln, Behandeln eines Films, Negativs Ent|wick|lungs|diensta der;-(e)s; -e Or¬ ganisation, die Hilfe in Entwicklungs¬ ländern leistet ent|wjck|lungs|fä|hig: Adj. in der Lage, sich weiterzuentwickeln, entwickelt zu werden Ent|wick|lungs|ge|schich|te: die; - ; -n Geschichte der Entstehung, Entwick¬ lung von etw. (oft der Erde, ihrer Flo¬ ra u. Fauna, des Menschen) ent|wick|lungs|ge|schicht|lich: Adj. n. stg. die Entwicklungs-, Entstehungs¬ geschichte von etw. (oft der Erde, ih¬ rer Flora u. Fauna, des Menschen) betreffend, ihr zuzuordnen Ent|wick|lungs|ge|setz: das; -es; -e Re¬ gel, Gesetzmäßigkeit in einem Ent¬ wicklungs-, Entstehungsprozeß Ent|wick|lungs|grad: der; -(e)s; -e er¬ reichte Stufe einer Entwicklung Ent|wick|lungs|het|fer: der; -s; - weibl. Ent|wick|lungs|hel|fe|rin: die; - ; -nen Person, die als Lehrer(in), Helfer(in) in Entwicklungsländern arbeitet ent|wick|lungs|hem|mend: Adj. die Entwicklung beeinträchtigend, ver¬ langsamend Ent|wjckjlungs|hil|fe: die; - ; -n Zahlun¬ gen, Lieferung von Gütern, Vermitt¬ lung von Kenntnissen o. ä. an Länder mit einem niedrigen Industrialisie¬ rungsgrad Ent|wick|lungs|jah|re: die (PI.) a) Zeit, in der etw. gewachsen, gereift ist bj «Mensch) Pubertät Ent|wjck|liings|land: das; -(e)s; -länder Staat, Land, dessen Industrie wenig ausgebildet ist, wodurch wirtschaftli¬ che, technische Hilfe aus dem Aus¬ land benötigt wird Ent|wjck|lungs|po|li|tik: die; - ; - politi¬ sche Strategie, Maßnahmen zur För¬ derung der wirtschaftlichen Lage in Entwicklungsländern Ent|wick|lungs|stö|rung: die; - ; -en <Med.; Psychologie) Defekt, Störung während einer (menschlichen, psychi¬ schen, körperlichen) Entwicklung¬ phase Ent|wlck|lungs|zeifc die; - ; -en 1 Zeit¬ raum, den etw. od. jmd. zur Entwick¬ lung benötigt 2 o. PI. Pubertät Ent|wjck|lungs|zu|stand: der; -(e)s; -zustände Stadium, erreichter Zu¬ stand der Entwicklung von etw., jmdm. Entfwid|mung: die; - ; -en [amtssprl.] Entzug einer bestimmten öffentlichen Nutzung ent|win|den: entwindest; entwand(e)st; hast entwunden 1 jmdm. etw. mit Ge¬ walt wegnehmen 2 jmdm. geschickt entkommen ent|wirr|bar: Adj. n. stg. so beschaffen, das man es entwirren, in den ordentli¬ chen, ursprünglichen Zustand brin¬ gen kann ent|wir]ren: entwirrst; entwirrtest; hast entwirrt etw., was durcheinander (ge¬ raten) ist, in die Einzelteile zerlegen, klären; eine Verwirrung auflösen Ent|wjr|rung: die; - ; -en Vorgang des Entwirrens, Ordnens entjwi|schen: entwischst; entwischtest; bist entwischt [ugs.] jmdm. entkom¬ men ent|wöh|nen: entwöhnst; entwöhntest; hast entwöhnt 1 einen Säugling abstil¬ len 2 einer Person eine Angewohnheit o. ä. abgewöhnen ent|wür|di|gen: entwürdigst; entwürdig¬ test; hast entwürdigt jmdm. od. etw. seine (persönliche) Würde, Achtung nehmen Ent|wü|jdi|gung: die; - ; -en Behand¬ lung, die jmdm. seine Würde nimmt Ent|wurf: der; -(e)s; -würfe 1 Muster »der Entwurf eines neuen Bürokom¬ plexes« 2 Konzept; erste Nieder¬ schrift Ent|wurfs|ge|schwin|dlg|keft: die; - ; -en Wert im Straßenbau, nach dem geometrische Elemente einer Straße (Kurvenradien o. ä.) ermittelt werden Ent|wurfs|zeich|nung: die; «; -en (erste) Skizze eines Gebäudes, Kleidungs¬ stückes u. ä., das gebaut, hergestellt werden soll Ent|wurjmung: die; - ; -en (Tier> Be¬ handlung zur Befreiung von u. Vor¬ beugung vor Würmern, Parasiten ent|wuijzeln: entwurzelst; entwurzeltest; hast entwurzelt 1 «Pflanze) mit der Wurzel aus dem Boden nehmen 2 (Mensch) (gegen den eigenen Willen) aus dem gewohnten Umfeld nehmen, entfernen Entjwuijze|lung/Ent|wyrz|liing: die; - ; -en Vorgang bzw. Zustand des Ent- wurzelns, Entwurzeltwerdens 322
Epaulett/Epaulette entlzaulberrr. entzauberst; entzauber¬ test; hast entzaubert einer Sache den Reiz, den Zauber nehmen ent|zer|ren: entzerrst; entzerrtest; hast entzerrt a) <Physik; Technik) Verzer¬ rungen beseitigen, entfernen b) [ugs.] etw. über einen längeren Zeitraum verteilen Ent|zer|rung: die; - ; -en Vorgang des Entzerrens ent|zie(hen: entziehst; entzogfejst; hast entzogen 1 etw. wegziehen 2 etw. für die Zukunft verweigern; etw. nicht mehr erlauben 3 sich aus einer aus¬ weglosen Lage befreien, indem man sich ihr verweigert Ent|z]e|hungsjan|stalt: die; - ; -en <Päd.> [veralt.] Heim, in dem schwererzieh¬ bare Kinder u. Jugendliche leben u. pädagogisch betreut werden Ent|zie|hungs|erjschei|nung: die; ~; -en <Med.) starke Reaktion des Körpers, nachdem man eine Droge, starke Me¬ dikamente abgesetzt hat Ent|zje|hungs|kur: die; - ; -en Kur, in der ein Süchtiger von seiner Drogen¬ sucht durch Entzug u. psychologische Betreuung geheilt werden soll ent|zjf)fer|bar: Adj. n. slg. (nur mit Mü¬ he) lesbar entjzjftfern: entzifferst; entziffertest; hast entziffert a) eine unleserliche Handschrift od. etw. verblaßte Schrift zu lesen versuchen »Seine Handschrift ist kaum zu entziffern.« b) in einer nur wenig beherrschten Spra¬ che Geschriebenes zu lesen, verstehen versuchen » Wir konnten die Inschrift auf dem Grabstein des Römerfriedhofs leider nicht entziffern.« Ent|zif{fe(nmg: die; - ; -en Vorgang des Entzifierns, mühevollen Lesens Entzücken (Ent(zgk|ken —* Ent|zü|- cken): das; -s; - [geh.] Begeisterung; ausgelassene Freude entzückend (entjzük|kend —*■ entzü¬ ckend): Adj. große Begeisterung her¬ vorrufend (weil etw. schön, reizend ist) Entzug: der; -fejs; Entzüge Absetzen von" Drogen o. ä., nach denen jmd. süchtig ist »Um von der Droge Alko¬ hol loszukommen, mußte er einen Ent¬ zug in einer Klinik machen.« Ent|zugs|er|schei|mmg: die; - ; -en <Med.> Reaktion des Körpers auf ei¬ nen (Drogen-)Entzug entjzünd|bar: Adj. (leicht) anzuzünden, brennbar Entzünd|bar)keit: die; - ; -en (hohe) Neigung, Fähigkeit, brennbar zu sein entzünden: entzündest; entzündetest; hast entzündet zum Brennen bringen ent(zün|den, sich: entzündest dich; ent¬ zündetest dich; hast dich entzündet 1 ohne fremdes Zutun zu brennen be¬ ginnen 2 <Med.; Wunde> von Keimen befallen werden (die eine Entzündung hervorrufen) 3 <übertr.> sich über etw. aufregen ent|zünd|lich: Adj. 1 leicht brennbar 2 <Med.; Wunde> durch Keime entzün¬ det, infiziert Ent|zünd|lich|keit: die; - ; -en Zustand des Entzündlichseins Entzünjdung: die; - ; -en 1 das (Sich-) Entzünden, Anbrennen eines Feuers 2 (Krankheit durch eine) Wunde, die sich entzündet hat entzün|dungs|hem|mend: Adj. n. slg. <Med.> die Entzündung einer Wunde hemmend, verringernd, verhindernd; desinfizierend wirkend Ent|zün|dungs|herd: der; -(e)s; -e <Med.> Punkt (im Körper), an dem eine Entzündung entstanden ist u. sich nun auf andere Partien auswirkt ent|zwei: Adj. n. stg. in zwei od. mehr Stücke zerbrochen »Die Vase ist ent¬ zwei.« ent|zwei(bre|cheft: brichst entzwei; bra- ch(e)st entzwei; hast entzweigebro¬ chen auseinanderbrechen (u. dabei beschädigen, zerstört werden) ent|zwe]|en: entzweist; entzweitest; hast entzweit eine Beziehung od. Freund¬ schaft (bedingt durch einen Konflikt od. ein Mißverständnis) zerstören; Freunde durch einen Streit o. ä. tren¬ nen ent|zweijge|hen: geht entzwei; ging ent¬ zwei; ist entzweigegangen in einzelne Stücke zerbrechen ent|zwei|ma|chen: machst entzwei; machtest entzwei; hast entzweige¬ macht [ugs.] etw. zerbrechen, zerstö¬ ren ent|zwei)schnei)dcn: schneidest ent¬ zwei; schnitt (e)st entzwei; hast ent¬ zweigeschnitten etw. durchschneiden (u. dadurch zerstören) Entjzwei|ung: die; - ; -en das Sich-Aus- einanderleben; Trennung (verursa¬ chender Streit) enu|me|rie|ren —> e|num|me|n|e|ren: dau enumerierst; emtmeriertest; hast enumeriert —* immer mit mm«?— etw. aufzählen Entv!|ron|nient: <engl.> /enweirenment/ das; -s; -s <Kunst> künstlerisch gestal¬ teter Raum mit Dingen des Alltags, die den Betrachter zu aktiver Teilnah¬ me auffordem sollen en|vi|ron|men|tal: <engl.> /enweirenmen- t'l/ Adj. n. stg. <Kunst> das Environ¬ ment, die Umgebung betreffend En|vi|ron|to|lofgie: <gr.-fr.> /enwironto- logi/ die; - ; - Erforschung der Um¬ welt Enz.: Abk. 1 Enzyklika = päpstliches Rundschreiben 2 Enzyklopädie = Darstellung des gesamten Wissens¬ standes; Nachschlagewerk En|ze|pha|lo|gramm: <gr.> /enzefalo- gratnm/ das~-(ejs; -e <Med.> Dia¬ gramm der elektrischen Gehim- ströme En]ze)pha|lo|gra|phie —» auch En|ze|- phajlojgraffje: <gr.> /enzefalografi/ die; - ; -n /enzefalografml <Med.) kurz für Elektronenzephalographie = Röntgenaufnahme des Gehirns (in mehreren Ebenen) En|zi|an: der; -s; -e 1 blau, gelb, lila od. selten weiß blühende Gebirgspflanze mit glockenförmigen Blüten 2 alko¬ holisches Getränk, das aus den Wur¬ zeln des gelben Enzians hergestellt wird en|zi|an|blau: Adj. n. stg. die leuchtende Farbe des blauen Enzians besitzend En|zy|kli|ka —» En|zyk|li|ka: (gr.-lato /enzüklika/ die; • ; Enzykliken <kath. Kirche) päpstliches Rundschreiben en|zyjklisch —> en|zy|k|lisch: </a/.> /en- züklisch/ Adj. n. stg. einen Kreislauf bildend En|zy|klo|pä|dje —» En|zyk|lo|pä|dje: (gr.-lat.'> die; - ; -n jenzüklopädfcn/ a) Nachschlagewerk »Ich sah in einer Enzyklopädie nach.« b) Darstellung des gesamten Wissenstofifes en|zy|klo|pä|disch —» en|zyk|lo|pä|- dfsch: /enzüklopädisch/ Adj. n. stg. mit allumfassenden Kenntnissen aus¬ gestattet En|zy]kio|pä|dist —> En]zy|k|lo|pä|dist (gr.-fr.y /enzüklopädißt/ der; -en; -en weibl. En|zyjklo|pä|di)stin —w En|zy|- k|lo|pä|d[s|tin: die; - ; -nen a) Person, die an der Zusammenstellung, Her¬ stellung einer Enzyklopädie beteiligt ist, war b) Mitarbeiter der großen französischen Enzyklopädie (1751¬ 1780) En|zym: (gr.-lau /enzüm/ das; -s; -e <Bio.> den Stoffwechsel eines Organis¬ mus steuernde organische Verbin¬ dung, die in einer lebenden Zelle ge¬ bildet wird en|zy(ma|tisch: <gr.> /enzümatisch/ Adj. n. stg. <Bio.; Chemie) durch Enzyme bewirkt En|zy|mo|lo|gie: <gr.> /enzümologi/ die; - ; - <Bio.; Chemie) Wissenschaft, Lehre von den Enzymen EO: Abk. Eichordnung e. o.: Abk. (lau ex ofiice = von Amts wegen EOG: Abk. <Med.> Elektrookulogramm = Aufzeichnung der Augenbewegun¬ gen Eo|l[th —» E|o|lith: <gr.) der; -s u. -en; -e u. -en Feuerstein mit natürlichen Ab¬ splitterungen, die an Steinzeitwerk¬ zeuge erinnern eo|si|me|ren —> e|ojsi|nie|ren: eosi- nierst; eosiniertest; hast eosiniert etw. mit Eosin einfärben Eo|zän —» E|o]zän: <gr.> das; -s; - Geo¬ logie) älteste (Ablagerung der) Ter¬ tiärzeit Eo|zpi|kum —> E|o|z|oi|kum: <gr.> das; -s; - Zweitälteste Stufe der Erdent¬ wicklung EP: Abk. 1 Einheitspreis 2 Endpunkt 3 <Chemie> a) Erstarrungspunkt b) Er¬ weichungspunkt 4 Europäisches Par¬ lament od. <engh European Parlia- ment - Volksvertretung der EU- Milgliedsstaaten mit nur sehr gerin¬ gen Entscheidungskompetenzen 5 <Sport> Europapokal Ep.: Abk. 1 a) Epik = erzählende Dich¬ tung b) Epikerfin) 2 Epilog = Nach¬ wort; Ausklang 3 Episode = Ereignis von kurzer Dauer 4 Epistel = La) Sendschreiben; Apostelbrief b) vorge¬ schriebene Lesung im Gottesdienst 2. längerer Brief 3. Strafpredigt 5 Epo¬ che = Zeitabschnitt 6 Epos = erzäh¬ lende Versdichtung; Heldengedicht ep.: Abk. 1 episch = erzählend 2 epi¬ skopal = bischöflich 3 epochal = über den Augenblick hinaus bedeu¬ tend Ep|arch: <gr.> der; -en; -en <hist.> Statt¬ halter in einer byzantinischen Provinz Epau|lett/Epau|let)te —> E|pau|lett/E- jpaüjiet|te: dal.-fro /epolett/ die; -s; -s Schulterstück an einer Uniform 323
Ephebe Ephe|be —» E|phe|be: <gr.-lato /efebe/ der; -n; -n «hist.» wehrfähiger Mann im antiken Griechenland ephefbisch —* e|phe|bisch: <gr.-lato /efebisch/ Adj. n. stg. wie ein Ephebe; einem Epheben zuzuordnen Ephe|dr|n —> E|phed|rin; <gr.-lat.> /efedrin/ das; -s; - <Med.> kreislaufan¬ regender Wirkstoff, der häufig zu Heilzwecken, aber auch als Auf¬ putschmittel verwendet wird ephe|mer —» e|phe|men /efemer/ Adj. n. stg. 1 kurzlebig 2 von vorüberge¬ hender Bedeutung Eph|eme|rflde —* E|ph|e[me[n|de: <gr.- lato /efemende/ die; - ; -n 1 Eintags¬ fliege 2 Tabelle, mit der man die täglichen Planetenkonstellationen er¬ rechnen kann 3 n. PI. Tagebücher, Zeitschriften o. ä., die in einem be¬ stimmten Abstand erscheinen Ephor —> E|phOR <gr.-lato /efor/ der; -en; -en <hist.> Amt eines der fünf höchsten Beamten im antiken Sparta Epho|rat —-> E|pho|rat <gr.-lato /eforat/ das; -(e)s; ~e Amt eines Ephoren; ei¬ nes der fünf höchsten Ämter im anti¬ ken Sparta Epho|ren|amt —» E|pho|ren|amt <gr.- lato /eforen-/ das; -(e)s; -ämter <hist.> Stellung, Dienst des Ephoren Epho|rie —* E|pho|rie: <gr.-lato /efori«/ die; - ; -n «hist.» 1 Aufsichtsbezirk (ei¬ nes Ephoren) 2 Amtsbereich eines Ephorus Epho|rus —> E|pho|rus: <gr.-lat.> /efo- rus/ der; - ; Ephoren «Religion; Kirche» a) Seminarleiter (in der evan¬ gelischen Kirche) b) Dekan innerhalb der Reformierten Kirche Epid.: Abk. 1 Epidemie = Seuche; Mas¬ senerkrankung 2 <Med.» Epidermis = Oberhaut Epi|de|mje —» E|pi|de|mie: <gro die; - ; -n /epidemPn/ Massenerkrankung »Grippeepidemie« Epi|detmio{lo|gie —» E|pi|de|mi|o|lo|- gie: <gro die; - ; - <Med.» Lehre von der Herkunft, Verbreitung u. Be¬ kämpfung von Epidemien epi|de|mio|lp|gisch —* e)pi|de|mi|o|lo|- gisch: <gro Adj. n. stg. «Med.» die Epi¬ demiologie betreffend epi|de|misch —> e|pi|de|misch: <gro Adj. n. stg. <Med.» seuchenartig auf¬ tretend Epi|der|mis —*■ E|pi|der|mis: die; - ; Epidermen <Anat.» äußerste Schicht der Haut; Oberhaut Epi|dia|skop —» E|pi|dl|a|s|kop: <gro das; -(ejs; -e Lichtbildwerfer; Projek¬ tor Epi|ge|ne|se —* E|pi|ge|ne|se: <gro die; -; -n 1 <Bio.» Entwicklung eines Orga¬ nismus durch aufeinanderfolgende Neubildungen 2 «Geologie» nachträg¬ lich entstandender Flußlauf in früher abgelagerten Schichten epi|go|nal —» e|pi|go|nal: <gr.> Adj. etw. nachahmend, nachgestaltend epi|go|nen|haft —> e|pi|gg|nen|haft Adj. epigonenhafter; epigonenhafteste «Kunst» etw. nachahmend; nicht ori¬ ginell Epi|gglnen|tum —> E|pi|gojnen[tum: das;-(e)s; - «oft Kunst» nachahmende Art u. Weise; kopierender, nachah¬ mender Stil —» E|pi|graf: s. Epigraph —» E|pi|gra|filc s. Epigraphik —» E|pi|gra|fi|keR s. Epigraphiker Epigramm —»■ E|pi|gramm; das; -(e)s; •e «Literaturwiss.» kurzes Sinngedicht od. Spottvers epi|gram|ma|tisch —* e|pi|gram|ma|- tlsch: Adj. n. stg. knapp u. treffen«!; witzig, geistreich (in der Formulie¬ rung) Epigraph —» auch E|pi|graf: /epigraf/ das; -s; -e antike Inschrift Epi|gra|phik —» auch E|pi|gra|fik: /epi- grafik/ die; -; - Wissenschaft von den Inschriften Epi|gra|phi|ker —* auch E|pi|gra|fi|ken /epigrafiker/ der; -s; - weibl. Epi|gra|- phi|ke|rin —* auch E|pi|gra|fi|ke|rin: die; - ; -nen Wissenschaftlern), der/ die sich mit Inschriften befaßt Epik —»■ E|pilc <gr.-lat > die; - ; - «Litera¬ turwiss.» erzählende Dichtung Epi|ker —» E|pi|ken <gr.-lato der; -s; - weibl. Epi|ke|rin —* E)pi|ke|rin: die; - ; -nen «Literaturwiss.» Dichter(in) von Erzählungen Epl|kle|se —>■ E|pi|k|le|se: <gr.> die; ~; -n «Religion» Anrufung des heiligen Gei¬ stes in der Liturgie der orthodoxen Kirche Epi|ku|re|er —» E|pi|ku|re|er: der; -s; ~ weibl. Epi|ku|ree|rin —» E|pi|ku|re|e|- rin: die; - ; -nen 1 «Philosophie» An¬ hängern) des Philosophen Epikur (341-270 v. Chr.) 2 das Leben genie¬ ßender Mensch, der den leiblichen Freuden das Daseins zugewandt ist ept|ku|re|isch —> e{pi|ku|re|isch: <gr.- lat.> Adj. n. stg. 1 «Philosophie» Epi¬ kur, seiner Lehre zuzuordnen 2 ge¬ nußsüchtig Epi|ku|re|is|mus —* E|pi|ku|rejis|mus: <gr.-lat.> der; - ; -1 «Philosophie» Leh¬ re des Philosophen Epikur 2 auf die materiellen Freuden des Lebens ge¬ richtete Lebensweise, Grundeinstel¬ lung Epi|la|ti|on —» E|pi|la|ti|pn: dato /epilazipn/ die; - ; -en Enthaarung »Zur Epilation benutzte sie ein Spe¬ zialgerät.« Epi|lep|s|e —» E|pi|lep|sie: <gr.-lat.-fro die; - ; Epilepsien jepilesPn/ «Med.» durch plötzliche Krämpfe u. kurze Bewußtlosigkeiten gekennzeichnete Krankheit »Sie litt unter Epilepsie.« Epi|leptti|ker —» E|pi|lep[ti|ker <gro der; -s; - weibl. Epi|lep|ti|ke|rin —» E- |pi|lep|ti|ke|rin: die; - ; -nen «Med.» Person, die an Epilepsie, Fallsucht lei¬ det epi|lep|tisch —* e|pi|lep|tisch: <gro Adj. n. stg. «Med.» an Epilepsie leidend; auf Epilepsie zurückriiführen epi|lie|ren —> e|pi|lie|ren: dato epilierst; epiliertest; hast epiliert Körperhaare durch Herausziehen entfernen Epi|log —» E[pi|log: <gr.-lato der; -s; -e «Literaturwiss.; Drama» Nachwort; Nachspiel; Ausklang Ant.: Prolog Epi|pha|ni|as —> E|pi|pha|ni|as: <gro /epifanias/ das; -(e)s; -e «christliche Religion» Fest der Erscheinung Chri¬ sti; Dreikönigsfest am 6. Januar Epi|pha|nie —» E|pi|pha]nie: <gro /epifani/ die; - ; - «Religion» Erschei¬ nung (eines) Gottes Epijphyjse —> E|pi|phyjse: <gro /epi- füse/ die; ~; -n «Med.» Zirbeldrüse Epi|phyt —*■ E|pi|phyt <gro /epifüt/ der; -en; -en «Bio.» Pflanze, die sich selb¬ ständig ernährt, jedoch auf anderen Bäumen, Pflanzen wächst Epi|ro|ge|ne|se —> E|pi|ro|ge|ne|se-. <gro die; - ; -n «Geologie» das Heben u. Senken von Erdkrustenteilen, das langsam u. in sehr großen Zeiträumen abläuft episch —*■ e|pisch: <gr.-lato Adj. 1 «Li¬ teraturwiss.» die Epik betreffend 2 er¬ zählend 3 sehr ausführlich Epi|skop —» £|pi|s|kop: <gro der; -s; -e «Technik» Bildwerfer für undurch¬ sichtige, auf Papier gedruckte Bilder epi|sko|pal —> e|pi|s|ko|pak dato Adj. n. stg. «Kirche» bischöflich; von einem Bischof ausgehend Epi|sko|pa|lis|mus —> E)pi|s|ko|pa|ljsj- mus: dato der; - ; - «Religion» reli¬ giöse, kirchliche Richtung mit dem Prinzip des Bischofskonzils als höch¬ ste Instanz der Kirche Epi|sko|pa|list —» E|pi|s|ko|pa|l|st dato der; -en; -en Epi|sko|pa|lj|stin —> E- |pi|s|ko|pa|)is|tiK die; - ; -nen «Reli¬ gion» Vertreterin), Anhänger(in) des Episkopalismus, der Episkopalkirche Epi|sko|pal|kir|che —> E|pi|s|ko|pal|- kirjche: dato die; - ; -n «Religion» eine nichtkatholische Kirche unter episko¬ paler Leitung Epi|sko|pat —> E|pi|sjko|pat dato das u. der; -(ejs; -e «Religion» 1 o. PI. Bi¬ schofswürde 2 Gesamtheit der Bi¬ schöfe ep)|sko|pisch —> e|pi|s|ko|pisch: dato Adj. n. stg. «Religion» bischöflich Epi|sp|de —* E|pi|sojde: <gr.-fro die; - ; -n 1 a) Ereignis von kurzer Dauer »Unsere Beziehung war nur eine Episode.« b) nebensächliches Ereignis 2 «Musik» Zwischenstück 3 «Literatur¬ wiss.; Dichtung» literarische Neben¬ handlung Epi|sp|den)film —> E|pi|sp|den|film: der; -(e)s; -e Film, der aus Episoden, mehreren kurzen, nicht öd. nur lose in Verbindung stehenden Handlun¬ gen besteht epi|sp|den|haft —> e|pi|so|den|haft Adj. n. stg. episodenhaft; in mehreren kürzeren Abschnitten epi|so|disch —» e|pi|so|disch: Adj. n. stg. episodenhaft; nicht andauernd; oft nebensächlich u. nicht sehr wich¬ tig Epi|stel —» E|pisjtel: <gr.-lato die; - ; -n 1 «Religion» biblisches Briefbuch 2 [veralt.; noch scherzh.] längeres Schreiben; umfangreicher Brief 3 [veralt.] Strafpredigt Epi|ste|mo|lo|gie —> E|pis|te|mo|lo|gie: <gr.-lat.-englo die; ~ - «Philosophie» Wissenschaftslehre (vor allem in der englischen Philosophie) Epi|taph —*■ E|pi|taph: <gro /epitaf/ das; -(ejs; -e a) Grabinschrift b) Gedenk¬ tafel für eine(n) Verstorbene(n) Epi|thel —» E|pi|thel: <gro das; -s; -e «Bio.; Anat.» Deckzellenschicht der Haut bei Tieren u. Menschen Epi|the|ton —* E|pi|the|ton: <gro das; -s; Epitheta «Sprach wiss.» als Attribut ge¬ brauchtes Adjektiv od. Partizip 324
Erbeutung Epi|zen|trum —» E|pi|zen(t|rum: das; -s; -Zentren über einem Erdbebenherd liegendes Gebiet epo|chal —* e|po|chak <gr.> Adj. 1 für einen großen Zeitraum bedeutsam »Die Französische Revolution war ein epochales Ereignis.« 2 <Päd.> Organi¬ sation des Unterrichts, bei dem die einzelnen Fächer in größeren Blöcken unterrichtet werden Epojche —» E|pp|che; <gr.-lat.> die; - ; -n Zeitabschnitt mit gemeinsamen künstlerischen, gesellschaftlichen Werten, Strömungen epolche|ma|chend —> e|po|che|ma|- cheni Adj. n. stg. aufsehenerregend; für einen langen Zeitraum von Bedeu¬ tung Epos —► Ejpos: <gr.-lat.> das; - ; Epen <Literaturwiss.> erzählende Versdtch- tung; Heldengedicht Ep|sillon: <gr.» das; -s; -s ein griechischer Buchstabe Equa|ll|zer —» E|qua|li|zer. <engl.> /ikwelaiser/ der; -s; ~ Zusatzgerät für Hi-Fi-Anlagen zur Verbesserung des Klangbildes Equi|li|brist —» E)qui|li|b|rist: <lat.-fr.> /ekwili’brißt/ der; -en; -en weibl. Equi|- H|bri]stin~—» E|qui|li|b|ris|tin: die; ~ ; -nen Artisten), der/die Gleichge¬ wichtkunststücke vorführt Equifpajge —» E(qui|pa|ge; </r> /eki- paschW/ die; ~ ;-n1 elegante Kutsche 2 Schiffsmannschaft 3 Ausrüstung ei¬ nes Offiziers Equipe —* E|quipe </r.» /ekip/ die; - ; -n <Sport> Mannschaft, besonders im Reitsport equi|pie|ren —» e(qui|pie|renc </r.> /ekipiren/ equipierst; equipiertest; hast equipiert mit einer Ausrüstung ausstatten Equi|pie|rung —» E)qui|pie)rung </r.> /ekipirung/ die; - ; -en Ausstattung für einen bestimmten Zweck Equip|ment —» E|quip|ment <engb /ekwipment/ das; -s; -s Ausrüstung »Das Tonstudio hat das modernste Equipment.« ER: Abk. 1 Einfuhrerklärung 2 <Elek- trot.» Empfangsrelais 3 Entschädi¬ gungsrente 4 Ergänzungsrichtlinie(n) 5 <Sport> Europarekord -er: Wortbildungselement <dient meist der Personenbezeichnung) 1 a) be¬ zeichnet jmdn., der eine Tätigkeit im Moment od. häufig (oft als Beruf) ausübt »Bergsteiger * Lehrer« b) be¬ zeichnet jmdn., der der Organisation, die im Basiswort ausgedrückt ist, an¬ gehört »Gewerkschafter« 2 Maschine, die die Tätigkeit, die im Basiswort ausgedrückt ist, ausführt »Geschirr¬ spüler« 3 Bewohner einer Stadt, eines Landes, einer Landschaft »Kölner ♦ Österreicher« 4 etw., jmd. mit der (ty¬ pischen) Eigenschaft, die im Basis¬ wort inhaltlich bezeichnet ist »Zweisitzer»Achttausender« 5 Gerät, mit dem etw. getan wird »Kugel¬ schreiber« er-: Wortbildungselement (meist + Verb f + sich + Akk.-Objekt)) durch die Tätigkeit des im Basiswort inhalt¬ lich Ausgedrückten einen Erfolg, ein Ergebnis, ein Objekt erreichen »(ein Plus) erwirtschaften ♦ (sich) (eine Medaille) erlaufen« er: Personalpron. 3. Pers. Sg. männlich »Wo bleibt der Junge denn, er ist doch schon lange unterwegs?« Er.: Abk. Erinnerung Er|ach|ten: das; -s; - in der Wendung meines Erachtens: meiner (indivi¬ duellen) Auffassung nach »Meines Erachtens ist die Lage sehr gefähr¬ lich.« ■ er)ach|ten: erachtest; erachtetest; hast erachtet hinsichtlich einer Sache, Per¬ son eine bestimmte Meinung vertre¬ ten er|ah|nen: erahnst; erahntest; hast er¬ ahnt eine Vorahnung, auf Indizien ge¬ gründete Vermutung haben eijar|bei|ten: erarbeitest; erarbeitetest; hast erarbeitet durch Arbeit etw. er¬ reichen »Sie hatte sich eine gute Posi¬ tion in der Firma erarbeitet.« Erjarjbeiftung: die; ~ ; -en das Erarbei¬ ten; das Erreichen eines Ziels durch Arbeit erläulgen: eräugst; eräugtest; hast er¬ äugt suchend umhersehen (besonders von Tieren) Erb|adel —* Erb|a|defc der; -s; - alle Träger ererbter Adelstitel £rb|än|de|rung: die; - ; -en <Bio.> geneti¬ sche Mutation Erb|an|la|ge: die; - ; -n <Bio.> von den Eltern vererbte(s) genetisches Materi¬ al, Entwicklungsmöglichkeiten Eib|an|spruch: der; -(e)s; -ansprüche <Rechtsw.» gesetzlich festgelegter An¬ spruch auf ein Erbe Erb[anfte(l: der;-(e)s; -e <Rechtsw.> fest¬ gesetzter Anteil an einem Erbe Eijbar)man: das; -s; - (gnädige) Hand¬ lung aus Mitleid erjbarltnen, sich: erbarmst dich; er¬ barmtest dich; hast dich erbarmt aus Mitgefühl etw. tun eijbar|mens|wert: Adj. erbarmenswer¬ ter; erbarmenswerteste erbarmungs¬ würdig; Mitleid verdienend er|bärmjlich: I Adj. 1 in sehr schlechtem Zustand »Er sieht erbärmlich aus.« 2 von schlechter Qualität, geringem Ni¬ veau »Seine Leistung fand ich erbärm¬ lich.« 3 moralisch minderwertig »Er ist ein erbärmlicher Lügner.« 4 <verst.) groß, stark in negativer Hinsicht »Bei der Hitze wurden sie von erbärmlichem Durst gequält.« II Adv. <verst.> sehr; äußerst in negativer Hinsicht »eine er¬ bärmlich heruntergekommene Kneipe« Er|bärmjlich|keit: die; -; -en elender Zu¬ stand; würdeloses Handeln, Dasein Eijbatjmung: die; - ; -en [geh.} (gnädige) Handlung aus Mitleid eijbar|mungs|los: Adj. n. stg. völlig ohne Mitgefühl, Gnade Er|barjmungs|lo|sig|keit: die; • ; - mit¬ leidsloseis) Verhalten, Grundhaltung er|bar[mungs(voll: Adj. voller Erbar¬ men, Mitgefühl er|bar|mungs|würjdig: Adj. Mitleid ver¬ dienend erlbaulen: erbaust; erbautest; hast er¬ baut 1 ein Gebäude o. ä. errichten 2 innerlich aufrichten; jmdm. Spaß ma¬ chen »Die Rede erbaute ihn.« Eribauler. der; -s; ~ weibl. Erlbauelrin —»• ErlbauleHre die; ~ ; -nen Person, die ein Gebäude gebaut hat, bauen ließ erlbaullich: Adj. erbaulicher; erbaulich¬ ste erhebend, positiv aufs Gemüt wir¬ kend Erlbaullichlkeifc die; - ; - das Erbaulich¬ sein; positive Wirkung auf das Gemüt Erlbaulunq: die; - ; -en 1 Errichtung ei¬ nes Gebäudes 2 <Mensch> psychischer Aufbau; philosophische, religiöse o. ä. Aufrichtung Eribaulungslliltelraltur. die; - ; - <Litera- turwiss.; Religion» positiv stimmende Bücher u. Schriften, meist mit religiö¬ sem Inhalt Erb|baujer: der; -n; -n weibl. Erb|bäue|- rin —» Erb|bäuje|rinc die; - ; -nen 1 Besitzer(er) eines Erbhofes 2 Bauer/ Bäuerin, der/die einen Hof von einer bestimmten Mindestgröße besitzt Erb|bau[recht: das; -(e)s; -e (Rechtsw.» vererbbares Recht, auf fremdem Bo¬ den bauen zu dürfen erb|be|rech|tigt: Adj. n. stg. das Recht auf ein Erbe besitzend Erb|bio|lo|gle —* Erb|bi|o|fo|gie: die: - ; - Bereich der Biologie, der sich mit der Genetik, Vererbungslehre be¬ schäftigt erb|bio|lo|gisch —> erb|bi|o|lo|gisch: Adj. n. stg. auf der Genetik, geneti¬ schen Prinzipien beruhend Er|be: der; -n; -n weibl. Er|bin: die; - ; -nen 1 Person, die den Besitz eines Verstorbenen erhält 2 Der Erben Trä¬ nen sind ein verdecktes Lachen: wer erbt, freut sich (Tränen für den Ver¬ storbenen sind oft nur geheuchelt) Er|be: das; -s; - (PI. nur in der Form Erbschaften) 1 Besitz, den eine ver¬ storbene Person jmdm. vermacht 2 Vermächtnis; kultureller Besitz »das Erbe der Vergangenheit pflegen« Syn.: Erbschaft er|be]ben: erbebst; erbebtest; bist erbebt 1 <Erde> plötzlich erschüttert werden, sich bewegen 2 [geh.] von Emotionen stark beeinflußt sein, werden erbjei|gen: Adj. n. stg. [amtssprl.J durch ein Erbe zu Eigentum gelangen Erb|ei]gen|schaft: die; - ; -en <Bio.» Ei¬ genschaft, Merkmal, die/das vererb¬ bar ist Erb|ei|gen|tum: das; -(e)s; - [amtsspri.] Eigentum, das jmd. durch eine Erb¬ schaft erhält, erhalten hat Erb|ein|set|zung: die; ~ ; -en [amtsspri.] Benennung eines Erben (in einem Te¬ stament) erfben: erbst; erbtest; hast geerbt a) etw. von jmdm. nach dessen Tod erhalten b) ein genetisches (körperliches pd. charakterliches) Merkmal von seinen Eltern bekommen Er|ben|ge|mein)schaft: die; - ; -en Gruppe von Erben desselben Objek¬ tes er|be]ten: erbetest; erbetetest; hast erbe- tet [geh.] durch ein Gebet, durch Be¬ ten wünschen, erhalten erfbet|teln: erbettelst; erbetteltest; hast erbettelt durch wiederholtes Bitten zu etw., Geldgeschenken) o. ä. kommen erjbeujten: erbeutest; erbeutetest; hast erbeutet durch Gewalt etw. an sich bringen Erlbeuitunq: die; - ; -en Vorgang des Stehlens, Erbeutens 325
erbfähig erb|fä|hig: Adj. n. stg. <Rechtsw.> recht¬ lich fähig, befugt, etw. zu erben Erbfall: der; -(e)s; -fälle [amtssprl.] nach dem Tode eintretende Vergabe des Erbes erbffäl|lig: Adj. n. stg. <Rechtsw.> ein rechtmäßiges Erbe antretend Erb|feind: der; -(e)s; -e weibl. Erbjfein|- din: die; - ; -nen 1 seit langer Zeit ver¬ haßter Feind 2 nttr tnännl. Form [ver¬ hüll.] Teufel Erb|fol|ge: die; - ; -n (gesetzlich) festge¬ legte Reihenfolge, in der etw. (oft auch ein Titel) an Personen, meist an Verwandte vererbt wird Erb|foltger: der; -s; - Erb|fol|ge|rin: die; - ; -nen rechtliche(r) Nachfolgerin) eines Verstorbenen Erb|fol|ge|krieg: der; -(e)s; -e <Pol.> Krieg, Kampf um die Thronfolge in einem Land erb|ge|sund: Adj. n. stg. <Med.> nicht erblich belastet, geschädigt Erblgut: das; -(e)s; -guter 1 gesamtes Erbe; vererbte Werte 2 Gutshof, gro¬ ßer Bauernhof, der jeweils insgesamt vererbt wird, nicht unter den Erben verteilt wird 3 <Bio.> die gesamten Erbanlagen eines Lebewesens Erbjhof: der; -(ejs; -höfe Bauernhof, der (meist dem ältesten Sohn) vererbt wird er|bie|ten, sich: erbietest dich; erbo- t(e)st dich; hast dich erboten seine Hilfe, Dienste zur Verfügung stellen, anbieten Er|bin: die; - ; -nen männl. Erjbe: der; -n; -n Person, der etw. vererbt wird eijbitjten: erbittest; erbatfejst; hast er¬ beten höflich um etw. bitten; etw. durch Bitten erlangen er|bft|tem: erbitterst; erbittertest; hast erbittert jmdn. in Wut u. Empörung (u. Frustration) geraten lassen eijbjtjtert: Adj. hartnäckig, trotz aller Widerstände an etw. festhaltend Eijbit|te|rung: die; -; - das Erbittertsein, -werden Er|bi|um: das; -s; - <Chemie> in dem Mi¬ neral Ytterit enthaltenes Metall mit dem chemischen Zeichen >Er< Erb|krank|heit: die; - / -en <Bio.; Med.> Krankheit, die von Generation zu Generation weitergegeben werden kann er]blas|sen: erblaßt; erblaßtest; bist er¬ blaßt —*alle Formen mit ss<— 1 eine hellere, weiße Gesichtsfarbe bekommen »Er erblaßte vor Neid.« 2 [verhüll.; poet.] sterben Erb|laslsen|schaft: die; - ; -en «Rechtsw.) Vermögen, das ein Ver¬ storbener hinterläßt Erb|las|ser: der; -s; - weibl. Erb|las|se|- rin: die; - ; -nen <Rechtsw.> Person, die ein Erbe hinterläßt Erb|ias|sung: die; - ; -en <Rechtsw.> Erbgut, das ein Verstorbener hinter¬ läßt Erb|last: die; - ; -en starke Belastung, Schulden o. ä., die vom Vorgänger unbewältigt weitergegeben worden sind Erb|le|hen: das; -s; ~ <Rechtsw.; hist.> vererbbares Lehen, zur Nutzung zur Verfüging gestelltes Land o, ä. er|blei|chen: erbleichst; erblichfejst; bist erblichen 1 blaß werden 2 [ver¬ hüll.; poet.] sterben Erb|lai|den: das; -s; - <Bio.; Med.> von den Vorfahren übertragene Erb¬ krankheit erb|lich: Adj. n. stg. <Bio.> genetisch ver¬ erbbar Erb|lich|keit: die; ~ ; -en <Bio.> Vererb¬ barkeit eijblicken (er]bl|k|ken —» erjblj|cken): erblickst; erblicktest; hast erblickt a) etw. erkennen, sehen b) jmd. erblickt das Licht der Weib jmd. wird geboren er|biin|den: erblindest; erblindetest; bist erblindet 1 das Augenlicht verlieren; blind werden 2 meist Glas> den Glanz verlieren; undurchsichtig werden Er|blin|dung: die; - ; -en meist Auge> Vorgang des Erblindens er|blpn|den: erblondest; erblondetest; bist erblondet sich die Haare blondie¬ ren, hell färben erb|los: Adj. n. stg. [amtssprl.] a) ohne Erben b) ohne Erbe, Erbschaft er|blü|hen: erblühst; erblühtest; bist er¬ blüht a) <Bio.> Blüten entfalten b) <übertr.> sich gut entwickeln; sich voll entfalten »Nach der Renovierung ist das Museum zu neuem Glanz erblüht.« Erb|mas|se: die; - ; -1 biologische Ge¬ samtheit der Erbanlagen 2 das ge¬ samte Erbgut eines Nachlasses erb|mä|ßig: Adv. <Bio.> durch Erbanla¬ gen bedingt Erb|merk|mal: das; -(e)s; -e <Bio.> ver¬ erbbares, meist äußerlich sichtbares Merkmal Erb|mon|ar|chie —» Erb|mo|n|ar|chie: die; - ; -n <Pol.> Monarchie, System der Königsherrschaft, bei der/dem das älteste Kind (od. oft der älteste Sohn) des Monarchenpaares Thron¬ folger ist Erb|on|kel: der; -s; - weibl. Erb|tan|te: die; - ; -n Onkel, Tante von dem/der man eine größere Erbschaft erwartet, der/die den Neffen, die Nichte als Er¬ ben eingesetzt hat eifborjgen: erborgst; erborgtest; hast er¬ borgt [geh.] sich etw. ausleihen eijbo|sen: erbost; erbostest; hast erbost jmdn. wütend machen er|bp|sen, sich: erbost dich; erbostest dich; hast dich erbost sich über etw. aufregen; über etw. wütend sein, wer¬ den er|bö|tig: Adj. n. stg. in den Wendungen erbötig sein; sich eibötig machen: sich anbieten, bereit sein, etw. auszu¬ führen Erbpacht: die; -; -en <Rechtsw.> vererb¬ bares Recht, ein fremdes Grundstück wirtschaftlich nutzen zu dürfen Erb|päch|ten der; -s; - weibl. Erb|- päch|te|rin: die; ~ ; -nen PersonT die ein Grundstück in Erbpacht hat Erb|pfle|ge: die; - ; - <Bio.> Lehre von der Erbgesundheit, Syn.: [fremdsprl.] Eugenik Erb|prinz: der; -en; -en weibl. Erb|prin|- zes|sin: die; ~ ; -nen <Pol.> ä!teste(r) Sohn/Tochter des Monarchen u. so¬ mit der/die Thronfolgern) er/bre/chen: erbrichst; erbrach(e)st; hast erbrochen 1 Nahrung, etw. be¬ reits Geschlucktes, Halbverdautes aus dem Magen herauswürgen »Sie erbrach das Abendessen.« 2 bis zum Erbrechen: [ugs.] bis zum Überdruß 3 etw., ein Schloß o. ä. aufbrechen, Syn.: <1> [derb] auskotzen er]bre|chen, sich: erbrichst dich; er¬ bracht ejst dich; hast dich erbrochen sich übergeben Syn.: [derb] kotzen Erbrecht: das;-(ejs; -e <Rechtsw.> a) o. PI. Gesamtheit der Gesetze, die sich mit dem Vererben, Erben beschäfti¬ gen b) Recht auf (einen Teil) eines Nachlasses eijbrinlgen: erbringst; erbrachtest; hast erbracht a) etw. vorlegen »Er er¬ brachte den Beweis für seine Behaup¬ tung.« b) eine Geldsumme o. ä. auf¬ bringen eijbrü|ten: erbrütest; erbrütetest; hast erbrütet [fachsprl.] etw. ausbrüten Erbs|brei: der; -(ejs; -e dicke Suppe, Brei aus (pürierten) Erbsen Erbsch.: Ahk. Erbschaft Erb|scha]den: der; -s; -schaden <Med.> vererbbare, durch Vererbung entstan¬ dene Krankheit od. Mißbildung Erb|schafb die; - ; -en das Erbe, Ge¬ erbte, das hinterlassene Vermögen usw. einer verstorbenen Person (an die Erben) Syn.: Erbe Erb|schafts|an|ge|le|gan|heifc die; - ; -en (Verwaltungsvorgang in einer) Erbschaftssache frb|schafts|an|spruch: der; -(ejs; -an¬ sprüche jmds. Recht, einen Teil eines Nachlasses zu erben Erb]schafts|sa|che: die; - ; -n (Verwal¬ tungsvorgang in einer) Erbschaftsan¬ gelegenheit Erb|schafts]steu|er: die; - ; -n gesetzlich festgelegte Steuer, die bei Erbantritt an den Staat gezahlt werden muß Erb|schein: der; -(e)s;-e <Rechtsw.> Be¬ stätigung der Erbberechtigung durch das Nachlaßgericht Erb|schlei|chen der; -s; ~ weibl. Erb|- schlei|che|rin: die; -; -nen Person, die sich unredlich einen Anspruch auf ein Erbe verschaffen möchte, sich des¬ halb bei jmdm. einschmeichelt E(b|se: die; - ;-n 1 Hülsenfrucht, die an Sträuchern wächst 2 <Bot.> Strauch, an dem die Erbse (1) wächst 3 etw. an der Erbse haben: [ugs.] nicht ganz normal sein Erb|sen|brei: der; -(ejs; -e Brei, dicke Suppe aus Erbsen Erb|sen|ein|topf: der; -(ejs; -eintöpfe Suppe aus Erbsen, Kartoffeln, Speck u. Kräutern erb|sen|gn>B: Adj. n. stg. die Größe ei¬ ner Erbse besitzend Erb|sen|kraut: das; -(ejs; - Stiele u. Blätter der Erbsenpflanze Erb|sen|sup|pe: die; - ; -n dickflüssige Speise aus Erbsen, Kartoffeln, Speck u. Kräutern Erb|senjzäh|le|rei: die; - ; -en [ugs.] kleinliches, geiziges Verhalten Erbs|püjree: das; -s; - Speise, Gericht aus pürierten, zerkleinerten Erbsen Erbs|stroh: das; -(ejs; - getrocknetes Erbsenkraut Erb|stück: das; -(ejs; -e Gegenstand, den man von jmdm. geerbt, nach des¬ sen Tod erhalten hat Erb|sün|de: die; ~ ; -n <Religion> durch den Sündenfall Adams u. Evas ange¬ borene Sündhaftigkeit des Menschen 326
Erdhund Erbsjwurst die; - ; -wurste in einer Rol¬ le zusammengepreßte Zutaten, die man zur Herstellung von Erbsensup¬ pe benötigt Erbt.: Abk. Erbteil Erb(tan(te: die; - ; -n männl. Erb|on|kel: der; -s; - Tante, Onkel, von der/dem man eine größere Erbschaft erwartet, die/der jmdn. als Erben eingesetzt hat Erbteil: der u. das; -(e)s: -e 1 <Rechtsw.> gesetzlich festgelegter Teil eines Nachlasses, den jrad. erben muß/ kann 2 körperlich od. charakterlich ererbter Eigenschaft Erb)tei|king: die; -; -en <Rechtsw.> Auf¬ teilung eines Erbes, Nachlasses Erb|trä|ger: der; -s; - <Bio.> Gen bzw. Chromosom mit Erbanlagen erb|tüm|lich: Adj. n. stg. [veralt.] das Er¬ be betreffend erb|un]fä|hig: Adj. n. stg. (Rechtsw.) ge¬ setzlich nicht in der Lage, ein Erbe antreten zu können Erb|unjterjtä|nigjkeit die; - ; -en <hist.> erbliche Abhängigkeit eines Bauern von seinem Gutsherrn erb|un|wihjdig: Adj. <Rechtsw.> auf¬ grund von rechtlichen o. ä. Verfeh¬ lungen von einem Erbe ausgeschlos¬ sen Erbjverftrag: der; -(e)s; -vertrage (Rechtsw.) zu Lebzeiten abgeschlos¬ sener Vertrag zwischen dem Erblasser u. dem/den Erben Erb|ver|zicht: der; -(e)s; -e Ablehnung eines Erbes Erb|ver|zichts|veijtrag: der; -(e)s; -vertrage <Rechtsw.> zu Lebzeiten no¬ tariell geschlossener Vertrag zwischen einem Erblasser u. einem möglichen Erben, in dem dessen Verzicht auf das künftige Erbe vereinbart wird Erd)ach]se: die; - ; -n gedachte Verbin¬ dung zwischen Nord- u. Südpol, um die sich die Erde dreht erdacht: Adj. n. stg. erfunden »Er hat eine erdachte Geschichte erzählt.« Erd[at(ter|tum: das; -(e)s; - <Geologie> Paläozoikum Erd|an|zte|hung: die; - ; - (Physik) An¬ ziehungskraft, Schwerkraft, die von der Erde ausgeht Erd[ap|fel: der; -s; -äpfel [österr.] Kar¬ toffel Erd|at|mo|sphä|re —» Erd|atjmo|s|ph£|- rer. die; - ; - Lufthülle, die die Erde umgibt Erd[arjbei|ten: die (PI.) <Bauw.> alle Hoch- u. Tiefbauarbeiten, bei denen mit Erde gearbeitet wird, Erde bewegt wird Erd|bahn: die; -; -en <Astronomie> Um¬ laufbahn der Erde um die Sonne Erd|batl: der; -(e)s; - [geh.] der Planet Erde E(d[be|ben: das; -s; - Erschütterung der Erdoberfläche, verursacht durch die Spannung der Erdkruste, Ver¬ schiebung der Erdplatten Erd|be|ben|herd: der; -(e)s; -e Zen¬ trum, Ausgangspunkt eines Erdbe¬ bens Erd|be|ben|war|te: die; - ; -n Institut, in dem Erdbeben erforscht u. gemeldet werden Erd[be|ben|wel[le: die; ~ ; -n Welle, Be¬ wegung, die vom Zentrum des Erdbe¬ bens ausgeht End|beer|bow|le: die; - / -n alkoholi¬ sches Getränk aus Wein, Sekt u. Erd¬ beeren Erd|bee|re: die; - ; -n a) <Bot.> niedrige Pflanzen, Staude, die rote, weiche Früchte mit kleinen grünen Punkten hervorbringt b) Frucht der Erdbeere (a) erd|beerjfaijben: Adj. n. stg. dunkelrot; von der Farbe reifer Erdbeeren Erd|beer[tor[te: die; - ; -n Torte mit ei¬ nem Belag aus (frischen) Erdbeeren . Erd|be|schleu[ni[gung: die; - ; - (Physik) (Wert, Grad der) Beschleunigung ei¬ nes Gegenstandes im freien Fall (in ei¬ nem luftleeren Raum) Erd|be|schrei|bung: die; - ; - [veralt] Geographie, Erdkunde (als Schul¬ fach, Wissenschaft) Erd|be|stat)tung: die; -; -en Beerdigung eines Leichnams in einem Sarg in der Erde Erd|be|völ|ke)rung: die; - ; - Gesamtheit der auf der Erde lebenden Menschen Erd|be|we|gung: die; - ; -en a) Bewe¬ gung (in) der Erdkruste b) <Bauw.> das Bewegen von Erde, Erdboden bei der Durchführung von Bauarbeiten Erd[be|woh|ner. der; -s; - weibl. Erd|- be(woh|ne|rin: die; - ; -nen Person, die auf der Erde wohnt; lebender Mensch Erd|bo|den: der; -s; -böden 1 a) o. PI. oberste Schicht der Erdoberfläche b) Art der Beschaffenheit des Erdbo¬ dens (a) (z. B. Lehm, Humus usw.) 2 etw. dem Erdboden gleichmachen: etw. völlig vernichten, zerstören »Bei dem Angriff wurde die Stadt dem Erd¬ boden gleichgemacht.« 3 vom Erdbo¬ den verschwinden: 1. vernichtet aus¬ gerottet werden 2. nicht mehr zu se¬ hen, finden sein Erd|bohjrer: der; -s; ~ (Technik) Spe¬ zialbohrer zur Entnahme von Boden¬ proben erd|braun: Adj. n. stg. die dunkelbraune Farbe des Erdbodens besitzend Erd|brocken (Erd|brok|ken —> Erd|- brojcken): der; -s; - Stück harte, meist lehmige Erde Erd|dich(te: die; - ; - (Physik) durch¬ schnittliche Dichte der Erde Er[de: die; - ; -n (PL s.) 1 o. PL der (blaue) Planet, auf dem die Menschen leben 2 bräunliche, natürliche Sub¬ stanz aus Gestein u. organischen Stoffen, die die oberste Schicht des Bodens (soweit dieser nicht von Was¬ ser bedeckt ist) bildet 3 o. PL Boden; (Unter-)Grund »Du hast das Brot auf die Erde fallen lassen.« 4 auf der Erde bleiben: realistisch bleiben 5 unter der Erde liegen: [verhüll.] tot u. be¬ graben sein »Auch wir werden bald un¬ ter der Erde liegen.« 6 jmdn. unter die Erde bringen: [verhüll.] 1. die Schuld an jmds. vorzeitigem Tod tragen 2. jmdn., der gestorben ist, beerdigen 7 etw. aus der Erde stampfen: etw. sehr schnell, ohne viel Material, Grundlagen, praktisch aus dem Nichts schaffen« 8 Auf Erden lebt kein Menschenkind, an dem man keinen Mangel findfet): kein Mensch ist vollkommen, ohne Fehler eijden: erdest: erdetest; hast geerdet (Technik) (eine Stromquelle, einen Stromleiter) mit der Erde verbinden Er]den|bür|ger: der; -s; - a) [geh.] Lebe¬ wesen, das auf der Erde lebt b) ein neuer Erdenbürger: ein neugebore¬ nes Baby Er|den|glück: das;-(e)s; - [poet.] das ir¬ dische Glück; Glück, das man im Le¬ ben erfährt er|denk|ban Adj. n. stg. erdenklich; vor¬ stellbar Er|den|kind: das; -(e)s; -er [geh.] der Mensch als sterbliches Wesen er|denk|lich: Adj. n. stg. erdenkbar; vor¬ stellbar Er[den|le|ban: das; -s; - (Religion) das Leben als begrenzter Aufenthalt, be¬ fristetes Dasein auf der Erde Erjden|win|kel: der; -s; - [geh.] (meist einsamer, idyllischer) abgelegener Ort erd|far)ben: Adj. n. stg. die braune Far¬ be des Erdbodens besitzend Erdlfall: der; -(e)s; -fälle (Geologie) durch Erdeinsturz entstandene Bo¬ densenke Erdfferjkel: das; -s; - in Afrika leben¬ des, schweinähnliches Säugetier erd|fem: Adj. (Astronomie) weit von der ~ Erde entfernt Erd|floh: der; -s; -flöhe Flohkäfer Erd|frucht: die; - ; -früchte Gemüse, Frucht, das/die in der Erde wächst Erdg.: Abk. 1 Erdgeschoß 2 Erdge¬ schichte Erd|gas: das; -es; -e in der Erde vor¬ kommendes, brennbares Gas (als Energiequelle) erd|gas|höf|fig: Adj. n. stg. [fachsprl.] vermutlich erdgashaltig Erd|gas|lei|tung: die; - ; -en Leitungen, Rohr, durch die/das Erdgas geleitet, an einen anderen Ort transportiert wird Erd|gas)voijkom|men: das; -s; - Fund¬ ort mit einem Vorrat von Erdgas grd|ge|bo|ren: Adj. n. stg. (Religion) ir¬ disch; zeitlich begrenzt erd(ge|bun[den: Adj. a) n. stg. (Pflanze) an die Erde gebunden; Erde benöti¬ gend b) naturverbunden; heimatver¬ bunden Erd|geist: der; -(e)s; -er (Mythologie) fiktiver, in der Erde lebender Dämon Erd|ge|achichjte: die; - ; - Entwicklung der Erde erd|ge|schicht|lich: Adj. n. stg. die Ent¬ wicklungsgeschichte) der Erde be¬ treffend Erd|ge|schoB —> Erd|ge)schoss: das; -geschosses; -geschosse/[ösicrr. wei¬ terhin] -ge|scho8: das; -es; -e ebener¬ dige Etage in einem Haus, Syn.: [fremdsprl.] Parterre Erd|hau|fen: der; -s; - Hügel, Haufen aus aufgeworfener Erde Erdjhöh|le: die; - ; -n unterirdische (in die Erde gegrabene) Höhle (in der ein Tier lebt) Erd|hörn[chen: das; -s; - auf Bäumen u. auf dem Boden lebendes Nagetier mit einem buschigen Schwanz End|hü|gel: der; -s; - Erhebung, Hügel aus aufgeworfener Erde Erd|hund: der; -(e)s; -e Hund, der bei Jagden zur Aufstöberung von Tieren in ihren Bauten eingesetzt wird 327
erdichten er|dich|ten: erdichtest; erdichtetest; hast erdichtet sich etw. ausdenken Er|dich|tung: die; ~ ; -en 1 das Erdich¬ ten, Ausdenken von etw. 2 das Er¬ dichtete; Ergebnis des Erdichtens erjdig: Adj. a) aus Erde bestehend b) mit Erde bedeckt c) nach Erde schmek- kend, riechend Eid|in|ne|re: das; -n; - <Geologie> unter der Erdkruste gelegene Schichten der Erde Erd|ka|bel: das; -s; - <Technik> unterir¬ disch verlegtes Kabel Erd|kern: der; -(e)s - der innerste, me¬ tallische Kern der Erde E(ti|kreis: der; -es; - [poet.] die gesamte Erde . Erd|kru|ste—*• Erd|krusjte: die; - ; - äu¬ ßerste, feste Schicht der Erde Erd|krö|te: die; - ; -n häufigste einheimi¬ sche Krötenart Erd|ku|gel: die; -; - die Erde als Planet Erdjkun|de: die; ~ ; - Geographie; Wis¬ senschaft von der Erde als Planet erd|kund|lich: Adj. n. stg. die Erdkunde betreffend, ihr zuzuordnen Erd|toch: das; -(e)s; -iöcher unterirdi¬ sche, in die Erde gegrabene Höhle erd|ma|gne[tisch—» erd|ma|g|ne|tisch: Adj. n. stg. den Magnetismus der Er¬ de betreffend, ihm zuzuordnen Erd|ma|gne|tis|mus —» Erd|majg|ne|- tisjmus: der; - ; - <Physik> der überall auf der Erde wirkende Magnetismus Erdjmänn|chen: das; -s; - 1 (Mytholo¬ gie) Kobold; Alraun 2 zu den Schleichkatzen zählendes Tier, das im Süden Afrikas lebt u. sich bei Gefahr sichernd auf den Hinterbeinen auf¬ richtet Erd]me|talfc das;-fejs; -e <Chemie> Me¬ tall, Element der dritten Hauptgrup¬ pe des Periodensystems, das in der Er¬ de enthalten ist Erd|mit|tel(al|ter: das; -s; - (Geologie) das Mesozoikum; Zeitraum vor 248 bis 98 Mio. Jahren Erd|mitjtel|punl(t: der; -(e)s; - Mittel¬ punkt im Innern der Erde erd|nah: Adj. erdnaher; erdnächste (Astronomie) in der Nähe der Esde befindlich Erd|nä|he: die; ~ ; - (Astronomie) Be¬ reich in relativer Nähe der Erde; Peri¬ gäum Erd|nuB —> Erd|nuss; die; - ; -nässe 1 Pflanze mit länglichen Hülsen, in de¬ nen sich 1 bis 2 stark ölhaltige, nu߬ ähnliche Samen befinden 2 a) Hülse der Erdnuß (1) mit Samen b) Samen der Erdnuß (1) Erd|nuB|butjter —*• Erd|nuss|but|ter: die; - ; - Brotaufstrich aus pürierten Erdnüssen (2b) Erd|ober(flä|che —*• Erd|o|ber)flä|che: die; - ; - oberste Schicht der Erde Eni\öl: das;-(e)s; - brennbarer, fettiger, dickflüssiger, zumeist schwarzer Rohstoff, der durch Bohrungen ge¬ fördert wird —* Erdföl ex|porjtie|rend: s. erdölex¬ portierend Erd|öl|che|mie: die; - ; - Petrolchemie; chemischer Teilbereich, der sich mit der Erdölverarbeitung beschäftigt eijdolfchen: erdolchst; erdolchtest; hast erdolcht eine Person mit einem spit¬ zen, scharfen Gegenstand, einem Dolch erstechen erd)öl|ex|por|tie|rend —> Erd|öl ex|por|- tie|rend: Adj. n. stg. (Wirt.) Erdöl in andere Staaten ausführend Erd|öl(feld; das; -(e)s; -er Gebiet, in dem nach Erdöl gebohrt wird, Erdöl gefördert wird Erd|ölfför(de[rung: die; - ; -en Bohrung nach Erdöl; Pumpen des Erdöls an die Erdoberfläche Erd|öl|in|du|strie —» Erd|öl|in|du)s|t)rie: die; - ; - Petrolindustrie als Teilbe¬ reich der chemischen Industrie Erd|öl|lei|tung: die; - ; -en Rohr, Lei¬ tung, durch das/die das geförderte Erdöl geleitet wird, Syn.: [fremdsprl.] Pipeline Erd|öl|preis: der; -es; -e Preis, den man für (159 Liter = 1 Barrel) Erdöl be¬ zahlenmuß Erdjöl|pro|dukfc das; -(e)s; -e Erzeug¬ nis, das mit Hilfe von Erdöl herge¬ stellt wird Erd|öl|pro|duk|ti|on: die; - ; -en Förde¬ rung von Erdöl £rd|öljraf|fi|ne|rie: die; - ; -nj-raffme- rfcnj Unternehmen, das Erdöl zu Treibstoffen u. Schmier- u. Heizölen verarbeitet Endföl|vor]kom|men: das; -s; - Existenz, Vorrat von Erdöl in einem Gebiet Erd|rauch: auchder; -es; - kleine Pflanze mit traubenförmigen, roten Blüten, die in der Volksmedizin zur Blutreini¬ gung verwendet wird Erd|reich: das; -(e)s; - (Humus-)Boden als Grundlage des Wachstums der Pflanzen u. anderer Lebewesen Erd|rin|de: die; - ; - Erdkruste; äußerste Schicht der Erde er)dröh|nen: erdröhnt; erdröhnte; ist er¬ dröhnt laut schallen, widerhallen er|dro$|seln: erdrosselst; erdrosseltest; hast erdrosselt durch Erwürgen um¬ bringen, töten Er|dros|se|lung: die; - ; -en das Erdros¬ seln, Erwürgen Erjdroß|lttng —> Er|dross|lung: die; - ; -en das Erdrosseln, Erwürgen Erd|ro|ta|ti|on: die; - ; -en Umdrehung der Erde erdrücken (er|drük[ken —*- erjdrüj- cken): erdrückst; erdrücktest; hast er¬ drückt 1 jmdm. od. etw. durch Aus¬ übung starken Druckes töten 2 (übertr.) einen großen seelischen Druck auf jmdn. ausüben »Sie er¬ drückte die Kinder fast mit ihrer Liebe.« 3 einen sehr beherrschenden Eindruck ausüben Erd|rutsch: der; -(e)s; -e durch schwere Regenfälle o. ä. plötzlich verursachte Abwärtsbewegung von Erdmassen Erd|sa|tel|lit: der; -en; -en (natürlicher od. künstlicher) Himmelskörper, der um die Erde kreist Erdjschat|ten: der; -s; - Schatten, den die Erde, von der Sonne beschienen, auf den Mond wirft Erdschicht: die; - ; -en a) Schicht aus Erde b) (Geologie) einheitliche Abla¬ gerungsschicht Erdjschlipf: der; -(e)s; -e [Schweiz.] Erdrutsch; durch schwere Regenfälle o. ä. plötzlich verursachte Abwärts¬ bewegung von Erdmassen ErdjschluB —> Entschluss: der; Erd¬ schlusses; Erdschlüsse (Elektrot.) feh¬ lerhafte Verbindung eines Stromkreises mit der Erde Erdjschol|le: die; - ; -n a) Stück harter Erdeb) Gebiet, das ein Bauer bearbei¬ tet Erdjsicht: die; - ; -en (Qualität der) Sicht auf die, zur Erde aus der Höhe, z. B. aus einem Flugzeug Erd|spalfte: die;, * ; -n Spalte, langge¬ streckte, tiefe Öffnung in der Erde Erd|stoB: der; -es; -stoße plötzliche Er- ~ schütterung der Erdkruste Erd|strö|me: die (PI.) (Physik) elektri¬ sche Ströme im Erdboden Erd|teil: der;-(e)s; -e Kontinent Erd|tra|bant: der; -en; -en natürlicher od. künstlicher Erdsatellit er|dul)den: erduldest; erduldetest; hast erduldet etw. Unangenehmes über sich ergehen lassen, mit Geduld ertra¬ gen Er|dyl|dung: die; - ; -en (PI. s.) das Er¬ dulden, Ertragen von etw. Unange¬ nehmem Erd|um|dre|hung: die; - ; -en das Dre¬ hen der Erde um die eigene Achse Erd|um|fang: der; -(e)s; - Umfang der Erde; Strecke um die Erde herum EFd|um|krei|sung: die; - ; -en das Um¬ kreisen der Erde durch Satelliten o. ä. Erd|um|lauf[bahn: die; - ; -en Umlauf¬ bahn eines Satelliten um die Erde erd|um|span|nend: Adj. n. stg. auf der gesamten Erdkugel Erjdung: die; - ; -en (Physik; Technik) 1 o. PI. das Erden, Ableiten von Strom o. ä.; Verbindung mit der Erde 2 Spannungsausgleich zwischen einer elektrischen Anlage u. der Erdspan¬ nung Erjdungs|lei|tung: die; - ; -en (Physik) Leitung aus stromleitendem Materi¬ al, mit der ein technisches Gerät o. ä. geerdet wird Erd|ur|zeit: die; - ; - Archaikum Erdjwachs: das; -es; - (Chemie) natürli¬ ches Paraffin; Ozokerit Erd|wall: der; -(e)s; -e langgestreckte Aufschüttung aus Erde Erdjwärjme: die; -; - Wärme, Tempera¬ tur der Erde, die sich aus der Bestrah¬ lung der Sonne auf die Erde u. der Wärme des Erdinneren zusammen¬ setzt Erd|zeit|al|ter: das; -s; - (Geologie) Zeit¬ abschnitt in der Abfolge der geologi¬ schen Perioden er)ei|fem, sich: ereiferst dich; ereifertest dich; hast dich ereifert sich über etw. aufregen; wütend, heftig werden Erjei|fe|iting: die; - ; -en das Sicherei¬ fem; Sichaufregen erje|g|nan, sich: ereignet sich; ereignete sich; hat sich ereignet geschehen; sich zutragen Er|yig|nis: das; -ses; -se 1 a) (nicht all- tägliche(sXr)) Geschehen, Vorfall b) Besonderheit; Sensation 2 ein freudi¬ ges Ereignis: Geburt eines Kindes er|eig|nis|los: Adj. n. stg. langweilig; ohne außergewöhnliche Handlungen, Vorfälle er|ejg|nis|reich: Adj. ereignisreicher; er¬ eignisreichste voller Ereignisse, unge¬ wöhnlicher Handlungen, Vorfälle 328
erforschen er|ei|len: ereilst; ereiltest; hast ereilt [geh.] plötzlich, unerwartet gesche¬ hen, über jmdn. hereinbrechen Erek|ti|on —» E|iek|tt|on: dato /erekzion/ die; - ; -en <meist Penis> Aufrichtung, Versteifung aufgrund von Blutstauung bei mit Schwellkör- pem versehenen Organen Ere[mit —* E|re|mit: <gr.-lato der; -en; -en 'weibl. Ere|mj|tin —»• E|re|mi)tin: die; - ; -neu Einsiedlerin); Mensch, der sich (aus religiöser Überzeugung) von der Welt abgewandt hat u. ein einsames Leben führt »Er lebte zwan¬ zig Jahre als Eremit im Wald.« Ere|mi|tg)ge —E|rejmi|tajge: dat.-fro /eremitaseh<e>/ die; - ; -n 1 Behausung eines Einsiedlers 2 a) seit dem 18. Jahrhundert betont schlichtes Land¬ haus in einem Park b) prunkvolles Landhaus erlerlben: ererbst; ererbtest; hast ererbt etw. durch eine Erbschaft erhalten er|erbt: Adj. n. stg. 1 durch eine Erb¬ schaft erhalten 2 genetisch von den Vorfahren, Eltern übertragen erejthisch —»■ e]relthisch: <gr.> Adj. <Med.> krankhaft reizbar, erregbar Ere|th]s|mus —» E|re|this|mus: <gro der; ~ ; - <Med.> krankhafte Reizbar¬ keit Erf.: Abk. 1 Erfahrung 2 Erfassung 3 a) Erfindung b) Erfinderin) 4 Erfolg 5 Erfordernis 6 Erforschung erf.: Abk. 1 erfahren 2 erfaßt 3 erfinde¬ risch 4 erfunden 5 erfolgt 6 erforder¬ lich 7 erforscht 8 erfüllt er|fahr(bar: Adj. n. stg. so geartet, daß es erkannt, erlebt, bewußt werden kann er}fah|ren: Adj. kenntnisreich; versiert »Sie ist eine erfahrene Lehrerin.« er|fah|ren: erfährst; erfuhr(e)st; hast er¬ fahren 1 eine Information erhalten; ein Erlebnis haben 2 etw. erleben, zu spüren bekommen Er(fah|ren|he)t: die; - ; - Zustand, in dein jmd. viele Erfahrungen durch¬ lebt, Kenntnisse gesammelt hat Erjfahjning: die; - ; -en 1 erworbenes' (Welt-)Wissen »Er ist reich an Erfah¬ rungen.« 2 etw. in Erfahrung bringen: etw. erkunden, erforschen Er[fah|rungs|aus]tausch: der; -(e)s; -e Gespräch o. ä., in dem Erfahrungen mitgeteilt, ausgetauscht werden Er|fah|rungs|be)richt: der; -(e)s; -e schriftliches Dokument, in dem Er¬ fahrungen, Erlebnisse geschildert werden er|fah|rungs|ge|m8ft: Adv. auf Erfah¬ rungen beruhend; üblicherweise Er(fah|rungs|kur|ve: die; - ; -n <Soziob Kurvendiagramm, das den Erwerb von Erfahrungen verdeutlicht erjfah|rungs|mä)8ig: Adj. n. stg. auf Er¬ fahrungen beruhend Erffah(rungs|me|di|zin: die; - ; - <Med.> Heilkunde, Diagnostik u. Behand¬ lung, die auf Erfahrungen, Beobach¬ tungen aufbaut Erffah|mngs{tat|sa|che: die; - ; -n Tat¬ bestand, der aufgrund von belegba¬ ren Erfahrungen bestätigt, angenom¬ men, vorausgesetzt werden kann Ertfah|rungs|wert: der; -(e)s; -e Wert, der aufgrund von Erfahrungen als Durchschnittswert angenommen wer¬ den kann Er|fah|rungs|wi8|sen|schaft: die; - ; -en <Philosophie> auf Erfahrungen, Beob¬ achtungen basierende Wissenschaft er|taB|bar —» er|fgss|ban Adj. a) (mit den Händen) greifbar b) verständlich; geistig aufzunehmen c) <EDV> in ei¬ nen Computer einzuspeichern er|fas|sen: erfaßt; erfaßtest; hast erfaßt alle Formen mit ss<— 1 mit der Hand greifen 2 verstehen »das Pro¬ blem erfassen« 3 Besitz ergreifen »Eine Sehnsucht erfaßte mich.« 4 sam¬ meln u. verzeichnen »Daten erfassen« Er|fas|sung: die; - ; -en das Erfassen, Anfassen, Aufnehmen, Verstehen von etw. ertdl.: Abk. 1 erfindlich 2 erforderlich er[fech|ten: erfichtst; erfochtest; hast er¬ fochten durch Kampf zu etw., einem positiven Ergebnis gelangen, kom¬ men er|fin|den: erfindest; erfand(e)st; hast erfunden 1 nach u. nach etw. Neues entwickeln »ein neues Gerät erfinden« 2 sich ausdenken; etw., was nicht der Wirklichkeit entspricht, schreiben od. sagen Erffinjder: der; -s; - weibl. Er[fin|de|rin: die; - ; -nen Person, die etw. Neuarti¬ ges entwickelt »Graham Bell war der Erfinder des ersten brauchbaren Tele¬ fons.« Er|fjn|deijgeist: der; -(e)s; - Fähigkeit, die Lösung theoretischer Probleme in die Praxis umzusetzen erffin|de|risch: Adj. 1 reich an Einfällen zur praktischen Lösung von Proble¬ men 2 Not macht erfinderisch: unter Druck, in einer Notsituation findet man auch ungewöhnliche Lösungen u. Auswege Er|fin|dung: die; - ; -en etw. Neuartiges als Lösung eines Problems, einer Fra¬ ge, Umsetzung einer Idee Ertfin|dungs|ga|be: die; - ; -n Fähigkeit, etw. erfinden zu können Er)fin|dungs|kraft: die; - ; - Kraft, etw. zu erdenken u. in die Praxis umzuset¬ zen er[fin|dungs|raich: Adj. reich an Erfin¬ dungen, technischen Ideen Er|fin|dungs|reieh|tum: der; -s; - Eigen¬ schaft, viele Ideen zu Problemlösun¬ gen zu haben erjflglhen: erflehst; erflehtest; hast er¬ fleht [geh.] inständig um etw. bitten er(flie|gen: erfliegst; erflog(e)st; hast erflogen 1 etw. mit einem Flugzeug besuchen, kennenlernen 2 etw. für, durch seine Flugkünste erhalten, ge¬ winnen Er|folg: der; -(e)s;-e 1 positives Ergeb¬ nis »Das Lied war ein großer Erfolg.« 2 von Erfolg gekrönt werden, sein: zum Erfolg führen; erfolgreich abge¬ schlossen werden »Ihre Bemühungen wurden von Erfolg gekrönt.« Ant.: Mißerfolg —» Erffolg verjspnejchend: s. erfolgver¬ sprechend erifollgen: erfolgt; erfolgte; ist erfolgt als Folge von etw. eintreten, gesche¬ hen er|folg|ge|krönt: Adj. n. stg. mit Erfolg abgeschlossen »Der Wettkampf war für die Mannschaft erfolggekrönt.« Er|foIg|ha|sche|rei: die; - ; -en übertrie¬ bene Sucht nach Erfolg ertfgig|los: Adj. n. stg. ohne jeglichen Erfolg; vergeblich Er)fplg|lo|sig)keit: die; - ; - das Ausblei¬ ben von Erfolg erJfolg|reich: Adj. mit, voller Erfolg Eijfglgs|aus|sicht: die; - / -en Chance auf einen Erfolg Er|folgs|au|tor: der; -en; -en weibl. Er|- folgs|au(to|rin: die; - ; -nen Person, die mit Erfolg Bücher schreibt Eijfolgs|beftei[li|gung: die; - ; -en <meist Wirt.> Gewinn-, Kapital- od. Sub¬ stanzbeteiligung an einem erfolgrei¬ chen Projekt Eijfolgs]bi|lanz: die; - ; -en <oft Wirt.> er¬ folgreiche Bilanz eines Unternehmens o. ä.; Liste von Erfolgen £r|fplgs|buctv. das; -(e)s; -bücher Buch, das in großer Auflage verkauft wird Er)fplgs|chan|ce: die; - ; -n Wahr¬ scheinlichkeit, Möglichkeit, daß man einen Erfolg erzielt Er|folgs|den|ken: das; -s; - stetiges Stre¬ ben nach Erfolg Eijfolgs|eijleb|nis: das; -ses; -se positi¬ ves, das Selbstgefühl steigerndes Er¬ eignis Er|folgs|ho|no|rar: das; -(e)s; -e Bezah¬ lung, die sich nach dem erzielten Er¬ folg richtet Er|fgigsjkon)trol|le —*■ Er|fglgs|konlt|- röijle: die; - ; -n (regelmäßige) Über¬ prüfung des Ergebnisses von etw. Erjfolgs|kutjve: die; - ; -n <oft Wirt.> Kurvendiagramm, das ein Geschäfts¬ ergebnis o. ä. graphisch darstellt Er|fg!gs|nach|weis: der; -es; -e Doku¬ ment über einen erzielten Erfolg eijfglgs|ori|en|tieTt —* ar|folgs|o|ri|en|- tiert: Adj. erfolgsorientierter; erfolgs¬ orientierteste nur auf meßbare Erfolg ausgerichtet Er|folg6|prä|mie: die; - ; -n (Geld-)Ge- schenk, das man für ein positives Er¬ gebnis erhält Er|folgs|ro|man: der; -(e)s; -e erfolgrei¬ cher, vielverkaufter Roman Er[folgs|schrift|stel|ler: der; -s; - weibl. Er]fglgs|schrift|stel|l6|rin: die; - ; -nen Schriftsteller(in), Autor(in), der/die erfolgreiche Bücher, Bestseller schreibt erffglgs|si|chen Adj. sicheren Erfolg versprechend Er|fglgs|ztf1fer: die; - ; -n Zahl, die Er¬ folge, ein positives Ergebnis (prozen¬ tual) angibt Eijfolgs|zwang: der; -(e)s; -zwänge (von anderen Personen erzeugter) Druck, Erfolg zu haben erjfglgjverlspreijchend —» Erjfolg ver¬ sprechend: Adj. Ereignis, Vorgehen, das Erfolg verspricht, erwarten läßt er|fg(jder|lich: Adj. n. stg. für etw. not¬ wendig erjforjdeijli|chentfalls: Adv. [amtssprl.] falls notwendig »Erforderlichenfalls muß ein neuer Antrag eingereicht wer¬ den.« -■ er|forjdern: erforderst; erfordertest; hast erfordert etw. als notwendig voraus¬ setzen ■ Ertfpr|der|nis: das; -ses; -se wichtige Voraussetzung; Notwendigkeit er|fgi{schen: erforschst; erforschtest; hast erforscht etw. einer genauen (wis¬ senschaftlichen) Untersuchung unter¬ ziehen 329
Erforscher Exotischer: der; -s; - weibl. Er|fgri* sche|rin: die; - ; -nett Person, die etw. erforscht Erforschung: die; ~ ; -en das Erfor¬ schen, Untersuchen von etw. erfrajgen: erfragst; erfragtest; hast er¬ fragt eine Information o. ä. durch Fragen erhalten Erffra|gung: die; - ; -en das Fragen nach einer Information; Erhalt einer Infor¬ mation durch Befragung vom jmdm. erfreuten: erfreust; erfreutest; hast er¬ freut Glück, Freude bereiten erfreuten, sich: erfreust dich; erfreutest dich; hast dich erfreut über etw. Glück, Freude empfinden »Er er¬ freute sich an ihrem frischen Ausse¬ hen.« erfreullich: Adj. günstig; freudig; posi¬ tivzubeurteilen erfreullllchertweilse: Adv. glücklicher¬ weise »Erfreulicherweise ist ihm bei dem Unfall nichts passiert.« erfnefen: erfrierst; erfror(e)st; bist er¬ froren 1 durch zu starke Kälteeinwir¬ kung u. daraus folgende Unterküh¬ lung des Körpers sterben 2 [ugs.] sehr frieren »Ich erfriere (gleich), wenn du den Ofen nicht anmachst.« Erfrierung: die; ~ ; -en Schädigung (ei¬ nes Körperteils) durch übermäßige Kälteeinwirkung Er|frie|rungs)tod: der; ~(e)s; -e Tod, der durch Erfrieren, starke Kälteeinwir¬ kungeintritt erfrijschen: erfrischt; erfrischte; hat erfrischt jmdm., einer Sache o. ä. neu¬ en Schwung, Frische geben erfiDschen, sich: erfrischst dich; er¬ frischtest dich; hast dich erfrischt a) sich durch Wasser o. ä. abkühlen b) (verhüll.] sich waschen Erfri|schung: die; ~; -en 1 a) kühles Ge¬ tränk b) Dusche od. Bad, die/dasman nimmt 2 <übertr.> positive Abwechs¬ lung Erfri|schungs|gefränk: das; -(e)s; -e kaltes Getränk, das der Erfrischung dient Erffri|schungs|raum: der; -(e)s; -räume 1 Zimmer, in dem man Getränke u. kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen kann 2 [selten] Wasch- u. Toiletten¬ raum Erfri|schungs|tuch: das; -(e)s; -tiicher in parfumhaltige Flüssigkeit o. ä. ge¬ tauchtes, luftdicht verpacktes Papier¬ tuch, das zur Erfrischung dient erfühlten: erfühlst; erfühltest; hast er¬ fühlt 1 etw. mit den Händen ertasten 2 etw. emotional, mit dem Gefühl er¬ fassen erfpll|ban Adj. n. stg. zu erfüllen, befrie¬ digen; einlösbar erfüllten: erfüllst; erfülltest; hast erfüllt 1 sich in einem Raum ausbreiten »Der Flieder erfüllte das ganze Zimmer mit seinem Duft.« 2 emotional ergriffen sein, machen 3 einer Forderung voll entsprechend eintreffen; wahr wer¬ den 5 <Math.; Gleichung> aufgehen Erfüllt|heit: die; - ; - innere Zufrieden¬ heit Erfül|lung: die; - ; -en 1 innere Zufrie¬ denheit 2 das Wahrwerden, die Reali¬ sierung eine Sache Erfül|lungs|ge|hilfe: der; -n; -n weibl. Erjfül|lungs|ge|hilfin: die; - ; -nen <Rechtsw.) Person, die für einen ande¬ ren eine Leistung erbringt Er|fül|tungs|ort: der;-(e)s; -e <Rechtsw.> Ort, an dem eine Leistung o. ä. er¬ bracht werden soll, ein diesbezügli¬ ches Gerichtsverfahren angestrengt werden muß erjfunjden: Adj. n. stg. von jmdm. er¬ dacht »Der berühmte Detektiv Sher- lock Holmes ist eine erfundene Figur.« ERG: Abk. Elektroretinogramm = Ge¬ rät zur Prüfung der Sehfahigkeit Erg.: Abk. 1 Ergänzung 2 Ergebnis 3 Er¬ guß 4 Ergiebigkeit erg.: Abk. 1 a) ergänze! b) ergänzend c) ergänzt 2 ergiebig Erg.-Bd.: Abk. Ergänzungsband = er¬ gänzendes Buch, Lexikon mit zusätz- liehen Informationen erjg§n|zen: ergänzt; ergänztest; hast er¬ gänzt eine Sache vervollständigen; etw. zu etw. hinzufügen er1gän|zen, sich: ergänzt euch; ergänztet euch; habt euch ergänzt durch Eigen¬ schaften u. Fähigkeiten des jeweils anderen einen Ausgleich, eine Steige¬ rung erhalten, Syn.: einander ergän¬ zen Er|gün|zung: die; - / -en Hinzufügung; zusätzliche Information Er|gän|zungs|ab|gafbe: die; - ; -n <Steu- en zeitlich begrenzte Abgabe Er|gän|zungs|band: der; -(e)s; -bände Buch, das Nachträge o. ä. zu einem mehrbändigem Werk enthält erjgatfern: ergatterst; ergattertest; hast ergattert [ugs.] etw. mit viel Geschick erhalten erlgaulnern: ergaunerst; ergaunertest; hast ergaunert [ugs.] etw. durch betrü¬ gerisches Verhalten bekommen Ergeb.: Abk. Ergebnis er|ge|ben, sich: ergibst dich; ergab(e)st dich; hast dich ergeben 1 als Ergebnis herauskommen 2 [geh.] sich etw. od. jmdm. widmen, hingeben 3 a) ohne Widerstand einen Kampf aufgeben b) sich mit etw. abfinden Er|ge|benjheit: die; - ; -en a) Demut b) Loyalität gegenüber einem Höherge¬ stellten Eijge|ben|heits|adres|se —* Er|ge|- ben|heits|a|d|res|se : die; - ; -n an eine (hochgestellte) Persönlichkeit ge¬ richtetes Schreiben (od. eine Hand¬ lung), mit dem/der man seine Erge¬ benheit kundtut Er|geb|nis: das; -ses; -se a) sich aus etw. ergebende(s) Folge, Resultat »Das Spiel war zwar schlecht, aber das Er¬ gebnis war gut.« b) Lösung einer Auf¬ gabe, z. B. einer Rechenaufgabe er|geb|nis|los: Adj. n. stg. ohne ein (po¬ sitives) Ergebnis erfgeb|nis|reich: Adj. reich an Resulta¬ ten; erfolgreich (abgeschlossen) Erjge|bung: die; - ; - [geh.] Einstellung des Widerstandes er|ge|bungs|voll: Adj. voller Demut, Er¬ gebung eijgejhen: ergeht; erging; ist ergangen 1 aussenden; erlassen »ein Befehl, ein Erlaß ergeht« 2 + es jmd. geschehen, zustoßen » Wie ist es Ihnen ergangen?« 3 etw. über sich ergehen lassen: etw. ohne Widerstand erdulden eijgefien, sich: ergehst sich; ergin- g(e)st dich; hast dich ergangen 1 [geh.; veralt.] spazieren gehen »In der Pause ergingen sich die Zuschauer im Foyer.« 2 [geh.; iron.] viele (große) Worte machen »sich in Ausreden (über etw.) ergehen« £ijwii|gung: die; - ; -en Nachdenken über, Inbetrachtziehen von etw., um Positives u. Negatives abzuwägen er|gte]big: Adj. 1 lange anhaltend, aus¬ reichend 2 viel (landwirtschaftlichen) Ertrag bringend 3 <übertr.> fruchtbar, ertragreich u. Erfolg mit sich brin¬ gend »ein ergiebiges Gespräch« Eijg|e|big|keit: die; - ; - hoher nutzbarer Ertrag, Inhalt von etw. er|gie|ßen: ergießt; ergoß; hat ergossen —>alle Vergangenheitsformen mit ss<— <Wasser, Licht u. ä.> entsen¬ den; verbreiten; verlagern eijgte|ßen, sich: ergießt sich; ergoß sich; hat sich ergossen —>alle Vergangen¬ heitsformen mit ss*— in einer großen Menge fließen er|glän|zen: erglänzt; erglänzte; ist erglänzt erstrahlen; anfangen zu glän¬ zen er|gl|m|men: erglimmt; erglomm; ist er¬ glommen [poet.] anfangen zu glim¬ men, brennen er|glü]hen: erglühst; erglühtest; bist er¬ glüht a) anfangen zu glimmen, glühen b) <Mensch> vor Aufregung o. ä. rot werden er|go: dato Adv, [geh.] folglich; also »Du willst nicht, ergo bleibst du zu Hause.« Er|go|graph —> auch Er[go|graf: dato der; -s; -en <Med.> Gerät zur Messung der Muskeltätigkeit Er|go|me|ten dato das; -s; - <Med.> Ge¬ rät zur Messung der Leistungsfähig¬ keit des menschlichen Organismus Erjgo|no|m|e: dat.-engh die; - ; - Wis¬ senschaft, die sich mit der Belastbar¬ keit des menschlichen Organismus beschäftigt, Syn.: Ergonomik Er|go|no|mik: dat.-engh die; - ; - Wis¬ senschaft, die sich mit der Belastbar¬ keit des menschlichen Organismus beschäftigt, Syn.: Ergonomie Er|go]ste|nn —> Er)gosfte|rin: tgr.-fr.> das; -s;'- <Med-> Vorstufe des Vit¬ amins D Er|go|ta|min: <gr.-fr.> das; -s; - <Med.> Mutterkornalkaloid, das bei der Ge¬ burtshilfe verwendet wird Er[go|the|ra|pje: <gr.> die; - ; -n mit Ar¬ beitstherapie erweiterte Beschäfti¬ gungstherapie Er|go|tjs|mus: <gr.> der; - ; - <Med.> Ver¬ giftung durch einen Getreideparasi¬ ten; Mutterkomvergiftung ®rfc|öt|zen: ergötzt; ergötztest; hast er¬ götzt jmdn. mit etw. erfreuen er|göt|zen, sich: ergötzt dich; ergötztest dich; hast dich ergötzt [meist abwert.] sich an etw. (schadenfroh) erfreuen »Die Zuschauer ergötzten sich an dem Schauspiel.« er|götz|lich: Adj. Vergnügen, Entzük- ken bereitend »Es war ein ergötzlicher Anblick.« Erjgötz|lich|keib die; - ; -en [geh.] Ver¬ gnügen; Spaß Er|göt|zung: die; ~ ; -en [geh.] (erzieltes) Vergnügen erlgraulen: ergraust; ergrautest; bist er¬ graut a) graue Haare bekommen b) 330
Erholungsheim <übertr.> altern »Sie ist in den letzten Jahren völlig ergraut.« er|grei(fen; ergreifst; ergriff(e)st; hast ergriffen 1 mit der Hand fassen, neh¬ men »Er ergriff ihre Hand.« 2 jmdn. (eine(n) Verbrecher(in)) finden u. ver¬ haften, gefangennehmen »Sie haben den Dieb ergriffen.« 3 etw. beginnen, in Angriff nehmen »die Macht ergreifen« 4 von einem Gefühl über¬ wältigt werden »Sie wurde von Angst ergriffen.« Erfgreljfung: die; -; -en 1 das Greifen ei¬ nes Gegenstandes 2.Festnahme eines Verbrechers o. ä. 3 Übernahme einer (führenden) Position o. ä. er|grit)fen: Adj. innerlich stark gerührt; sehr bewegt »Sie war ergriffen von dem Erlebnis.« Er|grif|fen|heit: die; - ; - Gemütsrüh¬ rung; sentimentale, emotionale Be¬ troffenheit er|grjm|men: ergrimmst; ergrimmtest; bist/hast ergrimmt a) bist wütend, är¬ gerlich werden »Er ergrimmte bei der schamlosen Lüge.« b) hast wütend, är¬ gerlich machen er|gründ|bar Adj. n. stg. durch Erfor¬ schung, Erlangung von Kenntnissen zu verstehen er|grün|den: ergründest; ergründetest; hast ergründet die Ursachen für etw. feststellen; etw. versuchen herauszu- ßnden Eijgrün|dung: die; - ; -en Erforschung von Ursachen ErjguB —* Erfguss: der; Ergusses; Er¬ güsse 1 «Med.) Ausströmen von Kör¬ perflüssigkeiten in einem Schwall auf¬ grund einer Aufstauung in den Weichteilen des Körpers 2 <Geologie> Ausfluß von heißer Lava 3 stürmi¬ scher Ausbruch von Emotionen erb.: Abk. 1 a) erhalten b) erhältlich 2 er¬ hitzt 3 erhöht 4 erholt er|ha|ben: Adj. 1 erhöht; aus einer Flä¬ che, Platte hervorstehend 2 <übertr.> würdevoll »ein erhabener Moment« 3 «übertr.) a) hochmütig »ein erhabener Blick« b) über etw. stehend »Sie war über die Anschuldigungen erhaben.« Er|h§|ben|heit: die; - , -en 1 Erhöhung, Erhebung des Bodens 2 o. PL a) Wür¬ de; Hoheit b) Überlegenheit Er|halt: der;-(e)s; -1 Empfang von etw, (z. B. eines Briefes o. ä.) 2 Bewahrung von etw. in seiner Existenz, Art er|hgl|ten: erhältst; erhielt(e)st; hast er¬ halten 1 etw. bekommen, empfangen »Sie erhielt einen Brief.« 2 pflegen; in einem bestimmten Zustand bewah¬ ren; nicht verändern »die Natur erhalten« 3 ernähren »Kann er eine so große Familie erhalten?« Er|hal|ter: der; -s; - weibl, Er|hal|te|rin: die; - ; -nen Person, die etw., jmdn. durch ihre Hilfe unterstützt u. somit am Leben, existent erhält er|hätt|lich: Adj. n. stg. lieferbar; mög¬ lich zu bekommen £r|hal|tung: die; - ; -en (PI. s.) Bewah¬ rung, Sicherung des Bestehenbleibens von etw. Er|hal|tungs|ko|sten —> Er]hal|tungs|- kosjten: die (PL) Geldsumme, Ko¬ sten, die fiir die Erhaltung, Bewah¬ rung von etw. erforderlich sind Er|hal|tungs|trieb: der; -(e)s; -e In¬ stinkt, der die Selbsterhaltung steuert er|hal|tungs|wür|dig: Adj. so wertvoll, daß es erhalten werden sollte Er|hal|tungs|zu|stand: der; -(e)s; - qua¬ litativer Zustand, in dem sich eine Sa¬ che befindet er|hanjdeln; erhandelst; erhandeltest; hast erhandelt a) etw. durch Handeln erwerben b) aushandeln «r|hän|gen: erhängst; erhängtest; hast erhängt jmdn. töten, indem man ihn (am Galgen) aufhängt, mit einem Seil erdrosselt erjhän|gen, sich: erhängt sich; erhängte sich; hat sich erhängt Selbstmord durch Erdrosseln an einem Seil o. ä. begehen er|hjjr|ten: erhärtest; erhärtetest; hast erhärtet 1 [selten] härter, hart machen 2 <übertr.> immer klarer, eindeutiger werden lassen erjhärjten, sich: erhärtet sich; erhärtete sich; hat sich erhärtet immer eindeuti¬ ger werden Er|häijtung: die; • ; -en 1 das Härten ei¬ nes Materials 2 Bekräftigung eines Argumentes o. ä. er|ha|schen: erhaschst; erhaschtest; hast erhascht 1 etw. schnell ergreifen 2 etw. im letzten Moment wahmehmen »Er konnte gerade noch einen Blick erha¬ schen.« erjhejben: erhebst; erhob(e)st; hast er¬ hoben 1 a) hochheben »Laßt uns die Gläser auf sein Wohl erheben!« b) [geh.] von etw. erbaut sein »Sie waren von der Predigt erhoben.« 2 a) eine quantitative (soziologische, statisti¬ sche) Untersuchung durchführen u. etw. errechnen b) errechnen u. ein¬ nehmen »die Steuern erheben« 3 <übertr.> eine überragende Position zuweisen erjhe|ben, sich: erhebst dich; erhob(e)st dich; hast dich erhoben 1 a) von etw. aufstehen b) in die Höhe steigen c) in die Höhe ragen 2 a) eine räumlich hö¬ here Position einnehmen b) <übertr.> eine überragende Position einnehmen er|hejbend: Adj. positive, feierliche Ge¬ fühle hervorrufend »Es war ein erhe¬ bendes Gefühl, als wir die Bühne betra¬ ten.« erjheb|lich: Adj. sehr wichtig; von gro¬ ßer Bedeutung; gewaltig »ein erhebli¬ cher Unterschied« Ant.: unerheblich Er|he|bung: die; -; -en 1 etw., was höher als der Rest ist (wie z. B. ein Hügel, Berg, eine Anhöhe) 2 Untersuchung, Umfrage, Nachforschung über etw., zu einer Frage »eine Erhebung von Daten« 3 «meist Pol.> Rebellion, Auf¬ stand gegen soziale, politische Ver¬ hältnisse od. eine Person 4 [selten] fei¬ erliche, gehobene Stimmung Er]he]bunga|veijfah|ren: das; -s; - «Math.; Sozio!.) Verfahren, nach dem etw. erhoben, errechnet wird Erjhe|bungs|zeit|raum: der; -(e)s; -Zeit¬ räume «Math.; Soziob Zeitraum, in dem Daten o. ä. gesammelt, erhoben werden er]hei|ra|ten: erheiratest; erheiratetest; hast erheiratet etw. durch eine Heirat erhalten er|hei|schen: erheischst; erheischtest; hast erheischt etw. von jmdm. bekom¬ men, fordern er|hei|tem: erheiterst; erheitertest; hast erheitert jmdn. unterhalten, belusti¬ gen Er|heijte|n>ng: die; - ; -en (etw. zur) Be¬ lustigung er|hel|len: erhellst; erhelltest; hast er¬ hellt 1 heller machen »Viele Kerzen er¬ hellten den Raum.« 2 «übertr.) klarer, durchschaubarer machen »Diese In¬ formationen erhellten das Geschehen für mich.« Ant.: verdunkeln erlheulcheln: erheuchelst; erheucheltest; hast erheuchelt etw. durch Lügen er¬ reichen, bekommen er|hit|zen: erhitzt; erhitztest; hast erhitzt etw. stark erwärmen, heiß machen » Wasser erhitzen« Er]hg]ben|sein: das; -s; - [geh.] extrem feierliche Stimmung er[hof|fen: erhoffst; erhofftest; hast er¬ hofft wünschen, erwarten, aber nicht wissen, ob es eintreffen wird er[höjhen: erhöhst; erhöhtest; hast er¬ höht 1 a) höher machen; aufstocken »Das Gebäude wird um ein Stockwerk erhöht.« b) «übertr.t auf einen höheren Stand bringen »Die Renten werden nur wenig erhöht.« c) «Musik) um ei¬ nen Halbton od. Ton höher machen 2 «Temperatur) wärmer werden, ma¬ chen 3 im Rang steigen (lassen) 4 Wer sich selbst erhöht, der wird ernied¬ rigt, u. wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden: «Bibelzitat; Jesus Christus im Evangelium des Matt¬ häus) wer stolz ist, sich über andere stellt, soll fallen, gestürzt, gestraft werden; wer demütig, bescheiden ist, soll belohnt werden Er[hö|hung: die; - ; -en 1 a) räumliche Anhebung, Aufstockung b) «übertr.) Anhebung, Steigerung von etw. 2 An¬ höhe (in einem flachen Gebiet) 3 [geh.] Erhebung in einen höheren Rang, Status Er[hq|hungs|zei|chen: das; -s; - «Mu¬ sik) Vorzeichen, Kreuz, das den dar¬ auffolgenden Ton um einen Halbton erhöht erjhojlen, sich: erholst dich; erholtest dich; hast dich erholt a) nach Anstren¬ gungen, Krankheit, den Körper rege¬ nerieren; wieder in den alten Zustand kommen »Sie erholte sich nach der Operation nur langsam.« b) «Wirt.) sich nach einem (wirtschaftlichen) Einbruch wieder besser stehen, den alten Zustand erreichen er|hgi|sam: Adj. der Erholung förder¬ lich; zur Wiedererlangung der Kräfte geeignet, angenehm Er|ho|lung: die; - ; -en das Entspannen von, zum Wohle von Körper u. Geist Er[ho|lungs|auf[ent|hatt: der; -(ejs; -e Aufenthalt (an einem Ferienort o. ä.), der ausschließlich der Erholung, Ent¬ spannungdient er|ho|lungs|be|dürf|tig: Adj. Entspan¬ nung benötigend; erschöpft Er|ho|lungs|ge|biet: das;-fe )s; -e Land¬ schaft, Gebiet, in der/dem man sich gut entspannen kann - Er|hg|lungs|heim: das; -(e)s; -e Ferien¬ heim od. Sanatorium, in dem man sei¬ nen Urlaub, seine Rekonvaleszenz 331
Erholungsort verbringen u. wieder zu Kräften kom¬ men kann Er|ho|lungs|ort: der; -(e)s; -e Urlaubs¬ ort, in dem man sich erholen kann Erjhgjlungs|paufse: die; - ; -n Unterbre¬ chung einer Tätigkeit, Pause, in der man sich kurzfristig entspannen kann Er|hg|lungs|rei|se: die; - / -n Urlaubsrei¬ se, die (ausschließlich) der Erholung dienen soll Er|ho|lungs|ur|laub: der; -(e)s; -e Ur¬ laub, der ausschließlich der Erholung dienen soll Eijhojlungs|wert: der; -(e)s; -e Quali¬ tätsmaß, das die mögliche Erholung an einem Ort signalisiert Eijhgjlungs|zeit: die; - ; -en Zeitraum, in dem man sich entspannen u. ausru¬ hen soll Er]hojlungs|zen|trum —> Er|ho]lungs|- zen|tjrum: das; -s; -Zentren {Ferien-) Anlage mit verschiedenen Kur- u. Freizeiteinrichtungen in ruhiger Lage u. guter Luft etjhö|ren: erhörst; erhörtest; hast erhört a) den Wunsch einer Person anhören, erfüllen b) [veralt.] einen Heiratsan¬ trag annehmen Er|hö|rung: die; -; -en a) Erfüllung eines Wunsches b) Annahme eines Heirats¬ antrages eri|g|ejren —» e|ri|gie|ren: <lat.> erigiert; erigierte; hat erigiert <Med.; Penis> sich versteifen Eri|ka|ge|wächs —> E|ri|kajge|wächs: das; -es; -e Heidekrautgewächs (meist mit rötlichen od. weißen Blüten) er)n|nern: erinnerst; erinnertest; hast erinnert a) jmdn. dazu bringen, an etw. od. jmdn. zu denken, es nicht zu vergessen b) als ähnlich wahrgenom¬ men werden; eine Erinnerung wach¬ rufen er|in|nern, sich: erinnerst dich; erinner¬ test dich; hast dich erinnert sich etw. Vergangenes ins Gedächtnis rufen Erjin|nejrung: die; ~ ; -en 1 a) o. PL Fä¬ higkeit, längere Zeit zurückliegendes Geschehen od. Personen im Gedächt¬ nis zu bewahren u. sich ins Bewußt¬ sein zurückzurufen »Die Erinnerung an meinen 18. Geburtstag ist schön.« b) ö. PL Gesamtheit von Eindrücken, die im Gedächtnis bewahrt bleiben 2 o. PL Andenken »Zur Erinnerung an den Urlaub habe ich viele Fotos gemacht.« 3 Eindruck, der im Ge¬ dächtnis bewahrt ist 4 PL <meist Lite- raturwiss.> Aufzeichnungen eigener Erlebnisse, Syn.: <4> Memoiren 5 sich in Erinnerung bringen: jmdn. an sich (wegen eines erhofften Vorteils) erin¬ nern (wollen) »Mit der Karte aus dem Urlaub wollten sie sich in Erinnerung bringen.« 6 sich etw. in Erinnerung bringen: an etw. denken; sich an etw. gewollt, mühsam erinnern Er|infne|rungs|bild: das; -(e)s; -er Foto o. ä., das Erinnerungen aufkommen läßt Erjjn|ne|rungs|hil|fe: die; ~; -n Gedächt¬ nisstütze, durch die man an etw. erin¬ nert werden soll Er|in|ne|rungs|liicke (Er|in|ne|rungs|- lük|ke —* Erjinlnejrungs|lü|cke): die; - ; -n etw. Erlebtes, an das man sich nicht mehr (in allen Einzelheiten) er¬ innern kann; Mangel an Erinnerungs¬ vermögen in bezug auf etw. Er|injne|rungs|schrei|ben: das; -s; - Brief, der an etw. erinnern soll, etw. ins Gedächtnis ruft Er|in|ne|rungs|stat)te: die; - ; -n Ort, der an etw. Besonderes erinnert, Syn.: Gedenkstätte Er|in|ne|rungs|stück: das; -(e)s; -eetw., was jmdn. an bestimmte Ereignisse erinnert Er|in|ne|rungs|wert der; -(e)s; -e ideel¬ ler Wert eines Gegenstandes für jmdn., mit dem man Erlebnisse o. ä. verbindet er|ja|gen: erjagst; erjagtest; hast erjagt a) etw. nach einer Verfolgung, Jagd erlegen b) [ugs.) etw. durch große An¬ strengung o. ä. erreichen, erlangen ERK: Abk. Evangelisch Reformierte Kirche Erk.: Abk. 1 Erkältung 2 Erkenntnis 3 Erkennung 4 Erker 5 Erkundigung erk.: Abk. 1 erkaltet 2 erkältet 3 a) er¬ kannt b) erkenntlich 4 erkundet 5 er¬ kundigt er|kal|ten: erkaltet; erkaltete; ist erkal¬ tet sich abkühlen; kalt werden er|käl|ten, sich: erkältest dich; erkälte¬ test dich; hast dich erkältet <Med.> sich (durch Unterkühlung) eine Infektion, zumeist mit Husten, Schnupfen, Fie¬ berzuziehen Syn.: (sich) verkühlen Er|kal|tung: die; - ; -en das Abkühlen von etw. Erjkal|tung: die; - ; -en <Med.> Infektion (infolge einer Unterkühlung), die sich zumeist durch Halsschmerzen, Schnupfen u. Husten äußert Er|käl|tungs|gejfahn die; - ; -en Um¬ stände, die eine Erkältung begünsti¬ gen »Die Erkältungsgefahr ist im Herbst besonders groß.« Er|käl|tungs|krank|heit: die; - ; -en mit Halsschmerzen, Schnupfen, Husten o. ä. verbundene Infektion er]kämp|fen: erkämpfst; erkämpftest; hast erkämpft durch Mühe u. starke Aktivität erreichen erlkaulfen: erkaufst; erkauftest; hast erkauft 1 etw. durch Geld (anstatt durch Arbeit) erreichen, bekommen 2 durch Hartnäckigkeit u. Opfer errin¬ gen »Der Sieg wurde mit großen Ent¬ behrungen u. Opfern erkauft.« Erkd.: Abk. Erkundigung mjkecken (er]kek|ken —» erjkejcken), sich: erkeckst dich; erkeckfest dich; hast dich erkeckt [veralt.] sich etw. herausnehmen, was einem eigentlich nicht zusteht; sich erdreisten er|kenn[bar. Adj. n. stg. wahrnehmbar Eijkenn|baijkeit: die; - ; -en Wahr¬ nehmbarkeit von etw. er|ken|nen: erkennst; erkanntest; hast erkannt 1 etw. od. jmdn. deutlich wahrnehmen »Die Kathedrale ist schon von weitem zu erkennen.« 2 etw. od. jmdn. identifizieren aufgrund von Merkmalen 3 (meist Rechtsw.> urtei¬ len; ein Urteil sprechen »Das Gericht erkannte auf schuldig.« 4 a) etw. ver¬ stehen, durchschauen »Erst nach vie¬ len Jahren erkannte er seine Schuld.« b) richtig einschätzen »ln der Not er¬ kennt man seine wahren Freunde.« erjkenntjlich: Adj. in der Wendung jmd. zeigt sich für etw. erkenntlich: jmd. bedankt sich für etw. (mit einem Ge¬ schenk o. ä.) Eijkennt|lich|keit: die; - ; -en a) o. PL etw., womit sich jmd. erkenntlich, dankbar für etw. zeigt b) Dankbar¬ keit, die damit verbunden ist, jmdm. etw. Gutes zu vergelten Er|kennt|nis: die; - ; -se Einsicht auf¬ grund von Beobachtung, Forschung u. geistiger Verarbeitung Er|kennt|nis|fä|hig|keit: die; - ; - Fähig¬ keit, etw. einzusehen, verstandesmä¬ ßig zu erfassen Erfkennt|nis|kri|tik: die; - ; - (Philoso¬ phier Teilbereich der Erkenntnistheo¬ rie, in dem die Voraussetzungen von Erkenntnis u. Wissen untersucht wer¬ den Er|kennt|nis[leh|re: die; ~ ; - (Philoso¬ phier Erkenntnistheorie Er|kennt|nis|pro|zeB —»■ Er|kenntjnis|- pro|zess: der; -prozesses; -prozesse Entwicklungsphase, in der eine Er¬ kenntnis, das Verstehen eines Zusam¬ menhangs einsetzt erjkennt|nis|theo|re|tisch —> er|kennt|- nis|the|o|re|tisch: Adj. n. stg. (Philo¬ sophier auf der Erkenntnistheorie be¬ ruhend Er|kennt|nis|theo|rie —* Er|kennt|nis|- the|o|rie: die; - ; -n (Philosophier Teil¬ bereich der Philosophie, in dem die Grundlagen der wissenschaftlichen Erkenntnis untersucht werden Er|ken|nung: die; - ; -en 1 Identifikati¬ on, gedankliche Einordnung von etw., jmdm. 2 a) Maßnahmen zur Identifikation eines Verdächtigen (auf der Basis der polizeilichen Kar¬ teien) b) kurz für polizeilicher Erken¬ nungsdienst = Abteilung einer Poli¬ zeibehörde, die sich mit (a) beschäf¬ tigt Er|ken|nungs]dienst: der; -(e)s; -e Ab¬ teilung der (Kriminal-)Polizei, die an der Identifikation von Toten, Verbre¬ chern o. ä. arbeitet Er|ken|nungs|mar|ke: die; - ; -n a) Iden¬ titätsmarke, die jeder Soldat bei sich führen muß b) Dienstmarke, Abzei¬ chen eines Polizisten, mit der er sich ausweisen kann c) Identitätsmarke für Hunde; Hundemarke, Syn.: (a; b> [ugs.] Hundemarke Er|ken|nungs|me|lo|die: die; - ; -n Mu¬ sikstück (meist ohne Text), an dem man eine bestimmte Radio- od. Fern¬ sehserie wiedererkennt, Syn.: [fremdsprl.] Trailer Er|ken|nungs|zei|chen: das; -s; - Merk¬ mal, an dem man etw. od. jmdn. (wie- der-)erkennt Er|ker: (/r.> der; -s; - mit Fenstern ge¬ schlossener Vorsprung an der Fassa¬ de od. Ecke eines Gebäudes Er|ker|fen|ster —> Er|ker|fenslter das; -s; ~ Fenster in einem (geschlossenen) Vorbau, Vorsprung eines Gebäudes Eijker|zim|mer: das; -s; ~ Zimmer mit einem Erker erjkläijbar: Adj. n. stg. verständlich zu erläutern Erjklär|bar|keit: die; * ; - Fähigkeit, ver¬ ständlich, verstehbar, nachvollzieh¬ bar gemacht zu werden eijklä|ren: erklärst; erklärtest; hast er¬ klärt 1 einer Person etw. in Einzelhei¬ ten aufzeigen u. klarmachen »Der 332
erleichtern Lehrer erklärte den Schülern die Mathematikaufgabe.« 2 a) deuten »Ich konnte sein Verhalten nicht erklären.« b) begründen »Ich mußte meine Verspätung erklären.« 3 (öf¬ fentlich) mitteilen 4 seinen Rücktritt erklären: zurücktreten; öffentlich den Rücktritt von einer Position, einem Amt verkünden 5 den Krieg erklären: einen Krieg offiziell beginnen 6 sich einverstanden erklären: seine Zu¬ stimmung zu etw. verkünden; etw. zu¬ stimmen 7 sich bereit erklären: seine Bereitschaft zu etw. od. etw, zu tun, zu übernehmen verkünden; bereit sein, etw. zu tun, zu übernehmen erfklärjlich: Adj. n. stg. verständlich; einzusehen; verständliche Gründe ha¬ bend er|klärfti|cherjwei|se: Adv. aus verständ¬ lichen Gründen eriklärt: Adj. n. stg. a) offenkundig; of¬ fensichtlich; von jmdm. so bezeichnet b) bekennend; sich als etw. bezeich¬ nend »Sie ist eine erklärter Vegetarie¬ rin.« eiiklär|terjma|Ben: Adv. etw. ausdrück¬ lich betont habend er|klärfteiiwei|se: Adv. etw. ausdrück¬ lich betont habend Er|klä|ning: die; - ; -en 1 das Deuten, Darlegen von Zusammenhängen o. ä. 2 offizielle Stellungnahme (einer Be¬ hörde o. ä.) er|kleck|lich: Adj. recht groß, bedeu¬ tend £r]klet|te|rimg: die; - ; -en Besteigung eines Berges o. ä. er|klim|men: erklimmst; erklomm(e)st; hast erklommen [geh.] einen Berg o. ä. hinaufsteigen er|klfn|gen: erklingt; erklang; ist erklungen <Musik> erschallen, ertönen (lassen) erjkiüjgeln: erklügelst; erklügeltest; hast erklügelt [geh.] mit scharfem Ver¬ stand ausdenken od, entwickeln er]ko|ren: Adj. n. stg. jmdn., etw. ausge¬ sucht habend; von [geh.] jmdm. aus¬ gesucht, zu etw. bestimmt »Das erko¬ rene Opfer setzte sich zur Wehr.« erjkranjken: erkrankst; erkranktest; bist erkrankt krank werden »Er ist plötz¬ lich erkrankt u. kam nicht kommen.« £r|kran|kung: die; - ; -en (akut) aufge¬ tretene Krankheit Er|kran|kungs|fall: der; -(e)s; -fälle Si¬ tuation, in der eine Krankheit be¬ ginnt, vorliegt er|küh|nen, sich: erkühnst dich; erkühn¬ test dich; hast dich erkühnt sich etw. herausnehmen, obwohl man nicht die Kompetenz, Erlaubnis besitzt er|kundjbar: Adj. n. stg. geeignet, um er¬ kundet, herausgefunden zu werden er|kun|di|gen, sich: erkundigst dich; er¬ kundigtest dich; hast dich erkundigt eine Information über etw. einholen Er|kun|di|gimg: die; - ; -en Einholung von Informationen Er|kun|dung: die; - ; -en Suche nach In¬ formationen, Erkenntnissen an einem Ort Er|kunjdungs|fahrt: die; ~ ; -en Fahrt, Reise, auf der etw., ein Ort erkundet, näher betrachtet werden soll Erjkuntdungsjflug: der; -(e)s; -flüge Flug, um ein Gebiet aus der Luft zu erkunden, kennenzulemen eijkün|steln —»• er|küns|teln: erkün¬ stelst; erkünsteltest; hast erkünstelt auf eine erzwungene Art produzieren, entstehen lassen er[küjren: erkürst; erkürtest/erkorst; hast erkürtjerkoren etw., jmdn. auser¬ wählen u. auszeichnen (mit einem Ti¬ tel o. ä.) »Er ist als Kandidat für die Präsidentschaft erkoren worden.« erl.: Abk. 1 erlangt 2 erlaubt 3 a) erlas¬ sen b) erläßlich 4 a) erläuternd b) er¬ läutert 5 erledigt 6 erlernt er|la|ben: erlabst; erlabtest; hast erlabt [veralt.] sich erfreuen (z. B. an Speisen) »Erquicket u. erlabet Euch!« Erjiag: der; -(e)s; Erläge [österr.] Ein¬ zahlung eines Betrages er|lah|men: erlahmst; erlahmtest; bist erlahmt a) langsamer werden; an Kraft nachlassen, verlieren b) (auf¬ grund einer Anstrengung) lahm, geh¬ behindert werden Er]tah|mung: die; * ; -en Ermüdung, Verlangsamung bei einer Tätigkeit er|lan|gen: erlangst; erlangtest; hast er¬ langt durch Bemühung bekommen, erreichen »Nach langjähriger Arbeit erlangte er den Doktortitel.« Erjfanjgung: die; - ; -en das Erreichen von etw. (durch Bemühen) Er|laB —> Erjlass: der; Erlasses; Erlasse vom Gesetzgeber, offizieller Stelle herausgegebene, erlassene Verhal¬ tens-, Handlungsmaßgabe, Verord¬ nung er|las|sen: erläßt; erließ(es)l; hast erlas¬ sen —>alle Gegenwartsformen mit ss*— 1 offiziell anordnen »ein neues Gesetz erlassen« 2 jmdn. von einer Verpflichtung, Strafe befreien Er|las|sung: die; - ; -en a) das Herausge¬ ben, Verkünden eines Gesetzes, Be¬ fehls o. ä. b) das Reduzieren einer Strafe; Verzichten auf Begleichung ei¬ ner Schuld erllaulben: erlaubst; erlaubtest; hast er¬ laubt 1 etw. zustimmen, gestatten, bil¬ ligen »Die Mutter erlaubte ihrer Toch¬ ter, bei einer Freundin zu über¬ nachten.« 2 in die Lage versetzen, etw. zu tun; jmdm. die Möglichkeit zu etw. geben »Sein Gehalt erlaubte ihm kei¬ nen teuren Urlaub.« Ant.: <1; 2> verbie¬ ten 3 erlauben Sie mall: sehr ungehal¬ tene Reaktion, wenn jmd. etw. getan hat, was jmdm. etw. nicht gefällt, ihn ärgert, was frech, unverschämt ist »Na. erlauben Sie mal, was geht Sie das denn eigentlich an!« 4 erlaubt ist, was gefällt: was jmdm. allgemein an¬ genehm ist, kann sich über die vorge¬ schriebenen Nonnen hinwegsetzen »In der heutigen Zeit ist erlaubt, was gefällt.« erllaulben. sich: erlaubst dir; erlaubtest dir; hast dir erlaubt 1 sich herausneh¬ men »Was erlauben Sie sich? Das ist eine Unverschämtheit.« 2 sich leisten »Ich kann mir mit meinem Einkommen eine große Wohnung erlauben.« 3 Was erlauben Sie sich): [ugs.] empörter, entrüsteter Ausruf! Erllaublnis: die; - ; -se Zustimmung zu einem Vorhaben durch Vorgesetzte o. ä. erllaucht: auch tAdj. erlauchter; erlauchteste [geh.] durch ihre geho¬ bene Position herausragend »Wir konnten ein erlauchtes Publikum be¬ grüßen.« erilaulfen: erläufst; erlief(e)st; hast erlaufen <Sport> a) etw. durch Laufen gewinnen o. ä. b) etw. (z. B. einen Ball o. ä.) durch Laufen erreichen erilaulschen: erlauschst; erlauschtest; hast erlauscht etw. durch heimliches Mithören erfahren eriläultern: erläuterst; erläutertest; hast erläutert etw. näher erklären, darle¬ gen Er|läu|te|rung: die; - ; -en Erklärung, Darlegung eines Sachverhaltes eriläultelrunaslweilse: Adv. zur Erklä¬ rung feile: die; - ; -n Baum od. Strauch mit rundlichen Blättern, der besonders an feuchten Stellen wächst er|le|ben: erlebst; erlebtest; hast erlebt 1 a) etw. am eigenen Leibe, selbst erfah¬ ren b) etw. auf sich einwirken lassen 2 etw. als Lebender miterleben, zu Leb¬ zeiten Geschehenes wahmehmen Erjlebjnis: das; -ses; -se Erfahrung, die jmd. gemacht hat Er|leb|nis|auf|satz: der; -es; -aufsätze (Schul-)Aufsatz, Bericht, in dem jmd. eines seiner Erlebnisse schildert £r|leb|nisibe|richt: der; -(e)s; -e <Litera- turwiss.> Erzählung, Text, in der/dem über ein eigenes Erlebnis des Autors berichtet wird Er|leb|nis|dich|tung: die; - ; -en <Litera- turwiss.> Dichtung, in der ein Erlebnis des Dichters verarbeitet wird Er|leb|nis|fä|hig|keit: die; - ; - (Psycho¬ logie) Fähigkeit, Erlebnisse seelisch verarbeiten zu können Er|leb|nisjhun|ger. der; -s; - dringender Wunsch, etw. Ungewöhnliches zu er¬ leben er]leb|nis|hung|rig: Adj. sich nach unge¬ wöhnlichen, spannenden Erlebnissen sehnend er]leb|nis|reich: Adj. reich an Erlebnis¬ sen, interessanten Begebenheiten Er]teb|nis|ro|man: der; -(e)s; -e (Litera- turwiss.) Roman, in dem ein unge¬ wöhnliches Erlebnis, interessante Be¬ gebenheiten (aus dem Leben des Au¬ tors) geschildert werden er)lfb|nis|stark: Adj. erlebnisstärker; er¬ lebnisstärkste stark, reich an unge¬ wöhnlichen Erlebnissen Er|leb|nis|welt: die; ~ ; -en individuelle Vorstellung des inneren Erlebens (je¬ der einzelnen Person) er]le|di|gen: erledigst; erledigtest; hast erledigt ausführen; zu Ende führen er]ie|digt: Adj. n. stg. 1 als Tätigkeit, Ar¬ beit absolviert, getan, bearbeitet 2 [ugs.] sehr müde 3 [ugs.] sozial, im so¬ zialen Umfeld nicht mehr akzeptiert Er|le|di|gung: die; - ; -en 1 o. PL Erledi¬ gen, Absolvieren einer Arbeit 2 Ein¬ kauf; Besorgung er|le]gen: erlegst; erlegtest; hast erlegt 1 als Jäger fangen, schießen 2 [österr.] einen bestimmten Betrag bezahlen Er|!e|gung: die; -; -en a) <Jagd> Vorgang des Erlegern eines Tieres b) [österr.] Bezahlen eines Betrages er|leich|tem: erleichterst; erleichtertest; hast erleichtert 1 a) vereinfachen; we- 333
Erleichterung niger schwer, schwierig machen »Der Computer erleichtert die Arbeit.« b) lindern; erträglich machen 2 sich von einer seelischen Last befreien »Sie erleichterte ihr Gewissen bei der Beichte.« 3 [ugs.] jmdm. etw. unrecht¬ mäßig wegnehmen, stehlen Erjleich|te|rung: die; ~ ; -en a) o. PL in¬ nerlich gelöstes Gefühl b) etw., was ei¬ nen Zustand, eine Arbeit erträglicher, einfacher, leichter macht er|lei|den: erleidest; erlitt (e)st; hast er¬ litten 1 Negatives mitmachen; dulden; zugefügt bekommen 2 Schaden haben »Die Truppen erlitten schwere Verlu¬ ste.« Er|len|bruch: der u. das; -(e)s; Erlenbrü- che feuchtes Gebiet, auf/in dem Erlen wachsen Er|len|holz: das; -es; -höher Holz (von) der Erle Erjlen|strauch: auch der; -(ejs; -sträu- cher Erle, die als Strauch wächst erjlern|bar: Adj.n. stg. zu erlernen; dazu geeignet, gelernt zu werden Erjlern|barjkeit: die; ~ ; - Eigenschaft, erlernbar zu sein erflerlnen: erlernst; erlerntest; hast er¬ lernt sich mit einer Sache, Tätigkeit o. ä. so lange auseinandersetzen, bis man sie beherrscht erjlejsen: Adj. [geh.] von vorzüglicher, besonderer Qualität »erlesene Spei¬ sen« Er|le|sen|heit die; ~ ; - das Ausgesucht¬ sein; exquisite Beschaffenheit; Exklu¬ sivität erlleuchlten: erleuchtest; erleuchtetest; hast erleuchtet 1 aufleuchten; etw. mit Licht erfüllen 2 <übertr.; meist Reli¬ gion> [geh.] mit geistiger Erkenntnis erfüllen Er|leuch|tung: die; -; -en 1 das Erleuch¬ ten, Versehen mit Licht 2 blitzartige Erkenntnis Erlgt.: Abk. Erläuterung er|lie|gen: erliegst; erlagfejst; bist erle¬ gen 1 a) dem Gegner o. ä, zum Opfer fallen b) an etw. sterben 2 [österr.] etw. hinterlegen Erl|kö|nig: der; -s; -e 1 o. PI. «Literatur- wiss.; Mythologie) dämonische Figur aus Goethes Ballade >Der Erlkönig« 2 «Mythologie) Naturdämon 3 «Tech¬ nik) [Jargon] getarnter Prototyp eines neu entwickelten Autotyps erjlglgen: Adj. von jmdm. ausgedacht, erfunden u. bewußt als Wahrheit aus¬ gegeben Er|lös: der; -es; -e Gewinn, Einnahme, den/die man (nach allen Abzügen) er¬ hält »Er lebte von dem Erlös aus dem Verkauf des Hauses.« er|lö[schen: erlischt; erlosch; ist erlo¬ schen 1 a) ausgehen; aufhören zu brennen, leuchten »Die Kerze ist erloschen.« b) zu Ende gehen; aufhö¬ ren »Die Liebe ist erloschen.« erjlöjsen: erlöst; erlöstest; hast erlöst (von etw. Negativem) befreien »Der Tod erlöste ihn von seinen Schmer¬ zen.« Eijlöjser: der; -s; - weibl. [selten] Erjlö]- se|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form o. PL «christliche Religion) Jesus Christus als Erretter der Menschen 2 [geh.] jmd., der jmdn. von etw. be¬ freit, erlöst Er|lö|seijbild: das; -(e)s; -er Bild, auf dem Christus als Erretter der Men¬ schen abgebildet ist Erjlöjsung: die; -; -en das Erlöstwerden, die Befreiung von etw. Negativem »Der Tod brachte ihr Erlösung von den Qualen.« er|mäch|tijgen: ermächtigst; ermächtig¬ test; hast ermächtigt jmdm. zu etw. die Berechtigung, Vollmacht, Erlaub¬ nisgeben Er|mächti|gung: die; - ; -en Erteilung ei¬ ner Berechtigung zu etw. Er|m3ch]ti|gungs{ge|setz: das; -es; - «Pol.) Gesetz, das die Vollmacht vom Parlament auf die Regierung über¬ trägt er|mah[nen: ermahnst; ermahntest; hast ermahnt jmdn. an eine Verpflichtung erinnern; jmdm. eine Verpflichtung auferlegen »Die Mutter ermahnte das Kind, sich beim Spielen nickt schmut¬ zig zu machen.« Erjmah|nung: die; - ; -en Aufforderung, einer bestimmten Aufgabe unverzüg¬ lich nachzukommen erjman|geln: ermangelt; ermangelte; hat ermangelt etw. Wünschenswertes nicht aufweisen, haben Er|man|ge|lung: die; ~ ; - in der Wen¬ dung in Ermangelung: da etw. fehlt, nicht vorhanden ist »In Ermangelung von Wein begnügten wir uns mit Obst¬ säften.« er|man|nen, sich: ermannst dich; er¬ manntest dich; hast dich ermannt [geh.] sich zu einer Handlung mutig durchringen »Er ermannte sich zu ei¬ ner Umschulung.« er|mä|Bigfc Adj. n. stg. herabgesetzt; bil¬ liger (verkauft) »Die Möbel wurden zu ermäßigten Preisen verkauft.« Er|mä|ßi|gung: die; - ; -en Reduzierung (eines Geldbetrages); Abschlag von einer Geldsumme, Syn.: [fremdsprl.] Diskonto er|mat|ten: ermattest; ermattetest; hast/ bist ermattet [geh.] 1 a) bist an Kraft verlieren b) hast an Kraft verlieren lassen »Die harte Arbeit hatte ihn sehr ermattet.« 2 ist an Glanz verlieren Erjmat|tung: die; - ; - Ermüdung (auf¬ grund einer Tätigkeit) erjmeB|bar—» er|mess|bar: Adj. zu Er¬ messen; vorstellbar Er|mes|sen: das; -s; - eigenes Gutdün¬ ken; den Begleiterscheinungen ange¬ messene Entscheidung, Festsetzung »Es liegt in deinem Ermessen zu ent¬ scheiden, ob das Lokal geschlossen werden sollod. nicht.« Er[mes]sens|fra|ge: die; - ; -n Problem, das durch die persönliche Entschei¬ dung des Befragten gelöst wird Er|mes|sens|frei|heit die; - ; - Möglich¬ keit, nach eigenem Ermessen zu ent¬ scheiden eijmit|teln: ermittelst; ermitteltest; hast ermittelt durch Nachforschungen feststellen »Die Polizei ermittelte den Täter.« Eijmittjlung: die; - ; -en Erkundung, Nachforschung (hinsichtlich eines Verbrechens) »Während der Ermitt¬ lungen fand die Polizei weitere Opfer.« Er|mitt|lungs|ar|beit: die; ~ ; -en Arbeit, die während einer Ermittlung, Suche nach einem Verbrecher, Vermißten o. ä. erledigt werden muß Er|mitt|lungs|aus|schu6 —* Er|mitt|- lungs|aus|schuss: der; -ausschusses; -ausschüsse «meist Pol.) Gruppe von Menschen, Parlamentariern, die ge¬ meinsame Ermittlungen betreiben Er|mftt|lungs|rich|ter: der; -s; - weibl. Er[mittjlungs|richtte|rin: die; - ; -nen «Rechtsw.) Richter(in), der/die über Haftbefehle, Durchsuchungen o. ä. zu entscheiden hat, die Ermittlungs¬ arbeit der Polizei, Staatsanwaltschaft fortsetzt, unterstützt Er|mitt|lungs|ver|fah|ren: das; -s; ~ «Rechtsw.) Feststellung eines Tatbe¬ standes durch die Staatsanwaltschaft er|mög|li|chen: ermöglichst; ermöglich¬ test; hast ermöglicht jm«im. zu etw. die Gelegenheit bieten; etw. möglich machen Er)mög|li|chung: die; - ; -en das Schaf¬ fen von Voraussetzungen, die etw. möglich machen erjmoijden: ermordest; ermordetest; hast ermordet heimtückisch, mit Ab¬ sicht (einen) Menschen töten Ertmgi]dung: die; • ; -en vorsätzliche, hinterlistige od. brutale Tötung eines Menschen er|müd|bar Adj. n. stg. (schnell) er¬ schöpft, müde zu machen er]mü]den: ermüdest; ermüdetest; bist ermüdet 1 erschöpft sein, werden 2 «Technik) durch ständige, häufige Be¬ lastung die Elastizität o. ä. verlieren Er|müjdung: die; - ; -en 1 Erschöpfung 2 «Technik) das Ermüden von Material; Verlust der Elastizität Er]mü]dungs|er|schei|nung: die; - ; -en Symptom einer Überbeanspruchung erjmun|tem: ermunterst; ermuntertest; hast ermuntert jmdn. aufzuheitem versuchen, ihm Mut machen; jmdn. anzuregen versuchen, ihm Lust ma¬ chen Er|mun|te|rung: die; - ; -en Ermutigung zu etw.; Handlung, die jmdm. eine Anregung gibt, Lust zu etw. macht Er|mu|ti]gung: die; * ; -en das Zuspre¬ chen von Mut, Zuversicht ern ,:Abk. 1 ernannt 2 erneuert er|näh]ren: ernährst; ernährtest; hast er¬ nährt mit Nahrung versorgen; für jmds. Unterhalt sorgen er|näh|ren, sich: ernährst dich; ernähr¬ test dich; hast dich ernährt sich mit (bestimmter) Nahrung versorgen Er|näh|reR der; -s; - weibl. Er|näh|re|rin: die; -; -nen Person, die für den Unter¬ halt anderer Personen, ihrer Familie sorgt Er|näh|rung: die; • ; -en 1 Gesamtheit, Zusammenstellung der Nahrung 2 «übertr.) wirtschaftliches Auskom¬ men einer Familie o. ä. Erln|h|rungs|for)schung: die; - ; -en Teilgebiet wissenschaftlicher For¬ schungen, das sich mit (der Optimie¬ rung von) Ernährung beschäftigt Er]näh|rungs]la|ge: die; - ; -n allgemei¬ ner Zustand, Qualität u. Quantität der Lebensmittelversorgung Er|näh|rungs|leh|re: die; - ; - «Med.) Lehre, Wissenschaft von der richtigen Ernährung, von der Zusammenset¬ zung der Speisen 334
Eröffnungsfeier er|näh|rungs|phy|sio|to|gisch —*■ erf näh|rungs|phy|si|ojlo|gisch: Adj. n. stg. <Med.» die Ernährung betreffend, ihr zuzuordnen Er)n§hjrungs]stö|rung: die; - ; -en <Med.» Gesundheitsstörung, die durch falsche Ernährung hervorgeru¬ fen wird od. zu falschen Eßgewohn¬ heiten führt Er|näh|rungs|wei|se: die; - ; -n Zusam¬ menstellung, Kombination der Le¬ bensmittel, die man zu sich nimmt Er|näh|rungs|wis|sen|schaft: die; - ; -n <Med.» Lehre von der richtigen, ge¬ sunden Ernährung erjnen|nen: ernennst; ernanntest; hast ernannt jmdn. bestimmen, zu etw. be¬ rufen Erjnan|nungs|urfkunjde: die; - ; -n offi¬ zielles Dokument, in dem jmd. in ei¬ nem Amt o. ä. bestätigt wird erlneuleribar. Adj. n. stg. a) neu zu schaffen; wiederzubeleben b) so be¬ schaffen, daß man es auffrischen kann c) zu renovieren; wieder aufbau¬ bar Erineulerlen der; -s; ~ weibl. Er|neue|rin —j- Er|neu|e|rin: die; - ; -nen Person, die etw. neu belebt od. reformiert erlneulern: erneuerst; erneuertest; hast erneuert 1 etw. instand setzen, ausbes- sem, gegen etw. Neues austauschen 2 verlängern »den Vertrag erneuern« 3 etw. auffrischen, wiederbeleben »eine alte Freundschaft erneuern« Er(neue|rung —»• Er|ney|e|rung: die: - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des. Er¬ neuertwerdens, Emeuems erlneuelrunpslbetdOrfjtig: Adj. Erneue¬ rungen, eine Renovierung, einen (teil¬ weisen) Austausch nötig habend, er¬ fordernd er|neut: Adj. n. stg. wiederum; von neuem Erlneuluna: die; ~ ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Erneuertwerdens, Er- neuerns; das Erneuern bzw. das Er¬ neuerte er|nied|ri|gen —> er|nie|d|ri|gen: ernied¬ rigst; erniedrigtest; hast erniedrigt jmdn. in seiner Würde herabsetzen, schmälern eijnled|ri|gen, sich —> er|nie|d|rijgen, sich: erniedrigst dich; erniedrigtest dich; hast dich erniedrigt seine Würde mit einer Handlung herabsetzen Er|nied|ri|gung —> Er|nie|d|ri|gung: die; ~ ; -en 1 Herabsetzung von jmdm. in seiner Persönlichkeit, Würde 2 räum¬ liche Absenkung von etw. Ernst* der; -(e)s; -1 geistige Grundhal¬ tung von Strenge, Nachdenklichkeit, wenig Humor, Ant.: Spaß 2 im Ernst: ohne Abstriche; ernsthaft; nicht aus Spaß »Ich meine das im Ernst!« 3 der Emst des Lebens: der harte Alltag; das harte Berufsleben 4 (mit etw.) Emst machen: etw. in die Tat umset¬ zen »Ob er mit seiner Drohung Emst macht?« ernst: Adj. ernster; ernsteste 1 ohne Scherz; mit Nachdenklichkeit erfüllt 2 streng; nachdrücklich; hart »ernste Ermahnungen« 3 der Wirklichkeit entsprechend; nicht vorgetäuscht; ehrlich; aufrichtig »ernste Absichten haben« 4 bedrohlich; schwierig »eine ernste Situation« —» ernst ge|meint: s. ernstgemeint Ernst|faN: der; -(e)s; Ernstfälle für möglich gehaltenes Ereignis, dessen Eintritt sehr gefährlich werden kann ernst|ge| meint—» ernst ge|mejnt: Adj. ernster gemeint; am ernstesten ge¬ meint ehrlich gemeint; nicht im Scherz (gesagt) ernstjhaft: Adj. ernsthafter; ernsthafte¬ ste 1 ehrlich gemeint 2 <Krankheit> ge¬ fährlich; lebensbedrohend 3 eindring¬ lich betont 4 <Mensch> für Scherze, Albernheiten nicht besonders aufge¬ schlossen Ernst|haf|tig|keit: die; - ; - 1 ehrliche, emstmeinende Haltung 2 bedrohli¬ cher Charakter von etw. 3 ernsthaftes Wesen eines Menschen ernstjlich: Adj. 1 <Verletzung; Krank¬ heit» schwer »Er hat ernstliche Verletzungen.« 2 sehr intensiv u. ge¬ nau »Das habe ich mir ernstlich über¬ legt.« Ern|te: die; - ; -n 1 a) das Einbringen von landwirtschaftlichen Feldpro¬ dukten »Die Ernte des Getreides litt unter dem schlechten Wetter.« b) Feld¬ produkte, die eingebracht, geerntet (1) wurden »Die Kartoffelernte war dieses Jahr gut. 2 <übertr.» Lohn, Er¬ trag, den man erwirtschaftet hat, für den jmd. eine Leistung erhält »End¬ lich konnten sie die Ernte ihrer langen Arbeit genießen.« 3 jmdm. ist die (ganze) Ernte, Petersilie verhagelt* [ugs.] jmd. ist durch etw. enttäuscht, niedergeschlagen »Du siehst aus, als hätte es dir die ganze Ernte verhagelt.« 4 schreckliche, furchtbare Ernte halten: [geh.] Tod u. Verderben brin¬ gen Ern|te|aus|fali: der; -(ejs; -ausfälle Dif¬ ferenz zwischen der üblichen u. der tatsächlichen Ernte; Verlust bei der Ernte, bedingt durch schlechtes Wet¬ ter, Schädlinge o. ä. Ern|te|dankjfest: das; -(e)s; -e (christli¬ che Religion» religiöses Fest, das (am ersten Sonntag im Oktober) nach der Ernte gefeiert wird Ern|te)ein|satz: der; -es; -einsätze (Zwangs-)Verpflichtung, (als Aushil¬ fe) bei der Ernte zu helfen; Arbeit als Hilfskraft bei der Ernte Ern]te|er|geb|nis: das; -ses; -se Ertragfs- höhe) der Ernte Ern]te|fest: das; -(e)s; - Fest (der Bau¬ ern), das nach der Ernte gefeiert wird Ernjtejmolnat: der; -(ejs; -e a) [veralt.] August b) Monat, in dem etw. geern¬ tet werden kann ern|ten: erntest; erntetest; hast geerntet 1 die reifen Feld- u. Gartenfrüchte einbringen (vom Baum pflücken, vom Feld holen usw.) 2 (übertr.» (als Lohn) erhalten em|te|reif: Adj. n. stg. völlig reif; dazu geeignet, geerntet zu werden Ern|te|se|gen: der; -s; - [geh.] (gutes) Er¬ gebnis einer Ernte Em]te|wet)ter: das; -s; - gutes Wetter, bei dem man die Ernte einfahren kann Ern|te|zeit: die; - ; - Zeitraum, in dem man die Ernte einfahren kann eijnüch|tern: ernüchterst; ernüchtertest; hast ernüchtert 1 einen Betrunkenen von seinem alkoholisierten Zustand befreien, ausnüchtem 2 <übertr.» jmdm. seine Illusionen nehmen Eijnüchfte|rung: die; ~ ; -en (übertr.» Vorgang u. Ergebnis des Ernüch- tems, Emüchtertwerdens; Befreiung von zu hohen Erwartungen Er|obe|rer —» Er|o|be|rer: der; -s; - weibl. Er|obe[rin —»• Eijo|be|rin: die; ~ ; -nen a) Person, die eine Stadt o. ä. einnimmt u. unterwirft b) <übertr.» Person, die jmds. Meinung, Gefühle für sich einnimmt eijobern—» erjofbern: eroberst; erober¬ test; hast erobert 1 <Milit.» mit militä¬ rischen Mitteln erkämpfen, in Besitz nehmen 2 durch Bemühen, Anstren¬ gung erhalten »Durch ihren Charme eroberte sie alle Herzen.« Eijobejrung —> Er|oJbe|rung: die; -; -en 1 das Erobern; die Inbesitznahme 2 etw., was man errungen, in Besitz ge¬ nommen hat »Er verlor all seine Erobe¬ rungen schon bald wieder.« 3 a) eine Er¬ oberung, Eroberungen machen: jmds. Sympathie, Zuneigung, Liebe gewinnen »Na, hast du schon wieder eine Eroberung gemacht?« b) auf Er¬ oberungen ausgehen: [ugs.; scherzh.] versuchen, jmds. Sympathie, Zunei¬ gung, Liebe zu gewinnen Erjobe]rungs|ab|sicht —» Er|o|be|- rungs|ab|sicht: die; ~ ; -en Plan, Wille, etw., jmdn. zu erobern Er]gbejrungs|drang —> Er|g|be|rungs|- drang: der; -(e)s; - unbedingter, star¬ ker Wille, etw., jmdn. zu erobern Eiigbe|rungs|krieg —» —> Er[o|be|- rungs|krieg: der; -(e)s; -e <Milit.» Krieg, der zur Eroberung, Einnahme eines Staates o. ä. dient er|obe|rungs)lu|stig —er|o|be|rungs|- iusftig: Adj. nach Eroberungen stre¬ bend Er[obe|rungs|sucht —* Er|o|be|rungs|- sucht: die; - ; - krankhafte Sucht, etw., jmdn. unbedingt erobern zu müssen, wollen er|obe|rungs|süch|tig —> er|o|be|- rungs|süch|tig: Adj. von der Erobe¬ rungssucht besessen Er|ob«|rungs|zug —». Er|g|be|rungsj- zug: der; -(ejs; -zügeKrieg(szug), der die Eroberung von etw. zum Ziel hat er[öff)nen: eröffnest; eröffnetest; hast er¬ öffnet 1 a) etw. einweihen u. für die Öffentlichkeit zugänglich machen »eine Ausstellung eröffnen« b) erst¬ mals der Kundschaft zugänglich ma¬ chen; gründen c) ein Konto bei einer Kreditanstalt einrichten 2 mitteilen »Sie eröffnete Ihren Eltern, daß sie ei¬ nen neuen Freund habe.« 3 (Schach» eine Partie beginnen Ertöffjnung: die; - ; -en 11nbetriebnah¬ me, Einweihung von etw. 2 (oflizelle) Mitteilung, die jmdm. über etw. ge¬ macht wird 3 einleitende Züge beim Schach Ertöfr|nungs[an(spra|che: die; - / -n Re¬ de zu Ehren einer Eröffnung, Einwei¬ hung Eijöff)nungs|be|schluB —» Er|öff|- nungslbe|schluss: der; -beschlusses; -beschlösse (Rechtsw.» Beschluß eines Gerichtes, die Hauptverhandlung einzuleiten Eijöff|iHings|fel[er: die; - ; -n Fest zu Ehren einer Eröffnung, Einweihung 335
Eröffnungsrede Er|öff|nungs|re|de: die; -; -n Ansprache zu Ehren einer Eröffnung, Einwei¬ hung Eijöfljnungs|vorjstel|lung: die; •; -en er¬ ste (Theater-)Vortellung eines Stük- kes, in einer Saison erolgen —> e|ro|gen: <gr.-lat.'> Adj. erre¬ gend; erotisch reizbar »erogene Zo¬ nen« er|ör|tern: erörterst; erörtertest; hat er¬ örtert etw. genau erklären u. in Ein¬ zelheiten auseinanderlegen Er[öijte|rung: die; - ; -en gründliche Darlegung, Diskussion über ein be¬ stimmtes Thema Eros —> E|ros: tgr.-lato /eroß/ der; - ; - 1 griechischer Gott der Liebe 2 [geh.] geschlechtliches Verlangen Eros-Cen|ter —» E|ros[cenfter. das; -s; - [verhüll.] Bordell Ero|si|on —» E|ro|si|on: dato die; - ; -en «Geologie) Erdabtragung durch Wind, Wasser, Eis »Die Erosion führt an Steilhängen zu Erdrutschen.« ero|te|ma/tisch —*■ e|ro(te|ma|tisch: Adj. n. stg. <Päd.> auf den Fragen des Lehrers beruhend Erojtik —> E|rp|titc <gr.-fr> die; - ; - a) sinnliche Liebe b) Sexualität Eroftfjka —> E|rojti[ka: <gr.> die (PL) se¬ xuell anregende(s)(r) Mittel, Gegen¬ stand ero(tisch —* e|ro|tisch: <gr.-fr.> Adj. a) die Liebe betreffend b) sexuell anre¬ gend, erregend »erotische Literatur« ero)ti|s]e|ren —> e)ro|ti|sie|ren: eroti¬ sierst; erotisiertest; hast erotisiert a) äußere Reize ausstrahlen, die erotisch wirken b) etw. auf die Erotik verla¬ gern Ero|ti|zis|rmi8 —* E|ro|ti|zjs|mus: der; - ; Erotizismen 1 erotisch wirkende(r) Gegenstand, Handlung 2 o. Pi. Fixie¬ rung auf das Erotische Ero|to|ma|nie —* E|ro|to|ma|nie: <gr.> die; -; - <Med.> krankhaft gesteigertes sexuelles, erotisches Verlangen Erjpel: der; -s; - /En|te|rich: der; -s; -e weibl. Enjte: die; - ; -n Wasservogel mit Schwimmfüßen u. breitem Schna¬ bel (die weibliche Form >Ente< wird auch allgemein geschlechtsneutral be¬ nutzt) erjpicht: Adj. n. stg. in der Wendung auf etw. erpicht sein: an etw. sehr interes¬ siert sein; begierig nach etw. sein »Der Reporter war erpicht auf den Skan¬ dal.« er|pre8|bar —> er|pness|bar Adj. eine Voraussetzung für eine Erpressung bietend, aufweisend er|pres]sen: erpreßt; erpreßtest; hast er¬ preßt —*alle Formen mit ss<— a) jmdm. mit etw. drohen u. ihn damit zu etw. nötigen b) Geld von jmdm. er¬ halten aufgrund von Drohungen »Der Entführer hat eine hohe Geld¬ summe erpreßt.« c) seelisch unter Druck setzen Erjpres|ser. der; -s; - weibl. Erjpresjse)- rin: die; - ; -nen Person, die jmdn. er¬ preßt, Geld o. ä. von jmdm. zu erpres¬ sen versucht Er|pres|serjbiieü der; -(e)s; -e Schrei¬ ben, Brief, in dem ein Erpresser seine Forderungen formuliert erjpres|se|risch: Adj. n. stg. «meist Rechtsw.) den kriminellen Tatbe¬ stand einer Erpressung erfüllend Erjpres|sung: die; - ; -en unter Drohun¬ gen gestellte Forderung einer Person gegenüber einer anderen Erjpres|sungs|brief: der; -(e)s; -e Brief, in dem der Erpresser seine Forderun¬ gen formuliert er|prp|ben: erprobst; erprobtest; hast er¬ probt etw. prüfen, (aus)probieren erjprobt: Adj. erprobter; erprobteste oft ausprobiert »Das ist ein erprobtes Nachrichtensystem.« erjprob|terjwei|se: Adv. bereits erprobt, probiert; schon mehrfach auf diese Weise durchgeführt Er|pro|bung: die; ~; -en Vorgang des Er- probens; Testphase Er|pro|bungs|flug: der; -(e)s; -füge Flug, bei dem man etw., ein Fluggerät testen möchte Er|pro|bungs[pha|se: die; - ; -n Zeit¬ raum, in dem etw. getestet wird Erjpro|bungs|stu|fe: die; • ; -n «Schulet in einigen Bundesländern die Jahr¬ gangsstufe 5 u. 6, in der die Eignung eines Schülers für eine Schulform er¬ mitteltwird, Syn.: Orientierungsstufe er|quicken (eijquik|ken —» er|qui|- cken): /erkwicken/ erquickst; erquick¬ test; hast erquickt [geh.] neu beleben; erfrischen er|quick|lich: /erkwicklich/vfäußerst angenehm, erholsam, erfrischend Err.: Abk. 1 Errichtung 2 Errungen- schaft(en) 3 <Med.> Erreger 4 dato errata = Irrtümer (= meist Druck¬ fehler) err.: Abk. 1 erraten 2 erregt 3 erreicht 4 errungen erjraf|fen: erraffst; errafftest; hast errafft [geh.] 1 etw. eilig zusammen¬ packen 2 etw. habgierig in seinen Be¬ sitz bringen eijrejchen[bar: Adj. n. stg. <Math.> etw. ist mathematisch zu berechnen, er¬ mitteln erjrech|nen: errechnest; errechnelest; hast errechnet <Math.> etw. mit Hilfe der Mathematik berechnen, ermitteln Erjrech|nung: die; - ; -en (PI. s.) «Math.) mathematische Berechnung er/reg/ban Adj. a) durch äußere Reize leicht aufzuregen, nervös, ärgerlich zu machen b) sexuell (leicht) anzure¬ gen Erjreg|bar[keit: die; - ; - Eigenschaft, (leicht) erregbar zu sein er|re|gen: erregst; erregtest; hast erregt 1 in jmdm. ein heftiges Gefühl hervor¬ rufen »Der Streit erregte seinen Zorn.« 2 eine erotische Wirkung aus¬ üben 3 als Funktionsverb das Ge¬ nannte hervorrufen »Aufsehen erre¬ gen ♦ Anstoß erregen« Erjrejger: der; -s; - Bakterium, Virus o. ä., das eine Krankheit hervorruft Erjregt|herfc die; - ; -en Nervosität; Zu¬ stand der Aufregung, (sexuellen) Er¬ regung Er]rejgung: die; - ; -en 1 a) (Zustand der) Nervosität, Aufregung b) sexuel¬ le Erregtheit 2 etw., was Erregung hervorruft Er|rg|gungs|zu|stand: der; -(e)s; -Zu¬ stände «Psychologie) Stadium, Zu¬ stand der Erregung er]reich|bar: Adj. a) in Reichweite; zu erreichen, kontaktieren b)«übertr.> zu schaffen »Du solltest dir ein erreichba¬ res Ziel setzen.« er|rei|chen: erreichst; erreichtest; hast erreicht 1 in der Lage sein, mit den Händen etw. anfassen, ergreifen zu können 2 Kontakt, Verbindung auf¬ nehmen »Wie kann ich Sie erreichen, wenn ich die Pläne habe?« 3 erlangen; eintreffen; erhalten; ankommen 4 etw. schaffen, verwirklichen, voll¬ bringen »sein Ziel erreichen« Erjretjtung: die; ~ ; -en [geh.] Vorgang u. Ergebnis der Rettung aus einer Not¬ lage er|nch]ten: errichtest; errichtetest: hast errichtet 1 a) aufstellen; (aus Teilen) bauen »eine Blockade errichten« b) bauen »ein Bürogebäude errichten« 2 etw. einrichten, gründen »Sie errich¬ teten eine Forschungsstation in der Antarktis.« Er]rich|tung: die; - ; -en 1 das Bauen, Aufstellen von etw. 2 [geh.] offizielle Gründung, z. B. einer Botschaft, ei¬ ner Universität er]rin|gen: erringst; errang (e)st; hast er¬ rungen etw. durch Bemühung, An¬ strengungerlangen er|rö]ten: errötest; errötetest; bist errötet (im Gesicht) rot werden Er[run|gen|schaft: die; • ; -en durchge¬ setzte Handlungsweise, Erfindung; etw., was durch Anstrengung erreicht wurde Ers.: Abk. 1 Ersatz 2 Ersuchen ers.: Abk. 1 a) ersetzbar b) ersetzt 2 er¬ sichtlich Etjsatz: der; -es; - Person od. Sache, die an die Stelle von jmdn. od. etw. tritt u. die Aufgaben, Funktionen über¬ nimmt »Ich habe ihr eine neue Tasse für die zerbrochene als Ersatz gege¬ ben.« Er|satz|bank: die; - ; -bänke «Sport) Sitzbank am Spielfeldrand, auf der die Auswechselspieler sitzen Er|satz|be|frle|di|gung: die; - ; -en «Psy¬ chologie) Handlung, die anstatt der nicht erreichbaren, auszuführenden Handlung Befriedigung schaffen soll, schafft Er|satz|dienst: der; ~(e)s; -e soziale Tä¬ tigkeit als Ersatz, Alternative für den (Pflicht-)W ehrdienst er|satz|dienst|pflich|tig: Adj. n. stg. zum Wehrersatzdienst, Zivildienst ver¬ pflichtet Er[satz|dro|ge: die; - ; -n <Med.> Medi¬ kament, das anstelle eines Rauschgif¬ tes (in immer kleiner werdenden Do¬ sen) eingenommen wird er|satz|ge|schwächt: Adj. n. stg. «Sport¬ mannschaft) durch den Einsatz von Ersatzspielern geschwächt, weniger gut als üblich Er]satz|hand|lung: die; - ; -en «Psycho¬ logie) Handlung, die anstelle einer nicht zu realisierenden Handlung ausgeführt wird Er|satz|kas|se: die; • ; -n Träger der ge¬ setzlichen Krankenversicherung Er|satz|leu|te: die (PI.) Männer u./od. Frauen, die als Ersatz für andere ein¬ springen, eingesetzt werden 336
Erschwerniszulage er|satz|los: Adj. n. stg. ohne Ersatz, Ausgleich »Dm Konzert wurde ersatz¬ losgestrichen.« Er|satz|l5|sung: die; - ; -en Lösung, die als Ersatz akzeptiert werden kann; Handlung, die ersatzweise für eine andere ausgeführt wird £rfsatz|mann: der; -(e)s; -männer u. -leute Person, meist Mann, die/der eine andere Person in einem Wett¬ kampf, bei der Arbeit o. ä. vertritt Er|satz|mitttel: das; -s; - Gegenstand, Substanz, der/dieetw. anderes ersetzt £r|satz|per|son: die; - ; -en cPsycholo- gie> Mensch, der eine Bezugsperson ersetzt Er|satz|pflicht: die; - ; - Pflicht, Aufga¬ be, für einen verursachten Schaden aufzukommen er|satz|pf)ich|tig: Adj. n. stg. verpflich¬ te!, für einen entstandenen Schaden aufzukommen £r|satz|pro|be: die; - ; -n <Sprachwiss.> Ersetzen, Auswechseln einzelner Satzglieder als Prüfung, ob sie in ihrer Funktion in dem Satz stehen können u. ob sich dadurch der Sinn des Satzes wesentlich verändert Er|satz|rad: das; -fejs; -räder Reifen, Rad, der/das als Reserverad im Auto mitgeführt wird Er|satz|rei|fen: der; -s; - Rad, Reifen, däs/der als Reserverad im Auto mit¬ geführt wird Erjsatz|spie|ter: der; -s; - weibl. Erl~ satz(spiej(e|rin: die; - ; -nen <Sport> Sportlerin), der/die als Ersatz für ei¬ nen verletzten, unpäßlichen Spieler in die Mannschaft kommt Eiisatz|teil: das; -(e)s; -e <Technik> Teil, Element einer Maschine, das ein un¬ brauchbares ersetzt Erjsatz|teil|la|gen das; -s; - Lagerraum, in dem verschiedene Ersatzteile auf¬ bewahrt werden er|satz|wei|se: Adv. als Ersatz, Vertre¬ tung, Ausgleich »Ersatzweise erhalten Sie für den Kaufpreis der defekten Ma¬ schine ein teureres Gerät.« Er|satz|zeit die; - ; - Zeitraum, in dem keine Rentenversicherungsbeiträge eingezahlt wurden, der aber trotzdem als Versicherungszeit angerechnet wird erlsaulfen: ersäuft; ersoff; istjhal ersof¬ fen 1 ist [ugs.] ertrinken 2 hat [fachsprl.] ein Gelände, Feld o. ä. mit Wasser überschwemmen erlsaulfen: ersäufst; ersäuftest; hast ersäuft 1 [ugs.] etw. od. jmdn. im Wasser o. ä. ertränken 2 etw., seinen Kummer im Alkohol ersäufen: [ugs.] sich (immer wieder) einen Alkohol¬ rausch antrinken, um etw. zu verges¬ sen, ertragen zu können ersch.: Abk. <Buchw.> erschienen erjschafffen: erschaffst; erschuf(e)st; hast erschaffen a) etw. Neues aufbau¬ en, entwickeln »Er erschuf ein Industrieimperium.« b) <Religion> schöpfen »Gott erschuf den Menschen nach seinem Bilde.« Er|schaf|fer: der; -s; - weibl. Erjschafl- fe|rin: die; - ; -nen a) [geh.] Person, die etw. entwickelt hat b) nur männl. Form <Religion> Gott als Schöpfer der Welt Er|schaf|fung: die; - ; -en [geh.] Vor¬ gang u. Ergebnis der Schöpfung von etw. er|schau|dem: erschauderst; erschau¬ dertest; bist erschaudert auf Grau¬ samkeiten, Unheimliches, Tempera¬ turunterschiede mit (einem leichten Unwohlsein u.) einer Gänsehaut rea¬ gieren erlschauten; erschaust; erschautest; hmt erschaut 1 [poet.] etw. erblicken 2 <übertr.> [geh.] etw. mit dem geistigen Auge wahmehmen, erahnen, prophe¬ zeien 3 [geh.] etw. od. jmdn. sehen u. erkennen erlschaulern: erschauerst; erschauer¬ test; bist erschauert [geh.] vor Angst zusammenschrecken »Die unheimli¬ che Dunkelheit in dem alten Schloß ließ ihn erschauern.« er|schei|nen: erscheinst; erschien(e)st; bist erschienen 1 sich sehen lassen, kommen; erkennbar werden »Der Gast erschien pünktlich um acht.« 2 <Buch u. ä.> an die Öffentlichkeit ge¬ bracht werden; herausgebracht wer¬ den 3 Vorkommen; sich darstellen »Die ganze Angelegenheit erscheint mir ziemlich merkwürdig.« Er|schei|nung: die; - ; -en 1 äußeres Bild von jmdm., etw. »Er war eine impo¬ sante Erscheinung.« 2 als wirklich empfundene (religiöse) Vorstellung von etw., jmdm. 3 in Erscheinung treten: jmd. od. etw. zeigt sich, wird sichtbar »Nach kurzer Zeit traten Mängel in Erscheinung.« Eijschej|nungs|da|tum: das; -s; -daten <Buchw.> Termin, an dem ein Buch o. ä. erscheint, auf den Markt gebracht wird Erfschei|nungs|fest: das; -fejs; -e Reli¬ gion) Dreikönigsfest am 6. Januar Er|schei[nungs[jahr: das; -(e)s; -e <Buchw.> Jahr, in dem ein Buch o. ä. erschienen ist, herausgebracht wurde Erjschei|nungs|ort: der; -(e)s; -e <Buchw.> Stadt, Ort, in der/an dem ein Buch o. ä. erschienen ist Er[schie|ßung: die; ~ ; -en Tötung mit einer Schußwaffe (als Form der Hin¬ richtung) erjschlafjfen: erschlaffst; erschlafftest; bist erschlafft 1 a) an Muskelkraft ver¬ lieren b) <meist Haut) an Elastizität verlieren 2 müde, schlaff machen, werden Erschlaffung: die; - ; -en Verlust von Spannkraft, Elan e>[schla|gen: erschlägst; erschlug!e)st; hmt erschlagen 1 jmdn., ein Tier durch Schläge, Hiebe töten 2 <übertr.> jmdn. beeindrucken, emotional be¬ rühren eijschlalgen: Adj. n. stg. 1 durch Hiebe getötet 2 a) durch etw. Überraschen¬ des od. Imposantes so beeindruckt, daß man nicht sofort reagieren kann b) bestürzt, verstört von einem Ereig¬ nis »Von der Unglücksbotschaft waren sie völlig erschlagen.« er|schleilchen, sich: erschleichst dir; er¬ schlich! e)st dir; hmt dir erschlichen durch Lügen, Hinterhältigkeiten von jmdm. Vorteile erlangen »Er erschlich sich damit ein Vermögen.« Er|8chlei|chung: die; - ; -en Erreichung eines Ziels durch hinterlistige Ma¬ chenschaften, Handlungen eijschlteß|ban Adj. a) nutzbar zu ma¬ chen »Er hat ein schwer erschließbares Grundstück in den Bergen gekauft.« b) sich erschließen, folgern lassend erschließen: erschließt; erschloss! es) t; hmt erschlossen —»alle Vergangen¬ heitsformen mit ss*— 1 nutzbar, zu¬ gänglich machen »Dm Sumpfgebiet ist erschlossen worden. • Der Industrie sind neue Märkte erschlossen wor¬ den.« 2 geistig zugänglich machen; deuten, verstehen lernen Er|schljefBung: die; - ; -en 1 Nutzbar¬ machung, das Zugänglichmachen ei¬ nes Gebietes 2 Verstehen, Deuten ei¬ nes Vorgangs od. Werkes (Textes, Musikstückes, Gemäldes usw.) eijschmei|cheln: erschmeichelst; er¬ schmeicheltest; hmt erschmeichelt etw. durch Schmeicheln erreichen er[schöp|fen: erschöpfst; erschöpftest; hmt erschöpft 1 a) <Thema> [geh.] voll¬ ständig behandeln b) vollständig ver¬ brauchen 2 müde machen erjschöp|fend: Adj. 1 in erschöpfender, vollständiger, alles berücksichtigen¬ der Art u, Weise 2 müde machend eijschöpft: Adj. erschöpfter; erschöpfte¬ ste durch zu große Anstrengung nicht mehr leistungsfähig, körperlich mü¬ de, ohne Kraft Er|schöp|fung: die; -; -en (PI. s.) durch Anstrengung od. Krankheit verur¬ sachte Müdigkeit u. Kraftlosigkeit Er]schöp|fungs|tod: der; -(e)s; -e Tod, der durch Überarbeitung, Überbean¬ spruch ung, Erschöpfung eintritt Er]schöp]fungs|zu|stand: der; -{e)s; -zustande <Med.> körperliches Gefühl der völligen Ermüdung er|schos|sen: Adj. a) durch eine Kugel, Schrot aus einer Schußwaffe getötet b) <übertr.> [ugs.] völlig ermüdet eijschrecken (erjschrek|ken —» er|- schrejcken): erschrickst; erschra- k(e)st; bist erschrocken einen Schreck, heftige Gemütsbewegung bekommen »Durch das Gewitter sind alle Anwesenden erschrocken.« erschrecken (er|schrek|ken —» er|- schrejcken): erschreckst; erschreck¬ test; hmt erschreckt jmdn. in Angst versetzen erschreckend (erjschrek|kend —* er|- schre|ckend): Adj. ~ 1 (plötzliche) Furcht, Angst auslösend 2 bedenklich stimmend »Die letzten Ergebnisse wa¬ ren erschreckend.« eTschüt|tern: erschütterst; erschütter¬ test; hast erschüttert 1 etw. wanken u. zittern lassen »Dm Erdbeben erschüt¬ terte die gesamte Stadt.« 2 <übertr.> ei¬ nen Menschen sehr stark beeindruk- ken erschw.: Abk. 1 erschwert 2 erschwing¬ lich erschweren: erschwerst; erschwertest; hmt erschwert schwerer, mühsamer machen »Das Gewitter erschwerte uns die Arbeit.« Ant.: erleichtern Edschwerlnis: die: - ; -se zusätzliches Hindernis Erschweijnis|zu|la|ge: die; - ; -n finan¬ zieller Ausgleich, den man bei schwe- 337
erschwindeln ren beruflichen Arbeiten, Arbeit un¬ ter widrigen Umständen erhält er|schwin|deln: erschwindelst; erschwin¬ deltest; hast erschwindelt etw. durch List u. Lüge erreichen er|schwing|ban Adj. finanziell zu be¬ wältigen, zu bezahlen »Die Preise wa¬ ren für uns nicht erschwingbar.« Syn. erschwinglich er|schwin|gen: erschwingst; erschwan- g(e)st; hast erschwungen [geh.] etw. aufbringen, bezahlen können erjschwjng|lich: Adj. im Preis so, daß man es sich leisten kann; bezahlbar er]seh|nen: ersehnst; ersehntest; hast er¬ sehnt [geh.] etw. sehr begehren, her¬ beiwünschen er|setz|bar Adj. n. stg. austauschbar; durch jmdn., etw. zu ersetzen er|set|zen: ersetzt; ersetztest; hast er¬ setzt 1 an die Stelle von etw. od. jmdm. treten »Der Torwart hat ein ge¬ brochenes Bein, wir müssen ihn ersetzen.« 2 jmdn. für eine Sache ent¬ . schädigen er|setz|lich: Adj. ersetzbar; zu ersetzen; (leicht) auszutauschen erjsjchtjlich: Adj. n. stg. (gut) erkennbar »Die aus dem Manuskript ersichtliche Meinung des Autors entsprach nicht der des Verlags. ♦ Was sie wirklich meint, ist nicht ganz ersichtlich.« erjsin|nen: ersinnst; ersann) e) st; hast ersonnen [geh.] sich ausdenken »Er er¬ sann immer neue Entschuldigungen für seine Verspätungen.« Eijsit|zung: die; ~ ; -en (Rechtsw.) Er¬ werb durch langjährigen Besitz erjsoijgen: ersorgst; ersorgtest; hast ersorgt [Schweiz.] etw. mit Sorge, Angst erwarten eijspa|ren: ersparst; erspartest; hast er¬ spart 1 Geld zusammensparen »Von ihrem kleinen Gehalt konnte sie sich nicht viel fürs Alter ersparen.« 2 Un¬ angenehmes fernhalten »Ich konnte dir diese Aufregung leider nicht erspa¬ ren.« Er|spar|nis: die; - ; -se u. das; -ses; -se 1 ersparte Geldsumme 2 Reduzierung von Arbeit, Kosten, Aufwand o. ä. Er[spar|nis|grün|de: die (PI.) Gründe, die eine Einsparung nachvollziehbar od. notwendig machen erjspje]len: erspielst; erspieltest; hast er¬ spielt 1 durch Spielen als Gewinn er¬ reichen, erhalten »Die Mannschaft er¬ spielte sich den Sieg.« 2 <Musik; Thea¬ ter> einen Preis in einem Wettbewerb gewinnen »Die Geigerin erspielte sich den ersten Preis.« er|sprie|Ben: ersprießt; ersproß; ist er- sprossen —>alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— [geh.] hervorkommen; sich aus etw. entwickeln »Daraus kann nichts Gutes ersprießen.« er|spneB|lich: Adj. [geh.] erfolgverspre¬ chend; nutzbringend; angenehm »Die Aussichten sind ersprießlich.« Er|sprieB|lich)keit: die; - / • [veralt.] Nützlichkeit von etw. , er[spy|ren: erspürst; erspürtest; hast er¬ spürt [geh.] 1 etw. mit den Tastorga¬ nen erfühlen 2 etw. gefühlsmäßig er¬ kennen : erst: I Adv. 1 a) bevor etw. anderes pas¬ siert; zunächst »Beende erst die Schu¬ le, bevor du eine Weltreise machst!« b) am Anfang; zunächst; anfänglich »Erst schien alles schief zu laufen.« 2 a) vor kurzer Zeit »Ich traf sie erst ge¬ stern, da ging es ihr noch gut.« b) nicht früher als »Ich kann erst nach Ostern kommen.« c) nicht länger als »Ich stu¬ diere erst im 2. Semester.« II Partikel 1 einmal (in Zukunft) »Wenn sie erst wütend ist, dann wird es schlimm.« 2 schon » Wären wir doch erst zurück!« Erst.: Abk. 1 Erstattung 2 Ersteigerung 3 Ersteigung 4 Erstickung erst.: Abk. 1 erstattet 2 erstiegen 3 er¬ steigert er|star|ken: erstarkst; erstarktest; bist erstarkt [geh.] an Stärke od. Einfluß gewinnen Er|star|kung: die; ~ ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Erstarkens, Stärkerwer¬ dens er|star|ren: erstarrst; erstarrtest; bist er¬ starrt a) unbeweglich werden »Die Lava erstarrte zu Stein.« b) gefrieren; erkalten u. damit fest werden »Das Wasser erstarrte zu Eis.« er]stat|ten: erstattest; erstattetest; hast erstattet 1 zurückgeben; bezahlen; er¬ setzen; vergüten 2 Funktionsverb etw. tun, erzielen a) berichten »Bericht erstatten« b) anzeigen »Anzeige erstatten« c) melden Erstauff.: Abk. Erstaufführung Erst|auf|füh|rung: die; - ; -en erste Auf¬ führung, Premiere, Uraufführung eines Theaterstückes o. ä. Erst|auf|la|ge: die; - ; -n <Buchw.> erste Auflage, Ausgabe eines Druckpro¬ duktes o. ä. erlstaulnen: erstaunst; erstauntest; hast/ bist erstaunt 1 hast in Erstaunen ver¬ setzen 2 bist in Verwunderung gera¬ ten Erlstaulnen: das; -s; - Vorgang des In- Verwunderung-Geratens, Erstaunt¬ seins er[staun|lich: Adj. 1 sehr eindrucksvoll, beachtlich »erstaunliche Leistung« 2 <verst.> sehr »Das ging erstaunlich schnell.« Erlstauntlheit: die; -; - erstaunter, über¬ raschter Zustand einer Person Erstausg.: Abk. <Buchw.> Erstausgabe erst|be|ste —* erst|bes(te: Adj. n. stg. 1 jmdm. zuerst begegnend, begegnet seiend 2 den, die erstbeste(n) neh¬ men —> den, die Erstbeste(n) nehmen: 1. das erste, was jmdm. be¬ gegnet, nehmen 2. [ugs.] ohne viel Überlegung, Kritik jmdn. schnell hei¬ raten, den man kennenlernt Erst|be|stei|gung: die; - ; -en erste Be¬ steigung, Erklimmung eines Berges Erstdruck: der; -(e)s; -e <Druckw.> 1 Probedruck 2 erste Ausgabe eines Bu¬ ches o. ä. §r|st * ersft-: Adj. n. stg.erster; erste; erstes an erster Stelle genannt eijstejchen: erstichst; erstach(e)st; hast erstochen ein Lebewesen mit einem spitzen Gegenstand töten er]ste|hen/erstehn: erstehst; erstan- d(e)st; hast/bist erstanden 1 hast [geh.] durch Kauf erwerben, erhalten 2 bist a) gesund werden »Sie ist von ih¬ rer langen Krankheit erstanden.« b) von neuem errichtet werden; auferste¬ hen Er|ste-H|l|fe-Le||stung —> Ers[te-Hil|- fe-Leis|tung die; - ; -en erste Hilfe, die bereits am Unfallort o. ä. geleistet, gegeben wird Er|ste|hung: die; -; -en [geh.] Kauf einer Sache er|stei|gen: ersteigst; erstiegfejst; hast erstiegen etw. Hoch-, Höhergelegenes (einen Berg, eine Treppe o. ä.) bis zum höchsten Punkt erklimmen er|stei|gern: ersteigerst; ersteigertest; hast ersteigert bei einer Versteigerung kaufen, erwerben Erjstei|ge|mng: die; - ; -en Erwerb eines Gegenstandes auf einer Versteige¬ rung Erjste[|gung: die; - ; -en das Erklimmen eines Berges o. ä. er|stel|len: erstellst; erstelltest; hast er¬ stellt 1 sich etw. ausdenken, ausarbei¬ ten »einen Plan erstellen« 2 bauen Er|stel|lung: die; - ; -en Anfertigung von etw. »Die Erstellung der Urkunde dau¬ ert zwei Tage.« er|sten|mal —» ersten Mat Adv. in den Wendungen a) beim, zum erstenmal —*■ beim, zum ersten Mat bei der er¬ sten sich bietenden Gelegenheit b) zum erstenmal —> zum ersten Mat niemals zuvor, sondern erst jetzt; erst¬ mals erstens —* ersjtens: Adv. an erster Stelle; zum einen erstg.: Abk. erstgenannt Erst|ge|bä|ren|de: die; -n; -n <Med.> Frau, die zum ersten Mal Mutter wird erst|ge|bo|Fen: Adj. n. stg. als erstes Kind der Eltern geboren Erst(ge|bo|re|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Erstgebore¬ ner; eine Erstgeborene; zwei Erstgebo¬ rene) Kind, das als erstes, vor seinen Geschwistern geboren wurde Erstjge|bofc das; -(e)s; -e erste Summe, die bei einer Versteigerung geboten wird (od. werden muß) Erst|ge|burt: die; - ; -en 1 a) erste Ge¬ burt einer Frau b) erstgeborenes Kind 2 <Rechtsw.> besonderes Vorrecht des erstgeborenen Kindes in der Erbfolge Erst|gefburts|recht: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> besonderes Vorrecht des erstgeborenen Kindes in der Erbfolge erst|ge|nannt: Adj. n. stg. an erster Stel¬ le genannt, aufgeführt Erst|hel|fen der; -s; - weibl. Erst|hel|fe|- rin: die; - ; -nen Person, die eine Erste¬ Hilfe-Ausbildung abgeschlossen hat eijsticken (er|stik|ken —> er|st||cken): erstickst; ersticktest; bist/hast erstickt 1 bist durch Sauerstoffmangel sterben 2 hast ein Lebewesen töten, indem die Atmung verhindert wird »Er erstickte den Hund mit einer Decke.« 3 <übertr.> [ugs.] von etw. zu viel haben »Ich er¬ sticke in Arbeit.« Syn.: <3> ertrinken Erstickung (Er|stik|kung —»■ Erjstij- ckung): die; - ; -en Tod aufgrund ei¬ nes Mangels an Sauerstoff Eijstickungs|tocl (Erstik|kungsjtod —> Er|sti|ckungs|toc$ der; -(e)s; - Tod, der durch Erstickung, Sauerstoff¬ mangel eintritt erstkl.: Abk. erstklassig Erst|kläB|ler —* Erstjkläss|len der; -s; - weibl. Erstjkläß|le|rin —> Erst|kläss|- le|riit die; - ; -nen Schülerin), der/die 338
Eruption die erste Klasse der Grundschule be¬ sucht erst|klas|sig: Adj. n. stg. besonders gut; herausragend Erst)kom|mu|ni|on: die; - ; -en <kath. Kirche> (Fest der) erste(n) Teilnahme an der Eucharistiefeier erst|lich: Adv. erstens; zuerst Erstling: der; -(e)s; -e 1 erstes Werk ei¬ nes Künstler 2 erstes Kind einer Fa¬ milie 3 (Produkt einer) erste(n), frü- he(n) Ernte eines Jahres Erstjlings(film: der; -(e)s; -e erster Film eines Künstlers, Regisseurs Erst|lings|ro|man: der; -(e)s; -e erster Roman eines Schriftstellers Erst|lings|werlc das; -(e)s; -e erstes Werk eines Künstlers erstm.: Abk. a) erstmalig b) erstmals erst|ma|lig: Adj. n. stg. erstmals; zum er¬ " sten Mal; noch nie zuvor erfolgt erstmals: Adv. zum ersten Mal; noch nie vorher »Ich war in diesem Sommer erstmals in Asien.« Erstjpla|zier|te —» Erst|plat|zieijte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Erstplazierter; eine Erstplazierte; zwei Erstplazierte —nimmer mit tz<— ) <Sport> Person, die bei einem Wettkampf Sieger geworden ist Erste: Abk. Erstreckung erjstrah|len: erstrahlst; erstrahltest; bist erstrahlt a) hell aufleuchten b) <übertr.> besonders positiv wirken »Sie erstrahlte vor Glück.« erst|ran|gig: Adj. n. stg. auf dem ersten Rang plaziert; besonders gut, wichtig erjstre|ben: erstrebst; erstrebtest; hast erstrebt versuchen, etw. Bestimmtes, ein Ziel zu erreichen er|stre|bens|wert: Adj. erstrebenswer¬ ter; erstrebenswerteste so beschaffen, daß man es wünschen, anstreben sollte : er|strecken (er|strek|ken —»• er|stre]- cken), sich: erstreckt sich; erstreckte sich; hat sich erstreckt eine gewisse Fläche, Strecke in Anspruch nehmen Er|streckung (Er|strek|kung —» Er|- strejckung): die; - ~; -en Ausdehnung von etw. (über ein Gebiet) er|strei|ten: erstreitest; erstritt (e) st; hast erstritten etw. durch einen Streit, Kampf, aggressive Verhandlungen herbeiführen, erreichen Erstschlag: der; -(e)s; -schlage <Milit.> Angriff (mit Atomwaffen), der den Gegner hindern soll, seinerseits an¬ zugreifen Erst]se|me|ster —» Erst|se|mes|ter das; -s; - Student(in) im ersten Seme¬ ster seines/ihres Studiums Erst|stim|me: die; - ; -n <Pol.> Stimme, die der Wähler bei den Wahlen (z. B. bei den Wahlen zum Deutschen Bun¬ destag) einem Kandidaten aus seinem Wahlkreis gibt er]stun|ken: Adj. in der Wendung etw. isterstunken u. erlogen: etw. ist frei erfunden, eine bewußt verbreitete Lü¬ ge erjstür|men: erstürmst; erstürmtest; hast erstürmt <Mi!it.> eine Festung o. ä. durch einen Angriff erobern Erstfver|kaufs|tag: der; -(ejs; -e <Wirt.> erster Tag, an dem etw. verkauft wer¬ den kann, darf Erstjver|öf|fent|li|chung: die; - ; -en <Buchw.> 1 erste Veröffentlichung ei¬ nes Druckproduktes 2 erstveröffent¬ lichtes Exemplar, Buch o. ä. Erst|verjstoijbe|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Erstver¬ storbener; eine Erstverstorbene; zwei Erstverstorbene) <meist Rechtsw.) als erste(r) Verstorbene in einer Ehe, Gruppe von (erbberechtigten) Ver¬ wandten o. ä. Erst|wa|gen: der; -s: - größtes, bevor¬ zugtes Auto einer Person, Familie, die mehrere Wagen besitzt Erst|wäh|len der; -s; - weibl. Erst|wäh|- le|rin: die; - ; -nen <Pol.» Person, die aufgrund ihres Alters erstmals an ei¬ ner politischen Wahl teilnehmen darf, teilnimmt Erst|zu|las|sung: die; - ; -en erste Zulas¬ sung, Eintragung eines Kraftfahr¬ zeugs beim Straßenverkehrsamt erjsujchen: ersuchst; ersuchtest; hast er¬ sucht jmdn. förmlich u. nachdrück¬ lich um etw. bitten ert.: Abk. erteilt erftap|pen: ertappst; ertapptest; hast ertappt [ugs.] jmdn. bei einer Unrech¬ ten Handlung entdecken, erwischen, überraschen erjtajsten —» erjtas|ten: ertastest; erta¬ stetest; hast ertastet etw. mit den Händen, Tastorganen erfühlen eriteulben: ertaubst; ertaubte; bist ertaubt <Med.> das Gehör verlieren Erftgi|!ung: die; - ; -en das Erteilen, Ge¬ währen von etw. Ertrag: der; -(e)s; Ertrüge 1 Ernte; Ge¬ samtheit einer (landwirtschaftlichen) Produktion »Durch Düngung werden hohe Ertrüge erzielt.« 2 Gewinn erjtraglban Adj. zu ertragen, physisch u. psychisch auszuhalten er|tra|gen: ertrügst; ertrug(e)st; hast er¬ tragen etw. auf sich nehmen, es dul¬ den, mitmachen, aushalten eijtrag|fä|hig: Adj. fähig, einen Ertrag zu erbringen; einen Gewinn, Ertrag, eine Ernte erwarten lassend erjtrig|lich: Adj. nicht gut, aber auch nicht übermäßig schlecht; auszuhal¬ ten; annehmbar; mittelmäßig Ant.: unerträglich Er|träg|lich|keit: die; - ; - erträglicher, auszuhaltender Zustand er|trag|los: Adj. n. stg. ohne Ertrag, Ge¬ winn Erjtrag|lojsig|keit: die; - ; - Mangel an Gewinn; Zustand des Ertraglosig- seins erfträg|nis|reich: Adj. reich an Erträgen, positiven Ergebnissen, Gewinn er[trag]reich: Adj. einen reichen Ertrag bringend er[trags|arm: Adj. ertragsärmer; am erlragsärmsten nicht viel Ertrag brin¬ gend Er|trags|aus|sich|ten: die (PI.) Aus¬ sicht, einen Ertrag, Gewinn zu erzie¬ len erttrags(fä|hig: Adj. fähig, in der Lage, einen Ertrag zu erzielen Er|trags(la|ge: die; - ; - wirtschaftliche Situation hinsichtlich der Gewinne u. Verluste Er(trags(min|de|rung: die; - ; -en Redu¬ zierung des Ertrags, Gewinns durch etw. Er(trags|schwan|kung: die; - ; -en Ver¬ änderungen im Ertrag, Gewinn (be¬ dingt durch Umweltbedingungen o, ä.) er|trags|si|cher. Adj. einen gesicherten Ertrag versprechend; viel Ertrag ga¬ rantierend Er|trags|stei|ge|rung: die; - ; -en Zu¬ nahme des Ertrags Eijtrags|steu|er/£r]trag|steu|er: die; - ; -n Steuer, die auf Erträge, Gewinne erhoben wird er|trän|ken: ertränkst; ertränktest; hast ertränkt jmdn., ein Tier gewaltsam zum Ertrinken bringen, im Wasser er¬ sticken lassen ertträulmen: erträumst; erträumtest; hast erträumt sich einen Wunsch in seinen Träumen ausdenken; einen Wunsch haben er|trjn|ken: ertrinkt; ertrank; ist ertrun¬ ken 1 unter Wasser (durch Sauerstoff¬ mangel u. Eintritt von Wasser in die Lunge usw.) sterben 2 <übertr.> von etw. zu viel haben »Ich ertrinke in Ar¬ beit.« Syn.: <2> ersticken 3 Der Ertrin¬ kende klammert sich am, an einem Strohhalm fest: in einer verzweifelten Lage, Situation o. ä., setzt man seine ganze Hoffnung auf die kleinste Chance, Aussicht auf Rettung Eijtrin|ken[de: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Ertrinkender; eine Ertrinkende; zwei Ertrinkende) Person, die in einem Gewässer zu er¬ trinken droht, vor dem Ertrinken steht er|trot|zen: ertrotzt; ertrotztest; hast er¬ trotzt seinen Willen durch Trotz, trot¬ ziges Handeln durchsetzen Erjtrot(zung: die; - ; - das Erreichen ei¬ nes Ziels durch trotziges Handeln Eijtrun|ke|ne: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Ertrunkener; eine Ertrunkene; zwei Ertrunkene) Person, die in einem Gewässer o. ä. ertrunken, durch Einatmen von Was¬ ser gestorben ist er|tiich|ti|gen: ertüchtigst; ertüchtigtest; hast ertüchtigt [veralt.] jmdn. körper¬ lich fit machen er|tgch|ti|gen, sich: ertüchtigst dich; er¬ tüchtigtest dich; hast dich ertüchtigt [veralt.] sich körperlich fit machen Erftüch|ti|gung: die; - ; -en körperliches Training er|tüf|teln: ertüftelst; ertüfteltest; hast ertüftelt sich etw. ausdenken u. ba¬ steln erfüb(ri|gen: erübrigst; erübrigtest; hast erübrigt 1 <oft Zeit) bereithalten, auf etw. verwenden 2 etw. erübrigt sich: etw. ist unnötig (geworden) eru(je|ren —» e|ru|te|ren: dato eruierst; eruiertest; hast eruiert herausfinden; ermitteln; feststellen erup|tie|ren —> e|rup|tiejren: datj erup- tiert; eruptierte; ist eruptiert <meist Geologie) etw. (z. B. Lava, Asche, Steine) bricht (plötzlich) aus einem Vulkan hervor, wird herausgeschleu¬ dert Erup|ti|on —» E|rup|ti|pn: dato /eruption/ die; - ; -en 1 <Geologie> a) vulkanischer Ausbruch b) <auf der Sonne) Gasausbruch 2 <Med.> Haut¬ ausschlag 339
eruptiv erupltiv —» e|rup|tiv: dato /eruptif/ Adj. 1 (Geologie) durch Eruption entstan¬ den 2 <Med.> hervorbrechend Erup|tiv|ge|stein —* E|mp|tiv|ge|stein: /eruptif-/ das; -s; -e (Geologie) bei ei¬ nem Vulkanausbruch herausge¬ schleudertes Gestein eijwa|chen: erwachst; erwachtest; bist erwacht a) aufwachen, wach werden aus Schlaf, Betäubung, Traum b) ak¬ tiv werden, Interesse bekommen, sich bewußt mit der Realität auseinander¬ setzen er[wach(sen: Adj. n. stg. volljährig; in einer Situation, in der eine Person kein Kind mehr ist, für seine Hand¬ lungen selbst verantwortlich ist u. nicht mehr der Erziehungsgewalt der Eltern od. des Vormunds untersteht, Ant.: minderjährig Er|wach|se|ne: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Erwachsener; eine Erwachsene; zwei Erwachsene) erwachsene männliche bzw. weibliche Person Erjwach]se|nen|biljdung: die; - ; - Ma߬ nahmen zur Weiterbildung von Er¬ wachsenen Er|wach|se|nen|tau|fe: die; ~ ; -n (Reli¬ gion) (Prinzip der) Taufe der Gemein¬ demitglieder erst als Erwachsene erjwäjgen: erwägst; erwog(e)stjerwäg- test; hast erwogen a) bedenken b) etw. genau auf Vor- u. Nachteile sowie auf mögliche Folgen überprüfen; die Möglichkeit überdenken, etw. zu tun er|w||gens|wert: Adj. erwägenswerter; erwägenswerteste in Erwägung zu zie¬ hen; als Möglichkeit zu überlegen, be¬ achten eijwäh|len: erwählst; erwähltest; hast erwählt [geh.] 1 etw., jmdn. für etw. aussuchen 2 etw., jmdn. durch eine Wahl bestimmen Er|wähl|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Erwählter; eine Er¬ wählte; zwei Erwählte) Person, die durch eine Wahl bestimmt wurde, von jmdm. für etw. auserkoren wurde erjwäh|nen: erwähnst; erwähntest; hast erwähnt nebenbei, beiläufig etw. sa¬ gen »Ich erwähnte ja bereits (kurz), daß ich in die Ferienfahre.« erfwäh[nens[wert: Adj. erwähnenswer¬ ter; erwähnenswerteste wichtig genug, um genannt zu werden er|wähn|teijma|8en: Adv. wie schon er¬ wähnt Erjwjjh|nung: die; - ; -en Nennung, Vor¬ gang bzw. Ergebnis des Erwähnens er|wah|ren: erwahrst; erwähnest; hast erwähn [Schweiz.] 1 etw. durch ein Amt bestätigen lassen 2 [selten] a) wahr, zur Realität werden b) sich als wahr erweisen, heraussteilen erjwan|dern: erwanderst; erwandertest; hast erwandert etw. durch Wandern kennenlemen, erreichen eijwärjmen, sich: erwärmst dich; er¬ wärmtest dich; hast dich erwärmt 1 n. in der 2. Pers. wärmer werden, sich er¬ hitzen 2 sich für etw., jmdn. begei¬ stern Erjwärjmung: die; - ; -en 1 das Erhitzen von etw. 2 das Sicherwärmen, Begei¬ stern für etw. erjwarjten: erwartest; erwartetest; hast erwartet 1 dem Kommen von etw. od. jmdm. zu einem bestimmten Zeit¬ punkt entgegensehen 2 von etw. aus¬ gehen; mit etw. rechnen u. nicht über¬ rascht sein Er|war|tung: die; - ; -en 1 o. PI. Unge¬ duld, Sehnsucht, mit der man auf etw. wartet 2 Hoffnung, Annahme bezüg¬ lich eines Ereignisses Er[warjtungs|angst: die; - ; -ängste (Psychologie) Furcht, bestimmte Er¬ wartungen nicht erfüllen zu können er|war)tungs|froh: Adj. erwartungsfro¬ her; erwartungsfroheste mit freudiger Erwartung er{war]tungs|ge|mäB: Adv. den Erwar¬ tungen entsprechend »Erwartungsge¬ mäßgewann er das Rennen.« Eijwar|tungs|ho|ri|zont: der; -(e)s; - (PI. s.) Erwartungen bezüglich einer bestimmten Leistung, Qualität o. ä. Eijwarjtungs|hal|tung: die; • ; -en durch bestimmte, hohe Erwartungen ge¬ prägte Haltung, Einstellung er|war|tungs|voll: Adj. mit vielen Er¬ wartungen, gespannt erwecken (er|wek|ken —* er|wej- cken): erweckst; erwecktest; hast erweckt [geh.] 1 a) jmdn. aus dem Schlaf wecken b) etw., jmdn. ins Le¬ ben zurückrufen 2 verursachen, erre¬ gen »Der Zustand des ermatteten Tie¬ res erweckte Mitleid.« Eijweckung (Er|wek|kung —* Er|we|- ckung): die; - ; -en 1 das Wecken, Ge¬ wecktwerden 2 religiöse Bekehrung, Erneuerung er|wejch|bar: Adj. 1 (durch Hitze) wei¬ cher zu machen 2 zu einem Verhalten zu überreden, sich erweichen lassend er]wei|chen: erweichst; erweichtest; hast erweicht 1 a) etw. (durch Hitzeeinwir¬ kung) weich machen b) (durch Hitze¬ einwirkung) weich werden 2 jmdn. zu einem Verhalten überreden »Er ließ sich durch ihre Tränen nicht erwei¬ chen.« Erjweis: der; -ses; -se Nachweis, Beleg für eine Sache er|wejs|baR Adj. durch einen Nachweis belegbar eijwej|sen: erweist; erwies(es)t; hast er¬ wiesen 1 etw. belegen, nachweisen 2 jmdm. ein Gefühl entgegenbringen, zeigen »jmdm. Ehrerbietung erweisen« er|wei|sen, sich: erweist dich; erwie- s(es)t dich; hast dich erwiesen 1 sich als etw. heraussteilen 2 jmd. zeigt sich für etw. erkenntlich; jmd. bedankt sich für etw. mit etw., einer Handlung Er|wej|sung: die; - / -en a) das Beweisen von etw. b) das Sichherausstellen als etw. c) das Zeigen eines Gefühls o. ä. er|wgi|tern: erweiterst: erweitertest; hast erweitert etw. vergrößern, ausdehnen Er|we||te|rung: die; - ; -en Vergröße¬ rung von etw. Erjwerb: der; -(e)s; -e 1 Verdienst (des Lebensunterhaltes o. ä.) 2 Gewerbe, mit dem jmd. seinen Lebensunterhalt erarbeitet 3 Kauf o. ä. einer Sache er|wer|ben: erwirbst; erwarb(e)st; hast erworben kaufen; etw. durch Bemü¬ hung u. Anstrengung erlangen Erjweijber: der; -s; • weibl. Er|wer|be|- rin: die; - ; -nen Person, die etw. er¬ wirbt, kauft erjwerbs|fä|hig: Adj. psychisch u. phy¬ sisch in der Lage, einen Beruf auszu¬ üben Er|werbs|fä|hig|keit‘ die; -; - Fähigkeit, einem Beruf nachzugehen er)werbs|ge|min|dert: Adj. in seiner Er¬ werbsfähigkeit eingeschränkt Er|werbs|le|ben: das; -s; - Berufsleben; Arbeitswelt er|werbs|los: Adj. n. stg. ohne Arbeit u. somit ohne Einkommen Ant.: er¬ werbstätig Erjwerbs|k>|sig|keit: die; -; - Arbeitslo¬ sigkeit; [veralt.] Berufslosigkeit Er|werbs|min|de|rung: die; - ; -en kör¬ perliche od. seelische Behinderungen, die eine Person in ihrem Beruf ein¬ schränkt Er|werbs|quel|le: die; - ; -n Tätigkeit, durch die man Geld verdienen kann Er|werbs|sinn: der; -(e)s; - Fähigkeit, Erwerbsmöglichkeiten zu erkennen u. wahrzunehmen Erjwerbs|stre|ben: das; -s; - Streben nach Erwerb erfwerbsjtä|tig: Adj. n. stg. einer berufli¬ chen Tätigkeit nachgehend Er]werbs|tälti|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Erwerbstäti¬ ger; eine Erwerbstätige; zwei Erwerbs¬ tätige) Person, die einer beruflichen Tätigkeit nachgeht er|werbs|un|fa|hig: Adj. n. stg. gesund¬ heitlich nicht mehr in der Lage, seinen Lebensunterhalt zu verdienen (weder in dem erlernten, bisher ausgeübten, noch in einem anderen Beruf) Ant.: erwerbsfähig Eijwerbs|unffäjhig|keit: die; -; - körper¬ liche od. geistige Unfähigkeit, einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen Er|werbs|zweig: der; -(e)s; -e Bereich der Wirtschaft, in dem man einer Be¬ rufstätigkeit nachgehen kann ei[wi|dem: erwiderst; erwidertest; hast erwidert 1 auf etw. antworten, (münd¬ lich) reagieren »Auf diese Frage konnte ich nichts erwidern.« 2 auf ähn¬ liche od. gleiche Art auf Gefühle od. Handlungen reagieren »Liebe erwi¬ dern« Eijw]|de|rung: die; - ; -en 1 (längere) Antwort 2 auf etw. gezeigte Reaktion »Ihre Zuneigung findet keine Erwide¬ rung.« er(wie|sen: Adj. n. stg. nachgewiesen; durch Beweise belegt »Es ist erwiesen, daß er an der Tat beteiligt war.« er|wie|se|nerjma]ßen: Adv. nachweis¬ lich, durch Beweise belegt etjwirjken: erwirkst; erwirktest; hast er¬ wirkt durch seinen Einsatz etw. errei¬ chen, veranlassen Erfwiijkung: die; - ; -en Veranlassung von etw. eijwirt|schafjten: erwirtschaftest; er¬ wirtschaftetest; hast erwirtschaftet Gewinne, Erträge o. ä. durch be¬ triebswirtschaftliche Maßnahmen er¬ reichen ' eijwijschen: erwischst; erwischtest; hast erwischt 1 jmdn. bei einer ungesetzli¬ chen, verbotenen Handlung ertap¬ pen, überraschen, fangen »Ich er¬ wischte ihn beim Klauen.« 2 etw. (ge¬ rade noch) erreichen, bekommen »Ich habe den Zug noch erwischt.« 3 sich eine Krankheit o. ä. zuziehen 340
ESA erjwürjgen: erwürgst; erwürgtest; hast erwürgt jmdn. ermorden, töten, in¬ dem man ihm die Kehle zudrückt Erz: das; -es; -e 1 metallhaltiges Mineral ~ 2 [geh.] Bronze erz-/Erz-: Wortbildungselement <meist emotional u. negativ empfunden» drückt eine Verstärkung des im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückten aus; völlig; gänzlich; von Grund auf »erzkonservativ ♦ Erzschurke« Erz|ader —* Erz|a|den die; - ; -n Erz¬ vorkommen er|zäh|len: erzählst; erzähltest; hast er¬ zählt 1 eine wahre od. erfundene Be¬ gebenheit in Worte fassen u. anderen mitteilen 2 das kannst du deiner Großmutter erzählen: [ugs.] ich glau¬ be das nicht, das ist gelogen 3 du kannst mir viel erzählen: [ugs.] das glaube ich dir nicht er]zäh|lens|wert: Adj. erzählenswerter; erzählenswerteste interessant; span¬ nend; wichtig für den Zuhörer Eijzäh]ler: der; -s; * weibl. Er|zäh|le|rin: die; - ; -nen a) Person, die eine Ge¬ schichte erzählt »Er ist ein guter Märchenerzähler.« b) Schriftsteller, der Prosatexte, Erzählungen schreibt er[zäh|le|rtsch: Adj. n. stg. die (Art u. Weise der) Erzählung betreffend Er|zähl|kunst: die; - ; - Kunst, hervorra¬ gende Fähigkeit, Eignung, eine Ge¬ schichte zu erzählen Er|zäh|lung: die; - ; -en a) Geschichte b) Bericht c) (Form der) Prosadichtung erzbpsch).: Abk. erzbischöflich Erz|berg|bau: der; -(e)s; - Bergbau, in dem Erz gewonnen, gefördert wird Erz|berg|werk: das; -(e)s; -e Bergwerk, in dem Erz abgebaut wird Erzjbi|schof: der; ~(e)s; -bischöfe hoher kirchlicher Würdenträger, Leiter ei¬ ner großen Kirchenprovinz erz(bi|schÖfllich: Adj. n. stg. vom Erzbi¬ schof ausgehend, den Erzbischof be¬ treffend Erz|bis|tum: das; -s; -bistümer <kath. Kirche» große Kirchenprovinz Erz]bö|se|wicht: der; ~(e)s; -e [ugs.] bösartiger M ensch Erz|di|öze)se —* Erz|di|ö|ze|se: die; - ; -n <kath. Kirche» Erzbistum, kirchli¬ che Verwaltungseinheit Erz|en|gel: der; -s; - »Religion» in der Hierarchie hoch stehender Engel erlzeulnen: erzeugst; erzeugtest; hast er¬ zeugt 1 etw. hersteilen, produzieren 2 entstehen lassen; hervorrufen »Durch Reibung wird Wärme erzeugt.« Erlzeuluer: der; -s; - weibl. Erlzeuloel- ifn: die; - ; -nen 1 a) Person, die etw. erzeugt b) Person, die etw. produziert 2 nur männl. Form biologischer Vater eines Kindes Erlzeulnerlland: das; -(e)s; -länder Land, in dem etw. produziert wird, wurde Ertzeulaerlpreis: der; -es; -e Preis, den ein Produzent, Erzeuger für eine Wa¬ re verlangt Erlzeuqlnls: das; -ses; -se Produkt; Wa¬ re EHzeulqunq: die; - ; -en (PL s.) Pro¬ duktion einer Ware Er]zeu|gungs|ko|sten —» Er|zeu|- gungs|kos|ten: die (PI.) Kosten, die bei einer Produktion anfallen ~ erz|faul: Adj. [ugs.] extrem, sehr faul Erz|feind: der; -(e)s; -e weibl. Erz|feinJ- dirt: die; ~ ; -nen erbitterte(r) Gegne¬ rin), Widersacher(in) Erzjfeind|schaft: die; ~ ; -en eine beson¬ ders intensive bzw. langanhaltende Feindschaft Erz|gau|nen der; -s; - weibl. Erz|gau|- nejrin: die; - ; -nen Person, die immer wieder Gaunereien, Verbrechen be¬ geht Erz|ge|bir(ge: das; -s; - Mittelgebirge, das teils in Sachsen, teils in der Tsche¬ chischen Republik liegt Erz|ge|win|nung: die; - ; - Förderung von Erz Erz|gie|ßeR der; -s; - »Beruf» Handwer¬ ker, der Waren aus Gußerz herstellt Erz|gie|Be|rei: die; - : -en Gießerei, in der gußeiserne Waren hergestellt wer¬ den Erz|gru|be: die; ~; -n Erzbergwerk erz|hal|tig: Adj. Erz enthaltend £rz|her|zog: der; -s; -herzöge weibl. Erz|hierjzo|gm: die; - ; -nen »hist.» Prinz od. Prinzessin des österreichi- sehen Kaiserreiches, des Hauses Habsburg Erz|her[zog|tum: das; -(e)s; -tümer Herrschaftsgebiet eines Erzherzogs grz|höf|fig: Adj. n. stg. [bergmannssprl.J mit reichen Erzvorkommen Era|hüt|te: die; - ; -n erzverarbeitendes Hüttenwerk er|zieh|bar Adj. n. stg. sich erziehen las¬ send; zur Erziehung geeignet er|zie]hen: erziehst; erzog(e)st; hast erzogen »besonders Kinder» den Cha¬ rakter formen, Fähigkeiten ausbilden u. die Entwicklung fördern Er|zie|her. der; -s; - weibl. Er]zie|he|rin: die; - ; -nen Person, die eine entspre¬ chende Berufsausbildung hat u. Kin¬ der u. J ugendliche erzieht Erjzje|her|ga|be: die; -; - pädagogisches Talent er|zie|he|risch: Adj. n. stg. a) auf die Er¬ ziehung bezogen b) die Erziehung be¬ treffend Er]zie|hung: die; - ; - pädagogische Be¬ treuung, Beeinflussung (durch die El¬ tern) Erjziejhungsjanjstalt: die; - ; -en Heim, in dem schwererziehbare Kinder u. Jugendliche leben Er)ziejhungs|bei|hil|te: die; - ; -n finan¬ zielle Hilfe, Zahlung, die der Staat für die Erziehung von Kindern auszahlt Eijz[e|hungs|be{ra|tung: die; - ; -en a) Beratungsstelle, bei der sich Eltern Hilfe in Erziehungsfragen holen kön¬ nen b) Beratung durch eine Erzie¬ hungsberatungsstelle er|zie|hungs|be|rech|tigt' Adj. n. stg. rechtlich mit der Erziehung von Kin- dem betraut Erjzjejhungs|be|rech|tig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Er¬ ziehungsberechtigter; eine Erziehungs¬ berechtigte; zwei Erziehmgsberech¬ tigte) Eltern od. Vormund von Kin¬ dern Er|zie(hungs|geld: das; ~(e)s; -er staat¬ lich festgelegte, zeitlich begrenzte fi¬ nanzielle Unterstützung für einen Er¬ ziehungsberechtigten, der nicht od. nur teilweise berufstätig ist Eijz[e|hungs[heim: das; -(e)s; -e Insti¬ tution, in der Kinder u. Jugendliche leben u. pädagogisch betreut werden Erfz]e|hungs|me|thojde: die; - ; -n be¬ stimmte Form, Theorie, nach der El¬ tern ihre Kinder erziehen Er]zie]hungs|schwiejrig|kei]ten: die (PI.) Probleme* die während der Er¬ ziehung eines Kindes auftauchen Eijzie|hungs|uijlaub: der; -(e)s; -e(Pl. s.) Ausstieg aus dem Berufsleben, um sich der Erziehung u. Betreuung sei¬ nes Babies, Kindes zu kümmern Er|zie|hungs|wis|sen]schaft: die; - ; -en; Pädagogik; Wissenschaft von der optimalen Erziehung, Betreuung von Kindern er|zie|len: erzielst; erzieltest; hast erzielt ein Ergebnis bewirken, erhalten »In diesem Jahr haben wir hohe Gewinne erzielt.« erjzjtftern: erzitterst; erzittertest; bist er¬ zittert vor Angst, Anspannung od. in¬ folge eines Stoßes zittern Erz|ka]tho|lik: der; -en; -en weibl, Erz|- ~ ka|tho]lijkin: die; - ; -nen [meist-ab¬ wert.] sehr konservative^) Katholi¬ ken) erzjka|thp|lisch: Adj. n. stg. [abwert.] sehr streng an den Grundsätzen der katholischen Religion, Glaubenslehre festhaltend erz|kon|ser|va|tiv: Adj. (politisch, sozi¬ al) sehr, extrem konservativ Erz|ia|ger: das; -s; - Erzvorkommen; Lager mit gefördertem Erz Erz[prie(ster —*■ Erz|pries|ten der; -s; ~ »geistlicher Titel» Dekan erz|pro|te|stan|tisch —» erz(pro(tes|- tan|tisch: Adj. [meist abwert.] prote¬ stantisch-konservativ geprägt erz|re|ak|tio|när —* erz|re|ak|ti|o|när Adj. [meist abwert.] im Gedankengut sehr reaktionär geprägt; jeglichen Fortschritt ablehnend Erz]ri]va|le: der; -n; -n weibl. Erz|ri|va)lin: die; - ; -nen; langjähriger, schwieriger Gegner, Konkurrent(in) Erzfschelm: der; -(e)s; -e weibl. Erz]- schel|min: die; - ; -nen Spitzbube; li¬ stiger, ironischer, witziger Mensch Erzjübel —> Erz|ü|befc das; -s; - schwer¬ wiegendes Übel er|zür[nen: erzürnst; erzürntest; hast er¬ zürnt jmdn. zornig, wütend machen Er|züijnuiig: die; - ; - Zustand der Wut, Aufregung Erz|va|ter: der; -s; - »Religion» Stamm¬ vater des jüdischen Volkes Erz{ver|hütftung: die; - ; -en Verarbei¬ tung, Verhütten von Erzen Erz|vor|kom|men: das; -s; - Gebiet, in dem Erz vorkommt; Fundstelle von Erz Er|zwin)gung: die; - ; -en (PI. s.) Vor¬ gang bzw. Ergebnis der Ausübung von Zwang Eijzwin|gungsjhaft:die; - ;-Beugehaft, die eine bestimmte Handlung hervor¬ rufen soll er|zwun|ge|neijma|ßen: Adv. durch Zwang erreicht, hervorgerufen es: a) Personalpron. für Neutrum b) als unpersönliches Subjekt »Es regnet.« ESA: Abk. European Space Agency = Europäische Weltraumorganisation 341
Esche Esche —» E|sche: die; ~ ; -n 1 Laubbaum mit fedrigen Blättern 2 o. PI. (verarbeitetes) Holz der Esche Eschen|holz —»• E)schen|holz: das; -es; - Holz der Esche, das zu Möbeln o. ä. verarbeitet wird E-Schicht: die; ~ ; -en kurz für Elektro¬ nenkonzentration der in der lonen- sphäre ionisierten Luftschicht Es|cu|do: dat.-port.> /eßkudo/ der; ~ u. -s; - u. -s Währung(seinheit) in Por¬ tugal Es-Dur das; ~ ; - (Musik) Durtonart, die auf dem Ton Es basiert Es-Dur-Ton|lei|ter. die; - ; - <Musik> Durtonleiter, die auf dem Ton Es ba¬ siert Esel —*• E|sel: <lat.> der; -s; - 1 als Reit- u. Lasttier benutzter kleinerer Ver¬ wandter des Pferdes 2 wenn man den Esel nennt... (... kommt er gerennt): [ugs.] wenn man von jmdm. spricht, kommt diese Person gerade 3 der Esel nennt sich (selbst) zuerst: eine Person nennt unhöflicherweise zuerst sich selbst 4 Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis: wenn sich eine Person überschätzt, wird sie leichtsinnig und riskiert zu viel S Wo der Esel sich einmal stößt, da stöBt ersieh nicht wieder: das, womit jmd. einmal schlechte Erfahrung gemacht hat, versucht er in Zukunft zu vermei¬ den 6 Den Esel meint man, den Sack schlägt man: oft wird der Schwäche¬ re (Abhängige) gestraft (schlecht be¬ handelt), als Warnung für den Stärke¬ ren (Vorgesetzten) Ese|lei —»• E|se|lei: die; ~ ; -en [ugs.] Dummheit; dummes Verhalten Esel|hengst —» E|sel|hengst: der; -(e)s; -e männlicher Esel Esejlin —» E|se|lin: die; - ; -nen weibli- — eher Esel Eselsbrücke (Esels|brük|ke —» E- |sels|brii|cke): die; - ; -n bewußt ge¬ schaffener, gemerkter Anhaltspunkt, Wortspiel, der/das eine Assoziation auslöst u. so zur Erinnerung an etw. führt Eselsjohr—» E|selsfohr: das;-(e)s; -en 1 Ohr eines Esels 2 eingeknickte Ecke an einem Heft, einem Buch o. ä. Esels|riicken (Esels|riik|ken —> E- |sels|rtt|cken): der; -s; - 1 Rücken ei¬ nes Esels 2 <Archit.> spitz zulaufende Form eines spätgotischen Bogens Esel|stu|te —> E|sel|stu|te: die; ~ ; -n weiblicher Esel -esk: (germ.-it.) Wortbildungselement (meist + Namen od. namensähnli¬ chem Fremdwort); dient der Adjekti¬ vierung ähnlich dem, was im Basis¬ wort ausgedrückt ist; mit denselben Eigenschaften wie dem, was im Basis¬ wort ausgedrückt ist »clownesk • kaf- kaesk♦ pittoresk« Esk.: Abk. 1 Eskimo 2 Eskorte = Schutzwache; Gefolge; Begleitung Es|ka|ia|ti|on: <fr.-engh /eßkalazion/ die; - ; -en a) stufenweise Steigerung »Die Eskalation der Gewalt hätte man vermeiden können.« b) Ausweitung es|ka|l|efren: eskalierst: eskaliertest; hast eskaliert (2. Pers. Sg. wird selten verwendet) a) immer stärkere Mittel einsetzen b) steigern »Die Auseinan¬ dersetzung darf nicht zum Krieg eska¬ lieren.« - Es|ka|mo|ta]ge: </r.> /eßkamotasefeM/ die; - ; -n [geh.; veralt.] 1 Zaubertrick 2 Taschenspielerei Eslkalmolteur: </r.> /eßkamotör/ der; -s; -e Zauberer, Taschenspieler es|ka|mo|tie|ren: fr.> eskamotierst; es- kamotierlest; hast eskamotiert etw. durch einen Zaubertyck verschwin¬ den lassen Es|ka|pa|de: dat.-it.-fr.) die; ~ ; -n a) Abenteuer b) <übertr.> Seitensprung Es|ka|pjs|mus: dat.-engh der; - ; - (Psychologie) Fluchtverhalten; Krankheit, bei der die Patienten der Realität ausweichen u. sich in Illusio¬ nen o. ä. flüchten es|ka|pi|stisch —» es|ka|pis|tisch: Adj. n. stg. (Psychologie) sich der Realität entziehend; an Eskapismus leidend Es|ki|mo: (Indian. Spr.> der; ~ u. -s; - u. -s eingeborener Bewohner des arkti¬ schen u. subarktischen Gebietes Es|kor]te: <lat.-it.-fr.> die; ~ ; -n Schutz¬ wache; Gefolge; Begleitung zum Schutz (u. zur Ehrung) es|korftie|ren: </r.> eskortierst; eskortier¬ test; hast eskortiert (Milit. o. ä.> etw. od. jmdn. begleiten »Die Königin wur¬ de von Mitgliedern der Leibgarde es¬ kortiert.« Es|kor|tie|rung: <fr.t die; - ; -en Beglei¬ tung zum Schutz, zur Ehre einer Per¬ son Es|ku|do: <lat.-port.> der; - u. -s; - u. -s Währungseinheit in Portugal Es-Moll: das; - ; - <Musik> Molltonart, die auf dem Ton es basiert Es-Moll-Ton|lei|teR die; ~; - Molltonlei¬ ter, die auf dem Ton es basiert Eso|te|rik —» E|so|te|rik: <gr.> die; - ; -en Geisteshaltung, die nur für Einge¬ weihte bestimmt u. verständlich ist Eso|te|ri|ker—> E|so(te|ri|ker: <gr.> der; -s; ~ weibl. Esojte|ri|ke|rin —> E|so|- te|ri]ke|rin: die; - ; -nen Anhänger(in) der Esoterik Es|pa|dril|le —» Es|pa|d|ril|le: <span.-fr.> die; - ; -s Leinenschuh mit einer Sohle aus Hanf Es|pe: die; - ; -n leicht vom Wind in Be¬ wegung zu setzende Pappel(art) Es|pen|laub: das; -(e)s; - a) Laub, Blät¬ ter der Espe b) jmd. zittert wie Espenlaub: jmd. zittert stark Es|pe|ran|to: das; - u. -s; - künstliche Welt(hilfs)sprache Espr.: Abk. Espresso = starker Kaffee Esjpres|so—» Es|p|res|so: dt» der; ~ u. -s; -s u. Espressi (aber: zwei (Tassen) Espresso) a) o. PI. dunkel gerösteter Kaffee b) sehr starker Kaffee aus ei¬ ner Spezialmaschine bzw. auf spe¬ zielle Art zubereitet u. in einer kleinen Tasse serviert Es|prit —» Es|p|rit: <lat.-fr.> der; -s; - geistreiche, witzreiche Geistes-, We¬ sensart »Die Frau hat wirklich Esprit.« Es|say/Esfsay: <lat.-fr.-engh /ässe' u. ässe/ der u. das; -s; -s literarische Form des Aufsatzes; kürzere Ab¬ handlung über eine literarische od. wissenschaftliche Frage §B|bar—» essjbar: Adj. n. stg. als Nah¬ rungsmittel (für Menschen) geeignet »Nicht alle Pilze sind eßbar.« EB|bar|keit —* Ess|bar|keit: die; ~ ; - Eigenschaft des Eßbarseins E6|be|steck —> Ess|bejsteck: das; -(e)s; -e Eßgeräte, die für eine Mahl¬ zeit benötigt werden, z. B. Messer, Gabel, Löffel Es|se: die; - ; -n Schornstein, Rauch¬ fang an der Herdwand einer Schmie¬ de EBjecke (EBjek|ke —*• Ess|e|cke): die; - ; -n kleiner Raum, Bereich eines Zimmers od. der Küche mit einem Eßtisch u. Sitzgelegenheiten, in dem Mahlzeiten eingenommen werden Es|sen: das; -s; ~ 1 Einnahme von Nah¬ rung (mit anderen Personen aus ei¬ nem festlichen o. ä. Anlaß) 2 Gericht, das für eine Mahlzeit zubereitet wur¬ de 3 Nach dem Essen sollst du ru- h(ejn od. tausend Schritte tun: eine humoristische Gesundheitsregel (aus dem 17. Jhd.); nach dem Essen wird (zur besseren Verdauung) eine Ruhe¬ pause od. ein Spaziergang empfohlen 4 Essen u. trinken hält Leib u. Seele zusammen: jedes Lebewesen muß es¬ sen, um Kraft zu haben u. überhaupt leben zu können es|sen: ißt; aß(es)t; hast gegessen —>alle Gegenwartsformen mit ss<— 1 (Mensch) Nahrung aufnehmen, Syn.: (Tier; beim Menschen [derb]) fressen 2 essen wie ein Spatz: [ugs.] sehr wenig essen »Nehmen Sie noch etw., Sie essen ja wie ein Spatz!« 3 es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird: es wird nicht so schlimm, wie man es befürchtet Es)sen|aus|ga|be: die; - ; -n 1 Stelle, an der Mahlzeiten ausgeteilt werden 2 o. PI. das Ausgeben, Verteilen der Mahlzeiten (in einer Kantine o. ä.) Es|sen)fe|geR der; -s; - [landsch.] Schornsteinfeger Es|sen|ge|ruch: der; ~(e)s; -gerüche Ge¬ ruch, der beim Zubereiten von Mahl¬ zeiten entsteht Es|sen|kar[te: die; -; -n Wertmarke, ge¬ gen die man ein Essen in einer Kan¬ tine o. ä. einlösen kann Es|sen|martke: die; ~ ; -n Wertmarke, gegen die man ein Essen in einer Kan¬ tine o. ä. einlösen kann Es|sens|aus|ga|be: die; - ; -n Ort, Stelle, an der Mahlzeiten ausgegeben wer¬ den Es|sens|mar]ke: die; - ; -n Wertmarke, gegen die man ein Essen in einer Kan¬ tine o. ä. einlösen kann Es|sens|zeit: die; - ; -en Tageszeit, zu der man eine Mahlzeit in einer Kan¬ tine o. ä. einnehmen kann es|sen|ti|ell —> auch es|sen|zi|^ll: dat.- jr.i /essenzi-cll/ Adj. wesentlich; not¬ wendig; lebensnotwendig Esfsenz: dat.) die; ~ ; -en a) o. PL Wesen; Kern (einer Sache) b) konzentrierter Auszug »Parfüm-, Duftessenz« —> es|sen|zi|ell: s. essentiell E8|ge|schirr —> Ess|ge|sch«r: das; -s; -e Eßgeräte, Teller (u. Besteck), die man zur Nahrungsaufnahme benö¬ tigt EB|ge[wohn|heit —» Ess(gejwohn|heit: die; - ; -en Art u. Weise, in der jmd. traditionell, gewöhnlich sein Essen zubereitet u. aufnimmt »Die Eßge- 342
Etikettenschwindel wohnheiten der Amerikaner sind meist anders als die der Europäer.« EB|gier —> Ess|gier. die; * ; - Sucht, ständig zu essen eßlgiejng —9. ess|gie|rig: Adj. gierig, süchtig nach Essen Es|sig: der; -s; - u. (Sorten) -e 1 aus Obst gewonnene saure Flüssigkeit zum Einlegen, Marinieren, Haltbar¬ machen o. ä. von Lebensmitteln »Sauerbraten wird in Essig «. Wasser eingelegt.« 2 mit etw. ist (es) Essig: [ugs.] etw. klappt nicht »Na, mit der Urlaubsreise ist es wohl Essig!« Es|sig|es|senz: die; ~ ; -en synthetisch hergestelltes Essigkonzentrat Es|sig|gur]ke: die; - ; -n Gurke, die in Essig eingelegt wurde es|sig|sau|er: Adj. n. stg. mit chemisch gebundener Essigsäure Es|sigfsäu|re: die; - ; - <Chemie> organische, stechend riechende Fett¬ säure, die der Hauptbestandteil von Essig ist Es|slg|säu|re|bak|te|rie: die; - / -n Bak- tcrium, das bei der Herstellung von Essig mitwirkt, indem es alkoholhal¬ tige Flüssigkeiten mit Hilfe von Luft in Essig utnwandelt EB|ka|sta|nie —» Ess|kas|ta|nte: die; ~ ; -n (Frucht der) Edelkastanie EB|koh|le —»• Ess|kohjle:. die; - ; -n Steinkohlenart, die u. a. auch als Hausbrandkohle genutzt wird Eß|kuljtur —* Ess|kuljtun die; - ; -en (positiv bewertete) Tradition, Kultur der Nahrungsaufnahme EBI. -* Essl.: Abk. Eßlöffel Eß|löf[fe! —*• Ess|löf |fefc der; -s; - Eßge- rät, Besteckteil, mit dem man Suppe o. ä. ißt eB|löfjfel|wei|se —*■ ess|löf)fel)wei|se: Adv. jeweils die Menge, die auf einen Eßlöffel paßt EBjlojkal —> Easjlojkafc das; -(e)s; -e ~ Lokal, Restaurant, in dem man (grö¬ ßere) Mahlzeiten zu sich nehmen kann E6|lust —► Essflust: die; • ; - Lust, etw. ~ zu essen EBisucht Ess|sucht die; - ; - Zwang, ständig etw. essen zu müssen EBjtisch —* Essltisch; der; -(e)s; -e Tisch, an dem die Mahlzeiten einge¬ nommen werden können EB|un|lust —*■ Ess|un|!usfc die; - ; - Ab- ~ neigung, Unlust, etw. zu essen E8fwa|ren —»• Iss|wa|rere die (PI.) Nahrungsmittel EB|zim|mer —* Ess|zim|men das; -s; - Raum mit einem Eßtisch, in dem die Mahlzeiten eingenommen werden ESt: Abk. Einkommensteuer Esta|b!ish|ment —» Es|tob|lish|ments <fr.-engh /eßtäblischment/ das; -s; -s a) führende wirtschaftliche od. politi¬ sche Schicht in einer Gesellschaft b) konservative Gesellschaft, die das al¬ te, tradierte System erhalten will Estragon —► Esft|ra|gore dat.-fr.> der; -s; - a) Pflanze mit langen, schmalen Blättern u. weißen Blüten in Rispen b) Gewürz aus den getrockneten Blät¬ tern des Estragons (a) Estrich —*■ Estrich: <gr.-lat.-dt.> der; -s; -e 1 a) fugenlos gepflasterter, ze¬ mentierter Fußboden b) Material zur Herstellung von (a) 2 [Schweiz.] Dachboden Esttg.: Abk. Erstattung Eszett: das; - u. [ugs.] -s; • u. [ugs.] -s Sonderzeichen in der deutschen Schrift; Buchstabe >ß< ET: Abk. 1 <engl.> electrica! typewriter = elektrische Schreibmaschine 2 <Ei- senb.> elektrischer Triebwagen 3 a) Elektrotechnik b) Elektrotechniker(in) 4 Ersatzteile) et cejte|ra: <lat.> /et zetera/ Konj. und so weiter et ce|tejra pp.: <lat.> /et zetera pepe/ ~ Konj. und so weiter, und so weiter Et: Abk. 1 Etage(n) 2 Etat = Haus¬ haltsplan; Geldmittel 3 Etappe = Zeitabschnitt ETA: <bask.> die; - ; - Abkürzung für Euzkadi Ta Azkatasuna = baskische Befreiungsbewegung eta|btiejren —*• e|ta|b|lie|ren: dat.-fr.y etablierst; etabliertest; hast etabliert a) gründen; einrichten »ein Geschäft etablieren« b) sich niederlassen »als Steuerberater etablieren« e) sich häus¬ lich niederlassen d) einen Platz ein¬ nehmen Eta|blie]ning —» E(ta|b|lte(rung: </r.> die; - ; -en erfolgreiche Einführung, das Sicheingliedern in etw. Eta|blisjse|ment —■* E(ta|b|Hs|se|inent: <fr.> /etablismong/ das; -s; -s 1 Unter¬ nehmen 2 a) gepflegte Gaststätte b) [meist abwert.] Nachtbar c) [verhüll.] Bordell Etajge —» Ejtalge; <lat.-fr.\ /etasehe/ die; - ; -n Stockwerk; Geschoß »Ich wohne in der 2. Etage.« Eta|gen[bett —> E]ta|gen|bett: /eta- sefeen-/ das; -(e)s; -en Bettgestell, bei dem zwei Betten übereinander mon¬ tiert sind Eta]gen|haus —» E|tg|gen|haus: /eta- sehen-/ das; -es; -häuser Wohnhaus mit mehreren Etagen Eta|gen|hel|zung —*■ E|ta|gen|hei|zung-. /etasefeen-/ die; ~ ; -en Heizungsanla¬ ge, die eine Etage separat beheizt £ta|gen|woh|nung —» E|ta]gen|woh|- nung: /etasehen-/ die; - ; -en Woh¬ nungin einem mehrstöckigen Haus Etapjpe —* E|tap|pe: wiederl.-fr.i die; - ; -n 1 Teilstrecke; Abschnitt »Wir reisen in Etappen.« 2 Versorgungsge¬ biet hinter der Front £tap|pen|lauf —*■ E(tap|penjlaut der; -(e)s; -laufe <Sport> Rennen über mehrere Etappen Etapjpenjsfeg —* E|tap|pen|siegt der; -(e)s; -e <Sport> Gewinn einer Etappe eines Rennens Etap|pen|ziel —* Ettapjpenjzlel; das; -(e)s; -e Ziel einer Etappe; Nahziel, das man erreichen möchte Etat —* Ejtat: dat.-fr» /eta/ der; -s; -s <ßnanziell> Haushaltsplan; Geldmittel eta|ti|sje|ren —» e(ta|ti]s|e|ren; </r.> /etaisiren/ etatisierst; etatisiertest; hast etatisiert in den Etat aufnehmen etat|mä|Big —» e|tot|inä|ßtg: </r.> /eta-/ Adj. n. stg. a) planmäßig b) im Haus¬ halt vorgesehen Etat|über[schrei|tung —» E|<at)ii|befj- schreiftung: <fr.> /eta-/ die; - ; -en Überschreitung des Haushalts, der genehmigten Geldmittel etc.: Abk. dat.t et cetera - und so wei¬ ter etc. pp.: Abk. <lat.> et cetera perge, perge = und so weiter und so weiter ete|pe|tejte —* e|te|pe]to|te: miederl.- fr.y Adj. n. stg. [ugs.] a) geziert; zim¬ perlich b) steif; konventionell Eteijnit —* E|ter|nit das u. der; ~ u. -s; - Material aus Asbestzement Etg.: Abk. Etage(n) Ethik gthik; <gr.-tat.> die; - ; -en 1 ” Sittenlehre; Lehre vom sittlichen Handeln u. Wollen 2 gemeingültige Normen der Lebensführung Ethi|ker —*■ E|thi|ker: <gr.-lat.> der; -s; - weibl. Ethi|ke|rin: die; * ; -nen a) Moralphilosoph(in) b) ein bewußt moralisch handelnder Mensch ethisch —> e(thisch: <gr.-lat.> Adj. 1 die " Ethik betreffend 2 auf den sittlichen Normen beruhend; den sittlichen Normen entsprechend Ethn.: Abk. a) Ethnologie = Völker¬ kunde b) Ethnolog(e)(in) ethn.: Abk. a) ethnisch b) ethnologisch = völkerkundlich Ethjnie: <gr.> /etni-e/ die; ~ ; -n (Ethnolo¬ gie) Gruppe von Menschen mit einer einheitlichen Kultur ethjnisch: <gr.> Adj. a) die Kultur u. Le¬ bensgemeinschaft einer Volksgruppe betreffend b) einer Volksgruppe ange¬ hörend, die eine sprachliche u. kultu¬ relle Einheit bildet —> Eth|no)gra|fie: s. Ethnographie —> eth)no|gra|fiscfc s. ethnographisch Eth|nolgra|phie —* auch Eth|nd]gra|fie <gr.> /etnografi/ die; - ; -n beschrei¬ bende Völkerkunde ethjnojgrajphisch —»• auch eth|no|gra)- fiscn; tgr.y /etnografisch/ Adj. n. stg. die Völkerkunde betreffend Ethjno|lo|ge: <gr.> der; -n; -n weibl. Eth|- no|lg|gin: die; ~ ; -nen Wissenschaftle- r(in), der/die Völkerkunde betreibt Eth|no|lo|g]e: <gr.> die; - ; - Völkerkun¬ de eth|no|lpjgisch: <gr.> Adj. n. stg. auf die Völkerkunde bezogen; die Völker¬ kunde betreffend Etho|lojge —* E|tho|to|ge: <gr.-lat.> der; -n; -n weibl. Etho|lg|gin —» E|tho(lo|- gint die; - ; -nen Wissenschaftler(in) auf dem Gebiet der Verhaltensfor¬ schung Etho(lo|gie —» E(tho|lo|g!e; <gr.> die; - ; - Verhaltensforschung etho|lo]gisch —> e|tho|lglgisch: <gr.- lat.> Adj. n. stg. die Verhaltensfor¬ schung betreffend Ethos —> E|tttcs: <gr.-lat.> das; -; - mo- ~ ralische(r), ethisch-moralische(r), sitt- liche(r) Lebensgrundsatz, Gesinnung Etilkett —» E|t(|ke«t eniederl.-fr.y das; -fe)s; -e(n) u. -s Warenschildchen »Das Etikett war aus dem Puttover herausgetrennt.« Eti|ket|te —*■ E|ti|ket}te; <fr.> die; - ; -n (Pi. s.) a) gesellschaftliche Umgangs¬ formen b) gehobene Umgangsförmen in einem offiziellen Rahmen »Bei ei¬ nem Staatsbesuch muß die Etikette streng eingehalten werden.« Eti|ketjten|schwin|del —* E|ti|ket|ten|- schwin|deh der; -s; - Kennzeichnung minderwertiger Waren mit falschen Angaben 343
etikettieren eti|ket|tie|ren —*■ e|ti|ket|tje|ren: etiket¬ tierst; etikettiertest; hast etikettiert Ware mit einem Etikett kennzeichnen Eti|ketjtie|rung —> Efti|ketftie|rung: die; - ; -en Anbringen eines Etiketts an eine Ware etjlich-: Indeflnitpron. u. unbestimmtes Zahlwort; etlicher; etliche; etliches viel; einige »Er hat etliche Bücher aus der Bibliothek entliehen.« et|ii|che|mal —» et|li|che Mal: Adv. des öfteren; einige Male Etü|de —* E(t5|de: dat.-fr> die; ~ ; -n <Musik> Musikstück (als Übung), das verschiedene Schwierigkeiten enthält Etui —> Ejtui: </>.> /etui u. [fr.] ätwi/ das; -s; -s Behälter; Schutzhülle ETW: Abk. Eigentumswohnung etw.: Abk. 1 etw. 2 etwaig et|wa: I Adv. 1 nicht genau bestimmt, festgelegt; ungefähr; annähernd; bei¬ nahe 2 beispielsweise »Kulturen sind unterschiedlich, wenn man etwa die deutsche mit der ägyptischen Kultur vergleicht.« II Partikel 1 <verst.> mögli¬ cherweise; unter Umständen; viel¬ leicht »Bist du etwa krank?« 2 <verst.> verneinend »Ich habe es nicht etwa vergessen.« 3 in etwa: so ungefähr et|wa|ig: Adj. n. stg. unter Umständen erfolgte, erfolgende; womöglich etjwas: Indefinilpron. 1 ein wenig; ein bißchen »Ich nehme etw. Zucker in den Kaffee.« 2 stellvertretend für etw. nicht näher Bezeichnetes 3 Etwas ist besser als nichts: Anmerkung, wenn jmd. nur wenig bekommt o. ä. (u. da¬ mit vielleicht sogar zufrieden ist) Etym.: Abk. Etymologie = Wissen¬ schaft von der Herkunft der Wörter etym.: Abk. etymologisch = die Her¬ kunft eines Wortes betreffend Ety|mo|lo]gje —» E|ty|mo|lo|g!e: <gr.- lat.v /etümologi/ die; -; Etymologien / etymologpnj a) Wissenschaft der Wortherkunft, der Wortgeschichte u. ursprünglichen Wortbedeutung b) Wortherkunft, -geschichte u. -grund¬ bedeutungfeines Wortes) ety|mo|lo|gisch —> e|ty|mo|lo|gisch: <gr.-lat.> /etümologisch/ Adj. die Wortherkunft, -geschichte u. -bedeu¬ tung betreffend Et-Zei|chen: dat.; dt.> das; -s; - das in Firmennamen gebräuchliche Zeichen für>und<(>&<) EU: Abk. 1 Energieumsatz 2 Erholung¬ surlaub 3 Erwerbsunfähigkeit 4 Eu¬ ropäische Union od. <engl.> European Union = neue Bezeichnung für die EG als Staatenorganisation insge¬ samt e. U./E. U.: Abk. eigenhändige Unter¬ schrift eu-/Eu-: <gr.> Wortbildungsmittel schön; wohl; gut; reich euch: Pron. Personalpron., das die 2. Person Plural im Dativ u. Akkusativ kennzeichnet Eu|cba|ri|stie —» Eu|cha|ris|tie: <gr.- lat.> die; - ; Eucharistien jeucharistknj a) (christlicher Gottesdienst) das Abendmahl b) die Gaben (Brot u. Wein) beim Abendmahl Eujdä|mo|nie: <gr.> die; ~ ; - Glück; Glückseligkeit Eu|dä|mo|nis|mus: <gr.> der; - ; - Lehre, die besagt, daß das irdische Glück das Wichtigste im Leben ist eulerlseits: Adv. eurerseits; von euch ausgehend eulerslgleilchen: Pron. n. dekl. eures¬ gleichen; solche Leute wie ihr eu|ert|hal|ben: Adv. eurethalben; euret¬ wegen Eu|ge|nik: <gr.> die; - ; - <Med.> Erbge¬ sundheitsforschung, die schädigende Erbeinflüsse ausschalten will Eu|kaf(yp|tus: <gr.-lat.> /eukalüptuß/ der; -; - u. Eukalypten schmalblättri¬ ger, immergrüner Baum u. Strauch, dessen Blätter ein ätherisches Öl ent¬ halten Eu|ka|lyp|tusjbaum: <gr.> /eukalüptuß- u. eukaliptuß-/ der; -(e)s; -bäume in Australien beheimateter Baum mit schmalen Blättern, die ein heilkräfti¬ ges ätherisches Öl enthalten Eu|le: die; ~ ; -n 1 Nachtvogel mit gro¬ ßem Kopf u. großen Augen »Die Eule schrie.« 2 Eulen nach Athen tragen: etw. ist völlig überflüssig, unnötig 3 Was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall: was der eine häßlich findet, findet ein anderer schön o. ä.; was der eine nicht mag, erscheint dem anderen sehr begeh¬ renswert o. ä. eullenläuloio: Adj. n. stg. (beinahe) das Nachtsichtvermögen einer Eule besit¬ zend eu|len|haft: Adj. wie eine Eule; ähnlich einer Eule Eu|len|spie]gel: der; -s; - a) (historische) Narrenfigur aus der frühen Neuzeit b) Person, die sich als Narr gibt (dabei aber Wahrheiten aufdeckt) Eu|lan|spie|ge|lei: die; • ; -en Streich, Torheit Eulmel: der; -s; ~ [ugs.] 1 größerer Ge¬ genstand 2 unsymphatischer Mensch Eu|nuch: <gr.-lat.> /eunuch/ der; -en; -en a) Mann, der durch Kastration zeu¬ gungsunfähig gemacht worden ist; Kastrat b) kastrierter Haremswächter Eu|nu|chen|stim|me: <gr.> die; - ; -n (Sing-)Stimme eines Kastraten Euph.: Abk. 1 Euphemismus 2 Eupho¬ rie euph.: Abk. 1 euphemistisch = beschö¬ nigend; verschleiernd 2 euphorisch = hochgestimmt Eu|phe|mis(mus: <gr.-lat.> /eufemiß- muß/ der; - ; Euphemismen beschöni¬ gendes verhüllendes Wort eu|phe|m]jstisch —* eu|phe|mis|tisch: <gr.> /eufemißtisch/ Adj. beschöni¬ gend u. verhüllend Eu|pho|nje: <gr.-lat.> /eufoni/ die; - ; Euphonien jeufonpnj sprachlicher, musikalischer Wohllaut, Wohlklang Eu|pho|rie: <gr.> /euforj/ die; - ; Euphorien jeuformj Hochgefühl; Hochstimmung eujpho|risch: (gr.> /euforisch/ Adj. hochgestimmt »Sie war ganz eupho¬ risch über die gelungene Vorstellung.« -eun dat.-fr.t /-ör/ Wortbildungsele¬ ment; oft betont (meist + Stamm ei¬ nes französischen Fremdwortes) be¬ zeichnet einen Mann, der die Hand¬ lung des im Basiswort inhaltlich Aus¬ gedrückten ausführt od. mit dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten umgeht »Friseur ♦ Kontrolleur« eur(op).: Abk. europäisch Eur.: Abk. a) Europa b) Europäerin) eur: Abk. europäisch Eu[ra|si|en: o. Art.; -s; - Landmasse, die Europa u. Asien umfaßt eu|ra|sisch: Adj. n. stg. 1 zu Eurasien gehörend 2 Eurasien, Eurasier betref¬ fend Eu|ra|tom: die; ~ ; - Europäische Atom¬ energiegemeinschaft = Gesellschaft, die sich für die friedliche Nutzung der Atomenergie einsetzt eu|rer|seits: Adv. euerseits; von eurer Seite eulreslaleilchen: Pron. n. dekl. euers¬ gleichen; Personen wie ihr eulretlhallben: Adv. euerthalben; euret¬ wegen eu|ret)we]gen: Adv. euertwegen; für, wegen euch eulrettwilllen: Adv. euertwillen Eu|rhyth|mie: <gr.> /eurütmi/ die; ~ ; -1 Ebenmaß in der Bewegung 2 <Med.> regelmäßiger Blutkreislauf 3 Tanzart, -form, die vom Anthropologen Ru¬ dolf Steiner entwickelt wurde Eulrolcheaue: der; -s; -s offizieller, bis zu einer bestimmten Summe garan¬ tierter Scheck, der bei (fast) allen eu¬ ropäischen Banken eingelöst werden kann Eulro|cheaue-Kaftte: die; - ; -n interna¬ tional, in Europa gültige Scheckkarte (als Ausweiskarte zum Euroscheck) Eulroldolllars: die (PI.) <Wirt> Dollar¬ guthaben von US-amerikanischen Unternehmen o. ä. in Europa Eulrolkomlmulnislmus: der; - ; - <Pol.; hist.) politische Richtung innerhalb des Kommunismus, der kommunisti¬ schen Parteien in Westeuropa, die die KPdSU nicht als Führer aller kom¬ munistischen Parteien akzeptieren Eu|ro|krat —*■ Eujro|k|rgt: <fr.> der; -en; -en weibl. Eu|ro|kra|tin—* Eu|ro|k|ra|- tin: die; ~ ; -nen <Pol.> a) Politiker, der vorrangig die Interessen Europas ver¬ tritt b) [abwert.] Bürokraten) in der europäischen Verwaltung Eulrolnorm: die; - ; -en Norm für Maße o. ä., die in allen Ländern der Euro¬ päischen Union identisch ist Eu|ro|pa: <gr.> o. Art.; -s; -1 weibliche Gestalt in der griechischen Mytholo¬ gie 2 westlicher Teil des eurasischen Kontinents, der als eigener Erdteil angesehen wird 3 Gesamtheit der Staaten in Europa (2) Eu|ro|pa|cup: tengh der; -s; - <Sport> 1 Siegerpokal bei einem europäischen Wettbewerb 2 europäischer Mann¬ schaftswettbewerb in verschiedenen Sportarten Eu|ro|päjen. der; -s; - weibl. Eu|ra|pä[- erin —»■ Eu|ro|pä|e|rin: die; ~ ; -nen Bewohner(in), Staatsangehörige(r) ei¬ nes europäischen Staates eu]ro|pä|isch: Adj. n. stg. a) Europa be¬ treffend b) aus Europa stammend Eu|ro|päi|sche Ge)richts|hof —* Eu|roj- p||i|sche Ge|richts|hof: der; -n -(e)s; - Gericht, von dem Urteile gefaßt werden, die in ganz Europa Gültig¬ keit erlangen, haben Eu|ro|päijsche Rat —*• Eu|ro|pä]i|sche Rat: der; -n (e)s; - seit 1949 be- 344
Evergreen stehendes Gremium aus Vertretern der Mitgliedsstaaten der EU (bzw. EWG/EG), das sich um den Schutz u. die Förderung der europäischen Idea¬ le u. Grundsätze im Interesse des so¬ zialen u. wirtschaftlichen Fortschritts in Europa kümmert Eu|ro|päi|sche Wäh|rungs|ein|heit —*• Eu|ro|pä|i|sche Wah|rungs|ein|heifc die; -n - ; - geplante Vereinheitlichung sämtlicher europäischer Währungen (zum Euro) Eu|ro|päi|sche Wah|rungs|fonds —> Eu|ro|pä|i|sche Wäh|rungs|fonds-. der; -n -s; - zur Kontrolle der europä¬ ischen Währungen u. ihrer Wechsel¬ kurse geschaffene Institution, ge¬ schaffenes System eu|ro|päi|sie|ren —» eu|ro|pä|i|s|e|ren: europäisierst; europäisiertest; hast eu¬ ropäisiert nach europäischem Vorbild gestalten Eu|ro|pa|mei|ster —» Eu|ro|pa|meis|ter: der; -s; ~ weibl. Eu|ro|pa|mei|ste|rin —» Eu|rp|pa|meis|te|rih: die; - ; -nen <Sport> Person, die bei einem offiziel¬ len europäischen Wettkampf den er¬ sten Platz belegt hat Eu|ro|pa|mei|ster)schaft —* Eu|rp|pa|- meis|ter|schaft die; - ; -en «Sport* Wettbewerb, an dem europäische Sportler teilnehmen, um den besten europäischen Sportler in einer Diszi¬ plin zu ermitteln Eu|ro|pa|paiila|ment: das; -(e)s; - <Pol.> Versammlung, Parlament aus in ihren Staaten direkt gewählten europä¬ ischen Politikern mit stark einge¬ schränkter Kompetenz bezüglich der Gesetzgebung (mit Sitz in Straßburg) Eu|ro)pa|po|kal: der; -(e)s; -e «Sport* Siegerpokal in einem europäischen Wettbewerb Eujro|pa|rat: der; -(e)s; - <Pol.> seit 1949 bestehender Rat aus verschiedenen europäischen Mitgliedsstaaten, der sich laut Satzung um den Schutz u. die Förderung der europäischen Idea¬ le u. Grundsätze im Interesse des so¬ zialen u. wirtschaftlichen Fortschritts in Europa kümmert Eujrojpa|re|kord: der; -(e)s; -e «Sport* Höchstleistung, Rekord, die/der in ei¬ ner bestimmten Disziplin von einem europäischen Sportler erreicht wurde Eu|ro|vi|si|on: Kurzw. <engh die; ~ ; - European Television = Europäisches Fernsehen = gemeinsames ubertra¬ gungsnetz der Fernsehanstalten, die der Europäischen Rundfunk-Union angeschlossen sind -euse: dat.-fr.i /-Öse/ Wortbildungsele¬ ment; oft betont (meist + Stamm ei¬ nes französischen Fremdwortes) be¬ zeichnet eine Frau, die die Handlung des im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückten ausführt, mit dem im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückten um¬ geht »Souffleuse • Friseuse« Euften das u. das; -s; ~ mit mehreren Zitzen ausgestatteter Hautbeutel, in dem sich die Milch von Säugetieren sammelt Eu|thajna|sie: <gr.> die; ~ ; - <Med.> a) Sterbeerleichterung durch Narkotika b) Sterbehilfe; Herbeiführung des To¬ des durch Medikamente bei unheilbar Kranken eu|trpph: <gr.> /eutrpf/ Adj. <Bio.; meist Boden> a) nährstoffreich b) über¬ düngt EUV: Abk. 1 Eigenunfallversicherung 2 Einzelunfallversicherung Ev.: Abk. 1 a) Evakuierung = Aussied¬ lung b) Evakuierte^) 2 a) Evangelium b) Evangelist ev.: Abk. 1 evakuiert = ausgesiedelt; ge¬ räumt 2 evangelisch 3 eventuell 4 evi¬ dent = offenkundig; einleuchtend e. V.: Abk. 1 eingetragener Verein 2 ei¬ desstattliche Versicherung 3<Bankw.> Eingang Vorbehalten (= Klausel bei Gutschriften von Schecks, die besagt, daß bei Nichteingang des Gegenwer¬ tes eine Stornierung erfolgt) ev.-luth.: Abk. evangelisch-lutherisch = einer theologischen Richtung zuzu¬ ordnen, angehörig, die sich aus¬ schließlich an Martin Luther orien¬ tiert ev.-ref.: Abk. evangelisch-reformiert; ei¬ ner theologischen Richtung zuzuord¬ nen, angehörig, die sich auf Zwingli u. Calvin beruft ev.-ref.: Abk. evangelisch-reformiert Eva —» EJva: <hebr.> /efa/ die; - ; - a) <Religion> der erste weibliche Mensch, der von Gott erschaffen wurde b) <übertr.> Frau Eva|ko|stüm —»• Ejva|kos(tüm: /efa-/ das; -(e)s; -e keine Kleidung meist in der Wendung im Evakostüm: <Frau> [ugs.; scherzh.) nackt Evafkua|ti|on —> E|va|ku|a|tijpn: </r> /ewakuazipn/ die; ~ ; -en «Technik* Herstellung eines Vakuums Eva|kuajtl|gn —> £(va|ku|atti|pn: dat.i /evakuazion/ die; - ; -en Aussiedlung von Bewohnern; Räumung eines (be¬ siedelten Gebietes) »Es bestehen Pläne für die Evakualion des Dorfes.« eva|ku|ie|ren —» e|va|ku|ie|ren: </*•.* /ewakuiren/ evakuierst; evakuiertest; hast evakuiert 1 Bewohner eines Ge¬ bietes vorübergehend aussiedeln 2 «Technik* ein Vakuum herstellen Eva|ku|ie|rung —» E|va|ku|ie|rung: <fr.i /ewakuirung/ die; • ; -en das vorrü- bergehende Aussiedeln von Personen aus einem gefährdeten Gebiet £va|lua|ti|on —* E|va|lu|a|ti|pn: dat.-fr.- engh /ewaluazion/ die; -; -en Bewer¬ tung; Beurteilung »Die Evaluation dieser Sache ist nicht ganz einfach.« eva|lua|tiv —> e|va|lu|a(tiv: dat.-fr.- engh /ewaluatif/ Adj. elw. (bewer¬ tend evallulielrer» —e|va|lu|ie]nen: dat.-fr.- engl.> /ewaluiren/ evaluierst; evaluier¬ test; hast evaluiert (geh.) etw. bewer¬ ten, beurteilen »Der Lehrer muß die Arbeiten evaluieren.« Eva|iu|ie|rung —> E|va|lulfe|mng: dat.- fr.-engl.> /ewaluirung/ die; - ; -en Be¬ wertung, Beurteilung von etw. Evang.: Abk. a) Evangelium b) Evange¬ list evang.: Abk. evangelisch Evan|gejli|ar —»• E|van|ge|li|ar. <gr.i das; -s; - (kunstvoll gestaltete) Sammlung der vier Evangelien in einem Buch Evan|ge|li|en —» E|van|ge|K|en: tgr.i die (PI.) Sammlung der vier Schilderun¬ gen der Geschichte von Jesus Chri¬ stus im Neuen Testament in einem Buch Evan|g§lli|en|buch —> Ejvan|gp|li|en|- buch: <gr.i das;-(e)s; - Buch, in dem die vier Evangelien aufgeschrieben sind Evan|ge|li|sa|ti|on —> E|van|ge|ti|sa|ti|- on: <gr.-lat.> die; ~ ; -en Vorgang bzw. Ergebnis des Evangelisierens evan|ge|lisch —» e|van|ge|lisctv. <gr.- lat.> Adj. n. stg. 1 auf dem Evangelium fußend 2 «Konfession* protestantisch evanlge|lisch-lu]the|risch —* ejvan|- gejlisch-lu|the|risch: Adj. n. stg. der theologischen Richtung zuzuordnen, angehörig, die sich ausschließlich an Martin Luther orientiert evan|ge|lisch-reffor|miert —» e|van|- ge|lisch-rejfor)mierfc Adj. n. stg. der theologischen Richtung zuzuordnen, angehörig, die sich auf Zwingli u. Calvin beruft evan|ge|H|sie|ren —»■ e|van|ge|li|s|e|ren: (gr.-lat.> evangelisierst; evangelisier- test; hast evangelisiert den christli¬ chen Glauben mittels des Evangel¬ iums verbreiten Evan|ge|li|s|e|rung —> E|van|ge|lijsje|- rung: (gr.-lal.i die; - ; - Vorgang bzw. Ergebnis des Evangelisierens £van|ge|list —* E|van|ge|list <gr.-Iat.i der; -en; -en weibl. £van[ge|ll|stin —* Ejvan|ge|lis|tin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form «Religion* Verfasser ei¬ nes Evangeliums 2 a) Diakon(in), der/ die aus dem Evangelium vorliest b) Prediger(in) einer freikirchlichen Ge¬ meinde, der aus dem Evangelium vor¬ liest £vanjge|li|um —* E)van|ge|li|um: <gr.- lal.> das; -s; Evengelien 1 a) die vier er¬ sten Bücher im Neuen Testament b) eines der vier ersten Bücher im Neuen Testament 2 o. PI. etw., von dessen Richtigkeit man überzeugt ist u. das man als Instanz für eigenes Handeln anerkennt 3 jmds. Evangelium, für jmdn. (das) Evangelium sein: alles, ohne Einschränkungen, glauben »Er kann sagen was er will, für sie ist es das Evangelium.« Even|tu|al|an|trag —* E|ven|tu|al|an|- trag: dat.-fr.; dt.i /ewentual-/ der; -(e)s; -anträge «Rechtsw.* ein Neben¬ antrag, der gestellt wird, wenn der Hauptantrag abgewiesen wird Even|tujal|fatt —*■ E|ven|tu|aljfa!!: dat.- fr.; dt.i /ewentual-/ der; -(e)s; -fälle ein Fall, der möglicherweise eintreten kann Even|tu|al|haus|halt —» E|ven(tu|al|- haus|hatt: dat.-fr.; dt.i /ewentual-/ der;-(e)s; -e «Pol,* ein bestimmter Po¬ sten des bundesdeutschen Haushalts¬ planes, der zur Förderung der Wirt¬ schaft in Anspruch genommen wer¬ den kann Evenjtua|li|tät —E|ven|tu|aili|t§b dat.- fr.i /ewentualität/ die; - ; -en be¬ stehende Möglichkeit even|tu|ell —» e|ven|tu|eU: <fr.i Adj. u. Adv. möglicherweise; vielleicht; unter Umständen »Ich komme eventuell später.« Evejrest —» gve|rest /ewereßt/ der; - ; - kurz für mit Mount Everest “ höch¬ ster Berg der Erde Evergreen —*• E|ver|green: «eng/.* /ewergrin/ der; -s; -s 1 über lange Zeit sehr populäre Melodie 2 (von vielen 345
evgl. Musikern, Schauspielern) eingeübtes Stück evgl.: Abk. evangelisch evi|dent —» e|vi|dent: <lat.> /ewident/ Adj. evidenter; evidenteste plausibel, offenkundig; keiner Erwähnung, Er¬ läuterung bedürfend Evi|denz —» E|vi|denz: <lat.> /ewidenz/ die; - / -en 1 Deutlichkeit; Klarheit 2 selbstverständliche Tatsache »Daß die Gleichberechtigung von Mann u. Frau gefördert werden muß, ist eine Evidenz.« Evo|lu|tt|pn —» E|vo|lu|ti|pn: dat.t /ewoluzion/ die; - ; -en 1 langsam fortschreitende Entwicklung 2 Ent¬ wicklung der Lebewesen zu höheren Formen, Ant.: <1> Revolution evo|lu|tio|när —» e|vo|lu|ti|o|när: dato /ewoluzionär/ Adj. n. slg. auf die Evo¬ lution zurückzuführen; die Evolution betreffend Evo|luttio|nis|mus —* E|vo|lu|ti|o|ni|si- mus: <Ial.> /ewoluziönißmuß/ der; ~ ; - eine Entwicklungslehre, -theorie aus dem 19. Jahrhundert evo|lu|tio|ni|stisch —» e|vo|lu|ti|o|nis|- tisch: dat.t /ewoluzionißtisch/ Adj. n. stg. auf dem Evolutionismus basie¬ rend, ihn betreffend Evo|lu|tilpns|leh|re —> E|vo|lu|ti|gns|- leh|re: <lat.> /ewoluzionß-/ die; - - Lehre, Theorie, die sich mit der Ent¬ wicklung der Lebewesen in der Ge¬ schichte beschäftigt Evol|ven|te —» E|vol|ven|te: <lat.> /ewol- wente/ die; - ; -n <Math.> ebene Kur¬ ve, deren Krümmungsmittelpunkte eine Evolute bilden EVT: Abk. Eignungs- u. Verwendungs¬ test evt(l).: Abk. eventuell EW: Abk. 1 Einheitswert 2 Einwohnerin) 3 Eiweiß 4 Elektrizi¬ tätswerk Ew.: Abk. Einwohnerin) ew.: Abk. 1 ehrwürdig 2 a) einstweilen b) einstweilig 3 ewig e. W./E. W.: Abk. eingetragenes Waren¬ zeichen E-Werk: das; -(e)s; -e kurz flir Elektrizi¬ tätswerk EWG: Abk. Europäische Wirtschaftsge¬ meinschaft = Keimzelle der EU mit dem Ziel der schrittweisen Annähe¬ rung der nationalen Volkswirtschaf¬ ten ewig —> e|wig: Adj. 1 nicht endend, sondern immerwährend »das ewige Leben; ewige Treue; ewiges Einerlei; ewiges Elend« 2 ewig u. drei Tage: [ugs.] sehr lange »Du brauchst ewig u. drei Tage, bis du etw. begreifst.« 3 ein ewiger Student: [ugs.] ein Student, der lange studiert, ohne einen Ab¬ schluß zu machen f wig|gest|ri|ge —» E|wig|gest|ri|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Ewiggestriger; eine Ewiggestrige; zwei Ewiggestrige) Person, die die po¬ litischen Erkenntnisse, Neuerungen für sich nicht annimmt u. reaktionäre Absichten hat Ewig|keit —> E|wig|keit: die; ~ ; -en 1 a) o. PI. endloser Zeitraum b) <übertr.> [übertreibend] sehr lange Zeit »Ich ha¬ be eine Ewigkeit gewartet.« 2 «nach dem Tod» das Jenseits; Himmel; Him¬ melreich »In die Ewigkeit eingehen.« 3 in die Ewigkeit abberufen werden, eingehen, hinübergehen: [geh.] ster¬ ben §wig|lich —» ejwig|lich: Adv. [poet.] ” zeitlich nicht einzuschränken; für im¬ mer »Ihre Liebe dauert ewiglich.« EwZ/Ew.-Z.: Abk. Einwohnerzahl e- Wz.: Abk. eingetragenes Warenzei¬ chen • Sk <lat.> /ekß/ ehemals als Vorsilbe 1 ” Aufforderung, ein Glas ganz (auf ein¬ mal) zu leeren »Trinken wir auf ex!« 2 vorbei; zu Ende 3 tot Ex-: dat.t /ekß-/ Wortbildmgselement; teilweise betont (meist + Personenbezeichnung) bezeichnet jmdn., der die Funktion des im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückten frü¬ her, zuvor innehatte »Exminister ♦ Exfreundin « ex-/Ex-: dat.t /ekß-/ Wortbildungsmit¬ tel; vor Konsonanten oft zu >elE-< ver¬ kürzt; vor dem Konsonant >f< oft zu >ef-/Ef-< angeglichen a) aus b) aus - heraus c) weg d) ent- /Ent- e) ehema¬ lig »Exfreund« Ex.: Abk. 1 Examen = (Abschluß-) Prüfung 2 Exekutive = vollziehende Gestalt im Staat 3 Exempel = Bei¬ spiel 4 Exemplar » Einzelstück 5 Exil = Verbannung; Verbannungsort 6 Extras ex.: Abk. 1 exakt = genau 2 exempla¬ risch — beispielhaft ex ca|the|dra —» ex ca|the|d|ra: Adv. ~ dato /ekß katedrä/ 1 <kath. Kirche» durch die Verbindlichkeit, Unfehl¬ barkeit des Papstes 2 ohne Kritik od. Nachdenken »Er wurde ex cathedra verurteilt.« ex of|fi|cio: Adv. dat.> /ekß offizio/ «Rechtsw.» amtlich festgeTegt, beglau¬ bigt ex|akt —» e|x|akt: dat.t /ekßakt/ Adj. exakter; exakteste nicht ungefähr, sondern ganz genau Ex|akt|heit —* E|x|akt|heit: dat.t /ek߬ akt-/ die; - ; - Genauigkeit; Sorgfäl¬ tigkeit; Richtigkeit »Die Exaktheit, mit der er arbeitete, war bewunderns¬ wert.« Ex|al|ta|ti[on —» E|x|ai|ta|ti|pn: dat.-fr.t /ekßaltazion/ die; - ; -en «Psychologie» Zustand des übertriebenen Erregt¬ seins ex|al|tie|ren —* e|x|al|tie|ren, sich: dat.- fr.t /ekßaltiren/ exaltiersl dich; exal¬ tiertest dich; hast dich exaltiert sich in einer übertriebenen Art u. Weise auf¬ regen o. ä. ex|al|t|ert —» e|x|al|tiert: dat.t /ekßal- tirt/ Adj. exaltierter; exaltierteste 1 überspannt »Sie legt ein ziemlich exal¬ tiertes Gehabe an den Tag.« 2 aufge¬ regt Ex|amen —> E|x|a|men: dat.t /ekßa- men/ das; -s; - u. Examina (Ab¬ schlußprüfung (an einer Universi¬ tät) Ex|amens|angst —» E|x|a|mens|angst: /ekßamenß-/ die; - ; -sängste Angst, die man vor einem Examen od. wäh¬ renddessen verspürt Ex|ami|nand —» E|x|a|mi|nand: dat.t /ekßaminant/ der; -en; -en weibl. Ex|- ami|nan|din —* E|x|a|mi|nan|din: die; - ; -nen Examenskandidaten) in einer Examensprüfung Ex|ami[najtor —> E|x|a|mi|na(tor: dat.t /ekßaminator/ der; -s; Examinatoren weibl. Ex|ami|na|tg]rin —» E|x|a|mi|- na|tg|rin: die; - ; -nen Prüfer(in) in ei¬ ner Examensprüfung ex|ami|nie|nen —» e|x|a|mi|nie|ren: /ekßaminiren/ examinierst; exami¬ niertest; hast examiniert a) jmdn. etw. in einer Prüfung fragen b) etw. prü¬ fend untersuchen c) etw. prüfend er¬ fragen Ex|ege|se —* E|x|e|ge|se: <gr.t /ekßegese/ die; - ; -n Erklärung, Aus¬ legung eines Textes, besonders der Bi¬ bel Ex|eget —» E|x|e|get: <gr.t /ekßeget/ der; -en; -en weibl. Ex|ege|tin—*■ E|x|- ejgeftin: die; - ; -nen Person, die etw., einen Text interpretiert, auslegt (oft die Bibel) exe)ku]tie]ren —> e|x|e|ku|tie|ren: dat.t /ekßekutiren/ exekutierst; exekutier¬ test; hast exekutiert an jmdm. ein (Gerichts-)Urteil vollstrecken; hin¬ richten; töten Exe|ku|ti[gn —> E|xfe|ku|ti|on: dat.t /exekuzion/ die; ~ ; -en 1 Vollstrek- kung des Todesurteils; Hinrichtung 2 [österr.] Pfändung Exejku|ti|ons|kom|inan|do —> E|x|e|- ku|ti|gns|kom|man|do: /ekßekuzi- oaß-j das; -s; -s Gruppe, Kommando von Soldaten o. ä., die/das eine Hin¬ richtung ausführen soll exe|ku|tiv —* e|x|e|ku|trv: dat.t /ekßekutif/ Adj. n. stg. ausführend Exe|ku[ti|ve —>• E|x|e|ku|ti]ve: dat.t jek- ßekutiwe/ die; - ; -n «Rechtsw.; Pol.» vollziehende, ausführende Staatsge¬ walt Exe|ku|tiv|ge(walt —> E|x|e|ku|tiv|ge|- walt: /ekßekutif-/ die; - ; - «Pol.» aus¬ führende Gewalt in einem Staat Exe|ku|tVv|oi]gan —* E|x|e|ku|tiv|orj- gan: /ekßekutif-/ das; -(e)s; - «Pol.» ausführendes Organ in einem Staat Ex|em|pel —> E|x|em|pel: dat.t /ekß- empel/ das; -s; ~ 1 Beispiel 2 Vorbild 3 jmd. statuiert ein Exempel: jmd. be¬ straft jmdn. zur Abschreckung beson¬ ders hart Ex|emjplar :—a- E|x|em|p|lar: dat.t je kßemplar/ das;-(e)s; -e Einzelstück »Ich habe noch zwei Exemplare des Buches auf Lager.« ex|em|pla]risch —> e|x|em|p|lajrisch: /ekßemplarisch/ Adj. 1 beispielhaft; musterhaft »Sie zeigten uns das Ge¬ schehen exemplarisch an einigen Bildern.« 2 a) warnend b) ab¬ schreckend Ex|em|pli)fi|ka|b'|on —» E|x|em|p|li|fi|- ka]ti|pn: dat.t /ekßemplißkazion/ die; - ; -en etw. durch erklärende Beispiele darstellen ex|em|pli|fi|zje|ren —* e|x|em|p|li|fi|zie|- ren: /ekßemplifiziren/ exemplifizierst; exemplifiziertest; hast exemplifiziert etw. durch Beispiele erklären, ver¬ deutlichen ex|er|zie|ren —» e|x|er|zie|ren: dat.t /ekßerziren/ exerzierst; exerziertest; hast exerziert 1 eine militärische Übung durchführen 2 etw. wiederholt einüben 346
Exkretion Ex|er|zier|platz —*■ E|x|eijzigijpfatz: /ekßerzir-/ der; -es; -platze Platz für Exerzierübungen Ex|er|zi|ti|en —* E|x|erjzi|ti)en: dat.r /exerzizi«n/ die (PI.) geistliche Übun¬ gen der Katholiken Ex|er|z|jtijum —*■ E|x|er|zp|um: <te.> /ekßerzizium/ das; -s; Exerzitien 1 [veralt.] Übungsarbeit in der Schule' o. ä- 2 geistliche Übung Ex|ha|!a|ti|on: dat.r /ekßhalazion/, die; - : -en 1 (Med.) das Ausatinen 2 (Geo¬ logie> das Ausströmen von Gasen o. ä. Ex|hau|sti|pn —* Ex|hausjti|on: dat.r /ekßhaußtion/ die; • ; -en <Med.> Zu¬ stand der Erschöpfung ti|onsimettho|de; * /ekßhaußtionß-/ die; - ; - <Math.> Rechenverfahren in der Geometrie, mit dem man den In¬ halt von Flächen u. Räumen berech¬ net, die gekrümmt sind Exlhaulstor ■—> Ex|haus|tor: dat.r /ekß- haußtor/ der; -s; Exhaustoren 1 Saug¬ gerät 2 Entlüfter 3 Gebläsegerät ex|hi|b|e|ran: dat.r /ekßhib[ren/ exhi- bierst; exhibiertest; hast exhibierl 1 etw. öffentlich zur Schau stellen 2 etw. aushändigen Ex|hi|bi(ti[on: dat.r /exhibizion/ die; - ; -en 1 öffentliche Zurschaustellung von Geschlechtsteilen 2 Ausstellung Ex|hi|bi|tio|nis|mus —* Ex|hi|bi|ti|o|nis|- mus: dat.-fr.r /exhibizionißmuß/ der; - ; - krankhafte Neigung zur Entblö¬ ßung, zur Zurschaustellung des eige¬ nen Körpers (u. der Geschlechtsteile) Ex|hi|bi|tio|nist —* Ex|hi|bi|ti|o|n|st: dal.r /ekßhibizionißt/ der; -en; -en weibi. Ex|hi(bi|tio|ni|stin —* Ex|hi|bi|- ti|o|nisjtin: die; - ; -nen (Psychologie) Person, die ihren entblößten Körper aus sexueller Lust zur Schau stellt Ex|hu|ma|ti|gn: dat.r /ekßhumazion/ die; - ; -en Ausgrabung einer mensch¬ lichen Leiche zwecks (amtsärztlicher) Untersuchung ex|hu|tnie|ren: dat.r /ekßhumiren/ exhu¬ mierst; exhumiertest; hast exhumiert eine Leiche, die bereits bestattet wur¬ de, wieder ausgraben, meist zur Un¬ tersuchung Ex|hu|mie|ning: dat.r /ekßhumirung/ die; - ; -en Ausgrabung einer men¬ schlichen Leiche zwecks (amtsärztli¬ cher) Untersuchung Exil —* E|x|il: dal.r /ekßil/ das; -s; -e 1 a) Verbannung b) Verbähnungsort»Na¬ poleons Exil war die Insel Elba.« 2 Ort, an den man geht, weil man seine Heimat verlassen muß »Der Schrift¬ steller ging ins Exil.« exi|l|g|ren —» e|x|i|lie|ren: /ekßiliren/ exilierst; exhiliertest; hast exhiliert jmdn. ins Exil schicken Exil|ii|te|ra|tur —» E|x|il|li|te|ra|tur: dat.r /ekßil-/ die; ; - düteraturwiss.) lite¬ rarische Werke, die ein Autor, Auto¬ ren im Exil geschrieben hat, haben Exil|po|U|ti|ker —*■ E|x|illpo|li(ti|ker; /ekßil-/ der; -s; - weibi. Exiljpo|)i|ti|- kejrin —> E|xil|po|li|ti|ke|rin: die; - ; -nen Politikerin), der/die aufgrund der politischen Lage in seinem Hei¬ matland im Exil leben muß Exit|re|gie|ning —* E|x|M|re|gie|rung: /ekßil-/ die; - ; -en (Völkerrecht) Re¬ gierung, die sich gezwungenermaßen im Ausland aufhält od. sich dort er¬ nennt exi|stent —» e|xis|tent: dat.r /ekßißtent/ Adj. n. stg. (wirklich) vor¬ handen »Das Original dieser Kopie ist leider nicht mehr existent.« exi|sten|ti|al —> e(xis|ten|ti|al/eixis|- ten|zijal: dat.r /ekßißtenzial/ Adj. n. stg. das (menschliche) Dasein betref¬ fend Exi|sten|tiajlis|fnus —» E[xis|ten|ti|a|- lis[mus/E|xis|ten!zi|a|lis|mus: dat.r /ekßistenzialißmuß/ der; ~ ; - philoso¬ phische Richtung, die den Sinn des menschlichen Daseins in Frage stellt Exi|sten|tiall]st —* E|xistten|ti|a|Iist/E- |xisften|zi|ä|list: dal.-fr.r /ekßißlenzia- lißt/ der; -en; -en weibi. Exi|sten|tia|li|- stin —» E|xis|ten|ti|ajlis|tfn/E|xis|teh|- zi|a|lis[tin: die; - ; -nen (Philosophie) Anhängern) der Philosophie des Existentialismus exi|sten|tia|li|stisch —* e|xis|ten(ti|a|- lis|tisch/efxis|ten|zi|a|lis|tisch: dat.- fr.r /ekßißtenzialißtisch/ Adj. n. stg. (Philosophie) auf den Existenzialis¬ mus bezogen, ihn betreffend, von ihm ausgehend ten|ti|al|phfloiso|phte/E|xis|ten|zi|al|- phi|lo|so|phie: /ekßißtenzial-/ die; - ; - (Philosophie) Philosophie des Exi¬ stentialismus exi|sten|ti|ell —> e|xis|ten|ti|ell/e|xis|- ten|zi|e11: /ekßißtenziell/ Adj. auf das Dasein bezogen »Freiheit ist ein exi¬ stentielles Bedürfnis des Menschen.« Existenz —»■ E|xis(tenz: dat.r /ekßißtenz/ die; - ; -en 1 a) PI. s. Da¬ sein; Leben b) Vorhandensein 2 PI. s. materielle Lebensgrundlage 3 [meist abwert.] Mensch »eine merkwürdige, zweifelhafte Existenz« £xi|stenzjangst —> E|xis|tenz)angst: /ekßißtenz-/ die; - ; -ängste (Psycho¬ logie) Furcht vor dem weiteren (gu¬ ten) Verlauf des Lebens exi|stgnz|be|dro|hend —* e|xis|tenz|- be|dro|hend: /ekßißtenz-/ Adj. das ei¬ gene Leben, die eigene Lebensform bedrohend Exi|stenz)be|rech|ti|gung —*■ E|xis|- tenz|be|rech|t)|gung: /ekßißtenz-/ die; - ; -en (PI. s.) Berechtigung zum Leben exi|stenz|fä|hig —» e|xis|tenz|fä|h|ig: /ekßißtenz-/ Adj. fähig, in der Lage zu (über-)leben »Viele Unternehmen sind nicht mehr existenzfähig.« Exi|stenz|grund|la|ge —* E|xis|tenz|- grund(!a|ge: /ekßißtenz-/ die; - ; -n Gesamtheit der Voraussetzungen für jmdn., etw. zum (Über-)Leben —* e|xis|ten|zi|al; s. existential —* Ejxis(ten|zi|a|lis|mus: s. Existentia¬ lismus —*■ E|xis|ten|zi|a|list/E|xistten|zi|a|lis|* tin: s. Existentialist/Existentialistin —* E|xis(ten|zi|al|phi|lo|so|phie: s. Exi¬ stentialphilosophie —» e|xi)$|ten|zi|ell: s. existentiell Exi|stenz|kampf —»■ E|xis|tenz|kampf; /ekßißtenz-/ der; -(e)s; - Kampf ums (Über-)Leben, Existieren Exi|stenz|mi|ni|mum —» E|xis|tenz|mi|- ni|mum: /ekßißtenz-/ das; -s; • zur Le¬ benserhaltung des Menschen erfor¬ derliches Mindesteinkommen »Die Menschen dort fristen ihr Dasein unter dem Existenzminimum.« exi|sti§|ien —-> e|xis|t|e|r»n: dat.r /ekßißtiren/ existierst: existiertest; hast existiert 1 a) leben »Der Mensch existiert.« b) vorhanden sein »Exi¬ stiert ein Klavier in diesem Haus?« 2 den Lebensunterhalt bestreiten; leben »Ich habe genug, um existieren zu kön¬ nen.« Exijtus —* Ejxi|tus: dat.r /ekßitus/ der; -; - a) Tod b) tödlicher A usgang einer Krankheit exkl.: Abk. 1 exklusiv 2 exklusive = ausschließlich Ex|kla]ma|ti)oii: dat.r /ekßklamazion/ die; - ; -en Ausrufung von etw.) ex|kla|ma|tpjrisch: dat.r /ekßklamato; risch/ Adj. n. stg. etw. ausrufend exjkla|mie|ren: dat.r /ekßklamiren/ ex- klamierst; exklamiertest; hast exkla- miert etw. ausrufen Exjklajve: dat.r /ekßklawe/ die; - ; -n 1 (Pol.) eigenstaatliches Gebiet im fremden Staatsgebiet 2 außerhalb des normalen Verbreitungsgebiet Auftre¬ ten einer Tier- od. Pflanzenart ex|klu|die|ren: dat.r /ekßkludiren/ ex- kludierst; exkludiertest; hast exklu- diert [geh.] etw., jmdn. absondem, ausgrenzen Ex{k!u|si|on: dat.r /ekßklusion/ die; - ; -en Ausschließung ex|klu|siv: dat.-fr.-engl.r /ekßklusif/ Adj. a) n. stg. nicht alltäglich; vornehm b) nur bestimmten Personen zugänglich ex|clu|siv/ex|klu|si|ve: dat.r /ekßktusif u ekßklusiwe/ Pr’äp. mit Gen. nicht mit- einbezogen; ausschließlich; ohne »Der Reisepreis exklusiv Transfer be¬ trägt 704 DM.« Ant.: inklusive Ex|klu|s|v|be|richt: /ekßklusif-/ der; -(e)s; -e (Zeitungsw.) ausschließlich einem Verlag zur Veröffentlichung freigegeben Ex|klu]siv|m|terjview: dat.-engh /ek߬ klusif-/ das; -s; -s ein Interview, das von nur einem Reporterfteam) ge¬ führt u. veröffentlicht werden darf Ex|k)u|si|vi|tät: dat.-engl.r /ekßklusiwi- tät/ die; - ; -en (PI. s.) a) Ausschlie߬ lichkeit; Abgeschlossenheit b) Vor¬ nehmheit; das Einmalige; das Nicht¬ alltägliche Ex|klu|sivjrecht: /ekßklusif-/ das; -(cjs; -e ein alleiniges Recht auf eine Veröf¬ fentlichung o. ä. Ex|kom|mujni|ka|ti|pn: dat.r /ekßkom- munikazipn/ die; - ; -en Ausschluß aus der katholischen Kirche ex|kom|mu|ni|zie|ren: dat.r /ekßkom- muniziren/ exkommunizierst; exkom¬ muniziertest; hast exkommuniziert aus einer (besonders katholischen) Kirchengemeinschaft ausschließen Ex|kom|mu[ni|zte|rung: dat.r /ekßkom- munizirung/ die; - ; -en das Aus¬ schließen aus der katholischen Kirche Ex|kFe|ment: dat.r jekßkrement/ das; -(e)s; -e Ausscheidung wie Ham u. Kot Ex|krgt: dat.r /ekßkret/ das; -(e)s; -e (Med.; Zool.> menschliches od. tieri¬ sches Stoffwechselprodukt (z. B. Kot, Schweiß) Ex|kre|ti|pn: dat.r /ekßkrezipn/ die; - ; -en (Med.; Zool.> das Ausscheiden 347
exkretorisch von menschlichen od. tierischen Stoffwechselprodukten ex|kre|to|risch: <lat> /ekßkretorisch/ Adj. n. stg. (Med.; Zool.> Stoffwech¬ selprodukte ausscheidend Ex|kul|pa|ti|on: <lal> /ekßkulpazion/ die; - ; -en <Rechtsw.> Rechtfertigung zwecks jmds. Entlastung exjkul|p]e|ren: dau /ekßkulpiren/ ex- kulpierst; exkulpiertest; hast exkul- piert von einer Schuld befreien Exjkurs: dato /ekßkurß/ der; -es; -e 1 Abschweifung vom Hauptthema 2 kürzere Ausarbeitung eines Spezial¬ od. Randproblems im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit Ex|kur]si|gn: dat.-fro /ekßkursion/ die; - ; -en (vorbereitete u. unter Leitung durchgeführte) Studienfahrt, Ausflug »Die Biologiestudenten machten eine Exkursion an das Wattenmeer.« Ex|li|bris —*■ Ex|lj|b|ris: <lal.> /ekülibriß/ 1 [wörtlich] aus den Büchern 2 ein Stempel o. ä., der mit dem Namen des Besitzers versehen ist Ex|ma|tri|ku|la|ti|on —> Ex|ma|t|ri|ku|- la|ti|ont <lat.> /ekßmatrikulazion/ die; - ; -en das Verlassen einer Hochschu¬ le; Löschung des Status als Studen¬ tin) Ex|mis|si|on: <lat.> /ekßmission/ die; - ; -en <Rechtsw.> amtliche Ausweisung (aus einem Wohnhaus o. ä.) ex|mit|tie]ren: dato /ekßmitiren/ exmit¬ tierst; exmittiertest; hast exmittiert 1 (Rechtsw.) gerichtlich aus einer Woh- nungo. ä. weisen2vertreiben Exjmit|tle|rung: <lat.> /ekßmitirung/ die; - ; -en <Rechtsw.> amtliche Auswei¬ sung aus einem Wohnhaus Exo|bio|lo|g|e —* E|x|o|bi|o|lojgie: <gro /ekßo-/ die; - ; - Wissenschaft, die au¬ ßerirdisches Leben erforscht Ex|odus —* E|x|o|dus: <gr.-lat.> /ekßoduß/ der; - ; -se (PL s.) a) o. PL (Bibel) Titel des zweiten Buches Mo¬ ses b) Auszug (eines Volkes aus einem Land) »Der Bürgerkrieg führte zu ei¬ nem Exodus der Bevölkerung ins Nachbarland.« Exo|ga|mie —* E|x|o|ga|mje: <gr.> /ekßogami/ die; - ; -n /ekßogampn/ <Soziol.> Heirat außerhalb der Fami¬ lie, des Stammes, der Sippe o. ä. exo|gen —» e|x|o|gen: <gr.-lat.> /ekßogen/ Adj. n. stg. von außen her eindringend, Ant.: endogen exo|krin —»• e|x|o|k|nn: <gr.> /ekßokrin/ Adj. n. stg. (Med.) Sekret o. ä. aus¬ scheidend ex|oi]bi|tant —* e|x|or|bi|tant dato /ekßorbitant/ Adj. exorbitanter; exor- bitantestf übertrieben; gewaltig »Ich bin nicht gewillt, diesen exorbitanten Preis zu zahlen.« Ex|or|bi|tanz —> E|x|or|bi|tanz: dato /ekßorbitanz/ die; - ; -enJPl. s.) [geh.] Außerordentlichkeit; Übertrei¬ bung Ex|or|di|um —=► E|xlor|di|um: <lat.> /ekßordium/ das; -s; Exordia (Sprach- wiss.; Literaturwiss.) Einleitung einer Rede (als rhetorisches Element) ex|or|zie|ren —» e|x|or]z]e|ren: (gr.-lato /ekßorziren/ exorierst; exoriertest; hast exorziert <Religion> den Teufel, Dämonen austreiben Ex|or|zie|rung —> E|x|or|zie|rung; (gr.- lato /ekßorzirung/ die; - ; -en (Reli¬ gion> Austreibung des Teufels o. ä. Ex|or|zis|mus —» E|x|or|zis|mus: dato /ekßoraßmuß/ der; - ; Exorzismen Beschwörung u. Austreibung von Dämonen u. Geistern Ex)or|zist —» E|x|or|z]st <gr.-lat.> /ekß- orzißt/ der; -en; -en weibl. Ex|or]zi|stin —* E|x|or|zis|tin: die; - ; -nen (Reli¬ gion) Person, die Dämonen, den Teu¬ fel austreibt Exot/Exo|te —* E|xot/E|xote: (gr.-lato /ekßot(e)/ der; Exoten; Exoten (auf den Mensch bezogen> weibl. Exo|tin —* E|xo|tin: die; -; -nen Mensch, Tier od. Pflanze aus fernen, fremdartigen Ländern exo|te|risch —*■ e|xo|te|risch: <gr.-lato /ekßoterisch/ Adj. n. stg. [geh.] allge¬ meinverständlich Exotik —» E|xo|tilc <gr.-lat.> /ekßotik/ die; - ; - a) von tropischer Beschaffen¬ heit b) Fremdartigkeit, fremdartiges Aussehen Exo|ti|ka —» E|xo|ti|ka: <gr.-lato /ekßo- tika/ die .(PL) aus einem anderen Kulturkreis stammende Kunstgegen¬ stände exo|tisch —> e|xo|tisch: <gr.-lato /ek- ßotisch/ Adj. fremdartig »exotische Früchte« Exo|tis|mus —» Efxo|tisjmus: <gr.-Jat.> /ek’ßotißmuß/ der; - ; Exotismen (Sprachwiss.) fremdsprachiges Wort, das ausschließlich in seinem fremd¬ ländischen Umfeld benutzt wird Exp.: Abk. 1 Expansion = Ausdehnung 2 Experte(n); Expertin(nen) 3 Experi¬ ment 4 Exponat S a) Export b) Exporteuren) 6 Exposition exp.: Abk. 1 experimentell 2 exponiert 4 = hervorgehoben Ex|pan|der: dat.-englo /ekßpander/ der; -s; - <Sport> Sportgerät, das durch Zugbewegungen vor allem die Arm- u. Oberkörpermuskulatur stärken soll ex|pan|die|ren: <lat.> /ekßpandiren/ ex¬ pandierst; expandiertest; hast expan¬ diert 1 sich vergrößern, ausbreiten 2 (Physik; Gas o. ä.> die Ausdehnung vergrößern 3 (Pol.) den Machtbereich vergrößern ex|pan|s]|bel: <lat.-fr.> /ekßpansibel/ Adj. expansibler; expansibelste ver¬ größerbar; ausdehnbar Ex|pan|si|on: dat.-fro /ekßpansion/ die; - ; -en a) Ausdehnung, Erweiterung der staatlichen Macht »Das Expansi¬ onsstreben des Diktators muß be¬ kämpft werden.« b) wirtschaftlicher Aufschwung c) (Gas; Dämpfe) räum¬ liche Ausdehnung »Die Expansion des gefrierenden Wassers hat den Be¬ hälter gesprengt.« ex|pan|sk>|ra|stisch —ex|pan|si|o|nfs|- tisch: <lat.-fr.> /ekßpansionißtisch/ Adj. sich im Denken u. Handeln auf die Expansion konzentrierend Ex|panjsi|ons|be|stre|bun|gen: /ek߬ pansionß-/ die (PL) Handlungen, die auf Expansion ausgefichtet sind Ex|pan|si|ons|ge|schwin|dig|keit: /ekß- pansionß-/ die; - ; -en (oft Physik) be¬ stimmte Geschwindigkeit, mit der sich ein Stoff, etw. ausdehnt ' Ex|pan|si|pns|kraft: /ekßpansionß-/ die; - ; -kräfte (Physik) Kraft, mit der sich etw., ein Stoff ausbreitet; Expansiv¬ kraft Ex|pan|si|ons|po|li|tik: /ekßpansionß-/ die; - ; - a) politische Theorie, die sich mit der Expansion von Staaten be¬ schäftigt b) politische Bestrebungen, ein Land auf Kosten anderer zu ver¬ größern ex|pan|siv: <lat.> /expansif/ Adj. auf Ex¬ pansion eingestellt; sich ausdehnend Ex(panjsiv|kraft: /expansif-/ die; - ; - (Physik) Kraft, mit der sich etw., ein Stoff ausbreitet; Expansionskraft Ex|pa)tria|ti|on —* Ex|pa|t|ri|a|ti|on: (lat.i /ekßpatriazion/ die; - ; -en (Pol.) Ausbürgerung aus einem Staat; Ver¬ bannung Ex|pe|di|ent: <lat.> /ekßpedi-ent/ der; -en; -en weibl. Ex|pe[dl[en)tin: die; - ; -nen (Beruf) Angestellte(r) im Trans¬ portwesen eines Unternehmens ex|pe|dje|ren: <lat.> /ekßpediren/ expe¬ dierst; expediertest; hast expediert etw. transportieren, befördern »Die Ware wurde mit dem Zug nach Mün¬ chen expediert.« Ex|pe|dje|rung: <lat.> /ekßpedirung/ die; - ; -en Vorgang des Transportiertwer¬ dens, Transports Ex|pe|di|ti|on: (lau /ekßpedizion/ die; - ; -en 1 a) Forschungsreise b) Grup¬ pe, die eine Forschungsreise unter¬ nimmt 2 (Milit.) Kriegszug 3 Versand- od. Abfertigungsabteilung ex|pen|siv: dat.> /ekßpensif/ Adj. [geh.] teuer, kostspielig Ex|pe|rf|ment: dat.> /ekßperiment/ das; -(e)s; -e 1 (wissenschaftlicher) Ver¬ such 2 gewagtes Unternehmen exjpe|ri|men|tal: datx /ekßperimental/ Adj. n. stg. auf der Grundlage eines Versuches Ex|pe|ri|men|tal|phy|sik: /ekßperimen¬ tal-/ die; - ; - (Physik) Physik, die mit Versuchen arbeitet ex|pe|ri|men|tell: dat.y /ekßperimentell/ Adj. n. stg. auf der Grundlage eines Versuches Ex|pe|ri|nnen|tiei1büh|ne: /ekßperimen- tir-/ die; - ; -n a) Bühne für experi¬ mentelles Theater b) Studio, Werk¬ statt-Theater ex|pe|ri|men|tje]ren: dat.i /ekßperimen- tiren/ experimentierst; experimentier¬ test; hast experimentiert einen Ver¬ such durchführen; durch Versuche herausfinden wollen; ausprobieren; untersuchen Ex|pe|ri|men|tierista|di|um: /ekßperi- mentir-/ das; -s; bestimmter Punkt, bestimmtes Stadium in einer Ver¬ suchsreihe Ex|per]te: dat.-fr.> /ekßperte/ der; -n; -n weibl. Ex|per]tin: die; - ; -nen Person, die sich auf einem Gebiet besonders gut auskennt; Sachverständige^); Kenner(in) Ex|per]ten]grup|pe: /ekßperten-/ die; - ; -n mehrere zusammenarbeitende Per¬ sonen, die Experten auf einem be¬ stimmten Gebiet sind Ex|per|ten|sy|stem —» Ex|per]ten|sy|s|- tem: /ekßperten-/ das; -(e)s; -e (EDV) Programm, das eigenständig Schlußfolgerungen ziehen kann u. Problemlösungen angibt 348
Expreß Ex|per|tj]se: <fr.> /ekßpertise/ die; - ; -n Gutachten (durch eine(n) Sachver¬ ständige^) »Diese Expertise wurde von der Regierung in Auftrag gege¬ ben.« Expl.: Abk. Explosion expl.: Abk. 1 explizit = ausdrücklich 2 explosiv Ex|ptilka|ti|on: dat.> /explikazion/ die; - ; -en Erklärung; Erläuterung »Für Explikationen blieb keine Zeit mehr.« ex|pli|zie|ren: dat.> /ekßpiiziren/ expli¬ zierst; expliziertest; hast expliziert [geh.] etw. genau darstellen, erklären »Der Wissenschaftler mußte den Be¬ griff genauestem explizieren.« ex|pli|zit: dat.> /ekßplizit/ Adj. explizi¬ ter; expliziteste ausdrücklich; deut¬ lich; differenziert dargestellt ex|plo|die|i«n: <lat.> /ekßplodiren/ ex¬ plodierst; explodiertest; bist explodiert 1 aufgrund zu starken Drucks von in¬ nen mit lautem Krach zerbersten, platzen »Die Bombe ist explodiert.« 2 schnell u. stark zunehmend »Die Be¬ völkerung explodiert.« 3 einen Wut¬ ausbruch haben Ex|plo|rand: <lat.> /ekßplorand/ der; -en; -en weibl. Ex|plo)ran|din: die; - ; -nen Psychologie; Med.> Person, die durch eine Befragung untersucht werden soll Ex|p1o|ra|ti|on: <lat.> /ekßplorazion/ die; - ; -en Psychologie; Med.) Untersu¬ chung einer Person (durch eine Befra¬ gung) Ex|p!o|rajtor: dat.t /ekßplorator/ der; -s; Exploratoren weibl. Ex|plo|ra|to|rin: die; - ; -nen (Psychologie; Med.) Per¬ son, die eine Exploration durchführt ex|plo|si|bel: <lat.> /ekßplosibel/ Adj. 1 <Chemie> leicht zur Explosion zu brin¬ gen 2 Psychologie; Med.> zu Aggres¬ sion neigend Ex|plo|si|on: dato /ekßplosion/ die; - ; -en 1 große Erschütterung, mit gro¬ ßem knallartigem Krach verbunden (beim Platzen von Körpern od. Aus¬ brechen von Flüssigkeiten) 2 starker, zorniger Gefiihlsausbruch 3 übermä¬ ßiges Wachsen von etw. Bevölke¬ rungsexplosion; Preisexplosion« ex|plo|si|ons|ar[tig: /ekßplosionß-/ Adj. 1 in der Art, Wucht einer Explosion 2 plötzlich einsetzend Ex|plo|si|ons|ge|fahr: /ekßplosionß- / die; - ; -en Gefahr, daß es zu einer Ex¬ plosion kommen kann Ex|plo|si|gns|herd: /ekßplosionß-/ der; -(e)s; -e Punkt, Ort, von dem eine Ex¬ plosion ausgeht Ex|plo|si|ons|ka|ta|stFo|pHe —» Ex|plo|- si|ons|katta|s|t|ro|phe: /ekßplosionß-/ die; ~ ; -n schreckliches Ereignis, das durch eine Explosion verursacht wur¬ de; Explosion mit schlimmen Folgen für jmdn., etw. Ex|pto|si|ons|knaU: /ekßplosionß-/ der; -(e)s; - laute(r)(s) Knall, Geräusch, der/das bei einer Explosion entsteht Ex|plo|si|gns|kra|teR /ekßplosionß-/ der,; -s; - <Geologie> tiefes Loch, das durch eine Explosion entstanden ist Ex|plo|si|onstmoltor. /ekßplosionß-/ der; -s; -en <Technik> Vergasermotor ex|plo|si|gns|si|cher: /ekßplosionß-/ Adj. n. stg. vor einer Explosion ge¬ schützt Ex[plo|siv: dat.t /ekßplosif/ das; -s; -e lekßplosiwe/ (Sprachwiss.) Verschlu߬ laut ex|plo|siv: dato /ekßplosif/ Adj. 1 leicht u. schnell zur Explosion (1) neigend »ein hochexplosiver Sprengstoff« 2 <Charakter> zu starken, heftigen Ge¬ fühlsausbrüchen neigend Ex|ptojsi|vi|tät-. /ekßplosiwität/ die; ~ ; - Fähigkeit, (leicht) explodieren zu können Ex|plo|s[y|kör|per: /ekßplosif-/ der; -s; - explosives Geschoß, pyrotechnisches ■Produkt o. ä. Ex|plo|siv|laut: /ekßplosif-/ der; -(e)s; -e (Sprachwiss.) Verschlußlaut Exjpto|s]v|stoff: /ekßplosif-/ der; -(e)s; -e Material, Kombination von Mate¬ rialien, das/die leicht explodieren kann Ex|po|nat: <lat.-russ.> /ekßponat/ das; -(e)s; -e Ausstellungsstück; Mu¬ seumsstück »Das Exponat war hoch versichert.« Ex|po|nent: <lat.> /ekßponent/1 heraus¬ gehobener Vertreter einer Richtung 2 <Math.> Hochzahl Ex|po|nen|ti|al|funk|ti|on: /ekßponenz- ial-/ die; - ; -en (Math.) Funktion mit der Hochzahl als einer Unbekannten Ex|po|nen|ti|a)|glei|chung: /ekßponenz- ial-/ die; - ; -en (Math.) Gleichung mit einer Unbekannten als Hochzahl Ex|po|nen|ti|al|gröjße: /ekßponenzial-/ die; - ; -n (Physik) Wert, Größe, der/ die exponentiell von einer anderen Größe abhängig ist ex|pojnen|ti|ell: dat.t /ekßponenziell/ Adj. n. stg. (Math.) den Verlauf einer Exponentialfunktion nehmend Exjport: dat.-engl.t /ekßpprt/ der; ~(e)s; -e Ausfuhr; Waren, die aus einem Land in ein anderes überführt werden Ex|port|ab|hän|gig|keit' /ekßport-/ die; - ; -en finanzielle Abhängigkeit eines Landes o. ä. vom Exportgeschäft Ex|pgrt|an|teil: /ekßport-/ der; -(e)s; -e 1 bestimmter Anteil am Export 2 An¬ teil am Export des Großhandels Ex|port|be|din|gun|gen: /ekßport-/ die (Pi) besondere Regelungen, die bei der Ausfuhr von Waren o. ä. beachtet werden müssen Ex|port|be|schrän|kung: /ekßport-/ die; • ; -en gesetzliche Einschränkung, die bei der Ausfuhr von Waren o. ä. be¬ achtet werden muß Ex|pgrt|be|stim|mun|gen: /ekßport-/ die (PL) gesetzliche Regelungen, die bei der Ausfuhr von Waren o. ä. beachtet werden müssen Ex|port|bier. /ekßport-/ das; -(e)s; -e (ursprünglich nur) exportiertes Bier, das 5% Alkohol enthält Exlporiteur: dat.-fr.> /ekßportör/ der; -s; -e Exlporiteulrin: die; ~ ; -nen a) Per¬ son, die Waren ins Ausland ausführt; Ausfuhrhändier(in) »Der Exporteur dieser Waren hat mit einer Klage zu rechnen.« b) nur männl. Form Firma, die Waren ins Ausland ausführt, Ant.: Importeuren) Ex|portjge|schäft: /ekßport-/ das; -(e)s; -e 1 Unternehmen, das Waren o. ä. exportiert 2 Exportauftrag, den ein Unternehmen ausführt Exjport|han|del: /ekßport-/ der; -s; - Handel mit ausländischen Kunden, bei dem Waren aus einem Land aus¬ geführt werden ex|por|tia|ren: dat.-engh /ekßportiren/ exportierst; exportiertest; hast expor¬ tiert Waren ins Ausland ausführen »Das Land exportiert vor allem land¬ wirtschaftliche Erzeugnisse.« Ant.; importieren Ex|pgrtjin|duistrie —* Ex|pgrt|in|du|s|t|- rie: /ekßport-/ die; ~ ; -n Industrie¬ zweig, Bereich der industriellen Ferti¬ gung, der Waren ausschließlich für ausländische Kunden produziert ex|port|injten|siv: /ekßport-/ Adj. n. stg. ausschließlich für den Export produ¬ zierend Ex|port|kauf|inann: /ekßport-/ der; -(e)s;männer u. -leute weibl. Ex|port|- kaufjfrau: die; ~ ; -en (Beruf) Büro- kaufmann/-frau, der/die für die Ex¬ portgeschäfte in einem Unternehmen zuständig ist Ex]pgrt|land; /ekßport-/ das;-(e)s; -län¬ der Staat, Land, In dem die Industrie viele Waren für den Export produ¬ ziert Ex|port|li|zenz: /ekßport-/ die; - ; -en behördliche Genehmigung zur Aus¬ fuhr von Waren o. ä. Ex|pprt|markt: /ekßport-/ der; -(e)s; -markte Wirtschaftsbereich des Ex¬ portgeschäftes; wirtschaftliche Mög¬ lichkeit, exportierte Güter abzusetzen £x|port|prä|mie: /ekßport-/ die; - ; -n staatlicher Zuschuß bei Exportge¬ schäften Ex|port|schla|ger: /ekßport-/ der; -s; - besonders beliebtes Exportgut Ex|port|über|schuß —> Ex|port|ü|ber|- schuss: /ekßport-/ der; -Überschus¬ ses; -Überschüsse (Wirt.) positive Bi¬ lanz, volkswirtschaftlicher Gewinn im Export-lmport-Geschäft Ex|pgrt|wirttschaft: /ekßport-/ die; - ; - Wirtschaft(sbereich), der/die Waren ausschließlich, vielfach für den Ex¬ port produziert Ex|port|zotl: /ekßport-/ der;-(e)s; -zolle Gebühr, die bei der Ausfuhr von Wa¬ ren bezahlt werden muß Ex|po|s6 —> auch Exlpolsee: <lat.-fr.> /ekßpose/ das; -s; -s 1 Denkschrift 2 a) Entwurf für ein Vorhaben, Skizzie- rung b) (Film> Plan mit einem groben Handlungsablauf (im Gegensatz zum Drehbuch) Ex|po|si|tijpn: dat.-fr.) /ekßposizion/ die; - ; -en 1 Einleitung; Auseinander¬ setzung 2 (Literaturwiss.) Einleitung für ein Schauspiel 3 Ausstellung 4 Be¬ lichtung 5 (Musik) einleitender Sona¬ tensatz o. ä., der die musikalischen Themen, die in dem Stück zu bearbei¬ ten sind, vor-, aufstellt ex|po|si|to|riach: dat.> /ckßpositorisch/ Adj. n. stg. auf die literarische Exposi¬ tion bezogen, sie betreffend Ex|po|sittur: dat.> /ekßpositur/ die; ~ ; -en 1 (kath. Kirche) selbständiger Be¬ zirk in einer Pfarrei 2 a) Filiale eines Unternehmens b) [österr.] behördli¬ che Nebenstelle ex|preß-/Ex|preß- —» ex|press-/Ex|- press-: dato /ekßpreß/ Wortbildungs¬ mittel eilig; Eil- »Expreßbrief = Eil¬ brief« Ex|prgB —»• Ex|press: dat.i /ekßpreß/ der; Expresses; - Eilzug; Schnellzug 349
expreß ex|preß —» ex|press: dato /ekßpreß/ Adv. eilig Ex|pie8|gut —»• Ex|press|gut: /ek߬ preß-/ das; -fejs; -güler Ware, die den Empfänger besonders schnell er¬ reichen soll £x|pres|si|on: dato /ekßpression/ die; - ; -en [geh.] Ausdruck, den etw., jmd. hat, vermittelt Ex|pres|sio|nis|mus —»■ Ex|pres|si|o|- nis|mus: /ekßpressionißmuß/ der; - ; - Kunstrichtung, Ausdruckskunst des frühen 20. Jahrhunderts Ex|pres|sio|nist —* Ex|pres|si|o|nist /ekßpressionißt/ der; -en; -en weibl. Ex|pres|sio|n]|stin —»■ Ex|pres|si|o|- nisjtin: die; - ; -nen (Kunst) (in den er¬ sten Jahrzehnten des 20. Jahrhun¬ derts produzierende(r)) Künstlerin), der/die (innerhalb der Musik, Litera¬ tur od. bildenden Kunst) besonderen Wert auf die Ausdruckskraft eines Kunstwerks legte u. sich dabei von den traditionellen Methoden seiner Kunst löste ex|pres|sis verjbis: dat.> /ekßpressiß werbiß/ ausdrücklich ex|pres|siv: <lat.> /ekßpressif/ Adj. [geh.] ausdrucksstark; den Ausdruck unter¬ streichend Ex|pres|si|vi|tät: /ekßpressiwität/ die; - ; -1 Ausdrucksstarke von etw. (z. B. ei¬ nes Kunstwerkes) 2 <Bio.> Stärke der Ausprägung einer Erbanlage Ex|preß|rei|ni[gung - -» Ex|press|rei|ni|- gung; /ekßpreß-/ die; - ; -en a) Wä¬ schereinigungsgeschäft, das Kleidung besonders schnell reinigt b) Säube¬ rung von etw. durch eine Expreßreini¬ gung (a) Ex|preß|sen|dung —> Ex|press|sen|- dung/Ex|press-Sen|dung: /ekßpreß-/ die; - ; -en Brief o. ä., der besonders schnell den Empfänger erreichen soll, durch Eilboten ausgeliefert wird Ex|preß|zug —Ex|press|zug: /ek߬ preß-/ der; -(ejs; -ziige [Schweiz.] Schnellzug Ex)pro|pria|ti|pn —» Ex|pro|p|ri[a|ti|on: dat.-fro /ekßpropriazion/ die; - ; -en <Pol.; Philosophie) Enteignung (von Eigentum an Produktionsmitteln) ex|pro|pri|ie|ren —» ex|pro|p|ri|ie|ren: dat.-fro /ekßpropriiren/ expropiierst; expropiiertest; hast expropiiert <Pol.; Philosophie) enteignen ex|qui|sft: <lat > /ekßkwisit/ Adj. exquisi¬ ter; exquisiteste in der Qualität ausge¬ sucht, erlesen Ex|spi|ra|ti|gn: dato /ekßßpirazion/ die; -; -en (Med.) das Ausatmen ex|spi|ra|to|risch: dato /ekßßpirtorisch/ Adj.n. stg. <Med.) mit einem Stoßton ausatmend; auf die Ausatmung bezo¬ gen Ex|stjrjpa|ti|gn: dat.y /ekßßtirpazion/ die; ~ ; -en <Med.> Entfernung eines ganzen, erkrankten Organs ex|stirjp]e|refi: dat.y /ekßßtirpiren/ ex- stirpierst; exslirpiertest; hast exstirpiert <Med.> ein ganzes Organ entfernen Ex|tem|po|re: dat.y /ekßtempore/ Adv. 1 <Theater> Improvisation 2 improvi¬ siert gehaltene Rede o. ä.; Improvisa¬ tion von etw. ex|tem|po|rie|ren: dat.t /ekßtemporiren/ extemporierst; extemporiertest; hast extemporiert etw. improvisieren, spontan tun Ex|ten|ded: dat.-engh /ikßtendid/ die; - 7 - <Druckw.> breite Antiquadruck¬ schrift, die aus England stammt ex|ten|die|ren: dat.y /ekßtendiren/ ex¬ tendierst; extendiertest; hast exten¬ diert etw. erweitern, ausdehnen Ex|ten|si|qn: dat.y /ekßtension/ die; - ; -en Ausdehnung; Ausbreitung; Er¬ streckung Ex|ten|si|tät: dat.y /ekßtensität/ die; - ; - Auswirkung, Ausdehnung von etw. ex|ten|siv: dat.y /ekßtensif/ Adj. 1 a) [geh.],allumgreifend; ausdehnend b) (Landwirt.) Bewirtschaftung auf gro¬ ßen Flächen mit geringem Aufwand betreibend 2 (Rechtsw.) die Möglich¬ keiten der Auslegung von Gesetzen nutzend ex|ten|si|vie|nen: dat.y /ekßtensiwiren/ extensivierst; extensiviertest; hast ex- tensiviert [geh.] etw. ausdehnen; aus¬ weitem Exltelrieur! dat.-fr.y /ekßteriör/ das; -s; -s u. -e 1 a) Außen-, Oberfläche eines Gebäudes o. ä. b) die äußere Erschei¬ nung einer Person extern: dat.y /ekßtem/ Adj. n. stg. drau¬ ßen befindlich; auswärtig Extterjnist /ekßtemißt/ der; -en; -en weibl. Ex|ter|ni|stin —> Ex|ter]nis|tin: die; - ; -nen [österr.] 1 <Med.> Arzt, Ärztin für äußere Krankheiten 2 ex¬ terner, außerhalb wohnender, von außerhalb kommender Schüler od. Prüfling ex|ter|ie|strisch —* ex|teijres|t|risch: dat.y /ekßterreßtrisch/ Adj. n. stg. au¬ ßerirdisch »Viele Wissenschaftler glauben an exterrestrisches Leben.« ex|terjri|to|ri|al: dat.y /ekßterritorial/ Adj. n. stg. <Gebiet; Gebäude o. ä.> den Gesetzen eines Fremdstaates nicht unterworfen Exjter]ri|to|ria|li|tät —* Ex(ter|ri|to|ri|a|- li(täfc dat.y /ekßterritorialität/ die; - ; - (Pol.) Unantastbarkeit in" fremdem Staatsgebiet Ex|tink|ti|gn: dat.y /ekßtinkzion/ die; ~ ; -en 1 Auslöschung 2 (Physik) Strah¬ lendämpfung Extr.: Abk. 1 Extrakt = Auszug 2 Ex¬ tras extr.: Abk. extrem Ex|tra —* Ex|t|ra: dat.y /ekßtra/ das; -s; -s nicht serienmäßig mitgeliefertes Zubehörteil ex|tra —*■ exjt|ra: dat.y /ekßtra/ Adv. 1 getrennt, einzeln, nicht mit anderen gemeinsam »Das schicke ich dir extra.« 2 zusätzlich; außerdem »für das Frühstück muß extra gezahlt werden.« 3 besonders; eigens »Das ha¬ be ich extra jur dich gekocht.« Ex|tra- —> Ex(t|ra-: Wortbildungsele¬ ment; teilweise betont zusätzlich; ein(e) besondere(r/s), zusätzliches) im Basiswort inhaltlich Ausgedrück¬ ten »Extrabonus ♦ Extravorstellung« ex|tra- —* ex|t|ra-: 1 Wortbildungsele¬ ment; teilweise betonte (meist mit fremdsprachlichem Adj.) kennzeich¬ net die Nichtzugehörigkeit einer Per¬ son, eines Gegenstandes zum im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrückten »extrakorporal« 2 außergewöhnlich, besonders »extragroß« Ex|tra|aus|ga|be —*■ Ex|t|ra|aus|ga|be: /ekßtra-/ die; - ; -n 1 Sonderausgabe eines Buches, einer Zeitung o. ä. 2 au¬ ßergewöhnliche Geldausgabe Ex|tralaus|stat|tung —» Ex|t|ra|aus|- stat|tung: /ekßtra-/ die; - ; -en zusätz¬ licher Ausrüstungsgegenstand (meist in einem Auto o. ä.) Ex|tra|blatt —»• Ex(t|ra]blatt: /ekßtra-/ das; -(e)s; -blätter Sonderausgabe ei¬ ner Zeitung, die über ein aktuelles Er¬ eignis berichtet ex|tra|fein —> ex|t|ra|fein: /ekßtra-/ Adj. n. stg. 1 [ugs.j besonders fein 2 <Gemüse> besonders klein u. zart ex|tra|ga|lak|tisch —» ex(t|ra|ga|lak|- tisch: /ekßtra-/ Adj. n. stg. Astrono¬ mie) außerhalb der Galaxis ex|tra|h]e|Fen —> ex|t|ra|h]e|ren: dat.y /ekßtrahiren/ extrahierst; extrahier¬ test; hast extrahiert 1 a) (Chemie) ei¬ nen Stoff aus einer Pflanze ziehen b) <Med.) einen Zahn od. einen Fremd¬ körper aus einem Körper entfernen ex|tra|kor|po|ral —> ex(t|ra|korjpo|ral: /ekßtra-/ Adj. n. stg. (Med.) außerhalb des Körpers Extrakt —> Extrakt dat.y /ekßtrakt/ der u. [fachsprl.j das; -(e)s; -e 1 Aus¬ zug aus tierischen od. pflanzlichen Stoffen »Kamillenextrakt« 2 Zusam¬ menfassung des Hauptinhaltes eines mündlichen od. schriftlichen Textes Ex|trak|ti|on —» Ex|t]rak|ti|gn: dat.y /ekßtrakziqn/ die; - ; -en 1 (Med.) das Herausziehen eines Zahnes od. eines Fremdkörpers aus einem menschli¬ chem Körper 2 (Chemie) das Heraus¬ ziehen von Substanzen aus einer Pflanze o. ä. ex|trak[tfv —» ex|t|rak|tiv: dat.y /ekß- traktif/ Adj. n. stg. (Chemie) heraus¬ ziehend Ex|trak|tiv|stoff —* Ex|trak|tiv|stoff: /ekßtraktif-/ der; -(e)s; -e (Bio.) Sub¬ stanz in Tieren u. Menschen, die durch Wasser od. Alkohol herausge¬ zogen werden kann ex|tra)or]di|när —»• ex]t]ra|oiidi|när: dat.-fr.y /ekßtra-/ Adj. n. stg. [geh.] au¬ ßergewöhnlich; außerordentlich Ex|tra|po|la|ti|gn —»• Ex|t|ra|po|la|ti|gn: dat.y /ekßtrapolazion/ die; - ; -en (Math.) Vorgang bzw. Ergebnis des Extrapolierens ex|tra|po|lm|ren —* ex|tjra|po|lig|ren: dato /ekßtrapoliren/ extrapolierst; extrapoliertest; hast extrapoliert 1 (Math.) außerhalb eines Intervalls lie¬ gende Werte mit Hilfe der innerhalb des Intervalls liegenden Werte nähe¬ rungsweise bestimmen; eine Kurve weiterführen 2 mit Hilfe von Bekann¬ tem zu einem Resultat gelangen Ex|tra|po|si|ti|on —» Ex)t|ra|po|si|ti|on: /ekßtra-/ die; - ; -en (Sprachwiss.) Verschiebung eines Gliedsatzes an das Ende eines Satzgefüges »Es ist gut, daß du da bist.« Ex|tra|post —> Ex|t|ra|post: /ekßtra-/ die; - ; - a) Postwagen, der zusätzlich eingesetzt wird b) Schriftstücke u. ä., die mit der Extrapost (a) befördert werden Ex|tra|ra|li|on —» Ex(t|ra|ra|ti|on: /ek߬ tra-/ die; - ; -en zusätzliche Ration, Zuteilung (einer Speise) 350
EZW ex|tra|ter|re|strisch—* ex|t]ra|ter]res|t|- risch: /ekßtra-/ Adj. n. stg. außerir¬ disch ” Ex|traJtour —» Ex|t|ra]tour: /ekßtratur/ die; - ; -en 1 (ungeplante) Handlung, die nicht gerne gesehen wird; negativ bewertetes Vorgehen 2 zusätzliche Fahrt (eines öffentlichen Verkehrsmittels) ex|tra)va|gant/ex)tra|va|gant —» ex)t|- ra|va|gant: <lat.-fr.> /ekßtrawagant/ Adj. extravaganter; extravaganteste 1 ausgefallenen Geschmack zeigend 2 überspannt; verstiegen Ex|tra|va|ganz —» Ex|t|ra|va|ganz:</ar- fra /ekßtrawaganz/ die; - ; -en Über¬ treibung; Abweichung von der Norm exttra|verjtiert/ox(tro|ver|tiert —» ex]t|- ra|ver|tiert/ex|tro|ver|tiert: <lat.> /ekß- trawertirt u. ekßtrowertirt/ Adj. ex¬ travertierter lextrovertierler; extraver- tierteste/extrovertierteste nach außen gerichtet; für äußere Einflüsse emp¬ fänglich »Sie machte einen eher extra¬ vertierten Eindruck.« Ant,: introver¬ tiert Ex|tra|veijtiert|heit —> Ex|tjrajver|tiert|- heit: /ekBtrawertirtheit/ die; - ; - Weltoffenheit; Aufgeschlossenheit Ex]tra|wurst —» Ex|t)ra|wurst: /ekßtra-/ die; - ; -wurste 1 [landsch.; österr.J a) der Jagdwurst ähnliche Frischwurst b) salamiähntiche, schwach geräu¬ cherte Wurst 2 jmd. brät jmdtn. eine Extrawurst: [ugsj jmd. behandelt jmdn. bevorzugt Ex|tra|zug —» Ex|t)ra|zug: /ekßtra-/ der; -(e)s; -züge [Schweiz.] Sonderzug Exjtrem —» Ex]t|rem: <lat.> /ekßtrem/ das; -s; -e 1 höchster Grad; Maximum 2 von einem Extrem ins andere fallen: eine extreme Haltung einneh¬ men u. sofort eine andere, ebenso ex¬ treme einnehmen »Du bist förder¬ lich, du fällst von einem Extrem ins an¬ dere« ex|trem —»• ex(t]rem: data /ekßtrem/ Adj. übertrieben; in äußerst starkem Maße; bis an die äußerste Grenze rei¬ chend »Das ist extrem teuer.« Exjtremffall—> £x(t|rem|fali: /ekßtrem-/ der; -(e)s; -falle a) besonders außer¬ gewöhnliche, schwierige Angelegen¬ heit b) Person, die in einer besonders schwierigen Situation ist Ex|tre|mjs|mus ■—* Ex|t|re|mrs|mus: /ekßtremißmuß/ der; - ; Extremismen übersteigerte radikale Haltung »Der zunehmende religiöse Extremismus ist beunruhigend.« Exjtrejmist —* Ex|t|re|m[st: /ekßtre- mißt/ der; -en; -en weibl. Exjtre|mi]$tin —*■ Ex|t|re(misftin: die; - ; -nen <Pob Person, die besonders radikale Vor¬ stellungen hat ex|tre|mi|stisch —» ex|t|re|mis|tisch: /ekßtremißtisch/ Adj. eine radikale politische Einstellung vertretend, zei¬ gend Ex|tre|mijtät —> Ex[t|re|irii|tät: /ekß- tremität/ die; - ; -en 1 m. PI. (Med.) Gliedmaße(n) 2 Extrem (1) Ex|trem|punkt —> Ex|t|rem|punkt: /ekßtrem-/ der; -(e)s; -e (Math.) Mi¬ nimum od. Maximum einer mathe¬ matischen Kurve Ex|trem|si|tua)ti|on—* Ex)t]rem|sittu|a|- ti|on: /ekßtrem-/ die; - ; -en außeror¬ dentliche Situation »Auch in dieser Extremsituation dürfen Sie nicht die Nerven verlieren!« Ex|trem(wert —> Ex|t|rem(wert: /ek߬ trem-/ der; -(ejs; -e niedrigster/höch- ster Wert; äußerster Wert (, der nicht über- od. unterschritten werden darf) ex|tiin)sisch —»• ex|t|rin|sisch: dat.- engla /ekßtrinsisch/ Adj. n. stg. durch äußere Zwänge bestimmt exjtro|verttiert/exttra|ver|tiert —> ex|t|- ro|veijtiert/ex|t|ra]vetjtiert: data /ek߬ trowertirt u. ekßtrawertirt/ Adj. ex- trovertierterjextravertierter; extrover- tierteste/extravertierteste nach außen gerichtet; für äußere Einflüsse emp¬ fänglich Ant.: introvertiert Ex|tnj|der —» Ex|t|ru(der: dat.-engla /ekßtruder/ der; -s; - <Technik> Ma¬ schine zur Herstellung von thermo¬ plastischen Formstücken Exz.: Abk. 1 Exzeption = Ausnahme 2 Exzerpt = schriftlicher Auszug aus einem Werk . exz.: Abk. 1 exzellent 2 exzentrisch = überspannt; verschroben 3 exzeptio¬ nell = außergewöhnlich, ausnahms¬ weise eintretend 4 exzerpiert = schriftliche Auszüge aus einem Werk angefertigt ex|zel|lent: dat.-fra /ekß(z)ellent/ Adj. exzellenter; exzellenteste in der Art u./od. Qualität hervorragend, ausge¬ zeichnet »Es gab einen exzellenten Wein.« Ex|zel|lenz: dat.-fra /ekßzellenz/ die; ~ ; -en a) Anrede (für Botschafterfinnen)) im diplomatischen Dienst b) (hist.) frühere(r) Anrede, Titel für Generäle u. höchste Beamte ex|zel|Ne|ren: data /ekßzelliren/ exzel- lierst; exzelliertesl; hast exzelliert [geh.] durch besondere Leistungen glänzen Ex|zen|ter: data /ekßzenter/ der; -s; - (Technik) Steuerungsscheibe, deren Achse nicht durch ihren Mittelpunkt geht Ex|zen|ter|schei|be: /ekßzenter-/ die; - ; -n (Technik) Steuerungsscheibe, deren Achse nicht durch ihren Mittelpunkt geht Ex|zen|trik —» Ex[zen|t|rlk: data /ekß- zentrik/ die; ; - [geh.] überzogenes Benehmen; als seltsam empfundenes Verhalten Ex|zen|tri|ker —» Ex|zen|t|ri|ker: data /ekßzentriker/ der; -s; - weibl. Ex|- zen|tri|ke|rin —> Ex|zen(t|ri|ke|rin: die; - ; -nen Person, die sich seltsam, abweichend von der Norm verhält ex|zen]trisch —> ex|zen]t|risch: data /ekßzentrisch/ Adj. 1 (Charakten überspannt; ein wenig eigen »ein ex¬ zentrischer Millionär« 2 nicht im Mit¬ telpunkt befindlich Ex|zenttrl|zf(tfrt —» Ex(zen|tfri|zi|tät: /ekßzentrizität/ die; - ; -en 1 [geh.] überspanntes Benehmen od. Verhal¬ ten 2 (Math.) Distanz zum Mittel¬ punkt ex|zepjtio|nell —» ex|zep(ti|o|nell: /ekß- zepzionell/ Adj. außergewöhnlich, ausnahmsweise ex|zep|tiv: data /ekßzepzif/ Adj. n. stg. [veralt.J ausnehmend; ausschließend ex|zer|pie|ren: data /ekßzerpiren/ exzer¬ pierst; exzerpiertest; hast exzerpiert die wichtigsten Stellen aus einem Buch in Form eines Exzerptes heraus¬ schreiben Ex|zerpfc data /ekßzerpt/ das; -(ejs; -e schriftliche Zusammenfassung, Aus¬ zug aus einem Werk Ex|zerp|tl|pn: data /ekßzerpzion/ die; - ; -en 1 das Exzerpieren 2 Exzerpiertes; Exzerpt _ Ex|zerp(ton data /ekßzerptor/ der; -s; Exzerpieren weibl. Ex|zerp|tp)rina. die; - ; -nen Person, die Exzerpte, ein Ex¬ zerpterstellt Ex|zeß —» Ex|zess: data /ekßzeß/ der; Exzesses; Exzesse Ausschreitung; Maßlosigkeit »Sie tranken bis zum Exzeß.« ex|zes(sjv: data /ekß(z)esif/ Adj. das (normale) Maß überschreitend; aus¬ schweifend »exzessiver Alkoholge¬ nuß« ex|zi|die|ren: data /ekßzidiren/ exzi- dierst; exzidiertest; hast exzidiert (Med.) Gewebe aus einem Körper schneiden ex[zi|pie|ren: data /ekßzipiren/ exzi- pierst; exzipiertest; hast exzipierl etw. als eine Ausnahme darstellen Eye|li|ner: <engla /ailainer/ der; -s; - Kosmetikartikel zum Zeichnen eines Lidstriches EZ: Abk. 1 Ehrenzeichen 2 eineiige Zwillinge 3 Einwohnerzahl 4 (Frem¬ denverkehr) Einzelzimmer 5 Elektro¬ zaun 6 (Med.) Ernährungszustand 7 Erstzulassung (von Kraftfahrzeugen) Ez.: Abk. 1 Eilzug 2 Einzahl 3 Einzah¬ lung EZE: Abk. Einzugsermächtigung Ezfl Abk. Einzahlung EZW: d 6k. Einzimmerwohnung 351
F F F/f: /eff/ das; - u. [ugs. ]-s;~u.[ugs. ] -s Schriftzeichen, sechster Buchstabe des deutschen Alphabets F: Abk. 1 <Textiltechnik> Faser 2 Fehler 3 Fernsprecher = Telefon 4 (Bau¬ technik) Fertigteil 5 <engl.> <EDV> file = Datei 6 Fluor = chemisches, nichtmetallisches Element 7 Folio¬ blatt = von dato folio = Blatt = al¬ tes Buchformat 8 Format 9 <lato fra¬ ter = Bruder (= im Sinne von: Kir¬ chen-, Ordensbruder) 10 Frequenz 11 Frist f: Abk. 1 <Textverweis> folgende = u. die folgende Seite 2 englisches u. nordamerikanisches Längenmaß) foot = Fuß (1 f = 30,48 cm) 3 Fre¬ quenz = Schwingungszahl F.: Abk. 1 Fahrer 2 <Sprachwiss.> Femi¬ ninum = weibliches Geschlecht 3 Fluß 4 Folioblatt = von <lat.> folio = Blatt - altes Buchformat 5 Form 6 Fortsetzung? Frühstück f.: Abk. 1 fachlich 2 fast 3 <Sprachwiss.> feminin *= weiblichen Geschlechts 4 fest S <Textverweis> folgende = u. die folgende Seite 6 (englisches u. nord¬ amerikanisches Längenmaß) foot = Fuß (1 f. = 30,48 cm) 7 für F: Abk. Grad Fahrenheit = vor allem in Großbritannien u. den USA ge¬ bräuchliche Maßeinheit der Tempe¬ ratur (0 Grad Celsius entspricht 32 Grad Fahrenheit) FA: Abk. 1 Fachabteilung 2 Fachaus¬ schuß 3 Femantrieb 4 <Postw.> Fern¬ meldeamt 5 Filmabteilung 6 Finanz¬ amt 7 Finanzausschuß 8 Firmenan¬ schrift 9 Forschungsabteilung 10 For¬ schungsanstalt 11 Forstamt Fa.: Abk. 1 Familie 2 Firma Fa|bel: dat.-fro die; - ; -n 1 (Literatur- wiss.) Erzählung mit belehrendem Charakter, in der Tiere wie Menschen sprechen, denken u. handeln »In der Fabel vom Hasen u. vom Igel überlistet der Igel mit Hilfe seiner Frau den Hasen.« 2 erdichtete Geschichte Fa|bel|buch: das; -(e)s; -buchet Samm¬ lung von Fabeln u. Geschichten in Buchform Fa]bel|dich|ter: der; -s; - weibl. Fa|bel|- dlch|te|rin: die; - ; -nen Verfasser(in) von Fabeln Fa|be|k»i: die; -; -en [oft abwert.] 1 o. PI. Unwahrheiten erfindendes Erzählen 2 erfundene, nicht der Wahrheit ent¬ sprechende (Phantasie-)Geschichte fa|bel|haft- Ad), fabelhafter; fabelhaf¬ teste 1 viel besser als erwartet »ein fa¬ belhaftes Fußballspiel« 2 (verst. bei Adj.> [ugs.] äußerst; überaus »fabel¬ haft gutes Aussehen« 3 besonders gut; besonders schön Fajbelftier: das; -(ejs; -e nicht in der Wirklichkeit existierendes, erfunde¬ nes Tier »Das Einhorn ist ein Fabel¬ tier.« Fa|bel|welt: die; - ; -en 1 nicht wirklich existierende, sondern erfundene Welt 2 in Fabelgeschichten geschilderte, beschriebene Welt Fa|be(|we[sen: das; -s; - nicht in der Wirklichkeit existierendes, erfunde¬ nes Lebewesen »Die Fee ist ein Fabel¬ wesen.« Fabr.: Abk. a) Fabrik b) Fabrikant(in) c) Fabrikat d) Fabrikation Fa|brik —> Fa|b|rilc dat.-fro die; - ; -en a) Betrieb, in dem durch Maschinen¬ einsatz (Industrie-)Produkte in gro¬ ßer Stückzahl hergestellt werden b) Gebäude, Bauten einer Fabrik Fa[brik|an|la|ge —> Fa|b|rik|an|la|ge: die; - ; -n alle zu einer Fabrik gehö¬ renden Bauten, deren Ausstattung so¬ wie das Grundstück Fa|bri|kant —» Fa|b|ri|kant <lat.-fr.> der; -en; -en weibl. Fa|bri|kan|tin —» Fa|b|ri|kan|tin: die; ~ ; -nen Inha¬ berin), Besitzerin) einer Fabrik Fa|br]k|ar|beit —» Fa|b|rik|ar|beit die; - ; - Tätigkeit einer Person, die in ei¬ ner Fabrik arbeitet Fa|brik|ar[bei|ter —*■ Fa|b|rik|ar|bei|ter: der; -s; - weibl. Fa|brik[aHbei|te|rin —» Fa|b|rik|ar|beifte|rin: die; - ; -nen Person, die in einem industriellen Produktionsbetrieb arbeitet Fa|bri|kat —» Fa|b|ri|kat <lat.-fr.> das; -(e)s; -e a) Erzeugnis der industriellen Fertigung b) bestimmte Ausführung eines industriell gefertigten Produktes Fa|bri|ka|ti|on —* Fa|b|ri|ka|ti|on: dat- fr.y /fabrikazion/ die; - ; -en indu¬ strielle Fertigung von Gütern in einer Fabrik Fa|bri|ka|ti|ons|be|trieb —» Fa|b|ri|ka|- ti|ons|be|trieb: /fabrikazionß-/ der; -(ejs; -e eigenständiger Produktions¬ bereich innerhalb eines Unterneh¬ mens, der eine bestimmte Ware fertigt Fajbri|ka|ti|ons)feh|ler —> Fa|b|ri|ka|ti|- pns|feh|ler; /fabrikazionß-/ der; -s; - bei der Fertigung entstandener Feh¬ ler, Mangel an einer Ware Fa|bri|ka|ti|ons|se|heim|nis —> Fa|b|ri|- ka)tijons|ge|heim|nis: /fabrikazionß-/ das; -ses; -se Geheimhaltung der Fa¬ brikationsmethode zum Schutz vor Nachahmung Fa|bri|ka|tilonslme|tho|de —*■ Fa|b|ri[- ka|ti|pns|me|tho|de: /fabrikazionß-/ die; - ; -n Art u. Weise der industriel¬ len Fertigung einer Ware Fa|bri|ka)ti|qns|pro|zeB —> Fa|b|ri|ka|~ ti|pns|pro|zess: /fabrikazionß-/ der; -Prozesses; -prozesse Ablauf der häu¬ fig schrittweise erfolgenden indu¬ striellen Fertigung einer Ware Fa|bri|ka|ti|onslver|fah|r«n —»• Fa|b|ri|- ka|ti|gnsjverffah|rem /fabrikazionß-/ das; -s; - Ablauf der häufig schritt¬ weise erfolgenden industriellen Ferti¬ gung einer Ware Fa|brik|be|sit|zer —* Fa[b|rik|be|sit|zen der; -s; - weibl. Fa|brik[be|sit|ze|rin —»• Fa|bjrik|b«|sit|ze|rin: die; - ; -nen Eigentümer(in) einer Fabrik; Fabri¬ kanten) Fa|brik|be|trieb —> Fa|b|rik|be|trieb: der; -(ejs; -e 1 Fabrikanlage 2 Ferti¬ gungsprozeß Fa|brik|di|rek|tor —> Fa(b|rik|di|rek(tor. der; -s; -en weibl. Fa|brik|di|rek|to|rin —> Fa|b|r|k|di|rek|to[rir »: die; - ; -nen Leiterin) od. Eigentümer(in) einer Fabrik Fa|brikler|zeug|nis —» Fa|b|rik|er|- zeüg|nis: das; -ses; -se Endprodukt eines maschinellen Fertigungsvorgan¬ ges Fa[brik[ge|bäu[de —> Fa|bjrik|ge|bäu|- de: das; -s; - Bauwerk, in dem eine Fabrik od. ein industrieller Produkti¬ onszweig untergebracht ist Fa|brik|ge|län|de —* Fa|b|rik|ge|län|de: das; -s; - Grundstück, auf dem eine Fabrik od. ein Teil der Fabrikanlage angesiedelt ist fa|brik|mä|Big —» fa|b|rik|mä|ßig: Adj. n. stg. industriell, in großer Stückzahl wie in einer Fabrik hergestellt fabrikn.: Abk. fabrikneu fa|brik|neu —* fa|b|rik|neu: Adj. n. stg. gerade aus der Fertigung gekommen u. noch unbenutzt Fa|brik]schiff —> Fa|b|rik|schifft das; -(ejs; -e<Fischereiw.> Schiff, auf dem Fische sofort nach dem Fang verwer¬ tet, verarbeitet werden Fa|brik|si|re|ne —»■ Fa|b|rik|si|re|ne: die; - ; -n Signaleinrichtung, die Beginn u. Ende der Arbeitszeit in einem indu¬ striellen Fertigungsbetrieb hörbar, akustisch anzeigt Falbrikjtor * Fa|b|rik|ton das; -(ejs; -e Eingang zu einem Fertigungsbe¬ trieb, einem Fabrikgelände Fa|brikjwa{re —* Fa|b|rik|wa|re: die; - ; -n [häufig abwert.] Produkt, das ma¬ schinell in großer Stückzahl gefertigt wurde fa[bri|zie|ran —» fa|b|ri|zie|ren: dat.-fro fabrizierst; fabriziertest; hast fabri¬ ziert 1 [veralt.] etw. in einer Fabrik produzieren 2 [ugs.; oft abwert.) a) etw. Dummes machen »Was habt ihr bloß wieder für einen Unsinn fabri¬ ziert?« b) etw. mit Mühe, aber nicht besonders gut herstellen fa|bu|lie|ren: dato fabulierst; fabulier¬ test; hast fabuliert eine erdachte Bege¬ benheit mit vielen ausschmückenden Worten erzählen »Du fabulierst doch nur!« Fa|bu|lie|ren dato der; -s; - weibl. Fa|- bu|lie|rajrin: die; - ; -nen Erfinder(in) od. Erzähler(in) von unwirklichen, er¬ dachten Geschichten Fa|bu|Her|kunst: die; - ; -künste Gabe, interessante Erzählungen erfinden u. mit Worten darstellen zu können fa[bu|lös: dat.-fr.t Adj. fabulöser; fabu- löseste 1 märchenhaft; phantastisch 2 352
Fachleute nicht wahrscheinlich; nicht glaubwür¬ dig Face|lif|ting: <engh /fa'ßlifting/ das; -s; ~-s Operation, bei der die Gesichtshaut geglättet, gestrafft wird Falcetfte —> auch Fas|$et|te: </r.> /fassette/ die; - ; -n 1 durch Schliff er¬ zeugte kleinere eckige Glas-, Metall- od. Edelsteinflächen 2 (Zahnmed.) aus Porzellan od. Kunststoff gefer¬ tigte Zahnersatzverkleidung 3 (Druckw.) leicht schräge Druckstock¬ kante, die der Befestigung dient 4 <übertr.> Bestandteil einer vielschich¬ tigen Sache Fa(cet|ten|au|ge —> auch Fas|set|ten|- au)gec /fassetten-/ das; -s; -n <Zool.> Organ, das Insekten u. Gliederfüßern das Sehen ermöglicht u. aus mehreren Segmenten besteht Fach: das; -(e)s; Fächer 1 Unterrichts¬ gegenstand, Sachgebiet, der/das in der Schule, Universität unterrichtet wird »Er hat Fünfen in den Fächern Mathematik u. Deutsch.« 2 durch Zwischenböden abgeteilter Raum in einem Schrank o. ä. »Ich brauche ein Fach für meine Strümpfe.« 3 (darstel¬ lende Kun$t> Teilbereich der Schau¬ spielerei, Musik (der bestimmte Vor¬ aussetzungen erfordert) »das dramati¬ sche Fach« 4 <Archit.> vermauerte Fläche zwischen den Balken eines Fachwerkhauses 5 (Weberei) Lücke für das Schiffchen zwischen den Kett¬ fäden 6 vom Fach sein: auf einem Ge¬ biet gute, spezielle Kenntnisse, eine Ausbildung Besitzen Fach|ar|bei|teR der; -s; - weibl. FachJ- arfbei(te|rin: die; - ; -nen Person, die einen handwerklichen Beruf erlernt hat Fach|ar|beijterfbrief; der; -(e)s; -e Zeugnis über eine bestandene Fach¬ arbeiterprüfung Fach|ar|bei|ter|priiffung: die; ~; -en eine Fachausbildung abschließende Prü¬ fung; beurkundete Prüfung Fach|ar|bei|terjzeug|nis: das; -ses; -se Urkunde über eine bestandene Fach¬ arbeiterprüfung Fachjarzt: der; -es; -ärzte weibl. Fach|- ärzjtin: die; - ; -nen Arzt/Ärztin, der/ die sich durch eine besondere Schu¬ lung auf ein Gebiet der Medizin spe¬ zialisiert hat fach|ärzt|lich: Adj. n. stg. von einem Facharzt erstellt, durchgeführt Fach|auf|sicht: die; - ; -en (Rechtsw.) vom Staat, einer Verwaltungsbehörde wahrgenommene, sichergestellte Auf- sicht(sfunktion) über die Tätigkeit nachgeordneter Instanzen od. Gewer¬ bezweige Fach|aus|bil|dung: die; - ; -en Ausbil¬ dung auf einem Spezialgebiet Fach|aus|druck: der; -(e)s; -ausdrücke (Sprachwiss.) festgelegter, spezieller Begriff in einer Fachsprache, Berufs¬ sprache »Ich kenne den Fachausdruck für diese Krankheit nicht.« Syn.: Fach¬ begriff; Fachwort Fachb.: Abk. a) Fachberatung b) Fach¬ beratern) Fach|be|grifh der; -(ejs; -e festgelegter, spezieller Terminus in einer Fach¬ sprache, Berufssprache, Syn.: Fach¬ ausdruck; Fachwort Fach|be|ra|ter: der; -s; - weibl. Fachj- be|ra|te|rin: die; - ; -nen Person, die für ein, auf einem Fachgebiet bera¬ tend tätig ist Fach|be|ra|tung: die; -; -en a) Informa¬ tion über ein bestimmtes Fachgebiet b) Institution, in der z. B. durch einen Fachmann od. einen Fachberater über ein bestimmtes Fach informiert wird Fach|be|reich: der; -(e)s; -e 1 Spezial¬ gebiet 2 Organisationseinheit an Hochschulen u. Universitäten, in der verwandte Fächer zusammengefaßt sind Fach|be|zeich|nung: die; - ; -en festge¬ legter, spezieller Begriff in einer Fach¬ sprache; Berufssprache, Syn: Fachbe¬ griff; Fachausdruck; [fremdsprl.] Ter¬ minus fach|be|zo[gen: Adj. n. stg. ein Fachge¬ biet betreffend »fachbezogener Unter¬ richt« Fach|bi|blio|thek —> Fach|bi|b|li|o|- thelc die; ~ ; -en Spezialbücherei, in der Fachbücher bestimmter Fächer ausgeliehen werden können Fach|buch: das; -(e)s; -bücher Buch, in dem wissenschaftliche Themen eines Fachgebietes beschrieben werden Fach|buch|hand|lung: die; - ; -en Spe¬ zialbuchhandlung, in der Fachbücher verkauft werden Fach|buch|ver|lag: der; -(e)s; -e Verlag, der Fachbücher publiziert, druckt u. veröffentlicht Fach|chi|ne|sisch: das; ~ u. -s; - [ugs., abwert.] ausschließliche Verwendung fachbezogener Ausdrücke gegenüber Personen, die diese nicht verstehen »Das Fachchinesisch der Ärzte ist schrecklich, man versteht nie, was ei¬ nem wirklich fehlt.« Fach|di|dak|tik: die; - ; -en (PI. s.) "(Päd.) fachbezogene Unterrichtslehre fälcheln: fächelst; fächeltest; hast gefä¬ chelt a) sich, jmdm. mit einem Fächer o. ä. Gegenstand Wind, Luftströme zur Abkühlung produzieren b) [geh.] sanft, nur ein wenig wehen »Der Wind fächelte.« Fäfcher. der; -s; - 1 (an den Seiten ver¬ stärktes) gleichmäßig gefaltetes, an einer Längsseite zusammengefaßtes, ausklappbares Instrument aus Papier o. ä., das mit der Hand zwecks Erzeu¬ gung eines kühlenden Luftstroms hin u. her bewegt wird 2 Palmblätter, die in der Form einem Fächer ähneln 3 Auerhahnschwanz fä|cher|för)mig: Adj. n. stg. wie ein aus¬ einandergefalteter Fächer (1) fä|che|rig: Adj. n. stg. auseinandergefal¬ tet wie ein ausgebreiteter Fächer (1) Fä|cher|pal|me: die; ~ ; -n Palme mit Blättern, die wie ein auseinanderge¬ falteter Fächer (1) aussehen F||che|rung: die; - ; -en Aufgliederung in Unterabteilungen Fach|fra|ge: die; - ; -n fachbezogene Problemstellung Fach|frau: die; - ; -en männl. Fach|- mann: der; -(e)s; -männer u. -leute in einem bestimmten Fach, auf einem speziellen Gebiet ausgebildete Person mit entsprechenden Kenntnissen, Ant.: Laie fach|fremd: Adj. n. stg. nicht fachbezo¬ gen; einem anderen Fach zugehörig »eine fachfremde Herangehensweise« Fach|ge[biefc das; -(ejs;-ecin Fach be¬ treffender Arbeitsbereich »Sein Fach¬ gebiet ist die Elektrotechnik.« fach|ge|bun|den: Adj. n. stg. einem Fachgebiet zugehörig fach|ge|mäB: Adj. fachgemäßer; fachge¬ mäßeste in sachgerechter Art u. Wei¬ se; fachgerecht Fach|ge|schäft: das; -(ejs; -e Laden, der Artikel einer bestimmten Waren¬ gruppe zum Kauf anbietet, Syn.: Fachhandel Fach|ge|spräch: das; -(ejs; -e Mei¬ nungsaustausch über ein fachliches Thema Fach|han|del: der; -s; - a) Laden, der auf bestimmte Warengruppen spezia¬ lisiert ist; Fachgeschäft b) alle Fach¬ geschäfte, die eine Warengruppe ver¬ kaufen Fach|hoch|schul|reiffe: die; - / - Qualifi- "kation, die den Besuch einer Fach¬ hochschule ermöglicht »Für das Stu¬ dium der Sozialpädagogik benötigt man die Fachhochschulreife.« Fach|idi|ot —* Fach|i|di|ot der; -en; -en weibl. Fach|idi|otin —> Fach|i|di|o|tin: die; - ; -nen [abwerl.] Person, die aus¬ schließlich mit ihrem Fachgebiet be¬ schäftigt ist u. anderen Dingen unbe¬ holfen gegenübersteht Fach|jar|gon: der; -s; -s von Fachwör¬ tern geprägte, fachbezogene Um¬ gangssprache unter Fachleuten Fach|ka|ta|log: der; -(ejs; -e 1 (Buchw.) (Werbe-)Prospekt, in dem Fachbuch¬ titel (mit Preisen versehen) aufgelistet werden 2 (Bibliotheksw.) Liste, in der Buchtitel nach Fächern angeordnet sind Fach|kennt|nis: die; ~ ; -se fachmänni- ~sche Einsicht in, Überblick über ein spezielles Wissensgebiet, Fach Fach|kom|pe|tenz: die; - ; -en fachmän¬ nisches Handlungswissen auf einem speziellen Wissensgebiet Fachkraft: die; - ; -kräfte Person, die aufgrund ihrer Ausbildung fachbezo¬ gene Tätigkeiten ausführen kann Fach|kreis: der; -es; -e (m. PI.) Gesamt¬ heit der Experten eines Fachs Fach|kun|de: die; - / - fachbezogener Unterricht in Berufsschulen, in dem die Auszubildenden die Inhalte der Fachgebiete erlernen, die ihren Beruf betreffen fach|kun|dig: Adj. über fachmännische Einsicht in, Überblick über ein -spe¬ zielles Wissensgebiet, Fach verfü¬ gend, Ant.: fachunkundig fach|kund|llch: Adj. n. stg. den fachbe¬ zogenen Unterricht in Berufsschulen betreffend FatM,: Abk. 1 Fachlehrern) 2 Fachleu¬ te Fach|leh|rer der; -s; - weibl. Fach|leh|- re|rin: die; - ; -nen Person, die auf¬ grund ihrer pädagogischen u. fachli¬ chen Ausbildung fachbezogene In¬ halte lehrt Fach|leu|te: die (PI.) in einem bestimm¬ ten Fach, auf einem speziellen Gebiet ausgebildete Personen mit entspre¬ chenden Kenntnissen 353
fachlich fachjlich: Adj. n. stg■ mit einem Fach, Fachgebiet zusammenhängend Fach|li|te|ra|tur: die; - ; -en fachbezoge¬ ne (wissenschaftliche) Literatur für ein Fachgebiet Fachjmann: der; -fe)s; -männer u. -leute weibl. Fachprau: die; - ; -en in einem bestimmten Fach, auf einem speziel¬ len Gebiet ausgebildete Person mit entsprechenden Kenntnissen, Ant.: Laie fach|män|nisch: Adj. fachgerecht »eine fachmännische Arbeit« Fach|obeijschu[le —» Fach|o|ber|- schu|le: die; - ; -n weiterführende Schule, in der fachbezogener Unter¬ richt erteilt wird u. die mit dem Er¬ werb der Fachhochschulreife endet Fach|pres|se: die; - ; - alle Zeitungen u. Zeitschriften, in denen Fachthemen behandelt werden Fach|re|fe|nent:' der; -en; -en weibl. Fach|reffe|ren|tin: die; - ; -nen für ein spezielles Gebiet verantwortliche(r) Sachbearbeiter(in) in einer Verwal¬ tung Fach|rich|tung: die; - ; -en Unterabtei¬ lung eines ein Fach betreffenden Ar¬ beitsbereiches Fach|schaft: die; - ; -en 1 die in einem Fach Berufstätigen 2 a) Studentinnen u. Studenten einer Fachrichtung b) Studierendenvertretung (eines Fach¬ bereiches) Fach|schu|le: die; - ; -n auf ein Fach be¬ zogene Berufsschule »Ich besuche zur Zeit eine Fachschule für Hauswirt¬ schaft.« Fach|slm|pe|lei: die; - ; -en [ugs,; oft ab- . wert.] für Laien schwer nachvollzieh¬ bare Unterhaltung über ein Fachge¬ biet fach|sim|peln: fachsimpelst; fachsimpel¬ test; hast gefachsimpelt schwer nach¬ vollziehbar überein Fachthema reden »Hör' auf zu fachsimpeln u. komm' endlich auf den Punkt!« fach|spe|ztffisch: Adj. n. stg. präzise auf ein Fachgebiet bezogen Fach[spra|che: die; - ; -n für Laien meist schwer od. gar nicht verständli¬ che Sprache eines Faches od. Wis¬ sensbereiches, die sich vor allem durch ihren genau definierten Wort¬ schatz auszeichnet u. Fachleuten die knappe u. präzise Verständigung er¬ möglicht fach|sprach|l(ch: Adj. n. stg. einer Fach¬ sprache zuzuordnend; in einer Fach¬ sprache Fach|terjmi[nus: der; - ; -termini (ver¬ bindlich) definiertes Fachwort fach)übeijgrei|fend: Adj. n. stg. nicht auf ein Wissens- od. Fachgebiet be¬ grenzt Fach|ver|käu|fer: der; -s; • weibl. Fach|- ver|käu|fe|rin: die; - ; -nen Person, die für den Verkauf von speziellen Waren ausgebildet ist u. sich in diesem Fach¬ bereich gut auskennt Fach|welt: die; - ; - alle Autoritäten u. Kenner eines Fach- od. Wissensge¬ biets Fach|werk: das; -(e)s; -e 1 <Archit.> Technik, aus Holzverstrebungen u. Mauerwerk ein Haus zu bauen 2 <Bauw.> sichtbare Holzverstrebungen bei einem Bauwerk Fach|wis|sen: das; -s; - auf ein Fachge¬ biet bezogenes Wissen Fach|wort: das; •(e)s: -Wörter festgeleg¬ ter, spezieller Begriff in einer Fach¬ sprache, Berufssprache, Syn.: Fach¬ begriff; Fachausdruck Fach|wöijter|buch: das; -(e)s; -bücher Nachschlagewerk, das Fachbegriffe eines Fachs od. Wissensgebietes u. ih¬ re Definitionen (in alphabetischer od. sachlogischer Ordnung) aufgelistel enthält Fach|zeit|schrift: die; - ; -en Zeitschrift, die auf fach- od. berufsbezogene The¬ men spezialisiert ist, Syn.: Fachzei¬ tung Fach|zei|tung: die; - / -en Zeitung, die auf fach- od. berufsbezogene Themen spezialisiert ist, Syn.: Fachzeitschrift Fa|cia|lis/Fa|ziajlis —» Fa|ci|a|lis/Fa|zi|- a|lis: dato der; - ; - <Med.> kurz für nervus facialis = beidseitiger Hirn¬ nerv, der vom Schädeldach bis zum äußeren Ohr verläuft u. der Impuls¬ leitung zu den Gesichtsmuskeln dient Fackel (Fak|kel —a. Fa|ckeJ): dato die; - ; -n mit brennbarer Flüssigkeit (z. B. Pech od. Wachs) getränkter u. an¬ schließend entzündeter Holzstock, der mit leuchtender Flamme brennt fackeln (fak|keln —» fa|ckeln): fackelst; fackeltest; hast gefackelt [ugs.] a) sich nur zaudernd entscheiden b) nicht lange fackeln: sich schnell entschei¬ den u. nicht zögern; nicht lange über¬ legen Fackeljschein (Fak|kel|schein —> Fa|- ckel|schein): der; -(e)s; - Licht, das von einer brennenden Fackel ausgeht Fackelfträ|ger (Fak|kelfträ|ger —* Faj- ckeljträ|ger): der; -s; - weibl. Fackeij- trä|ge|rin (Fak|kel|trä|ge|rm —> Fa|- ckel|trä|ge|rin): die; - ; -nen Person, die eine brennende Fackel hält Fackel|zug (Fak|kel|zug —> Fa|ckel|- zug): der; -je)s; -züge Umzug, bei dem Menschen mit entzündeten Fak- keln gehen Fa|gon/Fas|sgn: dat.-fro /fassong u. fassong u. [österr. u. Schweiz, meist] fasson/ die; - ; -s u. jsüddt.; Schweiz.; österr.] -en 1 a) <Bekleidung> Muster; Art, Form des Zuschnitts b) Form (ei¬ nes Kleidungsstücks) »Nach der er¬ sten Wäsche hat das Kleid die Fasson verloren.« c) Figur d) [veralt.] umge¬ schlagene Verlängerung des Kragens an einer Jacke; Revers 2 Lebensweise, Weise der Lebensführung »Das ist ganz nach meiner Fasson.« 3 aus der Fasson geraten: 1. die Fassung, Hal¬ tung verlieren 2. [ugs.] an Gewicht zu¬ nehmen; dick(lich) werden; die gute Figur verlieren »Na, in den letzten Jahren bist du aber etw. aus der Fasson geraten.« 4 jeder soll, kann nach sei¬ ner Fasson selig, glücklich werden: jeder soll (in seinem Leben) das tun, was er möchte, für richtig hält »Laß sie doch nach ihrer Fasson selig wer¬ den!« Fa|$gn/Fas|sgn/Fa|;gn|n6: </r.> /fas¬ song u. fassonne/ der; - u. -s; -s klein gemustertes Gewebe fa|de: </r.> Adj. [abwert.] 1 uninteres¬ sant; unattraktiv; langweilig »Der Film ist fade.« 2 ohne Geschmack; nicht gut gewürzt »Die Suppe schmecktfade.« Fajden: der; -s; Fäden u. Faden 1 a) PI. Fäden dünner Strang aus zusammen¬ gedrehten Natur- od. Kunstfasern »Er bemühte sich, den Faden durch das Nadelöhr zu ziehen.« b] PI. Fäden etw., was fadenförmig ist »Sie hat graue Fäden im Haar.« 2 PI. Faden Maßeinheit zur Bestimmung der Wassertiefe (l Faden = ca. 1,8 m) 3 keinen trockenen Faden mehr am Leib(e) haben, tragen: [ugs.] die Klei¬ dung ist überall naß »Als ich zu Hause ankam, hatte ich durch den Regen kei¬ nen trockenen Faden mehr am Leibe.« 4 an einem (dünnen, seidenen) Fa¬ den hängen: sehr zweifelhaft sein »Nach der Operation hing sein Leben nur noch an einem seidenen Faden.« 5 der Faden ist gerissen: der bisher fließende Ablauf einer Handlung ist unterbrochen »Mitten in der Kür des Eislaufpaares ist der Faden plötzlich gerissen, u. es klappte nichts mehr.« 6 alle Fäden laufen in jmds. Hand zusammen: jmd. überblickt u. beein¬ flußt alles »Alle Fäden laufen in der Hand des technischen Leiters des Pro¬ jektes zusammen.« 7 den Faden verlieren: in einem Gespräch, Vor¬ trag o. ä. aus dem Konzept kommen »Mitten im Vortrag verlor er der Fa¬ den u. wußte nicht mehr weiter.« Fa|den|dich|te: die; ~ ; -n <Textilie> Kennzahl, die die Anzahl der Kett- u. Schußfäden je Längeneinheit in ei¬ nem Gewebe angibt fa|den|dünn: Adj. n. stg. 1 äußerst dünn 2 mit leiser Stimme Fa|den|en|de: das; -s; -n Stelle, an der ein Faden (1) aufhört fa|den|för]mig: Adj. n. stg. wie ein Fa¬ den (1) Fajden|glas: das; -es; -gläser Glas mit gitterförmig eingeschmolzenen Fa¬ sern Fajden|bef|tung: die; - ; -en beständige Heftung von Büchern mit Fäden ohne Leim Fa|den|kreitz: das; -es; -e <Optik> kreuz¬ förmige Markierung an optischen Geräten durch waagerechte u. senk¬ rechte Fäden (meist Striche, Linien) zum Zielen auf andere Objekte Fa|den|lauf: der; -(e)s; -laufe <Textilie> Webrichtung der Längsfaden in ei¬ nem Stoff fa|den|schei|nig: Adj. 1 [abwert.] leicht in seiner wahren Gestalt zu erkennen; leicht durchschaubar; im Wahrheits¬ gehalt leicht erkennbar »Deine Argu¬ mente sind fadenscheinig.« 2 <Stoff> dünn geworden durch häufige Benut¬ zung, Abnutzung Fa|den|schei|nig|keit: die; ~ ; -en 1 [ab¬ wert.] Durchschaubarkeit; Unglaub¬ würdigkeit 2 Zustand der Abgetra- genheit, Abgenutztheit, Schäbigkeit, Zerschlissenheit, Schadhaftigkeit Fa|den|stär[ke: die; - ; -n Durchmesser eines Fadens Fa|den|wurm: der; -(e)s; -wärmer <Zo- ol.> sehr dünner Wurm, der frei, aber auch als Parasit bei Mensch u. Tier vorkommt Fajden|zäh[ler: der; -s; - <Textilie> Lu¬ pe, Vergrößerungsglas, mit dessen 354
fahren Hilfe Kett- u. Schußfaden überprüft werden f. a. F.: Abk. (Handel) frei ab Fabrik Fa|gott: <it.> das; -(e)s; -e (Musik) tief klingendes Holzblasinstrument Fajggtjtist: der; -en; -en weibl. Fa|got[- tistjin —* Fa|gotjtis|tin: die; ~ ; -nen Musiker(in), der/die das Fagott spielt f. a. H.: Abk. (Handel) frei ab Haus fä|hig: Adj. a) auf einem Gebiet mit Fä¬ higkeiten ausgestattet; begabt; quali¬ fiziert; talentiert »Er ist ein fähiger Arzt.« b) zu etw. fähig sein: zu einer Handlung in der Lage sein Fä|hig|keit die; - ; -en 1 m. PI. geisti- ge(s) od. praktische^) Begabung, Ta¬ lent, Vermögen »Niemand zweifelt an seinen künstlerischen Fähigkeiten.« 2 o. PI. Eigenschaft, die jmdn. kenn¬ zeichnet fehl: Adj. fast ohne Farbe; bleich »Sie wurde fahl, als sie die Spinne sah.« fehljbleich: Adj. n. stg. äußerst blaß Fahl|heit: die; *; - Bleichheit; Blässe fehn|den: fahndest; fahndetest; hast gefahndet (meist Polizei o. ä.> intensiv nach etw., jmdm. suchen »Nach den Entführern wird im ganzen Land ge¬ fahndet.« Fahndung: die; ~ ; -en großangelegte Suchaktion (meist mit dem Ziel, jmdn. einer rechtsmäßigen Verurtei¬ lung zuzuführen) »Die Fahndung nach den Tätern war erfolgreich.« Fahn|dungs[ap|pa|rat. der; -(e)s; -e alle Personen, die eine großangelegte Suchaktion durchführen, an ihr teil¬ nehmen Fah|ne: die; -; -n 1 Stoffstück, das an ei¬ nem Mast od. Stock angebracht ist u. als Zeichen ein Unternehmen, einen Staat o. ä. symbolisiert »die deutsche Fahne • die Vereinsfahne« 2 o. PI. [ugs.] Mundgeruch (meist nach Ge¬ nuß von Alkohol) »Pfui, du hast eine fürchterliche (Bier-) Fahne!« 3 (Druckw.) kurz für Korrekturfahne = Vorabdruck eines Textes für die Endkorrektur 4 (Bot.) oberstes, grö߬ tes Blütenblatt bei Schmetterlings¬ blütlern 5 (Zool.) Teile der Feder, die vom Kiel ausgehen 6 (Jagd) Behaa¬ rung des Schwanzes bei Eichhörn¬ chen u. manchen Hunden, Syn.: d> Flagge; Banner 7 a) jmdn. zu den Fahnen rufen: [veralt.] jmdn. als Sol¬ daten in den Krieg schicken, rekrutie¬ ren »Alle gesunden Männer wurden zu den Fahnen gerufen, um das Vaterland zu verteidigen.« b) unter jmds. Fahne stehen: [veralt.] Soldat im Krieg sein »Er stand unter König Arthurs Fahne.« 8 mit fliegenden Fahnen untergehen: in Erwartung der siche¬ ren Niederlage noch einmal alles ge¬ ben; ohne Chance verlieren »Die neu gegründete Bürgerinitiative ist mit flie¬ genden Fahnen untergegangen.« 9 mit fliegenden Fahnen (zu jmdm., etw.) übergehen: seine Sympathien, Mei¬ nungen o. ä. überraschend u. offen ändern u. sich dem Gegner anschlie¬ ßen »Plötzlich änderte er seine politi¬ sche Ansicht u. wechselte mit fliegen¬ den Fahnen zur Opposition.« 10 etw. auf seine Fahne schreiben: sich etw. zum Anliegen machen u. sich vehe¬ ment dafür einsetzen »Die Gruppe hatte den Naturschutz auf ihre Fahne geschrieben.« 11 die Fahne Hochhal¬ ten: sich zu etw. od. jmdm. bekennen u. beharrlich dafür od. für ihn eintre¬ ten »Am Ende waren es nur noch einige wenige, die für ihr Vorhaben die Fahne hochhielten.« 12 die/seine Fahne nach dem Wind drehen: [abwert.] sich immer nach der Mehrheit richten Fah|nen|ap|pell: der; -(e)s; -e (Milit.) Antritt der Soldaten zum Entrollen der Fahne Fah|nen|eid: der; -(e)s; -e (Milit.) Treueschwur (auf die Fahne als Sym¬ bol für den Staat) Fah|nen]flucht: die; - ; - (Milit.) strafba¬ res, unerlaubtes Wegbewegen von ei¬ ner militärischen Einheit, um (im Krieg) dem Militärdienst zu entgehen »Der wiederaufgefundene Soldat wur¬ de wegen Fahnenflucht verurteilt.« fah|nen|flüch|tig: Adj. n. stg. (Milit.) die militärische Einheit unerlaubt verlas¬ sen habend fah|nen|gejschmückt: Adj. n. stg. mit Fahnen dekoriert Fah|nen|mast: der; -(e)s; -en Stange, an dem Fahnen mittels eines Seilzugs hochgezogen, gehißt werden, Syn.: Fahnenstange Fah|nen|schwin|gen: das; -s; - effektrei¬ che Handhabung, geschickte Bewe¬ gung von Fahnen bei Festumzügen Fah|nen|schwin|gen der; -s; • weibl. Fah|nen|schwin|ge|rin: die; - ; -nen Person, die eine Fahne kunstvoll be¬ wegt Fah|nen|stanjge: die; ~ ; -n 1 Mast, an dem Fahnen mittels eines Seilzugs hochgezogen, gehißt werden, Syn.: Fahnenmast 2 das Ende der Fahnenstange: [ugs.] Endpunkt eines Prozesses; Stillstand einer Entwick¬ lung Fah|nen|tuch: das; -(e)s; -tücher u. -tu¬ che 1 PI. -tuche Stoff, der zur Herstel¬ lung von Fahnen verwendet wird 2 Pi -tücher Flagge; Vereins- od. Na¬ tionalflagge Fah|nenjwei|he: die; - ; -n festlich be¬ gangene Segnung einer (neuen) Fahne Fähnjlein: das; -s; - 1 kleine Fahne 2 (Milit.; hist.) Landsknechttruppen¬ einheit 3 [Selten] Gruppe von Pfadfin¬ dern Fähn|rich: der; -s; -e (Milit.) 1 (MA> Fahnenträger 2 (hist.; Preußen) jüng¬ ster Offizier 3 (Bundeswehr) Offiziers¬ anwärter für den Grad des Leutnants Fahr|ab|tei|lung: die; - / -en Formation von Fahrzeugen, die gemeinsam fah¬ ren Fahr|aus|weis: der: -es; -e 1 Fahrkarte, Ticket zur Benutzung der (öffentli¬ chen) Verkehrsmittel Bahn, Bus, Straßenbahn, S-Bahn, Untergrund¬ bahn; Fahrkarte; Fahrschein »Ohne Fahrausweis darfst du nicht fahren.« 2 [Schweiz.] Führerschein; Fahrerlaub¬ nis fahrb.: Abk. 1 fahrbar 2 fahrbereit Fahrjbahn: die; - ; -en für fahrende Fahrzeuge bestimmter Teil einer Stra¬ ße »Nach dem Unfall wurde die linke Seite der Fahrbahn gesperrt.« Syn.: Fahrspur Fahijbahn|marfkie|rung: die; - / -en Li¬ nien, die den Verkehrsteilnehmern Fahrtrichtungen usw. anzeigen Fahr|bahn|ver[en|gung: die; - / -en Ver¬ kleinerung, Verschmälerung der Fahrbahn, Straße (oft aufgrund von Straßenbauarbeiten) Fahi[bahn|wech)sel: der; -s; - a) das Wechseln mit einem Fahrzeug von ei¬ ner Fahrbahn, Fahrspur zur anderen b) umgeleitete Führung der Fahrzeu¬ ge auf eine andere Spur, Fahrbahn fahrjbar: Adj. n. stg. a) auf Rollen o. ä. beweglich »Dieses Möbelstück, Tisch¬ chen ist fahrbar.« b) fahrbarer Unter¬ satz: [ugs.; scherzh.] Auto fahr|be|reit: Adj.n. stg. a) alle für den Fährbetrieb notwendigen Bedingun¬ gen erfüllend »Dieses Auto ist mit sei¬ nen defekten Bremsen nicht fahrbe¬ reit.« b) abfahrbereit Fahr|be|reit|schaft: die; - ; -en Einrich¬ tung eines Unternehmens, einer Insti¬ tution o. ä., die Fahrzeuge u. Fahrer bereitstellt Fähijbe|trieb: der; -(e)s; -e Einsatz von Fährschiffen »Nach der Sturmwar¬ nung wurde der Fährbetrieb einge¬ stellt« Fahrjbüh|ne: die; - ; -n meist offene Be¬ ladefläche eines Baustellenaufzuges Fährdienst: der;-(e)s; -e 1 Einrichtung eines Unternehmens, einer Institution o. ä., die Fahrzeuge u. Fahrer bereit¬ stellt 2 (Eisenb.) Tätigkeit des Fahr¬ dienstleiters, der für ein bestimmtes Gebiet, eine bestimmte Strecke die Abfolge der Züge zu organisieren, hat 3 Arbeit, die eine Person verrichtet, die beruflich öffentliche Verkehrsmit¬ tel fahrt Fahr|dienst|lei|ten der; -s; - weibl. Fahr|dienst|leijte|rin: die; - ; -nen 1 Chef(in) der Einrichtung eines Unter¬ nehmens, einer Institution o. ä., die Fahrzeuge u. Fahrer bereitstellt 2 (Ei¬ senb.) Person, die für ein bestimmtes Gebiet, eine bestimmte Strecke die Abfolge der Züge zu organisieren hat Fähjre: die; ~ ; -n Boot zum Befördern von Personen, Fahrzeugen von einem Ufer (eines Gewässers) zum anderen feh|ren: fährst; fuhr(e)st; hastjbist gefahren 1 a) ist (Fahrzeug) sich (mit Hilfe eines Motors) auf Rollen od. Rädern vorwärtsbewegen »Das Auto fährt gut.« b) hast (eine) Person(en) od. Waren, Gegenstände usw. in ei¬ nem Fahrzeug von einem Ort zum an¬ deren befördern »Ich habe meine Mut¬ ter zum Arzt gefahren.« c) bist sich (selbst am Steuer eines Fahrzeuges sitzend od. in einem Fahrzeug als Fahrgast sitzend) in einem Fahrzeug von einem Ort zum anderen bewegen »Ich bin (im Bus) zum Arzt gefahren.« d) hast ein Kraftfahrzeug in Besitz, zum Eigentum haben »Er fährt Motorrad.« e) ist als Antriebsstoff für das Kraftfahrzeug tanken »Er fährt mit Normalbenzin.« f) ist (öffentliches Verkehrsmittel) sich an einen be¬ stimmten Ort bewegen; eine be¬ stimmte Route nehmen »Der Bus fährt zum Hauptbahnhof.« g) bist ver¬ reisen »Er ist über das Wochenende zum Skilaufen gefahren.« 2 a) bist/hast mit den Händen eine streichende Be¬ 355
fahren wegung durch etw. machen »Sie fährt ihm durch das Haar.« b) bist plötzlich, in Eile, erschreckt eine Bewegung ausführen »Er fuhr aus der Koje.« 3 bist mit etw. Erfahrungen haben »Mit Freundlichkeit fährt man immer gut.« 4 hast zur Ausführung kommen las¬ sen; organisieren »Dieses Jahr fahren wir drei Sprachkurse.« 5 hast <Tech¬ nik> eine technische Einrichtung in Funktion halten »einen Ofen fahren« 6 <Bergbau> sich innerhalb des Berg¬ werks, unter der Erde od. wieder an die Erdoberfläche bewegen 7 hast ei¬ nen fahren lassen: [derb] Luft aus dem Darm entweichen lassen; pupsen 8 mit etw. gut/schlecht fahren: mit etw. gute/schlechte Erfahrungen ma¬ chen 9 in jmdn. gefahren sein: jmd. ist plötzlich (für andere Personen nicht nachvollziehbar) verändert, seltsam »Das kannst du doch nicht ma¬ chen. Mensch, was ist bloß in dich gefahren?« 10 in die Kleider fahren: sich hastig ankleiden 11 Besser schlecht fahren als stolz, gut laufen: Bemerkung, wenn jmdm. eine Fahr- od. Mitfahrgelegenheit angeboten wird, selbst, wenn sie nicht komforta¬ bel ist 12 Wer sacht fährt, kommt auch an: langsam u. gemächlich kommt man auch, oft sicherer, an —*■ fah|ren las|sen: s. fahrenlassen Fahfrenjheit: o. Art; -; - <Physik> vor al¬ lem in Großbritannien u. den USA gebräuchliche Einheit zur Tempera¬ turmessung; 0 Grad Celsius entspre¬ chen 32 Grad auf der Fahrenheittem¬ pera tu rskala fah|ren|las|sen —> fah|ren las|sen: läßt fahren; ließ(es)t fahren; hast fahren¬ gelassen —>hast fahren gelassen* alle Gegenwartsformen mit ss«— 1 etw. (mit den Händen) Festgehaltenes schnell loslassen, freigeben 2 etw. auf¬ geben; auf etw. verzichten; von etw. ablassen »Wegen des Wetters haben wir unsere Urlaubspläne fahren¬ lassen.« 3 einen fahrenlassen —» einen fahren lassen: [ugs.] Luft aus dem Darm entweichen lassen; pup¬ sen; furzen Fah|rer: der; -s; - weibl. Fah|re|rin: die; - ; -nen a) Person, die ein Fahrzeug lenkt b) Person, deren Beruf es ist zu fahren Fah|rer|fluchb die; - ; - unerlaubtes, strafbares Verlassen einer Unfallstelle durch denjenigen, der den Unfall ver¬ ursacht hat Fah|rer|haus: das; -es; -häuser Kabine (z. B. bei Lastkraftwagen), von der aus ein Fahrzeug geführt wird Fahr|er|laub|nis: die; - / -se [amtsspr.] von einem amtlichen Fahrprüfer, dem Straßenverkehrsamt erteilte Er¬ laubnis, Genehmigung zum Fahren eines Kraftfahrzeuges, Syn.: Führer¬ schein Fahrjgast: der; -(e)s; -gaste Person, die in einem Bus, einer Bahn, einem Taxi mitfährt u. dafür bezahlt Fahr|ge|fühl: das; -(e)s; -e (PI. s.) Emp¬ findung beim Fahren eines Fahr¬ zeugs, die von dessen Straßenlage u. sonstigen Fahreigenschaften abhän¬ gig, beeinflußt ist Fahr|ge|le|gen|heit: die; - ; -en Mitfahr¬ möglichkeit Fahr|ge|mein|schaft: die; - ; -en Zusam¬ menschluß mehrerer Personen, die mit nur einem Fahrzeug an ein ge¬ meinsames Ziel fahren, wobei oft die Fahrer od. Fahrzeuge der Reihe nach wechseln Fahijge|schäffc das;-(e)s; -e Kirmesat¬ traktion, Karussell o. ä. auf Jahr¬ märkten Fahr|ge|schwin|dig|keit: die; - : -en Schnelligkeit, Tempo, in dem ein Fahrzeug eine Strecke zurücklegt Fahiige|stell: das; -(e)s; -e 1 a) Rah¬ menstruktur der Achs- u. Antriebs¬ aufhängung eines Fahrzeugs b) Fahr¬ werk eines Flugzeugs 2 [ugs.; scherzh.] Beine eines Menschen fah|rig: Adj. a) unruhig, ruhelos b) un¬ konzentriert Fahr|kaijte: die; - ; -n Nachweis über den für eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln entrichteten Betrag, Syn.: Fahrschein; [fremdsprl.] Ticket Fahrjkar|ten|aus|gajbe: die; - ; -n Schal¬ ter, an dem Fahrkarten für Verkehrs¬ mittel verkauft werden, Syn.: Fahr¬ kartenschalter • Fahr|kar(tefi|kon(trol|le —> Fahr[kar[- ten|kon|t|rol|le: die; - ; -n Überprü¬ fung der Gültigkeit der Fahrkarten für ein öffentliches Verkehrsmittel, meist während der Fahrt durch Fahr¬ kartenkontrolleure Fahr|karjten|kon|trol|leur —» Fahr|kar|- ten[kon[t[rol(leur der; -s; -e weibl. Fahijkaijten|kon|trol|leu|rin —» Fahr]kar|ten|kon|t|rol|leu|rin: die; - ; -nen Angestellte)» des Verkehrsbe¬ triebes, dessen/deren Aufgabe es ist, die Gültigkeit der Fahrkarten für ein bestimmtes Verkehrsmittel zu über¬ prüfen Fahr|kom|forb der; -s; - Bequemlichkeit eines Fahrzeugs, auch hinsichtlich der Fahrleistung u. des vermittelten Fahrgefühls Fahrjko|sten —> Fahrjkos|ten: die (PI.) Geldbetrag, der für die Zurücklegung eines Weges, einer Strecke mit einem Fahrzeug aufgewendet werden muß, Syn.: Fahrtkosten fahr|läs|sig: Adj. unvorsichtig, unauf¬ merksam handelnd; unbesonnen »Es war fahrlässig, den Fotoapparat sicht¬ bar im Wagen liegenzulassen.« Fahr[läs|sig|keit: die; - / -en unvorsich¬ tiges, unverantwortliches Handeln Fahrjleh|rer: der; -s; - weibl. Fahr|leh|- re|rin: die; ~; -nen Person, die anderen das Fahren theoretisch u. praktisch beibringt Fahrjlei|stung —» Fahijleisjtung: die; - ; -en Fahrverhalten u. Motorlei¬ stung eines Fahrzeugs Fähijntann: der; ~(e)s; -leute u. -männer Person, die eine Fähre steuert Fahijplan: der; -(e)s; -plane 1 a) Ver¬ zeichnis der öffentlichen Verkehrs¬ verbindungen b) einzuhaltende zeitli¬ che Vorgabe für die Ankunft u. Ab¬ fahrt öffentlicher Verkehrsmittel an Bahnhöfen, Haltestellen usw. »Der Fahrplan ist wegen des Unwetters durcheinandergeraten.« 2 [ugs.] (zeitli¬ che) Planung für ein Unternehmen, Vorhaben » Wir haben einen Fahrplan für das weitere Vorgehen aufgestellt.« fahijplan|mä|Big: Adj. n. stg. mit den im Fahiplan angegebenen Zeiten über¬ einstimmend Fahrjpra|xis: die; - ; - Routine, Sicher¬ heit im Führen eines Fahrzeuges Fahr|preis: der; -es; -e Geldbetrag, der für einen Fahrausweis bezahlt werden muß Fahr|preis|er|stat|tung: die; - / -en Rückzahlung des Geldbetrags, den man für die Fahrt mit einem öffentli¬ chen Verkehrsmittel bezahlt hat, Syn.: Fahrgelderstattung Fahijprü|fung: die; - ; -en amtliche Überprüfung des Fahrvermögens u. der Kenntnis der Straßenverkehrs¬ ordnung vor dem Erwerb des Führer¬ scheins Fahijrad: das; -(e)s; -rüder Fahrzeug mit zwei Rädern ohne Motor, dessen hinteres Rad über eine Kurbelkon¬ struktion mit Muskelkraft bewegt wird »Das Fahren mit dem Fahrrad ist umweltfreundlich u. gesund.« Fahr[radffah|rer: der; -s; - weibl. Fahrj- rad|fah|rer|in: die; - ; -nen Person, die (häufig) auf einem Fahrrad fährt Fahr|rad]ket|te: die; - ; -n Kette, die die Bewegung der Pedale auf das hintere Rad überträgt Fahr|rad|rei|fen: der; -s; - Gummiman¬ tel u. Schlauch für die Felgen bzw. Räder eines Fahrrads Fahrjrad|tour: die; - / -en Ausflug mit dem Fahrrad Fahrjrad|weg: der; -(e)s; -e separater Weg od. abgetrennter Teil einer Stra¬ ße für Fahrräder, Syn.: Radweg Fahr|rin|ne: die; - ; -n mit Bojen mar¬ kierter Schiffsweg im Meer vor der Küste od. in Flüssen, der immer so tief ist, daß Schiffe fahren können Fahrschein: der; -(e)s; -e für einen be¬ stimmten Geldbetrag erworbenes Ticket, das zur Fahrt mit einem öf¬ fentlichen Verkehrsmittel berechtigt, Syn.: Fahrausweis; Fahrkarte Fghrjschiff: das; -(e)s; -e Boot zum Be- ~fördem von Personen, Fahrzeugen von einem Ufer (eines Gewässers) zum anderen, Syn.: Fähre Fahrjschrei|ber: der; -s; - Aufzeich¬ nungsgerät, das die Leistung eines Fahrzeugs (meist eines Lkw) festhält, indem es eine runde Papierscheibe mit Zeit- u. Geschwindigkeitsanga¬ benbeschreibt, Syn.: Fahrt(en)schrei- ber Fahrjschu|le: die; - ; -n Unternehmen, welches praktischen u. theoretischen Unterricht zum Erlernen des Fahrens eines Fahrzeugs u. der Straßenver¬ kehrsordnung erteilt FahijschO|ler: der; -s; - weibl. Fahij- schü|le|rin: die; - ; -nen Person, die in einer Fahrschule unterrichtet wird Fahijsi|chetjheifc die; - / - zuverlässiges Fahrverhalten eines Fahrzeugs, z. B. Spurtreue, optimaler Bremsweg usw. Fahrjspur: die; - ; -en meist durch Li¬ nien gekennzeichneter Teil der Stra¬ ße, der in einer bestimmten Richtung befahren wird Fahr|stil: der; -(e)s; -e Art u. Weise, wie eine Person fährt u. sich im Straßen¬ verkehr verhält 356
Fak. Fahijstrahl: der;-(e)s; -en <Math.; Geo¬ metrie) Strecke, die einen Kegel¬ schnittpunkt mit seinem Brennpunkt verbindet, Syn.: Leitstrahl Fahr|stra|ße: die; - ; -n 1 [veralt.] gut ausgebaute, breite Femstraße od. Autobahn 2 <Eisenb.> Weg eines Zu¬ ges, der mit Signal- u. Weichenstel¬ lung abgesichert ist Fahijstuhl: der; -(e)s; -Stühle 1 meist von Wänden umgebene, verkleidete Plattform, die durch eine Seilkon¬ struktion auf u. ab bewegt wird u. Personen od. Gegenstände in die ver¬ schiedenen Etagen eines Gebäudes befördert 2 Rollstuhl, Syn.: <l> Auf¬ zug, Lift Fahr|stun|de: die; - ; -n praktische Un¬ terrichtsstunde einer Fahrschule, in der ein Fahrschüler das Fahren mit einem Fahrzeug lernt Fahrt: die; -; -en 1 a) Fortbewegung mit einem Fahrzeug, um von einem Ort zu einem anderen Ort zu gelangen b) Schnelligkeit, mit der sich ein Fahr¬ zeug von einem Ort zum anderen be¬ wegt 2 <Bergbau> a) Leiter in einem Schacht b) Förderanlage, die mit ei¬ nem Seilzug arbeitet 3 a) in Fahrt kommen, geraten, sein: [ugs.] I. gute Laune bekommen, haben 2. zornig, ärgerlich werden »Er kam allmählich in Fahrt u. warf ihr alles vor, was ihn in den letzten zehn Jahren gestört hatte.« b) jmdn. in Fahrt bringen: 1. jmdn. in gute Laune versetzen »Die lustige Ge¬ sellschaft brachte ihn richtig in Fahrt, u. er erzählte einen Witz nach dem an¬ deren.« 2. jmdn. ärgerlich, zornig ma¬ chen 4 eine Fahrt ins Blaue (ma¬ chen): ein Herumfahren, Ausflug ohne bestimmtes Ziel fahr]tauglich: Adj. n. stg. geistig u. kör¬ perlich dazu in der Lage, mit einem Kraftfahrzeug am Straßenverkehr teilzunehmen Fahrt|dau|er: die; - ; - Zeitspanne, die benötigt wird, um mit einefn Fahr¬ zeug von einem zu einem anderen Ort zu gelangen, Syn: Fahrzeit Fähijte: die; - ;-n 1 Hinweise auf jmdn.; Spur, die zu jmdm. führt »Die Polizei hatte eine Fährte u. hoffte, den Verbre¬ cher zu finden.« 2 die von einem Tier Unterlassenen Abdrücke, Spur »Die Jäger folgten der Fährte des Bären.« 3 jmdn. auf die falsche Fährte locken: jmdn. irreführen, ihn beabsichtigt täuschen Fahrjten|buch: das; -(e)s; -buchet 1 Buch, Heft o. ä., in dem Angaben über ein Fahrzeug, z. B. gefahrene Strecken, Benzin- u. Ölverbrauch so¬ wie durchgeführte Wartungsarbeiten festgehalten werden 2 [veralt.] Buch, Heft o. ä., in das Etappen u. Ereig¬ nisse einer Wandergruppe eingetra¬ gen werden Fahr|ten|schrei|ber der; -s; - Aufzeich¬ nungsgerät, das die Leistung eines Fahrzeugs festhält, indem es eine run¬ de Papierscheibe mit Zeit- u. Ge¬ schwindigkeitsangaben beschreibt, Syn.: Fahr(t)schreiber Fähijten|su|cher der; -s; - weibl. Fähr|- ten|su|che|rin: die; - ; -nen Person, die Spuren (oft Tierspuren) sucht, er¬ kennt u. zuordnen kann Fahijtest: der; -(e)s; -s u. -e Probe, durch die festgestellt werden soll, ob ein Fahrer geistig u. körperlich dazu in der Lage ist, im Straßenverkehr ein Fahrzeug zu führen Fahrt|ko|sten —» Fahrt|kos|teru die (PI.) finanzieller Aufwand für die Be¬ wältigung eines Weges, Syn.: Fahrko¬ sten Fahrt|rich|tung: die; - ; -en Ziel, Rich¬ tung, in der sich ein Fahrzeug fortbe¬ wegt, in die die Straßenführung ver¬ läuft Fahrt|schrei|ber/Fahr|ten|schrei|ber: der; -s; - Aufzeichnungsgerät, das die Leistung eines Fahrzeugs festhält, indem es eine runde Papierscheibe mit Zeit- u. Geschwindigkeitsanga¬ ben beschreibt, Syn.: Fahrschreiber fahr|tüch|tig: Adj. n. stg. 1 (Kraftfahr¬ zeug> betriebsbereit 2 <Person> geistig u. körperlich fähig, ein Kraftfahrzeug zu führen Fahrt|un|teijbre|chung: die; - ; -en Pause, die bei der Zurücklegung eines Weges mit einem Fahrzeug von einem zu einem anderen Ort gemacht wird Fahrtwind: der; -(e)s; -e beim Fahren entgegenwirkender Luftwiderstand, Gegenwind, Syn.: Fahrwind fahr|un{tüch|tig: Adj. n. stg. 1 (Kraft¬ fahrzeug) (wegen eines Fehlers od. Defektes) nicht betriebsbereit 2 <Per¬ son> geistig u. körperlich nicht fähig, ein Kraftfahrzeug zu führen Fahr|un|tüch|tig|keit: die; - ; -en 1 (Kraftfahrzeug) durch Fehler, Ver¬ schleiß od. Defekt entstandener Zu¬ stand, der den Betrieb im Straßenver¬ kehr nicht erlaubt 2 (Person) geistiges u. körperliches Unvermögen, mit ei¬ nem Kraftfahrzeug am Straßenver¬ kehr teilzunehmen Fahrjver|bin|dung: die; - ; -en Möglich¬ keit, mit einem od. auch mehreren Verkehrsmittel(n) von einem Ort zum anderen zu gelangen, Syn.: Verkehrs¬ verbindung; Streckenverbindung Fahr|ver|bot: das; -(e)s; -e (meist zeit¬ lich begrenzte) gerichtliche od. poli¬ zeiliche Anordnung, die einem Fahrer untersagt, mit einem Kraftfahrzeug aktiv am Straßenverkehr teilzuneh¬ men Fahijver|hal|ten: das; -s; -1 Art u. Wei¬ se, in der sich ein(e) Fahrer(in) eines Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr verhält, benimmt 2 beim Fahren ver¬ mittelter Eindruck des technischen Zustandes eines Kraftfahrzeugs hin¬ sichtlich des Fahrkomforts, der Fahr¬ leistung, der Fahrsicherheit usw. Fahr|was|ser das; -s; - 1 mit Bojen markierter Schiffsweg im Meer vor der Küste od. in Flüssen, der immer so tief ist, daß Schiffe fahren können, Syn.: Fahrrinne 2 in jmds. Fahrwas¬ ser geraten: in den Einfluß einer Per¬ son kommen 3 in jmds. Fahrwasser schwimmen, segeln: Denkrichtun¬ gen, Handlungsarten o. ä. einer Per¬ son übernehmen, ohne darüber nach¬ zudenken, ob sie richtig od. falsch sind 4 im rechten, richtigen, in sei* nem Fahrwassersein: [ugs.] etw. tun, was der eigenen Veranlagung, An¬ schauung entspricht Fahijweg: der; -(e)s; -e 1 befahrbare Straßen »Der Fahrweg ist frei.« 2 zu fahrende od. gefahrene Strecke; Ent¬ fernung zwischen zwei Orten Fahijweijse: die; - ; -n Art u. Weise, in der sich ein(e) Fahrer(in) eines Kraft¬ fahrzeugs im Straßenverkehr verhält, benimmt, Syn.: Fahrverhalten Fahrjwerk: das; -(e)s; -e a) Fahrzeug¬ rahmen, Achs- u. Antriebsaufhän¬ gung eines Fahrzeugs; Fahrgestell b) (meist einklappbare) Radaufhängun¬ gen eines Flugzeuges, die das Starten, Landen u. die Fortbewegung am Bo¬ den ermöglichen Fahijwind: der; -(e)s; -e 1 beim Fahren entgegenwirkender Luftwiderstand; Gegenwind 2 beim Segeln, Segelflie¬ gen als Antrieb genutzer Wind, Syn.: (1> Fahrtwind Fahre.: Abk. Fahrzeug Fahrjzeit: die; - ; -en Dauer einer Fahrt von einem Ort zum anderen Fahrjzeug: das;-(e)s; -e durch Muskel¬ kraft, Wind od. Motoren betriebenes Fortbewegungsmittel, das so kon¬ struiert ist, daß es Personen sowie Sa¬ chen transportieren kann (z. B. Auto, Schiff, Fahrrad) Fahr|zeug|auf|kom|men: das; -s; - An¬ zahl von Kraftfahrzeugen, die auf ei¬ ner bestimmten Strecke zur selben Zeit fahren, Syn.: Verkehrsaufkom¬ men; Verkehrsdichte Fahr]zeug|brief: der;-(e)s; -e amtliches Dokument im Besitz des Fahrzeug¬ halters, das ihn/sie als rechtmäßige(n) Besitzer(in) ausweist u. in dem alle Fahrzeugdaten aufgeführt sind Fahr|zeug|füh|rer: der; -s; - weibl. Fahr]zeug|füh|re|rin: die; - ; -nen [amtsspr.] Person, die ein Kraftfahr¬ zeug lenkt, Syn.: Fahrer(in) Fahr!zeug|hal|ter der; -s; - weibl. ~Fahr]zeug|hal]te|rrn: die; - / -nen [amtsspr.] Eigentümerin) eines Kraftfahrzeugs, der/die als solche(r) in Kraftfahrzeugbrief u. -schein ein¬ getragen ist Fahr]zeug|in|sas|se: der; -n; -n weibl. Fahrjzeug|in|sas|sin: die; - ; -nen Per¬ son, die in einem öffentlichen od. pri¬ vaten Fahrzeug befördert wird Fahr|zeug|len|ker: der; -s; - weibl. Fahr]zeug|len|ke|rin: die; - ; -nen [Schweiz.] Fahrer(in) eines Fahrzeugs; Person, die in einem Kraftfahrzeug hinter dem Steuer sitzt, Syn.: Fahr- zeugfahrer(in); Fahrzeugführer(in); Fahrerin) Faijble: <lat.-fr.> /läObel/ das; -s; -s Sym- phathie, Vorliebe, Neigung, die jmd. für etw. od. für jmdn. empfindet fair: <engh /fär/ Adj. a) sportlich kor¬ rekt; die Regeln der Sportart beach¬ tend, einhaltend b) ehrlich, zuverläs¬ sig, anständig, Ant.: unfair Fair play —> Fairplay/Fair Play. <engl.i /fär plej/ das; - ; - gerechter, ehrlicher Umgang mit anderen Fahjneß —» Fajrjness: <engb /fämess u. fämiss/ die; - ; - 1 (Sport) Beneh¬ men in einem sportlichen Wettkampf, das nicht gegen die Regeln verstößt 2 einwandfreies, faires Benehmen ge¬ genüber anderen Personen Fak.: Abk. Fakultät = Fachbereich ei¬ ner Universität 357
fak. fak.: Abk. fakultativ = freigestellt; wahlweise fä|kal: <lat.> Adj. n. stg. aus Fäkalien be¬ stehend, daraufbezogen Fä|kal|d(in|ger: der; -s; - Dünger aus menschlichem od. tierischem Kot u. Urin Fä|ka|li|en: dato /fäkalen/ die (PI.) Bla¬ sen- u. Darmausscheidungen eines Menschen od. Tieres; Kot u. Urin, Harn Fa|kir/[österr.] Fa|kir: <arabo der; -s; -e 1 «Indiern Mensch, der in der Lage ist, seinen Körper durch Meditation o. ä. unempfindlich gegen Schmerzen zu machen 2 (Indiern Artist, der sich wie ein Fakir (1) präsentiert Fak|si|mi|le: dat.-englo das; -s; -s origi¬ nalgetreue, oft fotografische Nachbil¬ dung von Drucken u. (Handschrif¬ ten Fak|s!|mi|le|aus|ga|be: die; - ; -n Ausga¬ be eines Druckerzeugnisses als ge¬ treue Nachbildung Fak|si|mi|le|dnick: der; -(e)s; -e (Druckw.) 1 originalgetreues Druk- kerzeugnis (meist fototechnische Re¬ produktion) 2 o. PI. (meist fototech¬ nisches) Reproduktionsverfahren fak|si|mi|lie|ren: faksimilierst; faksimi¬ liertest; hast faksimiliert eine original¬ getreue Nachbildung erstellen Fakt; dato der u. das; -(e)s; -s u. -en un¬ bestreitbare, nicht zu bezweifelnde Tatsache Fakjten|ma|te[ri|ai: das; -(e)s; -ien Un¬ terlagen, Belege od. Nachweise be¬ stimmter Gegebenheiten, Ereignisse Fak|ten|wis|sen: das; -s; - Kenntnisse über Ereignisse u. Daten Fakjti]gn: tlat.> /fakzion/ die; - ; -en (meist Politik) [veralt.] kämpferische Gruppierung, die sich innerhalb einer Partei gebildet hat u. von deren Pro¬ gramm z. T. stark abweicht fak|tisch: dato Adj. n. stg. real; wirklich; tatsächlich fak|ti|tiv/fak|ti|tiv: <lat.> /faktitif/ Adj. n. stg. i [geh.] etw. auslösend 2 (Sprach- wiss.> bewirkend; drückt aus, daß etw. zu etw. gemacht wird »'Kürzen' ist ein faktitives Verb.« Fakjti|zi|tät: dato die; - ; -en [geh.] tat¬ sächliche Begebenheit; wahrnehmba¬ re Tatsache Faktor: dat.> der; -s; Faktoren weibl. Fakttojrin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form mitwirkende Kraft; Moment, Aspekt, der auf etw. Einfluß nimmt; Gesichtspunkt, der zu berücksichti¬ gen ist 2 nur männl. Form (Math.) Zahl, mit der man eine Multiplikati¬ on durchführt, malnimmt 3 (Druckw.) Person, die einer Setzerei vorsteht Fak|to|ren|ana|ly|se —> Fak(tpjren|aj- na|ly|se: die; - ; -n (Psychologie) stati¬ stisches Verfahren, bei dem die eine Situation kennzeichnenden Eigen¬ schaften ermittelt werden Fak[tg|tu(ii: dato das; -s; -s u. Faktoten 1 Person, die über langjährige Erfah¬ rung in einem Haushalt od. Betrieb verfügt u. die verschiedensten Arbei¬ ten ausführt 2 meist ältere, liebens¬ werte, aber etw. seltsame, schrullige Person Fakjtum: dato das; -s; Fakten u. Fakta Tatbestand; Sachverhalt; Gegeben¬ heit; Ereignis Fak|tu|ra: dat.-it.> die; - ; Fakturen [österr.; sonst veralt.] Lieferschein fak|tu|rie|ren: fakturierst; fakturiertest; hast fakturiert (Wirt.) [veralt.] Rech¬ nungen, Lieferscheine ausstellen Fa|kyl|tas: dat.> die; - ; Fakultäten [geh.] Erlaubnis, (wissenschaftlich) zu leh¬ ren Fa|kul|tät: dato die; - ; -en 1 a) aus ver- waltungs- u. organisationstechni¬ schen Zwecken gebildeter Zusam¬ menschluß (verschiedener) wissen¬ schaftlicher Disziplinen an einer Hochschule b) Angehörige(r) einer Fakultät c) Räume, in denen eine Fa¬ kultät untergebracht ist 2 (Math.) ma¬ thematisches Produkt, dessen Fakto¬ ren durch eine bei l beginnende na¬ türliche Zahlenreihe gebildet werden fa|kul|ta|tiv: dat.-fro /fakultatif/ Adj. n. stg. [geh.] freigestellt; frei wählbar »Ob Sie Foto mit ’F" od. 'Ph' am An¬ fang schreiben, ist fakultativ.« Ant: obligatorisch Fal|ke: der; -n; -n 1 in Unterarten vor¬ kommender, sich von kleineren Tie¬ ren ernährender Greifvögel mit gebo¬ genem Schnabel u. Gefieder von graubrauner, am Bauch meist heller Färbung, der auch als Jagdvogel ab¬ gerichtet wird 2 (Pol.) [Jargon] Per¬ son, die (außenpolitisch) ihr Ansicht ohne Kompromißbereitschaft u. not¬ falls militärisch durchsetzen will Fal|ken|au|ge: das; -s; -n 1[ugs.] Person mit aufmerksamem Blick, der nichts entgeht, der man nichts verheimli¬ chen kann 2 (Geologie) feinfaserige Quarzart, die häufig als Schmuck¬ stein Verwendung findet Fal|ken|bei|ze: die; - / -n (Jagd) das Auf¬ spüren u. Erlegen von meist kleineren Wildtieren mit abgerichteten Falken (1), Syn.: Falkenjagd; Beizjagd Faljkenfhorst: der; -(e)s; -e meist in fel¬ siger Umgebung in großer Höhe an¬ gelegtes, als Brutplatz eines Falken dienendes Nest Fal|ken|jagd: die; - ; -en (Jagd) das Auf¬ spüren u. Erlegen von meist kleineren Wildtieren mit abgerichteten Falken, Syn.: Falkenbeize Falk|nen der; -s; - weibl. Falk|ner|in: die; -; -nen Person, die Falken (1) zur Jagd abrichtet u. mit diesen Greifvö¬ geln jagt Falk|ne|rei: die; - ; -en (Jagd) 1 Gelände, in dem Jagdvögel, meistens Falken gehalten u. auf das Aufspüren u. Erle¬ gen von meist kleineren Wildtieren trainiert werden 2 o. PI. Dressur u. Einsatz von Falken zur Jagd von meist kleineren Wildtieren Fall: der; -(e)s; Fälle 1 o. PI. a) Ab¬ wärtsbewegung eines Körpers infolge der Erdanziehungskraft »Bei dem Fall vom Hausdach brach er sich ein Bein.« b) Abwärtsbewegung infolge eines Sturzes o. ä. 2 ein eventuell eintreten¬ der Umstand, mit dem gerechnet wer¬ den muß »Im Falle, daß es regnet, fällt die Gartenparty aus.« 3 a) Sachlage; Angelegenheit »Das ist ein eindeutiger Fall.« b) (Rechtsw.) Angelegenheit, mit der sich ein Gericht, die Polizei o. ä. beschäftigt 4 (Sprachwiss.) die vier Fälle; Formen, die ein Substantiv od. Pronomen durch Deklination ein¬ nimmt u. damit im Satz seine Bezie¬ hung zu anderen Satzteilen anzeigt »In dem Satz "Ich sitze auf dem Sofa.“ steht 'ich' im ersten Fall (= Nomina¬ tiv).« Syn.: (4> [fremdsprl.] Kasus 5 klarer Fall: [ugs.j natürlich; selbstver¬ ständlich 6 a) jmdn., etw. zu Fall bringen: 1. dazu beitragen, daß jmd. od. etw. auf den Boden fallt »Das Glatteis hat ihn zu Fall gebracht. • Er hat ihn gestoßen, das hat ihn zu Fall ge¬ bracht.« 2. a) etw. verhindern, zu¬ nichte machen »Die Opposition hat das Gesetz zu Fall gebracht.« b) etw., jmdn. stürzen »Sie versuchten, den Diktator zu Fall zu bringen.« b) zu Fall kommen: 1. hinfallen; stürzen »Durch den unebenen Boden ist er zu Fall ge¬ kommen.« 2. gestürzt, abgesetzt wer¬ den »Durch den Skandal ist der Mini¬ ster zu Fall gekommen.« 3. verhindert werden »Der Entwurf ist durch den Einspruch zu Fall gekommen.« 7 a) auf jeden Fall, auf alle Fälle: bestimmt; unbedingt; ob so od. so »Das erledige ich aufjeden Fall.» Das klappt auf alle Fälle.« b) auf keinen Fall: nein; nie; niemals 8 gesetzt den Fall, (daB)...: angenommen »Gesetzt den Fall, er hat wirklich recht ( = daß er wirklich recht hat), was wäre dann?« 9 jmds. Fall sein: [ugs.] jmds. Wünschen entspre¬ chen »Eine Weltreise? Das wäre ganz mein Fall.« 10 von Fall zu Fall: in je¬ dem Einzelfall gesondert »Das kann nicht generell bestimmt, sondern muß von Falt zu Fall entschieden werden.« 11 ein hoffnungsloser Fall (sein): [ugs.; scherzh.] ohne Aussicht auf Besserung u. sich nicht ändern »Du kommst schon wieder zu spät - du bist ein hoffnungsloser Fall.« Fall|bei|spiel: das; -(e)s; -e Beispiel, welches eine Situation, Möglichkeit od. Sachlage veranschaulicht Fallbrücke (Fall|brük|ke —> Fall|brü|- ~cke): die; - ; -n a) bewegliche Brücke an mittelalterlichen Burgen u. Fe¬ stungen, die bei Gefahr hochgezogen bzw. hochgeklappt wurde b) (Schiff) ausklappbarer Steg Fal|le: die; - ; -n 1 Apparat zum Fangen von Tieren in unterschiedlicher Form »Die Maus saß in der Falle.« 2 (übertr.) Trick, List, mit dem/der jmd. überlistet werden soll 3 ausweglose (von anderen herbeigeführte) Situati¬ on, Lage 4 a) [ugs.] Bett b) sich in die Falle hauen: [ugs.; salopp] schlafen gehen; ins Bett gehen fal|len: fällst; fiel(e)st; bist gefallen 1 a) sich (unfreiwillig, unwillkürlich) durch das eigene Gewicht aufgrund der Erdanziehungskraft nach unten, auf den Boden zu bewegen b) stürzen; aus einem Grund (z. B. durch Stol¬ pern) das Gleichgewicht verlieren u. sich auf den Boden zubewegen »Er stolperte u.fiel.« 2 a) an Höhe verlie¬ ren »Der Wasserspiegel fällt.« b) an Wert verlieren »Der Dollar fällt.« 3 (sich) nach unten erstrecken, verlau¬ fen »Das Kleidfällt schön. ♦ Das Haar fiel ihr bis auf die Schultern.« 4 (Sol¬ dat) [verhüll.] sterben; den Tod finden 358
Falschheit »Er ist im Krieg gefallen.« S plötzlich in eine andere (Bewußseins-)Lage ge¬ raten »Sie fiel in Ohnmacht.« 6 eine unvermittelte, lebhafte Bewegung machen »Sie fiel ihm um den Hals.« 7 überholt; ohne weitere Geltung »Die Grenzen sind gefallen ( ~ gibt es nicht mehr).« 8 an einem Zeitpunkt gesche¬ hen, sich ereignen »Heiligabend fällt auf einen Mittwoch.« 9 plötzlich ge¬ troffen werden »Die Entscheidung ist gefallen.« 10 erobert werden »Die Stadt fiel nach langer Belagerungs¬ zeit.« 11 <Jagd> durch äußere Umstän¬ de (z. B. Nahrungsmangel, Frost, Er¬ krankung) verenden 12 (Geologie; Gesteinsschicht) sich neigen 13 (ohne lange Vorbereitung) durchgeführt werden »Es fielen zwei Tore kurz nacheinander.« 14 jmdm. ins Wort fallen: (im Gespräch, beim Reden) unterbrechen »Fall mir nicht ständig ins Wort!« 15 ins Auge fallen: auffal¬ len; auf sich aufmerksam machen »Das Kleid ist ihr sofort ins Auge ge¬ fallen.« —* fal|len las|sen: s. fallen lassen fäl|len: fällst; fälltest; hast gefällt (einen -Baum) mit einer Säge od. Axt so bear¬ beiten, daß er kippt, fällt fal|len|las|sen —» fal|len las|sen: läßt fallen; ließ(es)t fidlen; hast fallen- (ge) lassen; —>hast fallen (ge) lassen ♦ alle Gegenwartsformen mit ss*— 1 aus den Händen gleiten lassen »Bei¬ nahe hätte ich die Vase fallengelas¬ sen.« 2 einen Plan, eine Absicht o. ä. aufgeben »Er hat seine Absicht fallen¬ gelassen, dieses Jahr noch in Urlaub zu fahren.« 3 den Kontakt zu jradm. ab¬ brechen »einen Freund fallenlassen« 4 eine Bemerkung fallenlassen —> eine Bemerkung fallen lassen: etw. nebenbei erwähnen Fal|len|stel|leR der; -s; - weibl. [selten] Fal|len|stel|le|rin: die; - ; -nen Person, die Geräte aufstellt, um Tiere zu fan¬ gen Fall|ge|schwin|dig|keit: die; - ; -en (Phy¬ sik) Geschwindigkeit, Tempo, mit der/dem sich ein Körper im freien Fall durch die Erdanziehungskraft zum Erdmittelpunkt hin bewegt Fall|ge|setz: das; -es; -e (Physik) Gesetz des freien Falls von Körpern (durch die Erdanziehungskraft zum Erdmit¬ telpunkt hin) Fall|git|ter das; -s; - bewegliches Holz- od. Eisengitter im Tor von mittelal¬ terlichen Burgen u. Festungen, das bei Gefahr heruntergelassen wird, um den Eingang abzuschließen Fall|gru|be: die; - ; -n 1 tiefer Schacht in Burgen u. Festungen, in den Gefange¬ ne geworfen wurden 2 mit Blattwerk o. ä. getarnte Erdausschachtung, Grube, in der Tiere gefangen werden sollen Fall|ham|mer: der; -s; -hämmer großer Hammer, dessen Gewicht, Wucht beim Aufprall nach dem Fall aus be¬ stimmter Höhe in der Schwerindu¬ strie zur Metallverarbeitung einge¬ setzt wird Fall|hö|he: die; - ; -n (Physik) von einem frei fallenden Körper zurückgelegter Weg fäl|lig: Adj. n. stg. 1 (seit geraumer Zeit) geboten, erforderlich 2 einer Abma¬ chung entsprechend zu einem be¬ stimmten Zeitpunkt zu zahlen od. auszahlbar »Der Sparvertrag ist im Mai (zur Auszahlung) fällig.« 3 [ugs.] sich jmdn. vornehmend, vorknöpfend »Er hat mich lange hingehalten, aber jetzt ist erfällig.« Ffl|lig|keit: die; - / -en a) Notwendigkeit ”b) (Wirt.; Bankw.) Zahlbarkeit zu ei¬ nem bestimmten vereinbarten Termin Falli|nie (Fall|ll|nie) —* immer mit Hl: Fall|li|nie/Fall-Linie: die; - ; -n 1 a) (Ski) Talabfahrt auf direktem Wege b) (Bergsteigen) Route, die ohne Um¬ wege zum Gipfel eines Berges führt 2 (Physik) auf einer schrägen Fläche die Linie, die das größte Gefälle aufweist Fall|obst: das;-(e)s; - Früchte, die vom Baum gefallen sind u. daher oftmals Druckstellen aufweisen Falllout —» auch Fall-out: tengb /folaut/ der; -s; -s nach einer überirdi¬ schen Kem(waffen)explosion anfal¬ lender verstrahlter Ascheregen u. son¬ stige radioaktive Niederschläge Fall|reep: das; -(e)s; -s (Schiff) Treppe, Leiter, die an der Bordwand eines Schiffes befestigt ist u. bei Bedarf her¬ untergelassen wird Fall|rohn das; -(e)s; -e (Bauw.) Rohr, durch welches das (in der Dachrinne angesammelte Regen-)Wasser senk¬ recht in die Kanalisation od. in den Boden abgeleitet wird Fall|rück|zie|her: der; -s; - (Sport; Fu߬ ball) Schuß, bei dem der Spieler sich nach hinten fallen läßt u. dabei den Ball über seinen Kopf hinweg nach hinten spielt falls: Konj. gesetzt den Fall, daß; im Falle, für den Fall, daß; wenn Fall|schirm: der; -(e)s; -e auf dem Rük- ken getragenes, zusammengelegtes, großes Stoffstück an Seilen, das beim Sprung aus einem Flugzeug entfaltet wird u. dadurch den Fall bremst Fall|schinn|jä|ger: der; -s; - (Milit.) 1 Soldat, der im Kampfeinsatz mit ei¬ nem Fallschirm abspringt 2 PI. mili¬ tärische Kampfeinheit Fall|schirm|sei|de: die; - ;-n (PL s.) zur Herstellung von Fallschirmen ver¬ wendeter, sehr dünner, aber strapa¬ zierfähiger Stoff aus Seide od. Che¬ miefasern Fall|schirm|sprin|gen der; -s; - weibl. Fall|schinn|sprin|ge|rin: die; -; -nen 1 Person, die aus sportlichen Gründen, als Hobby mit einem Fallschirm von einem Flugzeug o. ä. aus in die Tiefe springt 2 Soldat, der im Kampfein¬ satz mit einem Fallschirm abspringt Fall|strick: der; -(e)s; -e absichtlich ein¬ geplante Schwierigkeit, die dazu dient, eine Person zu täuschen; Falle Fall|stu|die: die; - ; -n Analyse eines bei¬ spielhaften Problemfalls, deren Er¬ gebnis auf andere Fälle übertragen werden kann u. sich deshalb dazu eig¬ net, allgemeine wissenschaftliche Be¬ obachtungen zu formulieren Falljsucht: die; ~ ; - [veralt.] Krankheit, die sich in plötzlichen starken Krämpfen u. kurzer Bewußtlosigkeit äußert; zerebrale Funktionsstörun¬ gen mit epileptischen Anfällen, Syn.: [fremdsprl.] Epilepsie Fall|tritt: der; -(e)s; -e (Sport; Rugby) Tritt gegen den fallenen Rugbyball, bevor er zu Boden geht Fall|tür: die; - ; -en 1 in den Boden ein¬ gelassene Klapptür über einer Keller¬ od. Bodentreppe 2 in den Boden ein¬ gelassene Geheimtür (vor allem in mittelalterlichen Burgen u. Festun¬ gen), die aufklappt, wenn man sie be¬ tritt Fäl|lungs|mit|tel: das; -s; - (Chemie) Flüssigkeit, Gas od. fester Stoff, der unlösliche Niederschläge bildet fallw.: Abk. fallweise Falljwild: das; -(e)s; - (Jagd) Wildtiere, die aufgrund von Nahrungsmangel, Frost od. Krankheit verendet sind Fall|wind: der; -(e)s; -e abwärtsgerich- "teter Höhenwind mit großer Ge¬ schwindigkeit, der in Gebirgen plötz¬ lich auftritt u. eine Gefahr für Gleit¬ schirmflieger u. a. darstellt Fals.: Abk. Falsifikat = Fälschung falsch: dat.-fr.> Adj. falscher; falsch(e)- ste 1 n. stg. a) nicht richtig »Die Lö¬ sung ist falsch.« b) unecht; kein Origi¬ nal »Der Stein ist falsch.« c) unpas¬ send »Nur keine falsche Bescheiden¬ heit.« 2 a) n. stg. vorgetäuscht; un¬ wahr »Er hat unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ihr Vertrauen er¬ worben.« b) (Charakter) hinterhältig; nicht die wahre Absicht verratend »Dieser Mann ist falsch.« 3 ein fal¬ scher Fuffziger: [ugs.] ein unehrlicher Mensch »Hau ab, du falscher Fuff¬ ziger!« 4 falscher' Hase: (Kochk.) Hackbraten 5 an den/die Falschefn) geraten, kommen: an den, die Un¬ rechte^) kommen u. nichts bei dieser Person erreichen, ausrichten können —» falsch lje]gen: s. falschliegen —» falsch spie|len: s. falschspielen Falsch|aus|sa|ge: die; - ; -n (Rechtsw.) Schilderung (einer Begebenheit), die dem tatsächlichen Vorgang nicht ent¬ spricht; unwahre Aussage Falsch|bu|chung: die; - / -en (Bankw.) meist versehentlich falsch getätigte od. adressierte Transaktion von Geldbeträgen fälschen: dato fälschst; fälschtest; hast gefälscht etw. zu Betrugszwecken nachahmen, nachbilden »Die Unter¬ schrift ist gefälscht.« Ff ({scher: der; -s; - weibl. Fät|sche|rin: die; - : -nen Person, die etw. nach¬ macht od. nachahmt u. behauptet, die Nachahmung sei echt, ein Origi¬ nal Falsch|fah|rer der; -s; - weibl. Falschj- fah|re|rin: die; - ; -nen Person, die mit ihrem Fahrzeug eine Fahrbahn in der entgegengesetzten Richtung befahrt u. dabei sich u. andere Verkehrsteil¬ nehmer gefährdet, Syn.: Geisterfah- rer(in) Falschgeld: das; -(e)s; -er unechte, ille¬ gal angefertigte (nachgemachte) Banknoten od. Münzen, Syn.: [ugs.] Blüten Falschheit: die; -; -en 1 etw., was Feh¬ ler aufweist 2 etw., was nicht der wah¬ ren Gegebenheit entspricht 3 etw., was nachgeahmt ist 4 Betrug 5 [ab¬ wert.] Unehrlichkeit 359
fälschlich fälschlich: Adj. n. stg. von einem Feh¬ ler, Irrtum, einer falschen Annahme ausgehend fälsch|li|cher|wei|se: Adv. von einem Fehler, Irrtum, einer falschen Annah¬ me ausgehend falsch|lie|gen —» falsch Helgen: liegst falsch: lag(e)st falsch: hastfalschgele¬ gen —»hast falsch gelegen*— {ugs.] mit seiner Auffassung, seinem Ver¬ ständnis nicht den Kern treffen »Da liegst du aber falsch, mein Lieber, da hast du dich getäuscht.« Falsch|mel|dung: die; - ; -en nicht der Wahrheit entsprechende Nachricht, Information, die mit dem tatsächli¬ chen Sachverhalt nicht überein¬ stimmt Falsch|mün|zen der; -s; - weibl. Falsch|miin|ze|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die Zahlungsmittel wie Bankno¬ ten od. Münzen illegal nachmacht Falsch[mün|ze|rei: die; - ; -en illegale(s) Anfertigung, Nachmachen von Mün¬ zen (u. Banknoten) Falsch[par|ker: der; -s; - weibl. Falschj* par)ke|rin: die; - ; -nen Person, die nicht den Verkehrsregeln entspre¬ chend parkt, z. B. indem sie ihr Kraft¬ fahrzeug in einer als Halte- od. Park¬ verbot ausgewiesenen Zone abgestellt hat falsch|spie|len —* falsch spiejlea- spielst falsch; spieltest falsch; hast falschgespielt —»hast falsch ge¬ spielt*—■ (beim Spiel) mit unerlaub¬ ten Tricks u. Hilfsmitteln den eigenen Vorteil herbeifuhren Falsch|spie|ter: der; -s; ~ weibl. Falsch[spiejle|rin: die; - ; -nen Person, die beim Spiel mit unerlaubten Tricks u. Hilfsmitteln den eigenen Vorteil herbeiführt Fälschung: die; ~ ; -en 1 Nachahmung, Kopie von etw. »Dieses Bild ist nicht echt, es ist eine Fälschung.« 2 PL s. Ausführung einer Handlung, die zu einer Kopie, Nachahmung von etw. führt fäl|scluings|si|cher. Adj. n. stg. so gear¬ tet, daß eine Kopie od. Nachahmung unmöglich ist Fal|si|fi|kat: dato das; -(ejs; -e Fäl¬ schung eines Gegenstandes; gefälsch¬ ter Gegenstand »Es handelt sich bei dem Bild um ein Falsifikat.« Fai|si|fi|ka|ti|on: <lat.> /falsifikazion/ die; - ; -en 1 [veralt.] Fälschung 2 [geh.] die (nachprüfbare) Widerlegung einer (meist wissenschaftlichen) Hypo¬ these, Annahme, durch eine Untersu¬ chung, einen Gegenbeweis o. ä. fal|si|fijzie|ren: dato falsifizierst; falsifi- zertest; hast falsifiziert [geh.] 1 eine Hypothese, Annahme durch Be- weis(e) widerlegen 2 verändern; ver¬ fälschen, Ant.: <l; 2> verifizieren Falt|ar|be)t: die; - ; -en hobbymäßig an¬ gefertigte handwerkliche Arbeit, bei der Material, meist Papier, kunstvoll geknickt wird falt|baR Adj. n. stg. so geartet, daß das Falten möglich ist FaKjblatb das; -(e)s; -blätter (oft mehr¬ fach) zusammengelegter u. bedruck¬ ter Bogen Papier (z. B. Reklamebeila¬ ge o. ä.) Falt|boot: das; -(ejs; -e faltbares kleines Boot aus Kunststoff od. Leinwand mit einem tragenden Fiberglas- od. Aluminiumrahmen Fal|te: die; ~ ; -n 1 <bei Stoffen u. Kleidungsstücken» a) beim Bügeln, durch unsachgemäße Behandlung o. ä. (unabsichtlich) entstehender Knick in einem sonst glatten Material (Stoff, Papier o. ä.) b) eingenähter Schmuck eines Kleidungsstückes »Der Rock hat viele Falten.« 2 <Körper> linienför¬ mige Vertiefung im Gesicht od. am Körper; Furche »Er zog die Stirn in Falten.« 3 <Geologie> Verformung der Erdkruste, der Gesteinsschichten fgl|ten: faltest: faltetest; hast gefaltet 1 Papier, Stoff, Wäsche o. ä. so Zusam¬ menlegen od. knicken, daß sie weni¬ ger Platz einnehmen »Er faltete den Pullover u. legte ihn in den Schrank.« 2 die Hände falten: die Hände Zusam¬ menlegen u. die Finger miteinander verschränken fal|ten|frei: Adj. n. stg. <Kleidung> keine Falten, Knicke aufweisend, Syn.: fal¬ tenlos Fal|ten[haut die; - ; -häute <Med.> Kör¬ perhaut, die gefurcht u. von Linien, Falten durchzogen ist; abnorme Er¬ schlaffung der Haut mit starker Fal¬ tenbildung fal|ten|los: Adj. n. stg. ohne Falten, Knicke, Furchen, Syn.: faltenfrei fal|ten|reich: Adj. zahlreiche Falten, Furchen, Knicke aufweisend Fal|ten|roclc der; -(ejs; -rocke Rock, dessen Stoff in bestimmten Abstän¬ den regelmäßig gefaltet ist »Der schottische Kilt ist ein typischer Fal¬ tenrock.« Fal)ten|wurf: der; -(ejs; -würfe charak¬ teristische, durch Falten geprägte Li¬ nie eines Kleidungsstücks Fal|ter: der; -s; - Schmetterling fal|tig: Adj. 1 mit Falten geschmückt, geziert 2 durch unerwünschte Falten unansehnlich »Der Rock ist nach dem ersten Tragen faltig.« 3 linienförmige Vertiefungen aufweisend »Das Ge¬ sicht der alten Frau war faltig.« Faltjkar|te: die; - ; -n Land- od, Städte¬ karte, die (durch z. T. mehrfaches Falten) in ein handliches Format zu¬ sammengelegt werden kann Fattjkar[ton: der; -s; -s in ein handliches, leicht zu verstauendes Format zusam¬ menlegbarer, faltbarer Behälter in vielen Größen, meist aus Pappe Falt[schach|tel: die; ~ ; -n in ein handli¬ ches, leicht zu verstauendes Format zusammenlegbarer, faltbarer Behäl¬ ter in vielen Größen, meist aus Pappe FattftüR die; - ; -en Tür, die beim Öffnen in mehrere schmale senkrechte Falten zusammengeknickt wird Fal(tung: die; ~ ; -en 1 das Zusammenle¬ gen 2 <Geologie> faltenartige For¬ mungen von Gesteinsschichten Falz: der; -es; -e 1 a) Stelle, an der etw. (wie z. B. Papier) geknickt ist »Er strich mit dem Fingernagel über die Falz.« b) Vertiefung zwischen Buch¬ deckel u. -rücken 2 Verbindungsstelle von Blech (z. B. an einer Konserven¬ dose) 3 <Holz> Vertiefung an Holz¬ werkstücken an der Stelle, an der sie in ein anderes Stück eingepaßt wer¬ den fal|zen: falzt; falztest; hast gefalzt 1 etw. mit einem Knick versehen 2 eine Ver¬ bindungsstelle bei Blech hersteilen 3 eine Vertiefung an Holzwerkstücken schaffen 4 <Gerberei> Dicke von Le¬ derausgleichen Falz|li|nie: die; - ; -n <Druckw.> aufge¬ drucktes Zeichen auf der Rückseite jedes gefalzten Druckbogens, das falsch liegende Bögen erkennen läßt, Syn.: Flattermarke Faijzung: die; - ; -en 1 a) Stelle, an der etw. (wie z. B. Papier) geknickt ist b) Vertiefung zwischen Buchdecke] u. - rücken 2 a) das Versehen mit einem Knick b) die Erzeugung einer Vertie¬ fung zwischen Buchdeckel u. -rücken 3 a) Verbindungsstelle bei Blechen (z. B. an einer Konservendose) b) Her¬ stellung einer Verbindungsstelle bei Blech 4 a) <Holz> Vertiefung an Holz¬ werkstücken an der Stelle, an der sie in ein anderes Stück eingepaßt wer¬ den b) Schaffung einer Vertiefung an Holzwerkstücken Fam.: Abk. Familie fam.: Abk. familiär fa|mi|li]är: dato Adj. a) auf die Familie bezogen »eine familiäre Feier« b) an¬ genehm an die Familie erinnernd Fajmi|lia|riftät —> Fajmi|li|ajnjtät dato die; - ; -en [geh.] Vertraulichkeit, wie sie meist zwischen verwandten od. sehr eng befreundeten Personen be¬ steht Fa|mi[lie: dato (familie/ die; - ; -n 1 ver¬ wandtschaftlich verbundene Gruppe von Menschen a) Eltern u. Kind(er); Kleinfamilie b) alle, auch entfernt verwandte Mitglieder einer Familie; Großfamilie 2 <Bio.> in der Klassifi¬ zierung der Lebewesen die Stufe un¬ terhalb der Gattung u. oberhalb der Art 3 das kommt in den besten Fa¬ milien vor: [ugs.] das kommt schon mal vor; es ist doch nicht so schlimm 4 das bleibt in der Familie: [ugs.] dar¬ über wird nicht mit Außenstehenden gesprochen »Was ich dir erzählt habe, bleibt hoffentlich in der Familie.« Fa|mi[li|en|ähn|lich|keit: /familim-/ die; - ; -en vergleichbare Züge des Cha¬ rakters od. der äußerlichen Erschei¬ nung bei Mitgliedern einer Familie Fa|mi|li|en|al|bum: /familPn-/ das; -s -al¬ ben u. [ugs.] -s spezielles Buch, Heft o. ä., in dem sich Erinnerungsfotos der Familie befinden Fa|mj|li|en|an|ge|hö|ri|ge: /familim-/ der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Familienangehöriger; eine Fami¬ lienangehörige; zwei Familienangehö¬ rige j Mitglied der Familie; Verwand¬ ter) Fa|mi|li|en|an[ge|le|gen)heit: /familtai-/ die; - ; -en etw., was allein den Fami¬ lienverbund, die Familienmitglieder angeht Fa|mj|li|en)an|schluß —» Fa|mi|li|en|- an|schluss: /familien-/ der; -anschlus¬ ses; -anschlüsse Einbeziehung einer nicht verwandten Person in die Fami¬ lie Fa|m|]ll|en|an|zei|ge: /familhn-/ die; ~ ; -n Zeitungsinserat, mit "dem eine Fa¬ 360
fangen milie ein privates Geschehen öffent¬ lich bekanntgibt Fa|mi|li|en|bad: /familicn-/ das; -(e)s; -bäder [veralt.] nicht nach Geschlech¬ tern getrennter Teil eines öffentlichen Bades Fa|mi|li(enjbe|ra(tung: /familien-/ die; -; -en Institution, die bei der Klärung pädagogischer, rechtlicher u. sozialer Fragen in Familien Hilfestellung lei¬ stet Fa|mi|li|en|be|si1z: /famili«n-/ der; -es; - Eigentum einer Familie Fa|mi|lijen(be|trieb: /famili'n-/ der; -(e)$; -e (meist kleineres) Unterneh¬ men, das einer Familie gehört u. (in der Hauptsache) von Mitgliedern die¬ ser Familie geführt wird Fa|mi|li|en|bild: /famili'n-/ das; -(e)s; -er Gemälde od. Fotografie, das die Angehörigen einer Familie zeigt Falmi|li|en|chro|nik: /famüfaikronik/ die; - ; -en Geschichte einer Familie, in der die Lebenswege von deren Mit¬ gliedern in zeitlicher Abfolge aufge¬ zeichnet sind Fa|m||lijen[eh|re: /familien-/ die; - ; -n (PL s.) Achtung, Respekt, Wert¬ schätzung, die einer Familie durch außenstehende Personen entgegenge¬ bracht wird Fa|mi|li)en|fei|er /famili'n-/ die; - ; -n Fest anläßlich eines familiären Ereig¬ nisses im Familienkreis fa|mflli|en|feind|(ich: /familien-/ Adj. a) nicht auf Familien eingestellt b) das Familienleben ablehnend c) gegen In¬ teressen, Bedürfnisse usw. von Fami¬ lien gerichtet, Ant.: familienfreund¬ lich Fa|mi|ll|en|fest: /famHim-/ das; -(e)s; -e Feier anläßlich eines familiären Er¬ eignisses im Familienkreis Fa|m|)li|en|for|schung: /farnüün-/ die; - ; - Forschungsgebiet, das sich wis¬ senschaftlich mit der Herkunft u. Ab¬ stammung von Personen befaßt, Syn.: [fremdsprl.J Genealogie; Ge¬ schlechterkunde; Ahnenforschung Fa|mi|li|en(f(irjsorjge: /famili4n-/ die; - ; -n (finanzielle u. beratende) Unter¬ stützung einer Familie in sozialer Notlage Fa|mi|li|en|gruft: /fanulim-/ die; ~ ; -griifte Grab, in dem (alle) Familien¬ mitglieder beerdigt werden; Angehö¬ rigen einer 'Familie vorbehaltenes Grab Fa|mi|(i|en|kirtjsche: /familim-/ die; - ; -n [ugs.; scherzh.) Auto, das ausrei¬ chend Raum für eine (große) Familie bietet Fa|mi|(i|en|le|ben: /familien-/ das; -s; - das Miteinanderleben in einer Fami¬ lie Fa|mp|en|mit|gl>ed: /familien-/ das; -(e)s; -er Person, die einer Familie angehört Fa|mp|en|na|me: /familien-/ der: -ns; -n Nachname, Zuname* der eine Person als Mitglied einer bestimmten Familie ausweist Fa|mp|en|ober|haupt —» Fa(mijli|en|- o|ber(haupt: /familicn-/ das; -(e)s; -Oberhäupter Autoritätsperson in der Familie, Syn.: Familienvorstand Fa|mp|en|paB—*■ Fa|mi(l)|en|pass: /fa¬ milien-/ der; -passes; -passe 1 Aus¬ weisdokument, das für mehrere Fa¬ milienmitglieder, mindestens aber für ein Elternteil u. die Kinder, ausge¬ stellt wird 2 Ausweis für die ermä¬ ßigte Benutzung der Züge der Deut¬ schen Bahn Fa)mp|en|p!alnung: /familfai-/ die; - / -en a) Begrenzung der Zahl der Kin¬ der einer Familie in Abhängigkeit zur sozialen u. finanziellen Lage der El¬ tern b) persönliche Regelung der Empfängnisverhütung innerhalb ei¬ ner Partnerschaft ' Fa|mp|en|po|li|tik: /familien-/ die; - ; - staatliche Förderung der Familie u. deren Angelegenheiten Fa|mp|en|recht: /familim-/ das; -(e)s; - <Rechtsw.> der die rechtliche Situati¬ on der Familie betreffende Teil des Rechts Fa|mp|en|ro|man: /familim-/ der; -(e)s; -e <Literaturwiss.> längere Er¬ zählung über das Leben einer Familie Fa|mp|en|sinn: /famili'n-/ der; -(e)s; - anteilnehmendes Verständnis für Er¬ eignisse u. Schwierigkeiten innerhalb der Familie; Liebe zur Familie Fa|mp|en|sitz: /familRn-/ der; -es; -e (meist großes) Gebäude, Haus u. Grundstück einer (meist) vermögen¬ den od. dem Adelsstand angehören¬ den Familie Fa|mp|en]stand: /familün-/ der; -(e)s; - (amtsspr.) (Angabe über die) fami¬ liäre Einbindung einer Person »Unter der Rubrik 'Familienstand' konnte man 'ledig', 'verheiratet’, 'geschieden' od. 'verwitwet'ankreuzen.« Fa|mpjen|stück: /familfai-/ das; -(e)s; -e etw., was an die Mitglieder der jün¬ geren Generation einer Familie wei¬ tergegeben wird Fa|mp|en|un|terjhalt: /familien-/ der; -(e)s; - finanzielles Aufkommen, Lei¬ stungen, die eine Familie zum Leben braucht Fa|mp|en|va|ter. /familim-/ der; -s; -v'ä- ter Mann, der Ehefrau u. Kind(er) (zu versorgen) hat Fa|mp|en)verjhült|nis|se: /familien-/ die (PI.) soziale u. wirtschaftliche Gege¬ benheiten, die das Leben einer Fami¬ lie bestimmen Fa|mp|en|vorj$tand: /famili'n-/ der; ~(e)s; -Vorstände Autoritätsperson in der Familie, Syn.: Familienoberhaupt Fa|mp|en|wap|pen: das; -s; - /fami¬ lien-/ Traditionszeichen für eine Fa¬ milie, vor allem bei adeligen Familien Fa|mp|en|zu|la|ge: /'familien-/ die; -; -n Geldbetrag, der zur Arbeitslosenhilfe für jedes unterhaltsberechtigte Fami¬ lienmitglied dazugezahlt wird Fa|mp|en|zu|sam|men|füh)rung: /famf lim-/ die; - ; -en Versuch, Familien¬ mitglieder, die durch Kriegsumstän¬ de, Vertreibungen o. ä. einander ver¬ loren haben, wieder zusammenzu¬ bringen Fa|mi]li|en|zu|wachs: /familim-/ der; -es; -Zuwächse Nachkomme, durch den eine Familie vergrößert wird fa|mos: dat.-fr> Adj. famoser; famoseste fugs.) in beeindruckender Weise, be¬ eindruckendem Maße; toll Fa|mu|lattur: dato die; - ; -en [geh.] Teil des Medizinstudiums, bei dem Stu¬ dierende im Krankenhaus, in einer Arztpraxis mit pflegetechnischen Aufgaben vertraut gemacht werden Fan: <engh /fön/ der; -s; -s Person, die "einer Sache, einem Verein, einer Per¬ son usw. enthusiastisch, leidenschaft¬ lich anhängt, dafür schwärmt (an.: Abk. fanatisch Fa)na|ti|keR dat.-fro der; -s; - weibl. Fajna|ti|ke|rin: die; -; -nen Person, die eine religiöse, politische od. andere Ideologie radikal verfolgt (u. in rück¬ sichtsloser Weise bereit ist, dafür zu töten od. sich selbst zu töten) fa|na|tisch: dat.-fro Adj. völlig begei¬ stert u. blind eifernd; für vernünftige Argumente nicht zugänglich fa|nafti|ste|ren: dat.-fro fanatisierst; fa- natisiertest; hast fanatisiert eine Per¬ son gegen etw. aufwiegeln Fa|na|tfs|mus: dat.-fro der; - ; - leiden¬ schaftliche, teilweise auch äußerst rücksichtslose Verfechtung einer Idee, Sache o. ä. Fan|club/Fan|klub: /fän-/ der; -s; -s Ver¬ sammlung, Vereinigung von Perso¬ nen mit gleichen Interessen, ähnlicher Begeisterung für eine Person, eine Sa¬ che od. einen Verein, auch als einge¬ tragener Verein Fanjfajre: </r.> die; - ; -n <Musik> 1 trom¬ petenähnliches Blechblasinstrument 2 Tonfolge des Dreiklangs als Erken¬ nungszeichen, das Aufmerksamkeit erweckt »Die Fanfaren ertönten zum Gruß für die Ankömmlinge.« 3 Kom¬ position für Blasinstrumente Fang: der; -(e)s; Fänge 1 a) o. PI. Auf¬ spürung u. Ergreifung eines Tieres b) geangelte, gefischte Fische c) erlegtes Wild (fl aufgespürtes u. gefangenes Tier 2 a) o. PI. Maul der (Raub-)Tiere (die Tiere jagen u. reißen) b) m. PI. Fangzähne der Tiere, die Tiere‘jagen u. reißen c) n. PL Füße u. Krallen Von Raubvögeln (die Tiere jagen u. reißen) 3 einen guten/tollen Fang machen: (iron.J etw. od. jmd., was/ der nicht viel wert ist, jmdn. ent¬ täuscht, nicht begeistert, nicht jmds. Vorstellung (eines Ideals) entspricht »Na, mit der Karre hast du ja einen tol¬ len Fang gemacht.« 4 einem Wild den Fang geben: <Jagd> ein verletztes Tier töten Fangjarm: der; -(e)s; -e armähnliches, von der Kopfregion ausgehendes Greiforgan bei im Wasser lebenden Tieren zum Aufspüren u. Erfassen von Beute, z. B. bei Kraken, Syn.: [fremdsprl.] Tentakel Fangjein|rich|tung: die; - ; -en techni¬ sches Gerät, mit dessen Hilfe Telefon¬ anrufe zurückverfolgt werden kön¬ nen, Syn.: Fangschaltung; Fangvor¬ richtung Fang|ei|sen: das; -s; - eiserne Falle, die bei der Raubwildjagd zum Einsatz kommt fan|gen: fängst;ßng(e)st; hast gefangen 1 (ein Lebewesen) durch Verfolgung u. Jagen in die Hände, in die Gewalt bekommen »Die Katze hat eine Maus gefangen.« 2 einen Gegenstand aus der Luft greifen u. festhalten »Ich werfe den Ball, u. du versuchst, ihn zu fangen.« fanjgen, sich: fängst dich; fing(e)st dich; hast dich gefangen 1 in eine Falle 361
Fänger geraten, aus der man sich nicht befrei¬ en kann »Das Kaninchen fing sich in der Schlinge.« 2 (körperlich od. see¬ lisch) wieder in die Waage kommen, zur Normalität zurückkehren »Nach dem Tod ihres Mannes hat sie sich lan¬ ge nicht gefangen.« 3 [ugs.] sich eine fangen: eine Ohrfeige bekommen, kassieren Fän|gen der; -s; - weiht. Fän|ge|rin: die; ; -nen 1 Person, der”freilaufende, streunende, wildlebende Tiere fängt 2 <Sport; Ballspiele) Person, deren Auf¬ gabe es ist, den Ball zu fangen Fang)fra]ge: die; - ; -n Frage, mit der "der Fragende dem Gefragten eine Falle stellt, mit der der Gefragte ver¬ anlaßt werden soll, etw. auszuplau- dem fangffrisch: Adj. n. stg. <Fisch> gerade ^geangelt, noch nicht lange (keinen Tag) gelagert Fang|ge|biet: das; -(e)s; -e zum Tier¬ fang od. Angeln von Fischen freigege- bens Gelände, Gewässer(abschnitt) Fang|ge|rät: das; -(e)s; -e Falle zum Tierfang od. Angeln von Fischen Fang|grün)de: die (PI.) Meeresab¬ schnitt, Gewässer, der/das sich durch hohes Fischaufkommen auszeichnet u. dadurch hohe Fangquoten ermög¬ licht Fang|gür)tel: der; -s; - <Landwirt.> Kle¬ bestreifen mit chemischer Beschich¬ tung, der zur Abwehr von Schädlin¬ gen um den Stamm von Obstbäumen geklebt wird Fang[jagd:<äe/ - ; - <Jagd> Erlegung von Wild unter Verwendung von Fallen u. Netzen Fang|kort>: der; -(e)s; -körbe <Ver- kehrsw.) korbähnliche Vorrichtung an Schienenfahrzeugen, die verhin¬ dern soll, daß Personen im Falle eines Unfalles überrollt werden Fang|netz: das; -es; -e reißfestes Ma¬ schengewebe, das zum Fangen von Fischen od. Wild eingesetzt wird Fanfgo: <it.> der; -s; - heilkräftiger, mine¬ ralhaltiger Vulkanschlammg (Fan|- go[pak|kung—> Fan|go|pa|ckung): die; - ; -en auf den Körper aufgetra¬ genes Fango; Bad mit Fango zu Heil¬ zwecken Fang|prä|mie: die; ~ ; -n Geldbetrag als Belohnung für das Einfangen von Personen, Tieren Fang[schal|tung: die; - ; -en techni¬ sche^) Gerät, Vorrichtung, mit des- sen/deren Hilfe Telefonanrufe zu¬ rückverfolgt werden können, Syn.: Fangeinrichtung; Fangvorrichtung Fanglschufi —» Fangschuss: der; -Schusses; -schösse <Jagd> Schuß, der ein angeschossenes od. verwundetes Tier tötet Fang|voi)rich|tung: die; - ; -en 1 System, das den Fall einer Fahrstuhlkabine bei einem technischen Defekt ab¬ bremst 2 technisches Gerät, mit des¬ sen Hilfe Telefonanrufe zurückver¬ folgt werden können, Syn.: <2> Fang¬ schaltung; Fangeinrichtung Fang|zahn: der; -(e)s; -zähne scharfer Eckzahn bestimmter Tierarten, die Tiere jagen u. reißen (wie z. B. Wölfe, Hunde, (Raub-)Katzen) Fang|zeit: die; - ; -en Zeit, in der die höchsten Fangquoten (beim Fisch¬ fang) erzielt werden können, in der gefangen werden darf Fan|klub/Fan|club: /fön-/ der; -s; -s Ver¬ sammlung, Vereinigung von Perso¬ nen mit gleichen Interessen, ähnlicher Begeisterung für etw. od. jmdn. Fan(ta|sie/Phan|ta|sie: <gr.-lat.> die; - ; -n /fantasien/ 1 Vorstellungskraft, Gabe, Vermögen, etw. zu erfinden, sich in Gedanken etw. auszumalen 2 vorgestellte, erfundene Welt »In ihrer Fantasie wohnt sie in einer Villa mit Swimmingpool.« 3 nur Fantasie Kom¬ position; Musikstück, Syn.: <2> Vor¬ stellungskraft), Ant.: Wirklichkeit; Tatsache —» Fan(ta|sie|ge|bil|de: s. Phantasiege¬ bilde —*■ fan(ta|sje|los: s. phantasielos —* Fan)ta|sie|lo|sig(keit: s. Phantasielo- sigkeit —* fan(ta|sie|volt s. phantasievoll —*■ Fan|tast/Fan|tasttin: s. Phantast/ Phantastin —*■ Fan|tas|te|ree s. Phantasterei Fan|ta|sy: <engh /föntesi/ die; - ; -s Sparte von Film, Roman u. Comic, die Phantastisches, Märchenhaftes, Magisches u. Zauberhaftes behandelt Fa|ra]day|kS|ftg; <engl.> /faredi-/ der; -s; -e <Physik> a) Gehäuse od. Netz aus Metall, das dazu dient, vor elektri¬ scher Spannung zu schützen, z. B. bei Meßgeräten b) Gegenstand, der wie Faradaykäfig (a) wirkt »Ein Auto ist ein Faradaykäfig.« färb.: Abk. farbig Farb|ab|stim|mung: die; - ; -en a) das In-Einklang-Bringen verschiedener Farben od. Farbabstufungen b) Pho¬ tographie) möglichst farbgetreue Wiedergabe durch Einstellung der drei am Bildaufbau beteiligten Teil¬ farbenbilder Farb|ab|stu|fung: die; - ; -en schrittwei¬ se zu- bzw. abnehmende Helligkeits- u. Sättigungsgrade einer Farbe Farb|ab|wei|chung: die; - ; -en a) Pho¬ tographie) Unterschied der Farbwie¬ dergabe des Abzugs zur Vorlage b) <optisches Gerät) Strahlenabwei¬ chung vom Idealbildpunkt Farb|ab|zug: der; -(e)s; -abziige Photo¬ graphie) Farbvergrößerung od. Kon¬ taktabzug von einem Farbnegativ auf Fotopapier Farb|auf|nah|me: die; - ; -n in Farbe aufgenommenes Foto, Syn.: Farbfo¬ to; Farbphoto Farb|band: das; -(e)s; -bänder mit Far¬ be getränktes Stoffband für eine Schreibmaschine, Rechenmaschine Farb|be|zeich|nung/Farjben|be|zeich|- nung: die; ~ ; -en Name einer Farbe od. eines Farbtons, i. T. als verbindli¬ che Norm festgelegt Farb|bild: das; •(e)s; -er Foto in Farbe Farbjdia: das; -s; -s durchscheinendes, farbig entwickeltes fotografisches Bild, das auf eine Leinwand gewor¬ fen, projiziert werden kann Farbtdruck: der; -(e)s; -e 1 o. PI. mit Farbe arbeitender Druckvorgang 2 farbiges Druckerzeugnis Faijbe: die; - ; -n 1 sichtbare Tönung von Gegenständen, Dingen 2 Stoff, mit dem Gegenstände, Dinge bemalt, getönt werden können »Naturfarbe« 3 <Kartenspiel> Symbol auf Spielkar¬ ten (Herz, Karo, Pik od. Kreuz) 4 eine Gruppe, einen Staat o. ä. symbolisie¬ rende Farbe, Farbkombination auf der Flagge 5 die Farbe wechseln: 1. blaß, bleich od. rot werden 2. seine (politische) Meinung ändern 6 Farbe bekennen: [ugs.] die Wahrheit sagen, zugeben farb|echt: Adj. n. stg. die Farbe durch Sonneneinstrahlung, waschen o.ä. nicht verlierend Farb|ef|fekt: der; -(e)s; -e besondere Wirkung, Auffälligkeit, die mit der gezielten Verwendung einer Farbe od. durch die Kombination von Far¬ ben erreicht wird Fär]be|mit|tel: das; -s; - Substanz (Flüs¬ sigkeit, Pulver o. ä.), mit der Texti¬ lien, Haare gefärbt werden können farb|emp|find|lich/faijben|emp|find|- lich: Adj. 1 <Film> verschiedene Far¬ ben u. Farbtöne genau erfassend 2 mit Farben gefärbt, die nicht farbecht sind u. schnell blaß werden od. ver¬ laufen fäijben: färbst; färbtest; hast gefärbt a) etw. farblich verändern, mit Färbe¬ mittel bearbeiten b) eine bestimmte Farbgebung verursachen c) Farbe ab¬ geben, verlieren d) [übertr.] prägen, verfremden färtben, sich: färbt sich; färbte sich; hat sich gefärbt die Farbe wechseln; eine andere Farbe annehmen Far|ben|be|zeich|nung/Faib|be|zeich|- nung: die; - ; -en Name einer Farbe od. eines Farbtons, z. T. als verbindli¬ che Norm festgelegt far|ben|bllnd: Adj. n. stg. ohne Farb- wahrnehmung; nicht fähig, Farben zu identifizieren faijben|emp|find|lich/farb|emp|find|- lich: Adj. 1 <Fitm> verschiedene Far¬ ben u. feinste Farbunterschiede ge¬ nau darstellend 2 beim Waschen vor¬ sichtig zu behandeln, da die Farben leicht verlaufen far|ben|froh: Adj. farbenfroher; farbenfroh)e)ste mit satten, leuchten¬ den Farben versehen Fariben|in|du|strie —»• Far|ben|in|du|s|- tfrie: die; - ; -n Wirtschaftszweig, der vorwiegend künstliche Farben u. Lacke produziert "ben|kas(ten/Farb|kas|ten: der; -s; -kästen kleiner Behälter mit Malfar¬ ben, Syn.: Malkasten Far|ben|leh|re/Farb|leh|re: die; - ; -n Wissenschaft der Farben, ihrer Ent¬ wicklung u. Zusammensetzung Far|ben|pa|let|te/Farb|pa|let|te: die; - ; -n 1 Brett zum Anmischen von Far¬ ben 2 großes, reichhaltiges Angebot an verschiedenen Farben faijben|präch|tig: Adj. durch viele satte Farben auffallend; schön durch ver¬ schiedene Farben Farfben|spiel/Farb|spiel: das; -(e)s; -e Farberscheinung ineinander überge¬ hender, sich mehfach ändernder Far¬ ben Faijben|sym|bo|lik/Farb|sym|bo|lik: die; ~ ; -en Zeichenhaftigkeit der Far¬ ben, Farbverwendung 362
Faschismus Fäijber: der; -s; - weibl. Fär|be|rin: die; • ; -nen Person, die berufsmäßig Tex¬ tilien od. andere Materialien färbt F|r|ber|baum: der; -(e)s; -bäume Baum "od. Strauch, dessen Früchte u. Blätter zum Gerben von Saffianleder benutzt ■werden Fär1be|rei: die; - ; -en 1 o. PI. Handlung, die eine Färbung od. Farbverände¬ rung bewirkt 2 (Wirt.) Unternehmen, in dem Materialien in ihrer Farbge¬ bung verändert werden Färjbeijpflan|zen: die (PI.) Pflanzen, die der Gewinnung von Farbstoffen dienen Farb|fem|se|her Kurzw. der; -s; - Farbfemsehgerät Farbffern|seh|ge|rät: das; -(e)s; -e <Technik> technisches Gerät, das elek¬ trische Impulse mittels einer Bildröh¬ re in farbige, bewegte Bilder umsetzt u. Filme usw. in den Farben, die bei der Aufnahme zu sehen waren, wie¬ dergibt Farb)fern|seh|ka|me|ra: die; -; -s Tech¬ nik» Aufnahmegerät, das farbige Bil¬ der übermittelt u. für Femsehaufnah- men, z. B. in Fersehstudios, verwen¬ det wird Farb|filjteR der; -s; - Glasscheibe, die ~vor ein Objektiv einer Kamera gesetzt wird u. bestimmte Anteile des einfal¬ lenden Lichts herausfiltert Farbffo|to/Farbfpho|to: Kurzw. das; -s; -s Farbfotografie/Farbphotographie Farb|fo|to|gra|fie/Farb|pho|to|gra|phie: die; - ; -n in Farbe aufgenommene(s) Fotografie, Foto auf einem Farbfilm, Syn.: Farbaufnahme Farfo|ge|bung: die; - ; -en Auswahl u. Abstimmung von Farben, die ver¬ wendet werden, um etw. zu gestalten Farb|ge|stal|tung: die; - ; -en Ausgestal¬ tung von etw. mit ausgewählten Far¬ ben in einer bestimmten Anordnung, Komposition Farb|hotz|schnitt: der; -(e)s; -e <Kunst; "Druckw.) Holzschnittabdruck, der mittels (verschieden) gefärbter Druckstöcke hergestellt wird farjbig: Adj. 1 a) mit Farbe(n) b) bunt; mit vielen Farben versehen 2 <Mensch> mit dunkler Hautfarbe 3 (übertr.; Erzählweise) lebhaft, an¬ schaulich u. lebendig, Ant.: <1; 3> farblos; <3> langweilig Far[bi|ge: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Farbiger; eine Far¬ bige; zwei Farbige) Angehörige(r) ei¬ ner ethnischen Gruppe; Nichtwei- ße(r) mit dunkler Hautfarbe Far|bigjkeih die; - ; -en 1 Buntheit 2 Le¬ bendigkeit; Vielfalt Farb|kar|te: die; -; -n (Druckw.; Grafik) Papierbogen mit normierten Farbtö¬ nen zum Bestimmen, zur Auswahl von Farben Farbfka|sten/Farjben|ka|sten —* Farb|kas|ten/Faijben|kas|ten: der; -s; -kästen kleiner Behälter mit Malfar¬ ben, Syn.; Malkasten Farb|kom|bi|na|ti|on: die; - ; -en be¬ stimmte Anordnung od. Mischung von verschiedenen Farben, um einen neuen Farbton, andere Eigenschaften der Farbe od. eine besondere Wir¬ kungzuerreichen Farb|kom]po|nen]te: die; -; -n (Chemie) chemische Trägersubstanz, die zur Herstellung von Farbstoffen verwen¬ detwird Farb|kom|po|si|ti|on: die; - ; -en be¬ stimmte Anordnung od. Mischung von verschiedenen Farben, um einen neuen Farbton, andere Eigenschaften der Farbe od. eine besondere Wir¬ kung zu erreichen Farb|kon|trast —> Farb|kon|t|rast: der; -(e)s; -e a) starker, auffälliger Unter¬ schied zwischen mehreren Farbtönen, insbesondere zwischen schwarz u. weiß, hell u. dunkel b) (Foto; Film o. ä.> Farbgebung eines Bildes Farb(kör[per: der; -s; - kleines, Farbe tragendes Teilchen; Pigment farbl.: Abk. farblos Farb|leh|re/Faiiben|leh|re: die; - ; -n Wissenschaft der Farben, ihrer Ent¬ wicklung u. Zusammensetzung farb|lich: Adj. n. stg. auf die FaTbe, Farbgebung bezogen Farb|li|tho|gra|phie —* auch Farb|H|* tho|grajfie: die; - ; -n (Kunst; Druckw.) Lithographie, die auf ver¬ schieden gefärbten Steinen hergestellt wird farb|los: Adj. farbloser; farbloseste 1 n. stg. klar, ohne Färbung (u. durchsichtig) »Der Klebstoff ist eine farblose Flüssigkeit.« 2 (Person) unin¬ teressant u. langweilig »Der farblose Schauspieler konnte in seiner Rolle nicht überzeugen.« Ant.: farbig; bunt; (2> schillernd Farfo|lo|sig|keib die; ~ ; -en 1 das Fehlen von Farbe 2 Langweiligkeit; Eintö¬ nigkeit Faibjne|ga|tiv: das; -(e)s; -e (Photogra¬ phie) Bild eines Umkehrfilms auf dem die Komplementärfarben zum Positiv enthalten sind Farb|nu|an|ce: die; - ; -n feine Spur, kleinster Grad im Unterschied eines Farbtons zu einem anderen Farb|pajletlte/Farjben|pa|let|te: die; - ; -n 1 Brett zum Mischen von Farben 2 große, reichhaltige Auswahl an ver¬ schiedenen Farben Faib|pa|pien das; -(e)s; -e (Photogra¬ phie) beschichtetes Papier zur Her¬ stellung von Farbabzügen aus Farb- negativen Farb|pho|to/Farb(fo|to: Kurzw. das; -s; -sFarbphotographie/Farbfotografie Farb|phofto|gra|phie/Farb(fo|to|gra|fie: die; ~ ; -n in Farbe aufgenommene Photographie;- Foto auf einem Farb¬ film, Syn.: Farbaufnahme Farb|puijver: das; -s; - Farbe u. Farb¬ pigmente als lose, feste Partikel in trockener Form Farb|spiel/Fartben|spiel: das; -(e)s; -e Farberscheinung ineinander überge¬ hender, sich mehrfach ändernder Farben Farb|stift: der; -(e)s; -e Schreib- od. Malwerkzeug, das in Farbe schreibt Farb|stoff: der; -(e)s; -e Färbemittel, natürlicher od. synthetischer Stoff, der etw. eine Färbung gibt farb|ton|rich|tig: Adj. n. stg. (Photogra¬ phie) so beschaffen, daß alle Farben des Lichtspektrums in gleicher Weise aufgenommen werden Farbjtopf: der; -(e)s; -topfe Aufbewah¬ rungsbehältnis für Farbe Farb|tup|fer der; -s; - bunter Fleck, oftmals als auflockernd od. erhei¬ ternd empfunden Fjujbung: die; - ; -en a) Handlung, "durch die Farbveränderung bewirkt wird; Färben von etw. b) Farbton Farb|verjgrö|Be|rung: die; -; -en vergrö¬ ßerter Abzug einer Farbfotografie Farjce: dat.-fr.t /farß(e)/ die; - ; -n 1 ab¬ surde Handlung, die der ursprüngli¬ chen Absicht nicht (mehr) gerecht werden kann, ihren Zweck nur noch nach außen hin erfüllt »Die Presse¬ freiheit war während der Militärdikta¬ tur zur Farce geworden.« 2 (Literatur- wiss.> volkstümliches Lustspiel »Im Theater wird eine Farce gespielt.« 3 (Kochk.) gehackte Füllung für Fleisch od. Fisch Farm: <engl.-amerik.> die; - ; -en a) land¬ wirtschaftlicher Betrieb (vor allem mit Getreideanbau u. ä.) b) Zucht¬ stätte, Syn.: (dt.] Bauernhof; Hof Farjmer:(engf.) der; -s; - weibl. Farjme)- rin: die; - ; -nen Besitzerin) od. Päch¬ terin) eines landwirtschaftlichen Be¬ triebs; Bauer/Bäuerin Far|mers|frau: die; - ; -en [veralt.] a) Frau eines Farmers b) Frau, die einen landwirtschaftlichen Betrieb führt; Bäuerin Farn: der; -(e)s; -e in vielen Unterarten vorkommende Pflanze mit großen, gefiederten Blättern fam|ar(tig: Adj. n. stg. a) vom äußeren Eindruck her wie Farn beschaffen b) zu den Famgewächsen gehörend Farn|pflan|ze: die; - ; -n 1 in verschiede¬ nen Arten vorkommende Pflanze(ngruppe) 2 ein einzelner Farn, eine Pflanze mit großen, gefie¬ derten Blättern Fäijse: die; - ; -n weibliches Rind, das noch kein Kalb hatte Fa|san: der; -(e)s; -e u. -en eßbarer Hühnervögel mit sehr farbenprächti¬ gen Hähnen u. graubraunen Hennen fa|schie|ren: faschierst; faschiertest; hast faschiert [österr.; süddt.] Fleisch¬ stücke mit Hilfe eines Fleischwolfes fein zerkleinern Fa|schjeijte: das; -n; - (o. Art. od. bei vorangestellter Mengenangabe: Fa¬ schiertes) [österr.] 1 Hackfleisch 2 a) aus Hackfleisch zubereitetes Gericht b) faschiertes Laibchen: [österr.] Fri¬ kadellen Fajsching: der; -s; -e u. -s [süddt.; österr.] Tage vor Beginn der christli¬ chen Fastenzeit, an denen gefeiert wird, sich die Menschen kostümieren, Syn.: Karneval; Fastnacht Fa]schings[zeib die; - ; - närrische Zeit, die am Aschermittwoch, dem Beginn der christlichen Fastenzeit, endet, Syn.: Kamevalszeit Fa|schings|zug: der; -(e)s; -züge festli¬ cher, närrischer Umzug mit kostü¬ mierten Personen zur Faschings-, Karnevalszeit Fa|sch[s|mus: dat.-it.> der; - ; - (Pol.) militanteste rechtsextreme politische Richtung, Ideologie und Herrschafts¬ form, die Fremde ausgrenzt, nationa¬ listische Ideen propagiert u. die einem Führerprinzip folgt 363
Faschist Faschist: der; -en; -en weibl. Fa|schist|- in —* Fa|schisftin: die; - ; -nen <Pol.> [abwert.] Person, die eine faschisti¬ sche Ideologie vetritt fa|schj|stisch —* fa|schis]tisch: Adj. n. stg. <Pol > a) rechtsradikalem Denken verhaftet; reaktionär b) den Faschis¬ mus betreffend; zum Faschismus ge¬ hörend fa|schi|sto|id —* fa|schis|to|id: Adj. n. stg. <Pol.> faschistische Neigung auf¬ weisend; dem Faschismus ähnlich Fa|se: die; - ; -n <Holzverarbeitung> ab¬ geschrägte Kante, Fläche bei Holz- od. Steinwerkstoffen Fa|se|lei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] un¬ überlegtes, meist belangloses Reden ohne Sachkenntnis Fa|sel|hans: der; - u. -es; -e u. -hänse [ugs.; abwert.] Person, die unüberlegt Belangloses, Unsinniges redet fa|saln: faselst; faseltest; hast gefaselt [ugs.] unzusammenhängendes, dum¬ mes Zeug reden od. schreiben Fa|ser: die; - ; -n 1 (Teil eines) (Stoff-) Fadens »Der Pullover ist aus einer Mi¬ schung von Kunst- u. Naturfasern hergestellt.« 2 kleinster Gewebeteil (z. B. eines Muskels) »Einige Muskelfa¬ sern sind gerissen.« 3 mit jeder Faser, mit allen Fasern (seines/ihres usw.) Herzens: [ugs.] sehr stark; innig Fa|ser|glas: das; -es; - <Technik> Glasfä¬ den fa|se|rig/fas|rig: Adj. a) aus Fasern zu¬ sammengesetzt b) fusselig, ausge¬ franst fa|ser|nackt: Adj. n. stg. völlig ohne Kleidung; ganz u. gar unbekleidet, Syn.: splitterfasernackt • Fa|s©r|plat|te: die; - ; -n <Holzverarbei¬ tung> aus (Holz-)Fasem u. Bindestof¬ fen hergestellte Fläche fa|ser|scho|nend: Adj. besonders sanft u. schonend zu Gewebe(fasem) Fa|ser|schrei|ber: der; -s; ~ Schreib- od. Malstift mit besonders dünner (Faser-)Spitze, Syn.: Filzstift Fa|se|rung: die; - ; -en Struktur von Fa¬ sern Fajshion: <lat.-fr.-engb /faschen/ die; -; - a) Mode; das, was modern ist b) ge¬ hobene Lebensweise Fas|nacht: die; - ; - [landsch.] fröhliches Fest vor Beginn der christlichen Fa¬ stenzeit, Syn.: Fastnacht; Fasching; Karneval fas|rig/fa|se|rig: Adj. a) aus Fasern zu¬ sammengesetzt b) fusselig; ausge¬ franst Fass.: Abk. 1 Fassade 2 Fassung Faß —> Fass: das; Fasses; Fässer 1 Ge¬ fäß, Behälter aus Holz, Metall od. Kunststoff in bauchiger, geschlosse¬ ner Form »Wir haben für heute abend ein kleines Faß Bier.« 2 [veralt.] Maß für Flüssigkeiten, das heute nur noch für Erdöl verwendet wird 3 ein FaB aufmachen —* ein Fass aufmachen: [ugs.] wild feiern »An meinem Ge¬ burtstag machen wir ein Faß auf.« 4 das schlägt dem FaB den Boden aus —* das schlägt dem Fass den Bo¬ den aus: [ugs.] jetzt reicht’s; das kann man sich nicht bieten lassen; das ist die größte Frechheit, Unverschämt¬ heit 5 ein FaB ohne Boden sein —* ein Fass ohne Boden sein: etw., was immer neue Investitionen erfordert, ohne etw. zurückzugeben od. Gewinn auszuschütten »Das Geschäft rentiert sich nicht, es ist ein Faß ohne Boden.« 6 Unmaß sprengt das FaB —> Un¬ maß sprengt das Fass: Maßlosigkeit, Übermaß hat immer schlechte Folgen Fas|sa|de: <lat.-it.-fr.> die; - ; 1 Ge¬ bäude» (die der Straße zugewandte) Außenwand, Vorderseite, Frontsei¬ te) 2 das (gepflegte) Äußere, durch das man nicht auf das Innere, den wahren (Hinter-)Grund sehen kann Fas|sa|den|klet|te|ren der; -s; - weibl. Fas|sa|den|kle1jtefrin: die; - ; -nen Dieb(in), der/die an der Außenmauer hinaufsteigt, um in ein Gebäude ein¬ zudringen Fas|sa]den|lift: der; - fe)s; -e (Arbeits-) Aufzug, der außen an einem Gebäude an Seilen angebracht ist Fas|sa]den|rei|ni|gung: die; - ; -en Säu¬ berung der Außenseiten eines Gebäu¬ des Fas|sa|den|stukjka|teur —» Fas|sa|- denfstu|cka|teun der; -(e)s; -e weibl. sa]der^stu|cka[teu|rin: ^ die; - ; -nen Person, die berufsmäßig Verzierun¬ gen u. Ornamente an Fassaden er¬ stelltu. repariert faB|bar —fass[ban Adj. a) deutlich; wahrnehmbar b) gut verständlich FaB|bar|kert —» Fass|bar|keit die; - ; - a) Deutlichkeit; Wahrnehmbarkeit b) Verständlichkeit FaB|bier —> Fass|bien das; -(ejs; - u. (Sorten) -e Bier, das frisch aus dem Faß kommt (im Unterschied zum Dosen- u. Flaschenbier) FäB|chen —» Fäss|chen; das; -s; - klei¬ nes Faß fas|sen: faßt; faßtest; hast gefaßt —*alle Formen mit ss<— 1 a) etw. od. jmdn. in eine Hand od. beide Hände nehmen »Er faßte sie an der Schulter u. zog sie zurück.« b) mit der Hand etw. od. jmdn. streifen 2 a) (auf-)laden »Wir müssen noch unsere Ladung fassen.« b) eine bestimmte Menge aufnehmen »Das Glas faßt 0,2 Liter.« 3 verstehen; begreifen; inhalt¬ lich aufnehmen können »Ich kann es nicht fassen.« 4 etw. in Worte kleiden; formulieren »Er versuchte, seine Ge¬ fühle in Worte zu fassen.« 5 sich beru¬ higen, wieder zur Ruhe kommen »Ich habe mich gefaßt.« 6 ineinander grei¬ fen »Das Zahnrad faßt nicht.« 7 etw. mit einer Umrandung versehen »Ich lasse den Rubin in Goldfassen.« 8 sich kurz fassen: nicht viele Worte ma¬ chen, sondern kurz u. bündig etw. sa¬ gen, berichten fäs|ser|wei|se: Adv. a) in Fässern (ver¬ packt) b) in großer Menge; das Fas¬ sungsvermögen mehrerer, vieler Fä- ßer füllend —» Fas|set|te: s. Facette —* Fas|set|ten|au|ge: s. Facettenauge Fassg.: Abk. Fassung Fas|sl|on: dat.t die; ~ ;-en [veralt.] 1 Ein¬ gestehen eines Verbrechens 2 Steuer¬ erklärung faß|lich —* fasslich: Adj. (leicht) ver¬ ständlich, Syn.: faßbar Fas|son/Faj$on: dat.-fr.> /fassong u. fassong u. [österr. u. schweizrmeist] fasson/ die; - ; -s u. fsüddt.; Schweiz.; österr.) -en 1 a) <Bekleidung> Muster; Art, Form des Zuschnitts b) Form (ei¬ nes Kleidungsstücks) »Nach der er¬ sten Wäsche hat das Kleid die Fasson verloren.« c) Figur d) [veralt.l umge¬ schlagene Verlängerung des Kragens an einer Jacke; Revers 2 Lebensweise; Weise der Lebensführung »Das ist ganz nach meiner Fasson.« 3 aus der Fasson geraten: 1. die Fassung, Hal¬ tung verlieren 2. [ugs.] an Gewicht zu¬ nehmen; dick(lich) werden; die gute Figur verlieren 4 jeder soll, kann nach seiner Fasson selig, glücklich werden: jeder soll (in seinem Leben) das tun, was er möchte, für richtig hält »Laß sie doch nach ihrer Fasson selig werden!« Fas|sgn/Fa|;on/Fa|9on|n6: (fr.) /fas- song u. fassone/ der; - u. -s; -s klein gemustertes Gewebe fas|so|nje|ren: fassonierst; fassoniertest; hast fassoniert 1 Speisen, insbesonde¬ re Fleisch, eine bestimmte Form ge¬ ben 2 [österr.] die Haare bei Männern an den Seiten u. am Nacken stufenlos in eine bestimmte Form schneiden Fas|son|schnitt: der; -(e)s; -e (konser¬ vativer) Formhaarschnitt, bei dem die Seiten u. der Nacken ohne Stufen in eine bestimmte Form geschnitten werden FaB|reif —» Fass|reif: der; -(ejs; -en rei¬ fenförmiger Metallstreifen, mit dem die einzelnen Hölzer, die Dauben, ei¬ nes Faßes fixiert, befestigt sind Faß|rei|fen —> Fass|rei|fen: der; -s; - reifenförmiger Metajlstreifen, mit dem die einzelnen Holzer, die Dau¬ ben, eines Faßes fixiert, befestigt sind Fas|sung: die; - ; -en 1 Gewinde, in das etw. eingeschraubt werden kann »die Glühbirne in die Fassung schrauben« 2 Umrandung, die dem Halt dient 3 ausgearbeitete Form, Gestaltung, Wortlaut (meist von sprachlichen Werken wie Literatur o. ä.) »Die erste Fassung ist fertig.« 4 a) innere Ge¬ mütshaltung, Beherrschung »Seine Fassung war dahin, er weinte.« b) jmdn. aus der Fassung bringen: jmds. inneren, seelischen Gemütszu¬ stand durcheinanderbringen, jmdn. schockieren c) nicht leicht, durch nichts aus der Fassung zu bringen sein: innerlich stabil, seelisch gefestigt sein; sehr geduldig u. nicht nervös od. hektisch sein fas|sungs|los: Adj. n. stg. äußerst be¬ stürzt, völlig erstaunt; vollkommen aus der Fassung gebracht; in hohem Maße erschreckt; konsterniert Fas|sungs|lo|sig|keit: die; - ; -en völli¬ ger Verlust der (inneren) Haltung; große Bestürzung; tiefes Erschreckt¬ sein Fas|sungs|ver|mö|gen: das; -s; ~ 1 Ka¬ pazität, Aufnahmemöglichkeit, die eine bestimmte Menge od. Anzahl von etw. nicht überschreiten kann 2 <übertr.> Aufnahmefähigkeit, Ver¬ ständnis, das ein Mensch für etw. od. jmdn. aufbringen kann faB|wei|se —* fass|wei|se: Adv. a) in Fässern (verpackt) b) in großer Men¬ ge; das Fassungsvermögen mehrerer, vieler Fässer füllend 364
Faust fast: Adv. nicht ganz; (in) etwa »Er hat fast das Tor getroffen.« Fast food —> Fastffood/Fast Foocfc <engl.-amerik.> /faßt fut/ das; ~ u. -s; - (meist o. Art. gebraucht) in Schnellre¬ staurants angebotene (mit den Fin¬ gern zu essende) Speisen Fafsten —» Fas[tene (PI. von [veralt.] ~Faste) das; -s; - a) die christliche Fa¬ stenzeit von Aschermittwoch bis ein¬ schließlich Karfreitag zur Besinnung u. Vorbereitung auf das Osterfest b) während der Fastenzeit auferlegter Verzicht auf Luxusartikel, Konsum¬ güter u. auf alles Nichtlebensnotwen¬ dige c) Verringerung der, zeitweiliger Verzicht auf Nahrungsaufnahme fajsten —» fas|ten: fastest; fastetest; hast gefastet a) aus religiösen Grün¬ den das Konsumverhalten einschrän¬ ken b) für eine bestimmte Zeitdauer nichts od. wenig essen; auf bestimmte Genußmittel verzichten, um das Kör¬ pergewicht zu reduzieren Fa|sten|kur —* Fas|ten|kur: die; - ; -en medizinisch angeleitete Abmage¬ rungskur, bei der durch gezielten Ver¬ zicht auf (bestimmte) Nahrung od. völligen Nahrungsverzicht eine Ge¬ wichtsabnahme od. ein Heilungspro¬ zeß der Patienten erreicht, gefördert werden soll Fa|sten|spei[se —* Fas|ten|spei|se: die; - ; -n <Religion> Nahrungsmittel, das während der Fastenzeit gegessen, getrunken werden darf Fajsten|zeit —>• Fasjtenjzeifc die; - ; - a) <Religion> Zeitraum, in dem aus reli¬ giösen Gründen (zu gewissen Tages¬ zeiten) nichts od. nur bestimmte Nah¬ rungsmittel gegessen werden dürfen b) <kath. Kirche» von Aschermittwoch (nach Karneval) bis Karfreitag an¬ dauernde Besinnungszeit zur Vorbe¬ reitung auf das Osterfest; Fasten (a) —* Fastjfood/Fast Food: s. Fast food Fastjnacht: die; - ; -en fröhliches Fest "vor Beginn der christlichen Fasten¬ zeit, Syn.: Karneval; Fasching Fast[nachts[ball: der; -(e)s; -balle gro- ~ße Tanz-, festliche Kostümveranstal¬ tung zu Fastnacht, Karneval, Syn.: Faschingsball; Karnevalsball Fast|nachts|brauch: der; -(e)s; -brau¬ che bestimmte Verhaltensweise, die traditionell zur Fastnachtszeit ausge¬ übt wird Fast|nachts|um|zug: der; -(e)s; -Umzü¬ ge festlicher, närrischer Marsch, Ver¬ sammlung mit kostümierten Perso¬ nen u. gestalteten Wagen zur Fast¬ nachtszeit, Syn.: Faschingsumzug; Kamevaisumzug Fast|nachts|zeit: die; -; - Zeit zwischen dem 11.11. u. Aschermittwoch, Syn.: Kamevalszeit Fasz.: Abk. Faszination = Anziehungs¬ kraft fasz.: Abk. a) faszinierend b) fasziniert Fas|zi|na|ti|on: <lat.> /faßzinazion/rfie; - ; -en Reiz, Verlockung, magnetisieren¬ de Wirkung fas|zi|nje|ren: dat.-englo faszinierst; fas¬ ziniertest; bist/hast fasziniert a) hast eine sehr starke, fesselnde Wirkung ausüben, magnetisieren »Ihre Art zu sprechen faszinierte mich.« b) bist von etw. gefesselt sein »Ich war von der Vorstellung fasziniert.« Fa|ta Morjgajna: <it.» die; - ; Fata Morganen a) Sinnestäuschung durch Luftspiegelung, die Dinge erscheinen läßt, die nicht vorhanden sind »Da ist eine Oase. - Nein, das ist nur eine Fata Morgana, von der nächsten Oase sind wir noch weit entfernt!« b) dibertr.» Trugbild, das man von etw. hat; Ein¬ bildung faftal: <lat.> Adj. [geh.] a) sehr ärgerlich; unliebsam b) verhängnisvolle Konse¬ quenzen habend fa|ta|ler|wei|se: Adv. unerfreulicherwei¬ se; ärgerlicher-, störenderweise Fa|ta|lis|mus: dato der; - ; - [geh.] Glau¬ be an die Unveränderlichkeit u. Unausweichlichkeit des Schicksals, Syn.: Schicksalsergebenheit; Schick¬ salsgläubigkeit Fa|ta|lisfc der; -(e)s; -en weibl. Fa|ta|li|- stin —»• Fa|ta|lis|tin: die; - ; -nen Per¬ son, deren Handeln von der Überzeu¬ gung bestimmt wird, daß das Schick¬ sal unabänderlich ist fa|ta|l||stisch —» fa|ta|lis|tisch: Adj. sich dem Schicksal ohnmächtig fü¬ gend; sich dem Schicksal ausgeliefert fühlend »Mit deiner fatalistischen Einstellung wirst du im Leben nichts erreichen!« Syn.: schicksalsergeben; schicksalsgläubig Fa|ta|li|tlt: dato die; - ; -en [geh.] Un¬ glück; Ungemach; Tragik; Tragödie Fatz|ke: der; -n u. -s; -n u. -s [ugs.; ab¬ wert.] eingebildete, selbstverliebte Person, meist Mann faulchen: fauchst; fauchtest; hast ge¬ faucht 1 <Tier> halblautes, zischendes, drohendes od. warnendes Geräusch ausstoßen »Die Katze fauchte, weil sie sich von mir bedroht fühlte.« 2 etw. in einem Tonfall, einem Laut ähnlich ei¬ ner drohenden Katze ausstoßen, sa¬ gen »"Sei stillr fauchte sie.« faul: Adj. 1 <Nahrungsmittel> durch Fäule, Gärung, Verwesung ungenie߬ bar geworden »ein fauler Apfel« 2 <übertr.» zweideutig; nicht einwand¬ frei; unglaubwürdig »Das ist ein fau¬ les Versprechen.« 3 nicht fleißig; nicht arbeitswillig; nicht bereit, sich anzu¬ strengen »ein fauler Schüler« 4 unor- denthch; nicht gewissenhaft 5 faule Schäfer haben gute Hunde: wer faul ist, läßt oft andere für sich arbeiten 6 sich auf die faule Haut legen: nichts tun; faulenzen Faul|baum: der; -(e)s; -bäume faulig riechender Strauch od. Baum mit glatten, ovalen Blättern, der kleine Steinfrüchte hervorbringt Fäu|le: die; - ; - unter Einwirkung von Bakterien bewirkte Zersetzung; Ver¬ wesung, Syn.: Fäulnis fau|len: fault; faulte; ist/hat gefault ver¬ derben; verwesen; sich zersetzen faullenlzen: faulenzt; faulenztest; hast gefaulenzt seine Zeit nutzlos, ohne etw. zu tun verbringen; sich ausruhen Faullenlzer der; -s; - 1 weibl. Faulleni- ze|rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die nichts tut 2fösterr.; ugs.] Blatt mit Linien 3 [ugs.; veralt.] bequemer Lehnsessel od. Liegestuhl 4 [ugs.] Be¬ hältnis, Etui, in dem Schreibwerkzeu¬ ge lose, unbefestig aufbewahrt wer¬ den Fau|len|ze|rei: die; - ; -en (PI. s.) [ab¬ wert.] das Nichtstun; Müßiggang Faullqas: das; -es; -e Gas, meist Me¬ thangas, das beim Verwesungsprozeß organischer Stoffe entsteht u. nutzbar gemacht werden kann Faullheit: die; - ; -en a) mangelnde od. nicht vorhandene Arbeitsbereitschaft »Seine Faulheit ist unübertroffen.« b) vor Faulheit stinken: [ugs.] sehr faul sein 2 Faulheit ist der Schlüssel zur Armut: Faulheit ist der Beginn, das si¬ cherste Mittel, arm zu werden 3 nach Faulheit folgt Krankheit: wer faul ist, hat keinen Lebensinhalt, wird träge, unzufrieden u. schließlich krank fau[liq: Adj. verwesend; verderbend; sich zersetzend Fäul|nis: die; - ; - unter Einwirkung von Bakterien bewirkte Zersetzung; Ver¬ wesung, Syn.: Fäule Fäul|nis|bak|te|rie: die; - ; -n Mikroor¬ ganismus, Bakterie, durch die Zerset¬ zungsprozesse aktiviert werden, Syn.: Fäulniserreger Fäul|nis|er[re|ger. der; -s; - Mikroorga¬ nismus, Bakterie, durch die Zerset¬ zungsprozesse aktiviert werden, Syn.: Fäulmsbakterie Faul|pelz: der; -es; -e [ugs.; abwert.] Per¬ son, die nichts tut, obwohl sie Aufga¬ ben zu erledigen hätte, arbeiten könn¬ te, Syn.: Nichtsnutz Faullschlamm: das; -(e)s; -schlämme Schlamm, der auf dem Grund von Klärbecken od. verschmutzen Ge¬ wässern entsteht u. unangenehmen Geruch verbreitet Faulltier: das; -(e)s; -e auf Bäumen le¬ bendes mittel- u. südamerikanisches Säugetier mit rundem Kopf, dichtem braunen Fell u. kurzem Schwanz FauHunq: die; - ; -en (PI. s.) Verwe¬ sung; Zersetzung Faun: dato der; -(e)s; -e a) <Religion; hist.» Waldgott im alten Rom b) <My¬ thologie; Literaturwiss.» Waldgeist mit Hörnern (als Symbolisierung des Sexualtriebs) Faulna: dato die; - ; Faunen 1 <Zool.» a) Gesamtheit der in einem bestimmten Gebiet lebenden Tiere b) Zusammen¬ stellung der für ein Gebiet charakteri¬ stischen Tierarten 2 Fauna u. Flora: Tier- u. Pflanzenwelt Faust: die; -; Fäuste 1 geschlossene, zu¬ sammengepreßte Hand »Er schlug mit den Fäusten auf ihn ein.« 2 mit der Faust auf den Tisch hauen, schlagen: [ugs.] seine Meinung äu¬ ßern u. durchsetzen »Laß dir nicht al¬ les gefallen, hau mal mit der Faust auf den Tisch!« 3 auf eigene Faust: [ugs.] allein u. ohne Hilfe anderer »Er ging los u. erkundete auf eigene Faust die Gegend.« 4 die Faust im Nacken spüren: unter Druck stehen; gezwun¬ genermaßen etw. tun müssen »Er ar¬ beitet nur, wenn er die Faust im Nak- ken spürt.« 5 die Faust, die Fäuste in der Tasche ballen: seine Wut, Zorn o. ä. nicht äußern »Er ballte die Fäuste in der Tasche u. sagte nichts zu den un¬ berechtigten Vorwürfen.« 6 mit eiser¬ ner Faust: rücksichtslos, unter An- 365
Faustabwehr Wendung von Gewalt »Der Aufruhr wurde mit eiserner Faust unterdrückt.« Faustlablwehn die; -; - <Sport> Technik des Torwarts, der den Ball mit der Faust aus dem Torbereich schlägt Faustlball: der; -fe)s; -balle 1 o. PI. Sportart, bei der zwei Mannschaften einen Ball über eine gespannte Schnur bringen müssen, wobei sie nur mit der Faust od. dem Unterarm schlagen 2 Ball, der zum Faustballspiel benutzt wird Fäustlchen: das; -s; - 1 kleine Faust 2 sich ins Fäustchen lachen: [ugs.] sich hinterrücks darüber freuen, daß jmdm. ein Schaden zugefügt worden ist, daß etw. mißlungen ist; Schaden¬ freude empfinden faustldick: Adj. n. stg. 1 so dick wie eine geballte Hand 2 eine faustdicke Lüge: dreiste, unglaublich plump ge¬ äußerte Unwahrheit 3 es faustdick hinter den Ohren haben: [ugs.] geris¬ sen, schlau sein Fäulstel —» Fäustel: der; -s; - 1 Ham¬ mer mit besonderer Schlagkraft, der im Bergbau u. bei der Steinbearbei¬ tung eingesetzt wird 2 keilförmiger Stein, der in der Steinzeit als Werk¬ zeug u. zur Verteidigung diente 3 Handschuh, bei dem nur der Daumen ein eigenes Fingerfach hat, Syn.: <3> Fausthandschuh Faustjfeu]er)waf|fe: die; - ; -n Schu߬ waffe, die mit einer Hand bedient werden kann faustlqroB: Adj. n. stg. in der Größe ei¬ ner geballten Hand Faustlhieb: der; -(e)s; -e kräftiger Schlag mit der geballten Hand faujstisch —» faustisch: Adj. [geh.) gierig nach neuen Eindrücken, weite¬ ren Erfahrungen Faust)kampf: der; -(e)s; -kämpfe <Sport> Zweikampf, der mit den Fäusten nach festgelegten Regeln ausgetragen wird; Boxkampf Faustlkeifc der; -(e)s; -e <hist.> in der Steinzeit als Werkzeug u. zur Vertei¬ digung benutzter Stein in der Form eines Keils Fäustllinq: der; -s; -e 1 Handschuh mit einer Kammer für die Finger, nur der Daumen hat eine separate Umhül¬ lung 2 <Bergbau> Gesteinsbrocken von der Größe einer Faust Faust|recht: das;-(e)s; - Recht, das sich ausschließlich auf die Macht des Stärkeren, Durchsetzungsvermögen stützt Faustlrelgel: die; • ; -n auf Erfahrungs¬ werte gestützter, generalisierter Grundsatz Faustischlag: der; -(ejs; -schlage kraft¬ voller, heftiger, zielgerichteter Hieb mit der geballten Hand Fau|v]s|mus: </r.> /fowißmuß/ der; - ; - <Kunst> Stilrichtung in der französi¬ schen Malerei des frühen 20. Jahr¬ hunderts, die sich durch einfache Maltechniken u. ausdrucksstarke Farben auszeichnet Fauxjpas: </r.> /fopa/ der; - Ifapafßjj; - Ifopaßl Fehl verhalten; indiskrete, ge¬ gen gesellschaftliche Regeln versto¬ ßende Verhaltensweise Fav.: Abk. Favorit(in) = vermutliche^) Gewinnerfin) fav.: Abk. favorisiert = bevorzugt; ver¬ mutlich gewinnend Fa|ve|la: <port.> /fawela/ die; - ; -s Ar¬ menviertel »Die Favelas wachsen im¬ mer weiter an.« fa|vo|ri]sig|ren: dat.-fr» /faworisiren/ fa¬ vorisierst; favorisiertest; hast favorisiert 1 bevorteilen 2 (Sport) als Gewinner erwarten Fa|vo|rft: <lat.-it.-fr.> /faworit/ der; -en; -en weibl. Fa|vo|ri|tin: die; - ; -nen 1 Protege; Liebling »Ihr momentaner Favorit ist ein Arzt.« 2 erwartete(r) Gewinner(in) »Er ist der Favorit im lOOm-Lauf.« Fa|vo|rjjten|rol|le: /faworiten-/ die; - ; -n Position eines Günstlings, besten Spielers, Lieblings Fax: /fakß/ Kurzw. das; -es; -e Telefax = über Telefonleitungen, Fernkopie¬ rer übertragenes Schriftstück Fajxa: /fakße/ die; - ; -n 1 witzige Ge¬ sten od. komisches Mienenspiel »Er machte Faxen zur Belustigung der Kinder.« 2 jmdm. unüberlegt scha¬ dende Handlung; Blödsinn »Macht keine Faxen, u. kommt mit!« fajxen: Kurzw. /fakßen/ faxt; faxtest; hast gefaxt einen Brief, ein Schrift¬ stück über einen Fernkopierer absen¬ den; telefaxen »Ich habe das Schreiben vor einer Woche an die Hauptge¬ schäftsstelle gefaxt.« Fajyencö: dt.-fr» /fajangß/ die; - ; -n weißes Töpfergut, das mit Zinnfarben bemalt u. glasiert ist FAZ: Abk. 1 (Fernsehtechnik) Filmauf¬ zeichnung 2 Frankfurter Allgemeine Zeitung (= eine Tageszeitung) fa|zi|al: dat.> Adj. n. stg. (Med.) zum Ge¬ sicht u./od. Fazialis/Facialis, Ge¬ sichtsnerv gehörend Fa|zia|lis/Fa|cia|lis —> Fa|zi|a|lis/Fa|ci|- ajlis: <lat.> der; ~ ; - (Med.) kurz für nervus facialis = beidseitiger Hirn¬ nerv, der vom Schädeldach bis zum äußeren Ohr verläuft u. der Versor¬ gung der Gesichtsmuskeln dient Fa|zi|li|t|t: dato die; - ; -en 1 [veralt.] si¬ cheres u. weltmännisches Auftreten; Geschicktheit 2 (Wirt.; Bankw.) größtmöglicher Kreditrahmen Fajzit: data das; -s; -s 1 a) abschließende Zusammenfassung; resümierendes Urteil »Fazit unseres Gesprächs ist, daß wir nicht zusammen nach Italien fahren.« b) (End-)Summe einer Bilanz 2 das Fazit (aus etw.) ziehen: [geh.] zusammenfassen u. das Typische her¬ ausstellen FB: Abk. 1 Fachbereich 2 (Unterhal¬ tungselektronik) Fernbedienung 3 Firmenberater(in) 4 Finanzbuchhal¬ tung 5 Forschungsbereich 6 For¬ schungsbericht 7 (Handel) Fracht¬ briefs Fußboden Fb.: Abk. 1 Fahrbahn 2 Flugbetrieb fb.: Abk. 1 fahrbar 2 fahrbereit fbg.: Abk. farbig FBI: Abk. <amerik.> Federal Bureau of Investigation = Bundesfahndungs- od. Bundeskriminalamt der USA Fbl.: Abk. 1 Faltblatt 2 Formblatt fbl.: Abk. farblos Fbr.: Abk. a) Fabrik b) Fabrikant(in) c) Fabrikat d) Fabrikation fbr.: Abk. 1 fahrbar 2 fahrbereit Fbst.: Abk. Farbstoff FCKW: Abk. Fluorchlorkohlenwasser- stoff(e) = als Lösungsmittel u. Treib¬ gas verwendete chemische Verbin¬ dung, die zum Abbau der die Erde schützenden Ozonschicht beiträgt FD: Abk. Fernexpress, ehemalige Be¬ zeichnung für Femzüge der Eisen¬ bahn f. d. D.: Abk. für den Dienstgebrauch f. d. a. B.: Abk. für den eigenen Bedarf Fdg.: Abk. 1 Fahndung 2 Federung 3 Forderungen) 4 Förderung f. D. G.: Abk. für den Dienstgebrauch FDGB: Abk. Freier Deutscher Gewerk¬ schaftsbund der DDR FDJ: die; - ; - Freie Deutsche Jugend, Verband für Jugendliche in der DDR f. d. J.: Abk. für das, dieses Jahr FDJ|ler: Abk. der; -s; weibl. FDJjle|rin: die; * ; -nen (früher DDR> Mitglied der FDJ fdf.: Abk. feindlich F. D. P.: Abk. Freie Demokratische Par¬ tei (= eine politische Partei in Deutschland) f. d. R. d. U.: Abk. für die Richtigkeit der Unterschrift f. d. R./F. d. R.: Abk. 1 für den, die Rechtsunterzeichnete(n) 2 für die Richtigkeit F-Dun dau das; - ; - (Musik) vierter T on der C-Dur-T onlei ter F-Dur-Tqn|lei|ten dat.> die; - ; -n (Mu¬ sik) auf dem Grundton F beruhende Tonleiterin Dur Fe: Abk. dau ferrum = Eisen = chemi¬ sches Element; Schwermetall Fea|tiire: dat.-fr.-engh /fitscher/ das; -s; -s u. die; - ; -s aus verschiedenen Ele¬ menten u. Darstellungsformen (Inter¬ view, Kommentar u. a.) zusammen¬ gesetzter dokumentarischer Bericht in Radio od. Fernsehen Feb(r).: Abk. Februar fe|bril —» fe|b|ril: Adj. (Med.) fiebrig; mi t Fieber verbunden Fe|bru|ar —» Fe[b|ru|ar: dal» der; -s; -e (Pt. s.) zweiter von 12 Monaten des Jahres; Monat zwischen Januar u. März mit 28 od. 29 Tagen »Meine Mutter hat im Februar Geburtstag.« fec.: Abk. dat.> fecit = geschaffen von (auf Kunstwerken) Fecht|bahn: die; - ; -en für den Fecht¬ kampf vorgesehene Bodenfläche Fecht|bru|der der; -s; -brüder [veralt.] Landstreicher; Bettler Fgcht|de|gen: der; -s; ~ Hieb- u. Stich¬ waffe mit schmaler Klinge fechften: fichtst; focht (e)st; hast gefachten 1 mit einer leichten, länge¬ ren Stichwaffe, einem Degen o. ä. ei¬ nen Kampf austragen »Heute fechten die Mannschaften um den Weltmeistertitel.« 2 [geh.; veralt.] im Krieg den Soldatendienst erfüllen »Er fechtet für unsere Sache.« 3 [ugs.; landsch.] hausieren; an Haus- u. Wohnungstüren betteln Fecht|hieb: der; -(e)s; -e (meist Sport) mit dem Degen ausgeführter Schlag beim Fechten Fecht|kampf: der; -(e)s; -kämpfe (meist Sport) zwischen zwei Fechtenden aus¬ getragener sportlicher Wettbewerb Fecht|mas|ke: die; - ; -n (Sport) Schutz¬ maske aus Drahtgeflecht, die Ge- 366
Fehlbesetzung Sichtsverletzungen der Fechtenden verhindern soll Fechtsport: der; -(e)s; - sportliche Be¬ tätigung u. Wettkampf mit Hieb- u. Stichwaffen Felder: die; - ; -n 1 aus Horn u. haar¬ ähnlichen Fasern bestehender Teil des Vogelgefieders »Der Pfau hat am Schwanz bunte Federn.« 2 zum Schrei¬ ben verwendeter vorderer Teil des Füllers bzw. früher verwendeter) Gänsefeder, Gänsekiel, die/der zum Schreiben in Tinte getaucht wurde 3 Holzpaneele o. ä. verbindende dünne Leiste »Er paßte die Feder in die Nut ein.« 4 Kraft ausübender) od. aus- gleichende(r) (mehrfach gebogener), spiralförmiger)) Metalldraht od. - platte 5 a) in die, den Federn: [ugs.] ins, im Bett »Wenn ich aufstehe, liegt er noch in den Federn. • Los, ab in die Federn, es ist Schlafenszeit!« b) aus den Federn: [ugs.] aufstehen (aus dem Bett) »Los, raus aus den Federn, es ist schon 8.00 Uhr!« 6 sich mit fremden Federn schmücken: Lei¬ stungen anderer Personen als die eige¬ nen ausgeben »Das hast du doch nicht gemacht, du schmückst dich wohl mit fremden Federn?« 7 an den Federn er¬ kennt man den Vogel: am Äußeren eines Menschen erkennt man sein Wesen, seinen Charakter 8 Mancher will fliegen, ehe er Federn hat: man sollte nicht versuchen etw. zu tun, ohne darauf vorbereitet zu sein Fe|der|an[trieb: der; -(e)s; -e <Technik> mit einer Stahlfeder versehene Kon¬ struktion, die für die für eine Bewe¬ gung notwendige Kraft sorgt Fe|der|ball: der; -(ejs; -b'älle <Sport> 1 Gummiball mit Federn od. federarti¬ gen Stabilisatoren 2 o. PI. Spiel mit ei¬ nem Federball u. -Schlägern über ein Netz Fe|deijball|spiel: das; -(ejs; -e Spiel mit einem Gummibali mit Federn od. fe¬ derartigen Stabilisatoren an der Seite u. Schlägern (über ein Netz) Fe|der|bett: das; -(e)s; -en mit Federn od. Daunen gefülltes Oberbett, Bett¬ decke Fe|der|boa: die; - ; -s aus Straußenfe¬ dern gefertigter langer, schmaler Schal, der um den Hals getragen wird fe|der|füh|rend‘. Adj. n. stg. verantwort¬ lich; maßgeblichen Einfluß ausübend Fe|der|füh|ning: die; ~ ; - Verantwor¬ tung, Vorsitz, Vorbildfunktion, die von jmdm. übernommen wird Fe|derjge|wicht: das; -(ejs; -e <Sport> t o. PI. eine der unteren Gewichtsklas¬ sen im Kampfsport 2 Sportlerin) der Körpergewichtsklasse Federgewicht (1) Fg|der|ge|wicht(len der; -s; ~ weibl. Fe|- derjge|wlchtjle|rin: die; -; -nen Sport¬ lerin) im Kampfsport, der/die auf- gund seines/ihres geringen Körperge¬ wichts in die Federgewichtsklasse ge¬ hört Fe|der|hal|ter|griff: der; -(e)s; - «Tisch¬ tennis) Schiägerhaitetechnik, bei der der Griff zwischen Daumen u. Zeige¬ finger nach oben zeigt, Syn.: Penhol¬ dergriff fe|de|rig/fed|iig: Adj. wie eine Feder be¬ schallen; an eine Feder erinnernd Fe[der[kern: der; -s; -e aus metallenen Sprungfedern bestehender innerer Teil einer Matratze Fe|derjkem|ma|trat|ze —> Fe|der|- kern|ma|t|rat|ze: die; - ; -n auf der Liegefläche eines Betts aufliegendes Polster mit einem Kern aus metalle¬ nen Sprungfedern Fe|derjkiel: der; -(e)s; -e a) langgezoge¬ ner, stabartiger Kern aus Horn einer Vogelfeder, von dem die Federhaare ausgehen u. der in der Haut wurzelt b) [veralt.] Tintenschreibgerät, das aus dem Schaft einer Feder hergestellt wird Fejder|kis|sen: das; -s; - mit Federn od. Daunen gefüllte Stoffhülle, z. B. als Unterlage für den Kopf Fejderjkleid: das; -(e)s; -er Gefieder, Bewuchs mit Federn bei Vögeln fe|der|leicht: Adj. n. stg. a) von äußerst geringem Gewicht, wie eine Feder b) scheinbar ohne Gewicht, nicht den Gesetzen der Schwerkraft gehor¬ chend Fejder|mäpp|chen: das; -s; - Etui für Füller u. Bleistifte o. ä. in länglicher Form, oft aus Leder Feder|mes|ser: das; -s; - Messer, des¬ sen kleine, scharfe Klinge mittels ei¬ ner Feder in den Griff geklappt wer¬ den kann; Taschenmesser fe|dern: federst; federtest; hast gefedert 1 sich aufgrund einer Druck- od. Zug¬ kraft zunächst zusammen- od. aus¬ einanderziehen, dann aber aus eige¬ ner Kraft in die ursprüngliche Positi¬ on zurückschnellen 2 etw. mit einem Federungssystem ausstatten Fejder|schaffc der; -(ejs; -schäfte der in der Haut verwurzelter, rohrförmige Teil einer Feder; Federkiel Fe|deiivieh: das; -s; - [ugs.] Geflügel; alle mit Federn bewachsene Kleintie¬ re Fe|der|waa|ge: die; - ; -n mechanische Waage mit einer sich mehr od. weni¬ ger dehnenden Feder, durch die das Gewicht auf einer Skala angezeigt wird Fe|derfwei|Be: der; -n; -n junger, nur leicht gegorener Wein, Traubenmost »Federweißer schmeckt gut zu Zwie¬ belkuchen.« Fe|der|wild: das; -(ejs; - gefiederte Kleintiere, die gejagt werden dürfen Fejderfwisch/Fle|der|wfsch: der; -(ejs; -e 1 an einem Stab befestigtes Feder¬ büschel od. federartiges Gebilde zum Abstauben 2 [ugs.] Person, die nervös u. oberflächlich wirkt Fe|der|wol|ke: die; ~ ; -n zarte, dünne Wolke in den höheren Luftschichten; Zirruswolke Fe]der|zeicti|nung: die; - ; -en «Kunst» a) feinlinige, mit Tusche od. Tinte u. Feder gefertigte Zeichnung b) o. PI. das Erstellen von Federzeichnungen fed|rig/fe|de|rig: Adj. wie eine Feder be¬ schaffen; an eine Feder erinnernd Fee: die; - ; -n «Mythologie» weibliche, helfende Märchenfigur, gute Zaube¬ rin Feedjback —» auch Feed-baok: <engl.> /fidbäck/ das; -s; -s Rückmeldung; Reaktion »Unsere Sendung hatte ein positives Feedback bei den Zuschau¬ ern.« Feellinq: «eng/.» /filing/ das; -s; -s [beson¬ ders jugendsprl.] a) Gefühlserlebnis b) Stimmung, gefühlvolle Atmosphäre feen|haft: Adj. feenhafter; feenhafteste a) feengleich; anmutig; schön b) mär¬ chenhaft; geheimnisvoll f. e. G.: Abk. für eigenen Gebrauch Fejge: die; - ; -n Gerät, das zum Reini¬ gen von Getreide verwendet wird Fe|getfeu|en das; -s; - «christliche Reli¬ gion» Zustand, Aufenthaltsort nach dem Tod, in dem die Verstorbenen von Sünden gereinigt werden, bevor sie in den Himmel kommen fe|gen: fegst; fegtest; hast gefegt 1 a) mit einem Besen o. ä. kehren, säubern b) etw. in eine bestimmte Richtung, an einen bestimmten Ort fegen c) etw. mit od. ohne Absicht durch Körper¬ einsatz fortwischen, an einen Ort be¬ fördern »Beim Umdrehen fegte sie die Gläser vom Tisch.« 2 [süddt.] putzen; säubern 3 «Sport; Eishockey» den Puck mit dem Schläger wischend be¬ fördern 4 «Jagd» das Geweih von Rückständen, Verschmutzung befrei¬ en Fe|ger der; -s; - 1 Hilfsmittel zum Keh¬ ren; Besen 2 [ugs.] a) wild spielendes Kind b) [selten] schwungvoller, elan- voller junger Mann c) [selten] sehr le¬ bendige junge Frau Feh|de: die; ~ ; -n langwährende Feind¬ schaft, Auseinandersetzung zwischen Personengruppen Feh|de|hand|schuh: der; -(ejs; -e in der ~Wendung Jmdm. den Fehdehand¬ schuh hinwerfen: 1 «hist.» dem Geg¬ ner einen Handschuh als Zeichen der Herausforderung im Streit vor die Füße werfen 2 mit jmdm. Streit be¬ ginnen fehl: in den Wendungen fehl am Platz(e) sein; sich fehl am Platz fühlen: (sich) falsch, nicht wohl, nicht willkommen, fühlen »Tippen kann er nicht, er ist hier im Schreibbüro fehl am Platz. ♦ Deine Vorwürfe waren völlig fehl am Platz. ♦ Ich glaube, ich sollte wieder ge¬ hen, ich fühle michfehl am Platz.« Fehl|an|zei|ge: die; ~ ; -n 1 [ugs.] enttäu¬ schendes, vom Erwarteten abwei¬ chendes Resultat »Hast du sie in der Cafeteria gefunden? - Nein, Fehlanzeige.« 2 «Milit.» Meldung für den Fehlschuß bei einer Schießübung Fehlb.: Abk. «Handel» Fehlbetrag fehl|bar. Adj. 1 n. stg. [selten] nicht ge¬ gen Fehlhandlungen od. -entschei¬ dungen gefeit 2 [schweiz.] a) n. stg. «Rechtsw.» einer Gesetzesüberschrei¬ tung schuldig b) krank; kränklich Fehl|barjkeiL- die; - ; - Zustand, daß jmd. nicht gegen Fehler u. Irrtümer gefeit ist, Am.: Unfehlbarkeit Fehl|be|le|gung: die; - ; -en a) falsche Reservierung eines Zimmers b) [amtsspr.] nicht (mehr) regelgerechte Vergabe von Wohnraum im sozialen Wohnungsbau fehl|be|set|zen: besetzt fehl; besetztest fehl; hast fehlbesetzt eine Stelle od. Rolle einer unqualifizierten, der Auf¬ gabe nicht gewachsenen Person geben Fehl|be|set|zung: die; - ; -en a) nicht ge¬ eignete Besetzung einer Stelle od. Rolle b) Person, die eine Stelle od. Rolle nicht erfüllen kann 367
Fehlbetrag Fehl|be|trag: der; -(e)s; -betrage Ver¬ lust, Defizit in einer Abrechnung Fehl|dia|gno|se —» Fehl|di|a|g|no|se: die; - ; -n falsche Deutung, Interpre¬ tation einer Situation (vor allem in der Medizin) Fehl|dis|po|si|ti|on: die; - ; -en unange¬ messene Planung, Gliederung von Abläufen Fehldruck: der; -(ejs; -e a) <Druekw.> "fehlerhafter Druck, Probedruck b) fehlerhaft gedruckte Briefmarke, die dadurch (meist) im Wert steigt Fehl|ein|schät|zung: die; - ; -en falsche Deutung von etw.; unzutreffende Vermutung fehlten: <lat.-fr.> fehlst; fehltest; hast gefehlt 1 a) nicht anwesend sein b) ent¬ behrt werden »Wenn du nicht da bist, fehlst du mir schrecklich.« 2 a) an etw. mangeln; nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen »Es fehlt ihm an Geld, Geduld.« b) zur Ankunft am Ziel, Einhaltung eines Planes, Fertigstellung erforderlich sein »Noch zwei Gäste fehlen, dann sind alte da.« 3 plötzlich nicht mehr da sein »Ein Ohr¬ ring fehlt.« 4 [ugs.J krank sein »Was fehlt ihm?« 5 [veralt.] etw. Unrechtes, Falsches tun; einen Fehler machen 6 weit gefehlt: Sie liegen falsch’; im Ge¬ genteil! »Ich habe den Eindruck, es ge¬ fällt Ihnen nicht? - Weit gefehlt, es ge¬ fällt mir sehr.« 7 es fehtt(e) nicht viel: beinahe; fast »Es fehlte nicht viel, u. ich hätte einen Unfall gebaut.« 8 das fehlt(e) (mir) gerade noch; das hat (mir) gerade noch gefehlt; das hat mir zu meinem Glück (gerade) noch gefehlt: [iron.] das ist zuviel; das ist jetzt nicht nötig; das ist gerade jetzt unpassend »Das hat mir gerade noch gefehlt, jetzt fängt es an zu regnen.« Fehl|ent|wick|lung: die; ~ ; -en Fortfüh¬ rung, Ausdehnung in eine falsche od. unerwünschte Richtung Fehlten der; -s; - 1 etw. nicht richtig Gemachtes »Du hast fünf (Recht¬ schreib-) Fehler im Diktat.« 2 a) un¬ schönes, falsches Verhalten, nachtei¬ liger Charakterzug einer Person »Ihr Fehler ist, daß sie nie nein sagen kann.« b) unüberlegte(s), nachteili¬ ge^), falsche(s) Verhalten, Handlung »Es war ein Fehler von mir, dich nicht anzurufen.« 3 bei der Herstellung ent¬ standener Mangel an einem Produkt »Webfehler« 4 Anderer Fehler sind gute Lehren Fehler anderer erkennt man besser als die eigenen, man kann, soll daraus lernen feh|ler|frei: Adj. n. stg. ohne Fehler; ma¬ kellos feh|ler(haffc Adj. fehlerhafter; fehlerhaf¬ teste mit Fehlern versehen, behaftet feh|ler|los: Adj. n. stg. fehlerfrei; makel¬ los Feh|leijquel|le: die; - ; -n Ursache, Ur¬ sprung für entstehende Fehler Feh|lerjsu|che: die; ~ ; -n Ausschau nach Fehlem; Auffinden von Abwei¬ chungen Fgh|!eijzahl: die; - ; -en Menge der Feh¬ ler; Anzahl der Abweichungen Fehljgelburt: die; - ; -en <Med.> a) vor¬ zeitiges Gebären, Verlust eines Em¬ bryos, der nicht lebensfähig od. tot ist »Nach der Fehlgeburt riet ihr der Arzt, mit einer Schwangerschaft ein halbes Jahr zu warten.« b) der totgeborene Embryo fehl|gi«i|fen: greifst fehl; griff (e)st fehl; ~hast fehlgegriffen einen Fehler verur¬ sachen, machen Fehl|in|foiima|ti|on: die; - ; -en falsche, unzutreffende Auskunft; unrichtige Daten über etw. Fehl|in|tsiipre|ta|ti|on: die; ~ ; -en fal¬ sche Auslegung, unzutreffende Dia¬ gnose von etw. Fehl|in|ve|sti|ti|on —» Fehl|in|ves|ti|ti|- "on: die; - ; -en a) <Wirt.> Kapitalanla¬ ge, die sich nicht rentiert, keinen Ge¬ winn bringt, zusätzliche Kosten ver¬ ursacht, unwirtschaftlich ist b) [ugs.] Gegenstand, dessen Kauf sich nicht gelohnt hat Fehl|kal|ku|la|ti|on: die; - ; -en a) <Wirt.> falsche Berechnung der entstehenden Kosten; unzutreffende Schätzung b) falsch durchgeführtes Abwägen des Für u. Wider; irrtümliche Annahme Fehlfkauf: der; -(ejs; -kaufe a) [geh.] Er- "werb einer Ware, die den Ansprüchen od. Erwartungen nicht entspricht, überteuert ist b) [ugs.] käuflich erwor¬ bener Gegenstand, der den Erwartun¬ gen nicht entspricht Fehl|kon|struk|ti|on —» Fehl|kon|s|t|- ruk|ti|on: die; ~ ; -en a) falsch aufge¬ bautes, installiertes od. zusammenge¬ fügtes Objekt; fehlerhafter Aufbau b) nicht funktionstüchtiges, mit techni¬ schen Mängeln behaftetes Objekt Fehl|mel|dung: die; ~ ; -en a) falsche, unzutreffende Mitteilung, Nachricht b) negativer Bescheid; enttäuschendes Resultat; Fehlschluß Fehl|paß —* Fehl|pass: der; -passes; -passe «Ballsport» mißglücktes Zu¬ spiel Fehl|pla|nung: die; ~; -en fehlerhaft kal¬ kuliertes Vorgehen, falsche Abwä¬ gung der notwendigen Arbeitsschritte Fehl|schlag: der; -(e)s; -schlüge 1 (un¬ erwartete) Niederlage; negatives Er¬ gebnis, Ende; nicht erfolgreicher Aus¬ gang »Das Projekt war ein großer Fehlschlag.« 2 <Sport> Schlag ins Lee¬ re »Nun darf er sich keinen Fehlschlag mehr leisten.« fehl|schla|gen: schlägt fehl; schlug fehl; ist fehlgeschlagen nicht gelingen; nicht der Vorstellung gemäß eintreffen Fehl|sich|tig|keit: die; -; -en <Med.> Stö¬ rung des Sehvermögens durch Kurz- od. Weitsichtigkeit od. eine Augen¬ krankheit Fehl|start: der; -(e)s; -s 1 <Sport> Start vor dem Startzeichen 2 «Luftfahrt; Raumfahrt) mißlungenes Abheben Fehltritt: der; -(ejs; -e 1 unglückliches Auftreten mit dem Fuß (durch das eine Verletzung auftritt) »Durch einen Fehltritt habe ich mir den Knöchel verstaucht.« 2 Dummheit, Fehler, Verstoß gegen ein Gesetz, Gebot, Versprechen Fehl|utjteik das;-(ejs; -e a) zu milde od. strenge (richterliche) Entscheidung b) falsche, unzutreffende Meinung, (richterliche) Entscheidung Fehl|ver|hal|ten: das; -s; - unangemesse¬ nes, gegen gesellschaftliche Regeln verstoßendes Verhalten Fehl|zün|dung: die; - ; -en «Technik) verfrühte od. verspätete Zündung des Kraftstoffgemisches feilen: in der Wendung gegen etw. ge¬ feit sein: gegen etw. gewappnet, un¬ empfindlich sein »Gegen diesen Vor¬ wurf war er nicht gefeit.« Fei|er: die; * ; -n 1 festliche Zusammen¬ kunft; Fest, das aus einem bestimm¬ ten Anlaß veranstaltet wird »Wir la¬ den alle Freunde u. Verwandten zu der (Geburtstags-) Feier ein.« Syn.: Fest; Fete; Party 2 zur Feier des Tages: um einen Anlaß gebührend zu würdigen Fei|erjabend —* Fei|er|a|bend: der; -s; -e 1 a) Ende der Arbeitszeit; Beginn der Freizeit »Um 16.00 Uhr habe ich Feierabend. ♦ Nach Feierabend treibe ich viel Sport.« b) Freizeit »Er ver¬ bringt den Feierabend vor dem Fernseher.« 2 damit, mit etw. ist (bei jmdm.) Feierabend: [ugs.] damit ist (für jmdn.) endgültig Schluß »Ich hei¬ rate morgen, mit dem fröhlichen Jung¬ gesellenleben ist nun endgültig Feierabend.« 3 Jetzt ist (endgültig) Feierabendl: Schluß jetzt! Ich dulde das nicht mehr! Fej|er|abend|be|schüf|ti|gung —» Fei|- er|a|bend|be|schäf|ti|gung: die; - ; -en Tätigkeit, die in der Freizeit aus¬ geführt wird Fei|er|abend|ver|kehr —» Fei|er|a|* bend|verjkehr: der; -(ejs; - hohes Verkehrsaufkommen auf Straßen u. in Bahnen bei Arbeitsende, zum Zeit¬ punkt des Feierabends Feie|rei —» Fei|e|rel: die; - ; -en [ugs.; oft abwert.] wiederholtes, unange¬ nehm ausgiebiges, als störend emp¬ fundenes Feiern f«i|er|lich: Adj. 1 a) festlich; einem festli¬ chen Ereignis entprechend, würdig »feierliche Ansprache« b) besonders eindrucksvoll »ein Geschenk feierlich überreichen« 2 etw. ist (schon) nicht mehr feierlich: [ugs.] etw. ist nicht zu ertragen, ist zu viel (verlangt) Fei|er|lich|kert: die; -; -en 1 Fest; feierli¬ ches Beisammensein 2 besonders ein¬ drucksvolle Redeweise b) o. PI. Ernst¬ haftigkeit, Erhabenheit fei|ern: feierst; feiertest; hast gefeiert a) ein Ereignis feierlich begehen »Ge¬ burtstag feiern« b) in ausgelassener Stimmung sein »Wir haben an jedem Wochenende gefeiert.« c) jmdn. hoch¬ leben lassen »Die Zuschauer feierten den Sieger.« Fei|er|stun|de: die; ~ ; -n festliche Ver¬ anstaltung zu einer besonderen Gele¬ genheit Fe(|er|tag: der; -(ejs; -e a) arbeitsfreier Tag; jährlicher Gedenktag »Dieser Tag ist in katholischen Bundesländern ein Feiertag.« b) ein aus persönlicher Sicht besonderer Tag »Endlich ist die Arbeit fertig. Das ist für mich ein Fei¬ ertag.« fgj|er|t8g|lich: Adj. n. stg. für den Feier¬ tag charakteristisch; einem Feiertag angemessen fei|erjtags: Adv. an Feiertagen Fej|er|tags|stim|mung: die; - ; -en ent¬ spannte Gemütslage, die für einen Feiertag charakteristisch ist fe|g/fei|ge: Adj. feiger; feig(e)ste «Ver¬ halten; Charakter» [abwert.] nicht 368
feinsandig mutig; jede Gefahr scheuend, jede Anforderung meidend »Der feige Kerl traut sich nicht, mir seine Meinung zu sagen.« Foi|ge: die; - ; -n 1 Tropenbaum mit großen, fünflappigen Blättern u. vio¬ letten od. grünen, süßen, eßbaren Früchten; Feigenbaum 2 Frucht des Feigenbaums, die frisch od. getrock¬ net gegessen wird 3 a) [derb] sekundä¬ res, äußeres Geschlechtsmerkmal der Frau; Vulva bl [derb; veralt.] Prosti¬ tuierte; Hure Fei|gen|baum: der; -(e)s; -bäume Tro¬ penbaum mit großen, fünflappigen Blättern u. violetten od. grünen, sü¬ ßen, eßbaren Früchten Feijgen|blatt: das: -(e)s; -blätler 1 Blatt des Feigenbaums, aus dem sich Adam u. Eva nach biblischer Überlieferung einen Lendenschurz fertigten 2 blick¬ dichte Verpackung; etw., was eine aus Scham zu verdeckende Stelle bedeckt, verhüllt Fe||gen|kak|tus: der; - u. -ses; -kakteen u. [ugs.] -se bäum- u. strauchartiger Kaktus mit kleinen Blättern u. gelben od. roten Blüten Feiglheit: die; --e« beklemmendes Ge¬ fühl in Gefahrsituationen, das zu Rückzug u. Vermeidung von Risiken führt Feig|her|zig|keit: die; ~ ; -en [veralt.] Feigheit Fejg|ling: der; -s; -e [abwert.] Person, die nicht mutig ist u. vor jeder Anfor¬ derung zurückschreckt feil|bie|ten: bietest feil; bot(e)st feil; hast feilgeboten [veralt.] verkaufen; zum Kauf anbieten Feil|ble|tung: die; - ; -en 1 [veralt.] An¬ bieten von etw. zum Kauf 2 [österr.] Auktion; Versteigerung Fej|le: die; - ; -n Werkzeug mit einem Blatt aus gerilltem Metall, mit dem etw. ein wenig abgehobelt, geglättet werden kann feilten: feilst; feiltest; hast gefeilt 1 mit einer Feile von einem harten Material kleinste Stücke lösen, etw. ebnen »Sie feilte ihre Fingernägel.« 2 <übertr.> ei¬ nen Text sorgfältig ausformulieren feilschen: feilscht; feilschtest; hast ge¬ feilscht den Preis für etw. aushandeln; versuchen, einen Preis herunterzu¬ handeln »Auf sudeuropäischen Märk¬ ten wird erwartet, daß man um den Preis der Waren feilscht.« Syn.: han¬ deln fein: <fr.> Adj. 1 a) fast pulvrig »feiner Sand« b) dünn u. leicht »feines Haar« c) von zarter Erscheinung »feine Figur« 2 a) sehr deutlich, genau »Die Punkte waren fein herausgearbeitet.« b) präzise, einwandfrei funktionie¬ rend »feines Gehör« 3 von sehr guter Qualität »ein feines Restaurant« 4 von sehr gutem, anständigem, gebildetem Charakter »ein feiner Herr« 5 gut; er¬ wähnenswert; Anerkennung verdie¬ nend »Das ist eine feine Sache. « Das hast du fein gemacht.« 6 fein (he)raus sein: [ugs.) endlich wieder in positiver Situation sein »Wenn das Geschäft klappt, bin ich fein heraus.« —> fein ge|mah]ten: s. feingemahlen —s- fein ge|schwun|gen: s. feinge¬ schwungen —* fein ge|spon|nen: s. feingesponnen —» fein verfteitt: s. s. feinverteilt Fein|ab|stim|mung: die; - / -en (Tech¬ nik.) exakte Justierung eines Apparats (bevor er in Betrieb genommen wird); Feineinrichtung Fejn|ar|beit: die; - ; -en präzise Endbe¬ arbeitung, um ein Erzeugnis zu per¬ fektionieren Fein|bäcke|rei (Fgin|bäkjke|rei —* Fein|bä]ckejrei): die; - ; -en Bäckerei, die süße Teigwaren anbietet; Kondi¬ torei Fein|btech: das; -(e)s; -e sehr dünnes Blech für spezielle Arbeiten Fe|nd: der; -(e)s; -e weibl. Fein|din: die; ~ ; -nen 1 a) Person, die einem od. mehreren anderen Menschen nicht freundlich gesinnt ist u. ihr schaden will, sie bekämpft »Sie waren Feinde.« b) (Staat o. ä.> eine (politisch, militä¬ risch) einem anderen Lager, Bündnis angehörende Macht, die dem eigenen System schaden, es zerstören will 2 Person, die etw. entschieden ablehnt »Er war ein Feind von Gewalt.« Ant.: Freund 3 ran an den Feind): [ugs.; scherzh.] los, fangt an, nur keine Hemmungen »Das Buffet ist eröffnet; ran an den Feind!« 4 jmdm. feind sein —> jmdm. Feind sein: jmdm. feind¬ lich, nicht freundschaftlich gesinnt sein S Besser offener Feind als zwei¬ deutiger Freund: ein zweifelhafter (vielleicht falscher) Freund bedeutet, birgt oft größere Gefahr als ein (er¬ kannter) Feind 6 Das Bessere ist der Feind des Guten: etw. mag noch so gut sein, es muß aber etw. Besserem, Vollkommenerem Platz machen, wei¬ chen 7 Der ärgste Feind ist in uns selber: der eigene Charakter, die eige¬ nen schlechten Eigenschaften (wie z. B. Neid, Bosheit, Unzufriedenheit o. ä.) schaden am meisten 8 Viel Feind, viel Ehr: (hat seinen Ursprung im Wahlspruch Maximilian 1.) viele Feinde zu haben spricht für jmdn., ist sehr ehrenvoll Feind|be|rüh|rung: die; - ; -en <Milit.> Zusammentreffen mit feindlichen mi¬ litärischen Einheiten Feindbild: das; -(e)s; -er (oft von Vor¬ urteilen geprägte) Vorstellung, die man von einem Gegner hat, mit der man sich einen Feind aufbaut, defi¬ niert Feind|ein|wir|kung: die; ~ ; -en <Milit.> Auswirkung feindlicher Aktionen Fein|des|hand: in der Wendung in Feindeshand: [veralt.] im Besitz, in der Gewalt des Gegners Fejn|des|land: das; -(e)s; - Bereich, der sich in Feindeshand befindet; Zone, die der Gegner vereinnahmt hat, be¬ sitzt feind|lich: Adj. 1 a) so wie ein Feind b) gegnerisch; den Feind betreffend; von Seiten des Gegners 2 etw. negativ ge¬ genüberstehen, gesinnt sein Feind|lich|keit: die; - ; -en 1 o. PI. feind¬ liche, ablehnende Einstellung jmdm. gegenüber 2 feindliche Verhaltens¬ weise Feind|schaft: die; ~ ; -en a) ein negati¬ ves, nicht freundschaftliches Verhält¬ nis zwischen Gegnern mit der Bereit¬ schaft zu schaden »Die Feindschaft zwischen diesen Gruppen hätte gar nicht erst entstehen dürfen.« b) Ver¬ hältnis zwischen Gegnern, gegneri¬ schen Gruppen feind|schaft|lich: Adj. voller Feind¬ schaft, Ablehnung; von Feindschaft bestimmt feind|se|lig: Adj. voller Feindschaft, Ablehnung; von Feindschaft be¬ stimmt Feind|se|lig|keit: die; - ; -en 1 o. PI. feindseliges, ablehnendes Verhalten jmdm. gegenüber 2 kämpferische, kriegerische Auseinandersetzung Feind|senjder. der; -s; - <Milit.> Radio¬ station des Gegners Fejn|ein|ste(J!ung: die; ~ ; -en exakte Ju¬ stierung eines Apparats (bevor er in Betrieb genommen wird); Feinab¬ stimmung fefn|füh|lig: Adj. a) empfindsam u. sensi¬ bel; darauf bedacht, niemanden zu verletzen od. unter Druck zu setzen »Sie machte eine wenig feinfühlige Bemerkung.« b) (Technik) empfind¬ lich, genau justiert Fein|füh|lig|keit: die; - ; -en a) empfind¬ same, einfühlsame, sensible Art b) (Technik) Reaktion auf minimale Im¬ pulse Feing.: Abk. Feingold Fein)ge|bäck: das; -(e)s; - meist süße Backwaren, Plätzchen Feinlgejfühl: das; -(e)s; - besondere Empfindsamkeit, Empfindlichkeit, Sensibilität fein|ge|mah|len —* fein ge|mah|ten: Adj. feiner gemahlen; am feinsten ge¬ mahlen in kleinste Teilchen zerklei¬ nert; pulverähnlichfein|ge|schwun|- gen —*■ fein ge]schwun|gen: Adj. feiner geschwungen; am feinsten geschwungen in einem dünnen, ele¬ ganten Bogen verlaufend »feinge¬ schwungene Linien« fe!n|ge|spon|nen —* fein ge|spgn|nen: Adj. feiner gesponnen; am feinsten ge¬ sponnen zu einem zarten, dünnen Fa¬ den verarbeitet, gedreht Fein|gold: das; -(e)s; - besonders reines, hochwertiges Gold fein|kör[nig: Adj. 1 aus kleinsten Kör¬ nen bestehend 2 (Photo; Film) beson¬ ders empfindlich, hochauflösend Fein|kost: die; - ; - sehr wohlschmek- kende, nicht alltägliche, exquisite Le¬ bensmittel, Syn.: Delikatessen Fein|kost|ge|schäft: das; -(e)s; -e Le¬ bensmittelgeschäft, in dem Delikates¬ sen verkauft werden, Syn.: Delikates¬ sengeschäft fein|ma|schig: Adj. mit engen Maschen geknüpft Fein|me|cha|nik: die; • ; - Fachgebiet der Technik, das sich mit der Kon¬ struktion empfindlicher (Meß-)Gerä- te beschäftigt Fein|mes|sung: die; ~ / -en (Technik) sehr präzise Ermittlung von Längen od. Werten mit hoher Genauigkeit fein|ner|vig: Adj. sehr feinfühlig; extrem gefühlsbetont _ fejn|po|rig: Adj. mit kleinsten Öffnun¬ gen, Poren »feinporige Haut« Feins.: Abk. Feinsilber fein|san|dig: Adj. mit feinkörnigem Sand bedeckt; aus feinem Sand be¬ stehend 369
Feinschmecker Fe|n|schmecker (Fein|schmek|ker —» Fein|schme|cker): der; -s; - weibl. Fejnjschmeckejrin (Fein|schmek|ke|- rin —> Fein|schme|cke|rin): die; - ; -nen Person, die eine Vorliebe für gut zubereitete Speisen u. Delikatessen hat Fein|schineckeijlo|kal (Fein|schmek|- ker|lo|kal —> Fe|n|schme|cker|loj- kal): das; -(e)s; -e Restaurant, dessen Küche auf ausgewählte Gerichte u. Getränke spezialisiert ist Fein|schnitt: der; -(e)s; -e besondere Sorte Rauchtabak Fgin|sil|ber: das; -s; - besonders reines, hochwertiges Silber fein|sin|nig: Adj. künstlerisch begabt; sehr aufmerksam, empfindsam Fein|struk|tur: die; • ; -en 1 geordneter Teilbereich eines komplexe Systems 2 a) <Physik> die in Spektralapparaten beobachtete Aufspaltung vieler Spek¬ trallinien von Atomen b) (Technik) gitterförmige(r) Aufbau, Anordnung der Moleküle eines Werkstoffs Fein|un|ze: die; ~ ; -n Maßeinheit für das Gewicht von Feinedelmetallen fejn|ver|teilt—> fein verteilt: Adj. feiner verteilt; am feinsten verteilt ausgegli¬ chen, gleichmäßig verbreitet Fein|wä|sche: die; - ; Textilien, die be¬ sonders schonend gewaschen werden müssen feist: Adj. feister; feisteste a) unansehn¬ lich dick; unerträglich fett b) hämisch; hinterhältig; schadenfroh fej|xen: feixt; feixtest; hast gefeixt (hä¬ misch, schadenfroh) breit lächeln Fel|chen: der; -s; - <Zoob schlanker Fisch aus der Familie der Lachse Feld: das; -(e)s; -er 1 a) Gebiet, das mit Feldfrüchten, Getreide bepflanzt ist, landwirtschaftlich bearbeitet wird, wurde »Die Felder müssen bewässert werden, wenn es nicht bald regnet.« b) weites, ebenes, offenes Gebiet »Wir wandern durch Wald u. Feld.« 2 kurz für Schlachtfeld = Ort, an dem ge¬ kämpft wird 3 a) kurz für Sportfeld; Spielfeld »Die 22 Spieler betreten das Feld.« b) (Brettspiel) Einteilungen, Markierungen eines Spieles »Rücke fünf Felder vor.« c) (Gesamtheit der) Teilnehmer eines sportlichen Wett¬ rennens »Das Feld ist noch dicht zusammen.« 4 (Physik) Bereich, in dem die von etw. ausgehenden Eigen¬ schaften wirksam sind »magnetisches Feld« 5 das Feld räumen: gehen; wei¬ chen; seinen Platz freigeben »Komm, laß uns das Feld räumen.« 6 das Feld beherrschen: führend, anerkannt sein »Auf dem Gebiet beherrscht dieser Konzern allein das Feld.« 7 jntdm. das Feld streitig machen: jmdn. verdrän¬ gen wollen, mit ihm konkurrieren »Sie wollen mir wohl das Feld streitig machen?« 8 jmdm. das Feld überlassen: freiwillig gehen, weichen, seinen Platz räumen »Ich werde ihr wohl od. übel das Feld überlassen müssen.« 9 ein weites Feld sein: ein Gebiet sein, zu dem viel zu sagen wäre »Das Thema Umweltschutz ist ein wei¬ tes, schwieriges Feld.« 10 Auf Nach¬ bars Feld steht das Korn besser, was andere haben, besitzen, ist, erscheint immer begehrenswert Feld|ahorn —> Feld|a|horn: der; -s; -e (PI. s.) als Strauch od. Baum wach¬ sender Ahorn mit kleinen, langstieli¬ gen Blättern Feld|ar|beit: die; - ; -en 1 Arbeit auf dem Acker 2 (Soziol.) empirische Be¬ fragung durch Marktforscher od. Wissenschaftler, die Menschen zu be¬ stimmten Themen befragen u. Daten sammeln; Feldforschung Feld|arftil|le|rie: die; - ; -n (Milit.) meist ungepanzerte, leichte u. bewegliche Geschütze Feld|bahn: die; -; -en (Milit.) Feldeisen¬ bahn, die für Transporte benutzt wird Feld|bett: das;-(e)s; -en leichtes Klapp¬ bett, das gut transportiert u. einfach aufgestellt werden kann Feld|cham|pi|gnon—» Feld|cham|pi|g|- non: der; -s; -s auf Weiden u. Vieh¬ wiesen wachsende Pilzart, Syn.: Wie¬ senchampignon Feld|fla|sche: die; ~ ; -n (Milit.) flache Metallflasche zum Transport von Ge¬ tränken Feld|flur: die; ~; - in Gemeindebesitz be¬ findliches Ackerland Fetd|for|schung: die; - ; -en (Soziol.) empirische Befragung durch Markt¬ forscher od. Wissenschaftler, die Menschen zu bestimmten Themen be¬ fragen u. Daten sammeln Feld|frucht: die; ~ ; -frächte (m. PI.) Ackerpflanze bzw. deren Frucht Feld|got|tes|dienst der; -(e)s; -e (Mi¬ lit.) von einem Feldgeistlichen bzw. Militärpfarrer (im Freien) im Kriegs¬ fall od. im Manöver o. ä. abgehalte¬ ner Gottesdienst Feld|gras|wirt|schaft: die; - ; -en (Land¬ wirt.) abwechselnde Bewirtschaftung von Boden als Ackerland u. Wiese; Wechselwirtschaft Feld|hand|ball: das; -(e)s; - im Freien stattfindendes Handballspiel Feld|ha|se: der; -n; -n auf Äckern u. Fel¬ dern lebende Hasenart mit graugel¬ bem bis braunem Fell u. heller Bauch¬ seite Feld|hau|bitjze: die; - ; -n (Milit.) meist ungepanzertes, bewegliches, großka¬ libriges Geschütz mit kurzem Rohr Feld|heer: das; -(e)s; -e (Milit.) im Kampf stehender Teil einer Truppe Feld|herr: der; -(e)n; -en (Milit.) [ver- alt.J Oberbefehlshaber eines Heeres Feld|herrn|blick: der; -(e)s; -e unnach¬ giebiger, unduldsamer, aufmerksa¬ mer Blick in die Ferne Feld|hockey (Feld|hok|key —» Feld|- ho|ckey): das; -s; - im Freien stattfin¬ dendes Hockeyspiel Feld|hü|ter: der; -s; - [veralt.] Person, die Ackerland bewacht, Syn.: Flur¬ schütz Feld|jä|geR der; -s; - (Milit.) 1 n. PI. Truppengattung der Bundeswehr, die militärische Operationen u. den Ver¬ kehr überwacht 2 Angehöriger der Feldjäger (1) Feld|ka|plan —» Feld|ka|p|lan: der; -s; -kapläne (Milit.) [veralt.] katholischer Feldgeistlicher Feld|kü|che: die; ~ ; -n (Milit.) bewegli¬ che Küche, Küchenwagen zür Ver¬ pflegung der Soldaten im Einsatz Feld|la|geR das; -s; - (Milit.) [veralt.] Lager des Heeres, das sich in Kriegs¬ handlungen befindet Feld|la|za|rett: das; -s; -e (Milit.) mobile Krankenstation, Einrichtung zur Versorgung kranker u. verwundeter Soldaten im Einsatz Feld|marjschall: der; -s; -marschälle (Milit.) [veralt.] 1 höchster militäri¬ scher Dienstgrad 2 Offizier dieses Dienstgrads Feld|maus: die; - ; -mäuse Wühlmaus mit gelblichem bis graubraunem Fell, die auf Äckern, Wiesen u. Feldern lebt Feld|mes|ser: der; -s; - [veralt.] Inge¬ nieur, der Vermessungen des Landes vomimmt Feld|post: die; • ; - (Milit.) Postverbin¬ dung im Krieg, die Briefe zwischen Truppe u. Ängehörigen portofrei transportiert Feld|post|kartte: die; - ; -n (Milit.) Post¬ karte, die mit der Feldpost transpor¬ tiert wurde Feld|pre|di|ger der; -s; - (Milit.) [ver¬ alt.] Militärgeistlicher Feld|sa|lat: der; ~(e)s; -e Salatpflanze mit länglichen, ovalen, in Rosetten angeordneten Blättern Fek)]spat: der; -(e)s; - (Geologie) farb¬ loses, gesteinsbildendes Mineral, das in vielen Arten u. Formen vorkommt Feld|spie|leR der; -s; ~ weibl. Feld|- spie|le|rin: die; - ; -nen (Sporn Spie¬ lerin) einer Mannschaft auf dem Spielfeld (u. nicht im Tor) Feld|stärjke: die; • ; -n (Physik) Kraft, die in einem Feld wirkt Feld|stu|die: die; - ; -n (Soziol.) empiri¬ sche Forschung der Marktforscher od. Wissenschaftler, die Menschen zu bestimmten Themen befragen u. Da¬ ten sammeln Feld|theo|rie —> Feld|the|o|rie: die; - ; -n (Sprachwiss.) Theorie des sprachli¬ chen Feldes, die den Wortschatz einer Sprache als ein in Zonen geordnetes Feld betrachtet Feld|über|le|gen|heit —» Feld|ü|ber|le|- gen|heit: die; - ; -en (Sport) Vorteil ei¬ ner Mannschaft während des Spiels auf dem Spielfeld Feld|ver|such: der; -(e)s; -e Erprobung unter realen, natürlichen Umständen; praktischer Test Feld|we|bel: der; -s; - 1 (Milit.) a) o. PI. höchster Dienstgrad eines Unteroffi¬ ziers b) o. PI. in der Bundeswehr un¬ terster Dienstgrad eines Unteroffi¬ ziers mit Portepee c) Offizier mit dem Dienstgrad Feldwebel 2 [ugs.; ab¬ wert.] herrschsüchtige Frau Feld|weg: der; -(e)s; -e meist nicht as¬ phaltierter Weg durch Äcker u. Wie¬ sen Feld|zug: der; -(e)s; -züge 1 (Milit.) strategisch geplanter kriegerischer Angriff »Der Feldzug wurde durch den Wintereinbruch behindert.« 2 geplante Aktion gegen jradn. od. etw. »Der Feldzug für die Gleichberechtigung der Frau war erfolgreich.« Felg|auf|schwung: der; -(e)s; -auf¬ schwünge (Turnen) Aufschwung an ei¬ ner (Reck-)Stange mit einer ganzen Drehung des Körpers 370
Fensternische Fel|ge: die; - ; -n 1 <Fahrzeug> äußerer Rahmen eines Rades (in den die Spei¬ chen auslaufen), in dem der Reifen eingefaßt ist 2 <Sport> Schwung um den Holm beim Geräteturnen »Er machte eine Felge.« 3 nicht bebauter, umgepflügter Acker Fel|gen|brem|se: die; - ; -n <Technik> "Bremsvorrichtung, bei der Bremsbak- ken an der Felge des Rades greifen u. dort abbremsen Felg|um|schwung: der; -(e)s; -Um¬ schwünge <Turnen> ganze Drehung aus der Grundhaltung Fell: das; -(e)s; -e 1 a) Behaarung eines Tieres zum Schutz vor Kälte, Nässe usw, b) Tierhaut zur Weiterverarbei¬ tung, Herstellung von z. B. Beklei¬ dungsstücken 2 jmdm. das Fell Ober die Ohren ziehen: [ugs.] jmdn. reinle¬ gen, betrügen, ausnutzen »Laß dir beim Handeln nicht das Fell über die Ohren ziehen!« 3 jmdm. juckt das FeM: [ugs.] jmd. ist frech, übermütig o. ä. u. provoziert damit jmdn. »Euch juckt wohl das Fell? Gleich bekommt ihr eine Tracht Prügel!« 4 ein dickes Fell haben, bekommen, sich ein dic¬ kes Fell anschaffen, zulegen: [ugs.} unempfindlich sein, werden, sich un¬ empfindlich machen »Die ständigen Sticheleien störten ihn nicht, er hatte ein dickes Fell (bekommmen).« 5 a) jmdm. sind die, alle Felle fortge¬ schwommen, davongeschwommen: jmds. Träume,Hoffnungen sind da¬ hin b) seine Felle fortschwimmen, davonschwimmen, wegschwimmen sehen: seine Träume, Hoffnungen zerrinnen sehen 6 Einem Ochsen kann man nur einmal das Fell über die Ohren ziehen: jeder läßt sich nur einmal ausnutzen Fel|la|che: <araba der; -n; -n weibl. Fel|- lafchin: die; - ; -nen; Bewohnerin) der ländlichen Regionen des vorderen Orients, der/die vom Ackerbau lebt Fel|la|tio: <lat.> /fellazio/ die; - ; - sexuel- Ie(s) Technik, Vorgehen, bei der/dem der Penis des Geschlechtspartners mit Zunge, Zähnen u. Lippen stimuliert wird fet|la|tio|ni§jren —> fel|la|ti|o|nie|ren: /fellazioniren/ fellationierst; fellatio- niertest; hast fellationiert einen Ge¬ schlechtspartner durch Fellatio sti¬ mulieren Fels: der; - u. -en u. -ens u. [ugs.] -es; -en 1 fester (Stein-)Block »Wirfuhren zum Drachenfels.« 2 «überto standfe¬ ste, felsenfeste, nicht zu verunsichern¬ de, nicht zu erschütternde Position Felslbild: das; -fejs; -er Malerei, die von frühen Kulturen an die steinerne Wand einer Höhle od. eines Felsen gemalt wurde, Syn.: Höhlenmalerei Fel|sen: der; -s; - großer Gesteinsbrok- ken Fel|sen|bucht: die; - ; -en von Felsen ge¬ säumter, ins Land hineinragender Teil eines Meeres od. Sees fe)|sen|fest: Adj. n. stg. sehr sicher; äu¬ ßerst fest; fest wie ein Felsen Fel|senjge|birjge: das; -s; - Gebirgszug mit vielen Felsen Fe(|sen|grab: das; -(e)s; -gröber Fels¬ höhte, die als Grabstätte dient Fel|sen)rHT: das; -(e)s; -e Felsenkette im Meer, auch unter der Wasseroberflä¬ che Fel|sen|schlucht: die; - ; -en tiefer Ein¬ schnitt in eine Landschaft mit steil abfallenden Felswänden Fel|sen|vorjsprting: der; -(e)s; -Vor¬ sprünge (aus einem Berg) hervorra¬ gender Felsen folfsig: Adj. a) mit Steinen, Geröll od. Felsen bedeckt »felsiger Weg« b) aus Gestein od. Felsen »felsiges Kellerge- wöbe« Fels|kup|pe; die; - ; -n unbewachsener, "felsiger oberer Teil eines Berges Fgls|ma|le|rei: die; - ; -en in frühen Kul¬ turen an die steinerne Wand einer Höhle od. eines Felsens gemalte bild¬ liche Darstellung, Syn.; Höhlenmale¬ rei Fels|na|se: die; - ; -n herausragender Vorsprung an einer glatten Felswand Fels|re|li|ef: das; -s; -s u. -e herausgear¬ beitetes Bildwerk, plastische Darstel¬ lungen in einem Felsen Fels|spal|te: die; ~ ; -n steil abfallende, enge Vertiefung in einem Felsen od. zwischen zwei Felsbrocken Fels|wand: die; ~ ; -wände a) meist steil abfallende od. aufsteigende Seitenflä¬ che eines Felsens b) felsige Bergwand Feis|zeich|nung: die; - ; -en in frühen Kulturen an die steinerne Wand einer Höhle od. eines Felsens gemalte bild¬ liche Darstellung, Syn.; Höhlenmale¬ rei Fern.: Abk. <Sprachwiss.> Femininum = weibliches Geschlecht fern.: Abk. feminin = a) weiblich; frau¬ lich b) <Sprachwiss.> weiblichen Ge¬ schlechts fe|mi|nin: <lat.> Adj. weiblich Fe|mi|ni|num: data das; -s; Feminina <Sprachvviss.> a) Nomen, Substantiv, Hauptwort weiblichen Geschlechts »Das Wort ‘Sonne’ist ein Femininum, man erkennt das am Artikel 'die'.« b) eines der drei grammatischen Ge¬ schlechter, Genera des Deutschen; das weibliche Genus Fe|mi|nis|mus: data der; - ; Feminismen 1 o. PI. Richtung der Frauenbewe¬ gung, die ein neues Verständnis der Rolle der Frauen in der Gesellschaft anstrebt u. die traditionelle Aufga¬ benteilung zwischen Mann u. Frau in der Gesellschaft in Frage stellt u. be¬ kämpft 2 <Bio.> weibliche Merkmal¬ sausprägung beim Mann od. männli¬ chen Tieren Fe|mi|ni|stin —> Fe|mi|nisftin: die; - / -nen Vertreterin der Frauenbewe¬ gung; Frauenrechtlerin, die für die so¬ ziale Gleichstellung der Frau in allen gesellschaftlichen Bereichen eintritt u. die traditionelle Gesellschafts¬ struktur in ihren Auswirkungen durchschaubar machen will Femme fajtale: <fra /famm fatal/ die; - ; -s [scherzh.; sonst veralt.] extrava¬ gante, verführerische Frau Fenjchel: data der; -s; - (PI. nur in Zu¬ sammensetzungen: zwei Fenchelknol¬ len) Gemüse, das zubereitet gegessen u. getrocknet als Tee od. Arznei ver¬ wendet wird Fen|chel|ge|mii|se: das; -s; - Knollen des Fenchels als Beilage gekocht Fen|chel[tee: der; -s; - Tee, der aus den getrockneten Samen der Fenchel¬ pflanze zubereitet wird Fen|der: der; -s; - stoßdämpfende Vor¬ richtung aus Gummireifen od. Kork o. ä. an der Außenwand des Schiffs, um die Wände vor Beschädigungen beim Anlegen zu schützen Fen|nek/Fe[nek: der; -s; -s u. -e Wüsten¬ fuchs; kleines Raubtier, mit langem, wolligem Fell u. außergewöhnlich großen Ohren, das in den Wüsten u. Steppen Afrikas lebt Fen|ster —*■ Fgnsjter: data das; -s; - 1 a) mit einer Konstruktion aus Holz- od. Kunststoffrahmen u. Glas ge¬ schlossene Lücke in der Wand eines Gebäudes, die Helligkeit hineinläßt u. der Belüftung dient b) kurzfür Fen¬ sterflügel = gerahmte, mit einem Verschluß versehene Glasfläche als Teil des Fensters c) kurz für Schau¬ fenster = verglaste Wandöffnung, hinter der Waren ausgestellt werden 2 weg vom Fenster sein: [ugs.] nicht mehr interessant, wichtig, aktuell sein 3 sich zu weit aus dem Fenster leh¬ nen, hängen: sich zu sehr engagieren Fen|steijbank —» Fens|terjbank: die; - ; -banke das Fenster zur unteren Wand hin abschließende Platte aus Holz, Stein o. ä. Fen[ster[bo|gen —> Fens|terjbo|gen: der; -s; - u. -bögen oberer Teil eines in besonderer Weise konstruierten Fensters, das nicht rechtwinklig, son¬ dern bogenförmig abschließt Fen|steijbrii|stung —* Fens(ter)brüs|- tung: die; ~ ; -en Wandstück, das di¬ rekt unterhalb des Fensters liegt Fen|ster]flii|gel —> Fens(ter|flü|gel: der; -s; - die einzelnen, aufklappba¬ ren bzw. schwenkbaren Elemente ei¬ nes Fensters Fen|ster|front —» Fens|ter|tront: die; - ; -en (Vorder-)Seite eines Gebäudes, Wand eines Hauses, die von zahlrei¬ chen Fenstern durchbrochen ist Fen|ster|git|ter—*■ Fens|terjgit|ter: das; -s; - Konstruktion aus hroizontalen und vertikalen (oft verzierten), in die Wand gemauerten Eisenstäben an der Außenseite eines Fensters, die vor Einbruch schützen soll Fen[ster|kitt —»• Fens(ter|kitt: der; -(e)s; - u. (Sorten) -e zum Verkleben u. Abdichten von Fensterglas im Fen¬ sterrahmen verwendete zähe Masse Fen)ster|kreuz —> Fens|teijkreuz: das; -es; -e gekreuzte Rahmenkonstrukti¬ on innerhalb eines Fensters mit vier Flügeln Fen|ster|la[den—* Fens(teijla|den: der; -s; -laden meist hölzernes Brett od. Flügelkonstruktion zum Verschlie¬ ßen, Abdunkeln des Fensters von au¬ ßen fen|sterin —* fens|terln: fensterlt; fen- sterlte; hat gefensterlt [süddt.; österr.] nachts durch Fenster ins Zimmer ei¬ nes Mädchens (mit einer Leiter) ein¬ steigen fen|ster|los —*■ fens[ter)los: Adj. n. stg. ohne Fenster Fen|ster|(u|ke —> Fens|ter|lu|ke: die; -; -n kleines (Dach-)Fenster Fen|steijni|sche —> Fensfter|ni|sche: die; - ; -n Vertiefung, Einbuchtung in 371
Fensteröffnung einer Mauer, einer Wand, in der sich ein Fenster befindet Fen|ster|öff|nung —» Fens|ter|öff|- nung: die; - ; -en Aussparung in einer Wand, in die ein Fenster eingebaut werden soll, worden ist Fen|äter|platz —> Fens|ter|platz: der; -es; -platze am Fenster gelegener Sitz¬ platz »Ist noch ein Fensterplatzfrei?« Fen|ster|put|zer —> Fens|terlpirt|zer: ~der; -s; • weibl. Fen)ster|put|ze|rin —> Fensjter|put|ze|rin: die; • ; -nen Person, die beruflich Fensterscheiben reinigt Fen|ster|rah|men —> Fens|ter|rah|men: ~der; -s; - a) äußerer Teil der Fenster¬ konstruktion, der im Mauerwerk be¬ festigt ist b) beweglicher innerer Fen¬ sterrahmen, in den das Fensterglas eingepaßt ist Fen|sterjschel|be —> Fensjter|schei|- be: die; - ; -n Glasfläche eines Fen¬ sters Fen|ster|sims —> Fensjteijsims: der u. das; -es; -e waagerechte Mauerfläche an der Außenseite eines Fensters Fenjsterjsturz —» Fensjterjsturz: der; -es; -stürze 1 Fall aus einem Fenster heraus 2 PI. auch -e oberer, waagrech¬ ter Abschluß der Fensteröffnung in Form eines Trägers aus Stein, Beton od. Eisen Fenjstetizarjge —» Fens|ter|zar|ge: die; - ; -n <Bauw.> Fassung, äußerer Rah¬ men eines Fensters, die/der im Mau¬ erwerk verankert ist Fenz: die; • ; -en [veralt.] Zaun, mit dem etw. abgeteilt, eingefriedet ist fe|ri|al: Adj. [österr.] ferientypisch; zum Urlaub gehörend; entspannt u. locker Fe|ri|en: <lat.> /feri'n-/ die (PI.) mehrere Wochen umfassender Zeitraum, in dem in einer Institution (Schule, Uni¬ versität, Gericht o. ä.) die Arbeit ruht; Erholungspause, Syn.: 'Arbeitnehme- r(in)> Urlaub Fe|ri|en|ar|beifc /feri'n-/ die; ~ ; -en a) Job, der von Schülern od. Studenten während der Ferienzeit angenommen wird b) (Haus-)Arbeit, Aufgabe, die während der Ferien zu erledigen ist Fe|ri|en|auf|entfha(t: /feri'n-/ der; -(e)s; -e 1 Anwesenheit an einem Ort wäh¬ rend der Ferien 2 [selten] Urlaubsort Fejri|en|be|ginn: /feri'n-/ der; -(e)s; - Anfang der Ferien(zeit) Fe|ri|en|dorf: /feri'n-/ das; -(e)s; -darfer Ansiedlung von kleineren Häusern, die an Urlauber vermietet werden Fe]ri|en|gast: /feri'n-/ der; -(e)s; -gäste Besucher, der sich während seines Ur¬ laubs an einem Ort aufhält; Urlau¬ berin) Fe|ri|en|haus: /feri'n-/ das; -es; -häuser Gebäude, das zur Ferienzeit an Ur¬ lauber vermietet wird Fg|ri|en[job: /feri'n-/ der; -s; -s Arbeit, die von Schülern od. Studenten wäh¬ rend der Ferienzeit angenommen wird Fe|ri|en|kind: /feri'n-/ das; -(e)s; -er Kind, das während der Ferien Gast in einem Ferienheim od. bei einer ande¬ ren Familie ist Fe|ri|en|ko|lo|nie: /fgri'n-/ die; -; -n Ein¬ richtung, in der Kinder u. Jugendliche ihre Ferien verbringen Fe)ri|en|kurs: /feri'n-/ der; -es; -e 1 an ei¬ ner Hochschule während der Ferien, der vorlesungsfreien Zeit stattfinden¬ de Lehrveranstaltung für ausländi¬ sche Studenten 2 Sprachkurs im Aus¬ land, den Schüler während ihrer Fe¬ rien besuchen können Fe|ri|en|ort: /feri'n-/ der; -(e)s; -e 1 Dorf od. Ortschaft, an dem jmd. seine Ferien verbringt 2 Ortschaft, in der sich regelmäßig viele Urlauber wäh¬ rend ihrer Ferien aufhalten Fe]ri|en|pa|ra|dies: /feri'n-/ das; -es; -e wunderschöner, für jeden etw. bieten¬ der Urlaubsort - Fe|ri|en|park: /feri'n-/ der; -s; -s für Ur¬ lauber gestaltetes Gebiet mit Ferien¬ häusern, Gartenanlagen u. verschie¬ densten Freizeitangeboten Fe|ri|en|rei|se: /feri'n-/ die; - ; -n Fahrt an einen Urlaubsort in den Ferien, Syn.: Urlaubsreise Fe|ri|enjstim|mung: /feri'n-/ die; - ; -en freudige, entspannte, erwartungsvolle Gemütslage in der Ferien- u. Ur¬ laubszeit Fe|ri|en|woh|nung: /feri'n-/ die; - ; -en Wohnung, Räumlichkeiten, die zur Ferienzeit an Urlauber u. Gäste ver¬ mietet wird/werden Fe|ri|en)zeit: /feri'n-/ die; - ; -en Zeit¬ raum, in dem (Schul-)Ferien sind; Ur¬ laubszeit Feijkel: das; -s; - 1 heranwachsendes Schwein 2 a) unsauberer Mensch b) Mensch mit unmöglichem Benehmen; Schmutzfink »Er benahm sich wie ein Ferkel.« Fer]ke|le[: die; - ; -en [ugs.; abwert.] a) Unsauberkeit; Verschmutzung b) ob¬ szöne Bemerkung od. Handlung ferkeln: ferkelst; ferkeltest; hast gefer¬ kelt 1 <Sau> werfen; Junge gebären 2 <Mensch> [abwert.] kleckern; schlab¬ bern; etw. vergießen, verschütten ferm: Adj. [österr.] fest; sicher; geübt; firm »In Englisch ist er ferm.« Fer|men[ta|t1|pn: dal» /fermentazion/ die; - ; -en 'Chemie; Bio.> 1 durch Bakterien u. Enzyme verursachter Prozeß der chemischen Wandlung 2 Entwicklung des Aromas in Nah¬ rungsmitteln Fer|ment|bil|dung: die; - ; -en 'Chemie; Bio.> Entstehung u. Entwicklung von Gärstoffen bzw. Enzymen feijmen|tie]ren: fermentierst; fermen¬ tiertest; hast fermentiert etw. durch Fermantation behandeln; aromatisie¬ ren fern: Adj. a) (Strecke) weit weg; in gro- ~ßer Distanz b) <Zeitraum> weit zurück in der Vergangenheit c) <Zeitraum> weit voraus in der Zukunft, Ant.: nah fern: Pr'äp. mit Dal. [geh.] in großer (räumlicher od. zeitlicher) Entfer¬ nung —* fern hal|ten: s. fernhalten —» fgm hallten, sich: s. fernhalten, sich —» fgrn lie|gen: s. fernliegen Fern|amt: das; -(e)s; -ämter [veralt.] Vermittlungsstelle) für Telefonge¬ spräche ins Ausland Fernjaus|lö|ser. der; -s; - 'Photogra¬ phin Zubehör eines Fotoapparates, um den Kameraverschluß auch aus einer Distanz öffnen zu können tern|be|die|nen: nur im Infinitiv u. im Partizip II, Perfekt gebraucht: hast fernbedient einen Apparat mit einem entsprechenden technischen bzw. elektronischen Hilfsmittel aus der Di¬ stanz handhaben Fern|be|die|nung: die; -; -en Hilfsmittel "zur Einstellung von Audio-, Videoge¬ räten o. ä. aus einiger Distanz fem|blei|ben: bleibst fern; blieb(e)st fern; bist femgeblieben [geh.] nicht er¬ scheinen; nicht hingehen Fer|ne: die; ~ ; -n 1 o. PI. a) Entfernung b) [geh.] entfernter Raum; weit weg gelegenes (unbekanntes) Gebiet; Wei¬ te; Fremde 2 PI. s. a) weit in der Ver¬ gangenheit liegende Zeit b) weit in der Zukunft liegende Zeit ferjner: Adv. [geh.] in der Zukunft; zu¬ künftig, weiter; in Bälde fer|ner: Konj. a) außerdem; überdies; darüber hinaus b) (unter) ferner liefen: [ugs.] nicht von sehr großer Be¬ deutung, Wichtigkeit; mit keinem gu¬ ten Ergebnis fer|ner|hin: Adv. [geh.] in der Zukunft; zukünftig; weiterhin feijneijhfn: Konj. außerdem; überdies; darüber hinaus Fern|fah|reR der; -s; - weibl. Fem|fah|- re|rin: die; - ; -nen Fahrer(in) eines Lastwagens, -zugs od. Sattelschlep¬ pers, vor allem über weite Strecken Fem[ge|spräch: das; -(e)s; -e Telefon¬ gespräch über weite Entfernungen fern|ge|steu|ert: Adj. n. stg. mit einer entsprechenden technischen bzw. elektronischen Einrichtung, z. B. ei¬ nem Sender, aus einiger Entfernung zu bedienen Fernjglas: das; -es; -gläser optisches Gerät mit zwei Linsensystemen, wel¬ ches vor die Augen gehalten wird, um entfernte Objekte sehen zu können fern|gucken (fgrn|guk|ken —* fern|gu|- cken): guckst fern; gucktest fern; hast ferngeguckt [ugs.] femsehen; das Fernsehprogramm verfolgen; in den Fernsehapparat schauen fern|halfton —» fern hal|ten: hältst fern; hielt(e)st fern; hast ferngehalten —»hast fern gehalten<— jmdn., etw. nicht nahe heranlassen; jmdn. auf Di¬ stanz halten »Solange er im Kranken¬ haus liegt, sollten wir diese unnötigen Streitereien von ihm femhalten.« fern|hal|ten —» fern hal|ten, sich: hältst dich fern; hielt(e)st dich fern; hast dich ferngehalten —»hast dich fern gehalten*— Abstand halten; sich entziehen fern|hei|zen: heizt fern; heiztest fern; hast ferngeheizt durch eine Fernhei¬ zung mit Wärme versorgen Fern|hei|zung: die; -; -en Anlage für die Versorgung von (Privat-)Häusern mit Heizenergie durch ein Fernheizwerk fern|ko|pie|ren: kopierst fern; kopiertest fern; hast fernkopiert [veralt.] a) mit Hilfe eines Fernkopierers, (Tele-) Faxgerätes übertragen b) mit dem (Tele-)Faxgerät kopieren, Syn: (tele-) faxen Fern|ko|pie|rer der; -s; - [veralt.] (Tele- )Faxgerät; Gerät zur Bild- u. Text¬ übermittlung über das Telefonnetz Fem|kufs/Fem|kur|sus: der; -kurses; - kurse Lehrveranstaltung, bei der die 372
Ferntrauung Lernenden durch verschicktes Unter¬ richtsmaterial (u. begleitende Radio- od. Fernsehsendungen) unterrichtet werden Fem|la|ster :—» Fern|las|ter. der; -s; - [ugs.] Fernlastwagen, -zug; Lastkraft¬ wagen, mit dem Güter über längere Strecken transportiert werden Fern|lei|he: die; - ; -n a) Abteilung der Bibliothek, die die Fernleihe betreut b) das Ausleihen aus einer Bibliothek in einer anderen Stadt über die eigene Bücherei Fern|leib|veijkehr: der; -(e)s; -es Aus¬ tausch von Büchern mit Bibliotheken im In- u. Ausland Fern|lei|tung: die; - ; -en Leitungskabel -od. -rohr, welches über eine große Entfernung verlegt ist fem|!en|ken: lenkst fern; lenktest fern; hast ferngelenkt mit einer entspre¬ chenden technischen bzw. elektroni¬ schen Einrichtung, z. B. einem Sen¬ ders, ein Gerät aus einiger Entfer¬ nung bedienen, fernbedienen Fern|len|kung: die; - ; -en technisches bzw. elektronisches Gerät, z. B. ein Sender, mit dem aus einiger Entfer¬ nung ein Gerät bedient u. gesteuert werden kann Fern|licht: das; -fe)s; -er starkes, weit reichendes Scheinwerferlicht an Kraftfahrzeugen fern|lfe|gen —> fern lje|gen: liegt fern; lag fern; hat ferngelegen —>hat fern gelegen■*— a) unsinnig, verfehlt sein b) nicht angestrebt, beabsichtigt sein Fem|mei|de|amt: das; -(e)s; -ämter für den Telefonverkehr zuständige Ge¬ schäftsstelle Fern|mel|de|dienst: der; ~(e)s; -e Abtei¬ lung, zuständiger Bereich für Installa¬ tionsarbeiten einer Telekommunika¬ tionsgesellschaft Fern|mel|de|geheim|nis: das; -ses; -se <Rechtsw.> Verpflichtung für Mitar¬ beiter der Telekommunikationsge¬ sellschaften, Kenntnisse über Tele¬ fongespräche u. ä. nicht an Dritte weiterzugeben Fgrn|mel|de|tech|nik: die; - ; - Bereich der Elektrotechnik, der sich mit Tele¬ fon, Funk u. ä. beschäftigt Fem|mel|de|trup|pe: die; - ; -n <Milit.> Bereich, Einheit, der/die für das mili¬ tärische Fernmeldewesen u. ä. u. die Elektrotechnik verantwortlich, zu¬ ständig ist Fern|mel|detturm: der; -(ejs; -türme Funkturm; die Häuser überragendes Gebäude, über das elektrische Sende- irapulse übermittelt werden fern|münd|lich: Adj. n. stg. [veralt.] per Telefon; telefonisch Fernr.: Abk. Fernruf Fern|mf: der; -(e)s; - [veralt.] 1 Telefonanschluß 2 Telefonnummer Fernschr.: Abk. a) Fernschreiber b) Fernschreiben Fern|schrei|ben: das; -s; - durch einen Fernschreiber übermittelte Nachricht Fem|schrei|ben der; -s; - Gerät, das zur Übermittlung von Textnachrich¬ ten dient fern|schrift|lich: Adj. n. stg. [veralt.] durch ein, von einem Telexgerät über¬ mittelt Fern|seh|an|sa|ger der; -s; - weibl. Fern|seh|an|sa|ge|rin: die; • ; -nen Persop, die Fernsehsendungen u. ä. im Fernsehen ankündigt od. anmode¬ riert Fern|seh|an|ten|ne: die; - ; -n Metall- "konstruktion an od. auf Häusern zum Empfang von Femseh- u. Radiopro¬ grammen Fern|seh|ap|pa|rat: der; -(ejs; -e Gerät zum Empfang u. zur Wiedergabe von Fernsehsendungen, Syn.: Fernsehge¬ rät; Fernseher; TV(-Gerät) Fern|seh|bild: das; -(ejs; -er durch das Fernsehgerät übermitteltes Bild Fern|seh|emp|fang: der; -s; - Übermitt¬ lung von Sendungen über Antenne od. Satellit zum Fernsehgerät Fern|se|her: der; -s; - 1 kurz für Fern¬ sehapparat 2 Person, die fernsieht; Zuschauer Fern|seh|film: der; -(e)s; -e (im Fernse¬ hen ausgestrahlter u.) für das Fernse¬ hen gedrehter Film Fern|seh|ge|bühn die; - ; -en Gebühr, Abgabe für Fernseh- u. Radioemp¬ fang der öffentlich-rechtlichen Sende¬ anstalten Fernjseh|ge|rät: das; -(e)s; -e Gerät zum Empfang, Umsetzen von ver¬ schlüsselt gesendeten Bildern mit Ton, mit dem Sendungen, Filme usw. empfangen werden können, Syn.: Fernsehapparat; Fernseher Fern|seh|in|terjview: das; -s; -s Ge¬ spräch mit einem Fernsehberichter¬ statter, Interview das für das Fernse¬ hen geführt wird, dort gesendet wird Fern|seh|jour|na|list: der; -en; -en weibl. Fern|seh[jourjna|li|stin —> Fem|seh|- jour|na|lis|tin: die; - ; -nen Korrespon¬ denten), Mitarbeiter(in) eines Fern¬ sehsenders, der/die Bildberichte re¬ cherchiert u. zusammenstellt Fern|seh|ka|me|ra: die; - ; -s Aufzeich¬ nungsgerät für Fernsehbilder Fem|seh|kol|leg: das; -s; -s u. [selten] -ien Telekolleg; Vorlesungsreihe im Fernsehen zu Fernstudium od. Fern¬ kursen Fern|seh|kom|men|ta|ton der; -s; -en ~weibl. Fem[seh|kom|men|ta|to|rin: die; - ; -nen Journalist(in), der/die zu aktuellen Ereignissen im Fernsehen Stellung bezieht Fern)seti|lot)teJrie: die; - ; -n vom Fern¬ sehen durchgeführtes u. übertragenes Glücksspiel Fern|seh|pro|gramm —> Fem|seh|pro|- g|ramm: das; -(ejs; -e 1 Zusammen¬ stellung aller Sendungen (eines od. mehrerer Sender) »Das Fernsehpro¬ gramm wirdfür Monate im voraus ent¬ wickelt.« 2 Zeitschrift, Heft o. ä., in dem die Zusammenstellung aller Sen¬ dungen für eine od. mehrere Wochen abgedruckt ist Fern|seh[re|porjta|ge: die; - ; -n aktuel¬ ler Bericht mit Interviews im Fernse¬ hen Fern|seh|schirtn: der; -(e)s; -e Front ei¬ nes Fernsehgeräts, Syn.: Mattscheibe Fern|seh|sen|der der; -s; - a) inhaltlich verantwortliches, privatwirtschaftli¬ ches od. öffentlich-rechtliches Ünter- nehmen, das Fernsehsendungen aus¬ strahlt u. auch selbst produziert b) Sendeanlage für Femsignale Fern|seh|sen|dung: die; - ; -en in sich abgeschlossene^) Einheit, Film, Fol¬ ge einer Serie, eines Berichts o. ä. im Fernsehen Fern|sehfse|rie: die; - ; -n mehrteilige, in täglichem od. wöchentlichem Ab¬ stand aufeinander folgende u. inhalt¬ lich aufeinander bezogene Sendungen Fern|seh|spiel: das; -(e)s; -e für das Fernsehen produziertes Schauspiel, Theaterspiel Fern|seh|stu|dio: das; -s; -s mit Fern- "sehtechnik ausgestatteter Raum, in dem Fernsehsendungen produziert werden Fern|seh[turm: der;-(e)s; -türme Funk- lurm zur Übermittlung elektrischer Sendeimpulse Fern|seh|volk: das; -fe)s; - [scherzh.] Gemeinde der Fernsehzuschauer Fern|seh|zu|schau|er: der; -s; - weibl. Fem|seh|zu|schau|erfn —* Fern|- seh|zu|schau|e|rin: die; - ; -nen "Per¬ son, die fernsieht fern|sich|tig: Adj. n. stg. <Med.> Objekte erst in weiter Entfernung deutlich wahrnehmend; weitsichtig Fern|sprech|an|la|ge: die; - ; -n [veralt.] "Telefonanschluß mit Nebenstellen Fern|sprach|an|sa|ge|dienst: der; -(e)s; -e Einrichtung, Institution, bei der In¬ formationen von einem Tonband te¬ lefonisch abgerufen werden können Fern|sprech|ap|pairat der; -(ejs; -e [veralt.] Telefon(apparat) Fern|sprech|aus|kunffc die; - ; - telefo¬ nischer Auskunftsdienst, bei dem man die Telefonnummern erfragen kann Fern|spre|chen der; -s; - [amtsspr.] Te¬ lefon Fern|sprech|ge(heim|nis: das; -ses; -se "Verpflichtung für Mitarbeiter der Te¬ lekommunikationsgesellschaften, Kenntnisse über Telefongespräche u. ä. nicht an Dritte weiterzugeben Fern|sprech|zel|le: die; - ; -n [veralt.] je¬ dem zugängliche, öffentliche Mög¬ lichkeit zum Telefonieren; kleines Glashäuschen mit einem Telefon, Syn.: Telefonzelle fern|steu|ern: steuerst fern; steuertest ~fern; hast ferngesteuert mit einer ent¬ sprechenden technischen bzw. elek¬ tronischen Einrichtung, z. B. einem Sender, ein Gerät aus einiger Entfer¬ nung bedienen Fern|steue|rung Fern|steu|e|rung: die; - ; -en technisches bzw. elektroni¬ sches Gerät, z. B. ein Sender, mit dem aus einiger Entfernung ein Gerät be¬ dient u. gesteuert werden kann Fern|stra|ße: die; - ; -n [veralt.] Auto¬ bahn; breite, gut ausgebaute, meist mehrspurige Straße Fern|stu|di|um: das; -s; -Studien (Fach-) Hochschulstudium ohne (regelmäßi¬ gen) Besuch einer Universität über Lehrbriefe u. ä., wobei man allein zu Hause arbeitet Fern|tou|ris|mus: der; • ; - das Reisen in ferne Länder Fernjtrau|ung: die; - ; -en unter be¬ stimmten Bedingungen mögliche Eheschließung, bei der nicht beide Partner anwesend sind 373
Fernuniversität Fern|uni|verjsi|tät —> Fem|u|ni|ver|si|- tät: die; - ; -en Hochschule, an der ein Fernstudium absolviert werden kann Fem|un(teijricht: der; -fe)s; - Unter¬ richtsform, bei welcher die Lernenden durch in Briefen verschickte Materia¬ lien unterrichtet werden Fern|ver|kehn der; -(e)s; - Fahrzeug¬ verkehr über weite Entfernungen Fern|weh: das; -s; - [geh.] Drang, "Wunsch, in ferne Länder zu reisen, Ant.: Heimweh Fem|ziel: das; -(e)s; -e 1 Ziel, das in der "Zukunft erreicht werden soll 2 [selten] räumlich weit entferntes Ziel Fern|zug: der; -(e)s; -züge Eisenbahn¬ zug für weite Strecken Fer|ro|le)gie|ning: die; - ; -en <Physik; Chemie> Eisengemisch Ferjrojma|gnejtis|mus —* Fer|ro|ma|g|- neftisjmus: dato der; - ; - magnetische Wirkung des Eisens Fer|se: die; - ; -n 1 Ende, hinterer Teil des Fußes »Ich habe eine Blase an der Ferse.« 2 Ende, hinterer Teil eines Strumpfes »In der Ferse des Strumpfes ist ein Loch.« 3 a) jmdm. auf den Fer¬ sen bleiben, sein: jmdn. jagen, ver¬ folgen »Die Polizisten blieben den Flüchtenden auf den Fersen.« b) jmdm. auf den Fersen folgen: jmdm. sofort nachgehen »Er verließ die Fei¬ er, u. seine Frau folgte ihm auf den Fersen.« c) jmdn. auf den Fersen haben: von jmdm. gejagd, verfolgt werden, ohne ihn abhängen zu kön¬ nen »Der Flüchtende hatte die Polizi¬ sten auf den Fersen.« 4 Fersengeld geben: [ugs.] 1. sehr schnell ver¬ schwinden, flüchten »Als der Einbre¬ cher die Polizeisirene hörte, gab er Fersengeld.« 2. schnell laufen, rennen »Er gab Fersengeld, um sie noch einzu¬ holen.« Fer|sen|bein: das; -(e)s; -e <Anat.> Fu߬ wurzelknochen am Ende des Fußes feijtig: Adj. n. stg. 1 a) bis zum Ende ge¬ bracht, abgeschlossen, erledigt, aus¬ geführt »Die Arbeit ist fertig.« b) <Per¬ son> [ugs.] ausgelemt; die Ausbildung abgeschlossen habend 2 mit jmdm. fertig sein: keinen Kontakt mehr zu jmdm. haben (wollen) »Ich habe ihr die Meinung gesagt, jetzt bin ich fertig mit ihr.« 3 fertig sein: [ugs.] a) er¬ staunt, überrascht sein »Du hast eine Eins geschrieben ? Da bin ich aber fer¬ tig.« b) erschrocken, entsetzt sein »Dein Auto wurde gestohlen? Da bin ich aber fertig.« c) erschöpft sein »Nach zwölfstündiger Autofahrt war er völlig fertig.« 4 fertig werden: [ugs.] sexuell befriedigt sein, zum Or¬ gasmus kommen 5 mit jmdm., etw. fertig werden: [ugs.] sich mit seinem Willen, seiner Kraft gegen jmdn., etw. durchsetzen »Den kannst du ruhig mir überlassen, mit dem werde ich schon fertig. » Du kannst ruhig gehen, mit dem Rest werde ich alleine fertig.« 6 mit etw. fertig werden: etw. innerlich bewältigen »Mit dem Tod ihres Kindes wird sie wohl ihr Leben lang nicht fer¬ tig werden.« 7 fertig ist die Laube, der Lack: [ugs.] es ist geschafft, voll¬ bracht —»• fertig be|kom|men: s. fertigbekom¬ men (b) —* ferjtig brin|gen: s. fertigbringen (b) —*■ ferjtig krje|gen: s. fertigkriegen (b) —» ferjtig ma|chen: s. fertigmachen —» ferjtig stel|len: s. fertigstellen Fer|tig|bau: der; ~(e)s; -ten 1 o. PI. Her¬ stellung eines Gebäudes aus einer An¬ zahl vorgefertigter Elemente 2 Ge¬ bäude, das aus vorgefertigten Teilen zusammengebaut worden ist Fer|tig|bau|wei|se: die; ~ ; -n Hausbau "aus vorbereiteten Elementen ferjtig|be|kom|men: bekommst fertig; bekam(e)st fertig; hast fertigbekom¬ men [ugs.] a) [iron.l tatsächlich tun; machen bj —> ferjtig be|kom|men —>hast fertig bekommen*— eine Arbeit erledigen, abschließen ferjtig|brin|gen: bringst fertig; brachtest fertig; hast fertiggebracht a) schaffen; leisten »Er hat es fertiggebracht, den Schrank ohne Hilfe aufzubauen.« b) —» fer|tig brjnjgen —»hast fertig gebracht<—■ erledigen; abschließen »In dieser Woche bringt er das noch fertig.« c) etw. fertigbringen: [iron.] tun, machen »Er bringt es fertig u. fährt alleine nach Rom.« fertigen: fertigst; fertigtest; hast gefer¬ tigt etw. produzieren Ferjtig|eijzeug|nis: das; -ses; -se bereits vorbereitetes, komplettiertes Produkt Fer|tig|ge|richt das; -(e)s; -e Mahlzeit, die zubereitet gekauft wird u. ledig¬ lich (im Backofen, in der Mikrowelle, im Topf, im Wasserbad) erhitzt wer¬ den muß Ferjtig|haus: das; -es; -häuser Fertig¬ bau; Haus aus einzelnen, vorgefertig¬ ten Elementen Fer|tig|keifc die; - ; -en a) (handwerkli¬ ches) Können b) Wissen Fer|tig|klei|dung: die; - ; - (serienmäßig) gefertigte Kleidungsstücke, Syn.: Konfektion ferjtigjkrie|gen: kriegst fertig; kriegtest fertig; hast fertiggekriegt a) [ugs.] schaffen; leisten b)—» ferjtig krte|gen —»hast fertig gekriegt*— erledigen; abschließen c) etw. fertigkriegen: [iron.] tatsächlich tun; machen fer|tig|ma|chen —» ferjtig machen: machst fertig; machtest fertig; hast fertiggemacht —»hast fertig gemacht*— 1 zum Abschluß bringen (zur Verfügung stellen) 2 [ugs.] jmdn. zum Aufgeben zwingen, erschöpfen 3 [ugs.] jmdn. überwältigen, zusam¬ menschlagen 4 [ugs.] jmdn. beleidi¬ gend tadeln, anfahren S [ugs.; ab¬ wert.] sexuell befriedigen; zum Orgas¬ mus bringen Fgr|tig|me|nü: das; -s; -s fertig zuberei¬ tete, vorgekochte, meist tiefgefrorene od. konservierte Speise Ferjtig|pro|dukt: das; -(e)s; -e vorberei¬ tetes, komplettiertes, fertiges Erzeug¬ nis ferjtigjstel|len —» ferjtig stellten: stellst fertig; stelltest fertig; hast fertigge- stelll —»hast fertig gestellt*— die Produktion, Fertigung von etw. zum Abschluß bringen Fgrjtigjteil: das;-(e)s;-e komplettiertes, vorbereitetes Zubehör zur Endmon¬ tage Fertigung: die; - ; - (maschinelle) Pro¬ duktion Ferjti|gungs|ko|sten —* Ferjti|gungs|- kosjten: die (PL) bei der Produktion anfallende Kosten Ferjti|gungs|me|thojde: die; - ; -n Art u. Weise, Konzept, Vorgehensweise (bei) der Herstellung Feijti|gungs|pro|zeß —» Ferfti|gungs|- pro|zess: der; -prozesses; -prozesse Vorgang der Herstellung von etw. Ferjti|gungs|stra|Be: die; - ; -n Reihe von Maschinen u. Arbeitsplätzen, die für die Fertigung eines Produktes nö¬ tig sind Ferftigjwalre: die; ~ ; -n komplettiertes Erzeugnis; Fertigprodukt Fer|ti|li|tät: dato die; - ; - <Bio.; Med.> Fruchtbarkeit; Gebärfahigkeit, Ant.: Sterilität Fes/Fez: (türko der; - u. -es; - u. -e im arabischen Raum übliche Kopfbe¬ deckung für Männer in Form einer kegelstumpfähnlichen (roten) Filz¬ kappe fesch: Adj. fescher; fesch(e)ste 1 [österr.; dt. nur ugs.] adrett; schick; gut angezogen »Er ist ein fescher Kerl.« 2 [österr.] sympathisch; lie¬ benswürdig; anständig Fes|sel: die; - ; -n 1 a) Strick o. ä., der dazu dient, ein Lebewesen an Händen u./od. Füßen zusammenzubinden, so daß es sich nicht mehr frei bewegen kann b) Einschränkung, die einem Menschen auferlegt wird, so daß er nicht mehr nach freiem Willen han¬ deln kann 2 Teil des Beines zwischen Fuß u. Wade Fes|sel|bal|lon: der; -s; -e u. -s Heißluft¬ ballon, der nicht frei fliegt, sondern mit Seilen an einer Stelle festgehalten wird Fes|seljge|lenk: das; -(e)s; -e <Zool.; Huftier» Gelenk zwischen Mittelfuß u. dem ersten Knochen des Zehs fes|sel|los: Adj. n. stg. 1 frei von Fesseln 2 dibertr.» von Normen u. Zwängen befreit Fes|sel|lo|sig|keit: die; - ; -en Zustand frei von Zwang u. Normen; plötzli¬ che, übermäßige Freiheit, Zügellosig¬ keit fes|seln: fesselst; fesseltest; hast gefesselt 1 <Lebewesen> Hände u./od. Füße mit einem Strick o. ä. zusam¬ menbinden, so daß es sich nicht mehr frei bewegen kann 2 sehr stark inter¬ essieren; mitreißen »Dieses Buch fes¬ selt mich.« 3 <Sport> Arm, Bein od. Körper des Gegners fest im Griff ha¬ ben 4 <Milit.» den Feind strategisch an einem Ort isolieren Fes|se|lung: die; - ; -en 1 das Fesseln, Festbinden von etw. od. jmdm. 2 <Schach> Stellung, bei der eine Figur ihren Platz nicht verlassen darf, um den König vor dem Schach zu retten 3 das Fasziniertwerden Feß|lung —»■ Fess|lung: die; - ; -en 1 das Fesseln, Festbinden von etw. od. jmdm. 2 <Schach> Stellung, bei der eine Figur ihren Platz nicht verlassen darf, um den König vor dem Schach zu retten 3 das Fasziniertwerden Fest: dato das; -fe)s; -e 1 oft etw. grö¬ ßere, aus einem bestimmten Anlaß stattfmdende, gesellschaftliche Ver¬ anstaltung Syn.: Feier; Party; Fete 2 Feste soll man feiern, wie sie falten: 374
Festlohn jede Möglichkeit zu feiern sollte wahrgenommen werden fest: Adj. fester; festeste 1 hart, nicht weich »Kerzenwachs wirdfest, wenn es abgekühlt ist.« 2 bleibend, nicht wech¬ selnd »fester Wohnsitz« 3 haltbar; sta¬ bil »Zum Wandern braucht man festes Schuhwerk.« 4 a) haltbar; stramm, nicht lose »Der Skischuh sitzt fest.« bj unwandelbar; beständig »Er ist ein Mann mit festen Prinzipien.« 5 a) end¬ gültig, nicht änderbar »Sie hat mir fest zugesagt.« b) <verst.> stark; sehr »Er hat fest an seinen Sieg geglaubt.« —»• fest bm|den: s. festbinden (b) —* fest biejtben: s. festbleiben (2) —> fest drucken: s. festdrücken —» fest hallten: s. festhalten (1) —» fest haljten, sich: s. festhalten, sich —> fest hän|gen: s. festhängen (1) —» fest hef|ten: s. festheften —> fest klam|mern: s. festklammern —* fest klam|mem, sich: s. festklam¬ mern, sicK —> fest klopfen: s. festklopfen —» fest laufen: s. festlaufen (1) —» fest lje|gen: s. festliegen (1) —» fest ma|chen: s. festmachen (1) —* fest na|geln: s. festnageln (1) —» fest nä|hen: s. festnähen —» fest schnal|len: s. festschnallen —» fest schraulben: s. festschrauben —> fest sit|zen: s. festsitzen —> festste|cken: s. feststecken (1) —> fest stellten: s. feststellen (3) —» fest tieften: s. festtreten —> fest um|ris|sen: s. festumrissen —» fest veijwurfzelt: s. festverwurzelt —* fest zie|hen: s. festziehen Festabend —»• Fest|a|bend: der; -s; -e feierlich gestaltetes Abendprogramm Festfakt der; -(e)s; -e offizielle, feierli¬ che Inszenierung, Veranstaltung Fest|an|ge|bot das; -(e)s; -e <Wirt.> verbindlicher Kostenvoranschlag, der einem Vertragsabschluß gleich¬ kommt fest|an|ge|stellt: Adj. n. stg. <Wirt.> ei¬ nen dauerhaften (unbefristeten) Ar¬ beitsvertrag habend Fest|an)laB —> Fest|an|lass: der; -an¬ lasses; -anlasse [Schweiz.] Festlichkeit Fest|an|spra|che: die; - ; -n Rede vor den Gästen eines Festes fest|backen (fest|bak|ken —* fest|ba|- cken): backt fest; backtejbuk fest; ist festgebacken [ugs.] festhängen; fest¬ haften; anpappen Fest|ban|kett das; -(e)s; -s feierliches, offizielles Essen fest|bei|Ben, sich: beißt dich fest; bissest dich fest; hast dich festgebissen —»alle Vergangenheitsformen mit ss<— 1 mit den Zähnen fassen u. nicht mehr loslassen »Der Hund hat sich an, in der Hose des Briefträgers festgebissen.« 2 etw. intensiv bearbei¬ ten, verfolgen Fest|be|ieuch|tuiig: die; - ; -en 1 beson¬ dere Beleuchtung, helles Licht für ei¬ nen festlichen, gesellschaftlichen An¬ laß 2 [ugs.; scherzh.] übermäßige Be¬ nutzung von Lichtquellen fest|bin|den: bindest fest; band(e)st fest; hast festgebunden a) an etw. an¬ binden; mit Hilfe einer Schnur, eines Strickes an etw. befestigen b) —» auch fest b|n|den —»auch hast fest gebunden<— durch Binden an der Bewegung hindern, fixieren fest|blei|ben: bleibst fest; blieb(e)st fest; bist festgeblieben 1 <Person> un¬ nachgiebig bleiben; seine Meinung, Ansicht beibehalten, nicht ändern 2 —» auch fest blejfben —»auch ist fest geblieben•«— <Gegenstand> sich nicht bewegen lassen Fest|brenn|stoff: der;-<e)s; -e brennba¬ res Material »Holz ist ein Festbrenn¬ stoff« fest|drücken (fest|driik|ken) —» auch fest drü|cken: drückst fest; drücktest fest; hast festgedrückt —»auch hast fest gedrückt*— mit Kraftaufwand befestigen, fixieren Fe|ste —* Fes|te: die; - , -n [veralt.) 1 befestigte Burg, Festungsanlage 2 [poet.] Himmel; Firmament fefste—> fes(te: Adj. [ugs.] heftig; rich¬ tig Fest|es|sen: das; -s; ~ umfangreiche, gute Mahlzeit aus festlichem Anlaß festffreslsen, sich: frißt sich fest; fraß sich fest; hat sich festgefressen —>alle Gegenwartsformen mit ss<— sich verkeilen; sich (durch Rost) fest¬ setzen Fest|ge|la|ge: das; -s; - [abwert.] über¬ triebenes, übermäßiges (festliches) Essen Fest|geld: das; -(e)s; -er <Bankw.> bei einer Bank für eine gewisse Zeit fest angelegtes Geld Fest|ge|wand: das; -(e)s; -gewänder aus festlichem Anlaß getragenes Klei¬ dungsstück Fest|got|tes|dienst: der; -(e)s; -e <Reli¬ gion> feierlich gestalteter Gottes¬ dienst aus besonderem Anlaß Fest|hal|le: die; - ; -n großer Raum, in dem Festveranstaltungen stattfinden fest|hal|ten: hältst fest; hielt(e)st fest; hast festgehalten 1 —> auch fest hall¬ ten —> auch hast fest gehalten<—■ jmdn., etw. daran hindern wegzulau¬ fen, sich wegzubewegen »Ich hielt den Dieb am Ärmelfest.« 2 <übertr.> doku¬ mentieren »Diese Idee muß ich schrift¬ lich festhalten.« 3 etw. beibehalten, nicht aufgeben fest|hal|ten —* auch fest hal|ten, sich: hältst dich fest; hielt(e)si dich fest; hast dich festgehalten —»auch hast dich fest gehalten*— sich mit den Händen Halt verschaffen fest|hän|gen: hängst fest; hing(e)st fest; hast festgehangen 1 —> auch fest hän|gen —»auch hast fest gehan- gen<— sich mit etw., z. B. einem Kleidungsstück, verhaken »Ich hänge mit dem Ärmel an der Türklinke fest.« 2 einen Ort nicht verlassen können »Mein Auto ist kaputt, deshalb hänge ich hier fest.« 3 mit einer Sache, Über¬ legung nicht weiterkommen »Wir hängen an diesem Punkt fest u. haben keine neuen Ideen.« fest|hef|ten —» auch fest hef|ten: hef¬ test fest; heftetest fest; hast festgehef¬ tet —»auch hast fest geheftet<— etw. vorübergehend befestigen Fe|sti|ger —» Fes|ti|ger: der; -s; - im feuchten Haar zu verteilende Lösung, die die Haare formbar macht u. ihnen Halt gibt, Syn.: Haarfestiger Fe|stig|keK —» Fes|tig|keit: die; - ; -en 1 Beständigkeit; Unveränderlichkeit; Belastbarkeit 2 <Person> Charakter¬ stärke; Willenskraft Fe|stig|keits|leh|re —* Fes|tig)keits|- leh|re: die; - ; - <Technik> Bestim¬ mung der Belastbarkeit unterschiedli¬ cher Materialien bei bestimmten An¬ forderungen Fe|sti|val —» Fes|ti|val: dat.-fr.-engl.> /feßtiwel u. feßtiwal/ das u. [Schweiz, auch] der; -s; -s Großveranstaltung »Musikfestival« Fe|sti|vi|tät —> Fes|ti|vi|tät: data /feßtiwTtät/ die; - ; -en [veralt.] Feier; Festlichkeit fest|kei|len: keilst fest; keiltest fest; hast festgekeilt etw. (unter Kraftaufwand) verklemmen fest|klam|mern —» auch fest klam|- mern: klammerst fest; klammertest fest; hast festgeklammert —»auch hast fest geklammert <— 1 anklam¬ mem; mit Klammern anheften 2 (sich) krampfhaft festhalten fest|klarn|mern —» auch fest klamj- mem, sich: klammerst dich fest; klammertest dich fest; hast dich festgeklammert —»auch hast dich fest geklammert*— etw., jmdn. er¬ greifen u. nicht loslassen fest|kle|ben: klebst fest; klebtest fest; hastjbist festgeklebt 1 etw. (mit einem Klebemittel) dauerhaft zusammenfü¬ gen 2 bist an etw. klebenbleiben, hän¬ genbleiben, haftenbleiben Fest[klei|dung: die; ~ / - Bekleidung, die einem festlichen Anlaß angemessen ist fest|klop|fen —> auch fest klopfen: klopfst fest; klopftest fest; hast festge¬ klopft ---»auch hast fest geklopft-«— durch gezielte Schläge, Krafteinwir¬ kungen befestigen Fest|ko|mi|tee: das; - ; -s Ausschuß für die Planung u. Durchführung einer Feier Fest|kon|zert: das;-(e)s; -e Konzert an¬ läßlich einer besonderen Gelegenheit Fest|kör|per: der; -s; - <Physik> Materi¬ al, das in seiner Form durch äußere Einwirkung nur schwer veränderbar ist Festland: das; -(e)s; -länder 1 Konti¬ nent (im Gegensatz zu Inseln) 2 o. PI. Land (im Gegensatz zum Meer) fest|lau|fen: läuft fest; lief fest; ist fest¬ gelaufen 1 —» auch fest lauffen —» auch ist fest gelaufenhängen¬ bleiben, sich verkeilen 2 <Sport> an der gegnerischen Abwehr scheitern fest|le|gen: legst fest; legtest fest; hast festgelegt etw. nach bestimmten Re¬ geln gestalten, in eine bestimmte Bahn lenken, planen »Wir legen im Testament fest, welche Dinge an wen vererbt werden.« festlich: Adj. a) so, als sei es für ein Fest b) für den Rahmen einer besonderen Feier geeignet »festliches Essen« festHie|gen: liegst fest; lag(e)st fest; hast festgelegen 1 —»• fest lie|gen —»hast festgelegen-«— nicht mehr weiterkönnen, festsitzen 2 verbindlich geplant, geregelt sein Festjlohn: der; -(e)s; -löhne verbindlich vereinbartes Einkommen für eine Tä¬ tigkeit 375
festmachen fest|ma|chen: machst fest; machtest fest; hast festgemacht 1 —* auch fest mafchen —*auch hast fest ge¬ macht*— [ugs.] etw. anbringen, be¬ festigen »Ich muß den Gepäckträger noch am Auto festmachen.« 2 (ugs.] (vertraglich) beschließen, buchen Festjmahl: das; -(e)s; -mähler u. -e (PI. s.) feierliches Essen zu einem beson¬ deren Anlaß Festjme(ter der; -s; - Raummaß für 1 Kubikmeter Holz fest|na|geln: nagelst fest; nageltest fest; hast festgenagelt 1 —» auch fest na|- geln —>auch hast fest genagelt*— mit einem Nagel, Nägeln befestigen »Ich werde das Brett einfach fest¬ nageln.« 2 [ugs.] jmdn. auf gemachte Aussagen hin zu einer Handlung, Sa¬ che zwingen fest|nä|hen —* auch fest nä|hen: nähst fest; nähtest fest; hast festgenäht —*auch hast fest genäht *— mit ei¬ ner Naht, Nadel u. Faden o. ä. befe¬ stigen fest|neh|men: nimmst fest; nahm(e)st fest; hast festgenommen <Rechtsw.> ei¬ nen Verdächtigen (vorübergehend) festhalten, arrestieren Fest)of|fer|te: die; - ; -n <Wirt.> verbind¬ liches Angebot Fest|pla|ket|te: die; ~ ; -n Abzeichen, das anläßlich eines Festes ausgegeben wird Fest|plat|te: die; -; -n <EDV> fest instal¬ lierter, eingebauter Datenspeicher ei¬ nes Computers Fest|platz: der; -es; -plätze freies Gelän¬ de, auf dem Feste veranstaltet werden Festpr.: Abk. Festpreis Festpreis: der; -es; -e unveränderlicher, garantierter, vertraglich vereinbarter Preis Fest|pro|gramm —»• Fest|pro|g|ramm: das; -(e)s; -e Zusammenstellungen der Attraktionen einer Festveranstal¬ tung Festjred|ner der; -s; ~ weibl. Fest|red|- ne|rin: die; - ; -nen Person, die aus festlichem Anlaß, auf einer Festver¬ anstaltung spricht, eine Rede hält fest|ren|nen, sich: rennst dich fest; rann¬ test dich fest; hast dich festgerannt 1 [ugs.] sich von etw. (geistig) nicht be¬ freien können 2 <Sport> an der gegne¬ rischen Abwehr scheitern Festjsaal: der; -(e)s; -säle großer Raum für festliche Veranstaltungen fest|schnal|len —> auch fest schnall¬ ten: schnallst fest; schnalltestfest; hast festgeschnallt —>auch hast fest geschnallt*— mit einem Gurt o. ä. befestigen, anschnallen fest)schrau|ben —* auch fest schraul- ben: schraubst fest; schraubtest fest; hast festgeschraubt —*auch hast fest geschraubt*—■ unter Kraftaufwand anschrauben, eindrehen; mit einer Schraube o. ä. befestigen Festschrift: die; - ; -en Sammlung von Beiträgen verschiedener Autoren, die aus einem festlichen Anlaß, z. B. zu Ehren eines Jubilars, herausgegeben wird Festsetzung: die; - ; -en 1 verbindliche Vereinbarung, Ordnung, Regelung 2 Verhaftung, das Festhalten einer ver¬ dächtigen Person fest|sit|zen: sitzt fest; saß(es)t fest; hast festgesessen 1 —> auch fast sitzen —»-auch hast fest gesessen*— dauer¬ haft befestigt sein 2 (eine Reise, Fahrt) wegen äußerer Umstände un¬ terbrechen müssen; nicht mehr wei¬ terkommen Fest|spiel: das; -(e)s; -e 1 Bühnen- od. Theaterstück zu einem festlichen An¬ laß 2 «. PI. wiederkehrende Serie fei¬ erlicher Konzert- od. Theaterveran¬ staltungen an einem Ort Fest|spiel|haus: das; -es; -häuser Thea¬ tergebäude für Festspiele fest|stecken (testjstek|ken —» fest|- ste|cken): steckst fest; stecktest fest; hast festgesteckt 1 —> auch fest ste|- cken —>auch hast fest gesteckt <— a) mit Nadeln o. ä. befestigen b) etw. so an- od. hineinstecken, daß es hält 2 (eine Reise, Fahrt) wegen äußerer Umstände unterbrechen müssen; nicht mehr weiterkommen 3 <übertr.> ratlos sein, in seinen Überlegungen nicht mehr weiterkommen feststellbar: Adj. n. stg. 1 nachweislich; bemerkbar 2 unbeweglich zu machen, so daß etw. an einem Ort stehenbleibt Fest|stell|brem|se: die; * ; -n zusätzliche Hand- od. Fußbremse eines Fahr¬ zeugs, die meist mechanisch per Seil¬ zug auf die Hinterräder wirkt fest|stel|ten: stellst fest; stelltest fest; hast festgestellt 1 a) eine Erkenntnis anstreben »Wir machen eine Umfrage, um festzustellen, wer diese Veranstal¬ tung aus welchem Grund besucht hat.« b) im Anschluß an eine Untersuchung wissen »Ich habe festgestellt, daß die Heizung defekt ist.« 2 sagen 3 —» auch fest stellten —*auch hast fest gestellt*— etw. so einstellen, daß es nicht verrutschen, seine Lage nicht verändern kann Fest|stell|schrau|be: die; ~ ; -n (Tech¬ nik) Schraube, mit der eine Einstel¬ lung vorgenommen u. gesichert wer¬ den kann Feststellung: die; - ; -en 1 a) Erfor¬ schung b) Ergebnis einer Untersu¬ chung, Diagnose 2 mit Bestimmtheit Gesagtes Fest|stim|mung: die; - ; -en feierliches Gefühl der Freude, Hochstimmung Fest|tag: der; -(e)s; -e 1 aus einem be¬ stimmten Anlaß festlich begangener Tag 2 n. PI. wiederkehrende Reihe feierlicher Veranstaltungen, an denen Festspiele stattfmden Fest|tags|klei|dung: die; - ; -en feierli¬ che, einem festlichen Anlaß entspre¬ chende Kleidung fest|tre|ten —» auch fest tre|ten: trittst fest; trat(e)st fest; hast festgetreten —*auch hast fest getreten*— 1 durch Tritte befestigen, fest machen 2 das tritt sich fest: scherzhafter od. tröstender Kommentar, wenn jmdm. etw. hinuntergefallen ist fest|um|ris|sen —» fest um|ris|sen: Adj. n. stg. 1 deutlich definiert, be¬ grenzt 2 sehr präzise, genau Fe|stung —» Fesjtung: die; - ; -en Ge¬ bäudefanlage), in die Gegner nur schwer eindringen können »Wir be¬ sichtigten eine mittelalterliche Fe¬ stung.« Fe|stungs|an|la|ge —» Fes|tungs|anj- la|ge: die; - ; -n gesamtes Gelände ei¬ ner Festung, Burg Fe|stungs|gra|ben —*■ Fes|tungs|gra|- ben: der; -s; -gräben meist mit Wasser gefüllter Verteidigungsgraben einer Festung, Burg Fejstungsfhaft —* Fes|tungs|haft die; - ; - <hist.> Inhaftierung in dunklen Verschlagen, Kerkern einer Festung Fest|veiian|stal|tung: die; - ; -en Dar¬ bietungen zu einem feierlichen Anlaß Fest|vor|trag: der; -(e)s; -vorträge An¬ sprache zu einem festlichen Anlaß fest|wach|sen: wächst fest; wuchs fest; ist festgewachsen sich auf natürliche Weise mit etw. verbinden, anwachsen Fest|wie|se: die; - ; -n große Wiese, auf der Feste u. Veranstaltungen stattfm¬ den Fest|wo|che: die; - ; -n 1 Woche, in der mehrere festliche Veranstaltungen stattfinden 2 wiederkehrende Reihe von Tagen od. auch Wochen, an bzw. in denen Festspiele stattfinden fest|ver|wurjzelt —* fest ver|wur|zelt: Adj. fester verwurzelt; am festesten verwurzelt 1 <Pflanze> mit den Wur¬ zeln sicher in der Erde festgesetzt 2 <übertr.> mit der Umgebung, dem (so¬ zialen) Umfeld eng verbunden Festzelt: das; -(e)s; -e großes Veran¬ staltungszelt, das mit Tischen u. Bän¬ ken, einer Bühne, einem Rednerpult u. einer Tanzfläche ausgestattet ist u. in dem Getränke ausgeschenkt wer¬ den fest|zie|hen —* auch fest zje|hen: ziehst fest; zog(e)st fest; hast festge¬ zogen —*auch hast fest gezogen-*— kraftvoll zusammenziehen, anziehen Fest|zug: der; -(e)s; -züge feierlicher, prunkvoller Umzug aus Anlaß eines Festes fe|tal/fö|tal: <lat.> Adj. n. stg. <Med.> den Fetus, Fötus betreffend, ihm zuzu¬ ordnen Fe|te: </r.> die; ~ ; -n private(s) Fest, Fei¬ er; Party Fe|tisch: <lat.-port.-fr.> der;-(e)s; -e 1 a) <Religion> magischer Gegenstand, dem heilende od. schützende Kraft zugeschrieben wird b) Gegenstand, dem hohe Bedeutung für etw. beige¬ messen wird 2 Abgott; Götze Fe|ti|schis{mus: <lat.> der; - ; -1 {Reli¬ gion) Anbetung von fetischisierten Dingen; Glaube an die geheimnis¬ volle Wirkkraft von Gegenständen 2 {Psychologie) von der Norm abwei¬ chendes sexuelles Verhalten, das durch Befriedigung an od. mit be¬ stimmten Gegenständen od. Körper¬ teilen gekennzeichnet ist 3 (übertr.) [ugs.] Gier nach etw.; Anhäufung von etw. Fe|ti|schist: der; -en; -en weibl. Fe|ti|- schi|stin —> Fe|tijschis|tin: die; - ; -nen 1 (Religion) Person^ die die Kräf¬ te eines Fetischs anbetet 2 (Psycholo¬ gie) Person, die Fetischismus als sexu¬ elle Praxis betreibt Fett: das; -(e)s; -e 1 in menschlichen, tierischen u. pflanzlichen Organismen vorkommender Stoff, der für die Pro¬ duktion von Nahrungsmitteln u. auch in der Industrie genutzt wird »Auf der Suppe hat sich Fett 376
Feuer abgesetzt.« 2 Ablagerungen im Kör¬ per von Lebewesen »Das Schwein hat ordentlich Fett angesetzt.« 3 a) sein Fett weghaben: [ugs.] seine verdiente Strafe erhalten haben »Ich habe ihn mir vorgenommen, u. jetzt hat er sein Fett weg.« b) sein Fett (ab)bekom- men, kriegen: [ugs.] gerechtfertigt ausgeschimpft, bestraft werden »Wenn meine Eltern davon erfahren, kriege ich aber mein Fett ab.« 4 Fett schwimmt oben: [scherzh.] Anspie¬ lung auf das Gewicht, Dicksein eines Menschens »Du brauchst keine Angst zu haben zu ertrinken, dem Fett schwimmt bekanntlich oben.« 5 im Fett sitzen, schwimmen: [ugs.] wohl¬ habend, reich sein »Das Geschäft geht gut, u. er schwimmt im Fett.« fett: Adj. fetter; fetteste 1 (Speise) viel Öl, Butter, Schmalz o. ä. Fett (1) ent¬ haltend »Fettes Fleisch esse ich nicht.« 2 <Lebewesen> [abwert. u. beleidigend] zu dick (aufgrund falscher od. über¬ mäßiger Nahrungsaufnahme od. krankheitsbedingt) 3 a) <übertr.> reichhaltig; großen Gewinn erzielend »fette Beute ♦ fetter Gewinn« b) frucht¬ bar; üppig »fettes Gras« 4 [landsch.] stark betrunken, alkoholisiert 5 <Druckw.> dick, breit gedruckt —* fettfutjtem; s. fettfüttem —» fett gedruckt: s. fettgedruckt Fett|anjsatz: der; -es; -ansätze außen er¬ kennbare Fettablagerung im Körper, z. B. am Bauch fett|arm: Adj. fettärmer; fettarmste (Le¬ bensmittel mit geringem, verringer¬ tem Fettanteil Fett|au|ge: das; -s; -n tropfenförmige Fettablagerung an der Oberfläche ei¬ ner (heißen) Flüssigkeit Fett|ba|darf: der; -(e)s; - für eine ausge¬ wogene Ernährung notwendiger Fett¬ anteil der Nahrung Fettdruck: der; -(e)s; -e <Druckw.> durch stärkere, dick gedruckte Buch¬ staben hervorgehobene Schrift Fett|fleck: der; -(e)s; -en durch Fett¬ spritzer od. -tropfen verursachte Ver¬ schmutzung fetttfrei: Adj. n. stg. ohne Fett; ohne Fettanteil fett|füt|tern —* auch fett fgtjteriv. fut¬ terst fett .füttertest fett; hast feltgefüt¬ tert —*■auch hast fett gefüttert*— (ein Tier) so mit Nahrung versorgen, daß es Fett ansetzt, Syn.: mästen fett|ge(druckt —» fett gedruckt: Adj. fetter gedruckt; am fettesten gedruckt (Druckw.) durch stärkere Buchsta¬ ben, Fettdruck hervorgehoben Fett|ge|hatt: der; -(e)s; -e Anteil, Men¬ gedes in einem Lebensmittel vorkom¬ menden Fetts Fett|ge|we|be: das; -s; - <Med.> Form des Bindegewebes, das aus Fettzeilen besteht fett|glän|zend: Adj. n. stg. speckig, fettig u. dadurch glänzend fetftig: Adj. a) stark fetthaltig; aus Fett bestehend b) voll von Fett Fett|klo0: der; -kloßes; -klöße [ugs.; ab¬ wert.] beleibter Mensch, der übermä¬ ßig Fett angesetzt hat Fett|klum|pen: der; -s; - 1 aus Fett be¬ stehender Brocken 2 [ugs.; abwert.] fetter, beleibter Mensch Fett|koh|le: die; - ; -n Steinkohlensorte, die für die Herstellung von Koks ver¬ wendet wird Fett|le|ber die; - ; - <Med.> Leberer¬ krankung mit vermehrter Neutral¬ fettablagerung in den Leberzellen fett|lei]big: Adj. übermäßig beleibt, dick Fett|lei[big|keit: die; - ; -en [geh.] über¬ mäßige Leibesfülle Fett|nüpf[chen: das; -s; - meist in der Wendung (bei jmdm.) ins Fettnipf- chen treten: [ugs.; scherzh.] sich durch eine vorschnelle, unüberlegte Bemerkung od. Reaktion in eine peinliche Situation bringen, es (un¬ freiwillig) mit jmdm. verderben Fett|pol|ster —» Fett[pots|ter: das; -s; - [ugs.] (sichtbare) Fettansammlung im Körper Fgtt|pres|se: die; - ; -n (Technik) per "Hand zu bedienender Druckzylinder, der Fett in Lagerstellen quetscht, die geschmiert werden sollen Fett)sack: der; -(e)s; -sacke [ugs.; ab¬ wert.] übermäßig dicker, fettleibiger Mensch, meist Mann Fett|säu|re: die; - ; -n (Chemie) Sub¬ stanz, die den Hauptanteil tierischen u. pflanzlichen Fetts ausmacht Fettschicht: die; - ; -en Fettansamm¬ lung, die sich auf einer Fläche über od. unter anderen Materialien er¬ streckt Fett|spal|tung: die; - ; -en (Chemie) Zer¬ legung von Fett- od. Ölsubstanzen in freie Fettsäuren u. Glyzerine Fettsucht: die; -; -(Med.)übermäßige, krankhafte Produktion von Fettge¬ webe; durch Krankheit verursachte Fettleibigkeit F§tt|wulst der u. die; -(e)s u. - ; -e u. -wülste nach außen gewölbte, eine längliche Form bildende Ansamm¬ lung von Fettgewebe Fe)tus/Fö|tus: dato der; - u. -ses; -se u. Föten (Med.) menschlicher Organis¬ mus am Anfang seiner Entwicklung; ungeborenes Kind vom dritten Schwangerschaftsmonat an Fetz: der; -es; -e [süddt.] Schuft; Halun¬ ke; unehrlicher Mensch Fetfzen: der; -s; -1a) abgerissenes Stück (Papier); Stoffflicken b) aus dem Zusammenhang gerissener Teil »Gesprächsfetzen« 2 [ugs.] a) [abwert.] Kleidungsstück, das schlecht verar¬ beitet ist u. nicht gut sitzt b) [österr.] Schürze, die bei der Abeit getragen wird c) [österr.] Reinigungstuch;, Putztuch; Aufnehmer 3 daß die Fetzen fliegen: [ugs.] ohne Rücksicht; sehr; stark fet|zen: fetzt; fetztest; hast gefetzt [ugs.] 1 gewaltsam so abreißen, daß es zer¬ reißt »die Tapeten von den Wänden fetzen« 2 schnell laufen od. fahren 3 (meist Musik) [jugendsprl.] mitreißen; begeistern fet|zig: Adj. [ugs.] super; prima; stark »Die Musik, Kleidmg ist fetzig.« feucht: Adj. feuchter; feuchteste gering¬ fügig naß; nicht ganz trocken Feuchtlbioltop —* Feuchtlbiloltop: das u. der; -(e)s; -e (Bio.) Anlage, Gebiet mit einem Gewässer u. dort lebenden Pflanzen u. Tieren, die auf Feuchtig¬ keit angewiesen sind Feuchltialkeit: die; - ; -en 1 das Feucht¬ sein; Feuchte 2 geringfügige Nässe Feuch[tig|keits|ge[hatt: der; -(e)s; -e Grad an Feuchtigkeit von etw.; Men¬ ge an Wasser(molekülen) (z. B. in der Luft) Feucht)raumlarlmaitur die; - ; -en (Technik) speziell für feuchte Räume od. die Außeninstallation gefertigte elektrische Schalter, Leitungen usw. feu|dal: dato Adj. 1 n. stg. (hist.) durch das Lehnwesen geprägt »feudale Ge¬ sellschaft« 2 (hist.) dem herrschenden Stand zugehörig »feudaler Herrscher« 3 reich; luxuriös; einem Feudalherrn angemessen »ein feudales Essen« Feu|dal|ge|sell|schaft: die; - ; -en (hist.) im Lehnswesen lebende Menschen; durch das feudale Herrschafts- u. Wirtschaftssystem geprägte Lebens¬ form Feu|dal|hern der; -en; -en (hist.) Ange¬ höriger der oberen Stände Feujdat|herr|schaft: die; - ; -en (Pol.; hist.) auf dem Lehnsrecht aufgebaute, vorindustrielle Gesellschaftsform, in der die aristokratische u. geistliche Oberschicht über den Grundbesitz bestimmt u. über die niederen Stände alleine herrscht, Syn.: Feudalismus Feu|da}lis|mus: der; - ; -1 (Pol.) durch das Lehnsrecht bestimmte, vorindu¬ strielle Gesellschaftsform, in der die Oberschicht über den Grundbesitz bestimmt u. alleine herrscht 2 (hist.) durch das Lehnswesen geprägte Epo¬ che im MA feu|da])i|stisch —* feu|da]lis|tisch: Adj. (Pol.; hist.) auf den Feudalismus, das Lehnswesen bezogen, von ihm ge¬ prägt »feudalistische Herrschaft« Feu|da|li|tät: die; - ; - (Pol.; hist.) durch das Feudalsystem, das Lehnsrecht ge¬ prägte Lebensform Feu|dat|staat: der; -(e)s; -en (Pol.) Re¬ gierungssystem, das feudalistisch or¬ ganisiert ist Feu|dal|sy[stem —» Feu|dal|sy[sftem: dato das; -(e)s; -e (Pol.; Soziob Ge¬ sellschaftsform, in der alle Herr¬ schaftsfunktionen von wenigen Grundbesitzern ausgeübt wurden, Syn.: Feudalismus; Feudalwesen Feu|dal|we|sen: das; -s; - (Pol.; Soziob auf dem Lehnsrecht aufgebaute, vor¬ industrielle Gesellschaftsform, in der die aristokratische u. geistliche Ober¬ schicht über den Grundbesitz be¬ stimmt u. in einer strengen Stände¬ ordnung alleine herrscht, Syn.: Feu¬ dalismus Feulen das; -s; -1a) sich bei hoher Sonneneinstrahlung in trockenem Holz o. ä. entflammende Naturge¬ walt, die alles Leben durch Verbren¬ nung vernichtet b) bei der Verbren¬ nung entstehendes, Helligkeit u. Hit¬ ze spendendes Element, das als Licht- od. Wärmeqelle genutzt werden kann 2 o. PI. (Schußwaffe) Schüsse »Sie er- öffneten das Feuer.« 3 kurz für Leuchtfeuer = Signalfeuer, -lampe o. ä. in der Seefahrt 4 a) (Mensch) Tem¬ perament; Begeisterung »Sie hatte Feuer.« b) (Gegenstand) Funkeln; Leuchten »das Feuer eines Edelsteins« 5 Feuer fangen: 1. etw. od. jmd. gerät in Brand 2. sich für etw. begeistern 377
Feuer »Sie hatte för den Vorschlag sofort Feuer gefangen.« 3. sich verheben 6 jmdm. Feuer unter dem, unterm Hin¬ tern, Arsch, Frack machen: [derb] jmdn. zu höheren Leistungen veran¬ lassen »Dem Faulpelz werd(e) ich mal Feuer unterm Hintern machen.« 7 mit dem Feuer spielen: sich in eine Ge¬ fahr begeben 8 für jmdn. durchs Feu¬ er gehen: alles für jmdn. wagen 9 Feuer u. Flamme sein: schnell u. übermäßig entflammt, leidenschaft¬ lich mitgerissen sein —> Fauler hem|mend: s. feuerhem¬ mend Feu|er|alarm —> Feu|er|a[larm: der; -(e)s; -e Notsignal, Warnung bei Feuer Feu|erjan|zün|der. der; -s; ~ 1 leicht ent¬ flammbares Material als Hilfsmittel bei der Entflammung von brennbaren Materialien 2 Vorrichtung am Gas¬ herd zum Entzünden einer Flamme Feulerlball: der; -(e)s; -balle 1 Mittel¬ punkt einer Atombombenexplosion 2 [poet.] Sonne feu|erjbe|reit: Adj. n. stg. <Milit.> fertig zum Schießen feulerlbelstänldiq: Adj. n. stg. resistent gegen Feuer; nicht entflammbar, brennbar »feiterbeständiges Material« Feuleribelstatltunq: die; • ; -en Beiset¬ zung einer Urne, in der sich die Asche des, der zuvor verbrannten Verstor¬ benen befindet Feu|eijbüch|se: die; - ; -n 1 altes Ge¬ wehr 2 <Technik> Bereich, Raum zur Befeuerung bei Dampfmaschinen Feu|er|el|fer. der; -s; - [ugs.] sehr große Begeisterung; großes Engagement »Sie ging mit Feuereifer an die neue Aufgabe.« feu|erifest: Adj. n. stg. nicht brennbar; nicht entflammbar Feu|erjge|fahr: die; ~ ; -en a) Bedro¬ hung, die von Feuer ausgeht b) Zu¬ stand des Bedrohtseins durch mögli¬ cherweise ausbrechendes Feuer »Durch die anhaltende Trockenheit be¬ steht in den Wäldern Feuergefahr.« feulerloelfährilich: Adj. n. stg. leicht ent¬ zündlich; leicht in Brand zu setzen Feulerinelfecht: das; -(e)s; -e <Milit.> kämpferische Auseinandersetzung mit Waffen u. Geschützen Feu|erjge|schwin|digjkeifc die; - ; -en <Milit.> Geschwindigkeit der Schu߬ folge, Maß für die Leistung einer Waffe in Schuß pro Minute feu|eijhem|mend —> Fauler hemf- mend: Adj. n. stg. für eine begrenzte Zeit feuerfest, die Verbreitung eines Feuers behindernd Feu|er]herd: der; -fe)s; -e Ausgangs¬ punkt, Zentrum eines Feuers, Bran¬ des, Syn.: Brandherd Feu|er|holz: das; -es; - möglichst trok- kenes, brennbares Holz, Syn.; Ka¬ minholz Feu|erjkraft: die; - ; - <Milit.> Wirkung . von Waffen u. Geschützen Feujerileitter: die; ~ ; -n 1 als Notaus¬ stieg zu benutzende, an der Außen¬ wand von Gebäuden montierte Leiter 2 meist auf einem Fahrzeug mon¬ tierte, ausfahr- u. drehbare Leiter der Feuerwehr zur Brandbekämpfung Feulerllöschlboot: das; -(e)s; -e für die Brandbekämpfung ausgerüstetes Schiff mit Wasserwerfern u. Schaum¬ kanonen Feulerllölscher: der; -s; - tragbares, mit Wasser, Schaum od. Stickstoff gefüll¬ tes Brandbekämpfungsgerät Feu|er|lösch[ge|rät: das; -(e)s; -e trag¬ bares, mit Wasser, Schaum od. Stick¬ stoff gefüllter Behälter mit Spritzvor¬ richtung zur Brandbekämpfung Faulerllöschlzuq: der; -(e)s; -züge a) langes, schweres Feuerwehrfahrzeug b) Abteilung von Feuerwehrfahrzeu¬ gen, die zusammen Einsätze fahren Feulerliuauler: die; ~ / -n Schutzmauer gegen Feuer, Syn.: Brandmauer Feulerlmellder: der; -s; ~ öffentliche Femsprechanlage, an der Feueralarm ausgelöst werden kann feulem: feuerst; feuertest; hast gefeuert 1 ein Feuer (im Ofen) entzünden 2 mit einer Feuerwaffe schießen »Er feuerte auf die Dose.« 3 [ugs.] jmdm. kündi¬ gen Feuleripaulse: die; - ; -n <Milit.> für be¬ grenzte Zeit gültige Einstellung eines Gefechtes, Kampfes; kurzzeitiger Waffenstillstand feuleripollilzeillich: Adj. n. stg. behördli¬ chen Vorschriften zuzuordnen, die die Feuerbekämpfung betreffen Feulertprolbe: die; - ; -n 1 [ugs.] erster Bewährungstest; erster Einsatz »Die Feuerprobe steht dem neuen Team noch bevor.« 2 (Religion; hist.> Got¬ tesurteil durch Feuer feulerlrot: Adj. n. stg. von grellem Rot (wie Feuer) Feu|erjsa|la|man|den der; -s; • Lurch mit schwarz-gelb geflecktem Körper Feu[eijsäu|le: die; - ; -n hohe, weitrei¬ chende Flammen Feulerslbrunst: die; ~ ; -brünste großer, unkontrollierter Brand, der verhee¬ rende Schäden verursacht Feulerischalden: der; -s; -schaden durch einen Brand verursachte Zerstörung Feulerlschein: der; -fe)s; - Lichtwir¬ kung eines Feuers FeuleHschifl: das; -(e)s; -e Schiff, das mit einem Leuchtfeuer ausgerüstete! ist u. vor Küsten od. Häfen ankert Feulerlschluckar (Feulerlschluklker —» Feulerischlulckert: der; -s; ~ weibl. Feuteriachluckelrin (Feu|erl- schluk|ke|rin —> Feulerischlulcket- rin): die; - ; -nen Artist(in), der/die brennende Fackeln verschluckt u. Feuer speit Feu|ers|ge|fahr: die; ~ ; -en a) Bedro¬ hung, die von Feuer ausgeht b) Be¬ drohung, das Feuer ausbrechen könnte c) Zustand des Bedrohtseins durch möglicherweise ausbrechendes Feuer feu|er|sijcher: Adj. n. stg. nicht brenn¬ bar; nicht entflammbar; feuerfest Feulerlspritlze: die; - ; -n Wasserwerfer der Feuerwehr, der auf ein Fahrzeug montiert ist Feu[er|stat|te: die; ~ ; -n in alten, anti¬ ken Häusern befindliches offenes Feuer zum Kochen u. Heizen Feu|er|stein: der; -(e)s; -e 1 <hist.> be¬ stimmter Stein, der in der Steinzeit zu Werkzeug verarbeitet wurde u. zum Entzünden von Feuer diente 2 kleiner Zündstein in Feuerzeugen Feu|er|stel|le: die; • ; -n Ort, an dem ein Feuer entzündet werden darf Feuleristuhl: der; -(e)s; -Stühle [ugs.] lautes, starkes Motorrad Feulerttaulfe: die; ~ ; -n erster Einsatz, in dem sich jmd„ etw. bewähren muß; Feuerprobe Feulerteulfel: der; -s; - [ugs.] Person, die absichtlich Feuer legt, Syn.: Brandstifter(in) Faulerltreplpe: die; - ; -n an der Außen¬ wand von Gebäuden montierte Trep¬ penkonstruktion als Fluchtmöglich¬ keit Feuelrunq —> Fey|ejn>ng: die; - ; -en 1 Ofen o. ä., in dem Brennstoffe ver¬ brannt werden 2 o. PI. Entflammen u. Inganghalten eines Feuers 3 o. PI. für die Feuerung bestimmtes Material; Brennstoffe Feuetrunoslanllalqe —» Feulelrunqsl- anflalge: die; -; -n großer Ofen Feuleriverteilchelrunq: die; -; -en Versi¬ cherung, die für Feuerschäden auf¬ kommt Feulerlwalche: die; - ; -n Gebäude, in dem Feuerwehrleute u. -fahrzeuge ständig in Bereitschaft sind Feulerjwaslser: das; -s; - [ugs.] hochpro¬ zentiges, alkoholisches Getränk Feuleriwehr die; -; -en 1 mit geeigneten Instrumenten u. Fahrzeugen ausge¬ stattete Organisation zum Löschen von Bränden u. zur Rettung aus son¬ stigen Notlagen 2 alle Feuerwehrleute (einer Einheit) Feu|eijwehr[au|to: das; -s; -s Kraftfahr¬ zeug der Feuerwehr, das Löschhilfs¬ mittel u. Feuerwehrleute an den Ein¬ satzort bringt Feulerlwehrüallter die; - ; -n meist auf ein Fahrzeug montierte, auszieh- u. drehbare Leiter mit einem Korb für Personen, die zur Brandbekämpfung, Rettung von Personen eingesetzt wird Feulerlwehrlmann: der; -(e)s; -männer u. -leute Angehöriger der Feuerwehr Feujertwerk: das; -(e)s; -e a) (farbige) Lichteffekte am Himmel, die durch das Zünden von Leuchtkugeln, Rake¬ ten u. ä. entstehen b) kurz für Feuer¬ werkskörper Feuleriweriker der; -s; - weibl. Feuleri- wer|ke|rin: die; - ; -nen a) Person, die Feuerwerkskörper herstellt b) Person, die sich mit Sprengtechniken gut aus¬ kennt u. sich beruflich mit Spreng¬ stoffen befaßt, Syn.: [fremdsprl.] Py¬ rotechnikern) Feulerlwerkslköripen der; -s; - chemi¬ sches Gemisch in einer Papphülle, auch als Rakete, das bei Zündung in bestimmten Farben explodiert Feulerlzanqlbowlle/Feulerizankienl- bowjle: die; ~ ; -n heißes Getränk aus Rotwein, Rum u. Zitrusfrüchten, bei dessen Zubereitung ein Zuckerhut auf einer Feuerzange über das Bow¬ lengefäß gelegt, mit Rum übergossen u. angezündet wird Feulerizanlqe: die; - ; -n a) Greifwerk¬ zeug für Grillgut od. Brennstoffe b) Halterung für den Zuckerhut beim Zubereiten einer Feuerzangenbowle Feulerizanlqenlbowlle/Feulerlzanql- bowjle: die; - ; -n heißes Getränk aus 378
Fifa Rotwein, Rum u. Zitrusfrüchten, bei dessen Zubereitung ein Zuckerhut auf einer Feuerzange über das Bow¬ lengefäß gelegt, mit Rum übergossen u. angezündet wird Feu|eiizeug: das; -(e)s; -e kleines, mit Benzin od. Gas gefülltes Gerät zum Anzünden von Zigaretten u. ä. Feulerlzeuglbenlzin: das; -s; -e Brenn¬ stoff, mit dem Benzinfeuerzeuge ge¬ füllt werden Feuil|le(tori: <lat.-fr.> /föjetong/ das; -s; -s Teil einer Zeitung, in dem kultu¬ relle Themen behandelt werden, der oft auch der Unterhaltung dient Feuil|le|ton|re|dak|teuR /föjetong-/ der; -(e)s; -e weibl. Feuil|lejton|re{dak|- teu|rin: die; ~ ; -nen Journalist(in), der/die die kulturelle Berichterstat¬ tung einer Zeitung leitet Feuil|le|ton|sei|te: /föjetong-/ die; ~ : -n Kulturseite in einer Zeitung; Teil ei¬ ner Zeitung, auf dem sich das Feuille¬ ton befindet feu|rig: Adj. 1 <Person> sehr lebhaft, dy¬ namisch 2 <Rede; Ansprache) mit viel Eifer, Empörung, Erregung vorgetra¬ gen »Er hielt eine feurige Rede gegen die Intoleranz.« 3 <Essen> sehr scharf gewürzt »Ich mag diese feurigen mexi¬ kanischen Gerichte.« 4 [geh.] leuch¬ tend »feurige Edelsteine« Fez: fro /fetz/ der; -es; - [ugs.] Vergnü¬ gen »Das macht Fez.« Fez/Fgs: aürko /feß/ der; - u. -es; - u. -e im arabischen Raum übliche Kopf¬ bedeckung für Männer; kegelstumpf¬ ähnliche (rote) Filzkappe F. f.: Abk. Fortsetzung folgt ff. : 1 sehr fein 2 <Musik> fortissimo 3 fol¬ gende Seiten Ffm: Abk. Frankfurt am Main Fg: Abk. Feingold Fg .: Abk. 1 (Musikinstrument) Fagot 2 Ferngespräch 3 Forschung 4 Fügung fg. : Abk. folgend(e) Fgst.: Abk. 1 Fahrgast 2 <Kfz> Fahrge¬ stell FgzVFgZ: Abk. Fußgängerzone FH: Abk. 1 Fachhochschule 2 Fernhei¬ zung 3 <englo flight hour = Flugstun¬ de 4 Flughafen 5 Flugzeughandbuch 6 Frauenhaus 7 Freihafen = außer¬ halb des Zollgebietes liegenderTeil ei¬ nes (See-)Hafens 8 Freihandel = un¬ beschränkter zwischenstaatlicher Waren- u. Güteraustausch Fhrz.: Abk. Fahrzeug Fia|ker—* Fi|a|ken <fr.> der; -s; - a) [be¬ sonders österr.] von zwei Pferden ge¬ zogene Kutsche b) Person, die eine Pferdedroschke lenkt; Kutscher Fia|le—*■ Fi|a|le: die; -; -n <Archit.> klei¬ ner gotischer Turm mit geringem Durchmesser Fi|as|ko: <lat.-it.> das; -s; -s großer Mi߬ erfolg; Katastrophe »Das Unterneh¬ men war ein riesiges Fiasko.« Fi|at: dato das; -s; -s [veralt.] Zustim¬ mung; Genehmigung FljAT: (Warenzeichen) Abk. Fabbrica Italiana Automobili Torino (Italieni¬ sche Autofabrik in Turin) Fijbel: <gr.-lato die; - ; -n 1 Lesebuch für Schulanfänger, mit dem diese das Le¬ sen lernen 2 (Archäologie; Kunstge¬ schichte) frühgeschichtliche, fein aus¬ gearbeitete Brosche Fj|ber: die; ~ ; -n 1 o. PI. extrem haltba¬ re, industriell gefertigte Faser 2 (Med.; Bio.) fadenähnlicher Bestand¬ teil eines Muskels, einer Pflanze Fjjberjglas: das; -es; - (Technik) beson¬ ders widerstandsfähiger, durchsichti¬ ger, glasähnlicher Kunststoff Fi|bnl|le —» Fi|b|ril|le: die; - ; -n (Med.) feinste Muskel- od. Nervenfaser Fi|brin —* Fi|b|rin: das; -s; - (Med.) sich bei der Blutgerinnung bildender Ei¬ weißstoff Fi|brom —* Fi|b|rom: das; -s; -e (Med.) gutartige Geschwulst, die aus Binde¬ gewebe besteht Fich|te: die; - ; -n a) immergrüner Na¬ delbaum mit kurzen Nadeln »Im Vor¬ garten steht eine Fichte.« b) Fichten¬ holz »ein Schrank aus Fichte« Fich|ten|hain: der; -(e)s; -e kleiner Wald, in dem Fichtenbäume stehen Flch|ten|holz: das; -es; -hölzer a) einzel¬ nes Holzstück aus Fichte b) o. PI. das Holz des Fichtenbaums Fich|ten|na|del: die; - ; -n Blatt des Fichtenbaums, das wie eine Nadel ge¬ formt ist Fich|ten|zap|fen: der; -s; - Fruchtstand der Fichte in Form eines langgezoge¬ nen Tropfens, bei dem die Samen in einzelnen Schuppen rund um eine Achse angeordnet sind ficken (fik|ken —»• fi|cken): fickst; fick¬ test; hast gefickt [derb] Geschlechts¬ verkehr haben FJcker (Fjkjker > Fj|cker): der; -s; - weibl. Fjcke|rin (FJk|ke|rin —> F]|cke|- rin): die; - ; -nen [derb] Person, die Geschlechtsverkehr hat Ficke]rei (Fik|ke|rei —> Fi|cke|rei): die; -; -en [derb] Geschlechtsverkehr ficke|iig (fikjkejrig —> fi|cke|rig): Adj. 1 [landsch.] wibbelig; ruhelos; aufge¬ regt 2 [derb] sexuell erregt Fick|mühjle: die; - ; -n [landsch.] Zwick¬ mühle Fi|dei|kom|miB/Fi|dei|kom|mi8 —» Fi|- de|i|kom|miss: dato das; -kommisses; -kommisse (Rechtsw.) Familieneigen¬ tum, das weder aufgeteilt noch ver¬ kauft werden darf dato Adj. [ugs.] fröhlich; lustig; heiter »einefidele Runde« Fj|di|bus: der; - u. -ses; - u. -se [veralt.] Papier od. Holz als Anzünder für Rauchwaren Fie|ber. das; -(e)s; - 1 (Med.) erhöhte Körpertemperatur als Hinweis, Re¬ aktion des Körpers auf eine Krank¬ heit »Sie hatte Grippe u. dabei 40 C Fieber.« 2 [geh.] große Leidenschaft —* Fje|ber sen|kend: s. fiebersenkend Fje|berjan|fall: der; -(e)s; -anfälle aku¬ tes Fieber; ohne Ankündigung auftre¬ tendes hohes Fieber Fje|beijfan|tasie: s. Fieberphantasie fie|beijfrei: Adj. n. stg. frei von Fieber; normale Temperatur habend fie|beijglän|zend: Adj. n. stg. (Augen) durch Fieber verursachten Glanz auf¬ weisend fie]ber|glG|hend: Adj. n. stg. erhitzt u. gerötet von Fieber ftejbeijhaft: Adj. fieberhafter; fieberhaf¬ teste 1 n. stg. mit erhöhter Körper¬ temperatur; mit Fieber »eine fieber¬ hafte Erkältung« 2 sehr unruhig, ner¬ vös, erregt »fieberhaftes Treiben« Fje|ber|hit|ze: die; • ; - erhöhte Körper¬ temperatur, die durch Fieber verur¬ sacht wird fie|be|rig/fieb|rig: Adj. n. stg. 1 a) an Fieber erkrankt; erhöhte Temperatur aufweisend »ein fiebriger Patient« b) zusammen mit Fieber auftretend »eine fiebrige Erkältung« c) auf Fie¬ ber hindeutend 2 unruhig; erregt fie|beijkrank: Adj. n. stg. aufgrund einer infektiösen Erkrankung unter Fieber leidend Fje|ber]kur]ve: die; - ; -n grafische Dar¬ stellung der über einen Zeitraum hin¬ weg regelmäßig gemessenen Körper¬ temperatur eines Patienten Fie|beiimes|ser: der; -s; - [ugs.] Ther¬ mometer zum Messen der Körper¬ temperatur Fje|berjmücke (Fje|ber]mük|ke—* Fje|- ber|mü|cke): die; - ; -n (Zool.> in tro¬ pischen u. südeuropäischen Ländern vorkommende Stechmücke, die Ma¬ laria überträgt fje|bem: fieberst; fiebertest; hast gefie¬ bert 1 an Fieber erkrankt sein 2 a) etw. ersehnen, dringend erwarten b) äußerst erregt, nervös sein Fje|berjphan|ta|sie —» auch Fie|ber[- fan|ta[sie: die; - ; -n bei hohem Fieber auftretende Halluzinationen fje|ber]sen|kend —* F]e|ber sen|kend: Adj. n. stg. das Fieber bekämpfend, lindernd, vermindernd Fie|berjta|bel|le: die; - ; -n Liste, in die die gemessenen Fieberwerte eingetra¬ gen werden F]ejberfther]mo|me|ter: das; -s; - Ther¬ mometer zum Messen der Körper¬ temperatur Fje|berttraum: der; -(e)s; -träume bei hohem Fieber auftretende Wahnvor¬ stellungen, Halluzinationen Fiejdel: die; ~; -n [veralt.; auch scherzh.] einfache, nicht sehr wertvolle Geige fie|daln: fiedelst; fiedeltest; hast gefie¬ delt [scherzh. od. abwert.] etw. müh¬ sam, ohne große Begabung Geige spielen fje|dern, sich: fledert sich; flederte sich; hat sich gefiedert (Vogel) die Federn wechseln; sich mausern Fie|de|rung: die; - / -en Art, Aussehen des Federkleids fie|pen: fiepst; fieptest; hast gefiept a) leise, hohe Töne produzieren »Der junge Vogelfiepte aufgeregt.« b) einen kurzen, hohen Ton als Lockruf erzeu¬ gen »Das Rehkitzfiepte.« fjejren: fierst; fiertest; hast gefiert [seemannssprl.] a) ein eine Last tra¬ gendes Tau ablassen b) ein Tau, Befe¬ stigungsseil lösen u. daran etw. her¬ unterlassen fjes: Adj. fieser;fieseste [ugs.] 1 gemein; verletzend »Sei nicht so fies zu ihm!« 2 wenig ansprechend; unansehnlich; unangenehm »Das ist aber eine fiese Farbe.« Fies|ling: der; -(e)s; -e [scherzh. od. ab¬ wert.] böser, gemeiner, unangeneb-, mer Kerl, unsympatischer Mensch Fie|sta —» Fi|es|ta: dat.-spano /fi-eßta/ die; - ; -s (volkstümliches) Fest in Spanien Fäfa, FIFA: Kurzw. die; ~ ; - Federation Internationale de Football Associati- 379
fifty-fifty on = Internationaler Fußballver¬ band ftf|ty-f|f|ty: tengl.t fünfzig-fünfzig a) frf¬ " ty-fifty machen: [ugs.] genau zur Hälfte teilen; halbe-halbe machen b) fifty-fifty stehen: unentschieden, pari stehen Fig.: Abk. Figur(en) fig.: Abk. 1 figurativ = figürlich; dar¬ stellend; in übertragener Bedeutung 2 figürlich F]|ga|ro: der; -s; -s [veralt.] Frisör; Bar¬ bier Fight: <engi> /fait/ der; -s; -s <meist Sport» Kampf; kämpferische Ausein¬ andersetzung Fijgur: <lat.-fr.> die; - ; -en 1 a) Körper, äußere Erscheinung eines Menschen »Sie hat eine eher knabenhafte Figur.« b) dreidimensionales Kunstwerk, das einen Menschen od. ein Tier darstellt c) Spielstein im Brett-, Schachspiel 2 Bewegungsablauf beim Tanz 3 <Musik> Sequenz; Tonfolge 4 (Sprach- wiss.> aus dem üblichen Sprachge¬ brauch herausgehobene Ausdrucks¬ weise; Stilmittel 5 a) (Math.) geome¬ trische Konstruktion b) illustrierende Skizze; schematisches Bild 6 handeln¬ de Person in einem Theaterstück o. ä. 7 [ugs.j Mensch 8 eine gute/schlech- te, traurige Figur machen, abgeben: durch sein Auftreten od. seine Er¬ scheinung einen positiven/negativen Eindruck erwecken fi|gu|ral: Adj. n. stg. mit Figuren Fi|gu|ral|mu|sik: die; - ; - (Musik; MA> mehrstimmige, kontrapunktisch strukturierte Kirchenmusik Fi|gu|ra|ti|on: <lat.> /figurazion/ die; * ; -en 1 (Musik) Auflösung einer Melo¬ die od. eines Akkords in mehrere gleichartige Elemente, Tonfolgen 2 (Kunstwiss.» Figuren darstellende, bildhafte Kunst fi|gu|ra|tiv: <lat.> Adj. n. stg. [geh.] 1 fi¬ gürlich; bildlich »eine figurative Dar¬ stellung des Sachverhalts« 2 nicht wörtlich zu verstehen; mit übertrage¬ ner Bedeutung fiJgur|bejtont: Adj. figurbetonter; figurbetonteste (Kleidung) die Figur hervorhebend; besonders eng anlie¬ gend Fi[gu|ren(grup|pe: die; - ; -n künstleri¬ sche Konstellation von Figuren »Die Figurengruppe auf dem Marktplatz wirkt lebensecht.« fl|gu|ren|reich: Adj. mit zahlreichen Fi¬ guren Fi|gu|ren|thea|ter —* Fi|gu|ren(the|a|- ten das; -s; ~ Theaterstück, Darbie¬ tung mit Figuren, z. B. Marionetten, Puppen filsu|rie|ren: figurierst; figuriertest; hast figuriert 1 (Musik) einen Akkord, eine Melodie in rythmische, melodisch gleichartige Notengruppen anordnen 2 <EDV> einen Computer einrichten, mit anderen Elementen in Überein¬ stimmung bringen fi|güijlich: Adj. n. stg. 1 die Figur betref¬ fend 2 Figuren darstellend; figurativ 3 (Sprachwiss.» von übertragener Be¬ deutung; figural Fikftijon: dato /fikzion/ die; - ; -en a) Einbildung; Dichtung; Unwahrheit; Hirngespinst »Diese Geschichte ist reine Fiktion!« b) bewußt falsche An¬ nahme, die dazu dient, ein Problem zu lösen fik|tio|nal —» fik|ti|ojnafc /fikzional/ Adj. n. stg. [geh.] auf einer Fiktion, Vorstellung, Annahme beruhend fikftio|na|li|sjg|ren —> ffk|ti|o|na|li|sie|- ren ßkzionaii&iteajfiktionalisierst; fiktionalisiertest; hast fiktionalisiert als Einbildung, Vorstellung, Annah¬ me darstellen fikftiv: Adj. n. stg. [geh.] nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmend; nur erdacht »eine fiktive Geschichte« Fil.: Abk. Filiale = Zweigstelle File: <engl.> /fail/ das; -s; -s a) [wörtlich] "Akte b) <EDV> im Computerspeicher o. ä. angelegte Akte, ordnungschaf¬ fende Einteilung Fiftet: (lat-fr» /filej das; -s; -s 1 a) (Fleisch) Lendenstück b) (Fisch) ent¬ grätetes Rücken-, Seitenstück 2 Stoff, der wie ein Netz wirkt 3 Handarbeit, mit der Filet (2) hergestellt wird Fi|let|ar|beit: /file-/ die; - ; -en Handar¬ beitstechnik, bei der ein Fadennetz hergestellt u. bestickt wird fi|le|tie|ren: filetierst; filetiertest; hast fi¬ letiert (Kochk.) das Filet (1) bei Fleisch od. Fisch auslösen Fifletjspit|ze: /file-/ die; - ; -n Stoff mit kunstvoll in Filetarbeit gearbeiteten Löchern Fi|letjsteak: /file-/ das; -s; -s besonders zartes Steak aus Filet Fi|lia|le —» Fi|li|a|le: dat.-fr.> die; - ; -n Geschäft einer Ladenkette; Zweig¬ stelle; Außenstelle Fi|U|^|kjr|che: die; ~ ; -n Kirchefnge- meinde), die vom Pfarrer der Nach¬ bargemeinde seelsorgerisch mitver¬ sorgt wird Ff|lia|ti|pn —» Fi|li|a|ti|pn: dat.-fro /filia- zion/ die; • ; -en 1 Abstammungs¬ nachweis 2 (Rechtsw.) rechtmäßige Abstammung eines Kindes von sei¬ nen Eltern 3 (Pol.) Aufteilung des Staatshaushaltes Fi|li|bu|ster —» Fi|li|bus|ter. <engl.> /filibaßter/ das; -s; - (Pol.) im Senat der ÜSA geläufige Methode, durch sehr lange Reden die Verabschiedung eines Gesetzes zu verhindern Fi|li|gran —» Fi|li|g|rart dat.-ito das; -s; -e sehr feine Goidschmiedearbeit aus Gold- od. Silbergeflecht fj|li|gran —» fi|li|g|rare dat.-it» Adj. sehr fein; feingliedrig »Diese Kette ist fili¬ grane Handarbeit.« Fi|li|gran|arfbeit —» Fi|li|g|ran|ar[beit: die; - ; -en sehr feine Goldschmiede¬ arbeit R|li|gran|glas —> Fi|li|g|ran|glas das; -es; -gläser Glas mit einem eingear¬ beiteten Fadengitter Fi|li|gran|schmuck —*• Fi|li|g|ran|- schmuck: der; -(e)s; - sehr fein u. kunstvoll gearbeiteter Goldschmuck Fi[(i|us: dato der; - ; Filii u. -se [geh.; scherzh.] Sohn Film: <engl.> der; -(e)s; -e 1 a) bewegli¬ che Bilderfolge »einen Film im Kino anschauen« b) aufgerolltes, schmales Band, auf das eine Kamera Bilder aufzeichnet »Der Film ist voll, ich kann keine Bilder, Fotos mehr ma¬ chen.« c) o. PI. [ugs.] alle, die mit der Herstellung von Spielfilmen u. ä. be¬ faßt sind »Sie arbeitet beim Film.« 2 hauchdünne Schicht, die etw. über¬ zieht »Die Straße ist mit einem öligen Film überzogen.« 3 (bei) jmdm. ist der Film gerissen: auf einmal etw. verges¬ sen; sich nicht erinnern Fjlm|ama|teur —» Film|a|ma|teuR der; -s; -e weibl. Film|ama|teu|rin —» Film|a|ma|teu|rire die; - ; -nen 1 Per¬ son, die nur kleine Filmrollen spielt; Anfänger im Filmgeschäft 2 Ama¬ teurfilmerin); Person, die hobbymä¬ ßigfilmt Film|ate|Mer Film|a|te|lier. das; -s; -s be¬ sonders ausgestatteter Raum für Filmaufnahmen Film|auflnah|me: die; - ; -n mit der Ka¬ mera festgehaltene Szene Film|au|toR der; -s; -en weibl. Film[au|- to|rin: die; ~ ; -nen Person, die eine Idee für einen Film verschriftlicht hat Film|ball: der; -(e)s; -balle Galaveran¬ staltung der Filmindustrie Film|be|richt der; -(e)s; -e filmischer Beitrag eines Journalisten Film|be|spre|chung: die; -; -en kritische Beurteilung eines Film; Filmkritik Film|bran|che: die; ~ ; - Filmindustrie; Produktions- u. Verleihfirmen; Film¬ wirtschaft Film|büh|ne: die; - ; -n [veralt.] Kino; Lichtspielhaus Film|di|ya: die; -; -s u. -diven [veralt.] ex¬ zentrische, berühmte Schauspielerin Fil|me|ma|cheR der; -s; - weibl. Fil|me|- ma|che|rin: die; - / -nen eigenverant¬ wortlich arbeitendefr) Autor(in) u. Regisseur(in) eines (kleineren) Films fil|men: filmst; filmte; hast gefilmt 1 a) eine Kamera bedienen; mit einer Ka¬ mera aufzeichnen b) einen Film (in seiner Gesamtheit) produzieren c) als Darsteller, Schauspieler vor der Ka¬ mera agieren 2 [ugs.] jtnd. täuschen, irreführen, blamieren Fil|me|r§i: die; - ; -en [scherzh.; abwert.] a) Betätigung als Hobbyfilmer b) Tä¬ tigkeit als Schauspieler Film|fe|sti|yal —» Film|fes|ti|val: das; -s; -s feierliche Veranstaltung, auf der ausgewählte Filme vorgeführt u. preisgekrönt werden, Syn.: Filmfest¬ spiele Fiim|fest|spie|le: die (Fl.) feierliche Veranstaltung, auf der ausgewählte Filme vorgeführt u. preisgekrönt wer¬ den, Syn.: Filmfestival Rlm|ge|seli|schaft: die; - ; -en Unter¬ nehmen der Filmbranche, das Filme produziert u. vermarktet Film|hand|lung: die; ~; -en filmisch dar¬ gestelltes Geschehen; Plot eines Films Film|held: der; -s u. -en; -en weibl. Rlm|- hel|din: die; - ; -nen Hauptdarstel¬ lern), Star eines Films Film|in|du|strie —> Film|in|dus|t|ri« die; - ; -n Gesamtheit aller Unterneh¬ men der Filmbranche, die Filme pro¬ duzieren u. vermarkten fii|misch: Adj. n. stg. im Film; durch ei¬ nen Film »filmische Verarbeitung Film|ka|me|ra: die; - ; -s Apparat, mit dem Filmaufnahmen gemacht wer¬ den Film|ko|mö|die: die; - ; -n ein lustiger, unterhaltender, auch volkstümlicher Film, Syn.: Slapstick 380
Finalgegner Filmfkomjpojnist: der; -en; -en weibl. ~Film|komfpo|ni|stm —* Film|komj- po|nis|tin: die; -; -nen Schöpfer(in) ei¬ ner den Film begleitenden Musik Film|ko|pte: die; - ; -n ein weiterer Ab¬ zug eines Films Film|kri|tik: die; - ; -en Besprechung, Diskussion über die Darstellungen u. Inhalte eines Films Filtn|ma|te|ri|al: das; -(e)s; -ien 1 Quali¬ tät u. Beschaffenheit des Films (z. B. hinsichtlich der Empfindlichkeit) 2 filmische Darstellungen eines be¬ stimmten Gegenstandes, Themas Fflm|mu|sik: die; - ; -en (PL s.) speziell für einen Film komponierte Musik Film|plafkat: das; -(e)s; -e großformati¬ ges u. auffälliges Werbeplakat, das ei¬ nen Film ankündigt Fllm|preis: der; -es; -e Preis, der für eine künstlerische Mitarbeit an einem Film, auch hinter der Kamera, verge¬ ben wird Film|pre|mie)re —> Fjlmjpre|mi|e|re: die; ~ ; -n feierliche Erstaufführung ei¬ nes Films ,, Film|pro|dujzent: der; -en; -en weibl. Fi<injpro|du|zen|tin: die; - ; -nen Per¬ son, die als Finanzier eines Films auf¬ tritt, die das Geld für die Filmherstel¬ lung bereitstellt Fifm|projjefct: das; ~(e)s; -e Vorhaben einer filmischen Darstellung eines Themas Film|pro|jek[tor: der; -s; -en technisches Gerät zur Filmvorführung, z. B. in Kinos Film|re|gie: die; - ; -n verantwortliche Leitung, Koordination bei einer Ver¬ filmung Film|re|gis|seun der; -(e)s; -e weibl. Film|re|gis|seu|rin: die: • ; -nen ver¬ antwortlicher Leiter, Koordinator ei¬ ner Verfilmung Fihn|rejpor|ta|ga: die; - ; -n Reportage, Bericht mit Filmberichten u. -inter¬ views Film|riß —» Filmjriss: der; -risses; -risse 1 meist plötzliche Beschädigung des Films 2 einen Filmriß haben —> ei¬ nen Filmriss haben: [ugs.] sich an etw. (häufig nach starkem Alkohol¬ konsum) nicht mehr erinnern Film|rol|le: die; ~ ; -n 1 Spule, auf die ein Film aufgewickelt ist u. von der er mittels des Filmprojektors abgespielt wird 2 Part, den ein(e) Schauspie¬ lerin) in einem Film übernimmt Film|schau|spie|ler: der; -s: - weibl. Film|schau|spie|le|rin: die; - ; -nen Darstellerin), Akteur(in) in einem Film Film|schön|heit: die; ~ ; -en attraktive, oft mit einem Film berühmt gewor¬ dene Schauspielerin Film|spu|le: die; - ; -n große Rolle, auf die ein Film aufgewickelt ist, Syn.: Filmrolle (1) Film|star: der; -s; -s männlicher od. weibliche Hauptdarstellerin) eines Films, mehrerer erfolgreicher Filme Film|stsrn|chen: das; -s; - (scherzh.; ab¬ wert.] junge Schauspielerin, die ihren ersten Erfolg hat u. sich eine Karriere erhofft Filmfstufdio: das; -s; -s mit Technik aus¬ gestatteter großer Raum, in dem Filmaufnahmen gemacht werden Fitm|sze|ne: die; - ; -n einzelne Einstel¬ lung, Situation eines Films, meist von der Kameraführung u. vom Dreh¬ buch abhängig Filmjtafbletfte —» Film|ta|bjlet]te:</i>; - ; •n <Med.> Pille, die mit einer dünnen Schutzschicht umgeben ist, die von der Magensäure amgelöst wird FUm|thea|ter —» Film|the|after. das; -s; - (veralt.] großes Kino, Lichtspiel¬ haus Fi!m|ti|tel: der; -s; - Name, Bezeich¬ nung für einen Film Film|trans|port: der;-(e)s: -e Weiterbe¬ wegen des Filmbandes in der Kame¬ ra, im Projektor Film|veijteih: der; -(ejs; -e Betrieb, der Rechte an Filmen kauft, diese in einer bestimmten Anzahl kopiert u. an Ki¬ nos verleiht FHm|vor{füh|rer: der; -s; - weibl. FUm|- vor|füh|rejrin: die; • ; -nen Person, die einen Filmprojektor betätigt FjtmJvotjfiihijge|rät: das; -(e)s; -e Film¬ projektor; technisches Gerät, mit dem Filme gezeigt werden Film|wirt|schaft: die; - ; - Gesamtheit der Filmindustrie, der Unternehmen, die an Herstellung, Vertrieb u. Ver¬ kauf von Filmen beteiligt sind Filmlzeitjschrift: die; ~ ; -en wöchentlich od. monatlich erscheinendes Maga¬ zin, in dem über Filme, Schauspieler u. die Filmbranche berichtet wird Film|2en|sur: die; ~ ; -en 1 o. PI. Behör¬ de, die Filme daraufhin prüft, ob sie öffentlich aufgeführt werden können 2 Zensur, das Kürzen von der Öffent¬ lichkeit nicht zumutbaren od. den po¬ litischen Machthabern nicht geneh¬ men Szenen von Filmen FiHou: <engl.-fr.i /filu/ der u. [selten] das; -s; -s [scherzh.] Schlingel; Spitz¬ bube; Schlaumeier Filjter; dat.> der; -s; - 1 Gerät (mit ei¬ nem Einsatz) aus feinporigem Mate¬ rial, in dem ein fester Bestandteil ei¬ nes (flüssigen) Stoffes ausgesiebt wird »Der Kaffee lief durch den Filter.« 2 kurz für Filtermundstück = (Papier-) Röllchen in einer Zigarette, das vor dem Tabak liegt 3 <Physik> Apparat, der Bestandteile des Lichts zurück¬ halten kann »Lichtfilter« Fil|ter|kaf|fee: der; -s; -s Kaffeegetränk, 'das mit Hilfe einer Filtertüte, die das Kaffeepulver ausfiltert, zubereitet wurde fjl|tern: filterst; fdlertest; hast gefiltert eine Flüssigkeit von (festen) Bestand¬ teilen befreien »Wasserfiltern« Fil|ter(tü|te: die; - ; -n trichterförmiger Papierfilter für Kaffeemaschinen o. ä. Fil|te|rung: die; - ; -en a) Prozeß, durch den eine Flüssigkeit od. ein Luftge¬ misch o. ä. von gelösten Partikeln be¬ freit wird b) Trennung verschiedener Stoffe Fil|ter|zijga|retjte: die; - ; -n Zigarette mit Filter, der einen Teil der Schad¬ stoffe zurückhält Fil|trgt —*■ Fil|t|rat </af.> das; -(e)s; -e gefilterte Flüssigkeit fil|trje]ren —*■ fi)|t|rie|ren: dai.-fr.> fil¬ trierst; filtriertest; hast filtriert mit Hilfe eines Filters reinigen Fil|trier{pa|pier —» Fil[t|rierjpa|pier das; -(e)s; -e Papier, das zum Filtern be¬ nutzt wird Filz: der; -es; -e 1 a) Wollstoff, dessen Fasern ineinander verwoben sind b) etw., was filzartig gewachsen, gewu¬ chert ist 2 <übertr.> nicht durchschau¬ bare, (korrupte) Verbindungen inner¬ halb eines Machtapparates, einer Verwaltung o. ä. 3 [süddt.] Moor 4 [österr.] Bauchfett des Schweins S [ugs.] geiziger u./od. unfreundlicher Mensch (ohne Manieren) Filzjdecke (F[iz|dek|ke —> Filz|dejcke): die; -; -n Decke, dickes Tuch aus Filz fjl|zen: filzt; filztest; hast gefilzt 1 <Stoff> durch häufiges Waschen od. Ge¬ brauch an der Oberfläche aufrauhen, verfilzen 2 a) jmdn. durchsuchen, sorgfältig kontrollieren b) jmdn. aus¬ rauben 3 [ugs.] übernachten; schlafen fll|zen: Adj. n. stg. aus Filz (gefertigt) Fite|hut: der; -(e)s; -hüte aus Filz gefer- tigte(r) Kopfbedeckung, Hut til|zig: Adj. 1 a) verfilzt; zu Filz gewor¬ den b) von einer filzähnlichen Be¬ schaffenheit 2 [ugs.; abwert.] in unan¬ genehmer Weise geizig Filzlaus: die; - ; -lause 1 blutsaugendes Insekt, das sich in der Körperbehaa¬ rung des Menschen einnistet 2 [ugs.; abwert.] Mensch, der Ärger verur¬ sacht hat Filz|pan|tofffel: die; - ; -n aus Filz gefer¬ tigter Hausschuh, Pantoffel FilzjschrBi|ber: der; -s; - Schreibwerk¬ zeug, Stift, der seine Farbe über eine Spitze aus Filz abgibt, Syn.: Faser¬ schreiber FIIz|stift: der; -s: - Schreibwerkzeug, Schreiber, der seine Farbe über eine Spitze aus Filz abgibt, Syn.: Faser¬ schreiber Filzjun|ter|la|ge: die; - ; -n Filzschicht, die auf den Boden von Gegenständen geklebt ist, um diese od. die Fläche, auf der sie stehen, vor Krätzern zu schützen Fim|mel: der; -s; - [ugs.; oft abwert.] be¬ sondere Neigung, Eigenart od. Ange¬ wohnheit, Syn.: Spleen; Tick Fin.: Abk. 1 Finale 2 Finanzen fin.: Abk. 1 finanziell 2 <lat.> finis = En¬ des <engf>finished = beendet FinA: Abk. Finanzamt Fj|nal: der; -s; -s [Schweiz.] Finale; sport¬ licher Endkampf fi|nal: dat.r Adj. n. stg. 1 abschließend; das Ende bildend »der finale Akt des Schauspiels« 2 <Rechtsw.; Sprach- wiss.> den Zweck, die Absicht be¬ zeichnend »'Damit' ist eine finale Konjunktion.« Fi|nal|ab|schluB —a- Fijnal|ab|schluss: der; -abschlusses; -abschlüsse <Wirt.> endgültiger Abschluß Fi|nal|be|geg|nung: die; - ; -en <Sport> einen sportlichen Wettbewerb ab¬ schließender Kampf; Finale Fi|najle: dat.-iti das; -s; - u.-s 1 feierli¬ ches Ende; krönender Abschluß 2 (Sport) Endkampf; Endspiel; Endrun¬ de 3 a) letzter Satz eines Musikstücks b) letzter Akt eines Theaterstückes Fj]nal|geg|ner: der; -s; ~ weibl. Fi|nal|- geg|ne|rin: die; - ; -nen (Sport) Kon¬ kurrenten) im sportlichen Endkampf 381
Finalismus Fi]na|lis|mus: der; - ; - <Phüosophie> Lehre der Zielbestimmtheit des Seins Fl|na|llst: der; -en; -en weibl. Fi)na|li|stin —f Fi|na|iis|tin: die; - ; -nen 1 Sport¬ lerin), der/die an einem Endkampf, -spiel teilnimmt 2 <Philosophie> An- hänger(in) des Finalismus Fi|na|li|tät: die; ~ ; -en Zweckbestim¬ mung, Ermittlung des Beweggrundes für eine Handlung, abhängig vom an¬ gestrebten Ziel, nicht ausgehend von ihrer Ursache Fj|nal|spiei: das; -(e)s; -e <Sport> End¬ spiel; Endkampf Fl|nan|cier/Fi|nan|zier: <lat- fr.> /finasg- ßi-e u. fmanzje/ der; -s; -s [geh.] Per¬ son, die als Geldgeber auftritt Fijnanz: die; - ; -1 Bank- u. Geldwesen 2 (Fach-)Leute des Bank- u. Geldwe¬ sens Fi]nanz|ab|tei|lung: die; ~ ; -en Bereich eines Unternehmens, der für kauf¬ männische Fragen zuständig ist Fi]nanz|adel —* Fi|nanzja|del: der; -s; - über Geld, Macht u. Besitz verfügen¬ de (Führungs-)Schicht eines Landes Fi|nanz|amt: das; -(e)s; -ämter a) Be¬ hörde der Stadt od. des Kreises, die Steuergelder einzieht u. verwaltet b) Gebäude, in dem die Behörde unter¬ gebracht ist Fi|nanz|ari|sto|kra]tie —> Fj|nanz|a|ris|- to|k)ra|tie: die; ~ ; - über Geld, Macht u. Besitz verfügende (Führung«-) Schicht eines Landes Fi|nanz|be(am|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Finanzbeam¬ ter; eine Finanzbeamte; zwei Finanz¬ beamte) weibl. auch Fi|nanz|be|am|- tin: die; - ; -nen Steuerbeamte(r); für Steuererhebung zuständige(r) Beam¬ ter) F|jnanz|be|hörjde: die; - ; -n <Verwal- tungsw.) untergeordnete Behörde der Finanzverwaltung Fj]nanz]buch|hal|ter: der; -s; - weibl. Fi|nanz|buchjhal)terin: die; - ; -nen Person, die die Finanzen eines Unter¬ nehmens überwacht u. kontrolliert Fi|nanz|di[rek|toR der; -s; -en weibl. Fil- nanz|di|rek)to|rin: die; - ; -nen <Pol.> [Schweiz.] Leiter(in) des Finanzmini¬ steriums in einem Kanton Fi|nan|zen: <lat.-fr.> die (PI.) 1 Geldwe¬ sen 2 (private) Vermögenslage »Meine Finanzen erlauben mir zur Zeit keine Flugreise.« 3 Staatsvermö¬ gen od. Vermögen von Körperschaf¬ ten des öffentlichen Rechts Fi]nanz|ex|pertte: der; -n; -n weibl. Fi|- nanz|ex)perttin: die; - ; -nen Sachver¬ ständiger), Fachmann/-frau für fi¬ nanzielle Fragen Fijnanz|ge|nie: das; -s; -s [scherzh.] Per¬ son, die es versteht, Geld gewinnbrin¬ gend anzulegen od. zu investieren fi|nan]zi|ell: <fr.> Ad), n. stg. die Finanzen betreffend Fi|nan|zier/Fi|nan|cier: <lat.-fr.> /finan- zje/ der; -s; -s Person, die als Geldge¬ ber auftritt »Der Fußballverein benö¬ tigt einen neuen Finanzier.« fi|r\an|zier]bar: Adj. n. stg. bezahlbar; überschaubare Kosten verursachend fi|nan|zie|rsn: </r.> finanzierst; finanzier¬ test; hast finanziert a) Geldmittel be¬ reitstellen b) Geldmittel aufbringen c) einen Kredit aufnehmen Fi|nan|zje|rung: die; -; -en 1 das Finan¬ zieren, Bezahlen 2 langfristige Bezah¬ lung durch Kredit, durch Leasing Fi]nanz|kraft: die; - ; - einem Unterneh¬ men, einem Land zur Verfügung ste¬ hende finanzielle Mittel fi|nanz|fcräf|tig: Adj. große finanzielle Reserven besitzend; reich Fi|nanz|la|ge: die; - ; - finanzielle Gege¬ benheiten von etw., jmdm. Fi|nanz|mi|ni|ster —* Fj|nanz|mi|nis|ter. der; -s; - weibl. Fi|nanz|mi|nt]8te|iin —» Filnanz|mi|nisfie|rin: die; - ; -nen <Pol.> Dienstherr(in) der obersten Fi¬ nanzbehörde Fi)nanz[mi|ni|ste|ri|um —» Fi|nanz|mi|- nis|te|ri|um: das; -s; -tninisterien <Pol.> für das Finanzwesen auf Landes- od. Bundesebene zuständige Verwal¬ tungsbehörde Fi)nanz|pla|nung: die; - ; -en Ein-, Ver¬ teilung u. Überwachung der Finanz¬ kraft; Geldmittel eines Staates, Un¬ ternehmens o. ä. Fi|nanz|po|li|tik: die; - ; - a) Finanzpla¬ nung eines Staates b) <Wirt.> Einset¬ zung der Finanzkraft eines Unterneh¬ mens fi|nanz|schwach: Adj. finanzschwacher; finanzschwachste ohne Finanzkraft; ohne Geld, Vermögen Fi]nanz|sprit|ze: die; - ; -n <Wirt.> hel¬ fende Finanzierung eines finanz¬ schwachen Unternehmens od. staatli¬ che Subvention fi|nanz|starlc Adj. finanzstärker; finanz¬ stärkste über große Finanzkraft ver¬ fügend; über finanzielle Reserven ver¬ fügend Fi)nanz|we|sen: das; -s; - die (öffentli¬ chen) Finanzen u. ihre Verwaltung Fi|nanzjwirt|schaft: die; -; - Gesamtheit der öffentlichen Institutionen u. de¬ ren Finanzkraft, die für Anliegen des Gemeinwohls eingesetzt wird Fin|del|kjnd: das; -(e)s; -er alleingelas¬ senes Baby od. kleines Kind, das von den Eltern ausgesetzt wurde u. des¬ halb aufgefunden wurde fin|den: findest; fand(e)st; hast gefun¬ den 1 a) etw. od. jmdn. aus Zufall od. durch (gezieltes) Suchen entdecken, treffen b) durch Nachdenken etw. er¬ kennen, entdecken »eine Lösung finden« 2 [ugs.] über etw. in bestimm¬ ter Weise denken, etw. beurteilen »Ich finde, wir sollten jetzt nach Hause gehen.« 3 es, das wird sich (alles) fin¬ den: a) geregelt, geordnet werden b) erklärt werden 4 sich gesucht u. ge¬ funden haben: [ugs.] gut zusammen¬ passen fjn|den, sich: findet sich; fand sich; hat sich gefunden 1 etw. (Verlorenes) ohne aufwendige Suche wiederentdeckt werden 2 sich aus der Situation erge¬ ben 3 sich mit etw. abfinden, in etw. schicken Fin|der: der; -s; - weibl. Fin|de|rin: die; - ; -nen jmd„ der einen Gegenstand entdeckt, den möglicherweise ein an¬ derer verloren hat Fin|derjlohn: der;-(e)s; - Belohnung für den ehrlichen Finder eines Gegen¬ stands, der diesen zurückbringt finjdig: Adj. geschickt; ideenreich; erfin- ' derisch Find|ling: der; -s; -e 1 <Geol.> vereinzel- ’ter Gesteinsbrocken; Steinblock 2 [selten] Findelkind Finjdung: die; -; -en (PL s.) das Ausfin¬ digmachen, Entdecken von etw. Fi|nes|se: dat.-fr» /finess(e)/ die; ~ ;-n 1 a) Kniff»Nach drei Jahren im Beruf kenne ich alle Finessen.« b) Gerissen¬ heit »Das Treffen hat sie mit Finesse initiiert.« 2 m. PL besondere Aufma¬ chung, Ausrüstung FinG: Abk. Finanzgericht Fin|ger: der; -s; -1a) <Körpeo Teil der Hand, durch den das Greifen möglich ist »Die Hand eines Menschen hat fünf Finger.« b) Teil des Handschuhs, in den ein Finger gesteckt wird 2 klebri¬ ge Finger haben: [ugs.] (gewohnheits¬ mäßig) stehlen 3 sich etw. aus den Fingern saugen: [ugs.] etw. Erfunde¬ nes, Ausgedachtes erzählen 4 sich die Finger verbrennen: [ugs.] etw. sagen, tun u. damit hereinfallen, bei jmdm. anecken »An dem Geschäft hat er sich ganz schön die Finger verbrannt.« S sich etw. an den (zehn, fünf) Fingern abzählen können: [ugs.] etw. leicht voraussehen können 6 eins, etw. auf die Finger bekommen, kriegen: [ugs.] gerügt, bestraft werden 7 ei- ne(n), zehn an jedem Finger haben: [ugs.] viele Verehrerfinnen) haben »Wenn sie wollte, könnte sie an jedem Finger zehn haben.« 8 jmdm. auf die Finger klopfen: [ugs.] jmdn. (war¬ nend) rügen, tadeln »Du mußt ihm mal kräftig auf die Finger klopfen, sonst wird er immer unverschämter.« 9 sich die, alle (zehn) Finger nach etw. lecken: [ugs.] etw. besitzen wollen 10 jmdm. auf die Finger sehen, schau¬ en, gucken: [ugs.] auf jmdn. achten, ihn kontrollieren »Wenn du dem nicht genau auf die Finger schaust, tut er nichts.« 11 die Finger von jmdm., etw. lassen: [ugs.] mit etw., mit jmdm. lieber nichts zu tun haben »Laß lieber die Finger von der Sache, davon verstehst du nichts!« t2 die Fin¬ ger in etw., im Spiel haben: [ugs.] an etw. beteiligt sein 13 sich in den Fin¬ ger schneiden: [ugs.} sich kräftig ir¬ ren »Du hast gedacht, du könntest mich hereinlegen, da hast du dich aber in den Finger geschnitten.« 14 etw. im kleinen Finger haben: [ugs.] etw. ge¬ nau wissen, beherrschen, spüren o. ä. 15 jmdm. durch die Finger schlüpfen: [ugs.] jmdm. entkommen »Der Dieb ist ihnen schon wieder durch die Finger geschlüpft.« 18 (jmdm.) durch die Finger sehen: (jmds.) Feh¬ ler, Unkorrektheit absichtlich nicht zur Kenntnis nehmen »Er ist sein Schwiegersohn - kein Wunder, daß er ihm durch die Finger sieht.« 17 jmdn., etw. nicht aus den Fingern lassen, geben: [ugs.] jmdn., etw. nicht abge¬ ben, unbedingt behalten wollen 18 jmdn. , etw. in die Finger bekommen, kriegen: [ugs.] jmdn., etw. zu fassen bekommen, finden »Na warte, wenn ich dich in die Finger bekomme, dann setzt es was!« 19 jmdm. in die Finger fallen, geraten: [ugs.] in jmds. Gewalt geraten; jmds. Opfer werden »Da sind Sie leider einem Betrüger in die Finger geraten.« 20 es juckt, kribbelt jmdm. 382
Firmenverzeichnis in den Fingern: [ugs.] 1. jmd. möchte etw. (mit seinen Händen) tun »Wenn ick ihm zuscke, juckt es mich in den Fingern, u. ich möchte ihm den Bohrer aus der Hand nehmen.« 2. jmd. möchte jmdm. eine Ohrfeige geben »Wenn ich dein blödes Grinsen sehe, juckt es mich in den Fingern.« 21 etw. mit dem kleinen Finger machen: [ugs.] etw. mühelos erledigen »Gib her, das mache ich doch mit dem klei¬ nen Finger!« 22 etw. mit spitzen Fin¬ gern anfassen: [ugs.] etw. (widerwil¬ lig) mit Vorsicht anfassen »Sie hob die schmutzigen Socken mit spitzen Fin¬ gern auf.« 23 mit (den) Fingern, mit dem Finger auf jmdn., etw. zeigen: öffentlich jmdn./etw. bloßstellen »Be¬ nimm dich! Od. willst du, daß die Leute mit dem Finger auf uns zeigen?« 24 jmdm. unter, zwischen den Fingern zerrinnen: jmd. kann sein Geld, Ver¬ mögen o. ä. nicht Zusammenhalten »Ihr Gehalt zerrarm ihr zwischen den Fingern.« 25 jmdm. unter, zwischen die Finger kommen, geraten: 1. in jmds. Gewalt geraten »Wenn der mir zwischen die Finger gerät, kann er was erleben!« 2. durch Zufall von jmdm. gefunden werden 26 jmdn. um den (kleinen) Finger wickeln können: [ugs.] mit jmdm. machen können, was man will 27 nur mit dem kleinen Fin¬ ger zu winken brauchen: so berühmt, mächtig o. ä. sein, daß man seine Wünsche nur geringfügig andeuten muß, um andere dazu zu veranlassen, sie zu erfüllen 28 Wer den kleinen Finger gibt, dem nimmt man die gan¬ ze Hand: Großzügigkeit, Hilfsbereit¬ schaft, Gutmütigkeit o. ä. wird mei¬ stens schamlos ausgenutzt u. führt oft zu größeren Forderungen Fin|ger1ab|druck: der; -(e)s; -abdrücke 'aufgrund charakteristischer Linien der Haut der Identifikation dienende Spur, die sich beim Anfassen von etw. von der unteren Fläche der Finger¬ kuppe ergibt »Am Tatort sind keine Fingerabdrücke - die Täter haben Handschuhe getragen.« fin|ger|breifc Adj. n. stg. so breit wie ein Finger fin|ger[diclc Adj. n. stg. so dick wie ein Finger Fin|ger|faijbe: die; - ; -n ungiftige Mal¬ farbe für Kinder, die ohne Pinsel o. ä. mit den Händen, Fingern verteilt wird fin|ger|feijtig: Adj. sehr schnell u. gut beim Arbeiten mit den Händen, Fin¬ gern »Sie bewunderte ihren fingerferti¬ gen Umgang mit der Handarbeit.« Fin|ger]ferjtigjke)t: die; - ; - Wendigkeit, Sicherheit in der Bewegung der Fin¬ ger, einer handwerklichen Tätigkeit Fin|geiiglied: das; -(e)s; -er Teil, Kno¬ chen eines Fingers Fin|geijha|keln: das; -s; - alpenländi¬ scher Wettbewerb, bei dem sich zwei Männer mit ineinandergehakten Fin¬ ger gegenseitig über einen Tisch zie¬ hen müssen Fin|ger|hand|schuh: der; -(ejs; -e Handschuh mit einer Hülle für jeden Finger Fin|geijhut: der; -(e)s; -Mite 1 bei Näh¬ arbeiten zum Schutz der Fingerkuppe verwendete Metall- od. Porzellankap¬ pe 2 zu den Rachenblütlern gehören¬ de hohe Staudenpflanze mit großen, in Trauben wachsenden Blüten, die wie Fingerhüte aussehen Fin|ger|knö[chel: der; -s; - Gelenk in der Mitte des Fingers; Verbindungs¬ gelenk zwischen zwei Fingerknochen Fin|ger]kup|pe: die; -; -n Spitze des Fin¬ gers Fin|ger|Kng: der; -s; -e 1 Schutzhülle aus Leder o. ä., die über den Verband ei¬ nes verletzten Fingers gestülpt u. mit einem Band am Handgelenk befestigt wird 2 Teil des Fingerhandschuhs, der einen einzelnen Finger umhüllt 3 Schutzhülle aus Plastikfolie für einen Finger fin|gern: fingerst; fingertest; hast gefin¬ gert [ugs.] 1 a) etw. mit den Fingern berühren, zu berühren versuchen b) etw. nur mit Hilfe der Finger heraus¬ ziehen, -holen 2 [scherzh.] etw. ge¬ schickt hinbekommen, meistern 3 [scherzh.] etw. stehlen Fin|geijna|gel: der; -s; -nägel aus Horn gebildete feste Platte an der Oberseite des letzten Gliedes jedes Fingers Fin|gerjring: der; -(e)s; -e an einem Fin¬ ger getragenes Schmuckstück F[n|ger|schnal|zen: das; -s; - durch das schnelle Aneinanderreiben von Dau¬ men u. Mittelfinger erzeugtes knal- Jendes Geräusch Fin|ger|spit|ze: die; - ; -n oberstes Teil des Fingers, Syn.: Fingerkuppe Fin[ger|übung —Fin|gerjüjbung: die; • ; -en <Musik> a) kleines Musikstück, mit dem jmd._ seine Fähigkeiten zu Beginn einer Übung, eines Konzerts auffrischt, trainiert, sich wannspielt b) Übung auf einem Instrument zum Trainieren der Fingerfertigkeit fin|gje|ran: <Jal.> fingierst; fingiertest; hast fingiert etw. erfinden, Vortäu¬ schen; so tun, als ob etw. passiert wä¬ re »einen Einbruchfingieren« Fjjnish: <engb /finisch/ das; -s; -s 1 <Sport> Endspurt 2 letzter Schritt zur Fertigstellung von etw.; letzter Schliff Fj|ni|tum: <lat.> das; -s; Finita <Sprach- wiss.> gebeugte Verbform FinK: Abk. Finanzkasse F|nlc der; -en; -en körnerfressender klei¬ ner Singvogel mit buntem Gefieder u. kegelförmigem Schnabel, der in vie¬ len Arten vorkommt F[n|ken|vo|gel: der; -s; -vögel körner¬ fressender kleiner Singvogel mit bun¬ tem Gefieder u. kegelförmigen Schna¬ bel, der in vielen Arten vorkommt; Fink finn.: Abk. finnisch Fjn|n«: die; - ; -n Larve(nstadium) eines parasitären Wurms, Bandwurms Fm|ne: die; - ; -n 1 Rückenflosse von Hai u. Wal 2 spitze Seite, spitzes Ende des Hammers Fin|ne: der; -n; -n weibl. Fin|nin: die; - ; -nen Einwohner(in), Staatsangehöri¬ ge^) des nordeuropäischen Staates Finnland Fin|nen|dolch: der; -(e)s; -e kurzes, scharfes Messer Fjnn|land: o. Art.; -s; - nordeuropä¬ ischer Staat mit der Hauptstadt Hel¬ sinki Fin|no|ugrist —* Fin|noju|g|rist der; -en; -en weibl. Fin|no|ugti|stin —> Fin|no|u|g|ris|tin: die; - ; -nen <Sprach- wiss.) Linguisten), der/die sich beson¬ ders mit den finnisch-ugrischen Spra¬ chen beschäftigt F|nn|wal: der;-(e)s; -e sehr großer Wal mit grauem Rücken, hellem Bauch u. spitzer Rückenflosse fin|ster —* fins|ter. Adj. 1 sehr dunkel »Es ist finster draußen.« 2 bedrohlich; unheimlich »eine finstere Gegend« 3 im finster(e)n (auch: dunklen) tappen —> im Finstern (auch: Dunklen) tappen: (noch) nichts (Genaues) wis¬ sen »In dem Fall tappt die Polizei im¬ mer noch im finsteren.« Fin|ster]keit —> Fins|ter|keit die; - ; - "Finsternis; dunkler Zustand Fin|ster|ling —» Finsjteijling: der; -s; -e [abwert.] unheimlich u. mißmutig blickender Mensch Fin|ster(nis —» Fins|teijnis: die; - ; - 1 völlige Dunkelheit; Abwesenheit von Licht 2 <Astronomie> Himmelser¬ scheinung, bei der ein Planet einen anderen verdeckt u. ihn verdunkelt Fin|te: <lat.> die; ~ ; -n 1 Betrugsversuch; Irreführung »Fallt nicht auf seine Fin¬ ten herein!« 2 <Sport> angedeutete Be¬ wegung, die den Gegner irreführen soll, Syn.; <2> Scheinhieb; Scheinstoß fin|ten|reich: Adj. [geh.] gewandt im Er¬ finden von Ausreden u. in der An¬ wendung von Tricks fin|tte|ren: fintierst; fintiertest; hast fin¬ tiert <Sport> beim Boxen, Fechten, Ringen eine Finte ausführen fip|sig: Adj. [ugs.] klein; mickrig Fitjlejfanz: der; -es; - [ugs.; oft abwert.] 1 unnützer Kram; unnötige Dinge; Schnickschnack 2 nicht erforderli¬ ches, sondern eher behinderndes Ver¬ halten, Reden Firm.: Abk. Firmung firm: <lat.> Adj. fest; sicher; geübt »In Englisch ist er firm.« Syn.: [österr.] ferm Fiijma: <lat.-it.> die; - ; Firmen a) Be¬ trieb; Unternehmen b) eingetragener Name eines Geschäfts Fir|ma|ment: <Iat.> das; -(e)s; -e sichtba¬ rer Himmel; Himmelsgewölbe fiijmen: <lat.> firmst; firmtest; hast ge¬ filmt dcath. Kirche) das Sakrament der Firmung spenden Fir|men|auf|dmck: der; -(ejs; -e Abbil¬ dung des Firmennamens, Emblems der Firma auf Briefbögen, Aufkle¬ bern usw. Fir[men|chef: der; -s; -s weibl. Fii(men|- cheffin: die; - ; -nen Inhaberin), Ei¬ gentümerin) od. Vorsitzende(r) eines Unternehmens, Betriebs fii[men|ei|gen: Adj. n. stg. der Firma ge¬ hörend, ihr angehörend Fiijmen|in|ha|ber: der; -s; - weibl. Firj- men|injha|berin: die; - ; -nen Eigen¬ tümerin), Besitzerin) einer Firma fir|men|in|t«rn: Adj. n. stg. nur inner¬ halb der Firma (bekannt) Fiijmen|re|gi|ster —> Fir|men|re[gis|ter. der; -s; - Handelsregister, in das die Firma eingetragen ist Fiijmen|sitz: der; -es; -e Niederlassung, Produktionsstätte einer Firma Fir|men|verjzeich|nis: das; -ses; -se Auf¬ listung aller Firmen (einer Branche) 383
Finnenwagen Fir|men|wa|gen: der; -s; - finneneige¬ nes Fahrzeug, das Mitarbeitern zur Verfügung gestellt wird Firjmen|zei|chen: das; -s; - gestaltetes Logo, Signet einer Firma, das Wie¬ dererkennung verspricht u. daher der Werbung dient fir|miejren: <lat.> firmierst; firmiertest; hast firmiert sich unter einem Namen zusammenschließen, verbinden, fu¬ sionieren Firm|ling: <lat.> der; -(e)s; -e <kath. Kir¬ che) Kind, Person, das/die gefilmt wird Firfmung: dat.y die; - ; -en Sakrament in der katholischen Kirche fir|nen: firnl; firnte; hat gefirnl <Wein> ablagern Fiijnis: der; -ses; -se zum Schutz aufge¬ tragenes farbloses Öl Firn|schnee: der; -s; - der Firn; harte oberste Schneeschicht (des Hochge¬ birges) first dass: <engb /förßt klaß/ erstklas¬ sig; von höchstem Niveau First|bal|ken: der; -s; - oberster, waage¬ rechter Balken, der die Dachkon¬ struktion trägt First-class-Hpjtel —► First-Class-Ho|- tel: <engl.> /förßt-klaß-/ das; -s; -s Er- ste-Klasse-Hotel; exklusives, teures Hotel der oberen Kategorie First|hö|he: die; - ; - Höhe eines Bau¬ werks vom Boden bis zum Dachfirst fis/Fis: <lat.> das; -; - <Musik> um einen halben Ton erhöhtes F, f Fisch: der;-(e)s; -e 1 a) Wirbeltier, das mit Hilfe von Kiemen im Wasser at¬ men u. leben kann, mit einer von Schuppen bedeckten Haut u. Flossen zur Fortbewegung ausgestattet ist b) Mahlzeit aus gekochtem od. gebrate¬ nem Fisch 2 (Astrologie) a) n. PL Stemzeichen, Tierkreiszeichen vom 19.2. bis 20.3. eines Kalenderjahres b) Person, die zwischen dem 19.2. u. dem 20.3. geboren wurde 3 <Druckw.> [veralt.] falsch abgelegter Letter im Setzkasten 4 die Fische füttern: [ugs.; scherzh.] sich ins Wasser erbrechen »Bei der Schiffahrt habe ich laufend die Fische gefüttert, weil ich seekrank war.« 5 (das sind) kleine Fische: [ugs.] (das ist) unbedeutend, uninter¬ essant »Das Geschäft interessiert mich nicht, das sind doch nur kleine Fische.« 6 stumm wie ein Fisch sein: nichts sa¬ gen, sich nicht äußern »Sag doch etw., mach den Mund auf, sei nicht stumm wie ein Fisch.« 7 weder Fisch noch Fleisch sein: [ugs.] weder das eine noch das andere sein »Die Idee taugt nichts, sie ist weder Fisch noch Fleisch.« 8 ein großer, dicker Fisch: [ugs.] 1. ein gesuchter (bedeutender) Verbrecher »Mit dem Boß der Dro¬ genmafia ist der Polizei ein dicker Fisch ins Netz gegangen.« 2. ein gro¬ ßes Geschäft; dicke Beute o. ä. »Bei den Verhandlungen habe ich einen dik- ken Fisch an Land gezogen.« 9 (der) Fisch will, muß schwimmen: Aus¬ spruch, wenn man beim od. nach dem Fischessen Durst hat u. trinken will »Noch ein Bier bitte, Fisch muß schwimmen!« 10 Fische fängt man mit Angeln, Leute mit Worten: wer geschickt, gerissen ist, gut u. überzeu¬ gend reden kann, besitzt die Fähig¬ keit, andere von allem, ob gut od. schlecht, zu überzeugen, auf seine Sei¬ te zu ziehen —*■ Fisch ver|ar|bei|tend: s. fischverar¬ beitend Fisch|ab|fall: der; -(e)s; -abfälle beim Ausnehmen u. der Weiterverarbei¬ tung von Fischen anfallende (unge¬ nießbare) Reste Fisch|ad|ler: der; -s; - an europäischen Küsten heimischer Greifvögel mit schwarzem Rücken u. weißem Bauch, der hauptsächlich Fische fängt ftsch|arm: Adj. fischarmer; fischarmste mit wenigen Fischen; fast ohne Fi¬ sche fisch|arjtig: Adj. n. stg. wie ein Fisch Fisch|be[häl|teR der; -s; - Wasserbek- ken od. -ebner, in dem gefangene Fi¬ sche lebendig aufbewahrt werden Fisch|ba|stand: der; -(ejs; -bestände Vorkommen, Menge von Fischen in einem Gewässer Fisch|be|steck: das; -(e)s; -e spezielles Eßbesteck, mit dem Fisch gegessen wird Fischjbrut: die; - ; - Laich, Brut von Fi¬ schen Fisch|damp|fer: der; -s; - hochseetüch¬ tiges Schiff zum Fischfang fi|schen: fischst; fischtest; hast gefischt 1 angeln; Fische fangen 2 [ugs.] etw. zu greifen versuchen Fi|scher: der; -s; - weibl. Fi|sche|rin: die; - ; -nen a) Person, die davon lebt, daß sie Fische fangt u. verkauft b) hobbymäßige(r) Angler(in) Fi[scher|boofc das; -(e)s; -e kleineres Schiff, von dem aus gefischt wird Fi|scherjdorf: das; ~(e)s; -darfer kleiner (Küsten-)Ort, in dem vor allem Fi¬ scherleben Fj]sche|rei: die; - ; - berufsmäßiger Fischfang F(fsche|rei|fahfjzaug: das; -(e)s; -e Wasserfahrzeug für den Fischfang Fj|sche|rei|flottte: die; -; -n größere An¬ zahl von (zusammengehörigen) Fi¬ schereifahrzeugen Fi|sche|rei|ge|setz: das; -es; -e gesetzli¬ che Regelungen, die den Fischfang betreffen Fi|sche(rei|ge|wäs|ser: das; -s; - Seen, Flüsse od. Meeresteile, in denen ge¬ fischt werden darf Fj]sche|rei|gren|ze: die; - ; -n (gedachte) Linie, die die Fischereigewässer vor der Küste eines Staates vom offenen Meer trennt Fj|sche|rei|ha|fen: der; -s; -häfen Hafen, von dem aus viele Fischerboote auf Fischfang gehen F||sche|rei|we|sen: das; -s; - Gesamtheit der mit der Fischerei zusammenhän¬ genden Tätigkeiten u. Institutionen Fjjscheijnetz: das; -es; -e größeres Netz aus grobem, haltbarem Gewebe, mit dem Fische gefangen werden Fi|schers|frau: die; - ; -en [veralt.] (Ehe-)Frau eines Fischers Fisch|fa|brik —» Fisch|fa|b|rik: die; - ; -en Unternehmen, in dem Fisch ma¬ schinell verarbeitet u. verpackt wird Fisch|fang|g»|biet: das; -(e)s; -e (Teil eines) Gewässer(s), in dem gefischt werden darf, gefischt wird Fisch|fi|let: das; -s; -s Rücken-, Seiten¬ stück eines Fisches ohne Kopf, Schwanz u. Gräten Fisch|fut]ten das; -s; - (PI. s.) Lebens¬ mittel, die für die Fütterung von Fi¬ schen geeignet sind, verwendet wer¬ den . Fisch|ge|richt das; -(e)s; -e <Kochk.> als Mahlzeit zubereiteter Fisch Fisch|glas: das; -es; -gläser gläserner, oft runder Behälter für die Haltung von Zierfischen Fisch|grä|te: die; - ; -n dünnes, kno¬ chenähnliches Gebilde im Muskel¬ fleisch eines Fisches Fisch|grün|de: die (PI.) Gebiet, in dem gefischt werden kann, gefischt wird; Fischfanggebiet Fisch[hand|lung: die; - ; -en 1 Geschäft, in dem Speisefische verkauft werden 2 Zoohandlung, in der vor allem Zier¬ fische verkauft werden fi|schig: Adj. n. stg. 1 typische Ei¬ genschaften des Geruchs od. Ge¬ schmacks von Fisch aufweisend 2 <Auge> starr; glasig Flsch|kom|bi|nat: das; -(e)s; -e (früher DDR> [veralt.] großer Betrieb in der DDR, der sich mit der Hochseefische¬ rei befaßte Fisch|kon|setjve: die; - ; -n verarbeite¬ ter, haltbar gemachter, in Dosen ver¬ packter Fisch Fj9ch|kunjde: die; ~ ; - Wissenschaft, Kenntnis von den Fischen Fisch|kut|teR der; -s; - in der Küsten- u. Hochseefischerei verwendetes Fi¬ scherboot Fisch|la|den: der; -s; -laden Geschäft, in dem Speisefische verkauft werden Fisch|laich: der; -(e)s; -e vom Fisch¬ weibchen abgelegte Eier Fisch|leim: der; -(e)s; -e aus Fischgrä¬ ten u. a. Fischabfällen hergestellter Leim, mit dem vor allem Papier ge¬ klebt wird Fisch|markt: der; -(e)s; -markte (Groß-)Markt, auf dem frische Fische verkauft werden Fisch|maul: das; -(e)s; -mäuler Maul, Mundeines Fisches Fisch|mehi: das; -(e)s; - u. -e (PL s.) aus Fischabfällen hergestelltes Pul¬ ver, das zur Viehfütterung verwendet wird Fisch|mes|ser. das; -s; - besonders ge¬ formtes Messer zum Zerteilen eines zubereiteten Fisches auf dem Teller Fisch|otjter: der; -s; ~ größeres Nage¬ tier, das am Wasser lebt u. sich von Fischen ernährt fisch|reich: Adj. viele Fische enthaltend »fischreiche Gewässer« Fisch|rei|her: der; -s; • größerer Vogel mit langem Schnabel, der sich von Fi¬ schen ernährt Fisch|reu|se: die; - ; -n Netz in Sack¬ form, das zum Fischfang ausgelegt wird Fisch|ro|gen: der; -s; - (PL s.) Eier im Körper des weiblichen Fisches Rsch|schup|pe: die; • ; -n dünner, fla¬ cher, kleiner Knochen, der in großen Mengen die Haut der meisten Fische bedeckt Fisch|schwanz: der; -es; -schwänze längste, am hinteren Ende eines Fi- 384
Fixum sches befindliche Flosse, optisch dem Schweif von Säugetieren ähnlich Fisch|stäb|chen: das; -s; ~ <Kochk.> längliches, meist rechteckiges Stück Fischformfleisch, das paniert ist u. in der Pfanne gebraten wird Fjsch|ster|ben: das; -s; - unnatürlich ge¬ häuftes Verenden von Fischen durch stark verunreinigte od. überdüngte Gewässer Fisch|sup|pe: die; - ; -n (Kochk.) mit Gemüse- od. Teigwareneinlage ge¬ kochte Brühe aus Fischfleisch Fischteich: der; -(e)s; -e kleines Ge¬ wässer, in dem Fische leben (u. aus dem Fische geangelt werden) fisch|ver[ar|bei|tend —» Fisch verjaij- * beiftend: Adj. n. stg. Fisch weiterver¬ arbeitend; Güter aus Fisch produzie¬ rend Fisch|ver|gif|tung: die; - ; -ert <Med.> to¬ xische Reaktion, hervorgerrufen durch den Genuß von durch falsche od. zu lange Lagerung giftig geworde¬ nem od. für den Menschen ungenie߬ barem Fisch Fisch[wan|de|rung: die; - ; -en Wande¬ rungsbewegung von Fischschwärmen zum Zweck des Ablaichens an einem hierfür geeigneten Platz des Gewäs¬ sers Fisch|wei|her: der; -s; - mittelgroßes, stehendes Gewässer, das für den An¬ gelsport freigegeben ist Fischjwirt|schaft: die; - ; - Gesamtheit der fischfangenden u. fischverarbei¬ tenden Betriebe »Die Völker am Meer leben zu einem großen Teil von den Er¬ trägen aus der Fischwirtschaft.« Fisch|zucht: die; - ; -en <Wirt.> kontrol¬ lierte Aufzucht von Fischen zu Zwek- ken des finanziellen Gewinns Fisch|zug: der; -(e)s; -ziige 1 (Fische- reiw.> das Auswerfen u. Einziehen von zur Hochseefischerei benötigten Schleppnetzen 2 (hinter-)listige Vor¬ gehensweise, durch die man sich Stei¬ gerung von Reichtum, Ansehen od. Macht erhofft Fis-Dur: <lat.> das; - ; - <Musik> die auf dem Halbton Fis beruhende, aufbau¬ ende Durtonart Fis-Dur-Ton|lei|ten die; - ; -n <Musik> auf dem Halbton Fis beruhende Dur¬ Tonleiter Fi|si|ma|ten|ten: die (PI.) [ugs.] 1 Aus¬ weichmanöver; Bemühungen, um etw. Unerfreuliches herumzukom¬ men 2 (witzige) Aufmerksamkeit erre¬ gende od. zur Behinderung von etw. führende Handlung 3 Fisimatenten machen: l. faule Ausreden, nicht stichhaltige Gründe Vorbringen; Um¬ stände machen »Los, komm mit, u. mach keine Fisimatenten.« 2 keine Schwierigkeiten, Dummheiten ma¬ chen Fis|kal: <lat.> der; -(e)s; -e <Rechtsw.; hist.> [veralt.] Amtsinhaber, der vor Gericht die Rechte des Landesfürsten vertrat »Der Kaiser vertraute voll u. ganz den juristischen Fähigkeiten sei¬ nes Fiskals.« fis|ka|lisch: <lat.> Adj. n. stg. auf die staatliche Vermögensverwaltung be¬ zogen, ihr zuzuordnen Fis|kus: dato der; - ; Fisken u. -se a) Fi¬ nanzamt; staatliche Finanzbehörde b) Staatskasse; Staatsvermögen Fi|so|le: die; - ; -n [österr.] (grüne) Bohne fis-Moll: dato das; - ; - <Musik> die auf dem Halbton fis beruhende, aufbau¬ ende Molltonart fis-Moll-Ton|lei|ter: die; - ; -n <Musik> auf dem" Halbton fis beruhende, auf¬ bauende Molltonleiter F||stel —> Fis|tel: die; - ; -n 1 <Med.> (krankhafte od. bewußt geschaffene) Verbindung von sonst getrennt von¬ einander arbeitenden Organen (von denen eines auch die Haut sein kann) 2 kurz für Fistelstimme = dünne, ho¬ he, als sehr unmännlich geltende Kopfstimme fijsteln —* fisteln: fistelst; fisteltest; hast gefistelt (abwert.] mit hoher, dünner Kopfstimme reden od. singen Fi|stel|stim|me —» Fis|tel|stim|me: die; - ; -n 1 <Musik> reine Kopfstimme 2 [abwert.] dünne, hohe, sehr schwach tönende männliche Kopfstimme fit: (ameriko Adj.fltter; fitt(e)ste aktiv, gesund u. in sehr gutem körperlichem u. geistigem Zustand Fit|neß —» Fjt|ness: <englo die; - ; - gu¬ ter körperlicher u. geistiger Zustand; beste Form Fit|neß|cen(ter —* Fit|ness|cen|ter: (englo das; -s; - Sportzentrum zur Steigerung oder Erhaltung der per¬ sönlichen körperlichen Leistungsfä¬ higkeit mit unterschiedlichen Geräte¬ stationen zum Training spezifischer Körperpartien od. -teile »Für die Mit¬ gliedschaft in meinem Fitneßcenter be¬ zahle ich 150 DM pro Monat.« Syn.: Fitneßstudio Fitjneß|stu|dio —* Fjt|ness|stu|dlo/Fit|- ness-Stu|dio: das; -s; -s Sportzen¬ trum zur Steigerung oder Erhaltung der persönlichen, körperlichen Lei¬ stungsfähigkeit mit unterschiedlichen Gerätestationen zum Training spezi¬ fischer Körperpartien od. -teile, Syn.: Fitneßcenter Fit|neB|trai|ning —^ Fit|ness|trai|ning: (englo das; -s; - Übung zur Leistungs¬ steigerung od. Bewahrung der Lei¬ stung Fit]sche: die; ~ ; -n [landsch.] Scharnier an Fenster od. Tür, Syn.: Angel Fit|tich: der; -(e)$; -e 1 (poet.] Flügel »Siehst du auf dem Gemälde die ausla¬ denden Fittiche des Mäusebussards?« 2 jmdn. unter seine Fittiche nehmen: [ugs.; scherzh.Jjmdm. helfen, der eine Sache nicht allein regeln kann, ihn an¬ leiten »Was, dein Sohn kann immer noch nicht schwimmen? Den muß ich mal unter meine Fittiche nehmen - nächste Woche kommt er mit uns ins Schwimmbad!« Fjtjzel: der u. das; -s; - [landsch.] Stück¬ chen; Teilchen; Bruchteil; winzig klei¬ ner Rest, mit dem man nicht mehr viel anfangen kann »Leider kommst du viel zu spät zum Essen, so daß nur noch ein ganz kleiner Fitzel Pizza übrig ist.« fix: (lato /fikß/ Adj. fixer; fixeste 1 a) [ugs.] sehr schnell »einefixe Antwort« b) flott; wendig »Die Bedienung ist fix.« 2 a) fest, eindeutig festgelegt »ein fixer Betrag« b) unveränderlich 3 fixe Idee: [ugs.] Zwangsvorstellung »Daß jeder über dich lacht, ist doch nur eine fixe Idee von dir.« 4 a) fix u. fertig: [ugs.] 1. ganz fertig; alles erledigt »Mit meiner Arbeit bin ich fix u. fer¬ tig.« 2. soweit; (abfahr-)bereit; start¬ klar »Ich habe schon auf dich gewartet, ich bin fix u. fertig, wir können los.« 3. körperlich od. nervlich erschöpft »Ich habe den ganzen Tag geschuftet, nun bin ich fix u. fertig.« b) fix u. foxi: [ju- gendsprl.] körperlich od. nervlich er¬ schöpft »Wir haben eine Wanderung gemacht,jetzt sind wir alle fix u.foxi.« Fi|xa|tiv: dat.-fro /fikßatif/ das; -s; -e IfikßaUwel [fachsprl.] Festigungsmit¬ tel; Fixiermittel fi|xen: /fikßen/ fixt; fixtest; hast gefixt [ugs.] harte Drogen (in Form intrave¬ nöser Spritzen) zu sich nehmen Fi|xieijbad: (lat.; dto /fikßir-/ das; -(e)s; -bäder (Photographie) chemische Flüssigkeit, in die fotografisches Ma¬ terial getaucht wird, um es lichtbe¬ ständig zu machen »Laß' die Tür von der Dunkelkammer bitte geschlossen, denn die Fotos waren noch nicht im Fi¬ xierbad.« fi|xier|bar: dato /fikßirbar/ Adj. n. stg. [fachsprl.; geh.] klar erkennbar fi|x[e|ren: dat.-fro /fikßiren/ fixierst; fi¬ xiertest; hast fixiert 1 a) anbringen; fest verankern; etw. in eine bestimmte Position bringen u. dafür sorgen, daß es so bleibt b) festlegen; genau bestim¬ men 2 durch Aufschreiben od. Foto¬ grafieren festhalten 3 a) Fotos licht¬ unempfindlich machen b) Kreide- od. Kohlezeichnungen haltbar machen c) etw. für eine mikroskopische Analyse vorbereiten 4 den Blick auf etw. len¬ ken, um es in Einzelheiten wahrzu¬ nehmen b) jmdn. scharf u. ohne Pause anblicken Fi|xier|mit|tel: /fikßir-/ das; -s; - [fachsprl.] Festigungsmittel; Fixativ Fi|xjer[salz: dato /fikßir-/ das; -es; -e (Photographie) zur Herstellung von Fixiermittel in einer Flüssigkeit auf¬ zulösende Satzverbindung »Im Au¬ genblick kann ich leider nicht entwik- keln, weil mir das Fixiersalz ausgegan¬ gen ist.« Fi|xie|rung: dato /fikßirung/ Se; - ; -en 1 a) das Festmachen, Festgemacht¬ werden b) Festlegung 2 Dokumenta¬ tion 3 (Photographie) a) Fixiermittel b) Behandlung mit einem Fixiermittel 4 das Anstarren Fix|ko|sten —» Fix|kos|ten: /fikß-/ die (PL) [kaufmannssprl.] unveränderli¬ che Kosten, die man regelmäßig zu begleichen hat Fix|punkt: /fikß-/ der; -(e)s; -e fester Bezugspunkt bei Messungen u. Beob¬ achtungen Fix|stern: dat.; dto /fikß-/ der; -(e)s; -e (Astronomie) keine Kreisbahnen zie¬ hender, kaum beweglicher Planet, der eine von ihm selbst ausgehende Leuchtkraft hat, mit der er andere Planeten anstrahlt »Erde, Mars, Mer¬ kur u. Venus kreisen um unseren leuch¬ tenden u. wärmespendenden Fixstern, die Sonne.« F||xum: dato /fikßum/ das; -s; - Grund¬ lohn für eine bestimmte Arbeit ohne 385
Fixzeit Leistungszulagen, Provision, Um¬ satzbeteiligungen o. ä. Fixfzeit: /fikß-/ die; - ; -en Kernarbeits¬ zeit in einem Betrieb mit gleitenden Arbeitszeiten, während der Anwesen¬ heitspflicht für alle Mitarbeiter be¬ steht Fjord: <nonv.> der; -(e)s; -e steilwandi- ger, langgestreckter Meereseinschnitt Fjprd|kü[ste —> Fjord|küs|te: die; - ; -n ans Meer angrenzendes Festland, in das langgezogene Meereszungen hin¬ einragen Fjord|pferd: das; -(e)s; -e norwegisches Pony mit beigegelbem Deckhaar, ei¬ nem Aalstrich u. schwarzen Beinen »Hast du in deinem Urlaub in Norwe¬ gen auch Fjordpferde gesehen?« Fk.: Abk. 1 Fahrkarte(n) 2 Fernkabel fk. : Abk. fachkundig FKK-Ge|(|n|de: Kurzw. das; -s; - für Anhänger der Freikörperkultur reser¬ vierter Bereich FKKIer Kurzw. der; -s; - Person, die die Freikörperkultur pflegt FKK-Strand: Kurzw. der; -(e)s; -strande für Anhänger der Freikörperkultur reservierter Teil des Strandes FL: Abk. 1 Feuerlöscher 2 (Textiltech¬ nik> Flachs Fl: Abk. Fernleitung Fl.: Abk. 1 Fläche 2 Flasche 3 <Musik> Flöte 4 <MiIit.> Flotte 5 Fluß 6 Flüs¬ sigkeit fl. : Abk. 1 flach 2 flämisch 3 <Sprachwiss.> a) flektierbar = beug¬ bar b) flektiert = gebeugt 4 fliegend 5 fließend 6 flüssig flach: Adj. flacher ;flach(e)ste 1 a) platt; ohne Unebenheiten, Erhöhungen »flaches Land« b) nicht sehr tief »ein flaches Gewässer« c) nicht sehr hoch »ein flacher Absatz« 2 nicht tiefsinnig, nicht sehr intelligent; unwichtig »ein flaches Gespräch« Flach|bau: der; -(e)s; -ten Gebäude (mit flachem Dach), das höchstens zwei Etagen hat Flach|bo|gen: der; -s; -bögen <Archit.> "Bogen, der eine geringe Wölbung auf¬ weist flach(brü|stig —» flach(brüs|tig: Adj. mit wenig Busen Flach|dach: das; -(e)s; -dächer ebenes Dach ohne Spitze u. Schrägen Flach|druck: der; -(e)s; -e a) <Druckw.> Drucktechnik, bei der die druckenden u. nichtdruckenden Teile auf gleicher Höhe liegen b) mit Flachdrucktech¬ nik erstelltes Produkt Fljjlche: die; - ;-n 1 Ebene; Terrain; Ge¬ biet »Rund um die Rasenfläche ver¬ läuft die Aschebahn.« 2 Ober- od. Sei¬ tenfläche eines ebenen Gegenstandes o. ä. »Wisch den Staub von den (Mö¬ bel-) Flächen!« Fl||chen|aus[deh|nung: die; - ; -en (PI. s.) Ausmaße, Verbreitung einer Flä¬ che Flä|chen|be|rechfnung: die; - ; -en <Math.> rechnerische Ermittlung des Flächeninhalts, der Flächengröße Flä|chen|brand: der; -(e)s; -brande flä¬ chendeckender Großbrand flä]chen|deckend (flä]ehen|dek|kend —* fläjchen|de|ckend): Adj. n. stg. ein größeres Gebiet betreffend fläjchen|haffc Adj. n. stg. eine Fläche einnehmend Flä|chen|in|haft: der; -(e)s; -e Maß für die Größe einer Fläche, das durch ih¬ re Länge u. Breite bestimmt wird Flä|chen|maB: das; -es; -e Einheit zur Ermittlung des Flächeninhalts Flä[chen|nut|zung: die; - ; -en Verwen¬ dung eines Gebiets, z. B. als Bau-, Weide-, Ackerland od. Wald F!ä|chen|nutjzungs|p(an: der; -(e)s; -plane Plan, Karte, die die von einer od. mehreren Gemeinden zukünftig angestrebte Nutzung des Bodens dar¬ stellt flach|fal|len; fallt flach; fiel flach; ist flachgefallen [ugs.J wegen widriger Umstände wegfallen, abgesagt wer¬ den, nicht durchzuführen sein »Das Konzert fiel wegen des Regens flach.« Flach|glas: das; -es; - Glas, das eine ebe¬ ne Fläche bildet, z. B. für Fenster¬ scheiben fläfchig: Adj. a) mit großen Flächen b) "flächendeckend Flach|kopf|schrau|be: die; - ; -n (Tech¬ nik) Schraube mit flachem, unge¬ wölbtem Kopf, Ant.: Rundkopf¬ schraube Flach|kü|ste —» Flach|küsfte: die; - ; -n Küste, die sich nur wenig über den Meeresspiegel erhebt u. zum Meer hin flach abfallt Flachland: das; -(e)s; - ebene Landflä¬ che ohne nennenswerte Erhebungen, Ant.: Bergland flachjlejgen: legst flach; legtest flach; hast flachgelegt [ugs.] a) eine Person (unter Kraftaufwand) hinlegen b) [ugs.; abwert.) eine Frau zum Ge¬ schlechtsakt benutzen Flach[mann: der; -(e)s; -männer abge¬ flachte Flasche (zum Transport von alkoholischen Getränken), die in der Brusttasche getragen wind, werden kann Flachs:/flakß/ der; -es; -e (PL s.) 1 Fa- ser-/ÖlpÜanze (Leinpflanze), die zur Herstellung von Leinen u. Ol genutzt wird 2 Spaß; Unsinn »Das hat er nur aus Flachs gesagt.« flachsjblond: Adj. n. stg. sehr blond; in der Haarfarbe an Flachs erinnernd Flach|se: /flakße/ die; - ; -n <Med> Sehne im Fleisch, Syn. Flechse flach|sen: /flakßen/ flachst; flachstest; hast geflachst [ugs.] über etw., mit jmdm. Scherze machen; Albernheiten od. Unwahrheiten erzählen Flach|se|rei: /flakßerei/ die; ~ ; -n 1 a) Herstellungsort von Flachsgam u. Leinen; Flachsspinnerei b) als Mühe empfundenes, ununterbrochenes Flachsen 2 [ugs.] Neckerei Flachs|garn: /flakß-/ das; -(e)s; -e zu Leinengarn gesponnene Flachsfasern Flachsfkopf: /flakß-/ der; -(e)s; -köpfe [ugs.] sehr blonder Mensch (dessen Haarfarbe an Flachs erinnert) Ftachs|spin|ne|iai: /flakß-/ die; - ; -en Betrieb, in dem die Flachsfasem zu Garn verarbeitet werden Ftach|was(ser: das; -s; - Wassergebiet mit geringer Wassertiefe Flach|wurz|ler: der; -s; - Pflanze, die ih¬ re Wurzeln nicht tief in den Boden gräbt, sondern flach u. weit ausbreitet Flach|zan[ge: die; -; -n (Technik) Zange mit flachen, länglichen Backen Flach|zie|get: der; -s; - Dachziegel ohne herausragende Wölbung F)ackerjfeu|er (F!ak|kerffeu|er —» Fla|- cker|feu|er): das; -s; - Feuer, das flackernd brennt flacke|rig (flak|ke|rig —* fla|cke|rig): Adj. flackernd; hin u. her zuckend flackern (flak|kern —* fla|ckern): flak- kert; flackerte; hat geflackert (Flam¬ me; Licht) unregelmäßig, mit ständig wechselnder Helligkeit brennen »Die Glühbirne flackerte ständig.« Fla|cpn/Flajkpn: dat.-fro /flakrag/ kleine, dicht verschließbare Flasche zum Abfüllen von Parfüm o. ä. Finden: der; -s; -1a) Kuchen od. Brot in flacher Form b) Pfannkuchen 2 Kuhfladen; Kot des Rindes Flajdenjbroh das; -(e)s; -e flaches Weißbrot Flajdeijschnitt: der;-(e)s; -e Längs- od. Querschnitt in einem Holzblock, bei dem die Maserung besonders gut zur Geltung kommt Fla|de|rung: die; - ; -en Zeichnung des Holzes mit Jahresringen, Maserung Fläd|le: das; -s; - [landsch.] Streifen aus Eierteig als Suppeneinlage flad|rig: Adj. von einer Maserung durchzogen; gemasert Fla|gel|lant: dato der; -en; -en weibl. Fla]gel|lan(tin: die; - / -nen 1 Person, die sich aus religiösen Gründen selbst geißelt, mißhandelt 2 Person die durch Hiebe u. Schläge sexuelle Erre¬ gung verspürt, Befriedigung findet Flajgel[lan[tenttuin: das; -s; - religiös be¬ gründete Selbstmißhandlung Fla|gel|la|ti|on: dato /flagellazion/ die; -; -en Peinigung, Mißhandlung des Körpers zur sexuellen Erregung, Be¬ friedigung Flagjge: die; - ; -n 1 Stoflstück in be¬ stimmter Färb- u. Motivkombinati¬ on, das an einem Mast od. Stock an¬ gebracht ist u. als Zeichen einen Staat o. ä. symbolisiert »Die Soldaten hi߬ ten die Flagge.« Syn.: Fahne 2 unter falscher Flagge fahren, segeln: jmdn. täuschen, ihm etw. vorgaukeln 3 die Flagge streichen: [geh.] sich als besiegt erklären 4 Flagge zeigen: mit dem eigenen Urteil nicht zurückhal¬ ten, seine Meinung sagen flag|gen: flaggst; flaggtest; hast geflaggt Fahnen od. Flaggen aufziehen, hissen Flag|gen|al|pha|bet: das; -(e)s; -e (PI. s.) Darstellung des Buchstabenalpha¬ bets mit Hilfe von Flaggen zur Über¬ mittlung von Nachrichten über Sicht¬ verbindung Flag|gen|gni8: der; -es; -grüße interna¬ tionaler Höflichkeitsbrauch bei Schiflsbegegnungen auf See durch Hissen der Flagge Flag|gen|mast: der; -(e)s; -en (Schiffs-) Mast, der zur Befestigung der Flagge dient Flag|gen]pa|ra|de: die; - ; -n unter Eh¬ renbezeigung erfolgendes Hissen u. Niederholen der Nationalflagge am Morgen bzw. am Abend Flag|gen|si|gnal —* Flag|gen|si|g|nal: das; -(ejs; -e Übermittlung einer Nachricht mit Signalflaggen 386
Flausch Flaggjof|fi|zier: der; -s; -e Seeoffizier im Admiralsrang Flaggschiff: das; -(e)s;-e 1 a) Schiff ei¬ nes (militärischen) Verbundes, auf dem sich der leitende Offizier befindet b) das bedeutendste, am besten ausge¬ rüstete Schiff 2 <übertr.> wichtigstes Produkt, Aushängeschild einer Firma o. ä. »Dieser Computer ist das Flagg¬ schiff der Firma.« Flair: <lat.-fr.> /flär/ das; -s; - angenehme Atmosphäre; symphathische persön¬ liche Note Flak: Kurzw. die; - ; -s <Milit.> Flugab¬ wehrkanone =* Waffe zum Abschie¬ ßen feindlicher Bomber, Raketen Flak|feu|er: das; -s; - <Milit.> Beschuß von einer Flak, Flugabwehrkanone Flak|hel|fer. der; -s; - weibl. Flakjhell- fe|rin: die; - ; -nen <MiIit.> Bedie¬ nungspersonal an Flakgeschützen Fla|kon/Fla|con: dat.-fr.t /fiakong/ das u. der; -s; -s (verziertes) Fläschchen aus geschliffenem Glas, meist für Par¬ füm »Ich sammle Flakons.« flam|bje|ren: dat.-fr.i flambierst; flam¬ biertest; hast flambiert <Kochk.) mit Alkohol übergossene Speisen anzün¬ den u. brennend servieren Fla|men|co: <span.> der; - u. -s; -s a) Tanz, der sich durch einen besonde¬ ren Rhythmus auszeichnet b) Lied aus Andalusien, zu dem getanzt wird Fla]min|go: <span.> der; -s; -s größerer Wa’sservogel mit meist rosafarbenem Gefieder fläjmisch: Adj. n. stg. dem Volk, der Volksgruppe der Flamen, dem Gebiet Flanderns zuzuordnen Flam|me: <lat.> die; - ; -n 1 gelbrot o. bläulicher lodernder Teil des Feuers 2 (runde, kreisförmige) Vorrichtung am Gasherd »Ich stellte den Topf auf die Flamme.« 3 [ugs.] a) Freundin, Geliebte eines Mannes »Er hat eine neue Flamme.« b) Freund, Geliebter einer Frau 4 etw. den Flammen übergeben: [geh.] etw. (oft einen Leichnam) verbrennen 5 ein Raub der Flammen werden; in Rauch u. Flammen aufgehen: [geh.] verbren¬ nen; total vom Feuer vernichtet wer¬ den »Der Bauernhof wurde ein Raub der Flammen. ♦ Der Bauernhof ging in Rauch u. Flammen auf.« flam|men: flammst; flammtest; hast geflammt a) brennen; lodern b) absen¬ gen; entzünden fläm [men: flammst; flämmtest; hast geflammt <Technik> absengen Flam|men|meer das; -(e)s; -e (PI. s.) [poet.] (Flächen-)Brand, bei dem sich die Flammen wellenförmig wie im Meer ausdehnen Flam|men|tod: der; -(e)s; -e (PI. s.) [geh.] Sterben im Feuer Ffam|men[wer|feR der; -s; - <MiIif> Nahkampfwaffe, die selbstentzün¬ dendes Öl verspritzt Flamm|punkt: der; -(e)s; -e Tempera¬ tur, bei der ein Stoff entzündliche Dämpfe entwickelt, die im Gemisch mit Luft entzünden Fla|nell: (engl.-fr.) der; -s; -e weiche, warme Gewebeart »Flanellhemd« fla|nle|ren: </r.> flanierst; flaniertest; bist flaniert langsam schlendern (mit dem Ziel, zu sehen u. gesehen zu werden) Flan|ke: </r.> die; -; -n 1 Seite eines Tier¬ körpers »Die Flanken des Pferdes bebten.« 2 <Milit.> Seite eines militäri¬ schen Verbundes »Der Gegner griff die linke Flanke an.« 3 <Ballsport> Zu¬ spiel des (Fuß-)Balts von der Seite flan|ken: flankst; flanktest; hast geflankt beim Sport (Fuß- od. Handball, Hok- key) den Ball von der Seite zur Mitte spielen Flan|ken|an|griff: der; -(e)s; -e militäri¬ scher od. sportlicher Angriff von der Seite Flan|ken|wech|sel: der; -s; - <Ballsport> Spielzug, bei dem der Ball auf die ge¬ genüberliegende Spielfeldseite ge¬ bracht wird f1an|kie|ren: </r.> flankiertst; flankiertest; hast flankiert von der Seite decken, schützen; an der Seite mitgehen »Er wurde von mehreren Leibwächtern flankiert.« Flansch: der; -(e)s; -e <Technik> ver¬ breiteter Rand eines Rohres od. einer Welle, an dem eine Verbindung her¬ gestellt werden kann flan|schen: flanschst; flanschtest; hast geflanscht einen Flansch anbringen, montieren Flan]schen|dich|tung: die; -; -en <Tech¬ nik> Gummi zur Abdichtung von Flanschen Flan[schen|ver|bin|dung: die; - ; -en <Technik> Rohrverbindung mit Hilfe von Flanschen Flapjpe/Fläp|pe: die; -; -n [norddt.] ver¬ drießlich verzerrter Mund, Syn.: Flunsch flap|pen: floppst; flopptest; hast gefloppt vom Wind gezerrt werden, so daß ein knallendes Geräusch entsteht flaplsig: Adj. nachlässig; ungezogen; frech; tollpatschig Fla|sche: die; - ; -n 1 verschließbares, Flüssigkeit enthaltendes Gefäß, das sich zum Verschluß hin verengt 2 [ugs.] Schimpfwort, das ausdrückt, daß man von dem Können, Verhalten usw. eines Menschen nichts hält 3 zur Flasche greifen: [ugs.] (viel, ständig) Alkohol trinken »In seinem Kummer griff er zur Flasche.« 4 zu tief In die Flasche gucken, schauen: [ugs.; scherzh.] zu viel Alkohol trinken u. ei¬ nen Rausch bekommen »Der torkelt ja. der hat wohl zu tief in die Flasche geguckt!« Fla|schen|bieR das; -(ejs; - u. (Sorten) -e in Flaschen (u. nicht in Fässern) ge¬ lagertes Bier Fla|schenjgä|rung: die; - ; -en Schaum¬ wein) Bildung von Alkohol nach der Abfüllung in Flaschen Fla|schen|gas: das; -es; -e (PL s.) Gas, das zum Transport od. zur Lagerung in Flaschen gefüllt wird F!a|schen(glas: das; -es; -gläser dickes Glas, aus dem Flaschen hergestellt werden Fla|schen|hals: der; -es; -halse Veren¬ gung einer Flasche (meist im oberen Drittel) Fla|schen|kind: das; -(e)s; -er Kind, das mit, aus der Flasche ernährt (u. nicht gestillt) wird Fla|schen|nah|ning: die; - ; -en Nah¬ rung für Säuglinge, die mit der Fla¬ sche gefüttert wird Fla|schen|öff|neR der; -s; - Hilfsmittel zum Öffnen einer Flasche Fla|schen|post: die; - ; - Brief, der in ei¬ ner verschlossenen Flasche in ein Ge¬ wässer geworfen wird (z. B. von Schiffbrüchigen als Lebenszeichen) Fla[schen|schiffc das; -(e)s; -e Modell, kleine Nachbildung eines Schiffs, das/die in eine Flasche hineingebaut wird Fla|schenjver|schluB —» Fla]schen|- verjschluss: der; -Verschlusses; -Ver¬ schlüsse eine Flasche abdichtender Deckel aus Kork, Metall od. Kunst¬ stoff Fla|schen|wein: der; -(e)s; -e Wein, der nach der Reifung in Fässern in Fla¬ schen abgefüllt wird fla|schen|wei|se: Adv. a) in Flaschen b) in großen Mengen Fla]schen|zug: der; -(e)s; -zöge Tech¬ nik) Konstruktion zum Heben von Lasten mit verringertem Kraftauf¬ wand durch Umlenkung des Zugseils über Rollen Flash: <engl.> /flasch/ der; -s; -s 1 Blitz¬ licht 2 kurze Sequenz eines Films 3 [ugs.] Beginn des Rauschzustandes nach der Einnahme von Drogen Flatjtei]hafjtig|keit: die; - ; - Unbestän¬ digkeit; Unstetigkeit Flat|te|rie: </r.> die; - ; - [veralt.] nicht ernst gemeinte(s) Höflichkeit, Kom¬ pliment flat|tejrig: Adj. a) nicht regelmäßig, sprunghaft b) [abwert.] wankelmütig Flat]terjmann: der;-(e)s; -mämer [ugs.] 1 gebratenes Hähnchen 2 Nervosität flat)tern: flatterst; flattertest; hastjbist geflattert 1 ist <Vogel) schnell die Flü¬ gel bewegen »Der Kolibriflatterte mit den Flügeln.« 2 ist a) durch die Luft geweht werden b) sich im Wind bewe¬ gen 3 bistjhast a) nervöse Bewegun¬ gen ausführen b) [ugs.] wegen etw. nervös, sehr angespannt, ängstlich sein »Ich habe vor der Prüfung ganz schön geflattert.« Flat|teiisatz: der; -es; - <Druckw.> Schriftsatz, bei dem die Zeilen am rechten od. linken Rand nicht bündig abschließen flau: Adj. flauer; flau(e)ste 1 a) ohne Kraft b) ein unangenehmes körperli¬ ches Gefühl habend »Mir ist ganz flau im Magen.« 2 <Wind> nicht sehr stark »ein flaues Lüftchen« 3 <Handel> nicht besonders ertragreich, wenig intensiv »Im Sommer geht das Geschäft nur flau.« Flau|heit die; - ; - 1 Lustlosigkeit; Schwäche 2 Abgestandenheit 3 Übel¬ keit Flaum: <lat.> der; -(e)s; -e a) dünne, wei¬ che (erste) Kopf- od. Barthaare b) weiche Gefiederschicht »Das Küken hat einen gelben Flaum.« Flau|mer. der; -s; - [Schweiz.] Staubwe¬ del für den Boden; Bodenwischgerät Flaumlfelder: die; - ; -n Daune, weiche Feder aus dem Untergefieder von Vö¬ geln flaulmiq: Adj. zart wie Flaum; aus Flaum flatrnijweich: Adj. n. stg. daunenzart; weich wie Flaum Flausch: der; -(e)s; - weiches Baum- woll- od. Wollgewebe 387
flauschig flaulschio: Adj. sehr weich Flaulse: die; - ; -n (m. PL) Quatsch; Unfug »Der Junge hat nur Flausen im Kopf.« Flaujte: die; - ; -n 1 <Segeln> Mangel an Wind; Windstille 2 <übertr.> Mangel an Ideen, Käufern o. ä. »Die Absatz¬ flaute endet im Frühjahr.« Flbl.: Abk. Flugblatt Flech|se: /flekße/ die; - ; -n <Med.> Sehne im Fleisch Flech|te: die; - ; -n 1 moosartiges Ge¬ wächs auf Bäumen od. Steinen 2 Be¬ zeichnung für verschiedene Hauter¬ krankungen 3 <Bot.> Symbiose aus Al¬ gen u. Pilzen flechjten: flichtst/flechtest; flochtest/ [ugs.] flechtetest; hast geflochten (mindestens drei) abgeteilte Stränge zu einem Zopf od. einem (Korb-)Ge- webe verbinden »Sie flocht die Haare zu zwei Zöpfen. ♦ Er flechtet Körbe.« Flechtfwerk: das;-(e)s; -e (PI. s.) 1 Ge¬ flochtenes 2 Matte od. Zaun 3 <Bauw.> Füllung eines Fachwerks mit geflochtenen Zweigen Fleck: der; -(e)s; -e(n) 1 Stelle einer Fläche od. eines Stoffes, die sich farb¬ lich von ihrer Umgebung unterschei¬ det 2 <übertr.> Makel; Fehler, den jmd. früher gemacht hat; Schuld 3 (iandsch.J Flicken auf einem Klei¬ dungsstück 4 nicht näher bestimmter Ort »ein schöner Fleck« 5 vom Fleck weg: [ugs.] jetzt sofort »Sie würde ihn am liebsten vom Fleck weg heiraten.« 6 nicht vom Fleck kommen: mit etw. nicht weiter, nicht vorwärtskommen »Mit dieser Arbeit komme ich einfach nicht vom Fleck.« 7 einen Fleck(en) auf der (weiBen) Weste haben: [ugs.] in der Vergangenheit Fehler began¬ gen haben »Viele, von denen man es nicht gedacht hätte, haben einen Fleck auf ihrer weißen Weste.« 8 am fal¬ schen Fleck: [ugs.] nicht richtig; nicht angebracht; nicht passend »Mit dei¬ ner Kritik bis du hier am falschen Fleck.« Flecken (Flek|ken —* Flejcken): der; -s; - 1 Verunreinigung; Verschmut¬ zung 2 historisches Dorf 3 Fläche »Die blauen Flecken auf der Landkar¬ te sind Gewässer.« Flecken|entffer[ner (Flek|ken|ent(fer|- ner —» Fle[cken|ent|ferfner): der; -s; - Mittel gegen Verunreinigungen (in Kleidungsstücken) flecken|los (flek|ken|los —-» fle|cken|- los): Adj. n. stg. 1 ohne Flecken; sau¬ ber 2 moralisch ohne Tadel, Makel Fleck|ent|ferjnen der; -s; - (chemische) Substanz zur Bekämpfung, Entfer¬ nung von Flecken Fleck|fie|ber: das; -s; - (Med.> Infektion, die durch die Kleiderlaus übertragen wird u. Fieber, Erbrechen u. Schüttel¬ frost auslöst, Syn.: Flecktyphus fleckig (flek|kig —> fle|ckig): Adj. a) mit Flecken bedeckt; verschmutzt b) mit Flecken, andersfarbigen Flächen c) mit Flicken Fleck|ty(phus: der; -s; - <Med.> Fleckfie¬ ber Fleck|vieh: das; -s; - Rinderrasse, die gelbbraun-weiß gescheckt ist Fleck|was[ser. das; -s; ~ u. -wässer Fleckenentferner Fled|de|ref: der; -s; - weibl. Fled|de|rin: hie; - ; -nen a) Person, dielTote od. Schlafende bestiehlt b) Person, die den Sperrmüll auf Brauchbares hin durchsieht Fle|der|maus: die; - ; -mause zu den Säugetieren gehörendes Nachttier mit Flügeln u. stark ausgeprägtem Gehör Fla|der|maUs|ohrt das; -(e)s; -en (m. PI.) a) übermäßig großes Ohr b) fei¬ nes Gehör Flejgel: dato der; -s; - [abwert.] (männ¬ liche) Person, die sich unanständig u. rücksichtslos, zu salopp benimmt Fielgei|al|ter. das; -s; - pubertäre Ent¬ wicklungszeit (eines Jungen), die durch Trotz, Selbstüberschätzung u. Unhöflichkeit gekennzeichnet ist Fle|ge|!ei: die; - ; -en unhöfliches Ver¬ halten; Rücksichtslosigkeit; Unfug fle|ge!|haft: Adj. flegelhafter; flegelhaf¬ teste sehr rücksichtslos; äußerst unge¬ zogen, trotzig, ungeschliffen Fle|gel|haf|tigjkeit: die; - ; -en (PI. s.) ungezogenes, trotziges Verhalten fle|ge|lig: Adj. flegelhaft fle|hen: flehst; flehtest; hast gefleht in¬ ständig, sehr stark um etw. bitten, betteln »Erflehte um Gnade.« fle|hent|lich: Adj. mit Nachdruck; be¬ schwörend Fleisch: das; -(e)s; -1a) aus Muskeln bestehendes Gewebe des menschli¬ chen u. tierischen Körpers b) Körper des Menschen im Gegensatz zum Geist 2 a) eßbares Muskelgewebe von Tieren »Fleischgericht« b) eßbarer Teil von Früchten, Obst, Gemüse 3 <Druckw.> oberer Teil einer Druck¬ type, der keinen Abdruck hinterläßt 4 vom Fleisch(e) fallen: [ugs.] stark ab¬ nehmen; an Gewicht verlieren S sich ins eigene Fleisch schneiden: sich selbst Schaden zufügen »Bei diesem Geschäft habe ich mir ins eigene Fleisch geschnitten.« 6 jmdm. in Fleisch u. Blut übergehen: für jmdn. selbstverständlich werden »Die nöti¬ gen Handgriffe waren ihr bereits in Fleisch u. Blut übergegangen.« 7 sein, ihr eigen(es) Fleisch u. Blut: [geh.] das eigene Kind; die eigenen Kinder 8 fleischfressende Pflanze —» Fleisch fressende Pflanze: 1. Pflanze, die sich von Insekten ernährt 2. [scherzh.] Mensch, der gerne Fleisch ißt, nicht viel von vegetarischer Ernährung hält —»■ Fleisch fresjsend: s. fleischfressend Fleisch[banlc die; - ; -en [landsch.] a) Metzgerei b) Ladentheke in einer Metzgerei Fleisch]be|schau: die; - ; -en 1 Über¬ prüfung des Fleisches in Schlacht¬ höfen auf Reinheit u. Nahrungsmit¬ teltauglichkeit 2 [scherzh.; abwert.] übertriebene Darstellung des spärlich bekleideten Körpers in der Öffent¬ lichkeit Flejsch|brü|he: die; ~ ; -n kräftige Brü¬ he, Suppe, in der Fleisch gegart wur¬ de, Syn.: [fremdsprl.] Bouillon Ffeisch|ein|la|ge: die; - ; -n Fleisch als Suppenzugabe Fleischjein|waa|ge: die; - ; -n (PI. s.) Gewicht des Fleischanteils in Fertig¬ gerichten Fleischer: der; -s; ~ weibl. Flsi|sche|- rin: die; •; -nen Person, die berufsmä¬ ßig das Fleisch geschlachteter Tiere weiterverarbeitet, zum Teil zu Wurst verarbeitet u. zum Kauf anbietet Flei(sche|nei: die; - ; -en Laden, in dem rohes u. zu Wurst verarbeitetes Fleisch zum Verkauf angeboten wird, Syn.: Metzgerei; Schlachterei Flei|scherji njnung: die; - ; -en Verband der Fleischer Flei(scher]mei|ster —> Flei|scber|- meis|ter der; -s; - weibl. Flei[scher[- mei|ste|rin —>■ Flei|scher|meis|te|rin: die; - ; -nen Person, die die Meister¬ prüfung im Fleischerhandwerk absol¬ viert hat (u. einen eigenen Fleischereibetrieb leitet) Rei[sches|lust: die; ~ ; -lüste (PI. s.) [geh.] sexuelle Erregung; Verlangen des Körpers Fleisch|ex|trakt: das; -(ejs; -e einge¬ dickte Fleischbrühe zum Würzen Fleisch)fa|brik —»• Fleisch|fa|b|rik: die; - ; -en Industriebetrieb, in dem Fleisch verarbeitet wird Fleischjfarfbe: die; - ; -n Hautfarbe (ei¬ nes weißen Menschen); zartrosa Tö¬ nung fleisch|fres|send —* Fleisch fresjsend: Adj. n. stg. (ausschließlich) Fleisch als Nahrung wählend Fleisch|fres|ser: der; -s; ~ 1 Pflanze, die Insekten frißt 2 Tier, das sich von Fleisch ernährt Fieisch|fül|lung: die; ~ ; -en fleischhalti¬ ge^) Füllung, Inneres »Tortellini mit Fleischfüllung« Fleisch|ge|richfc das;-(e)s; -e <Kochk.> Mahlzeit, deren Hauptbestandteil Fleisch ist Fleisch|ge|schwulst: die; - ; -e <Med.> Geschwulst aus Muskelgewebe (gut¬ artig (= Myom) od. bösartig ( = Sar¬ kom)) Fleisch|hau|er: der; -s; - weibl. Flejsch|haue|rin —» Fleisch|hau(e|- rin: die; - ; -nen [landsch.] Flei- scher(in); Metzger(in) Flelsch]haue|rei —»• Fleisch|hau|e|rei: die; - ; -en [landsch.] Fleischerei; Metzgerei fle[|schig: Adj. a) hauptsächlich aus Fleisch bestehend b) <Bot.> dick, saftig u. wasserspeichernd Fleisch|kä|se: der; -s; - gekochtes Fleischprodukt; Fleischkuchen aus Fleisch, Eiern u. Gewürzen, der meist in Scheiben gebraten wird Fleisch|klöB|chen: das; -s; - aus ge¬ hacktem Fleisch gerollte Bällchen (meist in Suppen) Fleisch|kon|serjve: die; - ; -n Dose mit haltbar gemachtem Fleisch flelsch|iich: Adj. n. stg. 1 [veralt.] Fleisch enthaltend 2 sexuell, körper¬ lich erregend fleisch|fos: Adj. n. stg. ohne Fleisch; frei von Fleisch Fleisch|mes|sen das; -s; - spezielles Messer mit glatter, scharfer, unge¬ zähnter Schneide zum Zerkleinern u. Zerlegen von Fleisch Fleisch|pa|ste|te —* Fleisch|pas(tejte: die; ~ ; -n in Teig gebackene Fleisch¬ speise 388
Fliegerabwehr Fleisch|saft: der;-(e)s; -safte beim Bra¬ ten aus dem Fleisch austretende wä߬ rige Flüssigkeit Fleisch|sa|lat: der; -(e)s; -e aus Wurst, Mayonnaise u. Gurken bestehender Salat (als Brotauflage) F1ejsch(ton: der; -(e)s; -töne zartrosa Farbton; fleisch- bzw. hautähnliche Färbung FleischjtDpf: der; ~(e)s; -topfe 1 (gußei¬ serner) Koch- bzw. Brattopf, der sich zum Braten von Fleisch eignet 2 kräf¬ tiger, viel Fleisch enthaltender Suppe¬ neintopf Fleisch|rär|gf<|tiing: die; ~ / -en durch verdorbenes Fleisch verursachte Er¬ krankung Fleisch|wolf: der; -(e)s; -wölfe Gerät zum Zerkleinern von Fleisch u. a. Le¬ bensmitteln Fleisch|wun]de: die; - ; -n <Med.> offene Verletzung am Körper Fleisch|wurst: die; - ;-wurste meist fein zerkleinerte, aus Fleisch hergestellte Wurst Fleiß: der; -es; - 1 große(r) Eifer, Ehr¬ geiz, Ausdauer beim Arbeiten, Ant.: Faulheit 2 Fleiß ist des Glückes Vater: Fleiß ist der Grundstock zum Glück, zur Zufriedenheit 3 ohne Fleiß kein Preis: um etw. zu erreichen, muß man sich darum bemühen, sich an¬ strengen 4 Sparsamkeit u. Fleiß ma¬ chen Häuser groß: nur wer fleißig u. sparsam ist, kann viel erreichen, wohlhabend werden FIgiß|ar|beit: die; - / -en a) anstrengende u. arbeitsintensive Arbeit b) [abwert.] eine zeitintensive Arbeit, die mit Eifer ausgeführt wurde, aber häufig keine Anerkennung erfahrt fleißig: Adj. eifrig; tatkräftig; sorgfältig, Ant.: faul Flejß|kärt|chen: das; -s; - Belohnungs¬ karte für gut gemachte Schularbeiten flekt.: Abk. <Sprachwiss.> a) flektierbar = beugbar b) flektiert — gebeugt flek|tiar|bar: Adj. n. stg. <Sprachwiss.> beugbar; grammatisch abwandelbar flakjbjjren: dat.t flektierst; flektiertest; hast flektiert <Sprachwiss.> a) ein Sub¬ stantiv, Adjektiv, Pronomen od. ei¬ nen Artikel beugen, deklinieren b) ein Verb beugen, konjugieren c) ein Ad¬ jektiv steigern, deklinieren flen|nen: flennst; flenntest; hast geflennt [ugs.; abwert.] (unnötig, ohne Grund) ständig, über längere Zeit u. lautstark Tränen vergießen, heftig weinen Flen|ne|rei: die; - ; - [abwert.] langan¬ haltendes Heulen, Weinen flet|schen: fletschst; fletschtest; hast ge¬ fletscht «meist Tieri als Zeichen von Wut o. ä. die Lippen öffnen u. die Zähne sichtbar werden lassen Flott|ne(jru|der: das; -s; - <Technik> Ge¬ rät zur Verringerung des Kraftauf¬ wandes bei Flugzeug- u. Schiffssteue¬ rungen fleulchen: fleuchst; fleuchtest; bist ge- fleucht 1 [veralt.] fliegen 2 alles, was da kreucht u. fleucht: alle sich bewe¬ genden Lebewesen, die kriechen u. fliegen Fleulrop: (Warenzeichen) Kurzw. o. Art.; -s; - <lat.> Flores Europae = Blu¬ men Europas (= Unternehmen zur Ausführung von Blumenbestellun¬ gen) Flex.: Abk. 1 Flexibilität 2 <Sprachwiss.> Flexion = Beugung flex.: Abk. flexibel fle|xi|bel: <lat.> /flekßjbel/ Adj. flexibler; flexibelste 1 beweglich; elastisch; auf verschiedene Arten handhabbar 2 <Person> nicht auf etw. fixiert; spon¬ tan 3 <Sprachwiss.> beugbar; flektier¬ bar »flexible Wortarten« fle|xi|bi|lijs|s|ren: <lat.> /flekßibilisiren/ flexibilisieren; flexibilisierst; flexibili¬ sierst an etw., jmdn. anpassen Fle|xi|bi|li|sje|ning:/flekßibi]isirung/die; -; -en Prozeß der Anpassung Fle|xi|bi[li|tät: dat.> /flekßibilität/ die; - ; -1 Beweglichkeit 2 Anpassungsfähig¬ keit; Spontaneität, Ant.: Inflexibilität Fle|xi{gn: dato /flekßion/ die; - ; -en 1 «Sprachwiss.) a) Deklination, Beu¬ gung von Substantiven, Adjektiven, Artikeln u. Pronomen b) Konjugati¬ on, Beugung von Verben c) Kompa¬ ration, Steigerung der Adjektive 2 <Med.> Abknickung; Biegung Fle|xi|ons|en|dung: /flekßionß-/ die; - ; -en «Sprachwiss.) Endung eines Wor¬ tes, die die grammatische Beugung anzeigt; Personalendung; Kasusen¬ dung fle|xi|ons|fä)hig: /flekßionß-/ Adj. n. stg. «Sprachwiss.; Wort> beugbar; dekli¬ nierbar, konjugierbar od. komparier¬ bar fle|xi|pns|los: /flekßionß-/ Adj. n. stg. «Sprachwiss.; Wort) nicht abwandel¬ bar; keine Flexion besitzend Fle|xo|druck: /flekßo-/ der; -fe)s; -e «Druckw.) Drucktechnik unter Hoch¬ druck mit Druckformen aus Kunst¬ stoff «9 .: Abk. 1 Folge 2 Folgerung flg.: Abk. 1 fliegend 2 folgend(e) Flgz.: Abk. Flugzeug Flicken (Flikjken —» Flijcken): der; -s; - zum Schließen, Verdecken eines Lo¬ ches verwendetes Stück flicken (fl;k|ken —* flijcken): flickst; flicktest; hast geflickt einen Riß, ein Loch o. ä. reparieren Fiickenjdecke (Flik)ken|dek|ke —* Fl]|- ckenfdejcke): die; ~ ; -n Decke, die aus kleinen Stoffstücken (teilweise aus Resten) zusammengenäht ist, Syn.: Patchworkdecke Flicken(tep|pich (Flikjken|tep|pich —» FN(cken|tep|pich): der; -(e)s; -e aus verschiedenen (bunten) Stoffstreifen gewebter Teppich, Syn.: Fleckerltep¬ pich Flick|f!ack; der; -s; -s <Sport> Figur beim Turnsport, bei der der Turner sich wiederholt vom Handstand am nach hinten überschlägt u. wieder in den Stand kommt Flick|schu|ster —> Flick|schus|ten der; ~-s; ~ weibl. Flick|schu|ste|rin —* Fljck|schus|te|riiü die; - ; -nen [ver¬ alt.] Schuhmacher(in), der/die nur Reparaturen durchführt Flickjwerk: das; -(e)s; - Produkt, Er¬ zeugnis, das nicht gut verarbeitet ist u. wie geflickt amsieht Flickfzeug: das; -(e)s; - Reparaturset zum Flicken von Rädere bzw. deren Schläuchen Fljslden der; -s; - a) aus Südostasien stammendes Ziergewächs mit stark duftenden weißen od. violetten Blü¬ ten b) [landsch.] Holunder Flle)der]bee|re: die; ~ ; -n [landsch.] Frucht des schwarzen Holunders flie]derjfar|big: Adj. n. stg. in der Farbe von Flieder; violett; zartlila Fliglderftee: der; -s; -s Tee aus den Blü¬ ten des schwarzen Holunders Fliejge: die; - ; -n 1 kleines, schwarzes, fliegendes Insekt ohne Stachel 2 zum Hemd um den Hals gebundene Schleife »Er trug eine elegante Fliege.« 3 schmaler kleiner Bart über der Ober- od. unter der Unterlippe flie|gen: fliegst; flog(e)st; bist geflogen 1 a) sich mit Flügeln od. kraft eines Motors in der Luft fortbewegen »Der Vogelfliegt. • Das Flugzeug fliegt.« b) sich passiv in einem Luftfahrzeug fortbewegen »Er ist nach Malta geflogen.« c) hast/bist ein Luftfahr¬ zeug lenken »Der Pilot flog die Ma¬ schine nach Malta.« d) durch Luftbe¬ wegung bewegt werden »Die Blätter flogen im Wind.« 2 [ugs.] hinfallen; zu Boden stürzen »Er flog auf den Boden u. schlug sich die Nase blutig.« 3 dibertr.) [ugs.] sich sehr stark angezo¬ gen fühlen »Er fliegt auf blonde Frauen.« 4 dibertr.) [ugs.] entlassen werden; die Arbeitsstelle verlieren; ei¬ nen Ort verlassen müssen »Er flog aus der Firma.« Flie)gen|draht: der; -(e)s; -drahte ex¬ trem dünnmaschiger Fenstereinsatz am Draht, der Fliegen abhalten soll Flie|gen|dreck: der; -(e)s; - Ausschei¬ dung von Fliegen Flje|gen|fän|gen der; -s; - mit locken¬ dem Duft u. einer klebenden Schicht bestrichener Streifen aus Papier od. Kunststoff als Fliegenfalle Flie]gen|ge|wicht: das; -(e)s; -e «Sport; Kampfsportarten) a) Gewichtsklasse für Sportler mit geringem Gewicht b) Sportlerin) der Fliegengewichtsklas¬ se Flte]gen|ge[wicht|ler der; -s; - weibl. Flje]gen|ge|wicht|le|rin: die; - ; -nen Sportlerin) der Fliegengewichtsklas¬ se Flie|gen|git|ter das; -s; - Fliegendraht Fligjgenjpilz: der; -es; -e nicht eßbarer Blätterpilz mit rotem Hut u. weißen Flecken Flie|gen|p!a|ge: die; - ; -n Belästigung durch sehr viele Fliegen Flie|gen|schiß —» Flie|gen|schiss: der; -schisses; - [ugs.] a) Ausscheidung von Fliegen b) Kleinigkeit; Kinkerlit¬ zchen Flie|gen|schwarm: der; -(e)s; -schwär¬ me Ansammlung von vielen gemein¬ sam fliegenden Fliegen Fliglger: der; -s; - 1 weibl. Flie|ge|rin: die; -; -nen Flugzeugführer(in)2«Mi- iit.) unterster Dienstrang bei der Flie¬ gertruppe 3 Flugzeug 4 «Sporn kurz¬ streckengeeignetes Pferd 5 [see- mannssprl.] das kleinste, vorderste Vormastsegel Flie|ger|ab|wehn die; - ; - <Milit.> (Men¬ schen u. Maschinen zur) Verteidigung gegen Luftangriffe 389
Fliegeralarm Flje|ger|alann —*■ Flie|geija|larm: der; -s; -e (PI. s.) Signal zur Warnung vor Bombenangriffen feindlicher Flieger Flie|ger|an|griff: der; -(e)s; -e Luftan¬ griff der (feindlicher) Flieger; Luft¬ krieg FKe|ge|re|: die; - ; - Ausübung des Flie- gens, Flugwesen Flie|gerfhorst: der; -(e)s; -e <Milit.> Flughafen der Luftwaffe Füe|geijspra|che: die; -;- Fachsprache der Piloten fliejhen: fliehst; floh(e)st; bist geflohen sich schnell wegbewegen, um etw. od. jmdm. zu entkommen, etw. od. jmdn. meiden zu können »aus dem Gefäng¬ nis fliehen« Syn..: flüchten Flie|se: die; -; -n a) als Boden- u. Wand¬ verkleidung verwendetes, aus Ton od. Stein hergestelltes, flaches Viereck b) kurz für Teppichfliese - rechtecki¬ ges, meist quadratisches Teppich¬ stück, das in größerer Anzahl zum Auslegen eines (Wohn-)Raumes be¬ nutzt wird flie|ßen: fließt; floß; ist geflossen —»alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 sich pausenlos auf ein Ziel hin vorwärtsbewegen »Wasser fließt. ♦ Strom fließt.« 2 «Stoff; Haare» locker nach unten fallen »Das Kleid floß um ihren Körper.« 3 etw. fließt in Strömen: etw. ist im Übermaß vor¬ handen »Das Bier floß in Strömen auf meiner Party.« flim|mern: flimmerst; flimmertest; hast geflimmert 1 <Licht> unregelmäßig scheinen; zeitweilig, in kürzesten Ab¬ ständen vibrieren »Das Fernsehbild flimmerte stark.« 2 [landsch.] polie¬ ren, sehr sauber putzen fl]nk: Adj. flinker; flink(e)ste a) (sehr) schnell; flott; behende b) flink wie ein Wiesel: äußerst schnell u. wendig Fl|n(te: die; - ;-n 1 a) [veralt.] (Jagd-)Ge- wehr; langläufige Schußwaffe, die Schrotmunition verschießt b) altes, unmodernes Gewehr 2 jmd. wirft die Flinte ins Korn: jmd. gibt ein Vorha¬ ben frustriert auf Flirt: <engl.> /flöt/ der; -s; -s a) Kontakt¬ aufnahme, Liebelei mit jmdm., der ei¬ nem gefallt »Sie hatte einen heißen Flirt mit einem Kellner.« b) lockere Liebesbeziehung FUtt|chen: das; -s; - a) [abwert.] mora¬ lisch fragwürdige Frau, die viele ober¬ flächliche sexuelle Beziehungen hat b) Prostituierte flit|zen: flitzt; flitztest; bist geflitzt [ugs.] 1 schnell (zu einem Ort) laufen 2 (als Provokation) schnell nackt über die Straße o. ä. laufen fl. k. u. w. W.: Abk. fließend kaltes u. warmes Wasser Fllg.: Abk. Füllung floaten: (englo /floaten/ floatet; floate¬ te; hat gefloatet <Wirt.; Währung» stark, stärker als vorgesehen im Wechselkurs schwanken Flocke (Flok|ke —» Flp|cke): die; - ; -n 1 kugelähnlicher, loser Zusammen¬ schluß mehrerer kleinerer Elemente 2 flachgepreßtes Getreideprodukt »Haferflocken« 3 PI. [ugs.] Geld 4 <Haustier> kleine runde Zeichnung auf der Stirn (von Pferden) Floh: der; -s; Flöhe 1 kleines Insekt, das vom Blut des Menschen u. anderer Warmblüter lebt »Der Hund hat Flöhe.« 2 PI. [ugs.] Geld 3 die Flöhe husten, niesen hören: [ugs.] die klein¬ sten Veränderungen wahrnehmen u. glauben, daraus etw. (Negatives) schließen zu können 4 jmdm. einen Floh ins Ohr setzen: [ugs.] jmdm. etw. einreden »Setz ihr ja keinen Floh ins Ohr!« 5 einen Floh im Ohr haben: [ugs.] nicht ganz normal sein; ver¬ rückt sein Flom/Flo|men: der; -s; - (Bauch-)Fett vom Schwein, aus dem Schmalz pro¬ duziert werden kann Flop: (englo der; -s; -s 1 Fehlschlag; Ein¬ bruch bei einer Tätigkeit »einen Flop landen« 2 <Sport> kurz für Fosbury¬ Flop = eine Technik beim Hoch¬ sprung Floppy: (englo /floppi/ die; ~; -s kurzfür Floppydisk = «EDV» Diskettenlauf¬ werk) für den Computer Flor: dato der; -s; -e 1 dekorative Blu¬ men, Blüten in großer Anzahl 2 dibertr.» Wohlstand; gute wirtschaft¬ liche Lage Flon <fr.-niederl.> der; -(e)s;-e u. Flore 1 viele herausstehende, aufgerichtete (Teppich-, Textil-)Fasern 2 kurz für Trauerflor = schwarzes Band o. ä. das am Ärmel getragen od. um ein Bild o. ä. gelegt Trauer um jmdn. symbolisiert 3 dünner, durchsichtiger Stoff Flo|ra: dato die; - ; Floren 1 Gesamtheit der natürlich vorkommenden Pflan¬ zen einer Landschaft; Pflanzenwelt »Flora u. Fama = Pflanzen- u. Tier¬ welt« 2 <Med.» in einem Körperorgan natürlich vorkommende Bakterien »Die Darmflora muß neu aufgebaut werden, nachdem sie durch die Antibio¬ tika zerstört worden ist.« Flo|ren|ti|ner der; -s; ~ weibl. Flo|ren|ti|- ne|rin: die; - ; -nen 1 Person aus der italienischen Stadt Florenz; Einwoh¬ nerin) von Florenz 2 nur männl. Form Damenhut mit breitem Rand 3 nur männl. Form Nuß- od. Mandel¬ plätzchen Flo|rett <lat.-it.-fr.> das; -(e)s; -e <Sport> Fechtwaffe flo|rte|ren: dato floriert; florierte; hat floriert wachsen; sich entwickeln; ge¬ deihen; blühen »Das Geschäft flo¬ riert.« Flojnst: dato der; -en; -en weibl. Flo]r[j- stin —» Flo|ris|tin: die; ~ ; -nen 1 Per¬ son, die berufsmäßig Blumen u. Kränze bindet, mit Blumen u. Pflan¬ zen gestalterisch tätig ist 2 [selten] Er¬ forscherin) der Flora, Pflanzenwelt Flosjkel: dato die; - : -n <Sprachwiss.» formelhafte, nichtssagende Redewen¬ dung »Die Frage »Wie geht es?« ist meistens eine reine Floskel, wobei der Fragende gar nicht an einer ehrlichen Antwort interessiert ist.« Floß: das; -es; Flöße 1 (aus Baumstäm¬ men zusammengefügte) Plattform, die auf dem Waser schwimmen kann 2 Schwimmer, Pose an einer Angel Flos|se: die; - ; -n 1 aus Knorpel u. Haut bestehender, zur schwimmen¬ den Fortbewegung dienender Kör¬ perteil eines Wassertieres »Die rechte Flosse des Fisches ist verletzt.« 2 Teil des Leitwerks an Flugzeugen, U-Boo¬ ten u. ä. 3 a) [ugs.] Hand »Leg deine Flosse nicht auf mein Knie!« b) [ugs.] Fuß Flölte: (fro die; - ;-n 1 Musikinstrument aus Holz od. Metall, das geblasen wird, wobei durch das Schließen von Löchern verschieden hohe Töne pro¬ duziert werden »Sie spielt Flöte.« 2 <Skat> Reihe von Karten gleicher Far¬ be 3 hohes Sektglas 4 [ugs.] Penis flö|ten: flötest; flötetest; hast geflötet 1 «Musik» a) auf einer Flöte spielen b) [landsch.] pfeifen; Töne mit den Lip¬ pen o. ä. produzieren 2 mit hoher, be¬ törender, etw. bei jmdm. erreichen wollender Stimme sprechen flöten|ge]hen —» flöjten gejhen: geht flöten; ging flöten; ist flötengegangen —»ist flöten gegangen*— [ugs.] ver¬ lorengehen flott Adj, flotter; flotteste 1 sehr schnell, eilig »flotter Schritt« 2 von hübscher, modischer Erscheinung »eine flotte Frau« 3 fahrtüchtig »Das Schiff, Auto ist wieder flott.« Flotjte: dt.-fro die; - ; -n alle Schiffe od. Flugzeuge eines Staates od. eines Eig¬ ners flott|ma|chen: machst flott; machtest flott; hast flottgemacht a) ein Schiff für die Benutzung wieder fertigma¬ chen b) ein (technisches) Gerät für die Benutzung wieder fertigmachen Flöz: der; -es; -e «Bergbau» Abbauflä¬ che, die Kohle o. ä. enthält, aus Kohle besteht Fis.: Abk. Felsen Fluch: der; -(e)s; Flüche 1 Verdam¬ mung; Verwünschung 2 in der Wut gesprochenes (Schimpf-)Wort 3 das ist der Fluch der bösen Tat das ist die (vorhersagbare) Konsequenz, Folge, die aus einer Unrechten Hand¬ lung o. ä. resultiert Flucht die; - ; -en 1 a) das schneite (wi¬ derrechtliche) Sichentfemen, Weg¬ laufen »Die Flucht aus dem Gefängnis ist mißglückt.« b) «Jagd» weiter Sprung des Wildes 2 a) gedachte ge¬ rade Linie, die Nebeneinanderliegen¬ des auf einer Höhe verbindet »die Au¬ tos parkten in der Flucht« b) gleichar¬ tige Begrenzung am Rand von etw. Fensterflucht« c) gerade(r) Verlauf, Anordnung einer Mauer »Die Hand¬ werker brachten die Mauer in die Flucht.« 3 die Flucht nach vorn (antreten): bei zu erwartenden Schwierigkeiten, Auseinandersetzun¬ gen o. ä. sich nicht zurückziehen, son¬ dern sie bewußt annehmen, sich da¬ mit auseinandersetzen »Ärger gibt es sowieso, jetzt kann ich nur noch die Flucht nach vorn antreten.« 4 jmdn. in die Flucht schlagen: jmdn. vertreiben »Sie hat den Angreifer in die Flucht geschlagen.« 5 die Flucht ergreifen: flüchten; weglaufen »Als sie den gro¬ ßen Hund sah, ergriffsie die Flucht.« flüchten: flüchtest; flüchtetest; bist ge¬ flüchtet sich schnell von etw. od. jmdm. entfernen »Sieflüchtete vor ih¬ ren Verfolgern.« Syn.: fliehen flüchftig: Adj. 1 n. stg. auf der Flucht »Der Mörder ist seit gestern flüchtig.« 2 a) oberflächlich; kurz »Ich kannte 390
Flüstergewölbe ihn nur flüchtig.« b) schnell u. unge¬ nau »Sie korrigierte die Aufsätze nur flüchtig.« Flug: der; -(e)s; Flüge 1 Fortbewegung durch die Luft (durch eigene od. fremde Kraft) »Die Flüge nach New York sind ausgebucht.« 2 <Jagd> Grup¬ pe gleichartiger Vögel, die zusammen fliegen »ein Flug Schwalben« 3 (wie) im Flug(e): rasch »Im Urlaub ist die Zeit wie im Flug vergangen.« Flü|gel: der; -s; - 1 (Vogeb Gliedmaßen¬ paar (aus Knochen, Muskeln, Haut), das zum Fliegen genutzt wird, befä¬ higt 2 a) seitlicher Teil eines gleichmä¬ ßigen Gegenstandes »Altarflügel ♦ Flügel eines Hauses« b) Teil einer Konstruktion, der in der Form u. Funktion einem Vogelflügel ähnlich ist 3 großes Klavier mit langgestreck¬ tem Resonanzkörper 4 a) äußerer, seitlicher Teil einer Personengruppe, oft Sportmannschaft »der linke Flügel der Mannschaft« b) Abteilung einer politischen Partei »Der linke Partei¬ flügel lehnte das Gesetz ab.« 5 die Flü¬ gel hängen lassen: keinen Mut mehr haben »Fang noch mal von vorne an,u. laß nicht gleich die Flügel hängen!« 6 jmdm. die Hügel stutzen: jmdn. dar¬ an hindern, etw., was einem unsinnig vorkommt, wofür er sich aber sehr engagieren möchte, zu tun 7 Jmdm. Hügel verleihen: jmdm. neuen Mut machen, Schwung, Auftrieb verleihen flüglge: Adj. n. stg. 1 <Vogel> in der Lage zu fliegen u. so das Nest zu verlassen »Die kleinen Vögel sind flügge geworden.« 2 <übertr.> in der Lage, für sich selbst zu sorgen u. die Eltern zu verlassen; selbständig flugs: Adv. schnell Flugjzeug: das; -(e)s; -e Luftfahrzeug mit Tragflächen »Mit dem Flugzeug kann man schnell u. bequem weite Strecken überwinden.« flulid: dato Adj. n. stg. <Chemie> flüssig; fließend Fluid —* Flu|id: dato das; -s; Fluida flüssiges Mittel Flui|dum —» Flu|i|dum: dato das; -s; Fluida Aura, Wirkung, die von jmdm. od. etw. ausgeht u. eine bestimmte Atmosphäre schafft Fluo|rid —» Flu|o|rid: dato das; -(e)s; -e <Cheraie> Salz der Flußsäure Fluo|rit —*■ Flu|o|r|t: dato der; -(e)s; -e (Geologie; Minerab Flußspat Flu|ke: die; - ; -n Schwanzflosse des Wals Fluk|tua|ti|gn —> Fluk|tu|a|ti|on: dato /fluktuazion/ die; - ; -en 1 Schwan¬ kung; Wechsel; Veränderung »Die Fluktuation der Teilnehmer ist in die¬ sem Kurs sehr hoch.« 2 (Med.) Hin- u. Herbewegung von Körperflüssigkei¬ ten flukitulielren: dato fluktuierst; fluktuier¬ test; hast fluktuiert 1 [geh.] abwech¬ seln; alternieren; schwanken; sich be¬ wegen 2 <Med.> sich hin- u. herbewe¬ gen Flun|der: die; - ; -n Plattfisch, der in Schwärmen lebt Flun|ke|rei: die; - ; -en [ugs.] a) o. PI. übermäßiges, störendes Schwindeln b) erschwindelte Erzählung Flun|ke|rert der; -s; - weibl. Flun|ke|rin: die; - ; -nen [ugs.] Person, die öfter die Unwahrheit erzählt, schwindelt flun|kem: flunkerst; flunkertest; hast ge¬ flunkert [ugs.] die Unwahrheit erzäh¬ len Flunsch: der; -(e)s; -e [ugs.] zum Wei¬ nen od. verdrießlich verzogener Mund, Syn.: Flappe Flu|or dato das; -s; - (Chemie) chemi¬ scher, nichtmetallischer Grundstoff Flu|or dato der; ~; - (Med.) Ausfluß aus Gebärmutter u. Scheide Fluo|resjzenz —*■ Flu|o|res|zenz:dfe,--; - Fähigkeit bestimmter Materialien, bei Bestrahlung mit Licht- od. Rönt¬ genstrahlen, von selbst zu leuchten fluo|res|zje|ren —» flu|o|res|zje|ren; fluoresziert; fluoreszierte; hat fluores¬ ziert Röntgen- od. Lichtstrahlen über einen längeren Zeitraum hinweg re¬ flektieren Flu|or]wasjser1stoff: der; -(e)s; - (Che¬ mie) farbloses, giftiges Gas; chemi¬ sche Verbindung des Wasserstoffs mit Fluor Rur der; -(e)s; -e Gang, von dem aus Türen zu Zimmern abgehen; Korri¬ dor Flur die; - ; -en 1 (in Parzellen eingeteil¬ tes) Bodenland einer Ansiedlung, das nicht landwirtschaftlich genutzt, be¬ baut wird 2 allein auf weiter Flur (stehen): ganz alleine (sein) Fluijbe|iei|ni|gung: die; - ; - Prozeß der Umverteilung landwirtschaftlicher Nützlichen, um aus verstreuten klei¬ nen Grundstücken bebaubare Land¬ flächen zu machen Flur|föijde|ren der; -s; - Transportfahr¬ zeug, das innerhalb eines Unterneh¬ mens benutzt wird Flurjgaijde|ro|be: die; -; -n Kleiderstän¬ der, Garderobe im Flur, Korridor Fluijna|me: der; -ns; -n fester Land¬ schaftsname Hur|scha|den: der; -s; -schaden Zerstö¬ rungen von Feldern u. Feldfrüchten, die durch äußere Einflüsse (Wild, mi¬ litärische Übungen o. ä.) verursacht wurden Flu|se: die; - ; -n lockeres (Stoff-)Faser- bällchen ftu)sen: flust; flustest; hast geflust Fus¬ seln verlieren; Flusen entwickeln Ruß —*■ Fluss: der; Flusses; Flüsse 1 größeres fließendes Gewässer »Im Fluß schwimmen viele Fische.« 2 etw. mit fließendem Charakter »Redefluß« 3 a) etw. in Fluß bringen —» etw. in Russ bringen: etw. anregen, in Bewe¬ gung bringen »Sie bemühte sich ange¬ strengt, die Unterhaltung in Fluß zu bringen.« b) in Ruß kommen, geraten —» in Fluss kommen, geraten; etw. kommt in Gang, in Bewegung, geht weiter »Allmählich kam die Unterhal¬ tung in Fluß.« c) im Fluß sein —» im Fluss sein; in Gang sein 4 alle Flüsse laufen ins Meen nichts nimmt einen außergewöhnlichen Verlauf, es ver¬ läuft alles nach der ihm innewohnen¬ den Art fluß|ab|wärts —> fluss|ab|wärts: Adj. n. stg. mit dem Strom, in Richtung Mündung Ruß|arm —» Fluss|anm; der; -(e)s; -e Abzweig, Teil eines Flusses fluBlauflwärts —* flusslauflwärts: Adv. gegen den Strom; in Richtung Quelle Fluß|bett —» Fluss|bett das; -es; -en durch den Flußlauf geschaffene Bo¬ denvertiefung, die durch die Ufer be¬ grenzt wird u. durch die ein Fluß fließt Fluß|bie[gung —> Fluss|bie|gung: die; - ; -en Knick, Biegung, Kurve, die ein Fluß in seinem Lauf macht Ruß|del|ta —* Fluss|del|ta: das; -s; -s Mündungsgebiet eines Flusses Ruß|dia|gramm —» Fluss|di|a|g|ramm; das;-(e)s; -e Darstellung der notwen¬ digen Arbeitsschritte eines Prozesses flüs|sig: Adj. 1 n. stg. nicht fest u. nicht gasförmig »Unter Hitzeeinwirkung wird Wachs flüssig. ♦ Wasser ist ein flüssiger Stoff.« 2 a) ohne Hindernis, Unterbrechungen b) (Sprache) ohne steckenzubleiben; nicht abgehackt »Er spricht flüssig.« 3 (übertr.) [ugs.] zahlungsfähig; über Geldmittel verfü¬ gend »Ich bin gerade nicht flüssig.« Flüs|sig|gas: das; -es; -e Gas in flüssi¬ gem Zustand Flüs|sig|keit: die; - ; -en nicht fester Stoff, der so beschaffen ist, daß er fließen kann flüs|sig|ma|chen —> flüs|sig ma|chen; machst flüssig; machtest flüssig; hast flüssiggemacht —>hast flüssig gemacht<— 1 in einen flüssigen (Ag- gregat-)Zustand bringen 2 (übertr.) etw., Gegenstände verkaufen (um das Bargeld zu erhalten) Fluß|krebs —» Fluss|krebs: der; -es; -e brauner od. grauer, im Süßwasser le¬ bender Krebs, dessen Fleisch als Deli¬ katesse gilt Ruß|lauf —► Fluss|lauf; der;-(e)s; -lau¬ fe Linie, in der sich ein Fluß erstreckt; Verlauf eines Flusses Ruß|mün|dung —> Fluss|mün|dung: die; - ; -en Stelle, an der ein Fluß auf einen anderen od. auf ein Meer trifft Flyßfpferd —» Flusspferd; das; -es; -e pflanzenfressendes Säugetier mit schwerem Körper, breitem Kopf mit kleinen Augen u. Ohren, das an den langsam fließenden Gewässern Afri¬ kas lebt Fluß|re|gu|lie|rung —» Fluss|re|gu|lie|- rung: die; - ; -en Veränderung eines natürlichen Wasserlaufs durch men¬ schlichen Eingriff, z. B. um Überflu¬ tungen zu vermeiden Fluß|sand —> Fluss|sand/Fluss-San(t der; -es; - von einem Fluß mitgeführ¬ tes feinkörniges Material Flußjsäu|re —» Fluss|säu|re/Fluss- ^äulre; die; - ; -n (Chemie) Fluorwas¬ serstoffsäure Flyß|stahl —> Flusslstahl/Fluss-Stahk der; -(e)s; -stähle Stahl, der flüssig er¬ zeugt wird Flußaal —» Flussltal; das; -es; -täler Tal, das durch einen Fluß gebildet wurde; Flußebene Flußjufer —* Fluss|u(fen das; -s; - ei¬ nen Fluß auf der rechten u. linken Seite begrenzender Boden Flü|ste|rer —* Hüs|te|rec der; -s; - weibl. Rü|ste|rin —» Flüs|te|rin; die; - ; -nen Person, die kaum hörbar, ohne Stimmeinsatz spricht > Flü[ster|ge|wöltbe —» Flüs|ter|ge|wöl|- be; das; -s; - Raum, in dem geflü- 391
flüstern Sterte Sprache an einigen Stellen deut¬ lich zu hören ist, an anderen gar nicht flü|stem —* flüstern: flüsterst; flüster¬ test; hast geflüstert 1 sehr leise, ohne Stimme sprechen »Er flüsterte ihr etw. ins Ohr.« 2 jmdm. etw. flüstern: [ugs.] jmdm. laut sagen, was man von ihm od. von dem, was er tut, getan hat, hält 3 das kann ich dir flüstern: [ugs.] ganz bestimmt; das versichere ich dir Fiu|ster[pro|pa|gan|da—» Flus(ter|pro|- pa|gan|da: die; - ; - im Untergrund, nicht öffentlich geschehende, unauf¬ fällige mündliche Agitation, Ver¬ leumdung Flüjstertstim|me —*■ Flüsjter|stim|me: die; -; -n tonlose, leise Stimme Flüjsterjton —» Flüs|ter|ton: der; -(e)s; -töne leise Sprechlautstärke; flüstern¬ der Ton Flü|sterjtü|te —> F1üs|teijtü|te: die; - ; -n {ugs.; scherzh.] Megaphon Flut: die; ~; -en 1 a) o. PI. eine der Gezei¬ ten; Vorgang bei dem das Wasser des Meeres ansteigt »Ebbe u. Flut« b) m. PI. große Wassermengen 2 eine Flut von etw.: eine sehr große Anzahl von etw., Ant.:<la> Ebbe Flut|ka|ta|stro|phe —» Flut|ka|ta|sft|ro|- phe: die; - ; -n durch überschwem¬ mende Wassermassen verursachte Naturkatastrophe Fiut|licht‘ das; -fe)s; -er helles Kunst¬ licht zur Beleuchtung von großen Plätzen Flut(licht[an|la|ge: die; ~ ; -n Konstruk¬ tion, die große Plätze mit Flutlicht versorgt, ausleuchtet Flut|war|nung: die; ~ ; -en Hinweis auf eine drohende Flutkatastrophe Flyt|wel|le: die; - ; -n a) ungewöhnlich hohe Welle, die durch Erdbewegun¬ gen unterhalb des Wasserspiegels ver¬ ursacht wurde b) plötzlicher Wasser¬ anstieg zu Beginn der Flut fmdl.: Abk. fernmündlich f-Moll: dato das; ~ ; - <Musik> auf dem Grundton f beruhende, aufbauende Molltonart f-Mpll-Ton|lei|teR <iat.> die; - ; -n <Mu¬ sik> auf dem Grundton f beruhende, aufbauende Tonleiter in Moll Fn.: Abk. 1 Familienname 2 Fußnotefn) (in schriftlichen Texten) Fpckjmast: der; -(e)s; -en die vorderen Segel tragender Mast eines Segelschif¬ fes Fö|de|ra|lis|mus: dat.-fro der; - ; - <Pol.> a) Streben nach einem Staat mit ei¬ genverantwortlichen, unabhängigen Ländern b) politisches System, das ei¬ nen Staat in unabhängigen, eigenver¬ antwortlichen ländern organisiert, Ant.: Zentralismus Fö|de|ratti|on: <lat.-fr.> /föderazion/ die; - ; -en 1 (Länder-)Verbund, Staaten- biindnis 2 Bündnis föjdejra|tiv: dat.-fro /föderatif/ Adj. in einer Föderation organisiert Fö|de[ra)tiv|staat: /föderatif-/ der; -es; -en Bundesstaat fö|de|ne|ren: dat.-fro föderierst; föde¬ riertest; hast föderiert [veralt.] Zusam¬ menarbeiten; sich verbünden Fö|de|rier|te: <lat.-fr.> der; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Föderierter; zwei Föderierte) mit anderen verbündeter Staat Foh|len: das; -s; - junges Huftier (Pferd, Esel, Zebra, Kamel usw.) foh|ten: fohlt; fohlte; hat gefohlt <(Huf-) Tier) ein Junges, Fohlen zur Welt bringen, gebären Fohflen|mann|schaft: die; - ; -en <Sport> Mannschaft, die sich aus unbekann¬ ten, sehr jungen Spielern zusammen¬ setzt Föhn: dato der; -fe)s; -e in Alpennähe auftretender warmer Fallwind —> Föhn: s. Fön (2) föhjnen: föhnt; föhnte; hast geföhnt Föhnwind aufweisen —* fötynen: s. föhnen Föhn|krank|heit: die; - ; -en durch den Föhn hervorgerufene Beeinträchti¬ gung der Gesundheit, die sich beson¬ ders in Störungen des Kreislaufs u. ä. äußert Föhn|wet|ter: das; -s; - föhniges Wetter; Wetterlage, in der Föhn auftritt Föhn|wind: der; -(e)s; -e warmer, trok- kener Fallwind Föh|re: die; - ; -n <Bot.> Kiefer Föhjmn|wald: der; -(e)s; -wälder Kie¬ fernwald fo|ka1: Adj. n. stg. 1 <Optik> auf den Brennpunkt bezogen 2 <Med.> von ei¬ nem Krankheitsherd ausgehend Fp|kal|di)stanz —*■ Fo|kaljdis|tanz: die; -; -en <Optik> Brennweite Fo|kaljin|fek|ti|on: die; - ; -en <Med.> In¬ fektion, die von einem Krankheits¬ herd ausgeht Fo|kus: dat.y der; -; -se 1 <Optik> Brenn¬ punkt 2 <Med.> streuender Krank¬ heitsherd im Körper fo|kus|sie|ren: fokussierst; fokussiertest; hast fokussiert 1 a) <Physik> Licht¬ strahlen konzentrieren, auf einem Punkt vereinigen b) eine Linse justie¬ ren, anpassen 2 <Kemtechnik> Strah¬ len durch elektromagnetische Felder bündeln folg.: Abk. folgend(e) Fol|ge: die; - ; -n 1 Fortsetzung, Serie von aufeinanderfolgendem Gesche¬ hen »Das war die 9. Folge der Fernsehserie.« 2 Ergebnis, Resultat, Erfolg von etw.; Konsequenz, die aus einem bestimmten Handeln o. ä. re¬ sultiert 3 einer Sache Folge leisten: einer Sache nachkommen, sie befol¬ gen »Diesem Verbot ist unbedingt Fol¬ ge zu leisten!« 4 in der Folge; für die Folge: zukünftig; anschließend »ln der Folge wird es noch weitere Entlas¬ sungen geben.« 5 etw. zur Folge haben: Konsequenzen nach sich zie¬ hen »Die Schließung der Firma wird weitere Arbeitslose zur Folge haben.« Fol|ge|ein|rich|hmg: die; - ; -en soziale Einrichtung in einem neuen Sied- lungs- u. Wohngebiet Fql|ge|erjschei|nung: die; - ; -en etw., was als Konsequenz von etw. auftritt Fql|ge|ko|sten —*• Fol|gejkosften: die (PI.) finanzielle Aufwendungen, Be¬ lastungen, die durch vorangegangene Ausgaben verursacht wurden, in ihrer Folge stehen; Folgelasten Fql|ge[la|sten —» Fol|ge|lasften: die (PI.) finanzielle Aufwendungen, Be¬ lastungen, die durch vorangegangene Ausgaben verursacht wurden, in ihrer Folge stehen fol|gen: folgst; folgtest; bist gefolgt 1 jmdm. hinterhergehen »Du bist dem Dieb gefolgt.« 2 etw. nachvollziehen; eine Darstellung o. ä. verstehen 3 nach etw. od. jmdm. kommen »Zwei folgt der Eins.« 4 gehorchen »Bist du meinen Anordnungen gefolgt?« 5 (als Konsequenz) aus etw. resultieren, hervorgehen Steigendes—» Folgen¬ des: dieses; das im Anschluß Ge¬ nannte »Wir schlagen folgendes vor: Erstens...« 7 im folgenden —»im Fol¬ genden: weiter unten; nachfolgend genannt 8 das folgende —*■ das Fol¬ gende: das im Anschluß Genannte fol|gen|der|ma|Ben: Adv. so; auf folgen¬ de Art fol|gen|derjwei|se: Adv. so; auf folgende Weise fol|gen|los: Adj. n. stg. ohne Folgen, Auswirkungen fol|gen|reich: Adj. von einschneidenden Auswirkungen begleitet fol|gen|schwert Adj. schwerwiegende Auswirkung nach sich ziehend fol|ge|rich|tig: Adj. n. stg. vorhersehbar; logisch; der Folge entsprechend, Ant.: folgewidrig follgern: folgerst; folgertest; hast gefol¬ gert aus einer Information Schlüsse, Schlußfolgerungen ziehen Fpl|ge|rung: die; - ; -en Konsequenz, Lehre, die aus etw. gewonnen, gezo¬ gen wird; Schluß Foi|ge|satz: der; -es; -Sätze <Sprach- wiss.> Konsekutivsatz; die Folge, Auswirkung des Hauptsatzgesche¬ hens angebender Nebensatz Fq(|ge|scha|den: der; -s; -schaden durch einen Schadensfall verursachter Scha¬ den fgl|ge|wid|rig: Adj. unlogisch; nicht der Folge entsprechend; nicht konse¬ quent, Ant.: folgerichtig Fol|ge|zeifc die; -; -en Zeit im Anschluß an etw. folg|sam: Adj. sich den Wünschen od. Anordnungen eines anderen fügend; gehorsam, brav, fügsam, artig han¬ delnd »In meiner Klasse sind sehr folg¬ same Schüler.« Fo|ii|ant: der; -en; -en großformatiges, schweres, nicht leicht handhabbares Buch Fo|lie: dato /foli'/ die; - ; -n 1 Verpak- kungsmaterial aus dünnem Kunst¬ stoff od. Metall »Leg eine Folie über die Wurst, damit sie frisch bleibt!« 2 [geh.] Gundlage, Hintergrund, vor dem etw. geschieht Fo|li|en|karftofffel: die; - ; -n in einer (Alu-)Fo!ie gebackene Kartoffel fojli|en[ver[packt: Adj. n. stg. in eine Folie eingewickelt, verschnürt o. ä. FoJIio: dato das; -s; Folien 1 o. PI. Buch¬ format in der Größe eines halben Bo¬ gens 2 Doppelseite eines Geschäfts¬ buches Fojllo|band —*• Fp|li|o|band: der; -(e)s; -bände Buchband im Format eines Folios (1) Folk: (englo /fouk/ der; -s; - Musikrich¬ tung, die englische, irische, nordame¬ rikanische od. schottische Tradition mit Elementen des Rock verbindet Folk|lo|re/Folk|lo|re: <englo die; - ; -1 a) Volkskunde b) Tradition; Brauch 2 <Musik> a) überlieferte, traditionelle 392
Förderungsmaßnahme Musik b) traditionelle Elemente der Kunstmusik Folk|lo|re[kleid: das; -(e)s; -er Kleid, das mit farbigem Druck od. bunter Stickerei mit Motiven aus der Volks¬ kunst verziert ist Folk|lo|ri|stik —» Folk|lo|ris|tik; die; - ; - Wissenschaft der Folklore, Volks¬ kunde folk|lo|ri|stisch —* fo!k|lo|ris|tisch: Adj. 1 die Folklore betreffend 2 volkslied¬ haft 3 volkskundlich Fo(k|sän|ger. /fo^k-/der; -s; - weibl. Folk|sän|ge|rin: die; - ; -nen Sänge¬ rin), der/die Folk darbietet Folk|song: <engl.> /fo^k-/der; -s; -s Lied, das alte angloamerikanische folklori¬ stische Elemente mit Rock verbindet Fplk|wang: o. Art.; -s; - <Mythologie> Sitz der nordischen Göttin Freyja Fol|li)kel: «ta.» der; -s; - <Med.> 1 klei- ne(r)(s) Schlauch, Säckchen, Drüsen¬ bläschen 2 Hülle der heranreifenden Eizelle im Eierstock FojJI|]kel|horjfnon: das; -s; -e <Med.> Ostrogen Fol|li|kel|sprung: der; -(e)s; -Sprünge «Med.» Eisprung Fpl|säu|re: die; - ; -n Vitamin des Vit- amin-B-Komplexes Fplfter die; - ; -n 1 Zufügen von Schmerzen; schmerzhafte Mißhand¬ lung von jmdm. (um etw. zu erfahren, Informationen zu erzwingen) 2 jtndn. auf die Folter spannen: eine Person absichtlich noch nicht über etw. in Kenntnis setzen, auf eine Neuigkeit warten lassen »Nun sag’ schon, was los ist, u. spanne mich nicht länger auf die Folter.« Foijteijbank: die; - ; -banke <MA> Ge¬ rät, auf das jmd. zur Folter gelegt wurde Fol|te|rer: der; -s; - weibl. Foi|te|rin: die; - ; -nen Person, die andere quält, durch Gewaltanwendung dazu be¬ wegt, etw. zu sagen od. zu tun Fol(ter(ge|rät: das; -(e)s; -e Gerät, In¬ strument zum Ausüben der Folter Fol|ter|m|stru|inent —» Fol|ter|ins|t|ru|- ment das;-(ejs; -e Instrument, Vor¬ richtung, Gerät zum Foltern Fpl|ter|kam|mer: die; ~; -n <M A> Raum, Gewölbe einer Burg, Festung, in dem die Folterwerkzeuge aufbewahrt wur¬ den u. in dem gefoltert wurde Foljteijkel|len der; -s; - <MA> Gewölbe einer Burg, Festung, in dem die Fol¬ terwerkzeuge aufbewahrt wurden u. in dem gefoltert wurde Fol|ter|knecht: der; -(e)s; -e Folterer bzw. dessen Gehilfe Folfter|meftho|de: die; ~ ; -n Art u. Wei¬ se zu foltern; Foltertechnik folgern: folterst; foltertest; hast gefoltert jtndn. bewußt sehr quälen Fpl|teijqual: die; ~ ; -en 1 bei der Folter erlittene Qual, Schmerzen 2 äußerste, extremste Qual Fol|te|ning: die; - ; -en das Foltern, Ge¬ foltertwerden Fgl|terjwerkjzeug: das; -(e)s; -e Hilfs¬ mittel, das zum Foltern dient —* Fon; s. Phon Fön: der; -(e)s; -e 1 Fön (Warenzei¬ chen) Haartrockner einer bestimmten Firma 2 —* Föhn Haartrockner, der mit heißer Luft arbeitet, der heiße Luft bläst» Fond: frans /fcmg/ der; -s; -s 1 Rücksitz im Auto 2 Fleischsaft, der als Rück¬ stand nach dem Braten od. Kochen bleibt 3 a) Hintergrund b) Stoffunter¬ grund, von dem sich ein Muster ab¬ hebt 4 Hauptsache; Grundlage Fon|dant: dar. /r.> /fongdang u. [ugs.] fondant/ der; -s; -s a) Zuckermasse mit Geschmacks- u. Farbstoffen b) Süßigkeit aus (a) Fonds: </r.» /fpng/ der; -s; -s <Wirt.; Bankw.» 1 Zusammenschluß von An¬ legern, die in verschiedene Aktien in¬ vestieren 2 für eine bestimmte Ver¬ wendung bereitgestellter Geldbetrag 3 [geh.] geistiger Reichtum, Erfah¬ rungsschatz, aus dem man schöpfen kann 4 «früher DDR> alle personellen u. materiellen Möglichkeiten eines Unternehmens, Betriebs als gesell¬ schaftliches Potential 5 «Wirt.» Schuldverschreibung, die eine öffent¬ liche Körperschaft zwecks Kapitaler¬ langung herausgibt Fon|due: <lat.-fr.> /fondü/ die; - ; -s u. das; -s; -s a) Gericht, bei dem ein Topf mit Fett auf einer Flamme auf dem Tisch steht u. jede Person ein Stück Fleisch auf einen Spieß steckt u. in das heiße Fett hält u. dann in Saucen tunkt b) Käsefondue: Gericht, bei dem in einem Topf Käse geschmolzen wird, dann auf eine Flamme auf den Tisch gestellt wird u. jede Person ein Stück Brot (od. auch Gemüse) auf ei¬ nen Spieß steckt u. diesen dann in den Käse hält c) Schokoladenfondue: Gericht, bei dem in einem Topf Scho¬ kolade geschmolzen wird, dann auf eine Flamme auf «len Tisch gestellt wird, so daß jede Person ein Stück auf einen Spieß aufgespießtes Obst o. ä. in die Schokolade tunken kann d) chi¬ nesisches Fondue: Fondue (1), bei dem anstelle des heißen Fetts eine Brühe verwendet wird Fonlduelgalbel: die; - ; -n langstielige Gabel mit zwei Zinken zum Fon¬ dueessen —» Fon: s. Phon föjnen —* föhlnen: fönst; föntest; hast gefönt —»-immer mit h*— «meist Haar» durch Benutzung eines elektri¬ schen Haartrockners, Föns von Feuchtigkeit befreien, trocknen —» Fojnofgraf: s. Phonograph —» Fo|no|met|rie; s. Phonometrie —» Fo|no|ty|pist/Fo|no(ty|pis|tin: s. Phonotypist/Phonotypistin Fon|tä[ne: <lat.-fr.> die; - ; -n mit Druck ausgestoßener Wasserstrahl Fon|ta|nel|le: </r.» die; - ; -n «Med.» Kno¬ chenlücke am Schädel eines Neuge¬ borenen —» Fpn|zahl; s. Phonzahl Foot|ball: <engb /futbal/ der; -s; - «Sport» amerikanisches Mannschafts¬ ballspiel mit zwei Mannschaften zu je elf Spielern, das dem Rugby ähnlich ist fopfpen: foppst; fopptest; hast gefoppt [ugs.; scherzh.] einer Person etw. Un¬ wahres sagen u. sich über ihre Gut¬ gläubigkeit amüsieren Fop|pe|rej: die; ~ ; -en [ugs.] lästiges, übermäßiges Foppen forjcjejren: <lat.-fr.t /forßiren/ forcierst; forciertest; hast forciert a) mit Nach¬ druck vorantreiben b) vergrößern; herausfordern Ford.: Abk. Forderungen) Ford.: Abk. Förderung Föijde: die; ~ ; -n Meeresbucht, die weit in das flache Festland hineinreicht Förjdeijband: das; -(e)s; -bänder «Tech¬ nik» mechanisch bewegtes, endloses Band zur Beförderung von Gütern (in der industriellen Fertigung) För|de|rer der; -s; - weibl. För|de|re|rin: die; ~; -nen Person, die jmdn. od. etw. fördert, unterstützt För[de|rer{kreis: der; -es; -e Gruppe von Personen, die jmdn. od. etw. fördert, unterstützt För|der|korb: der; -(e)s; -körbe «Berg¬ bau» Stahlkonstruktion, Lift zum Aufwärts- od. Abwärtsbefördem der Bergleute u. der Förderwagen bei der Schachtförderung För|der|kreis: der; -es; -e Vereinigung von Personen u./od. Gruppen, die jmdn. od. etw. fördern Föijder|kurs: der; -es; -e Kurs, in dem Schüler mit sinkenden, schlechten Leistungen besonders gefördert wer¬ den Förjdeijland: das; -(e)s; -landet Land, in dem Rohstoffe, besonders Erdöl, gefördet werden förjder|lich: Adj. nützlich für ein Ziel; dienlich forjdern: forderst; fordertest; hast gefor¬ dert etw. von jmdm. bekommen, er¬ reichen haben wollen; etw. ausdrück¬ lich wünschen, Syn.: verlangen föijdern: förderst; fördertest; hast gefordert 1 etw. unterstützen; jmdm. helfen 2 Bodenschätze abbauen, aus der Erde holen »Kohlefordern« Föijderjpreis: der; -es; -e Preis, durch dessen Vergabe begabte Künstler, Wissenschaftler u. a. gefördert, unter¬ stützt werden sollen Föi|der|schachb der; -(e)s; -schachte «Bergbau» senkrecht ins Erdinnere führender, verhältnismäßig enger Grubenbau, der die Erdoberfläche mit der Lagerstätte verbindet Förjderjseil: das; -(e)s; -e «Bergbau» (Stahl-)Seil zum Heraufziehen u. Ab¬ lassen eines Förderkorbes Föijderjstu|fe: die; - ; -n die ersten bei¬ den Jahre auf einer weiterführenden Schule (5. u. 6. Klasse der Haupt¬ schule, cier Realschule u. des Gymna¬ siums), in denen unterschiedliche Be¬ gabungen festgestellt werden sollen Förjdeijturm: der; -(e)s; -türme «Berg¬ bau» turmartiges Bauwerk aus Stahl od. Beton direkt über dem Schacht ei¬ nes Bergwerkes For|de|rung: die; - ; -en deutlich ausge¬ sprochene Bitte, angemeldeter An¬ spruch auf etw. Föijde|rung: die; -; -en 1 Unterstützung des Nachwuchses (u. der wissen¬ schaftlichen Forschung) 2 «Bergbau» a) das Fördern von Kohle b) geför¬ derte Kohle Föijde]rungs|maß|nah|me: die; - ; -n Bestimmungen od. Bemühungen, die der Förderung, Unterstützung dienen 393
Förderverein Förfdertvertein: der; -(e)s; -e Verein zur Förderung, Pflege, Unterstützung ei¬ ner bestimmten Sache Förjder|wa|gen: der; -s; - <Bergbau> Wagen zum Transport von Kohle od. Erzen im Bergwerk För|der)werk: das; -(e)s; -e <Technik> maschinelle Vorrichtung zur Beförde¬ rung von Massengütern Fore|checking (Fore|chek(king —► Forejche|cking): <englo /foanschecking/ das; -s; -s <Sport; ur¬ sprünglich nur Eishockey> Behinde¬ rung eines Angriffs des Gegners be¬ reits in dessen vorderer Spielhälfte Fore|hand: <engl.> /foadtänt/ die; -; -s u. ~der; u. -s; -s <Sport> Schlag mit der Vorhand (z. B. beim Tennis, Hockey, Polo usw.) Fo|rel|le: die; - ; -n Süßwasserfisch mit einer bunten Zeichnung des Rückens Fo|rei|len|teich: der; -(e)s; -e (künstli¬ ches) stehendes Gewässer für die Fo¬ rellenzucht Fo|rel|len(zucht: die; - ; -en a) Aufzucht von Forellen b) Betrieb, Unterneh¬ men, das vom V erkauf selbst aufgezo¬ gener Forellen lebt fo|rgn|sisch: <lat.> Adj. n. stg. der Justiz dienend »forensische Medizin« Forjke: dato die; - ; -n Gabel, Gerät mit Zinken für die Arbeit im Stall Form: dat.i die; - ; -en 1 a) äußere Ge¬ stalt, Figur »Die Lampe hat die Form einer Kugel.« b) Gestalt eines künstle¬ rischen od. geistigen Produktes »Das Musikstück ist in der Form einer So¬ nate geschrieben.« c) Darstellungswei¬ se; Erscheinungsart; Weise des Auf¬ tretens, Vorhandenseins d) gesell¬ schaftlichen Normen entsprechendes Verhalten 2 Geräte u. Gegenstände, die etw. noch Ungeformtem eine Form geben »Einen Kuchen backt man normalerweise in einer Form.« 3 o. PI. gesundheitlicher Zustand »Ich bin wieder in Form.« 4 zu großer Form auflaufen: sich steigern; eine große Leistung erbringen »Beim Rückspiel wird er sicher wieder zu gro¬ ßer Form auflaufen.« 5 in aller Form: wie es sich gehört, sehr förmlich »Ich entschuldige mich in aller Form bei Ihnen.« 6 aus der Form gehen: [ugs.; scherzh.] zunehmen; dick(er) werden 7 a) Formen annehmen: 1. langsam erkennbar, fertig werden 2. über das übliche, akzeptable Maß hinausgehen b) Form annehmen: langsam erkenn¬ bar werden, zu funktionieren begin¬ nen »Unser Vorhaben nimmt langsam Form an.« —»Form ge|bend: s. formgebend Form.: Abk. 1 Format 2 Formation 3 Formular form.: Abk. 1 formal 2 formell = 1. offiziell 2. nur der Form halber 3 for¬ malisiert 4 formiert S formuliert for)mal: dato Adj. n. stg. a) im Hinblick auf die Form »Formal betrachtet ist der Vertrag korrekt.« b) nur der Form nach; rein äußerlich »Sie bekommen die Stelle, das Gespräch mit dem Per¬ sonalrat ist nur ein formaler Akt.« Form|al|de|hyd: der; -s; - gesundheits¬ schädigendes, farbloses Gas mit ei¬ nem stechenden Geruch, das zur Des¬ infizierung sowie als Bindemittel in Preßspanholz verwendet wird For|ma|lin: ( Warenzeichen) das; -s; - als Konservierungs- u. Desinfektions¬ mittel dienende Formaldehydlösung for|ma((i|sje|ren: formalisierst; formali¬ siertest; hast formalisiert 1 formal, mit Hilfe von Formeln o. ä. darstellen 2 in eine gemeinsame Form bringen; vereinheitlichen For|ma|lis|mus: der; - ; Formalismen a) o. PI. übermäßige Fixiertheit auf die Form b) Automatismus; etw. ohne in¬ nere Beteiligung, rein äußerlich Voll¬ zogenes Forfma|list: der; -en; -en weibl. For|ma|- lijstin —* Fo»jma|lia|tln: die; - ; -nen Person, für die die Form, das For¬ male am wichtigsten ist for)ma|IJ|stisch —» for|ma|li8|tlsch: Adj. (hi) stark auf die Form bezogen For|ma|li|tät: dato die; -; -en a) amtliche Regel; behördliche Konvention b) Äußerlichkeit »Das ist eine reine For¬ malität.« for|mal|iu|rl|stisch —» for|mal|ju|ri8|- tisch: Adj. n. stg. <Rechtsw.> dem Ge¬ setzestext nach forjmal|recht|lich: Adj. n. stg. <Rechtsw.> dem Gesetzes text nach For|mat: dato das;-(e)s; -e 1 festgelegte Höhe u. Breite »Welches Format hat das Blatt?« 2 a) außergewöhnliche Qualität »Dieser Roman hat Format.« b) Charakterstärke »Dieser Mann hat Format!« For|ma|ti|on: dato /formazion/ die; ~ ; -en 1 Reihe; bestimmte Anordnung 2 <Milit.> militärischer Verband, Trup¬ penteil 3 <Geologie> Anordnung von Gesteinsschichten For|ma|tifgns|flug: /formazionß-/ der; -(ejs; Jlüge a) mehrere in einer be¬ stimmten Anordnung fliegende Flug¬ zeuge b) ähnlich verlaufender Flug von zwei od. mehreren Raumfahrzeu¬ gen For|ma|ti|gns|grup|pe: /formazionß-/ die; - ; -n <GeoI.> ähnliche Gesteins¬ schichten For|ma|ti|gns|tanz: /formazionß-/ der; -es; -tanze Tanz, bei dem acht Paare gemeinsam in einer Reihe, Anord¬ nung tanzen for|ma|tiv: dato /formatif/ Adj. n. stg. gestaltend; die Gestaltung betreffend foim|bar: Adj. n. stg. a) so beschaffen, daß die Form veränderbar ist» Wachs ist warm gut formbar.« b) veränder¬ bar; beeinflußbar »Menschliches Ver¬ halten ist formbar.« fgrmjbe|stän|dig: Adj. u. stg. die Form nicht verändernd od. verlierend Form|blatt: das; -(e)s; -blätter Vor¬ druck, in den Daten u. Antworten eingetragen werden müssen, Syn.: [fremdsprl.] Formular For|mel: dato die; - ; -n 1 Folge von Symbolzeichen zur vereinfachenden Benennung »Ich kann mir die mathe¬ matische Formel nicht merken.« 2 fest¬ stehende, unveränderliche Redewen¬ dung 3 <Sport> durch bestimmte Merkmale unterschiedene Renr. va- genklassen »Formel l-Rennen« For|mel-1-Ren|nen: das; -s; - Autoren¬ nen in der schnellsten Motorwagen¬ disziplin for|mel|haft: Adj. formelhafter; forme!- ~hafteste (Sprache; Formulierung) un¬ beweglich; starr; erstarrt For|mel|haf|tig|keit die; - ; -en (Spra¬ che; Formulierung) Starrheit; Er- starrtheit; Unbeweglichkeit for|mell: dat.-fro Adj. 1 a) gesetzlichen Bestimmungen entsprechend »Es wurde ein formelles Verfahren anberaumt.« b) sehr förmlich; unter Beachtung der gesellschaftlichen Re¬ geln »Beim formellen Empfang wurden alle Gäste namentlich vorgestellt.« 2 a) nur der Form nach; nur äußerlich »Formell gab man ihm zwar recht, ent¬ schied sich dann aber gegen ihn.« b) di¬ stanziert »Seine Begrüßung war sehr formell u. kühl.« Fgr|me(|samm|lung: die; - ; -en Aufli¬ stung der Gesetze u. Formeln eines naturwissenschaftlichen Fachgebietes For)mel)spra|che: die; - ; -n durch den 'Einsatz von Formeln geprägte (Fach-) Sprache For|me!|2ei|chen: das; -s; - chemisches, physikalisches od. mathematisches Symbol für Größen, Stoffe u. ihre Verknüpfungen foijmen: formst; formtest; hast geformt 1 etw. eine (andere) Gestalt geben »Sie formte einen Zopf aus Hefeteig.« 2 etw. od. jmdn. prägend beeinflussen forjmen, sich: formt sich; formte sich; hat sich geformt sich bilden; in einen Zustand mit klaren Formen überge¬ hen »Allmählich formten sich ihre un¬ terschiedlichen Eindrücke zu einem klaren Bild.« forjmen|reich: Adj. in vielen verschiede¬ nen Formen u. Gestalten vorkom¬ mend For|men|reich|tum: der; -(e)s; -reichtü- mer (PI. s.) Fülle der unterschiedli¬ chen Ausprägungsformen einer be¬ stimmten Art Fgrm|feh|len der; -s; - 1 Verstoß gegen gesellschaftliche Regeln »Er beging ei¬ nen Formfehler, als er zum Empfang nicht im dunklen Anzug erschien.« 2 Nichtbeachtung der äußeren Form »Der Brief ist sprachlich einwandfrei, weist jedoch einige Formfehler auf.« 3 (Rechtsw.) Verstoß gegen Verfahrens¬ vorschriften 4 (Tierzucht) Abwei¬ chungen von der gewünschten Kör¬ perform Form|fra|ge: die; - ; -n eine die äußere Form, nicht den Inhalt betreffende Angelegenheit fom{ge|bend —» Form ge|bend: Adj. n. stg. a) etw. eine äußere Gestalt ge¬ bend b) prägend; einem Inhalt eine künstlerische Darstellungsform ver¬ leihend Fgrm|ge[bung: die; - ; -en a) Gestaltung der äußeren Erscheinungsform von etw. b) eine dem Inhalt angemessene Gestaltung von Kunstwerken Form|ge|füM: das; -s; - gutes Gespür für die ästhetische Wirkung von Kunst- u. Gebrauchsgegenständen form|ge|recht: Adj. n. stg. einer dem In¬ halt nach erwarteten od. erforderli¬ chen Form entsprechend forjml|da|bel: dat.-fro Adj. formidabler; formidabelste 1 [geh.] in seiner Form od. seinem Können eindrucksvoll; überwältigend 2 [veralt.] durch seine 394
Forstrecht Erscheinung erschreckend, beängsti¬ gend for|mie|ren: dat.-fr» formierst; formier¬ test; hast formiert 1 etw. dazu brin¬ gen, eine Ordnung anzunehmen »Die voranschreitende Kapelle formierte den langen Zug der Festgäste.« 2 in eine bestimmte Ordnung bringen »Der Anführer formierte die Gruppe.« forjmjelren, sich: formiert sich; for¬ mierte sich; hat sich formiert 1 sich zu¬ sammenfinden; eine bestimmte Ord¬ nung annehmen »Tausende kleiner Fi¬ sche formieren sich zu einem großen Schwarm.« 2 sich bestimmten Ziel¬ vorstellungen entsprechend ordnen »Alle früheren Freunde formierten sich geschlossen gegen ihn.« Forjmje|rung: die; - ; -en 1 Anordnung von etw. »Die Formierung der Wett¬ kampfteilnehmer durch die Veranstal¬ ter nahm viel Zeit in Anspruch.« 2 Ge¬ staltung unter Berücksichtigung be¬ stimmter Ziele »Die Formierung der Bürgerrechtler zu einer geschlossenen Gruppe gegen die Regierungsparteien gelang nicht.« Form|kri|se: die; - ; -n <Sport> Zeit schlechter körperlicher Kondition u. mangelhafter Leistungsfähigkeit ei¬ nes Sportlers förmjlich: Adj. 1 den Vorschriften od. Konventionen entsprechend »Der Antrag muß förmlich gestellt werden.« 2 unpersönlich; kühl »Sie begrüßten sich sehr förmlich.« 3 geradezu; buch¬ stäblich »Sie geriet förmlich außer sich vor Freude.« Fömn|lich|keit: die; - ; -en a) Verhalten, das den gesellschaftlichen Nonnen entspricht »Er trug seine Bitte in aller Förmlichkeit vor.« b) etw., was ledig¬ lich einer äußeren, entleerten Form genügt »Er erging sich in lauter Förm¬ lichkeiten.« form|tos: Adj. n. stg. 1 ungeformt »Der formlose Ton wurde zu einer Vase gestaltet.« 2 a) Formvorschriften nicht berücksichtigend »Die Anfrage ist formlos zu stellen.« b) locker; sich nicht streng an Regeln haltend »Am Arbeitsplatz geht es sehr formlos zu.« Foim|lo|sig|keit: die; - ; -en 1 Zustand eines Stoffes ohne erkennbare äußere Form »Formlosigkeit ist eine typische Beschaffenheit von Gasen.« 2 a) unge¬ zwungenes; unkorrektes Benehmen »Die Bewerberin fiel durch ihre Form¬ losigkeit unangenehm auf.« b) Unge- staltetheit; mangelhafte Gestaltung künstlerischer od. geistiger Werke »Die Formlosigkeit machte den Vor¬ tragschwer verständlich.« Fprm|sa|che: die; - ; -n Handlung, die allein der äußeren Form genügt, in¬ haltlich keine Probleme aufwirft »Die Paßkontrolle war eine reine Formsa¬ che.« Form|sand: der; -(e)s; -e (PI. s.) beim Metallgießen verwendeter Sand, der je nach Metallart u. gewünschter Form von unterschiedlicher Beschaf¬ fenheit ist form|schön: Adj. wohlgeformt; durch besonders gute Form auffallend Form|schwan|kung: die; - ;-en (m. PI.) <meist Sport) Schwankungen der Lei¬ stungsfähigkeit »Aufgrund seiner Formschwankungen ist er kein zuver¬ lässiger Spieler.« Form|stren|ge: die; ~ ; - strikte Beach¬ tung bestimmter Normen u. Regeln hinsichtlich der Form von Kunst- u. Gebrauchsgegenständen Wesentli¬ ches Prinzip der Bauhaus-Architektur war ihre Formstrenge.« Form|tief: das; -s; -s <Sport> Phase schlechter Kondition u. Leistung »Der Tennisspieler hat zur Zeit ein Formtief.« form[treu: Adj. formtreuer; formtreu(e)ste gleichbleibend in der Form; seine Form bewahrend For|mu|lar: dato das; -(e)s; -e Form¬ blatt, dessen vorgedruckte Fragen u. Aufforderungen beantwortet, befolgt werden müssen »Er muß das Formular für die Anmeldung ausfüllen.« for|mu|l|e|ren: dat.-fro formulierst; for¬ muliertest; hast formuliert etw. sprachlich ausdrücken; in Worte fas¬ sen »Er formulierte die Wahlrede für den Kanzlerkandidaten.« For|mu|l|e|rung: die; - ; -en a) Tätigkeit, Vorgang, seinen Gedanken sprachli¬ chen Ausdruck zu verleihen »Die For¬ mulierung seiner Gedanken fiel ihm schwer.« b) in Sprache ausgedrückter Gedanke »Der Vortrag enthielt brilli- ante Formulierungen.« fgrm|vo!f|en|det: Adj. n. stg. in vollkom¬ mener Weise einer bestimmten Form entsprechend »Der Turniertanz des Siegerpaares war formvollendet.« Forsch.: Abk. Forschung forsch: dat.-fro Adj. forscher; forschfejste a) tatkräftig »Er ist ein forscher Kerl.« b) [abwert.] unbeküm¬ mert; derb; rücksichtslos »Ihre allzu forsche Art machte ihr viele Feinde.« foijschen: forschst; forschtest; hast geforscht a) etw. in intensiver (wissen¬ schaftlicher) Arbeit untersuchen »Es wird noch immer nach einem Medika¬ ment gegen AIDS geforscht.« b) inten¬ siv nach etw. od. jmdm. suchen »Sie forschten nach ihren Freunden in der alten Heimat.« Forjscher: der; -s; • weibl. Foijsche|rin: die; - ; -nen Person, die auf einem be¬ stimmten, meist wissenschaftlichen Gebiet forscht »Albert Einstein ist ei¬ ner der berühmtesten Forscher des 20. Jhds.« Forschung: die; - ; -en 1 intensives, planvolles Suchen nach etw. »Seine Forschungen werden staatlich geför¬ dert.« 2 wissenschaftliche Untersu¬ chung »Jede medizinische Forschung dient der Verbesserung der menschli¬ chen Gesundheit.« 3 Gesamtheit aller wissenschaftlichen Forschungstätig¬ keit »Moderne Wirtschaft u. Gesell¬ schaft sind ohne Forschung nicht denk¬ bar.« Fgr|schungs|auf|trag: der; -(e)s; -auf¬ träge Anordnung, eine bestimmte Forschungstätigkeit durchzuführen »Das Institut erhielt einen Forschmgs- auftrag für die Entwicklung alternati¬ ver Energiegewinnungsprojekte.« For|schungs|bei|trag: der; -(e)s; -bei- träge Arbeit, die im Rahmen eines größeren Forschungsvorhabens hilft, das Projekt zu verwirklichen »Jeder Mitarbeiter hat seinen Forschmgsbei- trag zu leisten.« Foijschungs|be|richt der; -(e)s; -e schriftliche Zusammenfassung der Methoden u. Ergebnisse einer For¬ schungstätigkeit Fpr|schungs|ge|biet: das; -(e)s; -e be¬ stimmter, abgegrenzter Bereich, auf dem Forschung betrieben wird »Sie arbeitet auf dem Forschungsgebiet der Biochemie.« Fgijschungs|in|sti|tut —Fgr|- schungs|ins|ti|tut: das; -(e)s; -e Ein¬ richtung zur Ausübung von For¬ schungstätigkeit Foijschungs|irie|tho|de: die; - ; -n Vor¬ gehensweise bei einer wissenschaftli¬ chen Untersuchung For|schungs|rich|tung: die; - ; -en von mehreren Wissenschaftlern verfolgte Richtung in einem Forschungsbe¬ reich For|schungs|sa|tel|lit: der; -en; -en die Erde umkreisender künstlicher Raumflugkörper, der vorwiegend wissenschaftlicher Forschung dient »Der Forschungssatellit übermittelt Informationen zur Großwetterlage in Deutschland.« For|schungs|schiff: das; -(e)s; -e Schiff, das zur Erforschung von Ge¬ wässern u. den dort vorkommenden Lebewesen dient Forjschungs|se|me|ster —► For|- schungs|se|mes|ter: das; -s; - Befrei¬ ung eines Hochschullehrers von Lehr¬ verpflichtungen für ein Semester zum Zwecke wissenschaftlicher For¬ schungsarbeiten Fgr)schungs|zen|trum —* Forj- schungs|zen|t|rum: das; -s; -Zentren Einrichtung, in der Forschung auf verschiedenen Wissenschaftsgebieten betrieben wird Forst: der; -(e)s; -e(n) eingegrenztes Waldgebiet, das wirtschaftlich ge¬ nutzt wird u. sich meist in staatlichem Besitz befindet Forst|amt: das; -(e)s; -ämter 1 unterste Behörde der Forstverwaltung 2 Ge¬ bäude, in dem das Forstamt (1) unter¬ gebracht ist Forst|be|zirk: der; -(e)s; -e Gebiet, für das ein Forstamt zuständig ist fpijsten —»• fors|ten: forstest; forste¬ test; hast geforstet Waldpflege sowie Waldnutzung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten betreiben Förjster —> Förster: der; -s; ~ weibl. Förjstejrin —*■ Förs|te|rin: die; - ; -nen Forstbeamte(r), Angestellte^), der/die für die Wild- u. Waldpflege zuständig ist Förjstejrei —» Förs|te|rief: die; - ; -en Wohnung u. Büro eines Försters forst|ge|recht: Adj. n. stg. den Anforde¬ rungen des Forstwesens entsprechend Forst|haus: das; -es; -häuser Büro u. Wohnhaus des Försters Forst|rat: der; -(e)s; -räte [veralt.] Forstbeamter im höheren Dienst; Forstmeister Forst|recht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> Teil des öffentlichen Rechts, der sämtliche Gesetze u. Vorschriften umfaßt, die Wald- u. Forstwirtschaft betreffen 395
Forstrevier Forstjre|vier: das; -s; -e Unterbezirk ei- ~nes Forstamtes, der vom Revierför¬ ster betreut wird Forstjschajden: der; -s; -schaden Schä¬ digungen des Waldes Forstschädling: der; -(e)s; -e Organis¬ mus, der dem Wald sowohl biologi¬ schen wie wirtschaftlichen Schaden zufügt »Die bei uns am häufigsten vor¬ kommenden Forstschädlinge sind Rau¬ pen.« Forstung —* Fors|tungc die; - ; -en Be¬ wirtschaftung u. Pflege des Waldes Forst|verjwal|tung: die; - ; -en alle Ein¬ richtungen, die mit der Erhaltung des Waldes u. seiner wirtschaftlichen Nutzung befaßt sind Forstw.: Abk. Forstwirtschaft Forstwirt: der; -(e)s; -e weibl. Forstj- wirjtin: die; - ; -nen 1 studierte(r) hö- here(r) Forstbeamte(r) 2 Besitzerin) eines Waldes, der/die diesen wirt¬ schaftlich nutzt Forstwirtschaft: die; - ; - Teil der Landwirtschaft, der sich mit der Er¬ haltung u. Bewirtschaftung von Wäl¬ dern befaßt Forst|wis|sen|schaft: die; - ; -en Wis¬ senschaft, die sich in biologischer, wirtschaftlicher u. juristischer Hin¬ sicht mit dem Anbau, der Nutzung u. dem Erhalt des Waldes beschäftigt Forjsxjthie: /forsüzi' u. forsizie/ die; ~ ; -n sehr früh im Jahr blühender Strauch mit vielen, kleinen, gelben Blüten Fort: <lat.-fr.> /for/ das; -s; -s <Milit.> Fe¬ stung, die Einzelbauwerk od. Teil ei¬ ner größeren Anlage ist u. die der mi¬ litärischen Verteidigung dient Fort.: Abk. Fortuna (meist als Name von Sportvereinen) fort: Adv. 1 von einem Ort weg, entfernt sein »Er ist schon lange von Zuhause fort.« 2 fort u. fort: immer weiter; un¬ unterbrochen »Sie suchten ihn fort u. fort.« 3 in einem fort: ununter¬ brochen »Sie redete in einem fort.« 4 und so fort: und so weiter foiWFort-: Wortbildungselement; trenn¬ bar bei Verben; untrennbar bei No¬ men; hat verschiedene Bedeutungen mit Wirkung auf das ganze zusammen¬ gesetzte Wort 1 a) entfernt sein »fort¬ bleiben ♦ Fortsein« b) sich entfernen »fortfuhren ♦ fortkommen ♦ Fortgang« 2 weitermachen; nicht auf hören »fort¬ setzen • fortfuhren ♦ Fortsetzung« 3 vorangehen, sich dem Ziel nähern »fortkommen ♦ Fortschritt« 4 verlo¬ rengehen »fortkommen« 5 sich aus¬ breiten, sich vermehren »(sich) fort¬ pflanzen« fortab: Adv. [geh.] von nun an fort an: Adv. [geh.] von jetzt ab fort bejgefben: begiebst dich fort; bega- b(e)st dich fort; hast dich fortbegeben [geh.] sich zu einem anderen Ort hin¬ bewegen, begeben Fort|be|stand: der; -(e)*; - das Weiter¬ bestehen; Weiterexistieren fgrt|be[we|gen:'ö'äH>cgrr fort; bewegtest fort; hast fortbewegt etw. an einen an¬ deren Ort transportieren »Sie brauch¬ ten einen Kran, um die schwere Last fortzubewegen.« fprt|be|we|gen, sich: bewegst dich fort; bewegtest dich fort; hast dich fortbe¬ wegt sich von einem Ort zu einem an¬ deren begeben »Das Kind bewegte sich auf allen Vierenfort.« Fort|be]wejgung: die; - ; -en das Gelan¬ gen von jmdm., einem Tier von einem Ort an einen anderen »Viele Lebewe¬ sen verfügen über mehrere Arten der Fortbewegung: Enten können z. B. so¬ wohlfliegen als auch laufen u. auf dem Wasser schwimmen.« fgrt|bil|den: bildest fort; bildetest fort; hast fortgebildet jmds. Bildung, jmds. geistige od. körperliche Fähigkeiten erweitern »Er bildet Lehrlinge im Be¬ trieb fort.« fortjbil|den, sich: bildest dich fort; bilde¬ test dich fort; hast dich fortgebildet weiterlemen; die eigenen Fähigkeiten vervollkommnen »Er bildet sich in ei¬ nem Abendkurs über Informatik fort.« Fort|bil|dung: die; • ; - Weiterentwick¬ lung, insbesondere von beruflich wichtigen Fähigkeiten u. Kenntnis¬ sen fort|bla|sen: bläst fort; blies (es) t fort; hast fortgeblasen 1 etw. wegpusten »Der Wind blies die Blätter fort.« 2 wie fortgeblasen: spurlos verschwun¬ den »Die Schmerzen sind wie fortge¬ blasen.« fgrt[blei|ben: bleibst' fort; blieb(e)st fort; bist fortgeblieben ausbleiben; nicht zurückkehren »Da er kein Geld für die Zugfahrt hat, wird er dieses Wochenende wohlfortbleiben.« fgrt|brin|gen: bringst fort; brachtest fort; hast fortgebracht etw. od. jrndn. wegbringen; etw. od. jmdn. an einen anderen Ort schaffen Fortjdau|er: die; - ; - das Andauem, Weiterbestehen von etw. »Bei Fort¬ dauer des Regens könnte es eine Über¬ schwemmung geben.« fgrtfdau|ern: dauert fort; dauerte fort; hat fortgedauert [geh.] andauem; sich über einen längeren Zeitraum erstrek- ken »Wenn die Schmerzen bis morgen fortdauern, mußt du zum Arzt gehen.« fort|drän|gen: drängst fort; drängtest fort; hast fortgedrängt jmdn. od. etw. gegen seinen Willen von einer Stelle wegschieben »Die Demonstranten wurden von der Polizeifortgedrängt.« fgrjte: Adv. <Musik> schnell (gespielt) fort|ei)len: eilst fort; eiltestfort; bist fort¬ geeilt a) sich schnell von einem Ort wegbewegen »Kaum angekommen eilte der Läufer schon wieder fort.« b) eine Bewegung ständig fortsetzen fort|ent|wickeln (fort|ent|wik|keln —» fprt)ent|wi]ckeln): entwickelst fort; entwickeltest fort; hast fortentwickelt etw. Begonnenes auf ein Ziel hin vor¬ anbewegen »Der Chef hat das Kon¬ zept seines Mitarbeiters fortentwik- kelt.« fort|ent|wickeln (fort|ent|wik|keln —» fgrtjent|wi|ckeln), sich: entwickelst dich fort; entwickeltest dich fort; hast dich fortentwickelt sich weiterbilden; seine Fähigkeiten od. seinen Charak¬ ter vervollkommnen Fort|ent|wick|lung: die; - ; - fortge¬ setzte, voranschreitende Entwicklung For[te|piaJno —»• Forjte|pi|a|no: tlat.-iu das; -s; -s 1 <Musik> unmittelbarer Wechsel von lauter u. leiser Klang¬ stärke 2 Klavier fortjfah|ren: fährst fort; fuhr(e)st fort; bist fortgefahren 1 (sich) fahrend wo¬ anders hinbegeben »Wir fahren mor¬ gen mit der Bahn fort.« 2 eine begon¬ nene Tätigkeit weiter ausüben »Nach großem Applaus fuhr er mit seinem Vortragfort.« fort|fal|len: fällt fort; fielfort; istfortge- ~fallen entfallen; nicht zur Wirkung kommen »Leider mußte der letzte Punkt der Tagesordnung fortfallen.« fort|flat|tern: flattert fort; flatterte fort; ist fortgeflattert a) <Tier> schnell mit den Flügeln schlagend an einen ande¬ ren Ort fliegen »Erschreckt flatterte die Taube fort.« b) weggeblasen wer¬ den »Als die Windböe aufkam, flatter¬ ten alle Zeitungen fort.« fort|flie|gen: fliegst fort; flog(e)st fort; bist fortgeflogen von einem Ort weg¬ fliegen »Viele Vögel fliegen im Herbst fort.« fort|fiih|ren: führst fort; führtest fort; hast fortgeführt 1 etw. Begonnenes weiterbetreiben; weitermachen »Sie führte die Arbeit des Vorgängers fort.« 2 an einen anderen Ort bringen »Der Vater führt die Kinder von der Klippe fort.« Fprt|füh|rung: die; - ; -en 1 das Weiter¬ machen; Fortsetzung 2 das Wegfüh¬ ren von einem Ort Fortgang: der; -(e)s; -1 das Sichentfer- nen von einem Ort; das Weggehen »Alle Freunde bedauerten seinen Fort¬ gang aus der Heimat.« 2 das Fortset¬ zen eines begonnenen Geschehens »Vom Fortgang des Vermittlungsge¬ spräches versprach man sich eine Lö¬ sung des Problems.« fort|ge|ben: gibst fort; gab(e)st fort; hast fortgegeben etw. abgeben; wegge¬ ben »Er gab die Altkleiderfort.« fprt]ge|hen: gehst fort; ging(e)st fort; bist fortgegangen 1 an einen anderen Ort gehen; etw. od. jmdn. verlassen 2 weitergehen; fortdauern »Die Streite¬ reien können nicht länger so fortge¬ hen.« fprt|ge|schrit|ten: Ad), a) in bezug auf ein Ziel ein Stück vorangekommen »Für diesen Job sind fortgeschrittene Computerkenntnisse erforderlich.« b) innerhalb eines Zeitraumes einen spä¬ teren Punkt erreicht haben »Er er¬ reichte seine Wohnung erst zu fortge¬ schrittener Stunde.« Fort|ge|schrft|te|nen|kurs: der; -es; -e Unterrichtsreihe, Kurs, die/der be¬ stimmte Vorkenntnisse od. Fertigkei¬ ten voraussetzt fortfge|setzt: Ad), n. stg. andauernd; sich mehrfach wiederholend fgrt|grau[len: graulst fort; graultest fort; hast fortgegrault vertreiben; [ugs.] wegekeln »Mil deiner Unfreundlich¬ keitgraulst du alle fort.« fort|hin: Adv. [veralt.] künftig; von nun ab For[tis|si|mo: <lat.-it.> das; -s; -s <Musik> sehr laute Tonstärke fort|ia|gen: jagst fort; jagtest fort; hast fortgejagt jmdn. od. etw. unsanft da¬ zu bringen, den derzeitigen Aufent¬ haltsort zu verlassen »Im Nu hatte der Hund alle Katzen fortgejagt.« Fort|kom|men: das; -s; -1 a) das Voran¬ bewegen »Staus behinderten unser 396
fortwährend Fortkommen auf der Autobahn.« b) das Wegbewegen; das Entkommen »Aus dieser Wildnis gibt es kein Fort¬ kommen.« 2 a) das Vorankommen in der Ausbildung, im Beruf »Die Eltern verfolgten mit Interesse das Fortkom¬ men ihres Sohnes.« b) [veralt.] Lebens¬ unterhalt »Viele Menschen haben nicht das Nötigste zum Fortkommen.« fort)kom|men: kommst fort; kam(e)st fort; bist fortgekommen 1 a) von ei¬ nem Ort Weggehen; sich entfernen b) verlorengehen »Mir ist meine Geld¬ börse fortgekommen.« c) weggeschafft werden »Nach seinem Tod kamen alle seine Möbel fort.« 2 auf seinem Weg weitergehen; vorankommen »Im dick¬ ten Schneetreiben konnte keines der Autosfortkommen.« 3 erfolgreich sein »In letzter Zeit ist er mit seinem Stu¬ dium nicht recht fortgekommen.« fort|kön|nen: kannst fort; konntest fort; hast fortgekonnt in der Lage sein, sich an einen anderen Ort zu begeben »Leider können wir heute abend nicht fort.« fortjkrie|gen: kriegst fort; kriegtest fort; hast fortgekriegt [ugs.] wegschaffen; beseitigen »Ich kriege den Fleck nicht fort.« fort|lasjsen: läßt fort; ließ (es) tfort; hast fortgelassen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ss*— 1 etw. unberücksich¬ tigt lassen »Aus Zeitmangel mußte er Teile seiner Rede forllassen.« 2 jtndn. od. etw. sich entfernen lassen »Sie wollte uns gar nicht wieder fortlassen,« Fort|)as|sung: die; -; - a) das Weglassen »Nach Fortlassung aller unwichtigen Erklärungen wurde es ein interessanter Bericht.« b) etw. Weggeiassenes fort|iau|fen: läufst fort; lief (e)st fort; bist fortgelaufen 1 von einem Ort weg zu einem anderen laufen »Der Hund ist plötzlich fortgelaufen.« 2 kontinu¬ ierlich weitergehen; nicht aufhören »Wir werden Sie fortlaufend informie¬ ren.« fort|lau|fend: Adj. n. stg. ununterbro¬ chen aufeinanderfolgend fortjle|gen: legst fort; legtest fort; hast fortgelegt an eine andere Stelle legen; etw. nicht (in der Hand) behalten »Sie legte die Zeitung fort.« fort)locken (fort|lok|ken —> fort|lo|- cken): lockst fort; locktest fort; hast fortgelockt jmdn. od. etw. auf freund¬ liche od. raffinierte Weise dazu brin¬ gen, einen Ort zu verlassen; an einen anderen Ort locken fort|ma|chen: machst fort; machtest fort; hast) bist fortgemacht 1 (ugs.] den Aufenthaltsort wechseln »Nach dem Krieg haben/sind sie nach Amerika fortgemacht.« 2 hast fortsetzen; wei¬ termachen »So kannst du nicht fort¬ machen.« fort|ma|chen, sich: machst dich fort; machtest dich fort; hast dich fortge¬ macht [ugs.] 1 sich unbemerkt od. schnell an einen anderen Ort begeben »Er hat sich heimlich fortgemacht.« 2 Mach dich fort!: Verschwinde! fortjneh|men: nimmst fort; nahm(e)st fort; hast fortgenommen 1 beseitigen; entfernen »Sie nahm die Gläser fort.« 2 jmdm. etw. wegnehmen fort)pflan|zen, sich; pflanzt sich fort; pflanzte sich fort; hat sich fortgepflanzt 1 a) Nachkommen zeu¬ gen bj für das Fortbestehen des Ge¬ schlechts, der Art sorgen 2 sich aus¬ dehnen »Der Schall pflanzt sich fort.« Fortjpflan|zung: die; - ; - 1 Zeugung, Schaffung von Nachkommen 2 Aus¬ dehnung, Ausbreitung »Die Fort¬ pflanzung der Schallwellen findet mit unglaublicher Geschwindigkeit statt.« Fort|pflanjzungs|or(gan: das; -(e)s; -e <Bio.> für die Fortpflanzung notwen¬ diges u. genutztes Organ Fort|pflan|zungs|trieb: der; -(e)s; -e <Bio.> der Erhaltung der eigenen Art u. der sexuellen Befriedigung dienen¬ der Geschlechtstrieb fgrt|räu|men: räumst fort; räumtest fort; hast fortgeräumt beiseite schaffen; an einen anderen Ort schaffen »Er räumte die Kleidung, die ihm nicht mehr paßte, fort.« fort|rei|sen: reist fort; reistest fort; bist fortgereist abreisen; an einen anderen Ort reisen; sich an einen anderen Ort begeben fort|rei|8en: reißt fort; rissest fort; hast fortgerissen —>alle Vergangenheits¬ formen mit ss*— 1 a) gewaltsam wegnehmen »Er reißt ihr die Handta¬ sche fort.« b) durch einen Luft- od. Wasserstrom gewaltsam an einen an¬ deren Ort transportieren »Der stark angeschwollene Strom riß alles mit sich fort.« 2 durch Einwirkung von etw. stark beeindrucken, begeistern »Die schwungvolle Musik riß die Zu¬ hörerfort.« Forts.: Abk. Fortsetzung Fortjsatz: der; -es; -sätze Verlänge¬ rungsstück, gleichartige Ergänzung, Fortsetzung das von Lebewesen od. einzelnen Organen gebildet wird »Der Blinddarm ist ein Fortsatz des Darm¬ es.« fort|schaf|fen: schaffst fort; schafftest fort; hast fortgeschafft weg-, abtrans¬ portieren »Vor dem Umzug schaffte sie die alten Schallplatten fort.« fort|scheu|chen: scheuchst fort; scheuchtest fort; hast fortgescheucht [ugs.] wegjagen; wegtreiben »Die Kin¬ der scheuchten die Tauben vom Platz fort.« fort|schicken (fort|schik|ken - ♦ fort|- ~schi|cken): schickst fort; schicktest fort; hast fortgeschickt a) jmdn. auf- fordera zu gehen »Sie schickten die Kmder fort.« b) etw. befördern lassen »Morgen schickt er das Paket fort.« fort|schlei|chen: schleichst fort; schli- ch(e)st fort; bist fortgeschlichen a) langsam u. heimlich Weggehen bj <Tien wegkriechen fort|schleichen, sich: schleichst dich fort; schlich (e)st dich fort; hast dich fortgeschlichen sich leise u. möglichst unbemerkt entfernen fort|schrei|ten: schreitest fort; schrit- t(e)st fort; bist fortgeschritten 1 sich in einer eingeschlagenen Richtung weiterbewegen »Er schritt auf dem schmalen Wanderweg fort.« 2 <übertr.> sich schrittweise auf ein angestrebtes Ziel zubewegen »Das Forschungspro¬ jekt schritt schnell fort.« Fortischritt: der; -(e)s; -e das Vorange¬ hen; Vorwärtsentwicklung (haupt¬ sächlich in gesellschaftlichen, techno¬ logischen u. wissenschaftlichen Berei¬ chen) »Ihr Sohn macht große Fort¬ schritte im Französischunterricht.« fort|schrittjlich: Adj. a) den Fortschritt vorantreibend; den Fortschritt dar¬ stellend »Er ist ein fortschrittlicher Politiker.« b) im Sinne des Fort¬ schritts »Das ist eine fortschrittliche Entwicklung.« Fort|schritt|Uch|keib die; - ; - das Fort¬ schrittlichsein, Syn.: [fremdsprl.] Pro¬ gressivität _ Fort|schritts|glau|be: der; -ns; - Über- "zeugung, daß der Fortschritt eine po¬ sitive Wirkung hat fort|schwem|men: schwemmt fort; schwemmte fort; hat fortgeschwemmt mit viel Wasser wegspülen »Der rei¬ ßende Strom schwemmte ganze Bäume fort.« fortjsehjnen, sich: sehnst dich fort; sehn¬ test dich fort; hast dich fortgesehnt sich an einen anderen Ort wünschen fort|set|zen: setzt fort; setztest fort; hast fortgesetzt (nach einer Pause) weiter¬ machen; mit etw. fortfahren »Wir set¬ zen die Wanderung fort.« fgrt|set|zen, sich: setzt sich fort; setzte sich fort; hat sich fortgesetzt sich aus¬ weiten »Ein Gerücht setzt sich fort.« Fort|set|zung: die; - ; -en 1 das Weiter¬ bestehen; das Weitermachen »Wir müssen an die Fortsetzung der Arbeit denken.« 2 etw., was an Vorhergehen¬ des anschließt »Die Fortsetzung der Geschichte lesen Sie auf Seite S.« Fprt|set|zungs|ro|man: der; -(e)s; -e <Literaturwiss.> Roman, der in fort¬ laufenden Teilabschnitten (in Zeit¬ schriften o. ä.) erscheint fort|steh|len, sich: stiehlst dich fort; stahl(e)st dich fort; hast dich fortge¬ stohlen sich unauffällig von einem Ort entfernen »Im Schutze der Dunkelheit konnte er sich leicht fortstehlen.« fort|stre)ben: strebst fort; strebtest fort; hast fortgestrebt sich bemühen, sich wünschen, von einem Ort an einen anderen zu gelangen fort|tra(gen: trägst fort; trug(e)st fort; hast fortgetragen wegtransportieren; an einen anderen Ort bringen fortltreilben: treibst fort; trieb(e)st fort; hast fortgetrieben 1 jmdm. od. etw. gegen dessen Willen mit Gewalt von einem Ort wegschicken »Sie trieben ihn aus seinem Haus fort.« 2 etw. vor¬ an- od. wegtreiben »Die Flut trieb das Schiff fort.« 3 eine Handlung, ein Verhalten fortsetzen »Er trieb seinen Schabernack immerfort.« Abist durch eine Strömung o. ä. an einen anderen Ort transportiert werden Foijtu|na: <lat.> die; ~ ; - a) <Re)igion; Mythologie) römische Glücksgöttin b) Fortuna war jmdm. hold; Fortuna verwöhnt jmdn.: jmd. ist erfolgreich, hat Glück Forftune/For(tüIne: <fr.> /fortün(e)/ die; -; - Glück; Erfolg _ fort(wäh(ren: währt fort; währte fort; hat fortgewährt weiterbestehen; an¬ dauern fort(wäh|rend: Adj. n. stg. beständig; dauerhaft; ununterbrochen 397
fortwälzen fortjwäl|zen: wälzt fort; wälztest fort; hast fortgewäkt langsam drehend fortbewegen; fortrollen fort)we|hen: weht fort; wehte fort; hat fortgeweht wegblasen; durch einen starken Luftstrom wegtreiben fort|wer|fen: wirfst fort; warf/ e)st fort; hast fortgeworfen a) durch einen Wurf an einen anderen Ort befördern b) sich einer Sache entledigen »Werft Papier u. Dosen nicht einfach fort.« fort|wün|schen: wünschst fort; wünsch¬ test fort; hast fortgewünscht an einen anderen Ort wünschen »Sie wünschte ihn ans andere Ende der Welt.« fort|wün|schen, sich: wünschst dich fort; wünschtest dich fort; hast dich fortgewünscht sich wünschen, an ei¬ nen anderen Ort zu sein »Oft habe ich mich aus diesem Lande fortgewünscht u. blieb doch immer hier.« fort|zah|fen: zahlst fort; zahltest fort; hast fortgezahlt wie bisher so auch in Zukunft zahlen Fort|zahjlung: die; - ; -en Zahlung, die auch in der Zukunft weiter erfolgt »Über die Fortzahlung der Löhne im Krankheitsfall gab es lange Diskussio¬ nen.« fort|zie|hen: ziehst fort; zog(e)st fort; hast/bist fortgezogen 1 bist sich an ei¬ nen anderen Ort begeben »Er zog aus der Heimat fort in ein fremdes Land.« 2 hast etw. od. jmdn. ziehend an einen anderen Ort befördern »Er zog ihn vom Abgrundfort.« Fo|rum: dato das; -s; Foren u. Fora t düst.) altrömischer Marktplatz 2 Ge¬ richtsort 3 Erörterung in der Öffent¬ lichkeit 4 Gruppe von Spezialisten Fo|rums|dis|kus|si|on: die; - ; -en öf¬ fentliche Diskussion Fo|rums|ge|spräch: das; -fe)s; -e öf¬ fentliches Gespräch FOS: Abk. Fachoberschule Fos[ail: dato das; -s; Fossilien jfossilienj Versteinerung von Tieren u. Pflanzen aus urgeschichtlicher Zeit fos|sil: dato Adj. n. stg. aus früher erd¬ geschichtlicher Zeit stammend; ver¬ steinerte, Tiere, Pflanzen enthaltend fö|tal/fe|tal: dato Adj. n. stg. <Med.> den Fötus/Fetus betreffend, ihm zuzuord¬ nen Fojto/Phpjto: Kurzw. <gro /foto/ das; -s; -s Fotografie/Photographie = Bild, das mit einer Kamera aufgenommen wurde »ein Foto schießen, machen« Fp|to|al|burn/Php)to|al|bum: das; -s; -al¬ ben u. [ugs.] -s Buch, in dem Fotos aufbewahrt werden Fo|to|ap|pa|rat/Phpjt0|ap|pa|rat: der; -(e)s; -e Gerät zum Fotografieren; Kamera Fofto|ar|chiv/PhpJto|ar|chiv: das; -(e)s; -e Ort, an dem Fotografien katalogi¬ siert u. verwahrt werden Fg]to|arjti|kel/Pho|to|aijti|kel: der; -s; ~ 1 etw., was man zum Fotografieren braucht 2 gedrucktes journalistisches Erzeugnis mit Text u. Bildern Fo]to|ate|lier/Phgfto|ate|lier —» Fojto)- a|te|lier/Php|to|a|te|lier: das; -s; -s Ar¬ beitsplatz eines (Portrait-)Fotogra- phen fofto|che|misch/pho|to|che|rnisch: /fo¬ to-/ Adj. n. stg. (Chemie) das Spezial¬ gebiet der Chemie betreffend, das sich mit den Reaktionen beschäftigt, die durch Lichteinfall ausgelöst werden, ihm zuzuordnen —» Fo)toje|lek|t|ri|zi|tät: s. Photoelektri¬ zität —> Fojto)e|lek|tjron: s. Photoelektron fofto|gen/pho|to|gen: Adj. auf Fotos gut wirkend »ein fotogenes Mädchen« Fo|to]graf/Pho|to|graph: der; -en; -en weibC Fofto|gra|fln/Pho|to|grajphin: die; -; -nen Person, die (berufsmäßig) fotografiert Fo(to|gra(fie/Pho(to|gra(phie: die; - ; -n /fotografpn/ 1 a) Bild, das mit einer Kamera aufgenommen wurde b) o. PL Prozeß des Fotografierens c) o. PI. Gesamtheit der Techniken, mit denen Bilder fotographisch festgehalten werden fo|to|gra|fie|ren/photto|gra{phie|ren: fo¬ tografierst/ photographierst; fotogra- fiertest/photographiertest; hast foto¬ grafiert/photographiert a) mit Hilfe ei¬ ner Kamera Bilder, Fotos machen b) jmdn. od. etw. mit Hilfe einer Kame¬ ra festhalten fo(to|graffisch/phojto|grajphisch: Adj. n. stg. (wie) mit einem Fotoapparat gemacht Fojto|gra|vii|re/Phpjto(gra|vü|re: s. Pho¬ togravüre die; - ; - Unternehmen u. Betriebe, die Produkte herstellen, die für das Fotografieren notwendig sind Fo|to|ko|pie/Pho|tolko|pie: die; - ; -n mit einem entsprechendem Gerät fo¬ tografisch hergestellle Reproduktion einer Seite Syn.: Ablichtung fo|to|ko|ple|ren/pho|to|ko|pie|ren: foto¬ kopierst/photokopierst; fotokopier- test/photokopiertest; hast fotokopiert/ photokopiert ein Schriftstück o. ä. fo¬ tografisch vervielfachen Fo|to|ko|pie|rer/Pho|to|ko|p|e|rer. der; -s; - kurz für Fotokopiergerät Fo|tofla]bor/Pho|to|la|bor: das; -s; -e verdunkelbarer Raum, Arbeitsplatz zur Herstellung von Fotografien Fp|to|ma|te|ri|al/Php|to|ma|te|ri|ak das; -s; -ien alles, was beim Fotografieren verwendet wird —* Fo|to|me|t|rie: s. Photometrie —» fo|to|me|t|risch: s. photometrisch Fgjto|mo(dell/Phgjto|mo(detl: das; -s; -e Person, von der berufsmäßig Werbe¬ fotos o. ä. gemacht werden Fo|to|mon|tajge/Phoito|mon|ta|ge: die; - ; -n a) Bild, das durch die Fotomon¬ tagetechnik entstanden ist b) Zusam¬ menstellung verschiedener Bildaus¬ schnitte zu einem neuen Ganzen —» Fojton: s. Photon Fo|to|pa|pier/Pho|to|pa|pier: das; -(e)s; - beschichtetes, lichtempfindliches Papier für die labormäßige Herstel¬ lung von Fotografien Fp)to|rea|list/Phpjto|rea|list —» Fo|to|- reja|lisfc der; -en; -en weibl. Fo)to|reaj- li(stin/Php)to|rea)li)stin —> Fojto|re|- a|lis|tin/Php|tolre|a|lis|tin: die; ~; -nen Künstler(in), der/die Bilder nach Fo¬ tografien mailt Fp|tojre|por|ter/Pho|tojre|porjter. der; -s; - weibl. Fojto|re|porjte|rin/Phg)- to|re|poijte|rin: die; - ; -nen Reporte¬ rin), der/die Fotos für Zeitungen o. ä. macht Fojto|satz/Phofto(satz: <gr.; dt» der; -es; -sätze (Druckw.) Lichsatz fo|to|trpp/pho(to|trgp: <gr.> Adj. n. stg. 1 (Physik; Brille) sich in der Tönungsin¬ tensität nach dem Lichteinfall aus¬ richtend 2 (Bio.) sich nach dem Licht ausrichtend Fojto|tro|pis|mus/Pho|to|tro|pis(mus: (gr.> der; - ; - (Bio.) durch regelmäßige Lichteinwirkung von einer Seite ver¬ ursachter Wechsel der Wachstum¬ sausrichtung in Richtung des Lichts Fo)to|zeit|schrift/Phojto|zeitjschrift: die; ~ ; -en Fachzeitschrift für Foto¬ grafen, für das Fotografieren —»• Fojto|zel|le: s. Photozelle —»■ Fo|to|zin|ko|gra]fie: s. Photozinko¬ graphie Fö|tus/Fe(tus: dat.> der; ~ u. -ses; -se u. Föten (Med.) ungeborenes Kind vom dritten (Schwangerschafts-)M onat an Fot|ze: die; ~ ; -n [derb] 1 weibliche Scheide; Vagina 2 [derb; beleidigend] Schimpfwort für eine Frau 3 [bayr.; österr; derb] a) Mund b) Ohrfeige fot|zen: fotzt; fotztest; hast gefotzt (bayr.; österr.; derb] (eine) Ohrfei- ge(n) austeilen Foul: <engl» /faul/ das; -s; -s (Sport) Re¬ gelverstoß; Unfairneß gegenüber dem Gegner » Wegen dieses Fouls bekam er die rote Karte u. mußte den Platz ver¬ lassen.« Foullelflmetter. /faul-/ der; -s; - (Fu߬ ball) Strafstoß, der dem gefoulten Gegner nach einem Foulspiel im 16- m-Raum zugesprochen wird foujlen: <engh /faulen/ foulst; foultest; käst gefoult (Sport) nicht den Regeln entsprechend spielen; den Gegner durch unfaires Spiel benachteiligen Fpx|ter]rien (engl.) /fokß-/ der; -s; - (Zooi.) weiß-schwarzgefleckter, klei¬ ner, rauhhaariger, bei der Fuchs- u. Dachsjagd eingesetzter englischer Jagdhund Fpxjtrott: <engl.-amerik> /fokfltrott/ der; -(e)s; -e u. -s Gesellschaftstanz im Viervierteltakt Foy|er dat.-fr.> /foje/ das; -s; -s Ein¬ gangs- od. Vorhalle in öffentlichen u. großen, repräsentativen Gebäuden, besonders im Theater u. in der Oper Fpl.: Abk. 1 Fahrplan 2 Flugplan FR: Abk. 1 Familienrecht 2 (Post) Fem- tnelderechnung 3 (Titel) a) Finanzrat, -rätin b) Forstrat, -rätin 4 (Kernkraft¬ werkstechnik) Forschungsreaktor 5 Frankfurter Rundschau (eine Tageszeitung) 6 Finanz-Rundschau (eine steuerrechtliche Fachzeitschrift) Fr: Abk. 1 <lat.> frater = Bruder (im Sinne Kloster-, Ordensbruder) 2 Frau 3 Freitag 4 Frist 5 Frühstück fr: Abk. 1 franco = frei; ohne Porto 2 französisch 3 frei 4 freitags 5 frisch 6 früh Fracht: die; - ; -en 1 Güter, Gegenstän¬ de, die transportiert werden (sollen) Die Fracht wird im Hafen verladen.« 2 Entgelt, das für den Transport von Gütern bezahlt werden muß Frach|t)bahn|hof: der; -(e)s; -bahnhöfe Bahnhof für Güterzüge, auf dem Frachtgüter verladen werden 398
Fraktionsvorstand Frachtbrief: der; -(ejs; -e Formular, das mit allen wesentlichen, die Beför¬ derungen betreffenden Angaben aus¬ gefüllt werden muß Frachter, der; -s; ~ Schiff, mit dem Gü¬ ter transportiert werden Fracht)flug|zeug: das; -(e)s; -e Flug¬ zeug, das zum Transport von Gütern bestimmt ist frachtfrei: Adj. n. stg. Beförderung von Gütern) für den Empfänger kostenlos Fracht{füh|rer: der; -s; - weibl. Fracht)- füh|re|rin: die; - ; -nett Person, die ein Frachtuntemehmen betreibt Frachtgut: das; -(e)s; -guter Gesamt¬ heit der zu befördernden Transport¬ güter Fracht)ko|sten —* Fracht|kos|ten: die JPl.) Kosten für die Beförderung von Gütern Frachtpa|pier: das; -(e)s; -e Doku¬ ment, das die für eine Fracht notwen¬ digen Informationen enthält Fracht|raum: der; -(ejs; - Laderaum im T ransportfahrzeug Frachtstück: das; -(e)s; -e zu beför¬ dernder Frachtgegenstand Fracht|ver|kehr: der; -(e)s; - Beförde¬ rung der Fracht durch unterschiedli¬ che Transportmittel Fracht|ver|trag: der; -(e)s; -vertrage rechtsgültige Vereinbarung über die Bedingungen der Verfrachtung von Gütern Frack: der; -(e)s; Fräcke Gesellschafts¬ anzug mit langem Rückenteil, der ausschließlich zu sehr festlichen An¬ lässen getragen wird Fra]ge: die; - ; -n t Erkundigung nach etw.; Äußerung, die eine Antwort ver¬ langt; Versuch, etw. zu erfahren, was man nicht (genau) weiß 2 Angelegen¬ heit, die noch erörtert werden muß; Problem; noch zu besprechendes The¬ ma 3 a) das ist die große Frage: das ist noch nicht sicher »Wann ich mit dem Haitsbau anfangen kann? Das ist die große Frage.« b) das ist (noch sehr) die Frage: das ist (noch sehr) ungewiß; das ist noch nicht entschie¬ den »Ob ich nach dem Studium eine Stelle bekomme, das ist noch sehr die Frage.« 4 (das ist) gar keine Frage: bestimmt; sicher 5 etw. in Frage stei¬ len —* auch etw. infrage stellen: 1. an etw. zweifeln; Bedenken gegen etw. anmelden 2. etw. die Sicherheit nehmen; etw. gefährden 6 was für eine Fraget: natürlich, selbstver¬ ständlich »Ob ich komme? Was für eine Frage!« 7 außer Frage stehen, sein: ganz sicher, gewiß sein »Ich komme, das steht doch außer Frage!« 8 eine bescheidene Frage: [ugs.; oft iron.] Ausdruck des Ungehaltenseins; Floskel zur Einleitung einer kriti¬ schen, skeptischen Frage »Eine be¬ scheidene Frage: Komme ich heute noch mal dran?« 9 nur eine Frage der Zeit sein: etw. wird mit Sicherheit in Zukunft geschehen; etw. wird ohne eigenes Zutun eintreten »Meine Be¬ förderung ist nur eine Frage der Zeit.« 10 ohne Frage: es gibt keine Zweifel »Das geht in Ordnung, ohne Frage.« 11 (für jmdn., etw.) in Frage kommen —♦ auch infrage kommen: für geeig¬ net gehalten werden; möglich sein »Würde dieses Kleid für Sie in Frage kommen?« Fra|ge|bo|gen: der; -s; -bögen Fragen enthaltende Liste Fra|ge|für)wort: das; -(e)s; -Wörter (Sprachwiss.) Fragewort, das einen Fragesatz einleitet, Syn.: [fremdsprl.] Interrogativpronomen frajgen: fragst; fragtest; hast gefragt 1 zielgerichtet etw. erfahren wollen; um eine Antwort bitten; sich erkundigen »Die neugierigen Kinder fragen viel.« Ant.: antworten 2 fragte) lieber nicht: [ugs.] jmd. möchte über etw. nicht gerne reden 3 es fragt sich: etw. ist zu bezweifeln 4 a) da fragst du mich zuviel: [ugs.] ich weiß es auch nicht b) frag mich was Leichteres: [ugs.] ich weiß es auch nicht 5 das frag’ ich dich: ich weiß es nicht, deshalb frage ich ja, du solltest es wissen 6 da fragst du noch?: [ugs.] das ist doch deutlich, offensichtlich, selbstverständlich 7 fragen kostet nichts: [ugs.] es ist gut, vorher, rechtzeitig Gewißheit zu er¬ halten 8 Fragen/fragen kostet kein Geld: sich vorher (durch Fragen) zu informieren, Gewißheit zu verschaf¬ fen, ist kostenlos 9 Am vielen Fragen erkennt man den Narren: wer viel fragt, gibt seine Unwissenheit zu er¬ kennen 10 Auf schnelle Fragen gib langsame Antwort: man sollte vor¬ sichtig sein, vorher gut überlegen 11 Fragen macht klug: wer fragt, erfährt etw. Neues, lernt etw. hinzu frajgen, sich: fragst dich; fragtest dich; hast dich gefragt über etw. nachden¬ ken; Zweifel an etw. haben »Ich frage mich die ganze Zeit, ob meine Ent¬ scheidungrichtig war.« Fra|genjka|ta|!og: der; ~(e)s; -e Liste von Fragen zu einem bestimmten Thema Fra|gejparjti|kel: die; -;~ u. -n (Sprach- wiss.) einen Fragesatz einleitendes Wort, Syn.: Fragewort Fra|ge|rei: die; - ; -en langes, als unan¬ genehm empfundenes Nachfragen Fra]ge|satz: der; -es; -sätze (Sprach- wiss.) Satz, der eine Frage ausdrückt, Syn.: [fremdsprl.] Interrogativsatz Fra|ge|stel|lung: die; - ; -en a) Art u. Weise, in der eine Frage gestellt, for¬ muliert ist »Die Fragestellung in der Klassenarbeit war schwer zu ver¬ stehen.« b) wissenschaftliche Aufga¬ benstellung; wissenschaftliches Pro¬ blem »Bei diesem Projekt gibt es meh¬ rere Fragestellungen, die untersucht werden müssen.« Fra(ge|stun|de: die; - ; -n (Pol.) für Fra¬ gen u. Anträge vorgesehene Zeit im Parlament Fra|ge|wort: das; -(ejs; -Wörter Wort, das am Anfang eines Fragesatzes steht (z. B. >wo<, >wie<, >was(, >wer<) Fra|ge|zei|chen: das; -s; - graphisches Zeichen (>?<), das am Ende eines Sat¬ zes steht, der eine Frage ausdrückt fra|gil: <lat.> Adj. [geh.] brüchig; zierlich; sehr leicht zerbrechend »Der kleine Tisch ist sehr fragil. • Sie war eine fra¬ gile Person.« Fra|gi]li|tät: <lau die; - ; - Brüchigkeit; extreme Zierlichkeit fragjlich: Adj. 1 betreffend; in Frage kommend »Das ist die fragliche Ange¬ legenheit, über die bereits gesprochen wurde.« 2 ungewiß; zweifelhaft »Es ist sehr fraglich, ob er die Prüfung be¬ steht.« fragltos: Adv. bestimmt; ganz sicher; unbestritten »Das ist fraglos richtig.« Fraglmenb dato das; -(ejs; -e 1 Teil; (Uber-)Rest »Es sind nur noch Frag¬ mente der Burg ausgegraben worden.« 2 <Literaturwiss.> [geh.] unvollendetes Werk 3 <Med.> Knochenbruchstück »Mehrere kleine Fragmente mußten operativ entfernt werden.« frag)menjtär. </r.> Adj. n. stg. [selten] un¬ vollständig, Syn.: fragmentarisch fragjmenjtajrisch: Adj. n. stg. aus Stück¬ werk bestehend; nur teilweise vorhan¬ den, Syn.: fragtnentär frag|würjdig: Adj. a) zu bezweifeln; zu "Zweifeln Anlaß gebend »Es ist sehr fragwürdig, ob die Angaben den Tatsa¬ chen entsprechen.« b) keinen guten Eindruck machend »Deine Tochter verkehrt aber mit sehr fragwürdigen Jugendlichen.« c} [selten] zu berück¬ sichtigen; in Betracht zu ziehen »Die Angelegenheit erschien fragwürdig ge¬ nug, um näher untersucht zu werden.« Frakt: Abk. 1 Fraktion 2 Fraktur Frak|ti|gn: <lat.-fr.> /frakzipn/ die; -; -en 1 <Pol.> Gesamtheit der Vertreterin¬ nen) einer Partei im Parlament »Die Regierungsfraktion stimmte für den Entwurf.« 2 Verbindung von Perso¬ nen innerhalb einer Gruppe »Es bilde¬ ten sich Fraktionen in der Gewerk¬ schaft.« 3 (Chemie) Destillat, das durch einen Trennungsvorgang ent¬ standen ist frak[tio|nell —* frak|ti|o|nell: /frak- zionell/ Adj. n. stg. zu einer Fraktion gehörend, sie betreffend frak|tio|njert —*• frak|ti|o|niert: /frak- zionirt/ Adj. n. stg. 1 (Med.) in Teile gegliedert; eingeteilt; in Intervallen vorkommend »Das Medikament ist fraktioniert zu verordnen.« 2 (Chemie) durch Destillation od. Abkühlung zerlegt Frak|ti{pns|aus|schuB —* Frak|ti|ons|- aus|schuss; /frakzionß-/ der; -aus¬ schusses; -ausschüsse (Pol.) aus Frak- tionsmitgliedem gebildete Kommissi¬ on Frak|ti|gns|be|schluß —* Frak|ti|ons|- bejschluss: /frakzionß-/ der; -be¬ schlusses; -beschlösse (Pol.) von einer Fraktion durch Abstimmung gefa߬ ter Beschluß frak|ti|ons|los: /frakzionß-/ Adj. n. stg. (Pol.) zu keiner Fraktion gehörend Frak|ti|gns|stär|ke: /frakzionß-/ die; - ; -n a) (Pol.) Mindestzahl der Abgeord¬ neten, die zur Bildung einer Fraktion erforderlich ist »Fraktionsstärke haben« b) Größe einer Fraktion, Teil¬ gruppe Frak|ti[gns|vor[8it[zen|de: /frakzionß-/ der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Fraktionsvorsitzender; eine Fraktionsvorsitzende; zwei Fraktions¬ vorsitzende) (Pol.) Person, die in einer Fraktion den Vorsitz hat, Syn.: Frak- tionsführer(in) Frak|ti|gns|vor|stand: /frakzionß-/ der; -(ejs; -Vorstände (Pol.) Vorstand ei¬ ner Fraktion, der aus der Reihe ihrer Mitglieder gewählt wird 399
Fraktionszwang Frak|ti|ons|zwang: /frakzionß-/ der; -(e)s; -zwänge <Pol.> Verpflichtung der Fraictionsmitglieder zu einheitli¬ cher, den Fraktionsbeschlüssen ent¬ sprechender Stimmabgabe Frak(tun dato die; ~ ; -en 1 <Med.) Kno¬ chenbruch 2 <hist.> heute nicht mehr gebräuchliche, sogenannte deutsche Schrift 3 (mit jmdm.) Fraktur reden: [ugs.] jmdm. energisch die Meinung sagen Frak|turjschrift: die; - ; - <hist> nicht mehr gebräuchliche, sogenannte deutsche Druckschrift Fran|chi]se:dat-fr.i /franschis«/die; -; -n 1 Schadensbetrag, den "die Versi¬ cherung nicht erstattet 2 [veralt.] Frei¬ mut 3 [veralt.] Befreiung von Abga¬ ben, insbesondere von Zoll Franjchise: dat.-engh /fränschaiß/ das; - ; - (Wirt.) Art des Vertriebssystems im Einzelhandel, bei dem der Einzel¬ händler eine Lizenz erhält, erwirbt, die Produkte eines Unternehmens zu verkaufen frank.: Abk. 1 frankiert ~ Postsendung freigemacht 2 frankophil - französi¬ sche Menschen, ihr Land u. ihre Kul¬ tur liebend fran|kie]ren: <it;> frankierst; frankiertest; hast frankiert eine Postgut- od. Brief¬ sendung durch das Aufkleben einer Briefmarke od. das Stempeln mit ei¬ ner Frankiermaschine bezahlen Fran|kigrjma|schi|ne: die; - ; -h Gerät, Einrichtung zum Freistempeln von Postsendungen ohne Verwendung von Briefmarken Fran|kie|rung: die; - ; -en a) das Freima¬ chen einer Postsendung b) Postge¬ bühr fran|ko: da/.- it.> Adv. frei von Portoko¬ sten für den Empfänger einer Sen¬ dung —* <ran|ko]fott s. frankophon —> Fran|ko[fo]nte s. Frankophonie franjko|phil: <gr.> /frankofil/ Adj. [geh.] allem Französischen positiv gegen¬ überstehend, Ant.: frankophob Fran|ko|phi|lje: <gr.> /frankofili/ die; • ; - [geh.] Sympathie gegenüber allem Französischen, Ant.: Frankophobie fran|ko|phob: <gr> /frankofob/ Adj. [geh.] alles Französische ablehnend, Ant.: frankophil Fran|ko|pho|bie: <gr.> /frankofobi/ die; -; - [geh.] Antipathie gegenüber altem Französischen, Ant.: Frankophilie fran|ko|phpn —> auch fran|kojfoit /frankofon/ Adj. n. stg. [geh.] Franzö¬ sisch als Muttersprache sprechend Fran|ko|pho|n]e —* auch Fran|ko|fo|- nte /frankofoni/ die; - ; - [geh.] das Frankophonsein; die Französisch- sprachigkeit Fran|se: dat.-fro die; - ; -n 1 lose hän¬ gender, überstehender Faden an der Kante eines Stoffes »Der Vorhang hatte Fransen.« 2 [ugs.] hochtrabende Pläne; dumme Ideen »Sie haben nur Fransen im Kopf.« 3 [ugs.] unordentli¬ che Haare »Er soll sich mal seine Fransen kämmen.« 4 in die Fransen gehen: zerfallen; entzweigehen »Die Papiere gehen allmählich in die Fransen. ♦ Meine Hoffnungen gehen mehr u. mehr in die Fransen.« fran)sen: franst; franste; hat gefranst Fransen bekommen »Der Stofffranst nach der Wäsche an allen Nähten.« fran|sig: Adj. 1 a) Fransen habend; mit Fransen verziert b) Fransen habend; ausgefranst; beschädigt 2 sich den Mund fransig reden: viel (aber ver¬ geblich) auf jmdn. einreden franz.: Abk. französisch Franz|brannt|wein: der; -(ejs; - alkoho¬ lisches, mit Kräutern u. Essenzen ver¬ setztes Einreibemittel Fran|zis)ka]ner: der; -s; - weibl. Fran|- zis|ka|ne|rin: die; - ; -nen <kath. Kir¬ che> Person, die dem Franziskaneror¬ den angehört Fran|zis[kajner]oijden: der; -s; - <Religion> a) dm engeren Sinn> Orden der Minderen Brüder; von Franz von Assisi gegründeter Bettelorden b} <im weiteren Sinn) eine der verschiedenen, sich auf Franz von Assisi berufenden Ordensgemeinschaften, die z. T. auch außerhalb der katholischen Kirche bestehen fran|zis|ka)nisch: Adj. n. stg. die Fran¬ ziskaner betreffend, ihnen angehö¬ rend Fran|zo]se: der; -n; -n weibl. Fran|zö|- sin: die; - ; -nen 1 Einwohnerin) Frankreichs 2 Person, die aus Frank¬ reich stammt Fran|zp|se: der; -n; -n 1 (Technik) Schraubenschlüssel, der verstellbar ist 2 <Tien [ugs.] Schabe Fran|zgjsen|brot: das; -(ejs; -e Ba¬ guette; französisches Weißbrot, das besonders lang u. dünn ist Fran|zo|sen|krank|heit: die; - ; - <Med.> [ugs.] Syphilis fran|zöjsisch: Adj. n. stg. 1 a) zu Frank¬ reich, den Franzosen gehörend, für sie eigentümlich b) in der französi¬ schen Sprache 2 sich auf französisch verabschieden —* sich auf Franzö¬ sisch verabschieden heimlich ver¬ schwinden frap[pant: </r> Adj. frappanter; frappan¬ testeunerwartet; in Erstaunen verset¬ zend; schlagartig deutlich werdend Fraplpö —* auch Freplpee: <fr.> /frape/ der; -s; -s Stoff mit eingepreßtem Mu¬ ster Frapjpö —»■ auch Frap|peg </r.> /frape/ das; -s; -s mit Eisstückchen vermisch¬ tes erfrischendes Mixgetränk Fraplpö - auch Frepfpen </r.> /frape/ das; -s; -s Figur des Balletts, wobei der Fuß des Spielbeins mehrmals leicht u. schnell gegen das Standbein geschlagen wird frap|pie|ren: frappierst; frappiertest; hast frappiert 1 [geh.] verblüffen; etw. Unerwartetes tun; stutzig machen 2 [geh.] eine Wein- od. Sektflasche in Eisstücken stark kühlen fri|sen: fräst; frästest; hast gefräst a) ein Werkstück aus Metall od. Holz mit einer Fräse bearbeiten, heraus¬ schneiden b) etw. mit einer Fräse an¬ fertigen, fabrizieren c) die Erde, eine Ackerfläche mit einer Fräsmaschine auflockern Fräs|ma|schijne: die; » ; -n Maschine zum Fräsen von Werkstücken Fraß: der; -es; Fräße 1 a) Nahrung von Tieren b) Schaden, der durch das Ab¬ fressen von Blättern durch Insekten o. ä. entsteht 2 als schlecht empfun¬ dene Speise 3 [ugs.; scherzh.} Person, die viel (auf einmal) ißt 4 o. PI. Rost¬ bildung od. anderweitige Zerstörung eines Materials durch (aggressive) chemische Vorgänge Fraßjgift- das; -(ejs; -e Mittel zur Schädlingsbekämpfung, das von den zu vernichtenden Tieren gefressen werden muß, um zu wirken FraB|spur: die; ~ ; -en durch Zerfressen entstandene Spur (z. B. bei Holzschä¬ den durch Holzwürmer od. Blatt¬ schäden durch Raupen) fra|terjni|s]e|ren: <lat.-fr.> fraternisierst; fraternisiertest; hast fraternisiert sich verbünden; Brüderschaft schließen Fratjze: die; - ; -n 1 a) vorsätzlich ent¬ stelltes, verzogenes Gesicht; Grimasse b) unschönes, gräßliches (angsteinflö¬ ßendes) Gesicht 2 [ugs.; abwert.] a) Gesicht b) [ugs.] Mensch frat(zen|haft: Adj. fratzenhafter; frat¬ zenhafteste wie eine Fratze aussehend u. wirkend Frau: die; ~ ; -en 1 erwachsener, weibli¬ cher Mensch 2 Ehefrau 3 Anredeform für eine erwachsene weibliche Person 4 unsere liebe Frau: dcath. Kirche) Jungfrau Maria; Mutter Jesu Christi 5 weise Frau: 1. [veralt.] Hebamme 2. [ugs.] Frau, die eine illegale Abtrei¬ bung durchführt 6 sich eine Frau nehmen: [veralt.] heiraten Fraulenlarlbeit: die; ~ ; -en 1 Berufstä¬ tigkeit der Frau 2 [abwert.] Tätigkeit, die angeblich besonders typisch für Frauen ist bzw. von ihnen ausgeführt wird (häufig als Synonym für Haus¬ arbeit oder als Legitimation für die Minderbezahlung betrieblicher Tätig¬ keiten verwendet) Fraulenlarzt: der; -es; -ärzte weibl. Frautenlärzltln: die; ~ ; -nen Gynäko- loge/GynäkoIogin; Facharzt/Fach- ärztin für Frauenkrankheiten, Ge¬ burtsvorsorge, Geburtshilfe Fraulenlbelaufltranlte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Frauen¬ beauftragter; eine Frauenbeauftragte; zwei Frauenbeauftragte) Person, die die Interessen u. Rechte der Frauen in einer Behörde od. einem Betrieb ver¬ tritt Frau|en|be|ruf: der; -(ejs; -e a) Beruf, der vorwiegend von Frauen ausgeübt wird b) [veralt.; abwert.] Beruf, der aus traditionellen gesellschaftlichen Vorstellungen heraus als besonders geeignet für Frauen gilt Frau|en{be(we|gung: die: ~; -en (Bestre¬ ben, Tätigkeit von Frauen(organisa- tionen), deren Ziele die) Durchset¬ zung u. Verwirklichung der Gleichbe¬ rechtigung der Frauen (sind) Frautenlchor der; -(ejs; -chöre (Musik) Chor, der nur weibliche Mitglieder hat Fraulenlamanlzilpaltilon —> Fraulentel- man|zi|pa|tijon: die; ~ ; - Verwirkli¬ chung von Selbständigkeit u. Unab¬ hängigkeit der Frau Frau|enjfach|schu|le: die; -; -n spezielle Ausbildungsstätte für Frauenberufe fraulentfeindllich: Adj. Frauen ableh¬ nend, sie benachteiligend, ihnen scha¬ dend 400
-frei Fraulenlfralge: die; -; - Themenbereich, der sich mit der Stellung der Frau in der Gesellschaft u. mit der Frauen¬ emanzipation befaßt Fraulenlgetfänalnis: das; -ses; -se Haft¬ anstalt für weibliche Sträflinge, In¬ haftierte Frau|en|gnjp|pe: die; -; -n 1 sich für die Interessen u. die Gleichberechtigung der Frau einsetzende Gruppe 2 Grup¬ pe von Frauen, die sich zufällig bildet od. zu einem bestimmten Zweck or¬ ganisiert Fraulenlhaar das; - (e)s; -e 1 Haar einer Frau 2 o. PI. Moos, das durch die goldgelbe Behaarung seiner Sporen¬ kapseln auffällt 3 Farn mit schwarzen Stielen u. zarten, gefiederten Blättern Fraulenlheus: das; -es; -häuser 1 Haus, in dem mißhandelte u. mißbrauchte Frauen (mit ihren Kindern) Zuflucht finden 2 [veralt.] Bordell 3 Harem 4 <hist> in früherer Zeit Gemächer, Ge¬ bäude, in denen Mädchen u. unver¬ heiratete Frauen wohnten Fraujen[heii|kun|de: die; - ; - <Med.> Gy¬ näkologie; Lehre von Frauenkrank¬ heiten u. Geburtshilfe Fraulenlheld: der; -en; -en Mann, der bei Frauen besonders beliebt ist u. viele Affairen, kurze Beziehungen hat Frauienlklilnik: die; - ; -en <Med.> auf Geburtshilfe u. Frauenkrankheiten spezialisiertes Krankenhaus Fraulenlklo|ster —» Frau|en|klos|ter: das; -s; -klöster <Religion> Nonnen¬ kloster Frau|en|lei|den: das; -s; - <Med.> [ugs.] geschiechtsspezifische Frauenkrank¬ heit Fraufen|mann|schaft: die; -; -en <Sport> Mannschaft, deren Mitglieder Frau¬ en sind Fraulenlmanltel: der; -s; -mäntel 1 Man¬ tel, der von Frauen getragen wird; Damenmantel 2 o. PI. Pflanze mit gelbgrünen unscheinbaren Blüten u. ausgebogten, gesägten Blättern, die als Heilkraut Anwendung findet Fraulanlorlden: der; -s; - <Religion> Or¬ densgemeinschaft, der nur Frauen angehören Fraulenlrechtilelrin: die; - ; -nen Frau, die sich für die Rechte u. Gleichstel¬ lung von Frauen in der Gesellschaft einsetzt Frau|enfro|man: der; -(e)s; -e <Lileraturwiss.> a) Roman, in dem Frauen die Hauptrolle spielen b) Ro¬ man, der vorwiegend von Frauen ge¬ lesen wird Fraulenlachuh: der; -(ejs; -e 1 Schuh, der in dieser Form nur von Frauen getragen wird 2 einheimische Or¬ chidee mit fünf braunroten Blüten¬ blättern u. einer pantoffelförmigen gelben Zunge Frau|en|schutz: der; -es; - (Rechtsw.) gesetzliche Regelung zum Schutz von Frauen bei der gewerblichen Arbeit Frau|en(stajti|on: die; - / -en Station in einer Klinik, einem Krankenhaus, auf der nur Frauen u. Mädchen lie¬ gen Fraulenlstimlme: die; - ; -n 1 weibliche Stimme 2 <Musik> von Frauen zu sin¬ gender Part in der Chormusik (z. B. Sopran, Alt) FraulenlüberlsohuB —* Fraulenlülberl- schuss: der; -Überschusses; - zahlen¬ mäßig größerer Anteil der Frauen ge¬ genüber den Männern in einer Gesell¬ schaft, Gruppe Fraulertlverlband: der; -(e)s; -verbände übergeordnete Organisation, in der Frauengruppen u. -vereine zusam¬ mengeschlossen sind Fraulenlvertein: der; -(e)s; -e organi¬ sierter Zusammenschluß von Frauen Frau|en|wahl|recht: das; ~(e)s; - <Pot.> Recht der Frauen, gleich den Män¬ nern an allgemeinen Wahlen tejlzu- nehmen Frau|en|zeit|schrift: die; ~ ; -en Zeit¬ schrift, die sich mit Themen beschäf¬ tigt, die Frauen interessieren u. die vorwiegend von Frauen gelesen wird Frau[en|zim|mer: das; -s; - 1 [veralt.J Raum, der den Frauen Vorbehalten war 2 [ugs.] a) weibliche Person b) [ab¬ wert.] Frau, die als leichtfertig, unor¬ dentlich u. von zweifelhafter Moral gilt c) patente, selbständige Frau Fräu|lein: das; -s; -s (PI. s.) 1 a) <hist.> Anrede für adlige junge Damen b) [veralt.] allgemeine Anrede für eine unverheiratete Frau c) Anrede für weibliche Bedienstete, besonders eine Kellnerin »Fräulein, einen Kaffee bitte!« 2 a) leichtfertiges, unmorali¬ sches Mädchen b) <hist-> in der Nach¬ kriegszeit Bezeichnung für die deut¬ sche Geliebte eines amerikanischen Soldaten Fräulleinlwunlder: das; -s; • nach 1945 von den amerikanischen Besatzungs¬ soldaten geprägter Ausdruck, der das positive Bild, das Amerikaner plötz¬ lich von Aussehen u. Auftreten junger deutscher Frauen hatten, beschreibt fraujUch: Adj. weiblich; im Aussehen die Formen einer erwachsenen Frau ha¬ bend frb.: Abk. 1 fahrbar 2 fahrbereit frbl.: Abk. 1 farblos 2 freibleibend Frdh.: Abk. Friedhof frdl.: Abk. 1 freundlich 2 friedlich Freak: <engl.-ameriko /frik/ der; ~s; -s 1 Person, die sich in außerordentli¬ chem, übersteigertem Maße für etw. begeistert 2 Person, die die Regeln der Gesellschaft nicht anerkennt u. achtet u. unabhängig davon lebt frech: Adj. frecher; frechfejste 1 im Umgang mit anderen Personen unge¬ zogen, böse, respektlos »Die Schüler werden immer frecher.« 2 [ugs.] eine kesse, modische Erscheinung habend »Sie halte einen frechen Haarschnitt.« 3 frech wie Oskar, Dreck, StraBen- drecfc sein: sehr frech sein »Die Kin¬ der sindfrech wie Straßendreck.« Frech|dachs: der; -es; -e [ugs.; scherzh.] vorwitziges, verschmitztes, übermüti¬ ges Kind Frechjheit: die; ~ ; -en 1 o. PI. freches Betragen »Über deine Frechheit ärge¬ re ich mich Tag für Tag.« 2 freches Tun od. Reden »Die Kinder dachten sich laufend neue Frechheiten aus, um den alten Mann zu ärgern.« Free Jazz —» auch Freeliazz: <engl.- amerik.> /fri dsehäß/ der; - ; - <Musik> sich durch freie Improvisation kenn¬ zeichnende Form der Jazzmusik Freelsie: /fresi«/ die; ~ ; -n Blume aus der Familie der Schwertlilien mit wei¬ ßen, gelben, violetten od. dunkelro¬ ten, angenehm duftenden Blüten Fre|gat]te: <fr.-it.> die; - ; -n 1 <Milit.> vorwiegend zum Schutz anderer Schiffe od. zur U-Boot-Abwehr ein¬ gesetztes, schwer bewaffnetes, wendi¬ ges Kriegsschiff 2 [veralt.] schneller, bewaffneter Dreimaster 3 <übertr.> [abwert.] aufgetakelte, übermäßig ge¬ schminkte u. geschmückte Frau Fre|gat)ten|ka)pi|tän: der; -s; -e <Milit.> Oberstleutnant der Marine Fre|gatt)vo[gel: der; -s; -vögel im Flie¬ gen" sehr gewandter, großer Seevogel mit schwarzem Gefieder, einem an der Spitze gekrümmten Schnabel u. Schimmhäuten frei: Adj. freier; freifejste 1 ungebun¬ den; unabhängig a) ohne äußere Be¬ einflussung »Er traf seine Entschei¬ dung frei, seinen eigenen Vorstellungen entsprechend.« b) n. stg. ohne Hilfe »Er deklamierte den langen Text voll¬ kommen frei.« c) nicht an Nonnen od. Regeln gebunden »Er verblüffte die Gesellschaft durch seine freien Ansichten.« d) n. stg. ohne festen Part¬ ner »Er forderte ein Mädchen zum Tanz auf, das noch frei zu sein schien.« e) n. stg. <Chemie> nicht in eine Ver¬ bindung eingefügt »Bei dieser Analyse gewinnt man Stickstoff als freies Element.« 2 n. stg. zur Verfügung ste¬ hend, nicht festgelegt »Der freie Raum auf dem Vordruck steht für An¬ merkungen zur Verfügung. • Dieser Platz ist noch frei.« 3 n. stg. ungehin¬ dert, nicht eingeschränkt od. begrenzt »Er fühlte sich frei von Schmerzen.« 4 n. stg. nicht bedeckt; nicht bekleidet »Wir schliefen unter freiem Himmel. ♦ Der Rock ließ die Knie frei.« 5 n. stg. nicht besetzt; nicht belegt »Dieser Platz ist noch frei.« 6 n. stg. unentgelt¬ lich »Sie erhalten ein Probeexemplar frei.« 7 <Sport> ohne Deckung »Drei Spieler standen völlig frei.« 8 ich bin so frei: [veralt.] Ausspruch, mit dem man ein Angebot annimmt 9 frei u. ledig: gänzlich befreit 10 frei ausgehen: unbestraft bleiben 11 <Wirt.> a) freie Marktwirtschaft: Wirt¬ schaftssystem, in dem Angebot u. Nachfrage Absatz u. Preis bestimmen b) freier Markt: Handel an der Börse mit freien, amtlich nicht notierten Werten c) freie Rücklage: vom Un¬ ternehmer freiwillig gebildeter Reser¬ vefonds d) freier Träger: nichtstaatli¬ cher Betreiber einer öffentlichen Ein¬ richtung e) freie Konvertibilität: un¬ eingeschränkte Befugnis, eine Währ¬ ung zum geltenden Kurs zu tauschen 12 <Pob a) freie Welt: [veralt.] westli¬ che Welt (im Gegensatz zur kommu¬ nistischen Welt) b) freies Mandat: ohne Weisung durch Fraktion od. Partei ausgeübtes Mandat eines Ab¬ geordneten 13 freies Geleit: Sicher¬ heit garantierende Begleitung —> frei lejgen: s. freilegen —» freimalchen: s. freimachen (3) —» frei schautfeln: s. freischaufein -frei: Wortbildungselement; dient der Adjektivierung 1 an das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte nicht gebun- 401
Freibad den, was positiv empfunden wird a) nicht abhängig vom im Basiswort Ausgedrückten »kreisfrei« b) das im Basiswort Ausgedrückte nicht benöti¬ gend »rezeptfrei« 2 a) das im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückte tritt nicht ein »knitterfrei« b) das im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückte muß nicht ausgeführt werden »bügelfrei« 3 «positiv empfundem zur Institution, die im Basiswort genannt ist, nicht ge¬ hen müssend; das im Basiswort Aus¬ gedrückte nicht tun müssend »schulfrei« 4 a) ohne das im Basiswort Ausgedrückte; das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückte ist (ungewöhn¬ licherweise) nicht vorhanden »keimfrei« b) ohne das (negativ emp¬ fundene) im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte »problemfrei« S «posi¬ tiv empfunden) das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückte (meist Geld¬ wert) nicht leisten, bezahlen müssend »gebührenfrei« 6 das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückte nicht ver-, zu¬ deckend »kniefrei« 7 a) frei wegen des im Basiswort inhaltlich Ausgedrück¬ ten »hitzefrei« b) frei zum im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückten »wahl¬ frei« Freijbad: das: -(e)s; -bäder nicht in ei¬ nem Gebäude befindliches Schwimm¬ bad Frej|bal|lon: der; -s; -s freischwebender, nicht am Boden verankerter bemann¬ ter od. unbemannter Ballon frei|be|kom|men: bekommst frei; beka- m(e)st frei; hast freibekommen a) [ugs.] arbeitsfreie Zeit zugestanden bekommen b) dafür sorgen, daß jmd. gegen Kaution wieder freigelassen wird Frei|be|ruf|ler: der; -s; - weibl. Frei|bej- ruf)la)rin: die; -; -nen Person, die in ei¬ nem freien Beruf tätig ist (z. B. Archi¬ tekt, Rechtsanwalt, Arzt mit eigener Praxis) frei|be|nrf(lich: Adj. n. stg. nicht ange- stelh, nicht beamtet, sondern in einem freien Beruf unabhängig arbeitend » Vor einem Jahr hat der Arzt seine ei¬ gene Praxis aufgemacht u. ist jetzt freiberuflich tätig.« Frei|be|trag: der; -(e)s; -betrage Teil des Einkommens, für den keine Steu¬ ern zu zahlen sind Frgilbeufter: der; -s; - weibl. Frei|beu|- te|rin: die; - ; -nen a) meist männl. Form [veralt.] Pirat, der andere Schif¬ fe kaperte od. beraubte b) [ugs.J Per¬ son, die zum Schaden anderer u. zum eigenen Nutzen Geschäfte macht Frei|beu|te|rei: die; - ; - a) [veralt.] Ka¬ pern fremder Schiffe u. Ladungen; Seeräuberei b) [abwert.] unmoralische Geschäftemacherei Frei|bien das; ~(e)s; -e Bier, das kosten¬ los, ohne Bezahlung ausgegeben wird Frei|de|mojkrat —» Frel|de|mo|k|rafc der; -en; -en «Pol.; Deutschland) Mit¬ glied der Freien Demokratischen Par¬ tei (F. D. P.) frei|de|mo|kra|t!scb —» frei|de|mo|k|- ra[tisch: Adj. n. stg. sich auf die Freie Demokratische Partei od. ihre Mit¬ glieder beziehend Frei|den|ker: der; -s; - weibl. Freijdenj- kojrin: die; - ; -nen Person, die in reli¬ giöser öd. weltanschaulicher Über¬ zeugung unabhängig ist <rei|den|ke|risch: Adj. n. stg. hinsicht¬ lich religiöser u. weltanschaulicher Auffassungen nicht auf eine be¬ stimmte Richtung festgelegt frei|en: freist; freitest; hast gefreit [geh.; veralt.] 1 jmdn. ehelichen 2 einer Frau einen Heiratsantrag machen Fref|er: der; -s; - 1 Kunde eines Stri¬ chers od. einer Prostituierten 2 [ver¬ alt.] Mann, der um ein Mädchen wirbt Frei|ersjmann: der; -(e)s; -leute [veralt.] Mann, der um ein Mädchen wirbt, Syn.: Freier (l) Freijex|em|plar —> Frei|ex|em|p|laR das; -(e)s; -e Druckerzeugnis, das ko¬ stenlos abgegeben wird Frgf|fahijkar|te: die; - ; -n Fahrkarte, mit der man kostenlos ein Verkehrs¬ mittel benutzen kann Frejjfahrt: die; - ; -en Fahrt, die ohne Bezahlung gewährt wird Frejjfrau: die; - ; -en Standesbezeich¬ nung u. Titel, Namensbestandteil der Frau, Gattin eines Freiherm, Barons, Syn.; Baronin freig. : Abk. freigebig Fre||ga|b«: die; - ; -n 1 das Freigelassen¬ werden; Entlassung in die Freiheit 2 Öffnung, das Zur-Verfügung-Stellen für die Öffentlichkeit, allgemeine Nutzung Frei|gän|ger der; -s; - weibl. Frgi|gän|- gejrin: die; - ; -nen Gefängnisinsasse/ -insassin, der/die tagsüber außerhalb der Vollzugsanstalt ohne Bewachung arbeiten darf u. abends wieder zu¬ rückkehrt frei|ge|ben: gibst frei; gabjejst frei; hast freigegeben 1 jmdn. od. etw. nicht mehr festhalten »Der Club gab den Spieler nicht frei.« 2 Urlaub geben 3 eine Beschränkung aufheben; etw. dem Gebrauch übergeben frei|ge|big: Adj. gern etw. schenkend; großzügig anderen etw. (ab)gebend Als freigebiger Gastgeber war er bei allen beliebt.« Frei|ge|he|ge: das; -s; - großes Wald- od. Wiesenstück in freier Natur od. im Tierpark, wo Tiere auf eine ihrer Art entsprechenden Weise leben Frei|geist: der; -(e)s; -er Freiden- ker(in); Person, die das Denken allein den Prinzipien der Vernunft unter¬ stellt; Person, die sich keiner Autori¬ tät unterwirft frei|gei|stig —» frei|geis|tig: Adj. n. stg. freidenkend Fref|gren|ze: die; - ; -n 1 «Rechtsw.) Sockel betrag des Einkommens, bis zu dessen Obergrenze Steuerfreiheit be¬ steht 2 Obergrenze, Höchstmenge, die für etw. (z. B. steuerfreie Waren¬ einfuhr) festgesetzt ist 3 «Technik) Grenze für Radioaktivität von Stof¬ fen, unterhalb welcher das Arbeiten mit diesen Stoffen genehmigungsfrei ist freih. : Abk. 1 freihändig 2 freiheitlich frei|ha|ben: hast frei; hattest frei; hast freigehabt arbeits- od. schulfreie Zeit haben; vorübergehend von Verpflich¬ tungen befreit sein Frej|ha]fen: der; -s; -häfen «Wirt.) Teil¬ bereich eines Hafens, der nicht zum Zollgebiet gehört frei|hal|ten: hältst frei; hiellfejst frei; hast freigehalten 1 a) einen Ört nicht benutzen, nicht versperren »Die Feu¬ erwehrzufahrt muß freigehalten werden.« b) mit Beschlag belegen; re¬ servieren » Wir halten Plätze für euch frei.« 2 für jmdn. bezahlen »Er hielt sie den ganzen Abend frei.« 3 etw. nicht zu etw. gelangen lassen; etw. vor etw. schützen »Der Raum muß von Staub freigehalten werden.« Freijhandjbi|blio|thek —» Frei|hand|bi|- b|li|ojthek: die; - ; -en Bibliothek, in der die Besucher freien Zugang zu den Büchern haben u. sie eigenhändig aus den Regalen nehmen u. einsehen können Frejjhanjdel: der; -s; - «Wirt.) internatio¬ naler Handelsverkehr, der durch kei¬ nerlei staatliche Maßnahmen regu¬ liert od. eingeschränkt wird Frei|han|de!s|ab|kom[m0n: das; -s; - «Wirt.; Pol.) Vertrag zwischen Staa¬ ten, den zwischenstaatlichen Han¬ delsverkehr nicht durch Bestimmun¬ gen u. Vorschriften einzuschränken (z. B. Zölle, Warenkontingente, Devi¬ sen betreffend) Frej|han|dels|zo[ne: die; ~ ; -n «Wirt.; Pol.) Zusammenschluß mehrerer Staaten zu einem Handelsgebiet, in dem es keine Binnenzölle od. andere Handelsbeschränkungen gibt frei|hän|dig: Adj. n. stg. 1 ohne Zuhilfe¬ nahme der Hände »Er konnte freihän¬ dig radfahren.« 2 ohne technische Hilfsmittel »Die Zeichnung wurde freihändig angefertigt.« 3 [amtsspr.] unterderhand; regelwidrig ohne öf¬ fentliche Ausschreibung o.ä. Frejfhand|zeich|nen: das; -s; • Zeichnen ohne technische Hilfsmittel Freybeit: die; - ; -en 1 o. PI. a) Unab¬ hängigkeit von Zwang od. Beschrän¬ kung in geistiger Hinsicht »Du hast die Freiheit, deine eigene Entscheidung zu treffen.« b) Unabhängigkeit von Zwang od. Beschränkung in körperli¬ cher Hinsicht »Er schenkte den Gefan¬ genen die Freiheit.« 2 Recht od. Mög¬ lichkeit, etw. uneingeschränkt zu tun »Zu den Grundrechten in einem demo¬ kratischen Staat gehört u. a. die Frei¬ heit der Rede, der Meinungsäußerung u. der Religionszugehörigkeit.« 3 An¬ spruch auf Vorrechte 4 Recht zur Nutzung frei|heit[lich: Adj. n. stg. Freiheit gewäh¬ rend; Freiheit verwirklichend; Frei¬ heiterstrebend Frei|heits|be|griff: der; -{e)s; -e Ver¬ ständnis u. Vorstellung, die jmd. von Freiheit hat Frei|heitsjbe|rau|bung: die; - ; -en «Rechtsw.) Straftat, bei der jmd. ei¬ nem anderen unrechtmäßig die per¬ sönliche Bewegungsfreiheit entzieht Frej|heits|drang: der; -(e)s; - starkes Bedürfnis, Streben nach Freiheit Frei|hetts|ent|zug: der; -(ejs: - «Rechtsw.) Verlust der persönlichen Freiheit aufgrund eines gerichtlichen Urteils; Arrest; Haft 402
freistellen fre||heits|ge|fähiidend: Adj. n. stg. be¬ drohlich od. gefahrbringend für die Freiheit Frei|heits|idee —> Frej|heits|i|dee: die; • ; -n Vorstellung von vollkommener Freiheit Frei|heits|kampf: der; -(ejs; -kämpfe politischer od. militärischer Kampf, der die Freiheit zum Ziel hat Frei|heits|lie|be: die; •; - Streben, Sehn¬ sucht nach Freiheit frei|heits|Ue(bend: Adj. die Freiheit sehr hoch bewertend; sich für die Freiheit einsetzend Frej|heits|raum: der; -(e)s; -räume alle wichtigen Freiheitsrechte umfassen¬ der Bereich, der es dem einzelnen er¬ möglicht, sein Leben innerhalb einer sozialen Ordnung frei zu entfalten Freijheits|sinn: der; -(e)s; - Einstellung u. Gesinnung, die auf die Freiheit ge¬ richtet sind Frei|heits|stra|fe: die; - ; -n <Rechtsw.> gerichtlich verhängte Strafe, die im Entzug der körperlichen Freiheit be¬ steht Frei|herr: der;-(e)n; -en weibl. Freiffrau: die; - ; -en a) Adelstitel, Namensbe¬ standteils eines Barons, einer Baronin b) Trägerin) des Titels (a) Frej|karjte: die; - ; -n Eintrittskarte, für die kein Geld bezahlt werden muß frei|kau|fen: kaufst frei; kauftest frei; hast freigekauft für jmdn. durch Geldzahlung dessen Freiheit erwir¬ ken »Durch Zahlung des verlangten Lösegeldes wurde er freigekauft.« Frei|kirjche: die; - ; -n Kirche, die vom Staat u. anderen kirchlichen Institu¬ tionen unabhängig ist frei|kom|men; kommst frei; kam(e)st frei; bist freigekommen befreit wer¬ den; sich befreien »Ohne Hilfe konnte er von den Angstvorstellungen nicht freikommen.« Fre||köiiper|kul|tur: die; -; - Aufenthalt, Bewegung u. Baden mit nacktem Körper in der freien Natur Freikorps: das; -; - <Milit.> Truppe au¬ ßerhalb der regulären Streitkräfte, die aus Freiwilligen besteht Freg|land: das; -(e)s; - landwirtschaft¬ lich genutzte Fläche, die nicht durch Gewächshäuser geschützt ist Frei|land|ge|mü|se: das; -s; - Gemüse, das im Freiland gewachsen u. gereift ist frei|las|sen: läßt frei; ließ(e)st frei; hast freigelassen —»alle Gegenwartsfor¬ men mit ss*— einen Menschen od. ein Tier aus der Gefangenschaft ent¬ lassen Frej|las|sung: die; - ; -en das Freilassen, Freigelassen werden »Unter lautem Protest wurde die Freilassung aller. Ge¬ fangenen gefordert.« Frei|lauf: der; -(e)s; -laufe (PI. s.) <Technik> Kupplung, mit deren Hilfe bei Fahrrädern, Motorfahrzeugen u. Maschinen Antrieb u. angetriebene Achse voneinander getrennt werden können frej|lau|fen, sich: läufst dich frei; lie- f(e)st dich frei; hast dich freigelaufen (Sport) sich beim Mannschaftsspiel durch Laufen von seinem Bewacher, Gegenspieler lösen frei|le|gen —* auch frei lejgen: legst frei; legtest frei; hast freigelegt —*.auch hast frei gelegt*— tiefer im Boden liegende Schichten zugänglich werden lassen; etw. Verdecktes.offen- legen Frei|lei|tung: die; - ; -en <Technik> ober¬ irdische, zwischen Masten gespannte Leitung zum Weiterleiten elektrischer Energie frej|lich: Adv. 1 allerdings; einschrän¬ kend (muß gesagt werden, daß ...) Ich habe alles erreicht, was ich wollte. Freilich habe ich jetzt neue Pläne.« 2 [landsch.] ja; selbstverständlich; ver¬ stärkende Bejahung Frei|licht|mu|se|um: das; -s; -museen Museum, das seinen meist volks¬ kundlichen Bestand im Freien hat, präsentiert Frei|licht|thea|ter —» Frei|licht|the|a|- ter das; -s; - 1 Theaterbühne im Freien 2 Theateraufführung im Frei¬ en Frei|los: das; -es; -e 1 Lotterielos, das ohne zusätzliche Zahlung zu einer weiteren Ziehung berechtigt 2 (Sport) Los, durch das ein Sportler od. eine Mannschaft kampflos die nächste Runde erreicht frei|ma|chen: machst frei; machtest frei; hast freigemacht 1 sich in Unterbre¬ chung einer Tätigkeit freie Zeit neh¬ men 2 frankieren; Gebühr für Post¬ sendung bezahlen 3 —> auch frei ma|- chen —»-auch hast frei gemacht*—- einen Körperteil entblößen Frej|maijke: die; - ; -n Wertmarke zum Freimachen von Postsendungen, Syn.: Briefmarke Fre||mau|ren der; -s; • Angehöriger der Gesellschaft der Freimaurer Frei|mau|re|rej: die; - ; - Humanitätsbe¬ wegung; weltweit verbreitete, Män¬ nern vorbehaltene Bewegung, die ihre Anhänger dem Ideal des edlen Men¬ schentums näherbringen will; in Lo¬ gen organisierte Geheimbündelei Frejlmut: der; -(e)s; - rückhaltlose, un¬ eingeschränkte Offenheit frej|mü|tig: Adj. offen u. ohne Furcht seine Meinung bekennend; aufrichtig frej|pres|sen: preßt frei; preßtest frei; hast freigepreßt —»alle Formen mit ss*— jmdn. durch den Einsatz er¬ presserischer Mittel u. Methoden be¬ freien »Durch Androhung einer Ge¬ waltaktion wurden die Gefangenen freigepreßt.« Frei|raum: der; -(e)s; -räume 1 (Psycho¬ logie; Soziol.) Spielraum zur Entfal¬ tung persönlicher Vorstellungen u. Kräfte innerhalb der Gesellschaft 2 (Sport) außerhalb des Spielfelds lie¬ gender freier Seitenstreifen frej|schaf|fend: Adj. n. stg. in einem frei¬ en Beruf tätig; nicht als Angestellter arbeitend Freijschäijler: der; -s; - 1 (Milit.) Ange¬ höriger einer Truppe; freiwilliger Kämpfer außerhalb der regulären Streitmacht 2 Mitglied einer Frei¬ schar genannten Gruppe der freien Jugendbewegung frei|schau|feln —» auch frei schaujfehr. schaufelst frei; schaufeltest frei; hast freigeschaufelt —»-auch hast freigeschaufelt*— mit Schaufel od. Schaufelbagger eine verdeckende Schicht entfernen u. so jmdn. od. etw. zum Vorschein bringen frei|schie|8en: schießt frei; schossest frei; hast freigeschossen —»alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss*— durch Einsatz von Schußwaffen jmdn. be¬ freien od. etw. freimachen frej|schl«p|pen: schleppst frei; schlepp¬ test frei; hast freigeschleppt a) [see- mannssprl.] ein Schiff, das auf Grund gelaufen ist, herausziehen u. wieder fahrbereit machen b) ein vom Weg abgekommenes, manövrierunfähiges Fahrzeug auf die Straße ziehen Freischütz: der; -en; -en (Mythologie) im Volksglauben Schütze, der magi¬ sche Freikugeln verwendet, die un¬ fehlbar sind Frei|schwim|mer: der; -s; - weibl. Frei|- schwim|me|rin: die; - ; -nen 1 Person, die durch eine Schwimmprüfung den Nachweis erbracht hat, 15 Minuten lang ununterbrochen schwimmen zu können 2 nur männl. Form Frei¬ schwimmerausweis; Nachweis über die Fähigkeit, 15 Minuten schwim¬ men zu können fre||set|zen: setzt frei; setztest frei; hast freigesetzt 1 (Physik; Chemie) heraus¬ trennen; herauslösen »Bei dem Brand wurden giftige Gase freigesetzt.« 2 frei werden lassen, zum Vorschein kom¬ men lassen »Die große Verantwortung setzte enorme Kräfte bei ihm frei.« 3 (Wirt.) versetzen; entlassen »Ein Teil der in der Produktion freigesetzten Ar¬ beitskräfte wurde im Vertrieb beschäf¬ tigt.« Freijslnn: der; -(e)s; - 1 liberale, fort¬ schrittliche Einstellung 2 (Pol.) links¬ liberale politische Strömung seit der Mitte des 19. Jhds. fre||spre|chen: sprichst frei; sprach(e)st frei; hast freigesprochen 1 (meist Rechtsw.) jmdn. für unschuldig (im Sinne einer Anklage) erklären 2 einen Auszubildenden im Handwerk zum Gesellen erklären Frei|spre|chung: die; - ; -en (Rechtsw.) gerichtlicher Akt, durch den ein An¬ geklagter für unschuldig erklärt wird 2 (Handwerk) Erklärung, durch die ein Auszubildender nach bestandener Prüfung zum Gesellen ernannt wird Frei|spruch: der; -(e)s; -spräche (Rechtsw.) richterliches Urteil, das ei¬ nen Angeklagten für unschuldig er¬ klärt Freist.: Abk. Freistaat freist.: Abk. freistehend Frei|staat: der; -(e)s; -en [veralt.] deut¬ sche Bezeichnung für Republik Frejlstatt: die; - ; -statten Zufluchtsort; Asyl; jmdm. viel (politische) Freiheit gewährender Ort frei|ste|hen: stehst frei; stand(es)t frei; hast freigeslanden 1 leer sein »Das Haus stand jahrelang frei.« 2 jmdm. überlassen sein »Es steht Ihnen frei, sofort einzuziehen od. später.« frei|stel|len: stellst frei; stelltest frei; hast freigestellt 1 jmdn. vorüberge¬ hend von seinen dienstlichen Pflich¬ ten befreien »Sie wurde für vier Wo¬ chen freigestellt, tan an einem Fortbil¬ dungskurs teilzunehmen.« 2 jmdm. etw. anheimstellen; jmdm. die Ent- 403
Freistetten Scheidung überlassen »Wir stellen Ih¬ nen frei, ob Sie Ihre Arbeit sofort od. im nächsten Monat antreten wollen.« frai|stel|len, sich: stellst dich frei; stell¬ test dich frei; hast dich freigestellt <Sport> eine ungedeckte Stellung ein¬ nehmen Frej|stem|pel: der; -s; - aufgedruckter Stempel, mit der eine Postsendung frankiert wird Freilstil: der; -s; - <Sport> a) kurz für Freistilschwimmen b) kurz für Frei¬ stilringen ' Frgf|stü|rin|gen: das; -s; - <Sport> Diszi¬ plin des Ringens, bei der fast alle Griffe erlaubt sind Frei|stil|schwim|men: das; -s; - <Sport> Schwimmdisziplin, bei der den Schwimmern die Wahl der Schwimm¬ art überlassen bleibt, was meist zur Wahl des sehr schnellen Kraulstils führt Frejlstoß: der; -es; -stoße <Sport> Strafe nach einem Regelverstoß, wodurch der gegnerischen Mannschaft ein weitgehend unbehinderter Schuß zu¬ gestanden wird Frej|stun|de: die; - ; -n innerhalb der Arbeits- od. Schulzeit eingeschobene freie Stunde Frei [tag: der; ~(e)s;-e 1 Wochentag zwi¬ schen Donnerstag u. Samstag; 5. Wo¬ chentag (bei mit dem Montag begin¬ nender Zählung) 2 Schwarzer Freitag —> schwarzer Freitag: 1. nach dem Volksglauben Unglückstag, insbe¬ sondere wenn er auf einen 13. Mo¬ natstag fällt 2. <Wirl.> a) Freitag, an dem nach gewagten Spekulationen od. kurzsichtigen Eingriffen zahlrei¬ che wirtschaftliche Zusammenbrüche erfolgten (z. B. 24.9.1869; 13.5.1927; 25.10.1929; 10.7.1931) b) plötzlicher wirtschaftlicher Rückschlag größeren Umfangs 3 Freitag abend —» Frei¬ tagabend: Abendstunden eines be¬ stimmten, des nächsten Freitags freittags: Adv. immer an Freitagen »Freitags trifft sich der Stammtisch in der Kneipe.« Fre|jtod: der; -(e)s; -e (PI. s.) {verhüll.] freiwillig gewählter Tod; Selbstmord frgijtralgend: Adj. n. stg. <Archit.> Kon¬ struktion von Bauwerken ohne Zwi¬ schenstützen »Eine freitragende Brük- ke verband die beiden Flußufer mitein¬ ander.« Frej|trep|pe: die; - ; -n großzügige Trep¬ penanlage (ohne Geländer), die au¬ ßen vor einem Gebäude liegt Freifübung —» Frei|ü|bung: die; - ; -en (m. PL) <Sport> Turnübung, die in der Regel ohne Gerät ausgeführt wird; Gymnastik Frgi|um|sch!ag: der; -(e)s; -Umschläge vorab frankierter Briefumschlag freiw.: Abk. freiwillig frg]|wit|lig: Adj. aus eigenem, freiem An¬ trieb; nicht gezwungen; aus freien Stücken Frgl|wilfii|ge: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Freiwilliger; eine Freiwillige; zwei Freiwillige) Person, die freiwillig eine Aufgabe (auch Mili¬ tärdienst) übernimmt Frejjwurf: der; -(e)s; -würfe <Sport> als Strafe nach einem Regelverstoß der gegenerischen Mannschaft gewähr¬ ter, relativ unbehinderter Ballwurf Frei|zei|chen: das; -s; - <Elektrot.> be¬ sonderer Ton im Telefon od. Telex, der bedeutet, daß der gewählte An¬ schluß frei ist FreJIzeifc die; - ; -en 1 o. PL berufs- od. schulfreie Zeit »In meiner Freizeit lese ich viel.« 2 Urlaubsveranstaltung in Form eines Beisammenseins in einer Gruppe mit bestimmtem Interessen¬ schweipunkt »Die Kirchengemeinde veranstaltet mehrere Freizeiten für Ju¬ gendliche.« Frgi|zeit|be|schäf|tl|gung: die; - ; -en Tätigkeit, die der Entspannung in der arbeitsfreien Zeit dient (auch im Sinne von Hobby u. Liebhaberei) Freijzeit|ge|stal|tung: die; - ; -en sinn¬ volle Einteilung u. Verwendung der arbeitsfreien Zeit Frej]2eit|in|du|strie—> Frei|zeitjin|dus|- t[rie: die; - ; -n Gesamtheit der Pro¬ duktions- u. Dienstleistungsbetriebe, die etw. anbieten, was im Freizeitbe¬ reich Verwendung findet Fr§i|zeit|klei|dung: die; - ; -en bequeme, unkonventionelle Kleidung, die vor¬ wiegend in der Freizeit getragen wird Frej]zert|wert: der; -(e)s; -e Bewertung einer Einrichtung od. Sache im Hin¬ blick auf Erholungs- u. Entspan¬ nungsmöglichkeiten während der Freizeit FreJJzettjzenftrum —* Frejjzeit|zenttj- rum: das; -s; -Zentren größere Anlage, die so konzipiert ist, daß es diverse Möglichkeiten gibt, seine Freizeit zu gestalten frai|züjgig: AdjA a) nicht streng an Vor¬ schriften gebunden; großzügig b) sich über allgemeine Moralvorstellungen hinwegsetzend; unabhängig von ge¬ sellschaftlichen Nonnen »Der allzu freizügige Film schockierte sie.« 2 n. stg. nicht an einen Ort gebunden »Sein freizügiges Leben ermöglichte es ihm, viele verschiedene Länder u. Kul¬ turen kennenzulernen.« Frei]züfgig|keit: die; - ; -en 1 Unabhän¬ gigkeit von allgemeinen (meist mora¬ lischen) Vorschriften u. gesellschaftli¬ chen Erwartungen 2 o. PL Möglich¬ keit zur freien, eigenständigen Be¬ stimmung des Aufenthaltsortes fremd: Adj. fremder; fremdeste 1 n. stg. einem anderen Volk, Land, einer an¬ deren Kultur angehörend »Er konnte sich bald in der fremden Sprache verständigen.« 2 ungewohnt; unver¬ traut »Er ist mir fremd.« 3 n. stg. einen anderen angehend; ihm gehörend »Er verging sich an fremdem Eigentum.« Fremd|arjbei|ten der; -s; - weibl. Fremd|ar|bei|te|rin: die; - ; -neu [ver- alt.] Gastarbeiter/Gastarbeiterin; Ar- beitnehmer/Arbeitnehmerin aus dem Ausland fremdtarftig: Adj. ausländisch wirkend; vom Gewohnten abweichend Fremd|be|sitz: der; -es; - <Rechtsw.> Be¬ sitz, aber kein Eigentum an einer Sa¬ che; Zustand, wenn Besitzer u. Eigen¬ tümer von etw. nicht identisch sind Fnemd|be|stäu|bung: die; - ; -en <Bot.> Bestäubung mit dem Blütenstaub ei¬ ner anderen Blüte Fremd|be|stimjmung: die; - ; -en das Gelenktwerden, Beeinflußtwerden durch andere, Ant.: Selbstbestim¬ mung Fremfde: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Fremder; eine Fremde; zwei Fremde) 1 a) Person, die aus einem Ort, aus einer Gegend stammt, welche mit dem derzeitigen Aufenthaltsort nicht identisch ist b) Person, die von den Ortsansässigen als nicht dazugehörig angesehen wird 2 unbekannte Person Frem|de: die; ~ ; - {geh.; sonst veralt.] Land, Region, das/die jmdtn. nicht vertraut od. bekannt ist Fremd|ein|wir|kung: die; • ; -en Beein¬ flussung von außen »Der Defekt ist nicht auf Fremdeinwirkung zurückzu¬ führen.« Frem|den|feind|lich|keit: die; - ; - Feindlichkeit gegenüber Ausländern u. Nicht-Einheimischen Frem|den|fiih|ren der; -s; ~ weibl. Frem|dentfüh|re|rm: die; - ; -nen Per¬ son, die Ortsunkundigen Sehenswür¬ digkeiten der Gegend zeigt u. regio¬ nale Informationen gibt Frem[den|haß —*• Frgm{den|hass: der; -hasses; - Verachtung u. Abneigung gegenüber Ausländern u. Unbekann¬ ten Frem|den|heim: das; -(e)s; -e kleinere Übernachtungsstätte für Gäste Frem|den)le|gi|gn: die; - ; -en <Milit.> französische Truppe, die aus ange¬ worbenen Ausländern besteht Frgm|den|!e|g)o|när —» Fremjden|le|- gi|o|när: der; -s; -e Angehöriger der Fremdenlegion Fnem|den|paß —* Frem|den|pass-, der; -passes; -pässe Paß mit befristeter Gültigkeit, der einem Ausländer aus¬ gestellt wird, der keinen anderen Aus¬ weis besitzt Frem|den[po|ti|zei: die; - ; - Ausländer¬ behörde der Polizei Frgm|den|vertkehR der; -(e)s; - Zu¬ strom Ferienreisender in eine Region, an einen Ort, Syn.: Tourismus Frem|den|zim|mer: das; -s; - a) Zimmer Für Hotel- od. Pensionsgäste b) für Gäste reserviertes, vorgesehenes Zim¬ mer in einer Privatwohnung Fremd|fi|nan|zie|rung: die; ~; -en <Wirt.> Kapitalbereitstellung von außen, durch andere, Ant.: Eigenfinanzie¬ rung; Selbstfinanzierung frgmd|ge|hen: gehst fremd; ging(e)st fremd; bist fremdgegangen [ugs.j sei¬ nem Ehepartner untreu sein Frgmd|hett: die; -; - das Nichtvertraut¬ sein, Anderssein Fremd|herr|schaft: die; - ; -en (PL s.) <Pob Herrschaft einer ausländischen Macht über ein Volk Fremdjka|piftal: das; -(e)s; - <Wirt.> aus fremden Mitteln aufgebrachtes Kapi¬ tal eines Unternehmens, Ant.: Eigen¬ kapital Fremd|kör|pen der; -s; ~ <Med.; Bio.> 1 von außen in einen Organismus ein¬ gedrungene fremde Substanz 2 Per¬ son, die nicht in ihre Umgebung paßt, die sich von ihr unterscheidet u. nicht akzeptiert wird fromd|län|dlsch: Adj. n. stg. einem an¬ deren Land angehörend; ausländisch 404
Friede Fremdjting: der; -s; -e [veralt.] 1 Nicht¬ einheimischer 2 Unbekannter; Frem¬ der fremdspr.: Abk. fremdsprachig Fremd|spra|che: die; -; -n <Sprachwiss.> Sprache, die man sich nach dem Erst¬ sprachenverb aneignet, Ant.: Mutter¬ sprache Fremd|spra|chen|korire|spon|dent —* Fremd|spra|chen|kor|res|pon|dent der; -en; -en weibl. Fremd[spra|chenj- kor|rejspon|den|tin -—» Fremd|spraj- chen|korjres|pon|denttin: die; - ; -nen Büroangestellte(r) im kaufmänni¬ schen Bereich, der/die für die Korre¬ spondenz in mindestens zwei Fremd¬ sprachen zuständig, ausgebildet ist fremdsprl.: Abk. fremdsprachlich Fremdjstoff: der; -(e)s; -e <Med.> Sub¬ stanz, die dem Körper fremd u. für ihn giftig ist Fremd|ver|schul|den: das; ~ ; -s Schuld einer dritten Person an einem Gesche¬ hen Fremd|wäh|rung: die; - ; -en im Aus¬ land übliches, verwendetes Geld »ln dem Lokal nahm man keine Fremd¬ währungen an.« Fremdjwort: das; -(e)s; -Wörter 1 <Sprachwiss.> aus einer anderen Spra¬ che stammendes Wort, das sicn in Form u. Aussprache noch erkennbar von den Wörtern der eigenen Sprache unterscheidet 2 ein Fremdwort für jmdn. sein; etw. sein, was von jmdm. nicht zu erwarten ist »Höflichkeit ist ein Fremdwortfür sie.« Fremdlwörfteiibuch; das; -{e)s; -buchet Nachschlagewerk, in dem Bedeutung u, Aussprache von Wörtern einer an¬ deren Sprachen erklärt werden fre|ne|tisch: Adj. heftig; wahnsinnig; überschwenglich Fre|quen|ta|ti|on: dat.i /frekwentazion/ die; - ; -en 1 häufiges Benutzen 2 [ver¬ alt. J häufiges Aufsuchen eines Ortes fre|quen|tje|ren: dato /frekwentiren/ frequentierst;frequentiertest; haslfre¬ quentiert [geh.] 1 oft benutzen 2 oft besuchen Frequenz: dat.t /frekwenz/ die; - ; -en 1 <Physik> Schwingungszahl von Wel¬ len pro Zeiteinheit »Das Radiopro¬ gramm wird auf einer anderen Fre¬ quenz gesendet.« 2 a) Häufigkeit, die Besucherzahl betreffend; Anzahl der Besucher »Es war eine Ausstellung mit hoher Frequenz.« b) Häufigkeit, die Verkehrsdichte betreffend »Dies ist eine Bahnstrecke mit geringer Frequenz.« 3 <Med.) Häufigkeit eines Vorganges, einer Tätigkeit »Der Pa¬ tient hat eine hohe Atemfrequenz.« Fre|quenz|be|reich: /frekwenz-/ der; ~(e)s; -e <Physik> Gruppe von Schwingungen ähnlicher Art, häufig aus dem Bereich des Elektromagne¬ tismus Fre|qugnz|li|ste —» Fre|quenz|lis|te: /frekwenz-/ die; ~ ; -n 1 a) [Schweiz.] Anwesenheitsliste von Teilnehmern, Besuchern b) (Sprachwiss.) Häufig¬ keitsliste verwendeter Wörter in be¬ stimmten Bereichen Fre|quenzjskajla: /frekwenz-/ die; - ; -Skalen Maßeinteilung zum Wählen u. Messen von Frequenzen, z. B. an Rundfunkgeräten Fresjke: die; - ; -n auf frischem, noch feuchtem Putz ausgeführte Malerei, Syn.: Fresko Fres|sajli|en: die (PL) [scherzh.] Nah¬ rungsmittel Fresjse: die; - ; -n [derb] 1 Mund 2 Ge¬ sicht 3 eine groBe Fresse haben, die Fresse weit aufreiBen: angeberisch, eingebildet sein 4 jmdm. die Fresse polieren: jmdn. verprügeln Fres|sen: das; -s; -1 Nahrung für Tiere 2 ein gefundenes Fressen für jmdn. sein: von jmdm. erfreut u. begierig aufgenommen werden fresjsen: frißt; fraß(es)t; hast gefressen —>alle Gegenwartsformen mit ss<— 1 a) <Tier> Nahrung aufnehmen; essen b) <Mensch> (dert>3 mit schlechten Ma¬ nieren essen; schlingen 2 nach u. nach zerstören »Der Rost frißt mein Auto! • Das Mißtrauen frißt mich innerlich (auf).« 3 zum Fressen sein, aussehen: [ugs.] besonders niedlich, hübsch sein 4 er wird dich schon nicht (gleich) fressen: [ugs.] hab keine Angst, es wird schon nicht so schlimm werden 5 jmdn. od. etw. gefressen haben: [ugs.] jmdn. od. etw. gar nicht mögen 6 jmdn. zum Fressen gern haben: jmdn. sehr gern haben Frefi|napf —> Fress|napf: der; -(e)s; -näpfe Futtertopf für die Nahrung der Haustiere FreBjsack —* Fress|sack: der; -(e)s; -sacke [ugs.; scherzh.] Person, die sehr viel ißt FreB|wel|le —> Fress|wel|le: die; - ; -n nach großer Enthaltsamkeit einset¬ zendes Bedürfnis nach reichlicher Nahrung FreB[werk|zeu]ge —* Fress|werk|zeuj- ge: die (PL) Körperteile eines In¬ sekts, mit denen es Nahrung auf¬ nimmt, zerkleinert Frettjchen: das; -s; - kleine, braungelbe Art des einheimischen Iltis (mit dem man Kaninchen jagt) Freulde: die; - ; -n 1 Spaß; Glück; Hochstimmung; gute Laune 2 mit Freuden: mit Vergnügen 3 Schaden¬ freude ist die reinste Freude: der Schaden., das Pech anderer erweckt besondere Freude 4 in jeder Freude ist ein Tropfen Wermut: keine Freude ist ungetrübt Freuldenlhaus: das; -es; -häuser Bor¬ dell; Haus, in dem Prostituierte ihre Dienste anbieten Freuldenlmädlchen: das; -s; - [veralt.] Prostituierte; Hure Freu|den|rausch: der; -(e)s; - Glücks¬ taumel fre<j|den[reich: Adj. voller Freude; viel(e) Frcude(n) beinhaltend freu|de|strah|lend: Adj. vor Glück strahlend, stark lächelnd freuldio: Adj. glücklich, fröhlich, heiter gestimmt Freu|dig|keit: die; ~ ; -en Heiterkeit; Ge¬ fühl des Glücks freudllos; Adj. n. stg. öde; unglücklich; völlig trostlos freuten, sich: freust dich; freutest dich; hast dich gefreut 1 a) an etw. großes Vergnügen haben »Ich freute mich über den Besuch.« b) voller froher Er¬ wartung auf elw. sein »ich freue mich auf den Urlaub.« 2 freudiges Ereignis: Geburt eines Kindes 3 das freuteinen denn ja auch!: [ugs.; iron.] a) toll, groß ist die Freude wirklich nicht b) das wird ja auch Zeit! 4 sich freuen wie ein Schneekönig, Kind: [ugs.] sich über etw. besonders freuen Freund: der; -(e)s; -e weibl. Freun|din: die; - ; -nen 1 a) nahestehende Person, der man vertraut u. bei der man sich sicher, geborgen, verstanden fühlt b) Lebenspartner(in), Ant.: <a> Feind 2 Freund u. Feind: jedermann 3 Freund Hein: [verhüll.] der Tod 4 kein Freund von etw. sein: etw. nicht mögen 5 jmdm. freund sein —> jmdm. Freund sein: jmdm. freundschaftlich gegen¬ überstehen Freunldeslkreis: der; -es; -e Gruppe von Menschen, die einander, jmdm. nahe¬ stehen freundllich: Adj. 1 liebenswürdig; höf¬ lich 2 sonnig (mit wenigen Wolken); heiter; zum Wohlfühlen geeignet »Das Wetter war freundlich.« freundllilcherlweilse: Adv. liebenswür¬ digerweise; aus Wohlwollen Freund|lich|keit: die; - ; -en nettes, wohlwollendes Wesen u. Verhalten Fraund|schaft: die; -; -en gute, enge Be¬ ziehung; herzliche Verbundenheit zwischen Menschen, die sich gern mö¬ gen u. vertrauen, Ant.: Feindschaft freundlschaftllich: Adj. herzlich u. in Freundschaft verbunden Freundlschaftsldienst: der; ~(e)s; -e Gefälligkeit aus Freundschaft Freundlschaftslspiei: das; -(e)s; -e <Sport> Spiel zweier Mannschaften, das kein Punktspiel ist u. nicht die Wertung der Mannschaft in der Spiel¬ klasse beeinflußt Freund|schaftsjver|trag: der; -(e)s; -vertrage <Pol.> politische Überein¬ kunft zweier Staaten über deren freundschaftliche Beziehungen Fre|vek /frefel/ der; -s; - Verbrechen; verwerfliche Handlung; Versündi¬ gung gegen eine anerkannte mensch¬ liche od. göttliche Ordnung freNel: /frefel/ Adj. n. stg. [veralt.} ver¬ werflich; verbrecherisch; böse frejvel|haft: /frefel-/ Adj. frevelhafter; frevelhafteste lästerlich; verwerflich; sündhaft Frejvel|haf|tig|keit: /frefel-/ die; - ; -en frevelhaftes Verhalten Fre{vel|tat: /frefel-/ die; - ; -en verbre¬ cherische Handlung frevjlejrisch: /freflerisch/ Adj. verbre¬ cherisch frger.: Abk. fristgerecht fr. H.: Abk. <Handel> frei Haus Frftf.: Abk. 1 Freihafen = außerhalb des Zollgebietes liegender Teil eines (See-)Hafens 2 Friedhof frhtl.: Abk. freiheitlich Friejde: der; -ns; -/Frie|den: der; -s; - 1 Zustand des Ungestörtseins, der Ord¬ nung u. Ruhe, Ant.: Krieg 2 dem Frieden nicht trauen: von der mo¬ mentanen friedlichen Situation nicht überzeugt sein, sich nicht auf sie ver¬ lassen 3 um des Heben Friedens willen: um Streit zu vermeiden; um Ruhe zu haben 4 Friede, Freude, Eierkuchen: [ugs.j scheinbar ist alles in Ordnung S in Frieden lassen: nicht 405
Friedensbedingung belästigen 6 seinen Frieden mit jmdm. od. etw. machen: sich mit jmdm. versöhnen; etw. nicht länger ablehnen Friejdens|be|din|gung: die; - ; -en <Pob Voraussetzung, unter der Frieden ge¬ schlossen wird Frie]dens)be|we|gung: die; - ; -en <Pol.> Verein, Gruppe, die sich für den Frie¬ deneinsetzt Frie]dens|for|schen der; -s; - weibl. Frig|dens|for|sche|rin: die; - ; -nen Wissenschaftlerfin), der/die sich mit den Voraussetzungen u. Bedingungen für Frieden beschäftigt Frie]dens|forjschung: die; - ; -en Wis¬ senschaft, die sich mit der Erfor¬ schung der Voraussetzungen für Krieg u. Frieden befaßt Frie|dens|ge|spräch: das; -(e)s; -e <Pob Gespräch zur Sicherung u. Her¬ stellung des Friedens Frie|dens|in|itia|ti|ve —*• Frie|dens[i]n]i|- ti|a|ti|ve: die; - ; -n <Pol.> Bewegung, Einsatz für den Frieden Frie|dens|kon|fe|renz: die; - ; -en <Pol.> Sitzung, Tagung, die die Wiederher¬ stellung des Friedens zum Thema hat u. darüber berät Frie|dens|misisi|oi): die; - ; -en <Pob Gesandtschaft, Auftrag zur Vorberei¬ tung des Friedens Friejdensfno|bel|preis: der; -es; -e Aus¬ zeichnung, die für außergewöhnliche Leistungen zur Erhaltung des Frie¬ dens in der Welt jährlich vergeben wird Frie|dens|pfei|fe: die; - ; -n Pfeife, die mit Vogelfedern verziert ist u. bei ei¬ nigen Indianerstämmen Nordameri¬ kas zum Zeichen des Friedens ge¬ raucht wurde Frie|dens|pflicht: die; - ; -en <Wirt.; Rechtsw.> Pflicht zur Einhaltung des friedlichen Zustands zur Zeit der Gül¬ tigkeit eines Tarifvertrages Frie|dens|po[ii|tik: die; - ; - Politik, de¬ ren Ziel die Aufrechterhaltung od. Wiederherstellung des Friedens ist Frie|dens|rich|ter: der; -s; - weibl. Frie|- dens|rich|te[rin: die; • ; -nen 1 Schiedsmann, -frau 2 <meist USA u. GB> Einzelrichter(in), der/die für klei¬ nere Delikte im Straf- u. Zivilrecht zuständig ist Fr[e|dens|schlu0 —> Fiie|dens|- schluss: der; -Schlusses; -Schlüsse <Pol.> vertragliche(r) Besiegelung, Ab¬ schluß eines Friedens Frie|dens|si|che|rung: die; - ; -en (Ma߬ nahme zur) Gewährleistung des Frie¬ dens Frie|dens|stif|ter: der; -s; - weibl. Frie|- dens|stif|te|rin: die; - ; -nen Person, die vermittelnd berät u. sich um die Wiederherstellung des Friedens be¬ müht FrieJdens(sym|bol: das; -s; -e Sinnbild, Zeichen für den Frieden Frjejdens|tau|be: die; - / -n Taube, die als Zeichen des Friedens verstanden wird Frie|dens[ver|hand|lung: die; - ; -en (m. PI.) Beratung, deren Ziel es ist, Frie¬ den herzustellen Frie|dens|verjtrag: der; -(e)s; -vertage <Pol.> rechtsverbindliche Vereinba¬ rung zur Sicherung des Friedens fried|ferftig: Adj. friedliebend; freund¬ lich; milde Friedihoh der; -(e)s; -höfe Begräbnis¬ stätte (in der Erdbestattungen statt¬ finden) Fried|hofs(gärt|ne|rei: die; - ; -en a) Gärtnerei, die z. T. für die Pflege der Gräber u. die der gesamten Fried¬ hofsanlage zuständig ist b) Gärtnerei neben einem, am Eingang eines Friedhofes Fried|hofs|ka|pol|le: die; ~ ; -n kleine Kirche, Kapelle in der Nähe des, auf dem Friedhofsgelände(s), in der meist die Gedenkgottesdienste, Andachten für die Verstorbenen stattfinden Fried|hofs|ru|he: die; - ; - 1 Ruhe, die auf einem Friedhof herrscht 2 Stille, die jmd. als unangenehm empfindet friedlich: Adj. 1 ohne kriegerische Handlungen 2 in ruhiger Weise, stil¬ lem Zustand Frjed|lich|keit: die; - ; -en das Gewalt¬ lossein, Friedfertigsein fried]los: Adj. n. stg. innerlich unruhig friedjsam: Adj. [geh.] friedlich; friedfer¬ tig; verträglich Fried{sam|keit: die; - ; -en [geh.] das Friedsamsein; friedsame Handlung fried|voll: Adj. voll inneren Friedens; ge¬ lassen frie|ren: frierst; fror (e) st; hast/ist gefro¬ ren 1 hast a) körperlich starke Kälte empfinden, weil die Temperatur nied¬ rig ist »Es ist kalt, ich friere!« b) see¬ lisch starke Kälte empfinden, weil jmd. sehr hart u. verletzend ist 2 ist zu Eis werden (wenn die Temperatur entsprechend tief, unter 0 C gesunken ist) »Das Wasser ist gefroren.« 3 frie¬ ren wie ein Schneider, (junger) Hund: [ugs.] sehr frieren Fries: der; -es; -e flauschiger Stoff aus od. mit Wolle Fries: der; -es; -e Wanddekoration, die aus plastischen Verzierungen besteht fries.: Abk. friesisch Frje|sen|nerz: der; -es; -e [ugs.; scherzh.] wasserfeste, gummierte (gelbe) Jacke fri|gid/frijgi]de: dato Adj. n. stg. <Frau> innerlich kühl; keine Gefühle zeigend; sexuell gleichgültig Fri|gi|di|t§t: die; - ; -en sexuelle Gleich¬ gültigkeit der Frau; innere Kühle Fri|ka|del|ie: <lat.-fr.-niederlo die; ~ ; -n gehacktes, rundlich geformtes, gebra¬ tenes Fleisch Frilkaslsee: </r.> /frikassg/ das; -s; -s Ragout aus kleingeschnittenem Fleisch u. Sauce fri(kas|sje|ren: frikassierst; frikassier- test; hast frikassiert Zutaten zu Fri- kasse verarbeiten; kleinschneiden Fri|ka|tiv: dato /frikatif/ der; -s; -e jfrikatiwej (Sprachwiss.! Spirans; Rei¬ belaut Frik|ti|on: dato /frikzion/ die; ~ ; -en 1 (Wirt.! Verzögerung des sofortigen Wiederherstellens des Gleichgewichts zwischen Angebot u. Nachfrage 2 <Med.> Einreibung od. Massage 3 <Technik> Reibung zwischen zwei Körpern, die gegeneinander zur Übertragung von Kräften n. Dreh¬ momenten bewegt werden 4 [geh.] im Zusammenleben entstehende Reibun¬ gen od. Unstimmigkeiten Fris|bee: cenglo /frißbi/ das; - ; -s <Sport> runde, flugfähige Plastikschei¬ be frisch: Adj. frischer; frischeste 1 a) (Le¬ bensmittel! gerade hergestellt, geern¬ tet, zubereitet; nicht verwelkt od. alt »Der Salat ist ganz frisch.« b) noch nicht benutzt, verbraucht c) vor kur¬ zer Zeit; neu »Der Zaun ist frisch gestrichen.« 2 ausgeruht; nicht mehr müde »Auf dem Drei-Tage-Ritl beka¬ men sie auf halber Strecke frische Pferde.« 3 schmutzfrei »Sie hat für den Besuch extra frische Handtücher hingelegt.« 4 gutes Aussehen, gutes körperliches Befinden erkennen las¬ send »Du siehst frisch aus, hattest du Urlaub?« 5 nicht sehr warm; kühl »Obwohl die Sorme scheint, ist es noch sehr frisch draußen.« 6 nicht mehr ganz frisch (unterm Pony) sein: [ugs.] nicht mehr ganz normal, leicht ver¬ rückt sein 7 frisch gewagt ist halb gewonnen: schnelles Zupacken ist wichtig für den Erfolg Frisch|blut das; -(e)s; - u. (Med.! -e (Med.! Blut, das einem Blutspender erst vor kurzem entnommen wurde frisch|ge|backen —» frisch ge|backen: Adj. n. stg. (übertr.! [ugs.] noch sehr neu; eben erst entstanden »Noch am Hochzeitstag trat das frischgebackene Paar die Hochzeitsreise an.« Frisch|gejwicht: das; (e)s; -e Gewicht eines Produktes beim Abpacken in frischem Zustand; Gewichtsangabe vor Gewichtsverlust durch Austrock¬ nen od. anderem Bestandsverlust Frisch|hal)tejbeu|tel: der;-s; - (Plastik-) Beutel, der zum Frischhalten u. Auf¬ bewahren von Lebensmitteln dient Frisch|hal|te|packung (Frisch[haltte|- pakfkung —» Fn>ch|hal|te|pa[- ckung): die; - ; -en vom Fabrikanten für verderbliche Produkte verwende¬ tes, frischhaltendes Verpackungsma¬ terial Frisch|kä|se: der; -s; • weißer Käse, der aus Sauermilch hergestellt wird u. noch nicht gereift ist Frisch|kost: die; - ; - Nahrung, die hauptsächlich aus frischem Obst u. Gemüse besteht Frjsch|iing: der; -fe)s; -e 1 (Tier! junges Wildschwein, nicht älter als ein Jahr 2 [scherzh.] neues, unerfahrenes Mit¬ glied in einer Gruppe Frisch|luft: die; - ; - (Technik! sauer¬ stoffreiche, noch nicht verbrauchte Luft Frisch|milch: die; - ; - Milch, die erst kürzlich gemolken wurde u. ohne Konservierungsstoffe ist Frisch|was|sert das; -s; -1 sauberes, un¬ verbrauchtes Wasser 2 Süßwasser (im Unterschied zum salzhaltigen Meer¬ wasser) Frisch|zel|le: die; - ; -n (Med.! noch le¬ bende Zelle, die aus einem größeren Zellverband entnommen wurde; aus Organen von Föten od. Jungtieren gewonnene Zelle Frisch[zel|len|be|handjlung: die; - ; -en (Med.! Therapie, bei der Frischzellen enthaltende Präparate injiziert wer¬ den Fri|seur/Fri|sör: <fro /frisör/ der; -s; -e weibl. Fritoeulse/Frilsölse/Friteölrin: 406
Frontmotor die; ~ ; Friseusen/Frisösen/Friseurin- nen Fachmann/Fachfrau für Haar¬ pflege u. -gestaltung fri|sie|ran: </r.> frisierst; frisiertest; hast frisiert 1 eine Frisur machen; Haare kämmen 2 [ugs.] etw. vorsätzlich ver¬ ändern; manipulieren »Das Motorrad ist frisiert.« Fri|sigr($a|lon: der; -s; -s Arbeitsplatz ei¬ nes Friseurs, einer Friseuse, Syn.: Fri¬ seursalon; Haarstudio Frist; die; ~ ; -en a) festgelegter Zeit¬ raum, nach dessen Ablauf etw. ge¬ schehen sein muß b) bestimmter Zeit¬ punkt c) kurzer, begrenzter Aufschub eines vereinbarten Termins Frist|ab|lauf: der; -fe)s; -ablaufe Ver¬ streichen einer bestimmten festgeleg¬ ten Zeitspanne fristen —> fns|ten: fristest; fristetest; hast gefristet 1 sich darum bemühen, etw. aufrechtzuerhalten; mühsam eine Zeit fiberbrücken 2 [selten] einen Termin hinausschieben; eine Frist, Fristverlängerung gewähren 3 sein Dasein fristen; kümmerlich leben Fri|sten|lö|sung —» Fris]ten|lö|sung: die; - ; -en (Rechtsw.) gesetzliche Re¬ gelung für Schwangerschaftsabbrü- che, die besagt, daß eine Abtreibung innerhalb eines gewissen Zeitraums legal ist fristjgejrecht: Adj. n. stg. genau zum festgelegten Zeitpunkt; innerhalb des vereinbarten Zeitraumes Frijstigjkeit —> Fris(tig|keifc die; ~ ; -en <Bankw.> Zeitspanne, für die ein Geldbetrag fest angelegt ist »Die Bank bot Kredite mit unterschiedlicher Fristigkeit an.« fristjlos: Adj. n. stg. sofortig; ohne Ge¬ währung einer Frist »Völlig unerwar¬ tet erhielt er eine fristlose Kündigung.« Fristlüberjschreijtung —» Fristju|ber|- scnreijtung; die; -; -en Überziehung einer festgesetzten Frist Frist)ver)län|ge|rung: die; - ; -en zusätz¬ lich zu einer vereinbarten Zeitspanne gewährte Zeit Frist)wah|rung: die; ~ ; -en Einhaltung eines vereinbarten Zeitraumes/Zeit- punktes Frijsur. die; ~ ; -en 1 Haartracht; Art, wie eine Person ihr Haar trägt 2 das Umarbeiten eines Motors, um ihn schneller zu machen 3 gekräuselte Borte an Kleidung (z. B. Rüschen) Frilteulse —* Fritlteulse: </r.> /fritöse/ die; -; -n Elektrogerät zum Backen in heißem Fett fri|tje|ren —* frit|tie|ren; <lat.-fr.> fri¬ tierst; fritiertest; hast fritiert —> im¬ mer mit ttf— in heißem Öl braten Frit[tg[te: die; ~ ; -n (m. PI.) [österr.) Teigstreifen aus Pfannekuchenteig (als Suppeneinlage) Frit|te: die; ~ ; -n 1 durch Fritieren ge¬ wonnene Speise 2 n. Fl. [ugs.] Pom¬ mes frites —* Frit|teu|se; s. Friteuse —» frit|tie|ren; s. fritieren Fri(tij|re —* Frit|tü|re: </r.> die; - ; -n 1 Friteuse; Gerät zum Fritieren 2 hei¬ ßes Fett, mit dem fritiert wird 3 Spei¬ se, die fritiert wurde fri|vol: dat.-it.-fia /friwol/ Adj. a) nach¬ lässig; sorglos b) (moralisch) scham¬ los; frech Fri|vo|ti[tat: /friwolität/ die; - ; -en 1 a) Schamlosigkeit; Verhalten, das nicht sittlich od. moralisch ist b) unmorali¬ sche od. unsittliche Äußerung 2 a) un¬ überlegtes Verhalten b) unüberlegte, unbekümmerte Äußerung 3 PI. in Handarbeit hergestellte Spitze Frk.: Abk. Frankreich Frl,:Abk. Fräulein frnhd.: Abk. <Sprachwiss.> frühneu¬ hochdeutsch (= Entwicklungsstufe der deutschen Sprache zwischen etwa 1500 u. 1650) froh: Adj. froher; froh(e)ste t a) erfreut; heiter b) Freude bringend; freudig stimmend 2 erleichtert »Er ist froh, die schwierige Arbeit geschafft zu ha¬ ben.« —» froh geHaunfc s. frohgelaunt > froh gejstimmt: s. frohgestimmt froh|ge|launt —* froh gellaunt; Adj. fro¬ her gelaunt; am frohfejsten gelaunt in guter Stimmung üoh|ge|mufc Adj. fohgemuter; frohge¬ muteste zuversichtlich; heiter frgh|ge|stimmt —» froh ge|stmunk Adj. froher gestimmt; am frohfejsten gestimmt fröhlich; gut gelaunt fröhlich: Adj. 1 a) von froher, heiterer Art b) lustig; in guter Stimmung »Es war eine fröhliche Gesellschaft.« c) (abwert.] unbedacht; rücksichtslos »Er drängelte sich fröhlich bis an die Spitze vor.« 2 froh machend Fröh|lich|keit: die; - ; - fröhliches We¬ sen; fröhliches Verhalten froh|lockert (froh|lok|ken —> froh|lo|- cken): frohlockst; frohlocktest; hast frohlockt innerlich od. nach außen er¬ kennbar über etw., einen Erfolg Freu¬ de empfinden Froh|na(tur. die; - ; -en Mensch mit hei¬ terem Wesen Froh|sinn: der; -s; - heitere Ausgegli¬ chenheit; frohes Wesen fromm: Adj. frommer(frömmer; frortrn- ste/frömmste 1 sehr gläubig; Gottes Gesetzen u. denen der Kirche folgend 2 fügsam; brav From|me: der; -n; - fveralt.] 1 Nutzen 2 zu Nutz u. Fromm« sein: nützlich sein From|me: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Frommer; eine Fromme; zwei Fromme) (Religion) gläubige Person Fröm|me|lei: die; - ; -en [abwert.] a) scheinheiliges, oberflächliches Frommsein b) scheinheiliges Verhal¬ ten frgmjmeln:frömmelst; frömmeltest; hast gefrömmelt scheinheilig tun; übertrie¬ ben fromm sein Fromm|heft: die; - ; - Gläubigkeit; Frömmigkeit Fiüm|mig|keit: die; ~ ; -en Einstellung, Verhalten voller Verehrung für Gott Fron: die; - ; - <hist.> Dienstleistung, die in körperlicher Arbeit bestand Fron: der; -en; -en u. -e [veralt.] Ge¬ richtsdiener Fran|ar]beifc die; - ; -en <hisD vom Lehnsherrn auferlegte harte Arbeit fron|den: frondest; frondetest; hast ge- frondet t [veralt.] Fronarbeit leisten 2 schwere, als Zwang empfundene Ar¬ beit leisten . Frontdienst: der; -fe)s; -e <hist.> Arbeit der Leibeigenen für ihren Herrn fro|nen: fronst; frontest; hast gefront 1 Fronarbeit leisten 2 anstrengende, als Last od. Strafe empfundene Arbeit verrichten frö|nen: frönst; fröntest; hast gefrönt ei¬ ner Leidenschaft verfallen sein; sich einer Fähigkeit od. Sache voll u. ganz hingeben Fron|hof: der; - fe)s; -höfe <hist.> Herr- scbaftshof, auf dem Frondienst gelei¬ stet wurde Fron|leichjnam: der; -fe)s; - (meist o. Art. gebraucht) (Religion) katholi¬ scher Festtag zum Gedenken an die Eucharistie Frpn|lelch|nams|pro|zes|si|on: die; - ; -en (Religion) katholische Prozession am Fronleichnamsfest Front: <lat.fi.> die; - ; -en 1 (Milit.) vor¬ derste Gefechtslinie der kämpfenden Truppen »Mein Mann ist an der Front gefallen.« 2 Vorderseite; dem Be¬ trachter zugewandte Seite » Wir haben die Front des Hauses neu gestrichen.« 3 organisierte Einheit »Die Demon¬ stranten bildeten eine Front gegen die Polizei.« 4 (Sport) vorderste Position, Spitze »Die Schwimmerin ging gleich nach dem Start in Front.« 5 (Meteo¬ rologie) Grenze zwischen unter¬ schiedlichen. Luftmassen »Kaltfronten ziehen über Deutschland nach Öster¬ reich hinweg.« 6 Front gegen jmdn. od. etw. machen: gegen jmdn. od. etw. in Opposition gehen »Sie schlos¬ sen sich zusammen u. machten Front gegen die Werksleitung.« fron|tal: dato Adj. n. stg. a) von vorn kommend; von vom gesehen b) nach vom gerichtet »Der Angriff erfolgte frontal.« Fron)ta|li|tät: die; - ; -en (hist.; Kunst) Gesetzmäßigkeit der archaischen Kunst, menschliche Körper immer frontal, von vorne darzustellen Fron|tal|un|ter|richt: der; ~(e)s; - Schul¬ unterricht, bei dem die Schulbänke so angeordnet sind, daß alle Schüler auf den Lehrer sehen, der vor der Klasse steht u. Stoff vorträgt Fron[tal|zu|sam|menjstoB: der; -es; -sto¬ ße Zusammenprall zweier aufeinan¬ der zufahrender Fahrzeuge Frpnt|an|trieb: der; -(e)s; - (Technik) Vorderradantrieb bei Kraftfahrzeu¬ gen Front|be|richt: der; -(e)s; -e Meldung über die Lage an der militärischen Front Front|brei|te: die; - ; -n 1 vordere Breite eines Gebäudes 2 (Milit.) Ausdeh¬ nung der kämpfenden Truppen über eine bestimmte Strecke Frontdienst: der; -(e)s; -e (Milit.) Mili¬ tärdienst bei der kämpfenden Truppe im Krieg front|dienstttaug|lich: Adj. n. stg. (Mi¬ lit.) für gesund u. stark genug befun¬ den, tun Frontdienst zu leisten Front|g<e|bel: der; -s; - vorderer Giebel eines Gebäudes (zur Straße hin) Front|li{nie: die; • : -n Verlauf der Kampflinie Front|mo|tor: der; -s; -en (Technik) Mo¬ tor, der über der Vorderachse eines Kraftfahrzeugs gelagert ist 407
Frontschwein Frontjschwein: das; -(e)s; -e [Jargon] Soldat, der in der Kampflinie Dienst tut Front|sol|dat: der; -en; -en weibl. Frontj- sol|da|tin: die; - ; -nen Soldaten), der/ die in der vorderen Kampflinie Dienst tut Front|stel|lung: die; • ; -en 1 <Müit.> mi¬ litärischer Standpunkt an der Front 2 <übertr.> ablehnende Haltung 3 <Sport> Aufstellung in frontaler Hal¬ tung Front|tür. die; -; -en Tür an der Vorder¬ seite (insbesondere eines Gebäudes) Frontlveijlauf: der; -(e)s; -verlaufe <Mi- lit.> Orts- u. Richtungsbeschreibung der Kampflinie Frorrt|wech|sei: der; -s; -1a) Änderung der Frontlinie b) [iron.] das Überlau¬ fen zur gegnerischen Seite (im Krieg) 2 «übertr.» Änderung der Einstellung, der Meinung Front|zahn: der; -fe)s; -zähne <Anat.> sichtbarer Zahn des Ober- u. Unter¬ kiefers; Schneide- u. Eckzahn Frosch: der; -fe)s; Frösche 1 zur Fami¬ lie der Lurche gehörendes kleines, schwanzloses Tier von grüner od. brauner Farbe, das in od. in der Nähe von Gewässern lebt, laute Quaklaute von sich gibt u. sich in großen Sprün- fen od. schwimmend fortbewegt 2 urz für Knallfrosch = kleiner Feuer¬ werkskörper »Die Kinder warfen Knallfrösche, u. es gab einen großen Lärm.« 3 <Musik> abschraubbarer Griff am Streicherbogen 4 Endsteg am Webstuhl 5 <Sport; Eishockey) Teil des Torwarthandschuhs, der Daumen u. Zeigefinger miteinander verbindet 6 «Archit.» einen Balken stützendes Teil 7 sei kein Frosch: [ugs.] Stell dich nicht so an! 8 einen Frosch im Hals, in der Kehle haben: [ugs.] sich häufig räuspern müssen u. deshalb nicht richtig sprechen kön¬ nen Frosch|au|ge: das; -s; -n 1 Auge eines Frosches 2 [ugs.j nicht in die Karosse¬ rie integrierter, sondern aufgesetzter Scheinwerfer beim Auto Froschjlaich: der; -fe)s; - Eier des Frosches (1), die in großen Mengen am Uferrand eines Gewässers abge¬ legtwerden Froschjmann: der; -(e)s; -männer [ugs.] Taucher mit spezieller Ausbildung, Ausrüstung u. speziellem Auftrag, häufig für militärische Zwecke od. in Rettungsarbeiten eingesetzt Frosch|maul: das; -(e)s; -mäuler 1 Maul eines Frosches 2 <Archit.> Dachfenster in der Form eines Kreis¬ segmentes od. von ähnlich geschwun¬ gener Form Fro3Ch|peiiapek(ti|ve —» Frosch|pers|- pek|ti|ve: die; - ; - Bild, Betrachtung, Sichtweise eines Gegenstandes von unten Frosch|schen|kel: der; -s; - a) Hinter¬ bein eines Frosches b) <Kochk.> ent¬ häutete, gebratene Hinterkeule be¬ stimmter Froscharten (wird als deli¬ kate Vorspeise geschätzt) Frost: der; -(e)s; Fröste (PI. s.J 1 Tem¬ peratur unter dem Gefrierpunkt (0 °C) 2 Kälteempfindung frost|an(fäl|lig: Adj. durch Frost leicht geschädigt werdend frost|bejstän|dig: Adj. n. stg. unemp¬ findlich gegenüber Frost Frost|beujte: die; - ; -n <Med.> durch Kälte verursachte schmerzhafte Schwellung an Händen od. Füßen Frgst|brand: der; -(e)s; - <Med.> Abster¬ ben von Körpergewebe nach hoch¬ gradigen Erfrierungen Frost|ein|bruch: der; -fe)s; -einbrüche plötzliches starkes Absinken der Temperatur bis in den Frostbereich frö|ste|lig —> frös|te|lig: Adj. a) unange¬ nehm kühl »Der Abend war fröstelig.« b) frierend; Kälte empfindend fröjsteln —»• frös|tetn: fröstelst; fröstel¬ test; hast gefröstelt ein wenig frieren frost|empjfind|lich: Adj. auf Frost nega¬ tiv reagierend; durch Frost leicht be¬ einflußbar zu beeinträchtigen frost)froi: Adj. n. stg. ohne Frost »Die Nacht war kühl, aberfrostfrei.« Frpst]ge|fahr: die; - ; - Möglichkeit od. Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Frost frostfge)fährjdet: Adj. n. stg. möglicher¬ weise durch Frost zu beeinträchtigen <rost|ge|3chützt: Adj. n. stg. unemp¬ findlich gemacht gegenüber Frost; bewahrt vor Frosteinwirkung Frpst|gren|ze: die; - ; -n zwischen einer frostfreien u. einer durch Frost be¬ troffenen Region verlaufende Grenz¬ linie frost|hart: Adj. n. stg. durch Frost nicht "negativ beeinflußbar; resistent gegen¬ über Frost fro|stig —=► frgsttig: Adj. 1 a) eisig; sehr kalt »Die Nacht war frostig.« b) stark frierend; große Kälte empfindend 2 <Verhalten> unfreundlich, reserviert u. abweisend Frojstigjkeit—* Fros|tig|keit: die; - ; -1 frostige Witterung 2 frostiges Wesen; frostiges Verhalten frost)klar: Adj. n. stg. <Wetter> sehr kalt u. wolkenlos; winterlich klar u. kalt frost|kiirjrend: Adj. n. stg. eisig; sehr kalt Frost|iuft: die; - ; - kalte, reine Luft Frostjnacbte die; - ; -nächte Nacht, in der die Temperatur unter dem Ge¬ frierpunkt liegt Frpst|scha|den: der; -s; -Schäden Scha¬ den, der durch Frosteinwirkung ent¬ standen ist Frostfschutz: der; -es; - Bewahrung vor Frosteinwirkungen Frost|schutz|mrt|tel: das; -s; - Sub¬ stanz, die bei Hinzufügen zu einem anderen Stoff dessen Gefrierpunkt herabsetzt u. so dessen Gefrieren ver¬ hindert Frpst|span|ner der; -s; ~ <Zoo!.> Falter, der seine Eier bei einsetzendem Frost an Obstbäumen ablegt u. dessen im Frühjahr schlüpfende Raupen den Bäumen große Schäden zufügen Frgst|wetjt«r. das; -s; - Witterung, die durch anhaltenden Frost gekenn¬ zeichnet ist Frot|tee/[österr.] Frotjtd: </r.> das u. der; - u. -s; -s Baumwollgewebe mit ange¬ rauhter Oberfläche, das besonders gut Feuchtigkeit aufnimmt u. daher für Bademäntel u. Handtücher ver¬ wendet wird Frot|tee|gam: das; -fe)s; -e Schlaufen aufweisendes Garn Frot|tier|ge|we|be: das; -s; - Gewebe mit maschenartigen Schlingen, das, da es besonders gut Feuchtigkeit auf¬ nimmt, für Handtücher u. Bademän¬ tel verwendet wird Frotjtierftuch: das; -(e)s; -tücher (grö¬ ßeres) Handtuch aus Frottiergewebe Frotjze|lei: die; - ; -en [ugs.] 1 fortwäh¬ rendes Necken mit anzüglichen Be¬ merkungen 2 neckende, hänselnde Bemerkung frotjzeln: frotzelst; frotzeltest; hast ge¬ frotzelt [ugs.] jmdn. necken; sich über jmdn. od. etw. lustigmachen frsti.: Abk. fürstlich Frucht: die; - ; Früchte 1 a) an Bäumen u. Sträuchem wachsendes pflanzli¬ ches Produkt, das aus Samen u. ihrer Umhüllung besteht b) [veralt.] Getrei¬ de, Kartoffeln u. alle Feldfrüchte 2 Ergebnis; Resultat 3 sich in der Mut¬ ter entwickelndes Lebewesen 4 ver¬ botene Früchte: verlockende, aber verbotene Genüsse 5 Früchte tragen: Erfolg haben Frucht|an|satz: der; -es; -ansälze nach der Blüte soeben erkennbare Frucht¬ entwicklung frucht|bar: Adj. 1 a) <Bot.> ertragreich; viele Früchte hervorbringend b) viele Nachkommen habend 2 «übertr.» er¬ folgreich; nützlich Frucirtlbarjkeit: die; - : - a) Fruchtbar¬ sein des Bodens, der Menschen b) <übertr.> Fruchtbarsein des menschli¬ chen Verhaltens Frucht|bar|keits|kult: der; -(e)s;-e Re¬ ligion» in verschiedenen Kulturen an¬ zutreffende religiöse Verehrung der Fruchtbarkeit u. der für sie stehenden Symbole Frucht|bla|se: die; • ; -n <Med.> den Em¬ bryo einschließiende, mit Fruchtwas¬ ser gefüllte Organhülle; aus Eihäuten gebildeter Sack, der Frucht u. Frucht¬ wasser umschließt Fruchtblatt: das; -(e)s; -blätter <Bot.> aus einem Blatt hervorgegangenes Organ, auf dem sich die Samenanla¬ gen bilden Früch|te|brot: das; -(e)s; -e Kuchenbrot mit verschiedenen Trockenfrüchten Frucht|ein|waage: die; - ; -n Gewicht der Früchte in einer Dose, Packung fnich|ten: fruchtet; fruchtete; hat ge¬ fruchtet helfen; Wirkung, Erfolg zei¬ gen Fruchtfleisch: das; -fe)s; - eßbare Hülle um den Stein, die Kerne einer Frucht Fruchtjfol|ge: die; ~ ; -n «Landwirt.» wechselnde Anpflanzung von Früch¬ ten auf einer Nutzfläche Frucht|ge|schmack: der; -fe)s; - Ge¬ schmack nach Früchten od. Frucht¬ aromen Frucht|gum|mi: das; -s; -s Gummibon¬ bon, das nach Frucht schmeckt fruch[tig: Adj. nach Früchten schmek- kend, riechend; aromatisch Frucht|!o|ghurt—» auch Fnicht|jo|guit: der; -s; -e Joghurt mit Fruchtanteil fruchtlos: Adj. n. stg. 1 [selten] keine Früchte tragend »Der Kirschbaum blieb über lange Jahre fruchtlos.« 2 408
Frühsommer <öbertr.> erfolglos; vergeblich »Gib diese fruchtlosen Bemühungen auf!« Frucht|lo|sig|keit.- die; - ; - Vergeblich¬ keit; Erfolgslosigkeit Fruchtmark: das; -(e)s; - fleischiger Teil einer Frucht Frucht)pres|se: die; - ; -n Gerät zum Entsaften einer Frucht frucht] reich: Adj. a) viele Früchte her¬ vorbringend b) <übertr.> viel Erfolg habend Frucht|saft: der; -(e)s; -e Saft, der aus Füchten gepreßt wird Frucht|saft|ge|tränk: das; -(e)s; -e un¬ ter Zusatz von Fruchtsaft hergestell¬ tes, erfrischendes Getränk Fnjcht(säu|re: die; - ; -n in Früchten vorkommende Säure (z. B. Zitronen¬ säure, Weinsäure) Frucht!was]ser das; -s; - <Med.> Flüs¬ sigkeit, die den Embryo in der Fruchtblase umgibt 1 Fruchtwein: der; ~(e)s; -e Obstwein; Wein, der durch Vergärung von Früchten hergestellt wird , Fruchtzucker (Frjicht|zuk]ker —» Frucht|zu|ckei): der; -s; - im Saft von (süßen) Früchten enthaltener Zucker, Syn.: [fremdsprlj Fructose Fnic|tp)se/Fruklto|se: dat.t die; - ; - Fruchtzucker fru|ga): dato Adj. einfach; anspruchslos; schlicht im Hinblick auf die Lebens¬ weise Fru|gajti|tät: dato die; - ; - Einfachheit, Mäßigung der Lebensweise früh: I Adj. früher; früheste a) zu Beginn eines bestimmten Zeitraumes »Ich komme früh u. helfe dir bei den Vorbereitungen.« b) vor dem norma¬ len, üblichen Zeitpunkt liegend »Ein früher Tod setzte seinem Schaffen ein Ende.« 11 Adv. 1 am Morgen »Gestern früh habe ich verschlafen.« 2 von früh bis spät: ununterbrochen; den gan¬ zen Tag lang »Ich war von früh bis spät auf den Beinen.« 3 früher od. später: bestimmt irgendwann einmal »Früher od. spater wirst du froh sein über die¬ sen Entschluß.« —» früh ver|stor|ben: s. frühverstorben früh|auf: Adv. in der Wendung von frühäuf: von frühester Kindheit an » Von frühauf hatte er sich einschrän¬ ken müssen.« Frijh|aufjste|her: der; -s; - weibl. FrfihJ- auflste(he|rin: die; - ; -neu Person, die in der Regel früh am Tag aufsteht Früh|beet: das; -(e)s; -e besonders ge¬ schütztes Beet, in dem vor der eigent¬ lichen Pflanz- u. Reifezeit junge Pflanzen gezogen werden Früh|be|ga|bung: die; - ; -en 1 Bega¬ bung zu etw., die früh erkennbar wird 2 Person, deren Begabung früh er¬ kennbarwird früh|christ)lich: Adj. n. stg. <Religion> aus dem Beginn des Christentums stammend; das frühe Christentum be¬ treffend Früh|dia)gno|se —* Früh|di(a|g|no|se: die; -; -n <Med.> das Feststellen u. Be¬ urteilen einer Krankheit in einem frü¬ hen Stadium Früh|dienst: der; -(e)s; -e Arbeit, die in den ersten Vormittagsstunden, Mor¬ genstunden beginnt Frü|h«: die: - ; - Beginn eines Zeitab¬ schnitts, insbesondere die ersten Stunden nach Sonnenaufgang frü|her: I Adj. Komparativ von >früh< zei¬ tiger; älter; in vergangener Zeit lie¬ gend »Das ist eine frühere Auflage des Buches. • Ich konnte keinen früheren Termin bekommen.« II Adv. 1 damals; ehemals »Früher war alles viel billi¬ ger.« 2 eher; vor einem festgelegten bestimmten Zeitpunkt liegend »Kom¬ me bitte früher als um 20.00 Uhr!« Früh|erjken|nung: die; - ; -en uneist Me¬ dizin.» zeitige Erkennung einer Verän¬ derung, insbesondere einer krankhaf¬ ten Veränderung frü)he]stens —> frü|hes|tens: Adv. nicht bevor; nicht eher als; bezeichnet den Zeitpunkt, von dem an etw. ein¬ treten kann frü(hest|mög|lich: Adj. n. stg. zum frü¬ hesten Zeitpunkt realisierbar; so bald wie möglich Früh|form: die; - ; -en zeitlich zuerst auftretende Form während einer Ent¬ wicklung Früh|ge|burt: die; - ; -en a) <Med.> vor¬ zeitige Geburt eines lebensfähigen Kindes (beim Menschen in der Zeit zwischen der 28. u. der 37. Schwan¬ gerschaftswoche) b) zu früh gebore¬ nes Baby od. Säugetier Früh|ge[müjse: das; -s; - erstes frisches Gemüse im Frühjahr Früh|ge[schichjte: die; - ; - 1 die im Rahmen der Erdgeschichte auf die Vorgeschichte folgende Epoche 2 in¬ nerhalb einer speziellen Entwick¬ lungsgeschichte frühester Zeitab¬ schnitt Früh|got|tes|dienst: der; -(e)s; -e <Reli¬ gion> erster Gottesdienst am Morgen Fiüh|gym|na|stik —» Früh|gym|nas|tik: die; - ; - Gymnastik am Morgen, die der körperlichen Aktivierung für den Tag dient frühlinivallid/frühlinjvallilde: Adj. n. stg. vorzeitig arbeitsunfähig durch Krankheit Früh|in|va|lijdi|tät- die; - ; -en aus ge¬ sundheitlichen Gründen früh eintre¬ tende Arbeitsunfähigkeit Frühliahn das; -(e)s; -e eine der vier Jahreszeiten; das erste Jahresquartal nach dem Winter; Zeit zwischen Win¬ ter u. Sommer, Syn.: Frühling; [poet.J Lenz Früh|jahrs|be|stel|lung: die; - ; -en im Frühjahr vorgenommene Bearbei¬ tung der Felder Früh|iahrs|blü|her: der; -s; - Pflanze, die im Frühjahr blüht Früh|jahrs|kol|lek|ti[on: die; - ; -en das gesamte Angebot an Kleidung für die Frühjahrssaison (eines Designers, Modehauses) Früh|jahrs|mii|dig|keit: die; - ; - Nach¬ lassen der Leistungsfähigkeit im Frühjahr Fr$fhjjahrs(putz: der; -es; - besonders gründliche Reinigung der Wohnung zu Anfang des Jahres Früh|ka|pi(ta|!is|nnus: der; ~ ; - <hist.; Wirt.> Anfangsphase des Kapitalis¬ mus Früh|kaijtof|fel: die; - ; -n Kartoffel ei¬ ner frühreifen Sorte früh{kind|lich: Adj. n. stg. in der frühen Kindheit stattfindend; die frühe Kindheit betreffend Früh|kon|zert: das; ~(e)s; -e Musikver¬ anstaltung am V ormittag Früh|kuljtur. die; - ; -en 1 Anfang einer Kulturepoche 2 <Landwirt.> Anbau u. Ernte landwirtschaftlicher Produkte vor der üblichen Zeit durch Einsatz von Witterungsschutz Früh|l(ng: der; -s; -e eine der vier Jahres¬ zeiten; erstes Jahresquartal nach dem Winter; Zeit zwischen Winter u. Som¬ mer, Syn.: Frühjahr; (poet.] Lenz FrUh|lings]an|fang: der; -(e)s; -anfänge Beginn des Frühlings »Kalendarischer Frühlingsanfang ist auf der Nordhalb¬ kugel der 21. März.« Frühi|lings|blu|me: die; - ; -n im Früh¬ ling blühende Blume, Pflanze Früb|lings|ge[fühl: das; -(e)s; -e 1 heite¬ re, gelöste Empfindung, wie sie die beginnende wärmere Jahreszeit ver¬ mittelt 2 m. Pt. [scherzh.] Stimmung, in der man sich leicht verliebt Früh]lings|lied: das; -(e)s; -er Lied, das im Frühling gesungen wird; Lied, das den Frühling besingt Früh|lings|luft: die; - ; -lüfte (PI. s.) lin¬ de, laue Luft, die der Frühling bringt Früh|lings|rol|le: die; - ; -n fritierter, ge¬ rollter Pfannkuchen aus Blätterteig mit einer Füllung aus Fleisch, Fisch od. Gemüse; asiatische Vorspeise Früh|lings|sup|pe: die; - ; -n Suppe mit verschiedenen frischen Gemüsen Früh|mes)se: die; - ; -n <kath. Kirche» erste, am frühen Morgen stattfinden¬ de Messe des Tages Frßh|mitjtel|al|ter das; -s; - erste Phase des Mittelalters ffüh|mrt|tel|hoch|deutsch: Adj. n. stg. 7Sprachwiss.» aus der ersten Phase der mittelhochdeutschen Sprechzeit stammend; in der hochdeutschen Sprache des frühen Mittelalters ver¬ faßt friih|mor|gens: Adv. zeitig am Morgen; bei Tagesbeginn Friih|nach|rich|ten: die; - PI. erste Nachrichtensendung am frühen Mor¬ gen Früh(ne|bel: der; -s; - Nebel, der sich am Morgen bildet u. am Tag auflöst früh(neu|hoch|deutsch: Adj. n. stg. "iSprachwiss.» aus der Anfangsepoche der neuhochdeutschen Zeit stam¬ mend; in der Sprache der frühen Neu¬ zeit verfaßt Früh|reih der; -(ejs; - gefrorene Feuch¬ tigkeit am Boden, die sich am frühen Morgen bildet u. am Tag vergeht Früh|nen|te: die; ~ ; -n vorgezogene Ren¬ tenzahlung (z. B. bei Krankheit) Frühlrentjner der; -s; - weibl. Frtihj- rentjnejrin: die; - ; -nen Person, die vorzeitig Rente bezieht Früh|schicht: die; -; -en 1 erste Arbeits¬ schicht des Tages 2 Gruppe der in der Frühschicht beschäftigten Arbeiter Fruh|schopjpen: der; -s; - 1 Wein od. Bier, das am Morgen in geselliger Runde im Gasthaus getrunken wild 2 gesellige Runde, in der am Morgen getrunken wird Früh|som|mer. der; -s; - erste Phase des Sommers 409
Frühstadium Früh|sta|di|um: das; -s; -Stadien erste Phase, Anfangsstadium einer Ent¬ wicklung früh|start der; -(e)s; -e <Sport> Start vor dem Startsignal; Fehlstart Früh|stüclc das; -(e)s;-e 1 Mahlzeit am Morgen 2 [ugs.] Arbeitspause für eine Mahlzeit am Morgen früh|stücken: frühstückst; frühstück¬ test; hast gefrühstückt die erste Mahl¬ zeit am Tag einnehmen Früh|stücka|bü|fett: das; -s; -s Tisch mit verschiedenen zum Frühstück gehö¬ renden Speisen, von denen jeder sich selbst bedienen, auswählen kann Früh|stücks|fem|se|hen: das; -s; - Fern¬ sehprogramm am frühen Morgen Früh|stücks|fteisch: das; -(e)s; - aus zerkleinertem Fleisch hergestellter Brotbelag (in Dosen) Früh|stücks|pau|se: die; - ; -n Arbeits¬ pause zum Frühstücken Früh|stücks|speck: der; -(e)s; - Speck, der meist gebraten u. mit gebackenen Eiern zum Frühstück gegessen wird Früh|stücks|zim|mer; das; -s; - Raum (in einer Pension), in dem gefrüh¬ stückt wird fiüh|ver|storjben —* früh ver[stor|ben: Adj. n. stg. bereits jung gestorben Früh|warn|sy|stem —» Früh|warn|sy|s(- tem: das; -s; -e <Milit.> Radareinrich¬ tung, mit deren Hilfe feindliche Flug¬ körper früh geortet werden können Früh|werk: das; -(e)s; -e a) etw., was zu Beginn einer Schaffensperiode ent¬ standen ist b) eines der ersten Werke eines (jungen) Künstlers Früh|zeit: die; - ; - Anfangszeit einer Epoche früh|zeiftig: Adj. a) sich zeitig, am An¬ fang eines Zeitabschnitts ereignend »Er stand immer frühzeitig auf.« b) vorzeitig; vor dem normalen Zeit¬ punkt eintreffend »Der frühzeitige Winter schädigte die Ernte.« Fmk|to!se/Fruc|tojse: <lat.> die; ~ ; - Fruchtzucker Frust: Kurzw. der; -(e)s; -e [ugs.] Fru¬ stration; Enttäuschung (durch er¬ zwungenen Verzicht) »Ich ertränkte meinen Frust in Alkohol.« fru|sten —* frus|ten: frustest; fruste¬ test; hast gefrustet [ugs.j frustrieren; enttäuschen Fru|stra|ti|on —*■ Fru|s(tjra|ti|on: <lat.> /irußtrazion/ die; - ; -en Enttäu¬ schung durch eine nicht erfüllte Er¬ wartung, durch Verzichtenmüssen auf etw. sehr Erwünschtes frujstriejren —>■ fnj|s(t)rie|ren: dato fru¬ strierst; frustriertest; hast frustriert jmdn. enttäuschen; jmdm. die Erfül¬ lung seiner Wünsche u. Erwartungen vereiteln Fm]strie|rung —* Fru)s(t|rie|rung: die; - ; -en das Enttäuschen von Erwar¬ tungen; das Enttäuschtwerden durch unerfüllte Erwartungen fr. v.: Abk. frei von FrW: Abk. Frischwasser frw.: Abk. freiwillig Fr*.: Abk. Franzose; Französin fr*.: Abk. französisch frag.: Abk. freizügig Frzt.: Abk. Freizeit FS: Abk. 1 Fachschaft = Fachvertre¬ tung von Studierenden an Universitä¬ ten 2 Fachschule 3 Fährschiff4 Fall¬ schirm 5 Feinsilber 6 <Post> Femmel- desekretär 7 a) Fernschreiber b) Fern¬ schreiben 8 Fernsehen; Fernseher 9 Flugsicherung 10 Forschungsschiff 11 «Schiffahrt) Funkstelle Fs: Abk. Feinsilber Fs.: Abk. 1 Festschrift 2 Fürsorge 3 Fortsetzung Fschr.: Abk. a) Fernschreiber b) Fern¬ schreiben fschr.: Abk. fernschriftlich Fspr.: Abk. Fernsprecher = Telefon Ft.: Abk. 1 Festung 2 Fürstentum Ftg Abk. Fertigung Fu: Abk. Funk; Funkwesen Fuchs: /fukß/ der; -es; Füchse weibl. Füchjsin: die; - ; -nen 1 hundeähnli¬ ches, kleineres heimisches Raubtier mit rotbraunem Fell, spitzer Schnau¬ ze u. buschigem Schwanz, das als be¬ sonders listig u. schlau gilt 2 Pelz aus Fuchsfell 3 «übertr.) a) schlauer, listi¬ ger Mensch b) rothaariger Mensch 4 rötlichbraunes Pferd S <Zoob rötlich gefärbte Falterart 6 [veralt.] Gold¬ münze 7 Abzugskanal eines Kamins 8 junges Mitglied einer Studentenver¬ bindung im l. od. 2. Semester 9 wo sich Hase u. Fuchs gute Nacht sagen: [scherzh.] sehr abgelegener, einsamer Ort 10 Ein alter Fuchs ist schwer zu fangen: jmdn., der viel Le¬ benserfahrung hat, kann man kaum überlisten 11 Füchse prellen: über¬ schlau sein; einen Schlauen überlisten 12 die Füchse brauen: es bildet sich Nebel; Nebel steigt auf Fuchs|bau: /fukß-/ der; -(ejs; -e unter¬ irdische Fuchshöhle, die als Schlaf¬ platz u. zur Aufzucht der Jungen dient fuch|sen: /fukßen/ fuchst; fuchstest; hast gefuchst [ugs.] jmdn. ärgern Fuchjsie: /fukßie/ die; ~ ; -n Strauch¬ pflanze mit hängenden, glockenför¬ migen Blüten in verschiedenen Far¬ ben (weiß, rosa, rot, violett) fuchfsig: /fukßig/ Adj. 1 fuchsrot »Die Natur hat ihr diese fuchsigen Haare beschert.« 2 [ugs.] wütend; ärgerlich Fuchsfiagd: /fukß-/ die; - ; -en a) Jagd auf Füchse b) sportliche Jagd zu Pfer¬ de, bei der ein Reiter, der den Fuchs darstellt, von den übrigen Reitern u. ihren Hunden gejagt wird Fuchs|!och: /fukß-/ das; -(e)s; -löcher Fuchsbau; Fuchshöhle Fuchs|pe(z: /fukß-/ der; -es; -e Pelz aus dem Fell eines Fuchses fuchsjrot: /fukß-/ Adj. n. stg. von der Farbe eines Fuchses Fuchsschwanz: /fukß-/ der; -es; -schwänze 1 Schwanz des Fuchses 2 Säge mit breitem, sich nach vom ver¬ jüngendem Sägeblatt 3 a) Grassorte mit fuchsschwanzförmigen Samenris¬ pen b) Blume mit langen, fuchs¬ schwanzähnlichen Blütenständen fuchs|teu|fels|wild: /fukß-/ Adj. n. stg. [ugs.] besonders wütend; rasend Fuchftel: die; - ;-n 1 o. PI. [ugs.] strenge Herrschaft; Tyrannei 2 [veralt.] De¬ gen mit breiter Klinge 3 unter jmds. Fuchtel geraten: [ugs.] von jmdm. streng beaufsichtigt, bevormundet werden hichjteln: fuchtelst; fuchteltest; hast ge- fuchtelt [ugs.] mit den Armen od. ei¬ nem Gegenstand in der Luft schnell hin- u. herfahren; etw. wild vor jmdm. bewegen fuch|tig: Adj. [ugs.] wütend; erbost fu|deln: fudelst; fudeltest; hast gefudell [ugs.] 1 betrügerisch spielen; mogeln; pfuschen 2 nachlässig arbeiten 3 schrubben; säubern Fu|der das; -s; - 1 Wagenladung 2 [ver¬ alt.] Hohlmaß für Wein fu|der|weijse: Adv. [ugs.] unverhältnis¬ mäßig viel Fu|ge: die; - ; -n 1 Grenzsteile von Bau¬ elementen, an der diese zusammenge¬ fügt werden 2 <Sprachwiss.> Verbin¬ dungselement in Zusammensetzun¬ gen 3 aus den Fugen gehen: [ugs.] 1. aus der Ordnung geraten; den Zusam¬ menhalt verlieren 2. schnell viel Kör¬ pergewicht gewinnen; zu dick werden Fujge: dat.-it.> die; - ; -n <Musik> Stück, bei dem in mehreren aufeinanderfol¬ genden Stimmen ein Thema durchge¬ führt wird »J. S. Bach hat viele be¬ rühmte Fugen komponiert.« füjgen: fügst; fügtest; hast gefügt 1 zu¬ sammensetzen »Wir wohnen in einem aus Feldsteinen gefügten Haus.« 2 an¬ einanderreihen; etw. zu etw. hinzu¬ tun; etw. in etw. hineinsetzen »Sie fugte die passenden Wärter in die Textlücken.« 3 <meist Religion) ein¬ richten fü|gen, sich: fügst dich; fügtest dich; hast dich gefügt 1 nachgeben; gehor¬ chen »Siefügt sich seinen Wünschen.« 2 sich ereignen »Esfügte sich, daß wir uns vor meiner Abreise noch einmal be¬ gegneten.« fu|gen|los: Adj. n. stg. ohne erkennba¬ ren Abstand; dicht aneinander an¬ schließend »Das Fenster schließt fugenlos. ♦ Die Darbietungen gingen ' fugenlos ineinander über.« Fujgen-s: das; - ; - <Sprachwiss.> bei der Bildung von Wortzusammensetzun¬ gen eingefügtes ’s’ (z. B. das ’s’ in 'er¬ wartungsvoll’, 'Verwaltungsgebäu¬ de’) Fujgen|the|ma: das; -s; -themen <Musik> musikalisches Thema, sich wiederho¬ lende Notenfolge einer Fuge Fu|gen|zei|chen: das; -s; - <Sprach- wiss.> sprachliches Zeichen, Mor¬ phem, das bei der Zusammensetzung von Wörtern verwendet wird (z. B. das >s< in Religionsunterricht« od. das >n< in >Biütenblatt«) füg|sam: Adj. gehorsam; sich leicht ein- u. unterordnend Füg|samjkeit: die; - ; - Gehorsam; wi¬ derstandsloses Ein- u. Unterordnen Füjgung: die; - ; -en 1 «Sprachwiss.) Wortgruppe, die eine sprachliche Ein¬ heit bildet 2 «meist Religion) Einwir¬ kung einer übernatürlichen, schick¬ salhaften Macht fühl|bar: Adj. 1 empfindbar; merkbar »ln der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens ist eine fühlbare Besse¬ rung eingetreten.« 2 körperlich spür¬ bar »Ihr Händedruck war kaum fühl¬ bar.« fühlten: fühlst; fühltest; hast gefühlt 1 etw. körperlich, mit dem Tastsinn wahrnehmen 2 ertasten; mit den Fin¬ 410
Füllmasse gern prüfen 3 empfinden; seelisch wahrnehmen 4 [ugs.J jmdm. auf den Zahn fühlen; durch Fragen ausfor¬ schen füh|len, sich: fühlst dich; fühltest dich; hast dich gefühlt 1 a) sich in einem be¬ stimmten körperlichen od. seelischen Zustand befinden »Ich fühle mich schlecht.« b) sich für etw. halten »Ich fühle mich verantwortlich.« 2 [ugs.] a) sich fühlen wie ein Fisch im Wassert sehr zufrieden sein; sich sehr wohl fühlen b) sich fühlen wie ein Fisch auf dem Trockenen: sich unwohl, hilflos fühlen 3 sich wie neugeboren fühlen: sich wunderbar erholt fühlen 4 sich wie durch den Wolf gedreht fühlen: [ugs.] sich erschöpft, zerschla¬ gen fühlen Fühlten der; -s; - 1 (Tier) Tast-, Ge¬ ruchs-, Geschmacksorgan von Insek¬ ten, Schnecken, Krebsen u. a. 2 (Technik) Instrument, das Daten sammelt, Syn.: [fremdsprl.] Sensor 3 seine Fühler ausstrecken: [ugs.] sich vorsichtig erkundigen Fühl|horn: das; -(e)s; -hörner <Zool.; Tier> [selten] Fühler; Organ zum Füh¬ len fühl|los: Adj. n. stg. [veralt.] 1 ohne kör¬ perliche Wahrnehmung »Nach der Betäubung war ihre Hand vollkommen fühllos.« 2 ohne seelisches Gefühl fuhl|sam: Adj. empfindungsstark; emp¬ fänglich für Gefühle Fühjlung: die; - ; - Kontakt; Berührung; Beziehung Füh|lung|nah|me: die; -; -n das Herstel¬ len von Kontakten; Aufnahme von Verbindungen Fuhr|be|trieb: der; -(e)s; -e Speditions¬ firma; Transportunternehmen Fuh|re: die; - ; -n 1 Ladung eines Trans¬ portfahrzeugs »Fünf Fuhren Heu wur¬ den als Winterfutter für die Tiere benötigt.« 2 Fahrt, Beförderung mit einem Transportfahrzeug »Der Spedi¬ teur hatte eine Fuhre nach Hamburg. füh|ren: führst; führtest; hast geführt 1 in eine bestimmte Richtung lenken; den Weg zeigen »Erführt das Pferd in den Stall.« 2 etw. leiten »Sie führt die Abteilung.« 3 mit seiner Leistung an erster Stelle liegen »Sie führt mit drei Punkten Vorsprung.« 4 ein Fahrzeug lenken 5 in eine bestimmte Richtung leiten »Der Weg führt direkt zum Haus.« 6 etw., einen Titel offiziell tra¬ gen »Er fuhrt den Titel des Earls.« 7 im Warenangebot haben »Wirführen keine Strümpfe.« 8 sich in einer be¬ stimmten Art u. Weise betragen »Er wurde aus dem Gefängnis entlassen, weil er sich gut geführt hatte.« 9 ein Ergebnis erzielen »Das führt zu nichts.« 10 etw. benutzen; handhaben »Sie führt den Pinsel geschickt über das Papier.« 11 anlegen u. Eintragun¬ gen vornehmen »Sie führt ihr Ausga¬ benbuch ganz regelmäßig.« 12 das groSe Wort führen: In einer Unter¬ haltung, bei einem Gespräch sehr viel u. laut reden Füh|r«R der; -s; - weibl. Füh|re|rin: die; - ; -neu 1 Person, die etw. leitet, an der Spitze von etw. steht »Er ist der Führer der Gruppe.« 2 Person, die etw. zeigt u. erklärt »Unser Führer zeigte uns während der Reise alle Sehenswürdigkeiten.« 3 Buch, das Se¬ henswürdigkeiten abbildet, erklärt u. den Standort beschreibt 4 Fahrer(in), Lenker(in) eines Kraftfahrzeugs 5 (hist.; NS-Staat> titelähnliche Be¬ zeichnung für A. Hitler während sei¬ ner Herrschaft Füh|rer|hau$: das; -es; -häuser Fahrer¬ raum, Fahrerkabine in einem Lkw od. Kran füh|reijlos: Adj. n. stg. a) ohne die not¬ wendige Leitung (bei Menschen od. Tieren); ohne Orientierung »Sie irrten führerlos umher.« b) (Fahrzeug) ohne Fahrer »Die Bahn fährt ßhrerlos; sie wirdferngesteuert.« Füh|rer|prin|zip: das; -(e)s; - (Pol.; So- ziol.) Grundsatz, nach dem alle Ent¬ scheidungen ausschließlich von einem Führer (1) ausgehen u. ihm alle ande¬ ren willig folgen Füh|rerfrol|le: die; - ; - Position eines Führers (1) einschließlich aller Aufga¬ ben u. Tätigkeiten Füh|rer[schaft: die; - ; -en 1 Eigenart, Wesen eines Führers (1) 2 Führungs¬ spitze, die aus mehreren Personen be¬ steht 3 Amt eines Führers (1) Füh|rer|schein: der; -(e)s; -e Lizenz, die eine Person berechtigt, ein Kraftfahr¬ zeug zu lenken, Syn.; [amtsspr.] Fahr¬ erlaubnis Führfhand: die; ~ ; -hände (PI. s.) (Sport; Boxern Hand vor dem Körper zur Vorbereitung eines Schlages mit der anderen Hand Fuhijlohn: der; -(e)s; -löhne 1 Entgelt für Warentransport 2 [veralt.] Entgelt für eine Taxifahrt Fuhr)mann: der; -(e)s; -1 (hist.) Fahrer eines Gütertransports, vornehmlich mit einem Pferdewagen 2 o. PI. ein Sternbild - Fuhrpark: der; -s; - Gesamtheit der Fahrzeuge eines Unternehmens Füh|rung: die; - ; -en 1 a) Führer; leiten¬ de Person; leitendes Gremium b) Tä¬ tigkeit des Führens, Leitens 2 a) Per¬ son, die durch Leistung an der Spitze liegt b) (Sport) jmd. in einer vorderen Position c) (Wirt.; Pol.) Person, die ei¬ nen Vorsprung gegenüber Konkur¬ renten hat 3 (Technik) Einrichtung an Maschinen, die die Bewegungsrich¬ tung (z. B. der zu bearbeitenden Teile beim Durchlauf) bestimmt 4 o. PI. das Benehmen, Verhalten »Von allen wurde ihm tadellose Führung beschei¬ nigt.« Füh|rungs|an|spruch: der; -(e)s; -an¬ sprüche (Pol.; Soziol.) Forderung nach Einräumung einer Führungspo¬ sition; Recht auf Führungsübernah¬ me Füh|rungs|ar1beit: die; - ; - (Lauf-, Rennsport) das Anführen einer Gruppe od. des ganzen Teilnehmer¬ feldes durch einen Mann an der Spit¬ ze, der das Tempo bestimmt Füh|nings|auf|ga|be: die; -; -n Auftrag, Menschen verantwortungsbewußt zu leiten; Arbeit, die den Leitungsbe¬ reich betrifft Fiih(rungs|kraft: die; - ; -kräfte (meist Wirt.) Person in leitender Position füh[rungs|los: Adj. n. stg. ohne Leitung, Lenkung Füh|rungs|lo|sig|keit: die; - ; - Situati¬ on, Zustand ohne die notwendige Lei¬ tung Füh|rungs|macht: die; - ; -möchte (Pol.) stärkster, mächtigster Staat Fgh|rungs[schicht: die; - ; -en (Soziol.) Bevölkerungsschicht, die die Ge¬ schehnisse im gesellschaftlichen, poli¬ tischen, wirtschaftlichen Leben we¬ sentlich beeinflußt u. lenkt Füh|rungs|schie|ne: die; - ; -n (Technik) Schiene, die dafür sorgt, daß sich Ma¬ schinen- od. Fertigungsteile beim Ar¬ beitsprozeß in einer bestimmten Richtung bewegen Füh(rungsjspit|z<a: die; - ; -n Person, die innerhalb eines Gremiums die Haupt¬ führungsarbeit leistet Füh|rungs|stab: der; -(e)s: -stöbe 1 Per¬ sonen, die ein Unternehmen o. ä. len¬ ken, leiten 2 (Milit.) a) Spitze der Bun¬ deswehr b) Spitze einer Waffengat¬ tung Füh|rungs|stil; der; -(e)s; -e Art u. Wei¬ se zu leiten, zu führen Füh|rungs|zeug|nis: das; -ses; -se 1 amt¬ liche Bescheinigung über jmds. Ver¬ halten, insbesondere im Hinblick auf etwaige Straftaten 2 Bescheinigung des Arbeitgebers über das Verhalten eines Arbeitnehmers Fuhr|un|teijnehjmen: das; -s; - Trans¬ portunternehmen; Spedition Fuhr|un|ter|neh|mer: der; -s; - weibl. Fuhr]un|tertneh|me|rin: die; - ; -nen Inhaber(in) eines Transportunterneh¬ mens, einer Spedition Fuhr|werk: das; -(e)s; -e 1 von Pferden od. anderen Zugtieren gezogener Wa¬ gen 2 [österr.] T ransportauto Fül|te: die; - ; - 1 a) Menge; Vielfalt »Er erhielt eine Fülle von Informa¬ tionen.« b) Reichtum; Überfluß »Der Tisch bog sich unter der Fülle exoti¬ scher Früchte.« 2 Körperfülle; Be¬ leibtheit 3 [österr.] Füllung in Speisen Füllten: das; -s; - [veralt.] Fohlen; jun¬ ges Huftier, meist Pferd füllten: füllst; fülltest; hast gefüllt 1 voll¬ machen »Der Ballon ist mit Gas ge¬ füllt.« 2 hineintun; einfüllen »Fülle doch bitte die Suppe in die Terrine!« 3 Platz beanspruchen, benötigen füllten, sich: füllt sich; füllte sich; hat sich gefüllt voll werden »Der Saal füllte sich allmählich mit Gästen..« Fül|ler: der; -s; - 1 [ugs.] Füllfederhalter ~2 [Jargon] Text, der in der Zeitung ge¬ druckt wird, um freien Raum zu fül¬ len Füll]fe|derjhat)ter: der; -s: - Schreibge¬ rät, dessen hohler Schaft mit Tinte od. Tintenpatronen gefüllt ist Füll|ge|wicht: das; -(e)s; -e (Wirt.) Net¬ togewicht, das die Ware beim Einfül¬ len hat Füll|hat|teR Kurzw. der; -s; ~ Füllfeder¬ halter Füll|horn: das; -(e)s; -hörner unten spitz zulaufender Behälter als Symbol, Sinnbild der Fülle u. Fruchtbarkeit fülflig: Adj. 1 beleibt; dick 2 (übertr.) vollklingend; vollmundig; reich »Der Wein warfüllig u. aromatisch.« Füll|mas|se: die; - ; -n Material, mit dem etw. gefüllt wird »Die Füllmasse des Omeletts bestand aus Gemüse.« 411
Füllort Füll|ort: der; -(e)s; -e (Bergbau) Verla¬ destelle für Fördergut am Schacht Füll|sel: das; -s; -1a) wertloser Gegen¬ stand zum Auffüllen von etw. b) <übertr.> Unwichtigkeit, Nebensäch¬ lichkeit, häufig zum Schließen einer Lücke gebraucht »Einige Darbietun¬ gen waren bloße Füllsel im Programm.« 2 Füllung in Speisen Full-time-Jpb —» Full|time|iob/Full- Time-Job: <engb /full tarnt (djsehob/ der; -s; -s Arbeitsstelle mit voller Stundenzahl; Ganztagsbeschäftigung Fül|lung: die; -; -en 1 a) Einlage in Spei¬ sen »Die Füllung des Blätterteigs be¬ steht aus Pilzen, Schinken u. Schmand.« b) Zahnplombe c) Mate¬ rialien in andersartiger Hülle »Polsterfüllung ♦ Kissenfüllung« 2 das Einfüllen »Die Füllung des Ballons nahm viel Zeit in Anspruch.« 3 (Inne¬ res einer) Tür 4 <Literaturwiss.> Sil¬ ben, die die Takte eines Verses füllen Fülljwort: das; -(e)s; -Wörter (Sprach- wiss.t Wort mit geringem Aussage¬ wert, das häufig der emotionalen Ab¬ tönungdient ful|mi|nanfc dat.i Adj. fulminanter; fumi- nanteste außergewöhnlich; glänzend; zündend . Fum|mel: der; -s; - [ugs.; meist abwert.] schlecht verarbeitetes, billig ausse¬ hendes Kleidungsstück, oft Kleid fum|meln: fummelst; fummeltest; hast gefummelt [ugs.] 1 an etw. herumba¬ steln; sich an etw. zu schaffen machen »Er fummelte stundenlang an dem de¬ fekten Fahrrad herum.« 2 umständlich hervorholen Fund; der; -(e)s; -e 1 das Finden, Ent¬ decken »Bei den Ausgrabungen mach¬ ten sie manchen interessanten Fund.« 2 das Gefundene, Entdeckte »Sie brachte den Fund gleich zur Polizei.« Fun|da|ment: </at.> das; -(e)s; -e 1 a) fe¬ ste Grundmauer; fester Sockel eines Gebäudes »Das Fundament eines Ge¬ bäudes muß stabil sein!« b) fester Un¬ tergrund unter schweren Maschinen u. anderen Geräten 2 <übertr.> Basis, Grundlage von Erfahrung, Wissen »Lateinkenntnisse bilden ein gutes Fundament, um die italienische Spra¬ chezulernen.« fun|da|men|tal: <lat.> Adj. n. stg. grund¬ legend; wesentlich Fun|da|men|ta|lis|imis: <lat.> der; ~ ; - <meist Religion) strenggläubige reli¬ giöse Richtung, die sich durch Wis¬ senschafts- u. Fortschrittsfeindlich¬ keit auszeichnet Fun|da|men|ta|list: der; -en; -en weibl. Fun|da|men|tä|li|stin: —» Fun|da|- menfta|lis)tirt die; - ; -nen (meist Reli¬ gion) Person, die den Fundamentalis¬ mus vertritt, für ihn eintritt u. kämpft Fun|da|men|tal|punkt: der; -(e)s; -e (Physik) Bezugspunkt zur Festlegung bestimmter Temperatureinheiten (z. B. Gefrierpunkt, Siedepunkt) Fun|da|men|tal|satz: der; -es; -Sätze (Math.) grundlegender mathemati¬ scher Lehrsätz Fun|da|men|tal|theo|lo|gie —* Fun|da|- men|tal|thejo|lo|gie: die; - ; - (Reli¬ gion) systematische Disziplin der ka¬ tholischen Theologie, die sich mit den Grundlagen der Kirche, des Glau¬ bens beschäftigt fun|da|men|tje|ren: fundamentierst; fun¬ damentiertest; hast fundamentiert 1 (Bauwerk) mit einer sicheren Grund¬ lage versehen 2 (übertr.; Lehre; Theo¬ rie) mit einer sicheren Grundlage ver¬ sehen Fund|bü|ro: das; -s; -s amtliche Stelle, wo Verlorenes abgeholt u. Gefunde¬ nes abgegeben wird Fund|ge|gen|stand: der; -(e)s; -gegen¬ stände 1 gefundene Sache, die jmd. zuvor verloren hatte 2 bei archäologi¬ schen Grabungs- od. Sucharbeiten entdeckter Gegenstand Fund|gru|be: die; -; -n Ort, an dem man viel finden, entdecken kann »Dieses Tal ist eine Fundgrube für Historiker.« fun|die|ren: <lat.> fundierst; fundiertest; hast fundiert 1 etw. begründen, unter¬ mauern 2 durch Geldmittel sicherstel¬ len <■ fünjdig: Adj. n. stg. 1 reichhaltig; ergie¬ big »fündige Silberminen« 2 fündig werden: erfolgreich bei der Suche nach etw. sein Fund|ort: der; -(e)s; -e Stelle, an der etw. gefunden wurde Fund|sa|che: die; - ; -n Gegenstand, den jmd. gefunden hat Fund|stät|te: die; ~ ; -/» Ort, an dem etw. gefunden wurde Fundjstück: das; -(e)s; -e gefundener Gegenstand (von kulturellem od. wis¬ senschaftlichem Interesse) Fund|un|ter|schla|gung: die; ~ ; -en rechtswidriges Zurückbehalten eines gefundenen Gegenstandes Fun|dus: der; - ; - 1 [veralt.] Grund u. Boden 2 Theaterabteilung, in der sämtliche Requisiten, Kostüme, De¬ korationen aufbewährt werden 3 gei¬ stiger Grundbestand »Er verfügte über einen immensen Fundus an Erfah¬ rungen.« 4 (Med.) unterer Teil, Boden eines Hohlorgans fünf: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen = ) 5; Ziffer zwischen vier u. sechs 2 (Schul¬ note) mangelhaft = zweitschlechteste Note 3 es ist fünf (Minuten) vor zwölf: es ist allerhöchste Zeit, etw. zu tun 4 fünf(e) gerade sein lassen: [ugs.] nicht alles so genau nehmen »Heute tue ich nicht so viel, sondern lasse malfunfe gerade sein!« Fünf|ak(ter: der; -s; - Bühnenstück aus, mit fünf Akten fünf|bän|dig: Adj. n. stg. Text, der in fünf Bänden erscheint, erschienen ist Fünfeck: das; -(e)s; -e (Math.) geome¬ trische Figur mit fünf Ecken Fünften der; -s; - [ugs.] 1 Fünfmark¬ stück 2 Fünfpfennigstück 3 Note )mangelhaft( in einer Klassenarbeit, einer Prüfung o. ä. fünfffach: Adj. n. stg. fünfmal vorkom¬ mend Fünf|gang|ge|trie|be: das; -s; - (Tech¬ nik) Schaltgetriebe mit fünf Gängen fünf|ge|schos|sig: Adj. n. stg. aus fünf Etagen, Stockwerken bestehend fünfjhun|dert: Kardinalzahl (Zahlzei¬ chen =) 500 Fünf|jati|res|plan: der; -(e)s; -plane Wirtschaftsplanung für fünf Jahre (als Instrument der sozialistischen Planwirtschaft) fünf|iäh|rig: Adj. n. stg. 1 fünf Jahre alt 2 fünf Jahre dauernd füntjjähijlich: Adj. n. stg. alle fünf Jahre wiederkehrend; sich in Abständen von 5 Jahren ereignend Fünf|kampf: der; -(e)s; -kämpfe (Sport) Wettkampf in fünf Sportarten, die ei¬ ner Gesamtwertung unterliegen fünf|mal: Adv. fünffach wiederholt fünf|ma|lig: Adj. n. stg. fünfmal stattfm- dend; sich fünfmal ereignend Fünf|mark|schein: der; -(e)s; -e Bank¬ note,"clie fünf Deutsche Mark wert ist Fünf|mark|stück: das; -(e)s; -e Geld¬ stück, Münze, das/die fünf Deutsche Mark wert ist fünf|mo|na|tig: Adj. n. stg. 1 fünf Mo¬ nate alt 2 fünf Monate dauernd fünf|mo|nat|lich: Adj. n. stg. alle fünf Monate wiederkehrend; sich alle fünf Monate wiederholend Fünf|pfen|nig|stück: das;-(e)s; -e Geld¬ stück, Münze, das/die fünf Deutsche Pfennige wert ist fünf|pro|zen|tig: Adj. n. stg. fünf Pro¬ zent; fünf Hundertstel enthaltend Fünf|pro|zent|klau|sel: die; ~ ; - (Pol.) Bestimmung des Wahlrechts, wonach Parteien mit weniger als fünf Prozent der abgegebenen Stimmen keinen Sitz im Parlament erhalten Fünf|ta|ge|wo|che: die; - ; -/»Wochemit fünf Arbeitstagen fünfltaulsenth Kardinalzahl (Zahlzei¬ chen =)5000 Fünfltaulsenlden der; -s; - Berg, der fünftausend Meter od. noch etw. hö¬ her ist fünf|tei|lig: Adj. n. stg. in fünf Teile zer¬ legt; aus fünf Teilen bestehend Fünf|uhrftee: der; -s; -1 britische Tradi¬ tion, um fünf Uhr Tee zu trinken 2 nachmittägliche Tanzveranstaltung Fünf|uhr|voijstel|lung: die; - ; -en um fünf Uhr nachmittags beginnende Ki¬ no- od. Theatervorstellung Fünf|uhr|zug: der; -(e)s; -züge Zug, der um fünf Uhr abfährt Fünf|und|drei|Big|stun|den|wo|che: die; r ; -n (Wirt.) Woche mit 35 Arbeits¬ stunden fünf]zig: Kardinalzahl (Zahlzeichen =) 50 Fünf|zi|ger: der; -s; ~ [ugs.] 1 Fünfzig¬ pfennigstück 2 Fünfzigmarkschein 3 falscher Fünfzigen hinterhältiger, be¬ trügerischer Mensch Fünt|zi|ger|jah|re: die (PI.) a) (Lebens¬ alter eines Menschen» Zeit zwischen dem 50. u. 60. Geburtstag b) (Jahr¬ hunderb Jahre zwischen >50 u. >60 Fünf|zig|grp|schen|stück: das; -(e)s; -e österreichische Münze im Wert eines halben Schillings Fünf|zig|mark|schein: der; -(e)s; -e Banknote, die fünfzig Deutsche Mark wert ist Fünf|zig|pfen|nig|stück: das; -(e)s; -e Geldstück, Münze, das/die fünfzig deutsche Pfennige wert ist Fünf|zim|mer|wohjnung: die; - ; -en Wohnung, die fünf Zimmer hat fun|gi|bel: dat.> Adj. n. stg. 1 (Rechtsw.) vertretbar; austauschbar (hinsichtlich Anzahl, Maß u. Gewicht bestimmba¬ ren Sachen) 2 [geh.] beliebig aus¬ tauschbar; ersetzbar 412
Funktionär Fun|gi|bl|Ii|tät: dato die; - ; -en 1 <Rechtsw~ Vertretbarkeit; Aus¬ tauschbarkeit von beweglichen Sa¬ chen 2 [geh.; abwert.] beliebige Ver¬ wendbarkeit fun|gie|ren: <lat.> fungierst; fungiertest; hast fungiert eine bestimmte Funkti¬ on haben; als jmd. od. etw. tätig sein Fun|gi|zid: dato das; -s; -e schädliche Pilze abtötendes Mittel, meist Chemi¬ kalie _ Funk: der; -(e)s; -1a) drahtlose Über¬ mittlung von Informationen, die mit speziellen Geräten gesendet u. emp¬ fangen werden b) Gerät zum Senden u. Empfangen von Funknachrichten »Der Streifenwagen ist mit Funk ausgestattet.« 2 Rundfunk; Radio Funk|ama|teur —* Funk(a|ma|teur der; -s; -e weibl. Funk|ama|teu|rin —* FunklalmaHeulrin: die; - ; -nen Per¬ son, die aus Liebhaberei mit Geneh¬ migung Funksprüche sendet u. emp¬ fängt Funk|an|la|ge: die; -; -n <Technik> Emp¬ fangs- u. Sendeeinrichtung zur draht¬ losen Nachrichtenübermittlung Funk|auf|kiä|rung: die; - / - <Milit.> a) Abhören feindlicher Funksendungen u. Feststellung feindlicher Funkstel¬ len b) Abteilung, die mit (a) befaßt ist Funk|aus|stel|iung: die; - ; -en Messe für Neuentwicklungen auf dem Ge¬ biet des Funkwesens, Fernsehens Funk|be|ar|beittung: die; - ; -en 1 Her¬ richten eines literarischen od. musika¬ lischen Werkes für eine Rundfunk¬ sendung 2 umgestaltetes, rundfunk¬ gerechtes Sprech- od. Musikstück Funk|be|trieb: der; -(e)s; -e <Technik> Tätigkeit, Vorgang des Funkens Funkjbrücke (Funkjbrük|ke —* Funk|- brü|cke): die; - ; -n Zwischenstation; Funkanlage, mit der über größere Di¬ stanzen gesendet werden kann Funkjdienst: der; -(e)s; -e Nachrichten¬ dienst über Funk Fun|ke/Fun|ken: der; Funkens; Funken 1 a) glühendes, abgesprengtes Feuer¬ teilchen b) <übertr.> sich mitteilende, übertragende Emotion »Der Funke der Begeisterung sprang auf die Zu¬ schauer über.« 2 ganz geringe Menge; ein bißchen »Nicht ein Funke Hoff¬ nung war ihm geblieben.« Funk|ein|rich|tung.' die; - ; -en 1 Tech¬ nik) Sende- u. Empfangsanlage für Funksendungen 2 Bearbeitung von Sprech- u. Musiksendungen für den Rundfunk funjkeln: funkelst; funkeltest; hast ge- funkelt 1 Licht wechselnder Helligkeit aussenden »Tausende von Sternen fun¬ kelten am Nackthimmel.« 2 a) blitzen; strahlen »Ihre Augen funkelten ihn an.« b) <übertr.> abwechslungsreich; interessant fun|kel|na|gel|neu: Adj. n. stg. völlig neu; eben erst entstanden; gerade er¬ worben funjfcent funkst; funktest; hast gefunkt 1 (Technik) Nachrichten über Funk senden »Er funkt seine Zustimmung.« 2 kleine Feuerteilchen hervorbringen »Das Feuerzeug funkte, brannte aber nicht mehr.« 3 [ugs.] reibungslos funk¬ tionieren; wunschgemäß verlaufen 4 es funkt (bei jmdm.): [ugs.] I. jmd. versteht, begreift etw. »Jetzt hat es bei mir gefunkt, ich weiß, was du meinst.« 2. jmdm. wird jmd. sympathisch; jmd. verliebt sich »Als ich ihn sah, hat es so¬ fort zwischen uns gefunkt.« 3. es gibt eine Auseinandersetzung »Gleich funkt es, wenn du nicht sofort ruhig bist.« —» Fun|ker> sprü|hend: s. funkensprü¬ hend ~ Funjken|ent|ta|dung: die; ~; -en (Physik) plötzliche elektrische Entladung Funjkenjflug: der; -(e)s; - andauerndes Wegfliegen, Weggetriebenwerden von Funken Fun|ken(ma|rie|chen: das; -s; - Tänze¬ rin u. Begleiterin des (Kölner) Karne¬ valregiments Fun|ken|re|gen: der; -s; - große Menge von Funken, die an einer Stelle nie¬ dergeht fun|ken|spriijhend —» Funjken sprü¬ hend: Adj. n. stg. a) Funken von sich gebend »Funkensprühende Schweißar¬ beiten wurden durchgeführt.« b) <übertr.> brillant; geistreich Funk|ent|stö|rung: die; - ; •en <Technik> das Ausschalten einer Störquelle für den Funkempfang Fun|ker: der; -s; - weibl. Fun|ke|rin: die; - ; -nen Fachmann/Fachfrau für die drahtlose Übermittlung von Nach¬ richten »Er ist Funker bei der Armee.« Funk|fas|sung: die; - ; -en Bearbeitung, bearbeitete Form von Sprech- u. Mu¬ siksendungen für den Rundfunk Funk|feu|er: das; -s; - <Technik> statio¬ närer Funksender für die Navigation von Schiffen u. Flugzeugen funkfge|mäß: Adj. n. stg. den Besonder¬ heiten des Rundfunks entsprechend; für Rundfunkübertragungen geeignet Funkjhaus: das; -es; -häuser Gebäude, in dem Funk- u. Fernsehsendungen gestaltet u. aufgenommen werden Funk|kol|teg: das; -s; -s u. -ien im Radio gesendete Vorlesungsreihen in der Formeines Fernstudiums Funk|kon|takt: der; -(ejs; -e Verbin¬ dung mit einer Funkstation Funk|meljdung: die; - / -en drahtlos übermittelte Nachricht Funk|meG|tech|nik —> Funk|mess|- tech|nile die; - ; -en <Technik> speziel¬ les Verfahren der Funktechnik, das sich mit der Entfemungs- u. Stand¬ ortbestimmung von Objekten befaßt Funk|or|tung: die; ~ ; -en <Technik> Standortbestimmung von Schiffen od. Flugzeugen durch Funkwellen Funk|pei|lung: die; - / -en (Technik) a) Standortbestimmung von Schiffen od. Flugzeugen durch Anpeilen b) technische Ermittlung eines Sender¬ standortes Funk|schat|ten: der; -s; - (Technik) Be¬ reich hinter einem Hindernis, der durch Funkwellen nicht erreicht wer¬ den kann Funk|si|gnal —> Funk|si|g|nal: das; -(e)s; -e drahtlos übermitteltes Mor¬ sezeichen Funk|sprechjge|rät: das; -(e)s; -e (Technik) Gerät, mit dem man Nach¬ richten über kurze Entfernungen drahtlos übermitteln kann Fjrnk|spruch: der; -(e)s; -spräche draht¬ los übermittelte Nachricht Funk|sti!|le: die; - ; -1 Sendepause, Un¬ terbrechung des Funks 2 (übertr.) Schweigen eines Gesprächpartners Funk|stö|rung: die; - ; -en (Technik) "Störung in Form von Ausfall od. Ver¬ zerrung beim Empfang von Rund¬ funk- od. Fernsehsendungen Funk|strei|fe: die; - ; -n Polizeistreife, die mit einem Funkgerät ausgestattet ist Funkftechfnik: die; - ; -en Teilgebiet der (Elektro-)Technik, das sich mit der Nachrichtenübermittlung mittels elektromagnetischer Wellen befaßt Funkfte|le|fon: das; -(ejs; -e drahtloses Telefon Funkttejte|gramm: das; -(ejs; -e Tele¬ gramm, das über Funk drahtlos über¬ mittelt wird Funkfti|on: dat.t /funkzion/ die; • ; -en 1 a) Aufgabe; Tätigkeit »die Funktion der Leber, des Herzens« b) Stellung; Rolle »In welcher Funktion bist du hier?« c) Tätigkeit, Aufgabe inner¬ halb eines Ganzen »Die Funktion der Begleitmusik ist die Akzentuierung des filmischen Geschehens.« 2 (Math.) ver¬ änderliche Abhängigkeit einer Größe von einer od. mehreren anderen 3 (Musik) gegenseitige Abhängigkeit der Harmonien 4 (Sprachwiss.) Lei¬ stung der Sprache; Leistung von Sprachelementen funk|tio|nal —> funk|ti|o|nal: dat.t /funkziona!/ Adj. funktionsgerecht; funktionsentsprechend; im Sinne ei¬ ner bestimmten Funktion funkjtlo|na|li|sje|ren —funkfti|o|na|li|- siejren: /funkzionalisiren/ fmktiona- lisierst; funktionalisiertest; hast funk- tionalisiert etw. zum Funktionieren bringen; etw. od. jmdn. in eine Funk¬ tionseinheit integrieren Funk|tlo|na|lis|fnus —*• Funk|t<|o|na|lis|- mus: (/ao/funkzionalißmüß/ der; - ; - 1 (Archit.) moderne Richtung, bei der die Gestaltung von Bauwerken u. Gegenständen unter besonderer Be¬ rücksichtigung ihres Zweckes erfolgt 2 (Psychologie) Theorie, bei der die menschliche Psyche vor allem im Zu¬ sammenhang mit den lebenserhalten¬ den Funktionen gesehen wird Funk)tio|na|list —* Funkfti|o|na|liftt /funkzionalißt/ der; -en; -en weibl. Funk|tiojnajii|stin —» Funk|ti)o|na|- lis|tin: die; - ; -nen Anhänger(in) od. Vertreterin) des Funktionalismus funk|tio|na|ii]stisch —» funk|t(|o|na|lis|- tisch: /funkzionaljßtisch/ Adj. auf den Vorstellungen des Funktionalis¬ mus gegründet; dem Funktionalis¬ mus zuzuordnen; den Funktionalis¬ mus betreffend Funk{tio|nal|stil —» Funk|ti|o|nal|stil: /funkzional-/ der; -(ejs; - (Sprach¬ wiss.) Sprachstil, der die Sprache funktional einsetzt, d. h. ihrem Zweck entsprechend (z. B. Vortragsstil, Wer¬ bestil) Funk|tio|när —» Funk|ti|o|nir. dat.-fr.> /funkziönär/ der; -s; -e weibl. Funk|- tio|nä|rin —» Funk|ti|o|nä|rin: die; - ; •nen offiziell beauftragte, angestellte Person in der Leitung einer Organisa¬ tion, die deren Weisungen gemäß handelt u. deren Interessen in der Öf¬ fentlichkeit vertritt 413
funktionell funk|tio|nell —» 1unk|ti|o|ne1l: <Iat.-fr.> /funkzionell/ Adj. n. stg. 1 a) in einem Leistungszusammenhang stehend b) wirksam; effektiv c) in den Zusam¬ menhängen einer Funktion betrach¬ tet; sie betreffend 2 Musik; Ton; Klang> im Zusammenhang bestimm¬ ter Harmonien stehend 3 <Med.> die (für den gesamten Organismus be¬ deutsame) Leistung eines Organs, Körperteils betreffend funk|tio|nje|ren —> funk|ti|o|nie(ren: dat.-fr.i /funkzioniren/ funktionierst; funktioniertest; hast funktioniert 1 ordnungsgemäß, der Aufgabe ent¬ sprechend arbeiten »Die Maschine funktioniert.« 2 <übertr.> angepaßt sein; sich wie erwartet verhalten funk|ti|gns|be|dingt: /funkzionß-/ Adj. n. stg. die Ursache in der Funktion habend funk|tijgns|fä|hig: /funkzionß-/ Adj. n. stg. in der Lage, eine bestimmte Auf¬ gabe od. Leistung zu erfüllen funkfti|gnsjge|necht: /funkzionß-/ Adj. n. stg. genau abgestimmt auf die Funktion, die jmd. od. etw. ausüben soll; der Funktion entsprechend funktionierend, arbeitend, beschaffen Funkfti|ons|gleijchung: /funkzionß-/ die; - ; -en «Math.) Darstellung'einer Funktion durch eine algebraische Gleichung funk|ti|gns|los: /funkzionß-/ Adj. n. stg. ohne Aufgabe; keine Funktion erfül¬ lend Funk|ti|ons|prülfung: /funkzionß-/ die; - ; -en a) <Med.> Untersuchung eines Organs auf seine Arbeits- u.. Lei¬ stungsfähigkeit b) <Technik> Über¬ prüfung eines Geräts auf seine Lei¬ stungsfähigkeit Funkfti|gns|stö|rung: /funkzionß-/ die; ~ ; -en gestörte Tätigkeit eines Or¬ gans, technischen Gerätes funk)ti|gns{tüch|tig: /funkzionß-/ Adj. n. stg. in der Lage, ein Aufgabe zu erfül¬ len Funk|ti|ons|verb: /funkzionß-/ das; -s; -en <Sprachwiss.> Verb, das nur mit ei¬ nem Substantiv zusammen einen Be¬ griff bildet (z. B. >treten< in der Wen¬ dung >in Verhandlungen treten«) Funk|turm: der; -(e)s; -türme hohes Bauwerk, auf dem Aufbauten von Sende- u. Empfangsantennen große Reichweiten erreichen können Funk|ver[kehr: der; -(e)s; - drahtloser Informationsaustausch Funk|we|sen: das;-s; - gesamter Bereich der drahtlosen Übermittlung von In¬ formationen Funk|zei|chen: das: -s; ~ drahtlos über¬ mitteltes Signal, Zeichen; Morsezei¬ chen Fun|zel: die; - ; -n [ugs.J schlecht bren¬ nende, wenig Licht gebende Lampe, Kerze »Bei dieser Funzel konnte man nicht lesen.« Syn.: [landsch.] Funsel fun|ze|lig: Adj. [ugs.] schwach, schlecht leuchtend fun|zeln: es funzelt; funzelte; hat gefun- zelt [ugs.] schlecht leuchten für: I Präp. 1 a) auf den Nutzen, das Förderliche hinweisend »Sie gibt viel Geld für Lebensmittel aus.« b) eine Person bezeichnend, zu deren Gun¬ sten etw. geschieht »Er entschied sich für den ersten Kandidaten.« c) [ugs.] gegen »Diese Tabletten sind für Kopfschmerzen.« 2 das Ziel bezeich¬ nend »Er trainiert för das Sportabzeichen.« 3 bezeichnet die Be¬ stimmung »Der Brief ist för dich.« 4 zur Bewertung von jmdm., etw. »Sie hielt ihn för ungeeignet.« 5 Benennung eines Grundes »Er wurde för sein Ver¬ ständnis gelobt.« 6 eine Vertretung kennzeichnend »Sie sprang für ihn ein.« 7 gibt den (Gegen-)Wert an »Ich habe den Schrank för 1000 DM gekauft.« 8 a) bezeichnet die Dauer von etw. »Der Ausweis gilt für 5 Jahre.« b) bezeichnet einen Zeitpunkt »Sie verabredeten sich för 3 Uhr nachmittags.« 9 die Aufeinanderfolge kennzeichnend »Tag för Tag ♦ Satz för Satz ♦ Haus för Haus« 10 für sich: ganz allein »Manchmal wollte sie ein¬ fach für sich sein.« 11 das Für u. Wider: was dafür u. was dagegen spricht » Wir müssen das Für u. Wider dieses Unternehmens noch genau besprechen!« 12 für nichts u. wieder nichts: völlig vergeblich; ganz um¬ sonst 13 was für ein: in welcher Art; wie beschaffen »Was för einen Hut hätten Sie gern? • Was für ein Mensch! ♦ Hast du ein neues Auto? - Und was für eines!« II Adv. 1 für u. für. [poet.] für immer u. ewig »Die Erinnerung an ihn blieb för u.för in ihrem Herzen.« 2 da... für; wo... für; [landsch.; ugs.] da¬ für; wofür »Da bin ich nicht für.« fü>]baß —* fürjbass: Adv. [veralt.] vor¬ wärts »Er eiltefürbaß.« Für|bit|te: die; - ; -n <oft Religion) Gebet od. Bitte für andere ' Furjche: die; ~ ; -n 1 längliche Vertie¬ fung, Rinne in der Erde, im Gestein, im Schnee 2 <Med.> a) Falten der Haut b) vertiefte Linien des Gehirns 3 Kiel¬ linie, die ein Schiff im Wasser zieht fyr|chen: furchst; furchtest; hast ge¬ furcht linienförmige Vertiefungen er¬ zeugen Fur|chen|zie|her: der; -s; - «Landwirt.) Ackergerät zum Ziehen von Furchen auf Feldern fur|chig: Adj. von Furchen durchzogen Furcht: die; ~ ; - 1 Angst; Bangigkeit 2 [veralt.] Ehrfurcht —» Furcht ein|flö|8end: s. furchteinflö¬ ßend —» Furcht er|re|gend: s. furchterregend furcht|bar Adj. 1 in der Wirkung schrecklich, entsetzlich, grauenvoll »Wer beging diese furchtbare Tat?« 2 [ugs.] sehr »Er war furchtbar nett.« 3 [ugs.; abwert.] äußerst unangenehm furcht|ein|flö|6end —» Furcht ein|flö|- ßend: Adj. bei anderen Furcht her¬ vorrufend »Ihr Auftritt war furchtein¬ flößend.« fürchften: furchtest; fürchtetest; hast gefürchtet 1 Angst, Furcht vor jmdm. od. etw. haben 2 sich um jmdn. od. etw. sorgen »Ich fürchte um meinen Arbeitsplatz.« 3 [veralt.] Ehrfurcht vor jmdm. od. etw. empfinden fürch|ten, sich: fürchtest dich; fürchte¬ test dich; hast dich gefürchtet Angst vor etw. od. jmdm. haben furcht|er|re|gend —» Furcht er|re]gend: Adj. Furcht hervorrufend furchtlos: Adj. n. stg. sehr mutig; ohne Angst, Ant.: furchtsam, Syn.: mutig; unerschrocken furcht|sam: Adj. sich schnell, häufig vor etw. fürchtend, Ant.: furchtlos; mu¬ tig; unerschrocken Furchtfsam|keit: die; - ; -en furchtsames Wesen; ängstliche Art fürjein|an|der —* für]ei|n|an|der: Adv. beschreibt eine gegenseitige Bezie¬ hung; der eine für den anderen Fu|rie: <lat.> /furie/ die; - ; -n 1 a) «Reli¬ gion; Mythologie) römische Rache¬ göttin b) «übertr.) in rasende Wut ge¬ ratene Frau 2 wie von Furien gehetzt, gejagt, gepeitscht: in panischem Schrecken (davonlaufend) fulrifgs: dato Adj. a) [veralt.] wild; heftig b) großartig; glänzend; leidenschaft¬ lich fütjlieb|neh|men —> fürjljeb neh|men: nimmst fürlieb; nahm(e)st fürlieb; hastfürliebgenommen —>hast fürlieb genommen<— [veralt.] sich mit etw., jmdm. begnügen müssen, Syn.: vor¬ liebnehmen furn.: Abk. furniert Fur|njer: <fr.> das; -(e)s; -e <Holz> dünne Platte aus edlem Holz, die auf min¬ derwertiges Holz aufgezogen wird fuijnie|ren: funierst; fmiertest; hast fu- niert <Holz> mit Funierholz überzie¬ hen Fur|nigr]plat|te: die; - ; -n <Holz> Sperr¬ holzplatte mit od. aus kreuzweise übereinandergeklebten Furnieren Fur]n|e|rung: die; - ; -en <Holz> 1 Tätig¬ keit des Fumierens 2 Ergebnis des Fumierens; furniertes Holz Fu|rp|re: dat.-it.> die; - ; - in der Wen¬ dung Furore machen: Aufmerksam¬ keit, Aufsehen erregen; Beifall errin¬ gen »Mit diesem Kleid wirst du auf dem Ball Furore machen.« Fürs.: Abk. Fürsorge Füijsorfge: die; - ; -n 1 Hilfe; Sichküm- mem um eine bedürftige Person 2 öf¬ fentliche Einrichtung zur Hilfe u. Un¬ terstützung Bedürftiger 3 [ugs.] Geld od. andere Leistungen des Sozialam¬ tes Füijsoijgejamt: das; -(e)s; -ämter [ver- alt.] Sozialamt Fürjsoijge|an|stalt: die; - ; -en [veralt.] Heim, Anstalt der öffentlichen Für¬ sorge Fürjsor)gejemp|fän|ger: der; -s; - weibl. ~Fürjsoijge|emp|fän|ge|rin: die; - ; -nen [veralt.] Person, die vom Sozial¬ amt Ünterstützung erhält Fürjsoi[ge|er[zie|hung: die; -; -en Erzie¬ hung vernachlässigter Kinder durch hierfür bestimmte Personen od. in hierfür vorgesehenen Einrichtungen anstelle der elterlichen Erziehung Für|soijge|heim: das; -(e)s; -e Einrich¬ tung zur Betreuung u. Erziehung ver¬ nachlässigter Jugendlicher für|sorfgend: Adj. fürsorglich; treusor¬ gend; sich liebevoll kümmernd Für]soijge|pflicht: die; - ; - Pflicht der Eltern, des Arbeitgebers, des Staates, für das Wohl der Kinder, Arbeiter, Bürger Sorge zu tragen Fürjsorjgejun|teijstüt|zung: die; - ; -en 1 Leistungen von Fürsorgeeinrich¬ tungen 2 [veralt.] Sozialhilfe 414
Fuß fürjsorgjlich: Adj. um eines anderen Wohlbefinden bemüht; jmdn. treu umsorgend Für|sorg|lich|keit: die; - ; -en fürsorgli¬ che Art u. Weise; treusorgende Tätig¬ keit Für|spre|chen der; -s; - weibl. FÜrj- spre|che|rin: die; - ; •nett Person, die sich bei einem Dritten für jtndn. ein¬ setzt Fürst; der; -en; -en weibt. Fürjstln —» Fürstin: die; - ; -nen 1 a) Angehöri- ger/Angehörige des hohen Adels b) Adlige(r) in der Rangordnung zwi¬ schen Graf u. Herzog c) allgemeine Bezeichnung für Monarchen), Herr¬ scher 2 Erster unter seinesgleichen »Er ist ein Fürst unter den Köchen.« Fürst|bijschof: der; -s; -bischöfe <hist.> ~Bischof, der zugleich den weltlichen Rang eines Fürsten bekleidet, innehat Fürjsten|ge|schlecM —» Fürs|ten|ge[- schlecht: das; ~(e)s; -er Fürstenfami¬ lie; Herrscherhaus; Dynastie Für]sten|haus —* Fürsftenjhaus: das; -es; -häuser fürstliche Familie Für|sten|hof —> Fürs(ten|hof: der; -(e)s; -Höfe Wohn- u. Herrschaftssitz eines Fürsten Fürjsten|kro|ne —* Fürs(ten|kro|ne: die; - ; -n a) Rangzeichen eines Für¬ sten, das zu besonderen Anlässen ge¬ tragen wird; Goldreif mit fünf laub¬ förmigen Zacken b) <übertr.> Amt ei¬ nes Fürsten Für|sten|sitz —* Fürs|ten|sitz: der; -es; -e 1 ständiger Wohnort eines Fürsten 2 Sessel mit hoher Lehne u. Balda¬ chin Für|sten|stand —* Fürsjten|stand: der; -(e)s; - a) Rangstufe des Fürsten zwi¬ schen Graf u. Herzog b) alle Fürsten Fürjsten|tum —* Fürs|ten(tum: das; -fe)s; -tümer Herrschaftsgebiet eines Fürsten fürstlich: Adj. n. stg. 1 n. stg. dem Für¬ sten od. Fürstenstand zuzuordnen 2 nach Fürstenart; großzügig »Das war ein flirstlicher Lohn für so geringe Mü¬ he.« Füret-Pückler-Eis (-Pükjkler—> -Pü|- ckler-): das; -es; - u. (Sorten) -e Kom¬ bination aus Vanille-, Erdbeer- u. Schokoladeneis Furt: die; - ; -en flache, untiefe Stelle ei¬ nes Flusses, wo man ihn durchfahren od. durchwaten kann Fu|njn]kel: dal.) das u. der; -s; - <Med.> Geschwür; eitrige Entzündung eines Haarfollikels u. einer Talgdrüse Fujrun|ku|lQjse: dat.> die; - ; -n <Med.> Krankheit, bei der Furunkel (ge¬ häuft, an verschiedenen Körperstel¬ len) auftreten fitrjwahr: Adv. [veralt.; geh.] wirklich; tatsächlich Füijwort: das; -(e)s; -Wörter «Sprach- wiss.> Pronomen; Wort, das an Stelle eines Substantivs, Nomens, Haupt¬ wortes steht od. es näher bestimmt Furz: der; -es; Fürze [derb] geräuschvol¬ les Abgehen von Darmwinden, Gas aus dem Darm, Syn.: Pups fyrjzen: furzt; furztest; hast gefurzt [derb] Darmwinde hörbar entweichen lassen, Syn.: pupsen Fus.: Abk. Fusion fujschen/fujscheln: fusch(el)st; fu- schjeljlest; hast gefusch(el)t [landsch.] 1 nicht sorgfältig arbeiten »Er fusch (el)te bei der Klempner¬ arbeit.« 2 betrügen; täuschen; mogeln 3 umherhuschen; sich schnell u. heim¬ lich bewegen Fujsel: der; -s; - fugs.) minderwertiger Branntwein, Schnaps Fu|set|öl; das; -(ejs; -e bei der alkoholi¬ schen Gärung entstehendes, gesund¬ heitsschädigendes, schlecht riechen¬ des, schlecht schmeckendes Gemisch F. u. S. f.: Abk. Fortsetzung und Schluß folgt Fu]si|pn: </ar.> die; - ; -en 1 «Wirt.» Zu¬ sammenschluß vorher selbständiger Unternehmen zu einer rechtlichen u. wirtschaftlichen Einheit 2 <Bio.> Ver¬ einigung zweier Zellen 3 <Physik> kurz für Kernfusion = Verschmelzung von Atomkernen 4 <Pob Vereinigung mehrerer Organisationen S <Bio.; Op¬ tik» Vereinigung der von beiden Au¬ gen aufgenommenen Bilder zu einem einzigen fu|sio|nie]ren —> fu|sijo|nie|ren: dat.t fusioniert; fusionierte; hat fusioniert (Wirt.) vereinigen; zusammenschlie¬ ßen Fujsio|nie|rung —» Fu|sl|o|nie|rung: die; ~ ; -en <Wirt.> Zusammenschluß zweier od. mehrerer Unternehmen zu einem einzigen Fu|si|pns|na|ak|tor: der; -s; -en «Physik; Technik» durch Kemverschmeizung Energie produzierendes Kraftwerk Fu|si|pns)ver|hand|lung: die; - ; -en «Wirt.» Besprechung u. Beratung zum geplanten Zusammenschluß zweier Unternehmen Fuß: der; -es; Füße 1 a) «Anat.» unter¬ ster, vom Sprunggelenk bis zu den Ze¬ hen reichender Teil des Beines bei Menschen u. Wirbeltieren b) «Insekt» unterster Teil der der Fortbewegung dienenden Gliedmaßen c) Fortbewe¬ gungsorgan bei Weichtieren (z B. Schnecke, Muschel) d) gesamtes Bein bei kurzbeinigen Tieren (z. B. Ei¬ dechse, Krokodil) 2 «übertr.» a) unter¬ ster Teil von Gegenständen (bei Mö¬ beln u. anderen Gebrauchsgegenstän- nden) »Die Lampe hat einen Fuß aus Edelstahl.« b) o. PI. bei Bodenerhe¬ bungen »Am Fuße des Hügels lag ein kleiner See.« c) o. PI. bei großen Bau¬ werken »Sie rasteten am Fuße des Aussichtsturmes.« d) o. PI. unterer Rand einer Druckseite »Anmerkun¬ gen zum Text erscheinen am Fuß einer jeden Seite.« 3 [ugs.] unterer, den Fuß bekleidender Teil des Strumpfes 4 «Li- teraturwiss.» [veralt.) Takt, rhythmi¬ sche Einheit eines Verses 5 PI. Fuß Längenmaß, das sich an der (Durch- schnitts-)Länge eines menschlichen Fußes orientiert € (festen) Fuß fassen: sich eingliedem »Es gelang ihm, in der Fremde Fuß zu fassen. • ln dieser Branche muß ich erst Fuß fassen.« 7 Füße bekommen: [ugs.) un¬ auffindbar, verschwunden sein; ge¬ stohlen werden »Paß auf, daß deine Handtasche nicht plötzlich Füße bekommt.« B jmdm. den Fuß auf den Nacken setzen: [ugs.) jmdn. unter Druck setzen; jmdn. zu etw. zwingen »Er setzte seinen Untergebenen gern den Fuß in den Nacken.« 9 kalte Füße kriegen: (ugs.) aus Angst, Befürch¬ tungen ein Vorhaben, einen Plan auf¬ geben 10 sich die Füße nach etw. ab¬ laufen, wundlaufen: [ugs.] viel her- umiaufen, um etw. zu erreichen, zu erledigen »Ich habe mir die Füße abge¬ laufen, bis ich die Vase bekommen habe.« 11 sich kalte Füße holen: [ugs.] etw. gelingt jmdm. nicht, geht daneben »Na, bei diesem Vorhaben hast du dir aber kalte Füße geholt.« 12 auf freiem Fuß sein; sich auf freiem Fuß(e) befinden: frei sein; nicht einge¬ sperrt, inhaftiert sein »Die Angeklag¬ ten befinden sich schon wieder auf frei¬ em Fuß.« 13 jmdn. auf freiem Fuß (belassen: jmdn. nicht einsperren, inhaftieren »Ich verstehe nicht, wie man einen Vergewaltiger auf freiem Fuß lassen kann.« 14 jmdn. auf freien Fuß setzen: jmdn. (aus dem Gefäng¬ nis, der Gefangenschaft) entlassen 15 sich die Füße vertreten: (ugs.) sich bewegen »Nach dem Essen werde ich mir ein bißchen die Füße vertreten.« 16 die Füße unter jmds. Tisch strecken: [ugs.) sich von jmdm. versorgen, un¬ terhalten lassen »Als Lehrling streckt er immer noch die Füße unter Müllers Tisch.« 17 stehenden Fußes: [ugs.] unverzüglich 18 sich die Füße vertre¬ ten: [ugs.] sich bewegen »Nach dem Essen werde ick mir ein bißchen die Fü¬ ße vertreten.« 19 wieder auf die Füße fallen: [ugs.] alle Schwierigkeiten gut überstehen »Egal was er macht, er fällt immer wieder auf die Füße.« 20 mit einem Fuß im Gefängnis stehen: [ugs.] am Rande der Straffälligkeit le¬ ben; etw. tun, wodurch man leicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten kann »Seit er sich dieser Bande angeschlos¬ sen hat, steht er mit einem Fuß im Gefängnis.« 21 auf festen Füßen stehen: eine feste, sichere Position haben »Das Unternehmen steht auf fe¬ sten Füßen.« 22 sich auf (die) etge- ne(n) Füße stellen: wirtschaftlich selbständig werden 23 auf eigenen Füßen stehen: finanziell unabhängig sein »In kurzer Zeit stand er mit sei¬ nem Geschäft auf eigenen Füßen.« 24 auf dem Fuß(e) folgen: sich unmittel¬ bar danach ereignen »Es geschieht dir recht, die Strafe folgt auf dem Fuß.« 25 jmdm. auf die Füße treten: [ugs.] 1. jmdn. beleidigen, verletzen »Mit deiner dummen Bemerkung hast du ihr aber auf die Füße getreten.« 2. jmdn. deutlich tadeln »Diesem Besserwisser muß man mal ordentlich auf die Füße treten!« 3. jmdn. nachdrücklich an etw. erinnern, ihn auffordem, endlich etw. zu tun 26 mit beiden Füßen im Leben stehen: praktisch, tüchtig zu¬ packend sein »Ich habe meine Tochter so erzogen, daß sie mit beiden Fußen fest im Leben steht.« 27 auf wackligen Füßen stehen: [ugs.] keine feste Basis haben »Das Unternehmen stand von Anfang an auf wackligen Füßen.« 28 auf großem Fuß leben: sehr großzü¬ gig, teilweise über seine Verhältnisse leben 29 mit jmdm. auf freundschaft¬ lichem, vertrautem, gespanntem Fuß stehen: zu jmdm. eine freund- 415
FuBabdruck schaftliche, vertraute, gespannte Be¬ ziehung haben »Mit unseren Nach¬ barn stehen wir auf freundschaftlichem Fuß.« 30 zu Fuß: sich mit Hilfe der ei¬ genen Füße fortbewegend 3t mit ei¬ nem Fuß(e) im Grabe stehen: bald sterben müssen 32 sich selbst auf den Füßen stehen: [ugs.} sich selbst behindern »Aus dir wird nie etw., du siehst dir immer selbst auf den Füßen.« 33 jmdm. zu Füßen liegen: jmdn. be¬ wundern, verehren; bereit sein, alles für jmdn. zu tun »Eines Tages wird man mir zu Füßen liegen.« 34 jmdm. den Kram vor die Füße werfen: [ugs.] aus Ärger jmdm. plötzlich die Zusam¬ menarbeit aufkündigen; wütend von einer Arbeit weglaufen »Ich hätte gro¬ ße Lust, dir den ganzen Kram vor die Füße zu schmeißen.« 35 jmdn. od. etw. mit Füßen treten: jmdn. od. etw. verschmähen, verachten »Sie haben die Freiheit mit Füßen getreten. ♦ Sie hat seine Großzügigkeit mit Füßen getreten.« 35 jmdm. vor die Füße laufen: [ugs.] unerwartet, zufällig jmdn. treffen »Gestern lief mir eine al¬ te Freundin in der Stadt vor die Füße.« 37 jmdm. etw. zu Füßen legen: [geh.] jmdm., den man verehrt, etw. Kost¬ bares schenken, überreichen »Er legte ihr sein Herz zu Füßen.« 38 gut/ schlecht zu Fuß sein: gut/schlecht laufen, gehen können »Sie ist schon über 80 Jahre alt, ist aber immer noch gut zu Fuß.« 39 etw. vom Kopf auf die Füße stellen: etw. Verdrehtes wieder zurechtrücken; etw. wieder in den richtigen Zusammenhang stellen Fuß|ab|druck: der; -(e)s; -abdrücke Spur, die ein Fuß auf dem Boden hin¬ terlassen hat Fuß]ab|wehr: die; -; - <Sport> Abwehren eines Balles mit dem Fuß Fuß|an|gel: die; - ; -n 1 beim Hineintre¬ ten zuschnappende Eisenklammer, die Diebe festhalten soll 2 <übertr.> Schwierigkeit, die jmdm. zum Ver¬ hängnis werden kann Fuß|bad: das; -(e)s; -bäder 1 Bad spe¬ ziell für Füße 2 [ugs.; scherzh.] über¬ geschütteter Kaffee auf der Unter¬ tasse Fuß|ball: der; -(e)s; -balle 1 aus Leder¬ stücken zusammengenähter schwarz¬ weißer Ball, der mit Luft gefüllt ist u. zum Fußballspielen verwendet wird 2 o. PI. a) o. PI. kurz für Fußballspiel b) o. PL kurz für Fußballsport Fu8|ballän|der|spiel (Fuß|ball|län|derf- ~splel) —*• immer mit ffi: Fuß|ball|län|- deijspiel/Fuß|ball-Län|deijspiel: das; -(e)s; -e <Sport> Spiel zwischen Fu߬ ballnationalmannschaften Fuß|ball]bun|des|trai[ner: der; -s; - Trainer der Fußballnationalmann¬ schaft (in einem Bundesstaat, speziell in den Bundesrepubliken Deutsch¬ land u. Österreich) Fyß|ball|elf: die; -; - <Sport> aus elf Spie¬ lern bestehende Fußballmannschaft Fyß|bal|len: der; -s; ~ <Anat.> Muskel¬ polster an der Unterseite des Fußes Fyß|bal|ler; der; -s; - weibl. Fußjbal|le|- rin: die; - ; -nen Fußballspieler/Fuß- ballspielerin Fuß|ball|fan: der; -s; -s <Sport> Person, die gern Fußball spielt od. sich gern Fußballspiele ansieht Fuß|bali|feld: das; -(e)s; -er <SporP ge¬ nau abgemessenes Spielfeld für Fu߬ ballspiele Fyß|ball|kri|mi: der; -s; -s äußerst span- "nendes Fußballspiel mit aufregenden Wettkampfsituationen Fuß|balt|mei|ster —» Fuß|ba(l|meis|teR der; -s; - <Sport> beste Fußballmann¬ schaft auf nationaler Ebene Fyß]bali]mei|ster]schaft —» Fyßjball|- meis|ter|schaft die; -; -en <Sport> all¬ jährliche Ermittlung der besten natio¬ nalen Fußballmannschaft —ä- Fuß|bail|län|deijspiel/Fuß|bali- Län|der|spiefc s. Fußballänderspiel Fyß|ball|na|tio|nal|mann|schaft —* ~Fu8|ball|na|ti|o|nallmann|schafb die; - ; -en <Sport> beste Spieler eines Lan¬ des, die ihre Nation bei internationa¬ len Fußballturnieren vertreten Fuß|ball|schutv. der; -(e)s; -e <Sport> Lederschuh mit Stollensohle, die dem Spieler guten Halt gibt Fyß|ball|spiel: das; -(ejs; -e <Sport> Ballspiel zwischen 2 aus je 11 Spielern bestehenden Mannschaften, wobei die Spieler versuchen, den Ball (in 2 x 45 Minuten) mit Fuß- od. Kopfstö¬ ßen in das gegenerische Tor zu schie¬ ßen Fuß|balt|spie|ler. der; -s; - weibl. Fuß|- ball|spie|le|rin: die; - ; -nen <Sport> Person, die Fußball spielt Fuß|ball|sta|di|on: das; -s; -Stadien Sportanlage, die aus einem Fußball¬ feld u. darum angeordneten Zuschau¬ ertribünen besteht Fuß|ball|tor: das; -(ejs; -e <Sporp aus ei¬ ner Latte u. zwei Pfosten bestehender rechteckiger Bogen (mit einem Netz) an der Torlinie des Fußballfeldes, in den der Ball geschossen werden muß Fuß|ball|to|to: das; -s; - Glücksspiel in Form einer Sportwette, bei der die Spielausgänge bestimmter Fußball¬ spiele zu erraten sind Fuß|bailttrai|ner: der; -s; - weibl. Fyßj- ball]trai|na|rin: die; - ; -nen Person, die die Fußballmannschaft trainiert, die Übungen überwacht u. Ratschlä¬ ge zur Leistungsverbesserung gibt Fuß[ball|ver|band: der; -(ejs; -verbände Dachorganisation der Fußballvereine Fuß)ball|ver]ein: der; -(e)s; -e Verein, dessen Vereinsziel das Fußballspiel ist Fuß|bal(|welt|mei|ster —> Fuß|ball|- weft|meisjteR der; -s; - Gewinner¬ mannschaft der an der Fußballwelt¬ meisterschaft teilnehmenden Natio¬ nen Fußjball|welt|inei|ster|schaft —> Fu8|- ball|welt|meis|ter]schaffc die; - ; -en internationales Turnier zwischen Fußballnationalmannschaften, bei dem der Weltmeister ermittelt wird Fyß|bank: die; -; -banke niedriger Sche¬ mel, auf den beim Sitzen die Füße ge¬ legt werden Fuß|bo|den: der; -s; -b'öden Grundfläche eines Raumes Fuß|bo|den|be|lag: der; -(e)s; -beläge auf dem Fußboden(untergrund) auf¬ gebrachter Belag (z. B. Teppichbo¬ den, Stein, Kunststoff, Holz) Fuß|bo|den|hei|zung: die; - ; -en im Fußboden verlegte Warmwasser- od. Elektroheizung fuß|breit Adj. n. stg. so breit, wie ein Fuß lang ist Fuß|brem|se: die; - ; -n Bremse, die mit dem Fuß bedient wird Fus|sel: die; - ; -n u. der; -s; - u. -n Fäd- chen od. kleine Faser (zumeist am un¬ erwünschten Ort) Syn.: [österr.] Fuzel fus|sa|lig: Adj. 1 voller Fädchen; ausge- "franst 2 sich den Mund fusselig reden: [ugs.] intensiv auf jmdn. einre¬ den, um ihn zu überzeugen od. um ihn dazu zu bringen, etw. zu tun fusjseln: fusselt; fusselte; hat gefusselt Fusseln bilden »Der Pullover fusselt.« fu(ßen: fußt; fußte; hat gefußt 1 basie¬ ren; stützen »Die Theorie fußt auf zahlreichen Untersuchungen. 2 [ver- alt.] die Füße aufsetzen; stehen 3 <Jagd; großer Vogeb sich setzen; auf etw. sitzen »Der Adler fußt auf seinem Horst.« . Fuß)en|de: das; -s; -n (PI. s.) unteres Ende eines Bettes; der Platz, wo ge¬ wöhnlich die Füße liegen Fußffeh|ler: der; -s; - <Sport> a) <Tanzem ungenaue Plazierung des Fußes; Schrittfehler b) <Tennis> unerlaubtes Überschreiten der Grundlinie beim Aufschlag c) <Hockey> Ballspiel mit dem Fuß Fuß|fes)sel: die; -; -n 1 um den Fuß ge¬ legte Kette, gelegtes Seil, mit der/dem ein Mensch od. ein Tier am Fortlau¬ fen gehindert werden soll 2 Bereich des Beines am Knöchel fyß|frai: Adj. n. stg. die Füße unbedeckt, frei lassend Fyß|gän|geR der; -s; - weibl. Fyß|gän|- gejrin: die; - ; -nen Person, die sich ohne Fahrzeug im Straßenverkehr bewegt »Achte auf die Fußgänger!« Fuß|gän|ger[an)|pel: die; -; -n Ampel¬ anlage, die von Fußgängern bedient werden kann, um den Verkehr zu stoppen u. ungehindert die Straßen überqueren zu können Fu8(gän|ger|strei|fen: der; -s; - durch Streifen auf der Fahrbahn gekenn¬ zeichnete Stelle, wo Fußgänger beim Überqueren besonderen Schutz ge¬ nießen, Syn.: [ugs.] Zebrastreifen Fuß|gän|gerttun|nel: der; -s; - Unter¬ führung speziell für Fußgänger Fuß|gän|ger|weg: der; -(ejs; -e Weg, der speziell für Fußgänger angelegt ist Fuß|gän|geijzoine; die; - ; -n Bereich im Hauptgeschäftszentrum, der für den Autoverkehr gesperrt ist u. nur von Fußgängern benutzt werden darf Fuß|ga|lenk: das; -(e)s; -e Gelenk zwi¬ schen Bein u. Fuß fuß|ge|recht: Adj. n. stg. auf die Bedürf¬ nisse u. Maße des Fußes eingestellt Fuß|he|bel: der; -s; - Hebel an einem Gerät, der mit dem Fuß bedient wird fuß|hoch: Adj. n. stg. so hoch wie ein Fuß lang ist fußjkalt: Adj. n. stg. kalt für die, an den Füße(n) »Trotz Heizung ist der Kaum immer fußkalt.« Fuß|kis|sen: das; -s; - Polsterunterlage für die Füße Fuß|knö|chel: der; -s; ~ vorstehender Knochen am Fußgelenk 416
Futurist fuß|krank: Adj. n. stg. a) an den Füßen schmerzend, wund b) [scherzh.] nicht gerne laufend Fu8|la|ge: die; - ; - <Med.> besondere Geburtslage des Kindes, wobei es mit den Füßen voraus den Mutterleib verläßt fuß|lahm: Adj. n. stg. an den Füßen mü¬ de, erschöpft fuB|lang: Adj. n. stg. 1 so lang wie ein Fuß 2 bis auf die Füße reichend Fu8|lap|pen: der; -s; - (m. PI.) Stoff zum Umwickeln der Füße, der statt Strümpfen in Stiefeln od. Holzschu¬ hen getragen wird Fu8|leijden: das; -s; - Beschwerden am Fuß; Fußkrankheit Fu8|lei|ste —» Fuß|leis|te: die; - ; -n schmaler Stab o. ä., der die Fuge zwi¬ schen Wand u. Fußboden abdichtet FüBjling: der; -s; -e Socke ohne Schaft, Rand; Fußsöckchen Fuß|marsch: der; -(e)s; -mär sehe Marsch zu Fuß, oft über eine weite Strecke FuB|mat|te: die; - ; -n Matte vor Türen u. Treppen zum Säubern der Schuhe FuB|na|gel: der; -s; -nägel extrem feste Hornhaut auf dem vordersten Glied der Fußzehen Fu8|no|te: die; - ; -n Bemerkung unter dem eigentlichen Text am Ende einer Seite od. eines Textes, Kapitels, die sich auf den Text bezieht FuB|pfad: der; -(e)s; -e schmaler, unbe¬ festigter Weg, der nur von Fußgän¬ gern benutzt werden kann Fu8|pfle|ge: die; - ; - Behandlung der Füße FuB|pfle|g«R der; -s; ~ weibl. FuB|pfle|- ge|rin: die; - ; -nen Person, die beruf¬ lich fußpflegerische Behandlungen durchführt, Nägel schneidet, Horn¬ haut behandelt u. ä. FuBfpilz: der; -es; -e 1 Hauterkrankung an den Füßen 2 Erreger der Fußer¬ krankung FuB|pu|der der; -s; - Puder zur Pflege, medizinischen Versorgung des Fußes FuB|punkt: der; -(e)s; -e 1 <Geometrie> Endpunkt einer Senkrechten, die als Lot auf einer Geraden od. Ebene steht 2 (Astronomie) dem höchsten Punkt der Himmelskugel, dem Zenit gegenüberliegender Punkt, Syn.: [fremdsprl.] Nadir Fuß|ra|ste —> Fuß|ras|te: die; - ; -n Fußstütze (meist an Motorrädern) Fu8|ring: der; -(e)s;-e Markierungsring für Vögel FuB|rücken (FuB|rük[ken — > FuB|rü|- cken): der; -s; - Oberseite des Fußes, Syn.: Spann Fu8|sack; der; -(e)s; -sacke beutelför¬ mige Hülle zum Füßewärmen FuB|schal|ter der; -s; - Schalter an Elektrogeräten od. Maschinen, der mit dem Fuß bedient wird FuB|sche|mel: der; -s; - niedriger Hok- ker, der als Fußstütze dient FuB|soh|le: die; - ; -n untere Fläche des Fußes FuB|sol|dat: der; -ert; -en [veralt ] Sol¬ dat, der zu Fuß marschiert FuB|spur: die; -; -en a) als Abdruck od. Feuchtigkeit von Füßen hinterlasse- nen Stapfen auf dem Boden b) <Tier> Fährte Fu8|stap|fen: der; -s; - 1 Fußabdruck auf dem Untergrund 2 in jmds. Fu߬ stapfen treten: jmds. Nachfolge an¬ treten; jmdn. als Vorbild nehmen Fu8|stüt|ze: die; - ; -n 1 niedrige Bank od. Kissen zum Aufstellen der Füße 2 Schuheinlage Fu6(ta|ste —> Fuß|tas|te: die; - ; -n Ta¬ ste od. Schalter zur Fußbedienung fuß|tief: Adj. n. stg. so tief, wie ein Fuß lang ist FuBltritt: der; -(e)s; -e 1 Stoß mit dem Fuß 2 Auftreten mit dem Fuß; Schritt »Er hörte Fußtritte im Nachbarraum.« Fyß|volk: das; (e)s; -1 <Milit.> Infante¬ rie; Soldaten, die zu Fuß marschieren u. kämpfen 2 [ugs.; abwert.] Anhän¬ gerschaft; bedeutungslose Mitglieder, untere Schicht einer Organisation 3 unters Fußvolk geraten: sozial, sitt¬ lich tief fallen Fu8|wan|de|rung: die; - / -en längerer Spaziergang durch die Natur FjiB|wan|ne: die; - ; -n Schale zum Ba¬ den der Füße fuB|warm: Adj. n. stg. warm für die Fü¬ ße »Der Raum ist angenehm fu߬ warm.« Fuß|wa|schung: die; - ; -en 1 das Wa¬ schen der Füße eines Besuchers als altorientalischer Brauch der Gast¬ freundschaft 2 katholischer Ritus der Gründonnerstagsliturgie zur Erinne¬ rung an die Fußwaschung Jesu FuB|weg: der;-(e)s; -e 1 für Fußgänger bestimmter Weg 2 (Streckenangabe) Entfernung, die man in einer Stunde zu Fuß zurücklegen kann 3 das Zu¬ fußgehen »Der vierstündige Fußweg hatte sie sehr müde gemacht.« fuB|wund: Adj. n. stg. wund, leicht ver¬ letzt an den Füßen FuB[wuijzel: die; - ; -n <Anat.> Fußbe¬ reich zwischen Unterschenkel u. Mit¬ telfuß FuB|wuiizel|kno|chen: der; -s; - <Anat.> Fußknochen zwischen Unterschen¬ kel- u. Mittelfußknochen FuL: Abk. <Sprachwiss.> Futur; die Zu¬ kunft bezeichnende Verbform Fujton: <jap.> /futon, futong u. [ugs.] fu- tong/ der; -s; -s raaTtenartige japani¬ sche Matratze futsch: Adj. n. stg.; n. dekl. [ugs.] weg; verschwunden »Das Geld ist futsch.« fut|schi|ka|to: Adj. n. stg.; n. dekl. [ugs.] weg; verschwunden Fut|ter: das; -s; -1a) Tiemahrung b) [ugs.] Nahrung für Menschen »Das Futter reicht für alle hungrigen Wanderer.« 2 gut im Futter sein: [ugs.; scherzh.] gut genährt, beleibt, dick(Iich) sein Futjter: das; -s; - Auskleidungsmaterial für Kleidungsstücke u. a. Gegenstän¬ de Futjte|ral: <lat.> das; -(e)s; -e eng anlie¬ gende, dem Inhalt angepaßte Hülle für Brille, Fernrohr, Sportgerät o. ä. Fyt|ter(ge|trei|de: das; -s; - für die Viehfütterung bestimmtes Getreide Fut|terjhäus|chen: das; -s; - für Vögel im Winter aufgestellter Kasten mit Futter Fut|ter|kam|mer: die; - ; -n Lager- u. Zubereitungsraum für Tiemahrung Fut|ter|krip|pe: die; ~ ; -n 1 Behälter zur Tierfütterung 2 [ugs.] Eßtisch »Jetzt geht es an die Futterkrippe.« 3 <übertr.> [ugs.] einträgliche Position »Der sitzt an der richtigen Futterkrip¬ pe.« Fut|ter|le|der: das; -s; - (PI. s.) Unter¬ material eines Bekleidungsstückes od. anderen Gegenstandes aus dünnem, geschmeidigem Leder Fut|teijmau|en die; - / -n Schutzmauer an Hängen od. Felswänden, um Erd¬ rutsch od. Steinschlag zu verhindern Fut|ter|mehl: das; -(e)s; -e (PI. s.) ge¬ mahlenes Futtergetreide zur Beimen¬ gung unter die Tiemahrung Fut|ter|mit|tel: das; -s; - Tiemahrung fütftern: fütterst; füttertest; hast gefüt¬ tert 1 a) ein Tier mit Nahrung versor¬ gen b) einem kleinen Kind od. hilflo¬ sen Menschen Nahrung in den Mund geben c) jmdm. übermäßig zu essen geben 2 [ugs.] a) ein Gerät mit Daten versehen »Der Computer wurde mit den notwendigen Informationen gefut¬ tert.« b) Geldstücke in einen Automa¬ ten werfen 3 ein Kleidungsstück mit Futtermaterial versehen Fut|ter|napf: der; -(e)s; -näpfe Schale zur Fütterung von Haustieren Fut|tertneid: der; -(e)s; - a) Neid auf die Nahrung eines anderen Tieres b) Neid auf die Nahrung eines anderen Men¬ schen c) <übertr.> Neid, Mißgunst auf Vorteile eines anderen Futjteijpflanjze: die; - ; -n Pflanze, die zur Tierfütterung angebaut u. ver¬ wendetwird Fyt|terjplatz: der; -es; -platze 1 Ort der Tierfütterung 2 Lagerplatz für Fut¬ termittel Futtter[rau|fe: die; - ; -n Gitterkorb zur Verfutterung von Heu, Gras od. Stroh Fut|ter|rü|be: die; - ; -n Rübe, die aus¬ schließlich der Tierfütterung dient; Runkelrübe Futjterjsack: der; -(e)s; -sacke mit Fut¬ ter gefüllter Beutel, der Tieren zur Fütterung umgehängt wird Fut|ter|sei[de: die; - ; -n (PI. s.) zum Ausfüttem von Kleidungsstücken aus anderen Stoffen verwendete Seide Futfterjsipo: der u. das; -s; -s turmartiger Behälter, Bau zur Aufbewahrung von Futtermitteln Fut|ter|stoff: der; -(e)s; -e Stoff zum Auskleiden von Kleidungsstücken u. a. Gegenständen Fütjte|rung; die; - ; -en (PI. s.) 1 a) das Geben von Futter, Nahrung an Tiere b) das Zureichen, Eingeben von Nah¬ rung an einen Menschen, der nicht selbständig essen kann 2 a) das Aus¬ kleiden eines Kleidungsstückes o. a. Gegenstandes b) Innenauskleidung eines Kleidungsstückes od. anderen Gegenstandes Fu|tur. dat.> das; -s; -e (Sprachwiss.; Verb> Zeitform, die die Zukunft aus¬ drückt Fuftu|ris|mus: <lat.-it.> der; - ; - (Kunst) formalistische Kunstrichtung zu Be¬ ginn des 20. Jahrhunderts, die in Ita¬ lien ihren Ursprung hat Fu(tu|rist <lat.-it.> der; -en; -en weibl. Fu|tu|rl]stin —* Fu|tu|n>[tin: die; - ;-nen Anhängern), Vertreterin) des Futurismus 417
futuristisch fu|tu|ri|stisch —» fu|tu|ris|tisch: dat.-ito Adj. n. stg. 1 in Art u. Weise des Futurismus; zum Futurismus gehörend 2 zukunftsorientiert; an der zukünftigen Entwicklung orien¬ tiert G/g: /ge/ das; - u. [ugs.J -s; - u. fugs.j -s Schriftzeichen, siebter Buchstabe des deutschen Alphabets G: Abk. 1 Gas 2 Geheimsache 3 <Börse> Geld (= zu diesem Preis bestand nur Nachfrage) 4 Gemeinde 5 Generator = Stromerzeuger 6 Gerät 7 <Rechtsw.> Gericht 8 Geschwindigkeit 9 Gesetz 10 Gewerkschaft 11 <Elek- trot.> Gleichstrom 12 Grundfläche 13 Grundlinie 14 Gruppe g: Abk. 1 (Maßeinheit des Gewichts) Gramm 2 <Qualitätsangaben> grob G.: Abk. 1 (Milit.) General 2 (Sprach- wiss.> Genitiv = Wesfall 3 Gerät 4 Gesandte(r) 5 Gesetz g.: Abk. 1 gasförmig 2 geschlossen 3 gut G-7-Gipfel: der; -s; - Gipfelkonferenz der Gruppe der 7 bedeutendsten In¬ dustriestaaten der Welt - Konferenz zur Koordinierung der Wirtschafts¬ politik zwischen Deutschland, Frank¬ reich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada u. den USA GA: Abk. 1 Geldanlage 2 Gesundheits¬ amt Ga: Abk. 1 Gallium = chemisches Ele¬ ment; Schwermetall 2 <Eisenb.> Gü¬ terabfertigung Ga.: Abk. 1 Garage 2 Garten Ga|bar]di|ne/Ga|bar|di|ne: <span.-fr.> /gabardinfe)/ der; -s; - u.(Sorten) - u. die; - ;-u. (Sorten) - dicker, glatter Stoff; Gewebe für Mäntel u. Sport¬ kleidung Gajbarjdi|ne|an|zug/Ga|bar|di|ne|an|- zug: /gabardinM-/ der; -(e)s; -anzüge Anzug, der aus einem schräggeripp¬ ten, strapazierfähigen, festen, dichten Stoff, Kammgamgewebe hergestellt ist Ga|be: die; - ; -n 1 [geh.] etw., was gege¬ ben, geschenkt wird »Ich habe als kleine Gabe einen Blumenstrauß geschenkt.« 2 <übertr.> besondere Fä¬ higkeit »Sie hat die Gabe, in die Zu¬ kunft blicken zu können.« 3 (verab¬ reichte) Dosis eines Medikaments 4 [schweiz.] Gewinn (im Lotteriespiel, beim Kegeln o. ä.) 5 eine (gute) Gabe Gottes: etw. besonders Schönes, Gutes 6 eine milde Gabe: etw., was man wohltätig jmdm., der bedürftig ist, gibt, spendet »Der Bettler bat um eine milde Gabe, u. ich gab ihm eine Fu|tu|ro|lo|gie: <gr.-lat.> die; - ; - Zu¬ kunftsforschung Fy|zel: der; -s; ~ [österr.] Fädchen od. kleine Faser(zumeist am unerwünsch¬ ten Ort) »Fuzelam Kleid« Syn.: Fussel fw.: Abk. freiwillig G Mark.« 7 Alle gute Gabe kommt von oben: a) (religiöser, christlicher Aus¬ spruch) alles Gute kommt von Gott b) [scherzh.] Anmerkung, wenn jmdm. etw. auf den Kopf fällt c) [scherzh.] Anmerkung, wenn es stark regnet, schneit, hagelt usw. Ga|bel: die; - ; -n 1 Teil des Eßbestecks "mit mehreren Zinken zum Aufspie¬ ßen von fester Nahrung »Suppe kann man nicht mit der Gabel essen.« 2 (Te¬ lefon) Vorrichtung, auf die der Tele¬ fonhörer gelegt wird 3 kurz für Gabe¬ lung, Ort, an dem sich etw. in Form einer Gabel teilt 4 (Landwirt.) kurz für Heugabel, Mistgabel = einer Ga¬ bel (1) ähnliche Gegenstände, Werk¬ zeuge zum Aufspießen von etw. 5 (Jagd) Geweih eines Zweienders Gajbel|bis|sen: der; -s; ~ a) in würziger Soße eingelegtes Stück Heringsröll¬ chen b) wohlschmeckender Happen, kleines Stück eines Nahrungsmittels (z. B. belegtes Brot) zur Appetitanre¬ gung Gäjbel|chen: das; -s; - kleine Gabel ga|bel|för|mig: Adj. n. stg. von einer Stelle in zwei verschiedene Richtun¬ gen auseinanderstrebend, verlaufend »Der Weg ging gabelförmig auseinan¬ der.« ga]be|lig: Adj. n. stg. [selten] sich von ei¬ ner Stelle in zwei verschiedene Rich¬ tungen verlaufend gajbeln, sich: gabelt sich; gabelte sich; hat sich gegabelt sich aus einem Strang, Weg, Teil in mehrere teilen »Der Weg gabelt sich hier in einen Haupt- u. zwei Nebenwege.« Ga|bel|stap[ler: der; -s; - Fahrzeug, Ge¬ rät, mit dem man Güter auf Paletten stapelt od. transportiert »Er fuhr mit dem Gabelstapler durch die Werkhal¬ le.« Ga|be|lung: die; - ; -en Stelle, Ort, an dem sich ein Weg, Strang in zwei od. mehr Teile teilt »Die Gabelung des Weges kannst du nicht verfehlen.« Ga]ben]be|rei|tung: die; - ; - (kath. Kir¬ che) Darbietung von Brot u. Wein als Symbol des Leibes u. des Blutes Chri¬ sti Ga|ben|tisch: der; -(e)s; -e Tisch, an dem zu festlichen Anlässen die Prä¬ sente, Geschenke aufgebaut werden FZ: Abk. 1 Fachzeitschrift 2 (Post) Fern- meldezug3 Funkzentrale Fzb.: Abk. Finanzbedarf Fzgn.: Abk. Führungszeugnis Fzt.: Abk. Fahrzeit Fzw.: Abk. Finanzwesen Gacke|lei (Gak|ke|lel —» Ga|cke|lei): die; - ; -en [landsch.; ugs.] langanhal¬ tendes Lachen u. Gerede »Ihre Gak- kelei nervte mich.« gackern (gakjkern —» ga|ckern): gak- kerst; gackertest; hast gegackert 1 (Huhn> ein abgehacktes, der Lautfol¬ ge >gack( ähnliches Geräusch erzeu¬ gen »Die Henne gackert beim Eierlegen.« 2 (übertr.) [ugs.] ständig, häufig albern (ohne eigentlichen An¬ laß) lachen »Warum gackert ihr denn schon wieder?« 3 wer gackert, muß auch ein Ei legen: [ugs.] wenn jmd. eine Andeutung macht, muß er diese auch erklären Gfifffel: die; -; -n [seemannssprl.j schrä¬ ge, drehbare am Mast verschiebbare Stange mit einer gabelähnlichen Klaue, hakenartigen Form zum Fas¬ sen, Greifen zur Befestigung des Gaf¬ felsegels Gaf|fel|scho|ner: der; -s; - [see- mannssprl.] zweimastiges Schiff mit Gaffelsegeln gaf|fen: gaffst; gafftest; hast gegafft [ab¬ wert.) jmdn. od. etw. (ziemlich dümmlich, mit offenem Mund) an¬ starren Gaf|feR der; -s; - weibl. Gaf|fe|rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die jmdn. od. etw. neugierig (ziemlich dümm¬ lich, mit offenem Mund) anstarrt Gaf|fe|rei: die; - ; - [abwert.] ständiges, neugieriges (ziemlich dümmliches) Anstarren (mit offenem Mund) Gag: <engl.> /gäg/ der; -s; -s als Scherz gesagte Worte, ausgeführte Hand¬ lung mit Pointe »Das war ein gelunge¬ ner Gag.« gajga: <//-.> Adj. n. stg.; n. dekl. unsicher; unbeholfen; blöd Ga|ge: <fr.> /gaseh*/ die; - ; -n Bezah¬ lung, Honorar für eine künstlerische Tätigkeit »Die Sänger verzichteten zu¬ gunsten des guten Zwecks auf ihre Ga¬ ge.« gäh|nen: gähnst; gähntest; hast gegähnt 1 bei Müdigkeit, Sauerstoffmangel od. aus extremer Langeweile mit weit geöffnetem Mund atmen 2 gähnende Leere: es ist gar nichts da; völlige Lee¬ re Gäh|ne|rei: die; - ; -en [ugs.; oft abwert.] Zeichen für Müdigkeit od. auch Lan- 418
Gallwespe geweile, bei der der Mund unwillkür¬ lich aufgerissen u. die Luft eingezo¬ gen u. ausgestoßen wird; anhaltendes Gähnen gal.: Abk. <engh (Maßeinheit des Rau¬ minhalts in Großbritannien u. den USA> gallon = Gallone (1 gal. = з, 785 Liter) gal.: Abk. gälisch GaJIa: <fr.-spart.> die; - ; [ugs.] -s u. (ugs.] Galen 1 festliche Veranstal¬ tung, oft eine besonders festliche Opern-, Theatervorführung 2 a) kurz für Galauniform “ festliche Uni¬ form, elegante Kleidung zum Ausge¬ hen b) sich ln Gala werfen: [ugs.] sich besonders elegant anziehen ga|la-/Ga|la-: Wortbildungselement festlich »Galaabend« Ga|la|abend —» Ga|la|a|bend: der; -s; -e spätabendliche (Fest-)Veranstaltung mit offizieller Garderobe Ga|la|kon|zert: das; -(e)s; -e aus einem besonderen Grund stattfindendes (Fest-)Konzert, bei dem elegante Kleidung vorgeschrieben ist ga|lak|tisch: <gr.-lat.i Adj. n. stg. (Astro¬ nomie) zum System der Milchstraße gehörend; das System der Milchstra¬ ße betreffend Ga|lak|tg]se: <gr.> die; - ; -n Milchzuk- kerbestandteil ga[la|mä|Big: Adj. einem besonders fest¬ lichen Anlaß entsprechend Gajlsn: <span.t der; -s; -e a) sehr höfli¬ cher Verehrer b) [iron.] Liebhaber gajlant: Adj. galanter; galanteste a) (meist Art eines Mannes einer Frau gegenüber) höflich; zuvorkommend; auf sehr elegante Art »Seine galante Art ist umwerfend.« b) [veralt.] die Se¬ xualität, das Liebesieben betreffend »ein galantes Abenteuer« Ga|lan]te|rie: <fr.> die; - ; -n jgalanterifnj 1 [geh.; veralt.] freundliche Umgangs¬ formen 2 schmeichelhafte Äußerung, besonders dem weiblichen Geschlecht gegenüber Ga|lanftefrie|wa|ren: die (PL) [veralt.] Zubehör zur besonderen Betonung der Gaderobe, Syn.: [fremdsprl.] Accessoires Ga|la|uni|form —» Ga|la)u|ni|form: die; - ; -en bei außergewöhnlichen Veran¬ staltungen getragene prachtvolle Uni¬ form Ga|!a|vorjstel|lung: die; - ; -en aus be¬ sonderem Anlaß festlich begangene Aufführung Ga|la|xie/Ga|lajxis: <gr.-lat.> /galakßi u. galakßiß/ die; - ; -n fgalakßin u. galakßbnj (Astronomie) a) großes Sternsystem b) o. PI. Milchstraße Ga|lee|re: <gr.-lat.-it.> die; -; -n mittelal¬ terliches, von Sklaven, Kriegsgefan¬ genen od. Sträflingen gerudertes Schiff Galleelrenlsklalve: der; -n; -n auf einem Schiff, Galeere als Antriebskraft, Ru¬ derer mißbrauchte leibeigene Person Ga|leo|ne/Ga|ligjne —» Ga|lejg|ne/Ga|- li|o|ne: <gr.-lat.-span.> die; - ; -«<hist.> großes Segelschiff mit Geschützen (Kriegs- u. Handelsschiff) der Spanier и. Portugiesen Ga|lejrig: «7.> die; - ; -n jgalerifnj 1 Aus¬ stellungsräume für Werke der bilden¬ den Künste »Wir besuchten eine Kunstgalerie.« 2 einen Raum, Innen¬ hof mindestens in Deckenhöhe um¬ laufender) offene(r) Gang, Empore »Wir saßen bei dem Orgelkonzert auf der Galerie.« 3 kurz für Gemäldegale¬ rie; (Ausstellungsraum für eine) Ge¬ mäldesammlung 4 a) am weitesten oben gelegener Theaterrang b) alle Zuschauer auf dem am weitesten oben gelegenen Theaterrang S (hist.) gedeckter, mit Schießscharten ausge¬ statteter Gang; Minengang 6 [rot¬ welsch; österr.; veralt.] Gaunerwelt 7 [scherzh.] Anhäufung, Ansammeln von einem ähnlichen Zweck dienen¬ den Gegenständen »Räum’ endlich deine Pullovergalerie vom Stuhl!« Gajlelrist: <it.> der; -en; -en weibl. Ga|le|- ris|tin —» Ga]le|ri]stin: die; - ; -nen 1 Galerieeigentümer(in); Betreiber(in) eines Ausstellungsraumes für bilden¬ de Künste; Person, die mit Kunstge¬ genständen handelt 2 [rotwelsch; österr.; veralt.] Person, die der Gau¬ nerwelt angehört Gal|gen: der; -s; - a) Vorrichtung zum Erhängen von Menschen »Man er¬ richtete einen Galgen für die Hinrich¬ tung des Mörders.« b) in der Form dem Galgen (a) ähnliche Vorrichtung mit einem Querbalken zur Aufhän¬ gung technischen Geräts c) jmdn. an den Galgen bringen: jmdn. einer Be¬ strafung, der Todesstrafe ausliefem »Für diese Tat wird man ihn an den Galgen bringen.« d) am Galgen enden: [ugs.] einer bösen Zukunft entgegengehen Gallgenjfrist: die; - ; -en (PI. s.) Zeit¬ raum, der jmdm. zugestanden wird od. der verbleibt, bis etw. (eine Ent¬ scheidung, Bestrafung o. ä.) erfolgt od. zu erfolgen hat Gal|gen|atricic der; -(e)s; -e a) [ugs.; veralt.; abwert.] Gauner; Herumtrei¬ ber; Verwahrloster; Taugenichts b) [ugs.] Kind, junger Mann, dem man trotz seiner Durchtriebenheit nicht wirklich böse ist Galjgen|vo|gel: der; -s; -vögel Herum¬ treiber; Verwahrloster; Taugenichts Ga|li|läa: o. Art.; -s; - in der Bibel (Neues Testament) häufig erwähnte Region; ein Gebiet im heutigen Israel, in Palä¬ stina; Herkunftsort Christi Ga|!io|ne/Ga|leg|ne —*• Ga|!i|gjne/Gaj- le|ojne: <gr.-lat.-span.t die; - ; -n gro¬ ßes Segelschiff mit Geschützen (Kriegs- u. Handelsschiff) der Spanier u. Potugiesen Ga|li|ons|fi|gur: die; - ; -en a) holzge¬ schnitzte Gestalt am Schiffsbug b) (übertr.) Person, die (zu Repräsentati¬ onszwecken) für eine Firma o. ä. fun¬ giert Galljaptfel: der; -s; -äpfel (Bot.> apfelför¬ mige, rundliche Wucherung an Ei¬ chen, die durch meist tierische Parasi¬ ten hervorgerufen wird Gai|le: die; - ; -n 1 (Anat.> kurzfiir Gal¬ lenblase, blasenförmiges Wirbeltier¬ organ, das der Speicherung des in der Leber gebildeten Gallensekrets dient »Sie hat Steine in der Galle.« 2 von der Leber gebildetes, produziertes Verdauungssekret, das in der Galle (1) gespeichert wird »Nachdem nichts mehr im Magen war, erbrach er nur noch Galle.« 3 a) Galle (verspritzen: boshafte Dinge sagen b) jmdm. kommt die Galle hoch: [ugs.] jmd. wird zornig c) jmdm. läuft die Galle über: [ugs.] jmd. wird sehr böse u. schimpft »Als sie spät in der Nacht im¬ mer noch so laut Musik machten, lief ihm die Galle über.« Gal|le: <lat.> die; - ; -n 1 a) (Tiermed.) ab- "norme weiche Geschwulst an Sehnen¬ scheiden u. Gelenken (besonders von Pferden) als Folge einer Ansammlung von Körperfl üssigkeit b) (Bot> Pflan¬ zengalle; durch Parasiten hervorgeru¬ fene Mißbildung an Pflanzen in Form einer rundlichen Wucherung gal jle jbitjter/galjlen|bit|ter: Adj. n. stg. extrein bitter schmeckend Galjlen|flüs|sig|keit: die; - ; - zur Fett¬ verdauung notwendige, in der Leber gebildete u. in der Gallenblase gespei¬ cherte flüssige Absonderung Gal|ten|gang: der; ~(e)s; -gonge (m. PI.) <Anat.> körpereigenes Leitgefäß der Leber mit Mündung in den Zwölffingerdarm, durch welches die Gallenflüssigkeit durch die Gallen¬ blase transportiert wird Gal|len|grieB: der; -es; -e (Med.) viele kleine Gallensteine Gal|len|ko|iik: die; - ; -en (Med.) durch wandernde Gallensteine ausgelöster, krampfhaft auftretender Schmerz im Gallenbereich Gatpen|lei|den: das; -s; ~ <Med.> Er¬ krankung der Gallenblase Gal|ten|röhijling: der; -s; -e (Bot.) dem Steinpilz ähnlicher, aber ungenießba¬ rer Röhrenpilz Galjlen|stein: der; -(e)s;-e <Med.> durch nicht herausgeschwemmte Essenzen der Galle verursachte Bildung von fe¬ sten Ablagerungen gal|len|trei|bend: Adj. das Abfließen der Gallenflüssigkeit fördernd Ga(|(en|we|ge: die (PI.) <Anat.> Gallen¬ blase u. Gallengänge Gal|lert/Gal|lert: <lat.> das; -(e)s; - u. (Sorten) -e eingedickte, nach dem Er¬ kalten steife, durchsichtige Masse, Brühe gal|lert|arftig: Adj. die gleiche Beschaf¬ fenheit aufweisend wie eine aus tieri¬ scher od. pflanzlicher Brühe herge¬ stellte dickflüssige Masse Gal|lertjmas|se: die; - ; -n Gemenge mit der Konsistenz einer zähen Flüssig¬ keit, die aus tierischer od. pflanzlicher Brühe hergestellt wurde gat|lig: Adj. 1 sehr bitter vom Ge¬ schmack 2 (sprachliche Äußerung) voller Verbitterung; scharf; spitz Gall|jam|bus: <gr.-lat.> der; - ; -jamben (Literaturwiss.) aus zwei Kürzen u. zwei Längen bestehendes Versmaß, dessen letzter Versfuß unvollständig ist Gal|lojne: tfr.-engl.i die; - ; -n (Hohlmaß) a) englisch = 4,55 Liter b) amerikanisch = 3,785 Liter gal|lo|phil: Adj. n. stg. allem Französi¬ schen aufgeschlossen gegenüberste¬ hend gal|lo|phpb: Adj. n. stg. allem Französi¬ schen ablehnend gegenüberstehend Gal!]wes|pe: die; ~ ; -n (Zoob dunkles od. rötliches Insekt, welches Pflan¬ zengewebe zur Behausung u. Ernäh¬ 419
Galone rung der Nachkommen benutzt, wo¬ durch bei den Pflanzen Auswüchse entstehen Ga|io|ne: <fr.-it.> die; -; -n Zierleiste, die an offizieller Garderobe zu finden ist bzw., an Uniformen angebracht, ein Rangabzeichen darstellt Ga|lopp: dt.-frs der; -s; -e u.-s a) schnell¬ ste Gangart von Pferden u. ä. Tieren in Form einer Reihe aufeinanderfol¬ gender Sprünge »Schritt, Trab u. Ga¬ lopp sind die drei Gangarten beim Rei¬ ten.« b) im Galopp: <übertr.> [ugs.] sehr schnell; im Eiltempo ga|lop|pje]ren: galoppiert; galoppierte; ist galoppiert <meist Pferd o. ä.> sich in langen Sprüngen schnell fortbewegen gajlop|pje|rend: Adj. n. stg. 1 <Pferd> im Galopp laufend 2 <übertr.> sich schnell ausbreitend, verschlimmernd »galoppierende Schwindsucht, Inflati¬ on« Ga(lopp)ren|nen: das; -s; - <Reitsport> Wettlauf, bei dem die Pferde über eine festgelegte Distanz in der schnell¬ sten Gangart auf ein Ziel zulaufen Ga|lo[sche: <lat.-fr.-it.> die; - ; -n a) [ver- alt.) Schutzüberzug für die Schuhe b) [ugs.; abwert.] alter, abgetragener Schuh Galjva|ni)sa|ti[on: dt.-lat.> /galwanisa- zion/ die; - ; -en 1 <Technik> Prozeß des Überziehens von Metall unter Zu¬ hilfenahme der Elektrolyse 2 (Med.) Behandlung eines Leidens unter Hin¬ zunahme von Gleichstrom Gal|va|ni|seur: dt.-fro /galwanisör/ der; -s; -e weibl. Galfvalnllseulrin: ~die; ~ ; -nen Person, die in der Galvanotech¬ nik arbeitet gal|vajni|sje|ren: <fr.> /galwanisiren/ gal¬ vanisierst; galvanisiertest; hast galvanisiert 1 <Technik> (Gegenstand) unter Zuhilfenahme der Elektrolyse etw. mit Metall überziehen 2 (Med.) eine Behandlungsform, Therapie mit Gleichstrom einleiten Gal|va|no|kau|stik —» Gal|va|no|kaus|- tilc /galwano-/ die; ~ ; -1 (Med.) [ver- alt] Ausbrennen kranker Zellteile mit Hilfe eines medizinischen Elektroge¬ rätes mit glühendem Platindraht (Galvanokauter), heute weitgehend durch Elektrochirurgie verdrängt 2 (Elektrot.) elektrolytische Methode zur Ätzung radierter Kupferbleche Gal|va|no|skop —> Gal|va|no|s|kpp: dt.; gr.> /galwano-/ das; -s; -e (Tech¬ nik> nicht geeichtes Meßinstrument, um elektrische Stöme zu messen Ga[ma]sche; <arab.-span.-fr.> die; - ; -n 1 [veralt.] über Schuhoberseite u. Knöchel getragener (geknöpfter) Stoffschlauch, Lederüberschuh 2 (vor Imdm-, etw.) Gamaschen haben: [ugs.; veralt.] Angst (vor jmdm., etw.) haben »Vor dem Examen habe ich or¬ dentlich Gamaschen.« Gam|be: dat.-ito die; - ; -n <Musik> zwi¬ schen dem 16. u. 18. Jhd. verbreitetes, mit dem Knie gehaltenes Streichin¬ strument, das sechs Saiten hat, Syn.: Kniegeige Gam|ma: <semit.-gr.-lat.> das; - u. -s; -s Buchstabe des griechischen Alpha¬ bets, der an dritter Stelle steht Gam|tna|glo|bu|Hn: <semit.-gr.-lat.> das; -s; - (Med.) Bestandteil des Eiweißes von Blutplasma, das zur (prophylak¬ tischen, vorbeugenden) Behandlung verschiedener Krankheiten dient Gam|ma|strah|len: die (PL) (Physik; Med.> radioaktive kurzwellige Strah¬ lung Gam|ma|zis|mus: tsemit.-gr.-lat.-> der; - ; - undeutliche, falsche Aussprache der Kehllaute >g< u. >k<, die dann als >d< u. >t< gesprochen werden gam|me|lig/gamm|li<j: Adj. gamm(e)li- ger; gamm(e)ligste [ugs.] 1 wenig ge¬ pflegt, heruntergekommen aussehend »Er trug ein ziemlich gammeliges Hemd.« 2 dibertr.; Nahrungsmittel) [ugs.] nicht mehr ganz frisch, sondern in Fäulnis übergehend gam|meln: gammelst: gammeltest; hast gegammelt [ugs.] 1 [meist abwert.] faulenzen u. seine Zeit ohne Arbeit verbringen »Heute gamm(e)le ich den ganzen Tag.« 2 (Lebensmittel) lang¬ sam schlecht werden, verfaulen »Das Obst gammelt schnell, wenn es heiß ist.« Gamm[ler. der; -s; - weibl. Gamm|le|- rin: die; - ; -nen [ugs.; oft abwert.] (meist jugendliche) Person, die aus ei¬ ner Handlung des Protestes heraus ei¬ nen sicheren Platz innerhalb einer Ordnung od. Gesellschaft ablehnt, ohne geregelte Arbeit, mit ungepfleg¬ tem Äußeren Gamm|ler|tum: das; -s; - Erscheinung, Lebensform der Gammler gamm|lig/gam|meiUg: Adj. ganvn(e)li- ger; gammfefligste [ugs.] 1 wenig ge¬ pflegt, heruntergekommen aussehend »Er trug ein ziemlich gammliges Hemd.« 2 (übertr.; Nahrungsmittel) nicht mehr ganz frisch, sondern in Fäulnis übergehend Gams: der, die u. das; - ; - u. -en [landsch.] einer Ziege ähnliches, euro¬ päisches Hochgebirgstier mit senk¬ recht stehenden, am oberen Ende nach hinten gebogenen Hörnern u. braunem Fell mit hellen Abzeichen, Syn.: Gemse Gams|bart: der; -(e)s; -harte vor allem als Schmuck an süddeutschen, öster¬ reichischen Trachtenhüten für Män¬ ner verwendetes Haarbüschel aus dem Rückenfell des Gamsbockes —» Gäms|boclc s. Gemsbock —» Gam|se: s. Gemse —»■ gäms|far|ben: s. gemsfarben Gamsjlejder: das; -s; - [landsch.] aus der vom Fell befreiten Haut der Gemse hergestelltes Leder —» Gäms|le|der: s. Gemsleder Gang: tengl.-ameriko /gäne/ die; - ; -s Bande, Horde; organisierte Verbre¬ cherbande »Die (Straßen- jGangs des Elendsviertels bekämpfen sich gegen¬ seitig.« Gang: der; -(e)s; - zusammenarbeiten¬ de Hafenarbeiter od. Schiffsbesat¬ zung Gang: der; -(e)s; Gänge 1 schmaler, län¬ gerer Weg innerhalb von Häusern, Wohnungen »Wir gingen einen langen Gang hinunter, entlang.« 2 das Gehen (zu einem Ereignis, einer Veran¬ staltung) »Der Gang zum Arzt war dringend erforderlich.« 3 a) Art u. Weise des Gehens »Er hat einen schlurfenden Gang.« b) Art der Fort¬ bewegung von Reittieren »Die drei Gangarten des Pferdes sind Schritt, Trab u. Galopp.« 4 eine von mehreren nacheinander servierten Speisen »ein Essen mit fünf Gängen« 5 (Geologie) mineralgefüllte Ader, Spalte im Ge¬ stein 6 (Technik) Übersetzungsstufen bei einem Fahrzeug »in den dritten Gang schalten« 7 in Gang kommen: langsam anfangen »Das Gespräch kam allmählich in Gang.« 8 Gang nach Kanossa/Canossa, Kanossa¬ gang —> auch Canossagang: eine als notwendig empfundene Erniedri¬ gung der eigenen Person, die als un¬ angenehm u. schwierig empfunden wird 9 a) einen Gang zulegen: [ugs.] schneller werden »Los, leg einen Gang zu, dann schaffen wir es noch!« b) ei¬ nen Gang zurückschalten: [ugs.] etw. nicht so schnell, heftig, viel o. ä. tun 10 seinen Gang gehen: wie gewohnt, wie immer weitergehen » Wenn du im Krankenhaus bist, achte ich darauf, daß zu Hause alles seinen Gang geht.« 11 etw. in Gang bringen, setzen: be¬ wirken, daß etw. allmählich anfängt, funktioniert o. ä. 12 a) in Gang sein: in Funktion sein »Die Maschinen wa¬ ren seit Stunden in Gang.« b) im Gan- g(e) sein: 1. es geht etw. vor; es ge¬ schieht etw. »Die Verhandlungen wa¬ ren noch im Gange.« 2. eine Vermu¬ tung, Ahnung ausdrückend, daß etw. passiert, stattfindet, von dem man je¬ doch nichts Sicheres weiß »Ich habe das Gefühl, da ist etw. im Gang.« Gang|art: die; - ; -en (Mensch; Tien Art des Laufens »Das Pferd wechselte die Gangart.« gang|ban Adj. n. stg. 1 begehbar 2 (übertr.) für brauchbar, möglich er¬ achtet Gangjbar|keit: die; ~ ; -1 Begehbarkeit 2 (übertr.) Brauchbarkeit, Machbar¬ keit für etw. nach jmds. Einschätzung Gän|ge|lei: die; ~ ; -en [ugs.; abwert.) Ausübung von Bevormundung gänlgeln: gängelst; gängeltest; hast ge¬ gängelt [ugs.; abwert.] eine andere Person in ihrem Denken u. Handeln bevormunden Gän|ge|lung: die; - ; -en [ugs.; abwert.] Ausübung von Bevormundung gän|gig: Adj. 1 üblicherweise verwendet od. recht häufig »Dies ist eine gängige Automarke. * die gängige Meinung über dieses Thema« 2 (Münzw.) gültig; in Umlauf 3 (Jagd; Hund) gehorsam, leicht zu führen Gän|gig|keit: die; -; -en 1 Allgemeinüb¬ liches; Gewöhnliches; Normales 2 (Münzern von Gültigkeit; in Umlauf 3 (Ware) einen großen Abnehmer¬ kreis aufweisend »Die Gängigkeit un¬ serer Campingartikel ist saisonbe¬ dingt.« Gan|gli|en|blocker (Gan|gli|en|blok|ker —> Gan|g|li|en|blo|cker): /gangli'n-/ der; -s; (Med.) Medikament, wel¬ ches die Übertragung von Reizen u. Informationen im Nervensystem hemmt Gang|li|on: <gr.-lat.> das; -s; Ganglien Iganglknj (Med.) 1 Überbein, zysti¬ sche Geschwulst mit Bindegewebs- kapsel u. gallertartigem Inhalt an Ge¬ lenken 2 Nervenknoten, außerhalb 420
gar des Zentralnervensystems gelegene Anhäufung von Ganglienzellen, Ner¬ venzellen Gan|grän —> Gan|g|räre <gr.-lat> die; - ; -en u. das; -s; -e/Gan|grä|ne —» Gan|g|rä|ne: die; - ; -n «Med.) bräun¬ lich-schwarz verfärbter, absterbender Teil eines Gewebes durch trockenen Brand (Folge von Durchblutungs- u. Ernährungsstörungen) od. durch feuchten Brand (Fäulnis durch Bak¬ terien) Gang|schal|tung: die; - ; -en <Technik> Schaltstelle, durch die die einzelnen Gänge des Getriebes in die für sie vor¬ gesehene Position gebracht werden Gangfstar —> Gang|s(ter. tengl.-ame- rifc.) /gängßter/ der; -s; - weibl. Gang|ste|rin —> Gang|s|te|rin: die; - ; -nen Person, die gegen das Strafge¬ setz verstößt, verstoßen hat »Die Gangster wurden gefaßt.« Gang|ster)ban|de —> Gang|s(ter(ban|- dea /gängßter-/ die; ~ ; -n (organi¬ sierte) Gruppe von Verbrechern Gang|way: <engh /gängwa'/ die; - ; -s beweglicher Laufgang zu einem Schiff od. Flugzeug Ga|no|ve: dtebr.-jidd.t /ganowe/ der; -n; -n weibl. Ga|no|vin: die; ~ ; -nen [ugs.; abwert.] jmd., der gegen das Strafge¬ setz verstößt, verstoßen hat, Syn.: Gauner(in); Spitzbube; Verbreche- r(in); Dieb(in) Ga|np|ven|eh|re: /ganowen-/ die; - ; - Ehrenkodex eines Verbrechers Gans: die; - ; Gänse männl. Gän|se|rich: ~der; -s; -e/[norddt.] Gan(ten der; -s; ~ /[süddt.; österr.] Gan|sen der; -s; - 1 großer Vogel mit meistens weißem Gefieder u. längerem Hals, der wegen seines Fleisches als Haus- u. Nutztier gehalten wird (u. besonders um die Weihnachtszeit verspeist wird) 2 nur weibl. Form Schimpfwort, Beleidi¬ gung für Frauen »Du blöde Gans!« Gäns|chen: das; -s; -1a) Verkleine- rungs- od. Verniedlichungsform zu Gans b) noch nicht ausgewachsene Gans 2 [ugs.; abwert.] junge, alberne, naive weibliche Person Gän|se|blüm|chen: das; -s; - kleine, auf Wiesen wachsende Blume mit einer Blüte aus kleinen, spitz zulaufenden weißen Blättern mit rosafarbener Spitze um einen gelben Mittelpunkt »Die Kinder pflückten Gänseblüm¬ chen.« Gän|se|bra|ten: der; -s; - Gericht aus gebratener Gans Gän|se|brust: die; - ; -brüste Brust¬ fleisch der Gans, das auf verschieden¬ ste Art u. Weise zubereitet u. verzehrt werden kann Gän|se|füß]chen: das; -s; - «Sprach- wiss.i [ugs.] Satzzeichen (zwei links unten u. rechts oben od. links u. rechts oben stehende Striche, Linien), das wörtliche Rede kennzeichnet; Satzzeichen, das ein od. mehrere Wörter hervorhebt, Syn.: Anfüh¬ rungszeichen Gän|se|haut: die; - - a) zeitweiliger Hautzustand, der sich in Erregungs¬ zuständen, Ausnahmesituationen, wie Furcht, Aufregung od. Kälte ein¬ stellt, gekennzeichnet durch Aufstel¬ lung der Haare u. Hervortreten der Hauttalgdrüsen »Sie bekommt vor Schreck eine Gänsehaut.« b) jmdm. läuft eine Gänsehaut über den Rük- ken; etw. verursacht jmdm. eine Gänsehaut: [ugs.] etw. läßt jmdn. frö¬ steln, schaudern vor Grauen, Furcht, Ehrfurcht o. ä. Gän|se|kiel: der; -(e)s; -e <hist.> früher "zum Schreiben mit Tinte verwendete, angespitzte Schwungfeder einer Gans »Sie tauchte den Gänsekiel ins Tinten¬ faß.« Gän|se|marsch: der; -(e)s; - in der Wendung im Gänsemarsch: in einer Reihe hintereinander gehend Ganjser der; -s; - [süddt.; österr.] männliche Gans Gän|se|rich: der; -s; -e männliche Gans Gänjsejschmalz: der; -es; - ausgelasse¬ nes, durch längeres Erhitzen ge¬ schmolzenes Fett der Gans, das zum Braten od. (erkaltet) als Brotaufstrich verwendet wird Gänsjlein: das; -s; - Verkleinerung od. Verniedlichung zu Gans; noch nicht voll ausgewachsene Gans Gan|ter. der; -s; - [norddt.] männliche Tjans ganz: I Adj. n. stg. a) alles, gesamt u. nichts ausgelassen »Er kennt die ganze Welt.« b) unbeschädigt od. vollstän¬ dig »Das Auto ist wieder ganz.« c) <im Zusammenhang mit einer Kardinal¬ zahl) nicht mehr als »Das hat ganze zwei Mark gekostet.« II Adv. a) völlig »Sein Geld ist ganz verloren.« b) <verst.; steigernd) sehr »ganz viele Studenten« c) ziemlich; nicht perfekt, aber auch nicht vollkommen schlecht od. ungenügend »Er ist ein ganz guter Vater.« II11 im (großen) ganzen, im großen u. ganzen —> im (großen) Ganzen, im Großen u. Ganzen: alles in allem, insgesamt »Das Referat ist im ganzen soweit ganz gut, an einigen Stellen jedoch ungenau.« 2 a) ganz u. gar: total; vollkommen »Das haben Sie ganz u. gar falsch verstanden.« b) ganz u. gar nicht: überhaupt nicht »Das habe ich ganz u. gar nicht so gemeint.« 3 es geht ums Ganze: es geht um alles »Bei dieser Entscheidung geht es ums Ganze. ♦ Es ist die letzte Runde, jetzt geht es ums Ganze.« 4 aufs Ganze gehen: alles riskieren, wagen, um etw. zu erreichen, herbei¬ zuführen Gan|ze: das; -n; - 1 etw., was zusam¬ mengehört, Teile, Stücke, Elemente o. ä. u. zu einer Einheit wird od. als solche wirkt, gesehen wird »Das Gan¬ ze soll eine Stadt darstellen?« 2 alles, was zu einer Angelegenheit, Sache ge¬ hört, von Bedeutung ist »Das Ganze hat keinen Sinn.« 3 nichts Halbes u. nichts Ganzes sein: 1. etw. reicht, ge¬ nügt nicht, man kann nichts damit anfangen 2. etw. ist schwach, vermin¬ dert, von geringer Stärke o. ä. 4 aufs Ganze gehen: [ugs.] alles riskieren, wagen, um etw. zu erreichen, herbei¬ zuführen »Wenn er nicht alles verlie¬ ren wollte, mußte er jetzt aufs Ganze gehen.« S es geht ums Ganze: etw. ist ein hohes Risiko, es geht um alles; es geht um Sieg od. Niederlage, Gewinn od. Verlust 6 im (großen) ganzen, im großen u. ganzen —* im (großen) Ganzen, im Großen u. Ganzen: alles in allem, insgesamt Gän|ze:die; - ;-inden Wendungena)in seiner, ihrer Gänze: [geh.] im vollen Umfang b) zur Gänze: vollkommen; ganz (u. gar) Ganz|foto: das; -s; - Fotografie, die die Gesamtheit einer Person abbildet, den gesamten Körper zeigt Ganzjheit: die; - ; -en (PI. s.) etw., was eine Einheit bildet ganzjheit|lich: Adj. n. stg. Art u. Weise, eine Sache zu betrachten, bei der die betreffende Sache von allen Seiten er¬ läutert wird u. so über eine einzige Disziplin, einseitige Betrachtungswei¬ se o. ä. hinausgeht Ganz|heits|me|di|zin: die; - / - medizini¬ sche Richtung, die sowohl die psychi¬ sche als auch die physische Verfas¬ sung des Patienten berücksichtigt u. behandelt Ganz|heits|me|tho|de: die; - ; - <Päd.> didaktische Methode des Lesenler¬ nens, bei der nicht vom einzelnen Buchstaben ausgegangen wird, son¬ dern vom ganzen Wort, Syn.: Ganz¬ wortmethode ganz|jäh|rig: Adj. n. stg. über das ge¬ samte Jahr hinweg ganz|le|dem: Adj. n. stg. <Buchw.> nur aus dem Material Leder bestehend »ein ganzlederner Einband« Ganz|lei|nen: das; -s; - 1 «Textilindu¬ strie; Gewebe) aus reinem Leinen be¬ stehend 2 in Ganzleinen: «Buchw.) ge¬ bunden in Leinen ganz|lei|nen: Adj. n. stg. 1 «Textilindu¬ strie) aus reinem Leinen hergestellt 2 «Buchw.; Einband) nur aus dem Ma¬ terial Leinen bestehend ganz|sei|tig: Adj. n. stg. sich auf eine ge¬ samte Seite beziehend, erstreckend » Wir inserieren ganzseitig.« ganz|tä|gig: Adj. n. stg. während eines ganzen Tages ganzftags: Adv. den ganzen Tag ausfül¬ lend Ganz|tags|be|schäf|ti|gung: die; ~ ; -en Arbeit, die den gesamten Tag andau¬ ert Ganz|ton: der; -(e)s; -töne «Musik) In¬ tervall, welches zwei Halbtöne um¬ faßt Ganz|wort)me|tho|de: die; - ; - <Päd.> di¬ daktische Methode des Lesenlemens, bei der nicht vom einzelnen Buchsta¬ ben ausgegangen wird, sondern vom ganzen Wort, Syn.: Ganzheitsmetho¬ de Gar.: Abk. 1 Garage 2 Garantie gar.: Abk. garantiert gar I Adj. n. stg. «Nahrung) zubereitet, gekocht, gebraten od. gebacken u. so¬ mit nicht mehr roh, sondern zum Es¬ sen fertig »Die Kartoffeln sind gar.« II Partikel <verst.> gebraucht bei Vermu¬ tungen, Ängsten o. ä. »Sie bewegt sich nicht mehr, ist sie ohnmächtig od. gar schon tot?« III Adv. <verst.> a) in Ver¬ neinungen b) in Zusammenhang mit >nicht< od. >kein< völlig, überhaupt (nicht) »Er hat gar kein Benehmen.« IV a) gar nicht: überhaupt nicht b) ganz u. gar (nicht): vollkommen; (überhaupt nicht) —»• gar ge|kocht s. gargekocht 421
Garage Ga|ra|ge: </r.> /garasehe/ die: - ;-n 1 (ab¬ schließbarer, mit einem breiten Tor versehener) Raum zum Abstellen ei¬ nes Autos, Kraftfahrzeugs »Ich fahre das Auto in die Garage.« 2 [selten] Werkstatt, in der Kraftfahrzeuge re¬ pariertwerden Ga|ra|gen|ein|fahrt: /garasehen-/ die; ~ ; -en Einfahrt, die in eine Garage führt Ga|ra|gen|tor: /garasehen-/ das; -(e)s; -e bewegliche(s) Tür, Tor einer Gara¬ ge Gajranfc </r.> der; -en; -en weibl. Ga|ran|- tin: die; - ; -nen Person, die für etw. od. jmdn. bürgt, eine Garantie leistet »Der Vertrag ist Garant für den Frie¬ den.« galant: Abk. garantiert Ga|ran|tje: </r> die; - ; -n jgarantBnj1 Gewähr, Zusicherung, Sicherheit, die jmd. für etw. gibt 2 [kaufmannssprl.J beim Kauf eines Gegenstandes dem Käufer vertraglich festgelegte Zusi¬ cherung, für die Dauer eines abge¬ steckten Zeitrahmens eventuell anfal¬ lende Reparaturen zu übernehmen od. die Kosten hierfür zu erstatten 3 unter Garantie: [ugs.] ganz bestimmt »Das ist unter Garantie die Wahrheit.« Ga|ran|tie|an|$pruch: der; -(e)s; -an¬ spruche Forderungen, die auf Grund einer Garantie (2) gestellt werden können Ga|ran[tje[eijklä|rung: die; - ; -en Be¬ scheinigung, schriftliche Zusiche¬ rung, die jmd. hinsichtlich eines Pro¬ dukts, einer Leistung gibt ga|ran|tje|ren: </r.> garantierst; garan¬ tiertest; hast garantiert a) etw. ge¬ währleisten, versichern »eine be¬ stimmte Summe garantieren« b) [ugs.] voller Überzeugung o. ä. sein »Ich ga¬ rantiere dir, daß das Geschäft klappt.« c) etw. zusichem; die Gewähr bieten »gesetzlich die Rechte des Menschen garantieren« d) für eine Zusicherung, Sicherheit einstehen; sich verbürgen Ga|ran|tje|zeit: die; - ; -en Zeit, inner¬ halb der eine Garantie, schriftliche Zusicherung des Herstellers für eine Ware gilt Garjbe: die; - ; -n 1 zusammengebunde¬ nes Getreide »Die Garben waren zum Trocknen aufgestellt.« 2 Serie von ab¬ gefeuerten Schüssen »Er feuerte eine Garbe aus dem Maschinengewehr ab.« Garjben|bm|der der; -s; - Maschine, die gemähtes Getreide nach dem Schnitt zu Garben bindet Gar|de: </r.> die; - ; -n 1 Leibwache, Schutztruppe, die eine hochgestellte (militärische) Person, Institution be¬ schützt 2 Elitetruppe; Gruppe von be¬ währten Leuten 3 (noch) von der al¬ ten Garde sein: ein zuverlässiger Mensch sein, der das Gute, Altherge¬ brachte verkörpert Gaijde|of|fi|zien der; -s; -e <Milit.> Per¬ son mit militärischem Rang u. beson¬ derer Ausbildung u. Ausrüstung, die Mitglied einer Garde, Elitetruppe ist Gar1de|re[gi|menfc das; -(e)s; -ercMihu uniformiertes Regiment mit besonde¬ rer Ausbildung u. Ausrüstung zum persönlichen Schütze des Königs Gar|de|rp|be: </r.> die; - ; -n 1 a) Schrank, Vorrichtung (in Privatwoh¬ nungen meist im Flur, in der Diele) für die Unterbringung von Jacken, Mänteln »Er hängte die Jacke an die Garderobe.« b) in öffentlichen Gebäu¬ den wie Theatern, Museen o. ä. spe¬ ziell eingerichteter Raum zum Abge¬ ben von Taschen, Jacken, Mänteln u. ä. 2 (gesamte) Kleidung einer Person »Sie hat (eine) exklusive Garderobe.« 3 Raum (zum Ankleiden) für Schau¬ spielerinnen) Gar|de|ro)ben|frau: die; - ; -en weibliche Person, die in Theater, Oper o. ä. die Garderobe, Mäntel, Hüte usw. der Besucher entgegennimmt Gartdejro|ben|ha[ken: der; -s; - haken¬ ähnliche Vorrichtung, an der man Mäntel od. Hüte aufhängt Gar|de|ro|bier: <fr.> /garderobje/ der; -s; -s weibl. Garjde|ro|bie|re: </r.> /gard°- robjere/ die; ~ ; -n <Theater> Person, die im Theater den Künstlern beim An-, Umkleiden hilft u. die Kostüme pflegt 2 nur weibl. Form [veralt.] weib¬ liche Person, die in Theater, Oper o. ä. die Garderobe, Mäntel, Hüte usw. der Besucher entgegennimmt Gar[de|sol|daL‘ der; -en; -en <Milit.> Sol¬ dat mit besonderer Ausbildung u. ei¬ ner prächügen Uniform als Mitglied einer Garde für den persönlichen Schutz des Königs Gaijdijne: <lat.-fr.-niederh die; - ; -n 1 Stoff aus meist leichterem Material, der als Sichtschutz (um weniger gut von außen in den Raum blicken zu können) od. aus dekorativen Grün¬ den innen vor ein Fenster gehängt wird »Die Gardinen müssen gewaschen werden.« 2 hinter schwedischen Gardinen: im Gefängnis (eine Frei¬ heitsstrafe verbüßend) Gar|di|nen|lei|ste —» Garjdi|nen|leis|te: die; - ; -n über dem Fenster unter der Decke angebrachte Leiste, die mehre¬ re Laufrillen od. Schienen hat, um die Ringe, Rollen der Gardine zu führen Gar|di|nen|stan|ge: die; - ; -n a) Stab, mit dem die Gardinen, auf- u. zugezo¬ gen werden b) über dem Fenster unter der Decke angebrachte (Holz-)Stan- ge, -leiste, die mehrere Laufrillen od. Schienen hat, um die Ringe, Rollen der Gardine zu führen c) am Fenster¬ rahmen angebrachte kleine Stäbe, um Gardinen dicht an der Fensterscheibe zu befestigen Garjdist: <fr.< der; -en; -en <Milit.> Mit¬ glied einer Garde mit besonderer Ausbildung u. prächtiger Uniform ga|ren: garst; gartest; hast gegart durch Kochen, Braten gar, eßbar werden, machen »Das Fleisch gart im Schnell¬ kochtopf in 20 Minuten. ♦ Sie garte das Fleisch im Schnellkochtopf.« ga|ren: gärt; gärte)gor; hat gegärt/gego¬ ren 1 <Fruchtsaft> Alkohol bei der He¬ fe-, Zuckerumsetzung, -Verarbeitung entwickeln; sich unter Alkoholbil¬ dung zersetzen »Der Most gärte.« 2 <übertr.> unterschwellig Wut entwik- keln »In ihr gärte es.« garjge|kocht —> gar ge|kocht: Adj. n. stg. so lange kochen, bis die Speise fertig zum Verzehr ist Garjkoch: der; -s; -koche [veralt.] Koch für einfache Speisen Gar|külche: die; • ; -n [veralt.] a) Re¬ staurant, Speisegaststätte, die nur einfache Speisen anbietet b) Küche in Betrieben o. ä. Gär|mrt[tel: das; -s; - Mittel, Substan¬ zen, die den Prozeß der Gärung her¬ vorrufen Garn.: Abk. 1 Garnierung 2 Garnison (Standort einer Armeetruppe) 3 Gar¬ nitur Garn: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e 1 ge¬ sponnener, gedrehter Faden zum Nä¬ hen od. für andere Handarbeiten »Ich verwende ein Garn aus Naturfasern.« 2 [seemannssprl.] erfundene od. ausge¬ schmückte Geschichte »Seemanns¬ garn spinnen« 3 a) jmdn. ins Garn locken: jmdn. bewußt täuschen b) jmdm. ins Garn gehen: [ugs.] sich von jmdm. täuschen lassen garn.: Abk. garniert Garjnejle: miederh die; •; -n <Zoob hel¬ ler, kleiner Krebs mit langen Fühlern »Bevor man Garnelen essen kann, muß man sie von ihren Schalen befreien.« gar|nie|ren: </r.> garnierst; garniertest; hast garniert schmücken; mit Dekora¬ tion verzieren »die Wurstplatte, die Torte mit Früchten usw. garnieren« Gar[ni|son: fr» die; - ; -en <Milit.> 1 Truppenstandort 2 Truppe, die in ei¬ ner Garnison stationiert ist Gaijni|sons|stadt/Gaijni|sonjstadt: die; - ; -Städte <Milit.> Stadt, in der eine militärische Einheit stationiert ist Gar[ni[tur: </r> die; - ; -en 1 Verzierung; Dekoration (für Lebensmittel) 2 a) zwei od. mehrere zusammengehörige Stücke »Die Wäschegarnitur besteht aus Slip u. Unterhemd.« b) Sitzgruppe (meist aus Couch u. Sessel(n)) Garn|spu|le: die; - ; -n Rolle, auf der ein aus Fasern hergestellter Faden gewik- kelt ist od. von der er abgewickelt (mechanisch von einer Nähmaschine) werden kann Gar[rotjte/Ga|rotfte: <span.> die; - ; -n <hist.> Würgeschraube, die in Spanien als Instrument zur Vollstreckung der Todesstrafe durch Erdrosseln benutzt wurde gatjrot[tie|ren: tspan.) garrottierst; gar- rolliertest; hast garrottiert <hist.> jmdn. mit einer Würgeschraube er¬ drosseln gagjstig —» gars|tig: Adj. sehr unange¬ nehm; unfreundlich, hinterhältig u. gemein »Sie hat einen garstigen Mann.« Gaijstig|keit —» Gars|tig|keit: die; - ; -en 1 o. PI. <Lebewesen od. Gegen¬ stand> Eigenschaft, Widerwillen, Ent¬ setzen o. ä. hervorzurufen 2 <Person> Unfreundlichkeit, Häßlichkeit im Be¬ nehmen Gäijstoff: der;-(e)s; -e Mittel, Substan¬ zen, die den Prozeß der Gärung her¬ vorrufen Gärt|chen: das; -s; - kleiner Garten Garjten: der; -s; Gärten 1 a) Fläche, ein Stück Land, das mit Gras, Blumen, Pflanzen, Bäumen usw. bepflanzt wird »Zu unserem Haus gehört ein großer Garten.« b) botanischer Garten: Gartenanlage (a), die viele verschiedene, meist auch ausgefal¬ lene, exotische Blumen u. Pflanzen zeigt c) zoologischer Garten: Anlage im Freien, in der viele Tierarten, meist auch Tiere, die normalerweise 422
Gasmann auf anderen Kontinenten zu Hause sind, in Gehegen u. Käfigen gezeigt werden c) englischer Garten: größere Gartenanlage, die naturgewachsen aussieht, obwohl sie sorgfältig ge¬ pflegt wird 2 Garten Eden: a) «Reli¬ gion) das Paradies b) <übertr-> ein be¬ sonders schöner Ort, Plate 3 quer durch den Garten: [ugs.] 1. vielfältig, verschiedenes durcheinander beinhal- tend2. Gemüsesuppeneintopf mit vie¬ len verschiedenen Gemüsesorten Garjten|ar|beit: die; - ; -en körperliche Tätigkeit im Garten Gar[ten|ar]chi|tekt: der; -(ejs; -en weibl. Garftenjar|chi|tek[tin: die; ~; -nen Per¬ son, die für die künstlerische Gestal¬ tung u. Planung von Gärten u. öffent¬ lichen Grünflächen zuständig u. aus¬ gebildet ist Gartten|bau|aus|stel|lung: die; - ; -en Veranstaltung, bei der Gartenanlagen sowie pflanzliche Erzeugnisse od. Produkte des Gartenbaus ausgestellt u. besichtigt werden können Gar|ten|beet: das; -(e)s; -e abgesteckte Stelle des Gartens, die für Zier- od. Nutzpflanzen vorgesehen ist Gartten|bfu|me: die; -; -n eine von Men¬ schen gepflanzte u. im Garten gezoge¬ ne Blume Garftenjfest: das; -(e)s; -e im Garten stattfmdende Party Garftenlgejrät: das; -(e)s; -e a) Gegen¬ stand, Werkzeug zur Bewirtschaftung des Gartens b) o. PI. alle Gegenstände u. Werkzeuge zur Bewirtschaftung des Gartens Gar|ten|häus|chen: das; -s; - (meist aus Holz gefertigtes) kleines Haus im Garten Gar|ten|lcräuiten die (PI.) im Garten gepflanzte u. gezüchtete Kräuter Garften|kres|se: die; - ; - Kulturform der Kresse, einer in Europa, Afrika u. Asien angebauten Pflanze, deren Blätter für Salate u. ä. verwendet wird Gar]ten|kunst: die; -; - Planung der Ge¬ staltung von öffentlichen Grünflä¬ chen u. Parks u. deren künstlerische Durchführung Garften|fau|be: die; - ; -n kleines, ein¬ fach gebautes Häuschen, Hütte im Garten zum Aufenthalt bei schlechte¬ rem Wetter u. zum Aufbewahren der Gartenstühle, -gerate u. ä. Gar(ten|sche|re: die; - ; -n stabile, spe¬ ziell geformte Schere zum Schneiden von Pflanzen, Blumen usw. Gar)ten|schlauch: auch der; -(e)s; -schlauche Wasserschlauch, der für die Bewässerung des Gartens benutzt wird Garjten|stuhl: der; -(e)s; -Stühle meist aus Kunststoff hergestellte Sitzgele¬ genheit mit Lehne zur Verwendung im Garten Gartten|thea|ter —> Garften|thejatten ~das; -s; - Anlage im Freien mit Bühne u. Sitzgelegenheit für Zu¬ schauer, welche die natürliche Umge¬ bung als Theaterkulisse nutzt Garftenftisch: der; ~(e)s; -e im Freien verwendbarer, meist aus Kunststoff hergestellter Tisch Gar)ten|tor: das; -(e)s; -e Eingangstür, welche sich an einem, einer den Gar¬ ten umgebenden Zaun, Mauer o. ä. befindet Gar|tenfzaun: der; -fe)s; -zäune Ab¬ grenzung aus ineinander verwobenen Holz- od. Metalleinfriedungen, die ei¬ nen Garten umgeben Gar]ten{zim|mer: das; -s; - Raum, wel¬ cher eine Tür zum od. eine Aussicht auf den Garten besitzt Garften|zwerg: der; -(e )s; -e 1 zur Zier¬ de im Garten aufgestellte Figur in der Gestalt eines Zwerges, kleinen Männ¬ chens mit Bart u. (roter) Zipfelmütze 2 [abwert.] kleiner, häßlicher Mensch Gärtner: der; -s; - weibl. Gärtjne|rin: die; - ; -nen a) Person, die beruflich ausgebildet ist, Pflanzenbau, Baum¬ schulen, Anbau von Obst, Gemüse usw. zu betreiben od. zu pflegen b) Person, die als Hobby gern u. viel im Garten tätig ist Gärt|ne|rei: die; - ; -en a) Firma, Unter¬ nehmen, die/das gewerblichen Gar¬ tenbau betreibt b) o. PI. [ugs.] Arbeit im Garten Gärt|ne|rin|art: die; - ; - in der Wendung nach Gärtnerinart: <K6chk.> mit vie¬ len Gemüsebeilagen gärt|nern: gärtnerst; gärtnertest; hast gegärtnert aus Liebe u. Hobby zur Gärtnerei im Garten arbeiten Gärung: die; - ; -en 1 das Bilden, Sich- Zersetzen (teilweise besonders schäu¬ mend) von Most, Teig o. ä. durch He¬ fe zu Alkohol, Milch- od. Buttersäure 2 [übertr.) Wut, Ärger o. ä. »Der in Gärung geratene Pöbel probte den Aufstand.« GäjrungsIprojzeB —> Gä|rungs|pro|- zess: der; -prozesses; -prozesse Ab¬ lauf der Gärung von etw. Gä|rungs|vor]gang: der; -(e)s; -Vorgän¬ ge Prozeß, in dem die Gärung abläuft Gar|zeifc die; - ; -en Back- bzw. Koch¬ zeit für ein bestimmtes Gericht Gas: das; -es; -e 1 energiereichster Zu¬ stand einer Substanz, die sich in der Luft verflüchtigt 2 kurz für Erdgas - als Energielieferant genutzter Boden¬ schatz in Form von Gas (1) » Wir hei¬ zen mit Gas.« 3 jmdnt. das Gas, den Gashahn abdrehen: [ugs.] jmdn. (fi¬ nanziell, wirtschaftlich) ruinieren; jmdm. keine weiteren (finanziellen) Mittel zur Verfügung stellen 4 a) Gas geben: 1. in einem motorisierten Fahrzeug auf das Gaspedal treten, um die Energie-, Kraftzufuhr auszu¬ lösen, was dazu führt, daß das Fahr¬ zeug sich fortbewegt, fahrt 2. «übertr.> sich beeilen b) aufs Gas treten: die Geschwindigkeit eines Kraftfahr¬ zeugserhöhen Gasjab(te|ser. der; -s; - weibl. Gas|ab|- lejsejrin: die; - ; -nen städtischefr) An¬ gestellte^), der/die meist einmal im Jahr die verbrauchten Gaseinheiten von einem Zähler notiert u. zur Ab¬ rechnung weiterleitet Gas|ana|ly|ss—» Gas|a|na|ly|se: die; - ; -n Untersuchung von Gasen auf ihre Bestandteile u. ihr anteilmäßiges Vor¬ handensein in einem Gasgemisch hin Gasjanfgriff: der; -(e)s; -e meist militä¬ rische Offensive, bei der Gift-, Ner¬ vengas verwendet wird Gas|be|häl(ten der; -s; - großes Gefäß zur Aufbewahrung, Speicherung von Gas gas|be|heizt: Adj. n. stg. mit Brenngas betrieben u. dadurch erwärmt Gas|be|leuch|tung: die; ~ ; -en a) Licht¬ quelle, die durch Brenngas betrieben wird b) mittels Brenngas erzeugtes Licht Gas|be)ton: der; -s; -e <Bauw.> feinkör¬ niger Baustoff, aufgelockert durch Gaso. ä. Gas|boijler der; -s; - Behälter, in dem "Wasser gesammelt u. durch Brenngas aufgeheizt wird Gas]bom|be: die; - / -n Hohlkörper, der mit Giftgas gefüllt u. mit einem Zün¬ der zur Explosion gebracht wird Gas|brand: der; -(e)s; -brande <Med.> gefährliche, leicht durch Sepsis zum Tode führende Infektionskrankheit, hervorgerufen durch in verschmutz¬ ten, tiefen Wunden vorhandene Erre¬ ger Gas|bren|ner: der; -s; - in Gasherden, -kochem o. ä. befindliche Apparatur, welche durch Verbrennung von Brenngas Wärme erzeugt, die zu ei¬ nem bestimmten Zweck (Kochen, Heizen o. ä.) genutzt wird Gas|ent|wick|lung: die; - ; -en Gasbil¬ dungen infolge anhaltender chemi¬ scher Reaktionen Gas|fem[ver|sorjgung:die; ~;-Eindek- kung, Versorgung eines Gebietes mit Gas, welches aus entfernteren Gebie¬ ten über Pipelines transportiert wird Gas|feue|rung —» Gas(fou|e|rung: die; - ; -en Hitzeerzeugung durch eine Vorrichtung zum Verbrennen von Heiz-, Brenngas Gas|feu|er|zeug: das; -(e)s; -en Feuer¬ zeug, welches durch Flüssiggas eine Flamme erzeugt Gas|fla|sche: die; - ; -n aus Stahl gefer¬ tigter Behälter, in dem unter Druck verflüssigtes Gas aufbewahrt wird gasjför|mig: Adj. n. stg. nicht fest od. flüssig, sondern die Form von Gas be¬ sitzend Gas|hahn: der; -(e)s; -hähne 1 Gerät, Vorrichtung zum Regulieren, Einstel¬ len der Gaszufuhr aus einer Leitung 2 den Gashahn aufdrehen: [salopp] sich durch Gaseinatmung selbst tö¬ ten; Selbstmord mit Gas gas|haljtig: Adj. n. stg. Gas enthaltend Gas|heijzung: die; ~ ; -en Wärmequelle, die mittels Brenngas betrieben wird Gas|herd: der; -(ejs; -e mit Brenngas betriebene Kochstelle ga|sig: Adj. n. stg. wie Gas Gas|kam|mer: die; - ; -n a) Raum, in dem Menschen durch Giftgas getötet werden z. B. bei Hinrichtung einer zum Tode verteilten Person b) «NS- Staat> Raum, in dem in hoher Zahl besonders Juden u. andere der politi¬ schen Führung unliebsame Personen¬ gruppen in der Zeit des Nationalso¬ zialismus mit Giftgas getötet wurden Gas|lei|tung: die; ~ ; -en Röhrenlei¬ tungssystem, durch das Brenngas transportiert wird Gaslicht: das; -(e)s; - Licht, das mit Brenngas betrieben wird Gas|mann: der; •(e)s; -männer [ugs.] Angestellter, der meist einmal im Jahr 423
Gasmaske die verbrauchten Gaseinheiten von ei¬ nem Zähler notiert u. zur Abrech¬ nung weiterleitet Gas)mas|ke: die: ~ ; -n vor dem Gesicht getragenes Gerät aus Gummi, Plastik u. Luftfiltern, das giftige Gase aus der Atemiuft fernhält, filtert Gas|mes)ser. der; -s; ~ Gerät zum An¬ schluß an eine Gasleitung, das die in¬ nerhalb eines bestimmten Zeitraumes verbrauchten Gaseinheiten zählt, Syn.: Gaszähler Gas|ofen —*• Gas)o(fen; der; -s; -Öfen Ofen, welcher durch Gasverbrennung Wärme erzeugt Ga|so|me|ter: <fr.> der; -s; - [veralt.] sehr großer, meist runder Gasbehäl¬ ter, in dem Gase für Fabriken o. ä. zwischengelagert werden Gas|pa|tro|ne —> Gas|pa|t)ro|ne: die; - ; -n Metallhülse, die mit Gift- od. Tränengas gefüllt ist Gas|pe|dal: das; -s; -e mit dem Fuß be¬ tätigtes Gerät zur Regelung der Ener¬ giezufuhr (in motorisierten Fahrzeugen) »Er trat das Gaspedal bis unten durch.« Gas|pi|sto|le —> Gas|pis|to|le: die; ~ ; -n Waffe, deren Munition aus Gaspa¬ tronen besteht Gas|rech|nung: die; - ; -en regelmäßige Abrechnung überden Gasverbrauch Gäß|chen —» Gassichere das; -s; - schmale, enge Straße Gasjse: die; -; -n kleine(r), enge(r) Stra¬ ße, Weg Gasjsen]bujbe: der; -n; -n [veralt.; ab- "wert.J Junge, der sich auffällig oft auf der Straße aufhält, herumtreibt Gas|sen|dreck: der; -s; - in der Wendung frech wie Gassendreck: [ugs.] dreist, respektlos u. besonders frech, unver¬ schämt Gasjsen|hau|er. der; -s; - [ugs.] belieb¬ tes, bekanntes (Party-)Lied, das in den Straßen oft nach Feiern o. ä. ge¬ sungen od. gepfiffen wird; sehr popu¬ lärer u. eingängiger Schlager Gas|sen|jun|ge: der; -n; -n [abwert.; ver¬ alt.] Junge, der sich auffällig oft auf der Straße aufhält, herumtreibt GäB|lein —> Gäss|leire das; -s; - schmale, enge Straße Gasfspürjgejrät: das; -(e)s; -e Gerät, welches durch Sauerstoffanalyse gifti¬ ge, sich in der Luft befindliche Gase erkennen, aufspüren kann Gast: der; -(e)s; Gäste Person, die da, wo sie sich gerade aufhäit, fremd ist, nicht zu Hause ist, privat od. aus be¬ ruflichen Gründen zu Besuch ist (z. B. Besucher eines Lokals, einer Privat¬ person) Gas|tan|ker: der; -s; - großes Spezial- "schiff zum Transport von Flüssiggas Gast|arjbei|ter: der; -s; • weibl. Gastj- ar|bei|te|rin: die; - ; -nen Person, die (ursprünglich für begrenzte Zeit) aus dem Ausland für eine Tätigkeit ange¬ worben wurde Gast|di|ri|gent: der; -en; -en weibl. Gast|dl|ri|gen|tin: die; ~ ; -nen Leite¬ rin) eines Orchesters, der/die zeitlich beschränkt ein fremdes Orchester di¬ rigiert Gast|do|zent: der; -en; -en weibl. Gast|- dojzenftin: die; - ; -nen a) Person, die an einer Universität, Hochschule Vorlesungen, Seminare hält, aber dort nicht festangestellt ist b) Dozen¬ tin), der/die an einer fremden Hoch¬ schule angestellt ist, aber an einer an¬ deren Hochschule für eine festge¬ setzte Zeit doziert Gäjste|bett —»• Gäs|te|bett das; -(e)s; -en (zusammenklappbare) Schlafgele¬ genheit für Besucher Gas|tech|nik: die; - ; -en (Technik) Maßnahmen, Einrichtungen, Er¬ kenntnisse o. ä., um Brenngas herzu¬ stellen, anzuwenden, zu behandeln Gä|ste|hand|tuch —» Gäs|te|hand|- tuch: das; -(e)s; -tücher kleines Handtuch, das für den Gast bereitge¬ stellt wird Gi|ste|haus —» Gäsjte]haus: das; -es; -häuser (sich im direkten Anschluß zur Wohnstätte befindendes) Haus, welches für Besucher bereitgestellt wird Gä|ste-WC Gäsjte-WC: das; -s; -s kleines Zimmer nur mit Toilette u. ei¬ nem Handwaschbecken gastfrei: Adj. gastfreier; gastfreieste [landsch.] gastfreundlich Gastfreundschaft: die; ~ ; -en bereit¬ willige Aufnahme, Bewirtung, Beher¬ bergung von Besuchern Gastjgejschenk: das; -(e)s; -e Ge¬ schenk, Mitbringsel eines Besuchers für den Gastgeber Gast|haus: das; -es; -häuser Haus mit ei¬ ner Gastwirtschaft u. Fremdenzim¬ mern Gast|hof: der; -(e)s; -höfe häufig länd¬ lich gelegenes Haus mit einer Gast¬ wirtschaft u. Fremdenzimmern Gast|hö|rer der; -s; - weibl. Gast|hö|- re|rin: die; - ; -nen Besucheifin) einer Universitätsveranstaltung, der/die nicht an dieser Hochschule immatri¬ kuliert ist ga|stie|ren —* gas|tie|ren: gastierst; gastiertest; hast gastiert 1 mit einer (künstlerischen) Darbietung (auf ei¬ ner Tournee) aD einem Ort auftreten 2 (Sport) im Heimatort des Gegners zum Wettkampf antreten Gast|kon]zert: das; -(e)s; -e musikali¬ sche Darbietung eines ortsfremden Orchesters, Künstlers Gastland: das; -(e)s; -länder Staat, in dem man sich als Besucher (vorüber¬ gehend) befindet, aufhält gastjlich: Adj. gemütlich; zum Wohl¬ fühlen Gast|mahl: das;-(e)s; -mähler u. -e (PI. s.j [geh.; veralt.] besonders festliches Essen mit Besuchern Gast|mann|schaft: die; - ; -en (Sport) Gruppe von Sportlern, die zu ihren Gegnern gereist ist u. dort ein Spiel, einen Wettkampf austrägt Gas|tod; der;-(e)s; -e Tod durch Einat¬ men von Gas Gast|pro|fes|sor: der; -s; -en weibl. Gast|pro|fes|so|rin: die; - ; -nen Pro¬ fessoren), der/die für einen begrenz¬ ten Zeitraum eine Professur an einer Universität übernommen hat u. dort Seminare, Vorlesungen hält Gastr.: Abk. a) Gastronomie b) Gastro¬ nomen) gastr.: Abk. gastronomisch = das Gast¬ stättengewerbe betreffend ga|stra) —* ga|s|t|rak <gr.> Adj. n. stg. (Med.) den Magen betreffend »ga- strale Beschwerden« Gastjrecht: das; -(e)s; -e [veralt.] Recht "eines Fremden, für einen vorüberge¬ henden Aufenthalt den Schutz u. die Gastfreundschaft seines Gastgebers, Gastlandes beanspruchen zu dürfen Gast|red|nen der;-s; - weibl. Gast|red|- ne|rin: die; - ; -nen Person, die einge¬ laden wurde, um einen Vortrag zu halten Ga|strek|to|mie —> Ga|s|t|rek|to|tnte <gr > die; - ; -n jgaßtrektombn/ (Med.) Bezeichnung für die (teilweise) Her¬ ausnahme des Magens durch einen operativen Eingriff ga|strisch —» ga|s|t|risch: <gr.> Adj. n. stg. (Med.) Bestandteil des Magens, ihn betreffend, von ihm ausgehend Ga]stri)tis —* Ga|s]t|ri|tis: (gr.) die; ~ ; Gastritiden (Med.) Magenschleim¬ hautentzündung Ga|stro)ngm —» Ga|s|t|ro|ngm: tgr.-frs der; -en; -en Spezialist auf dem Gebiet der Gastronomie, Kochkunst Ga|stro|nomie —* Ga|s|t|ro|nom|g: <gr.- fr.r die; - ; - a) Restaurantgewerbe b) Kunst des feinen Kochens ga|stro|no|misch —» ga|s|t|ro|ng|- misch: Adj. n. stg. a) das Gaststätten¬ gewerbe betreffend b) die feine Koch¬ kunst betreffend Ga|stro|skop —► Gajs|t|ro|s|kgp: (gr.) das; -s; -e (Med.) Instrument, Endo¬ skop mit Lichtquelle u. Spiegel, das durch die Speiseröhre bis zum Magen eingeführt wird, um das Innere des Magens zu untersuchen ga]stro|sko|ple|ren —* ga|s(t|ro|s|ko|- pie|rert: <gr.> gastroskopierst; gastro¬ skopiertest; hast gastroskopiert (Med.) das Innere des Magens mit ei¬ nem durch die Speiseröhre eingeführ¬ ten Gastroskop, Endoskop untersu¬ chen Ga|stro|sto|mie —> Ga|s|t|ro|sto|mje: (gr.> die; - ; -n /gastrostomPn/ (Med.) Anlegung einer Magenfistel (röhren¬ förmiger Kanal) zur künstlichen Er¬ nährung Gastjstätjte: die; - ; -n einfacheres Lo- ~kal, in dem man (Essen u.) Getränke bekommt »Die Gaststätte war sehr gut besucht.« Syn.: Gasthof Gast|stu|be: die; - ; -n Restaurant, E߬ zimmer eines Gasthofes Gasftur|bi|ne: die; ~ ; -n (Technik) Tur¬ bine, die durch Gasverbrennung an¬ getrieben wird Gast|vor|trag: der; -(e)s; -vorträge (Hochschulw.) von einem Gastdozen¬ ten od. Gastprofessor gehaltene Re¬ de, Vorlesung o. ä. Gast|wirt: der;-(e)s; -e weibl. Gast|wtr|- tin: die; - ; -nen Betreiber(in) einer Wirtschaft als Besitzerin) od. Päch- ter(in) Gast]wirt|schaft: die; ~ ; -en einfaches Restaurant, Syn.: [ugs.j Kneipe Gast|zifn|mer: das; -s; - a) Fremden¬ zimmer für einen (zahlenden) Gast b) Aufenthaltsraum für Gäste (in einer Pension o. ä.) Gasfwerk: das; -(e)s; -e Betrieb, der Brenngas produziert u. an die Abneh¬ mer weiterleitet 424
Geächtete Gas|zah|ler. der; •s; - Gerät zum An¬ schluß an eine Gasleitung, das die in¬ nerhalb eines bestimmten Zeitraumes verbrauchten Gaseinheiten zählt, Syn.: Gasmesser Gatt(g).: Abk. Gattung(en) Gatjte: der; -n; -n weibl. Gatjtin: die; - ; -nett [geh.} Ehepartner; Ehemann bzw. Ehefrau »Mein Gaue kommt später.« Gatfter: das; -s; -1a) Zaun aus Holz b) Tor aus Holz e) <Reitsport> Hindernis beim Springreiten 2 eingezäuntes Forstrevier 3 «Elektrot.) Schaltkreis 4 <Technik> a) Gestell aus Spulen an Maschinen zum Spinnen von Wolle o. ä. b) Säge für Baumstämme Gat|tung: die; - ; -en <Bio.) Gruppe von Lebewesen od. Dingen, die wichtige Eigenschaften od. Merkmale gemein¬ sam haben »Der Wellensittich gehört zu der Gattung der Sittiche.« Gat|tungsjbe|griff: der; -(e)s; -e Ober¬ begriff, der mehrere Unterarten zu¬ sammenfaßt Gatjtungs|na|me: der; -ns; -n 1 «Sprach- wiss.> semantisch definierte Klasse von Nomen, Substantiven, die Ge¬ genstände, Sachverhalte bezeichnen 2 Bezeichnung einer Gattung GAU: Kurzw. der; -s; -s <meist auf Kern¬ kraftwerke bezogem größter ange¬ nommener Unfall Gau: der; -(e)s; -e 1 «Nationalsozialis¬ mus) Verwaltungseinheit der NSDAP 2 «hist.) großer ländlicher Bezirk Gaulbe/Gaulpe; die; ~ ; -n erkerähnli¬ cher Vorsprung mit normalem, ge¬ radem Fenster im Dach zur Vergrö¬ ßerung des Wohnraums Gaulcho: auchotlndian. Spr.-span.r /gautscho/ der; - u. -s; -r südamerika¬ nischer berittener Hirte Gauldi: Kurzw. die; ~ ; - u. das; -s; - [ugs.; besonders süddt.] kurz für Gau¬ dium » Spaß; Vergnügen Gauldilum: dat.> das; -s; - Spaß; Vergnü¬ gen »Das wird ein Gaudi(um)!« Gau|ke|tei: die; -; -en [geh.] a) Zauberei; Kunststück; Vortäuschung b) meist plumper Unsinn qaulkellhaft Adj. gaukelhafter; gaukel¬ hafteste täuschend; vortäuschend Gaulkellapiel: das; -fe)s; -e [geh.; ab¬ wert.] geschickte Irreführung, Vor¬ täuschung, Syn.: Gaukelwerk Gaulkellwerk: das; -(e)s; - [veralt.] ge¬ schickte Irreführung, Vortäuschung, Syn.: Gaukelspiel GaukHer der; -s; - weibl. Gaukllelrin: die; - ; -nen 1 Person, die als Akrobat, Zauberer Kunststücke (auf dem Jahr¬ markt, der Kirmes) aufführt 2 Per¬ son, die jmdm. etw. vorzumachen versucht, jmdn. mit Tricks betrügt, täuscht Gauk|te|rei: die; - ; -en [veralt.] a) Vor¬ stellung eines Gauklers b) [geh.; ab¬ wert.] geschickte Irreführung, Vor¬ täuschung naukllerihaft: Adj. gaunerhafter; gauk¬ lerhafteste wie ein Gaukler Gaul: der; -(e)s; Gäule 1 [oft abwert.] (altes, nicht sehr leistungsstarkes) Pferd »Der Gaul bewegte sich keinen Meter.« 2 jmdm. Zureden wie einem lahmen Gaul: [ugs.] jmdn. lange über¬ reden, etw. (weiterhin) zu tun 3 Einem geschenkten Gaul sieht man nicht ins Maul: man sollte an etw., was man geschenkt bekommt, nicht herummä¬ keln Gau|lei|ter: der; -s; ~ «Nationalsozialis¬ mus) Leiter einer Bezirks-, Organisa¬ tionseinheit der NSDAP Gaulleiltung: die; - ; -en «Nationalsozia¬ lismus) Leitung einer Bezirks-, Orga¬ nisationseinheit der NSDAP Gaulmen: der; -s; - 1 oberer Teil des Mundinnenraumes »Mit der heißen Suppe hat er sich Zunge u. Gaumen verbrannt.« 2 einen feinen Gaumen haben: ein Feinschmecker sein 3 etw. für jmds. Gaumen sein: etw. schmeckt jmdm. »Lecker, das ist etw. für meinen Gaumen.« 4 am, den, jmds. Gaumen kitzeln: Appetit erre¬ gen Gaulmenlbein: das; -(e)s; - <Anat.> paarweise vorhandener Knochen, der den hinteren, harten Abschnitt des Gaumens ausmacht Gaulmenlfreulde: die; - ; -n [geh.] Spei¬ sen, Getränke, die ein Genuß für jmdn. sind, Syn.: Gaumenkitzel Gaulmenlkitlzel: der; -s; - [geh.] Spei¬ sen, Getränke, die ein Genuß für jmdn. sind, Syn.: Gaumenfreude Gaulmenllaute der; -(e)s; -e «Sprach- wiss.) mit der Hilfe der Zunge u. des Gaumens gebildeter Laut, Syn.: [fachsprl.] Guttural Gau|men-R: das; -s; -s «Sprachwiss.) Ar¬ tikulation des R-Lautes durch das in die Mundhöhle hängende Zäpfchen in der Mitte des hinteren Gaumen¬ randes, Syn.: Zäpfchen-R Gau|men|spal|te: die; - ; -n <Med.> Mi߬ bildung, angeborener Spalt im harten Gaumen infolge eines Ausbleibens der embryonalen Verschmelzung der beiden Oberkieferfortsätze (Gaumen¬ platte) mit dem Knochen im unteren hinteren Teil der Nasenscheidewand Gaufner: der; -s; - weibl. Gaulnelrin: die; - ; -nen 1 Person, die jmdn. (übli¬ cherweise) sehr geschickt, findig be¬ trügt, (kleine) Verbrechen, Ungesetz¬ lichkeiten begeht Gau|ne|rei: die; - ; -en Tat, verbrecheri¬ sche Tätigkeit eines Gauners (Betrü¬ gers, Schwindlers, Diebes) gaulnerihaft Adj. gaunerhafter; gauner¬ hafteste sich wie ein Gauner unehr¬ lich, betrügerisch verhaltend qaulnern: gaunerst; gaunertest; hast ge¬ gaunert stehlen; betrügen Gaulnerjspralche: die; - ; -n «Sprach¬ wiss.; hist.) gruppenspezifische Ge¬ heimsprache, Sondersprache, Grup¬ pensprache von Kriminellen Gaulneristück: das; -(e)s; -e geschick- te(s) Vorgehen, Ausführung eines Be¬ truges, Schwindels o. ä. Gauinerlzinlken: der; -s; - schriftliches sprachliches Zeichen, das nur unter Gaunern u. Nichtseßhaften üblich, bekannt ist Gautoe/Gaulbe: die; ~ ; -n erkerähnli¬ cher Vorsprung mit normalem, ge¬ radem Fenster im Dach zur Vergrö¬ ßerung des Wohnraums Gaut|sche: die; - ; -n «Papiererzeugung) Maschine mit zwei Walzen, welche die noch feuchten Papierbahnen preßt u. ihnen das Wasser entzieht, Syn.: Gautschpresse gautischen: gautschst; gautschtest; käst gegautscht 1 «Druckgewerbe) jmdn. nach bestandener Prüfung durch Ein¬ tauchen in ein Faß als Gesellen in die Innung, Zunft einführen, aufnehmen 2 «Papierherstellung) Papier im Gautschbrett entwässern Gaiitschlpresjse: die; - ; -n «Papierer¬ zeugung) Maschine mit zwei Walzen, welche die noch feuchten Papierbah¬ nen preßt u. ihnen das Wasser ent¬ zieht, Syn.: Gautsche Ga|votjte: </r.> /gawott/ die; - ; -n «Musik) 1 ein Teilstück, Element der Suite 2 ein Tanz im 2/4-Takt Gay: <engh /gaj/ der; - u. -s; -s [ugs.] männlicher Homosexueller Ga|ze: tpers.-arab.-span.-fr.> /gase/ die; - ; -n a) durchsichtiges, feines Netzge¬ webe aus Leinen, Baumwolle, Seide od. Chemiefaser b) «Med.) Verband¬ mull c) «Technik) Siebbespannung Gafzeljle: tarab.-it.> die; -; -n zu der Fa¬ milie der Antilopen gehörende Tier¬ art aus den Steppengebieten Afrikas u. Asiens, die etwa Rehgröße hat Ga|z»t|te: <it.-fr.> /gazette u. gasättW/ die; - ; -n [veralt.; noch abwert.f Zei¬ tung GB: Abk. 1 Genehmigungsbescheid 2 Generalbevollmächtigte(r) 3 Geschäftsbedingungen 4 Geschäfts¬ bereich S Geschäftsbericht 6 Gesetz¬ buch 7 Großbritannien 8 Grundbuch = Register über Eigentumsrechte an Grundstücken Gb.: Abk. 1 Gebirge 2 Gebühr(en) 3 Geburt 4 «Musik) Generalbaß 5 Ge¬ sangbuch gb.: Abk. 1 gebeizt 2 geboren 3 «Verwal¬ tung) genehmigungsberechtigt 4 «Buchw.) gebunden Gbd.: Abk. 1 Gebäude 2 «Buchw.) Gro߬ band Gbh.: Abk. «Eisenb.) Güterbahnhof gbr.: Abk. 1 gebrannt 2 gebraucht 3 ge¬ bräuchlich Gbt.: Abk. 1 Gebet 2 Gebiet 3 Gebot 4 Geburt Gbz.: Abk. «Rechtsw.) Gerichtsbezirk GD: Abk. 1 a) Generaldirektion b) Generaldirektoren) 2 Gesundheitsdienst 3 Gottesdienst Gde^ Abk. Gemeinde G-Dur. /ge-dur/ das; - ; - «Musik) Dur¬ tonart, die auf dem Gnmdton G ba¬ siert G-Dur-Ton|lei|ten /ge-dur-/ die; - ; -n «Musik) Tonleiter des Durtonge¬ schlechts, die auf dem Grundton G basiert GE: Abk. 1 Gerichtsentscheidung 2 Gesamteinkünfte 3 Geschäftsergeb¬ nis 4 «Landwirt.) Getreideeinheit 5 Gewichtseinheit 6 Größeneinheit g.«.: Abk. gut erhalten ge-/Ge-: Wortbildungselement (oft ge-/ Ge- + Basiswort + -e) wiederholte (negativ empfundene) Handlung; wiederholtes (negativ empfundenes) Geschehen »Gefeilsche ♦ Gelabere ♦ Geknallere« Ge[äch[te)te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Geächteter; eine Geächtete; zwei Geächtete) «hist.) Per¬ son, die vom Rechtsschutz ausge- 425
Geächze schlossen wurde u, damit vogelfrei war, d. h. sich im Zustand völliger Recht- u. Schutzlosigkeit befand Ge|ich|ze: das; -s; - [meist abwert.} ständiges Gestöhne Geläder —» Ge|ä|der: das; -s; - Gebil¬ de, System von vielen (zusammen¬ hängenden) immer dünner werden¬ den, verzweigten Adern a) <Mensch; Tier> Blutgefäße b) (Bio.» feine Röh¬ ren in Insektenflügeln c) <HoIz> dünne, schmale Verzierungen aus ei¬ nem anderen Holz ge|adert/ge|ädert —* ge|a|dert/ge)ä|- derfc Adj. n. stg. a) <Mensch; Tien mit Blutgefäßen versehen b) (Zool.; In¬ sektenflügel) mit feinen Röhren verse¬ hen c) <Holz> dünne, schmale Verzie¬ rungen aus einem anderen Holz auf¬ weisend gegiftet: Adj. n. stg. 1 auf bestimmte Art geformt, gezeichnet o. ä. 2 eine bestimmte Neigung, ein bestimmtes Wesen habend Gejäst; das; -(e)s; - Gesamtheit der Aste eines od. mehrerer Bäume Geb.: Abk. 1 Gebäude 2 Gebet 3 Gebiet 4 Gebirge 5 Gebot 6 Gebühren) 7 Geburt geb.: Abk. 1 geboren 2 geborene(r) 3 <Buchw.> gebunden Ge|babjbel: das; -s; - [abwert.] ständi¬ ges, sinnloses Reden Gelbäck: das;-(e}s;-u. (Sorten) -saus Teig Gebackenes (wie z. B. Kuchen, Kekse, Plätzchen) »Zum Tee gab es Gebäck.« Ge|bäck|stiick: das; -(e)s; -e kleines Stück Gebackenes Ge|bäck|zan|ge: die; ~ ; -n Küchenge¬ rät, welches dazu benutzt wird, Ge¬ bäckstücke, ohne sie mit der Hand zu berühren, auf Teller o. ä. zu verteilen Ge|bälk: das; -(e)s; -e (PI. s.) 1 Ge¬ samtheit der für eine Konstruktion benutzten Kanthölzer »Sie hörten ein Ächzen im Gebälk.« 2 <Archit.> Ge¬ samtheit aller zum Bau benutzten Teile (aus Stein), die horizontal über einer Säule angebracht wurden ge|bän|dert: Adj. n. stg. mit Streifen, Bändern versehen Ge|bir|de: die; - ; -n a) mit den Händen ausgeführte Geste, Handlung, die eine Aussage unterstreicht, beinhaltet »Ergab ihr mit Gebärden zu verstehen, daß er für den Anrufer nicht zu spre¬ chen sei.« b) festgelegtes, definiertes Element, Teil der Gebärdensprache zur Verständigung mit, zwischen Ge¬ hörlosen gejbäijden, sich: gebärdest dich; gebär¬ detest dich; hast dich gebärdet eine be¬ stimmte, oft überzogene, auffällige Weise im Verhalten zeigen »sich wie verrückt gebärden« Ge|bäijdenjspra|che: die; -; -n Verstän¬ digung durch Gebärden, bestimmte Handzeichen, die der Verständigung mit stummen u./od. tauben Personen dient; visuelle Zeichensprache Ge|ba|ren: das; -s; - Verhalten, Beneh¬ men, das durch bestimmte Gesten ge¬ kennzeichnet ist ge|bä]ren: gebärst j[geh.] gebierst; ge¬ barst; hast geboren 1 (Frau; weibl. Säugetier» ein Kind, ein Junges auf die Welt bringen 2 zu etw. geboren sein: eine Anlage, besondere (ange¬ borene, nicht erlernte) Fähigkeit zu etw. besitzen ge|bär|fä|hig: Adj. n. stg. die Vorausset¬ zungen besitzend, Nachkommen auf die Welt zu bringen ge|bär|freu|dig: Adj. a) schon viele Kin¬ der habend b) den Wunsch habend, mehrere Kinder zu bekommen Ge|bj)r|kli|nik: die; - ; -en [österr.] Ge¬ blüts-, Entbindungsstation (eines Krankenhauses) Ge|bär|mut|teR die; ~ ; -mutter <Med.> Hohlorgan bei Frauen u. weiblichen Säugetieren, in dem sich die be¬ fruchtete Eizelle entwickelt, Syn.: [fremdsprl.] Uterus Ge|bär[mut|ter}aen[kung: die; - ; -en <Med.> nach unten absinkende Gebär¬ mutter durch Erschlaffung des mus¬ kulären Stützapparates im Becken (oft verbunden mit Scheidensenkung, Vorfall meist beider Scheidenwände) ge(bauch|pin|seit: auchpinseltm der Wendung sich gebauchpinselt fühlen: [ugs.] sich geehrt, geschmei¬ chelt fühlen Gelbäulde: das; -s: - a) größerer kom¬ plexer Bau »Das gesamte Gebäude muß renoviert werden.« b) <übertr.» aus vielen Einzelteilen zusammenge¬ setztes (Gedanken-, Ideen-)Gebilde Gelbäuldelreilnlloung: die; - ; -en 1 Rei¬ nigung von Häusern 2 Firma, welche die Gebäudereinigung organisiert u. Personal zur Verfügung stellt ge|b«|freujdig: Adj. großzügig Geschen¬ ke verteilend Ge|bei|ne: die; • ; - Gesamtheit der Knochen (Verstorbener) »Die Ge¬ beine der vor langer Zeit Verstorbenen liegen im Beinhaus des Friedhofs.« gelben: gibst; gab(e)st; hast gegeben 1 etw. aus seinem Besitz einer anderen Person überlassen »Er gab ihr sein Auto.« 2 + es a) vorhanden sein; exi¬ stieren »Es gibt heute viel mehr Autos als früher.« b) eintreten; geschehen »Ich glaube, es gibt heute noch Regen.« 3 als Funktionsverb »einen Befehl geben = befehlen ♦ einen Kuß geben — küssen« 4 auf etw. nichts geben: etw! nicht ernst nehmen; etw. keine Bedeutung beimessen »Auf ihr dummes Gerede mußt du nichts geben!« 5 (dann, gleich, sonst) gibt’s was: [ugs.] gleich, dann gibt es Schimpfe, Schläge o. ä. »Mach das nicht noch einmal, sonst gibt's was!« 6 da gibt’s, gibt es nichts: [ugs.] das ist so; das steht fest »Er hilft, wo er kann, da gibt's nichts.« 7 es jmdm. geben: [ugs.] a) jmdn. zurechtweisen, aus¬ schimpfen o. ä. b) jmdn. verprügeln » Wenn er dich nochmal angreift, dam gib's ihm aber!« 8 wo gibt’s denn so was?: [ugs.] das kommt ja gar nicht in Frage, es ist eine Frechheit 9 etw., viel darum geben (wenn ...): etw. haben, besitzen wollen, es sich (sehr) wün¬ schen »Ich gäbe viel darum, wenn ich milfahren könnte.« 10 Gib blind, nimm sehend: gib, hilf, ohne viel zu fragen, aber erinnere dich immer an diejenigen, die dir gegeben, geholfen haben 11 Wer gerne gibt, fragt nicht lange: wer gerne gibt, hilft o. ä., tut es ohne viele Worte u. ohne, daß man ihn darum bitten muß 12 Geben (ge¬ ben) ist seliger denn, als Nehmen (nehmen): frommer Gedanke, daß es besser ist, anderen Menschen zu hel¬ fen, etw. zu schenken, als selbstsüch¬ tig darauf zu warten, daß man selbst Hilfe, ein Geschenk bekommt Ge|be|ne)dei|te: die; -n; - <kath. Kirche» Beiname Marias, der Mutter Gottes Ge|ben der; -s; -1 Person, die etw. ab¬ gibt 2 <TeIegraphie> Gerät, das Zei¬ chen übermittelt 3 <Technik> Meßgrö¬ ßenumformer, Syn.: <3> Verteiler Ge)bei|lau|ne: die; - ; - Verhalten od. Stimmung, in der jmd. besonders gerne schenkt Ge[bet das; -(e)s; -e 1 (Religion» zu Gott gesprochene Worte; an Gott ge¬ richtete Gedanken 2 jmdn. ins Gebet nehmen: jmdn. gründlich (wegen wie¬ derholter Verfehlungen) ermahnen, zurechtweisen Ge|bet|buch: das;-(e)s; -bücher 1 Buch, das eine Zusammenstellung von Ge¬ beten enthält 2 [scherzh.] Bezeich¬ nung für Spielkarten 3 (Sport» Buch, das über bestimmte Rennstrecken u. deren Beschaffenheit Auskunft gibt Ge|bets|for[mel: die; - ; -n bestimmte Formulierungen in Gebeten Ge|bets|man|tel: der; -s; -mäntel (jüdi¬ sche Religion» von Juden verwende¬ te^) Gewand, Robe, das/die beim Be¬ ten übergezogen wird Ge|bets|müh]le: die; -; -n (Religion; La¬ maismus» zylinderförmiger, heiliger Gebetsgegenstand, in dem sich kurze Gebetsformeln befinden u. der be¬ wegt wird Ge|bets|tep|pich: der; -(e)s; -e (Reli¬ gion; Islam» Teppich, auf dem der Moslem (in der Moschee) seine Ge¬ bete verrichtet »Dieser Gebetsteppich ist besonders wertvoll.« Ge[bet|tei: das; -s; - [ugs.; abwert.] stän¬ diges (inständiges) Bitten Ge|bieb das; -(e)s; -e 1 (Erd-)Flache bestimmter Ausdehnung »In diesem Gebiet wurden die Bäume abgeholzt.« 2 Bereich, Fach, in dem sich jmd. aus¬ kennt, besondere Fähigkeiten hat ge|b|e[ten: gebietest; gebot (e)st; hast geboten [geh.] 1 über jmdn., etw. die Macht haben; befehlen; verfügen; verlangen »Sie gebot ihm zu gehen.« 2 einer Sache, jmdm. Einhalt gebieten: jmdn. daran hindern, etw. zu tun; etw. in seinem Fortgehen verhindern; verhindern, daß etw. geschieht, wei¬ tergeführt wird ge|b|e)te|risch: Adj. dominant; herrisch gejbietjlich: Adj. n. stg. eine bestimmten Zone od. ein Areal, Gebiet betreffend Ge|bjets|an|spruch: der; -(e)s; -ansprü- che Forderung, Besitzansprüche be¬ züglich eines bestimmten Territori¬ ums, Areals, Gebiets Ge|b!ets|hojheit:die; - ;- (Pol.»Macht¬ befugnis über ein, in einem Territori¬ um, Gebiet Gelb|ets|re|fomv. die; - ; -en (Pol.» kom¬ munale od. auf Landesebene stattfin¬ dende Neuordnung eines Gebietes, bei der die Anzahl von Städten, Ge¬ meinden u. Landkreisen verringert wird 426
gebühren ge|biets|wei|se: Adv. auf eine be¬ stimmte Zone, Region bezogen, eine bestimmte Zone, Region betreffend Gejbilfde: das; -s; - ungewöhnlicher Gegenstand; etw., was entstanden, gebildet worden ist ge|bil|det: Adj. großes Wissen u. gute, feine Umgangsformen habend »Er ist ein sehr gebildeter Mann.« Ge|bil|de|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Gebildeter; eine Gebildete; zwei Gebildete) Person, die Bildung, Wissen, Intellektualität be¬ sitzt Ge|bir)ge: das; -s; - Gesamtheit, Viel¬ zahl von miteinander verbundenen, zusammengehörigen Bergen gelbjiigig: Adj. bergig; hügelig Ge|birgs|bach: der; -(e)s; -bäche klei¬ ner Fluß in einem Gebirge Gefbirgs|be|woh|ner: der; -s; - weibl. Gejbirgs)be|woh|nejrin: die; ~ ; -nen Person, die in einem Gebirgsgebiet lebt, ansässig ist Ge]birgs|bil|dung: die; - ; -en <Geologie> Verformung, Ausfaltung der Erdkru¬ ste, ablaufend in erdgeschichtlich re¬ lativ kurzen Zeiträumen Ge|birgs|jä|gen der; -s; - <Milit.> a) An¬ gehöriger einer militärischen Truppe, die für Einsätze im Gebirge zuständig ist b) n. PI. militärische Truppe, die für Einsätze im Gebirge zuständig ist Ge|birgs|kamnv. der;-fejs; -kämme ab¬ fallende Oberkante eines Gebirges Ge{birgs|ket(te: die; - ; -n ununterbro¬ chene Reihe von Bergen Ge|birgs|mas|siv: das; -(e)s; -e ein Ge¬ birge als Ganzes, insgesamt Ge|birgs|paB —* Ge|birgs|pass: der; -passes; -passe Weg, Übergang über ein Gebirge Ge[bi& —* Gejbiss: das; Gebisses; Ge¬ bisse 1 Gesamtheit der Zähne (einer Person, eines Tieres) »Das Gebiß ist vollständig.« 2 künstlicher Zahnersatz für das Gebiß (1); Zahnprothese »Er bekam ein neues Gebiß.« Ge|bi8|ab|druck —* Ge|biss|ab|druclc der; -(e)s; -abdrücke <Zahnmed.> mit¬ tels eines formbaren Stoffes herge¬ stellter Abdruck eines Gebisses, der die genaue Anordnung der Zähne wiedergibt, um eine Prothese, einen Zahnersatz anfertigen zu können Ge|biß|re|gu|lie|rung —» Gejbiss|re|gu|- liefrung: die; - ; -en Beseitigung von falschen Zahnstellungen z. B. durch eine Zahnspange Ge|blä]se: das; -s; - <Technik> Ventila¬ tor, Lufitstromanlage zur Kühlung ei¬ nes Motors o. ä. »Das Gebläse ist de¬ fekt.« ge|blümt/[österr.] ge|blumt: Adj. n. stg. 1 mit einem Blumenmuster versehen 2 <Literaturwiss.> (im 13. u. 14. Jhd. beliebter Stil) sich durch besonders häufige Umschreibungen, Klangs¬ piele u. Mehrdeutigkeiten in der Sprache auszeichnend ge|bo|gen: Adj. n. stg. einen Krüm- müngswinkel aufweisend ge[bor|gen: Adj. sicher u. behütet Ge|bgr|gen|heit: die; -;- Gefühl der Si¬ cherheit u. des Wohlbefindens »Er vermittelte ihr das Gefühl der Gebor¬ genheit.« ge|bgrjsten —* ge|bors|ten: Adj. n. stg. auseinandergeplatzt Ge|bot: das; -(e)s; -e 1 <Religion> von Gott (über Moses) gesandte, in der Bibel stehende Weisung »die Zehn Gebote« 2 a) moralischer Grundsatz, in bestimmter Weise zu handeln »ein Gebot der Höflichkeit« b) von einer höheren Instanz ausgehende Anord¬ nung »ein Gebot befolgen« 3 jmdm. zu Gebote stehen: [veralt.) für jmdn. da sein, ihm zur Verfügung sein Ge|bots|schild: das; -(e)s; -er <Ver- kehrsw.> für Verkehrsteilnehmer be¬ stimmtes Schild, welches Verhaltens¬ weisen vorgibt Gebr.: Abk. 1 Gebrauch 2 Gebrüder gebr.: Abk. 1 gebrannt 2 gebräuchlich 3 gebraucht 4 gebrochen Gelbräu: das; -(e)s; -e (meist abwert.] zusammengemischtes od. schlecht schmeckendes Getränk Gebrauch: der; -(e)s; Gebräuche 1 o. PL das Benutzen, die Verwendung von etw. 2 Sitte; überlieferte Traditi¬ on; Brauch 3 in Gebrauch sein: in Be¬ trieb sein, benutzt werden »Der Atomreaktor ist wieder in Gebrauch.« 4 a) etw. in Gebrauch nehmen: etw. benutzen, gebrauchen »Wir haben Computer schon vor langer Zeit in Ge¬ brauch genommen.« b) etw. außer Ge¬ brauch setzem nicht mehr benutzen, gebrauchen c) außer Gebrauch kom¬ men: nicht mehr gebräuchlich, veral¬ tet sein »Diese Sitte ist schon lange au¬ ßer Gebrauch gekommen.« 5 in Ge¬ brauch kommen: in Umlauf kommen »Nach u. nach kommen immer mehr Funktelefone in Gebrauch.« 6 von etw. Gebrauch machen: etw. benutzen, ausnutzen qelbraulchen: gebrauchst; gebrauchtest; hast gebraucht 1 etw. benutzten, ver¬ wenden 2 [ugs.] nötig haben »Nach dieser anstrengenden Arbeit kann ich einen Urlaub gebrauchen.« 3 zu nichts zu gebrauchen sein: nicht von ge¬ ringstem Nutzen sein »Den neuen Lehrling werde ich entlassen, er ist wirklich zu nichts zu gebrauchen!« gelbräuchllich: Adj. n. stg. allgemein üblich u. häufig verwendet, Ant.: un¬ gebräuchlich Gelbrauchslanlleiftunq: die; - ; -en schriftliche Beschreibung, wie etw., ein bestimmtes Gerät anzuschließen u. zu bedienen, verwenden ist, Syn.: Gebrauchsanweisung; Bedienungsan¬ leitung Gelbrauchslanlweilsunq: die; - ; -en Anleitung zur Anwendung, Benut¬ zung eines Geräts, Produkts Ge|brauchs|ar]ti|kel: der; -s; - Gegen¬ stand, der jeden Tag, häufig benutzt wird qelbrauchslfälhiq: Adj. n. stg. zur Be¬ nutzung geeignet Ge|brauchs|gejgen|stand: der; -(e)s; -gegenstände Gegenstand, der jeden Tag, häufig benutzt wird Gelbrauchslqut: das; -(e)s; -guter (m. Pt.) Gegenstand, Ware, den, die man alltäglich benutzt Gelbrauchslliltelraltun die; - ; - <Litera- turwiss.» jede Form der Literatur, die für einen bestimmten Zweck geschaf¬ fen wurde u. nur durch ihn Sinn er¬ hält, z. B. Werbetexte in Zeitungen u. Fernsehen, Kirchenlieder, politische Texte o. ä. Gelbrauchslmulsik: die; - ; - aus einem bestimmten Grund heraus od. für be¬ stimmte Interpreten komponierte Musik, z. B. Filmmusik o. ä. ge[brauchs|tüch|tig: Adj. strapazierfä¬ hig; funktionstüchtig Golbrauchslwert: der; -(e)s; -e Wert ei¬ ner Sache o. ä. in Hinsicht auf ihre Brauchbarkeit o. ä-, Syn.: Nutzwert Ge|braucht|wagen: der; -s; - (zum Ver¬ kauf stehendes od. vor kurzer Zeit ge-, verkauftes) bereits benutztes, äl¬ teres Auto »Ich bin auf der Suche nach einem preiswerten Gebrauchtwagen.« Gelbrauchtlwalqenlmarkt: der; -(e)s; -markte 1 Verkaufsveranstaltung, auf der gebrauchte Kraftwagen verkauft werden 2 Handel, An- u. Verkauf von gebrauchten Kraftwagen Ge|bre|chen: das; -s; - [geh.] bleibender körperlicher Schaden »Mit dem Alter nehmen die Gebrechen zu.« gejbrech|lich: Adj. gesundheitlich schwach, leidend Ge|brech|lich|keit: die; - ; -en gesund¬ heitliche Schwäche ge|bro|chen: Adj. 1 n. stg. kaputt; de¬ fekt 2 a) n. stg. <Sprachwiss.> (Vokal) durch benachbarte Laute beeinflußt b) <Sprache> nicht flüssig, sondern holprig u. fehlerhaft »Er spricht nur gebrochenes Englisch.« 3 a) aufgrund persönlichen Schicksals ohne Lebens¬ lust b) negativ beeinflußt u. dadurch gestört 4 a) <Musik; Töne> voneinan¬ der abgehoben b) «Kunst; Farbe» ver¬ mischt u. daher in der Reinheit ver¬ mindert »gebrochenes Weiß« 5 <übertr.; menschlicher Gemütszu¬ stand» lebensmüde, depressiv nach ei¬ nem schweren Schicksalsschlag Gejbrpjchen|heib die; ~ ; - 1 <Sprach- wiss.» Vokal Veränderung aufgrund der Beeinflussung durch benachbarte Laute 2 a) Verlust der Lebensfreude b) Gestörtheit durch negative Beein¬ flussung Gefbijijder: die (PI.) a) [veralt.] alle Brüder, die zu einer Familie gehören b) [kaufmannssprl.] alle Brüder, die gemeinsam geschäftlich tätig sind Ge|brüll: das; -(e)s; -/Ge|brül|le: das; -s; - (als unangenehm empfundenes) lau¬ tes, lange anhaltendes Schreien von Mensch od. Tier »Dein Gebrüll ändert auch nichts!« Gejbrum|mel: das; -s; - 1 anhaltendes, tiefes Geräusch 2 anhaltendes Mur¬ meln; undeutliches Sprechen ge|bü]gelt: Adj. 1 durch Verwendung ei¬ nes Bügeleisens geplättet, geglättet 2 [ugs.] a) völlig erstaunt b) körperlich u./'od. geistigerschöpft Ge|bühn die; - ; -en 1 (Geld-)Betrag, der für eine (Dienst-)Leistung gezahlt werden muß 2 a) nach Gebühr: [geh.] angemessen »Er wurde nach Gebühr belohnt.« b) über Gebühr [geh.] zu¬ viel; übertrieben »Er wurde über Ge¬ bührgelobt.« ge|büh|ren: gebührt; gebührte; hat ge¬ bührt [geh.] jmdm. für etw. als Aner¬ kennung, Gegenleistung zustehen »Für diese Leistung gebührte ihr gro¬ ßes Lob.« 427
Gebührenanzeiger Ge|büh|ren|an|zei|ger: der; -s; - <Tele¬ fon> Anzeige, welche die Menge der zu zahlenden Gebühreneinheiten an¬ gibt ge|büh|rend: Adj. n. stg. in angemesse¬ ner Art u. Weise ge|büh|ren|derfwei|se: Adv. einer Per¬ son od. Sache angemessen Ge|büh|ren|erjhö|hung: die; - ; -en Stei¬ gerung des Preises für eine Dienstlei¬ stung Ge|büh|ren|er|laB —» Ge|büh|ren|er|- lass: der; -erlasses; - Befreiung eines Kunden, einer ausgewählten Gruppe von Kunden von der Pflicht, etw. für bestimmte Dienstleistungen zu be¬ zahlen Ge|büh|ren|erjmä|Bi|gung: die; - ; -en Erniedrigung, Verringerung der zu zahlenden Abgaben für bestimmte Dienstleistungen Ge|büh|ren|er|statftung: die; -; -en Ver¬ gütung der bereits erfolgten Zahlung für bestimmte Dienstleistungen ge|büh|ran|frei: Adj. n. stg. umsonst; ko¬ stenfrei Ge|büh|ren|ord|nung: die; -; -en von ei¬ nem Amt herausgegebener Katalog, auf dessen Grundlage die Gebühren¬ berechnung erfolgt ge|büh|ren|pflich|tig: Adj. n. stg. mit Abgaben, Kosten belegt; kosten¬ pflichtig Ge|büh|ten|satz: der; -es; -sdtze nach der Gebührenordnung festgelegter zu zahlender Betrag gejbühijlich: Adj. [veralt.] entspre¬ chend; angemessen Ge)bun|den|heit: die; -; - Verpflichtung zu etw., jmdm. gegenüber Ge|burt: die; - ; -en 1 Entbindung; Vor¬ gang, bei dem ein Kind aus dem Mut¬ terleib heraustritt u. von da an selb¬ ständig atmen u. als Organismus los¬ gelöst von der Mutter existieren muß 2 eine schwere Geburt sein: [ugs.] mühsam, langwierig, schwierig sein o. ä. »Dieser Abschluß des Vertrages war eine schwere Geburt.« Ge|bur)ten|kon)trol|le —» Ge|bur]ten)- kon|tjrol[le: die; - ; - empfängnisver¬ hütende Maßnahme zur Kontrolle der Geburtenzahlen zur Verhinde¬ rung einer drohenden Bevölkerungs¬ explosion Ge|burtten|rück|gang: der; -(ejs; -rück¬ gänge Abnahme der Geburten (inner¬ halb eines Landes) ge|byr|ten|schwach: Adj. geburten¬ schwacher; geburtenschwachste weni¬ ge Geburten, neugeborene Kinder aufweisend ge|bur|ten|stark: Adj. geburtenstärker; geburtenstärkste viele Geburten, neu¬ geborene Kinder aufweisend Gejbyijteniüber|schuB —* Ge|bur|ten|- ü|ber|scnuss: der; -Überschusses; -Überschüsse über die Anzahl verstor¬ bener Personen hinausgehende An¬ zahl der Geburten (innerhalb eines Landes) ge]bür)tig: Adj. n. stg. an einem be¬ stimmten Ort, in einem Land geboren »Er ist gebürtiger Franzose.« ge|burt|lich: Adj. n. stg. <Med.> mit einer Geburt in Zusammenhang stehend Ge|burts|adel —*■ Ge|burts|a|del: der; -s; - durch die Geburt ererbter Adels¬ stand, Syn.: Erbadel Ge|buitslda|tum: das; -s; -daten Tag, Monat u. Jahr der Geburt einer Per¬ son Ge|burts|feh|len der; -s; - bei der Ge¬ burt bereits vorhandene (körperliche) Schädigung Ge|burts|hel|fer: der; -s; - weibl. Ge|- burts]hel|fe|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich dazu ausgebildet ist (meist Arzt od. Hebamme), der Ge¬ bärenden bei der Niederkunft, Ge¬ burt Hilfe zu leisten Ge|burts|jahr: das; -(e)s; -e Jahr, in dem eine Person geboren wurde Ge|burts|la|ge: die; - / -n <Med.> Stel¬ lung des ungeborenen Babys vor u. bei der Geburt Ge|burts|na|me: der; -ns; -n Nachname, Familienname, den jmd. vor seiner (ersten) Heirat getragen hat »Seitdem das Namensrecht geändert wurde, wird in Dokumenten, Fragebögen der Ge¬ burtsname erfragt.« Ge|burts|ort: der; -(ejs; -e Stadt, in der jmd. geboren wurde Ge|burts|stadt: die; - ; -Städte Ort, wo jmd. geboren wurde Gejburts|tag: der; -(ejs; -e a) Tag, an dem jmd. geboren wird, wurde »Ihr Geburtstag ist der 26. April 1964.« b) jährlich wiederkehrendes Jubiläum des Geburtstags (a), das die meisten Menschen feiern u. an dem man Ge¬ schenke bekommt Ge|burts|tags|ge|schenk: das; -(ejs; -e Gabe, die man anläßlich des Geburts¬ tags bekommt Ge|burts|ur|kun|de: die; - ; -n amtliches Schriftstück, auf dem die Geburt, de¬ ren Ort u. Datum sowie die Abstam¬ mung bestätigt wird Ge|burts|we|hen: die (Pi.) 1 <Med.> krampfartige, sich wiederholende Schmerzen, die den Geburtsvorgang einleiten, ankündigen u. begleiten 2 <übertr.> Start-, Anfangsschwierigkei¬ ten eines Projekts, Vorhabens o. ä. Geck: der; -en; -en 1 abwertend beur¬ teilter, sehr eitler, modebewußt ge¬ kleideter Mann »Er ist ein Geck.« 2 [niederdt.] (Fastnachts-)Narr 3 [see- mannssprl.] Schornsteinhaube geckenlhaft (gek|ken|haft —> ge|- cken|naft): Adj. geckenhafter; gecken¬ hafteste <Mann> in übertriebener Wei¬ se modisch orientiert Gecko (Gek|ko —* Ge|cko): <malai.-engl.-niederl.> der; -s; -s u. Geckonen <Zool.> mittelgroße, (sub¬ tropische Echse Ge[dächt|nis: das; -ses; -se 1 Erinne¬ rungsvermögen an etw. »Mein Ge¬ dächtnis läßt nach.« 2 Gedenken, Er¬ innerung (an jmdn., ein Ereignis) Die¬ ses Denkmal wurde zum Gedächtnis an die Opfer des Krieges errichtet.« 3 ein Gedächtnis wie ein Elefant haben: ein äußerst gutes u. über lange Zeit reichendes Erinnerungsvermögen be¬ sitzen 4 ein Gedächtnis wie ein Sieb haben: [ugs.] sehr viel vergessen; we¬ nig in der Erinnerung behalten; oft nicht an etw. denken, es vergessen 5 Das Gedächtnis ist eine gute Ta¬ sche, aber sie reißt, wenn man zuviel hineinstopft: man kann sich nicht al¬ les merken, im Gedächtnis behalten, wichtige Sachen sollte man notieren »Schreib' dir den Termin auf, denn - .« 6 Ein Lügner muß ein gutes Ge¬ dächtnis haben: wer lügt, sollte sich genau merken, was er gesagt hat, sonst kommt die Wahrheit schnell zu Tage, ans Licht " Ge|dächtjnis|lü|cke): die; ~; -n er¬ innerungsleerer Zwischenraum in der Kette von Erinnerungen; Mangel an Erinnerung an einen Zeitraum, ein Geschehen Ge|dächt|nis|pro|to|koll: das; -(ejs; -e Niederschrift, Zusammenfassung ei¬ ner Besprechung, Unterrichtsstunde o. ä. aus dem Gedächtnis Ge|dächt|nis|schwund: der; -(ejs; - <Med.> Verringerung der Erinne¬ rungsfähigkeit Ge|dächt[nis|stüt|ze: die; - ; -n etw., was die Merkfähigkeit, das Denken, Erinnern an etw. stärkt, unterstützt Ge|dan|ke: der; -ns; -n/Ge|dan|ken: der; -s; - 11dee, Vorstellung, die aus dem menschlichen Gehirn heraus aktiviert wird, erscheint (aber nicht ausgespro¬ chen wird); etw., woran, an das man denkt »Seine Gedanken waren nicht bei der Arbeit.« 2 Auffassung; Ansicht »Mein Gedanke war, daß wir es ohne ihn erledigen sollten.« 3 kein Gedanke: nie; niemals; auf keinen Fall »Ich würde Ihnen niemals kündi¬ gen, kein Gedanke!« 4 in Gedanken sein: geistesabwesend sein »Ich habe nicht zugehört, ich war ganz in Gedanken.« 5 sich mit dem Gedan¬ ken tragen, mit dem Gedanken spielen: etw. in Erwägung ziehen 6 (alle) seine Gedanken beisammen, beieinander haben: [ugs.] aufmerk¬ sam, sein 7 sich über etw. Gedanken machen: über etw. grübeln, nachden¬ ken »Ich mache mir Gedanken über die Zukunft meiner Kinder.« 8 sich we¬ gen etw., jmdm. Gedanken machen: sich Sorgen um etw. od. jmdn. ma¬ chen 9 (jmds.) Gedanken lesen (können): ahnen, was jmd. denkt »Das wollte ich auch sagen - kannst du Gedanken lesen?« 10 etw. in Gedan¬ ken tun: etw. tun, ohne es zu merken »Das habe ich ganz in Gedanken getan.« 11 der bloße Gedanke ...: wenn man nur daran denkt »Der blo¬ ße Gedanke an den bevorstehenden Zahnarzttermin treibt mir den Angst¬ schweiß auf die Stirn.« 12 Gedanken sind frei: denken darf man, was man will, ohne Rücksicht od. Beschrän¬ kung 13 Die ersten Gedanken sind die besten: langes Nachdenken od. Grübeln hilft häufig nicht od. nur sehr wenig Ge|dan|ken[aus|tausch: der; -(ejs; - wechselseitige Mitteilung von Gedan¬ ken Ge|dan|ken|blitz: der; -es; -e auf einmal, plötzlich auftretende Idee Ge|dan|ken|freijheit: die; - ; - uneinge¬ schränkte Möglichkeit, durch seinen Verstand alle Richtungen des Den¬ kens, Ideologien auszuprobieren (u. seine Ansichten zu äußern) 428
Gefährlichkeit Ge|dan|ken|gang: der; -(e)s; -gonge be¬ stimmte Folge von Gedanken, die zu einer Erkenntnis, einem Ergebnis füh¬ ren Ge|dan|ken|ge|bäu|de: das; -s; ~ sich aufeinander aufbauende u. in sich ge¬ schlossene Reihenfolge von Gedan¬ ken; Theoriegebilde Ge|dan|ken|gut: das; -(e)s; - alle Ge¬ danken innerhalb einer bestimmten Weitsicht, Mentalität, meist bezogen auf kulturelle, politische Grundein¬ stellungen Gejdan|ken|le]sen: das; -s; - 1 Fähig¬ keit, Kenntnisse über die Gedanken einer anderen Person zu erlangen, ohne daS diese die Gedanken ausge¬ sprochen hat 2 Wahrnehmung seeli¬ scher Vorgänge eines anderen, unab¬ hängig von den Sinnesorganen, Syn.: <2> [fachsprl.] T elepathie Ge|dan|ken|lo|sigjkeit: die; -; -en a) un¬ überlegte (rücksichtslose) Handlung b) o. PL Neigung 2U (a) »Ihre Gedan¬ kenlosigkeit wird sie noch alle ihre Freunde kosten.« Ge|dan|ken|schritt: der;-(e)s; -e Teil ei¬ nes Entwicklungsprozesses im Den¬ ken, der zu einem vollständigen Ge¬ danken, einer Erkenntnis führt Ge)dan|ken|sprung: der; -(e)s; -spränge unerwarteter Übergang, Wechsel von einem Gedanken zu einem nächsten, ohne daß ein Zusammenhang besteht Ge[dan|ken|tieffe: die; - / -n (bedeuten¬ der) Gehalt eines Gedankens Ge|danjkenlübeijtra|gung —> Ge|dan|- ken|ü|ber}tra|gung: die; - ; -en Wahr¬ nehmung seelischer Vorgänge eines anderen, unabhängig von den Sinnes¬ organen, Syn.: [fachsprl.} Telepathie ge|dan|kentver|lo|ren: Adj. n. stg. abwe¬ send; tief nachdenklich ge|dan|ken|voll: Adj. n. stg. 1 mit (inne¬ ren) Gedanken beschäftigt; nacnden- kend 2 [selten] voller Ideen ge|dank|lich: Adj. n. stg. sich auf den Denkvorgang od. auf Ideen bezie¬ hend Ge|därm: das; -(ejs; -e <Körper> a) Ge¬ samtheit der Därme, (Verdauuugs-) Organe b) m. PI. innere Organe; Ein¬ geweide Gefdeck: das;-(e)s; -e 1 Geschirr u. Be¬ steck, das zum Essen benötigt wird 2 festgelegte Speisefolge »Ich hätte gerne Gedeck drei.« ge|dei|hen: gedeihst; gediehfejst; bist gediehen 1 (Lebewesen) a) körperlich wachsen; sich gut entwickeln b) <Mensch> sich geistig gut entwickeln 2 <Ding; Sachverhalt) in einem Prozeß der Entwicklung bis zur Vollendung wachsen, sich weiterentwickeln Ge|den|ken: das; -s; - ehrenvolle Erin¬ nerung an etw. od. jmdn. ge|den|ken: gedenkst; gedachtest; hast gedacht [geh.] 1 mit Gen. u. [ugs.] Dal. an jmdn., etw. ehrfürchtig den¬ ken »Er gedachte seiner im Krieg ge¬ fallenen Kameraden.« 2 mit >zu< u. In¬ finitiv [geh.] beabsichtigen (etw. zu tun) »Ich gedenke, zu dir zu kommen.« Ge|denk|fei|er. die; ~ ; -n festliche Ver¬ sammlung, Treffen o. ä., welche(s) anläßlich eines Jahrestages begangen wird Gefdenk|mi|nu|te: die; - ; -n zum Ge¬ dächtnis an etw., jmdn. abgehaltene Schweigeminute Ge|denk|stät)te: die; - ; -n zur Erinne¬ rung an Personen od. Ereignisse an¬ gelegtes Mahnmal Gefdenkjtag: der; -(ejs; -e feierlich be¬ gangener Erinnerungstag zum Ge¬ denken an eine Person od. an ein Er¬ eignis Gejdicht: das; -(ejs; -e 1 lyrisches litera¬ risches Kunstwerk in Versen, Reimen u. mit Rhythmus 2 ein Gedicht sein: [ugs.] besonders gut, hervorragend, wundervoll »Das Kleid ist ein Gedicht. • Das Essen war ein Gedicht.« Ge|dicht[in|ter1pre|ta|ti|on: die; ~ ; -en (Literaturwiss.) sprachliche Analyse u. inhaltliche Auslegung, Deutung ei¬ nes Gedichtes Ge|dicht|zy]klus —» Ge|dicht|zy|k|lus: der; ~ ; -Zyklen Reihe mehrerer ähnli¬ cher, thematisch zusammenpassender Gedichte gefdie|gen: Adj. 1 sorgfältig u. haltbar gearbeitet »gediegener Schmuck« 2 von zuverlässiger, ordentlicher Art »ein gediegener Charakter« 3 [ugs.] komisch; lustig; seltsam »Das ist ja gediegen!« Ge|die|gen|heit: die; -; -1 a) Sorgfältig¬ keit; das Solidesein b) Gründlichkeit; Ordentlichkeit 2 Reinheit 3 [ugs.] a) Wunderlichkeit b) Komik; komische, amüsante Beschaffenheit Ge|din|ge: das; -s; - [bergmannssprl.] für Bergarbeiter, die im Schacht, in den Minen arbeiten, ausgehandelter Leistungslohn gedr.: Abk. gedruckt Ge|drän|ge: das; -s; ~ 1 o. PI. a) das Schieben einer Person, von Personen an eine andere Steile gegen deren Wunsch b) ungeduldige Bewegung des eigenen Körpers, wobei ohne Rücksicht andere Menschen wegge¬ schoben werden 2 o. PI. sich voller Ungeduld drängende, schiebende Menschenmasse 3 (Sport; Rugby) Stellung, bei der sich die Stürmer bei¬ der Mannschaften gegenüberstehen u. versuchen, den anderen wegzu¬ drängen 4 ins Gedränge geraten, kommen: [ugs.] (terminliche) Proble¬ me bekommen; mit etw. Schwierig¬ keiten haben Ge|drückt|heit: die; - ; - Niedergeschla¬ genheit ge|drun|gen: Adj. (Körpep untersetzt; stämmig Ge|drun|gen|helt: die; - ; - untersetzte, kleine, stämmige Körpergestalt Ge|d|u|del: das; -s; - [ugs.; abwert.] fort¬ während gespielte, (unharmonische) Musik, Töne Ge|dufd: die; - ; - a) Fähigkeit, ausdau¬ ernd zu sein u. über einen längeren Zeitraum etw. ertragen od. warten zu können b) sich in Geduld fassen: sich gedulden; in Geduld abwarten c) jmdm. reißt die Geduld: [ugs.] jmd. wird ärgerlich, ungeduldi g » Wenn das bis morgen immer noch nicht fertig ist, reißt mir aber die Geduld.« ge|dul|dig: Adj. tolerant; duldsam; aus¬ dauernd Ge|duldslaijbeft: die; - ; -en Tätigkeit, die Ausdauer erfordert Ge]dulds|fa|den: der; -s; -fdden in der Wendung jmdm. reißt der Geduldsfaden: [ugs.] jmd. wird unge¬ duldig u. zornig Gefduld|spiel/Ge|dulds|spiel: das; -(ejs; -e Geschicklichkeitsspiel, oft für eine Person Ge|duids|pro|be: die; - ; -n äußerst star¬ ke-Inanspruchnahme der Geduld, Toieranz einer Person ge|dun|gen: Adj. n. stg. von jmdm. für eine negative, verbrecherische Tat en¬ gagiert ge|dun|sen: Adj. aufgequollen; aufge¬ schwemmt »Durch den Alkoholmi߬ brauch hat sie ein gedunsenes Ge¬ sicht.« ge|eig)net: Adj. fähig zu etw. »Für dieses Projekt ist er der geeignete Mann.« Geest: die; ~; -en erhöht liegendes Land mit sandigem Boden in der Nähe der Nordsee Gef.: Abk. 1 Gefahr 2 Gefährdung 3 (Milit.> a) Gefangene(r) b) Gefalle- ne(r) c) Gefecht 4 Gefälle 5 Gefängnis gef.: Abk. 1 gefahren 2 (Mi!it.> gefallen 3 gefällig 4 gefälligst S gefälscht 6 gefangen 7 geführt Gejfahr: die; - ; -en 1 Situation, Gege¬ benheit, die das Leben bedroht; dro¬ hendes Unheil 2 auf eigene Gefahr: <oft als Hinweis darauf, daß etw. zwar erlaubt ist, daß aber niemand für ent¬ standenen Schaden haftet) auf eigenes Risiko; eventuell auftretender Scha¬ den muß selbst getragen werden 3 Ge¬ fahr taufen: in die Gefahr geraten »Sie wollen doch nicht Gefahr laufen, daß man Sie erwischt?« 4 Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um: Be¬ merkung, daß man kein Risiko einge¬ hen soll $ die gelbe Gefahr: [abwert.; diskriminierend] in der westlichen Weit suggerierte (wirtschaftliche) Be¬ drohung durch die in Forschung u. Technik immer schneller fortschrei¬ tenden asiatischen Länder »Das Schlagworl von der gelben Gefahr kam gegen Ende des 19. Jhds. in Mode.« ge|fahr|brin|gend —*• Geffahr brin|- gentfc Adj. n. stg. Unheil, Risiko ent¬ haltend, erzeugend ge|fähr|den: gefährdest; gefährdetest; hast gefährdet sich selbst od. eine an¬ dere Person einer Gefahr, einem Risi¬ ko aussetzen Ge|fähijdung: die; ~ ; -en Bedrohung durch ein Risiko Ge|fah|ren|be|re)ch: der; -(ejs; -e risi¬ koreiches Gebiet »Nach dem schweren Unfall wurde der Gefahrenbereich ab¬ gesperrt.« Geffahjrenjqueljle: die; - ; -n Auslöser, Ursache eines Unheils, einer Gefahr Ge|fah|ren|zu|lajge: die; ~ ; -n Zusatz¬ lohn, der aufgrund einer risikoreichen Aufgabe gezahlt wird ge|fähijiich: Adj. a) mit Gefahr verbun¬ den »Es ist gefährlich, bei Schnee u. Eis ohne Winterreifen auf den Berg zu fahren.« Ant.: ungefährlich b) be¬ denklich c) gefährlich Ist’s, den Leu zu wecken: man sollte niemanden herausfordem, der einem selbst Scha¬ den zufügen könnte Geffghijlichlkeit die; - ; - etw., was für jnidn. ein Risiko, Unheil, eine Bedro¬ hung in sich birgt 429
gefahrlos gejfahrflos: Adj. n. stg. ohne Risiko Getfährfte: der; -n; -n weibl. Ge|fähr|tin: die; - ; -nen Person, die jmdm. nahe¬ steht; Freund(in); Kamerad(in); Be¬ gleiterin) Ge)fäl|le: das; -s; ~ a) Höhenunterschied zwischen zwei Orten »Das Gefalle der Straße beträgt 12 %.« b) (sozialer, physikalischer o. ä.) Unterschied »Das Gefälle zwischen Arm u. Reick wird immer großer.« Ge|fal|len: der; -s; - 1 etw., was man für eine andere Person tut »Ich tue dir den Gefallen u. koche morgen.« 2 etw. jmdm. zu Gefallen tun: etw. tun, um jmds. Wunsch, Bitte o. ä. zu erfüllen Ge|fal|len: das; -s; -1 Spaß an etw. od. jmdm.; Lust auf etw. od. jmdn. »Sie fand Gefallen an roten Sportwagen.« 2 nach Gefallen: [geh.] wie jmd. möchte 3 an jmdm., etw. Gefallen finden, haben: jmdn. od. etw. gern mögen, Freude daran haben ge|fat|ten: gefällst; gefiel(e)st; hast gefallen 1 mögen, leiden können; gern haben »Es gefällt mir, lange zu schlafen.« 2 sich etw. gefallen lassen: eine Kränkung, Unannehmlichkeiten hinnehmen »Diese Unverschämtheit werde ich mir nicht gefallen lassen.« Ge|fal|le|ne: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.; ein Gefallener; eine Gefallene; zwei Gefallene) während eines Kriegseinsatzes verstorbener, getöteter Soldat; (Militärangehöri- ge(r) als) Opfer eines Krieges ge|fäl|lig: Adj. a) angenehm im Verhal¬ ten od. Äußeren »gefällige Freunde haben« b) bereit, jmdm. einen Dienst, Gefallen zu erweisen geffäl|li|ger[wei]se: Adv. aus Hilfsbereit¬ schaft, Freundschaft Ge]f§t|tig|keit: die; - ; -en a) etw., was jmd. für eine Person aus Freund¬ schaft, um ihr zu helfen, tut; Gefallen b) o. PI entgegenkommende^), hilf- reiche(s), hilfsbereite(s) Wesen, Ver¬ halten, Weise ge[fäl|lig|keitsihal]ber: Adv. aus einer freundlichen Geste heraus; aus Ent¬ gegenkommen, Hilfsbereitschaft gefälscht: Adj. n. stg. nicht echt; (wi¬ derrechtlich) kopiert; vorgetäuscht echt »gefälschtes Geld« —» geffanfgen hälften: s. gefangenhal¬ ten —» ge[fan|gen nehjmen: s. gefangen¬ nehmen ~ Geffanjgejne: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Gefangener; eine Gefangene; zwei Gefangene) 1 Person, die eine Freiheitsstrafe absitzt, im Ge¬ fängnis ist »Die Gefangenen tragen graue Kleidung.« 2 Person, die von jmdm., etw.) (mit Gewalt) an einem Ort festgehalten, am Weggehen ge¬ hindert wird »Er war ihr Gefangener.« Ge|fan|ge|nen|la|geR das; -s; - für Kriegsgefangene, politische Häftlinge errichtetes, meist aus Baracken be¬ stehendes Aufenthaltslager, Camp, in dem die Gefangenen leben ge]fan|gen|hal|ten —» ge|fan|gen hall¬ ten: hältst gefangen; hielt(e)sl gefan¬ gen; hast gefangengehalten —*hast gefangen gehalten<— 1 einer Person die Freiheit genommen haben u. sie gegen ihren Willen an einem Ort las¬ sen, von wo diese Person nicht Wegge¬ hen darf, kann u. kontrolliert wird 2 [geh.] jmdn. über eine längere Zeit hinweg sehr faszinieren od. beanspru¬ chen »Das Bild hielt mich gefangen.« Ge|fan|gen(nah|me: die; - , 1 a) Fest¬ nahme (durch die Polizei) b) Frei¬ heitsberaubung 2 Beeindruckung; das Beeindrucktsein von etw. gejfanjgenjnehmen —» gejfanjgen nehjmen: nimmst gefangen; nah- m(e)st gefangen; hast gefangenge¬ nommen —>hast gefangen genom¬ men<— 1 einer Person die Freiheit nehmen »Im Krieg wurden viele Solda¬ ten von feindlichen Truppen gefan¬ gengenommen.« 2 <übertr.> eine große Faszination ausüben; sehr stark jmds. Interesse einnehmen, finden »Der Ro¬ man nahm sie ganz gefangen.« Ge|fan|gen|schaft: die; • ; -en 1 wäh¬ rend eines Kriegseinsatzes von den feindlichen Truppen vorgenommene Freiheitsberaubung, Inhaftierung 2 Unfreiheit; Zwang, Druck, dem jmd. unterliegt; Zustand, in dem (sich) eine Person in ihren Rechten stark be¬ schränkt fühlt, ist Ge|fäng|nis: das; -ses; -se a) Ort, an dem Personen, die etw. Ungesetzmäßiges getan haben, nach der Verurteilung durch das Gericht zur Strafe für eine bestimmte Zeit eingesperrt leben müssen bj kurz für Gefängnisstrafe c) mit einem Bein, Fuß im Gefängnis atehen: etw. getan haben, was nicht ganz den Gesetzen entspricht, wofür man bestraft werden könnte Ge|fäng|nis|in|sas|se: der; -n; -n weibl. Ge|fäng|nis[in|sas|sin: die; - ; -nen Person, die eine Gefängnisstrafe, Haftstrafe, Freiheitsstrafe absitzen muß; Häftling Gejfäng|ms|stra|fe: die; - ; -n <Rechtsw.> von einem Richter verhängter Frei¬ heitsentzug von festgesetzter Dauer, der in einem Gefängnis verbüßt wer¬ den muß Ge|fäng|nis|wär|ter: der; -s; - weibl. Gejf|ng|nis|wäijtejrin: die; - ; -nen Wächter(in) für die Gefangenen Ge|fäng|nis|*el|le: die; ~ ; -n sehr kleiner Raum (mit Gittern vor den Fenstern, abgeschlossener Tür), in dem Häftlin¬ ge eine Freiheitsstrafe verbüßen müs¬ sen Ge[fafsel: das; -s; - fortwährendes, un¬ sinniges, unverständliches Reden Gejfäß: das; -es; -e 1 Behältnis, in das etw. gefüllt werden kann »Wir ver¬ packten die Reste des Buffets in alle möglichen Gefäße.« 2 a) <Anat.i (Mensch; Tier) kurz für Blutgefäß «= Ader od. Lymphgefäß b) kanalartiges Leitungsnetzwerk der Pflanzen zum Transport des aufgenommenen Was¬ sers ins Pflanzeninnere Ge|fä8|chir|ur|gie —» Ge|fäß|chi|r[urj- gie: die; - ;- <Med.> Spezialgebiet der Chirurgie, welches sich diagnostisch u. operativ mit den Blutgefäßen, Adern, Arterien usw. befaßt ge|fä8feijweiiternd: Adj. n. stg. <Med.> die Erweiterung, Vergrößerung von bluttragenden Gefäßen bewirkend Gejfaß[krank|heit: die; - ; -en <Med.> Er¬ krankung von Blutgefäßen gejfaßt —>• gefasst Adj. gefaßter; ge¬ faßteste —*■gefasster; gefassteste*— a) sich beherrschend; auf etw. Unan¬ genehmes, Schreckliches mit innerer Fassung reagierend b) sich auf etw. gefaßt machen —* sich auf etw. ge¬ fasst machen: sich innerlich auf etw. Unangenehmes entstellen c) auf etw. gefaßt sein —» auf etw. gefasst sein: schon auf etw. (Unangenehmes, Schreckliches) vorbereitet sein, damit gerechnet haben ge|fjj8|yeijen|gend: Adj. n. stg. <Med.> die Verengung eines blutführenden Gefäßes bewirkend Ge|fä6|veijen|gung: die; - ; -en <Med.> meistens durch Ablagerungen an den Wänden innerhalb der Blutgefäße verursachte Verengung Ge|fäß|ver]kal|kung: die; • ; -en <Med.> Ablagerungen in den Arterien, Syn.: [fachsprl.] Arteriosklerose Ge|täßjverjschlu8 —* Gejfäß|ver[- schluss: der; -Verschlusses; -Ver¬ schlüsse <Med.> durch ein Blutgerinn¬ sel o. ä. entstandene Verstopfung (von Teilender Blutgefäße Ge[fecht das; -(e)s; -e 1 a) <Mi!it.> kür- zere(r) kriegerische^) Auseinander¬ setzung, Kampf b) Streit zwischen Personen; Auseinandersetzung 2 jmdn. außer Gefecht setzen: jmdn. handlungsunfähig machen »Sie hat¬ ten die Angreifer schnell außer Gefecht .gesetzt.« 3 etw. ins Gefecht führen: Gründe, Argumente o. ä. Vorbringen Gejfechts[be|reit|schaft: die; - ; -en (Milit.) Kampfbereitschaft ge]fechts|kiaR Adj. n. stg. <Milit.; Mari¬ no zum Kampfbereit ge|fechts[mä|8ig: Adj. n. stg. der Art u. Weise eines Kampfes entsprechend geffelstigt —> gejfesjtigt Adj. a) ge¬ wachsen; tradiert; (fest) verankert »in gefestigten familiären Verhältnissen leben« b) <Mensch> willensstark u. nicht od. nur sehr schwer beeinflu߬ bar »ein gefestigter Charakter« Geffielden das; -s; - 1 alle Federn, Schwung-, Daunen-, Schwanz-, Deckfedem am Körper eines Vogels 2 jmdm. sträubt sich das Gefieder: [ugs.] jmdm. ist etw. zuwider, er wird ärgerlich »Allein bei dem Gedanken an die Tierquälerei sträubt sich (bei) mir das Gefieder.« ge|fie|dert: Adj. 1 a) n. stg. <Vogel> Fe¬ dern besitzend b) mit Federn verziert 2 <Bot.> viele kleine Blätter besitzend Gejfie|de|rung: die; - ; -en <Vogel> Art u. Weise des Federkleides ge|fin|gert: Adj. n. stg. <Bot.> aus vielen kleinen Einzelbauern bestehend, die sich von der Mitte aus gleichmäßig gegenüberstehen geffteckt: Adj. n. stg. unregelmäßig mit kleinen Stellen überzogen, die sich farblich abheben Ge[fl§n|ne: das; -s; - [ugs.; abwert.) stän¬ diges, lang anhaltendes Weinen Ge)fl[m|mer: das; - ; - <Lichtschein> [meist abwert.] ständig zitterndes, un¬ gleichmäßiges Leuchten Gejflis|ssn|heit: die; ~; -en [selten] Eifer; eifnge Bemühung, Syn.: Beflissenheit ge|fli8|sent|lich: Adj. n. stg. 1 höflicher¬ weise mit Absicht »Er übersah das schlechte Benehmen geflissentlich.« 2 430
Gegend [geh.] mit Wohlwollen; freund¬ licherweise) »Wir überreichen das Schreiben zur geflissentlichen Kennt- nisnakme.« Ge|fiti|gel: das; -s; - a) Oberbegriff für alle Arten von Vögeln, die als Nutz¬ tiere gehalten werden b) Fleisch, Spei¬ se aus dem Fleisch von Vögeln (a) Ge|fiü|gel|farm: die; ~ ; -en landwirt- schaflicher Betrieb, in dem Geflügel gezüchtet wird Ge|flü|gel|fieisch: das; -(e)s; - Fleisch von Nutzvögeln, z. B. von Hausen¬ ten, -gänsen, -hühnern usw. gejflüjgett: Adj. n. stg. 1 «meist Bio.> mit Flügeln 2 «Jagd; Vogeb durch eine Schußwunde flugunfähig gemacht 3 geflügelte Worte; Ausspruch von jmdm., der vielfach zitiert wird (ohne, daß dem Sprecher der Autor noch be¬ kannt ist) Ge|flü|gel|zucht: die; ~ ; -en das Aufzie¬ hen, Züchten u. die Pflege von Geflü¬ gel Ge|flun|ker. [ugs.; abwert.] das; -s; - fortwährendes Schwindeln, Lügen Ge|flü|ster —> Ge|flüs|ter: das; -s; - fortwährendes leises Reden Ge|fol|ge: das; -s; - 1 Menschen, die zum Troß, zur Reisebegleitung von jmdm. gehören »Für das Gefolge des Königs wurde eine Hoteletage angemietet.« 2 im Gefolge: als Konse¬ quenz, Folge entstehen Ge|fqlg|schaft: die; - ; -en 1 o. PI. Ge¬ horsamkeit 2 o. PI. <hist.> persönliches Treueverhältnis eines Edelmannes, ei¬ ner Gruppe von Edelmännem zu sei¬ nem, ihrem Herrn 3 Gruppe von Ge¬ treuen 4 «Nationalsozialismus» Unter¬ abteilung der Hitler-Jugend (HJ), der staatlichen Jugendorganisation der NS-Zeit, der die meisten Jugendli¬ chen angehörten u. die in verschie¬ dene Untergruppierungen aufgeteilt war Geffolgs]leu|te: die (PI.) Mitglieder ei¬ ner Gefolgschaft; Anhänger ge|frf|8ig: Adj. [abwert.] übermäßig viel essend Ge|ffä|Big[keit: die; - ; -en [abwert.] (Wunsch nach) übermäßige(r) Nah¬ rungsaufnahme Gejfreflte: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Gefreiter; eine Gefreite; zwei Gefreite) «Milit.» einfa¬ che^) Soldaten); zweitunterster Mannschaftsdienstgrad Gejfrietjfach: das; ~(e)s; -jacher Fach, abgeschlossener Bereich innerhalb ei¬ nes Kühlschranks, in dem die Tempe¬ ratur unter 0° C beträgt ge|frierjge}trock|net: Adj. n. stg. durch Frostung haltbar gemacht »Schnell¬ kaffee ist gefriergetrockneter Kaffee.« Geffirier|g<it: das; -(e)s; -guter Nah¬ rungsmittel, die durch Frostung, Ein¬ frieren haltbar gemacht wurden Gejfrigr|punkt: der; -(e)s; -e Tempera¬ tur, bei der ein Stoff gefriert, zu Eis wird, eine Flüssigkeit in den festen Aggregatzustand übergeht Ge[frier|schrank: der; -(e)s; -schränke zum Gefrieren von Lebensmitteln o. ä. vorgesehenes, schrankförmiges elektrisches Gerät Geffrierjschutz|mit|tel: das; -s; - Mittel zur Verhinderung des Gefrierens »Pu mußt im Winter ein Gefrierschutzmit¬ tel in die Scheibenwaschanlage deines Autos füllen!« Go|frg]re|ne: das; -n; -n (o. Art. od. mit vorangestellter Mengenangabe: Gefro¬ renes) [süddt.; österr.] gefrorenes Er¬ zeugnis aus Milch, Früchten, Frucht¬ saft o. ä., das als Eis verspeist wird Ge|fü]ge: das; -s; - 1 fachgerecht Zu¬ sammengefügtes, Zusammengesetz¬ tes 2 innere Struktur 3 «Metall» Form des nach dem Starrwerden ausgebil¬ deten Kristallgitters ge)fi]|gig: Adj. sich dem Willen einer an¬ deren Person unterwerfend Ge|fühl: das; -s; -e 1 Empfindung, die jmd. bei, für etw., für jmdn, hat »ein freudiges Gefühl« 2 Sinneswahmeh- mung (eines Menschen) »vor Kälte kein Gefühl in den Zehen haben« 3 a) Ahnung; Vermutung, nicht deutlicher Eindruck »Ich habe das Gefühl, daß er nicht kommen wird.« b) etw, im Ge¬ fühl haben: etw. ahnen, instinktiv fühlen, wissen »Ich hatte es im Gefühl, daß dein Plan schief geht.« 4 mit ge¬ mischten Gefühlen: nicht unbedingt freudig »Ich sehe dem Besuch mit ge¬ mischten Gefühlen entgegen.« 5 a) das höchste der Gefühle: [ugs.] a) für jmdn. sehr schön b) das Maximum; nicht mehr als »Ich zahle 20 DM, das ist aber das höchste der Gefühle.« b) ein Gefühl wie Weihnachten u. Ostern (zusammen): ein wunderba¬ res Empfinden; sehr schönes Gefühl ge|füh|lig: Adj. [abwert.} zu sehr von Gefühlen geleitet gejfühl|los: Adj. n. stg. 1 kein Mitgefühl besitzend; völlig mitleidlos 2 ohne (körperliche) Empfindung; (gefühls)- taub Gejfüh!|lo|sig[keit: die; - ; -en 1 Nicht¬ vorhandensein von (Mit-)Gefühl 2 Störung od. Fehlen der (körperli¬ chen) Empfindung Ge|fühls|arjmut: die; - ; - Mangel an in¬ neren Regungen Ge|fflhls|aus|bnich: der; -(e)s; -ausbrü¬ che unerwartete, meist übertriebene verbale od. körperliche Bekundung von inneren Regungen Ge|fÜhls|äuj8e|rung: die; - ; -en verbale od. körperliche Bekundung von inne¬ ren Regungen ge|fühls|be]dingt: Adj. n. stg. durch die Gefühle, inneren Regungen hervorge¬ rufen ■ ge|fühlsfbe|tont: Adj. gefühlsbetonter; gefühlsbetonteste überwiegend von in¬ neren Regungen geleitet Ge]fühls|du|8e|lei: die; - ; -en (abwert.] übermäßige Zurschaustellung, Ein¬ bringung von Emotionen, Gefühlen »Mit Gefühlsduselei können wir das Problem nicht lösen.« ge|fühls|kalt: Adj. gefühlskalter; ge¬ fühlskalteste a) unfähig, Gefühle, in¬ nere Regungen zuzulassen, zu zeigen b) «Frau» unfähig, sexuelle Lust zu empfinden, Syn.: [fremdsprl.J frigide Ge]fühlsjle|ben: das; -s; - das innere Er¬ leben u. die nach außen getragene Be¬ zeugung von inneren Regungen, Ge¬ fühlen Gejfühlsjmensch: der; -en; -en Person, die sich zum großen Teil von ihren Gefühlen, nicht von ihrem Verstand in ihren Handlungs- u. Denkweisen leiten läßt Ge[Kjhis|re|gung: die; - ; -en Aufkom¬ men eines Gefühls, einer inneren Re¬ gung Ge|fühls|sa|che: die; - ; - in der Wen¬ dung etw. ist reine Gefühlsache: etw. läßt sich nicht belegen, sondern kommt aus dem Inneren, ist eine Art Ahnung, Eingebung Gejfühls|sinn: der; -(e)s; - Sinn der tak¬ tilen Wahrnehmung; Tastsinn Ge|fühls|wal|lung: die; - ; -en heftige in¬ nere Regung Ge|fühls|wär[me: die; ~ / - Herzlichkeit Ge(fühls|wert: der; -(e)s; -e Bedeutung, die ein Gegenstand, eine Sache für eine Person hat; ideeller Wert von etw. ge|füht|voll: Adj. mit viel Gefühl Ge|fun|kei: das; -s; - andauerndes Glit¬ zern Geg.: Abk. Gegner(in) geg.: Abk. 1 gegeben 2 gegen ge|ge]be[nenjfalls: Adv. sollten es die Umstände erfordern, ermöglichen »Ich werde Sie gegebenenfalls benach¬ richtigen.« Gefge|ben|heit: die; - ; -en bestimmter bestehender Umstand »sich mit den Gegebenheiten abflnden • sich auf die geänderten Gegebenheiten neu einstel¬ len« Ge|gei|fer: das; -s; - [abwert.] ständiges, besonders heftiges Meckern ge]gen: I a) Präp. mit Akk.; in Verbin¬ dung mit einem Personalpron. dagegen »Gegen mich kannst du nichts ausrichten.« b) in Verbindung mit >was( wogegen »Gegen was richtet sich eigentlich deine Wut?« li Adv. nahezu; fast; ungefähr »Ich komme so gegen 20 Uhr zu dir.« III Präp. mit Akk. a) wider; bezeichnet einen Gegensatz, Widerstand, Abneigung »ein Mittel gegen Fieber« b) bezeichnet eine Be¬ ziehung »Er war ungerecht gegen sie.« Ge[gen]akjti|on: die; - ; -en Gegenreak¬ tion; Reaktion, Handlung, die als Antwort auf eine Handlung o. ä. aus¬ gelöst wird Ge|genjanftrag: der; -(e)s; -anträge im Gegensatz zu einem/einer anderen be¬ reits gestellten Antrag, Anfrage erfol¬ gende^) Antrag, Anfrage Gejgen|an|zei|ge: die; -; -n <Med.> mög¬ liche medizinische, körperliche Folge, Reaktion, die ein Medikament auf ei¬ nen Organismus haben kann, Syn.: [fachsprl.] Kontraindikation Ge|gen|ar|gu|ment: das; -(e)s;-e wider¬ sprechende Entgegnung Ge]gen|bei|spiei: das; -fe)s; -e einer These, Behauptung o. ä. widerspre¬ chendes Beispiel, welches das Gegen¬ teil darstellt, beschreibt Ge|gen|be|weis: der; -es; -e widerspre¬ chender Beweis, der das Gegenteil aussagt, darlegt Geigend: die; • ; -en 1 nicht näher be- zeichnetete(s), defmierte(s) (nur aus dem Kontext bestimmbare(s)) Land¬ schaft, Gebiet 2 in der Gegend {um): [ugs.] so ungefähr (bezeichnet Zeit- u. Mengenangaben) 3 die Gegend unsi¬ cher machen: [ugs.; scherzh.] sich an einem Ort o. ä. aufhalten »Hallo, 431
Gegendarstellung grüß' dich! Willst du auch die Gegend unsicher machen?« Ge|gen|darjstel|lung: die; ~ ; -en Stel¬ lungnahme, Richtigstellung aus der Sicht eines (von einem Presseorgan) Angegriffenen ge|gen|ein|an|der —» ge(gen|ei(n(an|- der: Adv. eine Person kontra, gegen eine andere Person od. etw. gegen etw. anderes »Die Schwestern kämpf¬ ten gegeneinander.« —* ge|gen|ei|n|an|der drüjcken: s. ge¬ geneinanderdrücken —ge|gen|ei|n|an|der pres|sen; s. ge¬ geneinanderpressen —» ge|gen|ei|n|an|der schla|g»n: s. ge¬ geneinanderschlagen —» ge|gen|ei|n|an|der stellten: s. gegen¬ einanderstehen ~ —> ge|gen|ei|n|an|der stellten: s. gegen¬ einanderstellen ~ —» ge|gen|ein|an|der stp|Ben: s. gegen¬ einanderstoßen ge|gen[ein|an|der|drücken (ge|gen|ein|- an|derjdrlik|ken) —* ge|gen|ei|n|an|- der drüjcken: drückst gegeneinander; drücktest gegeneinander; hast gegen¬ einandergedrückt —*hasl gegenein¬ ander gedrückt<— etw. mit Druck gegen etw. anderes halten ge|gen|ein|an|deijpres|sen —» ge)gen|- ei|n|an|der pres|sen: preßt gegenein¬ ander; preßtest gegeneinander; hast gegeneinandergepreßt —^ hast gegen¬ einandergepreßt • alle Formen mit ss*— etw. mit Druck gegen etw. an¬ deres halten ge|gen|ein[an|der|schla|gen —* ge|- gen|ei|nfan(der schlajgen: schlägst gegeneinander; schlugst gegeneinan¬ der; hast gegeneinandergeschlagen —>hast gegeneinander geschlagen *— zwei od. mehrere Teile mit Kraft aufeinander schlagen ge|gen|ein|an|derfste|hen —*■ gefgen|- ei|n|an)der stellten: steht gegeneinan¬ der; standet gegeneinander; habt ge¬ geneinandergestanden —>habt ge¬ geneinander gestanden*— a) sich un¬ freundlich gesinnt gegenüberstehen b) nicht zueinander passen; das Ge¬ genteil aussagen ge|gen|ein|an|der|stel|len —» ge|gen|- et|n|an[der stellten: stellst gegeneinan¬ der; stelltest gegeneinander; hast ge¬ geneinandergestellt —+ hast gegenein¬ ander gestellt*— a) etw. od. jmdn. mit etw. od. jmdm. vergleichen »Sie stellte die verschiedenen Theorien ge¬ geneinander, um die Unterschiede herauszuarbeiten.« b) zwei od. auch mehrere Gegenstände so stellen, daß sie sich gegenseitig berühren u. (ab)- stützen ge|gen|ein|an|der|sto|ßen —» ge|gen|- ei|n|an|der stgjßen: stößtjstoßt gegen¬ einander; stießest!stieß(e) l gegenein¬ ander; hast/seid gegeneinandergesto¬ ßen —*■ hast/seid gegeneinander ge¬ stoßen*— a) seid mit Druck gegen etw. anderes geraten, kommen b) hast etw. mit Druck gegen etw. anderes halten Ge|genffahr|bahn: die; - ; -en Fahrseite, -spuren für den Straßenverkehr, der in die entgegengesetzte Richtung ver¬ läuft Ge|gen|fra|ge: die; - ; -n Frage, mit der eine andere Frage erwidert wird gejgenjge|schlechtjlich: Adj. n. stg. dem anderen Geschlecht zugehörig Ge|gen|ge|watt: die; -; - Gewalt als Re¬ aktion auf Gewalt Ge|genlge(wicht: das; -(e)s; -e Aus¬ gleich für etw., jmdn., der, das etw. in der Waage hält Gejgen|kan|di|dat: der; -en; -en weibl. Ge)gen|kan|di|da|tin: die; - ; -nen Per¬ son, die sich als Konkurrenz um den¬ selben Posten, dasselbe Amt wie eine andere Person bewirbt Ge]gen|kia|ge: die; • ; -n <Rechtsw.> Klage einer beklagten Person gegen den Kläger, der sie beschuldigt, be¬ klagt Ge|gen|k!ä|ger: der; -s; - weibl. Ge|gen|- ktä|ge|rin.* die; - ; -nen <Rechtsw.> be¬ klagte Person, die Klage gegen den Kläger erhebt, der sie beschuldigt, be¬ klagt Ge|gen|lei|stung —> Ge|gen|leisftung: die; - ; -en Dienst od. Bezahlung als Ausgleich od. Dank für eine andere Leistung Ge|gen|licht: das; -(e)s; - einem Be¬ trachter direkt ins Gesicht scheinen¬ des, ihn blendendes Licht Gejgen|lie|be: die; - ; -1 positiv beant¬ wortete, erwiderte Liebe 2 auf Ge¬ genliebe stoßen: Zustimmung, posi¬ tiven Zuspruch, Anerkennung erhal¬ ten »Mit ihrer Sozialreform stieß die Regierung bei der Opposition auf we¬ nig Gegenliebe.« Ge)gen|pro|be: die; -; -n 1 Umkehrkon- "trollmethode, um ein Ergebnis zu überprüfen 2 Überprüfung eines Ab¬ stimmungsergebnisses, indem die Stimmenzahl der Personen mit gegen¬ sätzlicher Haltung erfragt wird Gejgen|re|ak|ti|on: die; - ; -en Hand¬ lung, die auf eine bereits erfolgte Handlung folgt Gg|gen|re|de: die; - ; -n a) inhaltlicher Umwand gegen vorgebrachte Argu¬ mente; Widerspruch b) [geh.] Ant¬ wort Ge|gen|re|vo|lu|ti|on: die; - ; -en <Pol.> Wiederherstellung der alten, vor ei¬ nem Umsturz bestandenen Ordnung, Syn.: Konterrevolution Gejgenjrichjtung: die; - ; -en die andere, umgekehrte, entgegengesetzte Rich¬ tung Ge|gen|satz; der; -es; -salze 1 a) etw., was völlig anders ist »Er ist ganz der Gegensatz zu seinem Bruder.« b) gro¬ ßer Unterschied »Zwischen kalt u. heiß besteht ein Gegensatz.« 2 n. PI. Streitigkeiten, unterschiedliche Auf¬ fassungen zu einem Thema 3 <Musik> der erste Kontrapunkt zum Fugen¬ thema 4 Gegensätze ziehen sich an: Personen, die sich charakterlich (sehr) unterscheiden, kommen oft trotzdem sehr gut miteinander zu¬ recht, mögen sich, gehen eine (intime) Beziehung, Freundschaft ein, da sie sich gegenseitig ergänzen 5 ein Ge¬ gensatz wie Feuer u. Wasser so voll¬ kommen unterschiedlich, daß keine Übereinstimmung erzielt werden kann Ge|gen|schlag: der; -(e)s; -schlage Handlung, die auf eine bereits er¬ folgte Handlung folgt ge|gen|sei|tig: Adj. n. stg. wechselseitig » Wir haben ms gegenseitig beleidigt.« Gejgen|seiftig|keit: die; - ; - Beziehung, die wechselseitig in gleichem Mate besteht ge|gen|sin|nig: Adj. [veralt.] entgegen¬ gesetzt; unterschiedlich Ge|gen|spie|ler der; -s; - 1 weibl. Gej- gen|spie|le|rin: die; - / -nen a) <Sport> Mitspieler(in) der anderen Gruppe, des anderen Teams b) Feind(in); Ko- trahent(in); Konkurrenten); Riva- I(e)(in); Widersacher(in) 2 entgegen¬ gesetzt wirkende Kraft, Energie Ge|gen]sprech|an)la)ge: die; - ; -n elek- "troakkustische Einrichtung, die es er¬ möglicht, nach dem Anliegen, nach der Identität der an der Hausein¬ gangstür Wartenden, Klingelnden zu fragen »Die Gegensprechanlage ist schon seit Monaten defekt.« Ge|gen|stand: der; -(e)s; Gegenstände 1 Ding, etw., was nicht lebt, aber ange¬ faßt, gesehen werden kann (meist mit einem Verwendungszweck) »Auf dem Tisch lagen verschiedene Gegenstän¬ de.« 2 etw., worüber man spricht, schreibt, nachdenkt' »Gegenstand der Diskussion war der neue Dienstplan.« 3 <Schule> [österr.] Fach; Disziplin Ge|gen|ständ|lich|keit: die; - ; - Kon¬ kretheit; Dinglichkeit; Erfaßbarkeit Ge|gen|stand|punkt: der; -(e)s; -e ent¬ gegengesetzte Meinung ge|gen|stands|be|zojgen: Adj. n. stg. sich auf ein spezielles Thema bezie¬ hend »Mäßigen Sie sich, Ihre Aussa¬ gen sind nicht gegenstandsbezogen!« gefgen|stands|los: Adj. n. stg. 1 a) un¬ gültig b) nicht begründet 2 ohne Be¬ zug zur Realität, Wirklichkeit Ge|gen]stim|me: die; - ; -n 1 a) Stimme bei einer Wahl, Abstimmung, die etw. nicht befürwortet b) entgegengesetzte Meinung 2 <Musik> zweite Stimme mit eigenständiger Melodie, welche in bezug zur Hauptstimme steht Ge|gen|stiick: das; -(ejs; -e 1 einer Per¬ son od. einem Gegenstand sehr ähnli¬ che^) Person od. Gegenstand in einer anderen Region od. auf einem ande¬ ren Sachgebiet 2 etw. völlig Unter¬ schiedliches, Entgegengesetztes, Syn.: [fremdsprl.] < 1> Pendant Ge|gen|teil: das; -(e)s; -e Gegensatz von etw. »Die Kinder taten das Gegen¬ teil von dem, was die Eltern gesagt hat¬ ten.« ge|gen|tei|lig: Adj. gegensätzlich; wider¬ sprechend; vollkommen unterschied¬ lich gejgen|über —<• ge|gen|ü)ben I Präp. mit Dat. 1 jmdm., etw. (räumlich) ge¬ nau entgegengesetzt »das Haus gegen¬ über« 2 im Vergleich mit jmdm., etw. Ihm gegenüber bin ich geradezu reich.« 3 im Verhältnis zu jmdm. »Mir gegen¬ über ist sie nett.« II Adv. auf der ande¬ ren, entgegengesetzten Seite ge|gen|überjlie|gend —*• gefgen[ü|berf> liefgend: Adj. n. stg. sich auf der ande¬ ren Seite befindend Ge|gen|über1stel|lung —> Ge|gen[üj- ber|stel|lung: die; ~ ; -en polizeiliche 432
Geheimrezept Maßnahme, bei der eiD Zeuge den/die Verdächtigen erkennen soll Ge)gen|ver|kehr der; -(ejs; -e 1 sich di¬ rekt aufeinander zubewegender Ver¬ kehr 2 Verkehr, der in die entgegenge¬ setzte Richtung, auf der anderen Fahrbahn unterwegs ist Ge|genjvor|schtag: der; -(e)s; -Vor¬ schläge Anregung, Idee o. ä., welche einer anderen bereits gemachten An¬ regung, Idee o. ä. entgegensteht Ge|gen|wait: die; - ; - 1 die Jetzt-Zeit; Zeit, in der man sich gerade befindet; Zeit zwischen Vergangenheit u. Zu¬ kunft 2 Anwesenheit bei etw. »Seine Gegenwart ist unerwünscht.« ge|gen|wär}ti9/ge|gen|wärttig: Adj. n. stg. 1 der Jetzt-Zeit angehörig 2 bei etw., an einem Ort anwesend »Bei die¬ sem Gespräch war er gegenwärtig.« 3 a) jmdm. gegenwärtig sein: jmdm. in Erinnerung sein b) etw. gegenwärtig haben: etw. in Erinnerung haben Ge|gen|warts|Ii}tefra|tair. die; - ; - <Lite- raturwiss.» Literatur, die in der Jetzt¬ zeit, erst kürzlich verfaßt worden ist G$|gen|warts|spra|che: die; - ; -n <Sprachwiss.> Sprache, die in der Jetztzeit gesprochen wird Ge|gen|wehr: die; - ; - geleisteter Wi¬ derstand »Bei dem Raubüberfatt lei¬ stete er heftige Gegenwehr.« Ge|gen|wind: der; -(e)s; -e Windböen, die aus der entgegengesetzten Rich¬ tung auf jmdn. zukommen Gejgenjwiijkung: die; - ; -en gegensätz¬ liche Folge einer Wirkung von etw., wodurch die ursprüngliche Wirkung aufgehoben, abgeschwächt wird Ge|gen|wort: das; -(e)s; -Wörter <Sprachwiss.> Wort, das auf ein ande¬ res gegensätzliches Wort erfolgt »>Klein< ist das Gegenwort zu >groß<.« Syn.: [fremdspri.] Antonym Ge|gen|zug: der; -(e)s; -züge 1 <Sport> Angriff des Gegners 2 Eisenbahnzug, der in die entgegengesetzte Richtung fährt 3 gegnerischer Zug bei Spieltak¬ tiken, politischen Machtkämpfen Ge|glit|zer: das; -s; - anhaltendes Leuch¬ ten, Funkeln Geg[ner: der; -s; - weibl. Geg|nerjin: die; -; -nen Person, die eine Sache od. andere Person nicht positiv bewertet, sondern ablehnt u. bekämpft »Er ist ein Gegner der Reformen.« geg|ne|risch: Adj. n. stg. in bezug auf den Gegner, den Konkurrenten, Feind, ihn betreffend gegr.: Abk. gegründet Ge|grö]le: das; -s; - [ugs.; abwert.] an¬ haltendes lautes Schreien (meist in angetrunkenem, sehr heiterem Zu¬ stand) Gegs.: Abk. Gegensatz Geh.: Abk. 1 Gehalt; Gehälter 2 Geheim- 3 Gehilfe; Gehilfin geh.: Abk. t <Buchw.> geheftet 2 geheim 3 gehörig (zu) Ge|hajbe: das; -s; - [abwert.] nicht na¬ türliches, affektiertes Verhalten Ge|hack|te: das; -n; - (meist o. Art. od. mit vorangestellter Mengenangabe: Gehacktes) Fleisch, das durch einen Fleischwolf gedreht u. so zerkleinert wird, wurde Ge|ha|den das; -s; - [geh.; abwert.] an¬ haltender Zank, Streit Ge|halt: das; -(e)s; Gehälter gleichblei¬ bender, festgesetzter Betrag als mo¬ natliche Bezahlung der Beamten u. Angestellten Ge|hatt: der;-(e)s; -e 11nhalt; gedankli¬ cher, geistiger Wert »der Gehalt deiner Worte« 2 Anteil in einer Mischung »Der Gehalt an Silber ist sehr hoch.« ge|halt|lich: Adj. n. stg. [ugs.] in bezug , auf das Gehalt, den Lohn, die Vergü¬ tung einer Leistung Ge|hatt(lo|sig|keit: die; • ; -en Zustand, ohne Inhalt, Gehalt zu sein »Der Vor¬ trag war an Gehaltlosigkeit kaum noch zu überbieten.« Syn.: (inhaltliche) Leere ge|halt|re»cb: Adj. viel Gehalt, Tiefe, Aussage besitzend Ge|hattsjab[rech|nung: die; - ; -en Be¬ scheinigung für das Arbeitsentgelt, die Vergütung einer Leistung Ge[halts|grup|pe: die; - ; -n <Beamte u. Angestellte» Gehaltsstufe, nach der die monatliche Vergütung einer Ar¬ beitsleistung berechnet wird Ge|haltsjkon|to: das; -s; -konten Bank-, Girokonto, auf das das Arbeitsent¬ gelt gezahlt wird Ge|ha)ts|streiffen: der; -s; - Papier mit der Gehaltsabrechnung Ge|hatts|stu|fe: die; - : -n <Beamte u. Angestellte) Bezahlungsstufe, nach der die monatliche Vergütung einer Arbeitsleistung berechnet wird Ge|ha(ts|zahjlung: die; ~ ; -en das Aus¬ zahlen des Arbeitsentgeltes, der Ver¬ gütung für eine Arbeitsleistung ge|han|di|capt/ge|han|di|kapt: <engb Adj. durch einen Umstand in den (körperlichen) Möglichkeiten behin¬ dert ge|har|nischt: Adj. n.stg. 1 <hist.> einen Harnisch, Panzer tragend »ein gehar¬ nischter Ritter« 2 in aggressiv-kriti¬ scher Weise »Er hielt mir eine gehar¬ nischte Moralpredigt.« ge|häs|sig: Adj. in bösartiger Weise ei¬ ner anderen Person Negatives gön¬ nend; sich darüber freuend, wenn jmdm. etw. Negatives, Unerfreuliches passiert »eine gehässige Kollegin« Syn.: mißgünstig Ge[häsjsig|keit: die; - ; -en Boshaftig¬ keit; Mißgunst Gelhäulse: das; -s; - äußere Umhüllung eines Geräts, Schalentieres o. ä. »Das Gehäuse der Waschmaschine ist leicht beschädigt.« geh|be|hin|dert: Adj. n. stg. nicht fähig sein zu gehen od. aufgrund einer (kör¬ perlichen) Schädigung nicht fähig, ohne Schwierigkeiten, besondere An¬ strengungen od. Gehhilfen zu laufen Geh|be|hin|de|rung: die; - ; -en Unver¬ mögen od. Beeinträchtigung beim Laufen aufgrund einer (körperlichen) Schädigung Ge|he|ge: das; -s; - 1 Jagd) Revier, in dem gejagt werden darf 2 <Zoo u. ä.> größere Käfiganlage o. ä., in der Tiere in Gefangenschaft gehalten werden »Elefantengehege« 3 jmdm. ins Gehe¬ ge kommen, geraten: sich bewußt od. unbewußt in jmds. Angelegenheit (störend) einmischen »Komm mir ja bei meiner neuen Freundin nicht ins Gehege!« ge|heim: Adj. t nicht bekannt; nicht für die Öffentlichkeit bestimmt; absicht¬ lich nicht erzählt »ein geheimer Plan« 2 im geheimen —»im Geheimen: un¬ bemerkt »Er hatte die Überraschung im geheimen vorbereitet.« —> ge|heim hai|ten: s. geheimhalten —> gejheim tun: s. geheimtun Ge|heim|agent —> Ge|heim|a|gent der; -en; -en weibl. Ge|heim|agen|tin —> Ge[he[m|a|genftin: die; - ; -nen Person, die für eine Organisation, den staatlichen Geheimdienst in geheimer Tätigkeit unterwegs ist, Syn.: Agen¬ ten); Spion(in) Ge|heim|dienst: der; -(e)s; -e Nachrich¬ tendienst (eines Staates), der mit Spionage befaßt ist »Der sowjetische Geheimdienst KGB war sehr gefürch¬ tet.« Gejheim|do|ku|ment: das; -(e)s; -e (of¬ fizielles) Papier, das nicht der allge¬ meinen Öffentlichkeit bekannt wer¬ den darf Ge|heim|fa|vo|rit: der; -en; -en weibl. Gejheimjfa|vo|ri|tin: die; ~ ; -nen still- ler, der Öffentlichkeit nicht bekannter Favorit eines Wettkampfes, dem Sie¬ gesmöglichkeiten zugerechnet wer¬ den ge|heim|hai|ten —* ge|heim hallten: hältst geheim; hielt (e)st geheim; hast geheimgehalten —>hast geheim ge¬ halten*— Informationen o. ä. nicht an andere Personen weitergeben, wei¬ tersagen, sondern für sich behalten u. nicht darüber sprechen od. schreiben Ge|heim]hal|tung: die; - ; -en bewußter Verzicht auf offizielle Bekanntma¬ chung Gelheim|nis: das; -ses; -se 1 Informa¬ tion, Kenntnis, die nicht weitergege¬ ben wird, nicht anderen Personen mitgeteilt werden darf, soll »Er verriet mir ein Geheimnis.« 2 noch nicht (wis¬ senschaftlich) erforschtes Gebiet 3 ein süSes Geheimnis (haben): [ugs.] ein Baby erwarten; schwanger sein 4 ein offenes Geheimnis: etw., wovon jeder weiß, was aber offiziell noch nicht bekanntwerden soll S den Schleier des Geheimnisses lüften: etw. nicht länger geheimhalten, son¬ dern sagen, erklären, mitteilen Ge|heim|nis|trä|ger: der; -s; - weibl. Ge|heim|nis|trä|ge|rm: die; - ; -nen Person, die in viele Geheimnisse (ei¬ ner Institution o. ä.) eingeweiht ist ge|heim|nis|um|wo|ben: Adj. [geh.] von vielen (angeblichen) Geheimnissen umrankt ge|heim|ros|volt: Adj. ») scheinbar viele Geheimnisse habend b) undurch¬ schaubar; seltsam Ge|heim|po|li|zei: die; - ; - Abteilung in der Polizei, die der Öffentlichkeit nicht bekannt ist u. im Untergrund besonders gegen Staatsgegner arbei¬ tet Ge|heim|rat: der; -(e)s; -räte <hist.> a) kurzfür Geheimer Regierungsrat o. ä. b) Person, die den Titel (1) trägt Ge|heim|rats|ecke (Ge|heim|rats|ekjke —» Ge|heim|rats|e|cke): die; - ; -n (m. PI.) beginnende Glatze am Haar¬ ansatz rechts u. links über der Stirn Ge|heim|re|zept: das; -(e)s; -e geheime Herstellungsanweisung 433
Geheimtip Ge|heimftip: der; -s; -s a) nicht allseits verbreitete Empfehlung für ein Vor¬ gehen o. ä. »Wir haben von ihr Ge¬ heimtips zur Blumenpflege bekom¬ men.« b) Institution (besonders Re¬ staurant o. ä.), die in Geheimtips (a) empfohlen wird »Dieses kleine italie¬ nische Restaurant ist ein echter Ge¬ heimtip.« ge|heimttue|risch —* ge|heim|tu|e|- risch: Adj. in der Art eines Geheim¬ nistuers; Geheimnisse vorgebend ge|heim(tun —» ge|heim tun: tust ge¬ heim; tat(e)st geheim; hast geheimge- lan —>h<isl geheim getan*— fugs.; abwert.] vorgeben, Geheimnisse zu bewahren Ge|hejm|tür: die; - ; -en Tür, Ein-, Aus¬ gang die, der nicht allgemein bekannt ist Ge|heim)waf|fe: die; - ; -n <Milit.> Waf¬ fe, die dem Gegner nicht bekannt ist Ge|he]8: das; -es; - [veralt.] Befehl; An¬ weisung gelhemmt: Adj. gehemmter; gehemmte¬ ste sich nicht trauend, so zu reagieren, sich so zu verhalten, wie man im Grunde gerne möchte gejhen: gehst; ging(e)st; bist gegangen 1 a) laufen; sich in aufrechter Haltung auf zwei Füßen bewegen b) aufbre¬ chen; einen Ort verlassen »Es ist spät, deshalb muß ich gehen.« c) aus einer Absicht heraus sich an einen be¬ stimmten Ort begeben »tanzen, ein¬ kaufen gehen« d) abfahren »Der näch¬ ste Zug geht in einer Stunde.« 2 a) sich einem Tätigkeitsfeld zuwenden »in die Politik gehen; unter die Schriftstel¬ ler gehen« b) seine Stellung aufgeben »Er hat gekündigt u. wird zu Beginn des nächsten Quartals gehen.« c) einer bestimmten Tätigkeit regelmäßig nachgehen »zur Realschule gehen« 3 a) funktionieren »Die Klingel geht.« b) möglich sein »Das geht, das können wir machen.« c) in bestimmter Art u. Weise verlaufen »Die Geschäfte gehen gut. • Die Uhr geht nach.« d) in be¬ stimmter Weise zu machen, durchzu¬ führen sein » Wie geht dieses Spiel?« 4 verkäuflich sein; absetzbar sein »Das neue Produkt geht gut.« 5in bestimm¬ ter Weise (gewöhnlich) gekleidet sein »Er geht als Indianer. ♦ Sie gehl noch in Schwarz, Trauer.« 6 [ugs.] a) mit jmdm. eine Beziehung, Liebesbezie¬ hung haben » Willst du mit mir gehen? b) gerade akzeptabel sein »Na ja, das geht gerade noch.« 7 a) bis zu einem bestimmten Punkt reichen »Der Hund ist groß, er geht mir fast bis an die Brust.« b) verlaufen; die Richtung ha¬ ben »Die Straße geht geradeaus.« c) sich etw. (einem Zeitpunkt, Zustand) nähern »Sein Leben geht dem Ende zu.« d) sich nach etw., jmdm. richten; etw. als Maßstab nehmen »Danach kannst du nicht gehen!« 8 beschreibt einen physischen, psychischen Zu¬ stand »Es gehl ihm wieder besser.« 9 sich handeln um »Es geht um den Punkt 7 in ihrem Bericht.« 10 a) ent¬ halten sein »Die Zahl fünf geht drei¬ mal in die 15. • In das Glas gehen 0,21 Flüssigkeit.« b) aufgeteüt werden »Diese Summe geht durch zehn Erben.« 11 wo jmd. geht u. steht: 434 [geh.] ständig u. überall »Wo sie geht u. steht, sie ist immer die Hauptperson.« 12 etw. mit sich gehen lassen: [ugs.] einen Diebstahl bege¬ hen »Er hat im Kaufhaus schon öfter etw. mit sich gehen lassen.« 13 gegan¬ gen werden: [ugs.; scherzh.] nicht selbst gekündigt haben, sondern ent¬ lassen werden 14 in sich gehen: über sich u. sein Verhalten nachdenken (sich ändern wollen) 15 einen gehen lassen: [derb] Luft aus dem Darm entweichen lassen »Du kannst doch hier nicht einfach einen gehen lassen, du Ferkel.« 16 gehen wie am Schnürchen: [ugs.] wie vorgesehen, wie geplant, problemlos funktionier ren »Das geht ja wie am Schnürchen.« 17 wie geht’s, wie stehfs?: [ugs.] eine Begrüßungsformel »Hallo, lange nicht gesehen - wie geht’s, wie steht's?« 18 wie auf Eiern gehen: [ugs.] sehr vor¬ sichtig gehen —* ge|henias|sen, sich: s, gehenlassen Ge|henk|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Gehenkter; eine Gehenkte; zwei Gehenkte) Person, die am Strang aufgehängt u. damit getö¬ tet wurde ge|hen|las|sen —» gejhen Ias|sen, sich: läßt dich gehen; ließ(e)sl dich gehen; hast dich gehen)ge) lassen —* hast dich gehen (ge)lassen ♦ alle Gegenwartsformen mit ss*— (nach einem negativen Ereignis) sein Äuße¬ res vernachlässigen u./od. sich prak¬ tisch, geistig nicht angemessen be¬ schäftigen, passiv sein »Nach dem Tod seiner Frau ließ er sich gehen.« Ge|het|ze: das; -s; - [ugs.; abwert.] 1 an¬ dauerndes schnelles Hin- u. Herlau¬ fen; Eile; Hast 2 Aufwiegelung, Hetz¬ reden gegen etw., jmdn. qelheuler: Adj. in der Wendung (jmdm.) nicht (ganz) geheuer (sein): a) bei jmdm. Verdacht erregen b) ein un¬ wohles, ungutes Gefühl erzeugen c) ein unheimliches Gefühl erzeugen Gehjgips: der; -es; -e Beinbandagierung mit Gips, die ein Gehen, Humpeln er¬ möglicht Gejhit|fe: der; -n; -n weibl. Ge|hil(fin: die; - ; -nen 1 Person, die jmdm. bei einer Tätigkeit hilft, untergeordnete Arbei¬ ten verrichtet »Er muß Gehilfen anstellen.« 2<Rechtsw.> Person, die ei¬ ner anderen bei einer verbrecheri¬ schen Tat, Handlungsweise Beihilfe leistet; Komplize/Komplizin 3 [ver¬ alt.] Person, die eine Prüfung in be¬ stimmten Ausbildungsberufen im Be¬ reich Handwerk od. Industrie abge¬ schlossen hat Ge|hil|fen|prü|fung: die; - ; -en [veralt.] präktische(r) Test, Prüfung mit dem, der einige Ausbildungsberufe im Be¬ reich Handwerk od. Industrie abge¬ schlossen werden Ge|hirn: das; -(e)s; -e 1 a) Organ, das die Körperfunktionen u. das Bewußt¬ sein steuert »Bei dem Unfall wurde sein Gehirn verletzt.« b) <übertr.> etw., jmd., was/der für die Steuerung von etw. zuständig ist »Er ist das Gehirn der Firma.« 2 dir hat man wohl ins Gehirn geschissen: [derb] du bist wohl verrückt Ge|him|blu|tung: die; - ; -en <Med.> Austritt von Blut aus einem gerisse¬ nen, geplatzten Blutgefäß im Hirn Ge|hirn|chir[ur|gie —» Ge|him|chi|r|ur|- gie: die; - ; - <Med.> Gebiet der Chir¬ urgie, das sich mit Operationen am Gehirn beschäftigt Ge|h|m|erjschüt]te|rung: die; - ; -en <Med.> Erschütterung des Gehirns durch äußere Einwirkung, die von Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit bis hin zu Bewußtseinsstörungen be¬ gleitet wird Ge|hirn|haut: die; - ; -häute <Anat.> das Gehirn umgebende Hülle, Syn.: [fremdsprl.] Meninges Ge|him|haut|ent(zün(dung: die; - ; -en <Med.> Entzündung der das Gehirn umgebenden Hülle, Syn.: [fremdsprl.] Meningitis Ge|hirn|schlag: der; -(e)s; -schlage <Med.> Störung der Gehimdurchblu- tung mit daraus folgendem schlagar¬ tigen Aussetzen der Gehimfunktion od. von Teilen der Gehirnfunktionen Ge|himjsub|stanz —-» Ge|him|sub|s|- tanz: die; - ; -en Bestandteil des Ge¬ hirnes; Material, aus dem das Gehirn besteht »Man unterscheidet graue u. weiße Gehirnsubstanz.« Gejhirn(tu|mor: der; -s; -e <Med.> (bösar¬ tige) Geschwulst im Gehirn Ge|h|m|wä|sche: die; - ; -n Psycholo¬ gie: Verwandlung eines Menschen durch ständige Beeinflussung, Bear¬ beitung mit geistigen Inhalten, Über¬ zeugungen »In der Sekte wurden die Mitglieder einer Gehirnwäsche unter¬ zogen.« ge|ho|ben: Adj. 1 (recht) anspruchsvoll »Das Restaurant ist eher der gehobe¬ nen Klasse zuzurechnen.« 2 <Sprach- wiss.> gebildet; bildungssprachlich u. mit komplizierten Wörtern, Struktu¬ ren Ge|höft: das; -(e)s; -e Bauernhof; land¬ wirtschaftlicher Betrieb Ge|hör: das; -(e)s; -e 1 a) Sinn des Hö¬ rens »Das Gehör ist bei Hunden gut ausgeprägt.« b) Fähigkeit des Hörens bei einem Individuum »Sein Gehör hat nachgelassen.« 2 <Musik> Fähig¬ keit, Tonhöhen sinnlich wahrzuneh¬ men 3 Hörorgan beim Murmeltier, Raub- u. Schwarzwild 4 <Rechtsw.> Anhörung 5 a) sich Gehör verschaf¬ fen: dafür sorgen, daß einem zuge¬ hört wird b) um Gehör bitten: um An¬ hörung, Aufmerksamkeit bitten »Darf ich die Herrschaften um Gehör bitten?« 6 etw. zu Gehör bringen: [geh.] etw. äußern »Er brachte einige Lieder zu Gehör.« 7 Gehör finden/ schenken: mit einer Bitte, einem An¬ liegen o. ä. angehört werden/jmds. Bitte, Anliegen o. ä. anhören gejhorjchen: gehorchst; gehorchtest; hast gehorcht jmds. Willen, Anord¬ nung, Befehlen folgen; sich einer hö¬ hergestellten Person, Autorität unter¬ ordnen »Das Kind gehorcht den El¬ tern.« ge|hö|ren: gehörst; gehörtest; hast gehört a) Besitz, Eigentum von jmdm. sein »Diese Tasche gehört mir.« b) jmdm., etw. zugeordnet sein »Diese Vase gehört auf die Anrichte.«
Geisterstunde ge|hö|ren, sich: gehört sich; gehörte sich; hat sich gehört sich ziemen; den gesellschaftlichen Regeln entsprechen »Mil den Fingern zu essen gehört sich nicht.« Ge|hör|gang: der; -(e)s; -gonge <Anat.> Teil, der das Außenohr mit dem In¬ nenohrverbindet ge[höijge|schä|digt: Adj. n. stg. unter einem geschädigten, durch Krankheit in Mitleidenschaft gezogenen Gehör leidend ge[hö|rig: Adj. n. stg. ziemlich intensiv, stärk, viel; wie es angemessen ist »eine gehörige Portion Glück« Ge|horjkno|chet|chen: das; -s; ~ <Anat.> ScEalleitung im Ohr, bestehend aus Hammer, Amboß u. Steigbügel Ge|hörjlo|se: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.; ein Gehörloser; eine Gehörlose; zwei Gehörlose) Person, die kein Hörvermögen besitzt, Syn.: Taube Ge|hör|nerv: der; -s; -en (Anal.) Nerven¬ strang im Ohr Ge|hörn|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Gehörnter; eine Gehörnte; zwei Gehörnte) 1 nur männl. Form (Religion) a) [ugs.] Teu¬ fel b) Gott (keltischer) primitiver (Jagd-)Religionen 2 [scherzh.] Ehe¬ partner, der von dem anderen betro¬ gen wird Ge|hpr|sam: der; -s; - (bedingungslose) Befolgung von Anweisungen ge|horfsam: Adj. sich unterordnend; Anordnungen folgend »Sie haben ein gehorsames Kind.« Ge|hpr|sam|keit: die; ~ ; - Anordnun¬ gen, Befehlen folgende (Wesens-)Art Ge|hör|scha|den: der; -s; -schaden Schä¬ digung im Gehörbereich Geh)rung: die; - ; -en <Technik; Hand¬ werlo Anpassung im Winkel des Auf¬ einandertreffens von Leisten o. ä. beim Zusammensetzen von Rahmen »Die Latten müssen auf Gehrung ge¬ schnitten werden.« Geh|ver|such: der; -(e)s; -e a) Auspro¬ bieren von Schritten, dem Laufen (bei Kleinkindern od. von Personen, die aufgrund einer Verletzung o. ä. länge¬ re Zeit am Laufen gehindert waren) b) (übertr.) (erster, unbeholfener) Ver¬ such, eine Unternehmung zu starten Gehjwag: der; -(e)s;-e Weg, meist Bür¬ gersteig, auf dem Fußgänger gehen Gei|er: der; -s; ~ 1 <Zool.> aasfressender großer Vogel mit stark nach unten ge¬ bogenem Schnabel u. ohne Fiederung an Hals u. Kopf, der in den (Sub-) Tropen beheimatet ist »Die Geier ha¬ ben eine wichtige Aufgabe im Naturkreislauf.« 2 wie ein Geier, die Geier: begierig vom Unglück anderer Menschen profitierend, Gewinn er¬ zielend 3 weiß der Geier: [ugs.; sa¬ lopp] besagt, daßjmd. keine Ahnung von etw. hat; was weiß ich »Weiß der Geier, wo der Ball ist.« 4 Hol' dich der Geier! Hofs der Geier!: ungehaltener Ausruf; jmdn. od. etw. verwünschen¬ der Fluch Geißer: der; -s; - 1 Spucke; Speichel 2 <übertr.> [geh.; abwert.] Beschimp¬ fung Gei|ge: die; - ; -n 1 <Musik> kleineres Streichinstrument »Sie hob die Geige ans Kinn.« Syn.; Violine 2 nach jmds. Geige tanzen: [ugs.] willig das tun, was ein anderer verlangt »Immer muß ich nach seiner Geige tanzen.« 3 jmdm. hängt der Himmel voller Geigen: jmd. ist zur Zeit sehr glücklich u. sieht voller Zuversicht in die Zukunft 4 a) die zweite Geige spielen: [ugs.] in un¬ tergeordneter Position o. ä. sein b) die erste Geige spielen: [ugs.] zu be¬ stimmen haben Gei|gen|bau|er: der; -s; - weibl. Gei|- gen|bau]er]in: die; - ; -nen Handwer¬ kern), der/die beruflich Violinen, Geigen herstellt Geijger]zäh|ler: der; -s; - (Physik) Ap¬ parat, der Radioaktivität mißt geil: Adj. t [ugs.; derb; meist abwert.] se¬ xuell erregt »Er war ziemlich geil (auf sie).« 2 [ugs.; jugendsprl.] interessant u. beeindruckend »Das ist eine geile Platte.« Syn.: <2> toll; super 3 auf jmdn. od. etw. geil sein: jmdn. od. etw. heftig begehren, in seinen Besitz bringen wollen geiften: geilst; geiltest; hast gegeilt 1 [ugs.] a) auf (etw. od.) jmdn. scharf sein; etw., jmdn. besitzen wollen b) seine sexuellen Triebe befriedigen 2 (Pflanze» [veralt.J schnelles Wachstum aufweisen; schnell wachsen Geiljheit: die; - ; -en [abwert.] a) Zu¬ stand der extrem gesteigerten Be¬ gierde auf etw. od. jmdn. b) Gier nach sexueller Befriedigung Qei|sel: die; - ; -« Person, die von jmdm. festgehalten wird, der die Freilassung des/der Gefangenen von der Erfül¬ lung seiner Forderungen abhängig macht »Der Bankräuber hat Geiseln genommen.« Gejjsel|dra|ma: das; -s; -dramen Ge¬ schehen der Erpressung durch das Festhalten von Personen als Geiseln Gei|sel|nah|me: die; - ; -n unrechtmäßi¬ ges Festhalten von Personen, um etw. für sich zu erreichen, Ziele durchzu¬ setzen Gejjser. der; -s; - /Geyjsir: der; -s; -e hei¬ ße Springquelle Geijsha: jap.-engl» /gescha/ die; - ; -s beruflich ausgebildete Unterhal¬ tungsdame in japanischen Teehäu- sem Geiß: die; - ; -en a) [bayr.; österr.; Schweiz.] weibliche Ziege b) <Jagd> weibliches Tier beim Rehwild, Gams- u. Steinwild Geiß|bock: der; -{e)s; -bocke [süddt.; österr.; Schweiz.] männliche Ziege Geißel: die; - ; -n 1 <Bio.> beweglicher Plasmafaden zur Fortpflanzung 2 <hist.> peitschenähnlicher Stab mit Riemen od. Schnüren am Ende zur Erziehung, Züchtigung 3 (übertr.) Qual geißeln: geißelst; geißeltest; hast gegei¬ ßelt [geh.] als verabscheuungswürdig hinstellen »Alle Politiker geißelten die Haltung des Diktators.« gejjßein, sich: geißelst dich; geißeltest dich; hast dich gegeißelt [veralt.] sich (mit einer Geißel, einem peitschen¬ ähnlichen Stab mit Riemen od. Schnüren am Ende) auspeitschen, ka¬ steien Geist: der; -(e)s; -er 1 o. PI. a) Bewußt¬ sein, Verstand, Vernunft eines Men¬ schen b) Einstellung; Haltung »Geist der Freundschaft« c) jmds. Sinn, Ab¬ sicht »Wir handelten damit im Gei¬ ste) unserer Eltern.« 2 (unsterbliche) Phantasiegestalt, Gespenst, das aus Verstorbenen entstanden ist; nicht real existierendes Wesen mit überna¬ türlichen Kräften »Man sagte, in dem Schloß gehe ein Geist um.« Syn.: (2> Gespenst 3 wie ein Geist aussehen: kränklich u. bleich aussehen 4 wie von, durch Geisterhand: auf uner¬ klärliche Art u. Weise geschehend 5 da, hier scheiden sich die Geister: in diesem Punkt sind die Meinungen nicht gleich »Tut mir leid, da bin ich anderer Ansicht, hier scheiden sich die Geister.« 6 (merken, sehen) wes Gei¬ stes Kind jmd. ist: (feststellen,) wel¬ che Einstellung, Bildung o. ä. jmd. hat »Lerne ihn etw. näher kennen, dann merkst du schneit, wes Geistes Kind er ist!« 7 jmdm. auf den Geist gehen: [ugs.] jmdm. auf die Nerven gehen, ihm lästig werden »Der geht mir auf den Geist mit seinem blöden Gerede.« 8 im Geist(e): sich in Gedan¬ ken, der Phantasie etw. vorstellen »Im Geiste sah er sich schon als be¬ rühmter Sänger.« 9 a) seinen, den Geist aushauchen: [geh.; verhüll.] sterben »Er sah sie alle noch einmal an, dann hauchte er seinen Geist aus.« b) seinen, den Geist aufgeben: 1. [veralt.] sterben »Heute abend um 8 Uhr hat er seinen Geist aufgegeben.« 2. [ugs.; scherzh.] kaputtgehen »Nun hat der Fernsehapparat endgültig sei¬ nen Geist aufgegeben.« 10 von allen guten Geistern verlassen sein: [ugs.] durcheinander, unvernünftig sein »Was machst du denn da bloß, bist du von allen guten Geistern verlassen?« 12 guter, dienstbarer Geist: [ugs; scherzh.] Dienstbote, Dienstbotin »Minna ist der dienstbare Geist dieses Anwesens.« Geist: der; -(e)s; -e alkoholisches Ge¬ tränk »Himbeergeist« geistjbil|dend: Adj. n. stg. zur Erweite¬ rung des geistigen Wissens beitragend Gei]sterjbe|schwö|rer —>• Geis|terjbe|- schwö|rer: der; -s; - weibl. Gei|sterj- be|schwö|re|rin —* Geis(ter]be|- schwö|re|rin: die; - ; -nen (Parapsy¬ chologie) Person, die die Geister Ver¬ storbener anruft Gei]ster|fah|rer —-> Geis|ter[fah|rer: der; -s; ~ weibl. Gei]ster|fah|re|rm —» Geis|terjfah|re|rin: die; ~ ; -nen Auto, Kraftfahrzeug(fahrer(in)), das bzw. der/die in falscher Richtung gegen den Verkehr auf der Autobahn fährt gei|ster|haft —» geis|ter|haft: Adj. gei¬ sterhafter; geisterhafteste in der Art von Geistern; unheimlich; gespen¬ stisch Gejlsterjreich —* Geis|ter]reich: das; -fe)s; - (Mythologie) fiktives, nur vorgestelltes Gebiet, das den Geistern gehört Gei]ster|stadt —> Geis(ter|stadt: die; - ; -Städte ausgestorbene, unbe¬ wohnte, von den ehemaligen Bewoh¬ nern verlassene Stadt Gei]staijstun]de —> Geisfterjstun|de: die: - ; -n [ugs.] Zeit zwischen 24.00 u. 435
Geistesabwesenheit 1.00 Uhr, in der angeblich die Geister, Gespenster umgehen Gei]stes|ab|we|sen|heit —> Geis|tes|- ab|we|sen|heit die; - ; • Unaufmerk¬ samkeit; Zerstreutheit Gei|stes|ar|beit —> Geis(tes|ar|beit die; - ; - vorwiegend theoretische, denkende Arbeit Gei|stes|ar|mut —> Geis[tes|ar|mufc die; - ; - geringe geistige Kapazität; geringes Denk-, Verstehensvermögen Gei|stes|ge|gen|wart —> Gejs|tes|ge|- gen|wart die; - ; - Vermögen, einer Situation entsprechend schnell han¬ deln zu können gei|stesjge|gen|wärttig —> geis|tes|- ge|gen[wär|tig: Adj. einer Situation entsprechend schnell handeln kön¬ nend Gei|stes|ge|schich|te —> Geis(tes|ge|- schich|te: die; - / -n chronologischer Abriß der Theorieströmungen der verschiedenen Epochen einer Kultur »Das dialektische Denken bestimmt die abendländische Geistesgeschichte.« gei|stes|ge|schicht|lich —* geis|tes|- gejschichtjlich: Adj. n. stg. in bezug auf die Geistesgeschichte, Theoriege¬ schichte, ihr zuzuordnen gejjstes|ge|stört —* geis|tes|ge|störb Adj. n. stg. <Med.> aufgrund einer krankhaften Störung des Gemüts od. Gehirns nicht fähig zu normalen Handlungen, Reaktionen, normalem Denken Gei|stes|ge|stör|te —> Ge[s|tes|ge|- störfte: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Geistesgestörter; eine Geistesgestörte; zwei Geistesge¬ störte) <Med.> Person, die im geisti¬ gen, seelischen Bereich, im Denken krank ist Gei|stes|grö|8e —» Geis|tes|grö|ße: die; - ; -n a) hohes Maß an geistigem Wissen b) weiser Charakter gei|stes|krank —> geis|tes|kranlc Adj. n. stg. <Med.> geistig, seelisch nicht ge¬ sund; psychisch deformiert, anomal G«{steslkran|ke —* Geis|tes|kran|ke: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Geisteskranker; eine Geistes¬ kranke; zwei Geisteskranke) <Med.> Person, die geistig od. seelisch gestört ist; psychisch anomaler Mensch Gei|stes[le[ben —» Geis|tes|le|ben: das; -s; - alle Ereignisse, die die Theo¬ riebildung der Wissenschaft, Mentali¬ tät des Menschen betreffen Gei|stes|schwä|che —» Geis|tes|- schwä|che: die; - ; -n mangelnde In¬ telligenz; mangelndes geistiges Ver¬ mögen Gei|stes|stö|rung —> Geis|tes|stö|- rung: die; -; -en <Med.> Abnormalität in bezug auf die Geistigkeit, Fähig¬ keit des Handelns u. Denkens eines Menschen Gel|stes|ver|fas|sung —» Geis|tes|verj- fas|sung: die; - ; -en Zustand der gei¬ stigen Gesundheit od. Krankheit »Man weiß nie so genau, in welcher Geistesverfassung sie heute wieder ein¬ mal ist.« Gei|stes|wis|sen|schaft —» Ge[s|tes|- wis|sen|schaft die; - ; -en (m. PI.) Sammelbezeichnung, Oberbegriff für alle Wissenschaften, die sich mit Kul¬ tur, Sprache, geistigem Leben be¬ schäftigen Gei)stes|wis|senlschafttler: der; -s; - weibl. Geis|tes|wis|sen|schaft|l©|rin: die; - ; -nen Person, die sich mit der Wissenschaft von der gesellschaft¬ lich-geschichtlichen Wirklichkeit, Kultur, Sprache befaßt gei|stes|wis|sen|schaft|lich —» geis|- tes|wisjsen|schaft|lich: Adj. n. stg. die Geisteswissenschaft betreffend, ihr zuzuordnen Gei[stes|zu|stand —» Geis(tes|zu|- stand: der; -(e)s; -zustande <Med.; Psychologie) psychischer Zustand ei¬ nes Menschen; Verfassung des Gei¬ stes geilstig —» geistig: Adj. 1 nicht kör¬ perlich, sondern denkend (mit dem Verstand) »geistige Arbeit« 2 nicht real; nur in der Vorstellung geist|lich: Adj. n. stg. «Religion) den reli¬ giösen, kirchlichen Bereich betreffend »geistlicher Beistand« Geist|li|che: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Geistlicher; eine Geistliche; zwei Geistliche) <Religion> eine theologische Ausbildung haben¬ de, einen theologischen Beruf aus¬ übende Person geistlos: Adj. geistloser; geistloseste nicht intelligent geistjtö|tend: Adj. nicht anregend; lang¬ weilig geistvoll: Adj. geistreich Geiz: der; -es; -e 1 äußerst übertriebene, bereits als unangenehm empfundene Sparsamkeit, bei der nichts od. so gut wie nichts, nur so viel wie absolut not¬ wendig vom Besitz ausgegeben wird, Ant.: Großzügigkeit; «übertrieben) Verschwendung 2 «Landwirt.) kurz für Geiztrieb = (vor allem an Weinre¬ ben auftretender) Nebentrieb eines Pflanzenstocks, der das Wachstum des Haupttriebes hemmt gei|zen: geizt; geiztest; hast gegeizt in übersteigertem Maße sparen Geiz|hals: der; -es; Geizhälse [ugs.] sich u. anderen gegenüber sehr geizig zei¬ gende Person »Von diesem Geizhals werden wir nichts bekommen.« gej|zig: Adj. in übersteigertem Maße sparend Gejjamlmer: das; -s; - [ugs.; abwert.] an¬ haltendes lautes Klagen Geliauchlze: auchzedru, -s; - [ugs.] an¬ haltendes Jubeln Geliaulle; das; -s; - [ugs.; abwert.] anhal¬ tende, quietschend ausgestoßene, ho¬ he Klagelaute (eines Tieres) Ge|jgh|le: das; -s; - [ugs.] anhaltendes lautes, fröhliches Rufen gek.: Abk. 1 gekachelt 2 gekühlt 3 gekennzeichnet 4 gekündigt 5 ge¬ kocht 6 gekürzt 7 gekoppelt Ge|knirjsche: das; -s; - anhaltendes Rei¬ begeräusch von metallenen Gegen¬ ständen Ge|kni|ster —» Ge|knis|ten das; -s; - an¬ haltendes raschelndes Geräusch Ge|kränkt|heit: die; - ; - seelische Ver- letztheit; das Beleidigtsein ge|kün|stelt —* ge|kün|$|telt Adj. un¬ natürlich; geziert Gel: das; -s; -e u. [ ugs.] -s kurz für Gela¬ tine = (durchsichtige) sehr dickflüssi¬ ge Substanz; kolloidaler Zustand ei¬ nes Stoffes, der sich in feinster Vertei¬ lung in einer Flüssigkeit befindet Ge|läch|ter: das; -s; • (PI. s.) (lautes, länger andauerndes) Lachen »Sie brach in schallendes Gelächter aus.« Ge|la|ge: das; -s; - ausgiebiger Alko¬ holgenuß, Genußmittelkonsum u./ od. Einnahme einer reichhaltige Mahlzeit von einer (sehr fröhlichen) Gruppe von Personen »Die Geburts¬ tagsfeier artete in ein Saufgelage aus.« Ge|län|de: das; -s; - a) Landschaft, Ge¬ biet, die/das weitgehend im Ur¬ sprungszustand ist »Das Gelände ist mit Mischwald bewachsen.« b) Grund¬ stück, Gebiet, das gewerblich o. ä. be¬ nutzt wird »Die Kinder spielen auf dem Gelände der Baufirma.« ge|l])n|de|gän|gig: Adj. n. stg. «Fahr¬ zeug) in der Lage, im Gebirge, auf schwierigem Gelände zu fahren »Ge¬ ländegängige Autos sind auch in Städ¬ ten vermehrt zu finden.« Ge|län|de|lauf: der; -(e)s; -läufe «Sport; Leichtathletik) Lauf durch unebenes Land, freies Gebiet (nicht auf einem Sportplatz) Ge|län|der: das; -s; - Vorrichtung an Treppen, Baikonen, Brücken u. ä„ die dem Schutz vor dem Herunterfal¬ len (u. dem Festhalten) dient Ge|län|de|übung —» Ge|län|de|ü|bung: die; - ; -en <Milit.> Übung im unebe¬ nen Land, freien Gebiet Ge|län|de|wa|gen: der; -s; - Jeep; Kraftfahrzeug, das für die Fahrt durch unebenes Land ohne Wege od. Straßen geeignet ist gejtan|gen: gelangst; gelangtest; bist ge¬ langt an, zu etw. kommen; etw. errei¬ chen » Wir werden an unser Ziel gelan¬ gen.« Ge|laB —> Ge|lass: das; Gelasses; Ge¬ lasse [veralt] kleiner, wenig heimeli¬ ger Raum (im Keller) ge|las|sen: Adj. ruhig u. kühl; sich nicht aus der Ruhe bringen lassend »Er rea¬ gierte sehr gelassen auf seine Kündi¬ gung durch die Firmenleitung.« Ge|la|ti|ne: dat.-it.-fro /sehela(n)tme/ die; - ; - Knochenleim; Gallert; ge¬ schmackslose Substanz aus Knochen¬ leim in Platten od. Kapselform zum Eindicken von Flüssigkeiten, flüssi¬ gen Nahrungsmitteln qelläulfiq: Adj. allgemein bekannt; häu¬ fig benutzt, angewendet »eine geläufi¬ ge Regel« gelb: Adj. n. stg. 1 eine der Grundfar¬ ben; in der Farbe wie die reife Zitro¬ nenschale 2 nicht das Gelbe vom Ei sein: [ugs.] etw. könnte (viel) besser sein; das war nicht gut, nicht von Vor¬ teil Gelb|fie|ber: das; -s; - <Med.> Busch- od. Dschungelfieber, das durch die Gelbfiebermücke übertragen wird u. als Symptome Erbrechen, hohes Fie¬ ber, Gelbsucht, Leber- u. Nierenschä¬ den aufweisen kann gelb|lich: Adj. n. stg. einen Hauch in den gelben Farbton gehen; von leicht gelber Färbung Gelb|sucht: die; - ; - <Med.> Leber¬ krankheit, -infektion, bei der die Haut sowie Schleimhäute als Folge eines Eintritts von Gallenfarbstoffen 436
Gelehrsamkeit in den Blutkreislauf eine gelbliche Farbe annehmen Geld: das; -(e)s; -er 1 a) o. PL Zah¬ lungsmittel, vom Staat kontrolliert u. hergestellt in Form von Münzen u. Scheinen »Geld verdienen • Geld von der Bank holen« b) Betrag, der für ei¬ nen Zweck zur Verfügung gestellt wird »Der reiche Industrielle spendete Geld für den Bau eines Kinder¬ gartens.« 2 <Bankw.> kurz für Geld¬ kurs = Kurs, zu dem an der Börse Nachfrage nach Aktien o. ä. besteht 3 Geld stinkt nicht bei Geld ist es egal, merkt man nicht, woher es kommt »Es ist uninteressant, woher das Geld kommt, Geld stinkt nicht.« 4 a) sein, das Geld (mit beiden, vollen Händen) auf die Straße werfen: [ugs.]'sein Geld verschwenderisch ausgeben b) das, sein Geld unter die Leute bringen: das Geld (schnell) ausgeben c) sein, das Geld (mit beiden, vollen) Händen zum Fenster hinauswerfen, rausschmeißen: [ugs.] sein Geld ver¬ schwenderisch, sinnlos ausgeben 5 (das große) Geld machen: [ugs.] (viel) Geld verdienen B Geld wie Dreck, wie Heu haben: [ugs.] sehr reich sein »Der hat doch Geld wie Dreck.« 7 jmdm. rinnt das Geld durch die Fingen jmd. kann mit Geld nicht richtig umgehen ß das Geld liegt (nicht) auf der Straße: [ugs.] Geld ist (nicht) leicht, (nicht) ohne Mühe, Anstrengung zu verdienen 9 etw. zu Geld machen: [ugs.] etw. (Wertgegenstände) verkau¬ fen »Sie mußte nach u. nach ihren ge¬ samten Schmuck zu Geld machen.« 10 nach Geld stinken: [ugs.] sehr reich sein 11 nicht mH Geld zu bezahlen sein: der Wert von etw. ist unschätz¬ bar hoch, unersetzlich »Gesundheit ist nicht mit Geld zu bezahlen.« 12 ins Geld gehen: [ugs.] etw. ist auf die Dauer ziemlich teuer »Dein Hobby geht ganz schön ins Geld.« 13 im, in Geld schwimmen: [ugs.] sehr reich sein »Der kann sich das leisten, der schwimmt doch im Geld.« 14 nicht für Geld u. gute Worte: niemals »Das ma¬ che ich nicht! Nicht für Geld u. gute Worte.« 15 am Geld hängen, kleben: [ugs.] geizig sein 16 jmdm. Geld abknfipfen: intdn. veranlassen, Geld herauszurücken 17 Geld regiert die Welt jmd., der Geld hat, kann fast al¬ les erreichen, sich alles erlauben, nach der Moral, dem Recht o. ä. fragt meist niemand, u. die Reichen bestim¬ men (auch in der Politik) 16 Redet Geld, so schweigt die Welt Mit Geld ist fast die ganze Menschheit käuf¬ lich, bestechlich 19 Was du nicht mit Geld bezahlen kannst, bezahle we¬ nigstens mit Dank: man muß (u. kann) vieles nicht mit Geld bezahlen, aber sich bedanken, einen Freund¬ schaftsdienst anerkennen kann jeder Ge|d|adel —* Geld|a|det der; -s; - durch ihre Finanzen, Reichtum in den Adel gehoben Geld|an|la|ge: die; - ; -n a) Geld, das in Aktien, Grundeigentum o. ä. angelegt wird, um Zinsgewinne o. ä. zu erzie¬ len b) Anlageobjekt, mit dem Ge¬ winne zu erzielen sind Geld(au[to|mat: der; -en; -en Apparat an "Postfilialen, Banken od. Sparkassen, der Geld herausgibt, wenn man eine entsprechende Karte u. seine persön¬ liche Geheimzahl eingegeben hat Geld|beu|tel: der; -s; - Behältnis für Geld; Geldbörse; Portemonnaie Geld|bom|be: die; - ; -n <Bankw.> ver¬ schließbarer Metallbehälter, in dem Geld (z. B. der Tagesumsatz eines Ge¬ schäfts) zur Bank transportiert, nachts in der Bank eingezahlt, einge¬ worfen wird »Er warf die Geldbombe in den Nachttresor.« Geld|bör|se: die; - ; -n [geh.] Behältnis für Geld; Geldbeutel; Portemonnaie Geld bu|ße: die; -; -n Geldstrafe Geld gejber: der; -s; - weibl. Geld|ge|- "be rin: die; - ; -nen Person, die für eine Angelegenheit o. ä. Geld abgibt, zahlt, investiert Geld|ge|schäft: das; -(e)s; -e Geschäft, bei dem es sich um Geldtransfer o. ä. handelt Geld|gier die; - ; - [abwert.] überstei¬ gertes Verlangen nach Geld Geld|in|sti|tut —» Geld|in|s|ti|tut das; ~(e)s; -e Post, Bank, Sparkasse o. ä. Institution, die Geldgeschäfte abwik- kelt Geld|ka|pi|tal: das; -s; - <Wirt.> zur Ver¬ fügung stehendes Kapital eines Be¬ triebes Geld|kat|ze: die; ~ ; -n [veralt.] Behältnis für Geld, das an den Gürtel gehängt wird Geldkurs: der; -es; -e <Börse> Kurs, zu Hem an der Börse Nachfrage nach Aktien o. ä. besteht Geld|tei|stung —> Gefdjleisftung: die; -; -en Geld, das eine Hilfe, Unterstüt¬ zung od. Bezahlung darstellt »Ar¬ beitslosenunterstützung ist eine Geld¬ leistung.« Geld|men|ge: die; -; -n bestimmte Sum¬ me an Geld (die in einem Staat in Umlauf ist) Ge(d|mit|tel: die (PL) für bestimmte Zwecke zur Verfügung stehender Geldbetrag Geld|not: die; • ; -nöte Zustand ohne Geld, finanzielle Mittel; Geldknapp¬ heit Geld|quel|le: die; ~ ; -n Institution, Ein¬ zelperson o. ä., die Geld verleiht, ver¬ gibt, zur Verfügung stellt Geld|schein: der;-(e)s; -e offiziell in ei¬ ner bestimmten Art gedrucktes u. ge¬ kennzeichnetes Stück Papier, das ei¬ nen bestimmten Wert darstellt »Ich brauche einen 20 DM-(Geld-) Schein.« Geld|schranlc der; -(e)s; -schränke Tresor; abschließbares od. durch eine Zahlen- u./od. Nummernkombinati¬ on gesichertes Fach o. ä., in dem Geld u. andere Wertgegenstände aufbe¬ wahrt werden Geld|schrank|knacker (Geld|schrank|- knak|ker —> Geld|schrank|kna|- ckei): der; -s; ~ [ugs.] Person, die ei¬ nen Tresor gewaltsam öffnet u. den Inhalt stiehlt Geld|sor|gen: die (PL) beängstigende Gefühle in bezug auf das Geld, das fi¬ nanzielle Auskommen Ggld|spen|de: die; ~ ; -n freiwillige Ab¬ gabe von Geld zu einem guten Zweck Geld|sum|me: die; - ; -n bestimmte An¬ zahl an Geldscheinen u. Geldstücken, die einen bestimmten Wert, Betrag an Geld, finanziellen Mitteln ergibt Geld|ta|sche: die; - ; -n größere Geld¬ börse Geld|umjlauf: der; -(e)s; -umlaufe Men¬ ge offiziell gedruckter Geldscheine u. gepreßter Geldmünzen, die ausgege¬ ben sind u. innerhalb eines Gebietes (durch Ankauf u. Verkauf) weiterge¬ geben werden Geld|veijkehr der; -(e)s; - Tauschzah¬ lung; Zahlungen, die wechselseitig er¬ folgen Geld|waschjanjla|ge: die; - ; -n [ugs.] Ort, an den illegal erworbenes od. un¬ versteuertes Geld gezahlt wird u. von dem das Geld an jmdn. weiter-, zu¬ rückgeleitet wird Geld|wirt|schaft: die; - ; - Wirtschafts¬ form, bei der der Gebrauch des Gel¬ des als Tausch- u. Zahlungsmittel die Regel ist Geld|zah|lung: die; - ; -en Abgabe eines bestimmten Geldbetrages Geld|zu|wen|dung: die; - : -en Bezah¬ lung, Ausgabe von Geld als Hilfelei¬ stung, zur Unterstützung von einer Einzelperson od. einer Organisation gedeckt Adj. in der Wendung wie ge¬ leckt aussehen: [ugs.; scherzh.J per¬ fekt aussehend Gellee: dat.-fr.»/sehele/ der u. das; -s; -s a) Brotaufstrich aus Fruchtsaft, der mit Zucker u. Geliermittel gekocht wird u. nach dem Erkalten fest wird b) fest gewordener Fleisch- od. Fisch¬ saft, Syn.: Aspik Ge|lejge: das; -s; - Nestablage von Vö¬ geln u. Reptilien ge|le]gen: Adj. passend; recht; ange¬ nehm Ge|le|gen|heH: die; - ; -en 1 günstiger Moment, Umstand o. ä., um etw. zu verwirklichen »Ich warte auf eine Ge¬ legenheit, es ihm2u erzählen.« 2 Anlaß 3 [werbesprl.] Sonderangebot 4 die GelegenheH beim Schopf(e) fassen, packen, nehmen: eine günstige Gele¬ genheit ausnutzen 5 GelegenheH macht Diebe: ein günstiger Umstand, eine günstige Gelegenheit, verführt zum Diebstahl, Unrecht Ge|le|gen|heits|aijbeR: die; - ; -en kurz¬ fristige berufliche Tätigkeit Ge|le|gen|heits|kauf: der; -(e)s; -Käufe a) besonders günstiger Erwerb einer Sache »So ein Gelegenheitskauf bietet sich selten.« b) Sache, die sehr preis¬ wert erworben wurde »Der Wagen war ein Gelegenheitskauf.« ge[le[gent|lich: Adj. n. stg. a) nicht im¬ mer, sondern nur ab u. zu, manchmal »Gelegentlich gehe ich ins Spiel¬ casino.« b) wenn es paßt; zu noch kei¬ nem festgelegten Zeitpunkt »Ich komme dich gelegentlich besuchen.« ge|leh|rig: Adj. Wissen od. Anweisun¬ gen sofort gut aufnehmend; begabt zu lernen ge|lehr|sam: Adj. 1 Wissen, Anweisun¬ gen sofort, gut aufnehmend; begabt zu lernen 2 [veralt.] viel Wissen besit¬ zend; gelehrt Ge|lehr|sam|keit die; - ; -en [geh.] sehr breites, großes Wissen 437
Gelehrte Ge(lehr[te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Gelehrter; eine Ge¬ lehrte; zwei Gelehrte) 1 Person, die eine akademische Laufbahn einge¬ schlagen hat od. auf andere Weise Wissen auf einem (Wissenschafts-) Gebiet erlangt hat 2 darüber streiten sich die Gelehrten: [scherzh.] das ist noch nicht wissenschaftlich geklärt Ge|leib das; -(e)s; -e 1 Begleitung 2 jmdm. (das) Geleit geben: [geh.] eine Person begleiten 3 zum Geleit: Einlei¬ tung, Kommentar zu einer (wissen¬ schaftlichen) Veröffentlichung 4 jmdm. das (letzte) Geleit geben: [geh.] eine Person zu Grabe tragen, bei der Bestattung anwesend sein 5 si¬ cheres, freies Geleit: <Rechtsw.> Zu¬ sicherung, die Bewegungsfreiheit u. die persönliche Unverletzbarkeit zu gewährleisten Ge|leit|wort: das; -(e)s; -Wörter Worte, die vor einer offiziellen Ansprache ge¬ halten werden, als Einleitung, Kom¬ mentierung in einer Veröffentlichung stehen Gejlenk: das; -(e)s; -e 1 <Anat.> bewegli¬ che Verbindungsstelle zwischen zwei Knochen »Ihr Schultergelenk ist entzündet.« 2 (Technik) bewegliches Verbindungsteil zwischen Maschinenteilen) »Das Gelenk quietscht, es muß geölt werden. ♦ Ach¬ sengelenk • Gabelgelenk« 3 <Bot.> Ver¬ dickung am Pflanzenstengel od. Blattstiel, der Aufwärts- u. Abwärts¬ bewegungen der Stiele u. Blätter mög¬ lich macht ge|len|kig: Adj. (Körper) sehr beweg¬ lich, bewegungsfahig u. biegsam »Trotz ihres Alters ist sie noch sehr ge¬ lenkig.« Ge|len|kigjkeit: die; - ; - besondere Be¬ weglichkeit, Wendigkeit, Geschick¬ lichkeit (der Knochen, Gelenke, des Körpers) »Für Akrobaten ist Gelen¬ kigkeit wichtig.« Ge|lenk|knor|pel: der; -s; - <Anat.> Knorpel, der ein Gelenk schützt, un¬ terstützt Ge[|enk|ku|gel: die; - ; -n <Anat.> abge¬ rundetes Ende eines Knochens, der mit einem Gegenstück ein Gelenk bil¬ det Ge|lenk|pfan|ne: die; ~ ; -n <Anat.> Teil des Knochens, in dem der Gelenk¬ kopf eines anderen Knochens liegt Ge|lenk|schmerz: der; -es; -en <Med.> unangenehme, schmerzhafte, quä¬ lende Empfindung im Gelenk Ge)tenk)verjstei|fung: die; - ; -en <Med.> Unbeweglichkeit eines Gelenkes geig.: Abk. gelegentlich Ge|lich|ter das; -s; - [ugs.; abwert.] ver¬ brecherische, zwielichtige Person »Wir müssen das Gelichter aus der Stadt verjagen.«, Syn.: Gesindel Ge|iieb|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Geliebter; eine Ge¬ liebte; zwei Geliebte) Person, zu der man (neben einer festen Beziehung) sexuelle Kontakte unterhält »Er hatte eine Geliebte, von der seine Frau nichts wußte.« ge|li$jfert: - in der Wendung geliefert sein: [ugs.] keine Möglichkeit, keinen Ausweg (mehr) haben ge|lte|ren: <fr.-lat> /seheliren/ geliert; gelierte; hat geliert zu Gelee werden Ge|ljer|mit|tel: /sehelir-/ das; -s; - <Kochk.> Substanz wie Gelatine, Knochenleim, die das Gelieren er¬ möglicht, vereinfacht Gejlieijzucker (Gejlierjzuk|ker —» Gej- lier|zu|cker): /sehelir-/ der; -s; - sü¬ ßender Stoff, Zucker (zur Herstellung von Marmelade u. ä.J, dem ein gelee¬ bildendes Mittel untergemischt ist ga|lind/ge|lin|de: Adj. gelinder; gelinde¬ ste recht schwach; nicht sehr intensiv u. nachdrücklich »gelinde Kritik« ge|lin|gen: (es) gelingt; gelang; ist ge¬ lungen nach Bemühungen zustande kommen; klappen »Unser Vorhaben ist gelungen.« Ge|lis|pel: das; -s; - [geh.; abwert.] leises, häufig mit Zischlauten (besonders bei der Aussprache von S-Lauten) ver¬ bundenes Reden geljlen: gellt; gellte; hat gegellt 1 inten¬ siv, in schrillen Tönen, laut zu hören sein »Seine Rufe gellten durch das Haus.« 2 jmdm. gellen die Ohren: jmdm. klingen schrill hervorge¬ brachte Laute (schmerzhaft) in den Ohren nach »Mußt du so lange herum¬ schreien, bis mir die Ohren gellen?« geltend: Adj. durchdringend laut ge|lo|ben: gelobst; gelobtest; hast gelobt [geh.] ein ernsthaftes, (beeidetes) Ver¬ sprechen geben »Er gelobte, die Ver¬ fassung zu wahren.« ge|lqjben, sich: geloben sich; gelobten sich; haben sich gelobt den festen Vor¬ satz haben, etw. zu tun »Sie gelobten sich feierlich, nie wieder Alkohol zu trinken.« Ge|löb|nis: das; -ses; -se ernsthaftes Versprechen; Eid; Schwur ge|}ösb Adj. n. stg. unbesorgt; frei von Ängsten o. ä. Gel|se: die; - ; -n <Zoob [österr.] Stech¬ fliege; Pferdefliege gelt.: Abk. geltend gellten: gilt; galt; hat gegolten 1 gültig sein; Wirkung haben; in Kraft setzen »Seit 01.07.96 gilt das neue Gesetz.« 2 [geh.] bestimmt sein für jmdn. »Der Aufruf gilt dir.« 3 auf etw. ankom¬ men, zählen »Bei diesem Unternehmen gilt es, wachsam zu sein.« 4 etw., jmdn. (nicht) gelten lassen: etw., jmdn. (nicht) für gültig halten, an¬ rechnen »Diese dumme Ausrede lasse ich nicht gelten.« geltend: Adj. n. stg. 1 gültig »geltendes Recht« 2 a) etw. geltend machen: be¬ rechtigte Ansprüche o. ä. durchsetzen »Er hat Schadenersatz geltend gemacht.« b) sich geltend machen: etw. wirkt sich aus, macht sich be¬ merkbar »Die Umweltverschmutzung macht sich jetzt schon geltend.« Geltung: die; - ; -1 Gültigkeit 2 jmdm., einer Sache Geltung verschaffen: dafür sorgen, daß jmdm., etw. Acht¬ ung, Respekt o. ä. erwiesen wird »Er versprach, Recht u. Gesetz Geltung zu verschaffen.« 3 a) etw. zur Geltung bringen: etw. in den Vordergrund stellen b) zur Geltung kommen: be¬ sonders vorteilhaft wirken »Erst durch die Beleuchtung kamen die aus¬ gestellten Gegenstände voll zur Gel¬ tung.« Gel|tungs|be|dürf|nis: das; -ses; -se (PI. s.) innerer Drang nach Anerkennung Gel|tungs|sucht: die; ~ / - sehr starker Drang nach Anerkennung Ge|lüb|de: das; -s; - a) sehr ernstge¬ meintes Versprechen aus eigenem in¬ neren Antrieb b) <kath. Kirche> heili¬ ges Versprechen einer nicht im Chri¬ stentum festgeschriebenen, als beson¬ ders religiös empfundenen Handlung (das von der evangelischen Kirche ab¬ gelehnt wird) »Jeder katholische Prie¬ ster legt ein Keuschheitsgelübde ab.« Ge|fump/Ge[lum|pe: das; Gelump(e)s; - [ugs.; abwert.] 1 unnütze, nicht weg¬ geräumte Gegenstände 2 Gesindel Ge(lüst: das;-(e)s; -e (m. /V.//Ge|lü|ste —» Ge|lüs(te: das; -s; -e (m. jP/.)/Ge|- lü|sten —> Ge|lüs|ten das; -s; - [geh.] starker Wunsch, Lust auf, Verlangen nach etw. »Sie mußte ihre Gelüste noch eine Weile zügeln.« ge|lü|sten —> gejlüsjten: gelüstet; gelü¬ stete; hat gelüstet Verlangen nach etw.haben Gern.: Abk. 1 Gemeinde 2 Gemein¬ schaft 3 Gemisch 4 Gemüse gern.: Abk. 1 gemahlen 2 gemalt 3 gemäß 4 gemäßigt 5 gemeinnützig 6 gemeinsam 7 gemischt 8 gemustert GEjMA: Kurzw. die; -; - Gesellschaft für musikalische Aufführungen u. me¬ chanische Vervielfältigüngsrechte ge]mäch|lich: Adj. mit Ruhe, ruhig u. langsam »Gemächlich gingen sie zum Hotel zurück.« Ge|mäch|lich|keit: die; ~ - Rastlosig¬ keit; Ruhe; Besonnenheit ge|mach[sam: Adj. [geh.; veralt.] lang¬ sam, ohne Hast ge|mah|nen: gemahnst; gemahntest; hast gemahnt [geh.] jmdn. an etw. aus¬ drücklich erinnern Ge|mäl|de: das; -s; ~ a) (Kunst) gemal¬ tes Bild »Ölgemälde« b) <übertr.> de¬ tailgetreue, wirlichkeitsnahe Abfas¬ sung »Ecos >Name der Rose< zeichnet ein Gemälde des mittelalterlichen Klo¬ sterlebens.« Ge|mai|de|aus|stel|lung: die; - ; -en öf¬ fentliche Darbietung, Zurschaustel¬ lung von Bildern _ ge|mäß: Präp. mit Dat. in Übereinstim¬ mung; entsprechend »Dem Vertrag gemäß dürfen keine Haustiere gehal¬ ten werden.« ge|m|]ßigt: Adj. nicht extrem; nicht ra¬ dikal; nicht so streng; nicht übertrie¬ ben »gemäßigte Preise« Ge|mäu|er: das; -s; - [geh.] größeres, al¬ tes Haus, Gebäude »Sie lebten in ei¬ nem düsteren Gemäuer.« Ge|mecker (Ge|mek|ker —* Ge]me|- cker): das; -s; - [ugs.; abwert.] anhal¬ tendes Meckern, Nörgeln, Schimpfen ge|mein: Adj. 1 Verhalten jmdm. gegenüber) a) als abstoßend, nicht richtig, ungerecht empfunden »Es war gemein, mich nicht mit auf die Party zu nehmen.« b) rücksichtslos; unfreundlich; in gehässiger Weise »Sein Verhalten ihr gegenüber ist gemein.« 2 (verst.) sehr »gemein weh tun« 3 «heute nur noch in überliefer¬ ten Wendungen od. fachsprl. (Bio.) verwendet) normal; nichts Besonde¬ res; allgemein »das gemeine Volk » die gemeine Kornblume • die gemeine 438
Gemütskranke Sprache (~ Sprache des täglichen Umgangs, des Volkes)« 4 etw. mit jmdm., etw. gemein haben: mit etw., jmdm. Gemeinsamkeiten, gleiche In¬ teressen haben 5 sich mit jmdm. ge¬ mein machen: [geh.} sich auf gleiche Stufe mit einer öffentlich als niedriger betrachteten Person stellen Ge|mein|de: die; - ; -n 1 a) politischer od. kirchlicher Bezirk mit eigener Verwaltung b) Gesamtheit der Men¬ schen eines Bezirks 2 Teilnehmer¬ schaft einer Veranstaltung 3 alle An¬ hänger einer Person, Idee Ge|mein|de|amt das;-(e)s; -ämter Amt (in einer Kommune od. Kirchenge¬ meinde), das für die Verwaltung ver¬ antwortlich ist ge|mein|de|ei|gen: Adj. n. stg. im Besitz der Gemeinde befindlich Ge[mein|de|hel|feR der; -s; - weibl. Ge|- mein|de|hel|fe|rin: die; - ; -nen <evang. Kirche> Kirchenvertreter(in) einer Gemeinde; Diakon(in), der/die in vie¬ len Bereichen einer Kirchengemeinde arbeitet, arbeiten kann Ge|mein|de|pfle|ge: die; - ; - <evang. Kirche) (Kranken-)Pflege, soziale Hilfe, die allen zur Gemeinde Gehö¬ renden zukommt Ge|meinjde|pfle|ger. der; -s; - weibl. Ge|mein|de|schwe|ster —> Ge|- mein|defschwes|ter: die; - / -n (meist weibl.) im Auftrag einer Kirchenge¬ meinde tätige Hauspflegekraft »Der Gemeindepfleger besucht viele der al¬ ten Patienten mehrmals täglich.« Ge|mein|de|saal: der;-(e)s; -säle größe¬ rer Raum, in dem Sitzungen der Ge- meinde(vertreter) u. a. Veranstaltun¬ gen stattfinden Ge|mejn|d«|schwejster —* Ge|mein|- de|schwes)ter: die; - ; -n m'ännl. Gej- mein|de|pfle|gen der; -s; - (meist weibl.) im Auftrag einer Kirchenge¬ meinde tätige Hauspflegekraft »Die Gemeindeschwester besucht viele der alten Patienten mehrmals täglich.« Ge|mein|de(ver[samm|lung: die; - ; -en Zusammenkommen der Gemeinde zur Besprechung der örtlichen Pro¬ bleme Ge|mein{de|vorjste|her. der; -s; - weibl. Ge|mein|de)voiiste|he|rin: die; - ; -nen vorsitzende(r) Verwaitungsbe- amte(r) Ge|mein|de|zen)trum —> Ge|mein|de|- zenftjrum: das; -s; -Zentren zentrales Hauptgebäude einer (Kirchen-)Ge- meinde als gemeinsamer Treffpunkt ge|meind|lich: Adj. n. stg. [geh.] in be¬ zug auf die Gemeinde ■ ge|mein|ge)fähr)lich: Adj. n. stg. für die Allgemeinheit, Gesellschaft eine gro¬ ße, bedrohliche Gefahr bedeutend Ge|mejn|heit: die; - ; -en unfreundliche, ungerechte Handlung, Art »Es war eine Gemeinheit, mich einfach nicht zu fragen.« • Ge|mein|nutz: der; -es; - Nutzen für das Zusammenleben, die Gemeinschaft ge|mein|nüt|zig: Adj. n. stg. <Steuerw.> (von einem Gericht) als nützlich für die Gesellschaft eingestuft, bestätigt »Wir sammeln zugunsten einer ge¬ meinnützigen Organisation.« ge|mein|satn: Adj. 1 nicht alleine, son¬ dern zwei od. mehrere Personen zu¬ sammen »Gehen wir gemeinsam zu der Party?« 2 nicht einer Person od. ei¬ nem Gegenstand allein zu eigen »un¬ ser gemeinsamer Besitz« Ge|mein|schaft: die; - ; -en durch etw. miteinander verbundene Personen-, Staatengruppe ge|mein|schaft|lich: Adj. n. stg. 1 in be¬ zug auf eine Gemeinschaft 2 zusam¬ men »gemeinschaftliches Vorgehen« Ge|mein|schaftsjar|beit: die; - ; -en (Re¬ sultat der) Zusammenarbeit mehrerer Personen Ge|mein|schafts|ge|fühl: das; -(e)s; -e Empfindung der Zusammengehörig¬ keit Ge|mein|schafts|geist: der; -(e)s; - Wunsch, für die Zusammengehörig¬ keit zu kämpfen; Empfindung der Zu¬ sammengehörigkeit Ge|mein[schafts|pra|xis: die; - ; -praxen von mehreren Ärzten ge¬ meinsam genutzte Arztpraxis »Der Allgemeinmediziner u. der Internist be¬ treiben eine Gemeinschaftspraxis.« Ge|mein|schafts|pro|duk[ti|on: die; - ; -en Produkt, das in Zusammenarbeit mehrerer Einzelpersonen, einzelner Organisationen od. Verbände o. ä. er¬ zeugt wird, wurde Ge|mein|schafts|zel|le: die; - ; -n Ge¬ fängniszelle für mehrere Personen Gejmein|spra|che: die; - ; - <Sprach- wiss.) allgemeine Umgangssprache gejmein|ver|ständ|lich: Adj. n. stg. für jede Person verständlich Gejmein|wohl: das; -(e)s; - auf die Ge¬ meinschaft bezogener, allgemeiner guter Zustand Gejmenjge: das; -s; - 1 <Landwirt.> Mischaussaat auf einem Feld 2 Durcheinander von Unterschiedli¬ chem ge|mes|sen: Adj. langsam u. würdevoll (auch zurückhaltend) »Er ging gemes¬ senen Schrittes.« Ge|fne$[sen|heit: die; - ; -en würdevol¬ les Verhalten Ge|metfzel: das; -s; - [abwert.] sinnlo¬ ses, grausames Töten Ge|mi|natti|pn: <lat.) /geminazipn/ die; -; -en <Sprachwiss.> 1 Konsonant, der zweimal angesetzt wird; Konsonan¬ tenverdoppelung 2 Wortgruppen od. Wortwiederholung innerhalb eines Satzes Ge|misch: das; -(e)s; -e 1 a) aus ver¬ schiedenen (Bestand-)Teilen, Dingen Zusammengesetztes »Das Getränk ist ein Gemisch aus Saft u. Gin.« b) (Che¬ mie) aus unterschiedlichen, fein durchmischten Einzelbestandteilen bestehende Substanz »ein Öl-Wasser¬ Gemisch« 2 <Kfz-Technik> a) leicht brennbare Substanz aus Benzin u. Luft b) Kraftstoff aus einer Benzin¬ Öl-Mischung g«|mischt|spra|chig: Adj. n. stg. wenig¬ stens zwei Sprachen in ähnlichem Umfang aufweisend »gemischtspra¬ chige Regionen« Ge|mischtjwa|ren[handfiung: die; - ; -en [veralt.] kleiner Kaufladen mit ver¬ schiedensten Waren Gem|me: <lat.-it.> die; - ; -n 1 (Ketten-, Ohrringanhänger, Ringzierstein aus) geschnitzte(r)(m) Achat 2 <Bio.; Pilz> dauerhafte Zelle, die bei unge¬ schlechtlicher Fortpflanzung entsteht ge|mop|pelt: in der Wendung doppelt gemoppelt' [ugs.] zweimal erfolgt Gems|bock —* Gämsjbock: der; -(e)s; -bocke <Zool.> männliche Gemse Gem[se —* Gäm|se: die; - ; -n <Zool.> paarhufiges Säugetier, das im Hoch¬ gebirge lebt, daher gut klettern kann, mit einem Fell von gelblicher bis röt¬ lich-brauner Färbung Ge|mü|se: das; -s; - (PI. s.) 1 a) Pflan¬ zen, die ganz od. teilweise roh od. ge¬ kocht als Nahrung dienen »Gemüse ist sehr gesund.« b) [salopp; scherzh.J Blumenstrauß c) Gemüse putzen: Gemüse (a) waschen, schälen, schnei¬ den 2 junges Gemüse: [ugs.; scherzh.; manchmal abwert.] Bezeichnung für meist jüngere Menschen, die noch keine bzw. nicht viel Erfahrung ha¬ ben Ge|mü|se|an|bau: der; -fejs; - Anbau, Pflanzung, Züchtung von Gemüse Ge|mü|se|ein|topf: der; -(ejs; -eintopfe oft dickliche Suppe aus Gemüse, Kar¬ toffeln (u. Fleisch) Ge|mü|se|gartten: der; -s; -gärten Stück eines Gartens, das für den Gemüsean¬ bau gedacht ist, verwendet wird Ge|mü)se|händ|len der; -s; - weibl. Gej- mü]se|händ|le|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die Gemüse verkauft ge|mujstert —* getmusjtert: Adj. n. stg. nicht einfarbig, sondern mit Tupfen; Karos, Blumen, Streifen o. ä. verse¬ hen »Sie trägt ein gemustertes Kleid.« Gelingt: das; -(e)s; -er 1 sich etw. zu Gemüte führen: [ugs.] a) sich etw. zu Herzen nehmen b) sich Kenntnisse (aus einem Buch) aneignen c) etw. Gutes genüßlich essen od. trinken »Heute werde ich mir eine flasche Wein zu Gemüte führen.« 2 a) seeli¬ scher Zustand, Eigenart eines Men¬ schen, Lebewesens »Dieser Regen geht mir aufs Gemüt.« b) Person, mit einem bestimmten seelischen (Dau- er-)Zustand »Sie ist ein ruhiges Ge¬ müt.« c) ein sonniges Gemüt haben: [iron.] besonders naiv, leichtfertig o. ä. sein d) jmdm. aufs Gemüt schla¬ gen: etw. od. jmd. wirkt frustrierend, niederschlagend ge|mgt|lich: Adj. (Atmosphäre; Charak¬ ter) behaglich; zwanglos; Ruhe aus¬ strahlend »Es war ein gemütlicher Abend.« Ge|mgt|lich|keit: die; - ; - a) innere od. äußere Ruhe; Behaglichkeit b) in aller Gemütlichkeit: in aller Ruhe »Jetzt werden wir uns in aller Gemütlichkeit hinsetzen u. essen.« c) da hört (doch) die Gemütlichkeit auf!: [ugs.] das ist eine Unverschämtheit! gejtnüts|arm: Adj. kaum Gefühle ha¬ bend Ge|müts|art: die; - ; -en Art der bei jmdm. vorhandenenen seelischen Verfassung .- ge|müts|krank: Adj. n. stg. <Med.; Psy¬ chologie) depressiv; seelisch nicht ge¬ sund Ge|müts|kran|ke: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Gemütskran¬ ker; eine Gemütskranke; zwei Gemüts¬ kranke) Person, die an Depressionen leidet 439
Gemütskrankheit Ge|müts|krank|tieit: die; -; -en seelische Erkrankung Ge|müts|lei|den: das; -s; ~ seelische Er¬ krankung Ge|müts|mensch: der; -en; -en [ugs.] Person, die alles in Ruhe erledigt, nicht schnell aufbraust Ge|müts|ru|he: die; -; - Zustand des ln- sich-Ruhens, der seelischen Ausgegli¬ chenheit Ge|müt$|stim|mung: die; - ; -en mo¬ mentaner Zustand des Gemüts, seeli¬ scher Zustand Ge|müts(verjfasjsung: die; - ; -en mo¬ mentaner Zustand des Gemüts; seeli¬ scher Zustand ge|müt|voN: Adj. viel Gemüt, Empfin¬ dungsgabe besitzend Gen.: Abk. 1 Genehmigung 2 «Milit.) General 3 General- = Haupt-; Allgemein- 4 Generation 5 Generator 6 <Sprachwiss.> Genitiv = Wesfall 7' Genus - grammatisches Geschlecht 7 Genossenschaftlerfin) Gen: das; -(e)s; -e <Bio.> Träger der Erbanlagen auf den Chromosomen eines Lebewesens, der spezifische Merkmalsausprägungen bestimmt gen.: Abk. 1 genannt 2 genetisch 3 genehmigt 4 genormt 5 genossen¬ schaftlich 6 genügend gen: Präp. mit Akk. in Richtung (auf) Wir fahren jetzt gen Süden. Heimat.« -gen/-(o)gen: <gr.> Wortbildungselement a) dem im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückten (optimal) entsprechend, ihm ähnlich »fotogen ♦ ßlmogen/ telegen« b) das im Basiswort inhalt¬ lich Ausgedrückte erzeugend »karzi¬ nogen« ge|nant: tfro /sehenant/ Adj. genanter; genanteste [veralt!] äußerst unange¬ nehm; peinlich; schnell etw. als pein¬ lichempfindend gdnau: Adj. genauer; genau(e)ste 1 a) einwandlrei; völlig mit etw. überein¬ stimmend »Deine Antwort war genau richtig. ♦ eine genaue Uhr« b) gründ¬ lich; alles bedenkend; gewissenhaft 2 des genaueren —► des Genaueren: ganz genau; noch näher bestimmend »Ich werde dir das noch des genaueren erklären.« 3 (es mit etw.) (nicht so) genau nehmen: [ugs.] etw. ganz streng, peinlich exakt/lockerer ange¬ hen, es (nicht ganz so) streng betrach¬ ten »Sie nimmt es mit dem Haushalt (nicht so) genau.« 4 auf das genaue¬ ste —* auf das Genaueste: sehr ge¬ nau, präzise qelnautaelnomlmen —— ge|nau ge|- noiri|men: Adv. bei genauer Betrach¬ tung gelnaulso: Adv. (nur) in dieser Weise u. nicht anders »Genauso muß es sein!« aelnaulsotaut —* ge|nau|so gut Adj. n. stg. qualitativ ebenso hochwertig wie etw. amderes Gen|darm: </r> /sehandarm/ der; -en; -en [Schweiz, u. österr., sonst veralt.] (Land-)Polizist Gen|dar|me|rie: <ßo /sehandarmeri/ die; - ; Gendarmerien jsehandarmerimj [Schweiz, u. österr., sonst veralt.) (Land-)Polizei(statton) Ge|neaflq|ge —* Ge|ne|a|lo|ge: dat.-gro der; -n; -n weibl. Ge|nea|tg|gin —> Ge|ne|a|lp(gin: die; ~ ; -nen Person, die sich mit der Geschlechterfolge, -abstammung beschäftigt Gejnea|to|gie —* Ge|r»e|a)lo|gie; dat.- gro die; -; • Abstammungskunde ge|nea|)o|gisch —» ge|ne|a|lo|gisch: Adj. n. stg. die Genealogie betreffend, ihr zuzuordnen gejnehm: Adj. [geh.] angenehm; will¬ kommen; passend »Ist es genehm, wem wir um 20 Uhr kommen?« ge|neh|mi|gen: genehmigst; genehmig¬ test; hast genehmigt 1 offiziell erlau¬ ben; zulassen; gestatten »Der Ur¬ laubsantrag wurde genehmigt.« 2 (sich) einen genehmigen: [ugs.; scherzh.] ein Glas Alkohol trinken »Nach der Aufregung muß ich mir erst einmal einen genehmigen.« Ge)nehlmi|gung: die; - ; -en (schriftli¬ che) Erlaubnis, etw. zu tun »Wir ha¬ ben die Genehmigung für unseren An¬ bau erhallen.« Ge|neh|mi|gungs|pflicht: die; - ; -en «Rechtsw.) [amtssprl.] Zwang zur Ein¬ holung einer Erlaubnis bei der Betrei¬ bung eines Gewerbes, für den Besitz eines Gegenstandes o. ä. ge|neh|mi|gungs)pflich|tig: Adj. n. stg. «Rechtsw.) [amtssprl.] dem Zwang un¬ terliegend, gestattet zu werden gejneigt: Adj. geneigter; geneigteste [veraltj willens, etw. eine positive Sei¬ te abzugewinnen; jmdm., etw. wohl¬ gesonnen Ge|neigt(heit: die; - ; - Zustand des Wohlwollens, der Fürsprache Ge|ne|ral: dato der; -s; Generäle weibl. [seilen] Ge|nejra)lin: die; - ; -nen 1 <Milit.> a) hoher Offiziersrang beim Heer b) Trägerin) des Titels, Ranges (a) 2 a) hoher Rang in militärisch or¬ ganisierten Vereinen (z. B. bei der Heilsarmee) b) Trägerin) des Titels, Ranges (a) ge|ne|ra1-/Ge|ne|ral-: dato Wortbil¬ dungselement a) Haupt- Generalkon¬ sul« b) Allgemein- c) Gesamt- Gene¬ ralversammlung« Ge|ne|ral|amne|stie —» Ge|ne|ral|am|- ne|s(tie: die; - ; -n <Rechtsw.> Strafbe¬ freiung für einen größeren Personen¬ kreis Ge|nejral|be|voll|mäch|tig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Ge¬ neralbevollmächtigter; eine Generalbe¬ vollmächtigte; zwei Generalbevoll¬ mächtigte) «meist Wirt-> Person, die von jmdm. die Erlaubnis hat, in jeder Hinsicht in seinem Sinne zu handeln Ge|ne|rel|bun|des|an|walt: der; -(e)s; -anwälte weibl. Ge|ne|ral|bunj<tes|an|- wäiftin: die: - ; -nen «Rechtsw.) ober¬ ste^) Staatsanwalt, -anwältin in der Bundesrepublik Deutschland Ge|ne|ral|di|i«fc|tor: der; -s; -en weibl. Gejne|ra(|d<|rek|to|rin: die; - ; -nen <Wirt.> Cheffin) eines großen Betrie¬ bes Ge|ne)ral|inften|dant: der; -en; -en weibl. Gejne|ral)in|ten|dan|tin: die; ~ ; -nen Leiterin) eines großen Theaters od. mehrerer Theater Ge|ne|ra|li|sa|ti|pn: dato /generalisa- zion/ die; - ; -en Schluß vom Einzel¬ nen auf das Ganze; Verallgemeine¬ rung ge|nejra|liis[e|ren: dat.-fro generali¬ sierst; generalisiertest; hast generali¬ siert [geh.] vom Einzelnen auf das Ganze schließen; verallgemeinern Ge|ne|ra|Hs|si|mus: dto der; -; -se u. Ge¬ neralissimi «Milit.) höchster Leiter, der Befehle erteilt Ge|ne|raljka|pi|tel: das; -s; - «kath. Kir¬ che) Versammlung der Oberen eines katholischen Ordens Ge|ne|ral|pau|se: die; - ; -n «Musik) für alle Stimmen eines Tonsatzes gemein¬ same Pause Ge|nejral|pro|be: die; - ; -n «meist Thea¬ ter) letzte Probe vor der Erstauffüh¬ rung Ge|ne|ral|se|kre|tär —»- Ge|r*e|ral(se|k|- rejtar: der; -s; -e weibl. Ge]ne|ratjsej- kre|tä|rin —> Ge|ne|ral|sejk|reftä|rin: die; - ; -nen Leiterin) einer Instituti¬ on Ge|ne|ral|staats)an|watt: der; -s; -an¬ wälte weibl. Ge|ne|ral|staats|an|wäl|- tin: die; ~ ; -nen «Rechtsw.) höchste(r) Anklägerin) bei jedem Oberlandes¬ gericht Ge]ne|ral|stab: der; -(e)s; -Stäbe «Milit.) Organisation von Offizieren mit Spe¬ zialausbildung zur Unterstützung der militärischen Führung Ge|ne|ra1|stabs|kar[te: die; - ; -n offi¬ zielle-(für militärische Zwecke er¬ stellte) Landkarte Ge|na|ral|streik: der; ~(e)s; -s «Wirt.) Arbeitsniederlegung, Streik (fast) al¬ ler Arbeitnehmer in einem Gebiet Ge|ne|ra(jsufper)m|ten|dent: der; -en; -en «evang. Kirche) höchster evangeli¬ scher Geistlicher einer Landeskirche Geine|ra)!syn|ode —* Ge|ne|ral|sy|n|o|- de: die; - ;-n 1 «evang. Kirche) ober¬ stes Organ der Gemeinden, Selbstver¬ waltung 2 «kath. Kirche) Konzil ge|nelral|über|ho|len —* ge|ne|ral|ü|- ber|ho|len: generalüberholst; general¬ überholtest; hast generalüberholt etw., eine technische Anlage genau über¬ prüfen u. reparieren Ge]nelrat|über|ho|tung —* Ge|ne|ral|ü|- berfhoflung; die; -; - «Technik) völlige Überprüfung u. Mängelbeseitigung Ge|ne|ral|un|ter[neh|meR der; -s; ~ weibl? Ge|ne|ral|untterjneh|me|rin: die; ~ ; -nen «Wirt!) mehrere Betriebe verschiedener Branchen besitzende(r) U nteniehmer(in) Ge|ne]ra(|verjsamm|lung: die; - ; -en oberstes Verwaltungs- u. Beschlußor¬ gan von Gesellschaften Ge|ne|ral|vi|kar: der; -s; -e «kath. Kirche) Person, die dem Bischof in Verwal¬ tungsfragen zur Verfügung steht Ge|ne|ral|votl|macht: die; - ; -en «Rechtsw.; Wirt.; Pol.) allgemeine, al¬ leinige Verantwortung für sämtliche Geschäfte Ge|nejra|ti|on: dato /generazion/ die; ~ ; -en 1 die Glieder, Ebenen einer Ge¬ schlechter-, Familienfolge »Drei Ge¬ nerationen leben in diesem Haus: Großeltern, Eltern u. Kinder.« 2 die in¬ nerhalb eines begrenzten, kleineren Zeitraums Geborenen »die Generati¬ on unserer Eltern« 3 Erzeugnisse einer (technischen) Entwicklungsstufe Ge[ne|ra|tigjnen|veijtrag —» Ge|ne|ra|- ti|ojnen|ver|trag: /generazionen-/ der; -(e)s; -Verträge <(Sozial-)Versiche- rungsw.) Eintreten der jeweils jünge- 440
Genuß ren Mitglieder für die älteren in einer Gesellschaft Ge|ne|ra|ti|ons|kon|flikt —*■ Ge|ne|ra|ti|- ons|kon|f[likt: /generazionß-/ der; -(e)s; -e Streit, Unverständnis zwi¬ schen verschiedenen Alterstufen Ge|ne|ra|ti|gns|wech|sel: /genera¬ zionß-/ der; -s; ~ 1 <Bio.> Wechsel der Fortpflanzungsart 2 Wechsel von der älteren zu der jüngeren Generation Ge|ne|ra|tor tlat.> der; -s; Generatoren a) Gerät zur Stromerzeugung b) Ofen zur Erzeugung von Gas ge|ne|rell: Adj. allgemein, ohne Unter¬ schied; alle, alles betreffend u. umfas¬ send »Generell gilt die Hausordnung. ♦ Generell möchte ich darauf hinweisen, daß...« ge|ne|rie|ren: <lat.> generierst; generier¬ test; hast generiert 1 (mit technischer Hilfe) schaffen, entwickeln, hervor¬ bringen 2 <Sprachwiss.> Sätze kon¬ struieren, die der Grammatik entspre¬ chen . ge|ne|rös: tfr.-lato Adj. generöser: gene¬ röseste [geh.] edelmütig; freigiebig Ge|ne|ro|si|tät: die; -; -en [geh.] Freigie¬ bigkeit; Großzügigkeit Ge|ne|se: <gr.-lat» die; - ; -n (meist Bio.> Entstehung; Entwicklung (einer Art) gejnejsen: genest; genas) es) t; bist gene¬ sen eine Krankheit überwinden; sich auf dem Weg zur gesundheitlichen Verbesserung, zur Gesundung befin¬ den Ge]ne|sis: <gr.> die; - ; -1 Entstehung; Ursprung 2 <Bibel> erstes Buch Moses mit der Schöpfungsgeschichte Ge|ne|sung: die; - ; -en (PI. s.) Prozeß des Gesundwerdens nach einer länge¬ ren, schweren Krankheit Ge|ne|sungs|pro|zeß —» Ge|nej$ungs|- pröfzess: der; -prozesses; -prozesse Vorgang der Gesundung Ge|ne|sungs|ur|laub: der; -(e)s; -e (ur¬ sprünglich Milit.) längere Freizeit für die Gesundung Ge|ne|tik: <gr.-lat.> die; - ; - (Bio.> Verer¬ bungslehre ge|nejtisch: Adj. 1 entwicklungsge¬ schichtlich 2 erblich bedingt ge|ni|al: dato /genjal/ Adj. hervorragend begabt; großartig; vollendet »eine ge¬ niale Idee« ge|nia|Ksch —» ge|ni|§|lisch: /genja- lisch/ Adj. wie ein Genie Gejnia|li|tit —* Ge|ni|a|li|tät: /genja- lität/ die; - ; - außerordentliche Ver¬ anlagung; überdurchschnittliche Be¬ gabung Ge|nick: das; ~(e)s; -e 1 (Körpen Ge¬ lenk bestehend aus den beiden oberen Wirbeln der Halswirbelsäule, des hin¬ teren Halsbereiches, das die Beweg¬ lichkeit des Kopfes ermöglicht »Sie packte das Kaninchen am Genick.« 2 a) jmdm., einer Sache das Genick brechen: jmdn. ruinieren, etw. ver¬ nichten, zunichte machen b) sich das Genick brechen: [ugs.] an etw. schei¬ tern, sich selbst ruinieren »Falls du deinen Mund nickt hältst, wirst du dir nochmal das Genick brechen.« Ge|njck|schuß —*■ Ge|nick|schuss: der; -Schusses; -Schüsse Todesschuß in den Nacken Ge|nick|starjre: die; - ; -n 1 (Med.> [ver- alt.] Hirnhautentzündung 2 Steifheit im Nacken(bereich) Ge|nje: tlat.-fr.> /sehenij das; -s; -s 1 überragende schöpferische Geistes¬ kraft »Sein Genie ist unübertroffen.« 2 hervorragend begabter, schöpferi¬ scher Mensch ge|nie|ren, sich: <fr.> /seheniren/ geni¬ erst dich; geniertest dich; hast dich ge¬ niert gehemmt sein; sich schämen »Ich bade nicht nackt, ich geniere mich.« ge|nier]lich: /sehenirlich/ Adj. [ugs.] a) zurückhaltend; schüchtern b) peinlich ge)nieß]ban Adj. 1 (nicht besondes schmackhaft, aber) eß- u. trinkbar »Das Essen war genießbar.« 2 [ugs.] vom Charakter her umgänglich ge|nje|8en: genießt; genössest; hast ge¬ nossen —»alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 mit Freude, Vergnügen etw. tun od. zu sich nehmen (essen, trinken) 2 etw. Positives erhalten »Sie genoß eine gute Erziehung.« ge|nie|ßelrisch: Adj. bewußt mit Freude Ge|nie|streich: /seheni-/ der; -(e)s; -e genialer Einfall ge|ni|tal: dato Adj. n. stg. (Med.> die Ge¬ schlechtsorgane betreffend Ge|ni|tal/Ge|ni|ta|le: dat.i das; -s; Geni¬ talien /genitalen/ (m. PI.) Ge¬ schlechtsorgan Ge|ni(tal|be|reich: der; -(e)s; -e Körper¬ region mit den Genitalien, Ge¬ schlechtsorganen Ge|ni|ta|le/Ge|ni|t§l: dat.i das; -s; Geni¬ talien Igenitaliml (m. PI.) Ge¬ schlechtsorgan Ge|ni|tiv: dat.i /genitif/ der; -s; -e Igenitiwe/ (Sprachwiss.) in der Dekli¬ nation der 2. Fall, der bei substantivi¬ schen Attributen od. bei bestimmten adverbialen Fügungen vorzufinden ist »In der Fügung >die Mutter des Fin¬ dest steht >des Findest im Genitiv.« Ge|ni|tiv|a1ttri|but —* Ge|ni|tiv|at|t|ri|- but: /genitif-/ das; -(e)s; -e (Sprach¬ wiss.) meist nachgestellte Beifügung im 2. Fall »In dem Satz >Das Auto meines Vaters ist neu.t ist tmeines Va- terst das Genitivattribut zu >Das Au¬ tor.« Ge|ni|tiv|ob[|elct: /genitif-/ das; -(e)s; -e (Sprachwiss.) Ergänzung im 2. Fall »In dem Satz »Wir gedachten der Toten.« ist >der Toient das Genitivob¬ jekt.« Ge|ni|us: dat.i der; - ; Genien lgenien/1 a) o. PI. schöpferische Kraft eines Menschen b) schöpferischer Mensch 2 (Religion; hist.) Schutzgeist im rö¬ mischen Altertum Gen|ma|ni|pu|ta|ti|on: die; • ; -en (Bio.) künstlich im Genlabor bewirkte Neu¬ ordnung, Veränderung des Erbgutes eines Lebewesens mit der Absicht, vererbbare Eigenschaften zu verän¬ dern Ge|nom: <gr.-lat.> das; -s; -e (Bio.) einfa¬ cher Chromosomensatz einer Zelle Ge|nos|se: der; -n; -n weibl. Ge|nos|sin: die; - ; -nen 1 (Anrede für ein) Mit¬ glied einer sozialistischen Partei 2 Person, die ein Schicksal, Ereignis mit jmdm. teilt »Er war ein Leidensge¬ nosse von mir.« Ge|nos|sen|schaft: die; - ; -en Zusam¬ menschluß, Vereinigung, die die wirt¬ schaftliche Förderung, Unterstüt¬ zung der Mitglieder zum Ziel hat Ge|nos|sen|schaf|ter/Ge|nos|sen|- schaftjler: der; -s; - weibl. Ge|nos|- sen|schaf(te|rin/Ge|nos|sen|schaftj- le|rin: die; - ; -nen Person, die einer Genossenschaft angehört ge|nos|sen|schaft|lich: Adj. n. stg. eine Genossenschaft betreffend, ihr zuzu¬ ordnen ge|no|ty|pisch: Adj. n. stg. (Bio.) alle Erbfaktoren betreffend Ge|no|ty|pus: <gr.i der; - ; -typen (Bio.) alle Erbfaktoren; das gesamte Erbgut eines Lebewesens Ge|no|zid: tgr.i der u. das; -(e)s; -e u. Genozidien Igenozidim/ [geh-] Tötung, Ausrottung aller Angehörigen einer Nationalität, Rasse od. Religion; Völkermord Genjre: dai.-fr.> /s6hangr«/ das; -s; -s künstlerische Gattung gen|re|haft: /settangi*-/ Adj. n. stg. (Kunst) der Darstellungsweise (von Alltagssituationen) der Genremalerei entsprechend »Das Bild stellt genre¬ haft das tägliche Leben dar.« Gen|tech|no|lo|gie: die; • ; -n (Bio.) Technologie in bezug auf die Genfor¬ schung gen|tech|no|lo|gisch: Adj. n. stg. die Gentechnologie betreffend, ihr zuzu¬ ordnen Gentfle|man: tengb /dsehäntelmän/ der; -s; Gentlemen jdaekäntelmenj (ge¬ pflegter) Mann mit höflichem Beneh¬ men gejnug: Adv. 1 in ausreichender Menge »Es ist genug Fleisch für alle da.« 2 Aufforderung, mit elw. aufzuhören »Genug! Ich will nichts mehr davon hören!« 3 sich selbst genug sein: al¬ leine, ohne Gesellschaft gut zurecht¬ kommen, sich beschäftigen können ge|nü|gen: genügt; genügte; hat genügt ausreichen; genug haben, sein ge|nü|gend: Adv. ausreichend; genug ge|nüg|sam: Adj. mit wenig zufrieden; bescheiden »ein genügsamer Mensch« Ge|nüg|sam|keit- die; - ; -en Beschei¬ denheit; Anspruchslosigkeit Ge|nug|tu|ung: die; - ; -en 1 Befriedi¬ gung über ein erreichtes Ziel, eine Lei¬ stung »Mit Genugtuung sah sie den er¬ klommenen Berg hinab.« 2 Befriedi¬ gung über erfolgte Vergeltung eines Unrechts, über einen Schaden eines anderen ge[nu|in: tlat.i Adj. n. stg. 1 (Med.) ange¬ boren; vererbt 2 echt Ge|nus: dato das; - ; Genera 1 Art; Gat- lung 2 (Sprachwiss.) (grammatisches) Geschlecht »Die >Fraut, die >Sonnet haben das Genus Femininum ( = weib¬ lich).« Ge|nuß —*■ Ge|nuss: der; Genusses; Ge¬ nüsse 1 Freude, Wohlbehagen bei etw. empfinden »Sie empfand es als Genuß, sich einmal bedienen zu lassen.« 2 o. PI. Zufuhr, Aufnahme von Nahrung od. anderen Stoffen (in den Körper) »Der übermäßige Genuß von Alkohol ist gesundheitsgefähr¬ dend.« 3 in den Genuß von etw. kommen: Geld, Vergünstigungen o. ä. bekommen 441
genußfreudig ge)nu8ffrau|dig —► ge|nusstfreujdig; Adj. offen für das Genießen; gerne etw. genießend ge|nü8|lich —» ge|nüss|lich: Adj. lust¬ voll; voller Genuß »Sie schleckte ge¬ nüßlich ein Eis.« Ge|nu8|mit)tel —* Ge|m»ss|mit|tel: das; -s; - Lebensmittel, Luxusgut, leichtes Rauschmittel u. ä., das für den Le¬ benserhalt nicht notwendig, aber an¬ genehm, schmackhaft ist gejnuBjreich —» ge|nuss|reich: Adj. lustvoll; viel Genuß bietend Ge]nuB|sucht —» Ge[nuss|sucht/Ge|- nuss-Sucht; die; - ; - [abwert.] Gier nach Annehmlichkeiten, gutem Essen usw. ge|nuB|sücb[tig —» ge|nuss|siichjtig: Adj. gierig auf Annehmlichkeiten, gu¬ tes Essen usw. ge|nuß|voll —*■ ge|nuss|voll: Adj. mit viel Lust Geo|dä|sie —*■ Ge|o|däjsje; <gr.> die; - ; - Vermessungswissenschaff Geo|dät —> Ge|o|dät; der; -en; -en weibl. Geo|däjtln —* Ge|o|dä|tin: die; - ; -nen <gr.> Vermessungswissen- schaftlerfin) Geogr.: Abk. a) Geographie = Erdkun¬ de b) Geographen) geogr.: Abk. geographisch —»• Ge|ojgraf/Ge]o|gra|fin: s. Geograph —» Gejojgraffie; s. Geographie —> ge]o|gra|fisch; s. geographisch Geojgraph —Ge|o|graph/Ge|ojgraf: igr.-lat.> /geograf/ der: -en; -en weibl. Geo|gra]phin Ge|o|gra|phin/Ge|- o|gra|fin: die; - ; -nen Geographie-, Erdkundewissenschaftlerfin) Geo|gra|phie —» Ge|o|gra|ph|e/Ge|o|- g raffle; <gr.-lat.> /geografi/ die; - ; - Erdkunde »Ich studiere Geographie.« geo|gra|phisch —* ge|o|gra|phisch/ gejofgratfisch; <gr.-lat.> /geografisch/ Adj. n. stg. erdkundlich; der Geogra¬ phie zuzuordnen Geol.: Abk. Geologie = Lehre von der Entstehung u. vom Aufbau der Erde geol. : Abk. geologisch Geo|lo|ge —*■ Ge|o|lo|ge: <gr.> der; -n; -n weibl. Geo|lo|gin —* Gejo|lo|gin: die; - ; -nen Person, die sich mit der Ent¬ stehung u. dem Aufbau der Erde be¬ schäftigt Geo|lo|gie —*■ Ge|o|lo|gie; <gr.> die; -; - Lehre von Entstehung u. Aufbau der Erde geojlojgisch —> ge)o|lo|gisch: <gr.> Adj. n. stg. den Aufbau, die Entstehung der Erde betreffend Geom.: Abk. <Math.> Geometrie - Lehre von den Flächen u. Körpern geom. : Abk. geometrisch Geo|me|ter —* Ge|o|me|ter; <gr.-lat.> der; -s; - Vermessungswissenschaftle- r(in) Geo|me|trie —*■ Ge|o|me|t|rie; (gr.-iat.> die; - ; - Bereich der Mathematik, der sich mit den gestaltlichen Gesetzmä¬ ßigkeiten u. Größenbeziehungen be¬ faßt geo|me]trisch —* ge|o|mejt|risch: <gr.- lat.i Adj. n. stg. <Math.> a) die Lehre von den Flächen u. Körpern betref¬ fend b) geometrische Körper u. ä. be¬ schreibend »geometrisches Muster« Geojmor|pho[lo|gie —> Ge|o|mor]pho|' lofgie: <gr.> die; - ; - Zweig der physi¬ schen Geographie, der die Oberflä¬ chenformen der Erde u. ihre Entste¬ hung unter Verwendung von geologi¬ schen, geophysikalischen u. klimato- logischen Erkenntnissen untersucht p/io|lgjgisch; <gr.> Adj. n. stg. die Geo¬ morphologie betreffend Geo|phy|sik —»■ Ge|o|phy)sik; <gr.-lat.> die; - ; - Lehre von den physikali¬ schen Eigenschaften des Erdkörpers geo|phy|si|ka|lisch —> ge|ajphyjsi|ka]- lisch: <gr.> Adj. n. stg. die Lehre von den physikalischen Eigenschaften des Erdkörpers betreffend Geo|phy|si|ker —*■ Ge|o|phy|si|ker; <gr.> der; -s; ~ weibl. Geo|phy|sijkejrin —» Ge|o|phy]si|ke|rin: die; - ; -nen Wis- senschaftler(in) auf dem Gebiet der Lehre von den physikalischen Eigen¬ schaften des Erdkörpers Geo|pla|stik —* Ge|o|pla|sjtik: die; - ; -en Darstellung von Tellen der Erd¬ oberfläche im Relief geofpo|li|tisch —* ge|o|po|li]tiscl>: Adj. n. stg. die Wechselwirkung zwischen geographischen u. politischen Gege¬ benheiten betreffend Geojsphä|re —* Ge|o|s|phä|re; <gr.> die; ~;- Erdsphäre; Erdoberfläche u. Erd¬ hülle, in der sidh festes Land, Wasser, Luft, Pflanzen- u. Tierwelt u. die Ein¬ wirkung des Menschen berühren u. teilweise durchdringen Geo|tek|tojnik —» Ge|o|tekjto]nik; die; ~ ; - Lehre von Entwicklung u. Auf¬ bau der gesamten Erdkruste Geo|ther|mik —*• Ge|o|ther|mik: die; - ; - Lehre u. Wissenschaft der Erd¬ wärme Geo|wis|senjschafften —* GeJo|wis|- senjschafften: die (PI.) alle Gebiete, Wissenschaften, die sich mit der Er¬ derforschung beschäftigen geo|zen|trisch —> ge|o|zen|t|risch: Adj. n. stg. <Astronomie> a) die Erde als Mittelpunkt begreifend »geozen¬ trisches Weltbild« b) auf den Erdmit¬ telpunkt bezogen geo|zy|klfsch —» ge|o|zylk|lisch: Adj. n. stg. <Astronomie> den Erdumlauf um die Sonne betreffend Gep.: Abk. Gepäck Gejpäck: das; -(e)s; - (PL nur in Zu¬ sammensetzungen: Gepäckstücke) Dinge, Gegenstände, die man auf eine Reise o. ä.mitnimmt Ge|pack|ab|fer|ti|gung: die; -; -en 1 An¬ nahme des Gepäcks zum Weitertrans¬ port 2 Schalter in Flughäfen, Bahn¬ höfen o. ä., an dem das Gepäck zum Weitertransport angenommen wird Ge|päck|ab|lage: die; - ; -n Aufbewah¬ rungsstelle für Gepäckstücke Ge|päck|an]nah|me: die; •; -n 1 Annah¬ me des Gepäcks zum Weitertransport 2 Schalter in Flughäfen, Bahnhöfen o. ä., an dem das Gepäck zum Weiter¬ transport angenommen wird Ge|päck|kon|trol|le—* Ge|päckjkonjt|- die; - ; -n Überprüfung des Ge¬ päcks bei Grenzüberquerung Ge|päck|netz: das; -es; -e Netz, in das kleinere Gepäckstücke gelegt werden können G«|päck|schal|ter: der; -s; - Ort, an dem der Transport des Gepäckes be¬ zahlt, das Gepäck abgegeben od. ab¬ geholt werden kann Ge|pSck|schein: der; ~(e)s; -e Quittung für abgegebenes Gepäck Ge|päckjstück: das; -(e)s; -e Koffer; Tasche; Paket Ge|päck)trä|ger: der; -s; - weibl. Ge|- päckjträ|ge|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form Vorrichtung an Fahr¬ zeugen, meist hinten an Zweirädern, die speziell für Gepäck angefertigt ist 2 Person, die Gepäck für jmdn. trägt Ge|päck(ver|si|che|rung: die; -; -en Ab¬ sicherung des Gepäckes gegen Verlust od. Beschädigung Gejpard: (fr.-it.-lat.> der; -s; -e <Zoob zu den Mittelkatzen gehörendes Raub¬ tier von hundeähnlicher Gestalt mit geflecktem Fell gelpgrtt: Adj. n. stg. 1 [selten] mit Perlen geschmückt 2 <Art der Gefiederfär¬ bung bei Vögeln) mit perlenartigen Tupfen, Flecken ge|pfefjfert: Adj. 1 <Speisen> a)mit Pfef¬ fer gewürzt b) von scharfem, pfefferi- gern Geschmack 2 <übertr.; Preis) [ugs.] sehr hoch »Ich habe eine gepfef¬ ferte Rechnung bekommen.« 3 Reak¬ tion) sehr angriffslustig, aggressiv (antwortend) gepfl.: Abk. 1 gepflanzt 2 gepflegt gejpflegt: Adj. gepflegter; gepflegteste äußerlich eine gute Erscheinung ha¬ bend »ein gepflegterlgepflegt ausse¬ hender Mann« Ant.: ungepflegt Gejpflegt|heifc die; - ; • a) Ordentlich¬ keit b) Apartheit c) Vornehmheit Ge|pflgjgen|heit: die; - ; -en übliches, traditionelles Verhalten (bei einer Ge¬ legenheit) gepr.: Abk. 1 gepreßt 2 geprüft Ge|prah|le: das; -s; - [abwert.] Angebe¬ rei; Ä ufschneiderei; Wichtigtuerei Gejprän]ge: das; -s; - [geh.] Schmuck¬ stück; Prunk; Pracht; Pomp G«|pras|se): das; -s; - anhaltendes Ge¬ räusch wie von heftigen Regentrop¬ fen gepr. u. gen.: Abk. geprüft u. genehmigt gejpunk|tet: Adj. n. stg. 1 mit Punkten bedruckt »Sie trug gepunktete Unterwäsche.« 2 aus Punkten be¬ stehend »Sie müssen auf der gepunkte¬ ten Linie unterschreiben.« Ge|quietjsche: /gekwitsche/ das; -s; - [ugs.; oft abwert.] anhaltendes, krei¬ schendes Geräusch wie von nicht geölten Rädern Ger.: Abk. 1 Gerät 2<Rechtsw.> Gericht ger.: Abk. 1 gerade 2 gerecht 3 geregelt 4 gereinigt 5 gerichtlich 8 geronnen ge[rajde: I Adv. 1 zeitlich in diesem Mo¬ ment; in diesem, dem soeben vergan¬ genen Moment »Ich bin gerade fertiggeworden.« 2 fast nicht mehr, nur mit großer Mühe u. ganz knapp »Ich habe den Bus noch gerade erwischt.« 3 <verst.> [ugs.] jetzt auf je¬ den Fall, um jeden Preis; jetzt erst recht »Nach deinen Ermahnungen ge¬ he ick gerade!« 4 [ugs.] schnell »Ich ge¬ he mal gerade zum Bäcker.« II Adj. n. stg. 1 <Math.; Zahl) durch zwei teilbar 2 nicht schief; nicht krumm »Stell dich gerade hin!« 3 offen seine Mei¬ nung äußern »etw. gerade(heraus) sagen« III Partikel 1 abmildernd bei einem Tadel, bei Kritik o. ä.«Na, ge- 442
Gereiztheit rade gut war das aber nicht!« 2 bringt eine Mißstimmung zum Ausdruck » Warum muß das gerade jetzt sein?« 3 verstärkt den Hinweis auf jmdn. in ei¬ ner Aussage o. ä.«Gerade du solltest keine guten Ratschläge geben!« —* ge(ra|de biejgen: s. geradebiegen (I) —*■ ge|ra|de hallten: s. geradehalten —» ge|ra|de richten: s. geraderichten 0) ' —»• ge|ra|de sit|*en: s. geradesitzen —»• gejra|de stejhen: s. geradestehen (1) —*■ gejrajde stellten: s. geradestellen gelraldelaus: Adv. in Richtung gerade nach vorne »Sie müssen nach ca. 500 m geradeaus in die Einfahrt einbie¬ gen.« ge|ra|de|bie|gen: biegst gerade; bo- g(e)st gerade; hast geradegebogen 1 —*• ge|ra|de bie|gen —*hast gerade gebogen•*— etw. Krummes in eine Li¬ nie bringen 2 etw. in Ordnung brin¬ gen, richten ge|ra|de|hal|ten —* ge|rajde haljten: hältst gerade; hieltfejst gerade; hast geradegehalten —»hast gerade gehalten<— jmdn., etw. in einer Li¬ nie, nichtschief halten ge|ra|de|he|r|aus: Adv. [ugs.] ohne Um¬ schweife ge]ra|de|hin: Adv. leichtsinnig ge|ra|de|rich|tea' richtest gerade; richte¬ test gerade; hast geradegerichtet 1 —» ge[ra|de rich|ten —»hast gerade gerichtet*— etw. Krummes in eine gerade Linie bringen 2 etw. in Ord¬ nung bringen, richten ge|rä|derL* Adj. n. stg. [ugs.] müde; ka¬ putt; körperlich zermürbt ge(ra|de|sit|zen —» ge|ra|de sit|zen: sitzt gerade; saß(es)t gerade; hast ge¬ radegesessen —»hast gerade gesessen <— mit geradem Rücken, nicht mit gewölbtem Rücken sitzen ge[ra|de|so: Adv. genau, exakt so —* ge(ra|de|so gut: s. geradesogut —* ge|ra|de|so viel: s. geradesoviel ge|ra}de|so|gut —» ge|ra|de|so gut: Adv. genausogut ge(ra|de|so|viel —» ge|ra|de|so viel: Adv. genausoviel ge|ra|de|ste|hen: stehst gerade; standest gerade; hast geradegestanden 1 —» ge|ra|de stellten —»hast gerade gestanden<— in einer geraden Hal¬ tung stehen 2 sich für das Gelingen od. Mißlingen einer Tätigkeit, Hand¬ lungsweise verantwortlich zeigen ge|ra|de|stel|len —> ge|ra|de stellen: stellst gerade; stelltest gerade; hast ge¬ radegestellt —»hast gerade gestellt *— etw. in eine Linie stellen ge|ra|de|wegs/[schweiz.] ge|ra|des|- wegs: Adv. ohne Umweg; direkt ge|ra|de|zu: Adv. a) räumlich in gerader Linie b) <übertr.> direkt; ohne Um¬ schweife (etw. sagen, tun) ge|rad|läu|fig: Adj. n. stg. in einer ge¬ raden Linie verlaufend ge|rad|li|nig: Adj. 1 a) in gerader Linie; b) direkt 2 ehrlich Ge|ran|gel: das; -s; - [ugs.] (längere handgreifliche) Auseinandersetzung um etw. , was jeder haben, über das je¬ der bestimmen möchte Ge|ra|nie: <gr.-lau /gerani«j die; - ; -n Zierstaude, die in vielen Farben blü¬ hend als Balkonpflanze beliebt ist Ge|rät: das; ~(e)s; -e a) (technisches) In¬ strument, mit dem eine Arbeit ausge¬ führt wird » Unser Nachbar hat ein Ge¬ rät, mit dem man Eiscreme herstellen kam.« b) o. PL Gesamtheit der Gerä¬ te, die für etw. notwendig sind ge|ra|ten: gerätst; gerietfejst; bist gera¬ ten 1 gelingen; gut werden; ein gutes Ergebnis erzielen »Das Essen ist geraten.« 2 in eine Situation, einen Zustand kommen »Er ist in eine ge¬ fährliche Situation geraten.« 3 nach jmdm. geraten: einem Verwandten ähnlich sein »Das Kind ist nach der Mutter geraten.« 4 außer sich geraten: unkontrolliert wütend wer¬ den Ge|rajte|schup|pen: der; -s; - kleines (Holz-)Häuschen, Anbau für die Auf¬ bewahrung von Gartengeräten »Der Rasenmäher steht im Geräteschup¬ pen.« Ge|rä)te|tur|nen: das; -s; - Turnen an Sportgeräten wie Schwebebalken, Barren, Pferd, Reck, Ringe usw. Ge|rä|te|übung —» Ge|rä|te|ü|bung: die; ~ ; -en Tumabfolge an einem Turngerät Ge|ra|te|wohl: in der Wendung aufs Geratewohl: ohne vorherige Anmel¬ dung, Absicherung »Ich fuhr aufs Ge¬ ratewohl in den Urlaub.« gelraunt: Adj. n. stg. [geh.] von längerer Dauer »Sie ist schon seit geraumer Zeit krank.« qelräulmiq: Adj. viel Raum, Platz bie¬ tend »ein geräumiger Keller« Gelräulmiglkeit: die; - / - Zustand, viel Raum u. Platz zu bieten Gelraulne: das; -s; - anhaltendes leises, unterdrücktes Sprechen, Flüstern Gelräusch: das; -fe)s; -e etw., was man hört »Da war ein komisches Geräusch vorder Tür.« qelräuschlarm: Adj. geräuscharmer; ge¬ räuscharmste mit kaum vernehmba¬ ren Lauten; leise Gelraulsche: das; -s; - anhaltendes Ge¬ räusch wie bei einem Fluß, fließen¬ dem Wasser ge|räusch|emp|find|lich: Adj. empfind¬ lich gegen Lärm Ge)räusch|ku|lis|se: die; - ; -n Ge¬ räusche, die etw. od. jmdn. umgeben, begleiten qelräuschllos: Adj. n. stg. ohne Ge¬ räusche, Lärm; lautlos Ge|rausch|lo|sig[keit: die; ~ ; - Lautlo¬ sigkeit Ge|räusch|mes|ser: der; -s; - (Technik) Apparat, der die Intensität von Lau¬ ten, Lärm erfaßt Gelräuschlpelqel: der; -s; ~ Lautstärke eines Geräusches, Lärms ge|räusch|voll: Adj. voll von Geräusch¬ en; laut Gelräuslper: das; -s; - anhaltende, wie¬ derholte Geräuscherzeugung in der Kehle geijben: gerbst; gerbtest; hast gegerbt 1 Tierhäute zu Leder verarbeiten 2 jmdm. das Fell gerben: 1. jmdn. hef¬ tig kritisieren 2. jmdn. finanziell aus¬ nehmen 3. jmdn. verprügeln Geijber: der; -s; - weibl. Ger|be|rin: die; - ; -nen Person, die Tierhäute zu Le¬ der verarbeitet Ger|be|ra: die; - ; ~ u. -s Blume, (Korb- blütler-)Pflanze, die große, margeri¬ tenförmige Blüten hervorbringt Getjbe|rei: die; ~ ; -en Werkstatt, in der Tierhäute zu Leder verarbeitet wer¬ den Gerb|mit|tel: das; -s; - Stoff, der bei der Weiterverarbeitung von Tierhäuten zu Leder verwendet wird Gerb|säu|re: die; ~ ; -n aus Pflanzen er¬ zeugter Stoff, der bei derWeiterverar- beitung von Tierhäute zu Leder von Bedeutung ist Gerb[stoff: der; -fe)s; -e aus Pflanzen erzeugter Stoff, der bei der Weiterver¬ arbeitung von Tierhäuten zu Leder von Bedeutung ist ge|recht: Adj. gerechter; gerechteste 1 a) den Gesetzen u. dem moralischen Empfinden entsprechend »Der Rich¬ ter fällte ein gerecktes Urteil.« b) den allgemeinen (gesellschaftlichen) Wertmaßstäben entsprechend »Sie teilte den Kuchen in gerechte Anteile auf.« 2 einem Anlaß, einer Situation o. ä. entsprechend ge|rech|ter|wei|se: Adv. gebührender¬ weise; wie es etw. od. jmdm. gebührt; wie es etw. od. jmdm. gegenüber fair ist; richtigerweise ge|recht|fer|tigt: Adj. n. stg. richtig; in der Richtigkeit o. ä.bewiesen, erklärt, dargestellt Ge|rech|tig|keit: die; - ; - 1 Haltung, Entscheidung gemäß der bestehenden Gesetze bzw. entsprechend dem allge¬ meinen Rechtsempfinden 2 etw., was als gebührend erachtet wird 3 [veralt.] Berechtigung 4 ausgleichende Gerechtigkeit: etw., was gebührend, als Wiedergutmachung für eine Un¬ gerechtigkeit erachtet wird Ge|rech|tig|keitstfa|na|ti|ken der; -s; - weibl. Ge|rech|tig|keits|fa|na|tijke|rfn: die; - ; -nen Person, die über das nor¬ male Maß hinaus auf Gerechtigkeit besteht Ge|rech|tig|keits|ge|fühl: das; -(e)s; -e Empfindung von, für Gerechtigkeit ge|rech[tig|keits|lie|bend: Adj. n. stg. für die Gerechtigkeit kämpfend, sie als sehr wichtig empfindend Ge|rech[tig|keits|sinn: der; -fe)s; - Empfindung von, für Gerechtigkeit Ge|re|de: das; -s; -1a) wiederholtes, in¬ haltsloses Reden b) abfälliges, oft nicht der Wahrheit entsprechendes Reden, Gerücht über jmdn. 2 a) jmdn. ins Gerede bringen: dafür sorgen, daß über jmdn. schlecht gesprochen wird b) ins Gerede kommen: selbst der Gegenstand von Lügen, Klatsch o. ä.sein ge|re|gelt: Adj. a) in Ordnung gebracht; geordnet b) planmäßig; regelmäßig gejreift: Adj. gereifter; gereifteste zu ei¬ ner Persönlichkeit geworden gefreizt: Adj. gereizter; gereizteste (Stimmung; Laune> nervös u. zu Ag¬ gressivität neigend Ge|rejzt]heit: die; - ; - Zustand, in dem eine Person sehr ärgerlich, nervös, überempfindlich reagiert 443
geriatrisch ger|ia|trisch —* ge|iji|ajt|risch: Adj. n. stg. (Med.) die Altenheilkunde betref¬ fend Gejrichb das; -fejs; -e (meist gekochte) Speise, Mahlzeit »Ich habe ein neues Gericht gekocht.« Gelncht das; -(e)s; -e 1 <Rechtsw.> öf¬ fentliche Institution, die den Gesetzen gemäß bei Streitigkeiten, Verstößen gegen das festgeschriebene, geltende Recht usw. ein Urteil fällt »als Zeuge vor Gericht aussagen« 2 das Jüngste, Letzte Gericht: (besonders christliche Religion) Tag des Weltuntergangs; das göttliche Gericht über die Menschheit 3 mit jmdm. ins Gericht gehen: jmdn. streng tadeln, ihn ener¬ gisch zurechtweisen ge|rich|tet: Adj. n. stg. auf etw. gezielt gejrjchtjllch: Adj. n. stg. <Rechtsw.> 1 auf das Gericht bezogen, ihm zuzu¬ ordnen 2 aufgrund eines Beschlusses einer gerichtlichen Instanz Ge[richts|ak|te: die; - ; -n <Rechtsw.> ge¬ sammelte Schriftstücke (zu einem Fall, der bei Gericht liegt, lag) Ge[richts|arzt: der; -es; -ärzte weibl. Ge|richts|ärz|tin: die; - ; -nen <Rechtsw.> Medizinerfin), meist Pa- thologe/Pathologin, der/die für das Gericht arbeitet, um medizinische Fragen in Rechtsfälien zu beantwor¬ ten ge|richts|ärzt|lich: Adj. n. stg. (Rechtsw.) von einem Gerichtsarzt ausgeführt, ihn betreffend Gejrichts|baijkeit: die; - ; -en (Rechtsw.) a) rechtsprechende Gewalt(ausübung) b) o. Pi. Berechti¬ gung, Recht zu sprechen Gejrichts|be|richtter|stat|ten der; -s; - weibl. Ge|richts|be|richt|erjstat(te|rin: die; - ; -nen Reporterin), der über Gerichtsfalle schreibt, berichtet Ge|rjchtejbe|schlu6 —* Ge|richts|be|- schfuss: der; -beschlusses; -beschlösse <Rechtsw.> Ergebnis eines Prozesses; richterliche Entscheidung Ge|richts|be|zirk: der; ~(e)s; -e (Rechtsw.) Raum, Gebiet, für den, das ein Gericht zuständig ist Ge|richtslant|schefd: der; -(e)s; -e (Rechtsw.) Beschluß eines Gerichts Ge|richts|ent|schei|dung: die; - ; -en (Rechtsw.) Beschluß eines Gerichts Gejrichts|ge|bäu|de: das; -s; - (großes) Haus, in dem Gerichtsverhandlungen staufinden, in dem Recht gesprochen wird Gejrichtsjhof: der; -{e)s; -h'öfe (Rechtsw.) a) höhere gerichtliche In¬ stanz b) <hist.) gerichtliche Instanz, an der mehrere Richter tätig sind Ge|richts|ho|heifc die; ■- ; -en <Rechtsw.> Erlaubnis zur Rechtsprechung Ge|richtsjkojsten —* Ge|richts|kos|- teh: die (PI.) <Rechtsw.> Kosten, die durch ein Verfahren bei Gericht ent¬ standensind Ge|richtsjme|dl)zin: die; - ; - (Rechtsw.) Bereich der Medizin, der sich mit auf¬ kommenden naturwissenschaftlichen, medizinischen Fragen bei Gerichts¬ verfahren beschäftigt Ge|richts|me|di|zi|ner: der; -s; - weibl. Ge|r1chte|me|dijzi|ne|rin: die; - ; -nen (Rechtsw.) Mediziner(in), meist Pa- thologe/Pathologin, der/die für das Gericht arbeitet, um medizinische Fragen in Rechtsfallen zu beantwor¬ ten Gefrichtsjorh der; -(e)s; -e (Rechtsw.) Stadt, Ort, in der/an dem (in einem bestimmten Fall) ein Prozeß ange¬ strengt, geführt wird, werden muß Ge|richts|saal: der; - ( e )s; -säle Zimmer, in dem Verfahren, Prozesse verhan¬ delt werden Ge|richts|schrel|ber: der; -s; - weibl. Ge|richts|schrei|berin: die; - ; -nen (Rechtsw.) Person, die Protokoll bei einem gerichtlichen Verfahren führt Gejrichts|spra|che: die; - ; -n spezielle Wortwahl bei Verhandlungen, ge¬ richtlichen Abläufen Ge|richts|stand: der; -(e)s; -stände (Rechtsw.) Ort, an dem ein (zuständi¬ ges) Gericht ist, an dem gegen jmdn. prozessiert werden kann Ge|r1chts(terjmin: der; -(e)s; -e (Rechtsw.) Datum, an dem eine ge¬ richtliche Verhandlung stattfindet Ge|ijchtsjurjteil: das; -(e)s; -e (Rechtsw.) (endgültiger) Beschluß, Entscheid eines Gerichtsverfahrens Ge|richts|verjfah|ren: das; -s; - (Rechtsw.) Untersuchung eines Falles durch eine gerichtliche Instanz mit anschließender Urteilsverkündung Ge|richtsfveijfaslsung: die; ~ ; -en (Rechtsw.) Aufbau u. Gerichtsbarkeit der Gerichte Ge|richtsjverjhand|lung: die; - ; -en (Rechtsw.) Untersuchung eines Falles durch eine gerichtliche Instanz mit anschließender Urteilsverkündung ge|richts|ver|wertibar: Adj. n. stg. (Rechtsw.) für ein Verfahren von Nutzen; vor Gericht als Beleg für etw. vorzubringen Ge|richts|voll|zte|her: der; -s; - weibl. Ge|richts|voll|zie|he|rin: die; - / -nen (Rechtsw.) Person, die gerichtlich an¬ geordnete Zwangsvollstreckungen ausführt Ge|richtsjweg: der; -fe)s; -e (Rechtsw.) Versuch der Durchsetzung eines per¬ sönlichen Anliegens, Interesses per Gerichtsverfahren u. -entscheid Ge|richts|we|sen: das; -s; - (Rechtsw.) Gesamtheit dessen, was in Zusam¬ menhang mit gerichtlichen Institutio¬ nen steht ge|rie|ben: Adj. listig; hinterlistig; ver¬ schlagen; abgebrüht; gerissen; durch¬ trieben ge|ring: Adj. 1 nicht viel, hoch, sondern eher niedrig »Die Nebenkosten sind gering.« 2 eine nicht sehr hohe gesell¬ schaftliche Position; sozial niedrig »Sie war von geringer Herkunft.« 3 nicht im geringsten —» nicht im Ge¬ ringsten; nicht das Geringste: gar nicht 4 (um) ein Geringes (weniger, mehi): nur wenig (weniger, mehr) —* gejring achjten: s. geringachten —* gejring schätzen: s. geringschätzen ge|ring|ach|ten —» gejring achjten: achtest gering; achtetest gering; hast geringgeachtet —> hast gering geach¬ tet «— etw. od. jmdn. nicht (sehr hoch) schätzen; etw. od. jmdn. mi߬ achten Ge|ring|achjtung: die; • ; - a) Mißach¬ tung b) Verachtung gejrinjgelt: Adj. n.stg. quergestreift »Sie trägt ein blau weiß geringeltes Kleid.« ge|ring|fii|gig: Adj. von geringem Aus¬ maß; von geringer, untergeordneter Bedeutung »Es traten nur geringßgi- ge Probleme auf.« Ge|ringjfü|gig|keit: die; - ; -en a) Neben¬ sächlichkeit b) o. PI. Belanglosigkeit ge|nng|schät|zen —* gejring schät¬ zen: schätzt gering; schätztest gering; hast geringgeschätzt —>hast gering geschätzt«— etw. od. jmdn. nicht (sehr hoch) achten; etw. od. jmdn. mißachten ge|ring|schätjzig: Adj. abwertend Ge|ringjschät|zig|keit: die; - ; -en Ab¬ wertung Gejringjschätjziing: die; - ; -en Abwer¬ tung ge|ring|atenjfalls —> gejringsjtenjfalls: Adv. [geh.] wenigstens ge|ringst|mög|Hch: Adj. n. stg. so wenig wie möglich ge|ring|wer|tig: Adj. abwertig; von we- nfg Bedeutung, Wert gejrinnjbar: Adj. n. stg. so beschaffen, daß es gerinnen, sich verfestigen kann Ge|rinn|baijkeit: die; - ; - substantielle Beschaffenheit, die einen Stoff gerin¬ nen lassen kann gejrinjnen: gerinnt; gerann; ist geronnen (eiweißhaltiger Stoff) (durch Hitze¬ einwirkung) die Form, Beschaffen¬ heit verändern, Flocken bilden, ver¬ dicken Gejrinnjsel: das; -s; - 1 dünner Flüssig¬ keitsstrahl 2 geronnene Flüssigkeit 3 (Med.) kleinerer, fester Blutklumpen, der den Blutkreislauf behindert u. so zum plötzlichen Tod eines Lebewe¬ sens führen kann Gejrinjnung: die; - ; -en (PL s.) Vor¬ gang der Klumpenbildung ge|rin|nungs|fä|hig: Adj. n. stg. so be¬ schaffen, daß es gerinnen kann Gejrin|mmgs|fä|hig|keit: die; ~ ; -en (Med.) Beschaffenheit, gerinnen, stocken zu können Ge|rin|nungsjfakjtor. der; -s; -en (Med.) Eiweiß, das für die Gerinnung bedeu¬ tend ist Ge|rip|pe: das; -s; - 1 Knochengerüst, Gesamtheit der Knochen eines Lebe¬ wesens (ohne Muskeln, Haut usw.) Das Gerippe der Katze lag im Wald.« 2 [ugs.] extrem dünner, knochiger Mensch »Du Gerippe könntest ein paar Kilo mehr gebrauchen.« gejris|sen: Adj. 1 (Charakter) sehr pfif¬ fig seinen Vorteil erzielend »Er ist ein sehr gerissener Anwalt.« 2 mit einem Loch, Riß versehen »Die gerissene Hose kannst du nicht mehr anziehen.« 3 <Tier> von einem Raubtier getötet Ge|ris|sen|heit: die; - ; - Listigkeit; Hin¬ terlistigkeit; Verschlagenheit; Abge¬ brühtheit; Durchtriebenheit Germ: der u. die; -s; - (suddl.; österr. auch] die; ~ ; - Hefe »Wir haben Germ gemacht.« germ(an).: Abk. germanisch Geijmsijne: der; -n; -n (hist.) Angehöri¬ ger eines Stammes, der in der Römer- 2eit östlich des Rheins lebte Gerjmajnia: die; - ; - Frauengestalt als Sinnbild, Symbol Deutschlands 444
Gesamteindruck Ger|ma]ni|en: o. Art.; -s; - <hist.> römi¬ sche Bezeichnung für das Land, das die Germanen bewohnten gertma|nisch: Adj. die Germanen, de¬ ren Sprache, Kultur usw. betreffend ger[ma|ni|sie|rer>: germanisierst; germa¬ nisiertest; hast germanisiert a) Deutschland zugehörig machen b) der deutschen Sprache angleichen Gertma|ni|sjejrung: die; - ; -en a) Zuge- hörigmachung zu Deutschland b) An¬ gleichung an die deutsche Sprache Gerjma|nist: <lat.> der; -en; -en weibl. Ger|ma|ni|stin —» Gerjma|nis|tin: die; - ; -nen Wissenschaftler(in), der, die sich mit der deutschen Literatur u. Sprache befaßt Geijma|ni[stik —» Ger[ma|nis|tik: die; ~ ; - deutsche Sprach- u. Literaturwis¬ senschaft, teilweise (vor allem im Ausland) unter Miteinbeziehung der deutschen Landeskunde, Geschichte, Kultur, Volkskunde u. Altertums¬ kunde ger]ma|ni)stisch —> ger|ma|nis|tisch: Adj. n. stg. die deutsche Literatur- u. Sprachwissenschaft betreffend Geiima|no|phi|Ne: die; - ; - Zuneigung zu allem, was die deutsche Kultur, Lebensweise usw. betrifft Gerjma|no|pho|bie: dat; gr.> die; - ; - Furcht, Haß, Ablehnung allem ge¬ genüber, was die deutsche Kultur, Le¬ bensweise usw. betrifft gern/getjne: Adv. 1 a) Zuneigung für jmdn. od. etw. empfindend »Ich habe ihn gern, aber sie mag ick lieber.« b) etw. mit Freude, Vorliebe ausführend »Ich tanze gerne. aber am liebsten wandere ich.« 2 das hab’ ich gem(e)!: [ugs.; iron.] eine Äußerung der Verär¬ gerung o. ä. »Ohne zu fragen, leihst du dir mein Auto! Vas hab' ich gerne!« 3 gern geschehen: Antwort, wenn sich jmd. bedankt »Ich danke Ihnen! - Gern geschehen!« 4 der, die kann mich gern haben: [ugs.] mit einer Person will jmd. nichts mehr zu tun haben gern|ge|se|hen —» gern ge|se|hen: Adj. n. stg. immer mit Freundschaft, Freundlichkeit begrüßt »gerngese¬ hene Gäste« Ge|röll/Ge|röl|le: das; Geröll(e)s; Ge¬ rolle größere Anzahl loser Steine Ge|iöll|hal|de: die; • ; -n Halde, Auftür¬ mung mit lockerem Gestein Gejrplljschutt: der; -(ejs; - Abfall aus Gesteinen Ge|ron|to|lofgie: <gr.> die; - ; - <Med.> a) Erforschung der Alterung des Men¬ schen u. von Alterungsprozessen im menschlichen Körper b) Untersu¬ chung von Krankheitsverläufen in unterschiedlichen menschlichen Le¬ bensaltern Ge|rö|stejte —* Ge|rösfte)te: das; -n; -n (o. Art. od. mit vorangestellter Men¬ genangabe: Geröstetes) [süddt.; österr.] gebratene Kartoffeln Geijste —* Gersjte: die; - ; -n niedrig wachsende Getreidesorte mit be- grannten Ähren, die zum Bierbrauen od. Füttern verwendet wird Geij$ten|kom —* Gers|ten|kom: das; -(ejs; -körner Abszeß der Liddrüse Ger|sten|saft —> Gersften|saft der; -(e)s; -safte [scherzh.J Bier; alkoholi¬ sches Getränk aus Malz u. Hopfen Ger]sten|schrot —» Gers|ten|schrot der; -(e)s; -e nicht sehr fein gemah¬ lene Gerste Ger[sten[sup|pe —> Gersften|sup|pe: die; -; -n Suppe, die Gerste enthält Geijsten|zucker (Gerjsten|zuk|ker —>» Gers|ten|zu|cker): der; -s; - Zucker aus Gerste Geijte: die; - ; -n dünner Holzstock »Sie schnitt eine Gerte vom Strauch ab.« geijten|sch!ank: Adj. n. stg. besonders schlank Gejrych: der; -(e)s; Gerüche mit dem Geruchssinn, über die Nase aufzu¬ nehmender, wahrnehmbarer, oft an¬ genehmer od. unangenehmer Duft ge|ruch)frei/ge|ruchs|frei: Adj. n. stg. geruchlos; ohne Geruch ge|ruch|los: Adj. n. stg. ohne Geruch, Duft; geruchsfrei Ge|(uchflo|sig|keit: die; - ; - Geruchs¬ freiheit Ge|ruchs|bejlä|sti|gung —> Ge|ruchs|- be|läs|ti)gung: die; - ; -en Störung, Beeinträchtigung des Wohlbefindens durch üblen Geruch ge|ruchs|bln|dend: Adj. n. stg. (schlech¬ ten) Geruch vermindernd ge|ruchs|emp|find(lich: Adj. äußerst sensibel Gerüchen gegenüber Ge|ruchs|emp|fin|dung: die; - ; -en Sen¬ sibilität in bezug auf Geruch, Gerü¬ che ge|mchs|frei/ge|ruch|frei: Adj. n. stg. geruchlos; ohne Geruch Gejruchs|nerv: der; -s; -en Nerv, der für das Erkennen von Gerüchen zustän¬ dig ist Ge|ruchs|or|gan: das; -(e)s; -e Nase; Organ zum Riechen, das die Empfin¬ dung eines Geruchsreizes weiterleitet Ge|ruchs|sinn: der; -(e)s; - Vermögen, Gerüche wahrzunehmen; Riechsinn eines Lebewesens Ge|rüchh das; -(e)s; -e a) etw., was er¬ zählt, verbreitet wird u. nicht auf Wahrheit überprüft ist b) etw. für ein Gerücht halten: [ugs.] etw. keinen Glauben schenken, es für falsch, un¬ wahr halten Ge|rüch[te|kü)che: die; - ; -n [ugs.; ab¬ wert.] Ort, an dem Halbwahrheiten od. Lügen in Umlauf gebracht wer¬ den Ge|rüchjte|ma|cher. der; -s; - weibl. Gejrüch|te|ma|che|rin: die; - ; -nen [abwert.) Person, die gerne Gerüchte, Halbwahrheiten od. Lügen in Um¬ laufbringt, erzählt ge|rücht[wei|se: Adv. in Andeutungen Ge|ni|fe: das; -s; - [meist abwert.] anhal¬ tendes lautes Sprechen, Rufen, Schreien ge|ru[han: geruhst; geruhtest; hast ge¬ ruht [geh.; veralt.; auch iron.] (jmdm.) die Gnade erweisen, etw. zu tun ge|ruhjsam: Adj. langsam; gemütlich; behäbig Ge)ruh|sam|keit: die; • ; -en Langsam¬ keit; Gemütlichkeit; Behäbigkeit Ge|rum|pel: das; -s; - anhaltender (dumpfer) Lärm; Gepolter Ge|rüm|pel: das; -s; - [meist abwert.] Vielzahl, Gesamtheit, alter, un¬ brauchbarer Gegenstände Ge|runtdi|um: <lat.> das; -s; Gerundien jgerundm/ <Sprachwiss.> in der latei¬ nischen Grammatik der deklinierte Infinitiv Ge[runjdiv: <lat.> /gerundif/ das; -s; -e /gerundjwrj <Sprachwiss.> Verbalad¬ jektiv, das die Notwendigkeit einer Handlung bezeichnet Ge|run|di[vum: <lat.> /gerundiwum/das; -s; Gerundiva jgermdiwa] <Sprach- wiss.> in der lateinischen Sprache vor¬ kommendes Verbaladjektiv, das die Notwendigkeit einer Handlung be¬ zeichnet Ge|rüst: das;-(e)s; -ela) (gedankliche) Konstruktion, entworfene Gesamt¬ struktur b) «Literaturwiss.; Kunst) tragende Konstuktion, Entwurf, Auf¬ bau eines Romans, Gemäldes o. ä. 2 <Bio.> (statische) Trägerkonstruktion, Skelett eines pflanzlichen od. Tieri¬ schen Gebildes, Körpers 3 <Archit.> tragende Konstruktion eines in Be¬ tonskelettbauweise u. a. errichteten Bauwerks 4 aus Stangen u. Brettern errichtetes Gestell zur Ausführung von Außenbauarbeiten u. ä. Ge|rüst|bau: der; -(ejs; -bauten Bau ei¬ ner Konstruktion für Bau-, Repera- tur-, Montagearbeiten Ge|rüst|bau|er. der; -s; - weibl. [selten] Ge|rüst|baue|rin —*■ Ge|rüst|bauje|- rin: die; - ; -nen Person, die beruflich Gerüste aufbaut Ge|rüt|tel: das; -s; - anhaltende schüt¬ telnde Bewegung Ges.: Abk. 1 Gesamt- 2 Gesandte(r) 3 Gesang 4 Geselle 5 Gesellschaft 6 Ge¬ sellschafter 7 Gesetz 8 Gesuch ges.: Abk. 1 gesammelt 2 gesamt 3 gesehen 4 gesellschaftlich 5 gesetzlich 6 gesichert 7 gesucht 8 a) gesund b) ge¬ sundet Gejsab|ber: das; -s; - [ugs.; abwert.] an¬ haltendes Herausfließen von Speichel Ge|salb|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Gesalbter; eine Ge¬ salbte; zwei Gesalbte) <kath. Religion) Person, die eine Salbung bekommen hat Ge|sai[ze|ne: das; -n; -n (meist o. Art. od. mit vorangestellter Mengenanga¬ be: Gesalzenes) Fleisch, das stark ge¬ salzen wird ge|samt: Adj. n. stg. 1 alles zusammen (genommen) »Vas gesamte Haus wird renoviert.« 2 im gesamten —» im Gesamten: alles zusammengenom¬ men Ge|samt|an|sicht: die; • ; -en 1 Anblick eines Ganzen in der gesamten Aus¬ dehnung 2 vollständige Meinung, Auffassung von etw. Ge[samt|auf)la|ge: die; - ; -n <Druckw.> alle Drucke, Exemplare eines Druk- kerzeugnisses Ge|samt|daijstel|lung: die; - ; -en voll¬ ständige Erklärung, Ausführung, Aufführung eines Sachverhaltes o. ä. ge|samt|deutsch: Adj. n. stg. a) <hist.> BRD u. DDR betreffend b) die alten u. die neuen Bundesländer der BRD betreffend Ge|samt|deutsch|(and: o. Art.; -s; - a) <hist.> BRD u. DDR b) die alten u. die neuen Bundesländer der BRD Ge|samt[ein|druck: der; -(e)s; -eindrücke vollständige Meinung in bezug auf etw. od. jmdn. 445
Gesamterbe Ge|samt|erjbe: der; -n; -n weibl. Ge|- samt|er]bin: die; - ; -nen Person, die den Nachlaß einer Person vollständig erhält, Syn.: Alleinerbe, Alleinerbin Ge|samt(erlgeb|nis: das; -ses; -se End¬ resultat, das aus mehreren Einzelre¬ sultaten zusammengesetzt ist ge]samt)ge|sell|schaftjtich: Adj. n. stg. <Soziol.> alle Mitglieder der Gesell¬ schaft betreffend Ge|samt|ge|wichb das; -(e)s; - voll¬ ständige Last Gefsamt|ge|winn: der; -fe)s; - Ender¬ trag »Der Gesamtgewinn beträgt 100 DM.« Ge|samt|heit: die; - ; -1 die Allgemein¬ heit, Öffentlichkeit 2 Zusammennah- me von einzelnen Elementen zu einem Ganzen Gejsamt)hoch)schu|le: die; - ; -n wis¬ senschaftliche u. pädagogische Hoch¬ schule, Universität, die auch Fach¬ hochschulstudiengänge anbietet Gelsamt|in|ter|es|se —*■ Ge|samt|in|te|- rjes|s«: das; -s; -n allgemeine, gemein¬ schaftliche Hinwendung einer Grup¬ pe, Volksgemeinschaft o. ä. zu einer Sache Ge|samt|ka|ta|log: der; -(e)s; -e mehre¬ re, unterschiedliche Bibliotheksbe¬ stände verzeichnender Katalog Ge|samt|klas|se|ment: das; -s; -s <Sport> Endresultat Ge|samt|ko[sten —► Ge|samt|kos|ten; die (PI.) vollständige Unkosten Ge|samt|no|te: die; -; -n Endnote, -Zen¬ sur, die aus mehreren Einzelnoten in verschiedenen Teilbereichen zusam¬ mengesetzt ist Ge[samt|schuld: die; - ; -en <Rechtsw.> Schuldverhältnis zwischen mehreren Schuldnern u. einem Gläubiger, der jeden einzelnen Schuldner zur Beglei¬ chung des vollständigen Schuldbetra¬ ges heranziehen kann ge|samt|schuld|ne|risch: Adj. in bezug auf die Gesamtschuld, ihr zuzuord¬ nen Ge|samt)schu|le: die; ~ / -n (Ganztags-) Schultyp, der Haupt-, Realschule u. Gymnasium vereint Ge|samt|sieg: der;-(e )s; -e <Sport> Sieg, der aus Einzelsiegen od. hohen Pla¬ zierungen der verschiedenen Etappen eines Wettkampfes hervorgeht Ge|samt|stra|fe: die; - ; -n <Rechtsw.> Höhe, Länge, Dauer einer (Haft-) Strafe, die sich aus den Strafen für mehrere einzelne Vergehen zusam¬ mensetzt Ge)samt|sum|rne: die; - ; -n sich aus mehreren Einzelbeträgen ergebende vollständige Summe Ge|samt|um|satz: der; -es; -Umsätze Umsatz, der sich aus verschiedenen Teilumsätzen zusammensetzt Ge|samt]un|ter|richt: der; -(e)s; - tSchulw.) Lehrweise in der Schule, die sich nicht nur auf ein Fach be¬ schränkt, sondern in Zusammenar¬ beit mit den Lehrenden aller Einzelfa¬ cher als ganzheitliche Lehrmethode arbeitet Ge|samt|ver[band: der; -(e)s; - verbände <Wirt.> Zusammenschluß mehrerer Verbände Ge|samt|werk: das; -(e)s; -e Gesamt¬ heit aller Werke eines Künstlers, einer Künstlergruppe, eines Wissenschaft¬ lers o. ä. Ge|samt|wert: der; -(e)s; -e vollständi¬ ger Wert von etw. Ge|samt]wer|tung: die; -; -en Wertung, die sich aus einzelnen Wertungen aus verschiedenen Teilbereichen ergibt Ge|sandfte: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.; ein Gesandter; eine Gesandte; zwei Gesandte) weibl. auch 6e|sand|tin: die; - ; -nen <meist Pol.> Person, die (mit diplomatischen Auf¬ gaben) geschickt wird Ge|sandtjschaft: die; - ; -en <Pol.> a) di¬ plomatische Vertretung b) Haus, in dem eine diplomatische Vertretung ihren Sitz hat Ge|sang: der;-(e)s; Gesänge das Singen (eines Liedes); beim Singen erzeugte Töne »Der Gesang der Vögel« ge|sang|ar|tig: Adj. einem Gesang ähn¬ lich Ge|$ang|buch: das; -(e)s; -bücher 1 Buch, in dem Kirchenlieder (mit No¬ ten u. Text) gesammelt stehen 2 das falsche Gesangbuch haben: [ugs.; scherzh.} eine unbeliebte, nicht op¬ portune politische Einstellung od. Glaubenszugehörigkeit haben, der falschen Partei angehören Ge|sang|leh|rer/Ge|sangs|leh|rer: der; -s; - weibl. Ge|sang|!eh|re|rin/Ge|- sangs|leh|re|rin: die; - ; -nen Person, die die Kunst des Singens lehrt Ge|sangs|buch: das; -(e)s; -bücher [österr.J Buch, in dem Lieder (mit No¬ ten u. Text) gesammelt stehen, Syn.; Gesangbuch Ge|sangjschu|le: die; - ; -n Schule, in der" die Kunst des Singens gelehrt wird Ge|sangs|kunst: die; - ; -künste Kunst des Singens Ge|sangs|leh|rer/Ge|sang]feh|rer: der; -s; - weibl. Ge]sangs]leh|re]rin/Ge|- sang|leh|re|rin: die; - ; -nen Person, die das Singen lehrt Ge|sangs|päd|ago[ge —> Ge|sangs|- päfd|a|go|ge: der; -n; -n weibl. Ge - sangs|päd|ago|gin —► Ge|sangs|pä|- d|ä|go|gin: die; - ; -nen Person, die das Singen lehrt Ge|sangs|so|list: der; -en; -en weibl. Gehsangs|so|li|s|tin —> Ge|sangs|- so|lis|tin: die; - ; -nen Sänger(in), der, die einzeln, allein auftritt Ge|sangs|stim|me/Ge]sang)stim|me: die; - ; -n Singstimme Ge|sangs|stück/Ge|sang|stüclc das; -(e)s; -e Musikwerk für Gesang; Vo¬ kalwerk Ge)sangs|stun|de/Ge|sangjstun|de: die; - ; -n Unterrichtsstunde, in der die Kunst des Singens gelehrt wird Ge|sang|stfm|me/Ge|sangs|sttm|ine: die; -; -n Singstimmf Ge|sang|stück/Ge|sangs|stOck: das; -(e)s; -e Musikwerk für Gesang; Vo¬ kalwerk Ge|sang|stun|de/Ge|sangs|stunjde: die; - ; -n Unterrichtsstunde, in der die Kunst des Singens gelehrt wird Ge|sang|un|ter|richt/Ge|sangs|unjter|- rieht der; -(e)s; - Unterricht in der Kunst des Singens Ge|sang|verjein/Ge|sangs|veijein: der; -(e)s; -e Gruppe, die das Singen (von Volksmusik) (aus)übt Gejsäß: das; -es; -e Verlängerung des Rückens; Körperteil, auf dem man sitzt, Syn.; [ugs.] Hintern; Popo; [derb] Arsch Ge|säS|backe (Ge|säß|bak|ke —> Ge|- säB|ba)cke): die; - ; -n Teil des Hin¬ terteils, des Gesäßes Ge|sä8|fal|te: die; - ; -n senkrechte Spalte über der Afteröffnung, die das Gesäß in zwei Hälften teilt Ge|säS|fur|che: die; ~ ; -n senkrechte Spalte über der Afteröffnung, die das Gesäß in zwei Hälften teilt Ge[säß|mus|kel: der; -s; - Muskel des Hinterteils, des Gesäßes Ge(säß|spal|te: die; - ; -n senkrechte Spalte über der Afteröffnung, die das Gesäß in zwei Hälften teilt Ge|säß)ta|sche: die; - ; -n Hosentasche, die sich in der Höhe des Gesäßes be¬ findet Gelsaulse: das; -s; - anhaltendes Ge¬ räusch von vorbeifahrenden Fahrzeu¬ gen Gelsäulsei: das; -s; - anhaltendes Ge¬ räusch, wie bei einem leichten Wind¬ zug Gesch.: Abk. 1 Geschäft 2 Geschichte 3 Geschoß 4 <Milit.> Geschütz gesch.: Abk. 1 geschädigt 2 geschaffen 3 geschäftlich 4 geschätzt 5 geschichtlich 6 geschieden 7 geschützt Ge|schä|dig|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.; ein Geschädigter; eine Geschädigte; zwei Geschädigte) Person, die einen (physischen od. fi¬ nanziellen) Schaden erlitten hat Gejschäft: das; -(e )s; -e 1 Räumlichkei¬ ten, in denen Waren verkauft werden »Sie hat ein Tabakwarengeschäft.« 2 kaufmännisches Unternehmen 3 etw., was zu erledigen ist 4 sein Ge¬ schäft, Geschäftchen machen, erledigen: [verhüll.] auf die Toilette gehen; Kot u./od. Urin ablassen; den Darm entleeren 5 ein gutes Geschäft (mit, bei etw.) machen: einen (finan¬ ziellen) Gewinn erzielen ge|schäl|te|ha![ber: Adv. aufgrund der Geschäfte Ge|schäf|te|ma|cher: der; -s; ~ weibl. Ge|schä^te|ma|che|rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die aus allen Unter¬ nehmungen ein Geschäft, Gewinne macht Ge|schJH|te|ina|che|rei: die; - ; -en [ab¬ wert.] Vorgang, aus allem ein Ge¬ schäft zu machen, Kapital zu schla¬ gen geschäftig: Adj. viel arbeitend; be¬ schäftigt Ge|schäf|tigjkeit: die; - ; -en (Anschein von) Arbeitsamkeit ge|schäft|lich: Adj. n. stg. Geschäfte be¬ treffend, ihnen zuzuordnen Ge|schäfts|ab|lauf: der; -(e)s; -abläufe Art der Abwicklung eines Geschäftes Ge|schäfts|ab|schluß —* Ge|schgfts|- ab|schfuss: der; -abschlusses; -abschlüsse vertragliche Festlegung eines Geschäftsvorgangs Ge|schäftsjan|teil: der; -(e)s; -e finan¬ zielle Beteiligung an einem Unterneh¬ men Ge|schäfts|auf[ga|be: die; - ; - Auflö¬ sung eines Ladens, Unternehmens 446
geschehen Ge|schäfts|auf|lö|sung: die; ~ ; -en Auf¬ gabe, Liquidierung eines Ladens, Un¬ ternehmens Ge|schäfts|auf|sicht: die; - ; - <Rechtsw.) zur Konkursvermeidung eingesetzte Aufsichts-, Kontrollper- son überein Unternehmen Ge|schäfts|au|to: das; -s; -s Auto, das ein Unternehmen (für Geschäfts¬ zwecke) einem Mitarbeiter zur Verfü¬ gung stellt Ge|sch|ftsjbank: die; - ; -en <Bankw.> Geldinstitut für Kreditangelegenhei¬ ten Ge|schafts|be|din|gun|gen: die (PI.) Bedingungen, Voraussetzungen für einen Geschäftsabschluß Ge|schäfts|be|reich: der; -(e)s; -e Auf¬ gabenbereich Ge|schäfts|be|richt: der; -(e)s; -e <Wh£> schriftliche Abfassung über die Geschäftslage, Entwicklung eines Geschäftes im Jahresrückblick Ge|schäfts|be|zie|hung: die; - ; -en nicht privates, sondern offiziell, ver¬ traglich geregeltes Verhältnis zwi¬ schen Geschäftspartnern Ge|schäftsjbrief: der; -fe)s; -e dienstli¬ cher, offizieller Brief, Ant.: Privat¬ brief Ge|schäfts)buch: das; -(e)s; -bücher <Wi«7> Buch, in das die Geschäfte, Ausgaben, Einnahmen, Verwen¬ dungszwecke niedergeschrieben wer¬ den Ge|schifts|erjfah|rung: die; - ; -en Er¬ fahrungen, erworbene Kenntnisse in einem Geschäftsbereich Ge|schäfts|erföff|nung: die; - ; -en Neu¬ eröffnung eines Geschäftes, Unter¬ nehmens ge|schäftsjfä|hig: Adj. n. stg. <Rechtsw.> (geistig) in der Lage, Geschäfte eigen¬ verantwortlich abwickeln zu können Ge|schäfts)fä|hig|ke'rt: die; - ; -en <Rechtsw.> (geistiges) Vermögen, Ge¬ schäfte eigenverantwortlich abzuwik- keln Geschäfts |frau: die; - ; -en männl. Ge|- schäfts|mann: der; -es; -männer u. -leute Person, die im Handel tätig ist, ein Geschäft besitzt, Geschäfte macht Ge|schäfts|freund: der; -(e)s; -e weibl. Gefschäftsffreun|din: die; -; -nen Per¬ son, mit der jmd. häufiger Geschäfte tätigt ge(schaft8{füh[rend: Adj. n. stg. ein Un- terneftmen leitend Ge|schäfts|füh|rung: die; - ; -en 1 Füh¬ rung, Lenken eines Unternehmens 2 Person od. Gruppe von Personen, die für das Führen, Leiten eines Geschäf¬ tes, Betriebes verantwortlich einge¬ stellt ist, sind Ge|schäfts|ge|ba|ren: das; -s; - Vorge¬ hensweise bei einer Geschäftsver¬ handlung Ge|schäfts|ge|heim|nis: das; -ses; -se in- teme~Kenntnisse über Personal, Pro¬ dukte, Patente, Verkaufsstrategien usw. eines Betriebes Ge|schäfts|geist: der; -(e)s; - Aufge¬ schlossenheit für geschäftliche Unter¬ nehmungen Ge|schäfts|haus: das; -es; -häuser Räumlichkeiten, in denen Geschäfte abgewickelt werden, ein Unterneh¬ men untergebracht ist Ge|schäfts|hem der; -en; -en [Schweiz.] Person, die Geschäfte führt Ge|schäfts|in|ha|ber: der; -s; - weibl. Ge|schäfts|in|ha|be|rin: die; - ; -nen Besitzer(in), verantwortliche^) Leite¬ rin) eines Geschäftes, Unternehmens Ge|schäfts|in|ter|es|se —> Ge|schäfts|- in|te|iies|se: das; -s; -n Bekundung, Vorhandensein von Aufgeschlossen¬ heit gegenüber allen ein Unterneh¬ men betreffenden Belangen Ge|schäfts|iahr das; -(e)s; -e (Wirt.) zwölfmonatiger Zeitraum, der mit ei¬ ner Bilanz abgeschlossen wird Ge|schäfts|ka|pi|tal: das; -s; -e u. -kapitalien <Wirt.> Geld, Finanzmit¬ tel, die einem Unternehmen, einem Geschäft zur Verfügung stehen Gelschifts|ko|sten —» Ge|schäfts|- kosften: die (PL) <Wirt.) Unkosten eines Geschäftes, Unternehmens ge|schäfts|kun|dig: Adj. erfahren in Ge¬ schäftsabwicklungen Ge|schäfts|la|ge: die; - ; -n 1 finanzielle Situation eines Geschäftes 2 Ort, an dem ein Unternehmen angesiedelt ist; Qualität des Standortes Ge|schäfts|lei]tung: die; - ; -1 Leitung, Führung eines Geschäftes, Unterneh¬ mens 2 Person od. Gruppe von Perso¬ nen, die für die Leitung, Führung ei¬ nes Geschäftes, Unternehmens ver¬ antwortlich ist, sind Ge|schäfts|mann: der; -(e)s; -m'änner u. -leute weibl. Ge|schäfts|frau: die; - ; -en Person, die Geschäfte abwickelt, ein Unternehmen leitet, besitzt ge|schäfts|mä|Big: Adj. n. stg. 1 in be¬ zug auf die Geschäfte 2 sachlich; nicht persönlich Ge|schäfts|ord|nung: die; -; -en (Partei; Behörde; Parlament; Verein) der Funktion dienende (schriftlich festge¬ legte) Regeln Ge|schäfts|part|ner: der; -s; - weibl. Ge|schäfts|part|ne|rin: die; - ; -nen Person, die mit einer anderen der/die Inhaberin) eines Geschäftes ist Ge|schäfts|po|li|tik: die; - ; - Art, Cha¬ rakter der Grundeinstellungen, Akti¬ vitäten, aus denen heraus Geschäfte gemacht werden Ge|schäfts|raum: der; -(e)s; -räume Ort, an dem Geschäfte abgewickelt werden, der von einem Unternehmen dienstlich benutzt wird Ge|schäfts|rei|se: die; - ; -n aufgrund von ^Jeschäftsverhandlungen o. ä. notwendige Reise ge|schäfts|schä|di|gend: Adj. einem Unternehmen schadend Ge|schäfts|schä|dl|gung: die; - ; -en Handlung, Äußerung o. ä., die einem Unternehmen schadet Ge|schäfts|schluB —> Ge|schäfts|- schluss: der; -Schlusses; - Uhrzeit, zu der ein Geschäft, eine Institution o. ä. schließt Ge|schäfts|sinn: der; -(e)s; - Aufge¬ schlossenheit für geschäftliche Unter¬ nehmungen Ge|schäfts|sitz: der; -es; -e Ort, an dem ein Unternehmen angesiedelt ist Ge|schäfts|stel|le.' die; -;-n1 Büro o. ä. für Kundenbetreuung 2 (Rechtsw.) Stelle bei Gericht, bei der offizielle Urkunden, Beurkundungen mit Amtssiegel ausgestellt werden Ge|schäfts|stra|ße: die; - ; -n Straßen¬ zeile mit vielen Geschäften; Einkaufs¬ straße Ge[schäfts|stun|den: die (PI.) Zeit¬ spanne, in der ein Geschäft, eine Be¬ hörde o. ä. für Publikum geöffnet ist Ge|schäfts|tä|tig|keit: die; - ; -en Ar¬ beit, Handlungen, die das Geschäft, Geschäfte betreffen Ge|schäfts|trä|ger: der; -s; - weibl. Ge|- schäfts|trä|gejrin: die; - ; -nen in der Hierarchie auf der untersten Stufe stehende(r) Diplomat(in) einer diplo¬ matischen Institution im Ausland ge|schäfts|tüch|tig: Adj. 1 rege u. er¬ folgreich in geschäftlichen Dingen 2 [abwert.] sich mit allen am Rande der Legalität befindlichen Mitteln, unter Zuhilfenahme aller erdenklichen Tricks einen (finanziellen) Vorteil beim Abschluß eines Geschäftes ver¬ schaffend ge|schäfts|un|fä|hig: Adj. (Rechtsw.) (geistig) nicht fähig, nicht berechtigt, geschäftliche Handlungen durchzu¬ führen Ge|schäfts|un|kolsten —» Ge|schäfts|- un|kos)ten: die (PI.) Kosten für den Betrieb eines Geschäftes wie Miete, Lohnkosten, Firmenwagen usw. Ge|schäftsjver|bin|dung: die; - ; -en dienstliche Kontakte, Beziehungen Ge|schäfts|ver|kehr: der; -(e)s; - wech¬ selseitige Geschäftsbeziehungen Ge|schäfts|vier|tel: das; -s; - Ortsteil, in dem es viele Geschäfte, Läden, Ein¬ kaufsmöglichkeiten gibt Ge|schäfU|wa|gen: der; -s; • Auto, das ein Unternehmen (für Geschäfts¬ zwecke) einem Mitarbeiter zur Verfü¬ gung stellt Ge|schäfts|welt: die; - ; - der gesamte Bereich der Geschäfte; alles, was die Geschäftsleute betrifft Ge|schäfts|wert: der; -(e)s; -e (Wirt.) Gesamtwert eines Geschäftes, Unter¬ nehmens Ge|schäfts|zeit: die; - ; -en Zeit, zu der ein Geschäft, eine Behörde o. ä. geöff¬ net hat Ge|schäfts|zen|trum —> Ge|schäfts|- zen|t|rum: das; -s; -Zentren Ortsteil, in dem es viele Geschäfte, Läden, Ein¬ kaufsmöglichkeiten gibt Ge|schäfts|zim|mer: das; -s; - Raum, der für geschäftliche Arbeiten, Büro¬ arbeiten zur Verfügung steht Ge|schäfts|zweig: der; -(e)s; -e Wirt¬ schaftszweig Ge|schä|ker das; -s; - [auch abwert.] anhaltendes Necken Ge|schar|re: das; -s; - [ugs.; abwert.] an¬ haltendes Geräusch von über den Bo¬ den schiebenden, schleifenden Füßen o. ä. ge|schätzt: Adj. angesehen; geachtet »ein geschätzter Mitarbeiter« Gelschaulkel: das; -s; - [ugs.; abwert.] anhaltendes Hin- u. Herschwingen ge|scheckt: Adj. n. stg. zwei sich ab¬ wechselnde Farben aufweisend »ein schwarz-weiß geschecktes Kaninchen« Ge|sche|hen: das; -s; - (PL s.) [geh.] 1 Vorgang 2 Ereignis ge|sche|hen: geschieht; geschah; ist ge¬ schehen 1 passieren; sich ereignen; stattfinden »Ein Unglück, Unfall ist geschehen.« 2 es ist um jmdn., um 447
Geschehnis etw. geschehen: 1. jmd., etw. ist ver¬ loren, vernichtet 2. jmd. hat sich ver¬ liebt 3 es geschehen (noch) Zeichen u. Wunder: erstaunte Feststellung, daß etw. unerwarteterweise doch pas¬ siert, eine Handlung o. ä. erfolgt ist Ge|scheh|nis: das; -ses; -se [geh.] Ab¬ lauf; Geschehen; Ereignis ge|scheit: Adj. gescheiter; gescheiteste kluge Entscheidungen treffend; ur¬ teilsfähig; intelligent »eine gescheite Frau ♦ eine gescheite Entscheidung« Ge|schenlc das; -(e)s; -e 1 etw., was man einem anderen gibt, schenkt, ohne Bezahlung überläßt 2 ein Ge¬ schenk des Himmels: eine gute, un¬ erwartete Nachricht o. ä. »Die Nach¬ zahlung ist ein Geschenk des Him¬ mels.« 3 Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft Bemerkung (gele¬ gentlich auch ironisch gemeint), daß man sich die Zuneigung, Sympathie von jmdm. erhält, wenn man ein Ge¬ schenk bekommt od. eines macht Ge|schenk|ar)ti|kel: der; -s; ~ (typi¬ scher) Gegenstand zum Verschenken Ge|schenk|packung (Ge|schenk|pak|- kung —> Ge|schenk|pa|ckung): die; - ; -en (hübsche) feste Umhüllung ei¬ nes Geschenkes Ge|schenk|pa|pier: das; -(e)s; - meist bedrucktes, buntes Papier zum Ein¬ wickeln von Geschenken Ge|schenk|sen|dung: die; ~ ; -en [amtssprl.] Geschenk, das mit der Post geschickt wird Ge|schich|te: die; - ; -n 1 mündliche od. schriftliche Erzählung eines wirkli¬ chen od. ausgedachten Geschehens 2 [ugs.] nicht angenehme Angelegenheit 3 o. PI. a) Ereignisse u. Entwicklun¬ gen politischer, gesellschaftlicher od. kultureller Art in der Vergangenheit b) Fach in der Schule od. Universität, das a) zum Inhalt hat 4 Geschichte machen: für immer in Erinnerung bleiben »Keiner glaubte, daß er einmal Geschichte machen würde.« 5 Mach keine Geschichten): [ugs.] a) tu das lieber nicht ' Ge|schich|ten|buch: das; -(e)s; -bücher Buch, das Erzählungen enthält Ge|schichts|at|las: der; - u. -ses; -atlan¬ ten u. -se Buch, das geschichtliche Ge¬ gebenheiten in Kartenform, karto- graphiert darstellt Ge|schichts|aufffas|sung: die; - ; -en Verständnis der, für die Geschichte Ge|schichts|buch: das; -(e)s; -bücher Buch für den Schulunterricht, das ge¬ schichtliche Ereignisse, Veränderun¬ gen usw. darstellt u. beschreibt Ge|schichts|dra|ma: das; -s; -dramen Drama, in dem ein authentisch durch Quellen belegbarer, geschichtlicher Stoff aufgegriffen u. künstlerisch zu einem Stück verarbeitet wird Ge|schichts|fäl|schung: die; - ; -en be¬ wußt falsche Darstellung von ge¬ schichtlichen Ereignissen, Begeben¬ heiten Ge|schichts|for|scher: der; -s; - weibl. Ge|schichts|forjsche|rin: die; - ; -nen Wissenschaftlern) auf dem Gebiet der Geschichtsschreibung u. -doku¬ mentation Ge|schichtsjfor|schung: die; - ; -en Wissenschaft der Geschichtsschrei¬ bung u. -dokumentation ge|schichts|los: Adj. n. stg. ohne Ge¬ schichtsbewußtsein ge|schichts|phi|lo|so|phiscl>: Adj. n. stg. den Bereich der Philosophie be¬ treffend, der Schlüsse aus der Ausle¬ gung der überlieferten Quellen zieht u. daraus Theorien entwickelt Ge|schichts|schrei|ber der; -s; - weibl. Ge|schichts|schrei|be|rin: die; - ; -nen [veralt-j Person, die geschichtli¬ che Ereignisse u. deren Verlauf nie¬ derschreibt Ge|sch!chts|schrei|bung: die; - ; - das Niederschreiben der Geschichte, ge¬ schichtlicher Ereignisse Ge|schichts|un|ter|richt: der; -(e)s; - Unterricht im Fach Geschichte in der Schule Ge|schichts|wis|sen|sctiaft|ler der; -s; - weibl. Ge|schichts|wis|sen|schaft|- le|rin: die; - ; -nen Person, die sich mit der Forschung der geschichtlichen Ereignisse, Zusammenhänge u. deren Verlauf, Bedeutung auseinandersetzt Ge|schichts|zahl: die; - ; -en Datum, das in der Geschichte von besonderer Bedeutung ist Ge|schick: das; -(e)s; -e 1 o. PI. Fähig¬ keit, Talent, etw. gut, zu seinem Vor¬ teil zu tun »Bei den Verhandlungen hat sie Geschick bewiesen.« 2 Schicksal, das jmdm. zustößt Ge|schick|lich|keit: die; - ; -1 <auf kör¬ perliche Fähigkeiten bezogen) Fin¬ gerfertigkeit; Gewandtheit; Wendig¬ keit 2 <auf geistige Fähigkeiten bezo¬ gen) Umsicht; Durchtriebenheit; Schlauheit; Aufgewecktheit ge|schickt: Adj. geschickter; geschickte¬ ste 1 gewandt; körperlich wendig 2 klug, gescheit ge|schi$|den: Adj. n. stg. a) <Personen> zerstritten; nicht mehr miteinander verkehrend u. sprechend »Nach dem Streit waren sie geschiedene Leute.« b) nicht mehr miteinander verheiratet; eine aufgelöste Ehe hinter sich ha¬ bend Ge|schimp|fe: das; -s; - [ugs.; abwert.] anhaltendes Meckern, Kritisieren Ge|schim das; -(e)s; -e 1 a) Gegenstän¬ de im Haushalt, die dem Servieren von Speisen dienen »Das Geschirr muß noch abgewaschen werden.« b) Service zusammengehöriger Teller, Tassen u. ä. 2 (Kopf-)Teil des Zaum¬ zeugs für Pferde u. Zugtiere Ge|schirr|schrank: der;-(e)s: -schränke Aufbewahrungsort, Schrank, Vitrine o. ä. für Geschirr Ge|schirr|spül|ma|schi|ne: die; - ; -n Maschine, Spülmaschine, in der schmutziges Geschirr automatisch gereinigt u. getrocknet wird Ge|schinituch: das; -(e)s; -tücher (Lei¬ nen-, Baumwoll-)Tuch, mit dem das saubere, noch nasse Geschirr getrock¬ net wird Ge)schl6 —*■ Ge|schiss: das; Geschis- ses; - [ugs.; salopp] unnötig viel Auf¬ hebens, Aufwand »Macht nicht so ein Geschiß wegen des Besuchs!« Geschl.: Abk. Geschlechter) geschl.: Abk. 1 geschliffen 2 geschlos¬ sen Ge|schlecht: das; -(e)s; -er 1 a) o. PI. (Gesamtheit der Merkmale zur) Be¬ stimmung, ob ein Lebewesen männ¬ lich od. weiblich ist b) alle Lebewesen eines (weiblichen od. männlichen) Geschlechts 2 a) Gattung von Lebe¬ wesen »das menschliche Geschlecht« b) Familie; Dynastie »das Geschlecht der Habsburger« c) Generation von Menschen »die kommenden Ge¬ schlechter« 3 Geschlechtsorgan 4 das schwache, zarte, schöne Ge¬ schlecht: [ugs.; scherzh.) die Frauen »Er liebte das schwache Geschlecht.« 5 das starke Geschlecht: [ugs.; scherzh.] die Männer Ge|schlechfter|fol|ge: die; ~ ; -n Gene¬ rationenfolge Ge|schlech|teijrol|le: die; - ; -n <Soziob Rollen verhalten, (tradierte) Zuschrei¬ bung der Verhaltensweisen von Mann u. Frau, das durch die Gesell¬ schaft festgelegt ist Ge[schlech|terjtren|nung: die; -; -en in¬ stitutioneil festgelegte (öffentliche) Räume, Bereiche in denen sich aus¬ schließlich weibliche od. ausschlie߬ lich männliche Personen aufhalten, bewegen dürfen ge|schlecht|lich: Adj. n. stg. 1 das Ge¬ schlecht betreffend 2 sexuell Ge|schlecht|lich|keit: die; - ; - Empfin¬ dungen in den Bereichen Erotik u. Liebe Ge|schlechts|akt: der; -(e)s; -e Bei¬ schlaf; sexueller Verkehr; Ge¬ schlechtsverkehr Ge|schlechts|ap|pa|rafc der; -(e)s; - (männliche od. weibliche) Sexualor¬ gane eines Organismus Ge|schlechtsjbe|stim|mung: die; - ; -en <Bio.> Bestimmung des Geschlechts von Organismen Ge|schiechts|chro|mo|som: das; -s; -en <Bio.) das Geschlecht bestimmende Chromosom Ge|sctllechts|ge|nos|se: der; -n; -n weibl. Ge|schtechts|ge|nos|sin: die; - ; -nen Person, die dasselbe Ge¬ schlecht hat Ge|9chlechts|hor|mon: das; -(e)s; -e Sexualhormon ge|schlechts|krank: Adj. n. stg. an einer Geschlechtskrankheit leidend Ge|schlechts|krank|heit: die; - ; -en <Med.) überwiegend durch den Ge¬ schlechtsverkehr übertragene Krank¬ heit, Erkrankung im Intimbereich, an den Geschlechtsorganen »Syphilis ist eine Geschlechtskrankheit.« Ge[schiechts|le|ben: das; -s; - Sexualle¬ ben; alle sexuellen Tätigkeiten Ge|schlechts|lei|den: das; -s; - über¬ wiegend durch den Geschlechtsver¬ kehr übertragene Krankheit, Erkran¬ kung im Intimbereich, an den Ge¬ schlechtsorganen »Syphilis ist ein Ge¬ schlechtsleiden.« Ge[schfechts|mo|ral: die; - ; - morali¬ sche Einstellung in bezug auf das Ge¬ schlechtsleben, die Sexualität ge)schlechts|neu)tral —» pe|- schlechts|neu|tjral: Adj. n. stg. nicht auf ein Geschlecht bezogen Ge|schlechts|or|gan: das; -s; -e innere u. äußere Sexualorgane; Genitalien, die der sexuellen Befriedigung u. der Fortpflanzung dienen 448
geschwind Ge|schlechts|part|nen der; -s; • weibl. Ge|schlechts|partjne|rin: die; - ; -nen Sexualpärtner(in), mit dem/der der Geschlechtsakt vollzogen wird ge|schlechts|reif: Adj. n. stg. fortpflan¬ zungsfähig Ge|schlechts|rei|fe: die; - ; - Entwick¬ lungsstadium der Fortpflanzungsfä¬ higkeit ge|schlechts|spe|zi|fisch: Adj. n. stg. auf ein Geschlecht fixiert; für ein be¬ stimmtes Geschlecht typisch Ge|schlechts|teil: dos; -(e)s; -e äußer¬ lich sichtbares Geschlechtsorgan »Das primäre männliche Geschlechts¬ teil ist der Penis.« Ge|schlechts|trieb: der; ~(e)s; -e Se¬ xualtrieb, Verlangen, das auf Ge¬ schlechtsverkehr, geschlechtliche Vereinigung der Sexualpartner ab¬ zielt Ge|schlechts|um|wand|lung: die; ~; -en operative Umwandlung des angebo¬ ren Geschlechtes zum gegensätzlichen Geschlecht Ge|schlechts|un|ter|schied: der; -(e)s; -e durch das Geschlecht bedingter Unterschied zwischen männlichen u. weiblichen Lebewesen Ge|schlechts|ver|kehr: der; -(e)s; - Bei¬ schlaf; Koitus; sexuelle Vereinigung Gejschlechts|wort: das; -(e)s; -Wörter <Sprachwiss.> Begleiter des Nomens, Hauptwortes, Substantivs, der dessen grammatisches Geschlecht, das Ge¬ nus anzeigt u. mit ihm gebeugt, flek¬ tiert, dekliniert wird »>Der<, >die< u. >das< sind Geschlechtswörter.« Syn.: Artikel Ge|schlechts|zel|le: die; - ; -n <Bio.> Keimzelle Ge|schlif|fen|heit: die; - ; -en (PI. s.) 1 durch” Schleifen vollendetes Äußeres 2 dibertr.» durch Übung vervoll¬ kommntes Benehmen ge|schlos|sen: Adj. n. stg. a) zusam¬ men; ohne Ausnahme »Sie streikten geschlossen.« b) zu; nicht offen »Ich stand vor geschlossenen Türen.« Ge|schlgs|sen|heit: die; - ; - Gemein¬ samkeit; Einheitlichkeit Ge|schmack: der; -(e)s; Geschmäcke u. fugs.J Geschmäcker t o. PI. a) Fähig¬ keit zu schmecken b) Art, wie etw. schmeckt »saurer Geschmack« 2 Ur¬ teil; Bewertung; positiv bewertetes Ereignis, Ding »Das ist nicht ganz mein Geschmack.« 3 Geschmack an etw. finden, gewinnen; einer Sache Geschmack abgewinnen: etw. gern haben, mögen 4 auf den Geschmack kommen: allmählich etw. als gut, schön, angenehm o. ä. empfinden u. es genießen 5 über Geschmack läßt sich nicht streiten: jeder Mensch hat seinen eigenen Geschmack; ob gut od. schlecht läßt sich nicht durch Dis¬ kussionen klären gefschmack|lich: Adj. n. stg. den Ge¬ schmack betreffend, ihm zuzuordnen ge|schmack|los: Adj. n. stg. 1 keinen Geschmack habend; schal; ungewürzt 2 nibertr.» stillos; kitschig; unschön 3 <übertr.> taktlos; unverschämt Ge|schmack]lo|sig|keit: die; - ; -en 1 Ungewürztheit; Schalheit 2 <übertr.> Stillosigkeit; Kitsch 3 <übertr.> Takt¬ losigkeit; Unverschämtheit Ge|schmack|sa|che/Gejschmacks|sa|- che: die; - ; -n Frage des subjektiven Empfindens Ge|schmacks|emp|fin|dung: die; - ; -en Vermögen, Fähigkeit, verschiedenar¬ tige Stoffe mit dem Geschmackssinn auseinanderzuhalten Ge|schmack|sinn/Ge|schmacks|sinn: der; -(e)s; - Vermögen, Fähigkeit, verschiedenartige Stoffe durch Schmecken auseinanderzuhallen Ge|schmacks|mu|ster —» Ge|- schmacks|mus[ter: das; -s; - <Rechtsw.> Schutz eines gewerblichen Erzeugnisses per Gesetz ge|schmacksfneu|tral —» ge|- schmacks|neu|t|ral: Adj. n. stg. ohne besonderen Geschmack Ge|schmacks|pro|be: die; -; -n Kosten, Schmecken, Probieren von etw. E߬ barem, um ein Geschmacksurteil fäl¬ len zu können Ge|schmacks|rich|tung: die; - ; -en a) Orientierung im Geschmack hinsicht¬ lich des Aromas (wie süß, sauer, scharf, bitter) b) Orientierung im Ge¬ schmack hinsichtlich des Stils (wie modisch, konservativ, sportlich) c) Orientierung im Geschmack hinsicht¬ lich des Gefallens, der Sympathie Ge|schmacks|sa|che/Ge]schmack|sa|- che: die; ~ ;-n 1 a) persönliche(s) An¬ sicht, Empfinden hinsichtlich des Aromas (wie süß, sauer, scharf, bitter) b) persönliche(s) Ansicht, Empfinden hinsichtlich des Stils (wie modisch, konservativ, sportlich) c) persönliche(s) Ansicht, Empfinden hinsichtlich des Gefallens, der Sym¬ pathie 2 das ist Geschmackssache: [ugs.] jeder hat einen anderen Ge¬ schmack, was der eine mag, mag ein anderer vielleicht nicht usw., man kann es also so od. so bewerten Ge|schmacks|sinn/Ge|schmack|sinn: der; -(e)s; - Vermögen, Fähigkeit, verschiedenartige Stoffe durch Schmecken auseinanderzuhalten Ge|schmacks|verjiijrung: die; - ; -en [abwert.] völlig dem allgemeinen Ge¬ schmack entgegengesetztes Verhalten ge|schmack|voll: Adj. harmonisch (auf¬ einander abgestimmt u. zueinander passend); stilvoll; gefällig »Ihre Woh¬ nung ist geschmackvoll eingerichtet.« Ge|schm£j]de: das; -s; - wertvoller, edelsteinbesetzter Schmuck ge|schmei|dig: Adj. 1 schmiegsam, weich u. glatt »ein geschmeidiges Material« 2 in den Bewegungen ge¬ wandt u. gelenkig »Katzen sind sehr geschmeidige Tiere.« Ge[schmei|dig|ke(t: die; - ; -en Bieg¬ samkeit; Anschmiegsamkeit; Weich¬ heit Ge|schmie|re: das; -s; - [ugs.; abwert.] a) anhaltende Unsauberkeit b) unles¬ bare Handschrift geschn.: Abk. 1 geschnitten 2 ge¬ schnitzt Ge|schnjp|bel: das; -s; - [ugs.; abwert.] (bei Vögeln in der Balzphase vorkom¬ mendes) Schmusen, ständiges Küssen Ge|schnat|teR das; -s; - 1 anhaltend schnarrende Lautäußerung von Gän¬ sen 2 <Mensch> [ugs.; abwert.] anhal¬ tendes Reden Ge|schnet|zelfte: das; -n; - (o. Art. od. mit vorangestellter Mengenangabe: Geschnetzeltes) Gericht aus in Strei¬ fen geschnittenem, geschmortem Fleisch, meist mit einer Soße » Wir es¬ sen heute Züricher Geschnetzeltes.« Ge|schöph das; -es; -e 1 von jmdm. (künstlich) Erschaffenes »Geschöpfe Gottes« 2 Mensch Ge|schoß —» Ge|schoss: das; Geschos¬ ses; Geschosse/{öslert. weiterhin] Gel¬ schoß: das; -es; -e 1 mit hoher Ge¬ schwindigkeit aus einer Feuerwaffe abgefeuerte Kugel (od. durch die Luft geschleuderter Gegenstand) »Das Ge¬ schoß hat den Oberschenkel gestreift.« 2 Etage in einem Gebäude geschr.: Abk. geschrieben gelschraubt: Adj. n. stg. in übertrieben gewählter Sprache Ge|schraubt|heit: die; - ; -en (Sprache» [abwert.] Unnatürlichkeit; Schwül- stigkeit Ge|schrei: das; -(e)s; -1 lautes, länger anhaltendes Rufen, Schreien 2 viel Geschrei um nichts: zuviel Aufre¬ gung, Aufhebens um eine Kleinigkeit Ge|schielb|sel: das; -s; - [ugs.; abwert.] Geschriebenes von schlechter Quali¬ tät geschtlz Abk. geschichtlich Ge|schütz: das; -es; -e 1 bewegliche Waffe für große Explosivgeschosse (z. B. Kanone) 2 schwere Geschütze auffahren: [ugs.] sich energisch mit Gegenargumenten zur Wehr setzen Gejschütz|don[ner: das; -s; ~ lang an¬ haltendes, lautes Geräusch, das beim Abschuß eines Geschosses erklingt Ge|schütz|stand: der; -(ejs; -stände <Milit.> Platz, auf dem sich eine große Feuerwaffe befindet Ge|schütz|turm: der; -(e)s; -türme <Milit.> a) Befestigung mit einem Ge¬ schütze b) Turm des Panzers Geschw.: Abk. 1 <Milit.> Geschwader 2 Geschwindigkeit 3 Geschwister 4 <Med> a) Geschwulst b) Geschwür S (Rechtsw.) Geschworene(r) Ge|schwa|der: das; -s; ~ <Milit.> größe¬ re militärische Kampftruppe zu Luft u. zu Wasser Ge|schwa]fel: das; -s; - [ugs.; abwert.] dummes, langanhaltendes, ergebnis¬ loses Gerede »Mit Geschwafel kom¬ men wir nicht weiter!« Ge|schwätz: das; -es; -1 [ugs.; abwert.] a) unnütze Gespräche ohne wirkli¬ chen Gehalt b) üble Nachrede; Klatsch 2 was kümmert mich mein Geschwätz von gestern: [ugs.] Be¬ merkung, wenn jmd. seine Ansich¬ ten) plötzlich geändert hat ge|schwät|zig: Adj. [abwert.] zu viel re¬ dend »Wenn diese alte, geschwätzige Tante zu meiner Frau kommt, gehe ich meistens zu einem Freund.« Ge|schwät|zig|keit: die; - ; - [abwert.] 1 Redseligkeit 2 Klatschsucht ge|schwejft: Adj. n. stg. a) in der Form eines Schweifes, Schwanzes; bogen¬ förmig b) einen langen Schwanz, Sch weif habend ge|schwei|ge: Konj. das schon gar nicht; noch viel weniger geschwind: Adj. geschwinder; ge¬ schwindeste [landsch.] hurtig; schnell 449
Geschwindigkeit Gejschwin]dig|keit: die; - ; -en Schnel¬ ligkeit, mit der etw. geschieht, abläuft Ge|schwin|dig|keits|bejgren(zung: die; - ; -en Beschränkung, Einschränkung der (Höchst-)Geschwindigkeit für ein Fahrzeug Ge|schwin|dig|keits|kon|trol|le —» Ge|- schwin|dig|keits|kon)t|rol|le: die; - ; -n Überprüfung der Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen Ge|schwin|dig|keits|i)ber|schrei|tung —> Ge)schwin|dig|keits|ü|ber|- schreiftung: die; - ; -en Überschrei¬ tung einer vorgegebenen Geschwin¬ digkeitsbegrenzung Ge|schwijster —* Ge|schwis)ten das; -s; * (tn. PI.) Kinder derselben El¬ tern, Brüder u. Schwestern einer Per¬ son »Ich habe keine Geschwister.« Ge|schwi|ster[kind —> Ge|schwis[ter|- kind: das; -fe)s; -er 1 [veralt.; landsch.] a) Kind der Schwester, des Bruders; Nichte od. Neffe (je nach Geschlecht des Kindes) b) Kind der Schwester, des Bruders von Vater od. Mutter; Kusine/Cousine, Cousin (je nach Geschlecht des Kindes) 2 jmds. (jüngere(r)) Bruder od. Schwester »Für kleinere Geschwisterkinder gibt es beim Eintritt Ermäßigungen.« ge|schwi|ster|lich —* ge|schwis|ter|- lich: Adj. sich auf Geschwister, Brü¬ der u. Schwestern beziehend Ge|schwj|ster|lie|be —» Ge|schwis|- ter|lie|be: die; - ; -1 emotionale öe- fühle, Zuneigung zwischen Geschwi¬ stern 2 [verhüll.] sexuelle Beziehung zwischen Geschwistern ge|schwol|ten: Adj. 1 an einer bestimm¬ ten Stelle (für eine bestimmte Zeit aufgrund einer Verletzung) dicker als normal »ein geschwollenes Beim 2 <übertr.> [abwert.] in der Art des Re¬ dens, Ausdrucks sehr hochgestochen, wichtigtuerisch »Rede doch nicht im¬ mer so geschwollen!« Ge[schwo]re|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Geschwore¬ ner; eine Geschworene; zwei Ge¬ schworene) <Rechtsw.> Person, die bei einem (Geschworenen-)Gerichtspro- zeß über Schuld bzw. Unschuld des (eines Kapitalverbrechens) Angeklag¬ ten entscheidet Ge|schwulst: die; - ; Geschwülste <Med.>~ krankhafte Gewebewuche¬ rung od. Schwellung »Sie hat eine Ge¬ schwulst an der Gebärmutter.« ge)schwun|gen: Adj. n. stg. flachere Rundungen, Biegungen besitzend; in einem Bogen, in Bögen verlaufend Ge|schwür: das; -(e)s; -e <Med.> dauer¬ hafte Entzündung an einem Körper¬ teil Ge[schwür|bil|dung: die; - ; -en <Med.> Entstehung eines Geschwüres Ges-Dur/Ges-Our das; - ; - <Musik> Durtonart, die auf dem Grundton Ges basiert Ges-DuMpn|lei|ter: die; - ; -n <Musik> Tonleiter des Durtongeschlechts, die auf dem Grund ton Ges basiert Ge[sel|le: der; -n; -n weibl. Ge|sel|lin: die; - ; -nen 1 Facharbeiter(in) in ei¬ nem Handwerksberuf »Er arbeitet als Geselle in einer Tischlerei.« 2 [veralt.] Mann »Er ist ein lustiger Geselle.« ge|sel|len, sich: gesellst dich; geselltest dich; hast dich gesellt zu etw. od. jmdm. hinzukommen Ge|sel|len|brief: der; ~(e)s; -e Urkunde über die bestandene Gesellenprüfung Ge|sel)len]prü|fung: die; - ; -en am Aus¬ bildungsende abzulegendes Examen zum Gesellen in Handwerksberufen Ge|sel|len|stück: das; -(e)s; -e hand¬ werkliche^) Arbeit, Produkt, die/das für die praktische Gesellenprüfung bewertet wird ge|setjlig: Adj. a) in angenehmer, heite¬ rer Gesellschaft »eine gesellige Runde« b) gern mit anderen Men¬ schen zusammen »ein geselliger Mann« Ge|sel|lig|keit: die; - ; -en Zusammen¬ sein, Zusammenkunft mit anderen Menschen; Fest Ge|sell|schaft: die; - ; -en 1 o. PI. (Ge¬ samtheit der) Personen, die in jmds. Begleitung, Ümfeld sind »Sie befindet sich in schlechter Gesellschaft. ♦ Ich war in netter Gesellschaft.« 2 großes, formelles Fest »eine Gesellschaft geben« 3 Institution, die wirtschaftli¬ che, wissenschaftliche Ziele verfolgt »die Gesellschaft für angewandte Phy¬ sik* eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( = GmbH) 4 in einem Staat, einem Kulturraum zusammenlebende Menschen »In unserer Gesellschaft ist der Tod ein Tabu.« 5 die politisch, wirtschaftlich u. kulturell dominie¬ rende Schicht in einem Staat »die bes¬ sere Gesellschaft« 6 sich in guter Ge¬ sellschaft befinden: [scherzh.] den¬ selben Fehler machen, den auch schon kompetentere, intelligentere o. ä. Personen gemacht haben Ge|sell|schaf|ten der; -s; - weibl. Ge|- selt|schaf|te|rin: die; - ; -nen 1 <Wirt > Person, die an einem Unternehmen beteiligt ist 2 meist weibl. Form [ver¬ alt.) Person, die angestellt ist, um jmdn. zu unterhalten, zu beschäftigen ge|sell|schaft(lich: Adj. n. stg. in bezug auf die Gesellschaft, ihr zuzuordnen a) hinsichtlich der sozialen, politi¬ schen u. wirtschaftlichen Situation b) hinsichtlich des Benehmens, das üb¬ lich ist c) <früher DDR> der Allge¬ meinheit dienlich d) <Marxismus> hin¬ sichtlich der Beziehungen der Bürger, der Menschen innerhalb einer Ge¬ meinschaft, Gesellschaft Ge|sell[schafts[abend —> Ge|sell|- schafts|ajbend: der; -s; -e Abend zur Konversation, Unterhaltung Ge|sell|schafts|dajme: die; - ; -n [ver¬ alt.] Person, die angestellt ist, um jmdn. zu unterhalten, zu beschäftigen Ge]seH)schafts|klei|dung: die; - ; - Be¬ kleidung für festliche, gesellschaftli¬ che Anlässe Ge|sell|schafts|leh|re: die; ~ ; - 1 Ge¬ schichte, Geographie u. Sozialkunde umfassendes Fach in der Schule 2 So¬ ziologie Ge|sell|schafts|ord|nung: die; - ; -en <Pol.; Soziob Gesellschaftsaufbau hinsichtlich wirtschaftlicher u. politi¬ scher Strukturen Ge|sell|schafts|po|li|tik: die; - / - Politik, die zur Steuerung sozialer Prozesse betrieben wird ge|sell|schafts|po|li|tisch: Adj. n. stg. die Politik betreffend, die hinsichtlich der Steuerung sozialer Prozesse be¬ trieben wird Ge|sell|schafts|raum: der; -(e)s; -räume (mehreren Personen zur Ver¬ fügung stehendes) Zimmer, in dem Zusammenkünfte, Feste o. ä. stattfin¬ den Ge|sell|schafts(rei|se: die; - ; -n Reise, die für eine Gruppe gebucht, angebo¬ ten wird Ge[seU|schafts|ro|man; der; -(e)s; -e <Literaturwiss.> längere Erzählung, die das Leben in bezug auf eine be¬ stimmte Gesellschaftsform innerhalb einer geschichtlichen Epoche zum Gegenstand hat Ge|sell|schafts|schicht: die; - ; -en <So- ziöi.» Gruppe, Klasse innerhalb einer Gesellschaft Ge|sell|schafts|spiel: das; -(e)s; -e Spiel, das mehrere Erwachsene mit¬ einander spielen können » Wir spielten einen ganzen Abend Gesellschafts¬ spiele.« Ge[sell|schafts|sy|stem —» Ge|sell|- schafts|syjs|tem: das; -s; -e Aufbau, Struktur einer gesellschaftlichen Ord¬ nung Ge|sell|schafts|tanz: der; -es;-tanze tra¬ ditionelle, festgelegte Tanzschritte zu einer entsprechenden Musik »Walzer ist ein Gesellschaftstanz.« ge|sell|schafts|yer|än|dernd: Adj. n. stg. <Soziol.> Änderungen in eine be¬ stehende Gesellschaftsordnung brin¬ gend Ge)sell)schafts|wis|sen|schaft: die; - ; -en 1 n. PI. Volkswirtschaft, Politik u. Soziologie 2 Fach, Wissenschaft, das/ die sich mit dem Gesellschaftsleben beschäftigt Ge|setZ: das; -es; -e 1 <Rechtsw.> vom Staat erlassene, rechtlich bindende Regel, Vorschrift, nach der sich jeder zu richten hat u. deren Nichtbeach¬ tung bestraft wird 2 Prinzip, das ohne Einfluß etw. bestimmt; unveränderli¬ cher Ablauf von etw. »die Gesetze der Natur« 3 das Gesetz der Serie: Ge¬ setzmäßigkeit der Wahrscheinlich¬ keitsberechnung, nach der jede bis¬ lang immer nach einem bestimmten Muster abgelaufene Handlungsabfol¬ ge auch in Zukunft nach demselben Muster ablaufen wird 4 das Gesetz des Dschungels: rechtlich ungere¬ gelte, chaotische Zustände, unter de¬ nen jeder nach seinen eigenen Rechts¬ vorstellungen handelt »Nach 15 Jah¬ ren Bürgerkrieg herrschte das Gesetz des Dschungels im Land.« Ge|setz|blatt: das; -(e )s; -blätter <Rechtsw.> Veröffentlichung, die ein Gesetz o. ä. bekanntgibt Ge|setz|buch: das; -(e)s; -bücher <Rechtsw.> Buch, das sämtliche Ge¬ setze zu einem Themenbereich bein¬ haltet Ge|set|zes|bre[cher. der; -s; - weibl. Ge|sgt)zes|bre|che|rin: die; • ; -nen Person, die ein Gesetz überschreitet, nicht beachtet Ge|set|zes|hü|teR der; -s; - weibl. Ge|- set|zes|hü|te|rin: die; ~ ; -nen Person, die darauf achtet, daß Gesetze einge¬ halten werden 450
Gespensterglaube Ge|setjzes|spra|che: die; - ; - (juristi¬ sche) Fachsprache, in der Verordnun¬ gen u. Gesetze geschrieben sind Ge|setjzes|texfc der; -(e)s; -e Wortlaut, Inhalt eines Gesetzes Ge|setjzes|vorjla|ge: die; - ; -n Vorlage, Entwurf zu einem Gesetz ge)setz|ge|bend: Adj. n. stg. Gesetze er¬ lassend ge|setz|ge|be|risch: Adj. n. stg. Gesetze erlassend Ge|setz|ge|bung: die; - ; - <Rechtsw.> Idee, Diskussion u. Verabschiedung eines Gesetzes Ge|setz|lich|keit: die; - , -1 Prinzip der inneren Ordnung 2 Regelung per Ge¬ setz ge|setz|los: Adj. n. stg. a) Regeln, Ge¬ setze nicht respektierend, beachtend b) keine Gesetze aufweisend Ge|setz|lo|sig|keit: die; - ; -en 1 Nicht¬ beachtung von Gesetzen 2 o. PL das Nichtexistieren, Nichtvorhandensein von Gesetzen ge|setz|mä|ßig: Adj. n. stg. sich nach ei¬ nem Gesetz richtend, »gesetzmäßiges Vorgehen« Ant.: ungesetzmäßig; ge¬ setzwidrig Ge|setzjmä|Big|keit: die; ~ / - Rechtmä¬ ßigkeit; Legalität ge|setzt: Adj. gesetzter; gesetzteste 1 nicht mehr sehr jung; schon reifer, ru¬ higer, besonnener »gesetztes Alter« 2 <Wette beim Pferderennen) für einen der ersten (meist den zweiten od. drit¬ ten) Platz getippt Ge|setztjheit: die; * ; - Besonnenheit; Erfahrenheit; Gemessenheit ge|setz|wid|rig: Adj. n. stg. nicht dem Gesetz folgend; gegen ein Gesetz ver¬ stoßend, Syn.: ungesetzmäßig, Ant.: gesetzmäßig Ge|setz|wid|rig|keifc die; - ; -en Verstoß gegen ein Gesetz Gelseuflze: das; -s; - anhaltender, hör¬ barer, schwerer, deprimiert klingen¬ der Luftausstoß eines Menschen Gelaicht das; -(e)s; -er 1 a) vorderer Teil des Kopfes, wo sich Augen, Na¬ se, Mund usw. befinden b) Ausdruck, den das Gesicht (a) annimmt »Er machte ein freundliches Gesicht.« c) [geh.] Aussehen von etw. »Das Ge¬ sicht der Firma hat sich verändert.« 2 a) das Gesicht verlieren: Ansehen, Geltung, Achtung o. ä. verlieren b) das Gesicht wahren: sich so geben, als ob alles in Ordnung wäre »Er ver¬ suchte, trotz seiner Niederlage das Ge¬ sicht zu wahren.« 3 sein wahres Ge¬ sicht zeigen: sich ohne Verstellung so geben, wie man ist 4 ein anderes Ge¬ sicht bekommen: etw. sieht durch etw. plötzlich anders aus 5 den Tatsa¬ chen ins Gesicht sehen: eine Angele¬ genheit o. ä. realistisch u. nüchtern betrachten »Wir müssen den Tatsa¬ chen ins Gesicht sehen, das Geschäft ist nicht mehr zu halten.« 6 der Wahr¬ heit ins Gesicht schlagen: alles stimmt nicht, es ist erlogen, falsch »Diese Darstellung schlägt der Wahr¬ heit ins Gesicht.« 7 jmdm. ins Gesicht springen: jmdn. angreifen, ihn heftig tadeln »Ich hätte ihm ins Gesicht springen können vor lauter Wut.« 8 jmdm. ins Gesicht lügen: jmdn. dreist, unverfroren anlügen 9 jmdm. ins Gesicht lachen: jmdn. herausfor¬ dern, hämisch lachend ansehen »Sie sagte ihm, daß sie sich von ihm trennen wolle, u. er lachte ihr noch ins Gesicht.« 10 jmdm. etw. ins Gesicht sagen: jmdm. etw. unverblümt sagen, ohne es zu beschönigen »Ich habe ihm meine Meinung direkt ins Gesicht gesagt.« 11 jmdm. im Gesicht ge¬ schrieben stehen: man kann etw. in, an jmds. Gesicht, Miene erkennen »Das schlechte Gewissen stand ihm ins Gesicht geschrieben.« 12 jmdn. aus dem Gesicht verlieren: [veralt.] den Kontakt mit jmdm. verlieren 13 jmdm. wie aus dem Gesicht ge¬ schnitten sein: eine große Ähnlich¬ keit mit jmdm. haben »Der Sohn war dem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten.« 14 ein schiefes Gesicht machen, ziehen; ein langes Gesicht, lange Gesichter machen: mißmutig dreinschauen; enttäuscht dreinschau¬ en 15 jmdm. nicht ins Gesicht sehen, blicken können: durch Schuldgefühle o. ä. jmds. Blick nicht ertragen kön¬ nen 16 sich eine ins Gesicht stecken: [ugs.] eine Zigarette, Zigarre rauchen Jetzt muß ich mir erst mal eine ins Ge¬ sicht stecken.« 17 a) jmdn., etw. zu Gesicht bekommen, kriegen: jmdn., etw. sehen »Niemand hat ihn je zu Ge¬ sicht bekommen.« b) jmdm. zu Ge¬ sicht kommen: von jmdm. gesehen werden »Sollte dir der Brief zu Gesicht kommen, gib ihn mir bitte!« 18 etw. steht jmdm. (gut) zu Gesicht: 1. etw. paßt, kleidet jmdn. »Die neue Frisur steht dir gut zu Gesicht.« 2. jmd. macht mit etw. auf die Menschen ei¬ nen guten Eindruck 19 ein Gesicht wie drei, sieben, zehn, vierzehn Tage Regenwetter machen: mißmutig, schlecht gelaunt aussehen Ge|sjchts|aus|druck: der; -(e)s; -ausdrücke Mimik, die Empfindun¬ gen o. ä. ausdrückt Ge|sichts|feld: das; -(e)s; -er Umkreis, der mit dem Auge gesehen, wahrge¬ nommen wird (ohne den Kopf dabei zu drehen) Ge|sichts|kon|trol|le —> Ge|sichts|- kon|t[rol|le: die; - ; -n [ugs.; scherzh.] Überprüfung der äußeren Erschei¬ nung zum Einlaß (meist bei Diskothe¬ ken) Ge|sichts|krebs: der; -es; -e <Med.> [ugs.] Krebs der Gesichtshaut Ge|sichts|kreis: der; -es; -e Umkreis, der mit dem Auge gesehen, wahrge¬ nommen wird (ohne den Kopf dabei zu drehen) Ge|sjchts|läh|mung: die; - ; -en <Med.> krankhafte Unbeweglichkeit von Ge¬ sichtsmuskeln ge|sichts|los: Adj. n. stg. ohne auffal¬ lende (Charakter-)Eigenschaften; un¬ scheinbar Ge|sjchts|mas|ke: die; - ; -n 1 Pflege¬ creme zum Aufträgen auf das Ge¬ sicht, um die Haut schöner, jünger, glatter u. frischer aussehen zu lassen 2 (Maskenball) vor das Gesicht zu hal¬ tende Abschirmung, Verkleidung Ge|sichts|mus|kel: der; -s; -n Muskel¬ strang im Gesicht Ge|sjchts|nerv: der; -s; -en vom Gehirn ausgehende Nervenbahn zur Versor¬ gung des Gesichtsmuskels Ge|sjchts|punkt: der; - fe)s; -e Betrach¬ tungsweise; Aspekt Ge|sichts|was|ser: das; -s; -wässer teil¬ weise mit Alkohol u. hautpflegenden, -beruhigenden Zusätzen versehene Flüssigkeit zur Entfernung von Sei¬ fen- u. Schmutzrückständen auf der Gesichtshaut Ge|slchts|win|kel: der; -s; - Betrach¬ tungsweise; Aspekt; Blickwinkel Ge|sichts|zug: der; -(e)s; -Züge be¬ stimmte Mimik Ge|s|ms: das; ~ ; -e horizontal verlau¬ fendes, vorspringendes Bauteil Ge|sjn|de: das; -s; - [veralt.] Dienstper¬ sonal (in einem Haushalt) »Das Ge¬ sinde war in den Dachkammern unter¬ gebracht.« Ge|sjn|del: das; -s; - [abwert.] verab¬ scheuungswürdige, den moralischen Grundsätzen nicht genügende Perso¬ nen gelsinnt: Adj. n. stg. eine Meinung, Hal¬ tung vertretend »einem Menschen freundlich, feindlich gesinnt sein« Ge|sin|nung: die; - ; -en (politische) Meinung; Haltung Ge|sin|nungs|ge|nos|se: der; -n; -n weibl. Ge|sin|nungs|ge|nos|sin: die; - ; -nen Person, die derselben Mei¬ nung ist ge|sin|nungs|los: Adj. n. stg. [abwert.] ohne innere, moralische, sittliche Haltung Ge|sin|nungs|lo|sig|keifc die; - ; -en ohne sittliche, moralische Haltung Ge|sln|nungs|wechjsel: der; -s; - Ver¬ änderung der Meinung, Haltung ge|sit|tet: Adj. sich ordentlich, wohler¬ zogen verhaltend ge|son|dert: Adj. n. stg. für sich allein betrachtet ge|son|nen: in der Wendung gesonnen sein, etw. zu tun: beabsichtigen, etw. zutun ge|spal|ten: Adj. n. stg. in zwei Grup¬ pen, Ansichten geteilt Ge|spann: das; -(e)s; -e 1 mindestens von zwei Pferden gezogenes Fahrzeug 2 dibertr.) zwei gemeinsam handelnde Personen ge|spannfc Adj. gespannter; gespann¬ teste 1 voll Erwartung »Alle Kinder sind gespannt, was sie am Weihnachts¬ abend geschenkt bekommen.« 2 (Situa¬ tion) leicht in Streit o. ä. übergehen könnend »Die Stimmung war ge¬ spannt.« Gejspannt|heifc die; - ; - Erwartung; Aufmerksamkeit; Neugierde; Erre¬ gung; Gereiztheit Ge|spenst: das; -(e)s; -er 1 (Mytholo¬ gie) nicht wirklich existierendes We¬ sen mit übernatürlichen Kräften; Geist 2 Gespenster sehen: [ugs.] sich etw. einbilden; grundlos Angst haben »Da war bestimmt niemand! Du siehst nur Gespenster.« Ge|spen|sterjglau|be —» Ge|spens|- teijglau|be: der; -ns; -/Ge|spen|ster|- glau|ben —* Ge|spen|s|ter|glau|ben: der; -s; - Glaube daran, daß es Geister gibt 451
gespensterhaft ge|spen|ster|haft—a- ge|spens|ter|haft: Adj. gespensterhafter; gespensterhaf- (este furchterzeugend; unheimlich ge[spen|stisch—> gelapens|tisch: Adj. furchterzeugend; unheimlich Ge|spinst: das; -(e)s; -e a) etw., was fein* netzartig gesponnen worden ist b) (Textilindustrie) Endlosgam gespr.: Abk. gesprochen Ge|spräch: das; -(e)s; -e 1 Unterhal¬ tung; das Reden über etw. od. jmdn. 2 mit jmdm. im Gespräch bleiben: mit jmdm. in Verbindung bleiben »Es ist noch nicht entschieden, wir bleiben weiter miteinander im Gespräch.« 3 im Gespräch sein: über jmdn. od. etw. wird (öffentlich) gesprochen ge|spräjchig: Adj. viel u. gerne redend Ge|sprä|chig|kert: die; - ; - starke(r) Neigung, Hang zum Reden ge|sprächs|be|rert: Adj. gesprächsberei¬ ter; gesprächbereiteste offen für ein Gespräch sein; bereit, ein Gespräch zu führen Ge|sprächs|ein|heit: die; - ; -en Ko¬ sten-, Zähleinheit beim Telefonieren Gejsprächs|form: die; - ; -en 1 Art, in der ein Gespräch geführt wird 2 Er¬ zähltechnik in Essays, Romanen u. ä., die eine dialogische Struktur verwendet Ge)sprächs|ge|gen|stand: der; -<e)s; -gegenstände Sache, über die gespro¬ chen wird Gejsprächsjparjtijkel: die; - ; -n (Sprach wiss.) pausenfüllende Lautäu¬ ßerung innerhalb eines Gespräches, die keine inhaltliche Bedeutung hat »>Ähmt ist eine Gesprächspartikel.« Ge|sprächs|part|ner. der; -s; ~ weibl. Ge|sprächs|pait)ne|rin: die; - ; -nen Person, mit der sich jmd. unterhält Ge|sprächs|run|de: die; - ; -n Zusam¬ mentreffen mehrerer Personen zu ei¬ nem Gespräch, einer Unterhaltung, verbalen Auseinandersetung Gesprächsstoff: der; -(e)s; -e (mögli¬ ches) Thema des Gesprächs, der Un¬ terhaltung Ge|sprächs|teiljneh|mer: der; -s; - weibT. Ge|sprächsjteil|neh|mejrin: die; - ; -nen Person, die bei einer Un¬ terhaltung anwesend ist u. sich betei¬ ligt Ge|sprachs|the|ra|pie: die; - ; -n (Psy¬ chologie) Therapieform, bei der durch Therapeut-Klient-Gespräche die Problematik vom Klient eigen¬ ständig entwirrt u. erkannt werden soll, um positive Impuse zur Verände¬ rung seiner psychischen Situation zu setzen gefsprächs|wei|se: Adv. durch eine Un¬ terhaltung; in einem Gespräch gejsprenjkelt: Adj. n. stg. mit unregel¬ mäßigen Punkten, Tupfen versehen, bedruckt »Die Küchenarbeitsplatte hat eine gesprenkelte Oberfläche.« Ge|spün das; -(e)s; - Vermögen, nicht Offensichtliches zu erkennen Gest.: Abk. 1 a) Gestalt b) Gestaltung 2 Gestein 3 Gestüt gest: Abk. 1 gestaffelt 2 gestaltet 3 gestiftet 4 gestochen 5 gestorben fi ge¬ stört 7 (Handel) gestundet Ge|sta|de: das; -s; - [poet.J Ufer Gejstälfc die; - ; -en 1 äußere Erschei¬ nung »von schlanker Gestalt« 2 [meist abwert.] nicht näher bezeichnele Per¬ son »eine seltsame Gestalt« 3 erfun¬ dene Figur in einem Roman o. ä. 4 Form eines Gegenstandes 5 a) Gestalt annehmen, gewinnen: etw. zeichnet sich immer deutlicher ab b) einer Sa¬ che Gestalt geben, verleihen: etw. deutlich erkennbar machen »Er be¬ mühte sich, der Sache Gestalt zu geben.« 6 sich in seiner wahren Ge¬ stalt zeigen: zu erkennen geben, wie u. wer man wirklich ist ge|staltfbanzi</f. formbar ge|staljten: gestaltest; gestaltetest; hast gestaltet a) formen; bilden; entwik- keln; verwirklichen b) kreieren; schaf¬ fen c) organisieren Ge|stal|ter: der; -s; - weibl. Ge|stal|te|- rinfdie; - ; -nen Person, die etw. in eine Form bringt, die einer Sache, ei¬ nem Gegenstand ein bestimmtes Aus¬ sehen verleiht gejstaittejrisch: Adj. n. stg. schöpfe¬ risch; etw. schaffend, formend gejstaltjlich: Adj. n. stg. eine Form be¬ treffend, ihr zuzuordnen Gejstatt|lo|sigfkeih die; - ; - ohne (deut¬ liche) Formen Ge|stal[tung: die; - ; -en 1 (PI. s.) For¬ mierung, Verleihung, Entwicklung ei¬ nes Aussehens 2 Kreation 3 Organi¬ sation Ge]stalftungs|prin|zlp: das; -s; -ien Re¬ gel für die Art, Ausführung einer Ge¬ staltung Ge|ständ|nis: das; -ses; -se Erklärung, mit der etw. zugegeben wird »Der Mörder legte ein Geständnis ab.« Ge|stän[ge: das; -s; -1 [bergmannsspri.] Gleisanlage 2 Zusammenhalt mehre¬ rer Stangen; Konstruktion aus Stan¬ gen 3 (Technik) Apparatur zur Über¬ tragung von Hebelkräften Geistank: der; -(ejs; - äußerst schlech¬ ter Geruch Ge|stän|ker. das; -s; - [ugs.; abwert.] an¬ haltendes Meckern Ge|sta|po: Kurzw. die; - ; - Geheime Staatspolizei (= Geheimpolizei im nationalsozialistischen Deutschland) ge|stat|ten: gestattest; gestattetest; hast gestattet etw. erlauben, zulassen, ge¬ nehmigen Ge|ste —» Gesjte: die; - ; -n 1 Bewe¬ gung der Hände, des Körpers, die etw. aussagt, aussagen soll »Diese Ge¬ ste ist in südlichen Ländern beleidigend.« 2 Handlung, die ein Zei¬ chen setzen soll »Dieser Besuch war eine Geste des guten Willens.« Gejsteck: das; -(e)s; -e zusammenge¬ bundenes Blumenarrangement ge|ste]hen: gestehst; gestand(e)st; hast gestanden a) etw. zugeben; ein Ge¬ ständnis machen, abiegen b) [ugs.] ehrlich sagen »Ich gestehe, ich mag dieses Essen nicht.« Ge|$tejn: das; (e)s; -e natürliche An¬ häufung von Mineralien, die die feste Erdrinde aufbauen Ge|steins|kun|de: die; - ; - Lehre, Wis¬ senschaft von den Gesteinen Ge|ste|ns|projbe: die; - ; -n abgelöster Teil eines Gesteins zur Überprüfung seiner Zusammensetzung, Bestand¬ teile Ge|stelt: das; -(e)s; -e 1 Konstruktion zur Befestigung, zum Aufstellen von etw. »Die Vase hing in einem Gestell an der Wand.« 2 [ugs.] Mensch mit ei¬ nem unproportionierten Körper u./ od. unvorteilhafter, schlampiger Kleidung »Guckt euch dieses Gestell an!« 3 Halterung von Brillengläsern 4 (Jagd) zu einer Schneise gelichteter Wald Gejstel|)ungs|be[fehl: der;-(e)s; -e (Mi- lit.> Befehl, sich für den Wehrdienst zu melden geistern —» gestern: Adv. 1 a) in der Zeitfolge ein Tag vor heute b) (in Ver¬ bindung mit einer Tageszeit) eine ganz bestimmte Tageszeit des voran¬ gegangenen Tages »gestern morgen, abend, mittag, nachmittag—»■ gestern Morgen, Abend, Mittag, Vormittag, Nachmittag« 2 nicht von gestern sein: [ugs.] nicht dumm sein ge[stiejfeit: Adj. n. stg. 1 Stiefel tragend 2 gestiefelt u. gespornt [ugs.; scherzh.] völlig fertig u. bereit, sofort loszugehen Ge|stik—> Gesjtik: die; -; - Gesamtheit der Gesten, Handbewegungen (einer Person) »Ihre Gestik ist sehr ausge¬ prägt.« ge|sti|ku)lie|ren —> gestti[ku|iie|ren: dal» gestikulierst; gestikuliertest; hast gestikuliert Gebärden, Gesten ma¬ chen »Sie gestikulierte wild mit den Händen, damit man auf sie aufmerk¬ sam wurde.« Ge|stirn: das; -(e)s; -e (Astronomie) Stern; leuchtender Himmelskörper gefstimt Adj. gestirnter; gestirnteste [geh.] reflektierende Himmelskörper, Sterne aufweisend, habend ge|stisch —* gesftisch: Adj. mit Ge¬ stik, Handbewegungen Ge)stö|ber: das; -s; - Sturm, Luftbewe¬ gung, bei dem/der kleine Teilchen, meist Schnee, durch die Luft gewir¬ belt werden ge|störb Adj. gestörter; gestörteste 1 geistig nicht seine volle Kraft habend; psychisch beeinträchtigt, nicht nor¬ mal 2 in der Funktion beeinträchtigt Gelsträuch: das; -(e)s; -er viele, dicht beieinander, an einer Stelle wachsen¬ de Sträucher gestjrig —* ges|t|rig: Adj. n. stg. 1 am vorangegangenen Tag (erfolgt) »Das gestrige Abendessen war sehr gelungen.« 2 [abwert.] unmodern, nicht von heute, überaltert Ge[stnipp: das; -(e)s; -e freiwachsen¬ des, dichtes Gesträuch Gejstüht: das; -(e)s; -e Gesamtheit der Stühle, Bestuhlung eines Raumes Ge|stüt: das; -(e)s; -e 1 alle Pferde eines landwirtschaftlichen Betriebes 2 Hof, auf dem Pferde herangezogen werden 3 Merkmale der Abstammung eines Pferdes Ge|such: das; -(e)s; -e schriftliche Bitte (meist an eine übergeordnete Instanz) Das Gnadengesuch wurde abgelehnt.« ge|sund: Adj. gesünderjgesmder; gesün¬ deste/gesundeste 1 körperlich u. see¬ lisch nicht krank 2 in vernünftiger Weise (gestaltet) »gesunder Men¬ schenverstand« 3 gesund sein wie ein Fisch im Wasser: rundherum gesund, fit sein 4 aber sonst bist du gesund?: [ugs.] bist du noch normal, spinnst du? 452
Gewaltherrschaft ge|sund|be|ten: betest gesund; betetest gesund; hast gesundgebetet a) versu¬ chen, jmds. Krankheit durch Gebete zu heilen b) <übertr.> [iron.) immer wieder behaupten, mit jmdm., etw. sei alles in Ordnung, obwohl das offen¬ sichtlich nicht stimmt Ge|sund(heit: die; - ; -1 körperlicher u. seelischer Zustand ohne Krankheit 2 Gesundheit schätzt man erst, wenn man sie verloren hat: was es heißt, ge¬ sund zu sein, weiß man erst, wenn man krank ist ge|sund]heit)llch: Adj. n. stg. bezogen auf die Gesundheit; die Gesundheit betreffend Ge|sund|heits|amt: das; -(e)s; -ämter für"das Gesundheitswesen zuständige Behörde Ge|sund|heits|er|zie|hung: die; • ; - Er¬ ziehung zu einer gesunden Lebens¬ führung ge|sund|heits|gelfähr|dend: Adj. das Risiko in sich bergend, tragend, der Gesundheit zu schaden Gejsund|heits|leh|re: die; - ; - <Med.> medizinisches Teilgebiet, das sich mit der Gesunderhaltung, der Vorbeu¬ gung vor Krankheiten beschäftigt Ge|sund|heits|po|li|zei: die; - ; - staatli¬ che Einheit, die die Hygienemaßnah¬ men überprüft u. für die Seuchenbe¬ kämpfung zuständig ist ge[sund|heits|schä|di|gend/ge|sund|- heits|schäd|lich: Adj. schlecht für die Gesundheit Ge|sund|heits|we]sen: das; -s; - alle In¬ stitutionen, die für die Gesunderhal¬ tung, Kankenpflege u. für Seuchen¬ bekämpfung zuständig sind Ge|sund|heits|zujstand: der; -(e)s; -zustande momentaner Zustand, Grad der Gesundheit ge|sund|pfle|gen: pflegst gesund; pfleg¬ test gesund; hast gesunagepflegt eine Person, die krank ist, bis zur ihrer Ge¬ nesung versorgen ge|sund|schrump|fen: schrumpfst ge¬ sund; schrumpftest gesund; hast ge¬ sundgeschrumpft [ugs.) eine Firma verkleinern, um nicht in den Konkurs zu gehen ge[sund|sto|Ben, sich: stößt dich ge¬ sund; stießest dich gesund; hast dich gesundgestoßen [ugs.] die eigene wirt¬ schaftliche Lage mit einer Aktion o. ä. erheblich verbessern, so daß keine Existenzbedrohung mehr besteht get.: Abk. 1 getauft 2 getestet 3 getilgt 4 getötet ge|ti|gert: Adj. n. stg. mit einem Strei¬ fenmuster ähnlich einem Tigerfell versehen »Er trug ein getigertes Hemd.« Ge|töjse: das; -s; - anhaltendes Lärmen Getr.: Abk. 1 Getränkfe) 2 Getreide 3 <Kraftfahrzeug> Getriebe getr.: Abk. 1 getraut (verheiratet) 2 getrennt 3 getrocknet Ge|tm|gen|heit: die; ~ ; - gemessene(s), emste(s), ruhigefs) Stimmung, Ver¬ halten Ge|tränlc das; -(e)s; -e Flüssigkeit, die getrunken wird »Ich möchte ein kaltes Getränk ohne Alkohol.« Ge|trän|ke|steu|er: die; •; -n Abgabe an den Staat beim Erwerb von Alkoholi¬ ka Ge|trat|sche: das; -s; - [ugs.; abwert.] Verbreitung von Gerüchten, Lügen od. Halbwahrheiten ge|trau|en, sich: getraust dich; getrau¬ test dich; hast dich getraut sich etw. Zutrauen; den Mut aufbringen, etw. zu tun Ge|trei)de: das; -s; - Pflanzen, aus deren Körnern Mehl gewonnen wird Ge|trei|de|aus|fuhr: die; *; - <Wirt.> Ex¬ port, Verkauf von Körnerfrüchten, Getreidesorten ins Ausland Ge|trei|de|ern|te: die; - ; -n a) Einsam¬ meln des Getreides nach der Reife b) Menge der Ernte des Getreides Ge|trgi|de|teld: das; -(e)s; -er Getreide¬ acker; Bodenstück, auf dem Getreide angebaut wird Ge|trei|de|han|del: der; -s; - An- u. Ver¬ kauf von Körnerfrüchten, Getreide Ge[trei|de|voiirat: der; -(e)s; -Vorräte Anhäufung, Vorrat von, an Körner¬ früchten, Getreide ge|trennt|ge|schlech|tig: Adj. n. stg. je¬ weils nur ein Geschlecht besitzende Pflanze gejtrennt|le|bend —> getrennt lej- bend: Adj. n. stg. <Ehepaar> (in Er¬ wartung einer Scheidung) keinen ge¬ meinsamen Haushalt führend geltreu: Adj. einem Grundsatz, einem Versprechen genau entsprechend Geltreue: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Getreuer; eine Ge¬ treue; zwei Getreue) [geh.] treuer, loyaler Mensch geltreullich: Adj. n. stg. a) [veralt.] treu b) sich genau nach etw. richtend Ge|trie|be: das; -s; - 1 <Technik> Bewe¬ gung übertragende, erzeugende Vor¬ richtung in einer Maschine »Das Ge¬ triebe ist defekt.« 2 <Bergbau> Siche¬ rungspfahle im Schacht Ge|trje|be|öl: das; -(e)s; -e <Technik> Schmiermittel für das Getriebe Ge|trom|mel: das; -s; - [ugs.; abwert.] anhaltendes Schlagen auf einen Ge¬ genstand gejtrost: Adj. n. stg.; n. dekl. ohne Sor¬ gen, Bedenken »Du kannst die Sachen getrost hierlassen.« Ge|trost|heit: die; - ; - Vertrauen Get|to/Ghet)tc: das; -s; -s abgeschlosse¬ nes Wohnviertel für eine (mißachtete) Bevölkerungsgruppe (ursprünglich für die Juden einer Stadt) get|toi|sje|ren/ghet|toi)sje|ren —» get|- to|i|sie|ren/ghet|to|i|sie|ren: g(h)et- toisierst; gfhjettoisiertest; hast g(h)ettoisiert [geh.; abwert.] Perso¬ nen räumlich abgrenzen, von anderen femhalten Ge|tue: das; -s; - [ugs.; abwert.] gekün¬ steltes Benehmen; Aufhebens Ge|tüm|mel: das; -s; * [ugs.] Durchein¬ ander vieler Menschen, Lebewesen; viele Menschen an einem Ort Ge|tu|schel: das; -s; - [ugs.; abwert.] an¬ haltendes leises, heimliches Sprechen über etw. od. jmdn. Gefvat|ter: /gefatter/ der; -s u. [veralt.] -n; -n 1 [veralt.] Pate 2 [veralt.] be¬ freundete, verwandte od. bekannte Person 3 (Eigen-)Name, der der Per¬ sonifizierung des Todes manchmal vorangestellt beigegeben wird Ge|viert: /gefirt/ das; -(e)s; -e Quadrat; quadratisches, rechteckig abgegrenz¬ tes Gebiet Gew.: Abk. 1 Gewährleistung) 2 Gewerbe 3 Gewerkschaft Ge|wächs: /gewäkß/ das; -es; -e Pflan¬ ze, Gras o. ä. ge|wagt: Adj. gewagter; gewagteste a) mutig; ein Risiko enthaltend »Das war ein gewagtes Unternehmen.« b) (aufgrund moralischer Fragwürdig¬ keit) Aufsehen erregend »Sie hat ein gewagtes Kleid an.« Ge)wagt|heit: die; - ; -en 1 o. PI. Mut; Verwegenheit 2 gewagte Aussagen, Handlungsweisen Gefwähr: die; - , - a) Versicherung, daß et\F so ist wie angegeben, Syn.: Ga¬ rantie b) ohne Gewähr: für das, was angegeben, gesagt, mitgeteilt wird, wird (bei Unrichtigkeit) keine Haf¬ tung, Garantie übernommen »Es fol¬ gen die Lottozahlen - wie immer ohne Gewähr.« ge|wah|ren: gewahrst; gewahrtest; hast gewahrt erblicken; bemerken ge|wäh|ren: gewährst; gewährtest; hast gewährt a) etw. großzügig erlauben, gestatten b) jmdn. gewähren lassen: jmdm. etw. nicht verbieten »Er wollte es allein probieren, u. ich ließ ihn ge¬ währen.« ge|währjlei|sten: gewährleistest; ge¬ währleistetest; hast gewährleistet für etw. bürgen, es garantieren, zusichem Ge|wahr|sam: der; -s; - unter Obhut; in Verwahrung »Das Kind wurde in den Gewahrsam der Polizei übergeben.« Ge|walt: die; -; -en 1 Macht, Recht, Be¬ fugnis, über etw. od. jmdn. zu herr¬ schen, zu bestimmen »Der Mann hatte Gewalt über seine Familie.« 2 o. PI. a) sehr starke körperliche Kraft b) unrechtmäßiges, brutales Vorgehen »Die Täter gingen mit roher Gewalt vor.« 3 elementare (Natur-)Kraft 4 mit aller Gewalt: unbedingt »Er ließ sich nicht beirren u. versuchte, sein Ziel mit aller Gewalt zu erreichen.« 5 sich in der Gewalt haben: sich unter Kontrolle haben »Er halte sich in je¬ der Situation in der Gewalt.« 6 jmdm. Gewalt antun: [geh.; verhüll.] jmdn. vergewaltigen 7 höhere Gewalt: etw., was man nicht beeinflussen, vorherse¬ hen kann (Naturkatastrophen o. ä.) 8 Wenn die Gewalt kommt, geht das Recht auf Krücken: durch Gewalt, Unterdrückung o. ä. wird das Recht unterdrückt, außer Kraft gesetzt, man kann sich nicht mehr darauf be¬ rufen Ge|walt|akt: der; -(e)s; -e 1 Vorgang der Gewalteinwirkung 2 [ugs.] mit großer Anstrengung verbundene Handlung Ge|wal|ten|tei|lung: die; - ; -en (PI. s.) <PoI> Aufteilung der staatlichen Macht (in Exekutive = ausführende Gewalt, Legislative = gesetzgebende Gewalt u. Jurisdiktion = rechtspre¬ chende Gewalt) »Gewaltenteilung ist ein wesentlicher Bestandteil der Demo¬ kratie.« Ge|walt|herr|schaft: die; - ; - <Pol.> Dik¬ tatur 453
Gewaltherrscher Ge|walt)herr|scher: der; -s; ~ weibl. [selten] Ge|walt{herr|sche|rin: die; - ; -nen <Pol.> Diktatoren) ge|wal|tig: Adj. 1 große Macht besit¬ zend »ein gewaltiger Herrscher« 2 a) sehr groß; übermächtig »ein gewalti¬ ger Berg« b) <verst.> sehr »gewaltig großer Durst« ge|walt|los: Adj. n. stg. keine(n) Gewalt, Zwäng ausübend, Syn.: friedlich Ge|walt|marsch: der; -(e)s; -märsche anstrengendes Laufen über eine weite Strecke Ge|walt|maB|nah|me: die; - ; -n Anord¬ nung, Anwendung von körperlichem u. seelischem Zwang Ge|walt|tafc die; - ; -en gewaltsame, un¬ rechtmäßige Handlung Ge|walt|tä|ter: der; -s; - weibl. Ge|walt|- tä(te[rin: die; - ; -nen Person, die durch unrechtmäßige Handlungen unter Anwendung von Gewalt andere zu etw. zwingt gefwalt|tä|tig: Adj. dazu neigend, Kon¬ flikte mit Gewaltanwendung lösen zu wollen Ge|walt|tä|tig|keit: die; - ; -en 1 mit Ge¬ walt verbundene Handlung 2 o. PI. zur Gewalt neigende Wesensart Ge|walt|ver|zicht: der; -(e)s; - Entsa¬ gung von Gewaheinsatz Ge|walt)ver{zichts|ab|kom|men: das; -s; - Vertrag auf Entsagung von Ge¬ walteinsatz, Einsatz militärischer Waffen Gejwand: das; -(e)s; Gewänder [veralt.] sehr festliches Kleidungsstück »ein kostbares Gewand« Gelwandlhaus: das; -es; -häuser <MA> Verkaufsstelle der Tuchmacher ge|wandt: Adj. gewandter; gewandteste sehr geschickt (in den Bewegungen, einerTätigkeit) v Gefwäs|ser: das; -s; - größere (natürli¬ che) Ansammlung von Wasser Ge|we|be: das; -s; - 1 körperliche, orga¬ nische Substanz, die zu einem Ver¬ band ähnlich angelegter Zellen zu¬ sammengeschlossen ist 2 Stoff aus ge¬ webten Fäden »ein feines Gewebe« Ge|we|be|pro|be: die; - ; -n zur Analyse entnommenes Körpergewebe Ge[we|be|trans|plan|ta|ti|on/Ge|webs|- trans|plan|ta(tl|on: die; - ; -en Opera¬ tion, bei der auf zerstörte Haut neue, körpereigene Haut verpflanzt wird Ge|webs|ver|pflan|zung: die; - ; -en Operation, bei der auf zerstörte Haut neue, körpereigene Haut verpflanzt wird ge|weckt: Adj. geweckter; geweckteste [landsch.] geistig rege; aufgeweckt Ge|weckt[heit: die; -; - [landsch.] geisti¬ ge Wachsamkeit, Regsamkeit Ge|wehn das; -(ejs; -e 1 Handfeuer-, Schußwaffe mit langem Lauf »Er zielte mit dem Gewehr auf das Reh.« 2 Gewehr bei FuB (stehen): bereit (sein) Ge[wehr|lauf: der; -(e)s; -laufe gezoge¬ nes Rohr des Gewehrs, durch das die Kugel hindurchgepreßt u. in Drehung versetzt wird Ge|wejh: das; -(e)s; -e <Zoob Homaus- wüchse am Kopf des Hirsches u. ä. Tiere Gefwerjbe: das; -s; -1a) berufliche Tä¬ tigkeit »Sein Gewerbe ist die Fische¬ rei.« b) Betrieb, mit dem jmd. seinen Verdienst erzielen möchte »ein Ge¬ werbe anmelden« 2 a) das horizontale Gewerbe: [ugs.; scherzh.} die Prosti¬ tution b) das älteste Gewerbe der Welt [scherzh.; verhüll.] die Prostitu¬ tion Ge|wer|be|amb das;-(ejs; -ämter staat¬ liche Institution, die alle gemeldeten Gewerbebetriebe kontrolliert Ge|wer|be|aufjsichts|amt: das; -(e)s; -ämter staatliche Institution, die alle gemeldeten Gewerbebetriebe kon¬ trolliert Ge[wer|be|be|trieb: der; -(e)s; -eTeil ei¬ nes Unternehmens Ge|werbe|freijheit: die; - ; - Recht, bei einwandfreiem Leumund gewerblich tätig zu werden Ge|wer|be|ge|bieb das; -(ejs; -e Stadt¬ teil, in dem sich nur, überwiegend Unternehmen od. Betriebe befinden, Ant.: Wohngebiet Ge|wer|be|ord|nung: die; - ; - <Rechtsw.> Sammlung von Gesetzen, die das Gewerbe regeln Ge[wer|be|rechb das; -(e)s; - (Rechtsw.) Gesetz(e), welche(s) das Gewerbe regelt/regeln Ge|wer|be|schein: der; -(ejs; -e Lizenz, um ein Gewerbe zu betreiben Ge|wer|be|schu|le: die; - ; -n Ausbil¬ dungsstätte für gewerblich Auszubil¬ dende Ge|wgr|be|steu|er: die; - ; -n <Wirt.> kommunal zu entrichtende Steuer, deren Höhe sich nach dem Hebesatz richtet ge|wer|be|trei|bend: Adj. n. stg. gewerb¬ lich tätig Ge|wer[be|trei|ben|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Gewerbe¬ treibender; eine Gewerbetreibende; zwei Gewerbetreibende) Kaufmann, -frau ge|werb|lich: Adj. n. stg. bezogen auf das Gewerbe; ein Gewerbe betref¬ fend, ihm zuzuordnen Ge|werk|schaft: die; - ; -en Organisati¬ on zur Vertretung von Arbeitnehme¬ rinteressen »Er trat einer Gewerk¬ schaft bei.« Ge|werk|schaf|ter/Ge|werk|schaft|len der; -s; - weibl. Ge|werk|schaf]te|rin/ Ge|werk|schaft|Ie|rin: die; - ; -nen Person, die in einer Gewerkschaft tä¬ tig ist, ihr angehört »Die Gewerk¬ schafter stimmten mehrheitlich für den Streik.« ge|werk|schaft|lich: Adj. n. stg. bezogen auf die Gewerkschaft, von ihr ausge¬ hend, ihrzuzuordnen Ge|werk|schafts|be|wejgung: die; - ; - a) alle gewerkschaftlichen Institutio¬ nen zusammen b) zieloricnticrtes Handeln einer Gewerkschaft zur Ver¬ besserung der Arbeitssituation der Arbeitnehmer ge|werk|schafts|frei: Adj. n. stg. (Unter¬ nehmen) keinen Betriebsrat habend u. keine Mitarbeiter beschäftigend, die in der Gewerkschaft sind Ge|werk|schafts|funk|tio|när —» Ge|- werk|schafts|funk|b|o|när: der; -s; -e weibl. Ge|werkjschafts|funk[tio|nä|rin —» Ge|werk|schafts|funk|ti|o|nä|rin: die; - ; -nen jmd., der haupt- od. eh¬ renamtlich in einer Gewerkschaft eine Funktion innehat Ge|werk|schafts|sit|zung: die; - ; -en Tagung der leitenden Angestellten ei¬ ner Gewerkschaft Ge|werk|schafts|veijsamm|lung: die; - ; -en Tagung der Mitglieder einer Gewerkschaft Ge|werk|schafts|vorjsit|zen|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Gewerkschaftsvorsitzender; eine Gewerkschaftsvorsitzende; zwei Gewerkschaflsvorsitzende) gewähl- te(r) Vorstandsvorsitzende(r) einer Gewerkschaft Ge|wicht: das; -(ejs; -e 1 Druck, Schwere eines Körpers; Masse »Der Mann hat ein Gewicht von 80 kg.« 2 o. PI. Bedeutung einer Sache »Seine Aussage vor Gericht hatte Gewicht.« 3 ins Gewicht fallen: etw. ist bedeu¬ tungsvoll, gibt den Ausschlag 4 auf etw. Gewicht legen: auf etw. Wert le¬ gen, es für wichtig halten ge|wjch)ten: gewichtest; gewichtetest; hast gewichtet etw. eine Bedeutung, einen Stellenwert beimessen »Diesen Fehler gewichtete man (als) nicht er¬ heblich.« Ge|wicht|he|ben: das; -s; - (Sport) Diszi¬ plin, in der Gewichte gehoben, ge¬ stemmt, gerissen werden Ge|wicht|he|ber: der; -s; - Sportler, der Hanteln, Gewichte u. ä. stemmt Ge|wichjtig|keit: die; - ; - Bedeutung; Wichtigkeit Ge|wichts[ana|ly|se —> Ge|wichts|a|- na]Iy|se; die; - ; -n 1 (Geologie) Ver¬ änderlichkeitsmessung der Schwer¬ kraft 2 (Chemie) Ermittlung der Masse von Elementen in Gemischen Ge|wichts|an|ga|be: die; -; -n Nennung des Gewichtes, der Schwere kon|t(rol|le: die; -; -n (ständige)"Über- prüfung des Gewichtes ge|w]chts|los: Adj. n. stg. 1 gleich¬ schwer od. leichter als Luft 2 ohne je¬ de Bedeutung Gejwichts|verila|ge|rung: die; - / -en 1 Änderung der Körperhaltung, -Stellung 2 Bedeutungsverschiebung Ge|wich|tung: die; - ; -en 1 (Statistik) Errechnung des Durchschnittwertes zur Ermittlung des Wertes von Ein¬ zelgrößen 2 Bedeutung; Schwerpunkt ge|wjeft: Adj. gewiefter; gewiefteste schlau; listig; durchtrieben Ge|w{eft|heit: die; - ; - Schlauheit; Li¬ stigkeit; Durchtriebenheit ge|wiegt: Adj. gewiegter; gewiegteste sehr erfahren ge[wjllt: Adj. n. stg. willens sein; etw. zu tun, bereit sein »Ich bin gewillt, ein Gespräch zuführen.« Ge|wim|mel: das; -s; - anhaltendes Hin- u. Herlaufen; Durcheinander; An¬ sammlung vieler Menschen od. Tiere an einem Ort Ge|wim|mer das; -s; - anhaltendes jäm¬ merliches, klägliches Weinen Ge|win|de: das; -s; - (Technik) spiral¬ förmig um einen Bolzen od. Zylinder normgerecht geschnittene Nut, die z. B. dazu dient, eine Schraube in/aus eine(n/m) festen Körper zu drehen 454
gewöhnlich Ge|win|de|boh|rer. der; -s; - <Technik> Werkzeug zum Schneiden von Innen¬ gewinden Ge|vvin|de|schnei|der: der; -s; ~ ; Tech¬ nik) Werkzeug zum schneiden von Außengewinden Ge|winn: der; -(e)s; -e 1 <Wirt.> (finan¬ zieller) Reinertrag; Ertrag, der in ei¬ ner bestimmten Zeit gewachsen ist 2 Preis, Geschenk, der/das mit Glück zu erhalten ist »Ich habe beim Preis¬ ausschreiben den Hauptgewinn er¬ zielt.« —» Ge|wjnn bringend: s. gewinnbrin¬ gend Ge|winnjan|teil: der; -(e)s; -e festgeleg¬ ter Teil eines Gewinnes, den jmd. be¬ anspruchen darf Ge|winn|aus|schQt|tung: die; - ; -en Auszahlung des anteiligen Gewinnes an die Berechtigten ge|winn|brin|gend —»• Ge|winn brin|- gend: Adj. 1 Ertrag abwerfend; be¬ sitzerweiternd 2 Nutzen bringend Ge|w|nn|chan|ce: die; -; -n Möglichkeit zu siegen, einen Gewinn zu erzielen gefwin|nen: gewinnst; gewannst; hast ge¬ wonnen 1 a) (in einem Kampf od. Wettbewerb) siegen »Sie hat die Euro¬ pameisterschaft im Eiskunstlauf ge¬ wonnen.« b) in einem Glücksspiel ei¬ nen Preis erhalten »Ich habe bei der Tombola ein Auto gewonnen.« 2 durch körperliche od. geistige Anstrengung erhalten »Ich habe Erkenntnisse ge¬ wonnen.« 3 eine andere Person durch Überredung od. Überzeugung auf seine Seite ziehen, zu etw. bewegen 4 <Bodenschätze> aus der Erde holen »Kohle gewinnen« 5 Allzeit gewinnen macht verdächtig, allzeit vertieren macht verächtlich: ein ewiger Gewin¬ ner kommt leicht in den Verdacht zu betrügen o. ä., aber ein ewiger Verlie¬ rer wird häufig verächtlich behandelt, abgewertet 6 Wer sich selbst über¬ windet, der gewinnt: wer seine Unzu¬ länglichkeiten, Schwächen, Stolz o. ä. überwindet, ist der Gewinner, Sieger 7 Wer wagt, gewinnt: man muß auch einmal etw. riskieren, um zu gewin¬ nen 8 Wie gewonnen, so zerronnen: Anmerkung, wenn jmd. etw. (ohne dafür zu arbeiten) bekommt u. schnell wieder verliert, ausgibt Ge|win|nen der; -s; - weibt. Ge|wjn|ne|- rin: die; - ; -nen Siegerin) eines Wett¬ streits Ge|wjnn|klas|se: die; ~ ; -n Aufteilung der Gewinner in Gruppen mit dersel¬ ben Lösung, demselben Wettvor¬ schlag, um so die Gewinnquoten in den einzelnen Gewinnklassen errech¬ nen zu können Ge|winnfma|xi|mie|rung: die; - ; -en <Wirt.> Versuch, mit dem gering¬ stmöglichen Einsatz den größtmögli¬ chen Gewinn zu erzielen ge|winn]süch|tig: Adj. besitzgierig; hab¬ gierig ge|winn|träch|tig: Adj. die Möglichkeit beinhaltend, einen Gewinn zu erzie¬ len Ge|winn-und-Verjlust-Rech|nung: die; - ; -en <Wirt.> Erfolgsrechnung, Bi¬ lanz Getw|n|nung: die; - ; - Erzeugung von etw. aus einem Rohstoff Ge|winn|zahl: die; - ; -en (ausgeloste) Glückszahl, mit der ein Gewinn ver¬ bunden ist Ge|w]n|sel: das; -s; - [oft abwert.] anhal¬ tendes, klägliches Betteln, Klagen (mit hellen Lauten, oft bei Hunden) Ge|wfnr: das; -(e)s;- unübersichtliche(s) Menge, Durcheinander von etw. Der Räuber konnte im Menschenge¬ wirr untertauchen.« Ge|wis|per: das; -s; - anhaltendes leises Sprechen, Flüstern gejwiB —> ge|wiss: I Adv. ganz be¬ stimmt »Er kommt gewiß morgen.« II Adj. n. stg. 1 a) ohne Zweifel in be¬ stimmter Form vorhanden »Ich bin mir gewisser Schwächen bewußt.« b) nicht näher bezeichnet »In einem ge¬ wissen Alter ist dieses Verhalten ty¬ pisch.« 2 ein geringes Ausmaß aufwei¬ send »Eine gewisse Ähnlichkeit bestekt zwischen euch.« 3 das gewisse Et¬ was: eine nicht näher beschriebene positive Auszahlung Ge|wis|sen: das; -s; - 1 Vermögen des Menschen, ethische Werte, Gut u. Böse zu unterscheiden 2 jmdm. ins Gewissen reden: ein ernstes Ge¬ spräch mit jmdm. führen; versuchen, jmdm. den rechten Weg zu zeigen »Obwohl der Richter ihm ernsthaft ins Gewissen redete, sah er sein Unrecht nicht ein.« 3 a) jmdn. auf dem Gewis¬ sen haben: die Schuld an jmds. Tod, Ruin tragen »Der betrunkene Auto¬ fahrer hatte den Tod eines Kindes auf dem Gewissen.« b) etw. auf dem Ge¬ wissen haben: etw. Schlechtes getan haben, an etw. die Schuld tragen 4 Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen: wer nichts Schlechtes od. Böses tut, hat auch keine Gewis¬ sensbisse, u. er kann nachts gut schla¬ fen 5 Man entgeht wohl der Strafe, aber nicht dem Gewissen: ein began¬ genes Unrecht o, ä. kann man manch¬ mal vor der Öffentlichkeit vertu¬ schen, verbergen, aber niemals vor dem eigenen Gewissen ge|wis|sen|haft: Adj. gewissenhafter; ge¬ wissenhafteste genau; zuverlässig Ge|wis|sen|haf|tig|keit: die; ~ ; - Genau¬ igkeit; Zuverlässigkeit ge|wis|sen|los: Adj. gewissenloser; ge¬ wissenloseste verantwortungslos; rücksichtslos; leichtfertig Ge|wis|sen|lo|sig|keit: die; ~ ; - Verant¬ wortungslosigkeit; Rücksichtslosig¬ keit; Leichtfertigkeit Ge|wis|sens|ent|schei|dung: die; - ; -en Entscheidung, Entschluß aus dem persönlichen Pflichtbewußtsein, Ver¬ antwortungsgefühl, der inneren Überzeugung heraus Ge|wis|sens|fra|ge: die; ~ ; -n Entschei¬ dung, die aus dem persönlichen Pflichtbewußtsein, Verantwortungs¬ gefühl, der inneren Überzeugung her¬ aus getroffen werden muß Ge|wis|sens|frei|heit: die; - ; - Freiheit, nach seinen inneren Überzeugungen zu handeln Ge|wjsjsens|grün|de: die (PI.) in dem persönlichen Pflichtbewußtsein, Ver¬ antwortungsgefühl, der inneren Überzeugung begründetes Motiv für eine Entscheidung, eine Handlung o. ä. »eine Handlung, Tätigkeit aus Ge¬ wissensgründen ablehnen« Gelwis|sens|kon|fiikt —> Ge|wis|sens|- kon(f|likt: der; -(e)s; -e innerer, psy¬ chischer Zustand einer Person; der ihr verbietet, ihre Tat, Entscheidung o. ä. vor sich selbst verantworten zu können »Nach dem Ladendiebstahl quälten sie schwere Gewissenskon¬ flikte.« Ge|wjs|sens|skru|pel: der; -s; - Zweifel, Bedenken, ob eine Handlung o. ä. zu verantworten ist ge|wjs|ser|ma|ßen/ge|wis|ser|ma|Ben: Adv. sozusagen; beinahe; gleichsam; quasi Ge|wiB|heit—> Ge|wiss|hei£ die; - ; -en (PI. s.) nicht zu bezweifelnde, ganz si¬ chere Kenntnis »Jetzt habe ich die Ge¬ wißheit, daß sie gut angekommen ist.« Ge|wit|ter: das; -s; - Unwetter mit Blitz u. Donner (aufgrund zusammenkom¬ mender kalter u. warmer Luftmassen) mit heftigem Niederschlag ge|w(t|tern: es gewittert; es gewitterte; es hat gewittert stark regnen, donnern u. blitzen Ge|wit|ter|stim|mung: die; - ; - 1 Stim¬ mung, die herrscht, bevor ein Gewit¬ ter kommt 2 <übertr.) [ugs.] ungemüt¬ liche Atmosphäre, die vermuten läßt, daß es Streit geben wird Ge|wit|ter|sturm: der; -(e)s; -stürme stark aufkommende Winde bei einem Gewitter Ge|wit[terjwand: die; ~ ; -wände viele Regenwolken, die durch keinen Son¬ nenstrahl durchbrochen werden Ge|wlt|terjzie|ge: die; - ; -n [ugs.; ab¬ wert.] streitsüchtige Frau ge|witzt: Adj. gewitzter; gewitzteste seine Interessen schlau, gut u. erfolg¬ reich wahrnehmend »ein gewitzter Geschäftsmann« Ge|witzt|heit: die; -; - Schlauheit; Klug¬ heit ge|wo|gen: Adj. [geh.] freundlich ge¬ sinnt Ge|wp|gen|heit: die; ~ ; - freundliche, positive Gesinnung ge|wöh|nen: gewöhnst; gewöhntest; hast gewöhnt sich vertraut machen Ge|wghn[heit: die; -; -en etw., was jmd. immer wieder tut (ohne darüber nachzudenken); selbstverständlich gewordene Handlung o. ä. ge|wphn|heits|ge|mäß: Adv. wie immer, einer Gewohnheit entsprechend han¬ delnd Ge|wohn|heits|mensch: der; -en; -en Person, die an ihren Gewohnheiten festhält Ge|wohn|heits|necht: das; -(e)s; -e (PI. s.) <Rechtsw.> Recht, das durch altbe¬ währte Praxis u._nicht durch Gesetz¬ gebungentsteht ge|wohn|heits|recht|lich: Adj. n. stg. be¬ zogen auf das Gewohnheitsrecht; dem Gewohnheitsrecht entsprechend, als solches existierend Ge|wohn|helts|ver|bre|cher der; -s; - weibl. Ge|wohn|heits|ver|bre|che|rin: die; - ; -nen <Rechtsw.> Person, die im¬ mer wieder ungesetzliche Handlun¬ gen begeht, gegen das Strafrecht ve- stößt ge|wöhn|lich: Adj. 1 a) völlig durch¬ schnittlich; normal »Ich wohne in ei- 455
Gewöhnlichkeit ner gewöhnlichen Kleinstadt.« b) von primitiver (Wesens-)Art »ein gewöhn¬ licher Mensch« 2 Adv. normalerweise so erfolgend Ge|wöhn|lich|keit: die; - ; - Alltäglich¬ keit; Normalität ge|wohn|tertma|Ben: Adv. wie immer Ge|w5h|nung: die; - ; - Vertrautma- chung; Anpassung Ge|wöl|be: das; -s; - <Archit.> (hoher) mit großen Bögen in der Decke ge¬ bauter Raum »Unter der Burg gab es ausgedehnte Kellergewölbe.« ge|würjfelt: Adj. n. stg. 1 in Vierecke ge¬ teilt 2 planlos; durcheinander Ge|wümt: das; -(e)s; -e (PI. s.) 1 krie¬ chende Tiere 2 [abwert.] unbedeuten¬ de, unmoralische Menschen Ge|würz: das; -es; -e <Kochk.> als Ge¬ schmacksgeber, Verfeinerung einer Mahlzeit verwendete Pflanzen(teile) Ge|würz|ku|chen: der; -s; - Gebäck mit einer bestimmten Mischung aus ver¬ schiedenen Gewürzen Ge|würz|mi|schung: die; - ; -en <Kochk.> Gemisch aus verschiedenen Gewürzen Ge|würz|müh|le: die; - ; -n Handmühle, in der Gewürze gemahlen werden Ge|würz|nel|ke: die; ~ ; -n Knospe des Nelkenbaumes, die als Gewürz ver¬ wendet wird Ge|würz|pflan|ze: die; - ; -n aromati¬ sche Pflanze, die od. deren getrock¬ nete Blätter usw. zum Würzen von Speisen verwendet wird, werden Gey|sir/Gey|siR der; -s; -e/Gej|sen der; -s; - heiße Springquelle GEZ: Abk. die; - ; - Gebühreneinzugs¬ zentrale (der öffentlich rechtlichen Rundfunk- u. Fernsehanstalten der Bundesrepublik Deutschland) Gez.: Abk. Gezeiten gez.: Abk. 1 gezahlt 2 gezählt 3 gezähmt 4 gezeichnet (= unterschrieben; unterzeichnet) S gezogen ge|zeich|net: durch ein Ereignis sichbar verändert, beeindruckt »Er war von den Strapazen gezeichnet.« Ge|zei|ten: die (PI.) Ansteigen u. Abfal¬ len des Meerwassers; Ebbe u. Flut Ge|zei|ten|ta|fel: die; - ; -n Jahrbuch überden Gezeitenwechsel Ge|zej|ten|wech|sel: der; -s; - regelmä¬ ßiger Wechsel von Ebbe u. Flut ge|zielt: Adj. gezielter; gezielteste genau geplant ge|zie|mend: Adj. [geh.] mit allen For¬ men der Höflichkeit; gebührend ge|ziert: Adj. gezierter; gezierteste [ab¬ wert.] unnatürlich; gekünstelt; manie¬ riert Ge|z]ert)heit: die; -; - Gezwungenheit Ge|zirp: das;-(e)s; -/Ge|zjr|pe: das; -s; - anhaltend hervorgebrachter Laut der Grillen Ge|zi]sche: das; -s; - [abwert.] anhalten¬ des Geräusch, das durch das Heraus¬ pressen des Luftstromes aus etw., zwischen den Zähnen entsteht Ge|zücht: das; -(e)s; -en (PI. s.) [ab¬ wert.] Brut; Gesindel; verabscheu¬ ungswürdige Personen Ge|zweig: das; -(e)s; - [geh.] die gesam¬ ten Aste u. Zweige eines Baumes Gelzwrtjacher: das; -s; - anhaltendes Vogelkonzert; Vogellaute ge|zwun|gen: Adj. unnatürlich; gestelzt; gehemmt ge|zwun|ge|ner|ma|ßen: Adv. unter Zwang handelnd Ge|zwun|gen|heit: die; - ; - Affektiert¬ heit; Gehemmtheit; Unnatürlichkeit Gf.: Abk. 1 Graf; Gräfin 2 a) Geschäfts¬ führung b) Geschäftsführerin) gf. : Abk. gasförmig gfg.: Abk. 1 gasförmig 2 geringfügig Gfge.: Abk. Gefolge gf) .: Abk. 1 gefällig 2 geflochten Gfsch.: Abk. 1 <Mi!it.> Gefangenschaft 2 Gefolgschaft 3 Grafschaft Gfter: Abk. Gesellschafter GG: Abk. 1 Gesamtgewicht 2 Gesetze 3 <Elektrot.> Gleichstrom-Generator 4 Goethe-Gesellschaft 5 Gütergemein¬ schaft 6 Grundgesetz = Verfassung der Bundesrepublik Deutschland 7 Gauß-Gesellschaft Gg.: Abk. 1 <Technik> Gegengewicht 2 Gegner(in) g. g.: Abk. ganz geheim gg. : Abk. 1 gegeben 2 gegen 3 <Kfz> ge¬ ländegängig ggb.: Abk. 1 gegeben 2 gegenüber ggbfs.: Abk. gegebenenfalls ggez.: Abk. gegengezeichnet ggf.: Abk. gegebenenfalls ggr. : Abk. 1 gegrillt 2 gegründet Ggs: Abk. Gegensatz ggs. : Abk. 1 gegensätzlich 2 gegenseitig g. g. u.: Abk. gesehen, genehmigt, unter¬ schrieben Ggw.: Abk. 1 Gegenwart 2 (Handel) Ge¬ genwert 3 (Handel) Gutgewicht ggz.: Abk. gegengezeichnet GH: Abk. 1 Gerichtshof 2 a) Großhan¬ del b) Großhändler(in) Gh.: Abk. 1 a) Gasthaus b) Gasthof 2 Gehalt 3 Geschäftshaus 4 Gesamthö¬ he Ghet|to/Get|to: das; -s; -s abgeschlosse¬ nes Wohnviertel für eine (mißachtete) Bevölkerungsgruppe (ursprünglich für die Juden einer Stadt) ghet|toi|sie|ren/get|toi|sie|ren —* ghet|tojifsie|ren/get|to]i]sie|ren: g(h)ettoisierst; g(h)ettoisiertest; hast gfhjettoisiert [geh.; abwert.] Perso¬ nen räumlich abgrenzen, von anderen fernhalten Ghost|wri|ter: <engl.> /goußtwreiter/ der; -s; - weiht. Ghost|wri|te|rin: die; ~ ; -nen Person, die Bücher, Reden für jmdn. schreibt, ohne als Autor ge¬ nannt zu werden Gi: Abk. Giro = Überweisung von Geld im bargeldlosen Zahlungsverkehr Gjbjbon: <fr.> der; -s; -s <Zool.> Affenart, die in Südostasien lebt Gicht die; - ; -1 <Med.> mit einer Ein¬ schränkung der Beweglichkeit von Gelenken verbundene Stoffwechsel¬ krankheit bei Tieren u. Menschen »Sie litt an Gicht.« 2 (Bot.) Pflanzen¬ krankheit des Weizens aufgrund von Parasiten befall, Madenbefall, als des¬ sen Folge sich dunkle, verhärtete Körner in den sonst hellgelben Wei¬ zenähren bilden Gicht die; - ; -en a) Mündung des Hochofens b) Kohle o. ä. Energiegut, mit der/dem ein Hochofen betrieben wird Gicht|an|fall: der; -(e)s; -anfölle (Med.) Gichtschub; plötzliche Verschlimme¬ rung der Gicht Gicht|gas: das; -es; -e im Hochofen an¬ fallendes Gas gich|tig/gjch|tisch: Adj. n. stg. gicht¬ krank Gictrt|kno|ten: der; -s; - (Med.) im Ge¬ lenkbereich befindlicher, durch die Gicht entstandener Knoten gicht|krank: Adj. n. stg. an der Stoff¬ wechselkrankheit Gicht leidend G[e|bel: der; -s; - (oberer, schräg nach oben zusammenlaufender Teil der) Seitenwand eines Hauses »Die linke Giebelwand ist schlecht isoliert wor¬ den.« Gie|beljdach: das; -(e)s; -dächer Dach, das sich auf, bei Giebelbauten findet Gier die; ~ ; - ungezügeltes, heftiges, übermäßiges Verlangen »Die Gier auf etw. Süßes überfiel sie.« gie|ren: gierst; giertest; hast gegiert nach Genuß od. Besitz von etw. ver¬ langen g[e|ren: gierst; giertest; hast gegiert [see- mannssprl.] schlingern giejrig: Adj. voll Genußsucht od. Besitz¬ lust; nach (immer mehr von) etw. ver¬ langend G]eB|bach: der;-(e)s; -bäche Sturzbach gje|ßen: gießt; gossest; hast gegossen —»alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 a) eine Flüssigkeit über etw. schütten »die Blumen mit Wasser gießen« b) in Verbindung mit >es< [ugs.] sehr stark regnen »Es gießt.« 2 mit einer Form u. geschmolzener Masse etw. herstellen, formen »eine Figur aus Bronze gießen« G]e|ßer: der; -s; - weibl. [selten] Gfe|- ße|rin: die; - ; -nen Person, die (beruf¬ lich) flüssige Metalle od. Kunstsstoffe in Formen gießt Gie|ße|rei: die; - ; -en Betrieb, in dem Metall od. Kunststoff gegossen wird Gie|ße|rei|ar|bei|ter: der; -s; - weibl. [selten] Gie|ße|r§i|ar|beifte|rin: die; - ; -nen Person, die in einer Gießerei arbeitet Gie|ße|re]|be|trieb: der; -(e)s; -e Firma, in der Metalle od. Kunststoffe in For¬ men gegossen werden Gieß|harz: das; -es; -e (Technik) gießba¬ res Gemisch aus organisch-chemi¬ schen Stoffen mit glasartig-amorphen od. festflüssigen Eigenschaften G]eß|kan|ne: die; - ; -n 1 Kanne für das Bewässern von Pflanzen mit der Hand 2 [ugs.] Penis Gieß|ofen —* Gjeß|o[fen: der; -s; -öfen Ofen einer Gießerei, in dem Metalle geschmolzen werden Gieß|ver|fah|ren: das; -s; - (Gießerei) Art der Verarbeitung von Gießmate¬ rialien Gift: das; -(e)s; -e 1 Substanz, die im Körper eine schädliche bis tödliche Wirkung hervorruft 2 sein Gift verspritzen: gehässige, widerwärtige Worte sagen »Bei jeder Gelegenheit muß sie ihr Gift verspritzen.« 3 Gift u. Galle ..spucken, speien: [ugs.] aus Wut, Ärger zornig, gehässig sein 4 für jmdn., für etw. Gift sein: [ugs.] für jmdn., etw. sehr gefährlich sein 5 dar¬ auf kannst du Gift nehmen: [ugs.] das 456
Girozahlung ist sicher, du kannst dich darauf ver¬ lassen giftlgrün: Adj. n. stg. von hellem, grel¬ lem Grün gift|hal|tig: Adj. Gift enthaltend gjf|tig: Adj. Gift, den Organismus schä¬ digende od. tödlich wirkende Sub¬ stanzenthaltend Gif|tig|keit: die; - / - Gehalt an Gift in ei¬ ner Substanz; Grad des Giftigseins ei¬ ner Substanz Gift|mi|schen der; -s; - weibl. Gift|mi|- sche|rin: die; • ; -nett 1 Person, die in böser Absicht Gift bereitet u./od. es in ein Gefäß o. ä. abfüllt 2 [scherzh.] Person, die aus beruflichen Gründen giftige Substanzen (zu Heilzwecken) vermengt, herstellt od. verkauft Gift)niord: der; -fejs; -e gewaltsame Tö¬ tung eines Menschen durch Verabrei¬ chung von Gift Gift|mör|den der; -s; - weibl. Gift|mör|- de|rin: die; - ; -nett Person, die das Le¬ ben einer Person gewaltsam mit Gift beendet (hat) Gift|müll: der; -(e)s; - für die Umwelt extrem schädlicher (Industrie-)Abfall Giftlpilz: der; -es; -e giftiger Pilz, der, wenn er gegessen wird, eine sehr schädliche, oft tödliche Wirkung auf den Organismus hat Gift|schlan|ge: die; - ; -n Schlange, die sich mit Hilfe ihrer Giftdrüse, die das Gift beim Biß durch die Zähne aus¬ stößt, verteidigt od. ihre Beute da¬ durch tötet Gjft|sta|chel: der; -s; -n Stachel (oft von Insekten), durch den bei einem Stich Gift in einen lebenden Organismus eingeführt werden kann Gift|stoffc der; -(e)s; -e Stoff, Substanz, der/die eine zerstörende, tötende Sub¬ stanz enthält Giftjzwerg: der; -(e)s; -e [ugs.; abwert.] a) Person, die sehr gemein u. gehässig ist (um seine kleinere Statur durch dieses Verhalten zu überspielen) b) aus Trotz laut weinendes, schreiendes Kind Gig: (engl.y der; -s; -s <Musik> einmaliger Pop-, Jazzkonzertauftritt Gig: (engl.y die; ~ ; -s a) Sportruderboot b) Beiboot Gi|ga|me|ter <gr.> das; -s; - <Physik; Math.> eine Milliarde Meter Gi|gant: (gr.-lat.) der; -en; -en a) Riese b) etw. od. jmd. Gewaltige(s)(r) »Die Firma war ein Gigant auf ihrem Ge¬ biet.« gi|gan|tisch: Adj. beeindruckend; ge¬ waltig groß »ein gigantisches Feuer¬ werk« Gi|gan|t]s|mus: <lat.-gr.y der; -ses; - 1 <Med.’> Riesenwuchs 2 Streben nach überdimensionaler (Selbst-)Darstel- lung, Produktion gi|gan|to|ma|nisch: Adj. [geh.] das über¬ steigerte Bestreben betreffend, seine Umwelt riesenhaft zu gestalten, ihm zuzuschreiben G||go|lo: </r.> /(d)sehigolo/ der; -s; -s 1 (bezahlter) Eintänzer 2 [ugs.] von Frauen ausgehaltener Mann gM|ben: gilbt; gilbte; hat gegilbt mit der Zeit in eine gelbliche Farbe überge¬ hen Gilde: die; ~ ; -n (genossenschaftliche Vereinigung, Zusammenschluß einer) Berufs-, Interessen-, Arbeitsgruppe (in einer Region) Gil|de|haus: das; -es; -häuser Gebäude, in dem eine Gilde zusammenkommt Gil|de|mei|ster —> Gil|de|meis|ter: der; 's; - weibl. Gjl|de|mei|ste|rin —> Gil|- de|meisfte|rin: die; - ; -nen Führer(m) einer Gilde, eines Zusammenschlus¬ ses zur Wahrung gemeinsamer Inter¬ essen Gil|den|schaft: die; - ; -en sämtliche Mitglieder einer Gilde Gitn|pel: der; -s; - 1 [ugs.; abwert.] dumme, einfältige Person 2 <Zool.> Vogel, der zur Gattung der Finken gehört Gin: (niederl.-engl.y /dsehin/ der; -s; -s klarer Wacholderbrann’twein Ginfger (engl.y /dsehinselw/ der; -s; - Ingwer Gink|go —» auch Gin|ko: <jap.y der; -s; -s hoher Baum, der fächerförmige Blätter aufweist u. runde, gelbe Früchte hervorbringt Gin|seng: (chin.y der; -s; -s Efeugewächs mit Heilwirkung Gin|ster —*■ Gins|ter: dat.y der; -s; - Strauch mit stark riechenden Blüten »Der Ginster blüht dieses Jahr früh.« Gip|fel: der; -s; -1a) höchste Stelle ei¬ nes Berges »Wir haben den Gipfel erklommen.« b) höchster Punkt in ei¬ ner Entwicklung 2 das ist doch der Gipfel: das ist unverschämt, unerhört; das ist die Höhe »Jetzt auch noch lü¬ gen. das ist doch der Gipfel!« gip|fe|lig: Adj. n. stg. [landsch.] mit Gip¬ feln, Erhöhungen versehen G|p|fel|kon|fe|renz: die; - ; -en <Pol.> Zu¬ sammenkunft von Staatsmännern zur Klärung eines staatenübergreifenden Themas Glp|fel|kreuz: das; -es; -e auf dem höch¬ sten Punkt eines Gipfels aufgestelltes Kreuz gipjfeln: gipfelt; gipfelte; hat gegipfelt seinen Gipfel, Höhepunkt erreichen »Seine Rede gipfelte in dem Verlangen nach Freiheit.« Gip|fel|tr»f|fen: das; -s; - <Pob Zusam¬ menkunft von Staatsmännern zu eiern staatenübergreifenden Thema; internationale Konferenz von führen¬ den Politikern Gips: der; -es; -e 1 gesteinbildendes Mi¬ neral, Kristall 2 a) aus Gips (1) ge¬ wonnenes Pulver, das mit Wasser ver¬ mischt als Binde-, Befestigungsmittel verwendet wird »Er rührte etw. Gips an.« b) ein Verband aus Gips (a), der gebrochene Knochen ruhigstellt u. somit ein Zusammenwachsen ermög¬ licht »Sie trägt einen Gips.« Gips|ab|druck: der; -(e)s; -abdrücke mit Gips hergestellte Nachahmung, Form von etw. Gips|bein: das; -(e)s; -e [ugs.] Bein, das nach einem Knochenbruch, Bänder¬ riß o. ä. mit einem meist weißen, nach dem Trocknen hart werdenden Mate¬ rial (früher meist Gips) ruhiggestellt wurde Gips|bett: das; -(e)s; -en <Med.> aus ei¬ nem meist weißen, nach dem Trock¬ nen hart werdenden Material (früher meist Gips) hergestelltes Korsett zur Ruhighaltung, meist im Bereich der Wirbelsäule Gips|bü|ste —» Gips|büs|te: die; - ; -n aus Gips hergestellte Büste, plastische Figur eines menschlichen Kopfes u. Oberkörpers gip|sen: gipst; gipstest; hast gegipst 1 mit schwefelsaurem Kalk arbeiten 2 Wein mit einem Mineral zur Erhal¬ tung des Säuregehalts u. der Farbe versetzen Gfps|fi|gur die; - ; -en aus Gips, schwe¬ felsaurem Kalk, gefertigte Nachah¬ mung einer Person, eines Tieres Gips|kopf: der; -(e)s; -köpfe 1 aus Gips, schwefelsaurem Kalk, gefertigte Nachahmung eines Kopfes 2 [ugs.; abwert.] Einfaltspinsel; dumme Per¬ son Gips|kor|sett: das; -s; -s u. -e <Med.> aus einem meist weißen, nach dem Trock¬ nen hart werdenden Material (früher meist Gips, schwefelsaurer Kalk) her¬ gestelltes Korsett zur Ruhigstellung, meist im Bereich der Wirbelsäule Gips|mas|ke: die; - / -n Nachahmung, Abguß der Gesichtszüge mit Gips, schwefelsaurem Kalk G|ps|ver|band: der; -(e)s; -verbände fe¬ ster Verband aus einem meist weißen, nach dem Trocknen hart werdenden Material (früher meist Gips, schwe¬ felsaurer Kalk) zur Ruhigstellung von Gliedmaßen Gi|raf|fe: die; - ; -n sehr großes, hohes, braungeflecktes afrikanisches Tier mit extrem langem Hals gi|rje|ren: du /sehiriren/ girierst; girier¬ test; hast giriert <Bankw.> Wechsel . übertragen Girl: <engl.y /görl/ das; -s; -s 1 Showtän¬ zerin 2 [Jargon] junges Mädchen Gir|lan|de: dt.-fr.r die; - ; -n als (Raum-) Zierde, bei Parties verwendeter, gefal¬ teter, ausgeschnittener, langer Papier¬ streifen oder pflanzliches Flechtwerk »Wir hängten Girlanden im Garten auf.« Gi|ro: <gr.-lat.-iu /sehiro/ das; -s; -s <Bankw.> a) Überweisung im bargeld¬ losen Zahlungsverkehr b) Übertra¬ gungsvermerk auf einem Konto Gi|ro|bank: /sehiro-/ die; - ; -en Bank, an der überwiegend Übertragungen von Wechseln u. Wertpapieren statt¬ finden Gj|ro|ge|schäft: /sehiro-/ das; -(e)s; -e Geschäftszweig im Bereich des Han¬ dels mit Übertragungen von Wech¬ seln u. Wertpapieren Gi|ro|kon|to: /sehiro-/ das; -s; -konten Konto zum bargeldlosen Zahlungs¬ verkehr, auf das normalerweise Ein¬ künfte eingehen u. von dem Abbu¬ chungen, Daueraufträge, Überwei¬ sungen usw. abgehen Gi|ron|di|sten —» Gi|ron|d]s|ten: <fr.y /sehirosgdißten/ die (PI.) <hist.> ge¬ mäßigte, republikanische Partei zur Zeit der Französischen Revolution Gi|ro|ver|kehr: /sehiro-/ der; -s; - <Bankw.) Zahlungsverkehr ohne Bar¬ geld, bei der Rechnungen u. ä. nur durch das Tätigen von Überweisun¬ gen von u. auf Girokonten beglichen werden Gi|ro|zah|lung: /sehiro-/ die; - ; -en <Bankw.> Zahlung in bargeldloser Form, bei dem Rechnungen u. ä. nur durch das Tätigen von Uberweisun- 457
girren gen von u. auf Girokonten beglichen werden girjren: girrst; girrtest; hast gegirrt 1 <VogeI> Gluckslaute produzieren 2 <übertr.; meist Frau> kokett sprechen; flirten gis/Gis: das; - ; - <Musik> Ton; erhöh¬ tes G Gischt: der; -(ejs; -e u. die; - ; -ert (PI. s.) hochspritzendes Wasser bei star¬ kem Wellengang gisch|ten: gischt; gischte; hat gegischt [geh.] schäumen; Wellenschaum auf¬ sprühen Gis-Dur/Gjs-Dyr: das; -s; - Durtonart, "die auf dem Grundton Gis basiert gis-Moll/gls-Moll: das; -s; - Moll-Ton¬ art, die auf dem Grundton gis basiert gis-Mgll-Ton|lei|ter:die; - ; -«Tonleiter des Molltongeschlechts, die auf dem Grundton gis basiert, mit einem Halbtonschritt zwischen dem zweiten u. dritten u. dem fünften u. sechsten Ton Gi|tarfre: <gr.-arab.-span.> die; - ; -n <Musik> sechs- od. zwölfsaitiges Zupf¬ instrument »eine Gitarre spielen ler¬ nen« Gi|tar|Fen|spie|ler, der; -s; - weibl. Gi|- tar|ren[spie|le|rin: die; -; -nen Person, die auf der Gitarre spielen kann Gi|tar|i«n|ver|stärjker der; -s; - elektri¬ sches Gerät zur Verstärkung des Gi¬ tarrenklanges Git|ter: das; -s; - 1 aus (Metall-)Verstre- bungen gebildeter Schutz vor jmdm., etw. od. zur Zierde 2 a) hinter Gittern sein, sitzen: [ugs.] eine Gefängnis¬ strafe verbüßen b) jmdn. hinter Gitter bringen: [ugs.] jmdn. ins Gefängnis bringen git|ter|ar|tig: Adj. n. stg. netzartig, aber aus festem Material Git|ter|bett: das; -(ejs; -en Bett (für Kleinkinder) mit Gitterstäben an den Seiten Git|ter|fen|ster —» Git|ter|fens|ter: das; -s; - Fenster mit einem Gitter git|tern: gitterst; gittertest; hast gegit¬ tert mit Gittermaterial befestigen; Gitter anbringen GK|tertnetz: das; -es; -e <Kartographie> quadratisches Liniennetz zur Ortsbe¬ stimmungin amtlichen Karten G|t|ter|rost: der; -(e)s; -e Schutzgitter von Abgüssen, Gullyschächten o. ä. aus Eisen od. Kunststoff Git[ter|struk|tur: die; - ; -en (Physik; Chemie» periodische Anordnung der lone, Moleküle u. Atome Git]ter)zaun: der; -(e)s; -zäune Abgren¬ zung eines Grundstückes o. ä. mit Längs- u. Querbalken in gitterartiger Anordnung GJ: Abk. 1 Geburtsjahrgang 2 Ge¬ schäftsjahr GK: Abk. 1 Gerichtskosten 2 Gesamt¬ katalog 3 Gewerbekammer 4 <Sport> Golfklub 5 (Lebensmittel» Güteklasse 6 a) Generalkonsulat ( = Auslandsvertretung) b) Generalkon- sul(in) gk .: Abk. 1 gekündigt 2 gekürzt Gl.: Abk. 1 Glasur 2 Glas 3 (Religion» Gläubige(r) 4 (Wirt.» Gläubiger 5 (Math.» Gleichung 6 (Eisenb.» Gleis 7 Gletscher 8 Glied 9 Gliederung Gl: Abk. (Eisenb.» Gleis gl.: Abk. 1 glasiert 2 glatt 3 gläubig 4 gleich Gla|ce —> auch Gla|cee: </»•.» /glaße/ der; ~ u. -s; -s 1 glänzender, dünner Stoff aus Naturseide od. Kunstfasern 2 PI. Glacehandschuhe Gla|cd|le|der —> auch GlalceeHelder: /glaße-/ das; -s; - glattes, weiches, sehr dehnbares Leder aus Ziegen- od. Schafhaut gla|cie]ren: dat.-fr.i /glaßiren/ glacierst; glaciertest; hast glacieri 1 mit Glasur versehen 2 [veralt.] gefrieren Gla|dia|tor —> Gla|di|a[tor: dat.i der; -s; Gladiatoren weibl. Gla|diafto|rin —> Gla|di|ajtq|rin: die; - ; -nen 1 altrömi¬ scher Schaukämpfer 2 [scherzh.] Per¬ son, die für etw. heftig kämpft Gla|dio|le—* Gla|di|o|le: dato die; - ; -n zur Gattung der Schwertlilienge¬ wächse gehörende Pflanze, Blume Gla|mour: <fr.-engl.> /glämmer/ der u. das; -s; - blendender Glanz; bezau¬ bernde Aufmachung »Der Glamour Hollywoods täuscht.« gla|mou|rös: /glamuröß/ Adj. glamourö- ser; glamouröseste bezaubernd; blen¬ dend, mit großem Aufwand gestaltet; schön »ein glamouröses Fest« Glanz: der; -es; -1 leuchtende, glitzern¬ de Reflexion von Licht bestimmter Körper od. Stoffe »der Glanz des Goldes« 2 positive Besonderheit »der Glanz vergangener Jahre« 3 mit Glanz: [ugs.] sehr gut, ausgezeichnet 4 mit Glanz u. Gloria: 1. hervorragend 2. [iron.] total, vollkommen (versa¬ gend) Glanz|aujga: das; -s; -n (Med.» durch übermäßige Tränenflüssigkeit be¬ dingtes nasses, glänzendes Auge bei der Basedow-Krankheit glän|zen: glänzt; glänztest; hast ge¬ glänzt 1 einen Lichtschein reflektieren »Der Stoff glänzt im Sonnenlicht.« 2 durch Leistung, Können o. ä. hervor¬ stechen »Sie glänzte in der Prüfung.« glänjzend: Adj. 1 glitzernd; Licht wider¬ spiegelnd 2 hervorragend glän|zend|schwarz —» glänzend schwarz: Adj. von glitzernder schwarzer Farbe, die das Licht wider¬ spiegelt »Sie hat glänzendschwarze Haare.« Glanzjidee —> Glanz|i|dee: die; - ; -n [ugs.] phantastischer Einfall, Gedan¬ ke Glanz|lei|stung—> Glanz|leis|tung: die; •; -en phantastische, große Leistung glanzflos: Adj. n. stg. 1 ohne Reflektion des Lichtes; ohne Glanz 2 schlecht; durchschnittlich Glanz|lo|sig|keit: die; - ; -en 1 Gegen¬ stand, dessen Zustand ohne Lichtre¬ flektierung, Glanz ist 2 geringe Wir¬ kung; Durchschnittlichkeit Glanzjnumjmer: die; - ; -n phantasti¬ sche^) Stück, Einlage in einer Auf¬ führung Glanz|pa|pier: das; -(e)s; -e buntes Pa¬ pier zum Basteln, das glänzt Glanz|punkt: der; -(e)s; -e besonders hervorragender Moment, Augenblick einer Darbietung, Vorstellung o. ä., Syn.: Höhepunkt Glanz|rol|le: die; - ; -n jmds. Schauspiel¬ kunst besonders hervorhebende Rol¬ le Glanzjstück: das; -(ejs; -e eines der be¬ sten Stücke, bestes Stück einer Kol¬ lektion od. eines Künstlers Glanz|zeit die; - ; -en Zeit, in der her¬ vorragende Leistungen erbracht wur¬ den Glas: das; -es; Gläser 1 o. PI. durchsich¬ tiges, leicht zerstörbares, zerbrechli¬ ches Material 2 a) Trinkgefäß aus die¬ sem Material (l) »Ich brauche ein Glas für den Saft.« b) kurz für Brillenglas = geschliffenes Glas zur Korrektur von Sehschwächen 3 a) zu tief ins Glas schauen, gucken: [ugs.; scherzh.] zuviel Alkohol trinken b) ein Glas, ein Gläschen, einen, eins über den Durst trinken: [ugs.; scherzh.] etw. zuviel Alkohol trinken u. einen Schwips haben c) die Gläser schwingen: [veralt.] fröhlich Alkohol trinken »Sie spielten Karten u. schwangen die Gläser.« 4 Ein Gläs¬ chen, in Ehren kann niemand ver¬ wehren: Anmerkung, wenn jmd. sich gelegentlich in Maßen Alkohol ge¬ nehmigt Glas|ar|beit: die; - ; -en (handgefertigter Kunst-)Gegenstand aus Glas glas|ar]tig: Adj. in den Eigenschaften ähnlich wie Glas Glas|au|ge: das; -s; -n (Med.» Ersatzau¬ ge aus Glas Glas|bau|stein: der; -(ejs; -e Stein, der aus Glas besteht u. meist als Ziermau¬ er von Baikonen u. in Treppenhäu¬ sern o. ä. verwendet wird Glas|be|häl|ter: der; -s; - Gefäß aus Glas Glas[blä|sen der; -s; - weibl. Glas|blä|- sejrin: die; - ; -nen Person, die ölasge- genstände herstellt g!a|sen: glast; glastest; hast geglast 1 befestigen von Glasscheiben 2 [see- mannssprl.] halbstündlich die Schiffs¬ glocke schlagen Gta|ser: der; -s; - weibl. Gla[se[rin: die; - ; -nen Person, die Fensterglas, Rah¬ menglas anfertigt u. einsetzt Glä|serjklang: der; -(ejs; -klänge [geh.] klirrendes, klimperndes Geräusch beim Anstoßen der Gläser Gla|serjmei|ster —* Gla|ser|meis|ter: der; -s; - weibl. Glajser|mei|ste|rin —> Glajser|meis[te|rin: die; - ; -nen Glaser(in), der/die nach der Ausbil¬ dung eine fachspezifische Weiterbil¬ dung mit abschließender Prüfung ge¬ macht hat u. nun selbst ausbilden darf glä|sern: Adj. n. stg. 1 durchsichtig 2 aus Glas Glasffa|ser: die; -; -n (m. PI.) (Technik» Fasern u. Fäden aus Glas; Glasfiber Glas|fa|ser|ka|bel: das; -s; - (Technik» Kabel aus Glasfasern (in der Kom¬ munikationstechnik) Glas|fi|ber: die; - ; -n (Technik» Fasern u. Fäden aus Glas Glas[fi|bertstab: der; -(ejs; -stöbe (Sport; Leichtathletik» Stab aus Glas¬ fibern für den Stabhochsprung Glas[ge|fäß: das; -gefäßes; -gefäße Be¬ hälter aus Glas Glasglocke (Gtas[glok|ke —» Glas|- glo[cke): die; - ; -n 1 Gefäß aus Glas zur Abdeckung 2 klingende Glocke aus Glas 458
glauben Glas|gra|veur. der; -s; -e weibl. Glas|- gra|veu|rin: die; - ; -neu Handwerker, der Ornamente, Schriftzeichen o. ä. in Glas graviert Glas|haus: das; -es; -Häuser 1 Haus aus Glas, wird oft zur besseren Reifung von sehr empfindlichen Früchten, Pflanzen genutzt, um sie vor Wetter¬ einflüssen zu schützen; Gewächshaus 2 Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen: man sollte nicht etw. kritisieren, wenn man selbst dar¬ an beteiligt ist, direkt od. indirekt jmdm. die Fehler u. Schwächen vor¬ werfen, die man selbst hat glas|hell: Adj. n. stg. hell u. durchsichtig wie Glas Glas|hüt|te: die; - ; -n Industriekom¬ plex, der der Glasgewinnung u. Er¬ zeugung dient gla)sie|ren: glasierst; glasiertest; hast glasiert mit einer Glasur, einem Über¬ zug versehen gla|sig: Adj. 1 in der Beschaffenheit ähnlich wie Glas (z. B. fast durchsichtig) »Die glasig gebratenen Zwiebeln werden mit den Pilzen vermischt.« 2 <Augen> starr u. unbe¬ weglich Glas|in|du|strie —> Glas|in|du|s|t|rie: die; - ; -n gesamter Industriezweig der Glasproduktion Glas|ka|sten —* Glas|kasften: der; -s; -kästen kastenförmiger Behälter aus Glas, in dem man etw. betrachten kann glas|klaR Adj. n. stg. 1 durchsichtig wie Glas 2 deutlich verständlich; nicht zu bezweifeln Glas]kol|ben: der; -s; - kolbenförmiger Behälter aus Glas Glas]kör|per: der; -s; - <Med.> wäßriger Bestandteil des Auges Glas|ma|le|rei: die; - ; -en <Kunst> 1 das Malen von Bildern auf Glas mit Glas¬ malfarben 2 Malerei, Bild auf Glas Glas|nost: <russ.> die; ~ ; - <Pol.> (Streben nach) Offenheit in der Politik (beson¬ ders Bekanntmachung der politischen Ziele in der ehemaligen Sowjetunion) Glas|pa|lasfc der; -(e)s; -paläste großes Gebäude aus, mit vielen gläsernen Flächen Glas|per|le: die; - ; -n Perle, die durch das Zerschneiden von Glasröhren u. Weiterverarbeitung auf rotierenden Trommeln hergestellt wird Glas|plat|te: die; - ; -n Fläche aus Glas »Wir haben einen Wohnzimmertisch mit einer Rauchglasplatte.« Glas|rah|men: der; -s; - 1 Abdeckplatte aus Glas mit Papprückwand, hinter der ein Bild, Plakat o. ä. festgeklam¬ mert wird 2 geschliffene Abgrenzung, Rahmung eines Bildes, Plakates o. ä., in dem ein Bild zu Dekorationszwek- ken aufgehängt wird Glas|rei|nijger: der; -s; - Reinigungs¬ mittel für Glas Glas|schei|be: die; - ; -n Fläche aus Glas (die senkrecht in einen Rahmen eingelassen ist); nicht sehr dickes, ebenmäßiges Glasstück »Im Mittelal¬ ter hatten die Menschen noch keine Glasscheiben in den Fenstern.« Gias|scher|be: die; - ; -n Teil eines zer¬ brochenen Gegenstandes aus Glas (1) Ich habe mich an einer Glasscherbe ge¬ schnitten.« Glasjschmuck: der; -(e)s; - Schmuck¬ stücke aus Glas, mit Glassteinen Glas|schnei|der. der; -s; - Werkzeug zum Schneiden von Glas(scheiben) Glas|schüs|sel: die; - ; -n bauchiger, oben weit offener Behälter aus Glas Glas|tisch: der;-(e)s; -e aus Glas herge¬ stellter Tisch; Tisch mit einer Glas¬ platte Glastür: die; - ; -en Tür, die aus Glas besteht (od. einen Einsatz aus Glas hat) Gla|sur: die; - ; -en Überzug, Schmelz, Guß, der über etw. gezogen wird »Tortenglasur ♦ Keramikglasur« Glas|ver|si|che|rung: die; - ; -en Ergän¬ zung, Zusatzversicherung zur Haus¬ ratsversicherung, aufgrund derer Ge¬ genstände aus Glasmaterialien bei Bruch ersetzt werden Glas[wol|le: die; -; - Material zur Isolie¬ rung Glas|zie]gel: der; -s; - Ziegel, der aus Glas hergestellt ist glatt: Adj. glatter; glatteste u. [ugs.; landsch.] glätter; glätteste 1 a) ohne Unebenheit »eine glatte, reine Haut« t>) keinen Halt bietend »eine glatte Fläche aus Eis« 2 a) ohne Zweifel; gut »Er hat die Prüfung glatt bestanden.« b) ohne Schwierigkeiten, Probleme »Der Pilot schaffte eine glatte Lan¬ dung.« 3 (als negativ empfundene) un¬ verbindliche, höfliche Wesensart, bei der der Verdacht der Unaufrichtig¬ keit aufkommt »Seme Worte waren zu (aal)glatt, als daß sie ehrlich ge¬ meint sein konnten.« 4 glatt wie ein Aal sein: die Fähigkeit besitzen, sich aus jeder (unangenehmen) Lage her¬ auszubringen —» glatt bü|geln: s. glattbügeln —* glatt ge hen: s. glattgehen —> glatt hg beln: s. glatthobeln —* glatt le|gen: glattlegen —> glatt po|lie|ren: s. glattpolieren —» glatt ra|sie|ren: s. glattrasieren —* glattrüh|ren: s. glattrühren —» glatt schleifen: s. glattschleifen —* glatt zje|hen: s. glattziehen glatt|bü|geln —> glatt bü|geln: bügelst glatt; bügeltest glatt; hast glattgebü¬ gelt—* hast glatt gebügelt*— knitt¬ rigen od. faltigen Stoff mit dem Bü¬ geleisen glätten Glätte: die; - ; - sehr rutschige, glatte Beschaffenheit »Die Glätte aufgrund überfrierender Nässe auf den Straßen führte zu vielen Unfällen.« Glatt|eis: das; - u. -es; - 1 gefrore- ne(r)(s) Regen, Wasser auf einer Flä¬ che »Fahre ja vorsichtig, es wird Glatt¬ eis auf den Straßen sein!« 2 jmdn. aufs Glatteis führen: jmdn. hereinlegen, ihn bewußt täuschen »Ihm gelingt es immer wieder, andere aufs Glatteis zu führen.« 3 aufs Glatteis geraten: in eine heikle Situation o. ä. geraten Glätt|ei|sen: das; -s; - [Schweiz.] Gerät zum Glätten der Wäsche, Syn.: [dt.] Bügeleisen glätten: glättest; glättetest; hast geglät¬ tet einen knittrigen Stoff o. ä. glatter machen; bügeln glatt|ge|hen —» glatt ge|hen: geht glatt; ging glatt; ist glattgegangen —»ist glatt gegangen*— [ugs.] in Ordnung, gut ausgehen glatt|ho|beln —* glatt hgjbeln: hobelst glatt; hobeltest glatt; hast glattgeho¬ belt —»hast glatt gehobelt*— eine (Holz-)Fläche mit einem Hobel so schleifen, daß es keine Unebenheiten mehr gibt glatt|le|gen —* glatt lejgen; legst glatt; legtest glatt; hast glattgelegt —>hast glatt gelegt*— ohne Falten od. Knit¬ ter legen, zusammenfalten g1att|po|lie]ren —»• glatt po|lie|ren: po¬ lierst glatt; poliertest glatt; hast glatt¬ poliert —»hast glatt poliert*— mit Politur zum Glänzen bringen glatt|ran]dig: Adj. n. stg. ohne Ecken, Kanten glatt|ra|sie|ren —* glatt ra|sie|ren: ra¬ sierst glatt; rasiertest glatt; hast glatt¬ rasiert—>hast glatt rasiert*— Haa¬ re völlig entfernen, ohne daß ein Haaransatz zurückbleibt glatt|rüh|ren —* glatt rüh|ren: rührst glatt; rührtest glatt; hast glattgerührt —»hast glatt gerührt*— so lange umrühen, bis eine Masse ohne Klum¬ pen entstanden ist glatt|schlei|fen —» glatt schleißen: schleifst glatt; schliff(e)st glatt; hast glattgeschliffen —»hast glatt geschliffen*— Material bearbeiten, bis es eine glatte Oberfläche aufweist Glät|tung: die; -; -en Vorgang des Glät- tens (von etw. Faltigem, Knittrigem) glatt|zie|hen —» glatt zie|hen: ziehst glatt; zog(e)st glatt; hast glattgezo- • gen —tratst glatt gezogen*— straf¬ fen Glat[ze: die; - ; -n größere kahle Stelle auf dem Kopf od. ein Kopf ganz ohne Haare »Er hatte schon mit 25 eine Glatze.« Glatz|kopf: der;-(e)s; -köpfe [ugs.] Per¬ son, die auf dem Kopf keine Haare mehr besitzt glatz|köp|fig: Adj. n. stg. ohne Haare, Syn.; kahlköpfig Glaulbe/Glaulben: der; Glaubens; - 1 (Religion) Überzeugung, daß es etw. Überirdisches gibt, was die Geschicke auf der Welt steuert, die Welt erschuf, ohne daß es einen Beweis dafür gibt »der christliche Glaube ♦ der Glaube an Gott« 2 ohne Überprüfung meist ge¬ fühlsmäßig ohne Beweise für wahr ge¬ haltene Vermutung, Überzeugung »Mein Glaube an seine Liebe zu mir ist ungebrochen.« 3 im guten, in gutem Glauben: auf die Richtigkeit von etw. vertrauend »Den Vertrag habe ich in gutem Glauben unterschrieben.« 4 der Glaube versetzt Berge: wenn man an etw. fest glaubt, davon überzeugt ist, kann man oft auch Unmögliches er¬ reichen 5 Glauben finden, schenken: etw. wird geglaubt, für wahr gehalten glay|ben: glaubst; glaubtest; hast ge¬ glaubt 1 eine bestimmte Überzeugung (auch ohne Beweise) haben, vertreten a) <Religion> religiös sein u. (einen) Gott verehren »Ich glaube an Gott.« b) gefühlsmäßig etw. für wahr halten »Ich glaube dir.« 2 wer’s glaubt, wird selig: [ugs.] jmd., der das (Gesagte) glaubt, ist sehr naiv; das ist doch gelo¬ gen »Das hast du gemacht? Wer’s glaubt, wird selig!« 3 ich glaube gar: 459
Glaubensbruder [ugs.] überraschter, ablehnender Aus¬ ruf 4 das ist doch kaum/nicht zu glauben!: [ugs.] das ist kaum/nicht zu fassen, unerhört (überraschter, entrü¬ steter Ausruf) 5 Wer leicht glaubt, wird leicht betrogen: der Leichtgläu¬ bige wird gern betrogen, Zweifel u. ein gesundes Mißtrauen sind besser 7 Glauben ist leichter als denken: man sollte alles selbst überprüfen Glaulbenslbrulder: der; -s; -brüder Per¬ son, die derselben Religion angehört Glaulbensldinloe: die (PI.) <Religion> Angelegenheiten in bezug auf den Glauben, die Religion Glaulbensleilfer: der; -s; - Beflissenheit in bezug auf den Glauben, die Reli¬ gion Glaulbenslfralqe: die; ~ ; -n Angelegen¬ heit des Glaubens, der Grundüber¬ zeugung, die nur durch die Einstel¬ lung erklärbar, entscheidbar ist GlaulbensHreilheit: die; - ; - Freiheit, seinen Glauben, seine Religion aus¬ zuüben Glaulbensloelmeinlschaft: die; - ; -en <Religion> 1 Gruppe mit einer gemein¬ samen Religion 2 Gesamtheit aller Gläubigen einer Religion Glaulbenslaelnoslse: der; -n; -n weibl. Glaulbenslaelnoslsin: die; - ; -nen Person, die derselben Glaubensge¬ meinschaft od. einer anderen (politi¬ schen, religiösen) Gemeinschaft zuge¬ hörig ist Glaulbenslkrleo: der; -(e)s; -e kämpfe¬ rische Auseinandersetzung, die (vor¬ geblich) aufgrund von Glaubensun¬ terschieden ausgefochten wird alaulbenslstarlc Ad), n. stg. seiner Überzeugung, seinem Glauben treu (bleibend) Glaulbenslstreit: der;-(e)s; - Streit, der den Glauben, die (religiöse, politi¬ sche) Überzeugung betrifft Glau|bens|zweijfel: der; -s; - zwiespäl¬ tige Gefühle in bezug auf seine (reli¬ giöse) Glaubensüberzeugung G)au|ber|salz: das; -es; - <Chemie> Na¬ triumsulfathydrat, das natürlich als Mineral in Kristallform u. gelöst im Mineralwasser vorkommt qlaublhaft: Adj. glaubhafter; glaubhafte¬ ste so dargestellt, daß man es für wahr halten kann; einleuchtend »Sein Alibi ist glaubhaft.« Glaublhafltiqlkeiti die; - ; - Vertrauens¬ würdigkeit; Nachvollziehbarkeit gljju|big: Adj. sehr religiös »ein gläubi¬ ger Christ« Gläu|bijqe: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Gläubiger; eine Gläubige; zwei Gläubige) <Religion> Person, die an einen Gott od. mehrere Götter, Göttliches glaubt; religiöser Mensch Gläulbilqer: der; -s; - weibl. Gläulbilgel- rin: die; -; -nen Person (die Forderun¬ gen stellen kann), bei der jmd. Schul¬ den hat Gläu|bi|ger[aus|schuß —» Gläu|bi|ger[- aus|schuss: der; -ausschusses; -ausschüsse <Wirt.> Abgeordnete der Konkursgläubiger Gläulbitaerlschutz: der; -es; - <Wirt.> Schutzmaßnahme für die Gläubiger, Personen, die an ihre Schuldner be¬ rechtigte finanzielle Ansprüche stel¬ len Glgti|bi|ger|ver|samm|lung: die; ~ ; -en <Wirt.> Zusammentreffen aller Kon¬ kursgläubiger Gläu|bi|ger|ver|zug: der; -(e)s;-Verzüge <Rechtsw.> Ablehnung des schuldne- rischcn Angebotes Gläu[big|keit: die; - ; - <Religion> Zu¬ stand des Glaubens an einen Gott od. mehrere Götter, an Göttliches; Reli¬ giosität glaublwürldig: Adj. vertrauenswürdig; nachvollziehbar Glaub|würjdig|keit: die; - ; -en Vertrau¬ enswürdigkeit; Nachvollziehbarkeit Glau|kom: <gr.> das; -s; -e <Med.> grüner Star; Augenerkrankung, die durch ei¬ nen erhöhten Innendruck im Augap¬ fel entsteht u. zur Erblindung führen kann glbld.: Abk. gleichbleibend glchl.: Abk. gleichlautend glchn.: Abk. gleichnamig glchz.: Abk. gleichzeitig Gld(e).: Abk. Gelände gleich: I Adv. a) in naher, kurzer Zeit »Ich komme gleich.« b) in direkter Nä¬ he »Er wohnt gleich um die Ecke.« II Adj. n. stg. a) vollkommen überein¬ stimmend; ohne Unterschied »die gleiche Farbe ♦ die gleiche Meinung« b) ohne Veränderung III Pr'äp. genau¬ so wie IV Partikel a) eine Nachfrage begleitend » Wie war das gleich noch?« b) Unmut ausdrückend »Dann laß es doch gleich!« V 1 Gleiches mit Glei¬ chem vergelten: jmdm. gleich Gutes, Schlechtes antun, was er einem zuvor auch antat 2 von gleich zu gleich: ohne irgendeinen Unterschied 3 auf das gleiche, aufs gleiche hinauslau¬ fen, hinauskommen —» auf das Gleiche hinauslaufen, hinauskom¬ men: so od. so dasselbe sein »Ob ich heute od. morgen weitere sechs Stun¬ den daran arbeite, es läuft auf das glei¬ che hinaus.« 4 das gleiche —> das Gleiche: einer anderen Sache sehr Ähnelndes 5 gleich u. gleich gesellt sich gern —» Gleich u. Gleich gesellt sich gern: <wird häufig für Menschen mit schlechter Gesinnung gebraucht! wer sich ähnlich ist, verbündet sich gerne —> gleich beldeultend: s. gleichbedeu¬ tend —» gleich be|rech|tigti s. gleichberech¬ tigt , ~ —> gleich deh|kend: s. gleichdenkend —» gleich laulfend: s. gleichlaufend —»■ gleich lau|tend: gleichlautend gleich|ar[mig: Adj. n. stg. <Mechanik> dieselbe Armlänge der Hebelarme be¬ sitzend glejch|ar|tig: Adj. n. stg. sehr ähnlich in der Art Gleich|ar[tig|keit: die; - ; - große Ähn¬ lichkeit gleich|be|deu|tend —» gleich be|deu|- tend: Adj. n. stg. in der Bedeutung nicht abweichend Gle|ch|be|hand|lung: die; - ; - Behand¬ lung ohne Unterschied - gleich|be|rech|tigt —> gleich be|rech|- tigfc Adj. n. stg. dasselbe Recht besit¬ zend, ohne Unterscheidungen in be¬ zug auf den sozialen Stand, das Ge¬ schlecht, die Religionszugehörigkeit usw. zu treffen Gle[ch|be|rech|ti|gung: die; - ; - Zu¬ stand, dasselbe Recht zu besitzen wie jeder andere gleich|den|kend —* gleich den|kend: Adj. n. stg. ähnlich od. genauso wie jmd. anderes denkend; ähnliche, glei¬ che Gedanken, Ansichten habend gleichen: gleichst; glichst; hast gegli¬ chen jmdm. od. etw. sehr ähneln glei|chen|orts: Adv. [Schweiz.] am sel¬ ben, gleichen Ort glei|chen|tags: Adv. [Schweiz.] am sel¬ ben, gleichen Tag glei|cher|ma|ßen: Adv. im gleichen Ma¬ ße; ebenso gleijcher|wei|se: Adv. auf die gleiche, dieselbe, ähnliche Art u. Weise gleichfförjmig: Adj. 1 n. stg. sehr ähnli¬ che, gleiche Formen besitzend 2 ohne Abwechslung; langweilig Gleich|för|mig|keit: die; - ; - Abwechs- lungslosigkeit; Langeweile gleich|ge|ar|tet: Adj. n. stg. gleicher, derselben, ähnlicher Art gleich|ge|la|gert: Adj. n. stg. aufgrund der Ähnlichkeit zu vergleichen gleich|ge|schlech|tig: Adj. n. stg. das¬ selbe Geschlecht besitzend g!eich|ge|schlecht|lich: Adj. n. stg. 1 dasselbe Geschlecht besitzend 2 das eigene Geschlecht liebend; homose¬ xuell Gieich|ge|schlecht|lich|keit: die; - ; - Liebe zum eigenen Geschlecht; Ho¬ mosexualität Gleich]ge|sinn|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Gleichgesinn¬ ter; eine Gleichgesinnte; zwei Gleich¬ gesinnte) Person, die meist, in einem bestimmten Punkt gleicher Meinung mit jmdm. ist gleich|ge|stimmt: Adj. n. stg. gleich, ähnlich gelaunt Gleichlgefwicht: das; -(e)s; - u. [fachsprl.j -e Stabilität; nicht wacke¬ liger Zustand »Du mußt lernen, das Gleichgewicht beim Radfahren zu hal¬ len.« Syn.: Balance Gleich|ge|wichts|oijgan: das; -(e)s; -e <Med.; Bio.) Organ, das das Aufrecht¬ halten des Körpers beeinflußt Glejch|ge|wichts|sinn: der; -(e)s; -e Sinn, der das Aufrechthalten des Körpers von Lebewesens beeinflußt Gleich|ge|wichts|stö|rung: die; - ; -en Störung, die das Aufrechthalten der Lebewesen beeinflußt, beeinträchtigt gleich|gül|tig: Adj. a) ohne Wichtigkeit; uninteressant; egal »Es ist doch gleich¬ gültig, was er sagt.« b) teilnahmslos Gle|ch|gül|tig|keit: die; - ; - Uninteres¬ siertheit; Desinteresse Glejch|heit: die; - ; -en 1 (fast) völlige Übereinstimmung 2 o. PI. Gleichbe¬ rechtigung Gleich|heits[prin|zip: das; -s; -ien tRechtsw.) Prinzip der Gleichheit vor dem Gesetz Gleich|heits|satz: der; -es; -Sätze <Rechtsw.> im Grundrecht verankerte Gleichheit vor dem Gesetz Gleich|heits|zei|chen: das; -s; - <Math.> Zeichen, Symbol für Wertgleichheit (=) 460
Gletscherbrille Gleich|klang: der; -(e)s; -klänge (Mu¬ sik) harmonisches Gebilde von Tö¬ nen, Gefühlen, Farben o. ä. gleich|kom|men: kommst gleich; ka- m(e)st gleich; bist gleichgekommen ähnlich sein; sich nicht unterscheiden gleichl(td).: Abk. gleichlautend Gleich|lauf: der; -(e)s; -laufe (Technik) synchrone Drehzahl von Maschinen gle|ch|lau|fend —> gleich laulfend: Adj. n. stg. (Technik; Maschine) par¬ allel laufend gleich|lauftend —» gleich lautend: Adj. a) gleichen Klang, Laut, Wort¬ laut habend b) in der Bedeutung, der Äußerung gleich gleich|ma|chen: machst gleich; mach¬ test gleich; hast gleichgemacht etw. anderen Sachen ähnlich, gleich ma¬ chen; U nterschiede aufheben Gleich|ma|cher der; -s; - weibl. Gleich|ma|che|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die alle Unterschiede aufhebt, Unterschiede nicht beachtet gleich|ma|che|risch: Adj. Unterschiede aufhebend, nicht beachtend Gleich|maß: das; -es; -e (PL s.) Eben¬ maß, Harmonie; Einheitlichkeit gleich|mä|ßig: Adj. überall zu gleichen Teilen »Verteilen Sie die Creme gleichmäßig auf den Rücken!« Gleich|mä|ßig|keit: die; - ; - Ebenmaß, Harmonie; Einheitlichkeit; Vertei¬ lung (überall) zu gleichen Teilen Gleich|mut: der;-(e)s; - [veralt.] Ausge¬ glichenheit; Leidenschaftslosogkeit gle|ch|mü|tig: Adj. a) nicht emotional reagierend; ausgeglichen; etw. gelas¬ sen hinnehmend; ruhig; besonnen b) uninteressiert gleichn.: Abk. gleichnamig glejch|na|mig: Adj. n. stg. 1 denselben Namen, dieselbe Bezeichnung führen »Das gleichnamige Buch zum Film ist im Buchhandel erhältlich.« 2 gleich¬ namig machen: (Math.; Bruchrech¬ nung) zwei od. mehr Brüche durch Erweitern od. Teilen mit demselben Wert im Nenner versehen, um sie sub¬ trahieren od. addieren zu können Gle|ch|na|mig|keit: die; - ; -en Gleich¬ namigsein; Tragen desselben Namens gleich|ran|gig: Adj. n. stg. den/die glei¬ chet) Rang, Stufe besitzend Gleich|rich|tung: die; - . - (Elektrot.) Umwandlung des Wechselstromes in pulsierenden Gleichstrom gle|ch|sam: Adv. in der Art wie; ähnlich gleich|schal|ten: schaltest gleich; schal¬ tetest gleich; hast gleichgeschaltet [ab¬ wert.] jmdm. eine andere, die eigene Meinung aufzwingen, ihn unterdrük- ken, unterwerfen Gleich|schal|tung: die; - ; - Unterwer¬ fung; Unterdrückung Gleich|schritt: der; -(e)s; -1 (meist Mi¬ ßt.) das Gehen, Marschieren vieler im gleichen Schritt 2 im Gleichschritt, marsch!: militärisches Kommando, Aufforderung an die Truppe, in Reih u. Glied voranzumarschieren gleich|se|hen: siehst gleich; sahfejst gleich; hast gleichgesehen 1 jmdm. od. etw. ähneln; aussehen wie 2 etw. sieht jmdm. gleich: [ugs.] es ist charakteri¬ stisch, typisch für jmdn. gleichfseiftig: Adj. n. stg. (Math.; Geo¬ metrie) Seiten in gleicher Länge besit¬ zend Glefch|sei|tig|keit: die; ~ / -en (Math.) Vorhandensein von Seiten mit glei¬ cher Länge gleich|set|zen: setzt gleich; setztest gleich; hast gleichgesetzt vergleichen; als gleich betrachten Gleich|set|zungs|satz: der; -es; -sätze (Sprachwiss.) Satz, der zwei Dinge auf dieselbe Stufe stellt Gleich|stand: der; -(e)s; - a) (Pob glei¬ che Kräfte b) (Sport) gleiche Punkte gleich|stel|len: stellst gleich; stelltest gleich; hast gleichgestellt jmdm. od. etw. den gleichen Rang, Stellenwert einräumen Gleich|stel|lung: die; - ;■ - (Gewährung von) gleiche(r) rechtliche(r), gesell¬ schaftliche^) od. politische(r) Stel¬ lung (hinsichtlich des Stellenwerts) gleich|stim|mig: Adj. n. stg. 1 dieselbe Tonlage habend 2 gleiche Tagesform habend; gleichgelaunt Gleich|strom: der; -(ejs; -ströme (Tech¬ nik) immer in die gleiche Richtung fließender elektrischer Strom, Ant.: Wechselstrom Gle[|chung: die; - , -en (Math.) Ver¬ knüpfung zweier wertgleicher, aber formverschiedener mathematischer Ausdrücke durch das Gleichheitszei¬ chen gleich|viel/gleich|vjel: Adv. egal; gleich¬ gültig gleich|wer|tig: Adj. n. stg. gleichen Wert habend; nicht von höherem u. nicht von niedrigerem Wert Glejch|werjtig|keit: die; - ; -en (PI. s.) Zustand des gleichen, vergleichbaren Wertes gleich|wohl: I Konj. [landsch.j obwohl II Adv. trotzdem gleichz.: Abk. gleichzeitig gleich|zei|tig: Adj. n. stg. zur gleichen Zeit; im selben Moment »Sie kamen gleichzeitig.« Gleich|zei|tig|keit die; - ; - Vorgang o. ä., der zur gleichen Zeit geschieht gle|ch|zie|hen: ziehst gleich; zogfejst gleich; hast gleichgezogen gleiche, ähnliche Leistung o. ä. erbringen; es jmdm. nachtun, wie er tun, sich auf denselben Stand bringen Gleis: das; -es; -e 1 aus (Holzbohlen u.) Schienen bestehender Fahrweg für Eisenbahnzüge »Das Betreten der Gleise ist verboten.« 2 (übertr.) Art u. Weise der Durchführung, Zielsetzung von etw. »Sie befanden sich auf dem¬ selben Gleis wie ihre Freunde.« Syn.: (1; 2> [veralt.] Geleis(e) 3 a) auf dem toten Gleis sein: einen Punkt erreicht haben, an dem es kein Weiterkom¬ men gibt b) etw., jmdn. auf ein totes Gleis, aufs tote Gleis schieben: an etw. nicht weitermachen; jmdm. die Macht, den Einfluß o. ä. nehmen 4 etw. ins (rechte) Gleis bringen; ins (rechte) Gleis kommen: etw. ordnen; etw. muß in Ordnung gebracht wer¬ den S im (alten) Gleis sein: etw. geht in alter, gewohnter Ordnung weiter »Die Arbeit ging im allen Gleis weiter.« 6 auf ein falsches Gleis, aufs falsche Gleis geraten: von einem mo¬ ralischen Lebenswandel zu einer un¬ sittlichen, oftmals sogar strafrechtlich relevanten Lebensführung gelangen, geraten Gleis|ar|bei|ten: die (PI.) Arbeiten an Schienen (für Züge od. Straßenbah¬ nen) Gleis|bau: der; -(e)s; -bauten Verlegen u. Ausbessem von Schienen der Bahn Gleis|ket|tenffahr[zeug: das; -(ejs; -e Kettenfahrzeug für Bauarbeiten, Landwirtschaft u. Militär Gleis|kör{per der; -s; - vollständiger Bereich der Schienenanlage Gleis|ne[rei: die; - ; - [geh.; veralt.] Lüg¬ nerei; Schwindlerei glejs]ne|risch: Adj. lügnerisch; schwind¬ lerisch gleißen: gleißt; gleißtejgliß; hat ge¬ gleißt Igeglissen stark glänzen, blen¬ den Gleit|bahn: die; - ; -en (Flugw.) unbe¬ schleunigter Flug eines nicht angetrie¬ benen Flugzeuges unter Wirkung der Schwerkraft gle||ten: gleitest; glitt(e)st; bist geglit¬ ten 1 aj ohne großen Widerstand rut¬ schen; schlittern »auf der Eisfläche gleiten« b) sich leicht, ruhig u. leise be¬ wegen Glert|f!ä|che: die; - ; -n Ebene, auf der etw. dahingleiten kann Gleit|flug: der;-(e)s; -flüge leichtes Ab¬ wärtsbewegen, Dahingleiten eines Flugzeuges ohne Motorbetrieb od. ei¬ nes Vogels ohne Flügelschlagen, Syn.: Segelflug Glejt|flug|zeug: das; -(e)s; -e Flugzeug für Flüge ohne Motorbetrieb, Syn.: Segelflugzeug Gleit[klaufsel: die; - ; -n Vertragsab¬ schnitt, der besagt, daß die zu zah¬ lende Summe den veränderten Le¬ benshaltungskosten angepaßt wird Gleit|la|ger: das; -s; - (Technik) Lager, in dem die Welle od. Achse auf einem Schmierfilm schwimmt Gle|t|laut der; -fejs; -e (Sprachwiss.) Laut, der den Übergang zu einem an¬ deren Laut erleichtert Gleitschutz: der; -es; - Mittel, das ein Kraftfahrzeug vor dem Rutschen auf einereisbedeckten Fläche schützt Gle|t|se|geln: das; -s; - Gleitflug mit ei¬ nem Segel o. ä. von den Bergen, einer Anhöhe o. ä. abwärts Gleitwachs: das; -es; -e Material, das Skier präpariert, damit sie besser glei¬ ten, rutschen Gleit|zeit: die; ~ ; -en a) variable An¬ fangs- u. Endzeit während eines Ar¬ beitstages »Seitdem die Gleitzeit ein¬ geführt wurde, können wir zwischen 6.30 u. 9 Uhr ins Büro kommen.« b) im Rahmen der Gleitzeit (a) angehäufte Überstunden Gletscher: der; -s; - auch im Sommer bestehende Eisscholle (auf einem Berg) »Der Gletscher bildete Morä¬ nen.« Glet[scher|ab|fluß —*■ Glet|scher|ab|- fluss: der; -abflusses; -abflüsse Ab¬ fluß, Bach, der unterhalb des Glet¬ schers entsteht glet|scher|ar|tig: Adj. n. stg. einem Glet¬ scher ähnelnd Glet|scheijbril|le: die; - ; -n extrem dunkle Sonnenbrille, die für Glet¬ 461
Gletschereis scherwanderungen u. ä. konstruiert ist Glet|scher|eis: das; -es; - gefrorenes Wasser, aus dem ein Gletscher be¬ steht Glet|scher|feld: das; -(e)s; -er einheitli¬ che Fläche eines Gletschers Glet|scher|spa!|te: die; • ; -n enge Spalte in einem Gletscher, die meistens in Bewegung ist Giet|scfier[zun|ge: die; - ; -n <Geologie> wie eine Zunge aussehender, auslau¬ fender Abschnitt eines Gletschers Gliblben der; -s; - [norddt.] eingedickte, schmierige, gallertartige Flüssigkeit, Masse glib|bern: glibbert; glibberte; hat geglic¬ hen [norddt.] sich unregelmäßig, nicht sicher, wackelig fortbewegen Glied: das; -(e)s; -er 1 Teil von einem Ganzen »das Glied einer Kette, eines Fingers« 2 Körperteil a) Arme u. Beine; Gliedmaßen b) Penis; männli¬ ches Geschlechtsteil 3 a) jmdm. in die Glieder fahren: [ugs.] jmdn. tief tref¬ fen, beeindrucken o. ä. »Der Schreck war ihm tief in die Glieder gefahren.« b) jmdm. in den Gliedern stecken, sitzen: [ugs.] jmd. fühlt, spürt etw. (Negatives) (noch immer) Glie|der|bau: der; -fe)s; - Aufbau des Skelettes Glie|der|fü|Ber: die (PL) wirbellose Tie¬ re, deren Panzer aus Chitin od. Kalk bestehen glie|dem: gliederst; gliedertest; hast ge¬ gliedert sortieren; in eine bestimmte geordnete Reihenfolge bringen »einen Text gliedern« Glie|der)pup|pe: die; -; -n Puppe, die so konstruiert ist, daß sie ihre Glieder einzeln bewegen kann Glie|der|rei|ßen: das; -s; - [ugs.] Schmer¬ zen in den Gliedern Glie|der|schmerz: der; -es; -en schmerz¬ haftes Gefühl in einem, mehreren Gliedern G{ie|der[schwe|re: die; - ; - Müdigkeit in den Gliedern G(te[de|rung: die; - ; -en systematische Aufteilung, Unterteilung G(ied[ma|8e; die; - ;-n(m. PI.) Arme u. Beine (bei Mensch u. Tier) Glied[satz: der; -es; -sätze <Sprachwiss.> Nebensatz, der dem Hauptsatz unter¬ geordnet ist Glied|staat: der; -(e)s; -en <Pol.> Teil¬ staat, der zu einem Bund gehört glied|wei|se: Adv. stückweise glim|men: glimmt; glomm/glimmte; hat geglommen/geglimmt leicht glühen, brennen »Das Feuer glomm noch ein wenig.« glim|me|rig: Adj. schwach leuchtend gljmjmern: glimmert; glimmerte; hat ge¬ glimmert schwach leuchten Glimmjstenjgel —* Gljmmjstän|gel: der; -s; - [ugs.] Zigarette glimpflich; Adj. mit Glück; ohne schlimme Folgen Glis|san|do: <it.> das; -s; Glissandi <Mu- siio Gleiten mindestens zweier Töne glis|san|do: <it.> Adv. <Musik> gleitend glit|sche|rig/gljt|sch|rig: Adj. [landsch.] nicht faßbar; schlüpfrig; schmierig glit|schig: Adj. [ugs.] feucht u. glatt glit[ze|rig: Adj. funkelnd gljtjzern: glitzert; glitzerte; hat geglit¬ zert im Licht funkeln, aufleuchten »Das Gold glitzert im Sonnenlicht.« glo|bal: dato Adj. 1 auf die gesamte Erd¬ oberfläche bezogen »globale Klima¬ veränderung« 2 umfassend; in größe¬ rem Rahmen; gesamt; ganzheitlich »globales Denken ♦ <Medo globaler Sprachverlust 3 [ugs.] allgemein; un¬ gefähr; geschätzt; überschlagen »Glo¬ bal wirdes 100 DM kosten.« Glo|bal|strah|lung: die; - ; -en (Meteo¬ rologie) Strahlung von Sonne u. Him¬ mel Glo|bal|sum|me: die; - ; -n gesamte Summe Glo|be|trot|ten tenglo der; -s; - weibl. Glojbe|trot|ter|in: die; - ; -nen Weitenbummler(in) »Seitdem er Rentner ist, hat er sich zu einem Globe¬ trotterentwickelt.« Glo|bin: dato das; -s; - <Bio.; Med.> Hä¬ moglobineiweiß Glo|bus: dato der; - u. Globusses; Glo- ben u. Globusse a) Kugel mit dem Ab¬ bild der Erdoberfläche »Ich habe Al¬ banien auf dem Globus gesucht.« b) (übertr.) Erde; Welt »Ich war schon fast überall auf dem Globus.« Glocke (Glpk|ke —> Glo|cke): die; ~ / -n 1 aus Metall gegossener Körper, der mit einem Klöppel zum Klingen ge¬ bracht wird »Der Küster läutet die Glocken.« 2 kurz für Käseglocke = Platte mit einem Deckel zur Aufbe¬ wahrung, zum Frischhalten von Käse u. a. 3 Klingel (an einer Tür) »Die Glocke hat geläutet.« 4 wissen, was die Glocke geschlagen hat: [ugs.] wissen, daß etw. Unangenehmes be¬ vorsteht, daß man mit negativen Fol¬ gen rechnen muß 5 a) etw. an die gro¬ ße Glocke hängen: [ugs.] alle über etw. unterrichten, es allen erzählen b) an die große Glocke kommen: [ugs.] in aller Öffentlichkeit bekannt, disku¬ tiert werden Glpcken|blu|me (Glok|ken|blu|me —* Glg|cken|blu|me): die; ~ ; -n (meist) blaue Blume mit glockenartigen Blü¬ ten Glocken)bron|ze (Glok|ken|bron|ze —* Glo|cken|bron|ze): die; - ; -n Legie¬ rung aus Kupfer u. Zinn, aus der eine Glocke gegossen wird glocken|f<>r|mig (glok|ken|för|mig —> glo|cken|för|mig): Adj. n. stg. in der Form einer Glocke, ihr ähnelnd Glocken|gie|Ber (Glgk|ken|gie|Ber —> Glgjcken|gie|ßer): der; -s; - Person, die Glocken produziert Glocken|guß (Glpk|ken|guß) —* Glg|- ckenlguss: der; -gusses; -güsse Gie¬ ßen von Glockenbronze o. ä. Mate¬ rialien in eine Glockenform Glgcken|hei|de (Glok|ken|hei|de —> Glo|cken|hei|de): die; - ; -n Heide¬ kraut Glpcken]helm (Glgk|ken|helm —» Glo|- cken|helm); der; -(e)s; -e Spitze einer Glocke, an der sie aufgehängt wird Glocken|klang (Glok|ken|klang —> Glojcken|klang): der; -(e)s; -klänge Ton einer Glocke, die geläutet wird Glgcken|läu|ten (Glok|ken|läu|ten —> GloJcken|läu|ten): das; -s; - Geräusch einer od. mehrerer Glocke(n), wenn sie geläutet wird/werden glockenrein (glpk|ken|rein —» glg|- cken|rein): Adj. n. stg. besonders rein »Sie singt mit glockenreiner Stimme.« Glgcken|schlag (Glgk|ken|schlag —»- Glp|cken|schlag); der; -fe)s; -schlüge 1 a) Klöppel, der innerhalb der Glok- ke hängt u. den Klang durch das Auf¬ treffen an den Glockenseiten verur¬ sacht b) das Schlagen, Klingen, Ertö¬ nen der Glocke 2 auf den, mit dem Glockenschlag: [ugs.] sehr pünktlich, keine Sekunde zu früh od. zu spät Glockenjstuhl (Glok|ken|stuhl —* Glp|- cken|stuhi): der; -(e)s; -stähle Gestell (in einem Turm), an dem eine Glocke (1) befestigt ist »Der Glockenstuhl muß erneuert werden.« Glocken|ton (Glok|ken|ton —» Glp|- cken|ton): der; -(e)s; -töne Klang, Ton einer Glocke, die geläutet wird Glgckenfturm (Glok|ken|turm —> Glo|- cken|turm): der; -(e)s; -türme hohes, schmales Gebäude od. Teil eines Ge¬ bäudes, das/der für die Anbringung von Glocken errichtet wird glockig (glokjkig —* glo|ckig): Adj. wie eine Glocke geformt; weit ausgestellt »ein glockiger Rock« . Glplria: dato das; -s; - u. die; -; -1 [meist iron.] Ehre; Glanz; Ruhm 2 <Religion> Anfangsworte des christlichen Lob¬ gesanges Glg|ria|sei|de —* Glo|ri|a|sei|de: die; - ; - Gewebe, das als Futter- od. Schirm¬ stoff verwendet wird Glp]ri)en]schein: der; -(e)s; -e (PI. s.) (christliche Religion) Sinnbild des Heiligen Geistes in Form eines Kran¬ zes, Syn.: Heiligenschein Glo|if|fi|ka|ti|on: dato /glorifikazipn/ die; - ; -en Verherrlichung glofrijfi|z[e|ren: dato glorifizierst; glorifi¬ ziertest; hast glorifiziert verherrlichen Viele Menschen glorifizieren ihre Ju¬ gendzeit.« Glo|ri|ft|zie|rung: die; - ; -en Verherrli¬ chung glorreich: Adj. [iron.] rühmlich; glanz¬ voll; ruhmvoll Glos|sar igr.-lato das; -s; -e Wörterver¬ zeichnis mit Erklärungen »Im Vor¬ wort des Buches finden Sie ein Glossar der verwendeten Abkürzungen.« Glos[sa(ri|um: das; -s; Glossarien /glos- sarim/ [veralt] 1 Wörterverzeichnis mit Anhang 2 Glossensammlung Glos|sa|tor: igr.-lato der; -s; Glossatoren weibl. Glos|sa|tojrin: die; ~ ; -nen Au¬ toren) von Glossen Gtos|se: igr.-lato die; - ; -n 1 a) ironi¬ scher kürzerer (Zeitungs-)Artikel b) ironische Anmerkung zu etw. 2 [fachsprl.] Anmerkung, Erläuterung in alten, handschriftlich überlieferten Texten glos|sie|ren: igr.-lato glossierst; glos¬ siertest; hast glossiert 1 ein Wörter¬ verzeichnis mit Erklärungen verfas¬ sen 2 spotten; eine Glosse, einen spöt¬ tischen Artikel verfassen Glotjtal: <gro der; -s; -e <Sprachwiss.> Stimmritzenlaut; der durch Stimmrit¬ zenverschluß gebildete Knacklaut als fester Vokaleinsatz im Anlaut, Syn.: Kehlkopflaut glotjtal: tgro Adj. n. stg. <Sprachwiss.> durch Stimmritzenverschluß gebildet 462
GLZ Glot|tis: (gr.> die; - ; Glottides Stimmrit¬ ze Glpt|tis|schlag: der; -(e)s; -schlage (Sprachwiss.) einen gepreßten Vokal¬ einsatz bewirkender, durch Kehl¬ kopfverschlußbildung enstehender Sprachlaut Glot|ze: die; -; -n [ugs.; abwert.] Fernse¬ her »Schon wieder guckt er den ganzen Tag in die Glotze!« glot|zen: glotzt; glotztest; hast geglotzt [ugs.; salopp] neugierig, blöd schauen »Glotz nicht so!« Glotz|kopf: der; -(e)s; -köpfe [ugs.; ab¬ wert.] Person, die mit staunenden, starren Augen schaut Glo|xi|nie: /glokßini«/ die; - ; -n Pflanze (ursprünglich aus Brasilien) mit glok- kenförmigen Blüten, die als Topf¬ blume beliebt ist gtt.: Abk. gültig gltd.: Abk. 1 geltend 2 gleitend gltg.: Abk. gültig Glubsch|au|ge/Glupsch|au|ge: das; -s; -n 1 stark hervortretendes Auge 2 Glubschaugen/Glupschaugen machen: [ugs.] neugierig, erstaunt schauen Glück: das; -(e)s; -e (PI. s.) 1 günstiger Umstand; sich positiv auswirkende(r) Zufall, Zufälle »Es war Glück, daß ich die Stelle bekam.« 2 (Zustand der) Zufriedenheit; Harmonie »Sie emp¬ fand großes Glück.« 3 Glück im Un¬ glück haben: etw. ist nicht ganz so schlimm wie erwartet 4 zum Glück: glücklicherweise »Zum Glück ist dir nichts passiert.« 5 auf gut Glück: etw. einfach versuchend, probierend »Er hat sich auf gut Glück bei der Firma vorgestellt.« 6 Glück muß der Mensch haben: [scherzh.] Da habe ich, hat jmd. Glück gehabt »Ich habe im Lotto gewonnen! - Glück muß der Mensch haben.« 7 bei jmdm., mit etw. Glück haben: bei jmdm., mit etw. Er¬ folg haben 8 noch nichts von seinem Glück wissen: [auch iron.] etw. Ange¬ nehmes, Unangenehmes noch nicht wissen 9 von Glück sagen, sprechen können: etw. einer glücklichen Fü¬ gung verdanken 10 mehr Glück als Verstand haben: [ugs.] bei einer ge¬ fährlichen Sache o. ä. besonders viel Glück (1) haben »Er hatte mehr Glück als Verstand, daß ihm bei diesem schweren Unfall nichts passiert ist.« 11 sein Glück machen: Erfolg haben 12 sein Glück mit Füßen treten: sein Glück nicht erkennen (wollen), es nicht zu schätzen wissen »Nimm das Angebot an od. willst du dein Glück mit Füßen treten?« 13 Der Weise trügt sein Glück bei sich: weise ist jmd., der klug, in sich gefestigt, zufrieden ist mit dem, was er kann u. hat 14 Glück u. Glas, wie leicht bricht das: das Glück hält nicht immer an, man sollte sich nicht auf die Dauer darauf verlassen 15 Glück im Spiel - Unglück in der Liebe: scherzhafte Bemerkung, wenn jmd. beim Spiel gewinnt, Glück hat od. umgekehrt, wenn jmd. Pech beim Spiel hat, verliert 16 Sorgenlos sein ist ein Glück, sorglos sein viel Unglück: wer keine Sorgen hat, kann sich glücklich schätzen, wer aber ge¬ dankenlos, sorglos in den Tag hinein lebt, kann viel Leid, Kummer, Un¬ glück erleben —a. Glück brinlgend: s. glückbringend Glückfab!: das; -s; - Fliegergruß Glücklauf!: das; -s; - Bergmannsgruß glück|brin|gend —> Glück brinlgend: Adj. Freude, Glück bringend, erzeu¬ gend Glucke (Gluk|ke—> Glu|cke): die; - ; -n 1 Huhn, das Nachwuchs (Küken) be¬ treut 2 [meist abwert.] besonders für¬ sorgliche, bemutternde Frau gluckern (gluk|kern —» glu|ckern): gluckert; gluckerte; hat gegluckert (Wasser) beim Abfließen o. ä. ein Ge¬ räusch verursachen glück|haft: Adj. glückhafter; glückhafte¬ ste [veralt.] voller Glück; Glück ha¬ bend Gluck|hen|ne: die; -; -n Henne, die brü¬ tet od. ihre Küken anführt glücklich: Adj. mit Freude, Zufrieden¬ heit, Glück (2) erfüllt »Sie fuhren eine glückliche Ehe.« glückjlos: Adj. kein Glück habend, empfindend Glück|sa|che/Glücks|sa|che: die; - ; -n in der Wendung etw. ist (reine) Glücks(s)ache: etw., ein freudiges Er¬ eignis ist nicht planbar, sondern rein zufällig passiert Glücks|brin|ger der; -s; - Gegenstand od. Person, dem/der magische Kräfte zugesprochen werden, Syn.: [fremdsprl.] Talisman glück|sejlig: Adj. ein starkes, freudiges Gefühl empfindend Glück|se|lig|keit: die; -; -en 1 o. PI. star¬ kes, freudiges Gefühl 2 Ereignis, das besonders große Freude auslöst Glücks|fall: der; -(e)s; -fälle erfreuli¬ ches, zufällig auftretendes Ereignis Glücks]göt|tin: die; - ; -nen (Mytholo¬ gie) Fortuna; Göttin des Glückes Glücks|pfen|nig: der; -s; -e Pfennig, kleinste deutsche Währungseinheit in Münzform, die als Glückssymbol gilt Glücks|pilz: der; -es; -e Person, die viel Glück hat »Es gelingt ihm alles, er ist ein richtiger Glückspilz.« Glücks|rad: das; -(e)s; -r'äder 1 den Glückswechsel symbolisierendes Rad 2 auf Jahrmärkten vorzufindendes Rad, mit dem bei Drehung etw. ge¬ wonnen werden kann 3 o. PI. Spiel, (Werbe-)Unterhaltungssendung im Fernsehen, bei dem/der Begriffe, Re¬ dewendungen usw. erraten werden müssen Glücks|sa|che/Gtück|sa|che: die; - ; -n Tn der Wendung etw. Ist (reine) Glücks(s)ache: etw., ein freudiges Er¬ eignis ist nicht planbar, sondern rein zufällig passiert Glücksfspiel: das; -(ejs; -e Spiel (um Geld), bei dem nicht Geschicklich¬ keit, Wissen o. ä., sondern der Zufall über den Sieg entscheidet Qlücks|stem: der; -(e)s; -e Stern, der als Glücksbringer gilt Glücks|zahl: die; - ; -en Zahl, die einer Person Glück bringen soll Glück|wunsch: der; -(e)s; -wünsche Gratulation zu einem freudigen Er¬ eignis »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!« Glu|co|se [fachsprl.]/Glu|ko|se: <gr.> die; - ; - (Chemie) Traubenzucker Glüh|bir]ne: die; - ; -n [ugs.] mit Glas umschlossener Glühfaden, der in die Fassung einer Lampe eingedreht wird u. bei Stromzufuhr Licht abgibt »Hie Glühbirne ist kaputt.« Syn.: (Glüh-) Lampe glü|hen: glühst; glühtest; hast geglüht a) rötlich leuchten u. große Hitze ver¬ breiten »Du hast vergessen, die Her¬ dplatte abzuschalten, jetzt glüht sie.« b) im Gesicht vor Hitze, Erregung u. ä. stark gerötet sein »Warum glühst du so?« c) (Körpertemperatur) [ugs.] aufgrund von Fieber sehr hoch, heiß sein glü|hend|heiB —» glü|hend heiß: Adj. n. stg. besonders heiß, so heiß wie Glut Glüh|lam|pe: die; - ; -n Lichtquelle mit einem durch elektrischen Strom zur Glut erhitzten Glühfaden Glüh|strumpf: der; -(e)s; -Strümpfe mit Gas durchtränkter Faden beim Gas¬ glühlicht, der nach dem Anzünden Licht ausströmt Glüh|wein: der;-fe)s; -e alkoholhaltiges heißes Getränk aus Wein, Nelken, Zimt u. etw. Zitronen- od. Orangen¬ saft od. -aroma Glüh|wümn[chen: das; -s; - <Zoob [ugs.] Weichkäfer mit Leuchtorga¬ nen, Syn.: Leuchtkäfer Glu|ko|se/[fachsprl.] Glu|co]se: <gr.> die; -; - (Chemie) Traubenzucker Glijpsch|au|ge/Giubsch|au|ge: das; -s; -n 1 stark hervortretendes Auge 2 Glubschaugen/Glupschaugen machen: [ugs.] neugierig, erstaunt schauen glup|schen: glupschst; glupschtest; hast geglupscht [norddt.] mit großen, stau¬ nenden (Glupsch-)Augen starren Glut: die; - ; -en 1 rötlicher, heißer Schein, wenn das Feuer bereits fast verloschen ist »Sie warf einen neuen Scheit Holz in die Glut des Kamins.« 2 [ugs.] sehr große Hitze »Ich ertrage diese Glut nicht mehr.« 3 [geh.] Lei¬ denschaft; Liebe; Temperament Glut|amst—> Glut|a|mat: <gr.-lato das; -(e)s; -e saures Natriumsalz der Glut¬ aminsäure, das als Speisegewürz ge¬ nutztwird Glut|am]n)säu|re —» Glu)t|a|mjnjsäujre: dat.-gr.; dt.> die; ~ ; -n (Chemie) Ami¬ nosäure, die als Eiweißbestandteil in Nahrungsmitteln vorkommt u. die Leistungsfähigkeit steigert glut|äu|gig: Adj. heiße, leidenschaftliche Augen besitzend glut]rot: Adj. n. stg. sehr dunkle rote Farbe Gly|ce|rin [fachsprl.]/Gly|ze|rin: <gr.-lat.> /glüzerin/ das; -s; - (Chemie) in natür¬ lichem’ Fett enthaltener, für die Sprengstoff-, Salbenherstellung usw. verwendeter dreiwertiger Alkohol Gly|kol: Kurzw. <gr.> /glükpl/ das; -s; -e 1 glykys (= süß) u. Alkohol = süßli¬ cher, giftiger Alkohol 2 kurz für Äthylenglykol = Frostschutz- u. Desinfektionslösungsmittel Glyjze[rln/[fachsprI.]Gfy|ce|rin: <gr.-lat.> /glüzerin/ das; -s; - (Chemie) in natür¬ lichem Fett enthaltener, für die Sprengstoff-, Salbenherstellung usw. verwendeter dreiwertiger Alkohol GLZ: Abk. Gleitzeit 463
glz. glz.: Abk. gleichzeitig glzd.: Abk. glänzend Gm.: Abk. Gemeinde gm.: Abk. 1 gemäß 2 gemäßigt GmbH/ G. m. b. H.: Abk. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (= Kapi¬ talgesellschaft mit einem Mindest¬ stammkapital von 50 000 DM) Gmde.: Abk. Gemeinde g-Moll: /ge-moll/ das; - ; - (Musik) Molltonart, die auf dem Grundtdn g basiert gms.: Abk. gemeinsam Gnajde: die; ~ ; -n (PI. s.) 1 Milde, ge¬ währte Vergebung »um Gnade betteln 2 Gnade vor, für Recht ergehen lassen: Nachsicht üben 3 auf Gnade u./od. Ungnade: ohne Bedingung; ohne Einschränkung; vollkommen »Sie waren den Gangstern auf Gnade u. Ungnade ausgeliefert.« Gnajden|hoch|zeit: die; - ; -en 70. Hochzeitstag; 70. Hochzeitsjubiläum gna|den|los: Adj. n. stg. ohne Nach¬ sicht, Güte, Milde, Gunst gna|den|reich: Adj. voller Nachsicht, Güte, Milde, Gunst Gn^denjstoß: der; -es; -Stöße Tötung eines Tieres, das Todesschmerzen, tötlich verletzt Qualen erleidet, um es zu erlösen Gna|den|tod: der; -es; -e [geh.] Tötung, um einem Lebewesen Qualen zu er¬ sparen gna|den(voli: Adj. voller Nachsicht, Güte, Milde Gna|den|weg; der; -fe)s; - <Rechtsw.> Straferlaß nach Gnadengesuch gnä|dig: Adj. 1 (herablassend) nachsich¬ tig »Gnädig hörte er mich an.« 2 n. stg. [geh.; veralt.] höfliche Anrede »gnädi¬ ge Frau« gneijsig: Adj. n. stg. aus metamorphem Gestein, Quarz, Glimmer u. Feldspat bestehend Gnom: der; -en; -en zwergenhafte, meist männliche (Sagen-, Phantasie¬ Gestalt »Ein häßlicher Gnom kam hinter dem Baum hervor.« gno]men|haft: Adj. zwergenhaft; ko¬ boldhaft Gno|sis: <gr.-lat.> die; • ; - (Religion) [veralt.] tiefe religiöse Erkenntnis Gnojstik —» Gno|s(tite <gr.-lat.> die; - ; - (Religion) Lehre, Wissenschaft über die Erkenntnisse der göttlichen Ge¬ heimnisse Gno|sti|zjs|mus —» Gno|s|ti|zis|mus: <gr.> der; - ; - (Religion) die Erlösung durch das Erkennen Gottes u. der Welt suchende Religion(en) Gnu: das; -s; -s (Zoo.) Antilopenart in der afrikanischen Steppe GO: Abk. 1 Gebührenordnung 2 Gemeindeordnung 3 Geschäftsord¬ nung 4 Gewerbeordnung Go|be|lin: <fr.> /gobeläag/ der; -s; -s Bildteppich; Wandteppich mit einge¬ wirkten Bildern Go-cart/Go-Kart: <engl.-amerik.> der; -s; -s (Sport) kleines Rennfahrzeug (meist mit einem od. zwei Motoren mit jeweils 100 cm3 Hubraum, Spit¬ zengeschwindigkeit 190 km/h) Gockel (Gok)kel —» Gp|ckel): der; -s; - 1 [ugs.] ausgewachsener Hahn »Die¬ ser Gockel macht einen ungeheuren Lärm.« 2 (übertr.) [abwert.] sich (Frauen gegenüber) lächerlich produ¬ zierender, benehmender, sich aufspie¬ lender Mann »Schau dir diesen Gockel an!« Go-go-Girt: iengl.-amerik.> das; -s; -s Tänzerin in einem Unterhaltungslo¬ kal; Revuetänzerin Goi: der u. die; - ; Gojim jüdische Be¬ zeichnung für Nichtjuden Go-Kart/Gp-cart: <engl.-amerik.> der; -s; -s (Sport) kleines Rennfahrzeug (meist mit einem od. zwei Motoren mit jeweils 100 cm3 Hubraum, Spit¬ zengeschwindigkeit 190 km/h) go|keln: gokelst; gokeltest; hast gego- kelt mit Feuer spielen, Syn.: kokeln Gold: das; ~(e)s; -1 meist gelblich glän¬ zendes, sehr wertvolles Edelmetall, das früher als Zahlungsmittel verwen¬ det wurde »Der Preis für Gold ist gesunken. * ein Ring aus Gold« 2 a) schwarzes Gold: Kohle b) flüssiges Gold: Erdöl 3 Gold wert sein: von großer Wichtigkeit, Nützlichkeit »Dein Tip war Gold wert.« 4 Goldener Schnitt —»■ goldener Schnitt Tei¬ lung einer Strecke durch einen auf ihr liegenden Punkt, u. zwar so, daß sich der größere Abschnitt zur ganzen Strecke so verhält wie der kleinere zum größeren Abschnitt 5 Gold in der Kehle haben: eine besonders gute Singstimme haben »Laß deine Toch¬ ter als Sängerin ausbilden, sie scheint Gold in der Kehle zu haben!« 6 nicht mit Gold aufzuwiegen sein: nicht er¬ setzbar, nicht zu bezahlen sein 7 treu wie Gold (sein): sehr treu, anhänglich (sein) 8 Goldener Zaum macht’s Pferd nicht besser: Reichtum vermit¬ telt keine Qualität für Anstand, Sitt¬ lichkeit o. ä. 9 Es ist nicht alles Gold, was glänzt: nicht alles Auffällige ist wertvoll, der äußere Schein trügt oft 10 Mit Gold ist jede Festung zu erobern: mit Gold, Geld ist alles käuflich 11 Morgenstund hat Gold im Mund: wer früh aufsteht, arbeitet gut u. erreicht viel 12 Eigener Herd ist Goldes wert: einen eigenen Haus¬ halt zu haben, ist wichtig (sonst gibt es leicht Streit) 13 goldenen Zeiten entgegengehen: bessere Zustände in der Zukunft auf sich zukommen se¬ hen 14 das Goldene Zeitalter —» das goldene Zeitalter: a) Epoche, wäh¬ rend der eine bestimmte Kunstrich¬ tung o. ä. besonders weiterentwickelt wurde, hervortrat, ihre Blütezeit hatte »das Goldene Zeitalter der Mu¬ sik, der Malerei, der Literatur usw.« b) (Mythologie) nach der Sage vieler Kulturen, Völker, Glaubensgemein¬ schaften usw. paradiesischer Urzu¬ stand der Menschen, in der ein aus¬ schließlich gewaltfreies u. glückliches Leben ohne Sorgen herrschte Goldfader —*• Gold|a|den die; - ; -n Ader, Einschluß in einem Gestein, die/deraus Gold besteht gold|ähn|lich: Adj. wie Gold Gpld|auf|la|ge: die; -; -n Schicht, Über¬ zug aus Gold »eine Kette mit Goldauf¬ lage« Gold|bar(ren: der; -s; - Barren, rechtek- kiges Stück aus Gold go!d)be|stickt: Adj. n. stg. mit goldenen Fäden bestickt Gold|bron|ze: die; - ; - Messing mit 77¬ 85 % Kupfer Gotdjdoiflar: der; -s; -s offizielle Wäh¬ rung der USA gpl|den: Adj. n. stg. 1 wie Gold; goldfar¬ ben 2 goldenen Zeiten entgegengehen: bessere Zustände in der Zukunft auf sich zukommen se¬ hen 3 das Goldene Zeitalter —» das goldene Zeitalter: a) Epoche, wäh¬ rend der eine bestimmte Kunstrich¬ tung o. ä. besonders weiterentwickelt wurde, hervortrat, ihre Blütezeit hatte »das Goldene Zeitalter der Mu¬ sik, der Malerei, der Literatur usw.« b) (Mythologie) nach der Sage vieler Kulturen, Völkern, Glaubensgemein¬ schaften usw. paradiesischer Urzu¬ stand der Menschen, in der ein aus¬ schließlich gewaltfreies u. glückliches Leben ohne Sorgen herrschte 4 Gol¬ dener Schnitt —» goldener Schnitt Teilung einer Strecke durch einen auf ihr liegenden Punkt, u. zwar so, daß sich der größere Abschnitt zur ganzen Strecke so verhält wie der kleinere zum größeren Abschnitt 5 die Gol¬ dene Stadt Prag, die Hauptstadt von Tschechien 6 goldene Hochzeit: 50. Jubiläum des Hochzeitstages gpld|far(ben/gold|far(big: Adj. n. stg. von der (gelbroten) Farbe des Goldes gold|farjbig/gold|farjben: Adj. n. stg. von der (gelbroten) Farbe des Goldes Gold|fa|san: der; -s; -e <Zoob farben¬ prächtiger, männlicher Hühnervögel aus Innerchina Gold|fie)ber: das; -s; - fieberhafte, such¬ tartige Suche nach Gold (von vielen Menschen an einem Ort nach einem Fund) Gold|fisch: der; -(e)s; -e 1 kleinerer (Zier-)Fisch von rotgoldener Fär¬ bung 2 [scherzh.] (reiche) Person, die man heiraten wird od. mit der man verheiratet ist, um sich zu bereichern Gpldjgejhalt: das; -(e)s; - Menge, An¬ teil reinen Goldes in einer Legierung, Substanz o. ä. ggld|ge|rän|dert: Adj. n. stg. mit einem goldenen Rand eingefaßt »eine gold¬ geränderte Brille« Gold|gni|be: die; -; -n 1 Ort, Bergwerk, wo Gold gefördert wird 2 Unterneh¬ men, das sehr erfolgreich u. ertrag¬ reich ist Gpldigrund: der; -(e)s; -gründe (Kunst) in der byzantinischen Mosaikkunst u. der mittelalterlichen Malerei der gol¬ dene Hintergrund gotd|haa|rig: Adj. n. stg. [geh.] golden aussehende, blonde Haare tragend gpld|hal|tig: Adj. mit Gold versehen; Gold beinhaltend gglfdig: Adj. 1 n. stg. die Farbe Gold enthaltend 2 [ugs.] reizend; nett; nied¬ lich Gold|kind: das; -(e)s; -er [ugs.] Person, die sehr liebenswert ist Gold}kro}ne: die; - ;-n 1 als Herrschafts¬ symbol auf den Kopf gesetzte Krone aus Gold 2 Name für einige Münzen 3 (Zahnmed.) Ersatzzahn aus Gold Gold|kurs: der; -es; -e (Börse) Wert des Goldes Ggld|kü|ste —* Gpld|küs{te: die; - ; - (Geographie) Küstenbereich bei Gui¬ nea 464
Gosche/Goschen Gold|ma|cher: der; -s; ~ weibl. Ggld|* lna|che|rin: die; - ; -nen jmd., der ver¬ sucht, unedle Stoffe in Gold umzu¬ wandeln Ggld|ma|cherjkunst: die; - ; - im Mittel¬ alter verbreiteter Versuch der Gold¬ macherei, mystische Geheimiehre, unedle Stoffe in Gold umzuwandeln Ggld|mark: die; - ; - Einheit, mit der in der Inflation nach dem Ersten Welt¬ krieg die deutsche Währung berech¬ net wurde Go1d|me|dail|fe: die; - ; -n goldfarbene Medaille, die der Gewinner des ersten Platzes bei einem Wettkampf (beson¬ ders bei einer Olympiade) erhält Gold|mi|ne: die; -; -n 1 a) größeres Vor¬ kommen von Gold (in einem Berg) Er hat eine Goldmine entdeckt.« b) Bergwerk, in dem Gold abgebaut wird 2 «übertr.) sehr gewinnträchtiges Unternehmen; etw., was große Ein¬ nahmen ermöglicht Goldlprets: der; -es; -e 1 Wert des Gol¬ des 2 Trophäe o. ä. als Gewinn für ei¬ nen Wettkampf, die aus Gold besteht Goldjrand: der; (ejs; -ränder Umran¬ dung eines Gegenstandes aus Gold od, in goldener Farbe Goldrausch: der; -(e)s; -rausche Sucht, Gold zu suchen; fieberhafte, suchtar¬ tige Suche nach Gold (von vielen Menschen an einem Ort nach einem Fund) Goldfraujte: die; - ; -n Korbblütler mit gelben Blütenrispen, Syn.: Goldrute Gold)re|gen: der; -s; - 1 «Strauch od. kleiner Baun» Schmetterlingsblütler mit gelben, hängenden Blütentrauben 2 Feuerwerkskörper 3 [ugs.] plötzlich eintreffender Reichtum Gold|reif: der; -(e)s; -e [geh.] goldenes, ringförmiges Armband Gold[re|serjve: die; - ; -n <Wirt.> Vorrat eines Staates an Gold als Zahlungs¬ mittel gold|rich|tig: Adj. n. stg. [ugs.] 1 absolut korrekt, richtig b) als Mensch liebens¬ wert Gold|ring: der; -fejs; -e Ring, der aus Gold besteht Gold|schatz: der; -es; -schätze 1 Schatz, "Fund aus Gold 2 <Kosename> Lieb¬ ling Goldschmied: der; -(ejs; -e weibl. Gpid|schmie(din: die; - ; -nen Person, die beruflich Schmuckstücke aus Gold herstellt Gold|schmie|de|ar|beffc die; - ; -en Ge¬ genstand, Arbeit, der/die aus Gold hergestellt wird Gold|schmie|de|kunst: die; - ; - Kunst¬ handwerk, in dem aus Gold Schmuckstücke hergestellt werden Goldschnitt: der; -fe)s; -e zur Verschö¬ nerung der Schnittflächen eines Bu¬ ches aufgetragenes u. geglättetes Blattgold Gold|staub: der; -(e)s; - Staub aus Gold; sehr kleine (geförderte, gewa¬ schene) Goldstücke Ggld|stern: der; -<e)s; -e gelbblühende Gattung der Liliengewächse Gp(d|sticke|nei (Gold|stik|ke|rei —»• Gold|sti|cke|rei: die; - / -en Stickar¬ beiten mit Goldfaden Goidjstück: das; -(e)s; -e 1 Goldmünze 2 [ugs.] sehr gefällige, liebenswerte Person Gold|ton: der; -(ejs; -töne Farbe, die nicht rein golden ist, aber die Farbe Gold enthält Gold|waa|ge: die; - ; -n 1 feinstabge¬ stimmte Waage für Edelmetalle, -steine 2 alles, jedes Wort auf die Goldwaage legen: Aussagen zu kri¬ tisch bewerten, interpretieren Gpld(wäh|rting: die; - ; -en <Wirt.> Wäh¬ rungssystem, bei dem die Währungs¬ einheit einer gesetzlich bestimmten, vom Staat gelagerten Menge Gold entspricht Gold|wä|sche: die; - ; -n Herauswa¬ schen, Sieben des Goldes aus der Erde od. aus dem Wasser Gpldlwert: der; -fe)s; -e Wert, Preis des Goldes; Wert, den etw. aufgrund des Goldgehalts hat Gold|zahn: der; -(ejs; -zähne [ugs.] Er¬ satzzahn aus Gold Go|lem: <hebr> der; -s; - «Mythologie) künstlicher Mensch in der jüdischen Sage Golf: <engh das; -s; - Spiel, Sport auf dem Rasen, bei dem ein kleiner, har¬ ter Ball mit einem Stock, der unten gekrümmt ist, mit so wenig Schlägen wie möglich nach bestimmten Regeln gespielt u. in Löcher geschlagen wer¬ den muß Golf: <gr.-lat.-it.> der; -(ejs; -e größere Meeresbucht »am Golf von Mexiko« Golf: (Warenzeichen) der; -s; -s Name eines Pkw der Firma Volkswagen GoK)ball: der; -(ejs; -balle kleiner, har¬ ter Ball zum Golfspielen Gol|fer: der; -s; - weibl. Gol|fe|rin: die; -; -nen Person, die Golf spielt Golfplatz: der; -es; -platze große Rasen¬ fläche, Parcours, auf der, dem Golf gespielt wird Golf|schiä|ger: der; -s; - Sportgerät in unterschiedlichen Stärken, mit dem der Golfball geschlagen wird GpH|spiel: das; -(ejs; -e a) Tätigkeit des Golfspielens b) Wettbewerb im Golf¬ spielen Golf|spie|ter. der; -s; - weibl. Gplf)spie|- le|rin: die; - ; -nen Person, die Golf spielt Golfstrom: der; -(ejs; - «Geographie: warme Meeresströmung im Nordat¬ lantik Golf)tur|nier: das; -(ejs; -e Golfwett¬ kampf Gp|li|ath: der; -s; -s 1 «Religion; Altes Testament) ein Kämpfer der Philister, der von David mit einem Stein getötet wurde 2 riesiger, muskulöser Mann Gojmor]rha/Go|mofjra: in der Wendung Sodom u. Gornbrrfh)a: 1 «Christen¬ tum; Altes Testament) zwei Städte, die wegen ihrer Sündhaftigkeit ver¬ nichtet wurden 2 Ausdruck für Sün¬ de, Sündhaftigkeit, Verderbtheit Gon|del: die; - ; -n 1 a) Korb am Frei¬ ballon b) Kabine von Seilbahnen 2 Boot, das vor allem in Venedig als Transportmittel genutzt wird u. durch ein Ruder gelenkt u. fortbe¬ wegt wird Gontdel|bahn: die; - ; -en Gondel, Ka¬ bine von Seilbahnen, die an einem Drahtseil hängt u. meistens auf einen Berg hinauf u. wieder herunter führt ggnjdeln: gondelst; gondeltest; hast/bist gegondelt 1 bist gegondelt [ugs.] sich langsam, in Ruhe fortbewegen 2 hast gegondelt in, mit einer Gondel fahren Gon|do|lie|re: <».> /gondoljere/ der; - ; Gondolieri Igondoljerij Gondelführer (vor allem in Venedig) Gong: <malai.> der u. [selten] das; -s; -s a) Glockenscheibe zur Erzeugung von Tönen b) aus einem od. mehreren Tönen bestehendes Signal gpnjgen: gongst; gongtest; hast gegongt einen Gong, ursprünglich eine malaii¬ sche Glockenscheibe schlagen u. so einen dumpf klingenden Ton erzeu¬ gen Gpnglschlag: der; -(ejs; -schlage Klang eines Gonges gön|nen: gönnst; gönntest; hast gegönnt zugestehen; sich freuen, daß ein ande¬ rer etw. hat od. erhält »Ich gönne dir deinen Erfolg.« Ant.: mißgönnen Gönjner: der; -s; - weibl. Gönjnejrin: die; - ; -nen Person, die andere Perso¬ nen großzügig, freiwillig unterstützt gön|ner[haft: Adj. gönnerhafter; gönner¬ hafteste [abwert.] herablassend gro߬ zügig Gön|ner|haf|tig|keit: die; - ; -en [ab- "wert.] herablassende Großzügigkeit gön|ne|risch: Adj. n. stg. herablassend "großzügig Qo|norjrbö/Go|nor|rhöe: die; - ; Gonorrhöen Geschlechtskrankheit; Tripper Goodtwill/Goodlwill: <engi> /gudwill / der; -s; -1 freundliche Haltung 2 aus¬ gezeichneter Ruf 3 «Wirt.) Wert einer Firma o. ä. Goodlwilllreilse/GoodlwilHreilse: <engl.; dt.> /gudwill-/ die; - ; -n Reise, die eine bedeutende Person unternimmt, um weitere Kontakte zu knüpfen od. zu verbessern GoodIwillltour/GoodIwiUltourt <engl.> /gudwill-/ die; - ; -en Tour, Reise zu mehrem Orten, die eine bedeutende Person unternimmt, um weitere Kon¬ takte zu knüpfen od. zu verbessern Gö|pel|werk: das; -(ejs; -e Vorrichtung an Arbeitsmaschinen, die ein Lasttier durch Kreisbewegung antreibt u. da¬ mit mittels eines Dreharms eine senk¬ rechte Welle in Rotation versetzt Gör: das; -(ejs; -en [ugs.; oft abwert.] sehr lebhaftes, oft ungehorsames Kind »Ist dieses Gör schon wieder hier?« gordisch: Adj. in der Wendung den gor* "dischen knoten durchhauen: etw. Schwieriges auf leichte Weise lösen Goijgonjzojla: <it.> der; -s; -s Rahmkäse mit grünen Streifen aus Edelschimmel (aus der gleichnamigen Stadt in Ita¬ lien) Go|ril)la: <gr.-engl.) der; -s; -s <Zool.) größter, (grau)schwarzer Menschen¬ affe » Wir beobachteten die Gorillas im Zoo.« GOS: Abk. gymnasiale Oberstufe Gp|sche/Gp]schen: die; - ; Goschen [Iandsch.; salopp; meist abwert.} a) Mund b) die Gosche(n) halten: still sein c) eine große Goschejn) haben: prahlen 465
Gospel Gos|pel: Kurzw. <engl> der u. das; -s; -s Gospelsong = Evangelienlied der nordamerikanischen Schwarzen, das mit Jazz-Elementen durchsetzt ist Gos|pel|sän|ger. der; -s; - weibl. Gosj- ~pel)sän)ge|rin: die; - ; -nen Person, die Gospellieder singt Gos|pel|sin|ger: <engh der; -s; -s Per¬ son, die Gospellieder singt Gos|pel|song: <engl.> der; -s; -s religiö- se(r)(s) Gesang/Lied, Evangelienlied der nordamerikanischen Schwarzen, mit Jazz-Elementen durchsetzt Gos[se: die; -; -n 1 Rinne in der Straße, an der Bürgersteigkante 2 a) <übertr.> [abwert.] sozial niedriger, verkomme¬ ner Status b) jmdn. aus der Gosse auflesen, ziehen: jmdn. aus den schlechtesten, sozial übelsten Ver¬ hältnissen holen »Die Eltern versuch¬ ten alles, um ihre Tochter wieder aus der Gosse zu holen.« c) aus der Gosse kommen: in den schlechtesten, übel¬ sten Verhältnissen gelebt haben got: Abk. gotisch Gofte: der; -n; -n (hist.» Person, die dem Stamm der Goten angehört Go)tik: <frj die; - ; - a) europäischer Kunststil vom 12. bis zum 15. Jhd. b) Zeit vom 12. bis zum 15. Jhd. Gott: der; -es; Götter weibl. Götftin: die; - ; -nen 1 im Christentum, Islam, Ju¬ dentum nicht in der weiblichen Form u. ohne Plural höchst(es) verehrtes, alle Geschicke lenkendes überirdisches Wesen 2 unsterbliches, höheres We¬ sen mit Macht 3 Gott im Himmel!: be¬ stürzter, erschreckter, verwunderter o. ä. Ausruf »Gott im Himmel, was ist passiert?« 4 a) Gott behüte!: [ugs.] er¬ schreckter, abwehrender Ausruf »Gott behüte, damit habe ich nichts zu tun!« b) da sei Gott vor!: erschreckter, abwehrender o. ä. Ausruf »Hoffent¬ lich ist nichts passiert, da sei Gott vor!« c) Gott steh mir, uns bei: erschreckter Ausruf »Gott steh mir bei - eine La¬ wine kommt!« 5 a) ach (du lieber) Gott: bestürzter, verwunderter o. ä. Ausruf »Ach, du lieber Gott, das hört sich ja fürchterlich an!« b) (mein) Gott: bestürzter, verwunderter o. ä. Ausruf »Mein Gott, du hast ja Fieber, c) all¬ mächtiger, groSer, guter, gütiger Gott!: bestürzter, verwunderter o. ä. Ausruf »Allmächtiger Gott, wie konnte das passieren?« 6 Gott bewahre!: [ugs.] nein »Das würde ich nie tun, Gott bewahre!« 7 Gott hab ihn, sie selig: mach Nennung des Na¬ mens einer, eines Totem »Nun ist Tante Erna, Gott hab sie selig, schon drei Jahre tot.« 8 Gott sei gelobt: er¬ leichterter Ausruf »Gott sei gelobt, sie lebt noch!« 9 Gott u. die Well: [ugs.] vieles: viele Leute »Er kennt Gott u. die Welt. 10 weiB Gott: [ugs.] wirk¬ lich; tatsächlich »Das istf,) weiß Gott(,) zuviel.« 11 vergelte Gott: [be¬ sonders süddt.J danke; vielen Dank 12 das wissen die Götten [ugs.] das weiß niemand genau »Wann sie kommt? Das wissen die Götter.« 13 Gott soll mich strafen, wenn was ich sage ist wahr »Gott soll mich stra¬ fen, wenn ich gelogen habe!« 14 um Gottes willen: [ugs.] erschreckter, ab¬ wehrender o. ä. Ausruf »Um Gottes willen, leg das Messer weg!« 15 in Got¬ tes Namen: [ugs.] nun ja, von mir aus »In Gottes Namen, dann kaufe es dir eben!« 16 so Gott will: [ugs.] hoffent¬ lich, wenn nichts dazwischenkommt »So Gott will, komme ich nächstes Jahr wieder.« 17 wie ein junger Gott: ein gutaussehender, schöner, toller Mann »Sieht er nicht aus wie ein jun¬ ger Gott?« 18 seinen Frieden mit Gott machen: wenn jmd. alt, dem Tode nahe ist, sich Gottes Willen fügen 19 wie Gott jmdn. geschaffen, erschaf¬ fen hat: [scherzh.] nackt 20 bei Gott: Formel der Bekräftigung »Bei Gott, das ist eine Frechheit.« 21 leider Gottes: [ugs.] leider 22 Gott sei’s ge¬ trommelt u. gepfiffen: [ugs.] erleich¬ terter Ausruf »Gott sei's getrommelt u. gepfiffen, da kommt er endlich!« 23 Gott sei (Lob und) Dank; Gott sei’s gedankt: [ugs.] erleichterter Ausruf »Gott sei Dank, es geht ihnen gut! 24 den lieben Gott einen guten, from¬ men Mann sein lassen: [ugs.] ohne Arbeit, Pflichten o. ä. seine Zeit ver¬ bringen 25 (ganz u. gar) von Gott, von allen (guten) Göttern verlassen sein: [ugs.] unwilliger, mißbilligender Ausruf, wenn jmd. sich selbst od. jmd. anderen für nicht ganz normal hält 26 Jeder für sich u. Gott für uns alle! [scherzh.; iron.] Bemerkung, z. B. als Schlachtruf, bei einem Spiel o. ä.; jeder kämpft, arbeitet, sorgt o. ä. für sich selbst, dann sorgt Gott für alle, hilft Gott allen, steht Gott allen bei 27 Der Unmäßigen Gott ist der Bauch: [scherzh.; iron.] Bemer¬ kung, wenn die Gedanken eines (dik- ken) Menschen nur um das gute Es¬ sen u. Trinken kreisen 28 Gott be¬ schütze mich vor meinen Freunden! Mit meinen Feinden will ich schon selbst fertig werden: Hilf mir, meine Freunde als richtig od. falsch zu er¬ kennen, gegen einen mir bekannten Feind will, kann ich mich selbst wehr¬ en 29 Gott gibt's den Seinen im Schlaf: abgeleitet von dem Psalm »Dem Gerechten gibt’s der Herr im Schlaf« heute scherzhafte od. ironi¬ sche Bemerkung, wenn jmd. etw. er¬ hält o. ä., ohne dafür gearbeitet, eine große Leistung, Anstrengung er¬ bracht zu haben 30 Dem Fleißigen hilft Gott: christliche Bemerkung, daß dem, der arbeitsam u. fleißig ist, Got¬ tes Hilfe sicher ist 31 Der Mensch denkt, aber Gott lenkt: christlicher Ausspruch, angelehnt an einen Spruch Salomons »nichts kann voll¬ kommen sein, was der Mensch plant« 32 Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!: vertraue auf deine eigene Kraft, ver¬ lasse dich nicht auf die Hilfe anderer Menschen! gott|ähn|lich: Adj. beinahe wie ein Gott Ggtt[ähn|lich|keit: die; - ; -en beinahe erfolgte Gleichsetzung mit einem Gott gott|be]gna|det: Adj. n. stg. mit außer¬ gewöhnlichen Fähigkeiten geboren gott|be|hü|te: Adv. auf keinen Fall; bitte, das bestimmt nicht gott|be|wah(re —* Gott be|wah|re: Adv. auf keinen Fall; bitte, das be¬ stimmt nicht Gott|er|bar|men: das; -s; - in der "Wendung zum Gotterbarmen (sein): Mitleid verdienend, erzeugend gott|er|ge|ben: Adj. a) sein Schicksal annehmend; Negatives nicht be¬ kämpfend b) jmdm. ergeben; diene¬ risch Gott|er]ge|ben|heit: die; - ; -en (PI. s.) Zustand des Untertänigseins (gegen¬ über einem od. mehreren Göttern) Göt(ter|ge|schlecht: das; -(e)s; -er (My¬ thologie) Geschlecht, Ahnenfolge der Götter göt|terjg!eich: Adj. n. stg. einem Gott ähnlich Göt|teijspei|se: die; ~ ; -n 1 Speise, die besonders gut schmeckt 2 Wackel¬ pudding; steifer Fruchtpudding, -ge¬ lee Göt(ter]trank: der; ~(e)s; - Getränk, das besonders gut schmeckt Got|tes|acker (Got|tes|ak(ker —» Got|- tes|a|ckei): der; -s; -äcker [landsch.; geh.] Ort der ewigen Ruhe im christli¬ chen Sinne; Friedhof Got|tes[an|be|te[rin: die; - ; -nen <Zool.> Tangheuschrecke Ggt)tes]be|weis: der; -es; -e (Religion» Vorgehensweise, das Dasein, die reale Existenz Gottes u. seine Grundeigen¬ schaften aus natürlichen Prinzipien, historischen Quellen o. a. Dokumen¬ ten zu beweisen Got]tes|dienst: der; -(e)s; -e (Religion» aus verschiedenen Teilen aufgebaute, gemeinsame rituelle Anbetung eines Gottes Gotjtes|furcht: die; - ; - frommer, ehr¬ fürchtiger Respekt vor Gott got|tes|fürch|tig: Adj. Gott ehrend, Re¬ spekt erweisend Ggt|tes|ga[be: die; ~ ; -n angeborenes Talent, natürliche Gabe Gottes seit der Geburt Ggtttes(ge|richfc das;-(e)s; -e 1 Gericht vor Gott; (Christentum» das Jüngste Gericht 2 Maßnahme, Durchführung einer Auseinandersetzung, bei der Gott entscheiden soll; Schuldspruch durch angeblich göttliches Eingreifen Got|tes|gna|de: die; - ; -n (PL s.) Milde, Verzeihung Gottes Gotjtes|gna|den|tum: das; -s; - düst.» "Herrschaftsanspruch von Fürsten (meist in der Herrschaftsform des Ab¬ solutismus), der aus der als Grund¬ wahrheit geltenden Einsetzung durch Gott abgeleitet wird Gotftes|haus: das; -es; -häuser (Reli¬ gion» Ort, an dem die christliche Mes¬ se, der christliche Gottesdienst abge¬ halten wird, Syn.: Kirche Got]tes|kind|schaft: die; - ; - (Religion» besondere Nähe eines Menschen zu Gott Got|tes|knecht: der; -(e)s; -e (Religion» "l Bezeichnung für den vom Gott Jah¬ we Auserwählten 2 (Christentum; Al¬ tes Testament» Bezeichnung für einen gottesfürchtigen Israeliten Got|tes|lamm: das; -(e)s; -lämmer (Re¬ ligion; Christentum» Symbol für den Gottessohn, Jesus Christus got|tes|lä|sterjlich —> got|tes|läs|terf lich: Adj. blasphemisch; Gott beleidi¬ gend 466
Grabbeigabe Gotjtes|lä|ste|rung —> Got|tes|läs|tej- rung: die; - ; -en Blasphemie; Beleidi¬ gung Gottes Got|tes|leug|ner: der; -s; - weibl. Ggtj- tes|leug|ne|rin: die; - ; -nen Person, die Gott nicht anerkennt; Atheist(in); Nichtgläubige(r) Got)tes|lohn: der; ~(e)s; - 1 «Religion» Belohnung von Gott für etw. Christli¬ ches, für eine positive, helfende Tat 2 für, um Gotteslohn: umsonst, ohne Bezahlung (arbeiten, helfen o. ä.) Got|tes|mutjter: die; ~; - «christliche Re¬ ligion» Maria Got|tes|sohn: der; -(e)s; - christliche Religion» Jesus Christus Gotjtesjstaat: der; -(e)s; - christliche Religion» Staat Gottes im Diesseits u. Jenseits, der aus der Gemeinschaft der gläubigen Christen besteht Got|tes|streijter: der; -s; - weibl. Gotj- tesjstrei|telrin: die; ~ ; -nen 1 "nur m'ännl. Form <MA> [veralt.] Kreuzes¬ ritter; Ritter, der für seinen Glauben in den Krieg zog 2 seine Religion, den Glauben vertretende Person Got|tes|ur|teil: das; -(e)s; -e <hist.> Schuldspruch durch angeblich göttli¬ ches Eingreifen gott|ge[fäi|lig: Adj. <Religion> Gottes wohlwollendem Blick entsprechend gottjge|ge|ben:. Adj. n. stg. «Religion» von Gott gegeben gottjge(weiht: Adj. n. stg. «Religion» Gott ergeben u. ihm dienend 0ottjge|wollt‘ Adj. n. stg. «Religion» dem "Willen Gottes entsprechend gott]gtäu|big: Adj. n. stg. «Religion» ei¬ ner Religion zugehörig; an einen Gott glaubend Gottjheit: die; - ; -en «Religion» 1 Gott; Göttin 2 o. PI. Göttlichkeit göttjlich: Adj. n. stg. 1 «Religion» Gott zugehörig 2 «übertr.; verst.» besonders gut »Das Eis schmeckt göttlich.« gott|lob: Adv. Ausdruck der Freude, daß" etw. nicht passiert ist; zum Glück; Gott sei Dank gpttjlos: Adj. gottloser; gottloseste «Religion» 1 nicht gläubig 2 ohne Re¬ spekt vor Gott Gott|io|se: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Gottloser; eine Gottlose; zwei Gottlose) «Religion» Person, die nicht gläubig ist Gott|Co|3ig|keit: die; ~ ; - «Religion» Zu¬ stand, nicht an Gott zu glauben, Got¬ tes Gebote nicht zu befolgen Gott|mensch: der; -en; -en «christliche Religion» Gott u. Mensch zugleich in bezug auf Jesus Christus gott|seflig/ggttjseftig: Adj. n. stg. «Reli¬ gion» von Gott erfüllt Gott|se|lfg|keit/Ggtt|se|lig|keit:die; - ;- «Religion» [veralt.) Erfüllung von Gott gotts|er|bjjnn|lich: Adj. ganz schlimm; jämmerlich gotts|i|m|meijlich: Adj. [ugs.] ganz schlimm; erbärmlich Gott]su|che: die; -; -n «Religion» Suche, Streben, Versuch, Gott näherzukom¬ men Gott|su[cher der; -s; - weibl. Gottjsu)- che|rin: die; - ; -nen «Religion» Per¬ son, die auf der Suche nach Gott ist Gott|va|ter: der; -s; - «christliche Reli¬ gion» 1. Person der Dreieinigkeit gott|ver|dam|mich!: Interj. [derb] Schimpfwort; drückt einen Fluch, eine heftige Beschimpfung aus gottjveijdammt: Adj. [derb] drückt ei¬ nen Fluch, eine heftige Beschimpfung aus gottjveijflucht: Adj. [derb] drückt einen Fluch, eine heftige Beschimpfung aus gottjverjges|sen: Adj. 1 nicht an Gott u. seine moralischen Grundsatz glau¬ bend 2 [ugs.] allein gott|verjlas|sen: Adj. völlig allein Gott|verjtrau|en: das; -s; - 1 «Religion» absolutes Vertrauen in Gottes Exi¬ stenz 2 optimistische Sorglosigkeit Gottjwefsen: das; -s; - «Religion» gott¬ ähnliche Gestalt Göt|ze: der; -n; -n 1 «Religion» im Sinne "3er herrschenden (christlichen) Reli¬ gion ein unrechtmäßig verehrter Gott, Mensch, Gegenstand o. ä. »Sie verehren einen Götzen.« 2 etw., dem eine übermäßig unkritische Haltung, Verehrung, Aufmerksamkeit entge¬ gengebracht wird Götjzen|al|tar: der; -s; -e «Religion» Irisch, der für die Götzenverehrung genutzt wird Göt|zen|bitd: das; -(e)s; -er «Religion» Darstellung (Bild, Skulptur, Statue o. ä.) einer als göttlich angesehene Per¬ son bzw.Sache Götjzen|die|ner: der; -s; - weibl. GÖtj- "zen|die|ne|rin: die; - ; -nen «Religion» Person, die einen Menschen od. einen Gegenstand als etw. Göttliches anbe¬ tet götfzen|die|ne|risch: Adj. n. stg. 1 «Reli¬ gion» Götzen, figürliche od. bildneri¬ sche Götterdarstellungen anbetend 2 einen Menschen od. Gegenstand göttlich verehrend, anbetend Got|zen|dienst: der; -(e)s; -e 1 Anbe¬ tung einer Person od. eines Gegen¬ standes 2 Anbetung figürlicher od. bildnerischer Götterdarstellungen Goujache: die; - ; -n/Gu|asch: dat.-it.- frj /guasch/ die; - ; -en a) spezielle wasserlösliche Farbe b) Malerei mit undurchsichtigen Wasserfarben Goulda: miederh /gauda/ der; -s; -s fe¬ ster Schnittkäse mit 20 - 45% Fettge¬ halt Goullasch/Gullasch: /gulasch/ das u. der; -(e)s; -e u. -s (österr. nur] das; (e)s; -e angebratene u. anschließend gekochte Fleischstücke mit Soße, Syn.: [österr.) Gulyäs Gour]mand: </r.» /gurmang/ der; -s; -s 1 Vielfraß 2 Schlemmer(in); Person, die gerne u. viel ißt Gourjmet: </r.» (gurme/ der; -s; -s Feinschmeckerin) Gourmetrestau¬ rant« Gou|ver|nantte: dat.-fr.r /guwemante/ die; - ; ~n 1 [veralt.] Erzieherin u. Ge¬ sellschafterin für die Kinder in rei¬ chen Familien 2 «übertr.» Frau, die auf andere sehr belehrend u. bevor¬ mundend wirkt gou|veijnan|ten|haft: /guwemanten-/ Adj. gouvernantenhafter; gouvernan¬ tenhafteste sehr streng belehrend (u. von unattraktivem, altmodischem Äußeren) Gou|veijne|ment: </r.» /guwernemang/ das; -s; -s a) Regierung; Verwaltung b) Verwaltungsbezirk Goutverineur: dat.-fr.> /guwernör/ der; -s; -e weibl. Goulverineulrm: die; ~ ; -nen höchster Vertreter von politi¬ scher Exekutive od. Verwaltung in ei¬ nem Gebiet in verschiedenen Staaten, «hist.» Kolonien od. eines bedeuten¬ den militärischen Standortes GP: Abk. 1 Gefrierpunkt (von Wasser u. anderen Stoffen) 2 Gegenprobe 3 «Versicherung» Generalpolice 4 Ge¬ samtpreis 5 <//■■> Grand Prix = Gro¬ ßer Preis (meist bei Sport- u. Musik¬ veranstaltungen) Gp Abk. Gefrierpunkt (von Wasser u. anderen Stoffen) gpr.: Abk. 1 gepreßt 2 geprüft gp. u. gen.: Abk. geprüft u. genehmigt G. R.: Abk. 1 gegen Rückgabe 2 gelten¬ des Recht GR: Abk. 1 Geheimrat ( — bis 1918 in Preußen verliehener Titel) 2 Gemeinderat 3 Gesamtregister 4 Grundrecht Gr.: Abk. 1 «Adelstitel» Graf; Gräfin 2 Grad (bei Temperaturangaben) 3 Grammatik 4 «Milit.» Granate 5 Gra¬ vur 6 Gros (- alte Zähleinheit: 1 Gr. = 12 Dutzend = 144 Stück) 7 Größe 8 a) Grosserie (= Großhandel) b) Grossisten) 9 Grotte 10 Grund (auch auf «Seekarten» im Sinne von »Meeresgrund«) 11 Gruppe 12 Gruß; Grüße Gr: Abk. Graphit = weiches, schwarzes Mineral aus Kohlenstoff g. R.: Abk. 1 gegen Rückgabe 2 gelten¬ des Recht gr.: Abk. 1 grafisch/graphisch 2 gratis 3 grau 4 graviert S griechisch 6 grob 7 groß GRA: Abk. «EDV» Großrechenanlage Grab: das; -(e)s; Gräber 1 Stelle, Ge¬ denkstätte, an der ein(e) Tote(r) in die Erde gebracht, begraben worden ist »Ich gehe zum Friedhof, um das Grab meiner Mutter zu besuchen u. frische Blumen hinzustellen.« 2 jmdm. ins Grab folgen: [geh.] (kurze Zeit) nach jmdm. sterben »Nach sechs Monaten folgte sie ihrem Mann ins Grab.« 3 a) ins Grab sinken: [geh.] sterben b) ein frühes Grab finden: [geh.] sehr jung sterben c) sein Grab in den Wellen finden; ein feuchtes, nasses Grab finden: [geh.] (im Meer) ertrinken 4 bis ans, ins Grab: [geh.] bis in den Tod S jmdn. Ins Grab bringen: die Schuld anjmds. Tod tragen 6 a) jmdn. zu Grabe trägem [geh.] jmdn. beerdi¬ gen b) etw. zu Grabe tragen: [geh.] etw. für immer aufgeben 7 jmd. wür¬ de sich im Grabe (herjumdrehen, wenn ...: [ugs.] jmd. (der bereits ver¬ storben ist) wäre empört, wenn ... Deine Mutter würde sich im Grab um¬ drehen, wenn sie wüßte, was aus dir ge¬ worden ist.« 6 sich selbst sein Grab, (sich) sein eigenes Grab scbai/feln, graben: an seinem Ruin, Versagen selbst Schuld haben 9 bis über das Grab hinaus: [geh.] immer, selbst über den Tod hinaus 10 etw. mit ins Grab nehmen: niemals etw. davon sa¬ gen Grabjbei|ga)be: die; -; -n «Religion; Ar¬ chäologie» Gegenstand, der zu einer verstorbenen Person ins Grab gelegt wurde 467
Grabbelei Grab|be|lei: die; - ; -en [norddt.; ab¬ wert.] fortwährendes Herumtasten an etw. mit den Fingern grabfbeln: grabbelst; grabbeltest; hast gegrabbelt [norddt.; abwert.] an jmdm. od. etw. mit den Fingern her¬ umtasten Grabjbel|aack: der; -(e)s; -sacke Sack, meistens des Nikolaus, in den gefaßt wird ohne hineinzuschauen, um ein Geschenk zu entnehmen Grab|bel|tisch: der; -(e)s; -e Tisch, der mit Sonderangeboten angefiillt ist u. an dem alles angefaßt werden darf, Syn.: Wühltisch Grab|ein|fas|sung: die; • ; -en einfassen¬ des Material (meist Stein od. Pflan¬ zen), das ein Grab an seinen vier Sei¬ ten begrenzt Grajben: der; -s; Gräben lange, schmale Vertiefung in der Erde »einen Graben ausheben« gra|ben: gräbst; grub(e)st; hast gegra¬ ben mit einem Werkzeug od. mit den bloßen Händen ein Loch machen Gräjberjfekl: das; -(e)s; -er Stück Land mit vielen Gräbern Grä|ber[fund: der; (e)s; -e Auffinden, Entdeckung von bisher nicht bekann¬ ten Gräbern Gra|bes|dun|kel: das; -s; - [geh.] absolu¬ te^) Dunkelheit) Gra|bes|käl|te: die; -; - [geh.] schaurige, starke Kälte Gra|bes|rand: der; -(e)s; -ränder 1 Kante eines (offenen) Grabs 2 am Grabesrand stehen: [geh.] kurz vor dem Tod stehen, bald sterben Gra|bes|ru|he: die; - ; - völlige Ruhe, absolute Stille Grajbes|stil|le: die; - ; - Stille, wie sie in einem Grab vorzufinden ist; vollkom¬ mene Geräuschlosigkeit Gra|bes|stim|me: die; - ; -n [ugs.] Stim¬ me, die sowohl sehr dunkel, tief u. ernst als auch (scheinbar) aus einiger Entfernung klingt Grab|ge|wöl|be: das; -s; - (Archit.) Ge¬ wölbe, unter dem sich ein Grab befin¬ det Grab|hü|gel: der; -s; - Hügel aus Erde übereinem Grab Grab|in|schrift: die; - ; -en (Gedenk-) Schrift auf einem Grabstein Grab|le|gung: die; - ; -en 1 <Kunst> das in künstlerischen Formen ausge¬ drückte Zur-Ruhe-Legen von Jesus Christus 2 Beerdigung Grab|mal: das; -(e)s; -e u. -mäler Ge¬ denkstein am Grab Verstorbener Grab]schän|dung: die; ~ ; -en unbefug¬ tes Beschädigen, Verwüsten von Grä¬ bern grab|schen: grabschst; grabschtest; hast gegrabscht etw. an sich reißen, (wider¬ rechtlich) anfassen Grab|schmuck: der; -(e)s; - Dinge, die ein Grab verschönern Grab|schrift: die; - ; -en Schrift, die auf einem Grabstein, -kreuz od. einer -platte eingraviert ist Grab|stät|te: die; -; -n Ort, an dem jmd. begraben ist Grab|stein: der; -(e)s; -e (verzierter, ge¬ schliffener) Stein mit den eingemei¬ ßelten Initialien, dem Namen des Ver¬ storbenen auf der Grabstelle zur Er¬ innerung an den Toten Grab]stel|le: die; - ; -n Ort, an dem jmd. begraben ist, werden kann Grab|sti|chel: der; -s; - meißelartiges Werkzeug zum Gravieren u. Ziselie- . ren Gra|bung: die; - ; -en < Archäologie) vor¬ sichtiges Suchen nach archäologi¬ schen Funden Gracht: die; - ; -en Kanal, kleinere Was¬ serstraße in den Städten der Nieder¬ lande Grad: der; -(ejs; -e 1 Maßeinheit für Temperaturen »20 Grad Celsius, Fahrenheit« 2 durch (wissenschaftli¬ che) Leistung erworbener Rang »aka¬ demischer Grad« 3 sich um 180 Grad wenden, drehen: seine Meinung o. ä. vollkommen ändern grad.: Abk. 1 gradiert = verstärkt; stu¬ fenweise erhöht 2 graduell = stufen¬ weise; allmählich 3 graduiert = mit einem akademischen Titel versehen Gra|da|ti|on: dat.> /gradazion/ die; - ; -en Steigerung; stufenweise Erhöhung Grad|bo|gen: der; -s; -bögen <Technik> Gerät für die Winkelmessung Grad|ein|tei|lung: die; - ; -en Unter¬ scheidung, skalierte Auflistung der Gradabschnitte Gra|di|ent: <lat.> der; -en; -en Maß für Steigungen od. Gefälle von Strecken¬ abschnitten gra|die|ren: dat.> gradierst; gradiertest; hast gradiert 1 a) verstärken b) kon¬ zentrieren 2 Grade unterscheiden, einteilen 3 abstufen Grajdje]rung: <lat.> die; - ; -en 1 a) Ver¬ stärkung b) Konzentration 2 Unter¬ scheidung der Grade 3 Abstufung grad|li|nig: Adj. 1 n. stg. gerade verlau¬ fend 2 <Charakten direkt u. offen Grad|mes|ser: das; -s; - Meßgerät, Skala mit Gradeinteilung, meist Thermometerod. Winkelmesser Grad|netz: das; -es; -e (Geographie) Ge¬ samtheit der Längen- u. Breitenkreise gra]du|al: <Iat.> Adj. n. stg. [geh.] in be¬ zug auf den Grad, Rang gra|du|ell: dat.-fr.> Adj. n. stg. stufen¬ weise (erfolgend) »Zwischen diesen Beleidigungen besteht ein gradueller Unterschied.« gra|du|ie|r«n: <lat.> graduierst; graduier¬ test; hast graduiert 1 a) einen akade¬ mischen Grad erteilen b) einen akade¬ mischen Grad erhalten 2 a) mit einer Gradeinteilung bezeichnen b) abstu¬ fen gra|du||ert: dato Adj. n. stg. mit akade¬ mischem Titel, mit Abschlußzeugnis versehen Gra|du|ier]te: dato der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Graduierter; eine Graduierte; zwei Graduierte) Per¬ son, der ein akademischer Grad er¬ teilt wird, die einen akademischen Grad erhalten hat Gra|dll[je|rung: dato die; - ; -en Verlei¬ hung, Erhalt eines akademischen Graduiertentitels gradjwei|se: Adv. Grad nach Grad; Stück für Stück; nach u. nach »Die Temperatur nahm gradweise zu.« Graelcum: <gr.-lat.> das; -s; - (amtlich festgesetzte Prüfung mit/zum) Nach¬ weis der sprachlichen Kenntnisse in Altgriechisch Graf.: Abk. a) Grafik b) Grafikerin) Graf: tgr.-lato /gräkum/ der; -en; -en weibl. Gräfin: die; -; -nen 1a) Adelsti¬ tel zwischen Fürst(in) u. Freiherr/ Freifrau b) (Anrede für eine(n)) Trä¬ gerin) des Titels Graf, Gräfin 2 wie Graf Koks (von der Gasanstalt, von der Pelzwiese, von der siebten Sohle, von der Rufferbude): [ugs.; scherzh. u. oft auch abwert.] sehr vor¬ nehm, elegant, hochnäsig o. ä. »Er gibt an, als sei er Graf Koks von der Pelzwiese.« —* Graf: s. Graph graf.: Abk. grafisch Gra]fen|kro|ne: die; - ; -n Krone als Kennzeichnung der Adelung zum Grafen Grajfen|stand: der; -(e)s; -stände 1 alle Grafen einer staatlichen Einheit 2 Rang des Grafen Gra|fen|ti|tel: der; -s; ~ Titel des Grafen als Namenszusatz, der früher mit Machtbefugnissen verbunden war —* Gra|fe|o|lo|gie/Gra|fo|lo|gie: $. Gra- pheologie/Graphologie Grafffijto: <it.> der u. das; - u. -s; Graffiti (m. PI.) 1 in Stein geritzte Inschrift 2 Bilder, Skizzen, Parolen usw., die an Wände gespritzt, gesprüht od. gemalt wurden —» Gra[fie: s. Graphie Gra[fik/Gra|phik: <gr.> die; - ; -en a) o. PI. Kunst u. Technik des Holzschnit¬ tes, der Radierung, der Zeichnung usw. b) einzelnes Kunstwerk in der Kunst u. Technik des Holzschnittes, der Radierung, der Zeichnung Gra|fi|ker/Gra|phi|ker /grafiker/ der; -s; - weibl. Gra|fi|kejrin/Gra!phi|ke|rin: die; - ; -nen Person, die künstlerisch, technisch od. zeichnerisch mit der Graphik befaßt ist grajfisch/grajphisch: /grafisch/ Adj. n. sig. die Grafik betreffend; in der Art einer Grafik —» Gralfit: s. Graphit —> gra|fit|grau:s. graphitgrau —» Gra|fit|stab: s. Graphitstab gräflich: Adj. n. stg. in bezug auf den Grafen; einem Grafen zuzuordnen —»■ Gra|fo|lg|ge: s. Graphologe —> gra|fo|lo|gisch: s. graphologisch Grafschaft: die; - ; -en 1 Gebiet, das zum Verwaltungsbezirk eines Grafen gehört 2 Amtsbezirk, Verwaltungsbe¬ zirk in England Gra|ham|brot: /grähäm-/ das; -(e)s; -e ohne Gärung aus Weizenschrot her¬ gestelltes Brot Gral: (/r.) der; -s; - (heiliger,) etw. be¬ wahrender Gegenstand (ursprünglich Schale mit dem Blut Christi) Grals|burg: die; - ; -en Ort, wo sich der Gral befindet Gralsfhü|ter der; -s; - weibl. Grals|hü|- te|rin: die; - ; -nen 1 nur m'änrü. Form (Mythologie) jmd., der der Gruppe der auserwählten Hüter des Grals an¬ gehört 2 Person, die sich bemüht, etw. Überkommenes zu bewahren Grals|rit|ter: der; -s; - (Mythologie) aus¬ erwählter Ritter, der zur Ritterschaft der Gralsburg gehört u. den Gral hü¬ tet Grals|sa|ge: die; - ; - (Mythologie) Le¬ gende vom Gral, einer Schale, in der das Blut von Jesus Christus aufgefan¬ 468
Graphik/Grafik gen wurde u. die von den Gralsrittern gehütet wird Gram: der; -(e)s; - heftiger, lang andau¬ ernder Kummer »Sie starb vor Gram über den Tod ihrer Tochter.« Gram(m).: Abk. Grammatik gram(m).: Abk. a) grammatisch b) grammatikalisch gräjmen, sich: grämst dich; grämtest dich; hast dich gegrämt [geh.] tief be¬ kümmert sein; sich ärgern gram|er|fülK: Adj. gramerfüllter; gra- merfullteste voller Gram; traurig; mißmutig gram|ge|beugt: Adj. gramgebeugter; gramgebeugteste durch Gram seelisch od./u. körperlich gebeugt grämjlich: Adj. tief bekümmert; traurig Gräm|lich|keit die; - ; -en tiefe Beküm- mertheit, Traurigkeit Gramm: <gr.-lat.-fr.> das; -s; -e (aber mit Mengenangabe: 200 Gramm) Ma߬ einheit für das Gewicht»1 Kilogramm ( — 1 kg) hat 1000Gramm.« Gram|maftik: <gr.-lat.> die; - ; -en <Sprachwiss.> a) Lehre der Sprach- struktur b) Regelsystem einer Sprache c) Werk, in dem das Regelsystem ei¬ ner Sprache verzeichnet ist gram|ma|ti|ka|lisch <gr.-lat.> Adj. n. stg. (Sprachwiss.) die Grammatik betref¬ fend, ihr zuzuordnen; den sprachli¬ chen Regeln gemäß, Syn.: gramma¬ tisch gram|ma|ti|ka|li|sie|ren: <gr.-lat.> gram- matikalisierst; grammatikalisiertest; hast grammatikalisiert <Sprachwiss.> etw. zu einer Regel der Grammatik machen Gram|ma|ti|ka|li|tät: igr.-lau die; - ; - <Sprachwiss.> den Regeln entsprech¬ ende Ausführung der Grammatik; Grammatizität Gram|ma|ti|ker: <gr.-lat.> der; -s; - wem. Gram|majti|ke|rin: die; - / -nen <Sprachwiss.> Sprachforscher(in), der, die sich mit der Lehre der Sprach- struktur befaßt Gram|ma|tik|re|gel: tgr.-lao die; - ; -n (Sprachwiss.) Regel von der Satzbil¬ dungsstruktur der Sprache Gram|majtik|theo|rie —» Gram|ma|tik|- the|o|rie: <gr.-lat.> die; - ; -n (Sprach- wiss.> Theorie über die sprachlichen Formen u. deren Funktionen im Satz gram|ma]tisch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. <Sprachwiss.> die Grammatik betref¬ fend, ihr zuzuordnen; den sprachli¬ chen Regeln gemäß, Syn.: grammati¬ kalisch —* Gram|mo|fpn: s. Grammophon —» Gram|mo|fpn|na|del: $. Grammo¬ phonnadel Gram|mo|phon —» auch Gram|mo|fon: <gr.-lat.> das; -s; -e (alter) Plattenspie¬ ler »Die alten Schellackplatten wurden auf Grammophonen abgespielt.« Gramjmo|phon|na|del —* auch Gram|- mo|fgn|na|del: die; ~ ; -n Bestandteil des Grammophons, der mit seiner Spitze über die Schallplatte gleitet, diese abtastet u. so die Töne erzeugt gram|voll: Adj. voll Kummer Gran: das; ~(e)s; -e (aber: 30 Gran) 1 kleines, in der Pharmazie angewende¬ tes Maß für das Gewicht 2 Gewichts¬ maß für Gold u. Edelsteine Gran.: Abk. Granulat Grän: das; -(e)s; -e (aber: 30 Grän) Ge¬ wichtsmaß für Gold u. Edelsteine Gra|na|dil|le: <lat.-span.> /granadi(ll)je/ die; ~; -n Passionsfrucht Gra|nat <lat > der; -(e)s u. [österr.j -en; -e u. [österr.j -en (Halb-)Edelstein von dunklroter, leicht ins Bräunliche gehender Färbung 2 [ugs.; österr.] Person, die beim Spiel betrügt Gre|natjap|fel: der; -s; -äpfel (Bot.) run¬ de Hartschalenfrucht mit roten, von Fruchtfleisch umschlossenen Samen Gra|na|te: <lat.-it > die; ~ ; -n mit Spreng¬ stoff gefülltes Geschoß »Die Granate explodierte in der Nähe einer Schule.« Gra|nat|schmuck: der; -(e)s; - mit Gra¬ naten, roten Halbedelsteinen besetzte Schmuckstücke Gra|nat|splitjten der; -s; - scharfes, spitzes Stück einer explodierten Gra¬ nate Gra|nat|trich|ter der; -s; ~ Loch im Erdboden, das durch den Einschlag einer Granate, Bombe entstanden ist; Bombentrichter Gra|nat|wer]fen der; -s; - Steilfeuerwaf¬ fe von bis zu 24 cm Durchmesser Grand ouvert: <fr.> /grang uwer/ der; - ; Grand ouverts jgrmtg uwerß/ <Skat> aus der Hand gespielter Grand, wobei der Spieler alle Karten aufdecken muß Grand Prix: <lat.-fr.> /grang pri/ der; - ; - (Wettbewerbe; Wettkämpfe) Gro¬ ßer Preis Grand Slam —* auch Grand|slam: /gränt släm/ der; (-s); -s 1 vier Asse beim Pokern 2 (Sport) a) die vier be¬ deutendsten Tennisturniere der Welt in Melbourne, Paris, London (Wim¬ bledon) u. New York b) den Grand Slam gewinnen: innerhalb einer Sai¬ son alle vier Turniere (a) gewinnen Grand|ho|tel: das; -s; -s Hotel der Lu¬ xusklasse gran|di|ps: <il.> Adj. grandioser; grandio¬ seste außergewöhnlich eindrucksvoll großartig; erhaben »eine grandiose Landschaft« Grandlseilaneur </r> /grangßeniör/ der; -s; -s u. -e vornehmer Herr von Welt —> Grand|slam: s. Grand Slam Gra|nit: <lat.-it.> der; -s (Sorten) -e 1 körnig-kristallines Tiefengestein 2 bei jmdm. auf Granit beißen: bei einer Person auf heftigen Widerstand sto¬ ßen, nichts erreichen gra|n]t|ar|tig: Adj. n. stg. einem Granit ähnlich Gra|nlt|block: der; -(e)s; -blocke großer Stein aus Granit Gra|njt|qua|der: /-kwader/ der u. die; -s; - großer (abgebauter) Stein aus Gra¬ nit gran|tig: Adj. <Charakter> mürrisch; ver¬ drießlich; bei Störungen aggressiv reagierend Gran|tig|keit: die; - ; -en Verdrießlich¬ keit; Aggressivität in den Reaktionen Gra|nu|lat: dat.r das;-(e)s; -e (fachsprl.] gekörnte Substanz Gra|nu|la|ti|gn: <lat.> /granulazion/ die; - ; -en 1 Verzierung von Schmucksa¬ chen durch aufgelötete Kügelchen aus Silber, Gold usw. 2 (Med.) bei Wunden o. ä. sich ausbildende Gewe¬ beform der Haut, die in Narbengewe¬ be übergeht 3 Struktur einer Oberflä¬ che aus feinen Körnchen Gra|nu|la|ti|ons|ge|we|be: /granulazi- onß-y das; -s; - <Med.> sich bei Wun¬ den o. ä. bildende Gewebeform, die in Narbengewebe übergeht gra|nu|lie|ren: <lat.> granuliert; granu¬ lierte; ist/hast granuliert 1 hast granuliert <Schmuck> durch Auflöten von Metallkügelchen verzieren 2 ist granuliert <Med.> bei Wunden o. ä. eine Gewebeform bilden, die in Nar¬ bengewebe übergeht 3 ist granuliert eine gekörnte Struktur annehmen Gra|nu|lie|rung: <lat.> die; - ; -en 1 Ver¬ zierung von Schmucksachen durch aufgelötete Kügelchen aus Silber, Gold usw. 2 (Med.) Bildung einer Ge¬ webeform, die in Narbengewebe übergeht 3 Struktur einer Oberfläche aus feinen Körnchen Gra|nu|lit: dat.t das; -s; -e <Geologie> me- tamorphes, kristallines, in Struktur u. Mineralzusammensetzung uneinheit¬ liches Gestein aus Schiefer, Quarz o. a. Substanzen in der Erde Gra|nu|lgm: das; -s; -e <Med.> besonders an der Zahnwurzel auftretende Ge¬ schwulst Grapefruit <engh /gre'pfrut/ die; - ; -s Zitrusfrucht mit leicht bitterem Ge¬ schmack, meist gelber Außenschale u. gelbem Fruchtfleisch, Syn.: [dt.] Pampelmuse Grape|ffuit|safh /gre>pfrut-/ der; -(e)s; -safte (Sorten) Pampelmusensaft Graph.: Abk. 1 a) Graphik b) Graphike¬ rin) 2 a) Graph(e)ologie = Lehre von der Deutung der Handschriften b) Grapheologe; Grapheologin graph.: Abk. 1 graphisch 2 grapholo¬ gisch Graph —> auch Graf: <gr.> /graf/ der; -en; -en 1 (Math.; EDV; Physik> zeich¬ nerische Darstellung einer Funktion 2 (Sprachwiss.> kleinste, noch nicht klassifizierte Texteinheit, schriftlich fixierter Buchstabe Gra|phem [fachsprl.]: <gr.> /grafem/ das; -s; -e (Sprachwiss.) kleinste unter¬ scheidbare Schrifteinheit in einem Schreibsystem, die einen od. mehrere Laute als Sinnträger darstellt Gra|phe|ma|tik [fachsprl.]: /grafematik/ die; - ; - (Sprachwiss.) Teilgebiet, das sich mit Graphemen hinsichtlich ihrer Stellung im Alphabet sowie der Merkmale, die ihrer Unterscheidung dienen, befaßt gra|phe|majtisch [fachsprl.]: /grafema- tischj Adj. n. stg. (Sprachwiss.) sich auf die Graphematik beziehend, ihr zuzuordnen Gra|pheo|lo|g|e/Gra|pho|lo|gie —> Gra|phe|o|lo|gie/Gra|pho|lo|gie/Gra|- fe|ojlo|g]e/Gra|fo|lo|gie: <gr.> /graf(e)- ologi/ die; - ; - 1 Wissenschaft von den Schreibsystemen 2 Lehre von der Deutung, Interpretation der Hand¬ schriften Gra|phie —»■ auch Graf je: <gr.> /grafi/ die; - ; -n IgraphPnj (Sprachwiss.) Schreibweise Gra|phik/Grafik: <gr.> /grafik/ die; - ; -en a) o. PI. Kunst u. Technik des Holzschnittes, der Radierung, der Zeichnung usw. b) einzelnes Kunst¬ werk in der Kunst u. Technik des 469
Graphiker/Grafiker Holzschnittes, der Radierung, der Zeichnung Grajphi|ker/Gra|fi|ker. <gr.> /grafiker/ der; -s; - weibl. Gra]phi|ke|rin/Gra/fi|- ke|rin: die; * ; -nen Person, die künst¬ lerisch, technisch od. zeichnerisch mit der Graphik befaßt ist gra)phlsch/gra)fisch: /grafisch/ Adj. n. stg. die Graphik betreffend, ihr zuzu¬ ordnen; in der Art einer Graphik Gra|phit —* auch Grajfit: <gr.-lat> /grafit/ der; -s; -e (Sorten) weiches, schwarzes Mineral aus reinem Koh¬ lenstoff gra|ph|t|grau —* auch gra|fit|grau: /grafit-/ Adj. n. stg. dunkelgrauer Farbton von Graphit Gra|phit|stab —>• auch Gra|fit|stab: /grafit-/ der; -(e)s; -stöbe Stange aus Graphit, die im technischen Bereich Anwendung findet Gra|pho|lo|ge —» auch Gra|fo|to|ge: /grafologe/ der; -n; -n weibl. Gra|pho|- lolgin —* auch Gra|fo|lg|gln: die; - ; -nen Person, die Handschriften deutet gra|pho|lg|gisch —* auch gra|fo|k>|- gisch: /grafologisch/ Adj. n. stg. sich auf die Handschriftendeutung bezie¬ hend, sie betreffend, ihr zuzuordnen Gra|pho|sta|tik [fachsprl.]: /grafo-/ die; -; - <Bauw.> Methode, Vorgehenswei¬ se, bei der Zeichnungen zur Lösung statischer Probleme benutzt werden Grapjpa: <it.> die; - ; -s Schnaps aus T raubenpreßrückständen, Trestern grap|schen: grapschst; grapschtest; hast gegrapscht gierig, hastig nach etw. greifen; etw. verbotenerweise anfas¬ sen Gras: das; -es; Gräser 1 a) (Grün-)Pflan- ze, die lange, schmale Halme hervor¬ bringt »Das Trockenblumengesteck enthält verschiedene Gräser.« b) o. PL vornehmlich aus Gräsern bestehende geschlossene Pflanzendecke »Ich muß noch das Gras mähen.« 2 ins Gras beißen: [ugs.J sterben 3 das Gras wachsen hören: [ugs.] Zukünftiges ahnen, erkennen (wollen) 4 über etw. wächst Gras: [ugs.] eine Tat, ein Ge¬ schehen o. ä. wird vergessen 5 wo (d)er hinhaut, hintritt o. ä., (da) wächst kein Gras mehr: [ugs.] (d)er haut, tritt, schlägt o. ä. schnell u. kräftig zu gras|ar]tig: Adj. n. stg. ähnlich wie Gras gres|be|wachjsen: Adj. n. stg. grasig; mit Gras bewachsen Grasjbojden: der; -s; -böden Boden mit Grasbewuchs Gras(bü|schel: der; -s; - kleines Bündel aus Gras; zusammenstehende Gras¬ halme Grasfdecke (Grasjdekfke —> Gras|de|- cke): die; - ; -n mit Gras bewachsener Boden grajsen: grast; graste; hat gegrast <Vieh> auf einer Wiese stehen u. Gras fressen Gras|flä|che: die; - ; -n mit Gras be¬ wachsener Boden Grasfleck: der; ~(e)s; -e kleinere Gras¬ fläche Grasffleck: der; -(e)s; -en Verunreini¬ gung, die durch grünen Grasfarbstoff entstanden ist Grasffrosch: der; -(e)s; -frösche <Zool.> gelbbraune Froschart mit dunklen Flecken auf dem Rücken u. hellen Flecken am Bauch, deren Lebens¬ raum Gräser u. Wiesen sind Gras|fut|ter: das; -s; - Tiemahrung aus frischem od. getrocknetem Gras grasjgrün: Adj. n. stg. in einem kräfti¬ gen Grünton wie Gras Gras|halm: der; -(e)s; -e einzelner Sten¬ gel des Grases Gras|hüp|fer: der; -s; - [ugs.) Heu¬ schrecke, Syn.: Graspferd grajsig: Adj. n. stg. a) wie Gras b) mit Grasbewuchs Gras|land: das; -(e)s; - aus Wiese, Grä¬ sern bestehende Fläche Gras|li|lie: die; - ; -n <Bot.> Lilienpflan¬ ze, deren Blätter grasartig geformt sind Gras|mücke (Gras|mük|ke —» Grasf- mü|cke): die; ~ ; -n <Zool.> Vogel aus der artenreichen Familie kleiner, leb¬ hafter, insekten- u. beerenfressender Singvögel, die oft in Bodennähe ni¬ sten (z. B. Spötter, Rohr- u. Laubsän¬ ger) Gras|nar|be: die; - ; -n oberste Boden¬ schicht auf Wiesen u. Weiden, die dicht von Pflanzenwurzeln durchzo¬ gen ist Gras|nel|ke: die; - ; -n polsterbildende Stauden des Meeresstrandes u. der Alpen mit grasähnlichen Blättern u. roten Blütenköpfen Gras|platz: der; -es; -platze mit Gras be¬ wachsene kleinere Fläche Gras|sa|men: der; -s; - Samen vom Gras; Grassaat grasfsie|ren: data grassiert; grassierte; hat grassiert um sich greifen; sich aus¬ breiten »Die Grippe grassiert.« gräS|iich —» grässlich: Adj. überaus schrecklich, scheußlich, furchtbar »Das Wetter ist gräßlich.« Ant.: wun¬ derbar GräB|licti|keit —» Gräss|lich|keit: die: - ; -en Scheußlichkeit; Fürchterlich- keit; Ekelhaftigkeit Gras|so|de: die; - ; -n oberste Boden¬ schicht auf Wiesen u. Weiden, die dicht von Pflanzen wurzeln durchzo¬ gen ist Gras|step|pe: die; - ; -n <Geographie> Grasebene, Steppe, die besonders fruchtbar, von vielen Gräsern, Pflan¬ zen u. Kräutern überzogen ist Gras[strei|fen: der; -s; - in seiner Länge ausgedehntes Stück Land, auf dem Gras wächst (z. B. neben einer Stra¬ ße) Grasjtep|pich: der; -(e)s; -e besonders dichte Grasfläche Gras|wuchs: der; -es; - Form, Art u. Weise des Wachsens von Gras Grat.: Abk. 1 Gratifikation = Sonder¬ zuwendung 2 a) Gratulation — Glückwunsch b) Gratulant(in)/(en) Grat der;-(e)s: -e schmale obere Kante eines Berges, Bergrückens » Wir wun¬ derten auf dem Grat entlang.« grat: Abk. gratis Grä/ta: die; - ; -n den Knochen bei Säu¬ getieren entsprechendes, dem Körper von innen her Festigkeit u. Form ver¬ leihendes Gebilde beim Fisch gräjtenjlos: Adj. n. stg. ohne Knochen, Gräten des Fisches Gra|ti|fi|ka|ti|gn: <lau /gratifikazion/ die; -; -en freiwillige Vergütung; Son¬ derzuwendung gra)ti|fi|z]e|ren: dat.t gratißzierst; grati- fiziertest; hast gratifiziert Arbeitge¬ ber) [veralt.] an den Arbeitnehmer aus besonderem Anlaß eine freiwillige Vergütung zahlen gräftig: Adj. 1 [ugs.] schlecht gelaunt; gereizt 2 <Fisch als Speise) voller Grä¬ ten Graftin: </r.> /gratäng/ das; -s; -s (mit Käse) überbackene Speise »Kartoffel¬ gratin« gra|ti|nie]ran: <fr.> gratinierst; gratinier¬ test; hast gratiniert (mit Käse u./od. einer Soße) überbacken; mit einer braunen Kruste überbacken grajtis: dat.> Adv. a) umsonst; ohne Be¬ zahlung »Das erste Getränk ist gratis.« b) gratis u. franko: [ugs.] ohne etw. zu bezahlen »Das habe ich gratis u. franko bekommen.« Gra[tis|bei|la|ge: die: ~ ; -n unentgeidli- che Beilage Gra|tis|pro|be: die; - ; -n unentgeltliche Ware zu Testzwecken, zum Auspro¬ bieren, probeweise Anwenden eines Produktes Graftis|vorfstei|(ung: die; - ; -en kosten¬ lose Vorstellung; Aufführung ohne Eintritt Grät|sche: die; - ; -n <Turnen> weiter als zur Schulterbreite gespreizte Beine grät|schen: grätschst; grätschtest; hast gegrätscht (weit) auseinanderstrecken »Bei dieser Übung werden die Beine leicht gegrätscht.« Grätsch|schritt: der; ~(e)s; -e <Turnen> Ausführung der Grätsche durch ei¬ nen Schritt; mittels eines Schrittes in die Grätsche gelangen Grätsch|sprung: der; -(e)s; -spränge <Tumen> Ausführung der Grätsche während eines Sprungs über einen Gegenstand (z. B. einen Bock) Gra|tu|la|ti|gn: <lat.> /gratulazign/ die; - ; -en Worte der Anerkennung, des Glückwunsches nach erbrachter Lei¬ stung (zum Examen o. ä.), zu be¬ stimmten Ereignissen (Hochzeit, Ge¬ burt, Geburtstag o. ä.) Gra|tu|la|tl|gns|cour dat.-fr» /gratula- zignskur/ die; -; - offizielles Beglück¬ wünschen (hochgestellter Personen) gra|tu|lie|ren: <Iat.> gratulierst; gratulier¬ test; hast gratuliert 1 jmdm. seinen Glückwunsch aussprechen 2 sich gratulieren können: [ugs.] sich selbst über etw. freuen können Grat|wan|de|rung: die; - ; -en 1 das Sichbewegen an einem Abgrund, auf einem Berggrat 2 sich auf einer Grat¬ wanderung befinden: in einer unsi¬ cheren Situation stecken, die sehr leicht sowohl ins Positive als auch ins Negative Umschlägen kann grau: Adj. n. stg. 1 <Farbe> Mischung zwischen weiß u. schwarz »Die graue Hose paßt mir nicht mehr.« 2 alles grau in grau malen—> alles Grau in Grau malen; alles grau in grau sehen —* alles Grau in Grau sehen: alles negativ darstellen, sehen »Mußt du immer alles grau in grau malen, sehen?« 3 graue Maus: [ugs.] nicht sehr auffällige, sondern eher un¬ scheinbare Person, meist Frau —* grau mejliert: s. graumeliert Graujbart: der; ~(e)s; -barte a) [selten] Bart, der grau ist b) [ugs.] männliche 470
Greifarm Person mit einem ergrauten, grauen Bart Graulbrot: das; -(e)s; -e {landsch.] aus Roggen u. Weizen gebackenes Brot —> Gräulel: s. Greuel —» Gräulellmärlchen: s. Greuelmär¬ chen —»■ Gräulellprolpataanlda: s. Greuel¬ propaganda —> Gräulelltat: s. Greueltat Graulen: das; -s; - große(s) Entsetzen, Furcht; angstvoller Abscheu graulen: graut; graute; hat gegraut 1 in Verbindung mit >es< + Dativ allein bei dem Gedanken daran Unbehagen empfinden, etw. nicht gerne wollen »Es graut mir vor dem Zahnarzttermin.« 2 in Verbindung mit >es< den Übergang von der Nacht zum Tag vollziehen —»• Grau|en er|re|gend: s. grauenerre¬ gend graulen, sich: graust dich; grautest dich; hast dich gegraut lähmende Furcht empfinden graulenlerlrelaend —» Graulen erzei¬ gend: Adj. schrecklich; fürchterlich; Furcht hervorrufend »ein grauenerre¬ gendes Verbrechen« qraulenlhaft: Adj. schrecklich; fürchter¬ lich; grauenvoll qraulenlvoll: Adj. grauenhaft; schreck¬ lich; fürchterlich Graulqans: die; - ; -gänse <Zool.> Gans mit grauem Federkleid —» Graulouss: s. Grauguß Grau|guB —» Graulguss: der; -gusses; -güsse <Geologie> graues Gußeisen mit hohem Kohlenstoffanteil qraulhaalriq: Adj. graue Haare habend Graulkopf: der; -(e)s; -köpfe 1 Person, die graue Haare hat 2 Kopf mit grau¬ en Haaren qraullen. sich: graulst dich; graultest dich; hast dich gegrault sehr große Furcht vor etw. haben qraullich/gräullich: Adj. n. stg. ins Graue gehender Farbton —» qräullich: s. greulich grau|me|liert —> grau me|liert: Adj. n. stg. graugesprenkelt Graujpe: die; - ; -n a) abgerundetes Ge¬ treidekoni (Gerste, Roggen) ohne Hülse b) <Kochk.> gekochte, ge¬ würzte, zubereitete Graupen (a) 2 Fa¬ serverdickung, Faserrückstand, die/ der bei der Textilproduktion entsteht Graulpel: die; - ; -n Niederschlagsform aus weißen, undurchsichtigen Eis¬ körnchen, die etw. weicher als Hagel¬ körner sind oraulpeln: es graupelt; es graupelte; es hat gegraupelt in Graupelschauern, Schauem von weißen, undurchsichti¬ gen Eiskömchen, die etw. weicher als Hagelkörner sind, regnen Graulpellschauler: der; -s; - Schauer von weißen, undurchsichtigen Eis¬ körnchen, die etw. weicher als Hagel¬ körnersind; weicher Hagelschauer Graulpellwetlter. das; -s; - Wetter, des¬ sen Niederschlagsform aus weißen, undurchsichtigen Eiskörnchen be¬ steht, die etw. weicher als Hagelkör¬ ner sind Grau|pen|sup|pe: die; - ; -n Suppe aus geschliffenen, runden Getreidekör¬ nern Graus: der; -es; - Qual; Schreck; Ab¬ scheu; Furcht qraulsam: Adj. a) ohne Gefühl anderen körperlichen od. seelischen Schmerz zufügend b) hart u. ohne Gnade 2 <verst.> sehr stark »grausame Kälte« Graulsamlkeit die; - / -en Rohheit; Bru¬ talität Graujschimlmel: der; -s; - 1 Pferd mit weiß-grauem Fell 2 Schimmelpilzart Grau|schlei|er: der; -s; - ins Graue, Schmutzige gehender Farbton Grau|sen: das; -s; - Gefühl der Furcht u. des Abscheus, Ekels graulsen: graust; grauste; hat gegraust fürchten; verabscheuen; Ekel empfin¬ den grau|sig: Adj. fürchterlich; abscheulich; ek(e)lig qrausllich: Adj. fürchterlich; abscheu¬ lich; ek(e)lig Grau|specht: der;-(e)s; -e <Zool.> Bunt¬ spechtart mit (schwarz)grauem Gefie¬ der Graultier: das; -(ejs; -e [ugs.; scherzh.] a) Esel b) Kreuzung aus Pferd u. Esel; Maultier Graulzolne: die; - ; -n Bereich zwischen legalen u. illegalen Handlungsweisen »gesetzliche Grauzone« Gralveur <fro /grawör/ der; -s; -e weibl. Gralveulrin: die; - ; -nen Person, die berufsmäßig Gravierarbeiten an Stei¬ nen, Metallen o. ä. vomimmt Gralveurlarlbeit: /grawör-/ die; - ; -en 1 Tätigkeit des Gravierens 2 graviertes Produkt Gra|vi|di|tät: dato /grawidität/ die; - ; -en «Med.» Schwangerschaft Gra|vjer|an|stalt: /grawir-/ die; - / -en Betrieb, in dem Gravuren erstellt wer¬ den Gra|vjer|ar|beit: /grawir-/ die; - ; -en 1 Tätigkeit des Gravierens 2 graviertes Produkt grajvie|ren: miederl.-fro /grawiren/ gra¬ vierst; graviertest; hast graviert etw. in Metall, in Stein einschneiden, ein¬ ritzen »Ich lasse seinen Namen in die Uhr gravieren.« gra|vie|rend: dato /grawirend/ Adj. [geh.] ins Gewicht fallend; schwerwie¬ gend »gravierende Vorwürfe« Gra|vie|rung: /grawirung/ die; - ; -en 1 in Metall eingeritzte Zeichnung od. Schrift 2 Tätigkeit des Gravierens Gra|vi|me|ter: dato /grawi-/ das; -s; - Meßgerät für Schwerkraftänderun¬ gen Gra|vi|me|tfie —> Gra|vi|me|t|ne: dato /grawi-/ die; - ; -1 Schwerkraftanaly¬ se im Hinblick auf Schwerkraftände¬ rung 2 <Chemie> Bestimmung der Menge eines Stoffes, einer Subtanz durch Analyse des Gewichtes gra|vi|me]trisch —> gra|vi|me|t|risch: dato /grawi-/ Adj. n. stg. auf die Gra¬ vimetrie bezogen, ihr zuzuordnen Gra|vi|ta|ti|gn: dato /grawitazion/ die; - ; - Schwerkraft; Erdanziehungs¬ kraft Gra|vi|ta|ti|gns|feld: /grawitazionß-/ das; -(ejs; -er Bereich, in dem die Massenanziehung, Schwerkraft wirkt Gra|vi|ta|ti|gns|ge|setz: /grawitazionß-/ das; -es; -e Gesetzmäßigkeit, nach der sich zwei Körper im Abstand ihrer Massenmittelpunkte mit der Gravita¬ tionskraft anziehen Gra|vi|ta|ti|ons|krafb /grawitazionß-/ die; ~ ; -kräfte Schwerkraft, Anzie¬ hungskraft der Erde gra]vi|tä|tisch: dato /grawitätisch/ Adj. mit Würde; würdevoll gra|yi|tie|ren: dat.-fro /grawitiren/ gra¬ vitierst; gravitiertest; hast gravitiert 1 «Physik; Astronomie» sich aufgrund der Schwerkraft, Erdanziehungskraft in Richtung des Mittelpunktes bewe¬ gen, zum Mittelpunkt hinneigen 2 [geh.] zu etw. neigen, tendieren Gra|vur: dato /grawur/ die; - ; -en Dar¬ stellung, Zeichnung o. ä. auf Metall, Stein od. Glas Gra|vü|re: dat.-niederl.-fro /grawüre/ die; - ; -n 1 Stahl- od. Kupferstich 2 Tiefdruckfonm Gra|zie: dato /grazi«/ die; - ; -n 1 o. Pt. Anmut; Liebreiz »Sie kam mit Grazie die Treppe herunter.« 2 a) «Mytholo¬ gie; Religion» eine der drei römischen Göttinnen der Anmut b) «übertr.» [scherzh.] äußerlich ansprechende, schöne Frau gra|zil: dat.-fro Adj. «Form; Figur» schlank; zierlich; fein »eine grazile Ballerina« Gra|zi|li|tät: dat.-fro die; - ; - Liebreiz; Anmut; Zartheit gra|zi|ös: dat.-fro Adj. graziöser; graziö¬ seste im äußeren Erscheinungsbild, in den Bewegungen anmutig greh. : Abk. griechisch Grchl.: Abk. Griechenland grd: Abk. Grad (bei Temperaturanga¬ ben) Gidb.: Abk. 1 a) Grundbesitz b) Grundbesitzern) 2 Grundbuch = Register über Eigentumsrechte an Grundstücken Grde.: Abk. 1 Grundlage 2 Grundlinie Grdfl.: Abk. Grundfläche Grdg.: Abk. Gründung Grdr.: Abk. 1 Gründer(in) 2 Grundrente 3 Grundriß Grds.: Abk. Grundsatz; Grundsätze grds. : Abk. grundsätzlich Grdst: Abk. 1 Grundstock 2 Grundstoff 3 Grundstück Grdw.: Abk. 1 Grundwasser 2 Grund¬ wert Green|horn: tameriko /grinhen / das; -s; -s Grünschnabel, " unerfahrener Mensch Green [peace: tenglo Name einer inter¬ nationalen Umweltschutzorganisati¬ on Gre|go|ria]nik —* Gre|go|ri|a|nik: dato die; - ; -1 von Männern vorgetragene lateinische Choralgesänge der katho¬ lischen Liturgie 2 Erforschung der von Männern vorgetragenen lateini¬ schen Choralgesänge der katholi¬ schen Liturgie gre|go|ria|ntsch —» gre|go|ri|a|nis«rf\: Adj. n. stg. a) sich auf die Gregorianik beziehend, ihr zuzuordnen b) Kalen¬ derreform, bis heute gültig ' Greif: (gr.-lato der; -(ejs u. -en; -e(n) 1 Greifvögel 2 «Mythologie» Fabeltier mit Löwentatzen u. Flügeln Greif|arm: der; -(ejs; -e «Technik» arm¬ ähnliches, automatisch betriebenes Maschinenteil zum Greifen, Erfassen von Lasten u. zu ihrem Transport 471
Greifbagger Greiflbaglger. der; -s; - Baufahrzeug mit einem zangenförmigen Greifarm, das Erdreich aushebt u. abträgt greifbar Ad}, n. stg. 1 vorhanden, nicht weit entfernt, anwesend, so daß dar¬ über verfügt werden kann »Der zu¬ ständige Sachbearbeiter war nicht greifbar.« 2 deutlich erkennbar »greifbare Ergebnisse« greiffen: greifst; griff(e)st; hast gegrif¬ fen 1 a) mit der Hand, den Fingern etw. nehmen, fassen u. festhahen »Sie griff den Apfel u. biß hinein.« b) etw. nehmen wollen »Sie griff nach dem Pullover.« c) etw. od. jmdn. berühren, anfassen »Er griff an ihr Bein.« 2 etw. od. jmdn. fangen »Die Polizei konnte den Verbrecher greifen.« 3 etw. in ei¬ ner bestimmten Absicht nehmen »Im¬ mer, wenn er Probleme hatte, griff er zur Flasche.« 4 nicht klappen; nicht so funktionieren, wie man hoffte; nicht den gewünschten Erfolg brin¬ gen »Diese Erklärung greift nicht.« 5 zu hoch/niedrig gegriffen sein: etw. zu hoch/niedrig einschätzen 6 zum Greifen nahe sein, liegen: ganz nahe Grei|fen der; -s; - (Technik) armähnli¬ cher, automatischer Maschinenteil, der Lasten greift u. transportiert Greif|vo|gel: der; -s; -vögel Raubvogel mit gebogenem Schnabel u. beson¬ ders stark ausgeprägten, scharfen Krallen zum Erfassen, Ergreifen u. Töten der Beutetiere Greif)zan|ge: die; - ; -n Greifelement ei¬ nes Greifarms GreifjzMjket: der; -s; - Zirkel zum Mes¬ sen von Dicken u. Durchmessern grei|nen: greinst; greintest; hast gegreint jämmerlich weinen; klagen Greis: der; -es; -e weibl. Grei|sin: die; - ; -nen Mensch im hohen Alter Grei|sen|al[ter: das; -s; - sehr hohes Le¬ bensalter eines Menschens greijsen|haft: Adj.; greisenhafter; grei¬ senhafteste a) wie ein Greis; greisen- ähnlichb) sehr alt Grei|sen|haf|tig|keit:die; ~;-greisähnli¬ ches äußeres Erscheinungsbild; grei¬ senhafte Charakterzüge Grei|sen|stim|rn«: die; - ; -n sehr alte, gebrochene Stimme grell: Adj. 1 unangenehm, blendend hell »grelles Licht« 2 unangenehm schrill o. ä. »grelle Schreie« 3 (Farbe) stark auffallend; leuchtend bunt »Sie ist zu grell geschminkt!« gretl|be|leuch)tet —* grell belleuchltet: Adj. [abwert.] sehr hell ausgeleuchtet Grelljheit die; - ; - [meist abwert.] 1 Auffälligkeit »Grellheit der Kleidung« 2 durchdringende Schrillheit, Tonhö¬ he »Grellheit der Stimme« 3 extreme Helligkeit Gre|mi|um: <lat.> das; -s; Gremien jgrempnj Ausschuß; Körperschaft Gre|na|dier. <lat.-it.-fr.> der; -s; -e Infan¬ terist; Fußsoldat Gre|na|di|ne: </r.> die; - ; -n Obstsaft (konzentrat) aus Granatäpfeln Gre|na|di|ne: </r.> die; - ; -n hart gedreh¬ ter Zwirn aus Naturseide od. Chemie¬ fäden Grenz|aus|gleich: der; -(e)s; -e finan¬ zieller Ausgleich auf landwirtschaftli¬ che Waren, der an den EU-Grenzen zu zahlen ist, um die heimische Land¬ wirtschaft vor Billigimportprodukten zu schützen u. so ihre Existenz zu si¬ chern Grenz|balm|hof: der; -(e)s; -bahnhöfe der letzte Bahnhof vor der Grenze Grenz|baum: der; -(e)s; -bäume die Grenze markierende künstliche Sperre; Schtagbaum Grenz|be|am|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Grenzbeam¬ ter; eine Grenzbeamte; zwei Grenzbe¬ amte) u. weibl. auch Grenz|be|am[tin: die; - ; -nen Person, die in staatlichem Auftrag eine Grenze bewacht, die Reisenden kontrolliert Grenz|be]fe|sti|gung —*■ Grenz|bejfes|- tijgung: die; - ; -en Befestigung eines markierten Geländestreifens, einer staatlichen Abgrenzung; Befesti¬ gungsbauten, -anlagen an einer Staatsgrenze Grenz|be|ge|hung: die; - ; -en Pa¬ trouille, Kontrollgang an der Grenze Grenz|be|la|stung —* Grenz|bejlasj- tung: die; ~ ; -en (Technik) maximal zulässige Belastung eines Stoffes od. Gegenstandes Grenz|be|reich: der; -(e)s; -e 1 Ort in der Nähe einer Grenze 2 Stufe der höchsten Belastbarkeit Grenz|be|woh|ner: der; -s; ~ Person, die in unmittelbarer Nähe zu einer Gren¬ ze angesiedelt ist Grenz|be|zirk: der; -(e)s; -e (Zoll-)Be- ieich an der Grenze Grenjze: die; - ; -n 1 Demarkations-, Scheide-, Trennlinie, die ein Gebiet umreißt »die Grenze zwischen Deutschland u. den Niederlanden • die Grenzen des Grundstücks« 2 (zu ak¬ zeptierendes) Höchstmaß »Die Gren¬ zen meiner Geduld sind erreicht.« 3 keine Grenzen kennen: groß, über¬ mäßig, unersättlich o. ä. sein 4 etw. sind Grenzen gesetzt: etw. kann nicht weiter ausgedehnt werden 5 sich in Grenzen halten: nicht sehr groß, hoch, übermäßig o. ä., sondern noch erträglich, zu verkraften sein gren]zen: grenzt; grenzte; hat gegrenzt ä) mit etw. eine gemeinsame Grenze haben »Deutschland grenzt an Österreich.« b) nahe an etw. sein, her¬ ankommen; etw. beinahe sein gren|zen|los: Adj. n. stg. 1 ohne Ein¬ schränkungen 2 unendlich Gren|zen[lo|sig|keit: die; - ; -1 Uneinge¬ schränktheit 2 unendliche Weite Gren|zer: der; -s; - weibl. Gren|ze|rin: die; ~ ; -nen [ugs.j 1 Person, die an der Grenze arbeitet, Grenzkontrollen durchführt 2 in der Nähe einer Gren¬ ze lebende Person Grenz|fall: der; -(e)s; -fälle Angelegen¬ heit, die mindestens zwei unterschied¬ liche Interpretationsmöglichkeiten zuläßt; Ausnahmefall Grenz|fluB —> Grenz|fiuss: der; -flus¬ ses; flösse Fluß an der Landesgrenze, zwischen zwei Ländern, der als Grenzmarkierung gilt Grenz[forjma|li|tät: die; ~ ; -en (m. Pt.) offizielle Abwicklung einer Angele¬ genheit, die bei einer Grenzüber¬ schreitung vorgenommen wird Grenz(fra|ge: die; - ; -n 1 übergreifende Problematik aus zwei od. mehr ver¬ schiedenen Wissensbereichen 2 (Pol.) Schwierigkeit in Angelegenheiten des Grenzverlaufs zwischen zwei od. mehreren Ländern Grenz|gän|ger. der; -s; - weibl. Grenz|- gänjge]rin: die; - ; -nen Person, die in regelmäßigen Abständen eine Grenze überschreitet, (aus beruflichen Grün¬ den) über eine Grenze hinweg pendelt Grenz|ge|biet: das; -(e)s; -e 1 Bereich, der in unmittelbarer Nähe einer Grenze liegt 2 an zwei wissenschaft¬ liche Fachrichtungen grenzendes (Teil-)Gebiet Grenz|ge(wäs|ser: das; -s; - Gewässer, Fluß an der Landesgrenze, zwischen zwei Ländern, das/der als Grenzmar¬ kierung gilt Grenzjkaijte: die; - ; -n Ausweis, der als Identitätsnachweis zur Grenzüber¬ schreitung im kleinen Grenzverkehr dient Grenz|kon|f!ikt —> Grgnz|kon|f]lilrt: der; (e)s; -e (bewaffneter) Konflikt zwischen zwei angrenzenden Staaten aufgrund von Unstimmigkeiten we¬ gen des Grenzverlaufes Grgnz|kon|trol|le —» Grenz|kon|t|rol|le: die; - ; -n 1 Gruppe von Personen, die die Kontrolle an einer Grenze vor¬ nimmt 2 Vorgang des Überprüfens der Grenzgänger sowie deren Gepäck durch Zollbeamte an einer Grenze Grenz|kon|troU|punkt —> Grenz|konft|- rolljpunkt: der; -(e)s; -e Stelle, wo eine Grenzkontrolle vorgenommen wird, legale Grenzübertritte möglich sind Grenz|lam>: das; -(e)s; -landet (PI. s.) Bereich, der in unmittelbarer Nähe ei¬ ner Grenze liegt; Grenzgebiet Grenz|li|nie: die; - ; -n 1 [veralt.] (Lan- des-)Grenze 2 (Sport) mit Ölkreide, Farbe o. ä. auf den Boden aufgezeich¬ nete Linie, die der sichtbaren Ein¬ grenzung eines Spielfeldes dient Grenzjmark: die; - ; -en [veralt.] Be¬ reich, Bezirk, der in unmittelbarer Nähe zu einer Grenze liegt grenz|nah: Adj. n. stg. unmittelbar an einer Grenze; nicht weit entfernt von einer Grenze Grenz|ort: der; -(e)s; -e Siedlung in un¬ mittelbarer Nähe einer Grenze Grenz|pfahl: der; -(e)s; -pfähle Pfosten, der eine Grenze markiert Grenzjpo|li|zei: die; - ; - Einheit von Po- Üzeibeamten zur Bewachung der Grenze Grenz|po|sten —> Grgnz|pos|ten: der; -s; - Person, die an einer Grenze Kontrollen durchführt Grenz|pro|blem —> Grenzjprojb|(em: das; -s; -e Problem, das zwischen zwei angrenzenden Staaten aufgrund des Grenzverlaufs existiert Grenzjrain: der; (e)s; -e Ackergrenze Grenzjschute der; -es; - a) polizeiliche Einheit zur Bewachung der Grenze b) [ugs. für] Bundesgrenzschutz Grenz)schüt|zer der; -s; • weibl. Grenzjschüt|ze|riri: die; - ; -nen [ugs.] Person, die dem (Bundes-)Grenz- schutz angehört Grenz)si|che|rung: die; ~; -en a) polizei¬ liche Einheit zur Sicherung einer Grenze b) Vorgang des Absichems ei¬ ner Grenze 472
Grillroom Grenz|si|tua|ti|on —*■ Grenz|si|tu|a|ti|- on: die; - ; -en außergewöhnliche Si¬ tuation, Lage, in der sich jmd. befin¬ det Grenz|stadt: die; ~ ; -Städte Stadt, die an einer Grenze liegt G«enz|sta|ti|on: die; -; -en Bahnhof, der unmittelbar vor od. an der Grenze liegt Grenz|stein: der; -(e)s; -e Stein zum Abstecken, Markieren einer Grenze Grenz|strah|len: die (PI.) <Med.> Rönt¬ genstrahlen, die nicht tief in die Haut dringen u. bei der Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt werden Grenz|strei|tig|keit: die; - ; -en (m. PL) Konflikt, der die Grenzmarkierung von zwei angrenzenden Bereichen, Staaten betrifft Grenzltmpjpe: die; - ; -n <früher DDR; Milit.i Einheit des Militärs zur Über¬ wachung der Grenzen Grenz|iiberfgang —»■ Grenz|ü|ber|- gang: der; -(e)s; -Übergänge 1 das Überqueren einer Grenze 2 Stelle, an def eine Grenze offiziell überquert werden kann grenz|über)schrei/tend —* grenz|ü|- ber|schrei|tend: Adj. n. stg. nicht auf einen Staat begrenzt Grenz|über|tritt —* Grenz|ü|ber|tritt: der; -(e)s; -e Überquerung einer Grenze Grenz|ver|let|zung: die; - ; -en Nichtbe¬ achtung, Mißachtung einer Grenze; Überquerung einer Grenze ohne Er¬ laubnis Grenz|wall: der; -(e)s; -wälle Mauer, die eine Grenze markiert u. als Schutz des abzugrenzenden Gebietes gegen feindliche Übergriffe gebaut wurde Grenz|wert: der; -(e)s; -e 1 maximale Größe, Konzentration von etw. in ei¬ ner Substanz o. ä., die nicht weiter hinaufgesetzt werden darf, nicht überschritten werden darf »Abgas¬ grenzwerte« 2 <Math.> feste Größe, nach der eine Folge reeller Zahlen im Unendlichen hinstrebt Grenz|wis|sen|schaft: die; - ; -en wis¬ senschaftliches Fach, das mindestens an eine weitere Wissenschaft angrenzt Grenz|zaun: der; -(e)s; -zäune Zaun, der eine Grenze markiert Grenz|zie|hung: die; -; - Festsetzung ei¬ ner Grenze Grenz|zwi|schen|fall: der; -fe)s; -fälle Störung im Grenzverkehr; Angele¬ genheit, die an der Grenze zwischen zwei Staaten passiert Grefchen|fra|ge: die; - ; - [geh.] Frage¬ stellung, bei der der Gefragte die Wahrheit sagen sollte, wobei es meist um eine Gewissensfrage geht Gret|chen|fri|sur: die: ~ ; -en altmodi¬ sche Haartracht, bei der zwei längere geflochtene Zöpfe zu einem Kranz ge¬ bunden werden Greulel —» Gräu|el: der; -s; - a) schreckliches Vorkommen, Erlebnis »Sie konnte die Greuel des Krieges nicht vergessen.« b) jmdm. ein Greuel sein —» jmdm. ein Gräuel sein: jmdm. absolut unangenehm sein; von jmdm. als abscheulich, schrecklich empfunden sein Greu|eifmär|chen —> Gräulellmärl- chen: das; -s; ~ phantastische Erzäh¬ lung, die schreckliche Taten, Ereig¬ nisse beschreibt (um jmdn. negativ darzustellen) Greu|el|pro|pa|gan|da —> Gr§u|el|pro|- pa|gan|da: die; - ; - politische Wer¬ bung, die von schrecklichen, absto¬ ßenden Beispielen berichtet, um jmdn. negativ darzustellen Greulelltat —» Gräutelltat: die; - ; -en schreckliche, abstoßende, unmensch¬ liche, gewalttätige Handlung nreullich —» gräullich: Adj. abscheu¬ lich; schrecklich; abstoßend; gewalt¬ tätig Grey|hound: <engl.> /gre'haund/ der; - u. -s; -s 1 <Zoob englische Windhun¬ drasse, die aufgrund ihrer Schnellig¬ keit vorzugsweise für Windhundren¬ nen gezüchtet wird 2 amerikanische Buslinie für Überlandfahrten grfl.: Abk. großflächig Griejbenjfett: das; -(e)s; -e Rückstand beim Auslassen von Fett Grie)ben|schmalz: der; -es; - Schmalz mit Grieben, den Rückständen der Flomen bei der Schmalzgewinnung griech.: Abk. griechisch Grje[chen|land: o. Art.; -s; - Staat, Re¬ publik im Südosten Europas mit der Hauptstadt Athen grie|nen: grienst; grientest; hast gegrient [ugs.j unverschämt, mit Schadenfreu¬ de grinsen, lächeln Gries|gram: der; -(e)s; -e mürrischer Mensch gries|grä|mig: Adj. im Verhalten, Um¬ gang mit anderen Menschen mür¬ risch; grantig Grieß: der; -es; -e körnig gemahlenes Getreide Grjeß|brei: der; -(e)s; - dickflüssiger Brei aus Grieß, der in Milch gekocht wurde Grje|8ig: das; -s; - Kot von Bienen Grießlkloß: der; -kloßes; -klöße Knödel aus Grießteig Grieß|sup|pe: die; - ; -n Suppe mit ge¬ mahlenen Weizenkörnem Griff: der; -(e)s; -e 1 Henkel, Vorrich¬ tung an einem Gegenstand, an dem man diesen anfassen, festhalten od. hochheben kann »der Griff der Ta¬ sche; der Griff der Pfanne« 2 zufassen¬ de Handbewegung »Er hat einen fe¬ sten Griff.« 3 (mit jmdm., etw.) einen guten, glücklichen Griff tun: [ugs.j gut gewählt haben 4 a) etw. in den Griff bekommen, kriegen: [ugs.] etw. beherrschen; lernen, mit etw. umge¬ hen zu können b) etw. im Griff haben: [ugs.] etw. gut können, beherrschen 5 einen Griff in die Kasse tun: [ugs.; verhüll.] Geld (aus der Kasse) stehlen gnffbe|reit: Adj. n. stg. schnell zu neh¬ men, fassen Griffbrett: das; -(e)s; -er <Musik> Brett an Musikinstrumenten, auf das die Saiten mit den Fingern gedrückt wer¬ den Griffel: der; -s; - 1 Stift, der mit aus¬ wischbarer Schrift auf einer Schiefer¬ tafel schreibt »Der Griffel ist zerbrochen.« 2 <Bot.> die Narbe tra¬ gender Stiel in der Blüte 3 den Griffel fallen lassen: mit der Arbeit aufhö¬ ren Griffel|ka|sten —» Grif|fel|kas|ten: der; -s; -kästen kleiner Kasten für Schreib¬ stifte, Griffel Grjf|fel|spit|zer: der; -s; - Anspitzer für Schreibstifte, Griffel griffig: Adj. gut zu fassen; handlich; praktisch; zweckmäßig Griffiglkeit: die; - ; -en Handlichkeit; Griffestigkeit; Zweckmäßigkeit Griffloch: das; -(e)s; -Löcher Höhlung, Aussparung in etw. zum Hineingrei¬ fen grifflos: Adj. n. stg. 1 ohne Henkel, Griff o. ä. 2 <Tumübung> ohne anzu¬ fassen Griffon: </r.> der; -s; -s <Zool.> mittelgro¬ ßer Vorstehhund mit drahtigem, grauem od. weißbraunem Fell, der zu Jagd- u. Schutzzwecken eingesetzt wird Grjffschrift: die; ~ ; -en <Musik> Zahlen od. Buchstaben, die die entsprechen¬ den Tasten eines Instrumentes (zum Lernen) bezeichnen Griffteclfnik: die; ~ ; -en <Sport> Art des Fassens beim Ringen u. ä. Griffwechsel: der; -s; - Griffände¬ rung; Änderung der Handstellung beim Festhalten Grill: (fr.-engl.> der; -s; -s 1 a) Gerät zum Braten von Fleisch u. a. (mit einem offenen Feuer) b) kurz für Grillrost = Metallgitter, auf das das Grillgut ge¬ legt wird 2 kurz für Kühlergrill = Metallrost, durch den Luft, Fahrt¬ wind in den Motorraum des Autos gelangt Gril|la|de: </r.> die; - ; -n Fleischstück, das auf einer Rostbratvorrichtung ge¬ grillt wird Grifle: die; - ; -n 1 <Zool.> kleines, auf Wiesen lebendes Insekt, das hohe, zir¬ pende Geräusche erzeugt; Grashüp¬ fer; Heuschrecke »Man hörte viele Grillen zirpen.« 2 [veralt.] schrullige Idee »Sie hat Grillen im Kopf.« griffen: grillst; grilltest; hast gegrillt Fleisch o. ä. über dem (offenen) Feuer zu bereiten, garen »Würstchen grillen« Grii|len|fän|ge|rei: die; -; - düstere Stim¬ mung gril|len|fän|ge|risch: Adj. komisch; selt¬ sam; eigenartig, Syn.: grillenhaft grjl|len|haft: Adj. komisch; seltsam; ei¬ genartig, Syn.: grillenfängerisch Gril|len|hafjtig|keit: die; - ; - Eigenart; Wunderlichkeit Grill|ge|rät: das; -(e)s; -e (elektrisch be¬ triebenes) Gerät zum Rösten, Grillen von Speisen (Fleisch, Fisch, Gemüse usw.) Grill|ge|richt: das; -(e)s; -e Speise, die auf dem Grillrost zubereitet worden ist Griljliglfceit: die; ~ ; - Eigenart; Wunder¬ lichkeit; Grillenhaftigkeit Grilfplatz: der; -es; -platze (in einer öf¬ fentlichen Anlage) zum Grillen vorge¬ sehene Stelle Griil|re|stau|rant —> Grill|res|tau|rant: das; -s; -s Speiselokal, in dem Grillge¬ richte, auf dem Grill geröstete Speisen zubereitet u. serviert werden Grilljroom: <engl.> /grillrum/ der; -s; -s Räumlichkeit in einem Hotel, in dem Grillgerichte, auf dem Grill geröstete Speisen zubereitet u. serviert werden; Rostbratküche 473
Grimasse Gri[mas|se: <fr.i die; - ; -n absichtlich verzerrtes Gesicht »Er schneidet stän¬ dig Grimassen.« Gri|mas|senfschnei[den der; -s; - weibl. Gri|mas|sen|schnei|de|rin: die; - ; -nen Person, die das Gesicht ver¬ zerrt, Fratzen macht gri|mas|sie|ren: </r.> grintassierst; gri- massiertest; hast grimassiert das Ge¬ sicht zur Fratze verzerren Grimm: der; -s; - Zorn, den jmd. über etw. verspürt Grimm|darm: der; -(e)s; -därme <Anat.> größter Dickdarmtei), der zwischen Blinddarm u. Mastdarm verläuft grimjmig: Adj. mit Groll erfüllt; un¬ freundlich »Er zog ein grimmiges Ge¬ sicht.« Grim|mig|keit: die; - ; - Zorn, Wut Grind: der; -(e)s; -e <Med.> [ugs.] schor¬ fige, entzündete, eiternde, dicke Blase (im Gesicht, an Lippen od. Nase) (bei einer Allergie) Grind|wal: der; -(e)s;-e <Zool.> zur Gat¬ tung der Delphine gehöriger, ca. S bis 9 Meter langer, schwarzer Zahnwal mit kugelförmigem Kopf Grinlgo: <span.> der; -s; -s [abwert.] süd¬ amerikanische Bezeichnung für einen Nichtromanen grin|sen: grinst; grinstest; hast gegrinst a) höhnisch lächeln b) ständig ohne Anlaß stark lächeln griplpal: Adj. n. slg. <Med.> fieberhaft; von einer Grippe ausgelöst Griplpe: </r.> die; - ; -n <Med.> (durch Vi¬ ren erzeugte) Krankheit, die mit Hu¬ sten, Schnupfen, Fieber, Kopf- u. Gliederschmerz verbunden ist Grip|pe|an|fall: der; -(e)s; -anfälle plötz¬ liches Auftreten von Symptomen ei¬ ner Grippe Grip|pe|epi|de|mie —* Gripjpe|e|pi|dej- mie: die; - ; -n großflächige Verbrei¬ tung der Grippe; Grippewelle Grip|pe|vi|rus: der; - ; -viren Virus, Krankheitserreger, das den Ausbruch der Grippe auslöst Grip|pe|wel|le: die; - ; -n großflächige Verbreitung der Grippe; Grippeepi¬ demie Grips: der; -es; -e (PL s.) [ugs.] Ver¬ stand; Auffassungsgabe Grizzjlyjbär/Grisjly|bär —» Gris|li|bär. /grisli-/ der; -en; -en großer, brauner, nordamerikanischer Bär grob: Adj. gröber; gröbste 1 nicht fein, sondern von derber, rauher Beschaf¬ fenheit »grober Sand ♦ grobe Arbeit« 2 a) beschränkt auf das Wichtigste »Ich erzähle es dir grob, damit du eine Ah¬ nunghast, worum es geht.« b) von gro¬ ßer Tragweite; schlimm »ein grober Fehler« 3 <Charakter> ohne Feinge¬ fühl; derb; roh; nicht zart »Er hat sie sehr grob beschimpft, angefaßt.« 4 schlimm »Das war ein grober Fehler.« 5 aus dem Gröbsten (he)raus sein: [ugs.] eine schwierige Phase überwun¬ den haben 6 aufs gröbste —> aufs Gröbste: <verst. bei negativen Ge¬ schehnissen» sehr; äußerst »Er hat mich aufs gröbste beleidigt.« 7 aus dem groben arbeiten —* aus dem Groben arbeiten: eine Tätigkeit, Ar¬ beit (zunächst) oberflächlich verrich¬ ten —* grob ge|mah|len: s. grobgemahlen —> grob ge[spgn|nen: s. grobgespon¬ nen Grob|blech: das; -(e)s; -e [fachsprl.] Blech ab einer Dicke von 5 mm Grob|ein|stet|lung: die; - ; -en «Elek- trot.» (vorläufige) ungenaue Sender- einstelfung bei einem Radio Grob|fei|le: die; - ; -n Schruppfeile zur groben Bearbeitung grob|ge|mah[len —» grob ge|mah|len: Adj. groberjgröber gemahlen; am gröbsten gemahlen großkörnig, nicht fein gemahlen grob|ge|spon|nen —> grob ge|spgn|- nen: Adj. groberjgröber gesponnen; am gröbsten gesponnen stark, nicht fein gesponnen Grob|heit: die; ~ ; -en Unhöflichkeit; Derbheit; Rauhheit Grojbijan: der; -s; -e unhöfliche u. rauhe (meist männliche) Person grob|klot|zig: Adj. derb; rauh grobjknojchig: Adj. stabile, ausladende Knochen habend; nicht zierlich grgb|kör|nig: Adj. großkömig; nicht fein gemahlen gröbjlich: Adj. a) [geh.] auf grobe Weise »eine gröbliche Verletzung der Privatsphäre« b) [veralt.] von grober Beschaffenheit »gröbliches Material« grpb|ma|schig: Adj. großschlingig; aus groben, großen Maschen hergestellt Grob|ma|schig|keit: die; - ; - «Gewebe» das Aufweisen großer Schlingen grob|schläch|tig: Adj. [abwert.] von derber, ungelenker Gestalt Grob|schläch[tig|keit: die; - ; -en Derb¬ heit; stabiler Körperbau Grobschnitt: der; -(e)s; -e Tabak in grobem, nur wenig zerkleinertem Schnitt, Zustand Grob|zeug: das; -(e)s; -1 wertlose Din¬ ge 2 Gesindel; verabscheuungswürdi¬ ge Personen Grog: der; -s; -s heißes Getränk aus Wasser (od. Tee) mit Rum »Nach dem Spaziergang trank er einen Grog.« gro9|gy: <engl.> /grpggi/ Adj. n. stg. 1 «ursprünglich» von Grog betrunken sein 2 «übertr.» a) «Sport; Boxen» schwer angeschlagen b) [ugs.] sehr müde; erschöpft grö|len: grölst; gröltest; hast gegrölt lauthals schreien, lärmen Grö]le|r§i: die; - / -en [abwert.] Schreie¬ rei; Lärmerei Groll: der; -(e)s; - (mehr innerlich, als äußerlich festzustellender) Zorn, Är¬ ger grol[len: grollst; grolltest; hast gegrollt 1 zürnen; verstimmt sein 2 donnern Grön|land|fah|rer: der; -s; - a) Boot für den Walfang b) Person, die Wale jagt Grön|land|wa): der; -(e)s; -e bis zu 20 m langer Glattwal im Nordatlantik u. im Stillen Ozean Gros; dat.-fr» /groj das; - /gro(ß)j; - Igroßl Hauptteil Gros: dal.-fr.-niederl» /groß/ das; -ses; -se (meist o. Art. mit unbestimmter Mengenangabe: 4 Gros) zwölf Dut¬ zend; eine Menge von zwölf mal zwölf Grp|schen: </at.» der; -s; - 1a) «Deutschland» Zehnpfennigstück b) «Österreich» ein Hundertstel eines Schillings c) «hist.» Münze aus Silber d) [scherzh.] Vermögen; Geld als Be¬ sitz 2 der Groschen fällt (bei jmdm.) (pfennigweise): eine Person versteht (langsam) etw. 3 a) nicht (ganz) bei Groschen sein: [verah.] nicht normal sein b) jmdm. fehlt ein Groschen an der Mark: [veralt.] jmd. ist nicht nor¬ mal, sondern geistesgestört Gro|schen|blatt: das; -(e)s; -blätter auf Sensationen abzielende Tageszeitung Gro|schen|grab: das; -(e)s; -gröber a) Spielautomat; Parkuhr; Automat, der durch Einwurf kleinerer Geldbe¬ träge in Münzform bedient wird b) etw., woran Geld verschwendet wird Grofschen|ro|man: der; -(e)s; -e wenig anspruchsvolle Erzählung (Liebesge¬ schichten, Arztgeschichten, Horror¬ geschichten usw.), die in Heftform angeboten wird u. früher einen Gro¬ schen kostetet gro|schen|wei|se: Adj. n. stg. mit, in IO Pfennigstücken groß: Adj. größer; größte 1 nicht klein; in der Länge hoch, weit »ein großer Hund« 2 sehr stark »großen Hunger haben« 3 wichtig, bedeutend in einem Bereich »ein großer Wissenschaftler« 4 bereits erwachsen »Ich habe ein gro¬ ßes Kind.« S groß machen: [kin- dersprl.] den Darm entleeren; koten 6 groß u. breit: [ugs.] nicht zu überse¬ hen »Hier steht es doch groß u. breit geschrieben.« 7 großer Bahnhof: [ugs.] aufwendiger, festlicher Emp¬ fang »Dem Politiker wurde ein großer Bahnhof bereitet.« 8 groß u. klein —> Groß u. Klein: alle; jeder »Das schmeckt groß u. klein.« 9 der große Teich: Atlantik »Er fuhr über den gro¬ ßen Teich nach Amerika.« 10 im gro¬ ßen (und) ganzen —> im Großen u. GanzenTim großen Ganzen: im allge¬ meinen »Im großen u. ganzen sind wir uns einig.« 11 das größte für jmdn. —> das Größte für jmdn.: das, was sich jmd. am meisten wünscht —*■ 9r°ß an|ge|legt: s. großangelegt —* groß gejmujstert: s. großgemustert —> groß ge|wach|sen: s. großgewach¬ sen —» groß ka|rtert: s. großkariert —» groß schreiben: s. großschreiben (3) * Grpß|ab|neh|mer: der; -s; - «Wirt.» Kunde, der große Mengen von Wa¬ ren kauft Groß|ak|tio|när —» Grpß|ak|ti|o|när: der; -(e)s; -e «Wirt.» Aktionär, der ei¬ nen erheblichen Teil der Aktien einer AG besitzt Groß|alarm —* Groß|a|lamrt: der; -(e)s; -e Alarm, der innerhalb eines weit ausgedehnten Bereichs ausgelöst wird groß]an|ge|legt —> groß anjge|l«gt: Adj. n. stg. in großer Weise angelegt Großjanjgriff: der;-(e)s; -e «Milit.» mas¬ sive militärische Öffensive Grgß|an|la|ge: die; - ; -n (technische) Anlage größeren Ausmaßes groß|arjtig: Adj. hervorragend; nicht zu kritisieren »ein großartiges Ergebnis ♦ ein großartiger Mensch« Grgßjaijtiglkeit: die; - : - Herrlichkeit; Prächtigkeit; Erhabenheit Groß|auf|nah|me: die; - ; -n a) «Photo¬ graphie» aus der Nähe aufgenomme¬ nes Bild, Foto b) «Film» Einstellung, 474
Großklima bei der ein einzelnes Objekt (od. ein Teil dessen) das ganze Bild auslullt Groß(auf|trag: der; -(e)s; -aufträge <Wirt.> geschäftlicher Vertragsab¬ schluß zwischen Kunde u. Lieferant mit großem finanziellen Auftragsvo¬ lumen Gro8|bank: die; - ; -en <Bankw.> großes Finanzunternehmen mit vielen Zweigstellen Groß|bau|en der; -n; -n Landwirt mit ei¬ ner großen Menge an Nutztieren u./ od. (Acker-)Land Grqß|bau|stel|le: die; - ; -n Baustelle von großen Außmaßen Groß|be|hä!|ter: der; -s; - Behältnis von großen Außmaßen Groß|be|trieb: der; -(e)s; -e gewerbli¬ cher Betrieb mit einer Anzahl von mehr als 1000 Mitarbeitern u. land¬ wirtschaftliche Betriebe mit mehr als 100 ha Fläche Groß|bild|ka|me[ra: die; - ; -s Photo¬ graphie) Großformatkamera; Kame¬ ra, die großformatige Negative liefert groß|blät|tejrig: Adj. n. stg. große Blät¬ ter tragend grqB|blu|mig: Adj. n. stg. mit großen Blumen; großblütig großfblüjtig: Adj. n. stg. mit großen Blü¬ ten; großblumig Großjbourjgeoijsie: die; - ; - (meist Marxismus) Großbürgertum; Gesell¬ schaftsschicht, die im Besitz der Pro¬ duktionsmittel ist Großjbraitd: der; -(e)s; -brande Gro߬ feuer; Brand, Feuer großen Ausma¬ ßes Gro8|buch|stajbe: der; -n; -n groß ge¬ schriebener Buchstabe, Syn.: [fremdsprl.] Majuskel Gro6|bür|gen der; -s; - Person, die der Gesellschaftsschicht des gehobenen Mittelstandes angehört Groß|bürjgerjtum: das; -s; - <Soziob alle Bürger, die der Gesellschaftsschicht des gehobenen Mittelstandes angehö¬ ren großjdeutsch: Adj. n. stg. <hist.> a) <19. Jhd.) ein deutsches Reich unter Verei¬ nigung aller deutschen u. österreichi¬ schen Staaten anstrebend, betreffend b) (Nationalsozialismus* die Unter¬ werfung, (Zwangs-)Vereinigung aller Gebiete mit angesiedelten Deutschen zu einem Reich unter deutscher Herr¬ schaft anstrebend, betreffend Gröjße: die; ~ ; -n 1 a) Ausdehnung in Höhe, Länge u. Breite »Die Größe der Basilika beeindruckt den Besucher.« b) (enthaltene) Anzahl c) genormtes Maß bei Kleidungsstücken 2 Bedeut¬ samkeit einer Person, Sache; Ausmaß »Die Größe des Schadens ist noch nicht bekannt.« 3 Mensch, der (auf einem Gebiet) besondere Leistungen bringt Groß[ein[kauf: der;-(e)s; -einkäufe Ein¬ kauf großer Mengen an Waren GrpB|ein|satz: der; -es; -einsätze Ein¬ satz, der vieler Spezialisten, Maschi¬ nen usw.bedarf grgBjeljterjlieh: Adj. n. stg. Großmutter u. Großvater betreffend Grgß|el|tern: die (PL) Großvater u. Großmutter; Eitern der Eltern Grgß|en|kel: der; -s; - weibl. die; - ; -nen Gro8|en|ke|lin: Kind eines En¬ kels Grö|ßen|klasjse: die; - ; -n 1 (Astrono¬ mie) Helligkeit eines Sterns 2 (meist Wirt.) Gewichtsklasse od. Klasse, die Gegenstände, Dinge nach ihrem Aus¬ maß einstuft, einteilt Grö|ßen|ord|ming: die; - -en be¬ stimmte Größe, Dimension von etw. gro|ßenftejts: Adv. überwiegend Grö|ßen|un|ter|schied: der; -(e)s; -e Differenz, meßbare Verschiedenheit zweier Größen Grö|Ben|veijhält|nis: das; -ses; -se a) Proportion, Verhältnis, Relation, Ausmaß von zwei bis mehreren Per¬ sonen od. Dingen zueinander b) Pro¬ portion, Verhältnis, Relation, Aus¬ maß zwischen den (Einzelbestand-) Teilen eines Gegenstandes Gr§|ßen|wahn: der; -(e)s; - (Psycholo¬ gie) [ugs.; abwert.] krankhaft gestei¬ gerte Selbstüberschätzung, Sucht nach Anerkennung Grö|8en|wahn|sinn: der; -(e)s; - (Psy¬ chologie) [ugs.; abwert.] krankhaft gesteigerte Selbstüberschätzung, Sucht nach Anerkennung grö|8en|wahn|sin|n<g: Adj. n. stg. [ab¬ wert.] in übertriebenem Maße gel¬ tungssüchtig Groß[fahn|dung: die; - ; -en groß ange¬ legte polizeiliche Suche nach Flüchti¬ gen od. Verlorenen, Vermißten Gro8jfa|mijlie: die; - ; -n <Soziob a) (hist.) Familie mit Vertretern aus mehreren Generationen, die eine Le¬ bensgemeinschaft führen b) Lebens¬ gemeinschaft mehrerer Kleinfamilien Großjfeujer. das; -s; - großer Brand groß|ftä|chig: Adj. eine große Fläche aufweisend, betreffend Groß|flug|zeug: das; -(e)s; -e Flugzeug mit besonders viel Stauraum für Pas¬ sagiere od. Ladung; Großraumflug¬ zeug Groß|fo|lio: das; -s; - ein Buchformat Großjfoijmat: das; -(e)s; -e (genormte) Form, Format mit großen Ausmaßen groß|forjma|tig: Adj. n. stg. von Format großen Ausmaßes Großjfürst: der; -en; -en weibl. Groß|für[- stin —» Groß|fürs|tin: die; - ; -nen <hist.) 1 o. PT. a) Ehren- u. Herrscher¬ titel in Rußland b) finnischer, litaui¬ scher u. polnischer Herrschertitel 2 Person, die diesen Titel <1> trägt Groß|ga|ra{ge: die; - ; -« großes Gebäu¬ de zum Parken von mehreren Kraft¬ fahrzeugen groß|ge|mu|stert —» groß ge|mus[tert: Adj. mit großflächiger Musterung . Grpß|ge|rät: das; -(e)s; -e großer tech¬ nischer Apparat grpß|ge]wach|sen —» groß ge|wach|- sen: Adj. (Lebewesen) groß Gro8|grund|be|sitz: der; -es; - a) Eigen¬ tum von viel Land, Bodenfläche b) o. PL alle Großgrundbesitzer Gro8|grund]be|sit|zer. der; -s; - weibl. Groß|grund|be|sitjze{rin: die; - ; -nen Person, die ein großes Grundstück od. mehrere große Grundstücke mit viel Land, Bodenfläche von großer Ausdehnung besitzt Groß|han|del: der; -s: - (Wirt.) derjenige Teil des Handels, der Waren zum Weiterverkauf an den Einzelhandel od. zur Weiterverarbeitung verkauft Großjhanjdelslpreis: der; -es; -e (Wirt.) Verkaufspreis, der im Großhandel für eine Ware verlangt wird Groß|han]dels|ver|band: der; -(e)s; -verbände (Wirt.) Vereinigung der Großhändler Groß|händ|ler. der; -s; - weibl. Groß|- händ|te|rin: die; - ; -nen <Wirt.> Gro߬ handelskaufmann, -kauflrau Groß|hand|lung: die; ~ ; -en (Wirt.) Großhandelsunternehmen groß|her|zig: Adj. edelmütig; großzügig Grpß|her|zig|keit: die; - ; - [geh.] Edel¬ mütigkeit Groß|her|zog: der; -(e)s; -herzöge weibl. Groß|her|zo|gin: die; - ; -nen a) Titel, der in der Adelsgesellschaft zwi¬ schen König u. Herzog steht b) Per¬ son dieses Standes (a) groß|her[zog|lich: Adj. n. stg. den Gro߬ herzog, das Großherzogtum betref¬ fend, ihnen zuzuordnen Groß|her|zog|tum: das; -s; -Herzogtümer a) Besitztum, Amtsbezirk eines Gro߬ herzogs b) (Pol.) Staatsform mit ei¬ nem Großherzog an der Spitze Groß|hirn: das; -(e)s; -e <Anat.> die zwei Halbkugeln des Gehirns Groß|hirn|rin|de: die; - ; -n <Anat.> das Großhirn umhüllende Haut, Rinde, die eine große Menge von Nervenzel¬ len aufweist Groß|in|du|strie —» Grpß|in|du|s|t|rie: die; - ; -n a) Bereich von Industrieun¬ ternehmen, die in großem Maße Er¬ zeugnisse produzieren b) o. PL alle großen Industrieunternehmen (a) Groß|in|dujstn]el|le —* Groß|in|dus|t|- rijei|le: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Großindustrieller: eine Großindustrielle; zwei Großindu¬ strielle) Person, die ein od. mehrere große Unternehmen besitzt, die in großem Maße Erzeugnisse produzie¬ ren Groß|in|qt>i|si|tor: der; -s; -en (hist.; Reli¬ gion) höchster Richter, Vorsitzender der Reconquista Spaniens, der spani¬ schen Inquisition Grosjsist: <fr.> der; -en; -en weibl. Gros|- si|stin —» Gros|sis|tin: die; ~ ; -nen (Wirt.) Großhändter(in) groß]jäh(rig: Adj. n. stg. [veralt.] das ge¬ setzliche Volljährigkeitsalter erreicht, überschritten habend Groß|jäh|rig|keit: die; - ; - [veralt.] Voll¬ jährigkeit groß|ka|li|brig —» grgß|ka|ii|b]rig: Adj. (Waffe; Geschoß) mit großem Durch¬ messer Großtkampf|tag: der; -fe)s; -e 1 <Milit.> Tag, an dem heftige Kämpfe stattfln- den 2 dibertr.) [ugs.] Tag mit viel Ar¬ beit groß|ka|riert —» groß kajriert: Adj. n. stg. 1 mit großem kariertem Muster 2 sich großspurig verhaltend Groß|kat|ze: die; - ; -n <Zool.> Raubkat¬ ze wie Löwe, Gepard usw. Groß|kauf]mann: der; -(e)s; -kaufmän¬ ner u. -kaufleute weibl. Groß|kauf|- frau: die; -; -en GroßhändIer(in) Groß|kind: das; -(e)s; -er Enkel(kind); Nachkomme von Sohn od. Tochter Groß|kli|ma: das; -s; -s u. -klimate Witte¬ rungsverhältnisse über einem großen Gebiet 475
Großknecht Grgß|knecht: der; -(ejs; -e [veralt.] den anderen , Knechten vorstehender Knechteines Bauernhofes gro8|köp|fig: Adj. einen großen Kopf habend gro8|kot|zig: Adj. [abwert.J arrogant; angeberisch GroB|kot|zig|keit: die; - ; - [abwert.) Ar¬ roganz GroB|kre|dit: der; -(e)s; -e <Bankw.> große, von einem Kreditinstitut ver¬ liehene Geldsumme Groß|kreuz: das; -es; -e höchste Klasse vieler Orden Grpß|külche: die; - ; -n Küche, in der große Mengen an Essen gekocht wer¬ den; Kantinen- od. Restaurantküche Groß|kun|de: der; -n; -n Kunde, der gro¬ ße Warentflengen kauft Groß|kund|gejbung: die; - ; -en öffentli¬ che Bekanntmachung, die von einer großen Menschenmenge abgegeben wird Groß|macht: die; -; -machte <Pob Staat mit hohem militärischen u. wirt¬ schaftlichen Einfluß groß|mäch(tig: Adj. n. stg. von großem Einfluß Grgß|macht|po[li|tik: die; - ; -en (PI. s.) Ausübung seines überragenden Ein¬ flusses auf die Weltpolitik aufgrund der wirtschaftlichen u. militärischen Machtmittel eines Staates Groß|ma|ma: die; - ; -s <Koseform> Großmutter Gro8|manns|sucht: die; - ; - [abwert.] übersteigertes Verlangen nach Gel¬ tung, Ansehen, Anerkennung groß|manns|süch|tig: Adj. [abwert.] gel- tungssücbtig Grpßfrnarkt: der; -(e)s; -markte a) (Gruppe von) Großhandelsunterneh¬ men, die/das große Mengen von Arti¬ keln an Einzelhändler weitervertreibt b) gemeinsamer Sitz, Verkaufsplatz eines Großmarktes (a) groß|ma|schig: Adj. a) weitmaschig; aus grobem Gewebe b) <übertr.> <Kontrol¬ le> nicht sehr intensiv, detailliert o. ä. groß|maß|stä|big: Adj. n. stg. [selten] mit einem größeren Maßstab; gro߬ maßstäblich groß|maB|stäb|lich: Adj. n. stg. mit ei¬ nem größeren Maßstab GrgB|mau1: das; -(e)s; -mäuler (ugs.; abwert.] Prahler(in); Schwätzer(in); Angeber(in) grpß|mäu(lig: Adj. (ugs.; abwert.] ange¬ berisch Gro6|mäu|iig|keit: die; - ; - [ugs.; ab¬ wert.] Angeberei grgß(mehr|heit|lich: Adj. n. stg. vom größten Teil einer Gruppe beschlos¬ sen GroB|mo|gul: der; -s; -e <hist.> a) ehema¬ liger indischer Herrschertitel b) Trä¬ ger dieses Titels (a) Grp8|mut: der; -; - Edelmut groB|mü|tig: Adj. edelmütig Groß|mut|ter: die; - ; -mutier männl. Groß|vafter: der; -s; -väter 1 Mutter/ Vater des Vaters bzw. der Mutter 2 das kannst du deiner GroBmutter erzählen: ich schenke dem keinen Glauben Groß|mut|ter)blatt: das; -(e)s; -blätter [ugs.] gutes Blatt beim Skatspielen groß|müt|ter|lich: Adj. n. stg. sich auf die Großmutter beziehend, ihr zuzu¬ ordnen Groß|nef)fe: der; -n; -n weibl. Groß)- nichfte: die; - ; -n Sohn bzw. Tochter eines Neffen, einer Nichte Groß|nich|te: die; - ; -n männl. Groß|- nef|fe: der; -n; -n: Tochter bzw. Sohn eines Neffen, einer Nichte Großlokjtav: das; -s; - <Buchw.; Typo- graphio Buchformat, Abk.: Gr. - 8° Groß|on|kel: der; -s; - weibl. Groß|tan|- te: die; - ; -« Bruder bzw. Schwester eines Großeltern teils Gro8[packung (Groß|pak|kung —» Groß|pafckung): die; - ; -en Behältnis aus Pappe, Kunststoff o. ä., in dem mehrere (Einzel-)Artikel derselben Ware zusammen zum Verkauf ange¬ boten werden;Packung mit großem Volumen, viel Inhalt GroB|pa|pa: der; -s; -s <Koseform> Vater des Vaters, Syn.: Opa groß)po]rig: Adj. große Poren habend Groß|putz: der; -es; - [landsch.] Gro߬ reinemachen Großjrat: der; -(e)s; -rate weibl. GroßJ- rä|tin: die; - ; -nen <Pol.> [Schweiz.] Mitglied eines Kantonparlaments GroB|raum: der; -(ejs; -räume 1 weite¬ re^) Umgebung einer, Kreis um eine Stadt »im Großraum Münster« 2 kurz für Großraumbüro = Amtszimmer mit mehreren Angestellten Grpß|raum|bü[ro: das; -s; -s Amtszim¬ mer mit mehreren Angestellten Groß|raum|flug[zeug: das; -(ejs; -e Flugzeug mit besonders viel Stau¬ raum für Passagiere od. Ladung; Großflugzeug gro8[räu(mig: Adj. 1 eine große Fläche betreffend, aufweisend 2 a) viel Platz bietend b) raumgreifend Gro8|räu|mig|kelt: die; - ; - großes Vo¬ lumen; Vorhandensein von viel Platz Groß|rech|ner: der; -s; - <EDV> Server eines Unternehmens; Hauptrechner, -Computer mit hoher Kapazität Grpß|rei|ne]tna|chen: das; -s; - Gro߬ putz Grpß|satz: der; -es; -sätze <Sprachwiss.> Satz, der aus mehreren Teilsätzen zu¬ sammengefügt ist; Satzperiode Groß|schiffahrtslweg (GroB|schiff|- fahrts|weg) —> immer mit fff Großj- schifftfahrtsjweg: der; -(e)s; -e See¬ weg für große Schiffe GroB|schnau|ze: die; - ; -n [ugs.; meist abwert.] vorlaute Person groß|schrei|ben: schreibst groß; schrie- b(e)st groß; hast großgeschreiben 1 von besonderer Bedeutung, Wichtig¬ keit sein 2 mit großem (Anfangs-) Buchstaben schreiben 3 —> groß schreiben —>hast groß geschrie¬ ben*— mit ausladender Handschrift schreiben »Schreib’ gr'öjkr, dam ist die Postkarte schneller voll!« 4 gro߬ geschrieben werden: [ugs.] 1. von be¬ sonderer Bedeutung, Wichtigkeit sein 2. selten sein, nur in geringem Maße zur Verfügung stehen GroBjschreijbung: die; - ; - Verfahren, ein Wort, einige Wörter mit einem großen Anfangsbuchstaben zu schrei¬ ben Groß]se|gel: das; -s; - Segel, das sich am Großmast befindet Groß]sen|der: der; -s; - <Funkw.> Sen¬ der mit 100 kW übersteigender Sen¬ deleistung Großjspre|cher. der; -s; - Prahler; An¬ geber Groß|spre|che|rei: die; - ; -en Prahlerei; Angeberei groß|spre|che|risch: Adj. angeberisch; prahlerisch groß]spu|rig: Adj. [ugs.] angeberisch; prahlerisch Groß|spu|rig|keit: die; - ; -en Angeberei; Prahlerei Groß[stadt: die; - ; -Städte Stadt mit mehr als 100000 Einwohnern »Die Großstädte haben mit erheblichen Ver¬ kehrsproblemen zu kämpfen.« GrpS|städ|ten der; -s; - weibl. Großj- städ|te|rin: die; - ; -nen Person, die in einer Großstadt lebt gro8|städ|trsch: Adj. auf die Großstadt bezogen; die Großstadt betreffend GroB|stadt|kind: das; -(ejs; -er t Kind, das in einer Großstadt lebt 2 Person, die lange Zeit, vom Kindesalter an in der Großstadt lebte u. dadurch eine besondere Vorliebe für das Gro߬ stadtleben entwickelt hat Großjstadtjluft: die; - ; - [ugs.] Flair ei¬ ner Großstadt; Geistesleben einer Großstadt Grp6]stadt|mensch: der; -en; -en 1 Per¬ son, die in einer Großstadt lebt 2 Per¬ son, die lange Zeit, vom Kindesalter an in der Großstadt lebte'u. dadurch eine besondere Vorliebe für das Großstadtleben entwickelt hat Groß|stadt|ver|kehr. der;-(ejs; - (meist hohes) Kraftfahrzeugaufkommen in einer Großstadt Groß|tan|te: die; • ; -n männl. Groß|on|- kel: der; -s; - Schwester bzw. Bruder eines Gro ßelternteils Großjtafc die; - ; -en [auch iron.] Hel¬ dentat; überdurchschnittliche Lei¬ stung Großjteil: der; -(ejs; -e der überwiegen¬ de Teil von etw. grö8|ten|teils: Adv. überwiegend; hauptsächlich; in weiten Teilen GröBtjmaß: das; -es; - zu erreichendes Höchstmaß grö8t|mög|lich: Adj. n. stg. höchstmög¬ lich Groß|tue|rei —> Groß|tu|e|rek die; - ; - [abwert.} Angeberei grpß|tue|risch —» groß]tu|e|rischc Adj. angeberisch groß|tun: tust groß; tatest groß; hast großgetan angeben Grpß]un|terjneh|men: das; -s; - Kon¬ zern mit mindestens 5000 Mitarbei¬ tern Großjva|ter: der; -s; -väter weibl. Groß|- mutjter: die; - ; -mutter Vater/Mutter des Vaters bzw. der Mutter groß]vä|ter]lich: Adj. wie ein Großvater Grofl|ver|an]stal|tung: die; - ; -en Ver¬ anstaltung, an der viele Personen teil¬ nehmen Grpß|ver]brau|cher aucherder; -s; - Person, Institution o. ä., die hohe Warenmengen verbraucht, abnimmt Groß|ver|die|ner: der; -s; - weibl. Großj- vetidie|ne|rin: die; - ; -nen Person, die überdurchschnittlich viel Geld ver¬ dient 476
Grundausbildung Groß|vieh: das; -s; - große Nutztiere; alle Rinder, Schweine, Ziegen, Schare u. Pferde, die für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden, Ant.: Klein¬ vieh GroB|we|sir. der; -s; -e Titel des ober¬ sten Staatsbeamten in muslimischen Ländern des osmanischen Reiches, in der Türkei 1922 durch die National¬ versammlung abgeschafft Groß|wet|terjla|ge: die; - ; -n länger an¬ haltende Wetterlage über einem gro¬ ßen Gebiet Großjwild: das; -(ejs; - a) alle großen, in der Wildnis lebende Tiere b) alle in tropischen Gebieten lebenden Raub¬ tiere Großjwi(d[jagd: die; - ; -en Jagd auf gro¬ ße, in der Wildnis, in tropischen Ge¬ bieten lebende (Raub-)Tiere groB|wüch[sig: Adj. von großer Statur, hohem Wuchs grp8|zie|hen: ziehst groß; zog(e)st groß; hast großgezogen einen Menschen od. ein Tier bis zur Selbstständigkeit er¬ ziehen, heranziehen groBjzüjgig: Adj. a) gerne u. viel ande¬ ren gebend, schenkend »ein großzügi¬ ges Geschenk« b) Fähigkeit, Fehler o. ä. bei den anderen zu übersehen, Ant.: <a> geizig; <b> kleinlich Groß|zü|gig|keit: die; -; -en Spendabili- tät; Freigebigkeit grojtask: <ii-fr.> Adj. grotesker; groles- keste a) absonderlich; verzerrt b) phantastisch; lächerlich; absurd »eine groteske Idee« Grojtesjke: <it.-fr.> die; - ; -n 1 Merk¬ würdigkeit; Seltsamkeit; Absurdheit; Absonderlichkeit 2 (Kunstwiss.; Lite- raturwiss.» Stilelement, das scheinbar nicht zu vereinbarende Elemente des Abartigen, Absurden u. des Lächerli¬ chen, Komischen in der Darstellung einer entfremdeten Welt zusammen¬ führt 3 <Kunst; hist.> (im 15. Jh. erst¬ mals ausgegrabene) Form der oma- mentreichen Wandmalerei der Anti¬ ke, Renaissance 4 wunderlicher, ab¬ surder Tanz, der Dargestelltes über¬ zeichnet, verstellt, ironisiert gro|tes|ker|wei|se: Adv. merkwürdiger¬ weise; absurderweise Gro|tesk|film: der; -(ejs; -e seltsamer, absurder Film Gro|tesk|schfift: die; - ; -en (Druckw.» Schriftgattung, Antiquablockschrift mit gleichmäßig starker Linienfüh¬ rung der Buchstaben Gro|tesk|tanz: der; -es; -tanze wunderli¬ cher, absurder Tanz, der Dargestell¬ tes überzeichnet, verstellt, ironisiert Grot|te: <gr.-lat.-it.> die; - ; -n Höhle von geringer Tiefe Qroulpie: <engl.> /grgpi/ das; -s; -s 1 jun¬ ge Bewunderin einer Beatgruppe od. eines Stars, die immer wieder ver¬ sucht, mit dieser bzw. diesem in Kon¬ takt zu kommen 2 der Subkultur zu¬ gehöriges Mädchen Grp.: Abk. Gruppe Gru.: Abk. Gruppe Grüb|chen: das; -s; - kleine, rundliche Vertiefungen in Wange, Kinn od. El¬ lenbogen Gry|be: die; - „■ -n 1 künstliche Vertie¬ fung in der Erde 2 <Bergbau> Schacht; Schachtanlage 3 Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein: man soll nicht versuchen, jmdn. absicht¬ lich hereinzulegen, zu täuschen, da man häufig selbst den Schaden hat, es einen selbst trifft Grü(be|lei: die; - ; -en fortwährendes, angestrengtes Nachdenken grüjbeln: grübelst; grübeltest; hast ge- grübelt ständig, dauernd u. lange über etw. od. jmdn. nachdenken »über ein Verhalten, Problem grübeln« Gru|ben|ar|bei|ter: der; -s; - Mann, der in einem Bergwerk, auf einer Zeche unter Tage arbeitet, um Bodenschät¬ ze abzubauen, Syn.: Bergmann Gru|ben|aus|bau: der; -(e)s; - <Bergbau> Absicherung des Geländes bei Erwei¬ terung od. Neubau eines Stollens Grii)ben|bahn: die; - ; -en <Bergbau> auf einem Bergwerksgelände zum Weiter¬ transport des abgebauten Materials verwendetes Schienenfahrzeug, Syn.: Lore Gru|ben|bau: der; -(ejs; -e <Bergbau> zu einem bestimmten Zweck ausgehobe¬ ner unterirdischer Schacht, Stollen o. ä. in einer Bergwerksanlage Gru|ben|brand: der; -(ejs; -brande (Bergbau» Brand in einem Kohlen¬ bergwerk, meist durch selbstentzünd¬ liche Kohle, Entwicklung von Gru¬ bengas Gru|ben[feld: das; -(ejs; -er (Bergbau» abgestecktes Gebiet, das zur Förde¬ rung von Bodenschätzen genutzt wer¬ den darf Grujbenfgas: das; -es; -e (Bergbau» Me¬ thangas; sich bei dem Abbau von Steinkohle bildendes, unsichtbares u. geruchsneutrales Gas, das leicht ex¬ plosiv ist u. daher Grubenbrände, Schlagwetterexplosionen auslösen, verursachen kann Gfu[ben|holz: das; -es; -höher (Bergbau» Abstützholz für Stollen Gru|ben|tam|pe: die; - ; -n (Bergbau» transportable Sicherheitslampe der Bergleute, deren Flamme die Kon¬ zentration des Methangases unter Ta¬ ge anzeigt u. die bei zu geringem Sau- erstoffgehait der Luft verlischt, Syn.: Wetterlampe; Grubenlicht Gru|ben|licht: das; -(ejs; -er (Bergbau» transportable Sicherheitslampe der Bergleute, deren Flamme die Kon¬ zentration des Methangases unter Ta¬ ge anzeigt u. die bei zu geringem Sau¬ erstoffgehalt der Luft verlischt, Syn.: Wetterlampe; Grubenlampe Gru|ben|unjglück: das; -(ejs; -e (Berg¬ bau» Unglücksfall, Katastrophenfall in einem Bergwerk, häufig durch Ein¬ sturz von Stollen, in denen Bergleute von Geröll, Erdreich eingeschlossen werden Gru(ben(wehr: die; - ; -en (Bergbau» Rettungseinheit im Bergbauwesen Grüb|len der; -s; - weibl. Grüb|le|rin: die; * ; -nen Denker; Person, die fort¬ während u. angestrengt nachdenkt, sich über vieles Gedanken, Sorgen macht grub|le|risch: Adj. fortwährend u. ange¬ strengt nachdenkend Gruft: die; - ; Grüfte u. fugs.J Grüften (gemauertes) größeres Grab Gruffti: der; -s; -s (ugs.; jugendsprl.]1 Mensch hohen Alters (vom Stand¬ punkt des Jugendlichen aus) 2 Ange- hörige(r) einer Ausprägung der Ju¬ gendkultur mit besonderer Vorliebe für die schwarze Farbe grum|meln: grummelst; grummeltest; hast gegrummelt a) leise donnern, rol¬ len b) murmeln Grum|met: das; -s; - Heu, das nicht vom ersten Schnitt eines Jahres stammt grün: Adj. 1 n. stg. wie die Farbe des Grases, der Blätter »Die Blätter der Bäume sind im Sommer grün.« 2 un¬ reif; noch nicht eßbar »grünes Obst« 3 keine bzw. kaum Erfahrung besitzend »ein grüner Junge« 4 Umweltschutz ausdrückend »die grüne Partei« 5 grüne Welle: die Verkehrsampeln sind so geschaltet, daß für die Auto¬ fahrer immer grün ist 6 grüne Minna: [ugs.] Polizeiauto 7 dasselbe in Grün: [ugs.] fast dasselbe 8 jmdrrr. nicht grün sein: [ugs.] jmdn. nicht leiden können - Grün|al|ge: die; ~ ; -n (m. PI.) grün ge¬ färbte, meist einzellige Algenart, die meist als Plankton in Süß-, Brack- od. Salzgewässern auftritt Grün|an|lajge: die; - ; -n öffentlich ange¬ legte Grünfläche; großer Park giün|äu|gig: Adj. n. stg. Augen mit einer grünen Iris, grüne Augenfarbe ha¬ bend grün|blind: Adj. n. stg. kein Grün se¬ hend, von anderen Farben unter¬ scheiden könnend Grün|blind|heit die; - ; - (erbliche, vor¬ wiegend bei Männern auftretende) Beeinträchtigung des Sehvermögens, bei der die Fähigkeit, grüne Farbtöne zu erkennen, von anderen Farben un¬ terscheiden zu können, nicht vorhan¬ den ist Grund: der; -(ejs; Gründe 1 o. PI. a) Stück Land b) Boden von etw., oft ei¬ nes Gewässers »der Grund des Sees ♦ der Grund des Topfes c) kurz für Hin¬ ter-, Untergrund = etw., was für etw. die Grundlage bildet »Der Grund des Stoffes ist blau. u. darauf sind Vierek- kc gedruckt.« 2 Ursache, Motiv für etw. »Ich habe meine Gründe für diese Entscheidung.« 3 Grund u. Boden: Land, Grundbesitz 4 auf Grund/ aufgrund: aus Anlaß; wegen 5 im Grunde (genommen): eigentlich »Im Grunde genommen haben Sie recht.« 6 einer Sache auf den Grund gehen, kommen: den Grund, die Ursache herausfmden 7 von Grund auf, aus: völlig; total 8 in Grund u. Boden: a) bis zur völligen Vernichtung b) total; völlig; sehr Grund*: Wortbildungselement; meist be¬ tont drückt aus, daß das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte die Grundla¬ ge, Grundvoraussetzung einer Hand¬ lung, eines Vorgangs ist »Grundkapi¬ tal« Grund|ak|kord: der; -(ejs; -e (Musik» Akkord der ersten, vierten u. fünften Stufe grund|an|stän|dig: Adj. sehr ehrlich Grund|an|strich: der; -(ejs; -e eine Flä¬ che vor Verwitterung schützender Erstanstrich Grundjaus|bil|dung: die; - ; -en (PI. s.) (Milit.» Ausbildung des Soldaten zu Beginn des Wehrdienstes 477
Grundausstattung Grund|aus|stat|tung: die; - ; -en Basis¬ ausrüstung, Ausrüstung mit den al- lemotwendigsten Dingen füretw. Grund|baß —> Gryndfbass: der; -bas¬ ses; -hasse <Musik> 1 tiefste Töne, die ein musikalisches Werk durchziehen u. die dessen Harmonie bestimmen 2 Basisbaß Grundjbaujstein: der;-(e)s; -e Basisele¬ ment Grund|be|deu|tung: die; - ; -en a) Hauptbedeutung b) im Unterschied zu übertragenen, methaphorischen, figurativen Bedeutungen die Bedeu¬ tung eines Wortes, die es ursprünglich hat Grund|be|din|gung: die; - ; -en Mindest¬ voraussetzung Grund|be|dürf|nis: das; -ses; -se Min¬ destmaß von Notwendigkeiten auch bei den einfachsten Lebensverhältnis¬ sen Grund|be]griff: der; -(e)s; -e 1 Basisbe¬ griff 2 Grundvoraussetzung Giund|be|sitz: der; -es; - Besitz von Grund u. Boden; Grundeigentum Grund|bejsit|zer: der; -s; - weibl. Grund|be|sit|ze|rin: die; - ; -nen Ei¬ gentümerin) von Grund u. Boden Grynd|bin|dung: die; - ; -en (Weberei) Originalgrundlage als Basis für nach¬ folgende Bindungen Grund|bir|ne: die; - ; -n [landsch.] Kar¬ toffel; Erdapfel Grund|buch: das; -(e)s; -bücher amtli¬ ches Verzeichnis der in einer Stadt, ei¬ nem Gebiet eingeteilten Grundstük- ke, Häuser u. ihrer Eigentümer Grund|buch|amt: das; -(e)s; -ämter ge¬ richtliche Behörde, die für Grundbu¬ cheintragungen zuständig ist Grund|buch|einltra|gung: die; - ; -en Aufzeichnung aller Gegebenheiten, die die Rechtsverhältnisse an Grund¬ stücken betreffen grund|ehr|lich: Adj. ohne Falschheit; immer die Wahrheit sprechend Gnind|ei|gen|tum: das; -s; - Besitz von Grund u. Boden; Grundbesitz Grund|ei|gen|tü|mer der; -s; - weibl. Grund(ei|gen|tä|me|rm: die; - ; -nen Eigentümer, Besitzer von Grund u. Boden Gnjnd|einjheit: die; - ; -en 1 (Physik) grundlegende Meßeinheit eines Ska¬ lierungssystems 2 Basiseinheit Grund|eis: das; -es; - Eis, das an der Flußsohle von Binnengewässern ge¬ bildet wird u. durch den Auftrieb an die Oberfläche gelangt grün|deln: gründelt; gründelte; hat gegründelt <Tier> Nahrung auf dem Grund, Boden von flachen Gewäs¬ sern suchen griin(den: gründest; gründetest; hast ge¬ gründet 1 etw. beginnen »eine Familie, ein Geschäft gründen« 2 sich auf etw. od. jmdn. stützen, beziehen Grün|der: der; -s; - weibl. Grünjdejrm: die; - ; -nen Person, die etw., eine Or¬ ganisation, einen Verein o. ä. entste¬ hen läßt, gründet Grünjder|vajter: der; -s; -väter Grün¬ dungsmitglied Grund|er|werb: der; -(ejs; -e Kauf von Grund u. Boden Grund|eii«vert>|steu|er: die; - .; -n Steu¬ er, die nach dem Erwerb eines Grund¬ stückes entrichtet werden muß Grttnjdeijzait: die; -; -en Jahre zwischen 1871 u. 1873, in denen aufgrund der plötzlichen Geldvermehrung durch die französische Kriegsentschädigung in Deutschland zahlreiche Unterneh¬ mungen, meist Aktiengesellschaften, gegründet wurden grundfalsch: Adj. n. stg. vollkommen falsch Grundfarbe: die; - ; -n 1 (Malerei; Druckw.) eine der drei Farben rot, gelb od. blau, aus denen man alle übrigen Farbschattierungen mischen kann 2 erster Farbanstrich als Unter¬ grund für Oberflächenfarben Grundfehler: der; -s; - Hauptfehler Gründ|fra|ge: die; - ; -n fundamentale, prinzipielle Frage Grundfrei|hei|ten: die (PL) (Rechtsw.; Pol.) Grundrechte Grundfunkfr|on: die; - ; -en Haupt¬ zweck, -funktion Grund|ge|bühr: die; - ; -en zu zahlender Mindestbetrag für die Bereitstellung von (öffentlichen) Einrichtungen Grund|ge|dan|ke: der; -n; -n zugrunde¬ liegender Gedanke als Voraussetzung für eine Idee o. ä. Grund|ge|halt: das;-(e)s; -geholter mo¬ natlich gezahltes Mindestgehalt, das durch Zulagen o. ä. ergänzt werden kann grund|ge|scheit: Adj. n. stg. intelligent; sehr schlau Grund|ge|setz: das; -es; -e 1 Naturge¬ setz; (naturwissenschaftliche) Gesetz¬ mäßigkeit 2 o. PI. Verfassung der BRD Grund|grö|Qe: die; - ; -n (Math.; Physik) Basisgröße, der alle anderen Größen untergeordnet sind Grund|haljtung: die; ~ ; -en Grundein¬ stellung, auf deren Basis alle übrigen Einstellungen u. Handlungsweisen ei¬ nes Menschen entstehen Grund|hern der; -en; -en weibl. [seltenJ Grund|her|rin: die; - ; -nen Eigen¬ tümerin) von Grund u. Boden in der Grundherrschaftsform im Mittelalter Grund|henjschaft: die; - ; -en (hist.) bis ins 19. Jhd. in Deutschland übliche Gutsherrschaft von Großgrundbesit¬ zern Grun|dierfar(be: die; - ; -n Farbe für den ersten Farbanstrich Grund|ka|pijtal: das; -s; -ien (Wirt.) Nennkapital einer Aktiengesellschaft Grund|kennt|nis: die; - ; -se Basiswis¬ sen, grundlegende Kenntnisse von etw. Grund|konjzep|ti|on: die; - / -en Basis¬ entwurf Grund|ko|sten —> Grund|kosfen: die (PI.) Basiskosten, minimaler Kosten¬ aufwand für etw. Grundjkurs: der; -es; -e Unterricht für Anlanger zur Vermittlung von Basis¬ wissen in einem Bereich Grund|ta|ge: die; - ; -n Fundament; Ausgangspunkt für etw. » Viele Schü¬ ler schaffen das Abitur, ohne die Grundlagen des Stoffes überhaupt zu beherrschen.« Grund|la|genfor)schung: die; - ; -en Basisforschung Grund|la|sten —> Grund|lasfen: die (PI.) 1 finanzielle Belastungen bei Besitz von Grund u. Boden 2 (hist.) alle dem Grundherrn zustehenden Zwangsabgaben u. von seiner Bau¬ ernschaft abzuleistende Dienste grund|le|gend: Adj. a) entscheidend b) <verst.) völlig »grundlegende Neue¬ rung« gründflich; Adj. 1 sehr genau; mit gro¬ ßer Sorgfalt »gründlich arbeiten« 2 (verst.) sehr »Das Examen ist gründ¬ lich daneben gegangen.« Gründ(lich|keit: die; - ; - Genauigkeit; Sorgfältigkeit; Gewissenhaftigkeit Grund|li|nie: die; - ; -n 1 (Sport) hinter¬ ste Spielfeldbegrenzung 2 (Math.) bei einer Geometriefigur die unterste Ge¬ rade Grund|li|ni|en|spiel: das; -(e)s; -e (Sport) von der Grundlinie ausgehen¬ des, betriebenes Spiel Grund|lohn: der; -(e)s; -löhne monat¬ lich gezahlter Mindestlohn, der durch Zulagen o. ä. ergänzt werden kann grundlos: Adj. n. stg. ohne Motiv Grund|lo|sig|keit: die; - ; - Zustand, in 1 dem ohne Beweggrund gehandelt wird Grund|mau|er: die; - ; -n Fundament ei¬ nes Gebäudes Grund|mo|rä|ne: die; - ; -n (Geologie) Gletscherablagerung am Grunde ei¬ nes Gletschers Grund|mu|ster —* Grund|mus|ter.- das; -s; - 1 (Psychologie) Verhaltensab¬ lauf bei einer Person 2 Vorlage zur Weiterverarbeitung Grund|nah|rungs|mit|tel: das; -s; ~ Nahrung, die der Lebenserhaltung dient Grund|netz: das; -es; -e (Fischereiw.) mit Gewichten beschwertes Fang¬ netz, das über den Meeresgrund gezo¬ gen wird Grün|don|ners|tag: der;-(e )s; -e (christ¬ liche Religion) als Feiertag zelebrier¬ ter Donnerstag in der Karwoche, Osterwoche zum Gedenken an das er¬ ste heilige Abendmahl Grund|ord|nung: die; - ; -en Grundre¬ gel; Grundprinzip Grundjpfand)recht: das; -(e)s; -e (Rechtsw.) vertraglich festgelegtes Recht zur Plandung unbeweglicher Vermögenswerte (Grund, Boden u. Gebäude) bei Zahlungsunfähigkeit od. -unwilligkeit Grund|pfei|ler: der; -s; - a) Strebe od. Stütze als tragendes Element b) (übertr.) wichtiges Element von etw. Grund|prin|zip: das; -(e)s; -ien Grund¬ satz; Regel; Richtlinie Grund|rech|nungs|art: die; ~ ; -en eine der vier Rechenarten Addition (Zu¬ sammenrechnen), Subtraktion (Ab¬ ziehen), Multiplikation (Malnehmen) u. Division (Teilen) Grund|recht: das; ~(e)s; -e (Rechtsw.; Pol.) Verfassungsbestimmung zur Si¬ cherung bestimmter grundlegender Rechte jedes einzelnen Menschen in einem Staat Grund|re|gel: die; - ; -n wichtigste Richtlinie; Grundsatz Grund|ren|te: die; ~ ; -n 1 Bodenrente, Einkommen aus dem Bodenbesitz 2 478
Grünfläch« monatliche Mindestrente, die einer Person im Rentenalter zusteht GrundfriB —a- Grund|riss: der; -risses; - risse (Archit.) gezeichneter Entwurf eines Gebäudes o. ä. Grundsatz: der; -es; -sätze für etw. zu- grundegelegte(s) Prinzip, Richts¬ chnur; Regel Gmnd|satz|de|battte: die; • ; -n <oft Pol.) Aussprache in einer Versamm¬ lung über Prinzipien, das Zugrunde¬ liegende Grund]satz|ent|schei|dung: die; - ; -en maßgebendes Urteil; generelle Ent¬ scheidung Grund|satz|er|klä|rung: die; - ; -en Ver¬ öffentlichung eines maßgebenden Ur¬ teils, einer generellen Entscheidung grund|sätz|lich: Adj. n. stg. prinzipiell; aus Prinzip Grund|satz|pro|gramm —» Grund|- satz|pro|g|ramm: das; -(e)s; -e 1 grundlegendes Programm, in dem der Verlauf von etw. festgeschrieben wird 2 <Pol.> langfristige Absichtserklärun¬ gen einer Partei Grund|satz|re|de: die; - ; -n Ansprache, die grundlegende Probleme aufgreift u. diskutiert Grund|satz|ur|teil: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Urteil der höchsten rich¬ terlichen Instanz, das maßgebend für weitere Beurteilungen ähnlicher od. gleicher Fälle ist Grund|schrift: die; - ; -en <Druckw.> Schriftart, in der ein Druckerzeugnis hauptsächlich gedruckt ist Grund|schuld: die; - ; -en <Rechtsw.; Bankw.) Grundstück als Sicherheit beim Aufnehmen einer Hypothek, das finanziell belastet wird Grund|schu|le: die; - ; -n Schule (meist) mit den Klassen eins bis vier, in der den 6- 10jährigen Kindern Grundla¬ gen im Schreiben, Lesen u. Rechnen vermittelt werden Grundfschü|len der; -s; - weibi. Grund)- schüjle|rin: die; - ; -nen Schüler(in), der eine Grundschule besucht Grund|schul|leh|rer der; -s; - weibi. Gnind|schul|leh|re|rin: die; - ; -nen Lehrer(in), der/die an einer Grund¬ schule unterrichtet Grund|see: die; - ; -n [seemannssprl.] hohe Welle in flachen Gewässern, die sich überschlägt gnmd|so)H|de: Adj. n. stg. 1 (Gegen¬ stand; Material) sehr stabil 2 <Mensch> besonders ehrlich; anstän¬ dig; einen tadellosen, vorbildlichen Lebenswandel führend grund|stän|dfg: Adj. n. stg. (Pflanzen) unmittelbar, direkt am Boden wach¬ send Grund|stein: der; -(e)s; -e 1 erster Stein, der zu Beginn der Baumaßnahme ge¬ legt wird 2 den Grundstein zu etw. legen: eine Basis schaffen, den An¬ fang bilden 3 der Grundstein zu etw. sein: von großer Bedeutung für etw. sein Grund|stein|le|gung: die; - ; -en feierlich begangene symbolische Steinlegung zu Beginn einer Baumaßnahme Grund|stel|lung: die; - ; -en 1 (Sport) Parallelstellung der Füße 2 (Schach) Ausgangsstellung der Spielfiguren 3 (Musik) Akkord mit dem Grundton als Basiston in unterster Stellung Giund|steu|er die; - ; -n vom Eigen¬ tümer zu entrichtende Steuer auf Grund u. Boden Grund|stock: der; -(e)s; -stocke An¬ fangsbestand einer Sammlung o. ä., der vergrößert, ausgebaut werden kann Grundstoff: der; -(e)s; -e 1 (Chemie) Stoffe, die nicht mehr durch chemi¬ sche Reaktionen zerlegt werden kön¬ nen 2 Rohstoff zur industriellen Wei¬ terverarbeitung Grund|stoff|ln|du|strie—*■ Grund|stoff|- in|du|s|tjrie: die; -; -n Grundstoffe er¬ zeugende Industrie Grund|stück: das; -(e)s; -e Land, das jmd. besitzt Grund|stücks|ei|gen|tü|mer: der; -s; - weibi Grund|stücks|ei|gen|tü|me|rin: die; - ; -nen Eigentümerin) von Grund u. Boden Grund|stücks|mak|ler der; -s; - weibi. Grund|stücks|mak|le|rin: die; - / -nen Person, die Grundstücke verkauft, vermittelt od. verpachtet Grund|stücks|nach|bar: der; -s; -n weibi. Grynd|stücksjnachjba|rin: die; - ; -nen Eigentümer(in) od. Bewohne¬ rin) des angrenzenden Grundstücks Grund[stücks|preis: der; -es; -e Kosten für den Erwerb eines Grundstücks, meist pro Quadratmeter errechnet Giund|stu|di|um: das; -s; -Studien erster, meist mit einer (Zwischenprüfung abzuschließender Teilabschnitt des Studiums Grund|sub|stanz—> Grund|sub|s|tanz: die; - ; -en Stoff, der anderen Stoffen zugrundeliegt, aus dem weitere Stoffe gewonnen werden Grund|ta|rif: der; -(ejs; -e Mindestpreis; (für die Bereitstellung von etw.) zu zahlender Mindestbetrag Grund|ten|denz: die; - ; -en bestimmen- de(r), maßgebende(r) Richtung, Trend Grund|ton: der;-(e)s; -töne 1 (Musik) a) einem Akkord zugrundeliegender Ton b) tiefer Ton 2 (Akustik) tiefster zu unterscheidender Klang, Ton eines Tongemischs 3 Farbton, der als Un¬ tergrund von etw. dient Grundjübel —> Grund|ü|bel: das; -s; - erste(r), grundlegende(r) Ursache, Auslöser eines Mißstandes Grund|um|satz: der; -es; -Umsätze (Med.) benötigte Mindestenergie zur Lebenserhaltung eines Körpers Grün|dungs|fei|en die; - ; -n Fest anlä߬ lich der Gründung von, eines Zusam¬ menschlusses mehrerer Personen zu etw. Gtün|dungs{iahr: das; -(ejs; -e Jahr, in dem eine Gesellschaft, ein Verein o. ä. gegründet wurde Grün(dungs|ka|pi|tal: das; -s; -ien (Wirt.) finanzielle Mittel, die bei einer Gründung eingebracht werden Grün|dungs|mtt|glied: das; -(ejs; -er Person, die bei der Entstehung von Vereinen, einer Gesellschaft usw. maßgeblich beteiligt ist Grün|dungsju(1kun|de: die; - ; -n amtli¬ ches Schriftstück über die Gründung einer Gesellschaft, eines Vereins o. ä. Grün|dungs|ver|samm|lung: die; - ; -en Zusammentreffen der Gründungs¬ mitglieder zwecks Gründung einer Gesellschaft, eines Vereins o. ä. Grün|dünjgung: die; - ; -en Düngungs¬ art durch Anbau u. Umpflügen schnellwüchsiger Pflanzen, die nur zum Zweck der Düngung auf einem Stück Land angepflanzt worden sind grundjverjkehrt: Adj. n. stg. absolut ver¬ kehrt; völlig falsch Grund|ver|mö|gen: das; -s; - Eigenkapi¬ tal aus Grund, Boden u. Gebäuden gnmdjver|schie|den: Adj. n. stg. völlig gegensätzlich Giund|ver|sor|gung: die; - ; - Versor¬ gung mit dem Allemötigsten Grund|vor|aus|set|zung: die; - ; -en un¬ erläßliche Bedingung, Basisvoraus¬ setzung für etw. Grundtwahr|heit: die; - ; -en unwider¬ legbare Tatsache Grund|was|ser: das; -s; - unterirdische natürliche Wasseransammlung Grund|was|ser|ab|sen|kung: die; - / -en (Tiefbau) Verringerung der Höhe des Grundwasserspiegels Grund|was|ser|spiejgei: der; -s; - Pe¬ gelstand des Grundwassers Grund|wehiidienst: der; -(ejs; -e (Mi¬ lk.) (staatlich festgesetzte) militäri¬ sche Grundausbildung der für wehr¬ tauglich gehaltenen Männer eines be¬ stimmten Alters, die eine festgelegte Mindestzeitspanne umfaßt Grund|wert: der; -(ejs; -e (m. PI.) grundlegende ethische Einstellung Grund|wis(sen: das; -s; - notwendiges Allgemeinwissen; Basiswissen von etw. Grundlwort: das; -(ejs; -Wörter (Sprachwiss.) der in einer Wortzu¬ sammensetzung durch das Bestim¬ mungswort näher erläuterte, an zwei¬ ter Stelle stehende Wortteil »In der Wortzusammensetzung >Handtuch< ist >-tuch< das Grundwort u. >Hand-< das Bestimmungswort.« Gmnd|wort|schatz: der; -es; -Wortschätze (Sprachwiss.) zur Basis¬ verständigung grundlegender Min¬ destbestand von Wörtern, die am häufigsten innerhalb einer Sprache verwendet werden Grund|zahl: die; - ; -en 1 Kardinalzahl 2 Basiszahl Grund|zins: der; -es; -e u. -en [veralt.] an den Grundherren zu leistende Zwangsabgabe für die landwirt¬ schaftliche Bodennutzung Grü|ne: die u. der; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Grüner; eine Grüne; zwei Grüne) 1 Parteimitglied der Partei >Die Grünem 2 [ugs.J Polizeibeamte(r) 3 nur männl. Form [salopp] Zwanzigmarkschein Grüjne: das; -n; - (häufig o. Art.; Grünes) 1 grüner Farbton 2 abge¬ schnittener Zweig einer Grünpflanze, eines Farnes o. ä. zur Verzierung von Blumensträußen 3 Gewürzkraut 4 (Tierhaltung, -pflege) Grünfutter grüjnen: grünt; grünte; hat gegrünt grün werden; anfangen zu blühen, Blätter zu bekommen Grün|flä|che: die; - / -n öffentlicher Park, Rasen, Wald usw. innerhalb ei¬ ner Stadt 479
Grünfutter Grünffutfter: das; -s; - (Tierhaltung) fri¬ sche Grünpflanzen als Nahrung; Saftfutter Grün|giir|tel: der; -s; - Grünfläche, die sich durch ein Wohngebiet zieht od. dieses umgibt Grün|kern: der; -(e)s; -e unreif geernte¬ te Dinkelsaat, eine Weizenart, die als Einlage für Suppen o. ä. verwendet wird Grün]kohi: der; -(e)s; - a) Gemüsesorte b) Speise aus (a) Grün|kreuz: das; -es; - Deckname für ein chemisches Kampfmittel, das im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde Grünt.: Abk. <Wohnungsanzeige> Grün¬ lage (= in begrünter Umgebung gele¬ gen) grün|iich: Adj. n. stg. grünliche Färbung Grünlpflan|ze: die; ~; -n Zimmerpflanze mit besonders ausgeprägten, schönen Blättern Grünjrot|blind|hert: die; - / - meist bei Männern auftretende Störung des Sehvermögens; Nichterkennung, Un¬ vermögen der Wahrnehmung u. Un¬ terscheidung der Farben rot u. grün Grgn|schna|bel: der; -s; -schnöbet [ugs.] unreifer, unerfahrener Mensch Gtün|span: der; -(e)s; - grünliche Oxi¬ dationsschicht von Kupfer, Syn.: [fachsprl.] Patina Giün|specht: der; -(e)s; -e <Zoob gro¬ ßer Specht mit grünem Gefieder an der Oberseite Griinjstich: der; -(e)s; - <Fotografie> ins Grüne gehende Verfärbung eines Fo¬ tos Gtün|strei)fen: der; -s; - 1 grüne, natur¬ belassene od. angelegte Fläche, die sich durch ein Wohngebiet zieht 2 grün bepflanzter Mittelstreifen von Autobahnen giun|zen: grunzt; grunzte; hat gegrunzt <Schwein> einen kehligen Laut hervor¬ bringen Grün|zeug: das; -s; - [ugs.] a) Gemüse (u. Obst); Rohkost b) Gewürzkräuter Giüpp|chen: das; -s; - kleine Gruppe von Personen od. Dingen Giup|pe: dt.-fr.t die; - ; -n kleinere An¬ zahl von Menschen, die zusammenge¬ hören od. zufällig zusammengetrof¬ fen sind Grup|pen|abend —> Grup|pen|a|bend: der; -s; -e Treffen, Zusammenkom¬ men mehrerer Personen am Abend Grup|pen|ak(kord: der; -s; - <Wirt.> Zu¬ sammenarbeit einer Gruppe unter Leistungslohndruck Grup|pen|ar|beit: die; - / -en 1 parallele od. serielle Arbeitsverrichtung einer Gruppe 2 (Päd.) Erziehungsmethode, bei der die Zusammenarbeit in Grup¬ pen als Grundlage zur Einübung von sozialem Verhalten angesehen wird Gryp(pen|be|wu6t|sein —* Grup|pen|- be]wusst|seiit das; -s; - <Soziol.> Ge¬ meinschaftssinn; Zugehörigkeitsge¬ fühl zu einer Menschengruppe u. Pflichtbewußtsein gegenüber ihren Mitgliedern Grup|pen|bil|dung: die; - ; -en (Soziob Zusammensschluß von mehreren Per¬ sonen zu einer Gruppe mit gleichen Interessen u./od. Fähigkeiten inner¬ halb eines gemeinsamen sozialen Ge¬ füges Gnip|pen)dy|na|mik: die; - ; - (Soziob Gesamtverhalten einer Gruppe inner¬ halb der Gruppe od. anderen Grup¬ pen gegenüber sowie wechselseitige Verhältnisse zwischen eigenen u. fremden Gruppenmitgliedern; Grup¬ penpsychologie Grup|pen|fo|to/Grtjp|pen|pho|to: das; -s; -s Foto mit- mehreren, zu einer Gruppe gehörigen Personen Grup|penlfüh|rer: der; -s; - weibl. Grup|pen(füh|re|rin: die; - -nen Vor¬ gesetzte^), Leiter(in) einer Gruppe Grup|pen|gym|na|stik —>- Grup|pen|- gym[nas|tik: die; ~ ; - <Sport> Leibes¬ übung mit mehreren Personen, die dieselbe Übung parallel ausführen Grup|pen|lei|ter: der; -s; - weibl. Grup|- pen|lei(te|rin: die; - ; -nen Vorgesetz¬ te^) einer Gruppe Grup|pen|pho|to/Grupjpenffofto: das; -s; -s Foto mit mehreren, eine Gruppe bildenden Personen Grpp|pen|psy|cho|lo|gie: die; - ; - < So¬ zio], > Gesamtverhalten einer Gruppe innerhalb der Gruppe od. anderen Gruppen gegenüber sowie wechselsei¬ tige Verhältnisse zwischen eigenen u. fremden Gruppenmitgliedern; Grup¬ pendynamik Grup]pen|psy|cho|the|ra|pie: die; - ; -n <Psychologie> Therapieform, bei der eine Gruppe seelisch Kranker gleich¬ zeitig behandelt wird, um durch eine positive Gruppendynamik u. gegen¬ seitigen Erfahrungsaustausch der Gruppenmitglieder bessere Heilungs¬ chancen zu erlangen Grup[pen|rei[se: die; - ; -n Reise inner¬ halb eines Gruppenverbandes von Personen, für die das Reiseuntemeh- men alle formellen Angelegenheiten der Reise durchorganisiert, abwickelt Grup|pen|sex: der; -es; - Sex mehrerer Personen gleichzeitig mit wechseln¬ den Geschlechtspartnem Grup|pen|sieg: der; -(e)s; -e <meist Sport) Sieg innerhalb einer Spielgrup¬ pe grup|pen|spe|zi|fisch: Adj. typisch für eine Gruppe Grap|pen|spiel: das; -(e)s; -e Spiel, das bei einem Turnier innerhalb einer Spielgruppe ausgetragen wird Grupfpen|spra|che: die; - ; -n (Sprach - wiss.) besonderer, sich von der Stan¬ dardsprache unterscheidender Sprachgebrauch einer (sozialen) Ge¬ meinschaft Grup|pen|staif. der;-(e)s; -s u. [selten] -e (Motorsport) gleichzeitiger Beginn eines Rennen für mehrere Fahrzeuge, die derselben Gruppe angehören grup|pen|the|ra|peujtisch: Adj. n. stg. <Med.; Psychologie) Art der medizini¬ schen od. psychologischen Behand¬ lung für eine bestimmte Anzahl von Personen in einer Gruppe, um durch eine positive Gruppendynamik u. ge¬ genseitigen Erfahrungsaustausch der Gruppenmitglieder bessere Heilungs¬ chancen zu erlangen Grup|pen|the|ra|pi»: die; - ; -n a) (Med.) Behandlung von mehreren Personen zusammen irn Unterschied zu der Einzelbehandlung b) (Psychologie) Behandlung von mehreren Personen, die sich unter Anleitung eines Thera¬ peuten untereinander helfen, indem sie eigene Probleme gemeinsam zu verstehen u. zu bewältigen versuchen Grup|pen|trai|ning: das; -s; - (Sport) Übungsstunde für mehrere Personen desselben Leistungsniveaus Gryp|pen|unjterjncht: der; -(e)s; - 1 Unterricht für mehrere Personen mit etwa gleichen Kenntnissen des Unter¬ richtsgegenstandes 2 (Päd.) Art des Gruppenunterrichtes d>, bei der die Schüler in Arbeitsgruppen aufgeteilt werden Grup|pen|ver|si|che[rung: die; - ; -en (Versicherungsw.) Versicherungsart für eine bestimmte Anzahl von Versi¬ cherungsnehmern grup|pen|wei(se: Adv. in Teams; mit mehrere Personen zusammen grup|pie|ren: gruppierst; gruppiertest; hast gruppiert (Personen, Gegenstän¬ de) zu einer Gruppe zusammenschlie¬ ßen grup|pie|ren, sich: gruppiert euch; grup¬ piertet euch; habt euch gruppiert sich zu einer Gruppe zusammenschließen Grup|p|e|rung: die; - ; -en 1 a) Zusam¬ menschluß von jmdm od. etw. zu ei¬ ner Gruppe b) Zusammengeschlos¬ sensein zu einer Gruppe 2 bestimmte Anzahl von Personen, die sich zusam¬ menfinden, um ein bestimmtes Ziel zu verfolgen od. zu erreichen Grus: miederh der; -es; - u. (Sorten) -e 1 (Geologie) durch Wetter- u. Witte¬ rungseinwirkung zerbröckeltes, zer¬ brochenes Gestein 2 Kohlenstaub grusjarttig: Adj. n. stg. (Gestein) durch Wetter- u. Witterungseinwirkung zer¬ bröckelt, zerbrochen Grufsel: der; -s; - Grauen; Schrecken; Furchtzustand Gru[sel|ef|fekt: der; -(e)s; -e Wirkung, die durch Unheimliches hervorgeru¬ fen wird Gru|sel|filin: der; -fe)s; -e Film, der beim Zuschauer durch seine unheim¬ liche Handlung Grauen erzeugt Gru|sel|ge|schich|te: die; - ; -n schauri¬ ge Phantasieerzählung, die beim Le¬ ser od. Zuhörer durch ihre unheimli¬ che Handlung Grauen erzeugt; Gru¬ selmärchen gru|se|lig: Adj. unheimlich Gru]sel|mäijchen: das; -s; - schaurige Phantasieerzählung, die beim Leser od. Zuhörer durch ihre unheimliche Handlung Grauen erzeugt; Gruselge¬ schichte grujseln, sich: gruseist dich; gruseltest dich; hast dich gegruselt sich vor etw. ängstigen, fürchten, etw. unheimlich od. unangenehm finden Gruß: der; -es; Grüße freundliche, höfli¬ che Worte od. Geste zur Begrüßung od. zum Abschied »Richten Sie Ihrem Mann Grüße von mir aus!« Gruß|be|kannt|schaft: die; - ; -en ober¬ flächliche, flüchtige Bekanntschaft, die sich nur auf das Grüßen be¬ schränkt Gruß|bot|schafL' die; - ; -en geschriebe¬ ner, offizieller Gruß, der an eine Gruppe gerichtet ist grpjßen: grüßt; grüßtest; hast gegrüßt 1 jmdm. einen guten Tag o. ä. wün¬ schen 2 grüßen lassen: [ugs.] etw., 480
Gummidruck sich in Erinnerung bringen, etw. an¬ klingen lassen GruB|for|mel: die; - ; -n bestimmte idio¬ matische Redewendung zur Begrü¬ ßung od. Verabschiedung GruB|kaijte: die; - ; -n Karte mit einer Nachricht, die einen Gruß für jmdn. enthält gruB|los: Adj. n. stg. ohne Gruß GruBlpfticht: die; - ; -en <Milit.> Pflicht eines Soldaten, einen anderen Solda¬ ten mit einem höheren Dienstgrad militärisch zu grüßen Gru8|te|le|gramm: das; -(e)s; -e Gru߬ nachricht, die telegrafisch überbracht wird Grüt|ze: die; * ; - u. (Sorten) -n 1 a) PL s. grob geschrotete Körner von ent¬ hülstem Getreide, die zu Suppe od. Brei verarbeitet werden b) Brei aus Grütze <1> 2 o. PL [ugs.] Intelligenz; Denkfähigkeit 3 rote, grüne Grütze: süße Speise, oft als Nachtisch aus ro- ten/grünen Früchten od. Fruchtsaft Grütz|wurst: die; - / -wurste Wurst, die Grütze, grob geschrotete Körner von enthülstem Getreide, als wesentlichen Bestandteil enthält GRV: Abk. gesetzliche Rentenversiche¬ rung Grz.: Abk. Grenze GS: Abk. 1 geprüfte Sicherheit ( = Zei¬ chen auf Geräten, die nach bestimm¬ ten sicherheitstechnischen Gesichts¬ punkten überprüft worden sind) 2 Gesammelte Schriften (eines Schrift¬ stellers, einer Schriftstellerin) 3 Geschäftsstelle 4 Gesamtschule 5 Ge¬ setzesversammlung 6 Grundschule 7 <Elektrot.> Gleichstrom 8 Grenz¬ schutz 9 Grundstück Gs.: Abk. 1 Gesandte(r) 2 Geselle 3 Ge¬ setz Gs: Abk. <Elektrot.> Gleichstrom Gsch.: Abk. 1 Geschäft 2 Geschoß 3 <Milit.) Geschütz Gschf.: Abk. a) Geschäftsführung b) Geschäftsführerin) . gschfH.: Abk. geschäftlich gschtl.: Abk. geschichtlich g. sifc: Abk. gut situiert = wirtschaft¬ lich, finanziell gut gestellt gspr.: Abk. 1 gespritzt 2 gesprochen Gspu]si: dal.-iu das; -s; -s [landsch.] 1 Liebesbeziehung 2 <Kosewort> Schatz Gst: Abk. 1 Geschäftsstelle 2 Grund¬ stück Gstr.: Abk. 1 <Med.> Gastritis = Magen¬ schleimhautentzündung 2 a) Gastro¬ nomie b) Gastronom(in) gstr.: Abk. gastronomisch Gstw^ Abk. a) Gastwirtschaft b) Gast¬ wirtin) Gt.: Abk. 1 Garten 2 Gerät gt.: Abk. a) ganztägig b) ganztags Gtb.: Abk. Gartenbau Gttg.: Abk. Gattung(en) Gua|ja|ve —»• Gu|a[jajve: /guajawe/ die; • ; -n a) Guajavebaum b) rundliche, rosafarbene od. gelbe Baumfrucht des Guajavebaums, Syn.: Guave Gua|na|ko - -* Gu|a|na]ko: (Indian. Spr.-span.> das u. der; -s; -s <Zoob im Süden u. Westen Südamerikas vor- kommende(s) Tier(art) (ähnlich dem Lama), dessen/deren Fell lang, dicht u. von fahler, rotbrauner Farbe ist Gua|no —» Gu|a|no: der; -s; - Dünger aus Seevogelkot Gu|asch: die; - ; -en/Gou|ache die; • ; -n dat.-it.-fro /guasch/ <Kunst> Male¬ rei mit undurchsichtigen Wasserfar¬ ben gucken (gyk|ken —> gu|cken): guckst; gucktest; hast geguckt 1 [ugs.] sich etw. anschauen; nach etw. sehen; nach etw. suchen »Ich gucke noch mal nach einer blauen Bluse. ♦ Sie guckt in die andere Richtung.« 2 [ugs.J in einer bestimmten Weise schauen, ansehen »Du guckst so traurig!« Syn.: kucken 3 a) gucken wie ein Auto: [ugs.] über¬ rascht (aus)schauen b) dämlich, blöd, doof, dumm (aus dem Anzug, aus der Wäsche) (drein)gucken: [ugs.] dümmlich, nicht intelligent u./od. er¬ staunt schauen , Guckjfenjster —> Guckffens|ter: das; -s; • rundliches kleines Fenster in der Tür, durch das jmd. Personen, die vor der- Tür stehen, sehen kann, durch das jedoch nicht von außen nach in¬ nen geschaut werden kann Gucki (Guk|ki •—» Gujcki): der; -s; -s [ugs.] kleines Gerät zum Anschauen von Diabildem, ohne daß die Dias auf eine Leinwand od. an die Wand projiziert werden Guck|ka|sten —* Guck|kas[ten: der; -s; -kästen 1 [veralt.] Gehäuse zur Bild¬ betrachtung, in der das Bild durch Spiegel u. Linsen in scheinbar realisti¬ scher Distanz erscheint 2 [ugs.] Fern¬ sehgerät Guck[ka|stenjbüh|ne —> Guck|kas|- ten|büh|ne: die; - ; -n 1 durch den Schlußprospekt, seitliche Kulissen u. Soffitten abgeschlossene, vom Zu¬ schauerraum durch Vorhang ab¬ trennbare Bühne 2 Vorbau zur Be¬ schickung von Hochöfen 3 [ugs.] Speicher; Dachboden Guck|loch: das; -s; -löcher kleine Öff¬ nung, durch die man hindurchsehen u. durch die man gesehen, beobachtet werden kann Gue|ril|la: <span.-fr.> /geri(ll)ja/ der; - u. -s; -s u. die; - ; -s (m. PL) Angehöri¬ ge^) einer Einheit, die einen Guerilla¬ krieg führt, Syn.: [dt.] Freischärler Gue|nl|la: (spanj /geri(!l)ja/ die; - ; -s a) politischer Kleinkrieg, der mit einfa¬ chen militärischen Mitteln gegen Be¬ satzer o. ä. geführt wird b) Gruppe, die eine Guerilla (1) führt Gue|ril|la|krieg: /geri(ll)ja-/ der;-(e)s; -e Partisanenkrieg, der meist gegen or¬ ganisierte Mächte od. gegen den eige¬ nen Staat geführt wird Gujgel|hupf: der; -(e)s; -e [süddt.; österr.] Napfkuchen Guil|lo|ti|ne: <fr.> /gijutin6/ die; - ; -n (Konstruktion mit) Fallbeil zur Hin¬ richtung, Enthauptung guil|lo|ti|nie|ren: /gijutiniren/ guilloti¬ niert; guillotinierte; hat guillotiniert durch eine Guillotine hinrichten, wo¬ bei der Kopf durch ein fallendes Beil vom Körper abgetrennt wird Gui|pure[spit[ze: /gipür-/ die; - ; -n mit Seide übersponnenener Baumwollfa- den, der mit einer besonderen Strick¬ technik zu einer Spitze gestrickt wird Gullasch/Goullasch: das u. der; -(e)s; •e u. -s [österr. nur] das; -(e)s; -e an¬ gebratene u. anschließend geschmor¬ te Fleischstücke mit Soße, in Ungarn eher als Suppe angerichtet, Syn.: [österr.] Gulyäs Gu|lasch|ka|no|ne: die; - ; -n [solda- tensprl.; scherzh.] transportable Feld¬ küche Gu|lasch|kom|mu|nis|mus: der; - ; - [abwert.] Kommunismus, der nur auf die Lebensstandardverbesserung ab¬ zielt, wie es dem ungarischen nachge¬ sagt wird Gu|lasch|sup|pe: die; - ; -n gewürzte, dickflüssige Suppe mit Rindfleisch, Tomaten u. Paprika(gewürz) Gul|den: der; -s; - a) Währungseinheit in den Niederlanden; I Gulden (hfl) = 100 Cent b)<hist.> Geldstück unter¬ schiedlichen Wertes güi|den: Adj. golden; aus Gold od. gold¬ farben Gül|le: die; - ; - Jauche gül|len: güllst; gülltest; hast gegidlt mit Jauche, Fäkalien düngen Gül[len|faB —> Gül|len|fass: das; - fas¬ sest -Jasser Faß für Jauche, Fäkalien Gylfty: (lat.-fr.-engl> /gulli/ der u. das; -s; -s abgedeckter Abfluß(schacht) in der Fahrbahndecke Gült.: Abk. Gültigkeit gül|tig: Adj. n. stg. für geltend erklärt; anerkannt; wirksam Gül)tig|keit: die; - ; - Rechtskräftigkeit; Wirksamkeit Gül|tig[keits[dau|er: die; - ; - Zeitraum der Gültigkeit Gül|tig|keits|er|klä|rung: die; - ; -en Er¬ klärung, daß etw. rechtskräftig ist Gum|mi: (gr.-lat.) der u. das; - u. -s; - u. -s 1 o. PL flexibles, dehnbares Materi¬ al (aus dem Harz des Gummibaumes) Die Reifen sind aus Gummi herge¬ stellt.« 2 kurz für Weingummi = Sü¬ ßigkeit 3 kurz für Gummiband 4 kurz für Radiergummi 5 [ugs.] Kondom; Präservativ; aus Gummi (1) gefertig¬ ter, zur Verhütung von Schwanger¬ schaften u. durch Geschlechtsverkehr übertragene Krankheiten benutzter Überzug für den Penis 6 Gummi geben: [ugs.] etw. schnell tun; schnell (los)fahren Gum|mi|ad|ler der; -s; - [ugs.; scherzh.] (zähes) Grillhähnchen Gum|mi|ara|bi|kum —* Gum|mi|a|ra|bi|- kum: das; -s; - Gummiharz aus Aka¬ zien, der bindend od. klebend ist gum|mi|ar]tig: Adj. wie Gummi Gum|mi|ball: der; -(e)s; -balle Ball, der aus Gummi besteht Gum|mi|band: das; -(e)s; -bänder elasti¬ sches Band mit Gummifäden Gum|mi|bär|chen: das; -s; - Süßigkeit aus Weingummi in Bärenform Gum|mi|baum: der; -(e)s; -bäume ostin¬ discher, malaiischer Baum mit großen tiefgrünen Blättern, aus dessen mil¬ chigem Saft Kautschuk produziert wird Gum|mi|be|griff: der; -(e)s;-e [ugs.] Ge¬ setzesabschnitt, der Raum für Inter¬ pretationen offenläßt Gum|mi|be|rei|fung: die; - ; -en Rad mit Gummireifen Gum|mi|druck: der; -(e)s; - flexibler Bilddruck auf Kleidungsstücken 481
Gummielastikum Gum]mi|ela|sti|kum —> Gum|rni|e|las|- ti|kum: das; -s; - tropischer Kau¬ tschuk gum|mie|ren: gummierst; gummiertest; hast gummiert 1 eine wasserlösliche, haftende Schicht auftragen 2 <Textil¬ industrie> ein Kleidungssück mit Stof¬ fen imprägnieren, die es wasserdicht machen Gum|mie|rung: die; - ; -en 1 Aufträgen einer wasserlöslichen Klebeschicht 2 wasserlösliche Klebeschicht Gum|mi|fluB —» Gum|mi|fluss: der; -es; - Harzfluß, Austreten von Harz aus erkrankten Bäumen Gum|mi|harz: das; -es; - tropischer ein¬ gedickter Milchsaft, der eine haften¬ de, klebende Wirkung hat Gum|mi|hösjchen: das; -s; - Babyhose ' aus wasserdichtem Material, das als Nässeschutz über die Stoffwindel ge¬ zogen wird Gum|mi|knüp|pel: der; -s; - fester Schlagstock aus Gummi für Polizei¬ einsätze Gum|mi]lin|se: die; - ; -n System mit "mehreren Linsen, bei dem die Brenn¬ weite kontinuierlich geändert werden kann; Zoomobjektiv Gum|mt|Iö|sung: die; - ; -en in Flüssig¬ keit gelöster Klebstoff Gum|mi|pa|ra|graph—* auchGum|mi|- pa|ra|graf: der; -en; -en [ugs.] Geset¬ zesabschnitt, der Raum für Interpre¬ tationen offenläßt Gum|mi|rei|fen: der; -s; - Reifen aus Gummi Gum|mi|ring: der; -(e)s; -e a) Ring aus Gummi zum Zusammenhalten von etw. b) <Sport> ringförmiges Wurfge¬ rät c) flacher Ring aus nachgebendem Material zum luftdichten Abschlie¬ ßen von Einmachgläsern d) ringför¬ mige Dichtung aus Gummi Gum(mi|schlauch: auch der; -(e)s; -Schläuche Schlauch aus Gummi Gum|mi)soh|le: die; - ; -n aus Gummi bestehende Sohle für Schuhe Gum|mi|stie|fel: der; -s; - aus Gummi bestehender, wasserabweisender Stie¬ fel Gum|mi|strump(: der; -(ejs; -Strümpfe elastischer Strumpf mit Gummigewe¬ be Gum[mi|tier. das; -(e)s; -e meist mit Luft gefülltes Spielzeugtier aus Gum¬ mi Gum|mi|überjzug —» Gum|mi|ü]ber|- zug: der; -(e)s; -Überzüge 1 schützen¬ de Haut aus Gummi 2 [ugs.] empfäng¬ nisverhütendes Präservativ für das männliche Geschlechtsteil; Kondom Gum|mi|un|ter]ia|ge: die; - ; -n kleine Kautschukmatte zum Schutz vor Nässe o. ä. Gum|mi(zel|le: die; - ; -n mit Gummi ausgekleideter Raum in psychiatri¬ schen Anstalten, um Patienten mit unkontrollierten Verhaltensweisen vor Verletzungen zu bewahren Gum|mi|zug: der; -(ejs; -züge dehnba¬ rer Hosen-, Rockbund Gunst: die; -; -1 Zeichen des Wohlwol¬ lens 2 zu jmds. Gunsten: für jmdn. vorteilhaft, zu jmds. Vorteil Gunst|be|weis: der; -es; -e Geschenk od. bevorzugte Behandlung günjstig —> güns|tig: Adj. a) von Vor¬ teil »Die Gelegenheit ist günstig.« b) <Preis> nicht teuer, sondern preiswert, billig »Der Pulli ist günstig.« Günstjling: der; -s; -e Person, die von ei¬ ner einflußreichen Person vorzugs¬ weise behandelt wird, in ihrer Gunst steht Günst|lmgs|wirt|schaftTdie; ~;-a) Ver¬ gabe von Aufträgen, wobei das Ange¬ bot keine Rolle spielt, sondern die Be¬ ziehung zwischen Kunden u. Liefe¬ ranten b) Stellenvergabe, bei der nicht das Wissen, die Fähigkeit ausschlag¬ gebend ist, sondern die Beziehung zwischen Arbeitgeber u. Bewerber Guplpy: <engh /guppi/ der; -s; -s <Zoob kleiner Aquarienfisch Gurtgel: die; - ; -n 1 vorderer Halsteil; Kehle 2 jmdm. an die Gurgel sprin¬ gen, gehen: [ugs.] jmdn. wütend (mit Worten) angreifen 3 jmdm. die Gur¬ gel zudrücken, zuschnüren; umdre¬ hen, abdrehen: [ugs.] eine Person wirtschaftlich zugrunderichten 4 sich die Gurgel ölen, schmieren: [ugs.] al¬ koholische Getränke zu sich nehmen gurjgeln: gurgelst; gurgeltest; hast ge- gurgelt 1 den Rachen spülen 2 ein gurgelndes Geräusch (beim Spre¬ chen) ausstoßen Guijke: <gr.-tschech.-poln.> die; - ; -n 1 grünes od. grüngelbes längliches Bo¬ dengemüse 2 [scherzh.] überdimen¬ sionale Nase 3 [derb] männliches Ge¬ schlechtsteil 4 [abwert.; salopp] häßli¬ ches, nicht mehr ganz funktionstüch¬ tiges Kraftfahrzeug 5 [scherzh.] selt¬ samer, wunderlicher Mensch 6 [ugs.] Bordell gur|ken: gurkst; gurktest; hastjbist ge¬ gurkt [ugs.] (mit dem Auto) ziellos durch die Gegend fahren guijkenfförjmig: Adj. n. stg. lang u. leicht gebogen wie, ähnlich eine(r) Gurke Guijken|ge|würz: das; -es; - Gewürz speziell zur Zubereitung von Gurken Gur|ken|gfas: das; -es; -gläser Glasbe¬ hältnis für eingelegte Gurken gur|ren: gurrst; gurrtest; hast gegurrt 1 <Taube> typische Laute produzieren 2 <Mensch> mit einem Klang wie (1) in der Stimme sprechen Gurt: der; -(ejs; -e t festes, schmales Stoffband zur Befestigung, zum Fest¬ halten von etw. (insbesondere der In¬ sassen eines Autos beim Unfall) 2 <Technik> waagerecht verlaufender Teil oben od. unten an Stahlträgern Gurtjband: das; -(ejs; -bänder Bünd¬ chen als Abschluß an einem Klei¬ dungsstück Gürjtel: der; -s; - 1 um die Taille getra¬ gener (dünner) Riemen (mit einer Schnalle), der die Hose, den Rock festhält od. einen Pullover o. ä. rafft »Zu der Hose gehörte ein roter Ledergürtel.« 2 etw. umgebendes schmales Band in der Natur »Waldgürtel« 3 <Technik> verstärken¬ de Einlage in (Gummi-)Reifen Gür|tei|li|nie: die; - ; -n 1 Taille 2 unter die Gürtellinie gehen, zielen: sehr un¬ höfliche (sich meist auf den sexuellen Bereich beziehende) Bemerkungen machen, die jmdn. persönlich angrei¬ fen 3 ein Schlag unter die Gürtellinie: nicht fairer (verbaler) Angriff Gür[tel|rei[fen: der; -s; ~ Autoreifen mit Gewebeeinlage Gür|tel|ro|$e: die; - ; - <Med.> Viruser¬ krankung der Haut, die sich durch Bläschenbildung gürtelartig von der Taille ausbreitet gürjten: gürtest; gürtetest; hast gegürtet (als) Gürtel um etw. od. jmdn. legen Gurt|ge|sims: das; -es; -e <Archit.> hori- zentale, bandartige Unterteilung der Fassade Gurt|muf|fei: der; -s; - [ugs.] Person, die sich im Auto nicht anschnallt Gu|ni: <Hindi> der; -s; -s 1 (verehrter) Lehrer im Hinduismus 2 <übertr.> Idol; Leitfigur GUS: Abk. Gemeinschaft Unabhängi¬ ger Staaten (= Staatenbund auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, UdSSR) GuB —» Guss: der; Gusses; Güsse 1 a) Gießen von Metall b) Produkt eines Gusses (la) 2 kurz für Gußeisen »Die Pfanne ist aus Guß.« 3 kurz für Regenguß 4 das Schütten, Gießen ei¬ ner Flüssigkeit auf etw. 5 kurz für Ku¬ chenguß GuB|be|ton —> Guss|be|ton: der; -s; - zähflüssiger Beton, der in eine Form gegossen wird GuB|ei|sen —» Guss|ei|sen: das; -s; - Grauguß, stabiless unflexibles Eisen »ein Kerzenständer aus Gußeisen« gu6|et|sern —> guss[ei|sern: Adj. n. stg. aus einem Roheisen bestehend Gu6]form —> Guss(form: die; - ; -en Form, in die flüssiges Metall gegossen wird, bis es erstarrt u. die gewünschte Form erhält Gu8|naht—* Guss|naht: die; - ; -nähte Grat an der Oberfläche des Gußstük- kes, das durch die Trennaht geteilter Formen entsteht Gu8|stück —* Guss|stück/Guss- Stück: das; -(ejs; -e aus Metall ge¬ gossenes Bauteil gu|stielren —* gus|tie|ren: dat.-it.v ga¬ stierst; gastiertest; hast gastiert Spei¬ sen testen Gufsto —» Gusjto: <it.> der; -s; -s Ge¬ schmack; persönliche Neigung Gut: das; -(ejs; Güter 1 größeres land- wirtschafliches Anwesen 2 gehandel¬ ter Gegenstand »Die Güter werden auf dem Güterbahnhof verladen.« 3 erstre¬ benswerte^) Gegenstand, Eigen¬ schaft gut: Adj. besser; beste —xdas Beste< künfig immer groß, aber weiterhin >am besten<<— 1 nicht schlecht; be¬ stimmte Erwartungen erfüllend 2 nur bei besonderen Anlässen »der gute Anzug« 3 mindestens » Wir fahren eine gute Stunde.« 4 leicht »Das ist gut möglich.« 5 guten Tag sagen —» auch Guten Tag sagen: jmdn. begrü¬ ßen, kurz besuchen 6 gut lachen, re¬ den haben: in einer günstigeren Posi¬ tion sein als der Sprecher 7 gut u. gern: ohne Übertreibung 8 gut daran tun: hinsichtlich etw., die richtige Entscheidung treffen 9 es (mit etw.) gut sein fassen: es dabei belassen, be¬ enden 10 (u.) damit gut: [ugs.] Schluß 11 so gut wie: fast; beinahe 12 sein Gutes haben: einen guten Aspekt ha¬ 482
Gutsherrschaft ben haben; eine positive Wirkung ha¬ ben 13 zuviel des Guten, des Guten zuviel sein: zuviel sein, über das übli¬ che. cträglichc Mali hinausgehen 14 das ist (ja) alles (ganz) gut u. schön, aber...: nun ja, richtig, aber... 15 jen¬ seits von Gut u. Böse sein —» jen¬ seits von gut u. böse sein: (iron.) a) zu alt für sexuelle Bedürfnisse sein b) naiv, gutgläubig u. weltfremd sein 16 im guten wie im bösen —► im Guten wie im Bösen: mit Freundlichkeit, Nachsicht u. mit Strenge 17 im guten (sagen, tun usw.) —* im Guten (sa¬ gen, tun usw.): ohne Ärger, Streit, freundlich u. in Ruhe »Das können wir doch sicher im guten regeln.« 18 des Guten zuviel tun: ein angemesse¬ nes Maß überschreiten 19 Heiraten ist gut - aber nicht heiraten Ist besser: (steht im I. Brief des Apostels Paulus) vermutlich ist damit gemeint, heiraten u. eine Familie zu haben ist gut, aber noch besser ist es, allein zu bleiben, seine ganze Kraft anderen, hilfsbedürftigen Menschen u. Gott zu widmen 20 Wer nichts Gutes tut, tut schon Böses genug: man muß nicht unbedingt etw. Schlechtes, Böses o. ä. tun. allein die Tatsache, nie etw. Gu¬ tes zu tun, zu helfen o. ä., reicht schon aus. ein böser, schlechter Mensch zu sein 21 Wohl angefangen ist gut, wohl enden ist besser. Man soll etw. nicht nur mit Elan, Freude. Fleiß o. ä. beginnen, sondern es auch gut zu En¬ de bringen —> gut aus|se)hend: s. gutaussehend —► gut bejzahlt: s. gutbezahlt —► gut gejhen: s. gutgehen —*• gut ge|hend: s. gutgehend —» gut ge|klei|det: s. gutgekleidet —» gutgejlaunt: s gutgelaunt —*■ gut gejmejnt: s. gutgemeint —► gut gejpflegt: gutgepflcgt —*■ gut sitjzend: s. gutsitzend —» gut tun: s. guttun - -* gut un|ter|rich|tet: s. gutunterrieh- tet —*• gut verjdie|nend: s. gutverdienend Gut|ach|t«n: das: -s: - schriftliche Dar¬ legung einer Expertenmeinung zu ei¬ ner Frage, einem Problem »Das Ge¬ richt ließ ein psychiatrisches Gutach¬ ten erstellen.« gut|ach|ten: nur im Infinitiv u. Partizip II. Perfekt gebraucht: hast gegutach- tet eine fachmännische Beurteilung abgeben Gutachten der; -s; - weiht. Gutjach|- t«|rin: die: - ; -nen F.xpcrte, Expertin, der/die ein Gutachten, eine Beurtei¬ lung für etw. ausstellen, abgeben soll gytjach|tei(lich/gyt|acht)lich: Adj. n. stg. fachmännisch beurteilt; einem Gutachter zuzuordnen gutlarftig: Adj. harmlos, nicht bösartig Gutjaijtiglkeit: die: - ; - Harmlosigkeit; Ungefahrlichkeit gutjaus|se|hend —>- gut aua|se|hend: Adj. besser aussehend: am besten aus¬ sehend von netter äußerlicher Er¬ scheinung; hübsch gut|be|tucht —► gut be|tucht: Adj. bes¬ ser betucht; am besten betucht vermö¬ gend; reich gtrtjbejzahlt —» gut be|zahlt: Adj. bes¬ ser bezahlt; am besten bezahlt gut ent¬ lohnt; hochdotiert gut{bürjger|lich: Adj. 1 konservativ 2 _<Kochk.> rustikal; ohne Feinheiten Gut|dün|ken: das; -s: - Handlung. Beur¬ teilung nach persönlicher Empfin¬ dung Gü|te: die: - ,• -1 Warenbeschaffenheit; Warenwert 2 freundliche Gesinnung, Gefälligkeit 3 ach du liebe/meine Güte!: [ugs.] Ausruf des Erschrek- kens. Erstaunens, großer Verwunde¬ rung Gut|edel —> Gut|e(del: der; -s; - zur Herstellung eines Weines benutzte weiße Weintraubensorte Gü|te|klas|se: die; - / -n Qualitätskate¬ gorie GÜ|te|konttrol|le —» Gü|te|kon|t)rol|le: die; -; -n Qualitätsuntersuchung Gufte|nacht|ku8 —» Gu|te|nachtfkuss: der; -kusses; -küsse Kuß vor dem Ins- Belt-Gchen, zum Gute-Naeht-Sagcn Gutte|nachtjlied: das: - (e/s; -er Gesang, um jmdn. (meist Kinder) im Bett zum Einschlafen zu bewegen Gutten|mor|gen|gru6: der: -es: -grüße morgendliche Begrüßung Güjter die (PI.) materielle u. immate¬ rielle Mittel, die direkt od. indirekt der Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse dienen Gü|terjab|fer|ti|gung: die; - ; -en Zwi¬ schenlagerung u. Beladung von Wa¬ ren auf Fahrzeuge zum Weitertrans¬ port Gü|terjbahn|hof: der: -fe)s; -bahnhöfe Ort des Warenumschlages von Schie¬ nentransportfahrzeugen auf Trans¬ portfahrzeuge für die Straße oder um¬ gekehrt Gü}terjgejmein|scbaft die; - ; -en <Reehtsw.> Abmachung, Rechtszu¬ stand, bei dem das gesamte Vermö¬ gen von Eheleuten (nach einer Schei¬ dung) beiden zu gleichen Teilen, ge¬ meinsam gehört. Am.; Gütertren¬ nung Gü|terjnah|ver|kehr: der:-lejs; - Trans¬ port von Waren mit aller Art von Verkehrsmitteln bis zu einem Radius von 50 km GQjterjstand: der. -(ejs; -stände rechtli¬ che Eigentumsituation von Eheleuten Gü|terjtausch: der;-(ejs; -«'Tausch von Handelswaren zwischen Handels¬ partnern Gü|terjtren|nung: die: - : -en getrennte Verwaltung des beweglichen u. unbe¬ weglichen Vermögens jedes Ehepart¬ ners, Ant.: Gütergemeinschaft Güjterjverjkehr der; -fe)s; - Transport von Waren mittels Luft-, Wasser-, Schienen- u. Straßenfahrzeugen Gü|te|verjfah|ren: das; -(eis; - <Rcchtsw.> Verfahren im Arbeits- od. Zivilrecht, das auf eine Einigung zielt, die beide Parteien zufriedenstellt Güjte|z«i|chen: das; -s; - Plakette od. Stempel nach der Qualitätskontrolle, als Zeichen, daß eine Kontrolle statt¬ fand gutjgs|hen —* gut gejhen: geht gut; ging gut: ist gutgegangen —»ist gut gegangen«— 1 wie geplant klappen 2 sich wohlfühlen »Es geht mir gut.« 3 viel verkauft werden gutjge|hend —* gut gejhend: Adj. bes¬ ser gehend; am besten gehend <Wirt.> gute Verkäuflichkeit; großen Umsatz aufweisend gut|ge|klef|det —>■ gut ge|klei|det: Adj. besser gekleidet; am besten gekleidet gutangezogen gutjge|launt —> gut ge|launt: Adj. bes¬ ser gelaunt; am besten gelaunt voller Freude; gutgestimmt gut|ge|lun|gen —> gut ge|lun|gen: Adj. besser gelungen; am besten gelungen gutgemacht gyt|ge|meint —» gut ge|meint: Adj. besser gemeint; am besten gemeint vom Guten ausgehend; ohne böse Absicht gut|ge|pflegt —» gut gejpflagt: Adj. besser gepflegt: am besten gepflegt in einem guten Zustand befindlich gtrt|g«|sinnt —» gut gewinnt: Adj. bes¬ ser gesinnt; am besten gesinnt positiv jmdm. gegenüber eingestellt gut|gl&u|big: Adj. «Charakter» naiv; zu 'schnell vertrauend Gutjgläu|blg|keit die; -. - Unbefangen¬ heit; Naivität; Vertrauensseligkeit Guth.: Abk. Guthaben Guthaben: das; -s: - Ersparnisse. Geld, die,'das man (auf der Bank) hat gutjherjzig: Adj. freundlich u. hilfsbe¬ reit Gutjher(zig|k«ib die; - ; - Freundlich¬ keit; Hilfsbereitschaft; Großherzig¬ keit güjtig: Adj. «Charaktcn hilfreich; barm¬ herzig; mild u. lieb; freundlich gütl.: Abk. gütlich gütlich: Adj. n. stg. 1 im friedlichen Ein¬ verständnis, ohne sich zu streiten 2 sich an etw. gütlich tun: etw. genü߬ lich essen, trinken gut)mü|tlg: Adj. gutherzig; hilfsbereit; nachgiebig Gut|mü|tig|keit die; - ; - Gutherzigkeit; Hilfsbereitschaft; Nachgiebigkeit gutjnach|bar|lich: Adj. n. stg. ein gutes Verhältnis zu (einem) Nachbarn ha¬ bend »gutnachbarliche Beziehungen pflegen« gutjsajgen: sagst gut; sagtest gut: hast gutgesagt für etw. od. jmdn. bürgen, sich einset/en Guts|be(srtjzer der; -s; - weiht. Guts|- be|sitjze|rin: die. - ; -nen (Pächter(in) od.) Eigcntümer(in) eines landwirt¬ schaftlichen Anwesens Gutschein: der; -(ejs; -e Beleg dafür. daß man noch Ware od. Geld erhält gut|schrei|ben: schreibst gut; schrie¬ bt ejsl gut; hast gutgeschrieben 1 wenn ein Betrag einem Konto sal¬ diert, als Piussumme angerechnct wird 2 jmdm. etw. positiv anrechnen Gutschrift: die; - . -en a) Geldbetrag, der jmdm. zugesprochen wird b) Be¬ scheinigung für einen gutgeschriebe¬ nen Geldbetrag (a) Gutsjhaus: das; -es; -häuser zu einem landwirtschaftlichen Anwesen gehö¬ rendes Wohngebäude Gutsherr: der; -n; -n weibl. Guts|herjrin: die; - ; -nen Eigentümerin) od. Leite¬ rin) eines landwirtschaftlichen An¬ wesens od. Betriebes Guts|henjschaft: die; - ; -en [veralt.| Eigentümer, Leitung eines landwirt- 483
Gutshof schaftlichen Betriebes sowie dessen F amilienangehörige Guts|hof: der; -(e)s; -höfe landwirt¬ schaftliches Anwesen gut|si|tuliert —* gut si|tu|i£rt Adj. bes¬ ser situiert; am besten situiert sich in einer guten wirtschaftlichen Lage be¬ findend gut|sit|zend —* gut sit|zend: Adj. bes¬ ser sitzend; am besten sitzend gut pas¬ send gut|spre|chen: sprichst gut; sprach (e)st gut; hast gutgesprochen [landsch.] für etw. od. jmdn. bürgen, sich einsetzen Guts(verjwal|ter der; -s; - weiht. Guts|- ver|wal|te|rin: die; - ; -nen Verwalte¬ rin) eines landwirtschaftlichen Be¬ triebes Gut|temp|leR der; -s; - weibl. Gut|- temp|le|rin: die; - ; -nen 1 nur mannt. Form Angehöriger des Guttempleror¬ dens 2 Antialkoholiker(in) Gut|temp|lerjorjden: der; -s; - 1852 ge¬ gründete, internationale Vereinigung gegen Alkoholismus gutftun —* gut tun: tust gut; tat(e)st gut; hast gutgetan —>hast gut getan<— 1 eine gute, angenehme (entspannende) Wirkung erzeugen 2 [landsch.] sich bezogen auf eine Lei¬ stung positiv entwickeln gut|tu|ral: data Adj. <Sprachwiss.> in der Kehle gebildet »Das >g< ist ein guttu¬ raler Laut.« Gut|tu|ral|laut: der; -(e)s; -e Laut, der zwischen Zungenrücken u. Gaumen gebildet wird gut|un|ter[rich|tet —> gut un|ter|rich|- tet: Adj. besser unterrichtet; am besten unterrichtet gut informiert gutjver[die|nend —> gut ver|dje|nend: Adj. besser verdienend; am besten ver¬ dienend gute, hohe Entlohnung erhal¬ tend gutfwil|lig: Adj. hilfsbereit H/h: /ha/ das; ~ u. [ugs.j -s; - u. [ugs.J -s Schriftzeichen, achter Buchstabe des deutschen Alphabets H: Abk. 1 <Bankw.> Haben = Guthaben auf einem Bankkonto 2 Hafen 3 Hal¬ testelle 4 Handel 5 Wortbildungsele¬ ment Haupt- 6 <Elektrot.> Hauptan¬ schluß 7 <Wetterkunde> a) Hochdruck b) Hochdruckgebiet 8 Hochschule 9 Höhe 10 Hydrant = Anschluß an die Wasserleitung 11 Hydrogenium = Wasserstoff (chemisches Element; Nichtmetall) h: Abk. 1 <Elektrot.> Hauptanschluß 2 data hora = Stunde (bei Zeitangaben wie I0h = 10Stunden, 10 Uhr) Gut|wil|lig|keit: die; - ; - Hilfsbereit¬ schaft GV: Abk. 1 Gebirgsverein 2 Gemeinde¬ verband 3 Generalversammlung 4 a) Generalvertretung b) Generalvertre- ter(in) 5 Gerichtsvollzieher(in) 6 Gesamtverband 7 Gesamtverzeichnis 8 Gesangsverein 9 Geselligkeitsverein 10 gesetzlicher Vertreter 11 (Schiff¬ fahrt» große Fahrt voraus 12 <Rechtw.> Geschlechtsverkehr 13 Gü¬ terverkehr GW: Abk. 1 Gas u. Wasser 2 Gaswerk 3 Geländewagen 4 Gesamtwerk (eines Künstlers) 5 Gesammelte Werke (ei¬ nes Künstlers) 6 Gesamtwert 7 <Elek- trot.> Gleichstrom/Wechselstrom Gw.: Abk. 1 Garagenwagen 2 Geldwert 3 Gewerbe 4 Gewicht 5 Gewinn 6 Goldwert 7 Grundwert Gwb.: Abk. 1 Gewebe 2 Gewerbe 3 Ge¬ wölbe Gymn.: Abk. 1 a) Gymnasium b) Gym¬ nasiasten) 2 Gymnastik gym|nalsi[a1: /gümnasial/ Adj. n. stg. auf das Gymnasium abzielend, durch das Gymnasium erzeugt, vermittelt Gym|na|si|al|leh|rer: /gümnasial-/ der; -s; - weibl. Gymjna|si]al|lehjre|rin: die; - ; -nen Lehrer(in) an einem Gymnasium (mit der Berechtigung, in der Oberstufe zu unterrichten) Gym|na[si|ast: /gümnasiaßt/ der; -en; -en weibl. Gym|na|si|ajstin —» Gym|- na|si|as|tin: die; - ; -nen Schüler(in), der/die ein Gymnasium besucht Gym|na|si|um: (gr.-lata /gümnasium/ das; -s; Gymnasien fgümnaskn/ höhe¬ re, weiterführende Schule, die mit dem Abitur, der Hochschulreife abge¬ schlossen wird »Meine Tochter be¬ sucht ein Gymnasium.« Gymjnast: /gümnatß/ der; -en; -en weibl. Gym|na|stin —> Gym|nas|tin: die; -; -nen 1 (hist.; antikes Griechen- H.; Abk. 1 Hausmeister 2 Halt 3 Hei¬ zung 4 Herausgeber (von Büchern, Zeitschriften od. Zeitungen) 5 Hotel h.: Abk. 1 hinten 2 hoch 3 horizontal ~ waagerecht; liegend h. a.: Abk. 1 hauptamtlich 2 data hoc anno = in diesem Jahr H3: Abk. Hessen 3 = drittes Fernseh¬ programm, ausgestrahlt vom Hessi¬ schen Rundfunk HA: Abk. 1 Haftanstalt 2 Handelsabga¬ be 3 Handelsabkommen 4 Hauptab¬ teilung 5 Hauptamt 6 (Elektrot.» Hauptanschluß 7 (Elektrot.» Hausan¬ schluß 8 Hausarzt 9 Haushaltsabtei¬ lung 10 Heeresamt (der Bundeswehr) land» Person, die sich auf einen Wett¬ kampf vorbereitet u. zu diesem Zweck systematisch Leibesübungen macht 2 (Med.» Person, die Kranke physiotherapeutisch behandelt Gymjnajstik —» Gym|nas|tik: <gr.-lat.> /gümnaßtik/ die; - ; - a) körperliche Bewegungsweise, Sportart, bei der ge¬ zielte Übungen zum Aufbau der Mus¬ kulatur ausgeführt werden b) Gym¬ nastikstunde; Zeit, Gelegenheit, bei der Gymnastik (1) ausgeführt wird Gym|na]sti]ker: /gümnaßtiker/ der; -s; - weibl. Gym|na|sti|ke|rin —» Gym|- nasfti|ke|rm: die; - ; -nen Person, die Leibesübungen macht Gym|na|stik|unlter1richt —* Gym|nas|- tik|un|ter|richt: /gümnaßtik-/ der; -(e)s; - Unterricht, in dem Leibes¬ übungen gemacht werden Gyn(äk).: Abk. a) Gynäkologie = Frau¬ enheilkunde b) Gynäkologe; Gynä¬ kologin gyn(äk).: Abk. gynäkologisch Gy|nä|ko|lo|gie: <gra /günäkologi/ die; -; - (Med.» Frauenheilkunde gy|nä|ko|lo|gisch: /günäkolpgisch/ Adj. n. stg. die Frauenheilkunde betref¬ fend, ihr zuzuordnen Gy|nä|ko[pho|bie: /günäkofobj/ die; - ; - (Psychologie» nervlich bedingte Ab¬ lehnung alles Weiblichen Gy|ros: <gra /güroß/ das; - ; - griechi¬ sches Fleischgericht (meist abge¬ schnitten vom Spieß) GZ: Abk. 1 Gaszähler 2 Gesamtzahl 3 Geschäftszulassung gz.: Abk. 1 ganz 2 gezahlt 3 gezählt 4 gezähmt 5 gezeichnet = unterschrie¬ ben; unterzeichnet gzj.: Abk. ganzjährig Gzn.: Abk. Gezeiten 11 Heilsarmee = militärisch straff or¬ ganisierte christliche Bewegung 12 a) Heimarbeit b) Heimarbeiterin) 13 Hochamt = besondere, feierliche Messe in der katholischen Kirche ha: Abk. (Flächenmaß» Hektar (I ha = 100 a = 10 000 Quadratmeter) ha.: Abk. hauptamtlich Haar: das; -(e)s; -e 1 a) Substanz aus Horn, die beim Menschen vorwiegend am Kopf, aber wie bei Säugetieren auch am Körper, einem Faden äh¬ nelnd, wächst b) nicht zählbare An¬ sammlung von (a) als Einheit »wellige, glatte, blonde, braune Haare« 2 Haare lassen (müssen): [ugs.] zwar davon¬ 484
Haarstoppel kommen, aber nicht ganz ohne negati¬ ve Folgen 3 Haare auf den Zähnen haben: [ugs.j bösartige, rechthaberi¬ sche Bemerkungen machen, Antwor¬ ten geben 4 lange Haare, kurzer Sinn, Verstand: {abwert.] gemeine Bemer¬ kungen einer Person (besonders einer Frau) gegenüber, die langes Haar hat u. etw. Dummes, Törichtes tut od. sagt 5 jmdm. die Haare vom Kopf fressen: (ugs.; oft scherzh.] auf Ko¬ sten von jmd. anderem leben »Er ar¬ beitet nicht, lebt von meinem Geld u. frißt mir dabei die Haare vom Kopf.« 6 ein Haar in der Suppe usw. finden: {ugs.] immer etw. zu meckern, auszu¬ setzen, zu kritisieren haben »Egal was man vorschlägt, er findet immer ein Haar in der Suppe.« 7 sich die Haare raufen: verzweifeln »Ick könnte mir die Haare raufen, wenn ich daran den¬ ke, daß mein neues Auto völlig zer¬ kratzt ist!« 8 niemandem ein Haar krümmen (können): niemandem ein Leid, etw. Schlechtes, Böses zufügen können 9 sich keine grauen Haare wachsen lassen: [ugs.] etw. nicht so tragisch nehmen 10 kein gutes Haar an jmdm., etw. lassen: jmdn. od. etw. schlecht machen »A ls er von ihr sprach, ließ er kein gutes Haar an ihr. ♦ An dem Theaterstück haben die Kritiker kein gutes Haar gelassen.« 11 an einem Haar hängen: in Gefahr sein »Sein Le¬ ben hing nur an einem Haar; fast wäre er abgestürzt.« 12 um ein Haar: beina¬ he; fast »Um ein Haar wäre das Kind ertrunken.« 13 etw. an, bei den Haa¬ ren herbeiziehen: [ugs.] über etw. re¬ den, argumentieren, was gar nicht od. nur am Rande zur Sache gehört »Die¬ ser Vergleich stimmt nicht, er ist an den Haaren herbeigezogen.« 14 aufs, auf ein Haar: übereinstimmend; gleich »Sie sind Zwillinge u. gleichen sich aufs Haar.« 15 jmdm. stehen die Haare zu Berge, sträuben sich die Haare: (ugs.] jmd. ist entsetzt, hat Angst o. ä. »Mir standen vor Schreck die Haare zu Berge.« 16 das kannst du dir, kann er sich usw. in die Haare schmieren: [ugs.] das will ich sowieso nicht, be¬ halte es »Schmier dir doch dein Geld in die Haare, ich lasse mich doch dadurch nicht bestechen!« 17 nicht (um) ein Haar; (um) kein Haar: gar nicht; kein bißchen 18 a) sich in den Haaren liegen: [ugs.] streiten b) sich in die Haare geraten, kriegen: [ugs.] streiten »Über eine Kleinigkeit sind wir uns in die Haare geraten.« Haar[an|satz: der; -es; -ansälze a) Stelle an der Stirn, an der der Haarwuchs beginnt »Der Haaransatz wich immer weiter zurück, weil er langsam eine Glatze bekam.« b) unterster, der (Kopf-)Haut am nächsten liegender Teil des einzelnen Haares Haariband: das; -(e)s; -bänder Stoff¬ streifen o. ä. zum Zusammenbinden, zur Verzierung der Haare »Sie band sich mit einem Haarband einen Pferde¬ schwanz.« haaribreit: Adj. n. stg. [ugs.] sehr nah, schmal »ein haarbreiter Riß« Haar|bür]ste —> Haar|bUrsjte: die; - , -n Gerät, Bürste zum Kämmen der Haare» Haarlcreme —> auch Haar|kre]me: die; - ; -s u. -n/Haarlkrsm: die; - ; -s u. fugs.j der; -s; -e u. -s Pflegeprodukt für Kopfhaare, das z. B. die Haar¬ struktur, den Sitz der Haare verbes¬ sern soll »Der Mann frisierte die Haa¬ re mit der Haarcreme zurück.« haalren: haart; haarte; hat gehaart (viele) Haare verlieren »Die Katze haart im Moment besonders.« Haarjentjferjner: der; -s; - a) Gerät zum Abrasieren der Haare b) Creme, die Körperhaare selbständig ablöst »Der Haarentferner wird mit einem Spatel aufgetragen.« Haarjeijsatz: der; -es; - a) Perücke b) Toupet, (Teil-)Perücke für einen Mann Haa)resjbrei|te: in der Wendung um Haaresbreite: fast; beinahe »Um Haaresbreite schrammten sie an einem Unglück vorbei.« Haartfaiibe: die; - -n Farbton des Haars haarjfein: Adj. so dünn wie ein Haar; äußerst fein u. ganz dünn, kaum sichtbar »In der Dichtung ist ein haar¬ feiner Riß.« Haar|fejstljger —» Haar|fes|ti|gei: der; -s; - (vor dem Trocknen der Haare aufgetragene(r)) Flüssigkeit, Schaum, die/der eine Frisur haltbarer macht haartaelnau: Adj. n. stg. [ugs.] sehr ge¬ nau, detailliert »Du mußt mir haarge¬ nau erklären, was passiert ist!« Haarjigel —» Haaiji|gel: der; - ; -s Ameisenfresser, den es nur auf Neu¬ guinea gibt, zu den Schnabeltieren, Unterart der Säugetiere, gehörend, mit einer langen Schnauze u. einer langen Zunge, an deren Spitze Sta¬ cheln sitzen haafrig: Adj. 1 sehr viele Haare (!) ha¬ bend 2 [ugs.] nicht einfach; mit Schwierigkeiten, Problemen beladen »Das ist eine haarige Angelegenheit.« Haaijklam|mer: die; - ,• n (schmücken¬ der, dekorativer) Gegenstand zum Befestigen, Feststecken des Haares haar|klein/haarjklein: Adj. [ugs.] sehr genau, detailliert »Sie erklärte dem Schüler die Aufgabe haarklein, damit er sie endlich verstand.« Haariklemlme: die; - ; -n kleine (schmucklose) Spange zum Feststek- ken der Haare Haaijkranz: der; -es; -kränze 1 <Frisun Zopf, der um den Kopf geschlungen ist »Der Haarkranz wurde für die Hockzeit mit Blumen geschmückt.« 2 nach Haarausfall (besonders bei Männern) verbliebener ringförmiger Rest der Kopfbehaarung »Der Haar¬ kranz wurde bei dem alten Mann im¬ mer dünner.« Haarlkrem: die; - ; -s u. [ ugs.j der; -s; -e u. -i/Haarlcreme: —> auch Haar[kre|- me die; - ; -s u. -n Pflegeprodukt für Kopfhaare, das z. B. die Haarstruk¬ tur, den Sitz der Haare verbessern soll »Der Mann frisierte die Haare mit der Haarcreme zurück.« —» Haar[kre|me: s. Haarcreme/Haar- krem Haarjlack: der; -(e)s; -e Spray, das der Frisur Festigkeit u. Glanz gibt »Sie besprühte die Frisur mit Haarlack.« Syn;. (nicht ganz so stark festigend) Haarspray haaijlos: Adj. n. stg. ohne Haare; glatz¬ köpfig; kahl »Die Nacktmaus ist voll¬ kommen haarlos.« Haaijnä|del|kur|ve: die; - ; -n im Radius sehr enge, in ca. 180J verlaufende Kurve »Diese Haarnadelkurve ist im Winter besonders tückisch.« Haarjnetz: das; -es; -e altmodisches, sehr dünnes Netz, das die Frisur zu¬ sammenhält, verhindert, daß diese z. B. beim Schlafen die Form verliert Haarjpftelge: die; - ; -n a) o. PI alle Maßnahmen zur Pflege, zum Aufbau des Haars (z. B. Haarwäsche mit be¬ sonderem Shampoo) »Der Frisör ist ein Spezialist für die Haarpflege.« b) Produkt, mit dem Haarpflege (a) durchgeführt wird »Diese Haarpflege wird nach dem Waschen aufgetragen.« HaaririB —* Haarlriss: der; -risses; -risse sehr feiner, mit dem Auge kaum erkennbarer Riß in verschiedenen Materialien »Auf dem Röntgenbild ließ sich der Haarriß im Knochen deut¬ lich erkennen.« Haar|rob|be: die; ~ : -n zu den Robben gehörende Tierart, die sich von Pelz¬ robben dadurch unterscheidet, daß sie nicht so viel Unterbehaarung be¬ sitzt u. eine stumpfere Schnauze hat haarjscharf: Adj. n. stg. a) so gerade noch (an etw. vorbei) »Ich bin haar¬ scharf an einer Fünf in Mathematik vorbeigekommen.« b) sehr exakt, ge¬ nau »Das war haarscharf kalkuliert.« Haar|schlei|fe: die; ~ ; -n dekoratives, zur Schleife gebundenes Band, das die Frisur (zusammen )hält »Die blaue Haarschleife paßte wunderbar zu ih¬ rem blonden Haar u. zu dem blauen Kleid.« Haarjschnitt: der;-(e)s; -e Frisur durch Schneiden, Stutzen der Haare, die dem Haar eine bestimmte Form gibt Haarjschopf: der; -(e)s; -schöpfe (be¬ sonders dichtes) Kopfhaar Haar|spal|tejrei: die; - ; -en [abwert.J Er¬ wähnung, Heranziehung völlig ne¬ bensächlicher Aspekte eines Sachver¬ halts, die nicht den wirklichen Kern einer Sache betreffen »Diese Haar¬ spaltereien hindern uns daran, zu ei¬ nem Ergebnis zu kommen.« Syn.: Spitzfindigkeit haar|spal|te|risch: Adj. [ugs.] übertrie¬ ben genau (eine Tatsache darstellend, analysierend) »Die beiden Männer stritten sich haarspalterisch über die Vorzüge der einzelnen Biersorten.« Haarlspanlae: die; - ; -n dekorative Haarklemme; Gegenstand, mit dem das Haar zusammengehalten wird Haarjspray: der u. das; -s; -s Haarfesti¬ ger, der auf die fertige Frisur gesprüht wird, damit diese die Form behält u. nicht durch Wind o. ä. durcheinan¬ dergerät Haarjstoplpel: der; -s; -n Bart- od. Kopfhaar, das kurz über dem Haar¬ ansatz geschnitten ist, so daß nur ein sehr kurzes, hartes Stück zurück¬ bleibt »Nach der Rasur des Haares waren nach drei Tagen wieder die er¬ sten Haarstoppeln zu sehen.« 485
Haarsträhne Haaristrählne: die; ~ ; -n dünner Strang von Haaren »Die Haarsträhne wurde blond eingefärbt.« haarlsträulbend: Adj. [ugs.] als entsetz¬ lich od. grauenhaft empfunden »Die Mordszene im Film war haarsträubend u. grausam.« Haarlteil: das; -(e)s; -e künstlicher Haarstrang, der unsichtbar in das ei¬ gene Haar gesteckt, eingearbeitet wird Haar[tol|le: die; - ; -n aus Haaren ge¬ formte große Locke od. Welle am Oberkopf »Elvis machte die Haartolle populär.« Haartracht: die; - ; -en [veralt.] Frisur, die zu einer bestimmten Zeit od. in be¬ stimmten Regionen getragen wurde, wird Haarltrocklner: der; -s; - warme Luft ausstoßendes elektrisches Gerät zum Trocknen der Haare »Die Stärke des Luftstroms kam bei diesem Haar¬ trockner stufenlos eingestellt werden.« HaaHvolgel: der; -s; -vögel in den Tro¬ pen beheimateter Singvogel mit fast kahlem Hinterkopf u. ansonsten lan¬ gem Gefieder Haarlwaslser das; -s; -Wässer zur Pflege des Haares, der Kopfhaut verwendete Flüssigkeit »Das Haarwasser soll die Haare stärken.« Haar)wild: das; -(e)s; - mit einem Fell ausgestattete Wildtiere »Die Rehe u. das übrige Haarwild werden an speziel¬ len Fütterungsstellen versorgt.« Haarlwirlbel: der; -s; - kreisförmig, nicht in eine Richtung an einer Stelle aus der Kopfhaut herauswachsende Haare Haarlwuchs: der; -es; -wüchse (PI. s.) (Art u. Weise des) Wachsen(s) der Haare »Sie hat einen kräftigen Haar¬ wuchs.« Haariwurlzel: die; - / -n Teil des Haares, der unter der Kopfhaut liegt Hab|acht)stel|lung: die; ~ / -en <Milit.> aufrechte, starre (auf das Kommando »Stillgestanden« erfolgende, einge¬ nommene) Körperhaltung »Die Ha¬ bachtstellmg gilt als Ehrenbezeugung gegenüber dem Vorgesetzten.« Ha|be: die; - ; - a) gesamtes Besitztum »Bei dem Brand verlor er seine ge¬ samte Habe.« b) Hab u. Gut: alles, was einem gehört, was man besitzt »Man hat ihn um sein Hab u. Gut betrogen.« halben: hast; hattest; hast gehabt 1 a) etw. als Eigentum besitzen »Er hat ein großes Auto.« b) etw. als Eigenschaft besitzen o. ä. »Sie hat lange Haare, ein gutes Herz.« c) im Besitz (auch charakterlich) von etw. sein »Er hat viel Geduld, Zeit.« 2 von etw. be¬ drückt, befallen sein »Sie hat Heim¬ weh, Hunger, Schnupfen.« 3 aus einer Menge bestehen »Die Wohnung hat vier Zimmer.« 4 müssen »Er hat viel zu lernen, um die Prüfung zu bestehen.« 5 Hilfsverb zur Bildung der Zeitformen des Perfekts u. Plus¬ quamperfekts »Er hat(te) Urlaub beantragt.« 6 etw. für sich haben: lo¬ gisch sein »Diese Idee hat etw. für sich.« 7 ich hab’sl: [ugs.] ich hab’ die Lösung »Ich hab’s, der Schlüssel liegt in der Schublade.« 8 was jmd. an jmdm., etw. hat: wie hilfreich, nütz¬ lich jmd., etw. für jmdn. ist »Er weiß gar nicht zu schätzen, was er an ihr hat. ♦ Hoffentlich weiß er, was er an ei¬ ner guten Ausbildung hat.« 9 hast du’s nicht ein bißchen Meiner —» ein bisschen kleiner?: [ugs.] Aufforde¬ rung, nicht so zu übertreiben, anzuge¬ ben 10 a) zu haben sein: zu erhalten sein »Das ist schon für wenig Geld zu haben.« b) noch 2u haben sein: [ugs.] noch ledig sein »Die Blondine dort ist noch zu haben.« 11 etw. gegen jmdn. haben: jmdn. nicht mögen, ihn ableh¬ nen 12 etw. hinter sich haben: etw. überwunden haben »Diese unange¬ nehme Sache haben wir glücklicher¬ weise hinter uns.« 13 haste, hast du nicht gesehen: [ugs.] blitzschnell »Er klaute einen Apfel, u. haste nicht gese¬ hen, war er verschwunden.« 14 etwJ nichts von etw. haben: einen/keinen Vorteil von etw. haben »Von dieser Sache habe ich nichts gehabt.« 15 etw., was mit jmdm. haben: [ugs.] eine (intime) Beziehung, ein sexuelles Verhältnis mit jmdm. haben 16 da hast du's; da haben wir’s: [ugs.] ver¬ ärgerter Ausruf, wenn etw. mißlingt, etw. Unangenehmes geschieht, das man bereits erwartet hat »Da haben wir’s, nun ist der Reifen platt.« 17 u. damit hat es sich, hat sich’s: [ugs.] das war es; das ist alles; mehr ge¬ schieht, gibt es o. ä. nicht »Er be¬ kommt fünfzig Mark zum Geburtstag, u. damit hat sich's.« 18 für etw. zu ha¬ ben sein: a) Interesse an etw. haben »Für ein gutes Geschäft ist er immer zu haben.« b) etw. besonders mögen »Für ein gutes Essen bin ich stets zu haben.« 19 wer hat, der hat: [neidvoll od. iron., scherzh.J es ist so, man kann nichts dagegen tun, man muß es als gegeben hinnehmen 20 nicht viel auf sich haben: [ugs.] etw. ist ziemlich be¬ deutungslos »Diese kleine Verletzung hat nicht viel auf sich.« 21 wie gehabt: [ugs.] wie immer »Es ist immer das gleiche, wie gehabt.« Ha|be|nichts: der; - ; -e [ugs.] Person, die nichts besitzt, arm ist Ha|ben|sei|te: die; - ; -n <\Virt.> Gutha¬ benseite eines Kontos, auf der das vorhandene, eingenommene Geld, die Aktiva eingetragen, verzeichnet sind Hablgier: die; - ; - [abwert.] starker Wunsch, etw. u. immer mehr zu besit¬ zen »Seine Habgier ist nicht zu befrie¬ digen.« Ant.: Bescheidenheit hab|gie|rig: Adj. raffsüchtig; nach im¬ mer mehr Geld, Gütern strebend »Habgierig strich der Mam das ganze Geld ein.« hab|haft: Adj. n. stg. meist in der Wen- ~dung jmd. wird einer Sache habhaft: jmd. kommt in den Besitz einer Sache »Nach drei Jahren Rechtsstreit, wird er endlich der Sache habhaft.« Ha|bicht: der; -s; -e Greifvögel mittlerer Größe, mit breiten Schwingen u. lan¬ gem Schwanz, der sich von kleineren Tieren ernährt Ha|bichts|na|se: die; - ; -n [abwert.] ha¬ kenförmige Nase, die Ähnlichkeit mit dem großen, gekrümmten Schnabel eines Raubvogels aufweist Ha[bi|li|ta|ti[on: data /habilitazion/ die; - ; -en schriftliche Arbeit zum Erwerb der Lehrberechtigung an einer Hoch¬ schule »Die Habilitation muß veröf¬ fentlicht werden.« Hajbi|li|ta|ti|ons]sc)irift: <lat.; du /habi¬ litazion ß-/ die; - ; -en schriftliches wissenschaftliches Werk, zum Erwerb der Lehrberechtigung an Hochschu¬ len u. Universitäten im Rahmen des Habilitationsverfahrens »Die Habili¬ tationsschrift muß veröffentlicht wer¬ den.« ha|bi|li[tie|ren, sich: habilitierst dich; ha¬ bilitiertest dich; hast dich habilitiert die Lehrberechtigung für Universitä¬ ten erwerben Ha|bit: dat.-fr.> das u. der; -s; -e Klei¬ dung, die einer beruflichen Stellung, Umgebung entspricht, für gewisse be¬ rufliche Anlässe vorgeschrieben ist »Das Habit vor Gericht besteht aus ei¬ nem langen schwarzen Mantel.« Ha|bit: dat.-fr.-engh /häbit/ das u. der; -s; - Eigenschaft o. ä., die bei einer Person darauf zurückgeführt wird, daß sie es gewohnt ist, es gelernt hat o.ä. Ha|bi|tat: data das; -(e)s; -e 1 <Bio.> Le¬ bensraum, in dem eine Tier- od. Pflanzenart regelmäßig vorkommt 2 [geh.] Wohnung; Wohnstätte; Wohn- raum »Er gab sich viel Mühe, sein Ha¬ bitat seinem Status entsprechend zu gestalten.« ha|bi]tua|li|sje|ren —> ha|bi|tu|a|li|sie|- ren: dat.> habitualisierst; habituaiisier- test; hast habitualisiert üblich werden, machen »Der Mann hatte den Tages¬ ablaufhabitualisiert.« Ha|bi|tua|ti|gn —» Ha|bi|tu|a{ti|on: dat.> /habituazion/ die; - ; -en [geh.] Ge¬ wöhnung an etw. Hab|se|lig|keit: die; ~ ; -en (m. PI.) a) Gegenstand, Sache, die jmdm. gehört b) seine Habseligkeiten (zusammen)packen: jmd. packt sei¬ nen wenigen Besitz zusammen (u. geht, reist ab) » Wütend packte er seine Habseligkeiten zusammen u. verließ die Wohnung.« Hab|suchfc die; - ; - krankhafte Gier, immer mehr Geld, Güter an sich zu bringen, zu erlangen »Die Habsucht machte den Geschäftsinhaber zu einem sehr unangenehmen Geschäftspart¬ ner.« hab|süch|tig: Adj. gierig, immer mehr Geld, Güter an sich zu bringen, zu er¬ langen »Habsüchtig rissen die Ver¬ wandten die Erbschaft an sich.« Habt|acht|stel|lung: die; - ; - <Milit.> aufrechte, starre (auf das Kommando »Stillgestanden« erfolgende, einge¬ nommene) Körperhaltung Hach|se/[süddt.] Ha|xe: /hakße/ die; - ; -n a) (zum Essen zubereiteter) unterer Teil des Beines von Schwein od. Kalb »Ich habe eine gegrillte Schweinshaxe bestellt.« b) <übertr.> [scherzh.] Bein eines Menschen »Ich bin über deine langen Hachsen gestolpert.« Hack: das; -s; - kurz Jur Hackfleisch, Gehacktes »Das Hack wird gut ge¬ würztgebraten.« Hack|bank: die; - ; -bänke Vorrichtung, auf der von Metzgern Knochen verar- 486
Haflinger beitet, gehackt werden »Die Hack¬ bank ist aus Hartholz.« Hackfbeil: das;-(e)s; -e Axt, Gerät zum "Zerhacken von etw. (z. B. Holz, Knochen) »Das Hackbeil hat eine ho¬ he, breite Schnittfläche.« Hackbrett: das; -(e)s; -er 1 Platte, Brett aus Holz, auf der/dem Gemüse od. Kräuter zerhackt werden können »Das Hackbrett ist aus Hartholz.« 2 zitherähnliches Instrument der alpen¬ ländischen Volksmusik, dessen Saiten mit Klöppeln angeschlagen werden Hacke (Hak|ke —> Ha|cke): die; - ; -n 1 a) Gerät zum Lockern der Erde bei der Gartenarbeit mit einem Holzstiel an einem Metallkeil, -blatt »Er lok- kerte mit einer Hacke den Boden auf.« b) [österr.] Beil od, Axt 2 hinterer Teil des Fußes, der Ferse »Er hat mir in die Hacken getreten.« 3 Absatz eines Schuhs »Der Hacken hat sich gelöst.« 4 sich die Hacken ablaufen: [ugs.] viele Wege zurücklegen, um etw. zu finden, zu erreichen S a) sich an jmds. Hacken hängen: [ugs.] einer Person nachgehen, die Verfolgung aufneh¬ men, hinter ihr hergehen, dicht bei ihr bleiben b) jmdm. (dicht) auf den Hak- ken sitzen, sein: [ugs.} einer Person nachgehen, die Verfolgung aufneh¬ men, hinter ihr hergehen, dicht bei ihr bleiben c) jmdm. nicht von den Hak- ken gehen: [ugs.] a) einer Person nachgehen, die Verfolgung aufneh¬ men, hinter ihr hergehen b) jmdn. an¬ dauernd belästigen 6 einen im Hak- ken haben; die Hacken voll haben: stark angetrunken od. betrunken sein, einen Alkoholrausch haben Hacken (Hak|ken —> Hajcken): das; -s; - das Zerteilen von etw. in kleine Stücke mit einem scharfen Gegen¬ stand, einer Klinge durch viele Schnitte »Durch das Hacken tritt die Flüssigkeit in den Gewürzen aus u. kann durch das Salz auf gesogen wer¬ den.« Hacken (Hak|ken —* Ha|cken): der; -s; - [ugs.] hinterer Teil des Fußes »Durch die neuen Schuhe waren die Hacken voller Blasen.« Syn.: Ferse hacken (hak|ken —* hajcken): hackst; hacktest; hast gehackt 1 a) etw. mit ei¬ nem scharfen Gegenstand, einer Klin¬ ge durch viele heftige Schnitte auf ei¬ nem Brett o. ä. in kleine Stücke zertei¬ len »Die Kräuter müssen gehackt wer¬ den, bevor sie zu der Suppe kommen.« b) Holz mit einer Axt in Scheite zer¬ kleinern »Holz für den Kamin hacken« 2 <Vogel> mit dem Schnabel dem Bei¬ ßen ähnliche Handlung ausführen, um jmdn., etw. abzuwehren, anzug¬ reifen, sich zu verteidigen Hackenjtrick (Hak|ken|trick —» Ha|- cken|trick): der; -s; -s überraschender Spielzug beim Fußball, bei dem der Ball mit der Ferse zum Mitspieler ge¬ spielt wird »Der Spieler übergab den Ball durch einen Hackentrick an seinen Mitspieler, der dam das Tor schoß.« Hacker (Hak|ker —* Ha]cker): <engl.> /häcker/ der; -s; - weiht. Hackerin (Hak|ke|rin —» Ha|cke(rin): die; - ; •nen Person, die widerrechtlich in fremde Datenbanken eindringt Hack|fieisch: das; -(e)s; -1 mit Hilfe ei- "nes Fleischwolfes o. ä. zerkleinertes Fleisch »Das Hackfleisch wird ge¬ würzt zu Frikadellen verarbeitet.« 2 jmd. macht Hackfleisch aus jmdm.: [ugs.] jmd. verprügelt, verletzt, tötet jmdn. blutig, brutal (aus Rache, als Bestrafung für etw.) Hackjmes[ser. das; -s; - 1 großes Mes¬ ser mit einer langen, scharfen (gebo¬ genen) Klinge »Das Hackmesser muß regelmäßig geschärft werden.« 2 scharfe(s) Blatt, Schneide von Hack- od. Spaltwerkzeugen »Das Hackmes¬ ser muß aus besonders gehärtetem Stahl bestehen.« Hack|ord|nung: die; - ; -en Begriff aus der Verhaltenslehre, der die soziale Rangordnung innerhalb einer (Tier-) Gruppe, speziell bei Vögeln, be¬ schreibt »Er ist das oberste Glied in der Hackordnung.« Häck[sel|ma|schi|ne: die; - ; -n Gerät zum Zerkleinern (von Stroh, Pflanzenabfällen) »Die Häckselma¬ schine verarbeitet die Holzabfälle zu Mulch.« häckjseln: häckselst; häckseltest; hast gehäckselt Stroh, Pflanzenabfälle, Äste u. ä. mit einer Häckselmaschine zerkleinern Hackjsteak: das; -s; -s aus gehacktem Fleisch geformtes, gewürztes Stück zum Braten, Grillen »Zu dem Hack¬ steak gehört Ketchup.« Ha[der der; -s; - [geh.] (nicht offen aus¬ getragener) Streit; (nicht offen geäu¬ ßerte) Wut, Unzufriedenheit über ein Verhalten, einen Zustand »In der ka¬ putten Ehe gab es nur Hader u. Streit.« hafde|rig: Adj. [landsch.] (aufgrund von Wut über etw.) streitsuchend Ha|der|lump: der; -en; -en [bayr., österr., sonst veralt.] Mensch, der ver¬ kommen ist u. sich herumtreibt hafdern: haderst; hadertest; hast geha¬ dert [geh.] 1 wegen etw. unzufrieden sein u. sich ständig beklagen »Sie ha¬ derte mit ihrem Schicksal.« 2 sich mit jmdm. wegen etw. auseinandersetzen, streiten »Sie haderten ständig.« ha|dern|hal)tig: Adj. n. stg. (Papien Stoffrückstände, Stoffreste enthal¬ tend »Das kostbare Büttenpapier ist hademhaltig.« ha|der]süch|tig: Adj. streitsuchend; konfliktsüchtig »Der cholerische Mann ist hadersüchtig.« Ha|des: <gr.> der; - ; - <Mythologie> a) griechischer Gott des Totenreichs b) Unterwelt; Totenreich Hadsch: <arab.> der u. die; - ; - Pilger¬ fahrt der Moslems nach Mekka »Die Hadsch ist für Moslems eine der reli¬ giösen Pflichten.« Ha|dschi —» Hadjschi: <arab.-türk.i der; -s; -s Ehrentitel eines Pilgers, ei¬ nes Moslems, der nach Mekka gepil¬ gert ist Haf.: Abk. Hafen Halfen: der; -s; Häfen 1 Ankerplatz für Schiffe mit Einrichtungen zur Versor¬ gung u. zum Umschlag von Gütern u. Passagieren » Wir laufen morgen früh im Hafen ein.« 2 in den Hafen der Ehe einlaufen: [ugs.} eine Ehe eingehen; jmdn. heiraten 3 in den letzten Hafen einlaufen: [verhüll.] den Tod finden; sterben; das Leben verlieren Hä|fen: der; -s; - [österr.; ugs.] Gefäng¬ nis Ha[fen|amb das; -(e)s; -ämter Behörde, die in einem Hafen den Verkehr der Schiffe, Waren regelt u. beaufsichtigt »Das Hafenamt liegt direkt an der Pier.« Ha|fen|an[la|ge: die; - ; -n alte techni¬ schen u. baulichen Gegebenheiten, die zu einem Hafen gehören »Die Ha¬ fenanlagen sind durch die Springflut stark beschädigt worden.« Ha|fen|arjbei|ter: der; -s; - weibl. [sel¬ ten] Ha|fen|ar|bei|te|rin: die; ~ ; -nen jmd., der in einem Hafen körperlich arbeitet »Der Hafenarbeiter zog sich für seine Arbeit einen Blaumam an.« Ha|fen|eintfahrfc die; • ; -en Eingang, Zufahrt für die Schiffe in den Hafen »Die Hafeneinfahrt wird durch zwei Leuchtfeuer markiert.« Ha[fen[ge|{än|de: das; -s; - gesamtes Gebiet, das zum Hafen gehört »Das Hafengelände ist durch die Flut u. den Sturm überflutet worden.« Ha|fen|mei|ster —■* Ha|fenjmeis)ter: der;-s;~ weibl. Ha]fen|meijate|rin—> Ha|fen[meis]te|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die mit der gesamten Leitung, der Oberaufsicht im Hafen beauftragt ist »Der Hafenmeister überwacht das Anlegen des Schiffes.« Ha]fen|mo||e: die; • ; -n künstlicher Damm im Wasser, der den Hafen vor Brandung u. Versandung schützt Ha|fenjrand|fahrt: die; - ; -en touristi¬ sche Besichtigung des Hafens von ei¬ nem Boot aus »Die Hafenrundfahrt durch den Duisburger Binnenhafen ist sehr interessant.« Hajfenfstadt: die; - ; -Städte Stadt, die einen (See-)Hafen hat »Hamburg ist eine der größten Hafenstädte Euro¬ pas.« Ha|fen|vierttel: das; -s; - durch viele Gastwirtschaften u. maritime Betrie¬ be geprägtes Gebiet rund um den Ha¬ fen Hgjfer: der; -s; - 1 Getreide mit rispen¬ ähnlichen Fruchtständen »Hafer ist ein beliebtes Viehfutter.« 2 jmdn. sticht der Hafer, [ugs.] eine Person wird zu übermütig Ha|fer[brei: der; -(e)s; • Speise, die aus Haferflocken u. Milch (od. selten Wasser) gekocht, zubereitet wird Ha|fer]flocke (Ha(fer]flok|ke—» Hajferj- flo|cke): die; - ; -n (m. PI.) in eine be¬ stimmte Form gepreßtes Haferkorn, das man als Nahrungsmittel verwen¬ det Ha|feiimehl: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e Mehl, das aus Haferkömem gewon¬ nen, gemahlen wird Haff: das; -(e)s; -s u. -e (PI. s.) an einer Flachküste gelegener, von einer Landzunge oder von Inseln geschütz¬ ter Teil des Meeres »Das Kurische Haff liegt östlich von Danzig.« Haf|lin|ger: der; -s; ~ Name für ein tiro¬ ler Bergpferd, das zu den Warmblü¬ tern zählt, gedrungen u. fuchsfarben ist u. als sehr ausdauernd gilt »Die Haflinger haben sowohl Araber als auch Kaltblüter als Vorfahren.« 487
Haft Haft die; ~- a) Freiheitsentzug (im Ge¬ fängnis) als Strafe für eine ungesetzli¬ che Tat, Handlung »Er wurde wegen des Bankraubes zu drei Jahren Haft verurteilt.« b) jmdn. in Haft nehmen: jmdn. verhaften (um ihn einer ge¬ richtlichen Verurteilung zuzuführen -haft: Wortbildungselement; dient der Adjektivierung; -hafter; -hafteste ähn¬ lich dem im Basiswort Ausgedrück¬ ten; wie das im Basiswort Ausge¬ drückte »mädchenhaft♦ vorbildhaft« Haft(g): Abk. Haftung Haft|an|stalt: die; - ; -en [geh.] Justiz¬ vollzugsanstalt, Gefängnis, in dem Strafgefangene ihre jeweilige Strafe verbüßen »ln der Haftanstalt sitzen zweihundert Gefangene ein.« Haft|aus|setjzung: die; - ; -en Unterbre¬ chung, Beendigung einer Haftstrafe (unter Voraussetzung der Bewährung) »An die Haftaussetzm- gen waren verschiedene Bedingungen geknüpft, die aber eine schnellere Ein¬ gliederung in die Gesellschaft ermögli¬ chen sollten.« haftb.: Abk. haftbar Haft|baijma|chung: die; - ; -en (PI. s.) rechtliche Zuweisung der Verantwor¬ tung, Schadensersatzpflicht für einen Vorfall »Die Haftbarmachung des Verursachers wurde durch das Gericht bestätigt.« Haft|be|fehl: der; -(e)s; -e schriftliche Anordnung eines Richters, aufgrund deren eine Person, die einer Straftat verdächtig ist, in Haft genommen werden kann »Der Haftbefehl kann nur auf Grund eines dringenden Tat¬ verdachtserlassen werden.« Haft|dau]er: die; -; -n 1 Länge der Haft; Dauer einer Gefängnisstrafe, Ge¬ fangenschaft »Die Haftdauer war der Straftat angemessen.« 2 Zeitraum, während dessen jmd. für etw. haften, garantieren muß haf|ten: haftest; haftetest; hast gehaftet 1 festkleben u. sich nicht od. nur schwer lösen »Der Lippenstift haftet gut.« 2 für etw. die Verantwortung tragen »Eltern haften für ihre Kinder!« —> hafjten bleijben: s. haftenbleiben haf|ten|blei|ben —> haf|ten bleifben: bleibst haften; blieb(e)st haften; bist haftengeblieben —>bist haften geblieben«— an etw. festkleben; mit etw. fest verbunden bleiben Haft|ent|las|sung: die; - ; -en Entlas¬ sung, Freigabe von jmdm. aus der Haft, der Justizvollzugsanstalt haft|fä|hig: Adj. n. stg. 1 <Rechtsw.> in der Lage, einen Gefängnisaufenthalt (gesundheitlich) zu überstehen »Das Urteil wurde zur Bewährung ausge¬ setzt, weil der Verurteilte nicht haftfä¬ hig war.« 2 in der Lage, an etw. zu kle¬ ben, haften Haft|fäjhig|keit: die; -; - (Rechtsw.» kör¬ perliche od. geistige Fähigkeit, geeig¬ neter körperlicher od. geistiger Zu¬ stand zum Antreten, Absolvieren ei¬ ner Haftstrafe Haft|frist: die; - ; -en 1 Zeitraum, wäh¬ rend dessen jmd. für etw. haften, ga¬ rantieren muß 2 <Rechts w.) Länge der -Haft; Dauer einer Freiheitsstrafe, Ge¬ fangenschaft Haft|kie|fen der; -s; - in den Tropen be¬ heimateter, in manchen Unterarten giftiger, räuberischer Fisch Häft|»ng: der; -(ejs; -e Person, die sich (als Strafe für ein Verbrechen) im Ge¬ fängnis befindet, in einer Justizvoll¬ zugsanstalt inhaftiert ist HaftpQ.tAbk. Haftpflicht baftpft.tAbk. haftpflichtig Haft|pflicht|verjsi|che]rung: die; - ; -en ^Versicherung, die für den Versicher¬ ten den anfallenden Schadensersatz übernimmt (z. B. bei einem Autoun¬ fall) Haft|prii|fung: die: - ; -en gesetzlich vor¬ geschriebenes Verfahren, in dem die Voraussetzungen der Untersuchungs¬ haft durch ein Gericht überprüft wer¬ den (z. B. Flucht-, od. Verdunke¬ lungsgefahr) Haft|rtch|ter: der; -s; - weibl. Haft|rich|- te|rin: die; ~ ; -nen <Rechtsw.> Richte- r(in) (am Amtsgericht), der/die für den Erlaß eines Haftbefehls zuständig ist Haft]scha|le: die; - ; -n Kontaktlinse; die Brille ersetzende durchsichtige Schale aus Kunststoff od. Glas, die direkt auf die Iris gesetzt wird »Die Haftschalen einzusetzen braucht Ge¬ duld u. Übung.« Haft]stra|fe: die; -; -n <Rechtsw.> von ei¬ nem Gericht über den Verurteilten verhängte Gelängnis-, Freiheitsstrafe »Die Haftstrafe war auf drei Jahre festgelegt.« haftjun|fä|hig: Adj. n. stg. <Rechtsw.> körperlich od. geistig nicht in der La¬ ge, eine Freiheitsstrafe abzuleisten »Durch seinen Herzinfarkt war der Mannhaftunfähig geworden.« Haft|un|fä|hig|keit: die; - ; - <Rechtsw.> "körperlich od. geistig bedingte Unfä¬ higkeit, eine Haftstrafe zu verbüßen Haftung: die; -; -en 1 <Rechtsw.> Pflicht zum (finanziellen) Eintreten bei ei¬ nem Schadensfall »Der Hersteller übernimmt die Haftung für sein Produkt.« 2 o. PI. das Kleben, Haften an etw.; die Verbindung von, mit etw. Haft|ur|laub: der; -(ejs; -e (Rechtsw.» Ausgang, Urlaub, der von, während einer Freiheitsstrafe gewährt wird »Der Häftling war nach dem Haftur¬ laub nicht zurückgekehrt.« Ha|ge|but[te: die; -; -n a) Heckenrose b) rote Frucht der Heckenrose »Die Ha¬ gebutte läßt sich getrocknet zu Tee brühen.« Ha|ge|dasch: der; -s; -s in Afrika vor¬ kommender Ibis (Vogelart) mit oliv- bräunlichem Gefieder, der einen sehr auffälligen lauten Schrei ausstößt Ha|ge|dorn: der; -(e)s; -e Weißdorn; mit Dornen besetzter Strauch mit weißen, doldenförmigen Blüten Ha|gel: der; -s; - meist heftiger Nieder¬ schlag in Form von Eiskömern »Der starke Hagel zerstörte die Kornernte.« Ma|ge(|korn: das; -(ejs; -körner t einzel¬ nes, rundliches Eisstück, das während eines Hagelniederschlags auf die Erde fällt »Hagelkörner können mikrosko¬ pisch klein sein, aber auch die Größe eines Hühnereis haben.« 2 (Med.» erb¬ senkorngroße chronische Entzün¬ dung der Talgdrüsen des Augenlids hajgeln: hagelt; hagelte; hat gehagelt 1 als Hagel niederschlagen »Gestern hat es wieder tüchtig gehagelt.« 2 <übertr.> häufig, in großer Anzahl Vorkom¬ men, hereinbrechen Ha|gel|scha|den: der; -s; -schaden Sach¬ schaden, der durch einen sehr starken Hagelschauer, das Auftreffen von Hagelkörnern entstanden ist Ha|gel|schau|er: der; -s; - kurzfristiger Niederfall des Hagels, Niederschlag in Form von rundlichen Eiskörnem »Der Hagelschauer dauerte nur wenige Minuten.« ha]ger. Adj. (Figur; Körper» sehr dünn, knochig »Sie hat ein sehr hageres Ge¬ sicht.« Ha|ger1keit: die; - ; -1 (Mensch» (mit ei¬ ner gewissen Größe verbundene) Ma¬ gerkeit 2 (übertr.» mangelhafte(r) Er¬ trag, Ausstattung von etw. H§|ge]stolz: der; -es; -e älterer, über¬ zeugter, ein wenig sonderlicher Jung¬ geselle Hüben der; -s; - in vielen Arten auftre¬ tender mittelgroßer Vogel HÜheijkuckuck (Hä|her|kuk|kuck —» Hä[her|ku[ckuck): der; -s; -e Unterart der Vogelart Kuckuck, die ihre Eier in fremde Nester legt Hahn: der; -(e)s; Hähne weibl. Hen|ne: die; - ; -n weibl. auch Huhn: das; -(ejs; Hühner 1 a) (Nutz-)Vogel der Hühnervögelgattung, besonders des Haushuhns, der gegessen wird u. als weibliches Tier (Huhn, Henne) auch gehalten wird, um Eier zu legen, die dann nicht ausgebrütet, sondern (vom Menschen) verzehrt werden »Der Hahn krähte laut. • Die Hennen haben viele Eier gelegt.« b) Hahn: Hahn ist die allgemeine Bezeichnung für einen männlichen Vogel wie Henne für einen weiblichen Vogel, es sei denn, es gibt bei dieser Vogelart für das männliche Tier eine spezielle Bezeichnung (wie männlich »ErpeU zu weiblich >Ente<) »Wellensittichhahn« c) Henne (nicht Huhn): Henne ist die allgemeine Bezeichnung für einen weiblichen Vogel wie Hahn für einen männlichen Vogel, es sei denn, es gibt bei dieser Vogelart für das weibl. Tier eine spezielle Bezeichnung (wie weibl. >Ente( zu männl. >Erpel() Wellensit¬ tichhenne« 2 nur männl. Form; PI. auch Hahnen [fachsprl.] technische Vorrichtung, aus der am Waschbek- ken das Wasser fließt, mit dem das Wasser auf- u. abgedreht wird »Der Hahn tropft.« 3 nur männl. Form Aus¬ lösevorrichtung an Schußwaffen »Er spannte den Hahn.« 4 von etw. soviel verstehen, wie der Hahn vom Eierlegen: gar nichts können, wissen, verstehen 5 der Hahn im Kort>(e) sein: [ugs.] als einziger Mann in einem Kreis von Frauen »Bei dem Kaffee¬ kränzchen war er der Hahn im Korb.« 6 wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter od. nicht, od. bleibt, wie es ist: Versuche, das Wet¬ ter vorherzusagen, scheitern meistens Hähn|chen: das; -s; - 1 junger Hahn »Das Hähnchen stolzierte zwischen den Hennen umher.« 2 Brathähnchen; verarbeiteter, gegrillter, gebackener Hahn 488
Halbedelstein Hah|nen|bal|ken: der; -s; - <Bauw.> die Dachsparren verbindender Querbal¬ ken im Dachgerüsteines Bauwerkes Hah|nen|fe|der: die; - ; -n bunte, farbige Schwanzfeder des Hahnes »Der Hut wird durch eine Hahnenfeder ge¬ schmückt.« Hah|nen|fuS|ge|wächs: das; -es; -e Pflanze, Kraut mit Doldenblüten (mit ca. 2000 Variationen) Dotter¬ blume u. Rittersporn sind Hahnenfu߬ gewächse.« Hah|nen|kamm: der; -(e)s; -kämme 1 auf dem Kopf des Hahnes befindli¬ cher roter, gezackter Fleischlappen »Der Hahnenkamm ist der Stolz eines jeden Hahns.« 2 <übertr.> altmodische Mädchen-, Damenfrisur mit einer längs eingesteckten Haarrolle am Oberkopf Hah|nen|kampt: der; -(e)s; -kämpfe ^hauptsächlich in Mittelamerika u. Spanien veranstalteter) Kampf zweier abgerichteter Hähne gegeneinander, bei dem auf den Sieger gewettet wird »Der Hahnenkampf ist bei uns verbo¬ ten.« Hah|nen|schrei: der; -(e)s; -e Krähen eines Hahnes (am Morgen) »Der erste Hahnenschrei weckte die Dorfbewoh¬ ner.« Hah|nen|tritt: der; -(e)s; -e 1 auf dem Eidotter befindlicher Samenfaden 2 kleines Schwarz-weiß-Muster in der Textilindustrie »Der Anzug hatte ei¬ nen Hahnentritt.« Hahn|rei: der; -s; -e [ugs.; abwert.] "Mann, der von seiner Frau betrogen wurde, wird Hai: dsländ.-niederh der; -(e)s; -e zu den Knorpelfischen zählender Mee¬ resraubfisch, meist langgestreckt u. stromlinienförmig, besonders ge¬ kennzeichnet durch die spitze Rük- kenflosse, der ständig in Bewegung sein muß, um nicht zu sinken, da er keine Schwimmblase besitzt Hai|fisch: der; -(e)s; -e zu den Knorpel¬ fischen zählender Meeresraubfisch, meist langgestreckt u. stromlinienför¬ mig, besonders gekennzeichnet durch die spitze Rückenflosse, der ständig in Bewegung sein muß, um nicht zu sinken, da er keine Schwimmblase be¬ sitzt Ha]|fiscft|flos|sen|sup|pe: die; ~ ; -n chi¬ nesische Suppenspezialität, die aus den Flossen des Hais zubereitet wird Hain: der; -(e)s; -e [poet.; veralt.] klei¬ nerer Waid »Der Garten grenzt an ei¬ nen Hain.« Hain|bu|che: die; - ; -n Laubbaum, an dem besonders die hängenden Blü¬ tenstände auffallen Ha]r-Sty|list —* Hair|sty)list: <engh /häjrsteilißt/ der; -en; -en weibl. Hair- Sty|li|stin —* Halr|sty|lis|tin: die; - ; -nen Friseur(in) (besonders für mo¬ derne Haarschnitte)«Der Hair-Stylist schnitt die Haare.« Häk|chen: das; -s; - kleiner Haken, ge¬ flogenes (Metall-)Stück zum Aufhän¬ gen von Kleidung, Gegenständen H||kel|ar\beit die; - ; -en a) o. PI. Hand¬ arbeit, bei der mit einem Häkelhaken u. Wolle ein Gewebe hergestellt wird b) Gegenstand, der durch Häkelarbeit (a) entstanden ist Hä|kel]garn: das; -(ejs; -e Material, Wolle o. ä., mit dem man Häkelarbei¬ ten hersteilen kann ha|keln: häkelst; häkeltest; hast gehäkelt a) ständig, oft nicht rei¬ bungslos, ohne Mühe aus einer tech¬ nischen Vorrichtung o. ä. zu entfer¬ nen, bewegen »Der Rückwärtsgang des Autos kakelt.« b) <Sport> einen Gegner unfair durch Einhaken von Fuß od. Hand, Arm an einer Bewe¬ gung hindern häfkeln: häkelst; häkeltest; hast gehäkelt eine Handarbeit durch Verarbeitung von Wolle o. ä. mit einer Häkelnadel hersteilen »Ich häkele an einem Deck- chen.« Ha|ken: der; -s; - 1 (an der Wand befe¬ stigtes) nach oben gekrümmtes Stück Metall, Plastik zum Anhängen von etw. »Er hängte den Topflappen an den Haken.« 2 Hindernis, Problem bei einer Sache »Der Haken an der Sa¬ che ist, daß ich kein Geld für den Flug habe.« 3 dem >V< ähnliches Schriftzei¬ chen, das die Richtigkeit, Korrekt¬ heit, Bestätigung von etw. signalisiert »Sie machte einen Haken an die erle¬ digten Aufgaben.« 4 a) einen Haken haben: [ugs.] etw. kann nicht stim¬ men; es ist, müßte nach logischem u./ od. menschlichem Ermessen, eine Be¬ dingung dabei zu erfüllen (sein) »So einfach kann das doch nicht sein, die Sache hat bestimmt einen Haken.« b) da steckt, liegt, sitzt, ist der Haken fim Sande verborgen): [ugs.] an dieser Stelle ist das Problem zu finden 5 Was ein Häkchen werden will, krümmt sich beizeiten: a) schon im jungen Menschen zeigen sich Begabungen, zeigt sich Talent b) wenn man viel können will, sollte man früh zu üben beginnen Hajken|biich|se: die; - ; -n <hist.> Hand¬ feuerwaffe mit Hakenstange Ha|ken|kreuz: das; -es; -e a) gleich¬ schenkliges Kreuz mit vier in die glei¬ che Richtung weisenden abgeknick¬ ten Armen (als Symbol für die Sonne) b) Hakenkreuz (a) als Symbol der Na¬ tionalsozialistischen Deutschen Ar¬ beiterpartei, der verbotenen faschisti¬ schen, nationalsozialistischen Bewe¬ gung Ha|ken|kreuz|fah]ne: die; - ; -n Flagge, Fahne (der Nationalsozialisten), auf der das Hakenkreuz abgebildet ist Ha|ken|na|se: die; - ; -n [abwert.] Nase, die sehr stark gekrümmt, nach unten gebogen ist Ha|ken|nat|ten die; - ; -n im Westen Nordamerikas beheimatete, nicht gif¬ tige Schlange Ha|ken|ver|schluB —* Ha)ken)ver|- schluss: der; -Verschlusses; -verschlösse Schließe, Schloß, die/das aus einem Haken mit Gegenhalterung u. einer Öse besteht »Der Rock hatte einen Hakenverschluß.« Hafla|li: </r.> das; -s; - u. -s Ruf, Signal bei der /zur Jagd halb: Adj. n. stg. 1 nicht ganz, sondern "nur zur Hälfte; zum Teil »Ich habe ei¬ nen halben Apfel gegessen. • Die halbe Schule ist heute leer.« 2 halbe Portion: [ugs.] 1. eine Person (oft Mann), die man nicht für voll, nicht ernst, nicht wichtig nimmt »Vor dem Versiche¬ rungsvertreter habe ich keine Angst; er ist doch nur eine halbe Portion.« 2. jmd. ist klein, dünn, zart »Essen Sie nur tüchtig, Sie sind doch nur eine hal¬ be Portion?« 3 halb u. halb: 1. ein we¬ nig; fast »Ich konnte sie so halb u. halb davon überzeugen.« 2. <Fleisch> zur ei¬ nen Hälfte aus Schweinefleisch u. zur anderen Hälfte aus Rindfleisch be¬ stehend »Ich hätte gerne Gehacktes, Gulasch halb u. halb.« 4 halbes Hemd: [ugs.] schwächlich aussehen¬ der Mann » Wasfindest du mar an ihm? Er ist doch nur ein halbes Hemd.« 5 (mH jmdm.) halb u. halb, halbe-halbe machen: [ugs.] durch zwei teilen 6 nichts Halbes u. nichts Ganzes sein: etw. ist nicht genug, zu wenig, nichts Richtiges 7 Oer auf halbem Weg um¬ kehrt, irrt nur zur Hälfte: wenn man seinen Irrtum o. ä. noch rechtzeitig bemerkt, einsieht, ist der Schaden o. ä., den man anrichtet od. selbst hat, nur halb so groß —» halb gar: s. halbgar —> halb leer: s. halbleer —» halb tot: s. halbtot —* halb verhungert: s. halbverhungert —> halb wach: s. halbwach Halb|af|fe: der; -n; -n Säugetier, das auf Bäumen lebt, den Affen zugerechnet wird u. zum Greifen geeignete Hände, Zehen besitzt Halbjau|to|mat: der; -en; -en Gerät, bei dem noch nicht alles automatisch ausgeführt wird, sondern ein gewisser Teil noch von Hand erledigt werden muß »Der Siebdruck wird in kleinen Stückzahlen oft mit Halbautomaten gedruckt.« Halb|au|to|ma|tik: die; - ; -en Vorrich¬ tung, die nur zum Teil automatisch arbeitet »Die Halbautomatik wird durch einen Fußschalter betätigt.« halb(aufto[ma|tisch: Adj. n. stg. zum Teil durch, über eine Automatik erle¬ digt, erfolgend »ein halbautomatisches Getriebe« halb|blind: Adj. n. stg. in der Sehfähig¬ keit sehr stark beeinträchtigt; fast blind »Ohne Brille war er halbblind.« Halb|blut: das; -(e)s; -e a) <Mensch> [veralt.j Mischling; Kind von Ehern, die verschiedenen Ethnien angehören b) Pferd, dessen Eltemtiere von ver¬ schiedenen Rassen abstammen Halb(bru|der: der; -s; -brüder weibl. Halb|schwe|ster —> Halb|schwes|- ter: die; - ; -n Bruder/Schwester, mit dem/der jmd. nur ein Eltemteil ge¬ meinsam hat »Sie sind Halbgeschwi¬ ster, Halbbrüder, Halbschwestern, weil sie denselben Vater haben.« Halb)dun|kel: das; -s; - Zwischenzu¬ stand zwischen Dunkel u. Hell; nicht ganz dunkler, abgedunkelter Zu¬ stand, Ort »Im Halbdunkel konnte er den Mann unter der Laterne erken¬ nen.« halb|dun|kel: Adj. n. stg. nicht ganz dunkel, ohne Licht, aber auch nicht hell »Das Zimmer war halbdunkel, so daß sie nur Umrisse erkennen konnte.« Halb|edel|stein —> Halb|e|del|stein: der;-(e)s;-e Schmuckstein von gerin¬ gerer Härte u. niedrigerem Wert, der nicht mehr zu den Edelsteinen gerech- 489
halbe-halbe net wird »In dem Halsschmuck wurde der Halbedelstein Lapislazuli verarbei¬ tet.« hal|be-hal|be: in der Wendung halbe¬ halbe machen: etw. gleichmäßig auf¬ teilen »Die Geschwister beschlossen, mit der Eisportion halbe-halbe zu ma¬ chen.« Halb|fa|bri|kat —> Halb|fa[b|ri|kat: das; -(e)s; -e <Wirt.> halbfertiges Produkt, Erzeugnis halbfett: Adj. n. stg. <Druckw.> 1 <Schrift> in der Ausprägung zwischen dünn u. fett »Die Zwischenüberschrift des Artikels wurde halbfett gedruckt.« 2 <Speise> in der Trockenmasse mehr als 20% Fett enthaltend »Dieser Spei¬ sequark ist halbfett.« Halbffifna|le: das; -s; - <Sport> im K. O.- System ausgetragene, vorletzte Spiel¬ runde bei einem Wettbewerb mit noch vier Teilnehmern »Das Halbfi¬ nale wurde von deutschen u. holländi¬ schen Spielern bestritten.« Halb|flie|gen|ge|wicht: das; -fe)s; -e ~Sport; Schwerathletik) a) niedrige Gewichtsklasse b) Sportlerin) der Gewichtsklasse Halbfliegengewicht halb|gar —> halb gar: Adj. n. stg. 1 ~<Kochk.> nicht durch, nicht fertig ge¬ kocht »Du kannst die Kartoffeln noch nicht abgießen, sie sind erst halbgar.« 2 [übertr.] a) nicht ganz fertiger, noch unreifer Mensch b) noch nicht ausge¬ reift »Deine Gedanken sind doch halb¬ gar!« Halb|ge|fro|ra|ne: das; -n; - (meist o. Art. gebraucht: Halbgefrorenes) <Kochk.> geformtes, noch cremearti¬ ges Speiseeis »Zum Nachtisch gibt es Halbgefrorenes.« Halb|ge|schoB —» Halb]ge|schoss: das; -geschosses; -geschosse [österr. weiterhin] -gejschoß: das; -es; -e <Ar- chit.) sehr niedriges Zwischengeschoß Halb|ge]schwi|ster —» Halb[ge|- schwis|ter die (PI.) Geschwister, Brüder u./od. Schwestern, die/mit de¬ nen jmd. nur einen Elternteil gemein¬ sam haben/hat Halb|gott: der; -fe)s; -götter weibl. Halb|göt|tin: die; - ; -nen Mytholo¬ gie) Wesen, das aus der Verbindung mit einem göttlichen Wesen u. einem Menschen stammt »Herkules war ein griechischer Halbgott.« Halb|her|zig[keit: die; - ; -en a) o. PI. (zum Mißerfolg führendes) nicht sehr großes, mangelndes Engagement b) Handlung gegen den eigenen Willen, ohne Engagement »Die Halbherzig¬ keit der Mitarbeiter ließ das Betriebs¬ klimasinken.« Halb|idi|ot —» Halb|i|di|ot der; -en; -en ~weibl. Halb|idi|o|tin —* Halb|i]di|o|tin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] dummer, wenig intelligenter Mensch hal|bie|ren: halbierst; halbiertest; hast halbiert a) in zwei gleiche Teile (auf)teilen »Sie halbierte den Apfel.« b) etw. um die Hälfte verringern »Der Umsatz hat sich halbiert.« Halb|in|sel: die; - ; -n ein von drei Seiten mit Wasser umgebener Teil des Lan¬ des mit schmaler Verbindung zum weiteren Restland Halbj.: Abk. Halbjahr halbj.: Abk. a) halbjährig b) halbjähr¬ lich Halb|jahr. das; -(e)s; -e a) Zeitspanne eines halben Kalenderjahres »Jedes Halbjahr ist die Rechnung fällig.« b) Zeitspanne von sechs Monaten c] Zeitspanne von sechs Monaten, die eine Einheit in einem organisatori¬ schen Ablauf bilden »Schulhalbjahr« halbljährjlich: Adj. n. stg. jeweils genau nach einem halben Jahr wiederkeh¬ rend; jedes halbe Jahr, alle sechs Mo¬ nate erfolgend »Halbjährlich muß die Rechnung beglichen werden.« halbjhg.: Abk. halbjährig halbjhl.: Abk. halbjährlich Halb]ku|gel: die; - ; -n halbe Kugel; hal¬ bierter, runder, geometrischer Körper »Auf der Südhalbkugel ist Winter, wenn in Europa Sommer ist.« Halb|kup|pel: die; ~ ; -n hohle Halbku¬ gel als Überdachung, Dach von etw.«Die Halbkuppel war aus Glas u. ließ viel Licht in den großen Raum.« Halb|le|der: das; -s; - fester Buchein¬ band, der mit einem Lederrücken u./ od. Lederecken versehen ist »Das Halbleder macht aus jedem Buch ein Schmuckstück.« halblleer/halblleer—> halb leer Adj. n. stg. bereits (genau) bis zur Hälfte ge¬ leert; nur bis zur Hälfte gefüllt »Die Flasche ist halbleer.« Halb|lei|ter: der; -s; - <Elektrot.> 1 kri¬ stalliner Stoff (Selen, Silizium u. a.) mit hohem spezifischen Widerstand, der bei abnehmender Temperatur steigt; Material, das in den letzten Jahrzehnten in der Elektronik zuneh¬ mend an Bedeutung gewann 2 kurz für Halbleiterbauelement (= Diode, Transistor) halbjmast: Adv. <Fahne> (zum Zeichen der Trauer) nur bis zur Hälfte der Masthöhe hinaufgezogen »Zu den Trauerfeierlichkeiten wurden die Fah¬ nen auf halbmast gesenkt.« Halb]me|tall: das; -(e)s; -e <Chemie> chemische Grundsubstanz, mit nicht¬ metallischen u. metallischen Eigen¬ schaften Halb|mond: der;-(e)s; - als Halbkreis, Sichel am Himmel sichtbare Hälfte des Mondes »Der Halbmond war in der wolkenlosen Nacht deutlich zu se¬ hen.« halb|mondlför|mig: Adj. n. stg. in Form eines Halbmonds »Der goldene, halb¬ mondförmige Ohrring steht dir gut.« halbjnackt: Adj. n. stg. [abwert.] mit we¬ nigen Kleidungsstücken bekleidet »Er lief halbnackt über die Straße.« Halb]pen|si|on: die; - ; - (Unterkunft in einem Hotel o. ä. mit) Frühstück u. einer weiteren warmen Mahlzeit am Tag »In der Reise ist Halbpension in¬ begriffen.« halb|rund: Adj. n. stg. genau einen hal¬ ben Kreis od. eine halbe Kugel bil¬ dend, betreffend »Der Tisch ist halb¬ rund.« Halb|schat|ten: der; -s; - nur teilweise, unzulänglich vor der Sonneneinstrah¬ lung geschützter Ort, Zustand »Das Gewächs benötigt den Halbschatten.« Halb|schuh: der; -(e)s; -e geschlossener "Schuh, der bis zum, unter den Knö¬ chel reicht »Der Halbschuh ist aus Le¬ der.« Halb|schür|ze: die; - ; -n Schürze, die in der Taille zusammengebunden wird, nur die vordere Körperhälfte bedeckt u. ohne Latz ist »Die Halbschürze war aus Leinen u. damit kochfest.« Halb|schwer[ge|wicht‘ das; -(e)s; -e <Sport; Schwerathletik) a) Gewichts¬ klasse zwischen Schwer- u. Mittelge¬ wicht b) Sportlerin) der Klasse Halb¬ schwergewicht Halb|schweijge|wicht|ler: der; -s; ~ weibl. [selten] Halb{schwer|ge[wicht|- le|iin: die; - ; -nen Sportler(in) der Klasse Halbschwergewicht Halb|schwe|ster —> Halb|schwes|ter. die; ~; -n männl. Halb|bni|der: der; -s; -brüder Schwester/Bruder, mit dem/ der man nur ein Elternteil gemeinsam hat »Sie sind Halbgeschwister, Halb¬ brüder, Halbschwestern, weil sie den¬ selben Vater haben.« Halb|set[de: die; - ; -n Gewebe, Stoff, der nur zur Hälfte aus Seide u. zur Hälfte aus Baumwolle o. a. besteht »Das Kleid besteht aus Halbseide u. ist dadurch besonders pflegeleicht.« halb|sei|den: Adj. 1 n. stg. aus Halbsei¬ de, nur zur Hälfte aus Seide be¬ stehend 2 [veralt.] zwielichtig wir¬ kend, erscheinend halb|sei|tig: Adj. n. stg. 1 <Med.> nur eine Hälfte des Körpers betreffend »eine halbseitige Lähmung« 2 eine halbe Seite eines Papierblattes betreffend »ein halbseitiger Brief« Halb|star|ke: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Halbstarker; eine Halbstarke; zwei Halbstarke) [ugs.; abwert.] Jugendliche(r), der/die sich laut u. provozierend in der Öffent¬ lichkeit bewegt Halbfstiefel: der; -s; - Stiefel, hoher Schuh, der knapp über den Knöchel reicht »Könntest du bitte auch meine Halbstiefel putzen?« Halb|strauch: auch der; -es; -sträucher "Pflanze, die eine Form zwischen Stau¬ de u. Strauch darstellt halb|stün|dig: Adj. n. stg. eine halbe Stunde andauernd »Die halbstündige Bestrahlung mit Infrarotstrahlen soll den Heilungsprozeß beschleunigen.« Halb]stüijmer: der; -s; - <Sport> [veralt.] Mittelfeldspieler beim Fußballspiel halb|tä|gig: Adj. n. stg. einen halben Tag andauernd halb|täg|lich: Adj. n. stg. jeden halben Tag stattfindend halb|tags: Adv. regelmäßig jeweils einen halben Tag lang Halb|tags|aijbeit: die; - ; -en (Berufs- )Tätigkeit, Arbeit, die man regelmä¬ ßig (von montags bis freitags) einen halben Tag lang ausübt; Tätigkeit, für die man ca. 50% des Lohns einer Vollzeittätigkeit erhält Halbfegs|kraft: die; - ; -kräfte Person, Arbeitnehmerfin), die/der halbe Ta¬ ge, halbtags in einer Firma beschäf¬ tigt ist »Die Halbtagskraft geht um zwei Uhr nach Hause.« Halb|tags|schu|(e: die; ~ ; -n Schule, in der Kinder gewöhnlich nur am Vor¬ mittag unterrichtet werden »Die Halbtagsschule bietet keine Hausauf¬ gabenbetreumg an.« 490
Hals halb|tot/halb|tot —> halb tot: Adj. n. stg. sehr krank, erschöpft o. ä., so daß eine Person od. ein Tier dem Tode sehr nahe ist »Nach der Schlägerei lag der Mann halbtot im Straßengraben.« Halb|to|ta|le: die; - ; -n (Film) Kamera¬ einstellung zwischen Totale u. Gro߬ aufnahme, die die handelnden Perso¬ nen zusammen mit dem näheren Um¬ feld einfängt »In der Halbtotalen ist die Person ganz zu sehen, die Körper¬ sprache dominiert das Bild.« halb|trocken/halb|trqcken (halb|trok|- ken —» halb(tro|cken): Adj. n. stg. <Wein o. ä.> zwischen lieblich u. trok- ken liegend »Der halbtrockene Wei߬ wein paßt sehr gut zum Fisch.« halb|ver|hunjgeit/hafb|ver|hun|gert —* halb ver|hun|gert: Adj. n. stg. sehr hungrig; seit zu langer Zeit ohne Nah¬ rung; fast verhungert »Nach der drei¬ stündigen Wanderung schienen die Kinder halbverhungert.« Halb|vo|kal: der; -(e)s; -e <Sprachwiss.> Vokal, der nicht als Silbenträger auf¬ tritt (z. B. das >i( in >Fraktion<, das ei¬ gentlich >j< gesprochen wird) halb|wach/halb|wach —*■ halb wach: Adj. n. stg. noch nicht ganz wach; noch halb schlafend »Als der Wecker klingelte, war er schon halbwach.« Halb|wahijhelt: die; - ; -en nicht voll¬ ständige od. nicht ganz korrekte Wie¬ dergabe, Erzählung von etw.«Der Mann erzählte von dem Unfall nur die Halbwahrheit; die Wahrheit hätte seine Schuld bewiesen.« Halb|wai|se: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Halbwaiser; eine Halbwaise; zwei Halbwaise) minder¬ jährige Person, deren Vater od. Mut¬ ter, ein Eltemteil gestorben ist halbjwegs: Adv. nicht ganz, absolut po¬ sitiv, aber auch nicht absolut negativ, sondern so einigermaßen positiv Halb|wel|ter(ge|wicht: das; -(e)s; -e "(Sport; Boxern a) Gewichtsklasse un¬ ter dem Weltergewicht b) Sportlerin) der Klasse Halbweltergewicht Halb|werts|zaifc die; - ; -en (Chemie) Zeitraum, in dem bei radioaktiven Stoffen die Hälfte der Atome zerfällt Halbfwis|sen: das; -s; - nicht sehr ausge¬ prägtes, nur rudimentäres Wissen; unzureichende Kenntnisse über ein Thema »Das Halbwissen reichte zum Bestehen der Prüfung nicht aus.« Halb|wol|le: die; - ; - Gewebe od. Stoff, der zu 50 % aus Wolle besteht Halb|wüch|si|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Halbwüchsi¬ ger; eine Halbwüchsige; zwei Halb¬ wüchsige) [ugs.] fast erwachsene(r) Jugendliche^) Halbheit: die; - ; -en 1 (Sport) a) eine von zwei (durch eine Pause getrenn¬ ten) Hälften der zur Verfügung ste¬ henden Spielzeit b) [ugs.] Pause zwi¬ schen zwei Halbzeiten (a) 2 <übertr.> [ugs.] Zeitpunkt nach Ablauf der Hälfte der für etw. zur Verfügung ste¬ henden Zeit Halbfzeitjpfiff: der; -(e)s; -e <Sport> "Pfiff, Signal des Schiedsrichters nach Ablauf der Hälfte der Spielzeit als Zeichen des Pausenbeginns »Die Spieler warten auf den erlösenden Halbzeitpfiff.« Halb|zeug: das;-(e)s; -e <Wirt.> halbfer¬ tiges Fabrikat »Das Halbzeug wird auf Lkw verladen u. zur nächsten Fa¬ brik gebracht.« Hal|de: die; - ; -n Berg, Aufschüttung aus Abfallen od. Bergbauprodukten »Müllhalde; Kohlenhalde« Hälf|te: die; - ; -n genau der halbe Teil, einer von zwei (gleichen) Teilen von etw. »Die Hälfte der Anrufe war für mich. ♦ Die Hälfte der Schokolade ge¬ be ich ab.« Halfjter: das; -s; ~ 1 Kopfgeschirr für Pferde, Reittiere »Der Keiler hatte Mühe, dem Pferd das Halfter über den Kopf zu ziehen.« 2 Tasche für eine Pi¬ stole am Gürtel »Er zog die Pistole aus dem Halfter u. schoß den Flüchten¬ den nieder.« Hal|le: die; * ; -n 1 großer Raum, in dem sportliche Wettkämpfe, musikalische Aufführungen o. ä. stattfinden »Die Halle war für das Rockkonzert voll¬ kommen ausverkauft.« 2 großer La¬ gerraum »Dieses Produkt finden Sie in Halle 3.« 3 Lobby; Eingangsraum, Eingangsbereich in (öffentlichen) Ge¬ bäuden Hall|ef|fekt —» Hall|e|f|fekt: der; -(e)s; -e (elektronisch) durch (Nach-)Hall, Echo erzeugter (musikalischer) Effekt »Der Toningenieur versuchte den Hall¬ effekt durch technische Tricks zu ver¬ meiden.« Hal|le|lu|ja: dtebro das; -s; -s religiöser Freudengesang haljlen: hallt; hallte; hat gehallt 1 (Stim¬ me; Ton> (durch die räumlichen Ge¬ gebenheiten) einen echoähnlichen Nachklang erzeugen »Unter der Brücke hallte die Stimme stark, laut.« 2 (Geräusch) sich schnell, laut ver¬ breiten »Das Bellen hallte durch das Haus.« Mal|lenjbad: das; -(e)s; -bäder "Schwimmbad, das sich in einem ge¬ schlossenen Raum befindet »Das Hallenbad wird wegen Renovierungs¬ arbeiten geschlossen.« Hal|len|bau: der; -(e)s; -ten a) das Er¬ stellen, Erbauen von Hallen, Gebäu¬ den mit mindestens einem sehr gro¬ ßen Raum b) (Gebäude mit einer) Halle Hal|len|fuB|ball: der; -s; - Fußballspiel (als Sportart), das mit geänderten Re¬ geln in einer Halle stattfindet Hal|len|hand|ball: der; -s; - Handball¬ spiel (als Sportart), das in einer Halle stattfindet Hal|len|hockey (Haf|len|hok|key —> Hal|len|ho|ckey): das; -s; - Hockey¬ spiel (als Sportart), das in einer Halle gespielt wird Hal|len|kir|che: die; - ; -n (Archit.) Kir¬ che, bei der Mittel- u. Seitenschiffe die gleiche Höhe haben u. von einem gemeinsamen Dach bedeckt, über¬ spannt werden Hal|len|schwimm|bad: das; -(e)s; -bäder Schwimmbad, das sich in ei¬ nem geschlossenen Raum befindet Hal|li|masch: der; -(e)s; -e in Gruppen "an gefällten Bäumen o. ä. wachsende braune Pilzart hal|lo: Interj. 1 a) Gruß b) fragender Ruf »Hallo (wer ist da)?« 2 abar hallo! [ugs.] anerkennender, bekräftigender Ausruf »Aber hallo - du siehst einfach toll aus.« Hal|lg|dri—* Hal|lo|d|ri: <ung.> der; -s; -s (jüngerer) leichtsinniger Mann, der ein unbeschwertes Leben führt, le¬ benslustigist Hal|lu|zi|najti[pn: <gr.-lau /haluzina- zipn/ die; - ; -en Sinnestäuschung; trügerische Wahrnehmung von etw., was nicht in der Wirklichkeit existiert »Bei bestimmten Geisteskrankheiten sowie beim Konsum verschiedenster Drogen treten oftmals Halluzinationen auf.« hal|lu|zi|na|tiv: dato /haluzinatif//<(/f. n. stg. auf einer Sinnestäuschung beru¬ hend hal|lu[zi(nie[ren: dato halluzinierst; hal¬ luziniertest; hast halluziniert a) eine Sinnestäuschung haben b) Nichtexi¬ stierendes als existierend Vortäu¬ schen, sich vorstellen Hal|lu|zi|no|gen: <gr.-lat.> das; -s; -e <Med.) Sinnestäuschungen hervorru- fende(s) Medikament od. Droge Halm: der; (e)s; -e Stengel von Grä¬ sern, Getreidesorten o. ä. »Der Halm war innen hohl.« Hal|ma: <gro das; -s; - Brettspiel für vier Personen Ha|lo: igr.-lato der; - u. -s; -s u. Halonen 1 (Physik) Hof um eine Lichtquelle, der durch Reflexion der Lichtstrahlen an kleinsten Teilchen hervorgerufen wird 2 (Med.) Ring um die Augen 3 (Med.) Warzenhof Ha|lo|ggn: <gr.-lato das; -s; -e (Chemie) salzbildender Grundstoff ' ha|lo|gen: <gr.-lat.> Adj. n. stg. salzbil¬ dend- Ha|lo|gen|lam|pe: tgr.-lat.; dt.> die; - ; -n mit Edelgas u. Halogen gefüllte Glüh¬ lampe »Halogenlampen geben sehr helles Licht.« Ha|lo|gen|schein|wer)fer: tgr.-lal.; du der; -s; - Scheinwerfer an einem Fahrzeug, der mit einer Halogenlam¬ pe, einer mit Edelgas u. Halogen ge¬ füllten, hellen Lampe versehen ist Ha|lo]phyt: tgr.-lato /halofüt/ der; -en; -en Pflanze, die auf stark salzhaltigem Boden (vor allem an Meeresküsten) wächst Hals: der; -es; Hälse 1 (äußerlich) Kör¬ perteil zwischen Kopf u. Rumpf »Kinder vergessen oft, ihren Hals zu waschen.« 2 (innerlich) Rachen »Ick mußte beim Arzt den Mund ganz weit öffnen, damit er mir in den Hals schau¬ en konnte.« 3 schmaler, längerer Teil bei Gegenständen »Flaschenhals« 4 Hals- u. Bein|bruch (wünschen): alles Gute wünschen 5 Hals über Kopf: [ugs.] ohne Vorbereitung, überstürzt u. ohne Planung od. Organisation »Er mußte sich Hals über Kopf auf die neue Arbeit stürzen.« 6 jmdm. den Hals umdrehen: [ugs.] jmdn. ermor¬ den, vernichten »Er wollte dem Chef am liebsten den Hals umdrehen, nach¬ dem ihn dieser entlassen hatte.« 7 sich jmdn., etw. vom Hals schaffen: [ugs.] sich von jmdm. od. etw. befreien »Diese Klatschbase werde ich mir schnell vom Hals schaffen. * Dieses scheußliche Geschenk muß ich mir vom Hals schaffen.« 8 den Hals aus der Schlinge ziehen: sich soeben noch 491
Halsabschneider aus einer gefährlichen Situation be¬ freien »Man konnte ihn nicht verurtei¬ len; es gelang ihm immer wieder, den Hals aus der Schlinge zu ziehen.« 9 seinen Hals riskieren: [ugs.l sein Le¬ ben gefährden »Mit seiner Darbietung riskierte der Artist jedesmal seinen Hals.« IDeinen langen Hals machen: [ugs.] sich größer machen, um etw. ge¬ nau beobachten zu können »Die Nachbarn machten lange Hälse, als er mit seiner neuen Freundin kam.« 11 jcndm. den Hals stopfen: [ugs.] jmds. Wünsche erfüllen 12 jmdn., etw. auf dem Hals haben: [ugs.] sich um etw. od. jmdn. kümmern müssen 13 jmdm. etw. an den Hals hängen: [ugs.] jmdn. belasten »Sie bängte die Versorgung u. Erziehung ihres Kindes einfach ihrer Mutter an den Hals.« 14 etw. in den falschen, Unrechten, verkehrten Hals bekommen, kriegen: [ugs.] etw. völ¬ lig mißverstehen u. sich darüber är¬ gern 15 jmdn., jmdm. den Hals kos¬ ten: [ugs.] jmds. Untergang, Ruin sein »Wenn ich Urnen Einblick in die gehei¬ men Akten gewähre, kann mich das den Hals kosten.« 16 jmdm. im Hals(e) stecken bleiben: [ugs.] nichts sagen, entgegnen, äußern können »Mir blieb das Wort im Hals stecken.« 17 den Hals nicht volikriegen, nicht voll genug kriegen: [ugs.] immer mehT wollen; nie genug bekommen; kein Maß kennen »Ich habe Bekannte, die können den Hals nicht voll genug kriegen.« 18 jmdm. mit etw. vom Halse bleiben: [ugs.] jmdn. mit etw. nicht belästigen, nicht bedrängen »Bleib mir bloß mit deinen verrückten Ideen vom Hals!« 19 sich jmdn., etw. vom Hals halten: [ugs.] mit jmdm. od. etw. nichts zu tun haben wollen 20 sich jmdm. an den Hals werfen, schmeißen: [ugs.] sich jmdm. auf¬ drängen, sie belästigen 21 aus vollem Hals(e): besonders laut »Das Kind brüllte beim Zahnarzt aus vollem Hals.« 22 jmdm. bis zum Halse stehen: [ugs.] was zu lange dauert, zu oft vorkommt, immer wiederkehrt, ruft bei jmdm. Ekel, Abscheu, Abnei¬ gung hervor 23 bis zum Hals; bis überden Hals: [ugs.] total; völlig Hals|ab|schnei|der der; -s; - [ugs.; ab¬ wert.] jmd., der unangemessen hohe Zinsen, Gegenleistungen für ein Dar¬ lehen, einen Dienst verlangt; Wuche¬ rer hals|ab|schnei|de|risch: Adj. [ugs.; ab- wert.j unangemessen hohe Zinsen, Gegenleistungen für ein Darlehen, ei¬ nen Dienst verlangend Hals[aus|schnitt: der; -(e)s; -e Öffnung eines Kleidungsstückes am Hals Hals[band: das; -(ejs; -b'änder Band, Kette, Lederschlaufe o. ä., das/die man einem Hund, Tier um den Hals legt, um daran eine Leine zu befesti¬ gen Hals|band|sit|tich: der; -s; -e zu der Klasse der Sittiche gehörender Vogel mit überwiegend grünem Gefieder u. einem farblich abgesetzten Streifen am Hals hals|bre|che|risch: Adj. sehr gefährlich, risikoreich; leicht eine Verletzung ver¬ ursachen könnend Hals|ei|sen: das; -s; - <MA> Eisenhals¬ band, mit dem Gefangene festgeket¬ tet, gefoltert wurden Hals|ent|zün|dung: die; - ; -en Entzün¬ dung des Rachenraumes Hafsjketjte: die; - ; -n Schmuckstück (aus einzelnen Gliedern, Elementen), das man um den Hals trägt Hals|krau|se: die; - ; -n 1 <Kleidung> "großer, gefalteter Kragen (an Trach¬ ten, historischen Kostümen) 2 beson¬ ders bei männlichen Hühnervögeln vorhandenene auffällige Federn am Hals 3 <Med.> [ugs.] die Halswirbel¬ säule stützende Vorrichtung, die um den Hals gelegt wird Hals(län[ge: die; - ; -n <Sport> Maßein¬ heit für die Abstände im Einlauf bei Pferderennen Halsfnah: Adj. n. stg. <Kleidung> am Hals besonders enganliegend ge¬ schnitten Hals-Na|sen-Oh|ren-Arzt: der; -es; -ärz¬ te weibl. -Xizjti n: die; - ; -nen Fach- arzt/Fachärztin, der/die auf den Be¬ reich der Hals-, Nasen-, u. Ohrenheil¬ kunde spezialisiert ist Hals|schlag|ader —* Hals]schlag|a|- der: die; - ; -n am Hals fühlbare, vom Herzen kommende Hauptschlagader Hals|schmerz: der; -es; -en Schmerz verursachende Entzündung im Hals- od. Rachenraum Halsschmuck: der; -(e)s; - Schmuck, den man am, um den Hals (meist in Form einer Kette o. ä.) trägt halsjstarjrig: Adj. [abwert.] stur; nicht von der Richtigkeit einer Meinung, Handlungsweise zu überzeugen Hals|starjrig|keit: die; -; -en [abwert.] a) o. PI. Sturheit; unbelehrbare Haltung b) sture, übermäßig konsequente Handlung Halsjtuch: das; -(e)s; -tücher Tuch, "rechteckiges Stoffstück, das man zur Zierde od. als Schutz vor Kälte um den Hals trägt, bindet Halsfweh: das; -s; - [ugs.] Halsschmer¬ zen Hals|wei|te: die; - ; -n a) Umfang des Halses b) Kragenweite bei Hemden u. ä. Hals|wir|bel: der; -s; - einer von sieben Wirbeln der Halswirbelsäule, die das Knochengerüst des Halses bilden Halt: der;-(e)s; -e u. -s 1 o. PI. a) Stütze zum Festhalten, damit jmd. od. etw. nicht umfallt b) <übertr.> psychische, seelische Stütze 2 Unterbrechung bei einer Fahrt, Reise —» Halt ma|chen: s. haltmachen haltb.: Abk. haltbar haltjbar Adj. 1 a) (Nahrung) nicht schnell verderblich »Die Wurst ist lan¬ ge haltbar.« b) nicht leicht zu zerstö¬ ren »Die Möbel sind sehr haltbar, da wirst du lange etw. von haben.« 2 (meist Ball, Sport> festzuhalten; fang¬ bar »Dieses Tor war nicht nötig, der Ball war doch haltbar.« 3 (meist Ball, Sport) festzuhalten; fangbar »Dieses Tor war nicht nötig, der Ball war doch haltbar.« Haltjbarjkeit: die; - ; -en; 1 Stabilität, Langlebigkeit einer Sache 2 [ugs.] Da¬ tum, bis zu dem etw., ein Lebensmit¬ tel laut Aufdruck ohne Qualitätsver¬ lust haltbar, aufbewahrbar ist Hattjbar|keits|da|tum: das; -s; -daten kurz für Mindesthaltbarkeitsdatum; aufgedrucktes Datum, bis zu dem etw., ein Lebensmittel bei entspre¬ chender Lagerung mindestens haltbar ist Hälfte: die; - ; -n (Sport) Übung im Turnsport, bei der eine Körperstcl- lung für eine bestimmte Zeit konstant beibehalten werden muß Haf(te|bucht: die; - ; -en (Verkehrsw.) Ausbuchtung der Straße bzw. Fahr¬ bahn zum Anhalten Halftelgrifl: der; -(e)s; -e 1 Griff, an dem man sich festhalten kann (z. B. in Bussen) 2 (Sport) Form des Zugrei¬ fens beim Judo, mit der ein Gegner an jeder effektiven Bewegung gehindert wird Hal|te|Ujnie: die; ~ ; -n dick mit Farbe auf die Fahrbahn aufgetragene Quer¬ linie, an der (z. B. vor Ampeln) Fahr¬ zeuge anhalten müssen hal|ten: hältst; hielt(e)st; hast gehalten 1 etw. in den Händen haben u. nicht loslassen »Sie hält die Zange.« 2 nicht weglassen, gehen lassen »Sein Chef will ihn in der Firma halten.« 3 fangen u. nicht loslassen »Der Torwart hielt den Ball.« 4 a) Meinung, Einstellung, Einschätzung etw. od jmdm. gegen¬ über bezeichnend »Sie hält nichts von einem Campingurlaub.« b) Stellung beziehen »Alle hielten zu ihm.« 5 sich wenden an, richten nach »Sie hielt sich an die Vorschrift.« 6 a) mit Erfolg verteidigen »Sie hielten die Festung.« b) erfolgreich sein »Sie hat sich in der mündlicken Prüfung gut gehalten.« 7 viel Wert auf etw. legen »Sie hält viel von Pünktlichkeit.« 8 etw. durchfüh¬ ren »Er hielt einen guten Vortrag.« 9 etw. angeschafft haben »Tiere halten« 10 nicht kaputt gehen »Diese T-Shirts halten lange.« 11 nicht weitergehen od. -fahren »Der Bus hält hier.« 12 sich nicht halten können: sich nicht mehr beherrschen, sich nicht mehr zu¬ rückhalten können 13 an sich halten: sich zusammenreißen, sich beherr¬ schen, sich nicht gehen, hinreißen las¬ sen Haljter: der; -s; - weibl. Hal|te|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form Gegen¬ stand, an dem man etw. befestigen od. aufhängen kann 2 Besitzer(in), Betreiber(in) von etw., einem Fahr¬ zeug, Geschäft, Haustier Hal|te[rung: die; - ; -en Vorrichtung, an der etw. (jederzeit wieder entfernbar) befestigt werden kann Hal|te|stel(le: die; - ; -n festgelegter Ort, der als Haltepunkt z. B. für öffentli¬ che Busse od. Bahnen dient Halßeftau: das; -(e)s; -e Seil, mit dem etw. gehalten wird od. mit, an dem man sich festhält Hal|te|ver]bctsjschild: das; -(e)s; -er Verkehrsschild, das das Anhalten mit einem Fahrzeug an einem Ort verbie¬ tet, untersagt hatt|los: Adj. haltloser; haltloseste a) ohne Halt, (psychologischen) Rück¬ halt b) nicht aufrechtzuerhalten; nicht länger zu vertreten »ein haltloser Vor¬ wurf« Halt|lo|sig|keit: die; - ; -en a) o. PI. Zu¬ stand ohne (psychischen) Rückhalt b) 492
Hand moralische, gesetzliche Regeln mi߬ achtende Handlung c) o. PL Mangel an Belegen, Beweisen (durch Gegen¬ beweise) für etw. halt|ma|chen —» Haltma|chen: machst halt; machtest halt; hast haltgemacht —»machst Halt; machtest Halt; hast Halt gemacht*— für einen kurzen Zeitraum anhalten, an einem Ort blei¬ ben Haltjschild: das; -(ejs; -er [veralt.] Stoppschild; Verkehrsschild, das das Anhalten eines Fahrzeugs an einem Ort, einer Kreuzung anordnet Hälftung: die; - ; -en 1 Art der Körper¬ stellung »Ihre Haltung ist gerade.« 2 Verhalten; Denken; Urteil; Meinung über etw. od. jmdn. »Sie hat eine ab¬ lehnende Haltung dem Abenteuerur¬ laub gegenüber.« 3 Besitz »Haltung von Haustieren« 4 Haltung bewahren: sich beherrschen Hal|tungs|feh|len der; -s; - Fehler in der Körperhaltung, der zu Schäden (z. B. an der Wirbelsäule) führen kann Hal|tungs|scha|den: der; -s; -schaden Schädigung der Wirbelsäule, die durch einen Haltungsfehler entstan¬ den sein kann Hajlunjke: <tschech.> der; -n; -n 1 Person, die Verbrechen, Bösartigkeiten, Hin¬ terhältigkeiten begangen hat, begeht 2 [scherzh.] pfiffiges, nicht besonders artiges Kind, besonders Junge »Geht spielen, ihr Halunken!« Hä|ma|ti|non: <gr.> das; -s; - in der Anti¬ ke verwendetes Kupferglas, dessen rote Färbung erst nach öfterem Er¬ wärmen u. Kühlen auftritt Hä|ma|to|gramm —» Hä|ma|to|g|- ramm: das; -s; -e <Med.> Blutbild; gra¬ phische Darstellung der Blutwerte, die zur Beurteilung des Blutbildes herangezogen wird Hä|ma|to|lp|ge: <gr.> der; -n; -n weibl. Hä|ma|to|lp|gin: die; - ; -nen Arzt, Ärztin, der/die Spezialkenntnisse auf dem Gebiet der BlutkTankheiten hat Hä|ma|to|lo|g[e: <gr.> die; - ; - Teilgebiet der Medizin, das sich mit dem Blut u. den Blutkrankheiten befaßt hä|matto|lg|gisch: <gr.> Adj. n. stg. die Hämatologie, Lehre vom Blut betref¬ fend, auf ihr beruhend Hä|ma|tpm: das; -s; -e <Med.> Bluter¬ guß; Blutgeschwulst Ham|burg: o. Art.; -s; - Großstadt, Ha¬ fenstadtin Norddeutschland Ham|buijgen der; -s; - weibl. Ham|bur|- gejrln: die; - ; -nen Einwohner Ham¬ burgs, einer Stadt in Norddeutsch¬ land »Die Hamburger sprechen einen eigenen Dialekt.« Ham|bur|ger: <amerik.> /hämbörger/ der; -s; - Rindfleischfrikadelle mit Ketchup, Senf u./od. anderen Soßen, Gurke, Salatblatt, manchmal mit ei¬ ner Tomatenscheibe, oftmals mit ro¬ hen Zwiebelstückchen od. gebratene- nen Zwiebelringen in einem weichen Brötchen hä|misch: Adj. in der Art, dem Verhal¬ ten anderen Personen gegenüber höh¬ nisch, schadenfroh, gehässig »Sein hämisches Grinsen vergesse ich nie!« Ham|mel: der; -s; -1a) kastriertes männliches Schaf »Die Hammel ste¬ hen auf der Weide.« b) Fleisch vom Hammel (la) »Ich mag gerne Hammel.« 2 [Schimpfwort; beleidi¬ gend] dummer Mensch »Er ist ein blö¬ der Hammel.« Ham|mel|bra|ten: der; -s; - (im Ofen, auf dem Grill o. ä.) zubereitetes, ge¬ bratenes Fleischstück vom Hammel, männlichen Schaf Ham|mel|fleisch: das; -(ejs; - ausgelö¬ stes (zubereitetes) Fleisch eines Ham¬ mels, männlichen Schafes Ham|mel|heijde: die; - ; -n 1 Herde, Gruppe von gemeinsam grasenden, gehaltenen Hammeln, Schafen 2 [ugs.; abwert.] Gruppe von nicht selb¬ ständig handelnden, jmdm. unkri¬ tisch, vertrauensvoll folgenden Men¬ schen Ham|mel|sprung: der; -(e)s; -spränge ~( PL s.) <Pol.> Abstimmungsverfahren im Parlament, bei dem die Abgeord¬ neten gezählt werden, wenn sie den Plenarsaal durch die Ja-, Nein- od. Stimmenthaltungstür betreten Ham|mer. der; -s; Hämmer 1 Werkzeug "aus einem Stiel u. einem Schlagklotz »Sie schlug zwei Nägel mit einem Hammer in die Wand.« 2 das ist ein Hammer: [ugs.] 1. das ist schlimm, unverschämt 2. toll; prima; großartig »Du hast im Lotto gewonnen? Das ist ein Hammer!« 3 (ei)nen Hammer haben: [ugs.; Beschimpfung] nicht ganz normal sein »Du hast wohl 'nen Hammer. Du kannst doch nicht ein¬ fach an meine Brieftasche gehen.« 4 unter den Hammer kommen: zwangsversteigert werden Ham|mer|hai: der; -(e)s; -e Haiart mit einem hammerförmigen Maul Ham|mer|kie|fer: der; -s; - Tiefseefisch Ham|mer|kla|vier: das; -(ejs; -e Tasten¬ instrument, bei dem die Tonerzeu¬ gung durch ein Hämmerchen, das durch den Tastenmechanismus gegen die Saiten geschleudert wird, erfolgt Ham(mer[kopf: der; -(ejs; -köpfe klei¬ ner, dem Reiher ähnelnder, von der Art her mit den Störchen nah ver¬ wandter Vogel mit nach hinten ste¬ henden Schopffedem ham|mern: hämmerst; hämmertest; hast gehämmert mit einem Hammer (auf etw.) schlagen »Er hämmerte einen Nagel in die Wand.« Ham|mer[schlagt der; -(e)s; -schläge Auftreffen eines Hammers auf einem Gegenstand Hamfmeijstiel: der; -(ejs; -e Griff bzw. Stiel eines Hammers, an dem der Gummi- od. Metallkopf befestigt ist Ham|mer|weijfer: der; -s; - weibl. Ham|mer]werjfe|rin: die; - / -nen <Sport> Sportler(in) in einer Leicht¬ athletikdisziplin, bei der der soge¬ nannte Hammer, eine eiserne Kugel mit Draht u. Griff, möglichst weit weggeworfen werden muß Ham|mer|werk: das; -(ejs; -e große Schmiede, in der Hämmer von Was¬ ser- od. Dampfkraft angetrieben wer¬ den Ham|mer|wurf: der; -(ejs; -würfe <Sport> Wurf, Schleudern eines sog. Hammers, einer eisernen Kugel mit Draht u. Griff Ham|mond|orjgel: /hämment-/ die; - ; -n Musikinstrument, mit dem mehre¬ re andere Instrumente (gleichzeitig) nachgeahmt werden können Hä|mo|glo|b]n —*• Hä|mo|g|lo|bin: <gr.- lat.> das; -s; - roter Blutfarbstoff Hä|mor|rho|ide —> Hä|mor|r|ho|i|de/ Hä|mor|ri[de: <gr.-lat.> die; - ; -n (m. PI.) aus krankhaft erweiterten Mast¬ darmvenen gebildeter Knoten Ham|pe|lei: die; - ; -en (PI. s.) [abwert.] ständige überflüssige, unmotivierte Bewegungen, unruhiges Verhalten (eines Kinds) Ham|pel|mann: der; -(ejs; -männer 1 a) kleine, flache, aus Holz hergestellte Puppe mit durch ein System von Fä¬ den beweglichen Armen u. Beinen b) Sportübung, bei der ähnlich dem Hampelmann (la) Arme u. Beine auf- u. abbewegt werden 2 [abwert.] (wil¬ lenlose) Person, die sich von (einer) anderen beherrschen, lenken läßt u. sich dabei lächerlich macht Ham|ster —» Hams|ter: der; -s; - nachtaktives, kleines, oft als Haustier gehaltenes Nagetier, das besonders dadurch gekennzeichnet ist, daß es Nahrungsvorräte in den Wangenta¬ schen (im Maulinneren) sammelt, an¬ häuft Ham|stei[backe (Ham|sterjbak|ke —> Hamsfter|ba|cke): die; - ; -n 1 Bak- ke(ntasche) eines Hamsters, in der Nahrungsmittel gesammelt werden 2 a) [ugs.] mit Essen vollgestopfte Wan¬ ge eines Menschen b) [ugs.] schlaffe, herabhängende Haut der Wange beim Menschen Ham|ste|rer —*■ Hams)te|ren der; -s; - [ugs.] jmd., der viele Sachen (als Vor¬ rat) sammelt, erwirbt Ham|stei]fahrt —» Hams|ter|fahrt: die; - ; -en (besonders in der Kriegs- u. Nachkriegszeit praktizierte) Fahrt, Reise (aufs Land), um z. B. bei Bau¬ ern Lebensmittel gegen Wertgegen¬ stände o. ä. einzutauschen Ham|ster|kauf —* Hams|terjkauf: der; -(ejs; -häufe Einkauf, der in größeren Mengen schnell getätigt wird, wenn man vermutet, daß eine bestimmte Ware bald sehr knapp wird ham|stern —> hams|tern: hamsterst; hamstertest; hast gehamstert etw., meist Lebensmittel in großen Mengen als Vorrat erwerben Hand: die; - ; Hände 1 <Körperteil> mit fünf Fingern ausgestattetes Greif¬ werkzeug am unteren Ende des Ar¬ mes (bei Menschen u. Affen) »Ich gab ihm zur Begrüßung die Hand.« 2 Hand an sich legen: [geh.] sich selbst töten, Selbstmord begehen 3 Hand an jmdn. (an)legen: [geh.] jmdm. etw. antun, ihm ein Leid zufügen »Er würde nie an sein Kind Hand anlegen.« 4 Hand draufl: ich gebe dir mein Verspre- chen/gib mir dein Versprechen 5 Hand u. Fuß haben: [ugs.] gut ge¬ plant,' überlegt sein »Sein Vorhaben schien Hand u. Fuß zu haben.« 6 zu Händen (von)...: <Brief; Schriftstück! an eine bestimmte Person gerichtet »An die Firma.... zu Händen von Frau ...« 7 durch viele Hände gehen: häu¬ fig den Eigentümer wechseln »Das al¬ te Buch ist sicher schon durch viele 493
Handänderung Hände gegangen.« 8 die Hand, Hände nach jmdm., etw. ausstrecken: jmdn., etw. haben, besitzen wollen 9 die Hand gegen jmdn. erheben: (geh.] jmdm. drohen 10 die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: über etw. empört, entsetzt sein 11 jmdm. rutscht die Hand aus; jmds. Hand rutscht aus: [ugs.] jmd. ohrfeigt jmdn. 12 in gute Hände kommen: in jmds. fürsorgliche Obhut kommen 13 auf den Händen sitzen: keinen Ap¬ plaus erhalten »Heute saßen die Zu¬ schauer auf ihren Händen.« 14 mit Hand antegen: helfen; mitarbeiten 15 etw. gegen jmdn. in der Hand, (den) Händen haben; jmdn., etw. in der Hand haben: von jmdm. etw. wissen, von dem dieser jmd. nicht möchte, daß es noch weitere Personen erfah¬ ren u. nach Gutdünken darüber ver¬ fügen u. diesen jmd. dadurch leicht unter Druck setzen können 16 jmdm. auf etw. die Hand geben: ein Verspre¬ chen geben 17 seine Hand für jmdn., etw. ins Feuer legen: volles Vertrau¬ en zu jmdm. od. etw. haben 18 jmdm. in die Hand, Hände fallen, kommen: 1. (zufällig) von jmdm. entdeckt, ge¬ funden werden 2. jmds. Macht ausge¬ setzt sein »Diese Unterlagen sind lei¬ der der Konkurrenz in die Hände gefallen.« 19 die Hand zur Versöh¬ nung reichen: den ersten Schritt tun, um mit jmdm., mit dem man Streit hatte, wieder Frieden zu schließen 20 mit beiden Händen zugreifen: sich eine Gelegenheit, ein Geschäft o. ä. nicht entgehen lassen 21 alle, beide Hände voll zu tun haben: sehr viel Ar¬ beit haben; sehr beschäftigt sein 22 zwei linke Hände haben: [ugs.] (ma¬ nuell, mit den Händen) sehr unbegabt sein 23 aus erster Hand/aus zweiter Hand usw.: vom ersten Besitzer, vom zweiten Besitzer: »Das Fahrzeug stammt aus ersler/zweiter Hand.« 24 eine glückliche Hand haben: ge¬ schickt sein, das richtige Gespür für etw. haben 25 sich mit Händen u. Fü¬ ßen gegen etw. sträuben, wehren: [ugs.] sich gegen etw. zur Wehr setzen 26 die Hand, Hände im Spiel haben; seine Hände in etw. haben: [ugs.j heimlich an etw. beteiligt sein »Er be¬ teuert, daß er in dieser Sache seine Hände nicht im Spiel gehabt hat. ♦ Er ist ein gerissener Geschäftsmann u. hat seine Hand überall drin.« 27 in siche¬ ren, guten Händen sein: sicher u. gut aufgehoben sein 28 klebrige Hände haben: [ugs.] zum Diebstahl neigen »Bei dem mußt du alles wegschließen, der hat klebrige Hände.« 29 an Hand/ anhand: mit Hilfe »Er konnte an Handjanhand seiner Fingerabdrücke identifiziert werden.« 30 an Händen u. Füßen gebunden sein: völlig macht¬ los, eingeschränkt sein 31 eine hohle Hand machen: [verhüll.] Bestechung annehmen 32 jmdm. sind die Hände gebunden: jmd. kann nicht frei han¬ deln, entscheiden 33 (klar) auf der Hand liegen: etw. ist ganz deutlich, klar, nicht zu bezweifeln »Es liegt doch klar auf der Hand, daß er daran beteiligt ist.« 34 etw. an beiden Hän¬ den abzählen, abfingern können: [ugs.] das war vorauszusehen, abzuse¬ hen »Daß das nicht klappt, konntest du dir doch eigentlich an beiden Hän¬ den abzählen.« 35 a) etw. aus der Hand geben: die Erledigung von etw. jmd. anderem übertragen, auf etw. verzichten »Er fühlte sich zu all u. gab die Leitung der Firma aus der Hand.« b) jmdm. etw. aus der Hand nehmen: jmdn. etw. nicht mehr erledigen las¬ sen, ihm etw. entziehen »Man war mit ihm nicht zufrieden u. nahm ihm die Leitung der Firma aus der Hand.« 36 jmdm. die Hand fürs Leben reichen: [geh.] heiraten 37 von der Hand in den Mund leben: keine Sicherheiten, keine Rücklagen, Ersparnisse haben, nicht für die Zukunft planen, Vorsor¬ gen 38 etw. bei der Hand haben: etw. in der Nähe haben »Ich hoffe, Sie ha¬ ben Ihren Führerschein bei der Hand.« 39 seine Hand aufhalten: [ugs.] etw. verlangen »Bei jeder Gelegenheit hält mein Enkel die Hand auf.« 40 hinter vorgehaltener Hand: heimlich; ver¬ deckt; nicht offen; nicht offiziell »Über die Versteigerung ihres Hauses wird nur hinter vorgehaltener Hand geredet.« 41 Hand in Hand arbeiten: gemeinschaftlich 42 keine Hand rüh¬ ren; die Hände in den SchoB legen: nicht helfen, völlig untätig sein, blei¬ ben »Niemand rührte eine Hand u. half ihm. ♦ Du solltest etw. tun u. nicht ein¬ fach nur die Hände in den Schoß legen.« 43 jmdn., etw. in die Hand, Hände bekommen, kriegen: [ugs.] (zufällig) einer Person, Sache habhaft werden »Diesen Brief darf er nie in die Hände kriegen.« 44 aus, von privater Hand: von Privatperson »Das stammt von privater Hand u. ist im Geschäft nicht erhältlich.« 45 etw. in der Hand haben: etw. als Beweis o. ä. besitzen »Er hatte ein Schuldanerkenntnis in der Hand.« 46 seine Hände in Un¬ schuld waschen: seine Unschuld be¬ teuern 47 mit Händen zu greifen sein: für jeden erkennbar, offensichtlich »Die Spannung konnte man fast mit Händen greifen.« 48 mit vollen Händen: verschwenderisch; unbe¬ grenzt »Sie gab den Gewinn mit vollen Händen aus.« 49 mit der linken Hand: [ugs.] mühelos, nebenbei, ohne An¬ strengung »Das ist doch nicht schwer; das erledige ich mit der linken Hand.« 50 mit leeren Händen: 1. ohne Ge¬ schenk (kommen) »Zu ihrem Geburts¬ tag kann ich doch nicht mit leeren Händen gehen.« 2. ergebnislos »Seine Klage wurde abgewiesen, u. er stand mit leeren Händen da.« 51 mit leichter Hand: mühelos, ohne sich anzustren¬ gen »Sie erledigte es mit leichter Hand.« 52 in die Hände spucken: [ugs.] die Arbeit in Angriff nehmen 53 jmdm. etw. in die Hand versprechen: jmdm. ein Versprechen geben, das man unbedingt einhält 54 in jmds. Hand, Hände übergehen: den Besit¬ zer wechseln »Nach seinem Tod würde das Geschäft in die Hände seines Soh¬ nes übergehen:« 55 letzte Hand an etw. legen: [geh.] etw. vollenden 56 in festen Händen sein: [ugs.] 1. verlobt, verheiratet sein, ein festes Verhältnis mit jmdm. haben 2. nicht zu verkau¬ fen sein 57 etw. (selbst) in die, seine Hand, Hände nehmen: die Verant¬ wortung, Leitung übernehmen »Diese Angelegenheit nehme ich selbst in die Hand.« 58 etw. in jmds. Hand, Hände legen, geben: [geh.] jmds. Obhut übergeben »Ich lege die Leitung der Firma ab sofort in deine Hand, mein Sohn.« 59 seine Hand auf etw. haben, halten: die Verfügungsgewalt über etw. haben 60 mit etw. Hand in Hand gehen: mit etw. eng verknüpft sein 61 eine unglückliche Hand haben: unge¬ schickt bei etw. sein; nicht das richtige Gespür haben 62 für etw. ein Händ¬ chen haben: [ugs.] etw. besonders gut können »Ich lasse mir nur von ihr die Haare schneiden; sie hat halt ein Händchen dafür.« 63 um jmds. Hand anhalten: [geh.] einen Heiratsantrag machen 64 jmdm. unter den Händen zerrinnen, zerfließen: immer weniger werden »Ihr zerrann das Geld unter den Händen.« 65 jmdm. (leicht, gut, flott) von der Hand gehen: jmd. erle¬ digt etw. mühelos »Heute geht mir die Arbeit flott von der Hand.« 66 von Hand zu Hand gehen: schnell den Eigentümer wechseln, weitergegeben werden »Die Geldscheine gehen schnell von Hand zu Hand.« 67 mit Händen u. Füßen reden: [ugs.] sich mit Gesten verständigen 68 etw. von langer Hand vorfoereiten: etw. (was gegen jmd. anderen gerichtet ist) gründlich, sorgfältig planen, vorbe¬ reiten »Der Aufstand war von langer Hand vorbereitet.« 69 sich nicht von der Hand weisen lassen; nicht von der Hand zu weisen sein: scheinbar zutreffend sein »Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß Betrug im Spiel war.« 70 jmdm. aus der Hand fressen: [ugs.; scherzh.} jmd. tut alles, was der andere möchte »Er war ihr hörig u. fraß ihr aus der Hand.« 71 jmdm. zur Hand gehen: jmdm. behilf¬ lich sein »Jeden Tag ging sie zu der al¬ ten Frau, um ihr ein wenig im Haushalt zur Hand zu gehen.« 72 etw. zur Hand haben: etw. griffbereit haben »Ich ha¬ be die Unterlagen zur Hand.« 73 zur Hand sein: verfügbar, erreichbar, zu¬ gegen sein 74 jmdm. etw. zu treuen Händen übergeben: jmdm. etw. zur Aufbewahrung anvertrauen 75 An schmutzigen Händen bleibt viel hängen: ein moralisch minderwerti¬ ger Mensch ist auch bestechlich Hand|än|de]rung: die; - / -en Änderung, "die von Hand, nicht maschinell vor¬ genommen wird Hand|ap|pa]rat: der; -fe)s; -e 1 zur Be¬ nutzung zusammengestellte Bücher (zu einem bestimmten Themen bereich) 2 technisches Gerät, das in der Hand gehalten werden kann, handlich ist 3 Telefonhörer Hand|ar|beit: die; - ; -en 1 von einem Menschen u. nicht von Maschinen hergestellt »Dieser Schrank ist (eine) Handarbeit.« 2 Häkel-, Strick-, Stick¬ arbeit o. ä:, die bearbeitet, fertigge¬ stellt wird hand|ar[bei|ten: handarbeitest; handar¬ beitetest; hast gehandarbeitet Handar¬ beiten (meist mit Garn, Wolle) aus¬ führen, anfertigen 494
Handelsschiff Hand|arjbei|ter der; -s; - weibl. Handj- aijbeifte|rin: die; ~ ; -nen Angehöri¬ ge^) einer Berufsgruppe, die ihre Ar¬ beit von Hand, mit den Händen aus¬ führt Hand|ar|beits|ge|schäft: das; -(e)s; -e Taden, in dem man Artikel für Hand¬ arbeiten (z. B. Wolle, Nadeln) kaufen kann Hand|ar|beits|un|ter|richt: der; -(e)s; - Lehrstunde, in der Handarbeiten ver¬ schiedener Art gelehrt werden (z. B. Stricken, Nähen) Hand|auf|le|gen: das; -s; - Form der Heilung durch einen Menschen, der angeblich über besondere Kräfte ver¬ fügt u. durch bloßes Auflegen seiner Hand Krankheiten heilen kann Hand|auf|le|gung: die; - ; -en a) o. PI. Form der Heilung durch einen Men¬ schen, der angeblich über besondere Kräfte verfügt u. durch bloßes Aufle¬ gen seiner Hand Krankheiten behe¬ ben kann b) Verfahren der Handauf¬ legung (a) Handb.: Ahk. 1 Handbuch 2 Handbe¬ dienung Hand|bal|ler: der; -s; * weibl. Hand|bal|- le|rin: die; - ; -nen <Sport> Spieler(in), die den Handballsport ausübt, in ei¬ nem Handballspiel aktiv ist Hand|be|sen: der; -s; - kleiner Besen, Bürste an einem Stiel, bei dem/der der Stiel quer angebracht ist, so daß er/sie von Hand geführt werden kann hand|be|trie|ben: Adj. n. slg. nicht elek¬ trisch, sondern von Menschenkraft angetrieben »Früher gab es handbe¬ triebene Waschmaschinen.« Hand|be|we|gung: die; -; -en Geste, Be¬ wegung (mit) einer Hand (als Zei¬ chen, Anweisung) Hand|bijblio|thek —» Hand|bi|b|li|o|- thek: die; - ; -en a) größere Anzahl von Nachschlagewerken, die in einem Lesesaal zwar gelesen, jedoch nicht ausgeliehen werden können b) jmdm. (privat) zur Verfügung stehende Aus¬ wahl von (eigens zusammengestell¬ ten) Büchern, Nachschlagewerken hand|breit: Adj. n. stg. eine Entfernung von der Breite einer Hand, ca. 10 bis 15 cm betreffend, bildend Hand|buch: das; -(e)s; -bücher Anlei¬ tung für etw. in einem Buch, gebunde¬ nen Heft »Ich brauche ein Handbuch für das neue Computerprogramm.« Händ|chen|hal|ten: das; -s; - [ugs.] Ver¬ halten, bei dem (zwei meist ineinan¬ der verliebte) Menschen (nebeneinan¬ der hergehen u.) sich an den Händen halten Hand|creme —> auch Mand|kre|me: die; - ; -s u. -n/Hand|krem: die; - ; -s u. [ugs.] der; -s; -e u. -s Pflegeprodukt für die Hände Hän|de|druck: der; -s; -drücke (PI. s.) das kurzfristige Umschließen, Drük- ken, Schütteln von jmds. rechter Hand mit der eigenen rechten Hand (als Zeichen der Bekräftigung, Begrü¬ ßung) Hän|de|klat|schen: das; -s; - heftige Zu¬ sammenführung der rechten u. der linken Handfläche (z. B. als Zeichen der Zustimmung, Begeisterung) Han|del: der; -s; - a) Ankauf u. Verkauf (von Waren) »Der Handel mit Ge¬ brauchtwagen blüht.« b) geschäftliche Vereinbarung »Wir haben einen Han¬ del geschlossen.« 2 Geschäft; Laden »etw. ist im Handel erhältlich« c) Han¬ del (mit etw.) treiben: etw. verkaufen d) Handel u. Wandel: die Wirtschaft u. der Verkehr —» Han|del trei|bend: s. handeltreibend han|deln: handelst; handeltest; hast gehandelt 1 a) mit jmdm. ein (Waren-) Geschäft abschließen; (Waren) an¬ kaufen u. verkaufen »Er handelt mit Obst u. Gemüse.« b) mit jmdm. über den Preis von etw. verhandeln, feil¬ schen 2 in einer Sache tätig werden »Er handelte bei Ausbruch des Feuers sofort.« 3 ein Thema besprechen, be¬ inhalten 4 in einer bestimmten Weise tätig sein, werden Han|dels|ab|kom|men: das; -s; - Ver¬ trag, Abkommen, das zur Regelung der Handelsbeziehungen zwischen verschiedenen Staaten abgeschlossen wird Han|dels|aka|de|mie —>• Han|dels|a|- ka|de|mie: die; ~ ; -n [österr.] höhere Handelsschule Han|dels|ar|ti|kel: der; -s; - Produkt, das im Handel, in Geschäften ver¬ kauft wird Han|dels|at|ta|ch& der; -s; -s Berater für Wirtschafts-, Handelsfragen in ei¬ ner Botschaft Han|dels|bank: die; - ; -en spezialisier¬ tes Bankinstitut, das sich mit Finan¬ zierungen u. Zahlungsgeschäften im od. mit dem Ausland beschäftigt Han|dels|be|schrän|kung: die; - ; -en (vom Gesetzgeber auferlegte) Ein¬ schränkungen, erschwerende Ma߬ nahmen für den Außenhandel Han|dels|bi|lanz: die; ~ ; -en 1 Bilanz, Aufstellung eines Handelsunterneh¬ mens, die die Gewinne u. Verluste, Einnahmen u. Ausgaben gegenüber¬ stellt 2 Gegenüberstellung der Ge¬ samtheit aller Güterimporte u. Ex¬ porte einer Volkswirtschaft in einer zeitl. Periode Han|dels|de|le|ga|ti|on: die; - ; -en offi¬ zielle Abordnung von Personen, die im Ausland Handelsbeziehungen pflegen u. zu knüpfen versuchen Han|dels|buch: das; -es; -bücher ein nach den Grundsätzen der ordnungs¬ gemäßen Buchführung vom Kauf¬ mann geführtes Buch, in dem die Handelsgeschäfte u. die Vermögens¬ lage der Firma eingetragen werden han|dels|ei|nig: Adj. n. stg. über eine (wirtschaftliche) Abmachung einig Han|dels|em|barfgo: das; -s; -s vom Staat erlassenes, den Handel betref¬ fendes Verbot der Warenauslieferung in ein bestimmtes Land Han|dels|fiijma: die; ~ ; -firmen Unter¬ nehmen, das Waren (herstellt u.) ver¬ treibt Han|dels|flot|te: die; - ; -n Schifffsflotte, alle Schiffe eines Landes o. ä., die zum Handel bestimmte Waren trans¬ portiert Han|delsjge|richt: das; - fejs; -e rechtli¬ che Institution, die speziell für han¬ delsrechtliche Probleme zuständig ist Han|dels|ge|seil|schaft: die; - ; -en Per¬ sonen- od. Kapitalgesellschaft mit be¬ stimmter rechtlicher, organisatori¬ scher Struktur, deren Zweck darauf gerichtet ist, Handel zu betreiben Han|dels|ge|setz|buch: das; -(e)s; -bücher Gesetzbuch, das den Waren¬ handel u. das Sonderrecht der Kauf¬ leute regelt, betrifft Han|dels|ge|wer|be: das; -s; - Gewer¬ bebetrieb, dessen Betreiber in kauf¬ männischer Weise Waren an- u. ver¬ kauft Han|dels|ha|fen: der; -s; -häfen Hafen, in dem Handelsgüter umgeschlagen werden Han|dels|haus: das; -es; -häuser [veralt.] kaufmännisches Unternehmen mit langer Tradition Han|dels|kam|mer: die; - ; -n Zusam¬ menschluß, übergeordnete regional strukturierte Organisation der (Indu¬ strie- u.) Handelsfirmen Han|dels|klas|se: die; • ; -n [kauf- mannssprl.] eine von mehreren Güte¬ klassen, in die Produkte eingeordnet werden Han|dels|machfc die; - ; -möchte Staat, der aufgrund seiner umfassenden Handelsgeschäfte eine besondere wirtschaftliche Position einnimmt Han|dels|mann: der; -(e)s; -männer u. -leute [veralt.] Hausierer od. Vertreter Han|dels|ma|ri|ne: die; - ; -n (PI. s.) Schiffsflotte, alle Schiffe eines Landes o. ä., die zum Handel bestimmte Wa¬ ren transportiert Han|dels|maijke: die; - ; -n vom Gesetz geschützter Name eines Produktes Han|dels|mes|se: die; - ; -n Verkaufs¬ ausstellung, Messe, die speziell für den Bereich des Handels organisiert ist Han|dels|mis|si|on: die; - / -en offizielle "Vertretung, Institution eines Staates in einem anderen, die dort Handels¬ beziehungen zu pflegen u. zu knüpfen versucht Han|dels|na|me: der; -ns; -n a) Firmen- "bezeichnung b) Produktname; Han¬ delsmarke Han|dels|nie|deijlas|sung: die; - ; -en "Sitz, Filiale einer Firma Han|dels|platz: der; -es; -platze Stadt, Ort, die/der besonders für Handelsge¬ schäfte bekannt ist, wo Firmen Ge¬ schäfte abschließen han|dels|po|li|tisch: Adj. n. stg. die Han¬ delspolitik betreffend; den Handel re¬ gelnde Maßnahmen betreffend Han|dels|recht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> Gesamtheit der den Handel regelnden Gesetze »Das Handelsrecht ist Teil des Privatrechts.« Han|dels|re|gi|ster —» Han|dels|re|gis|- ter: das; -s; - vom Amtsgericht ge¬ führtes öffentliches Verzeichnis, in dem Angaben über die örtlichen Han¬ delsgewerbe eingetragen sind (Eigen¬ tümer, Sitz der Firma, Stammkapital usw.) Han|dels|rei|sen|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Handels¬ reisender; eine Handelsreisende; zwei Handelsreisende) Vertreterin), der/ die Kunden aufsucht u. ihnen seine/ ihre Artikel verkauft Han|dels|schiff: das; -(e)s; -e für den Transport von Handelswaren benutz¬ tes Schiff 495
Handelsschule Han|dels|8chu|le: die; - ; -n Fach(ober)- schule, die auf einen kaufmännischen Beruf vorbereitet Han|dels|span|ne: die; - ; -n [kauf- mannssprl.) Betrag, Spanne zwischen An- u. Verkaufspreis eines Produktes Han|dels|stadt: die; - / -Städte Stadt, Ort, die/der besonders für Handelsge¬ schäfte bekannt ist Han|dels|stand: der; -es; -stände Berufs- "stand der Händler, Kaufleute Han|dels|stra|Be: die; - ; -n Weg, Stra¬ ße, auf dem/der (früher) die Waren befördert werden, wurden han|dels|üb|lich: Adj. n. stg. im Handel gewöhnlich, häufig verwendet »eine handelsübliche Verpackungsgröße« Han|dels|verttrag: der; -(e)s; -vertrage eine (längere) Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen od. Staaten regelnde schriftliche Abmachung Han|dels|veijtre|ter: der; -s; - weibl. Han|dels|verttre|te|rin: die; - ; -nen Vertreterin) eines od. mehrerer Un¬ ternehmen, der/die Geschäfte ab¬ schließt bzw. vermittelt Han|dels|vo(lu|men: das; -s; - u. ~-volumina (Wirt.) Ausmaß bzw. Men¬ ge des (Außenhandels in einem ganz bestimmten, beschränkten Zeit¬ raum Han|dels|wa|re: die; ~ ; -n Produkt, das verkauft, gehandelt wird Han|dels|weg: der; -(e)s; -e 1 Weg, Straße, auf der ex- bzw. importierte Waren transportiert werden 2 Weg, den die Produkte über den Handel nehmen, um vom Produzenten zum Endverbraucher zu gelangen han|del|trei|bend—> Han|del tref|bend: Adj. n. stg. Produkte verkaufend; mit etw. handelnd hln|de|rin|gend: Adv. [ugs.] dringend, verzweifelt etw. benötigend, nach etw. suchend Hänjde|schüt|teln: das; -s; - das kurzfri¬ stige Umschließen, Drücken, Schüt¬ teln von jmds. rechter Hand mit der eigenen rechten Hand (als Zeichen der Bekräftigung, Begrüßung) Hänjde|wajschen: das; -s; - Reinigung der Hände mit Wasser u. Seife Hand|fe|ger: der; -s; - kleiner Besen, Bürste an einem Stiel Hand|fer|tig|keit: die; - ; -en Fähigkeit, "Geschicklichkeit, etw. mit den Hän¬ den ausführen zu können handlest: Adj. handfester; handfesteste 1 einfach, aber gut »handfeste Nahrung« 2 greifbar u. konkret »handfeste Beweise« Hand|feu|eiiwaf1fe: die; ~ ; -n kleinere, "tragbare, beim Schießen in der Hand zu haltende Schußwaffe Hand|flä|che: die; -; -n Handinnenseite, Ant.: Handrücken hand|ge|ar|bei|tet: Adj. n. stg. mit den Händen, von Hand, nicht mittels Ma¬ schinen hergestellt Hand|ge|brauch: aucl\der; ~(e)s; - stän¬ dige, unkomplizierte Benutzung hand|ge|bun|den: Adj. n. stg. von Hand, ohne Hilfe von Maschinen (zusam- men)gebunden hand|ge|fer|tigt: Adj. n. stg. von Hand hergestellt; in Handarbeit angefertigt hand|ge|knüpft: Adj. n. stg. mit den Händen, nicht von einer Maschine geknüpft Hand|ge|lenk: das; -(e)s; -e 1 Gelenk, das den Unterarm u. die Hand ver¬ bindet 2 jmd. schüttelt etw. aus dem Handgelenk: jmdm. fällt etw. sehr leicht; jmd. muß sich für etw. nicht anstrengen hand|ge|macht: Adj. n. stg. von Hand hergestellt; in Handarbeit angefertigt hand|ge|malt: Adj. n. stg. von Hand, nicht von einer Maschine gemalt, her¬ gestellt Hand|ge|men|ge: das; -s; - kleinere körperliche Auseinandersetzung zwi¬ schen mehreren Personen (meist ohne große Verletzungen) »Es kam zu ei¬ nem kurzen Handgemenge.« Hand|ge|päck: das; -(e)s; - (PI. nur in Zusammensetzungen: zwei Handge¬ päckstücke) Gepäckstück(e), das/die man bequem tragen kann, nicht auf¬ gibt, selbst mit ins Flugzeug nimmt hand|ge|schrie|ben: Adj. n. stg. mit der Hand, nicht mit der Schreibmaschine o. ä. geschrieben Hand|gra|na|te: die; - ; -n mit Spreng¬ stoff gefüllte Waffe, kleine Bombe, die entsichert, von Hand geworfen wird u. anschließend explodiert hand|greif1lich: Adj. n. stg. (im Streit) körperlich aggressiv (handelnd) Hand|greif|lich|keit: die; - ; -en direkter, körperlicher Angriff; körperlich ag¬ gressive Handlung Hand|grifh der; -(e)s;-e 1 (anspruchslo¬ se) Tätigkeit, die immer wieder mit der Hand ausgeführt wird »Mit weni¬ gen Handgriffen räumte er die Arbeits¬ platte leer.« 2 an etw. befestigte Vor¬ richtung zum Anfassen hand|groB: Adj. n. stg. so groß wie eine durchschnittliche Hand hand|hab|bar: Adj. n. stg. zu handha¬ ben, bedienen Hand|hab|bar|keit: die; - ; - Art u. Wei¬ se der Bedienung(sfreundlichkeit) hand|ha|ben: handhabst; handhabtest; hast gehandhabt etw. in bestimmter Art u. Weise bedienen, tun Hand|ha|bung: die; ~; -en das Umgehen mit etw., Bedienung von etw. Hand|haiimo|ni|ka: die; - ; -s u. -harmoniken <Musik> Akkordeon, Ziehharmonika, Instrument, bei dem mittels eines von Hand betriebenen Blasebalgs u. an der Seite angebrach¬ ten Knöpfen, die die Luftzufuhr re¬ geln, Töne erzeugt werden Han|di|cap/Han|di|kap: <engh /händi- käpp/ das; -s; -s t a) (körperliche, gei¬ stige) Benachteiligung, Behinderung b) Nachteil, Hindernis für etw. od. jmdn. 2 <Sport> Ausgleichsvorgabe im Wettkampf Hand|kan|te: die; - ; -n äußere Kante, Schmalseite einer Hand Hand|kan|ten|schlag: der; -(e)s; -Schläge meist Sport) Schlag, der mit der äußeren Schmalseite der Hand (z. B. bei Karate) ausgeführt wird Hand|kof|fer. der; -s; - kleinerer Kof¬ fer, Gepäckbehälter, den man pro¬ blemlos transportieren kann hand|ko|lo|riert: Adj. n. stg. von Hand eingefärbt »ein handkoloriertes Foto« Hand|korb: der;-(e)s; -körbe feste Ein¬ kaufstasche aus Korb, Tragekorb mit Henkel Hand)krem: die; - ; -s u. [ugs.] der; -s; -e u. -s/Hand|creme:—» auchHand|- kre|me: die; - ; -s u. -n Pflegeprodukt für die Hände —* Hand|kre|me: s. Handcreme/Hand- krem hand|lang: Adj. n. stg. so lang wie eine durchschnittliche Hand Hand[lan|ger: der; -s; - weibl. Handf- lan|ge|rin: die; - ; -nen a) Person, die weniger qualifizierte (handwerkliche) (Hilfs-)Dienstleistungen erledigt b) <Bauwirt.) ungelernter Arbeiter »Er verdingte sich als Handlanger am Bau.« Hand|lan|ger|ar|beit: die; - ; -en unqua¬ lifizierte Tätigkeit, mit der jmd. einem anderen hilft, zuarbeitet, der die ei¬ gentliche, kompliziertere Arbeit aus¬ führt Hand|lan|ger)dienst: der; -(e)s; -e un¬ qualifizierte Tätigkeit, mit der jmd. einem anderen hilft, zuarbeitet, der die eigentliche, kompliziertere Arbeit ausführt Handjlauf: der; -(e)s; Handläufe zum Festhalten dienende Leiste am Gelän¬ der einer Treppe Händ|len der; -s; - weibl. H8nd|le|rin: die; - ; -nen Person, die Waren ein- u. verkauft Hand|le|se|kunst: die; -; -künste angeb¬ liche Fähigkeit mancher Menschen, die Zukunft bzw. Vergangenheit aus den Linien der Handfläche erkennen zu können Hand|le|xi|kon: das; -s; -lexika u. -lexiken Nachschlagewerk in Form eines od. einiger weniger Bücher handflich: Adj. bequem u. einfach zu be¬ nutzen Hand|ling: tengh /händling/ das; -s; - Umgang mit einem Gegenstand; Handhabung, Handhabbarkeit einer Sache, eines Handlungsablaufes Handlung: die; ~ ; -en 1 Tat; Reaktion »eine strafbare Handlung« 2 Abfolge von Geschehnissen u. Ereignissen (in Romanen, Filmen o. ä.) »spannende Handlung« Hand|lungs|ab|lauf: der; -(e)s; -abläufe (regelmäßig erfolgender) Hergang aufeinanderfolgender Handlungen, Geschehnisse Hand|lungs|be|darf: der; -(e)s; - Not¬ wendigkeit, etw. zu tun, zu unterneh¬ men Hand|tungs|be|voll|mäch|tig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Handlungsbevollmächtigter; eine Handlungsbevollmächtigte; zwei Handlungsbevollmächtigte) jmd., der eine Vollmacht, Erlaubnis erhält, um in bestimmten Situationen selbstän¬ dig handeln u. entscheiden zu können hand|lungs|fä|hig: Adj. in der Lage, etw. tun, agieren zu können Hand|lungs|ffei|heit die; - ; - Möglich¬ keit, frei u. ohne Einschränkungen handeln zu können Handlungs|rei|sen|de: der; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Handlungsrei¬ sender; eine Handlungsreisende; zwei Handlungsreisende) Handelsvertrete- r(in), der/die seine/ihre (potentiellen) 496
Hanfseil Kunden aufsucht u. ihnen seine/ihre Waren verkauft Hand|lungs|un|fä|hig|keit: die; - ; -en Zustand, in dem jmd. nicht in der La¬ ge ist, zu handeln, angemessen auf etw. zu reagieren Hand|lungs|voll|maeht: die; ~; -en Voll¬ macht, Erlaubnis, die zur Vornahme einer bestimmten, zu einem Handels¬ gewerbe gehörenden Art von Ge¬ schäften ermächtigt Hand|lungs|wei|se: die; -; -n Art, in der jmd. etw. tut, nach der jmd. handelt Hand)oijgel: die; - ; -n 1 mit einer Kur¬ bel betriebene Drehorgel 2 Ziehhar¬ monika; einfaches Akkordeon Hand|out —* auch Hand-out <engb /häntaut/ das; -s; -s Thesen- o. a. Pa¬ pier, das als Begleitmaterial zu einem Vortrag ausgegeben wird »Auf Seite zwei im Handout können Sie die Ta¬ belle mitlesen, die ich in meinen Aus¬ föhrungengleich analysieren werde.« Handjpresjse: die; - ; -n Gerät, mit dem man durch Anwendung von manuel¬ ler Kraft Flüssigkeit, Saft aus etw. drücken, pressen kann Hand|rei|chung: die: - ; -en kleine Dienstleistung, Handlangerarbeit Hand|rücken (Hand|rük|ken —> Hand|- rü|cken-, der; -s; - Oberseite der Hand hand|sam: Adj. (landsch.j 1 leicht zu be¬ dienen, handhaben, benutzen 2 <Mensch> umgänglich u. unkompli¬ ziert 3 etw. schnell verstehend, ler¬ nend (u. danach geschickt arbeitend) Hand|schel|le: die; - ; -n (m. PI.) mit ei¬ nem Schloß versehene Metallfessel für die Handgelenke Hand|schlag: der; -(e)s; Handschläge 1 a) Händedruck (bei der Begrüßung, einem Vertragsabschluß) b) jmd. be¬ siegelt etw. per Handschlag, mit ei¬ nem Handschlag: jmd. schließt einen mündlichen Vertrag mit jmdm. ab 2 jmd. tut keinen Handschlag: jmd. ist faul, arbeitet nicht Hand|schrift: die; - ; -en 1 Aussehen, Schriftbild von etw., was nicht ma¬ schinell, sondern mit der Hand ge¬ schrieben ist »Er hat eine fürchterliche Handschrift.« 2 aus älterer Zeit über¬ lieferter handgeschriebener Text 3 <übertr.> Art u. Weise (einer Hand¬ lung), die jmdn., etw. kennzeichnet Handjschiifftcmldeujtung: die; - ; -en psychologische Analyse, Interpretati¬ on auf der Basis einer Handschrift, ei¬ nes handgeschriebenen Textes Hand|schrif|ten|kun|de: die; - ; - Wis¬ senschaft, Lehre von der Handschrif¬ tendeutung hand|schrift|lich: Adj. n. stg. von Hand, mit der Hand geschrieben »ein hand¬ schriftlicher Lebenslauf« Hand|schuh: der; -(e)s; -e (Kälte-) Schutzüberzug für Hände, meist aus Wolle od. Leder, aber auch aus Textil od. Gummi Hand|schuh|fach: das; -es; -föcher ver¬ schließbares Ablagefach auf der Bei¬ fahrerseite des Armaturenbretts in ei¬ nem Auto Handjschutz: der; -es; - Schutzma߬ nahme) für die Hände, z. B. in Form von Arbeitshandschuhen Handlspie|gel: der; -s; - kleinerer Spie¬ gel mit Haltegriff, den man in der Hand halten kann Hand|stand: der; -(e)s; -stände <Sport> Turnübung, bei der man auf seinen Händen steht u. die Füße nach oben, zur Decke gerichtet sind Hand|stand|über|schlag —> Hand|- stand|ü|berjschlag: der; -(e)s; -Überschläge <Sport> Turnübung, bei der man anläuft, einen Handstand macht u. sich so überschlägt, daß man wieder auf den Füßen aufkommt Handstreich: der; -(e)s; -e (PI. s.) "überfallartige Eroberung einer militä¬ rischen oder anderen Position (Politik o. ä.) mit sofortiger Brechung von Widerstand Hand|ta|sche: die; - ; -n verschließbare, kleinere Tasche mit Henkeln o. ä. Hand(tel|ler der; -s; - Handinnenfläche ohne die Innenseite der Finger Hand|tuch: das; -(e)s; -tücher 1 recht¬ eckiges Stoffstück, meist aus Baum¬ wolle, das zum Abtrocknen (des Kör¬ pers) dient 2 jmd. ist ein schmales Handtuch: jmd. ist extrem schlank Hand|tuch|hal|teR der; -s; - Haltevor- "richtung, um das Handtuch aufhän¬ gen zu können hand|ver|le|sen: Adj. n. stg. besonders, gezielt (von Hand) ausgesucht, her¬ ausgesucht »Für den Rumtopf werden nur handverlesene Früchte verwendet.« Handw.: Abk. Hand werker(in) handw.: Abk. handwerklich hand|warm: Adj.; n. stg. lauwarm; mit¬ telwarm Hand|wä|sche: die; - / -n Reinigung von Kleidungsstücken mit der Hand u. nicht durch Maschinenwäsche »Für dieses Hemd ist Handwäsche vor¬ geschrieben.« Handfwerk: das; -(e)s; -e 1 a) (Ausbil- dungs-)Beruf, in dem durch Arbeit mit den Händen etw. hergestellt od. repariert wird »das Hemdwerk eines Schneiders erlernen« b) Gesamtheit aller handwerklichen Berufe »Wir müssen das Handwerk fordern.« 2 jmdm. das Handwerk (egen: jmds. schlechtes, kriminelles Treiben been¬ den, ihn fassen 3 Handwerk hat gol¬ denen Boden: die Meinung, daß ein ordentlich erlerntes Handwerk eine gute, finanzielle Zukunft sichert 4 Ein schlechtes Handwerk, das seinen Meister nicht ernährt: die Meinung, daß schlechte Arbeit das Auskommen nicht sichert hand|wer|keln: handwerkelst; handwer¬ keltest; hast gehandwerkelt [scherzh.J an etw. laienhaft herumbasteln Hand|wer|ker: der; -s; - weibl. Handj- wer|ke|rin: die; - ; -ne« jmd., der einen handwerklichen Beruf ausübt Hand|weijker|stand: der; -(e)s; - Ge¬ samtheit der Handwerker (als gesell¬ schaftliche, wirtschaftliche Gruppe, Einheit) hand|werk]lich: Adj. n. stg. in bezug auf das Handwerk, die Fähigkeit zur Ausübung eines Handwerks »Er ist handwerklich sehr geschickt.« Hand|werks|be|trieb: der; -(e)s; -e Fir¬ ma, die Handwerker beschäftigt, etw. handwerklich herstellt, bearbeitet Hand|werks|bur|sche: der; -n; -n [ver- alt.j Handwerker(geselle) auf der Wanderschaft Handjwerks|ge|sel|le: der; -n; -n weibl. Hand|werks|ge|sel|lin: die; - ; -nen Handwerkern), der/die die Gesellen¬ prüfung, eine Ausbildung in einem Handwerksberuf abgeschlossen, ge¬ macht hat Hand|werks|kam|mer: die; - ; -n öffent¬ lich-rechtliche Körperschaft, deren Mitglieder die selbständigen Hand¬ werker u. die Angehörigen der Hand¬ werksbetriebe in einem Bezirk sind u. deren Aufgabe die Wahrung u. För¬ derung der Interessen des Handwerks ist Hand|werks|mei|ster —» Hand|werks|- meis|ter. der; -s; • weibl. Handj- werks|mei|ste|rin —> Hand)werks|- meistte|riir die; - ; -nen Handwerke¬ rn), der/die nach der Gesellenprü¬ fung die Meisterprüfung gemacht, abgelegt hat Hand|werks|rol|le: die; - ; -n bei den Handwerkskammern geführtes öf¬ fentliches Verzeichnis, in das die selb¬ ständigen Handwerker mit ihren Be¬ trieben eingetragen sind Hand|werks|ord|nung: die; - / -en Ge¬ setz, welches das Recht des Hand¬ werks regelt Hand|werks|zeug: das; -(e)s; - Arbeits¬ werkzeug des Handwerkers Hand|wör|teijbuch: das; -(e)s; -bücher "handliches, kleinformatiges Wörter¬ buch Handfwiujzel: die; - ; -n Gesamtheit der Handwurzelknochen Hand|wurjzel|kno|chen: der; -s; - Kno¬ chen (unter mehreren), der sich zwi¬ schen Unterarm u. Mittelhand befin¬ det Han|dy: <engh /händi/ das; -s; -s Emp¬ fangs- u. Sprechgerät für drahtlose Telefon Verbindungen als Handappa¬ rat ausgelegt Hand|zei|chen: das; -s; - mit der Hand gegebenes Signal, Zeichen Handjzeich|nung: die; - ; -en 1 techni¬ sche Zeichnung, die mit der Hand, ohne Hilfsmittel angefertigt wurde 2 eigenhändige Zeichnung eines Künst¬ lers auf Papier Hand|zet|tel: der; -s; - kleineres be¬ drucktes Blatt Papier, das (auf der Straße, zu Werbezwecken) verteilt wird ha|ne|bii|chen: Adj. (völlig willkürlich erfunden u. deshalb) empörend »Sie redet hanebüchenen Unsinn.« Hanf: der; -(e)s; -e Pflanze, aus deren Fasern Seile, Textilien u. a. gefertigt werden u. aus deren Früchten, Samen u. Blättern Haschisch, Marihuana ge¬ wonnen wird Hanfjbre|che: die; - ; -n <Landwirt.> landwirtschaftlich genutztes Gerät zum Brechen der Hanfstengel Hänfjling: der; -(e)s; -e 1 kleiner, brau¬ ner, zur Art der Finken gehöriger Vo¬ gel 2 [ugs.; meist abwert.] besonders schwächlicher (kleiner) Mensch, meist Mann Hanf)sa|men: der; -s; - Samen der Hanfpflanze Hanfjseik das; -(e)s; -e aus Hanf ge¬ drehtes, gefertigtes Seil, Tau 497
Hang Hang: der; -(e)s; Hänge 1 (nicht sehr 'steil) abfallende Seite eines Berges 2 o. PI. Vorliebe, Neigung (z. T. unbe¬ wußt) hang|ab|wärts: Adj. n. stg. den Berg hinunter »Bei der Schlittenfahrt ging es steil hangabw'ärts.« Han|gar/Han|gar. </r.» der; -s; -s Flug¬ zeughalle, meist für den Wartungs- u. Reparaturbetrieb Hän|ge|bauch|schwein: auchschwein- ~das; -(e)s; -e Hausschweinzüchtung (aus Vietnam) mit tief herabhängen¬ dem Bauch Hän|ge|bojden: der; -s; -h'oden an der Decke eines hohen Raumes befestig¬ ter Zwischenboden zur Unterbrin¬ gung von etw. »Er kletterte auf die Leiter, um etw. vom Hängeboden zu holen.« Hän|ge|brücke (Hän|ge|brük|ke —> Hän|ge|brii|cke): die; - ; -n frei schwe¬ bende Brücke, die mittig nicht im Bo¬ den verankert ist Hän|ge|bu|sen: der; -s; ~ weibliche Brust, die leicht herunterhängt, deren Brustwarzen nach unten zeigen han|geln: hangelst; hangeltest; ist/hast gehangelt sich an den Händen hän¬ gend vorwärtsbewegen »Der Affe hangelt sich von Baum zu Baum.« Hän|ge|mat|te: die; - ; -n zwischen zwei Holmen o. ä. ausgespanntes Netz od. Segeltuch, in dem man liegen kann hän|gen: hängst; hängtest; hast gehängt 1 etw. nur an einer Stelle oben befesti¬ gen u. dann lose nach unten baumeln lassen »Er hängte Wäsche auf.« 2 etw. an ein Fahrzeug koppeln »einen Wag¬ gon an die Lokomotive hängen« 3 eine Person töten, indem sie mit einem Seil um den Hals an etw. geknüpft wird u. ihr der Halt unter den Füßen genom¬ men wird 4 mit Hängen u. Würgen: [ugs.] so gerade noch etw. geschafft, erreicht haben; fast gefehlt haben hän|gen, sich: hängst dich; hängtest dich; hast dich gehängt 1 sich an etw. od. jmdm. festhalten u. lose baumeln lassen 2 sich an etw. heften 3 einer Person folgen 4 sich mit etw. od. jmdm. eng verbunden fühlen 5 sich töten, indem man sich ein Seil um den Hals knüpft u. den Halt unter den Fü¬ ßen verläßt hän|gen: hängst; hingst; hast gehangen 1 nur an einer Stelle oben befestigt sein u. dann lose nach unten baumeln »Die Wäsche hing auf der Leine.« 2 mit etw. od. jmdm. sehr stark verbun¬ den sein »Ich hänge sehr an meinen Eltern.« 3 sich seitlich neigen 4 im Rückstand sein; stocken 5 an jmdm. hängen wie eine Klette: [ugs.] eine Person so gut leiden mögen, daß man versucht, immer in der Nähe dieser Person zu sein (u. dieser damit häufig lästig fällt) —> hän|gen blei|ben: s. hängenbleiben —*■ hänjgen las|sen: s. hängenlassen —» hänjgen lasjsen, sich: s. hängenlas¬ sen, sich hän|gen|blei|ben —» hän|gen blei|ben: bleibst hängen; blieb(e)st hängen; bist hängengeblieben —»bist hängen geblieben*— 1 mit etw., einem Klei¬ dungsstück an etw. festklemmen o. ä. (so daß man nicht weitergehen kann) 2 [ugs.] in der Schule eine Schulklasse aufgrund schlechter Noten wiederho¬ len müssen; Sitzenbleiben; nicht ver¬ setzt werden 3 sich nicht mehr wegbe¬ wegen (können); sich in etw. festset¬ zen 4 [ugs.] a) im Gedächtnis, in der Erinnerung bleiben b) als Gewinn für jmdn. zu verbuchen sein; als Ertrag abfallen hän|gen|las|sen —» hän|gen lassen: läßt hängen; ließ(es)t hängen; hast hängen (ge) lassen —»hast hängen (geflossen ♦ alle Gegenwartsformen mit ss*— 1 etw. an einem Haken o. ä. Hängendes dort verbleiben lassen, nicht wegnehmen 2 jmdn. in einer schwierigen Situation nicht unterstüt¬ zen, ihm keine Hilfe gewähren, ihm nicht beistehen hän|gen|lasjsen —» hän|gen las(sen, sich: läßt dich hängen; ließ(es)t dich hängen; hast dich hängen (ge)lassen —»hast dich hängen (ge)lassen ♦ alle Gegenwartsformen mit ss*— sich in, nach einer schwierigen Situation nicht für etw. motivieren können, sein Leben nicht aktiv gestalten Hän|ge|schrank: der; -(e)s; -schränke an der Wand befestigter, nicht auf dem Boden stehender Schrank hans.: Abk. hanseatisch Häns|chen: das; -s; - 1 Verkleinerungs- , Koseform für den männlichen Vornamen Hans 2 Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr: was man als Kind nicht gelernt hat, kann man als Erwachsener nicht mehr richtig erlernen Hans|dampf: der; -(e)s; -e (PI.s.) a) ge¬ schäftiger, pfiffiger, umtriebiger Mensch b) Hansdampf in allen Gassen: [ugs.] jmd., der immer über¬ all dabei ist, sein will Han|se: die; - ; -n «hist.» (See-)Handels- gemeinschaft zwischen, aus mehreren Städten in Nordeuropa u. Skandina¬ vien Han|se|at: der; -en; -en weibl. Han|sea|- tin: die; ~ ; -nen i <hist.> Kaufmann, der der Hanse angehörte 2 Bürgerin) einer Hansestadt han|sea|tisch —» han|se|a|tisch: Adj. n. stg. die Hanse(städte) betreffend; der Hanse, einer Hansestadt zugehö¬ rig Han|se|kog|ge: die; - / -n Kogge, Han¬ delsschiff eines Hanseaten, Kauf¬ manns Hän|se|lei: die; - ; -en (ständiges) Är¬ gern, Necken hän|seln: hänselst; hänseltest; hast ge¬ hänselt jmdn. ärgern; jmdn. wegen ei¬ ner Eigenschaft verspotten »Sie wur¬ de wegen ihrer altmodischen Kleidung von den Mitschülerinnen gehänselt.« Han|se|stadt: die; ~ ; -städte Stadt, die der Hanse angehört(e) han|se|städ|tisch: Adj. n. stg. typisch für eine Hansestadt; einer Hansestadt zuzuordnen han|sisch: Adj. n. stg. 1 der Hanse zuzu¬ ordnen, angehörig 2 typisch für eine Hansestadt Hans|wurst: der; -(e)s; Hanswurste (PI. s.) a) Figur, komische Rolle im Theater des 18. Jahrhunderts b) sich ständig dumm benehmender Mensch Han|tel: die; - ; -n Sportgerät zur Stär¬ kung der Muskulatur, das aus zwei durch einen Griff verbundene Schei¬ ben besteht Han|tel|bank: die; - ; -banke leichtge¬ polsterte Bank, auf der Hantelübun¬ gen zum Krafttraining absolviert werden han|teln: hantelst; hanteltest; hast ge- hantelt <Sport> mit einer Hantel, mit Gewichten beim Bodybuilding (die Armmuskulatur) trainieren han|tie|ren: <niederl.-fr.> hantierst; han¬ tiertest; hast hantiert mit einem Ge¬ genstand arbeiten; etw. handhaben hajpern: hapert; haperte; hat gehapert zum Scheitern bringen; an etw. man¬ geln Haplpen: der; -s; - Bissen, Kleinigkeit zu essen Hap|pe[ning: <engh /häppening/ das; -s; -s (teilweise spontane, improvisierte) öffentliche Veranstaltung, oftmals unter Mitwirkung des Publikums, als Kunstereignis mit überraschender Wirkung, auch als politische Demon¬ stration hap|pig: Adj. stark übertrieben; in nega¬ tiver Weise beeindruckend hap|py: <engh /häppi/ Adj. [ugs.] glück¬ lich Hap|py-End —» Hap|py|end/Hap|py End: <engl.> /häppi ent/ das; ~ u. -s; -s glücklicher Ausgang; glückliches En¬ de »Die meisten Liebesromane haben ein Happy-End.« Hap|tik: <gr.> die; - ; - Lehre vom Tast¬ sinn, der Berührung haptisch: Adj. n. stg. den Tastsinn be¬ treffend, ihm zuzuordnen Ha|ra|k||ri: <jap.> das; - u. -s; -s japani¬ scher ritueller Selbstmord durch das Aufschlitzen des Bauches Ha|raB —» Ha|rass: <//■.» der; Harasses; Harasse «Wirt.» Kiste od. spezieller Korb zum Verpacken zerbrechlicher Waren Hard co|ver—> Hard|co|ver/Hard Co|- ver: <engl.-amerik.> /ha«d kawwer/ das; -s; ~ u. -s «Buch o. ä.» harter Um¬ schlag, Buchdeckel; (fest) gebundenes Buch »Der Roman im Hard cover ist teurer als das Taschenbuch.« Ant.: Pa¬ perback Hard Rock —> auch Hard|rock: <engh /ha«d rock/ der; - u. -s; -durch hohe Lautstärke gekennzeichnete Musik¬ richtung mit einfacher u. rhythmi¬ scher Struktur —> Hard|co|ver/Hard Co|ver: s. Hard cover Harjde: die; - ; -n «hist.» mehrere Dörfer umfassender Verwaltungsbezirk (in Schleswig-Holstein) —» Hard|rock: s. Hard Rock Hard|ware: tamerik.-engh /hardwär/ die; ~ ;-s (Pt. s.) «EDV» die apparati¬ ven (harten) Bestandteile der Anlage in der Datenverarbeitung, Ant.: Soft¬ ware Ha|rem: <arab.-türk.> der; -s; -s «hist.» a) in islamischen Ländern Wohnbereich der Frauen in einem Haus, den kein fremder Mann betreten durfte b) Ge¬ meinschaft der Frauen, die zusam¬ men in einem Harem (a) wohnen c) gegebenenfalls alle Ehefrauen, Mätr- 498
hartnäckig essen eines wohlhabenden orientali¬ schen Mannes Ha|rems|wäch|ter: der; -s; - <hist.> ka¬ strierter Mann, der den Haremsbe¬ reich u. die darin lebenden Frauen schätzt, bewacht Hä|re|sie: <gr.-lat.> die; - ; -n <Religion> von der offiziellen Kirchenmeinung abweichende Lehre; Irrlehre, Ketze¬ rei Hä|re|ti|ken <gr.-lat.> der; -s; ~ weibl. Hä|refti|ke)rin: die; - ; -nen jmd., der von der offiziellen (kirchlichen) Lehre abweicht, Syn.: Ketzer(in) Har|fe: die; ~ ; -n Musikinstrument mit über einem breiten Rahmen gespann¬ ten Saiten, die zur Erzeugung eines Klanges gezupft, geschlagen werden »Sie spielte auf der Harfe ein Glissan¬ do (gleitend rasche Tonfolge auf- oder abwärts).« Har|fe|n|st: der; -en; -en weibl. Har|fe|- n]|stin —»■ Har|fe|nis|tin: die; - ; -nen jmd., der das Musikinstrument Harfe spielen kann, (beruflich) spielt Harffen|spiel: das; -(e)s; -e Musik, die entsteht, wenn jmd. auf einer Harfe spielt Har|ke: die; - ; -n Gartengerät mit Zin- Tcen, Zacken zum Zusammenkehren von Blättern, Glattrechen von Erde haijken: harkst; harktest; hast geharkt etw. mit einer Harke, einer mit Zak- ken versehenen Metalleiste an einem Stiel bearbeiten, oberfächlich auflok- kern o. ä. Har|le|kin: <fr.-it.> der; -(e)s; -e (Figur eines) Narren, Clowns Har|le|kin|frosch: der; -(e)s; -frösche in amerikanischen Tropenzonen behei¬ matete Froschart Harm: der; -(e)s; - [veralt] Schmerz, Leid harm|los: Adj. harmloser; harmloseste nicht gefährlich; ohne böse Absicht; ohne böse Hintergedanken »eine harmlose Bemerkung« Harm|lo|sig|keit: die; -; -en a) o. PI. Un¬ gefährlichkeit, Unbedenklichkeit von etw., jmdm. b) unbedenkliche, nicht sehr bedeutsame Handlung Haijmo|n|e: <gr.-lat.> die; - ■ Harmonien Iharmonfcnj 1 o. PI. Übereinstim¬ mung; Eintracht »Sie lebten in Har¬ monie zusammen.« 2 <Musik> Zusam¬ menklang mehrerer Töne, der für das menschliche Ohr als angenehm emp¬ funden wird Har|mo|nie]leh|re: <gr.-lat.; dt.> die; - ; - <Musik> Gebiet der Musikwissen¬ schaft, das sich mit den harmonischen Verbindungen von Akkorden u. Klängen beschäftigt har|mo|nj£|ren: <gr.-lat.> harmonierst; harmoniertest; hast harmoniert (cha¬ rakterlich, musikalisch o. ä.) gut zu¬ sammenpassen Har|mo|nik: <gr.-lat.> die; - ; - <Musik> Gebiet der Musikwissenschaft, das sich mit den harmonischen Verbin¬ dungen von Akkorden u. Klängen be¬ schäftigt, Syn.: Harmonielehre haijmo|nisch: <gr.-lat.> Adj. (charakter¬ lich, musikalisch o. ä.) gut zusam¬ menpassend, miteinander vereinbar Haijmö|ni|um: <gr.-lat.> das; -s; Harmo¬ nien Iharmonml (Musik) einer kleinen Orgel ähnliches Tasteninstrument Harn: der; -(e)s; -e flüssige Ausschei¬ dung des Körpers, die in der Blase ge¬ sammelt wird; Urin »Eine chemische Analyse des Harns gibt Hinweise auf viele Krankheiten.« —> Harn trei|bend: s. harntreibend Ham|bla|se: die; - ; -n <Med.> Organ zur Harnspeicherung Harn|drang: der; -(e)s; - starkes Be¬ dürfnis, Ham zu lassen, Urin auszu¬ scheiden Harnisch: </r.> der; -(e)s; -e 1 Rüstung eines Ritters »Er hatte seinen Har¬ nisch angelegt.« 2 a) in Harnisch kom¬ men, geraten: sehr wütend werden b) in Harnisch sein: sehr wütend sein Ham|röh|re: die; ~ ; -n <Med.> Gang, der aus der Harnblase herausführt Ham|säu|re: die; - ; -n durch Eiwei߬ stoffwechsel entstehende chemische Verbindung im Ham Harn|sperjre: die; - ; -n <Med.> a) (orga¬ nisch bedingtes) Unvermögen der Ausscheidung von Urin b) etw., was das Ausscheiden von Ham verhindert harn|trei|bend —> Harn trei|bend: Adj. die Urinbildung, den Urinabgang fördernd Harn|ver|gif|tung: die; - ; -en <Med.> Durchsetzung des Ürins mit schädli¬ chen chemischen Verbindungen Harn(we|ge: die (PL) Harnleiter, -blase, -röhre u. Nierenbecken als Sy¬ stem, Einheit Har|pu[ne: <niederl.-fr.> die; - ; -n mit ei¬ nem Widerhaken ausgestattete(r)(s) Wurfspeer od. pfeilartiges Geschoß, der/das z. B. zum Walfischfang be¬ nutzt wurde, wird Har(pu[n|er. miederl.-fro der; -s; -e jmd., der Tiere mit einer Harpune jagt har|pu|nie|ren: harpunierst; harpunier¬ test; hast harpuniert mit einer Har¬ pune jagen, zu treffen versuchen »Er harpuniert den Fisch.« Haijpy|ie: <gr.-lat> /harpüje/ 1 mit dem Bussard verwandter südamerikani¬ scher Greifvögel 2 (griechische My¬ thologie) in Gestalt eines Mädchens mit Flügeln dargestellter Dämon har|ren: harrst; harrtest; hast geharrt a) [geh.] etw. mit Geduld od. Sehnsucht erwarten »Er harrte der Dinge, die da kommen werden.« b) der Dinge har¬ ren, die da kommen werden, sollen, mögen: geduldig (ab)warten Harsch: der; -(e)s; - Schnee, der durch Antauen u. späteres Überfrieren eine harte, brüchige Oberfläche hat harsch: Adj. harscher; harscheste 1 mit groben Worten »Er sagte seinen Mit¬ arbeitern harsch seine Meinung.« 2 unangenehm rauh u. stark »Es wehte ein harscher Wind.« Harst: der; -(e)s; -e [veralt.] Schar, An¬ häufung (von Personen) hart: I Adj. härter; härteste 1 a) nicht weich od. nicht elastisch, sondern sehr fest »Das Brot ist hart.« b) stabil »Die DM ist eine harte Währung.« c) in den Auswirkungen, im Ausmaß schwer, extrem »ein hartes Schicksal; ein harter Winter.« d) streng u. nicht mitfühlend, sondern rücksichtslos, Ant.: <la> weich; <lc> leicht; mild <ld> nachsichtig; weich; mild II Adv. sehr nahe, dicht II11 hart im Nehmen sein: [ugs.] viel ertragen, einstecken kön¬ nen 2 es geht, kommt hart auf hart: es geht um die Entscheidung in einer extremen Situation —> hartbe drängt: s. hartbedrängt —» hart gejbrannt: s. hartgebrannt —> hart ge frg|ren: s. hartgefroren —* hart um|kämpft: s. hartumkämpft hart[bejdrängt/hart|be|drängt —» hart bedrängt: Adj. härter bedrängt; am härtesten bedrängt sich von jmdm. zu etw. gezwungen fühlend Här|te|faH: der; -(e)s; -fälle a) Person, deren soziale, finanzielle, wirtschaftli¬ che Lage so schlecht ist, daß sie bei etw. unterstützt werden muß »Die Kinder aus dem sozialen Brennpunkt sind Härtefalle.« b) Situation, Lage, in der sich ein Härtefall (a) befindet här|ten: härtest; härtetest; hast gehärtet "hart machen, werden »Die Hitze här¬ tet den Boden innerhalb kurzer Zeit.« Här|te|pa|ra|graph —* auch Här]te|pa|- ra|graf: der; -s u -en; -en <Rechtsw.> Gesetz(esartikel), Paragraph, das/der bei (finanziellen) Härtefallen, sozialer Not herangezogen wird, um unange¬ messene Behandlung von jmdm. zu vermeiden Härjter der; -s; - chemische Substanz, die etw. (z. B. Stahl) zugegeben wird, um es hart zu machen Här|te|ska|ta: die; - ; -skaten u. -s zehn Stufen umfassendes Maßsystem für die Härte von Materialien Här|te|ver|fah|ren: das; -s; - (indu¬ strielle) Maßnahmen zum Härten von Metall o. ä. Hart|fa|serjplat|te: die; - ; -n Holzplatte, die unter hohem Druck (aus Spänen o. ä.) gepreßt wurde hart|ge|brannt —> hart ge|brannt: Adj. härter gebrannt; am härtesten gebrannt »Es wurden hartgebrannte Ziegelfür den Bau verwendet.« hart[ge|frojren —»• hart ge[frg|ren: Adj. durch Einwirkung von extremer Käl¬ te steif, hart geworden Hart|geld: das; -(e)s; - geprägte Mün¬ zen; Geld aus Metall »Die Banken nehmen kein Hartgeld in fremden Währungen an.« hart|her|zig: Adj. ohne Mitleid »Es war eine hartherzige Entscheidung der Fir¬ menleitung, dem alleinstehenden Fami¬ lienvater mit 3 Kindern zu kündigen.« Ant.: weichherzig; mitleidig Hart|herjzig|keit: die; - ; -en a) o. PI. un¬ nachgiebiges, mitleidloses, unbarm¬ herziges Wesen od. Verhalten b) mit¬ leidlose, unbarmherzige Handlung Hart|holz: das; -es; -höher ganz beson¬ ders hartes, schwierig zu verarbeiten¬ des Holz Hart|kä|se: der; -s; - Käse, der im Ge¬ gensatz zum Weichkäse eine beson¬ ders feste u. trockene Beschaffenheit hat u. schneidbar ist hart|mäu|lig: Adj. (Pferd) für das Zaum¬ zeug unempfindlich am Maul u. sich folglich schwer lenken lassend Hart|me|tall: das; -(e)s; -e Metall, das "besonders fest ist Hart|mo|nat: der; -(e)s; -e [veralt.] Ja¬ nuar Hart|mond: der; -(e)s; -e [veralt.] Janu¬ ar hartnäckig (hart]näk|kig —» hart|nä|- ckig): Adj. a) nicht bereit auf- od. 499
Hartnäckigkeit nachzugeben, sondern stur auf seiner Meinung o. ä. beharrend »Er bestand hartnäckig auf seinen Forderungen.« b) lang anhaltend u. nicht leicht los¬ zubekommen »ein hartnäckiger Hu¬ sten« Hart|näckig|keit (Hart|näkfkig|keit —» Hart|nä|ckig|keit: die; - ; -en (PI. s.) besonders unnachgiebiges Verhalten; sture Haltung Hart|packung (Hartjpakjkung —> Hart|pa|ckung: die; - / -en Schachtel aus festem Material, oft Karton Hartjsäu|fen der; -s; - weibl. Hart|säu|- fe|rin: die; - ; -nen [scherzh.] jmd., der überwiegend stark alkoholhaltige, >harte< Getränke konsumiert hart|scha[lig: Adj. eine harte Schale, Außenhaut besitzend hart|um|kämpft/hartjum]kämpft —» hart umkämpft: Adj. härter um¬ kämpft; am härtesten umkämpft hef¬ tig, stark umkämpft »Der Sieg war hartumkämpft.« Haijtung: der;-(e Js; -e [veralt.j Januar Hart|wei|zen: der; -s; - Weizenart, die sich für die Produktion von Teigwa¬ ren besonders eignet Harz: das; -es; -e zähflüssige, klebrige, intensiv riechende Absonderung von Bäumen »Das Harz wird in Behältern gesammelt.« Har|zer Käjse: der; - -s; - Magermilch¬ käse aus Sauermilch, eine Spezialität aus dem Harz Har|zer Rol|ler: der; - -s; - 1 zu Rollen abgepackter Harzer Käse 2 besonders schön singender Kanarienvogel haijzig: Adj. a) reich an Baumharz b) klebrig durch Harz c) nach Harz schmeckend Harz|säu|re: die; - ; -n im Baumharz enthaltene Säure Halsarldeur: <arab.-span.-fr.', /hasardör/ der;-(e)s; -e jmd., der leichtsinnig Ri¬ siken im Vertrauen auf sein Glück in Kauf nimmt u. ohne Rücksicht auf andere alles riskiert Ha]sard|spiel: das; -(e)s; -e a) Glücks¬ spiel, bei dem man alles riskiert b) ris¬ kante, rücksichtslose Handlung Hasch: das; -(e)s; - kurz für Haschisch ~= pflanzliches Rauschmittel aus Hanf Haischee: </r.> das; -s; -s (zubereitetes) fein gehacktes Fleisch ha|schen: haschst; haschtest; hast gehascht 1 etw. zu ergreifen, fassen bekommen 2 Haschisch konsumie¬ ren, rauchen Häs|chen: das; -s; - 1 kleiner Hase 2 Kosewort für ein Kind, eine(n) ge- liebte(n) Frau, Mann Ha|scher: der; -s; - weibl. Ha|sche|rin: die; - ; -nen [ugs.] jmd., der Hasch zu sich nimmt ha|sch|e|ren: haschierst; haschiertest; hast haschiert etw. zu Haschee verar¬ beiten Hajschisch: <arab.i das; -(e)s; - pflanz- liche(s) Rauschmittel, Droge Ha|schisch[zi|ga{ret|te: die; - ; -n Ziga¬ rette mit (einem Zusatz an) dem Rauschmittel Haschisch Ha|se: der; -n; -n weibl. Hä|sin: die; - ; -nen 1 kleineres Nagetier mit langen Ohren (im Unterschied zum Kanin¬ chen) u. ausgeprägten Hinterläufen »Der Hase hoppelte über das Feld.« 2 Fleisch(gericnt) aus Hasenfleisch »Heute essen wir Hase.« 3 ein alter Hase sein: <Mensch> [ugs.] erfahren sein, sich auskennen 4 wo sich Fuchs u. Hase gute Nacht sagen: ein (einsa¬ mer) Ort, wo nichts geschieht, es sehr langweilig ist 5 sehen, wissen, wie der Hase läuft: [ugs.] abwarten, wie sich etw. entwickelt 6 mein Name ist Hase (u. ich wohne im Walde) (u. ich weiB von nichts): [ugs.] ich habe keine Ahnung, kann nichts zu der Sache o. ä. sagen u. möchte nichts damit zu tun haben 7 da, hier liegt der Hase im Pfeffer: [ugs.] da, hier ist die Ursache, der wunde Punkt, das etw. auslösende Problem Ha|sel|busch: der;-(e)s; -büsche Hasel¬ nußstrauch Ha|sel|maus: die; - ; -mäuse dunkel¬ braune^) Nagetier, Maus Ha|sel|nuß —» Ha|sel|nuss: die; - ; -nässe (Frucht vom) Haselnu߬ strauch; kleine, braune, fast runde Nuß »Wir gehen Haselnüsse sam¬ meln.« Ha|sen|fuS: der; -es; Hasenfüße [ugs.] Angsthase; feiger Mensch ha|sen|fü|ßig: Adj. sehr ängstlich Ha|sen|heiz: das; -e(n)s; -en [ugs.] Angsthase; feiger Mensch Ha|sen|klein: das; -s; - Innereien (u. bei der Schlachtung anfallende kleinere Stücke) vom Hasen ha|sen|rein: Adj. n. stg. (Jagdhund) so abgerichtet, daß er Hasen findet u. anzeigt, jedoch die Verfolgung, Jagd nicht ohne Aufforderung des Jägers aufnimmt Ha|sen|schaijte: die; - ; -n <Med.> [ugs.] angeborene Mißbildung, Spalte in der menschlichen Oberlippe has|peln: haspelst; haspeltest; hast geha¬ spelt 1 Garn o. ä. auf eine Spule auf¬ rollen, von einer Spule abrollen 2 zu schnell, eilig sprechen Haß —> Hass: der; Hasses; - a) sehr starkes negatives Gefühl der Ableh¬ nung; etw. od. jmdn. vollkommen ab¬ lehnen »Sie haßt die Jagd.« b) großer Groll; große Wut, Am.: <a; b> Liebe has|sen: haßt; haßtest; hast gehaßt —*alle Formen mit ss*— a) jmdm., etw. negative Gefühle, Ablehnung entgegenbringen »Ich hasse das frühe Aufslehen.« Ant.: lieben; mögen b) jmdn. od. etw. hassen wie die Pest: [ugs.] jmdn. od. jmdn. überhaupt nicht mögen, ihn sehr hassen has|sens]wert: Adj. hassenswerter; has¬ senwerteste so schrecklich, daß man es nur hassen kann, verabscheuen sollte Has|ser: der; -s; - weibl. Has|se|rin: die; - ; -nen [oft abwert., mißbilligend] jmd., der etw., eine Bevölkerungs¬ gruppe o. ä. (ohne Grund) haßt, ver¬ abscheut haß|er]füllt—> hass|eijfüllt: Adj. haßer¬ füllter; haßerfüllteste —* hasserfüll¬ ter; hasserfüllteste«s— voller Haß, Abscheu häß|lich —» häss|lich: Adj. a) von un¬ schönem Äußeren, unschöner Art »ein häßliches Haus ♦ eine häßliche Be¬ merkung« Ant.: schön b) häßlich wie die Nacht, Sünde: [ugs.] äußerst hä߬ lich Häß|lich|keit —» Häss|lich|keit: die; - ; -en 1 o. PI. als unangenehm, absto¬ ßend empfundenes Äußeres 2 a) o. PI. gemeines, schädigendes Verhalten b) gemeine Handlung, Aussage Haß|lie|be —* Hass|lie|be: die; - ; -n (PL s.) Verhältnis zwischen Men¬ schen, in dem zugleich Haß u. Liebe bestehen Hast: <niederl.> die; - ; - äußerste Eile »Sie schlang ihr Essen mit Hast in sich hinein.« halsten —» has|ten: tniederb hastest; hastetest; bist gehastet [geh.] übertrie¬ ben eilen; etw. ohne Ruhe tun; hetzen hajstig —> has|tig: <niederl.> Adj. etw. sehr eilig, überstürzt erledigend Ha|stig|keit —» Has|tigjkeit: die; - ; -en a) o. PI. Eiligkeit, Hetze b) eilige Handlung Hät|sche|lei: die; - ; -en (ständiges, übertriebenes) Liebkosen, Verwöh¬ nen von jmdm., einem Tier h|t|scheln: hätschelst; hätscheltest: hast gehätschelt etw., jmdn. (übertrieben) zärtlich, (über)fürsorglich behandeln »Sie hätschelten ihre Kinder.« hatjschi/hat|schi: Interj. [ugs.] das Nie¬ sen nachahmendes Geräusch Hat-Trick/Hat|trick —> nur noch Hat|- trick: <engl.> /hättrick/ der; -s; -s a) (Sport) Erzielung von drei Toren nacheinander in einer Fußballhalb¬ zeit, einem Spielabschnitt b) dreimali¬ ger Erfolg (im Sport) Hatz: die; - ; -en (Jagd) a) Hetzjagd mit Hunden auf Tiere b) <übertr.> Jagd auf, Verfolgung von Menschen hau ruck: Interj. Ruf, der einen Rhyth¬ mus angeben soll, während man z. B. etw. Schweres heben, ziehen muß Haulbank: die; - ; -banke Werkbank Haolbe: die; - ; -n 1 aus (dünnerem) Stoff gefertigte Kopfbedeckung ohne Krempe (für eine Frau) »In manchen Berufen gehört eine Haube zur Berufskleidung.« 2 kurz für Trocken¬ haube; elektrisches Gerät zum Trock¬ nen nasser Haare »Sie saß 30 Minuten unter der Haube.« 3 kurz für Motor¬ haube »Die Haube war eingedellt.« 4 (Vogel) in der Form der Haube (l) ähnliche (aufstellbare) Kopffedern 5 a) jmdn. unter die Haube bringen: [ugs.; scherzh.] jmdn. verheiraten b) unter der Haube sein: verheiratet sein Haulbenllerlche: die; - ; -n zu den Ler¬ chen gehörender Singvogel, der durch sein haubenähnliches Federkleid am Kopf auffallt Hau|ben|mei]se: die; - -n zu den Mei¬ sen gehörender kleiner Singvogel, der durch sein haubenähnliches Feder¬ kleid am Kopf auffällt Haulbenltaulcher: aucherder; -s; - Wasservogel, der von Fischen lebt Hau|bit|ze: die; - ; -n <tschech.> 1 Flach- u. Steilfeuergeschütz 2 voll wie eine Haubitze sein: stark betrunken, alko¬ holisiert Hauch: der; -(e)s; -e [geh.] 1 leichter, nur schwer wahrnehmbarer Geruch »Es lag ein Hauch von Kaffee in der Luft.« 2 nicht sehr starke Luftbewe¬ gung »Es war kein Hauch spürbar.« 3 nicht viel, sondern nur ein wenig von 500
Häuptling etw. »In die Suppe kommt ein Hauch Knoblauch.« 4 (sichtbarer) Atemzug hauch|dünn; Adj. a) besonders dünn »Er schnitt die Salami in hauchdünne Scheiben.« b) äußerst knapp, eng »Am Ende der Strecke war ihr Vor¬ sprung nur noch hauchdünn.« hauch|fein/hauch|fe|n: Adj. ganz zart u. dünn Hauchllaut: der; -(ejs; -e <Sprachwiss.> sehr feiner Reibelaut, der in der Stimmritze erzeugt wird hauch|zart: Adj. hauchzarter; hauch¬ zarteste besonders fein, dünn Hauldekien: der; -s; - a) <hist,> zwei¬ schneidiger Degen b) Benutzer, Trä¬ ger eines Haudegens (a) c) <übertr.> mutige, Risiken, (körperliche) Aus¬ einandersetzungen nicht scheuende Person, meist Mann Haule: die; - ; -n 1 (Spitz-)Hacke 2 Schläge, Prügel für jmdn. »Er hat unser Geheimnis verraten. Jetzt be¬ kommt er Haue!« hauten: haust; hautest; hast gehauen 1 Hiebe, Schläge austeilen, prügeln 2 durch Schläge mit Werkzeug etw. be¬ arbeiten, herstellen »Er haute Stufen in die Steintreppe.« 3 einen Baum fäl¬ len, roden 4 sich an etw. stoßen »Ich habe mir den Kopf gehauen.« 5 etw. durch Schläge lösen, losbrechen »Im Bergwerk wurde früher Kohle gehau¬ en.« Hauten der; -s; - [bergmannssprl.] frü¬ here Bezeichnung für Bergarbeiter Häuflohen: das: -s; - 1 a) verkleinernde, verniedlichende Form von Haufen, Anhäufung von etw. b) [verhüll.) Kot¬ absonderung (meist von Tieren od. Kindern) 2 jmd. ist, sitzt da wie ein Häufchen Elend: jmd. ist sehr nieder¬ geschlagen, elend Hauffen: der; -s; - 1 Anhäufung von Dingen 2 Trupp von Soldaten 3 [oft abwert.] Ansammlung von Menschen 4 jmd. über den Haufen rennen, fah¬ ren, reiten, schießen: jmdn. unacht¬ sam, rücksichtlos, mutwillig anrem¬ peln, überfahren, erschießen usw. häufen: häufst; häuftest; hast gehäuft etw. an einer Stelle ansammeln hau|fen|wei|se: Adv. [ugs] in erhebli¬ chen Mengen, enormer Anzahl vor¬ kommend, vorhanden »Er sammelte haufenweise Lob für seine Arbeit.« häulfia: Adj. nicht ein- od. zweimal, sondern oft, viele Male »Er ist häufig krank.« Ant.: selten Häulfjqlkeit: die; - ; -en Frequenz, mit der etw. vorkommt; Menge, in der etw. auftritt Haulklotz: der; -es; -klotze Klotz, Un¬ terlage (z. B. Baumstumpf), auf dem/ der das Holz gehackt wird Haulmeslser das; -s; - Buschmesser; sehr großes, leicht gebogenes Messer mit sehr scharfer Klinge Haupt: das; -(ejs; Häupter [geh.] 1 Kopf »Er neigte das Haupt zum Gruß.« 2 leitende Person in der Fami¬ lie od. im Betrieb »Großvater ist das Haupt der Familie.« Haupt-: Wortbildungselement + Sub¬ stantiv drückt aus, daß das im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückte sehr be¬ deutungsvoll, wichtig ist »Hauptge¬ schäft • Hauptstadt« Hauptteblnehlmer: der; -s; - weibl. Hauptlablnehlmelrin: die; ~ ; -nen <Wirt.> Person(engruppe), die den größten Posten, die größte Menge der Produktion einkauft, abnimmt Haupt|ak|tio|när —> Haupt|ak|ti|o|nän der; -(ejs; -e weibl. Hauptlakltiolnäl- rin —» Hauptlakltilolnälrin: die; - ; -nen Person, die den größten Teil der Aktien einer Aktiengesellschaft be¬ sitzt, hält Hauptlaklzent: der; -(e)s; -e 1 <Sprach- wiss.> hervorgehobene, hauptsächli¬ che Betonung in einem Wort 2 größte Bedeutung, die jmd. etw. zumißt Hauptlalltar der; -fe)s; -altäre Altar ei¬ ner Kirche, der in deren Chor steht hauptlamtllich: Adj. n. stg. hauptberuf¬ lich in einem Amt tätig Haupt|an|schluß —» Hauptanschluss: der; -anschlusses; -anschlüsse An¬ schluß eines Telefons, der direkt an das Fernsprechnetz angeschlossen ist, Ant.: Nebenanschluß Hauptarbeit: die; - ; -en (PI. s.) wich¬ tigster, größter Teil einer (zu erledi¬ genden) Arbeit »Die Hauptarbeit be¬ steht darin, die Waren zu sortieren.« HauptlaHquIment: das; -(ejs; -e zentra¬ le, stärkste Begründung für etw. »Die Sicherung der Arbeitsplätze war das Haupiargumentfür den Betriebsrat.« Hauptlau|qen|merk: das; -s; - haupt¬ sächliche Beachtung, Aufmerksam¬ keit Haupt|bahn|hof: der; -(e)s; -höfe grö߬ ter u. wichtigster Bahnhof einer Stadt Hauptlbeldeultung: die; - ; -en wichtig¬ ster Inhalt, Sinn einer Sache Hauptlbelruf; der; -(ejs; -e in erster Li¬ nie, hauptsächlich ausgeübter Beruf einer Person (die noch einer Nebenbe¬ schäftigung, einem Ehrenamt o. ä. nachgeht) Haypt|be|schäf|ti|gung: die; - ; -en in erster Linie, hauptsächlich ausgeübte (berufliche) Tätigkeit einer Person, die noch einer Nebenbeschäftigung, einem Ehrenamt o. ä. nachgeht Haupt|be|stand|teil: der; -(ejs; -e über¬ wiegender, wichtigster Bestandteil »Stickstoff ist der Hauptbestandteil der Erdatmosphäre.« Haupt|dar|stel|ler der; -s; - weibl. Hauptldarlstelllelrin: die; - ; -nen wichtigste(r) Darstellerin) in einem Film o. ä.; Schauspieler(in), der/die die größte Rolle in einem Film o. ä. spielt Hauptdeck: das; -(ejs; -s oberstes u. größtes Schiffsdeck Haupt|ei|gen|schaft: die; - ; -en wichtig- ste(s) Eigenschaft, (charakterliches) Merkmal einer Sache od. eines Men¬ schen Haupt|ein|gang: der; -(ejs; -eingänge größter u. wichtigster Eingang eines Gebäudes, das auch über Nebenein¬ gänge verfügt Haupt|eijbe: der; -n; -n weibl. Haupt|er|- bin: die; - ; -nen Person, die den grö߬ ten Anteil eines Erbes, Nachlasses er¬ hält Haypt|er|zeug|nis: das; -ses; -se wichtig¬ stes Produkt, das eine Fabrik o. ä. herstellt Hauptfach: das; -es; -Jacher Hauptstu¬ diengang im Hochschulstudium od. Schulfach mit höherer Stundenan¬ zahl Haupt|fak|tor: der; -s; -en wichtigster Punkt, Aspekt in einer Angelegen¬ heit, Überlegung Hauptjfeind: der; -(ejs; -e weibl. Hauptlfeinldin: die; - ; -nen größte(r) Feind(in), Widersacher(in), den/die jmd. hat Hauptlfeldlwelbel: der; -s; - <Milit.> a) Dienstgrad beim Heer b) Soldat, der den Dienstgrad eines Hauptfeldwe¬ bels (a)innehat Hauptlfilm: der; -(ejs; -e im Kino vor¬ geführter Film, dem ein Vorfilm (u. Werbespots) vorangehen »Der Hauptfilm dauert zwei Stunden.« Haupt[for|de|rung: die; ~ ; -en wichtig¬ stes) Forderung, Verlangen, die/das jmd. hat, aufstellt Hauptjgang: der; -(ejs; -gänge 1 wich¬ tigster, größter Gang in einem Ge¬ bäude, von dem Nebengänge, -wege abgehen 2 wichtigster Bestandteil ei¬ nesmehrgängigen Essens Haupt|ge|bäu|de: das; -s; - größtes u. wichtigstes Gebäude in einem zusam¬ mengehörigen Häuserkomplex Haupt|ge|gen|stand: der; -(ejs; -gegenstände wichtigstes Thema einer Auseinandersetzung, Diskussion Hauptigelricht das; -(ejs; -e Haupt¬ speise bei einem Menü »Als Hauptge¬ richt gab es Königsberger Klopse.« Hauptlgelschäftslzeit: die; - ; -en Zeit¬ raum (am Tag), in dem die meisten Leute einkaufen gehen, Dienstlei¬ stungen in Anspruch nehmen (kön¬ nen) Hauptigelwicht das; -(ejs; -e größte Wichtigkeit bei etw.; wichtigster, vor¬ nehmlich zu berücksichtigender Fak¬ tor in einer Angelegenheit Haupt|ge|winn: der; -(ejs; -e größter, höchster Gewinn in einer Lotterie, Tombola o.ä. Hauptgrund: der; -(ejs; -gründe wich¬ tigster Faktor, aufgrund dessen eine Entscheidung gefällt wird Haupthaar: das; -(ejs; -e [geh.] Kopf¬ haar Hauptlhinldeiinis: das; -ses; -se größ- te(s)(r) Hindernis, Widerstand bei ei¬ ner Sache Hauptlinlhalt: der; -(ejs; -e wichtigster Inhalt, zentraler Punkt (z. B. eines Buches, einer Unterhaltung) Haupt|kas|se: die; - ; -n größte Kasse (in einem Geschäft, einer Firma), an der auch alle seltener vorgenomme¬ nen Vorgänge (z. B. Umtausch) bear¬ beitet werden können Haupt(ka|ta|iog: der; -(ejs; -e 1 zentra¬ ler, alle Bücher verzeichnender Kata¬ log in einer Bibliothek, der regelmä¬ ßig aktualisiert wird 2 alle Waren ei¬ nes Versandhauses o. ä. beinhalten¬ des Verzeichnis Haupt|teh|rer: der; -s; - weibl. Haupt- leh|re|rin: die; - ; -nen [veralt.] Leite¬ rin) einer wenig gegliederten Volks¬ schule Haupt|lei|tung: die; - ; -en größte Elek¬ tro-, Wasserleitung o. ä. Häuptling: der; -(ejs; -e 1 Oberhaupt od. Chef eines Stammes, eines Clans o. ä. 2 [scherzh] Oberhaupt 501
Hauptmahlzeit Haupt|mahl|zeit: die; - ; -en wichtigste, größte Mahlzeit eines Tages Haupt|mann: der; -(ejs; deute <Milit.> a) Offiziersdienstgrad zwischen Ober¬ leutnant u. Major b) Person, die den Grad eines Majors (a) innehat Hauptlmerk|mal: das; -(e)s; -e wichtig¬ stes Kennzeichen Hauptlmielter der; -s; - im Mietvertrag (an erster Stelle) genannter Mieter ei¬ ner Wohnung (der seinerseits unter¬ vermietet hat) Hauptlmoltiv: das; -(e)s; -e 1 wichtig¬ ster Aspekt, Gegenstand in einer (künstlerischen) Darstellung 2 haupt¬ sächlicher Beweggrund für eine Handlung Hauptlnenlner: der; -s; - der kleinste gemeinsame Nenner bei der Addition oder Subtraktion von Brüchen Hauptlperison: die; - ; -en wichtigste Person in einem Handlungsablauf, ei¬ ner künstlerischen Darstellung Haupt|poijtal: das; -(e)s; -e großer Haupteingang (in Form eines Tores) Haupt|pro|be: die; ~ ; -n <meist Theater» Generalprobe vor einer Aufführung Hauptpunkt: der; -(e)s; -e wichtigster Faktor bei etw., in einer Überlegung Haupt|quar(tier: das; -(e)s; -e <ur¬ sprünglich nur Milit.» Sitz der befehls¬ habenden Offiziere, der Leitung einer Firma, Institution Hauptlraum: der; - (e)s: -räume größter, wichtigster Raum eines Hauses, einer Wohnung Haupt|red|nec der; -s; ~ weibl. Hauptj- red|ne|rin: die; - ; -nen Person, die die wichtigste, längste Ansprache bei ei¬ ner Veranstaltung hält Hauptlrelfelrent: der; -en; -en weibl. Hauptjrelfelrenltin: die; - ; -nen Per¬ son, die die wichtigste, längste An¬ sprache bei einer Veranstaltung hält Haupt|sa|che: die; ~ ; -n das Grundle¬ gendste; das Wichtigste; etw., was un¬ bedingt bedacht werden muß »Auch wem das Auto kaputt ist, Hauptsache ist doch, daß niemand bei dem Unfall verletzt worden ist.« Ant.: Nebensa¬ che haupt|säch|lich/haupt|säch|lich: I Adv. vor allem »Hauptsächlich bin ich we¬ gen des Geldes hier.« II Adj. n. stg. in der Hauptsache; wichtig; wesentlich; vor allem; in erster Linie »Das haupt¬ sächliche Vergehen bestand in...« Hauptlsailson: die; - ; -s u. [süddt.; österr.] -en a) wichtigste Zeit für etw., in der es am höchsten frequentiert, am meisten genutzt wird b) Hauptrei¬ sezeit Hauptlsatz: der; -es; -sätze; <Sprach- wiss.» Satz, der selbständig stehen kann, weil er Subjekt, Prädikat (u. Objekt) beinhaltet, Ant.: Nebensatz »>Er geht.< ist ein Hauptsatz.« Hauptschiff: das; -(e)s; -e größtes Schiff, Mittelschiff in einer Kirche o. ä. »In dem Hauptschiff versammel¬ ten sich die Gläubigen vor der Kanzel.« Hauptlschlaqlader —*• Haupt|schlag|- ü|der: die; -; -n (PI. s.) <Anat.» größte Arterie, die aus der linken Herzkam¬ mer führt u. von der die anderen Schlagadern abzweigen. »Das Blut schoß aus der Hauptschlagader.« Haupt|schlüs|sel: der; -s; - General¬ schlüssel; zu allen Schlössern eines Hauses passender Schlüssel »Der Hausmeister hat den Hauptschlüssel.« Hauptschuld: die; - ; - hauptsächliche Verantwortung für ein negatives Ereignis »Die Haupschuld lastet auf dem Angeklagten.« Hauptlschuldlnen der; -s; - weibl. Haupt|schuld|ne|rin: die; - ; -nen a) wichtigster, größter Kreditnehmer ei¬ ner Person, Firma o. ä. b) jmd. der ei¬ nem Gläubiger die größte Summe schuldet Haupt|schu|le: die; - ; -n die Schulklas¬ sen, Jahrgangstufen 5 bis 9 od. 10 um¬ fassende Schulform, in der der Hauptschulabschluß (= der niedrig¬ ste Schulabschluß des deutschen Schulsystems) od. die Fachoberschul¬ reifeerzielt werden kann Hauptschüller: der; -s; • weibl. Hauptj- schü|le|rin: die; - ; -nen Schüler(in) ei¬ ner Hauptschule; Kind, Jugendli¬ che^), das/der/die eine Hauptschule besucht Hauptlschwielriqlkeit: die; - ; -en grö߬ tes Problem bei einem Vorhaben »Die Hauptschwierigkeit ist bei ihm, die Rechtschreibung in den Griff zu be¬ kommen.« Haupt|selmilnar: das; -s; -e a) Universi¬ tät» Seminar, Unterrichtsreihe, das/ die im Rahmen des Hauptstudiums, nach abgeschlossenem Grundstudi¬ um gehalten wird (das/die auf ein vor¬ hergegangenes Proseminar aufbaut) u. für höhere Semester vorgesehen ist »Der Kandidat besuchte das Hauptseminar.« b) Organisation- u. Unterrichtsgruppe in der Referendar¬ ausbildung »In dem Hauptseminar werden die grmdlegenden didaktischen Probleme erörtert.« Haupt|si|gnal —> Haupt|si|g|nal: das; -s; -e <Eisenb.» durch ein vorheriges Signal angekündigtes Signal, eine Strecke freigibt od. sperrt Hauptjsitz: der; -es; -e wichtigste u. größte Niederlassung einer Firma, in der sich auch die Firmenleitung befin¬ det »Der Hauptsitz der Firma ist in Es¬ sen.« Hauptlstadt: die; - ; -Städte (politisch) Stadt eines Staates mit dem Sitz der Regierung »Die Hauptstadt von Spa¬ nien ist Madrid.« haupt|städftisch: Adj. n. stg. eine Hauptstadt betreffend; einer Haupt¬ stadt zuzuordnen, ihr angemessen »Die hauptstädtischen Straßen sind immer verstopft.« Hauptlstralße: die; - ; -n wichtige Ver¬ kehrsstraße in einer Stadt, einer Ge¬ gend, Ant.: Nebenstraße »Die Haupt¬ straßefuhrt durch den gesamten Ort.« Haupt|sturm|füh|rer. der; -s; - <hist.» Rang in der nationalsozialistischen SA u. SS Hauptlthelma: das; -s; -themen u. [sel¬ ten] -themata zentrale(s)(r), wichtig- ste(sXr) Thema, Gegenstand einer Diskussion, einer Unterhaltung Haupt|un|terlschied: der; -(e)s; -e we¬ sentlichste Differenz, Abweichung; wesentlichster nicht übereinstimmen¬ der Punkt, Aspekt Hauptlverldielner: der; -s; - weibl. Hauptfver|die|ne|rin: die; ~ ; -nen Fa¬ milienmitglied, das am meisten zum Einkommen einer Familie beiträgt Hauptlverlhandllung: die; ~ ; -en <Rechtsw.» Verhandlung im Strafpro¬ zeß, in der das Gericht über Schuld u. Strafe des Angeklagten entscheidet Haupt|ver|kehrs|stra|Be/Haupt|ver|- kehrs|stra|Be: die; -; -n wichtige, gro¬ ße, vielbefahrene Straße Haupt|ver|kehrs|zeit: die; - ; -en Zeit¬ raum, in dem die meisten Fahrzeuge, Menschen unterwegs sind, meistens zu den Zeiten, in denen die Arbeit¬ nehmer zur Arbeitsstelle fahren od. nach Büro-, Dienstschluß »Vormit¬ tags ist die Hauptverkehrszeit von sie¬ ben bis neun Uhr.« Haupt|veijsamm|lung: die; ~ ; -en 1 meist jährlich stattfmdendende Ver¬ sammlung der Mitglieder eines Ver¬ eins, Delegierten eines Verbandes, Aktionäre einer Aktiengesellschaft u. a. »Die Hauptversammlung wird im¬ mer um den zehnten Dezember herum einberufen.« 2 Gesamtheit der zur Hauptversammlung zusammenge¬ kommenen Mitglieder, Delegierten, Aktionäre Hauptlverlwalltunq: die; - -en zentrale, wichtigste Verwaltung einer Firma o. ä.«Die Hauptverwaltung der Firma liegt in Essen.« Hauptjwacht)mei|ster —> Hauptf- wacht meisten der; -s; - weibl. Haupt waclit|mei|ste|rin —» Haupt|- wachtmeis|te|rin: die; - ; -nen Dienstgrad im (mittleren) Polizei¬ dienst Hauptlwohnlsitz: der; -es; -e (dem Ein¬ wohnermeldeamt angegebene(r)) Wohnung, Wohnsitz, in der/an dem man sich meistens, die längste Zeit im Jahr aufhält »Der Hauptwohnsitz wird in Mülheim angegeben, der Zweit¬ wohnsitz in Essen, ist das richtig?« Hauptlwort: das;-(e)s; -Wörter <Sprach- wiss.» Namenwort; Nomen; Substan¬ tiv »>Mann<, >Frau<, >Haus<, >Hmd<, >Mond(, >Liebe<, >Gedanke< sind Hauptwörter.« Hauptlzeulae: der; -n; -n weibl. Hauptl- zeu|gin: die; - ; -nen wichtigste^) Zeuge/Zeugin für ein Ereignis, Ver¬ brechen o. ä. in einem Gerichtsver¬ fahren Hauptlziel: das; -(e)s; -e wichtigstes Ziel, Ergebnis, das jmd. erreichen möchte »Das Hauptziel ist vorerst, mit der Arbeit fertig zu werden.« Hauptjzug: der; -(e)s; -züge 1 wichtiger Reisezug zu einem Ort »Der Haupt¬ zug verbindet die Großstädte miteinan¬ der.« 2 auffallendster, wichtigster Charakterzug »Sein Hauptzug ist seine Schläfrigkeit.« Hauptzweck: der; -(e)s; -e eigentli¬ ches, wichtigstes Ziel »Der Haupt¬ zweck dieser Maurerarbeit ist, eine ge¬ rade Wand als Sichtschutz zu erstel¬ len.« Haus: das; -es; Häuser 1 Gebäude (aus Ziegeln u. a.), in dem Menschen woh¬ nen od. arbeiten »Wir haben ein Haus mit Garten gekauft.« 2 a) sozialer Fa¬ milienhintergrund »Er kommt aus gu¬ tem Hause.« b) ein adeliges Ge- 502
Haushaltsartikel schlecht; eine bedeutende Familie »Er kommt aus dem Hause Habsburg.« 3 Haus u. Hof: alles, was jmd. besitzt »Die Naturkatastrophe brachte die Familie um Haus u. Hof.« 4 Haus u. Herd: der eigene Haushalt 5 mit der Tür ins Haus fallen: [ugs.] einen Wunsch, ein Anliegen, eine Bitte o. ä. direkt aussprechen »Ich falle gleich mit der Tür ins Haus, ich muß dich tan deine Hilfe bitten.« 6 jmdm. das Haus verbieten: jmdm. das Betreten des Hauses od. der Wohnung untersa¬ gen.« 7 das Haus hüten: selbst zu Hause bleiben od. auf das Haus von anderen (Nachbarn, Freunden) auf¬ passen »Ich bleibe,daheim u. hüte das Haus. • Meine Freunde sind in Urlaub, u. ich hüte für sie ihr Haus.« 8 jmdm. das Haus einiaufen, einrennen: [ugs.] eine Person mit einem Anliegen belä¬ stigen 9 auf, in etw. zu Hause sein: sich auf einem bestimmten Gebiet gut auskennen 10 Haus der offenen für. Möglichkeit, für die Bürger zur Be¬ sichtigung eines Institutes, Betriebes o.ä. —> Haus hälften: s. haushalten Hausfaljtar: der;-(e)s; -alt'äre kleine Ni¬ sche, Raum in Haus od. Wohnung zur Andacht, Besinnung »Jeden Mor¬ gen betete die Gläubige ein paar Minu¬ ten vor dem Hausaltar.« Hauslanlaelstelflte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Hausan¬ gestellter; eine Hausangestellte; zwei Hausangestellte) Person, die in einem Privathaushalt angestellt ist, um die Hausarbeit zu erledigen »Die Haus¬ angestellte öffnete die Tür.« Hauslanlzug: der; -(e)s; -anzüge ein- od. zweiteiliger (aus Hose u. Pullover o. ä. bestehender) bequemer Anzug, den man zu Hause trägt »Der Haus¬ anzug, den sie trug, war schwarz.« Haus|apo|the|ke —> Hauslalpolthelke: die; - ; -n Zusammenstellung von Me¬ dikamenten in einem Privathaushalt, um in Notfällen harmlosere Krank¬ heiten, kleinere Wunden behandeln zu können »Hol mir doch bitte die Pflaster aus der Hausapotheke!« Hausfaijbeft: die; - ; -en 1 in einem Haushalt anfallende (Reinigungs-) Arbeiten »Oft erledigt die Frau noch alle Hausarbeiten.« 2 a) in der Schule als Übungsaufgabe erteilte Hausauf¬ gabe »Schüler machen die Hausarbei¬ ten selten gern.« b) von Studenten an¬ zufertigende wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung eines Nachweises, der bei der Anmeldung zur Prüfung vor¬ gelegt werden muß Hausfarfrest: der; -(e)s; -e (PI. s.) Stra¬ fe, die darin besteht, das Haus nicht verlassen zu dürfen »Weil er seine Hausarbeiten nicht gemacht hatte, be¬ kam der Schüler Hausarrest.« Hausfarzt: der; -(e)s; -ärzte weibl. HauslärzHin: die; ~ ; -nen Arzt, Ärztin (meist Allgemeinmediziner(in)), der/ die Leiden behandelt, Impfungen durchführt usw., den/die man im Krankheitsfalle oftmals zuerst auf¬ sucht, der Patienten zu Spezialisten überweist (u. der/die in Notfällen auch Hausbesuche macht), dem/der in der Regel Untersuchungsergebnis¬ se anderer Fachärzte, Berichte usw. eines Krankenhauses über einen Pa¬ tienten zugeschickt werden, u. der/die mit der weiteren Versorgung, Be¬ handlung (z. B. nach Krankenhaus- aufenthalterff bei andauernden Be¬ schwerden) betraut ist hausfbacken (haus|bak|ken —> haus|- bafcken): Adj. sehr langweilig, unin¬ teressant u. reizlos »Sie trägt ständig diese schreckliche hausbackene Klei¬ dung.« Hausibank; die; ~ / -en Kreditinstitut, bei dem jmd., eine Firma seine, ihre wichtigen finanziellen Geschäfte erle¬ digt Hausfbar die; - ; -s a) kleine Auswahl von alkoholischen Getränken, die man zu Hause in einem speziellen Schrank, Fach aufbewahrt b) Schrank o. ä., in dem man seine alko¬ holischen Getränke aufbewahrt Hauslbelsellzor: der; -s; ~ weibl. Hausl- be]set|ze|rin: die; - ; -nen Person, die ein leerstehendes Haus ohne Mietver¬ trag u. gegen den Willen des Eigen¬ tümers bezieht, bewohnt Hauslbelaetlzung: die; - ; -en wider¬ rechtliches Beziehen eines Hauses, das unbewohnt ist Haus|be|sitfzer: der; -s; - weibl. Hausj- be|sit|ze|rin: die; - ; nen Hauseigentü¬ mern); Person, der ein Haus gehört Hauslbelsuch: der; -(e)s; -e Besuch, das Aufsuchen von jmdm. in dessen Wohnung durch den Vertreter einer Behörde, einen Arzt o. ä. Haus|be|woh|ner: der; -s; ~ weibl. Hauslbelwohlnefrin: die; - ; -nen Per¬ son, die in einem Haus lebt, eine Wohnung hat Hauslboot: das; -(e)s; -e (fest veranker¬ tes) Boot, das wie ein Haus eingerich¬ tet ist u. auf dem man leben kann »Das Hausboot lag fest vertäut an der Mole.« Hausfdafme: die; - ; -n [veralt.] Wirt¬ schafterin (u. oft zugleich Gesell¬ schafterin) in einem Privathaushalt »Die Hausdame leistete der alten Dame Gesellschaft.« Hausldeltekltiv: der; -(e)s; -e weibl. Hausldeltekltilvin: die; - ; nen Person, die in einem Kaufhaus o. ä. als Detek¬ tiven) fest angestellt ist, um z. B. La¬ dendiebstähle zu verhindern, Laden¬ diebe zu fassen »Der Hausdetektiv hatte den Dieb erwischt.« Hausldielner: der; -s; - weibl. Haus)- diejnejrin: die; ~ ; -nen Angehörip(r) des Dienstpersonals in einem Privat¬ haushalt Hausldralchen: der; -s; - [ugs.; abwert.] 1 herrschsüchtige (Ehe-)Frau »Der Hausdrachen wartete mit der Nudel¬ rolle auf den betrunkenen Ehemann.« 2 zänkische weibliche Hausbewohne¬ rin »Der Hausdrachen scheuchte die spielenden Kinder vom Hof.« Hausldurchlsulchung: die; - : -en (von einem Richter genehmigte) Spuren-, Beweissuche in einem Haus(ha!t) durch die Staatsanwaltschaft od. Po¬ lizei »Die Hausdurchsuchung sollte die Beweismittel sicherstellen.« Hausleinjqanq; der; -(e)s; -eingänge Haustür, Hausflur, die/der in ein Haus führt »Der Hauseingang lag an der Nebenstraße u. wurde durch eine Straßenlaterne beleuchtet.« haulsen: haust; haustest; hast gehaust 1 [auch scherzh.] (in einer schlechten Wohnung) wohnen »Sie hausten in Baracken.« 2 etw. verwüsten »Die Fans hausten wie die Vandalen in der Kneipe.« Haulsen: der; -s; ~ größter europäischer Störfisch, der überwiegend zur Ge¬ winnung von Kaviar gefangen wird Häulserlblock: der; -(e)s; -s u. -blocke Bezirk, der aus mehreren Häusern be¬ steht, die blockartig, von Straßen um¬ geben, eingegrenzt gebaut sind (u. zusammengehören) »Die Eheleute spazierten jeden Abend einmal um den Häuserblock.« Häu|ser|front: die; - ; -en Vorderseite von mehreren nebeneinandergebau¬ ten Häusern »Die Häuserfront war nach dem Krieg wieder komplett auf¬ gebaut worden.« Häulserlmakller. der; -s; - weibl. Häul- ser|mak|le|rin: die; - ; -nen jmd., der Häuser im Auftrag von jmdm. ver¬ kauft; Zwischenhändler von Woh¬ nungen, Häusern Häulserlmeer. das; -(e)s; -e [geh.] große Anzahl von Häusern (auf einem rela¬ tiv begrenzten Gebiet) Hauslflur der; -(e)s: -e Eingangsbe¬ reich, Flur u. Treppenhaus eines (Miets-)Hauses Haus)frau: die; - ; -en männl. Hausj- mann: der;-(c)s; -männer Person, die (ausschließlich) den Haushalt führt u., soweit vorhanden, die Kinder er¬ zieht u. versorgt (u. nicht erwerbstätig ist) Hausllraulenlpflicht: die; - ; -en [meist scherzh.] im Haushalt anfallende, zu erledigende Arbeit hausKraullich: Adj. n. stg. die Tätigkei¬ ten einer Hausfrau betreffend, ihr zu¬ zuordnen Hauslfrielde: der; -ns; - 1 friedliches Miteinanderleben aller Hausbewoh¬ ner 2 <Rechtsw.> Recht, innerhalb der eigenen Wohnung ungestört zu sein Haus|frie|dens|bruch: der; -(e)s; -friedensbrüche <Rechtsw.> wider¬ rechtlicher Aufenthalt in einer frem¬ den Wohnung, auf einem fremden Grundstück gegen den Willen des Be- wohners/Besitzers Haus|ge|mein|schaft: die; - ; -en Ge¬ samtheit der Hausbewohner Haus|hatt: der; -(e)s; -e 1 a) (zusam¬ menlebende Personen in einer) Woh¬ nung b) alle mit einem Haushalt (a) verbundenen Arbeiten, Verpflichtun¬ gen, Einrichtungen 2 Finanzplanung einer Organisation, eines Staates, ei¬ ner Firma u. ä. hauslhallten —» auch Haus hallten: hältst haus; hielt(e)st haus; hast ge¬ haushalten —> auch hältst Haus; hiel- t(e)st Haus; hast Haus gehalten*— etw. sparsam verwenden Hauslhälltelrin: die; - ; -nen männl. Hauslhällter: der; -s; - Person, die ge¬ gen Bezahlung anderen Leuten den Haushalt führt Hauslhaltslaritilkel: der; -s; - Ware, Produkt, Sache, die/das man für den Haushalt benötigt 503
Haushaltsbuch Hauslhaltslbuch: das; -(e)s; -bücher Heft, Buch, in dem alle Haushaltsaus¬ gaben verzeichnet werden »Ich führe schon seit Jahren ein Haushaltsbuch.« Hauslhaltsldelfilzit; das; -(e)s; -e <Fi- nanzw.> Nichtdeckung des (Staats-) Haushaltes durch höhere Ausgaben als Einnahmen Haus|halts|fiih|rung: die; - ; -en Art der Gestaltung, Organisation eines Haus¬ haltes Haus|halts|geld: das; -(e)s; -er (PI. s.) Betrag, der z. B. monatlich für die Haushaltsführung zur Verfügung steht, gestellt wird Hauslhaltslhlllfe: die; - ; -n Hilfskraft, Person, die in einem Haushalt gegen Bezahlung bestimmte (körperlich an¬ strengende) Aufgaben (meist Reini¬ gung der Wohnung) übernimmt Hausjhaltsljahr: das; -(e)s; -e Zeitraum von einem Jahr, für den ein Finanz¬ plan für eine Institution o. ä. aufge¬ stellt wird Hays|halts|kas|se: die; - ; -n (Depot, Kasse mit dem) Geld für den Haus¬ halt, die Haushaltsführung Hauslhaltslmalschilne; die; - ; -n Kü¬ chenmaschine zum Verquirlen, Kne¬ ten, Pürieren u. ä. von Lebensmitteln haus|hatts|mä|ßig: Adj. n. stg. den Haushalt betreffend Haus|halts|packung (Haus|halts|pak|- kung —» Haus|halts|pa|ckung): die; - ; -en besonders preiswerte, günstige, in größerer Menge, Stückzahl ver¬ packte, verkaufte Ware, Syn: Fami¬ lienpackung Hauslhaltstplan: der; -(e)s; -plane a) Plan für die Führung eines (Staats-) Haushaltes, der festgelegt wird b) Ausgabenplanung, -Verteilung, Fi¬ nanzplanungeiner Institution o. ä. Haus|halts|schu|le: die; - ; -n Schule, in der man die Führung eines Haushal¬ tes, im Haushalt anfallende Tätigkei¬ ten erlernt Haus|hem der; -(e)n; -en weibl. Haus|- herjrin: die; -; -nen 1 nur männl. Form [veralt; noch scherzh.J Mann als Fa¬ milienoberhaupt, Haushaltsvorstand 2 Gastgeberin) 3 jmd., der das Haus¬ recht ausübt hauslhoch; Adj. n. stg. a) die Höhe eines Hauses besitzend b) sehr groß, viel »Er ist mir in handwerklichen Dingen haushoch überlegen.« hau|sje|ren: hausierst; hausiertest; hast hausiert von Tür zu Tür gehen u. Wa¬ ren zu verkaufen suchen Hau|sie|rer: der; -s; - weibl. Hau|sje|re|- rin: die; - ; -nen Person, die von Woh¬ nung zu Wohnung geht, um etw. zu verkaufen hausfin|tern: Adj. n. stg. innerhalb eines Hauses, einer Firma o. ä. »eine haus¬ interne Stellenausschreibung« Hauslkalninlchen; das; -s; - a) kleines Kaninchen, das nicht gejagt, sondern gezüchtet u. geschlachtet wird b) Ka¬ ninchen, das als Haustier gehalten wird Hauslkatlze: die; - ; -n domestiziertes, von den Wildkatzen abstammendes Haustier Hauslkonlzert: das; -(e)s; -e <Musik> Konzert, das in einem Privathaus stattfindet u. nicht an einem öffentli¬ chen Ort o. ä. Haus|leh|rer: der; -s; - weibl. Hausllehl- re|rin: die; -; -nen [veralt.] Lehrer(in), der/die angestellt wird, um Kinder zu Hause zu unterrichten Häusllelbauler. der; -s; ~ weibl. selten Häus|le|bau|erin —»- Häus|le|bau|e|- rin: die; -; -nen [schwäb.] jmd., der als Bauherren) sem/ihr Eigenheim er¬ richten läßt, ließ Häus|ler: der; -s; ~ weibl. Häys|le|rin: die; ~; -nen [veralt.] Landwirt(in)/-ar- beiter(in), dem/der kein Land, kein Hof gehört, sondern nur ein kleines Häuschen Häus|lich|keit: die; - ; -1 Eigenschaft, sein Zuhause sehr zu schätzen u. sich gerne dort aufzuhalten, am liebsten zu Hause zu sein 2 großes Engage¬ ment, gute Fähigkeiten in der Haus¬ haltsführung Haysfmajcherjart: die; - ; -en (PI. s.) meist in der Wendung nach Haus¬ macherart: auf traditionelle, im Haushalt (u. nicht in der industriellen Fertigung) übliche Weise »Sülze nach Hausmacherart« Hauslmachfc die; - ; -1 ererbte Gebiete eines Monarchen, Fürsten »Die Habsburger verfügten über eine große Hausmacht.« 2 die Personen, auf die sich jmd. bei der Machtausübung fest verlassen kann Hauslmädlchen: das; -s; - [veralt.] jün¬ gere Frau, die in einem Haushalt als Haushaltshilfe tätig ist Hauslmann: der; -(e)s; -männer weibl. Haus|frau: die; - ; -en Person (auch heute noch vorwiegend weibliche Per¬ sonen), die (ausschließlich) den Haus¬ halt führt u., soweit vorhanden, die Kinder erzieht u. versorgt (u. nicht er¬ werbstätig ist) Haus|manns|kosfc die; -; - auf traditio¬ nelle Weise gekochtes, deftiges Essen Haus|mei|ster —» Haiislmeislter der; -s; ~ weibl. Haus|mei|ste|rin —s- Hauslmeisltelrin: die; - ; -nen Person, die angestellt ist, um in einem Haus kleinere Reparaturen zu erledigen u. allgemein für Ordnung zu sorgen Hauslmitlteillunq: die; - ; -en a) Zeit¬ schrift, Zeitung eines Unternehmens zu Werbe- u. Informationszwecken b) innerhalb eine(r)(s) Behörde, Unter¬ nehmens vermittelte interne Informa¬ tion Haus|mttjtel: das; -s; - überliefertes (natürliches) Mittel zur Bekämpfung einer Krankheit, eines Leidens Haus|müll: der; -s; - Müll, Abfall, der in einem Haushalt entsteht, anfällt Hauslmulsilc die; - ; - das Musizieren im Familien- od. Freundeskreis im ei¬ genen Haus Haus|müt|teijchen: das; -s; - [abwert.] (reizlose) Frau, für die die Führung des Haushalts sehr wichtig, von über¬ geordneter Bedeutung ist Haus|num|mer die; ~ ; -n Kennzeich¬ nung eines Hauses mit einer Zahl (in¬ nerhalb einer Straße), die der Identifi¬ kation, Zuordnung dient Haus|ord|nung: die; - ; -en die das Zu¬ sammenleben in einer Hausgemein¬ schaft regelnden Vorschriften Haus|perjso|nal: das; -(e)s; - alle Ange¬ stellten in einem Privathaushalt Haustoutz: der; -es; - gründliches Put¬ zen des Hauses, der Wohnung »Vor Ostern veranstaltete sie einen Haus¬ putz.« Haus|rab der; -(e)s; - alle Dinge, die zu einer Wohnung, einem Haushalt ge¬ hören Hauslratlverisilchelainq: die; ~ ; -en Versicherung, die bei Schäden, z. B. durch Wasser, Einbruch u. ä., die Ko¬ sten für den zerstörten, gestohlenen u. ä. Hausrat übernimmt, ersetzt Hauslrecht: das; -(e)s; - das Recht, über die Benutzung eines Gebäudes od. Raumes zu bestimmen Hauslschlüslsel: der; -s; ~ Schlüssel für die Eingangstür des Hauses Hauslschuh: der; -(e)s; -e meist nur in¬ nerhalb einer Wohnung getragener Pantoffel o. ä. Hauslschwein: das; -(e)s; -e domesti¬ ziertes, gezüchtetes, als Fleischliefe¬ rant gehaltenes Schwein Hauslse: <fr.> /hoß/ die; ~ ; -n <Börse; Bankw.i a) volkswirtschaftlicher Auf¬ schwung b) das Steigen der Kurswerte an der Börse, Syn.: <a> Boom; Ant.: <b> Baisse hausjste|ren: </r.> /*>oßiren/ haussiert; haussierte; hat haussiert <Börse; Bankw.> im Kurs(wert) steigen Haus|stand: der; -(e)s; - alles, was zu einem Haushalt gehört Hauslstrecke (Hauslstreklke —> Haus|stre|cke): die; ~ ; -n <Sport> ei¬ nem Wettbewerber vom Training her bekannte Strecke Haus|tau|fe: die; - ; -n Taufe, die zu Hause u. nicht in einer Kirche statt¬ findet Haus|te|le|fon: das; -(e)s; -e Telefon, mit dem man nur innerhalb eines Hauses, einer Wohnung telefonieren kann Haüsltier: das; -(e)s; -e Tier, das man im Haus, in der Wohnung hält, nicht aber als Nutztier Haus|trau|ung: die; ~ ; -en Hochzeit, die zu Hause u. nicht in der Kirche statt¬ findet Hausltür: die; - ; -en stabile Tür, mit der der (Vorder-)Eingang eines Wohn¬ hauses verschlossen ist Hausltürlachlüslsel: der; -s; ~ Schlüssel für die Eingangstür des Hauses Haus|ty|rann: der; -en; -en a) Mann, der über seine Familie zu herrschen ver¬ sucht b) Bewohner(in) eines Hauses, der/die die anderen Bewohner tyran¬ nisiert, ständig belästigt Hauslveribot: das; -(e)s; -e Untersa¬ gung des Betretens eines (öffentli¬ chen) Hauses Haus|ver|wal|tung: die; - ; -en 1 o. PI. alle verwaltungstechnischen Ma߬ nahmen, die in einem Haus anfallen 2 Firma, die die verwaltungstechni¬ schen Maßnahmen für ein Mehrfami¬ lienhaus übernimmt Hauslwirt: der; -(e)s; -e weibl. Hausl- wir|tin: die; - ; -nen Vermieterin) von (mehreren) Wohnungen in einem Haus Haus|wirt|schafts|schu|le: die; - ; -n Schule, in der man die Führung eines Haushaltes, die Bewältigung der im 504
H-Dur Haushalt anfallenden Tätigkeiten er¬ lernt Haualzelt: das;-(e)s; -e größeres Zelt Hausjzins: der; -es; -en [süddt.; Schweiz.] Miete Haut: die; ~ ; Häute 1 <Körperorgan> Gewebe bei Mensch u. Tier, das den Körper (die Muskeln, das Fleisch, die Knochen) umgibt, schützt 2 a) Schicht an der Oberfläche von (lang¬ sam erkaltenden) Flüssigkeiten b) Schale, Pelle (von Früchten od. Wurst) 3 mit Haut u. Haar(en): [ugs.] total; ganz; vollkommen »Er hing mit Haut u. Haaren an seinem Beruf.« 4 seine (eigene) Haut retten: sich selbst in Sicherheit bringen, netten 5 sich seiner Haut (er)wehren: [ugs.] sich wehren 6 nur noch, nichts mehr als Haut u. Knochen sein: [ugs.] extrem dünn sein 7 aus der Haut fahren: [ugs.] in Rage, Zorn geraten 8 nicht aus seiner Haut (heraus)können: [ugs.] sich, seine Gewohnheiten, Ei¬ genschaften nicht ändern können 9 sich auf die faule Haut legen, auf der faulen Haut liegen: [ugs.] faulenzen Haut|ab|schür|fung: die; - ; -en ober¬ flächliche Verletzung, Abschabung der Haut Hautlarzt: der; -(e)s; -ärzte weibl. Haut|ärz|tin: die; - ; -nen Arzt/Ärztin, der/die auf die Behandlung von Haut- sowie Geschlechtskrankheiten spezia¬ lisiert ist, Syn: [fremdsprl.] Dermato- loge/Dermatologin Hautlattmunq: die; - ; -en Atmung, Sau¬ erstoffaufnahme u. -abgabe durch die Poren, kleinen Öffnungen der Haut Hautlauslschlaa: der;-(e)s; -ausschläge <Med.> Pocken, Blasen, Rötungen u. ä. Erscheinung auf der Hautoberflä¬ che (z. B. durch eine Allergie) Haut|bank: die; - ; -en Sammelstelle, Ort, an der/dem Haut für Transplan¬ tationen aufbewahrt wird Haut|creme —»■ auch Haut|kre|me: die; - ; -s u. -«/Hautjkrem: die; - ; -s u. [ugs.J der; -s; -e u. -s Pflegeprodukt, mit dem man seine Haut einreibt, um sie besonders zu schützen, pflegen Haute Cou|ture —» auch Haute|cou|- ture: </r.> /ot kutür/ die; - ; - die für die Mode tonangebende (hohe) Schneiderkunst häuften: häutest; häutetest; hast gehäu¬ tet die Haut von etw. abziehen; etw. von der Haut befreien häulten. sich: häutet sich; häutete sich; hat sich gehäutet die Haut wechseln; eine Hautschicht abstoßen »Schlan¬ gen häuten sich regelmäßig.« haut|eng/haut|eng: Adj. n. stg. Klei¬ dung) so knapp, eng geschnitten, daß sie dicht an der Haut sitzt Hautelvollee: </r.> /ot wole/ die; - ; - [oft iron.] gesellschaftliche Oberschicht hautlfarlben: Adj. n. stg. a) in dem Farb¬ ton menschlicher, heller Haut b) von hellblasser, leicht rötlicher Färbung Hautlfetlzen: der; -s; ~ abgelöstes Stück Haut Haut|flech|te: die; - ; -n Hautkrankheit, die mit schuppiger Hautbeschaffen¬ heit, Schorfkrusten verbunden ist hautlfreundllich: Adj. gut verträglich für die Haut Haut|kli|nik: die; ~ ; -en Krankenhaus, das speziell für komplizierte Haut¬ operationen, Transplantationen u. ä. ausgerüstet ist Hautlkonltakt: der; -(e)s; -e Berührung der Haut eines anderen Menschen Haut|krank|heit: die; - ; -en Fehlfunkti¬ on des Organs Haut Hautlkrebs: der; -es; - bösartige Wucherungen von Hautzellen, Syn.: [fachspr.] Dermatose Hautlkrem: die; - ; -s u. [ugs.] der; -s; -e u. -s/Haut|creme: —> auch Haut|krej- me: die; - ; -s u. -n Pflegeprodukt, mit dem man seine Haut einreibt, um sie besonders zu schützen, pflegen —» Hautjkrefme: s. Hautcreme/Haut- krem Haut|ma|le|rei: die; - ; -en kunstvolle Bemalung der Körperhaut hautlnah: Adj. n. stg. sehr nah » Wir wa¬ ren hautnah dabei, als es passierte.« Haut|pflejge: die; - ; - (spezielle Cremes u. Lotionen u. ä. zur besonderen) Pflege, Verbesserung der Haut Hauflpiiz: der; -es; -e Erreger, der eine Erkrankung der Haut verursacht Haut|rei|zung: die; - ; -en leichte Rö¬ tung, leichter Schmerz der Haut durch äußere Einflüsse Hautlröltunq: die; - ; -en leichte Rotfar- bung der Haut (an einer Stelle) durch äußere Reizungen od. emotionale Re¬ aktionen Hautlsallbe: die; - ; -n spezielle Wirk¬ stoffe enthaltende Creme, Paste zum Einreiben der Haut hautlscholnend: Adj. für die Haut nicht schädlich Haut|sin[nes|orfgan: das; -(e)s; -e Ner¬ venzellen in der Haut, die die Empfin¬ dung von Schmerz, Kälte u. ä. ermög¬ lichen hautjsym|pa(thisch: Adj. Kleidung) im Material auf der Haut angenehm zu tragen - Häufung: die; - ; -en 1 das Abziehen der Haut eines Tieres 2 das natürliche Abstreifen von zu eng gewordenen Körperhüllen aus Horn od. Chitin bei Echsen, Schlangen u. Insekten Hautltranslplanltaltilon: die; - ; -en ope¬ rative Verpflanzung von Hautflächen Haut|typ: der; -(e)s; -en Beschaffenheit der Haut (besonders hinsichtlich der Fettabsonderungen) Hautlverlpflanlzunq: die; - ; -en operati¬ ve Entfernung der Haut von einem Körperteil u. Einpflanzung an einem anderen (z. B. nach Verbrennungen) Hautlwun|de: die; - ; -n offene Verlet¬ zung der Haut Ha|van|na: ohne Art: -s; - Haupstadt des Inselstaates Kuba Ha|van|na: die; - ; -s aus kubanischem Tabak handgerollte Zigarre Ha|va|ne: <arab.-it.-fr.-niederlo /hawari/ die; - ; -n a) Unfall mit Schiffen od. Flugzeugen, wobei auch die Ladung beschädigt wird b) Beschädigung an Maschinen u. technischen Anlagen ha|va|rie|ren: <arab.-it.-fr.-niederl.> /ha- wariren/ havarierst; havariertest; hast havariert a) mit einem Schiff od. Flug¬ zeug einen Unfall haben, wobei Gerät u. Ladung einen Schaden erleiden b) <Maschine> durch einen Unfall o. ä. beschädigt werden Ha|va|rist: <arab.-il.-fr.-niederl.> /hawa- rist/ der; -en; -en weibl. Ha|va|r]|stin —> Hajva|fisjtin: die; - ; -nen 1 Eigen¬ tümerin) eines havarierten Schiffes 2 nur männl. Form beschädigtes Schiff Ha|xe/Hach|se: /hakße/ die; ~ ; -n "[süddt.] a) (zum Essen verarbeiteter, bereiteter) unterer Teil des Beines von Schwein od. Kalb »Ich habe eine ge¬ grillte Schweinshaxe bestellt.« b) <übertr.> [scherzh.J Bein eines Men¬ schen »Ich bin über deine langen Ha¬ xen gestolpert.« Ha|zi|en|da: dat.-span.r /haßjenda/ die; - ; -s Plantage, Landgut in Südameri¬ ka HB: Abk. 1 Haftbefehl 2 Handbiblio¬ thek 3 Handelsbetrieb 4 Handelsbi¬ lanz 5 Hartmannbund = Fachver¬ band der Ärzte Deutschlands; be¬ nannt nach einem deutschen Arzt 6 Haus Bergmann (nach der Hersteller¬ firma benannte Zigarettenmarke) 7 Heißabfüllung mit anschließendem Bedampfen (eine Methode zum Halt¬ barmachen von Lebensmitteln) 8 Hochbau 9 hydrotechnischer Beton (U nterwasserbeton) Hb(h)f.: Abk. Hauptbahnhof Hb.: Abk. 1 Handball 2 Handbedienung 3 Handbuch hb.: Abk. 1 heilbar 2 hilfsbedürftig hbfl.: Abk. hauptberuflich Hbj.: Abk. Halbjahr H-Bom|be: die; - ; -n Wasserstoffbom¬ be hbstg.: Abk. halbstündig hbstt.: Abk. halbstündlich h. c.: Abk. dato honoris causa =* ehren¬ halber; Zusatz bei ehrenhalber verlie¬ henen Titeln, z. B. Dr. K. c. h. c. t.: Abk. dato hora cum tempora = die Stunde mit der Zeit, die Stunde mit dem akademischen Viertel ( = mniversitäre Veranstaltungen» Be¬ ginn 15 Minuten später (IO h. c. t. = 10. IS Uhr)) HD: Abk. 1 a) Hafendirektion b) Hafendirektor(in) 2 <Med.> Hämodia¬ lyse = Blutwäsche 3 <Schiffahrt> Hauptdeck 4 <englo <EDV> hohe Dichte (Kategorie der Speicherdichte von Computerdisketten) Hd.: Abk. 1 Hand 2 Handel 3 Hundert hd.: Abk. 1 -händig (2hd.) 2 hoch¬ deutsch 3 hundert h. d.: Abk. dato <Hinweis auf Medika¬ menteneinnahme» hora decubitus = vordem Schlafengehen Hdb.: Abk. Handbuch Hdbr: Abk. Handbremse hdbr.: Abk. handbreit hdgm,: Abk. handgemacht hdgr: Abk. handgroß Hdhbg Abk. Handhabung Hdl.: Abk. Handel hdl.: Abk. handlich Hdlg.: Abk. Handlung Hdschr.: Abk. 1 Handschreiben 2 Handschrift hdschr.: Abk. handschriftlich Hdt: Abk. Hundert hdt.: Abk. hundert H-Dun dato das; - ; - <Musik> Akkorde u. ä. im Bezugssystem der H-Dur¬ Tonlei ter 505
H-Dur-Tonleiter H-Dur-Tgn|lei|ter: die; - ; -n <Musik> Dur-Tonleiter, die auf dem Ton H ba¬ siert Hdw.: Abk. Handwerker(in) hdw.: Abk. handwerklich Hdz.: Abk. 1 Handzeichen 2 Handzettel l>. e.: Abk. 1 <lat.> hic est = hier ist 2 <lat.r hoc est = das ist 3 <engl.> high explosive = hochexplosiv Headlhunlter. <engl.> /hätthanter/ der; -s; - Person, die einer Firma gut aus¬ gebildete, führende Mitarbeiter ab¬ wirbt, um sie einer anderen Firma zu vermitteln Headjline: cengh /hattlein/ die; - ; -s (Zeitung u. ä.> Schlagzeile eines Arti¬ kels Hea|ring: <engl.> /hiring/ das; -s; -s (Ver¬ anstaltung, Sitzung zur) Anhörung besonders von politischen Zeugen in parlamentarischen Ausschüssen Hea(vy meftal —» Heajvy Me|tal/Hea(- vyme|tal: <engh /hawwi mettell/ 1 (wörtlich] Schwermetall 2 <Musik> Richtung der Rockmusik Heb|am|me: die; - ; -n Frau, die als Ge¬ burtshelferin ausgebildet ist »Immer mehr Frauen entbinden mit Hilfe einer Hebamme zu Hause.« He|be|büh|ne: die; - ; -n Vorrichtung, Maschine zum An-, Hochheben von Geräten u./od. Personen, damit Ar¬ beiten in größerer Höhe od. an der Unterseite von etw. gefahrlos verrich¬ tet werden können He[be|fi|gun die; - ; -en «Eiskunstlauf» Übung, bei der der Mann die Frau über seinen Kopf hebt He|be|griff: der;-(ejs; -e (Ringen) Griff, bei dem man den Gegner hochhebt He|be[kran: der; -(ejs; -kröne große Baumaschine mit einem Auslader, die Lasten hebt He[bel: der; -s; - 1 länglich geformtes Instrument, mit dem eine Erhöhung der Kraftübertragung erzielt wird »Wir mußten einen Hebel ansetzen, damit sich der große Stein bewegen ließ.« 2 Griff zur Betätigung eines Mechanismus »Zum Öffnen des Fen¬ sters muß dieser Hebel betätigt werden.« 3 am längeren Hebel Sitten: stärker als der Konkurrent sein »Ge¬ gen ihn kannst du nichts machen, er sitzt am längeren Hebel.« 4 alle Hebel in Bewegung setzen: alle zur Verfü¬ gung stehenden Mittel einsetzen He|bel|arm: der; -(ejs; -e (Physik) Teil des Hebels zwischen dem Drehpunkt u. dem Punkt, an dem die Kraft wirkt He[bel|ge|setz: das; -es; - (Physik) phy¬ sikalisches Gesetz, das den Status bei der Anwendung eines Hebels defi¬ niert, an dem dieser im Gleichgewicht ist He|bel|griff: der; -(e)s; -e (Kampfsport) Griff, mit dem man den Gegner durch Hebeln der Arme zur Aufgabe zwin¬ gen will He|bel[kraft: die; - ; -kräfte erhöhte Kraft, die der Einsatz eines Hebels laut Hebelgesetz bewirkt, erzielt hejbeln: hebelst; hebeltest; hast gehebelt a) (Sport) einen Hebelgriff durchfüh¬ ren b) für eine Arbeit einen Hebel an¬ wenden hejben: hebst; hobfejst; hast gehoben 1 etw. od. jmdn. nach oben, in die Höhe bewegen 2 verbessern »Sonne hebt die Laune.« 3 einen heben: [ugs.] Alko¬ hol zu sich nehmen He|ben der; -s; - (Chemie) Röhre, mit der Flüssigkeit aus Gefäßen mittels Luftdruck entnommen werden kann He|be|satz: der; -es: -sätze (Steuerw.) Prozentsatz, mit dem der Steuerme߬ betrag der Gewerbe- u. Grundsteuer zur Ermittlung der Steuerschuld zu berechnen ist He|be|werk: das; -(e)s; -e kurz für Schiffshebewerk = Anlage, Maschi¬ nen, mit denen ein Schiff einen Hö¬ henunterschied in einem Fluß, Kanal überwinden kann hebr.: Abk. hebräisch He|brä|er —> He|b|rä|en der; -s; - weibl. He|bräe|rin He|b|rä|e|rin: die; - ; -nen (biblische Bezeichnung für) Israelite, Israelitin, Angehöri¬ ge^) des Volkes Israel He|brai|cum —» He|b|ra|i|cum: <gr.-lat.> /hebrä-ikum/ das; -s; - (Prüfung zum) Nachweis von Hebräischkenntnissen he|brä|isch —> he|b|rä|isch: Adj. n. stg. a) die hebräische Sprache betreffend, ihr zuzuordnen b) die Hebräer betref¬ fend, ihnen zuzuordnen He|bri|den —» He|b|ri[den: die (PI.) In¬ selgruppe vor Schottland He|bung: die; ~ ; -en 1 das Heben, Aus¬ heben, Ausgraben eines Gegenstan¬ des 2 das Heben, Steigern von etw. 3 (Literaturwiss.) betonte Silbe in einem Wort, Vers (in einem Gedicht) He|che|le]: die; - ; -en [ugs.; abwert.] 1 ständiges, anhaltend heftiges Atmen durch den Mund (auch bei Tieren) 2 Hetzerei, Lästerei über etw., jmdn. he|cheln: hechelst; hecheltest; hast gehechelt 1 (mit geöffnetem Mund) schnell u. hörbar atmen »Der Hund hechelte.« 2 [ugs.] über jmdn. herzie¬ hen, lästern Hecht: der;-(ejs; -e 1 im Süßwasser le¬ bender gelbgrün gefleckter, langge¬ streckter Raubfisch »Ich habe einen Hecht geangelt.« 2 ein toller Hecht sein: [ugs.; oft iron.] (männliche) Per¬ son, der man für etw. Bewunderung entgegenbringt »Er ist schon ein toller Hecht!« 3 der Hecht im Karpfenteich sein: jmd., dessen Anwesenheit in ei¬ ner Gruppe dominiert u. dadurch zu Unruhe führt hech|ten: hechtest; hechtetest; hastfbist gehechtet (Sport) sich mit einem Sprung (nach einem Ball) recken Hecht|rol|le: die; • ; -n (Turnen) Rolle aus einem Anlauf heraus Hechtsprung: der; -(ejs; -spränge a) (Turnen) Sprung über ein Gerät, bei dem die Körperhaltung gestreckt ist b) (Schwimmern Kopfsprung mit völ¬ lig gestrecktem Körper c) mit einem Sprung verbundenes Recken nach ei¬ nem Ball o. ä. Hechtjsupfpe: die; - ; -n 1 Fischsuppe aus Hechtfleisch 2 an einem Ort, hier zieht es wie Hechtsuppe: es ist starke Zugluft zu spüren Heck: das; -s; -s hinterer Teil eines Fahrzeuges Heck|an|trieb: der; -(ejs; -e Antrieb, Übertragung der Motorkraft auf die hinteren Räder eines Fahrzeugs Hecke (Hek|ke —> Hejcke): die; - ; -n aus (beschnittenen) Sträuchern, Bäu¬ men bestehender Begrenzungszaun Hecken|ro|se (Hek|ken|ro|se —> He|- ~cken|ro]se): die; - ; -n Wildrose, die an Sträuchern wächst u. Hagebutten als Früchte trägt Hecken|sche|re (Hek|ken|sche|re —> He|cken|sche|re): die; - ; -n stabile Schere mit langen Hebelgriffen, die speziell zum Beschneiden von Hek- ken, Ästen geeignet ist Hecken|schüt|ze (Hek|ken|schüt|ze —» He|cken|schüt|ze): der; -n; -n weibl. Hecken|schiit|zin (Hek|ken|- schütjzin —> He|cken|schüt|zin): die; - ; -nen Person, die aus dem Hinter¬ halt auf jmdn. schießt Heckßenjster —* Heck|fens|ten das; -s; - Rückfenster eines Autos o.ä. Heck|flag|ge: die; - ; -n Fahne am Heck, hinteren Ende eines Schiffes heck|la|stig —» heck|las|tig: Adj. am hinteren Ende stark beladen (u. des¬ halb herunterhängend) Heck|la|ter|ne: die; -; -n Laterne, Licht am Heck, hinteren Ende eines Schif¬ fes Heck|meck: das; -s; - [ugs.; abwert.] viel Gerede, aufwendige Handlungen um etw. Nebensächliches, Unkomplizier¬ tes Hecklmoltor: der; -s; -en im Heck eines Autos eingebauter Motor »Der VW- Käfer hat einen Heckmotor.« Heck|schei|be: die; - ; -n Rückscheibe im hinteren Fenster eines Autos Heck|tür die; - ; -en Lade-, Koffer- "raumklappe an einem Auto He|do|ni|ken <gr.-Iat.> der; -s; - weibl. He|do|ni|ke|rin: die; - ; -nen Hedoni- st(in); Anhänger(in) des Hedonismus, einer antiken philosophischen Lehre, die das Streben nach Genuß propa¬ giert, als Lebensziel sieht He|do|nis|mus: <gr.-lat.> der; - ; - antike philosophische Lehre, die das Streben nach Genuß propagiert, als Lebens¬ ziel sieht He|do|nist: (gr.-lat.> der; -en; -en weibl. He|do|nj]stin —> He]do|nis|tin: die; - ; -nen Hedoniker(in); Anhängern) des Hedonismus, einer antiken philo¬ sophischen Lehre, die das Streben nach Genuß propagiert, als Lebens¬ ziel sieht he|do|ni|stisch —» he|do|nis[tisch: Adj. der Philosophie des Hedonismus zu¬ zuordnen, entsprechend; sinnenfroh; leichtlebig; ausschweifend Heer: das; -(ejs; -e 1 (Milit.) (Land-) Streitkräfte eines Staates 2 große Menge, Ansammlung von Menschen Heerfbann: der; -(ejs; - (hist.) im Mit¬ telalter vom König erlassener Aufruf an die Untertanen, sich dem Heer an¬ zuschließen Hee|resjlei|tung: die; - ; -en (Milit.) Kommandozentrale, Führung eines Heeres Heer[füh|rer: der; -s; - Befehlshaber ei¬ ner Streitmacht in Kriegszeiten Heerfzug: der; -(ejs; -züge Landstreit¬ kräfte, die in einer langen Kolonne marschieren He|fe: die; - ; -n Treibmittel aus Pilzen (für Bier, Teig usw.) »Das Mehl wird mit Hefe u. Milch vermengt.« 506
heilig He|fe|brot: das; -(e)s; -e aus Hefeteig, Hefe, Mehl u. Wasser gebackenes Brot Hg|fe|kloB: der; -es; -klöße Knödel, der "aus Hefeteig geformt u. in Wasser ge¬ kocht wird He|fe|ku|chen: der; -s; - Kuchen, der aus Hefeteig, Mehl, Hefe u. Wasser od. Milch gebacken wird He|fe|teig: der; -(e)s; -e Teig aus Mehl, Hefe u. Wasser od. Milch, der zu He¬ fekuchen od. Hefebrot verarbeitet wird He|fe|zopf: der; -(e)s; -zöpfe aus Hefe¬ teig gefertigtes Gebäck in Form von ineinandergeflochtenenTeigsträngen Heft: das; -(ejs; -e 1 a) mit Fäden o. ä. zusammengefügte, mit einem dünnen Einband versehene Papierblätter, auf die (vor allem in der Schule) geschrie¬ ben wird b) Broschüre; nicht fest ge¬ bundenes Buch (meist literarisch min¬ derwertigen Inhalts) c) Exemplar ei¬ ner Zeitschrift 2 Griff eines Messers hef|ten: heftest; heftetest; hast geheftet 1 Papierblätter miteinander verbinden, klammern 2 Stoff(lagen) mit großen Stichen vorläufig aneinandernähen od. mit Stecknadeln zusammenstek- ken Heffter: der; -s; - Ordner bzw. Mappe, in dem/der man einzelnen Blätter zu¬ sammenfassen, ordnen, abheften kann hefftig: Adj. stark u. mit großer Wucht »heftiger Regem Hefltifllkeit: die; - ; -en 1 sehr starkes Auftreten von etw. 2 starke Emotio¬ nen ausdrückendes, wildes Auftreten einer Person Heftjklammer: die; - ; -n kleine, aus ge¬ bogenem Draht hergestellte Klam¬ mer, die Seiten od. Druckbögen zu ei¬ nem Heft vereint Heft|ina|sctii|ne: die; - / -n Apparat, den man zum Zusammenheften von Papieren benutzt Heft|pflajster—* Heft|pflas|ter: das; -s; - mit Kleber versehener steriler MuH-, Stoff-, Kunststoffstreifen zum Bedecken kleinerer Wunden Heft|zwecke (Heft|zwek|ke —» Heftj- zwe|cke): die; - ; -n kleiner Nagel mit großem Kopf, mit dem man von Hand, ohne Hammer etw. an einer Wand o. ä. anbringt, Syn.: Reißzwek- ke Hejge: die; - ; - <Forstw.> Aufzucht u. Pflege von Tieren u. Pflanzen He|ge|lia|ner —» He|ge|li|a|ner: der; -s; ~ weibl. He|ge|liajne|rin —* He|ge|li|- a|ne|rin; die; - ; -nen Vertreter(in), Anhängern) der Philosophie von Hegel, dem bedeutendsten Vertreter des deutschen Idealismus he|ge|lia|nisch —> he|ge|ti|a|nisch: Adj. die Lehre von Hegel betreffend He|ge(lia|nis|mus —> He|ge|li|a|nis|- mus: der; - ; - alle philosophischen Richtungen auf der Basis von Hegels Theorien He|ge|mei(ster —He|ge|meis|ter: der; -s; - weibl. Hefge|mei|stejrin —* He|- ge|meis|te|rin: die; ~ ; -nen Wildpfle- geifin) he|ge|mo|ni|al: <gr.> Adj, die Hegemo¬ nie, Vormachtstellung, den Hegemo- nialstaat betreffend He|ge(mo|ni|al|staat: <gr.> der; -(ejs; -en Staat, der eine Vormachtstellung hat bzw. erstrebt He|ge|mo|n[e: <gr.> die; - ; -n (PL s.) Vorherrschaft, Vormachtstellung, Überlegenheit in z. B. kultureller, po¬ litischer, wirtschaftlicher, militäri¬ scher Art he|ge|mg|nisch; <gr.> Adj. n. stg. die He¬ gemonie vertretend hejgen: hegst; hegtest; hast gehegt 1 etw. od. jmdn. schützen, pflegen, be¬ hüten u. dafür sorgen 2 etw. in sich tragen »Sie hegte den Verdacht, daß er sie betrügt.« 3 etw., jmdn. hegen u. pflegen: für etw. od. jmdn. sorgfältig sorgen, sich darum kümmern He|ge|zeit: die; - ; -en <Jagd> Schonzeit für das Wild Hehl: in der Wendung keinen Hehl aus "etw. machen: eine Tatsache, Mei¬ nung nicht verbergen, nicht verheim¬ lichen, sondern offen, direkt äußern, dazu stehen heh|len: hehlst; hehltest; hast gehehlt «Rechtsw.) gestohlene od. unterschla¬ gene Sachen rechtswidrig an- u. ver¬ kaufen Hehjler: der; -s; - weibl. Heh|le|rin: die; - ; -nen «Rechtsw.) Straftäter(in), der/ die rechtswidrig gestohlene od. unter¬ schlagene Sachen an- u. verkauft, ab¬ setzt Heh|le|iei: die; - ; -en <Rechtsw.> rechts¬ widriger An-, u. Verkauf, Absatz von gestohlenen od. unterschlagenen Sa¬ chen Heia|bett—» Hei|a|bett: das; - (ejs; -en [kindersprachl.] Bett Hei|de: der; -n; -n weibl. Heijdin: die; - ; -nen aus Sicht einer gläubigen Person jmd., der keiner Religionsgemein¬ schaft angehört, sich nicht zu (ihrem) Gott bekennt Hei|de: die; - ; -n große, weite, flache Landschaft ohne Bäume mit Sträu- ehern, Gräsern u. ä. »Lüneburger Hei¬ de« Hej|de|kraut: das;-(ejs; - kleine Pflanze mit rötlichen Blüten, die auf Sandbo¬ den wächst Hei|de)|bee|re: die; -; -n Blaubeere Hei|de[ler|che: die; - ; -n bodenbrüten¬ der europäischer u. asiatischer Vogel mit besonders schönem u. vielfälti¬ gem Gesang Hei|den|angst: in der Wendung jmd. hat eine Heidenangst: jmd. hat große Angst vor etw. »Er hatte eine Heiden¬ angst vor dem Examen.« Hei|den|ar|beit: die; - ; - viel, zeitauf¬ wendige, umfangreiche Arbeit Hei|den(geld: in der Wendung etw. ko¬ stet ein Heidengeld: [ugs.] etw. ko¬ stet, erfordert sehr viel Geld Hei|den|länm: der; -(ejs; - [ugs.] große Lautstärke (erzielendes, verursachen¬ des Ereignis) Hei|den|tum: das; -(ejs; - a) [veralt.j Gesamtheit der Nichtchristen, nicht¬ christlichen Religionen b) (aus der Sicht der großen, nur einen Gott ver¬ ehrenden Religionen) Gesamtheit der Nichtchristen, Nichtjuden, Nicht¬ moslems Hei|de|rös|chen: das; -s; - kleine Pflan¬ ze mit meist gelblichen Blüten heid|nisclr. Adj. nichtchristlich (u. nicht dem Judentum od. Islam zuzuordnen, angehörig) Heid|schnucke (Heid|schnuk|ke —*■ Heid|schnu|cke): die; -; -n gezüchtete kleinere Schafrasse Hei|erjmann: der; -(ejs; Heiermänner [landsch.; ugs.] Fünfmarkstück heijkeh Adj. heikler; heikelste a) kompli¬ ziert u. eventuell sogar gefährlich »eine heikle Angelegenheit« b) über¬ trieben wählerisch bei der Benutzung von etw., der Nahrung o. ä. Heit das; -s; - a) etw., das für jmdn. ei¬ nen Ausweg, eine Lösung, das er¬ sehnte Glück bedeutet »Sie sucht ihr Heil im Kloster.« b) <Religion> die Er¬ lösung von den Sünden u. der ewige Seelenfrieden —»• Heil bringend; s. heilbringend heil: Adj. n. stg. a) <Personen> nicht ver¬ letzt od. kaputt, sondern unbescha¬ det, unversehrt, gesund b) <Dinge> nicht zerstörtod. kaputt Heijland: der;-(ejs; -e a) <Religion> Ret¬ ter der Menschheit b) christliche Religion) Jesus Christus als Retter der Menschheit Heil|an|stalt: die; - ; -en (geschlossenes) Heim, Krankenhaus für süchtige od. geistig verwirrte Menschen, in der sie betreut, geheilt werden Heiijbad: das; -(ejs; -bäder 1 Bad mit Kräutern o. ä., das Beschwerden lin¬ dern soll 2 Kurort mit Quellen, deren Heilwasser gegen diverse Krankhei¬ ten wirkt, wirken soll heil)ban Adj. n. stg. «Krankheit) zu hei¬ len; behebbar; überwindbar Heil|bar]keH: die; - ; - «Krankheit) Be¬ hebbarkeit; Überwindbarkeit Hejl|be|hand|lung: die; - ; -en Therapie (z. B. mit Medikamenten), die zur Heilung, Überwindung einer Krank¬ heit führen soll Heil|bejruf: der; -(ejs; -e berufliche Tä¬ tigkeit, die zur Genesung von Kran¬ ken beiträgt heil|brin|gend —*■ Heil brin|gend: Adj. «meist Religion) Segen, eine positive Entwicklung bringend, hervorrufend Hei(|brin|ger. der; -s; - a) «christliche Religion) Jesus Christus als Retter der Menschheit, Heiland b) [geh.] ver¬ ehrte Person, die große positive Ent¬ wicklungen hervorgebracht hat Heii|butt: der; -(ejs; -e dunkler Salz- wasserflsch, der die Augen auf der rechten Seite hat hei|len: heilst; heiltest; hast geheilt jmds. körperliche od. seelische Gesundheit bzw. den Normalzustand wieder her¬ steilen od. erreichen He|l|er|de: die; - ; - Moorerde, mit der man Hautkrankheiten bekämpft Heil|er|folg: der; -(ejs; -e Erfolg, den man mit einer Therapie gegen eine Krankheit erzielt heil|froh: Adj. n. stg. besonders erleich¬ tert u. glücklich Heil|gym|na|st!k —* Heil|gym|nas|tik: die; - ; - spezielle Muskeln trainieren¬ de Krankengymnastik z. B. nach ope¬ rativen Eingriffen hei|lig: Adj. 1 von Gott geweiht, geseg¬ net 2 «übertr.) unantastbar u. wichtig »Mein freier Tag ist mir heilig.« a) Heilige Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit: 507
heilig «Christentum) Einheit von Vater ( - Gott), Sohn (= Jesus) u. dem Heili¬ gen Geist b) Heiliger Geist: «Christen¬ tum) dritte geistige Wesenheit im christlichen Glauben, der christlichen Dreieinigkeit, Dreiraltigkeil 3 Heili¬ ger Krieg —» heiliger Krieg: Krieg, kämpferische Auseinandersetzung (von Gegnern unterschiedlicher Reli¬ gion) aus (vorgeschobenen) religiösen Gründen, zur Verteidigung der eige¬ nen Religion u./od. zur Verbreitung der eigenen Religion 4 Heiliger Vater: «kath. Religion) ehrenvolle Anrede für den Papst, das Oberhaupt der ka¬ tholischen Kirche mit Sitz im Vatikan in Rom —> heijlig sprachen: s. heiligsprechen H«i|lig|abend —* Hei|lig|a|bend: der; -s; -e 24. Dezember, der in Erinne¬ rung an die Geburt von Jesus Chri¬ stus als christlicher Feiertag began¬ gen wird He||li|gen|bild: das;-(e)s; -er «kath. Kir¬ che) (gerahmte, gemalte) Darstellung eines Heiligen Hej|li|gen|schein: der; -(e)s; -e symbol¬ hafter, runder Lichtschein, der auf Darstellungen den Kopf od. den gan¬ zen Körper von Heiligen umgibt Hei|lig|keit: die; - ; - 1 Zustand des Heiligseins in einer Religionsgemein¬ schaft 2 Titel des Papstes he||lig|spre|chen —hei|lig sprechen: sprichst heilig; sprach (e)st heilig; hast heiliggesprochen —>hast heilig gesprochen*— «kath. Kirche) jmdn. als Heiligen, heilige Person benennen Hei|!ig|tum: das; -s; Heiligtümer 1 Ort, Gegenstand, der von einer religiösen Gemeinschaft verehrt wird 2 «übertr.) etw., was jmdm. sehr wichtig, wert¬ voll ist He|l|kraut: das; -fe)s; -kräuter Pflanze, die wegen ihrer Wirkstoffe zu Heil¬ zwecken benutzt wird Heil)kun|de: die; - ; - Wissenschaft von u. Ausübung der Medizin heil|kun]dig: Adj. große Erfahrungen, eine Ausbildung auf dem Gebiet der Heilkunde, Medizin besitzend Heiljkunst: die; - ; -künste erworbene Fähigkeit, einen Menschen durch An¬ wendung medizinischer, therapeuti¬ scher Kenntnisse heilen zu können Heil|me|tho|de: die; ~ ; -n Methode, Therapie, mit der jmd. geheilt wird, werden soll Hei!|mitjtel: das; -s; - Medikament od. medizinische, therapeutische Anwen¬ dung, die eine Krankheit heilt, be¬ kämpft Heil[päd|ago[ge —» Heil|pä|d|a|go|ge: der; -n; -n weibl. Heil|pöd|ago|gin —» Hetl|pä|d|a|go|gin: die; - ; -nen Erzie¬ herin) mit einer speziellen Ausbil¬ dung (in Psychologie u. a.), die ihn/sie zur Erziehung psychisch gestörter Kinder befähigt he!l|päd|ago{gisch —> heil|pä|d|a|go[- gisch: Adj. n. stg. die Heilpädagogik betreffend, ihr zuzuordnen Heil|pflan|ze: die; ~ ; -n Pflanze, die we¬ gen ihrer Wirkstoffe zu Heilzwecken benutzt wird Heil|prak|ti(ker der; -s; - weibl. He]l|- prak|ti|ke|rin: die; - ; -nen «Beruf) Per¬ son mit einer besonderen Ausbildung (kein Medizinstudium), die be¬ stimmte körperliche Leiden behan¬ deln darf Heil|quel|le: die; - ; -n Quelle, deren Wasser (vermeintlich) besonders ge¬ sund ist u. heilsam gegen bestimmte Krankheiten wirkt Heil|sal)be: die; - ; -« den Heilungspro¬ zeß fördernde, mit Wirkstoffen ange¬ reicherte Creme heil)sam: Adj. die Heilung fördernd, vorantreibend Heil|sam|keit: die; -; - Eigenschaft, den Gesundungsprozeß zu fördern Heils|ar]mee: die; - ; - christliche Orga¬ nisation, die international arbeitet, militärähnlich aufgebaut ist u. vor al¬ lem Seelsorge u. Sozialarbeit leistet Heils|botjschaft: die; - ; -en «Religion) Botschaft von «ier Erlösung der Menschheit (durch Jesus Christus) Heil|schlamm: der; -fe)s; -schlämme zur Heilung bei Kuren o. ä. verwen¬ deter Schlamm, Syn: Fango Hei|lung: die; ~ ; -en a) die Gesundung von einer Krankheit, einem Leiden b) Befreiung von (seelischen) Schmerzen Hej|lungs|pro|zeB —»■ Hei|lungs|pro|- zess: der; -prozesses; -prozesse Ab¬ lauf der Heilung einer Krankheit Heil|ver)fah|ren: das; -s; - Methode, um eine Krankheit zu heilen Heim: das; -(e)s; -e 1 o. PI. Zuhause; dort, wo jmd. wohnt u. sich wohl fühlt 2 Einrichtung für Personen, die der Fürsorge anderer bedürfen 3 Ge¬ bäude, das gesellschaftlichen Anläs¬ sen, Versammlungen dient Heimjarjbeit: die; - ; -en a) Arbeit, Tä¬ tigkeit, die zu Hause erledigt wird b) in Heimarbeit (a) hergestelltes Pro¬ dukt Hei|mat: die; ~ ; - Ort, Land, in dem jmd. geboren wurde u. mit dem ersieh verbunden fühlt Hei|mat)abend —> Hei|mat|a|bend: der; -s; -e (Fest-jVeranstaltung, bei der Brauchtum u. Traditionen ge¬ pflegt werden hei|mat|be|rech|tigt: Adj. n. stg. [veralt.] wohnberechtigt Hej|matjdich)ter. der; -s; - weibl. Hei[- matjdich)te|fin: die; - / -nen Dichte¬ rin), Autor(in), der/die über das Le¬ ben, die Natur in einer bestimmten (zumeist ländlichen) Gegend schreibt, in der er/sie lebt Hei)mat|fest: das; -(e)s; -e Fest, Veran¬ staltung, mit dem/der die T raditionen in einer Region gepflegt wird Hei}mat|film: der; -fe)s; -e Film, der in einer ländlichen Gegend spielt, regio¬ nale Besonderheiten betont u. von vielen Landschaftsaufnahmen unter¬ malt wird He]|mat|forjscher: der; -s; - weibl. Hej|- mat|forjsche|rin: die; - ; -nen Person, die sich mit der Erforschung der Na¬ tur u. Geschichte in einer Region, ih¬ rer Heimat beschäftigt Hei|mat|ha(fen: der; -s; -hä/en Hafen, in dem ein Schiff im Register eingetra¬ gen ist He[|mat)kunde: die; - ; - [veralt.] Unter¬ richtsfach, das sich mit der Natur, Geschichte u. ä. einer Region be¬ schäftigt Hei|mat|land: das; -(e)s; -l'änder Her¬ kunftsstaat, -land einer Person od. Staat, Land, in der sie sich zuhause fühlt hei|mat|lich: Adj. a) so beschaffen wie zu Hause, in jmds. Heimat b) die Hei¬ mat betreffend, ihr zuzuordnen Hei|mat|lied: das; -(e)s; -er Lied, das seinen Ursprung in einer Region hat u. dessen Text von der jeweiligen Ge¬ gend handelt hei|mat|lo$: Adj. n. stg. ohne eine Hei¬ mat, ein Zuhause Hei|mat|lo|sig|keit' die; - ; - Zustand ohne eine Heimat, ein Zuhause Hei)mat|mu|se|um: das; -s; -museen Ausstellungsräume) mit für die enge¬ re Gegend, Region in geschichtlicher, naturkundlicher Hinsicht wichtigen Stücken, Exponaten Hej[mat|spra|che: die; - ; -n Sprache, die man in der jeweiligen Gegend spricht, aus der jmd. kommt; (regio¬ nal gefärbte) Muttersprache He]|matjtref|fen: das; -s; - Treffen der Vertriebenen, Flüchtlinge des Krieges im Gedenken an die Heimat, zur Pfle¬ ge alter Traditionen hei|mat|verftrie|ben: Adj. n. stg. (im u. nach dem Zweiten Weltkrieg) ge¬ zwungen, die Heimat zu verlassen helm|brin|gen: bringst heim; brachtest heim; hast heimgebracht a) etw., jmdn. nach Hause begleiten, bringen b) etw., jmdn. mit zu sich nach Hause nehmen Heim|chen: das; -s; - 1 im Dunkeln laut zirpende Grille 2 das Heimchen am Herd(e): [ugs.; meist abwert.] nur auf ihren Haushalt bedachte Frau Heim|com|pu(ter: der; -s; - kleinerer Computer für den häuslichen Ge¬ brauch; Personalcomputer Heirn|ein|wei|sung: die; - ; -en behördli¬ che, ärztliche Anordnung, jmdn. in ei¬ nem Heim (2) unterzubringen hei|me|lig: Adj. gemütlich; so schön wie in der Heimat, zu Hause Hei|me|lig|keit:die; - ;-Gemütlichkeit Heim|er|zie|her: der; -s; - weibl. Heim|- erjzie|he|rin: die; - ; -nen Pädagoge, Pädagogin, der/die in einem Kinder¬ heim tätig ist Heim|eijzie|hung: die; - ; -en Erziehung eines Kindes durch das pädagogische Personal in einem Heim (2) heim|fah|ren: fährst heim; fuhr (e) st heim; bist heimgefahren nach Hause fahren Heim|fahrt: die; - ; -en Fahrt nach Hause heim|fin|den: findest heim; fand(e)st heim; hast heimgefunden den Weg nach Hause finden heim|füh|ren: fuhrst heim; führtest heim; hast heimgefuhrt 1 jmdm. den Weg nach Hause zeigen; jmdn. nach Hause begleiten »Ich habe die alte Dame heimgeführt.« 2 [geh.; verait.; meist poet.] eine Frau heiraten Heim|gang: der; -(e)s; Heimgänge (PI. s.) [verhüll.] Tod eines Menschen heim|ge|hen: gehst heim; ging(e)st heim; bist heimgegangen 1 nach Hause gehen »Wir gehen jetzt heim.« 2 [verhüll.] im Sterben liegen; gestor¬ ben sein 508
Heißhunger heim(ge|schä|digt: Adj. durch einen Heimaufenthalt, die Erziehung in ei¬ nem Heim verstört, psychisch ange¬ griffen, geschädigt hejm|ho|(en: holst heim; holtest heim; hast heimgeholt 1 nach Hause zurück¬ holen 2 Gott hat jmdn. (zu sich in sein Reich) heimgeholt: [verhüll.] jmd. ist gestorben hei|misch: Adj. (wie) zu Hause; jmds. Zuhause zuzuordnen Heim|kehr. die; - ; - Rückkehr nach Hause he|m|keh|ren: kehrst heim; kehrtest heim; bist heimgekehrt nach Hause zurückkommen Heim|keh|rer: der; -s; - weibl. Heim|- keh|rejrin: die; ~ ; -nen Person, die nach längerer Abwesenheit wieder nach Hause zurückkehrt heim|kom|men: kommst heim; ka- m(e)st heim; bist heimgekommen nach längerer Abwesenheit nach Hause zurückkommen H$im{lei|ten der; -s; ~ weibl. Heim)lei|- te|rin: die; - ; -nen (pädagogische(r)) Direktor(in) eines Heimes heim|lich: Adj. n. stg. 1 nicht offen, son¬ dern unauffällig u. verheimlichend, so daß andere Personen nichts davon merken »Sie aß heimlich, weil sie ei¬ gentlich eine Diät machte.« 2 heim* lieh, still u. leise: [ugs.] völlig unbe¬ merkt Heimflich|keit: die; ~ ; -en verborgenes, geheimes Handeln Heim]lich|tu|eR der; -s; - weibl. Hejm|* Uch|tue|rin —> Hejm|lich|tu|e|rin: die; - ; -nen Person, die etw., alles heim¬ lich macht, alles möglichst geheim¬ hält heim|lich|tun: tust heimlich; tatjejst heimlich; hast heimlichgetan seine Handlungen möglichst geheimhalten Heim|mann|schaft: die; - ; -en <Sport> gastgebende, auf eigenem Platz, in der eigenen Halle spielende Manns¬ chaft Heim|nie|der|la|ge: die; - ; -n <Sport> Verlieren eines Spieles auf eigenem Platz, in eigener Halle »Die Mann¬ schaft mußte eine Heimniederlage hin¬ nehmen.« Heim|or|gel: die; - ; -n kleinere Orgel für den Gebrauch zu Hause Heim|recht: das; -(ejs;- «Sport» Berech¬ tigung, ein Spiel auf dem eigenen Platz auszutragen Heimjrei]se: die; - ; -n Reise zurück nach Hause heim|rei|sen: reist heim; reistest heim; bist heimgereist von einem Ort wieder nach Hause fahren, fliegen, reisen heimjschicken (heim|schik|ken —> heim|schi|ckerf: schickst heim; schicktest heim; hast heimgeschickt nach Hause schicken; anweisen, wie¬ der nach Hause zu gehen, fahren Heim|sieg: der; -(ejs; -e «Sport» von ei¬ ner Mannschaft auf dem eigenen Platz, in der eigenen Halle errungener Sieg Heimispiel: das; -(e)s; -e <Sport> Mann¬ schaftsspiel, das auf dem eigenen Platz, in der eigenen Halle ausgetra¬ gen wird He]m|statt: die; • ; - [geh.] Ort zum Le¬ ben, Wohnen, für eine besondere Tä¬ tigkeit »Die Künstler fanden in dem al¬ ten Gebäude eine neue Heimstatt.« heim|suchen: suchst heim; suchtest heim; hast heimgesucht mit etw. Uner¬ wünschtem, Unangenehmem befal¬ len, geplagt werden Heim(tier: das; -(ejs; -e domestiziertes Tier, das mit den Menschen in einem Haushalt lebt (Hund, Katze o. ä.) He|m|trai|neR der; -s; - «Sport» zu Hause zu benutzendes Trainingsge¬ rät, oft Standfahrrad heim]trau|en, sich: traust dich heim; trautest dich heim; hast dich heimge¬ traut [ugs.] wagen, nach Hause zu ge¬ hen Heim|tücke (Heim|tük|ke —» Heim|tii|- cke): die; - ; -n listiges, freundlich scheinendes, aber jmdm. bewußt schadendes V erhalten heim|tückisch (hejm|tük]kisch —» heim|tü|ckisch): Adj. nicht aufrichtig, sondern hinterhältig u. bösartig Heim|vor{teil: der; -(ejs; -e <Sport> Vor¬ teil, den eine Mannschaft dadurch hat, daß sie auf dem eigenen Platz, in der eigenen Halle spielen kann he|m|wärts: Adv. in Richtung nach Hause »Es geht endlich heimwärts.« Heim|weg: der; -(ejs; -e Weg nach Hause Heim|weh: das; -s; - starkes Verlangen, wieder nach Hause, in die Heimat zu kommen, Ant.: Fernweh heim|weh]krank: Adj. n. stg. krank vor Sehnsucht nach dem Zuhause Heim|wor)ken der; -s; ~ weibl. Heim|- wer[ke|rin: die; - ; -nen Person, die privat, zu Hause Handwerkerarbei¬ ten erledigt, durchführt Heim|wer]ker|markt: der; -(ejs; -markte Geschäft, in dem Werkzeuge, Baustoffe u. anderer Heimwerkerbe¬ darf verkauft werden heim|wol|len: willst heim; wolltest heim; hast heimgewollt gerne heimkehren, nach Hause gehen wollen heim|zah|len: zahlst heim; zahltest heim; hast heimgezahlt sich für etw. rächen; eine schlechte Tat bestrafen heim|zie|hen: ziehst heim; zog(ejst heim; bist heimgezogen nach Hause zurückkehren Heijni: der; -s; -s [ugs.] dummer Mensch, Mann »Du bist mir ja ein vergeßlicher Heini!« Hein|zel|männ|chen: das; -s; - zwergen¬ hafte Phantasie-, Sagengestalt, die (nachts) alle liegengebliebenen Arbei¬ ten erledigt »Jetzt k'önnte ich ein Hein¬ zelmännchen gebrauchen!« Heilrat: die; - ; -en Verbindung von Mann u. Frau durch den Staat u. (teilweise) die Kirche zu Eheleuten, Syn.: Eheschließung; Trauung hei|ra|ten: heiratest; heiratetest; hast ge¬ heiratet eine Ehe mit jmdm. schließen Hgijrsts|ab|sicht: die; ~ : -en Vorhaben, in nächster Zeit zu heiraten Hei|rats|an|trag: der; -(ejs; -anträge Bitte an jmdn., ihn/sie zu heiraten »Morgen mache ich meiner Freundin einen Heiratsantrag.« Hei|rats|an|zei|ge: die; ~;-n 1 Annonce, mit der man seine baldige Hochzeit bekanntgibt 2 Annonce, in der man eine(n) Heiratspartner(in) sucht Hei|rats|er|laub|nis: die; ~ ; - (amtliche) Genehmigung für die Eheschließung hei|rats|fä[hig: Adj. n. stg. in der Lage, alt genug zum Heiraten »Sie ist jetzt achtzehn Jahre alt u. somit heiratsfä¬ hig.« Hei|rats|in|sti|tut —»• Hei)rats|ins|ti|tut: das; -(e js; -e Einrichtung, Firma, die ledigen Personen Partner vermittelt Hei|rats|kan|di|dat: der; -en; -en weibl. Hei]rats|kanfdi|da(tin: die; - ; -nen jmd., der (nach jmds. Ansicht) für eine Eheschließung in Frage kommt, eine Ehe schließen möchte Hei|rats|markt: der; -es; -markte (PI. s.) 1 Rubrik in einer Zeitung, in der Hei¬ ratsannoncen erscheinen 2 Gesamt¬ heit aller Personen, die unverheiratet u. heiratswillig sind He]|rats|schwin|del: der; -s; - Vortäu¬ schung des Heiratswunsches, um den Partner um Vermögenswerte zu be¬ trügen Hei]rats|ur)kun|de: die; - ; -n amtliche Bestätigung, Urkunde des Standes¬ amts über die Eheschließung Hei|rats[ver(initt|ler. der; -s; • weibl. Hei|rats|ver|mitt|le|rin: die; - ; -nen Person, die (beruflich) Ehen vermit¬ telt heiler: Adj. «Stimme» nicht üblich, nicht wie sonst, sondern belegt, krat¬ zig, stimmlos klingend »heisere Töne« heiß: Adj. heißer; heißeste 1 «Tempera¬ tur» sehr warm 2 «Gefühl; Art u. Wei¬ se» leidenschaftlich; sehr kräftig 3 mit Problemen, Konflikten beladen »ein heißes Thema« Ant.: <l> kalt 4 heißer Draht: [ugs.] gute Beziehungen, Ver¬ bindungen »Ich habe einen heißen Draht zu ihm u. kann Ihnen vielleicht behilflich sein.« S jmdn. (iberläuft es heiß u. kalt; jmdm. läuft es heiß u. kalt über den Rücken, den Rücken hinunter, jmd. ist erschrocken, be¬ troffen o. ä. —» heiß er|sehnfc s. heißersehnt —» heiß ge|l]ebt s. heißgeliebt —*■ heiß laulfert s. heißlaufen —» heiß um|kämpft s. heißumkämpft —» heiß um|strit|tei* S- heißumstritten heiß-: Wortbildungselement [manchmal ugs.] sehr; drückt aus, daß jmd. etw. od. jmdn. intensiv erstrebt »heißge¬ liebt ♦ heißumstritten« Hejß|be|hand|lung: die; - ; -en <Med.> Therapie, Behandlung mit Dampf heißlblüjtig: Adj. temperamentvoll, leicht aufbrausend hei|ßen: heißt; hieß(esjt; hast geheißen 1 einen Namen tragen »Wie heißt das Baby dem?« 2 [geh.; veralt.] jmdn. mit einem Namen, einer Bezeichnung benennen »Sie hießen ihn einen Dieb.« 3 in einer anderen Sprache, anders ausgedrückt etw. bedeuten »Das heißt also, daß ihr nicht kommen wollt?« hejß|er|sehnt —* heiß erlsehnt Adj. heißer ersehnt; am heißesten ersehnt dringend herbeigewünscht heiß|ge|liebt —» hejß ge|ljebt Adj. hei¬ ßer geliebt; am heißesten geliebt be¬ sonders stark geliebt, verehrt Heiß|hun|ger: der; -s; - besonders star¬ ker Hunger (auf etw. ganz Bestimm¬ tes) S09
heißhungrig heiSjhung|rig: Adj. n. stg. besonders starken Hunger (auf etw. ganz Be¬ stimmtes) habend heißjlau|fen —» heiß laufen: läuft heiß; lief heiß; ist heißgelaufen —>ist heiß gelaufen-*-— a) <Maschine> sich auf¬ grund sehr hoher Beanspruchung überhitzen b) [ugs. J sich über etw. sehr ärgern Heiß|luft: die; - ; - maschinell erhitzte Luft Hei8|luft)hei|zung: die; - ; -en Heizung, die mit Heißluft wärmt Heiß|luft|herd: der; -(e)s; -e Ofen, der mit heißer Luft erhitzt wird Hgiß|man|gel: die; ~ ; -n a) zum Glätten von Wäsche verwendetes Gerät mit einer heißen Rolle, auf die die Wäsche gepreßt wird b) Firma mit einer gro¬ ßen Heißmangel (a), die Wäsche plät¬ tet Hejßfsporn: der; -(e)s; -e leicht auf¬ brausender, hitziger Mensch heiß|spor|nig: Adj. leicht aufbrausend u. hitzig hei8|um|kämpft —> hejß um|kämpft: Adj. heiJSer umkämpft; am heißesten umkämpft besonders stark umkämpft h§iß|um|stritjten —> heiß um|stnt|ten: Adj. heißer umstritten; am heißesten umstritten besonders stark umstrit¬ ten, widersprüchlich diskutiert Heiß|was|seiispei|cher: der; -s; - Ge¬ rät, das Wasser elektrisch od. durch Gas erhitzt u. speichert -heit: Wortbildungselement -heit: dient der Substantivierung von Adjektiven u. Partizipien bezeichnet die Eigenschaft des im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückten »Geleiltheit« hei(ter Adj. 1 von der Stimme, Atmo¬ sphäre od. Laune her nicht traurig od. trübe, sondern lustig, fröhlich, froh »ein heiterer Spielfilm; ein heite¬ rer Abend« 2 das kann ja heiter werden: es scheint nichts Gutes, Er¬ freuliches zu erwarten zu sein 3 (wie ein Blitz) aus heiterem Himmel: plötzlich u. unerwartet Hei|tertkeit: die; ~ ; - sehr lustige Stim¬ mung; große Belustigung Hej|ter|kelts|aus|bruch: der; -(e)s; -ausbrüche heftige Heiterkeitsäuße¬ rung Heitter|kerts|er|folg: der;-(e)s; -e durch unfreiwillig komisches od. tölpelhaf¬ tes Verhalten hervorgerufene Reak¬ tion bei den Betrachtern, Hörem u. ä. Heiz|an|la|ge: die; ~; -n Maschinenanla¬ ge u. Heizungsinstallationen, durch die ein Gebäude beheizt wird heiz|bar: Adj. n. stg. so beschaffen, daß die Möglichkeit besteht, es zu behei¬ zen, erwärmen Heiz|decke (Heiz|dek|ke —» Heiz|de|- cke): die; - ; -n (Bett-)Decke, die elek¬ trisch beheizt, erwärmt werden kann hei|zen: heizt; heiztest; hast geheizt 1 (einen Raum o. ä.) mit Hilfe einer Energiequelle erwärmen »Wir heizen mit Gas.« 2 [ugs.] mit einem Fahrzeug sehr schnell fahren Hei|zer: der; -s; - weibl. [selten] Hei]ze|- rin: die; -; -nen 1 Person, die die Heiz¬ anlagen bedient 2 <hist.> Person, die einer Maschine Kohle o. ä. als Ener¬ giequelle zuführt Heiz|fläjche: die; - ; -n a) Teil eines Heizkörpers, dessen Fläche Wärme ausstrahlt b) zu heizende(r), erwär- mende(r) Fläche, Raum Heiz|ge|rät: das; -(e)s; -e kleinerer, elektrisch betriebener Heizkörper Heiz|kes|sel: der; -s; - Behälter als Teil der Heizungsanlage, in dem Wasser erhitzt wird, das in die Heizkörper ge¬ pumpt wird Heiz)kis|sen: das; -s; - elektrisch er¬ wärmbares, beheizbares Kissen Heiz|kör|per: der; -s; - Wärme abstrah¬ lender (mit Wasser gefüllter) Hohl¬ körper einer Heizungsanlage in einem Raum »Der Heizkörper ist unter dem Fenster angebracht.« Heiz|ko]sten —» Heiz|kos|ten: die (PI.) Kosten, die durch das Heizen, Erwär¬ men eines Hauses entstehen Heiz|ko|sten|pau|scha|le —> Heiz|kos|- ten|pau|scha|(e: die; ~ ; -n Abschlag, den Mieter für Heizkosten im Rah¬ men der Nebenkosten zu zahlen ha¬ ben u. der mit den tatsächlichen Ko¬ sten verrechnet wird Heiz|kraft|werk: das; -(e)s; -e Kraft¬ werk, das Wärmeenergie für den in¬ dustriellen u./od. privaten Verbrauch erzeugt Heiz|lüf]ter: der; -s; - mit Strom betä¬ tigte tragbare Heizung, bei der mittels eines Gebläses die kalte Raumluft an heißen Lamellen vorbeigeleitet wird Hejz|ma|te|ri|al: das; -(e)s; -ien Roh¬ stoff, Material, das zum Heizen ver¬ wendet wird (z. B. Öl, Holz, Kohle) Heiz|ofen —* Heiz|o|fen: der; -s; -Öfen mit Gas, Öl od. elektrisch beheizter kleiner Ofen, der transportabel ist Heiz|öl: das; -(e)s; -e flüssiger Brenn¬ stoff, Energieträger, der bei der Erd¬ ölaufbereitung entsteht u. zum Hei¬ zen verwendet wird Heiz|pe|ri|ode —» Heiz|pe|ri|o|de: die; - ; -n Zeitspanne im Jahr, Herbst, Winter u. Frühjahr, in der geheizt wird Hejzjplatjte: die; ~; -n elektrisch beheiz¬ bare Platte, die zum Zubereiten od. Warmhalten von Speisen dient Heizjrohr: das; -(e)s; -e Leitung, Rohr der Heizung, durch das das erhitzte Wasser geleitet wird Heiz|son|ne: die; - ; -n Gerät, das mit¬ tels glühender Heizstäbe elektrisch Wärme erzeugt Heiz|stoff: der; -(e)s; -e Rohstoff, Ma¬ terial, das . zum Heizen verwendet wird (z. B. Öl, Holz, Kohle) Hejz|strah|ler der; -s; - Gerät, das mit¬ tels glühender Heizstäbe elektrisch Wärme erzeugt Hei|zung: die; - ; -en Gerät zur Erzeu¬ gung von Wärme unter Nutzung, Umwandlung eines Energieträgers wie Öl, Gas, Kohle o. ä. Hei|zungs|an|la|ge: die; - ; -n Gesamt¬ heit der zur Heizung eines Hauses ge¬ hörenden Maschinen, Leitungen, Heizkörper Hei|zungs|rohr: das; -(e)s; -e Leitung, Rohr der Heizung, durch das das er¬ hitzte Wasser geleitet wird Hei|zungsltank: der; -(e)s; -s Tank, Vorratsbehälter, in dem sich Heizöl befindet Hektjar —» Hektar: <gr.-lat.-fr.> der u. das; -s; - u. -e Flächenmaß, Feldmaß (10.000 qm = 1 Hektar = 100 Ar) Hekt|ar|er|trag —»■ Hek|t|ar|eijtrag: der; -(e)s; -ertrage landwirtschaftlicher Ertrag, der pro Hektar erzielt wird Hek|tik: <gr.-lat.> die; ~ • übersteigerte Betriebsamkeit; fieberhafte Eile; krankhafte Aufgeregtheit hekjtisch: <gr.-lat.> Adj. situationsbe¬ dingt od. aufgrund der Wesensart fie¬ berhaft, aufgeregt, sprunghaft, ner¬ vös » Warum läufst du denn so hektisch herum?« hek|to-/Hek|to-: <gr.> Wortbildungsele¬ ment <Maße> gibt an, daß es sich um eine Einheit von hundert handelt »Hektoliter« —*• hek[to|gra|fie[ren: s. hektographie- ren Hek|to|gramm: <gr.> das; -(e)s; - u. -e 1 CIO Gramm Hek|to|graph —> auch Hek|to|graf: der; -en; -en Gerät zur Vervielfältigung hek]to|gra|ph|e|ren —» auch hek|to|- gra(fie|ren: hektographierst; hektogra- phiertest; hast hektographiert —>alle Formen auch mit f«— etw. (Geschrie¬ benes) mit einem Hektographen ko¬ pieren Hek|to|li|ter: <gr.-fr.> der u. das; -s; - 100 Liter Hek|to|me|ter. <gr.> der u. das; -s; * 100 Meter Hek|to|pas|cal: <gr.> das; -s; - 100 Pas¬ cal, Zeichen hPa »Der Luftdruck be¬ trägt 995 Hektopascal.« Hek|to|watfc <gr.> das; -s; - 100 Watt hellaul: Interj. [landsch.] Ruf im Karne¬ val Held: der; -en; -en weibl. Hel|din: die; ~ ; -nen Person, die aufgrund einer her¬ ausragenden, mutigen Tat, ihres Ein¬ satzes hoch angesehen wird Hel|den|dar|stel|ler: die; - ; - weibl. Hel|den|daijstel|le|rin: die; - ; -nen Schauspieler(in), der/die häufig die Rolle eines Helden, einer Heldin (im Theater, Film) spielt He!|den|dich|tung: die; - ; - <Literatur- wiss.» Dichtung, deren Inhalt sich mit alten Heldensagen beschäftigt Hel|den|epos —> Hel|den|e|pos: das; ~ ; -epen erzählende Dichtung, die sich mit den Heldensagen des Mittel¬ alters beschäftigt hel|den|haft' Adj. heldenhafter; helden¬ hafteste sich tapfer wie ein Held ver¬ haltend Hel|den|mut: der; -(e)s; - besondere Tapferkeit in einer Situation hel|den|mü|tig: Adj. mit besonderer Tapferkeit, mit Heldenmut Hefjden|sa|ge: die; - ; -n (aus dem Mit¬ telalter) überlieferte Heldenge¬ schichte Hel|den|tat: die; - ; -en besonders gute "ü. tapfere Handlung Hel|den|tod: in der Wendung den Hel¬ dentod sterben: [geh.; verhüll.] Ster¬ ben, Tod während einer kriegerischen Auseinandersetzung Hel|den|tum: das; -(e)s; - heldenhafte Art u. Handlungsweise hel|disch: Adj. sich tapfer wie ein Held verhaltend halfen: hilfst; half(e)st; hast geholfen 1 jmdn. unterstützen; jmdm. beistehen 510
hemmungslos »Er half ihr beim Putzen.« 2 jmdm., gegen etw. dienen, nützen »Die Ta¬ bletten helfen gegen Seekrankheit. • Seine Lügen halfen ihm nicht.« 3 ich werd(e) dir helfen: [ugs.] jmdm. dro¬ hen, um ihn zu veranlassen, etw. zu tun od. nicht zu tun 4 ich kann mir nicht helfen (aber)[ugs.] ich habe diese Meinung u. denke, daß sie rich¬ tig ist Heljfers|hei|fer: der; -s; - weibl. Hgl|- fers|hel|fe|rin: die; - ; -nen Person, die jmdn. bei einer Sache, meist einem Verbrechen unterstützt »Die Bank¬ räuber müssen Helfershelfer gehabt haben.« Hel|go(land: o. Art.; -s; - deutsche Insel in der Nordsee He|li|kon: <gr.-Iat.> das; -s; -s <Musik> (Kontra-)Baßtuba mit runden Win¬ dungen (die besonders in der Militär¬ musik verwendet wird) He|li|ko|pter —» He|li|kp|p|ter. <gr.-lat- fr.-engl.> der; -s; - Hubschrauber »Der Helikopter landete auf dem Dach des Hochhauses.« He|lio|bio|lo|gie —> Helli|o|bi|o|lo|gie: <gr.> die; -; - Teilbereich der Biologie, der sich mit dem Einfluß der Sonne auf die Biosphäre beschäftigt He|lio|skop —» He|li|o|s|kop: <gr.> das; -(e);-e Licht reduzierendes Fernrohr zur Sonnenbeobachtung He|lio|the|ra|pie —> He|li|o|the|ra|pje: <gr.> die; - ; -n <Med.> Behandlung ei¬ ner Krankheit mit Sonnenbestrah¬ lung he|lio|zen|trisch —> he|li|ojzen|t|risch: Adj. n. stg. <Astronomie> die Sonne in den Mittelpunkt setzend He|li|um: <gr.> das; -s; - Edelgas »Der Ballon war mit Helium gefüllt.« Hejlix: <gr.> /helikß/ die; - ; Helices jhelizesj <Bio.; Chemie> Strang von spiralförmig angeordneten Substan¬ zen hell: Adj. 1 nicht dunkel, sondern viel Liebt habend, erzeugend, ausstrah¬ lend 2 keine dunkle Farbe (habend) Gelb ist eine helle, braun eine dunkle Farbe.« 3 <Musik> hoher Ton 4 schlau »ein heller Kopf« 5 <verst> absolut; völlig »heller Wahnsinn« —> hell erlleuchltet: s. hellerleuchtet hell|auf: Adv. <verst.> völlig, sehr »Er war hellauf begeistert über diese Idee.« hell{äu|gig: Adj. helle, meist blaue Au¬ gen besitzend hell|blau: Adj. n. stg. eine Färbung in ei¬ nem hellen Blauton aufweisend hell|blond: Adj. n. stg. <Haar> von sehr heller, gelblich-weißer Farbe »Ihre Haare sind hellblond.« Hel|le|bar|de: die; - ; -n Waffe, aus Stiel u. scharfer Klinge bestehend, die im späten Mittelalter benutzt wurde Hel|le|nis|mus: <gr.-lat.> der; - ; - Grie¬ chentum; Kulturepoche in der Antike hel|le|ni|stisch —> hel|le|nis|tisch: Adj. n. stg. das Griechentum betreffend, davon abgeleitet sein, ihm zuzuord¬ nen Hel|ler: der; -s; ~ 1 historische, frühere kleine Silber-, Kupfermünze »Dafür hätte ich keinen Heller, Pfennig gegeben.« 2 auf Heller u. Pfennig: ex¬ akt abrechnen, so daß die Rechnung genau stimmt 3 keinen, nicht einen lumpigen, blutigen, roten Heller für etw. od. jmdn. geben: 1. a) kein Geld geben b) nicht helfen 2. jmdm. od. etw. keine Chancen einräumen; etw. für aussichtslos halten hell|er|leuch|tet —> hell er|leu|chtet: Adj. heller erleuchtet; am hellsten er¬ leuchtet besonders viel (künstliches) Licht aufweisend Hel|les|pont: der; -(e)s; - [veralt.] Dar¬ danellen; Meerenge zwischen Mittel¬ meer u. Marmarameer hell|ge(b: Adj. n. stg. eine Färbung in ei¬ nem hellen Gelbton aufweisend hell|grau: Adj. n. stg. eine Färbung in ei¬ nem hellen Grauton aufweisend hell|griin: Adj. n. stg. eine Färbung in ei- ~nem hellen Grünton aufweisend hell|haajrig: Adj. blonde od. weiße Haa- ~re besitzend hell|häu|ßg: Adj. helle, wenig gefärbte Haut habend hell|hö|rig: Adj. 1 sehr schalldurchlässig »eine hellhörige Wohnung« 2 jmd. wird hellhörig: jmd. erfahrt etw. u. wird daraufhin besonders aufmerk¬ sam Hel|lig|keit: die; - ; - hohe Lichtintensi- lät »Die Helligkeit der Sterne ist heute besonders groß.« hell|rot: Adj. n. stg. eine Färbung in ei¬ nem hellen Rotton aufweisend helljsejhen: nur im Infinitiv gebraucht die Zukunft aufgrund einer Einge¬ bung Voraussagen Hell|sejher. der; -s; - weibl. Hell|se|he|- rin: die; ~ ; -nen Person, die anderen Leuten angeblich ihre Zukunft Vor¬ aussagen kann Hell|se|he|rei: die; ~ ; - Tätigkeit des Hellsehens; Fähigkeit, hellsehen zu können hell|sejhe|risch: Adj. n. stg. die Hellse¬ herei, Zukunftsvorhersage betref¬ fend, ihr zuzuordnen Hell|strom: der; -(e)s; - <Technik> Strom, der in der Photozelle fließt hell|wach: Adj. n. stg. völlig wach u. aufmerksam Helm: der; -(e)s; -e Kopfbedeckung aus hartem Material zum Schutz vor Ver¬ letzungen im Kampf, bei der Arbeit, beim Fahren von Zweirädem o. ä. ei¬ nen Helm aufsetzen, tragen« Helm|busch: der; -(e)s; -büsche <hist.> "Busch aus Federn, der als Zierde auf einem Helm steckt Helm|ka|su|aR der; -s; -e mit dem Emu verwandter, nicht flugfähiger Vogel mit zwei Kehlsäcken am Hals, der in den Regenwäldem Neuguineas u. Nordaustraliens beheimatet ist Helm|schmuck: der; -(e)s; - auf einem Helm befindlicher (Feder-)Schmuck Helm|zier: die; - ; - Helmschmuck; auf einem Helm befindlicher (Feder-) Schmuck Hejlo|te: <gr.> der; -n; -n <hist.> Staats¬ sklave in Sparta Helv.: Abk. 1 Helvetien = Schweiz 2 Helvetica = Schrifttyp helv.: Abk. helvetisch = schweizerisch Hemd: das; -(e)s; -en 1 a) Kleidungs¬ stück mit einem Kragen (ursprüng¬ lich nur für Jungen u. Männer), das den Oberkörper bedeckt b) unter dem Hemd(la)od. unter anderen Oberbe¬ kleidungsstücken getragenes, ur¬ sprünglich ärmelloses Kleidungs¬ stück, das zum Schutz gegen Kälte benutzt wird, Syn.: <b> Unterhemd 2 [abwert.] schmächtige, schwächlich wirkende (meist männl.) Person 3 sein letztes Hemd für etw. od. jmdn. (her)geben: alles für etw. od. jmdn. tun od. geben 4 kein Hemd mehr am Leibe, aut dem Hintern haben: [ugs.] völlig ohne Besitz, verarmt sein S Das Hemd ist mir näher als der Rock: ich bin, mein eigener Vorteil ist mir am wichtigsten 6 mach dir nicht ins Hemd: [ugs.] sei nicht so feige, ängst¬ lich 7 jmdn. bis aufs Hemd aus¬ ziehen: [ugs.] jmdn. ausnutzen 8 sich das Hemd ausziehen lassen: [ugs.] zu gutmütig sein Hemd|blu|se: die; - ; -n Damenbluse, die wie ein Herrenhemd geschnitten ist Hemd|brust: die; - ; -brüste Einsatz in einem Frackhemd Hemdjchen: das; -s; - ; a) kleines Kin¬ derhemd b) Unterhemd für Damen Hem|den|knopf: der; -(e)s; -knöpfe Verschlußknopf an einem Hemd Hemds|är[mel: der; -s; - (m. PI.) Ärmel eines (Herren-)Hemdes hemds|är|me|lig: Adj. n. stg. nicht sehr vornehm, sondern eher burschikos, kumpelhaft, zupackend He|mi|sphä]re —He|mi|s|phä|re: <gr.- lat.> /hemißfäre/die; - ; -n 1 a) <geo- graphischi Erdhalbkugel »die nördli¬ che, südliche Hemisphäre« b) <poli- ti$ch> Erdhalbkugel »die westliche, östliche Hemisphäre« 2 <Med.> linke bzw. rechte Groß- u. Kleinhimseite he|mi|sphä|risch —» hemi|s|phä|risch: <gr.> /hemißfärisch/ Adj. n. stg. die Hemisphäre betreffend, ihr zuzuord¬ nen Hejmi|sti|chi|um —» He|mi|s|ti|chi|um: <gr.-lat.> das; * ; Hemistichien jhemistichkn/ <Literatunviss.> halber Vers in "der altgriechischen Metrik hem|men: hemmst; hemmtest; hast ge¬ hemmt etw. od. jmdn. in der Entwick¬ lung, Bewegung od. Entfaltung auf¬ halten, behindern Hemm|nis: das; -ses; -se verzögernder Widerstand; Hindernis; Schwierigkeit »Dieses Problem ist ein Hemmnis für unsere Arbeit.« Hemm|schuh: der; -(e)s; -e 1 Keil aus "Holz od. Stahl, der unter die Räder von Fahrzeugen geschoben wird, um ihr Wegrollen zu verhindern, das Fahrzeug in einer stabilen, gesicher¬ ten Stellung zu halten 2 <übertr.> Per¬ son, Institution od. Sachverhalt, die/ der die politische od. gesellschaftliche Fortentwicklung blockiert Hemm|schwel|le: die; • ; -n Punkt vor der Überwindung einer persönlichen (moralischen) Hemmung, Zurückhal¬ tung Hem|mung: die; * / -en 1 Scheu, etw. zu tun »Er hatte Hemmungen, sie anzusprechen.« 2 Behinderung; Beein¬ trächtigung hem|mungs|k>s: Adj. hemmungsloser; hemmungsloseste ohne Hemmungen (1), ohne moralisches Schuldempfin¬ den 511
Hengst Hengst: der; -es; -e männliches Pferd, aber auch die Bezeichnung für andere pferdeähnliche männliche Tiere Hengst|foh|len: das; -s; - junges männ¬ liches Pferd Hen|kel: der; -s; - Griff, an dem etw. ge¬ tragen werden kann »Der Henkel der Tasche ist abgerissen.« Hen|kel|glas: das; -es; -gläser Glas mit Griff, Henkel Hen|kel|kort>: der; -(e)s; -körbe Ein¬ kaufskorb mit einem od. zwei Griffen Henjkel|krug: der; -(e)s; -krüge Bier¬ krug mit großem Griff Hen|kel|mann: der; -(e)s; Henkelmän¬ ner [ugs.] a) verschließbare Blechdose mit Griff zum Mitnehmen von Spei¬ sen (zur Arbeit) b) [scherzh.] Dose, mit der Reste eines Essens, Buffets mit nach Hause genommen werden Hen|kel[topf: der; ~(e)s; -töpfe (Koch- )Topf mit Griffen Hen|ker: der; -s; - 1 Person, die Hin¬ richtungen, Exekutionen ausführt 2 zum Henkerl: [ugs.] sehr verärgerter od. überraschter Ausruf 3 weiß der Henken [ugs.] ich habe keine Ahnung 4 sich den Henker um etw., jmdn. scheren, kümmern: [ugs.] etw. od. jmdm. keine Beachtung, Sorge zu¬ kommen lassen S hol’s, hol mich der Henker, [ugs.] fluchende Bemerkung 6 geh, scher dich (bloß) zum Henkeri: [ugs.] hau ab!; mach daß du wegkommst! Hen]kers|beik das; -(e)s; -e zur Hin¬ richtung durch Enthauptung vom Scharfrichter, Henker benutzte Axt Hen|kers|frist: die; - ; -en a) Gnaden¬ frist vor Vollstreckung des Todesur¬ teils b) <übertr.> Zeitraum vor einem unangenehmen Ereignis Hen|kers|mahl: das; -fejs; -e letzte, meist sehr gute (oft die Lieblingsspei¬ se des Verurteilten) Mahlzeit vor der Hinrichtung Hen|kers|mahl|zeit: die; - ; -en 1 letzte, meist sehr gute (oft die Lieblingsspei¬ se des Verurteilten) Mahlzeit vor der Hinrichtung 2 [scherzh.] letztes ge¬ meinsames Essen (an einem Ort) Hen|na: <arab.> das u. die; ~ u. -s; - Pul¬ ver, Extrakt aus den Blättern des Hennastrauches zum (Rot-)Färben, Pflegen der Haare »Sie färbte sich die Haare mit Henna rot.« Hen|najstrauch: auch der; -(e)s; -sträu- eher in Asien u. Afrika beheimateter Strauch, der Hennafarbstoff liefert Hen|ne: die; - ; -n u. Huhn: das; -(e)s; -kühner männl. Hahn: der; -(e)s; Hähne a) (Nutz-)Vogel der Hühner¬ vögelgattung, besonders des Haus¬ huhns, der gegessen wird od. als weib¬ liches Tier auch gehalten wird, um Ei¬ er zu legen, die dann nicht ausgebrü¬ tet, sondern (vom Menschen) ver¬ zehrt werden b) Hahn: allgemeine Be¬ zeichnung für einen männlichen Vogel, es sei denn, es gibt bei dieser Vogelart für das männliche Tier eine spezielle Bezeichnung (wie männl. >Erpel< zu weiblich >Ente<) Wellensit¬ tichhahn« c) Henne (nicht Huhn): Henne ist die allgemeine Bezeichnung für einen weiblichen Vogel, wie Hahn für einen männlichen Vogel, es sei denn, es gibt bei dieser Vogelart für das weibliche Tier eine spezielle Be¬ zeichnung (wie weiblich >Ente< zu männlich >£rpel<) Wellensittich¬ henne« He|pa|rin: <gr.-lat.> das; -s; - <Med.> Sub¬ stanz aus der Leber mit blutgerin¬ nungshemmender Wirkung he|pajtisch: <gr.> Adj. n. stg. <Med.> die Leber betreffend He|pa|tj|tis: <gr.-lat.> die; - ; Hepatitiden <Med.) Leberentzündung He[pa|to|patthie: <gr.> die; - ; -n <Med.> Leberleiden ■ Hep|ta|gon: <gr.> das; -s; -e Siebeneck Hep|ta|me|ter <gr.> der; -s; * <Literatur- wiss.> siebenfüßiger Vers her Adv. 1 räumlich in die Richtung des Sprechers »Bring den Kaffee bitte her!« 2 zeitlich vorbei »Das ist schon zehn Jahre her.« heijab —*■ he|r|ab: Adv. von einem hö¬ her gelegenen Punkt aus nach unten »Komm wieder herab.« her]ab|bau|meln —> he|ijab|bau|metn: baumelt herab; baumelte herab; hat herabgebaumelt von etw. herunter¬ hängen »Vom Baum baumelte eine Schaukel herab.« heijab|blicken (her|ab|blik|ken —> he|- r|ab|bli|cken): blickst herab; blicktest herab; hast herabgeblickt 1 auf etw., jmdn. von oben hinuntersehen »Sie blickt von der Tribüne auf die Spieler herab.« 2 jmdn. (aufgrund seiner so¬ zialen Stellung) mißachten herjab)flie|ßen —» he|ijabjllie|ßen: fließt herab; floß herab; ist herabge¬ flossen —*alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) zu jmdm. herunterfließen her|ab|hän|gen —> he|r|ab|hän|gen: hängt herab; hing herab; hat herabge¬ hangen <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) von etw. herunterhängen her|ab|las|sen —» hejrjab|las|sen: läßt herab; ließ(es)t herab; hast herabge¬ lassen —>alle Gegenwartsformen mit ss*— <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) (zu jmdm.) hinunterlassen her|ab|las|sen —» he|r|ab|las|sen, sich: läßt dich herab; ließ(es)t dich herab; hast dich herabgelassen —>alle Ge¬ genwartsformen mit ss*— [abwert.] sich trotz seiner Überlegenheit gnädi¬ gerweise zu einer Handlung durchrin¬ gen her|ab|las|send —* hejrjab|las|send: Adj. eine andere Person seine Überle¬ genheit u. Verachtung spüren las¬ send; von oben herab »Er spricht so herablassend mit mir.« Syn.: selbstge¬ fällig Her|ab|las|sung —* He|r|ab|las|sung: die; • ; - Bewußtsein der Überlegen¬ heit, Mißachtung, Geringschätzung, das/die man jmdn. spüren läßt her|ab|min|dem —* he|rjab|min|dern: minderst herab; mindertest herab; hast herabgemindert geringer, unbedeu¬ tender machen; mildern her|ab|se|hen —» he|r|ab|$e|hen: siehst herab; sah(e)st herab; hast herabgese¬ hen 1 <aus dem Blickwinkel der räum¬ lich niedrigeren Position) nach unten sehen »Er sah vom obersten Geschoß herab auf die Straße.« 2 herablassend, abfällig mit jmdm. umgehen her]ab|sen|ken —» he|r|ab|sen|ken: senkst herab; senktest herab; hast her¬ abgesenkt niedriger machen; (ab)schwächen »Mit Hilfe von Eis¬ würfeln konnte er die Temperatur her¬ absenken.« her|ab|set|zen —> he|r)ab|set|zen: setzt herab; setztest herab; hast herabge¬ setzt 1 etw. geringer dosieren, ma¬ chen; senken; heruntersetzen, redu¬ zieren »den Preis herabsetzen« 2 unge¬ rechtfertigt eine Sache od. die Lei¬ stung einer Person niedermachen, ab¬ werten her|ab|zie|hen —> he|r]ab|zie|hen: ziehst herab; zog(e)st herab; hast her¬ abgezogen <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) nach unten ziehen »Er zog sie mit herab in die Tiefe.« He|ral|dik: <gr.-fr.> die; - ; - Wappen¬ kunde He|ral|dilker: <gr.-fr.> der; -s; - weibl. He|ral|di|ke|rin: die; - ; -nen Wappen¬ kunde betreibender Mensch he|ral|disch: <gr.-fr.> Adj. n. stg. die Wappenkunde betreffend, auf sie be¬ zogen herjan —» he|ijan: Adv. von einem Punkt aus näher zu sich holen od. sich näher darauf hin bewegen »Hol den Fisch doch endlich zu dir heran!« herj§n|arjbel|ten, sich —» he|rfan|ar|- bei|ten, sich: arbeitest dich heran; ar¬ beitetest dich heran; hast dich herange¬ arbeitet sich körperlich od. geistig mit großer Mühe an etw. herankämpfen, zu etw. hinarbeiten her|an|bil|den —* hefijan|bil|den: bil¬ dest heran; bildetest heran; hast heran¬ gebildet auf eine ganz besondere Art zu etw. erziehen, ausbilden her|an|bil|den, sich —> he|r|an|bil|den, sich: bildet sich heran; bildete sich her¬ an; hat sich herangebildet während ei¬ ner Lernphase, eines Entwicklungs¬ prozesses entstehen, sich entwickeln »Es bildet sich ein Umweltbewußtsein heran.« her|an|brin|gen —» he|ijan|brin|gen: bringst heran; brachtest heran; hast herangebracht etw. herbeitransportie¬ ren her|an|dür|fen —> he|ijan|dürjfen: darfst heran; durftest heran; hast her¬ angedurft nahe zu etw. kommen dür¬ fen; die Erlaubnis besitzen, sich jmdm., etw. zu nähern her|an|fah|ren —* he|r|an|fa|hren: fährst heran; fuhr(e)st heran; bist herangefahren sich mit einem Fahr¬ zeug etw. nähern her1an|füh|ren —*• he|r|an|füh|ren: führst heran; führtest heran; hast herangefühn a) jmdn., an eine be¬ stimmte Stelle, Ort führen, bringen »Der Bergführer führte die Gruppe an die Steilwand heran.« b) etw. führt zu einem Ort »Die Straße führt bis an den Wald heran.« c) jmdm. ein Problem, Sachverhalt erschließen, bewußt ma¬ chen herjan|ge|hen —» he|r|an|ge|hen: gehst heran; gingfejst heran; bist herange¬ gangen 1 sich zu Fuß nähern 2 ein(e) Aufgabe, Projekt beginnen, angehen 512
Herausforderer her|an|kom|men —» he|r|an|kom|men: kommst heran; kam(e)st heran; bist herangekommen 1 a) an etw. reichen, gelangen »Kannst Du an die oberste Schublade herankommen?« b) sich etw. verschaffen, besorgen können. Die Bürger können jetzt an ihre Stasi¬ Akten herankommen.« c) sich Zugang zu jmdm. verschaffen, zu jmdm. ge¬ langen. »Es gelang ihm, an den Kanz¬ ler heranzukommen.« 2 a) jmdm. od. einer Sache örtlich näherkommen »Die hinteren Läufer kommen wieder an das Feld heran.« b) zeitlich näher¬ rücken her|anjlas|sen —> he|r|an|lasjsen: läßt heran; ließ (es)t heran; hast herangelassen —>alle Gegenwarts¬ formen mit ss*— jmdn. od. etw. nahe zu sich kommen lassen herjan|ma|chen —* he|rjan|ma|chen, sich: machst dich heran; machtest dich heran; hast dich herangemacht a) be¬ ginnen, eine Arbeit zu erledigen b) [ugs.] die Nähe einer Person suchen, weil man sie übervorteilen will c) sich einer Person in (meist sexueller Ab¬ sicht) nähern »Sie machte sich gleich an den neuen Lehrling heran.« her|an|na|hen —» he|r|an|na|hen: naht heran; nahte heran; ist herangenaht in greifbare Nähe, Zukunft kommend; nicht mehr lange/weit »Weihnachten naht heran.« her|an|neh|men —* he|r|an|neh|men: nimmst heran; nahm(e)st heran; hast herangenommen jmdn. bei einer Tä¬ tigkeit sehr belasten herjan|pirjschen —> he|rtan|pirjschen, sich: pirschst dich heran; pirschtest dich heran; hast dich herangepirscht sich vorsichtig, langsam, leise jmdm., einem Tier nähern her|an|rei|fen —» he|r[an|reifen: reift heran; reifte heran; ist herangereift durch Zeitablauf den Grad der Reife erreichen her|an|rücken (her|an|rük|ken —* he|r|- an|rü|cken): rückst heran; rücktest heran; bist herangerückt a) etw. näher zu etw. od. jmdm. hin bewegen b) zeitlich näher kommen; bald erfolgen her|an|schlei|chen —* he|r|anjschlei|- chen: schleichst heran; schlich(e)st heran; bist herangeschlichen sich leise jmdm., etw. nähern her|an!schlep|pen —» hejijan]schlep|- pen: schleppst heran; schlepptest her¬ an; hast herangeschleppt [ugs.] etw. mühevoll herbeitragen herjan|tra|gen —*■ he|r|an|tra|gen: trägst heran; trug(e)st heran; hast herangetragen 1 etw. mit den Händen herbeibringen 2 <übertr.> etw., eine Bitte, ein Anliegen, einen Antrag o. ä. bei jmdm. Vorbringen »Die Petition wurde von den Bürgern an den Präsi¬ denten herangetragen.« her|an|trau|en —* he|rjan|trau|en, sich: traust dich heran; trautest dich heran; hast dich herangetraut sich etw. nä¬ hern, an eine Sache herangehen, ob¬ wohl man Angst hat haijan|tre|ten —> he|r]an|tre|ten: trittst heran; trat(e)st heran; bist heran¬ getreten 1 näher zu jmdm. od. an ei¬ nen Ort kommen 2 sich wegen eines Problems, einer Angelegenheit an eine Person richten heijan|wach|sen —»• he|rjan|wacb|sen: wächst heran; wuchst es) t heran; bist herangewachsen größer, reifer werden Herjan|wach|sen|de —* He|r|an|wach|- sende: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.; ein Heranwachsender; eine Heranwachsende; zwei Heran¬ wachsende) 1 Jugendliche(r); Teen¬ ager 2 <Rechtsw.> im Jugendstrafrecht eine Person zwischen 18 u. 21 Jahren her|an|wa|gen —» he|r|an(wa|gen, sich: wagst dich heran; wagtest dich heran; hast dich herangewagt sich etw. mutig nähern, obwohl man Angst hat heijan|zie|hen —» he|ijan|zie|hen: ziehst heran; zog(e)st heran; hast herangezogen 1 etw. räumlich näher zu einem bestimmten Punkt holen 2 aufziehen; erziehen u. pflegen »Kinder zu guten Menschen heranziehen« 3 ei¬ ner Person eine Aufgabe o. ä. übertra¬ gen herlauf —> helrlauf: Adv. von unten nach oben »Komm herauf!« herlauflarlbeilten —> helrlauflarlbeil- ten, sich: arbeitest dich herauf; arbei¬ tetest dich herauf; hast dich herauf ge¬ arbeitet (langsam) Karriere machen herlauflbehnülhen —> helrlauflbelmül- hen, sich: bemühst dich herauf; be¬ mühtest dich herauf; hast dich herauf¬ bemüht <aus dem Blickwinkel der räumlich höheren Position) freundli¬ cherweise zu jmdm. in eine höhere Etage gehen heriauflbebchwSlren —-> helrlauflbel- schwöjren: beschwörst herauf; be- schwur(e)stjbeschwor( e) st/beschwör¬ test herauf; hast heraufbeschworen/ heraufbeschwört etw. meist Negatives durch Verhalten od. Aussage bewir¬ ken herlauflbrinlgen —* he|r|auf|brin|gen: bringst herauf; brachtest herauf; hast heraufgebracht «aus dem Blickwinkel der räumlich höheren Position) jmdn., einen Gegenstand nach oben tragen, bringen heriauflhollen —» he|r]auf|ho|len: holst herauf; holtest herauf; hast heraufge¬ holt <aus dem Blickwinkel der räum¬ lich höheren Position) etw. von unten nach oben transportieren herlauflkomlmen —> helrlauflkoml- men: kommst herauf; kam(e)st her¬ auf; bist heraufgekommen <aus dem Blickwinkel der räumlich höheren Position) sich nach oben bewegen, zu jmdm. nach oben kommen her|auf|las|sen—» he|rjauf|las|sen: läßt herauf; ließ(es)t herauf; hast herauf¬ gelassen ■—>alle Gegenwartsformen mit ss*— <aus dem Blickwinkel der räumlich höheren Position) jmdm. die Erlaubnis, Möglichkeit geben, ebenfalls nach oben zu kommen herlauffechicken (heriauflschiklken—* helrlauflschilcken): schickst herauf; schicktest herauf; hast heraufge¬ schickt <aus dem Blickwinkel der räumlich höheren Position) jmdn. nach oben, zu einem höhergelegenen Ort schicken, senden heriauflsetlzen —» he|ijauf|set|zen: setzt herauf; setztest herauf; hast her¬ aufgesetzt <Preis> höher machen; stei¬ gern herlaus —> helriaus: Adv. a) von innen nach außen »Komm doch heraus!« b) von dort nach hier »Geben Sie die Ge¬ fangenen heraus!« herlauslarlbeilten —> he|r]aus|ar|bei|- ten: arbeitest heraus; arbeitetest her¬ aus; hast herausgearbeitet a) etw. aus einem Material modellieren b) etw. (aus einem Text) deutlich erkennen u. darstellen heijaus|be|kom|men —> he|r|aus|be|- kom|men: bekommst heraus; beka¬ mte)st heraus; hast herausbekommen 1 eine Information, Lösung (nach der man gesucht, gefahndet hat) erhalten »Ich habe herausbekommen, daß er ge¬ kündigt worden ist.« 2 Wechselgeld bekommen »Ich bekomme noch 20 DM heraus.« 3 etw. aus etw. lösen, heraustransportieren her|aus|beu|gen —> he|r|aus|beu|gen, sich: beugst dich heraus; beugtest dich heraus; hast dich herausgebeugt <aus dem Blickwinkel der räumlich außer¬ halb gelegenen Position) den Ober¬ körper nach außerhalb abknicken »Sie beugte sich zum Fenster heraus.« Hsriauslbilldung —>- He|r|aus|bil|dung: die; - ; -en langsame Entwicklung von etw., jmdm. (zu etw., zu jmdm.) her|aus|bre|chen —> he|ijaus|bre|- chen: brichst heraus; brachte)st her¬ aus; bist/hast herausgebrochen etw. gewaltsam (z. B. mit einem Brechei¬ sen) entfernen herlauslbrinlgen —» helrlauslbrinlqen: bringst heraus; brachtest heraus; hast herausgebracht 1 etw. von innen (zu jmdm.) herausbringen »Ich bringe den Stuhl heraus.« 2 «Produkt) auf den Markt werfen; entwickelt haben u. zum Kauf anbieten »Er brachte ein neues Parfüm heraus.« 3 «Laub her¬ vorbringen; produzieren »Er brachte keinen Ton heraus.« 4 etw. erfahren, an die Öffentlichkeit, zum Vorschein bringen »Ich habe nie herausgebracht, was er damit meinte.« 5 etw. veröf¬ fentlichen, publizieren herlauslbrülllen —> he|ijaus|brül|len: brüllst heraus; brülltest Heraus; hast herausgebrüllt etw. laut herausschrei¬ en her(aus|dre|hen - > helrlausldrelhen: drehst heraus; drehtest heraus; hast herausgedreht mittels Drehungen aus etw. entfernen, von etw. lösen heriauslfilltem —> he|rjaus|fil|tern: fil¬ terst heraus; filtertest heraus; hast herausgefiltert durch den Prozeß des Filterns einen bestimmten Anteil aus einem Gemisch gewinnen her|aus|fln|dan helrlauslfinlden:fin¬ dest heraus; fand(e)st heraus; hast herausgefunden ausfindig machen; etw. durch Zufall od. durch Bemü¬ hungen in Erfahrung bringen, was jmd. geheimhalten wollte od. was un¬ bekannt gewesen ist Herlauslforjdelrer —* Helrlauslforidel- rer: der; -s; ~ weibl. Her|aus|for|de|rin —» HelrteuslfoHdelrin: die; ~ ; -nen jmd., der andere zu einem Kräftemes¬ sen, Wettbewerb auf geistiger, sportli¬ cher od. kämpferischer Ebene auffor¬ dert, herausfordert 513
herausfordernd herlauslforldemd —*• he|ijaustfor{- dernd: Adj. jmdn. provozierend u. reizend Heriauslforldelnmg —* He|r|aus|forj- de|rung: die; ~ ; -en 1 <meist Sport) Aufforderung zu einem Kampf, Wettstreit 2 Aufgabe, Problem o. ä., dem sich jmd. stellt u. versucht, sie/es zu bewältigen 3 Angriff o. ä., auf den eine Person reagieren will od. muß herlauslfühlren —> helrlauslfühlren: führst heraus; ßihrtest heraus; hast herausgeführt <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Po¬ sition) jmdn. von drinnen nach drau¬ ßen begleiten heriaustaelben —». helrlauslqelben: gibst heraus; gab(e)st heraus; hast herausgegeben 1 aj etw., was man in seinem Besitz hat (das aber häufig rechtmäßig einer anderen Person ge¬ hört), abgeben b) auf einen (höher als verlangt) gezahlten Geldbetrag das Restgeld auszahlen 2 ein Buch, eine Zeitung, Zeitschrift o. ä. veröffentli¬ chen Heriaualqelber —> He|rfaus|ge|ber: der; -s; - weibl. Heijaus|ge|be|rin —> Helrlauslaelbelrin: die; - ; -nen Per¬ son, me Druckerzeugnisse veröffent¬ licht, publiziert, herausgibt herteuslnelhen —» helriauslaelhen: gehst heraus; ging(e)st Kraus; bist herausgegangen 1 aus einem Haus, Gebäude, umschlossenen Raum ins Freie treten 2 von etw. lösen lassen »Vorsicht mit den Korken! - Sie gehen leicht heraus.«3 aus sich herausgshen: sich gelöster geben, seine Zurückhaltung allmählich auf¬ geben heriauslhallten —» he|ijaus|hal|ten: hältst heraus; hielt(es)t Heraus; hast herausgehalten 1 etw. von innerhalb eines umschlossenen Raumes nach draußen halten 2 jmdn. absichtlich in etw. nicht einbeziehen 3 jmdn. od. etw. von einem Ort femhalten »Die Polizei wollte die Hooligans aus der Innenstadt heraushalten.« 4 sich heraushalten: sich in eine Angelegen¬ heit nicht einmischen herlauslhänlaen —» he|r|aus|hän|gen: hängst heraus; hängtestüeraus; hast herausgehängt etw. von innerhalb ei¬ nes umschlossenen Raumes nach draußen hängen heriauslhänlnen —> he|r1aus|hän|gen: hängt heraus; hing heraus; hatlist her¬ ausgehangen 1 von innerhalb eines umschlossenen Raumes nach drau¬ ßen hängen »Die Gardine hing den ganzen Tag über heraus (aus dem Fenster).« 2 a) die Zunge hängt jmdm. zum Halse heraus: vor An¬ strengung total erschöpft sein b) etw. hängt jmdm. zum Halse heraus: etw. leid, überdrüssig sein hertauslgucken (herlauslguklken —» he|rjaus|gu|cken): guckst heraus; gucktest heraus; hast herausgeguckl <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Position) von drinnen nach draußen schauen her|aus|hau|en —» he|rfaus|haulen: haust heraus; hautest heraus; hast' herausgehauen 1 durch kraftvolle Schläge herausbrechen, aus einer grö¬ ßeren Masse lösen 2 jmdn. durch ge¬ wagten Einsatz aus einer Gefahr hel¬ fen herlauslhelben —» he|tiaus|be|ben: hebst heraus; hob(e)st heraus; hast herausgehoben 1 <aus dem Blickwin¬ kel der räumlich außerhalb gelegenen Position) etw. aus seiner Umgebung abheben, hervorstechen lassen 2 etw. von unten, aus einem Gegenstand nach oben heben heriauslhallten —» he|rtaus|hel|fen: hilfst heraus; half(e)st heraus; hast herausgeholfen a) <aus dem Blickwin¬ kel der räumlich außerhalb gelegenen Position) jmdm. helfen, aus einem Gegenstand herauszukommen b) jmdm. helfen, eine schwierige Situati¬ on zu meistern herlauslhollen —»• he|ijaus|ho)!en: holst heraus; holtest herausThast herausge¬ holt a) etw. aus etw. herausnehmen b) [ugs.] Energien mobilisieren »Er mußte die letzten Kräfte aus sich her¬ ausholen, um zu überleben.« c) jmdn. befreien »Die Feuerwehr konnte die Eingeschlossenen herausholen.« d) durch besondere Fähigkeiten, An¬ wendung von Technik einen Vorteil od. eine Steigerung erreichen herlaus|keh|ran —» helrlauslkehlren: kehrst heraus; kehrtest heraus; hast herausgekehrt eine Eigenschaft, Posi¬ tion, gesellschaftliche Stellung in der Öffentlichkeit besonders zur Geltung bringen her|aus|klet|tem —helrlauslkletltern: kletterst heraus; klettertest heraus; bist herausgeklettert <aus dem Blick¬ winkel der räumlich außerhalb gele¬ genen Position) von drinnen nach draußen klettern herlauslkomlmen —*• he|rbus|kom|- men: kommst heraus; kam(e)st her¬ aus; bist herausgekommen 1 <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Position) von drinnen nach draußen kommen, gelangen 2 einen Ort od. ein Gebiet verlassen 3 publik, öffentlich bekannt werden 4 als Er¬ gebnis einer mathematischen Berech¬ nung ergeben 5 wirkungsvoll zur Gel¬ tung kommen »Die femininen Formen kommen bei dieser Mode nicht sehr heraus.« 8 in einer bestimmten Form zum Ausdruck gelangen, sich nicht verbergen lassen »Die Gesellschafts¬ kritik kam in seinen Schriften deutlich heraus.« 7 aus einer bedrängenden Si¬ tuation einen Ausweg finden 8 eine Fähigkeit nach u. nach nicht mehr be¬ herrschen können »Man muß ständig üben, sonst kommt man aus dem Schachspiel ganz heraus.« 9 etw. ver¬ öffentlichen, auf den Markt, in den Handel bringen »Die Leute warten alle bis das nächste Modell heraus¬ kommt.« 10 beim Kartenspiel als er¬ ster dran sein 11 groß heraus¬ kommen: großen Erfolg haben, in der Öffentlichkeit Anklang finden herlauslkönlnen —* he|r|aus|kön|nen: kannst heraus; konntest heraus; hast heraus gekonnt sich aus od. von einem Ort entfernen dürfen, können her|aus|krie|gen —s* he|rjaus|krie|gen: kriegst heraus; kriegtest heraus; hast herausgekriegt 1 etw. erfahren 2 etw. heraus- od. zurückbekommen »Das Brot kostet 3 DM, ich habe Ihnen 5 DM gegeben, also kriege ich noch 2 DM heraus.« her|aus|krl|stal|K|sie|ren —» he|riaus|- kris|taljli|sie|ren, sich: kristalUsiert sich heraus; kristallisierte sich heraus; hat sich herauskristallisiert 1 <Chemie> Kristalle bei chemischen Prozessen bilden 2 sich deutlich abzeichnen herlausllaslsen —» he|ijaus|las|sen: läßt heraus; ließ(es) t heraus; hast her¬ ausgelassen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ss*— a) jmdn. od. etw. von drinnen nach draußen lassen »Wir müssen den Hund noch einmal herauslassen.« b) etw. mitteilen, öffentlich machen herlausllelsen —» he|rjaus|le|sen: liest heraus; las(es)t heraus; hast heraus¬ gelesen etw. aus etw. interpretieren, deuten herlauslmüslsen —» he|rjaus|müs|sen: mußt heraus; mußtest heraus; hast herausgemußt —»alle Formen von >müssen< mit ss*— 1 morgens aufste¬ hen od. aus dem Haus (zur Arbeit o. ä.) müssen 2 etw. mitteilen müssen »Das muß jetzt einfach mal heraus!« 3 den Drang verspüren herauszugehen herlauslnehmlbar —> he|ijaus|nehm|- bar: Adj. n. stg. entnehmSar; nicht fest installiert heriauslnehlmen —* he|ijaus|neh|men: nimmst heraus; nahm(e)st heraus; hast herausgenommen 1 etw. von in¬ nen nach außen legen, nehmen 2 jmdn. aus seiner bisherigen Umge¬ bung entfernen, reißen 3 etw. aus ei¬ nem lebenden Körper operativ entfer¬ nen »Sie nahmen seinen Blinddarm heraus.« 4 sich etw. herausnehmen: unverschämt sein, sich etw. anmaßen zutun herlauslpaulken —* he|r|aus|pau|ken: paukst heraus; pauktestüeraus; hast herausgepaukt [ugs.] jmdm. durch er¬ höhten Einsatz aus einer Gefahr o. ä. helfen her|aus|plat|zen —» he|r|aus|plat|zen: platzt heraus; platztest Hieraus; bist herausgeplatzt a) plötzlich u. unkon¬ trollierbar herauskommen b) plötz¬ lich u. unkontrolliert gesagt, getan werden heriauslpreslsen —» he|r|aus|pres|sen: preßt heraus; preßtest "Heraus; hast herausgepreßt —»alle Formen mit ss*— durch Pressen, Erzeugung von Druck herauslösen herlauslputlzen —> helriauslputlzen: putzt heraus; putztest heraus; hast her¬ ausgeputzt [ugs.] sich od. jmdn., etw. besonders gut kleiden usw. herlauslraloen —* he|r|aus|ra|gen: ragst heraus; ragtest heraus; hast her¬ ausgeragt aufgrund körperlicher od. geistiger Größe auffallen, andere überragen herlauslrelden —» he|r|aus|re|den, sich: redest dich heraus; redetest dich heraus; hast dich herausgeredet sich mit Ausreden aus etw. befreien, zu entlasten versuchen herlauslreilBen —* he|rjaus|rei|ßen: reißt heraus; rissest heraus; hast her¬ ausgerissen —»alle Vergangenheits¬ formen mit ss*— <aus dem Blickwin- 514
herbeizitieren kel der räumlich außerhalb gelegenen Position» etw. gewaltsam, mit einem Zug, Ruck entfernen hertaus|riicken (heijaus|rük|ken —> he|r|aus|rü|cken): ruckst heraus; rück¬ test heraus; bist/hast herausgerückt a) hast <aus dem Blickwinkel der räum¬ lich außerhalb gelegenen Position» etw. von drinnen nach draußen schie¬ ben, rücken b) bist [ugs.] nach langem Zögern etw. beichten, erzählen »Jetzt rück mal endlich mit der Wahrheit her¬ aus!« herlaustechaflten —» he(r|aus|schaf|- fen: schaffst heraus; schafftest heraus; hast herausgeschafft etw. von drinnen nach draußen transportieren, tragen usw herlauslschällen —* he|r|aus|schä|len: schälst heraus; schältest heraus; hast herausgeschält <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Po¬ sition» etw. aus etw. herausholen, in¬ dem man es mit einem scharfen Ge¬ genstand aus etw., seiner Schale löst herjaus|schin)den —» he|rjaus|schin|- den: schindest heraus; schindelest/ schmd(e)st heraus; hast herausge- schunden/herausgeschindet [ugs.] mit allen Mitteln einen Vorteil o. ä. her¬ ausholen heriauslschlalqen —> he|r|aus|schla|- gen: schlägst heraus; schlug!e)st her¬ aus; hast herausgeschlagen a) <aus dem Blickwinkel der räumlich außer¬ halb gelegenen Position» etw. mit Schlägen gewaltsam entfernen »ein Stück aus einer Felswand herausschla¬ gen« b) [ugs.] etw. bei einer Sache ge¬ winnen, herausholen herlauslschleuldem —> heldausl- schleu|dern: schleuderst heraus; schleudertest heraus; hast herausge¬ schleudert etw. von einem Ort weg zu einem anderen hin schleudern herlauslschmecken (her)aus|schmek|- ken —* he|r|aus|schme|cken): schmeckst heraus; schmecktest her¬ aus; hast herausgeschmeckt verschie¬ dene Gewürze, Zutaten in einer Spei¬ se erkennen heriauslschmeilBen —» he|r|aus|- schmei|ßen: schmeißt heraus; schmis¬ sest heraus; hast herausgeschmissen —>alle Vergangenheitsformen mit ss<— <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Positi¬ on» etw. herauswerfen, hinauswerfen; einer Person des Hauses verweisen herlauslschmugtaeln —» he|r|aus|- schmuglgeln: schmuggelst heraus; schmuggeltest heraus; hast herausge¬ schmuggelt <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Positi¬ on» jmdn. od. einen Gegenstand wi¬ derrechtlich von einem Ort mitneh¬ men, über eine Landesgrenze bringen herlauslschneilden —> he|r|aus|- schnei|den: schneidest heraus; schnit- t(e)st heraus; hast herausgeschnitten <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Position» etw. mit einem Messer o. ä. herauslösen herlauslschraulben —> he|rjaus|- schrau|ben: schraubst heraus; schraubtest heraus; hast herausge- schraubt <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Positi¬ on» mit einem Schraubendreher o. ä. in drehenden Bewegungen lösen heriauslschrellen —* he|ijaus|schrei|- en: schreist heraus; schrie(e)st her¬ aus; hast herausgeschrien etw. laut ausrufen her|aus|sprin|gen —» he|r|aus|sprin|- gen: springst heraus; sprang (e)st her¬ aus; bist herausgesprungen 1 sich hüp¬ fend, springend von drinnen nach draußen bewegen 2 etw. löst sich plötzlich durch Fremdeinwirkung aus einem Gesamtgefüge 3 sich als fi¬ nanziell vorteilhaft erweisen. »Was springt dabeifür mich heraus?« heijaus|stelllen —* he|rjaus|stel|len: stellst heraus; stelltest heraus; hast herausgestellt etw. klar, deutlich ma¬ chen, hervorheben harlauslstellten —> he[rjaus|stel|len, sich: stellst dich heraus; stelltest dich heraus; hast dich herausgestellt deut¬ lich werden herlaualatiirlzen —» helrlauslstürizen: stürzt heraus; stürztest heraus; bist herausgestürzt <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Po¬ sition» schnell u. plötzlich heraus¬ kommen, hinausgehen her|aus|su|chen - -» he|r|aus|su|chen: suchst heraus; suchtest heraus; hast herausgesucht a) etw. zwischen ande¬ ren Sachen suchen b) prüfend etw. wählen, aussuchen herlausltretten —> he|r|aus|tre|ten: trittst heraus; trat(e)st heraus; bist herausgetreten <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Po¬ sition» aus einem Raum, Haus her¬ auskommen herjausttromlmeln —> he|r)aus|trom|- meln: trommelst heraus; trommeltest heraus; hast herausgetrommelt [ugs.] jmdn. lautstark, klopfend zwingen, aus einem Haus, Zimmer herauszu¬ kommen herlauslwalaen. sich —» he|r|aus|wa|- gen, sich: wagst dich heraus; wagtest dich heraus; hast dich herausgewagt <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Position» sich heraustrauen, trauen, nach draußen zu gehen heriauslwalschen —» he|r)aus|wa|- schen: wäschst heraus; wusch(e)st heraus; hast herausgewaschen durch Waschen u. Reiben entfernen heriauslwertfen —*■ he|r|aus|werjfen: wirfst heraus; warf(e)st heraus; hast herausgeworfen 1 a) <aus dem Blick¬ winkel der räumlich außerhalb gele¬ genen Position» einen Gegenstand nach draußen werfen, schleudern b) [ugs.] einer Person (im Streit) das Haus verbieten 2 verschwenden horlauslwln|den —» he|r[aus|win|den: windest heraus; wana(e)st heraus; hast herausgewunden <aus dem Blick¬ winkel der räumlich außerhalb gele¬ genen Position» etw. durch drehende Bewegungen aus etw. entfernen her[aus|win|den —> he|rjaus|win|den, sich: windest dich heraus; wand(e)st c dich heraus; hast dich herausgewunden sich geschickt, mit Mühe aus einer problematischen Situation bringen hertauslwinlken —» he|ijaus|win|ken: winkst heraus; winktest heraus; hast herausgewinktI { ugs. ] herausgewun¬ ken a) jmdn. mit einer Geste zu sich bitten, befehlen b) jmdn. etw. mit Handzeichen z. B. aus einer Parkbox herauslotsen hariauslwirtlschaflten —» he|rjaus|- wirt|schaf[ten: wirtschaftest heraus; wirtschaftetest heraus; hast herausge- wirtschaftet aus einer Firma, einer Unternehmung (möglichst viel) Ge¬ winn erwirtschaften heriauslwolllen —> helrlauslwolllen: willst heraus; wolltest heraus; hast her¬ ausgewollt einen Ort, Raum, eine In¬ stitution verlassen wollen herjaus|zie|hen —*■ he|r|aus|zie|hen: ziehst heraus; zog(e)st heraus; hast herausgezogen durch Anwendung von Zugkraft aus/von etw. entfernen herb: Adj. 1 <im Geschmack od. Ge¬ ruch» bitter; nicht lieblich, sondern streng »ein herber Duft« 2 streng; nicht weich »ein herbes Aussehen« 3 stark, schwer »eine herbe Enttäu¬ schung« Herjba|ri|um: <lat-> das; -s; Herbarien /herbarirn/ Sammlung getrockneter Pflanzen u. Kräuter heijbei: Adv. von einem Ort zu dem Ort des Geschehens holen, kommen her|bei|brin|gen: bringst herbei; brach¬ test herbei; hast herbeigebracht etw. herantragen, zu jmdm. bringen her|bei|ei|len: eilst herbei; eiltest herbei; bist herbeigeeilt schnell herankom¬ men, zu jmdm. kommen her|bei|füh|ren: führst herbei; führtest herbei; hast herbeigeführt etw. bewußt od. unbewußt, absichtlich od. unab¬ sichtlich bewirken, veranlassen, ver¬ ursachen »Sie führte einen Unfall her¬ bei.« her|bei]lau|fen: läufst herbei; lief(e)st herbei; bist herbeigelaufen schnell her¬ ankommen, zu jmdm. laufen her|bej|re|den: redest herbei; redetest herbei; hast herbeigeredet durch das ständige Erwähnen von etw. es ver¬ meintlich Wirklichkeit werden lassen heijbef|ru|fen: rufst herbei; rief(e)st her¬ bei; hast herbeigerufen jmdn. zu sich heranrufen, bitten hei(bei[schaf|fen: schaffst herbei; schafftest herbei; hast herbeigeschafft etw. heranholen, zu einem Ort brin¬ gen her|be||schlep|pen: schleppst herbei; schlepptest herbei; hast herbeige¬ schleppt etw. Schweres herantragen her|bei|seh(nen: sehnst herbei; sehntest herbei; hast herbeigesehnt einen be¬ sonders starken Wunsch, starkes Ver¬ langen nach etw. haben her|bei|strö|men: strömt herbei: strömte herbei; ist herbeigeströmt <Menge> sich auf einen bestimmten Ort zube¬ wegen, zu jmdm., etw. kommen hetjb0i|win|ken: winkst herbei; winktest herbei; hast herbeigewinkt/[ugs.] her¬ beigewunken mit einem Handzeichen zu sich winken, bitten her|bei|wün|schen: wünschst herbei; wünschtest herbei; hast herbeige¬ wünscht ein Ereignis, jmdn. herbei¬ sehnen her|bel|zi|tie)ren: zitierst herbei; zitier¬ test herbei; hast herbeizitiert jmdn., z. 515
herbemühen B. einen Untergebenen, autoritär zu sich bestellen her|be|müjhen, sich: bemühst dich her; bemühtest dich her; hast dich herbe¬ müht sich an einen Ort begeben her]be|or|dem: beorderst her; beorder¬ test her; hast herbeordert jmdn. an diesen Ort, hierher zitieren, bestellen Her|ber|ge: die; - ;-n 1 o. PL [geh.; sonst veralt.] Unterkunft in einer fremden 2 kurz für Jugendherberge, eine relativ preiswerte Übernachtungsmöglich* keit vor allem für Jugendliche (u. jun¬ ge Familien) Her|bergs|el|tern: die (PL) Ehepaar, das eine Jugendherberge leitet Hertbergs|mut|ter: die; - ; -mutter m'ännl. Her|bergs(va|ter: der; -s; -väter Leiterin) einer Jugendherber¬ ge herjbe|stel|len: bestellst her; bestelltest her; hast herbestellt jmdn., etw. zu diesem Ort, zu sich, an den Ort, an dem man sich befindet, kommen las¬ sen her|bit|ten: bittest her; bat (e)st her; hast hergebeten freundlich zu sich, an die¬ sen Ort, an den Ort, an dem man sich befindet, bestellen Her|bi|zid: <lat.> das; -(e)s; -e chemi¬ sches Ü nkrautvemichtungprodukt Herbst: der; -(e)s; -e (PL s.) eine der vier Jahreszeiten; Jahreszeit zwischen Sommer u. Winter, die durch sich fär¬ bendes Laub der Bäume gekennzeich¬ net ist Herbst|an|fang: der; -(e)s; -anfänge Be¬ ginn der Jahreszeit Herbst am 23. September Herbst]blu|me: die; - ; -n erst im Herbst blühende Blume »Die Aster ist eine Herbstblume.« Herbst|kleid: das; -(e)s; -kleider 1 das gefärbte Laub der Bäume im Herbst, bevor sie abfallen 2 Gefieder des Vo¬ gels im Herbst, Winter3 aus dickerem Stoff u. meist in gedeckten, sehr oft in Erdtönen gefertigtes Kleid Herbst|laub: das; -(e)s; - (abgefallene) "Blätter der Bäume im Herbst herbstlich: Adj. dem Herbst betreffend, gemäß, ihm zuzuordnen Herbst|mei|ster —» Herbst|meis[ter: der; -s; - <Fußball> Mannschaft, die nach den (im Herbst) abgeschlosse¬ nen Hinrundenspielen der Meister¬ schaft die Tabelle anführt Herbst|mes|se: die; - ; -n Ausstellung, Messe, die regelmäßig im Herbst stattfindet Herbst|mo|nat: der; -(e)s; -e a) einer der Monate September, Oktober u. November b) n. PL (Meteorologie) Zeit zwischen dem 23. September u. dem 21. Dezember Herbsttson|ne: die; - ; -n langsam in ih¬ rer Intensität geringer werdende Son¬ neneinstrahlung im Herbst Herbst|sturm: der; -(e)s; -stürme für die Wetterlage im Herbst typischer starker Wind Herbst|zeit|lo|se: die; -n; -n im Herbst blühende, erst im Frühjahr Blätter u. Fruchtkapseln ausbildende, giftige Lilie mit blaßvioletten, blaßrosa Blü¬ ten Herd: der;-(e)s; -e 1 meist mit Elektrizi¬ tät od. Gas betriebenes Gerät, auf dem etw. gekocht werden kann »Ich habe das Essen auf dem Herd stehen u. kann jetzt nicht Weggehen.« 2 am hei¬ mischen, häusliche»! Herd: zuhause (bei der Familie) 3 eigener Herd ist Goldes wert: einen eigenen Haushalt haben ist wichtig (sonst gibt es leicht Streit) Heijde: die; - ; -n größere Anzahl zu¬ sammengehörender Tiere gleicher Art »Rinderherde« Her[den|mensch: der; -en: -en [abwert.] Mensch, der immer mit der Masse läuft u. keine eigene Meinung hat Heijdenftier das; -(e)s; -e 1 a)Tier, das "einer Herde angehört b) Tier(art), das/die in Herden lebt 2 [abwert.] Mensch, der immer mit der Masse läuft u. keine eigene Meinung hat Her|den|trieb: der; -(e)s; -e 1 Drang zum Zusammenleben in einer Gro߬ gruppe 2 Drang, das zu tun, was an¬ dere tun Herd|plat|te: die; - ; -n Kochplatte, auf die der Topf gestellt wird heijein —> he|r|ein: Adv. von (dr)außen nach (dr)innen in einen Raum »Komm doch herein!« her|ein|be|kom|men —> he|r|ein|be|- kom|men: bekommst herein; beka- m(e)st herein; hast hereinbekommen [ugs.] <aus dem Blickwinkel der räum¬ lich innerhalb gelegenen Position) als Ware in ein Geschäft geliefert bekom¬ men her|e|n|bit|ten —> he|r[ein|brt|ten: bit¬ test herein; batest herein; hast herein¬ gebeten jmdn. bitten, ins Haus, in die Wohnung, in einen Raum zu kom¬ men her|gin|bre|chen —» he|ijein|bre|chen: bricht herein; brach herein; ist hereingebrochen 1 a) erhebliche Was¬ sermassen, die plötzlich über etw. her¬ einstürzen b) durch eigene Instabilität oder Fremdeinwirkung abbrechen u. hereinstürzen 2 jmdn. od. etw. plötz¬ lich u. unvorbereitet hart od. schick¬ salhaft treffen, über jmdn. od. etw. kommen heij$in|brin|gen —» he|ijein|brin|gen: bringst herein; brachtestherevn; hast hereingebracht <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Po¬ sition) etw. hereintragen, -transpor¬ tieren her|ein|fai|len —» he|r|ejnjfal|len: fällst herein;fielst herein; bist hereingefallen 1 <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Position) in ein tiefes Loch o. ä. fallen 2 überlistet werden; sich täuschen lassen »Sie ist auf seine lüge hereingefallen.« her[ein|füh|ren —» he|rjein|füh|ren: führst herein; führtest herein; hast her¬ eingeführt <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Positi¬ on) jmdn. in ein Zimmer, Gebäude begleiten Her]e|n|gajbe—» He|rjein|gajbe: die; - ; -n <Sport> von der Außenseite in die Mitte des Spielfeldes gespielter Ball her|ein|ge|ben—» he|r|ein|ge|ben: gibst herein; gab (e)st herein; hast hereinge¬ geben (aus dem Blickwinkel der räum¬ lich innerhalb gelegenen Position) etw. zu jmdm. (in einen Raum) hin¬ einbringen her]ein|ho|len —» he|r|ein|ho|len: holst herein; holtest herein; hast hereinge¬ holt etw. (aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Positi¬ on) von außen nach innen befördern her|ejn|kom|men —» he|r|ein|kom|- men: kommst herein; kam(e)st her¬ ein; bist hereingekommen von außen in das Innere gehen her|ein|las|sen —» he|rjein|las|sen: läßt herein; ließ (es) t herein; hast hereinge¬ lassen ■—>alie Gegenwartsformen mit ss<— (aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Positi¬ on) jmdn. eintreten, hereinkommen lassen her|ein|le|gen —» he|r|ein|le|gen: legst herein; legtest herein; hast hereingelegt 1 (aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Po¬ sition) etw. in etw. hineintun 2 [ugs.] jmdn. täuschen her[§tn|neh|men —» he|r|ein|neh|men: nimmst herein; nahm(e)st herein; hast hereingenommen 1 (aus dem Blickwin¬ kel der räumlich innerhalb gelegenen Position) einen Gegenstand herein¬ bringen 2 (Sport) etw. od. jmdn. ins Spiel bringen, aufstellen, für einen an¬ deren Spieler einwechseln 3 jmdn. od. etw. in eine Aufzählung, ins Sorti¬ ment neu aufnehmen her|ein|plat|zen —» he|r|ein|plat|zen: platzt herein; platzlest Herein; bist hereingeplatzt (aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Po¬ sition) [ugs.] plötzlich u. unerwartet bei jmdm. einen Besuch machen, in den Raum treten her|ein|ras|seln —* he|r|ein|ras|seln: rasselst herein; rasseltesfherein; bist hereingerasselt [ugs.] tolpatschig in eine unglückliche Lage kommen her|$in|rei|chen —* he|r|ejn|rei|chen: reichst herein; reichtest herein; hast hereingereicht (aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Po¬ sition) etw. vorbeibringen, bei jmdm. abgeben her[ein|schau|en —* he|r|ein|schaulen: schaust herein; schautest herein; hast hereingeschaut (aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Position) 1 in etw. hineingucken 2 [ugs.] bei jmdm. vorbeikommen, ihn besuchen her[e[n|schicken (her|ein|schik|ken) —* he|r|ein|sch!|cken: schickst her¬ ein; schicktest herein; hast hereinge¬ schickt jmdm. veranlassen, in einen Raum o. ä. zu treten »Schicken Sie den neuen Mandanten herein.« hetjein|schlei|chen —> he|r|ein|schlei|- chen, sich: schleichst dich herein; schlich(e)st dich herein; hast dich her¬ eingeschlichen sich von einem außer¬ halb gelegenen Ort heimlich u. unbe¬ merkt nach drinnen begeben heijein|schmug|geln —» hejr|ein|- schmuglgeln: schmuggelst herein; schmuggeltest herein; hast hereinge- schmugelt (aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Positi¬ on) etw. (unerlaubt) unbemerkt an ei¬ nen Ort, über eine Landesgrenze brin¬ gen heije]n|schnei|en —* he|r|ein|schnei|- en: schneist herein; schneitest herein; 516
Heros bist hereingeschneit 1 (Schnee; aus dem Blickwinkel der räumlich inner¬ halb gelegenen Position» in einen Raum geweht werden 2 [ugs.] überra¬ schend vorbeikommen; jmdn. unan¬ gemeldet besuchen her|ein|spa|zie|ren —> he|r|ein|spa|zie|- ren: spazierst herein; spaziertest her¬ ein; bist hereinspaziert [ugs.] unge¬ zwungen, auf lockere Art einen Raum betreten hertfin|stür|zen —> he|rjejn|stür|zen: stürzt herein; stürztest herein; bist her¬ eingestürzt <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Positi¬ on» eilig von draußen nach drinnen laufen her]ein|trajgen —he|r]ein|tra|gen: trägst herein; trug(e)st herein; hast hereingetragen <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Po¬ sition» etw. hereinbringen, in einen Raum mitbringen heijfal|len: fällst her; fiel(e)st her; bist hergefallen; immer in Verbindung mit der Präposition >über< a) körperlich aggressiv gegenüber etw. od. jmdm. sein b) jmd. fällt über jmdn. her: jmd. greift jmdn. körperlich an(u. beraubt ihn) c) jmd. fällt über etw. her: jmd. ißt etw. gierig, beansprucht etw. für sich her]füh|ren: führst her; führtest her; hast hergeführt jmdn. an den Ort des Spre¬ chers bringen, (ge)leiten herg.: Abk. hergestellt Herjgang: der;-(e)s; Hergänge zeitliche Reihenfolge einzelner Abschnitte, die den gesammten Ablauf eines Ge¬ schehnisses ausmachen »Der Zeuge beschrieb den Hergang des Unfalls.« her|ga|ben: gibst her; gab(e)st her; hast hergegeben 1 etw. weggeben (müssen) Er gab die Münze nicht wieder her.« 2 etw. zu jmdm. herüberreichen »Gib mir bitte das Feuerzeug wieder her!« 3 Vorteile o. ä. bringen her|ge|brachfc Adj. n. stg. nicht beson¬ ders, sondern gewöhnlich, alltäglich, normal, gewohnt, in überlieferter Art u. Weise her]ge|brach|terjma|ßen: Adv. traditio¬ nell überliefert; früher schon so ge- handhabt her|ge|hen: gehst her; ging (e)st her; bist hergegangen 1 vor, hinter od. neben jmdm. gehen, eine Person gehend be¬ gleiten 2 etw. nach eigener Überzeu¬ gung, mit wenig Rücksicht auf ande¬ re^) tun 3 hoch hergehen: auf einem Fest, in einer Diskussion o. ä. heftig u. laut zugehen 4 über jmdn. herge¬ hen: jmdn. stark, unfair kritisieren, angreifen hei]ge|höjren: gehörst her; gehörtest her; hast hergehört zu einer bestimm¬ ten Sache, an diesen Ort, zu einer be¬ stimmten Person gehören Her|ge|lau|fe|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Hergelaufe¬ ner; eine Hergelaufene; zwei Hergelatifene) [ugs.; abwert.] Person zweifelhafter Herkunft herjhal[ten: hältst her; hielt(e)st her; hast hergehalten [ugs.] für etw. verein¬ nahmt, verantwortlich gemacht wer¬ den her[ho|len: holst her; holtest her; hast hergeholt etw. od. jmdn. in die Nähe des Sprechers transportieren her|hö|ren: hörst her; hörtest her; hast hergehört a) jmdm. aufmerksam, kon¬ zentriert zuhören b) alle mal herhörenl: Bitte genau zuhören, jetzt kommt etw. Wichtiges! He|ring: der; -s; -e 1 kleinerer, in Unter¬ arten vorkommender Speisefisch »Es gab Hering u. Pellkartoffeln.« 2 Befe¬ stigungshaken für Zelte »Die Heringe sind nur ßr Sandboden geeignet.« 3 [ugs.] dünner Mensch He|rings|faß —* He|rings|fass: das; -fasses; -fässer Holzfaß, in dem zum Verzehr bereitete Heringe gelagert werden He|ringsffi|let: das; -s; -s entgrätete, ent¬ häutete Hälfte eines Herings He|rings|hai: der; -(e)s; -e großer Hai mit zwei Rückenflossen He|ringsfmilch: die; - ; - Samenflüssig¬ keit vom Hering (1) He|rings|sa|lab der; -(e)s; -e Salat mit Heringsstücken, Gurken, Zwiebeln u. a., mit einer Marinade aus Mayon¬ naise, teilweise mit dem Saft roter Be(e)te gefärbt Herit.: Abk. Herkunft Herjkom|men: das; -s; - 1 überlieferte Sitte, Tradition, früheres Brauchtum 2 gesellschaftliche Herkunft, Abstam¬ mung einer Person her[kom|men: kommst her; kam(e)st her; bist hergekommen 1 sich zu jmdm., zu etw. begeben 2 als Ur¬ sprung haben, Grundlage für Kennt¬ nisse, Fähigkeiten sein her|kömm|lich: Adj. n. stg. auf die übli¬ che, tradierte Art heijkömm|li|cheijwei|se/heijkömm|li|- cher|wei|se: Adv. üblicherweise, der T radi tion entsprechend Heiiku|les|ar|beit: die; - ; -en Arbeit, die extrem großen Kraftaufwand erfor¬ dert Her|ku|les|kä|fer: der; -s; ~ mittelameri¬ kanischer, bis zu 16 cm langer Käfer mit langen Hornfortsätzen herjku|lisch: Adj. über besonders große Kräfte verfügend Herkunft: die; •; Herkünfte (PI. s.) (so- ziale(r), nationale(r), kulturelle(r)) Ursprung, Abstammung Her|kunfts|be|schei|ni|gung: die; ~ ; -en schriftliche Bescheinigung, Bestäti¬ gung, daß ein Produkt aus einem be¬ stimmten Land, einer bestimmten Re¬ gion kommt Her|kunfts|be|zeich|nung: die; - ; -en Bezeichnung, Benennung des Her¬ kunftslandes, des Ursprungs einer Ware Hgr|kunfts|land: das; -es; -(ander a) Ge- burts-, Mutterland einer Person b) Land, Staat des Ursprungs, der Her¬ stellung einer Ware her)lei|hen: leihst her; Iieh(e)st her; hast hergeliehen [landsch.] jmdm. etw. aus¬ leihen hetjlei|ten: leitest her; leitetest her; hast hergeleitet 1 aus Tatsachen, Gründen, Erfahrungen o. ä. auf Konsequenzen, Ergebnisse, auf zu Erwartendes schließen, folgern 2 über ein System von Leitungen zu dem Ort des Spre¬ chers transportieren heijmajchen: machst her; machtest her; hast hergemacht einen guten, exquisi¬ ten Eindruck vermitteln »Das Kleid macht wirklich etw. her!« herjma|chen, sich: machst dich her; machtest dich her; hast dich herge¬ macht; immer in Verbindung mit der Präposition >über< etw. mit Genuß (in größerem Mengen) verzehren Herm|aphro|dis|inus —> Her|m|a|ph[- ro|dis|mus: <gr.-lat.> /hermafrodiß- muß/ der; - ; - <Bio.; Med.» Zweige¬ schlechtigkeit Hermjaphrojdit —» Her|m|a|ph|rojdjt: igr.-lat.> /hermafrodit/ der; -en; -en Zwitter, Individuum mit sowohl männlichen als auch weiblichen Ge¬ schlechtsmerkmalen Herm|apfiro|diftis|mus —» Herfm|a|ph|- ro|di|tis|mus: <gr.-lat.> /hermafrodi- tißmuß/ der; - ; - <Bio.; Med.» Zweige¬ schlechtigkeit Heijme|ljn: der; -s; -e a) zu der Familie der Marder gehörendes größeres Wie¬ sel mit zur besseren Tarnung weißem Fell im Winter (aber schwarzer Schwanzspitze) u. braunem Fell im Sommer b) aus dem (Winter-)FeU des Hermelins (a) gefertigter Pelz Herjme|lin|ka|nin|chen: das; -s; - Haus¬ kaninchen mit weißem Fell Heijme]lin|kra|gsn: der; -s; - Kragen aus Hermelinfell Hedmelneuttik: <gr.> die; - ; - Auslege- kunst, Deutung, Erklärung von Tex¬ ten od. eines musikalischen Motivs od. Musikstückes horlmelneultisch: Adj. n. stg. die Her¬ meneutik, Erkenntnis(gewinnung) betreffend Her|mes: der; - ; - (meist o. Art. gebraucht) Götterbote in der griechi¬ schen Mythologie her|me|tisch: <gr.-lat.> Adj. dicht ver¬ schlossen her|me|ti|sie|ren: hermetisierst; hermeti- siertest; hast hermetisiert luft-, was¬ serundurchlässig machen herjneh|men: nimmst her; nahm(e)st her; hast hergenommen 1 sich etw. be¬ sorgen » Wo soll ich denn das Geld bloß hernehmen?« 2 jmdn. körperlich od. geistig stark beanspruchen; an eine Person hohe Anforderungen stellen her|nje|derffal|len: fällt hernieder; ßel hernieder; ist herniedergefallen [geh.] sich nach unten bewegen »Er fiel auf die Knie hernieder. ♦ Regen fillt her¬ nieder.« He|ro|en|kutt: <gr.-lat.t der; -(e)s; -e (übertriebene) Heldenverehrung He|ro|in: <gr.» das; -s; - starkes, schnell süchtig machende(s) Rauschgift, Droge he|ro|ln|süch|tig: <gr.; dt > Adj. n. stg. körperlich abhängig von der Droge Heroin he|ro|isch: <gr.> Adv. heldenhaft hejroi|sie|ren —> he|ro|i|sie|ren: <gr.> he¬ roisierst; heroisiertest; hast heroisiert [geh.] zum Helden erhöhen He|ro|is|mus: <gr.-lat.> der; - ; - [geh.] a) Heldentum b) Heldenmut He|rold: der; -(e)s; -e a) diist.» Hofbe¬ amter b) [geh.] Nachrichtenüberbrin¬ ger He|ros: der; - ; Heroen 1 Held in der griechischen Mythologie, der ein 517
Herpes Halbgott ist od. wegen seiner Taten als Halbgott verehrt wird 2 [geh.] Held Her|pes: <gr.-lat.> der; - ; Herpetes (PL s.) «Med.» durch Viren verursachter Bläschenausschlag meist um die Mundpartie, der sich aber auch über weitere Gesichtspartien verbreiten kann od. an dem äußeren (aber auch innen vorkommend) Geschlechtsbe¬ reich Herjpes zojster —» Heijpes zos|ter: der; - ; - «Med.» Gürtelrose, eine schmerzhafte, mit Hautausschlag ver¬ bundene Krankheit Herr der; -(e)n; -en 1 Mann, der gebil¬ dete u. gepflegte Umgangsformen hat 2 Anrede für einen Mann 3 <Religion> Anrede, Bezeichnung für Gott 4 auch weibl. Herjrin: die; -; -nen Person, die über etw. od. andere Personen herrscht, regiert 5 Herr des Himmels!: [ugs.] ärgerlicher Ausruf 6 die Herren der Schöpfung: [ugs.; scherzh.] das männliche Geschlecht 7 der Herr im Haus(e) sein: der Bestimmende in der Familie sein 8 sein eigener Herr sein: selbständig sein 9 über jmdn., etw. Herr werden: jmdn., etw. in den Griff, unter Kontrolle bekommen 10 Ge¬ strenge Herren regieren nicht lange: a) Unwetter gehen schnell, bald vor¬ über, sie dauern nie lange b) wer eine Sache, Aufgabe zu forsch, energisch angeht, beginnt, ermüdet, erlahmt bald, gibt schnell wieder auf 11 den Seinen gibt's der Herr im Schlafe: [scherzh.] eine Person hat großes, ei¬ gentlich nicht verdientes Glück ge¬ habt Henjchen: das; -s; ~ Tierhalter, meist Hundebesitzer Her|ren|abend —> Her]ren|a|bend: der; -s; -e [auch scherzh.] gesellschaftliche Veranstaltung, Treffen, Verabredung nur für Männer Her[ren|aus|stat)ter. der; -s; - Geschäft, in dem Herrenmode verkauft wird Herjren|be|glei|tung: die; - ; -en a) o. PI. Begleitung einer Frau durch einen Mann b) Mann, der eine Frau (bei ei¬ nem offiziellen Anlaß) begleitet Heijren|be|klei|dung: die; - ; - Kleidung für den Mann Her|ren|bejsuch: der; -(e)s; -e Besuch eines Mannes bei einer Frau (in deren Wohnung) Herjren|fahr|rad: das; -(e)s; -rüder Fahrrad mit einer waagerechten Stange zwischen Lenker u. Sattel (auf das man nur aufsteigen kann, wenn man ein Bein über den Sattel hebt) Herjren|ge|deck: das; -(e)s; -e ein Glas Bier u. ein Glas Cognac, selten auch Obstbrand o. ä. Herjren|haus: das; -es; -häuser großes, prachtvolles Haus auf einem großen Besitz, Gut Her|ren|kon|fek|ti|on: die; - ; - vorgefer¬ tigte, nicht maßgeschneiderte Beklei¬ dung für den Mann her|ren|los: Adj. n. stg. ohne Besitzer, Eigentümer Herjren|ma|ga|zin: das; -(e)s; -e Zeit¬ schrift, Magazin, die/das inhaltlich auf Männer abgestimmt ist u. Nackt¬ fotos von Frauen enthält Her[ren|mensch: der; -en; -en jmd., der sich ohne Grundlage, unberechtigt gegenüber anderen genetisch bedingt überlegen, stärker fühlt u. dies auch zum Ausdruck bringt (die National¬ sozialisten bezeichneten sich selbst als Herrenmenschen) Her|ren|ober|ba|klei|dung —» Her[ren|- o|ber|be|klei|dung: die; - ; - Gesamt¬ heit der über der Unterwäsche getra¬ genen Kleidungsstücke für Männer Her|ren(ras|se: die; - ; -n (nach Auffas¬ sung des Nationalsozialismus u. an¬ derer rassistischer Theorien) nor¬ disch-europäische Rasse, die sich ge¬ genüber anderen Rassen u. Personen¬ gruppen überlegen fühlt u. daraus ei¬ nen rechtlich u. moralisch nicht halt¬ baren Herrschaftsanspruch ableitet Her|ren|sa|ton: der; -s; -s Friseurge¬ schäft für Männer Her|ren|satjtel: der; -s; - «Reitsport» Reitsattel für Männer, bei dem die Beine zu beiden Seiten hinabhängen Heijren|sitz: der; -es; -1 großes, pracht¬ volles Haus auf einem großen Besitz, Gut 2 «Reitsport» Sitzhaltung mit ge¬ grätschten Beinen im Herrensattel Her|ren|tieR das; -(e)s; -e «Primaten» Ordnung der Säugetiere, zu der der Mensch sowie Affen u. Halbaffen zählen Her|ren|toi|let|te —» Her|ren[to|i|let|te: die; - ; -n (öffentliches) WC für Män¬ ner in einem Restaurant o. ä. Her|ren|tor(te: die; - ; -n nicht sehr süße Schokoladentorte mit Alkohol Herjren|un|ter|wä|sche: die; ~ ; - Her¬ renunterbekleidung (z. B. Unter¬ hemd, Unterhose) Her|ren|witz: der; -es; -e [veralt.] sexuel¬ ler Witz, der nicht in Gegenwart von Frauen erzählt wird, wurde Her|ren|zim|mer. das; -s; - [veralt.] Raum im Haus für den Hausherrn (u. seine Besucher) Heriigotb der; -s; - «Christ!. Religion» Gott Herr|gotts|frü|he: in der Wendung in al¬ ler Herrgottsfrühe: sehr, besonders früh am Tag her|risch: Adj. «Charakter» anderen Per¬ sonen oft u. gerne Befehle erteilend, Syn.: rechthaberisch; gebieterisch herrjje!/herr|je|mi|nel: Interj. verzweifel¬ ter od. überraschter Ausruf »Herrje, der Braten ist angebrannt, will mir denn gar nichts gelingen?!« herr|lteh: Adj. als äußerst angenehm u. schön empfunden »Wir hatten herrli¬ ches Wetter.« Syn.: wunderbar Henjlich|keit: die; ~ ; -en besondere Schönheit, Einzigartigkeit Herrschaft: die; ~ ; -en 1 o. PL Macht über etw. od. jmdn. 2 Person od. Per¬ sonengruppe, die die Machtbefug¬ nisse innehat (Dienstboten gegenüber) 3 PL Anrede für eine ver¬ sammelte, zuhörende Personengrup¬ pe 4 Herrschaft noch mall: verärger¬ ter, ungeduldiger Ausruf herr|schaft|lich: Adj. a) zum Personal, zur Dienerschaft gehörend b) vor¬ nehm; elegant »Das herrschaftliche Anwesen stand in einer Parkland¬ schaft.« Henjschafts|an|spruch: der; -es; -ansprüche Recht, Anspruch, über ein Gebiet, Volk o. ä. herrschen zu dür¬ fen Herr|schafts|fömi: die; - ; -en Form, in der jmd. regiert; Staatsform eines Landes henjschafts|los: Adj. n. stg. ohne Re¬ gierung, politische Führung Herr[schafts|lojsig|keit: die; - ; - Regie¬ rungslosigkeit; Führungslosigkeit Herrjschafts|struk|tur. die; - ; -en Auf¬ bau, Machthierarchie einer Instituti¬ on, Regierung o. ä. »Die Herrschafts¬ struktur ist langsam gewachsen.« Henjschafts|sy|stem - -> Herr|schafts|- 'sys|tem: das; -(e)s; -e Organisations¬ form der Regierung »ein diktatori¬ sches Herrschaftssystem« Herrjschafts|zsiftent: Interj. Ausruf der Entrüstung, Empörung u. des Ärgers Herrsch|be|gieijde: die; - ; -n starker Wunsch, über etw. zu herrschen, Macht auszuüben herrsch|be|gie|rig: Adj. den starken Wunsch habend, über etw. zu herr¬ schen, Macht auszuüben herrischen: herrschst; herrschtest; hast geherrscht 1 gebieten; regieren; die Macht, Entscheidungs- u. Befehlsge¬ walt haben 2 in beeindruckender Wei¬ se vorhanden sein Herrischer: der; -s; - weibl. Herr|sche|- rin: die; - ; -nen Person, die über die Befehlsgewalt verfügt; regierende Person Herr|scher|ge|schlecht: das; -(e)s; -er Familie, aus der (über Generationen, mehrfach) Regenten/Regentinnen hervorgegangen sind Herr|scher|haus: das; -es; -häuser Fa¬ milie des Herrschers, aus der (über Generationen, mehrfach) Regenten/ Regenrinnen hervorgegangen sind herrsch|süch|tig: Adj. unbedingt herr¬ schen, Macht über jmdn. ausüben wollend her|rüh|ren: rührt her; rührte her; hat abstammen »Dieser Brauch rührt noch von den Germanen her.« her|sa|gerK sagst her; sagtest her; hast hergesagt a) etw. unüberlegt ausspre¬ chen »Du kannst das doch nicht ein¬ fach so dahersagen, schließlich ist der Mann ja gestern erst gestorben.« b) etw. Auswendiggelemtes (ohne Beto¬ nung) aufsagen »Der Schüler konnte viele Gedichte ohne Mühe auswendig hersagen.« her|schau|en: schaust her; schautest her; hast hergeschaut zu jmdn., etw. gucken her|schicken (her|schik)ken —> her|- schi|cken): schickst her; schicklest her; hast hergeschickt zu diesem Ort senden, schicken her|se|hen: siehst her; sah (e) st her; hast hergesehen zu jmdm., etw. schauen, gucken heiisetlzen, sich: setzt dich her; setztest dich her; hast dich hergesetzt sich zu jmdm., dem Sprecher setzen »Setz’ dich bitte her.« Harst.: Abk. a) Herstellung b) Herstelle¬ rn) herjstam|men: stammst her; stammtest her; hast hergestammt abstammen; ursprünglich von einem Ort kommen her|stel|len: stellst her; stelltest her; hast hergestellt 1 etw. produzieren, anfer- 518
herumkritisieren tigen, erzeugen 2 durch Bemühungen bewirken »Frieden hersteilen« Her|stel|ler: der; -s; - weibl. Her)steljle|- 7in: die; - ; -nen Produzenten) eines Gegenstands, einer Ware Heijstel|lerjfir|ma: die; - ; -firmen Un¬ ternehmen, Fabrik, in der etw. produ¬ ziert wurde, wird Her|stel|lung: die; - ; - Produktion von etw.; Warenfertigung Her|stel|lungsjvertfah|ren: das; -s; - Vorgang, Methode, Prozeß des Pro¬ duzieren Hertz: das; - ; • <Elektrot.> Maßeinheit der Wellenfrequenz heijüben —» hejr|ü|ben: Adv. [landsch.] diesseits her|über —> he|r|üjbeit Adv. von der anderen Seite, von woanders an die¬ sen Ort »Komm doch herüber zu uns herüber!« her|yberfbrt|ten —» he|r|ü|ber|bit|ten: bittest herüber; bat(e)st herüber; hast herübergebeten jmdn. zu sich bitten heijüber|brin|gen —*■ he|r|ü|ber|brin|- gen: bringst herüber; brachtest her¬ über; hast herübergebracht von einem andern, entfernteren Ort transportie¬ ren her|überjge[hen —> he|r)ü|ber|ge|hen: gehst herüber; ging(e)sl herüber; bist herübergegangen sich von einem an¬ deren Ort hierher begeben her|übeitgrü|8en —> he|r|ü]ber|grüj- ßen: grüßt herüber; grüßtest herüber; hast herübergegrüßt <vom Blickpunkt des Gegrüßtem jmdn. gegenüber, in weiterer Entfernung grüßen her|jüberfhel|fen —» he|r|ü|ber|hel|fen: hilfst herüber; half(e)st herüber; hast herübergeholfen jmdm. helfen, auf die andere Seite von etw. zu kommen herfübeijhojien —» he|r|üjber|ho|len: holst herüber; holtest herüber; hast herübergeholt etw. zu sich heranholen her|über|kom|men —> he|i[ü|ber|kom|- men: kommst herüber; kam(e)st her¬ über; bist herübergekommen sich nä¬ hern; den Ort des Sprechers anzielend heijübeijkönjnen —» he|r]ü]ber|kön|- nen: kannst herüber; konntest her¬ über; hast herübergekomt etw. über¬ queren können herjüber|las|sen —> he|r)ü|ber|las|sen: läßt herüber; ließ(es)t herüber; hast herübergelassen —>alle Gegenwarts¬ formen mit ss*— jmdm. die Erlaub¬ nis zum Überqueren, Herkommen er¬ teilen her[über|lau|fen —> he|r[ü[berjlau)fen: läufst herüber; lief(e)st herüber; bist herübergelaufen aud die andere Seite laufen her|über|müs|sen —* helijüjberfmüsj- sen: mußt herüber; mußtest herüber; hast herübergemußt —*■alle Formen mit ss*— etw. überqueren, auf diese, die hiesige Seite kommen müssen her|über|rei|chen —* he|ijü|ber|rei|- chen: reichst herüber; reichtest her¬ über; hast herübergereicht jmdm. etw. geben, anreichen her|über|schwim|men —> he|ijü|ber|- schwim|men: schwimmst herüber; schwamm(e)st herüber; bist herüber¬ geschwommen eine Distanz schwim¬ mend überwinden u. dadurch auf die andere Seite kommen, gelangen her|über|sprin|gen —> he|r|ü|ber|- sprinjgen: springst herüber; spran- g(e)st herüber; bist herübergesprun¬ gen ein Hindernis mit einem Sprung überqueren u. dadurch auf die andere Seite kommen, gelangen herjüber|wer|fen —> he|r|üjber|werfen: wirfst herüber; warf(e)st herüber; hast herübergeworfen etw. über eine Distanz, ein Hindernis werfen, schleudern, was so auf die andere Sei¬ te gelangt herjum —> he|r|um: Adv. 1 räumlich sich im Kreis od. Bogen um etw. od. jmdn. bewegend, befindlich »Um das Haus herum stehen viele Bäume.« 2 zeitlich u. räumlich <Menge> etw. in der Anzahl od. Qualität nicht genau bestimmend, sondern nur schätzend bezeichnend —> he|r|um sein: s. herumsein herjum|ärjgern —* he|rjum|är|gern, sich: ärgerst dich herum; ärgertest dich herum; hast dich herumgeärgert sich mit einer unliebsamen Person od. Angelegenheit immer wieder beschäf¬ tigen müssen herjum|bal|gen —» he|r|um|bal|gen: balgst herum; balgtest herum; hast herumgebalgt [ugs.] mit jmdm. im Spiel herumtollen, kämpfen her|um|ba|steln —» he|ijum[bas|tein: bastelst herum; basteltest herum; hast herumgebastelt [ugs.] lange (unsyste¬ matisch) an etw. basteln, handwerk¬ lich arbeiten heijqm|brül|len —» he|r|um|brül|len: brüllst herum; brülltest Herum; hast herumgebrüllt laut, oft ohne gewichti¬ gen Anlaß herumschreien her|um|deu|teln —* he|r|um|deu|teln: deutelst herum; deuteltest herum; hast herumgedeutelt [ugs.] an etw. herurn- rätseln; etw. zu interpretieren versu¬ chen her|um|dok|tern —* he|r|um|dok|tern: dokterst herum; doktertest herum; hast herumgedoktert [ugs.] durch Pro¬ bieren ohne entsprechende Ausbil¬ dung versuchen, etw. zu reparieren, zu heilen heijum|dre|hen —» he|r)um|dre)hen: drehst herum; drehtest herum; hast herumgedreht etw., jmdn. umdrehen, auf die Rückseite legen, in eine andere Lage bringen; wenden her|utn|drücken (her|urn|drük|ken) —* he|r[um|drü|cken: drückst herum; drücktest herum; hast herumgedrückt [ugs.] etw. lange, immer wieder pres¬ sen, drücken her[um|drücken (her|um|drük[ken —> he|rjum|drü|cken), sich: drückst dich herum; drücktest dich herum; hast dich herumgedrückt [ugs.] 1 sich an einem Ort ohne Beschäftigung aufhalten 2 etw. Unangenehmes nicht tun, stän¬ dig verschieben, auf jmdn. abwälzen her|um|fah|ren —> he[r|um|fah|ren: fährst herum; fuhr(e)st herum; bist herumgefahren 1 a) um etw., im Kreis, im Bogen fahren b) jmdn. von Ort zu Ort fahren c) ohne Ziel u. ohne Grund nur zum Spaß, nur zum Zeit¬ vertreib durch die Gegend fahren 2 sich plötzlich u. unvermittelt umdre¬ hen her|mm|fuchjteln —* he|r|um|fuch|teln: fuchtelst herum; fuchteltest herum; hast herumgefuchtelt mit den Armen od. einem Gegenstand heftig in der Luft gestikulieren herjum[Kih|ren —> he|r|umffüh|ren: führst herum;führtest herum; hast her¬ umgeführt jmdm. etw., ein Gelände, Haus zeigen her|um|fuhrjwerjken —*■ he|r)um(fuhr|- werfken: fuhrwerkst herum; fuhrwerk¬ test herum; hast herum (ge) fuhrwerkt [ugs.] länger, lautstark etw. probie¬ ren, an etw. basteln her|um|fum|meln —» he|r|um|fum|- meln: fummelst herum; fummeltest herum; hast herumgefummelt [ugs.] an etw. Kleinem, Kompliziertem herum¬ basteln her|um|ge|hen —* he|r|um|ge|hen: gehst herum; ging!e)st herum; bist herumgegangen auf einem Gelände, in einem Haus, um etw. herumwandem, -laufen her|um|gei|stern —> he|ijum|geis|tern: geisterst herum; geistertest herum; bistjhast herumgegeistert [ugs.] 1 als Gespenst spuken 2 unmotiviert, rast¬ los ständig herumlaufen heijum|hacken (her|um|hak|ken) —» he|r|um|ha[cken: hackst herum; hack¬ test Herum; hast herumgehackt 1 über längere Zeit etw. hacken, heftig zer¬ schneiden, mit einem scharfen Gegen¬ stand zerteilen 2 auf jmdm. herumhacken: [ugs.] jmd. kritisiert jmdn. ständig her|um|hor|chen —> he|r[um|hor|chen: horchst herum; horchtest herum; hast kerumgehorcht [ugs.] sich (nach etw.) umhören, nach etw. fragen her|um|ir|ren —> he|r|um|ir|ren: irrst herum; irrtest herum; bist herumgeirrt orientierungslos, ziellos herumlaufen her[um|kom|manjdie|ien —* he|r|um|- kom|man|die|ren: kommandierst her¬ um; kommandiertest herum; hast her¬ umkommandiert jmdm. laufend Be¬ fehleerteilen her|um|kom|men —> he|r|um|kom|- men: kommst herum; kam(e)st her¬ um; bist herumgekommen 1 in der La¬ ge sein, um etw. herumzugehen, -fahren »Ich komme nicht um das Hin¬ dernis herum.« 2 viel reisen u. bei die¬ sen Reisen viel sehen 3 etw. nicht ver¬ meiden können, es tun müssen, auch wenn man nicht möchte har|um|kreb|sen —*■ he|r|um|kreb|sen: krebst herum; krebstest herum; hast herumgekrebst [ugs.] sich bemühen, (beruflich, gesundheitlich) ein Ziel zu verwirklichen her[um|krie|gen —* he|r|um|krie|gen: kriegst herum; kriegtest herum; hast herumgekriegt [ugs.] 1 etw. herumdre¬ hen können 2 jmdn. durch Bemühun¬ gen o. ä. zu etw., was man selbst gerne möchte, überreden 3 einen bestimm¬ ten Zeitraum ausfüilen, überstehen »Die verbleibenden drei Wochen krie¬ gen wir auch noch herum.« her|um|kri|ti|sie|ren —* he|r|um|kri|ti|- sie|ren: kritisierst herum; kritisiertest herum; hast herumkritisiert [ugs.] jmdn., etw. ständig bemängeln, nie damit zufrieden sein 519
herumkurven hertum|kur|ven —* he|r|um|kur|ven: kurvst herum; kurvtest herum; bist herumgekurvt [ugs.] orientierungslos, ziellos zum Zeitvertreib mit einem Fahrzeug fahren, herumlaufen »Du kurvst mit deinem Auto viel in der Ge¬ gend herum.« her|um|lau|fen —» he|r|um|lau|fen: läufst herum; lief(e)st herum; bist her¬ umgelaufen a) viel durch die Gegend laufen b) um etw. herumgehen her[rum|lie|gen —> he|r|um|lie|gen: liegst herum; lag(e)st herum; hast herumgelegen a) (Person) nichtstuend liegen u. sich die Zeit vertreiben; fau¬ lenzen »Anstatt faul hier herumzulie¬ gen, solltet Ihr lieber arbeiten!« b) (Sa¬ che) achtlos, an keinem dafür beson¬ ders vorgesehenen Ort, irgendwo lie¬ gen heijum|lun|gern —> he|r|um|lun|gern: lungerst herum; lungertest herum; hast herumgelungert [ugs.] ohne Beschäfti¬ gung, nur zum Zeitvertreib, ohne Plan irgendwo sein her[um|mä|keln —> he|r|um|mä|keln: mäkelst herum; mäkeltest herum; hast herumgemäkelt [ugs.] ständig bemän¬ geln, kritisieren heijym|pla|gen —» he|r|um|pla]gen, sich: plagst dich herum; plagtest dich herum; hast dich herumgeplagt [ugs.] a) sich mit etw. abquälen, abmühen b) sich ständig über etw. ärgern her[qm|quä|len —» he|r|um|quä|len: quälst dich herum; quältest dich her¬ um; hast dich herumgequält [ugs.] a) Schmerzen leiden b) sich sehr mit etw. abmühen her[ym|re|den—> he|r|um|reden: redest herum; redetest herum; hast herumge¬ redet auf einen unangenehmen, den bedeutendsten Punkt bei einer Dis¬ kussion, Aussprache nicht kommen her|um|rei|sen —* he|r|um|rei|sen: reist herum; reistest herum; bist herumge¬ reist durch die Gegend, zu verschiede¬ nen Orten reisen her|um|rei|Ben —>■ he|r|um|rei|Ben: reißt herum; rissest herum; hast her¬ umgerissen —>alle Vergangenheits¬ formen mit sst— 1 a) etw. mit einer vehementen Bewegung eine andere Richtung geben »Er riß das Lenkrad im letzten Moment herum u. vermied so einen Unfall.« b) jmdn. heftig, ruckartig zu Boden ziehen 2 <übertr.> eine schon sicher geglaubte Niederla¬ ge noch abwenden her]um|rei|ten —> he|r|um|rei|ten: rei¬ test herum; ritt(e)st herum; bist her¬ umgeritten immer wieder das Ge¬ spräch auf eine Sache bringen, über etw. reden herjum|schar|wen|zeln —» hejr|um|- schaijwen|zeln: scharwenzelst herum; scharwenzeltest herum; bist herum¬ scharwenzelt [ugs.] sich bewußt immer in jmds. Nähe aufhalten u. diesem zu helfen, schmeicheln versuchen »Sie scharwenzelte ständig um den Chef herum.« her[um|schla|gen —» he|r|um|schla|- gen, sich: schlägst dich herum; schlu- g(e)st dich herum; hast dich herumge¬ schlagen [ugs.] sich mit etw., jmdm. dauerhaft abmühen, sich über jmdn., etw. immer wieder ärgern müssen her|um|schlep|pen —> he|rjum|- schlep|pen: schleppst herum; schlepp¬ test herum; hast herumgeschleppt 1 etw. Schweres, Überflüssiges (immer) bei sich tragen »Ich schleppe die Zeit¬ schrift für dich schon lange mit mir herum.« 2 etw. seelisch nicht überwin¬ den, verarbeiten können her[um|schnüf|feln —» he|r|ym|- schnüf|feln: schnüffelst herum; schnüffeltest herum; hast herumge- schnüffelt [abwert.] sich in anderer Leute Angelegenheiten einmischen, herumspionieren, um etw. in Erfah¬ rung zu bringen her|um|sein —» he|r|um sein: ist herum; war herum; ist herumgewesen —>ist herum gewesen<— [ugs.] zeitlich vor¬ über, vorbei, abgelaufen sein »Die Wartezeit ist nun herum.« herfum|spio|nie|ren —> he|r|um|spi|o|- nie|ren: spionierst herum; spioniertest herum; hast herumspioniert [ugs.] ver¬ suchen, etw. herauszußnden her]um|spre|chen —> he|r|um|spre|- chen, sich: spricht sich herum; sprach sich herum; hat sich herumgesprochen schnell verbreitet, zur Kenntnis ge¬ bracht werden »Die gute Nachricht hat sich schnell herumgesprochen.« her|um|stö|bern —* he|rjum|stö|bern: stöberst herum; stöbertest herum; hast herumgestöbert [ugs.] ziellos herum¬ suchen, herumwühlen her[ym|sto|ßen —» he|r|um|sto|8en: stößt herum; stießest herum; hast her¬ umgestoßen [ugs.] jmdn. ständig schlecht, unfreundlich behandeln her]um|streu|nen —> he|r|um|streu|- nen: streunst herum; streuntest herum; hast herumgestreunt <meist Tien ohne Aufsicht, herrenlos herumstrolchen, herumlaufen her|um[to|ben —> he|r|um|to|ben: tobst herum; tobtest herum; hast herumge¬ tobt [ugs.] wild herumrennen u. bal¬ gen heijum|tol|len —> he|r]ym|tol|len: tollst herum; tolltest herum; hast herumge¬ tollt [ugs.] ausgelassen herumlaufen, spielen, toben Her]um|trei|ber —* He|r|um|trei|ber: der;-s;~ weibl. Herjum)trei|be|rin—*• He|r|um|trei|bejrin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] Person, die viel unterwegs ist u. dadurch ihrer Arbeit, ihren Ver¬ pflichtungen nicht nachkommt heijum|trö|deln —> he|r|um(trö|deln: trödelst herum; trödeltest herum; hast herumgetrödelt [ugs.] bummeln, etw. sehr langsam tun u. dabei die Zeit ver¬ schwenden her|um|va|ga|bun|die|ren —* he|r]um|- va|ga|bun|dielren: vagabundierst her¬ um; vagabundiertest herum; hast her¬ umvagabundiert [abwert.] ohne festen Wohnsitz u. feste Arbeit durch die Gegend streifen her[yn|ter —» he|r)un|ter: Adv. von oben nach unten her|un|ter|bau|meln —» he|r|un|ter|- bau|meln: baumelt herunter; baumelte herunter; hat heruntergebaumelt [ugs.] von etw. herabhängen her|yn|ter|be|kom|men —* he|r|un|terj- be|komjmen: bekommst herunter; be- kam(e)st herunter; hast herunterbe¬ kommen [ugs.] 1 etw. von einem hö¬ hergelegenen Ort weg nach unten be¬ wegen 2 Nahrung herunterschlucken 3entfemen; abkratzen h6ijun|ter]be|ten —> he|r|un|terjbe|ten: betest herunter; betetest herunter; hast heruntergebetet etw. auswendig Ge¬ lerntes ständig u. wiederholt aufsagen her|un|tei]bie|gen —> he|rjun|ter|bie|- gen: biegst herunter; bog(e)st herun¬ ter; hast heruntergebogen <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) nach unten ziehen, biegen, drücken her|un|ter|blicken (her|un|ter|blik|ken —» hejrjun|teijbli|cken): blickst her¬ unter; blicktest herunter; hast herun¬ tergeblickt <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) von ei¬ nem höhergelegenen Ort herunter¬ schauen her]un|taiibi«n|nen —> he|r|un|teij- bren|nen: brennt herunter; brannte herunter; ist heruntergebrannt weit, völlig abbrennen her|un|teiibrin|gen —> he|r]un(ter|brin|- gen: bringst herunter; brachtest herun¬ ter; hast heruntergebracht 1 jmdn. od. etw, von einem höher gelegenen Ort nach unten bringen 2 [ugs.] es schaf¬ fen etw. od. jmdn. von einem höher gelegenen Ort sicher an diesen Ort, auf den Boden zu führen »Trotz des Gewitters ist es dem Piloten gelungen, das Flugzeug sicher herunterzubrin¬ gen.« 3 <übertr.> etw. abwirtschaften, in einen schlechten Zustand versetzen her|un|ter|drücken (her|un|terjdrük|- ken) —> he|r|yn|teijdrü|cken: drückst herunter; drücktest herunter; hast her¬ untergedrückt 1 <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) etw. nach unten drücken, pressen 2 (Geldsumme) niedriger, geringer ge¬ stalten »Anforderungen herunterdrük- ken« " her[un|tertfal|len —> he|r|un|ter|fal|len: fällst herunter; fiel(e) st herunter; bist heruntergefallen <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) (ohne fremdes Zutun, Verschulden) von etw. nach unten fallen her|un|ter|ge|ben —> he|r|un|terjge|- ben: gibst herunter; gabfejst herun¬ ter; hast heruntergegeben (aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) jmdm. etw. herunterreichen her|un|ter]ge|kom|men —> he|riun|ter|- ge|kom|men: Adj. gesundheitlich, wirtschaftlich, finanziell desolat, am Ende ber]un|terjhan|deln —» he|rtun|ter|han|- deln: handelst herunter; handeltest herunter; hast heruntergehandelt einen Preis o. ä. durch Verhandeln senken her[yn|terjhän|gen —» he|r|un|ter|hän|- gen: hängt herunter; hing herunter; hat heruntergehangen (aus dem Blick¬ winkel der räumlich niedrigeren Posi¬ tion) [ugs.] von etw. herabhängen, herunterbaumeln her]un|ter|hau|en —> he|ijun|tei]hau|- en: haust herunter; hautest herunter; hast heruntergehauen a) etw. mit ei¬ nem Schlag abtrennen u. zu Boden fallen lassen b) jmdm. eine (he)runtertiauen: [ugs.] jmdm. eine Ohrfeige geben; jmdn. schlagen 520
hervortun her|un|terjhe|ben —> he|r]un|ter|he|- ben: hebst herunter; hob(e)sl herun¬ ter; hast heruntergehoben etw. von ei¬ ner höher gelegenen Stelle nach unten holen her[un(terjho|len —» he|rjynjteijho(len: holst herunter; holtest herunter; hast heruntergeholt <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position» etw. von oben heruntertransportieren her|un|ter|ho|len —» he|rjun|ter|ho|len, sich: holst dir herunter; holtest dir her¬ unter; hast dir heruntergeholt 1 etw. für sich von oben heruntertranspor¬ tieren 2 sich einen herunterholen: [derbj (bis zum Orgasmus) masturbie¬ ren, sich selbst sexuell befriedigen her|unfterfklap|pen —» he|r|un|ter|- ktap|pen: klappst herunter; klapptest herunter; hast heruntergeklappt <aus dem Blickwinkel der räumlich niedri¬ geren Position» etw. von oben nach unten klappen her|unfter|kom|men —*■ he|r|un|terf- kom|men: kommst herunter; ka¬ mt e) st herunter; bist heruntergekom¬ men 1 <aus dem Blickwinkel der räum¬ lich niedrigeren Position» von oben nach unten gehen 2 a) durch mangeln¬ de Pflege, Bewirtschaftung an Quali¬ tät verlieren »Der Garten, die Firma ist in letzter Zeit heruntergekommen.« b) nach Schicksalsschlägen, durch In- teressenlosigkeit o. ä. körperlich u./ od. sozial verkümmern, abbauen hertun|ter|krat|zen —> he|r|un|ter|krat|- zen: kratzt herunter; kratztest herun¬ ter; hast hermlergekratzt mühsam entfernen, abkratzen her|un|ter|krem|peln —* he|r|un|ter|- kremjpeln: krempelst herunter; krem¬ peltest herunter; hast heruntergekrem¬ pelt [ugs.] Umschläge an Kleidungs¬ stücken abrollen heijyn|terjlasjsen —» he|r|un)ter)las|- sen: läßt herunter; ließ (es) t herunter; hast heruntergelassen —*atle Gegen¬ wartsformen mit ss<— etw. od.jmdn. von einem höher gelegenen Ort nach unten, auf den Boden sinken lassen herjun)terjle|sen —»• he|r|un|terjle|sen: liest herunter; lasfesjt herunter; hast heruntergelesen a) etw. schnell vorle¬ sen b) «EDV» von einem Datenspei¬ cher ablesen herlun|ter|ma|chen —> he|r|un|ter[ma|- chen: machst herunter; machtest her¬ unter; hast heruntergemacht etw. od. jmdn. sehr schlecht beurteilen, schlecht machen her[un[ter|neh|men —» he|r|yn|ter1neh|- men: nimmst herunter; nahm(e)st herunter; hast heruntergenommen <aus dem Blickwinkel der räumlich niedri¬ geren Position» etw. von oben weg¬ nehmen, herunterholen herjunfter|put|zen —» he|r[un|terjput|- zen: putzt herunter; putztest herunter; hast heruntergeputzt [ugs.] jmdn. (öf¬ fentlich) sehr heftig zurechtweisen, kritisieren heijun|terjras|seln —» he|r|un|teijras|- seln: rasselst herunter; rasseltest her¬ unter; hast/ist heruntergerasselt [ugs.] 1 hast <Text> etw. ohne große Beto¬ nungsunterschiede schnell aufsagen, nennen, deklamieren »Sie rasselte die Vokabeln, das Gedicht herunter.« 2 ist <von einer Kette o. ä. gehaltene Vor¬ richtung» sich plöztlich schnell schlie¬ ßen »Das Burgtor rasselte herunter.« her[un|terjrei|chen —» he|r]un|terjrei|- chen: reichst herunter; reichtest her¬ unter; hast heruntergereicht raus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position» etw. von oben nach unten geben, jmdm. anreichen her|yn|ter|njt|schen—» he|rfyn|teijrut|- schen: rutschst herunter; rutschtest herunter; bist heruntergerutscht «aus dem Blickwinkel der räumlich niedri¬ geren Position» von oben nach unten rutschen, gleiten her]un|teijschicken (her|un|teijschik|- ken) —> he|r|un|ter]schi|cken: schickst herunter; schicktest herunter; hast heruntergeschickt «aus dem Blick¬ winkel der räumlich niedrigeren Posi¬ tion» (zu jmdm.) nach unten schicken, senden her|un|teijschlucken (her|un|teii- schluk|ken) —*■ he|r[un[ter|schlu|- cken: schluckst herunter; schlucktest herunter; hast heruntergeschluckt a) vom Mund in die Speiseröhre, den Magen befördern »Die Tablette muß man unzerkaut herunterschlucken.« b) «übertr.» etw., eine beleidigende Be¬ merkung unkommen tiert lassen her|un|ter[set|zen —* he|r[un(ter[set|- zen: setzt herunter; setztest herunter; hast heruntergesetzt 1 etw. geringer dosieren, machen; senken 2 unge¬ rechtfertigt eine Sache od. die Lei¬ stung einer Person niedermachen, ab¬ werten heijun|ter|spie|len —* heMun|ter|spie|- len: spielst herunter; spieltest herun¬ ter; hast heruntergespielt etw. als un¬ wichtiger darstellen, als es ist her]un|ter]sprin|gen —> he|rjun|ter|- sprin|gen: springst herunter; spran¬ gt e) st herunter; bist heruntergesprun¬ gen «aus dem Blickwinkel der räum¬ lich niedrigeren Position» von oben (zu jmdm.) nach unten springen heijun|terjsto|Ben —* he|r|un]ter]sto|- Ben: stößt herunter: stieß (es) t herun¬ ter; hast heruntergestoßen «aus dem Blickwinkel einer niedrigeren Positi¬ on» jmdn., etw. von einer (räumlich, geistig, sozial) hohen Position mit Gewalt nach unten wegdrängen her|un|teiistürizen —> he{r|un|terjstüij- zen: stürzt herunter; stürztest herun¬ ter; bist heruntergestürzt «aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position» nach unten (auf etw., jmdn. zu) fallen her|un|ter[wirt|schaftten —> he[r]un|- terjwirtjschafjten: wirtschaftest her¬ unter; wirtschaftetest herunter; hast hermtergewirtschaftet etw. so schlecht betreiben, bewirtschaften, daß man es (beinahe) ruiniert her|un|teiizie|hen - > he|rjun|terjzie|- hen: ziehst herunter; zog(e)st herun¬ ter; hast heruntergezogen «aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position» etw., jmdn. nach unten zie¬ hen herv.: Abk. 1 hervor 2 hervorragend heijvor: Adv. [geh.] 1 von hinten nach vorne 2 aus dem Verborgenen, einem nicht einsehbaren Ort sichtbar ma¬ chen, werden her|vorjbrin|gen: bringst hervor; brach¬ test hervor; hast hervorgebracht etw. durch eigene Leistung, Anstrengung erstellen, produzieren »Der Kompo¬ nist hat viele Opern hervorgebracht.« heijvor]ge|hen: gehst hervor; ging(e)st hervor; bist hervorgegangen 1 aus/von etw., jmdm. stammen 2 aus etw. er¬ sichtlich, deutlich werden herjvorjgucken (herfvgijgukjken) —> her|vor|gu|cken: guckst hervor; guck¬ test hervor; hast hervorgeguckt hinter, aus etw. hervorsehen her|vor]he|ben: hebst hervor; hob(e)st hervor; hast hervorgehoben etw. stark betonen; auf etw. besonders hinwei¬ sen herfvoijho|len: holst hervor; holtest her¬ vor; hast hervorgeholt etw. von einem versteckten Ort, aus einem Versteck herausholen herjvor|kon>|men: kommst hervor; ka¬ mte)st hervor; bist hervorgekommen «aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Position» hinter etw. hervortreten her[vprjra|gen: ragst hervor; ragtest her¬ vor; hast hervorgeragt räumlich od. aufgrund besonderer Eigenschaften herausragen, auffallen her]vor)ra(gend: Adj. besonders gut; ausgezeichnet heijvpijrujfen: rufst hervor; rief(e)st hervor; hast hervorgerufen etw. bewir¬ ken, verursachen heijvor|schau|en: schaut hervor; schaute hervor; hat hervorgeschaut «aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Position» aus, zwischen etw. hervorblicken, herausschauen heijvgrjschnelffen: schnellst hervor; schnelltest hervor; bist hervorge¬ schnellt jmd. od. etw. springt, schießt unvermittelt hinter jmdm. od. etw. hervor, in das Gesichtsfeld des Be¬ trachters her|vor)sprin|gen: springst hervor; sprangte)st hervor; bist hervorge¬ sprungen a) «aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Positi¬ on» plötzlich irgendwo hervorhüpfen, herausspringen b) aus etw. räumlich herausragen her|vo>jspru|deln: sprudelt hervor; spru¬ delte hervor; ist hervorgesprudelt «Flüssigkeit» in einem Schwall heraus¬ sprudeln, austreten herjvor[ste|chen: stichst hervor; sta- ch(e)sl hervor; bistjhast hervorgesto¬ chen auffallen; sich (positiv) von einer Menge unterscheiden herjvoijstejhen: steht hervor; stand her¬ vor; hat hervorgestanden aus etw. räumlich herausragen her[vor|su|chen: suchst hervor; suchtest hervor; hast hervorgesucht etw. aus ei¬ ner Menge von Gegenständen her¬ aussortieren, -suchen her|vgijtre|ten: trittst hervor; trat(e)st hervor; bist hervorgetreten 1 einen Schritt (aus einer Reihe) nach vom machen 2 sich von einem Untergrund abheben heijvprftun, sich: tust dich hervor; ta- t(e)st dich hervor; hast dich hervorge¬ tan a) sich in einer Tätigkeit als beson¬ ders fähig erweisen b) sich wichtig tun 521
hervorzaubern mit seinen Fähigkeiten, weil man auf¬ fallen will her1vor|zau|bem: zauberst hervor; zau¬ bertest hervor; hast hervorgezaubert auf nicht nachvollziehbare Weise, (wie) durch Zauberei etw. zum Vor¬ schein bringen her|win|ken: winkst her; winktest her; hast hergewinktj[ugs.] hergewunken jmdn. mit Handzeichen zu sich heran¬ winken Here das; -e(n)s; -en 1 (Körper-)Organ (in der Brust), das den Kreislauf, ei¬ nen lebenden Organismus (Tier u. Mensch) am Leben erhält 2 <übertr.> Sitz von Eigenschaften, Empfindun¬ gen, Gefühlen usw., wobei das Herz nicht als Organ gesehen wird (ver¬ gleichbar mit der Seele) »Sie hat ein gutes Herz.« 3 dritthöchste Farbe ei¬ nes Kartenspiels 4 Symbol für Liebe 5 jmds. Herz hängt an jmdm., etw.: [geh.] jmd. hat jmdn. od. etw. so gern, daß er sich nicht davon trennen will 6 jmdm. rutscht das Herz in die Hose(n): [ugs.] jmd. bekommt einen Schreck, Angst »Ich habe Flugangst; mir rutscht beim Start jedesmal das Herz in die Hose.« 7 jmds. Herz schlägt höher: [geh.] jmd. ist voller freudiger Erwartung 8 jmdm. schlägt das Herz bis zum Hals: jmd. ist sehr nervös, aufgeregt 9 jmdm. bleibt das Herz stehen: jmd. erschrickt sehr 10 ein Herz u. eine Seele sein: unzer¬ trennlich sein, sich gut verstehen » Wir sind von Kind an ein Herz u. eine Seele.« 11 jmdm. sein Herz aus¬ schütten: [geh.] jmdm. seinen Kum¬ mer, seine Sorgen anvertrauen, sich aussprechen 12 jmdm. das Herz brechen: [geh.] jmdm. großen, seeli¬ schen Kummer bereiten 13 sich ein Herz fassen, nehmen: seinen ganzen Mut zusammennehmen »Nun faß dir endlich ein Herz u. rufe ihn an!« 14 nicht das Herz haben, etw. zu tun: [ugs.] etw. nicht ausführen können »Sie hatte nicht das Herz, den Hund in ein Tierheim zu geben.« 15 ein Herz aus Stein haben: kein Mitleid emp¬ finden 16 das Herz auf dem rechten Fleck haben: nett, freundlich, hilfsbe¬ reit, ein guter Mensch sein 17 jmdm. das Herz schwermachen—» schwer machen: [geh.] jmdm. Kummer, Sor¬ gen machen; jmdn. traurig stimmen 18 seinem Herzen Luft machen: [ugs.] endlich aussprechen, was einem nicht paßt, ärgert, bedrückt 19 leich¬ ten Herzens: [geh.] jmd. tut etw. gern, es fällt ihm nicht schwer »Leichten Herzens verzichtete sie darauf.« 20 jmdm. am Herzen liegen: jmdm. sehr wichtig sein »Das Glück meiner Kin¬ der liegt mir besonders am Herzen.« 21 etw. auf dem Herzen haben: ein Problem, eine Bitte o. ä. haben »Sag schon, ich sehe dir doch an, daß du was auf dem Herzen hast!« 22 jmdm. aus dem Herzen gesprochen sein: jmds. Meinung aussprechen »Du hast mir aus dem Herzen gesprochen, ich denke genau so.« 23 aus tiefstem Herzen: [geh.] ehrlich, aufrichtig »Ich bedaure den Vorfall aus tiefstem Herzen.« 24 jmdn. ins, in sein Herz schlieBen: jmdn. sehr lieb, gern haben »Sie hatte die Nachbarskinder schnell in ihr Herz geschlossen.« 25 mit halbem Herzen: [geh.] ohne rechte Lust, Anteilnahme o. ä. 26 sich etw. vom Herzen reden: [geh.] über seinen Kummer, seine Sor¬ gen, Probleme o. ä. mit jmdm. reden 27 von (ganzem) Herzen: [geh.] 1. sehr herzlich »Ich wünsche Ihnen von Herzen viel Glück.« 2. aus voller Überzeugung »Er stimmte seinem Plan von ganzem Herzen zu.« 28 von Herzen gern: liebend gern, mit Freu¬ de »Ich werde sie von Herzen gern besuchen.« 29 sich etw. zu Herzen nehmen: 1. etw. befolgen, es beherzi¬ gen »Ich werde mir deinen Rat zu Her¬ zen nehmen.« 2. etw. sehr schwer neh¬ men 30 Was von Herzen kommt, das geht zu Herzen: auch Kleinigkeiten, Geschenke, Hilfe o. ä., die von Her¬ zen gegeben, gewährt werden, rühren jmdn. u. bleiben lange (für immer) im Gedächtnis, nehmen einen besonde¬ ren Stellenwert ein herz|al|lerjliebst: Adj. n. stg. [veralt.; noch scherzh.] besonders nett, nied¬ lich, süß Herz|an|fall: der; -(e)s; -anfalle <Med.> Funktionsstörung des Herzens; Herz¬ attacke Herz|asth|ma: das; - ; - Asthma, das Herzkranke bekommen können herz|be|klem|mend: Adj. ein eingeeng¬ tes, die Angst verstärkendes Gefühl in der Herzgegend erzeugend Herzjbeu|tel: der; -s; - <Med.> äußere Hülle des Herzens, in der sich eine Flüssigkeit befindet Herz)blatt: das; -(e)s; -blätter 1 zu den Steinbrechgewächsen zählende Pflan¬ ze mit herzförmigen Grundblättern u. weißen Blüten (Studentenröschen) 2 besonders geliebte Person Herzfblub meist in Wendungen 1 etw. mit seinem Herzblut schreiben: etw. mit besonderer persönlicher Hingabe schreiben 2 sein Herzblut für jmdn. verwenden, hingeben: sich für jmdn. bis zur Selbstaufopferung einsetzen, verwenden Herz|chen: das; -s; - (verniedlichende) als Kosename, drohend od. ironisch benutzte Bezeichnung, Anrede für eine Person Herz|chir|urg —*• Herz|chi|r|urg: der; -en; -en weibl. Herz|chir)ur]gin — Herz|chi|r|ur|gin: die; - ; -nen <Med.> besonders auf Herzoperationen spe- zialisierte(r) Chirurgen), Arzt/Ärztin herjzei|gen: zeigst her; zeigtest her; hast hergezeigt [ugs.] jmdm. etw. deutlich zeigen, zur Ansicht geben Her]ze|leid: das; -(e)s; - [geh.] großer emotionaler Schmerz; großes Leid Her|zens|an|ge|le|gen|heit: die; - ; -en 1 etw., was einer Person sehr viel be¬ deutet »Dieses Unternehmen ist eine Herzensangelegenheit von ihr.« 2 [ver¬ alt.] (etw., was das) Liebesieben von jmdm. (betrifft) Her|zens|angst: die; - ; -ängste [geh.] besonders große Angst vor etw., ei¬ nem Geschehen Her|zens|bejdürf|nis: das; -ses; -se [geh.] großes, wichtiges Verlangen, Bedürf¬ nis, Anliegen Heijzens|bil|dung: die; - ; -en; [geh.] ausgeprägte Fähigkeit, angemessen gefühl- u. verständnisvoll mit Men¬ sehen umgehen zu können Her|zens|bre|cher: der; -s; - Mann, der es darauf anlegt, daß sich viele Frau¬ en in ihn verlieben; Casanova Heijzens|bru|der: der; -s; -brüder weibl. Herjzens|schwe|ster —> Herjzens|- schwesjter: die; - ; -n [veralt.] Bru- der/Schwester, Freund(in) (mit einer ähnlichen Lebenseinstellung), zu dem/der man eine besonders innige Bindung hat Her[zens|eijgie|Bung: die; - ; -en [ver¬ alt.] überschwengliche Liebeserklä¬ rung Herjzensffreund: der; -(e)s; -e weibl. Heijzens|freun|din: die; - ; -nen [ver¬ alt.] Freund(in) (mit einer ähnlichen Lebenseinstellung), zu dem (der) man eine besonders innige Bindung hat Her|zens|gü|te: die; -;- besonders güti¬ ges, mitfühlendes Wesen Her|zens|lust: in der Wendung aus Herzenslust: so, wie man gerade möchte Her|zens|trosfc der; -(e)s; - [geh.] Trost, Mitgefühl, Hilfe für einen unglückli¬ chen Menschen Her|zens|wunsch: der; -(e)s; -wünsche starker Wunsch, innigstes Begehren, etw., was sich eine Person besonder, am meisten wünscht Herz|ent|zün|dung: die; - / -en <Med.> Entzündung im Herzen; Karditis herz|eijfrl|schend: Adj. ein natürliches, jmdn. erfreuendes, glücklich machen¬ des Auftreten, Wesen besitzend herz|eijgrei|fend: Adj. gefühlsmäßig na¬ hegehend, berührend herz|er|quickend (herz|er|qulk|kend —* herz|er|qui|ckend): Adj. ein na¬ türliches, jmdn. erfreuendes, glück¬ lich machendes Wesen besitzend Herz|feh|len der; -s; - <Med.> Abwei¬ chung vom normalen Herzaufbau; oft angeborene organische Störung der Herzfunktion Herz|flim|mern: das; - ; - <Med.> Bewe¬ gungen zahlreicher Fasern des Herz¬ muskels mit unregelmäßiger Herz¬ schlagfolge Hgrz(form: die; - ; -en in der Form aus zwei Rundungen, die sich oben in ei¬ ner Einkerbung treffen u. unten spitz zulaufend enden Herz|fre|quenz: die; ~ ; -en <Med.> Zahl "der Herzschläge pro Minute Herz|funkjti|on: die; - ; -en (normale) "Herztätigkeit; Aufgabe des Herzens Herz|ge|gend: die; - ; - Körperbereich um das Herz, links, knapp über der Brust, zur Mitte hin herzjhaffc Adj. herzhafter; herzhafteste 1 kräftig (gewürzt) u. gehaltvoll »ein herzhafter Snack« 2 <übertr.> in der Ausprägung stark, intensiv Herz|haf|tig|keit: die; - ; -en Deftigkeit (einer Speise) her|zie|hen: ziehst her; zogfejst her; hast hergezogen a) etw. zu sich heran¬ ziehen b) seinen Wohnsitz (zu jmdm.) verlegen c) über etw., jmdn. lästern, in dessen Abwesenheit schlecht reden her|zig: Adj. besonders reizend, niedlich Herz|in|farlct: der; -(e)s; -e mangelnde od. unterbrochene Durchblutung, Schädigung des Herzmuskelgewebes 522
Heublumen durch Sauerstoffmangel infolge der Verstopfung der Herzkranzgefäße hen|in|mg: Adj. [geh.] besonders innig, intim; mit jmdm. eng verbunden Herz|in[suf|fi|zi|en2: die; - ; -en <Med.> Herzfunktionsschwäche Herz|tcam|mer: die; - ; -n von starken "Muskeln gebildeter Hohlraum des Herzens, aus dem heraus das Blut in den Kreislauf gepumpt wird Herz|ka|the|ter: der; -s; - von außen ins Herz gelegte kleine Rohrleitung Herz|klop|fen: das; -s; - rasches Klop¬ fen, häufiges Zusammenziehen des Herzens (z. B. bei Aufregung) herz|krank: Adj. n. stg. an einer Fehl¬ funktion des Herzens leidend Herz(krank(heit: die; - ; -en Erkran¬ kung, Fehlfunktion des Herzens Herz)kranz|gejfäB: das; -es; -e Blutge- Täß, das die Durchblutung der Mus¬ kulatur des Herzens bewirkt hera|liclt: I Adj. Freundlichkeit, Fürsor¬ ge zeigend »Sie lächelte ihm herzlich zu.« II Adv. <verst.> sehr »herzlich we¬ nig ♦ herzlich gerne« Herz(lich|keifc die; - ; -en besondere "Freundlichkeit herz|los: Adj. herzloser; herzloseste (Charakter; Umgehensweise mit an¬ deren Lebewesem ohne (Mit-)Gefiihl, Anteilnahme Herz|lo|sig|keit: die; - ; -en a) o. PI. ge¬ meineis) u. mitleidlose(s) Lebensein¬ stellung, Verhalten b) gemeine u. mit¬ leidlose Handlung Herz|mas|sa|ge: die; - ; -n Ausübung von regelmäßigem Druck auf das aus¬ setzende Herz als Maßnahme bei der ersten Hilfe, Wiederbelebung Herz|mrtftel: das; -s; - [ugs.] Medika¬ ment, Arznei, das/die die Herztätig¬ keit verbessern soll Herjzog: der; -s; Herzoge weibl. Heijzo|- gin: die; - ; -nen (Träger(in) eines) Adelstitels in der Hierarchie zwischen König u. Fürst heijzogjlich: Adj. n. stg. einen Herzog betreffend, ihm zuzuordnen Herjzogftum: das; -(e)s; Herzogtümer Besitz, Herrschaftsbereich eines Her¬ zogs Herz|ope|ra|ti[on —* HerzJo|pe|ra|ti|on: die; - ; -en Operation, die am Herzen durchgeführt wird Herz|pa)t1|ent: der; -en; -en weibl. Herz|- pa|ti|enjtiiv. die; - ; -nen Patient(in) ei¬ nes Arztes mit Herzproblemen, Herz¬ funktionsstörungen, der/die von die¬ sem behandelt wird Herz|schlag: der; -(e)s; Herzschläge das Pumpen von Blut in den Blut¬ kreislauf durch die Zusammenzie¬ hung, Kontraktion der Herzmuskeln Herzfschmere: der; -es; -en a) vom Herzen ausgehender, verursachter Schmerz, als Zeichen einer Funkti¬ onsstörung b) emotionales Leid, meist Liebeskummer Herz[schritt|ma|cher. der; -s; - 1 Herz¬ muskelgewebe, von dem die Impulse zur Kontraktion des Herzens ausge¬ hen 2 elektronisches Gerät, das in den Körper eingepflanzt wird, um durch die Aussendung von Impulsen einen konstanten Herzschlag zu gewährlei¬ sten Herz|spen|der der; -s: ~ weibl. Herz|- spen|de|rin: die; - ; -nen verstorbene Person, deren Herz einer herzkranken Person transplantiert wird, wurde Herz|spe(zla[list —» Herz|spe|zi|a[list: der; -en; -en weibl. Herz|spe|zia|li|stin —* Herz)spe|zi]a|lisftm: die; - ; -nen Arzt/Ärztin, der/die auf die Behand¬ lung von Herzerkrankungen speziali¬ siert ist, Syn.: [fremdsprl.] Kardiolo- ge/Kardiologin Herzjstär)kung: die; - ; -en Unterstüt¬ zung des Herzens, der Herzfunktion (z. B. durch Medikamente, eine be¬ sondere Ernährung) Herz|still|stand: der; -(e)s; - Ende, das (kurzfristige) Aussetzen der Herztä¬ tigkeit; Zustand, in dem das Herz ei¬ nes Lebewesens nicht mehr schlägt, nicht mehr arbeitet u. somit der Orga¬ nismus nicht mehr versorgt wird Herz|stück: das; -(e)s; -e [geh.] bedeu- tenster, zentraler Teil von etw., der die Funktion von etw. gewährleistet Herz|tä|tig|keft: die; - ; -en regelmäßige Kontraktion des Herzens, der Herz¬ muskeln bei der das Blut zur Versor¬ gung des Organismus in die Arterien gepumpt wird Herzjton: der; -(e)s; -töne Geräusch, das durch die Herztätigkeit, das Pum¬ pen von Blut in den Organismus, ver¬ ursacht wird Herz|trans|plan|ta|ti|on: die; ~ ; -en ope¬ rative Verpflanzung eines Spender¬ herzens in einen lebenden Organis¬ mus Herz|trop|fen: die (PI.) Medikament zur Herzstärkung in flüssiger Form herjzu: Adv. von einem anderen Ort hierhin her|zu|ei|len: eilst herzu; eiltest herzu; bist herzugeeilt [geh.] schnell zu jmdm., an einen Ort kommen, gehen her)zu]kom|men: kommst herzu; ka- m(e)st herzu; bist herzugekommen [geh.] (schnell) zu jmdm., an einen Ort kommen, gehen Herzjver|sa|gen: das; -s; - Aussetzen od. starke Abweichung vom Normalen des Herzschlages Herz|weh: das; -s; - Schmerz des Her¬ zens aufgrund organischer od. im übertragenen Sinne seelischer Proble¬ me herz|zer|iei|8end: Adj. großes Mitleid erzeugend »herzzerreißende Trauer« hass.: Abk. hessisch Hes|sen: das; -s; - zentral gelegenes Bundesland der Bundesrepublik Deutschland hes|sisch: Adj. n. stg. dem Bundesland Hessen zuzuordnen hefte[ro: <gr.> Adj. n. stg.; n. dekl. kurz fiir heterosexuell = sexuell am ande¬ ren Geschlecht orientiert he|te|ro|gen: <gr.> Adj. [geh.] ungleichar¬ tig, unterschiedlich; einer anderen Gattung angehörend »Wir waren eine sehr heterogene Gruppe.« Ant.: homo¬ gen he|te|ro|morph: <gr.> Adj. auf andere bzw. unterschiedliche Weise gebildet hette[ro|npm: <gr.i Adj. 1 <Bio.> un¬ gleichartig, ungleichwertig in bezug auf einzelne Körperabschnitte 2 <Pol.; Verwaltung» abhängig von anderen (Faktoren) Hefte[ro|nym: <gr.> /heteronüm/ das; -(e)s; -e <Sprachwiss.> a) Wörter in verschiedenen Sprachen, die dieselbe Bedeutung haben »>Teacher< u. >Leh- rer< sind Heteronyme.« b) sachlich zu¬ sammenhängende, aber aus einem anderen Wortstamm gebildete Wör¬ ter he|te|ro|nym: <gr.> /heteronüm/ Adj. n. stg. (Sprachwiss.) a) (Worten ver¬ schiedenen Sprachen angehörend, aber dieselbe Bedeutung habend »>Teacher< u. >Lehrer< sind hetero¬ nyme Wörter.« b) sachlich zusam¬ menhängend, aber aus einem anderen Wortstamm gebildet He|te[ro{se|xua)li|tät—* He|te]ro[se|xu|- a|li[tät: <gr.-laO die; - ; - auf das ande¬ re Geschlecht gerichtete Sexualität, Ant.; Homosexualität he|te|ro|se|xu|ell: <gr.> Adj. n. stg. a) se¬ xuell am anderen Geschlecht orien¬ tiert b) auf der Heterosexualität beru¬ hend, ihrzuzuordnen Ho(te|ro|spm: <gr.> das; -(e); -e (Bio.> die dar Geschlecht bestimmenden, definierenden Chromosomen He[te|ro|sphäjre —» He|te|ros|phä|re: (gr.> die; - ; - Atmosphäre in einer Hö¬ he über 100 km Het)ze: die; PI. s.) 1 große, starke Eile; ohne (genügend) Zeit 2 Jagd auf Tiere od. ungeliebte Menschengrup¬ pen, Minderheiten 3 negatives, übles Gerede gegen eine Person od. Sache, um diese schlecht zu machen hetjzen: hetzt; hetztest; hast gehetzt 1 a) sich sehr beeilen b) von jmdm. zur Eile angetrieben, gedrängt werden 2 über jmdn. lästern; über jmdn. in sei¬ ner Abwesenheit Negatives sagen Het|zer: der; -s; - weibl. Het|ze|rin: die; - ; -nen jmd., der sich aufwieglerisch, hetzerisch gegenüber jmdm. od. etw. äußert Het|ze|rei: die; • ; -en 1 als lästig emp¬ fundene^ Antreiben zur) Eile 2 auf¬ stachelndes Lästern het|ze|risch: Adj. n. stg. jmdn. gegen jmdn., etw. aufzustacheln versuchend Hetzjjagd: die; - ; -en a) Jagd, bei der Wild von Hunden gehetzt, verfolgt wird b) (übertr.) gnadenlose Jagd auf jmdn. Hgtz|kam|pa|gne —» Hetz|kam|pa|g|- ne: die; - ; -n Aktion, meist auf politi¬ scher Ebene, bei der mit extremen Mitteln versucht wird, die Allgemei- heit od. weite Teile der Bevölkerung, eines Personenkreises gegen etw., ge¬ gen jmdn., gegen eine Volksgruppe o. ä. aufzubringen, Wut o. ä. zu schüren Hetz|re|de: die; - ; -n Rede, Ansprache, meist auf politischer Ebene, bei der mit extremen Mitteln versucht wird, die Allgemeiheit od. weite Teile der Bevölkerung, eines Personenkreises gegen etw., gegen jmdn., gegen eine Volksgruppe o. ä. aufzubringen, Wut o. ä. zu schüren Heu: das; -s; - abgemähtes, getrocknetes Gras, das (im Winter) als Futter für das Vieh, aber auch für als Haustier gehaltene Nagetiere wie Kaninchen dient »Ich muß noch Heu kaufen.« Heujbtu|meir. die (PI.) als Naturheil¬ mittel verwendetes Gemisch aus ver¬ 523
Heuboden schiedenen, mit dem Heu getrocken- ten Blüten, Samen usw. Heulbolden: der; -s; -böden Raum zum Lagern von Heu Hau|chellei: die; - ; -en Vortäuschung von Gefühlen heulcheln: heuchelst; heucheltest; hast geheuchelt Gefühle, Meinungen o. ä. Vortäuschen; nicht die wahre Absicht o. ä. erkennen lassen »Seine Freund¬ lichkeit ist nur geheuchelt.« Heuchler der; -s; ~ weibl. Heuchllelrin: die; - ; -nen Person, die heuchelt, Ge¬ fühle vortäuscht heuchllelrisch: Adj. Gefühle vorspie¬ lend heulen: heust; heutest; hast geheut zu Heu getrocknetes Gras ernten, ein¬ fahren Heuler: die; - ; -n a) Anstellung auf ei¬ nem Schiff »Er hat eine neue Heuer.« b) Bezahlung für die Arbeit auf einem Schiff »Die Heuer ist recht ordent¬ lich.« heulen Adv. [besonders süddt. u. österr.] in diesem Jahr »Wir waren heuer schon in Spanien.« Heu|er]bü|ro: das; -s; -s Ort, Büro, an dem/das offene Stellen an Seeleute vermittelt Heu|em|te: die; - ; - Vorgang bzw. Er¬ trag des Heuens Heuleriveritraq: der; -es; -vertrage Ar- beits-, Anstellungsvertrag eines See¬ manns Heutaalbel: die; - ; -n Gerät aus langen Metallzinken an einem Stiel zum Auf¬ heben, Wenden, Verteilen des Heus, . JJtrohs o. ä. Heulhüptfer. der; -s; - Heuschrecke Haulhütlte: die; ~ ; -n Gestell, auf dem I Heu getrocknet (u. gelagert) wird Heul|bo|je: die; - ; -n t (Seefahrt) im Wasser ausgelegtes Seefahrtszeichen mit eingebauter Sirene, das einen (<J|ieulton von sich gibt 2 <übert.> Per¬ son, die schnell od. sehr, zu oft weint 3 »überD Person, die schlecht singt, den Ton (einer Melodie) nicht halten kann, deren Gesang eher an Jam¬ mern, klagen erinnern heulten: heulst; heultest; hast geheult 1 [ugs.; manchmal abwert.] weinen »Das Kind heult schon wieder.« 2 a) klagende, pfeifende Töne erzeugen »Der Sturm, der Hund heulte.« b) (meist Hund, Wolf> einen langge¬ streckten Jaulton von sich geben 3 . 2um Heuten sein: [ugs.] etw. ist sehr niederschlagend 4 a) heuten wie ein SchloBhund: [ugs.] stark weinen b) Rotz u. Wasser heuten: [ugs.] stark weinen 5 es herrscht Heuten u. Zähnekteppern: alle haben Angst, sind entsetzt 0 das heulende Elend haben, kriegen, bekommen: [ugs.] sehr deprimiert, traurig sein, werden Heulten der; -s; - 1 Jungtier, Welpe ei¬ ner Robbe, eines Seehunds 2 [ugs.] heulender, durchdringender, anhal¬ tender Laut, Ton 3 das, etw. ist (in) der letzte Heuler: 1. etw., jmd. ist mi¬ serabel, empörend, sehr schlecht 2. etw., jmd. ist anzuerkennen, toll Heu|le|t«i: die; - ; -en [abwert.] langan- dauemdes Heulen, Weinen, Jammern Heuillaut: der; -(ejs; -e lautes Ge¬ räusch, das Signalwirkung haben soll (z. B. bei einer Sirene) Heullsutee: die; - ; -n [abwert.] oft, äüs nichtigen Anlässen weinende Person (meist Frau od. Mädchen) Haul|ton: der; -(e)s; -töne lautes, durch- ‘ dringendes (auf- u. abschwellendes) Geräusch, das Signalwirkung haben soll (z. B. bei einer Sirene) Heulmahd: die; - ; -en das Mähen u. Trocknenlassen von Gras, das als Heu im Winter als Tierfutter verwen¬ det wird Heulmolnat/Heutmond: der; -fe)s; -e [veralt.] Juli Heulrellter: der; -s; - Gestell, auf dem Heu getrocknet wird Heulrilge: der; -n; -n a) junger Wein aus der letzten Ernte b) Weinlokal, das vor allem Heurigen (a) verkauft Heu|ri|gen|lo]kal: das; -(ejs; -e Weinlo¬ kal, Gaststätte, das vor allem Heuri¬ gen (a) verkauft Heu|ri|stik - > Heu|ris|tik: die; - ; - <gr.> Lehre von nicht exakten Problemlö- severfahren Heu|schnup|fen: der; -s; - mit Schnup¬ fen, Tränenfluß u. a. verbundene Al¬ lergie, hervorgerufen durch Pollen be¬ stimmter Bäume u. anderer Pflanzen Heulschrecke fHeulschreldke) —» Heu|schrelcke: die; ~ ; -n zu den ge¬ flügelten Insekten zählendes, in vielen Unterarten vorkommendes eierlegen¬ des, teilweise flugfähiges Tier mit starken Kauwerkzeugen u. langen Sprungbeinen (in Schwärmen auftre¬ tend vernichten sie ganze Ernten) Heu|schrecken|kr»bs (Heulachrakl- ken|krebs) —> Heulschrelckeni- krebs: der; -es; -e gamelenartiger Krebs Heulsprin|aer: der; -s; - [ugs.] Heu¬ schrecke, eierlegendes, teilweise flug¬ fähiges Tier mit starken Kauwerkzeu¬ gen u. langen Sprungbeinen Heulstaldel: der; -s; - [landsch.] Scheune, Schober zur Heuaufbewah¬ rung heulte: 'Adv. 1 a) (enger Zeitraum) nicht gesteht u. nicht morgen; sondern am jetzigen Tag »Heute ist Montag, ge¬ stern war Sonntag u. morgen ist Dienstag.« b) (weiter Zeitraum) nicht vor längerer Zeit u. nicht in zukünfti¬ ger Zeit; in dieser, der aktuellen Zeit 2 von heute auf morgen: [ugs.] schnell, in kürzester Zeit »Das Leben kann von heute auf morgen vorbei sein.« 3 hier u. heute: jetzt sofort 4 Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen: man soll etw., Din¬ ge, die zu erledigen sind, nicht vor sich herschieben, sondern sofort tun, erledigen 5 Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle tauten Leute: nur faule Menschen verschieben alle Arbeiten auf später, machen sie nicht sofort heultig: Adj. n. stg. a) heute, an diesem Tag geschehend b) in der momenta¬ nen Zeit, in der Jetztzeit üblich, aktu¬ ell, modern heut)zu|ta|ge: Adv. in der jetzigen, mo¬ mentanen Zeit; zeitgenössisch Heutwalgen: der; -s; - Anhänger, Wagen zum Transport von Heu Heulwenlden der; -s; - fahrbare Ma¬ schine zum Wenden des Heus He|x(a)-/he|x(a)-: )-/hex(gr.> /bekß(a)-/ Wortbildungselement sechs-, Sechs- he|xa|edrisch —» he|xa|e|d|risch: <gr.- lat.> /hekßa-edrisch/ /f(^. n. stg. sechs¬ flächig; aus sechs Flächen bestehend He|xa|gon: <gr.-lat.> /hekßagon/ das; -s; -e Sechseck he|xa|go|nal: <gr.-lat.> /hekßagonal/ Adj. n. stg. sechseckig He|xa|gramm —» He(xa|g|ramm: <gr.- lat.y das; -(e)s; -e Sechsstern, ein aus einem regelmäßigen Sechseck durch Verbinden der nicht benachbarten Ecken entstehender Stern He[xa]me|ter. <gr.-lat.> der; -s; - (Litera- turwiss.) sechsfüßiger Vers he|xa|mejtrisch —> he|xa|me)t|risch: <gr.-Iat.> Adj. n. stg. a) in Hexametern, sechshebigen Versen verfaßt b) den Hexameter betreffend He|xe: /hekße/ die; - ; -n 1 (meist als bö¬ se dargestellte) Frau, der Zauber¬ kräfte zugesprochen werden (vor al¬ lem in alten Märchen u. Sagen), die oft bildlich mit einem Buckel u. einer Warze auf der Nase, häufig mit roten Haaren, dargestellt wird u. von der gesagt wird, daß sie auf einem Besen fliegen kann u. oft eine schwarze Kat¬ ze od. einen Raben hält 2 (Schimpf¬ wort) [beleidigend] bösartige, hinter¬ hältige Frau hejxan: /hekßen/ hext; hextest; hast ge¬ hext 1 (Mythologie) mittels undurch¬ schaubarer, überirdischer Kräfte Dinge bewirken, herbei- od. wegzau- bem 2 (ugs.> etw. schnell erledigen He|xen|be|sen: /hekßen-/ der; -s; - (Mythologie) Besen einer Hexe, auf dem diese angeblich fliegen kann He|xen|ei: /hekßen-/ das; -(ejs; -er [ugs.] Ei, das keinen Dotter hat He|xen|haus: /hekßen-/ das; -s; -häuser 1 kleines (einsames) Haus, das an das Haus der Hexe im Märchen von >Hänsel u. Greteh erinnert 2 aus Leb¬ kuchen gebackenes kleines Häuschen » Wir haben vor Weihnachten ein He¬ xenhaus gemacht.«, Syn.: Knusper¬ häuschen He|xen|häu8|chen: /hekßen-/ das; -s; - kleines Haus, das aus Lebkuchen, Nüssen u. a. Weihnachtsnaschereien besteht, geformt, gebacken ist, Syn.: Knusperhäuschen He|xen|iagd: /hekßen-/ die; - ; -en a) (hist.) Verfolgung einer Frau, der man Hexenkräfte nachsagte b) allsei¬ tige Vorverurteilung von Personen, deren Schuld noch nicht erwiesen ist He|xen|kes|sel: /hekßen-/ der; -s; - 1 (Mythologie) großer Kochtopf, Kes¬ sel, in dem eine Hexe einen Zauber¬ trank kocht 2 [ugs.] Ort, an dem es be¬ sonders hektisch, gefährlich zugeht He)xen|mei|ster —* He|xen|meis|ter: /hekßen-/ der; -s; - (Mythologie) männliche Person mit Hexenfähigkei¬ ten He|xen|sab|bat: /hekßen-/ der; -s; -e (Mythologie) Hexenzusaramenkunft (wie z. B. in der Walpurgisnacht) He]xen|schu0 —*■ He|xen|schuss: /hekßen-/ der; Hexenschusses; He¬ xenschüsse (PI. s.) durch einen von 524
hierunter/hierunter Wirbeln eingeklemmten Nerv verur¬ sachte Schmerzen im Rückenbereich He|xenftanz: /hekßen-/ der; -es; -tanze «Mythologie) Hexenzusammenkunft (wie z. B. in der Walpurgisnacht) Ha|xen|yerjbren|nung: /hekßen-/ die; - ; -en «hist.) Hinrichtung einer vermeint¬ lichen Hexe auf dem Scheiterhaufen He|xen|wahn: /hekßen-/ der; -(e)s; - krankhafter Glaube an, große Furcht vor Hexen He|xe|rei: /hekßerei/ die; - ; -en «Mytho¬ logie) das Zaubern Hft(g).: Abk. Haftung Hg(b).: Abk. Herausgeber (von Bü¬ chern, Zeitungen, Zeitschriften) hg(b).: Abk. «Vermerk in Büchern, Zei¬ tungen, Zeitschriften) herausgegeben hgd.: Abk. hängend hgg.: Abk. «Vermerk in Büchern, Zei¬ tungen, Zeitschriften) herausgegeben Hgl.: Abk. 1 Hagel 2 Hanglage 3 Hügel hgm.: Abk. hausgemacht Hifberjna|ti|on: <lat.> /hibemazion/ die; -; -en <Med.> Schlafzustand, der nicht natürlich eintritt, sondern nach Her¬ absenkung der Körpertemperatur be¬ wirkt wird Hi|bis|kus: dat.y der; - ; Hibisken als Heilpflanze Verwendung findendes Malvengewächs Hick|haclc das; -(e)s; - [ugs.J sinnlose Auseinandersetzung hjck|sen: hickst; kickstest; hast gekickst Schluckauf haben u. dabei das typi¬ sche Geräusch erzeugen hi|dro|tisch —> hi|d|rp|tisch: <gr.> Adj. «Med.) schweißtreibend hie: Adv. in der Wendung hie u. da: etw. vereinzelt da u. dort vorhanden »Es gab zwar hie u. da einige kritische Stimmen, im großen u. ganzen Verlief aber alles nach Plan.« Hfeb: der; -(e)s; -e starker, kraftvoller Schlag mit einer Waffe, einem Werk¬ zeug (mit Klinge) h|eb|fest: Adj. n. stg. a) gegen Schläge, Hiebe unempfindlich; durch Hiebe nicht zerstörbar b) etw. ist hieb- u. stichfest: etw. ist in seiner Gültigkeit unwiderlegbar Hieb|wafjfe: die; - ; -n Waffe, die mit ei¬ ner zweifachen Schneide versehen ist (z. B. Säbel, Schwert) Hieb|wun|de: die; ~ ; -n Verletzung, die durch einen Schlag (mit einer Waffe) bewirkt, hervorgerufen ist hier: Adv. 1 genau dort, wo sich jmd. be¬ findet 2 nicht von hier sein: [ugs.] nicht ganz normal sein 3 hier u. heute: jetzt sofort —» hjer blei|ben: s. hierbleiben —s- hier las|sen: s. hierlassen —» hier zu Lan|de: s. hierzulande Merlan —> hie|r|an: Adv. an einer ge¬ rade vorliegenden, genannten, statt¬ findenden Sache anlehnend Hterjarjchje —> Hie|r|ar|chie: <gr.> die; - ; Hierarchien jhirarchijnj Rangord¬ nung; Rangfolge; Über- u. Unterord- nungsverhaltnis hierjarjchisch —* hie|r|ar|chisch: <gr.- lat.) Adj. eine Rangordnung betref¬ fend, ihr zuzuordnen hier|ar|chi|sje|ren —* hie|r|ar|chi|sig|- ren: tgr.-lat.) hierarchisierst; hierar- chisiertest; hast hierarchisiert «Soziol.) Rangordnungen entwickeln hjerjauf —»• hie|r|auf: Adv. 1 einen be¬ stimmten Ort bezeichnend »Du kannst dein Glas hierauf stellen.« 2 zeitlich nachfolgend, sodann, später 3 auf eine gerade erwähnte Tatsache, Erwähnung folgend, darauf aufbau¬ end hjeijaus —> hje|r|aus: Adv. aus einer Sache entstammend, sich aus etw. er¬ gebend, was vorher genannt wurde, sichtbar ist hjerjbei: Adv. 1 nahe, dicht bei etw. Dort sind die Umkleideräume. Hierbei be¬ finden sich die Schließfächer für die Wertsachen.« 2 während einer Ange¬ legenheit, eines Geschehens »Die De¬ monstration dauerte 4 Stunden. Hier¬ bei kam es zu Ausschreitungen.« 3 in Bezug auf das Vorerwähnte »Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland-. Hierbei stehen die Menschenrechte an erster Stelle.« hjerjblei|ben —» hjer blej|ben: bleibst hier; blieb(e)st hier; bist hiergeblieben an dem Ort des Sprechers bleiben, sich weiterhin dort aulhalten hieijdurch: Adv. 1 durch etw. Gezeigtes hindurch »Gehen Sie bitte hierdurch.« 2 auf diese Weise 3 deshalb; daher; darum; aufgrund des Vorerwähnten, auf dem eben dargestellten Umstand fußend hjerjein/hieijejn —> hie|r|ein: Adv. in ei¬ nen vorliegenden, genannten Gegen¬ stand, in etw. ßezeichnetes, Gezeigtes hinein hierffür Adv. 1 einen Gegenwert, Ent¬ schädigung, Kompensation, Aus¬ gleich bezeichnend; dafür 2 auf etw. Erwähntes hinweisend hierjgegen: Adv. 1 gegen etw. Gezeigtes od. bereits Erwähntes 2 verglichen mit etw. eben Erwähnte(s)(m) hjeijher/hierjher/hjerjher: Adv. an die¬ sen hiesigen Ort —* hieijher bli|cken: s. hierherblicken —> hieijher bnn|gen: s. hierherbringen —* hierjher ge|hö|ren: s. hierhergehö¬ ren ~ —* hier|her ho|len: s. hierherholen —» hierjher le|gen: s. hierherlegen —> hjeijher schj|cken: s. hierherschik- ken hieijheijblicken (hierjherjblikjken —* hjer|her bljjcken): blickst hierher; blicktest hierher; hast hierhergeblickt —>hast hierher geblickt*— hierher zu jmdm. hinschauen, -sehen hieijherjbrinjgen —» hjer|her brin|gen: bringst hierher; brachtest hierher; hast hierhergebracht —»-hast hierher gebracht*— etw. an diesen Ort, zum Sprechenden bringen hierjheijge|hö|ren —» hierjher ge|hö|- ren: gehörst hierher; gehörtest hierher; hast hierhergehört —>hast hierher gehört*— a) etw. hat einen festen Platz an dem Ort des Sprechers, an ei¬ nen mit einer Geste gezeigten Platz b) jmd. hat sein Zuhause, seine Heimat hier, gehört in diese Umgebung, Gruppe von Personen hieijherjho|len —> hieijher ho|len: holst hierher; holtest hierher; hast hierher¬ geholt —>hast hierher geholt*— hierher, an diesen Ort (zu jmdm.), an einen mit einer Geste gezeigten Platz holen, bringen hierjheijle|gen —» hierjher lejgen: legst hierher; legtest hierher; hast hierher¬ gelegt —>hast hierher gelegt*— an den Ort des Sprechers, an einen mit einer Geste gezeigten Platz legen hierjher|schicken (hieijherjschik|ken —» hjer|her schocken): schickst hier¬ her; schicktest hierher; hast hierherge¬ schickt —>hast hierher geschickt*— hierhin, an diesen, zuvor genau be¬ schriebenen, benannten Ort senden, gehen lassen hjerjheijum/hieijheijum —> hier|he|r|- um: Adv. um diese Stelle, um einen mit einer Geste gezeigten Platz herum hjerjhin: Adv. 1. an den Ort des Spre¬ chers, zu dieser eben erwähnten Stel¬ le, an einen mit einer Geste gezeigten Platz 2 in Verbindung mit >bis< bis an diesen Ort, bis zu dieser Stelle, bis an einen mit einer Geste gezeigten Platz hierthlnlaus/hierihlnlaus —» hierjhi|n|- aus: Adv. auf diese Weise, auf diesem, mit einer Geste gezeigten Weg heraus hjer|Mn|ein/hieijhin|ejn —> hier|hi|n|- ein: Adv. hier, auf diesem Weg, auf dem mit einer Geste gezeigten Weg in etw. hinein hierjhin|über/hier|hinjüber —* hierjhij- n|über: Adv. hierher, an diese Stelle, an einen mit einer Geste gezeigten Platz hjer|las|sen —» hier lassen: läßt hier; ließest hier; hast hiergelassen —*alle Gegenwartsformen mit ss*— etw. hier, an dem Ort des Sprechers, an ei¬ nen mit einer Geste gezeigten Platz belassen hjerjmit: Adv. 1 damit; anhand dieser Sache, mit diesem Hilfsmittel, Gegen¬ stand, mit etw. Gezeigtem 2 mit dem eben genannten, vorher gesagten 3 zugleich mit diesem Vorgang, Ge¬ schehen, dieser Angelegenheit hjeijnach/hieijnach: Adv. a) unmittel¬ bar folgend, anschließend b) daraus zu folgern, schließen hierjne|ben/hierjne|ben: Adv. a) neben etw. oft mit einer Geste angezeigt be¬ findlich b) außerdem; zudem; darüber hinaus; hinzukommend Hie|ro|glyjphe —> Hie|ro|g|ly|phe: <gr.> /hiroglüfe/ die; - ; -n 1 Zeichen der Bilderschrift des Altägyptischen, Alt¬ kretischen u. Hethitischen 2 m. PI. [iron.] kaum lesbare, nicht zu entzif¬ fernde^) Buchstabe, Handschrift Hie|ro|man|tje: <gr» die; - ; - Weissa¬ gung aus Opfern hierjüber/hierfüber/hierjüber—» hie|r|- über: Adv. 1 über etw. zuvor Erwähn¬ tes 2 im Verlaufe dessen, während ei¬ nes Geschehens hjerjum/hierjum —> hie|r|um: Adv. a) räumlich um etw., ofTverbunden mit einer hinweisenden, hinzeigenden Ge¬ ste herum b) inhaltlich etw. betref¬ fend hieijun|ter/hierjuntter —» hie|r|un|ten Adv. 1 räumlich unter diesem Platz, diesem, mit einer Geste gezeigten Ge¬ genstand 2 unter einer bestimmten Menge von Personen od. Sachen »In dem Gebirgszug leben noch viele wilde Tiere. Hierunter auch einige vom Aus- 525
hiervon/hiervon sterben bedrohte Arten.« 3 inhaltlich unter etw. zuvor Genanntem hieijvon/hier[vqn: Adv. 1 räumlich von dieser Stelle, von diesem Ort, oft mit einer Getse angezeigt, aus 2 in Folge der eben erwähnten Sache, Angele¬ genheit, als deren Resultat 3 als Teil der eben, zuvor erwähnten Menge, Gruppe hier(vor/hier(vor/hierivor Adv. 1 räum¬ lich vor diesem Gegenstand, diesem Ort, einem mit einer Geste angezeig¬ ten Platz 2 inhaltlich u. zeitlich vor dieser, einer zuvor angesprochenen Angelegenheit hjerjzu/hieijzu/hierjzu: Adv. räumlich, zeitlich u. inhaltlich zu einer bestimm¬ ten Angelegenheit, Gruppe, Klasse od. Kategorie hinzu, dazugehörig, sich darauf beziehend h(erjzu|lan|de —* auch hjer zu Lande: Adv. in diesem Staat, Land, in dieser Gesellschaft hie|sig: Adj. n. stg. an dem Ort des Spre¬ chers; hier anzutreffen Hi|fi/Hi|Fi/HI|FI —* Hi-Fi: Kurzw. <e»gh /haifi u. haifai/ <Unterhaltungselek¬ tronik> high fidelity = hohe (Ton- klang)Treue (hohe Ubertragungsqua¬ lität od. lautgetreue Wiedergabe) high: <engh /hai/ sich infolge Drogen¬ konsums od. aus freudigem Anlaß in einem Zustand der Euphorie befin¬ dend High|life: <engh /hailaif/ das; -s; - das vornehme, exklusive Leben der High¬ Society Highjtight <.engl> /hgilait/ das; -s; -s Hö¬ he-, Glanzpunkt; das Beste, ein Gan¬ zes zur Vollkommenheit Abrunden¬ des High-So|cie|ty —* High|so|cie|ty: <engb /haißeßaieti u. [ugs.] haißoßgRti/ die; - ; - die vornehme, reiche Gesell¬ schaft; die oberen Zehntausend High-Tech —» Hightech: Kurzw. o. Art. <engh /hai-twk/ high technology = Hoch-, Spitzentechnologie High|way. <engh /haiwej/ der; -s; -s amerikanische Autobahn Hil|fe: die; - ; -n a) o. PI. Unterstützung, Beistand, die/dem man jmdm. entge¬ genbringt od. die/dem einem jmd. entgegenbringt b) Person, die als Un¬ terstützung für bestimmte Tätigkei¬ ten in Anspruch genommen wird —s- Hil|fe bringend: s. hilfebringend —» Hiltte sujchend: s. hilfesuchend hil|fe|brin}gend —*■ Hif|fe bringend: Adj. Hilfe, Erleichterung, Unterstüt¬ zung leistend, bringend Hilffe|er{su|chen: das; -s; - (schriftliche) Bitte um Hilfe an jmdn. Hil|fe|lei|stung —» Hil|fe|leis|tung: die; - ; -en 1 Maßnahme od. Handrei¬ chung, die jmdm. eine Arbeit od. Tä¬ tigkeit erleichtert 2 <Rechtsw.> Hilfe u. Unterstützung, die man bei Un¬ glückslallen u. Not zu leisten ver¬ pflichtet ist Hjl|fe|schrei: der; -fe)s; -e Ruf nach Hilfe in einer Notsituation Hiltfe|ste(|lung: die; -; -en 1 Hilfe, Anre¬ gung, Rat für jmdn. bei der Bewälti¬ gung einer Aufgabe 2 <Sport> Unter¬ stützung einer Turnübung, bestimmte Handgriffe, die eine Person bei einer Übung sichern, damit es zu keinem Unfall, zu keiner Verletzung kommt hil|fe|sufctiend—» Hilffe sujchend: Adj. n. stg. um Unterstützung bittend hilf)los: Adj. hilfloser; hilfloseste unselb¬ ständig; eine Situation nicht allein be¬ wältigen könnend hilfreich: Adj. für etw. od. jmdn. nütz¬ lich, dienlich »Das war eine sehr hilf¬ reiche Information.« Hilfs|artbei|ter: der; -s; - weibl. HIMs|arj- bei)te|rin: die; - ; -nen Person, die kei¬ nen Beruf erlernt hat, sondern nur an¬ gelernt wurde Hitfs|be|dürfftig|keit: die; - ; - Zustand, finanziell od. in der praktischen Be¬ wältigung einer Situation, des Lebens (z. B. aufgrund einer Behinderung, ei¬ ner Krankheit, Armut) auf Hilfe an¬ gewiesen zu sein hiffs|be|reit: Adj. hilfsbereiter; hilfsberei¬ teste stets gerne jmdn. unterstützend Hilfs|fond: der; - ; - zur Verfügung ge¬ stelltes Geld, das Menschen helfen soll, die in irgendeiner Form bedürf¬ tig sind, sich in einer Notlage befin¬ den Hitfs|kon|struk|ti|on —> Hitfs|kon|s|t|- ruk|ti|on: die; - ; -en vorübergehender Aufbau, um etw. zu erzielen, erhalten Hilfs|kreft: die; - ; -kräfte (nicht beson¬ ders qualifizierte) Arbeitskraft, die jmdn. bei der Bewältigung einer Auf¬ gabe unterstützt H|ifs)mit|tet: das; -s; - etw., was für ei¬ nen Vorgang, zur Bewältigung einer Aufgabe, zur Fertigstellung einer Ar¬ beit o. ä. zu Hilfe genommen wird HiHs|quel|le: die; - ; -n 1 bei wissen¬ schaftlichen Arbeiten, jedes unter¬ stützende Material (besonders Literatur) 2 jedes Hilfsmittel, das für Tätigkeiten unterstützend wirkt Hilfs|schü|ler. der; -s; - weibl. Hilfs[- schü|le|rin: die; ~ ; -nen [veralt.] Schü¬ lerin) einer Hilfs-, Sonderschule Hitfs|vert>: das; -(e)s; -en <Sprachwiss.> zur Beugung, Flexion von Verben, Tätigkeitswörtern, zur Bildung der Perfekt-, Plusquamperfekt-, Zu¬ kunftsform notwendige Wörter »Die Wörter >haben<, >werden< u. >sein< sind Hilfsverben.« hilfs|wei|se: Adv. als Hilfe, Ersatz, Un¬ terstützung dienend Hi!fs|werk: das; -fe)s; -e Organisation, die (soziale) Nothilfe leistet Him|bee|re: die; ~ ; -n a) an Sträuchern wachsende, rote, aus vielen kleinen Kugeln zusammengesetzte (Wald-) Frucht »Wirpflücken Himbeeren.« b) Strauch, an der die Himbeere (a) wächst h]m|beerjfaijbig; Adj. n. stg. eine kräfti¬ ge, hellrote leicht in Pink gehende Farbe aufweisend Him|beer|si|rup: der; -s; -e dicklicher, süßer, konzentrierter Himbeersaft, der einer anderen Flüssigkeit als Aro¬ maspender beigegeben wird Him|beerfstrauch: suehder; -(e)s; -strmcher domenbesetzte Pflanze, an der Himbeeren als Früchte wachsen Him|mel: der; -s; - 1 über der Erde lie¬ gendes, sich scheinbar am Horizont erhebendes, in der Nacht dunkelblau bis schwarz (mit Sternen), am Tag durch die Sonne erhellt blau-grau er¬ scheinendes Gebilde (mit Wolken) 2 «Religion) das Reich Gottes; die Ewigkeit »in den Himmel kommen« 3 Hinunei noch (ein)mal: [ugs.] ärger¬ licher, unwilliger Ausruf »Himmel noch mal, du solltest das doch nicht anfassen!« 4 gerechter, gütiger Himmel: [ugs.] bestürzter Ausruf 5 (ach) du lieber Himmel: [ugs.] be¬ stürzter, überraschter Ausruf »Ach du lieber Himmel, wo kommst du dem her?« 6 dem Himmel sei Dank: [ugs ] erleichterter Ausruf »Dem Himmel sei Dank, dir ist nichts passiert.« 7 Him¬ mel, Kreuz, Donnerwetter!: ärgerli¬ cher, unwilliger, verwünschender Ausruf, Fluch 3 zum Himmel schrei¬ en, stinken: [ugs.] empörend, unmög¬ lich, ein Skandal sein 9 aus heiterem Himmel: plötzlich, unerwartet u. ohne erkennbaren Grund 10 im sie- b(en)ten Himmel sein; sich wie im sieb(en)ten Himmel fühlen: [ugs.] sehr glücklich, vollauf zufrieden sein 11 um Himmels willen: [ugs.] er¬ schrockener, unwilliger Ausruf 12 Himmel u. Hölle in Bewegung setzen: alles versuchen, um etw. zu erreichen 13 Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen: niemand kann etw. auf Anhieb beherrschen, man muß erst lernen, üben him|mel|angst: Adj. in der Wendung mir od. jmdm. ist himmelangst: große, fast panische Angst vor etw. Him|met|bett: das; -(e)s; -en Bett, über das ein Baldachin aus Stoff gespannt ist himlmellblau: Adj. n. stg. von der Farbe des wolkenlosen Himmels; so blau wie der Himmel; azurblau Him|meljfahrt: die; • ; -1 Auffahrt Jesu Christi, Mariens in das Himmelreich 2 christlicher Feiertag zum Gedenken an die Himmelfahrt (1) Jesu Christi am 40. Tag nach Ostern Him|mel|fahrts|kom|man|do: das; -s; -s a) (militärischer) Auftrag, der so ge¬ fährlich ist, daß man ihn wahrschein¬ lich nicht überlebt b) alle Teilnehmer eines Himmelfahrtskommandos (1) hitn|mel|hoch: Adj. n. stg. sehr, überaus, kaum beschreiblich hoch; so hoch wie der Himmel Him|mel|hund: der; -(e)s; -e [veralt.] Teufelskerl Himjmeijreich: das; -(e)s; - <Religion> Paradies, Ort der ewigen Glückselig¬ keit Him|meis|äqua|tor —» Him|mels|S|- qua|tor: der; -s; - (Astronomie) Kreis, der den Himmel in Nord- u. Südhälfte teilt Him|mels|brot: das; -(e)s; -e Johannis¬ brot him|mel[schrei|end: Adj. n. stg. [ugs.] extrem (schlecht, negativ) Him|mels|er|schei|nung: die; - ; -en astronomisches od. meteorologisches Phänomen am Himmel Him|mels(fürst: der; -en; - [poet.] Gott Him|melajge|wöl|be: das; -s; - [poet.] Firmament Him{mels|g!o|bus: der; - ; -se u. -globen Globus, der den Sternenhimmel als Kugel zeigt Him|mels|kar|te: die; -; -n Stemenkarte 526
hinausschmeiBen Himjmels|körjpen der; -s; - Astrono¬ mie) (größere) im Weltraum vorkom¬ mende Gesteinsmasse wie Sterne, Pla¬ neten »Vom Observatorium aus wer¬ den die Himmelskörper beobachtet.« Him|mels|kun|de: die; - ; - Astronomie; Wissenschaft von den Sternen, Ge¬ stirnen u. ihren Bewegungen Him|mels|rich|tung: die; - ; -en Norden, Süden, Osten u. Westen Him|mels|stür|mer: der; -s; - jmd., der etw. erreichen möchte, was eigentlich unmöglich ist Him|mels|wa|gen: der; -s; - Sternbild des Großen Wagens him|mel|weit Adj. in der Wendung es ist ein himmelweiter Unterschied: es besteht eine große Differenz, ein riesi¬ ger Unterschied himm|lisch: Adj. 1 sehr schön u. beson¬ ders angenehm; toll; klasse; super; prima; wunderbar; wunderschön; traumhaft »Wir hatten himmlisches Wetter.« 2 den Himmel od. die durch ihn symbolisierten, verkörperten reli¬ giösen Dinge betreffend »Das war eine himmlische Fügung.« hin: Adv. 1 auf einen bestimmten Punkt zu a) zeitlich »auf den Sommer hin« b) räumlich »auf die Wand hin« 2 [ugs.j kaputt; zerstört; nicht mehr funkti¬ onstüchtig »Das Auto ist hin!« 3 hin- u. hergerissen sein: [ugs.] sich nicht entscheiden können, in einem Zwie¬ spalt stecken 4 hin u. wieder, ge¬ legentlich; manchmal »Hin u. wieder trank er gerne ein Glas Bier.« 5 nach aufien hin: äußerlich betrachtet »Nach außen hin wirkte sie sehr ge¬ faßt.« 6 hin u. her reden: immer wie¬ der über etw. sprechen 7 hin u. her überlegen; sich etw. gut überlegen, alle Vor- u. Nachteile gegeneinander abwägen —» hin sein: s. hinsein hin|ab —> hi|n|ab: Adv. von oben nach unten hin|auf —> hi|n|auf: Adv. von unten nach oben hin|aufjarjbeiftan_> hilnlauflarlbeitten: arbeitest dich hinauf; arbeitetest dich hinauf; hast dich hinaufgearbeitet sich unter großen Bemühungen beruflich hocharbeiten hinlautibittten —» hi|n|aufjbtt)ten: bit¬ test hinauf; batest hinauf; hast hinauf¬ gebeten jmdn. von einem unterhalb gelegenen Ort (der Straße, Haustür) in sein Haus, seine Wohnung einla¬ den hinlauflbrinjgen —* hilnlauflbrinlqen: bringst hinauf; brachtest hinauf; hast hinaufgebracht jmdn. od. etw. von ei¬ nem unterhalb gelegenen Ort hierher, nach oben bringen hinlauflgelhen —> hi|n!auf|ge|hen: gehst hinauf; ging(e)st hinauf; bist hinaufgegangen 1 von hier aus zu ei¬ nem höher gelegenen Ort gehen, füh¬ ren 2 in die Höhe gehen, steigen »Die Arbeitslosenzahlen gehen wieder hin¬ auf.« hin|auf|kletftern —» hilnlauflkletltern: kletterst hinauf; klettertest hinauf; bist hinaufgeklettert [ugs.j nach oben klet¬ tern, steigen hinlauflkomlmen—» hilnlauflkomlmen: kommst hinauf; kamfejst hinauf; bist hinaufgekommen 1 a) sich zu einem höher gelegenen Ort, Platz begeben b) es schaffen, einen höher gelegenen Ort zu erreichen 2 beruflich den Auf¬ stieg schaffen hinlaullschaulen—» hi|n|auf|schau|en: schaust hinauf; schautesThinauf; hast hinaufgeschaut <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) nach oben zu jmdm., etw. hoch sehen, blicken hlnlauflselhen —» hilnlauflselhen: siehst hinauf; sahfejst hinauf; hast hinaufgesehen <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) nach oben zu jmdm., etw. hoch sehen, blicken hin|auf|stei|gen —> hi|n|auf|stei|gen: steigst hinauf; stieg(e)st hinauf; bist hinaufgestiegen zu einem höher gele¬ genen Ort stark bergan, steil gehen, klettern hin|guf)tra|gen —> hilnlaufltralqen: trägst hinauf; lrug(e)st hinauf; hast hinaufgetragen <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) etw. nach oben, hoch tragen, beför¬ dern hin[auf)zie|han —» hi|n|auf|zie|hen: ziehst hinauf; zogfejst hinauf; hast hinaufgezogen <aus dem Blickwinkel der räumlich niedrigeren Position) eine Last nach oben, hoch befördern, indem man sie zieht hinlaus —» hilnlaus: Adv. 1 von innen nach außen 2 auf Dauer »auf Jahre hinaus ausgebucht« hinlauslbelföridam —» hilnlauslbelförl- dern: beförderst hinaus; befördertest hinaus; hast hinausbefördert <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Position) a) jmdn. od. etw. von innen nach außen transportieren b) [ugs.j jmdn. gewaltsam hinauswer¬ fen, des Hauses verweisen hlnlauslbekrieilten—* hi|n|aus|be|glei|- ten: begleitest hinaus; begleitetest hin¬ aus; hast hinausbegleitet <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Position) jmdn. zur Tür, ins Freie bringen, begleiten hin|auslbrin|qen —> hilnlauslbrinlgen: bringst hinaus; brachtesThinaus; hast hinausgebracht <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Po¬ sition) etw. von innen nach außen tra¬ gen, bringen hln|aus|ei|len —> hi|n|aus|ei|len: eilst hinaus; eiltest hinaus;Tist hinausgeeilt <aus dem Blickwinkel der räumlich in¬ nerhalb gelegenen Position) schnell nach draußen laufen hlnlauslekeln —> hilnlauslelkeln: ekelst hinaus; ekeltest hinaus; hast hinausge¬ ekelt jmdn. durch schlechte Behand¬ lung u. Gemeinheiten bewußt od. un¬ bewußt, beabsichtigt od. unbeabsich¬ tigt aus dem Haus verjagen, vom Ar¬ beitsplatz vertreiben hinlauslgelhen —» hi|n|aus[ge|hen: gehst hinaus; ging(e)st hinaus; bist hinausgegangen 1 aus einem um¬ schlossenen Raum, einem Haus o. ä. ins Freie treten, herausgehen 2 über eine Grenze, ein Limit reichen 3 nach draußen gerichtet sein hin|aus|gucken (hin|aus|guk|ken) —» hilnlauslqulcken: guckst hinaus; guck¬ test hinaus; hast hinausgeguckt <aus dem Blickwinkel der räumlich inner¬ halb gelegenen Position) aus einem Fenster o. ä. nach draußen schauen hlnlauslhänloen —* hi|n|aus|hän|gen: hängst hinaus; hängtest hinaus; hast hinausgehängt <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Po¬ sition> etw. nach draußen hängen, draußen aufhängen hlnlauslhänloen —» hi|n|eus|hän|gen: hängt hinaus; hing hinaus; hat hinaus¬ gehangen <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Positi¬ on) außen hängen hin|aus|kom|men —s- hi|n|aus|kom|- men: kommst hinaus; kamfejst hin¬ aus; bist hinausgekommen <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Position) aus etw., einem Haus herauskommen hinlaualkomlulilmenltielren —» hijnj- aus|komJp|li|men|tie|ren: komplimen¬ tierst hinaus; komplimentiertest hin¬ aus; hast hinauskomplimentiert jmdn. durch freundliche Worte u. Gesten, aber bestimmt zur Tür, aus dem Haus weisen hinlauallaslsen —> hilnlausllaslsen: läßt hinaus; ließfesjt hinaus; hast hin¬ ausgelassen —*alle Gegenwartsfor¬ men mit ss*— 1 jmdm. erlauben, den Raum, das Haus o. ä. zu verlassen 2 [ugs.j ein Geheimnis, eine Diskretion verraten hin|aus|leh|nen —» hi|n|aus|le|hnen, sich: lehnst dich hinaus; lehntest dich hinaus; hast dich hinausgelehnt den Kopf u. Teile des Körpers weit aus dem Fenster o. ä. lehnen hlnlauslmüslsen —* hi|n|aus|müs|sen: mußt hinaus; mußtest hinaus; hast hin¬ ausgemußt —alle Formen von »müs¬ sen* mit ss*—: <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Po¬ sition) aus bestimmten Gründen ge¬ zwungen sein, ins Freie zu gehen, ei¬ nen Raum zu verlassen, hinausgehen hinlauslpolsaulnen —> hi|n|aus|po|- sau|nen: posaunst hinaus; posauntest hinaus; hast hinausposaunt dibertr.) eine Neuigkeit, ein Geheimnis allen Leuten lauthals erzählen, nicht für sich behalten können hinlauslschaftfen —» hi|nlaus|schaf|- fen: schaffst hinaus; schafftest hinaus; hast hinausgeschafft <aus dem Blick¬ winkel der räumlich innerhalb gelege¬ nen Position) eine schwere Last von drinnen nach draußen schaffen hlnlau8lschelren —> hi|n|aus|sche|ren, sich: scher Sch hinaus! [ugs.j Auffor¬ derung, sich von einem Ort, an dem man unwillkommen ist, zu entfernen hinlauslschielben —> hi|n|aus|schie|- ben: schiebst hinaus; schobfejst hin¬ aus; hast hinausgeschoben 1 <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Position) jmdn. od. etw. hinausdrängen, mit Schubkraft hin¬ austransportieren 2 etw. hinauszö¬ gern, verschieben hinlauslschmallBen —>• hilnlausl- schmei|Ben: schmeißt hinaus; schmis¬ sest hinaus; hast hinausgeschmissen —>alle Vergangenheilsformen von )schmeißen< mit ss*— <aus dem Blickwinkel der (räumlich) innerhalb 527
HinausschmiB gelegenen Position) (ugs J1 a) etw. aus etw. hinauswerfen b) etw. assortie¬ ren u. wegwerfen, zum Müll geben 2 a) jmdn. hinauswerfen, ihm das Haus verbieten b) jmdm. den Arbeitsplatz kündigen Hin|aus|schml8 —> Hi|nlaus|schmiss: der; -schmisses; -schmisse a) Hinaus¬ wurf aus einer Wohnung o. ä. b) Kün¬ digung; das Gekündigtwerden hinlauslschreilen —» hijn|aus|schrei|- en: schreist hinaus; schriebe )st hinaus; hast hinausgeschrien (etw, unartiku¬ liert als Gefühlsäußerung) sehr laut schreien hin|auslselhen —> hilnlauslselhen: siehst hinaus; sah(e)st hinaus; hast hinausgesehen <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Po¬ sition) aus einem Fenster o. ä. nach draußen schauen hlnlauslatelllen —> hilnlauslstelllen: stellst hinaus; stelltest hinaus; hast hinausgestellt 1 etw. von drinnen ins Freie, nach draußen stellen 2 einen Spieler vom Platz stellen, des Feldes verweisen, ihm das weitere Mitspie¬ len, Teilhaben untersagen hinlauslstOrimen —» hi|n|aus|stür|men: stürmst hinaus; stürmtest hinaus; bist hinausgestürmt <aus dem Blickwinkel der räumlich innerhalb gelegenen Po¬ sition) (plötzlich) von drinnen nach draußen rennen hin|aus|stür|zen —» hilnlauslstürlzen: stürzt hinaus; stürztest hinaus; bist hinausgestürzt 1 durch Fremdeinwir¬ kung od. aus eigenem Verschulden aus einem Fenster o. ä. nach draußen fallen, stürzen 2 eilig, gehetzt zur Tür od. aus dem Haus rennen hinlauslstürizen —* hi|n|aus|stüijzen, sich: stürzt sich hinaus; stürzte sich hinaus; hat sich hinausgestürzt sich mutwillig in selbstmörderischer Ab¬ sicht od. zur Flucht aus einem Fenster o. ä. werfen hlnlausltralqen —> hilnlaushralqen: trägst hinaus; trug(e)st hinaus; hast hinausgetragen 1 etw. von drinnen nach draußen, ins Freie tragen 2 <übertr.> eine Nachricht, Information verbreiten, unters Volk bringen 3 durch Schwung oder Fliehkraft aus der Bahn geworfenen werden, über eine Grenze hinauskommen hinlauslwalqen —» hilnlauslwalqen. sich: wagst dich hinaus; wagtest dich hinaus; hast dich hinausgewagt <aus dem Blickwinkel der räumlich inner¬ halb gelegenen Position) sich von drinnen nach draußen trauen, ob¬ wohl man Angst hat hinlauslwertten —» hi|n|aus|weijfen: wirfst hinaus; warf(e)st hinaus; hast hinausgeworfen 1 rausschmeißen; jmdn. (derb) auffordem zu gehen 2 jmdn. entlassen; jmdm. kündigen (auf derbe Art u. Weise) hin)auslwol|ten —> hi|n|aus|wol|len: willst hinaus; wolltest hinaus; hast hinausgewollt 1 die Absicht haben, nach draußen, ins Freie zu gelangen 2 etw. erstreben, beabsichtigen »Er wollte auf etw. Bestimmtes hinaus.« 3 hoch hinaus wollen: ein hochgesteck¬ tes Ziel anstreben Hinlauslwurf —» Hiln|aus|wurb. der; -(e)s; -würfe a) das Hinausweisen aus einer Wohnung o. ä. b) Kündigung, das Gekündigtwerden hinlauslzielhen —»- hi|n|aus|zie[hen: ziehst hinaus; zog(e)st hinaus; hast hinausgezogen 1 jmdn. od. etw. aus ei¬ nem geschlossenen Raum nach drau¬ ßen schleifen, ziehen 2 etw. verzö¬ gern, zeitlich in die Länge ziehen 3 aus einem geschlossenen Raum nach draußen ziehen 4 sich hinausziehen: zeitlich lange andauem, sich in die Länge ziehen hinlauslzölqem —» hi|n|aus|zö|gern: zögerst hinaus; zögertest hinaus; hast hinausgezögert etw. zeitlich aufschie¬ ben, verschieben , . hin|be|ge|ben, sich: begibst dich hin; be¬ gabte) st dich hin; hast dich hinbege¬ ben [geh.] zu einem Ort, einer Veran¬ staltung, zu einer Person gehen hinjbe|stet|len: bestellst hin; bestelltest hin; hast hinbestellt jmdn. auffordem, an einen bestimmten Ort zu kommen hin|biefgen: biegst hin; bog(e)st hin; hast hingebogen <übertr.> eine Angele¬ genheit durch Tricks u. Geschicklich¬ keit zum angestrebten Vorteil gestal¬ ten hin|blät|tem: blätterst hin; blättertest hin; hast hingeblättert eine Geldsum¬ me (bar, in Geldscheinen) bezahlen H]n|bliclc in der Wendung in Hinblick auf: in Anbetracht; angesichts; wegen hin|derjlich: Ad), störend, belastend u./ od. lästig sein hin|dern: hinderst; hindertest; hast ge¬ hindert eine Person nicht tun lassen, was sie tun möchte; jmdn. von etw. abhalten; jmdm. etw. unmöglich ma¬ chen Hin|derfnis: das; -ses; -sea) etw., was bei der Erreichung eines Zieles im Wege steht, sich störend auswirkt b) jmdm. Hindernisse in den Weg legen: jmdm. bei dem Versuch, etw. zu errei¬ chen, Probleme, Schwierigkeiten be¬ reiten Hjn|derfnis|fah|ren: das; -s; - Fahren mit einem Fahrzeug um Hindernisse herum (zur Übung, als Sport) Hin|deijnis|lauf: der; -(e)s; -läufe Ren¬ nen, Lauf über Hindernisse Hin|deijnis|läu|fer: der; -s; - weibl. Hin|- der)nis|läuffe|rin: die; - / -nen <Sport> Person, die an einem Rennen teil¬ nimmt, bei dem Hindernisse zu über¬ winden sind Hin|de|rung: die; - ; -en etw., was etw. od. jmdm. behindert, hemmt, nicht ans Ziel kommen läßt Hjn|de|mngs|gnind: der; -(e)s; -gründe Beweggrund, Argument dafür, etw. nicht zu tun hin|deutten: deutest hin; deutetest hin; hast hingedeutet auf etw. verweisen H|n|di: das; -s; - eine Amtsprache in In- "dien Hin|du|js|mus: <pers.-lat.> der; - ; - indi¬ sche (Volks-)Religion hindurch: Adv. 1 zeitlich eine Periode überdauernd, fortwährend »Die Trockenheit zog sich durch den Som¬ mer hindurch.« 2 sich inhaltlich durch ein Werk, Buch o. ä. ziehend hin|durch|ge|hen: gehst hindurch; gin- g(e)st hindurch; bist hindurchgegan¬ gen etw. (ungehindert) durchqueren, durchlaufen hin|durch|schau|en: schaust hindurch; schautest hindurch; hast hindurchge¬ schaut durch etw. sehen hin|durch|zwän|gen: zwängst hindurch; zwängtest hindurch; hast hindurchge¬ zwängt etw. durch eine enge Öffnung drängen, quetschen, pressen, schie¬ ben, drücken hin|ein —> hi|n[ein: Adv. von außen nach innen in etw., einen Raum, ein Gebiet hin|egn|be|ge|ben —» hi|n|ein|be|ge|- ben, sich: begibst dich hinein; bega- b(e)st dich hinein; hast dich hineinbe¬ geben [geh.] in einen Raum o. ä. hin¬ eingehen hin|ejn[bit|ten —» hi|n(ein|bitften: bittest hinein; bat(e)st hinein; hast hineinge¬ beten <aus dem Blickwinkel der räum¬ lich außerhalb gelegenen Position) jmdn. höflich auffördern einzutreten, den Raum, die Wohnung, das Haus zu betreten hin|ein|den|ken —» hi|n|ein[den|ken, sich: denkst dich hinein; dachtest dich hinein; hast dich hineingedacht sich in eine Person hineinversetzen, sich in Methode, Arbeitsweise, ein Problem einarbeiten hln|ejn|drän|gen —» hi|n[ein|drän|gen: drängst hinein; drängtest hinein; hast hineingedrängt <aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Po¬ sition) zusammen mit vielen anderen etw. schnell betreten wollen hin|ein|fres|sen —» hi|n|ein|fres|sen: frißt hinein; fraß(e)st hinein; hast hin¬ eingefressen —*-alle Gegenwartsfor¬ men mit ss<— [ugs.] <übertr.> ein Pro¬ blem, Kummer nicht bewältigen, son¬ dern mit sich führen, es nicht ausspre¬ chen, keine Klärung erzielen od. nicht anstreben hin|ein|fun|ken —hi|n|ein|fun|ken: funkst hinein; funktest hinein; hast hin¬ eingefunkt [ugs.] sich in etw. entmi¬ schen hin|ein|gie|8en —> hi|n|ejn|gie| Ben: gießt hinein; gossest hinein: hast hin¬ eingegossen —>alle Vergangenheits¬ formen mit ss<— Flüssigkeit in ein Behältnis gießen hin|ejn|grei|fen —> hi|n|ein|greiffen: greifst hinein; griff(e)st hinein; hast hineingegriffen in ein Behältnis hin¬ einfassen hin|ein|hei|ra|ten —» hi|n|ein|hei|ra|ten: heiratest hinein; heiratetest hinein; hast hineingeheiratet in eine Familie o. ä. einheiraten; durch eine Ehe¬ schließung (zukünftig) zu einer Fami¬ lie gehören hin|ejn|in|teijpne|tie|ren —> hi|n|ein|in|- teijpre|tie|ren: interpretierst hinein; interpretiertest hinein; hast hineinin¬ terpretiert etw. einer Aussage entneh¬ men, was eigentlich gar nicht gesagt wurde hini§in|knien —> hi|n|ein|knien, sich: kniest dich hinein; knietest dich hinein; hast dich hineingekniet <übertr.> sich mit großem Einsatz, Engagement ei¬ ner Aufgabe widmen hin|ein|las|sen —> hi|n|ein|las|sen: läßt hinein; ließest hinein; hast hineingelas¬ sen —*alle Gegenwartsformen mit 52&
hinr. ss<— jmdn. in einen Raum, eine Wohnung, ein Haus eintreten lassen hinl§in|le|sen —> hi|n|ein|ie|sen: liest hinein; las (es) t hinein; hast hineingelesen 1 etw. aus einem Text entnehmen, was eigentlich gar nicht gemeint war 2 sich hineinlesen: sich in einen Text, ein Problem einiesen, die Problematik begreifen hin|sjn|mi|schen —* hi|n|e|n|mi|schen: mischst hinein; mischtest hinein; hast hineingemischt 1 etw. unter eine Masse, zwischen etw. mengen, tun 2 jmdm. in etw. hereinreden, obwohl es einen nichts angeht hin|ein|plat|zen —> hijn|ein|plat|zen: platzt hinein; platztest hinein; bist hin¬ eingeplatzt [ugs.] plötzlich irgendwo unerwartet dazukommen hin|em|pres|sen —> hijn[ein|pres|sen: preßt hinein; preßtest hinein; hast hin¬ eingepreßt —»■alle Formen mit ss*— etw. in etw. hineinquetschen, -drük- ken hin[e]n|re|den—> hi|n|ein|re|den: redest hinein; redetest hinein; hast hineinge¬ redet sich bei etw. einmischen; versu¬ chen, eine Person zu beeinflussen hin|§in|rie|chen —> hi|n|ein|rie|chen: riechst hinein; roch(e)st hinein; hast hineingerochen [ugs.] etw. für kurze Zeit tun u. sich damit Kenntnisse dar¬ über aneignen hin|ein|schau|en —> hi|n|ein|schaulen: schaust hinein; schautest hinein; hast hineingeschaut 1 «aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Po¬ sition) in etw. hineinblicken 2 [ugs.] einen (kurzen, unangemeldeten) Be¬ such machen hin|ein|schnei|en —* hi|n|gin|schnei|- en: schneist hinein; schneitest hinein; bist hineingeschneit 1 hat von draußen durch das Fenster od. Dach schneien 2 bist plötzlich u. unerwartet zu Be¬ such, durch die Tür kommen hin|ein|schütjten —* hi|n[ein|schüt|ten: schüttest hinein; schüttetest hinein; hast hineingeschüttet etw., z. B. Flüs¬ sigkeit, in einen Behälter o. ä. fließen lassen hin|ein|spa|zie|ren —» hi|n|e«i|spa|zie|- ren: spazierst hinein; spaziertest hin¬ ein; bist hineinspaziert «aus dem Blick¬ winkel der räumlich außerhalb gele¬ genen Position) einen Raum ent¬ spannt betreten hin|gjn|spie|len —* hi|n|ein|spie|len: spielst hinein; spieltest hinein; hast hineingespielt 1 für einen Sachverhalt besondere Bedeutung haben, gewin¬ nen 2 sich hineinspielen: «Sport) sich durch gute Leistungen einen Stamm¬ platz erkämpfen; in einem Turnier eine weitere Runde erreichen hin|ein|sprfn|gen—> hi|n|ejn|sprin|gen: springst hinein; sprang(e)st hinein; bist hineingesprungen «aus dem Blick¬ winkel der räumlich außerhalb gele¬ genen Position) in etw. hineinhüpfen hin[ein|steijgern —* hi|n|ein|stei|gern, sich: steigerst dich hinein; steigertest dich hinein; hast dich hineingesteigert sich mit einer Sache, einem Problem bis zur Besessenheit auseinanderset¬ zen hin|ein|stop|fen —> hi|n|e|n|stop(fen: stopfst hinein; stopftest hinein; hast hineingestopft [ugs.] etw. mühevoll in etw. hineinzwängen hin|£in|stür|zen —> hi|n|ein|stürjzen: stürzt hinein; stürztest hinein; bist hin¬ eingestürzt «aus dem Blickwinkel der räumlich außerhalb gelegenen Positi¬ on) a) heftig in etw. hineinfallen b) schnell in einen Raum hineingehen hin|e]n|ver|set|zen —» hi|n|ein|verjset|- zen, sich: versetzt dich hinein; versetz¬ test dich hinein; hast dich hineinver¬ setzt versuchen, vermögen, sich in jmds. Gedanken hineinzudenken, jmds. Handlung nachzuvollziehen hin|p]n|wach|sen—* hi|n|ein|wach|sen: wächst hinein; wuchsest hinein; bist hineingewachsen 1 größer, dicker wer¬ den, so daß jmdm. ein’ Kleidungs¬ stück paßt 2 «übertr.) bei der Bewälti¬ gung einer Aufgabe die nötigen Fä¬ higkeiten erwerben hin|ejn|zer|ren —* hi|n|einjzer|ren: zerrst hinein; zerrtest hinein; hast hin¬ eingezerrt jmdn. gegen seinen Willen in einen Raum hineinziehen hin|ejn|zie|hen —> hi|n|ein|zie|hen: ziehst hinein; zog(e)st hinein; hast hineingezogen 1 etw., jmdn. von au¬ ßen in einen Raum ziehen »Er zog den Hund ins Auto hinein.« 2 jmdn. dazu zwingen, sich ebenso wie man selbst mit einer unangenehmen Angelegen¬ heit auseinanderzusetzen; jmdn. in etw. verwickeln hin|ejn|zwän|gen —* hi|n|ein|»vän|- gen: zwängst dich hinein; zwängtest dich hinein; hast dich hineingezwängt sich mit großen Mühen ein (zu enges) Kleidungsstück anziehen; sich in eine kleine Kammer o. ä. zwängen hin|fah|ren: fährst hin; fuhr (e)st hin; bist hingefahren sich per Fahrzeug zu ei¬ nem bestimmten Ort bewegen Hinjfahil: die; - ; -en Fahrt, Reise zu ei¬ nem Ziel hin|faljlen: fällst hin; fiel(e)st hin; bist hingefallen zu Boden stürzen hin|fäl|lig: Adj. 1 nicht mehr wichtig; nicht mehr notwendig; inzwischen überflüssig 2 durch Alter, Krankheit o. ä. schwach geworden hin|fin|den: findest hin; fand(e)st hin; hast hingefunden eine bestimmte Stel¬ le erreichen, finden, die man gesucht hat Hin|flug: der; -(e)s; -flüge Flugreise zu einem bestimmten Ziel hin(füh|ren: führst hin; führtest hin; hast hingeführt jmdn. zu einem Ort leiten, begleiten Hin|ga|be: die; - ; -n a) o. PL große An¬ strengung, Einsatz, Eifer für etw. od. jmdn. b) aufopferungsvolle Erledi¬ gung einer Aufgabe; Begeisterung für eine Person Hin|gang: der; -(e)s; Hingänge [ver¬ hüll.] Tod hin|ge|ben, sich: gibst dich hin; gab(e)st dich hin; hast dich hingegeben 1 sich ei¬ ner Aufgabe vollständig, bis zur Er¬ schöpfung widmen 2 [verhüll.] als Frau mit einem Mann Geschlechts¬ verkehr haben hin|ge|bungs|voll: Adj. besonders auf¬ opferungsvoll hin|ge|gen: Adv. aber, auf der anderen Seite; obwohl hin|ge|hen: gehst hin; ging(e)st hin; bist hingegangen etw. od. jmdn. aufsu¬ chen hjn|hal|ten: hältst hin; hielt(e)st hin; hast hingehalten 1 jmdm. etw. entge¬ gen halten, zum Nehmen anbieten 2 verzögern; jmdn. durch falsche Ver¬ sprechungen dazu bringen, auf etw. abzuwarten Hinjhaljtejtak|tik: die; - ; -en Strategie, die man anwendet, um jmdn. hinzu¬ halten, etw. zu verzögern hin|hau|en: haut hin; haute hin; hat hin¬ gehauen [ugs.] funktionieren; erfolg¬ reich sein h|n|hö|ren: hörst hin; hörtest hin; hast hingehört t tw., jmdm. lauschen, zuhö¬ ren hjn|hu|schen: huschst hin; huschtest hin; bist hingehuscht leise u. vorsichtig zu etw. hineilen Hin|ke|bein: das; -(e)s; -e [ugs.] verletz¬ tes od. steifes Bein, das man nach¬ zieht, mit dem man hinkt Hin|kel|stein: der; -(e)s; -e großer, un¬ gewöhnlich geformter Steinbrocken (der in der Vorzeitkultur bedeutsam war) hinjken: hinkst; hinktest; hast/bist gehinkt 1 a) hast aufgrund einer Be¬ hinderung nicht normal, sondern un¬ gleichmäßig (ein Bein nachziehend) gehen b) bist sich hinkend, ein Bein nachziehend (auf einen Ort hin) fort¬ bewegen 2 hat nicht zutreffend, nicht schlüssig sein »Der Vergleich hinkt.« hin|knal|len: knallst hin; knalltest hin; hastjbist hingeknallt 1 bist [ugs.] heftig hinfallen »Der Kleine ist gestolpert u. hingeknallt.« 2 hast [ugs.] jmdm. eine Sache, Arbeit hinwerfen (u. damit auf unberechtigte Kritik reagieren) hm|knien: kniest dich hin; knietest dich hin; hast dich hingekniet die Knie stark beugen, auf dem Boden aufle¬ gen (u. das Gewicht darauf verlagern) hin|kom|men: kommst hin; kam(e)st hin; bist hingekommen 1 an, zu ei- nen(m) bestimmten Ort kommen 2 [ugs.] etw. reicht hin, paßt, stimmt, trifft zu » Wir müssen noch 2 cm absä¬ gen, dann müßte es hinkommen.« 3 etw. ausreichend haben; genügend von etw. haben »Wir müssen mit dem Geld auf jeden Fall hinkommen.« 4 hingeraten, verlegt werden, aus den Augen verloren werden hin|lan|gen: langst hin; langtest hin; hast hingelangt [ugs.] nach etw. greifen hin|läng|lich: Adv. ausreichend; zur Ge¬ nüge »Das ist hinlänglich bekannt!« hin|le|gen: legst hin; legtest hin; hast hin¬ gelegt etw., jmdn. an eine Stelle legen, zum Liegen, in eine liegende Position bringen hin|ma|chen: machst hin; machtest hin; hast hingemacht [ugs.; salopp] sich (ein bißchen mehr) beeilen; etw. end¬ lich fertigstellen »Jetzt macht doch endlich mal hin!« hin|met|zeln: metzelst hin; metzeltest hin; hast hingemetzelt grausam, blutig (Menschen) töten hjn|nehjmen: nimmst hin; nahm(e)st hin; hast hingenommen etw. als gege¬ ben akzeptieren, aushalten hinr.: Abk. hinreichend <29
hinreichend h|njrei|chend: Adv. ausreichend; hin¬ länglich; zur Genüge Hin|rei|se: die; - ; -n Anreise, Fahrt zu einem Ort hin|ren|nen: rennst hin; ranntest hin; bist "hingerannt schnell zu etw. hinlaufen hin|rich|ten: richtest hin; richtetest hin; hast hingerichtet töten aufgrund eines (Gerichts-)Urteils Hin|rich|tung: die; - ; -en Exekution, Tötung eines Menschen aufgrund ei¬ nes Todesurteils Hin|rich|tungs|lcoin|man|do: das; -s; -s Gruppe von Männern, Soldaten, die ein Todesurteil vollstrecken H[n|rich(tungs[stät|te: die; * ; -n Ort ei- "ner Hinrichtung; Ort, an dem Todes¬ urteile vollstreckt werden, wurden . Hin|runjde: die; - ; -n <Sport> erste Hälfte einer Meisterschaftsrunde hins.: Abk. hinsichtlich hin|schei|den: scheidest hin; schiedest hin; bist hingeschieden [verhüll.] (ver-) sterben h|n|schle|ben: schiebst hin; schob(e)st hin; hast hingeschoben einen meist schweren Gegenstand, den man nicht tragen kann, durch Ausüben von Schubkraft zu einem, jenem Ort, Platz befördern, bewegen hin|schiep|pen: schleppst hin; schlepp¬ test hin; hast hingeschleppt etw. Schweres zu einem Ort hintragen hin|schlep|pen, sich: schleppt sich hin; schleppte sich hin; hat sich hinge¬ schleppt sich ermüdend, über einen langen Zeitraum hinziehen hin|schmei|ßen: schmeißt hin; schmis¬ sest hin; hast hingeschmissen —»-alle Vergangenheitsformen mit ss<— 1 [ugs.; salopp] heftig auf den Boden werfen »Er schmiß die Tasse hin.« 2 [ugs.] eine Sache ohne, vor dem Ab¬ schluß abbrechen »Er schmiß das Stu¬ dium hin.« hin|schmie|ren: schmierst hin; schmier¬ test hin; hast hingeschmiert 1 etw. un¬ ordentlich, flüchtig, unsauber hin¬ schreiben od. zeichnen; einen flüchti¬ gen Entwurf skizzieren 2 [ugs.] hinfal¬ len, zu Boden stürzen hin|schreijbeii: schreibst hin; schrie¬ be) st hin; hast hingeschrieben a) jmdm. od. an eine bestimmte Adresse schreiben b) etw. niederschreiben hin|se|geln: segelst hin; segeltest hin; bist hingesegelt zu einem bestimmten, jenem Ort mit einem Boot segeln hin|se|hen: siehst hin; sah(e)st hin; hast hingesehen seinen Blick auf eine be¬ stimmte Stelle, auf ein Geschehen richten; etw. betrachten hin|sein —> hin sein: bist hin; warst hin; bist hingewesen —>bist hin gewesen<— [ugs.] 1 kaputt, defekt sein »Das Radio ist hin.« 2 von etw. od. jmdm. sehr begeistert sein »Sie war begeistert, ganz hin von dem neuen Lehrer.« 3 erschöpft, kaputt, ausge¬ laugt sein 4 nicht mehr vorhanden; fort sein »Seine Geduld war endgültig hin.« 5 was hin ist, ist hin: etw. einmal Zerstörtes kann man nicht mehr repa¬ rieren hin|set(zen: setzt hin; setztest hin; hast hingesetzt etw. an, auf eine bestimmte Stelle setzen, plazieren; etw. absetzen, abstellen hin|set|zen, sich: setzt dich hin; setztest dich hin; hast dich hingesetzt sich auf einen Stuhl o. ä. niedersetzen Hfn|sicht: die; - ; -en Zusammenhang, Verbindung mit einer anderen Ange¬ legenheit; Gesichtspunkt, Perspektive hin|sicht|lich: Pr dp. mit Gen. bezüglich; in bezug auf Hin|spiel: das; -s; -e <Sport> erstes von zwei Spielen zweier Mannschaften in einem Wettbewerb hin|starjren: starrst hin; starrtest hin; ~hast hingestarrt auf jmdn., etw. ge¬ banntblicken hin|stel|len: stellst hin; stelltest hin; hast "hingestellt 1 etw. an einen Ort stellen 2 jmd. stellt jmdn. als etw. hin: jmd. erweckt den Eindruck, daß jmd. be¬ stimmte Eigenschaften hat hin|ten: Adv. a) nicht vorne u. nicht an der Seite b) am Ende »Er steht ganz hinten.« hin|ten|dran: Adv. hinter etw.; an hinter¬ er Position, Stelle hin|ten|herfaus —> hin|ten|he|ijaus: Adv. nach hinten, nicht zur Straße ge¬ legen (Haus, Zimmer usw.) hin|ten|herfum —> hjn|ten|he|rjum: Adv. 1 nicht von vorne, sondern von hinten um etw. herum 2 nicht gerade¬ wegs, sondern auf Umwegen zum Ziel 3 <übertr.> a) unehrlich; nicht aufrich¬ tig; in feiger Art u. Weise; hinter jmds. Rücken b) verdeckt; geheim; auf kon¬ spirative Art u. Weise hjnften Pr'dp. 1 mit Dat. räumlich rück¬ seitig, dahinter, sich nach etw. ande¬ rem befindend »Ich arbeite hinter dem Tresen.« 2 mit Dat. hinsichtlich der Reihenfolge nachfolgend, an späterer Stelle »Die deutschen Teilnehmer ka¬ men hinter dem Feld ins Ziel.« 3 a) mit Dat. hinsichtlich einer erlebten Zeit später, nachfolgend b) mit Akk. hin¬ sichtlich einer vergangenen Zeitspan¬ ne, Epoche (die Zeit davor) zeitlich später Hin|ter|ab|sichfc die; - ; -en geheimge- "haltener, verdeckter Beweggrund Hjnfterjachjse: die; - ; -n Verbindung u. Halterung der beiden hinteren Räder bei einem Auto o. ä. Hin|ter|an]sicht: die; - ; -en Bild, das die Rückseite von etw. bietet Hjn|ter|aus|gang: der; -(e)s; -gange Hausein- u. -ausgang auf der Rück¬ seite des Hauses Hinfteijbänk|ler: der; -s; - weibl. Hin|- ter|bänk|le|rln: die; ~ ; -nen wenig ein- flußreiche(r) Abgeordnete(r) in einem Parlament »Er saß dreißig Jahre als Hinterbänkler im Bundestag.« Hfnjterjbein: das; -(e)s; -e 1 <Tier mit vier Beinern eines der zwei hinteren Beine 2 sich auf die Hinterbeine stellen: [ugs.] sich zu etw. aufgeraf¬ fen; etw., eine Arbeit ernsthaft begin¬ nen Hin|ter|blie|be|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Hinterbliebe¬ ner; eine Hinterbliebene; zwei Hinterbliebene) Mensch, der zurück¬ bleibt, wenn jmd. stirbt Hin(ter|deck: das; -(e)s; -s hinteres Schiffsdeck hin(ter|drein: Adv. [veralt.] später; da¬ nach; hinterher hin|ter|ein|an|der —» hin|ter]ei|n|an|- der: Adv. einer hinter dem anderen —* hin|ter|ei|n|an|der fahjren: s. hinter¬ einanderfahren —> hin|teijei|n|an|der schallten: s. hin¬ tereinanderschalten —» hin|terjei]n|an|der stellten: hinter¬ einanderstehen hin|terjein|an|der|fahfren —> hin|terjei|- n|anjderfah|ren: fahrt hintereinander; fuhr(e)t hintereinander; seid hinter¬ einandergefahren ■—*seid hinterein¬ ander gefahren<— <Fahrzeuge> eines hinter dem anderen herfahren hin|ter|ein|an]der|schal|ten —> hinjteij- ei|n|an|der schallten: schaltest hinter¬ einander; schaltetest hintereinander; hast hinteremandergeschaltet —>hast hintereinander geschaltet<— <Elek- trot.> eine Reihenschaltung hersteilen hin(ter[ein[an|der|ste(hen —» hin|ter|ei|- n|an|der ste|hen: steht hintereinander; standet hintereinander; habt hinterein¬ andergestanden —*■habt hintereinan¬ der gestanden<— (in einer Schlange) einer Unter dem anderen stehen hin|ter[ein|an|deiiweg —» hin|teijei|n|- an|der|weg: Adv. in einem fort, ohne aufzuhören od. abzusetzen Hin|ter|ein|gang: der; -(e)s; -gonge auf der Rückseite, hinteren Seite gelege¬ ner Eingang, Zutritt hln|ter|fot)zig: Adj. [derb] gemein; hin¬ terhältig; mit verdeckter u. böser Ab¬ sicht hin|ter|fra|gen: hinterfragst; hinterfrag¬ test; hast hinterfragt den Hintergrund einer Sache klären wollen; eine Sache näher erklärt haben wollen Hinjter[fuB: der; -fußes; -fuße <Tier mit vier Beinern Fuß an einem der zwei hinteren Beine Hin|ter1ge|dan|ke: der; -n(s); -n nicht "geäußerte Absicht; Idee, die man heimlich, neben einer Hauptabsicht verfolgt »Bei ihrem Angebot hatte sie keine Hintergedanken.« hin|teijge|hen: hintergehst; hintergin- g(e)st; hast hintergangen jmdn. be¬ trügen Hbi|ter|ge|hung: die; - ; -en das hinter¬ hältige Betrügen; gemeiner Betrug; gemeine Täuschung H|n|taijglas|majle|rei: die; - ; -en a) o. PI. Maltechnik für Bilder, bei der mit deckenden Farben auf die Rückseite einer durchsichtigen Glasfläche ge¬ malt wird b) mit dieser Maltechnik (a) hergestelltes Bild Hin|terjgrund: der; -(e)s; Hintergründe 1 etw., was hinter dem, was man di¬ rekt anschaut, liegt, aber sichtbar ist 2 Grund; Ursache; Zusammenhang 3 im Hintergrund stehen: wenig Beach¬ tung finden »Sie stand ihr Leben lang nur immer im Hintergrund.« 4 jmdn., etw. in den Hintergrund drängen: jmdn., etw. verdrängen, Beachtung, Einfluß, Macht o. ä. nehmen 5 in den Hintergrund treten: 1. sich zurückzie¬ hen »Er gab den Vorsitz auf u. trat in den Hintergrund.« 2. keine Beach¬ tung, Bedeutung mehr haben hin|terjgrün|dig: Adj. nicht gut, nicht einfach zu verstehen, nicht zu erken¬ nen, aber von relativer Wichtigkeit 530
hinüberfahren Hin|teiigrund|mu|sik: die; ~ ; - leise Mu¬ sik, die als akustischer Hintergrund benutzt wird Hinjterjhatt: der; -(e)s; -e Versteck, wo 'man jmdm. auflauert, von wo aus man jmdn. angreift, angegriffen wird hin|teijhäl|tig: Adj. falsch u. listig auf ei¬ nen Vorteil hoffend Hintterjhand: die; -; Hinterhände 1 Hin¬ terbeine mit den Flanken beim Pferd 2 etw. in der Hinterhand haben: noch etw. in Reserve haben »Der Verteidi¬ ger hatte noch ein paar Zeugenaussa¬ gen in der Hinterhand.« Hin|ter|haupt|bein: das;.-(e)s; -e Kno¬ chen, der den hinteren Bereich des Kopfes, des Schädels bildet hin|ter|her/hin|terjher: Adv. a) zeitlich nachfolgend, später, danach b) räum¬ lich hinter etw —» hinterher sein: s. hinterhersein hin|teijher|hin|ken: hinkst hinterher; hin¬ ktest hinterher; bist hinterhergehinkt 1 mit hinkendem Bein od. Fuß hinter jmdm. hergehen 2 <übertr.> bei einem Zeitplan mit seiner Arbeit od. einer Entwicklung verspätet, zurück sein hin|ter|her|tdeckern (hinfter|her|kiek|- kern —* hin|terlheriklejckem): klek- kerst hinterher; kleckertest hinterher; bist hinterhergekleckert [ugs.] später als andere kommen, anderen langsam folgen (weil man z. B. trödelt) hin|terjher!kom|men: kommst hinterher; kam(e)st hinterher; bist hinterherge¬ kommen 1 jmdm. später folgen 2 jmd. kommt mit etw. nicht mehr hinterher [ugs.] jmd. schafft es nicht mehr, eine Arbeit zu erledigen hin|ter]heijlau|fen: läufst hinterher; lie- f(e)st hinterher; bist hinterhergelau¬ fen 1 hinter jmdm. laufen, gehen 2 sich um etw. od. die Gunst, die Liebe einer Person bemühen; etw. zu errei¬ chen versuchen hin)terjher]ru|fen: rufst hinterher; rie- f(e)st hinterher; hast hinterhergerufen (etw.) hinter jmdm. herrufen, der im Begriff ist wegzugehen od. sich bereits entfernt ist, sich jedoch noch in Ruf-, Hörweite befindet hin|terjheijsein —> hinterher sein: bist hinterher; warst hinterher; bist hinterhergewesen —>bist hinterher gewesen <— [ugs.] 1 etw. gerne ha¬ ben, erwerben wollen »Ich bin schon lange hinter dieser Hose her.« 2 auf etw., jmdn. ständig achten (müssen) Ich bin ihm immer hinterher, daß er seine Schularbeiten macht.« 3 einer Person sehr zugetan sein u. hoffen, daß diese die Gefühle erwidert; sich eine intime Beziehung zu einer Person wünschen Hin|ter|hof: der; -(e)s; -höfe auf der Rückseite eines Gebäudes gelegener, meist etw. schäbiger, schmuckloser (Innen-)hof Hin|ter|huf: der; -es; -e <Tier mit vier Beinen» Huf, Horn Verdickung an ei¬ nem der hinteren Beine, Füße Hin|ter]kip|per der; -s; - Lastwagen mit nach hinten kippbarer Ladefläche für Sand, Kies, Erdreich o. ä. Hin|tetjkopf: der; -(e)s; -köpfe 1 hinter¬ er Teil des Kopfes, Schädels, Hauptes 2 etw. im Hinterkopf haben: eine un¬ ausgesprochene Idee im Kopf haben Hin[teijla|der: der; -s; - von hinten zu ladende Feuerwaffe Hin|terjland: das; -(e)s; - 1 ländliches Gebiet als Einzugsbereich einer Stadt »Diese Gegend gehört schon zum Hin¬ terland von Hamburg.« 2 <Milit.> hin¬ ter der Frontlinie liegendes nicht um- kärapftes Gebiet hinfter|las|sen: hinterläßt; hinterlie- ß(es) t; hast hinterlassen —*alle Ge¬ genwartsformen mit ss<— 1 a) (Be¬ sitz, Pflichten) vererben »Er hinterließ ein Haus.« b) durch Tod Angehörige alleine zurücklassen »Der Verstor¬ bene hinterläßt seine Frau u. zwei kleine Kinder.« 2 (nach dem Weg¬ gehen, Umzug o. ä. am alten Ort) zu¬ rücklassen Hin|ter]las|sen|schaft: die; ~ ; -en alles, was ein Verstorbener an Gütern, Geld sowie Verpflichtungen (z. B. Schulden) hinterläßt hin|terfle|gen: hinterlegst; hinterlegtest; hast hinterlegt a) etw. zur Aufbewah¬ rung an einen sicheren Ort bringen »ein Testament hinterlegen« b) etw. als Sicherheit, Pfand übergeben Hin]ter|le|gung: die; - ; -en Vorgang bzw. Objekt, Gegenstand des Hinter¬ legern, Abgebens zur Aufbewahrung Hin|ter|le]gungs|ge|bühR die; - ; -en Geldsumme, Kosten, Gebühr, die jmd. dafür zahlt, daß jmd. offiziell etw. für ihn aufbewahrt od. als Pfand Hin|ter|le]gungs|sum|me: die: - ; -n Hö¬ he der Geldsumme, Kosten, Gebühr, die jmd. dafür zahlt, daß jmd. offiziell etw. für ihn aufbewahrt od. als Pfand Hin|te(jleib: der; -(e)s; -er dnsekt» hin¬ terster Teil des dreigeteilten Körpers Hin|to(jlist: die; - ; - Verhalten, das dar¬ auf ausgerichtet ist, jmdm. auf ver¬ steckte Weise zu schaden hin|teijli|stig —* hinjter[lisjtig: Adj. tük- kisch; nicht ehrlich u. offen, sondern die wahre, schlechte Absicht verber¬ gend Hin|terjmann: der; -(e)s; Hintermänner 1 Person, die (bei illegalen, zweifel¬ haften Geschäften, Unternehmun¬ gen) im Hintergrund, ohne Aufmerk¬ samkeit zu erregen, organisiert, die Fäden zieht 2 <Bankw.» späterer Inha¬ ber eines Wechsels 3 Person, die sich (z. B. in einer Schlange) hinter jmdm. befindet Hin|ter|mann|schaft: die; - / -en <Sport> Mannschaftsteil, der die Aufgabe der Abwehr hat Hin|tern: der; -s; - [ugs.; salopp] 1 un¬ terster, verlängerter Teil des Rückens »Sie rutschte aus u. fiel auf den Hin¬ tern.« Syn.: Popo; [verhüll.] vier Buchstaben; [derb] Arsch; [geh.] Ge¬ säß 2 sich mit etw. den Hintern wi¬ schen können: [derb] etwas, was man besitzt, ist ohne Wert, unbrauchbar 3 jmdm. in den Hintern kriechen: [ugs.] ohne Selbstachtung jmdm. schmei¬ cheln, ihm in allem zustimmen 4 sich auf den Hintern setzen: [ugs.] 1. total überrascht sein »Wenn ich dir diese Neuigkeit erzähle, wirst du dich auf den Hintern setzen.« 2. auf etw. Mü¬ he, Arbeit verwenden; sich anstren¬ gen u. arbeiten 5 sich (vor Wut) in den Hintern beiBen: [ugs.] über sich selbst sehr ärgerlich, wütend sein Hin|ter|paiftie: die; - ; -n hinterer Teil von etw., des Körpers H|n|ter|rad: das; -(e)s; -räder Rad, das sich an der Hinterachse eines Autos befindet Hin|teijrad|an|trieb: der; -(e)s; -e An- 'trieb eines Kraftfahrzeuges über Hin¬ terachse u. Hinterräder hin|ter|rücks: Adv. in böser Absicht, ohne Warnung »Sie töteten ihn hinter¬ rücks.« Hin|tertsas|se: der; -n; -n <hist.» vom Grundbesitzer abhängiger Bauer Hjn|teijsei|te: die; - ; -n die auf der Rückseite gelegene, hintere Seite von etw. H|n|ter]schiff: das; -(e)s; -e hinterer Schiffsteil Hjn|ter|sinn: der; -(e)s; -e nicht unmit¬ telbar erkennbarer Hintergedanke, Sinn bei, von etw hin|ter|sin|nig: Adj. einen Hintersinn habend H|n|ter]sltz: der; -es; -e Rücksitz eines Autos o. ä. Hin|ter|teil: das; -(e)s; -e 1 hinterer, letz¬ ter Teil von etw. 2 [ugs.] Gesäß; Hin¬ tern; Popo Hintter|tref]fen: in der Wendung ins Hin¬ tertreffen geraten: bei einem Wett¬ kampf od. generell im Wettbewerb mit anderen in eine ungünstigere Po¬ sition geraten hin|teijtrei|ben: hintertreibst; hintertrie- b(e)st; hast hintertrieben ein Vorha¬ ben (durch Intrigen) zu behindern, unterbinden versuchen H|n|tetjtiep|pe: die; - ; -n auf der Rück¬ seite eines Gebäudes (zum Hinterein¬ gang) gelegene Treppe HinlterftÜR die; - ; -en 1 Nebenausgang (auf der Rückseite eines Gebäudes) 2 <übertr.» Ausweg »Er fand immer wie¬ der eine Hintertür, so daß er seine Strafe nicht absitzen mußte.« H|n|ter|wäldpeR der; -s; - weibl. Hin|- terjwäld|le|rin: die; -; -nen [ugs.] nicht sehr weltgewandter, nicht besonders kluger Mensch (vom Land) hin|ter|wäld|le|risch: Adj. sich wie ein Hinterwäldler verhaltend; einem Hin¬ terwäldler zuzuordnen hin|teijzie|hen: hinterziehst; hinterzo- g(e)st; hast hinterzogen Besitz vor dem Staat verheimlichen »Steuern hinterziehen« H|n|terjzim|mer das; -s; - nach hinten, zum Hinterhof liegendes Zimmer hinjüber —> hi|n|ü|ber Adv. 1 von der einen Seite zur anderen 2 [ugs.] ka¬ putt; zerstört; nicht mehr funktions¬ tüchtig »Der Herd ist hinüber.« Syn.: <2> hin —» hl|n|ü|bersein: s. hinübersein hin|überjbe|för|dem —> hi[n|überjbe|- förjdern: beförderst hinüber; beförder¬ test hinüber; hast hinüberbefördert mit einer Last, Ware etw. überqueren, etw. über etw. (auf die entgegenge¬ setzte Seite) hinwegtransportieren hin{übei]brin|gen —> hi|n|ü|ber|brin|- gen: bringst hinüber; brachtest hin¬ über; hast hinübergebracht mit einer Last, Ware etw. überqueren, etw. über etw. (auf die entgegengesetzte Seite) hin transportieren hin|übeijfah|ren —> hi|n|ü|berjfa|hren: fährst hinüber; fuhr(e)st hinüber; bist 531
hinüberhelfen hinübergefahren mit einem Fahrzeug etw. überqueren (u. auf die entgegen¬ gesetzte Seite gelangen) hin|über|hel|fen —* hi|n|ü|ber|hel|fen: hilfst hinüber; kalf(e)st hinüber; hast hinübergeholfen jmdm. helfen, ein Hindernis, eine Straße zu überqueren (u. auf die entgegengesetzte Seite zu gelangen) hin|über|leh|nen —» hi|n|ü|berjleh|nen, sich: lehnst dich hinüber; lehntest dich hinüber; hast dich hinübergelehnt sich über eine Brüstung o. ä. hinauslehnen hin[über[ret[ten —> hi|n|üjber|iet|ten: rettest hinüber; rettetest hinüber; hast hinübergerettet 1 etw. in Sicherheit bringen, vor dem Untergang od. Ver¬ lust bewahren können 2 sich hinüberretten: sich aus einer Gefahr in Sicherheit bringen hin|über|sein —» hi|n|ü|ber sein: bist hinüber; warst hinüber; bist hinübergewesen —>bist hinüber gewesene— [ugs.] kaputt, nicht mehr funftionstüchtig, defekt, nicht mehr zu reparieren sein hin|über|sprin|gen —» hi|n|ü|beijsprin|- gen: springst hinüber; sprangfejst hinüber; bist hinübergesprungen über ein Hindernis springen hin[übei]steijgen —* hi|n[ü|ber|stei|- gen: steigst hinüber; stiegst hinüber; bist hinübergestiegen 1 über etw., ein Hindernis steigen 2 [derb] Ge¬ schlechtsverkehr mit einer Frau ha¬ ben hin|übeijwech|seln —» hi|n|ü|ber|- wech|seln: wechselst hinüber; wech¬ seltest hinüber; hast hinübergewechselt die Richtung od. Seite wechseln u. zur entgegengesetzten übergehen hin|über|win|ken—> hi|n|ü|ber|win|ken: winkst hinüber; winktest hinüber; hast hinübergewinktlfugs.j hinübergewun¬ ken zu jmdm. hinwinken, den man aus einiger Entfernung sieht hin|übeijziehen —> hi|n|ü|ber|zie|hen: ziehst hinüber; zog(e)st hinüber; hast/ bist hinübergezogen 1 hast etw. über eine Strecke od. ein Hindernis ziehen, schleifen 2 hat sich erstrecken; sich bis zu einem Punkt ausdehnen 3 ist über ein Gebiet hinwegziehen, überqueren (Wetterfront, Gewitter usw.) 4 bist von diesem Ort mit seinem Haus¬ stand, Büro o. ä. an einen anderen, drüben gelegenen Ort ziehen hin|un|ter—> hi|n[un|ter: Adv. von oben nach unten hin|un|teijbe|glei|ten —> hi|n|un|ter|be|- glei|ten: begleitest hinunter; begleite¬ test hinunter; hast hinunterbegleitet <aus dem Blickwinkel der räumlich höher gelegenen Position) jmdn. von oben nach unten, zur Haustür o. ä. begleiten hinjunfteijblicken (hjn|un(ter|blikjken —* hi|n|un|ter|bli|cken): blickst hinun¬ ter; blicktest hinunter; hast hinunter¬ geblickt <aus dem Blickwinkel der räumlich höher gelegenen Position) von oben auf etw. sehen hin|yn|terjei|len —> hi|n|un|ter|ei|len: eilst hinunter; eiltest hinunter; bist hin¬ untergeeilt <aus dem Blickwinkel der räumlich höher gelegenen Position) schnell von oben nach unten laufen hin|un|ter|fal|len —» hi|n|un|ter|fal|len: fällst hinunter; flel(e)st hinunter; bist hinuntergefallen <aus dem Blickwinkel der räumlich höher gelegenen Positi¬ on) von oben nach unten stürzen hin|un|teijfüh[ren —» hi|n|un|ter|füh|- ren: führst hinunter; führtest hinunter; hast hinuntergeßihrt 1 jmdn. von einer höher gelegenen Stelle zu einer tiefer gelegenen führen, geleiten 2 <aus dem Blickwinkel der räumlich höher gele¬ genen Position) etw. (Weg, Straße) führt hinab hin|yn|ter|ge|hen —» hi|n|un|ter|ge|hen: gehst hinunter; gingst hinunter; bist hinuntergegangen <aus dem Blickwin¬ kel der räumlich höher gelegenen Po¬ sition) von oben nach unten gehen hin|un|ter|ge|lan|gen —* hi|n|un[ter|ge|- lan|gen: gelangst hinunter; gelangtest hinunter; bist himmlergelangt <aus dem Blickwinkel der räumlich höher gelegenen Position) von oben nach unten kommen hin|un|ter|gie|8en —hi|n|un(ter|gle|- ßen: gießt hinunter; gossest hinunter; hast hinuntergegossen —*-alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss<r— 1 <aus dem Blickwinkel der räumlich höher gelegenen Position) etw. Flüssiges nach unten schütten 2 schnell, hastig ein Getränk zu sich nehmen hin|un|ter|las|sen —» hi|n|un|ter|las|- sen: läßt hinunter; ließ(es)t hinunter; hast heruntergelassen —>alle Gegen¬ wartsformen mit ss*— (aus dem Blickwinkel der räumlich höher gele¬ genen Position) etw. (an einem Seil o. ä.) von oben nach unten lassen hin|un|terjrei|chen —> hi|n|un|terjrei|- chen: reichst hinunter; reichtest hinun¬ ter; hast hinuntergereicht 1 (aus dem Blickwinkel der räumlich höher gele¬ genen Position) etw. nach unten ge¬ ben, reichen 2 a) lang genug sein, um eine unten gelegene Stelle zu erreichen b) sich bis nach unten ausdehnen, er¬ strecken hin|un|teijschicken (hin|un|ter|schik|- ken —* hi|nfun(ter|schi(cken): schickst hinunter; schicktest hinunter; hast hinuntergeschickt (aus dem Blick¬ winkel der räumlich höher gelegenen Position) jmdn. von oben nach unten beordern, schicken, senden hin|un|ter|schlin|gen —> hi|n|un|ter|- schlin|gen: schlingst hinunter; schlan- g(e)st hinunter; hast hinunterge¬ schlungen [ugs.] etw. hastig essen hin|un|ter|schlucken(hin|un|terschlukj- ken —* hi|n|un|ter|schlu|cken): schluckst hinunter; schlucktest hinun¬ ter; hast hinuntergeschluckt t Nah¬ rung dem Magen zuführen 2 (übertr.) etw. Unangenehmes, Kritik wider¬ spruchslos od. ohne Gefühlsregung lunnehmen hin|un|ter|schmet|0en —* hi|n|un(ter|- schmei|Ben: schmeißt hinunter; schmissest hinunter; hast hinunterge¬ schmissen —*alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— (aus dem Blickwinkel der räumlich höher gelegenen Positi¬ on) [ugs.] etw. von oben nach unten werfen hin[un|ter[schirt|ten —> hi|n|un|teij- schüt|ten: schüttest hinunter; schütte¬ test hinunter; hast hinuntergeschüttet 1 (aus dem Blickwinkel der räumlich höher gelegenen Position) etw. Flüssi¬ ges von oben nach unten gießen, schütten 2 schnell, hastig ein Getränk zu sich nehmen hin|un|teijsto|Ben —» hi|n|un|ter|sto|- ßen: stößt hinunter; stieß(es)t hinun¬ ter; hast hinmtergesloßen 1 (aus dem Blickwinkel der räumlich höher gele¬ genen Position) etw., jmdn. gewalt¬ sam von oben nach unten schubsen, befördern 2 (Raubvögel o. ä.> plötz¬ lich von oben auf die Beute stoßen, stürzen hin[un|ter|tau|chen —» hi|n|un|terjtau|- chen: auchentauchst hinunter; tauch¬ test hinunter; hast hinuntergetaucht (aus dem Blickwinkel der räumlich höher gelegenen Position) tief nach unten (zum Meeresboden o. ä.) tau¬ en Hinw.: Abk. Hinweis hjn|weg: Adv. fort, weg von diesem Ort »Hinweg mit ihm!« hin|weg|blicken (hin|weg|blik|ken —* hinjweg)bli|cken): blickst hinweg; blicktest hinweg; hast hinweggeblickt a) über etw. iunwegschauen b) etw. großzügig übersehen, ignorieren hin|weg|fe|gen: fegst hinweg; fegtest hinweg; istjhast hinweggefegt 1 hast [geh.] etw. mit einem Besen o. ä. fort¬ fegen 2 ist (Wind; Flugzeug) schnell, heftig etw., ein Gebiet überqueren hin|weg|ge|hen: gehst hinweg; ging(e)st hinweg; bist hinweggegangen 1 [geh.] fortgehen 2 etw. großzügig überse¬ hen, ignorieren, nicht negativ kom¬ mentieren hin|weg|hel|fen: hilfst hinweg; half(e)st hinweg; hast hinweggeholfen jmdn. in einer schwierigen Situation unterstüt¬ zen hin|weg|kom|men: kommst hinweg; ka- m(e)st hinweg; bist hinweggekommen 1 ein Ereignis seelisch überwinden, verarbeiten »Sie kam über den Tod ih¬ res Mannes nicht hinweg.« 2 über ein Hindernis gelangen hin|weg[re|den: redest hinweg; redetest hinweg; hast hinweggeredet [ugs.] etw. redend, sprechend übergehen, was man für unwichtig hält hin|weg|se|hen: siehst hinweg; sah(e)st hinweg; hast hinweggesehen 1 auf etw. absichtlich nicht reagieren; etw. ver¬ zeihen, ignorieren 2 den Blick über etw. hinweg auf etw. richten hin)weg|set|zen: setzt hinweg; setztest hinweg; hast hinweggesetzt 1 mit ei¬ nem Sprung etw., ein Hindernis über¬ queren 2 sich über etw. hinweg¬ setzen: einem Umstand, Gesetz o. ä. nicht folgen, etw. (zu Beachtendes) übergehen, unbeachtet lassen hin|wegttrö|gten, sich: tröstest dich hin¬ weg; tröstetest dich hinweg; hast dich hinweggetröstet sich im (Liebes-) Kummer mit einer anderen Sache, jmd. anderem trösten Hin(weis: der; -es; -e a) Andeutung, Wink, Tip, Äußerung o. ä., die auf etw. aufmerksam macht b) unter Hin¬ weis auf: unter Bezugnahme, Verweis auf hin|wei|sen: weist hin; wies(es)t hin; hast hingewiesen auf etw. aufmerksam machen 532
Historie Hin|weis|ta|fel: die; - ; -n Schild mit In¬ formationen, Anordnungen hin|wen|den, sich: wendest dich hin; wandtest/wendetest dich hin; hast dich hingewandt/hingewendet 1 sich in eine Richtung drehen, wenden 2 sich jmdm. od. einem Thema zuwenden hin|wer|fen: wirfst hin; warf(e)st hin; hast hingeworfen 1 etw. (absichtlich) auf den Boden o. ä. fallen lassen »Das Kind warf den Nuckel hin.« 2 ein Un¬ ternehmen, Vorhaben ohne Ab¬ schluß, vorzeitig abbrechen »Er warf seine Ausbildung hin.« 3 etw. hastig, flüchtig skizzieren, auf Papier konzi¬ pieren hin|wotyen: willst hin; wolltest hin; hast hingewollt [ugs.] das Bedürfnis haben, zu jmdm., einem Ort, einer Veranstal¬ tung zu gehen h]n|zie|hen: ziehst hin; zog(e)st hin; hast/bist hingezogen 1 hast etw. zeit¬ lich verzögern, nach hinten ausdeh¬ nen 2 bist von seinem bisherigen Wohnort an einen benannten Ort zie¬ hen hin|zle|hen, sich: zieht sich hin; zog sich hin; hat sich hingezogen eine längere Zeit (als vermutet) dauern; sich verzö¬ gern hinjzu-: Wortbildungselment; trennbar dazu; zusätzlich; auch noch; zudem hin|zu|ad|die|ren: addierst hinzu; addier¬ test hinzu; hast hinzuaddiert eine Zahl, Summe zu einer anderen dazuzählen hin|zu|den|ken: denkst hinzu; dachtest hinzu; hast hinzugedacht gedanklich, in seinen Überlegungen etw. ergänzen hin|zu|er]fin|den: erfindest hinzu; erfan- d(e)st hinzu; hast hinzuerfunden eine erfundene Geschichte einer anderen (wahren) hinzufügen hin|zu|fü|gen: fügst hinzu; fugtest hinzu; hast hinzugefügt etw. ergänzen, beifü¬ gen; zu einer Sache, einem Thema bei¬ steuern hin|zu|ge|ben: gibst hinzu; gab(e)st hin¬ zu; hast hinzugegeben etw. zu etw. da¬ zutun hin|zu|ge|wm|nen: gewinnst hinzu; ge- wann(e)st hinzu; hast hinzugewonnen etw. (geschenkt, unerwartet) zu dem bekommen, was man schon hat hin|zu|kom|men: kommst hinzu; ka- m(e)st hinzu; bist hinzugekommen 1 zu anderen Personen gelangen, um dabeizusein, sich dazugesellen 2 zu¬ sätzlich, noch, obendrein dazukom¬ men hin|zu|ler|nen: lernst hinzu; lerntest hin¬ zu; hast hinzugelernt sein Wissen um etw. Neues ergänzen hin|zu|neh|men: nimmst hinzu; nah- m(e)st hinzu; hast hinzugenommen dazuziehen; zu Hilfe nehmen hin|zu|rech|nen: rechnest hinzu; rechne¬ test hinzu; hast hinzugerechnet dazu¬ addieren; auf eine Summe zählen hin|zu|tre|ten: trittst hinzu; tratest hinzu; bist hinzugetreten 1 sich zu anderen Personen gesellen, um dabeizusein 2 zusätzlich, weiterhin, obendrein da¬ zukommen hin|zu|tun: tust hinzu; tatest hinzu; hast hinzugetan etw. beisteuern, hinzufü¬ gen hin|zu|veijdie|nen: verdienst hinzu; ver¬ dientest hinzu; hast hinzuverdient zu dem vorhandenen Lohn, Gehalt, Ein¬ kommen in einer weiteren (Neben- )Tätigkeit zusätzlich verdienen hinjzu]zäh|len: zählst hinzu; zähltest hin¬ zu; hast hinzugezählt in seinen Berech¬ nungen eine Summe zu etw. addieren Hinjzu]zie|hung: die; - ; -en Befragung einer Person um Rat; Beauftragung einer Person mit der Wahrung von jmds. Interessen Hi|obs|bot|schaft: die; - ; -en schlechte Nachricht »In der letzten Zeit kam. erreichte uns eine Hiobsbotschaft nach der anderen.« H||obs|post: die; - ; - <veralt.> Trauer¬ botschaft; Unglücksnachricht Hip|pe: die; - ; -n 1 (weibliche) Ziege »Die Hippe steht im Stall.« 2 Messer mit geschwungener Klinge 3 [Be¬ schimpfung; derb] (extrem dünne u. dabei wenig sympathische, sehr zän¬ kische, streitsüchtige) Frau »Wie hältst du diese Hippe aus?« 4 von der Hippe gebissen sein: verrückt sein Hjpjpie: lengb der; -s; -s in Kleidung, Denkweise u. a. gegen die bürgerliche Gesellschaft protestierendes, soge¬ nanntes >Blumenkind< (in den 60er Jahren) »San Francisco war eine Hochburg der Hippies.« Hip|po|drom: das; -s; -e Reit- u. Pferde¬ rennbahn Hip|po|po|ta(mus: <lat.-gr.> der; - ; - Fluß-, Nilpferd Hirn: das; -(ejs; -e a) kurz für Gehirn b) zubereitete Speise aus dem Gehirn ei¬ nes Tieres c) [ugs.] Verstand eines Menschen »Er hat wenig Hirn (bewie¬ sen).« H|m|blu|tung: die; - ; -en <Med.> Blut¬ austritt ins Gehirn durch das Platzen einer Gehirnarterie od. Sickerblutung h]rn|ge|schä|digt: Adj. n. stg. eine Schä¬ digung am Gehirn habend (u. da¬ durch geistig behindert) Hirn|ge|spinst: das; -es; -e [abwert.] 1 le¬ diglich eingebildetes Geschehen 2 nicht zu verwirklichender Plan Hirn|haut: die; - ; ~ <Med.> Bindege¬ webshülle, die das Gehirn umgibt H|rn|haut|ent|zün|dung: die; - ; -en <Med.> Entzündung der Hirn- u. Rük- kenmarkshäute, Syn.: [fremdsprl.] Meningitis h]rn|los: Adj. hirnloser; hirnloseste [ab¬ wert.] ohne Verstand, Überlegung »Dieses hirnlose Vorgehen kann ich nicht gutheißen.« Hjrn|mas|se: die; -; -n Gehimsubstanz hirn|ris|sig: Adj. [ugs.] idiotisch; völlig verrückt Hirn|schä|del: der; -s; - das Gehirn um¬ gebender Schädelknochen Hirn|tu|moi: der; -s; -en <Med.> Tumor, (bösartige) Zell wucherung im Gehirn hirn|verfbrannt: Adj. hirnverbrannter; hirnverbrannteste [ugs.] verrückt; dumm; völlig hirnrissig hirn|ver|letzt: Adj. n. stg. am Gehirn verletzt, (durch einen Ünfall) geschä¬ digt Hirn|win|dung: die; - ; -en <Med.> ge¬ wundene, wulstige, verdickte Struk¬ tur der Hirnrinde Hirsch: der;-(e)s; -e zur (europäischen) Haarwildgattung, in weitere Gruppen klassiflerbar, gehörendes männliches Tier (Wiederkäuer) mit ausladendem Geweih Hirsch|fSn|ger: der; -s; - [jägersprl.] "langes, schmales Messer, mit dem an¬ geschossenes Wild getötet wird Hirsch|horn: das; -(e)s; -hörner Geweih "von Hirschen als Material für Knöpfe usw. Hirsch|kä|fer. der; -s; - größter, euro¬ päischer dunkelbrauner bis schwarzer Käfer, bei dem das Männchen ge¬ weihähnliche Zangen am Oberkiefer hat H|rsch|le|der: das; -s; - Leder aus der Haut von Hirschen hirsch|le|dern: Adj. aus Hirschleder ge¬ macht Hirjse: die; -; - Getreideart Hir|se|brei: der; -(e)s; - <Speise> dicke Suppe, Brei aus Hirse Hiijsefkom: das; -(e)s; -körner Korn, Frucht des Getreides Hirse Hiijte: der; -n; -n weibl. Hjijtin: die; - ; -nen Person, die auf eine Herde Nutz¬ vieh aufpaßt »Der Hirte trieb die Tie¬ re ins Tal.« Hiijtenjbrief: der; -(e)s; -e <kath. Kir¬ che) in der Kirche vom Pfarrer vorge¬ lesener Brief (mit Empfehlungen) des Bischofs an die Gläubigen »Der Hir¬ tenbrief wurde am Sonntag verlesen.« Hir|ten|flö|te: die; -; -n aus einem ausge¬ höhlten Zweig o. ä. bestehende einfa¬ che Flöte Hir1ten|gotfc der; - u. -s - (Mythologie) (Pan, der) Gott der Hirten in der An¬ tike Hir|ten|hund: der; -(e)s; -e großer, meist kräftiger, sehr wachsamer, mutiger u. anhänglicher Hund verschiedener Hunderassen, der Schafherden zu¬ sammentreibt, bewacht u. beschützt, aber auch als normaler Haushund ge¬ halten wird Hir|ten[jun|ge: der; -n; -n Junge, der auf der Weide Schafe o. ä. hütet Hiijten|stab: der; -(e)s; -stöbe 1 <kath. Religion) Bischofsstab als Symbol für die Funktion als Hirte der Gläubigen 2 Stab, Stock eines Hirten Hir|ten|volk: das; -(e)s; -Völker Volk nichtseßhafter Nomaden, welches hauptsächlich Viehzucht betreibt His/his: das; - ; - <Musik> h, H, das um "einen halben Ton erhöht ist his|sen: hißt; hißtest; hast gehißt —s-alle Formen mit ss<— (Flagge; Fahne) an einem Mast hochziehen »Die Flagge wurde auf Halbmast ge¬ hißt.« Hi|sto|graimn —> Hisfto|g|ramm: <gr.> das; -s; -e (Statistik) graphische Dar¬ stellung von Meßwerten, Ergebnissen in Säulen Hi|sto|lo|ge —». Hislto|lp|ge: <gr.> der; -n; weibl. Hi|sto|lg|gin —* His|to|lo|- gin: die; - ; -nen <Med.> Wissenschaft- ler(in) mit dem Spezialgebiet Histolo¬ gie, die sich mit dem menschlichen Gewebe beschäftigt, der z. B. ent¬ nommene Gewebeproben analysiert Hi|stöijchen —> His|törjchen: das; -s; - kleine Anekdote über jmdn., etw. »Er unterhielt uns mit Histörchen über den Chef.« Hi|stp|rie —» His|to|rie: <gr.-lat.> /hißto- ri'/ die; - ; -n [veralt.] 1 a) o. Fl. Welt¬ geschichte b) Geschichtsschreibung 533
Historienbild c) o. PI. Geschichtswissenschaft 2 (erfundene) Geschichte Hi|sto|ri|en|bild —* His|to|ri|en|bild: <gr.-lat.; dt> /hißtori«n-/ das; -(e)s; -er Gemälde, das ein historisches Ge¬ schehen, eine historische Situation verbildlicht, zeigt Hi|sto]ri|ker —»• His)to|ri|ker: <gr.-lat.> der; -s; - weibl. Hi|sto|ri|ke|rin —» His|to|ri|ke|rin: die; - ; -nen Ge- schichtswissenschaftler(in) hi|sto|risch —> his|tojrisch: Adj. n. stg. a) geschichtlich; der Vergangenheit angehörend b) bedeutsam, wichtig für die Geschichte »Es war ein histori¬ scher Moment.« Hit: <engl.> der; - u. -s; -s a) sich gut ver¬ kaufender, oft im Radio gespielter Musiktitel b) erfolgreich verkauftes, beliebtes, von den Kunden angenom¬ menes, gebrauchtes, verwendetes Produkt Hit|leijgruß: der; -es; - <sehr negativ be¬ lastet, heute verboten) während des Dritten Reiches übliche Begrüßung durch den steif ausgestreckten rech¬ ten Arm, der bis in, über Kopfhöhe angehoben wurde Hit|lerju|gend: die; ~- <hisl.> Jugendor¬ ganisation im Nationalsozialismus Hjtjlerjjunlge: der; -n; -n Mitglied der Hitleijugend Hit|li|ste —Hit|lis|te: die; - ; -n Über¬ sicht, Auflistung, Verzeichnis der er¬ folgreichsten Musiktitel, Bücher, Produkte einer Gattung zu einem ge¬ wissen Zeitpunkt Htt|pa|ra|de: die; - ; -n Aufführung (ei¬ nes Teils) der Hitliste der aktuellen Schlager, Musiktitel Hjt|ze: die; - ; -1 sehr, zu hohe, heiße, sehr warme Temperatur 2 [fachsprl.j Läufigkeit bei weiblichen Hunden u. Katzen 3 <Kochk.> Koch-, Backtem¬ peratur »Das Ganze ist bei kleiner Hit¬ ze zu köcheln.« 4 in der Hitze des Gefechts: in dem Durcheinander, in der Eile, Aufregung hit|ze|ab|wei|send —» Hitjze ab|wei|- send: Adj. Hitze nicht durchdringen lassend, sondern abhaltend hit|ze|be|stän|dig: Adj. durch Hitze nicht zerstörbar; nicht gegen Hitze empfindlich, sondern sie gut aushal¬ tend, ertragend, nicht durch extreme Wärme negativ beeinflußt Hrt|ze|bläs|chen: das; -s; - <Med.> klei¬ nes Wasserbläschen, das bei Hitzeein¬ wirkung, bei Sonneneinstrahlung auf der Haut entsteht h]tjze|emp|flnd|licli: Adj. empfindlich gegen große, extreme Wärme httjze|frei: Adv. <meist Schule) aufgrund der hohen Temperatur zusätzliche Freizeit, Befreiung vom Unterricht habend, erhaltend »Der Rektor gab hitzefrei.« Hit|ze|pe|rio|de —» Hitfze|pe|ri|o|de: die; ~ ; -n länger andauernder Zeit¬ raum, in dem es sehr heiß u. oftmals trocken ist Hit|ze|schild: das; -(e)s; -er Schutz¬ schild an Raumfahren u. ä. gegen die Reibungswärme beim Eintritt in die Atmosphäre HHjze|wal|lung: die; • ; -en <Med.> plötz¬ lich auftretendes Wärmegefühl im Körper, häufig bei Frauen während der Wechseljahre auftretend Hit|ze|wel|le: die; - ; -n 1 länger andau¬ ernder Zeitraum, in dem es sehr heiß ist 2 m. PI. plötzlich auftretendes Wärmegefühl im Körper, häufig bei Frauen während der Wechseljahre auftretend hitjzig: Adj. sehr schnell erregbar, auf¬ brausend; erregt; ungestüm Hitzjkopf: der; -(e)s; -köpfe Person, die schnell aufbraust, unüberlegt handelt »Dieser Hitzkopf wird sich noch alle Chancen verbauen.« hitz|köp|fig: Adj. stur u. leicht erregbar Hitz|schlag: der; -(e)s; -schlage Zusam¬ menbruch des Kreislaufs durch zu hohe Temperatureinwirkung HIV: Abk. <engl.> human immune de- ficiency virus = Immunschwäche-Vi¬ rus (die Immunschwächenkrankheit AIDSauslösender Krankheitserreger) HIV-ne|ga|tiv: Adj. n. stg. nicht mit dem AIDS-verursachenden Virus infiziert, Ant.: HIV-positiv HIV-po|sittiv: Adj. n. stg. mit dem AIDS- verursachenden Virus infiziert (aber noch nicht an AIDS erkrankt), Ant.: HIV-negativ HJ.: Abk. Hitlerjugend = Jugendorga¬ nisation im nationalsozialistischen Deutschland Hj.: Abk. Halbjahr hj.: Abk. 1 halbjährig 2 halbjährlich HJB: Abk. Versicherung) Halbjahres¬ beitrag HKW: Abk. Heizkraftwerk HKZ: Abk. Heizkostenzuschuß Hl: Abk. 1 <Elektrot.> Halbleiter 2 Nachrichtentechnik) a) Hauptleitung b) Hochleitung 3 Höchstleistung hl: Abk. <Maßeinheit des Rauminhalts) Hektoliter (1 hl = 100 Liter) Hl.: Abk. 1 Hauptlager 2 Heilige(r) hl.: Abk. 1 heilig 2 hoc loco = an dieser Stelle; hier Hl. S(chr}.: Abk. Heilige Schrift (Bibel) hlg .: Abk. heilig HLM: Abk. <Med.> Herz-Lungen-Ma¬ schine Hm.: Abk. 1 Halbmesser (eines Kreises) 2 Hausmeister 3 Heimat h. M.: Abk. <auf Protokollen u. ähnli¬ chen Schriftstücken) herrschende Meinung H-Milch: Kurzw. die; - ; • homogeni¬ sierte Milch (= durch ein besonderes Verfahren haltbar gemachte Milch) h-Moll: <lat.> das; - ; - <Musik> basierend auf der h-Moll-Tonleiter, beginnend auf dem Ton h h-Moll-Ton|lei|ter: die; - ; -n <Musik> Molltonleiter, die auf dem Ton h ba¬ siert HNO-Arzt: der; -(e)s; -Ärzte weibl. HNO-Ärz|tin: die; - ; -nen kurz für Hals-Nasen-Ohrenarzt/-ärztin HO: Abk. 1 Handwerksordnung 2 Haushaltsordnung (Finanzhaushalt einer Gemeinde, eines Landes) 3 Hausordnung 4 Hochofen 5 Hono¬ rarordnung 6 Hotel 7 Handelsorgani¬ sation (in der DDR) Ho.-. Abk. Hotel Hö.: Abk. Höhe HOB: Abk. Herrenoberbekleidung Hob|by: <engl.i /hobbi/ das; -s; Hobbies —»Hobbys<— Tätigkeit, die man gerne u. regelmäßig aus Spaß in seiner Freizeit ausführt »Sein größtes Hobby ist der Computer.« Syn.: Freizeitbe¬ schäftigung Hob|by|gärt|nen /hobbi-/ der; -s; - weibl. Hob|by|gärtjne|rin: die; - ; -nen Person, die aus Spaß an der Garten¬ arbeit ihren, einen Garten pflegt Hob|byjkel|ler: /hobbi-/ der; -s; - Kel¬ lerraum in einem Haus, in dem man Sport treibt, bastelt o. ä. Hob|by)lcoch: /hobbi-/ der; -(e)s; -koche weibl. Hob|by|kö|chin: die; ~ ; -nen Person, die in ihrer Freizeit gerne kocht Hob|by|raum: /hobbi-/ der; -(e)s; -räume Zimmer in einem Haus, in dem man seinem Hobby nachgeht, bastelt o. ä. Hpjbel: der; -s; -1a) Schreinergerät, mit dem Holz in dünnen Spänen, Stücken von einer Oberfläche ge¬ schnitten wird »Er kürzte die Tür mit dem Hobel um einen Zentimeter.« b) Küchengerät, eine Art Meser, mit dem man Gemüse in Scheiben, Strei¬ fen schneidet 2 du kannst mlr/itiich mal am Hobel blasen: [ugs.; derb] das interessiert mich nicht, laß mich in Ruhe Ho|bel|bank: die; - ; -banke Gerät, in "das Werkstücke für die Bearbeitung mit dem Hobel eingespannt, festge¬ klemmt werden können Hp|bel|ma|schi|ne: die; - ; -n (elektrisch betriebenes) Gerät, mit dem man ho¬ belt, dünne Schichten abschabt Hojbel|span: der; -(e)s; -spane abfallen¬ des Stückchen, das beim Hobeln von etw.als Rest bleibt, abfallt hoch: Adj. höher; höchste 1 a) nach oben sehr ausgedehnt b) <Körpergröße> in der Länge nach oben groß, Tang sein c) räumlich weiter oben liegend »hoch auf dem Berg« 2 in einer Rangfolge weit oben stehend 3 a) viel »hohe Miete« b) sehr groß »hohe An¬ sprüche« 4 <Musik> hell »hoher Ton« 5 zu hoch sein (für jmdn.): jmdm. ist etw. zu kompliziert, er kann es nicht verstehen, begreifen, mit dem Ver¬ stand erfassen »Wasdu versuchst, mir zu erklären, versiehe ich nicht; das ist zu hoch für mich!« 6 hoch u. heilig versprechen: jmdm. etw. auf die Eh¬ re, ganz stark, unumstößlich Zusagen, beteuern, versprechen 7 ... Mann hoch:... Personen »Wir kommen mit fünf Mann hoch (= mit fünf Perso¬ nen) zu Dir.« 8 zu hoch gegriffen überschätzt; zu viel veranschlagt 9 wenn’s, wenn es hoch kommt: höch¬ stens 10 hoch hinaus wollen: versu¬ chen, sich vornehmen, eine sehr ange¬ sehene gesellschaftliche Stellung zu erreichen 11 Wer hoch steigt, fällt tief: je mehr jmd. besitzt, erreicht hat o. ä., um so mehr trifft ihn ein Ver¬ lust, Abstieg 12 Hohes Haus —» ho¬ hes Haus: Parlament —» hoch ar|be||ten, sich: s. hocharbei¬ ten, sich —» hoch be|gabt: s. hochbegabt —> hoch belsteulert: s. hochbesteuert —*■ hoch bejzahlt: s. hochbezahlt —> hoch bje|gen: s. hochbiegen —» hpchbli|cken: s. hochblicken —> hoch brin|gen: s. hochbringen 534
Hochgenuß —4 hoch de|ko|riert s. hochdekoriert —4 hoch dotiert: $. hochdotiert —> hoch drejhea- s. hochdrehen —* hoch entwickelt: s. hochentwickelt —4 hoch ge|hen: s. hochgehen —> hoch ge|le|gen: s. hochgelegen —4 hoch gejsteckt s. hochgesteckt —> hoch ge|wa|chsen: s. hochgewach¬ sen —4 hoch gucken: s. hochgucken —> hoch hal|ten: s. hochhalten —» hoch hejben: s. hochheben —4 hoch kuijbeln: s. hochkurbeln —4 hoch qualifiziert s. hochqualifi¬ ziert —4 hoch steilgen: s. hochsteigen —4 hoch werjfen: s. hochwerfen —4 hoch zie|hen: s. hochziehen Hoch[ach|tung: die; - ; - jmdm. große Bewunderung, Wertschätzung, Ver¬ ehrung zugestehen »Für diese überra¬ gende, uneigennützige Leistung ver¬ dient er Hochachtung.« hoch]ach|tungs|voll: Adv. <veralt.> Grußformel zum förmlichen Briefab¬ schluß Hgch|adel —4 Hgch|a|del: der; -s; - alle Personen mit einem hohen Adelstitel »Bei dieser Beerdigung traf sich nur der Hochadel.« Hgch|al|tar: der; -(e)s; -e erhöhter Hauptaltar in einer katholischen Kir¬ che Hoch|amt: das; -(e)s; Hochämter <kath. Kirche) besonders feierliche Messe mit bestimmten Ritualen »Wir haben das Hochamt besucht.« hoch|an|stön|dig: Adj. n. stg. besonders, freundlich handelnd, integer Hgch|an|ten|ne: die; -; -n Antenne auf dem Dach eines Hauses hgch|ar|bei|ten: arbeitest dich hoch; ar¬ beitetest dich hoch; hast dich hochge¬ arbeitet in seinem Beruf im Laufe der Zeit immer verantwortungsvollere, besser bezahlte Aufgaben überneh¬ men Hoch|ari|sto|krä|ti« ^-4 Hoch|ajris|to|- k|ra|tie: die; - / -n Gesamtheit der dem Hochadel angehörenden Perso¬ nen Hoch|bahn: die; - ; -en oberhalb des Straßenniveaus fahrende Bahn in ei¬ ner Stadt Hoch|baijren: der; -s; - <Sport> Turnge¬ rät mit zwei unterschiedlich hohen Querholmen; Stufenbarten Hoch|bau: der; -(ejs; - <Bauw.> Herstel¬ lung von Gebäuden, die über dem Erdboden liegen hoch|be|gabt/hoch|be|gabt —4 hoch be|gabt' Adj. n. stg. außergewöhnlich intelligent, talentiert Hochlbefhälfter: der; -s; - Wasservorrat in einem Reservoir, das höher liegt, als das Gebiet, dem das Wasser zuge¬ führt wird hgch|be|kom|men —4 auch hoch be|- kgm|men: bekommst hoch; beka- m(e)st hoch; hast hockbekommen —»auch hast hoch bekommen*-— etw. zu heben schaffen, hochkriegen hoch|be|rühmt/hoch|be|rühmfc Adj. n. stg. sehr bekannt, prominent hoch|be|steu|ert —> hoch be|steu|ert: Adj. höher besteuert; am höchsten be¬ steuert mit extrem hohen Steuern be¬ legt hoch|be)tagt/hoch|be|tagt: Adj. n. stg. sehr alt Hoch|be|trieb: der; -(ejs; - besonders "viel (Kunden-)Verkehr o. ä. »An ei¬ nem Feiertag herrscht am See Hochbe¬ trieb.« hgch|be|z8hH —4 hoch befahlt Adj. höher bezahlt; am höchsten bezahlt be¬ sonders gut bezahlt, honoriert hoch|bie|gen —4 auch hoch bie|gerc biegst hoch; bog(ejst hoch; hast hoch¬ gebogen —4 auch hast hoch gebogen*— etw, von unten nach oben biegen, verdrehen Hoch|bild: das; -(ejs; -er Bild, bei dem 'Erhöhungen nicht nur optisch, son¬ dern tatsächlich vorhanden, heraus¬ gearbeitet sind hoch|bin|den —4 auch hoch bin|den: bindest hoch; bandfejsl hoch; hast hochgebunden —»auch hast hock gebunden*— etw. mit einem Band o. ä. an einer höhergelegenen Stelle be¬ festigen »Sie band sich die Haare zu ei¬ nem Zopf hoch.« hoch|blicken (hqch|btik|ken —4 hoch)- bli|cken): blickst hoch; blicktest hoch; hast hochgeblickt a) zu etw., jmdn. aufschauen b) —4 auch hoch bijjcken —4auch hast hoch geblickt*— nach oben schauen Hoch|blü|te: die; - ; -n erfolgreichste Zeit für etw., jmdn. »Der Impressio¬ nismus hatte seine Hochblüte um die Jahrhundertwende.« hoch|brin|gen: bringst hoch; brachtest hoch; hast hochgebracht 1 —4 auch hoch bringen —4hast hoch gebracht*—- etw., jmdn. nach oben, zu einem höher gelegenen Ort schaf¬ fen »Wir bringen die Einkäufe eben hoch.« 2 jmdn. erzürnen, empören Hoch|burg: die; - ; -en Ort, an dem eine Gruppe, Partei, jmd. sehr große Un¬ terstützung hat »Das Ruhrgebiet war eine traditionelle Hochburg der SPD.« hochd.: Abk. hochdeutsch hgch|de|ko|rieit —4 hoch de|ko|nert: Adj. höher dekoriert; am höchsten de¬ koriert mit vielen Orden ausgezeich¬ net, geehrt »Der hochdekorierte Offi¬ zier nahm an dem Empfang nicht teil.« hoch[deutsch: Adj. n. stg. 1 [ugs.] von allen Deutschsprachigen verstandene (u. gesprochene) Standardsprache, Gemeinsprache 2 im Süden Deutsch¬ lands gesprochene Sprache; ober- u. mitteldeutsch hoch|dle|nen —4 auch hoch dj§|nen, sich: dienst dich hoch; dientest dich hoch; hast dich hochgedient —4auch hast dich hoch gedient*— sich hart arbeitend von einer unteren (berufli¬ chen) Stellung in eine höhere hinauf¬ arbeiten hoch|do|tiert —4 hoch dotiert: Adj. hö¬ her dotiert; am höchsten dotiert gut bezahlt; mit dem Erhalt einer größe¬ ren Geldsumme verbunden hoch|dre|hen —4 auch hoch dre|hen: drehst hoch; drehtest hoch; hast hoch¬ gedreht —»■auch hast hoch gedreht*— in eine höhere Position drehen, bringen Hochjdruck: der; -(ejs;-1 hoher physi¬ kalischer Druck eines Stoffes 2 unter, mit Hochdruck: mit großer Eile, Ge¬ schäftigkeit Hoch|dmck|ge|biet: das; -(ejs; -e Me¬ teorologie) Gebiet mit hohem Luft¬ druck Hoch|druck|zo|ne: die; - ; -n Meteoro¬ logie» Gebiet mit hohem Luftdruck Hoch|ebe|ne —4 Hoch|e|be|ne: die; - ; -n hoch über dem Meeresspiegel lie¬ gende Ebene hoch|ele|gant —4 hoch|e|le|gant Adj. n. stg. besonders chic u. elegant (ge¬ kleidet) hoch|emp|find|lich: Adj. n. stg. sehr "empfindlich, störanfällig hoch|ent|wickelt (hoch|ent|wik|kelt —4 hoch|ent|wi|ckelt): Adj. höher entwik- kelt; am höchsten entwickelt (tech¬ nisch, evolutionär) sehr weit, gut ent¬ wickelt hoch|er|freut —4 hoch erlfreut Adj. n. stg. besonders glücklich, erfreut hoch|ex|plo|siv: Adj. n. stg. 1 besonders leicht explodierend 2 gesellschaftlich, inhaltlich brisant hochjfah|rend: Adj. n. stg. stolz, arro¬ gant u. aufbrausend auf jmdn. od. etw. reagierend Hoch|fi|nanz: die; -; -en Gesamtheit der machtvollen Banken(vertreter) (in ei¬ nem Staat) . hoch|flie|gen: fliegt hoch; flog hoch; ist hochgeflogen (Vogel, Flugzeug o. ä.> a) sich vom Boden lösen, auffliegen »Die Schwalben sind eben hochgeflo¬ gen.« b) —4 auch hoch fliegen —4auch ist hoch geflogen*— an Hö¬ he gewinnen hoch|flie|gend: Adj. (Plan; Absicht* sehr optimistisch u. kaum in die Wirklich¬ keit umzusetzen »Seine hochfliegen¬ den Träume von der Selbständigkeit scheiterten.« Hochform: die; - ; - (meist Sport) gute Verfassung Hgch|foijmab das; -(ejs; -e Format, Form mit mehr Höhe als Breite hoch|fre|quent: Adj. n. stg. (Physik) eine hohe Schwingungszahl aufweisend Hoch|fre|quenz|strom: der; -(ejs; -ströme Strom mit hoher Schwin¬ gungszahl Hochffri|sur: die; - ; -en Frisur, bei der die Haare hochgesteckt sind Hochfgajrajge: die; - ; -n oberhalb des Bodens liegende Garage hgch|ge|bil|det/hoch|ge|bil|det: Adj. n. stg. besonders gebildet, belesen Hoch|ge|bir|ge: das; -(ejs; - Felsge¬ stein aufweisendes Gebirge, dessen Gipfel sehr hoch aufragen hoch|ge|hen: gehst koch; ging(e)st hoch; bist hochgegangen 1 [ugs.] durch eine Explosion zerstört werden »Die Bombe ist hochgegangen.« 2 sich über etw. od. jmdn. sehr aufregen; über etw. od. jmdn. sehr schimpfen 3 [ugs.] aufgedeckt, entlarvt werden »Der Au¬ toschieberring ging hoch.« 4 —4 auch hoch gehen —»bist hoch gegangen*-— (räumlich noch weiter) nach oben gehen, laufen hoch|ge|le|gen —4 hoch ge|le|gen: Adj. höher gelegen; am höchsten gelegen an einem erhöhten Ort befindlich Hgch|ge|nuß —4 Hochgenuss: der; -genusses; -genösse besonderer Ge¬ nuß 535
hochgeschlossen hgch|ge|schlos|sen: Adj. n. stg. (Klei¬ dung mit einem hohen Halsaus¬ schnitt Hoch|ge|schwin|dig|keits|zug: der; -(e)s; -züge Zug, der mindestens 250 km/h fahren kann, fahrt hoch|ge|spannt: Adj. n. stg. 1 (Elek- trot.> unter Stromspannung stehend 2 ungeduldig; erwartungsfroh hoch|ge|steckt: Adj. n. stg. 1 —> auch hoch gesteckt —»höher gesteckt; höchst gesteckt<— mit Nadeln, Spangen o. ä. an einer höhergelege¬ nen Stelle befestigt 2 fast unerreich¬ bar, unerfüllbar »hochgesteckte Er¬ wartungen« hoch|ge|sto|chen: Adj. n. stg. [abwert.] in einem abgehobenen u. nicht mehr verständlichen Maße intellektuell, Syn.: hochgeistig hoch|ge|wach|sen: Adj. n. stg. groß (ge¬ wachsen) hoch|gtf]tig: Adj. n. stg. sehr, äußerst 'giftig, Syn.: hochtoxisch Hoch|glanz|ab|zug: der; -(ejs; -abzüge Foto mit glänzender Oberfläche hoch|glän|zend: Adj. <Fotopapier> mit "einer glatten, glänzenden Oberfläche ausgestattet Hoch|glanz|pa|pier: das; -(e)s; -e glän¬ zendes, hochwertiges (Foto-)Papier hoch|gra|dfg: Adj. sehr, äußerst; beson¬ ders hgch|gucken (hoch|guk|ken—> hochl- gu|cken): guckst hoch; gucktest hoch; hast hochgeguckt a) zu etw. od. jmdn. aufschauen b)—> auch hoch gucken —»auch hast hoch geguckt■*—~Tugs.j (bewundernd) nach oben schauen hoch|hackig (hoch|hak|kig —». hoch|- ha|ckig): Adj. (Schuh) mit hohem Ab¬ sätzen »Sie trug hochhackige, rote Schuhe.« hgch|hal|ten —» auch hoch hallten: hältst hoch; hielt (es)t hoch; hastnoch- gehaiten —»auch hast hoch gehalten<— 1 etw. (räumlich noch weiter) nach oben halten 2 jmd. hält die Traditionen hoch: jmd. pflegt, lebt die Traditionen Hoch|haus: das; -es; -häuser besonders hohes, hoch aufragendes Haus mit vielen Etagen hoch|he|ben —» auch hoch helben: hebst hoch; hob(e)st hoch; hastnoch- gehoben —»■auch hast hoch gehoben•*— etw. von unten (räum¬ lich noch weiter) nach oben hochhe¬ ben hoch|herr|schaft|lich: Adj. n. stg. beson¬ ders vornehm hochjherjzig: Adj. n. stg. großzügig; großmütig Hoch|her|zig|keit: die; - ; - Großmütig¬ keit hoch|hie|ven —* auch hoch hjejven: hievst hoch; hievtest hoch; hastnoch- gehievt —»• auch hast hoch gehievt*— mühsam (räumlich noch weiter) nach oben heben, transportieren hoch|ho|len—» auch hoch ho]len: holst hoch; holtest hoch; hast nochgeholt —»auch hast hoch geholte— etw. von unten (räumlich noch weiter) nach oben transportieren hochfhopjsen —> auch hoch hop|sen: hopst hoch; hopstest hocF; bist nochge¬ hopst —>bist hoch gehopste— (räumlich noch weiter) in die Höhe hüpfen hoch|in|du|stria|li|siert —» hoch in|duj- s[t|ri|a|li|siert: Adj. höher Industriali¬ siert; am Föchsten industrialisiert über eine große Anzahl von Industriebe¬ trieben verfügend »ein hochindustria¬ lisiertes Land« hoch|in|tel|!i|gent: Adj. n. stg. hochgra¬ dig, besonders intelligent hoch|in|teijes|sant —» hoch|in|te|r|es|- sant: Adj. n. stg. sehr, äußerst interes¬ sant hoch|ja|gen: jagst hoch; jagtest hoch; hast hochgejagd 1 jmdn., etw. nach oben, hoch jagen, hetzen; aufscheu¬ chen 2 etw. explodieren lassen hoch|ju|beln: jubelst hoch; jubeltest hoch; hast hochgejubelt [ugs.] etw. od. jmdn. übertrieben loben, verehren hoch|kant Adv. t schmalseitig nach oben zeigend 2 jmdn. hochkant rauswerfen: jmdn. unfreundlich hin¬ auswerfen hoch|ka|rä]tig: Adj. 1 (Edelstein) von be¬ sonders hoher Karatzahl, hohem Ge¬ wicht 2 besonders erlesen, gut hoch|klapp|bar: Adj. n. stg. mittels eines Gelenkes, Schamieres nach oben ab¬ klappbar hoch|ldap|pen—» auch hoch klap|pen: klappst hoch; klapptest hoch; hast hochgeklappt —».auch hast hoch geklappt<— ein (durch Scharniere o. a.) bewegliches Element (räumlich noch weiter) nach oben bewegen hoch|kom|men —* auch hoch koml- men-' kommst hoch; kamjejst Foch; bist hochgekommen —»auch bist hoch gekommen<=— (räumlich noch weiter) von unten nach oben herauf¬ kommen Hoch|kon|junk|tur: die; - ; -en (Wirt.) Phase starken Aufschwungs u. Wirt¬ schaftswachstums, Syn.: Boom hoch|kon|zen|triert hoch|kon|zen|- t|riert: Adj. a) sehr, äußerst (geistig) konzentriert, aufmerksam auf etw., eine Tätigkeit bezogen b) sehr kon¬ zentriert, intensiv »eine hochkonzen¬ trierte Substanz« hoch|kra|xeln —*. auch hoch kra[xeln: kraxelst hoch; kraxeltest hoch; bist hochgekraxelt —»auch bist hoch gekraxelte— [ugs.] mühsam elw., ei¬ nen Berg (räumlich noch weiter) hochklettern, hochwandem Hoch|kul|tun die; - ; -en (untergegange¬ ne) Kultur, die gesellschaftlich struk¬ turiert ist (war), über ein politisches System verfügt(e) u. wirtschaftlich die Produktion organisiert (hatte) hoch|kur[beln —». auch hoch kur|bebi: kurbelst hoch; kurbeltest hoch; hast hochgekurbelt —»auch hast .hoch gekurbelte— [ugs.] etw. durch Über¬ tragung einer Kurbel (räumlich noch weiter) hochbewegen Hoch|land: das; ~(e)s; -länder hoch über dem Meeresspiegel gelegener Teil eines Landes, Staates Hoch|län|der: der; -s; - weibl. Hoch|- län|de|rin: die; - ; -nen Bewohner, Bewohnerin einer im Hochland gele¬ genen Gegend hoch|lan[gen: langst hoch; langtest hoch; hast hochgelangt nach oben fas¬ sen hoch|läu|fig: Adj. <Tier> langbeinig hoch|le|ben: in der Wendung jmdn. hochleben lassen: in einer Gesell¬ schaft einen Toast, Glückwunsch auf jmdn. ausbringen Hoch|lei|stung —* Hoch|leis|tung: die; - ; -en besonders gute, starke Lei¬ stung Hoch|lei|stungs|mo|tor —» Hoch|leis|- tungs|mo|tor: der; -s; -en eme hohe Leistung erbringender Motor Hoch|lei|stungs|sport —» Hoch|leis|- tungs|sport: der; -(e)s: - Sport, den man so intensiv betreibt, daß man an (internationalen) Wettkämpfen teil¬ nehmen kann Hoch|lei|stungs|trai|ning —» Hoch|- leis|tungs|traijning: das; -s; - Training beim Hochleistungssport hoch|mo|dern/hoch|mo|dem: Adj. sehr modern, fortschrittlich hoch|mo|disch: Adj. n. stg. sehr elegant; mit zeitgemäßem Chic hoch|mo|le|ku|laR Adj. n. stg. (Chemie) aus Makromolekülen zusammenge¬ setzt Hoch|moor: das; -(e)s; -e Moor, das über dem Grundwasserspiegel liegt u. durch Niederschlag entstanden ist Hoch|mut der; -(e)s; - 1 negativ emp¬ fundene, überstolze, herablassende Charaktereigenschaft 2 Hochmut kommt vor dem Fall: wenn eine Per¬ son zu überzeugt von sich ist, passiert es schnell, daß sie erniedrigt, gedemü- tigt wird hoch|mü|tig: Adj. arrogant; eingebildet Hoch|mü|tig|keit: die; ~ ; - Arroganz; Eingebildetheit hoch|nä|sig: Adj. Einbildung, Arroganz zeigend Hoch|nä|sig|keifc die; - ; -en a) o. PI. ar- rogante(s) Einstellung, Verhalten b) arrogante Handlung Hoch|ne|bel: der; -s; - Nebel, der in rela¬ tiv großer Höhe aufitritt, die Sicht am Boden nicht behindert hoch|neh|men: nimmst hoch; nahmf e)st hoch; hast hochgenommen 1 —*■ auch hoch neh|men —»auch hast hoch genommen*— jmdn., etw. aufheben, in die Höhe heben 2 [ugs.] einen Ver¬ brecher stel!en«Die Polizei nahm ihn hoch.« 3 [ugs.] jmdn. mit etw. aufzie¬ hen, anführen, veräppeln Hochjofen—* Hoch]o|fen: der; -s; -Öfen Schmelzofen zur Gewinnung, Erzeu¬ gung von Roheisen Hoch|ofen|schlacke (Hoch|ofen|- schlakjke —* Hoch|o|fen]schla|cke): die; - ; -n (giftigejReststone, die beim Schmelzen des Erzes im Hochofen verbleiben hoch|of)fi|zi|ell/hoch|of)fi|zi|ell: Adj. n. stg. sehr feierlich, förmlich hoch|päp|peln: päppelst hoch; päppel¬ test hoch; hast hochgepäppelt [ugs.] (Lebewesen) (durch Zuführung von Nahrung) in einen guten (körperli¬ chen) Zustand bringen Hgchlparjterra—*• Hoch|parjter|re: die; - ; - erhöhtes, nicht zu ebener Erde liegendes, sondern einige Stufen hoch liegendes Erdgeschoß in einem Haus hoch|peit|schen: peitschst hoch; peitschtest hoch; hast hochgepeitscht jmdn. für od. gegen etw., jmdn.ansta- cheln, aktivieren 536
Höchstbietende Hoch|pla|teau: das; -s; -s hoch über dem Meeresspiegel gelegene Ebene hoch|po|li|tisch/hoch|po|li|ti8ch: Adj. n. ~stg. von äußerster politischer Bedeut¬ samkeit, Wichtigkeit hoch|pro|zen|tig: Adj. einen hohen An¬ teil an/von etw., Alkohol enthaltend hoch|qua|N|fi|ziert/hoch|qua|li|fi|ziert —> hoch qua|li|fi|zjert: Adj. höher qualifiziert; am höchsten qualifiziert besonders qualifiziert, gut geeignet, ausgebildet Hoch|rad: das; -(e)s; -räder <hist> Fahr¬ rad mit einem großen Vorderrad u. kleinem Hinterrad hoch|ra|gen: ragt hoch: ragte hoch; hat hochgeragt nach oben, vorstehen, zei¬ gen hoch|ran|gig: Adj. n. stg. von hohem Rang u. große(rXm) Wichtigkeit, Einfluß hoch|rap|peln, sich: rappelst dich hoch; rappeltest dich hoch; hast dich hochge- rappelt [ugs.] a) mühsam aufstehen (z. B. nach einem Sturz) b) sich aufrap¬ peln, durchringen zu etw. hqch|rech|nen: rechnest hoch; rechne¬ test hoch; hast hochgerechnet eine sta¬ tistische Hochrechnung, Prognose aufgrund einer kleineren (repräsenta¬ tiven) Datenbasis durchführen Hgch|rech|nung: die; - ; -en <Statistik> Errechnung von Daten auf der Basis einer kleinen (repräsentativen) Da¬ tenmenge hoch|rei|ßen —* auch hoch rei|8en: reißt hoch; rissest hock; hast hochge¬ rissen —rauch hast hoch gerissen • alle Formen mit ss*— etw. ruckartig (räumlich noch weiter) nach oben transportieren, bringen o. ä. Hoch|rip|pe: die; - ; -n Rückenstück vom Rind Hoch|ruf: der;-(e)s; -e [veralt.] Ruf, mit dem man jmdn. feiert, ehrt, lobt, Re¬ spekt bekundet, jmdm. applaudiert Hoch|sai|son: die; ~ - a) Hauptsaison (für etw., in einer Branche) b) Haupt¬ reisezeit hoch|schal|ten: schaltest hoch; schalte¬ test hoch; hast hochgeschaltet 1 mit¬ tels einer Schaltung etw:, die Leistung eines technischen Gerätes steigern 2 in einem Getriebe einen höheren Gangeinlegen hoch|schät|zen: schätzt hoch; schätztest hoch; hast hochgeschätzt jmdm. od. etw. großen Respekt entgegenbringen hoch|schau|keln: schaukelst hoch; schaukeltest hoch; hast hochgeschau¬ kelt etw. dramatisieren, eine unange¬ messene Bedeutsamkeit beimessen hoch|scheu|chen: scheuchst hoch; scheuchtest hoch; hast hochgescheucht jmdn. od. etw. (ein Tier) aufscheu¬ chen, erschrecken (u. zur Flucht ver¬ anlassen) hoch|schicken (hoch|schik|ken —> hqch|schi|cken) —> auch hoch schli¬ cken): schickst hoch; schicktest hoch; hast hochgeschickt —rauch hast hoch geschickt<— jmdn., etw. (räumlich noch weiter) von unten nach oben senden, schicken hoch|schie|ben —» auch hoch sch|e|- ben: schiebst hoch; schob (e)st hoch; hast hochgeschoben —rauch hast hoch geschoben*— etw. (räumlich noch weiter) nach oben, hoch drük- ken, schieben hoch|schnel|len: schnellst hoch; schnell¬ test hoch; bist hochgeschnellt 1 —> auch hoch schnellen —rauch bist hoch geschnellt*— (sich) rasch (räumlich noch weiter) nach oben be¬ wegen, springen 2 plötzlich aus Wut , od. Überraschung aufstehen, auffah¬ ren Hqch|schrank: der; -(e)s; -schränke sehr hoher Schrank hoch|schrau|ben: schraubst hoch; schraubtest hoch; hast hochgeschraubt 1 —» auch hoch schrauben —rauch auch hoch schrauben*— etw. in eine höhere Position schrauben 2 etw. un¬ gerechtfertigt in die Höhe treiben (Er¬ wartungen, Preise) hoch|schrecken (hpch|schrek|ken —» hochjschre|cken): schreckst hoch; schrecktest hoch; bist hochgeschreckt sich erschrocken aufrichten; er¬ schrocken aufspringen Hoch|schul|ab|schluß —*■ Hqchjschul)- ab|schluss: der; -Schlusses; -schlösse an der Universität, Hochschule er¬ worbenes Abschlußzeugnis Hoch|schul|abjsol|vent: der; -en; -en weibl. Hoch|schul|ab|sol|ven|tin: die; - ; -nen Person, die eine Hochschule besucht u. ihr Studium abgeschlossen hat Hoch|schu|le: die; ~ ; -n Institution für Forschung u. Lehre, zur Ausbildung von Akademikern; Universität Hoch|schli|len der; -s; - weibl. Hoch|- schü|!e|rin: die; - ; -nen Schüler(in), Student(in) einer Universität, Hoch¬ schule Hoch|schul|ge|setz: das; -es; -e Ge¬ samtheit der rechtlichen Regelungen bezüglich der Rechte u. Pflichten an einer Hochschule Hoch|schul|leh|ren der; -s; - weibl. Hoch|schul|leti|re|rfn: die; - ; -nen Lehrer(in), Dozent(in) an einer Uni¬ versität, Hochschule Hoch|schul|rei(fe: die: - ; - Abitur, das zum Studium an einer Hochschule berechtigt Hoch|schul|stu|di|um: das; -s; -Studien Studium, Ausbildung an einer Uni¬ versität, Hochschule hoch|schwan|ger/hoch|schwan|gen Adj. n. stg. kurz vor der Geburt, Nie¬ derkunft stehend Hpch|see: die; - ; - offenes Meer Hgch|see|an|geln: das; -s; - Fischen im offenen Meer Hoch(see|fi|schei|rei: die; - / -en (ge¬ werbliches) Fischen auf dem offenen Meer, der hohen See Hoch|see|flot|te: die; - ; -n Flotte, Ver¬ band von, Gesamtheit der Hochsee- schiffe(n) (eines Landes) hoch|se|hen —> auch hoch se|hen: siehst hoch; sahst hock; hast hochgese¬ hen —rauch hoch gesehen*— (be¬ wundernd) zu jmdm., etw. aufschau¬ en, (räumlich noch weiter) nach oben blicken Hoch|seil: das; -(e)s; -e in einigem Ab¬ stand über dem Erdboden gespanntes Seil für einen Seilakrobaten Hqch|si|cher|heitsjtrakt: der; -(e)s; -e <Rechtsw.> Bereich in Gefängnissen, Justizvollzugsanstalten, der beson¬ ders ausbruchssicher gestaltet ist, gut bewacht wird Hoch|sitz: der; -es; -e Beobachtungs¬ stand (aus Holz), von dem aus ein Förster od. Jäger das Wild beobach¬ ten kann Hoch|som|mer: der; -s; - Mitte des Sommers, in der es oft besonders warm ist hpch|som|mer|iich: Adj. n. stg. dem Hochsommer angemessen, zuzuord¬ nen Hoch|span|nung: die; - ; -1 <Elektrot.> elektrische Spannung von mehr als 1000 Volt 2 dibertr.) krisenhafte, kri¬ tische Atmosphäre 3 <übertr.> äußerst erwartungsfrohe Stimmung Hoch|span|nungs|mast: der; -(e)s; -en Mast für Hochspannungsstromlei¬ tungen hpch|spie|len: spielst hoch; spieltest hoch; hast hochgespielt etw. wichtiger darstellen als notwendig; es überbe¬ werten Hochjspra|che: die; - ; -n (Sprachwiss.) Standardsprache in einer Sprachge¬ meinschaft hoch|sprach|lich: Adj. n. stg. die Hoch¬ sprache, Standardsprache betreffend hoch|sprin|gen: springst hoch; spran- g(e)st hoch; bist hochgesprungen 1 <Sport> eine bestimmte Höhe über¬ winden 2 —» auch hoch springen —rauch bist hoch gesprungen*— a) (noch höher) in die Luft springen, hüpfen b) sich (plötzlich) aus einer sit¬ zenden, liegenden Stellung aufrichten Hoch|sprin|ger der; -s; - weibl. Hochj- sprin|ge|ifn: die; - ; -nen jmd. der/die die Leichtathletikdisziplin Hoch¬ sprung betreibt Hoch|sprung: der; -(e)s; -spränge <Sport> a) o. PI. Leichtathletikdiszi¬ plin, bei der der Sportler über eine möglichst hohe Querlatte springen muß b) einzelne Übung; einzelner Sprung über eine Latte Hoch|sprung|tech|nik: die; - ; -en <Sport> Technik, mit der man den Hochsprung ausführt, die Latte über¬ quert Hpch|stand: der; -(e)s; -stände Beob¬ achtungsgestell (aus Holz), von dem aus ein Förster od. Jäger das Wild be¬ obachten kann Hoch|stajpe|lei: die; - ; -en Angeberei, Betrügerei durch Vorgabe nicht zu¬ treffender Fakten (z. B. hinsichtlich eines akademischen od. eines Adelsti¬ tels) hoch|sta|peln: stapelst hoch; stapeltest hoch; hast hochgestapelt betrügen durch Vorgabe nicht zutreffender Fakten (z. B. hinsichtlich eines akade¬ mischen od. Adelstitels) Hoch|stap|ler: der; -s; - weibl. Hoch|- stap|le|rin: die; -; -nen Betrüger; Per¬ son, die betrügt u. vorgibt, etw. ande¬ res (meist; in einer sozial höheren Stellung als in Wirklichkeit) zu sein, ihre wahre Identität verheimlicht Höchst|be|trag: der; ~(e)s; -betröge größtmöglicher Betrag, der für etw. zugelassen ist Höchst|bie|ten|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Höchstbieten¬ der; eine Höchstbietende; zwei Höchstbietende) der-, diejenige, der/ .537
hochstecken die am meisten Geld (z. B. auf einer Auktion) für etw. anbietet, zu bezah¬ len bereit ist hoch|stecken (hoch|stek|ken —> hoch|ste|cken auch hoch stecken): steckst hoch; stecktest hoch; hast hochgesteckt —>auch hast hoch gesteckt*— etw. mit einer Spange, Nadeln o. ä. an einer höhergelegenen Stelle befestigen hochjsteilgen —* auch hoch steijgen: steigst hoch; stieg(e)st hoch; bist hochgestiegen —>auch bist hoch gestiegen<— a) (räumlich noch wei¬ ter) nach oben gehen, klettern b) sich (räumlich noch weiter) in der Luft nach oben bewegen hoch|stem|men —> auch hoch stem|- men: stemmst hoch; stemmtest hoch; hast hochgestemmt —>auch hast hoch gestemmt<— mit Kraft etw. (räumlich noch weiter) hochheben höchstens —»• höchstens: Adv. 1 ma¬ ximal u. dann nichts mehr »ein Stück Torte höchstens noch« 2 [ugs.] es sei denn; nur gesetzt den Fall, daß Höchstfall: der;-(ejs; -fälle im extrem¬ sten, schlechtesten, günstigsten Fall Höchstjform: die; - ; - «neist Sporn be¬ ste körperliche, geistige Form, Lei¬ stungsfähigkeit Höchst|ge|schwln|dig|keit: die; - ; -en schnellste zugelassene, erreichbare Schnelligkeit, Geschwindigkeit (die ein Fahrzeug erzielen kann, soll, darf) Höchstlgejwiclrt: das; -(e)s; -e höchstes zugelassenes Gewicht Höchst|gren|ze: die; - ; -n oberste zuge¬ lassene Grenze Hoeh|stim|mung: die; - ; - besonders gute, feierliche Stimmung, Sieger¬ laune Höchst|lel|stung —> Höchst|leis|tung: die; - ; -en extrem gute, bestmögliche Leistung Höchst|maB: das; -es; -e äußerste, nicht zu überschreitende Grenze Höchst|men|ge: die; - ; -n größte (zuge¬ lassene, erzielbare) Menge höchst|per|sön|lich/höchst|per|sön|- lich: Adj. n. stg. [meist scherzh.J in ei¬ gener Person auftretend, erscheinend Höchst|preis: der; -es; -e höchstmöglich erzielbarer, höchster erzielter Preis Hoch|stra|ße: die; - ; -n auf Pfeilern ge¬ baute, über andere Verkehrswege führende Straßenkonstruktion Höchst|stra|fe: die; - ; -n <Rechtsw.> laut Gesetz höchste verhängbare Strafe für ein Verbrechen od. Verge¬ hen höchst|rich|ter|lich: Adj. n. stg. von der höchsten gerichtlichen Instanz ent¬ schieden Höchst|tem|pe|ra|tur die; - ; -en die höchste erreichte, erreichbare Tempe¬ ratur höchst|wahr|schein|lich/höchst|wahr|- scheinjlich: Adj. n. stg. sehr wahr¬ scheinlich, anzunehmen Höchst|wert: der; -(e)s; -e höchstes er¬ zieltes, erzielbares (Meß-)Ergebnis Hoch|tech|no|lo|gie: die; - ; -n weitent¬ wickelte Technologie Hoch|tem|pe|ra|turtre|ak|tor: der; -s; -en <Kemphysik> Kernreaktor mit hoher Kühlmitteltemperatur Hoch|tour: die; - ; -en 1 Wanderung im Hochgebirge 2 auf Hochtouren laufen: <übertr.> etw. mit höchster Energie, größtmöglichem Einsatz be¬ treiben hoch|tra|bend: Adj. wichtiger, bedeu¬ tender dargestellt, darstellend als an¬ gebracht tioch|tra|gen —* auch hoch tra|gen: trägst hoch; trugfejst hoch; hast hoch¬ getragen —>auch hast hoch getragen<— etw. (räumlich noch weiter) nach oben transportieren, bringen hoch|trei|ben: treibst hoch; trieb(e)st hoch; hast hochgetrieben 1 —»• auch hoch trei|ben —*auch hast hoch getrieben<— <Vieh> an einen höher¬ gelegenen Ort bringen, gehen lassen 2 <Preis o. ä.> höher machen; steigern Hoch|ufer —> Hoch|u|fen das; -s; - <Geologie> durch Erosion entstande¬ nes Steilufer hoch|ver|dient: Adj. n. stg. besonders verdienstvoll »Ein hochverdienter Ab¬ geordneter.« hoch|ver1ehrt/hoch|ver|ehrt: Adj. be¬ sonders, sehr verehrt, bewundert Hoch|ver|rat: der; -(e)s; - <Rechtsw.> Verrat am Staat(ssystem), an der Ver¬ fassung Hochtverjrätter der; -s; - weibl. Hoch|- vei)rö|te|rin: die; - ; -nen Person, die Verrat am Staat(system), an der Ver¬ fassung begangen hat hoch|ver|rä|te|risch: Adj. n. stg. den Hochverrat betreffend, ihm zuzuord¬ nen hoch|ver|zins|lich: Adj. n. stg. <Bankw.> besonders gut verzinst hochw.: Abk. hochwertig Hoch|was|ser: das; -s; - 1 sehr hoher, eine Gefahr darstellender Stand des Wasser Ant.: Niedrigwasser 2 Hoch¬ wasser haben: [ugs.; scherzh.] bei jmdm. sind die Hosenbeine zu kurz Hoch|web|stuhl: der; -(e)s; -webstühle Webstuhl, bei dem die Kettfäden senkrecht gespannt sind hoch|wer]fen —> auch hoch werden: wirfst hoch; warffejst hoch; hast hochgeworfen —>auch hast hoch geworfen*— etw. (räumlich noch weiter) nach oben, in die Luft schleu¬ dern, werfen hoch|wer|tig: Adj. von hohem Wert; von besonders guter Qualität, Ant.: minderwertig hoch|will|kom|men: Adj. n. stg. beson¬ ders, äußerst willkommen hoch|wöl|ben —> auch hoch wöl|ben, sich: wölbt sich hoch; wölbte sich hoch; hat sich hochgewölbt —*■auch hat sich hoch gewölbt<— eine Aus¬ buchtung (nach oben) bildend hoch|wüch|sig: Adj. n. stg. von großem Wuchs; groß hoch|wuch|ten —-> auch hoch wuchten: wuchtest hoch; wuchtetest hoch; hast hochgewuchtet —*auch hast hoch gewuchtet<— mit Kraft¬ aufwand (räumlich noch weiter) nach oben heben, transportieren »Sie wuchteten das Sofa hoch.« Hoch|wür[den: o. Art. [veralt.] Anrede für (höhere) katholische od. prote¬ stantische Geistliche Hoch|zahl: die; - ; -en <Math.> Zahl, die angibt, wie oft eine Zahl mit sich selbst multipliziert wird Hoch|zeib die; - ; -en 1 Tag der Ehe¬ schließung, meist mit einer Feierlich¬ keit verbunden 2 Höhepunkt einer Entwicklung, Blütezeit einer Kultur 3 a) auf allen Hochzeiten tanzen: [ugs.] immer u. überall mitmachen, dabei sein (wollen) (u. aufgrund zu vieler Dinge oftmals nichts ganz richtig er¬ ledigen, tun) b) mit einem Arsch auf allen, zwei Hochzeiten tanzen: [derb] immer u. überall mitmachen, dabei sein (wollen) (u. aufgrund zu vieler Dinge oftmals nichts ganz richtig er¬ ledigen, tun) 4 das Ist nicht meine Hochzeit: damit habe ich nichts zu tun, das betrifft mich nicht, ist nicht meine Angelegenheit, Sorge 5 sil¬ berne, goldene, diamantene Hoch¬ zeit: 25., 50., 60. Jahrestag der Ehe¬ schließung hoch|zei|ten: hochzeitest; hochzeitetest; hast gehochzeitet [veralt.] heiraten hoch|zeit|lich: Adj. n. stg. die Hochzeit betreffend, ihr zuzuordnen Hoch|zeits|brauch: auch der; -(e)s; -brauche Sitte bei Eheschließungen, Hochzeiten Hoch|zeits|fei|er: die; -; -n Fest, das zur Eheschließung, Hochzeit veranstaltet wird Hoch|zeits|fest: das; -(ejs; -e Feier, die zur Eheschließung, Hochzeit veran¬ staltet wird Hoch|zeits|gast: der; -(ejs; -gaste zur Hochzeit(sfeier) eingeladene Person Hoch|zeits|ge|schenk: das; -(ejs; -e Präsent, Gabe (eines Gastes), das/die zur Hochzeit überreicht wird Hgch|zeits|ge|sell|schaft: die; ~ ; -en alle bei der Hochzeit(sfeier) anwesen¬ den Personen Hoch|zeits|kleid: das;-(ejs; -er (weißes, langes) Brautkleid Hoch|zeits|mahl: das; -(ejs; - Hoch¬ zeitsessen; Mahlzeit auf einer Hoch¬ zeitsfeier Hoch|zeits|nacht: die; - ; -nächte erste Nacht nach der Eheschließung Hoch|zeits|paan das; -(ejs; -e Braut¬ paar; Ehepaar am Tag seiner Heirat Hoch|zeits|rei|se: die; ~ ; -n Reise, die das Brautpaar im Anschluß an die Heirat unternimmt Hoch|zeits|ta|fel: die; - / -n gedeckter Tisch, an dem die Hochzeitsgesell¬ schaft sitzt Hgch|zeits|tag: der; (ejs; -e Tag der Eheschließung u. dessen Jubiläum hoch|zie|hen —> auch hoch zie|hen: ziehst hoch; zog(e)st hoch; hast hoch¬ gezogen —>auch hast hoch gezogen<— etw. von unten nach oben ziehen Hoch|zins|po|li)tik: die; - ; - <Bankw.> Geldpolitik, bei der das Geld durch hohe Kreditzinsen möglichst gering gehalten werden soll, wodurch die In¬ flationsrate sinken soll Hocke (Hok|ke —> Hojcke): die; - ; -n Haltung, bei der man die Knie tief beugt u. das Gewicht auf den Fu߬ spitzen lastet hocken (hokfken —* ho|cken): hockst; hocktest; hast gehockt 1 in der Hocke mit angewinkelten Beinen sitzen, kau¬ 538
Höhenflug ern 2 längere Zeit an einem Ort ver¬ weilen Hocker (Hok|ker—> Hojcker): der; -s - Sitzmöbel ohne Rücken- u. Armstüt¬ zen Höcker (Hök|ker—> Hö|cker): der; -s; - 1 Wulst auf dem Kamel-, Dromedar¬ rücken »Das Dromedar hat nur einen Höcker.« 2 Wulst auf der Nase eines Menschen 3 [ugs.] Buckel beim Men¬ schen Höckerschwan (Hök|ker|schwan —> Hölckertschwan): der; -(e)s; -schwane Schwan(enart) mit einem Höcker, einer Wölbung auf dem Schnabel Hockey (Hok]key Hojckey): <eng/.> /hocke'/ das; -s; - <Sport> Ballspiel (auf Rasen) zwischen zwei Manns¬ chaften, bei dem ein kleinerer Ball mit gekrümmten Holzschlägern in das gegnerische Tor geschlagen werden muß Hockey|schtä|ger (Hok]key|schlä)ger —» Ho|ckeyjschlälger): <engl.; dt.> /hocke1-/ der; -s; - <Sport> Sportgerät aus Holz mit einer Krümmung am unteren Ende - Ho|den: der; -s; - Samen, Spermien produzierendes äußeres Geschlechts¬ organ beim Mann u. vielen Tieren, Syn.: [ugs.; derb] Ei Ho|den|bruch: der; -(e)s; -brüche <Med.> Leistenbruch, bei dem der Bruchinhalt in den Hodensack sinkt Ho|den]sack: der; -(e)s; -sacke Haut¬ hülle, die die Hoden umgibt Hof: der; -(ejs; Höfe 1 Schloß, Haus¬ haltung sowie alle zu diesem Haus¬ halt gehörenden Personen eines Ade¬ ligen, Königs, Kaisers, Monarchen »Bei Hof herrschten andere Sitten.« 2 landwirtschaftlicheres) Betrieb, An¬ wesen; Bauernhof 3 Platz hinter ei¬ nem Haus (der von mehreren Seiten unzugänglich, nur von einer Seite u. vom Haus her zu betreten ist) »Wir spielen auf dem Hof.« 4 jmdm. den Hof machen: um die Zuneigung einer Frau werben —a. Hof hallten: s. hofhalten Hoflamt: das; -(e)s; -ämter <hist.> Amt an Fürstenhöfen Hof|da)me: die; - ; -n <hist.> adlige Dame, die an einem Hof (1) lebt Hof|dlch|ter der; -s; - <hist.> für einen bestimmten Hof (1), Fürsten schrei¬ bender Dichter Hofjerjbe: der; -n; -n weibl. Hpf]eijbin: die; - ; -nen Person, die einen land¬ wirtschaftlichen Betrieb, Bauernhof erbt, erben wird hoffen: hoffst; hofftest; hast gehofft er¬ warten, aber nicht sicher sein, nicht genau wissen, daß etw., was man sich wünscht, in Erfüllung gehen wird »Ich hoffe, daß er wieder gesund wer¬ den wird.« hof]fent|lich: Adv. wünschenswert; eine Hoffnung (1) bezeichnend Hoffnung: die; ~ ; -en 1 etw., von dem man sich wünscht, daß es in Erfüllung gehen wird, es aber nicht weiß 2 Per¬ son, in die große Erwartungen ge¬ steckt werden, von der man glaubt u. hofft, daß sie etw, erreichen wird u. ihr es auch zutraut »Sie ist die nette Hoffnung der Opernwelt.« 3 jmdm. Hoffnungen machen: jmdm. etw. ver¬ sprechen, in Aussicht stellen 4 in der Hoffnung sein; guter Hoffnung sein: [geh.; verhüll.] ein Baby erwarten hoff|nungs|froh: Adj. hoffmmgsfroher; hoffnungsfroheste optimistisch für die Zukunft hoff|nungs|los: Adj. hoffnungsloser; hoffnungsloseste ohne Hoffnung (1), Aussicht, daß etw., was man sich wünscht, eintrifft, Syn.: aussichtslos, Ant.: hoffnungsvoll Hoff|nungs|lo{sig|keit: die; - ; -en Zu¬ stand ohne Hoffnung (1), ohne Zu¬ versicht Hoff|nungs|trä|ger der; -s; - weibl. Hoff|nungs)hü|ge|rin: die; - / -nen Person, in die große Erwartungen ge¬ steckt werden, von der man glaubt u. hofft, daß sie etw, erreichen wird u. ihr es auch zutraut hoff|nungs|voll: Adj. a) voller Zuver¬ sicht; guter Erwartungen b) große Hoffnungen (1), Erwartungen ande¬ rer auf sich ziehend Hofjgang: der; -fejs; -gange im Gefäng¬ nis erlaubter täglicher Spaziergang auf dem Hof Hof)garften: der; -s; -gärten Schloßgar¬ ten Hof|ge|sell|schaft: die; - ; -en <hist.> Ge¬ sellschaft, die an einem Fürstenhof lebt hof|hal|ten —* Hof hälften: hältst hof ¬ hielt (e)st hoff fitst hofgehalten —*■hältst Hof; hieltfejst Hof; hast Hof gehalten<— als Monarch mit der Hofgesellschaft leben u. regieren Hoffhund: der; -(ejs; -e Hund, der zu ei¬ nem Bauernhof gehört u. ihn bewacht ho|fie|ren: hofierst; hofiertest; hast ho¬ fiert jmdn. mit devotester Unterwür¬ figkeit umgarnen, um etw. zu erlan¬ gen höffisch: Adj. [veralt.] den Hof (1), Adel betreffend, ihm zuzuordnen Hoffkirfche: die; - ; -n Kirche, die zu ei¬ nem Fürstenhof gehört Hof|knicks: der; -es; -e besonders tiefer Knicks, den man vor Fürsten, Köni¬ gen zum Zeichen der Ehrerbietung macht Hgfjleu|te: die (PI.) Beschäftigte eines Hofes (2) mit ihren Angehörigen höffllch: Adj. (besonders) gute Um¬ gangsformen zeigend, praktizierend »Er ist ein sehr höflicher Mensch.« Höf|lich|keib die; - ; -en a) o. PI. nettes, gutes Benehmen anderen Menschen gegenüber b) höfliche Handlung, Be¬ merkung Höf|lich|keits)be|such: der; -(ejs; -e Be¬ such, den jmd. nicht aus eigenem Be¬ dürfnis, sondern nur der Pflicht, Höf¬ lichkeit halber macht Höf|lich|keits|ftos|kel: die; - ; -n ge¬ bräuchliche Bemerkung, Floskel im Umgang mit anderen Menschen Höfling: der; -s; -e 1 am Fürstenhof le¬ bende Person 2 <übertr.> jmd., der sich im Gefolge einer einflußreichen Per¬ son aufhält u. sich bei dieser einzu¬ schmeicheln versucht Hofjmaijschall: der; -(ejs; -e Inhaber des höchsten Amtes an einem Hof (1), der für den gesamten organisatori¬ schen Bereich zuständig ist Hofjnarr. der; -en; -en Spaßmacher, der die Gesellschaft am Hof (1) unterhal¬ ten soll, aber oftmals sehr intelligent war u. großen Einfluß auf den Regen¬ ten (auch in politischer Hinsicht) hatte Hofjpo|et: der; -en; -en <hist.> Dichter am Fürstenhof Hof|rat: der; -(ejs; -röte Ehrentitel für einen verdienten Beamten Hof|schau|spie|ler: der; -s; • weibl. Hofjschau|spie|lefrin: die; - ; -nen a) Schauspielerin) an einem Hoftheater b) besondere Auszeichnung, Titel für Schauspielerfinnen) Hof|schran|ze: die; - ; -n [abwert.] bei Hofe (1) lebender Schmeichler, Spei¬ chellecker Hofstaat: der; -(ejs; -en alle Angehöri¬ gen eines Fürstenhofes Hof]thea|ter—» Hof(the|a|ter: das; -s; - Theater, das zu einem Fürstenhof ge¬ hörte) Hpfftür: die; - ; -en (Hinter-)Tür, die zum Hof (3) u. nicht auf die Straße führt HO-Ge|schäft: das; -(ejs; -e <hist.> staatliches Geschäft in der DDR Hö|he: die; - ; -n 1 Ausdehnung nach oben »Die Höhe des Berges beträgt genau 2998 Meter.« 2 Stelle, Ort, weit oberhalb eines Vergleichsortes »Das Flugzeug stürzte aus großer Höhe ab.« 3 das ist (doch) die Höhe: [ugs.] das ist unverschämt, unerhört, gemein, frech 4 auf der Höhe sein; [ugs.] 1. ge¬ sund, fit, leistungsfähig sein 2. immer gut informiert, auf dem neuesten Stand sein 5 in die Höhe gehen: [ugs.] einen Wutanfall bekommen, sich nicht beherrschen können Hplheit: die; - ; -en 1 (Anrede für) ein Mitglied eines Königshauses »Die Hoheiten sind eingetroffen.« 2 würdi¬ ge Erscheinung einer Person »Die Ho¬ heit seiner Erscheinung beeindruckte.« 3 oberste Staatsgewalt ho|heit|lich: Adj. n. stg. 1 kraft staatli¬ cher Hoheitsgewalt in öffentlich¬ rechtlicher Handlungsform 2 vor¬ nehm, dem Fürstenstand entspre¬ chend Hg|heits|ge|biefc das; -(ejs; -e Gebiet, das zu einem Staat gehört; offizielles Staatsgebiet Ho|heits|ge|watt: die; -; - Berechtigung zur Ausübung staatlicher Macht Hpjheits|ge|was[ser das; -s; ~ zu einem Staat, Hoheitsgebiet gehörender Meeresstreifen entlang der Küste'des Landes Hg|heits|recht: das; -(ejs; -e laut Ver¬ fassung dem Staat zustehendes Recht ho|heita|voll: Adj. voller Würde u. Her¬ ablassung Hp|heits{zei|chen: das; -s; - die Ho¬ heitsgewalt des Staates verkörpernder Gegenstand (z. B. Flagge, Wappen, Siegel, Amtsschild) Ho|he|lied: das; -(ejs; -er Salomon zu¬ geschriebene Sammlung von Liebes- u. Hochzeitsliedern im Alten Testa¬ ment Hö|hen|angst: die; - / - Schwindelge¬ fühl, ausgelöst durch das Hinunter¬ schauen aus großer Höhe Hö|hen|flug: der; -(ejs; -flüge 1 Flug, der in sehr großer Höhe stattfindet 2 539
Höhenklima «übertr.) Phase besonders guter Lei¬ stungen, großen Erfolges Höjhen|klijma: das; -s; -s u. -klimate Wetter in den höheren Gebirgslagen Hö|hen|kurjort: der; -(e)s; -e Kurort, Ort mit besonders gesunder Luft, der im Gebirge liegt Hö)hen|leit|werk; das; -(e)s; -e <Flug¬ zeug> Gerät zur Regulierung der Flughöhe Höjhenjluft: die; ~ ; - sauerstoffarme Luft in großer Höhe Hö|hen|mar[ke: die; ~ ; -n Markierung an etw., die eine bestimmte Höhe an¬ zeigt Hö|hen|mes|ser: der; -s; - Meßinstru¬ ment zur Ermittlung der Höhe über dem Meeresspiegel Hö|han|re|kord: der; -(ejs; -e Rekord, Höchstleistung bezüglich der höch¬ sten erreichten, erzielten Höhe Hö|henjru|der: das; -s; ~ <Flugzeug> Teil des Höhenleitwerkes, der beweglich ist Hö|henjson|ne: die; - ; -n [veralt.] Lam¬ pe, die ultraviolette Strahlen aussen¬ det Höjhen|steu|er: das; -s; - «Flugzeug¬ technik) Steuergerät zur Einstellung des Höhenruders Höjhen|strahllung: die; - -en energie¬ reiche Strahlung, die aus dem Weltall kommt Hö|hen|un|ter|schted: der; -(ejs; -e Un¬ terschied in der Höhe (über dem Mee¬ resspiegel) zwischen zwei Orten, Punkten Hö|hen|weg: der; -(e)s; -e Weg im Ge¬ birge, der weit oben an einem Berg¬ massiv entlangführt Hö|hen|zug: der; -(ejs; -zöge in die glei- i » Che Richtung verlaufende Hügel- od. Bergkette Hö|hejpunkt der; -(ejs; -e wichtigster, schönster Teil bis zu dem die Span¬ nung ansteigt u. von dem an sie wie¬ der abfallt Hö|her|ent|wickjlung: die; - ; -en besse¬ rt, weitere Entwicklung von etw Hö|herjstuffe: die; * ; -n <Sprachwiss.> [ugs.j Komparativ; zweite Steigerungsstufe von Adjektiven Hö|her]stu[fung: die; - ; -en bessere, hö¬ here Einstufung, Klassifikation hohl: Adj. a) (innen) leer; ohne Inhalt b) [ugs.] jmd. od etw. ist dumm, blöd »ein hohler Mensch« hphl|fiu|gig: Adj. durch Krankheit be¬ sonders tiefliegende Augen besitzend Höhjte: die; ~ ; -n 1 natürlicher od. ge¬ bauter Hohlraum in der Erde od. im Fels 2 «übertr.) a) nicht menschenwür¬ diger, primitiver Wohnraum b) nicht akzeptable Einrichtung, Gaststätte o. ä. (die in einem primitiven Raum un¬ tergebracht ist) 3 Lasterhöhle: als lie¬ derlich, anrüchig empfundener ga¬ stronomischer Betrieb 4 sich in die Höhle des Löwen wagen: [ugs.] Mut aufbringen u. zu jmdm. gehen Hohi|ei|sen: das; -s; - Werkzeug mit Schneide zum Bearbeiten von Holz Höh|len|be|woh|ner: der; -s; ~ weibl. Höh|tenfbe|woh|ne|rin: die; - ; -nen Mensch (der Vorzeit) od. Tier, der/ das (bevorzugt) in einer Höhle lebt Hghßen|brü|ter: der; -s; - Vogelart, die am Boden in einem Erdloch od. in ei¬ ner Baumhöhle, in einem Astloch brütet u. dort auch ihre Jungen auf¬ zieht, bis diese flügge sind Höh|len|forjscher der; -s; - weibl. Höh|ten|for|schejiin: die; - ; -nen Geologe/Geologin, der/die das Inne¬ re von Höhlen erforscht Höh|len|for|schung: die; - ; - Wissen¬ ,, schaft zur Erforschung von Höhlen Höh|len|ma|la|rei/’Höhjlen|majle|rei: die; - ; -en noch erhaltene Malereien, Ge¬ mälde, die von Menschen der Vorzeit an Höhlenwände gemalt worden sind Höh|ten|mensch: der; -en; -en Mensch der Vorzeit, der (bevorzugt) in einer Höhle lebte Höh|tenjzeich|nung: die; - ; -en Felsbild, noch erhaltene Malerei/Ge- mälde, die/das von Menschen der Vorzeit an Höhlenwände gemalt wor¬ den ist Hohltform: die; ~ ; -en hohle Form, die z. B. mit Blei ausgefüllt werden kann, um etw. gießen zu können Hohl|kopf: der; -(ejs; -köpfe dumme, blöde, doofe Person Hohl|kör|psr: der; -s; - hohler (geome¬ trischer) Gegenstand Hohljkreuz: das; -es; -e Wirbelsäule, die im unteren Bereich stark vorgebeugt ist Hphl|ku|gel: die; -; -n hohle Kugel ohne Inhalt, Füllung Hoht|maß: das; -es; -e Maßeinheit für den Rauminhalt Hohl|raum: der; -(ejs; -räume fast od. gänzlich umschlossener, hohler Raum innerhalb eines anderen Ge¬ genstandes Hohl|raum|verjsfe|ge]king: die; - ; -en Versiegelung der Fahrzeughohlräume mit Rostschutzmitteln Hohljtier: das;-(ejs; -e<Bio.> im Wasser lebender einfacher Vielzeller Hohl|spie|get: der; -s; - konkav ge¬ formter Spiegel Hohlfweg: der;-(ejs; -e tief eingeschnit- tenepWeg zwischen zwei Felsen Hohi|zte|gel: der; -s; - Ziegel mit Lö¬ chern, die die Wärmeisolierung ver¬ stärken sollen Hphni üfer;-(ejs; - (verletzender) Spott Hphn|ge|täch[ter: das; -s; - überhebli¬ ches, höhnisches Lachen höh|nisch: Adj. in spöttischer, verlet¬ zender Art u. Weise Hö[ke|rei: die; ~ ; -en [veralt.] das Anbie¬ ten von Waren auf der Straße hö|kem: hökerst; hökertest: hast gehö- kert [ugs.] mit etw. Kleinhandel be¬ treiben, auf privater Ebene handeln Höjkerfweib: das; -(ejs; -er [veralt.] Frau, die auf der Straße Waren anbie¬ tet hold: Adj. [poet] edel; anmutig »Eine holde Maid.« Hol|ding: die; ~ ; -s als Gesellschaft or¬ ganisierte Dachorganisation eines Konzerns, die Geschäftsanteile u. Aktien nur verwaltet ho|ien: holst; holtest; hast geholt 1,3) von einem Ort herbeischaffen »das Kind holen« b) (ein-)kaufen »Brötchen holen« c) (um Hilfe) an einen Ort ru¬ fen »die Polizei holen« 2 [ugs.] sich etw. zuziehen »sich die Grippe holen« 3 bei jmdm. um etw. bitten, »sich Rat holen« 4 da ist nicht viel zu holen; bei jmdm. ist nicht viel zu holen: [ugs.] jmd. besitzt nichts od. nicht viel Ho|tis|mus: <gr.-lat.> der; - ; - alles aus einem ganzheitlichen Prinzip ablei¬ tende philosophische Lehre Holland: o. Art.; -s; - a) Provinz in den Niederlanden b) [ugs.] die Niederlan¬ de; Staat in Nordwesteuropa mit der Hauptstadt Amsterdam Hol|län|der: der; -s; ~ weibl. Hol|länjde|- rin: die; - ; -nen Bewohnerin) der (Provinz Holland innerhalb der) Nie¬ derlande Hol|lön|der|müh[le: die; - ; -n Mühle mit "vier großen Mühlblättern Holland |fahr|rad/Hol|land|rad: das; -(ejs; -räder Fahrrad, dessen Kette u. 2. T. Hinterrad abgedeckt sind Höl|le: die; ~ ; -1 «Religion) im Gegen¬ satz zum Reich Gottes das Reich des Teufels, in das alle Sünder nach ihrem Tod kommen, Ant.: Himmel (2) 2 a) die Hölle auf Erden haben: jmd. hat ein unerträgliches Schicksal b) jmdm. das Laben zur Hölle machen: jmdm. das Leben unerträglich machen 3 jmdm. die Hölle heiß machen: [ugs.] jmdn. stark, heftig bedrängen 4 die Hölle ist los: [ugs.] es herrscht Aufre¬ gung, Hektik, Chaos, totales Durch¬ einander 0. ä. 5 jmdn. zur Hölle wün¬ schen: auf jmdn. sehr böse, wütend sein Höl|len|angst/H6l|tenjangst: die; - ; -ängste extreme, sehr große Angst, Furcht Höl|ten|hund: der; -(ejs; -e Hund, der den Eingang zur Hölle bewacht; Zer¬ berus Höl|len|iarm/Höl|len|ifirm: der; -(ejs; - extreme Lautstärke; extrem laute Handlung ; Höi|len|ma|schijne: die; ~ ; -n a) [ugs.] lautes Fahrzeug, Motorrad; laute Maschine b) [veralt.] mit Zeitzünder ausgestatte Bombe Höl|len|qual: die; - ; -en extreme Schmerzen; sehr großes Leid Höl|ien|spek|ta!kel: das; -s; - (durch viele Menschen verursachter) großer Lärm Höijtenjtem|po: das; -s; - sehr große Ge¬ schwindigkeit hö!|lisch: Adj. 1 «verst.) [ugs.] sehr stark; extrem »Das Wetter war höllisch heiß.« 2 der Hölle zugehörig Hol|lytwood|schaujkel: die; - ; -n gepol¬ sterte, mit einem Stoffdach ausgestat¬ tete, breite Schaukel, die häufig im Garten steht Holm: der; -(ejs; -e 1 «Sport) a) Griff¬ stange am Barren b) an das Blatt an¬ gefügter langer Griff, Stange des Ru¬ ders 2 tragende Leiste im Unterbau eines Fahrzeugs 3 Handlauf am Trep¬ pengeländer 4 <Bauw.> horizontal ver¬ laufender Balken (aus Holz, Metall o. ä.) ho|lo-/Ho|lo-: igr» Wortbildungselement ganz; völlig Hpjlo|caust <gr.-lat.> /holokaust u. [engl.] holokfst/ der; - u. -s; -s a) Massenvemichtung von Menschen; Völkermord b) «im nationalsozialisti¬ schen Deutschland) rassistisch be¬ gründete Massenvernichtung be¬ stimmter der Führung unliebsam- 540
Holzspanplatte menVolksgruppen, vor allem der Ju¬ den, Sinti u. Roma —> Ho|lo|gra|fie: s. Holographie —* ho|lo|grajfisch: s. holographisch Ho|lo|gramm —» Ho|lo|g|ramm: <gr.> das; -(e)s; -e durch Holographie her¬ gestelltes Bild Ho|lo|gra|phie —» auch Ho|lo|gra|fie: <gr.> /holografi/ die; ~ ; -n jhologra- fmj Verfahren zum Erstellen dreidi¬ mensional wirkender Bilder mit Hilfe von Laserstrahlen ho|lo|gra]phisch —» auch ho|lo|gra|- fisch: <gr.> /holografisch/ Adj. n. stg. die Holographie betreffend Ho|lo|z§n: das; -s; - <hist.> Zeitraum der Erdentwicklungsgeschichte im Quar¬ tär hfil|pe|rig/holp|rig: Adj. a) mit Uneben¬ heiten versehen b) <übertr.> sprachlich nicht korrekt u. flüssig Holp|rig|keit: die; - ; -en 1 stockendes unbeholfenes Verhalten 2 Unebenheit eines Weges o. ä. Hol|schuld: die; - ; -en <Rechtsw.> For¬ derung, Schuld, die beim Schuldner zu erbringen, leisten ist Hol|stei|ner das; -s; ~ warmblütige Pferderasse Hol|ster —> Holsfter iengl.-niederh das; -s; - Halterung, Tragevorrich¬ tung für eine (Faustfeuer-)Waffe »Sie band das Holster um.« Ho|lun|der: der; -s; - 1 Baum, Strauch mit in Dolden wachsenden, dunkel¬ blauen, herb schmeckenden Beeren 2 Frucht(dolde) des Holunders (1) Ho|lun|derjbee|re: die; -; -n kleine, run¬ de, schwarze Frucht des Holunder¬ strauches Holz: das; -es; Höker 1 o. PI. Material, aus dem Bäume bestehen; harte Sub¬ stanz aus Zellstoffen »massives Holz« 2 Holzarten; Sorten von Holz (1) tro¬ pische Hölzer« 3 [veralt.] Wald 4 <Mu¬ sik> alle Holzblasinstrumente S aus dem gleichen Holz (geschnitzt, ge¬ schnitten) sein: wie etw. od. jmd. sein; jmdm. od, etw. ähneln 6 viel Holz vor der Hütte haben: [ugs.] <Frau> einen extrem ausgeprägten, großen Busen haben 7 viel, eine Men¬ ge Holz (sein): [ugs.] sehr viel Geld sein 8 aus dem Holz (geschnitzt) sein, aus dem man ... macht: genau einer Vorstellung entsprechen, für etw. besonders geeignet sein 9 nicht aus Holz sein: Gefühle haben —> Holz ver|ar|bei|tend: s. holzverar¬ beitend Holz|apjfel: der; -s; -äpfel besonders kleiner u. herb schmeckender Apfel Holz|ap|fel|baum: der; -(e)s; -bäume wilder Apfelbaum mit kleinen Früch¬ ten Hglz|arb die; - ; -en Baumart als Ur¬ sprung bearbeiteten Holzes holz|aijtig: Adj. Holz in der Konsistenz, im Aussehen ähnlich Hglzjau|ge: in der Wendung Holzauge sei wachsam!: paß gut auf, sei ge¬ warnt Holz|bau: der; -(e)s; -ten a) das Bauen, Erstellen von Bauten aus, mit Holz b) Bauwerk aus Holz Holz|bein: das; ~(e)s; -e Beinprothese aus Holz Holz|bitd|haue|rei/Holz|bild|haue|rei —» Holz|bild|hau|e|rei: die; - ; -en Holzschnitzerei(arbeit) Hplz|blas|in|stru|ment —»■ Holz|blas|- in|s|t|ru|ment das; -es; -e weitgehend aus Holz gefertigtes Blasinstrument (z. B. Klarinette, Blockflöte) Holz|bock: der; -(e)s; -bocke 1 Bock, (Unter-)Gestell aus Holz 2 blutsau¬ gende Zecke Holz|boh|rer: der; -s; - 1 zum Bearbei¬ ten von Holz geeigneter Bohrer 2 Borkenkäfer 3 Schmetterlingsart, de¬ ren Raupen sich zwischen Rinde u. Stamm von Bäumen entwickeln kön¬ nen Hotz|brett|chen: das; -s; - a) kleines Holzbrett b) Frühstücksbrett Holz|brii|ter: der; -s; - Borkenkäfer Hölzjchen: das; -s; - 1 Verkleinerungs¬ form zu Holz 2 vom Hölzchen aufs Stückchen kommen: sich bei einer Schilderung in Einzelheiten verlieren Holz|decke (Holz|dek|ke - > Holz|de|- cke): die; - ; -n mit Holz verkleidete Zimmerdecke Holz|de|stil|la|ti|on —» Ho!z|des|til|la|- ti|on: die; - ; -en trockenes Erhitzen von Holz zur Erzeugung von Holzkohle u. ä. Holz|dü|bel: der; -s; - aus Holz gefertig¬ ter Dübel hol|zen: holzt; holztest; hast geholzt 1 Bäume fällen 2 <Sport> [ugs.] beson¬ ders im Fußball grob, brutal u. unfair spielen Hol|zer. der; -s; - jmd., der als Holzfäl¬ ler arbeitet, Bäume fällt höl|zern: Adj. 1 aus Holz bestehend »eine hölzerne Pferdefigur« 2 in der Wesensart steif u. ungeschickt »Ich mag sie nicht besonders, weil sie eine so hölzerne Art hat.« Holz|es|sig: der; -s; -e bei der Holzde¬ stillation anfallender Essig mit hohem Säuregehalt Holz|fäl|ler. der; -s; - Waldarbeiter, der Bäume fällt Holz|fa|sertplat|te: die; - ; -n gepreßte Platte aus kleinen Holzstückchen Holz|fi|gur: die; - / -en aus Holz ge¬ schnitzte Puppe, Figur Hglz|floB: das; -es; -flöße aus Baum¬ stämmen zusammengefügtes Floß holz|frei: Adj. n. stg. aus dünnem Zell¬ stoff hergestellt (bezogen aufPapier) Hglzffuijnier. das; -(ejs; -e dünne Holz¬ schicht auf Möbeln aus Preßholz o. ä. Holz|fuß|bo|den: der; -s; -böden Fußbo¬ den aus Holzbohlen od. mit Parkett belegt Hglz|ge|(än|den das; -s; - Treppenge¬ länder aus (gedrechseltem) Holz Holz|ge|rüst das; -(e)s; -e Gerüst, Ge¬ stell aus Holz statt aus Metall Hglz|ge|stell: das; -(e)s; -e Konstrukti¬ on, die aus Holz besteht hglz|ge|ta|feit: Adj. n. stg. mit Holztäfe¬ lung verkleidet Holz|ge|wächs: das; -es; -e ausdauernde Pflanzenart, deren Äste verholzen hglz|hal|tig: Adj. Holz(fasern) beinhal¬ tend Hglz|ham|mer: der; -s; - a) aus Holz hergestellter Hammer b) eins mit dem Holzhammer abgekriegt haben: [ugs.] jmd. ist dumm, sehr unintelli¬ gent Holz|han|del: der; -s; - Handel, Ge¬ schäft mit (rohem) Holz Holz|haus: das; -es; -häuser aus Holz ge¬ fertigtes Blockhaus Holz|hüt|te: die; - ; -n aus Holz erbaute Hütte Holz|in|du|strie —> Holz|in|dus|t|rie: die; - ; -n Industrie(zweig), die/der sich mit Holzverarbeitung befaßt Holzjkitt: der; -(e)s; - Kitt, der zum Stopfen von Ritzen im Holz verwen¬ det wird Holz|klas|se: die; - ; -n Güteklasse für Holz Holz|koh|le: die; - ; -n schwarze Kohlen¬ art (aus Holz), die z. B. zum Grillen benutzt wird Holz|koh|len|grill: der; -(e)s; -e Grill, der mit Holzkohle betrieben wird Hglz|leim: der; -(e)s; - Klebstoff für Holz Holz|löf|fel: der; -s; - aus Holz gefertig¬ ter, geschnitzter Löffel Holz|mehl: das;-(e)s; - Sägemehl Hplzjna|gel: der; -s; -nägel Holzstift zum Verbinden von Holzteilen Holz|pa|neel: das; -{e)s; -e schmales Holzbrett, das zur Verkleidung von Wänden, Decken benutzt wird »Die Wand ist mit Holzpaneelen verklei¬ det.« Holz|pan|ti|ne: die; • ; -n plumper, gro¬ ber Holzschuh; Klotschen Holz|per[le: die; - ; -n aus Holz herge¬ stellte Perle Holz|pup|pe: die; - ; -n aus Holz ge¬ schnitzte Puppe Holz|rah|men: der; -s; ~ aus Holz gefer¬ tigter Bilderrahmen Holz|rut|sche: die; - ; -n Gestell, mit der man Bäume den Berg hinunter trans¬ portieren kann Holz|schäd|ling: der; -s; -e Insekt, das in Holzeindringt Holz|scheit: der; -(e)s; -e geschlagenes Brennholz Holz|schnei|der. der; -s; - weibl. Holz|- schnei|de|rin: die; - ; -nen Holz¬ schnitte herstellende(r) Künstlerin) Holzschnitt: der; -(e)s; -e a) Druck¬ technik, bei der eine mit einem Messer ausgeschnittene, gestaltete Holzplatte benutzt wird b) mit der Technik des Holzschnittes (a) hergestelltes Bild Holz|schnit|zer: der; -s; - weibl. Holz|- schnit|ze|rin: die; - ; -nen Person, die aus Holz Figuren, Rahmen u. ä. aus¬ arbeitet, schnitzt Holz|schrau|be: die; - ; -n Schraube mit Gewinde, die sich im Holz befestigen läßt Holzjschuplpen: der; -s; - a) Schuppen, Hütte, in dem/der Brennholz aufbe¬ wahrt wird b) Schuppen, Hütte aus Holz Holz|schutz|mit]tel: das; -s; - (chemi¬ sches) Mittel, mit dem man Holz zum Schutz gegen Wasser u. ä. bearbeitet Holz|soh|le: die; - ; -n Schuhsohle aus Holz Holzjspan: der; -s; -spane Span, Holz¬ stückchen, der/das beim Hobeln ent¬ steht Holz|span|plat|te: die; - ; -n aus Holz¬ spänen, kleinen Stückchen gepreßte Platte 541
Holzsplitter Holz|split|ter: der; -s; - winzige Absplit¬ terung aus Holz, sehr kleines Holz¬ stückchen Holz|stift: der; -(e)s; -e als Verbin¬ dungsstück zwischen Holzplatten o. ä. verwendeter Holznagel Holz|tä|fe|lung: die; - ; -en Wand-, Dek- kenverkleidung aus Holzpaneelen Holz|trep|pe: die; - ; -n Treppe, die aus Holzbrettern, einem Holzgeländer ge¬ fertigt wird Holz|tür die; - ; -en Tür aus (massivem, furniertem) Holz holz|ver|ar|bei|tend —* Holz ver|ar|- bei|tend: Adj. Rohholz verarbeitend Holz|verjede|lung —> Hplz|ver|e|de|- lung: die; - ; - Maßnahmen, die Holz schöner, haltbarer machen Hglz|ver{klei|dung: die; - ; -en Täfelung, Verkleidung (von Wänden) aus Holz Holz|wes|pe: die; - ; -n großes Insekt von entweder schwarz-gelber oder bläulich schimmernder Färbung Holzjwirt: der; -es; -e weibl. Holz|wir|tin: die; - ; -nen jmd., der sich beruflich mit der Holzverarbeitung(stechnik) befaßt Holz|wirt|schaft: die; - ; -en Wirt¬ schaftszweig, der sich mit Holzverar¬ beitung u. Forstwirtschaft befaßt Holz|wol|le: die; - ; - gekrinkelte, breite Holzspäne (als Verpackungsmaterial o. ä.) Holz(wurm: der; -(e)s; -wärmer das Holz zerstörende Larve verschiedener Käferarten, die Löcher in Möbel o. ä. frißt Hgjz[zaun: der; -(ejs; -zäune aus Holz bestehender Zaun (als Grundstücks¬ begrenzung) hom.: Abk. 1 homogen = gleichartig; einheitlich 2 homolog = übereinstim¬ mend; entsprechend 3 homöopa¬ thisch Home|com|pu|ten (engl.i /hoym-/ der; -s; - kleinerer Rechner, Computer (der im Privathaushalt, kleinen Fir¬ men genutzt wird) Home|land: <engl.i /ho^m-/ das; ~ u. -s; -s in der Republik Südafrika zu Zei¬ ten der strikten Rassentrennung der afrikanischen Urbevölkerung, die nicht in den Städten beschäftigt wa¬ ren, zugewiesenes Siedlungsgebiet Homejtrai|nen tengh /ho^m-/ der; -s; - Gerät für häusliches Sporttraining; Heimtrainer Ho|mi|lie: <gr.> die; - ; -n volksnahe (Bi¬ belexegese in einer) Predigt Ho|mi|ni|de: <lat.> der; -n; -n <Bio.> Zu¬ sammenfassung, Familie der Men¬ schen, Vorzeitmenschen u. Men¬ schenaffen Hom|mage: dat.-fr.i /omaseh/ die; - ; -n Ehrung eines, Huldigung an einen Menschen Ho|mo: Kurzw. der; -s; -s [ugs.; oft ab¬ wert.] (Bezeichnung für einen männli¬ chen) Homosexuellen Ho|mo erec(tus —> Hpjmo e|rec|tus: dat.i der; - ; - Urmensch; Vorläufer des Menschen Hg|mo fa|ber: dat.i der; -s; Mensch als jmd., der seine Umwelt durch kombi¬ nierten Einsatz seiner geistigen u. handwerklichen Fähigkeiten be¬ herrscht Ho|mo|erg|tik —> Ho|mo|e|ro|tik: <gr.- lal.> die; - ; - gleichgeschlechtliche erotische, sexuelle Beziehung —* Ho|mo|fon: s. Homophon ho|mo|gen/ho|mo|gen: <gr.> Adj. [geh.] gleichartig; einheitlich »Wir bildeten eine homogene Gruppe.« Ant.: hetero¬ gen ho|mo|ge|ni|sjejren: dat.i homogeni¬ sierst; homogenisiertest; hast homoge¬ nisiert 1 homogen gestalten, einheit¬ lich, gleichartig zusammensetzen 2 <Chemie> mit Zusatzstoffen) mitein¬ ander mischen 3 Metall erhitzen, um es ebenmäßig, gleichmäßig zu ma¬ chen • Ho|mojge|ni|sie|rung: <lat.> die; - ; -en Vermischung von prinzipiell verschie¬ denen Dingen, Personen Ho|mo|lo|gie: dat.i die; - ; -n Überein¬ stimmung, Entsprechung, gleiche Herkunft von etw Hom|onym —» Ho|m|o|nym: <lat.> /homonüm/ das; -(e)s; -e (Sprach- wiss.> Wort, das ebenso wie ein ande¬ res geschrieben u./od. gesprochen wird, aber völlig unterschiedliche Be¬ deutung hat »Die Wörter >(der) Kie¬ fen u. >(die) Kiefen sind Homo¬ nyme.« Hom|ony|mie —> Ho|m|o|ny)mje: dat.i /homonümij die; - ; -n <Sprachwiss.> Beziehung zwischen Homonymen, gleich geschriebenen u./od. gespro¬ chenen Wörtern mit unterschiedlicher Bedeutung Ho|möo|pa|thie —» Ho|mö|o|pa|thie: <gr.i die; - ; - Heilverfahren mit gerin¬ gen Dosen von pflanzlichen Medika¬ menten; Naturheilverfahren ho|möo|pa|thisch —> ho|mö|o|pa|- thisch: <gr.i Adj. n. stg. <Med.> mit Naturheilstoffen in kleinen Mengen behandelnd, die in größeren Abmes¬ sungen giftig sind Ho|möo|pla|stik —» Ho|mö|o|plas|tik: <gr.> die; ~ ; -en <Med.> Gewebe-, Or¬ ganverpflanzung zwischen gleichen Lebewesen Ho|mo|phi|lie: <lat.> jhomofili/ die; - ; - Homosexualität Ho|mo|phon [fachsprl.]: dat.i das; -s; -e Wort, das ebenso gesprochen, aber anders geschrieben wird wie ein ande¬ res »Die Verben >leeren< u. >lehren< sind Homophone.« Ho|mo|se|xua|li|tät —•* Ho|mo|se|xu|aj- liftät: igr.-lat.i die; - ; - Sexualität, die auT das eigene Geschlecht gerichtet ist, Ant.: Heterosexualität ho|mo|se|xu|ell: dat.i Adj. n. stg. sich se¬ xuell zum eigenen Geschlecht hinge¬ zogen fühlend Ho|mo|se|xu|el|le: dat.i der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Homose¬ xueller; eine Homosexuelle; zwei Ho¬ mosexuelle) Person, die sich sexuell zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlt, Ant.: Heterosexuelle ho|mo|zen|trisch—» ho|mo|zenjt|risch: dat.i Adj. n. stg. <Math.; Strahlenbün¬ del) einen gemeinsamen Anfangs- u. Endpunkt haben Ho|mo|zy|go|tje: tgr.-lat.i die; ~ ; - <Bio.> Ausstattung mit den gleichen Erban¬ lagen von Vater u. Mutter Ho|mun|ku|lus: dat.i der; - / -se u. Ho¬ munkuli (fiktiver) Mensch, den jmd. künstlich zusammengesetzt, belebt hat Hon.: Abk. Honorar = Vergütung Hp|ney|mooit: tengl.i /hanimun/ der; -s; -s (PI. s.) Flitterwochen Hpjnig: der; -s; - u. (Sorten) -e 1 von Bienen aus Blütensaft produzierte sü¬ ße Masse, die als Brotaufstrich, zum Süßen von Speisen verwendet wird 2 jmdm. Honig um den Bart, Mund, ums Maul schmieren: [ugs.} sich bei jmdm. einschmeicheln, um etw. zu er¬ reichen, zu bekommen, was man möchte, von ihm gemocht zu werden Ho|nig|bie|ne: die; - ; -n staatenbilden¬ des, flugfähiges Insekt, das Honig produziert Hg|nig|brot: das; -(e)s; -e a) Brotschei¬ be, die mit Honig bestrichen ist b) ge¬ würztes, unter Verwendung von Ho¬ nig gebackenes Kuchenbrot Ho|nig|dachs: der; -es; -e dem Dachs sehr ähnelndes Säugetier mit kräfti¬ gen Grabkrallen u. einem so dichten Fell, daß Bienenstiche nicht durch¬ dringen können ho|nigffar|ben: Adj. n. stg. goldgelb wie Honig Ho|nig|fres|ser: der; -s; - überwiegend in Australien u. Südafrika beheimate¬ ter Vogel, dessen Ernährung aus Blü¬ tenhonig besteht Hp|nig|ku|chen: der; -s; - gewürztes, unter Verwendung von Honig gebak- kenes Kuchenbrot Ho|nig|me|lo|ne: die; - ; -n kleinere Me¬ lonenart, deren Fruchtfleisch gelb u. sehr süß ist Hp|nig|schleu|den die; - / -n Gerät, mit dem der Honig aus den Waben ge¬ schleudert wird hg]nig|süß: Adj. a) sehr süß b) (Verhal¬ ten) [abwert.] überfreundlich Hg|n!g|tau: der; -s; - klebrigsüße Sub¬ stanz auf Pflanzen Ho|nig|wa|be: die; - ; -n mit Honig ge¬ füllte Bienenwabe Ho|n!g|wein: jer--(e)s; -e Met; aus Ho¬ nig hergestellter Wein Honlneurs: <fr.i /onör/ die (PI.) Ehren¬ bezeigungen ho|no|ra|bel: dat.-fr.i Adj. honorabler; honorabelste ehrbar Ho|no|rar dat.i das; -s; -e Vergütung, Bezahlung für freie Tätigkeiten (au¬ ßerhalb einer Festanstellung) Ho|no|raitpro|fes|son dat.i der; -s; -en rt>e/W-Ho|no|rar|pro[fes|so|rin: die; -; -nen Hochschulprofessoren), der/die nicht im Staatsdienst steht u. neben einem anderen Beruf gegen Bezah¬ lung Aufgaben an der Universität übernimmt Ho|no|ra|tig|ren —» Ho|no|ra|ti|p|ren: dat.i /honorazioren/ die (PI.) Bürger, die aufgrund ihres sozialen Status ein besonderes Ansehen genießen Ho|no|ra|tio|ren|par|tei —> Ho|no|ra|ti|- ojren|par|tei: dat.i /honorazioren-/ die; - ; -en Partei, deren Mitglieder, Klientel dem Besitz- od. Bildungsbür¬ gertum angehören/angehört ho|no)rie|ren: dat.-fr.i honorierst; hono¬ riertest; hast honoriert 1 anerkennen; würdigend zur Kenntnis nehmend; positiv bewerten »Der Chef honoriert unseren Einsatz.« 2 vergüten; eine er¬ brachte Leistung bezahlen »Der Un- 542
Horoskop terricht wird mit SO DM pro 45 Mim¬ ten honoriert.« 3 einen Wechsel an¬ nehmen Hopjfen: der; -s; ~ (PI. s.) 1 besonders zur Herstellung von Bier verwendete Pflanze »Bier wird aus Hopfen u. Malz hergestellt.« 2 bei jmdtn., etw. ist Hopfen u. Malz verloren: [ugs.] es ist unnötige Mühe, sinnlos; es hat keinen Sinn Hop|fen|an|bau: der; -(e)s; - Anpflan¬ zung, Kultivierung von Hopfen Hop|fen|dol|de: die; - ; -n Fruchtzapfen des Hopfens Hop|fen)stan|ge: die; - ; -n Stange, an der der Hopfen auf dem Feld wächst hpplpeln: hoppelst; hoppeltest; bist gehoppelt <meist Hase» sich in kleinen Sprüngen, abgehackten Bewegungen fortbewegen hpplsen: hopst; hopstest; bist gehopst kleine hüpfende Bewegungen, Sprün¬ ge machen »Er hopste mit dem kleinen Mädchen über den Gartenweg.« Hop{se|rej: die; ~ ; -en andauerndes, ständiges Herumhüpfen, -springen Hör.: Abk. Horizont hör.: Abk. horizontal = waagerecht; lie¬ gend Hör|ap|pa|rat: der; -(e)s; -e technisches Gerät, das in die Ohrmuschel gesetzt wird, damit man besser hören kann Ho|ra|ri|um: dato das; -s; Horarien für Laien geschriebenes Gebetbuch hör|be|hin|dert: Adj. n. stg. (durch eine Schädigung des Ohres) nur schlecht, unzulänglich hören könnend horjchen: horchst; horchtest; hast gehorcht a) intensiv auf etw. hören b) versuchen, etw. heimlich mitzuhören Horjcher: der; -s; - weibl. Hor]che|rin: die; • ; -nen jmd., der jmdm. heimlich zuhört Horch|ge|rät: das; -(e)s; -e Geräusch¬ verstärker Horch|po|sten —» Horch|pos|ten: der; -s; - (Milit.» Posten, Späher, der den Feind anhand seiner Geräusche orten soll Hor|de: <tatar.-türk.-russo die; ~ ; -n 1 (negativ bewertete) größere, unorga¬ nisierte Menschenmenge »Eine Horde Fußballfans kam in das Lokal.« 2 <So- ziol.; Ethnologie» ohne feste soziale Ordnung gemeinsam lebende Fami¬ liengruppe hö|ren: hörst; hörtest; hast gehört 1 mit dem Ohr wahrnehmen 2 einen Befehl od. Rat einer Person befolgen 3 (etw.) von sich hören lassen: sich bei jmdm. melden, ihn benachrichtigen 4 etw. von jmdm. zu hören bekommen, kriegen: [ugs.] von jmdm. ausge¬ schimpft werden 5 man höre u. staune: es ist kaum zu glauben, was ich jetzt sage 6 Wer nicht hören will, muB fühlen: wer nicht auf Warnun¬ gen, gute Ratschläge o. ä. hören od. sie befolgen will, muß seine (schlech¬ ten) Erfahrungen selber machen, die Folgen seiner (falschen) Handlungs¬ weise tragen Hö|ren|sa|gen: in der Wendung vom Hörensagen: das Hören der Schilde¬ rung eines anderen über ein Gesche¬ hen; keine unmittelbare Wahrneh¬ mung »Das kenne ich nur vom Hören¬ sagen.« Hö|ren der; -s; - weibl. Hö|re|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form; kurz für Tele¬ fonhörer; Teil des Telefons, der die Stimme des anderen Teilnehmers hör¬ bar macht u. die eigene Stimme auf¬ nimmt »den Hörer auflegen« 2 a) Per¬ son, die eine Rundfunksendung hört b) Person, die eine Universitätsvorle¬ sung besucht Höjrerjkreis: der; -es; -e Gesamtheit der Zuhörer bei einer Radiosendung o. ä. Hö|reijschaft: die; - ; -en a) Gesamtheit der Zuhörer bei einer Radiosendung o. ä. b) [veralt.] Gesamtheit der Teil¬ nehmer an einer (Universitäts-Vorle¬ sung Hö|rerfwunsch: der; -(e)s; -wünsche von einem Zuhörer geäußerter Wunsch nach Aufführung, Sendung eines Musikstückes (in einer Radio¬ sendung) Hör|feh|leR der; -s; ~ a) Behinderung im Bereich des Gehörsinns b) falsch wahrgenommene Äußerung o. ä. Höijfunk: der; -(e)s; - a) Gesamtheit der Radiosendungen b) Gesamtheit der Institutionen, die Radiopro¬ gramme herstellen u. ausstrahlen Hörjge|rät das; -(e)s; -e Gerät zur Ver¬ besserung der Hörfähigkeit; techni¬ sches Gerät, das in die Ohrmuschel gesetzt wird, damit man besser hören kann Hör|ge|rä|te|aku|sti|ker —* Hör|gejrä|- te|a|kus|ti|ker: der; -s; - weibl. Höij- ge|rä|te|aku|sti|ke|rin —* Höijge|rä|- te|a|kus|ti|ke|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich Hörgeräte (anfertigt u./ od.) hörgeschädigten Menschen an¬ paßt hö|rig: Adj. von jmdm. vollkommen ab¬ hängig u. ohne eigene Willenskraft Hö|rig[keit: die; - ; - psychische Abhän¬ gigkeit von einer Person Ho|ri|zont: <gr.-lat.> der; -{e)s; -e 1 scheinbare Grenzlinie zwischen Him¬ mel u. Erde an einem Punkt in der Feme, bis zu dem man mit den Augen sehen kann 2 [ugs.] Intelligenz ho|ri|zon|tal: Adj. waagerecht Ho|ri|zon|ta|le: <gro die; - ; -n waage¬ rechte Ebene Ho[ri|zon|tal|veijschie|bung: die; - / -en (Geologie» Verwerfung von Gestein, bei der Ablagerungsschichten neben¬ einander liegen HörjmeB|ge|rät —» Hör|mess|ge|rät: das; -(e)s; -e Gerät zur Prüfung des Gehörs, des Hörvermögens Hormon: tgro das; -s; -e (Med.» körper¬ eigener Wirkstoff, Driisenstoff, In- kret, der/das im Körper produziert u. an den Körper abgegeben wird u. im lebenden Organismus bestimmte Funktionen, Abläufe, Reaktionen re¬ guliert u. bestimmt Hor]inon|ba|hand|lung: <gr.; lato die; - ; -en medizinische Behandlung mit Hormonen, Eingabe von Hormonen hor|mo|neH: Adj. n. stg. die Hormone betreffend Hor|mon|haus[halt: der; -fe)s; -e Zu¬ sammenspiel aller Hormone im Kör¬ per Hor|mon|spie|gel: der; -s; - Hormonge¬ halt im Blut Hörjmujschel: die; ~ ; -n Teil des Tele¬ fonhörers, aus dem der Ton kommt Horn: das; -(e)s; -e u. Homer 1 PI. Hör¬ ner harter (spitzer) Auswuchs am Kopf mancher Tiere »Das Horn des Nashorns ist sehr begehrt.« 2 PI. Hör¬ ner Blechblasinstrument mit einem breiten Schalltrichter 3 PI. Home har¬ tes Material, aus dem Hörner (1), Hu¬ fe, Fingernägel bestehen 4 jmdm. Hörner aufsetzen: [ugs.] den Partner (vorwiegend den Ehemann) mit jmdm. (sexuell) betrügen 5 ins glei¬ che Horn blasen: jmds. Meinung identisch für sich übernehmen, ohne selbst davon überzeugt zu sein od. auch nur darüber nachgedacht zu ha¬ ben 6 jmdm. die Hörner zeigen: sich gegen jmdn. wehren, sich widersetzen Horn|blen|de: die; - ; -n gesteinsbilden¬ des Mineral Hom|bri!|le: die; ~ ; -n Brille, deren Ge¬ stell aus Horn (3) ist Hörn|chen: das; -s; - 1 kleines Horn 2 Gebäckstück in Form eines Homes 3 a) Bezeichnung für die mehrere Arten umfassende Familie der Nager b) kurz für Eichhörnchen = Nagetier mit buschigem Schwanz Hörjneijschlit|ten: der; -s; - Schlitten mit Kufen, die wie Hörner (1) ge¬ formt sind Hörjnerv: der; -s; -en Gehörnerv Hornlhaut: die; - ; Hornhäute 1 durch starke Verdickung mittels abgestor¬ bener Zellen unempfindlich gewor¬ dene Haut 2 (Auge» durchsichtige Fläche am Augapfel Horn|haut|ent|zünjdung: die; - ; -en ent¬ zündliche Erkrankung der Hornhaut (2) Hjmtjhacht: der; -(e)s; -e langgestreck¬ ter Fisch Horjnis|se: die; - ; -n zu den Wespen ge¬ hörendes großes Insekt Hor]nis|senjnest: das;-(e)s; -er Nest ei¬ nes Homissenschwarms Horjnis|sen|schwär|mer: der; -s; - Schmetterlingsart mit gelb-schwar¬ zem Hinterleib Hoijnist der; -en; -en weibl. Hoi]nist|in —»■ Hor|nis|tin: die; - ; -nen Musike¬ rn), der/die (beruflich) Horn (2) spielt Hom|och|se: der; -n; -n [abwert.] Trot¬ tel; dummer Mensch Horn|ra|be: der; -n; -n in tropischen Zo¬ nen beheimateter Nashornvogel Horn|si|gnal —* Hprn]si|g|nal: das; -(e)s; -e akustisches Signal, das man mit einem Horn (2) gibt Hpm|tier das; -(e)s; -e Tier, das Hör- ner(l) hat, trägt Hor]nu|Ben: tschweizo das; -s; - schwei¬ zerisches Schlagballspiel Horn|vieli: das; -s; - alle Tiere, die Hör¬ ner (1) tragen Hprn|vijp«r. die; - ; -n giftige afrikani¬ sche u. arabische Wüstenschlange¬ nart mit hornförmigem Fortsatz über jedem Auge Höijoijgan: das; -(e)s; -e Ohr als Sin¬ nesorgan Ho|ro|skpp —» Ho]ro|s|kop: <gr.-lato das; -(e)s; -e a) schematische Darstel¬ lung der Stellung der Gestirne zu ei¬ nem bestimmten Zeitpunkt b) Vor¬ aussage über kommende Ereignisse aus der Stellung der Gestirne am Ge¬ burtstag 543
horrend hor|rend: <lat.> Adj. horrender; horrende• sie übermäßig (hoch, viel) Horlron <lat.-fr.-englo der; -s; - a) etw. vor od. bei dem man Angst, Abscheu u. Schrecken empfindet b) Angst Hor|ror[film: dato der; -(e)s; -e gruseli¬ ger Film Hor|rorlge|schich|te: dat.; dt.> die; - ; -n "gruselige (Geister-)Geschichte, die Angst einjagen soll Hofjror|li|te|ra|tur dato die; - ; - ge¬ samte Grusel- u. Gespensterlektüre Hörfsaal: der; -(e)s; -säle großer Raum, in dem Unterrichtsveranstaltungen einer Universität o. ä. abgehalten werden Höijspiel: das;-fe)s; -e (Stück, Auffüh¬ rung einer) dramatische(n), nur mit akustischen Mitteln arbeitende(n) Gattung Horst: der;-(e)s; -e 1 Nest größerer Vo¬ gelarten »Der Horst des Adlers liegt in einer Felsspalte.« 2 kurz für Flieger¬ horst; Stützpunkt von Fliegern Hörlsturz: der; -es; -stürze plötzlich auf¬ tretender, vorübergehender Verlust des Gehörs, teilweise verbunden mit einer anhaltenden Schädigung des Gehörs sowie einer Beeinträchtigung des Hörvermögens Hort der;-(e)s; -e 1 (geh.; poet.J Ort, an dem etw. sorgfältig aufbewahrt, ge¬ pflegt, aufrechterhalten wird »Dies ist ein Hort des Glücks.« 2 Institution, in der Kinder (nach der Schule) nach¬ mittags beaufsichtigt werden »Der Junge geht bis 17 Uhr in den Hort.« hor|ten: hortest; hortetest; hast gehortet (manchmal als übertrieben empfun¬ den) etw. sorgfältig hüten u. mög¬ lichst immer mehr davon anhäufen, sammeln »Sie hortet jeden Mist!« Hor|ten|si6: /horten si*/ die; ~ ; -n Pflan¬ ze mit kleinen doldenartigen weißen, roten od. blauen Blüten Hörftesb der;-(e)s; -e Test, bei dem die Hörfähigkeit geprüft wird Höfjver|mö|gen: das; -s; - Fähigkeit des Hörens Hös|chen: das; -s; - Damenslip; Schlüpfer; Unterhose Hojse: die; -; -n 1 (einen Teil der) Beine u. den Unterleib bedeckendes Klei¬ dungsstück (früher nur für Männer) 2 die Hosen anhaben: [ugs.] feststellen, festlegen, merken, wer der Herr im Haus ist, wer bestimmt 3 sich auf den Hosenboden setzen: [ugs.] a) sich sehr bemühen u. anstrengen b) lernen 4 sich in die Hosen machen, [derb] scheiBen: [ugs.] ängstlich sein 5 in die Hose gehen: [ugs.] etw. klappt nicht, mißlingt 6 mit vollen Hosen läBt —> lässt sich gut stinken: (ugs.; häufig abwert.] wer finanziell gut gestellt ist, muß nicht bescheiden sein Ho|sen|an|zug: der; -(e)s; -anzüge aus Hose u. Jacke bestehende Kleidungs¬ kombination für Frauen »Ich habe mir einen blauen Hosenanzug ge¬ kauft.« Hojsenjband: das; -(e)s; -bänder Ab¬ schluß an den Beinen der Kniehose Ho|sen|bO|gel: der; -s; - Kleiderbügel mit spezieller Vorrichtung zum Auf¬ hängen von Hosen Ho|sen|bund: der; -(e)s; -e schmaler, oberster Teil der Hose im Taillenbe¬ reich Ho|sen|knopf: der; -(e)s; -knöpfe Knopf als Verschluß am Bund einer Hose Ho|ssnjla|den: der; -s; -laden a) Ge¬ schäft, in dem ausschließlich Hosen verkauft werden b) [ugs.] vordere (Reißverschluß-)Öffnung an einer Hose Ho|sen|latz: der; -es; - Latz an Kinder¬ hosen/ Handwerkerhosen, der mit Trägem die Hose hält Ho|sen|matz: der; -es; -matze kleines Kind Hg|sen|naht: die; ~ ; -nähte Naht, die am äußeren Rand des Hosenbeins entlangläuft Ho|sen|rock: der; -(e)s; -rocke <Klei¬ dung> Hose für Frauen mit weiten, sich nach unten hin verbreiternden Hosenbeinen Ho|sen|rol|le: die; - ; -n <Theater> Män¬ nerrolle, die von einer Frau gespielt wird Hp|sen[scheiJ Bar: der; -s; - [derb] ängstlicher, feiger Mensch Hp|sen|schlitz: der; -es; -e vordere Ho¬ senöffnung, die meist mit Reißver¬ schluß od. Knöpfen besetzt ist Ho|sen|span|ner: der; -s; - spezieller Hosenbügel Ho|sen|stall: der; -(e)s; -siedle [ugs.] Hosenschlitz, vordere Hosenöffnung HoJs»n|ta|sche: die; - ; -n in eine Hose seitlich od. am Gesäß eingearbeitete Tasche Hp|sen|trä|ger. der; -s; - (m. PI.) meist bei Männer- od. Kinderhosen über die Schultern verlaufende (elastische) Haltebänder, Träger aus Leder od. Gummi Hosp.: Abk. 1 Hospital 2 Hospitant(in) = Gasthörerin) 3 Hospiz = christ¬ lich geführtes Hotel Hos|pi|tal: dato das; -s; -e u. Hospitäler Krankenhaus Hos|pi|ta|lis|mus:<lat.>der; -;-sozialer, psychischer Schaden, der z. B. durch einen längeren Heim- od. Kranken¬ hausaufenthalt entstehen kann, aber auch bei Tieren aufgrund nicht artge¬ rechter, enger Käfighaltung festge¬ stellt wird, jeweils verbunden mit un¬ steten Bewegungen wie hin u. her wippen (des Kopfes), hin u. herlaufen Hos|pi|tanfc der; -en; -en weibl. Hos|pi|- tanftin: die; ~ ; -nen Gasthörer an ei¬ ner Universität oder Hochschule Hosfpi|ta|ti[gn: <lat.> /hospitazion/ die; - ; -en Teilnahme als Gast, um etw. beim Zuschauen zu lernen hos|pi|tie|ren: dato hospitierst; hospi¬ tiertest; hast hospitiert bei einer Ver¬ anstaltung, in einer Firma als Gast durch Beobachtung Informationen sammeln, Kenntnisse erwerben Hos|po|dar: <ukrainisch-rumän.> der; -en; -ein Titel der slawischen Fürsten in Montenegro Ho|steB —*■ Hosjtess: dat.-fr.-engl.> die; - ; Hostessen Ta) Begleiterin; Be¬ treuerin b) Angestellte einer Flugge¬ sellschaft zur Betreuung der Fluggä¬ ste 2 <Amerika> Bardame Ho|stie —> Hpsltie: dato /hostie/ die; - ; -n den Leib Christi darstellende, den gläubigen Christen im Gottesdienst gereichte Oblate Hp|sti|en|schrein —* Hos|tijen|schrein: der; -s; -e <kath. KircRe> Tabernakel; Behälter für Hostien Hot dog —> Hot Dog/Hotdog: <engl.- ameriko der ti7das; - -s; ~ -s heißes Würstchen mit Senf, Ketchup u. mit Weißkraut, Sauerkraut, das in einem weichen Brötchen steckt Ho]tel: dat.-fro das; -s; -s Haus, in dem man gegen Bezahlung übernachten (u. essen) kann Hot|el|an|ge|stell(te: der u. die; -n; - n (mit unbestimmtem Art.: ein Hotelan¬ gestellter; eine Hotelangestellte; zwei Hotelangestellte) Person, die in einem Hotel arbeitet Ho|tel|baR die; - ; -s Bar, Abendlokal, die/das sich in einem Hotel befindet Hojtel|be|sit|zttr: der; -s; - weibl. Ho|- tel|be|sit|ze|rin: die; • ; -nen Person, der ein Hotel gehört, die Eigentüme¬ rin eines Hotels ist Ho|tel|beftrieb: der; ~(e)s; -e a) o. PI. alle mit einem Hotel zusammenhän¬ genden Tätigkeiten (u. Einrichtun¬ gen) b) einzelnes Hotel als Firma, Un¬ ternehmen Ho|tel|bett: das; -(e)s; -en Gästebett in einem Hotel Ho|tel|de|tek|tlv: der; -(e)s; -e weibl. Ho|te!|de|tek|ti|vin: die; - ; -nen De¬ tektiven), der/die ein Hotel über¬ wacht, für die Sicherheit der Gäste veran twortliche(r) Hotelangestell te(r) Ho|tel|di|rek)tor der; -s; -en weibl. Ho|- tel|di|rek|to|rin: die; • ; -nen Leiterin) eines Hotels Hottelffach: das; -(e)s; - Hotelbranche als Ausbildungs-, Tätigkeitsbereich Ho|tel|füh|rer: der; -s; - Broschüre, in der Hotels nach verschiedenen Güte¬ klassen aufgeführt sind Hofteljgast: der; -(e)s; -gäste Person, die in einem Hotel ein Zimmer gemie¬ tet hat Ho|tel|hal|le: die; ~ ; -n Eingangshalle mit Rezeption in einem Hotel Ho]te|lier: /hotelje/ der; -s; -s Hotelbesit¬ zer; Betreiber, Eigentümer eines od. mehrerer Hotels Ho|tal|kauf|mann: der; -s; -kaufleute weibl. Ho|tel|kauf|frau: die; - ; -en jmd., der im Hotelfach kaufmännisch ausgebildet wurde Ho|tel|ket|te: die; - ; -n unter gemeinsa¬ mer Oberleitung betriebene größere Anzahl von Hotels, die denselben Ei¬ gentümer haben Ho|tel|kü|che: die; •; -n a) Küche, in der für das Restaurant eines Hotels ge¬ kocht wird b) Art u. Weise, wie in ei¬ ner bestimmten Hotelküche (a) ge¬ kochtwird Ho[tel|nach|weis: der; -es; -e Verzeich¬ nis" von in einem Gebiet, einer Stadt vorhandenen Hotels, Pensionen u. ä. Ho|t£i|peijso|nai: das; -(e)s; - alle An¬ gestellten, die in einem Hotel arbeiten Ho|tel|schiff: das; -(e)s; -e schwimmen¬ des Hotel; als Hotel benutztes (fest verankertes) Schiff Hottel|veijzeich|nis: das; -ses; -se Ver¬ zeichnis, Auflistung, in dem/der Ho¬ tels einer Stadt, Landschaft, verschie¬ dener Kategorien aufgeführt sind 544
Huhn Hoftet|zim|mer: das; -s; - Gästezimmer imHotel, das man mieten kann Hot pants —» Hot Pants/Hgtpants: <engb /hot päntß/die JPl.) besonders kurze Hose, die direkt unterhalb des Gesäßes endet »Sie trug rote Hot pants u. eine schwarze Bluse.« Hot)tenttot)te: der; -n; -n 1 Angehöriger eines Volkes in Südwestafrika 2 [ab¬ wert.] nicht sehr gebildeter, durch sein poltriges, ungeschicktes Verhalten negativ auffallender Mensch Ho|va|wart: /howawart/ der; -s; -e als Schutz- u. Diensthund zugelassene, kräftige Hunderasse, mit buschiger, langer Rute (Schwanz) mit schwar¬ zem, hellem od. schwarz-hellem Fell HP: Abk. 1 <Fremdenverkehr> Halbpen¬ sion 2 Heilpraktiker(in) 3 <engl.> Hew¬ lett Packard (Computer- u. Compu¬ terdrucker-Hersteller in den USA) 4 Hartpapier Hp(t) Abk. (Eisenb.) Haltepunkt Hpfl.: Abk. Haftpflicht hpts.: Abk. hauptsächlich Hptst: Abk. Hauptstadt HQ: Abk. <Milit.> Hauptquartier hn Abk. Hessischer Rundfunk = öf¬ fentlich-rechtliche Rundfunk- u. Fernsehanstalt, Mitglied der ARD Hr(s)g.: Abk. Herausgeberin) (von Bü¬ chern, Zeitungen, Zeitschriften) hr(s)g.: Abk. <Vermerk in Büchern, Zei¬ tungen, Zeitschriften) herausgegeben Hr.: Abk. 1 (Postanschrift) Herr(n) 2 (Musikinstrument) Horn hr. : Abk. hour = Stunde Hrn.: Abk. (Postanschrift) Herr(n) Hs.: Abk. 1 Handschrift 2 Haus hs. : Abk. handschriftlich Hsp.: Abk. 1 Hörspiel 2 Hospital 3 Hos¬ pitanten) = Gasthörerin) 4 Hospiz = christlich geführtes Hotel Hss.: Abk. 1 Handschriften 2 Hessen HSt.: Abk. Hundesteuer Hst: Abk. Hauptstadt h. s. t: Abk. <lat.> hora sine tempore = die Stunde ohne die Zeit, die Stunde ohne das akademische Viertel (= nicht 15 Minuten später = z. B. 10 h. s.t. = 10.00 Uhr) hü: Abk. handelsüblich Hub: der; -(e)s; Hübe 1 (Technik) Weg eines Kolbens in einer Maschine bei einer Auf- u. Abbewegung 2 das He¬ ben, Aufnehmen von etw. Schwerem Hub|biel: der; -s; - [landsch.] Bodenun¬ ebenheit hub|be|Ü0: Adj. Hubbel enthaltend Hub|briicke (Hub|brük[ke —» Hub|brü|- cke): die; - ; -n Brücke, die zur Schiffsdurchfahrt angehoben werden kann hü|ben: Adv. a) diesseits einer Grenze, Ant.: drüben b) hüben u., wie drüben: ohne Unterschied; etw. ist gleich Hu[ben der; -s; - (hist.) [landsch.] Huf¬ ner; Besitzer einer kleineren, nur seine Familie, seinen Haushalt ernähren¬ den Landfläche Hu|berjtus|jagd: die; - ; -en am 3. No¬ vember (dem Namenstag des Heiligen Hubertus zu Ehren) stattfindende Jagdveranstaltung Hu|ber|tus|man|tet: der; -s; -mäntel ge¬ rade geschnittener Mantel aus grü¬ nem Loden Hub|hö|he: die; - ; -n Höhe, um die etw. gehoben wird Hubjraum: der; ~(e)s; -räume (Kfz.- Technik) a) Raum, den der Kolben im (Motor-)Zylinder zur Bewegung hat b) Meßgröße für das Leistungspo¬ tential eines Kraftfahrzeuges »Das Auto hat Zwei Liter (2000 ccm) Hub¬ raum.« Hub|raum|steu|er. die; ~ ; - nach der Konstruktion des Motors, dem Raum, den der Zylinderkolben zur Bewegung hat, bemessene Kraftfahr¬ zeugsteuer hübsch: Adj. hübscher; hübscheste 1 nett aussehend; angenehm im Äuße¬ ren »ein hübsches Mädchen« 2 recht groß; beachtlich Hyb]schrau|ber. der; -s; ~ Fluggerät mit rotierendem Propeller, der senk¬ recht starten u. landen kann, Heli¬ kopter Hub|stap|ler: der; -s; - Karren, dessen Ladefläche sich mechanisch heben bzw. senken läßt Hub|vo|lu|men: das; -s;-Volumina (T ech- nik) Hubraum; Raum, den der Zylin¬ derkolben zur Bewegung hat huch: Interj. Ausruf des (übertriebenen) Erstaunens, Erschreckens Hucke (Huk|ke —» Hulcke): die; ~ ; -n 1 Hockstellung 2 gebündeltes Last¬ päckchen, das auf dem Rücken getra¬ gen wird 3 die Hucke voll kriegen: [ugs.] kräftig Prügel beziehen; eine hohe Niederlage einstecken müssen 4 jmdm. die Hucke voll hauen: [ugs.] jmdn kräftig verprügeln 5 die Hucke voll lügen: [ugs.] jmdm. unverfrorene Lügen auftischen 6 sich die Hucke voll saufen: [ugs.] sich heftig betrin¬ ken 7 sich die Hucke voll lachen: [ugs.] kräftig, herzhaft über etw. la¬ chen Hu|del: der; -s; - [landsch.] Putzlappen; Lumpen Hu|de|lei: die; - ; -en [ugs.] Arbeit, die zu rasch u. nicht ordentlich ausge¬ führt wurde hu|dem: hudert; huderte; hat gehudert (Vogel) 1 Jungvögel unter den Flügeln wärmen 2 ein Sandbad nehmen Huf: der; -(e)s; -e mit Hom(3) versehe¬ ner unterster Teil des Beines mancher Tiere Huf|be|schlag: der; -(e)s; -schlage (Vorgang des Beschlagens, Versehens der Pferdehufe mit) Hufeisen Hujfe: die; - / -n (hist.) kleine Landflä¬ che, Scholle im Besitz eines Bauern, die nur dessen Familie ernähren kann Huf|ei|sen: das; -s; - U-förmiger Me¬ tallbeschlag zum Schutz des Pferde¬ hufes (der als Glücksbringer gilt, in¬ sofern er mit der Öffnung nach oben gehalten wird, wird er umgekehrt ge¬ halten, besteht symbolisch die Ge¬ fahr, daß das Glück herausfällt) huf]ei(sen|förfmig: Adj. n. stg. wie ein Hufeisen, ein sich am offenen Ende leicht verengendes >U( geformt Huf|ei|sen|ma|gnet —» Huf]ei|sen|ma|- gjnet: der; -(e)s u. -en; -e u. -en Ma¬ gnet in der Form eines Hufeisens Hu|fen|dorf: das; -(e)s; -dörfer Dorf, bei dem sich die Hufen, kleinen Schollen direkt an die Häuser an¬ schließen, die entlang einer Straße stehen Hufflatjtich: der; -(e)s; -e in der Natur¬ medizin gegen Erkrankungen der Atemwege verwendete kleine Pflanze mit rundlichen, einem Hufeisen ähnli¬ chen Blättern Huf|na|gel: der; -s; -nägel Nagel, den man zur Befestigung des Hufeisens benutzt Hyf|schinied: der; -(e)s; -e Schmied, der Hufeisen herstellt, schmiedet u. Pferde usw. damit beschlägt Hüft|bein: das; -(e)s;-e Beckenknochen Hüffte: die; - ; -n seitlicher Teil des Kör¬ pers zwischen Rumpf u. Bein Hüft|ge|lenk: das; -(e)s; -e Kugelge¬ lenk, das den Oberschenkel mit dem Hüftbein verbindet Hüft|ge|lenk|ent|zün|dung: die; - ; -en entzündliche Erkrankung im Hüftge¬ lenk Hüft|gürftel: der; -s; - [veralt.] Hüfthal¬ ter, den Frauen zur Formung der Hüften u. zur Befestigung der Strümpfe tragen Hüft|hal|ter: der; -s; - [veralt.] breiter, elastischer, unter der Oberbekleidung getragener Gürtel, den Frauen zur Formung der Hüften u. zur Befesti¬ gung der Strümpfe tragen hüft|hoch: Adj. n. stg. bis zur Hüfte rei¬ chend Huf]tier: das; -(e)s; -e große Säugetier¬ gruppe, die von Horn (3) umgebene Zehenglieder haben Hüft|kno|chen: der; -s; - Hüftbein; "Beckenknochen Hüftlschmerz: der; -es; -en Schmerzen im Hüftgelenk Hüft|um|fang: der; -(e)s; -fange (in Zen¬ timetern gemessener) Umfang der Hüften, eines Kleidungsstückes an den Hüften Hüft|ver1ren|kung: die; ~ ; -en Verren¬ kung des Hüftgelenkes Hüft|wei|te: die; - ; -n Hüftumfang, (in "Zentimetern gemessener) Umfang der Hüften, eines Kleidungsstückes an den Hüften Hü|gel: der; -s; - kleinere, leicht anstei¬ gende Erhebung; kleiner Berg Hüjgel|gellan|de: das; -(e)s; - Land¬ schaft mit kleineren Erhebungen, mit Hügeln Hüjgellgrab: das; -fe)s; -grober (hist.) Grab aus frühgeschichtlicher Zeit, in dem Tote unter künstlich hergestell¬ ten Erdhügeln (in Steingräbem) bei¬ gesetzt wurden Hüjjgel|grä|ber|kul|tur: die; - ; -en Ab¬ schnitt der Bronzezeit in Mitteleuro¬ pa, in dem die Toten in Hügelgräbern beigesetzt wurden hü|ge|lig/hüg|lig: Adj. leichte Erhebun¬ gen, kleine Berge aufweisend Hüjgel|ket|te: die; • -n Aneinanderrei¬ hung von Hügeln, kleinen Bergen Hü|gel|land: das; -(e)s;- hügelige, leicht bergige Landschaft Hu|ge|not|te: der; -n; -n weibl. Hu|g«|- notjtrn: die; ~ ; -nen (ausgewanderte) Anhänger(in) des Kalvinismus in Frankreich hüg|lig/hii|ge|lig: Adj. leichte Erhebun¬ gen, kleine Berge aufweisend Huhn: das; -(e)s; Hühneru. Hen|ne: die; - ; -n männl. Hahn: der; -(e)s; Hähne 545
Hühnchen 1 (Nutz-)Vogel der Hühnervogelgat¬ tung, besonders des Haushuhns, der gegessen wird u. als weibliches Tier auch gehalten wird, um Eier zu legen, die dann nicht ausgebrütet, sondern vom Menschen verzehrt werden 2 Es¬ sen, Gericht aus dem Fleisch von ei¬ nem Huhn (1), Syn.: weiblich, aber auch für fast alle anderen weiblichen Vogelarten geltend» Henne 3 a) mit den Hühnern zu Bett, schlafen gehen: [ugs.; scherzh.] sehr früh zu Bett, schlafen gehen b) mit den Hüh¬ nern aufstehen: [ugs.; scherzh.] sehr früh aufstehen 4 mit jmdm. ein Hühn¬ chen zu rupfen haben: [ugs.] jmdn. wegen etw. zur Rede stellen, ihn zur Verantwortung ziehen 5 da lachen (ja) die Hühner!: [ugs.] das ist doch Blödsinn, einfach lächerlich 6 ein blindes Huhn findet auch (ein)mal ein Korn: auch dem dümmsten Men¬ schen gelingt einmal etw. Hühn|chen: das: -s; - kleine(s) Huhn, Henne hüh|ner|ar(tig: Adj. n. stg. ähnlich wie ein Huhn, Hühnervögel Hüh|nerjau|ge: das; -s; -n t tief in den Fuß reichende Verhärtung der Haut von relativ kleiner Ausdehnung 2 jmdm. auf die Hühneraugen treten: [ugs.] jmdn. mit Worten od. Verhal¬ ten an einer empfindlichen Stelle tref¬ fen, ihn an etw. deutlich erinnern Hüh|ner|au|gen]pfla|ster —> Hüh|ner|- au|gen|pflas)ter: das; -s; - mit Salizyl versehenes Pflaster, das zur leichteren Entfernbarkeit eines Hühnerauges, einer Gewebeverhärtung (meist am Fuß) beiträgt, die Verhärtung löst, losätzt Hüh|ner|bein: das; -(e)s; -e (gebratene) Keule, Beineines Huhns, Hahnes Hühfnerjbrü|he: die; - ; -n Geflügelfond des gekochten Huhns Hüh|ner|brust die; - ; -brüste 1 <Med.> spitz vorspringender Brustkasten als Folge einer Rachitis 2 [ugs.] schma- le(r), nicht sehr beeindruckende(r) Brust, Körperbau 3 (als Speise zube¬ reitetes Fleischstück von der) Brust eines Huhnes Hüh|ner]dreck: der; ~(e)s; - Kot von Hühnern Hühjnerjei: das; -(e)s; -er von einem Huhn gelegtes Ei (als Speise) Hüh|nerjfarm: die; - ; -en landwirt¬ schaftlicher Aufzuchtbetrieb für Hühner Hüh|neijfleisch: das; -(e)s; - Fleisch vom Huhn Hüh|nerffri|kas|see: das; -s; - <Speise> Frikassee, Fleischstückchen in einer hellen Sauce, das aus Hühnerfleisch zubereitet wird Hüh|neijfutjter: das; -s; - Nahrung, Körner für die Aufzucht von Hüh¬ nern Hüh|ner|ha|bicht: der; -(e)s; -e Raub¬ vogel, Habicht(art), der häufig Hüh¬ nervögel reißt Hüh|ner|hauL* die; - ; -häute [österr.; Schweiz.] Gänsehaut; durch Kälte od. Emotionen entstehende, gerupfter Geflügelhaut ähnliche Haut beim Menschen Hüh|ner|hof: der;-(e)s; -höfe Betrieb, in dem Hühner zur Eierproduktion ge¬ halten werden Hüh|nerjhund: der; -(e)s; -hmde Jagd¬ hund, der den Jäger auf Wild lautlos aufmerksam macht Hüh|ner|klein: das; -s; - kleinere (Ab- fall-)Stücke (z. B. Flügel, Innereien) vom geschlachteten Huhn, Hahn Hüh|netjleifter: die; - ; -n 1 kleine Leiter, die von außen an einem Hühnerstall angebracht ist 2 [scherzh.] steile Trep¬ pe mit schmalen Stufen Hüh|ner|pest: die; - ; - Viruskrankheit bei Hühnern, die meist zum Tod führt Hüh|nerjschle|gel: der; -s; - (gebrate- ne(s)) Bein, Keule eines geschlachte¬ ten Huhns od. Hahns Hühjner|sup|pe: die; - / -n Suppe, die mit Hühnerfleisch gekocht wird Hüh|ner|vo|gel: der; -s; -vögel auf dem Boden lebender Vogel mit kurzen Flügeln, daher nicht sehr flugbegabt, einem kräftigen Schnabel u. kräftigen Füßen Hüh|nerjvollc das; -(e)s; -Völker Grup¬ pe von Hühnern auf dem Hühnerhof HUK: Abk. Haftpflicht-, Unfall- u. Krankenversicherung Huld: die; - ; - [veralt.] Wohlwollen, Gunstbezeugung hul|di|gen: huldigst; hiddigtest; hast ge¬ huldigt [geh.; veralt.] 1 etw. od. jmdn. würdigen, hochachten 2 einer Sache (besonders Alkoholkonsum) zu stark zugetan sein »Sie huldigte mal wieder dem französischen Landwein.« Hul|di|gung: die; - ; -en Erweisung von Ehrerbietung Hül|le: die; - ; -n 1 etw., was einen Kör¬ per od. Gegenstand (lose) umgibt »Klarsichthülle« 2 in Hülle u. Fülle: reichlich; mehr als genug 3 die sterb¬ liche Hülle: [verhüll.] der menschliche Körper (als Leiche, nach dem Eintritt des Todes) hül|len|los: Adj. n. stg. ohne Verhüllung, nackt Hüll|wort: das; -(e)s; -Wörter <Sprach- wiss.» Wort, das einen Sachverhalt verhüllt, besser erscheinen läßt, als es der Realität entspricht, Syn.: [fremdsprl.] Euphemismus Hü1|se: die; - ; -n Hülle, in die man etw. stecken kann Hül|sen)fnicht: die; - ; -früchte in einer Hülse, Schote wachsendes Gemüse (z. B. Erbse, Bohne, Linse) Hül|sen|frücht|ler: der; -s; - Gemüse- u. Futterpflanze mit Früchten in Form von Hülsen hu|man: <lat.> Adj. menschlich; men¬ schenfreundlich; die Menschenwürde achtend »humanes Vorgehen« Hu|man|bio|lo|gie —> Hu|man|bi|o|lo|- gie: <gr.-lat.> die; - : - <Bio.> Teilgebiet der Biologie, das sich mit der Anato¬ mie, Morphologie u. Physiologie (Aufbau u. Funktion) des menschli¬ chen Körpers beschäftigt Hu|man|ge|ne|tik: <gr.-lat.> die; - ; - <Bio.> Teilgebiet der Genetik, das sich mit der Vererbung von körperlichen u. geistigen Eigenschaften des Men¬ schen befaßt hu|ma|ni|sie|ren: dal» humanisierst; hu¬ manisiertest; hast humanisiert (ethisch, hinsichtlich der Lebensbe¬ dingungen) für den Menschen verbes¬ sern Hu|ma)ni|aie|rung: <lat.> die; - ; -en Vor¬ gang bzw. Ergebnis der Verbesserung von etw. für den Menschen Hu|ma|n]s|mus: <lat.> der; - ; - [geh.] 1 Streben nach Menschlichkeit u. Men¬ schenwürde 2 europäische Bildungs¬ bewegung zur Pflege u. Neubelebung der antiken Kultur Hu|ma|nist dat.-it.> der; -en; -en weibl. Hu|ma|nj|stln —* Hu|ma]nis|tin: die; - ; -nen 1 Vertreter(in) des kulturellen Humanismus, der/die die antiken Kulturen sehr schätzt 2 Vertreter(in) der Ideale des Humanismus, der die Wahrung der Würde des Menschen in allen Handlungen zum Ziel hat 3 Person, die eine Ausbildung, Kennt¬ nisse in den antiken Sprachen (Grie¬ chisch u. Latein, eventuell zusätzlich Hebräisch) hat hu|ma|ni|stisch —» hu|ma|nis|tisch: dat.-it.> Adj. a) im Sinne des Huma¬ nismus (l) handelnd, denkend b) auf den Humanismus (2) bezogen hu|ma|ni|täR dat.-fr.> Adj. nach Linde¬ rung menschlicher Not strebend Hu|ma|ni|tit: dat.i die; - ; - [geh.] Menschlichkeit; humane Gesinnung Hu|ma|ni|täts|den|ken: dat.-fr.; dt» das; -s; - auFMenschlichkeit ausgerichte¬ tes Streben, Denken Hu|ma|ni|täts|ide|al—> Hu|ma|ni|täts|i|- de|al: dat.-fr.; gr» das; -(ejs; -e die Menschlichkeit der Gesellschaft be¬ treffende Idealvorstellung Hu|man|me|di|zin: dat.> die; - ; - Bereich der Medizin, der sich mit dem Men¬ schen befaßt Hu|man|mejdi[zi[ner: dato der; -s; - weibl. Hu|man|me|di|zi|ne|rin: die; - ; -nen Arzt, Ärztin der Humanmedizin, für Menschen Hum|bug: <engh der; -s; - [ugs.; abwert.] Unsinn; Schwindel »Das ist doch alles Humbug!« Hu|me|ra|le: dat.> das; -s; Humeralien lhumerali‘nl Schultertuch der katholi¬ schen Geistlichen Hu|mi|fi|ka|ti|pn: dat.> /humifikazion/ die; - ; -en das Vermodern zu Erdbo¬ den; Prozeß der Umwandlung in Mutterboden Hu|mi|fi|zje|rung: dat» /humifizirung/ die; - ; -en das Vermodern zu Erdbo¬ den; Prozeß der Umwandlung in Mutterboden Hum|mel: die; - ; -n 1 rundliche, be¬ haarte Bienenart »Die Hummel fliegt von Blüte zu Blüte.« 2 Hummeln im Hintern haben: [ugs.] nicht still sitzen können; unruhig, unternehmungslu¬ stig sein Humjmen der; -s; - in flachem Gewäs¬ ser lebende, sehr große eßbare Krebs¬ art mit zehn Gliedmaßen, deren erstes Paar Scheren hat »Ich weiß nicht, wie ich einen Hummer essen muß.« Hum|mer]cock[tall: der; -s; -s <Speise> Cocktail, Mischung aus zerkleiner¬ tem Hummerfleisch, Mayonnaise, Gemüsestückchen o. ä. Hum|meijfleisch: das; -(e)s; - zuberei¬ tetes Fleisch des Hummers Hum|merjsa|lab der; -(ejs; -e Salat, der aus Hummerfleisch u. a. zubereitet wird 546
Hundsfott Hu|mor: dat.-fr.-engl» der; -s; -e (PL s.j a) Heiterkeit; Sinn für die Freude u. gute Laune, für witzige Situationen b) Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Bemerkung, daß er/sie auch, wenn ihm/ihr. etw. mißlingt, ein Mi߬ geschick unterläuft, lachen u. es nicht zu Ernst nehmen sollte Hu|mo|resjke: die; - ; -n <Literaturwiss.> kurze, nicht sehr anspruchsvolle, ko¬ mische Erzählung hu|mo|rig: Adj. lustig; witzig (erzählt) Hu|mo|rist: der; -en; -en weibl. Hu[tno|- rijstin —> Hu|mo|ris(tin: die; - ; -nen Künstler(in), dessen/deren Vorträge, Filme, Bücher o. ä. witzig, komisch sind hu|mo|ri|stisch —> hujmo|ris|tisch: Adj. Humor, Witz, Komik besitzend hu|mor|los: Adj. humorloser; humorlose¬ ste ohne Witz u. Humor hu|mor|voll: Adj. lustig, witzig; Humor habend htimlpeln: humpelst; humpeltest; bist/ hast gehumpelt beim Gehen ein Bein nachziehen »Ich bin zum Auto gehumpelt. ♦ Ich habe nach meinem Sturz noch lange gehumpelt.« Hum|pen: der; -s; - großes Glas (für ein alkoholisches Getränk) »Wir hatten jeder einen Humpen Bier vor uns.« Hu|mus: </at.> der; - ; - fruchtbarer Bo¬ denbestandteil; organische Substanz im Boden, in der Erde Hu|mus|bo|den: der; -s; -böden dunkler, nährstoffreicher Mutter-, Erdboden Hund: der; ~(e)s; -e weibl. Hün|din: die; - ; -nen 1 in vielen wissenschaftlichen Theorien als vom Wolf abstammen¬ des, beliebtes, normalerweise in Ru¬ deln lebendes Haustier bezeichnet, das in zahlreichen verschiedenen Ras¬ sen, Kreuzungen u. Größen vor¬ kommt » Wir haben uns einen Schäfer¬ hund, Dackel gekauft.« 2 [Schimpf¬ wort; beleidigend] gemeiner, betrüge¬ rischer Mensch 3 vor die Hunde geben: [ugs.] sich zugrunde richten 4 da wird der Hund in der Pfanne verrückt: [ugs.] das ist nicht möglich, erstaunlich, empörend, nicht zu fassen 5 da liegt der Hund begraben: [ugs.] an diesem entscheidenden Punkt scheitert es, liegt das Problem 6 mit etw. keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken (können): [ugs.] etw. interessiert jmdn. überhaupt nicht 7 scheiß (doch) der Hund drauf!: [derb] das ist doch gleichgül¬ tig, ganz egal 8 Viele Hunde sind des Hasen Tod: viele Gegner, eine Über¬ macht sind/ist gefährlich, man kann nichts gegen sie tun, ausrichten 9 Kommt man über den Hund, so kommt man auch über den Schwanz: wenn man erst mal den schwierigen Teil geschafft, bewältigt hat, schafft, bewältigt man auch den Rest 10 Hunde, die (viel) bellen, bei¬ ßen nicht: wer viel u. laut droht, schimpft, macht seine Drohungen meistens nicht wahr, sondern läßt es dabei bewenden Hünd|chen: das; -s; - kleiner Hund Hun|de|art’ die; -; -en Hunderasse Hunjde|blu|me: die; - ; -n Löwenzahn; Wiesenblume mit gezackten Blättern u. gelben Blüten Hun|de|dreck: der; -(e)s; - [abwert.] Hundekot hun|de|elend/hun|de|elend —> hun|- de|e|lend: Adj. [ugs.] sich sehr schlecht fühlend Hun|de|fän|ger: der; -s; - weibl. Hun|- de|fän|ge|rin: die; - ; -nen jmd., der herrenlose Hunde einfängt Hunjde|fut|ter: das; -s; - a) (spezielles) "Futter für Hunde b) [ugs.; abwert.] sehr schlechtes, minderwertiges Essen Hun|de|hal|ter der; -s; - weibl. Hun|de|- hal|te|rin: die; - ; -nen Hundebesitze- r(in); Person, die einen Hund offiziell besitzt, angemeldet hat Hun|de|hüt|te: die; - ; -n 1 kieine(r) Ver¬ schlag, Holzhütte für Hunde 2 [ab¬ wert.] sehr kleines Wohnhaus »Was ist denn das für eine Hundehütte, die ihr euch gekauft habt?« hun|de|kaK/hun|de|kalfc Adj. n. stg. sehr kalt Hun|de|käl|te: die; - ; - [ugs.] besonders extreme Kälte Hun|de|kot: der; -(ejs; - Kot, feste Ex¬ kremente von Hunden Hun|de|ku|chen: der; -s; ~ Gebäck, das als Hundefutter, -leckerchen z. B. zur Belohnung dient Hun|de|le|ben: das; -s; - [ugs.] miserab¬ les, elendes Dasein, Leben Hun|de|lei|ne: die; - ; -n Schnur, Leine, die am Hals des Hundes befestigt wird, um ihn unter Kontrolle zu hal¬ ten Hun|dejmar|ke: die; - ; -n a) Blechmar¬ ke, die der Hund am Halsband trägt u. die als Nachweis für gezahlte Hun¬ desteuer dient b) [scherzh.] Erken¬ nungsmarke, -ausweis eines Polizi¬ sten, Soldaten hun|de|mä|ßig: Adj. [ugs.; abwert.] sehr schlecht hun|de|mü|de: Adj. n. stg. [ugs.] sehr müde Hun|d»|ras|se: die; - ; -n Hundeart, -ty¬ pus Hun|de|ren|nen: das; -s; - Schnellig¬ keitsprüfung für Windhunde, bei der auf den Sieger gewettet wird hun|dert: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen -) 100 2 hun|dert|mal —hun|dert Mal: [ugs.] ganz oft »Ich hab' dir hun¬ dertmal gesagt, daß du anrufen sollst, wenn du später kommst!« 3 a) ein paar hundert —> auch ein paar Hundert: unbestimmte Menge über zweihun¬ dert b) viele Hunderte —*■ auch viele hunderte: unbestimmte Menge weit über zweihundert c) Hunderte von ... —s- auch hunderte von ...: unbe¬ stimmte Menge weit über zweihun¬ dert 4 auf hundert(achzig) sein/kom- men/bringen: [ugs.] sehr wütend, ra¬ send sein/werden/machen 5 hundert/ neunundneunzig (100/99) Punkte: [ugs.; iron.] vollkommen richtig; sehr gut Hunjderjter: der; -s; - [ugs.] Hundert¬ markschein Hun|derjteijstel|le: die; - ; -n <Math.> dritte Steile vor dem Komma in einer Zahl hun|dert|fach: Adj. n. stg. mit 100 multi¬ pliziert hun|dert|fäl|tig: Adj. n. stg. 1 hundertfach 2 sehr verschiedenartig Hun|dert|fünf|und|sieb|zi|gen mach dem abgeschaflften Paragraph 175 des Bürgerlichen Strafgesetzbuches» der; -s; - [verhüll.; veralt.] homosexueller Mann »Das ist ein Hundertfünfund¬ siebziger.« Hun|dert|iahr[fei|en die; - ; -n Fest zu Ehren eines 100jährigen Bestehens, Jubiläums hun|dert|iäh|rig: Adj. n. stg. 100 Jahre alt Hun|dert|mark|schein: der; -(ejs; -e Geldnote mit dem Wert von DM 100 Hun|dert|me|teijhürfden|lauf —* auch Hun|dert-Me|ter-Hürtden|iauf: der; -(ejs; -läufe <Sport> Lauf, bei dem die Sportlerinnen) eine Distanz von 100 m zurücklegen u. dabei Hürden über¬ springen müssen Hun|dert|me|ter]lauf —» auch Hun|- dert-Me|ter-Lauf: der; -(ejs; -läufe <Sport> Lauf über eine Strecke von lOÖm hun|dert|pro|zen|tig: Adj. auf jeden Fall (zuverlässig); absolut überzeugt; voll¬ kommen zutreffend Hun|dert|schaft: die; -; -e«<Polizei; Mi¬ ßt.» Einheit von 100 Personen »Es wa¬ ren mehrere Hundertschaften der Poli¬ zei auf marschiert.« Hun|dert|stel —> Hun|derts|tel: das; -s; • hundertster Teil einer Summe, Menge Hun|dert|stel|se|kun|de—> Hun|derts|- tel|se|kun|de/hun|derts|tet Sekunde: die; ~ ; -n hundertster Teil von einer Sekunde Hun|de|sa|lon*. der; -s; -s u. -e Friseursa¬ lon für Hunde, in dem sie geschoren, gepflegt, gestylt werden Hun|de|schlit|ten: der; -s; - Schlitten, der von Hunden gezogen wird Hun|de|schnau|ze: die; ~ ; -n a) Maul, Schnauze des Hundes b) jmd. ist kalt wie eine Hundeschnauze: [ugs.] jmd. ist sehr kaltblütig, läßt sich nicht von Hemmungen, Emotionen beeinflus¬ sen Hun|de|sohn: der; -(ejs; -söhne [ugs.] schlechter Mensch; Mistkerl Hun|de|stau|pe: die; -; -n mit dauerhaf¬ ter Verkrampfung verbundene Virus¬ krankheit, die vor allem Hunde be¬ kommen Hun|de|steu]er: die; - ; -n Steuer, die Hundebesitzer an den Staat entrich¬ ten müssen Hun|de|wet|ter: das; -s; - [ugs.] beson¬ ders schlechtes Wetter, Regenwetter Hun|de|zucht: die; - ; - a) Züchtung, Kreuzung von Rassehunden b) Un¬ ternehmen, das die Züchtung, Kreu¬ zung von Rassehunden betreibt Hun|de|zwin|ger. der; -s; - größerer Käfig mit einem geschlossenen Dach (oftmals mit einem Stall o. ä. verbun¬ den, in den das Tier sich zurückziehen kann) für Hunde im Freien hün|disch: Adj. [abwert.] sich unterwür¬ fig od. hinterhältig (wie ein Hund) verhaltend hunds|er|bärm|lich: Adj. sehr, überaus schlecht »Es gab hundserbärmliches Essen. • Das Hotel war hundserbärm¬ lich mies.« Hundsfott: der; -(ejs; -e u. ■fötter [derb] gemeiner, niederträchtiger Kerl, Schuft 547
Hundsfötterei Hunds|föt|te|iei: die; ~ ; -en [ugs.; ab¬ wert.] Schweinerei; Sauerei; Gemein¬ heit hunds|ge|mein: Adj. [ugs.] besonders gemein, böse Hunds|hai: der; -(e)s; -e Haifischart von bis zu 2 Metern Länge Hunds]kopf|schlan|ge: die; ~ ; -n in Südamerika beheimatete Baumboa (Schlangenart) von knällgrüner leuchtender Färbung Hunds|rob|be: die; ~ ; -n artenreichste Robbenfamilie Hunds|stem: der; -(e)s; -e hellster Stern im Sternbild des großen Hun¬ des Hunds|tajge: die; - ; - meist sehr war¬ mer Zeitraum vom 24. Juli bis 23. Au¬ gust Hunds|veii|chen: das; -s; - wild wach¬ sendes Veilchen, das keinen Geruch abgibt Hü|nen]haf|tig|kelt: die; - ; - großer, kräftiger Körperbau Hun|gen der; -s; - 1 Verlangen nach Nahrung »Ich habe Hunger.« 2 Hun¬ gers sterben —* hungers sterben: aus Mangel an Nahrung sterben, den Tod finden; verhungern 3 Hunger ist der beste Koch: wer Hunger hat, ißt alles, dem schmeckt alles 4 guten Hungert: [ugs.] Formel vor dem Es¬ sen; guten Appetit! »Los, eßt, ich wün¬ sche euch guten Hunger!« 5 der Hun¬ ger trelbt's rein: [ugs.; scherzh.] weil man hungrig ist, ißt man auch etwas, was einem eigentlich nicht schmeckt 6 Den Hungrigen ist nicht gut predi¬ gen: wer hungrig ist, will keine Re¬ den, Versprechungen, schöne Worte o. ä. hören Hunjger|bliim|chen: das; -s; - Blume mit kleinen weißen od. gelben Blüten, die einem Aberglauben nach eine künftige Mißernte signalisiert Hun|g«rjbrun|nen: der; -s; - Brunnen, der nur gefüllt ist, wenn es oft genug regnet Hun|ger|ge|fühl: das; -(ejs; -e Empfin¬ dung von Hunger Hun|ger|jahR das; -(ejs; -e [ugs.] schlechtes Erntejahr Hun|ger)kilnst|leR der; -s; • weibl. Hun|gerjkünst|le|rin: die; - ; -nen [meist scherzh.] Person, die über einen relativ langen Zeitraum hungern kann, aus Geldmangel am Essen spart Hun|gerjkur die; - ; -en Diät zur Ge¬ wichtsabnahme; Abmagerungskur Hun|ger|le|ben: das; -s; - schlechtes, ar¬ mes Leben, bei dem man große Ent¬ behrungen hinnehmen muß Hun|ger]lei|deR der; -s; * jmd., der in ärmlichen Verhältnissen lebt Hun|gerjlohn: der; -(ejs; -löhne geringe Bezahlung für eine Tätigkeit hun|gern: hungerst; hungertest; hast ge¬ hungert nichts essen (weil man keine Nahrung hat od. sein Gewicht redu¬ zieren möchte) Hun|ger|ödent —> Hun|ger|ö)dem: das; -s; -e <Med.> Geschwür, Odem, das durch unzureichende Ernährung ent¬ steht Hun|ger|quel|le: die; - ; -n Quelle, die nur vorhanden ist, wenn es oft genug regnet Hun|ger|ra|ti|on: die; - ; -en nicht ausrei¬ chende Zuteilung an Lebensmitteln Hun|gers|nob die; - ; -nöte allgemein bestehender lebensbedrohlicher Le¬ bensmittelmangel Hunjgeijstreik: der; -(ejs; -s Verweige¬ rung der Nahrungsaufnahme zur Durchsetzung eines Ziels Hun|ger]tod: der; -(ejs; -e (PI. s.) Tod durch Unterernährung Hun|geijtuch: das; -(ejs; -tücker in der Wenchmg am Hungertuch nagen: so arm sein, daß man nichts zu essen hat u. Hunger leiden muß Htm|ger|turm: der; -(ejs; -türme <hist.> Verlies in einem Turm, in das früher Gefangene geworfen wurden, um sie dort hungern zu lassen hung|rig: Adj. Hunger habend Hunjne: der; -n; -n weibl. Hun|nin: die; - ; -nen <hist.> Angehörige(r) eines ost¬ asiatischen Nomadenvolkes hun|nisch: Adj. nach Hunnenart; den Hunnen zuzuordnen Hu]pe: die; - ; -n laute Warnsignale er¬ zeugendes Gerät an, in einem Fahr¬ zeug hu|pen: hupst; huptest; hast gehupt ein Geräusph, einen durchdringenden Ton mit einer Hupe erzeugen Hu]pen|si|gnat/Huptsi(gna! —> Hu[- pen|si|gjnal/Hup|si|g|nal: das; -(ejs; -e Signal, akustischer Hinweis, das/ den man mit einer Hupe erzeugt Hu|po|rei: die; - ; -en ständiges Hupen, Betätigen einer Hupe Hupf|doh|le: die; - ; -n [scherzh. od. ab¬ wert.] (Ba!lett-)Tänzerin o. ä. hüpften: hüpfst; hüpftest; bistjhast ge¬ hüpft auf- u. abspringen (u. so zu ei¬ nem Ort gelangen) Hüp(fer: der; -s; - kleiner Sprung Hüp|feijllng: der; -s; -e kleinere(r) Krebs(art), der/die in Seen u. Flüssen lebt Hup|kon[zert: das; -(ejs; -e lautes, mehrfaches Hupen (von mehreren Autofahrern) Hup|sl|gnal/Hu|pen|si|gnal —>■ Hup|si|- gjnal/Hu|pen|si|g|nal: das; -(ejs; -e Signal, akustischer Hinweis, das/den man mit einer Hupe erzeugt Hup|ver)bob das; -(ejs; -e Verbot, Un¬ tersagung des Benutzens, Betätigens der Hupe z. B. innerhalb geschlosse¬ ner Ortschaften Hürfde: die; - ; -n 1 <Sport> a) Hindernis beim Wettlauf »Der Läufer stürzte an der dritten Hürde.« b) Hindernis, das ein Springpferd überwinden muß 2 <übertr.> Hindernis für das Erreichen eines Ziels »Das Examen stellt eine große Hürde für sie dar.« Hür|den|laüf: der; -(ejs; -laufe schneller Lauf, bei dem die Sportler über Hür¬ den springen müssen Hüt]den|rentnen: das; -s; - <Sport> Lauf, bei dem die Sportlerinnen/ Sportler auf der Laufstrecke Hürden überspringen müssen Hür]den|sprint: der; -s; -s schneller, kur¬ zer Lauf über Hürden Hu|re: die; - ; -n [abwert.] Frau, die ge¬ gen Bezahlung sexuelle Dienste er¬ weist, Syn: Nutte; Prostituierte hu|ren: hurst; hurtest; hast gehurt [derb] oft außerehelichen Geschlechtsver¬ kehr haben Hu|ren|boclc der; -(ejs; -bocke (Schimpfworb [derb] Mann, der mit vielen verschiedenen Frauen Ge¬ schlechtsverkehr hatte Hu|rsn|sohn: der; -es; -söhne [derb] hin¬ terhältiger, niederwertiger Kerl, Schuft Hu|renfvier|te(: das; -s; - [verhüll.; ver- alt.] Bereich, in dem Prostituierte le¬ ben, arbeiten Hu|re)rei: die; • ; -en [abwert.] Ge¬ schlechtsverkehr mit ständig wech¬ selnden Partnern Hur|ral: das; -s; -s Hochruf, Ausruf des Jubels hu([ral: Interj. a) jubelnder Ausruf b) hurra schreien —> Hurra schreien: jubeln Hur|ra|pa|trio|tis|mus —» Hur|ra[pa|t|- rijoftisjmus: der; - ; - unkritischer, übertriebener Patriotismus Huijri|kan: ilndian. Spr.-span.-engh /hartiken u. häriken/ der; -s; -e u. [engl.] -s Orkan; tropischer Wirbel¬ sturm, der vom Nordatlantik in die Karibik zieht »Der Hurrikan verwü¬ stete den ganzen Landstrich.« hurftig: Adj. <fr.> [veralt.] sehr schnell »Er sprang hurtig zur Seite.« Hurftig|keit: die; - ; - [geh.] Schnellig¬ keit, mit der etw. geschieht Hu|sa]ren|af|fe: der; -n; -n in afrikani¬ schen Savannengebieten beheimate¬ ter großer Meerkatzenaffe mit schlankem Körperbau u. einem rötli¬ chen Rückenfell Hu|sg|ran|ritfc der; -(ejs; -e waghalsige Handlung einer einzelnen Person hu|schen: huschst; huschtest; bist ge¬ huscht schnell u. leise gehen Husch|lig|keib die; - ; -en oberflächli¬ che, vergeßliche Art, Handlung Hus|s|t: der; -en; -en weibl. Hus|si|tin: die; - : -nen Anhängern) des religiö¬ sen Reformators Jan Hus »Die Hussi- len wurden verfolgt.« hü|steln —> hiisjtelrc hüstelst; hüstel¬ test; hast gehüstelt leicht husten Hu|sten —» Husjten: der; -s; - Erkran¬ kung der Atemwege mit krampfarti¬ gem Ausstößen von Luft hasten —> hus|terc hustest; hustetest; hast gehustet 1 einem Drang folgend od. aufgrund einer Erkrankung der Atmungsorgane Luft heftig aus den Lungen nach außen pressen »Sie hu¬ stet stark.« 2 jmdm. (et)was husten: etw. nicht tun, was jmd. verlangt Hu|sten(an|fall —» Hus|ten|an|fall: der; -(ejs; -fälle plötzlich auftretender starker Husten Hu|sten|bon|bon —* Hus|ten|bon|bon: das; -s; -s Bonbon aus Kräutern (u. Zucker), das den Husten lindem soll Hu|sten|mit|tel —» Hus|ten|mit|tel: das; -s; - Medikament gegen Husten (in Form von Tabletten, Tropfen) Hujsten|raiz —»• Hus|ten|rehe der; -es; -e Kratzen im Hals, das Husten verur¬ sacht Hu|sten|saft —* Hus(ten|saft der; -(ejs; -safte mit den Husten bekämp¬ fenden (medizinischen) Inhaltsstoffen versetzte Flüssigkeit zum Einnehmen »Dein Husten hört sich aber schlimm an, ich geh' dir lieber einen Löffel Hu¬ stensaft!« 548
Hydrat Hu|sten|tM —> Hus)ten|tee: der; -s; -s Tee aus Kräutern, der Husten lindem soll Hu|sten|trop|fen —> Husften|trop[fen: der; -s; - (m. PL) flüssiges Medika¬ ment gegen Husten Hirt: der;-(e)s; Hüte 1 Kopfbedeckung (oft mit Krempe) aus steifem Materi-. al »Früher ging man ohne Hut nicht aus dem Haus.« 2 Hut ab!: [ugs.] alle Achtung; meinen Glückwunsch »Das hast du einfach prima gemacht. Hut ab!« 3 jmdm. geht der Hut hoch: [ugs.] jmd. wird sehr zornig »Wenn man diese Zustände sieht, kam einem aber der Hut hochgehen.« 4 ein alter Hut sein: [ugs.] altbekannt sein S a) Verschiedenes unter einen Hut bringen: [ugs.] bei verschiedenen An¬ sichten, Meinungen o. ä. eine Über¬ einstimmung erzielen »Alle Forderun¬ gen unter einen Hut zu bringen ist gar nicht so einfach.« b) unter einen Hut kommen: [ugs.] sich einigen »Nach schwierigen Verhandlungen kamen sie doch noch unter einen Hut.« 6 eins auf öen Hut kriegen, bekommen: [ugs.] einen Verweis bekommen 7 sich etw. an den Hut stecken können: [ugs.] jmd. will etw. nicht, legt keinen Wert darauf Hut: die; in der Wendung auf der Hut sein: vorsichtig, sehr achtsam sein »Sei auf der Hut, sonst legt man dich herein!« Hutjab|la|ge: die; -; -n Ablage für Hüte an einer Garderobe Hut|ab|tei|lung: die; - ; -en Bereich in ei¬ nem Geschäft, in dem man Hüte kau¬ fen kann Hüt|chen: das; -s; - a) kleiner Hut b) Spielfigur bei Brettspielen Hüjtejhund: der; -(e)s; -e als Wächter einer Viehherde eingesetzter Hund bestimmter meist größerer, äußerst wachsamer Hunderassen Hü|te|jun|ge: der; -n kleinerer Junge, der Vieh bewacht, hütet hülfen: hütest; hütetest; hast gehütet a) auf etw. od. jrodn. aufpassen »Ich hüte morgen die Kinder meiner Schwester.« b) etw., jmdn. hüten wie seinen Augapfel: auf etw. od. jmdn. mit großer Sorgfalt achten, es/ihn be¬ schützen hü|ten, sich: hütest dich; hütetest dich; hast dich gehütet etw. aus Vorsicht, wegen eines drohenden Nachteils kei¬ nesfalls tun Hüften der; -s; - weibl. Hüjte|rin: die; - ; -nen Wächter(in), Aufpasserin); Per¬ son, die etw. bewahrt Hutfform: die; - ; -en Form, Art der Ge¬ staltung einer Kopfbedeckung hut|förfmig: Adj. n. stg. mit der Form ei¬ nes Hutes vergleichbar Hut|ge|schöffc das; -(e)s; -e Laden, in dem Hüte verkauft werden Hutfkofffer: der; -s; - runder Koffer, speziell für Hüte, in dem die Kopfbe¬ deckung nicht gedrückt, nicht ge¬ knickt o. ä. wird, sondern die Form behält Hut|kremjpe: die; - ; -n gebogener Rand des Hutes hut|los: Adj. n. stg. ohne Hut; keinen Hut tragend Hut|ma)cher: der; -s; ~ weibl. Hyt]ma|- chejrin: die; ~; -nen Hersteller(in) von Hüten Hut|na|del: die; - ; -n Nadel zum Befe¬ stigen, Feststecken eines Hutes im Haar Hutfrand: der; -(e)s; -ränder Hutkrem¬ pe Hut|schach|tet: die; - ; -n Kasten, Kar¬ ton zum Aufbewahren eines Hutes Hüt|te: die; - ; -n 1 primitives kleines Haus »Die Kinder bauten sich eine Hütte.« 2 Fabrik, in der Metall ge¬ wonnen, verarbeitet wird Hüt|ten|abend —» Hüt|ten|a|bend: der; -s; -e gemütliches Zusammensein auf einer Berghütte Hütften|dorf: das; -(e)s; -dörfer bei ei¬ ner Demonstration provisorisch auf¬ gestelltes Dorf aus Hütten Hütjten|in|du|strie —» Hütjten|in|dusjtj- rie: die; - ; -n (PI. s.) Industrie¬ fzweig), die/der sich mit Erzverhüt¬ tung beschäftigt Hüt|ten|In|ge|nieur —» Hütften|in|ge|- ni|eun der; -s; -e weibl. Hütjten Injgej- nieujrin —> Hüt|ten[in|ge|ni eu|rin: die; - ; -nen <Beruf> Ingenieur(in) in Hütten- od. Walzwerken Hütjten|kö|se: der; -(e)s; - grobkörni¬ ger, weißer (kalorienarmer) Frisch¬ käse Hüt|ten|koin|bi|nat: das; -(e)s; -e ver¬ schiedene Hüttenindustriebetriebe zu einem Kombinat, einer (sozialisti¬ schen) Organisationseinheit zusam¬ mengefaßt Hütjten|schuh: der; -(e)s; -e knöchel- Tioher Hausschuh aus bunter Wolle mit einer dünnen (Leder-)Sohle Hüt|ten|werk: das; -(e)s; -e Betrieb der Erzverhüttung Hüt|ten|wer|ker: der; -s; - Person, die in der Erzverhüttung arbeitet; Hütten¬ arbeiter Hüt|ten|we|sen: das; -s; - Industriezweig der Erzverhüttung, Produktion von Metallen, Erzen Hutjwei|de: die; - ; -« der Gemeinde ge¬ hörende Wiese, auf der das Vieh täg¬ lich weidet Hut|zel|brot: das; -(e)s; -e [süddt.] Früchtebrot htrtjze|lig/htitz|lig: Adj. [ugs.] alt, runze¬ lig u. körperlich schon ziemlich ver¬ fallen Hut|zel|männ|chen: das; -s; - Heinzel¬ männchen; Phantasiewesen, das über Nacht Arbeit für jmdn. erledigt Hut|zel|weib: das; -(e)s; -er [ugs.; ab¬ wert.] alte Frau HV: Abk. 1 Handelsverbindung 2 Han¬ delsverkehr 3 Handelsvertrag 4 Handelsvertreter(in) 5 Handlungs¬ vollmacht 8 Hauptverband 7 Haupt¬ versammlung 8 a) Hauptvertretung b) Hauptvertreterfin) 9 Hauptverwal¬ tung 10 Heeresverwaltung (der Bundeswehr) 11 Haushaitsvorstand 12 a) Hausverwaltung b) Hausverwal¬ ter (in) 13 Heimatverein 14 Heimalvertriebene(r) 15 <Med.> He¬ patitis-Virus = Gelbsucht-Virus HW: Abk. 1 <Med.> Halswirbel 2 Han¬ delsware 3 Handelswert 4 Handwerkern) 5 Handwörterbuch 8 <engl.> <EDV> hardware = alle festen Bestandteile eines Computers 7 Hochwasser Hw,:Abk. 1 Heizwerk 2 Hüttenwerk hw.: Abk. 1 handwerklich 2 hochwertig HWS: Abk. <Med.’ Halswirbelsäule Hya|den —» Hy|a|den: <gr.> /hüaden/ die (PL) in der griechischen Mythologie Gruppe von Nymphen Hya|IK —» Hy|a|lit: <gr.> /hüalit/ der; -(ejs; -e Glasopül, ein Halbedelstein Hyä|ne —» Hy|g|ne: <gr.-lat.> /hüäne/ die; ~ ; -n 1 in mehrere Gattungen (meistens in Rudeln lebend) unterteil¬ tes, hundeähnliches Raubtier, das sich vorwiegend von Aas ernährt, mit abfallendem Rücken, massigem Kopf, großen Ohren u. sehr starkem Kiefer 2 [ugs.] skrupelloser, egoisti¬ scher Mensch Hy8|nen|hund —* Hy|ä|nenjhund: /hüä- nen-/ der; -es; -e afrikanischer Wild¬ hund mit großen Ohren Hy|as: /hü-as/ die; - ; - Seespinne mit rosagefleckten Scheren Hya|zlnth —» Hy|a|zinth: <gr.-lat.> /hüa- zint/der; -(e)s; -e Zirkonabart (Edel¬ stein) Hya|zlnth —» Hy|a|zinth: <gr.> der; -s; -e <Sagengestalt> schöner junger Mann Hyafzinthjara —» Hy|a|z|nth|a|ra: /hüazintara/ der; -s; -s wertvoller, zu der Untergruppe der Aras gehören¬ der Papagei mit kobaltblauem Gefie¬ der, das von einem schmalen, orange¬ gelben, nackten Hautstreifen an der Unterschnabelwurzel unterbrochen wird Hya|zin(the —* Hy|a{zin|the: <gr.-lat.> /hüazinte/ die; - ; -n Liliengewächs mit einer Blütendolde hy|brid —»■ hy|b|rid: <gr.> /hübrid/ Adj. n. stg. 1 hochmütig, überheblich 2 ge¬ mischt, aus zweierlei Dingen zusam¬ mengesetzt Hy|brid|an|trieb —» Hy|b|rid|an|trieb: /hübrit-/di?r; ~(e)s; -e <Fahrzeugtech¬ nik> kombinierter Antrieb für Kraft¬ fahrzeuge, z. B. Elektro- u. Ottomo¬ tor Hyfbrjjde —» Hy|b|ri|de: <gr.> /hübride/ die; - ; -n Bastard; aus verschiedenen Kreuzungen entstandenes Lebewesen (oft Pflanze), dessen Eltem(pflanzen) sich in vielen Merkmalen unterschei¬ den Hy|bri|di|siefrung —» Hy|b|ri|di|sie|- rung: <gr.> /hübridisirung/ die; ~ ; -en Züchtung von Hybriden, aus ver¬ schiedenen Kreuzungen entstandenes Lebewesen (oft Pflanze), dessen El- tern(pflanzen) sich in vielen erblichen Merkmalen unterscheiden Hy|dra —> Hy]d|ra: <gr.> /hüdra/ die; - ; Hydren 1 in der griechischen Mytho¬ logie ein neunköpfiges Seeungeheuer, dessen abgeschlagene Köpfe doppelt nachwuchsen 2 Süßwasserpolyp Hy|drä|mie —* Hy|d|rä|mie: <gr.> /hüdrämi/ die; ~ ; -n <Med.> zu hoher, erhöhter Wassergehalt des Blutes Hy(drant —> Hy|d|rant <gr.> /hüdranten/ der; -en; -en größere Zapfstelle zur Wasserentnahme aus Rohrleitungen (an öffentlichen Plät¬ zen, z. B. für Löscharbeiten) Hyfdrat —> Hyfd|rat <gr.> /hüdrat/ das; -(e)s; -e <Chemie> Verbindung von 549
Hydratation/Hydration Oxyden od. wasserfreien Säuren mit Wasser Hy|dra|ta|ti|gn/Hy|dra|ti|on—» Hy|djra|- tajti|on/Hy|d|ra|tiJon: <gr.> /hüdra(ta)- zion/ die; - ; - (Chemie) Bildung von Hydraten, Verbindungen von Oxy¬ den od. wasserfreien Säuren mit Was¬ ser hy|dra|ti|sje|ren —». hy|d|ra|ti|sie|ren: <gr.> /hüdratisiren/ hydratisierst; hy- dratisiertest; hast hydratisiert Hydra¬ te, Verbindung von Oxyden od. was¬ serfreien Säuren mit Wasser bilden Hvldraullik —» Hvldlraullik: <gr.> /hüdraulik/ die; - ; -««Gesamtheit der Systeme in Maschinen, deren Kräfte mit Hilfe von Flüssigkeits¬ druck erzeugt od. übertragen werden hy|drau|lisch —hy|d|rau|lisch: <gr.> /hüdraulisch/ Adj. n. stg. mit dem Druck von Flüssigkeiten arbeitend hy|drie|ren hy|d|rie|ren: <gr.> /hüdriren/ hydrierst; hydriertest; hast hydriert <Chemie> Wasserstoff an un¬ gesättigte chemische Verbindungen mittels Katalysatoren anlagem Hy|dro-/hy|dro- —> Hy|d|ro-/hyJd|ro-: (gr.> /hüdro-/ Wortbildungselement Wasser- Hy|dro|bio|lo|g|e —» Hy|d|rojbi|o|lo|gie: <gr.> /hüdro-/ die; - ; - Wissenschaft von den im Wasser lebenden Pflan- zen/Tieren u. deren Lebensbedingun¬ gen hy|dro|bio|lg|gisch Hyjd|ro|bi|o|lo|- gisch: <gr.> /hüdro-/ Adj. n. stg. die Hydrobiologie, Wissenschaft von den im Wasser lebenden Pflanzen/Tieren u. deren Lebensbedingungen betref¬ fend Hy|dro|dy|na|mik—». Hy|d|ro|dy)na|mik: <gr.> /hüdro-/ die; - ; - (Physik) Lehre von den Bewegungen der Flüssigkei¬ ten u. den damit verbundenen Kräf¬ ten Hy|dro|gen/Hy|dro|ge|ni|um —» Hy|d|- ro|gen/Hy|d|ro|ge)ni|uni: <gr.-fr.> /hüdrogen(ium)/" das; -s; - (Chemie) Wasserstoff (mit dem Zeichen H) Hy|dro|geo|lo|ge —» Hy|d|ro|ge{o|to|ge: (gr.> /hüdro-/ der; -n; -n wetbi. Hy|- dro|geo|lg|gin—»■ Hy|d|ro|ge|o|lo|gin: die; - ; -in Person, die sich mit der Wissenschaft, Lehre vom Wasser in der Erdkruste, vom Grundwasser be¬ schäftigt Hy|dro|geo|lg|gisch —» hyd|ro|ge|o|lo|- ?isch: <gr.> /hüdro-/ Adj. n. stg. die lydrogeologie, Lehre vom Grund¬ wasser betreffend Hyjdro|kut|tur —* Hy|d|ro|kul|tur: tgr.- lat.> /hüdro-/ die; - / -en (Zimmer¬ pflanze in einem) als Erdbodenersatz verwendete(sXn) Granulat, dem eine Nährlösung u. Wasser zugegeben werden »Die Topfpflanze wird in Hy¬ drokulturgehalten.« Hy|dro|lo|ge —* Hy|d|ro|lo|ge: <gr.> /hüdrologe/ der; -n; -n weiht. Hy|dro|- lo]gin —>. Hyjd|ro|lo|gin: die; - ; -nen Wissenschattler(in) auf dem Gebiet der Hydrologie, Lehre vom Wasser Hy|dro|ly|se —». Hy|d|rolty|se: <gr> /hüdrolüse/ die; ~ ; -n (Chemie) Spal¬ tung chemischer Verbindungen durch Reaktion mit Wasser (mittels eines Katalysators od. Enzyms) hy|dro|ly|tisch —> hy)d|ro|lyjtisch: <gr.> /hüdrolütisch/ Ad/, n. stg. (Chemie) die Hydrolyse, Spaltung von Stoffen durch Reaktion mit Wasser betref¬ fend . Hy|dro|me|teo|ro|lo|gie —* Hy|d|ro|me|- te|o|ro|lo|gie: <gr.> /hüdro-fdie; • ; -n Lehre vom Wasser in der Lufthülle u. seinen Wechselwirkungen mit der Erdkruste Hy|dro|m§|ter —Hy|d|ro|me|ter: <gr.- lat.> /hüdro-/ das u. der; -s; - Gerät zur Messung der Geschwindigkeit von fließendem Wasser »Mit dem Hy¬ drometer kann ermittelt werden, wie schnell das Wasser den Rhein bei Köln herunterfließt.« Hy|dro|me|tne—* Hy|d|ro|me|t|rie: <gr.- lal.y /hüdro-/ die; - ; -n Lehre von den Verfahren u. Einrichtungen zur Mes¬ sung verschiedener Parameter in Ge¬ wässern hy|dro|phob —hy|d|ro|phob: <gr.> /hüdrofop/ Adj. trockene Cebensbe- dingungen bevorzugend; Wasser ver¬ meidend, fürchtend »Viele Kakteen¬ arten sind hydrophob.« hy|dro|pneu|ma|tisch—> hy|d|ro|pneu|- majtisch: <gr.> /hüdro-/ Adj. n. stg. (Technik) betrieben mit Luft od. Gas sowie einer Flüssigkeit Hy|dro|sta|tik —Hy|d|ro|sta|tik: <gr.> /hüdro-/ die; * ; - (Physik) Wissen¬ schaft, Lehre von ruhenden Flüssig¬ keiten »Die Hydrostatik beschäftigt sich auch mit den besonderen Eigen¬ schaften des Wassers.« hy|dro|sta|tisch —* hyjd|ro|sta^tisch: <gr.> /hüdro-/ Adj. n. stg. auf den Ge¬ setzen der Hydrostatik beruhend Hy|dro|tech|nik —> Hyd|jro|tech|nik: <gr.> /hüdro-/ die; - ; -en Technik des Wasserbaus »Die Hydrotechnik be¬ schäftigt sich mit einem sinnvollen Ein¬ satz des knappen Trinkwassers.« Hy|dro|xyd —Hy|d|ro|xyd: <gr.> /hü- droxüd u. hüdroxid/ aas; -(e)s; -e <Chemie> chemische Verbindung mit funktionellen Hydroxylgruppen Hy|dro|ze|le —» Hy|d|ro|zel|le: <gr.> /hüdro-/ die; - ; -n (Med.) Sammlung, Anfüllung von Flüssigkeit in einer Zyste am Samenstrang od. am Hoden Hy|dro|ze|pha|lus —* Hyld|rolze|pha|- lus: <gr.> /hüdrozefaluß/ der; • ; Hydrzephalen (Med.) starke Vergrö¬ ßerung des Schädels durch Ansamm¬ lung von Flüssigkeit, Wasser in Hohl¬ räumen des inneren Kopfebereiches Hyg Abk. Hygiene hyg.: Abk. hygienisch = keimfrei; sau¬ ber Hylgiejne _» Hy|gi|e|ne: <gr.-lat.> /hüg- jene/ die; ~ ; - Sauberhaltung; Ge¬ sundheitslehre »Ohne die nötige Hy¬ giene bereitet man vielen Krankheiten einen günstigen Nährboden.« Hy|gie|ne|ar|ti|kel Hy|gi|e|nejar|ti|- kel: <gr.> /hügjene-/ der; -s; ~ Ware, Artikel zur Körperpflege »Zu Hygie¬ neartikeln zählen auch Toilettenpa¬ pier, Binden, Tampons u. ähnliches.« hy|gi§|nisch —> hyr|gl|e|nisch: <gr.> /hügjenisch/ Adj. völlig, einwandfrei sauber u. dadurch gut für die Ge¬ sundheit Hy|gro|me|ter —* Hy|gjro|mejter: <gr.> /hügro-/ das; -s; - Instrument zur Messung der Luftfeuchtigkeit »Das Hydrometer hängt oft zusammen mit dem Thermometer an einem Ort.« Hy|gro|me|trie—» Hyjg|ro|me|t{rte: <gr.> /hügro-/ die; - ; -n Messung der Luft¬ feuchtigkeit Hy|gro|phyt —» Hy|g|ro|phyt: <gr.> /hügrofüt/ der; -en; -en <BoL> an Standorten mit gleichbleibend hoher Boden- u. Luftfeuchtigkeit wachsen¬ de Pflanze Hy|gro|skop —» Hy|g|ro|s|kop: <gr.> /hügroßkop/ das; -(ejs; -e Gerät, das die Luftfeuchtigkeit anzeigt »Das Hy¬ groskop zeigt die Luftfeuchtigkeit im Tropenhaus an.« hyjgro|skg|pisch —> hy|a|ro|s(kp|pisch: <gr.> /hügroßkopisch/ Adj. n. stg. <Chemie> Wasser bindend; wasseran¬ ziehend »Manche hygroskopische Stoffe verfärben sich, wenn sie Wasser aufnehmen.« Hy|men: <gr.> /hürnen/ das; - ; ~ <Med.> dünnes Häutchen am Scheidenein¬ gang einer Frau, das meist beim er¬ sten Geschlechtsverkehr zerstört wird, Syn.: Jungfernhäutchen Hym|ne: <gr.-lat.> /hümne/ die; - ; -n a) Festgesang; Lobgesang; Weihelied b) Nationallied »Die Hymnen werden vor jedem Länderspiel gespielt.« Hy|per-/hy|per-: <gr.> /hüper-/ Wort¬ bildungselement 1 weit, stark, sehr, übernormal; verwendet wie super-, manchmal (in Zusammenhang mit negativ empfundenen Dingen) im Sinne von übermäßig »Hyperformat ♦ hypergenau ♦ hypersensibel« 2 [fachsprl.] zu sehr; übermäßig »Hy¬ pertonie« Ant.: hypo-/Hypo- Hy|perta!|ge|sje: <gr.> /hüperalgesi/ die; ~ ; -n <Med.> hohe Schmerzempfind¬ lichkeit »Der Mann litt unter einer Hyperalgesie in den Beinen u. konnte kaum noch laufen.« Hyjperjämje —*. Hy|per(älmie: <gr.> /hüperemi/ die; • ; -n <Me3.> ver¬ mehrte Ansammlung von Blut in ei¬ nem Organ o. ä. hyjpeiiämisch —». hy|per|ä|inisch: <gr.> /hüperämisch/ Adj. n. stg. sehr stark duchblutet »Die rote Nase ist hyper- ämisch.« hy|per|äs|the|tisch: <gr.> /hüper-/ Adj. n. stg. <Med.> überempfindlich »Die Haut reagiert hyperästhetisch auf das Pflaster.« Hy|pgr|bel: <gr.-lqt.i /hüperbe!/ die; ~ ; -n 1 <Stilistik> Übertreibung des Aus¬ drucks 2 <Math.i Kegelschnitt »Die Hyperbel kann mit einer geometri¬ schen Formel berechnet werden.« Hy|per|bel|funk|ti|on: <gr.-lat.> /hüperbel-/ die; - ; -en (Math.) aus be¬ stimmten Exponentialfunktionen entwickelte Größe hy|per|ge|nau: <gr.; dt.> /hüper-/ Adj. n. stg. sehr, übertrieben genau »Hyper¬ genau wurde die neue Schülerin in der Klasse beobachtet.« hy|per(kor|rekt: <gr.; dt.> /hüper-/ Adj. n. stg. besonders, übertrieben korrekt »Der Beamte hielt sich hyperkorrekt an alle Dienstanweisungen.« hy|per|kri|tisch: <gr.> /hüper-/ Adj. n. stg. extrem kritisch »Der Lehrer beob¬ achtete hyperkritisch alle Wortmel- 550
Hzg. düngen u. Aktionen in der sehr proble¬ matischen Klasse.« Hy)per|mettro|pie —»• Hy|peiime|t|ro|- pie: <gr.-lat.> /hüpermetropi/ die; - ; -n <Med.> Weitsichtigkeit hy|perjmo|dern: <gr.-lau /hüper-/ Adj. besonders, übertrieben modern »Das hypermoderne Aussehen des Tänzers zog alle Aufmerksamkeit auf ihn.« Hy|peijpla|sie: (gr.-lau /hüperplasi/ die; - ; -n <Med.> Vergrößerung eines Or¬ gans durch krankhafte Vermehrung der Zellen »Die Hyperplasie zerstörte den Zellverband des Organismus.« Hyjper|schall|be|reich; <gr.; dt.> /hüper-/ der; -(e)s; - <Physik> Ge¬ schwindigkeit über der fünffachen Schallgeschwindigkeit, Syn.: Hyper- sonilbereich »Um den Hyperschallbe¬ reich zu erreichen, muß sehr viel Ener¬ gie aufgewandt werden.« hyjperjsgjnisch: <gr.-lat.-engl.> /hüper- sonisch/ Adj. <Physik> Hyperschallbe¬ reich betreffend; mit mehr als fünffa¬ cher Schallgeschwindigkeit Hy|perfto|nie: <gr.-lat.> /hüpertoni/ die; - ; -n <Med.> 1 Bluthochdruck 2 er¬ höhter Innendruck im Augapfel 3 er¬ höhte Spannung von Muskeln Hy|per)to|ni|ker: <gr.-lau /hüpertoni- ker/ der; -s; - weibl. Hyjper(to)ni|ke|- rin: die; - ; -nen <Med.> Person, die an zu hohem Blutdruck leidet »Der Hy¬ pertoniker sollte salzarm essen.« hy|per|to|ntsch: <gr.-lat.> /hüpertonisch/ Adj. die Hypertonie betreffend; an Bluthochdruck leidend Hypn.; Abk. Hypnose = schlafähnli¬ cher (von außen herbeigeführter) Zu¬ stand Hyp|no|pä|dje: <gr.-lat.> /hüpnopädi/ die; - ; -n Lernmethode, bei der man im Schlaf Informationen ins Unterbe¬ wußtsein eindringen läßt Hyp|no|se: <gr.-lat.> /hüpnose/ die; ~; -n infolge von Fremdeinwirkung er¬ reichter (Traum-/Trance-)Zustand durch gezielte Ausschaltung von jmds. Bewußtsein, bei dem eine Per¬ son die Wirklichkeit u. das momen¬ tane Geschehen nicht mehr wahr¬ nimmt (schlafähnlich) u. dazu ge¬ bracht werden kann, im Unterbe¬ wußtsein liegende Dinge auszuspre¬ chen, (die sie bewußt im Normalzu¬ stand nicht erinnert) Hyp|no)ttie|ra|pie/Hyp|no|the|ra|ple: <gr.-lau /hüpno-// die; • ; -n Psycho¬ therapie mit Hilfe von Hypnose »Der Arzt hatte die Hypnotherapie gegen psychisch bedingte Angstzustände empfohlen.« Hyp(no|ti|kum: <gr.-lat.> /hupnotikum/ das; -s; Hynotika <Med.> Schlafmittel hyp|no]tisch: <gr.-lat.> /hüpnotisch/ Adj. die Hypnose beteffend, ihr zuzuord¬ nen »Die Schlange starrte das Kanin¬ chen hypnotisch an.« HyplnoKilseun <gr.-lat.-fr.> /hüpnotisör/ der; -s; -e weibl. Hvplnoltilseulrin: die; - ; -nen Person, die mit dem Mittel der Hypnose arbeitet, Hypnosen her¬ beiführen kann hyp|no|ti|sjelren: <gr.-lau /hüpnotisi- ren/ hynolisierst; hypnotisiertest; hast hypnotisiert in den Zustand der Hyp¬ nose bringen hy|po-/Hy|po-: <gr.> /hüpo-/ Wortbü- dungselemenl (vor Vokalen meist nur hyp-/Hyp-) [fachspr.] zu wenig; un- temormal »Hypotonie ♦ hypofunktio¬ nal« Ant.: hyper-/Hyper- Hy|po|chpn|der: (gr.-lat.-fr.> /hüpo- ehonder/ der; -s; - eingebildeter Kränker (der immer jammert, zum Arzt geht, fest daran glaubt, krank zu sein, aber in Wirklichkeit gesund ist) Hy|po|funk|ti|on: <gr.-lat.> /hgpo-/ die; ~ ; -en <Med.> Unterfunktion (eines Organs) Hytpo|gfy|kä|mje Hy|po|g|ly|kä|mie: <gr.-lat.> /hüpoglükämi/ die; - ; -n <Med.> zu geringer Zuckergehalt des Blutes hvlpolkaulstisch —* hy|po|kaus|tisch: <gr.-lat.> /hüpokaußtisch/ Adj. durch Bodenheizung erwärmt Hvlpolkaulstum —» Hy|po|kaus]tum: <gr.-lat.> /hüpokaußtum/ das; -s; Hy- pokausten antike Bodenheizanlage Hy|po|ki|ne|se: <gr.-lat.> /hüpokinese/ die; - ; -n <Med.> verminderte Bewe¬ gungsfähigkeit Hyjpo|kitb <gr.-lau /hüpokrit/ der; -en; -en Heuchler; scheinheilige Person hy|po|krjjtisch: <gr.> /hüpo-/ Adj. schein¬ heilig; heuchlerisch Ny|po|phy|se: <gr.> /hüpofüse/ die; - ; -n <Med.> Himanhangdrüse hy|po|tak|tisch: <gr.-lat.> /hüpotaktisch/ Adj. <Sprachwiss.> der Hypotaxe un¬ terliegend; über- u. untergeordnete Sätze in einem Satz vereinend Hyjpo|ta|xe: <gr.-lat.> /hüpotakße/ die; ~; -«Unterordnung, Subordination Hy|po|te|nu|se: <gr.-lat.> /hüpotenuse/ die; • ; -n <Geometrie> im rechtwinkli¬ gen Dreieck die dem rechten Winkel gegenüberliegende lange Seite Hyjpo(thajla|mus: <gr.-lau /hüpotala- muß/ der; - ; Hypothalami <Med.> un¬ ter dem Thalamus liegender Teil im Zwischenhirn Hy|po|thek: <gr.-lat.> ,/hüpotek/ die; ~ ; -en a) Belastung eines Grundstücks mit einem Grundpfandrecht zur Si¬ cherung eines Darlehens b) ständige Belastung, Schuld »eine Hypothek auf das Haus aufnehmen« hy|pofthe|k§|nsch: <gr.-lat.t /hüpotekarisch/ Adj. eine Hypothek betreffend Hy|po|the|ken|bank: <gr.-lat:-it.> /hüpo- teken-/ die; ~ ; -en Bank, deren Ge¬ schäftsbetrieb vornehmlich darauf ausgerichtet ist, durch Hypotheken gesicherte Darlehen zu gewähren Hy|po|theJken]brief: <gr.-lat.; dt.> /hüpo¬ teken -/ der; -(e)s; -e vom Grund¬ büchamt ausgestellte öffentliche Ur¬ kunde über eine Hypothek Hylpo|thelken|gläu|bi|ger: igr.-lat.; dt.> /hüpoteken-/ der; -s; ~ weibl. Hy|po|- the|kenjgläu|bi|ge|rin: die; - ; -nen Gläubigeifin), Kreditgeber(in), des- sen/deren Forderung durch Verpfän¬ dung einer Hypothek gesichert ist Hy|po(thejken|neh|mer. <gr.-lat.; du /hüpoteken-/ der; -s; - weibl. Hy|po|- the|kenjneh|me|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die auf ihr Grundeigentum eine Hypothek aufnimmt, ihr Eigentum als Sicherheit für ein Darlehen ver¬ pfändet Hy)po|the|ken|schuld: tgr.-lat.; du /hüpoteken-/ die; - ; -en Geldsumme die jmtf als Hypothek bekommen hat u. zurückzahlen muß Hy|po|the|ken|zina: <gr.-lau /hüpote¬ ken-/ der; -(e)s; -en für eine Hypo¬ thek geforderter Zinssatz Hy|po|theijmje: <gr.-lat.> /hüpotermi/ die; - ; -n <Med.> zu geringe Körper¬ temperatur Hy|po|the|se: <gr.-lat.> /hüpotese/ die; - ; -n Annahme, Vermutung, Unter¬ stellung, Entwurf einer Theorie hy(po|the|tiseh: Adj. <gr.-lat.> /hüpote- tisch/ angenommen; zweifelhaft Hy|po|to|nie: <gr.-lats /hüpotoni/ die; - ; -n <Med.> Verringerung, Herabset¬ zung von etw. (z. B. zu niedriger Blut¬ druck, Augendruck o. ä.) Hy|ste|rie —* Hy|s]te|rie: <gr.> /hüßteri/ die; - ; -« /hüßterhnl 1 <Med.> psy¬ chisch unnormales, abweichendes Verhalten in vielen verschiedenen Ausprägungen (mit körperlichen Auswirkungen) 2 extreme Erregbar¬ keit; übertriebene Nervosität Hy|stg|ri|ker —» Hy|sfte|ri|ker: <gr.> /hüßteriker/ der; -s; ~ weibl. Hy(#te|- ri|ke|rin —» Hy|s|te|ri|ke|rin: die; - ; -nen Person, die an Hysterie leidet, übernervöses od. bestimmtes psy¬ chisch krankhaftes, abweichendes Verhalten zeigt hy|ste]risch —» hy|s|te|risch: <gr.-lat.> /hüsterisch/ Adj. übertrieben unna¬ türlich, aufgeregt Hz: Abk. <Maßeinheit der Frequenz> Hertz (I Hz = eine Schwingung in der Sekunde) Hz.: Abk. 1 Handzeichen 2 Handzettel 3 Heizung hzb.: Abk. heizbar Hzg.: Abk. 1 Heizung 2 Herzog ( = Adelstitel) 551
I l/i: das; • u. [ugs.j -s; - u. [ugs.] -s Schriftzeichen, neunter Buchstabe des deutschen Alphabets I: Abk. 1 <Handel> a) Import = Einfuhr b) Importeur(in) 2 «Zeichen von In¬ formationsschalten» Information 3 römisches Zahlzeichen für >eins< 4 In¬ halt i: Abk. 1 <Bot.) immergrün 2 imprägniert « mit einem Schutzmittel gegen Feuchtigkeit behandelt 3 «Zeichen von Informationsgehalten» Informa¬ tion -i: als Wortbildungselement + Name (Teil eines Namens) od. + Teil einer Personenbezeichnung a) + Name Ab¬ kürzung od. Erweiterung von meist Namen u. anderen Substantiven zur Koseform, Vemiedlichungsform, drückt Zuneigung aus »Hansi ♦ Susi« b) positive Bewertung ausdrückende Abkürzung von Wörtern »Doofi * Brummi« c) + Personenbezeichnung angehängt an ein Substantiv kürzt es das Substantiv zur allgemeinen od. charakterisierenden Bezeichnung ei¬ ner Person ab »Knacki (für Strafgefangene) ♦ Ossi/ Wessi« I.: Abk. 1 a) Industrie b) Industrielle^) 2 «Milit.) Infanterie = Fußtruppen 3 Ingenieur(in) 4 Insel(n) 5 Inspektor 6 <Milit.> Inspekteur (= ranghöchster Offizier einer Teilstreitmacht) 7 In¬ spektion = Prüfung; Kontrolle 8 In¬ stitut (Einrichtung für Lehrzwecke; Forschungseinrichtung) i.: Abk. 1 a) im b) in 2 a) innen b) inner¬ halb 3 innerlich i. A.: Abk. 1 in Abwesenheit 2 in Ab¬ wicklung 3 im Auftrag 4 in (der) Aus¬ bildung i. a.: Abk. im allgemeinen -la|de —» i(a|de: <gr.-lat.-fro Wortbil¬ dungselement + Personenbezeichnung od. + Name od. + Sachbezeichmmg 1 Handlung in der Art des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten »Hanswur- stiade ♦ Münchhausiade« 2 Veranstal¬ tung in der Tradition, in der Art des, gekennzeichnet durch das im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückte(n) Olympiade ♦ Universade« iah! —»ijahl: Interj. Beschreibung, laut¬ malerische Nachahmung des Lautes, den Esel ausstoßen ia|hen —> i|a|hen: iahst; iahtest; hast iaht a) <Esel> Laute von sich geben b) Esellaute nachahmen i. allfl.: Abk. im allgemeinen ia|tro|gen —> i|aft|ro|gen: <gro Adj. n. stg. <Med.> durch Einwirkung eines Arztes entstanden, verursacht 1. Auftr.: Abk. im Auftrag i. a. W.: Abk. in anderen Worten i. b.: Abk. im besonderen ib./ibd.: Abk. dato «Literaturverweis in wissenschaftlichen Arbeitern ibidem = ebenda; ebendort i. bes.: Abk. im besonderen » IBM: Abk. <englo International Business Machines Corporation = größter Computerhersteller der Welt IBM-kom|pa|ti|bel: (Abk.+ Adj. n. stg.) <EDV> a) «Computer) den Gerä¬ ten der Firma IBM entsprechend, so daß man Computerprogramme, -da¬ ten, -peripheriegeräte verwenden kann, die ursprünglich für IBM- Computer geschrieben worden sind b) «Aufzeichnungs- u. Datenformate> nicht für IBM-Computer geschrie¬ ben, für diese aber lesbar IC: Abk. 1 <englo Intercity (= im Stun¬ dentakt auf großen Verbindungs¬ strecken verkehrender Zug) 2 <englo integrated curcuit = integrierter Schaltkreis (Bauelement der Mikro¬ elektronik) -i|cal: Wortbildungselement «orientiert sich an der Bildung Musical) [meist ironisierend] bezeichnet Vorführun¬ gen, Darbietungen, die sich der (ähn¬ lichen) Show-Mittel bedienen, aber thematisch den ursprünglichen Musi¬ calstoffen nicht entsprechen »Biblical • Grusical« ICE: Abk. tenglo Intercity Express (— Hochgeschwindigkeitsreisezug) |ch: Personalpron. in der I. Pers. Sg. Nom. (Gen.: meiner; Dal.: mir; Akk.: mich) bezeichnet die eigene Person, die Person des Sprechers, Erzählers, Schreibers |ch: das; - u. -s; - u.-s a) die eigene Per¬ son, derer man sich klar, bewußt ist u. mit der sich eine Person von den übri¬ gen Individuen unterscheidet b) «Psy¬ chologie) (angenommene) Instanz zwischen dem von den Trieben gelei¬ teten >Es< u. dem der gesellschaftli¬ chen Moral entsprechend gebildeten >Über-Ich< lch|be|wußt|sein —> lch|be|wusst|sein: das; -s; - Bewußtsein der eigenen Per¬ son ich|be[zo|gen: Adj. die eigene Person in den Mittelpunkt stellend, wobei es sich hierbei nicht auf die Handlungen bezieht, sondern eine Weltauffassung ausdrückt, die alles auf die eigene Per¬ son bezieht u. dahingehend bewertet Ich-Er]zäh|ler —> auch lcher|zäh|ler : der; -s; • weibl. Ich-Eiizäh|(e|rin —» auch lch(er|zäh|le|rin: die; - ; -nen <Li- teratürwiss.) in einem Roman, Erzäh¬ lung o. ä. vorkommende Person, die eine Handlung erzählt, in der sie von sich selbst gegebenenfalls als >ich< spricht, die aber nicht mit dem Autor (= dem wirklichen Verfasser der Ge¬ schichte) identisch ist lch|form: die; - ; - «Literaturwiss.) Form der Darstellung in einem literarischen Text, in dem ein Erzähler eine Ge¬ schichte, eine Handlung wiedergibt u. in der ersten Person Singular (ich) schreibt, erzählt lch|ge)fübl: das; ~(e)s; -e Wahrneh- " mung von der eigenen Person Ichjmensch: der; -en; -en Person, die sich selbst in den Mittelpunkt des Ge¬ schehens stellt u. alles (was geschieht) auf die eigene Person bezieht u. da¬ hingehend bewertet lch|sucht: die; - ; - Einstellung eines Menschen, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist ich|süch|tig: Adj. sich nur für sich selbst u. die eigenen Vorteile interessierend (ch|thyo|(gjge —» lch{thy|o|lgjge: <gro /ichtüoloee/ der; -n; -n weibl. Ich|- thyo|lg|gin —» lch]Biy|o(lg|gin: die; - ; -nen Person, die sich wissenschaft¬ lich mit Fischen beschäftigt; Fisch- kundler(in) lchjthyo|lo|gJe —» lch|thy|o|to|gje: /ichtüologi/ die; - ; - «Zool.> wissen¬ schaftliches Gebiet, das sich mit Fi¬ schen beschäftigt; Fischkunde ichjthyo|lo|gisch —* ich|thy|o|lo|gisch: /ichtüologisch/ Adj. n. stg. die Fisch¬ kunde betreffend lchjthyol|sal|be —» lch|thy|ol|sal|be: /ichtüol-/ die; - ; -n entzündungshem¬ mende, schmerzstillende, antisepti¬ sche Creme, Salbe, aus einem hoch¬ schwefelhaltigen Destillationspro¬ dukt gegen entzündliche Hautleiden tieferer Art (Furunkel usw.) Ichjthyp|se —» lchjthy[o]se: <gro /ichtüose/ die; ~ ; -n «Med.; Hauter¬ krankung) angeborene, meist aber in den ersten Lebensjahren auftretende übermäßige Entwicklung der Hom- schicht der Haut in Plattenform mit warzenartigen Auswüchsen i. D.: Abk. 1 im Dienst 2 a) im Durch¬ messer b) innerer Druckmesser 3 im Durchschnitt 4 «Börse) inklusive Divi¬ dende (Kurszusatz, der besagt, daß eine Aktie mit Anspruch auf den fälli¬ gen Gewinnanteil am Jahresgewinn einer Aktiengesellschaft gehandelt wird) f. d.: Abk. 1 a) in das b) in dem c) in den d) in der e) in die 2 dato «Med.) intra¬ dermal = a) in der Haut gelegen b) in die Haut hinein -jd/-o|!d: igr. u. lato Wortbildungsele¬ ment + fremdsprachiges Basiswort 1 dient zur Adjektivierung ähnlich wie das im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückte »faschistoid ♦ humanoid« 2 dient zur Substantivierung etw., ähn¬ lich wie das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte »Präfixoid • Metall¬ oid« Id,: Abk. Identität (unverwechselbare Existenz einer Person) id.: Abk. 1 ideal = (meist) musterhaft; vollkommen2idea!istisch = an Idea¬ le glaubend u. nach deren Verwirkli¬ chung strebend 3 ideell - auf einer Idee beruhend; gedanklich 4 dato idem = a) der-, dasselbe b) desglei¬ chen 5 identifiziert = festgestellt; er- 5S2
identifizierbar kannt 6 identisch = übereinstim¬ mend 7 ideologisch = eine Weltan¬ schauung betreffend lde|al —> t|de|alt <gr.-lat.> das; -s; -e a) Person, die für jmdn. vollkommen, unübertrefflich ist; Person, der jmd. nachstrebt b) etw., was jmd. bewußt erreichen möchte; Ziel, das jmds. Vorstellungen vollständig entspricht idejal —>. ildelai: <gr.-lat.> Adj. n. stg. 1 vorgestellt Jveralt.] nicht materiell, sondern geistig 2 nicht besser mög¬ lich; vollkommen; den höchsten An¬ forderungen, Vorstellungen entspre¬ chend »der ideale Partner« 3 nicht in der Realität, Wirklichkeit vorhanden, sondern nur gedacht,, Ant.: <3> real lde|al|fall —» l|de|al|fali: der; -(e)s; -fälle Gegebenheit mit den günstig¬ sten Bedingungen lde[al(fi|gur —» ||de|al|fi|gur: die; - ; -en 1 optimales äußeres Erscheinungsbild eines Körpers ohne Makel bei Ideal¬ gewicht »Sie hat eine Idealfigur.« 2 Person, die für jmdn. (im äußeren Er¬ scheinungsbild u.) in ihrer ganzen Art die Verkörperung der Vollkommen¬ heit darstellt »Sie verehrt den Sänger als Idealfigur.« Ide|al|ge|wicht—»|lde|aljge|wicht: das; (e)s; -e ideale(s) Korperschwere, körperliches Gewicht, die/das etw. niedriger als das Nonnalgewicht ist; Gewicht, bei dem jmd. medizinisch nicht zu dick u. nicht zu dünn ist idea|li|sjelren_H» i|de|a|lilsje)ren: ideali¬ sierst; idealisiertest; hast idealisiert jmdn., etw. positiver, besser darstel¬ len, in Erinnerung haben, als es der Wirklichkeit, den Tatsachen ent¬ spricht, indem die negativen Seiten, Aspekte von jmdm., etw. verdrängt od. vergessen sind ldea|li|sje)rung —> l|de|a|li|sie|rung: die; - ; -en a) Erhebung einer Person zum Vorbild b) Verklärung einer Per¬ son od. einer Sache ldea|lisjmus —> ||de|a|lis|mus: <gr.-lat.> der; ~ ; - 1 selbstloses, engagiertes Handeln in dem Glauben, der Hoff¬ nung, damit für die Allgemeinheit od. benachteiligte Personen helfend wir¬ ken zu können »Er ging mit viel Idea¬ lismus in seinen Beruf als Lehrer.« 2 (Philosophie) philosophische Rich¬ tung, die das Sein als materialisierte Idee versteht ldea|list —* l|de|a(list: der; -en; -en weiht. Idea|li|stin ||de|a|lis|tin: die; - ; -nen 1 Person, die nicht an der Wirklichkeit orientiert ist, in ihrem Handeln und Streben die höchsten Zielvorstellungen anstrebt, diese je¬ doch nicht immer erreichen kann 2 (Philosophie) Person, die der philoso¬ phischen Anschauung anhängt, daß Vernunft, Geist u. Bewußtsein die Welt u. das Sein bestimmen u. alles Materielle als deren Erscheinungs¬ form interpretiert idea|li|stisch i|de|a|tis|tisch: Adj. 1 die höchsten Zielvorsteflungen an¬ strebend, jedoch nicht immer errei¬ chend 2 (Philosophie) die philosophi¬ sche Anschauung betreffend, daß Vernunft, Bewußtsein u. Geist die Welt u. das Sein bestimmen !dea|li|tät —^ l|de|a|li(tät: die; - , - 1 Vollkommenheit; höchstes Ziel; das beste Vorstellbare 2 (Philosophie) das Sein als Vorstellung u. Idee, Ant.: (2> Realität lde[al|li|nie —» ||de|al|li|nie: die; - ; -n (Sport) beste Wegstrecke zwischen Start u. Ziel lde|al|lö|sung t]de|al|lö[sung: die; - ; -en beste(r) Weg, Möglichkeit, etw. zu bewältigen, zu klären ldejal|maB —> IJde|al|maB: das; -es; -e a) bestmögliche uröße od. Menge von etw. »Das Idealmaß an Glück ist erreicht.« b) m. PL bestmögliche kör¬ perliche Proportionen lde|ai|staat —» l|de|al|staat: der; -(e)s; -en (Pol.; Philosophie) den höchsten Vorstellungen entsprechende Ge¬ samtheit von Institutionen, Behörden usw„ die ein geordnetes, zufriedenes Leben in einem Staatsgebiet gewähr¬ leistet lde)al|typ—> l|de|alftyp: der; -s; -en Per¬ son, die etw. Bestimmtes in der best¬ möglichen Art u. Weise darstellt, ver¬ körpert ide|al|tytpus —*. I|de|al|ty|pus: der; - ; -typen 1 Person, die etw. Bestimmtes in der bestmöglichen Art u. Weise darstellt, verkörpert 2 (Sozio!.) durch gedankliches Steigern positiver, in der Wirklichkeit existierender Gege¬ benheiten (bis zur Perfektion) entste¬ hendes Bild von etw. od. jmdm., das den höchsten Anforderungen, dem Bestmöglichen entspricht lde|al(vor|stel|lung —► l|de|al|vor|stel|- lung: die; * ; -en nicht (ganz) der Wirklichkeit entsprechendes, positiv¬ stes vorstellbares Bild, das man von etw. od. jmdm. hat lde|al|wert —♦ |jde|al|wert: der; -(e)s; -e 1 positive, nicht materielle, sondern persönliche Bedeutung, die etw. für jmdn. hat 2 bester vorstellbarer Wert, den etw. anhehmen kann, sollte; posi¬ tivste vorstellbare Daten, die für etw. gelten können lde|al|zu|stand—» l|de|al|zu|stand: der; -(e)s; -zustande Sem, Gegebenheit mit den günstigsten vorstellbaren Be¬ dingungen Idee —» ||dee: <gr.-lat.-fr.> die; - ; -n 1 a) plötzlicher Einfall, Plan b) Ahnung »Ich habe keine Idee, wann er kommen wird.« c) Vorstellung »Die Idee von dem idealen Leben ist schwer zu verwirklichen.« 2 Grundsatz, zugrun¬ deliegende Einstellung o. ä., der/die jmdn. in seiner Denk- u. Handlungs¬ weise leitet 3 (Philosophie) a) (Platon) nicht veränderliches, ewiges Urbild, das den Dingen, den Erscheinungen zugrunde liegt b) (Leibniz/Descartes/ Locke) Ideologie mit weltpolitisch-hi¬ storischer Bedeutung c) (Kant) Be¬ griffe der Vernunft abstrakten Cha¬ rakters wie Freiheit usw. 4 a) keine Idee: [ugs.] keinen Einfall, keine Ah¬ nung haben b) keine, nicht die leise¬ ste, geringste Idee von etw. haben: [ugs.] über etw. völlig unwissend sein 5 eine fixe Idee (haben): besessen von einem Gedanken, einer Idee sein u. davon nicht abrücken, abzubringen sein, obwohl dieser/diese nicht reali¬ stisch ist ide|ell —* i|de|eli: Adj. n. stg. nicht in materiellen (gewinnbringenden) Wer¬ ten auszudrücken, meßbar, sondern in geistigen Werten; keine materielle, sondern eine persönliche Bedeutung habend idejen|arm _» i|de]en|arm: Adj. ideen¬ armer; ideenarmste wenig, kaum od. gar keine Erfindungsgabe, schöpferi¬ schen Gedanken aufweisend Me|en[ar|mut—»|jde|en|arjnwt: die; -; - das Nichtvorhandensein od. Mangel an Einfällen, schöpferischen Gedan¬ ken lde|en|aus|tau8ch —» t|de)en|aus)- tausch: der; -(e)s; - wechselseitige Übermittlung (durch Gespräche o. ä.) von Gedanken, Einfällen, Ansich¬ ten usw. Ide|en|fül|le —> ||de|enjfüljle: die; ~ ; - große Anzahl von Einfallen zu einer Sache lde|en[ga|halt —» l|de|en]gethaR: der; -(e)s; -e Inhalt, geistiger Wert, (phi¬ losophische, soziale) Denkansätze, Leitbilder, der/die in etw. enthalten sind ide|en|los i|de|en|k>s: Adj. n. stg. ohne (nennenswerten) schöpferischen Gedanken, Einfall; einfallslos lde|en|lo|sig|keit —* llde|en|lo|sig|keit: die; - ; - Mangel od. Nichtvorhanden¬ sein, Fehlen an/von schöpferischen Gedanken, Einfällen ide|en|reich i|dejen|reich: Adj. viel an schöpferischen Gedanken, Einfäl¬ len aufweisend lde]en|reich)tum —* IJde|enjreich)tum: der; -s; - Fülle von schöpferischen Gedanken, Einfällen lde|en[welt Ijdejenlwelt: die; - ; - alle zugrundeliegenden Einstellun¬ gen, Grundgedanken, die die Denk- od. Handlungsweise einer Person, ei¬ ner Zeit od. Epoche bestimmen idem .—> ijdem: <lat.> Demonstrativ- pron. a) derselbe b) dasselbe Iden —> i|den: <lat.> die (PI.) (altrömi¬ scher Kalender) Bezeichnung für die Monatsmitte (15. Tag der Monate März, Mai, Juli u. Oktober u. der 13. Tag in allen übrigen Monaten des Jahres) Ident: Abk. Identität = unverwechsel¬ bare Existenz einer Person ident: Abk. 1 identifiziert =» Persön¬ lichkeit festgestellt; genau erkannt 2 identisch = übereinstimmend lden|ti|fi|ka|ti|2n —» l|den|ti|fi|ka|ti|pn: <lat.> /identifikazion/ die; ~ ; -en 1 Feststellung der Echtheit einer Person od. Sache (durch Wiedererkennung) 2 (Psychologie) a) Verschmelzung der eigenen Person mit einem anderen Menschen (auch fiktiv), seinen Zie¬ len, Grundsätzen usw. b) das Gleich¬ setzen von Personen mit der wirkli¬ chen od. vorgestellten Umwelt durch jmdn. u. das damit verbundene Zum- Ausdruck-Bringen in dessen Hand¬ lungen u. Vorstellungen, Syn.: (1; 2> Identifizierung ' iden|ti|fl|zier|bar —>. i|den|ti|fi]zier|bar: Adj. n. stg. durch bestimmte unver¬ wechselbare Merkmale einer Person od. von etw. in der Echtheit feststell¬ bar, wiedererkennbar 553
identifizieren lden|ti|fijziejren —> i|den|ti|fi|zie|ren: <lat> identifizierst; identifiziertest; hast identifiziert 1 die Echtheit einer Person od. von etw. durch bestimmte unverwechselbare Merkmale feststel¬ len, wiedererkennen 2 etw. od. eine Person mit etw. od. jmdm. verglei¬ chen, als gleich betrachten, miteinan¬ der verschmelzen iden|ti|fi|zie|i«n, sich —» i|den|ti|fi|zie|- ren, sich: <lat.> identifizierst dich; identifiziertest dich; hast dich identifiziert 1 sich in jmdn. (etw.) hin¬ einfühlen, dessen Gefühle, Handlun¬ gen völlig nachvollziehen können; sich in jmdm. erkennen 2 <Psycholo¬ gie> sich gefühlsmäßig den Überle¬ gungen, Beweggründen, nach Ver¬ wirklichung strebenden Ideen einer od. mehreren Personen anschließen, sie verinnerlichen, mit ihnen ver¬ schmelzen lden|ti|fi|zie|rung —* l|den|ti|fi|zle|rung: <lat.> die; ~ ; -en 1 Feststellung der Echtheit einer Person od. Sache (durch Wiedererkennung) 2 Psycho¬ logie) a) Verschmelzung der eigenen Person mit einem anderen Menschen (auch fiktiv), seinen Zielen, Grund¬ sätzen usw. b) das Gleichsetzen von Personen in der wirklichen od. vorge¬ stellten Umwelt durch jmdn. u. das damit verbundene Zum-Ausdruck- Bringen in dessen Handlungen u. Vorstellungen, Syn.: Identifikation idenjtisch —> i|den|tisch: Adj. n. stg. a) in allen Merkmalen, in jeder Hinsicht gleich, übereinstimmend b) gleichbe¬ deutend c) charakterlich übereinstim¬ mend lden|ti|tat —» l|den|ti|tät: <lat.> die; - ; -en (PI. s.) 1 a) feststellbare, den Tat¬ sachen, der Wirklichkeit entsprechen¬ de Echtheit, Unverfälschtheit einer Person (mit ihren Persönlichkeitsda¬ ten), eines Gegenstandes o. ä. b) offi¬ ziell festgehaltene Personendaten 2 Übereinstimmung in unverwechsel¬ baren Merkmalen bei zwei od. mehre¬ ren Personen od. Dingen 3 <Psycholo¬ gie> erlebte innere Einheit der eigenen Person; das Wissen um die eigene Per¬ son ldenftiftät$|karfte —> lfdenfti[täts[kar|- te: die; - ; -n [veralt.] Ausweispapier; Personalausweis lden|tl|tits|krise —» l|den|ti|täts|kri|se: die: - ; -n Zustand des Zweifels, Ver¬ lustes des Wissens um die eigene Per¬ son lden|ti|täts|nach|weis —» l|den|ti|täts|- nach|weis: der; -es; -e 1 Beweis, ein¬ deutige Feststellung über die Richtig¬ keit, Echtheit einer Person od. Sache 2 Beweis, daß etw., was noch nicht verzollt worden ist, unverändert der Behörde zur Begutachtung erneut vorgeführt wird ldenjti|täts|verjlust—* l|den(ti|täts|ver|- lust der;-(e )s; -e Psychologie) [geh.] das Verlieren der/des inneren Einheit, Zusammenhangs der Person ldeo|gra|phie —> l|de|o)gra|ph|e [fachsprl.]: <gr.> /ideografi/ die; - ; -n lideografPnj (PI. s.) <Sprachwiss.> Sy¬ stem einer Schrift, das aus (graphi¬ schen od. geometrischen) Zeichen be¬ steht, die nicht wie ein Graphem, Buchstabe nur eine bestimmte Lau¬ tung, sondern ganze Begriffe, auch komplexere Bedeutungen darstellen ldeo|lo|gem —*■ l|de|o|lo|gem: <gr.> das; -s; -e [geh.] in Gedanken entstandenes Bild, das sich jmd. von etw. macht; bestimmte Vorstellungsweise von etw. ldeo|lo|g|e —* l|de|o|lo|gie: <gr.-fr.> die; ~ ; -n /ideologPnj1 von Gegebenhei¬ ten wie Kultur, Gesellschaft o. ä. ab¬ hängige Anschauung, Betrachtungs¬ weise (der Welt); Weltanschauung 2 a) politische Grundvorstellung, Theo¬ rie, Betrachtungsweise, der be¬ stimmte Gedanken zugrundeliegen, die ein Ziel in wirtschaftlicher u./od. politischer Hinsicht verwirklichen (helfen) sollen b) [abwert.] einseitig verengtes Weltbild 3 o. PI. aus Frank¬ reich stammende (philosophische) Richtung in der Wissenschaft, wobei versucht wird, ethische Regeln od. ein bestimmtes Bild von der Welt von der körperlichen u. seelischen Organisati¬ on des Menschen abzuleiten ideo|lo|g|e|frei —> i|de|o|lo|gie|frei: Adj. n. stg. nicht an eine politische Theo¬ rie, Grundeinstellung od. an eine Weltanschauung gebunden ideo|lo|g[e|ge|bun|den —* i|de|o|ioj- gie|ge|bun|den: Adj. an eine politi¬ sche Theorie, Grundeinstellung od. an eine Weltanschauung gebunden, zu ihr gehörend, fest damit verknüpft ldeo|lo|gie|kri|tik —> l|de|o|lo|gje|kri{- tik: die; ~; -en 1 <Sprachwiss.> Beurtei¬ lung der Voraussetzungen in einer Gesellschaft in bezug auf die Deutung eines Textes 2 <Soziol.> Herausstel¬ lung der Punkte, durch die eine politi¬ sche Theorie, Grundeinstellung od. eine Weltanschauung materiell be¬ dingt ist ideo|Iojgisch —> i|de|ojlp|gisch: Adj. n. stg. a) einer politischen Theorie, Grundeinstellung od. einer Weltan¬ schauung entsprechend b) [abwert.] wirklichkeitsfernen Gedanken, Be¬ trachtungsweisen verbunden, zu ih¬ nen neigend i.d.F(a) ,:Abk. 1 <Rechtswesen, meist als Hinweis auf Gesetzesfassungen) in der Fassung 2 i. d. Fa.: in der Firma idg.: Abk. indogermanisch i. d. G.: Abk. 1 in der, dieser Gegend 2 <Rechtsw.> in dem Gesetz i. d. g. F.: Abk. in der geltenden Fassung ldio|kra[sie —> l|di|o|k|ra|sie: <gr.t die; -; -n jidiokrasPnj 1 <Psycho!ogie> aus¬ geprägter Ekel, Widerwille gegen manche Menschen, Tiere, Speisen o. ä.2 <Med.> Allergie, Überempfindlich¬ keit, nicht normale, sehr starke Reak¬ tion gegen/auf manche Reize u./od. Stoffe, Syn.: <1; 2> Idiosynkrasie ldio|lekt —> l|di|o|lekt: <gr.-lat.> der; -(e)s; -e <Sprachwiss.> für eine be¬ stimmte Person, ein bestimmtes Indi¬ viduum bezeichnender, charakteristi¬ scher Sprachgebrauch, spezifische persönliche Ausdrucksweise, die sich in der Aussprache, im Wortschatz u. dem Satzbau unterschiedlich von an¬ deren Personen zeigt ldi|om —»• l|di|om: <gr.-lat.-fr.> das; -s; -e <Sprachwiss.> 1 feste, aus mehreren (mindestens zwei) Wörtern bestehen¬ de Wortgruppe, die ihre Bedeutung nicht aus den einzelnen Wörtern ab¬ leiten, erkennen, verstehen läßt, son¬ dern in dieser Wendung, Verbindung, Fügung eine besondere Bedeutung hat 2 Spracheigentümlichkeit einer sozialen Gruppe, eines Individuums, einer Sprachgemeinschaft od. einer regionalen, dialektalen Sprachge¬ meinschaft ldio|ma|tik —» l|di|o|ma|tik: <gr.-lat.> die; ~ ; - <Sprachwiss.> a) Teil der Lexi¬ kologie, der sich mit festen Wortver¬ bindungen, Fügungen beschäftigt b) alle festen Wortverbindungen, Rede¬ wendungen einer Sprache c) Auffüh¬ rung, Sammlung (u. Bedeutungser¬ klärung) von festen Wortverbindun¬ gen, Wendungen, Redewendungen idio|ma|tisch —> i|di|o|ina|tisch: <gr.- lat.> Adj. n. stg. <Sprachwiss.> 1 den Teil der Lexikologie, der sich mit fe¬ sten Wortverbindungen, Redewen¬ dungen beschäftigt, die Sammlung (u. Bedeutungserklärung) von festen Wortverbindungen, Redewendungen sowie alle festen Wortverbindungen, Redewendungen einer Sprache be¬ treffend, dazu gehörend 2 wie eine fe¬ ste Wortverbindung, Redewendung, deren Bedeutung nicht aus den Ein¬ zelwortbedeutungen abgeleitet, ver¬ standen werden kann 3 eine Sprachei¬ gentümlichkeit einer einzelnen Per¬ son, einer Sprachgemeinschaft od. ei¬ ner regionalen, dialektalen Sprachge¬ meinschaft betreffend, dazu gehö¬ rend idio|ma|ti|sjei,t —> ijdi|o|ma|ti|siert: Adj. n. stg. <Sprachwiss.> zu einer festen Wortverbindung, Fügung, Redewen¬ dung gewachsen, wobei die Bedeu¬ tung der Wendung sich nicht aus den Einzelwortbedeutungen erschließen läßt ldio|ma|ti|sie|nmg —> l|di|o|ma|ti|sjej- rung: die; - ; -en <Sprachwiss.> histori¬ sche Entwicklung, historischer Vor¬ gang bei der/dem sich die Bedeutung eines Wortes od. einer festen Wort¬ verbindung nicht mehr (wie zu frühe¬ ren Zeiten) aus den Einzelbestandtei¬ len ableiten läßt ldio[plas|ma —> lfdi|o[plas|ma: das; -s; - <Bio.> lebende Substanz in Zellen von Lebewesen, in der das Erbgut ge¬ speichert ist ldio|syn|kra|s|e —* l|di|o|syn|k|ra|sie: <gr.> /idiosünkrasi/ die; - ; -n jideosünkrasvnj 1 Psychologie) aus¬ geprägter Ekel, Widerwille gegen manche Menschen, Tiere, Speisen o. ä., 2 <Med.> Allergie, Überempfind¬ lichkeit, nicht normale, sehr starke Reaktion gegen/auf manche Reize u./ od. StofTe Syn.: <1; 2> Idiokrasie idk)|syn|kra|tisch —* i|di|o|syn|kjra|- tisch: <gr.> /idiosünkratisch/ Adj. n. stg. 1 <Psychologie> etw. od. jmdm. gegenüber äußerst abgeneigt 2 <Med.> eine Allergie, Überempfindlichkeit zeigend, aufweisend ldi|ot —h» l|di|pL‘ <gr.-lat.> der; -en; -en weibl. Idi|pt|in —> l|di|p|tin: die; - ; -nen a) Person mit meist angeborener od. bei der Geburt od. durch Krank¬ heit verursachter Gehimschädigung (schwerer geistiger Defekt, hoher In- 554
ignorieren telligenzmangel) (heute zumindest amtssprachlich u. in der medizini¬ schen Ausdrucksweise durch die Be¬ zeichnung >geistig schwer Behinder¬ te^ ersetzt) b) [ugs.; beleidigendes Schimpfwort] Person, die sich dumm u. ungeschickt benimmt idi$>jten|haft —> i|di|p)ten|haft: Adj. idiotenhafter; idiotenhafteste a) schwachsinnig b) dumm; töricht ldip]ten|hü|gel —» l|di|o]ten|hü|gel: der; -s; - [ugs.] 1 kleinere Erhebung (von niedrigem Schwierigkeitsgrad), wo Personen, die das Skifahren noch er¬ lernen, relativ sicher üben können 2 Verkehrsübungsplatz, auf dem Perso¬ nen ohne Führerschein, offizielle Fahrerlaubnis mit privaten Kraft¬ fahrzeugen das Fahren üben dürfen in Begleitung einer Person, die einen Führerschein besitzt, Syn; <l> Idioten¬ hang idio|ten|si|cher —> i|di(p|ten[sijcher: Adj. [scherzh.; ugs.] so einfach, leicht, daß es auch ein dummer, ungeschick¬ ter Mensch ohne Problem, Schwierig¬ keit anwenden, benutzen kann ldio|tie —» ljdi|ojtie: die; -; -n jideoWn/ 1 <Med.> Schwachsinn, den eine Per¬ son bereits seit der Geburt (angebo¬ ren) od. seit dem frühen Kindesalter (aufgrund einer Gehimkrankheit) hat 2 [ugs.; abwert.] enorme Dummheit, Torheit, Syn.: <1> Idiotismus idio|tisch —> i|di|g|tisch: <gr.-lato Adj. 1 n. stg. <Med.> geistig zurückgeblie¬ ben, nicht normal entwickelt; schwachsinnig 2 [ugs.; abwert.] voll¬ kommen blödsinnig, unsinnig, dumm, töricht ldio|tis[mus —» l|di|o|t|sjmus: <gr.-lat.> der; ~ ; Idiotismen 1 (Med.» Schwach¬ sinn, den eine Person bereits seit der Geburt (angeboren) od. seit dem frü¬ hen Kindesalter (aufgrund einer Ge¬ himkrankheit) hat 2 <Sprachwiss.> a) Spracheigentümlichkeit b) seltsame Bedeutung, seltsamer Ausdruck einer festen Wendung, Wortverbindung, Syn.: <1> Idiotie i. d. M.: Abk. in der Minute Ido —> l|do: <gr.> das; -(s); - (Sprach¬ " wiss.> 'künstlich geschaffene Welt¬ sprache Idol —»■ l|dol: tgr.-lato das; -(e)s; -e 1 Person, die von jmdm. als Idealbild verstanden, bewundert wird, dem sie nacheifert 2 <Religion> a) Bild eines Gottes b) allgemeine Bezeichnung für eine heidnische Gottheit ido[li[sie|nen —»■ i|do(li|siejren: <gr.-lat.> idolisierst; idolisiertest; hast idolisiert jmdn. od. etw. zum Vorbild erheben j-Dötz|chen: das; -s; ~ [landsch.] Schü- ' ler(in) der ersten Grundschulklasse i. d. R.: Abk. 1 in der Regel 2 (Zusatz bei militärischen Dienstgraden) in der Reserve IDS: Abk. Institut für deutsche Sprache i. d. S.: Abk. 1 in dem Sinne 2 in der Sa¬ che ldu]na/ldun —» l|du|na/ljdun: o. Art.; -s; - nordische Göttin der ewigen Ju¬ gend Idylfle —> f(dyl[le: <gr.-lato /idülle/ die; - ; -n 1 (Literaturwiss.; Kunst» literari¬ sche od. abbildende Darstellung des einfachen, ländlichen, friedlichen Le¬ bens; Zustand des einfachen, ländli¬ chen, friedlichen Lebens 2 auch Idyll —> Hdyll: das; -s; -e friedliche Land¬ schaft, intakte Natur, in die Men¬ schen sich natürlich einfügen; ideales Bild friedlichen Lebens; Zustand zu¬ friedenen Lebens idylllisch —> i|dyl|lisch: /idüllisch/ Adj. 1 ländlich-friedlich »eine idyllische Landschaft« 2 (Literaturwiss.; Kunsb typisch für eine literarische od. abbil¬ dende Darstellung des einfachen, ländlichen, friedlichen Lebens; Zu¬ stand des einfachen, ländlichen, fried¬ lichen Lebens i. E.: Abk. 1 im Entstehen 2 im Entwurf 3 in Entwicklung 4 im Ergebnis i. e.: Abk. 1 im einzelnen 2 dato id est = das ist; das heißt i. e. F.: Abk. 1 in erleichterter Form 2 in erweiterter Fassung i. Entw.: Abk. 1 im Entwurf 2 in Ent¬ wicklung i. e. R.: Abk. im einstweiligen Ruhe¬ stand -ien dat.-fro /-je/ Wortbildungselement + Substantiv (dient zur Personenbe¬ zeichnung) a) Besitzer, Verantwortli¬ cher für das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte »Hotelier • Kneipier« b) jmd., für den das (negativ empfun¬ dene) im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückte typisch ist »Pleitier » Kit¬ schier« -]e|ren: dato Wortbildungselement + Adj. od. + Substantiv (dient zur Ver¬ balisierung) zu dem machen, was im Basiswort inhaltlich ausgedrückt ist »komplettieren ♦ legitimieren« t. Erm.: Abk. 1 im Ermessen 2 in Erman¬ gelung -je|rung/-ign/-a|ti|on: Wortbildungsele¬ ment dient der Substantivierung von Verben (die auf -ieren enden) u. ist dann Ausdruck einer Handlung, eines Geschehens od. dessen Ergebnis (Be¬ deutungsunterschiede zwischen >-ati- on< u. >-ierung( sind meist nicht vor¬ handen; manchmal liegt der Akzent bei >-ation( auf dem Ergebnis, bei >-ie- rung( auf der Handlung) »Isolation/ Isolierung • Kompensation/Kompen- sierung« i. e. S.: Abk. 1 im eigentlichen Sinne 2 im engeren Sinne i. F.: Abk. 1 (Rechtsw., meist als Hinweis auf Gesetzesfassungen» in (der) Fas¬ sung 2 in (der) Firma 3 in (der) Form 4 (Transportw.» internationaler Frachtbrief i. folg.: Abk. im folgenden i. G.: Abk. 1 im Gange 2 (Milit.» im Ge¬ neralstabsdienst 3 in Gold I. g.: Abk. im ganzen -ig: Wortbildungselement (dient der Adjektivierung) 1 + Adjektivattribut + Substantiv od. + Substantiv das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte besitzend »großformatig ♦ weißhaarig ♦ fleißig« 2 a) + Substantiv wie das, ähnlich dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte(n) »flegelig« b) + Verb wie das, in der Art des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte(n) »knackig ♦ mäkelig« -ig/-lich: Wortbildungselement (dient der Adjektivierung) a) zeitlich >-lich( kennzeichnet die Wiederholung, >-ig( kennzeichnet die Dauer »Vierteljahr- lich/vierteljährig« b) + Bezeichnung einer Sprache »-liehe über die Spra¬ che, die im Basiswort genannt ist, >-igc in der Sprache, die im Basiswort genannt ist, verfaßt usw. englisch- sprachlich/englischsprachig« Igel jlgel : der; -s; - 1 in Europa u. weiten Teilen Asiens sowie in Unter¬ arten auch in Afrika vorkommendes kleines, insektenfressendes Säugetier, das etwa 30 cm lang wird, einen kur¬ zen Schwanz, kurze Beine u. Füße mit starken Krallen hat, besonders aber gekennzeichnet ist durch viele, lange Stacheln, die das Tier vor Feinden schützen, indem es sich bei einem An¬ griff zu einer Kugel rollt, wobei dann nur noch die Stacheln zu sehen sind 2 (Frisur» [ugs.; scherzh.] kurz für Igel¬ schnitt = extrem kurzer Haarschnitt 3 (Landwirt.» Pflug zur Lockerung des Bodens lgel|fisch —» l|gel|fisch: der; -(e)s; -e tropischer schuppenloser Fisch, bei dem die Zähne der Kiefer zu einem Schnabel verschmolzen sind u. mit sich bei drohender Gefahr durch Auf- blasung mit Luft od. Wasser aufrich¬ tenden Stacheln lgel|kopf —» l|gel|kopf: der; -(e)s; -köpfe (Frisur» [scherzh.] Kopf mit ei¬ nem Bürstenschnitt, extrem kurzen Haarschnitt lgel|schnitt —* l|gel|schnitt: der; -(e)s; -e (Frisur» [scherzh.] Bürstenschnitt; extrem kurzer Haarschnitt igitt!/igit|ti|gittl —* i|gitt!/i|git|ti|gittl: In¬ ter j, Ausruf des Ekels -ig|keit: Wortbildungselement (dient der Substantivierung) 1 + Adj. auf >-haft/-los< »Lebhaftigkeit ♦ Trostlo¬ sigkeit« 2 + (diverse) einsilbige Ad¬ jektive (die historisch auf >-e< endeten) od. Adjektive auf >-e< »Müdigkeit ♦ Festigkeit« 3 + 2- od. 3-silbige Adjek¬ tive mit >ge-<, >be-< »Genauigkeit« Iglu !|g|l u: <Inuit> der u. das; -s; -s aus Eis-, Schneeblöcken gebautes, rundes, halbkugelförmiges Haus »In einem Iglu herrscht niemals Frost.« lgno|rant —* l|glno|rant: der; -en; -en weibl. lgno[ran]tin —» ljg[no[ranftin: die; - ; -nen Person, die für Argu¬ mente, Erkenntnisse nicht empfäng¬ lich ist, diese bewußt nicht annimmt igno|rant —> i|g|nojrant: dato Adj. igno¬ ranter; ignoranteste für gute Argu¬ mente anderer Menschen nicht zu¬ gänglich; manche, meist nicht ange¬ nehme, fremde Aspekte einer Sache nicht wahrnehmend, wahrnehmen wollend; dumm lgno|ran|ten|tum —* ljg|no|ran|ten|- tum: das; -s; - [geh.; abwert.] Äuße¬ rung aus einer (dummen) Unkenntnis heraus lgno|ranz —*■ l|g|no|ranz: dato die; - ; - [abwert.] a) Unwissenheit; Dummheit b) Weigerung, sich um die Wahrheit od. um eine Erkenntnis kümmern zu wollen jgno|rie|ren—» i|g|no|rie|ren: dato igno¬ rierst; ignoriertest; hast ignoriert etw. od. jmdn. mit Absicht, bewußt nicht beachten, nicht zur Kenntnis nehmen 555
IH IH: Abk. Investitionshilfe = finanzielle Hilfe für die Kapitalanlage von Wirt- schaftsuntemehmen i. H.: Abk. 1 im Hause 2 im Hochschul¬ dienst fh|le: die; - ; -n für den Handel minder¬ wertiger Hering, der bereits gelaicht hat lh|nen: Personalpron. (höfliche Form der Anrede) Dat Singular u. Plural des Personalpronomens für die 3. Person Singular u. Plural >sie< ih|nen: Personalpron. Dat Plural des Personalpronomens der 3. Person Singular u. Plural >sie< ihn I Possessivpron. a) drückt die Zuge¬ hörigkeit od. die Herkunft von jmdm. od. etw. bezogen auf eine bereits ge¬ nannte weibliche Person in der 3. Per¬ son Singular od. bezogen auf einen Gegenstand usw. mit einem weibli¬ chen Art aus b) drückt die Zugehörig¬ keit od. Herkunft von jmdm. od. etw. in bezug auf mehrere bereits genannte Personen in der 3. Person PI. aus c) drückt die Zugehörigkeit od. Her¬ kunft von jmdm. od. etw. in bezug auf Personen aus, mit denen man sich nicht duzt, mit denen man nicht ver¬ wandt od. nicht sehr vertraut ist, son¬ dern die man siezt II PersonalpronA Dat Singular des Personalpronomens der 3. Person Singular u. Plural >sie< 2 Personalpron. 2. Person Plural Nomi¬ nativ a) Ansprache, Anrede für Per¬ sonen, mit denen man verwandt od. sehr vertraut ist (mit denen man sich duzt) b) [veralt.] Ansprache, Anrede für eine Person, die man siezt 3 [ver¬ alt.] Gen Plural des Personalprono¬ mens >sie<, das für ein od. mehrere Substantive im Plural steht, die be¬ reits bekannt sind, von denen bereits gesprochen wurde |h|reR Personalpron. Gen des Personal¬ pronomens der 3. Person Singular u. Plural >sie< »Herr, erbarme dich ih¬ rer!« ih|rerjseits: Adv. <eine weibliche Person od. mehrere Personen, von der/denen in der 3. Person (>sie<) gesprochen o. ä. wird; eine od. mehrere Person(en), die angesprochen, angeredet wird/ werden u. der/denen gegenüber man dabei die Höflichtskeitsform ge¬ braucht) drückt aus, daß jmd. von sich selbst aus handelt, reagiert, spricht usw. »Ich nehme die Anschul¬ digungen nur dann zurück, wenn Sie ih¬ rerseits ( = eine Person männlichen od. weiblichen Geschlechtes) Ihren Verdacht zurücknehmen.« ih|res|gtei|chen: Pron. n. dekl. <eine ' weibliche Person od. mehrere Perso¬ nen, von der/denen in der 3. Person (>sie<) gesprochen o. ä. wird; eine od. mehrere Person(en), die angespro¬ chen, angeredet wird/werden u. der/ denen gegenüber man dabei die Höf¬ lichtskeitsform gebraucht) drückt aus, daß jmd. (Singular od. Plural) wie jmd. anderes (Singular od. Plural) ist, ihm/ihnen gleichkommt, gleichge¬ stellt ist, vom selben sozialen Stand ist »Könige dürfen nur eine Ehe mit ih¬ resgleichen eingehen.« ih|ret|hal|ben: Adv. [veralt.; geh.] reine weibliche Person od. mehrere Perso¬ nen, von der/denen in der 3. Person (>sie<) gesprochen o. ä. wird; eine od. mehrere Person(en), die angespro¬ chen, angeredet wird/werden u. der/ denen gegenüber man dabei die Höf- lichtkeitsform gebraucht) drückt aus, daß etw. einer od. mehreren Personen zuliebe, durch sie verursacht, begrün¬ det geschieht o. ä. »Da Sie nicht fähig waren, die Geschäfte während meiner Abwesenheit zu führen, schreiben wir nun Ihrethalben rote Zahlen.« ih|ret|we|gen: Adv. reine weibliche Per¬ son od. mehrere Personen, von der/ denen in der 3. Person (>sie<) gespro¬ chen o. ä. wird; eine od. mehrere Per¬ sonen), die angesprochen, angeredet wird/werden u. der/denen gegenüber man dabei die Höflichkeitsform ge¬ braucht) drückt aus, daß etw. einer od. mehreren Personen zuliebe, durch sie verursacht, begründet geschieht o. ä. ih|ret|wil|len: Adv. in der Wendung um ihretwillen: reine weibliche Person od. mehrere Personen, von der/denen in der 3. Person (>sie<) gesprochen o. ä. wird; eine od. mehrere Person(en), die angesprochen, angeredet wird/wer¬ den u. der/denen gegenüber man da¬ bei die Höflichtkeitsform gebraucht) auf eine od. mehrere Personen Rück¬ sicht nehmend ih|ri|ge: Possessivpron. (der; die; das; -n; -n) «ine weibliche Person od. mehre¬ re Personen, von der/denen in der 3. Person (>sie<) gesprochen o. ä. wird; eine od. mehrere Person(en), die an¬ gesprochen, angeredet wird/werden u. der/denen gegenüber man dabei die Höflichkeitsform gebraucht) [ver¬ alt.; geh.] zu jmdm. gehörend; jmd. gehörend IHS: Abk. Jesus i. Hs(e): Abk. im Hause i. H. v.: Abk. in Höhe von i. i. D.: Abk. im inneren Dienst i. J.: Abk. im Jahr(e) i. IC: Abk. 1 im Kirchendienst 2 (Han¬ del) in Kommission (= im eigenen Auftrag für fremde Rechnung) 3 (Wirt.) im/in Konkurs 4 in Kürze •ik: dato Wortbildungselement bezeich¬ net das im Basiswort inhaltlich Aus¬ gedrückte als Gesamtheit, als Ganzes »Dogmatik ♦ Programmatik ♦ Elektro¬ nik* Pädagogik« lka)rus —» l|ka|rus: der; ~ ; - (meist o. Art. gebraucht) (Mythologie) griechi¬ sche Sagengestalt, die beim Versuch zu fliegen, in den Tod stürzte lke|ba|na —» l|ke|ba|na: <japo das; -(s); - japanische Kunst des Blumenstek- kens -i|ker/-i|ke|rin: Wortbildungselement + Substantiv (dient der Personenbe¬ zeichnung) jmd. wird durch das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte charakterisiert »Diabetiker(in) • Hekliker(in)« . Ikon —» l|kon: <gr.-russ.> das; -s; -e (Re¬ ligion) Heiligenbild der orthodoxen Kirche lkp|ne —> l|ko|ne: <gr.-russ.> die; ~ ; -n (Religion) Heiligenbild der orthodo¬ xen Kirche lks|nen|ma|le|rei —> l|kp|nen|ma|le|rei: die; - ; - das Anfertigen, Zeichnen ei¬ nes orthodoxen Heiligenbildes ikojnisch —* i|ko|nisch: <gr.-lato Adj. 1 n. stg. wie ein orthodoxes Heiligen¬ bild 2 a) [geh.] bildlich b) n. stg. (Sprachwiss.; Erklärung, Definition) durch metaphorische, bildliche Vor¬ stellung veranschaulicht, erfolgend lko|no|klas|mus —> l|ko|no|k|ias|mus: <gr.-lat> der; - ; -klasmen Vernich¬ tung, Abschaffung von Heiligenbil¬ dern lko|no|la|trie —> l|ko|no|la|t|rje: <gr- latodie; - ; - Bildverehrung lko|no|lo|gie —* l|ko|no|lo|g|e: <gr.> die; ~ ; - Wissenschaft, Kunde von Sym¬ bolen lko|nojstas —» l|ko|no|s|tas: der; - ; -e /lkojno|sta|se —* l|ko|no|s|ta|se: <gr.- russo die; - ; -n (orthodoxe Kirche) zwischen Gemeinde- u. Altarraum liegende Bilderwand, die dreitürig ist, Syn.: Ikonenwand il-: Wortbildungselement + manche Ad¬ jektive mit l- das Gegenteil bezeich¬ nend, ausdrückend; nicht; un- »illegal ♦ illoyal« Ilex —»l|lex: dato /ilekß/ die u. der; - ; - Stechpalme III.: Abk. 11llumination = Festbeleuch¬ tung 2 a) Illustration - Bebilderung; Veranschaulichung, Erläuterung b) Illustratoren) = Person, die etw. mit Bildern ausstattet 3 Illustrierte = Zeitschrift mit Bildberichten u. Re¬ portagen ill.: Abk. 1 illuminiert = festlich er¬ leuchtet 2 illustriert = mit Bildern versehen ll|laftiv: dato der; -s; -e lülatiwej (Sprachwiss.) a) bewegungs- od. rich¬ tungsanzeigender Kasus (besonders in baltischen u. finnisch-ungarischen Sprachen) b) im Illativ (a) stehendes Wort jl|le|gal: dato Adj. n. stg. nicht den Ge¬ ’ setzen entsprechend, gesetzeswidrig Ant.: legal ll|läjga|li|tit/ll|le|ga|li|tät: die; - ; -en a) " gesetzeswidrige, unerlaubte Hand¬ lung, Tat o. ä. b) o. PI. etw. nicht den Gesetzen Entsprechendes; Gesetzes¬ widrigkeit, Ant.: Legalität ll|le|gi|ti|mi|tät/ll|le|giiti|mit^t: dato die; - ; - etw. Nichtrechtmäßiges; unge¬ setzlicher, unrechtmäßiger Zustand, Ant.: Legitimität il|li|be|ral: dato Adj. a) nicht freiheitlich " b) nicht tolerant, Ant.: (a; b> liberal il|li|be|ra|li|tät/ll|ll|be|ra|li|tät: die; - ; - Unfreiheitlichkeit; Mangel an Akzep¬ tanz, Duldung anderer, Ant.: Libera¬ lität il|li|quid: dato /illikwid/ Adj. n. stg. (Wirt.) (momentan) nicht zahlungsfä¬ hig, Ant.: liquid ll|lo|ku|ti|on: dato /illokuziqn/ die; ~ ; -en (Sprachwiss.) Sprechakt, Sprech¬ handlung in bezug auf die kommuni¬ kative Intention, Absicht, Funktion, die jmd. mit seiner Äußerung verfolgt il|to|ku|t]v: /illokutif/ Adj. in der Wendung illokutiver Akt: (Sprach¬ wiss.) Sprechakt, Sprechhandlung in bezug auf die kommunikative Intenti¬ on, Absicht, Funktion, die jmd. mit seiner Äußerung verfolgt 556
Imker ll|loy(pl —* il|lo|y|al: dat.-fr» /illojal/ Adj. a) eine Instanz, den Staat nicht achtend b) ein Vertrauensverhältnis brechend, mißbrauchend e) jmdm. gegenüber negativ gesinnt d) einen Vertrag nicht einhaltend, Ant.: <a; b; c; d> loyal !l|loya|llftät/ll|loya|littät —» ll|lo|yja|li|tät: /illojalität/ die; - ; -en nicht achtende, Vertragsbrüchige, übel gesinnte Hal¬ tung, Verhaltensweise, Gesinnung, Ant.: Loyalität ll|lu|mi|na)ti(on: dat.-fr» /illuminazion/ die; - ; -en 1 <Religion> Erleuchtung eines Menschens durch Gott (nach der Lehre Augustinus’) 2 Leucht¬ schrift 3 Buchmalerei 4 a) <meist au¬ ßerhalb eines Gebäudes) Festbeleuch¬ tung (in verschiedenen Farben) b) Licht (in verschiedenen Farben) au¬ ßerhalb eines Gebäudes, Syn.: <1; 2; 3; 4> Illuminierung ilflu|mi|nie|ren: <lat.-fr.> illuminierst; illu¬ miniertest; hast illuminiert 1 [geh.] etw. (künstlich) eindrucksvoll er¬ leuchten, mit Licht versehen 2 <alte Handschriften) mit Malerei versehen N|lu|mtjnje|rung: < lat.-fr.> die; - ; -en 1 (Religion) Erleuchtung eines Men¬ schens durch Gott (nach der Lehre Augustinus’) 2 Leuchtschrift 3 Buch¬ malerei 4 a) <meist außerhalb eines Gebäudes) Festbeleuchtung (in ver¬ schiedenen Farben) b) Licht (in ver¬ schiedenen Farben) außerhalb eines Gebäudes, Syn.: <1; 2; 3; 4> Illuminati¬ on ll|lu|sifgn: dat.-fr» die; ~ ; -en 1 a) Wunschvorstellung; Selbsttäuschung b) (Psychologie) falsche Interpretati¬ on, Auslegung von tatsächlichen Wahrnehmungen der Sinne 2 Schein¬ wirkung einer künstlerischen Darstel¬ lung, eines Kunstwerkes il|lu|sio|när—» il|lu|si|o|när. dat» Adj. 1 a) auf einer (irrigen) Vorstellung, Selbsttäuschung, Wunschvorstellung beruhend b) eine (irrige) Vorstellung, Selbsttäuschung, Wunschvorstellung enthaltend 2 (Kunst) eine Scheinwir¬ kung erzeugend aufgrund künstleri¬ scher Darstellung lljlu|sio[nis|mus —» N|lu|si|o(nis|mus: dat» der; - ; - 1 Philosophie, Lehre von einer nur in der Vorstellung be¬ stehenden Welt, wobei die Realität, die wirküche Außenwelt nur Schein ist 2 Philosophie, Anschauung, die die Objektivität von Schönheit, Sitt¬ lichkeit u. Wahrheit als Schein dar¬ stellt, erklärt 3 Scheinwirkung durch künstlerische Darstellung (als Magier (>n)) ll|lu|sio|nist —* ll|lu|sijo|n|st: der; -en; -en weibl. l!|lu|sio|ni|stin 2-* ll|lu|si|oj- nisftin: die; - ; -nen 1 Person, die (irri¬ gen) Vorstellungen, Selbsttäuschun¬ gen, Wunschvorstellungen anhängt; Träumer(in) 2 Person, die als Künst¬ lerin) andere Personen mit Zauber¬ künsten, Magie unterhält il|lu|sio|ni|stisch —» il|1u|si|o|nis|tisch: Adj. 1 auf (irriger) Vorstellung, Selbsttäuschung, falscher Wunsch¬ vorstellung beruhend 2 (Kunst) eine Schein wirkung erzeugend il|lu|si|gns|los: Adj. n. stg. frei von (irri¬ gen) Vorstellungen, Träumen il|lu|sojrisch: <lat.-fr.> Adj. a) (Hoffnung o. ä.> äußerst unwahrscheinlich um¬ setzbar, erfüllbar, deshalb trügerisch u. zwecklos b) nur in der Vorstellung bestehend il|lu|ster —» il|lus|ter: dat.-fr» Adj. [geh.] bedeutend; vornehm »Auf der Veranstaltung traf ein illusterer Kreis von Wissenschaftlern zusammen.« ll|lu|strajti|on —> tl|lu(sjt|ra|ti|gn: dato /illußtrazion/ die; ~ ; -en a) Bebilde¬ rung (eines Textes) »Sie zeichnete Illu¬ strationen für Kinderbücher.« b) Er¬ klärung; Erläuterung; Darstellung il|lu|strje|ren —» il|lu|s|t|rie|ren: dal.-fr» illustrierst; illustriertest; hast illu¬ striert 1 einen Text o. ä. mit Zeich¬ nungen o. ä. versehen 2 etw. verdeut¬ lichen, erklären, darstellen, erläutern fl[lu|strie|rang —* ll|lu|s|t[rie|rung: die; - ; -en Bebilderung; das Versehen von Texten mit Zeichnungen llftis: der; -ses; -se a) sehr gelenkiges, schnelles, schwarz-braunes, kleines Landraubtier mit langem Schwanz, weißem Kehlenfell u. cremefarbenem Augenband, das zu der Marder-Fa¬ milie gehört u. eine Afterdrüse be¬ sitzt, die ein übelriechendes Sekret ab¬ sondert b) der Pelz, das Fell des Iltis (a) i. M-: Abk. 1 im Mittel ( — Durchschnitt) 2 im Monat 3 in (der) Mappe 4 dato in memoriam = zum Andenken; zum Gedenken im: Verschmelzung der Präp. >in< mit dem bestimmten Art. im Dat. >dem< 1 in dem 2 im einzelnen —» im Einzelnen: ins Detail gehend betrach¬ tet 3 im nachhinein —» im Nachhinein: später; hinterher 4 im übrigen —» im Übrigen: außerdem; abgesehen von; zudem 5 im voraus —> im Voraus: bevor etw. erfolgt; vorher; zu einem früheren Zeitpunkt (als etw. erfolgt) 6 im vorhinein —» im Vorhinein: a) vom Beginn, Anfang an b) bevor mit etw. begonnen wird 7 im allgemeinen —» im Allgemeinen: für den Normalfali geltend; nicht auf spezielle Fälle bezogen; meist 8 im be¬ sonderen—» im Besonderen: 1. spe¬ ziell in diesem/diesen bestimmten Fall/Fällen 2. vor allem —» im All|gelmei[nen: s. im allgemeinen (in II40 u. im 7) —» im Be|son|de|ren: s. im besonderen (in II41 uTim 8) —> im E|n|zel|nen: s. im einzelnen (in II 46 u. im 2) —» im Nach|hi|n|ein: s. im nachhinein (in II 4fu. im 3) —» im Stan|de/im Stand: s. imstande/ imstand —» im Üb[ri|gen: s. im übrigen (in II48 u. im 4) —» im Vo|rjaus: s. im voraus (in II49 u. im 5) —> im Vor|hi|n|ein: s. im vorhinein (in II 5Öu.im6) Im.: Abk. 1 Imitation = Nachahmung; Nachbildung 2 Isoliermaterial im.: Abk. imitiert = nachgeahmt; nach¬ gebildet Image —» l|mage: dat.-fr.-engl» / immidseh/ das; - u. -s; -s /immidsehis/ (Persönlichkeits-)Bild, das jmd., etw. vermittelt, das andere Menschen von jmdm. od. etw. haben »Es wurde ver¬ sucht, das Image der Stadt zu verbes¬ sern.« Image|pfle|ge —» ||mage|pfle|ge: /immidseh-/ die; - ;- Tätigkeiten, Be¬ mühen, Maßnahmen, um in der Öf¬ fentlichkeit ein positives Bild zu er¬ halten od. zu bewirken ima|gi|na|bel —> i|ma|gi|na[bel: dat.-fr.- engl» Adj. imaginabler; imaginabelste vorstellbar; denkbar ima|gi|när —» i|ma|gi|när: dat.-fr» Adj. n. stg. 1 nicht wirklich vorhanden, sondern (lediglich) vorgestellt, einge¬ bildet 2 (Math.) eine nicht durch eine Zahl mit positivem od. negativem Wert darstellbare mathematische Größe betreffend lma|gi|na|ti|on —> l|ma|gi|na|ti|gn: dat.- fr» /imaginazion/ die; - ; -en Phanta¬ sie; bildliches Denken Imam —» l|mam: <arab» der; -s; -e u. -s (Islamische Religion) 1 führender Geistlicher im Islam 2 Vorbeter in der Moschee 3 o. PL Anrede, Titel eines islamischen Gelehrten Iman —» l|man: <arab» das; -s; - (Islam) Glaube lm|be|zil|H|Ugt; dat.-fr» die; - ; - (Med.) weniger schwerer angeborener od. in den frühen Kindheitsjahren (auf¬ grund einer Gehirnerkrankung) ent¬ standener Schwachsinn !m|biß —» lm|biss: der; Imbisses; Imbisse 1 kleine (schnell zuzuberei¬ tende) Mahlzeit 2 [ugs.] Schnellre¬ staurant |m|biB|bar —» lm|biss|bar: die; - ; -s kleines Restaurant, in dem (kleinere, schnell zuzubereitende) Speisen, Snacks erhältlich sind, Syn.: Imbi߬ halle; Imbiß (2) lm[biß|stand —> lm|biss|stand/lm|- biss-Stand: der; -(e)s; -stände a) klei¬ nes Restaurant, in dem (kleinere) Speisen, Snacks erhältlich sind (ohne Sitzmöglichkeit) b) (oft einem Wohn¬ wagen ähnlicher) Verkaufsstand mit Kücheneinrichtung für die Zuberei¬ tung von (kleineren) Speisen (meist einem Grill für Bratwürstchen o. ä.) i. Mi.: Abk. im Mittel = im Durch¬ schnitt Imit.: Abk. Imitation = Nachahmung; Nachbildung imit.: Abk. imitiert - nachgeahmt; nachgebildet lmi|tat —» l|mi|tat: dat» das; -(e)s; -e Nachahmung, Nachbildung, Kopie von einem Original, meist etw. Wert¬ vollem fmi|ta|ti|on —■» l|mi|ta|tj|gn: <lat» /imita- zion/ die; - ; -en 1 a) (Tätigkeit der) Nachahmung »Er ist eine schlechte Elvis-Imitation.« b) (nicht besonders gut gelungene) Nachahmung, Nach¬ bildung, Kopie von einem Original, meist etw. Wertvollem 2 (Musik) The¬ menwiederholung lmi|tje|ren —* i|mi|tie|ren: dat» imi¬ tierst; imitiertest; hast imitiert etw. od. jmdn. nachahmen, nachbilden, kopieren !m|ker: miederl» der; -s; - weibl. Im|ke|- rin: die; -; -nen Person, die (beruflich) Bienenvölker züchtet, pflegt u. deren Honig erntet 557
Imkerei lm|ke|iei: die; - ; -en a) Betrieb, der Bie¬ nen hält u. dadurch Honig gewinnt (u. verkauft) b) o. PI. Züchtung u. Haltung von Honigbienen im|kern: imkerst; imkertest; hast geim¬ kert Honigbienen halten u. deren Ho¬ nig gewinnen Imm.: Ahk. 11mmission = Einwirkung von Verunreinigung u. Lärm auf Le¬ bewesen u. Gebäude 2 Immobilie(n) = unbewegliches Vermögen, Grund¬ besitz, Gebäude imm.: Abk. 1 immanent = innewoh¬ nend; enthaltend 2 immatrikuliert = an einer Hochschule, Universität ein¬ geschrieben im|ma|nenfc dato Adj. n. stg. in etw. ein¬ geschlossen; innewohnend »Die Aus¬ sage enthielt eine immanente Dro¬ hung.« Ant.: transzendent lm|ma|nenz: dato die; - ; -1 etw. inner¬ halb einer Grenze Bleibendes 2 (Phi¬ losophie) Erkennenseinschränkung in bezug auf Erfahrung od. das Bewußt¬ sein 3 [geh.] das Enthaltensein in etw. immatr.: Abk. immatrikuliert an ei¬ ner Hochschule, Universität einge¬ schrieben im|ma|tri|Ml!Slren> sich —» im|malt|ri|- ku|lje|ren, sich: dato immatrikulierst dich; immatrikuliertest dich; hast dich immatrikuliert sich als Student(in) in einer Universität einschreiben lm|me: die; - ; -n [poet.] Biene im|mens: dato Adj. immenser; immen¬ seste a) unendlich, unermeßlich groß b) <verst.> sehr; äußerst »Diese Angele¬ genheit ist immens wichtig.« im|men I Adv. 1 ständig, stets, andau¬ ernd, sehr oft od. sich häufig wieder¬ holend stattfindend, geschehend, pas¬ sierend o. ä. 2 drückt in Verbindung mit einer Komparation eine stetige Steigerung aus 3 [ugs.] jeweils 4 stets in einer Situation; jedesmal 5 verall¬ gemeinert etw. in Verbindung mit ei¬ nem Interrogativpronomen II Parti¬ kel 1 verstärkt eine Aussage in Mo¬ dalsätzen »Du darfst kommen, wann immer du möchtest.« 2 [ugs.] verstärkt eine Aufforderung od. Frage »Immer zu, los!« 3 verstärkt in Verbindung mit >noch< eine Aussage od. Frage »Hast du immer noch Lust dazu?« II11 (auf) immer u. ewig: [ugs.] für alle Zeit 2 was, wer, wie usw. (auch) immer egal; uninteressant wer, was 3 immer ich: [ugs.] ungehaltener Aus¬ spruch im|fner]hjn: Adv. 1 <etw. einschränkend) jedenfalls; wenigstens 2 wenigstens; zum mindesten »Er versuchte es immerhin.« 3 <auf einen Umstand ver¬ weisend) auf alle Fälle »Es ist immer¬ hin dein Beruf.« im|merjwäh|rend: Adj. n. stg. anhal¬ tend; ständig bestehend lm|mi|grant —> lm|mi|g|rant: dato der; -en; -en weibl. Im|mi|gran|tin —» ImJ- mi|g|ran|tin: die; - ; -nen Person, die in ein Land, einen Staat eingewandert ist Ant.: Emigrant lm[mi|gra|ti|pn —> lm|mi|g|ra|ti|gn: <lat.> /immigrazion/ die; - ; -en Einwande¬ rung (in ein Land, einen Staat), Ant.: Emigration im|mijgrig|ren —* im|mi|g|rje|ren: dato immigrierst; immigriertest; bist immi¬ griert (in ein anderes Land) einwan¬ dern (um dort zu leben), Ant.: emi¬ grieren im|mi|nent: tfr.-lato Adj. imminenter; imminenteste <auch Med.) akut dro¬ hend lm|mis|si|on: dato die; - ; -en 1 Zufüh¬ rung, Einwirkung von Stoffen wie Rauch, Ruß, Lärm, Licht, Strahlen, Erschütterungen auf Menschen, Tiere u. Erde o. ä. 2 [veralt.] Hebung, Beru¬ fung o. ä. in ein Amt o. ä. lm|mis|si|ons|schutz: der; -es; - gesetz¬ lich verankerte Schutzmaßnahmen vor schädlichen Immissionen jm|mo|bil/im|mo|bil: <lat.> Adj. 1 a) un¬ beweglich; fest verankert (im Boden) b) [geh.] geistig unbeweglich 2 <Milit.> nicht für den Kriegseinsatz bereit, Ant.: <1; 2> mobil lm|mo|bi|lie: dato /immobil^/ die; - ; -n /imobilien/ (m. PI.) nicht beweglicher Besitz; unbewegliches Gut wie z. B. Haus, Wohnung, Grundstück lm|mo|bi|li|en|han|de<: der; -s; - An- u. Verkauf von unbeweglichem Vermö¬ gen (Grundstücke, Gebäude) lm|mo|bi|li|täfc dat.-fro die; - ; - 1 Unbeweglichkeit 2 <Milit.> Zustand, in dem Truppen nicht zum Kriegsein¬ satz bereit sind im|mo|ra|lisch/im|mo|ra]lisch: dato Adj. nicht moralisch, ethisch (gehandelt, handelnd) lm|mo|ra|lijtät: die; - ; -en 1 moralische Gleichgültigkeit 2 Unsittlichkeit im|mun: dato Adj. n. stg. 1 <Med.> un¬ empfänglich für Krankheiten, An¬ steckung 2 [geh.] auf etw. nicht reagie¬ rend »Er ist Kritik gegenüber immun.« 3 (Rechtsw.) vor Strafverfolgung ge¬ schützt lm|mu|ni|sjejrung: die; - ; -en 1 <Med.; Bio.) Bewirkung der Unempfindlich¬ keit gegenüber Krankheitserregern 2 <Rechtsw.> Bewirkung des Persönlich¬ keitsschutzes eines Abgeordneten in der Öffentlichkeit u. vor Gericht lm|mu|ni|tät: <lat.> die; - ; - 1 <Med.; Bio.) angeborene od. erworbene, be¬ wirkte Unempfindlichkeit gegenüber bestimmten ansteckenden Krank¬ heitserregern, gegenüber einer Infek¬ tion 2 (Rechtsw.) a) Persönlichkeits¬ schutz der Abgeordneten in der Öf¬ fentlichkeit u. vor Gericht b) garan¬ tierter Schutz von Diplomaten im Gastland vor den Behörden lm|mun|kör|pen der; -s; - <Med.) Anti¬ körper, Schutzstoff im Blut, der ein Lebewesen vor (Ausbruch, Verbrei¬ tung von) Krankheitserregern schützt, befreit, deren Wirkung auf¬ hebt lm|mun|schwä|che: die; - ; -n <Med.> geschwächtes, krankhaftes, körperei¬ genes Immunsystem, was dazu führt, daß Krankheiten, Infektionen usw. schlecht od. nur vermindert abge¬ wehrt werden können lm|mun|sy|stem —* lm|munjsy(s(tem: /immunsüßtem/ das; -(e)s; -e <Med.> körpereigenes Abwehrsystem gegen Krankheiten, Krankheitserreger i. Mo.: Abk. im Monat Imp.: Abk. 1 a) (Sprachwiss.) Imperativ = <Verb> Befehlsform; Aufforde¬ rungsform b) (Sprachwiss.) Imperfekt - Präteritum = Vergangenheitsform des Verbs 2 Imperialismus — Bestre¬ bung einer (Groß-)Macht, ihren Machtbereich zu erweitern 3 (Handel) a) Import — (Waren) Einfuhr b) Im¬ porteuren) Imp.: Abk. 1 imperialistisch 2 imperti¬ nent = frech, unverschämt 3 (Han¬ del) importiert = (Waren) eingeführt 4 impulsiv = von plötzlichen Einfäl¬ len usw. geleitet; lebhaft Imper.: Abk. a) (Sprachwiss.) Imperativ = (Verb) Befehlsform; Aufforde¬ rungsform b) (Sprachwiss.) Imperfekt = Präteritum = Vergangenheitsform des Verbs im|pe|ra|tiv: dato /imperatif/ Adj. befeh¬ lend; zwingend !m|pe|ra|tiv/lm|pe|ra|hv: <lat.> der; -s; -e ßmperatiwel 1 (Sprachwiss.) Auffor¬ derungsform eines Verbs im weitesten Sinne, also zum Befehlen, Bitten, Wünschen usw. (nur für ein Verb in der 2. Person Singular u. Plural; er wird häufig durch Modalverben wie >müssen(, >sollen(, >wollen( ersetzt) »In dem Satz "Öffne das Fenster/" steht das Verb >öffnen< im Imperativ.« 2 (Philosophie) moralisches Gebot; Ge¬ bot der Pflicht jm|pe|ra|ti|visch/im|pe|ra|ti|visch: /im- peratiwisch/ Adj. 1 n. stg. in der Auf¬ forderungsform stehend 2 befehlend; zwingend |m|per|fekt: <Iat.* das; -s; -e (Sprach¬ wiss.) [veralt.] Tempusform, Zeitform des Verbs, Tätigkeitswortes der (un¬ vollendeten) Vergangenheit; erste Vergangenheit (verweisend auf ein vergangenes Geschehen) »In dem Satz “Ich ging ins Kino.“ steht das Verb im Imperfekt.« Syn.: [geläufiger] Präteritum im|pe|ri]al: dato Adj. n. stg. eine große Machtfülle, ein Kaiserreich, ein Welt¬ reich betreffend lm|pe|ria|!is|mus —> lm|pe|ri|a|lis|mus: <lat.-fro der; - ; Imperialismen (PI. s.) 1 o. PI. (Pol.; Marxismus) notwendi¬ gerweise eintretende letzte Stufe des Kapitalismus, bei der Bank- u. Indu¬ striemonopole konzentriert sind 2 a) o. PI. Bestrebung einer Großmacht, ihren Machtbereich zu erweitern b) Handlung, Vorgehen o. ä., die/das von dem Bestreben geprägt ist, den Machtbereich zu vergrößern im|pa|ria|li]stisch —> im|pe|ri|a|lis|- tisch: Adj. geprägt durch eine Gro߬ macht, die bestrebt ist, ihren Macht¬ bereich zu erweitern; den Imperialis¬ mus betreffend, ihm zuzuordnen lm|pe|ri|um: dato das; -s; Imperien Iimperienj 1 a) großes politisches Herrschaftsgebiet; Weltmacht b) wirtschaftliches Herrschaftsgebiet 2 (hist.; antikes Rom> a) höchste Ge¬ walt im militärischen sowie zivilen Bereich b) Kaiserreich lm|perjmea|bi|li|tät —> lm|per|me|a|bi|- li(tät: dato die; - ; - (meist Bio.; Tech¬ nik) Undurchlässigkeit im|per|ti|nent: dato Adj. impertinenter; impertinenteste [geh.] herausfordernd frech, unverschämt lm|per]ti|nenz: dato die; ~ ; -en [geh.] Ungehörigkeit; Frechheit; Unver¬ schämtheit 558
Imprimatur lm|p«|tua: <lat.> der; - ; - Schwungkraft; Tatkraft; Antrieb lmpflaus(wöls: der; -es; -e Heft, in das eingetragen wird, wann u, gegen wel¬ che Krankheiten, Krankheitserreger eine Person od. ein Tier geimpft wor¬ den ist imptfen: <gr.-lat.> impfst; impftest; hast geimpft 1 <Med.> einem Menschen od. Tier gegen bestimmte Krankheiten, Krankheitserreger zur Vorbeugung einen Schutzstoff, ein Serum, eine Substanz (oftmals eine genau berech¬ nete Menge des Erregers (Antigene) der Krankheit, die die Krankheit noch nicht auslösen kann) in den (le¬ benden) Körper eingeben, das die körpereigenen Abwehrmöglichkeiten auf diesen speziellen Krankheitserre¬ ger trainiert, das dem Körper ermög¬ licht, Antikörper zu bilden u. so eine Person, ein Tier vor bestimmten Krankheiten, ansteckenden Krank¬ heitserregern, Infektionen schützt 2 <Bio.> aus Zuchtvorhaben Mikroor¬ ganismen in einen Nährstoff bringen 3 <Landwirt.> Bakterien o. ä. in den Boden bringen 4 [ugs.] eine Person eindringlich zu einem Verhalten, ei¬ ner Aussage ermahnen, beeinflussen ImpfJpaB —* Impfpass: der; -passes; -passe (internationaler) Ausweis, Heft, in den/das eingetragen wird, ge¬ gen welche Krankheiten, ansteckende Krankhei'serreger u. zu welchem Zeitpunkt eine Person, ein Tier ge¬ impft wurde Impfschutz: der; -es; - <Med.> durch eine Impfung, Eingabe eines Schutz¬ stoffes hervorgerufene körpereigene Abwehrmöglichkeit von bestimmten Krankheiten, gegen die man geimpft wurde Impfstoff: der; -(e)s; -e dem Körper zu- geführte(s) Mittel, Serum, Substanz (oftmals eine genau berechnete Men¬ ge des Erregers der Krankheit, die die Krankheit noch nicht auslösen kann), der die körpereigenen Abwehrmög¬ lichkeiten auf diesen speziellen Krankheitserreger trainiert Impjfung: die; - ; -en 1 <Med.> Zufüh¬ rung (Einspritzung, Einritzung, Schlucken) eines Mittels, Serums, ei¬ ner Substanz (oftmals eine genau be¬ rechnete Menge des Erregers der Krankheit, die die Krankheit noch nicht auslösen kann) in den (leben¬ den) Körper, das die körpereigenen Abwehrmöglichkeiten auf diesen spe¬ ziellen Krankheitserreger trainiert, das dem Körper ermöglicht, Antikör¬ per zu bilden u. so eine Person, ein Tier vor bestimmten Krankheiten, ansteckenden Krankheitserregern, Infektionen schützt 2 <Bio.> aus Zuchtvorhaben erfolgende Einbrin¬ gung von Mikroorganismen in einen Nährstoff 3 (Landwirt.) Zuführung von Bakterien o. ä. in den Boden 4 [ugs.] eindringliche Ermahnung, Be¬ einflussung einer Person zu einem Verhalten, einer Aussage lm|plan)tat —> lm|p|lan|tat dato das; -(e)s; -e <Med.> ein Fremdteil, kör¬ pereigenes od. fremdes Gewebe od. Organ, der/das einer Person (in den lebenden Körper) eingepflanzt wird lm|plan|ta|ti|on —> lm|p|lan|ta|ti[on: /implantazion/ die; - ; -en a) <Med.> Fremdteil-, Gewebe- (körpereigenes od. fremdes) od. Organeinpflanzung in einen lebenden Körper »Nur die Implantation einer Leber wird ihm das Leben retten.« b) <Med.; Bio.> Einni¬ stung der Eizelle in der Gebärmutter¬ schleimhaut im|plan)tie|ren —> im|p|lan|tie|ren: im¬ plantierst; implantiertest; hast implantiert <Med.> Fremdteile, (kör¬ pereigenes od. fremdes) Gewebe od. ein fremdes Organ in einen lebenden Körper einpflanzen »Der Arzt im¬ plantierte ihm eine neue Niere.« lm|pH|fcatti|on —»• lm|p|li|ka|ti|on: dato /implikazion/ die; - ; -en 1 [geh.] Ein¬ beziehung einer Sache in eine andere 2 logische Folgerungsbeziehung, wo¬ bei die eine Sache notwendigerweise eine andere einschließt, sich aus der anderen ergibt; Wenn-dann-Bezie- hung lm(pli|ka[tur —> lm|p|li|kajtur: <lat.> die; •; -en in etw. anderes Einbezogenes im|pli|zj§|ren —> im|p|li|ziejren: dato implizierst; impliziertest; hast impli¬ ziert [geh.] einbeziehen; entschließen; mit enthalten »Dieser Gedanke impli¬ ziert die Idee, die er gestern geäußert hatte.« im|pli|zit —» jm|p|li|ziL' <lat.> Adj. n. stg. 1 etw. als (versteckte Nebenbedeu¬ tung enthaltend »Dieses Plakat ent¬ hält eine implizite Warnung.« 2 (nur) logisch erschließbar 3 <Med.> veran¬ lagt; als Anlage vererbt, vorhanden imjplojdiejren —* im|p|lo|die|ren: dato implodiert; implodierte; ist implodiert durch äußeren Überdruck einge¬ drückt werden bn|plo|si|on—»lm|p|lo|si|on: die; - ; -en Eindrückung, Zerstörung, Platzen durch äußeren Überdruck im|po|nie|ren: dal.-fro imponierst; impo¬ niertest; hast imponiert Respekt er¬ wecken, erzeugen; Eindruck machen lm|po|nie|rend: Adj. beeindruckend; Achtung, Respekt, Bewunderung o. ä. erzeugend, erweckend lm|po|nierjge|ha|be(n): das; -s; - Verhaltensforschung) a) in unter¬ schiedlichen Formen auftretendes Verhalten eines meist männlichen Tieres, durch das es einen Rivalen ab¬ schrecken, einschüchtem, zurück¬ drängen will od. in der Paarungszeit ein weibliches Tier paarungsbereit stimmen will b) Verhalten einer meist männlichen Person, um bei einer Frau Eindruck zu machen od. um sich Respekt bei einem männlichen Rivalen zu verschaffen Imlpprt: dat.-fr.-englo der; -(e)s; -e <Wirt.> Einfuhr von Waren, Handels¬ gütern aus dem Ausland ins Inland Ant.: Export lm|por|t»: dat.-fr.-englo die (PI.) a) «Wirt.> aus dem Ausland eingeführte Ware b) [veralt.] aus dem Ausland ejngeführte Zigarre im[por|tie|ren: dato importierst; impor¬ tiertest; hast importiert <Wirt.> Waren über Landesgrenzen aus dem Aus¬ land in das Inland bringen, einführen Ant.; exportieren im|porttun: dato Adj. [geh.] nicht geeig¬ net, Ant.: opportun im|po|sant- <lat.-fr.> Adj. imposanter; imposanteste großartig; äußerst be¬ eindruckend im|po|tent: dato Adj. 1 n. stg. <Med.; Mann; männliches Tier> nicht zu einer Versteifung des Penis, einer Erektion u. somit nicht zum Geschlechtsver¬ kehr u. nicht zur Zeugung fähig 2 un¬ geeignet; hinsichtlich des Könnens, der Fähigkeit nicht brauchbar im|po[tenz: dato die; - ; -1 <Med.> Un¬ fähigkeit eines Mannes od. männli¬ chen Tieres zu einer Versteifung des Penis, einer Erektion u. somit auch zum Geschlechtsverkehr, zur Zeu¬ gung (oftmals hervorgerufen durch u. a. Erkrankung des Rückenmarks (z. B. Querschnittslähmung), schweren anderen Erkrankungen od. auch durch psychische Hemmung) 2 Un¬ brauchbarkeit hinsichtlich des Kön¬ nens, der Leistung Impr.: Abk, 1 a) Impressionismus (Kunststil Ende des 19. Jahrhunderts) b) Impressionist(in) 2 Impressum = Erscheinungsvermerk, Angabe über Drucker, Verleger usw. impr.; Abk. 1 imprägniert = mit einem Schutzmittel gegen Feuchtigkeit durchtränkt 2 impressionistisch int|prä|gnie|ren —* im]p[räjg|nie|ren: dato imprägnierst; imprägniertest; hast imprägniert mit etw., einer aufge¬ tragenen Schicht gegen etw. (meist Flüssigkeiten wie z. B. Regenwasser) undurchlässig machen lm|pr£|gn[e|rung —»lm|p|rä|g|niejrung; die; - ; -en Schutz, Undurchlässigkeit durch Tränkung mit einem Schutz¬ mittel gegen Feuchtigkeit lm|pre|sajrio —> lm|p|re|sa|rio: do der; -s; -s u. Impressari u. Impressarien /impressarirnl für einen Künstler Ver¬ träge, Engagements verabredender Theater- u. Konzertagent hn|pres|si|on —» lm|p|res|si|on: dat.- fro die; ~ ; -en Empfindung; Wahr¬ nehmung im|pres|sio|nis|mus —» lm|p|res|si|o|- nis|mus: dat.-fro der; - ; - Kunstrich¬ tung, -Stil (des 19./20. Jhds.) a) «Maie¬ rei ca. 1860-1870» Darstellung eines momentgebundenen Wirklichkeits¬ ausschnittes, bestimmt von der Licht¬ wirkung b) «Literatur ca. 1890-1910) meist literarische Erzeugnisse, die momentgebundene sinnliche Ein¬ drücke zu einem Wirklichkeitsbild fü¬ gen c) «Musik ca. 1890-1920> Rich¬ tung, die besonders geprägt ist durch Tonalitätsausweitung, indem andere Skalen als die Dur-Moll-Skala ver¬ wendet wurden u. Parallelakkordrei¬ hung lm|pres|sum - ♦ lm|p|res[sum: dato das; -s; Impressen <Druckw.> Erschei¬ nungsvermerk, Angabe über Verle¬ ger, Drucker, Redaktion usw. in ei¬ nem Druckerzeugnis, einer Zeitung, Zeitschrift o. ä. Im|prijma|tur —* lm|p|ri|ma|tur: dato die; -; -en 1 Druckerlaubnis 2 Druck¬ erlaubnis für Ausgaben der Bibel u. Religionsschriften, die gemäß des ka¬ tholischen Kirchenrechts bischöflich erteilt sein muß 559
Improvisation lm|pro|vi|sa|ti|pn —> lm|p|ro|vi|sa|ti|on: dat.-ito /improwisazion/ die; - ; -en aus dem Stegreif Dargebotenes; die Kunst, das Vermögen, unvorbereitet etw. darzustelien, zu zeigen, zu tun lm|pro|vi|sa|ti|ons|ta|lent —» lm|p|ro|- vi|sa)ti|pns|ta|lent: /improwisazionß-/ das; -(e)s; -e a) Begabung, Fähigkeit, in einer Situation spontan u. mit ein¬ fachen Mitteln anstelle komplizierte¬ rer Geräte od. Vorgänge, Ersatz zu schaffen b) Person mit Improvisati¬ onstalent (a) im|pro|vi|siejren —» imfp|ro|vi|sie|ren: <it.-lat.> /improwisiren/ improvisierst; improvisiertest; hast improvisiert etw. ohne Vorbereitung, spontan, mit ein¬ fachen Mitteln tun Imlpuls: dato der; -es; -e 1 plötzlich von innen kommende (ungeplante) Einge¬ bung 2 Anregung; Anstoß; Anreiz; Antrieb 3 <Med.> Erregungsübertra¬ gung von Nerven auf Muskeln, Zellen 4 <Elektrot.> kurzer Strom-, Span¬ nungsschub 5 <Physik> kurze, schub¬ artige Kraftzufuhr im|pul[siv: dato Adj. von plötzlichen (ungeplanten) Einfällen abhängig; lebhaft; rasch; spontan, einem mo¬ mentanen (ungeplanten) Einfall fol¬ gend lm|pul|si|vi|tät: /impulsiwität/ die; - ; -en charakterliche Veranlagung, Ei¬ genart, spontan zu handeln, spontan etw. zu tun, zu entscheiden fm|stand/im|stan|de —* auch im Stand/im Stan|de: wird in Verbindung mit bestimmten Verben gebraucht; meist in der Wendung a) zu etw. Im- stand(e) sein: die Fähigkeit, die Kraft besitzend, in der Lage, Situation be¬ findlich, um etw. zu tun, zu entschei¬ den, zu leisten b) jmd. ist imstande u. meinen, daß die betreffende Per¬ son zu dem Genannten (meist zu etw. Negativem) fähig ist, es tun wird |n: Pr'äp. mit Dat. u. mit Akk. 1 a) mit Akk. (Erfragung des Kasus durch >wo- hin?<) Angabe eines Zieles, Zielortes »Er führt in die Stadt. (Wohin fahrt er? - In die Stadt.)« b) mit Dat. (Er¬ fragung des Kasus durch >wo?<) Anga¬ be, wo sich etw. od. jmd. befindet »Er ist in Frankfurt. (Wo ist er? - In Frankfurt.) • Das Buch ist im Arbeits¬ zimmer. (Wo ist das Buch? - Im Arbeitszimmer.)« 2 modal; mit Dat. gibt die Art u. Weise näher an »Sie läuft in Sandalen.« 3 zeitlich a) mit Akk. Angabe einer zeitlichen Ausdeh¬ nung »Ihr Erinnerungsvermögen reicht (bis)- in die Kriegsjahre zurück.« b) mit Dat. (Erfragung durch >wann?<) Angabe eines Zeitraumes in der Zukunft »In drei Wochen fliege ich nach Spanien. ( Wann fliege ich? - In drei Wochen.)« II 1 in abstracto: dato [geh.] vorgestellt; nur in der Vor¬ stellung 2 in concerb <englo in einer öffentlichen Veranstaltung od. in ei¬ nem Mitschnitt einer öffentlichen Veranstaltung »Sie hören jetzt die Gruppe >Flipp< in concert.« 3 in concreto: dato genau auf etw. Be¬ stimmtes bezogen; tatsächlich; wirk¬ lich 4 in corpore: dato gemeinsam; ge¬ meinschaftlich 5 a) in dubio: dato im Zweifel b) in dubio pro reo: dato im Zweifel für den Angeklagten 6 in dul- ci jubilo: dato <WeihnachtsIiedan- fang> in süßem Jubel 7 in effectu: dato [veralt.] wirklich 8 in effigie: dato bildlich 9 in extenso: dato aus¬ führlich 10 in extremis: dato <Med.> in den letzten Zügen 11 in facto: dato wirklich »In facto existiert das Haus gar nicht.« 12 in flagranti: dato auf fri¬ scher Tat (ertappen) 13 in floribus: dato in Blüte (stehend, befindlich) 14 in folio: dato <Buch> in Folio-Format 15 in genere: dato im allgemeinen; allgemein 16 in globo: dato im ganzen 17 in grosso: dat.-ito im großen 18 in hoc signo (vinces): dato dtreuzin- schrift) in diesem Zeichen wirst du sie¬ gen 19 in honorem: dato zu Ehren 20 in medias res: dato unmittelbar zur Sache (kommen) 21 in memoriam: dato [geh.] zur Erinnerung, zum Ge¬ dächtnis, Andenken 22 in natura: dato 1. leibhaftig; persönlich 2. in Na¬ turprodukten, Naturalien (bezahlen) 23 in nomine Domini: dato im Namen des Herrn 24 in nuce: dato im Kern; in Kürze; kurz u. bündig 25 in Perpetuum: dato auf immer 26 in persona: dato persönlich 27 (etw.) in petto (haben): [ugs.] heimlich, vor¬ sorglich noch etw. bereit haben, hal¬ ten 28 in pleno: dato vollzählig 29 in pontificalibus: dato im Festgewand 30 in praxi: dato im wirklichen Leben; tatsächlich 31 in puncto: dato etw. be¬ treffend 32 in saldo: dat.-ito im Rück¬ stand 33 in spe: im Hinblick auf ein zukünftiges Ereignis; zukünftig 34 in statu quo: dato unverändert 35 in summa: dato im ganzen; insgesamt 36 in toto: dato im ganzen 37 in vino veritas: dato im Wein liegt die Wahr¬ heit 36 in vitro: dato im (Reagenz- )Glas (durchgeführt) 39 in vivo: dato am lebenden Objekt 40 im allgemei¬ nen —> im Allgemeinen: generell, nicht speziell auf etw. bezogen 41 im besonderen —> im Besonderen: ganz speziell auf etw. bezogen; vor al¬ lem 42 in betreff —> in Betreff: (oft auf geschäftlichen Briefen) eine Be¬ zugspunktangabe einleitend 43 in be¬ zug auf —> in Bezug auf: bezogen auf; (oft auf geschäftlichen Briefen) eine Bezugspunktangabe einleitend 44 in Frage kommen —> auch infra¬ ge kommen: zur Auswahl stehen; möglich sein; unter mehreren Mög¬ lichkeiten in Betracht kommen 45 in Frage stellen —» auch infrage stellen: etw., einen Sachverhalt, eine Handlung o. ä. bezweifeln, anzwei¬ feln 46 im einzelnen —» im Einzelnen: ins Detail gehend betrach¬ tet 47 im nachhinein —> im Nachhinein: später; hinterher 48 im übrigen —> im Übrigen: außerdem; abgesehen von; zudem 49 im voraus —*■ im Voraus: bevor etw. erfolgt; vorher; zu einem früheren Zeitpunkt (als etw. erfolgt) 50 im vorhinein —* im Vorhinein: vom Beginn, Anfang an —* in Betreff: s. in betreff (in II42) —> in Be|zug auf: s. in bezug auf (in II 43) —> in|fra|ge kom|men: s. in Frage kom¬ men (in II44) —* in[fra]ge stellen: s. in Frage stellen (in II45) in: <englo in der Wendung in sein: 1. a) dem Zeitgeschmack entsprechend; modern sein b) beliebt sein 2. im In¬ teressenmittelpunkt befindlich -in: Wortbildungselement + (männli¬ ches) Substantiv <oft bei Berufbe¬ zeichnungen od. Nationalitäten) be¬ zeichnet die Weiblichkeit, weibliche Variante einer Person, eines Tieres »Chefin ♦ Ärztin ♦ Beamtin • Englände¬ rin • Hündin« In-: dato Wortbildungselement + man¬ che Adj. (meist fremdsprachig) 1 ein-; hinein- 2 Negativierung des im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückten; Ver¬ kehrung des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten ins Gegenteil; nicht »inakzeptabel = nicht akzeptabel«, Syn <2> un- in(.): Abk. (englo <Maßeinheit der Länge in Großbritannien u. den USA) inch = Zoll (1 in = 2,54 cm) In.: Abk. Insel(n) in|ad|fiquat/in|ad|äquat: dato Adj. inad¬ äquater; inadäqtiateste [geh.] nicht entsprechend; unangemessen, Ant: adäquat in[akftiv/in|ak[tlv: dato /inaktif/ Adj. n. stg. 1 außer Betrieb; nicht in Funkti¬ on 2 nicht (selbst) handelnd »Bis auf einen Telefonanruf ist er inaktiv geblieben.« 3 a) <Med.> zur Zeit keine Symptome zeigend; (momentan) nicht wirksam b) <Med.; Chemie) nicht mehr wirksam 4 a) nicht im Dienst; von Pflichten befreit b) in Rente, Ant.: <1; 2; 3; 4> aktiv 1n|ak|ti|vi|tät/ln|ak|ti|vi|t£t: /inaktiwität/ die; ~ ; -1 Passivität; Untätigkeit; das Nichthandeln 2 <Med.> Zustand des (vorübergehenden) Rühens eines krankhaften Vorganges 3 <Bio.; Che¬ mie; Med.) Unwirksamkeit ln|an|griffjnah|me: die; - ; -n [amtssprl.] Beginn mit etw., mit der Erledigung einer Pflicht o. ä. In|an|spruch|nah|me: die; - ; -n [amts- sprl.j (sehr starke(r), intensive(r)) Ge¬ brauch, Nutzung von etw. in|arfti|ku|llertrin|arfti|ku|liert: dato Adj. inartikulierter; inartikulierteste un¬ klar; undeutlich (gesagt) ln]au|gen|schein|nah|me: die; - ; -n [amtssprl.] Begutachtung inbegr.: Abk. inbegriffen ln|be|grifh der; -(e)s; -e reinste, ideale Verkörperung einer Vorstellung, ei¬ nes Ideals o. ä. in einer Person od. Sa¬ che |n|be|grif)fen: Adj. n. stg. in etw. einge¬ schlossen; mit in etw. enthalten ln[be[sitz|nah|me: die; - : -n [amtssprl.] Vorgang, bei dem etw., was einer Per¬ son rechtlich zusteht u. worauf nie¬ mand Anspruch erhebt, zu deren Ei¬ gentum wird ln|be|trieb|fiah|me: die; -; -n [amtssprl.] erste, erneute Nutzung von etw. In|bild: das; -(e)s; -er Ideal; etw. od. jmd., was/der den höchsten Anforde¬ rungen, Vorstellungen entspricht ln|brunst: die; - ; - Gefühl von sehr lei¬ denschaftlicher Ausprägung, mit dem eine Person sich jmdm. od. etw. wid¬ met 560
Indikativ in|brün|stig —> in|brüns(tig: Adj. sich jmdm. od. etw. mit sehr ausgeprägt leidenschaftlichem Gefühl widmend {n|bus|schlüs|sel: (Warenzeichen) der; -s; - <Technik> einem Haken ähneln¬ des Werkzeug, das der Festdrehung od. Lösung einer Inbusschraube dient I. N. C.: Abk. <iat.> in nomine Christi = im Namen Christi inc(l).: Abk. tenglo included; including; inclusive = eingeschlossen; inbegrif¬ fen jnch: <engl.> /intsch/ der; - ; -es jintschiß/ «Maßeinheit der Länge in Großbritannien u. den USA> 2,54 cm in|choa|tiy/in|choatttv —* in|cho|a|tiv: tlat.> /inkoatif/ Adj. «Sprachwiss.; Verbaktionsarb einen langsamen Übergang zu einem Zustand bezeich¬ nend »Das Verb >verwelken< ist in¬ choativ.« ln|choaftiv/ln|choa|tiv —» ln|cho|a|tiv: dato das; -s; -e /inkoatiwe/ «Sprach- wiss.> einen langsamen Übergang zu einem Zustand bezeichnendes Verb I. N, D.: Abk. dato 1 a) in nomine dei = im Namen Gottes b) in nomine Do¬ mini = im Namen des Herrn i. N. d.: Abk. im Namen der, des Ind.: Abk. 1 a) Indien b) Inderin) 2 In¬ dex = 1. alphabetisches Verzeichnis 2. Liste verbotener Bücher, Filme usw. 3 Indifferenz “ Gleichgültig¬ keit; Unbestimmtheit 4 Indigio = blauer Farbstoff 5 <Med.> Indikation = Grund, ein bestimmtes Heilverfah¬ ren anzuwenden 6 <Sprachwiss.> Indi¬ kativ — <Verb> Wirklichkeitsform 7 Indikator = 1. Merkmal; Anzeichen 2. Stoff, der eine chemische Reaktion anzeigt 8 Indizien) = verdachterre- gende(r) Umstand, Umstände 9 a) In¬ dustrie b) Industrielle(r) ind.: Abk. 1 indem 2 indessen 3 indiffe¬ rent = a) unbestimmt; unentschieden b) gleichgültig 4 indirekt 5 indisch 6 indiziert = a) auf etw. hingewiesen b) mit einem Index versehen 7 a) indivi¬ dualistisch = eigenwillig; das Beson¬ dere, Eigentümliche berücksichtigend b) individuell = von besonderer Ei¬ genart 8 induktiv = vom Einzelnen zum Allgemeinen führend 9 a) indu¬ striell b) industrialisiert in|de|fi|n]t/in|de|fi(nit: dato Adj. n. stg. «meist "Sprachwiss.) unbestimmt ln|de|fi|nit|pro|no|men/ln|de|fi|nit|pro|- no|men: das; -s; ~ u. -pronomina «Sprachwiss.) unbestimmtes Fürwort, das eine unbestimmte, nicht näher be- zeichnete Menge, Anzahl, Größe usw. angibt (wie z. B. alle) od. auch eine in Hinsicht auf das Geschlecht unbestimmte Angabe gibt (wie z. B. jemand) in|de|kli|na|bel/in|de|kli|na|bel —» in|- de|k|li|na|bel: dato Adj. n. stg. «Sprachwiss.) n. dekl.; nicht beugbar in|dem: I Adv. zeitlich [veralt.] während (der Zeit, in der) II Konj. 1 gibt die Art u. Weise, einen (Lösungs-)Weg an; gibt an, wie etw. erreicht, getan wird; dadurch/darait, daß ... »Er hat das Problem gelöst, indem er die Nachbarn auch einlud.« 2 zeitlich [veralt.] wäh¬ rend (der Zeit, in der) ln|dem|ni|tSt: dato die; - ; - <Pob 1 Be¬ freiung der Abgeordneten vor straf- od. dienstrechtlicher Verfolgung we¬ gen Äußerungen im Parlament 2 nachträgliche Billigung eines Regie¬ rungsaktes durch das Parlament ln|dejpen|denz: dat.-englo die; ~ ;- Un¬ abhängigkeit in|des/in|des|sen: I Adv. 1 eine Gleich¬ zeitigkeit zwischen Vorgängen o. ä. ausdtückend; inzwischen »Während ich mir die Haare föhne, kannst du in¬ des deine Eltern anru/en.« 2 etw. Ge¬ gensätzliches bezeichnend; aber; je¬ doch II Konj. 1 modaletw. Gegensätz¬ liches bezeichnend; wohingegen 2 temporal eine Gleichzeitigkeit zwi¬ schen Vorgängen o. ä. ausdrückend; während !n|de|terjrni|na|ti|on/ln|dejter|mi|na|ti|- on: dato /indeterminazion/ die; - ; -1 Unentschiedenheit; Unentschlossen¬ heit 2 Unklarheit; Unbestimmtheit in|de|ter|mi|ntert/in|de|teijrni|niert: Adj. indeterminierter; indeterminierteste 1 unentschlossen; unentschieden 2 un¬ bestimmt; unklar; nicht definiert, be¬ stimmt ln|dex: dato /indekß/ der; -es; -e u. Indizes —» auch Indices <— /indizeßi 1 alphabetisches Verzeichnis vom/ von Inhalt(sgruppen), Namen, Stich¬ wörtern usw. zur Orientierung »Das Schriftstück ist im Index nicht enthalten.« 2 PL Indizes «Wirt.) ei- ne(n) Veränderung, Wandel bezeich¬ nender statistischer Meßwert 3 PI. In¬ dizes —*auch Indices<— «Math.; Physik) meist tief, auf Höhe der Un¬ terlängen gedruckter, gesetzte(r) Zahl od. Buchstabe, die/der dazu dient, Größen gleicher Art zu unterscheiden 4 PI. Indizes —»-auch Indices<— «Lexikographie) der Unterscheidung von Einträgen od. Homographen die¬ nende hochgestellte Numerierung 5 «analytische Med.) Beziehung, Ver¬ hältnis zweier Größen 6 <Anat.> Zei¬ gefinger 7 «Anthropologie) Verhältnis der Breite zu der Länge eines Schädels 8 «Sprachwiss.; Semiotik) Zeichen¬ klasse, wo die Beziehung zwischen dem Zeichen u.dem, was es bezeich¬ net, nicht auf Übereinkunft zurück¬ zuführen ist, sondern auf durch Er¬ fahrung heTbeigeführte Verknüpfung von Ursächlichkeiten 9 a) Verzeichnis von für den freien Vertrieb (z. B. von der FSK (Freiwillige Selbstkontrol¬ le)) verbotenen Büchern, Filmen etc. b) Index librorum prohibitorum: Ver¬ zeichnis der für katholische Gläubige durch den Papst verbotenen Bücher |n)de|zent/in|de|zent: dat.-fro Adj. inde¬ zenter; indezenteste taktlos; nicht schicklich ln|de|zenz/ln|de|zgnz: dat.-fro die; - ; -en Taktlosigkeit; Unanständigkeit ln|dia|ner —► ln|di|a|ner dato der; -s; - weibl. In|dia|ne]rin —> ln|di|a|ne|rin: die; ~ ; -nen 1 Angehörige(r) deT (nordamerikanischen) Indianer-, Ein¬ geborenenstämme, der Ureinwohner 2 [österr.] kurz für Indianerkrapfen = Negerkuß; Mohrenkopf ln|dia|ner]häupt|ling —»■ ln|di|a|nerj- häupt|ling: der; -(e)s; -e Stamman¬ führer, Oberhaupt eines Indianer¬ stammes ln|dia|neijre|serjvat —> ln|di|a[ner|re|- ser|vat: das; -(e)s; -e den Indianern Nordamerikas zugewiesenes, weitge¬ hend selbstverwaltetes Gebiet in|dia|nisch —> in|di|ajnisch: Adj. n. stg. die Ureinwohner Amerikas, die Indianer, ihre Sprachen, Kultur usw. betreffend ln|dia|n||stik —»• ln|di|a|nis|tik: die; - ; - sich mit den Sprachen u. Kulturen der Indianer beschäftigende Wissen¬ schaft —»ln|di|ces: s. Index/Indizes in|di'f|fejrent/in|dif|fe|rent: dato Adj. in¬ differenter; indifferenteste 1 unbe¬ stimmt; gleichgültig; interessenlos 2 «Chemie; Med.) neutral ln|dif|fe|renz/ln|dif)fe|i«nz: dato die; - ; " -en 1 o. PI. Iiiteressenlosigkeit; Gleichgültigkeit 2 «Chemie; Med.) Neutralität ln|di|gna|ti|on —»■ ln|di|g|na|ti|on: dato /indignazion/ die; - ; - Entrüstung; Unmut; Empörung in|di|gn]ert —»• in|di|g|niert Adj. indi¬ gnierter; indignierteste empört; unge¬ halten; peinlich berührt ln|dijgni|tät —> ln[di|g|ni|tät: dato die; -; - Unwürdigkeit |n|di|go: <gr.-lat.-spano der u. das; -s; -s heute künstlich hergestellter (Anilin-) Farbstoff von einem tiefen, satten Blau |n|di|go|pflan|2e: die; - ; -n einen tiefen, satten blauen Farbstoff enthaltende tropische Pflanze ln|di|ka|ti|gn: dato /indikazion/ die; - ; -en 1 «Med.) zwingender Grund, der eine bestimmte Therapie, Behandlung (smethode) bestimmt 2 «Rechtsw.) Voraussetzung für eine nicht rechts¬ widrige Schwangerschaftsbeendi¬ gung, Abtreibung, Ant.: <I> Kontra¬ indikation ln)di|ka|ti|ons|mo|dell: /indikazionß-/ das; -(e)s; -e «besonders Rechtsw.) modellhafte Darstellung von Voraus¬ setzungen, die einen Schwanger¬ schaftsabbruch nicht rechtswidrig machen (Nach neuer Rechtslage sind noch zu unterscheiden: 1. die Medizi¬ nische Indikation, wenn eine Fortset¬ zung der Schwangerschaft eine Ge¬ fahr für das Leben od. für den körper¬ lichen od. seelischen Gesundheitszu¬ stand der Schwangeren bedeutet u. die Gefahr nicht anders abwendbar ist u. die Schwangere einwilligt; 2. die kriminologische Indikation, wenn unter den gleichen Voraussetzungen wie 1. anzunehmen ist, daß die Schwangerschaft durch eine rechts¬ widrige Tat (Vergewaltigung) hervor¬ gerufen ist, 3. um eine soziale, wirt¬ schaftliche Elendsituation zu vermei¬ den u. seit der Empfängnis nicht mehr als 12 Wochen vergangen sind (die frühere reine Indikationslösung ist 1995 durch die Fristenlösung abge¬ löst worden).) |n|dijka|tiv: dato der; -s; -e /indikatiwe/ «Sprachwiss.; Modus) Wirklichkeits¬ form des Verbs, Tätigkeitswortes, die ausdrückt, daß das Gesagte, Ge¬ schriebene als wirklich, tatsächlich dargestellt wird »In dem Satz “Er kommt morgen." steht das Verb >kom- men< im Indikativ, in dem Satz “Ich 561
indikativisch/indikativisch wollte, er käme morgen." steht das Verb >kommen< im Konj.« in|di|ka|ti|visch/in|di|ka|t||vlsch: /indi- katiwisch/ Adj. h. stg. (Sprachwiss.) in der Wirklichkeitsform stehend ln|di|ka|ton <lat.> der; -s; Indikatoren 1 Merkmal, Anzeichen als Verweis, Hinweis auf etw., Veränderungen o. ä. 2 (Technik) Aufzeichnungsgerät für die Leistung einer Maschine 3 (Chemie; Technik) Stoff, der das En¬ de einer chemischen Reaktion od. die Änderung der ph-Ionenkonzentrati- on anzeigt, od. Gerät, das einen che¬ mischen Prozeß zu beobachten er¬ möglicht ln|dio: tspano der; -s; -s u. weibi die; - ; -s mittel- od. südamerikanische(r) In¬ dianerin) indir.: Abk. indirekt )n|di|rekt/in|di|rekt: dato Adj. indirekter; indirekteste a) nicht auf dem geraden Weg; sondern mit, auf Umwegen b) nicht mit offenen Worten, sondern nur andeutungsweise; nur mittelbar Ant.: (a; b> direkt !n|di[sche Oze[an —> |n|di|sche Ofze|- an: der; -n -s; - (Geographie) Welt¬ meer, das an Afrika, Australien, die Antarktis u. die Indonesischen Inseln sowie an Indien grenzt in|dis|kret/in[dis|kret —» inldis[k|ret: dat.-fro Adj. indiskreter; indiskreteste nicht verschwiegen, sondern vor nicht Betroffenen über (private, intime) Angelegenheiten (anderer Personen) sprechend; ohne das nötige Feinge¬ fühl private Gegebenheiten nicht ent¬ sprechend achtend Ant.: diskret ln|dls|kre|ti|on/lri|dls|kre|ti|gn —* ln|- dis|k)relti)on: dat.-fro /indiskrezion/ die; - ; -en a) das Verraten von anver¬ trauten, privaten, intimen Informa¬ tionen, die (noch) nicht für die Öf¬ fentlichkeit, andere Personen freige¬ geben sind Informationen b) Unge¬ schliffenheit; Taktlosigkeit; Hand¬ lung, Äußerung o. ä. ohne Feinge¬ fühl, Ant.: (a; b> Diskretion in|dis|ku{ta|bel/in|dis|ku|t^bel: dato Adj. indiskutabler; indiskutabelste nicht der Erörterung, der Bespre¬ chung, der Diskussion wert in|disjpo|ni|bel/injdis|po|rii|bel: dato Adj. n. stg. 1 nicht verfügbar, erhält¬ lich 2 nicht verkäuflich in|dis)po|niert/ifi|dis|po|niart: dato Adj. indisponierter; indisponierteste sich körperlich u./od. seelisch nicht wohl fühlend, aber nicht wirklich krank; unpäßlich !n|dis|po|si|B|on/ln|dls|po|si|ti|pn: <fro /indisposizion/ die; - ; -en Unpäßlich¬ keit; unwohle, aber nicht wirklich kranke körperliche u./od. seelische Verfassung indiy.: Abk. a) individualistisch = eigen¬ willig, das Besondere, Eigentümliche berücksichtigend b) individuell = von besonderer Eigenart in|df|vi|du|al-/ln|di|vi|du|al-: dato /indi¬ widual-/ Wortbildungselement besagt, daß das im Basiswort inhaltlich Aus¬ gedrückte sich auf ein Individuum be¬ zieht, persönlich, intim, privat ist lnjdi|vi(du|al[be|reicti: /indiwidual-/ der; -(e)s;-e Privatbereich ~ ln|di|vi|du|al|dia|gno|se —» ln|di|vi|du|- - al|di|a|glno|se: /indiwidual-/ die; ~; -n (Psychologie) Methode zur Persön¬ lichkeitserfassung in)di|vi|dua|li|sielren —> in|di|vi|du|a|li|- sie|ren: dat.-fro /indiwidualisiren/ in¬ dividualisierst; individualisiertest; hast individualisiert im einzelnen betrach¬ ten; das Besondere hervorheben ln|di|vi|dua|lis|mus —> ln|di|vi|du|a|lis|- mus: dat.-fro /indiwidualißmuß/ der; - ; - 1 a) Vorrangigkeit eigener Be¬ dürfnisse vor denen der Gemeinschaft b) [oft abwert.] zu starke Betonung der Bedürfnisse der eigenen Person 2 (Wirtschaftspol.) die persönlich spezi¬ fische Handlung so wenig wie mög¬ lich einschränkendes Prinzip ln|di|vi|dua|tist —> !n|di|vi|du|a|list: dat.-fro /indiwidualißt/ der; -en; -en weibi. In|di|vi|dua|li|stin —» ln|di|vi|- du|a|lis]tin: die; - ; -nen 1 Person, die nicht'den Lebensstil der Mehrheit an¬ nimmt, sondern auf eine eigene Weise lebt, arbeitet 2 Person, die das Prinzip vertritt, die persönlich spezifische Handlung in Hinsicht auf wirtschaft¬ liche Faktoren so wenig wie möglich za beschränken in|di|vi|dua|ti]8tisch —> in|di|vildu|a|lis|- tisch: /indiwiduaiißtisch/ Adj. 1 a)ei- genwillig; das Besondere, Eigentümli¬ che betonend b) nur das Individuum berücksichtigend 2 die persönliche Haltungsweise in Hinsicht auf wirt¬ schaftliche Faktoren so wenig wie möglich beschränkend, beschränken wollend ln|di|vi|dua|liftgt —> fn|dijvi|du|a|li|tät: dat.-fro /indiwidualität/ die; - ; -en 1 o. PL das Individuum bestimmende persönliche Eigenart 2 eigene Persön¬ lichkeit, die ein Individuum besitzt u. durch die es sich von anderen Indivi¬ duen abhebt in|di|vi|du|ell: dat.-fro /indiwiduell/ Adj. dem Individuum eigentümlich; per¬ sönlich; von betonter Eigenart ln|dlfvi|du|um: dato /indiwidu-um/ das; -s; Individuen jindiwidu-enj 1 einzel¬ nes, selbständig existierendes Wesen einer Art, Gattung; Einzelwesen (in Hinsicht auf die Biologie auch Tiere u. Pflanzen); einzelne Person; (meist) der Mensch allein für sich, als ein¬ zelne Person betrachtet b) [abwert.] moralisch, gesellschaftlich negativ be¬ werteter Mensch; unangenehmer, nicht glaubwürdiger, nicht vertraue¬ nerweckender, abgelehnter Mensch 2 (Chemie) kleinste(s) Teilchen ln|diz: dato das; -es; Indizien jmdizPnj 1 Anzeichen, Beleg für etw. 2 (Rechtsw.) Anzeichen, Tatsache, aus deren Vorhandensein auf eine weitere Tatsache geschlossen werden kann, Syn.: Anzeichen ln|di|zes —> auch ln|di|ces: die (PI.) Plural von Index ' ln|djjzijen|be|weis: der; -es; -e (meist Rechtsw.) im deutschen Strafproze߬ recht zulässiger Beweis aufgrund von Tatsachen, die mittelbar den zu be¬ weisenden Vorgang belegen ln]di)zi]en|ket|te: die; - ; -n (meist Rechtsw.) mehrere, zusammenhän¬ gende Anzeichen, verdachtserregende Umstände ln|di|zi|en|pro|zeB —» ln|di]zi|en|pro|- zess: der; -prozesses; -prozesse (Rechtsw.) Gerichtsverfahren, das sich in der Beweisführung auf Anzei¬ chen, verdachtserregende Umstände stützt in|di|zie|ren: dato indizierst; indiziertest; hast indiziert 1 [geh.] auf etw. hinwei¬ sen, verweisen 2 mit einem Index, al¬ phabetischen Verzeichnis vom/von Inhalt(sgruppen), Namen, Stichwör¬ tern usw. zur Orientierung versehen 3 (hist.) etw. in ein Verzeichnis der für katholische Gläubige durch den Papst verbotenen Bücher aufnehmen 4 ein Verzeichnis von für den freien Vertrieb (z. B. von der FSK (Freiwil¬ lige Selbstkontrolle)) verbotenen Bü¬ chern, Filmen usw. erstellen 5 (Med.) einen zwingenden Grund anzeigen, der eine bestimmte Therapie, Be¬ handlungsmethode) bestimmt in|do|eu|ro|p||isch: Adj. n. stg. indoger¬ manisch 1n|do|ger|ma|ne: der; -n; -n weibi. Injdoj- gerfmajnin: die; -; -nen Person, die ei¬ nem Volk angehört, dessen Grund¬ sprache zum Indogermanischen ge¬ zählt wird in|do|geiimajnisch: Adj. n. stg. der in¬ doeuropäischen Sprachgruppe, Kul¬ turgruppe angehörend, sie betreffend 1n[dok)tri |na|ti|on —> ln|dok|t|ri|na|ti|on: dato /indoktrinazion/ die; - ; -en [meist abwert.] starke psychologische Beeinflussung, Durchdringung von einer od. mehreren Personen mit dem Ziel, diese Zielgruppe zu etw. zu be¬ wegen, zu beeinflussen in|dok]tri|na|tiv —> in|dok|t|rilna|tiv: /indoktrinatif/ Adj. [meist aowert.] beeinflussend in|dok]tri|nie|ren —» in|dok|t|ri|nie|ren: indoktrinierst; indoktriniertest; hast indoktriniert [abwert.] beeinflussen ln|dok|tri|nie|rung —» ln|dok|t|ri|nie|- rung: die; - ; -en [abwert.] Beeinflus¬ sung in|do|lent/in|do|lent dato Adj. indolen¬ ter; indolenteste 1 gleichgültig; schwerfällig 2 n. stg. (Med.) a) unemp¬ findlich Schmerzen gegenüber b) schmerzlos ln|do|lenz/ln|do|lenz: dato die; - ; - 1 Gleichgültigkeit; Schwerfälligkeit 2 (Med.) a) Unempfindlichkeit gegen¬ über Schmerzen b) Schmerzfreiheit; Schmerzlosigkeit ln|duk|ti|on: dato /indukzion/ die; ~ ; -en 1 wissenschaftliche Methode, vom Einzelnen auf das Allgemeine zu schließen 2 (Bio.; Med.) Nachwirkung einer durch Einflüsse der Umwelt be¬ dingten Veränderung der Merkmale, des Erscheinungsbildes eines Einzel¬ wesens (nicht des Erbguts) auf die nächste Generation 3 (Elektrot.) Er¬ zeugung od. Übertragung von elektri¬ schen Spannungen durch magneti¬ sche Flußänderung in einem elektri¬ schen Leiter (meist einer Spule) in|duk)tiv/injduk|tlv: dato /induktif/ Adj. 1 vom Einzelnen zum Allgemeinen führend 2 (Bio.; Med.) aufgrund einer umweltbedingten Merkmalsverände¬ rung auf die nächste Generation nachwirkend 3 (Elektrot.) (Gegen-) 562
Infantilismus Spannungen durch Magnetfeldverän¬ derung produzierend ln|dul|genz: <lat.> die; - ; -en 1 [geh.] Nachsicht; Milde 2 <Rechtsw.> Straf¬ erlaß ln|dult' <lat.> der u. das; -(e)s; -e 1 [geh.] in speziellen Fällen gewährte Vergün¬ stigungen 2 »Wirt.; Bankw.) Einräu¬ mung einer Frist im Falle, daß ein Schuldner mit einer Verpflichtung im Rückstand ist 3 »Völkerrecht Einräu¬ mung einer Frist, die bei einem Aus¬ bruch eines Krieges den Handels¬ schiffen des Feindes den Rückzug aus feindlichem Gebiet ermöglicht 4 »kath. Kirche> für eine bestimmte Zeit geltende Befreiung von einer Ver¬ pflichtung injdu|stria|li|sie|ren —» in|du|s|tjri|a|li|- siejren: dat.-fro industrialisierst; indu¬ strialisiertest; hast industrialisiert a) Wirtschaftszweige für die Massenher¬ stellung in einem Gebiet ansiedeln b) industrielle Produktionsmethoden in einem Betrieb, einer Fabrik usw. ein¬ führen ln|du|stria)li|sje]rung —* ln|dujs|t|ri|a|U]- siejrung: die; - ; - a) zunehmende Er¬ richtung, Ansiedelung von Industrie¬ betrieben b) Ausstattung eines Unter¬ nehmens mit Maschinen, Anlagen zur industriellen Fertigung von Gü¬ tern ln|du|stria|lis|mus —> ln|du|s|t|ii|a|lis|- mus: der; - ; - Vorherrschen von Massenproduktionen, Industrie in ei¬ nem wirtschaftlichen System ln|du|strie —> ln|du|s|tjrje: dat.-fro die; - ; -n lindustrjsnj (Gesamtheit von) maschinell u. organisiert Güter ferti- gende(n) Fabriken, Betriebe(n), die Konsum- u. Produktionsgüter her¬ stellen ln|du|strie|an|la|ge —» ln|du|s|t|rie|an|- la|ge: die; - ; -n alle Maschinen, Ein¬ richtungen, Gebäude usw. auf einem Industriebetriebsgelände ln|du|str]e|ar]bei|ter —* ln|du|s(t[rielar|- beilter: der; -s; - weibl. In|du|str|e|ar|- bei)te|rin —* ln|du|stt[riejarjbei|te|rin: die; - ; -nen Person, die in einem Indu¬ striebetrieb in der Produktion arbei¬ tet u. dort ihr Geld verdient ln|du|strie|be|trieb —» ln|du|s|t[rie|be|- trieb: der; -(e)s; -e Unternehmen in¬ dustrieller Art, das sich dadurch aus¬ zeichnet, daß dort in hohen Stückzah¬ len produziert, gefertigt wird ln|du|strje|de|sign —> ln|du|s|t|riejde|- sign: das; -s; - Gestaltung von Ge¬ brauchsgegenständen ln|du|striejer|zeugjnis —» ln|du|s|t|rie|- er[zeug|nis: das; -ses; -se Industrie¬ produkt; industriell erzeugter Gegen¬ stand ln|du|strjejge|biet —> ln|du|s|t)r!g|ge{- biet: das; - fe)s; -e Landschaft mit ei¬ ner Anhäufung von Fabriken ln|du|strje|kauf|mann —> ln|du|s|t|rie|- kaüf|mann: der; -(e)s; -männer u. -kaufleute weibl. In|du|strie)kauf|frau —>• ln|du|att|rie|kauftfrau: die; - ; -en kaufmännisch ausgebildete Person, die in einem Industriebetrieb arbeitet ln|du|strie|iand —» ln|du|s)tjrie|land: das; -(e)s; -länder Staat, dessen wirt¬ schaftliche Kraft auf <ier Industrie¬ produktion beruht in|du|stri|ell - * in|du|s|t|ri|ell: <fr.> Adj. a) ineler Industrie gefertigt b) die In¬ dustrie betreffend, ihr zuzuordnen ln|du|stri|el|le—» ln]du|s|t)ri|el|1e: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Industrieller; eine Industrielle; zwei Industrielle) weibliche od. männliche Person, die Eigentümerin) eines In¬ dustriebetriebes ist ln|du|strie|pro|dukt —* ln|du|s|t|rie|- pro|dukt: das;-(e)s; -e Erzeugnis der industriellen Produktion, Fertigung ln|du)strie|staat —» ln|du|s|t|rie|staat: der; -(e)s; -en Staat, dessen wirt¬ schaftliche Kraft auf der Industrie¬ produktion beruht ln(du|strie|stadt —* ln|dufs|t]iie|stadt: die; - ; -Städte durch große Industrie- ansiedlung geprägte Stadt ln|du|strie|zeit|al|ter —> ln|du|s|tjrie|- zeit)al|ter: das; -s; - <hist.> durch die Industrialisierung, Einführung ma¬ schineller Fertigungsverfahren ge¬ prägte Epoche (im 19. Jahrhundert) lnjdu|str]e|zweig —* ln|du|s|t|rieizweig: der; -(e)s; -e alle Unternehmen, die auf einem Gebiet bestimmte Erzeug¬ nisse fertigen in|du|zje|ren: <lat.> induzierst; induzier¬ test; hast induziert 1 vom Einzelnen auf das Ganze schließen, eine Gesetz¬ mäßigkeit ableiten 2 »Med.; Psycholo¬ gie) durch (häufigen) Kontakt mit psychisch gestörten Personen Hyste¬ rieerscheinungen, Wahnvorstellung übernehmen, auf sich übertragen 3 »Elektrot.) mittels Magnetfeldverän¬ derungen in/auf elektrischen Leitern Spannungen erzeugen, übertragen 4 »Chemie) mit Hilfe eines dritten Stof¬ fes zwei Stoffe umsetzen in|eftfek|tiv/in|ef|fek|tiv: <lat.> /ineffektif/ Adj. unwirksam; nichts bringend; zu nichts führend, Ant.: effektiv in|ef|fi|zi|ent/in|ef|fi|zi|ent: dato Adj. in¬ effizienter; ineffizienteste a) nicht wirtschaftlich b) zu nichts führend, Ant.: effizient ln|ef|fi[zi|enz/ln|ef]fi|zi|enz: die; ~ ; -en a) Unwirtschaftlichkeit b) Unwirksam¬ keit; Vorgehensweise, die zu nichts führt, Ant.: Effizienz in|ein)an|der —> in|eijn]an|der: Adv. eins, eine Sache in eme(r) andere(n) von mindestens zwei Dingen, Perso¬ nen, Gegebenheiten in|ein|an|der- —>• in|ei|n|an|der + Wortbildungselement + angehängtes Verb, trennbar —> immer getrennt geschrieben*— drückt aus, daß min¬ destens zwei Dinge, Personen, Gege¬ benheiten Zusammenkommen, -tref¬ fen —* in|ei|n|an|der fü|gen: s. ineinander- fügen —»in|ei|n|an|der greijfen: s. ineinander¬ greifen —» in|ei|n|an|der pas|sen: s. ineinan¬ derpassen in|ein|an[derjfü|gen —> m|ei|n|an|der fü|gen: fugst ineinander; fügtest inein¬ ander; hast ineinandergefügt —*hast ineinander gefügt*— etw. in etw. an¬ deres fügen, setzen; miteinander ver¬ binden in|ein|an|der|grei|fen —-» in|ei|n|an|der greijfen: greifen ineinander; griffen in¬ einander; haben ineinandergegriffen —>haben ineinander gegriffen*— sich bei einem Bewegungsablauf mit¬ einander verbinden ln|einjan|der|pas|sen —> in|ei|n|an|der pasjsen: passen ineinander; paßten in¬ einander; haben ineinandergepaßt —* haben ineinander gepasst ♦ alle Formen mit ss*— genau zueinander gehören u. sich ineinander fügen ln|eins|set|zung: die; - ; -en das mit etw. Gleichsetzen; Gleichstellung jn|es|sen|ti|ell/in|es[sen|ti|ell —a- auch in|es|sen|zi|ell: data /inessenziell/ Adj. [geh.] nicht wesentlich; unwichtig, Ant.: essentiell |n|exi|stent/in|exi|stent —» in|e]x|i|s|- tent: data /ineksßißtent/ Adj. n. stg. nicht vorhanden; unwirklich, Ant.: existent ln|exi|stenz/ln|exi|stenz —» ln|e|x|i|s|- tenz: /ineksßistenz/ die; - ; - 1 nicht Vorhandenheit; das Nichtvorhanden¬ sein; Unwirklichkeit 2 »Philosophie) das Vorhandensein in etw., Ant.: Exi¬ stenz Inf.: Abk. 1 »Milit.) Infanterie = Fu߬ truppen 2 Infektion = Ansteckung durch Krankheitserreger 3 »Sprach- wiss.> Infinitiv = Grundform des Verbs 4 Information inf.: Abk. 1 <Med.> a) infektiös = an¬ steckend b) infiziert = angesteckt 2 a) infolge b) infolgedessen 3 a) informa¬ tiv b) informiert inlfal|li|bel: dat.> Adj. n. stg. »kath. Kir¬ che; Papsb unfehlbar tn|fal|li|bi|>i|tät: die; ~ ; - »kath. Kirche) Unfehlbarkeit (besonders des Pap¬ stes) in|fam: dato Adj. [abwert.] t ohne Ehre; niederträchtig; hinterhältig, bewußt (mit einer Lüge) schaden wollend 2 sehr; schrecklich; stark »infame Ma¬ genkrämpfe, Hitze« Injfajinie: dat.-fro die; - ; -n jinfamgn! 1 Niedertracht; Ehrlosigkeit; Hinter¬ hältigkeit 2 »kath. Kirchenrecht) kirchlicher Ehrhaftigkeitsverlust ln|fan|te|rie/tn|fan|te|rie: dat.-il.> die; - ; Infanterien )infanterijnj »Milit.) nicht mit Pferden od. Fahrzeugen ausge¬ statteter Teil der Armee, sondern leicht bewaffnete Fußtruppen, die für den Nahkampf ausgebildet sind ln|fan]te|rie|re|gi|ment: das; -(e)s; -e »Milit.) Fußtruppeneinheit ]nffan|te|rist/lnjfan|te|rist: der; -en; -en weibl. Iselten] ln|fen|te|ri|stin/ln|fan|- te|ri|stin —» ln|fantte|ris(tin: die; - ; -nen »Milit.) Fußsoldat(in) in|fan|til: dato Adj. a) körperlich u./od. geistig auf einer kindlichen Entwick¬ lungsstufe stehengeblieben b) [ab¬ wert.] sich (trotz normaler Entwick¬ lung) nicht dem Alter entsprechend verhaltend, sondern kindlich, kin¬ disch, albern c) der kindlichen Stufe der Entwicklung geistig u. körperlich entsprechend ln|fan|ti|lijsh)|ning: die; - ; -1 das Bevor¬ munden einer Person (wie ein Kind) 2 das Kindischwerden ln|fan|ti|lis|mus: dato der; - ; - »Psycho¬ logie; Med.) das Steckenbleiben, Ste¬ henbleiben auf einer kindlichen Ent¬ wicklungsstufe in körperlicher u./od. geistiger Hinsicht (auch nur auf ein¬ zelne Organe bezogen) 563
Infarkt Inffarkt: <lat.> der; -(e)s; -e 1 <Med.> (plötzlich) absterbender, abgestorbe¬ ner Gewebebereich, Organ(teil), aus¬ gelöst durch einen Verschluß einer Arterie, Verstopfung einer Schlag¬ ader od. eines Gefäßes 2 <öbertr.> (plötzlicher) Zusammenbruch eines Systems »Verkehrsinfarkt« ln|fekt: <lat.> der; -(e)s; -e/ln|fsktti|on: <Tat.> /infekzion/ die; - ; -en <Med,> a) Ansteckung mit einem sich selbstän¬ dig vermehrenden Krankheitserreger, der in den lebenden Körper einge¬ drungen ist u. dort bestimmte örtlich beschränkte od. allgemeine Störun¬ gen erzeugt, aber auch (zeitlich be¬ grenzt) ohne Erscheinungsbild blei¬ ben kann b) Krankheit, die durch eine Infektion (a) hervorgerufen wird c) [ugs.J Entzündung an einem Körper¬ teil ln|fek)ti|ons|krank|heifc /infekzionß-/ die; - ; -en <Med.> Erkrankung, die auf eine Ansteckung mit Krankheits¬ erregern zurückzuführen ist in|fel(jti|ö8: dat.-fro /infekziöß/ Adj. <Med.> ansteckend »infektiöse Er¬ krankung« in|fe|ri|or: <lat.> Adj. <meist im Vergleich zu etw. od. jmdm.> [geh.] a) von schlechterer Qualität, Beschaffenheit b) weniger wichtig als etw. od. jmd.; nebensächlich; zweitrangig c) unterle¬ gen; jmdm. od. etw. nicht ebenbürtig; schwächer, unbegabter als eine ande¬ re Person d) [österr.] von mäßiger, durchschnittlicher Qualität, Beschaf¬ fenheit ln)fe|rio|ri|tät —* lnJfe|ri|o|ri|tät die; ~ ; •en <meist im Vergleich zu etw. od. jmdm.) a) schlechtere Beschaffenheit b) geringere Wichtigkeit c) Unterle¬ genheit d) [österr.] durchschnittliche Qualität in|fer|na]llsch: <lat.> Adj. a) höllisch; bösartig b) nicht zu ertragen »inferna¬ lischer Lärm« c) <etw. Negatives verst.) äußerst; stark; sehr »infernali¬ sche Hitze ♦ infernalisch hungrig« ln|feijna|li|tät: die; - ,• -en [veralt.] a) Bös¬ artigkeit b) Unerträglichkeit ln|ferjno: <lat.-it.> das; -s; -s 1 «Religion) Hölle 2 a) sehr schreckliche, angstein¬ flößende, gefährliche Situation; un¬ heilvolles, katastrophales, höllisches Geschehen b) Ort, an dem es zu einem Inferno (a) kommt 3 (momentane) Verfassung, geprägt von (seelischem) Schmerz !n|fight: <engh /infait/ der; - u. -s; -s <Sport> Nahkampf beim Boxen ln|fil|trant —> ln|fil|t|rant <lat.> der; -en; -en weibl. In|fil[tran|tin —* ln|fil|t|ran|- tin: die; - ; -nen «meist Pol.) Person, die sich in einem Land aufhält, um eine dort bestehende Ordnung zu zer¬ stören ln|fil|tra|ti|gn —* ln(fil|t|ra|ti|on: /in- filtrazion/ die; - ; -en 1 <Med.> Einla¬ gerung von fremdartigen Zellen, Ge¬ weben od. Flüssigkeiten (z. B. Blut) in das normale Gewebe od. die Zelle 2 Einsickerung von etw. (häufig Flüssi¬ gem) in etw. 3 «Pol.) Zerstörung od. der Versuch, das Vorhaben der Zer¬ störung einer bestehenden Ordnung eines fremden Landes ln|fil|tra|ti|gns|an|äs|the|sie: die; - ; -n «Med.) örtlich begrenzte Betäubung, indem etw. auf od. unter die Haut der zu betäubenden Köiperregion ge¬ spritzt wird in]fil|bie|ren —* in|fil|t|nje|ren: infilt¬ rierst; infiltriertest; hast infiltriert 1 «meist Flüssiges) in etw. eindringen 2 «Med.) sich als fremdartige(s) Zelle, Gewebe od. Flüssigkeit in norma- le(m) Gewebe od. Zelle einlagern 3 «Pol.) (unbemerkt) in ein fremdes Land gehen, um dort eine bestehende Ordnung zu zerstören ln|fil|tne]rung —* ln|fil|t|rie|rung: die; - ; -en 1 «Med.) Einlagerung von fremd¬ artigen Zellen, Geweben od. Flüssig¬ keiten in das/die normale Gewebe od. Zelle 2 Einsickerung von etw. (häufig Flüssigem) in etw. 3 «Pol.) Zerstörung od. der Versuch, das Vorhaben der Zerstörung einer bestehenden Ord¬ nung eines fremden Landes in|fi|mt/in|fi|nit: dato Adj. n. stg. «auch Sprachwiss.) unbestimmt (in der Zeit- u. Personenangabe) »infinite Verben« jn|fl|ni|tiv/ln|fi|ni|tjy: <Iat.> /infinitif/ der; •s; -e /infinitiwel «Sprachwiss.) nicht flektierte, nicht gebeugte, konjugierte Grundform, Nennform (ohne Per¬ son, Numerus, Modus, Tempus) des Verbs »Der Infinitiv des Verbs >lebst< ist tlebem.« ]n|fi|ni|tiy|kon[junk)ti|on: /infinitifkon- junkzion/ die; ~ ; -en «Sprachwiss.) ein den Infinitiv an Satzglieder anschlie¬ ßendes Bindewort ln|fi|ni|tiv|pro|be: /infinitif-/ die; - ; -n «Sprachwiss.) Probe, mit deren Hilfe man einen Satz in Satzgegenstand (Subjekt) u. Satzaussage (Prädikat) aufgliedem kann, wobei das Verb in den Infinitiv (Grundform) gesetzt wird u. ihm die passenden Wörter zu¬ geordnet werden, bis das Subjekt übrigbleibt ]n|fi|ni|tiv|satz: /infinitif-/ der; -es; -Sätze «Sprachwiss.) an der Stelle von Glied¬ sätzen (Nebensätzen) stehende Grundform des Verbs, erweitert durch >zu«, Syn.: erweiterter, satzwer¬ tiger Infinitiv in|fijzje|ren: <lat.> injizierst; infiziertest; hast infiziert 1 <Med.> a) jmdn. mit ei¬ nem Krankheitserreger anstecken u. so eine Infektion verursachen, auslö¬ sen b) etw. mit ansteckenden Krank¬ heitserregern verschmutzen 2 «übertr.) jmdn. mit etw., einer Idee o. ä. anstecken in|fi|zje|ren, sich: dato infizierst dich; in¬ fiziertest dich; hast dich infiziert «Med.) sich bei jmdm. od. an einem Ort, durch etw. mit einem Krank¬ heitserreger anstecken u. so eine In¬ fektion erhalten lr|fi|zje|rung: die; -; -en <Med.> Anstek- kung durch einen Krankheitserreger ln|flam|ma|ti|gn: <lat.> /infiammazion/ die; - ; -en 1 [veralt.] Brand 2 auch Inj- flam|ma|tio: <lat.> /inflammazio/ die; - ; -nen <Med.> Entzündung ln|fla{ti|on: dato /inflazion/ die; - ; -en «Wirt.) 1 Geldentwertung; Kaufkraft¬ verschlechterung des Geldes durch vermehrte Geldmenge 2 Zeit schnel¬ ler, extrem hoher Inflation (1) 3 schleichende Inflation: langsame In¬ flation, bei der der Kaufkraftverlust pro Jahr nur einige Prozent beträgt 4 galoppierende Inflation: schnelle In¬ flation (die meist in einer Währungs¬ reform o. ä. gipfelt) in|fla|tio|när : /inflazionär/ Adj. a) eine übermäßige Geldentwertung voran¬ treibend, anzeigend b) eine übermäßi¬ ge Anzahl von etw. herstellend, auf¬ weisend in|fla|tio|nje|ren: /inflazioniren/ inflatio- niert; inflationierte; hat infiationiert a) eine übermäßige Ausgabe von Zah¬ lungsmitteln, Geldentwertung voran¬ treiben b) eine übermäßige Anzahl von etw. herstellen, aufweisen ln|fla|tio|nle|ning: /inflazionirung/ die; - ; -en «Wirtschaftspol.) Vorgehens¬ weise, die die Wirtschaft beeinflußt, indem bei herrschender Vollbeschäf¬ tigung das umlaufende Geld ver¬ mehrt wird, um die Konjunktur zu verbessern ln|fla|tio|nis|mus: /inflazionißmuß/ der; - ; - «Wirtschaftspob Vorgehenswei¬ se, die die Wirtschaft beeinflußt, in¬ dem bei herrschender Vollbeschäfti¬ gung das umlaufende Geld vermehrt wird, um die Konjunktur zu verbes¬ sern ln|fla|ti|gns|ra|te: /inflazionß-/ die; ~; -n Prozentzahl, die den Wertverlust, Kaufkraftverlust des Geldes (im Jahr) angibt in|fle|xi|bel/in|fle|xj|bel: <Iat.> /inflekßi- ' bei/ Adj. n. stg. 1 unelastisch; von der Beschaffenheit her nicht dehnbar, sondern starr 2 nicht fähig, sich anzu¬ passen 3 «Sprachwiss.) unbeugbar; nicht flektierbar, n. dekl. od. konju¬ gierbar ln|flu|en|za: <lat.-it.> die; - ; - <Med.> Grippe »Gegen Influenza sollte man sich rechtzeitig impfen lassen.« Info —» |njfo: Kurzw. das; -s; -s [ugs.] Information; Informationsblatt, -broschüreusw. 't|fol|ge: I Adv., in Verbindung mit dem Wort >von< als Ergebnis, Resultat ei¬ nes Ereignisses »Infolge von starker Glatteisbildung kam es zu vielen Auffahrunfallen.« II Präp. mit Gen. als Ergebnis, Resultat eines Ereignisses »Infolge der Influenzawelle sind die Impfstoffe ausgegangen.« in|fol|ge|des|sen: Adv. als Ergebnis, Re¬ sultat eines Umstandes, einer Gege¬ benheit »Er ist erst seit drei Stunden aus dem Urlaub zurück, infolgedessen weiß er von dem Konkurs noch nichts.« Inform.: Abk. Information inform.: Abk. a) informativ b) infor¬ miert in|forjmat: <englo Adj. nicht formell, sondern spontan u. zwanglos ln|for|mand: dato der; -en; -en weibl. In|- forjman|din: die; - ; -nen Person, die informiert wird ln|for|mant der; -en; -en weibl. ln|foij- man|tin: die; - ; -nen 1 Person, die jmdm. (z. T. auch illegal, unrechtmä¬ ßig) (geheime) Informationen gibt 2 a) befragte Testperson b) «Sprach¬ wiss.) Person, die zu sprachlichen Er¬ scheinungen ihrer Muttersprache be¬ fragt wird 564
Inhaftierte ln|forjma|tik: <lat.> die; ~ ; - Wissen¬ schaft, Lehre von der Datenverarbei¬ tung auf elektronischer Basis ln|forjmajti|ker: der; -s; - weiht ln|for|- fnajti|ke|rin: die; ~ ; -nen Wissen- schaftler(in) auf dem Gebiet der In¬ formationsverarbeitung, besonders auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung; Person, die auf dem Gebiet der Informationsverar¬ beitung, besonders auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbei¬ tungtätigist ln|for|ma|ti|on: dato /informazion/ die; ' ; -en 1 a) Nachricht; Auskunft; Be¬ lehrung; von jmdm. vermittelte Auf¬ klärung über etw. b) Stelle, an der sich jmd. über etw. informieren kann, die Auskünfte erteilt 2 [fachsprl.] aus Symbolen eines Kodes erschlossene Mitteilung, die bei einem Empfänger zu einer bestimmten Reaktion führt ln]for[ma{ti]gnslaus|tausch: /informa¬ zionß-/ der; -(e)s; - wechselseitiger Austausch, wechselseitiges Geben, Übermitteln von Auskünften, Infor¬ mationen ln|for1matti|ons|be|dürfinis: /informazi¬ onß-/ das; -ses; -se Verlangen nach Unterrichtung, Informationen ln|fottma)tl|ons|de)fi|zit: /informazi- onß-/ das; -(e)s; -e [geh.] Mangel an Information ln|for|ma|ti|ons|flu8 —* Inffoijmattij- onsffluss: /informazionß-/ der; •flus- ses; -flösse Art u. Weise der Bewe¬ gung, Verbreitung, Übermittlung von Informationen von einer Stelle zu ei¬ ner anderen Stelle, vonjmdm. zu jmd. anderem ln|for1ma|ti|ons|frei|heit: /informazi¬ onß-/ die; - ; - <Rechtsw.> verfas¬ sungsmäßig garantierte Freiheit der Beschaffung von Informationen als Teil der grundrechtlichen Meinungs¬ freiheit lnfforjma|ti|pns|ge|haR: /informazi¬ onß-/ der; -(e)s; - Wichtigkeit, Be¬ deutung einer Information, Auskunft ln|foijma|ti|gnspücke (lnffor|ma|tijons|- lüfcjke —> ln|for|ma|ti|öns|lü|cke): /informazionß-/ die; - ; -n Mangel an Informationen, Wissen in Hinsicht auf einen od. mehrere spezielle Sach¬ verhalte o. ä. lntfot[majti[qns|theolrie lnjfor|ma|- ti|ons|the|o|rie: /informazionß-/ die; ~ T-n 1 (Psychologie) Zweig der Psy¬ chologie, der die Abhängigkeiten von Entscheidungen eines Menschens von dem Ausmaß der für eine sichere Ent¬ scheidung, Beurteilung erforderlichen Informationen herauszufinden ver¬ sucht 2 <EDV> mathematische Theo¬ rie der Übermittlung von Nachrich¬ ten auf elektronischem Wege ln|foiima)ti|ons|trä|ger: /informazionß-/ der; -s; - (meist EDV> Träger von (kodierten, elektronisch) gespeicher¬ ten Daten ln|forjma|ti[gns|weit: /informazionß-/ der; -(e)s; - Wichtigkeit, Bedeutung, Gehalt einer Information, Auskunft in(for|ma|tiv: dato /informatif/ Adj. un¬ terrichtend; Erkenntnis, Auskünfte,) Informationen enthaltend, bietend in|foijmeH: <fr.> Adj. [geh.] 1 nicht förm¬ lich; auf Formen verzichtend 2 inoffi¬ ziell, Ant.: (1) formell in|forjmje|ren: <lat.> informierst; infor¬ miertest; hast informiert jmdn. über etw. in Kenntnis setzen in|forjmie|ren, sich: informierst dich; in¬ formiertest dich; hast dich informiert sich über etw. in Kenntnis setzen (las¬ sen) ln|fo|stand: Kurzw. der; -(e)s; -stände [ugs.] Informationsstand = 1. Tisch o. ä., der vor einem Geschäft, in der Fußgängerzone usw. aufgebaut ist u. wo man von den Personen, die dort arbeiten, Informationen, Auskünfte u. Materialien zu bestimmten The¬ men erhalten kann 2. aktueller Zu¬ stand des Unterrichtetseins ln|fo|thek: (gr.-lato die; - ; -en Ort, an dem akustische od. optische Informa¬ tionen, die (elektronisch) gespeichert sind, erhältlich sind lnjfrak|ti|on —» ln(f|rak(ti|on : dato /infrakzion/ die; - ; -en <Med.> Kno¬ chenbruch, bei dem keine vollständi¬ ge Durchbrechung der Knochen¬ Struktur erfolgt (ist) ln|fra|rot —» ln|f|ra|rot: dat.; dt.> das; -s; - (Physik) für das menschliche Auge unsichtbare (heilende) Wärmestrah¬ lung, Syn.: Ultrarot ln|fra|rot|be|strah|lung/ln|fra|rgt|be|- strahpung —» ln|f|ra|rot]be)strah|- lung: die; - ; -en (Med.) Einsatz von unsichtbarer Wärmestrahlung zu Heilzwecken |n|fra|rot|fil|tar/ln|fra|rot|fil|ter —* |n|f)- ra|rot|fil|ten der u. das; -s; - Vorrich¬ tung an optischen Geräten u. Film- u. Fotogeräten, die Lichtanteile zurück¬ hält u. nur im Rotbereich stehende u. infrarote Strahlen durchläßt ln|fra|rot|strah|ler/ln|fra|rgtlstrah|ler —* ln|fjra|rot|strah|ler: der; -s; ~ elek¬ trisches Gerät, das unsichtbare Wär¬ mestrahlung zu heilenden od. heiiun- terstützenden Zwecken od. als Wär¬ mequelle abgibt ln|fra|schall —> ln|f|ra|schalfc der; -(e)s; - (Physik) unterhalb der men¬ schlichen Hörgrenze liegende Schwin¬ gungsfrequenz (unter 20 Hertz) |n|fra|struk|tur —» lnff|ra|stnjk|tun dato die; - ; -en 1 <Milit.> Gesamtheit der der Landesverteidigung dienenden Bauten u. Anlagen 2 Grundlage für das Bestehen einer Volkswirtschaft in institutioneller (rechtliche, soziale, politische Bestimmungen), materiel¬ ler (Verkehrsnetz, Versorgung mit Energie, Gebäude usw.) sowie perso¬ neller (Arbeitskräfte) Hinsicht in|fun|die|rBn: dato infundierst; infun¬ diertest; hast infundiert (Med.) größe¬ re Flüssigkeitsmengen u. darin ent¬ haltene Inhaltsstoffe in einen leben¬ den Körper, Organismus (in den Darm, die Blase, unter die Haut od. über die Venen) einführen, einfließen lassen ln|fu|si|on: dato die; - ; -en (Med.) Ein- fließenlassen größerer Flüssigkeits¬ mengen u. darin enthaltener Inhalts¬ stoffe in einen lebenden Körper, Or¬ ganismus (in den Darm, die Blase, un¬ ter die Haut od. über die Venen) Ing.: Abk. Ingenieuren) ln|gang|setjzung: die; - ; - [amtssprl.] Vorgang, Maßnahme, den Beginn von etw. einzuleiten ln|ge|brauch|nah|me: auchnahme die; - ; -en [amtssprl.] das Benutzen von etw. (zum ersten Mal) seinem Zweck entsprechend ln|ge|nieur —> ln|ge|ni|euc dat.-fro /inseheniör/ der; -s; -e weiht. In|ge|- nieu(rin ln|ge|ni|eu|rin: die; - ; -nen Person mit einer wissenschaftli¬ chen Ausbildung in einem techni¬ schen Bereich »Sie arbeitet als Inge¬ nieurin bei einer Baufirma.« In|ge)nui|tät —» ln|ge|nuli|tät dato die; - ; -1 (Antike; MA> FreTgeborenen- stand 2 [veralt.] Ehrlichkeit; Natür¬ lichkeit jn|ge|züch|tet: Adj. n. stg. entstanden durch Nachkommenzeugung von Le¬ bewesen, die in einem engen Ver¬ wandtschaftsgrad stehen Ingr.: Abk. Ingrediens(ien)/Ingredien- z(ien) = Zutat(en); Bestandteile) ln|grain|pa|pler dat.-fr.-engl.; gr.-lato /ingrain-/ das; -s; - rauhes Zeichenpa¬ pier mit Wollfasem ln|gre|di|ens —» ln|g|re|di|ens: dato /in- gredi-enß/ das; - ; fngredienzien/in\- gre|di|enz —> ln|g|re|di|enz: die; - ; -en (Speise; Medikament) Zutat; Be¬ standteil »Unsere Backwaren enthal¬ ten nur die besten Ingredienzien.« ]n|gres]siv/in|gresjsiv —* in|g|res|siv: dato /ingressif/ Adj. ’ n. stg. (Sprachwiss.) 1 (Verbaktionsart) den plötzlichen Anfang, Beginn eines Vorgangs bezeichnend, ausdrückend (wie z. B. das Verb entflammen) 2 (Artikulation von sprachlichen Lau¬ tem aufgrund, auf der Basis des Ein¬ atmens des Luftstroms erzeugt Inlgrimm: der; -(e)s; - [veralt.; geh.] starker Zorn !n|grim|mig: Adj. [veralt.; geh.] voller Zorn Inloroup/lnloroup; <englo /ingrup/ die; - ; -s (Soziol.) soziale Gruppe, der man angehört; Wir-Gruppe jng|wen (Sanskrit-gr.-lato der; -s; -1 o. PI. a) tropische Pflanze, aus deren ätherischem Wurzelöl ein Gewürz ge¬ wonnen wird b) aus der Wurzel der Ingwerpflanze gewonnenes, aroma¬ reiches, scharfes Gewürz »In der indi¬ schen Küche wird oft Ingwer verwendet.« c) eßbarer Teil der Wur¬ zel der Ingwerpflanze, der wie (b) schmeckt 2 Ingwer (lb) enthaltender Likör Inh.: Abk. 1 Inhaberin) 2 (Med.) Inha¬ lation = Einatmung von Heilmittel(n) 3 Inhalt inh.: Abk. 1 (Med.) inhaliert = ein Heil¬ mittel eingeatmet 2 inhaltlich gn|ha|ber: der; -s; - weibl. !njha|be|rin: die; - ; -nen Besitzerin), "Eigentüme¬ rin) von etw. »Sie ist die Inhaberin dieses Geschäftes.« in|haf|ti$[ren: inhaftierst; inhaftiertest; hast inhaftiert (Rechtsw.) eine Person gefangennehmen, festnehmen u. einer ordnungsgemäßen rechtlichen Unter¬ suchung zuführen, (vorläufig) ins Ge¬ fängnis bringen ln]ha^tierjte: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Inhaftierter; eine Inhaftierte; zwei Inhaftierte) 565
Inhaftierung (Rechtsw.) Person, die in Haft ge¬ nommen worden ist u. in einem Ge¬ fängnis einsitzen muß ln|hafttie|rung: die; ~ ; -en <Rechtsw.> Festnahme einer Person, um sie in das Gefängnis zu überführen ln|haft|nah|me: die; - ; -n <Recht$w.> Festnahme einer Person, um sie in das Gefängnis zu überführen ln|ha|la|ti|on: <lat.> /inhallazion/ die; - ; -en <Med.> das Einatmen von (mit Pflanzenextrakten, Heilstoffen verse¬ henem) (Wasser-)Dampf ln|ha|la)ti|ons|ap|pa|rat: /inhallazionß-/ der; -(e)s; -e <Med.> spezielles Gerät zur Einatmung von Heilmitteln in|ha|lie|ren: <lat.> inhalierst; inhalier¬ test; hast inhaliert a) Heilmittel (tief in die Lunge) einatmen b) <Tabakwaren> den Rauch einer Zigarette o. ä. in die Lunge einziehen ln|halt: der; -(e)s; -e (PL s.) 1 das in etw. Befindliche; Füllung; etw., was sich in einem Gefäß, Glas o. ä. befin¬ det 2 (übertr.) Bedeutung von etw. Dargestelltem, Gesagtem, Geschrie¬ benem usw. 3 Wert, Sinn von etw. Das Kind gab ihrem Leben einen neuen Inhalt.« 4 <Math.> mathematische Größe, die in einem Raum- od. Flä¬ chenmaß ausgedrückt wird in[halt|arm/in|halts|arm: Adj. inhalt(s)- ärmer; inha!l(s (ärmste sehr wenig an Inhalt, Gehalt aufzeigend in|halt]leer/in|hatts|leer. Adj. n. stg. völ¬ lig ohne Inhalt, Aussage, Bedeutung fn|hatt)tich: Adj. n. stg. den Gehalt, In¬ halt, Aussagewert, -gehalt betreffend ln|h8tt|los/in|halts|los: Adj. n. stg. ohne wirklichen Inhalt, wirkliche Aussage, Bedeutung ln|haltslan|ga|be: die; - / -n <Text-, Auf¬ satzsorte> (kurze) Zusammenfassung des Inhalts, der Aussage einer Erzäh¬ lung, eines Films, Buches o. ä. (frei von persönlicher Wertung) in|halts|arm/in|halt|arm: Adj. inhalt(s)- ärmer; inhaltfs(ärmste sehr wenig an Inhalt, Gehalt aufzeigend in|halts|leer/in|halt|leer. Adj. n. stg. völ¬ lig ohne Inhalt, Aussage, Bedeutung in|halts{los/in|haft|los: Adj. n. stg. ohne wirklichen Inhalt, wirkliche Aussage ln|halts|satz: der; -es; -sätze (Sprach- wiss.> Gliedsatz, Nebensatz, der den Inhalt eines Satzgliedes angibt ln[haltsfübeifsicht —> (n|halts|ü|berj- sicht: die; ~ ; -en Verzeichnis des In¬ halts (eines Buches, einer Zeitschrift o. ä.) In|halts|verjzeich|nis: das; -ses; -se a) Übersicht über den Inhalt, Verzeich¬ nis des Inhalts (eines Buches, einer Zeitschrift o. ä.) mit Seitenangaben b) Aufzeichnung über alles, was in etw. vorhanden, enthalten ist in|halts|voll/in|haft|voN: Adj. reich an Inhalt, Aussage(kraft), Inhaltsstoffen in|hä|rent <lal.> Adj. n. stg. innewoh¬ nend; anhaftend; in etw. enthalten ln|hä[renz: <lat.> die; - ; - (Philosophie) nötige Verbundenheit Von Eigen¬ schaften eines Gegenstandes mit die¬ sem, wobei die Eigenschaften nicht ohne den Gegenstand für sich allein bestehen können in|hä|riejren: <Iat.» inhäriert; inhärierte; hat inhäriert (Philosophie) [geh.] zu etw. gehören in|ho|mo|gen/in|ho|mo|gen: dat.i Adj. nicht gleichartig, sondern unter¬ schiedlich, Ant.: homogen ln|ho|mo|ge|ni|tät/ln|ho|mo|ge|ni|täb die; - : - [geh.] Ungleichheit, Ant.: Homogenität in|hu]man/in|hu|man: <lai.> Adj. [geh.] unmenschlich, Ant.: human ln|hu|ma|ni|tat/ln|hu|ma|ni|tät: <ta.> die; - ; -en [geh.] 1 unmenschliche, rück¬ sichtslose Handlung, Verhaltensweise o. ä. 2 o. PI. rücksichtsloses, un¬ menschliches Wesen, Ant.: Humani¬ tät (1> Init: Abk. Initialen) )n)iti|al—» l|n)i)ti]al: /inizial/ das; -s; -e 1 m. PI. Anfangsbuchstabe eines Na¬ mens 2 erster (größer als die folgen¬ den) (verschnörkelter) Buchstabe ei¬ nes Textes, Kapitels, Abschnitts ln|itia|le —♦ l|n|i|ti|a|le: /iniziale/ die; - ; -n 1 m. PI. Anfangsbuchstabe eines Namens 2 erster (größer als die fol¬ genden) (verschnörkelter) Buchstabe eines Textes, Kapitels, Abschnitts ln|iti|al|spreng|stoff —* 1|n|i)ti|al|- spreng|stoff: /inizial-/ der; -(ejs; -e (m. PI.) Sprengstoff, der besonders leicht entzündlich ist u. damit in einer Kettenreaktion mit ihm verbundene, gemeinsam verwendete, schwer ent¬ zündliche Stoffe zum Explodieren bringt ln|iti|al|wort * l[n|i[ti|al|wort: /inizial-/ das;-(e)s; -Wörter (Sprachwiss.) Aus¬ druck, der aus Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet wurde u. meistens in der Buchstabierweise aus¬ gesprochen wird wie z. B. >Lkw( für >Lastkraftwagen<, Syn.: (fremdsprlj Akronym ln|ftl[al|zel|len —»• l|n|i(ti|al|zel|len: /ini¬ zial-/ die (PI.) (Bot.) Zellgruppe, die unbegrenzt teilungs- u. wachstumsfä¬ hig ist, aus der alle Zellen einer Pflan¬ ze ursprünglich hervorgegangen sind ln|iti[stljziin|der —* l|n|i(ti|aljzün|der: /inizial-/ der; -s; - Sprengstoff, der leicht entzündlich ist u. durch dessen Einsatz schwer entzündliche Stoffe zum Explodieren gebracht werden können (n|iti|gljz{in|d(ing —» f|n|i|ti|al|zün|dung: /inizial-/ die; ~; -en 1 Sprengstoffzün¬ dung 2 (übertr.) ein großartiger Ein¬ fall, der etw. bewirkt fn|itla|ti|on—* l|n|i(ti(aftl|on: /iniziazion/ die; -; -en Einweihung, Aufnahme ei¬ ner Person in eine (spezielle, oft Reli- gions-)Gemeinschaft ln|itia[ti|onsjri|tus —> l|n|i|ti|a|ti|ons|ri|- tus: /iniziazionß-/ der; • ; -riten (m. PI.) Sitte bei einer Einweihung, Auf¬ nahme einer Person in eine (spezielle) Gemeinschaft in|itia|tiv—* i|n|ifti|a|tiv: dat.-fr.t /inizia- tifI Ädj. n. stg. 1 a) Anregungen ge¬ bend; etw. bewirkend b) Entschlu߬ kraft habend 2 [Schweiz.] dafür sor¬ gend, daß es zu einem Volksbegehren kommt ln[itia|ti|ve —»■ l|n|i[ti|a|ti|ve: dat.-fr» /iniziatiwe/ die; - ; -n 1 von jmdm. ausgehende(r) Entschlußkraft, Un¬ ternehmungsgeist, Handlungsbeginn, Anstoß, was dazu führt, daß etw. be¬ gonnen, verwirklicht wird »Die Initia¬ tive zu dem Hausbau ging von meinen Eltern aus.« 2 (Pol.) [Schweiz.] eine Entscheidung des Parlaments od. ei¬ nen Volksentscheid herbeiführender, bewirkender Antrag 3 die Initiative ergreifen: den Anfang machen; mit etw. beginnen ln|itla|tiy|recht —» l|n|i|ti|a|tjv|recht: /inizfatif-/ das; -(e)s; - Befugnis, ei¬ nen Gesetzesentwurf zur Beschlu߬ fassung einzubringen ln|itia|tor—» l|n|i(ti|g|tor: /iniziator/ der; -s; Initiatoren weibl. In|itia|tp|rin —*■ l|n|i|ti|a|tp[rin: die; - ; -nen veranlas¬ sende Person; Veranstalter(in); Urhe¬ berin); Anreger(in) in|iti|ie|ren —* ilnliltillelren: <lat.> /inizi- iren/ initiierst; initiiertest; hast initiiert 1 [geh.] dafür sorgen, verant¬ wortlich sein, daß etw. beginnt; etw. bewirken, in Gang setzen 2 jmdn. mit seinen neuen (Amts-) Pflichten o. ä. vertraut machen; jmdn. in ein Amt einsetzen, einweisen Inj Abk. (Med.) Injektion = Einsprit¬ zung ln|jek)ti[gn: (ta.) /injekzion/ die; - ; -en 1 (Med.) a) Eingabe eines flüssigen Me¬ dikaments o. ä. mit einer Spritze in eine Vene (intravenös), unter die Haut (subkutan) od. in einen Muskel (intramuskulär) des lebenden Kör¬ pers b) (Augenentzündung) Anreiche¬ rung der Blutgefäße mit Blut, so daß sie deutlich zu sehen sind 2 (Physik) Einleitung und Aktivierung von (ele¬ mentaren) Teilchen von bestimmter Stromleitfahigkeit in Halbleitermate¬ rialien 3 (Bauw.> Verfüllen von den Untergrund stabilisierenden Baustof¬ fen in einen instabilen Baubereich, um den Bauuntergrund zu festigen 4 (Geologie) durch vulkanische Aktivi¬ täten veranlaßtes Hineinpressen von flüssigem Magma in Gesteinsritzen ln|]ek|ti|gns|lö|sung: /injekzionß-/ die; - ; -en (Med.) Mittel mit einem gelö¬ sten (Heil-)Stoff, das mit einer Spritze in eine Vene (intravenös), unter die Haut (subkutan) od. in einen Muskel (intramuskulär) des lebenden Kör¬ pers eingespritzt wird lnjjek|ti|ons|spiit|ze: /injekzionß-/ die; ~ ; -n mit einer hohlen, vom offenen Nadel versehene(s) kleine(s) Gerät, Spritze, in das/die eine Lösung, ein Mittel eingezogen wird, um es in eine Vene (intravenös), unter die Haut (subkutan) od. in einen Muskel (in¬ tramuskulär) des lebenden Körpers einzuspritzen ln|iek|tiv: <lat.> /injektif/ der; -s; -e jinjektiv^l (Sprachwiss.) vorwiegend in afrikanischen Dialekten vorkom¬ mender Verschlußlaut, Schnalzlaut, der weitgehend von der Atmung u. Stimme unabhängig ist u. auf der Grundlage angesaugter Luft erzeugt wird in|ji|zje|ren: <lat.> injizierst; injiziertest; hast injiziert (Med.) (eine Lösung, ein Mittel) in eine Vene (intravenös), un¬ ter die Haut (subkutan) od. in einen Muskel (intramuskulär) des lebenden Körpers einspritzen 566
Inkubation Intjujrie: dato /injuri«/ die; - ; -n Un¬ recht; verbale od. tätliche Beleidigung Ink.: Abk. 11nkasso = Einziehung von Geldfordenmgen 2 «Buchw.) Inkuna¬ bel = Frühdruck; Druck aus der Zeit vor 1500 ln|ka: der; - u. -s; ~ u. -s Angehöriger der ehemaligen peruanischen Herr¬ scherschicht injkarjnat: dato Adj. n. stg. <Kunst; Farbbezeichnung) hautfarben; fleischfarben ln)kar|nafti|on: <lat.> /inkamazion/ die; - ; -en 1 <Religion> das Annehmen ei¬ ner menschlichen Gestalt, Einfahren in einen menschlichen Körper eines (göttlichen) Wesens 2 [geh.] Darstel¬ lung, Ausdruck von etw. in jmdm., in dessen Wesen in|kar|n|e|r»n: dato inkarnierst; inkar¬ nierlest; hast inkarniert (geh.) sich in etw., jmdm. darstellen, ausdrücken fnjkgslso: dat.-ito das; -s; -s u. {österr. nur] Inkassi Einziehung von Geldfor¬ derungen in|kas|so|be{vonjm£ch|t>gt: Adj. n. stg. befugt, Geldforderungen einzutrei¬ ben lnfkas|so|ver|fah|ren: das; -s; - Geld¬ forderungen einziehender Vorgang ln|kas|so|voll)macht: die; - ; -en Befug¬ nis, Geldforderungen einzuziehen inld.: Abk. inklusive — eingeschlossen; inbegriffen ln|kli|na|ti|on: <lat.> /inklinazion/ die; - / -en 1 (Zu-)Neigung, Tendenz, beson¬ deres Interesse zu etw. od. zu einer Person 2 <Astronomie> Winkel, gebil¬ det von einer Bahn eines Planeten od. eines Kometen u. dem von der Sonne im Laufe von zwölf Monaten schein¬ bar, nicht aber in Wirklichkeit zu¬ rückgelegten Weg 3 (Math.) Gefälle von Flächen gegeneinander 4 «Geo¬ graphie> Gefälle, Abfall einer frei hängenden Nadel eines Magneten zu einer horizontalen Linie, bedingt durch den Erdmagnetismus in|kli|n|e)ren: dato [veralt.] inklinierst; inkliniertest; käst inkliniert zu etw. neigen, tendieren ln|klu|si|on: <lat.> die; - ; -en Einschlie¬ ßung in|klu|8||vo: <lat.> /inklusiwe/ Präp. u. Adv. mit eingeschlossen; inbegriffen; einschließlich ln|klu|sivjpreis: /inklusif-/ der; -es; -e zusätzliche Sonderleistungen, Son¬ derausstattungen einschließender, be¬ inhaltender Gesamtpreis !n|ko|gni|to —» lnlko|gjni|to: dat.-ito das; -s; -s (PI s.) Identitätsverheimli¬ chung; das Auftreten unter einem fremden, nicht unter dem wirklichen Namen; fremder, angenommener (Deck-)Name in|ko]gni|to —» in|kpjg|ni|to: <lat.-it.> Adv. ohne seinen wahren Namen zu nennen; die wahre Identität verheim¬ lichend in|k^|hä(rent/ln|ko|hä|rent' <lat.> Adj. nicht zusammenhängend, Ant.: kohä¬ rent ln|ko|hä|renz/ln|ko|hä|renz: die; - ; -en Unzusammenhängigkeit; Mangel an Zusammenhang, Ant.: Kohärenz ln|koh|iung: die; - ; - «Geologie) Um¬ wandlung pflanzlicher Stoffe in Koh¬ le unter Abschluß der Luft, unter ho¬ hem Druck u. unter hoher Tempera¬ tureinwirkung in|kom|mo|dis|ran: dat.> inkommodierst; inkommodiertest; hast inkommodiert [veralt.] sich od. jmdn. bemühen; jmdn. belästigen lnfkom|mo|di|t|t: dato die; - ; -en [geh.] Bemühung; Unbequemlichkeit; Belä¬ stigung in|kom|pa|ra[bef/in(kom|pa|ra]bel: dato Adj. n. stg.; inkomparab(e)le(r)(s) 1 [veralt.] unvergleichbar 2 «Sprach- wiss.; Adj.) [veralt.] n. stg. »Das Ad¬ jektiv >tot< ist inkomparabel.« in|kom|pa)ti|bet/|n|kom|pa|ti|bel: dato Adj. n. stg.; inkompatib(e)le(r)(s) 1 «Med.; Medikament; Blutgruppe) un¬ verträglich 2 «meist Rechtswesen od. Religion) nicht vereinbar 3 «Sprach- wiss.) syntaktische, semantische Un¬ verträglichkeit in bezug auf den An¬ schluß bestimmter Lexeme, Wörter in einem Satz, entweder weil dadurch ein Widerspruch entsteht od. eine be¬ stimmte syntaktische Reihenfolge in¬ haltlich nicht möglich ist »Der Satz >Der Vogel jagt die Katze.t ist inkom¬ patibel.« Ant.: <1; 2; 3> kompatibel ln|komjpa|ti|bi|li|täfc die; - ; -en 1 «Med.; Medikament; Blutgruppe) Unver¬ träglichkeit 2 «meist Rechtswesen od. Religion) Unvereinbarkeit der gleich¬ zeitigen Bekleidung mehrerer be¬ stimmter öffentlicher Ämter 3 «Sprachwiss.) syntaktisch-semanti¬ sche Unverträglichkeit in Hinsicht auf eine nicht mögliche Verknüpfung bestimmter Wörter, Lexeme in einem Satz, Ant.: <1; 2; 3> Kompatibilität ]n|kom|pe|tent/ln|kom|pe|tgnt: dato Adj. inkompetenter; inkompetenteste 1 «meist Rechtsw.) nicht zuständig, befugt 2 nicht fähig, in der Lage zur angemessenen Durchführung von etw., Ant.: <1; 2> kompetent ln|kom]pe|tenz/ln|konfi|pe|tenz: dato die; - ; -en 1 «meist Rechtsw.) Nicht¬ zuständigkeit; Unbefugtheit 2 Unfä¬ higkeit, Ant.: <1; 2> Kompatibilität in|kom|ptett/in|kom[plett _»in|kom|pl- lett: dat.-fro Adj. n. stg. nicht voll¬ ständig, Ant.: komplett in|kon|gw|antfin|kon|grujent —» in|- konjgjru|ent: dato Adj. n. stg. «auch Math.) nicht übereinstimmend; un¬ passend; deckungsungleich, Ant.: kongruent ln|kon|gni)era/ln[kon|gru|enz —» ln|- konfg|ru|enz: dato die; - ; -en «auch Math.) Nichtübereinstimmung; Man¬ gel an Deckung, Ant.: Kongruenz in|kon)3e|quent/in[kon|sejquent: dato /inkonsekwent/ Adj. inkonsequenter; inkonsequenteste [geh.] folgewidrig; widrig; widersprüchlich; wankelmü¬ tig, Ant.: konsequent ln|konjse|quenz/ln|kon|se|quenz: dato /inkonsekwenz/ die; - ; -en [geh.] Fol¬ gewidrigkeit; Widrigkeit; Wider¬ sprüchlichkeit; Wankelmütigkeit, Änt.: Konsequenz in|kon|si|stent/in|kon|si[stent —> in|- kon|sis|tent: dato Adj. inkonsistenter; inkonsistenteste 1 nicht haltbar; unbe¬ ständig 2 Widersprüche enthaltend, Ant.: konsistent ln|kon|si|stenz/|nfkon|si|stenz —» ln|- kon|sis|tenz: die; - ; -en 1 Nichthalt¬ barkeit; Unbeständigkeit 2 Wider¬ sprüchlichkeit, Ant.: Konsistenz in|kon|stant/in|kon|stomt —» in|kon|s|- tant: dato Adj. inkonstanter; inkon¬ stanteste [geh.] unbeständig; nicht gleichbleibend, Ant.: konstant ln|kon|stanz/tn|kon|stanz—> lnjkon|s|- tanz: dato die; - ; - unbeständige Be¬ schaffenheit; Unbeständigkeit; Ant.: Konstanz ln|kon|tt|nenz/ln|konjti|nenz: dato die; - ;- «Med.) Unfähigkeit zum willkür¬ lichen Zurückhalten von Ham od. Stuhlgang; ungewollter, unkontrol¬ lierter Ham- od. Stuhlabgang ln|kon|ve|nijenz/litjkon|ve|ni|enz: dato /inkonweni-enz/ die; -; -en 1 Ungele¬ genheit 2 Ungehörigkeit, Ant.: <1; 2> Konvenienz in|kon|ver|ti|bel/rn|kon|ver]t||bel: dato /inkonwertibel/ Adj. n. stg. 1 nicht veränderlich, sondern beständig 2 «Wirt.; Währung) nicht tauschbar, Ant.: konvertibel in|kon|zl|li|ant/in|kon|zi|li|ant: dato Adj. inkonzilianter; inkonzilianteste [geh.] unverbindlich; nicht entgegenkom¬ mend, Ant.: konziliant in|ko|or[dl!nisrt/in|ko|oi]di|n]ert; dato Adj. n. stg. a) «Med.) in Hinsicht auf bei einer Bewegung tätige Muskeln unharmonisch, ungeordnet, in der Gleichordnung gestört b) «übertr.) nicht aufeinander abgestimmt, Ant.: <a; b> koordiniert tn|korfpo|ra|ti|on: dato /inkorporazion/ die; - ; -en 1 <Med.> Einschleusung ei¬ nes (heilenden) Mittels in den Körner 2 Aufnahme in eine Gemeinschaft 3 «Rechtsw.) a) Einverleibung eines Staates b) Eingliederung eines Ortes in einen größeren, einen verwaltungs¬ technisch zusammengehörenden Kreis 4 Einverleibung von Kirchen¬ pfründen in eine kirchliche Körper¬ schaft in|koiirekt/in|koijrgkt: dato Adj. inkor¬ rekter; inkorrekteste 1 nicht richtig; mit Fehlem behaftet 2 nicht angemes¬ sen, Ant.: korrekt ln|kor|rekt|heit/fn[kor[rekt|he<t: die; • ; -en a) Unrichtigkeit b) Nichtangemes¬ senheit, Ant.: <1; 2> Korrektheit ln|kraft|set|zung: die; - ; -en [amtssprl.] Gültigmachung ln|kre{ti|gn: dato /inkrezion/ die; - ; - «Med.) innere Sekretion, in Drüsen er¬ folgende Inkretproduktion u. -abson¬ derung direkt in das Blut od. die Lymphe in[kri]mi|niejren: dato inkriminiert; in- kriminiertest; hast inkriminiert «meist Rechtsw.) beschuldigen; unter Ankla¬ ge stellen ln|ku|ba|tijpn: dato /inkubazipn/ die; - ; -en 1 «Antike) Schlaf an einer heiligen Stätte zum Zwecke der Heilung od. Belehrung, indem von der dort leben¬ den Gottheit Offenbarungen orakel¬ hafter Art im Traum erhalten werden 2 «Med.) kurz für Inkubationszeit — bei Infektionskrankheiten die Zeit von der Übertragung der Keime, Krankheitserreger, Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, Auf¬ tritt der ersten Krankheitssymptome 567
Inkubationszeit 3 a) <Med.> das Aufziehen eines zu früh geborenen Kindes in einem Brut¬ kasten b) «Zoob (künstliches) Aus¬ brüten eines Geleges von Vögeln bei gleichbleibender Wärme (in einem Brutschrank) bis zur Reifung (Aus¬ schlüpfen des Vogels) c) «Bakteriolo¬ gie) Aussetzung von Bakterien(kultu- ren) einer gleichmäßigen Wärme (in einem Brutschrank) bis zur Reife ln|ku|ba|ti|ons|zeit: /inkubazipnß-/ die; - ; -en <Med.> bei Infektionskrankhei¬ ten die Zeit von der Übertragung der Keime, Krankheitserreger, Anstek- kung bis zum Ausbruch der Krank¬ heit, Auftritt der ersten Krankheits¬ symptome ln|ku|ba|tor. der; -s; Inkubatoren a) «Med.) Brutkasten, ein kastenförmi¬ ger Apparat mit durchsichtigen Wän¬ den, in dem bei gleichgehaltener Tem¬ peratur u. gleichgehaltenem Sauer¬ stoff- u. Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu früh geborene Kinder aufgezogen werden b) «Bio.; Zool.> Brutschrank, in dem unter gleichmäßiger Wärme¬ zufuhr (sowie gleichem Sauerstoff- u. Feuchtigkeitsgehalt der Luft) Kleinstorganismen aufgezogen wer¬ den ln|ku|bus: <lat.> der; - ; Inkuben 1 o. PL «Med.) Atembeklemmung während des Schlafes, verbunden mit einem Angstzustand; Alpdrücken 2 a) «rö¬ mischer Volksglauben) Dämon der Nacht b) <MA> Satan, der Ge¬ schlechtsverkehr mit einer Hexe hat ln|ku|ianz/ln|ku|lanz: die; ~ ; -en (PL s.) [kaufmannsprl.] Ungefälligkeit; Ab¬ lehnung (im Geschäftsverkehr); nicht entgegenkommendes Verhalten, Ant.: Kulanz ln|kul|pat: dato der; -en; -en «Rechtsw.) fveralt.] Person, die angeklagt, be¬ schuldigtist, wird in|kul|pje)ren: dato inkulpierst; inkul¬ piertest; hast inkulpiert «Rechtsw.) [veraft.] jmdn. beschuldigen, ankla¬ gen ln|ku|najbel: dato die; - ; -n (m. PL) Be¬ zeichnung für ein Druckerzeugnis, das vor 1500 hergestellt wurde Ink: Abk. Inland ink: Abk. inländisch (n|land: das; -(e)s;- a) Gebiet (räumlich u. in Hinsicht auf alles, was das ent¬ sprechende Gebiet betrifft) innerhalb der Staatsgrenze, deren Nationalität man besitzt; innerhalb der Grenzen eines Staates liegendes Gebiet; das ei¬ gene Land, dessen Staatsbürger man ist b) Gebiet abseits der Küste; Lan¬ desinnere im Unterschied zu den Ge¬ bieten an der Küste; Binnenland Ant.: <a> Ausland in|land|eis: das; -es; - großflächige Ver¬ eisung von Landflächen der Polarlän¬ der (wie Grönland) mit Gletscherbil¬ dung am Rand od. Abbrechung zum Meer hin ln|län|der: der; -s; - weibl. In|län|de|rin: die; - ; -nen einheimische Person mit entsprechender Staatsangehörigkeit, Ant.: Ausländer(in) Inllandfflug: der; -(e)s; -flüge Reise mit dem Flugzeug, wobei die Grenzen des Landes, in dem man das Flugzeug be¬ stiegen hat, nicht verlassen werden in|län|disch: Adj. n. stg. das Inland be¬ " treffend, zu ihm gehörend, Ant.: aus¬ ländisch ln|)ay: <englo /inia‘/ das; -s; -s <Med.> ’ Zahnfüllung nach einem vorher ge¬ nommenen Abdruck aus Metall od. Porzellan Inflett: das; -(e)s; -s u. -e dichtes Gewe¬ be (oftmals aus Baumwolle od. Lei¬ nen) als Hülle für die Füllung (oft Fe¬ dern) eines Oberbetts, Kissens in|lie|gend: Adj. n. stg. (amtssprl.; meist österr.] beiliegend; beigefügt in|mit)ten‘. I Adv. verbunden mit dem Wort >von< von etw. umgeben; mitten in od. unter etw. »Die Villa lag inmit¬ ten von Gärten.« II Präp. mit Gen. (geh.] mitten in od. unter etw. »Sie stand inmitten der Demonstranten.« —=► in|ne sein: s. innesein in|ne|ha|ben: hast inne; hattest inne; hast ' innegehabt 1 ein(e) Position, ein Amt o. ä. haben, einnehmen »das Präsi¬ dentenamt irmehaben« 2 [geh.] etw. zum Eigentum haben, über es verfü¬ gen, es besitzen in|ne|hal|ten: hältst inne; hielt(e)st inne: hast innegehalten 1 eine Handlung o. ä. für eine kurze Zeit unterbrechen; für einen Moment mit etw. aufhören 2 eine Pflicht erfüllen; etw. befolgen in|nen: Adv. 1 a) auf der inneren Seite b) «Sport) auf der inneren Bahn c) in etw. hineingehend d) von der inneren Seite her »Von innen braucht man bei dieser Tür nur die Klinke herunterzu¬ drücken, um die Tür zu öffnen.« 2 drin¬ nen; innerhalb; nicht außen, sondern im Inneren ln|nen|ar|bei|ten: die (PL) im Inneren eines Hauses, Baues ausgeführte Ar¬ beit Ant.: Außenarbeiten ln|nen|aiichi|tekt: der; -en; -en weibl. Jn|- nen|ar|chi(tek(tin: die; - ; -nen sich mit der Raumgestaltung, Innenraumge¬ staltung (Möblierung, Dekoration usw.) befassende(r) Architekten) ln|nen|bahn: die; - ; -en «Sport) a) «meist Leichtathletik) näher zum (gedach¬ ten) Mittelpunkt einer Kurve liegen¬ der Laufbahn-, Straßen-, Wegteil b) «Schwimmen) näher zur Mitte gelege¬ ne Schwimmbahn ln|nen|be|leuch|tung: die; - ; -en Be¬ leuchtung, Licht innerhalb eines Rau¬ mes, Gebäudes, eines Fahrzeuges o. ä. In|nen|dienst: der; -(e)s; -e (PL s.) Ar¬ beit innerhalb der Dienststellenräume Ant.: Außendienst {n|nen|druck: der; -(e)s: -e vorherr¬ schender Druck in einem geschlosse¬ nen Raum, im Inneren eines Körpers, Organs o. ä.; von innen her auf eine Fläche einwirkende Kraft ln|nen[durch(mes|ser: der; -s; - Linie durch den Mittelpunkt (quer verlau¬ fend) von Innenseite zu Innenseite Jn|nen|ein]rich|tung: die; - ; -en Gestal¬ tung u. Mobiliar (Dekoration, Teppi¬ che, Bilder usw.) eines Raumes ln|nen|lejben: das; -s; - 1 [scherzh.] Technik, technische Einrichtung ei¬ nes Gerätes 2 [scherzh.] Psyche eines Menschen, Wesens ln|nen|mi|ni|ster —» ln|nen|mi|nis|ter: der; -s; ~ weibl. Injnen|mi|ni|ste|rin —» ln|nen|mi|nis|te|rin: die; ~ ; -nen «Pol.) für die inneren Angelegenheiten eines Staates zuständige(r) Ministe¬ rin) ln|nen|mi|ni|ste|ri|um —> lnjnen|mi|nisj- te|ri|um: das; -s; -ministerien «Pol.) für die inneren Angelegenheiten eines Staates zuständiges Ministerium ln|nen|po|li|tik: die; - ; -en (PL s.) «Pol.) Gesamtheit der Maßnahmen zur (po¬ litischen) Lenkung der inneren Ange¬ legenheiten eines Staates Ant.: Au¬ ßenpolitik ]n|nen|po)li|tisch: Adj. n. stg. «Pol.) die inneren Angelegenheiten eines Staa¬ tes betreffend ln|nen|stadt: die; - ; -Städte Stadtmitte, Stadtkern, in dem sich meist viele Ge¬ schäfte befinden ln|nenfta|sche: die; - ; -n im Inneren ei¬ ’ nes Kleidungsstückes angebrachte Tasche ln|nen)tem|pe|ra)tur. die; - ; -en Tempe¬ ratur, Gradzahl, die in einem Raum, Körper o. ä. herrscht ln|nen|tür: die; - ; -en nicht nach außen, ins Freie führende Tür in einem Ge¬ bäude ln|nen|welt: die; - ; - «Psychologie) Ge¬ ' danken u. Gefühle, die zu dem geisti¬ gen u. seelischen Bereich eines Indivi¬ duums, Menschens gehören in|ner-: Wortbildungselemenl innerhalb des im Basiswort inhaltlich ausge¬ drückten Bereichs »innerdeutsch • in¬ nerstädtisch«, Ant.: außer- in|ner|be)trieb)lich: Adj. n. stg. nur die Angelegenheiten eines Unterneh¬ mens, Betriebes, einer Firma u. die dazugehörenden Mitarbeiter betref¬ fend in|ner]deutsch: Adj. n. stg. a) «hist.) (die Beziehung zwischen) DDR u. BRD betreffend b) nur die Fragen, Angele¬ genheiten des deutschen Staates be¬ treffend; innerhalb des deutschen Staates befindlich jnfne|re: das; Inner(e)n; - 1 etw. von " etw. Umgebenes, was nach außen ab¬ gegrenzt ist u. sich innerhalb, in der Mitte von etw., was es umschließt, be¬ findet 2 der Kem von etw., einer Sa¬ che, eines Gedankens o. ä. 3 Gedan¬ ken, Gefühle eines Individuums, Menschen auf geistig-seelischer Ebe¬ ne ln|ne|re||en: die (PL) a) «Kochk.) eßbare Organe von geschlachteten Tieren wie Leber, Herz, Niere, Magen usw. b) [scherzh.] Organe des Menschen in|ner|halb: I Präp. mit Gen. 1 räumlich im Inneren von etw. (auch bezogen auf einen Körper) »Die interessante¬ sten Vorgänge spielten sich innerhalb des Hauses ab.« 2 zeitlich (manchmal auch mit Dal.) während einer be¬ stimmten Zeitspanne) »Sie müssen innerhalb der nächsten drei Monate ausziehen.« II in Verbindung mit >von< als Adv. 1 räumlich im Inneren von etw. (auch bezogen auf einen Körper) 2 zeitlich während einer bestimmten Zeitspanne) »Sie müssen innerhalb von drei Monaten ausziehen.« Ant.: «I 1, II 1> außerhalb ln|ner[lich: Adj. n. stg. a) im Inneren von etw. (auch bezogen auf einen Körper) b) seelisch; in der Seele u. in den Ge¬ danken, dem Geist eines Menschen c) 568
Insektengift <Charakter> empfindsam; reiches See' lenleben habend, Ant.: äußerlich ln|ner|lich|keit: die; • ; - (Charakter; ’ Empfindsamkeit in|nerj&rt|lich: Adj. n. stg. die Angele¬ " genheiten eines begrenzten Gebietes, einer Ortschaft, eines Ortes betref¬ fend u. dort geltend; sich innerhalb ei¬ nes Ortes befindend infnerjorts: Adv. [österr.; Schweiz.] in ei¬ ' ner Ortschaft infnerlparfteijlich: Adj. n. stg. nur die * eine Partei betreffend u. nur inner¬ halb dieser Partei von den Mitglie¬ dern, Parteiangehörigen diskutiert u. besprochen ln|neiipo|)i|tisch: Adj. die inneren Ange¬ legenheiten eines Staates betreffend, Syn.: innenpolitisch in|nerst-: Adj. n. stg. innerster; innerste; innerstes 1 sich weiter in der Mitte von etw. befindend als anderes; direkt in der Mitte 2 Gedanken, Gefühle usw., das tiefste Wesen eines Indivi¬ duums, eines Menschen betreffend, dort vorhanden ln|ner|stadt: die; ~ ; -Städte [Schweiz.] Stadtkern, in dem die meisten Ge¬ schäfte sind in|ner)städ|tisch: Adj. n. stg. die Angele¬ genheiten eines begrenzten Gebietes, einer größeren Ortschaft betreffend u. dort geltend in|ner|ste —» lnjners|te: das; -n; - Ge¬ danken u. Genihle, die zu dem geisti¬ gen u. seelischen Bereich eines Indivi¬ duums, Menschen gehören jn|nert: Präg, mit Gen. od. Dat. [österr.; Schweiz.] zeitlich während einer be¬ stimmten Zeit(spanne) in|ne|sain —» in|ne sein: ist inne; war inne; ist innegewesen —>ist inne gewesen<=— Igeh.] sich über etw. be¬ wußt sein in|ne|wer}den: wird inne; wurde inne; ist innegeworden sich über etw. bewußt werden; etw. erkennen ln|ne|wohlnen: wohnt inne; wohnte inne; hat innegewohnt [geh.] charakteri¬ stisch in etw. enthalten sein in|nig: Adj. 1 (Empfindung; besonders herzlich, liebevoll 2 fest zusammenge¬ hörend, verknüpft ln|nig|keit: die; -; - tiefe Verbundenheit, Empfindung >n|no|va|ti|gn: <lat.> /innowazion/ die; ~ ; -en 1 (besonders Wirt. u. Soziol.; Ent¬ wicklung neuer Ideen, Techniken, Produkte usw.; Einführung neuer Zu¬ sammenhänge (auch in kultureller Hinsicht; technische, organisatori¬ sche Erneuerung, Neuheit 2 <Bot.> Austreibung neuer Sprosse in|no(va|tiv: data /innowatif/ Adj. die Entwicklung neuer Ideen, Techniken, Produkte usw. betreffend, schaffend jn|nung: die; ~ ; -en 1 freiwilliger Zu¬ sammenschluß von selbständigen Ge¬ werbetreibenden zur Wahrung u. Förderung gemeinsamer Interessen 2 die ganze Innung blamieren: [ugs.] eine ganze Gruppe von Personen bloßstellen, zum Gespött machen, in Verruf bringen |n|nungs|we|sen: das; -s; - Gesamtheit von allem, was mit dem Zusammen¬ schluß von selbständigen Gewerbe¬ treibenden zusammenhängt in|of]fen|siv/in|oftfen|siv: data Adj. n. stg. nicht angreifend, Ant.: offensiv in|of|fijzi[ell/in|of|fi|zi|ell: dat.-fra Adj. 1 a) nicht von den zuständigen Stellen, Organen bestätigt, erlaubt b) ohne amtlichen Auftrag 2 nicht formell, Ant.: <1; 2; offiziell in|of|fi|zi|ös/ln|of|fi|zi|ös: data Adj. amt¬ lich nicht bestätigt, in Auftrag gege¬ ben ln|oku|la|ti|on —» ln|o|ku|la)ti|pn: dat.- engla /inokulazion/ die; - : -en (Med.; 1 a) Zuführung (Einspritzung, Einrit¬ zung, Schlucken) eine(s) Mittels, Se¬ rums, einer Substanz (oftmals eine ge¬ nau berechnete Menge des Erregers der Krankheit, die die Krankheit noch nicht auslösen kann) in den (le¬ benden) Körper, das die körpereige¬ nen Abwehrmöglichkeiten auf diesen speziellen Krankheitserreger trai¬ niert, das dem Körper ermöglicht, Antikörper zu bilden u. so eine Per¬ son, ein Tier vor bestimmten Krank¬ heiten, ansteckenden Krankheitserre¬ gern, Infektionen schützt b) Verbrin¬ gung von Krankheitserregern od. an¬ deren Stoffen wie Gewebe in den Or¬ ganismus, Nährboden 2 nicht beab¬ sichtigte Infizierung einer Person mit Krankheitserregern (z. B. bei einer Blutübertragung) in|oku|lie|rsn —»• in|o|ku|lie|ren: data in¬ okulierst; inokuliertest; hast inokuliert (Med.; 1 a) einem lebenden Körper (durch Einspritzung, Einritzung, Schlucken) eine(s) Mittels, Serums, einer Substanz (oftmals eine genau berechnete Menge des Erregers der Krankheit, die die Krankheit noch nicht auslösen kann) in den (leben¬ den) Körper, das die körpereigenen Abwehrmöglichkeiten auf diesen spe¬ ziellen Krankheitserreger trainiert b) Krankheitserreger od. andere Stoffe (wie Gewebe) in den Organismus, Nährboden bringen 2 eine Person nicht beabsichtigt mit einem Krank¬ heitserreger infizieren in[ope|ra|bel/in|ope|ra|bel —» in|o|pej- ra(bel: data Adj. n. stg.; inope- rab(e)le(r)(s) (Med.; nicht operier¬ bar Ant.: operabel jn|op|por|tun/in|op|por|tun: data Adj. [geh.] unangebracht; unzweckmäßig ln|put: <engla der u. das; -s; -s 1 (EDV; Eingabe von Daten in einen Compu¬ ter, in ein System 2 von anderen Wirt- schaftsszweigen bezogene Rohstoffe, eingesetzte Produktionsmittel, die in die Produktion einfließen in|qui|rie|ren: data /inkwiriren/ inqui- rierst; inquiriertest; hast inquirierl [geh.] nachforschen; untersuchen ln|qui|srt: data /inkwisit/ der; -en; -en wem. In|qui|siftin: die; - ; -nen [veralt.] angeklagte Person ln|qui|si|tl|gn: data /inkwisizign/ die; - ; -en 1 (12. bis ca. 18. Jhd.; historische Institution der katholischen Kirche, die die Verfolgung des Ketzertums zur Aufgabe hatte, gleichzeitig an¬ klagte u. die Untersuchungen (auf un¬ menschliche, grausame Weise, nur auf das Ziel der Überführung, Schul¬ digsprechung ausgerichtet) leitete, wobei eine angeklagte Person kaum bzw. keine wirklichen Verteidigungs¬ möglichkeiten od. die Möglichkeit hatte, zu einem Freispruch zu kom¬ men 2 (übertr.; [oft scherzh.] intensive Befragung (durch eine Kontrollin- stanz) ln|qui|si|ti|gns|ge[richt: /inkwisizignß-/ das; -(e)s; -e (hist.; gerichtliche In¬ stanz der katholischen Kirche, die die Verfolgung des Ketzertums zur Auf¬ gabe hatte u. die Untersuchungen (auf unmenschliche, grausame Weise (Folter) nur auf das Ziel der Überfüh¬ rung, Schuldigsprechung ausgerich¬ tet) leitete in|qui|si|ttv: /inkwisitif/ Adj. [geh.] wi߬ begierig; forschend" ln|qui|sijtor: data /inkwisitor/ der; -s; Inquisitoren (hist.; überwiegend Fran¬ ziskaner od. Dominikaner als Richter in Prozessen der Inquisition (1) in|qui|si|tqjrisch: data /inkwisitorisch/ Adj. [geh.] sehr intensiv, hart befra¬ gend I. N. R. I.: Abk. data (christliche Reli¬ gion; Kreuzinschrift; Jesus Nazaren- us Rex ludaeorum = Jesus von Na¬ zareth, König der Juden ins: Verschmelzung der Präp. >in< mit dem bestimmtem Art. >das< in das Ins: Abk. (Med.; Insulin = den Zucker¬ haushalt regulierendes Hormon der Bauchspeicheldrüse, das bei Diabe¬ tes-, Zuckerkranken künstlich zuge¬ führt werden muß Ins.: Abk. 1 lnsekt(en) 2 Insel(n) 3 (Med.; Insemination = (künstliche) Befruchtung 4 Inserat = Anzeige (in einer Zeitung) ins.: Abk. 1 inseitig 2 <engla inches = englisches u. amerikanisches Längen¬ maß (1 ins = 2,54 cm) 3 <engla Insu¬ rance = Versicherung ln]sas|se: der; -n; -n weibl. Injsas|sin: die; -; -nen 1 Person, die sich in einem Fahrzeug befindet 2 Person, die im Gefängnis, einem Heim o. ä. ist !n|sas|sen|ver]si|che|rung: die; - ; -en Versicherung für den Fall eines Un¬ falls zur Absicherung der Personen, die mit in einem Fahrzeug sitzen insb(es).: Abk. insbesondere ln|schrift: data die; ~ ; -en in einen Stein o. ä. eingemeißelter Spruch, Text Infsgkt: data das; -s; -en artenreichste, allesfressende Tierklasse mit einem dreigeteilten Körper aus Chitin, die ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren kann u. dessen Fortpflan¬ zung in drei Abschnitten (Ei, Larve, Verpuppung od. Metamorphose zum Insekt der entsprechenden Art) statt¬ findet tn|sek|ten|be|kämp|fung: die; - ; - Ver¬ nichtung, Tötung von Insekten, Schädlingen (meist mit Hilfe chemi¬ scher Mittel) in(sek(ten|fres|send —* ln|sek|ten frgsjsend: Adj. n. stg. sich von Insek¬ ten ernährend ln|sek|ten|fres|ser. der; -s; - Pflanze od. primitives Säugetier, die/das sich von Insekten ernährt ln|sgk]ten|gift: das; -(e)s; -e a) meist chemisches Mittel zur Vernichtung, Tötung von Insekten, Schädlingen b) Insekten zur Selbstverteidigung o. ä. dienendes, körpereigenes Gift 569
Insektenplage ln|sek)ten|pla|ge: die: ~ ; -n Übermaß an Insekten, das zu Schädigung des landwirtschaftlichen Anbaus führt ln|sek|ten|pul]ver: das; -s; - meist chemi¬ sches Mittel zur Vernichtung, Tötung von Insekten, Schädlingen ln|sekjten|staat: der; -(e)s; -en viele Tiere einer Insektenart, die in einem Bau, Nest o. ä. Zusammenleben u. bei dem jedes Einzeltier eine bestimmte Aufgabe hat ln|sek|ti|zid: dato das; -s; -e den Insek¬ ten schadendes, sie tötendes (chemi¬ sches) Mittel Infsel: dato die; - ; -« Land (nicht bezo¬ gen auf Kontinente), das von allen Seiten von Wasser umgeben ist !n|sel]be|woh|ner: der; -s; - weibl. In|- sel|be|woh|ne|rin: die; ~; -nen Person, die auf einer Insel lebt in|sel|grup|pe: die; ~ ; -n <Geographie> eng beieinanderliegende Inseln ln|sel|reich: das; -(ejs; -e <Pol.> Staat, der aus einer od. mehreren Inseln be¬ steht (wie z. B, Indonesien) in|sel|volk: das; -(e)s; -Völker Volk, das auf einer Insel lebt ln|se|mi|na|ti|on: dato /inseminazion./ die; - ; -en <Med.; Bio.; Zool.> a) Ein¬ dringen des Samens in das reife Ei u. dadurch erfolgende Befruchtung (auf normalen Weg) b) künstliche Be¬ fruchtung in|se|mi|nie]ren: <lal.> inseminierst; inse- tniniertest; hast inseminiert <Med.; Bio.; Zool.> künstlich befruchten [n|sen|st]bel/in|sen|si|bel: dato Adj. in¬ sensibler; insensibelste <Med.> schmerz- u. reizunempfindlich, Ant.: sensibel ln|se|pa|rabies —> ln|se|pa|rab)les: dat.-fro /ängßeparable/ die (PI.) Agaponiden; Unzertrennliche; sehr gesellige (oft, besonders bei Gefahr dicht beeinander sitzende) kleinere Papageien(art), die sich selbst wieder¬ um in neun Untergruppen ordnet, mit kurzem Schwanz, dickem Kopf, kräftigem Schnabel, überwiegend mit grünem Gefieder, wobei Kopf u. Schwanz bunt gezeichnet sind !n|se|rat: <lat.> das; -(e)s; -e Anzeige in einer Zeitung o. ä., in der etw. gesucht od. angeboten wird ln|se|r§)ten|tei>: der; ~(e)s; -e Anzeigen¬ teil einer Zeitung o. ä. mit vielen ein¬ zelnen Anzeigen, mit denen etw. ge¬ sucht od. angeboten wird ln|se|renb <ta.> der; -en; -en weibl. Inj- se|ren[tin: die; - ; -nen Person, die eine Anzeige (in der sie etw. sucht od. anbietet) in einer Zeitung o. ä. aufgibt in|se|iie|ren: dato inserierst; inseriertest; hast inseriert eine Anzeige in einer Zeitung o. ä. veröffentlichen, schalten ln|sert; dat.-engl.> das; -s; -s 1 Anzeige (mit beigehefteter Karte zur Informa¬ tionsanforderung od. für eine Bestellung) 2 in ein Programm einge¬ blendete Schautafel ln[ser|ti(gn: dat.-engio /inserzion/ die; - ; -en 1 das Veröffentlichen, Schalten einer Anzeige in einer Zeitung o. ä. (mit beigehefteter Karte zur Informa¬ tionsanforderung od. für eine Bestel¬ lung) 2 <Sprachwvss.> das Einfügen von sprachlichen Bausteinen in einen Text 3 a) <Med.; Bio.> Ansatz, Anhef¬ tung der Nabelschnur in etwa in der Mitte der Plazenta bzw. eines Mus¬ kels, einer Sehne am -Knochen b) <Bio.; Bot.> Ansatz eines Blattes o. ä. am Stengel o. ä. insgfes).: Abk. insgesamt ins]ge|heim/[österr.) ins]ge|heim: Adv. 1 im Innersten »Ich habe insgeheim gehofft, daß sie doch noch zu der Ge¬ burtstagsfeier kommen werden.« 2 nicht öffentlich lns|ge|samt/[österr.] ins|ge|samt; Adv. im ganzen; alles mit einbezogen u. nichts ausgelassen ln|si|den tenglo /inßaider/ der; -s; - ' weibl. In|si|de|rin: die; ~ ; -nen Person, die mit einem Sachverhalt, einem Be¬ reich vertraut ist, besondere Informa¬ tionen, interne Kenntnisse hat ln|sj)gne —> |n|si|g|ne: dato das; -s; In¬ signien jinsignßnl (m. PI.) Symbol ei¬ nerstaatlichen, ständischen od. kirch¬ lichen Macht u. Würde; Herrschafts¬ zeichen in(si|gni|fi(kant/in|sig|ni|fi{kant —> in|- si|g|niffi|kant: Adj. n. stg. ohne Bedeu¬ tung, Ant.: signifikant in|si|stent —*■ in|sis|tgnt: dato Adj.; in¬ sistenter; insistentesie [geh.] (eigensin¬ nig, stur) auf etw. dringend, be¬ stehend; unnachgiebig Injsijstenz —» ln|sis|tenz: die; - ; - Hartnäckigkeit; Unnachgiebigkeit in|si{sttejren —» in]sis|tie)ren: dato insi¬ stierst; insistiertest; hast insistiert (ei¬ gensinnig, stur) auf etw. bestehen, dringen u. nicht nachgeben, aufgeben in|skri[bie(ren —* in|s|k|ri|biefren: dato inskribierst; inskribiertest; hast inskri¬ biert sich einschreiben, anmeiden (an einer Hochschule, Universität, für ei¬ nen Studiengang, einen Kurs o. ä.) In|skrip[ti|pn —> ln|s|krlp|ti|on: dato /inskripzion/ die; - ; -en Einschrei¬ bung, Anmeldung (an einer Hoch¬ schule, Universität, für einen Studien¬ gang, einen Kurs o. ä.) jns|künf)tig: Adv. [Schweiz.; sonst ver- alt.] in der Zukunft; zukünftig in|so[fern/[österr.] m|so|fem: I Konj. falls eine (bestimmte) Bedingung er¬ füllt wird »Dies gilt insofern nur be¬ dingt, als (daß) viele Frauen eine dop¬ pelte Belastung tragen.« II Adv. betref¬ fend; hinsichtlich »... insofern muß ich ihm zustimmen.« Syn.: <1; II> insoweit in|so|lent/in|so|lent: dato Adj. insolen¬ ter; insolenteste unverschämt; dreist; unverfroren in|sol|vent/in|so!|vent: dato /insolwent/ Adj. n. stg. zahlungsunfähig, Ant.: solvent ln|soi|venz/ln|sol|venz: dato /insol- wenz/ die; - ; -en Zahlungsunfähig¬ keit, Ant.: Solvenz injso]weit/[österr.] ]n|so|weit: I Konj. falls eine (bestimmte) Bedingung er¬ füllt wird, in dem Maße wie »Diese Regel gilt, insoweit sie nicht durch eine andere verdrängt wird.« II Adv. betref¬ fend, hinsichtlich etw. »... insofern muß ich ihm zustimmen.« Syn.: <1; II> insofern (nsp.: Abk. 1 Inspektor 2 <Milio In¬ spekteur = ranghöchster Offizier ei¬ ner Teilstreitmacht, des Sanitätswe¬ sens 3 Inspektion =» Prüfung; Kon¬ trolle insp.: Abk. 1 inspiriert = angeregt; be¬ geistert 2 inspiziert = geprüft; kon¬ trolliert ln|spek[teuR dat.-fro /inspektör/ der; -s; -e weibl. Inlsoektteulrin: die; » ; -nen 1 a) Kontrolleuren), Prüfer(in) b) Leiterin) einer Aufsichts- u. Prüf¬ stelle 2 (Milit.; Bundeswehr) rang¬ höchster Offizier einer Teilstreit¬ macht od. des Sanitätswesens !n|spek|ti|on: dato /inspekzipn/ die; - ; -en 1 a) Kontrolle, Überprüfung einer Sache, eines Vorganges, einer Person b) Prüfungsstelle; Prüfungsbehörde 2 Überprüfung der Fahrtüchtigkeit ei¬ nes Kraftfahrzeugs ln|spek[ti|ons|gang: der; -(ejs; -gänge KontrolTgang ln|spak)tor: dato der; -s; Inspektoren weibl. In|spek|tp)rin: die; - ; -nen 1 Dienstgrad im gehobenen Dienst für Beamte in Deutschland 2 Kontrolleu¬ ren); Prüfer(in) (n|spijra|tf|gn —> ln|spi|ra|ti|on: dato /inspirazion/ die; - ; -en 1 a) göttliche Erkenntnis, Erleuchtung; passive Er¬ fahrung göttlicher Mitteilung b) dibertr.) (plötzliche) Eingebung, Er¬ leuchtung, Idee 2 <Med.> Einatmung in|spl|ra}t)v —> in|s|pi|ra]tiv: Adj. n. stg. [geh.] auf einer (göttlichen) Einge¬ bung, Erleuchtung beruhend, sie be¬ treffend ln|spi|rajtor in|s|pi|ra{tor. dato der; -s; Inspiratoren weibl. In|spi|ra|tp[rin —* ln]s|pi|ra|to|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die andere Personen zu etw. an¬ regt, zu einer Idee veranlaßt in]spi|iie|ren —%. in|s|pi(rie|ren: dato in¬ spirierst; inspiriertest; hast inspiriert [geh.] anregen; neue Ideen geben ln|spi|zi|ent —» ln|s|pi|zi|ent: dato der; -en; -en weibl. In|spi|zi)en|tin —> ln|s|- pi|zi|en{tin: die; - / -nen 1 Aufsichtführende(r) 2 <Milit.> hoher Offizier, der für einen gesamten Be¬ reich seiner Teilstreitkraft zuständig ist 3 <Theater; Funk; Fernsehen) für den reibungslosen Ablauf Sorgen¬ de^) in|spi]zie)ren —> injs|pi|zie|ren: dato in¬ spizierst; inspiziertest; hast inspiziert eine sorgfältige Kontrolle durchfüh¬ ren Inst.: Abk. 1 a) Installation b) Installateuren) 2 Instanz 3 Institut in|sta|bil/in|sta|bil: dato Adj. besonders häufig Technik u. Med.; Meteorolo¬ gie) unbeständig; schwankend, Ant.: stabil ln|sta|bi|li]tät/ln|sta|bi|li|tät: dato die; - ; -en (PI. s.) <besonders häufig Technik u. Med.; Meteorologie) Unbeständig¬ keit, Ant.: Stabilität ln|stal|la|taur: /inßtallatör/ der; -s; -e weibl. In|stal|la[tgu|rin: die; - ; -nen durch eine Ausbildung qualifizierte Person, die technische Anlagen ein¬ richtet, Rohre verlegt, an ein Lei¬ tungssystem anschließt, repariert od. kontrolliert ln|stal|la|t<}pn: dato /installazipn/ die; ~ ; -en 1 a) das Einrichten von techni¬ schen Anlagen od. Rohrleitungen u. deren Anschließen an ein Leitungs¬ system b) m. PI. installierte u. an ein Leitungssystem angeschlossene (tech- 570
Instrumerrtativ nische) Anlage 2 Einweisung in ein (meist geistliches) Amt in|sta!|lje|ren: <lat.> installierst; instal¬ liertest; hast installiert 1 eine techni¬ sche Anlage fachgerecht anbringen u./od. Leitungen an ein Leitungssy¬ stem anschließen 2 eine Person in ein (meist geistliches) Amt einführen 3 an einem Ort etw. einrichten in|stal)Uejren, steh: <lat.> installierst dir; installiertest dir; hast dir installiert (für sich) an einem Ort etw. einrichten bifstand —* auch in Stand: Adv. in Wendungen a) in|stand sein —» auch in Stand sein: (weitgehend) funkti¬ onsfähig, vorhanden »Die Innenwän¬ de sind noch instand.« b) etw. instand halten —> auch in Stand hatten: etw. in Ordnung, funktionstüchtig halten c) etw. instand setzen —> auch in Stand setzen: etw. wieder funktions¬ tüchtig machen, es reparieren ln|stand|be|set|zen —* auch in Stand be|setjzen: instandbesetzt; instandbe¬ setztest; hast instandbesetzt —*auch hast in Stand besetzt<— ein unbe¬ wohntes Haus, das meist abgerissen werden soll, ohne rechtliche Grundla¬ ge beziehen u. für den eigenen Wohn- gebrauch herrichten in|stand|be|set|zer: der; -s; - weibl. In|- standfbe]set|ze|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die ein unbewohntes Haus ohne rechtliche Grundlage bezieht u. für den eigenen Wohnbedarf herrichtet ln|stand|hal|tung: die; - ; -en [amtssprl.] das Sorgen dafür, daß etw. in einer bestimmten Form erhalten bleibt injstänjdig: dat.> Adj. sehr intensiv, ein¬ dringlich u. mit Nachdruck ln|st£njdig|keit: die; - ; - nachdrückli¬ che, eindringliche Art in|stant —* in|stant: dat.-englo Adj. n. stg.; n. dekl.; als Adj. immer nachge¬ stellt pulvrig u. durch Flüssigkeitszu¬ gabe sofort verfügbar ln|stant|ge)trönk —» ]n|s|tant|ge)tränk: das; ~(e)s; -e Pulver od. Granulat, pulvriger Extrakt von Lebensmitteln, dem eine kalte od. heiße Flüssigkeit (meist Wasser) zugefügt wird, das/der dadurch zum Auflösen gebracht wird u. somit sofort zum Verzehr fertig ist ln|stanz —v ln|s|tanz: dato die; - ; -en 1 a) zuständige Stelle bei Behörden od. Gericht b) <Rechtsw.> zuständiges Ge¬ richt 2 <Psychologie> menschliches Kontrollzentrum (wie z. B. das Ge¬ wissen) ln|stan]zen|weg —> ln|s(tan|zen|weg: der; -(e)s; -e (PI. s.) vorgeschriebene Folge von zuständigen Stellen bei Be¬ hörden od. Gericht; amtlicher Dienst¬ weg ln|stil|la|ti|gn —» ln|s|til|lajti|pn: dato /instillazion/ die; ~; -en <Med.> Verab¬ reichung, Einträufelung einer Flüs¬ sigkeit, eines Medikamentes tropfen¬ weise in die Blutbahn, unter die Haut, in Körperhöhlen eines lebenden Kör¬ pers in|stil|lis|ren —*■ in|s|til|lie|ren: dato in- stillierst; instilliertest; hast instilliert <Med.> tropfenweise ein Medikament in die Blutbahn, unter die Haut, in Körperhöhlen eines lebenden Kör¬ pers verabreichen, träufeln ln|stinkt —> Injsftinkt: dato der; -(e)s; -e'l <Bio.> nicht erlernte(r), sondern angeborene(r) Antrieb, Verhaltens¬ weise, der/die von außen durch be¬ stimmte Schlüsselreize, Auslöser od. durch Hormone (von innen) gesteuert wird 2 <Mensch> gefühlsmäßige, nicht zu erklärende Ahnung ln|stinkt|hand|lung —» ln|s|tinlct|handl- lung: die; - ; -en 1 Handlung, die auf¬ grund eines nicht erlernten, sondern angeborenen Antriebes, durch einen Schlüsselreiz, Auslöser von außen od. durch Hormone (von innen) gesteu¬ ert, erfolgt 2 <Mensch> gefühlsmäßige, nicht zu erklärende richtige Hand¬ lung, Reaktion, Entscheidung in|stinkjtiv —> in]s|tink|tiv: <fro /instinktif/ Adj. n. stg. 1 durch einen Schlüsselreiz, Auslöser von außen od. durch Hormone (von innen) gesteuert 2 gesteuert von einer Ahnung, einem inneren Gefühl, die/das sich nicht nä¬ her erklären läßt in|stinkt|los —* in]s|tinkt|los: Adj. in¬ stinktloser; instinktloseste kein (Fein-)Gefühl (für spezielle Situatio¬ nen) habend ln|stinktjlo|sig|k6(t —» ln|s(tinkt|lo|sig|- keit: die; ~ ; -en Nichtvorhandensein von (Fein-)Gefühl, Gespür in|stinkt|mä[Big —> in|s|tinkt|mä|Big: Adj. 1 einem durch einen Schlüssel¬ reiz, Auslöser von außen od. durch Hormone (von innen) gesteuerten Antrieb folgend, entsprechend 2 einer Ahnung, einem inneren Gefühl ent¬ sprechend in|stinkt|si|cher —> in|sjtinkt|si|cher: Adj. ein(e) sichere(s) Ahnung, Gefühl, Gespür habend, zeigend in|sti|tij|is|ren —* in|s|ti[tu|ie|ren: dato institutierst; instituiertest; hast ihstituiert 1 [geh.] einrichten; schaffen 2 [veralt.] unterweisen ln|sti|tut —*■ ln|s|ti(tut: dato das; -(e)s; -e 1 a) Einrichtung, Anstalt (insbe¬ sondere für Lehrzwecke) b) mehrere Lehrstühle, Professoren u. ihre Mit¬ arbeiter umfassende Einheit, Fach in einer Universität c) Gebäude eines In¬ stituts (la) 2 <Rechtsw.> als relative Einheit zu verstehende Anzahl von Rechtssätzen zur Bewältigung eines Sachproblems ln|8ti|tu|ti|gn —» ln|s|ti|tu|ti|on: dato /inßtituzion/ die; - ; -en 1 [veralt.] Einsetzung in ein (geistiges) Amt 2 Einrichtung, Anstalt (insbesondere für Lehrzwecke) 3 dem Allgemein¬ wohl dienende öffentliche Einrich¬ tung mit bestimmten Aufgaben(bereichen) 4 <Soziob Re¬ gelungskomplex, dem im gesellschaft¬ lichen System grundlegende Bedeu¬ tungen zukommen (z. B. Ehe) in|sti|tu[tio|na|li|s|e|ren —» in|s|tijtu|ti|- o|na|li|sie|ren: dato institutionali¬ sierst; institutionalisiertest; hast insti¬ tutionalisiert etw. in den sozialen Re¬ gelungskomplex fest verankern, dem im gesellschaftlichen System grundle¬ gende Bedeutungen zukommen (z. B. Ehe) in|sti|tu|tio|nell —* in|s(ti|tu|ti|o|nell: dat.-fro Adj. [geh.] 1 eine dem Allge¬ meinwohl dienende öffentliche Ein¬ richtung mit bestimmten Aufgaben (bereichen) betreffend, durch sie ge¬ sichert 2 zum sozialen Regelungs¬ komplex gehörend, dem im gesell¬ schaftlichen System grundlegende Be¬ deutungen zukomraen (z. B. Ehe) 3 eine Einrichtung, Anstalt (insbeson¬ dere für Lehrzwecke) betreffend Instr.: Abk. 11nstruktion - Anweisung; Vorschrift 2 Instrument instr.: Abk. 1 instruiert = unterwiesen; angeleitet 2 instruktiv =■ lehrreich; aufschlußreich 3 instrumental = 1. nur von Musikinstrumenten (ohne Gesang) aufgeführt 2. als Mittel die¬ nend 4 <Musik> instrumentiert = eine Komposition für die einzelnen Orche- sterinstnimente ausgearbeitet in|stru|iejren —» in|s|t|ru|ie|ren: dato in¬ struierst; instruiertest; hast instruiert a) jmdm. (Handlungs-)Anweisungen für etw. geben; jmdn. in eine Arbeit einweisen b) jmdn. informieren Inlstwklteur —Inlsltlruklteur: dat.-fro /inßtruktör/ der; -s; -e weibl. In|struk|- teulrin —* ln|s[t|ruk|tey|rin: die; - ; -nen Person, die andere Personen in etw. unterrichtet, anleitet ln|struk|tl|gn —»- ln|s(t|rukjti|pn: dato /inßtrukzion/ die; ~ ; -en a) Anord¬ nung; Verhaltensregel b) Unterwei¬ sung, Einarbeitung in etw. in|struk|tiv —» in|s|t|rukltiv: dat.-fro /instruktif/ Adj. lehrreich; aufschlu߬ reich !n|stnik|tor —» ln|s|t|ruk|tor: dato der; -s; Instruktoren weibl. In|struk|tg|rin —* lnls|t|ruk|to|rin: die; - ; -nen 1 [ver¬ alt.] Person, die meist höherstehende Personen erzieht, unterrichtet 2 [be¬ sonders österr.J Person, die andere unterrichtet, wie sie Maschinen ge¬ brauchen sollen, wie Vorschriften zu verstehen sind o. ä. In|stru|ment —> ln|s|t|ru|ment: dato das; ~(e)s; -e 1 Gerät furTcünstleri- sche, wissenschaftliche, technische od. medizinische Arbeiten, für Mes¬ sungen 2 kurz für Musikinstrument =* Gerät, mit dem Musik gemacht wird 3 [geh.] Mittel (zum Zweck) in|atni|nien|tal —» in|s|t|ru)men|tal: dat.-fro Adj. n. stg. 1 a) Musikinstru¬ mente betreffend b) Musik ohne Ge¬ sang 2 a) [geh.] als Mittel (zum Zweck) dienend b) <Sprachwiss.> Mit¬ tel od. Werkzeug angebend, durch das ein Umstand o. ä. eingeleitet wird in|stru|men|ta|lijsie|ren —> in|s)t|ru|- men)ta|K|3ie|ren: dat.-fro instrumen¬ talisierst; instrumentalisiertest; hast instrumentalisiert 1 als Mittel, Werk¬ zeug benutzen 2 <Musik> ein Musik¬ stück mit Gesang zu einem reinen In¬ strumentalstück (ohne Gesang) um¬ schreiben ln|stru|men|ta|ri|Lim —> ln|s|t|ru|men|- ta|rt|um: dato das; -s; Instrumentarien linstrumentardn/ 1 a) sämtliche für eine künstlerische, wissenschaftliche, technische od. medizinische Tätigkeit erforderlichen Instrumente b) <Mu¬ sik> alle Musikinstrumente für eine bestimmte musikalische Ausarbei¬ tung 2 [geh.] alle verfügbaren Hilfs¬ mittel, Möglichkeiten, um etw. zu er¬ reichen, zu erzielen lnlstni|men|ta|tiv —> ln|sjt|ru|men|ta|- tiv: dato /instrumentatify das; -s; -e 571
Instrumentenbau linstrumentatiwej <Sprachwiss.> Verb, das das für eine Tätigkeit gebrauchte Werkzeug inhaltlich beinhaltet ln|stru|menften|bau - » ln|s|t|nj|men|- ten|bau: der; -(e)s; - a) Herstellung von Musikinstrumenten b) Wirt¬ schaftszweig für die Herstellung von Musikinstrumenten ln|stru|men|ten|bau|er —» ln|s|t[ru|- men|ten|bauler: der; -s; ~ weibl. In|- stru|mentten[bau|erlin —* ln|s|t)ru|- menften|bau|erjin: die; - ; -nen Per¬ son, die beruflich Musikinstrumente herstellt, dies als Beruf erlernt hat ln|stru|man|ten|ta|fel —> ln|s|t|ru|men|- ten[ta|fel: die; ~ ; -n Brett o. ä.ran dem die Armaturen, Instrumente an¬ gebracht sind in|stru|men|tie|ren —*in|sjt|ru|men|t[£|- ren: instrumentierst; instrumentier¬ test; hast instrumentiert 1 <Musik> a) eine musikalische Komposition aus¬ arbeiten b) eine Orchesterfassung ei¬ ner musikalischen Komposition er¬ zeugen 2 einem operierenden Arzt, ei¬ ner operierenden Ärztin Instrumente zureichen 3 etw. mit entsprechenden (meist technischen) Instrumenten ver¬ sehen ln)stru|men|tie|njng —» ln|s(t|ru|men|- tie[rung: die; - ; -en 1 <Musik> a) Aus¬ arbeitung einer musikalischen Kom¬ position b) Erzeugung einer Orchest¬ erfassung 2 das Zureichen der Instru¬ mente an einen operierenden Arzt während der Operation 3 Ausstat¬ tung mit (meist technischen) Instru¬ menten ln|sub|ortdi|na|ti|on/ln[sub|or(di|na|ti|- on: <lat.> /insubordinazion/ die; - ; -en mangelnde Unterordnung, Gehor¬ samsverweigerung gegenüber Vorge¬ setzten ]n|suftfi|zi|enz/ln|suf[fi|zi|enz: dat.y die; - ; -en 1 unzureichende, mangelhafte Funktion 2 <Med.> ungenügende Lei¬ stung, Schwäche (häufig eines Organs) 3 <Rechtsw.> Situation eines Schuldners, bei der Verpflichtungen gegenüber dem Gläubiger nicht in ausreichendem Maße Folge geleistet werden kann ln|su|lajner: <lat.> der; -s; - weibl. In|su|- lajne|rin: die; - -nen (veralt.; nur noch abwert. od. scherzh.] Einwohne- r(in) einer (abgelegenen) Insel; Per¬ son, die von einer Insel kommt, dort gelebt hat ln|su|lin: dat.y das; -s; -e <Med.> a) von den Inselzellen der in der Bauchhöhle gelegenen Bauchspeicheldrüse gebil¬ detes Inkret, Hormon, das die Herab¬ setzung des Blutzuckers bewirkt b) (Warenzeichen) bei unzureichender körpereigener Bildung des den Zuk- kerspiegel konstant haltenden Hor¬ mons der Bauchspeicheldrüse verab¬ reichtes, Insulin (a) enthaltendes Me¬ dikament ln|sujlin|prä|pa|rat: das; -(e)s; -e <Med.> bei unzureichender körpereigene Bil¬ dung des den Zuckerspiegel konstant haltenden Hormons der Bauchspei¬ eicheldrüse verabreichtes, Insulin (a) enthaltendes Medikament ln|su|lin|schpck: der; -(e)s; -s <Med.> bei einer Überdosis Insulin erfolgen¬ de, zu starke Senkung des Blutzucker¬ spiegels u. dadurch ausgelöster Schock (Schwächegefühl mit Schweißausbruch, Erblassen mit Zit¬ tern, das in Krämpfe u. Koma über¬ gehen kann) bei Diabetikern ln|sult: dat.y der;-(e)s; -e 1 starke Belei¬ digung 2 <Med.> Anfall a) Schlagan¬ fall b) Fallsuchtsanfall (epileptisch) c) Eklampsieanfall (blitzartig auftreten¬ de lebensbedrohende Krämpfe in der Schwangerschaft) d) Tobsuchtsanfall in|sur|gie|ren: <lat.> insurgierst; insur- giertest; hast insurgiert [veralt.] a) auf¬ wiegeln b) einen Aufstand verursa¬ chen Ins*.: Abk. Inszenierung = künstleri¬ sche Gestaltung eines Stückes für Theater, Film, Fernsehen Ins*.: Abk. inszeniert = künstlerisch ge¬ staltet in|sze|nis|ren —»• in|s|ze|niejren: dat.y inszenierst; inszeniertest; hast inszeniert 1 eine Vorführung (Thea¬ ter, Film, Fernsehen) künstlerisch er¬ arbeiten, gestalten 2 <übertr.> [oft ab¬ wert.] etw. geschickt auslösen, her¬ vorrufen ln|sze)niejrung —> ln|s|ze|nie|rung: die; - ; -en 1 künstlerische Gestaltung ei¬ nes Stückes für Theater, Film, Fern¬ sehen 2 <übertr.> [oft abwert.] ge¬ schickte Hervorrufung, Auslösung von etw. Int: Abk. 1 Integration = Eingliede¬ rung 2 Intendanten) = Leiterin) ei¬ nes Theaters, einer Rundfunk- od. Fernsehanstalt 3 a) Interesse b) Interessenten) 4 Intemist(in) = Facharzt für innere Krankheiten int: Abk. 1 a) interessant b) interessiert 2 integriert = eingegliedert 3 intern = a) innerlich b) nur die eigenen Ver¬ hältnisse angehend; vertraulich 4 in¬ tim = a) vertraut; innig b) in sexuel¬ lem Kontakt intakt: dat.> Adj. n. stg. in Ordnung; funktionsbereit; nicht beschädigt ln|tar[sia: <lat.; arab.-it.y die; - ; Intarsien lintarsienj (m. PI.) Einlege¬ arbeit, bei der edle Materialien (El¬ fenbein, Schildpatt, Edelholz usw.) entweder in eine Vertiefung, die in Holz geschaffen wurde, eingelegt od. auf den Holzkem aufgelegt werden lnftar[sie: (lat.; arab.-it.y /intarsri/ die; - ; -n (m. PI.) Einlegearbeit, bei der edle Materialien (Elfenbein, Schild¬ patt, Edelholz usw.) entweder in eine Vertiefung, die in Holz geschaffen wurde, eingelegt od. auf den Holz¬ kern aufgelegt werden in|te|ger: dat.y Adj. integ(e)rer; integer¬ ste 1 rechtschaffen u. vertrauenswür¬ dig 2 [veralt.] a) neu b) unbeschädigt ln|te|gral —> ln|te[g[ral: das; -s; -e <Math.> 1 Integralrechnungssymbol; Integralrechnungszeichen 2 Summen¬ ausdruck der Differenziale eines end¬ lichen od. unendlichen Bereiches in|te|gral—> in(te|g|ral: dat.y Adj. n. stg. vollständig; ein Ganzes bildend ln|te(gral|heim —» ln[te|g|ral[helm: der; -(e)s; -e Kopfbedeckung aus sehr fe¬ stem (bruchsicherem) Material als Schutz vor Kopfverletzungen (bei ei¬ nem Sturz, Unfall mit dem Motor¬ rad) mit einem Visier, das herunter¬ klappbar ist ln|te|gra|ti|on —ln[te|g|ra)ti|on: dat.y /integrazion/ die; - ; -en 1 a) Einglie¬ derung in eine bereits bestehende Gruppe, eine größere Einheit b) Zu¬ sammenschluß, Verbindung zu einem Ganzen c) erneute Verbindung zu ei¬ ner Einheit 2 <Wirt.> Vereinigung zu einer übernationalen wirtschaftlichen Einheit 3 <Pol.> (übernationale) Ziel¬ abstimmung 4 <Sprachwiss.> a) Ver¬ schmelzung unterschiedlicher Spra¬ chen od. Dialekte zu einer Schrift¬ sprache b) Zusammenschluß sprachli¬ cher Zeichen zu einer Einheit 5 <Math.> Integralberechnung 6 <Psy- chologiev a) einheitliches Zusammen¬ wirken unterschiedlicher psychologi¬ scher Prozesse b) Einheit eines Per¬ sönlichkeitsaufbaus u. deren Um¬ weltbeziehung 7 <Physik> Zustands¬ veränderung zerstreuter, unwahr¬ nehmbarer Teile unter innerer Bewegungsabnahme zu einem Zu¬ stand, der wahrnehmbar ist (wie z. B. eine Planetenentstehung) ln|te|gra|ti|pns|pro[2eB —* tn|te|g[ralti|- ons|pro|zess: /integrazipnß-/ der; -Prozesses; -prozesse Vorgang einer Vervollständigung, Eingliederung, Vereinigung, eines Zusammenschlus¬ ses in|te|grj§r|bar —> in|te|g|rier|bar: Adj. eingliederbar; zu vereinigen; zusam¬ menschließbar infte|grie|ren —> in|te|gjrie|ren: dat.y in¬ tegrierst; integriertest; hast integriert 1 a) eingliedem in eine bestehende Gruppe b) etw. zu einem Ganzen zu¬ sammenschließen c) etw. erneut zu ei¬ ner Einheit verbinden 2 <Wirt.> zu ei¬ ner übernationalen Einheit zusam¬ menschließen 3 <Pob zu einer überna¬ tionalen Zielabstimmung kommen 4 <Math.> ein Integral berechnen lnfte|griejrung —» ln(te|g|rie|rung: die; - ; -en 1 a) Eingliederung in eine be¬ reits bestehende Gruppe, eine größere Einheit b) Zusammenschluß, Verbin¬ dung zu einem Ganzen c) erneute Verbindung zu einer Einheit 2 <Wirt.> Vereinigung zu einer übernationalen wirtschaftlichen Einheit 3 <Pob (übernationale) Zielabstimmung 4 <Math.> Integralberechnung ln|te|gri|tät—» ln|te|g|ri|tät: dat.y die; - / - 1 makellose Rechtschaffenheit; Redlichkeit 2 <Rechtsw.; PoL> Unan¬ tastbarkeit ln|tel|lekt: dat.y der; -(e)s; - Verstand; Denkvermögen; Fähigkeit, durch Denken Erkenntnisse zu erhalten ln|tel|tek(tua|Us|mus —> ln[te!|lek|tuja(- lisfmus: der; - ; -1 überaus hohe Her¬ vorhebung des Denkvermögens, Ver¬ standes gegenüber dem Gefühl 2 <Phi¬ losophie) dem Denkvermögen den Vorrang gebende philosophische Lehre, nach der alles durch den Ver¬ stand lenkbar u. erfahrbar ist in|tel|lek[tu)ell: dat.-fr.y Adj. 1 auf den Verstand bezogen 2 den Verstand dem Gefühl gegenüber überbetonend 3 vielseitig gebildet, belesen, intelli¬ gent; mit gutem Denkvermögen aus¬ gestattet, davon zeugend lnjtel|lekjtu|el|le: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Intellektuel¬ ler; eine Intellektuelle; zwei Intellek- 572
Interferometrie tuelle) 1 geistig arbeitende u. wissen¬ schaftlich od. künstlerisch gebildete Person 2 Person, die (zu) sehr vom Verstand, Denkvermögen geleitet ist in|tel|li|gent: <lat.> Adj. intelligenter; in¬ telligenteste klug; begabt ln|tel|li|genz: <lat.> die; ~ ; -en a) o. PI. geistige Fähigkeit, Klugheit, Verstan¬ deskraft; Vermögen, durch Denken zu Erkenntnissen zu gelangen »Seine Intelligenz ist sehr hoch.« b) o. PI. Schicht der Personen, die wissen¬ schaftlich gebildet ist; geistige Füh¬ rungsschicht ln|tsl|li|genz|grad: der; -(e)s; -e meßba¬ re Stufe der geistigen Fähigkeit, Klugheit, Verstandeskraft ln|tel|li|genz|lei|stung —> ln|tel|li|genz|- leis|tung: die; ~ ; -en durch geütige Fähigkeit, Klugheit, Verstandeskraft zustandegebrachte Leistung ln|tei|lf|genzJquo|ti|ent: <lat.> der; -en; -en mit einer bestimmten Methode, Tests festgestellte Intelligenzhöhe, wobei 100 den durchschnittlichen In¬ telligenzgrad angibt ln|ten|dant: <lat.-fr.> der; -en; -en weibl. tn|ten|danttin: die; - ; -nen 1 Leiterin) eines Theaters, einer Rundfunk- od. Fernsehanstalt 2 <Milit.> Vorsteher ei¬ ner Verwaltungsbehörde des Heeres in|ten|die|ren: <lat.> intendierst; inten¬ diertest; hast intendiert etw. beabsich¬ tigen, anstreben ln|ten|si|on: <lat.> die; - ; -en 1 Anspan¬ nung; Eifer 2 Sinn, Inhalt einer Aus¬ sage (od. Handlung) ln|ten|8i{tät <lat.> die; ~ ; -en 1 Stärke; Wirksamkeit 2 (Logik) Gehalt einer Aussage in|ten|siv: <lat.-fr.> /intensif/ Adj. gründ¬ lich, eindringlich, kräftig auf eine be¬ stimmte Sache gerichtet 2 (besonders Farben u. Sinneswahrnehmungen) ausdruckskräftig u. leuchtend 3 (Landwirt.) mit hoher Bodennutzung, hohem Aufwand u. Ertrag •in|ten|siv: /-intensif/ Wortbildungsele¬ ment a) das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte in hohem Maße auf¬ weisend b) das im Basiswort inhalt¬ lich Ausgedrückte erfordernd in|ten|si|vje|ren: /intensiwiren/ intensi¬ vierst; intensiviertest; hast intensiviert verstärken; steigern; konzentrieren ln|ten|si|vie|rung: /intensiwirung/ die; ~ ; -en (PI. s.) Verstärkung, Steige¬ rung von, Konzentrierung auf etw. In|ten|siv|kurs: /intensif-/ der; -es; -e Lehrveranstaltung über einen kürze¬ ren Zeitraum, bei der Lehrinhalte gründlich u. eindringlich unterrichtet werden ln|ten|siv|sta|ti|on: /intensif-/ die; - ; -en <Med.) Station in einem Kranken¬ haus, auf der Patienten, die lebensge¬ fährlich krank od. frisch operiert sind, unter ständiger Kontrolle der Organfunktionen u. gegebenenfalls unter Anwendung bestimmter lebens¬ erhaltender Sofortmaßnahmen, meist beständig an Kontrollapparaluren angeschlossen, betreut werden ln|ten|b'|gn: <lat.> /intenzion/ die; - ; -en 1 Absicht, Plan, Zweck, Hintergedan¬ ke bei einer auf ein bestimmtes Ziel hin gerichteten Handlung o. ä. 2 (Med.) Wundheilung in|ter-/ln|ter-: dat.> Wortbildungsele¬ ment + meist fremdsprachiges Basis¬ wort zwischen-/Zwischen- 1 dient der Adjektivierung zwischen zwei od. mehr Komponenten des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten handelnd; drückt Gemeinsamkeit aus »intereu¬ ropäisch • interdisziplinär« 2 dient der Sttbstanlivierung a) inter-/Inter- (1) Intercity« b) kurz für internationaler; International »Interpol ♦ Interhotel« 3 dient der Verbalisierung mit-, unterei¬ nander des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten »internationalisieren« in|ter|agie|ren—> in|ter|a|gie|ren: inter¬ agierst; interagiertest; hast interagiert (Soziol.; Psychologie) Wechselbezie¬ hungen unterhalten; wechselseitige Beeinflussung, Bezugnahme (des Ver¬ haltens) von einzelnen Personen u. Gruppen betreiben ln|ter|ak|ti|pn: <lat.> /interakzion/ die; •; -en Wechselbeziehung zwischen Per¬ sonen; wechselseitige Beeinflussung, Bezugnahme (des Verhaltens) von einzelnen Personen u. Gruppen In|teiici|ty-Ziig: /interßiti-/der; -(e)s; -ziige Schnellzug ln|ter|den|tai: der; -s; -e (Sprachwiss.) Zwischenzahnlaut, Reibelaut der stimmlos öd. stimmhaft ist ki|ter|den|tal: Adj. n. stg. 1 (Med.) zwi¬ schen den Zähnen befindlich; einen Zwischenraum zwischen den Zähnen betreffend 2 (Sprachwiss.; Reibelaut) gebildet zwischen den Zähnen in|teijde|pen|dent: <lat.> Adj. n. stg. wechselseitig voneinander abhängend in|ter|de|pen|denz: <lat.> die; - ; -en wechselseitige, gegenseitige Abhän¬ gigkeit in|ter[dis|zi|pli|när —» in|terjdis|zi|p|li|- närt <lat.> Adj. n. stg. verschiedene (wissenschaftliche) Bereiche betref¬ fend in|terjdi|zie|ren: <lat.> interdizierst; inter- diziertest; hast interdiziert [veralt.) 1 (jmdm.) etw. untersagen 2 eine Per¬ son entmündigen, unter Vormund¬ schaft, Betreuung stellen in)terjes|sant —» in|te|r|es[sant: <lat.- fr.-> Adj. interessanter; interessanteste a) Aufmerksamkeit erregend; fes¬ selnd; nicht langweilig b) ungewöhn¬ lich »eine interessante Sichtweise« c) Aufschluß, (neue) Erkenntnis bie¬ tend; Erklärung enthaltend d) [beson¬ ders kaufmannssprl.] von Vorteil; der Beachtung wert in|ter|es|san|ter|wei|se —» in|te|r|esl- san|ter|wei|se: Adv. Aufschluß, (neue) Erkenntnis bietend; Erklärung enthaltend ln|ter[es|se —> In|te]r[es|se: dat.-fr> das; -s; -n 1 o. PI. spezielle Beachtung, Anteilnahme, die man jmdm. od. etw. zukommen läßt 2 etw., was für etw. od. jmdn. von großer Wichtigkeit, großem Vorteil ist 3 Vorliebe 4 (Wirt.) Absatzchance, Nachfrage (in bezug auf Waren) 5 Bestrebung; Ab¬ sicht 6 [veralt.] Ertrag aus Zinsen in|ter[es|se|los —* in|te|r|es|se|los: Adj. n. stg. völlig uninteressiert; gleichgül¬ tig; ohne (jede) Wißbegierde, Neu¬ gierde, Aufmerksamkeit, Anteilnah¬ me ln|ter|gs|se|lo|sig|keit —> ln|te|r|es|se|- lo|sig|keit: die; • ; - Mangel od. gänz¬ liches Fehlen an Wißbegierde, Neu¬ gierde, Aufmerksamkeit, Anteilnah¬ me ln|terjes|sen|aus|gleich —> ln|tejrjes|- senjäuslgleich: der; -(e)s; - Maßnah¬ me, die bei verschiedenen, gegensätz¬ lichen Absichten o. ä. vermittelt u. ei¬ nen Kompromiß, eine Lösung sucht, der/die die gegensätzlichen Parteien zufriedenstellt ln|ter|es|sen|ge|mein|schaft—> ln|te|r|- es|sen|ge|mein|schaft: die; -; -en Zu¬ sammenschluß von Personen, Fir¬ men, Institutionen usw. zwecks Ver¬ tretung gemeinsamer Anliegen, Be¬ strebungen, Absichten ln|ter|es|sent —» ln|te|r|es|sent: dat.> der; -en; -en weibl. In|ter]es|sen|tin —» ln|te[rjes|senjtin: die; - ; -nen a) an etw. Aufmerksamkeit, Anteilnah¬ me, Interesse zeigende Person b) sich für etw. bewerbende Person c) (Wirt.) Person, die als potentieller Käufer gilt in|ter]es|siejren —» infte|r|es|sie|ren: <lat.-fr.> interessierst; interessiertest; hast interessiert jmds. Interesse, Auf¬ merksamkeit auf etw. ziehen in|ter|es|sie|ren, sich —* in|te|r|es|sie|- ren, sich: <lat.-fr.> interessierst dich; interessiertest dich; hast dich interessiert a) sich gerne mit etw. (gei¬ stig) beschäftigen wollen; für etw. Aufmerksamkeit aufbringen b) (Wirt.) ein potentieller Käufer für etw. sein; Neigung zum Kauf von etw. zeigen c) etw. wissen wollen ln|teiife|renz: <lat.> die; ~ ; -en 1 [geh.] Überlagerung; gegenseitige Beeinflus¬ sung 2 (Bio.; Med.; Psychologie) wechselseitige Beeinflussung biologi¬ scher Abläufe 3 (Ethnologie) Störun¬ gen durch wechselseitige Beeinflus¬ sung unterschiedlicher aufeinander¬ treffender kultureller Normen, Werte o. a. ( = interkulturelle Interferenz) 4 (Sprachwiss.) a) störende Beeinflus¬ sung od. Verletzung der Norm eines sprachlichen Systems durch die Strukturen eines „anderen Sprachsy¬ stems b) falsche Übertragung aus ei¬ nem bereits erlernten Sprachsystem in phonetischer, grammatikalischer, syntaktischer u./od. semantischer Hinsicht auf eine zu erlernende Spra¬ che c) Verwechslung von Wörtern, die (inhaltlich verwandt sind u.) ähn¬ lich lauten 5 (Physik) durch das Zu¬ sammentreffen zweier Wellenbewe¬ gungen auftretende Erscheinung, wie Verstärkung, Schwächung od. Auslö¬ schung aufgrund von Addition od. Substraktion von Einzelwellen ln|ter)fe|renz|eijschei|nung: die; - ; -en aufgrund von Überlagerung, gegen¬ seitiger Beeinflussung od. aufgrund falscher Übertragung (aus einer Spra¬ che in die andere) auftretendes Phä¬ nomen ln|ter|fe|ro|me|tne —» ln|ter|fe|ro|me|t|- rie: die; - ; -n jinterferometr^nj 1 (Med.) Methode zur Feststellung, Be¬ stimmung von aufgrund innersekre¬ torischer Störung (Inkretabgabe, -bil¬ dung) bedingten Krankheiten (durch Blutserumsanalyse) 2 (Physik) Ver¬ fahren zur Messung geringer Unter- 573
Interferon schiede bezüglich der optischen Dichte von Flüssigkeiten u. Gasen ln|teijfe|rpn: dat» das; -s; -e <Bio.> Ei¬ weißkörper, der von Körperzellen od. gentechnologisch erzeugt wird u. als Substanz zur Abwehr bei Infektionen wirkt u. bei der Krebsbehandlung u. bei schwerer Virusinfektion einge¬ setzt wird in|tef]ga|tak|tisch: Adj. n. stg. «Astrono¬ mie) zwischen den Stemsystemen ge¬ legen, bestehend ln(ter|gla|zi|al|zeifc die; -; -en «Geologie» Warmzeit; Zwischeneiszeit; wärmerer zeitlicher Abschnitt zwischen zwei Eiszeiten mit Eisabschmelzung u. da¬ durch bedingtem Anstieg des Meeres¬ spiegels INTERGU: Abk. /intergu/ Internationale Gesellschaft für Urheberrechte Inltelrieur —> Inltelrileur dat.-fr» /än- gteriör u. interiör/ das; -s; -s u. -e 1 [geh.] (gestaltetes) Innere(s) eines Raumes o. ä. »Ich finde, das Interieur ist sehr kunstvoll gestaltet.« 2 «Male¬ rei» Bild, das einen Innenraum zeigt ln|te|rim: <lat.> das; -s; -s [geh.] 1 Zwi¬ schenzeit 2 zwischenzeitliche^) Kom¬ promiß, Regelung; zwischenzeitliche, vorläufige Einigung auf etw. od. jmdn.; Übergangslösung !njte|rims|re]ge|lung: die; ~ / -en zwi¬ schenzeitliche^) Kompromiß, Rege¬ lung; zwischenzeitliche, vorläufige Ei¬ nigung auf etw. od. jmdn.; Uber¬ gangslösung, -regelung !njte|i1ms|re|gie|rung: die; - ; -en «Pol.» Regierung für eine(n) zu überbrük- kendefn) Zwischenzeit, Übergang ln|teryak|ti|on: dal» /interjekzion/ die; - ; -en «Sprachwiss.» Ausrufewort, das besonders beim Sprechen als Ausruf mit wortähnlichen Lauten (dazwi¬ schengeworfen) gebraucht wird, wo¬ bei meist Empfindungen zum Aus¬ druck gebracht werden »Wörter wie >oh<, >oha<, >pfuU, >huch< sind Interjek¬ tionen.« in|terjkom|imi|nai: Adj. n. stg. [geh.] zwi¬ schen Städten bestehend in|terjkon|fes|sio|nell in|terjkon|- fes|si|o|nell: Adj. [geh.] mehrere reli¬ giöse Bekenntnisse, Kirchen (in der Beziehung zueinander) betreffend inttar]kon|ti|nen|tal: Adj. n. stg. a) Erd¬ teile verbindend, sich zwischen ihnen befindend b) eine Reichweite von ei¬ nem Erdteil zu einem anderen Erdteil besitzend ln|ter{kon|tl|nen|tal|ra|ke)te: die; ~ ; -n «Milit.» (land- od. U-Boot gestütz¬ te^)) Flugkörper, Langstreckenra¬ kete mit nuklearen Sprengköpfen mit einer Reichweite bis zu ca. 12000 km, der/die von einem Kontinent aus ei¬ nen anderen erreichen kann intter|kul|tu|rell: Adj. n. stg. Kulturbe¬ ziehungen betreffend in|tertlin|gu|al: dat» Adj. n. stg. (auf) mehr als eine Sprache betreffend, be¬ zogen ln|ter|lu|di|um: das; -s; Interludien jinter- ludknj «Musik» musikalisches Zwi¬ schenspiel in|ter|me|dijär dat.> Adj. n. stg. 1 [geh.] in der Mitte, zwischen etw. liegend 2 «Geologie» aus neutralem Vulkange¬ stein 3 «Med.» a) zwischenliegend b) intermediärer Stoffwechsel: Zwi¬ schenstoffwechsel in|ter]men|stni|ell —*- in|terimen|s|t|ru|- ell: dat.> Adj. n. stg. «Med.» zwischen zwei Monatsblutungen, Regelblutun¬ gen, Menstruationen lnfterjmez|zo: dat.-it.> das; -s; -s u. Intermezzi(s) 1 «Musik» a) musikali¬ sche Einlage in Bühnen werken b) kur¬ zes Klavierstück 2 «übertr.» Gegeben¬ heit von wenig Bedeutung in|ter]mitttie|rend: dat» Adj. n. stg. «oft Med. od. Elektrot.» mit Unterbre¬ chungen stoßweise kommend u. ge¬ hend in|tern: dat.> Adj. 1 nur die inneren, eige¬ nen Verhältnisse angehend; vertrau¬ lich 2 innerlich 3 «Med.» Erkrankun¬ gen der inneren Organe u. deren Be¬ handlung betreffend, Ant.: <1; 2» ex¬ tern •in|tern: dat» Wortbildungselement + Substantiv (dient der Adjektivierung) innerhalb des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten »firmenintern ♦ partei¬ intern« Ant.: -extern intern.: Abk. 1 international 2 interniert = in Haft genommen in|terjna|li|sie|ren: internalisierst; inter- nalisiertest; hast internalisiert etw. (z. B. Anschauungen, Regeln) verin¬ nerlichen, übernehmen ln|ter|nat: dat» das; -(e)s; -e Schule mit Wohnmöglichkeiten in|ter|na|tio|nal/in|teijna|tio|nal —> inl- terina|ti|o|nal: dat» /internazional/ Adj. zwischenstaatlich; nicht auf ei- ne(n) Nation, Staat begrenzt »inter¬ nationale Abkommen« ln|ter]na|tio|na|le —» ln|ter|na|ti|o|na|le: dat.> die; - ; 1 «Pol.» internationale Vereinigung marxistischer Arbeiter¬ parteien 2 o. PI. internationales sozia¬ listisches Arbeiterbewegungskampf¬ lied ln|ter|na|tio|na|lis|mus —» in|ter|na|ti|- o|na|lis|mus: dal» der; ~ ; Internatio¬ nalismen 1 o. PI. «Pol.» politische Hal¬ tung mit dem Ziel, Bestreben nach zwischenstaatlichem Zusammen¬ schluß 2 «Sprachwiss.» in verschiede¬ nen Sprachen, Kultursprachen vor¬ kommendes Wort mit gleicher od. ähnlicher Bedeutung u. Form infterjnie|ren: dat.-fr.»internierst; inter¬ niertest; hast interniert 1 «meist Krieg» Staatsfeinde in Haft nehmen 2 ein(en) an einer ansteckenden Krankheit lei¬ dendes Tier od. leidenden Menschen unter Quarantäne stellen, isolieren ln|ter|nist dat.» der; -en; -en weibl. In|- terjnjjstin —> ln|ter|nis|tin: die; - ; -nen 1 «Med.» Facharzt, Fachärztin für innere Krankheiten 2 [veralt.] In- tematsschüler(in) injtetjozea|nisch—»in|teijolze|a|nisch: Adj. n. stg. Weltmeere, Ozeane ver¬ bindend, betreffend in[ter|par|la|men|ta|risch: Adj. n. stg. «Pol.» Parlamente verschiedener Staa¬ ten umfassend, betreffend in|ter]pla|ne|ta|i1sch: Adj. n. stg. «Astro¬ nomie» zwischen Planeten bi|terjpol: Kurzw. die; • ; - Internatio¬ nale kriminalpolizeiliche Kommissi¬ on u. <engh International Criminal Police Organization u. </r.» Organisa¬ tion internationale de police crimi¬ nelle = internationale Einrichtung (Zentrale in Paris, Frankreich) zur ge¬ genseitigen Unterstützung der natio¬ nalen Polizeibehörden ln|teijpo|la|ti|on: dat» /interpolazion/ die; - ; -en 1 Einfügung, Ergänzung in einem Text von einer anderen Person (ohne entsprechende Kennzeichnung) 2 «Math.» (näherungsweise) Bestim¬ mung einzelner Werte einer Funktion ln|ter|pret: dat» der; -en; -en weibl. Inj- ter|pre|tin: die; - ; -nen Person, die ei¬ nen Text od. ein Musikstück in ihrer Weise darbietet lnfter|pre|ta|ti|on: dat» /interpretazion/ die; - ; -en a) Auslegung, Deutung ei¬ nes (wissenschaftlichen od. literari¬ schen) Textes, Werkes der bildenden Kunst, Musikstückes b) Art der Wie¬ dergabe eines musikalischen od. lite¬ rarischen Stückes c) Deutung, Ausle¬ gung, Auffassung einer Aussage, Si¬ tuation o. ä. in|ter]pre|ta|to|risch: Adj. n. stg. a) jmdn. betreffend, der einen Text od. ein Musikstück in seiner Weise dar¬ bietet b) eine Auslegung betreffend in|ter|pre|tie|ren: dat» interpretierst; in¬ terpretiertest; hast interpretiert a) ei¬ nen (wissenschaftlichen od. literari¬ schen) Text, ein Musikstück, Werk der bildenden Kunst deuten b) ein musikalisches od. literarisches Stück in einer bestimmten Art u. Weise dar¬ bieten, wiedergeben c) eine Äuße¬ rung, Situation od. das Verhalten von jmdm. deuten, auslegen injtei]punk|tje]ren: dat» interpunktierst; interpunktiertest; hast interpunktiert «Sprachwiss.» [selten] Satzzeichen (wie Punkt, Komma usw.) setzen ln|t«iipunk|ti|on: dat» /interpunkzipn/ die; -; - «Sprachwiss.» Zeichensetzung (Punkt, Komma usw.), durch die ein Text nach drei Prinzipien (Kenn¬ zeichnung des Satzbaus; Hinweise auf die Intonation; kommunikative Ab¬ sichten) gegliedert wird ln)ter]punkjtljonsfzei|chen: /interpunk- zipnß-/ das; -s; - Satzzeichen wie Punkt (.), Komma(,), Semikolon(;), Fragezeichen(?), Äusrufezeichen(l), die einen Text gliedern u. nach be¬ stimmten Regeln gesetzt werden ln|ter|ro|ga|tiv: dat» /interrogatif/ das; -s; -e /interrogatiwel «Sprachwiss.» Pronomen, das meistens eine Frage einleitet; Interrogativpronomen in|ter|ro|ga|bv: dat» /interrogatif/ Adj. n. stg. «meist Sprachwiss.» fragend; eine Frage einleitend ln|ter|ro|ga|ttv|ad|verb: dat» /interroga¬ tif-/ das; -s; -adverbien «Sprachwiss.» Ümstandswort, Adverb, das einen Fragesatz nach dem Umstand von etw. (nach dem Ort (z. B. wohin?), der Zeit (z. B. wann?), der Art u. Weise (z. B. wie?), des Grundes (z. B. war¬ um?)) einleitet ln|tei]ro|ga|tiv|pro|no|inen: dat» /inter¬ rogatif-/ das; -s; ~ u. -pronomina Für¬ wort, das meistens einen Fragesatz einleitet ln|ter]rup|ti|on: dal» /interrupzipn/ die; - ; -en 1 Unterbrechung 2 «Med.» a) Abtreibung; Schwangerschaftsab¬ bruch b) auch kurz für coitus inter- ruptus, incompletus, reservatus: 574
Intrigenspiel Intrigenspiel durch Herausziehen des erigierten Pe¬ nis kurz vor dem Orgasmus verhin¬ derter Samenerguß in der Scheide (zur Schwangerschaftsverhütung) in{ter|sub|jek|tiv: <lat.> /intersubjektif/ Adj. n. stg. (Psychologie) bei verschie¬ denen Individuen, Personen gemein¬ sam auftretend ln|teijvall: <lat.> /interwall/ das; -s; -e 1 [geh.] (regelmäßiger) zeitlicher Ab¬ stand (zwischen gleichartigen Hand¬ lungen, Geschehen o. ä.) 2 <Med.> ru¬ hige Zwischenzeit ohne Symptome od. Schmerzen a) zwischen den Mo¬ natsblutungen b) dtäußg Blinddarm¬ entzündung) zwischen den Anfallen c) bei periodisch auftretenden Gei¬ steskrankheiten d) zwischen den (Ge- burts-)Wehen 3 <Math.> Zahlenbe¬ reich zwischen zwei Grenzwerten, der meist durch feste Werte unabhängi¬ ger Variablen gebildet wird 4 <Musik> Abstand zweier Töne in Hinsicht auf den Höhenunterschied ln|teijve|ni|ent: <lat.> /interweni-ent/ der; -en; -en [geh.] Person, die sich in Rechtsstreitigkeiten einmischt u. zu vermitteln sucht in|ter]ve|nie|ren: <lat.-fr.> /interweniren/ intervenierst; interveniertest; hast interveniert 1 [geh.] dazwischentreten; vermitteln; sich einmischen 2 <Rechtsw.> als Dritter in eine rechtli¬ che Angelegenheit (Zivilprozeß, Zwangsvollstreckung) eingreifen 3 <meist Pol.> Protest anmelden (u. die¬ sen durchzusetzen versuchen) ln|terjvenfti|gn: dat.-fr.i /interwenzion/ die; - ; -en 1 <Pol.; Rechtsw.) Einmi¬ schung in die Angelegenheiten eines fremden Staates 2 <Wirt.> Maßnah- me(n) zur Stützung des Effekten- u. Währungskurses 3 <Bankw.; Wechsel¬ recht) Bezahlen eines Wechsels für ei¬ nen anderen ln|teijview/ln|ter|view: dat.-fr.-engh /interwju/ das; -s; -s 1 a) Befragung ei¬ ner (meist sehr bekannten) Person, die für eine Veröffentlichung genutzt werden soll b) über Rundfunk, Fern¬ sehen gesendetes od. in einer Zeitung, Zeitschrift o. ä. abgedrucktes Ergeb¬ nis einer Befragung (a) 2 <Med.; Psy¬ chologie) Patientenbefragung mit dem Ziel, die Krankheitsgeschichte u. die Beschwerdesymptome zu erfahren 3 (Soziol.; Werbung; Meinungsfor¬ schung usw.) Personenbefragung zu einem Themenkatalog mit dem Ziel, das Ergebnis auszuwerten u. daraus Erkenntnisse zu erziehen in|tertview|en: <lat; engl.) /interwjum/ interviewst; interviewtest; hast inter¬ viewt 1 eine (meist sehr bekannte) Person für Fernsehen, Rundfunk od. eine Zeitung, Zeitschrift o. ä. befra¬ gen 2 <Med.; Psychologie) einen Pa¬ tienten zu seiner Krankheitsge¬ schichte u. zu seinen Beschwerdesym¬ ptomen befragen 3 <Soziol.; Wer¬ bung; Meinungsforschung usw .> Per¬ sonen zu einem Themenkatalog be¬ fragen 4 [scherzh.; ugs.] eine Person neugierig ausfragen in|teijzel|lu|lar: <lat.> Adj. <Bio.; Med.) • zwischen den Zellen ln|ter|zes|si|gn: dat.i die; - ; -en <Rechtsw.> die Garantierung für die Einlösung, Übernahme der Schuld, Verpflichtung einer anderen Person im Falle, daß der Schuldner seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann ln|thro|ni|sa|ti|on: <gr.-lat.> /intronisa- zion/ die; ~ ; -en <meist Pol.) feierliche Amtseinsetzung eines Monarchen od. Kirchenführers in|thro|ni|sie|ren: <gr.-lat.> inthronisierst; inthronisiertest; hast inthronisiert (meist Pol.) jmdn. auf den Thron he¬ ben; einen Monarchen od. Kirchen¬ führer feierlich in ein Amt heben ln|thro|ni|sie]rung: die; ~ / -en <meist Pol.) feierliche Amtseinsetzung eines Monarchen od. Kirchenführers in|tim: dat.i Adj. 1 a) sehr vertraut; innig verbunden »Ihr Verhältnis war senr intim.« b) geheim; vertraulich »intime Information« 2 in sexuellem Kontakt mit jmdm. stehend 3 auf die Ge¬ schlechtsorgane, den Geschlechtsbe¬ reich bezogen 4 mit privatem, anhei¬ melndem Charakter »intime Atmosphäre« 5 im tiefsten inneren Wesen eines Individuums lnjtim|be|reieh: der; -(e)s; -e a) ver¬ traut-persönlicher Biereich b) m. PI. Körperregion, Körperbereich mit den äußeren Geschlechtsorganen ln|ti|mi|tät: dat.-fr.i die; - ; -en 1 o. PI. persönliches, vertrautes Verhältnis »Zwischen ihnen bestand große Intimität.« 2 Handlung, die Intimität (1) ausdrückt (auch sexuell) »Diese Intimitäten möchte ich mir verbitten.« 3 m. PI. Handlung o. ä. im sexuellen Bereich 4 o. PI. Atmosphäre von pri¬ vatem, anheimelndem Charakter 5 o. PI. vertraut-persönlicher Bereich ln|tim|le|ben: das; -s; - [verhüll.] Lebens¬ bereich, -Stil einer Person in eroti¬ scher, sexueller Hinsicht ln|tim|sphä|re —> ln|tim|s|phä|re: /in- timßfare/ die; -; -n 1 vertraut-persön¬ licher Bereich 2 <Rechtsw.> letzter in¬ nerster Bereich menschlicher Freiheit, der als wesentlicher Teil der allgemei¬ nen Handlungsfreiheit grundrechtli¬ chem Schutz unterliegt ln|tim|verfkehr: der; -(e)s; - [geh.] sexu¬ elle Handlungen; Geschlechtsverkehr in|to|le|rant/in|to|le|rant: dat.-fr.i Adj. intoleranter; intoleranteste 1 unduld¬ sam; andere Meinungen o. ä. nicht akzeptierend; engstirnig 2 <Med.> empfindlich bestimmten Substanzen, Stoffen gegenüber, Ant.: <1> tolerant ]n|to|le|ranz/ln|to|le|ranz: <lat.-fr.> die; * ; -en 1 Unduldsamkeit gegenüber anderen Lebens- u. Glaubensformen, Ansichten, Meinungen; Engstirnig¬ keit 2 <Med.> mangelnde Abwehr¬ kräfte, Widerstandsfähigkeit gegen Schadstoffe, Ant.: <1; 2> Toleranz lntto|na]ti|gn: dat.i /intonazion/ die; - ; -en 1 <Sprachwiss.> Stimmführung; Sprechmelodie; das Heben u. Senken der Stimme u. die Betonung zur Kennzeichnung der Stammsilbe, Her¬ aushebung eines wichtigen Wortbil¬ dungselements, grammatischer Ver¬ hältnisse, kommunikativer u. stilisti¬ scher Verhältnisse 2 <Musik> a) Kir¬ chenmusik) Anfangsworte eines Li¬ turgiegesanges, der von einem Soli¬ sten angestimmt wird u. dann vom Chor od. der Gemeinde weitergeführt wird b) Orgelvorspiel c) Art der Ton¬ erzeugung, Klangfarbe d) Tonaus¬ gleich in|tra- —* injtjra-: dat.i Wortbildungs¬ element + meist fremdsprachiges Basiswort 1 innerhalb (placiert, geschehend) »intrakulturell ♦ intraper¬ sonal • intrazellulär« 2 in das im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückte hinein »intravenös« in|tra|kai1di|al —» in|t|ra|karjdijal: dat.i Adj. n. stg. <Med.) a) direkt ins Herz b) innerhalb des Herzens in|tra]ku)tan —» in|t[ra]ku(tan: dat.i Adj. n. stg. <Med.) a) unter die Haut; in die Haut (hinein) »Die Impfung erfolgt intrakutan.« b) in der Haut (befind¬ lich) in|tra|mus|ku|lär —» in]t|ra|mus|ku|!är: dat.i Adj. n. stg. a) ins Innere des Muskels (hinein) b) im Inneren des Muskels (befindlich) ln|tran|si|tiv —> ln|t|ran|sijtiv: /intran- sitifJ das; -s; -e ("Sprachwiss.) nichtzie¬ lendes Verb, Tätigkeitswort, das kein Akkusativobjekt (Ergänzung im 4. Fall) bei sich hat |n|tran|si|tiv —* inft]ran]si|tiv: /intran- sitifJ dat.i Adj.'n. stg. (Sprachwiss.; Verb) nichtzielend u. kein Akkusativ¬ objekt (Ergänzung im 4. Fall) bei sich habend, Ant.: transitiv ln|tran|si|tj]vufn _=► ln|t|ran|si]ti|vum: dat.i /intransitiwum/ aas;' -s; Intransitiva (Sprachwiss.) nichtzielen¬ des Verb, Tätigkeitswort, das kein Akkobjekt (Ergänzung im 4. Fall) bei sich hat in|tra|oku|lar —*■ in[t|ra|olkuJlar: dat.i Adj. n. stg. <Med.) innerhalb des Au¬ ges lnjtra|ute|rin|pes|sar —»ln|t|ra|u|te|rin|- pes|san <lat.i das; -s; -e (Med.) der Empfängnisverhütung dienender, kunststoffüberzogener Ring, der in den Gebärmutterhals eingeführt wird u. das Eindringen von Spermien ver¬ hindert in|tra|ve|nös —» in|t|ra|ve|nös: dat.i /intrawenös/ Adj. n. stg. a) in die Vene (hinein) b) in der Vene (befindlich) in|tra|zel|lu|lar —* in|tjra|zel|lu|lar: dat.i Adj. n. stg. (Med.; Bio.) im Inneren ei¬ ner Zelle (befindlich) ln|tri|gant —» ln|t|ri|gant: der; -en; -en weibl. In|tri|gan|tin —* ln|t|ri|gan|tin: die: - ; -ne« [abwert.] Person, die bös¬ artige, heimliche Unternehmungen zum Schaden anderer Personen vor¬ bereitet u. durchführt; aus bösartiger Absicht (zum eigenen Vorteil) Un¬ wahrheiten od. Halbwahrheiten über jmdn. verbreitet ln|tri|ge —* ln|t|ri|ge: <fr.i die; -; -n bös¬ artige, heimliche Unternehmungen zum Schaden anderer Personen; Ver¬ breitung von Unwahrheiten od. Halbwahrheiten über jmdn. aus bös¬ artiger Absicht (zum eigenen Vorteil) ln|tn|gen|spiel —» ln|t|ri|gen|spiel: das; -(e)s; -e [abwert.] bösartige, heimli¬ che Ünternehmungen zum Schaden anderer Personen; Verbreitung von Unwahrheiten od. Halbwahrheiten über jmdn. aus bösartiger Absicht (zum eigenen Vorteil) 575
intrigieren inttri|gie|ren —> in|t|ri|gjejren: dat.-it.- fro intrigierst; intrigiertest; hast intri¬ giert [abwert.] bösartige, heimliche Unternehmungen zum Schaden ande¬ rer Personen durchführen; Unwahr¬ heiten od. Halbwahrheiten über jmdn. aus bösartiger Absicht (zum ei¬ genen Vorteil) verbreiten injtiin|sisch —* in|t|nn|sisch: dat.fr.- englo Adj. n. stg. «Psychologie; Päd¬ agogik» aus einem in der Gegebenheit begründeten inneren Beweggrund ln|tro|duk|ti|on —> lnjt|ro|duk|ti|on: dato /introdukzion/ die; - ; -en 1 [geh.] Einführung; Beginn 2 <Med.; Geschlechtsverkehr» Einführung des erigierten männlichen Gliedes in die Scheide 3 «Musik» a) eine in sich ge¬ schlossene, meist aus acht Takten be¬ stehende musikalische Grundform als freier Einleitungssatz vor einem Hauptsatz h) erste Gesangsnummer bei einer Oper in|tro|spekjtiv —» in|t|ro|spek|tiv: /in- trospektif/ Adj. n. stg. a) «Psychologie» die eigenen inneren Regungen beob¬ achtend b) «Sprachwiss.» sich selbst befragend, beobachtend inttro|verjtjert/in|tro|ver]tiert —»in|t|ro|- ver(tiert: <lai.> /introwertirt/ Aaj. in¬ trovertierter; introvertierteste gefühls¬ mäßig nach innen gewandt; unzu¬ gänglich aufgrund der Versunkenheit in eigene Gefühle u. Phantasien Ant.: extravertiert ln|tro|verttiert|heit —* ln|t|ro|ver|t]ert|- helt: /introwertirt-/ die; - ; - Versun¬ kenheit im Denken u. Handeln nach innen; starke Bezogenheit auf die ei¬ genen Gefühle u. Phantasien ln|tu|ba|ti|pn: dato /intubazion/ die; - ; -en «Med.» Einführung eines dünnen Rohres in den Kehlkopf vom Munde aus bei bestehender Verengung u. At¬ mungsschwierigkeiten sowie zur Ver¬ meidung von Eindringen von Blut bei Operationen in|tu|ble|ren: dat.-fro intubierst; inhi¬ biertest; hast intubiert «Med.» ein dün¬ nes Rohr in den Kehlkopf vom Mun¬ de aus bei bestehender Verengung u. Atmungsschwierigkeiten sowie zur Vermeidung von Eindringen von Blut bei Operationen einführen ln|tui|tilgn —» ln|tu|i|ti|pn: dato /intuizion/ die; - ; -en «las Erkennen, die richtige Einschätzung, das Verste¬ hen, Begreifen von Umständen, Zu¬ sammenhängen, Abläufen, Entwick¬ lungen; das Handeln nicht direkt durch etw. (Erfahrung usw.) od. jmdn. vermittelt, sondern aufgrund einer plötzlichen Ahnung, Vermu¬ tung in|tu|itiv —»• in|tu|i|tjy: dato /intintif/ Adj. auf einer plötzlichen Ahnung, Vermutung beruhend, durch sie be¬ wirkt in|tus: dato Adv. in den Wendungen a) einen intus haben: [ugs.] durch Alko¬ hol angeheitert, angetrunken sein b) etw. intus haben: [ugs.] 1. etw. ver¬ standen haben, beherrschen, können 2. Nahrung zu sich genommen haben in|va|iid(e): dat.-fro /inwalid(e)/ Adj. n. stg. von einer dauerhaften Krankheit, Verletzung betroffen, dadurch behin¬ dert (u. arbeitsunfähig) ln|va|li[de: /inwalide/ der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Invali¬ der; eine Invalide: zwei Invalide) er¬ werbsunfähige Person aufgrund einer dauerhaften Erkrankung, Verlet¬ zung, Behinderung ln|va|li|di|tät: /inwalidität/ die; ~ ; - to¬ tale, völlige od. teilweise Erwerbs-, Dienst-, Arbeitsunfähigkeit in|va|ria[bel/infva|ria|bel —*■ jnfva(ri|a(- bel: dato /inwariabel/ Adj. h. stg.; in- variab(e)le(r)(s) unveränderbar; gleichbleibend, Ant.: variabel ln|va|5i|on: dat.-fro /inwasion/ die; - ; -en 1 «Milit.» feindliche Besetzung ei: nes Gebietes durch kriegerische Handlungen 2 a) [scherzh.; ugs.] plötzliches Überhandnehmen von vielen Menschen an einem Ort b) plötzliches Überhandnehmen von Tieren, überwiegend Insekten (häufig lästig od. großen Schaden verursa¬ chend) 3 «Med.» Eindringung von krankheitserregenden Viren, Bakteri¬ en o. ä. in die Adern des Blutkreislau¬ fes eines Körpers ln|ven|tar: dato /inwentar/ das; -s; -e (PL s.) a) alle Besitz-, Einrichtungs¬ gegenstände (Möbel, Fahrzeuge, Ma¬ schinen usw.), der gesamte einen ma¬ teriellen Wert darstellende Besitz (teilweise auch die Schulden) eines Unternehmens, einer Privatperson usw. b) «Firma; Unternehmen» Zu¬ sammenstellung des Inventars (la), die jedes Jahr zusätzlich zur Bilanz zu erfolgen hat c) Verzeichnis des gesam¬ ten Besitzes, aller Verpflichtungen, Verbindlichkeiten (z. B. Schulden), die jmd., der verstorben ist, hinterläßt ln|ven|tarjairf)nah|me: /inwentar-/ die; - ; -n Zählung u. Erfassung aller Ge¬ genstände (in Listen), des gesamten Vermögens, Besitzes einer Firma, Pri¬ vatperson o. ä. In]ven|ta|ri|sa|ti|pn: /inwentar-/ die; ~ ; -en Zählung u. Erfassung aller Gegen¬ stände (in Listen), des gesamten Ver¬ mögens, Besitzes einer Firma, Privat¬ person o. ä. in|venfta|ri|siejren: /inwentarisiren/ in¬ ventarisierst; inventarisiertest; hast in¬ ventarisiert alle Gegenstände, das ge¬ samte Vermögen, den gesamten Be¬ sitz einer Firma, Privatperson o. ä. zählen u. auflisten lnfvenfta|ri|um: dato /inwentarium/ das; -s; Inventarien /inwentari'n/ [veralt.] a) alle Besitzgegenstände (Möbel, Fahrzeuge, Maschinen usw.), der ge¬ samte einen materiellen Wert darstel¬ lende Besitz (teilweise auch die Schul¬ den) eines Unternehmens, einer Pri¬ vatperson usw. b) «Firma; Unterneh¬ men» Zusammenstellung des Inven¬ tars (la), die jedes Jahr zusätzlich zur Bilanz zu erfolgen hat c) Verzeichnis des gesamten Besitzes, aller Ver¬ pflichtungen, Verbindlichkeiten (z. B. Schulden), die jmd., der verstorben ist, hinterläßt, Sn.: Inventar ln|ven|tur: dato /inwentur/ die; - ; -en «meist Wirt.» Bestandsaufnahme von vorhandenen Waren, Guthaben u. Schulden durch Aufnahme des La¬ gerbestandes, Vergleich des Lagerbe¬ standes u. der Verkaufsunterlagen mit den in einem Zeitraum bestellten Waren; Vergleich von Soll u. Haben in einem Geschäft zur Errichtung des Inventars ln|ven|tur|ver|kauh /inwentur-/ der; -(e)s; -verkaufe Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe od. zur Räumung des Lagers zu reduzierten Preisen in|vers: dato /inwerß/ Adj. u. stg. umge¬ kehrt fn|ver[si|on: dato /inwersion/ die; - ; -en 1 [geh.] Umkehrung; Vertauschung; Umwandlung; Umstülpung 2 «Geolo¬ gie» Veränderung, Umkehrung eines Reliefs (Erdoberflächenform), verur¬ sacht durch unterschiedliche Belast¬ barkeit der Gesteine u. dadurch keine Übereinstimmung eines tektonischen Bau- u. Landschaflsbiides 3 «Sprach¬ wiss.» Stellung des Subjektes (Satzge¬ genstandes) direkt hinter dem Verb, wenn am Satzanfang ein anderes Satzglied od. ein Gliedsatz steht, ent¬ gegen der üblichen Wortstellung 4 «Meteorologie» Temperaturumkeh¬ rung in der Atmosphäre, wobei dann eine Warmluftschicht über einer kal¬ ten Bodenschicht liegt u. den vertika¬ len Luftaustausch verhindert S «Che¬ mie» durch bestimmte, eine Reaktion bewirkende Stoffe erzielbare Umkeh¬ rung des optischen Drehungsvermö¬ gens von Stoffen 6 «Musik» Verkeh¬ rung «ler Notenabfolge innerhalb ei¬ nes festgelegten Zeitabschnittes 7 «Math.» Spiegelung am Kreis 8 «Bio.; Genetik» Chromosomenveränderung, bei der sich ein abgelöstes Stück ver¬ kehrt herum wieder an das Chromo¬ som anschließt ln|vort|zucker (—» Jn|vert)zuk|ker): dat.; dto /inwert-/ der; -s; - Gemisch aus Trauben- u. Fruchtzucker, das bei der Spaltung von Rohrzucker durch Säure od. Enzyme entsteht ln|verfwahrtnah|me: die; - ; -n [amtssprl.] Aufbewahrung in|va|stiejren —* in|ves|tie(ren: dato /inweßtiren/ investierst; investiertest; hast investiert 1 Kapital, Geld langfri¬ stig zu Gewinnzwecken anlegen 2 etw. für jmdn. od. etw. einsetzen, auf¬ bringen 3 [geh.] in ein Amt einsetzen lntve|sti|tj[on —* 1n)ves|ti|ti|pn: dato /inweßtizion/ die; - ; -en Verwendung von, Anlage von Kapital zum Zwecke der Anschaffung von Wirtschaftsgü- tem ln|ve|sß|tj|pns|be|mlt|schaft—> ln|ves|- ti|tilons|be|reit|schaft: /inweßtizi¬ on ß-/ die; - ; -en «Wirt.» Willigkeit, Geneigtheit etw. einzusetzen, Kapital anzulegen ln|ve|sti|tur —* ln|ves|ti|tur: dato /in- weßtitur/ die; • ; -en 1 «Pol.; MA> Le¬ henübergabe an einen Gefolgsmann od. Übereignung weltlicher Besitz¬ rechte u. geistliche Ermächtigung an einen Bischof od. Abt 2 «Frankreich» Ministerpräsidentenbestätigung durch die Nationalversammlung 3 Einführung u. Einsetzung in ein geist¬ liches Amt ln|ve|sti|tuijstreit —* ln|ves|ti|turjstreit: /inweßtitur-/ der; -(e)s; - <MA> Streit zwischen europäischen Kaisern, Kö¬ nigen u. den Päpsten um die Einset¬ zung von Bischöfen u. Äbten 576
Ironie ln|vest|ment: dat.-engl.y /inwgßtment/ das; -s; -s Kapitalanlage Infyefstor —» ln|ves|tor: dat.y /inweßtor/ der; -s; Investoren weibl. ln|ve|stojrin —» tn|ves|to|rin: die; - ; -nen Kapitalanleger(in) ln|vi|ta|ti|on: dat.y /inwitazion/ die; - ; -en [geh.] Einladung intyi|tie|ren: <ta.» /inwitiren/ [geh.] 1 jmdn. einladen 2 jmdn. um etw. bitten in|vol|vie|ren: dato /inwolwiren/ invol¬ vierst; involviertest; hast involviert a) einschließen; (als Folge) mit sich brin¬ gen b) jmdn. mit in ein Geschehen o. ä. hineinziehen, in Kontakt bringen fnw.: Abk. 1 inwendig 2 inwiefern in|wärts: Adv. [veralt.] im Inneren, an der inneren Seite befindlich in|wen|dig: Adj. n. stg. 1 a) im Inneren b) an, auf der Innenseite 2 etw., jmdn. in- u. auswendig kennen: [ugs.] etw. od. jmdn. sehr genau kennen inwf.: Abk. inwiefern injwie|fern: Interrogativadv. u. Konj. in welcher, auf welche Weise ? in)wie|weit: Interrogativadv. u. Konj. bis wohin; in welchem Maße »Inwieweit trifft diese Behauptung zu?« inww.: Abk. inwieweit ln|zah|lung|nah|me: die; - ; -n (PI. s.) <meist Auto> Abnahme des alten Ge¬ genstandes bei einem Neukauf durch den Verkäufer ln|2esfc <lat.> der; -(e)s; -e Geschlechts¬ verkehr (u. Fortpflanzung) zwischen nahen Verwandten, auch bei Tieren Syn.: Inzucht in|z«)stu|ös —» in|zesftulös: <lat.-fr.> Adj. n. stg. den Geschlechtsverkehr (u. die Fortpflanzung) zwischen na¬ hen Verwandten betreffend, ihm zu¬ zuordnen in|zi|dent: dat.-fr.y Adj. [veralt.] am Rande auffallend; zufällig Infzucht: die; - ; -en a) Geschlechtsver- " kehr u. Fortpflanzung, das Zeugen von Nachkommen zwischen nahen Verwandten b) Zucht, Kreuzung mit eng verwandten Tieren tomei.:Abk. inzwischen in)zwi|schen: Adv. a) zur gleichen Zeit parallel erfolgend; gleichzeitig b) nach einem gewissen Zeitraum erfolgt, er¬ reicht c) bis zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt erfolgend i. O.: Abk. in Ordnung i. O. b.: Abk. in Ordnung befunden lo|dat/Jo|dat: <gr.-fr.-lat.y das; -(e)s; -e Jödsauerstoffsäure lo|did/Jo|did: das; -(e)s; -e Jodwasser- stöffsäuresalz IOK: Abk. Internationales Olympisches Komitee Ion—*• llon: igr.-engh das; -s; -en «Che¬ mie; Physik» Atome od. Moleküle, die dadurch, daß sie Anione (negativ ge¬ ladene Elektronen) od. Kationen (po¬ sitiv geladene Elektronen) aufnehmen od. abgeben, elektrisch geladen sind -ion/-te|rung/-a|ti|gn: Wortbildungsele¬ ment dient der Substantivierung von Verben (die auf -ieren enden) u. ist dann Ausdruck einer Handlung, eines Geschehens od. dessen Ergebnis (Be¬ deutungsunterschiede zwischen >-ati- on< u. >-ierung< sind meist nicht vor¬ handen; manchmal liegt der Akzent bei >-ation< auf dem Ergebnis, bei >-ie- rung< auf der Handlung) »Isolation/ Isolierung • Kompensation! Kompen- sierung« lo|ni|cus/Jo|ni|kus: <gr.-lat.> der; - / lo- nicijjoniki a) antiker Versfuß b) loni- cus/Jonikus a minore: Rhythmusein¬ heit, die meistens zwei Kürzen ent¬ hält, auf die zwei Längen folgen c) lo- nicus/Jonikus a maiore: Rhythmus¬ einheit, die meistens zwei Längen ent¬ hält, auf die zwei Kürzen folgen lp]ni|en —» l|p|nijen: o. Art.; -s; - «Alter- twn> Küstenregion im westlichen Kleinasien, die von Griechen besie¬ delt war ip|nisch —j|o|nisch: (gr.-lat.y Adj. 1 Altgriechisches betreffend 2 ioni¬ scher Dimeter: <Literaturwiss.> anti¬ kes Versmaß, das zwei lonici (zwei Längen auf zwei Kürzen od. zwei Kürzen auf zwei Längen) enthält lo|no]sphä|re —» ljo]no|s|phä|re: /io- noßfäre u. jonoßfäre/ die; -7- äußer¬ ste Hülle der Erdatmosphäre, Ther- mosphäre (in ca. 85 km Höhe), die an die in ca. 60 km Höhe liegende Meso¬ sphäre anschließt i. P.: Abk. in Pension i. p.: Abk. 1 dat.y in perpetuum = für immer; allgemeingültig 2 dat.y in puncto = hinsichtlich; betreffs 3 dat.y <Arzneimittel(kunde)> ipse paratus = selbst zu bereitet ip|so fac|to: dat.y <Rechtsw.> die Folgen einer Tat treten von selbst ein ip|so ju|re: dat.y <Rechtsw.> eine rechtli¬ che Wirkung tritt durch das Recht selbst ein I-Punkt —» i-Punkt: der; -(e)s; -e 1 Punkt auf denTBuchstaben i 2 bis auf den I-Punkt—» i-Punkt: ganz genau bis ins letzte Detail IQ/I. Q.: Abk. Intelligenzquotient (nach verschiedenen Testverfahren ermittel¬ tes Maß für die Intelligenz eines Men¬ schen) i. R.: Abk. 1 im Ruhestand 2 «Milit.» in Reserve 3 in Ruhe IR: Abk. 1 Infrarot = elektromagneti¬ sche Strahlung, oft als Wärmestrah¬ lung (auch zu Heilzwecken) bezeich¬ net 2 Indian Railway (staatliche indi¬ sche Eisenbahngesellschaft) 3 «Milit.» Infanterieregiment = Fußtruppen¬ einheit 4 Internationaler Rat 5 «Ei- senb.> Interregio(nal)-Zug/Züge (im Zweistundentakt eingesetzte Züge, die seit 1988 schrittweise die bisheri¬ gen D-Züge ersetzen) IRA: Abk. <engl.y Irish Republican Army = Irische Republikanische Armee (nordirische Untergrundorganisati¬ on, die für die Unabhängigkeit (Nord-)Irlands kämpft) iijden: Adj. [veralt.] aus (Keramik,) Ton hergestellt »Sie servierten die Weine in irdenen Krügen.« hjden|ge|schirr: das; -s; - [veralt.] Ton¬ geschirr üjdisch: Adj. n. stg. 1 a) <Planet> auf der Erde; zur Erde gehörend b) «Religion» zu dem Leben auf dieser Welt gehö¬ rend »irdische Freuden« 2 den Weg al¬ les Irdischen gehen: a) «Gegenstand» unbrauchbar geworden sein; nicht mehr vorhanden sein b) «Mensch; (selten) Tiep sterben irg.: Abk. irgend irjgend: Adv. a) drückt verstärkend die Beliebigkeit einer Person, Sache aus »Irgend jemand muß die Tür abschließen.« b) in einer nicht genau bezeichneten Art u. Weise »Ich helfe dir, wenn ich irgend kann.« c) irgend jemand—> Irgendjemand: eine nicht näher bezeichnete Person d) irgend etwas —> irgendetwas: etw. nicht näher Bezeichnetes irjgend|qin: Indefinitpron. a) eine nicht bestimmte, beliebige Person b) etw. nicht Bekanntes; etw. nicht genau Be¬ stimmbares ir|gend|ein|mal: Adv. zu, an einem Zeit¬ punkt (in der Zukunft od. in der Ver¬ gangenheit), der nicht genau be¬ stimmt wird, bestimmbar ist —> ir|gendjjejmand: s. irgend (c) —> ir[gendjet|was: s. irgend (d) jr)gend|wann: Adv. zu einem noch nicht näher bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft od. in der Vergangenheit »Er erzählte irgendwann mal von dir.« lr)gend|was: Indefinitpron. etw. nicht näher Bezeichnetes irjgend|wer. Indefinitpron. [ugs.] irgend¬ eine (noch nicht bekannte), nicht nä¬ her bezeichnete Person ir|gend|wie: Adv. auf eine noch nicht ge¬ nau bestimmte Art u. Weise ir]gend|wo: Adv. an einem nicht be¬ kannten od. nicht näher beschriebe¬ nen Ort ir)gend|wo|her Adv. a) durch nicht nä¬ her beschriebene Umstände b) von ei¬ nem nicht bekannten od. nicht näher beschriebenem Ort lri|di|um—* l|ri|di|um: <gr.-engl.> das; -s; - chemischer, edelmetallischer, sehr harter Grundstoff, «ler vor allem in technischen Geräten Verwendung findet lri|do|to|mie—» l|ri|do|to|mie : <gr.y die; ~ ; -n jiridotomPnj «Med.» Ausschnei¬ dung eines Sektors, Teils der Iris (Re¬ genbogenhaut) (zur Herstellung einer neuen Pupille, zur Druckemiedrigung im Auge) Iris—llris: <gr.-Iat.y die; - ; - u. Iriden u. Iriaes 1 «Med.» unterschiedlich ge¬ färbter Teil, Haut des Auges ringför¬ mig um die Pupille 2 Pt. Iris «Meteo¬ rologie» Regenbogen; am Himmel er¬ scheinender farbiger Bogen 3 PI. Iris zur Gattung der Schattengewächse gehörende blau od. gelb blühende Pflanze; Schwertlilie Irisch Re|pu|bli|ka|ni|sche Arimse —> Drisch Re|pu|bjiilkafni|sche Arjmee: die; -n - ; - «Pol.» Untergrundbewe¬ gung in (Nord-)Irland, die für die Ab¬ spaltung Nordirlands von Großbri¬ tannien, für die Unabhängigkeit (Nord-)Irlands kämpft iri|sjgjren—»i|rijsig|ren:<gr.-/r.» irisiert; irisierte; hat irisiert in allen Farben des Regenbogens, vielen Farben leuchten, schillern lri|t»s —9. I|ri|tis: «gr.» die; - ; Iritiden «Med.» Entzündung der Regenbogen- u. Aderhaut des Auges IRK: Abk. Internationales Rotes Kreuz = international organisierte humani¬ täre, medizinische Hilfsorganisation Irl aAbk. Irland lro|nie —> l|ro|nie: <gr.-lat.y die; - ; -n lironpnj (PL s.) 1 hinter Ernst ver- 577
Ironiker steckler, nicht offen erkennbarer Spott; bewußtes u. gezieltes (ernstes) Sagen des Gegenteils zur versteckten Kritikübung, Verspottung 2 <übertr.> Zufall, der etw. Erwartetem wider¬ spricht u. wie ein Eingreifen einer hö¬ heren Macht erscheint »Ironie des Schicksals« lro|ni|ker —*■ l|ro|ni|ker: <gr.-lat.> der; -s; - weibl. Irpjnifke|rin —> l|ro|ni|ke|rin: die; - ; -nen Person, die oft ironische Bemerkungen macht, in vielen Din¬ gen eine Ironie (1) erkennt iro|nisch —» i|ro|nisch: <gr.-lat.> Adj. Ironie, versteckten Spott enthaltend iro|ni|sie|ren —» i|ro|ni|sie|ren: <gr.-lat.- fr.> ironisierst; ironisiertest; hast ironi¬ siert über etw. ironische, unterschwel¬ lig spöttische Bemerkungen machen; etw. in ironischer Art betrachten im Adj. 1 a) nicht normal; geistig gestört b) sehr erregt u. durcheinander u. da¬ durch nicht normal wirkend, han¬ delnd 2 overst.) [ugs.] toll; super lrjra|dia|ti|on —* lr|rajdi|a|ti|on: dat.t /irradiazion/ die; ~ ; -en 1 <Med.> Schmerzausstrahlung in benachbarte Nervenzweige 2 <Psychologie; Med.> Übertragung von Gemütsbewegun¬ gen o. ä. auf nur per Zufall damit ver¬ knüpfte neutrale Dinge 3 Phänomen einer optischen Täuschung, das be¬ wirkt, daß ein helles Objekt auf dunk¬ lem Grund größer erscheint als ein dunkles Objekt auf hellem Grund 4 (Photographie) das Überbelichten von Negativen ir|ra]tio|nal/irjra]tio|nal —* ir]ra|ti|o|nat: dat.> /irrazional/ Adj. verstandesmä¬ ßig nicht faßbar; wider die Vernunft; unberechenbar Ant.: rational lr[ra|tio|na|ljs|mus/|i]ra[tio|na|lis|mus —* lr|ra|ti|o|na|lis|mus: <lat.> /irrazio- nalißmuß/ der; - ; Irrationalismen 1 o. PL höhere Bewertung, Vorrangigkeit des Gefühls vor dem Verstand 2 vom Gefühl u. nicht vom Verstand ge¬ prägte Handlung 3 o. PL (Philoso¬ phie) philosophische Lehre, die be¬ sagt, daß die Welt u. ihr Ursprung mit dem Verstand nicht nachzuvoll¬ ziehen sind ir|ra|tio|nell/irjra|tio|nell —»■ ir|ra|ti|o|- nell/: dat.-fr.i /irrazionell/ Adj. nicht mit dem Verstand zu erfassen Irjre: der u. die; -n; -n (mit unbestimmten Art.: ein Irrer; eine Irre; zwei Irre) Person, die geistesgestört, nicht bei Sinnen ist lr|re: die; •;-in den Wendungen a) in die Irre gehen: 1. sich täuschen; einer fal¬ schen Annahme unterliegen 2. sich verlaufen b) jmdn. in die Irre führen, locken: I. eine Person mit Absicht täuschen, sie dazu verleiten, etw. Un¬ wahres anzunehmen 2. einer Person mit Absicht den falschen Weg weisen ir|re: Adj. irrer; irr(e)ste 1 a) nicht nor¬ mal; geistig gestört; geistesgestört; (nicht mehr) im Besitz seiner geistigen Kräfte b) sehr erregt u. durcheinander u. dadurch nicht normal wirkend, handelnd 2 a) <verst.> [ugs.; ju- gendsprl.] stark; sehr »Das Konzert hat irre lange gedauert.« b) [meist ju- gendsprl.] (positiv) vom Normalen abweichend »Sie hatte ein irres ( = tolles) Kleid an.« Iijre|al: dat.t der; -s; -e <Sprachwiss.> Un¬ wirklichkeitsform des Verbs, auch Konj II genannt, die ausdrückt, daß etw. als unwirklich, unmöglich, als reine, bloße Vorstellung, als nicht (si¬ cher) erfüllbarer Wunsch angesehen wird ir|re|al: <lat.> Adj. unwirklich; wirklich¬ keitsfremd, Ant.: real hjrea|lis —> lr)re|a|lis: der; Irrealis; ' Irreales (Sprachwiss.) Unwirklich¬ keitsform des Verbs, auch Konj II ge¬ nannt, die ausdrückt, daß etw. als un¬ wirklich, unmöglich, als reine, bloße Vorstellung, als nicht (sicher) erfüll¬ barer Wunsch angesehen wird ir|re|füh|ren: führst irre; führtest irre; hast irregeführt (meist übertr.) 1 jmdn. absichtlich in die falsche Richtung weisen 2 (absichtlich) einen falschen Eindruck bei jmdm. erwecken, eine Person täuschen lijre|füh|rung: die; -; -en (bewußt vorge¬ nommene) Täuschung; durch Aussa¬ gen o. ä. herbeigeführte Irritation;; lrjre|gu|lä|re: dat.t der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Irregulärer; eine Irreguläre; mehrere Irreguläre) Person, die einer nicht offiziellen, staatlichen militärischen Einheit an¬ gehört lr|re|gu|la|ri|t£t: dat.t die; - ; -en 1 [geh.] Zustand mangelnder Gesetzmäßig¬ keit, Regelhaftigkeit »Die Irregulari¬ tät seines Verhaltens ist unumstrit¬ ten.« 2 (kath. Kirche) Mangel im kör¬ perlichen, sittlichen od. geistigen Be¬ reich, der dazu führt, daß eine Person keine Weihe empfangen od. die Wei¬ hevollmacht nicht ausüben darf 3 (Sprachwiss.) etw., was nicht dem normalen Sprachgebrauch entspricht |r|re|lei|ten: leitest irre; leitetest irre; hast irregeleitet a) jmdn. (bewußt) in die falsche (räumliche) Richtung weisen b) (übertr.) eine Person in ihren Über¬ legungen auf einen falschen (geisti¬ gen) Weg, falsche Ideen, zu einer fal¬ schen Verhaltensweise bringen ;r|re|le|vant/iijre|le|vant: dat.-fr.> /irrele- want/ Adj. belanglos; von geringer od. ohne Bedeutung Ant.: relevant hjre|le|vanz/lijre|le|vanz: dat.t /irrele- wanz/ die; ~ ; -en 1 unwichtige, nicht entscheidende Maßnahme, Äußerung o. ä. 2 o. PL Bedeutungslosigkeit, Un¬ wichtigkeit von etw. |r|re|ma|chen: machst irre; machtest ir¬ re; hast irregemacht jmdn. bei etw. verwirren, durcheinanderbringen, in seinen Ansichten verunsichern irjren: irrst; irrtest; hast/bist geirrt 1 hast etw. fälschlich für wahr halten; sich vertun; ohne Absicht etw. Falsches tun 2 bist a) ohne Ziel umherlaufen; sich verlaufen u. sein Ziel suchen b) sich ohne Ziel bewegen »Sein Blick irrte von einem zum anderen.« 3 Irren ist menschlich: kein Mensch ist voll¬ kommen, u. so kann jede Person ein¬ mal einem Irrtum, einer falschen An¬ nahme unterliegen iijren, sich: irrst dich; irrtest dich; hast dich geirrt a) etw. fälschlich für wahr halten; sich vertun; ohne Absicht etw. Falsches tun od. sagen b) etw. od. jmdn. mit etw. od. jmdm. verwechseln c) (unabsichtlich) einen Fehler in ei¬ ner Rechnung begehen lijren|an|stalt: die; ~ ; -en [veralt.] Kran¬ kenhaus, Pflegeheim, in dem Geistes¬ kranke leben u. behandelt werden irjren|haus|reif: Adj. [ugs.] a) nicht den gesellschaftlichen Normen entspre¬ chen, sondern (vermeintlich) Anzei¬ chen von Geisteskrankheit zeigend b) durch etw. od. jmdn. erheblich ge¬ stört, nervös gemacht werden lr|re|pa|ra[bi|li|tät: <lat.> die; - ; - Zu¬ stand, in dem eine Reparatur nicht durchzuführen ist, ein (technischer) Fehler nicht zu beheben ist lr|re|sein: das; -s; - [ugs.] (Zustand einer) Geisteskrankheit; psychische Ge¬ störtheit, Anomalie ir|re|spl|ra|bel/ii1ne|spi|ra|bel —»ir|re|s|- pi|ra]bel: dat.-fr.t Adj. n. stg. (Med.; meist Gas) nicht atembar ir|re|veijsi|bel/ir|re|ver|sijbel: dat.> /irre- wersibel/ Adj. n. stg. nicht mehr rück¬ gängig zu machen lr|rejveijsi|bijti|tät: dat.t /irrewersibilität/ die; ~ ; - Eigenschaft eines Zustands, Vorgangs, nicht rückgängig gemacht werden zu können lrr|fahrt: die; - ; -en längeres Herumfah¬ ren (z. B. mit dem Auto), weil man den Weg zum Ziel nicht findet Irrjgariten: der; -s; -gärten Labyrinth aus von Hecken o. ä. eingeschlosse¬ nen gebildeten Gängen, das in einem Park angelegt wurde lrr|glau|be(n): der; -s; -glauben 1 falsche Voraussetzung, falsche Annahme, von der jmd. ausgeht 2 (Religion) von der herrschenden Religionsgemein¬ schaft als falsch beurteilte religiöse Einstellung, Aussage irrtgiäu|big: Adj. 1 von einer falschen Voraussetzung ausgehend 2 (Reli¬ gion) (nach jmds. Auffassung) der fal¬ schen Religion zugewandt, angehörig irjrig: Adj. n. stg. auf einer falschen An¬ nahme beruhend ir|ri|ger|wei]se: Adv. auf einem Irrtum, einer falschen Annahme beruhend lr|rig|keit: die; - ; - Zustand, in dem fal¬ sche Annahmen gemacht werden, von ihnen ausgegangen wird lijri|ta|bi|li|tät: dat.> die; - ; - (leichte) Reizbarkeit, Erregbarkeit; große Empfindlichkeit lr]ri|ta)ti|on: <lat.> /irritazion/ die; - ; -en 1 a) verwirrter Zustand (aufgrund ei¬ nes einwirkenden, ausgeübten stören¬ den Reizes) b) Verärgerung, Beein¬ trächtigung (eines Verhältnisses, ei¬ ner Beziehung) aufgrund einer erfolg¬ ten Handlung o. ä. 2 (von etw. ablen¬ kender) beeinträchtigender, störender Reiz, der auf jmdn., etw. ausgeübt wird u. zu Verwirrtheit, Verärgerung, Erregung o. ä. führt Syn.: Irritierung ir|ritti0|ren: dat.> irritierst; irritiertest; hast irritiert jmdn. durch unerwarte¬ tes Verhalten, Handeln, durch Stö¬ rung o. ä. verwirren, verunsichern u./ od. verärgern, erregen lr|ri|tig|rung: dat.> die; - ; -en 1 a) ver¬ wirrter Zustand (aufgrund eines ein¬ wirkenden, ausgeübten störenden Reizes) b) Verärgerung, Beeinträchti¬ gung (eines Verhältnisses, einer Bezie¬ hung) aufgrund einer erfolgten Hand¬ lung o. ä. 2 (von etw. ablenkender) 578
Isoglosse beeinträchtigender, störender Reiz, der auf jmdn., etw. ausgeübt wird u. zu Verwirrtheit, Verärgerung, Erre¬ gung o. ä. führt, Syn.: Irritation Irrjläujfer der; -s; - etw. an die falsche Stelle Befördertes Injleh|re: die; - ; -n 1 falsche, auf einem Irrtum, einer Fehleinschätzung beru¬ hende Verbreitung von Wissen 2 nach Ansicht der jeweiligen führenden Re¬ ligionsgemeinschaft falsches religiö¬ ses Gedankengebäude Injlicht: das; ~(e)s; -er Leuchterschei¬ nung meist in Sommernächten in sumpfigen Gebieten durch Selbstent¬ zündung von Methan od. Phosphor¬ wasserstoff lnjseln: das; -s; - Zustand der Verwir¬ rung, Geistesgestörtheit |rrfsinn: der; -s; - 1 gefährliche Hand¬ lung »Dieses Vorhaben ist doch Irrsinn!« 2 a) fugs.) psychische Krank¬ heit, die starke Verwirrungen, Wahn(sinns)vorstellungen o. ä. be¬ wirkt b) durch Irrsinn (2a) geprägte Aussage, Handlung irr|sin|nig: Adj. 1 [veralt.] geistesgestört; völlig verwirrt 2 [ugs.] sehr gefährlich u. völlig unvernünftig 3 <verst.> [ugs.] sehr; außerordentlich »Das Theater¬ stück war irrsinnig lustig.« !rr]tum: der; -s; Irrtümer 1 ohne Absicht begangener Fehler; falsche Annahme 2 <Rechtsw.> unbewußte Unkenntnis vom wirklichen Sachverhalt; das Auseinanderfallen von Vorstellung u. Wirklichkeit beim Handelnden 3 im Irrtum sein; sich im Irrtum befinden: falsch informiert sein irr|tüm|lich: Adj. n. stg. durch eine Ver¬ wechslung, einen Fehler, Irrtum ent¬ standen irrjtüm)li|cher|wei|se: Adv. durch einen Fehler, Irrtum bedingt Irjrung: die; - ; -en [poet.; veralt.] Situa¬ tion, in der jmd. irrt, sich täuscht, ei¬ nem Irrtum unterliegt Irrjweg: der; -(e)s; -e Weg, Vorgehens¬ weise, der/die nicht zum gewünschten Ziel, Erfolg führt lrr]wer|den: das; -s; - Verfall in eine Gei¬ steskrankheit, in den Zustand der Geistesgestörtheit fnjwisch: der; -(e)s; -e 1 Leuchterschei¬ nung meist in Sommernächten in sumpfigen Gebieten durch Selbstent¬ zündung von Methan od. Phosphor¬ wasserstoff 2 [ugs.] sehr lebhafter, sich ständig in Bewegung befindender Mensch (häufig bezogen auf ein Kind) Injwitc: der; -es; - unvernünftiges, meist gefährliches, völlig aussichtsloses Verhalten, Tun irrjwittzig: Adj. völlig sinnlos, unver¬ nünftig u. möglicherweise gefährlich Sommer 3 <Rechtsw.> in Sachen 4 in Sonderstellung ls.: Abk. Isolierung * (meist) Abdich¬ tung is.: Abk. isoliert — (meist) abgedichtet iS! —»iss!: Imperativform zu der 2. Per¬ son Singular des Verbs essen »Iß deine Nudeln!« i. Sa.: Abk. <Rechtsw.> in Sachen ISBN: Abk. Internationale Standard¬ buchnummer od. «eng/.» international Standard book number (mit Codezif¬ fern für Literaturgruppe, Verlag u. Titel) -isch: Wortbildungselement, dient der Adjektivierung + meist (zusammen¬ gesetztes) Substantiv, oft verbunden mit Veränderungen (wie Weglassung der Endung des Substantivs, Ergän¬ zungen der Nachsilbe o. ä.); es kon¬ kurrieren das Wort auf >-isch< u. das Wort ohne Endung 1 a) verbunden mit Veränderungen (wie Weglassung der Endung des Substantivs mit -isch: kennzeichnet die Zugehörigkeit; wie das im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückte; dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten zugehörig, vergleich¬ bar »theoretisch • polnisch ♦ platonisch« b) ohne -isch: kennzeich¬ net die Beschaffenheit »synonymisch) synonym« 2 -isch/-lich: während >- hch< eine (neutrale) Zugehörigkeit kennzeichnet, bezeichnet »-isch« eine negativ empfundene Zugehörigkeit, Abwertung »kindlich!kindisch * dörf¬ lich/dörfisch« Ische —> l|sche: <hebr.-jidd.t die; - ; -n [ugs.] Bezeichnung für ein Mädchen, für eine junge Frau (von einem Jun¬ gen, einem jungen Mann benutzt) ls|chi|as —l|s|chi|as: <gr.-lat.> /ischi- aß/ der u. das; u. <Med.> die; ~ ; - Hüft- schmerz, anfallsweise auftretender, meist einseitiger Schmerz im Verlauf des Ischiasnerves, der sich bei Er¬ schütterung, Abkühlung, Bewegung verstärkt, meist verursacht durch Er¬ kältung, Unterkühlung, Infektion, Durchblutungsstörung, Vergiftung od. Überanstrengung ls|chi|as|nerv —* l]s]chi|as|nerv: /is- chiaß- u. iß-chias/ der; -(e)s; -en auf die Funktion der Beine Einfluß aus¬ übender Nerv, der hinten an der Hüfte entlangläuft I. S. d.: Abk. im Sinne der/des ISDN: Abk. <engl.> integrated Service di¬ gital network = integriertes Service- u. Datennetz (= Femmeldenetz zur Übertragung von Sprache, Daten, Text u. Bildern) Iselgrim —» IJse|grim: der; -s; -e 1 o. PI. ' dLiteraturwiss.; Fabeb Wolf 2 [ab¬ wert.] unzugängliche, mürrische Per¬ son •i{sjejren: Wortbildungselement + meist fremdsprachiges Basiswort (dient der Verbalisierung (transitiver Verben)) 1 mit dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten versehen »stigmatisie¬ ren • aromatisieren« 2 zum im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückten ma¬ chen »aktualisieren ♦ brutalisieren« -i|sie|rung: Wortbildungselement (dient der Substantivierung, Ableitung von >-isieren<) »Aktualisierung ♦ Stigmati¬ sierung« Isis —» Ijsis: immer o. Art. verwendet; - ; - «Religion; Mythologie» Göttin (ursprünglich wohl des Himmels) im alten Ägypten, Schwester sowie Frau des Osiris u. Mutter des Horus isl.: Abk. 1 Islam 2 a) Island b) Islän¬ derin) ist.: Abk. 1 islamisch 2 isländisch ls|lam: tarab.r der; - u. -s; - «Religion» Weltreligion, begründet von Moham¬ med (im Islam der letzte Prophet nach Jesus), die den absoluten Monotheis¬ mus lehrt, in dem Allah der einzige Schöpfer der Welt ist is(la{inisch: <arab.> Adj. dem Islam ange¬ hörend, zuzuordnen »Die islamische Kultur ist fast 1500 Jahr alt.« is|la|mi|sje|ren: «jrah.» islamisierst; isla- misiertest; hast islamisiert 1 [meist ab¬ wert.] eine Person, ein Land, eine Re¬ gion o. ä. der staatlichen, geistlichen Macht, Herrschaft des Islams unter¬ ordnen, 2 jmdn. zum Islam, Moslem bekehren ls|la|mi|sie|rung: <arab.> die; - ; -en 1 [meist abwert.] das Unterordnen, Un¬ terwerfen eines Landes, einer Region, einer Person unter die staatliche, geistliche Macht des Islams 2 Bekeh¬ rung von Menschen zum Islam ls|!a|mis|mus: «traft.» der; - ; - «Religion» a) Weltreligion, begründet von Mo¬ hammed (im Islam der letzte Prophet nach Jesus), die den absoluten Mono¬ theismus lehrt, in dem Allah der einzi¬ ge Schöpfer der Welt ist b) [meist ab¬ wert.) fundamentalistische Ausrich¬ tung im Islam •is|mus: «gr.-tai.» Worlbildungselement (PI. >-ismen<) (dient der Substantivie¬ rung) 1 o. PI. meist + Name od. fremdsprachiges Adj. kennzeichnet ideologische, kulturelle o. ä. Richtun¬ gen »Marxismus ♦ Sozialismus ♦ Ex¬ pressionismus« 2 + Adj. bezeichnet etw., was die Eigenschaft des im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrückten hat »Anachronismus« ISO: Abk. International Organisation for Standardisation = Internationale Organisation für Normierungen lso|ba|re —* lfso|ba|re: die; - ; -n «Me¬ teorologie» Linie, die Orte mit glei¬ chem Luftdruck verbindet »Auf der Wetterkarte waren die Isobaren ver¬ zeichnet.« isojchrpm —»■ r|so|chrom: <gr.-lat.> /äsokrom/ Adj. n. stg. «Physik; Photo¬ graphie» allen Farben des Farbspek¬ trums gegenüber gleich empfindlich, aufnahmefähig lso|chro|majsie —> l|so|chro|ma|sie: «gr.-tat.» /isokromasi/ die; - ; - «Phy¬ sik; Fotographie» gleiche Farbemp¬ findlichkeit für alle Farben des Spek¬ trums iso|chro|maftisch —* i|so|chro|ma|- tisch: /isokromatisch/ Adj. n. stg. «Physik; Photographie» allen Farben des Farbspektrums gegenüber gleich empfimllich, aufnahmefähig Isojchrglne —» l|so|chrp]ne: <gr.-lat.> /isokrone/ die; ~ ; -n Linie zwischen zwei od. mehr Orten, an denen ein be¬ stimmtes Phänomen gleichzeitig auf¬ tritt lso|dy)na]me —> l|sojdy[na|me: <gr.- tat.» /isodüname/ die; - ; -n Linie, die Orte mit gleicher magnetischer Stärke miteinander verbindet Isojdytne —> l|so|dy|ne: «gr.-tat.» /isodüne/ die; - ; -n «Physik» Linie, die zwei od. mehr Punkte gleicher Kraft miteinander verbindet lso|glos|se —» l|so|glos|se: «gr.-tot.» die; - ; -n «Sprachwiss.» Linie, die auf den Sprachgebrauch beschreibenden Karten ein Gebiet eingrenzt, in dem Wörter in gleicher Art u. Weise be¬ nutzt, gebraucht werden 579
Isogon Isolgon —*■ l|so|gon: <.gr.-lal.> das; -s; -e (Math.) regelmäßiges Vieleck mit Sei¬ ten u. Winkeln, die gleich sind iso|go|nal —» i|so|go|nat: <gr.-Iat.> Adj. n. stg. <Math.> in allen Winkeln diesel¬ be Gradzahl aufweisend Isol.: Abk. Isolierung = (meist) Abdich¬ tung isol.: Abk. isoliert = (meist) abgedich¬ tet lso|lat —» Ijsojlat: dat.-it.-fr.> das; -(e)s; -e <Bio.> separat von anderen Tieren lebende, gehaltene Gruppe, deren Gene von ihren Artgenossen abweichen (besonders zur Rassen¬ züchtung, -herausbildung) lsojla|ti|on —* l[so|la|ti|gn: dat.-fr.> /isolazion/ die; - ; -en 1 a) <Kranke; Häftlinge) bewußte Absonderung, Trennung von Lebewesen von ande¬ ren Lebewesen b) Einsamkeit 2 (Elek- trot.) elektrische Leitertrennung durch Nichtleiter 3 <Bautechnik> zum Schutz vor Feuchtigkeit, Lärm, Wär¬ meverlust usw. 4 a) <Kältetechnik> Wärmedichtung von gekühlten Räu¬ men b) (Wärmetechnik) Schutz vor Wärme, Hitze, Syn.: Isolierung >so|lajtio|nis|mus —> l|so|la|ti|o|nis|- mus: dat.-fr.-engh /isolazionißmuß/ der; - ; - <meist Pol.) Bestrebungen, sich von anderen (Staaten) abzugren¬ zen u. nur die eigenen Ziele zu verfol¬ gen lso|la|tio|nist —> l|so|la|ti[o|nist: dat.- fr.-engh /isolazionißt/ der; -en; -en weibl. lso|la|tio|ni|stin —> l|so]la|ti|o|- nis|tin: die; - ; -nen <Pol.> Person, die sich für den politischen Isolationis¬ mus einsetzt, ausspricht iso|la|tio|nj|stisch —» i|so|fa|ti|o|nis|- tisch: dat.-fr.-engh /isolazionißtisch/ Adj. <Pol.> eine Politik des Isolationis¬ mus betreibend; den Isolationismus betreffend, ihm zuzuordnen lso|la|ti|ons|haft —> l|so|la|ti|ons|haft: <iat.-fr.> /isolazionß-/ die; - ; - Inhaf¬ tierung eines Gefangenen unter weit¬ gehendem Ausschluß von sozialen Kontakten lso|la|tor —> l|so|la|tor: dat.-it.-fr.> der; •s; Isolatoren 1 Material, das zum Ab¬ dichten ö. ä. verwendet wird 2 (physi¬ kalischer) Stoff, der Elektrizität nicht leitet; elektrischer Nichtleiter 3 Mate¬ rial, das zur isolierenden Stützung od. Befestigung eines unter Strom stehen¬ den Leiters dient iso|lje|ren —* i|so|lie|ren: dat.-fr.-it.> isolierst; isoliertest; hast isoliert 1 (meist Kranke od. Häftlinge) ein od. mehrere Lebewesen bewußt streng von anderen Lebewesen trennen, ab- sondem um (aus unterschiedlichen Motiven) jeden Kontakt zu anderen Lebewesen zu vermeiden, verhindern 2 etw. abdichten u. somit schützen (Isolation 2) 3 (Schach) eine Spielfigur von den anderen derselben Farbe ab¬ schneiden 4 eine(n) in einer Verbin¬ dung vorhandene(n) Stoff, Substanz von den anderen Stoffen der Verbin¬ dung trennen, um ihn/sie in reiner Form zu erhalten 5 isolierender Sprachbau; isolierende Sprache: (Sprachwiss.) sprachliches System, in dem Wörter nicht durch Flexion, Beugung od. Ableitung veränderbar sind u. grammatische Beziehungen durch die Stellung der Wörter od. durch selbständige Wörter gekenn¬ zeichnet sind lso|ljetjglas —* l|so|lier|glas: dat.-fr.> das; -es; - Stoff, der zum Isolieren (Isolation 2) benutzt wird lso|ljer|kan|ne —» l|so|lier|kan|ne: dat.- fr.> die; - ; -n Thermoskanne, Gefäß für Getränke, in der/dem der Inhalt durch eine Isolationsschicht seine Temperatur (heiß od. kalt) behält lso|lier|schicht —> l|so|ljer|schicht: dat.-fr.> die: • ; -en zur Isolation (2), Abdichtung aufgetragenes, ange¬ brachtes Material lso|lie|rung —> l|so|l]g|rung: die; - ; -en 1 a) (Kranke; Häftlinge) bewußte Ab¬ sonderung, Trennung von Lebewesen von anderen Lebewesen b) Einsamkeit 2 (Elektrot.) elektrische Leitertrennung durch Nichtleiter 3 (Bauw.) Abdichtung zum Schutz vor Feuchtigkeit, Lärm, Wärmeverlust usw. a) (Kältetechnik) Wärmedich¬ tung von gekühlten Räumen 4 b) (Wärmetechnik) Abdichtung zum Schutz vor Wärme, Hitze, Syn.: Isola¬ tion lso|mer—»• l|so|mer: (gr.> das; -s; -e (m. PI.) (Chemie) chemische(r) Körper mit gleicher qualitativer u. quantitati¬ ver Zusammensetzung, der/die (sich) in chemischen u. physikalischen Ei¬ genschaften von anderen unterschei¬ det, verschieden sind iso|mer —» i|so|mer: <gr.> Adj. n. stg. 1 (Bot.) hinsichtlich der Blattkreise gleich gegliedert 2 (Chemie) die Eigen¬ schaft aufweisend, mit gleicher quali¬ tativer u. quantitativer Zusammen¬ setzung chemisch u. physikalisch ver¬ schieden zu sein lso|me|trie —* l|so|me|t|ne: <gr.-laU die; -; -1 (Bio.) dem Wachstum eines Körpers entsprechendes Wachstum von Organen 2 (meist Kartographie) maßstabgerechte Darstellung, Län¬ gentreue in Landkarten iso|mettrisch —» i|so|mejt|risch: <gr.- Iat.> Adj. n. stg. längengleich; ma߬ stabgerecht iso|pe|ri|me|trisch —> i|so|pe|ri|me|t|- risch: <gr.> Adj. n. stg. (Math.) als ma¬ thematische Körper die gleiche Flä¬ che, das gleiche Ausmaß aufweisend lso|php|ne: <gr.-lat.> /isofone/ die; - ; -n (Sprachwiss.) Linie, die auf einer Kar¬ te Sprachgebiete eingrenzt, in denen gleiche Laute gesprochen werden iso|therm —*■ Hso(therm: <gr.-lat.> Adj. n. stg. (Meteorologie) denselben Wär¬ megrad habend isojtherjmie —> l|so|ther|mie: <gr.-lat.> die; - ; Isothermien /isotermen/ a) Temperaturgleichheit b) (Med.) Er¬ haltung der normalen Körpertempe¬ ratur, gesteuert von den Wärmezen¬ tren des Körpers c) (Meteorologie) Atmosphärenzustand ohne Ände¬ rung der Lufttemperatur trotz zuneh¬ mender Höhe lso|ton —*■ l|so|ton: <gr.-lat.> das; -s; -e (Physik) (im Gegensatz zu einem an¬ deren Kern) eine andere Protonen¬ zahl, aber dieselbe Neutronenzahl aufweisender Atomkern iso|to|nisch —> i|so|to|nisch: <gr.> Adj. n. stg. (Chemie; Bio.; Med.) denselben osmotischen Druck (Druck beim Stoffübergang zwischen flüssigen Körpern durch eine halbdurchlässige Scheidewand) aufweisend Isoftop —* l|so|tqp: <gr.> das; -s; -e (Physik) Atome gleicher Kernladung (gleiche Anzahl Protonen), die zu ei¬ nem chemischen Element gehören, sich aber hinsichtlich ihrer Masse, Neutronen unterscheiden iso|trop —»• i|so(t|rqp: <gr.> Adj. n. stg. (Chemie; Physik) überall, in jede Richtung dieselbe Eigenschaft ha¬ bend, aufweisend lso|tro|pie —* l|so|t|ro|pie: die; - ; - (Chemie; Physik) Gleichförmigkeit, Identität der chemischen, physikali¬ schen Eigenschaften in jede Richtung Isr.: Abk. a) Israel b) Israelit(in) isr.: Abk. israelisch; israelitisch ISSN: Abk. <engb international Stan¬ dard serial number = Internationale Standardseriennummer = Erken¬ nungszeichen für Zeitschriften, insbe¬ sondere Fachzeitschriften i. St.: Abk. 1 (Milit.) im Stab 2 in Stel¬ lung ist 3. Person Singular Indikativ des Verbs >sein< »Er ist da.« -jst/-i|stin—» -ist/-is|tin: Wortbildungs¬ element (>-ist< = männlich, >-istin< = weiblich) bezeichnet jmdn., der das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte verkörpert od. (als Beruf od. Hobby) ausübt, mit dem im Basiswort inhalt¬ lich Ausgedrückten umgeht o. ä. Terrorist(in) • Individualist (in) • Te- lefonist(in)« Ist-Auflkomlmen: das; -s; - tatsächlich (steuerlich) erwirtschafteter Betrag, Ertrag Ist-Be|stand: der; -(e)s; Ist-Bestände (in einem Wirtschaftsbetrieb) tatsäch¬ lichvorhandene Güter, Gelder i. St. d.: Abk. im Stil der/des i. T: Abk. 1 im Tal 2 im Text 3 (bei An¬ gabe des Fettgehaltes von Käse) in (der) Trockenmasse lt.: Abk. a) Italien b) Italienerin) it: Abk. 1 italienisch 2 dat.> item = ebenso; ferner ital.: Abk. italienisch lta|lo|we|stern/lta|lo|we|stern —> l|ta|- lo|wes|tern: der; ~ u. -s; - ; relativ brutaler Wildwestfilm mit speziellen stilistischen Merkmalen lta|z]s|mus/Jo|ta|zis|mus: <gr.-lat.> der; - ; - heute nicht mehr gültige Aus¬ spracheweise der altgriechischen e- Laute wie ein langes i, Ant.: Etazis- mus Item —*■ l|tem: <lat.> das; -s; -s [geh.; veralt.] ein weiterer zu beachtender Aspekt, Punkt Item —> l|tem: <lat.-engl.> /aitem/ das; -s; -s 1 Frage in einer statistischen Er¬ hebung 2 aus einer Menge von Gleichartigem einzeln Herausgegrif¬ fenes item —a- ijtem: <lat.> Adv. [geh.] ebenso; außerdem lte|ra|t'|on —* l|te|ra|ti|qn: <lat.> /iterazion/ die; - ; -en 1 (Math.) Re¬ chenmethode, Rechenverfahren, bei dem man sich in kleinen Schritten an die genaue Lösung einer Aufgabe an¬ 580
jade nähert 2 <Sprachwiss.> a) Stilmittel, bei dem ein Wort od. mehrere Wörter innerhalb eines Satzes wiederholt werden b) teilweise od. vollständige Wiederholung, Verdoppelung einer Silbe, eines Morphems 3 <Psycholo¬ gie; Med.> krankhafter Zwang zur Wiederholung von Wörtern od. ein¬ fachen Tätigkeiten ite|Fa|tiy —* ifte|ra(tiv: dat» /iteratif/ Adj. 1 <Math.> sich in mehreren Re¬ chenvorgängen an die exakte Lösung einer Rechenaufgabe herantastend 2 <Sprachwiss.> a) Silben, Wörter wie¬ derholend b) als Verb eine ständige Wiederholung eines Vorganges o. ä. beinhaltend tte|ra|ti|vum —> l|te|ra|ti)vum: dat» /iteratiwum/ das; -s; Iterativa <Sprachwiss.> Verb, das eine Hand¬ lungswiederholung ausdrückt <gr.> Wortbildungselement (PI. >-itiden<) 1 <Med.> bezeichnet akute (Entzündungs-)Krankheiten Bronchitis« 2 o. PL [ugs.J das im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrückte wird häufig (suchtartig) getan, benutzt (ne¬ gativ empfunden) »Telefonitis« J/j: /jot/ das; - u. [ugs.) -s; - u. [ugs.J -s Schriftzeichen, zehnter Buchstabe des deutschen Alphabets J: Abk. 1 Jahr 2 Jod = chemisches Ele¬ ment 3 Joule = seit 1978 einzig amt¬ lich gültige Einheit der Wärmemenge, die auch zur Berechnung des Energie¬ wertes von Nahrungsmitteln verwen¬ det wird 4 a) Journal b) Joumalist(in) 5 Jugend 6 Justiz 7 Justitiar j.: Abk. 1 jährlich 2 jemand 3 jetzt 4 <Zu¬ satz hinter dem Personennamen! junior = der Jüngere 5 juristisch = rechtswissenschaftlich Ja: das; - u. -s; - u. -s Zustimmung auf eine Entscheidung fordernde Frage »Es gibt ein klares Ja auf diese Frage.« ja: Partikel 1 Bejahung, positive, zu¬ stimmende Beantwortung auf eine Entscheidungsfrage 2 um etw. zu be¬ kräftigen »Ja gern! • Oh ja!« 3 wirk¬ lich?; tatsächlich?; signalisiert Erstau¬ nen u./od. Ironie »Es regnet ja.« 4 hinweisend »Ich gehe ja schon.« 5 (dringende) Ermahnung »Komm ja nicht mit einem Hund nach Hause!« 6 Aneinanderreihung mit Steigerung der Aussage »Ich mag sie, ja ich liebe sie sogar.« 7 fragend; auffordemd; wartend auf eine Antwort in einem Gesprächsverlauf, wenn der Ge¬ sprächspartner stockt, Syn.: <5> nur; i. Tr.: Abk. <bei Angabe des Fettgehaltes von Käse> in (der) Trockenmasse 1-Tüptfe!|chen —» i-Tüp(fel|chen: das; ’ -s; ~ a) etw., was etw. (zur Perfektion) abrundet b) bis auf’s, auf das 1-liip- felchen —* bis auf’s, auf das i- Tüpfelchen: ganz genau bis ins klein¬ ste Detail jt[zig: der; -s; -e [Schimpfwort; stark be¬ leidigend) Jude itzt: Adv. <nur noch in alten Texten an¬ zutreffende Form> [veralt.] jetzt i. U.: Abk. 1 im, in Umbau 2 im, in Um¬ bruch fU: Abk. Insassenunfallversicherung i. 0.: Abk. im übrigen IÜ: Abk. Informationsübertragung 1. u. F.: Abk. 1 im umgekehrten Fall 2 in umgekehrter Folge i. v.: Abk. Irrtum Vorbehalten i.V.: Abk. 1 im Vakuum ~ im luftleeren Raum 2 im Vorbereitungsdienst 3 im Vorjahr 4 in Vertretung 5 in Verwah¬ rung 6 in Verwaltung 7 in Vollmacht 8 in Vorbereitung IV: Abk. (schweizerische) Invalidenversi¬ cherung -iv: <lat.> /-if/ Wortbildungselement (dient der Adjektivierung) bezeichnet J bloß, Ant.: <1; 2> nein 8 ja sagen —»■ auch Ja sagen: einem Vorschlag o. ä. zustimmen 9 zu allem ja u. amen sa¬ gen —* auch zu allem Ja u. Amen sagen: [ugs.] jmdm. ist alles recht Ja|bot: (fr» /sehabo/ das; -s; -s Spitzen- od. Seidenriische, die am Kragen be¬ festigt ist, um die Knopfleiste zu ver¬ decken Jacht/Yachb (im Deutschen meist mit J) /jacht/ die; - : -en komfortabel ein¬ gerichtetes schnelles Schiff, Segelboot zu Sport- u. Vergnügungszwecken Jäcktchen: das; -s; - kleinere od. vom Material dünnere, nicht sehr wärmen¬ de Jacke Jacke (Jak|ke —»• Ja|cke): </r.> die; ~ ; -n 1 Oberbekleidungsstück, meist mit langen Ärmeln, das über die Klei¬ dung gezogen wird 2 Jacke wie Hose sein: [ugs.] gleich(gültig) sein; egal 3 jmdm. die Jacke voll lügen: [ugs.] jmdm. viele, dreiste Lügen erzählen 4 die Jacke voll kriegen: [ugs.] 1. ge¬ schlagen, verprügelt werden 2. sich mit seiner Position nicht durchsetzen können Jäckel (Jäk|kel —> Jä|ckel): der; -s; - [ugs.] Dummkopf; einfältige Person Jackenkleid (Jak|ken|kleid —» Jg|- ckenjkletd): das; -(e)s; -er Kleid in Kombination mit einer farblich pas¬ die Eigenschaft, eine Reaktion her¬ vorrufen zu können »integrativ ♦ ex¬ plosiv« -iv/-o[risch: Wortbildungselement (dient der Adjektivierung) während >-iv< kein bewußtes Einsetzen des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten bezeichnet, setzt >-orisch< einen zielorientierter Einsatz des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten voraus »informativj informatorisch« f. V. b.: Abk. in Veränderung begriffen i. Vollm.: Abk. in Vollmacht i.V. m.: Abk. in Verbindung mit i. Vm.: Abk. 1 im Vormonat 2 in Voll¬ macht i.v.O.: Abk. in verschiedenen Orten t. Vorher.: Abk. in Vorbereitung i. v. W.: Abk. im vollen Wortlaut i. W.: Abk. 1 im Wartestand 2 im Winter 3 im, in Wasser 4 in Westfalen 5 in Worten i. w.: Abk. im wesentlichen i. w. S.: Abk. im weiteren Sinne i. W. v.: Abk. im Wert von i. Z.: Abk. 1 im Ziel 2 im Zusammen¬ hang 3 in Zusammenarbeit i. Z. m.: Abk. in Zusammenarbeit mit senden, über dem Kleid tragbaren Jacke aus demselben Stoff Jacketfkro|ne (Jak|ket|kro|ne —* Ja|- cket|kro|ne): (engl.; dt» /dsehäcket-/ die; - ; -n Mantel aus Porzellan, Kunststoff, der auf einem abgeschlif¬ fenen Zahn befestigt wird Jackett/Jackett (Jakfkett —» Jalcket): (fr.; engl» /[fr.] sehacket u. [engl.J dsehäckett/ das; -s; -s zum Herrenan¬ zug gehörende geknöpfte Stoffjacke mit Revers Jackjpot: (engl» /dsehäckpott/ der; -s; -s bei Glücksspielen zur Gewinnaus¬ schüttung bereitliegendes Geld (für den Hauptgewinn) aus vorhergegan¬ genen Ausspielungen Jackjstag: (engl» /dsehäckßtag/ das; -(e)s; -e(n) [seemannssprl.] zum Be¬ festigen von Segeln benötigte Schiene am Mast Jac|quard/Jac|quand: (fr» /sehakar, [ugs.f sehackart u. jackart/ der; - u. -s; -s Stoff mit großem Muster, der auf Webmaschinen hergestellt wird, die durch Lochkarten gesteuert werden Syn.: Jacquardgewebe jg|de: tspan.-fr» Adj. n. stg. in der Fär¬ bung wie der Halbedelstein Jade; in einem blassen Grünton 581
Jade Ja|de: <span.-fr.> der; - u. -s; - u. die; - ; - Halbedelstein, blaßgrüner asiati¬ scher Schmuckstein Jajde: die; -; - Nordseezufluß Ja|de|bu|sen: der; -s; - Bucht bei Wil¬ helmshaven ja]de|grün: (span.-fr., dl.> Adj. n. slg. in der Färbung wie der Halbedelstein Jade; ein blasser Grünton Ja<lfa|ap|fel|si|ne; die; - ; -n helle vor¬ derorientalische Apfelsinensorte, Orangensorte, benannt nach der Stadt Jaffa, die heute ein Teil der Stadt Tel Aviv-Jaffa ist Jaf|fa|mö|bel: das; -s; - (m. PI.) [scherzn.] sehr einfache, billige, zu¬ sammengesuchte Möbel (wie aus Obstkisten) Jagd: die; - , -en t a) Verfolgung u. Het¬ ze von Tieren bis zu deren Gefangen¬ nahme od. Tod, ausgeübt zur Fleisch¬ gewinnung, als Sportvergnügen od. um in einem Gebiet einen ausgewoge¬ nen Tierbestand zu halten b) Gebiet mit Wildbestand, das gepachtet wer¬ den kann, um dort Tiere zu jagen 2 Verfolgung von Kriminellen, Straftä¬ tern »Die Polizei machte Jagd auf die Entflihrer.« 3 <übertr.> eine (intensive) Suche nach etw. »Sie ist immer auf der Jagd nach altem Schmuck.« 4 <von Tieren ausgeübt) Hetze von anderen Tieren zur Futterbeschaffung jagd|bar: Adj. <Jagd; Tien zur Jagd (la) nach allen Rechtsbestimmungen ge¬ eignet, freigegeben Jagd|baijkelt: die; - / -en <Tier> a) o. PL Eignung, gejagt zu werden b) den Rechts bestimmungen gemäße Freiga¬ be zur Jagd (la) Jagd|beu|te: die; - ; - bei einer Jagd (1) getötetes Tier, Wild Jagd|bom|ber: der; -s; - <Milit.> wendi¬ ges, für einen Kriegs-, Kampfeinsatz geeignetes Flugzeug Jagd|fie|ber. das; -s; - a) große(r) Eifrig¬ keit, Einsatz bei der Jagd (la) b) <übertr.> große(r) Eifrigkeit, Einsatz bei etw. Jagd|flie|ger der; -s; - Person, die ein Jagdflugzeug führt Jagdjflugjzeug; das; -(e)s; -e <Milit.> kleines, schnelles (Kampf-)Flugzeug Jagd|fre|vel: der; -s; - [geh.; veralt.] Verstoß gegen die Jagdgesetze, -regeln »Er wurde wegen Jagdfrevels verurteilt.« Jagd|ge|rech|tig|keit: die; - ; -en <Rechtsw.; hist.) [veralt.] für ein be¬ stimmtes Revier, Gebiet erteilte Jagd¬ erlaubnis, Syn.: Jagdrecht (b) Jagd|ge|schwa|der das; -s; - <Milit.> aus mehreren Flugzeugen bestehen¬ der Jagdflugzeugverband Jagd|ge|sell|schaft: die; -; -en die an ei¬ ner Jagd teilnehmenden Personen Jagd|ge|setz: das; -es; -e Gesetz, das das Jagdwesen in bezug auf die recht¬ lichen Fragen regelt Jagd|glück: das; -(e)s; - sich in der (großen) Anzahl von erlegten Beute¬ tieren zeigender Jagderfolg Jagdjgrund: der; -(e)s; -gründe (m. PI.) Grundstück, Revier, Gebiet auf/ in dem gejagt werden darf Jagd|horn: das; -(e)s; -hörner (nur we¬ nige) Töne produzierendes Blasin¬ strument, mit dem den Jägern wäh¬ rend einer Jagd Signale übermittelt werden »Er blies das Jagdhorn.« Jagdjhund: der; -(e)s; -e Hund, der auf das Aufspüren von Beute abgerichtet, für die Jagd (la) ausgebildet ist jagd|lich: Adj. n. stg. das Aufspüren u. Erlegen von Wild, die Jagd betreffend Jagd|lied: das; -(e)s; -er Lied, das auf der Jagd gesungen werden kann u./ od. inhaltlich von der Jagd handelt Jagd|mes|sen das; -s; - kurzes Messer, das bei der Jagd benötigt wird, um die erlegte Beute auszuweiden Jagdjpan|zer: der; -s; - <Milit.> für Kriegs-, Kampfeinsätze gebautes, stark gepanzertes Fahrzeug, das mit Geschützen u. Raketen ausgerüstet ist Jagd|recht: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> a) das die Jagd (la) betreffende Recht b) für ein bestimmtes Revier, Gebiet er¬ teilte Jagderlaubnis, Syn.: [veralt.] Jagdgerechtigkeit Jagd|ren(nen: das; -s; - <Pferdesport> Hindernisrennen Jagd|re|vier: das; -s; -e Gebiet, Revier (meist im Wald), in dem das Aufspü¬ ren u. das Erlegen von Wild (zu be¬ stimmten Zeiten) erlaubt ist Jagd|schajden: der; -s; -schaden <Rechtsw.) bei der Jagd (la) entstan¬ dene Schädigung Jagdschein: der; -(e)s; -e 1 Doku¬ ment, das die Berechtigung zur Aus¬ übung der Jagd (la) bescheinigt »Der Jagdschein wurde ihm nach bestande¬ ner Prüfung erteilt.« 2 den Jagd¬ schein bekommen, erhalten, besit¬ zen, haben: [ugs.] von einem Gericht für nicht zurechnungsfähig erklärt werden, worden sein Jagd|schlo8 —* Jagdschloss: das; •Schlosses; -Schlösser Schloß in einem Jagdrevier, in dem zur Jagdsaison die Jagdgesellschaft (meist adelige Perso¬ nen) wohnte Jagd|si|gnal —* Jagdjsi|g|nal: das; -s; -e (von Jägern in der Bedeutung zu lernende) auf einem Horn geblasene festgelegte Tonabfolge, die den An¬ fang, das Ende o. ä. der Jagd (la) an¬ kündigt Jagd|sprin|gen: das; -s; - (Pferdesport) Springen über bestimmte, unter¬ schiedlich hohe u. verschiedenartige Hindernisse Jagd|staf|fel: die; • ; -n <Milit.> aus meh¬ reren Jagdflugzeugen bestehender Verband Jagd|stock: der; -(e)s; -stocke Stock, an dem eine Platte zum HerunteT- klappen befestigt ist, die man als Sitz¬ gelegenheit benutzen kann, Syn.: Jagdstuhl Jagd|stuhl: der; -(e)s; -Stühle Stock, an dem eine Platte zum Herunterklap¬ pen befestigt ist, die man als Sitzgele¬ genheit benutzen kann, Syn.: Jagd¬ stock Jagd|sze|ne: die; • ; -n <Kunst> Darstel¬ lung einer Situation während der Jagd(la) Jagd|tro|phae: die; - ; -n Beweis eines Jagderfolges, z. B. das Geweih eines erlegten Hirsches Jagd|we|sen: das; -s; - alles, was die Jagd (la) ausmacht, mit ihr zusam¬ menhängt Jagd|wursb die; - ; -wurste geräucherte od. gebrühte Wurst, die mit Knob¬ lauch u. Senf verfeinert ist u. oft als Brotbelag dient Jagdzeit: die; - ; -en festgelegte(r) Zeit(raum), in der/dem jeweils eine bestimmte Wildart aufgespürt u. er¬ legt werden darf Jajgen: das; -s; - <Forstw.) kleinste Wirtschaftseinheit eines Forstreviers, die durch Schneisen von den anderen abgetrennt ist ja|gen: jagst; jagtest; hast gejagt 1 a) eine Jagd (la) durchführen; Tiere het¬ zen und erlegen od. fangen b) Tiere treiben, vertreiben »Sie jagten die Katzen aus ihrem Garten.« 2 eine Per¬ son verfolgen, um sie zu fangen 3 jmdn. entfernen »Die Bürger jagten den Diktator aus dem Land.« 4 [ugs.] sich schnell an einen Ort begeben »Sie jagte nach Hause, nachdem sie die Nachricht erreicht hatte.« 5 etw. be¬ gierig erhalten wollen, anstreben 6 schnell aufeinanderfolgen »Eine Ka¬ tastrophe jagte die andere, Ant.: <1; 2; 3> fliehen 7 jmdn. mit etw. jagen können: [ugs.] jmd. mag etw. absolut nicht Jä|ger: der; -s; ~ weibl. J£|ge|rin: die; - ; -nen 1 a) Person, die Tiere, Wild langt bzw. tötet b) Person, die in Zusam¬ menarbeit mit anderen die Tier- u. Pflanzenwelt zu regulieren, in einem ausgewogenen, natürlichen Verhält¬ nis zu bewahren sucht u. in diesem Rahmen, z. B. bei Überbestand, Tiere abschießt, tötet 2 nur männl. Form a) n. PL militärische Einheit b) Person, die der militärischen Einheit (2a) an¬ gehört c) ein militärischer Flugzeug¬ typ Ja|ge|re|: die; - ; -en (PL s.) [abwert.] ständige, als störend empfundene Eile, Hast Jä|ger[hut: der; -(e)s; -hüte dunkel¬ grüne, oft mit Federn geschmückte Kopfbedeckung, die von Personen, die auf die Jagd gehen, getragen wird Jä|ger|la|tein: das; -s; - 1 ursprünglich für Laien unverständliche (Fach-, Sonder-)Sprache der Jäger (1) 2 er¬ fundene od. zumindest sehr mit Un¬ wahrheiten ausgeschmückte Ereignis¬ darstellung Jä|geijmei|ster —* Jä|geijmeis|ter: der; -s; - 1 [veralt.] a) Titel eines hö¬ heren Beamten, der für das Jagdwe¬ sen zuständig ist b) Bezeichnung für einen für das Jagdwesen zuständigen Beamten 2 Warenname für einen Ma¬ genbitter, ein Alkohol enthaltendes Getränk Jglgeijschaft: die; - ; - Gesamtheit der Jäger (1) J§lgeijschnit|zel: das; -s; ~ (oft panier¬ tes) Schweine- od. Kalbsschnitzel mit einer Pilzsoße Jä|gers|mann: der; -(e)s; -leute [veralt.] Jäger (1) Jä[ger[spra[che: die; - ; - Fach- u. Son¬ dersprache der Jäger(1) Jäjgerjzaun: der; -(e)s; -zäune ein aus sich kreuzenden Stäben, Streben ge¬ bauter Zaun aus Holz Jajgu|ar (Indian. Spr.-port.> der; -s; -e 1 große Raubkatze mit Rosetten im Fell, in denen sich (im Gegensatz zum 582
Jahrtausend Leoparden) noch Punkte befinden »Jaguare sind leicht mit Leoparden zu verwechseln, obwohl sie größer u. etw. anders gezeichnet sind.« 2 englische Sportwagenmarke jäh: Adj. jäher; ßh(e)ste 1 (fast) senk¬ recht abfallend od. ansteigend »ein jä¬ her Abgrund« 2 unvorbereitet, sehr schnell u. heftig stattfmdend »ein jä¬ her Tod« Jäjhe: die; - ; - [veralt.J 1 Abschüssig¬ keit; Steilheit 2 etw., was auf einmal, plötzlich (u. oft unerwartet) ge¬ schieht, Syn.: Jäheit Jäjheit —» immer mit hh: Jäh|heit: die; ~ ; -1 Abschüssigkeit; Steilheit 2 etw., was auf einmal, plötzlich (u. oft uner¬ wartet) geschieht, Syn.: [veralt.] Jähe jähjlings: Adv. [veralt.] 1 steil; abschüs- ~sig 2 auf einmal, plötzlich (u. oft unerwartet) »Er sprang jählings von seinem Stuhl.« Jahr: das; -(e)s; -e 1 Zeitraum, der 12 Monate (365 bzw. 366 Tage) umfaßt »Am 1. Januar beginnt das neue Jahr.« 2 auf Jahr u. Tag (genau): alle Einzel¬ heiten, Daten usw. 3 seit Jahr u. Tag: schon sehr lange Zeit bestehend, er¬ folgend o. ä. »Seit Jahr u. Tag gratu¬ liert sie mir regelmäßig zum Geburts¬ tag.« 4 zwischen den Jahren: die Zeit zwischen Weihnachten u. Neujahr 5 in die Jahre kommen: langsam zur äl¬ teren Generation gehören, älter wer¬ den 6 in den besten Jahren: das Al¬ ter, in dem jmd. am meisten leisten kann u. sich (besonders gesundheit¬ lich) wohl fühlt 7 Das vorige Jahr war immer besser: man hält das, was vergangen ist, immer für besser als das, was man jetzt tut, was jetzt ge¬ schieht 8 Jahre lehren mehr als Bücher: im Laufe des Lebens, mit je¬ dem weiteren Jahr kann man durch Erfahrung mehr lernen als aus Bü¬ chern; die Jahre lehren das Leben, die Bücher oft nur Theorie jahrjaus: Adv.; nur in der Wendung jahr¬ aus, jahrein: sich wiederholend, wie¬ derkehrend »Jahraus, jahrein immer derselbe langweilige Alltagstrott,« Jahrjbuch: das; -(e)s; -Bücher jedes Jahr erscheinende(s) Buch, Aufsatz¬ sammlung o. ä. mit Fachbeiträgen zu einem bestimmten Gebiet Jähr|chen: das; -s; - spaßhafte Ver¬ niedlichung, Verkleinerung von Jahr jahtje|n: Adv.; nur in der Wendung jah¬ rein, jahraus: sich wiederholend, wie¬ derkehrend jah|re|lang: Adj. n. stg. mehrere Jahre lang, andauernd Jah|res|abon|ne|ment —> Jah|res|aj- bon|ne|ment das; -s; -s a) vertragli¬ che Abmachung, die für einen länge¬ ren Zeitraum gilt, die den Besuch ei¬ ner festgelegten Anzahl von kulturel¬ len Veranstaltungen betrifft »Wir ha¬ ben ein Jahresabonnement für das Theater.« b) vereinbarter, regelmäßi¬ ger Bezug von Zeitungen o. ä. für ein Jahr Jah|res|ab|schlu6 —> Jah|res|ab|- schluss: der; -abschlusses; -abschlüs¬ se <Wirt.; Handel) Bilanzerstellung am Ende eines Geschäftsjahres Jah|res|aus|gleich: der; -(e)s; -e <Steu- erw.> vom Finanzamt erstellte Be¬ rechnung der für ein Jahr zu zahlen¬ den Steuer auf das Einkommen u. der Ausgleich durch Erstattung bzw. Nachforderung Jah|res|aus|klang: der; -(e)s; -ausklän¬ ge Feierlichkeit zum Ende eines Jah¬ res (vorwiegend Silvester) Jgh|res|bei|trag: der; -(e)s; -beiträge 'Geldsumme, die für eine Mitglied¬ schaft, eine Leistung (z. B. für eine Versicherung) o. ä. für den Zeitraum von zwölf Monaten zu entrichten ist Jah|res|be|richt: der; -(e)s; -e Bericht über den Geschäftsgang einer Firma o. ä. während eines Jahres Jah|res|best|lei|sturig —» Jah|resj- best|leis|tung: die; - ; -en beste Lei¬ stung, die ein(e) Sportlerin) im Laufe eines Jahres erbracht hat od. die in ei¬ ner bestimmten sportlichen Disziplin erbracht worden ist Jah|res|bi|lanz: <lat.> die; - : -en Gegen¬ überstellung von Vermögen u. Schul¬ den eines Jahres, des Geschäftserfol¬ ges o. ä. (meist einer Firma) Jah|res|ein|kom|men: das; -s; - Ein¬ kommen, das eine Person od. alle in einem Haushalt lebenden Personen zusammen innerhalb eines Kalender¬ jahres erzielen J§h|res|frist: die; ~ ; - (meist o. Art.) vorwiegend in den Wendungen binnen, in, innerhalb, vor, nach Jahresfrist binnen, in, innerhalb, vor, nach Ab¬ lauf eines Jahres J§h|res|hälf|te: die; ~; -n sechs Monate; ein halbes Jahr; die erste od. zweite Hälfte eines Jahres, wobei die erste Hälfte die Monate Januar bis Juni u. die zweite Hälfte die Monate Juli bis Dezember umfaßt Jah[res|kar|te: die; - ; -n ein Jahr lang gültige Eintrittskarte, Nutzungsbe¬ rechtigung für etw. Jah|res|ring/Jahrjring: der; -(e)s; -e (m. PI.) (Bot.> sich jährlich bildendes, im Querschnitt des Baumstammes er¬ kennbares Wachstumszeichen, das wie ein Ring aussieht Jah|res|tag: der; -(e)s; -e jedes Jahr wieder festlich begangener Gedenk¬ tag Jah|res|überjschu8 —» Jah|res|ü|berj- schuss: der; -Überschusses; -Über¬ schüsse erwirtschafteter Gewinn Jah|res|ur|laub: der;-(e)s; -e festgelegte Anzahl an Urlaubstagen, Ferienta¬ gen, die einer berufstätigen Person zur Erholung in einem Jahr zustehen Jah|res|wa|gen: der; -s; - gebrauchtes Auto, das ein Jahr nach seiner ersten Inbetriebnahme verkauft wird Jah|res|wech|sel: der; -s; - Wechsel vom 31. Dezember auf den 1. Januar u. somit zu einem neuen Kalender¬ jahr, Syn.: Jahreswende Jah|res|wen|de: die; - ; -n Wechsel vom 31. Dezember auf den 1. Januar u. so¬ mit zu einem neuen Kalenderjahr, Syn.: Jahreswechsel Jah|res|zahl: die; - ; -en Zahl, die das der Zeitrechnung entsprechende Ka¬ lenderjahr bezeichnet »ln der Jahres¬ zahl >1996< bezeichnet >19< das (20.) Jahrhundert u. >96< das sechsundneun¬ zigste Jahr im zwanzigsten Jahrhun¬ dert.« Jah|res|zeit: die; - ; -en jeder der vier Abschnitte, in die das Jahr eingeteilt ist »Frühling, Sommer, Herbst u. Win¬ ter sind die vier Jahreszeiten.« jah|res|zeit|lich: Adj. n. stg. bedingt durch die Jahreszeit, ihr entsprechend Jahrfünft: das; -(e)s; -e Bezeichnung für eine Zeitspanne von fünf Jahren Jahrg.: Abk. Jahrgang Jahrjgang: der; -(e)s; Jahrgänge 1 Per¬ sonen, die in demselben Kalenderjahr geboren sind 2 in einem Jahr erschie¬ nene Ausgaben einer Zeitung, Zeit¬ schrift 3 Wein eines bestimmten Jah¬ res »Der Bordeaux ist Jahrgang 1983.« Jahrjgänjger der; -s; - [süddt.; 'schweiz.; österr.] einem bestimmten Jahrgang zugehörige Person Jahrjge|dächt|nis: das; -ses; -se <kath. Kirche) jedes Jahr feierlich begange¬ nes Gedächtnis für eine verstorbene Person Jahrft.: Abk. Jahrhundert Jahrjhun|dert: das; -s; -e Zeitraum, der einhundert Jahre umfaßt jahrjhun|derjte|alt: Adj. n. stg. mehrere Jahrhunderte alt jahr|hyn|der|te|lang: Adj. n. stg. eine Zeitspanne von mehreren hundert Jahren bezeichnend; mehrere Jahr¬ hunderte lang, andauernd Jahr[hun|dert|feijer die; - / -n Fest, das alle einhundert Jahre zum Gedenken an ein Ereignis stattfmdet Jahrjhun|dert|wein: der; -(e)s; -e Wein eines besonders guten Jahrgangs »Dieses Jahr gibt es einen Jahrhun¬ dertwein.« Jahr|hun|dert]wen|de: die; - ; -n nach Ablauf von hundert Jahren erfolgen¬ de Wende von einem Jahrhundert zum nächsten jäh|rig: Adj. n. stg. [veralt.] a) zwölf Mo¬ nate alt b) zwölf Monate dauernd •jäh|rig: Wortbildungselement einen Zeitraum umfassend, eine bestimmte Zeit dauernd, alt »mehrjährig ♦ lang¬ jährig • einjährig, mit Ziffer: ljährig —> 1-jährig*— • zweijährig, mit Zif¬ fer: 2jährig —»-2-jährig*— usw.« jähri.: Abk. jährlich jährlich: Adj. n. stg. in jedem Jahr; jedes Jahr »Die Kfz-Steuer ist jährlich zu bezahlen.« -jähtjlich: Wortbildungselement sich in einem bestimmten Zeitabstand wie¬ derholend »vierteljährlich ♦ halbjähr¬ lich ♦ zweijährlich, mit Ziffer: 2jähr- lich ■—>2-jährlich<— usw.« Jähijling: der; -s; -e <Zool.; Landwirt.) Bezeichnung für ein Tier, das ein Jahr alt ist Jahrmarkt: der; -(e)s; -markte Markt mit Schaubuden, Imbißständen, Ka¬ russells usw., auf dem man sich ver¬ gnügt, Syn.: Kirmes; Rummel(platz) Jahr|miljliöjnen —» Jahrjmil|li|oJnen: die (PI.) mehrere Millionen Jahre Jahr|ring/Jah|res|ring: der; -(e)s; -e (m. PI.) sich jährlich bildendes, im Querschnitt des Baumstammes er¬ kennbares Wachstumszeichen, das wie ein Ring aussieht Jahrt.: Abk. Jahrtausend Jahritaulsend: das; -s; -e Zeitraum, der eintausend Jahre umfaßt 583
Jahrweiser Jahr|wei|ser: der; -s; ~ Kalender; Heft o. ä., das die Monate eines Jahres u. die Tage eines Monats aufzeigt Jahrzehnt: das; -s; -e Zeitraum, der 10 Jahre umfaßt jahrjzehn)te|alt: Adj. n. stg. mehrere Jahrzehnte alt jahr|zehn|te|lang: Adj. n. stg. eine Zeit¬ spanne von mehreren Jahrzehnten bezeichnend, mehrere Jahrzehnte lang andauernd Jah|ve/Jah|we: (hebra /jawe/ Name Gottes im Alten Testament Jäh|zorn: der -(e)s; - plötzlich, auf ein¬ mal (für andere Personen oft uner¬ wartet) auftretender, sehr heftiger u. unkontrollierter Wutausbruch, Wut¬ anfall, Zomesausbruch jäh|zor|nig: Adj. Charakter schnell u. unverhofft sehr wütend werdend u. dann oft die Kontrolle über sich selbst verlierend jain/jein: Adv.; Zusammenbildung aus >ja< u. >nein< [scherzh.] Ausdruck der Unentschiedenheit, des Zweifels; Ausdruck, Feststellung, daß für eine Handlung gegenteilige Aspekte be¬ dacht werden müssen »Die Antwort auf deine Frage lautetjain.« Jai|na/Dschai|na/Dschi|na: (Sanskrit) /dsehaina/ der; - u. -s; - u. -s 1 [wört¬ lich] Sieger 2 Anhänger einer indi¬ schen Religion, die auf die Zeit Bud¬ dhas zurückgeht ja|ja: Partikel <Gespräch> 1 leitet seuf¬ zerähnlich eine bedauernde Aussage ein 2 (entnervte, ungehaltene) Ant¬ wort auf eine als störend empfundene Frage Jak/Yate <engl.-tibetanisch /jak/ der; -s; -s im zentralasiatischen Hochland be¬ heimatete große, massige, als Nutz¬ tier gehaltene Rinderart mit zotteli¬ gem, verfilzendem Fell, das an den Rumpfseiten mähnenartig herab¬ wächst Ja|ka|ran[da|holz: (Indian. Spr.-port.; dta das; -es; -höher violettbraunes, mit Adern durchzogenes, wertvolles brasilianisches Nutzholz, Syn.: Pali¬ sander Ja|karjta: /dschakata/ o. Art.; -s; - in¬ donesische Hauptstadt Ja|ko|bi]ner: </r.> der; -s; - 1 Jakobiner¬ mönch od. Dominikaner 2 <hist.> Per¬ son, die während der Französischen Revolution Mitglied einer der wich¬ tigsten u. radikalsten Vereinigungen war Ja|ko]bi|nerjmüt|ze: die; - ; -n bis zur Schulter reichende rote Kopfbedek- kung, die als Symbol der Freiheit von den Personen getragen wurde, die während der Französischen Revoluti¬ on Mitglieder einer der wichtigsten u. radikalsten Vereinigungen waren ja|ko|bi{nisch: Adj. n. stg. die Personen betreffend, die während der Französi¬ schen Revolution Mitglieder einer der wichtigsten u. radikalsten Verei¬ nigungen waren Ja|kobs|lei(ter: die; - ;-n 1 o. PI. (nicht wirklich existierende) Himmel u. Er¬ de verbindende Leiter, die der altte¬ stamentarische Jakob in einem Traum sah 2 [seemannssprl.] an ei¬ nem Schiff (frei) hängende Stricklei¬ ter Ja|lou|set|te: fra /sehalusette/ die; - ; -n aus Holz, Leichtmetall od. Kunst¬ stofflamellen hergestellter Fenster¬ schutz gegen Licht, Sonne od. Ein¬ sicht in das Zimmer von außen Ja|lou|sie: </r.> /sehalusi/ die; - ; Jalou¬ sien jsehaluspnj zum Schutz vor Licht, neugierigen Blicken innen am Fenster angebrachte Vorrichtung aus Lamellen Ja|lou|ste|schrank: fr.; dt.> /sehalusi-/ der; -(ejs; -schränke Schrank mit la¬ mellenartigen Schiebetüren Ja|lou|sie|schwel|ten fr.; dta /sehalu¬ si-/ der; -s; - <Orgel> Vorrichtung zur Veränderung der Lautstärke u. Klangfarbe, indem bestimmte Klap¬ pen der Orgel geöffnet od. geschlos¬ sen werden Jam: <engl.> die; - ; -s /dsehäm/ Marme¬ lade; Konfitüre Ja|mal|ka)ner/Ja|mai|ker: der; -s; - weibl. Ja|mai|ka|ne|rin/Ja|maj|ke|rin: die; - ; -nen Einwohner(in) des karibi¬ schen Inselstaates Jamaika ja]mai|ka|nisch/ja|mal|kisch: Adj. den karibischen Inselstaat Jamaika, die Bewohner, die Kultur usw. betreffend Ja]mai|ka|rum: der;-(ejs; -s u. [ ästen.] -e aus Jamaika od. von einer der An¬ tilleninseln stammendes alkoholhalti¬ ges Getränk, von dort stammender Zuckerrohrschnaps, Rum Jafmai(ker/Ja|mal|ka|ner: der; -s; - weibl. Ja|mai|ke|rin/Ja|mai|ka)ne)rin: die; -; -nen Einwohneifin) des karibi¬ schen Inselstaates Jamaika ja|rnai|kisch/ja|rnai|ka|nisch: Adj. n. stg. den Inselstaat Jamaika, die Be¬ wohner, die Kultur usw. betreffend Jam|be: <gr.-lat.> die; ~ ; -n «Literatur- wiss.> Versmaß, bei dem auf eine kur¬ ze, unbetonte, Silbe eine lange be¬ tonte Silbe folgt, Syn.: Jambus Jam|bus: <gr.-iat.> der; - ; Jamben <Literaturwiss.> a) Versmaß, bei dem auf eine kurze unbetonte Silbe eine lange betonte Silbe folgt, Syn.: Jambe b) in Jamben (a) geschriebenes Ge¬ dicht Jam|mer der; -s; - 1 große(s) Trauer, Klagen, Leid 2 etw., was schade, be¬ dauernswert ist »Es ist ein Jammer, kaum getragene Kleidung wegzu¬ werfen.« 3 Jammer füllt keine Kammer, jammern macht nicht satt, durch jammern bekommt, erreicht man nichts, man sollte nach einem Fehlschlag o. ä. wieder neu beginnen Jam|mer)ge|stalt: die; - ; -en 1 Person, die den Eindruck eines bedauernswer¬ ten Menschen erweckt 2 Person, der man keine guten Leistungen zutraut Jam|mer|lap|pen: der; -s; - [meist ab¬ wert.] Person (meist Mann), die für ängstlich und wehleidig gehalten wird jäm|mer[!ich: Adj. 1 a) erbärmlich kla¬ gend aufgrund körperlicher od. seeli¬ scher Schmerzen »Er weinte jämmer¬ lich.« b) schlechter, schrecklicher Zu¬ stand von jmdm. od. etw. »Er sah jämmerlich aus.« 2) <verst.> sehr; über¬ aus »Ichfror jämmerlich.« Jäm|mer|lich|keit: die; • ; -en a) schmerzliche(r) Umstand, Gegeben¬ heit o. ä. b) mitleiderregende(r) Um¬ stand, Gegebenheit o. ä. c) verach¬ tenswerte(r) Umstand, Gegebenheit o. ä. Jämjmerfiing: der; -s; -e [ugs.; abwert.] verachtenswerter, schwächlicher Mensch (meist auf männliche Perso¬ nen bezogen), Syn.: Schwächling Jam|metjmte(ne: die; - ; -n mitleiderre- ~gender, trauriger Gesichtsausdruck jam|mern: jammerst; jammertest; hast gejammert [oft abwert.] klagend Kummer, Sorgen, Schmerzen od. Sehnsüchte äußern »Sie jammerte we¬ gen jeder Kleinigkeit.« jaro|mer|scha|de: Adj. n. stg.; in der Wendung jammerschade sein; etw. ist jammerschade: eversO äußerst bedauerlich, schade Jam|merjtal: das; -(ejs; - Ausdruck da¬ für, daß das Leben auf der Erde ein Ort ist, über den man klagen muß jgmjmerjvoll: Adj. mitleiderregend; be¬ klagenswert Jam Ses|sion—* Jam|ses|sion: <engt.> /dsehämsäschen/ die; - ; -s spontan von mehreren Musikern gespielte Jazzmusik, Bluesmusik Jams|wurjzel/Yams|wur[zel: <afrik. Spr.-port.-engi.; dt.> die; ~ ; -n a) tro¬ pische Kletterpflanze, deren Wurzel eßbar ist b) der Kartoffel ähnliche e߬ bare Knolle der tropischen Kletter¬ pflanze (a) Jan Maat/Janlmaat/Janlmaat: tnie- deria der; -(ejs; -e u. -en [scherzh.] Schiffsmatrose; Matrose Jan.: Abk. Januar Jangftse/Jangftse|ki|ang—» Jangtse/ Jang|t]sejki|ang: der; - u. -s; - chine¬ sischer Fluß Jan|ha|gel/Jan|ha|gol: (niederla der; -s; - [veralt.] verabscheuungswürdige, verachtete Person; Gesindel; Pack; Pöbel Ja|nl]tschar —> Ja)ni|t|schar: dürka der; -en; -en <hist.> einem osinanischen Sultan dienender Soldat Ja|niftscha|ren|mu|sik—* Jajni|t|scha|- ren|mu|sik: (türk.; tat» die; - ; - türki¬ sche (Marsch-)Musik, die stark rhythmisch betont ist jan|ken: jankst; janktest; hast gejankt a) <Xier; meist Hund od. Katze> einen jaulenden, quietschenden, winseln¬ den, maunzenden Laut von sich ge¬ ben b) aus Schmerz o. ä. leidende Laute ausstoßen od. jammern »War¬ um jankst du denn schon wieder?« Jan|ken der; -s; - kurze (Trachten-) Jacke (für Männer) Jan|maat/Jan|maat/Jan Maat: (nie¬ der !.> der; -(ejs; -e u. -en [scherzh.] Schiffsmatrose; Matrose Jän|ner: der; ~ u. -s; - [österr.] Januar » Wir besuchen euch im Jänner.« Jan|se|n!s|mus; data der; - ; - Rom feindlich gesinnte katholisch-theolo¬ gische Richtung, Geisteshaltung, die besonders in Frankreich im 17./18. Jhd. vertreten waru. auf Augustin zu¬ rückgeführt wird Ja|nu|aR der; - u. -s; -e (PI. s.) erster von den 12 Monaten eines Jahres; Monat zwischen Dezember u. Febru¬ ar mit 31 Tagen Ja]nus: data der; -; - römische Gottheit des Ein- u. Ausgangs sowie des An¬ fangs mit zwei Gesichtem, die in ent¬ gegengesetzte Richtungen blicken 584
jede- Jajnus|ge|sicht: das; - fejs; -er 1 Dar¬ stellung des Januskopfes mit seinen zwei Gesichtern 2 eine zwei (gegen¬ sätzliche) Meinungen, Aussagen ne¬ beneinandervertretende Person Ja]nus[kopft der; -(e)s; -köpfe Bild ei¬ nes zweigesichtigen Männerkopfes, der römischen Gottheit Janus mit zwei Gesichtem, die in entgegenge¬ setzte Richtungen blicken ja|nus|köp]fig: Adj. sich von zwei völlig unterschiedlichen Seiten zeigend; (charakterlich) zwei Gesichter ha¬ bend Ja[pan: <jap.> o. Art.; -s; - ostasiatischer Inselstaat mit Hauptstadt Tokio Ja|pajneR ijap.; dt.> der; -s; ~ weibl. Ja|- pa]ne|rin: die; - ; -nen Einwohnerin) des ostasiatischen Inselstaates Japan Ja]pa|nisch: <jap.; dt.> das; -; - die Spra¬ che Japans ja|pa|nisch: <jap.; dt.> Adj. n. stg. Japan, die Kultur, Sprache, Einwohner usw. betreffend Ja|pa|no|lo|gte: <jap.-gr.> die; - ; - Wis¬ senschaft von der Sprache u. Kultur Japans »Japanologie wird nur an weni¬ gen Universitäten gelehrt.« Jajpan|pa[pier: <jap.; dt.> das; -(e)s; -e wertvolles, weiches, handgeschöpftes Papier jap|pen [norddt.]/jap|sen: jap(p)st; jap(p)stest; hast gejappt)gejapst schnell, stoßweise atmen, Luft holen Japs: der; -en u. -es; -e(n) [ugs.; stark beleidigend; diskriminierend] Japane¬ rin) jap|sen/jap|pen: (norddt.] jap(p)st; jap(p)stest; hast gejapst Igejappt schnell, stoßweise atmen, Luft holen »Raucher japsen schon nach ein paar Treppenstufen.« Jap|sen der; -s; - [ugs.) nach Luft rin¬ gender Atemzug Jarfdi|nie|re: </r.> /sebardiniär(e)/ die; -; -n Blütenpflanzenschale "" Jarfgon: </r.> /(d)sehargp«g/ der; -s; -s a) von einem begrenzten Sprecherkreis benutztes Vokabular »Diesen Fach¬ jargon verstehe ich nicht.« b) Sonder¬ sprache mit oft umgangssprachlichen Elementen Jarl: der; -s; -s 1 nordischer Edelmann 2 mittelalterlicher Statthalter in Skan¬ dinavien ja|ro|wi]sie|ren: <russ.-lat.> jarowisierst; jarowisiertest; hast jarowisiert Saat¬ gut einer künstlichen Kältebehand¬ lung aussetzen Ja|sa|ger: der; -s; - weibl. Ja]sa|ge|rin: die; - ; -nen [abwertj Person, die sich stets der Mehrheit, anderen Personen anschließt, unterwirft u. keine eigene Meinung vertritt Jas|min: tpers.-arab.-span.> der; -s; -e Zierstrauch mit stark duftenden Blü¬ ten Jas|per]wa|re: (semit. -gr.-lat.-fr.-engl.; dt> /dsebäßpcr-/ die; - ; -n englisches Steingut aus einer Masse aus Ton u. Feuersteinpulver Jas|pis: <semit.-gr.-lat.> der; - u. -ses; - u. (Sorten) -se Halbedelstein in ver¬ schiedenen Färbungen Jaß —»• Jass: der; Jasses; - ein Karten¬ spiel jasjsen: jaßt; faßtest; hast gefaßt ~~—»alle Formen mit ss<-— das Kar¬ tenspiel Jaß spielen Jas|ser: der; -s; - Person, die das Kar¬ tenspiel Jaß spielt Ja|stlm|ine: die; - ; -n positive(s) Stimmabgabe, Votum bei einer Ab¬ stimmung »Die Auszählung ergab 27 Nein- u. 13 Jastimmen.« Ja|ta|gan: <türk.> der; -s; -e doppelt ge¬ krümmter Türkensäbel jäjten: jätest; jätetest; hast gejätet Un¬ kraut entfernen, zupfen; von Unkraut reinigen »Er jätete das Unkraut, das Beel.« Jau|che: auch «die; - / -n Ausscheidun¬ gen, Kot u. Urin (von Tieren), die zur Düngung verwendet werden Jau|che|faB/Jai!|chen|faB—* Jaulchel- fass/Jaulchentfass: auchefaB das; -fasses; -fasset Behälter, in dem Fäka¬ liendünger auf das Feld gebracht wird Jau)che|gni|be/Jaulchen|grulbe: auchegrubedie,’ * ; -n Sammelbecken für tierische Fä¬ kalien, die als Dünger verwendet wer¬ den jau|chen: auchenjauchst; jauchtest; hast gejaucht <Landwirt.> ein Feld zur Düngung mit Fäkaliendünger gießen Jau|chen]faB/Jau|che|faB —> Jaul- chen|fass/Jayjche|fass: auchenfaB/ JauchefaBdos; -fasses; -fässer Behäl¬ ter, in dem Fäkaliendünger auf das Feld gebracht wird Jau|chen|gru|be/Jau|che|gru|be: au¬ cheng rube/Jauchegrubed/e; - ,• -n Sammelbecken für tierische Fä¬ kalien, die als Dünger verwendet wer¬ den jau|chig: auchig Adj. nach Fäkalien(- dünger) stinkend, riechend iauchlzen: auchzonjouchzt; jauchztest; hast gejauchzt sich sehr freuen, Glück empfinden u. dabei hohe, quietschen¬ de Laute ausstoßen Syn.; juchzen Jauchlzer: auchzerder; -s; - Schrei der Freude, Begeisterung iaullen: jaulst; jaultest; hast gejault 1 <Hunde, Wölfe u. ä.> klagende, wei¬ nende Laute ausstoßen »Die Wölfe jaulten.« 2 [ugs.] sehr schlecht singen »Meine Güte, das soll ein Sänger sein? Der jault ja fürchterlich!« Jaunjde: o. Art.; -s; - Hauptstadt Ka¬ meruns Jau|se: tslowen.> die; - ; -n [österr.] a) (kleine) Mahlzeit, kräftige Zwischen¬ mahlzeit mit Brot u. Speck, Wurst, Käse o. ä. b) belegtes Brot als Zwi- schemahlzeit iaulsen: jaust; jaustest; hast gejaustt iauslnen: jausnest; jausnetest; hast ge- jausnet [österr.] eine kleine Mahlzeit zwischen den Hauptmahlzeiten ein¬ nehmen Jau|sen|sta|ti|on: die; • ; -en [österr.) kleineres Restaurant Jaulsenlzeit: die; - ; -en [österr.] Zeit (überwiegend am Morgen od. Nach¬ mittag) für eine Zwischenmahlzeit iauslnen: jausnest; jausnetest; hast ge- fUKsnet/jaulsen: jaust; jaustest; hast gejaust [österr.] eine kleine Mahlzeit zwischen den Hauptmahlzeiten ein¬ nehmen Ja|va: /jawa/ o. Art.; -s; - Insel, die zur Gruppe der Großen Sundainseln ge¬ hört ja|wphl: Partikel <Gespräch; versto (aus dem militärischen Bereich übernom¬ men) drückt aus, daß ein Befehl o. ä. verstanden wurde u. ausgeführt wird ja|woll: Partikel <Gespräch> [ugs.; scKerzh.] mit militärischem Tonfall nachahmender Ausdruck dafür, daß eine Aufforderung o. ä. verstanden wurde u. ausgeführt wird Ja|wort: das; -(e)s; -e (PI. s.) a) (offi¬ zielle Einwilligung, Zustimmung zur) Eheschließung »Er halte ihr Jawort zur Ehe.« b) <übertr.> Zustimmung zu etw. »Das Jawort war noch nicht ge¬ sprochen.« Jazz: <amerik.-engl.> /dsebas, dsehäß u. jaz/ der; - ; - Musikfichtung ur¬ sprünglich von Nordamerikanern afrikanischer Herkunft Jazz|band: <amerik.-engb /dsehäs-, dsehäß- u. jazbänt/ die; - ; -s aus zwei Instrumentalgruppen bestehende Musikertruppe, die Jazzmusik spielt jaz|zen: <amerik.-engl.; dt.> /dsehäsen, dsehäßen u. jazzen/ Jazzmusik spie¬ len Jazjzen tamerik.-engl.; dt> /dsehäser, dsehäßeru. jazzer/ der; -s; - jmd., der Jazzmusik spielt Jazz|mu|sik: /dsehäs-, dsehäß- u. jazz-/ die; - ; - Musikrichtung ursprünglich von Nordamerikanem afrikanischer Herkunft Jb.: Abk. Jahrbuch iduiAbk. jemand jdm. : Abk. jemandem jdn. : Abk. jemanden jds.: Abk. jemand(e)s Je: * Adv. a) unbestimmte Zeitangabe »Wer hätte je daran gedacht, daß er sterben könnte.« b) einzelne Betrach¬ tung von Personen od. Gegenständen »Die Schrankteile sind je einen Meter lang.« c) immer in einer bestimmten Anzahl »Je 5 Personen dürfen den Raum betreten.« II Konj. a) je de¬ sto ... »Je älter er wird, desto aktiver ist er.« b) je nachdem etw. hängt von etw. anderem ab »Ich komme je nach¬ dem, wie es mir geht.« III Präp. mit Akk. für jede einzelne Sache od. Per¬ son »je angefangene Stunde 1,50 DM Parkgebühr« Syn.: <III> pro; für Jeans: tameriko jdsehins u. dschjnß/ die; ~ ; - (oft PI.) Hose aus unemp¬ findlichem, ursprünglich blauem, fe¬ sterem Baumwollstoff Jeanslanlzuq: /dsehinß- u. dschinß/ der; -(e)s; -anzüge Hose u. Jacke aus Jeansstoff in derselben Farbe u. Qua¬ lität Jede der; -en; -en [rheinländisch] 1 [ab¬ wert.] Dummkopf 2 Käme valist jede Adj. 1 im Verhalten (momentan) verrückt, übermütig »Bist du jeck?« 2 den (organisierten) Karneval feiernd »Die jecken Karnevalisten haben Hochsaison.« je|de-: Indefinitpron. u. unbestimmtes Zahlwort jeder; jede; jedes 1 gibt eine Anzahl in einem vorgegebenen Rah¬ men an »Jedes der Kinder hat ein Zimmer.« 2 jedesmal —> jedes Mal: immer wieder, gleich erfolgend 3 Je¬ der ist sich selbst der Nächste: ironi- 585
jedenfalls sehe Bemerkung, wenn sich jmd. sehr egoistisch verhält jelden|falls: Adv. auf jeden Fall; wie dem auch sei; so od. so »Ich komme jedenfalls um acht.« je[der|art: unbestimmte Gattungsbe- Zeichnung; n. dekl. egal welche Art, Sorte; alle denkbaren Arten, Sorten »Ich esse gerne jederart Schokolade.« jeldeijlei: unbestimmte Gattungsbezeich¬ nung; n. dekl.; nur attributiv verwendet egal welche Art, Sorte; alle denkbaren Arten, Sorten »Ich esse jederlei Sü߬ waren.« je|derjmann: Indeflnitpron. u. unbe¬ stimmtes Zahlwort jeder einzelne Mensch; alle Menschen »Die Einrich¬ tung ist für jedermann offen.« Jejdmjmann]funk: der; -fe)s; - Anlage zur Kommunikation über Funk, Syn.: CB-Funk; Sprechfunk je[der[zeifc Adv. zu jeder Zeit; stets; im¬ mer je|der|zgj|tig: Adj. n. stg. zu jeder Zeit möglich je|des|mal —* auch jedes Mal: Adv. ständig wiederkehrend; immer wieder erneuterfolgend je|des|ma|lig: Adj. n. stg. [selten; veralt.] ständig wiederkehrend; immer wieder erneut erfolgend, Syn.: [geläufiger] je¬ desmal je|doch: Adv. u. Konj. etw. zu bedenken gebend; aber »Denke jedoch an deine Arbeit!« jed[we|der Indefinitpron. u. unbestimm¬ tes Zahlwort; n. dekl. [veralt.] jegliche, jeglicher, jegliche; jede, jeder, jedes »Die Gruppe sah von jedweder weiterer Aktivität ab.« Jeep: (Warenzeichen) <amerik.> /dsehip/ der; -s; -s Geländewagen für unwegsames Gelände jeg|li[ch-: Indefinitpron. u. unbestimmtes Zahlwort jeglicher; jegliche; jegliches egal wer od. was; jede beliebige Per¬ son; jeder; alles »Ich lehne jegliche Verantwortung ab.« je|her: Adv.; in der Wendung seit, von jeher: drückt (den Eindruck) aus, daß etw. z. B. von der Beschaffenheit her od. jmd. z. B. vom Charakter her schon immer so gewesen ist, nicht neu (durch Veränderung) entstanden ist, keine Veränderung beinhaltet »Seit jeher ist es so Sitte, daß Weihnachten ein Tannenbaum aufgestellt wird.« Je|ho]va: thebr» /jehowa/ o. Art.; -s; - (Bezeichung für) Gott im Alten Te¬ stament jein/jain: Adv.; Zusammenbildung aus >ja< u. meint [scherzh.] Ausdruck der Unentschiedenheit, des Zweifels; Ausdruck, Feststellung, daß für eine Handlung gegenteilige Aspekte be¬ dacht werden müssen »Die Antwort auf deine Frage lautet jein.« Je|Jujnum: dato das; -s; Jejuna a) [wört¬ lich] mit nüchternem Magen b) <Med.; Anat.> Dünndarmabschnitt, deT zwischen dem Krummdarm u. dem Zwölffingerdarm gelegen ist Je|län|gerjje|lie[ber das; -s; - stark duf¬ tende Kletterpflanze mit Blüten jem.: Abk. 1 jemand 2 jemals je|mals: Adv. zu irgendeiner Zeit (auf die Zukunft sowie auch auf die Ver¬ gangenheit beziehbar); irgendwann; je »Ich weiß nicht, ob er jemals gesund werden wird.« je|mand: Indefinitpron. eine unbe¬ stimmte Person »Da klingelt jemand.« Je|men: tarab» der; -s; - Staat auf der Arabischen Halbinsel Je|me|nft: tarab» der; -en; -en weibl. Je|- me|ni|tin: die; - ; -nen Einwohner des arabischen Staates Jemen je|me|ni]tisch: tarab.; dt.> Adj. n. stg. Je¬ men, die Sprache, Kultur, Einwohner Jemens betreffend je|mi|nel: Interj. oft in der Verbindung oh, jemine/ach (Herr) jemine: er¬ staunter, erschreckter Ausruf Jen/Yen: tchin.-jap» /jenn/ der; - u. -s; - u. -s japanische Währungseinheit je]n-: Demonstrativpron.; jene; jener; jenes 1 attributiv Bezeichnung für eine Person od. Sache, die vom Sprecher räumlich entfernt ist 2 a) Bezeichnung für einen zeitlich zurückliegenden Zeitpunkt, eine Situation, von dem/ der bereits früher schon gesprochen, erzählt, geschrieben wurde »Jener Tag, jene Situation, jenes Ereignis war schrecklich.« b) Bezeichnung für jmdn. od. etw., von dem/wovon be¬ reits gesprochen, geschrieben wurde u. der/das vom Sprecher als bereits bekannt vorausgesetzt wird jen[sei|tig: Adj. n. stg. 1 gegenüber dem derzeitigen Standort des Sprechers gelegen; auf der Seite, die gegenüber liegt 2 das Jenseits, Nichtirdische be¬ treffend Jen|seits: das; -; -1 in der Vorstellung gedachter, nicht auf dieser Welt be¬ findlicher Raum, Ort für die Toten, Syn.: Himmelreich; Ewigkeit; Para¬ dies 2 jmdn. ins Jenseits befördern: [ugs.] jmdn. ermorden, töten jen|seits: I Präp. mit Gen. auf der ande¬ ren, gegenüberliegenden Seite »jen¬ seits des Flusses • jenseits der Straße« Ant.: diesseits II Adv. auf der anderen Seite » Wir müssen über den Bach. Jen¬ seits geht der Weg weiter.« Jen|seits|glau|be: der; -ns; - (religiös be¬ dingter) Glaube an ein Jenseits, an ein Leben nach dem Tode Je|re|mj|as/Je|re|mjja: der; - u. -s; - Prophet des Alten Testaments Je|re|mia|de —» Je|re|mi|a|de: die; - ; -n nach dem biblischen Propheten Je- remia bezeichnete Form der (wehlei¬ digen) Klagerede Jgjri[cho: o. Art.; -s; - Stadt im Westjor¬ danland Je|ri[cho|ro|se: die; ~ ; -n im Mittel¬ meergebiet vorkommende Pflanze, deren Zweige bei Feuchtigkeitsman¬ gel nach innen rollen Jerjsey: tengh /dsehörsi/ der; - u. -s; -s weichere Stoffart Jerjsey: tengh /dsehörsi/ das; -s; -s eng¬ anliegendes Sportlertrikot Je|ru)sa|lem: ohne Art; -s; - Stadt in Vorderasien mit heiligen Stätten der Juden, Christen u. Moslems; 1967 von Israel zu seiner Hauptstadt er¬ klärt Jes|ses/Jes|ses Majria: Interj. 1 [ver¬ hüll.] für Jesus Maria 2 [ugs.] verär¬ gerter, wütender Ausspruch »Jesses (Maria), mußte das schon wieder sein!« Je[su|it: dato der; -en; -en 1 Angehöriger des Jesuitenordens 2 [veralt.; beleidi¬ gend] Person, die geschickt zu argu¬ mentieren versteht u. die für unehr¬ lich gehalten wird Jetsu|]jten|orjden: der; -s; • 1534 von Ig¬ natius v. Loyola gegründeter klöster¬ licher Gemeinschaftsorden Je|8u|i[ten|tuin: das; -s; - Wesen u. Vor¬ stellungen des Jesuitenordens je|su|[]tisch: Adj. n. stg. den Jesuitenor¬ den od. dessen Angehörige betreffend Je|sus: o. Art.; Jesu; - (Dal.; Jesus u. Jesu; Akk.; Jesus u. Jesum) zentrale Gestalt des Christentums, die als Sohn Gottes bezeichnet wird u. auf deren Leben und Tod sich das Chri¬ stentum gründet Je|sus Chr]|stus —> Je|sus Chris|tus: o. Art.; Jesu Christi; - (Dal.: Jesus Christus u. Jesu Christo; Akk.: Jesus Christus u. Jesum Christum) zentrale Gestalt des Christentums, die als Sohn Gottes bezeichnet wird und auf deren Leben und Tod sich das Chri¬ stentum gründet Jejsus Na[za|re|nus Rex Ju|daeo|rum —*■ Ju|dae|p|rum: dato (Kreuzin¬ schrift) Jesus von Nazareth, König derJuden Je|sus Sijrach: o. Art.; - ; - <Bibe!> Buch des Alten Testaments Je]sus|kind: das; -(e)s; -er (PI. s.) 1 künstlerische Darstellung Jesu Chri¬ sti 2 o. PI. Jesus als Kind in der Dich¬ tung, Syn.: Jesusknabe Je|sus|kna|be: der; -n; -n (PL s.) 1 künstlerische Darstellung Jesu 2 o. PI. Jesus als Kind in der Dichtung, Syn.: Jesuskind Je|sus|lat|sche: die; ~ ; -n/Je|sus|lat|- schen: der; -s; - (m. PI.) einfache Sandale aus einer Ledersohle u. eini¬ gen Riemen »Er läuft immer in Jesus¬ latschen herum.« Je|sus People: tengl» Jd.sehis«ß pipel/ die (PI.) Angehörige der in Amerika ca. im Jahre 1967 entstandenen Ju¬ gendbewegung religiöser Art, Jesus¬ bewegung Jefsus-Pepple-Be|we|gung: tengl.; dt» /dsehis'ß pipeI-/ die; - ; - in Amerika ca. im Jahre 1967 entstandene Bewe¬ gung religiöser Art Jet/Jett: tengh /dsehett u. jett/ der u. das; -(e)s; - Pechkohle; Gagat Jet: tengl» /dsehett/ der; -s; -s von Dü¬ sentriebwerken angetriebenes Flug¬ zeug, das mit hoher Geschwindigkeit fliegen kann Jet|li|ner. tengl» /dsehettlainer/ der; -s; ~ Düsenflugzeug Je|ton: tfr» /dseh'tong/ der; -s; -s 1 Spielmarke z. B. beim Roulette 2 münzähnliche Marke, mit der ein Au¬ tomat, z. B. ein Telefon, betätigt wer¬ den kann Jet-set —»• auch Jet|set: tengl» /dsehett-ßett/ der; -s; -s die Angehöri¬ gen einer international vertretenen, sehr wohlhabenden Gesellschafts¬ schicht, die viel mit dem Flugzeug (Jet) reisen u. weltweit unterwegs sind Jetjstream: tengl» /dsehettßtrim/ der; - u. -s; -s starke tropo- od. stratosphäri¬ sche Luftstömung Jett/Jet: tengl» /dsehett u. jett/ der u. das; -(e)s;- Pechkohle; Gagat 586
Joghurt/Yoghurt jett|arjtig: /dsehett- u. jett-/ Adj. n. stg. wie Pechkohle, Gagaf jetjten: <engl.> /dsehetten/ jettest; jette¬ test; bist gejettet 1 (mit einem Jet) flie¬ gen » Wir sind nach Amerika gejettet.« 2 [scherzh.J sich schnell an einen an¬ deren Ort bewegen »Ich bin mal eben zu ihr rübergejettet.« jetzig: Adj. n. stg. zur Zeit aktuell; zum gegenwärtigen Zeitpunkt »Die jetzige soziale Situation ist unhaltbar.« jetjzo: Adv. [veralt.] jetzt; in diesem Mo¬ ment, Augenblick Jetzt: das; - ; - [geh.] die Gegenwart, ak¬ tuelle Zeit »Wir müssen uns auf das Morgen konzentrieren u. dürfen nicht nur das Jetzt sehen.« jetzt: Adv. nun; in diesem Moment; in diesem Augenblick; augenblicklich; zu genau dieser Zeit; nicht vergangen u. nicht zukünftig, sondern in der au¬ genblicklichen Gegenwart »Du kommst jetzt!« Jetztjmensch: der; -en; -en in der heuti¬ gen, momentanen Zeit lebender Mensch Jetztzeit: die; ~ ; - augenblickliche, jet¬ zige, gegenwärtige, momentane Zeit (nicht Vergangenheit, nicht Zukunft) Jeu: dat.-fr.> /sehö/ das; -s; -s Spiel, bei dem vor allem das Glück über den Sieg entscheidet; Kartenspiel Jeu|nes|se do|rge: <!at.-fr.> /sehöneß dore/ die; - ; - 1 Kinder aus der rei¬ chen Oberschicht, die durch Leichtle¬ bigkeit gekennzeichnet ist 2 <hist.> Be¬ zeichnung für eine Gruppe von Ju¬ gendlichen, die meist der reichen Oberschicht angehörten u. nach dem Sturz Robespierres (1758-1794) zur Gegenrevolution aufriefen jew.: Abk. a) jeweilig b) jeweils jejwei|len: Adv. [schweiz.; veralt.] a) manchmal b) immer wieder erfolgend c) immer wieder zu einer bestimmten Zeit je|wei|lig: Adj. n. stg. jeweils zu etw., jmdm. zuzuordnende(r) Sache, As¬ pekt, Gesichtspunkt »Die jeweiligen Motive, Gründe der Teilnehmer sind völlig nachvollziehbar.« jejweils: Adv. a) immer wieder erfolgend b) immer wieder zu einer bestimmten Zeit je|zu|wei|len: Adv. [veralt.] a) manchmal b) immer wieder erfolgend c) immer wieder zu einer bestimmten Zeit Jg.: Abk. 1 Jäger(in) 2 Jahrgang Jh.: Abk. Jahrhundert Jhd(„): Abk. Jahrhundert Jhds(.): Abk. Jahrhunderts Jhrg.: Abk. Jahrgang jid|disch: Adj. Sprache der osteuropäi¬ schen Juden »Die jiddische Sprache wird kaum noch gesprochen.« Jid)di|sche: das; -n; - Sprache der osteu¬ ropäischen Juden mit einem speziel¬ len Wortschatz, der sich aus Teilen des Mittelhochdeutschen, Hebräisch¬ Aramäischen u. Slawischen zusam¬ mensetzt Jid|dj|stik Jid|dis|tik: die; - ; - Wis¬ senschaft von der Literatur u. Spra¬ che der osteuropäischen Juden J]e|per: der; -s; -s [landsch.] auf einmal, plötzlich enstehendes Verlangen (meist auf bestimmte Nahrungsmit¬ tel), Syn.: Gieper Jjn|gle: tengh /dsehingel/ der; -s; -s aus wenigen Tönen bestehende Tonfolge, die als Erkennungsmelodie dient »Ein Jingle muß eingängig sein.« Jiu-Jit|su: <jap.> /dsehiu-dsefeizu/ das; ~ u. -s; - ostasiatische waffenlose Kampfsportart, Selbstverteidigung Jive: tengl.r /dseheif/ der; - u. -s; - u. -s schneller Tanz zu swingähniicher Musik jmd.: Abk. jemand jmdm. : Abk. jemandem jmdn. : Abk. jemanden jmds.: Abk. jemand(e)s jnr.: Abk. <Zusatz hinter dem Personen¬ namen) junior = der Jüngere Job: <engl.-amerik.> /dsehopp/ der; -s; -s a) (Gelegenheits-)Arbeit, Tätigkeit, die man nicht erlernt hat u./od. der man nicht ständig, geregelt nachgeht b) [ugs.] Beruf; Arbeit »Macht dir dein Job Spaß?« job|ben: <engl.> /dsehobben/ jobbst; jobbtest; hast gejobbt a) eine Arbeit nur zum Geldverdienen vorüberge¬ hend u. nicht berufsmäßig ausführen »Ich jobbe während der Ferien in einer Bäckerei.« b) [ugs.] arbeiten Job|ber: <engl.> /dsehobber/ der; -s; -s 1 a) Person, die an einer Börse durch Kauf u. Verkauf von Aktien o. ä. Ge¬ winne zu erwirtschaften versucht b) Person, der an der Londoner Börse nur gestattet ist, für sich selbst od. un¬ ter dem eigenen Namen mit Wertpa¬ pieren zu handeln 2 [ugs.; abwert.] Geschäftsmann ohne moralische Be¬ denken, der nur an den eigenen Vor¬ teil u. Gewinn denkt 3 Person, die durch Zeitarbeiten, Gelegenheitsar¬ beiten, Arbeit für einen kürzeren Zeitraum Geld verdient Jp|bel||ahn <hebr.> das; -(e)s; -e <Altes Testament) Jahr, das zweimal in ei¬ nem Jahrhundert (jeweils nach fünf¬ zig Jahren) von den Juden feierlich begangen wurde, in dem Schuldener¬ laß, Sklavenfreilassung u. Grundbe¬ sitzrückgabe vollzogen wurden Jpb-hop|ping—* Job|hop|ping: tengh /dsehopp-/ das; -s; -s häufiges Wech¬ seln der Arbeitsstelle, meist mit der Hoffnung auf berufliche Verbesse¬ rung verbunden Job|kil|ter. <eng/.> /dsehopp-/ der; -s; - meist neue maschinelle Errungen¬ schaft, die menschliche Arbeitskraft ersetzt u. somit Arbeitsplätze vernich¬ tet Jpb-sha|ring —» Job|sha|ring: <engh /dsehgppschäring/ das; -s; -s Auftei¬ lung eines Arbeitsplatzes, -pensums an zwei od. mehr Arbeitnehmer(in- nen) Joch: das; -(e)s; ~ u.-e 1 PI. -e (Holz-) Gerüst, Zugstange, an, hinter das/die Zugtiere bei der Feldarbeit gespannt werden 2 PI. Joch [veralt.] Maßein¬ heit, Bodenmenge, die mit einem Ge¬ spann an einem Tag bestellt werden kann (ca. 40 Ar) 3 PI. -e kleiner Paß im Gebirge »Das Joch ist noch gesperrt.« 4 PI. -e a) Abschnitt zwi¬ schen zwei Brückenpfeilern b) Rah¬ men zum Abstützen von Tunnels (im Bergbau) 5 o. PI. [geh.] Zwang, Un¬ terdrückung, den/die jmd. auf (eine Gruppe von) Menschen ausübt Joch|al|ge: die; ~ ; -n (m. PI.) Süßwas¬ seralge Joch|bein: das; -(e)s; -e <Anat.> Teil des Gesichtsschädels, der den Oberkiefer mit dem Schläfenbein verbindet Joch|bo|gen: der; -s; -bögen 1 <Anat.> Jochbeinteil 2 Bogen eines Gewölbes jplchen: jochst; jochtest; hast gejocht (Zugtiere) einem Tier das Geschirr, das auf Nacken u./od. Stirn aufliegt, anlegen; anspannen Jockei (Jok|kei —> Jo|ckei)/Jockey (Jokjkey —»• Jojckey): )/Jockey<- schott.-engh /dsehocki u. dsehocke/ der; -s; -s Reiter(in) von Rennpferden bei Pferderennen Jod: <gr.-fr.> das; -(e)s; - lebensnotwen¬ diger chemischer Grundstoff, der für desinfizierende Medikamente ver¬ wendet u. zur Schilddrüsenregulie¬ rung eingesetzt wird Jo|dat/[fachsprl.] lo|dat: <gr.-fr.-lat.> das;-(e)s;-e Jodsauerstoffsäure jpjdeln: jodelst; jodeltest; hast gejodelt im Wechsel von Brust- u. Kopf¬ stimme auf einzelnen Lauten singen (besonders in der Alpenregion verbreitet) »Sie kann gut jodeln.« jod|hal|tig: Adj. Jod enthaltend, aufwei¬ send Jo|did/[fachsprl.] lo|did: das; -(e)s; -e Jodwasserstoffsäuresalz jo|die|ren: jodierst; jodiertest; hast jo¬ diert 1 <Chemie> einer Substanz, ei¬ nem Stoff Jod hinzufügen 2 eine (of¬ fene, blutende) Wunde durch das Aufträgen von Jod desinfizieren, keimfrei machen Jo|do/Dschp|do: <jap.> /dsehodo/ das; - ; - (Buddhismus) Reich der Wieder¬ geburt, das der Idealvorstellung ent¬ spricht Jo|do|fgrm: das; -s; - (Med.) früher ver¬ wendetes Mittel zur Wunddesinfekti¬ on Jgd|tink|tur: die; - ; -en der Wunddesin¬ fektion dienende jodhaltige alkoholi¬ sche Lösung Jod|was|serjstoff: der; ~(e)s; -e (Che¬ mie) Gas, das farblos ist u. stechend riecht, bestehend aus einer Jod-Was- serstoff-Verbindung Jglga/Yojga: <Sanskrit> der u. das; - u. -s; - indisches philosophisches System mit körperlichen gymnastikähnlichen u. geistigen, meditativen Übungen »Joga entspannt.« Jo]ga|übung/Yo|ga|übung —> Jg|ga|ü|- bung/Yg|ga|ü|bung: jSanskrit; dt.> die; - ; -en einzelne Übung des Joga, die zur Konzentration, Entspannung u. zur gesteigerten Körperbeherr¬ schung ausgeführt wird joglgen: <engh /dsehgggen/ joggst; joggtest; hast/bist gejoggt zu Trai¬ ningszwecken gleichmäßig laufen, rennen »Ich jogge in der Woche mehr¬ mals.« Jgg|ger: <engl.> der; -s; ~ /dsehggger/ weibl. Jog|ge|rin: die; - ; -nen Person, die zur Verbesserung der Kondition, als Training rennt, läuft Jpglging: <engl.> /dsehogging/ das; -s; - Training, bei dem man ausdauernd läuft Jo]ghurt/Yg|ghurt (im Deutschen mei¬ stens mit J) —» auch Jo|gurt: <türk.> /jggurt/ der u. [besonders österr.J das; 587
Jogi/Jogin/Yogi/Yogin • u. -s; - u. -s u. [ästen., besonders in Wien} die; - ; - u. -s durch den Zu¬ satz von Milchsäurebakterien gewon¬ nenes weißes Sauermilchprodukt un¬ terschiedlichster Konsistenz »Das Kind ißt gerne Joghurt mit Früchten.« Jg|gi/Jojgin/Yg|gi/Yo|gin: <Sanskrit> der; -; -s indischer Büßer, der die Me¬ ditation u. Askese des Joga ausübt »Der Jogi hatte die Aura der Heilig¬ keit.« —> Jogurt; s. Joghurt Joh.: Abk. <Evangelist> Johannes Jo|han|nes|burg: o. Art.; -s; - südafrika¬ nische Großstadt (wirtschaftliches Zentrum) Jo|han|ni(s): das; -; - (meist o. Art.) Jo¬ hannes dem Täufer geheiligter Tag (24. Juni) Jo)han]nis)bee)re: die; - ; -n a) Strauch mit kleinen, in Trauben wachsenden, runden, säuerlichen Früchten, Bee¬ ren, die entweder rot, weißlich od. schwarz sind b) rote, weißliche od. schwarze, kleine, runde, säuerhche Frucht, Beere Jo|han|nis|brot: das; -(e)s; - längliche, flache Frucht des Johannisbrotbaums von bräunlich-violetter Färbung Jo|hanlnis|brot|baum: der; -(e)s; -bäu¬ me im Mittelmeerraum wachsender Baum, dessen Schotenfrüchte ge¬ trocknet u. gegessen werden Jojhan|nis)feu]er: das; -s; - Feuer, das in der Johannisflacht (24. Juni) ent¬ zündet wird Jo|han|nis|kä|feR der; -s; - [landsch.] Käfer mit Leuchtorganen, Syn.: Leuchtkäfer; Johanniswürmchen Jo|han|nis|kraut: das; -(e)s; -kräuter (PL s.) Heilpflanze Jo|han|nis|nacht: die; ~ ; -nächte gefei¬ erte Nacht vor dem Johannestag (24. Juni) Jo|han|nis|tag: der; -(e)s; -tage Johan¬ nes dem Täufer geheiligter Tag (24. Juni) Jo|han|nis|trieb: der; -fe)s; -e <Bot.> 1 a) zweites Austreiben von Bäumen b) im Sommer gewachsener Baumtrieb 2 o. PL [meist scherzh.] gesteigertes Se¬ xualbedürfnis älterer Männer Jo|han|nis|wünn|chen: das; -s; - [landsch.] Käfer mit Leuchtorganen, Syn.: Leuchtkäfer; Johanniskäfer Jo|han|ni]ter: der; -s; - Person, die dem Johanniterorden angehört Jo|han|ni|ter|or|den: der; -s; - um 1100 n. Chr. gegründeter Orden, der sich ursprünglich der Pflege kranker Pil¬ ger widmete Jo)hanfn[|ter|un|fall|hil|fe: die; - ; - Un¬ fallhilfsdienst fehlten: johlst; johltest; hast gejohlt vor Begeisterung unartikulierte Laute ausstoßen »Die Zuschauer johlten vor Vergnügen.« Joint: <engl.> /dsehoint/ der; -s; -s Ziga¬ rette mit Hasch, Marihuana »Sie rauchte ab u. zu einen Joint.« Joint-venfture —> Joint|ven|tune/Joint Ven|ture: <engl.> /dsehointwentscher/ das; -s; -s wirtschaftlicher Zusam¬ menschluß von Unternehmen, die ge¬ meinsam ein Projekt, Geschäft durch¬ führen Jo-Jo/Yo-Yo: <amerik.> das; -s; -s Ge¬ schicklichkeitsspiel, bestehend aus ei¬ ner Schnur u. daran befestigten Holz¬ scheiben, das mittels ruckartiger Armbewegungen gespielt wird Jo|ker: <engl.> /dsehoker u. joker/ der; -s; - 1 für jede andere Karte als Er¬ satz dienende, besondere Vorteile er¬ zielende Karte bei einigen Karten¬ spielen »Ich habe zwei Joker auf der Hand.« 2 <übertr.> etw. od. jmd.; was/ der als Hoffnungsträger in etw. einge¬ bracht wird u. von dem, dessen Ein¬ satz sich jmd. einen Vorteil, eine Bes¬ serung o. ä. erwartet »Seine Informa¬ tionen setzte er als Joker bei den Ver¬ handlungen ein.« jo|kos: <lat.> Adj. jokoser; jokoseste [geh.; veralt.] spaßhaft . Jojkus: <lat.> der; - ; -se (PL s.) [ugs.] Spaß; Scherz Joljle: die; - ;-n 1 kleines, flaches Segel¬ boot (für Seen u. ä.) »Wir segeln mit einer Jolle.« 2 Rettungsboot auf grö¬ ßeren Schiffen Joi|len|kreu{zer der; -s; - für Binnenge¬ wässer geeignetes Segelboot mit Ka¬ jüte Jom Kip|pur <hebr.> der; - ; - jüdischer Feiertag, Bußtag; jüdisches Versöh¬ nungsfest Jp]na|than: der; -s; ~ 1 männl. Vorname 2 Apfelsorte mit gelber bis roter Scha¬ le Jongjleun </r.> /(djsehoaglör/ der; -s; -e weibt. Jong|tou|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die (zur Belustigung, Unterhal¬ tung anderer) kunstfertig mit Gegen¬ ständen hantiert, z. B. mehrere Bälle schnell abwechselnd in die Luft wirft u. wieder fängt jong|lie|ien; </r.> /(d)sehoftgliren/ jong¬ lierst; jongliertest; hast jongliert 1 als Jongleur(in) mit Gegenständen han¬ tieren »Sie jongliert mit 7 Keulen.« 2 versuchen, gleichzeitig mehrere gleichartige od. verschiedene Gegen¬ stände zu transportieren u. zu halten Jo|ni|kus/lp|ni|cus: <gr.-lat.> der; - ; Jo- niki/Ionici a) antiker Versfuß b) Joni- kus/lonlcus a minore: Rhythmusein¬ heit, die meistens zwei Kürzen ent¬ hält, auf die zwei Längen folgen c) Jonikus/Ionicus a maiore: Rhyth¬ museinheit, die meistens zwei Längen enthält, auf die zwei Kürzen folgen Jöppjchem das; -s; - einfache Hausjak- ke (aus Loden) für Männer Jpp|pe: <arab.-span.> die; - ; -n a) einfa¬ che Männerlodenjacke b) Männer¬ hausjacke Jpijdan: der; ~ u. -s; -1 Fluß in Vorder¬ asien, zwischen Israel, dem Westjor¬ danland u. Jordanien, der durch den See Tiberias u. ins Tote Meer fließt 2 a) über den Jordan gehen: [verhüll.] den Tod finden; sterben b) über den Jordan kippen, schütten o. ä.: <wenn etw. alt, kaputt, unbrauchbar o. ä. ist> [ugs.; salopp] etw. vernichten, weg¬ werfen, gegen etw. Gleiches od. Ähn¬ liches, das neu ist, eintauschen »Dein Auto kannst du bald über den Jordan kippen, du solltest schon mal nach ei¬ nem neuen Ausschau halten.« Jorjda|ni|en: o. Art.; -s; - arabischer Staat in Vorderasien Jor|da|ni|«r: der; -s; - weibl. Jor|da)ni|- erin —*• Jor|da|ni|e|rin; die; - ; -nen Einwohnerin) Jordaniens jor|da|nisch: Adj. n. stg. Jordanien, die Sprache, Kultur, Einwohner Jorda¬ niens betreffend Jo|se|phi|nis|mus: <lat.> /josefmißmuß/ der; - ; - nach Kaiser Joseph II. (1741-1790) bezeichnete aufgeklärte katholische Staatskirchenpolitik in Österreich, deren Grundzüge bis ins 19. Jahrhundert die Beamten u. Offi¬ ziere beeinflußte Jot: das; - u. -s; - u. [ugs.] -s Sprech¬ weise bei Aufzählung der deutschen Alphabetreihe des auf das >i< folgen¬ den, zehnten Buchstaben des deut¬ schen Alphabets = j u. J Jpjta: das; - u. -s; * u. -s 1 neunter Buchstabe der griechischen Alpha¬ betreihe 2 a) kein, nicht ein, um kein Jota: [geh.] auch nicht im geringsten »Ich werde nicht ein Jota von meinen Plänen abweichen.« b) (auch) nur ein Jota: [geh.] im (allergeringsten Wenn du glaubst, ich weiche auch nur ein Jo¬ ta von meinen Plänen ab, irrst du ge¬ waltig.« Jojta: (span.i /ehota/ die; - ; -s schneller Tanz aus Spanien, begleitet von Ka¬ stagnetten Jo|taJzis|mus/lta|zis|mus —» Ijtajzis]- mus: <gr.-lat.> der; ~ ; - heute nicht mehr gültige Ausspracheweise der alt¬ griechischen e-Laute wie ein langes i, Ant.: Etazismus Joule: /dsehul u. [seltener] dsehaul/ das; - u. -s; - nach dem englischen Physi¬ ker J. P. Joule benannte Energiema߬ einheit (besonders gebräuchlich für die Angabe des Energieumsatzes des menschlichen Körpers) Jour: dat.-frs /sehur/ der; -s; -s 1 [wört¬ lich] Tag 2 [veralt.] Empfangstag (zu dem Gäste eingeladen werden) 3 [ver¬ alt.] Tag, an dem eine Person Dienst tun muß 4 Jour fixe: festgelegter, ver¬ abredeter Wochentag, an dem (sich) zwei od. mehrere Personen entweder zur privaten Freizeitgestaltung od. aus beruflichen Gründen (zu Bespre¬ chungen o. ä.) regelmäßig treffen, Zu¬ sammenkommen Jour|najl|le: /sehumalje/ die; - ; - [ver¬ alt.; abwert.] a) verleumderische, un¬ sachliche bis unwahre, auf Sensatio¬ nen zielende Presseberichte b) unse¬ riöse Presseberichterstatter Jouijnal: <lat.-it.-fr.> /sehumal u. sehornal/ das; -f e)s; -e 1 regelmäßig erscheinende Zeitschrift »Wir geben ein Journal heraus.« 2 täglich ausge¬ strahlte Femseh- od. Rundfunkinfor¬ mationssendung »Er moderiert das 20 Uhr-Journal.« 3 Tagebuch auf Schif¬ fen u. in Wirtschaftsbetrieben »Das Journal ist korrekt geführt.« Jour]nal|be|am|te: /sehurnal- u. «ehornal-/ der; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.: ein Journalbeamter; eine Journalbeamte; zwei Joumalbeamte [österr.] im Dienst befindlicher Beam¬ ter Jour]nal|dienst: /äehumal- u. sehoraal-/ der; -(e)s; -e [österr.] eine od. mehre¬ re Personen, die Bereitschaftsdienst haben Jour(na[lis|mus: </r.> /sehumalißmuß u. sehomalißmuß/ der; - ; - Tätigkeit im Bereich Presse, Rundfunk u. Fernse¬ hen 588
judizieren Jour|na|list </r.> /sehurnalißt u. sehor- nalißt/ der; -en; -en weibl. Jourfna|li|- stiii —» Jour]na|lis|tin: die; - ; -nen Person, die beruflich für Presse, Rundfunk od. Fernsehen arbeitet, in¬ dem sie Berichte, Artikel o. ä. verfaßt Joui]na|li|stik —» Jour|na|lis|tilc </r.> /sehurnalißtik u. sehomalißtik/ die; ~ ; - a) Zeitungswesen b) Zeitungswis¬ senschaften jou>i|na|li|stisch —> jour|na|lis|tisch: /sehurnalißtisch u. sehornaljßtisch/ Adj. n. stg. in der Art des Journalis¬ mus, ihn betreffend Jour|nal|num|mer: /seburnal- u. sehor- nal-/-iie; - ; -n die fortlaufende Num¬ mer, die ein Tagebuch o. ä. einer Be¬ hörde od. eines kaufmännischen Be¬ richtes o. ä. hat jo|vi|al: <iat.> /jowial/ Adj. im Umgang sehr freundlich, zugänglich u. betont wohlwollend; gönnerhaft »Er ist ein sehr jovialer Mann.« Jo|vfa{li(tät —> Jo|vi|a|li|tät: /jowialität/ die; - ; - wohlwollende Art des Um¬ gangs Jojvis: /jpwiß/ Genitivform von Jupiter Joystick: <engl.> /dsehojßtick/ der; -s; -s externes Eingabegerät, mit dem Funktionen eines Computer(spiel)s gesteuert werden können Jr.: Abk. Jahr jr.: Abk. (Zusatz hinter dem Personen¬ namen» junior = der Jüngere Jt: Abk. Jahrtausend Jtsd.: Abk. Jahrtausend Jujbel: <iat.> der; -s; - meist laute Freu¬ den-, Begeisterungsbekundung Ju|bel|braut: die; - ; -braute [scherzh.j Frau, die silberne, goldene usw. Hochzeit feiert Ju|bel|fei(er: die; - ; -n Feier anläßlich eines Jubiläums o. ä., Syn.: Jubelfest Ju)bel)fest: das; -(e)s;-e Feier anläßlich eines Jubiläums o. ä., Syn.: Jubelfeier Jji|bel|ge|schrei: das; -(e)s; - laute Äu¬ ßerung, Schreie der Freude, Begeiste¬ rung Ju|bel|greis: der; -es; -e [scherzh.j alter, aber (nach Meinung des Sprechers unangemessen) aktiver, lebenslustiger Mann »Er ist ein richtiger Jubelgreis geworden.« Ju|beljjahr. das;-(ejs; -e 1 alle 25 Jahre begangenes Jahr in der katholischen Kirche, mit dem besondere Ablässe verbünden sind »Dieses Tor wird nur in Jubeljahren geöffnet.« 2 [scherzh.j Jahr, in dem ein Jubiläum ansteht, ge¬ feiert wird »Wir gehen nun in unser Jubeljahr.« 3 alle Jubeljahre: [ugs.j sehr selten »Wir sehen uns nur alle Ju¬ beljahre.« jujbeln: jubelst; jubeltest; hast gejubelt sich sehr freuen, oft von lauten, freu¬ digen Lauten begleitet »Sie jubelten, als ihre Mannschaft das Tor erzielte.« Jujbeljpaar: das; -(e)s; -e Ehepaar am Tag seiner silbernen, goldenen usw. Hochzeit Ju|bi|!gr: <lat.> der; -(ejs; -e weibl. Ju|bi|- lajrin: die; ~ ; -nen Person, die einen (runden) Geburtstag od. einen ande¬ ren Jahrestag feiert Ju|bi|l§|te: dato o. Art.; n. dekl. (Chri¬ stentum» der dritte auf Ostern folgen¬ de Sonntag Ju|bi|lä(um: <(at.> das; -s; Jubiläen jjubi- läfnj Jahrestag eines besonderen Er¬ eignisses Ju|bl|lä)ums|aus|ga|be: die; ~ ; -n aus ei¬ nem bestimmten Anlaß, zu einem be¬ stimmten Jahrestag herausgebrach- te(s) Buch, Festschrift o. ä. Ju|bi(läjutns|fei|er. die; - / -n Fest anlä߬ lich eines bestimmten, zu feiernden, zu würdigenden Jahrestags ju|bi|lie|ren: jubilierst; jubiliertest; hast jubiliert 1 Freude, Begeisterung zei¬ gen, äußern 2 einen bestimmten Jah¬ restag feierlich begehen Ju|chart/Ju|chert: der; -s; -e/Ju|charfte: die; - ; -n [landsch.; Schweiz.] Acker¬ maß, ca. 30 bis 55 Ar ■ ju)chen: juchst; juchtest; hast gejuchst [niederdt.j (nicht sehr laute) Freuden¬ schreie von sich geben Ju|chert/Ju|chart: der; -s; -e/Jyjchar[te: die; - ; -n [landsch.; Schweiz.] Acker¬ maß, ca. 30 bis 55 Ar Juchjhe: das; -s; -s [scherzh.; landsch.] Theatergalerie juchjhe!: Interj. [veralt.j Ausruf der Be¬ geisterung, Freude juch|hei!/juch|hei|Bal/juch|hgi|ras[sal/ juch(hei(ras(sas|sa!: Interj. [veralt.] Ausruf der Begeisterung, Freude Juch|ten: <pers.-russ.> der u. das; -s; - 1 mit Birkenteeröl wasserdicht gemach¬ tes Leder, meist Kalbsleder, das durch diese Behandlung einen ganz bestimmten Geruch ausströmt 2 Par¬ füm, das aus Birkenteeröl hergestellt ist juchjten: Adj. n. stg. aus mit Birkentee¬ röl wasserdicht gemachtem Leder hergestellt Juch|ten|le|der das; -s; - Leder, meist Kalbsleder, das mit Birkenteeröl was¬ serdicht gemacht ist u. das durch diese Behandlung einen ganz be¬ stimmten Geruch ausströmt juch|zen: juchzt; juchztest; hast gejuchzt vor Freude hohe Laute ausstoßen »Das Kind juchzte laut, wenn man es in die Luft warf.« Syn.: jauchzen Juch|zer. der; -s; - [ugs.j Ausruf der Be¬ geisterung, Freude juckeln (juk|ketn —> jujckeln): juckelst; juckeltest; bist gejuckelt 1 langsam mit einem Fahrzeug fahren »Wir juk- kelten mit 40 km/h über die Landstraße.« 2 auf einem Stuhl unru¬ hig hin u. her rutschen »> Was juckelst du denn schon wieder ?« jucken Guk|ken —* ju(cken): juckt; juckte; hat gejuckt 1 einen kribbeln- den,! kitzelnden Reiz auf der Haut empfinden, der das Bedürfnis des Sich-Kratzens auslöst 2 [ugs.j etw. gerne tun wollen »Es juckt mich ein¬ fach, wegzufahren.« Juckjpuljver: das; -s; - [ugs.j pflanzli¬ ches Pulver, das bei Berührung mit der Haut einen starken Juckreiz, ein Kitzelgefüh) hervorruft Juck|ieiz: der; -es; -e Gefühl, daß die Haut kitzelt, juckt u. so zum Kratzen veranlaßt Ju|däa: o. Art.; -s; - (südliches) Palästi¬ na Ju|dai]ka —> Ju|da|i|ka: <hebr.-gr.-lau die (PI.) a) Schriften der Juden b) aus der Kultur u. Religion der Juden, des Judentums stammende Bücher u. a. Jti|da|is|imis: thebr.-gr.-lat.t der; - ; -1 Religion, Kultur, Geschichte der Ju¬ den 2 Richtung des Urchristentums Ju|daj|stik —> Ju]da|is|tik: <lal.> die; - ; - Lehre u. Wissenschaft des Juden¬ tums, der Religion, Kultur u. Ge¬ schichte der Juden Jujdas: der; - ; -se [geh.] (nach der bibli¬ schen Figur) Verräter (an einer Sa¬ che); treuloser Mensch Ju|da$|kuß —> Ju]das|kuss: der; -es; -küsse jmdm. vorgetäuschte, nicht aufrichtig gemeinte, hinterhältige Freundlichkeit Jujdasjlohn: der -(e)s; -löhne gezahlter Geldbetrag für eine verräterische, hinterhältige Tat, Handlung Jujde: <hebr.-gr.-lat.> der; -n; -n weibl. Jü|din: die; - ; -nen Person, die der jü¬ dischen Religion angehört Ju|den|christ: der; -en; -en weibl. Ju|- den|chri|stin —> Ju[denjchrisftih: die; - ; -nen a) Person, die jüdischen Glaubens war, bevor sie Christ wurde b) [veralt.; abwert, j Person, der unter¬ stellt wird, ohne innere Überzeugung vom jüdischen zum christlichen Glau¬ ben übergetreten zu sein Ju|den|geg[ner. der; -s; - weibl. Ju|- den[geg[ne|rin: die; • ; -nen Person, die aus rassistischen Gründen Juden feindlich gesinnt ist, Syn.: Antisemi- t(in) Ju|den|kirjsche: die; - ; -n Pflanze, de¬ ren Blätter klein, weißlich bis gelblich sind u. die rote Beeren besitzt Ju|den(stern: der; -(e)s;-e überwiegend aus gelbem Stoff hergestellter David¬ stern, den Juden in der Zeit des Na¬ tionalsozialismus in Deutschland u. in deutschbesetzten Gebieten als Er¬ kennungszeichen gut sichtbar auf der Kleidung anbringen mußten Ju|den|tum: das; -s; - Religion, die ihre religiös-historische Grundlage in den Schriften des Alten Testamentes so¬ wie der rabbinischen Tradition hat Ju|den|ver|fol|gung: die; - ; -en in der Vergangenheit zumeist religiös, in der Gegenwart rassistisch begründete Angriffe, Diskriminierungen gegen jüdische Mitbürgerfinnen); (staatli¬ che) Bestrebung, jüdische Bürger ge¬ waltsam zu vertreiben, zu ermorden; Gesamtheit antisemitischer Maßnah¬ men Ju[den|vier|tel: das; -s; - (vor allem) von Juden bewohnter Stadtteil »ln vielen Städten gibt es ein altes Juden¬ viertel.« Jy|di|ka: dat.t o. Art.; n. dekl. (evang. Kirche» zweiter Sonntag vor Ostern Ju|di|kajti|ve: dat.> /judikatiwe/ die; - ; rechtsprechende Gewalt (im demo¬ kratischen Staat); Gesamtheit des Gerichtswesens in einem Staat »Die Judikative ist die dritte Staatsgewalt.« Ju|di|kaftUR dat.i die; - ; -en (Rechtsw.» Rechtssprechung Jü|din: <hebr.-gr.-lat.> die; - ; -nen männl. Jujde: der; -n; -n Person, die der jüdischen Religion angehört jü|disch: Adj. n. stg. die Juden, deren Kultur, Religion betreffend ju|di|zie|ren: dar.» judizierst; judiziertest; hast judiziert (Rechtsw.» Recht spre¬ chen 589
Judlzlum Ju|di|zi|um: <lat.> das; -s; Judi2ien Ijudizfcnl a) Rechtspflege b) sich aus der Praxis entwickeltes Rechtsfin¬ dungsvermögen Ju|do: <jap.> das; - u. -s; - waffenloser Selbstverteidigungssport Ju|do|ka: <jap.> der u. die; - u. -s; - u. -s Person, die den waffenlosen Selbst¬ verteidigungssport Judo betreibt Ju|gend: die; ~ ; - 1 Zeit, in der ein Mensch sich physisch ( = körperlich) u. psychisch (= seelisch) entwickelt (nach der Kindheit, d. h. ca. zwischen dem 13. u. dem 30. Lebensjahr), Ant.: (das) Alter 2 Jugend u. verlorene Zeit kommt nicht wieder in Ewigkeit: die Jugend u. die Zeit kann man nicht wieder zurückholen, auch wenn man es noch so gerne möchte Ju|gend|a!|ko|ho|lis|mus: der; - ; - krankhafte Sucht nach Alkohol bei Personen im Alter zwischen Kindsein u. Erwachsensein Ju|gend|amt: das; -(e)s; -dmter Behör¬ de, die für die Angelegenheiten der öf¬ fentlichen Jugendhilfe zuständig ist Ju]gend|arjbeit: die; - ; -1 Sozialarbeit mit (Kindern u.) Jugendlichen; päd¬ agogische Maßnahmen, Angebote für Jugendliche »Er ist in der Jugend¬ arbeit tätig.« 2 (rechtlich geregelte) Erwerbstätigkeit, Arbeit von Jugend¬ lichen »Jugendarbeit ist gesetzlich ein¬ geschränkt.« Ju|gend|ar]beits|schutz|ge|setz: das; -es; -e den Arbeitsschutz junger, ju¬ gendlicher (noch nicht volljähriger) Personen regelndes Gesetz Ju|gendlarjrest: der; -(e)s; - im Rah¬ men des Jugendstrafrechts geregelter Freiheitsentzug bei jugendlichen Straftätern (im Unterschied zum Er¬ wachsenenstrafrecht) Ju)gend)be|we|gung: die; - ; - um die Wende vom 19. zum 20. Jhd. im deutschsprachigen Raum enstandene Bewegung, in deren Mittelpunkt eine individuelle Lebensgestaltung in Ein¬ fachheit u. Naturverbundenheit stand, die durch Wanderungen, Volksmusik u. Volkstanz wiederher¬ gestellt werden sollte Ju|gend|bild: das; -(e)s; -er Foto, Ge¬ mälde o. ä. von jmdm. in seinen jun¬ gen Jahren, seiner Jugend Ju|gend|buch: das; -(e)s; -bücher für Jugendliche verfaßte Literatur Ju]gend|erjin|ne|rung: die; - ; -en Ge¬ samtheit von Eindrücken, Erlebnis¬ sen, Personen, die jmd. in seiner Ju¬ gendzeit hatte bzw. kannte u. in sei¬ nem Gedächtnis bewahrt hat Ju|gend|er|zie|her der; -s; - weibl. Ju|- gend|er|zie|he|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die eine Erzieherausbildung ab¬ solviert hat u. für die Erziehung von Jugendlichen verantwortlich ist Ju|gend|ese|lei —* Ju]gend|e|se|lei: die; - ; -en [ugs.] in der Jugend, von jungen (noch nicht so lebenserfahre¬ nen Personen) begangene Dummheit (oft aus mangelnder Erfahrung) ju|gendjfrei: Adj. n. stg. für Jugendliche (offiziell, z. B. durch die FSK) freige¬ geben; ohne Darstellung von Gewalt, sexuellen Aktivitäten u. ä. »Diese Vorstellung ist nicht jugendfrei.« Ju|gend|freund: der; -(e) s; -e weibl. «Ju|- gend[freun|din: die; - ; -nen Person, die früher, als Jugendliche(r) mit jmdm., dem/der Sprecherin) be¬ freundet war, seit der Jugend jmds. Freund(in) ist »Das Bild zeigte ihn mit einem Jugendfreund.« Ju|gend|funk: der; -fe)s; - Radiosen¬ dung für Kinder u. Jugendliche JuJgend|füijsoijge: die; -; - [veralt.] Be¬ hörde, die für die Förderung u. den Schutz von nicht volljährigen Perso¬ nen zuständig ist »Bei Kindesmi߬ handlung wird die Jugendfürsorge ein¬ geschaltet.« Syn.: Jugendhilfe; [ver¬ alt. ] Jugendpflege ju|gend|ge[fähr|dend: Adj. für Kinder und Jugendliche nicht geeignet »Ju¬ gendgefährdende Filme werden nicht im Nachmittagsprogramm gesendet.« Ju|gend|ge|richt: das; -(e)s; -e gericht¬ liche Instanz, die für jugendliche Straftäter zuständig ist Jufgend[grup|pe: die; ~ ; -n Gruppe, Kreis von Jugendlichen innerhalb ei¬ ner meist staatlichen od. kirchlichen Institution Ju]gend|heijber|ge: die; - ; -n einfache u. sehr preisgünstige (Ferien-)Unter- kunft vor allem für Jugendliche (u. junge Familien) Ju[gend|hf(ffe: die; - ; - Behörde, die für die Förderung u. den Schutz von nicht volljährigen Personen zuständig ist »Bei Kindesmißhandlung wird die Jugendhilfe eingeschaltet.« Syn.: [ver¬ alt.] Jugendfürsorge; [veralt.] Jugend¬ pflege Jujgend|la|ger. das; -s; - Ort (meist ein Gelände, auf dem Zelte aufgebaut sind), an dem Jugendliche od. Kinder von staatlichen od. kirchlichen Insti¬ tutionen organisierte Ferien verbrin¬ gen u. von Jugendleitem, Jugender¬ ziehern betreut werden Ju|gend|lei|ter: der; -s: - weibl. Ju|- gend|lei|te|rin: die; - ; -nen 1 staatlich anerkannte Erzieher(in), die als Lehr¬ kraft für die Ausbildung von Erzie- hern/Erzieherinnen zuständig ist 2 Person, die vom Staat od. der Kirche eingestellt ist, um die Freizeit von Ju¬ gendlichen zu gestalten u. um sich um deren Förderung, Bildung zu küm¬ mern ju|gend|lich: Adj. in einem Stadium, Al¬ ter zwischen der Kindheit u. dem Er¬ wachsensein Ju|gend|li|che: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Jugendlicher; eine Jugendliche; zwei Jugendliche) junge Person zwischen Kindheit u. Volljährigkeit (ca. zwischen dem 14. u. 18. Lebensjahr) Ju|gend|lich|keit: die; - ; -1 Altersstufe zwischen Kindheit u. Volljährigkeit 2 jugendliches Erscheinungsbild (bei Erwachsenen) Ju|gend|lie|be: die; - ; -n Person, mit der, zu der jmd. in seinen/ihren Ju¬ gendjahren eine romantische (u. sexu¬ elle) Beziehung hatte »Sie ist eine Ju¬ gendliebe von ihm.« Ju|gendflifte|ra|tur die; - ; - Bücher, Texte, die für Jugendliche geeignet u. geschrieben sind Ju|gend|mei|ster —> Ju|gend|mels|ter: der; -s; - weibl. Ju|gend|mei|ste|rin —> Ju|gend|meis|te|rin: die; - ; -nen <Sport> Gewinner(in) eines sportli¬ chen Wettbewerbs für Teilnehmerin¬ nen) im Alter von 14 bis meist 18, ma¬ ximal jedoch bis zu 23 Jahren Ju|gend|mu|sik: die; - ; - a) Musik von Kindern u./od. Jugendlichen b) Mu¬ sik, die für Kinder u./od. Jugendliche komponiert ist c) Musik, die überwie¬ gend von Kindern u./od. Jugendli¬ chen gehört, bevorzugt wird Ju|gend|orjga|ni|sa|ti|on: die; - ; -en Gruppe, Kreis von Jugendlichen in¬ nerhalb einer meist staatlichen od. kirchlichen Institution Ju]gend|pfarjrer: der; -s; - Geistlicher, der sich überwiegend um die Belange von Jugendlichen kümmert Ju]gend|pfle|ge: die; - ; - [veralt.] Be¬ hörde, die für die Förderung u. den Schutz von nicht volljährigen Perso¬ nen zuständig ist »Bei Kindesmi߬ handlung wird die Jugendpflege einge¬ schaltet.« Syn.: Jugendhilfe; [veralt.] Jugendfürsorge Ju(gend|pfle|ger. der; -s; - weibl. Ju|- gend|pfle[ge|rin: die; - ; -nen a) Per¬ son, die in den Bereichen Pädagogik, Sozialarbeit o. ä. ausgebildet ist und die für eine Behörde arbeitet, die für die Förderung u. den Schutz von nicht volljährigen Personen zuständig ist b) Person, die vom Staat od. der Kirche eingestellt ist, um die Freizeit von Jugendlichen zu gestalten u. um sich um deren Förderung, Bildung zu kümmern Ju|gend|psy|cho|lo|gie: die; - ; - sich mit dem Verhalten u. den Entwick¬ lungen (besonders in bezug auf die pubertäre Entwicklung u. damit ver¬ bundenen Probleme) von Jugendli¬ chen beschäftigendes Teilgebiet der Psychologie Ju|gend|recht: das; -(e)s; - Gesamtheit rechtlicher Regelungen, die der För¬ derung u. dem Schutz der Jugendli¬ chen dienen Ju|gend|rich|ter. der; -s; - weibl. Ju|- gend]richfte|rin: die; •; -nen an einem Jugendgericht tätige(r) Richter(in) Ju|gend]schrift]stel|len der; -s; - weibl. Ju(gend[schrift|stel|le|rin: die; - ; -nen Schriftsteller(in), Autor(in), der/die (überwiegend) Texte, Geschichten, Bücher für Jugendliche schreibt Ju|gend|schutz: der; -es; - gesetzliche Vorschriften, die Kinder u. Jugendli¬ che vor Einflüssen, die ihnen schaden könnten, bewahren Ju|gend|spra[che: die; - ; -n sich beson¬ ders im Wortschatz von der Stan¬ dardsprache unterscheidende Sonder¬ sprache der Jugendlichen »In der heu¬ tigen Jugendsprache ist ein deutlicher Einfluß des Englischen zu erkennen.« Ju]gend|sta|di|um: das; -s; -Stadien <Med.; Bio.> erste Phase des Wachs¬ tums eines menschlichen, tierischen od. pflanzlichen Lebewesens Ju|gend|stil: der; -(e)s; - Kunst-, Stil¬ richtung um die Wende zum 20. Jahr¬ hundert, die sich durch Ornamentik u. dekorative Linienführung aus¬ zeichnet Ju|gend|straf|an|stalt: die; - ; -en Ge¬ fängnis, Anstalt, in dem/der nach dem Jugendstrafgesetz verurteilte ju- 590
Junge gendJiche Straftäter ihre Haftstrafe verbüßen Jy|gend|stra|fe: die; - ; -n dem Jugend¬ strafgesetz entsprechende, verhängte Haftstrafe für jugendliche Straftäter Ju|gend|straf|recht: das; -(e)s; -e (PI. s.) Strafrecht, das für jugendliche Straftäter gilt Ju|gend|streich: der; •(e)s; -e in der Ju¬ gend, von jungen (noch nicht so le¬ benserfahrenen Personen) begangene Dummheit (oft aus mangelnder Er¬ fahrung) Ju|gend)8ün|de: die; - / -n a) Tat, Idee o. ä., die eine Person während ihrer Jugend begangen, verfolgt hat u. de¬ ren Beweggründe sie später, als Er¬ wachsene^) nicht mehr versteht b) in der Jugend, von jungen (noch nicht so lebenserfahrenen Personen) began¬ gene^) Dummheit, Fehler (oft aus mangelnder Erfahrung) Ju|gend|toijheit: die; ~ ; -en in der Ju¬ gend, von jungen (noch nicht so le¬ benserfahrenen Personen) begange¬ ne^) Dummheit, Fehler (oft aus man¬ gelnder Erfahrung) Ju|gend|traum: der; -(e)s; -träume Ziel, Wunsch o. ä., das/den man als Ju¬ gendliche^) hatte, erreichen wollte od. seit der Jugendzeit hat Jy|gend|ver|bot: das; -(e)s; - zum Schutze von Jugendlichen bestehen¬ des Verbot, mit dem sie wegen ihres Alters von bestimmten Veranstaltun¬ gen ausgeschlossen werden Ju|gend|vor1stel|lung: die; - ; -en für Ju¬ gendliche veranstaltete Film- od. Theatervorführung Ju|gend|wei|he: die; - ; -n 1 von freireli¬ giösen Vereinigungen für die Ab¬ schlußklasse der Hauptschule bzw. für Jugendliche in diesem Alter ver¬ anstaltetes Fest 2 <früher DDR> Fest¬ akt, mit dem die vierzehnjährigen Ju¬ gendlichen in die sozialistische Ge¬ sellschaft aufgenommen wurden Ju|gend|werk: das; -(e)s; -e von einem Künster, Wissenschaftler in seinen jungen Jahren geschaffene(s) Werk, Arbeit Ju|gend|zeit: die; ~ ; -en Abschnitt des Lebens zwischen Kindheit u. Erwach¬ sensein Ju|gend|zen|trum —» Ju|gend|zen(t|- rum: das; -s; -Zentren öffentliche (staatliche od. kirchliche) Einrich¬ tung, in der Jugendliche auf unter¬ schiedliche Weise ihre Freizeit gestal¬ ten können u. von Pädagogen od. So¬ zialarbeitern betreut werden Ju|go|sla|we —» Ju|go|s|la|we: der; -n; -n weibl. Ju|go|s!ajwin —> Ju|go|s|laJ- win: die; - ; -nen Einwohner Jugosla¬ wiens, eines Staates in Südosteuropa, der heute Serbien u. Montenegro um¬ faßt Ju|go|sla|wi|en —> Ju|go|s|la|wi|en: o. Art.; -s; - Staat in Südeuropa, der heute Serbien u. Montenegro umfaßt ju|he!/ju|hul: Ausruf der Begeisterung, Zustimmung, Freude ju|hul: Interj. 1 auch ju|hel: Ausruf der Begeisterung, Zustimmung, Freude 2 Ausruf, mit dem jmd. versucht, die Aufmerksamkeit einer anderen Per¬ son auf sich zu lenken Juliülbe: <gr.-lat.-/r.> die; - ; -n a) meist als Strauch, aber auch als Baum wachsendes Kreuzdomgewächs, des¬ sen Blüten gelbe, rundliche od. längli¬ che Steinfrüchte hervorbringen b) mit weißlichem, süßem Fruchtfleisch ver¬ sehene, der Dattel ähnelnde eßbare Frucht der Jujube (a) Juke|box: <engb /dsehukbokß/ die; - ; -en Gerät, mit dem (in Lokalen) ge¬ gen Geld (Musik-)Platten, Singles ge¬ spieltwerden Jul|bock: (schwed.; dt.) der; -(e)s; -bocke a) in Skandinavien bei Weih¬ nachtsumzügen auftretende Gestalt, die mit Fellen u. einem gehörnten Zie¬ genkopf verkleidet ist b) kleinere, aus Stroh geflochtene Julbockflgur (a) c) Gebäck in Julbockform Ju|lej: der; - u. -s; -s Ausspracheweise des Monats Juli, um ihn deutlich von dem sonst ähnlich lautenden Monat Juni zu unterscheiden Julffest: ischwed.; dt.> das; -(e)s; -e «Skandinaviern Weihnachten Ju|li: der; - u. -s; -s (PI. s.); zur besseren Unterscheidung vom Juni oft auch Ju¬ leigesprochen siebter von 12 Monaten eines Jahres'; Monat zwischen Juni u. August mit 31 Tagen ju|liajnisch —» ju|lija|nisch: Adj. n. stg. a) den Julianischen Kalender betref¬ fend, auf dem die heutige Zeitrech¬ nung beruht b) in der Wendung der Julianische Kalender—> der juliani¬ sche Kalender: die von Julius Cäsar eingeführte Zeitrechnung, die auf der Einteilung des Jahres mit 365 Tagen in 12 Monate beruht u. die alle 4 Jah¬ re einen Schalttag vorsieht Ju|li|enne: <fr.> /sehüljen/ die; - ; - <Kochk.> a) als Suppeneinlage od. für Soßen verwendetes, in schmale Strei¬ fen geschnittenes Gemüse b) als Sup¬ peneinlage in schmale Streifen ge¬ schnittenes Fleisch Ju|li|enne|sup|pe: </r.> /sehüljen-/ die; - ; -n Suppe mit in schmale Streifen geschnittenem Gemüse od. Fleisch Ju|li|usjturm: der; -fe)s; - Geldbeträge, die ein Staat gespart u. zurückgelegt hat Jul|mond: der; -(e)s; -e [veralt.] Dezem¬ ber JuflnachU die; - ; -nächte «Skandinavi¬ ern Nacht vor Weihnachten Jum|bo: Kurzw. /dsehumbo/ der; -s; -s Jumbo-Jet = Flugzeug mit großem Innenraum Jum|bo-Jet —> Jum|bo|jet: <engb /dsehumbodsehett/ der; -s; -s sehr großes Düsenflugzeug »Wir fliegen mit einem Jumbo-Jet nach Spanien.« Ju|me|fage: <fr.> /sehümriaseh/ die; - ; -n meist Partnerschaft von Städten verschiedener Länder Jump: <engl.- ameriko /dsehamp(der; ~ u. -s; -s 1 «Dreisprung) letzter Sprung 2 o. PI. Stil der Jazzmusik jum|pen: <engb /dsehampen/ jumpst; jumptest; bist gejumpt weg- od. an ei¬ nen tiefer liegenden Ort springen Jum|per: <engl.-österr.> der; -s; - /[engl.] dsehamper u. [österr.; süddt.j dsehämper/ Strickpullover Jum|perjkleid: <engl.-ästen.) das; -(e)s; -er /[engl.] dsrftamper- u. [österr.; süddt.] dsehämper-/ Kleid, dessen Oberteil wie ein Pullover gearbeitet ist jun.: Abk. «Zusatz hinter dem Personen¬ namen) junior = der Jüngere jung: Adj. jünger; jüngste 1 «Mensch; Tier> jugendliches Alter habend, Ant.: alt2der Jüngste Tag: 1. das En¬ de der Welt; der Tag des Jüngsten Ge¬ richts; 2. niemals »Das werde ich bis zum Jüngsten Tag nicht vergessen.« 3 junges Gemüse: [ugs.; leicht abwert.] Jugendliche, die von einer älteren Per¬ son als noch sehr unreif betrachtet werden 4 jung u. alt —> Jung u. Alt: viele Menschen (unterschiedlichen Alters); jedermann 5 Jung zu bleiben u. alt zu werden, ist das höchste Gut: a) in körperlich u. geistig guter, fri¬ scher Verfassung alt zu werden, ist das Erstrebenswerteste im Leben b) in Gesundheit u. geistiger Frische ein hohes Alter zu erreichen ist das beste im Leben eines Menschen 6 Jung ge¬ freit hat niemand gereut: «Bemer¬ kung, die man einem jungen Braut¬ paar mit auf den Weg gab/gibt, heute oft scherzhaft gemeint) je jünger man heiratet, desto besser, man würde es nie bereuen 7 Was man jung lernt, das bleibt: was man in jungen Jahren gelernt hat, vergißt man meistens nicht mehr 8 Junge Schlemmer - alte Bettler, wenn man als junger Mensch verschwenderisch ist, nicht spart, nicht vorsorgt, kann es einem im Al¬ ter schlecht gehen Jung|akfti|vist: der; -en; -en weibl. Jung|ak|titvi|stin —> Jung|ak|ti|vis|- tin: die; - ; -nen «früher DDR) für be¬ sondere berufliche od. gesellschaftli¬ che Leistungen ausgezeichnete Per¬ son Jung|brun|nen: der; -s; - a) «Mytholo¬ gie) (nicht wirklich existierender) Brunnen, dessen Wasser einer Person zur Verjüngung verhilft b) etw. od. jmd., was/der einer Person neue Kraft, mehr Elan, Schwung gibt Jung|bür|ger: der; -s; - weibl. Jung|- bür|ge|rin: die; - ; -nen [besonders österr.] Jungwähler(in), der/die zum ersten Mal an einer politischen Wahl teilnehmen darf Jung|chen: das; -s; - Verkleinerungs-, Vemiedlichungsform zu Junge Jung|de|mo|krat —» Jung|de|mo[k|rat: der; -en; -en weibl. Jung|de|mo[kraftin —* Jung|de|mo|k|ra|tin: die; - ; -nen Person, die Mitglied der (ehemaligen) Jugendorganisation der F.D.P. war Jung|deut|sche: der u. die; -n; -n (m. PI.; mit unbestimmtem Art.: ein Jung¬ deutscher; eine Jmgdeutsche; zwei Jmgdeutsche) Person, die eine litera¬ rische Bewegung (ca. 1830-1850), die politisch-zeitkritische Tendenzen auf¬ wies u. gegen die Romantik u. Klassik gerichtet war, vertrat Jun|ge: der; -n; -n «Mensch) 1 männli¬ che, nicht erwachsene Person 2 Jun¬ ge, Junge: [ugs.] erstaunter, über¬ raschter, unwilliger od. auch bewun¬ dernder Ausruf Jun|ge: das; -n; -n <Tier> noch nicht er¬ wachsenes, nicht geschlechtsreifes (neugeborenes) (Säuge-)Tier »Die Katze hat fünf Junge.« 591
Jüngelchen Jün|gel|chen: das; -s; - [ugs.; oft ab- wert.j unreifer junger Mann jun|gen: jungt; jungte; hat gejungt weib¬ liches Säugetier» gebären »Unsere Hündin, Sau hat gejungt.« Syn.: wer¬ fen Jun|gen|gejsicht das; -(e)s; -er Gesicht mit den (kindlichen) Zügen eines Jun¬ gen, nicht erwachsenen männlichen Kindes »Er ist zwar schon vierzig, hat aber immer noch ein Jungengesicht.« jun|gen|haft: Adj. jungenhafter; jungen¬ hafteste a) noch immer sehr jugend¬ lich, wie ein Junge (aussehend) »Er hatte ein jungenhaftes Grinsen im Gesicht.« b) <Frau; Mädchen» eine nicht weibliche Figur, kein weibliches Aussehen besitzend, Syn.: <b> knaben¬ haft Jun|gen|klas|se: die; - ; -n Klasse einer Schule, in der nur männliche Schüler sind Jun|gen|schu|le: die; - ; -n Schule, an der nur männliche Schüler aufgenom¬ men u. unterrichtet werden Jun|gen|streich: der; -(e)s; -e von Jun¬ gen ausgedachter u. ausgeführter Streich, Scherz Jün|ger. der; -s; ~ weibl. JQn|ge|rm: die; - ; -nen 1 ursprünglich einer der zwölf männlichen Schüler, Anhänger Jesu Christi 2 dibertr.» Person, die von etw. od. jmdm. (absolut) überzeugt ist; ergebene(r) Schüler(in), Anhänge- r(in) eines religiösen Führers o. ä. jün|ger. Adj. (Komparativ von >jung<) a) im Vergleich zu etw. od. jmdm. vom Alter her weniger Jahre erreicht ha¬ bend, weniger benutzt, neuer sein b) das mittlere Alter noch nicht od. ge¬ rade erst erreicht haben Jün|ge|re: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.; ein Jüngerer; eine Jün¬ gere; zwei Jüngere) Person, die im Vergleich zu einer anderen Person vom Alter her weniger Lebensjahre hat,jünger ist jünlgerjhaft: Adj. jüngerhafter; jäger¬ hafteste von etw. od. jmdm. (absolut) überzeugt Jünlgeijschaft: die; - ; - a) [meist iron.j Gesamtheit von Personen, die von etw. od. jmdm. (absolut) überzeugt sind b) (absolutes) Überzeugtsein von etw. od. jmdm. Jungffer: die; - ; -n [heute oft abwert.] nicht verheiratete Frau (der seltsame Eigenheiten unterstellt werden auf¬ grund dessen, daß sie nicht verheira¬ tet ist) jüng|feijlich: Adj. [abwert.] altmodisch u. überängstlich Jungfern-: Wortbildungselement; in Verbindung mit einem Substantiv drückt aus, daß das, was im Basis¬ wort inhaltlich ausgesagt ist, zum er¬ sten Mal passiert »Jungfernfahrt = erste Fahrt« Jungjfern|fahrt: die; - ; -en erste Fahrt, Reise eines Schiffes Jung|fem|ftug: der; -(e)s; -flüge erster Flug eines Flugzeuges jung(fern|haft: Adj.jungfernhafter; jung¬ fernhafteste [abwert.] altmodisch u. überängstlich Jung|fem|häut|chen: das; -s; - <Med.» dünnes Häutchen am Scheidenein¬ gang der Frau, das beim ersten Ge¬ schlechtsverkehr zerreißt, Syn.: [fremdsprl.] Hymen Jungffernjkranz: der; -es; -kränze [ver¬ alt.] Kranz der Braut Jungjfern|i«|de: die; - ; -n erste Rede, "die ein(e) Abgeordnete(r) vor dem Parlament hält Jung|fern]schaft: die; - ; - [veralt.] Zu¬ stand (meist bezogen auf eine Frau), noch nie Geschlechtverkehr gehabt zu haben; Unberührtheit in sexueller Hinsicht, Syn.: Jungfräulichkeit Jung|fem|zeu|gung: die; - ; -en <Bio.» Entstehung von Nachkommen aus unbefruchteten pflanzlichen od. tieri¬ schen Keimzellen Jung|frau: die; - ; -en Mädchen, Frau, "das/die noch keinen sexuellen Kon¬ takt, keinen Geschlechtsverkehr hatte Jung|frau|en|ge|burt: die; - ; - <Chri- ""stentum» Entwicklung ohne Befruch¬ tung; Enstehung, Geburt Jesu Chri¬ sti, bei der seine Mutter (der Bibel nach) Jungfrau geblieben sein soll, Syn.: [fremdsprl.] Parthenogenese jung|fräu|lich: Adj. 1 a) unberührt, d. h. noch keinen Geschlechtsverkehr ge¬ habt habend b) sich einer Jungfrau entsprechend benehmen 2 <Natur> un¬ berührt; unentdeckt; unerschlossen Jung|fräujlich|keit: die; - ; -1 Zustand (meist bezogen auf eine Frau), noch nie Geschlechtverkehr gehabt zu ha¬ ben; Unberührtheit in sexueller Hin¬ sicht 2 natürlicher, naturbelassener, unberührter Zustand »Die Jungfräu¬ lichkeit dieser Landschaft hier ist wun¬ derschön.« Syn. <1>: [veralt.] Jungfern¬ schaft; [veralt.] Jungfrauschaft Jung|frau|schaft: die; ~ ; - [veralt.] Zu¬ stand (meist bezogen auf eine Frau), noch nie Geschlechtverkehr gehabt zu haben; Unberührtheit in sexueller Hinsicht, Syn.: Jüngfräulichkeit; [ver¬ alt.] Jungfernschaft Jyng|ge|sel|le: der; -n; -n weibl. Jung|- gejseljlin: die; • ; -nen noch nicht ver¬ heiratete Person Jung|ge|sei|len|bu|de: die; - ; -n [ugs.] Zimmer od. Wohnung eines unver¬ heirateten Mannes Jung|ge|se!|len|wirt|schaft: die; - ; - [ugs.] nicht dem Standardempfinden entsprechender, unordentlicher Haushalt, Zustand einer Wohnung, eines Zimmers eines unverheirateten Mannes Jung|gram|ma|ti|ker. der; ~ ; - (PI. s.) «Sprachwiss.» Vertreter einer Gruppe Sprachwissenschaftler, die sich um 1900 mit historisch-vergleichender Sprachwissenschaft, historischer Grammatik, Laut- u. Formenlehre beschäftigten Jung|holz: das; -es; - <Forstw.» junger Baum-, Pflanzenbestand Jung|leh|rer: der; -s; - weibl. Jung|leh|- rejrin: die; - ; -nen Person, die das Lehramtsstudium an der Universität mit dem ersten Staatsexamen abge¬ schlossen hat u. sich im Referendariat an einer Schule befindet, das mit dem zweiten Staatexamen beendet ist Jüng|ling: der; -s; -e a) [veralt.] junger Mann b) [abwert.] unerfahrener jun¬ ger Mann )Qng|ling|haft/jüng|lings|haft: Adj. jüng- ling(s)hafter; jüngling(s)hafteste wie ein noch nicht (ganz) erwachsener Mann Jüng|lings|al|teR das; -s; - Alter zwi¬ schen Kindsein u. Erwachsensein jüng|lings|tiaft/jüng|iing|haft: Adj. jüng- Hng(s)hafter; jüngling(s)hafteste wie ein noch nicht (ganz) erwachsener Mann Jung|mä|del: das; -s; - u. -s (National¬ sozialismus» Angehörige einer Orga¬ nisation der Hitlerjugend für Mäd¬ chen zwischen 10 u. 14 Jahren Jung|mann: der; -(e)s; -männer junger Mann, der Mitglied in einer Organi¬ sation o. ä.ist Jung|pflan|ze: die; - ; -n gezogene Pflanze, die für eine weitere Kultivie¬ rung vorgesehen ist Jung|so|zia|list —* Jung|so[zi|a[list der; -en; -en weibl. Jung|so|zia|lf|stin —* Jung|so|zi|a|lis|tin: die; - ; -nen Person, die Mitglied in der Jugendor¬ ganisation der SPD ist jüngst: I Adj. n. stg. neulich; kürzlich; letztens; vor sehr kurzer Zeit »die jüngsten Daten« II Adv. vor kurzem »Diese Daten wurden erst jüngst er¬ faßt.« Jüng|ste —» Jüngs|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Jüngster; eine Jüngste; zwei Jüngste) Person (meist Kind), die im Vergleich mit an¬ deren Personen an Lebensjahren die wenigsten aufweist, jünger als alle an¬ deren (anwesenden) Personen ist Jyng|stein|zeit: die; - ; - Epoche des vorgeschichtlichen Menschen, deren Beginn meist mit produktiver Nah¬ rungserzeugung gleichgesetzt wird, Syn.: [fremdsprl.] Neolithikum Jüng|sten|recht: das; -(e)s; - besonde¬ res Recht des Jüngsten auf das zu ver¬ erbende Gut, Syn.: [fremdsprl.] Mi¬ norat jüng|stens: Adv. [veralt.] vor kurzer Zeit, Syn.: jüngst; [veralt.] jüngsthin jüngst|hin: Adv. [veralt.] vor kurzer Zeit, Syn.: jüngst; [veralt.] jüngstens jüngst|veiigan|gen: Adj. [veralt.] erst seit kurzer Zeit vorbei Jung|tier: das; -(e)s; -e noch nicht ge¬ schlechtsreifes Tier, Syn.: <Nutztier> Jungvieh Jung|un]tei[neh|nier der; -s; ~ weibl. Jung|unfterjneh|me|rin: die; - ; -nen Person, die erst seit kurzem ein Un¬ ternehmen, einen Betrieb besitzt u./ od. leitet Jung|verjhei|ra|te|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Jungver¬ heirateter; eine Jungverheiratete; zwei Jungverheiratete) Person, die noch nicht seit langer Zeit verheiratet, erst vor kurzer Zeit eine Ehe eingegangen ist, Syn.: Jungvermählte Jung|ver|mihl|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Jungvermähl¬ ter; eine Jungvermählte; zwei Jungvermählte) Person, die noch nicht seit langer Zeit verheiratet, erst vor kurzer Zeit eine Ehe eingegangen ist, Syn.: Jungverheiratete Jung|vieh: das; -(e)s; - <Nutztier> noch nicht geschlechtsreifes Tier, Syn.: Jungtier 592
Justizbehörde Jung|vo|gei: der; -s; -vögel noch nicht "geschlechtsreifer Vogel Jung|votk: das; -(e)s; -1 [veralt.j junge Menschen; die junge Generation 2 im nationalsozialistischen Deutschland zur Hitlerjugend gehörende Organi¬ sation für lO-l 4 Jahre alte Jungen Jung|wäh)ler der; -s; - weibl. Jungj- wäh|le|rin: die; -; -nen Person, die mit Erreichen der Volljährigkeit zum er¬ sten Mal ihr Wahlrecht ausübt, Syn.: Erstwählern) Jung|wild: das; -(e)s; - noch nicht ge¬ schlechtsreifes Wild Jy|ni: der; - u. -s; -s (PI. s.); oft zur bes¬ seren Unterscheidung vom Juli auch Juno gesprochen sechster von 12 Mo¬ naten eines Jahres; Monat zwischen Mai u. Juli mit 30 Tagen Ju)ni|käffen der; -s; - dem Maikäfer äh¬ nelnder, überwiegend in den Mona¬ ten Juni u. Juli vorkommender Käfer mit Flügeldecken von hellbrauner Färbung Ju|n)jor: <lai.) der; -s; Junioren weibl. Jufnigrjin —> Ju|ni|o|rin: die; - ; -nen 1 Sohn od. Tochter 2 n. PI. Alters¬ klasse beim Sport ju|ni|or: <lat.> Ad), n. stg. u., wenn nach¬ gestellt, n. dekl. der Jüngere (im Ver¬ gleich zu einem Vorfahr gleichen Na¬ mens) Ju|nio|rat—» Ju|ni|o|rat: das; ~(e)s; -e <Rechtsw.> besonderes Recht des Jüngsten auf das zu vererbende Gut, Syn.: [fremdsprl.] Minorat Jujmjorjchef: der; -s; -s weibl. Ju|ni|or|- chejfin; die; -; -nen Sohn/Tochter des Besitzers einer Firma, der/die bereits in der Firma (oft schon in leitender Position) arbeitet Ju|nio|ren|meijsterjschaft —» Ju)n)|o|- nen|meis|terjschaft: die; - ; -en sport¬ licher Wettbewerb, an dem Sport¬ lerinnen) im Alter von 18 bis maxi¬ mal 23 Jahren teilnehmen, Syn.: Ju¬ gendmeisterschaft Ju|ni|or|part|ner: der; -s; - weibl. Jyfni|- orjpartjne|rin: die; - ; -nen jüngere(r) Geschäftspartner(in) Ju|ni|pe|nis: <lat.> der; - ; - <Bot.> Wa¬ cholder Junjfcer. der; -s; - a) «hist.) junger Adeli¬ ger, Edelmann b) [abwert.] adeliger Besitzer eines ostpreußischen o. ä. Gutes jun|ker]haft/juntker|lich: Adj. [veralt.] wie ein Adeliger, Edelmann, Gro߬ grundbesitzer, ihn betreffend Jun|ker|tum: das; -s; - [veralt.] 1 alle Großgrundbesitzer 2 das Wesen, Le¬ ben eines Adeligen, Edelmannes, Großgrundbesitzers Junjkie: <engh /dsehanki/ der; -s; -s Drogensüchtige(r), meist Heroinab- hängige(r) Junk|tim: <lat.> das; -s; -s (politische, vertragliche) Verbindung von zwei voneinander unabhängigen Handlun¬ gen »Zwischen der Vertragsunter¬ zeichnung u. der Freilassung der Ge¬ fangenen gab es ein Junktim.« Junk|tur: die; - ; -en 1 <Med.> Gelenk, Knorpel, das/der Skelettknochen ver¬ bindet 2 <Sprachwiss.) sich in Sprech¬ pausen zeigende Grenze, die bei auf¬ einanderfolgenden Spracheinheiten entsteht 3 [veralt.] verbindendes Ele¬ ment; Verbindung Ju|no: der; -s; -s Ausspracheweise des Monats Juni, um ihn deutlich von dem ähnlich lautenden, ausgespro¬ chenen Monat Juli zu unterscheiden Ju|no: die; - ; - <Mythologie; Religion) römische Göttin, Frau Jupiters Jun|ta: dat.-span.i /ehunta u. junta/ die; - ; -s u. Junten (gewaltsam an die Macht gekommene) Militärregierung Ju|pi)ten der; -s; - 1 höchste römische Gottheit 2 der größte Planet in unse¬ rem Sonnensystem Jup|pi/Yup|pi: Kurzw. <engh /juppi/ der; -s; -s Young upwardly mobile/urban Professional people = junger, auf¬ wärtsstrebender, beweglicher u. be¬ rufstätiger Mensch, auch als Bezeich¬ nung für eine gesellschaftliche Grup¬ pe erfolgsorientierter junger Men¬ schen od. einen Angehörigen dieser (sozialen) Gruppe jur.: Abk. juristisch = rechtswissen¬ schaftlich Ju|ra: <lat.> o. Art.; - ; - Wissenschaft vom Rechtfswesen) »Ich studiere Ju¬ ra.« Ju|ra|for]ma|ti|on: die; - ; - «Geologie) erdgeschichtliche Formation des Me¬ sozoikums ju|ras|sisch: Adj. n. stg. 1 «Geologie) die erdgeschichtliche Formation des Me¬ sozoikums betreffend 2 den Kanton Jura in der Schweiz betreffend Ju|ra|stu|dent: der; -en; -en weibl. Ju|- ra|stu|denftin: die; — ; -nen Person, die Rechtswissenschaft studiert ju|ri|disch: <Iat.> Adj. juristisch ju|rie|ren: jurierst; juriertesl; hast juriert als Preisrichter etw. od. jmdn. bewer¬ ten Ju|ris|dik|ti|on: </at.> die; ~ ; -en (PI. s.) rechtsprechende Gewalt in einem de¬ mokratischen Staat Ju|ris|pru|denz: <1<U> die; ~ ; - [geh.] Rechtswissenschaft Ju|rist: dat.i der; -en; -en weibl. Ju|ri|stin —» Ju|ris(tin: die; - ,■ -nen Person, die das Studium der Rechtwissenschaft abgeschlossen hat (u. als Anwalt, Richter o. ä. tätig ist) Ju|ri)sten|deutsch —» Ju|ris|tenj- deutsch: das; - ; - [meist abwert.) schwer zu verstehende (Schrift-)Spra- che der Juristen Ju|ri|stejrei —* Ju|ris|te|rei: die; ~ ; - [oft abwert., scherzh., sonst veralt.] Rechtswissenschaft ju|ri|stisch —s- ju|ris|tiscti: Adj. n. stg. a) die Rechtswissenschaften, Rechts¬ sprechung, das Rechtswesen betref¬ fend b) rechtlich c) rechtswissen¬ schaftlich Jufror. «tot.) der; -s; Juroren weibl. Ju|- rojrin: die; - ; -nen Person, die offiziell über etw., einen Wettbewerb urteilt, Wettbewerbsteilnehmer beurteilt Jur|te: <russ.> die; ~ ; -n west- u. zentral¬ asiatisches Nomadenzelt Ju|ry/Ju|ry: <lat.-fr.-engh /(d)sehüri u. (d)sehüri/ die; - ; -s Gruppe von Per¬ sonen, die etw. od. jmdn. bewertet Jus: «tot.) /juß/ das; - ; - (meist o. Art.) 1 [österr. u. Schweiz., sonst veralt.] Rechtswissenschaft 2 a) Jus divinum: göttliches Recht b) Jus gentium: Völ¬ kerrecht c) Jus naturale: Naturrecht d) Jus primae noctis: das Recht eines Lehnsherrn, bei der Heirat zwischen Leibeigenen in der Hochzeitsnacht als erster Mann, vor dem Ehemann, mit der Frau zu schlafen, Ge¬ schlechtsverkehr zu haben e) Jus strictum: bindendes Recht Ju|so: Kurzw. der; -s; -s Jungsoziali- st(in) = Person, die Mitglied in der Jugendorganisation der SPD ist Jusjstu|di|um: das; -s; - [österr.] Stu¬ dium der Rechtswissenschaft just: «tot.) Adv. [geh. od. scherzh.] ge- ”nau, gerade in diesem, einem, demsel¬ ben Moment ju|sta|ment —> jus|ta|ment: <tot.-/r> Adv. in diesem Augenblick; jetzt ju|stlgjren —»jusjtfe|ren: «tot.) justierst; justiertest; hast justiert etw. genau einstellen, einpassen, ausrichten Ju|stie]rung —> Jus|tie[rung: die; ~ ; -en das genaue Einstellen, Einpassen, Ausrichten von etw. Ju|stjer|waa|ge —» Jus|tieijwaa|ge: die; - ; -n Waage zum genauen Ein¬ richten, Ausrichten von etw. Ju|sti|fi|ka|ti[gn —» Jus|ti(fi|ka|ti|pn: «tot.) /jußtifikazion/ die; ~ ; -en [geh.] 1 Genehmigung einer Rechnung nach Prüfung 2 Rechtfertigung Ju(sti|fi|ka|tur—» Jus|tiffi|ka|tur: die; - ; -en Genehmigung einer Rechnung nach Prüfung ju|sti|fi|zie|ren —* jus|ti|fi|zie|ien: justi- ßzierst; juslifiziertest; hast justifiziert [geh.] 1 eine Rechnung nach Prüfung genehmigen 2 sich, jmdn. od. etw. rechtfertigen Jujstpa —» Jus|tijtia; «tot.) /jußtizia/ die; - ; - a) o. Art, römische Göttin der Gerechtigkeit u. des Rechts b) Personifizierung der Gerechtigkeit ju|sti|tiajbel —* jus|ti|ti|a|bel/jus|ti|z|i|a|- bel: «tot.) /juDtiziabel/”Adj. n. stg.;ju- stitiable(r)(s) rechtlich, vor Gericht verhandelbar Ju|stifti|ar —* Jus|ti|ti|ar/Jus|ti|zi|ar: «tot.) /jußtiziar/ der; -s; -e weibl. Jul- sti|tia|rin —Jus[ti|ti|a|rin/Jus|ti|zi|aj- rin: die; ~ ; -nen mit Rechtsfragen be¬ faßte^) angestellte(r) Juristen) in ei¬ ner Firma, einem Unternehmen Ju|stijtia|rifat —* Jus|ti|tia|ri|at/Jus|tij- zi|a|ri|at: «tot.) /jußtiziariat/ das; -(ejs; -e Amt eines Rechtsbeistandes, Mit¬ arbeiterseiner Rechtsabteilung o. ä. Ju|stlz —» Jusjtiz: «tot.) die; - , - a) Rechtswesen; Rechtsprechung; Rechtspflege b) Behörden, die für (a) zuständig sind Julsttz|an|g«|stell|te —» Jus|tiz|an|ge]- stellfte: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Justizangestellter; eine Justizangestellte; zwei Justiz¬ angestellte) Person, die bei einer für Rechtspflege, Rechtsprechung ver¬ antwortlichen Behörde tätig ist Ju|stiz|be|am|te —» Jus|tiz|be|am|te: der; -n; -n (mit unbestimmtem Artikel: ein Justizbeamter; eine Justizbeamte; zwei Justizbeamte) weibl. auch Ju|- stlz|be|am)tin —* Jus|tiz|bejam|tin: die; - ; -nen Beamter, Beamtin, der/ die bei einer für Rechtspflege, Recht¬ sprechung verantwortlichen Behörde tätig ist Ju|stiz|be|hör]de —» Jusjtiz|be|hör|de: die; - ; -n Behörde, die für Recht- 593
Justizirrtum sprechung, Rechtswesen, Rechtspfle¬ ge zuständig ist —* jus|ti|zijajbel: s. justitiabel —» Jus]ti|zi|aK s. Justitiar —* Jus|ti|zija|ri|at: s. Justitiariat Ju|stiz|irr]tum —-» Jus|tiz|irr|tum: der; -s; -irrtümer bei einem Gerichtspro¬ zeß aufgetretenes Fehlurteil Ju|st|z|mijni)ster —> Jus|tiz)mi)nis(ter: der; -s; - weibl. Ju|stiz[mi|ni|ste|rin —» Jus|t|z|mi|nistte|rin: die; - , -nen Regierungsmitglied, das für Recht¬ sprechung, Rechtswesen, Rechtspfle¬ ge zuständig ist Ju|stiz|milni|ste|ri|um —> Jus|tiz|mi|- nis]te|ri[um: das; -s; -ministerien höchste Verwaltungsbehörde eines Landes, die für Rechtsprechung, Rechtswesen, Rechtspflege zuständig ist Ju|stiz|voll|zugs|an|stalt —* Jus|tiz|- voH|zugs|an|stalt: die; - ; -en (amtssprl.) Gebäude, in dem Straftä¬ ter, die von einem Gericht zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden sind, K/k: /ka/ das; - u. {ugs.J -s; - u. [ugs.] -s Schriftzeichen, elfter Buchstabe des deutschen Alphabets K: Abk. 1 <Elektrot.> Kabel 2 Kajak = Sportboot 3 Kalium = chemisches Element; Leichtmetall 4 Kalkstein - Baustoff S <Rechtsw.> Kammer = Gerichtshof 6 <Nachrichtentech.> Ka¬ nal — Übertragungsweg 7 (Gewichts¬ einheit im Juwelenhandel) Karat (1 K = 0,2 Gramm) 8 Kat(h)ode = nega¬ tive Elektrode 9 Kelvin = Basisein¬ heit der thermodynamischen Tempe¬ ratur; 0° Kelvin entspricht dem abso¬ luten Nullpunkt von 273,15 Grad Celsius 10 König (Schachfigur) 11 <Wirt.> Kosten 12 Küche K.: Abk. 1 <Elektrot> Kabel 2 Kälte 3 Kapitel (Abschnitt in schriftlichen Texten) 4 (Bankw.) Konto 5 Küche KA: Abk. 1 <Rechtsw.> Kassenanwalt 2 Kassenarzt 3 kleine Anfrage (der Op¬ position an die Regierung im Parlament) 4 Klimaanlage 5 <Bankw.> Kontoauszug 6 Kreditabkommen 7 Kulturabkommen 8 Kulturamt 9 Kulturausschuß 10 Kundenauftrag 11 Kunstakademie 12 Kurzarbeit Ka|ba|te: thebr.-fr.y die; -; -n [veralt .] In¬ trige; hinterhältiger Anschlag; nieder¬ trächtige Unternehmung, um jmdm. zu schaden Ka|ba|nos|si/Ca|ba|ngs|si: <;'/.> die; - ; - u. [ugs.] -s kräftig gewürzte italieni¬ sche Wurst ihre Strafe verbüßen, Syn.: Strafan¬ stalt; Gefängnis Ju|te: <bengalisch-engi> die; - ; - a) tro¬ pische Pflanze, deren Stengel Bast enthält b) aus der Jute (a) gewonnene grobe Faser Ju[te|fa|ser. die; - ; -n aus dem Bast der Stengel der Jute (a) gefertigte Waren Jüt|land: o. Art.; -s; - Teil des dänischen Festlandes zwischen der Nordsee u. Ostsee ju|velna|lisch: Ad), /juwenalisch/ [geh.) spöttisch; wie eine Satire; ironisch ju)ve|n|l: <lat.-fr.> /juwenil/ Adj. n. stg. 1 für die Jugend bezeichnend; die Le¬ bensform der J ugend bezeichnend; ju¬ gendlich 2 <Geologie> aus dem Inne¬ ren der Erde an die Eroberfläche ge¬ stiegen; aus dem Erdinneren stam¬ mend Ju|wel: dat.-fr.y das u. der; -s; -en 1 m. Pi Edelstein; Schmuckstück 2 [ugs.] liebevolle, lobende Bezeichnung für einen Menschen, der einem nahesteht od. sehr gute Dienstleistungen er¬ bringt »Unsere Oma ist ein Juwel.« K Ka|ba|rett/Ka|ba|rett/Ca|ba|ret/Ca|ba{- ret: </r.> /kabarett, kabarett u. kabare/ das; -s; -s u. [ugs.J -e 1 [ursprünglich] Speiseplatte, -teller mit Unterteilun¬ gen, mehreren kleineren Schüsseln 2 Kabarett a) kleines Theater; Klein¬ kunstbühne b) politische, gesell¬ schaftliche Satire m. Sketschen u. Chansons c) Ensemble, das Kabarett (2b) aufführt 3 Cabaret (heute in der Regel) Stripteaselokal Ka|ba|ret]üst der; -en; -en weibl. Ka|ba|- ret|ti|stin —> Ka|ba|ret(tjs|tin: die; - ; -nen Künstlerin), der/die in einem Kabarett (2) Sketche, Chansons über politische Ereignisse o. ä. vorträgt Ka|bäus|chen: das; -s; - [landsch.; ugs.] (sehr) kleiner Raum; (sehr) kleines Häuschen kab|ba|li|stisch —> kab|ba|lisftisch: diebr.y Adj. 1 n. stg. die Kabbala (eine jüdische Geheimlehre u. Mystik) be¬ treffend 2 [geh.] unverständlich für jmdn., der in etw. nicht eingeweiht ist, etw. nicht kennt Kab|be|f§«: die; - ; -en kleine (mehr scherzhafte) Streiterei, Auseinander¬ setzung kab|beln, sich: kabbelst dich; kabbeltest dich; hast dich gekabbelt [landsch.; ugs.] sich (nicht sehr heftig, halb im Scherz) streiten Ka|bel: <fr.-lat.> das; -s; - 1 (isolierte) elektrische Leitung »Das Kabel der Lampe ist kaputt.« 2 [meist see- Ju|we|lier: dat.-fr.-niederb der; -s; -e weibl. Ju|we|l]e]rm: die; ~ ; -nen 1 Per¬ son, die Edelsteine, Schmuck her¬ stellt, bearbeitet, verkauft Ju|we|iier|ge|schäft: das; -(e)s; -e La¬ den, in dem Edelsteine, Schmuck¬ stücke, Uhren usw. käuflich zu erwer¬ ben sind, Syn.: Juwelierladen Jux: <lat.> /jukß/ der; -es; -e (PI. s.) Scherz, Spaß (auf jmds. Kosten) »iVir haben uns einen Jux erlaubt.« 2 o. Art. Dorf in den Löwensteiner Bergen 3 aus (lauter) Jux u. Tollerei: [ugs.] ohne Grund; nur zum Spaß ju|xen: /jukßen/ juxt; juxtest; hast ge¬ juxt Scherze machen; herumalbem; Ulk treiben " Jux|ta: <lat.> /jukßta/ die; - ; Juxten] [österr.] Jux|te: die; - ; -n abreißbarer Kontrollstreifen an Lottoscheinen, Wertpapieren o. ä. JW: Abk. Jahreswagen j. W.: Abk. (Zahlungstermin) jede Wo¬ che Jz.: Abk. Jahreszahl mannssprl.] dickes Tau, das meist aus Draht besteht 3 [veralt.] Telegramm 4 [ugs.] kurz fiir Kabelfemsehen = Empfangsmöglichkeit, Anschluß für (private) Rundfunk- u. Fernsehsen¬ der über im Boden verlegte Leitungen Ka|bel: die; - ; -n [veralt.] Anteil an ei¬ nem Gewinn Ka|bel|an|schlu8 —Ka|bel|an|- schluss: der; -anschlusses; -anschlüsse Anschluß an das Netz des Kabelfern¬ sehens »In unserem Haus wurde ein Kabelanschluß gelegt.« Ka|bel|brand: der; -(e)s; -brande Brand, der entsteht, wenn ein defektes od. überlastetes elektrisches Kabel über¬ hitzt Ka|bel|fem|se|hen: das; -s; - über (im Boden) verlegte Leitungen übertrage¬ ne Fernsehprogramme Ka|bel|gat(t): das; -(e)s; -e Raum auf Schiffen, in dem das Tauwerk aufbe¬ wahrt wird Ka[be(|iau: <nieder(> der; -s; -e u. -s e߬ barer Schellfisch Ka(be!|kfem|me: die; - ; -n (Elektrot.) Hülse für die elektrische Verbindung zweier Kabel, Adern Ka|bel|kran: der; -(e)s; -kröne Kran, bei dem Gegenstände über ein zwi¬ schen zwei Türmen gespanntes Seil transportiert werden Ka|bel|län|ge: die; - ; -n 1 [see- mannsspr!.] Längenmaß, das in der Seefahrt benutzt wird = 1-/10 See- 594
Kaffeedecke meile (= 185,2 m) 2 die Länge eines elektrischen Kabels Ka|bel|le|ger: der; -s; - speziell ausgerü¬ stetes Schiff, mit dem Kabel (z. B. für Telefonverbindungen) im Meer ver¬ legt werden können Ka|belßei|tung: die; - ; -en elektrische Verbindung, die über Kabel geleitet wird Ka|bet]man|tel: der; -s; -mäntei äußere Hülle, die ein Kabel gegen mechani¬ sche u. a. Einflüsse, Schäden schützt Ka|bel|roljle: die; - ; -n 1 Vorrichtung, um ein Kabel, eine Verlängerungs¬ schnur aufzurollen (mit mehreren Steckdosen) 2 aufgerolltes Kabel Ka]bel|schuh: der; -(e)s; -e <Elektrot.> aufsteckbarers Teil einer elektrischen Steckverbindung Ka|bel|trom|mel: die; ~ / -n Vorrichtung, um ein Kabel, eine Verlängerungs¬ schnur aufzurollen (mit mehreren Steckdosen) Ka|bel|tu|ner: der; -s; ~ Teil eines Fern¬ sehempfängers, das dazu dient Pro¬ gramme des Kabelfemsehens zu emp¬ fangen Kajbi|ne: dat.-fr.-engh die; * ; -n a) (kleines) Zimmer auf Schiffen b) klei¬ ner, abgeschließbarer Raum »Um¬ kleidekabine« Ka|bi|nen|bahn: dat.-fr.-engL; dt.) die; -; -en mittels an einem od. zwei Stahl¬ seilen hängenden Gondeln Passagiere u. Lasten transportierende Bergbahn, Syn.: Seilbahn Ka|b||nen|rol|len dal.-fr.-engl.; dt.) der; -s; - <hist.> türloser, kleiner, drei- od. vierrädriger PKW, in seiner Bauweise dem Rumpfteil eines Jagdflugzeuges nachempfunden, der durch Aufklap¬ pen des Daches, der Kabinenkuppel den Einstieg ermöglicht u. mit zwei hintereinander angeordnete Sitzplät¬ ze ausgestattet ist Ka|bl|nett </r.> das; -s; -e 1 (kleiner) Raum, in dem etw. ausgestellt wird 2 Personen, die die Regierung bilden Ka|bl|netts|bil|dung: (fr.; dt.) die; ~ ; -en Aufstellung, Berufung eines Regie¬ rungskabinetts Ka|bi|netts|kri|se: (fr.; gr.) die; - ; -n Zerwürfnis innerhalb eines Regie¬ rungskabinetts Ka|bi|netts|mit|glied: (fr.; dt.) das; -(e)s; -er Angehörige(r), Mitglied ei¬ nes Regierungskabinetts Ka|bi|nettjstück: (fr.; dt.) das; -(e)s; -e sehr geschickt ausgeführte Handlung »Dieser Vertragsabschluß war ein ech¬ tes Kabinettstück.« Ka|bo|ta|ge; dat.-span.-fr.) /kabotaseh«/ die; ~; -n <Rechtsw.> Beförderung von Gutem u. Personen innerhalb des Hoheitsgebietes eines Landes ka|bo|tie|ren: dat.-span.-fr.) kabotierst; kabotiertest; hast kabotiert <Rechtsw.> Personen od. Güter (infolge von ge¬ schlossenen Abkommen, Verträgen) innerhalb eines Landes, des Hoheits¬ gebietes eines Staates befördern Ka|brio/Ca|brio —> Ka|b|rio/Ca|b|rio: Kurzw. das; -s; -s Kabriolett/Cabrio- let »Sie fährt ein rotes Kabrio.« Ka|brio|lett/Ca|brio|let —» Ka|b|ri|o|- lett/Ca|b|ri|o|lett: dat.-it.-fr.) /kabrio- le/ das; -s; -s Auto mit zurücklappba- rem, abnehmbarem Verdeck, Dach Ka|bufh das; - fe)s; -s a) (abwert.] klei¬ ner (fensterloser) Raum b) kleine Ab¬ stellkammer Ka|bu]se/Ka|bü|se: die; - ; -n a) enger, kleiner, meist fensterloser Raum, auch Bretterverschlag auf dem Deck eines Schiffes, der zum Schlafen dient b) Schiffsküche; Kombüse Ka]chel: (gr.-lat.) die; - , -n 1 Fliese; (glasierte, viereckige) Keramikplatte, die zur Wand- od. Bodenbelag, -Ver¬ kleidung dient, verwendet wird 2 [süddt.] Schüssel aus Keramik, Stein¬ gut ka|cheln: (gr.-lat.) kachelst; kacheltest; hast gekachelt 1 etw. mit Kacheln, Fliesen auslegen od. verkleiden 2 [ugs.] schnell irgendwo hinfahren od. -laufen Kacker (Kak|ker—» Ka|cker): der; -s; - [ugs.; derb] Schimpfwort für eine männliche Person kack|fi|del: Adj. [derb] sehr lustig; gut gelaunt; fidel »Er hat sich gut erholt u. ist schon wieder kackfidel.« Kack|stel|ze: die; - ; -n (m. PI.) [derb] Bein Ka|da|ver dat.) /kadawer/ der; -s; ~ (verwesende) Tierleiche »Am Straßen¬ rand lag der Kadaver einer Katze.« Ka|da|ver|ge|hor|sam: dat.; dt.) /kada^ wer-/ der; -s; - [abwert.] absoluter, blinder Gehorsam Ka|da|verjver|wer(tung: dat.; dt.) /kada¬ wer-/ die; * ; - Nutzstoffgewinnung aus Kadavern, toten Tierköipern Ka|denz: dat.-it.) die; - ; -n 1 <Musik> Akkordfolge, die ein Musikstück glie¬ dert od. die ihm als Abschluß dient 2 <Musik> (Möglichkeit zur virtuosen) Improvisierung od. auch vom Kom¬ ponisten vorgeschriebene Aus¬ schmückung, Verzierung eines The¬ mas am Schluß eines Konzerts od. einzelner Sätze für einen Solisten 3 <Sprachwiss.> das Absenken, Abfallen der Stimme 4 <Metrik> die Art, in der ein Vers beendet wird, ausgeht 5 <Mi- lit.> Feuergeschwindigkeit Ka|der: dat.-it.-fr.) der u. [Schweiz.] das; -s; - 1 Stamm, Kern einer Mannschaft, Truppe o. ä. 2 Gruppe leitender Personen (in der Wirtschaft, Politik) Ka|der|ab(tei|lung: die; - ; -en <früher DDR> für die Einstellung u. Betreu¬ ung des Personals zuständige Abtei¬ lung eines Betriebes o. ä. Ka|der|par]tie: dat.-fr.) die; * ; -n be¬ stimmte^) Spiel, Partie beim Billard¬ spiel Ka]der|schmie|de: die; - ; -n [ugs.] Aus¬ bildungsort von Kadern, Personen mit wichtigen Funktionen in Wirt¬ schaft, Staat o. ä. Ka|dett: dat.-fr.) der; -en; -en a) Zögling einer militärischen, zur Offizierslauf¬ bahn vorbereitenden Erziehungsan¬ stalt b) [ugs.; scherzh.; veralt.] Junge, junger Mann Ka|det|ten|an|stalt: dat.-fr.) die; - ; -en auf eine Offizierslaufbahn vorberei¬ tende, internatsähnliche Erziehungs¬ anstalt Ka|det|ten|korps: dat.-fr.) das; - ; ~ Ge¬ samtheit der Kadetten einer Armee Ka|di: <arab.) der; -s; -s 1 islamischer Richter 2 [ugs.] Gericht, Richter nicht islamischen Rechts kad|mje|ren: (gr.-lat.) kadmierst; kad- miertest; hast kadmiert Metall zum Korrosionsschutz mit einer Kad¬ miumschicht überziehen Kad|mi|um/[fachsprl.] Cad|mi|um: (gr.- lat.) das; -s; - <Chemie> chemisches Element, fachsprachliches Kürzel Cd; silberweißes, weiches, äußerst dehn¬ bares, beim Biegen knirschendes Me¬ tall, wegen seiner hohen Luftbestän¬ digkeit oft durch Galvanisationstech¬ nik weiterverwertetes Material, das als Oberzugsschicht über andere Stoffe (meist leicht rostende Metalle) dient, um deren Korrosion an der Luft zu vermeiden, das nach länge¬ rem Kontakt mit der Luft seine glän¬ zende Oberfläche verliert ka|du|zje]ren: dat.) kaduzierst; kaduzier- test; hast kaduziert <Rechtsw.> etw. (einen Geldbetrag, der in eine Firma eingebracht worden ist) für verfallen, ungültig erklären Käjfer der; -s; - 1 zu den Insekten ge¬ hörendes Tier, das in verschiedenen Arten vorkommt u. über die ganze Erde verbreitet ist 2 [ugs.; veralt.] jun¬ ges Mädchen »Sie ist aber ein hüb¬ scher Käfer.« 3 [ugs.] (viele Jahre ge¬ bautes) Automodell der Firma Volks¬ wagen Kaff: das; -(e)s; -s u. -e [ugs.; abwert.] kleines Dorf; unbedeutender, lang¬ weiliger Ort Kaf)fee/Kaf|fee: (arab.-türk.-it.-fr.) das; -s; -s [veralt.l Gaststätte, in der vor¬ wiegend Kuchen u. Kaffee angeboten werden, Syn.: Cafe Kaftfee/Kaflfee: (arab.-türk.-it.-fr.) der; -s; -1 (Strauch-)Frucht in Form einer Bohne, die zur Herstellung eines Ge¬ tränkes dient »Kaffeebohne« 2 aus ge¬ mahlenen u. gerösteten Kaffeeboh¬ nen durch Aufbrühen mit heißem Wasser hergestelltes, schwarz-brau¬ nes Getränk, das aufgrund des ent¬ haltenen Koffeins anregend ist, leicht bitter schmeckt u. teilweise mit Zuk- ker od./u. Milch versehen getrunken wird 3 das ist (alles) kalter Kaffee: [ugs.] das ist nicht neu, nicht mehr in¬ teressant 4 jmdm. kommt der Kaffee hoch: [ugs.] jmdm. wird schlecht, ihm ist etw. zuwider Kaf|fee|baum: (arab.-türk.-it.-fr.; dt.) der; -(e)s; -bäume im tropischen Asi¬ en u. Afrika heimischer Baum (Strauch) mit kirschähnlichen Früch¬ ten, die meist zwei Steinkeme enthal¬ ten, die zu Kaffeebohnen weiterverar¬ beitet werden Kaf]fee|boh|ne: (arab.-türk.-it.-fr.; dt.) die; - ; -n Samen der Kaffeepflanze, rundlich od. bohnenförmig, der durch Rösten eine dunkelbraune Far¬ be erhält kaf|fee|braun: <arab.-türk.-it.-fr.; dt.) Adj. n. stg. in der Farbe dunkelbraun wie Kaffee Kaf}fea|decke (Kaftfee|dek|ke —* Kaf|- fee|de|cke): (arab.-türk.-it.-fr.; dt.) die; ~ ; -n Tischdecke für einen mit Kaffeegeschirr gedeckten Tisch 595
Kaffeedurst Kafjfee|durst: <arab.-türk.-it.-fr.; dt.) der; -(e)s; - (ugs.j Wunsch, Kaffee zu trinken; Durst, Appetit auf Kaffee Kaf(fee-Ern|te —> auch Kaf|fae|ern|te: <arab.-lürk.-it.-fr.; dt.> die; ~ ; -n a) das Ernten, Pflücken von Kaffee (-höhnen) b) alle geernteten, reifen Kaffeebohnen Kaf|fee-Erjsatz/Kafjfee-Er|satz —» auch Kafjfee(er|satz: <arab.-türk.-it.- fr.; dt.> der; -es; -ersätze (PI. s.) an¬ stelle von gemahlenen u. gerösteten Kaffeebohnen benutzte, andere gerö¬ stete u. gemahlene Pflanzen (wie z. B. Zichorie), die wie Kaffee zubereitet werden u. den richtigen Kaffee (z. B. aus Preisgründen) ersetzen Kaf]fee|fahrt: (arab.-türk.-it.-fr.; dt.> die; ; -en 1 Werbefahrt, bei der eine Fir¬ ma einen Ausflug mit einer Verkaufs¬ veranstaltung durchführt 2 nachmit¬ tägliche Fahrt zu einem Ausflugsort, wo man Kaffee u. Kuchen verzehren möchte Kaf(fee[fil|ter: <arab.-türk.-it.-fr.; lat.) der; -s; - a) trichterförmiges Gerät zur Aufnahme von gemahlenem Kaf¬ fe für das Filtern b) (tütenähnliches od. rundes) Filterpapier für den Kaf¬ feefilter Kaftfee|haus: <arab.-türk.-it.-fr.; dt.) das; -es; -häuser [besonders österr.) Lokal, Gaststätte, in der vorwiegend Kaffee, Tee (u. Kuchen) serviert wird Kattfeelhauslmulsik: (arab.-lürk.-il.-fr.; dl.; lat.) die; - ; -en (Pt. s.) [oft abwert.] leichte Unterhaltungsmusik im Hintergrund, gespielt von einem od. mehreren Musikern in einem Kaf¬ feehaus Kaf[fee|kar)|ne; <arab.-turk.-it.-_fr.; iat.> die; - ; -n (hohe) Kanne mit einem (langen) Ausgießer, Henkel u. Dek- kel, in der Kaffee serviert wird Kaf|fee|kfatsch: <arab.-türk.-ii.-fr.; du der; -(e)s; -e [ugs.j geselliges Kaffee¬ trinken mit (belanglosen) Gesprä¬ chen Kaf|fee|kränz)chen: tarab.-türk.-il.-fr.; du das; -s; - fveralt.j a) regelmäßiges geselliges Kaffeetrinken mit (belang¬ losen) Gesprächen (von Frauen) b) Frauengruppe, die zu einem Kaffee¬ kränzchen zusammenkommt Kaf|fee|löf|fel: <arab.-iürk.-it.-fr.; du der; -s; - kleiner Löffel, der zum Um¬ rühren von Milch u. Zucker im Kaf¬ fee (o. a.) benutzt wird Kaf|fee|ma|schi|ne: <arab.-türk.-it.-fr.; gr.-lat.-fr.) die; - ; -n elektrisches Haushaltsgerät, mit dem Kaffee ge¬ brüht wird Kaf]fee|müh)le: <arab.-türk.-it.-fr.; du die; - ; -n heute elektrisch, früher handbetriebenes Haushaltsgerät zum Mahlen der Kaffeebohnen Kaf|fee|müt|ze: <arab.-türk.-U.-fr.; du die; ~; -n [ugs.] (heute durch Thermo¬ skannen meist überflüssig gewor¬ dene) Haube, Mütze, die über die Kaffeekanne gestülpt wird, um ihn warmzuhalten, Syn.: Kaffeewärmer Kaf]fee|pau|se: <arab.-türk.-it.-fr.; gr.- lau die; - ; -n meist kürzere Pause, in der man Kaffee trinken u. eine Klei¬ nigkeit essen kann Kaf)fee|pflan|ze: (arab.-türk.-it.-fr.; lat.) die; - ; -n im tropischen Asien u. Afri¬ ka heimischer Baum od. Strauch mit kirschähnlichen Früchten, die meist zwei Steinkerne enthalten, die zu Kaf¬ feebohnen weiterverarbeitet werden Kaf|fee{ptanjta|ge: (arab.-türk.-it.-fr. ; lat.-fr.> die; - ; -n Plantage, landwirt¬ schaftlicher Großbetrieb zum Anbau von Kaffee Kaf)fee|sah[ne: (arab.-türk.-it.-fr.; di.) die; - ; - Sahne in verschiedenen Fett¬ stufen, die gebrauchsfertig in Dosen, Kännchen o. ä. als Zugabe in, für den Kaffee verkauft wird Kafjfeejsatz: (arab.-türk.-it.-fr.; du der; -es; -sätze (als Rest in der Tasse ver¬ bliebenes) Kaffeemehl, das zum Auf¬ brühen von Kaffee benutzt worden ist Kaf[fee|sie|der. <arab.-türk.-it.-fr.; dt.) der; -s; ~ weibl. [selten} Kaf|fee|sie|~ de|rin: die; - ; -nen [österr.; oft abwert.] Kaffeehausbesitzer(in) Kafjfee|sorjte: (arab.-türk.-it.-fr.; lat.- fr.) die; - ; -n sich nach Art der Her¬ kunft, Röstung u. ä. von anderen un- terscheidende(s) Kaffee(mehl, -höh¬ nen) Kafjfee|strauch: audaarab.-türk.-it.- fr.; dt.) der; -(e)s; -sträucher im tropi¬ schen Asien u. Afrika heimischer Strauch mit kirschähnlichen Früch¬ ten, die meist zwei Steinkerne enthal¬ ten, die zu Kaffeebohnen weiterverar¬ beitet werden Kafjfee]tan|te: (arab.-türk.-it.-fr.; dt.) die; - ; -n [ugs.; scherzh.] jmd. (auch ein Mann), der gerne u. häufig Kaffee trinkt Kafjfee(tas|se: (arab.-türk.-it.-fr.; dt.) die; - ; -n (höhere) Tasse, die vorwie¬ gend zum Trinken von Kaffee be¬ stimmt ist Kaf[fee|trin|ker: (arab.-türk.-it.-fr.; dt.) ~der; -s; ~ weibl. Kjrftfee[trinjke|rm: die; - ; -nen Person, die gerne u. regel¬ mäßig Kaffee trinkt Kaf|fee[wär|men (arab.-türk.-it.-fr.; dt.) der; -s; - (heute durch Thermoskan¬ nen meist überflüssig gewordene) Haube, Mütze, die über die Kaffee¬ kanne gestülpt wird, um den Kaffee warmzuhalten, Syn.: Kaffeemütze Kafjfee|was|sen <arab.-(ürk.-it.-fr.; dt.) das; -s; - Wasser, das zum Aufbrühen von Kaffee benutzt werden soll Kafffe|ln/Kof|fe|in/Cpf}fe|in: das; -s; - im Kaffee enthaltener, bitter schmecken¬ der Stoff von anregender Wirkung Kaiser: der; -s; -n Angehöriger eines be¬ stimmten Bantustammes Kalten <hebr.-jidd.> der; - ; - <oft allge¬ mein auf Ausländer bezogenes Schimpfwort [abwert.; beleidigend) blöder, dämlicher Kerl Käjfig: (lat.) der; ~(e)s; -e 1 von Gitter¬ stäben gebildeter, abgeschlossene Örtlichkeit, Behausung für Tiere, die das Entfliehen verhindert »Der Wel¬ lensittich saß in seinem Käfig u. putzte sich.« 2 im, in einem goldenen Käfig sitzen: sehr vermögend sein, aber trotzdem nicht frei u. ungebunden le¬ ben können K§|fig|hal|tung: die; - ; -en Tierhaltung in Käfigen kaf|ka]esk: Adj. n. stg. [geh.] in der Art den Schilderungen des Schriftstellers Franz Kafka entsprechend; verwir¬ rend, undurchschaubar u. bedrohlich Kafjtan: (arab.-türk.) der; -s; -e u. [österr. j -s a) langes, weites, offenes od. mit einem breiten Gürtel zusam¬ mengerafftes orientalisches Oberge¬ wand b) lange, enge, geknöpfte Jacke der orthodoxen Juden Käf]tei|chen: das; -s; - [ugs.; landsch.) kleiner, meist enger, oft fensterloser Raum, häufig zum Abstellen von ver¬ schiedenen Sachen benutzt »Der Staubsauger steht im Käfterchen.« kahl: Adj. 1 (fast) ohne etw. »Er hat ei¬ nen kahlen Kopf (— ohne Haare).« 2 ungemütlich; wenig ausgestattet »Das ist eine kahle Wand, du solltest Bilder aufhängen.« —> kahl fres|sen: s. kahlfressen —*■ kahl schejren: s. kahlscheren kahljfresjsen —» kahl fres|sen; frißt kahl; fraß kahl; hat kahlgefressen ~>hai kahl gefressen * alle Gegen¬ wartsformen mit ss*— dnsekten o. a. Tiere» Getreide, Blätter, Blüten o. ä. völlig abfressen Kahl|hieb: der; -(e)s; -e Fällen aller Bäume in einem Gebiet; Kahlschlag Kahl|kopf: der; -(e)s; -köpfe 1 Kopf ohne Haare »Opa hat einen Kahl¬ kopf.« 2 [ugs.] Bezeichnung für einen Mann mit einer Glatze kahl|köp|fig: Adj. n. stg. keine Kopfhaa¬ re aufweisend kahl|sche|ren —*■ kahl sche|ren: scherst kahl; schertestjschor(e)st kahl; hast kahlgeschoren —>hast kahl gescho¬ ren*— jmdn., einen Menschen od. ein Tier durch Scheren, Rasieren der Haare, des Felles kahl machen Kahl|schlag: der; -(e)s; -Schläge 1 a) Fällen aller Bäume in einem Gebiet »Der Kakischlag in Skigebielen macht sich heute ökologisch negativ bemer¬ kbar.« b) Gebiet, in dem alle Bäume gefällt wurden 2 <übertr.> Vernich¬ tung, Zerstörung aller Elemente eines Bereichs »Dieser Beschluß bedeutet ei¬ nen Kahlschlag im Bibliothekswesen.« 3 [ugs.; scherzh.] Scheren aller Haare; Schneiden einer Glatze u. dessen Re¬ sultat Kahljwild: das; -(e)s; - <Jagd> weibliches Wild ohne Geweih u. Kälber vom Wild kah|men: kahmt; kahmte; hat gekahmt «Flüssigkeit» eine grauweiße (ungifti¬ ge) Schimmelschicht bekommen, bil¬ den Kahn: der; -(e)s; Kähne 1 kleines Boot (z. B. zum Rudern) 2 Schiff ohne eige¬ nen Antrieb 3 [ugs.] extrem große Schuhe 4 einen im Kahn haben: [ugs.] angetrunken od. betrunken sein 5 in den Kahn steigen, gehen: [ugs.; landsch.] ins Bett gehen Kahnfahrt: die; - ; -en Fahrt mit einem kleinen, offenen, flachen Boot, Kahn Kgi: (keil.-fr.-nie der!.) der; -s; -e u. -s durch Mauern befestigtes Hafenufer, an dem Schiffe anlegen können Kai|man: der; -s; -e südamerikanische, alligatorähnliche Gattung der Panzer¬ echsen Kaifnib <gr.> der; -s; -e «Geologie» Mine¬ ral, das als Kalidünger verwendet wird 596
Kalendarium Kains|zei|chen: das; -s; - 1 <Religion; Bibel» Zeichen, das Kain nach der Er¬ mordung seines Bruders Abel erhal¬ ten haben soll 2 <öbertr.» jmdm. anzu¬ sehende Schuld Kai|ser: igotisch der; -s; - weibl. Kaij- se|rin: die; ~; -nen 1 in (verschiedenen ehemaligen) monarchistischen Staats¬ formen der/die oberste Herrscherin) 2 sich um des Kaisers Bart streiten: überflüssige Streitigkeiten austragen Ka[|ser(kro|ne: die; - ; -n 1 Kopf¬ schmuck, als Symbol der Macht u. Würde des Kaisers 2 Liliengewächs mit großen, orangen Blüten ka||ser|lich: Adj. n. stg. a) zu dem höch¬ sten monarchistischen, weltlichen Herrscher, dem Kaiser gehörend, ihm zuzuordnen b) würdig, vornehm wie ein Kaiser (es der Idealvorstellung nach ist) c) unter der Herrschaft eines Kaisers stehend d) monarchistisch; nach einer kaiserlichen Monarchie als Staatsform strebend, ihr zustimmend Kai]ser|man|tel: der; -s; -mäntel Schmetterling von orange-gelber Far¬ be mit schwarzen Flecken Kai|ser|reich: das;-(e)s; -e <Pol.» von ei¬ nem Kaiser regiertes Reich, Land Kai|ser|schnrtt der; -(e)s; -e <Med.» operative Entbindung bei starker Beckenverengung, ungünstiger Kindslage o. a. bei der die Gebärmut¬ ter durch die Bauchdecke geöffnet wird Kai|ser)stadt: die; - ; -Städte Stadt, die Sitz eines Kaisers ist, war Kai|ser|tum: das; -(e)s; -tümer 1 o. PI. <Pol.» Staats-, Regierungsform, bei der ein Kaiser regiert, Staatsober¬ haupt ist 2 [selten] von einem Kaiser regiertes Reich Ka]jseiiw0t|ter: das; -s; - [ugs.; scherzh.] besonders schönes Wetter mit Son¬ nenschein (bei einer Veranstaltung o. ä.) Ka|jak: <Inuit> der u. das; -s; -s a) oneist hist.» Boot der Eskimos b) Sportpad¬ delboot Ka|jü]te: die; - ; -n [seemannssprl.] Wohnraum auf Schiffen Ka|ka|du/Ka|ka|du: der; -s; -s von Au¬ stralien bis Celebes u. auf den Philip¬ pinen heimische Sippe der Papageien¬ familie in unterschiedlichen Größen u. Fiederungen, mit aufrichtbarer Fe¬ derhaube und kurzem Schwanz Ka|kao: <mexik.-span.> /kakau/ der; -s; - 1 a) bohnenförmige tropische Frucht, die zur Herstellung von Schokolade genutzt wird »Kakaobohne« b) Pflan¬ ze, Baum, die Kakao als Samen her¬ vorbringt 2 a) gemahlene Kakaoboh¬ nen b) Getränk aus gemahlenen Ka¬ kaobohnen, gemischt mit Milch od. Wasser u. Zucker 3 jmdn. durch den Kakao ziehen: [ugs.] jmdn. lächerlich machen, ihn verulken Ka|kao|baum: <mexik.-span.; du /ka¬ kau-/ der; -<e)s; -bäume in den Tro¬ pen heimischer Baum mit roten, led- rig-holzigen Früchten, deren bohnen¬ förmige Samen zu Kakao weiterver¬ arbeitet werden Ka|kao|be|stand|tei|ie —» Ka|kajo|be|- stand|tei|le: mexik.-span.; du /ka¬ kau-/ die (PI.) in (Tafel-)SchokoIade enthaltener Anteil an Kakaomasse u. Kakaobutier (in Prozentangaben) Ka|kao|boh|ne: mexik.-span.; dt.> /ka¬ kau-/ die; - ; -n brauner Samen der Früchte des Kakaobaumes Ka|kao|but]ter mexik.-span.; du /ka¬ kau-/ die; -; - Pflanzenfett, gewonnen aus Kakaobohnen, das für die Her¬ stellung von Schokolade u. Cremes verwendet wird Ka|kao|mas|se: mexik.-span.; du /ka¬ kau-/ die; - ; -n durch Mahlen von Kakaobohnen gewonnene Masse als Grundlage zur Herstellung von Scho¬ kolade u. Kakaopulver Ka|kao|plan|ta|ge: <mexik.-span.; fr.> /kak§u-/ die; - ; -n Plantage, großer landwirtschaftlicher Betrieb, auf der/ dem Kakao angebaut wird Ka|kao|pul)ver. <mexik.-span.; lau /ka¬ kau-/ das; -s; - gemahlene Kakaoboh¬ nen ka|keln: kakelst; kakeltest; hast geka¬ kelt 1 <Huhn> [norddt.] mehrfach nacheinander hoch, kehlig, kurz u. zwischendurch langgezogen gackern 2 [ugs.] sich mit jmdm. über (meist) unwichtige Dinge unterhalten Ka|ker|lak: der; -s u. -en; -en/[ugs.] Ka|- ker|la|ke: die; - ; -n a) kleines dunkel¬ braunes bis schwarzes Tier, das als Ungeziefer gilt; Küchenschabe b) (lichtempfindliches) Tier mit fehlen¬ der Farbstoffbildung —> Ka|ko|fo|nie: s. Kakophonie —> ka|ko|fp]nisch: s. kakophonisch Ka|ko|pho|nie —> auch Ka|ko|fo|nie: <gr.> /kakofoni/ die; - ; -n jkakofonfnl (Musik» Mißklang; schlecht klingende Tonfolge ka|ko|php|nisch —» auch ka|ko|fo|- nisch: /kakofonisch/ Adj. n. stg. [fachsprl.] der Harmonielehre wider¬ sprechend; mißklingend Kakftee: igr.-lato /kakte2/ die; ~ ; -n Säu¬ len- od. kugelförmige Pflanze, meist mit Domen, die in Trockengebieten vorkommt u. sehr lange Wasser spei¬ chern kann Kakjtus: igr.-lato der; - u. [ugs. u. österr.J -ses; Kakteen u. [ugs.] -se Säulen- od. kugelförmige Pflanze, meist mit Dornen, die in Trockenge¬ bieten vorkommt u. sehr lange Was¬ ser speichern kann Ka|la|mi|tät: dato die; ~ ; -en 1 Verlegen¬ heit, in der sich jmd. befindet; Übel¬ stand; Notlage 2 <Bio.» Pflanzenscha¬ den aufgrund von Schädlingen od. schädlichen Natur-, Wetterereignis¬ sen ka|la]schen: kalaschst; kalaschtest; hast kalascht [landsch.] jmdn. schlagen, hauen, verprügeln Kajlau|er: der; -s; - nicht sehr geistrei¬ cher Wortwitz ka|lau|ern: kalauerst; kalauertest; hast gekalauert nicht sehr geistreiche Wit¬ ze machen Kalb: das; -(e)s; Kälber 1 Junges von Rindern, Rotwild u. a. Tieren »Die Elefantenkuh hat ein Kalb bekom¬ men.« 2 <Kochk.> Fleisch vom jungen Rind 3 [ugs.] naiver, einfältiger Mensch 4 Kalb Moses: [ugs.] Person, die ungeschickt u. etw. dumm ist »So ein Kalb Moses, der läßt auch alles mit sich machen.« 5 a) um das Goldene Kalb tanzen: [geh.] geldgierig sein, das Geld, den Reichtum anbeten b) der Tanz um das Goldene Kalb: Gier nach Geld, der auf alle möglichen Ar¬ ten Ausdruck gegeben wird »Er kennt keine Rücksicht, nur den Tanz um das goldene Kalb.« kal|ben: kalbt; kalbte; hat gekalbt 1 ein Kalb werfen, gebären »Die Kuh hat schon mehrmals gekalbt.« 2 Geogra¬ phie; Gletscher o. ä.» große Stücke Eis abbrechen u. forttreiben (lassen) Kal|be|rei/Käl|be|rei: die; - ; -en [ugs.] ausgelassenes, albernes, nicht verant¬ wortungsvolles Handeln, Benehmen kal|bern: kalberst; kalbertest; hast ge- ~kalbert 1 [ugs.] sich albem, ausgelas¬ sen benehmen »Kinder, hört doch mal endlich auf zu kalbern.« 2 <Kuh> [Schweiz.] ein Kalb werfen, zur Welt bringen, Syn.: kalben Kalbfleisch: das; -(e)s; - <Kochk.» Fleisch eines geschlachteten Kalbes, jungen Rindes Kalbs|bra|ten: der; -s; - Braten, gebra¬ tenes Fleischstück aus Kalbfleisch Katbs(fri|kas|see: das; -s; - Gericht aus gekochtem Kalbfleisch mit einer hel¬ len, säuerlichen Soße Kalbs|hach|se/[süddt.] Kalbs|ha|xe: die; ~ ; -n unterer Teil des Beines vom Kalb »Er aß gegrillte Kalbshachse.« Kalbsjkopf: der; -(e)s; -köpfe 1 Kopf von einem geschlachteten Kalb als Speise zubereitet 2 [ugs.] dummer, naiver Mensch Kalbs|le|ber]wurst: die; • ; -wurste feine Streichwurst, hergestellt aus Kalbs- u. Schweineleber Kalbs|me|dail|lon: das; -s; -s kleine, run¬ de od. ovale, kurz in der Pfanne ge¬ bratene Kalbfleischscheibe (aus der Lende) Kalbs|schnit|zel: das; -s; - dünne Kalb¬ fleischscheibe, die häufig paniert u. in der Pfanne gebraten wird Kalbsfsteak: das; -s; -s qualitativ hoch¬ wertige Fleischscheibe vom Kalb (die meist nur kurz gebraten wird) Kal|da|ri|um/Cal|da|ri|u(n: dato das; -s; Kaldarien/Caldarien 1 <hist.» Warm¬ wasserbad im antiken Rom 2 [veralt.] geheiztes Gewächshaus Ka|lei|do|skop —=► Ka|lei|dojs|kpp: igr.- lato das; -s; -e a) fernrohrähnliches Spielzeug, bei dem beim Drehen ver¬ schiedene bunte Bilder, Muster o. ä. zu sehen sind b) lebendige, bunte (Bil- der-)Folge Vca|tei|do|skpjpisch —> ka|lei|do)s|ko|- pisch: Adj. 1 ein Kaleidoskop, ein op¬ tisches Spielzeug betreffend, bei dem beim Drehen verschiedene bunte Bil¬ der, Muster o. ä. zu sehen sind, an ein solches erinnernd, ihm zuzuordnen 2 ständig wechselnd in bunter Folge »kaleidoskopische Eindrücke, Farben, Bilderfolgen« ka|(en|da|risch: dato Adj. n. stg. nach dem Kalender Ka|len|dajri|um: dato das; -s; Kalenda¬ rien jkalendari‘nj 1 Verzeichnis der Tage eines "Jahres, gegliedert nach Wochen, Monaten o. ä. 2 christliche Kirche» offizielles Verzeichnis der kirchlichen Gedenk- u. Festtage 3 <hist.> im antiken Rom Verzeichnis 597
Kalender der Zinsen, Schulden, die am I. des Monats fällig waren Ka|len|der: dat» der; -s; • 1 System der Zeitrechnung (mit Hilfe astronomi¬ scher Einheiten, wie Jahr, Monat, Tag) 2 Verzeichnis des Jahres, das nach Tagen, Wochen u. Monaten ge¬ ordnet ist 3 (sich) etw. (rot) im Kalen¬ der anstreichen (müssen): [oft iron.] etw. ist ein besonderes, bemerkens¬ wertes Ereignis »Er hat freiwillig ab¬ gewaschen, das muß ich mir rot im Ka¬ lender anstreichen.« Ka|len|der|blatt: das; -(e)s; -blätter ein¬ zelnes Element, Blatt eines Kalen¬ ders, auf dem ein Tag, eine Woche, ein Monat verzeichnet ist Ka|tenfder|block: der; -(e)s; -s u. -blocke zu einem Abreißkalender zu¬ sammengefaßte Kalenderblätter Ka|ten|der|jahr: das; -(e)s; -e Zeit vom 1. Januar bis zum 31 • Dezember »Das Geschäftsjahr stimmt mit dem Kalen¬ derjahr nicht immer überein.« Ka|len|derjwo|che: die; - ; -n Woche von Montag bis Sonntag Kal)fak]ter: <lat.> der; -s; - weibl. [sel¬ ten) Kal|fak)te|rin: die; - ; -nen jmd., der Hilfsdienste verrichtet (auch als Gefangener im Gefängnis), Syn: Kal¬ faktor Kal|fak|tor. <lat.> der; -s; Kalfaktoren weibl. [selten] Kaltfakfto|rin: die; - ; -nen jmd., der Hilfsdienste verrichtet (auch als Gefangener im Gefängnis), Syn: Kalfakter Kal(fajte(ruiig: die; - ; -en [fachsprl.] Ab¬ dichtung der Fugen eines Holzschif¬ fes Ka|li: das; -s; -s (PL s.) 1 (Geologie; Chemie) natürlich vorkommendes Kalisalz, besonders verwendet als Dünger 2 kurz für Kalium = sehr weiches Alkalimetall, welches in der Natur nur in Verbindungen vor¬ kommt Ka|KJber. <gr.-arab.-fr.> das; -s; -1a) in¬ nerer Durchmesser von Rohren (be¬ sonders von Läufen von Feuerwaf¬ fen) bzw. äußerer Durchmesser von Geschossen, Kugeln b) Meßgerät für Kaliber (a) 2 [ugs.] Beschaffenheit; Art »Dieser Film ist von einem anderen Kaliber. ♦ Er ist ein Mann gefährlichen Kalibers.« 3 [fachsprl.} Größe u. Form eines Uhrwerks, einer Uhr 4 <Technik> Abstand zwischen den Wal¬ zen in einem Walzwerk ka|K|bne|ren —» ka|li|b|rie|ren: <gr.- arab.-fr.> kalibrierst; kalibriertest; hast kalibriert [fachsprl.] 1 <Technik; Waffen) das Kaliber, den inneren Durchmesser von Rohren o. ä., be¬ sonders des Laufes von Feuerwaffen genau bestimmen, messen 2 <Technik> a) genau ausrichten b) auf eine ge¬ normte, einheitliche Größe bringen 3 durch Vergleichen von Meßdaten mit geeichten Instrumenten prüfen u. ju¬ stieren Kalk: dat» der; -(e)s; - 1 <Geologie; Chemie) Kalziumkarbonat, das na¬ türlich als Kalkstein, Kreide, Mar¬ mor vorkommt 2 aus Kalkstein ge¬ wonnener pulveriger Stoff »Der Bo¬ den wurde mit Kalk versetzt.« 3 <Med.> Kalzium in Knochen 4 bei jmdin. rie¬ selt schon der Kalk (aus der Hose): [ugs.] eine Person wird alt u. senil Kalk|ab|la|ge|nmg: die; - ; -en 1 <Med.> Ablagerung von Kalkkristallen im Körpergewebe, Adern 2 Ablagerung von Kalkstein Kalk|bo|den: der; -s; -böden Erde, Bo¬ den, der stark kalkhaltig ist Kalk|dün|gert der; -s; - vor allem aus Kalzium bestehendes Düngemittel kal|ken: kalkst; kalktest; hast gekalkt 1 etw. mit einer Mischung aus gelösch¬ tem Kalk u. Wasser weiß streichen 2 etw. mit Kalkdünger düngen, Syn.: <1> kalken kfjl|ken: kalkst; kalktest; hast gekalkt 1 (Jagd; Bio.; Greifvögel) Exkremente ausscheiden 2 [landsch.] etw. mit einer Mischung aus Wasser u. gelöschtem Kalk (weiß) streichen kalk|hat|tig: Adj. (viel) Kalk beinhal¬ tend »Das Wasser ist sehr kalkhaltig.« kal|kig: Adj. 1 dem Kalk ähnlich im Farbton; blaß, fahl »Er hat eine kalki¬ ge Hautfarbe.« 2 weiß, weißlich ge¬ färbt von Kalk 3 (viel) Kalk enthal¬ tend, beinhaltend »Das ist ein kalki¬ ger Boden.« Kalk|man|gel: der; -s; - 1 <Med.> Feh¬ len, Mangel, Defizit an Kalzium im (menschlichen) Körper »Kalkmangel kann mit Medikamenten behandelt werden.« 2 Mangel, Defizit an Kalk in etw. »Der Kalkmangel des Bodens kann mit Kalkdünger ausgeglichen werden.« Kalk|stein: der; -(e)s; -e (Geologie) Se¬ dimentgestein (vor allem aus Kalk¬ spat, Kalzit), das sich im (Meer-) Wasser abgesetzt hat Kal|kül: <lat.-fr.> das u. der; -s; -e a) der (Math.) Methode der Rechenoperati¬ on, Berechnung von etw. b) Überle¬ gung, die eventuell eintretende Ereig¬ nisse einbeziehen will c) jmd. zieht etw. ins Kalkül: jmd. erwägt etw. als (Handlungs-)Möglichkeit Kal|ku|la|tl|pn: <Iat.> /kalkulazion/ die; - ; -en 1 (Wirt.) Berechnung der vor¬ aussichtlich entstehenden Kosten für ein Handelsgut, Produkt o. ä. »Bevor wir dieses Projekt beginnen, benötigen wir eine genaue Kostenkalkulation.« 2 (Einschätzung hinsichtlich etw. Das mußt du bei deiner Kalkulation bedenken. ♦ Meiner Kalkulation nach dauert die Fahrt etwa 6 Stunden.« Kal|ku|la|tor der; -s; Kalkulatoren weibl. Kal|ku|la|tp|rin: die; - ; -nen 1 Berufsbezeichnung für einen kauf¬ männischen Angestellten im Rech¬ nungswesen eines Betriebes 2 jmd., der seine Handlungsweise vorher ge¬ nau einschätzt, berechnet kal|kti|IJer|bar: Adj. berechenbar, etw. ist vorauszusehen »Das ist ein kalku¬ lierbarer Verlust.« kal|ku|l|e|i«n: dato kalkulierst; kalku¬ liertest; hast kalkuliert a) (Wirt.) für etw. nach voraussichtlichen Daten berechnen; veranschlagen; abschät¬ zen »Ich kalkuliere mit niedrigen Prei¬ sen.« b) rechnen mit; hoffen auf »Ich kalkuliere darauf, daß die Preise fal¬ len. ♦ Ich kalkuliere mit seiner Hilfe.« Kalk[was|ser. das; -s; - (Chemie) Lö¬ sung von Kalziumhydroxid in Wasser (als Arzneimittel) kalk)weiß: Adj. a) völlig weiß, ohne bun¬ te Farbe b) sehr blaß, bleich (vor Schreck, Angst o. ä.) —j. Kal|li|graf/Kal|li|gratfin: s. Kali¬ graph —» Kal|li|gra|fie: s. Kaligraphie Kal|li|graph —»■ auch Kal|li|graf: <gr.> /kailigraf/ der; -en; -en weibl. Kal|li|- gra|phin —» auch Kal|li|gra|fin: die; - ; -nen jmd., der künstlerisch, schön schreibt Kal|li|gra|phte —» auch Kal|li|grajfie: <gr» /kalllgrafi/ die; - ; - Schön¬ schreibkunst Kal|liojpe —* Ka!|li|o|pe: <gr.> die; • ; - (Mythologie) Muse der Dichter kal|lös: <lat.> Adj. 1 (Med.; Bot.) überzo¬ gen von Kallus, neugebildetem Gewe¬ be nach Verletzungen (bei Menschen u. Pflanzen) 2 (Med.; Haut) schwielig, verdickt Ka|to|rte: dat.-fr.> die; - ; -n jkalorim/ physikalische Wärmeeinheit; früher Maßeinheit für den Energie-, Nähr¬ wert von Lebensmitteln (die in der Umgangssprache auch heute noch ge¬ bräuchlich u. üblich ist) Ka|lo|ri|me)ter. <lat.-fr.> das; -s; - (Phy¬ sik) Gerät, mit dem Wärmemengen bestimmt werden können Ka|lo|ri|me|trie —» Ka|lo|ri|me|t|rig: dat.-fr.) die; - ; - (Physik) Wissen¬ schaft, Lehre von der Wärmemengen¬ messung Ka|iotjte: dat.-it.-fr.) die; - ; -n 1 (Math.; Geometrie) Kappe od. Haube einer Kugel 2 (Anat.; Med.) Schädeldecke 3 (Archit.) flache Kuppel 4 a) dcath. Kirche) Pileohis; Scheitelkäppchen, das katholische Geistliche tragen b) (hist.) Netzhaube; im 15. u. 16. Jhd. getragene Kappe aus wollenen od. seidenen Schnüren, Kopftracht für beide Geschlechter (unter Helmen od. Baretten) kalt: Adj. kälter; kälteste 1 nicht warm od. heiß, sondern von geringer Temperatur 2 (Ausstrahlung) ohne Gefühl; nüchtern »Ihr Verhalten mir gegenüber war kalt.« 3 kalter Bauen [derb] Sperma 4 Kalter Krieg —* kal¬ ter Krieg: Politik zweier Machtblök- ke, die sich feindlich gegenüberste¬ hen, verhalten, ohne daß es zum mili¬ tärischen Kriegsausbruch kommt 5 kalter Schlag: Blitz, der nicht einge¬ schlagen ist 6 kalt wie eine Hunde¬ schnauze sein: [ugs.] kein Mitleid, Mitgefühl haben 7 kalte Ente: ein Er¬ frischungsgetränk mit Zitrone —* kalt blei|ben: s. kaltbleiben —* kaltlasfsen: s. kaltlassen —> kalt stellen: s. kaltstellen kalt|blei|ben —> kalt blej|ben: bleibst kalt; bliebf ejst kalt; bist kaltgeblieben —>bist kalt geblieben<— [ugs.] keine Regung seiner Gefühle zeigen Katt|blut: das; -(ejs; -e Pferd(erasse), dem, der nicht viel Temperament zu¬ gesprochen wird Kalt|blü(ter: der; -s; - wechselwarmes Tier, dessen Körpertemperatur der Außen-, Umgebungstemperatur an¬ gepaßt ist, entspricht kalt|blü|tig: Adj. 1 ohne Gewissensbisse, Angst (eine verbrecherische Tat begehend) »Er hat die Familie kaltblü¬ tig ermordet.« 2 ohne Angst, übermä- 598
Kamillentee ßige Gefühlsregungen unbeirrt han¬ delnd 3 als wechselwarmes Tier die Körpertemperatur verändern kön¬ nend Kalt|blü|tig|keit: die; ~ ; -1 a) Fähigkeit, in einer gefährlichen, kritischen o. ä. Situation ruhig zu bleiben, richtig zu handeln b) [abwert.] Mangel an Mit¬ gefühl, Skrupeln Käl|te: die; - ; - 1 niedrige (Außen-) Temperatur 2 a) Unfreundlichkeit; Mangel an Anteilnahme b) Ungemüt¬ lichkeit, die etw. ausstrahlt käl[te|be|stän|dig: Adj. n. stg. unemp¬ findlich, resistent, widerstandsfähig gegen Kälte od. vor Kälte geschützt »Dieses Material kann auch im Winter draußen gelagert werden, es ist kälte¬ beständig.« Käl|te|grad: der; -(e)s; -e 1 in Grad an¬ gegebene Kältetemperatur »Der Käl¬ tegrad bei der Tiefkühltruhe beträgt -18 °C.« 2 [ugs.] Temperaturen unter dem Gefrierpunkt käl|ten: kältet; kältete; hat gekältet bei jmdm. das Gefühl von (als negativ empfundener) Kälte erzeugen »Dieses Material mag ich nicht, das kältet auf der Haut.« Käl|te|pe|ri|ode —* Kältte|pefri|o|de: die; - ; -n längerer Zeitraum, in dem kaltes Wetter herrscht Käl|te|star|re: die; - ; -n <ZooL> Herab¬ setzung des Stoffwechsels (bei Kalt¬ blütern) bei tiefen Temperaturen, die zu einer Muskelstarre führt Kal|te|step|pe: die; ~; -n Tundra; baum¬ lose Steppe in kalten nördlichen Ge¬ bieten Kfl)te|tech|nik: die; ~ ; -en technischer Bereich, der sich mit der Produktion künstlicher Kälte u. den dafür benö¬ tigten Maschinen befaßt, beschäftigt Käl|te]tod: der; -(e)s; -e Tod durch Er¬ frieren K£l|te|wel|le: die; - ; -n längerer Zeit¬ raum, in dem starke Kälte herrscht »Der Wetterbericht hat eine Kältewel¬ le vorhergesagt.« Kalt|ffont: die; - ; -en (Meteorologie) Endlinie eines Gebietes mit kalter Luft kalt|herjzig: Adj. nicht fähig zu Freund¬ schaft od. Liebe; gefühllos handelnd kalt|las|sen —» kalt las|sen: läßt kalt; ließtes)t kalt; hast kaltgelassen —>hast kalt gelassen ♦ alle Gegen¬ wartsformen mit ss*.— [ugs.] seelisch, innerlich unberührt bleiben »Deine Vorwürfe lassen nach kalt.« Kalt|mam|sell: die; - ; -s Angestellte, die in einem Restaurant o. ä. die kalten Speisen zubereitet, anrichtet Katt|mi«|te: die; - ; -« Miete, Preis, den man für die Nutzung einer Wohnung, eines Hauses o. ä. zahlen muß, ohne die Kosten für die Heizung u. a. Ne¬ benkosten, die umgelt werden KaK|scha|le: die; - ; -n süße Suppe (meist mit Obst), die kalt serviert wird kattjschnäulzig: Adj. [ugs.] ohne Mitge¬ fühl, innere Teilnahme; völlig gleich¬ gültig gegenüber anderen »Er hat ihre Bitte kaltschnäuzig zurückgewiesen.« kalt]schwei|Ben: nur im Infinitiv u. Par¬ tizip II, Perfekt gebraucht: hast kalt¬ geschweißt (Metallbearbeitung» me¬ tallische Werkstoffe ohne Hitze, durch sehr hohen Druck verschwei¬ ßen Kattjstart: der; -(e)s; -s (Kraftfahrzeug) Start, Inbetriebnahme bei niedrigen Temperaturen mit kaltem Motor kalt|stel|len: stellst kalt; stelltest kalt; hast kaltgestellt a) —> kalt stellten —>hast kalt gestellt*— etw. zur Kühlung an einen Ort (z. B. in den Kühlschrank) stellen, legen b) jmdn. seiner Macht berauben; jmdn. für sich unschädlich machen »Er hat sei¬ nen Konkurrenten kaltgestellt.« Kaltjwel|le: die; - ; -n Dauerwelle, die mit Hilfe chemischer Substanzen u. ohne Wärmeeinwirkung, Erwärmung der Lockenwickler gemacht wird Kal|va|ri|en[berg: dato /kalwarim-/ der; -(ejs; -e(kath. Kirche) Nachbildung Golgathas, besonders an katholi¬ schen Wallfahrtsorten, in Form eines Hügels mit Kreuzwegstationen Kal|yill/Kal|vU|le: (fr.) /kalwill/ der; -s; - u. -en aromatischer, fein säuerlich schmeckender Tafelapfel Kaljvi|nis|mus/Cal)vi|nis|mus: /kalwi- mßmüß/der; - ; - evangelisch refor¬ mierte Glaubenslehre des Genfer Re¬ formators J. Calvin Kal|vi|nist/Cal|vi|nist: /kalwinißt/ der; -en; -en weibl. Kal|vi|n||stin/Cal|vi|n||- stin —» Kalfvi|n]s|tin/Cal|vi|njs|tin: die; - ; -nen jmd., der den Kalvinis¬ mus vertritt, Anhänger(in) des Kalvi¬ nismusist Ka|lgp|so: /kalüpso/ die; - ; - (meist o. Art. gebraucht) griechische Nymphe Kal|zi|um/[fachsprl.] Caljzi|um: dal.- engh das; -s; - (Chemie) chemisches Element; fachsprachliches Kürzel Ca.; silberweißes, glänzendes, (ähn¬ lich dem Blei) sehr weiches Leichtme¬ tall; in trockener Luft stabil, oxydiert bei Feuchtigkeit, daher in der Natur nur in Verbindungen vorkommend Kam|bi|um/Cam|bijum: dato das; -s; Kambien/Cambien jkqmbhnj Pflan¬ zengewebe, das die Breitenausdeh¬ nung, das Dickenwachstum bei Na¬ delbäumen u. zweikeim blättrigen Laubbäuraen bewirkt Ka|mee: dt.-fr.) die; ~ ; -n Figur, Por¬ trait o. ä., die als Relief aus (Halb-) Edelstein geschnitzt ist Ka|mel: <gr.> das; -(e)s; -e 1 Schwielen- sohler, in den Gattungen Trampel¬ tier, Dromedar u. Lama vorkommen¬ des, genügsames u. widerstandsfähi¬ ges Säugetier (im allgemeinen Sprach¬ gebrauch Bezeichnung für das zwei¬ höckrige Trampeltier) 2 [abwert.] dummer Mensch Ka|mel|dom: der; -(e)s; -e afrikanischer Domenbaum, der zur Gattung der Akazien gehört Ka|mel|haan das; -s; - Stoff, Gewebe aus den Haaren der Kamele, das zu Mänteln, Decken u. ä. verarbeitet wird Ka|mel|haarjdecke (Ka|mel|haar|dek|> ke—»• Ka|mel|haarjde|cke): die; ~; -n Decke aus Gewebe, das aus Kamel¬ haaren hergestellt ist Ka|mel|le: die; - ; -n 1 [landsch.] (Kara- mel-)Bonbon 2 etw. ist eine alte Kamelle: etw. ist bereits bekannt, eine alte Geschichte Ka|mel|trei|ber: der; -s; - weibl. Ka|- mel|trei|be|rin: die; -; -nen 1 jmd., der Kamele führt u. hält 2 [ugs.; abwert.; beleidigend] Araber(in) Kajmejra: dato die; - ; -s Aufnahme-, Produktionsgerät für Film u. Fotos Kajmejrad: dat.-it.-fr.) der; -en; -en weibl. Ka|me|igjdin: die; - ; -nen mit jmdm. eng (u. freundschaftlich, kolle¬ gial), durch gemeinsame Tätigkeiten (besonders beim Militär), Interessen u. a. verbundene Person; Gefährte/ Gefährtin Ka|me|rad|schaft: dat.-it.-fr.; dt.) die; - ;-en 1 o. PI. Verhältnis zwischen gu¬ ten Kameraden, zwei (od. mehreren) guten Freunden 2 Gruppe, Gemein¬ schaft von Kameraden ka|fne|rad|schaft|lich: dat.-it.-fr.; dt.> Adj. be-, gegründet auf Kamerad¬ schaft; einer Kameradschaft entspre¬ chend, angemessen Ka|me|rad|schafts|geisL* dat.-it.-fr.; dto der; -(e)s; - von Kameradschaft zeugendes Verhalten, geprägte Ein¬ stellung Ka|me|ra|ein|stel[lung: dat.; dt.) die; - ; -en 1 (Film) Handlungseinheit ohne Schnitt 2 (Film; Foto) technische Ein¬ stellungen der Kamera Ka|me|ra(füh|rung: dat.; dt.) die; ~ ; -en (Film> Art u. Weise der (künstleri¬ schen) Handhabung der Kamera, der Kameraregie Ka|mejra|li|stik —* Ka|me[ra|lis|tik: dat.) die; ~ ; - (Wirt.) a) besondere Form der Rechnungsführung, die den Vergleich der Einnahmen u. Ausga¬ ben mit dem Haushaltsplan in den Vordergrund stellt b) [veralt.] Finanz¬ wissenschaft Ka|me|ra|mann: dat.; dt.) der; -es; -män¬ ner u. deute weibl. Ka]me[ra|frau: die; *; -en (Beruf) Person, die bei Filmauf¬ nahmen die Kamera bedient u. dazu ausgebildet ist Ka|me|ra|rejcor(der: dat.-engl.) der; -s; - Kamera zum Aufnehmen von Filmen u. Abspielen über ein Fernsehgerät; Videokamera mit Recorderteil ka|me|ra|scheu: dal.; dt.) Adj. kamera¬ scheuer; kamerascheu(e)ste nur un¬ gern fotografiert, gefilmt werdend Ka|tne|ra|team: dat.; engl.) das; -s; -s Team, das für die Kameraarbeit zu¬ ständig ist Ka|mi|ka|ze: (jap.) der; - ; - (Milit.; hist.) jmd. (japanischer Kriegsflieger im Zweiten Weltkrieg), der sich frei¬ willig mit seinem als Bombe konstru¬ ierten Flugzeug auf den Feind (meist auf ein Schiß) stürzt u. selbst dabei umkommt Ka|m|l|le: <gr.-lat.> die; - ; -« wild wach¬ sende Heilpflanze mit weißen Blüten¬ blättern u. gelber Blütenmitte Ka|mjl|len|bad: (gr.-lat.; dt.) das; -(e)s: -bäder a) Dampfbad, bei dem der Dampf von einem Aufguß mit ge¬ trockneten Kamillenblüten intensiv, gezielt in die Atemwege aufgenom¬ men wird b) Bad mit einem Zusatz von Kamillenöl, -extrakt Ka|mil|lenjblü|te: <gr.dat.; dl.) die; - ; -n weiß-gelbe Blüte der Kamillenpflanze Ka|mH|len[tee: (gr.-lat.; chin.-malai.- niederl.) der; -s; -s aus den getrockne¬ ten Blüten der Kamille aufgebrühter 599
Kamin (entzündungshemmender, krampflö¬ sender) Tee Ka|m[n: <gr.-lat> der u. [Schweiz.) das; -(e')s; -e 1 [süddt.] Schornstein 2 ein¬ gebaute offene Feuerstelle in einem Zimmer 3 schmale Felsspalte im Ge¬ birge Ka|mjn|fe|ger: (gr.-lat.; dt.> der; -s; - weibl. Ka|mln|fe|ge|rin: die; - ; -nen [süddt.] Schomsteinfeger(in), der/die den Kamin eines Hauses von Ruß u. ä. säubert Ka|min|feu|er: <gr.-lat.; dt> das; -s; - of¬ fenes Feuer in einer eingebauten offe¬ nen Feuerstelle in einem Wohnraum ka|mi|nie|ren: <gr.-lat.> kaminierst; ka- miniertest; hast kaminiert <Sport; Bergsteigen) in einem Kamin, einer schmalen Felsspalte im Gebige klet¬ tern Ka|min|keh|rer: <gr.-lat.; dt.> der; -s; - weibl. Ka|mjn|keh|re|rin: die; - ; -nen [süddt.] Schomsteinfeger(in), der/die den Kamin eines Hauses von Ruß säubert u. ä. Ka|min|sims: tgr.-lat.; du der u. das; -es; -e Sims, waagerechter Vorsprung über einem Kamin Kamm: der; -(e)s; Kämme 1 schmales, längliches Horn-, Plastikstück mit vielen Zinken (zum Ordnen der Haa¬ re) »Ich habe meinen Kamm verloren.« 2 oberster Teil einer Welle 3 oberster Bereich, Spitze einer Bergkette »Wir wanderten über den Kamm der Berge.« 4 a) Hautlappen am Kopf von Hüh¬ nervögeln »Der Hahn stellte seinen Kamm auf.« b) Federn auf dem Kopf bestimmter Vogelarten, die steil nach oben aufgerichtet werden können 5 Nackenteil bei Schlachtvieh (beson¬ ders bei Schweinen) 6 alles über ei¬ nen Kamm scheren: alles gleich gut od. schlecht finden, keinen Unter¬ schied machen »Man sollte nicht alle Beamten über einen Kamm scheren.« 7 jmdm. schwillt der Kamm: [ugs.] a) jmd. wird übermütig, großspurig, an¬ geberisch »Schon beim kleinsten Er¬ folg schwillt ihm der Kamm.« b) jmd. wird wütend »Je länger er so unver¬ schämt redete, desto mehr schwoll mir der Kamm.« 8 bei jmdm. liegt der Kamm bei der Butten [ugs.] jmd. ist unsauber, unordentlich Kamma|cher (Kamm|ma|cher) —*■ im¬ mer mit mmm: Kamm|ma|cher/ Kamm-Majchen der; -s; • weibl. Kamma|che|rin (Kamm|ma|che|rin) —> immer mit mmm: Kamm|ma|- che|rin/Kamm-Majche|rin: die; - ; -nen <hist.> Handwerker(in), der/die Kämme herstellt Kämma|schi|ne (Kämm|ma|schi{ne) —* immer mit mmm: Kämm|ma|- schi|ne/Kämm-Ma]schl|ne: die; - ; -n (Textilindustrie» Maschine, die mit ei¬ nem Kamm o. ä. ein Gewebe säubert u. glättet käm|men: kämmst; kämmtest; hast ge¬ kämmt 1 bei sich selbst od. bei jmd. anderem mit einem Kamm das Haar ordnen, glätten, in eine bestimmte Form, Frisur bringen od. etw. aus den Haaren entfernen 2 (Textilindu¬ strie» (bei Wolle, Baumwolle o. ä.) mit einem Kamm o. ä. ein Gewebe säu¬ bern u. glätten Kam|meR <gr.-lat.> die; - ; -n 1 kleines Zimmer (zur Vorratshaltung) »Der Topf steht in der Kammer.« 2 (hist.) kleines Zimmer, in dem Dienstboten wohnten 3 Abteilung eines Parla¬ ments, Gerichts o. ä. »Die untere Kammer tagt erst morgen.« 4 kurz für Kleiderkammer beim Militär 5 (Bio.» (abgetrennter) Hohlraum in Organen 6 (Jagd» Erweiterung eines Ganges im Bau eines Tieres 7 a) Patronen enthal¬ tender Teil einer Feuerwaffe b) das Schloß enthaltender Teil einer Feuer¬ waffe 8 (Technik» Hohlraum in einem technischen Gerät Käm|mer]chen: (gr.-lat.; dt.> das; -s; - sehr kleines Zimmer (als Abstell¬ raum) Kam]mer]chor: <gr.-lat.> der; -(e)s; -chöre kleiner Chor, der Kammermu¬ sik singt u. oft in jeder Stimmlage nur einen Sänger, eine Sängerin hat Kam|mer|die|ner: <gr.-lat.; du der; -s; - (hist.» Diener, der einem Fürsten o. ä. persönliche Dienste leistet Käm|me|rer: <gr.-lat.; du der; -s; - Per¬ son, die für die Finanzverwaltung von etw. (meist einer Kommune, ei¬ nes Vereins) zuständig ist Kam|mertfrau: <gr.-lat.; dt.t die; - ; -en (hist.» Dienerin, Zofe einer Fürstin o. ä. für persönliche Dienste Kam|mer]herr <gr.-lat.; dt.> der; -(e)n; -en (hist.» Adeliger am Hof, zu dessen Amt, Tätigkeitsbereich die Aufsicht über die Wohnräume des Fürsten u. der persönliche Dienst beim Fürsten gehört Kam|merp|gen <gr.-lat.; dt.> der; -s; - weibl. [selten] Kam|mer|jä|ge|rin: die; - ; -nen 1 jmd., der beruflich (mit che¬ mischen Mitteln) in Häusern Unge¬ ziefer bekämpft, vernichtet 2 nur männl. Form (hist.» Jäger, der im per¬ sönlichen Dienst eines Fürsten steht Kam|mer|kon|zerb <gr.-lat.> das; -(e)s; -e Konzert, bei dem Kammermusik gespielt wird K9m|mer|lein: tgr.-lat.; dt.> das; -s; - 1 kleine Kammer 2 im stillen Kämmerlein: [scherzh.] ganz allein »Sie gab sich ihrem Schmerz im stillen Kämmerlein hin.« Kam|meijmu|sik: <gr.-lat.> die; - ; - für eine kleinere (Instrumental-)Beset- zung geschriebenes Musikstück Kam|merjorjche|ster —* Kam|meijor|- ches|ter: <gr.-lat.> das; -s; - kleines, vorwiegend Kammermusik spielen¬ des Orchester Kam|mer]sän|gen tgr.-lat.; dt.> der; -s; - weibl. Kam|mer|sän|gejrin: die; - ; -nen 1 a) o. PI. Titel, verliehen an her¬ vorragende Musiker(innen) eines Opernhauses o. ä. b) Trägerin) dieses Titels 2 Sänger(in), der/die Kammer¬ musik singt Kam|mer|spiel: <gr.-lat.; du das; -(e)s; -e 1 wenig aufwendig gestaltetes Theaterstück mit nur wenigen han¬ delnden Personen, bei dem der Dialog besonders wichtig ist 2 n. PI. kleines Theater für die Aufführung von Kammerspielen mit geringem büh¬ nentechnischen Aufwand Kam|merjton: der; -(e)s; - der Kam¬ merton A, Bezugston mit einer Fre¬ quenz von 440 Hertz, auf dessen Grundlage Musikinstrumente ge¬ stimmt werden Kamm|garn: das; -<e)s; -e 1 glattes, fei¬ nes Garn (aus Wolle), das durch Kämmen mit einer Kämmaschine ge¬ glättet wurde 2 strapazierfähiges, fe¬ stes Gewebe aus Kammgarn Kamm|griff: der; -fe)s; -e (Sport; Tur¬ nen» beim Geräteturnen angewandter Griff mit nach oben zeigenden Hand¬ tellern u. einander zugewandten klei¬ nen Fingern Kamm|la|ga: die; - ; -n Gebiet eines Ge¬ birgsrückens —*■ Kamm|ma|cher/Kamm-Ma|cher weibl. Kammjma|che|rin/Kamm-Ma|- che|rin: s. Kammacher(in) —*■ Kämm|ma|schi|ne/Kämm-Ma|- schi|ne: s. Kämmaschine Ka|mor|ra: die; - ; - mafiaähnlicher, süditalienischer (krimineller) Ge¬ heimbund Kamp: <lat.> der; -s; Kämpe 1 [landsch.] eingezäuntes Stück Land; eingehegtes Feld 2 (Forstwirt.» kleine (von einem Zaun begrenzte, geschützte) Baum¬ schule Kam|pa]gne —»• Kam|pajg|ne: dat.-it.- fr.> /kampanje/ die; - ; -n Aktion, die zu einem bestimmten Zweck durchge¬ führt wird »Werbekampagne« Kampf: der; -(e)s; Kämpfe 1 a) sport¬ liche od. militärische Auseinander¬ setzung b) starkes Einsetzen für ein bestimmtes Ziel »der Kampf gegen die Menschenrechtsverletzungen« 2 jmdm., einer Sache den Kampf ansagen: etw. nicht einfach hinneh¬ men, sich gegen etw. od. jmdn. ener¬ gisch zur Wehr setzen »Diesen Mi߬ ständen muß man endlich mal den Kampf ansagen.« 3 einen Kampf mit sich selbst austragen: sich nicht, nur schwer entscheiden können Kampf jab|stim|mung: die; - ; -en (Pol.» Abstimmung zwischen zwei Möglich¬ keiten, die von zwei gegensätzlichen Gruppen mit etwa gleichen Aussich¬ ten auf Ablehnung od. Erfolg ver¬ fochten, unterstützt werden Kampf|an|sa|ge: die; ~ ; -n unmißver¬ ständliche Herausforderung zu einer Auseinandersetzung Kampf|an|zug: der; -(e)s; -anzüge (Mi¬ ßt.» Anzug eines Soldaten mit Ho¬ heitsabzeichen (in Tarnfarben) für den militärischen Kampfeinsatz, Kriegsfall Kampf|be|reit|schaffa die; - ; -en Wille u. Fähigkeit, Bereitschaft zum Kämpfen, zur Auseinandersetzung kampf|be|tont: Adj. kampfbetonter; kampfbetonteste (Sport» großen kör¬ perlichen Einsatz erfordernd kämpjfen: kämpfst; kämpftest; hast ge¬ kämpft 1 Krieg führen 2 a) sich mit jradm., einem Gegner (Mensch od. Tier) tätlich auseinandersetzen, um ihn zu besiegen od. gegen etw. ange¬ hen, um es zu bezwingen »Er kämpfte solange mit dem Einbrecher, bis dieser aufgab.« b) sich mit jmdm. heftig streiten, auseinandersetzen u. dabei die verschiedensten Mittel anwenden »Die beiden Politiker kämpfen oft mit unfairen Behauptungen um die Wäh¬ lerstimmen.« 3 a) sich in einem Wett¬ kampf mit seinem Gegner messen b) 600
Kampfstoff sich bei einem sportlichen Kampf körperlich sehr einsetzen 4 sich mit al¬ len Kräften u. Mitteln für etw. einset¬ zen »Sein Verein kämpfte gegen die Umweltverschmutzung in der Gemein' de.« 5 etw. tun, erreichen wollen (trotz großer Mühe od. widriger Um¬ stände) »Er kämpfte sich trotz des eisi¬ gen Windes durch den tiefen Schnee.« 6 versuchen, innerlich, seelisch gegen etw. anzukämpfen, zu widerstehen o. ä. »Er kämpfte schon seit Jahren gegen seine Drogenabhängigkeit.« 7 mit sich kämpfen: mit sich innerlich ringen, um einen Entschluß zu fassen od. eine Entscheidung zu treffen »Er kämpfte mit sich, ob er ihr die Wahrheit sagen sollte od. nicht.« 8 gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens: gegen Dummheit kann man nichts machen »Du bist schon wieder auf ei¬ nen Heiratsschwindler hereingefallen, gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.« 9 auf verlorenem Posten kämpfen: jmd. ist in einer aussichtslosen Lage »Obwohl sie wu߬ ten, daß sie auf verlorenem Posten kämpften, stimmten sie gegen den Atombombentest.« 10 mit offenem Vi¬ sier kämpfen: nicht versuchen, seine Absichten zu verbergen »Selbst seine Gegner achteten ihn, denn er kämpfte stets mit offenem Visier.« Kamp|fer der; -s; - grauweiße, leicht durchsichtige organische Verbin- düng, Masse mit stechendem Geruch u. brennendem Geschmack, die ent¬ weder natürlich durch Destillation aus dem Holz des Kampferbaumes od. synthetisch aus Terpentinöl her¬ gestellt u. vorwiegend als Desinfekti¬ onsmittel od. zur Herstellung von Medikamenten benötigt wird Kämp|fen der; -s; - weibl. Kämpjfe|rin: die; - ; -nen 1 Soldat(in) bei militari- sehen Auseinandersetzungen 2 eine(r) der Kontrahent(en/innen) bei einer heftigen, handgreiflichen Auseinan¬ dersetzung 3 jmd., der sich für etw. . einsetzt »Er ist ein Kämpfer für den Frieden.« 4 <Sport> jmd., der an einem sportlichen Wettkampf teilnimmt u. mit einem od. mehreren Gegnern um den Sieg kämpft 5 <Bauw.; Archit.» a) oberer Teil einer Säule, der ein Ge¬ wölbe o. ä. trägt b) waagerechter Trennbalken in einem Fensterrah¬ men kämpjfe|risch: Adj. 1 einen Kampf, eine militärische Auseinandersetzung be¬ treffend, ihm/ihr zuzuordnen, für ihn/sie notwendig 2 sich bei einem Wettkampf o. ä. körperlich voll ein¬ setzend »ln der zweiten Halbzeit war die Fußballmannschaft kämpferisch sehr stark.« 3 den Willen besitzend, für etw. zu kämpfen, sich dafür einzu¬ setzen Kamp|feijöl: das; -(e)s; -e Gemisch aus Öl u. Kampfer, verwendet zu medizi¬ nischen Zwecken kampferprobt: Adj. kampferprobter; kampferprobteste große Erfahrung im Kampf besitzend; im Kampf geprüft Kampf|f8|hig|keit: die; - ; - körperliche, lechnische Fähigkeit zu einem Kampf, zum Kämpfen Kampfflugzeug: das: -(e)s; -e <Milit.> Flugzeug, das mit Waffen, ausgerü¬ stet ist (u. Einsätze gegen Ziele am Boden fliegt) Kampf|ge|biet: das; -(e)s; -e Gebiet, in welchem militärische Auseinander¬ setzungen stattfinden Kampfjgeist: der; -(e)s; - innerliche Be¬ reitschaft zum Kampf Kampfge|mein|schaft: die; - ; -en für od. gegen etw. kämpfende (politisch organisierte) Gruppe, Vereinigung » Wir bildeten eine Kampfgemeinschaft gegen den Bau der Müllverbrennungs¬ anlage.« Kampfgericht: das;-(e)s; -e <Sport> ei- "nen sportlichen Wettkampf überwa¬ chende, bewertende Gruppe von Sachverständigen, Kampfrichtern o. ä. Kampfge|sche|hen: das; -s; - a) <Mi)it.> Geschehnisse bei einer militärischen Auseinandersetzung feindlicher Truppen b) handgreifliche (auch mit Waffen geführte) heftige Auseinan¬ dersetzung zwischen zwei od. mehr Gegnern c) <Sport> Austragung eines sportlichen Wettkampfs Kampf|ge)tiim|mel: das; -s; - a) [ver¬ hüll] alle Handlungen, das Durchein¬ ander bei einer militärischen Ausein¬ andersetzung b) [verhüll] alle Hand¬ lungen, das Durcheinander bei einer gewaltsamen (auch mit Waffen ge¬ führten) heftigen Auseinanderset¬ zung zwischen zwei od. mehreren Gegnern c) alle Handlungen, das Durcheinander bei einem sportlichen Wettkampf »Er stürzte sich in das Kampfgetümmel.« Kampf|ge|w)cht: das; -(e)s; -e <Sport; Boxen; Ringen; Gewichtheben» Ge¬ wicht eines Sportlers bei Beginn eines Wettkampfes (das ein Höchstmaß in einer Gewichtsklasse nicht über¬ schreiten darf) Kampfge|wühl: das; -(e)s; - a) [ver¬ hüll] alle Handlungen, das Durchein¬ ander bei einer militärischen Ausein¬ andersetzung b) [verhüll] alle Hand¬ lungen, das Durcheinander bei einer gewaltsamen (auch mit Waffen ge¬ führten) heftigen Auseinanderset¬ zung zwischen zwei od. mehreren Gegnern c) alle Handlungen, das Durcheinander bei einem sportlichen Wettkampf Kampfbahn: der; -fe)s; -höhne 1 für den Hahnenkampf abgerichteter Hahn 2 m. PI. [ugs.; oft scherzh.] jmd., der leicht zum Streiten bereit ist, sich oft, gerade prügelt Kampfhand[lung: die; - ; -en (m. PI.) einzelne Handlung während einer größeren militärischen Auseinander¬ setzung Kampfkraft: die; - ; - alle im Kampf ersetzbaren Fähigkeiten, Möglich¬ keiten an Menschen u. Material Kampflied: das; -(e)s; -er Lied, das von (politischen) Gruppen zur Agitation, als Erkennungslied o. ä. genutzt wird u. dessen Text vom Kampf für bzw. gegen etw. handelt Kampf|ii|nie: die; - ; -n <Milit.> vorder¬ stes Kampfgebiet, Front bei einer mi¬ litärischen Auseinandersetzung kampflos: Adj. n. stg. ohne Kampf, Ge- "genwehr; widerstandslos Kampflust: die; - ; - Wunsch, Bereit¬ schaft zum Kampf Kampfmaß|nahjme: die; - ; -n (m. PI.) gegen andere gerichtete Handlung, die eine (politische, tarifliche) Ausein¬ andersetzung beeinflussen soll »Der Streik ist eine gewerkschaftliche Kampfmaßnahme.« Kampfmitftel: das; -s; -1m. PI. <Völ¬ kerrecht; Milit.» Mittel, Waffe o. ä., das/die in einem bewaffneten Kon¬ flikt eingesetzt wird, werden kann 2 gegen den Gegner gerichtete Hand¬ lung, die eine (politische, gewerk¬ schaftliche) Auseinandersetzung be¬ einflussen soll Kampfmojraf: die; - ; - innere Einstel¬ lung, Bereitschaft zum Kampf Kampfpa|ro|ie: die; - ; -n <Pol> Parole, Leitspruch, Motto mit der/dem man zu einer politischen, gewerkschaftli¬ chen Auseinandersetzung, einem Kampf aufruft, motiviert Kampfpaujse: die; - ; -n Unterbre¬ chung während eines Kampfes, einer militärischen Auseinandersetzung od. bei einem sportlichen Wettkampf Kampfplatz: der; -es; -platze Platz, Stel¬ le, auf dem/der gekämpft wird, wurde Kampfpreis: der; -es; -e <Wirt.> deutlich unter dem betriebswirtschaftlich kal¬ kulierten Verkaufspreis, Wert liegen¬ der Preis einer Ware, mit dem ein Un¬ ternehmen sich Vorteile im Wettbe¬ werb verschaffen will; Dumpingpreis Kampf rich|ter. der; -s; - weibl. Kampf- rich|te|rin: die; - ; -nen <Sport> Person, die mit anderen einen sportlichen Wettkampf überwacht, die Leistun¬ gen der Sportler bewertet Kampfschrift: die; - ; -en <Pol> Schrift, Text (z. B. in Form eines Flugblattes), mit der/dem jmd. seine Meinung zu etw. veröffentlicht u. zum Kampf für od. gegen etw. aufruft . Kampflschwlm|mer. der; -s; - <MiJit.> Einzelkämpfer bei der Marine, der für den Kampf (gegen Schiffe u. a. technische Ziele) im Wasser ausgebil¬ det, eingesetzt wird Kampf spiel: das; -(e)s; -e 1 Sportart, (Mannschaftsspiel, die/das einen hohen körperlichen Einsatz erfordert 2 Spiel, Sportveranstaltung, bei dem/ der der kämpferische Einsatz der Spieler im Vordergrund steht Kampfsport der; -(e)s; - (PL nur in der Zusammensetzung >Kampfsport- arten<) Sportart, mit hohem körperli¬ chen Einsatz u. unmittelbarem Kon¬ takt zum Gegner im Zweikampf Kampfstaffel: die; - ; -n <Milit-> Staffel, Formation, kleinerer Verband von Kampfflugzeugen Kampfstoffe: die; - ; -n (m. PI.) a) Sportanlage für Wettkämpfe b) [ver- alt.) Ort, an dem ein Kampf stattfin¬ det, stattgefunden hat Kampf stier der; -(e)s; -e <Sport> aus¬ schließlich für den Stierkampf ge¬ züchteter, ausgebildeter Stier Kampfstoff: der; -(e)s; -e <Milit.> Stoff, Mittel, Waffe, der/die bei militäri¬ schen Auseinandersetzungen o. ä. eingesetzt wird, werden kann »chemi¬ sche Kampfstoffe« 601
Kampftruppe Kampf|trup|pe: die; - ; -n <Milit.> Trup¬ pengattung des Heeres mit Kampf¬ auftrag (Panzertruppe, Falschirmjä- ger, Infanterie usw.) kampfjun|fä|hig: Adj. n. slg. (Mensch; "Maschine» nicht (mehr) fähig, in der _ Lage zu kämpfen Kampf|ver|band: der; -fe)s; -verbände (Milio für den unmittelbaren Kampfeinsatz ausgestattete u. ausge¬ bildete militärische Einheiten Kampf|wa|gen: der; -s; - 1 <hist.> anti¬ ker, von Pferden gezogener Streitwa¬ gen 2 [veralt.] Panzer; gepanzertes Großfahrzeug kam|pie|ren: <fr.-it.-lat.> kampierst; kampiertest; hast kampiert a) im Frei¬ en übernachten b) für eine kurze Zeit, behelfsmäßig wohnen u. schlafen Kam|sin: <arab.y der; -s; -e Meteorolo¬ gie; Ägypten» sehr trockener, heißer Wüstenwind (der zumeist im Früh¬ jahr auftritt) Ka|muf(fel: <it.> das; -s; - <Schimpfwort> Blödmann, Dummkopf o. ä. kan.: Abk. 1 kanadisch 2 kanonisch = als Vorbild dienend Kajna|an: o. Art. <hist.> vorisraelitisches Palästina Ka|nail|le/Ca|nail|le: dat.-it.-fr.y /kanall- je/ die; - ; -n [beleidigend] a) (Schimpfwort» (betrügerischer) Schurke; Lump; Dreckskerl b) o. PI. [abwert.; veralt.] Lumpenpack; Pö¬ bel; Gesindel Ka(na[fce: <polynesisch> der; -n; -n 1 Po¬ lynesier u. Südseeinsulaner 2 [ugs.; abwert.; beleidigend] Schimpfwort für Ausländer, denen man einen nied¬ rigen Sozialstatus zuweist Ka|najker: der; -s; - [ugs.; abwert.; be¬ leidigend] Schimpfwort für Auslän¬ der, denen man einen niedrigen So¬ zialstatus zuweist Ka|nal: <gr.-lat.-it.y der; -s; Kanäle 1 a) künstlich eingerichteter Wasserlauf b) (unterirdische) Abwasserleitung 2 Frequenzbereich eines Radio- od. Fernsehsenders »Auf Kanal Vier kommt eine Oper.« 3 (Med.» Röhre als Weg für etw. durch den Körper, einen Körperteil 4 Methode, Weg o. ä., über den etw. befördert, eine Infor¬ mation weitergegeben wird 5 den Ka¬ nal voll haben: [ugs.] I. betrunken sein 2. genug von etw. haben, es nicht mehr hören können Ka|nal|ar|bei|ter: <gr.-lat.-it.; dt.> der; -s; - weibi. Ka|nal|ar|bei|te|rin: die; - ; -nen 1 jmd., der (als Handwerker o. ä.) im Bereich der Kanalisation arbei¬ tet 2 <Pol.» [ugs.] jmd., der in der Öf¬ fentlichkeit kaum bekannt ist, aber für jmdn. od. etw. tätig ist, arbeitet Ka|nal|bau: <gr.-lat.-it.; dt.> der; -(e)s; -ten a) das Bauen von künstlichen, of¬ fenen od. unterirdischen Wasserläu¬ fen, Kanälen b) Kanal o. ä. als Bau¬ werk Ka|nal|bett: <gr.-lat.-it.; dt.y das; -(e)s; -en u. [selten] -e Bereich zwischen zwei Ufern, in dem ein künstlicher Fluß fließt Ka|nal|deckel (Ka|nal|dak|kel —» Ka|- nal|de|ckel): <gr.-lai.-it.; dt.> der; -s; - Deckel, Abdeckung über einem Zu¬ fluß zur Kanalisation (auf der Straße) Ka|nal|ge|bühr <gr.-lat.-it.; dt.> die; - ; -en für die Benutzung, das Befahren eines Kanals, künstlichen Flusses zu entrichtende Geldsumme Ka|nal|gli|ter: <gr.-lat.-it.; du das; -s; ~ Gitterdeckel, -abdeckung über einem Zufluß zur Kanalisation (auf der Straße) Ka|na|li|sa|ti|gn: <gr.-lat.-iu /kanalisa- zign/ die; - ; -en alle (unterirdischen) Abwasserleitungen (in einem Gebiet) Ka|na|li|sa|ti|ons|netK <gr.-lat.-it.; du /kanalisazionß-/ das; -es; -e alle mit¬ einander verbundenen (unterirdi¬ schen) Abwasserleitungen (in einem Gebiet), Syn.: Kanalisationssystem Ka|na|li[sa|ti|gns|sy|stem —» Ka|na|li|- sa[ti|ons|sy|s|tem: <gr.-lat.-it.y /kana¬ lisazionß-/ das; -(e)s; -e alle mitein¬ ander verbundenen (unterirdischen) Abwasserleitungen (in einem Gebiet), Syn.: Kanalisationsnetz ka|na|li|sie|ren: <gr.-lat.-it.y kanalisierst; kanalisiertest; hast kanalisiert 1 a) in, durch Kanäle leiten »Die Abwässer werden kanalisiert.« b) mit Kanälen ausstatten 2 eine Wasserstraße künst¬ lich ausbauen; einen Fluß für Schiffe befahrbar machen 3 <übertr.» etw. in bestimmter Weise handhabbar ma¬ chen, lenken »Dieses Engagement muß kanalisiert werden.« Ka|na|li|sje|nmg: <gr.-lat.-it.> die; - ; -en 1 Vorgang des Kanalisierens, Bauens von Rohrleitungen 2 Befahrbarma¬ chen für Schilfe 3 Lenken von Tätig¬ keiten u. ä. in eine bestimmte Rich¬ tung »Kanalisierung einer politischen Bewegung« Ka|nal|räu|mer. <gr.-lat.-il.; dt.> der; -s; - weibi. [selten] Kafnal|räu|majrift: die; - ; -nen Person, die die Kanalisa¬ tion von Verunreinigungen säubert, Syn.; Kanalreiniger(in) Ka|nal|rel|ni|gen <gr.-lat.-it.; du der; -s; - weibi. [selten] Kafnal|rei|ni|gejrin: die; - ; -nen Person, die die Kanalisa¬ tion von Verunreinigungen säubert, Syn.: Kanalräumer Ka|nal|schal|teR <gr.-lat.-it.; du der; -s; - (Rundfunk; Fernsehen» Schalter od. Gerät, mit dem man einen Rund¬ funk- od. Femsehkanal wählen kann, Syn.; Kanalwähler Ka|nalfschleu|se: <gr.-lat.-it.; dt.»die; - ; -n (Stau-)Vorrichtung, Schleuse, mit der der Wasserstand, Durchfluß des Wassers in einem Kanal, einem künstlichen Wasserlauf verändert, kontrolliert werden kann, Schiffe ein Gefälle überwinden können Ka)nal|schwim|meR <gr.-lat.-it.; dt.y der; -s; ~ weibi. Ka|nal|schwim|me)- rin: die; - ; -nen Person, die einen Ka¬ nal (meist den Ärmelkanal) durch¬ schwimmt, durchschwommen hat Ka|nal|sy|stem —» Ka|nal|sy|s|tem: <gr.-lat.-it.y das; -fe)s; -e System, Netz von Kanälen, mit denen etw. be-, entwässert wird Ka|nal|wäh|len <gr.-lat.-it.; dt.y der; -s; - Schalter od. Gerät, mit dem man ei¬ nen Radio- od. Femsehkanal wählen kann, Syn.: Kanalschalter Ka|na|pee: <gr.-lat.-fr.y das; -s; -s 1 [ver¬ alt.] Sofa; Couch 2 kleine, mit unter¬ schiedlichen Dingen belegte Brot¬ scheibe als Appetithappen »Es wur¬ den Kanapees gereicht.« Ka|na)rie: /kanari*/ die; - ; -n [kanarPnj 1 [fachsprl.] Kanarienvogel als ZÜcht¬ resultat 2 [ugs.; süddt.; österr.] kurz für Kanarienvogel = meist im Käfig gehaltener kleiner Vogel von gelber od. oranger Farbe Ka|na|ri|en|vo|gel: der; -s; -vögel meist im Käfig gehaltener kleiner Vogel von gelber od. oranger Farbe Ka|na|ri|sche ln|seln: die (PI.) (Geogra¬ phie» Afrika westlich vorgelagerte, im Atlantik liegende Inselgruppe, die po¬ litisch zu Spanien gehört Kan|da|re: <ung.y die; - ; -n 1 Gebißstan¬ ge am Zaumzeug von Pferden 2 jmdn. an die Kandare nehmen; jmdm. die Kandare anlegen, anziehen: jmdn. mit Strenge behandeln, ihm nicht al¬ les erlauben »Es wird Zeit, daß ich ihn an die Kandare nehme, denn er glaubt, tun u. lassen zu können, was er will.« Kan|del: dat.y der; -s; -n u. die; ~ ; -n [landsch.] Regenrinne; Dachrinne Kan|de|la|ber: <lat.-fr.y der; -s; - a) mehrarmiger Kerzenständer bj [fachsprl.] mehrarmige Straßenla¬ terne Kan|del|zucker (Kan|del|zuk|ker —» Kan|del|zu|cker): der; -s; - [landsch.] Kandiszucker; große, weiße od. braune, aus Rohrzucker auskristalli¬ sierte Zuckerstücke Kan|dildat: dat.y der; -en; -en weibi. Kanfdijda|tin: die; - ; -nen 1 Person, die sich um etw. bewirbt, sich für ein Amt o. ä. zur Wahl stellt 2 Studen¬ ten) (als Bewerber(in) um einen aka¬ demischen Abschluß, Grad) Kan|di|da|ten|li|ste —> Kan|di|da|tenj- lis|te; dat.; iu die; - ; -n Aufstellung der Kandidaten für eine Bewerbung um ein (politisches) Amt; Liste der Personen, die für eine Wahl aufge¬ stellt sind Kan|di|da)ten|tur|nier: dat.-fr.y das; ~(e)s; -e (Sport» Wettbewerb im Schach, dessen Sieger den Schach¬ weltmeister herausfordem darf Kan|di|da)tur: dato die; • ; -en Aufstel¬ lung, Sichaufstellenlassen für eine Wahl »Er stellte sich für eine Kandida¬ tur zur Verfügung.« kan|di|die]ren: dat.y kandidierst; kandi¬ diertest; hast kandidiert sich als Kan¬ didat um ein Amt bewerben; sich als Kandidat aufstellen lassen kan|die|ren: <arab.-it.-fr.y kandierst; kandiertest; hast kandiert Früchte mit einer Zuckerlösung haltbar machen Kan|dis: <arab.-it.y der; - ; - Stücke aus¬ kristallisierten, braunen od. weißen Zuckers . Kan|dis|zucker (Kan|dis|zuk|ker —> Kan|dis|zu|cker); der; -s; - Stücke aus¬ kristallisierten, braunen od. weißen Zuckers, Syn.: Kandelzucker Kan|di|ten: die (PI.) [meist österr.] a) kandierte Früchte b) Süßigkeiten im allgemeinen k. Ang.: Abk. keine Angabe(n) Kän|gu|ruh —> Kän|gu|ru: <engh das; -s; -s australisches Säugetier mit stark ausgeprägten Hinterläufen, das seine Jungen in einem Beutel am Bauch mit sich trägt u. sich hüpfend, springend vorwärts bewegt 602
Kante Ka|nin: das; -s; -e [fachsprl.] Fell vom Haus- u. Wildkaninchen »eine Jacke aus Kanin« Ka|mnjchen: <lat.-fr.> das; -s; - dem Ha¬ sen ähnliches Nutz-, Haustier Ka|nin|chen|bau: der; -(e)s; -e Bau, Höhle eines Kaninchens Ka|njn|chen|stall: der; -fejs; -stalle Stall, Käfig, in dem (ein) Kaninchen gehalten wird, werden Ka|nin|chen|züch|ter: der; -s; - weibl. Ka|nln|chen|züch[te|rin: die; - ; -nen Person, die Kaninchen züchtet, Ei¬ terndere gezielt paart u. die Jungen aufzieht Ka|ni|9ter —»■ Ka|nisfter: tgr.-lat.-it- engl» der; -s; - tragbarer, mit einem Verschluß versehener Behälter für Flüssigkeiten (aus Plastik) mit einem Griff »Füllt den Kanister mit Benzin!« Kann-Be|stim|mung —* auch Kann|- be|stim|mung: die; - ; -en Regelung, die angewendet werden kann, aber nicht muß Känn|chen: das; -s; - kleine(s) Kanne, Gefäß mit Henkel u. Schnabel für Flüssigkeiten känn|chen|wei|se: Adv. in Kännchen, kleinen Kannen »Der Tee wird känn¬ chenweise serviert.« Kan|ne: dat» die; - ; -n 1 Behälter, Ge.r faß mit Henkel u. Schnabel, Tülle (u. Deckel), der/das für Flüssigkeiten be¬ stimmt ist »Kaffee-, Teekanne« 2 zum Transport von Flüssigkeiten (z. B. Milch) bestimmtes, hohes Gefäß mit Deckel u. Henkel, Tragevorrichtung 3 (Musik; Jazz» [ugs.] Saxophon 4 in die Kanne steigen: [ugs.; scherzh.] viel Alkohol trinken »Bei der Ab¬ schlußfeier sind wir kräftig in die Kanne gestiegen.« 5 zu tief in die Kanne gucken, schauen: [ugs.] zu viel Alkohol trinken 6 es gieBt wie aus, mit Kannen: [ugs.] es regnet be¬ sonders stark kan|ne|lie|ren: fr» karmelierst; kanne¬ liertest; hast kanneliert <Kunst> senk¬ rechte Vertiefungen, Rillen in Säulen o. ä. einbringen Kan|ne|liejrung: fr» die; - -en 1 (Archit.) a) Einbringen von Kannelu- ren, senkrechten Vertiefungen, Rillen in Säulen o. ä. b) senkrechte Vertie¬ fungen, Rillen in Säulen o. ä. 2 (Geo¬ logie) (Bildung von) Rinnen auf der Oberfläche von Kalk- u. Sandsteinen, die durch Wasser, Witterungseinflüs¬ se entstehen Kan|ne|iur <lat.-it.-fr.> die; - ; -en (Kunst) senkrechte Rillen, Vertiefun¬ gen an Säulen u. ä., Syn.: Kannelüre Kan|ne|lü|re: <lai.-it.-fr.> die; - ; -n (Kunst) senkrechte Rillen, Vertiefun¬ gen an Säulen u. ä., Syn.: Kannelur Kan|nen|pf1an|ze: die; - ; -n fleischfres¬ sende Kletterpflanze mit kannenähn¬ lich geformten Blättern kan|nen|wei|se: Adv. a) abgefüllt in Kannen b) (verstärkend) [ugs.] große Mengen (von etw., was meist in Kan¬ nen serviert wird) »Auf der Feier wur¬ de kannenweise Kaffee getrunken.« Kan|nilba|le: (span.> der; -n; -n weibl. Kan|ni|ba|lin: die; ~ ; -nen 1 Angehöri¬ ge^) einer Kultur, in der Menschen¬ fleisch gegessen wird 2 (übertr.) roher, unzivilisierter, nicht gebildeter Mensch kan|ni(ba|lisch: <span» Adj. 1 n. stg. den Kannibalismus, die Kannibalen be¬ treffend, ihm/ihnen zuzuordnen 2 [abwert.] besonders brutal, grausam Kan|ni|ba|lis|mus: (span» der; - ; - 1 Verzehr von Menschenfleisch 2 (Zo- ol.) Fressen von Angehörigen dersel¬ ben Art Ka|non: (gr.-lat.> der; -s; -s 1 (Musik) a) Lied, bei dem die Sänger nacheinan¬ der, versetzt beginnen, so daß unter¬ schiedliche Liedzeilen gleichzeitig zu hören sind b) Musikstück, das diesel¬ be Melodie in allen Stimmen nachein¬ ander durchspielt 2 Verzeichnis, Zu¬ sammenstellung von Regeln, Hand¬ lungsanweisungen 3 (Math.) allgemei¬ nes Lösungsmuster, das je nach Auf¬ gabe spezifiziert werden muß 4 (Reli¬ gion, Kirche) a) Liste, Verzeichnis von (akzeptierten, angesehenen) Au¬ toren u. Werken b) Liste der zur Bibel u. ihrem Umfeld zählenden Texten c) o. PI. Gebet, das während der Eucha¬ ristiefeier gebetet wird d) offizielles Verzeichnis der katholischen Heiligen e) PL Kanones im Kirchenrecht ver¬ ankerte Norm 5 (Archit.; Kunst) Norm, nach der Proportionen umge¬ setzt werden Ka|no|na|de: dt.-fr» die; - ; -n 1 fort¬ währendes, andauerndes Geschütz¬ feuer 2 (übertr.) [ugs.] Schwall, Flut von etw. (Gesagtem) »eine Kanonade von Beleidigungen u. Schimpfwörtern« Ka(no|ne: (gr.-lat.-it.> die; - ; -n 1 a) (Mi- ht.7 schweres Geschütz mit langem Schußrohr b) [ugs.] Handfeuerwaffe 2 [ugs.] Person, die auf einem Gebiet besonders gut ist »Sie ist eine Sportskanone.« 3 mit Kanonen nach, auf Spatzen schießen: [ugs.] wegen einer Kleinigkeit zu aufwendig, heftig reagieren 4 unter aller Kanone: [ugs.] miserabel, sehr schlecht »Der Film war unter aller Kanone.« Ka|np)nen|boot: (gr.-lat.-it.; dt» das; -(e)s; -e (Milit.) Kriegsschiff, das mit Kanonen (u. ä. schweren Waffen) ausgerüstet ist Ka|np)nen|don|ner: <gr.-lat.-it.; du der; -s; - a) Lärm von im Einsatz befindli¬ chen (feuernden) Kanonen b) (übertr.) viel Aufhebens um etw. in der Absicht, jmdn. damit zu beein¬ drucken, einzuschüchtem Ka|ng|nenjfut|ter: <gr.-lat.-it.; dt» das; -s; - (Milit.) [ugs.; abwert.] Soldaten, die in einem Krieg ohne Aussicht auf Erfolg sinnlos geopfert, an die Front geschickt werden Ka|no]nen|ku|gel: (gr.-lat.-it.; dt» die; -; -n (Milit.) Kugel, die aus einer Ka¬ none abgeschossen wird, werden kann Ka|no|nen|ofen —» Ka|no|nen|o|fen: <gr.-lat.-it.; dt» der; -s; -Öfen eiserner, kleiner, runder Ofen (der in der Form an ein Kanonenrohr erinnert) Ka|np|nen|rohR (gr.-lat.-it.; dt» das; -(e)s; -rohre 1 Schußrohr einer Ka¬ none 2 (ach, du) heiliges Kanonen¬ rohn [ugs.] überraschter, entsetzter Ausruf »Heiliges Kanonenrohr, wer kommt denn da!« Ka|ng|nen{schlag: <gr.-lat.-it.; dt» der; -(e)s; -schlage 1 Feuerwerkskörper, der bei der Explosion ein lautes Ge¬ räusch erzeugt 2 Knall nach einem Kanonenschuß Ka|npjnen|schuB —* Ka|no|nen|- schuss: (gr.-lat.-it.; dt» der; -Schus¬ ses; -schüsse (Milit.) Abschießen eines Geschosses, Schuß aus einer Kanone Ka|no|nier: (gr.-lat.-it.-fr» der; -s; -e (Milit.) ein Geschütz bedienender Sol¬ dat Ka(no|ni|kat (gr.-lat» das; -(e)s; -e (Re¬ ligion; Kirche) Amt eines Kanoni¬ kers, Mitglieds eines Stiftes od. Dom¬ kapitels Ka|no|ni[sa|ti|pn: (gr.-lat» /kanonisa- zion/ die; - ; -en (kath. Kirche) Auf¬ nahme in den Kanon, ein kirchen¬ amtliches Verzeichnis der Heiligen, Syn.: Heiligsprechung ka|no|nisch: Adj. n. stg. 1 als Vorbild, Vorlage, Muster dienend 2 a) (kath. Kirche) gemäß den kirchlichen (Rechts-)Bestimmungen b) (Theolo¬ gie) zum Kanon der biblischen Schrif¬ ten gehörend 3 (Musik) den Kanon betreffend, ihm zuzuordnen ka|no|ni|sie|ren: (gr.-lat» kanonisierst; kanonisiertest; hast kanonisiert (jmdn.) heiligsprechen, in den Kanon der Heiligen aufnehmen Ka|no|nis|se: (gr.-lat.-fr» die; - ; -n 1 Frau, die in einem Stift lebt; Angehö¬ rige eines Stiftes 2 Chorfrau, Syn.: Kanonissin Ka|no|nis|sin: (gr.-lat.-fr» die; - ; -nen 1 Frau, die in einem Stift lebt; Angehö¬ rige eines Stiftes 2 Chorfrau, Syn.: Kanonisse Ka|no|nist: (gr.-lat» der; -en; -en weibl. [selten] Ka|no|ni|stin —> Kajno|nis|- tin: die; - ; -nen (kath. Kirche; Rechtsw.) Wissenschaftler(in), Lehre- r(in), auf dem Gebiet des kanoni¬ schen Rechts, des katholischen Kir¬ chenrechts Kainolpe: (gr.-lat» die; - ; -n (Kunst) 1 antiker, altägyptischer Krug mit Deckel, der die Form eines Men¬ schen- od. Tierkopfes hat u. in dem die Organe mumifizierter Toter be¬ graben wurden 2 etruskische Ume mit Deckel in Menschenkopfform Kä|no|zpi|kum—» Kä|no|zo|i|kum: (gr.- lat» das; -s; - (Geologie) erdgeschicht¬ liche Neuzeit mit Tertiär u. Quartär kä|no|zo|isch: (gr.-lat» Adj. n. stg. (Geo¬ logie) zum Känozoikum gehörend, dieses betreffend, ihm zuzuordnen kan|ta|bel: dat.-it» Adj. kantabler; kan- tabelste (Musik) 1 als Gesang aufge¬ führt 2 gut singbar Kan[ta|bi|le: dt» das; - ; - (Musik) ern¬ stes Stück, das in einem getragenem, ruhigem Tempo vorgetragen wird Kan|ta|bi|1i|tät: die; -; - (Musik) 1 mit ei¬ nem Gesang erzielte Wirkung; Aus¬ druck eines Gesanges 2 (gute) Sing- barkeit Kan|ta|te: dat.-it» die; -; -n (Musik) Ge¬ sangsstück (für mehrere Stimmen) mit Instrumentalbegleitung durch ein kleineres Orchester Kan|te: dat.-fr» die; - ; -n 1 Rand, Ecke einer Fläche »Ich habe mich an der Kante des Tisches gestoßen.« 2 schma¬ ler Grat eines Berges, der zu beiden 603
Kantel Seiten steil abgebt 3 [ugs.] Gegend 4 [ugs.] große, starke (meist männliche) Person 5 a) etw. auf die hohe Kante legen: [ugs.] finanziell Vorsorgen, sparen b) etw. auf der hohen Kante haben: [ugs.] finanzielle Rücklagen haben Kan|tel: dat.fr» die; ~ ; -n längeres Holzstück, dessen Querschnitt qua¬ dratisch od. rechteckig ist kanfteln: dat.fr» kanteist; kanteltest; hast gekantelt 1 [landsch.j kanten, auf die Kante stellen »einen schweren Karton kantein« 2 (Handarbeit» den Rand an einem Kleidungsstück, eine Naht o. ä. versäubern, um ein Aus¬ fransen zu verhindern - Kan|ten: dat.fr.-nieder!» der; -s; - [iandsch.] a) (Brotlaib» Endstück od. Anschnitt b) [landsch.j dicke Scheibe Brot c) jmd. kann sich von etw., jmdm. einen Kanten abschneiden: jmd. soll sich etw., jmdn. zum Vorbild nehmen kanjten: dat.-fr» kantest; kantetest; hast gekantet 1 etw. auf die Kante stellen »einen schweren Karton kanten« 2 (Skisport» die Kanten der Skier (beim Slalom, Schwingen) benutzen, einset¬ zen Kan[ten|ball: dat.-fr.; du der; -(e)s; -balle (Sport; Tischtennis» die Tisch¬ kante berührender Ball Kanften|band: dat.-fr.; du das; -(e)s; -bänder festes Band, das bewirken soll, daß Nähte, Säume u. ä. sich nicht verziehen, ihre Form nicht än¬ dern, Syn.: Nahtband, Eggenband Kan|ten|fühtning: dat.-fr.; dt» die; ~ ; -en (Sport; Eiskunstlauf» Position der Kanten der Schlittschuhkufen beim Laufen kanften|rain: dat.-fr.; dt.> Adj. (Sport; Eiskunstlauf» exakte Figurenzeich¬ nung auf dem Eis erzielend Kan|tenjwech|sel: dat.-fr.; dt.> der; -s; - (Sport; Eiskunstlauf» Verlagern des Gewichts von der Innenkante auf die Außenkante der Schlittschuhkufe od. umgekehrt Kan|ten|win[kel: dat.-fr.; du der; -s; - Ecke von einem Kristall Kanjten <engh der; -s; - (Sport; Reiten» kurzer Galopp Kanjter: dat.-fr.-iu der; -s; - 1 Ver¬ schlag, Kammer (zum Abstellen von etw.) 2 [fachsprl.] Gerät, mit dessen Hilfe Fässer gekantet, bewegt werden kanftern: <engh kanten; konterte; ist ge¬ kontert (Sport; Reiten» kurz gaioppie- ren Kanjterjsieg: der; -{e)s; -e (Sport» einfa¬ cher, deutlicher Sieg Kant|ha|ken: dat.-fr.; du der; -s; - 1 Holzstange mit Metaifhaken zum (Fort-)Bewegen von sperrigen Lasten »Die Baumstämme müssen mit dem Kanthaken angehoben werden.« 2 jmdn. am, beim Kanthaken kriegen, nehmen, packen: [ugs.] jmdn. für etw. verantwortlich machen, zurecht¬ weisen Kan|thajri)de/Canltha|ri)de: <gr.-lat» der; -n; -n (m. PL) (Zool.» Weichkä¬ fer Kan|tha|ri|din/Can|tha|ri|din: <gr.-lau das; -s; - [fachsprl.j Drüsenprodukt der Ölkäfer u. spanischen Fliegen, die früher in der Medizin, für Arzneimit¬ tel u. ä. verwendet wurde Kantjholz: dat.-fr.; dt.» das; -es; -hölzer längeres Holzstück, das so geschnit¬ ten ist, das es einen rechteckigen od. quadratischen Querschnitt hat Kan|tia|ner —-» Kan|ti[a]ner: der; -s; - weibl. Kanjtia|ne|rin —* Kan(ti|a|ne|- rin: die; - ; -nen (Philosophie» Person, die der Philosophie Immanuel Kants anhängt kanjtig: Adj. a) mit einer od. mehreren Kanten, Ecken ausgestattet b) (Ge¬ sichtszüge» nicht weich, sondern scharf.geschnitten Kanjti]l«|na: dat.-iu die; ~ ; -n (Musik» langsame, getragene Melodie, die den Eindruck vermittelt, die menschliche Stimme nachzuahmen Kanftiljle: <gr.-lat.-it.-fr.> /kantille u. kahtillje/ die; - ; -n mit Edelmetall überzogener Draht für Borten u. ä. Kan(t|)ne: dt.fr» die; ~ ; -n Speiseraum in Betrieben, Kasernen u. ä. Kan)ti|nen|es|sen: dt.-fr.; du das; -s; - (z. T. qualitativ nicht besonders hoch¬ wertige) in einer Kantine angebotene Speisen Kan|ti|nen]kosb dt.fr» die; - ; - (z. T. qualitativ nicht besonders hochwerti¬ ge) in einer Kantine angebotene Spei¬ sen Kan[tijner»jpächjter dt.-fr.; dt.> der; -s; ~ weibl. Kanfti|nenipächtte|rin: die; - ; -nen Person, die eine Kantine gemie¬ tet hat u. betreibt Kan|ti|nen|wirt: dt.-fr.; du der; -(e)s; -e weibl. Kan|ti|nenjwir]tm: die; - ; -nen Person, die eine Kantine betreibt Kan|tgn: dat.-it.fr» der u. [Schweiz.] das; -s; -e a) Bezirk, Kreis in Belgien u. Frankreich b) Bundesland in der Schweiz Kan|tqns|büiiger|recht dat.-it.-fr.; dt.> das; -(e)s; -e (Rechtsw.» [Schweiz.] Recht, das jmdm. die Zugehörigkeit zu einem Kanton als Bürger sichert Kan|tons|ge|richt: dat.-it.fr.; du das; -(e)s; -e (Rechtsw.» [Schweiz.] höch¬ stes ordentliches Gericht eines Kan¬ tons in der Schweiz Kan[tons|rat: dat.-it.-fr.; du der; -(e)s; -rate (Pol.» [Schweiz.] Parlament eines Schweizer Kantons Kan|tons|re|gie|rung: dat.-it.fr.»die; - ; -en (Pol.» [Schweiz.) Regierung eines Schweizer Kantons Kan|tonsjschu|te: dat.-it.fr.> die; - ; -n [Schweiz.] von einer Kantons- regieryng verwaltete, ihr unterstellte Schule in der Schweiz Kan|tons|spi[tai: dat.-it.fr» das; -(e)s; -spitäler [Schweiz.] Krankenhaus, das von einer Kantonsregierung verwal¬ tet wird, ihr unterstellt ist Kanjtor: dat.> der; -s; Kantoren weibl. Kan|tg|rin: die; -; -nen Leiter(in) eines Kirchenchors Kan|to|rat: das; -(e)s; -e (Kirche» a) Amt eines Kantors, Organisten, Lei¬ ters des Kirchenchors b) Amtszeit ei¬ nes Kantors Kan)to|ren|amt: das; -(e)s; -ämter (Kir¬ che» Amt eines Kantors Kan)tschu —> Kan|t|schu: uürk.-slaw» der; -s; -s Riemenpeitsche Kantjstein: der; -(e)s; -e [norddt.] Bordstein; Abschlußstein an der Au¬ ßenkante des Bürgersteigs Ka|nu: <karib.-span.-fr.-engl.> das; -s; -s a) als Boot dienender ausgehöhlter Baumstamm b) schmales, spitzes, lan¬ ges Boot der Indianer e) Sportpaddel¬ boot; Kajaks u. Kanadier einschlie¬ ßende Bootsklasse Kajnüjle: (gr.-lat.fr» die; -; -n (Med.» a) in den Körper einführbares Röhr¬ chen, mit dessen Hilfe Flüssigkeit, Luft in den Körper eingeführt wer¬ den, aus ihm austreten kann b) hohle, spitze Nadel an einer Spritze Ka|nu|te: der; -n; -n weibl. Ka|nujtin: die; - f-nen (Sport» jmd., der Kanu(wett- bewerbe) fährt Kan[zel: dau die; - ; -n 1 (Kirche» er- Tiöht gelegenes (umbautes) Redner¬ pult für den Pfarrer, Priester in der Kirche 2 Vorsprung in einer Fels¬ wand 3 (Jagd» Hochsitz 4 Cockpit ei¬ nes Flugzeugs o. ä. 5 [veralt.] erhöhtes Rednerpult od. Pulteines Lehrers Kan|zet]ton: der; fe)s; - für einen Pre¬ diger typische, moralisierende Art zu sprechen, reden Kan|zel|wort das; -(e)s; -e [besonders österr.; geh.] Predigt eines Geistlichen in der Kirche kan|ze|ro|gen: <gr.-lat» Adj. <Med.» krebserregend Kanz|le[: dau die; - ; -en 1 Büro, Praxis eines Rechtsanwaltes 2 (Regierungs-) Büro, das mit der Ausfertigung von Urkunden o. ä. befaßt ist Kanz|iei]aus|druck: dat.; dt.> der; -(e)s; -ausdrücke [abwert.] typische Formu¬ lierung der Amts-, Kanzleisprache Kanz|lej|be|am|te: dat.; du der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Kanzleibeamter; eine Kanzleibeamte; zwei Kanzleibeamte) weibl. auch Kanz|lej]be|am|tin: die; - ; -nen Ange¬ stellte^), Beamter) einer Kanzlei, ei¬ ner Behörde, eines Rechtsanwaltes), Syn.: Kanz!ist(in) Kanz|lei|deutsch: dat.; dt» das; -s; - [abwert.] Amtsdeutsch mit einem um¬ ständlichen Stil Kanz|tei|spra|che: dat.; dt» die; - ; -n 1 (Sprachwiss.» seit dem späten MA (in Urkunden u. ä.) benutzte Form der deutschen Sprache 2 o. PI. Amtsspra¬ che; umständliche Sprache der Ver¬ waltung Kanz|le[|stil: dat.; dt» der; fe)s; -e [abwert.] typische Formulierungen der Amts-, Kanzleisprache Kanz|lei|vor|ste|her: dat.; dt» der; -s; - weibl. Kanz|lei)vor]ste|he|rin: die; - ; -nen [besonders süddt., österr., Schweiz.] Bürovorsteher(in), leiten¬ de^) Angestellte^), z. B. eines Rechtsanwaltsbüros Kanz|len der; -s; - (Pol.» Regierungs¬ chefin Deutschland u. Österreich Kanz|lerjamt: das; -(e)s; -ämter (Pol.» 1 kurz für Bundeskanzleramt = dem Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland direkt unterstellte Be¬ hörde 2 Stellung, Amt des Kanzlers 3 Gebäude, in dem das Kanzleramt (I) untergebracht ist Kanz|lerjde|mo|kra|tie —> Kanz|leijde|- mo|k|ra|tie: die; - ; -n (Pol.» a) parla¬ mentarisches Regierungssystem, in 604
Kapitalfehler dem der Kanzler eine starke Stellung besitzt b) Staat mit einer Kanzlerde¬ mokratie (a) Kanz|lerfkan|di|dat: der; -en; -en weibl. Kanz|ler[kanidi|da|tin: die; - ; -nen Person, die für den Fall eines Wahl¬ sieges von ihrer Partei als Anwärte¬ rin) auf das Amt des Kanzlers (von Deutschland od. Österreich) aufge¬ stellt worden ist Kanzjlisfc der; -en; -en weibl. Kanz|li|stin —> Kanz|ljs|tin: die; - ; -nen [veralt.] Angestellte(r), Schreiber(in) einer Kanzlei, Syn.: Kanzleibeamte(r) Kan|zojne: <lat.-it.> die; - ; -n 1 (Litera- turwiss.; provenzalische u. nordfran¬ zösische Dichtung) Gedichtform mit gleichgeformten Strophen 2 <Musik> für Orgel, Laute, Klavier od. Strei¬ cher komponiertes Stück 3 (Musik; hist.> a capella-Chorgesang, der kon¬ trapunktisch aufgebaut ist 4 heiteres, vergnügtes Lied Kan|zo|net)te: dto die; ~ ; -n <Musik> kleines Instrumental- öd. Gesangs¬ stück Kao|lin —» Ka|o|lin: der; -s; ~ u. -e Por¬ zellanerde, hergestellt aus einer be¬ stimmten Art von Ton Kap: dat.-it.-fr.-nieder/.) das; -s; -s (Geo¬ graphie> vorstehender Teil einer Fels¬ küste, Vorgebirge Kap.: Abk. 1 Kapazität = 1. Leistungs¬ vermögen 2. Fassungsvermögen 3. Fachmann 2 <Med.> Kapillare = kleinste Blutgefäße 3 Kapital = ver¬ fügbare Geld- u. Sachwerte 4 a) Kapi¬ talismus b) Kapitalisten) 5 Kapitän 6 Kapitel = Abschnitt in schriftlichen Texten 7 <Milit.> Kapitulation Ka|paun: dat.-fro der; -s; -e <Zool.> ka¬ strierter, gemästeter Hahn kalpaulnen: <lat.-fr.> kapamst; kapaun¬ test; hast kapaunt einen Hahn kastrie¬ ren, Syn.: kapaunisieren ka|pau|ni|sie|ren: dat.-fro kapamisierst; kapaunisiertest; hast kapaunisiert ei¬ nen Hahn kastrieren, Syn.: kapaunen Kapaz.: Abk. Kapazität = 1. Leistungs¬ vermögen 2. Fassungsvermögen 3. Fachmann/Fachfrau Ka]pa)zi|tät: <lat.> die; - ; -en 1 <Physik> Vermögen eines Kondensators, Elek¬ trizität aufzunehmen u. zu speichern mit der Maßeinheit Farad 2 <Wirt.> a) PI. s. (maximales) Leistungsvermögen »Die Produktionskapazität reicht nicht aus.« b) m. PI. alles, was für die Produktion notwendig ist »Die Kapa¬ zitäten sind noch lange nicht er¬ schöpft.« 3 (Raum; Platz) Fassungs¬ vermögen »Der Saal hat eine Kapazi¬ tät von 300 Personen.« 4 a) Lern- u. Denkvermögen b) Fachmann, -frau »Sie ist eine Kapazität auf diesem Ge¬ biet.« Ka|pa|zi|tits[aus|la|stung —> Ka|pa|zi|- täts|aus|las|tung: <!at.; dt.> die; - ; -en Grad der Ausnutzung der Möglich¬ keiten, Kapazität von Produktions¬ stätten Ka|pa|zi|täts|er|wei|te|rung: dal.; dt.> die; - ; -en Vergrößerung der Kapazi¬ tät, maximalen Produktionsleistung o.ä. Ka|pejlan: dat.-fro der; -s; -e kleiner Lachsfisch (im Nordatlantik) Ka|pel|la: die; - ; - (Astronomie) im Ster- nenbild Fuhrmann vorkommender Stern Ka|pel|le: dat.> die; - ; -n 1 a) kleine Kir¬ che »Am Wegrand stand eine alte Kapelle.« b) kleiner Raum für Gottes¬ dienste 2 (hist.) mittelalterlicher Kir¬ chenchor 3 Musikgrüppe »Die Ka¬ pelle spielte Tanzmusik.« Ka|pell|mei|ster —> Ka|pell|meis|ter. dal.; dt.) der; -s; - weibl. Ka|pell|mei|- stefrin —> Ka|pell|meis|te|rin: die; - ; -nen a) Leiterin) einer Kapelle, eines kleinen Orchesters (das meist Tanz¬ musik spielt) b) Orchesterdirigent(in), der im Rang unmittelbar unter dem (General-)Musikdirektor steht Ka|per: miederlo der; -s; - 1 Kriegs- od. Piratenschiff 2 Seeräuber; Pirat Kajpen tgr.-lat.-it.-fro die; - ; -n meist süß-sauer eingelegtes Gewürz, Blü- teqknospe des Kapernstrauchs ka|pern: miederlo kaperst; kapertest; hast gekapert 1 ein Schiff, Flugzeug o. ä. als Pirat übernehmen u. dabei die Besatzung u. die Passagiere kidnap¬ pen u. ein Lösegeld zu erpressen ver¬ suchen »Die Yacht ist gekapert wor¬ den.« 2 (hist.; Piraten) ein Handels¬ schiff im Krieg erbeuten 3 [ugs.] jmdn. (gegen seinen ursprünglichen Wunsch) für sich od. etw. gewinnen Ka|pern)so|Be: tgr.-lat.-it.-fro die; - ; -n helle Soße mit Kapern, (in Essig ein¬ gelegten) Blutenknospen des Kapern¬ strauches Ka|pern|strauch: auch<gr.-lat.-it.-fr.; dto der; -(e)s; -sträucher dorniger Strauch mit großen weißen Blüten, deren grüne Knospen Kapern liefern Ka|pe|rung: miederlo die; - ; -en 1 [ver¬ alt.] Kapern, Erbeuten von (Handels-) Schiffen im Seekrieg mit Erlaubnis des Staates, einem Kaperbrief 2 [ugs.] a) das Kapern von jmdm. od. etw., sich jmds. od. einer Sache bemächti¬ gen b) das Gewinnen von jmdn. für etw. (gegen seinen Willen) ka|pie|ren: dato kapierst; kapiertest; hast kapiert [ugs.] verstehen ka|pil|lar: dato Adj. n. stg. (Med.) 1 sehr dünn; haarfein 2 Kapillaren, feinste Verzweigungen der Blut- u. Lymph¬ gefäße betreffend, ihnen zuzuordnen »Er leidet unter kapillaren Durchblu¬ tungsstörungen.« Ka|pil|laijana|ly|se —* Ka|pil|larja|na|- ly|se: dat.; gro die; - ; -n (Chemie) Analyse (bei der senkrecht aufge¬ hängte Filterpapierstreifen benutzt werden) zur Trennung u. Unterschei¬ dung der Geschwindigkeiten u. Er¬ scheinungen beim Aufsteigen von Lö¬ sungen Ka]pil|la|re: dato die; - ; -n 1 (Bio.; Med.) feinste Verzweigung der Lymph- u. Blutgefäße 2 (Physik) Glasröhrchen, dessen Durchmesser sehr klein ist Ka|pil|larjge|fäß: dat.; dto das; -es; -e 1 (Bio.; Med.) Kapillare, feinstes Blut¬ gefäß 2 (Physik) Röhrchen aus Glas mit sehr kleinem Durchmesser Ka|pil|la|ri|tät dato die; - ; -en (Physik) bestimmtes Verhalten von Flüssigkei¬ ten durch Oberflächenspannung in Kapillaren, kleinsten Röhrchen aus Glas Ka|pi(tal: dat.-ito das; -s; -e u. Kapitalien /kapitalpnl 1 (Wirt.; Bankw.) a) ver¬ fügbare Geld- u. Sachwerte (zu Investitionszwecken) b) Geld o. ä., das zu Geschäften eingesetzt wird u. Gewinn bringt »Firmenkapital« 2 (übertr.) etw. von großem Nutzen od. Wert »An seiner herrlichen Stimme be¬ sitzt er ein großes Kapital.« 3 aus etw. Kapital schlagen: etw. so ausnutzen, daß man Vorteile davon hat, Ge¬ winne daraus zieht »Sie verkaufte ihre Lebensgeschichle an eine Zeitung, um Kapital daraus zu schlagen.« Ka|pt|tal|ab|wan|de|rung: dat.-it.; dto die; - ; -en (Wirt.) das Übertragen, Überbringen, Wegschaffen von Kapi¬ tal ins Ausland zur Umgehung von Steuern o. ä., Syn.: Kapitalflucht Ka|pijtal|an|la|ge: dat.-it.; dto die; - ; -n (Wirt.; Bankw.) Einsetzen von Geld¬ mitteln in Sachwerten o. ä. zum Zweck der Gewinnerzielung Ka|pi|tal|an|teil: dat.-it.; dto der; -(e)s; -e (Wirt.; Bankw.) Anteil eines Gesell¬ schafters, der an einer Handelsgesell¬ schaft beteiligt ist Ka|pi|tal|auf|stockung (Ka|pi|tal|airf|- stok|kung —> Ka|pi|tal]auf|sto|- ckung): dat.-it.; dto die; - ; -en (Wirt.) Erhöhung des Kapitals einer Firma o. ä. Kapi|tal]aus)fuhr: dat.-it.; dto die; -; -en (Wirt.) das Bringen des Kapitals ins Ausland Ka|pi|tal|be|darf: dat.-it.; dto der; -(e)s; - (Wirt.) Menge des für die Produkti¬ on von etw. in einer Fabrik o. ä. benö¬ tigten Kapitals Ka|pijtal|be|sitz: dat.-it.; dto der; -es; -e (Wirt.) Vermögen in Geld- u. Sach¬ werten Ka|pi|tal|be|tei|li|gung: dat.-it.; dto die; - ; -en (Wirt.) Erwerb, Besitz eines Anteils an einer Firma in Form von Aktien Ka|pi|tal|bil|dung: dat.-it.; dto die; - ; -en (Wirt.) Vermehrung des Kapitals durch Sparen od. erfolgreiche Investi¬ tionen Ka|pi|tal|buch|stajbe: dat.-it.; dto der; -n; -n Großbuchstabe; Majuskel Ka|pi|täl|chen: dato das; -s; - (Druckw.) Großbuchstabe, der nur die Größe, Höhe der kleinen Buchstaben hat Ka[pi|tal|er|hö|hung: dat.-it.; dto die; - ; -en (Wirt.) a) (Aktiengesellschaft) Er¬ höhung des Grundkapitals durch Einbringung von neuen Aktien in den Markt b) Erhöhung des Stammkapi¬ tals bei Gesellschaften mit beschränk¬ ter Haftung Ka|pi|t|l|er|trag: dat.-it.; dto der; -(e)s; -ertrage (m. PI.) Einkunft, Einnahme aus Kapitalanlagen (Zinsen, Ge¬ winne, Dividenden) Ka|pi|tal|er|trag|steu|er: dat.-it.; dto die; - ; -n Steuer, die auf Kapitalerträge erhoben wird »Für Zinsen, Kapitaler¬ träge über 6100 DM pro Person wird in Deutschland eine Kapitälertragsteu- er erhoben.« Ka|pi|tal|ex|porb dat.-ito der; -(e)s; -e (Wirt.) Kapitalausfuhr, das Verbrin¬ gen von Kapital ins Ausland Ka|pittat]feh|ler: dat.-it.; dto der; -s; - äußerst folgenreicher, schwerwiegen¬ der Fehler, Irrtum 605
Kapitalflucht Ka|pi|tal|flucht: dat.-it.; dtp die; - ; - (Wirt.) Übertragen, Überbringen, Wegschaffen von Kapital ins Aus¬ land zur Umgehung von Steuern o. ä., Syn.: Kapitalabwanderung Ka|pi|tal|ge|b0r dat.-it.; dt.> der; -s; - weibl. Ka|pi|tal|ge|be|rin: die; - ; -nen <Wirt.> Person, Institution, die für ein Unternehmen, Vorhaben (Geld-)Mit- te) aufbringt, zur Verfügung stellt Ka|pi[tal|ge|sell|schaft: dat.-it.; dto die; - ; -en <Wirt.> Handelsgesellschaft, bei der die Gesellschafter nur finanziell beteiligt sind u. nicht persönlich mit der Leitung des Geschäfts, Unterneh¬ mens befaßt sind Ka[pi|tal|hil|fe: dat.-it.; du die; - ; -n (Pol.; Wirt.> finanzielle Unterstützung eines Staates durch Dritte beim Aus¬ gleich seiner Zahlungsbilanz ka|pi|tal|inlten|siv: dat.-it o Ad}. <Wirt.> dadurch gekennzeichnet, daß die Zin¬ sen, Abschreibungen u. ä. einen ho¬ hen Anteil am Geschäftsaufkommen, den Kosten ausmachen Ka|pi|tal|in|ve|stitti|on —> Ka|pi)tal|in|- ves|ti|ti|on: dat.-ito die; • ; -en <Wirt.> Investition, langfristige Anlage von Kapital (in eine Firma) Ka|pi|ta)!is: dat.> die; -;- <hist.> großfor¬ matige Schrift auf antiken, römischen Bauwerken u. ä. Ka|pi(ta|li|sa|ti|on: dat.-it.-fro /kapitali- sazion/ die; - ; -en <Wirt.> Umwand- lung"von Ansprüchen an eine Firma, Versicherung o. ä. in einen einmaligen Auszahlungsbetrag ka|pi|ta|li|s|e|ren: dat.-it.-fr.> kapitali¬ sierst; kapitalisiertest; hast kapitali¬ siert <Wirt.> etw., Ansprüche in einer Summe auszahlen (lassen) Ka|pi|ta[li|sie[rung: dat.-it.-fro die; ~ ; -en (Wirt.) Umwandlung von Ansprü¬ chen an eine Firma, Versicherung o. ä. in einen einmaligen Auszahlungs¬ betrag Ka|pitta|lis|mus: dat.-it.i der; ~ ; Kapita¬ lismen (PI. s.) <Wirt.> auf freiem Un¬ ternehmertum, Geldwirtschaft u. Pri¬ vatbesitz an Produktionsmitteln ba¬ sierendes Wirtschafts- u. Gesell¬ schaftssystem Ka|pi|ta|lisL' dat.-it.> der; -en; -en weibl. Ka|pi|tä|li|stin —> Ka|pi|ta|lisjtin: die; - ; -nen <Wirt.> 1 [häufig abwert.] a) jmd., der Kapital besitzt b) jmd., der dem Kapitalismus als Wirtschaftssy¬ stem anhängt 2 [veralt.] jmd., der (überwiegend) von Kapitaleinkünf¬ ten od. Renten lebt ka[pi|ta|ljjstisch —* ka|pi|ta|lis|tisch: dat.-it.> Adj. <Wirt.> den Kapitalismus als Wirtschaftsform betreffend, auf ihm beruhend »ein kapitalisti- sche(r)(s) Staat, System« Ka|pi|tal|kon|to: dat.-it.> das; -s; -kanten u. -s <Wirt.; Bilanz) Konto auf der Passivseite, der rechten Seite der Bi¬ lanz ka|pi|tal|kräf)tig: dat.-it.; du Adj. sehr vermögend, ein großes Kapital besit¬ zend »kapitalkräftige Käufer« Ka|piftal|markt: dat.-it.; dt.i der; -fe)s; -markte <Wirt.; Bankw.) Markt, An¬ gebot u. Nachfrage für längerfristige Kapitalanlagen Ka|pi|tal|ver|bre|chen: dat.-it.; du das; -s; * schweres Verbrechen Ka|pi]tal|ver|flech|tung: dat.-it.; dt.i die; - ; -en <Wirt.> Verbindung durch Be¬ teiligungen zwischen Gesellschaften, Finnen Ka|pi|tal|ver|möfgen: dat.-it.; dt.i das; -s; -_<Wirt.> (durch Investitionen er¬ langtes) Eigentum an Geld, Wertpa¬ pieren od. Beteiligungen an Gesell¬ schaften Ka|pi|tal|zins: dat.-it.> der; -es; -en (m. PI.) (Wirt.) Zinsen, die jmd. für ein Kapital erhält Ka|pi)tän: dat.-it.-fr.> der; -s; -e 1 Führe- r(in), Kommandanten) eines Flug¬ zeuges, Schiffes od. einer (Sport-) Mannschaft 2 Kapitän der Landstra¬ ße: [ugs.; scherzh.] Lastwagenfahrer im Fernverkehr Ka|pi|täns|pa(tent: dat.-it.-fro das; -(e)s; -e amtliche Berechtigung zur Führung eines Schiffes, Flugzeuges Ka|pi|tel: dat.i das; -s; - 1a] Abschnitt, Teil eines Buches o. ä. b) <übertr.> grö¬ ßerer Abschnitt des Lebens o. ä. 2 etw. ist ein Kapitel für sich: etw. ist eine Sache, eine Angelegenheit, über die viel zu sagen wäre Ka|pi|tell: dat.i das; -s; -e <Archit.; Bauw.> (verbreiterter) oberer Säulen¬ abschluß; Pfeilerabschluß Ka|pi|tel|saal: <lat.; dt.i der; -(e)s; -säle Sitzungssaal eines Klosters bei der Versammlung eines geistlichen Or¬ dens Ka|p]|tel|überlschrift —* Ka|p||tel]ü]- berjschrift: dat.; dt.i die; - ; -en Über¬ schrift über einem Kapitel, dem Ab¬ schnitt eines Textes Ka|pi|tu|lant: dat.i der; -en; -en weibl. Ka|pi|tüjlan|tin: die; ~ / -nen 1 [veralt.] Soldat, der sich zum Dienst über die gesetzliche Dienstzeit hinaus ver¬ pflichtet 2 [geh.] jmd., der bei Proble¬ men o. ä. (schnell) kapituliert, aufgibt Ka|pi|tu|lar dat.i der; -s; -e <kath. Kir¬ che) Mitglied eines Kapitels, einer Körperschaft der Geistlichen, eines Kirchenbezirks od. einer Dom- od. Stiftskirche Ka|pi|tu|la|ti|pn: dat.-fr.i /kapitulazion/ die; - / -en 1 a) das Kapitulieren, das Sichergeben vor dem Feind b) Ver¬ trag über die Kapitulation, die Nie¬ derlage mit dem Feind 2 Resignation, Aufgeben bei einem Problem »Er wurde von der Konkurrenz zur Kapitu¬ lation gezwungen.« 3 <Milit.> [veralt.] Verlängerungsvertrag eines Soldaten ka|pi|tu|lie|ren: dat.-fr.i kapitulierst; ka¬ pituliertest; hast kapituliert a) nicht weiterkämpfen, sondern sich offiziell ergeben b) bei einem Vorhaben, Pro¬ blem den Mut verlieren, keine Ener¬ gie mehr haben weiterzumachen, Syn.: aufgeben Ka|plan —» Ka|p|lan: dato der; -s; Ka- pläne <kath. Kirche) katholischer Geistlicher, der einem Pfarrer hilft u. mit bestimmten Aufgaben betraut wird Ka|po: (fr.i der; -s; -s 1 [soldatensprl.] Unteroffizier 2 [Jargon] Insasse, Häftling eines Straflagers o. ä., der andere Insassen, Häftlinge beaufsich¬ tigt 3 [süddt.; ugs.] Vorarbeiter ka|po|res: diebro Adj. n. stg. [gau- nersprl.] kaputt Ka[pot[te: </r.> die; - ; -n in der Bieder¬ meierzeit moderner, hoher, mit zwei Bändern unter dem Kinn festgehalte¬ ner Damenhut, Syn.: Kapotthut Kafppttjhut; (fr.; du.der; -(e)s; -hüte a) in der Biedermeierzeit moderner, ho¬ her, mit zwei Bändern unter dem Kinn festgehaltener Damenhut b) [meist abwert.] wenig kleidsamer Da¬ menhut, Syn.: Kapotte fCap|pa: <gro das; - u. -s; -s zehnter Buchstabe des griechischen Alpha¬ bets Käpp|chen: dat.; dt.i das; -s; - Verklei¬ nerungsform zu Kappe = (flache) Kopfbedeckung Kapjpe: dato die; - ; -n 1 (flache) Mütze mit einem (kurzen) Schirm 2 (klapp¬ barer) Verschluß (von Flaschen) 3 Abdeckung auf technischen Teilen 4 fester, dem Schuh Halt gebender Teil an Ferse u. Zehen 5 [landsch.] Brot¬ kanten 6 <Archit.> Gewölbe, das einen Raum überspannt, bedeckt 7 a) etw. auf seine (eigene) Kappe nehmen: [ugs.] eine Entscheidung, Verantwor¬ tung übernehmen »Sollte es nicht klappen, nehme ich es auf meine Kappe.« b) etw. geht, kommt auf jmds. Kappe: [ugs.] jmd. muß sich für etw. verantworten »Dieser Fehler geht allein auf Ihre Kappe, Herr Kollege.« 8 die Kappe abhaben: [ugs.] (leicht) verrückt sein kap|pen: (nieder!o kappst; kapptest; hast gekappt 1 zerschneiden, zerstören u. dadurch etw. unterbrechen, unterbin¬ den »Das Telefonkabel wurde ge¬ kappt.« 2 (Geflügel) a) befruchten »Der Hahn kappt die Hennen.« b) ka¬ strieren 3 (Baum; Strauch) beschnei¬ den 3 [landsch.; ugs.] jmdn., ein Tier fassen, der/das entflohen, entlaufen ist Kap|pen|sitf2ung: dat.; dto die; - ; -en [landsch.] Karnevalsveranstaltung, bei der die Teilnehmer spezielle bunte Kopfbedeckungen, Narrenkappen tragen Kap|pes: dato der; - ; -1 [landsch.] (ge¬ kochter) Weißkohl 2 [ugs.] dummes Gerede, Blödsinn Käp|pi: dat.-dto das; -s; -s kleine, längli¬ che od. runde Kopfbedeckung (meist zu einer Uniform gehörend) Kapp|naht: die; - ; -nähte Naht, die doppelt genäht ist Kap|pung: die; - ; -en 1 [seemannssprl.] Ab- od. Durchschneiden von Tros¬ sen, Leinen o. ä. 2 Be- od. Zurück¬ schneiden von Bäumen, Sträuchern o. ä. 3 (Geflügelzucht) a) Beschnei¬ dung, Kastrierung eines Hahns b) Be¬ gattung einer Henne durch den Hahn 4 [landsch.; ugs.] Festnahme, Einfan¬ gen von jmdm., einem Tier Kaplpus: dato der; ~ ; - 1 (gekochter) Weißkohl 2 [ugs.] dummes Gerede, Blödsinn Kapp|zie|gel: der; -s; ~ (Bauw.) Dach¬ ziegel zur Belüftung Ka|priojle —» Ka|p|ri|p]le: dat.-ito die; - ; -n 1 Luftsprung (der lustig anzuse¬ hen ist) »Er schlug vor Freude Kapriolen.« 2 Streich, Blödsinn, den jmd. mit jmdm. treibt »Er ließ sich im¬ mer neue Kapriolen einfallen.« 3 (Pferd) fast senkrechter Sprung bei 606
Karamell gleichzeitigem Ausschlagen mit der Hinterhand ka|pri|zje|ren —> ka|p|ri|zie|ren, sich: dat.-it.-fr» kaprizierst dich; kaprizier¬ test dich; hast dich kapriziert eigensin¬ nig auf etw. bestehen ka|pri|zi|Ss —* ka|p|ri|zi|äs: dat.-it.-fr» Adj. kapriziöser; kapriziöseste launen¬ haft, eigensinnig handelnd Kap|sel: <Iat.> die; - ; -n 1 länglicher, an den Enden abgerundeter (kleiner) Be¬ hälter »Das Medikament wird in Kap¬ seln u. als Saft angeboten.« 2 <Med.> Umhüllung eines Fremdkörpers mit körpereigenen Stoffen 3 von Frucht¬ blättern gebildete Hülle mit, für Sa¬ men einer Pflanze kap|sel|förjmig: Adj. n. stg. in der Form einer Kapsel, klein, rund od. oval Kap|sel|frucht die; - ; -fruchte von Fruchtblättern gebildete Hülle mit den Samen einer Pflanze kap|se|lig/kaps|lig: Adj. n. stg. wie eine Kapsel, in Form einer Kapsel; eine Kapsel aufweisend, ihr zuzuordnen kap|seln: kapselst; kapseltest; hast ge¬ kapselt <Technik> etw. in eine Kapsel, Umhüllung legen, damit umschlie¬ ßen; etw. in eine Kapsel einschließen Kap|sel|riß—> Kap|sel|riss: der; -risses; -risse <Med.> unvollständiger Bruch einer Gelenkkapsel Kap|se|lung/Kaps|lung: die; - / -en (Technik) das Kapseln, die Umschlie¬ ßung von etw. mit einer Kapsel, Hülle; Einschließen von etw. in eine Kapsel Kap|si|kum: das; -s; - spanischer Pfeffer kaps|lig/kap|se|lig: Adj. n. stg. wie eine Kapsel, in Form einer Kapsel; eine Kapsel aufweisend, ihr zuzuordnen Kaps|lung/Kap|se|lung: die; - ; -en (Technik) das Kapseln, die Umschlie¬ ßung von etw. mit einer Kapsel, Hülle; Einschließen von etw. in eine Kapsel Kap|tal|band: das; ~(e)s; -bänder (Buchw.) vom Buchbinder an die Ober- u. Unterkante des Buchblock¬ rückens geklebtes, (buntes) gewebtes Band als Lesezeichen Kap|te|n/Käp|ten: der; -s; -s [norddt.] Kapitän, Kommandant eines Schiffes Kap|ti|gn: <lat.> /kapzion/ die; - ; -en 1 absichtlich angeführte Fangfrage 2 Fehlschluß, Trugschluß, den jmd. aus etw. zieht kap|ti|vje|ren: <lat.-fr.> /kaptiwiren / kap- tivierst; kaptiviertest; hast kaptiviert a) jmdn. gefangennehmen b) jmdn. für sich gewinnen (durch Verspre¬ chungen, Überzeugung o. ä.) Ka|put: <lat.> der; -s; -e Mantel eines Sol¬ daten ka|putt: fr» Adj. kaputter; kaputteste [ugs.] 1 nicht mehr ganz; zerstört 2 (durch Anstrengungen) erschöpft »Ich bin kaputt.« 3 Was ist denn jetzt kaputt?: was ist denn nun los, pas¬ siert ka|putt|drücken (ka|pytt|drtik|ken —> ka|putt|drü|cken): fr.; dt.> drückst ka¬ putt; drücktest kaputt; hast kaputtge¬ drückt [ugs.] etw. so zusammendrük- ken, zusammenquetschen, daß es zer¬ bricht ka|pytt|fah|ren: fr.; dt» fährst kaputt; fuhr (e) st kaputt; hast kaputtgefahren [ugs.] (ein Fahrzeug) durch falsches Fahren od. einen Unfall stark beschä¬ digen ka|putt)ge|hen: <fr.; dt» geht kaputt; ging kaputt; ist kaputtgegangen [ugs.] 1 etw. geht entzwei, geht ein, wird schadhaft »Die Kaffeekanne bt ka¬ puttgegangen. • Die Blumen sind durch den Frost kaputtgegangen.« 2 etw. geht zugrunde, wird ruiniert »Die al¬ ten Tante-Emma-Läden sind alle ka¬ puttgegangen.« ka|putt|krie|gen: (fr.; dt» kriegst kaputt; kriegtest kaputt; hast kaputtgekriegt [ugs.] mit etw. so umgehen, es so be¬ handeln, daß es nicht mehr funktions¬ tüchtig ist, zerstört wird, kaputtgeht ka|putt|la|chen, sich: fr.; dt» lachst dich kaputt; lachtest dich kaputt; hast dich kaputtgelacht [ugs.] besonders heftig lachen ka|putt|ma|chen: fr.; dt» machst ka¬ putt; machtest kaputt; hast kaputtge¬ macht [ugs.] 1 etw. zerstören, zerbre¬ chen o. ä. »Der Kleine hat mir schon einige Tassen kaputtgemacht.« 2 etw. zerstören, auseinanderbringen o. ä. »Er hat unsere Beziehung kaputt¬ gemacht.« 3 a) jmdn., etw. zugrunde¬ richten, ruinieren »Die großen Waren¬ häuser machen die kleinen Geschäfte kaputt.« b) sich selbst schaden »Die viele Arbeit hat ihn kaputtgemacht.« ka|putt|rei|Ben: fr.; dt» reißt kaputt; ris¬ sest kaputt; hast kaputtgerissen —>alle Vergangenheitsformen mit ss<— [ugs.] a) etw. zerreißen b) (nach u. nach, immer mehr) durch Reißen auseinandergehen »Der seidene Bezug reißt immer mehr kaputt.« ka|putt|schla|gen: schlägst kaputt; schlugte)st kaputt; hast kaputtge¬ schlagen [ugs.] etw. (in ein od. mehre¬ re Stücke) zerschlagen ka|putt|schnei|den: schneidest kaputt; schnitt(e)st kaputt; hast kaputtge¬ schnitten [ugs.] etw. zerschneiden (um es zu zerstören) »einen Karton, Papier o. ä. kaputtschneiden« ka|putt|tre|ten: trittst kaputt; trat(e)st kaputt; hast kaputtgetreten [ugs.] auf etw. treten (um es zu zerstören) »Die Blume hat er kaputtgetreten.« Ka|pu|ze: dat.-it» die; - ; -n Kopfbedek- kung, die an einem Oberbekleidungs¬ stück, Mantel, Jacke o. ä. angearbei¬ tet ist Ka|pu|zen|man|tel: dat.-it» der; -s; -mäntel Mantel mit angearbeiteter Kapuze Ka|pu|zj]nen dat.-it» der; -s; - 1 jmd., der dem den Franziskanern zuzuord¬ nenden Kapuzinerorden angehört 2 [österr.] (Tasse) Kaffee mit ein wenig Milch 3 kurz für Kapuzineraffe = südamerikanischer Affe mit dunklem Fell u. fast weißem Gesicht 4 [landsch.] Birkenröhrling, ein Speise¬ pilz Ka|pu|zi|ner[af)fe: der; -n; -n südameri¬ kanischer Affe mit dunklem Fell u. fast weißem Gesicht Ka|pu|zj]neijkres|se: die; -; -n (Kletter-) Pflanze mit goldgelben bis orangero¬ ten Blüten, die einzeln auf langen Stielen sitzen Ka|pu|2i|nerjmönch: der;-(e)s; -e <kath. Kirche» Mönch des Ordens der Kapu¬ ziner Ka|pu|zj|ner[or|den: der; -s; - dcath. Kir¬ che) Franziskanerorden, gegründet Anfang des 16. Jhds. Kap|ver|di|sche jn|seln: /kapwerdi- sche-/ die (Pt.) Inselgruppe, Staat von Kap Verde im äußersten Westen Afrikas Kan das; -(e)s; -e Talkessel zwischen Steilwänden im Hochgebirge, der vormals einen Gletscher beherbergte Ka|ra|bj]nen fr» der; -s; - 1 Gewehr, das einen kurzen Lauf hat 2 kurz für Karabinerhaken Ka|rajbj]ner|ha|ken: fr» der; -s; - Ha¬ ken mit einem fest zuschnappenden Gegenstück »Die Kette wird von ei¬ nem Karabinerhaken gesichert.« Ka|ra|bi|nier: /karabinje/ der; -s; -s 1 diist.) Reiter, der mit einem Karabi¬ ner ausgerüstet ist 2 zu Fuß gehender Jäger Ka|ra|cho: <span» das; -s; - a) viel Schwung u. Temperament b) hohe Geschwindigkeit c) mit, im Karacho: [ugs.] eilig, schnell, in hohem Tempo Ka|raf|fe: tarab.-span.-it.-fr» die; ~ ; -n Glasflasche mit Glasstöpsel (aus wertvollem, geschliffenem Glas) Ka|ra|kal: (türk» der; -s; -s afrikanischer u. südwestasiatischer Wüstenluchs Ka|ra|kg]rum/Ka|ra|ko|rum: der; - u. -s; - Gebirge in Mittelasien Ka|ra|man: der; - u. -s; -s a) Knüpftep¬ pich mit geometrischem, großforma¬ tigem Mustern b) zusammengenähter Teppich aus mehreren schmalen Ke¬ lims (genannt nach der türkischen Stadt Karaman) Ka|ram|bo|ia|ge: fr» /karambolasehe/ die; - ; -n1 [ugs.] Zusammenstoß, Zu¬ sammenprall von Autos o. ä. Auf¬ grund der glatten Fahrbahn kam es zu einer (Massen-) Karambolage (- Un¬ fall mit mehreren Autos).« 2 [veralt.] heftiger Streit »Er hatte eine Karam¬ bolage mit dem Vorgesetzten.« 3 «Bil¬ lard» Anstoßen des Spielballes an eine andere Kugel »Er führte eine Karam¬ bolage aus.« ka|ram|bo|lie|ren: karambolierst; ka¬ ramboliertest; hastlist karamboliert 1 <Autos o. ä.> Zusammenstößen 2 (Bil¬ lard; Kugeln» Zusammentreffen, -sto¬ ßen Ka|ra|mel—* Ka|rajmell: <gr.-lat.-span.- fr» der u. [Schweiz.) das; -s; - bis zur Bräune erhitzter (u. beim Abkühlen fest gewordener) Zucker ka|ra|mel|far|ben —* ka|ra|mell|far|- ben: (gr.-lat.-span.-fr.; dt» Adj. n. stg. von bräunlich-gelber Farbe ka|ra|me|lie|ren —> ka|ra|mel|lie|ren: (gr.-lat.-span.-fr» karamelierst; kara- meliertest; hast karameliert —*alle Formen mit ll<— <Zucker> durch Hit¬ ze zu Karamel werden ka|ra|me|li|siejren —> ka|ra|mel|li|sie|- ren: <gr.-lat.-span.-fr» karamelisierst; karamelisiertest; hast karamelisiert —>alle Formen mit ll*— 1 Zucker durch Hitze zu Karamel werden las¬ sen 2 etw. mit Karamel übergießen, überziehen —» Ka|ra|mell: s. Karamel 607
Karamelle Ka|ra|mel|le: igr.-Iat.-span.-fr.-> die; ~; -n (m. PI.) kurz für Karamelbonbon = Bonbon aus Karamel u. Milch öd. Sahne »Eine Tüte Karamellen bitte.« —* ka|ra|mel)ttar|ben: s. karamelfarben —»• ka|ralme|11ie|ren: s. karamelieren —> ka|ra|mel|li|sie]ren: s. karamelisie¬ ren Ka)ra|mel|zucker (Ka|ra|mel|zuk|ker) —»■ Ka|ra|mell|zu|cken <gr.-lat.-span.- fr.; ind.-arab.) der; -s; - durch Hitze¬ einwirkung karamelierter Zucker Kajrah <gr.-arab.-lat.-fr.) das;-(e)s; - u. -e a) Gewichtseinheit von Edelsteinen b) Maßeinheit in, von 24 Stufen) des Goldanteils Ka|ra|te: <jap.) das; - u. -s; - <Sport> Kampfsportart1 zur waffenlosen Selbstverteidigung Ka|ra|te|ka: der; - u. -s; - u. -s <Sport> Karatesport betreibende Person Ka|ra|tschi —» Ka|rgtt|schfc o. Art.; -s; - Hafenstadt in Pakistan Kalraulsche; <litauisch die; ~ ; -n Sü߬ wasserfisch, der zu den Karpfenfi¬ schen gehört Ka|ra)wajne: (pers.-lat.> die; - ; -n 1 Gruppe von Menschen, oft Händlern, die (mit Tieren, Kamelen) durch un¬ bewohntes (Wüsten-)Gebiet reist 2 größere, sich in einem langen Zug hintereinander fortbewegende An¬ zahl von Personen od. Fahrzeugen Kar]bfd/Car|bid —» Karjbid nur noch fachsprl. Cär|bid: <Iat.> das; -(e)s; -e 1 <Chemie> Verbindung von Kohlen¬ stoff mit einem Metall od. Halbmetall 2 o. PI. <Chemie> aus (Kohlenstoff-) Kristallen bestehende Masse als Re¬ duktionsmittel sowie zur Gewinnung von Acetylen Kar(bok <lat.> das; -s; - <Chemie> als Des¬ infektionsmittel benutzter, einfacher Alkohol Kat]bo|li(ne|utn: dat.) das; -s; - [fachsprl.] (meist als Anstrichmittel zum Schutz für Holz verwendetes) dunkles, nach Teer riechendes Öl Kar|bol|sSufre: die; - ; - <Chemie> als Desinfektionsmittel benutzter, einfa¬ cher Alkohol Karjbqn: dat.) das; -s; - <Geologie> Zeit¬ alter der Erdgeschichte, das zwischen Devon u. Perm liegt; vorletzte For¬ mation des Erdaltertums Kaiibo|na]de: dat.-it.-fr.) die; - ; -n (Kochk.; Speise> 1 Kotelett; Rippen¬ stück (vom Schwein) 2 [österr.; ver- alt.] Frikadelle; faschiertes Laibchen Kar|bo|nat/Car|bo|nat —* Kar|bo|nat/ nur noch fachspri. Car|bo|nat <lat.> das; -(e)s; -e <Chemie> Kohlensäure¬ salz Kar|bo|nat: <span.) der; -(e)s; -e gräu¬ lich-schwarze Diamantenart, Syn.: Karbonado Kar[bon|druck: dal.; dt.> der; -(e)s; -e (Druckw.) Druckverfahren, mit dem die Rückseite von Formularen o. ä. beschichtet wird, so daß man kein Kohlepapier für die Anfertigung ei¬ ner Durchschrift benötigt kar|bo|ni|sie|ren: <lat.-fr.> karbonisierst; karbonisiertest; hast karbonisiert 1 <Chemie> zu Kohlenstoff machen, verkohlen 2 <Textilindustrie> Wolle durch ein Säurebad von beigemisch¬ ten Pflanzenfasern befreien Kar|bqn|pa|pier: (gr.-lau das; ~(e)s; -e [österr.] Kohlepapier (zur Anferti¬ gungeiner Durchschrift) Kar]bon|säu]re: dal.; dt.> die; - ; -n Che¬ mie'Säure mit einer Karboxylgruppe, einer bestimmten organischen Grup¬ pe, die leicht abzuspaltende Wasser¬ stoffatome enthält Kar[bun|kel: dat.> der; -s; - <Med.> meh¬ rere" Eitergeschwüre, Furunkel dicht nebeneinander kar[bu|rie|ren: dat.-fr.) karburierst; kar- buriertest; hast karburiert (Technik) einem Gas Kohlenwasserstoffe zufü¬ gen, damit es besser heizt, verbrennt Kaiida|mqm: <gr.-lau der u. das; -s; -e(n) 1 Ingwergewächs, Pflanze mit gelb-weißen Blüten u. braunen Kap¬ selfrüchten 2 Samen von Kardornom- früchten, der als Gewürz verwendet wird Kar|dan/Kar|dan: der; -s; -e (Technik) [ugs.] kurz für Kardanwelle = An¬ triebswelle für Kraftfahrzeuge Karjdanjan|trieb: der; -(e)s; - (Technik) Antrieb über ein Kardangelenk = be¬ wegliche Verbindung zweier Wellen Karjdan]ge|lenk: das; -(e)s;-e (Technik) bewegliche Verbindung zwischen zwei Wellen Karjdan|tun|nel: der; -s; - (Kfz-Tech- nik> Röhre für die Kardanwelle vom Getriebe im Motorraum zur Hinter¬ achse, die am Boden der Karosserie verläuft Kar]dan|weljle: (Technik) die; - ; -n An¬ triebswelle (für Kraftfahrzeuge) Karjdätjsche: dat.-it.> die; - ; -n Pferde¬ bürste mit vielen Borsten kar|dät]schen: kardätschst; kardätsch¬ test; hast kardätscht (ein Pferd) mit ei¬ ner Kardätsche bürsten Kar]den|di|stel —> Kar|den|dis|tel: dat.- it.; dt.> die; - ; -n hohe Pflanze mit spitzen, stechenden Blättern u. sta¬ cheligen (lila) Blütenköpfen Kaijdia|kum —» Kar|dj|a|kum: tgr.-lat.) das; -s; Kardiaka (Med.) Medikament mit die Herztätigkeit unterstützender, herzstärkender Wirkung kar]di|al: Adj. n. stg. (Med.) vom Herz ausgehend; das Herz betreffend, ihm zuzuordnen »Er klagte über kardiale Beschwerden.« Kar]dt|al|g|e: <gr.> die; - ; -n jkardialgmj (Med.) 1 Schmerzen im Herzbereich 2 Krampf der Muskulatur des Magen¬ eingangs Karfdijnal: dat.> der; -s; Kardinale 1 (kath. Kirche) eine Stufe unter dem Papst stehender katholischer Wür¬ denträger 2 oft als Haustier gehalte¬ ner bunter Singvogel Kar|di|nal|bi(schof: dal.; du der; -s; -bi¬ schöfe (kath. Kirche) Bischof, Leiter einer Diözese im Range eines Kardi¬ nals Kar|di|na|le: dat.) das; - u. -s; Kardina- lia (m. PI.) (Math.) Kardinalzahl Kar]di|nal|erz|bl|schof: dat.; dt.) der; -s; -bischöfe (kath. Kirche) Erzbischof, Leiter einer Erzdiözese im Range ei¬ nes Kardinals Kar|di|naltfar|be: dat.; dt.) die; ~ ; -n Grundfarbe; eine der drei Farben Rot, Blau u. Gelb, aus denen andere Farben durch Mischung hergestellt werden können Karjdi|naljfeh|ler. dat.; dt.> der; -s; - grundsätzlicher, besonders schwer¬ wiegender Fehler Kar|di|naltfra|ge: dat.; dt.) die: - ; -n Hauptfrage, wichtigste Frage hin¬ sichtlich einer Sache, eines Problems Kar|di|nal|pro|blem —> Kar|di|nal|pro|- bjtem: dat.) das; -(e)s; -e Hauptpro¬ blem, wichtigstes Problem bei einer Sache, einem Vorhaben Kar[dl|nal|punkt: dat.) der; -(e)s; -e Hauptpunkt, wichtigster Punkt bei einer Sache, einem Vorhaben Kar[di|nals|hut dat.; dt.) der; -(e)s; -Aule "(kath. Kirche) roter Hut mit breiter Krempe, der zur Kleidung ei¬ nes Kardinals gehört Kar|di|nals|kol|le|gi|um: dat.) das; -s; -kollegien (kath. Kirche) Senat des Papstes, der aus den Kardinälen be¬ steht Kar]di|nals|kon]gre|ga]ti|on —> Karjdi]- nals]kon[g|reiga|ti]on: dau die; - ; -en (kath. Kirche) Kurienkongregation; oberste der päpstlichen Behörden Karjdijnal|tu|gend: dat.; dt.) die; - / -en a) eine, jede der vier wichtigsten posi¬ tiven Eigenschaften (Klugheit, Ge¬ rechtigkeit, Besonnenheit, Tapfer¬ keit) eines Menschen nach allgemei¬ ner Ethik (zurückgehend auf Platon) b) wichtige, bedeutende Tugend, Ei¬ genschaft für ein Verhaben Kar]di|nal|vl|kaR dat.) der; -(e)s; -e (kath. Kirche) ständiger Vertreter des Papstes in der Diözese Rom Karjdi|rtal|zahl: dat.; dt.) die; - ; -en eine Menge, nicht eine Reihenfolge ange¬ bende Zahl »Fünf ist eine Kardinal¬ zahl,fünfte(r) eine Ordinalzahl.« —» Kar]di|o|g|rafi s. Kardiograph Kar|dio|gratnm —» Kar[dt[o|g|ramm: <gr.-lat.) das; -s; -e (Med.) a) graphi¬ sche Darstellung der Herzbewegun¬ gen b) kurz für Elektrokardiogramm = graphische Darstellung der die Herzbewegungen begleitenden elek¬ trischen Ströme Kar|diofgraph —» Kar[di|o|graph/Karj- di|o|graft <gr.> /kardiograf/ der; -en; -en (Med.) Gerät zur Amzeichnung der Schwingungen des Herzens Kar|dio|ide —> Kar[di|o|ide: <gr.) die; -; -n (Math.) herzförmig aussehende Kurve Kar]dio|lq]ge —* Karjdi|o|lo]ge: <gr.) der; -n; -n weibl. Kar]dio|lo|gin —> Kar|di|o]ipjgin: die; - ; -nen Facharzt, -ärztin auf dem Gebiet der Kardiolo¬ gie, Herzmedizin; Spezialisten) für Herzerkrankungen Kar]dio|lo|gie —> Kar]di|o|lo|gie: <gr- lat.) die; - ; - (Med.) Lehre vom Her¬ zen u. seinen Krankheiten kaijdio|vas|ku|lär —» kar|di|o|vas|ku|- lär Kgr.-Iat.) /kardiowaskulär/ Adj. n. stg. (Med.) Herz u. Gefäße betreffend, ihnen zuzuordnen Kar|di|tis: <gr.> die; - ; Karditiden (Med.) Herzentzündung . Kar|dq|ne: dat.-it.) die; - ; -n artischok- kenähnliche Pflanze Kafrenz: dat.) die; - ; -en 1 Karenzzeit = Wartezeit 2 (Med.) Verzicht auf etw., ein Genußmittel o. ä. Ka|renz(frist: die; - ; -en Wartezeit; fest¬ gesetzte Zeit, in der etw. nicht getan 608
Karnevalssrtzung werden kann, eine Leistung noch nicht erbracht wird Ka[renz|tag: der; -(e)s; -e (m. PI.) Zeit, in der ein kranker Arbeitnehmer keine Lohnfortzahlung erhält Ka[renz(zeit: <lat.> die; - ; -en Wartezeit, Sperrfrist, in der eine Leistung noch nicht erbracht wird Ka|ret|te: <span.-fr.> die; - ; -n Meeres¬ schildkröte, die das echte Schildpatt liefert, Syn.: Karettschildkröte Ka|rett|schild|krö|te: <span.-fr.i die; - : -n Meeresschildkröte, die das echte Schildpatt liefert, Syn.: Karette Kar|filpl: dt.i der; -s; - [österr.] Blumen¬ kohl Kar|frei|tag: der; -(e)s; -e «christliche Kirche) Gedenktag am Freitag vor Ostern, laut Bibel der Todestag Jesu Katjfun|kel: <ta.> der; -s; ~ 1 Edelstein von intensiver roter Farbe (der nach der Mythologie die Kraft hat, den Träger unsichtbar zu machen), Syn.: Karfunkelstein 2 [ugs.] Karbunkel; Eitergeschwür kar|fun|kel|rot: Adj. n. stg. in der Farbe so rot wie ein Karfunkelstein Karffpn|kel|stein: der; -(e)s; -e Edel¬ stein von intensiver, roter Farbe, Syn.: Karfunkel (1) karg: Adj. kargerjkärger; kargste/kärg- ste a) spärlich; nicht sehr üppig »Das war ein karges Mahl.« b) nur mangel¬ haft ausgestattet »karge Einrichtung« c) «Erdboden) wenig ergiebig; wenig Ertrag bringend Kariaaldeun dat.-span.-fr.i /kargadör/ der; -s; -e weibl. [selten] Karte aldeul- rin: die; - ; -nen [kaufmannssprl.] jmd., der eine Schiffsladung begleitet u. diese dem Empfänger übergibt, Syn.: Kargadör Kaijga|dor: <lat.-span.> der; -s; -e weibl. [selten] Kar]ga|dg|rin: die; - ; -nen [kaufmannssprl.] jmd., der eine Schiffsladung begleitet u. diese dem Empfänger übergibt, Syn.: Karga¬ deur kar|gen: kargst; kargtest; hast gekargt [geh.] mit etw. sehr sparsam umge¬ hen, sein »Man sollte nicht mit Lob, Geld kargen.« kärglich: Adj. sehr wenig, ärmlich »Das ist ein kärglicher Rest.« Kaijgo: dat.-span.-engl.i der; -s; -s [kaufmannssprl.] Schiffs- od. Flug¬ zeugladung Ka|ri|bik: die; - ; - «Geographie) Bereich (des Atlantiks) zwischen Mittelameri¬ ka u. Südamerika ka|ri|bisch: Adj. n. stg. die Karibik, das karibische Meer betreffend, ihr/ihm zuzuordnen Kajri|bu: dndian. Spr.-fr.) der; -s; -s in Nordamerika vorkommendes Ren¬ tier kajrjert: Adj. n. stg. 1 «Stoff; Gewebe) gemustert mit Karos, Vierecken 2 «Papien durch Linien in Quadrate o. ä. aufgeteilt 3 [ugs.; abwert.] verwirrt; ohne, daß ein Sinn erkennbar ist »Er guckt kariert, redet völlig kariertes Zeug daher.« Ka|ri|e$: <lat.> die; - ; - <Med.> a) Erkran¬ kung der Zähne durch Fäule b) Kno¬ chenerkrankung, bei der Knochenge¬ webe zerstört wird ka|ri|ka|tiv: /karikatif/ Adj. n. stg. einer Karikatur zuzuordnen, sie betref¬ fend; in der Art einer karikaturisti¬ schen Zeichnung, Syn.: karikaturar¬ tig; karikaturesk Kajrifka|tur: <lat.-it.i die; - ; -en 1 a) überspitzte, übertriebene, lächerlich machende Darstellung einer Person, eines Sachverhaltes o. ä. »Die Karika¬ tur zeigt einen riesigen Chef u. viele winzige Arbeiter.« b) das Karikieren 2 [ugs.; abwert.] lächerliche Person ka|ri|ka|tuijar|tig: Adj. n. stg. in der Art, Ausführung wie eine Karikatur (Zeichnung) ka|ri|ka|tu|resk: Adj. n. stg. einer Kari¬ katur zuzuordnen, sie betreffend; in der Art einer karikturistischen Zeich¬ nung, Syn.: karikativ; karikaturartig ka|ri|ka|tu|rj|stisch —> ka|ri|ka|tu|ris|- tisch: Adj. n. stg. karikierend; in der Art einer Karikatur »Die Darstellung war karikaturistisch übertrieben.« ka|ri|kie|ren: karikierst; karikiertest; hast karikiert etw. od. jmdn. verzer¬ ren, entstellen, lächerlich machen (in einer Zeichnung o. ä.) ka|rio|gen —» ka|ri|o|gen: <lat.; gr.t Adj. n. stg. «Med.) etw., was Karies, eine Erkrankung des Knochens od. die Zerstörung eines Zahnes verursacht, hervorruft ka|ri|ös: dat.i Adj. kariöser; kariöseste «Med.) befallen von Karies, einer Er¬ krankung des Knochens od. eines Zahnes Kafrijtas: dat.r die; - ; - [geh.] Wohltätig¬ keit im Zuge, Geiste christlicher Nächstenliebe ka|ri|ta|tiv: dat.-il.i /karitarif/ Adj. n. stg. einem guten sozialen Zweck dienend »für karitative Zwecke sammeln« kar|juckeln (kaijjuk|keln —» kar|ju|- ckeln): karjuckelst; karjuckeltest; bist karjuckell [landsch.] irgendwo lang¬ sam herumfahren » Wir karjuckeln ein bißchen durch die Gegend.« Kaijkas|se: </r.> die; - ; -n 1 [veralt.] Ge¬ schoß, bestehend aus einem äußeren Gestell aus Eisenringen u. einer brennbaren Füllung (als Angriffswaf¬ fe od. Leuchtkugel) 2 «Technik) Ge¬ stell, Unterbau eines Reifens aus Gummi 3 Gestell für einen Damenhut 4 «Kochk.) das übriggebliebene Ge¬ rippe von Wild, Geflügel od. Fisch, nachdem das Fleisch losgelöst wurde Kar|l]|ne: die; - ; -n [abwert.] eine unge¬ schickte, dumme o. ä. weibliche Per¬ son »Du dämliche Karline!« Kar|ma/Kar|nnan: <Sanskril> das; -s; - «Religion) durch jetziges Handeln be¬ stimmtes Schicksal nach der Wieder¬ geburt (besonders im Buddhismus, Hinduismus) Kar|me|lib der; -en; -en weibl. Kar[tne|li|- tin: die; - ; -nen «Religion) Mitglied, Angehörige^) eines katholischen Bet¬ telordens in unterschiedlichen Aus¬ prägungen (teils kontemplativ, teils seelsorgerisch, sozial u. missionarisch tätig), Syn.: Karmeliter(in) Kaijme|lj|ten der; -s; • weibl. Kar]me|l||- te|rin: die; - ; -nen «Religion) Mitglied, Angehörige(r) eines katholischen Bet¬ telordens in unterschiedlichen Aus¬ prägungen (teils kontemplativ, teils seelsorgerisch, sozial u. missionarisch tätig), Syn.: Karmelit(in) Kaijme|li|ter|geist: der; -(e)s; - aus Heilkräutern gewonnenes Mittel Karjme|li|ter|orjden: der; -s; - «kath. Kir¬ che) Bettelorden in unterschiedlichen Ausprägungen (teils kontemplativ, teils seelsorgerisch, sozial u. missio¬ narisch tätig) Kar|me|sin: <arab.-it.> das; -s; - roter Farbstoff, der aus der Schildlaus her¬ gestellt wird, Syn.: Karmin kaijme|sjn|rot: Adj. n. stg. intensiv rot wie der Farbstoff der Schildlaus, Kar¬ min, Karmesin »Sie benutzt einen kar¬ mesinroten Lippenstift.« Karjmin: das; -s; - a) intensiv roter Farb¬ stoff b) roter Farbstoff der Schildlaus kar|min|rot: Adj. n. stg. intensiv, leuch¬ tend rot »Die Bluse ist karminrot.« Karn: das; -s; - «Geologie) Stufe des pe¬ lagischen Trias, der ältesten Formati¬ on des erdgeschichtlichen Mittelalters Karn: die; - ; -en [norddt.] Butterfaß zur Herstellung, Aufbewahrung von But¬ ter Kar|na|ti|on: <lat.> /kamazion/ die; - ; - «Kunst) (auf Gemälden) fleischfarbe¬ ner Ton, Syn.: Inkarnat Kaijnejol: dat.-it.i der; -s; -e «Geologie) gelblicher bis dunkelroter Schmuck¬ stein Katjner: der; -s; - 1 Haus für die Ge¬ beine Toter 2 [landsch.; veralt.] Räu¬ cherkammer Kar|ne|val: <it.> /kamewal/ der; -s; -e u. -s Zeit der Masken, Verkleidungen u. Kostümfeste, der Narren kurz vor der christlichen Fastenzeit; der Fa¬ stenzeit vor Ostern vorausgehender Zeitraum, in dem die Menschen sich verkleiden, feiern usw. kar|ne|va|lesk: <it.> /karnewaleßk/ Adj. n. stg. [geh.] wie im Karneval; in der Art des Karnevals Katjne|va|list: «t.> /kamewalißt/ der; -en; -en weibl. Kar|ne|va|li|stin —» Kaijne|va|l)s|tin: die; ~ ; -nen jmd., der sich am Karneval aktiv beteiligt kar|ne|va|lj|stisch —kar|ne|va|lis|- tisch: </'/.> /kamewalißtisch/ Adj. den Karneval betreffend, ihm zuzuord¬ nen, zu ihm gehörend Kar|ne|vals|ge|sell|schaft: dt.; dt.> /kar- newalß-/ die; -; -en Verein, Organisa¬ tion, in der sich Personen zusammen¬ geschlossen haben, um die Tradition des Karnevals zu pflegen, Syn.: Kar¬ nevalsverein Karjne|vals|lied: dt.; dt.> /karnewalß-/ das; -fe)s; -er Schunkellied mit lusti¬ gem, meist wenig aussagekräftigem Text u. eingängiger Melodie Kar|ne|vals|prinz: dt.; lal.-fr.> /kame- walß-/ der; -en; -en weibl. Kar|ne|- vals|prin|zes|sin: die; - ; -nen für eine Saison von einem Kamevalsverein gewählte(r) Repräsentanten) Kar|ne|vals|schla|ger: dt.; dt.i /kame- walß-/ der; -s; - Schunkellied mit lu¬ stigem, meist wenig aussagekräftigem Text u. eingängiger Melodie Kar|ne|vals|sit|zung: dt.; dt.i /karne¬ walß-/ die; • ; -en (öffentliche) von ei¬ nem Kamevalsverein ausgerichtete Veranstaltung mit Tanzgruppen, Büttenreden u. a. Darbietungen 609
Kamevalstreiben Kar|ne|vals|trei)ben: dt.; dt.> /karne¬ waiß-/ das; -s; - Gesamtheit der kar¬ nevalistischen Aktivitäten Kar|ne|val8|tru|bel: dt.; du /karne- walß-/ der; -s; - Gesamtheit der kar¬ nevalistischen Aktivitäten (insbeson¬ dere auf den Straßen) Karlne|vals|um|zug: dt.; du /karne- walß-/ der; -(ejs; -Umzüge im Kar¬ neval veranstalteter gemeinsamer Marsch, Umzug durch die Straßen, bestehend aus kostümierten Perso¬ nen, Musikgruppen u. mit verschie¬ den Motiven dekorierten Wagen Kaijne|vals|ver[an|stal|tung: dt.; dt.> /karnewalß-/ die; - ; -en öffentliche, von Kamevalsvereinen organisierte Veranstaltung im, zum Karneval Karjne)vals|ver)eln: dt.; du /karne¬ walß-/ der;-(e)s; -e Verein, Organisa¬ tion, in der sich Personen zusammen¬ geschlossen haben, um das karnevali¬ stische Brauchtum zu pflegen Kaijnejvalsjzeit: dt.; dt.> /karnewalß-/ die; - ; - Zeit vom 11.11. bis zum Tag vor Aschermittwoch des nächsten Jahres, besonders jedoch die Zeit von Donnerstag bis Dienstag vor Ascher¬ mittwoch Karine|vals|zug: dt.; dt.> /karnewalß-/ der; -(e)s; -züge im Karneval veran¬ stalteter gemeinsamer Marsch, Um¬ zug durch die Straßen, bestehend aus kostümierten Personen, Musikgrup¬ pen u. mit verschiedenen Motiven de¬ korierten Wagen Karjnjckel (Karjnik|kel —> Katjni|ckel): das; -s; - 1 [ugs.j (als Nutztier gehal¬ tenes od. wildes) Kaninchen »Er züchtete Karnickel.« 2 naiver Dumm¬ kopf (der als Sündenbock dient, mi߬ braucht wird) »Ich bin doch nicht euer Karnickel.« Kar|nickel|fut|ter (Kaijnik|kel|fut|ter—» Karjni|ckel|fut)ter): das; -s; -1 Futter für Kaninchen 2 [ugs.; scherzh.] Roh¬ kost kar|mjvpr: dau /kamiwor/ Adj. n. stg. <Bio.; Tier; Pflanze» fleischfressend, vorwiegend von Fleisch lebend Kar|ni|vpjre: dau /karniwore/ der; -n; -n Tier, das sich vor allem von Fleisch ernährt Kar|ni|vgjre: dau /karniwore/ die; - ; -n Pflanze, die sich von Fleisch ernährt Ka|ro: dat.-fu das; -s; -s 1 Viereck (das gekantet ist, auf der Spitze steht) 2 <Spiel> niedrigster Kartenwert 3 Karo einfach; Karo trocken: [ugs.; scherzh.] trockene, unbelegte Scheibe Brot Ka|ro|U|nen: die (PI.) (Geographie» im Pazifischen Ozean liegende Insel¬ gruppe Ka|ro|mu|ster —> Ka|ro|mus|ter: dat.- fr.-it.> das; -s; - Musterung, die aus vielen Karos besteht Ka|rpsjse: dat.-it.-fr.> die; - ; -n 1 prachtvoller Luxuswagen 2 auf dem Gestell liegender Blechaufbau eines Wagens Ka|ros|se|rie: dat.-it.-fr.> die; ~ ; Karos¬ serien jkaroserm) auf dem Gestell lie¬ gender Blechaufbau eines Wagens Ka|ros|se|rie|bau: dat.-it.-fr.; dt.> der; -s; - a) Herstellung, Produktion von Karosserien b) Bereich der (metall¬ verarbeitenden) Industrie, der sich mit dem Bau von Karosserien befaßt Ka|ros|se|rje|bauler: dat.-it.-fr.; dt.> der; -s; - weibl. Ka|ros|se|rje|baue|rin —* Ka|ros|se|rje|bau|e|rin: die; - ; -nen (Beruf» Person mit einer Ausbildung im Karosseriebau ka|ros|sie|ren: dat.-it.-fr.> karossierst; karossiertest; hast karossiert ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie versehen Ka|ro|tin/[fachsprl.] Ca|ro|tin: <gr.-lat.> das; -s; - (Chemie» gelb-rötlicher Pflanzenfarbstoff, der eine Vorstufe des Vitamin A darstellt »Möhren ent¬ halten sehr viel Karotin.« Ka|ro[tis: <gr.> die; - ; Karotiden (Med.» große, zum Kopf führende Halsarte¬ rie, -Schlagader Ka|rptjte: <gr.-lat.-fr.-niederl.> die; • ; -n unterhalb der Erdoberfläche wach¬ sendes, orangefarbenes, längliches, härteres Gemüse, Syn.: Möhre; Mohrrübe Ka|rot|ten|beet: das; -(e)s; -e Beet, Landstück, auf dem Karotten, Möh¬ ren wachsen Ka|rot|ten|saft: der; -(e)s; -safte ausge- reßter Saft von Karotten, Möhren, yn.: Möhrensaft Kaijpell/Kaijpel|lum: dat.> das; -s; Kar- pelle u. Karpella die Samenanlagen tragender Teil der Blüte, Syn.: Fruchtblatt Karpfen: der; -s; - eßbarer Süßwasser¬ fisch, der in einigen Gegenden als ty¬ pisches Silvesteressen gilt, dient Karpffenffisch: der; -(e)s; -e Süßwas- serfisch(familie), der/die in vielen Formen vorkommt »Die Schleie ist ein Karpfenfisch.« Karp|fen|teich: der; -(e)s; -e (meist künstlich angelegter) Teich zur Züch¬ tung von Karpfen Karp|fen|zucht: die; • ; -en a) Züchtung, Aufzucht von Karpfen b) Unterneh¬ men, Firma, das/die Karpfen züchtet Karjpo|lo|gie: <gr.> die; - ; - Wissen¬ schaft von den Pflanzenfrüchten Kaijre: die; - ; -n (m. PI.) (Geologie» Furche od. Rinne in Kalkgestein, ent¬ standen durch Schmelzwasser, Ver¬ witterung o. ä. Kar|re: dat > die; - ; -n 1 a) mit einem Rad u. zwei Griffstangen ausgestatte¬ tes Transportmittel für Güter über kurze Strecken; Schubkarre »Ich habe den Dreck mit der Karre weggefah¬ ren.« b) kleiner Handwagen (zum Zie¬ hen, Schieben) 2 von Zugtieren gezo¬ gener Wagen 3 [abwert.] altes Auto »Ich fahre eine verrostete Karre.« 4 [ugs.] Motorrad »Ich habe mir eine neue Karre gekauft.« 5 jmdm. an den Karren fahren: [ugs.] jmdm. etw. un¬ terschieben, ihm etw. anlasten wollen »Paß auf, der will dir an den Karren fahren!« 6 die Karre, den Karren aus dem Dreck ziehen: [ugs.] eine durch¬ einandergeratene, verfahrene Angele¬ genheit wieder in Ordnung bringen 7 die Karre, den Karren in den Dreck fahren: [ugs.] etw. schuldhaft verder¬ ben 8 jmdn. vor seinen Karren spannen: [ugs.] jmdn. für seine Zwek- ke, Interessen nur benutzen, vorschie¬ ben, ausnutzen »Er merkte sehr bald, daß ihn sein Kollege nur vor den eige¬ nen Karren spannen wollte.« 9 die Kar¬ re ist (total, vollständig) verfahren: [ugs.] eine Situation ist beinahe (od. völlig) auswegslos »Die Karre ist total verfahren, wir müssen einen neuen Weg finden.« 10 den Karten, die Kar¬ re (einfach) laufen lassen: [ugs.] sich nicht um etw. kümmern »Du mußt etw. tun, du kannst den Karren doch nicht einfach laufen lassen!« 11 Wie man den Karren schmiert, so läuft er: 1. wer gut zahlt, bekommt gute Hilfe, Vorteile 2. wer gut vorsorgt, er¬ reicht gute Ergebnisse Kaijree: dat.-fro das; -s; -s 1 von Häu¬ sern gebildetes Viereck » Wir sind ein¬ mal ums Karree gegangen.« 2 Schliff¬ form für Diamantenschliffe 3 [österr.] Rippenstück vom Schlachtvieh 4 im Karree springen: [ugs.] äußerst wü¬ tend sein, werden »Der springt vor Wut im Karree, wenn er erfährt, daß du sein neues Auto zu Schrott gefahren hast.« karjren: karrst; karrtest; hast gekarrt [meist ugs.] etw., jmdn. an einen ande¬ ren Ort fahren, bringen »Wir haben die Kinder zum Ferienlager gekarrt.« Kar|ren|gaul: der; -(e)s; -gäule a) ^abwert.] altes, wenig wertvolles, nicht (mehr) leistungsfähiges Zug¬ pferd b) (übertr.» [ugs.; abwert.] jmd., der niemals aus seiner (Arbeits-)Rou- tine ausbricht »Der Kollege ändert sich nie, er ist ein richtiger Karren¬ gaul.« Kaijrelta: die; - ; -n [landsch.] alter Wa¬ gen, der nicht gut beschaffen, gewar¬ tet ist Kar|ret|te: dat.-iu die; -; -n [Schweiz.] a) Schubkarre(n) b) kleiner Einkaufs¬ wagen mit zwei Rädern u. einem Griff, an dem er gezogen od. gescho¬ ben werden kann c) (Milit.» schmal¬ spuriger Wagen, der zum Transport von Gebirgstruppen u. ihrem Gerät verwendet wird Katjriejre—* Kar|ri[e[re: dat.-fiu /karri- ere/ die; - ; -n a) erfolgreiche Berufs¬ laufbahn »Die Karriere ist ihm wichti¬ ger als die Familie.« b) Karriere machen: sich im Beruf eine gute Posi¬ tion schaffen Kar|de|re|frau —> Kar[ri|e|re[frau: dat.- fr.; dt.> /karri-ere-/ die; ~ ; -en a) Frau, die sich bemüht, Karriere zu machen, eine wichtige berufliche Stellung zu erringen od. der dies schon gelungen ist b) [oft abwert.] Frau, die sich eine wichtige berufliche Stellung erkämpft (hat) u. dabei keine Rücksicht auf ihr Privatleben od. ihre Familie nimmt od. genommen hat Kar|rie|re|ma|cher —> Kar|ri|e|re|ma|- cher: dat.-fr.; dt.> /karri-ere-/ der; -s; - weibl. Kaijrie|re|majche(rin —» Kar|ri|e|re|ma|che|rin: die; - ; -nen a) Person, die sich bemüht, Karriere zu machen, eine wichtige berufliche Stel¬ lung zu erringen od. der dies schon gelungen ist b) [abwert.] Person, die sich eine hohe berufliche Stellung, ih¬ ren Aufstieg ohne Skrupel erkämpft od. erkämpft hat Kar]rio|re|stau—> Kar|ri|e|re|stau: dat.- fr.; dt.> /karri-ere-/ der; -(e)s; -s lan¬ ges Verbleiben in einer beruflichen 610
Kartenlegen Position ohne Beförderung in eine höhere Stellung Kar|rie|rist —* Kar|ri|e|rist: <lat.-fr.> /karri-erißt/ der; -en; -en weibl. Kar|- rie|ri|stiri —> Kar|ri|e|ris|tin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die sich eine hohe berufliche Stellung, ihren Auf¬ stieg ohne Skrupel erkämpft od. er¬ kämpft hat kar|rie|ri|stisch —» kar|ri[e|ris(tfsch: dat.-frj /karri-erißtisch/ Adj. [abwert.] in seinem Vorgehen wie ein Karrierist, Karrieremacher handelnd, sich skrupellos wie diese verhaltend Kar]ri|gl: tlat.-it.-frj das; -s; -s 1 zwei¬ rädriges, mit einem Kasten, Aufbau versehenes, leichtes Fuhrwerk 2 Wa¬ gen der Post, Syn.: Karriole Karjriojle —» Kar[rijo|le: tlat.-it.-frj die; - ; -n 1 zweirädriges, mit einem Ka¬ sten, Aufbau versehenes, leichtes Fuhrwerk 2 Wagen der Post, Syn.: Karriol karfriojlen —> kar|ri|o|len: dat.-U.-frj karriolst; karrioltest; bist karriolt [ugs.] (zum Vergnügen) herumfahren Karjsams|tag: der; -(e)s; -e Samstag nach Karfreitag vor dem Osterfest Karst: der; -(e)s; -e <Geologie> unbe- wachsene(s) Gebirge, Gebirgsland¬ schaft (aus Kalkstein o. ä.) Karst|bo|den: der; -s; -böden <Geologie> (unbewachsener) Boden, der durch¬ lässig ist, so daß das Wasser sofort versickert Karst|land|schaft: die; - ; -en unbe¬ wachsenes Gebiet (mit einer Oberflä¬ che aus Kalkstein o. ä.) Kart: der; - u. -s; -s kurz für Gokart = 1. niedriger, unverkleideter kleiner (Hobby-)Rennwagen 2. vierrädriges Kinderfahrzeug, das mit Pedalen über eine Kette angetrieben wird kart.: Abk. 1 kartographisch = zur Kartographie (Herstellung, Anferti¬ gung von See- u. Landkarten, Plänen) gehörend 2 <Buchw.> kartoniert = in Karton eingebunden Kar|tät|sche: <it.-engl.> die; - ; -n 1 [ver- alt.] Artilleriegeschoß mit Bleikugel¬ füllung 2 <Bauw.> schmales Brett mit Griff(en), mit dem Putz verstrichen wird kar[tät|schen: kartätscht; kartätschtest; hast kartätscht 1 [veralt.] mit einer Kartätsche schießen, feuern 2<Bauw.> mit einer Kartätsche Putz verreiben Karltaulse: tlat.fr j die; -; -n <kath. Kir¬ che) Kloster der Kartäusermönche, das aus mehreren kleineren, einzeln stehenden Hausern besteht Kar|täu|ser: der; -s; - weibl. Karitäulsel- rin: die; - ; -nen <kath. Kirche) Mit¬ glied, Angehörige^) des Ordens der Kartäuser(innen) Kar|täu|ser|mönch: der; -(e)s; -e <kath. Kirche) Mitglied, Angehöriger des Ordens der Kartäuser Kar[t£u|ser|or|den: der; -s; - <kath. Kir¬ che) kontemplativer, nicht sozial od. missionarisch tätiger katholischer Or¬ den (gegründet 1084 bei Grenoble, weiblicher Orden gegründet 1145) Kärt|chen: das; -s; - kleine Karte = Blatt aus dünnem Karton in rechtek- kiger Form Karfte: <gr.-lat.-frj die; - ; -n 1 kurz für Postkarte, Grußkarte, Ansichtskarte usw. = aus dickem, kartoniertem Pa¬ pier (mit Bildern) bestehendes (ge¬ klapptes) Rechteck zum Versenden mit der Post 2 kurz für Spielkarte in einem Kartenspiel 3 kurz für Ein¬ trittskarte = zum Besuch einer Ver¬ anstaltung berechtigendes Schrift¬ stück 4 kurz für Landkarte = Papier, auf dem Straßen, Gewässer, Städte, Länder, topographische, politische Grenzen usw. verzeichnet sind 5 kurz für Visitenkarte = kleines Stück Kar¬ ton mit jmds. Namen u. Adresse 6 auf die falsche Karte setzen: etw. Fal¬ sches tun, sich verrechnen, etw. falsch einschätzen 7 mit offenen/verdeck- ten Karten spielen: so handeln, daß jmd. seine Absichten erkennen/nicht erkennen kann »Sie können mir ver¬ trauen, ich spiele mit offenen Karten. • Traue ihm nicht, ich glaube, er spielt mit verdeckten Karten!« 8 schlechte Karten haben: in keiner guten Positi¬ on sein, keine guten Aussichten ha¬ ben »Ich mache mir keine Illusionen, ich habe schlechte Karten.« 9 alle Kar¬ ten In der Hand haben, behalten: in einer entscheidenden, mächtigen Po¬ sition sein »Man konnte ihr nichts an¬ haben, sie hatte alle Karten in der Hand.« 10 alles auf eine Karte setzen: alles riskieren 11 die, seine Karten aufdecken; die, seine Karten offen auf den Tisch legen: seine tat¬ sächlichen Absichten zu erkennen ge¬ ben »So, nun legen wir die Karten of¬ fen auf den Tisch.« 12 die letzte Karte ausspielen: den allerletzten Versuch unternehmen, doch noch etw. zu er¬ reichen »Ich habe meine letzte Karte ausgespielt, jetzt kann ich nur noch hoffen.« 13 wissen, wie die Karten fallen (werden): etw. voraussehen, Vorhersagen »Er ahnte, wie die Karten fallen würden.« 14 a) jmdm. in die Karten sehen, schauen, gucken: [ugs.] herausbekommen, herausfin¬ den, was jmd. plant, vorhat b) sich nicht in die Karten sehen, schauen, gucken lassen: [ugs.] verhindern, daß jmd. herausbekommt, herausfm- det, was man plant od. vorhat »Man hat es zwar versucht, aber ich lasse mir doch nicht in die Karten schauen!« 15 jmdm. die Karten legen: aus Spiel¬ karten wahrsagen »Du läßt dir die Karten legen u. glaubst daran?« 16 mit gezinkten Karten spielen: unehrlich sein bei der Erreichung seines Planes, Zieles Karjtej: die: - ; -en a) Sammlung von sortierten, mit Informationen be¬ schrifteten, gleichartigen Karten (in Karteikästen) b) Sammlung von ge¬ ordneten Informationen über Perso¬ nen, Sachen (in Computerdateien) Kar[tej|kar|te: die; ~ ; -n Karte, die zu ei¬ ner Kartei gehört od. für eine Kartei neu verwendet, beschrieben, benutzt werden kann Kar[tei|ka|sten —> Karjtei|kas|ten: der; -s; -kästen Kasten, rechteckiger Be¬ hälter zur Aufbewahrung von Kartei¬ karten Kaijtei|lei|che: die; - ; -n [scherzh.] a) Karteikarte, deren Eintragungen (längst) ungültig sind b) nicht aktives Mitglied einer Organisation, eines Vereins o. ä. Kar[tei|zetftel: der; -s; - Zettel, dünne Karteikarte, der/die zu einer Kartei gehört od. für eine Kartei neu ver¬ wendet, beschrieben, benutzt werden kann Kartell: 0gypt.-gr.-lal.-it.-frJ das; -s; -e 1 <Wirt.> sich hinsichtlich des Wettbe¬ werbs, der Preise absprechende Inter¬ essenvereinigung von Unternehmen o. ä. »Das Olkartell hatte großen Ein¬ fluß.« 2 Vereinigung von Studenten¬ verbindungen mit der gleichen Ziel¬ setzung 3 <Pol.> (im Wahlkampf) Zu¬ sammenschluß, (befristetes) Bündnis mehrerer Parteien Kar|tell|amt: 0gypt.-gr.-lat.-it.fr.; dt.> das; -(ejs; -ämter <Rechtsw.> Behör¬ de, die über die rechtlich korrekte Führung von Kartellen, die Einhal¬ tung des Kartellrechts wacht KarjteH|ge|setz: 0gypt.-gr.-lat.-it.-fr.; dt.> das; -es; -e <Rechtsw.> Gesetz, das unrechtmäßige Kartellbildungen in der Wirtschaft verhindern soll karjtel|lie|ran: 0gypt.-gr.-lat.-it.-frj kartellierst; kartelliertest; hast kartel¬ liert <Wirt_> in Kartellen zusammen¬ fassen; Kartelle, Interessenvereini¬ gungen, Zusammenschlüsse bilden Kaijtell|recht: 0gypt.-gr.-lat.-it.-fr.; du das; ~(e)s; -e <Rechtsw.> rechtliche Bestimmungen, Gesetze u. ä. bezüg¬ lich der Bildung, Führung von Wirt¬ schaftskartellen Kaijtell]ver|band: 0gypt.-gr.-lal.-it.-fr.; du der;-(e)s;-verbände loser Zusam¬ menschluß, Bund verschiedener (stu¬ dentischer) Kartelle mit ähnlichen Zielen Kar|ten|blatt: tgr.-lat.-fr.; du das; -(ejs; -blätter einzelnes, rechteckiges Stück dünnen Kartons, auch be¬ druckt als Spielkarte Kaijten|biock: tgr.-lat.-fr.; du der; ~(e)s; -s u. -blocke (am oberen Rand) zusammengeheftetes, -geklebtes Bün¬ del von (Eintritts-)Karten Kar|ten|brief: <gr. -lat.-fr.; du der;-f e)s; -e aus einer kartonierten Karte in ei¬ nem Umschlag bestehender Brief Kar|ten|gruB: tgr.-lat.-fr.; dtj der; -es; -grüße auf eine Ansichts- od. Postkar¬ te geschriebener Gruß (z. B. aus dem Urlaub, zum Geburtstag) , Karjtenjhaus: tgr.-lat.-fr.; du das; -es;' -häuser 1 fragiles, durch einen Luft¬ zug zerstörbares Haus aus Spiel¬ karten 2 [seemannssprl.J Aufbau, Raum (auf der Kommandobrücke) auf einem Schiff, in dem Seekarten u. andere Geräte aufbewahrt werden 3 einstürzen wie ein Kartenhaus: plötzlich zunichte werden; ein jähes Ende nehmen »Meine Hoffnungen stürzten ein wie ein Kartenhaus.« Karjten|kun|de: tgr.-lat.-fr.; du die; - ; - 1 <Kartographie> Wissenschaft, Tech¬ nik der Herstellung von (Land-) Karten 2 Lehre des Verstehens, Le¬ sens von Landkarten Karften|kunst|stück: tgr.-lat.-fr.; du das; -(ejs; -e mit Spielkarten vorge¬ führtes Zauberkunststück Kar|ten[lejgen: tgr.-lat.-fr.; du das; -s; - (angebliches) Vorhersagen, Wahrsa¬ gen aus Spielkarten 611
Kartenlegerin Kar|ten|le|ge|rin: <gr.-lat.-fr.; dt.) die; - ; -nen Frau, die (angeblich) aus Karten die Wahrheit, Zukunft (voraus-)sa- gen kann Kar|ten|lo|cher. <gr.-iat.-fr.; du der; -s; - (EDV; hist.> Maschine, die Löcher in Loch-, Hollerithkarten einbringt, stanzt Karjtenjnetz: <gr.-lat.-fr.; dt.> das; -es; -e (Geographie; Kartographie) auf einer geographischen Karte die Linien für Längen- u. Breitengrade Karjten|raum: <gr.-lat.-fr.; dt.) der; -(e)s; -räume Raum in Schulen o. ä. zur Aufbewahrung von Wandkarten, Syn.: Kartenzimmer Karjten|schlä|ger. <gr.-lat.-fr.; du der; -s; - weibl. KarjtenfschlS|ge)rin: die; - ; -nen 1 <Textilmdustrie; Beruf) Per¬ son, die auf das Lochen, Lesen der Muster o. ä. von Stoffe spezialisiert ist 2 a) Person, die (im Spiel) Karten legt b) nur weibl. Form [landsch.] Kar¬ tenlegerin Kar|ten|skiz|ze: <gr.-lat.-fr.; it.) die; - ; -n Plan eines Gebietes, einer Strecke o. ä., der nur skizzenhaft, flüchtig, an¬ deutungsweise dargestellt ist ' Kar|ten|spiel: <gr.-lat.-fr.; du das; -(ejs; -e 1 Spiel, das mit Spielkarten gespielt wird 2 alle zu einem Spiel ge¬ hörenden Spielkarten Kar]ten|stän|den <gr.-lat.-fr.; du der; -s; - Vorrichtung, Gestell, um (im Klassenraum) Landkarten o. ä. auf¬ zuhängen Karjten|stoclc <gr.-lat.-fr.; du der; -(e)s; -stocke Stoß, Stapel von (ver¬ deckten) Karten im Glücksspiel, Syn.: [fremdsprl.] Talon Karften|ta|sche: <gr.-lat.-fr.; du die; - ; -n a) flacher Behälter mit durchsichti¬ gem Decke) zum Umhängen o. ä., in dem eine Land-, Wanderkarte griff¬ bereit mitgeführt werden kann b) Vorrichtung, Fach in Autos (an Son¬ nenblenden, an der Innenseite der Tür) für Straßenkarten Kar|ten|te|le|fon: <gr.-lat.-fr.> das; -s; -e öffentliches Telefon, für dessen Be¬ nutzung eine Telefonkarte statt Mün¬ zen nötig ist Karftenftisch: <gr.-lai.-fr.; du der; -(e)s; -e 1 <Milit.> größerer Tisch, auf dem (See- od. Land-)Karten zur Be¬ trachtung, Planung ausgelegt werden können 2 Tisch zum Kartenspielen Kar|ten|veiikauf: <gr.-lat.-fr.; du der; -(e)s; -verkaufe Verkauf von Fahr- od. Eintrittskarten Kar|ten|vor|ver|kauf: <gr.-lat.-fr.; dt.) der; -fe)s; -verkaufe Kartenverkauf für Eintrittskarten, der schon längere Zeit im voraus, vor Beginn eines Er¬ eignisses veranstaltet wird Kar|ten|werk: <gr.-lat.-fr.; dt.) das; -(e)s; -e alle existierenden Karten für ein Gebiet, einen Bereich (z. B. Land¬ karten, Stemenkarten) Karjten|zei|chen: <gr.-lat.-fr.; dt.) das; -(e)s; - Symbol, das bestimmte geo¬ graphische o. a. Besonderheiten auf einer Karte darstellt; kartographi¬ sches Zeichen Kar|ten|zeich(ner. <gr.-lat.-fr.; dt.) der; -s; - weibl. Kar]ten|zeich|ne|rin: die; - ; -nen jmd., Graphiker, der (geogra¬ phische) Karten zeichnet Kar|ten|zim|mer: <gr.-lal.-fr.; dt.) das; -s; - Raum in Schulen o. ä. zur Auf¬ bewahrung von Wandkarten, Syn.: Kartenraum Kar|te|sia|nis|mus —*■ Karjte|si|a|nis|- mus: <lat.) der; -; - (Philosophie) von Rene Descartes u. seinen Nachfol¬ gern, Schülern geprägte Richtung der Philosophie Karjtha|min: <arab.-lat.) das; -s; - (Che¬ mie) roter Farbstoff (gewonnen aus einer Färbepflanze) kar|tje|ren: <ägypt.-gr.-lat.-fr.) kartierst; kartiertest; hast kartiert 1 (Geogra¬ phie) etw., geographische Gegeben¬ heiten auf einer Karte darstellen 2 (über etw. eine Karteikarte anlegen, einen Vermerk auf einer vorhandenen Karteikarte machen u.) in eine Kartei einsortieren Kar|tie|rung: die; -; -en a) das Kartieren von etw., Darstellen von etw. auf ei¬ ner Landkarte b) das Kartieren von etw., Vermerken auf einer Karteikar¬ te Kaijting: <engl.-amerik.) das; -s; - a) Fahren mit einem Gokart b) Wettbe¬ werb im Karting (a) Karjtqflfel: <lat.-it.) die; -; -n 1 a) Pflanze mit unterirdisch wachsender eßbarer Knolle b) Frucht, Knolle der Kartof¬ fel (a) 2 rin, rein in die Kartoffeln, raus aus den, aus die Kartoffeln: [ugs.; meist berlin.] einmal will, sagt, ordnet es jmd. so an, dann genau um¬ gekehrt 3 Kartoffeln gehören in den Kellen [ugs.; scherzh.] jmd. möchte lieber mehr Fleisch, Fisch od. Gemü¬ se essen »Ich esse lieber zwei als ein Steak u. auf Kartoffeln verzichte ich gern, die gehören sowieso in den Keller.« 4 (die) Kartoffeln abgießen: 1. wenn die Kartoffeln durch Kochen gar sind, das Wasser abschütten 2. [ugs.] urinieren Kaijtof)fei|acker (Kar|tof|fel|ak|ker —> Kaijtpf|fel|a|cker): dat.-it.; dt.) der; -s; - u. -äcker Acker, bearbeitete Boden¬ fläche für den Anbau von Kartoffeln, auf dem/der Kartoffeln angebaut wurden Kar|tof|fel|brannt|wein: dat.-it.; dt.; lat.) der; - (e)s; -e aus Kartoffelstärkemehl hergestelltes alkoholisches Getränk Kaijtof|fel|brsi: dat.-it.; dt.) der;-(e)s; - zerdrückte, gestampfte, pürierte Kar¬ toffeln mit Milch, Butter u. Gewür¬ zen Kar|töfjfel|chen: dat.-it.; dt.) das; -s; - kleine Kartoffel(knolle) Karjtof|fel|chips: dat.-it.; engl.) der; -; - (m. PI.) dünne, gewürzte, in Fett ge¬ backene Kartoffelscheibe Karjtof|fel|ern|te: dat.-it.; dt.) die; - ; -n 1 Ernten der Kartoffelknollen 2 alle geernteten Kartoffeln (in einer Sai¬ son, einem Gebiet) Kar[tof|fel|feu|er: dat.-it.; dt.) das; -s; • (Lager-)Feuer auf einem abgeernte¬ ten Feld, bei dem das Kartoffelkraut verbrannt wird Karftof[fel|hor|de: dat.-it.; dt.) die; - ; -n Lattengestell, Verschlag für die Lage¬ rung von Kartoffeln (über Winter) Kaijtof|fel|kä|fen dat.-it.; dt.) der; -s; - kleiner, gelb-schwarz-gestreifter Kä¬ fer, der als Schädling die Blätter u. Blüten der Kartoffelpflanze frißt Ka(jtof|fel|kloß: <lat.-it.; dt.) der; -es; -klöße Kugel aus rohem od. gekoch¬ tem Kartoffelteig, -mus Kar[tof|fei|knö|del: dat.-it.; dt.) der; -s; - [süddt.; österr.] Kartoffekloß Karftqf|fei|knol|le: dat.-it.; dt.) die; - ; -n unterirdisch wachsende Frucht der Kartoffel Kar[tof|fel|kraut: dat.-it.; du das; -(e)s; - Blätter u. Blüten der Kartoffelpflan¬ ze Karftof|fel|mehl: dat.-it.; dt.) das; -fe)s; - aus Kartoffeln gewonnenes Stärke¬ mehl Kar|tof|fel|miefte: dat.-it.; dt.) die; - ; -n Grube, Loch mit Stroh o. ä. bedeckt, in der/dem Kartoffeln über Winter gelagert, aufbewahrt werden Kar|tof|fel|mus: dat.-it.; dt.) das; -es; -e [landsch.] Kartoffelbrei Kar|tof|fel|na|se: dat.-it.; dt.) die; - ; -n [ugs.; scherzh.] knollige, an eine kleine Kartoffelknolle erinnernde Nase Karftof|fel|pres|se: dat.-it.; dt.) die; • ; •n Küchengerät, mit dem gekochte Kartoffeln kleingedrückt, zerquetscht werden Kaijtof]fel|puf|fer: dat.-it.; dt.) der; -s; - kleinere, in Fett gebackene Fladen aus geriebenen Kartoffeln u. Gewür¬ zen; Reibekuchen Kaijtof|fel|pü|ree: dat.-it.-fr.) das; -s; - Kartoffelbrei Kar|tof|fel|sack: dat.-it.; dt.) der; -(e)s; -sacke großer Sack für (den Trans¬ port von) Kartoffeln Kar[tof|fel|sa|lat: dat.-it.) der; -(e)s; -e (meist kalter) Salat aus in Scheiben, Stücke geschnittenen, gekochten Kartoffeln u. a. unterschiedlichen Zu¬ taten Karjtof|fet|scha|le: dat.-it.; du die; -; -n dünne Schale, äußere, braune Schicht der Kartoffelknolle Karftpf]fel|schä|ler: dat.-it.; dt.) der; -s; - kleines, messerähnliches Küchen¬ gerät, mit dem etw., rohe Kartoffeln von der Schale befreit werden können Karjtpf|fel|schäl|ma|schi|ne: dat.-it.; dt.; gr.-lat.) die; - ; -n (meist elektri¬ sche) Maschine zum Schälen von ro¬ hen Kartoffeln in größeren Mengen Kar[tqf|fel|schäl|mes|ser: dat.-it.; dt.) das; -s; - a) kleines Küchenmesser b) kleines, messerähnliches Küchenge¬ rät, mit dem etw., rohe Kartoffeln von der Schale befreit werden können Kar[tgf|fel|schnaps: dat.-it.; dt.) der; -es; -schnapse Schnaps aus Kartof¬ feln, Kartoffelstärke Kar|tof|fel|schnee: dat.-it.; dt.) der; -s; - Kartoffelbrei, der besonders fein u. schaumig geschlagen wird Karftofffel|stär[ke: dat.-it.; dt.) die; - ; - Kohlehydrat in der Kartoffel Karjtof|fel|stock: dat.-it.; dt.) der;-(e)s; - [Schweiz.] Kartoffelbrei Karjtofffel|sup|pe: dat.-it.; dt.) die; - ; -n aus Kartoffeln u. a. Zutaten zuberei¬ tete Suppe Kaijtof|fel|teig: <lat.-it.; dt.) der; -(e)s; -e Teig aus gekochten od. rohen, zer¬ kleinerten Kartoffeln Kar|tof|fel|was|ser. dat.-it.; du das; -s; - Wasser, in dem Kartoffeln gekocht werden, wurden 612
Käsemesser —> Kar|to|graf/Kar|to|gra|fin: s. Karto¬ graph —* Kar|to|gra|f je: s. Kartographie —» kar(to|gra|fie|ren: s. kartographie- ren Kaijto|gramm —> Karjto|g|ramm: <ägypt.-gr.-lat.-fr.; gr.) das; -(ejs; -e in eine Landkarte eingearbeitete Dar¬ stellung von Statistikdaten Karjto|graph —* auch Kar|to|graf. <gr.> /kartograf/ der; -en; -en weibl. Karfto|- grajphin —» auch Kar|to|gra|fin: die; - ; -nen 1 Grafikerin), der/die Karten zeichnet 2 Ingenieurin) der/die Land¬ kartentechnik, der/die Karten inhalt¬ lich entwickelt ' Kaijto|gra|phie —► auch Kar|to|gra|fte <gr.> /kartografi/ die; -; - Technik u. Wissenschaft von der Herstellung von (Land-)Karten kaijto|gra|phjejr8n —► auch karjto|gra|- fie|rert <gr.> /kartografiren/ kartogra- phierst; kartographieriest; hast karto- graphiert —►alle Formen auch mit f<— auf (Land-)Karten ein Gebiet darstellen, zeichnen Kar|to|me|tne —» Kartto|me|t|rie: <gr.- lat.y die; - ; - Übertragen geometri¬ scher Größen auf Karten wie Flä¬ chen, Winkel u. ä. Karjton: dat.-it.-fro /kartong, kartong u. karton/ der; -s; -s u. [selten] -e 1 a) festes Papier; Pappe b) Schachtel aus Pappe »Ich lege die Schuhe in den Karton.« 2 <Kunst> letzter Entwurf (auf Papier) für Malerei-, Knüpfar¬ beiten (in Originalgröße) 3 bei jmdm. rappelt’s im Karton; jmd. hat nicht alle im Karton: [ugs.] jmd. ist nicht ganz normal, ist verrückt »Laß das, was machst du da? Du hast wohl nicht alle im Karton. * Bei dir rappelt 's wohl im Karton?« 4 a) es knallt im Karton: [ugs.] jmd. wird wütend, wird schimp¬ fen, Strafmaßnahmen einleiten »Sollte nochmal etw. schiefgehen, dann knallt es aber im Karton! ♦ Wenn du nicht sofort damit aufhörst, knallt es im Karton.« b) es rauscht (gleich) im Karton: [ugs.] jmd. verliert endgül¬ tig die Geduld »Wenn der mit seinem Lärm nicht endlich aufhörl, rauscht es aber im Karton.« Karfto|na|ge: dat.-it.-fr.> /kartonaseh*/ die; -; -n Pappverpackung karjto|nie]ren: <lat.-it.-fro kartonierst; kartoniertest; hast kartoniert «Buch¬ binderei) Buch in ein Karton einbin¬ den, es mit einem Pappeinband verse¬ hen, in Karton einpacken Kar|tgn|stich: dat.-it.-fr.; dt.> /kartong-, kartong- u. karton-/ der; -(ejs; -e «Kunst) Stich, bei dem mit einem Sti¬ chel, einem Werkzeug zum Gravieren u. Ziselieren, nur die Umrisse eines Bildes wiedergegeben werden Karjto|thek: dat.-it.-fr.; gro die; - ; -en (öffentliche) Kartei, die jmd., Interes¬ senten zu Recherchen benutzen kön¬ nen Kar|tu|sche: <ägypt.-gr.-lat.-it.-fro die; -n 1 <Kunst> ovales Ornament 2 <Milit.> a) Geschoßhülse aus Metall (für die Artillerie) b) mit Pulver ge¬ füllte Hülse (für die Artillerie) Ka|ru|be: <arab.-Iat.-fro die; - ; -n Frucht des Johannisbrotbaumes; längliches, dunkles, leicht gebogenes Johannisbrot, dessen Mark u. Kerne gegessen werden können, Syn.: Manna Ka|run|kel: dato die; - ; -n <Med.> kleine, stark durchblutete Warze Ka|rus|sell: dt.-fro das; -s; -s u. -e sich im Kreis u./od. auf u. ab drehendes Gerät auf der Kirmes o. ä. Karjwen|del|ge|bir|ge: das; -s; - Ge- birgsgruppe in den Alpen zwischen Bayern u. Tirol Kaijwo|che: die; - ; -n «christliche Kir¬ che) (Trauer-)Woche zwischen Palm¬ sonntag u. Ostern, in der besonders am Karfreitag der Kreuzigung Chri¬ sti gedacht wird Karjzer: dato der; -s; - <hist> 1 Gefäng¬ nis-, Arrestraum in Schulen u. Uni¬ versitäten, in dem jmd. eine Strafe ab¬ zusitzen hat »Als Strafe bekam er ei¬ nen Nachmittag Karzer.« 2 o. PI. Stra¬ fe, Zeit, die in den Arresträumen zu absolvieren, abzusitzen ist Kaijzi|no|gen: <gr.-lato das; -s; -e <Med.> krebserzeugender Stoff kar|zi|no|gon: <gr.-lat.> Adj. n. stg. krebserzeugend; Krebs, Karzinome Verursachend Kaijzi|no|id: <gro das; ~(e)s; -e <Med.> 1 Hautkrebs, vorwiegend an der Ge¬ sichtshaut in einer langsam wachsen¬ den Form 2 im Magen-Darm-Bereich auftretende gutartige Geschwulst Kaijzi|no|lo|gje: die; - ; -1 <Med.> wis¬ senschaftliche Erforschung der Krebserkrankungen; Entwicklung von Heilmethoden bei Krebs als Teil¬ gebiet der Medizin 2 <Bio.> Lehre von den Krebsen, in vielen Arten vorkom¬ menden gepanzerten Gliederfüßern Kaijzi|nom: <gr.-lato das; -s; -e <Med.> bösartige(r) Geschwulst, Tumor; Krebsgeschwulst Ka|sack: ifro der; -s; -s u. [öslerr.] die; - ; -s über Rock od. Hose reichende dreiviertellange Damenbluse Ka|sa|tschok —» Ka|sa|t|sctiolc <russ.> der; -s; -s russischer Volkstanz, bei dem der Tänzer in der Hocke steht, die Arme verschränkt hat u. die Beine abwechselnd nach vom wirft Ka|schan/Ke|schan: der; -(ejs; -s fein, mit vielen Knoten geknüpfter, meist hellbeige grundierter, stark gemuster¬ ter Perserteppich (aus der Stadt Ke- schan) Ka|schem|me: die; - ; -n [ugs.] fragwür¬ diges, verrufenes Lokal ka|schen: kaschst; kaschtest; hast ge¬ hascht [ugs.] 1 stehlen »Ich habe die Flasche gehascht u. bin gegangen.« 2 einen Verbrecher einfangen, gefan¬ gennehmen »Er ist gekascht worden.« Kalscheur: dat.-fr o /kaschör/ der; -s; -e weibl. Kalscbeulrin: die; - ; -nen «Theaten jmd., der mit Hilfe von Holz, Gips o. ä. die entsprechenden Teile der Bühnendekoration herstellt ka|schie|ren: dat.-fro kaschierst; ka¬ schiertest; hast kaschiert 1 etw. Vor¬ handenes versuchen zu verdecken, so daß es nicht auflällt »einen Fehler kaschieren« 2 «Theater) mit Hilfe von Holz, Gips o. ä. die entsprechenden Teile der Bühnendekoration herstel¬ len 3 [fachsprl.] Pappe mit buntem Papier bekleben Kasch|min der; -s; -e a) feines, teures Kammgarngewebe (ursprünglich nur aus den feinen Haaren der Kaschmirziege) b) aus Kaschmir (a) hergestellte Kleidungsstücke Kasch|mir[zie|ge: die; - ; -n Ziege (aus Vorderindien) mit besonders feinem, weichem Fell, aus dem Kaschmirwol¬ le hergestellt wird Ka|schujbe: der; -n; -n weibl. Ka|schu|- bin: die; • ; -nen 1 Angehörige(r) des westslawischen Stammes der Kaschu- ben 2 [berlin.] bäuerlich, ungeschickt wirkender, naiver Mensch Käjse: dato der; -s; - 1 aus (saurer) Milch gewonnenes, weißliches od. gelbliches Nahrungsmittel unter¬ schiedlicher Festigkeit »Er machte sich ein Butterbrot mit Käse.« 2 [ugs.] Unsinn »Du redest Käse!« 3 Käse schließt den Magen: Anmerkung, wenn bei Beendigung eines Essens Käse gereicht od. gegessen wird K|]se|aiif]schnitt: dat.; dto der; -(ejs; - Aufschnitt, mehrere Scheiben ver¬ schiedener fester Käsesorten »Ich ha¬ be ein halbes Pfund Käseaufschnitt ge¬ kauft.« Kä|se|blatt: dat.; du das; -(ejs; -blätter [ugs.; ab wert.] kleine, wenig angese¬ hene Zeitung »Bei dem Käseblatt willst du als Journalist arbeiten?« Kä|se|brot: dat.; du das; -(ejs; -e Brot¬ scheibe, die mit Käse belegt od. be¬ strichen ist Kä|se|ecke (Kä|se|ek|ke —> Kä|se|e|- cke): dat.; du die; - ; -n Weichkäse, der in Form eines Dreieckes verpackt ist od. in Form eines Dreiecks aus ei¬ ner Käsetorte herausgeschnitten u. verkauft wird Kä)se|fon|due: dat.-fro das; -s; -s Ge¬ richt, bei dem in die durch Erhitzen flüssige Mischung von Hartkäse, Ge¬ würzen u. Weißwein kleine Stücke Brot getaucht u. dann gegessen wer¬ den Kjj]se|fuB: dat.; du der; -es; -fuße (m. PI.) [ugs.; abwert.] Fuß mit starker, schlecht riechender Schweißabsonde¬ rung; Schweißfuß Kä|se|ge|bäclc dat.; du das; -(ejs; - u. -e Gebäck mit Käse, einem beim Bak- ken geschmolzenen Käseüberzug Kä|selgiocke (Kä|se|glok|ke —> Kä|se|- glofcke): dat.; dt.> die; ~ ; -n mit einer Halbkugel aus Glas, Keramik o. ä. abdeckbare(r) Platte, Teller zur Auf¬ bewahrung von Käse Ka|se|in/Ca|se|in: dato das; -s; - «Che¬ mie> Eiweiß in Kuhmilch Kä|se|ku|chen: dat.; dt.> der; -s; - Ku¬ chen, der aus Quark, Zucker u. a. Zu¬ taten (meist Puddingpulver) herge¬ stellt ist Kajsel: dato die; - ; -n «kath. Kirche) Meßgewand aus Seide, das vom Prie¬ ster über allen anderen Kleidungs¬ stücken, Gewändern getragen wird Ka|sejmat)te: <gr.-it.-fro die; ~ ; -n 1 be¬ festigtes, unterirdisches Gewölbe in einer Burg o. ä. »Die Kasematten kann man besichtigen.« 2 befestigter Raum für Geschütze auf einem Kriegsschiff Kä|se|mes|ser: dato das; -s; - Messer mit einer leicht gebogenen, spitzen Form zum Abschneiden von Käse 613
käsen kä|sen: dat.) käst; käste; hast gekäst Käse herstellen Kaiser: dau der; -s; - weibl. Ka|se|rin: die; - ; -nen [österr.] 1 Fachkraft in ei¬ ner Molkerei, die mit der Herstellung von Käse befaßt ist 2 Senn(erin), Almhirt(in) auf einer Alm, der/die zu¬ ständig für Milch- u. Käsewirtschaft ist Kä|ser: <iat.> der; -s; - weibl. Kä|se|rin: die; -; -nen 1 Fachkraft in einer Mol¬ kerei, die mit der Herstellung von Käse befaßt ist 2 Senn(erin), Almhir- t(in) auf einer Alm, der/die zuständig für Milch- u. Käsewirtschaft ist Kä|se|rei: </af.> die; - ; -en 1 o. PL das Zubereiten, Herstellen von Käse 2 Betrieb, Firma, in dem/der Käse her¬ gestellt wird Kä|se|rin|de: dal.; du die; ~ ; -n Rinde, äußere, harte Schicht von Hartkäse Ka|ser|ne: dat.-fr.) die; -; -n Unterkunft von Soldaten Kafser|nen|block: dal.-fr.; du der: -(e )s; -blocke u. -e Bereich, Teil, Häu¬ serblock innerhalb einer Kaserne Ka|ser|nen|hof: <lat.-fr.; dt.) der; -(e)s; -höfe Innenhof, Platz innerhalb od. unmittelbar bei einer Kaserne Ka|ser|nen|hof|ton: dat.-fr.; du der; -(e)s; -töne [iron.] laute, herrische, militärische Tonart, in der eine Per¬ son zu jmdm. spricht »Ich verbitte mir diesen Kasernenhofton!<t ka|ser|nie|ren: dat.-fr:> kasernierst; ka¬ serniertest; hast kaserniert jmdn. in Kasernen unterbringen Käjse|schmie|re: dat.; dt.) die; ~ ; -n (Med.; Bio.> schmierige, talgige Schicht auf der Haut eines neugebo¬ renen Babys Kä|se|stan|ge: dat.; dt.> die; - ; -n Ge¬ bäck in Form einer Stange, das mit Käse überbacken, hergestellt ist Kä|se|stoffc dat.; dt.) der; -(e)s; -e Ei¬ weiß, das in Kuhmilch enthalten ist, Syn.: Kasein Käjse|was|ser: dat.; dt.) das; -s; - grün¬ gelbliche Flüssigkeit, die sich beim Gerinnen von der Milch absondert, Syn.: Molke kä|sig: dat.) Adj. 1 etw., was in seiner Beschaffenheit, im Aussehen, der Konsistenz dem Käse ähnlich ist 2 <Haut> [ugs.] blaß Ka|si|no/Ca|sj]no: dat.-it.) das; -s; -s 1 Gesellschafts- u. Speiseraum von Of¬ fizieren (od. Kantine in einer größe¬ ren Firma) 2 Ort, an dem man um Geld (Glücksspiele) spielen kann Kas|k§|de: dat.-it.-fr.) die; • ; -n 1 stu¬ fenförmiger, künstlicher Wasserfall 2 wagemutiger, einen Absturz vortäu¬ schender Sprung 3 <Chemie> Anord¬ nung gleichartiger hintereinanderge¬ schalteter Gefäße 4 (Physik) kurz für Kaskadenschaltung = Reihenschal¬ tung von gleichartigen Teilen 5 (übertr.) größere, auf jmd. einstür¬ mende Menge von etw. »Er bedachte sie mit einer Kaskade von Verwün¬ schungen.« kas|ka|den|för|mig: dat.-it.-fr.; dt.) Adj. n. stg. in Form einer Kaskade, von Stufen »Dort ist ein kaskadenförmig angelegter Wasserfall.« Kas|ko: dat.-span.) der; -s; -s 1 a) [see- mannssprl.j (als Transportmittel die¬ nendes) Schiff b) (als Transportmittel dienendes) Fahrzeug 2 (Kartenspiel) Variation des Lombers, eines Karten¬ spiels für drei bis fünf Personen mit französischen Karten Kas|ko|scha|den: der; -s; -schaden von der Kaskoversicherung bezahlter, selbstverschuldeter Schaden am eige¬ nen Fahrzeug kas|ko|ver|si|chern: nur im Infinitiv u. Partizip II, Perfekt gebraucht: hast kaskoversichert ein Fahrzeug gegen selbstverschuldete Schäden versi¬ chern Kas|ko|verfsi|chefrung: die; - ; -en Ver¬ sicherung gegen (selbstverursachte, -verschuldete) Schäden an Transport¬ mitteln Kas|per: der; -s; - 1 männliche, lustige Hauptfigur mit Zipfelmütze in einem (Hand-)Puppentheater 2 [ugs.; scherzh.] jmd., der (übertrieben) lu¬ stig ist, herumalbert Kas|pe|rei: die; ~ ; -en (übertriebenes) Lustigsein, Herumalbern Kasjperl: der; -s; - u. -n [österr.] Kasper (als Hauptfigur eines Puppenthea¬ ters) Kas|perjle: das u. der; -s; - [süddt.] Kasper (als Hauptfigur eines Pup¬ pentheaters) Kas|per|ie|pup|pe: die; - ; -n (Hand-) Puppe, die den Kasper darstellt Kas|per|le|thea|ter —> Kas|per|le|the|- a|ter: das; -s; - (Hand-)Puppenthea- ter für Kinder, das mit typischen Pup¬ pen (Kasper, Gendarm, Großmutter, Prinzessin, Teufel, Krokodil usw.) ge¬ spielt wird »Wir gehen oft mit den Kin¬ dern ins Kasper (le)theater.« Kas|perl|pup|pe: die; - ; -n(Hand-)Pup- pe, die den Kasper darstellt Kas|per!|thea|ter —*■ Kas|peri|the(a|ter: das; -s; - Puppenbühne, (Hand-) Puppentheater für Kinder, auf der/ das mit typischen Puppen (Kasper, Gendarm, Großmutter, Prinzessin, Teufel, Krokodil usw.) gespielt wird Kas|per|pup|pe: die; - / -n (Hand-)Pup- pe, die den Kasper darstellt Kas|per|thea|ter —» Kasjper|the|a|ter: das; -s; - (Hand-)Puppentheater für Kinder, das mit typischen Puppen (Kasper, Gendarm, Großmutter, Prinzessin, Teufel, Krokodil usw.) ge¬ spielt wird Kas|pi|sche Meer: das; -n -es; - großer See im äußersten Südwesten Asiens Kas|sa: dat.-it.) die; ~ ; Kassen [österr.] "Kasse Kas|sa|ge|schaft: dat.-it.; dt.) das; -(e)s; -e 1 (Bankw.; Börse) Börsenge¬ schäft, das mit kurzfristig od. sofort umgesetzt, erfüllt werden muß 2 (Wirt.) Geschäft im Handel, das in Einzelschritten abgewickelt u. bei dem bar bezahlt wird Kas|sa|kurs: dat.-it.) der; -es; -e (Börse; Wirt.) Kurs der im Kassageschäft ge¬ handelten Wertpapiere an der Börse Kas|san|dra —> Kas|san|d|ra: die; - ; Kassandren 1 Gestalt der griechischen Mythologie 2 [geh.; veralt.] Person, die in etw. eine Gefahr sieht u. davor warnt Kas|san|dra|mf —» Kas|san|d|ra|ruf: der; -fejs; -e [geh.] Hinweis, War¬ nung vor drohendem Unheil, einer (nicht deutlich erkennbaren) Gefahr Kas|sa|ti|on: dat.) /kassazipn/ die; ~ ; -en 1 a) Ungültigmachung einer Ur¬ kunde (u. Vernichtung) b) (Rechtsw.) Aufhebung eines Urteils 2 (Milit.) [veralt.] unehrenhafte Entlassung Kas|sa|ti|ons|hof: dat.; dt.) /kassa- zionß-/ der; -(e)s; -höfe 1 (Rechtsw.) Gericht, das zwar Urteile, Entschei¬ dungen anderer Gerichte beurteilen u. gegebenenfalls aufheben, nicht aber selbst Urteile sprechen darf 2 [Schweiz.] Abteilung des Bundesge¬ richtes, die (auf Verlangen, Kassati¬ onsbeschwerden hin) die Einhaltung des Bundesrechts durch die Kantons¬ gerichte überwacht, überprüft Kas|sa|zah]lung: dat.-it.; dt.) die; - ; -en Ikaufmannssprl.] Barzahlung Kas|se: dat.-iu die; - ; -n 1 a) ver¬ schließbarer Behälter, in dem Geld aufbewahrt wird b) Stelle, Ort, an dem die Kasse eines Geschäftes, einer Abteilung steht u. an dem Kunden ih¬ re Einkäufe bezahlen »Bezahlen Sie bitte an Kasse 3!« c) Bereich, Raum, in dem sich die Kasse(n) (a) eines Un¬ ternehmens befinden d) Abteilung ei¬ ner Firma o. ä., die sich mit Kassen¬ geschäften befaßt »Gerichtskasse« 2 jmdm. , einem Haushalt, einer Grup¬ pe, Organisation o. ä. zur Verfügung stehendes Geld »Die Kasse des Ver¬ eins muß dringend aufgeföllt werden.« 3 kurz für Sparkasse = a) (in Deutschland) staatliches, kommuna¬ les Geldinstitut b) [ugs.] Geldinstitut, Bank »Ich habe mein Geld zur Kasse gebracht.« 4 kurz Jur Krankenkasse = Versicherungsgesellschaft, die bei Versicherten für die Kosten medizini¬ scher Behandlungen aufkommt 5 Kasse machen: [kaufmannssprl.] 1. die Abrechnung der Tageseinnahmen (erledigen) »Jetzt muß ich nur noch Kasse machen, dann ist Feierabend.« 2. [ugs.] feststellen, wieviel Geld man hat »Gehen wir noch essen? - Moment, ich muß erst mal Kasse machen.« 3. Geld einnehmen »Ein kleines Ge¬ schäft lohnt sich fast nicht mehr, nur die Supermärkte machen Kasse.« 6 (gut/schlecht, knapp) bei Kasse sein: [ugs.] viel/wenig Geld haben »Wenn er gut bei Kasse ist, hält er alle frei.« 7 tief in die Kasse greifen müssen: [ugs.] viel bezahlen müssen »Für die Reparatur des Autos habe ich tief in die Kasse greifen müssen.« 8 jmdn. zur Kasse bitten: [ugs.] jmdn. zur Bezahlung auflfordern, von ihm Geld verlangen »Der kleine Mann wird immer zur Kasse gebeten.« Kas|se|ler das; -s; - Schweinefleisch "(Schulter-/Bauchstück od. Kotelett), das gepökelt u. geräuchert wurde, Syn.: Kaßler Kas|sen|arzt: dat.-it.; dt.) der; -(e)s; -ärzte weibl. Kas|sen|ärz|tin: die; - ; -nen Arzt/Ärztin, der/die mit den ge¬ setzlichen Krankenkassen einen Ver¬ trag abgeschlossen hat, der besagt, daß bei Vorlage einer Karte der Krankenkasse deren Mitglieder von ihm/ihr behandelt werden dürfen/ müssen 614
Kastenform Kaslsen|bejstand: dat.-it.; dt.) der; -(e)s; -bestände Bargeldbestand einer (Registrier-)Kasse Kas|sen)block: dat.-it.; dt.) der; -(e)s; -blocke Kassenzettel, als Quittungen dienende Zettel, die zu einem Block zusammengeklebt od. -geheftet sind Kas|sen|bon: dat.-it.; fr.) der; -s; -s Nachweis, Aufstellung der Preise für gekaufte Gegenstände, Dienstleistun¬ gen (in Form eines Ausdrucks einer Registrierkasse) Kas|sen|bril|le: <lat.-it.> die; - ; -n [oft abwert.] von der Krankenkasse be¬ zahlte Brille, bei der das Gestell, die Ausführung meist einfach ist Kas|sen|buch: dat.-it.; dt.) das; -(e)s; -büchet meist dickes Heft, in welches die Bareinnahmen u. -ausgaben ein¬ getragen werden . Kas|sen|erffolg: dat.-it.; dt.> der; -(e)s; -e (meist Film> viel Geld einbringen¬ der, einspielender, erfolgreicher Film o. ä. Kas|sen|ge|stell: dat.-it.; dt.> das; -fe)s; -e [oft abwert.] meist einfaches Bril¬ lengestell, dessen Kosten von einer Krankenkasse getragen, übernom¬ men werden Kas|sen|ma|gnet —» Kas|sen|ma|g|- net: dat.-it.> der; -en; -en [ugs.] Ereig¬ nis, Sache od. Person (meist in Film, Showgeschäft o. ä.), das/die sehr pu¬ blikumswirksam, anziehend ist »Der Sänger ist ein Kassenmagnet.« Kas|sen|pa|ti|ent dat.-it.) der; -en; -en weibl. Kas|sen|pa|tl[en|tin: die; ~ ; -nen bei einer gesetzlichen Kranken¬ kasse versicherte(r) Patient eines Arz¬ tes o. ä. Kas|sen|schal|ter. dat.-it.; dt.) der; -s; - Schalter zum Ein- u. Auszahlen von Geld Kas|senjschla|ger: dat.-it.; dt.) der; -s; - [ugs.] a) Kassenmagnet; Ereignis, Sa¬ che od. Person (meist in Film, Show¬ geschäft o. ä.), das/die sehr publi¬ kumswirksam, anziehend ist b) Arti¬ kel, Ware mit besonders gutem Ver¬ kauf, Absatz Kassenstand: dat.-it.; dt.) der; -(e)s; -stände zur Zeit einer Zählung vor¬ handenes Bargeld (in) einer Kasse Kas[sen|sturz: dat.-it.; dt.) der; -es; -stürze [ugs.] durch Zählen den Bar¬ geldbestand einer Kasse feststellen Kas|sen|wart: dat.-it.; dt.) der; -(e)s; -e weibl. [seltenJ Kas|sen|war|tin: die; ~; -nen Person, die für die finanziellen Angelegenheiten, die Kasse eines Ver¬ eins o. ä. verantwortlich ist Kas|sen|zet|tel: dat.-it.; dt.) der; -s; - als Quittung dienendes Schriftstück (in Form eines Registrierkassen bons) Kas[se|rol|le: dat.-fr.) die; - ; -n Kochge¬ schirr, Topf (ohne Deckel) mit einem langen Griff, Stiel Kas|set|te: die; - ; -n 1 Umhüllung für ein Magnetband, das Ton- u./od. Bildsignale aufzeichnet »Video-, Au¬ dio-, Tonbandkassette« 2 kleiner, ab¬ schließbarer Behälter für Geld, Schmuck o. ä. 3 rechteckiges od. qua¬ dratisches Einzelteil einer Wand-, Deckenverkleidung (aus Holz) 4 meh¬ rere Tonträger od. Bücher in einer Kartonhülle Kas|set|ten|deck: dal.-it.-fr.; dt.) das; -s; -s Kassettenrekorder enthaltender Teil einer Stereoanlage, das nur in Verbindung mit einem Verstärker funktioniert Kas|set[ten|decke (Kas|set(ten|dekjke —* Kas|set|ten|de|cke): dat.-it.-fr.; dt.) die; - ; -n (Archit.; Bauw.> mit Rechtecken, Quadraten verkleidete Raumdecke Kas|set|ten|ge|rät: dat.-it.-fr.; dt.) das; -(e)s; -e Abspielgerät für Audiokas- setten Kas|set]ten|re)corjder/Cas]set)ten|re|- corjder. dat.-it.-fr.; engl.) der; -s; - Elektrogerät, mit dem man auf Au- diomagnetbandkassetten Töne auf¬ nehmen u. abspielen kann Kas|set|ten|spie|ler. dat.-it.-fr.; dt.) der; -s; - Elektrogerät, das auf Kassetten aufgenommene Töne wiedergibt, ab¬ spielt Kas|sla: <semit.-gr.-lat.) die; - ; Kassien IkassVnl Pflanze in verschiedenen Formen mit kleinen, meist gelben Blüten u. flachen Hülsenfrüchten, Syn.: Sennespflanze Kas|sjjber. <hebr.-jidd.) der; -s; ~ verbo¬ tenerweise von einem Häftling an ei¬ nen anderen od. eine andere Person geschriebene Nachricht Kasjsijde: <arab.) die; - ; -n arabisches Gedicht in festgelegter, dreiteiliger Form Kas|sie: <gr.-lat.) /kassi«/ die; ~; Kassien jkassknj Pflanze in verschiedenen Formen mit kleinen, meist gelben Blüten u. flachen Hülsenfrüchten, Syn.: Sennespflanze kas|sfe|ren: dat.-it.-fr.) kassierst; kas¬ siertest; hast kassiert 1 Geld einneh¬ men, das für etw. gezahlt werden muß 2 [ugs.] etw. (meist Unangenehmes) erhalten »Die Mannschaft kassierte eine Niederlage.« 3 [auch fachsprl.] (jmdm.) etw. wegnehmen; etw. einzie¬ hen »Nachdem sie mit dem Ball eine Scheibe eingeworfen hatten, kassierte die Mutter den Ball. • Der Polizist kas¬ sierte den Führerschein.« Kas(sje|rer dat.-it.-fr.) der; -s; - weibl. Kas|sie|re|rin: die; - ; -nen jmd., der in einer Firma, einem Geschäft die Kas¬ se bedient Kas|sie|rung: dat.-it.-fr.) die; - ; -en 1 das Kassieren, Einziehen eines für etw. fälligen Betrages 2 das Kassie¬ ren, das Einnehmen, Einziehen von etw. Kaß[ler—»• Kassier: das; -s; - Schwei¬ nefleisch (Schulter-/Bauchstück od. Kotelett), das gepökelt u. geräuchert wurde, Syn.: Kasseler Ka|sta|gnet|te —-* Kas|ta|g|net)te: <gr.- lat.-span.) /kaßtanjett'/ die; - ; -n aus zwei Hartholzschalen bestehendes spanisches Rhythmusinstrument Ka|sta|nie —» Kas|ta|nie: <gr.-lat.> /ka- ßtanje/ die; - ; 1 a) großer Laub¬ baum mit fünffingrigen Blättern u. kugeligen Früchten mit glänzender, brauner Haut »Im Garten steht eine riesige Kastanie.« b) Früchte der Ka¬ stanie (a), die bei Edelkastanien eßbar sind 2 (für jmdn.) die Kastanien aus dem Feuer holen: etw. Unangeneh¬ mes für jmdn. erledigen Ka|sta|ni]en|bauni —* Kas|ta|ni|en|- baunv. <gr.-lat.; dt.) /kaßtanjen-/ der; -(e)s; -bäume Baum mit fünffingeri- gen Blättern, an dem Kastanien wachsen ka|sta|nijen|braun —»■ kas|ta|ni|en|- braun-, /kaßtanjen-/ Adj. n. stg. (meist Haare> dunkelbraun u. leicht rötlich schimmernd Ka|sta|ni|en|holz —» Kas]ta|ni|en|holz: /kaßtanjen-/ das; -es; -hölzer Holz des Kastanienbaumes Kästchen: das; -s; ~ 1 kleiner Kasten, Ineist verschließbarer, rechteckiger aus Holz, Metall o. ä. hergestellter Behälter 2 kleines, von Linien be¬ grenztes Rechteck od. Quadrat auf Papier (zum Rechnen) Kajste —» Kas|te: dat.-port.-fr.) die; - ; -n 1 <Soziol.> geschlossene Gesell¬ schaftsschicht in Indien, der hindui- stischen Weltordnung »Man kann der Kaste seiner Geburt nicht entfliehen.« 2 [geh.] hohes Gruppen-, Standesbe¬ wußtsein entwickelnde (Berufs-) Gruppe ka|steijen —*■ kas|tei|en, sich: dat.) ka¬ steist dich; kasteitest dich; hast dich kasteit sich (aus religiösen Gründen) selbst züchtigen, entbehrungsreich le¬ ben Ka|stgll —» Kas|tell: dat.) das; -s; -e 1 <hist.> kleines, an der Grenze des Rö¬ mischen Reichesgelegenes, befestigtes Truppenlager 2 kleinere(s) Burg, Schloß Ka|stel|lan —*■ Kas[tel|lan: dat.) der; -s; -e 1 Hausmeister; (Schloß-)Venvalter 2 (hist.; MA> Burgkommandant käjsteln —» kästeln: kästelst; kästel¬ test; hast gekästelt auf Papier durch Linien kleine Quadrate od. Rechtecke drucken, malen Kajsten —» Kas|ten: der; -s; Kästen 1 a) viereckiger Behälter (mit Deckel) b) (Sporb viereckiges Turngerät, das in verschiedenen Figuren übersprungen wird 2 [ugs.] Gefängnis »Er war ein Jahr im Kasten.« 3 kurz für Briefka¬ sten 4 (Ballspiele) [ugs.] Tor beim Fuß-, Handball »Der Ball ist im Kasten.« 5 Aufbewahrungs- u. Trans¬ portbehälter aus Kunststoff für Ge¬ tränkeflaschen »Ich habe, drei Kästen Limonade, Bier gekauft.« 6 [ugs.] gro¬ ßes, nicht in die Umgebung passendes (Hoch-)Haus »Das ist ein scheußlicher Kasten.« 7 [österr.; Schweiz.] (Kleider- )Schrank 8 a) großes, recht unförmi¬ ges Gerät, Möbelstück b) [abwert.] Fernsehgerät (od. Radioapparat) 9 etw. auf dem Kasten haben: [ugs.] viel wissen u. können »Der neue Kol¬ lege hat eine Menge auf dem Kasten.« 10 a) jmdn-, etw. im Kasten haben: (Film> eine Szene abgedreht haben, jmdn. fotografiert haben b) im Ka¬ sten sein: (Film> Aufnahmen ge¬ macht haben »Diesen Film haben wir endgültig im Kasten.« Ka|sten[brot —*• Kas|ten|brot: das; -(e)s; -e eckiges, in einer Kastenform gebackenes Brot Ka|stenfform —> Kasjten|form: die; - ; -en rechteckige, längere Backform mit hohen Wänden 615
kastenförmig ka|sten|för|mig —» kas|ten|för|mig: Adj. n. stg. in Form eines Kastens mit Deckel Ka|sten|wa|gen —* Kas|ten|wa|gen: der; -s; - Pferdewagen od. Auto mit einem kastenförmigen Aufsatz auf dem Fahrgestell Kajsten|we|sen —> Kasjten|we|sen: das; -s; - «Soziol.) alle Einstellungen, Maßnahmen, Regeln, die das (hindui- stische) Kastensystem ausmachen, unterstützen Ka|stor—> Kas|tor: der; -s; -1 «Mytho¬ logie> griechischer Sagenheld 2 «Astronomie) Stern im Stemenbild Zwillinge Ka|stor)£l —» Kas|toi1öl: das; -(e)s; - Rizinusöl Ka|strat —* Kas|t[rat: <lat.-ito der; -en; -en 1 Mann, der keine Hoden hat, dessen Hoden entfernt wurden 2 «Mu¬ sik; hist.> Mann, dem früh die Hoden entfernt wurden, damit er keine männlichen Hormone entwickelt, die zu einer tieferen Singstimme führen »Kastraten sangen früher häufig die Frauenrollen in der Oper.« Ka|stra|ten|stim|me —» Kas|t|ra|ten|- stimjme: dat.-it.; dt.> die; - ; -n «Mu¬ sik) a) sehr hohe Singstimme eines als Kind kastrierten Sängers b) [abwert.] besonders hohe Stimme eines Man¬ nes Ka|stra|ti|on —> Kas|t|ra|ti|on: dato /kaßtrazion/ die; ~ ; -en 1 <Med.> chi¬ rurgische, operative Entfernung der Hoden beim Mann od. der Eierstöcke bei der Frau 2 «Tier; Pflanze) Entfer¬ nung der Fortpflanzungsorgane Ka|stra|ti|gns|angst —> Kas|t|ra|ti|ons|- angst: </m.;«A.>/kaßtrazionß-/ die; - ; -ängste «Psychologie) schon in der Kindheit auftretende Angst vor dem Verlust des Geschlechtsorgans (bei Jungen, Männern) Ka]stra|tijgns|komjplex —» Kas|t|ra|ti|- ons|kom|p|lex: <lat.; dto /kaßtra- zionß-/ der; -es; -e «Psychologie) alle (bei jmdm. auftretenden) aufgebau¬ ten Ängste, die mit der Möglichkeit der Kastration Zusammenhängen ka|strie|nen —» kasft|rie|ren: dato ka¬ strierst; kastriertest; hast kastriert 1 durch chirurgische Entfernung der Hoden bzw. Eierstöcke Zeugungsun- fahigkeit beim Menschen bewirken 2 die Fortpflanzungsorgane eines Tie¬ res, einer Pflanze entfernen Ka|strie|rung —» Kas|t|rie|rung: die; - ; -en 1 «Med.) chirurgische Entfernung der Hoden bzw. der Eierstöcke beim Menschen 2 «Tier; Pflanze) Entfer¬ nung der Fortpflanzungsorgane Ka|sua|li|en —> Ka|su[ajli|en: dato die (PI.) 1 [geh.] Ereignisse, die nicht vorhersehbar, vorausplanbar sind 2 «christliche Kirche) nicht alltägliche Amtshandlungen eines Geistlichen Ka|sui|stik —» Ka|su|is}tik: dato die; - ; - 1 «Religion; Philosophie) Teil der Sittenlehre, Ethik, der Verhaltensan¬ weisungen mittels eines Verhaltens¬ katalogs gibt 2 «Rechtsw.) Rechtsfin¬ dung, die sich weniger auf grundsätz¬ lichen Regelungen als auf Einzelfall¬ entscheidungen aufbaut 3 <Med.> Be¬ schreiben von Krankengeschichten 4 [geh.] wortgewandte, aber manchmal unangebrachte, unfair verdrehende Diskussionsweise Ka|sus/Ca|sus: dato der; - ; - a) [geh.; selten] Fall; Begebenheit; eintreffen¬ des Ereignis b) «Sprachwiss.) (Beu- gungs-)Fall »Es gibt vier Kasus im Deutschen, den Nominativ (= 1. Fall), den Genitiv (=2. Fall), den Dativ (=2. Fall) u. den Akkusativ (= 4. Fall).« Ka|sus|en|dung: dat.-dto die; - ; -en «Sprachwiss.) den Fall anzeigende Wortendung; Endung, mit der ein Wort in einen Kasus gesetzt wird »Die Kasusendung >-es< zeigt in dem Wort >Mannes< den Genitiv Singular an.« Kat.: Abk. 1 Katalog 2 Katalysator = a) Stoff, der chemische Reaktionen herbeiführt, beschleunigt, aber nicht in ihnen aufgeht b) Abgasfilter für Kraftfahrzeuge 3 <Med.> Katarrh = Entzündung der Atmungsorgane 4 Kataster = amtliches Grundstücks¬ verzeichnis 5 Katastrophe 6 Katechismus 7 Kategorie Ka|ta|bo|l]e: <gro die; ~ ; - «Med.; Bio.) durch den Stoffwechsel erfolgender Abbau von Stoffen im Körper Ka|ta|chre]se/Ka)talchrg]sis —* Ka|ta|- ch|re|se/Ka|ta|ch|re|sis: <gro die; - ; Katachresen «Sprachwiss.; Rhetorik) 1 verblaßte(s), nicht mehr als sol¬ che^) empfundene(s) Metapher, Bild 2 Zusammenstellung von Metaphern, die nicht zusammengehören Ka|ta|falk: <gr.-lat.-it.-fro der; -s; -e mit schwarzem Stoff o. ä. verkleidetes Gestell für den Sarg bei Leichenfeiern Ka|ta|ka|na: <japo das; - u. -s; - u. die; -; - «Sprachwiss.) japanische Silben¬ schrift, die aus vereinfachten chinesi¬ schen Schriftzeichen besteht, entwik- kelt wurde Ka|ta|kau|stik —» Ka|ta|kausftik: <gr- lato die; ~ ; - «Physik; Optik) Art der Änderung der Strahlungsrichtung, die parallele Lichtstrahlen beim Auf¬ treffen auf einen Hohlspiegel erfah¬ ren Ka[ta|kla|se —» Ka|ta|k|la|se: <gro die; - ; -n «Geologie) durch Erdbewegun¬ gen bewirktes Zer-, Abbrechen einzel¬ ner Minerale aus einem Gestein Ka|ta|kgm|be: dat.-ito die; - ; -n (m. PL) Thist.) unterirdisches Gewölbe, das für (christliche) Bestattungen be¬ nutzt wurde Ka|ta|la|se: <gr.-lato die; - ; -n «Med.; Bio.) im Organismus das schädliche Wasserstoffperoxyd abbauendes En¬ zym ka|ta|lek|tisch: Adj. n. stg. «Literatur- wiss.; antikes Werk) Katalexe, unvoll¬ ständige letzte Versfüße aufweisend Ka]ta|lep|sie: <gro die; - ; Katalepsien /katalepsijn/ <Med.> Muskelstarr¬ krampf ka|ta|lep|tisch: <gr.-lato Adj. n. stg. «Med.) zur Katalepsie gehörend, ihr zuzuordnen, von ihr befallen, darun¬ terleidend Ka|ta|lgg: <gr.-lato der; -(e)s; -e 1 Ver¬ zeichnis von Büchern, Waren usw. 2 zusammengehörige, größere Anzahl von Regeln, Vorschlägen o. ä. ka|ta|lo|gi|sie|ren: <gr.-lato katalogi¬ sierst; katalogisiertest; hast katalogi¬ siert a) etw. nach einem bestimmten System ordnen, zusammenfassen b) einen Katalog anlegen od. in einen Katalog aufnehmen »Die neu einge¬ troffene Ware wurden sofort katalogi¬ siert.« Ka|ta|lgg|preis: <gr.-lat.; dto der; -es; -e Preis für eine Ware, der in einem Ka¬ talog angegeben ist Ka|ta|Iy|sa|tor: <gr.-lato /katalüsator/ der; -s; Katalysatoren 1 «Chemie) Stoff, der chemische Reaktionen her¬ beiführt, beschleunigt, aber nicht selbst darin aufgeht 2 <Kfz-Technik> Filter zur Verminderung des Abgas¬ ausstoßes Ka|ta|lylsa|tor{au|to: <gr.-lato /katalü¬ sator-/ das; -s; -s mit einem Katalysa¬ tor (2) versehenes, ausgestattetes Au¬ to Kaftafly|se: <gr.-lato /katalüse/ die; ~ ; -n «Chemie) durch einen Katalysator be¬ einflußte chemische Reaktion, Verän¬ derung eines Stoffes ka|ta|ly|sie|ren: <gr.-lato /katalüsieren/ katalysiert; katalysierte; hat kataly¬ siert «Chemie) durch einen Katalysa¬ tor eine chemische Reaktion beein¬ flussen ka|ta|ly|tisch: <gr.-lato /katalütisch/ Adj. n. stg. «Chemie) bewirkt durch eine Katalyse od. einen Katalysator Ka]ta|ma|ran: <tamil.-englo der u. das; -s; -e mit zwei Kielen, Rümpfen aus¬ gestattetes Schiff Ka|ta|mne|se —* Ka|ta|m|ne|se: <gr- lato die; - ; -n <Med.> Krankenbericht (den ein Arzt über einen Patienten an den diesen weiterbehandelnden Kol¬ legen schreibt) Kafta|plas[ma: <gr.-lato das; -s; Kata- plasmen <Med.> heißer Umschlag mit Brei, der zur Schmerzbehandlung ein¬ gesetzt wird ka|ta|plek|tisch: <gro Adj. n. stg. <Med.> gelähmt, starr, steif vor Angst, Schreck Ka|ta|ple|xie: <gr.-lato /kataplekßi/ die; - ; Kataplexien jkataplekfiPnj <Med.> kurzzeitige Lähmung, die durch plötzliche, starke Emotionen hervor¬ gerufen wird Ka|ta|pult: <gr.-lato das u. der; -(e)s; -e «meist Milit.) (historisches) Gerät zum Abschießen von Steinen o. ä. mittels Schnellkraft Ka|ta|puit|frie|ger: <gr.-lat.; dto der; -s; - a) Flugzeug, das mit einem Katapult abgeschleudert wird b) [ugs.] mit ei¬ nem Katapult betriebenes Spielzeug¬ flugzeug Ka|ta|pultjflug|zeug: <gr.-lat.; dto das; -(e)s; -e «Technik) Flugzeug, das mit einem Katapult abgeschleudert wird ka|ta|pul|tie|ren: <gr.-lato katapultierst; katapultiertest; hast katapultiert 1 wegschleudem, wegschnellen lassen (durch von einem Katapult verur¬ sachte Beschleunigung) 2 «übertr.i etw. od. jmdn. hinein- od. hinauswer¬ fen, -drängen o. ä. Ka]ta|pult|start: <gr.-lat.; englo der; -(e)s; -s u. -e Start eines Flugzeugs mittels eines Katapults Ka|ta|rakt: <gr.-lato der; -(e)s■; -e Was¬ serfall; Stromschnelle Ka|ta|rakt/Ka|ta|rak|ta: <gr.-lato die; - ; Katarakten «Med.) grauer Starr; 616
Kathedralentscheidung Krankheit, bei der die Augenlinse sich eintrübt Ka|ta|raklta/Ka|ta|rakt: <gr.-lat.> die; - ; . Katarakten <Med.> grauer Star; Krankheit, bei der die Augenlinse sich eintrübt Ka|tarrh —» auch Kaltarr: (gr.-lat.) der; -s; -e <Med.> Entzündung der Schleimhäute, häufig der Atmungsor¬ gane Ka|ta|sar: <türk.> der; - u. -s; -e Schwarzstein, der als Schmuck ver¬ wendet wird Ka|tg|ster —* Ka|tas|ter: </f.> das u. fösterr. nur] der; -s; - amtliches Ver¬ zeichnis der Grundstücke in einer Ge¬ meinde o. ä. Kafta|ster|amt —» Ka|tas|ter|amt: <it.; du das; -fejs; -ärmer Amtsstelle, Be¬ hörde, die Verzeichnisse über alle Grundstücke einer Gemeinde o. ä. fuhrt Ka|tajster|aus)zug —* Ka|tas|terfaus|' zug: dt.; dt.) der; -(e)s; -auszüge Teil eines Katasterverzeichnisses mit In¬ formationen zu einem Grundstück, Flurstück Mta]ster|kar]te —*• Ka|tas|ter|kar|te: dt.; lat.> die; - ; -n gezeichnete Karte (als Ergebnis einer Vermessung), die Angaben, Informationen zu Grund-, Flurstücken u. deren Verlauf enthält Ka|ta|ster|steu|er —> Ka(tas|ter|steu|- er: dt.; du die; - ; -n auf der Basis der Katasterinformationen erhobene Grundsteuer ka)ta|strip)ren —=► ka(ta|s|t|rje|ren: du katastrierst; katastriertest; hast kata- striert in ein Kataster, amtliches Grundstücksverzeichnis eintragen kafta|stro|phal —*■ kafta|s|ttro|phal: (gr.-lai.) /katastrofal/ Adj. verhäng¬ nisvoll; entsetzlich; sehr negative Fol¬ gen habend »ein katastrophaler Feh¬ ler« Ka|ta|strojphe —> Ka|ta|s|t|ro|phe: <gr.- lau /kataßtrpfe/ die; - ; -n (nicht vor¬ hergesehenes) Ereignis, Geschehen mit sehr negativen Folgen »Das Erd¬ beben war eine Katastrophe.« Ka|ta|strg|phen|alarm —*■ Ka|ta|s|tjrg|- phen|a|larm: (gr.-lat.) /kataßtroten-/ der; (e)s; -e Warnung (verbunden mit der Einleitung von Schutz-, Ab¬ wehr-, Hilfsmaßnahmen) bei einer (bevorstehenden) Katastrophe ka|ta|strg|phen|ar|tig —*■ ka|ta|s|tjrg|- phenjarjtig: (gr.-lat.; dt.> /kata- ßtrofen-/ Adj. n. stg. einer Katastro¬ phe ähnelnd Katta|strgjphenjdienst —» Ka|ta|s)t|ro)- phen|dienst: <gr.-lat.; du /kataßtr- ofen-/ der; -(e)s; -e bei einem Kata¬ strophenfall einsatzbereite Organisa¬ tion o. ä. Ka|ta|strg|phen(ein|satz —* Ka|ta|s|t|- ro|phen|ein|satz: (gr.-lat.; du /ka- taßtrofen-/ der; -es; -einsätze Hilfelei¬ stung (durch einen Katastrophen¬ dienst) bei einer eingetretenen Kata¬ strophe Ka|ta|stro|phen|fall —» Kafta|s(tjro)- phen|fall: <gr.-lat.; du /kataßtrofen-/ der; -(e)s; -falle der eventuelle od. tatsächlich eingetretene Fall einer Katastrophe Ka|ta|stro]phen|ge|biet —» Ka|ta|s|t|- (o|phen|ge|blet: <gr.-lat.; dt.> /ka¬ taßtrofen-/ das;-(e)s; -e Gebiet, geo¬ graphischer Bereich, in dem eine Ka¬ tastrophe stattfindet, sich ereignet hat Ka|ta|strp|phen|me|di|z)n —> Ka|ta|s|t|- ro|phen|me|di|zin: . <gr.-lat.> /kata¬ ßtrofen -/ die; - ; - medizinische Ma߬ nahmen u. ä., mit denen Verletzte in Katastrophenfallen versorgt werden (können) Ka|ta|strojphen|schutz_» Ka|ta|s(t|ro|- phen|schutz: <gr.-lat.; dt.) /lcata- ßtrofen-/ der; -es; - a) alle vorbeugen¬ den Maßnahmen zur Verhinderung, Bewältigung einer Katastrophe b) Or¬ ganisation, die zur Hilfe angefordert wird, wenn eine Katastrophe droht, eingetreten ist Ka|ta|stro|phen|theo|rie —> Ka|ta|s|t|- rajphen|thejo|rte: <gr.-lat.> / kata¬ ßtrofen-/ die; - ; -n 1 Entstehungs¬ theorie, die erklärt, daß die Planeten aus einer natürlichen Katastrophe entstanden sind 2 Theorie, die unter¬ schiedliche Vorkommen der Pflanzen u. Tiere in den Abschnitten der Erd¬ geschichte darauf zurückführt, daß einige Arten ausgerottet wurden u. andere sich neu entwickelt haben Ka|ta|syl|lo|gfs|inus: (gr.-lat.) /katasülo- gißmuß/ der; - ; Katasylogismen Phi¬ losophie; Logik> Widerlegen eines Schlusses, Antreten eines Gegenbe¬ weises nach logischen Methoden Ka|ta|to|n2e: (gr.-lat.) die; - ; Katatonien jkatatonien/ <Med.> schizophrene Er¬ krankung, die von körperlichen Phä¬ nomenen wie Muskelkrämpfen sowie Wahnideen begleitet ist Ka|te: die; -; -n (meist aus Holz gebau¬ tes) kleines, sehr einfaches Haus (für arme Leute) Ka|te|che|se: <gr.-lat.> die; - ; -n christ¬ liche Kirche> a) missionarische Ar¬ beit, Vermittlung der christlichen Botschaft an Nichtmitglieder der Kir¬ che b) Unterricht in Religion Ka|te|chgt: <gr.-lat.> der; -en; -en weibl. Kafte|che|tin: die; - ; -nen christliche Kirche) Religionslehrer(in) außerhalb der Schule Ka|te|chi|sa|ti|on: (gr.-lat.) die; - ; -en christliche Kirche) a) missionarische Arbeit, Vermittlung der christlichen Botschaft an Nichtmitglieder der Kir¬ che b) Unterricht in Religion ka|te|chi|sje|ren: <gr.-lat.> katechisierst; katechisiertest; hast katechisiert christliche Kirche) Unterricht (in Re¬ ligion) erteilen Ka|te|chis|mus: (gr.-lat.) der; - ; Kate¬ chismen christliche Kirche) a) christ¬ liches Glaubenslehrbuch b) Unter¬ richt als Vorbereitung auf die Er¬ wachsenentaufe Ka|telchist: (gr.-lat.) der: -en: -en weibl. Kä|te|chj|stin —> Ka|te|chjs|tin: die; - ; -nen <kath. Kirche) einheimische(r) Laienhelfer(in) in einer Missionsstati¬ on katte|go|ri|al: (gr.-lat.) Adj. n. stg. [geh.] auf die Einteilung in Kategorien be¬ zogen; eingeteilt in Kategorien Ka|te|go[rie: (gr.-lat.) die; - ; Kategorien /kategorfcnl 1 Klasse, Gattung, in die Einzelelemente eingeordnet, einge¬ teilt werden (können) »Dies ist ein Hotel der zweiten Kategorie.« 2 Philosophie) a) eine von zehn Fest¬ stellungen, Aussagen, die man laut Aristoteles über einen real existieren¬ den Gegenstand treffen kann b) eine der zwölf Einteilungen, die laut Kant zur Erfassung, zum Verständnis der Realität Voraussetzung sind c) Prädi- kament in der Scholastik ka|te|go|risch: (gr.-lat.) Adj. zwingend gültig; (nach Ansicht des Sprechers, Handelnden nicht zu diskutieren »ein kategorisches Nein« ka|te|go|ri|sie|ren: (gr.-lat.) kategori¬ sierst; kategorisiertest; hast kategori¬ siert [geh.] etw. nach Kategorien, Gruppen o. ä. ordnen od. einordnen Kaften: der; -s; - [landsch.] (meist aus Holz gebautes) kleines, sehr einfaches Haus (für arme Leute) Ka|ten|brot: das; -(e)s; -e dunkle(s), kräftige(s) Brot(sorte) Ka|ten|wurst: die; - ; -w'ürste grobe, ge¬ räucherte Dauerwurst(sorte) Ka|ter. der; -s; - weibl. Kgtjze: die; ~; -n mit den größeren Wildkatzen ver¬ wandtes Haustier, das in vielen ver¬ schiedenen Züchtungen gehalten wird Kajjar. der; -s; ~ [ugs.] Kopfschmerz u./ od. Übelkeit nach zu starkem Alko¬ holgenuß Ka|te>ibum|mel: der; -s; - [ugs.] Spa¬ ziergang nach einem Abend, einer Nacht, an dem/in der man zu viel Al¬ kohol getrunken hat, um einem Kater vorzubeugen, ihn zu bekämpfen Kajter|frvih|stück: das; -(e)s; -e [ugs.] gehaltvolles Frühstück (oft mit sau¬ rem Hering u. sauren Gurken), mit dem der Kater als Folge übermäßigen Alkoholgenusses bekämpft werden soll Ka|ter|idse—*• Kajter[i|dee: die; - ; -nin durch Alkohölgenuß beeinflußtem Zustand hervorgebrachte, verrückte, undurchführbare Idee Ka|ter|stim|mung: die; - ; -en [ugs.] schlechte seelische u. körperliche Ver¬ fassung nach dem Genuß von größe¬ ren Mengen Alkohol kat|exo|chen —> ka|tJe|xo|chen: (gr.) /katekßochen/ Adv. [geh.] im wörtli¬ chen Sinne; als Musterexemplar; par exellence Kath.: Abk. 1 Kathedrale 2 a) Katholik(in) b) Katholizismus kath.: Abk. katholisch Ka|thar|sis: (gr.) die; - ; -1 <Literatur- wiss.> Läuterung der Seele, Verbesse¬ rung des Charakters durch Miterle¬ ben der Handlung eines Theaterstük- kes o. ä., insbesondere der antiken Tragödie 2 Psychologie) Ablegen von Spannungen u. ä. dadurch, daß man Gefühle abreagiert Ka|the|der: (gr.-lat.) das u. der; -s; - [veralt.] (Lehrer-)Pult; (erhöhter) Rednertisch »Er stand hinter dem Ka¬ theder u. hielt einen Vortrag.« Kafthe|dra)le —Ka|the|d|ra|le: (gr.- lat.) die; - ; -n a) Kirche, die den Sitz eines (Erz-)Bischofs bildet b) große, bautechnisch u. künstlerisch bedeu¬ tende Kirche Ka|the|dral|entjschei|dung —» Ka|the|- d|ral|ent{schei{dung: (gr.-lat.; dt.) die: - ; -en <kath. Kirche) bei Fragen des Glaubens u. der Sittenlehre, Ethik in 617
Kathedralglas der katholischen Kirche verbindliche Entscheidung des Papstes Ka|the|dral|glas —*■ Ka(the|d|ral)glas: <,gr.-lat.; dt.> das; -es; -gläser gegosse¬ nes Glas, dessen Oberfläche nie ganz glatt ist Ka|the)te: <gr.-lal.> die; - ; -n (Math.) eine der beiden Seiten eines recht¬ winkligen Dreiecks, die im rechten Winkel Zusammentreffen Ka|the|ter: <gr.-lat.> der; -s; - <Med.> Röhrchen zur Einführung in Körper¬ organe zu deren Untersuchung, Lee¬ rung o. ä. »Harn-, Blasenkatheter« ka|the|tejri|sie|ren: <lat.> katheterisierst; katheterisiertest; hast katheterisiert <Med.> 1 a) einen Katheter beijmdm., in jmds. Organ legen, einführen »Der Patient muß sofort katheterisiert werden.« 2 mittels eines Katheters Körperflüssigkeit aus den Körper austreten lassen ka|the]tern: <gr.-lat.t katheterst; kathe¬ tertest; hast kathelert <Med.> 1 a) ei¬ nen Katheter bei jmdm., in jmds. Or¬ gan legen, einführen 2 mittels eines Katheters Körperflüssigkeit aus den Körper austreten lassen Ka(thg|de/Ka|tg|de: <gr.-engh die; - ; -n <Physik> negativ geladene Elektrode; Minuspol Kaftho|fik: (gr.-tat.i der; -en; -en weibl. Ka(tho|li|lön: die; - ; -nen jmd., der Mitglied der katholischen Kirche ist Ka|tho|li|kenftag: (gr.-lat.; du der; -(e)s; -e Treffen, Veranstaltung, zu dem/der alle Katholiken (eines Lan¬ des) eingeladen sind ka|thö|Hsch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. (christ¬ liche Religion) den Katholizismus be¬ treffend kajtho|li|sie|ren: <gr.-lato katholisiersi; katholisiertest; hast katholisiert jmdn. in die katholische Kirche eingliedern; jmdn. der katholischen Kirche zufüh¬ ren Kajtho|li|zis|mus: <gr.-lal.> der; - ; - (Re¬ ligion) katholische Lehre; katholi¬ scher Glauben _ Ka|tho|n|zi|tj)t: <gr.-lat.> die; - ; - Über¬ einstimmung von etw., einer Hand¬ lung mit dem katholischen Recht, der katholischen Lehre Ka|threi|ner—» Ka|th|rei|ner. (Waren¬ zeichen) der;-s; - Malzkaffee Kat|ion —* Kat|i|on: <gr.-lat.> das; -s; -en u. Kationen (Physik) Ion positiver Ladung Kafto|de/Ka|thg[de: (gr.-engh die; - ; -n (Physik) negativ geladene Elektrode; Minuspol ka|to|nisch: Adj. in der Wendung kato- nische Strenge: extreme, Begleitum¬ stände nicht berücksichtigende Stren¬ ge Katjtun: <arab.-niederl.> der; -s; -e fester, bedruckter, dünnerer Baumwollstoff katz|bal|gen, sich: katzbalgst dich; katzbalgtest dich; hast dich gekatz- balgt fugs.] mit jmdm. (im Spaß) kämpfen, raufen katzjbuckeln (katz|buk|keln —» katzf- bu|ckeln): katzbuckelst; katzbuckel¬ test; hast gekatzbuckelt (abwert.] sich (aus opportunistischen Gründen) schmeichlerisch, unterwürfig o. ä. ge¬ ben, zeigen, aufführen »Mußt du vor dem Chef immer so katzbuckeln?« Kätz|chen: das; -s; - 1 kleine, junge Katze 2 [ugs.] Kosename für eine weibliche Person als Freundin o. ä. Kat|ze: die; - ; -n männl. Kajter. der; -s; - 1 weibl. Form häufig geschlechtsun¬ spezifisch gebraucht mit den größeren Wildkatzen verwandtes Haustier, das in vielen verschiedenen Züchtungen gehalten wird 2 weibliche bzw. männ¬ liche Haus- od. Wildkatze 3 neun- schwänzige Katze: [seemannssprl.] Peitsche mit 9 Enden (mit Knoten) 4 die Katze im Sack kaufen: [ugs.] etw., ohne es genau zu kennen, zu überprü¬ fen, kaufen (u. eventuell dabei über¬ vorteilt werden) 5 die Katze aus dem Sack lassen: (ugs.] endlich seine wah¬ ren Absichten, Geheimnisse preisge¬ ben, offen sagen »Endlich hat er die Katze aus dem Sack gelassen u. mich über alles informiert.« 6 wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch: jmd. nutzt es aus, ohne Aufsicht, Kontrolle zu sein »Der Chef war nicht da u. schon wurde gefaulenzt, tja, wem die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse.« 7 etw. hat die Katze gefressen: [ugs.] etw. ist einfach nicht zu finden, ver¬ schwunden »Ich kam es nicht finden, das scheint die Katze gefressen zu haben.« 8 die Katze läßt das Mausen nicht: wer einmal unehrlich war, ge¬ stohlen o. ä. hat, der versucht es im¬ mer wieder 9 mit jmdn. Katz u. Maus spielen: [ugs.] jmdm. nichts Genaues sagen, nur Andeutungen machen, jmdn. hinhalten, auf eine (negative) Entscheidung warten lassen »Sagen Sie mir klipp u. klar wie die Sache steht, u. spielen Sie nicht Katz u. Maus mit mir!« 10 um etw. herumgehen wie die Katze um den heiBen Brei: über etw. sprechen, aber den eigentli¬ chen Kern nicht offen zur Sprache bringen 11 da beißt sich die Katze in den Schwanz: [ugs.] eine Angelegen¬ heit o. ä. ist verwickelt, kaum zu lösen Um den Kredit zu bekommen, müssen wir Sicherheiten nachweisen, die wir nicht haben, da beißt sich die Katze in den Schwanz.« kat|zen|ar|tig: Adj. nach der Art einer Katze, ähnlich einer Katze Kat|zen|au|ge: das; -s; -n 1 Auge einer Katze 2 [ugs.] an einem Fahrrad od. Auto angebrachter, nicht selbst er¬ leuchteter Rückstrahler 3 (Mineral) lichtreflektierendes Mineral von grau-grün-bräunlich Farbe Kat|zen|dreck: der; -(ejs; - [ugs.] 1 Kat¬ zenkot 2 etw., was fast ohne Wert ist kat|zen[freund(lich: Adj. a) Katzen mö¬ gend, (in einer Wohnung o. ä.) dul¬ dend; für Katzen geeignet b) [ugs.; abweit.] unechte, gespielte Freund¬ lichkeit zeigend »Ich weiß, er mag mich nicht, aber er ist trotzdem katzen¬ freundlich.« Kat|zen|gold: das; -(e)s; - (Geologie) 1 durch Verwitterung unterschiedlicher Mineralien entstehendes, metallisch wirkendes, rötliches Material 2 Pyrit, Eisenkies, Schwefelkies von goldgel¬ ber Farbe kat|zen|haft: Adj. katzenhafter; katzen¬ hafteste katzenähnlich, -artig Kat|zen(jam|mer. der; -s; - [ugs.] a) schlechte psychische, seelische Ver¬ fassung nach einem persönlichen, be¬ ruflichen Mißerfolg b) schlechte psy¬ chische, seelische Verfassung nach starkem Alkoholgenuß Kat|zen|kopf: der; -(e)s; -köpfe [ugs.] 1 kräftiger Schlag mit der Hand od. den Knöcheln der Finger auf den Kopf 2 aus Naturstein gefertigter, rundlicher Pflasterstein Kat|zen|ma|chen: in der Wendung wie das Katzenmachen gehen: [ugs.] etw. läßt sich mühelos, ohne viel Zeit zu beanspruchen, erledigen, durch¬ führen »Das Spülen geht zu zweit wie das Katzenmachen.« Kat|zen(mu|sik: die; - ; - [ugs.; abwert.] nicht gut, harmonisch klingende Mu¬ sik Kat|zen[sprung: der; -(e)s; -Sprünge a) [selten] von einer Katze ausgeführter Sprung (in die Höhe) b) nur einen Katzensprung (weit weg): etw. ist nicht sehr weit, in der Nähe Kat|zen(tisch: der; -(e)s; -e kleiner Ne¬ bentisch zum Eßtisch (an dem mei¬ stens die Kinder sitzen) Kat|zen|wä|sche: die; - -n [ugs.] kein gründliches, sondern nur teilweises, oberflächliches Waschen des Körpers (meist nur Gesicht u. Hände) Kat]zen|zun|ge: die; - ; -n 1 Zunge einer Katze 2 längliches, flaches, dünnes Schokoladenstückchen, das an bei¬ den Enden breiter wird u. abgerundet ist Kau[ap|pa|rat: der; -(e)s; -e (Med.; Anat.) alle Organe u. Gewebe, die zum Kauen benötigt werden, am Kauen beteiligt sind katilbar: Adj. so beschaffen, daß man es kauen kann »Das Fleisch ist so zäh, es ist kaum kaubar.« Kau[be|we|gung: die; - ; -n beim Kauen gemachte, entstehende Bewegung des Mundes, Kauapparates kaujdem: kauderst; kaudertest; hast ge- kaudert [landsch.] jmd. spricht so, daß es kaum zu verstehen ist Kauldertwelsch: das; - u. -s; - a) Spra¬ che od. Sprechweise, die unverständ¬ lich ist, da sie sich aus mehreren Spra¬ chen, verschiedenen Elementen zu¬ sammensetzt »ein Kauderwelsch aus Englisch u. Französisch« b) Aus¬ drucksweise, die aufgrund des ver¬ wendeten fachsprachlichen Wort¬ schatzes u. vieler Fremdwörter nur schwer verständlich ist »Der Vortrag war für Laien ein richtiges Kauder¬ welsch.« kaulderlwelsch: Adj. n. stg. unverständ¬ liches, aus mehreren Sprachen ge¬ mischtes Sprechen Kaue: dato die; -; -n [bergmannssprl.] 1 unmittelbar über dem Schacht eines Bergwerkes befindliches Gebäude 2 kurz für Waschkaue = Umkleide- u. Waschraum der unter Tage arbeiten¬ den Bergleute kauten: kaust: kautest; hast gekaut 1 Nahrung mit den Zähnen zerkleinern, zermahlen »Ich habe das Fleisch nicht gut genug gekaut.« 2 an etw. nagen »Sie kaute an ihren Fingernägeln.« 3 gut gekaut ist halb verdaut man soll langsam essen u. gut kauen »Schling 618
Kavalier nicht so, sonst bekommst du wieder Magenbeschwerden, gut gekaut ist halb verdaut.« kau|ern: kauerst; kauertest; hast gekau¬ ert mit angezogenen Knien u. in ge¬ krümmter Haltung stehen, hocken kaulern, sich: kauerst dich; kauertest dich; hast dich gekauert sich in die Hocke setzen, klein machen, ducken (um nicht gesehen zu werden) »Um sich vor der Kälte zu schützen, kauerte sich der Landstreicher in die Hausek- ke.« Kauflanlreiz: der; -es; -e (vom Anbieter bewußt hervorgerufener) Anlaß, Grund zum Kauf von etw. Kauflaufttrag: der;-(ejs; -auftröge Wei¬ sung, Auftrag (in jmds. Namen) einen Kauf zu tätigen, etw. zu kaufen Kautibovtkott: der; -(e)s; -e das Boy¬ kottieren, Verweigern des Kaufes (ei¬ ner bestimmten Ware) kauften: kaufst; kauftest; hast gekauft 1 a) etw. gegen Geld erwerben b) an ei¬ nem Ort einkaufen 2 (ugs.Jjmdn. mit Geld (ungesetzlich) für sich gewin¬ nen, ihn bestechen »Der Politiker ist doch gekauft.« 3 dafür kann ich mir nichts kaufen: [ugs.] das hilft, nützt mir gar nichts »Spar dir deine dummen Ratschläge, dafür kann ich mir nichts kaufen!« 4 sich jmdn. kaufen: [ugs.] eine Person zur Rechenschaft ziehen, ihn zur Rede stellen, sich ihn vorneh¬ men 5 Wer kauft, was er nicht braucht, muß, was er braucht, verkaufen: wer sein Geld für unnöti¬ ge, luxuriöse o. ä. Dinge ausgibt, ver¬ schwendet, muß oft das verkaufen, verpfänden, was er wirklich braucht, benötigt Käuffer. der; -s; - weibl. Käu|fe|rin: die; - ; -nen Person, die etw. durch einen Kauf erwirbt, eine Ware im Tausch gegen Geld bekommt Kauffhaus: das; -es; -Häuser großes Ein¬ zelhandelsgeschäft, in dem verschie¬ dene Waren zu kaufen sind Kauf|hausfdeftek)tiv: der; -(e)s; -e weibl. Kaufjhaus|de|tek|ti|vin: die; - ; -nen Detektiven), der/die in einem Kaufhaus zur Beobachtung, Enttar¬ nung möglicher Diebe angestellt ist Kaufkraft: die; - ; - <Wirt.> 1 Wert des Geldes od. einer Währung bezüglich der Mengen der Waren, die man da¬ für kaufen kann »Die Kaufkraft des Dollars ist gesunken.« 2 Zahlungsfä¬ higkeit von jmdm. Kaufllalden: der; -s; -laden 1 [veralt.] kleines Lebensmittelgeschäft 2 (Kin¬ derspielzeug) nachgebildeter, kleiner, altmodischer Lebensmittelladen Kauffleufte: die (PL) a) Personen, die beruflich Handel, Kauf u. Verkauf betreiben »Er stammt aus einer Fami¬ lie von Kaufleuten.« b) Personen mit einer abgeschlossenen kaufmänni¬ schen Ausbildung jeweils auf einem speziellen Gebiet käuflich: Adj. n. stg. 1 gegen Geld zu er¬ werben, kaufen 2 zu bestechen; bereit, für Geld etw. (Illegales, Unrechtmä¬ ßiges) zu tun » Wenn du ihm genug bie¬ test, ist auch er käuflich.« 3 (übertr.) bereit, sich sexuell zu prostituieren, sexuelle Dienste gegen Geld zu leisten Käufllichjkeit: die; - ; - a) das Käuflich¬ sein, die Verfügbarkeit von etw. ge¬ gen Bezahlung b) Bestechlichkeit c) sexuelle Verfügbarkeit von jmdm. ge¬ gen Bezahlung Kauflust: die; - ; - Lust, Neigung, Wille zu einem (spontanen) Kauf »Der La¬ denbesitzer versuchte die Kauflust durch Sonderangebote anzuregen.« kaufm.: Abk. kaufmännisch Kauflmann: der;-(e)s; -männer u. -leute weibl. Kauflfrau: die; - ; -en 1 [veralt.] Besitzerin) eines (kleineren) Ge¬ schäftes, eines im Handelsregister ein¬ getragenen Unternehmens 2 Person mit einer kaufmännischen Ausbil¬ dung kauflmSnjnisch: Adj. n. stg. 1 den Beruf des Kaufmannes betreffend, ihm zu¬ zuordnen »Er machte eine kaufmänni¬ sche Lehre.« 2 wie ein Kaufmann; den Handel, Kauf u. Verkauf betreffend Kauflpreis: der; -es; -e für eine Ware zu bezahlende(r) Summe, Geldbetrag Kaufjrausch: der; -(e)s; - übersteigerte Lust, (spontan) etw. zu kaufen » Wenn er in einem Kaufrausch ist, gibt er sehr viel Geld aus.« Kauflsumlme: die; - ; -n für etw. zu be¬ zahlende^) Summe, Preis, Geldbe¬ trag Kauftyerlhallten; das; -s; - <Wirt.> Art u. Weise, Umfang der Einkäufe eines Kunden, der Verbraucher Kauf)ver|trag: der; -(e)s; -vertrüge rechtsgültige Abmachung zwischen Käufer u. Verkäufer einer Ware Kauft wert: der; -(e)s; -e Preis, den eine Ware beim Kauf wert ist Kaufzwang: der; -(e)s; -zwänge Not¬ wendigkeit, Verpflichtung, etw. zu kaufen Kaulaumlmi: der u. das; -s; -s (sich nicht auflösende) Masse mit Geschmacks¬ stoffen, die als Süßigkeit od. zur Zahnpflege gekaut wird Kaulkalsus: der; - ; - Gebirgszug in Südvorderasien Kayl|quap|pe: die; - ; -n Entwicklungs¬ stadium eines Frosches, in dem sich langsam die Gliedmaßen entwickeln kaum: Adv. 1 a) fast nie; nur selten »Er schläft kaum.« b) fast gar nicht »Das kann ich kaum glauben.« c) unwahr¬ scheinlich »Daß ich einmal eine große Erbschaft mache, wird wohl kaum eintreffen.« 2 seit kurzer Zeit »Er war kaum da, da begann es zu regnen.« Kaulmuslkel: der; -s; -n <Anat.> den Un¬ terkiefer bewegender Muskel kaujsal: dato Adj. ursächlich zusam¬ menhängend, begründend; Ursache u. Wirkung betreffend »Zwischen die¬ sen Ereignissen liegt ein kausaler Zu¬ sammenhang.« Kau|sal|be|zie|hung: <lat.; dt» die; - ; -en begründende Beziehung; Bezie¬ hung, bei der eines der Elemente sei¬ nen Grund in dem anderen hat; Bezie¬ hung von Ursache u. Wirkung Kau|sal|ge|setz: dat.; dt» das; -es; - (Philosophie) Gesetz, Leitgedanke, das/der beinhaltet, daß es für jedes Ereignis eine Ursache gibt u. daß glei¬ che Ursachen auch die gleiche Wir¬ kung haben Kau|sa|li)tät: dat» die; - ; -en Verbin¬ dung, Zusammenhang, Verhältnis von Ursache u. Wirkung »Zwischen der Abholzung der tropischen Wälder u. der Klimaveränderung besteht nach Ansicht vieler Wissenschaftler eine Kausalität.« Kau[saljket|te: dat.; dt» die; * ; -n von¬ einander abhängende Zusammen¬ hänge Kaujsal|kon|junk|ti|on: dat» die; - : -en <Sprachwiss.> begründendes Binde¬ wort »>Deshalb<, »darum*, »weil* sind Kausalkonjunktionen.« Kau[sa(|ne|xus: dat» der; - ; - Verbin¬ dung von Ursache u. Wirkung Kau|sal|prin|zip: dat» das; -(e)s; -ien (Philosophie) Prinzip, logisch begrün¬ dete Erwartung, daß jedes Ereignis, jeder Vorgang eine Ursache hat Kau|sal|satz: dat.; dt» der; -es; -Sätze (Sprachwiss.) einen Grund, Umstand enthaltender Nebensatz, Gliedsatz, der durch ein begründendes Binde¬ wort eingeleitet wird Kau|sal|zu|sam|men|hang: dat.; dt» der; -(e)s; -Zusammenhänge Verbin¬ dung von Ursache, Auslöser u. Wir¬ kung, Ergebnis; Beziehung zwischen zwei Ereignissen o. ä., bei der eines der Elemente seinen Grund in dem anderen hat Kau|sa|b'v/Kau|sa|tjv: dat» /kausatif/ das; -s; -e (Sprachwiss.) etw. bewir¬ kendes Verb »Das Verb »töten* hat die Bedeutung »jmds. Tod bewirken, ver¬ anlassen* u. ist ein Kausativ.« kaulsaHiv/kaulsaltiv: dat» /kausatif/ Adj. n. stg. (Sprachwiss.) bewirkend Kaulstik —> Kausltik: tgr.-lat» die; - ; - 1 (Optik) Linsenbrennfläche 2 (Med.) Verätzung, Verbrennung erkrankten Gewebes Kaut.: Abk. Kaution Kaultalbak: der; -(e)s; -e Tabak, der im Mund ausgekaut u. danach wieder ausgespuckt wird Kauftel: dat» die; - ; -en 1 n. PI. (Med.) Vorsichtsmaßregeln 2 (Rechtsw.) Ab¬ sicherung; vertraglicher Vorbehalt Kau|ti|on: dat» /kauzion/ die; ~ ; -en Bürgschaft, Sicherheit (z. B. für einen Vermieter), meist in Form eines Geld¬ betrages, der hinterlegt werden muß »Wenn nichts kaputt ist, erhalten Sie die Kaution bei ihrem Auszug'zurück. ♦ Gegen eine Kaution kam der Ange¬ klagte bis zum Prozeßfrei.« Kaujtschuk —> Kaujtjschuk: dndian. Spr.-span.-fr» der; -s; -e milchiger Gummirohstoff Kaulwerklzeulqe: die (PL) (Med.; Anal.) alle Organe (u. Gewebe), die zum Kauen benötigt werden, am Kauen beteiligt sind »Der Kiefer u. die Zähne sind unsere Kauwerkzeuge.« Kauz: der; -es; Käuze 1 Eulenvogel »Die Käuze stehen auf der roten Liste der Naturschützer.« 2 [ugs.] seltsamer, ei¬ gentümlicher Mensch »Er ist ein lie¬ ber, alter Kauz.« kaulziq: Adj. ein wenig seltsam, sonder¬ bar im Verhalten, der Lebensweise Ka|va|lier: dat.-it.-fr» /kawalir/ der; -s; -e 1 a) höflicher, zuvorkommender Mann, der (besonders Frauen gegen¬ über) bestimmte, gesellschaftliche Umgangsformen beherrscht, pflegt b) [veralt.; meist iron.] Begleiter einer Dame 2 [veralt.] Edelmann, Adeliger 619
kavaliemnäBig/kavaliersmäBig 3 ein Kavalier der alten Schule: ein Mann, der besonders (Frauen gegen¬ über) höflich u. zuvorkommend ist »Der alte Herr nebenan ist noch ein Kavalier der alten Schule.« 4 der Ka¬ valier genießt u. schweigt ein Mann mit Taktgefühl spricht nicht über seine Beziehungen zu Frauen, Liebes¬ abenteuer ka|va|lier|mä|6ig/ka|va|liers|mä|Big: dat.-it.-fr.; dl.> /kawalir(ß)-/ Adj. n. stg. sehr höflich (gegenüber Frauen) Ka|va|ljer|start/Ka|va|ljers|start: <lat.- it.-fro /kawalir(ß)-/ der; -(e)s; -e lau¬ tes, oft mit quietschenden Reifen ver¬ bundes Anfahren eines PKWs (od. Motorrads) Ka|va|l|er)tuch/Ka|va|liers|tuch: <lat.-it- fr.; dto /kawalir(ß)-/ das; -(ejs; Kavalier (s)tücher schmückendes, meist in der Jackettasche getragenes Taschentuch Ka|va|ljers|de|likb dat.-it.-fro /kawa- Hrß-/ das; -(e)s; -e Handlung, die zwar strafbar ist, von der Gesellschaft aber nicht als sehr schlimm betrachtet wird Ka|val|le|rte/Ka|val|le|rie: <lat.-it.-fro /kawalleri/ die; - ; Kavallerien jkawalermj <Milit.; hist.) Reiter¬ truppe; berittene, mit Pferden ausge¬ stattete Soldaten Ka|vent: dato /kawent/ der; -en; -en weibl. Kafvenjtin: die; - ; -nen Person, die füretw., jmdn. bürgt Ka|vents|mann: dat.; du /kawentß-/ der; -(e)s; Kaventsmänner 1 etw. od. jmd., was/der durch die äußere Er¬ scheinung, Größe sehr beeindruk- kend ist 2 [seemannssprl.] Auftür¬ mung von Wasser, die durch das Zu¬ sammenprallen zweier gegenläufiger Wellen entsteht Ka|ver|ne: dato /kaweme/ die; - ; -n 1 Höhle; (künstlich hergestellter) Hohl¬ raum 2<Med.> krankhafter Hohlraum in einem Körpergewebe, der durch eine Einschmelzung des Gewebes ent¬ standen ist Ka|vi)aR <türk.-ito /kawiar/ der; -s; - (e߬ barer) Rogen des Störs Ka[vi|ar|brot: <türk.-ito /kawiar-/ das; -(e)s; -e Stangen(weiß)brot; langes Brot mit geringem Durchmesser kb: Abk. <EDV> Kilobit (1 kb = 1024 bits) k. b. V.: Abk. keine besonderen Vor¬ kommnisse kcal: Abk. Kilokalorie = veraltete Ein¬ heit der Wärmemenge, die auch zur Berechnung des Energiewertes von Nahrungsmitteln verwendet wurde, heute ersetzt durch Kilojoule (1 kcal = 4,1868 KJ) KDB: Abk. Küche, Diele, Bad kdb(.): Abk. kündbar Kde.: Abk. Kunde Kdr.: Abk. 1 Kalender 2 Kinder 3 <Mi- lit.) Kommandeur Ke|bab: ttürk.-arabo der; -s; - u. [ugs.] -s a) Drehspieß mit Rind- od. Lamm¬ fleisch, von dem dünne, kleine Strei¬ fen abgeschnitten werden b) vom Ke¬ bab (a) abgeschnittenes Fleisch kack: Adj. kecker; keck(e)ste sich ohne Scheu unbefangen, aufgeschlossen u. ein wenig frech gebend, benehmend »Das Kind gab eine kecke Antwort.« Kg|der: der; -s; - Aufsatz (ähnlich einer Schnur) als Kantenverstärkung auf handwerklich angefertigten Stücken (z. B. an Schuhen, Polstermöbeln) Keep: die; - ; -en [seemannssprl.] Ein¬ kerbung o. ä., in der ein Tau o. ä. Halt findet Keelper. <englo /kiper/ der; -s; • weibl. [selten} Kee|pe|rin: die; - ; -nen <Sport> [besonders österr.] Torhüter (im Fußball, Handball) Keep-smj|ling —» Keeplsmilling: <englo /kip ßmailing/ das; - ; - das Im- mer-Lächeln; optimistische Lebens¬ anschauung od. deren Vorspiegelung Ketfir: ikaukasisch-russo der; -s; - <Milchprodukt> durch Zusatz von be¬ stimmten Bakterien u. Hefe gegorene, säuerliche Milch Ke|gel: der; •s; - 1 in der Form einer Flasche ähnliche Spielfigur für das Kegelspiel »Er stellte die Kegel wieder auf.« 2 <Math.> nach oben spitz zulau¬ fende geometrische Figur mit einem Kreis als Basis »Wir berechnen das Volumen eines Kegels.« 3 etw., was die Form eines Kegels (2) hat 4<Druckw.> die Schriftgröße bestimmende Breite einer Drucktype —» Kejgel schie|ben: s. kegelschieben Ke|gel|abend —> Kejgei|a|bend: der; -s; -e (regelmäßiges) Treffen nach Fei¬ erabend, am Abend, um zu kegeln Ke|gel|bahn: die; - ; -en a) schmale Bahn, an deren Ende neun Kegel (1) stehen, die mit speziellen Kugeln um¬ geworfen werden müssen »Wir haben für drei Stunden eine Kegelbahn gemietet.« b) Raum (oft im Keller ei¬ ner Gaststätte), in dem sich eine Ke¬ gelbahn befindet Ke|gel|ku|gel: die; - ; -n Kugel, Ball, mit der/dem die Kegel umgeworfen wer¬ den ke|geln: kegelst; kegeltest; hastjbist ge¬ regelt 1 hast mit einer Kugel (auf ei¬ ner Kegelbahn) Kegel umwerfen, um¬ zuwerfen versuchen »Wir kegeln re¬ gelmäßig alle vier Wochen.« 2 bist [ugs.] Umfallen u. stürzen ke|gel|schie|ben —» Ke|gel schie|ben: schiebst Kegel; schob (e)st Kegel; hast Kegel geschoben mit speziellen Ku¬ geln Kegel umwerfen, umzuwerfen versuchen Keh|le: die; - ; -n 1 Vorderseite des Halses (mit der dort verlaufenden Luftröhre, Speiseröhre); Gurgel 2 aus voller Kehle: mit besonders lauter Stimme »In der Badewanne singt er immer aus voller Kehle.« 3 etw. durch die Kehle jagen: [ugs.] (den Erlös von) etw. vertrinken 4 sich die Kehle anfeuchten, Ölen, schmieren: [ugs.; scherzh.] etw. trinken (meist Alkohol) 5 eine trockene Kehle haben: [ugs.; scherzh.] alkoholische Getränke zu sich nehmen wollen 6 jmdm. in der Kehle steckenbleiben: [ugs.] etw. nicht sagen, sich nicht äußern können » Vor Schreck blieb mir der Satz in der Kehle stecken.« 7 jmdm. die Kehle Zu¬ schnitten, zusammenschnüren: jmdm. ein Gefühl der Beklemmung verursachen »Mir hat es vor Entsetzen die Kehle zugeschnürt.« 8 sich die Kehle aus dem Hals schreien: lange laut rufen, schreien (müssen) »Da bist du ja endlich, ich habe mir schon die Kehle aus dem Hals geschrien!« 9 etw. in die falsche Kehle bekommen, kriegen: [ugs.] durch ein Mißver¬ ständnis ärgerlich werden »Er hat nicht richtig zugehört u. deshalb alles in die falsche Kehle gekriegt.« 10 jmdm. in die falsche Kehle geraten, kommen: [ugs.] von jmdm. falsch ver¬ standen werden, wobei diese Person ärgerlich wird »Ich wollte doch nur Spaß machen, aber es ist ihm in die fal¬ sche Kehle geraten.« 11 jmdm. geht es an die Kehle: jmd. muß einen (tät¬ lichen) Angriff befürchten »Plötzlich merkte er die Gefahr, sie wollten ihm an die Kehle gehen.« keh|len: kehlst; kehltest; hast gekehlt 1 ein Tier, meist einen Fisch, an der Kehle entlang aufschneiden u. die In¬ nereien entnehmen 2 etw., ein Holz¬ werkstück mit einer Hohlkehle, lang¬ gestreckten Vertiefung versehen keh|lig: Adj. <Stimme> aus der Kehle kommend »ein kehliger Ton« Kehl|kopf: der; -(e)s; Kehlköpfe <Anat.> in der Mitte des Halses gelegenes Or¬ gan, das der Lauterzeugung als Reso¬ nanzkörper für die Stimme dient u. den obersten Teil der Luftröhre bildet Kehl|kopf|krebs: der; -es; - <Med.> Kar¬ zinom, bösartige, wuchernde Ge¬ schwulstbildung am Kehlkopf, das/ die häufig dazu führt, daß der Kehl¬ kopf operativ entfernt werden muß Kehl|kopf[laut der; -(e)s; -e <Sprach- wiss.> Knacklaut zur Abgrenzung bei Selbstlauten, Vokalen im Anlaut Kehl|kopf|mi|kro|phon —» Kehl|kopf|- mi|k|ro|phon/Kehl|kopf|mi|k|rojfon: das; -(ejs; -e Töne übertragendes Ge¬ rät, das am Kehlkopf außen festge¬ macht wird, um die Stimme zu über¬ mitteln (wird meistens benutzt, wenn aufgrund eines Kehlkopfkarzinoms der Kehlkopf entfernt werden mußte) Kehl|kopf|schnitt: der; -(ejs; -e <Med.> operative, chirurgische Öffnung des Kehlkopfes Kehljlaut: der; -(e)s; -e <Sprachwiss.> Knacklaut zur Abgrenzung bei Selbstlauten, Vokalen im Anlaut Kehrjaus: der; - ; - [veralt.] Ende, letzter Tanz o. ä. einer festlichen Veranstal¬ tung Kehijbe[sen: der; -s; - (kleiner Hand- )Besen zum Fegen Kehrjblech: das; -(ejs; -e kleine Schau¬ fel, auf die man (mit einem Handbe¬ sen) zusammengekehrten Schmutz fegt Keh|re: die; - ; -n 1 Kurve, die eine Bie¬ gung um ca. 1800 macht »Die Straße führte in Kehren den Berg hinauf.« 2 <Sport; Turnern mit vorwärts ge¬ streckten Beinen gemachter Schwung über ein, von einem Turngerät keh|ren: kehrst; kehrtest; hast gekehrt 1 mit einem Besen, einer Kehrmaschine o. ä. säubern, Schmutz zusammenfe¬ gen »Ich habe den Flur gekehrt.« 2 umwenden u. nach oben drehen »Sie kehrte die Handflächen nach außen.« 3 wenden u. sich in anderer Richtung weiterbewegen »Abteilung kehrt!« 4 hast/bist <Sport; Turnen) eine Kehre durchführen 5 in sich gekehrt: <Cha- rakten [geh.] still u. introvertiert, 620
Kellerschwamm nach innen gerichtet 6 etw. unter den Teppich kehren: etw. zu verheimli¬ chen, vertuschen versuchen 7 Neue Besen kehren gut neues Personal, jmd., der in einer Position neu ist sorgt für positive Veränderungen Kehjricht: der u. das; -(e)s; -1a) [geh.] (zusammengefegter) Dreck b) [Schweiz.] Müll 2 etw. geht jmdn. ei¬ nen feuchten Kehricht an: [ugs.] etw. geht jmdn. überhaupt nichts an, dafür hat er sich nicht zu interessieren, da¬ von muß jmd. nichts wissen Kehijma|schi|ne: die; -; -n Gerät, Fahr¬ zeug, mit dem meistens Straßen ge¬ fegt werden Kehrjreim: der; -(e)s; -e (Literaturwiss.» immer wiederkehrende Wörter am Ende einer Strophe innerhalb eines Liedes o. ä. Kehr|sei|te: die; - ; -n 1 Rückseite von etw. 2 [ugs.; iron.] Rücken u. Gesäß einer Person 3 <übertr.> negative Seite, Auswirkungen von etw. kehrt|ma|chen: machst kehrt; machtest kehrt; hast kehrtgemacht schnell wie¬ der in die Richtung zurückgehen, zu¬ rückfahren, aus der man gekommen ist Kehrt|wen|dung: die; - ; -en <meist Mi¬ ßt.) Drehungum 180° Kehrjum: in der Wendung im Kehrum: [Schweiz.] schnell Kehrjwert: der; -(e)s; -e <Math.> durch das Vertauschen von Nenner u. Zäh¬ ler eines Bruches erhaltene Zahl kei|fen: keifst; keiftest; hast gekeift auf unangenehm laute Weise schimpfen Kei|fe|rei: die; - ; -en laute(s) Geschrei, Schimpferei Keil: der; -(e)s; -e 1 an einem Ende fla¬ cher (Holz-)Block (als Werkzeug) »Er legte einen Keil unter die Tür, damit sie nicht zuging.« 2 a) dreieckiges, an einer Seite sehr schmales Stoffstück b) etw., was die Form eines Keils hat, einnimmt Kei|le: die; - ; - [ugs.] starke Prügel, Schläge keillen: keilst; keiltest; hast gekeilt 1 mittels eines Keils spalten 2 ein Stück Holz od. Metall in etw. hineinschla¬ gen 3 <meist Huftiere» plötzlich aus¬ schlagen 4 [ugs.] als Mitglied, Anhän¬ ger zu gewinnen versuchen kei|len, sich: keilst dich; keiltest dich; hast dich gekeilt [ugs.] 1 sich prügeln 2 sich durch etw., eine Menschenan¬ sammlung o. ä. hindurchdrängen Kei|len der; -s; - männliches Wild¬ schwein Kei|te|re|: die; - / -en [ugs.] Schlägerei, wobei es zu keinen ernsten Verletzun¬ gen kommt Kejl|rie|men: der; -s; - <Technik> Rie¬ men, (längeres) stabiles Band, der/das der Kraftübertragung (bei Motoren) dient Keil|schrift: die; - ; -en <hist.> Schrift, Schreibweise, die in Mesopotamien (im Zweistromland) aus einer Bilder¬ schrift entwickelt wurde Kejm: der; -(e)s; -e 1 Trieb einer Pflan¬ ze 2 <Bio.> Bakterien; Krankheitserre¬ ger »In einer Nährlösung vermehren sich die Keime besonders gut.« 3 <Phy¬ sik> erstarrender, winziger Bestandteil in Gas, Flüssigkeit 4 a) erstes Erschei¬ nen, Erscheinungsbild von etw. im frühesten Stadium b) etw. im Keim ersticken: etw., schon während es entsteht, beginnt, unterdrücken »So ein Gerede sollte man gleich im Keim ersticken.« kej|men: keimt; keimte; hat gekeimt 1 (Pflanze» aus einem Samen wachsen »Die Sonnenblttmenkerne keimen, u. es werden neue Sonnenblumen wachsen.« 2 beginnen; im Anfangssta¬ dium vorhanden sein »Sein Verdacht keimte, als er sie mit einem anderen Mann in einem Restaurant sah.« keim|fä|hig: Adj. n. stg. <Bio.» in der La¬ ge, einen Keim zu entwickeln keim|frei: Adj. n. stg. frei von Krank¬ heitserregern; ohne Krankheitserre¬ ger keim|haft: Adj. n. stg. erste Andeutun¬ gen aufweisend, zeigend; Vermutun¬ gen aufkommen lassend Keim|plas|ma: das; -s; -plasmen <Bio.» Protoplasma von Keimzellen, die die Erbsubstanz enthalten kejm|tö|tend: Adj. n. stg. Krankheitser¬ reger tötend; sterilisierend; desinfizie¬ rend Kei|mung: die; - ; -en Vorgang des Ent¬ wickele von Keimen Keim|zel|te: die; - ; -n 1 <Bio.» menschli¬ che, tierische, pflanzliche Fortpflanzungszelle 2 <übertr.» Aus¬ gangspunkt, Anfang von etw. »Armut ist oft die Keimzelle für Gewalt.« kejn: Indefinitpron. a) nicht ein; gar nichts von etw. »kein Regen« b) nega- tiviert das nachfolgende Adjektiv »Das war keine böse Absicht.« c) kaum; nicht ganz »Keinefünf Minuten später hat es geregnet. • Sie ist noch keine vierzig (Jahre).« kei|ner|lei: Adj. n. stg.; n. dekl. über¬ haupt nicht; gar nicht »keinerlei Inter¬ esse.« kej|ner|seits: Adv. gar nicht; von keiner Seite kej|nes|falls: Adv. ganz sicher nicht; auf gar keinen Fall; in keinem Fall »Ich werde dir keinesfalls schon wieder Geld geben.« kgi|nes|wegs: Adv. überhaupt nicht; auch nicht im geringsten, entfernte¬ sten ke|n|mal: Adv. nicht einmal; gar nicht »Er ist keinmal zu spät gekommen.« -keit: Wortbildungselement; meist be¬ tont; dient der Ableitung unbetont en¬ dender Adjektive, in denen die vorletzte Silbe betont sein muß leitet Substanti¬ ve aus Adjektiven ab a) auf >-ig< Einigkeit« b) auf >-sam< Gehorsam¬ keit« c) auf >-er< »Tapferkeit« d) auf >-lich< »Höflichkeit« e) auf >-bar< Haltbarkeit« f) auf >-el< »Übelkeit« g) auf >-isch< »Linkischkeit« Keks: tengb der; -es; -e 1 kleines, härte¬ res, gesüßtes Gebäckteil 2 [ugs.] Kopf 3 jmdm. auf den Keks gehen: [ugs.] jmdn. nerven, ihm lästig fallen Keks|do|se: die; - ; -n Blechdose, in der Plätzchen, Kekse aufbewahrt werden Kelch: <lat.> der; -(ejs; -e 1 a) (histori¬ sches) wertvolles, hohes Trinkgefäß mit einem Fuß b) Teil des Kelches, ei¬ nes hohen Glases mit Stiel, Fuß, in den die Flüssigkeit gegeben wird 2 kurz für Blütenkelch = aus Blüten¬ blättern einer Pflanze gebildete Blüte in Form eines Kelches (la) 3 der Kelch geht an jmdm. vorüben [geh.] jmdm. bleibt etw. Unangenehmes er¬ spart »Zum Glück bin ich von den Ent¬ lassungen innerhalb unseres Werkes verschont geblieben, dieser Kelch ist noch einmal an mir vorübergegangen.« Kelch|blatfc das; -(e)s; -blätter Blüten¬ kelchblatt Kel|le: die; - ; -n 1 Maurerwerkzeug zum Aufträgen des Putzes, Mörtels auf eine Wand, Steine o. ä. 2 löffelar¬ tiges Küchengerät zum Schöpfen von flüssigen Speisen »Suppenkelle« Kel|len dat.i der; -s; - 1 in einem Ge¬ bäude in der untersten Etage, teilwei¬ se od. vollkommen unter der Erde lie¬ gende Räume, Zimmer (die meist nicht bewohnt werden) »Die meisten Häuser haben einen Keller.« 2 in ei¬ nem Keller (l) untergebrachtes Lokal »Bierkeller« 3 im Keller (l) aufbe¬ wahrter Vorrat an etw. Eß-, Trinkba¬ rem, meist Wein 4 im Kelter sein: ganz unten sein; ganz schlecht sein »Seine Noten in der Schule sind im Keller.« 5 jmd. hat eine Leiche im Kelter: jmd. hat ein Geheimnis (hin- „ sichtlich einer verwerflichen Hand¬ lung) Kgl|leiias|sel: die; - ; -n kleineres, zu den primitiven Krebsen gehörendes Tier, das vorwiegend an dunklen u. feuchten Orten zu finden ist Kel|le|rei: die; ~ ; -en Weingut, weinver¬ arbeitendes Unternehmen, das Sekt od. Wein lagert Kgl|ler|fal|te: die; - ; -n tiefe, eingenähte Falte bei einem Kleidungsstück Kel|lertfen|ster —> Kel|terffens(ten das; -s; - kleines, oft vergittertes Fenster eines Raumes im Kellergeschoss, das meist knapp über od. unter der Erd¬ oberfläche liegt Kel|ler|ge|schoß —> Kel|ler|ge|schoss: das; -geschosses; -geschosseI[österr. weiterhin] -ge|schoB: das; -es; -e a) in einem Gebäude in der alleruntersten Etage mit den teilweise od. vollkom¬ men unter der Erde liegenden Räu¬ men, Zimmern b) Souterrain; Wohn- räume im Untergeschoß Kgl|ler|kind: das; -(e)s; -er [ugs.] Per¬ son, Kind armer Eltern, die/das sozi¬ al, hinsichtlich ihrer/seiner Erziehung benachteiligt ist Kgl|ler|loch: das; -(ejs; -löcher 1 [abwert.] häßlicher, dunkler u. muffi¬ ger Untergeschoßraum 2 kleinere Öffnung, die von draußen in einen Keller führt (früher oft zum Einfüllen der Kohlen in den Kohlenkeller) Kel|ler|mei|ster —*• Kel|ler|meis|ter: der; -s; - weibl. Kel|terjmei|ste|rin—» Kel|terjmeis|tejrin: die; - ; -nen Per¬ son, die beruflich in verantwortlicher Position mit der Herstellung von Wein befaßt ist »Die Kellermeister ha¬ ben großen Einfluß auf die Qualität des Weines.« Kgl|ieijraum: der;-(ejs; -räume Zimmer im Untergeschoß (das nicht bewohnt wird) Kgl|ter|schwamm: der; -(ejs; -schwämme sich in feuchten Räumen, Kellern ansiedelnder, vor allem Holz zerstörender Pilz 621
Kellertreppe Kel|ier|trep|pe: die; ~ ; -n Treppe, die in das Untergeschoß, den Keller führt Kel|ler|tOr: die; • ; -en Tür, die einen Kellerraum od. den Vorraum zu meh¬ reren Kellerräumen verschließt Kel|ler1woh|nung: die; - ; -en im Unter¬ geschoß liegende Wohnung, Syn.: [fremdsprl.] Souterrainwohnung Kell|ner: dato der; -s; - weibl. Kell|ne|- rin: die; - ; -nen Person, die in einer Gaststätte, einem Restaurant bedient ke1l|nem: kellnerst; kellnertest; hast ge¬ kellnert [ugs.] als Serviererin) arbei¬ ten Kelt: <lat.> der; -(e)s; -e <hist.) Beil aus der Bronzezeit Kelt: <gäl.-engl.> der; -s; - schwarzer, schottischer, grober Stoff aus Wolle Kel|te: der; -n; -n weibl. Kel|tin: die; - ; -nen <hist.> Person, die einem in West¬ europa nachgewiesenen indogermani¬ schen Volk angehörte Keljter. dato die; - ; -n Saftpresse (vor allem für Weintrauben) Kel|te|rei: dato die; - ; -en Betrieb, in dem (Trauben-)Saft gepreßt wird (der später zu Wein verarbeitet wird) kel|tern: kelterst; keltertest; hast gekel¬ tert Saft aus Obst auspressen (beson¬ ders aus Weintrauben) Kgl|vin: das; -s; - physikalische Tempe- Tatureinheit Ke|me|najte: <lat.> die; ~ ; -n 1 [ugs.; scherzh.] kleines Zimmer, das jmd. für seinen persönlichen Bereich nutzt 2 <Burg im MA> Wohn- u. Schlafzim¬ mer, in dem es einen Kamin gibt Ken: <japo das; ~ ; - (Pol.) japanischer Verwaltungsbezirk Kgn|do: <japo das; - u. -s; - japanischer Schwertkampf Kg|nia: o. Art.; -s; - ostafrikanischer Staat mit der Hauptstadt Nairobi Kgnnjbuch|sta|be: der; -n(s); -n Buch¬ stabe, der als Merkmal, Zeichen für eine Unterscheidung o. ä. verwendet wird Kennjdaften: die (PI.) [fachsprl.] Da¬ ten, die etw., jrndn. kennzeichnen, so daß eine Identifikation möglich wird kgn|nen: kennst; kanntest; hast gekannt 1 a) etw. wissen; bekannt sein »Ich ■ kenne dieses Buch. ♦ Ich kenne diese Methode.« b) mit jmdm. bekannt sein »Ich kenne diese Frau.« c) Fähigkeiten auf einem Gebiet besitzen »Ich kenne dieses Computerprogramm.« d) etw., jmdn. an etw. identifizieren, wiederer¬ kennen e) sich einer Sache bewußt sein »Ich kenne meine Verantwortung für die Umwelt.« 2 etw. wie seine Ho¬ sentasche, Westentasche, eigene Tasche kennen: [ugs.] sich in etw. be¬ sonders gut, ganz genau auskennen »Diese Gegend kenne ich wie meine Westentasche.« 3 sich vor etw. nicht (mehr) kennen: vor od. wegen etw. völlig außer sich sein »Wegen der ständigen Sticheleien kannte er sich vor Zorn nickt mehr.« 4 a) da kennt jmd. (gar) nichts: [ugs.] da gibt es kein Überlegen, da ist jmdm. alles völlig egal »Wenn es etw. umsonst gibt, kennt sie gar nichts, sie nimmt, was sie kriegen kann.« b) etw. nicht kennen: einem Gefühl o. ä. bei einer Hand¬ lung nicht nachgeben »In beruflichen Dingen kennt er keine Rücksichtnah¬ me.« ken|nen|lerjnen —> kgn|nen lerjnen: lernst kennen; lerntest kennen; hast kemengelemt —>hast kennen gelernt<— jmdn., etw. (zum ersten Mal) sehen, treffen u. nähere Infor¬ mationen erhalten Ken|ner der; -s; - weibl. Ken|ne|rin: die; - ; -nen a) jmd., der etw., Zusam¬ menhänge kennt, überblickt, Infor¬ mationen über etw. hat b) jmd. mit viel Wissen über ein Sachgebiet Ken|ner|bHek: der; -(e)s; -e (PI. s.) meist in der Wendung mit Kennerblick: mit dem Blick eines Kenners; mit einem die entscheiden¬ den Dinge bei etw. sofort wahmeh- menden Blick, der einen Kenner ver¬ rät Kenn)faijbe: die; - ; -n Farbe, die zur Unterscheidung, späteren Identifika¬ tion von etw. od. jmdm. dient, auf etw. aufgebracht wird Kgnnjkarjte: die; - ; -n Personalausweis o. ä. Dokument zur Identifikation (z. B. innerhalb einer Firma) Kenn)mar|ke: die; ~; -n der Identifikati¬ on, späteren Wiedererkennung die¬ nende Plakette (aus Metall) o. ä., Syn.: Erkennungsmarke —» Kenn|num|mer/Kgnn-Numfmer. s. Kennummer kgnntflich: Adj. n. stg. 1 für jmdn. er¬ kennbar werden, machen »Das Petro¬ leum war als nicht trinkbar kenntlich gemacht.« 2 a) kenntlich sein: etw. od. jmd. ist zu unterscheiden, wahr¬ zunehmen b) jmdm. etw. kenntlich machen: für jmdn. etw. unterscheid¬ bar, wahrnehmbar machen c) jmdn., etw. kenntlich machen: jmdn., etw. erkennbar machen, aus einer Menge herausheben Kgnnt|nis: die; - ; -se 1 Wissen über etw., auf einem Wissensgebiet 2 (jmdm.) etw. zur Kenntnis bringen: jmdm. (mit Nachdruck) etw. mittei¬ len, etw. allgemein bekanntgeben »Er mußte diese unangenehme Sache sei¬ nem Chef zur Kenntnis bringen.« 3 etw. zur Kenntnis nehmen: eine Nachricht, Information, Anweisung entgegennehmen 4 etw. entzieht sich jmds. Kenntnis: [geh.] jmd. weiß über, von etw. nichts »Da kann ich Ih¬ nen nicht weiterhelfen, das entzieht sich meiner Kenntnis.« 5 jmdn. von etw. in Kenntnis setzen: [geh.] jmdm. (nachdrücklich) etw. mitteilen, ihn auf etw. hinweisen »Wir möchten Sie . hiermit davon in Kenntnis setzen, daß wir gerichtliche Schritte eingeleitet haben.« 6 von etw. Kenntnis nehmen: [geh.] von etw. Notiz nehmen, es be¬ merken Kennt|nis|nah|me: die; - ; - [amtssprl.] das Lesen, Beachten von Mitteilun¬ gen o. ä. kennt|nis|reich: Adj. gute Kenntnisse, umfangreiches Wissen auf einem be¬ stimmten Gebiet habend Kennt|nis|stand: der; -(e)s; - (aktueller) Stand des Wissens über etw., jmdn. Kennurnfmer (Kenn|num[mer) —» im¬ mer mit nnn: Kenn|num|mer/K«nn- Num|mer die; - ; -n der Identifikati¬ on dienende Ziffernfolge Kgnn|wort: das; -(e)s; -Wörter 1 Wort, "das als Erkennungszeichen für etw. benutzt wird, die Zuordnung zu etw. ermöglicht »Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Kennwort >Rezep- te<.« 2 a) geheimes Wort, Losung, mit dem/der sich jmd. ausweist, mit dem/ der jmd. nachweist, daß er einem be¬ stimmten Personenkreis angehört b) (Geheim-)Wort als Zugang zu einem Computer o. ä. Kennz.: Abk. 1 Kennzahl 2 Kenn¬ zeichen 3 Kennziffer Kennzahl: die; - ; -en 1 Zahl als Unter¬ scheidungszeichen u./od. zur Charak¬ teristik einer Sache 2 <Teiefon> Vor¬ wahlnummer (für eine Stadt, ein Land) 3 [fachsprl.] charakteristische Verhältniszahl, die einen (wirtschaft¬ lichen) Wert widergibt Kenn|zei|chen: das; -s; - 1 Zeichen, Merkmal, an dem man jmdn. od. etw. erkennt, das zu jmds. Identifikation beiträgt 2 a) zugeteiltes, an etw. ange¬ brachtes Zeichen, das zur Unterschei¬ dung von etw. dient b) Kombination von Buchstaben u./od. Ziffern, die ei¬ nem Land- od. Wasserfahrzeug amt¬ lich zugeteilt wird c) an einem Fahr¬ zeug zu befestigendes Schild mit ei¬ nem Kennzeichen (b) kenn|zeich[nen: kennzeichnest: kenn¬ zeichnetest; hast gekennzeichnet 1 an etw. ein Kennzeichen an bringen; etw. mit einem Kennzeichen versehen 2 a) jmdn., etw. beschreiben, indem man Eigenschaften nennt b) ein Merkmal, Kennzeichen sein, das für jmdn., etw. typisch ist kenn|zeich[nend: Adj. typisch für jmdn. od. etw. kenn|zeich|nen|deijwej|se: Adv. typisch für etw. od. jmdn.; charakteristisch für etw. od.jmdn. Kenn]zeich|nung: die; ~ ; -en 1 typisches natürliches od. künstlich angebrach¬ tes Merkmal 2 Anbringung eines un¬ terscheidenden Merkmals 3 <Math.> nur auf einen Gegenstand zutreffende mathematisch-logische Aussage kenn|zeich|nungs|pflich|tfg: Adj. n. stg. mit einem Merkmal zu versehen, das die Identifizierung möglich macht Kennjziftfer: die; - ; -n 1 Ziffer od. Zif- femgruppe einer Sache als Unter¬ scheidungsmerkmal 2 <Math.> im Lo¬ garithmus vor dem Komma stehende Zahl Kefnoftaph: <gr.-lat.> /kenotaf/ das; -s; -e beschriftete(r) Stein, Tafel o. ä. Denkmal, das an (einen) Tote(n) erin¬ nert, ohne daß diese(r) dort begraben ist/sind Kenhaur/Zenltaur <gr.> der; -en; -en (Mythologie! Fabelwesen der griechi¬ schen Sage mit vier Beinen, einem menschlichen Oberkörper u. einem Pferdekörper ken|tern: kenterst; kentertest; bist (hat gekentert 1 bist a) mit einem Boot um¬ kippen u. ins Wasser fallen b) (Boot o. ä.> umkippen 2 hat (Strömung, oft Ti¬ de) [seemannssprl.] die Richtung, Tendenz ändern Ke|ra|mik: <gr.-fr.> die; - ; -en 1 harte, gebrannte Tonmischung, die oft für Geschirr verwendet wird »Die Teller 622
Kerosin sind aus Keramik.« 2 Gegenstand od. Kunstwerk aus Keramik (1) ke|ra|misch: Adj. n. stg. zur Keramik gehörend, sie betreffend, aus Kera¬ mik hergestellt Ke|ra|tin: <gr.-lau das; -s; -e (Bio.» Hornsubstanz in Haut, Haar u. Nä¬ geln Ker[be: die; - ; -n 1 a) schmale Vertie¬ fung (durch einen Schnitt, großen Druck entstanden) in einem Material »Sie schnitzte eine Kerbe in das Holz.« b) [ugs.] Einkerbung zwischen den Gesäßbacken 2 in dieselbe, die glei¬ che Kerbe hauen, schlagen: [ugs.] mit jmdm. der gleichen Meinung sein, ihn gegenüber jmd. anderem unter- stüzten »Er schlug in dieselbe Kerbe wie sein Kollege.« Kerjbel: <gr.-lat.> der; -s; - als Gewürz verwendete, benutzte Pflanze »Außer¬ dem kommt viel Kerbel in die Suppe.« Kerjbellkraut: <gr.-lat.; du das; -(e)s; - verbreitete Art des Kerbels kerjben: kerbst; kerbtest; hast gekerbt an etw. eine Kerbe anbringen; etw. mit einer Kerbe versehen Kerlholz: das; -es; - in der Wendung etw. auf dem Kerbholz haben: [ugs.] jmd. hat etw. Unrechtes, eine Straftat begangen »Das ist nicht sein einziges Verbrechen, er hat noch mehr auf dem Kerbholz.« Kerjker: der; -s; - 1 <hist.> meist unterir¬ disches Gefängnis »Er verbrachte viele Jahre im Kerker.« 2 [österr.; ver- alt.] Gefängnis, Freiheitsstrafe »Man verurteilte ihn zu fünfJahren Kerker.« Kerf: der; -s; -e u. [norddt.; ugs.] -s [ugs.] a) [abwert.] männliche Person »ein widerlicher Kerl« b) nette Person, meist Mann »ein netter Kerl« Kern: der; -(e)s; -e 1 <Bot.> im Inneren einer Frucht befindlicher härterer Sa¬ men 2 a) räumlicher Mittelpunkt »Stadtkern« b) Hauptsache einer Überlegung, eines Ereignisses o. ä. Der Kem des Gesprächs war...« c) die Handlungen einer Gruppe tragende, vorantreibende Mitglieder »der (har¬ te) Kern des Vereins« 3 <Holz> innerer Teil eines Baumstammes 4 a) <Physik> kurz für Atomkern b) <Bio.> kurz für Zellkern c) <Technik> kurz für Reaktorkem 5 <Technik> vor dem Gießen in eine Gußform eingebrach¬ tes Teil, das die Form des Gußstückes abwandelt 6 <Jagd> Körper eines (Raub-)Tieres ohne Haut 7 der harte Kern: 1. der Teil einer oft (gewalttäti¬ gen, politischen o. ä.) Gruppe, der an seine Taten u. Handlungen bedin¬ gungslos glaubt u. diese auch durch¬ führt »Sie gehörte zum harten Kern der Terroristen.« 2. [scherzh.] die Per¬ sonen einer Gruppe, deren Engage¬ ment o. ä. am größten ist »Um vier Uhr morgens war nur noch der harte Kern der Karnevalisten in der Kneipe.« 8 a) in jmds. rauher Schale steckt ein guter Kem: jmd. wirkt abweisend, ruppig, ist aber im Inneren gutherzig, weich, hilfsbereit »Mach dir nichts aus seinem Gemecker, er hat zwar eine rauhe Schale, aber darin steckt ein gu¬ ter Kern.« b) in jmdm. steckt ein gu¬ ter Kern: jmd. hat gute Anlagen »In ihm steckt ein guter Kern, man sollte ihm helfen.« 9 das ist des Pudels Kem: das ist der Punkt, die tatsächli¬ che Ursache »Du hoffst, daß dir durch deine Besuche unsere Tante etw. ver¬ erbt, das ist also des Pudels Kern.« Kern|bei|Ber. der; -s; - Vogel, der zur Gattung der Finken gehört Kern|boh|ren der; -s; - <Technik> hoh¬ ler Bohrer, bei dessen Anwendung ein Gesteinskern erhalten bleibt Kem|brenn|stoff: der; -(e)s; -e (Tech¬ nik; Physik) spaltbares Material ent¬ haltender Stoff, durch den in einem Kernreaktor mittels einer kontrollier¬ ten Kettenreaktion Energie gewon¬ nen wird kerjnen: kernst; kerntest; hast gekernt 1 [veralt.] Kerne aus Früchten entfer¬ nen 2 Butter herstellen, Syn.: kirnen Kgrn|ener[gie —> Kern|e|ner|gie: die; - ; -1 bei Kernspaltung freiwerdende Energie; Atomenergie 2 <Physik> Energie, die notwendig ist, um den Zusammenhalt der Kernbestandteile im Atomkern zu lösen Kerjner: der; -s; ~ 1 aus weißem Ries¬ ling u. blauem Trollinger gezüchtete' Trauben-, Rebsorte »Sie bauen Ker¬ ner an.« 2 Wein aus Kerner (l) »Wir trinken viel Kerner.« Kern|ex|plo|si|on: die; - ; -en 1 Explosi¬ on eines Atomsprengkörpers 2 (Phy¬ sik» Zerfall eines Kernes durch das Auftreffen eines energiereichen Teil¬ chens Kern|fach: das; -(e)s; -fächer Haupt¬ fach (in der Schule) Kem|fa|mi|lie: die; - ; -n Verwandte, die zur engsten Familie gehören (Mutter, Vater, Söhne, Töchter) Kern|fäu|le: die; - ; - Fäulnis des Holz- kems in einem lebenden Baum Kgm|fbr|schung: die; - ; - (Physik» Kemphysikforschung Kgrn|fra|ge: die; - ; -n Hauptfrage (in ei¬ nem Gedankengebäude); wichtigster zu klärender Aspekt in einer Überle¬ gung Kgrolfrucht: die; - ; -früchte Obst, das Samenkeme hat »Der Apfel ist eine Kernfrucht.« Kern|ge|biet: das; -(e)s; -e 1 (räumli¬ ches) Basisgebiet; Hauptgebiet 2 Hauptgebiet von großer Wichtigkeit Kgrn|ge|dan|ke: der; -n; -n Haupt¬ gedanke in einem Gedankengebäude, einer Überlegung Kgm|ge[häu|se: das; -s; - Innerstes ei¬ ner Frucht, das Samenkeme enthält (z. B. beim Apfel) kern|ge|sund/kern|ge|sund: Adj. n. stg. vollkommen gesund kgrfnig: Adj. 1 viele Kerne habend 2 voll ursprünglicher, natürlicher Kraft »ein kerniger Mann« 3 (Wein» kräftig, gehaltvoll im Geschmack 4 fest bis in den Kem eines Materials Kern|kraft: die; - ; -1 Energie, die aus Atomen, Atomspaltungen gewonnen wird 2 n. PI. (Physik» Zusammenhalt des Atomkerns bewirkende Kraft Kern|kraft|geg|ner: der; -s; - weibl. Kern|kraft|geg|ne|rin: die; - ; -nen Atomkraftgegner; Person, die gegen Energieerzeugung durch Atomspal¬ tung eintritt Kem|kraft|werk: das;-(e)s; -e (Technik» Anlage zur Energiegewinnung aus Atomspaltungen »Das Kernkraftwerk wird abgeschaltet.« kern|los: Adj. n. stg. (Fruchß ohne Kerne Kern|obst: das; -(e)s; - Früchte, Obst, die/das Kerne mit weichen Schalen enthält »Äpfel u. Birnen gehören zum Kernobst.« Kern|phy|sik: die; - ; - Teilgebiet der Physik, das sich mit den Atomkernen beschäftigt Kernpunkt: der; -(e)s; -e Hauptpunkt, wichtigster Punkt bei einem Vorha¬ ben Kern|re|ak|ti|on: die; ~ ; -en Prozeß, bei dem ein Atomkern umgewandelt, ver¬ ändert wird Kern|re|ak|tor der; -s; -en (Technik» An¬ lage, in der durch Kernreaktionen Energiegewinnung stattfindet Kern|satz: der; -es; -Sätze zentrale Aus¬ sage eines Textes, einer Rede o. ä. Stellen Sie den Kernsatz des Textes heraus!« Kern|sei[fe: die; - ; -n Einfachseife ohne "Zusatz von Duftstoffen o. ä. Kern|spal|tung: die; - ; -en (Physik) na¬ türlich od. gezielt hervorgerufene(r) Zerlegung, Zerfall von Atomkernen Kern|spruch: der; -(e)s; -Sprüche das Wesentliche, den Kem treffende(r) Formulierung, Spruch Kern|strah|lung: die; - ; - (Physik» ra¬ dioaktive Strahlung, die bei Kettenreaktionen in der Atomspal¬ tung entwickelt wird Kern|stück: das; -(e)s; -e 1 etw., was der wichtigste Bestandteil von etw. ist, den Kem einer Sache ausmacht 2 (Jagd» Körper (eines Raubtieres ohne Haut Kern|tech|nik: die; - ; -en (Technik; Physik» Technik, die sich mit der Nut¬ zung von Kernenergie befaßt Kern|tei|lung: die; ~; -en (Bio.) (im Rah¬ men einer Zellteilung stattfindende) Teilung bzw. Reproduktion des Zell¬ kerns Kem|tmp|pe: die; - ; -n a) (Milit.» Teil einer Truppe, der am besten ausgebil¬ det, auf eine Auseinandersetzung vor¬ bereitet ist b) [ugs.] regelmäßig, inten¬ siv an den Aktivitäten einer Gruppe beteiligte Personen Kern|ver|schmel|zung: die; - ; -en 1 (Physik» Fusion, Verschmelzung eines Atoms 2 (Bio.» Vereinigung, Ver¬ schmelzung von Zellkernen (bei der Fortpflanzung) Kern|waf|fe: die; - ; -n (m. PI.) Atom¬ waffe, deren Wirkung auf Kernspal¬ tung od. Kemverschmelzung beruht kem|waf|fen|frei: Adj. n. stg. frei von, ohne Kem-, Atomwaffen Kern|waf|fen|veiisuch: der; -(e)s; -e Test von Atomwaffen Kern|waf|fen|ver|zicht: der; -(e)s; -e (PI. s.) (Pol.» Verzicht eines Staates auf Entwicklung, Besitz von Kern¬ waffen Kern|zeit: die; - ; -en Zeitspanne im Verlauf eines Arbeitstages tei gleiten¬ der Arbeitszeit, in der die Arbeitneh¬ mer anwesend sein müssen Ke|ro|sin: <engl.> das; -s; - Treibstoff für (Flugzeug-)Motoren u. Raketen; Pe¬ troleum (aus Erdöl) 623
Korzenbeleuchtung = Zündanlagenteil eines Kraftmo¬ tors Ker|zen|bej!euch|tung: die; - ; - Be¬ leuchtung eines Raumes o. ä. durch eine od. mehrere brennende Kerzen keijzen[ge|ra|de: Adj. n. stg. vollkom¬ men gerade, starr »Er richtete sich kerzengerade auf.« Kerfzen|gie|Ben der; -s; ~ weibl. Kerj- zen|gie|8e|rin: die; - ; -nen (Beruf) Handwerkern), der/die Kerzen gießt, Syn.: Kerzenzieher(in) Kerjzenfhaljter: der; -s; - a) Halterung, um Kerzen am Weihnachtsbaum zu befestigen b) Kerzenständer; Halte¬ rung für eine Kerze Ker|zen|leuch|ter. der; -s; - (dekorati¬ ve) Halterung für eine od. mehrere Kerzen Ketjzen|licht: das; -(e)s; - Licht, das von einer od. mehreren brennenden Kerzen hervorgebracht wird Kerjzen|schein: der; -(e)s; - (Licht-) Schein, der von einer od. mehreren Kerzen hervorgebracht wird Kerjzen|schlüs|ael: der; -s; - <Kfz- Technik> Spezialschraubenschlüssel, um Zündkerzen aus- od. einzudrehen Keijzen|stän)der: der; -s; - (dekorative) Halterung für eine od. mehrere Ker¬ zen Ker|zen|stecker (Ker|zen|stek|ker —> Ker|zen|ste|cker): der; -s; - <Kfz- Technik> Stecker, Gerät mit Kontakt¬ stiften an einem Zündkabel, der auf die Zündkerze aufgesteckt wird Kerlzen|stum|met: der; -s; - kleiner Rest einer (niedergebrannten) Kerze Ker|zen|zie|her: der; -s; - weibl. Ker|- zen|zie|he|rln: die; - ; -nen (Beruf) Handwerker(in), der/die Kerzen zieht, (mit der Hand) gießt, Syn.: Ker- zengießer(in) Ke|schan/Ka|schan: der; -(e)s; -s fei¬ ner, mit vielen Knoten geknüpfter, meist hellbeige grundierter, stark ge¬ musterter Perserteppich (aus der Stadt Keschan) Ke|scher: der; -s; - aus einem um einen Ring gespannten Netz an einem Stiel bestehendes Gerät zum Fangen, Auf¬ nehmen von Fischen (od. Insekten) keß —»■ kess: Adj. kesser; kesseste a) selbstbewußtes, unbekümmertes, etw. vorlautes Auftreten besitzend »Sie gab ihm eine kesse Antwort.« b) freches Aussehen besitzend Kes|sel: dato der; -s; - 1 bis auf eine kleine Öffnung geschlossener Topf mit einem Henkel zum Erhitzen von Wasser 2 großer Topf, der über einem offenen Feuer hängt 3 a) ringsum von Bergen umgebenes Tal »Der See lag in einem Kessel.« b) <Milit.> Einschluß von Truppen 4 <Jagd> a) Kreis bei der Treibjagd b) Verbreiterung am Ende des Eingangsganges bei Fuchsbauten u. ä. 5 a) kurz für Heizkessel b) kurz für Dampfkessel = geschlossenes Ge¬ laß, in dem hoher Druck herrscht Kes(sel|ex|plolsi|on: <lat;> die; -; -en Ex¬ plosion eines großen Speicherbehäl¬ ters für Gas od. eines geschlossenen Gefäßes, in dem hoher Druck herrscht Kes|selffleisch: das; -(e)s; - [landsch.] Wellfleisch; gekochtes Schweine¬ bauchfleisch Keslsel|mund)$tQck: das;-(e)s; -e (Mu- "sik> Mundstück an Blechblasinstru¬ menten Kes|sel|pau|ke: die; - ; -n <Musik> "Schlaginstrument mit kesselähnli¬ chem Resonanzkörper unter einer stimmbaren Membran, die mit zwei Schlegeln gespielt wird Kes)sef|schlachfc die; ~ ; -en <Milit.> "Schlacht, bei der die angegriffenen Truppen ringsum eingeschlossen wer¬ den Ke$|sel|schlacke (Kes|set|schtak|ke -* Kes|sel|schla|cke): die; ~ ; -n Schlacke, Verbrennungsrückstände, die beim Betrieb von Heizkesseln ent- steht/entstehen Kesselschmied: der; -(e)s; -e weibl. selten] Kes|sel|schmie|din: die; - ; -nen <Beruß Handwerker(in), der/die Kessel herstellt Kes|sel|stein: der; ~(e)s; - Ablagerun¬ gen (z. B. Kalk) in Gefäßen, in denen Wasser erhitzt wird Kes|sel|trei|ben: das; -s; - 1 <Jagd> Treibjagd auf Hasen in einen von Jä¬ gern gebildeten Kreis 2 (übertr.) Kampagne (meist der Medien) gegen jmdn. Kes|sel|wa|gen: der; -s; - großer Me¬ tallbehälter auf einem Güterwagen, in dem Flüssigkeiten transportiert werden Kgtchjup —> auch Ket|schup: malai.- "engl.r /ketschap/ der u. das; - u. -s; -s gewürzte, dickflüssige, meist kalt ge¬ gessene T omatensoße Kettjbaum: der; -(e)s; -bäume (Wehe¬ ren Walze am Webstuhl mit den auf¬ gewickelten Kettfaden, Syn.: Ketten¬ baum Kettjcar: (Warenzeichen) /kettkar/das; -s; -s Kinderfahrzeug, das m sitzender Stellung über eine Kette mit Pedalen angetrieben wird Kat|te: dato die; - ; -n 1 a) bandähnli¬ cher, aus Gliedern bestehender Ge¬ genstand (aus Metall) als Schmuck¬ stück »Sie hat eine goldene Kette um den Hals.« b) bandähnlicher, aus Gliedern bestehender Gegenstand (aus Metall) zu funktionalen Zwek- ken »Sie hat eine Kette ( ~ wie ein Riegel zur Sicherung) an der Tür. • Der Hund ist an der Kette ( — Leine aus Metall).« 2 a) Reihe von Men¬ schen, die sich an den Händen halten b) Reihe von ähnlichen, gleichen Ge¬ genständen c) Reihe von aufeinander¬ folgenden Umständen o. ä. »Eine Kette ( — Reihe) von wichtigen Gege¬ benheiten verursachte meine Verspä¬ tung.« 3 <Wirt.> zusammengehörige, unter gemeinsamer Leitung stehende Geschäfte o. ä. 4 <Sprachwiss.> Wör¬ ter in einem Satz, die zusammengehö¬ ren 5 <Jagd> Rebhuhngruppe 6 <Milit.> drei zusammen in einer Formation fliegende Flugzeuge 7 a) jmdn. an die Kette legen: jmds. Tun, Bewegungs¬ freiheit einschränken »Nachdem er verheiratet war, konnte er nicht mehr tun u. lassen, was er wollte - seine Frau hat ihn ganz schön an die Kette gelegt!« b) an der Kette liegen: in sei¬ ner Freiheit eingeschränkt werden 8 Keine Kette ist stärker als ihr schwächstes Glied: den Ausschlag in einer Gemeinschaft geben nicht die Starken, sondern die Schwachen Ket|tel|ma|schi|ne: die; - ; -n (Textilin¬ dustrie) (Näh-)Maschine, um Wirk- u. Strickwaren zu ketteln ketjteln: kettelst; ketteltest; hast geket¬ telt (Textilindustrie) a) mit einer ela¬ stischen Naht Teile von Strickwaren o. ä. zusammenfügen b) die letzte Ma¬ schenreihe befestigen ket|ten: kettest; kettetest; hast gekettet 1 etw. an etw. mit einer Kette befesti¬ gen »Er kettete das Fahrrad an den Ständer.« 2 (übertr.) seelisch fest an sich, jmdn. binden Ketjten|an|trieb: der; -(e)s; -e (Technik) Fahrzeugantrieb über Ketten, ge¬ schlossene Stränge aus (mit Gelen¬ ken) verbundenen (Metall-)Gliedern Ket|ten|baum: der; -(e)s; -bäume (We¬ berei) Walze am Webstuhl mit den aufgewickelten Kettfäden, Syn.: Kettbaum Ket|ten|blu|me: die; - ; -n aus Blumen mit biegsamen Stengeln hergestellte, geflochtene Kette K§t|ten{brief: der; -(e)s; -e Brief, der je¬ weils vom Empfänger mehrmals ab¬ geschrieben u. an andere Personen weiterversendet wird, werden soll Ketjten|bnich: der; -(e)s; -bräche ~Math.> Bruch mit einer ganzen Zahl als Zähler u. einem Nenner aus der Summe aus einer ganzen Zahl u. ei¬ nem Bruch, wobei dessen Nenner ebenfalls die Summe aus einer ganzen Zahl u. einem Bruch ist usw. Ket|ten|fa|den: der; -s; -faden (Weberei) Gewebefaden, der in Längsrichtung verläuft Ket|ten|fahrjz»ug: das; -(e)s; -e Fahr¬ zeug, bei dem sich die Räder auf einer geschlossenen, breiten Kette bewegen Ket|ten|ge|lenk: das; -(e)s; -e bewegli¬ ches Verbindungsstück zwischen den einzelnen Gliedern einer Kette Ket|ten(glied: das; -(e)s; -er einzelnes Element einer Kette Ket|ten|han|del: der; -s; - (Wirt.) mehr¬ maliger Zwischenhandel, der zur un¬ verhältnismäßigen Erhöhung des Produktpreises führt Ketjtenjhund: der; -(e)s; -e Hund, der "außerhalb eines Gebäudes vorwie¬ gend an einer Kette gehalten wird, um etw. zu bewachen Ket|ten|ka|nis|sell: das; -(e)s; -e Kants¬ sei, bei dem Sitze an langen Ketten hängen, die bei Umdrehung durch die Zentrifugalkraft zur Seite, in die Hö¬ he geschleudert werden Ket)ten|la|den: der; -s; -täden (Wirt.) Geschäft, das einer Ladenkette ange¬ hört Ketftenjrad: das; -(e)s: -räder (Technik) sich drehendes Zahnrad dessen Zähne mit den Gliedern einer Kette ineinandergreifen Ketjten|rau|chen aucherder, -s; - weibl. Ket|ten|rau|che|rin: die; - ; -nen jmd., der fast ununterbrochen Ziga¬ retten raucht Ketjten|re|ak|ti|on: die; - ; -nen 1 (Phy¬ sik; Chemie) chemischer, physikali¬ scher od. biologischer Vorgang, der sich nach seiner Initiierung, Ingang¬ setzung immer weiter fortsetzt 2 sich auseinander, aus gleichem Anlaß ent- 624
kiebig wickelnde Folge von Ereignissen »eine Kettenreaktion der Gewalt« Ket|ten|reim: der; -fe)s; -e (Literatur- wiss.) Reim bei einem Text aus drei¬ zeiligen Strophen, in denen sich je¬ weils die mittlere Zeile einer Strophe mit der ersten u. dritten der folgenden reimt Ket|ten|sä|ge: die; - ; -n Motorsäge mit angebrachten Sägezähnen auf einer geschlossenen Kette Ketftenfschutz: der; -es; -e (PI. s.) (Fahrrad; Motorrad) Schutzblech über der Kette in Höhe der Pedale Kett|fa|den: der; -s; -faden <Weberei> in Längsrichtung verlaufender Faden Ket|zen dat.i der; -s; - weibl. Ket|ze|rin: die; - ; -nen 1 dcath. Kirche)-Person, die sich gegen die herrschende Lehre, Religion u. deren Interpretation durch die Kirchenoberen stellt »Hus wurde während der Reformation als Ketzer hingerichtet.« 2 Person, die ge¬ gen eine allgemein anerkannte Auf¬ fassung angeht Ket|ze|rgj: die; - ; -en 1 <kath. Kirche) Vertreten, Verkündung einer von der offiziellen Kirchenmeinung abwei¬ chenden Lehre; Häresie 2 Abweichen von einer Auffassung, die als allge¬ meingültiggilt ket|ze|risch: Adj. 1 <kath. Kirche) ab¬ weichend von der offiziellen Kirchen¬ lehre 2 abweichend von einer allge¬ mein anerkannten Auffassung ket|zern: ketzerst; ketzertest; hast ge¬ ketzert [abwert.] ketzerische Äuße¬ rungen abgeben; ketzerisch schrei¬ ben, reden, sich benehmen keulchen: keuchst; keuchtest; hastjhist gekeucht 1 hast mit lauteren Ge¬ räuschen verbundenes schweres At¬ men 2 bist sich laut, schwer atmend (zu einem Ort) fortbewegen Keuchlhulsten —» Keuchlhustten: der; -s; - <Med.> Infektionskrankheit der Schleimhäute, die mit schweren Hu¬ stenkrämpfen verbunden ist Key|le: die; -; -n 1 a) sich zum Griff hin verjüngende, schmaler werdende Schlagwaffe (meist aus Holz) b) che¬ mische Keule: (Gerät zum Versprü¬ hen von) Tränengas o. ä. »Die chemi¬ sche Keule wird häufig in der Land¬ wirtschaft gegen schädliche Insekten eingesetzt.« c) <Sport; Gymnastik) bauchiges Sportgerät in der Form ei¬ ner Flasche aus Holz 2 Schenkel von Wild u. Geflügel keu|ten: keulst; keultest; hast gekeult 1 (Med.) eine Seuche unter Tieren be¬ kämpfen, indem man bereits von der Seuche befallene Tiere tötet 2 (übertr.) sehr hart arbeiten Keullenlärlmel: der; -s; - am oberen En¬ de sehr weiter u. nach unten enger werdender Ärmel keullenlforlmig: Adj. n. stg. die bauchige Form einer Keule aufweisend Keullenlschlao: der; -(e)s; -Schläge Schlag, Geschlagenwerden mit einer Keule Keullenlschwtnloen: das; -s; - <Sport; Gymnastik) Übung, bei der man je eine Keule in den Händen hält u. mit kreisenden Bewegungen der Arme schwingt Keulpen der; -s; - <Geologie> 1 oberste Abteilung, Stufe des Trias 2 [landsch.] sandiger, roter Ton keusch: <lat» Adj. keuscher; keuscheste sexuell enthaltsam Keulsche: die; - ; -n [österr.; ugs.] a) an¬ dere Bezeichnung für Kate, ein klei¬ nes, ärmliches Haus (aus Holz) b) Haus, das sehr baufällig ist KeuschlheK: die; - ; - a) das Keusch¬ sein; sexuelle Enthaltsamkeit b) [geh.; veralt.J große Sittlichkeit; Leben nach strengen (sexual)moralischen Regeln Keusch|heits|ge|liib|de: das; -s; ~ (von katholischen Geistlichen, d. h. Prie¬ stern, Nonnen u. Mönchen abzule¬ gendes) Versprechen, ein sexuell ent¬ haltsames Leben zu führen Keusch|heits|gür|tel: der; -s; - <hist.> Gürtel aus Metall mit einem Schloß u. einem Steg, der die Genitalien der Frau bedeckt, der getragen wurde, um die Treue der Frauen bei längerer Abwesenheit ihrer Männer zu garan¬ tieren Kevlboardi <engh /kibord/ das; -s; -s <Musik> elektronisch verstärktes Ta¬ steninstrument, das besonders in der Rockmusik benutzt wird Kfh.: A bk. Kaufhaus kfr.: Abk. keimfrei Kft: Abk. Komfort Kfz: Abk. Kraftfahrzeug Kfz-Haft|pflicht|veijsi|che|rung: die; - ; -en Versicherung, die vom Versiche¬ rungsnehmer an einem anderen Fahr¬ zeug o. ä. verursachte Schäden über¬ nimmt Kfz-Versicherung: die; ~ ; -en a) mit ei¬ ner Versicherungsgesellschaft abge¬ schlossener Vertrag über , die Über¬ nahme der vom Versicherungsneh¬ mer verursachten (od. ihm zugefüg¬ ten) Schäden b) Versicherungsgesell¬ schaft, die Kfz-Versicherungen ab¬ schließt, verkauft Kfz-Werkjstatt: die; - ; -Werkstätten Werkstatt, Reparaturbetrieb für Kraftfahrzeuge KG: Abk. Kommanditgesellschaft = <Wirt.; Rechtsw.) Rechtsform eines Wirtschaftsunternehmens kg: Abk. (Gewichtseinheit) Kilogramm (1 kg = 1000 Gramm) K. g.: Abk. Kenntnis genommen KGB: Abk. (hist.) sowjetischer Geheim¬ dienst kgl.: Abk. königlich Kgr.-.Abk. 1 Königreich 2 Kongreß Kh.: Abk. Krankenhaus kha|ki|far[ben/kh§]ki|farjbig: änd.-pers.- engl.; dt» /kaki-/Adj. n. stg. von der bräunlichen Farbe des Khakis; braun-grün-gelblich Khan: <mong.-türk.> jKanj der; -s; -e (hist.) [ugs.] 1 a) o. PI. (dem Namen nachgestellter) Titel eines mongo¬ lisch-türkischen Herrschers b) Träger des Titels 2 (Persien) hoher staatlicher Würdenträger kHz: Abk. (Maßeinheit der Frequenz) Kilohertz (1 khz = 1000 Hertz) kib|beln: kibbelst; kibbeltest; hast gekib- belt [landsch.] schimpfen, wütend, zornig sein Kib|buz: <hebr.> das; - ; -e u. Kibbuzim Gemeinschaftssiedlung, bäuerliche Siedlung mit der gesellschaftlichen Form der Kollektivwirtschaft in Is¬ rael Kib|buz: <hebr.) das; ~ ; -e u. Kibbuzim (Sprachwiss.) hebräisches Vokalzei¬ chen für >u( Kib|buz|nik: <hebr.> der; -s; -s Mitglied eines Kibbuz, einer ländlichen Sied¬ lung in Israel mit kollektiver Wirt¬ schaft u. Lebensweise Ki|be|rer: der; -s; - [österr.; ugs.; ab¬ wert.] Bezeichnung für Kriminalpoli¬ zist Ki|bit[ka: die; - ; -s /Ki|bit|ke: die; - ; -n <russ.> 1 rundes, abbaubares, mit Dek- ken aus Filzstoff belegtes Zelt der Nomaden in West- u. Zentralasien; Jurte 2 a) russischer (Reise-)Wagen, der überdacht ist b) russischer Schlit¬ ten, der überdacht ist Ki|che|rei: die; - ; -en [abwert.] albernes, leises Gelächter Ki|cher|erb|se: <lat.> die; - ; -n (im Orient oft angebaute) Pflanze, mit Früchten, deren Samen wie Erbsen als Gemüse gegessen werden ki|chem: kicherst; kichertest; hast geki¬ chert (albern) unterdrückt lachen Kick: (eng/.) der; - u. -s; -s t (Sport; Fußball) [ugs.] mit dem Fuß ausge¬ führter Stoß, Tritt 2 [ugs.] besonderes Vergnügen; (Nerven-)Kitzel Kickjdown —» auch Kick-down: <engh /kickdaun/ der; -s; -s (Technik; Kfz mit Automatikgetriebe) kräftiges Durchtreten des Gaspedals, das (die interne Gangschaltung in Gang setzt u.) zur Beschleunigung beiträgt kicken (kik|ken —*■ kijcken): <engh kickst; kicktest; hast gekickt 1 (Sport) Fußball spielen »Sein Sohn kickte bei Schalke 04.« 2 mit dem Fuß etw. (ei¬ nen Ball) schießen, stoßen Kicker (Kjkjker —» Ki|ckei): <engl.> der; -s; ~ weibl. [selten] Kickefrin (Kik|- ke|rin —* Ki|cke|rin): die; - ; -nen Fußballspielern) Kick-off —> auch Kickofk <engL> der; -s; -s (Sport; Fußball) Anstoß des Bal¬ les bei Beginn eines Spiels od. nach ei¬ ner Unterbrechung Kick[star[ten <engh der; -s; - (Technik; Motorrad) Fußhebel, mit dem der Motor in Gang gesetzt wird Kid: <engh das; -s; -s 1 m. PI. [ugs.] Kind, Jugendliche(r) 2 Fell einer jun¬ gen Ziege, eines Schafes od. Kalbes, das zu (Glasse-)Leder gegerbt wurde 3 Handschuh aus Kid k[d|nap|pen: <engh /kidnappen/ kid¬ nappt; kidnappte; hat gekiidnappt jmdn. (zwecks Erpressung) entführen »Das Flugzeug wurde gekidnappt.« Kid|nap|per: <engh /kidnäpper/ der; -s; - weibl. Kid|nap|pe|rin: die; - ; -nen jmd., der- einen Menschen gegen sei¬ nen Willen verschleppt, raubt, ent¬ führt (meist um eine Forderung zu stellen, Lösegeld zu erpressen) Kid|nap|ping: <engl.> /kidnäpping/ das; -s; -s Entführung eines Kindes, Men¬ schen, Flugzeuges o. ä! Kids: <engh die (PI.) [ugs.] Kinder u./ od. Jugendliche kiefbig: Adj. [landsch.; besonders norddt.] a) frech u. vorlaut o. ä. »Laß gefälligst deine kiebigen Anmer¬ kungen.« b) ärgerlich, gereizt o. ä. 625
Kiebitz Kfejbitz: der; -es; -e 1 Vogel, der den Re¬ genpfeifern angehört »Man hörte ei¬ nen Kiebitz rufen.« 2 [ugs.] Person, die anderen (oftmals unerwünscht) beim Kartenspielen zusieht »Kiebitze sind nicht erwünscht!« kjejbitjzen: kiebitzt; kiebitztest; hast ge- kiebitzt [ugs.; scherzh.] a) bei einem Kartenspiel als Zuschauer dabeisein (u. häufig ungebetene Ratschläge geben) b) neugierig jmdn. od. etw. bei etw. beobachten Kie|ter: der; -s; - paariger Schädelteil, an dem die Zähne sitzen, wobei der obere Teil unbeweglich u. der untere Teil beweglich ist Kiejfer die; - ; -n Nadelbaum mit lan¬ gen Nadeln Kie|feijbruch: der; -(e)s; -brüche <Med.> Bruch des Knochens von Ober- od. Unterkiefer Kie|fer|ge|lenk: das; -(ejs; -e <Anat.> den beweglichen Unterkiefer mit dem Oberkiefer verbindendes Gelenk Kie|fer|höh|le: die; - ; -n <Anat.> Neben¬ höhle im oberen Kieferbereich, die in die Nase mündet Kie|fer|kno|chen: der; -s; - oberer bzw. unterer Knochen des Kiefers kie|fern: Adj. n. stg. aus Kiefernholz be¬ stehend, hergestellt »Er hat eine kie¬ ferne Küche.« K|e|fem|eu|le: die; - ; -n Schmetterlings¬ art, deren Raupen als Schädlinge an Kiefern auftreten, indem sie deren Nadeln abfressen Kie|fem|holz: das; -es; -höher Holz des Nadelbaumes Kiefer Kie|fem|na|del: die; - ; -n lange, relativ weiche Nadel einer Kiefer Kietfern|schwär|mer der; -s; - un¬ scheinbare Nachtschmetterlingsart, deren Raupe häufig an Kiefern lebt Kietfern(span|nen der; -s; - Schmetter¬ lingsart, deren Raupen als Schädlinge an Kiefern auftreten, indem sie deren Nadeln abfressen K|e)fern(spin|ner. der; -s; - grauer bis rotbrauner, mit Querstrich u. hellem Punkt ausgestattete(r) Nachtfalte¬ rart, deren Raupen als Schädlinge an Kiefern auftreten, indem sie deren Nadeln abfressen Kie)fem|wa<d: der; -(e)s;-wäider größe¬ re, ausschließlich mit Kiefern bewachsene Fläche Kjeffem|zap|fen: der; -s; ~ rundlicher Fruchtstand der Kiefer mit schup¬ penartig angeordneten Samen, Syn.: Kienapfel; Kienzapfen Kie(fertorttho|päjdie: die; - ; -n <Med.> a) o. PI. sich mit der Behandlung von Gebiß u. Kieferanomalien befassen¬ des Teilgebiet der Zahnheilkunde b) Abteilung eines Krankenhauses, ei¬ ner Zahnklinik, die sich mit der Um¬ setzung kieferorthopädischer Be¬ handlungsmethoden beschäftigt kie|ken: kiekst; kiektest; hast gekiekt 1 [norddt.; berlin.] (neugierig) nach etw. schauen »Er kiekte schnell mal aus dem Fenster.« 2 [berlin.; ugs.] über etw. erstaunt sein »Da kiekste, watt? { — Da staunst du. nicht wahr?)« K(e|ker. der; -s; ~ 1 [norddt.; see- mannssprl.J Fernrohr od. Fernglas 2 jmdn., etw. auf dem Kieker haben: [ugs.] 1. jmdn., etw. (längere Zeit) vol¬ ler Mißtrauen kontrollieren 2. jmdn. ständig kritisieren 3. an jmdm. sehr interessiert sein Kiek|in|die|wett —> Kie|k|in|die|wett: der; -s; -s [ugs.; scherzh.] a) kleines, unerfahrenes Kind b) (naive u.) uner¬ fahrene erwachsene Person kiek|sen: kiekst; kiekstest; hast gekiekst ~[)andsch.] 1 einen leichten, nicht sehr lauten Schrei in hoher Tonlage aus¬ stoßen »Als sie die Maus sah, kiekste sie vor Schreck.« 2 jmdn. mit einem spitzen Gegenstand wie einer Nadel, einem Stock o. ä. stechen, stoßen Kiek|sen der; -s; - halb unterdrückter, hoher Laut Kiel: der; -(e)s; -e 1 unterster, am tief¬ sten im Wasser liegender Teil des Schiffsbodens »Der Kiel prallte auf ei¬ nen Felsen.« 2 harter, im Vogelkörper sitzender, früher zum Schreiben be¬ nutzter Teil der Vogelfeder Kiel)fe)der. die; - ; -n größere Feder ei¬ nes Vogels, die mit einem festen Kiel, harten Teil im Körper verankert ist u. früher oft als Schreibfeder verwendet wurde kiel|ho|len: holt kiel; holte kiel; hat kiel¬ geholt [seemannssprl.] 1 ein Schiff zwecks Ausführung von Reparatur¬ arbeiten o. ä. an Land holen u. auf die Seite legen 2 <hist.> zur Strafe jmdn. an einem Seil unter einem Schiff durchziehen Kjgt|ii|nie: die; - ; -n 1 von exakt hinter¬ einanderfahrenden Schiffen gebildete gerade Linie 2 Höhe, Linie, bis zu der das Wasser an einem Schiffsrumpf normalerweise reicht kteljoben —» kiel|o|ben: Adv. <Schiff> mit dem Kiel, der Unterseite nach oben; umgedreht Kiel|raum: der; -(e)s; -räume unmittel¬ bar oberhalb des Kiels in der Mitte des Schiffsrumpfes gelegener Raum Kieljwasjser. das; -s; - Bewegung, Spur im Wasser, die durch die Fahrt eines Schiffes entsteht Kie|me: die; ~ ;-n 1 Atmungsorgan von Wassertieren, Fischen, durch das Sauerstoff aus dem Wasser gefiltert u. Kohlendioxyd abgegeben wird 2 die Kiemen nicht auseinanderkriegen: [ugs.] sich nicht äußern, nicht (über etw.) sprechen »Wie soll ich wissen, was du willst, wenn du die Kiemen nicht auseinanderkriegst?« 3 etw. zwischen die Kiemen kriegen: [ugs.] etw. zu es¬ sen bekommen Kie|men|at|mer: der; -s; ~ durch die Kiemen atmendes (im Wasser leben¬ des) Tier Kie|men|at|mung: die; - ; - durch Kie¬ men erfolgende Atmung Kje]men|deckei (Kie|men|dekjkel —> Kie|men|de[ckei): der; -s; ~ <Zool.> bewegliche Haut, die die Kiemen schützend überdeckt Kie|men|spal|te: die; ~ ; -n (m. Pi) <Zoob Öffnung zwischen den Kie¬ men, durch die das gefilterte, mit Kohlendioxid angereicherte Wasser wieder abströmen kann Kienjaptfel: der; -s; Kienäpfel rundlicher Fruchtstand der Kiefer mit schup¬ penartig angeordneten Samen, Syn.: Kiefernzapfen, Kienzapfen Kian|facket (Kien|fak|kel —> Kienjfa|- ckel): die; ~ ; -n mit einem brennbaren Überzug am oberen Ende versehener Stab aus Kiefernholz Kienjholz: das; -es; - (harzdurchzoge¬ nes) Kiefernholz (zum Anzünden ei¬ nes offenen Feuers) kie|nig: Adj. (stark) harzhaltig Kienfspan: der; -(e)s; -spane kleines Holzstück, Span aus Kiefernholz (zum Anzünden von offenen Feuern) Kienjzapffen: der; -s; - rundlicher Fruchtstand der Kiefer mit schup¬ penartig angeordneten Samen, Syn.: Kiefernzapfen, Kienapfel Kie|pe: die; - ; -n [landsch.; norddtj auf dem Rücken getragener hoher Trag¬ korb Kiejpenthut: der; -(e)s; -hüte Frauen¬ haube, deren Krempe das Gesicht umrahmt Kies: der; -es; - u. (Sorten) -e 1 <Bauw.> kleine, stark zerkleinerte Steine 2 [ugs.] Geld; Vermögen »Er hat eine Menge Kies.« Kie|set: der; -s; - 1 (meist runder) klei¬ ner, vom Wasser abgeschliffener Stein 2 [landsch.] Hagelkorn Kie|set|er|de: die; - ; - (Geologie; Che¬ mie> quarzreiche Mineralien, die vor allem in der Glasherstellung Anwen¬ dung finden Kie|set|gtas: das; -es; - (Technik) aus Quarz hergestelltes Glas Kie|sel|säu|re: die; - ; - <Chemie> Sauer¬ stoffsäure des Siliziums, eines Halb¬ metalls, das in vielen Gesteinen u. ä. enthalten ist Kie|se!|stein: der; -(e)s; -e (runder) kleiner, durch Wasser abgeschliffener Stein kie|sen: kiest; kiestest; hast gekiest etw. mit Kies überschütten, bestreuen Kiesjgrujbe: die; - ; -n Grube, Berg¬ werk, in der/dem Kies abgebaut wird Kies|hau|fen: der; -s; ~ aufgehäufter Kies kie[sig: Adj. mit Kies bedeckt; Kies auf¬ weisend »Der Strand ist kiesig.« Kies|sand: der; ~(e)s; - u. (Sorten) -e u. -sände Sand, der von Kies durchsetzt ist Kiesjweg: der; -(e)s; -e Weg, der mit Kies bestreut, bedeckt ist Kiez: der; -es; -e 1 [meist berlin.] alter, wenig vornehmer (abgelegener) Stadtteil 2 [ugs.] Strich; Gebiet, in dem sich Frauen u. junge Männer aufhalten, um sich Männern gegen Geld zu sexuellen Dienstleistungen anzubieten kif|fen: kiffst; kifftest; hast gekifft (ugs.} weiche Drogen (Haschisch, Marihua¬ na) rauchen Kiffer: der; -s; - weibl. Kifjfejrin: die; - ; -nen [ugs.] Person, die Haschisch od. Marihuana raucht Ki|li[man|dscha)ro —» Ki[ii|man|d|- schajro: der; - u. -s; - höchster Berg Afrikas kil|len: <engh killst; killtest; hast gekillt [ugs.] jmdn. (gegen Bezahlung) er¬ morden, umbringen Kil|ler: <engh der; -s; - weibl. Kil|le|rin: die; - ; -nen Person, die jmdn. skru¬ pellos (häufig gegen Bezahlung) er¬ mordet 626
Kinderarbeit Ki|lo: Kur zw. das; -s; - u. -s (Maßeinheit des Gewicht» Kilogramm (1 kg = 1000 Gramm) ki|k>-/Ki|lo-: Wortbildmgselement das Tausendfache der im Bestimmungs¬ wort angegebenen Einheit Ki|lo|bit: das; -s; -s <EDV> Einheit von 1024 Bit (= 1Kbit) Ki|lo|byte: das; -s; -s (EDV» Einheit von 1024 Byte (= 1 kByte) Ki|io|gramm: tgr.-fr.> das; -s; - Ge¬ wichtseinheit von 1000 Gramm (= 1 kg) Ki|lo|hertz: das; - ; - (Physik» 1000 Hertz (= 1 kHz), Maßeinheiten der Wellenfrequenz Killolioule: das; -s; ~ 1000 Joule (== 1 kJ), Maßeinheit für die Energie Ki|lojli|ter: der; -s; - 1000 Liter (- 1 kl), Kubikdezimeter Ki|lo|me(ter: <gr.-fr.> der; s; - Längen¬ maß, das 1000 Meter (= 1 km) um¬ faßt Ki|lo|mejter|geld: das;-(e)s; -er (PL s.) a) Geldbetrag, der für jeden mit dem Privatauto zurückgelegten Kilometer von jmdm. (z. B. dem Arbeitgeber) bezahlt, erstattet wird b) (Steuerw.» [ugs.] Geldbetrag, der pro Entfer¬ nungskilometer zwischen Wohnung u. Arbeitsplatz od. für Dienstfahrten in der Steuererklärung geltend ge¬ macht werden kann Ki|lo|mejter|geld|paujscha|le: die; ~ ; -n (Steuerw.» Geldbetrag, der pro Ent¬ fernungskilometer zwischen Woh¬ nung u. Arbeitsplatz od. für Dienst¬ fahrten in der Steuererklärung gel¬ tend gemacht, abgesetzt werden kann kiflo|me|ter|lang: Adj. n. stg. a) eine Länge von mindestens einem Kilome¬ ter aufweisend »ein kilometerlanger Stau«b) sehr lang Ki|lo|me|terjmar|ke: die; - ; -n Schild o. ä. am Rand einer Straße od. am Ufer eines Flusses, auf dem die Entfernung zum Beginn der Autobahn, zur Quel¬ le des Flusses angegeben wird Kijlo]me|ter|stand: der; -(e)s; -stände von einem Auto o. ä. Fahrzeug (ins¬ gesamt) gefahrene Kilometer, die auf dem eingebauten Kilometerzähler an¬ gezeigt werden Ki|lo|me|ter|stein: der; -(e)s; -e Stein am Rand einer Straße od. am Ufer ei¬ nes Flusses, in den die Entfernung bis zum Beginn der Autobahn, zur Quel¬ le des Flusses eingemeißelt ist Ki|lo|me|ter]ta|rif: der; -(e)s; -e pro Ki¬ lometer zu bezahlende Summe für den Transport von Gütern (u. Perso¬ nen) mit der Eisenbahn ki|lo|me|ter|weit: Adj. n. stg. a) mehrere Kilometer weit entfernt; bis in eine Entfernung von mindestens einem Kilometer b) sehr weit Ki|lojmejteijzäh]ler: der; -s; - Gerät, das die Anzahl der zurückgelegten Kilometer (in einem Fahrzeug) an¬ zeigt, zählt ki|lo|me|trie|ren —» ki|lo|mett|rie|ren: kilometrierst; kilometriertest; hast ki¬ lometriert [fachsprl.] Kilometersteine an Straßen od. Flüssen o. ä. anbrin¬ gen Ki|lo]pond: das; -s; - (Physik» [veralt.] Einheit der Kraft, der physikalischen Größe, die die Ursache von Bewe- gungs- od. Formänderungen von Körpern ist (heute Newton (N) (1 kp = 1000 p = 9,806 N)) Ki|lo|pondjme(ter: das; -s; - (Physik» [veralt.] Maßeinheit der Arbeit, des Produkts aus der auf einen Körper einwirkenden Kraft u. dem zurückge¬ legten Weg (heute Joule (J) (1 kpm = 9,806 J)) Ki|lo|volt: das; - u. -fe)s; - (Physik» 1000 Volt ( = I kV), Einheit der elek¬ trischen Spannung Ki|lo|volt|arn|pere: das; -s; - (Physik» 1000 Voltampere (= I kVA = 1000 Watt), Einheit der elektrischen Lei¬ stung Ki|lo|watt: das; -s; - (Physik; Technik» 1000 Watt ( = 1 kW), Maßeinheit der (elektrischen) Leistung Ki|lojwattjstun|de: die; - ; -n (Physik; Elektrot.» während einer Stunde ver¬ brauchte (elektrische) Energie (Ar¬ beit) bei einer Leistung von einem Ki¬ lowatt^“ 1 kWh) Kimm; die; - ; - [seemannssprl.] 1 Hori¬ zont, der von Himmel u. Meer gebil¬ det wird 2 Ecke an den Stellen des Schiffes, an denen der Boden in die Seitenwand übergeht Kimjme: die; - ; -n 1 (Handfeuerwaffe» Einkerbung, durch die man das Ziel über das Kom anvisiert 2 [ugs.] Ein¬ kerbung zwischen den Gesäßbacken 3 (Böttcherei» Einkerbung in den schmalen Brettern eines Fasses, in die der Boden des Fasses eingesteckt wird Kim|mung: die; - ; -en 1 [seemannssprl.] Horizont, der von Himmel u. Meer gebildet wird 2 Luftspiegelung, die auf dem Meer über dem Horizont er¬ scheint K|jmo|no/Ki|mg|no: <jap> der; -s; -s a) japanisches Wickelkleid mit weiten Ärmeln b) in der Form dem Kimono ähnlicher dünner Morgenmantel, Ba¬ demantel (oft aus Seide) Ki|nä|de: <gr.-lat.> der; -n; -n [geh.] Ho¬ mosexueller, dessen Sexualempfmden besonders auf männliche Jugendliche gerichtet ist Kin|äs|the|ste: <gr.-lat.> die; - ; - (Med.; Zool.» Fähigkeit, Bewegungen von Körperteilen zu steuern u. zu kontrol¬ lieren, ohne daß man sich dessen be¬ wußt ist kin|äs|the|tisch: Adj. n. stg. <Med.; Zo¬ ol.» die Kinästhesie betreffend, ihr zu¬ zuordnen Kind: das; -(e)s; -er 1 a) Sammelbegriff für Junge u. Mädchen; nicht erwach¬ sener Mensch; Mensch, von der Ge¬ burt bis zur Geschlechtsreife (bis zum 12. Lebensjahr) »Kinder bis sechs Jah¬ re haben freien Eintritt im Schwimmbad.« b) (direkter, leibli¬ cher) Nachkomme; Sammelbegriff für Sohn u. Tochter »Er hat drei Kinder.« c) Mensch, der noch nicht geboren ist, sich noch im Mutterleib befindet »Sie trägt ihr Kind aus.« 2 Kind Gottes: (Anrede» [ugs.] Auffor¬ derung, nicht so naiv, gutgläubig zu sein »Kind Gottes, glaub doch nicht al¬ les, was man dir erzählt!« 3 etw. ist ein totgeborenes Kind: [ugs.] etw. funk¬ tioniert nicht, ist von Anfang an aus¬ sichtslos, ohne Erfolgschancen 4 jmd. ist ein Kind des Todes: jmd. ist vom, wird mit dem Tod bedroht »Wem er das Schutzgeld nicht zahlte, drohte ihm die Mafia, wäre er ein Kind des Todes.« 5 Kinder u. Narren reden, sa¬ gen die Wahrheit: Kinder u. einfaltige Menschen sagen, was sie denken u. was sie bewegt, sie verstellen sich nicht 6 kein Kind von Traurigkeit sein: [ugs.] 1. immer guter Laune, fröhlich, lebenslustig sein 2. gerne flir¬ ten; jede Gelegenheit nutzen, neue Se¬ xualpartner zu finden 7 a) damit das Kind einen Namen hat: etw. be¬ kommt eine Bezeichnung, um darauf aufmerksam zu machen »Damit das Kind einen Namen hat, nannte man es >System Zukunfu.« b) das Kind mu6 (doch) einen Namen haben —> das Kind muss (doch) einen Namen haben: etw. braucht eine Bezeich¬ nung, damit es akzeptiert wird »Mach einen Vorschlag, wie wir unsere Grup¬ pe nennen sollen, das Kind muß doch einen Namen haben!« 8 Kind der Liebe: (verhüll.] unehelich geborenes Kind 9 Kinder u. Kindeskinder: alle Nachkommen »Davon wird man noch deinen Kindern u. Kindeskindern berichten.« 10 das Kind im Manne: Freude am Spiel bei einem erwachse¬ nen Mann »Die Modelleisenbahn weckte in ihm das Kind im Manne.« 11 wir werden das Kind schon schaukeln: [ugs.] irgendwie werden wir die Sache schon schaffen, erledi¬ gen, hinkriegen 12 jmdm, ein Kind in den Bauch reden: [ugs.] versuchen, jmdm. etw. einzureden 13 jmdm. ein Kind machen: [ugs.] eine Frau schwängern 14 das Kind mit dem Ba¬ de ausschütten: unüberlegt u. radi¬ kal vorgehen; nicht nur das Schlechte, sondern auch das Gute wegwerfen » Wegen dieses einen Vorfalls gleich al¬ les verbieten, das heißt doch, das Kind mit dem Bade ausschütten!« 15 sich bei jmdm. lieb Kind machen: [ugs.] jmdn. umgarnen, umschmeicheln 16 wie sag ich’s meinem Kinde: [ugs.] I. wie bringe ich jmdm. taktvoll, ge¬ schickt etw. bei 1. Kommentar auf von Hemmungen geprägte Überle¬ gungen, wie ein Kind sexuell aufge¬ klärt werden soll 17 das Kind beim (rechten, richtigen) Namen nennen: etw. ohne Umschweife u. Beschöni¬ gung sagen »Es ist nicht immer ein¬ fach, das Kind beim richtigen Namen zu nennen.« 18 aus Kindern werden Leute: plötzlich bemerkt man, daß Kinder erwachsen geworden sind »Deine Tochter heiratet? Ja, aus Kin¬ dern werden Leute!« 19 das ist nichts für kleine Kinder: [ugs.] das geht dich nichts an, das ist nicht für dich be¬ stimmt 20 mit Kind u. Kegel: [scherzh.] mit der ganzen Familie »Wir haben mit Kind u. Kegel einen Ausflug gemacht.« ' Kind|bett: das; -(ejs; -n (PI. s.) a) [sel¬ ten] Bett, in dem eine Frau, die ein Kind zur Welt bringt, liegt u. sich nach der Geburt erholt b) Zeitraum, in dem eine Frau gebärt u. sich von ei¬ ner Geburt erholt, Syn.: Wochenbett K|n|der]ar)beit: die; - ; -en 1 von Kin¬ dern verrichtete (schwere körperli¬ 627
Kinderarzt che) Arbeit »Kinderarbeit ist in vielen Ländern heute gesetzlich verboten.« 2 pädagogische Arbeit mit Kindern (außerhalb der Schule) »Wir haben uns auf Kinder- u. Jugendarbeit spezia¬ lisiert.« Kin|deijarzt: der; -es; -ärzte weibl. Kin|- "der|ärz[tm: die; ~ ; -nen Facharzt, -är2tin für Krankheiten, die meist bei Kindern auftreten Kin|derjau[ge: das; -s; -n (m. PI.) 1 Au- "ge eines Kindes 2 jmd. bekommt Kinderaugen: <übertr.> jmd. ist posi¬ tiv überrascht, staunt o. ä. »Als alle Enkel zum Geburtstag kamen, bekam Oma vor Freude wieder richtige Kin¬ deraugen.« Kinjder[be[k(ef|dung: die; - ; -en (PI. s.) Bekleidung (Hosen, Pullover, Kleider u. ä.) für Kinder Kin|der|bett das; -(ejs; -en kleines, oft an den Seiten mit Schutzgittern o. ä. versehenes Bett für kleinere, jüngere Kinder Kinjderjbild: das; -(e)s; -er a) Bild, das ein Kind als Motiv hat b) Bild, das jtndn. als Kind zeigt c) Bild, das ein Kind gezeichnet, gemalt hat Kin|der|buch: das; -(e)s; -bücher Buch, "das für Kinder geschrieben ist, von Kindern gelesen wird Kin|deiidorf: das; -(e)s; -dörfer <Päd.> Wohn- u. Erziehungsinstitution, in der verwaiste o. a. Kinder in familien¬ ähnlichen Gruppen in einzelnen Haushalten betreut, erzogen werden Kin|de|rei: die; ~ ; -en alberne(s), unver¬ nünftige^), (aber harmlose(s), unge- fährliche(s) Verhalten, Handlung Kin|derjerjmä|8i|gung: die; - ; -en Preis¬ nachlaß für Kinder bis zu einem be¬ stimmten Alter bei Eintritts-, Fahr¬ preisen o. ä. Kin|deijer|zie|hung: die; - ; - <Päd.> For¬ mung, Förderung eines Kindes in jeg¬ licher Hinsicht, damit es sich in der Gesellschaft behaupten, sich in sie einfügen kann Kinfderjfahijrad: das; -(e)s; -fahrräder kleines, niedriges Fahrrad (mit Stütz¬ rädern) für Kinder kin|deijfeind|lich: Adj. a) Kindern ge¬ genüber ablehnend eingestellt »Unser Nachbar ist kinderfeindlich.« b) sich schädlich auf Kinder auswirkend, ih¬ nen in ihrer geistigen Entwicklung schadend Kin|der|fest: das; -(e)s; -e Fest, Feier, das/die ausschließlich für Kinder ver¬ anstaltet wird Kln|deijfrei[be|trag: der; -(e)s; -beträge <Steuerw.> Arbeitnehmern mit Kin¬ dern gewährte Summe, die nicht ver¬ steuert werden muß Kin|deiifreund: der;-(e)s; -e weibl. Kln|- derffreun|din: die; - ; -nen 1 Person, die Kinder gerne hat 2 meist männl. Form [verhüll.] Päderast; Mann, der sexuell auf Kinder fixiert ist kin|deijfreund|lich: Adj. a) Kindern ge¬ genüber positiv eingestellt b) für Kin¬ der nützlich, gut Kinfderffunk: der; -(e)s; - 1 Programm im Rundfunk od. Fernsehen, das für Kinder gestaltet ist 2 Abteilung bei Fernseh-, Rundfunkanstalten, die Kinderfunk gestaltet Kin|deijgaijten: der; -s; -gärten 1 Be¬ treuung u. pädagogische Arbeit mit Kindern zwischen 3 u. 6 Jahren (am Vormittag u. teilweise auch am Nach¬ mittag) anbietende Institution 2 Ort, an dem ein Kindergarten seinen Sitz hat Kin|derjgärt[ne[rin: die; - ; -nen [ugs.] Erzieherin im Kindergarten Kin|der]geld: das; -(e)s; -er (PI. s.) je nach der Anzahl der Kinder gestaffel¬ ter Betrag, den der Staat Familien mit Kindern zahlt Kin|derfge|sicht: das; -(ejs; -er 1 Ge¬ sicht eines Kindes 2 weiches Gesicht wie bei einem Kind Kin|deijheim: das; -(e)s; -e <Päd.> 1 Heim für einen vorübergehenden Aufenthalt für Kinder zur Erholung 2 Wohnheim, in dem Waisenkinder, vernachlässigte, geistig od. körperlich behinderte o. a. Kinder leben u. erzo¬ gen werden Kin|deijhort: der; -(e)s; -e a) Instituti¬ on, in der Kinder berufstätiger Eltern nach der Schule betreut werden b) Gebäude, Räume, in dem/denen ein Kinderhort untergebracht ist Kin|deijkrank|heit: die; - ; -en 1 <Med.> vor allem, typischerweise bei Kindern auftretende Krankheit »Windpocken ist eine Kinderkrankheit.« 2 m. PI. Mangel o. ä-, der anfangs bei etw., ei¬ nem neuen Produkt auftritt »Warte besser, bis der neue Wagen ein Jahr auf dem Markt ist, dann haben die Hersteller bestimmt alle Kinderkrank¬ heiten behoben.« Kin|derjkrie|gen: das; -s; -1 [ugs.} Gebä¬ ren von Kindern 2 das/es ist (ja) zum Kinderkriegen: [ugs.] etw. ist so nega¬ tiv, daß man glaubt zu verzweifeln »Das ist ja zum Kinderkriegen, ich ha¬ be alles durchsucht u. finde meine Ta¬ sche nicht.« Kin|derjkrip|pe: die; - ; -n a) Institution, in der Babys u. Kleinkinder (bis zum Kindergartenalter) von berufstätigen Eltern betreut werden b) Gebäude, Räume, in dem/denen eine Kinder¬ krippe untergebracht ist Kin|der[la|den: der; -s: -laden 1 Ge¬ schäft, in dem man Artikel, Waren für Kinder kaufen kann 2 <Päd.> alter¬ nativer, antiautoritär geführter, pri¬ vater Kindergarten Kin|deijläh]mung: die; - ; -en (PI. s.) <Med.> vor allem bei Kindern auftre¬ tende Infektionskrankheit, die schwe¬ re bleibende Lähmungen hervorruft kin|deri)eicht: Adj. n. stg. [ugs.] sehr ein¬ fach, ohne Mühe zu tun »Die Bedie¬ nung des Kassettenrekorders ist kin¬ derleicht.« kinjdeijlieb: Adj. Kinder mögend, lie¬ bend Kin|derjlied: das; - (ejs; -er <M usik> Lied mit einfacher, eingängiger Melodie u. einfachem Text kin|der|los: Adj. n. stg. kein (eigenes) Kind habend »eine kinderlose Ehe« Kin|der]mäd]chen: das; -s; ~ weibliche, meist jüngere Person, die (ganztags im Haushalt einer Familie) angestellt ist, um die Kinder zu betreuen Kjn[derjmund: der; -(ejs; -münder 1 Mund eines Kindes »ein weinerlicher Kindermund« 2 o. PI. etw., was ein Kind (unfreiwillig Witziges) sagt, ge¬ sagt hat 3 Kindermund tut Wahrheit kund: Kinder sagen die Wahrheit, ohne Rücksicht auf jmdn. zu nehmen Kin|deijnarr. der; -s u. -en; -en jmd., des¬ sen ganze Liebe, Zuneigung Kindern gilt, der sich nie durch Kinder gestört o. ä. fühlt Kin]der]pfle|ger: der; -s; - weibl. Kjn|- der|pfle|ge|rin: die; - ; -nen Person, die Kinder in einem Krankenhaus o. ä. betreut Kin|derjpo|po: der; -s; -s 1 [ugs.] Gesäß 'eines Kindes 2 Haut wie ein Kinderpopo: [ugs.; scherzh.] zarte, ro¬ sige Haut Kin|der|post: die; - ; -en (PI. s.) eine Postdienststelle nachbildendes Spiel für Kinder Kin|derjpsy|cho|lo|gie: die; - ; - Teilge¬ biet der Psychologie, das sich mit der kindlichen Entwicklung beschäftigt Kin|der|pu|der: der; -s; - Puder, Pulver, das zur Babypflege eingesetzt wird kin[der(relch: Adj. viele (eigene od. ad¬ optierte) Kinder habend Kin|der]schar. die; - ; -en (PI. s.) [geh.] viele Kinder Kin|der|schreck: der; - (e)s; - (fiktive, ausgedachte) Gestalt, Person, vor der Kinder Angst haben Kin|der|schuh: der; -(e)s; ~e 1 speziell für Kinder hergestellter Schuh 2 etw. steckt noch in den Kinderschuhen: etw. befindet sich noch im Anfangs¬ stadium (seiner Entwicklung) Kin(derfschutz: der; -es; - <Rechtsw.> alle gesetzlichen Vorschriften, Ma߬ nahmen, die dem Schutz von Kindern dienen Kin|der|schwe|ster —» Kinjder]- schwes(ter die; • ; -n <Med.> "beson¬ ders für die Pflege von Kindern aus¬ gebildete Krankenschwester kin|derjsi|cher: Adj. n. stg. für Kinder ungefährlich Kin|der]sitz: der; -es; -e spezieller Sitz für (Klein-)Kinder in Personenkraft¬ wagen u. auf Fahrrädern Kin|derjspiel: das; -(e)s; -e 1 a) Spiel, das Kinder spielen b) Spiel, das für Kinder entwickelt wurde 2 etw. ist ein Kinderspiel (für jmdn.): etw. ist (für jmdn.) sehr leicht, ohne Anstren¬ gung zu machen »Die Reparatur des Wasserhahns ist ein Kinderspiel.« Kjn|der[spra|che: die; - ; - a) oft noch fehlerhafte, grammatisch nicht ein- wandtfreie u. mit einem geringen Wortschatz arbeitende Sprache eines kleinen Kindes b) Art u. Weise des Sprechens, das oft Erwachsene klei¬ nen Kindern gegenüber benutzen, praktizieren Kin|der|stu|be: die; - ;-n 1 [veralt] Kin¬ derzimmer 2 o. PI. (gute(e)) Erzie¬ hung, Benehmen »An ihren Umgangs¬ formen erkennt man die gute Kinder¬ stube.« Kin|der[tag: der; -(e)s; -e 1 offiziell den Kindern gewidmeter Tag mit Veran¬ staltungen Zn. PI. a)hinter jmdm. lie¬ gende Kinder-, Jugendzeit b) <übertr.> Beginn, Anfangszeit von etw. Kin|der]ta|ges|heim: das; -(ejs; -e Kin¬ dergarten, der ganztägig u. nicht nur vormittags die Kinder betreut 628
Kipf Kin|dertta|ges|stät|te: die; - ; -n Kinder¬ garten, der ganztägig u. nicht nur vor¬ mittags die Kinder betreut Kin|derjtel|ler der; -s; ~ 1 Teller mit ei¬ nem Motiv, Aufdruck für Kinder 2 preisgünstigere kleinere Portion eines Gerichtes für Kinder im Lokal Kin|der]uhr: die; - ; -en a) (Wand-)Uhr (mit bunten Motiven, in ungewöhnli¬ chen Formen o. ä.) für Kinder b) klei¬ nere Uhr (mit bunten Motiven) für das Armgelenk eines Kindes Kjn|der]vers: der; -es; -e sich reimender (längerer) Spruch für Kinder, der Kindern beigebracht wird Kin|derfvor|stel|lung: die; - / -en für Kinder veranstaltete Film-, Theater¬ vorstellung o. ä. Kin|der|wa|gen: der; -s; - Gerät, Wa¬ gen zum Transport, Ausfahren von sehr kleinen Kindern, das/der aus ei¬ nem Gestell mit vier Rädern u. einem Liegekorb o. ä. besteht Kinjderfzeit: die; - ; -en (PI. s.) Zeit, Abschnitt zwischen Geburt u. Pubertät eines Menschen Kin|derjzim|mer. das; -s; - 1 für ein Kind eingerichteter Raum in einer Wohnung 2 Mobiliar des für ein Kind eingerichteten Raumes Kin|defjzu|la|ge: die; - ; -n je nach der Anzahl der Kinder (u. Höhe des Ein¬ kommens der Eltern) gestaffelter Be¬ trag, den jmd., der Arbeitgeber Fami¬ lien mit Kindern zahlt Kin|der]zu|schlag: der; -(e)s; -Zuschläge je nach der Anzahl der Kinder gestaf¬ felter Betrag, den jmd., der Arbeitge¬ ber Familien mit Kindern zahlt Kin|des|mi6|hand|lung —»■ Kin|des|- "miss|hand|lung: die; ~ ; -en «Rechtsw.» Mißhandeln, Quälen o. ä. eines Kindes (durch die eigenen El¬ tern) Kin|des|mut)ter: die; - ; -mutter (PI. s.) [Ämtssprl.] Mutter des genannten Kindes Kjn|des|tö|tung: die; - ; -en <Rechtsw.> Ermordung, Tötung eines (neugebo¬ renen) Kindes durch die eigene Mut¬ ter Kin|des(un(terjschie[bung: die; - ; -en «Rechtsw.» das Vertauschen zweier Kinder unmittelbar nach der Geburt in voller Absicht Kin|des|va[ter: der; -s; -Väter (PI. s.) (amtssprl.j Vater des genannten Kin¬ des K]nd|frau: die; - ; -en 1 physisch, kör¬ perlich bereits sehr weil entwickelte(s) junges Mädchen, sehr junge Frau 2 äußerlich (u. in ihren Handlungen) sehr kindlich wirkende (junge) Frau kind|ge|mäß: Adj. kindgemäßer; kindge¬ mäßeste für ein Kind geeignet; Kin¬ dern angemessen kjnd|haft: Adj. kindhafter; kindhafteste wie ein Kind; einem Kind ähnelnd »Mit 18 Jahren ist ihre Ausdruckswei¬ se noch sehr kindhaft.« Kind|heit: die; ~ ; -en (PI. s.J Zeitab¬ schnitt, in dem jmd. erwachsen wird; Zeit zwischen Säuglingsalter u. Er¬ wachsensein Kind|heits|erjin[ne|rung: die; - ; -en Er¬ innerung an Ereignisse in der eigenen Kindheit kjnjdisch: Adj. [abwert.j sich albern, nicht ernsthaft benehmend kindflich: Adj. a) wie ein Kind ausse¬ hend b) sich wie ein Kind benehmend Kinds|be|we|gung: die; • ; -en <Med.> Bewegungen, die ein Fötus, Embryo, Kind in der Gebärmutter macht Kinds|kopf: der; -(e)s; -köpfe erwach¬ sene Person, die sich bewußt od. un¬ bewußt kindlich, albern benimmt, ih¬ rem Alter nicht angemesssenen Un¬ fug treibt kinds|kopf|groß: Adj. n. stg. die Größe, den Durchmesser eines Kinderkopfes aufweisend »Die Geschwulst war kindskopfgroß.« kinds|köp|fig: Adj. sich kindlich, albern (u. trotzig) verhaltend Kinds|la|ge: die; - ; -n <Med.> Position, Lage eines Kindes, Fötus in der Ge¬ bärmutter Kindsjpech: das; ~(e)s; - <Med.> schwärzlicher Kot eines neugebore¬ nen Kindes, der vor der ersten Nah¬ rungsaufnahme ausgeschieden wird Kinds|tau|fe: die; -; -n «Religion» christ¬ liche Taufe; Aufnahme eines Kindes in eine christliche Religionsgemein¬ schaft, Syn.: Kindtaufe Kinds|tod: der; -(e)s; -e in der Wendung plötzlicher Kindstod: <Med.> ohne warnende Symptome eintretender Tod von Säuglingen u. Kleinkindern, für den es medizinisch noch keine ein¬ deutige Erklärung gibt Kind|tau|fe: die; - ; -n 1 christliche Tau¬ fe; Aufnahme eines Kindes in eine christliche Religionsgemeinschaft 2 Feier, Fest aus Anlaß einer Taufe Ki|nejma|tfiek: <gr» die; - ; -en a) filmge¬ schichtliches Archiv, in dem Filme, Drehbücher o. ä. gelagert werden bj Gebäude, Räume, in dem/denen eine Kinemathek untergebracht ist Ki|ne|ma|tik: <gr» die; * ; - «Physik» Leh¬ re von Bewegungen im Raum im Ver¬ hältnis zur Zeit Ki|ne|m8|to|gra|phle —» auch Ki|ne|- ma|to|gra|fie: <gr.> /kinematografie/ die; - ; -1 [veralt.j Verfahren zur Auf¬ nahme u. Wiedergabe von Filmen 2 Filmwissenschaft (sowohl in techni¬ scher als auch in gestalterischer Hin¬ sicht) Ki|ne|sik: <gr» die; - ; - Wissenschaft, die die Kommunikation mit Gestik, Mimik u. anderen nichtsprachlichen Mitteln erforscht Ki|ne|tik: <gr.> die; - ; -1 «Physik» Lehre von den Bewegungen, ihrer Beeinflus¬ sung als Spezialgebiet der Physik, Mechanik 2 «Kunst» Richtung in der modernen Kunst, bei der (durch be¬ wegliche Objekte, Spiegelungen o. ä.) sich verändernde Phänomene, Va¬ rianten von etw. erzeugt werden ki|ne|tisch: <gr» Adj. n. stg. 1 «Physik» die Kinetik, ihr zuzuordnen 2 «Kunst» die Kinetik betreffend, ihr zuzuord¬ nen; die Mittel der Kinetik benutzend King: <engl.> der; - u. -s; -s weibl. Queen: <engl.> /kwin/ die; - ; -s Köni¬ gen) (meist auf das englische Königs¬ haus bezogen) King-size —* Kjng|size: «eng/.» /kingsais/ die u. das; - ;-s(PI. s.) gro¬ ße Größe; großes Format von etw. Kin|ker|litz|chen: das; -s; ~ [ugs.] Klei¬ nigkeiten o. ä., etw. wenig Bedeutsa¬ mes Kinn: das; -(e)s; -e «Anat.» unterster, "etw. vorspringender Gesichtsteil in der Mitte des Unterkiefers Kinn|bart: der; -(e)s; -härte Bart, der am Kinn eines Mannes gewachsen ist Kinn|ha|ken: der; -s; - Schlag mit der Faust gegen das Kinn Kinnflajde: die; - ; -n [ugs.] (Ober- u.) Unterkiefer »Vor Überraschung fiel ihm die Kinnlade herunter.« Kinn|rie|men: der; -s; - Riemen an ei¬ nem Helm, mit welchem dieser unter dem Kinn gehalten wird Kinn|spit|ze: die; - ; -n Spitze, unterster, "meist am stärksten vorspringender Teil des Kinns Kijno: <gr.> das; -s; -s 1 Gebäude, Raum, in dem Spielfilme gezeigt werden Syn.: [ungebräuchlich] Filmtheater 2 Filmvorstellung im Kino 3 alle pro¬ duzierten Filme (in einem Land, ei¬ nem Zeitraum o. ä.) als Ganzes Ki|no|be|such: <gr.; dt.> der;-(ejs; -e Be¬ such eines Kinos, um sich einen Film anzusehen Ki)no|be|su|cher: <gr.; dt.> der; -s; - weibl. Ki|no|be|su|che|rin: die; - ; -nen Person, die ein Kino besucht, auf¬ sucht, um sich einen Film anzusehen Ki|no|eijfolg: <gr.; dt.> der; -(ejs; -e sehr erfolgreicher Film, der im Kino ge¬ zeigt wird, den sich viele Leute ange¬ sehen haben, mit dem Gewinn erwirt¬ schaftet wurde KDnoffilin: <gr.; engl» der;-(ejs; -e Film, der für das Kino gedreht wurde Ki|no(gän|ger: igr.; dt» der; -s; ~ weibl. K]|n°|gän|ge|rin: die; - ; -nen Person, die (gerne u. häufig) ins Kino geht Ki]no|kar|te: <gr.-lat.-fr» die; - ; -n Tik- ket, Eintrittskarte, die zum Besuch ei¬ ner Kinovorstellung berechtigt Ki|non|glas: (Warenzeichen) das; -es; - besonders haltbares Sicherheitsglas, das nicht splittert Kjjno|pro|gramm —> Ki|no|pro|g|- ramm: igr.-lat» das; -(ejs; -e a) Ge¬ samtheit der angebotenen Filme eines Kinos, einer Zeitraums, einer Region o. a. »Das Kinoprogramm im Sommer ist meist bescheiden.« b) Verzeichnis der in einem bestimmten Zeitraum, in einem (od. mehreren) Kino(s) vorge¬ führten Filme Ki|no|re]kla|me —> Ki|no|re|k|la|me: <gr.; lat» die; - ; -n a) im Vorpro¬ gramm eines Kinofilms gezeigte Wer¬ bespots b) Werbung, die für einen Ki¬ nofilm gemacht wird Kj|no|tech|nik: <gr» die; - ; - Bereich der (Audio-, Video-)Technik, der sich mit den Erfordernissen der technischen Einrichtung eines (modernen) Kinos beschäftigt Kj|no|vor]stel|lung: <gr.; dt» die; • ; -en das Zeigen, die Vorführung eines Ki¬ nofilms im Kino Ki|osk: itürk.-fr» der; -s; -e kleines Häuschen, Stand, wo verschiedene Dinge (besonders Zigaretten, Zei¬ tungen u. Süßigkeiten) verkauft wer¬ den KJpf: der; -(ejs; -e [landsch.] länglich geformtes Brot 629
Kipfel Kip|fei: das; -s; - [süddt.; österr.] Ge¬ bäckstück, das die Form eines Hörn¬ chens hat, gebogen ist u. zu den En¬ den hin schmaler wird Kipfferl: das; -s; -n [süddt.; österr.J Ge¬ bäckstück, das die Form eines Hörn¬ chens hat, gebogen ist u. zu den En¬ den hin schmaler wird kipp|bar: Adj. dazu geeignet, gekippt, stark geneigt werden zu können Kip|pe: die; - ; -n 1 kurzßtr Müllkippe = Depot, Platz, an dem Abfälle ge¬ sammelt, gelagert werden 2 [berg- mannssprl.] Halde, Depot für die Ab¬ fälle, die bei der Förderung von Bo¬ denschätzen entstehen 3 (Rest, Stum¬ mel einer) Zigarette 4 «Sport; Turnern Übung in der Gymnastik, bei der der in der Hüfte abgeknickte Körper auf die Arme gestützt wird 5 etw. steht auf der Kippe: das Gelingen einer Sa¬ che ist fraglich, gefährdet, noch nicht gesichert 6 (mit jmdm.) Kippe machen: (Diebesgut, einen Gewinn, Erlös) in zwei gleiche Teile aufteilen kip|pe|lig/k|pp|tig: Adj. 1 [ugs.] nicht fest auf dem Boden stehend » Wie soll man dem an diesem kippeligen Tisch essen?« 2 noch unsicher, noch nicht fest stehend »In diesem Schuljahr sieht der Junge ziemlich kippelig.« kiplpeln: kippelst; kippeltest; hast gekip- pelt [ugs.] 1 nicht fest, gleichmäßig auf den Boden stehen »Der Stuhl kip¬ pelt noch immer.« 2 auf zwei Stuhlbei¬ nen wippen kip|pen: kippst; kipptest; hastjbist ge¬ kippt 1 hast a) etw. in eine schräge La¬ ge bringen » Wir müssen den Tisch kip¬ pen, sonst paßt er nicht durch die Tür.« b) etw., was in einem Behälter ist, durch Schräghalten des Behälters ausschütten 2 bist umzufallen drohen »Der Stuhl kippt.« 3 ist nicht stattfin¬ den lassen »Dieser Programmpunkt wurde gekippt.« 4 einen kippen: [ugs.] Alkohol zu sich nehmen Kipjper: der; -s; - 1 [ugs.] Lastwagen, dessen Ladefläche zum Abladen von etw. gekippt werden kann 2 techni¬ sche Vorrichtung, mit deren Hilfe Ei¬ senbahnwaggons zum Abladen ge¬ neigt werden können Kipp|fen|ster—»• Kipp|fens|ter: das; -s; - Fenster, das mittig an den Seiten am Fensterrahmen befestigt ist u. sich um seine horizontale Achse drehen läßt kipp|lig/kip|pe|lig: Adj. 1 [ugs.] nicht fest auf dem Boden stehend 2 noch unsi¬ cher, noch nicht fest stehend Kipp|schal|ter: der; -s; - kleinerer He¬ bel, mit dem etw., eine Lichtquelle aus- u. eingeschaltet werden kann Kipp|vor|rich]tung: die; - ; -en (techni¬ sche) Vorrichtung, Einrichtung, mit deren Hilfe etw. geneigt, gekippt wer¬ den kann Kipp|wa|gen: der; -s; - kleineres Schie¬ nenfahrzeug, Lore, das/die zum Ent¬ laden gekippt, geneigt werden kann, Syn.: Kipplore Kir: der; ~ u. -s; -s Cocktail aus Johan¬ nisbeerlikör (Cassis) u. trockenem Weißwein Kir ro|yal: /kir ro'jal/ der; - - u. - -s; -s -s Cocktail aus Johannisbeerlikör (Cassis) u. Sekt od. Champagner Kirjche: «gr.» die; - ; -n 1 Gotteshaus ei¬ ner christlichen Religionsgemein¬ schaft; (geweihtes) Gebäude, in dem eine christliche Gemeinde ihre Got¬ tesdienste, Messen u. a. abhält 2 Got¬ tesdienst, Heilige Messe, der/die in ei¬ ner Kirche (1) stattfmdet 3 (christli¬ che) Religionsgemeinschaft, Konfes¬ sion (der jmd. angehört) 4 Organisati¬ on, Verwaltung, Hierarchie, die die Struktur einer Konfession, Kirche (3) trägt »Er ist bei der Kirche angestellt.« 5 die Kirche im Dorf lassen: [ugs.] vernünftig bleiben, nicht unbeschei¬ den sein, nicht übertreiben, nicht so hohe Ansprüche stellen 6 die Kirche ums Dorf tragen; mit der Kirche ums Dorf fahren: nicht nötige Umwege machen 7 Es sind nicht alle fromm, die in die Kirche gehen: es gibt viele Scheinchristen Kirjchen|äl|te|ste —» Kir|chen|äl|tes|te; <gr.; dt.> der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Kirchenältester; eine Kirchenälteste; zwei Kirchenälte¬ ste) «evang. Kirche> gewählte(r) Ver¬ treterin) in der Leitung einer Kir¬ chengemeinde, Syn.: [fremdsprl.] Presbyter(in) Kir]chen|amt: <gr.; dt.> das; -(e)s; -Äm¬ ter a) mit bestimmten Kompetenzen ausgestattete Verwaltungseinheit in¬ nerhalb einer kirchlichen Organisati¬ on b) bestimmte Stellung innerhalb einer kirchlichen Rangordnung Kjr|chen|ausjtritt: <gr.; du der; -(e)s;-e offizielle Mitteilung, Handlung, daß jmd. eine (christliche) Religionsge¬ meinschaft, Konfession verläßt, die¬ ser nicht länger angehört Ki(jchen|bank: <gr.; du die; - ; -bänke (meist hölzerne) Bank, Reihe zum Sit¬ zen in einer Kirche Kir[chen|bau: <gr.; du der;-(e)s; -ten a) o. PI. Aufbau, Errichtung eines Kir¬ chengebäudes b) als Kirche benutztes, errichtetes Bauwerk Kirjchen|buch: <gr.; dt.» das; -(e)s; -bis¬ cher Register einer christlichen Ge¬ meinde, in das offizielle Handlungen der Kirche (z. B. Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen) eingetragen werden »In alten Kirchenbüchern kam man Daten über seine Vorfahren finden.« Kir|chen|bu|ße: <gr.; du die; - ; -n <kath. Kirche» [veralt.] Buße, die jmd. auf¬ grund seiner Beichte auferlegt be¬ kommt, tun muß, Syn.: [fremdsprl] Pönitenz Kir|chenlchor. <gr.-lat.> der; -(e)s; -Chö¬ re Gruppe von Mitgliedern einer Kir¬ chengemeinde, die (religiöse) Lieder einstudieren u. (beim Gottesdienst) singen Kiijchen|chro|nik: (gr.-laU die; - ; -en Register, Verzeichnis, in dem alle reli¬ giösen Handlungen (z. B. Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen) in einer Gemeinde festgehalten werden Kir|chen|die|ner. <gr.; dt.> der; -s; ~ weibl. [seltenj Kir]chen|die|ne|rin: die; - ; -nen Person, die zum einen die Tätigkeit eines Hausmeisters in einer Kirche(ngemeinde) innehat u. zum anderen für den reibungslosen Ablauf des Gottesdienstes zuständig ist Kirjchen|fah|ne: <gr.; du die; - ; -n Fahne einer Kirche(ngemeinde), die nur bei feierlichen Anlässen (z. B. Prozessionen) mitgeführt wird bzw. an/auf den Altar gelegt wird kir|chenjfeind|lich: <gr.; du Adj. die christliche Kirche bekämpfend, ab¬ lehnend K]r]chen|fen|ster —* Kir|chen]fens]ter: (gr.; du das; -s; - meist kunstvoll mit Motiven aus buntem Glas gefertigtes Fenster, das ein Kirchengebäude schmückt Kirjchenjfest: (gr.; lau das; -(e)s; -e a) religiöser Festtag b) von einer Kir¬ chengemeinde organisiertes Fest Knjchen[fiinfc: (gr.; du der; -(e)s; - von den christlichen Kirchen gestaltete Sendung, Sendezeit im Rundfunk Kir|chen|gan)ger/Kirch|gän|ger: (gr.; dt.> der; -s; ~ weibl. Kir|chen|gän|ge|- rin/Kirch|gän|ge|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die eine christliche Kirche zu ei¬ nem Gottesdienst aufsucht Kir|chen|ge[bet: (gr.; dt.> das; -(e)s; -e <kath. Kirche» [veralt.] im Rahmen der Messe vom Priester gesprochenes Gebet Kir|chen|ge|mein|de: (gr.; du die; - ; -n a) Gesamtheit der zu einer Pfarrei ge¬ hörenden, ihr zugeordneten Personen b) Gesamtheit der einer christlichen Kirche angehörenden Personen Kir|chen|ge[schich|te: <gr.; du die; - ; ~-n 1 o. PI. a) historische Entwicklung, Geschichte der christlichen Religions¬ gemeinschaften, Kirchen b) For¬ schung, Wissenschaft, die sich mit der Kirchengeschichte beschäftigt 2 Buch, Abhandlung, die die Kirchen¬ geschichte beschreibt Kirjchen|ge|walt: (gr.; du die; • ; - ver¬ brieftes Recht der Geistlichen, des Klerus über kirchenspezifische, -in¬ terne Probleme zu entscheiden u. die Sakramente zu geben Kirjchen|glocke (Kiijchen|glok|ke —> Kir[chen|glo|cke):" (gr.; du die; ~ ; -n meist im Kirchturm angebrachte Glocke, die zum Gottesdienst, als Zeitsignal geläutet wird Kir|chen|ho|helt: (gr.; du die; ~; - a) alle gesellschaftlichen, religionspoliti¬ schen Fragen, in denen dse Kirchen, Religionsgemeinschaften Weisungs-, Handlungsrecht haben »Dieser Be¬ reich unterliegt der Kirchenhoheit.« b) Recht des Staates, die Kirchen, Reli¬ gionsgemeinschaften in bestimmten politischen, sozialen Bereichen zu len¬ ken, zu kontrollieren, zu beeinflussen Kirjchenjiahn (gr.; dt.> das; -(e)s; -e in 'der Zählung mit dem ersten Advent beginnendes Jahr, das die kirchlichen Feste, Jubiläen u. ä. umfaßt Ki>[chep|kampf: (gr.; du der; -(e)s; -kämpfe <Pol> Disput, politische Aus¬ einandersetzung zwischen der Regie¬ rung o. ä. u. der Kirchenführung um die • (religiöse, religionspölitische) Macht in einem Staat, die Stellung der Kirche im Staat Kiijchen|kon|zert: (gr.-lat.> das; -(e)s; -e «Musik» Aufführung von (religiö¬ ser) Musik in einer Kirche Kir|chen|la|tein: (gr.-lau das; -s; - a) «Sprachwiss.» Version der lateinischen Sprache, die von der (katholischen) Kirche für die Liturgie u. offizielle Bekanntgaben benutzt wird b) 630
Kirschkembeißer [scherzh.] unverständliche Sprache, Aussage Kii)chen|leh|re: <gr.; du die; - ; -n von der (katholischen) Kirche verbreitete Auffassung von der christlichen Reli¬ gion, einem religiösem Thema Kirjchen|licht: <gr.; dt.> das; -(e)s; -er "Kerze, Lichtquelle, die in einer Kir¬ che als Lichtspender u. als Symbol verwendet wird 2 jmd. ist kein (gro¬ ßes) Kirchenlicht: jmd. ist nicht sehr schlau, intelligent Kiijchen|lied: <gr.; du das; -(e)s; -er (in der Kirche gesungenes) religiöses, geistliches Lied Kirjchen|mann: <gr.; du der; -(e)s; -männer weibl. [seiten] Kir|chen|frau: die; ~ ; -en 1 Angehöriger) der (ho¬ hen) Geistlichkeit, des Klerus 2 <Pob Interessenvertreter(in), Lobbyisten) der Kirchen Kir[chen|maus: <gr.; dt.* die; - ; -mäuse in der Wendung jmd. ist arm wie eine Kirchenmaus, die Kirchenmäuse: jmd. lebt in großer Armut Kirjchen|mu|sik: <gr.; lat.* die; - / - (übli¬ cherweise nur) im Gottesdienst ge¬ spielte, dargebrachte Musik Kirjchen|pa|tron —> K]ijchen|pa)t|ron: <gr.-lat.> der; -(e)s; -e weibl. Kir|- chen|pa|tro|nin —» Kiijchen|pa|t|ro|- nin: die; - ; -nen Heilige(r), Person, dem/der eine Kirche geweiht ist Kir|chen|po|li|tik: <gr.> die; ~ ; -en (PL s.) alle politischen Aktionen, Einstel¬ lungen eines Staates, einer Regierung gegenüber der Kirche Kir|chen|prä|si|dent: igr.-lau der; -en; -en weibl. Kjrjchen|prä|si|den|tin: die; ~; -nen <evang. Kirche* Person, die ei¬ ner evangelischen Landeskirche vor¬ steht Kjr|chen|rafc <gr.; du der; -(e)s; -rate weibl. Kir|chen|rä|tin: die; - ; -nen 1 bei der evangelischen Landeskirche hauptamtlich beschäftigte(r) evange¬ lische^) Pfarrer(in) 2 a) nur rnännl. Form Verwaltungsorgan der evangeli¬ schen Landeskirche im überregiona¬ len Bereich b) Person, die einem Kir¬ chenrat angehört K]r|chen|recht: <gr.; du das; -(e)s; - "<Rechtsw.> alle Gesetze, Regeln, die das Zusammenleben in einer (christli¬ chen) Kirche regeln Kir|chen|re|gi|ster —> Kjr|chen|re|gis|- ter: <gr.; lat.> das; -s; - Verzeichnis al¬ ler kirchlichen, religiösen Handlun¬ gen, die in einer Gemeinde abgehalten werden (z. B. Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen) Kir|chen|schän|dung: <gr.; dt.* die; - ; -en vorsätzlich ausgeführte Entwei¬ hung, unangemessene Nutzung einer Kirche Kirjchen|schiff: <gr.; dt.* das; -(e)s; -e (Haupt-, Längs-)Teil eines Kirchen¬ gebäudes, zu dem parallel u. quer wei¬ tere Teilbereiche angeordnet sind Kir|chen|staat <gr.; dt.* der; -(e)s; - <hist.> Bereich des (italienischen) Staa¬ tes, in dem der Papst (bis 1870) die Oberhoheit hatte Khjchen|steu|er. <gr.; du die; ~ ; -n <Steuerw.> (in Deutschland) vom Staat für christliche Kirchen eingezo¬ gene SteueT, die die Kirchenmitglie¬ der an die Organisation Kirche be¬ zahlen müssen Kir|chen|stra|fe: <gr.; dt.* die; - ; -n <kath. Kirche* von kirchlichen Wür¬ denträgern ausgesprochene Strafe, die bei Verstößen gegen das kirchli¬ che Recht ausgesprochen wird Kjrjchen|tag: <gr.; dt.* der; -(e)s; -e (na¬ tionales) Treffen von Mitgliedern ei¬ ner christlichen Kirche, bei dem viele verschiedene Veranstaltungen orga¬ nisiert, angeboten werden Kirjchen|über|tritt —» Kjr|chen|ü|ber|- tritt: <gr.; du der; -(e)s; -e Konvertie¬ ren von einer (christlichen) Kirche, Religionsgemeinschaft zu einer ande¬ ren; das Verlassen einer (christlichen) Religionsgemeinschaft bei gleichzeiti¬ gem Eintritt in eine andere Kirjchen|uhr <gr.; du die; - ; -en (meist am Turm angebrachte) Uhr an einer Kirche Kirjchen|va|ter: <gr.; du der; -s; -v'äter einer von mehreren bedeutenden, in der katholischen Kirche sehr verehr¬ ten frühchristlichen Theologen, der grundsätzliche Schriften hinsichtlich der Religion verfaßt hat Kiijchen|vor|stand: <gr.; du der; -(e)s; -Vorstände <evang. Kirche* gewählter Ältestenrat, von den Kirchen-, Gemeindemitgliedern bestimmtes Verwaltungsorgan einer Gemeinde, Syn.: [fremdsprlj Presbyterium Kirch|gang: tgr.; du der; -fe)s; -gänge Besuch der Kirche zum Gottesdienst Kirch|gän|ger/Kiijchen|gän|ger: tgr.; dt.* der; -s; - weibl. Kirch|gän|ge|rin: die; - ; -nen Person, die (regelmäßig) die Kirche, den Gottesdienst besucht Kjrch|geld: das; -(e)s; -er (PI. s.) (ne¬ ben der Kirchensteuer geleistete) frei¬ willige Zahlung, Abgabe eines Ge¬ meindemitgliedes für die Kirche, ei¬ nen bestimmten Zweck Kirch(hof: der; -(e)s; -höfe a) (Innen-) Hof bei einer Kirche, an einem Pfarr¬ haus b) [landsch.] unmittelbar an ei¬ ner Kirche gelegener Friedhof ldrch|lich: Adj. 1 die Kirche als Religi¬ onsgemeinschaft, Organisation be¬ treffend, ihr zuzuordnen 2 von der Kirche durchgeführt, auf der Kirche, ihren Handlungen beruhend Kirch|platz: der; -es; -platze (größere(r), unbebaute(r)) Platz, Fläche vor einer Kirche Kirch|tag: der; -(e)s; -e (Fest zum) Tag, an dem eine Kirche geweiht wird od. dessen Jubiläum Kirch|turm: der; -(e)s; -türme hoher, schmaler Teil eines Kirchenbaus, in dem meist die Glocken untergebracht sind u. an dem oft eine Uhr ange¬ bracht ist Kirch|turm|po|li|tik: die; - ;- <Pol.> [ugs.; scherzh.; abwert.] neuen Ideen wenig aufgeschlossene Politik, die sich durch besondere politische Kurzsich¬ tigkeit auszeichnet Kirch|turm|spit|ze: die; - ; -n oberster Bereich eines Kirchturmes, dessen Dach nach oben spitz verläuft Kirch|weih: die; - ; -en Weihe, Einwei¬ hung eines (neuen) Kirchengebäudes durch einen geistlichen Würdenträger (die bzw. deren Jubiläum mit einem Fest verbunden ist) Kirch|wei|he: die; - ; -n Weihe, Einwei¬ hung einer (neuen) Kirche durch ei¬ nen geistlichen Würdenträger (die bzw. deren Jubiläum mit einem Fest gefeiert wird) Kirch|weih|fest: das;-(ejs; -e Fest einer Kirchengemeinde, das anläßlich einer Kirchweihe od. deren Jubiläum statt¬ findet Kirchjzeit: die; - ; -en [landsch.] Beginn eines Gottesdienstes; Zeitraum, zu dem ein Gottesdienst abgehalten wird Kiijmes: die; - ; -sen Rummelplatz (meist nicht ständig aufgebaut) mit Karussells, Imbißständen, Losstän¬ den usw. Kir|ne: die; - ; -n 1 [landsch.] Faß, in "dem Butter hergestellt wird 2 [fachsprl.] Kessel, in dem Margarine hergestellt wird kiijnen: kirnst; kirntest; hast gekirnt 1 [landsch.] Butter hersteilen 2 [fachsprl.] Margarine herstellen kirjre: Adj. kirrer; kirrste [ugs.] 1 hin¬ sichtlich einer Sache beeinflußt, gefü¬ gig »Er macht sie kirre.« 2 nervös, ge¬ nervt von etw. Kirsch|baum: der; -(e)s; -bäume Obst¬ baum, der kleine, gelb-rote bis schwarz-rote Früchte mit Kernen trägt KIrsch|blü|te: die; ~ ; -n a) weiße Blüte des Kirschbaums, aus der (falls sie be¬ fruchtet wurde) Kirschen wachsen b) weiße od. rosafarbene Zierblüte eines Zierkirschbaumes c) Zierkirschbaum (meist mit rosafarbenen Blüten) Klrjsche: <gr.-lat.* die; - ; -n 12) kurz für Kirschbaum b) kleine, rundliche, gelblich-rote bis schwarz-rote Frucht des Kirschbaums mit relativ großem Kern in der Mitte 2 mit jmdm. ist nicht gut Kirschen essen: [ugs.] jmd. ist nicht sehr verträglich, umgänglich »Leg dich mit dem nicht an, mit dem ist nicht gut Kirschen essen.« 3 einen in der Kirsche haben: [ugs.] zuviel Al¬ kohol getrunken haben Kirjschen|baum: der; -(e)s; -bäume Obstbaum, der kleine, gelb-rote bis schwarz-rote Früchte mit Kernen trägt Kirjschen|mund: der; -(e)s; -münder [poet.] ausgeprägter, rot glänzender Mund Kjrjschen[zeit die; - ; - Zeitraum im Sommer, in dem die Kirschen reif sind Kirsch|flie|ge: die; - ; -n kleines Insekt, das seine Eier in Kirschen ablegt Kirsch|geist: der; -(e)s; -e aus Kirschen gebrannter Obstschnaps kirsch|groß: Adj. n. stg. etwa den Durchmesser einer Kirsche aufwei¬ send Kirsch|holz: das; -es; -höher (PL s.) (zu Möbeln o. ä. verarbeitetes) Holz des Kirschbaumes Kirsch|kem: der; -(ejs; -e in das Fruchtfleisch eingebetteter Kern der Kirsche, der die Samen enthält Kirsch|kern|bei|ßer: der; -s; - Vogel, der zur Gattung der Finken gehört, von den Samen der Kirsche (u. der Pflaume) lebt, die er mit seinem har¬ ten Schnabel aus den Kernen hervor¬ holt 631
Kirschkuchen Kirsch|ku|chen: der; -s; - mit Kirschen belegter, gebackener Obstkuchen Kirsch|li|kör: der; -(e)s; -e unter Ver¬ wendung von Kirschen hergestellter Likör; süßes, relativ starkes alkoholi¬ sches Getränk mit Kirschgeschmack Kjrsch|lor)been der; -s; -en strauchför- örmiges, immergrünes Gewächs mit dicken, schmalen Blättern Kirschjmar|me|la|de: die; - ; -n aus dem Fruchtfleisch der Kirsche u. Gelier¬ zucker hergestellter süßer Brotauf¬ strich Kirsch|pflau|me: die; - ; -n strauchför- örmiges Gewächs mit schmackhaften rot-gelben Früchten kirschjrot: Adj. n. stg. von leuchtend ro¬ ter Färbung Kirsch|saft: der; ~(e)s; -safte aus dem Fruchtfleisch von Kirschen ausge¬ preßter Saft Kirsch|toiite: die; -; -n mit Kirschen be¬ legter, gebackener Kuchen (meist in flacher, kreisrunder Form) Kirsch|was|ser: das; -s; -wässer aus Kir¬ schen gebrannter Obstschnaps Kisftnet: <arab.-lürk.> das; -s; - unab¬ wendbares Schicksal, Los Kis|sen: <fr.> das; -s; - mit Federn, Dau¬ nen od. einem synthetischen Füllma¬ terial bauschig gefüllte Stoffhülle, auf die beim Schlafen, Liegen der Kopf gelegt wird Kisjsen|be|zug: </r.; dt.> der; -(e)s; -be¬ zöge Stoffhülle, die zum Schutz u. zur Dekoration über ein Kissen gezogen wird Kis|sen|fül|lung: fr.; dt.> die; - ; -en etw., Material, mit dem ein Kissen (bauschig) gefüllt ist Kisjsen|hül|le: fr.; dt» die; - ; -n a) In¬ lett, Stoffhülle, das/die die Kissenfül¬ lung enthält b) Kissenbezug, der zum Schutz über das Inlett, die Kissen¬ hülle gezogen wird Kis|sen|schtacht fr.; dt.> die; - ; -en [ugs.] Spiel, ausgelassenes Toben, bei dem sich mehrere Personen gegensei¬ tig mit heftig geworfenen Kissen zu treffen versuchen K]s|sen|über|zug —> Kis|sen|ü|ber|zug: fr.; du der; -(e)s; -Überzüge Stoff¬ hülle, Kissenbezug, die/der zum Schutz u. zur Dekoration über das In¬ lett gezogen wird Kjstjchen: <gr.-lat.; du das; -s; - kleine Kiste, kleiner Behälter (mit Deckel) Ki|ste —* Kisfte: <gr.-lat» die; - ; -n 1 (größerer) rechteckiger Behälter aus festem Material (meist mit Deckel) zum Transport von Dingen 2 [ugs.] a) Fernseher »Mach die Kiste aus!« b) Bett »Ich gehe in die Kiste.« c) [salopp] Sarg »Er liegt in der Kiste (= ist tot).« 3 [ugs.; meist abwert.] (ausla¬ dendes, dickes) Gesäß 4 [ugs.] a) Auto b) Motorrad 5 die (ganze) Kiste schmeißen: [ugs.] eine Aufgabe erfül¬ len, etw. in Ordnung bringen Ki|sten|deckel (Kjjsten|dek|kel) —» Kisften|de|cket: <gr.-lat.; du der; -s; - (klappbare) Abdeckung einer Kiste Kj|sten|grab —> Kisften|grab: <gr.-lat.; du das;-(e)s: -gröber dtisO aus Stei¬ nen, Steinplatten geformtes Grab in Form einer Kiste kj|sten|wei|se —> kisften(wei|se: <gr- lat.; dt» Adv. a) in Kisten (transpor¬ tiert, geliefert) b) [ugs.] in größeren Mengen K|fc <engl> der u. das; - u. -s; -s zusam¬ mengehöriger Satz von Gegenstän¬ den K|tsch: der; -(e)s;- a) als geschmacklos angesehenes Interieur; Nippes b) aus einem bestimmten Kunstverständnis heraus als übertrieben gefühlvoll, un¬ echt empfundenes Produkt der Lite¬ ratur, Musik od. bildenden Kunst kitschig: Adj. als geschmacklos, senti¬ mental u. überladen empfundene(r) Situation od. Gegenstand Kitt: der; ~(e)s; -e (PI. s.) knetbare Masse, die als Dichtungsmaterial ver¬ wendet wird Kjttjchen: das; -s; - [ugs.] a) Gefängnis b) jmd. sitzt im Kittchen: jmd. ver¬ büßt eine Gefängnisstrafe Kit|tel: der; -s; - zum Schutz vor Ver¬ schmutzung (im Haus) über der Klei¬ dung getragene Schürze in Form ei¬ ner langen Weste, hemdartigen, lan¬ gen Bluse, ärmellosen Kleides Krt|tel|kleid: das; -(e)s; -er vorne ge¬ knöpftes (ärmelloses) Kleid, das in der Form, im Schnitt einer Kittel¬ schürze ähnelt Kitjtel|schür|ze: die; ~ ; -n zum Schutz (bei der Küchenarbeit meist über der normalen Kleidung) getragenes, vor¬ ne geknöpftes, tailliertes Kleidungs¬ stück (ohne Ärmel) kitften: kittest; kittetest; hast gekittet a) mit Kitt, einer knetfahigen Dicht¬ masse abdichten, verbinden, befesti¬ gen b) <übertr.> etw. wieder in Ord¬ nung bringen, einen Konflikt zu ei¬ nem guten Ende führen Kitz: das; -es; -e kleines, junges Reh, junge Ziege od. junge Gemse Kit|ze: die; - ; -n kleines, junges Reh, junge Ziege od. junge Gemse K[t|zel: der; -s; - (PI. s.) 1 Juckreiz, der durch die leichte Berührung mit ei¬ nem Gegenstand o. ä. entstanden ist 2 (plötzliches) Bedürfnis, etw. zu tun, was untersagt, nicht üblich, gefähr¬ lich ist kit|ze|lig/k[tz|lig: Adj. a) auf leichte Be¬ rührungsreize schnell mit Juckreiz reagierend b) [ugs.] nicht ganz ohne Risiko, Wagnis; Spannung hervorru¬ fend »ein kitzeliges Unternehmen, Vorhaben« kit|zeln: kitzelst; kitzeltest; hast gekit¬ zelt a) einen Juckreiz hervorrufen b) jmdn. so berühren, daß ein Lachreiz hervorgerufen wird »jmdn. an den Fü¬ ßen kitzeln« c) <übertr.> jmdn. heraus- fordem, reizen; durch etw. herausge¬ fordert werden Kitz|ler: der; -s; - <Bio.> oberhalb der Schamlippen gelegenes weibliches Geschlechtsorgan, das besonders reiz¬ empfindlich ist u. sich bei sexueller Erregung aufrichtet kitzjlig/kit|ze|lig: Adj. a) auf leichte Be- rühruhgsreize schnell mit Juckreiz reagierend b) [ugs.] nicht ganz ohne Risiko, Wagnis; Spannung hervorru¬ fend Ki|wi: <engl.> die: ~ ; -s ovale Frucht mit grünlich-bräunlicher, pelziger, be¬ haarter Haut, Schale u. saftigem, au¬ ßen grünem, nach innen immer heller werdendem, säuerlichem, vitaminhal¬ tigem Fruchtfleisch mit kleinen schwarzen Kernen Ki|wi: <maor.> der; -s; -s neuseeländi¬ scher flugunfähiger Vogel kJ: Abk. Kilojoule = (seit 01.01.1978 in Deutschland einzig amtlich gültige) Einheit der Wärmemenge, die auch zur Berechnung des Energiewertes von Nahrungsmitteln verwendet wird; hat die früher gültige Einheit Kilokalorie abgelöst (1 kJ - 1000 Joule) Kl: Abk. 1 Kalenderjahr 2 <Sprachwiss.> Konjunktion = Bindewort 3 <Sprachwiss.> Konjunktiv = Mög- lichkeits-, Wunschform des Verbes Kl.: Abk. 1 Kladde 2 a) Klage b) Kläger(in) 3 Klasse 4 Klausel 5 Klient(in) 6 Kloster kl.: Abk. klein kla|ba|stern —» kla|bas|tern: klaba- sterst; klabastertest; hastjbist klaba- stert t hast [ugs.] (handwerklich) an etw. arbeiten, langwierige, mühsame Arbeit an etw. ausführen 2 hast [landsch.j jmdn. od. ein Tier prügeln 3 bist [landsch.] in heftigen, unge¬ schickten Bewegungen laufen u. da¬ bei Krach, Lärm erzeugen Klalbaulterlmann: der; -(e)s; -männer (PI. s.) (landsch.] a) Phantasiefigur, Kobold, die/der Schiffen Unglück bringt b) Phantasiegestalt, die hilfrei¬ che Dienste leistet klackern (klakjkern —> kla|ckem): klackerst; klackertest; hast geklackert [landsch.] 1 mehrere kurze, abge¬ hackte Töne, Geräusche hervorbrin¬ gen, produzieren 2 ein gluckerndes Geräusch erzeugen 3 mit etw., einer Speise kleckern, Flecken verursachen Klacks: der; -es; -e a) [ugs.] (kleinere) Menge, kleiner Klecks »In die Soße gekört noch ein Klacks Sahne.« b) <übertr.> nichts Schwieriges, Kompli¬ ziertes; etw., was einfach zu erledigen ist klack|sen: klackst; klackstest; hast ge- klackst [ugs.] mehrere kurze, abge¬ hackte Töne hervorbringen, produ¬ zieren (indem etw. auf eine Fläche mehrmals auftrifft) Klad|de: die; • ;-n 1 dickeres, gebunde¬ nes Heft, in das man etw. (vorläufig) einträgt, notiert 2 [landsch.] (erster) Entwurf für etw., der in einer Kladde festgehalten wurde klad|de|ra|datschl: Interj. Ausruf, den man ausstößt, wenn etw. mit großem Krach, Poltern auf die Erde o. ä. ge¬ fallen ist klaffen: klafft; klaffte; hat geklafft eine breite Öffnung aufweisen, bilden kläfften: kläffst; kläfftest; hast gekläfft a) <Hund> [abwert.] (ständig, in sehr hoher Tonlage) bellen b) [ugs.] stän¬ dig heftig über etw. nörgeln, etw. kri¬ tisieren c) ständig, häufig (in relativ hoher Tonlage) abgehackte Anwei¬ sungen geben Kläfften der; -s; - [abwert.] Hund, der häufig (in hoher Tonlage) bellt Klaffjmu|schel: die; - ; -n nur in den nördlichen Meeren lebende Muschel, deren Schalen weit auseinanderste¬ hen Klafften der u. das; -s; - altes Raum-, Holzmaß von der Breite u. Höhe, die 632
Klangeffekt ein Erwachsener mit ausgestreckten Armen greifen kann »Er kaufte drei Klafter Eichenholz.« klaf|terthoch: Adj. n. stg. a) einen Klaf¬ ter Höhe aufweisend b) [ugs.] sehr hoch Klaf[ter|holz: das; -es; - (mit der Axt) be¬ reits gespaltenes Holz, das in Klaf¬ tern, klaftergroßen Stößen gestapelt wurde klafßerjiang: Adj. n. stg. a) einen Klafter Länge, Breite aufweisend b) [ugs.] sehr lang klafjtern: klafterst; klaftertest; hast ge¬ klaftert <meist Holz> (in Scheite, zerle¬ gen u.) in Klaftern, klaftergroßen Stößen aufstapeln klafjterjtief: Adj. n. stg. a) einen Klafter Tiefe aufweisend b) [ugs.] sehr tief klagtbar: Adj. n. stg. <Rechtsw.> a) vor Gericht zum Klagegegenstand wer¬ den könnend »ein klagbares Recht« b) eine Klage zu etw. vor Gericht ange¬ strengt habend »Er wurde mit seinen Forderungen vor Gericht klagbar.« Kl§g|bar|keit: die; - ; - <Rechtsw.> Mög¬ lichkeit bzw. Recht, vor Gericht eine Klage zu einem Streitpunkt o. ä. an¬ strengen, Vorbringen zu dürfen »Die Klagbarkeit dieser Angelegenheit muß erst noch geprüft werden.« Kla|ge: die; - ;-n 1 a) Unmut, Beschwer¬ de, Nicht-Einverständnis, Wut, Ärger o. ä. zum Ausdruck bringende Äuße¬ rung in mündlicher od. schriftlicher Form b) Äußerung von Schmerz, Trauer o. ä. 2 (Rechtsw.) a) bei Ge¬ richt eingebrachte Beschwerde, For¬ derung o. ä. b) Klage einreichen: ei¬ nen Gerichtsprozeß, eine Rechtsent¬ scheidung anstrebend 3 das mir (ja) keine Klagen kommen: [ugs.] ich möchte keine Beschwerden über dein Benehmen o. ä. hören Kla|ge|ab|wei|sung: die; - ; -en <Rechtsw.> das Ablehnen, Zurückwei¬ sen einer Klageabsicht, Klageschrift durch den Richter Kla|ge|erjhe[bung: die; ~ ; -en (Rechtsw.) Einreichung einer Klage, Klageschrift bei Gericht Klajge|ge|schrei: das; -(e)s; - Ausdruck der Trauer, Klage durch lautes Jam¬ mern, Schreien Kla|ge|laut: der; -(e)s; -e jammernder Ton, den ein Mensch od. ein Tier aus Schmerz, Kummer u. ä. hervorbringt Kla|ge|lfed: das; -(e)s; -er a) trauriges Lied, in dem, dessen Text über ein Er¬ eignis gejammert, geklagt wird b) jmd. stimmt ein Klagelied über etw. an: jmd. bemängelt etw. u. gibt seiner Kritik lautstark Ausdruck Kla|ge|mau|en die; - ; - Teil der Mauer des Tempels in Jerusalem, an der die jüdischen Gläubigen beten Ma|gen: klagst; klagtest; hast geklagt 1 a) eine Klage, Unmut, Wut o. ä. äu¬ ßern b) Trauer, Schmerz o. ä. äußern 2 <Rechtsw.> Klage, Beschwerde bei Gericht einreichen Kla|ge|punkfc der; -(e)s; -e <Rechtsw.> (einer von mehreren) Aspekten, Punkten, die in einer Anklageschrift vorgebracht werden; Gegenstand ei¬ ner Klage KI8]geR der; -s; - weibl. Klä]ge|rin: die; - ; -nen 1 <Rechtsw.> Person, Firma o. ä., die gegen jmdn. bei Gericht eine Anklage, eine Beschwerde, einen Vor¬ wurf erhebt, jmdn. einer strafbaren, ungesetzlichen Handlung beschuldigt 2 Wo kein Kläger, da ist auch kein Richter: wenn ein Unrecht, Verbre¬ chen o. ä. nicht angezeigt, bekannt wird, kann es auch nicht bestraft, ge¬ ahndet werden Klä|ger|schaft: die; - ; -en <Rechtsw.> [meist Schweiz.] 1 vor Gericht vorge¬ brachte Anklage 2 Gesamtheit aller Kläger Kla]ge]schrift: die; - ; -en <Rechtsw.> Schriftsatz, mit dem eine Klage bei Gericht vorgebracht, eingebracht wird, in dem die Situationsbeschrei¬ bung u. die Forderungen des Klägers formuliert sind Kla|ge|weg: der; -(e)s; - <Rechtsw.> Möglichkeit der Durchsetzung einer Forderung auf dem Rechtsweg Kla|ge|weib: das; -(e)s; -er Frau, die ei¬ nen (noch aufgebahrten) Toten gegen Bezahlung laut beweint, beklagt Klag|ge|schrei: das; -(e)s; - Ausdruck der Trauer, Klage durch lautes Jam¬ mern, Schreien kläglich: Adj. 1 so beschaffen, daß jmd. Mitleid hat; mitleiderregend 2 Hilflosigkeit, Angst, Schmerz o. ä. ausdrückend, signalisierend »Der Hund winselte kläglich.« 3 wenig er¬ folgreich (u. deshalb Mißachtung erntend); wenig ergebend klag|los: Adj. n. stg. ohne zu jammern, zu klagen Klalmauk: der;-(e)s; -1 <oft Film; Lite¬ ratun durch turbulente Handlungs¬ abläufe erzeugte, platte, wenig subtile Komik 2 [landsch.; ugs.; meist ab¬ wert.] (durch heftiges Herumtoben o. ä. verursachter) Lärm, unangeneh¬ mer Krach Klamm: die; - ; -en (meist von einem Fluß o. ä. ausgewaschene) tiefe, schmale Felsschlucht klamm: Adj. [landsch.] t leicht feucht 2 durch große Kälte in der Bewegungs- fahigkeit beeinträchtigt 3 [ugs.] zu we¬ nig Geld habend; nicht über ausrei¬ chende finanzielle Mittel für etw. ver¬ fügen Klam|mer: die; ~ ; -n 1 kleinerer Gegen¬ stand unterschiedlicher Form u. ver¬ schiedener Materialien zum Festhal¬ ten, Aneinanderheften von etw. »Er hängte die Wäsche mit Klammem an die Leine. • Papier mit Klammern zusammenheften« 2 a) nach rechts bzw. links geöffnetes Schriftzeichen in unterschiedlicher Form, das im Text in gegengleichen Paaren benutzt wird »Auf der Tastatur kann man zwi¬ schen runden, eckigen, spitzen u. ge¬ schweiften Klammem wählen.« b) [ugs.] Text, der von Klammern um¬ schlossen ist 3 <Math.> a) Klammem (2a), die als Zeichen für die Reihen¬ folge dienen, in denen Rechenopera¬ tionen durchgeführt werden sollen b) in eine Klammer stehende Ziffernfol¬ ge o. ä. Klam]mer]af|fe: der; -n; -n mittel- bzw. südamerikanischer Affe, der sich durch seine besonders langen, dünnen Arme u. Beine sowie seinen kräftigen Schwanz gut an etw. festklammern kann Klam|mer|aus|druck: der; -(e)s; -aus¬ drücke <Math.> (Teil einer) mathema¬ tischen Formel, die in Klammem ge¬ setzt werden muß u. entsprechend be¬ rechnet wird Klam|mer|f&|gung: die; - ; -en (Sprach- wiss.> Gruppe von Wörtern, die den¬ selben letzten Bestandteil haben, so daß dieser in den zuerst genannten Wörtern durch einen Bindestrich er¬ setzt u. nur im letztgenannten Wort aufgeführt werden kann »Bei der Wortgruppe >lnnen-, Wirtschafts- u. Finanzpolitik< handelt es sich um eine Klammerfügung.« Klam|merjgriff: der; -(e)s; -e a) <Sport> Haltegriff bei Kampfsportarten b) Griff, mit dem sich jmd. an etw. fest¬ hält, mit dem jmd. etw. festhält klam|mern: klammerst; klammertest; hast geklammert 1 etw. mit einer Klammer an etw. befestigen 2 sich mit der Hand fest an etw. festhalten 3 (Sport; Boxern den Gegner mit den Armen an sich ziehen, so daß dieser keinen Schlag, keine Aktion ausfüh¬ ren kann kiam|mern, sich: klammerst dich; klam¬ mertest dich; hast dich geklammert ängstlich an etw. od. jmdm. festhalten »Sie klammerte sich an ihn u. ließ ihn nicht los. ♦ Sie klammerte sich an den Gedanken, daß es bald zu Ende sei.« klairun|heim|lich: Adj. n. stg. [ugs.] ohne großes Aufsehen zu erregen; ganz heimlich, ohne jmdn. zu informieren Kla|mot|te: die; - ; -n 1 anspruchsloses Theaterstück 2 m. PI. a) etw. Altes ohne Wert; Plunder b) n. PL [ugs.] Kleidung »Klamotten kaufen« Kla[mpt|t«n|ki|ste —> Kla|mot|ten|kis|- te: die; ~ ; -n große, alte Kiste, älterer Behälter, in der/dem alte, nicht mehr benötigte Dinge, Kleidung u. ä. auf¬ bewahrt wird Klamp|fe: die; - ; -n [veralt.; meist scherzh.] Gitarre kla|mü]sem: klamüserst; klamüsertest; hast klamüsert [landsch.; ugs.] sich mit einem Thema, Gegenstand sehr intensiv auseinandersetzen, etw. ge¬ nau studieren Klan/Clan: <kelt.-engl.> /klan u. [engl.] klän/ der; -s; -e u. -s (bei engl. Aus¬ sprache immer -s) 1 verwandtschaft¬ lich verbundene, verwobene Gruppe von Menschen (mit gemeinsamen Ziel) 2 a) schottischer Familien-, Sip¬ penverband b) (Ethnologie) Angehö¬ rige eines Völkerstammes, die eine ge¬ meinsame Abstammung, gemeinsame Vorfahren haben Klang: der; -(e)s; Klänge Art des Lauts, Tons, den etw. hat od. hervorbringt Klang|bild: das; -(e)s; -er [fachsprl.] Er¬ scheinungsbild, Eindruck, den ein (musikalischer) Klang hinterläßt Klang|blan|de: die; - ; -n (Technik) Teil eines Rundfunkgerätes o. ä., mit dem die Lautstärke u. die Klangfarbe ei¬ ner Sendung verändert werden kann, Syn.: Tonblende; Klangfarbenregler; Klangregler Klangjef|fekh der; -fe)s; -e erzielter Eindruck, Effekt, der durch einen Ton, eine Tonfolge erzielt wird 633
Klangfarbe Klang|far|be: die; - ; -n «Musik» typische Eigentümlichkeit eines Tones hin¬ sichtlich des erzielten Eindruckes Klang|far|be|reg|ler: der; -s; - <Technik> Teil eines Rundfunkgerätes o. ä., mit dem die Lautstärke u. die Klangfarbe einer Sendung verändert werden kann; Tonblende; Klangblende; Klangregler Klang|fi|gun die; - ; -ert <Musik> mehrere Töne, die aufeinander aufbauen, als zusammengehörig erkennbar sind Klang|fül|le: die; - ; - großer Umfang, hohe Intensität eines Klanges, einer Kombination von Tönen Klang|ge|schlecht das; -(e)s; -er «Mu¬ sik> Tonart eines Klanges, eines Ak¬ kordes o. ä. (Dur od. Moll) Klang|köijpen der; -s; ~ 1 [fachsprl.] Hohlraum (als Teil eines Musikin¬ strumentes), mit dem mittels Schwin¬ gungen ein Ton erzeugt wird 2 [geh.; veralt.] Orchester als Ganzes klangllich: Adj. n. stg. einen Ton, Klang betreffend, ihm zuzuordnen klangjlos: Adj. klangloser; klangloseste (fast) ohne Klang, erkennbare Melo¬ die Klang|ma|fe|rei: die; - ; -en «Sprach- wiss.> Wort o. ä., mit dem ein Ton, eine Abfolge von Tönen nachgeahmt wird Klang|reg|ler. der; -s; - <Technik> Teil eines Rundfunkgerätes o. ä., mit dem die Lautstärke u. die Klangfarbe ei¬ ner Sendung verändert werden kann, Syn.: Tonblende; Klangfarbenregler; Klangblende klang|rein: Adj. n. stg. einen klar abge¬ grenzten, bestimmten Ton hervor¬ bringend, aufweisend klang|schön: Adj. einen angenehmen Klang, eine gute Audiowiedergabe hervorbringend klangvoll: Adj. 1 einen Ton, Töne von großer Klangfülle hervorbringend, habend 2 ein klangvoller Name; ei¬ nen klangvollen Namen haben: ein in positiver Hinsicht bekannter Name; einen gut bekannten, positiv assozi¬ ierten, bewährten Namen tragen Klanglwirjkung: die; - ; -en Effekt, den ein Ton, Klang hat kläp|fen: kläpfst; klopftest; hast gekläpft [landsch.) 1 jmdm. eine Ohrfeige ge¬ ben 2 ein heftiges Geräusch hervor¬ bringen; (mit etw.) knallen, schlagen Klapp[al|tar: der; -(ejs; -altäre <Kirche> Altar, dessen Flügel zusammenge¬ klappt, abgeklappt werden können Klapp|bett: das; -(e)s; -en a) zusam¬ menklappbares Bett (das von Besu¬ chern benutzt wird) b) (aus Platzgrün¬ den verwendetes) in einen Wand¬ schrank einklappbares Bett Klappbrücke (Klapp|brük|ke —> Klappjbrüjcke): die; - ; -n hochklapp¬ bare, hochziehbare Brücke, durch die auch höheren Schiffen die Benutzung eines Wasserweges ermöglicht wird Klaplpe: die; - ; -n 1 an etw. als Ver¬ schluß, Deckel befestigtes Brett o. ä., das (nach oben) zu klappen ist »Die Klappe des Ofens ließ sich nicht mehr schließen.« 2 [ugs.] (vorlautes) Mund(werk) »Haltet die Klappe!« 3 die Klappe aufreiBen; eine große Klappe haben; eine große Klappe schwingen: [ugs.] großspurig reden, angeben 4 bei jmdm. geht die Klappe runter, fällt die Klappe zu: [ugs.] jmd. gibt zu erkennen, daß er nicht will, nichts mit etw. zu tun haben möchte »Ich habe sie um ein Darlehen gebeten, da ging sofort ihre Klappe runter.« 5 Klappe zu, Affe totl: [ugs.] die Angele¬ genheit ist (hiermit) beendet, erledigt 6 die, seine Klappe halten: [ugs.] still, ruhig sein, nichts sagen 7 jmdm. eins auf die Klappe geben: [ugs.] jmdm. ins Gesicht schlagen, hauen 8 in die Klappe gehen: [ugs.] ins Bett gehen klap|pen: klappst; klapptest; hast ge¬ klappt 1 so funktionieren, gelingen, wie man sich etw. vorgestellt hat »Mit dem Treffen heute nachmittag klappt es nicht.« 2 a) etw. (in der Mitte Ver¬ bundenes) mit den Innenseiten Zu¬ sammenlegen »Man kann das Porte¬ monnaie in der Mitte klappen.« b) eine Klappe betätigen u. damit etw. öffnen od. schließen »Ich klappte den Deckel der Kiste hoch.« 3 ein kurzes, abge¬ hacktes (sich wiederholendes) Ge¬ räusch hervorbringen »Die Tür klappte immer wieder gegen den Schrank.« 4 [landsch.; ugs.] jmdn. fangen (der etw. Ungesetzliches getan hat) 5 klappen wie am Schnürchen: etw. läuft wie geplant, ohne Proble¬ me, ohne Zwischenfalle 6 zum Klap¬ pen kommen: etw. wird (positiv) ent¬ schieden, geregelt »So wie es jetzt aus¬ sieht, wird das Geschäft doch noch zum Klappen kommen.« Klap|pen|text: der; -(ejs; -e <Buchw.> auf den nach innen geklappten Seiten des Schutzumschlages abgedruckter Text, der über den Autor, das Buch informiert Klap|pen die; - ; -n meist als Kleinkin¬ derspielzeug verwendetes Gerät, bei dem an einem Griff befestigte Einzel¬ teile aneinandergeschlagen werden klaplpeijdürr: Adj. [ugs.; abwert.] be¬ sonders dünn; extrem schlank Klap|pe|rei: die; •; -en (PI. s.) anhalten¬ des Klappern, Verursachen eines klappernden Geräusches Klap|per|ge|stell: das; -(ejs; -e [ugs.] 1 (nicht als sehr attraktiv, schön emp¬ fundener) sehr dünner, hagerer Mensch 2 [scherzh.] altes, fast nicht mehr funktionsfähiges Auto, Motor¬ rad o. ä. K(ap|perfka|sten —» Klap|perfkas|ten: der; -s; -kästen [ugs.; abwert.] (techni¬ sches) Gerät, das nicht mehr ord¬ nungsgemäß funktioniert Klap[per|ki|ste —» Klap|per|kis|te: die; - ; -n [ugs.; abwert.] Fahrzeug, techni¬ sches Gerät, das nicht mehr ord¬ nungsgemäß funktioniert klaplpern: klapperst; klappertest; hast/ bist geklappert 1 hast a) ein kurzes, abgehacktes (sich wiederholendes) Geräusch hervorbringen b) ein Ge¬ räusch erzeugen, hervorbringen, das durch Aneinanderstoßen von Gegen¬ ständen o. ä. entsteht »mit dem Ge¬ schirr klappern« c) durch das Auftre¬ ten mit Schuhen auf einem harten Untergrund ein sich wiederholendes Geräusch erzeugen »mit den Absätzen klappern« 2 bist sich mit einem (älter ren, nicht sehr leistungsfähigen) Kraftfahrzeug an einen Ort bewegen 3 klappern gehört zum Handwerk: auf sich aufmerksam machen, für sich Reklame machen »Denk daran, wenn du Erfolg haben willst, klappern gehört zum Handwerk.« ktäpjpem: klapperst; kläppertest; hast geklappert [landsch.] 1 mit der Gabel, einem Quirl o. ä. schlagen 2 klappern (1;2) 3 aufeinanderstoßen u. dabei ein klimperndes Geräusch erzeugen Klap|perjnu8 —* Kfap|per|nuss: die; -; -nässe Strauchpflanze mit roten od. weißen Blüten u. gefiederten Blättern Klap|per|schlan|ge: die; ~ ; -n sehr gifti¬ ge Schlange, die mit ihren Hönnin¬ gen am Schwanzende klappernde Ge¬ räusche hervorbringt Klap|per|storch: der; -(ejs; -storche a) der Erzählung nach ein Storch, der die Babies bringt b) umgangssprachli¬ che Bezeichnung für einen Vogel der Storchenfamilie Klappffatitjrad: das; -(ejs; -fahrräder Fahrrad mit relativ kleinen Rädern, das in der Mitte des Rahmens eine Vorrichtung zum Zusammenklappen hat, so daß es gut transportiert wer¬ den kann Klapp|fen|ster —* Klapp|fens|ter. das; -s; - Fenster, das mit der oberen od. unteren Seite nach innen/außen ge¬ klappt werden kann od. an Befesti¬ gungen an der Mittelachse gedreht werden kann Klapp[la|den: der; -s; -laden Fensterla¬ den, der (z. T. nach oben od.) nach außen geklappt werden kann Klapp|lei|ter: die; - / -n a) Haushaltslei¬ ter, die am oberen Ende Scharniere hat, so daß sie platzsparend zusam¬ mengeklappt werden kann b) Feuer-, Gartenleiter, die der Länge nach hochgeklappt werden kann Klapp|mes]ser: das; -s; - 1 Messer, des¬ sen Klinge in das Heft umgebogen, geklappt werden kann 2 «Sport: Sportübung, bei der im Liegen gleich¬ zeitig die gestreckten Arme u. Beine senkrecht nach oben gestreckt wer¬ den Klapp|rad: das; -(ejs; -räder Fahrrad mit relativ kleinen Rädern, das in der Mitte des Rahmens eine Vorrichtung zum Zusammenklappen hat, so daß es gut transportiert werden kann klapp|rig: Adj. a) «Gebrauchsgegen- enstand> alt u. nicht mehr stabil od. funktionstüchtig »ein klappriges Auto« bj «übertr.; Mensch» alt u./od. körperlich geschwächt Klapp|ses|sel: der; -s; - Sessel, Stuhl mit Armlehnen, bei dem Lehne u. Sitzfiäche mit Armlehnen platzspa¬ rend gegeneinander geklappt werden können Klapp|sitz: der; -es; -e Sitzfläche (an der Wand), die nach unten od. oben ge¬ klappt werden kann Klapplstuhl: der; -(ejs; -Stühle Stuhl, bei dem die Sitzfläche gegen die Lehne geklappt werden kann Klapp|tisch: der; -(ejs; -e a) Tisch, der nach oben od. unten an die Wand ge¬ klappt werden kann b) Tisch, dessen Seiten nach unten geklappt werden können 634
Klasse Klapp|verjdeck: das; -(e)s; -e Dach ei¬ nes Kabrioletts, das nach hinten ge¬ klappt werden kann Klapp|zy|lin|der der; -s; - Zylinderhut, dessen hoher Teil oberhalb der Krem¬ pe ziehharmonikaförmig zusammen¬ geklappt werden kann Klaps: der; -es; -e 1 leichter Schlag (mit der Hand) »Er gab dem Hund einen Klaps.« 2 [ugs.] verquere, seltsame Ansichten, Eigenschaften Klaps|dok|tor: der; -s; -en [ugs.] männli¬ che od. weibliche Person, Arzt/Ärz- tin, der/die sich mit der Behandlung psychischer Krankheiten, mit Ner¬ venkrankheiten beschäftigt klap|sen: klapst; klapstest; hast geklapst Jlandsch.; ugs.] jmdm. (mit der Hand) einen Klaps, leichten Schlag auf einen Körperteil geben Klaps|müh|le: die; - ; -n [ugs.; abwert.] Nervenheilanstalt; psychiatrisches Krankenhaus Klan das; -s; - [landsch.; ugs.] farblose Gallertmasse in einem Ei, Syn.: Ei¬ weiß klar <lat.> Adj. 1 a) eindeutig u. ver¬ ständlich »Dein Plan ist mir noch nicht klar.« b) einsichtig u. verständig »kla¬ rer Verstand« 2 a) (beinahe) durch¬ sichtig, rein »Das Wasser ist sehr klar.« b) ohne Nebel, Wolken, Dunst »klares Wetter« 3 in ordnungsgemä¬ ßem Zustand »Das Boot ist klar zum Ablegen.« 4 <Laut; Ton> eindeutig er¬ kennbar u. dabei angenehm klingend 5 [ugs.] für ein Vorhaben fertig »klar zur Landung« 6 [landsch.] in kleinste Teile zerfallen, zerteilt »klarer Sand« 7 ist (doch) klar wie Kloßbrühe, dicke Tinte, dicke Suppe: [ugs.; scherzh.] das ist doch ganz klar, man braucht nicht erst darauf hinzuweisen 8 sich überetw. klar, int klaren sein—» sich überetw. klar, im Klaren sein: genau wissen, was aus etw. entstehen kann, welche Folgen etw. haben wird —> klarden|kend: s. klardenkend —> klarmajchen: s. klarmachen (1) —» klar se|hen: s. klarsehen —* klar wer|den: s. klarwerden —> klar wer]den, sich: s. klarwerden Klär|an|la|ge: <lat.; dt.> die; - ; -n (Tech¬ nik) Industrieanlage, die Brauchwas- asser von schädlichen Rückständen reinigt, bevor dieses wieder in Flüsse, Seen, das Meer geleitet wird Klarjap]fel: <lat.; dt.> der; -s; -äpfel a) be¬ reits im August reifender Apfel mit weißem Fruchtfleisch u. grüner Scha¬ le b) Apfelbaum, an dem Klaräpfel (a) wachsen Klärjbecken (Klär|bek|ken—» Klär|be|- cken): <lat.; dt.> das; -s; - (Technik) großer Wasserbehälter innerhalb ei¬ ner Kläranlage, in dem das Brauch¬ wasser von Rückständen befreit wird Klar|blick: (lat.; du der; -(e)s; - Fähig¬ keit, Zusammenhänge erkennen, mit¬ einander in Verbindung bringen zu können klar|den|kend —* klar den|kend: <lat.; hu Adj. Zusammenhänge überblik- kend; vernünftige Entscheidungen treffend K!a|ra: (lat.; der; -n; -n [ugs.] (aus Getrei¬ de, seltener aus Obst gebrannter) Schnaps, der hell, durchsichtig ist klä|ren: dal.; klärst; klärtest; hast ge¬ klärt 1 Wasser, eine Flüssigkeit von störenden, umweltschädlichen Rück¬ ständen befreien 2 a) Fragen beant¬ worten; Informationen zu einem Pro¬ blem beschaffen b) ein Mißverständ¬ nis auflösen 3 (Sport; Ballspiel) in ei¬ ner bedrängten Situation den Ball aus dem eigenen Torraum hinausschie¬ ßen, -bringen Kla|rett: (lat.-fr.; der; -s; -s u. -e Rot¬ wein, dem Gewürze zugesetzt wurden klarjge|hen: dat.; du geht klar; ging klar; ist klargegangen [ugs.] wie ver¬ abredet, vorherzusehen ausgehen, ge¬ schehen Klarheit: dat.; dt.; die; - ; -en (PL s.) 1 (exaktes, genaues) Wissen über einen Sachverhalt »Jetzt habe ich Klarheit über die Verhältnisse.« 2 ungetrübter, durchsichtiger Zustand »Die Klarheit der Luft ist ungewöhnlich.« kla|rie|ren: dat.; klarierst; klariertest; hast klariert 1 (Zoll) a) beim Ein- bzw. Auslaufen mit einem Schiff aus einem Hafen beim Zoll Ein- bzw. Ausfuhren anmelden b) bei der Ein- bzw. Ausrei¬ se in ein, aus einem Land Waren beim Zoll anmelden 2 [seemannssprl.] ein Schiff (zum Auslaufen) klarmachen Kla|ri|net|te: dat.-it.-fr.> die; • ; -n (Mu¬ sik) klassisches Holzblasinstrument aus einer langen, schlanken (schwar¬ zen Holz-)Röhre mit Löchern u. Klappen, das in unterschiedlichen Stimmlagen gebaut, gespielt wird Kta|ris|sen|or|den: der; -s; - (kath. Kir¬ che) christlicher Orden für Frauen, der nach den Regeln der Franziska¬ ner organisiert ist klaijkom|men: dat.: du kommst klar; kamst klar; bist klargekommen [ugs.] mit einer Sache, Situation od. mit jmdm. fertig werden, zurechtkommen klar|le|gen: dat.; dt.; legst klar; legtest klar; hast klargelegt a) etw. verständ¬ lich formulieren; jmdm. etw. darle¬ gen, erklären b) ein Mißverständnis aufklären; ein Problem mit jmdm. be¬ heben klar|ma|chen —» auch klar ma|chen: dat.; dt.; machst klar; machtest klar; hast klargemacht —>hast klar gemacht*— 1 jmdm. etw. erklären, Zusammenhänge verständlich darle¬ gen 2 [seemannssprl.] etw. (am Schiff), sich für eine Tätigkeit vorbe¬ reiten, fertigmachen Klär]mit|tel: dat.; du das; -s; - (Chemie; Technik) chemischer Zusatz, mit dem Abwässer in Kläranlagen gereinigt werden Klar]schiff/Klar|schiff: dat.; dt.; das; -s; - a) [seemannssprl.] Zustand, in dem ein Schiff gefechtsbereit ist b) Klar¬ schiff machen, haben: etw. sauber machen, haben Klärschlamm: dat.; dt.; der; -(e)s; -e u. -schlämme (PI. s.) schlammiger Rückstand, der in Kläranlagen durch die Reinigung des Wassers produziert wird klaijse|hen —* klar se|hen: dat.; du siehst klar; sah (e)st klar; hast klarge¬ sehen —*hast klar gesehen*— [ugs.] einen Sachverhalt durchschauen u. entsprechend handeln können Klar|sicht: dat.; dt.; die; - ; - Zustand, Fähigkeit, einen Sachverhalt zu durchblicken u. entsprechend zu han¬ deln Klar|sicht|do|se: dat.; dt.; die; - ; -n (Haushalts-)Dose, Behälter, die/der aus durchsichtigem Material herge¬ stellt wurde Klar|sicht|fo|lie: dat.; dt.; lat.; die; - ; -n auf einer Rolle aufgerollte dünne Pla¬ stikschicht, die stückweise über, um Lebensmittel gelegt wird, um diese vor Umwelteinflüssen zu schützen klar|sich|tig: dat.; dt.; Adj. einen Sach¬ verhalt durchschauend Klar|sicht|packung (Klaijsichtjpak|- kung —> Klar|sicht|pa|ckung): dat.; du die; - ; -en Verkaufsverpackung, die aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt ist klar|spü|len: dat.; dt.; spülst klar; spül¬ test klar; hast klargespült a) Wäsche (in der Waschmaschine) mit klarem Wasser spülen, bis alle Seifenreste entfernt sind b) Geschirr (im Ge¬ schirrspüler) mit klarem Wasser ab¬ spülen, bis alle Spülmittelreste ent¬ fernt sind Klar|spü|ler: dat.; dt.; der; -s; ~ Ge¬ schirrspülmittel, das dazu dient, (in der Maschine gespültes) Geschirr be¬ sonders sauber zu machen Klar]spül|mlt|tel: dat.; du das; -s; ~ Ge¬ schirrspülmittel, das dazu dient, (in der Maschine gespültes) Geschirr be¬ sonders sauber zu machen klar[stel|len: dat.; dt.; stellst klar; stell¬ test klar: hast klargestellt einen mi߬ verstandenen Sachverhalt richtigstel¬ len; ein Mißverständnis klären Klar|stel|lung: dat.; dt.; die; • ; -en Rich¬ tigstellung einer mißverstandenen, falschen Aussage o. ä. Klartext dat.; der;-(e)s; -e 1 entschlüs¬ selter, nicht verschlüsselter (Funk- )Text 2 (EDV) unverschlüsselter Text 3 Klartext reden: undiplomatisch, ohne Rücksichtnahme auf die Ge¬ fühle des Gesprächspartners über ein Thema sprechen Klä|rung: dat.; die; - ; -en 1 Reinigung von (Ab-)Wasser 2 Bereinigung von Unklarheiten, Mißverständnissen, Beantwortung von Fragen klarjweijden —» klar wer|den: dat.; du wird klar; wurde klar; ist klargewor¬ den —>ist klar geworden*— deut¬ lich erkennbar werden klar|weijden —» klar wer|den, sich: dat.; du wirst dir klar; wurdest dir klar; bist dir klargeworden —*bist dir klar geworden*— eine Erkenntnis er¬ zielen; aufgrund von Informationen einen Entschluß fassen Klass.: Abk. a) Klassifikation b) Klassi¬ fizierung klass.: Abk. 1 klassifiziert 2 klassisch Klas|se: dat.; die; - ; -n 1 Gruppe von etw., was durch gemeinsame Merk¬ male, Eigenschaften o. ä. gekenn¬ zeichnet ist »die Klasse der Reptilien« 2 sich in der gleichen sozialen u. öko¬ nomischen Lage befindende Gruppe, Schicht einer Bevölkerung »die Klasse der Arbeiter« 3 Kategorie; Güteklasse 4 a) Schulzimmer, in dem unterrichtet wird »Geh in die Klasse!« b) alle Schü¬ ler, die gemeinsam Unterricht erhal- 635
Klassefrau ten 5 <Sport> alle Sportier, Vereine, Fahrzeuge, Schiffe usw. die in einer Leistungsstufe, Liga o. ä. zusammen¬ gefaßt sind, Syn.: <1> Gattung; <2> Stand; Schicht Klas|se|frau: den.; dt.> die; - ; -en [ugs.] Frau, die aufgrund ihres Aussehens, Verhaltens große Begeisterung her¬ vorruft Klas|se|fiiB|ball: dat.; du der; -fe)s; - <Sport> [ugs.] hervorragend gespielter Fußball; für den Zuschauer interes¬ santes Fußballspiel Klasjse|ment: dat. -fr.> /klassmoeg/ das; -s; -s u. [Schweiz.] auch -e 1 «Sport) (vorläufiges, endgültiges) Ergebnis ei¬ nes sportlichen Wettkampfes, einer Rangliste von Mannschaften, Sport¬ lern 2 Einteilung in Klassen, Grup¬ pen —» klas|sen bil|dend: s. klassenbildend Klas|sen|ar|beit: dat.; du die; - / -en (als Benotungsgrundlage) in der Schule zur Feststellung des Lei¬ stungsstandes geschriebener Test Klas[sen[auf(satz: dat.; du der; -es; -aufsätze aus einem Aufsatz bestehen¬ de Klassenarbeit Klas|sen|be|ste —> Klas|sen|bes|te: dat.; dt.> der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Klassenbester; eine Klassenbeste; zwei Klassenbeste) a) leistungsmäßig (in einem Fach) beste Schülerin/bester Schüler in einer Schulklasse b) [oft scherzh.] qualita¬ tiv, leistungsmäßig Beste(r) auf einem Gebiet klas|sen|be|wu&t —*• klas|sen|be|- wusst: dat.; du Adj. klassenbewu߬ ter; klassenbewußteste —> klassenbe¬ wusster; klassenbewussteste■«— sich seiner sozialen Stellung bewußt; den Unterschied, die Antagonismen zwi¬ schen den Gesellschaftsklassen beto¬ nend Klas|sen|be|wu8tfsein —» Klas|sen|- be|wusst|sein: dat.; du das; -s; - Handlung, Einstellung, die klassen¬ bewußt ist, bei der sich jmd. seiner so¬ zialen Zugehörigkeit (zum Proletari¬ at) bewußt ist klas|sen|bil|dend —* klas|sen bildend: dat.; au Adj. n. stg. «meist Sprach- wiss.> eine einheitliche Klasse, Grup¬ pe darstellend, bildend Klas|sen|buch: dat.; du das;-(e)s; -bü¬ cher Kladde, in die Unterrichtsin¬ halte, Anwesenheitsdaten von Schü¬ lern u. ä. für eine Schulklasse einge¬ tragen werden Klas|sen|er|halt: dat.; dt.) der; -(e)s; -e (PL s.) «Sport) weitere Zugehörigkeit zu einer sportlichen Liga, Klasse (nach einer Saison) Klas|sen|feind: dat.; du der; -(e)s; -e <Pol.; Marxismus) Person, Gesamt¬ heit der Personen, die der Arbeiter¬ klasse gegenüber feindlich, negativ eingestellt ist Klas|sen|ge|sell|schafk dat.; dt.) die; - ; -en <Pol.; Soziob Gesellschaft(smo- dell), die/das von verschiedenen Klas¬ sen, scharf abgegrenzten Schichten gekennzeichnet ist Klas|sen|ka|me[rad: dat.) der; -en; -en weibl. Klas|sen|ka]me|ra|din: die; - ; -nen Person, die mit jmdm. in dieselbe Schulklasse geht, gegangen ist K(as|sen|kampf'. dat.; dt.) der; -(e)s; -kämpfe «Pol.; Marxismus) Kampf, Auseinandersetzung zwischen der herrschenden u. der unterdrückten Gesellschaftsklasse in einem Staat, auf der Welt K!as[sen|leh|rer: dat.; dt.) der; -s; - weibl. Klas|sen|leh|re|rin: die; - / -nen Lehrer(in), der/die oft besonders viel in einer Klasse unterrichtet u. für de¬ ren organisatorische u. psychologi¬ sche Probleme besonders zuständig ist klas|sen|los: dat.; dt.> Adj. n. stg. <meist Pol.) nicht mit einer Klasseneintei¬ lung versehen, keine (politischen) Klassen aufweisend Klas|sen|lot|te|rie: dat.; niederl.) die; • ; -n Lotterie, Auslosung, bei der zu ver¬ schiedenen Terminen Losziehungen stattfinden, für die jeweils neue Lose verkauft werden Klas|senlapie|get: dat.; dt.) der; -s; - a) Darstellung der Zensurenverteilung bei einer Klassenarbeit in einer Schul¬ klasse b) Darstellung der Sitzordnung der Schüler in einer Schulklasse Kias|sen|spre|cher: dat.; dt.) der; -s; - weibl. Klas|sen|spre|che|rin: die; - ; -nen Schüler(in), der/die als Interes¬ senvertreter von den Mitschülern in der Klasse gewählt wurde Klas|sen|tref|fen: dat.; dt.) das; -s; - meist zu einem Jubiläum des Schulab¬ gangs veranstaltetes Treffen der ehe¬ maligen Schüler einer Schulklasse Klasjsen|un|ter|schied: dat.; dt.) der; -(e)s; -e 1 «Sport) erheblicher Lei¬ stungsunterschied, der auf die Zuge¬ hörigkeit der Akteure zu unterschied¬ lichen Spielklassen, Ligen schließen läßt 2 <Pol.> Differenz, Unterschied zwischen den Gesellschaftsklassen klas|sen|wei|se: dat.; dt.) Adv. geordnet nach (Schul-)Klassen Klas|sen|ziel: dat.; dt.) das; -(e)s; -e a) Lernziel, das für eine Schulklasse, Jahrgangsstufe gesetzt wird b) «Sport) Leistung, die für das Verbleiben in ei¬ ner Spielklasse, Liga erbracht werden muß K(as|sen|zim|mer: dat.; dt.) das; -s; - Raum in einer Schule, in dem Unter¬ richt erteilt wird klas|sie|ren: dat.-fr.) klassierst; klassier¬ test; hast klassiert nach bestimmten Kriterien in Klassen, Gruppen ein¬ ordnen, sortieren Klas|si|fi]ka|ti|gn: dat.-fr.) /klassifika- zion/ die; ~ ; -en a) Vorgang des Klas¬ sifizierens, Einteilens in Gruppen b) etw., was in eine Gruppe eingeordnet wurde klasjsi|fi|zter|bar. dat.-fr.> Adj. n. stg. dazu geeignet, sich klassifizieren, in Gruppen einteilen zu lassen klas|si|fi|zi^ron: dat.) klassifizierst; klassifiziertest; hast klassifiziert in Klassen einteilen Klas|si|fi|zielrung: dat.-fr.) die; - : -en a) Vorgang des Einteilens in Gruppen b) etw., was in eine Gruppe eingeteilt wurde Klasjsik: dau die; - ; - 1 a) Kunst u. Kultur des antiken Griechenland b) Kunst u. Kultur des antiken Rom 2 - europäische (Kunst-)Epoche (im 18./ 19. Jahrhundert), die sich die grie¬ chisch-römische Antike als Vorbild genommen hat 3 Gesamtheit der (äl¬ teren) Kompositionen der ernsten Musik Klas|si|ker: dau der; -s; -1a) Person, die auf künstlerischem, wissenschaft¬ lichem o. ä. Gebiet Werke geschaffen hat, deren Qualität als bleibend einge¬ stuft wird b) Werk eines Klassikers (a) 2 Person, die in der Klassik (I, 2) künstlerische o. ä. Werke geschaffen hat klassisch: dat.) Adj. n. stg. 1 zur Epo¬ che der Klassik gehörend; die Klassik betreffend »klassische Musik« 2 vor¬ bildlich; ohne Makel »klassische Schönheit« 3 a) zeitlos, nicht einem aktuellen Zeitgeschmack entspre¬ chend »ein klassischer Schnitt eines Kleides« b) traditionell Klas|si|zis|mus: dat.) der; - / Klassizis¬ men 1 o. PI. Stilrichtung, die die grie¬ chisch-römische Antike als Vorbild hat u. eine geradlinige, klare Gliede¬ rung vertritt 2 Stilmittel, das für den Klassizismus (1) typisch ist klas|si|zi]stisch —> klas|si|zis|tisch: dat.) Adj. dem Klassizismus züzuord- nen, angehörend Klas|si|zi|tät: dat.) die; - ; - [geh.] typi¬ sche Beschaffenheit einer Sache klajstisch —> klassisch: <gr.) Adj. «Geologie) aus ”den Bruchstücken, Trümmern anderer Gesteine gebildet, stammend Klatsch; der; -(e)s; -e 1 kurzes, klat¬ schendes Geräusch 2 Schlag, der ein klatschendes Geräusch hervorbringt 3 o. PL a) Verbreitung von (privaten) Neuigkeiten, Gerüchten; z. T. unwah¬ res Gerede über jmdn., der nicht an¬ wesend istb) das Sprechen über priva¬ te Ereignisse (in gemütlicher Runde, beim Kaffee o. ä.) Klatsch|ba|se: die; - ; -n [ugs.; abwert.] Person, meist Frau, die häufig private Neuigkeiten, Gerüchte verbreitet Klatsche: die; - ; -n 1 [landsch.] Gerät, Vorrichtung aus einem (Plastik-)Blatt an einem Stil, mit dem Fliegen o. ä. getötet werden 2 [landsch.; abwert.] Person, die jmdn. verpetzt, verrät 3 [ugs.; abwert.] Person, die gerne klatscht, Gerüchte, private Dinge über jmdn. verbreitet klatfschen: klatschst; klatschtest; hast geklatscht 1 (schlecht, übel) über eine abwesende Person sprechen »Sie klatschten über die geschiedene Nachbarin.« 2 Applaus, Beifall geben; applaudieren 3 a) ein einem Knall ähnliches Geräusch hervorbringen b) mit klatschendem Geräusch auftreten 4 jmdm. eine klatschen: [ugs.] jmdn. ohrfeigen, ins Gesicht schlagen klat|sche|naB —» klatjsche|nass: Adj. n. stg. [ugs.] durchnäßt Klat|sche|rei: die; - ; -en 1 ständiges Re¬ den über private Dinge, Lästern, Ver¬ breiten von Gerüchten 2 [abwert.] ständiges Klatschen, Beifallspenden klatsch|haft: Adj. klatschhafter; klatschhafteste gerne über private Dinge anderer Personen redend; dazu neigend, Gerüchte, zu verbreiten, zu lästern klat|schig: Adj. 1 gerne klatschend, über private Dinge, andere Personen re- 636
kleben dend 2 <Backware> [landsch.] von kletschigem Zustand; nach dem Bak- ken leicht feucht u. zusammengefal¬ len Klatsch|ko|lum|nist: der; -en; -en weibl. Klatsch|ko|lum|ni|stin —* Klatsch|- ko|lum)nis|tin: die; - ; -nen Person, die für eine Zeitung Artikel verfaßt, die Gesellschaftsklatsch über prominente Personen enthalten Klatschmaul: das; -fejs; -mäuler [ugs.; abwert.] Person, die ständig über jmdn. klatscht, schlecht redet, Ge¬ rüchte verbreitet Klatschmohn: der; -(e)s; - Mohnsorte mit leuchtend roten Blättern klatschnaß —» klatsch|nass: Adj. n. "stg. [ugs.] durchnäßt Klatsch|nest das; -(e)s; -er [ugs.; äbwert.] kleine Ortschaft, kleines Dorf, in dem ständig über alle (schlecht) geredet, geklatscht wird Klatsch|ro|se: die; -; -n Pfingstrose Klätsch|spal|te: die; ~ ; -n [ugs.; abwert.] Rubrik in einer Zeitung, in der Ge¬ rüchte, Berichte über das Privatleben von Prominenten verbreitet werden, Artikel mit Gesellschaftsklatsch ab¬ gedruckt werden Klatsch|tan|te: die; - ; -n [abwert.] Frau, die ständig Gerüchte über jmdn. ver¬ breitet, über private Dinge, Angele¬ genheiten anderer klatscht Klatschweib: das; -(e)s; -er [abwert.] Person, die ständig Gerüchte verbrei¬ tet, über jmds. private Dinge, Angele¬ genheiten klatscht Klaublaribeit: die; ~ ; -en [berg- mannssprl.] Aussortieren, Ausson- dem der brauchbaren Elemente aus dem geförderten Gestein o. ä. klaulben: klaubst; klaubtest; hast ge¬ klaubt 1 [bergmannssprl.j die brauch¬ baren Teile aus dem Geforderten aus¬ sortieren 2 [landsch.] etw. mühsam (mit den Fingern) aufsammeln, aus¬ sortieren 3 [landsch.; ugs.] Teil für Teil aufsammeln Klau|be|rei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] 1 zu enges Betrachten, Interpretieren einer Aussage; Betreiben von Wort¬ klauberei 2 andauerndes, ständiges Klauben, mühsames Aufsammeln, Ernten von etw. Klaue: die; - ; -n 1 mit Krallen besetzter Fuß von (Raub-)Katzen u. Raubvö¬ geln 2 <Insekt> Fortsatz des Fußes, der mit einer scherenähnlichen Vor¬ richtung ausgerüstet ist 3 (Paarhufer) jede der beiden Hälften des Hufes 4 <Werkzeug> a) hakenförmiges Greif¬ werkzeug b) Gegenstück zu einem Vorsprung, einer Aussparung in ei¬ nem Maschinenteil 5 [ugs.; scherzh.] a) Hand des Menschen b) Hand¬ schrift klaulen: klaust; klautest; hast geklaut [ugs.] unrechtmäßig fremdes Eigen¬ tum an sich nehmen Syn.: stehlen KlaulenHuB; der; -es; -füße 1 <Paarhufer> aus zwei Klauen, Hälften bestehender Huf 2 <Med.> mit einer Fehlstellung der Zehen (Krallenstellung) verbun¬ dener Hohlfuß 3 den Klauen eines Tieres nachgebildeter Fuß an Mö¬ belstücken u. ä. Klaulenlseulche: die; - ; - kurz für Maul- u. Klauenseuche = von Viren verursachte Krankheit (bei Wieder¬ käuern), die sich durch Ausschlag an Maul, Klauen u. Eutern zeigt Klaulse: dat.> die; • ; -n 1 Zelle, Wohn- raum in einem Kloster 2 Haus, Wohnraum eines Einsiedlers 3 [oft scherzh.] Raum in einer Wohnung, in dem jmd. Ruhe findet 4 (Alpen- )Schlucht Klaulsel: dat.i die; - ; -n 1 <meist Rechtsw.) einschränkende Bedingung (in einem Vertrag) »Die Klausel des Vertrages tritt in Kraft.« 2 <Musik> formelhaft vorgegebener Schluß in ei¬ ner mittelalterlichen Melodie 3 <Sprachwiss.> in der antiken Rhetho- rik vorgegebener Satzschluß mit be¬ sonderer metrischer Form Klau|stro|pho|bie —> Klau|s|t|ro|pho|- bie: <gr.> /klaußtrofobi/ die; - ; -pho¬ bien Iklaußtrofobpnj <Psychologie> krankhafte Angst vor/in engen, ge¬ schlossenen Räumen klau|su|lie|ren: dat.i klausulierst; klau- suliertest; hast klausuliert als Klausel, Einschränkung formulieren Klaufsur: dat.> die; - ; -en 1 a) o. PI. Ab¬ geschiedenheit, die von (klösterli¬ chen) Regeln vorgeschrieben ist b) <Kloster> abgeschlossener Bereich für einen bestimmten Personenkreis c) Treffen, Veranstaltung, die in Abge¬ schiedenheit u. unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfindet 2 Teil eines Klosters, der für Außenstehende nicht zugänglich ist 3 kurz für Klau¬ surarbeit = Schulaufgabe (in der Oberstufe), die jeder Schüler während der Unterrichtszeit selbständig, ohne Hilfe anderer lösen muß; Klassenar¬ beit in der Oberstufe Ktau|surjar|beit: <lat.; dt.> die; - ; -en Schulaufgabe (in der Oberstufe), die jeder Schüler während der Unter¬ richtszeit selbständig, ohne Hilfe an¬ derer lösen muß; Klassenarbeit in der Oberstufe Klau|sur|ta[gung: dat.; dt.> die; - ; -en Tagung, Konferenz, die unter Aus¬ schluß der Öffentlichkeit stattfindet Kla|via|tur —» Kla|vi|a(tur: <lat.-fr.> /kla- wiatur/ die; - ; -en 1 <Musik> (Darstel¬ lung der) Tasten eines Musikinstru¬ mentes 2 <übertr.> alle sich hinsicht¬ lich einer Sache darbietenden Mög¬ lichkeiten, Chancen Klarier: dat.-fr.t /klawir/ das; -s; -e (Musik) Tasteninstrument, dessen senkrecht angeordnete Saiten durch Hämmer angeschlagen werden Kla|vjer[bau|en dat.-fr.> /klawir-/ der; -s; - weibl. Kla|vier[baue|rin —> Kla|- vier|bau|e|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich Klaviere herstellt, baut Klarier]be|glei[tung: dat.-fr.t /klawir-/ die; - ; -en (Musik) Begleiten, Unter¬ stützen einer Singstimme, eines ande¬ ren Instrumentes auf dem Klavier kla|vie|ren: <lat.-fr.> /klawiren/ klavierst; klaviertest; hast klaviert [landsch.; ugs.] an etw. mit den Fingern arbei¬ ten, herumfingem Kla|vjer|konjzert: dat.-fri /klawjr-/ das; -(e)s; -e <Musik> Konzert, musikali¬ sche Darbietung, bei dem/der Kom¬ positionen für Klaviere aufgeführt werden Kta|vjer|leh|rer: dat.-fr.> /klawir-/ der; -s; - weibl. Klajvfer|leh|re|rin: die; ~ ; -nen Person, die das Klavierspielen unterrichtet Kla|vier|nui|sik: dat.-fr.>/klawir-/ die; - ; - <Musik> Gesamtheit der Komposi¬ tionen, Darbietungen für das, auf dem Klavier Kla|vjeijquaijtett: <lat.-fr.> /klawir-/ das; -(e)s; -e (Musik) 1 Komposition, die für ein Klavier u. drei Streichinstru¬ mente geschrieben wurde 2 Gruppe von Musikern, die Klavierquartette darbieten, aufführen Kla|vierj<|uin|tett: dat.-fr.> /klawir-/ das; -(e)s; -e (Musik) 1 Musikkompositi¬ on, Stück, die/das für ein Klavier u. vier Streichinstrumente verfaßt wur¬ de 2 Gruppe von Musikern, die Kla¬ vierquintette darbieten, aufführen Kla|vier|schu|le: dat.-fr.> /klawir-/ die; - ; -n <Musik> 1 a) Musikschule, in der Klavierunterricht gegeben wird b) Anleitungs-, Übungsbuch für das Klavierspiel 2 eine von mehreren For¬ men des Klavierspielens, die sich durch besondere Merkmale auszeich¬ net Kla|vier|so|na|te: dat.-fr.) /klawir-/ die; - ; -n (Musik) aus mehreren Sätzen bestehende Komposition, Sonate für das Klavier Kla|vjerjspiel: dat.-fr.> /klawir-/ das; -fejs; - <Musik> Darbietung von mu¬ sikalischen Kompositionen o. ä. auf dem Klavier Kla|v|er|stun|de: dat.-fr.r /klawir-/ die; - ; -« <Musik> Unterrichtsstunde, Lektion im Klavierspielen Kle|be: die; • ; - [ugs.] 1 Klebstoff 2 (Sport; Fußbalb mit hoher Schu߬ kraft ausgestatteter Fuß Kle|be|bin|dung: die; - ; -en Buchbinde¬ verfahren, bei dem die Blätter an der Buchrückenkante zusammengeklebt werden Kle|be|mit|tel: das; -s; - (chemisch her¬ gestellter) Stoff, mit dem etw. ver¬ klebt, durch Klebung fest verbunden werden kann klejben: klebst; klebtest; hast geklebt 1 a) etw. mit Hilfe eines bindenden, haf¬ tenden Stoffes in, an, auf etw. festma¬ chen, so daß es sich nicht ablösen kann »eine Briefmarke auf die Post¬ karte kleben« b) auf etw. festgemacht sein »Die Briefmarke klebt auf der Karte.« c) etw. mit Hilfe eines binden¬ den Stoffes reparieren »Sie klebte die zerbrochene Tasse mit Porzellankitt.« 2 schmierig sein »Deine Hände kleben vom Honig.« 3 [ugs.] mit etw. Zusam¬ menhängen, verbunden sein »An die¬ sem Projekt klebt viel Geld.« 4 a) an etw. haften »Das Preisschild klebte auf dem Glas.« b) [ugs.] sich von jmdm., von etw. nicht trennen (wol¬ len, können) »Er klebte an ihren Fersen.« c) nicht (von einem Ort) Weggehen »Er klebt jeden Abend in der Kneipe u. betrinkt sich.« 5 [ugs.] in die Sozialversicherung einzahlen, Rentenbeiträge bezahlen »Er hat 30 Jahre geklebt u. sich seine Rente jetzt verdient.« 6 jmdm. eine, ein paar kleben: [ugs.] jmdm. eine od. mehrere Ohrfeigen geben 637
klebenbleiben kleben kle|ben|blei|ben —» klejben blei|ben: bleibst kleben; blieb(e)st kleben; bist klebengeblieben —>bist kleben geblieben*■— 1 weiterhin an etw. kle¬ ben, haften 2 [ugs.] in der Schule Sit¬ zenbleiben, so daß ein Schuljahr wie¬ derholt werden muß 3 [ugs.] gezwun¬ gen sein, sich weiterhin dicht an etw. od. jmdm. aufzuhalten, sich weiterhin mit etw. zu beschäftigen Kleiber: der; -s; - Klebstoff; chemisches Haftmittel Kle)be|stel]le/Kleb|stel|le: die; - ; -n Punkt, Ort, an dem etw. mittels Kle¬ ber mit etw. anderem verbunden ist Kle|be|stift der; -(ejs; -e stiftförmige, Klebstoff enthaltende Plastikhülle, mit deren Inhalt vor allem Papier o. ä. verklebt wird Kle|be|strei|fen/Kleb[strei|fen: der; -s; - (beidseitig) mit einer Haftschicht, Klebeschicht versehener Streifen aus Plastik o. ä., mit dem u. a. Papier ver¬ klebt wird Klejbe|ver|band: der; -(e)s; -verbände <Med.> Verband, der mit einem selbst¬ klebenden Abschluß ausgestattet ist od. mit Heftpflaster o. ä. verklebt wird Kleb|mitftel: das; -s; - (chemisch herge¬ stellter) Klebstoff kleb|rig/klebe|rig: Adj. 1 leicht an etw. klebend, haftend; mit Klebstoff aus¬ gestattet 2 in der Form schmutzig, als sei etw. mit Klebstoff behaftet 3 <übertr.> als widerlich, allzu unterwür¬ fig, opportunistisch empfunden K(eb|stel[le/Klelbe|stel|le: die; - / -n Punkt, Ort, an dem etw. mittels Kle¬ ber mit etw. anderem verbunden ist Klebjstoff: der; -fe)s; -e (chemisch her¬ gestelltes) Mittel zum Verbinden, Kleben von Dingen, Flächen Kleb|$trei|fen/Kl§|be|streiffen: der; -s; - (beidseitig) mit einer Haftschicht, Klebeschicht versehener Streifen aus Plastik o. ä., mit dem u. a. Papier ver¬ klebt wird Klejbung: die; ~; -en a) Vorgang, Ergeb¬ nis des Klebens b) [fachsprl.j Stelle, an der etw. geklebt ist; geklebte Ge¬ genstände, Flächen o. ä. Klecke|rei (Klek|ke|rei —» Kle|cke|rei): die; - ; -en [ugs.; abwert.] ständiges, häufiges Kleckern, Verschütten, Hin- unteifallenlassen von etw. Kleckeijfrit|ze (Klek|ker|frit|ze —v Kle|- eker|frit|ze): der; -n; -n [ugs.] Person, die häufig, ständig kleckert, etw. ver¬ schüttet, etw. hinunterfallen läßt Klecker|kram (Klek|ker]kram —> Kle|- ckeijkram): der; -(ejs; - [ugs.; abwert.] unwichtiges, im Umfang ge¬ ringfügiges Ereignis o. ä. klackern (k!ek|kern —» klejckern): kleckerst; kleckertest; hast/ist geklek- kert 1 a) hast eine Flüssigkeit o. ä. ver¬ schütten u. so Flecken verursachen b) ist auf etw. tropfen, verschüttet wer¬ den u. Flecken verursachen 2 bist [ugs.] nicht schnell, sondern langsam, zögerlich, nach u. nach geschehen, eintreffen »Die Gäste kleckerten herein. • Das Projekt kleckert seit drei Jahren dahin.« 3 nicht kleckern, son¬ dern klotzen: [ugs.] sich nicht mit Kleinigkeiten abgeben, sondern gleich groß anfangen, einsteigen k(ecker|wei|se (klek|ker|wei|se —» kle(ckerjwei|se): Adv. [ugs.; abwert.] in kleinen unbedeutenden Schritten, unregelmäßigen Abständen Klecks: der; -es; -e Fleck (aus einem deutlich erkennbaren, abgesetzten Material) K(ecks|bild: das; -(e)s; -er <Psycholo¬ gie> aus einem Tintenfleck gebildetes Motiv (für den Rorschachtest) kleck|sen: kleckst; kleckstest; hast ge¬ kleckst Flecken mit Tinte, einer dick¬ flüssigen Substanz hervorrufen, ma¬ chen Kteck|sen der; -s; - weibl. K(eck|se|rin: die; - ; -nen t nur männl. Form (Tin- ten-)Fleck 2 [ugs.; abwert.] Person, die kleckst, Flecken hinterläßt Kleck|se|reJ: die; - ; -en 1 ständiges, an¬ haltendes Klecksen, verursachen von Flecken 2 [abwert.] dilettantische, schlechte Malerei kleckjsig: Adj. [ugs.; abwert.] mit Flek- ken, Klecksen übersäht, voll Klee: der; -s; - auf Wiesen wachsende Pflanze, die meist drei, manchmal vier Blätter hervorbringt Klee|blatt: das; ~(e)s; -blätter 1 a) häu¬ fig als Viehfutter verwendetes Gras mit drei od. vier Blättern an einem kurzen Stengel b) vierblättrige Va¬ riante, die als Glücksbringer gilt 2 jmdn., etw. über den grünen Klee loben: [ugs.] von jmdm. od. etw. mit großer Begeisterung sprechen Kleefeld: das; -(ejs; -er Wiese, Feld, auf der/dem Klee angepflanzt wurde, der als Viehfutter geerntet wird Klee)gras: das; -es; - aus Gras u. Klee bestehendes Viehfutter klei|ben: kleibst; kleibtest; hast gekleibt [landsch.; ugs.] etw. mit einem Kleb¬ stoff miteinander verbinden, verkle¬ ben; etw. an etw. kleben Klejlber: der; -s; - kleiner, am Rücken blaugefärbter Waldvogel Klei|bo]den: der; -s; -böden kompakter, vor allem aus Lehm bestehender Erd¬ boden Kleid: das; -(e)s; -er 1 meist aus einem Stück bestehendes, von Frauen getra¬ genes Kleidungsstück, das aus einem blusenähnlichen Oberstück u. einem rockähnlichen Unterstück besteht »Sie trug ein schwarzes Kleid.« 2 n. PI. [veralt.] Kleidung 3 [Schweiz.] Anzug; Jacke u. Hose aus demselben Stoff (für Männer) 4 <Jagd> (der Jahreszeit angepaßtes) Fell bzw. Federn 5 Klei¬ der machen Leute: gute Kleidung hebt das Ansehen 6 etw. bleibt nicht in den Kleidern hängen: etw. belastet jmdn. sehr, hinterläßt sichtbare Spu¬ ren Kleid|chen: das; -s; - a) kleines Kleid (für das nicht viel Stoff aufgewendet werden mußte) b) einfaches, nicht sehr aufwendig gestaltetes (Sommer-) Kleid klei|den: kleidest; kleidetest; hast geklei¬ det 1 jmdm. etw. anziehen »Der Desi¬ gner kleidete sie in eine Seidenbluse u. einen Minirock.« 2 etw. in Worte kleiden: (versuchen,) Gefühle, Ge¬ danken usw. mündlich od. schriftlich (anderen Personen) mitzuteilen klei|den, sich: kleidest dich; kleidetest dich; hast dich gekleidet 1 a) die Art u. Weise, sich anzuziehen b) jmdm. ste¬ hen Klei|der]ab|lajge: die; - ; -n Schrank od. Vorrichtung mit Kleiderhaken, in den/die Mäntel, Jacken o. ä. zeitwei¬ lig gehängt werden Klei|der|bad: das; -(e)s; -bäder (PI. s.) chemische Säuberung mit relativ we¬ nig Zusätzen, die nur für weniger ver¬ schmutzte Kleidungsstücke anwend¬ bar ist Klei|der|bü|gel: der; -s; - Vorrichtung aus Holz od. Metall mit einem gebo¬ genen Haken in der Mitte, über die ein Kleidungsstück gelegt u. anschlie¬ ßend in den Schrank, an einen Klei¬ derhaken gehängt wird Klei]der|bür|ste —* Klei]der|bürs|te: die; ~ ; -n mit (Natur-)Borsten verse¬ hene größere Bürste, mit der störende Rückstände, Fusel o. ä. von Klei¬ dungsstücken entfernt werden Kleijdeijha]ken: der; -s; ~ an einer Gar¬ derobe, an der Wand angebrachter Haken, an die/auf den (mittels eines Bügels) Kleidungsstücke gehängt werden Klei]der]mot|te: die; - ; -n Motte, deren Raupe aus Naturfasern hergestellte Kleidung befällt, in Kleidung Löcher frißt Klei|der|ord|nung: die; - ; -en a) <hist.> umfassendes Regelwerk, das den An¬ gehörigen einzelner Schichten, Stän¬ de ihre Kleidung vorschreibt b) Wunsch (des Veranstalters eines Fe¬ stes o. ä.) nach einer bestimmten, ele¬ ganten o. ä. Kleidung Klej]der]rock: der; -(e)s; -rocke ärmel¬ loses, schlicht geschnittenes, meist kragenloses Kleid, unter dem ein T- Shirt od. eine Bluse getragen wird Klgi(der|schrank: der; -(ejs; -schränke 1 großes, hohes Möbel mit Türen, in den Kleidungsstücke zur Aufbewah¬ rung gehängt od. gelegt werden »Die Hose hängt im Kleiderschrank.« 2 [ugs.; scherzh.] breitschultriger, gro¬ ßer Mann Klei|der|schwim|men: das; -s; - wäh¬ rend der Ausbildung zum Rettungs¬ schwimmer zu absolvierende Übung, bei der die Teilnehmer Straßenklei¬ dung tragen Klej|der]«tän|der: der; -s; - 1 Gardero¬ benständer, auf den meist Jacken u. Mäntel (mit Bügeln) gehängt werden 2 [ugs.; scherzh.] übertrieben modisch gekleideter Mensch (mit niedriger In¬ telligenz) Klei|deijstoff: der; -(e)s; -e a) (auf einen Ballen aufgewickelter) Stoff, aus dem Kleidungsstücke hergestellt werden können b) leichterer Stoff, der für die Herstellung von (Sommer-)Kleidern verwendet werden kann kleid|sam: Adj. als Kleidungsstück vor¬ teilhaft an jmdm. wirkend Klejjdung: die; - ; - Gesamtheit von al¬ lem, was man anzieht; Oberbegriff für alles, was Menschen anziehen Kle]]dungs|stück: das; -(ejs; -e einzel¬ nes Element der Kleidung, das von jmdm. angezogen wird, werden kann Klgin: das; -s; -1 [bergmannssprl.] klein¬ ste, nicht mehr aussortierbare Stücke der geförderten Kohle o. ä. 2 kurzför Hühnerklein o. ä. — kleine (Abfall- 638
kleinherzig )Stücke vom Huhn u. a. (die meist zur Herstellung einer Brühe o. ä. verwen¬ det werden) klein: Adj. 1 a) <Körpergröße> nicht groß, sondern kurz, kürzer im Ver¬ gleich zu anderen u. gemessen an ei¬ nem Durchschnittswert »Sie ist eine kleine Frau.« b) <Ausmaß; Ausdeh¬ nung> wenig an Länge u./od. Höhe u./od. Breite u./od. Tiefe haben »ein kleiner See ♦ ein kleines Tischchen« 2 <Alter> a) nicht ausgewachsen; nicht erwachsen b) im Vergleich mit jmdm. od. etw. jünger »Mein kleiner Bruder ist krank.« 3 <Menge> nicht viel; gering »eine kleine Portion Reis ♦ eine kleine Familie ♦ ein kleines Einkommen« 4 von geringer Bedeutung »ein kleiner Fehler ♦ ein kleiner Angestellter« 5 in der Stärke o. ä. niedrig(er) »Ich habe die Herdflamme klein gestellt.« 6 <Zeit> nicht lange, sondern nur kurz (dauernd) »Warte noch eine kleine Weile.« 7 <Zahl; Summe) a) nicht teu¬ er »Dieses Restaurant hat kleine Preise.« 8 ohne viel Umstände u. mit geringer Menge, bescheiden « 9 (Cha¬ rakter) stur (u. nicht sehr intelligent) 10 a) (etw.) kleinschreiben; kieinge- schrieben werden: <Wort> mit klei¬ nem, nicht groß geschriebenem An¬ fangsbuchstaben »Verben wie z. B. >gehen< werden im Satz klein¬ geschrieben.« b) (etw.) kleinschrei¬ ben; kleingeschrieben werden —» (etw.) klein schreiben; klein ge¬ schrieben werden: etw. keine große Beachtung zukommen lassen »Gast¬ freundschaft wird bei (Besen Leuten kleingeschrieben.« 11 kleines Geld/ Kleingeld: a) Münzen b) Geldscheine von niedrigem Wert 12 von klein auf: von Kindheit an 13 sich etw. (Klei¬ nes) bestellt haben: [scherzh.; ver¬ hüll.] ein Baby erwarten 14 klein u. häßlich werden, sein: [ugs.] sehr kleinlaut werden, sein 15 klein, aber mein: [ugs.] nicht sehr groß, aber es gehört mir 16 klein machen: [ugs.] Urin, Wasser lassen; die Blase entlee¬ ren 17 klein, aber fein: [ugs.] nicht groß, aber gut 18 klein, aber oho: [ugs.; scherzh.] nicht sehr groß, aber tüchtig, intelligent o. ä. 19 jmd. ist so klein mit Hut: jmd. ist angesichts eines begangenen Fehlers o. ä. sehr klein¬ laut, unterwürfig, bescheiden gewor¬ den 20 im kleinen —» im Kleinen: nicht generell od. im großen Stil, son¬ dern beim Einzelfall ansetzend 21 bis ins kleinste —» bis ins Kleinste: bis ins Detail »Sie muß immer alles bis ins kleinste durchplanen.« 22 groß u. klein —* Groß u. Klein: sowohl Erwach¬ sene als auch Kinder —» klein be|kom|men: s. kleinbekom¬ men (1 a) —> klein dre|hen: s. kleindrehen —* klein gedruckt s. kleingedruckt —* klein ge|mus|tert: s. kleingemustert —* klein ge|wach|sen: s. kleingewach¬ sen —> klein ha|cken: s. kleinhacken —> klein ka|riert: s. kleinkariert —> klein krie|gen: s. kleinkriegen —* klein ma|chen: s. kleinmachen —* klein schneiden: s. kleinschneiden —> klein schrei|ben: s. kleinschreiben —»• klein stellten: s. kleinstellen Klein|ak|tio|när —> Klein|ak|ti|o|näR der; -(ejs; -e weibl. Klein|ak(tio|nä|rin —> Klein|ak|ti|ojnä|rin: die; - ; -nen <Wirt.> Person, aie von einer Aktien¬ gesellschaft nur wenige Einheiten, Aktien besitzt Klein|an|zei|ge: die; - / -n unter vielen anderen Anzeigen auf einer Zeitungs-, Zeitschriftenseite erscheinende (pri¬ vate) Anzeige, Annonce Klein|ar|beit: die; - ; -en < PI. s.) mühe¬ volle Arbeit, Tätigkeit, die eigenstän¬ dig, ohne viele Hilfsmittel erledigt werden muß klein|be|kom|men: bekommst klein; be¬ kamt e) st klein; hast kleinbekommen [ugs.] 1 a) —> auch klein be|kom|men —*■auch hast klein bekommen<— etw. nach langem Bemühen zerstören, in kleine Stücke teilen b) etw. (z. B. Spielzeug) durch unachtsames, grob¬ es Verhalten zerstören 2 jmdn. zu etw. überreden; jmdn. (mit unlauteren Mitteln) zu einer Handlung veranlas¬ sen Klein|be|trieb: der; -(e)s; -e <Wirt.> Wirtschaftsunternehmen ohne od. nur mit wenigen Angestellten Klein|bild: das; -(e)s; -er (Photographie) mit einer Kleinbildkamera gemachtes Negativ od. Diapositv im Format 24 mm x 36 mm Klein|bild|ka|me|ra: die; - ; -s (Photo¬ graphie) Fotoapparat, mit dem Klembildnegative, -diapositive herge¬ stellt werden können Klein|buch|sta|be: der; -n; -n (Sprach- wiss.> festgelegtes Buchstabenzeichen, das als Variante zum Großbuchsta¬ ben steht; Minuskel Klein|bür|gen der; -s; - weibl. Klein|- büijge|rin: die; ~ ; -nen (Pol.; Soziob [abwert.] Person, die der Mittel¬ schicht angehört, politisch u. gesell¬ schaftlich progressiven Ideen wenig aufgeschlossen ist u. sich stark von den unteren Schichten abzugrenzen sucht kle|n|bür]ger|lich: Adj. (Pol.; Soziob [abwert.] alle typischen Eigenschaften eines Kleinbürgers besitzend Kleinjbür|ger]tum: das; -s; - (Pol.; So¬ ziob [abwert.] a) gesellschaftliche Schicht der Kleinbürger b) Gedan¬ kengut, das für die Kleinbürger ty¬ pisch ist Klein|bus: der; -ses; -se größerer PKW mit bis zu neun Sitzplätzen Klein|dar|stel|ler der; -s; - weibl. Klein|dar|steljle|rin: die; ~ ; -nen Schauspielerin) von (fast) textlosen Rollen im Film, Fernsehen, Theater, Syn.: [fremdsprl.] Statist(in) klein|den|kend: Adj. n. stg. [abwert.] nur die momentane Situation, den ei¬ genen Vorteil u. nicht den großen Zu¬ sammenhang bedenkend klein|dre|hen —> klejn drelhen: drehst klein; drehtest klein; hast kleingedreht —>hast klein gedreht*— [ugs.] eine Flamme, die Energiezufuhr zu etw. durch Betätigung eines Schalters ver¬ ringern, auf ein niedriges Niveau bringen Klej|ne: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.; ein Kleiner; eine Kleine; zwei Kleine) [ugs.] a) kleines Kind; kleiner Junge, kleines Mädchen b) kleines Kind (aus der Sicht der El¬ tern); kleine(r), jüngste(r) Sohn, Tochter Klei|ne|leu|te|fni|fieu: das; -s; - [meist abwert.] gesellschaftliches Umfeld, der Unter-, unteren Mittelschicht klei|ne|ren|teils/kl|||nem|teils: Adv. den geringeren Anteil betreffend; mit dem kleineren, geringeren Anteil Klein|fa|mi|lie: die; -; -n (Soziob aus El¬ tern u. einem od. wenigen Kindern bestehende Familie (ohne Großeltern u. a. Verwandte) Klein|for|mat: das; -(e)s; -e kleines For¬ mat, geringe Abmessungen (im Ver¬ gleich zu anderen Exemplaren) Klein|gar|ten: der; -s; -gärten kleineres Gartenstück (mit einem Blockhaus o. ä.) in einer Gartenanlage; Schreber¬ garten Klein|gärtjner der; -s; - weibl. Klein|- gärt|ne|rin: die; ~ ; -nen a) Person, die einen Schrebergarten bewirtschaftet, gepachtet hat b) Person, die im Gar¬ ten an ihrem Haus Gemüse, Obst o. ä. zieht, erntet kle|n|ge|druckt —» auch klein gel¬ druckt: Adj. in einem kleinen, kleine¬ ren Schrifttyp gesetzt, gedruckt Klein|ge[druckjte: das; -n; - (häufig o. Art.: Kleingedrucktes a) etw. inner¬ halb eines Textes, was in kleinen Buchstaben gesetzt ist b) (für den Käufer u. ä. negative, meist in sehr kleinen Schrifttypen gesetzte) zusätz¬ liche Bedingungen, Klauseln zu ei¬ nem Vertrag Kle|n|geist: der; -(e)s; -er [abwert.] Per¬ son, die nur sich selbst, ihren eigenen Vorteil, Lebensbereich u. nicht über¬ geordnete Ziele sieht Klejn|geld: das; -(e)s; - Münzgeld od. Geldscheine mit niedrigem Wert kle]n|ge|inu|stert —* klein ge|mus|tert: Adj. kleiner gemustert; am kleinsten gemustert mit einem Muster aus klei¬ nen Motiven versehen klein|ge|wach|sen —> klein ge|wach|- sen: Adj. a) unterdurchschnittlich groß b) aufgrund einer Wachstums¬ störung von geringer Körpergröße klejn|gläu|big: Adj. a) (Religion) nicht das notwendige, mögliche Gottver¬ trauen aufweisend b) ängstlich reagie¬ rend; zu wenig Vertrauen in das Ge¬ lingen, den Erfolg von etw. setzend kle|n|hacken (klein|hak|ken) —* auch klein ha|cken: hackst klein; hacktest klein; hast kleingehackt —>auch hast klein gehackt*— mit einem scharfen Werkzeug in (kleinere) Stücke hak- ken, zerkleinern Klein|han|del: der; -s; - (Wirt.) Teil des Handels, der sich mit dem Verkauf an den Endverbraucher befaßt, Syn.: Einzelhandel Klein|händ|len der; -s; - weibl. Klein|- händ|le|rin: die; - ; -nen (Wirt.) Per¬ son, die ein Einzelhandelsgeschäft be¬ treibt Kleinheit: die; - ; - kleine Beschaffen¬ heit, Ausmaße von etw. kle|n|her|zig: Adj. [abwert.] a) egoistisch u. nicht sehr freigiebig b) ohne Mut, Enthusiasmus in bezug auf eine Un¬ ternehmung 639
Kleinhirn Klein|hirn: das; -(e)s; -e <Med.> Bereich des Gehirns, das die Bewegungen steuert Klein|holz: das; -es; -1 kleinere Stücke (Brenn-)Holz 2 a) aus etw./jmdm. Kleinholz machen: [ugs.] etw. zerstö¬ ren, zerschlagen b) aus dem, dir ma¬ che ich Kleinholz: Androhung von Schlägen, Prügeln an jmdn. Klei|nig|keit: die; - / -en 1 a) kleiner, nicht näher gekennzeichneter Gegen¬ stand o. ä. b) preiswerter, billiger Ge¬ genstand o. ä. 2 a) unwichtige Sache, Angelegenheit b) leicht lösbare Ange¬ legenheit Klein|ka|li|ber: das; -s; - geringer Durchmesser eines Rohres (meist bei Schußwaffen) ktein|ka|li|brig —» klein ka(li|b[rig: Adj. a) <meist SchußwälTe> mit einem ge¬ ringen Rohrdurchmesser ausgestattet b) <übertr.> von geringer Bedeutung, ohne großen Einfluß kleinjka|riert: Adj. a) —» klein ka|riert mit einem Muster aus kleinen Karos versehen b) <übertr.> kleinkrämerisch, kleinlich handelnd Klein|kat|ze: die; - ; -n kleinere Raub- katze(nart) (Luchs, Ozelot, Wildkat¬ ze u. a.), die im Gegensatz zur Gro߬ katze nicht brüllen kann Klem|kind: das; -(e)s; -er Kind, das die Phase des Säuglings gerade hinter sich gebracht hat; Kind ca. zwischen zwei u. fünf Jahren Kiein|kraft|rad: das; -(e)s; -r'äder <Ver- kehrsw.> mit einem nicht sehr lei¬ stungsstarken Motor ausgestattetes Motorrad Ktein|kraft|wa|gen: der; -s; - «Ver- kehrsw.) Kraftwagen, dessen Hub¬ raum, Leistung klein ist Ktein|kram: der; -(e)s; - [ugs.; meist abwert.] kleine, oft unwichtige Sa¬ chen, Dinge; etw., was nicht viel Mü¬ he verursacht Ktein|krteg: der; -(e)s; -e 1 Krieg, krie¬ gerische Handlungen, bei dem/denen der Feind von kleinen (Guerilla-)Ein- heiten (aus dem Hinterhalt) angegrif¬ fen wird 2 <übertr.> ständige Streite¬ reien um meist unwichtige Dinge, Probleme klein|krie|gen: kriegst klein; kriegtest klein; hast kleingekriegt 1 jmdn. (ge¬ waltsam, durch Druck) zu einer Handlung, Verhaltensweise zwingen 2 a) etw. od. jmdn. beherrschen b)—> auch klein krfejgen —>auch hast klein gekriegt-e— zerstören, in (klei¬ nere) Stücke zerteilen Klein|kunst: die; - ; -künste (PI. s.) 1 o. PL Kabarett; kaberettistische Auf¬ tritte, Veröffentlichungen, Darbie¬ tungen o. ä. 2 künstlerisch gestaltete u. hergestellte Gebrauchsgegenstän- ände, Ziergegenstände, Schmuckwa¬ ren o. ä. K)ein|kunst]büh|ne: die; - ; -n Bühne, auf der Kabarett o. ä. aufgeführt wird kleln|taut: Adj. kleinlauter; kleinlauteste plötzlich (in Umkehrung des voran¬ gegangenen Geschehens) sehr be¬ scheiden geworden »Nachdem man ihn auf seine Fehler hingewiesen hatte, wurde er plötzlich sehr kleinlaut.« klejn|!ich: Adj. <Charakter> [abwert.] Unwichtiges auf pedantische Art zu wichtig nehmend Ktein|lich|keik die; - ; -en [abwert.] 1 o. PI. Eigenschaft, Art, vieles pedan¬ tisch, engstirnig übertrieben wichtig zu nehmen, wenig großzügig zu sein 2 engstirnige, Zusammenhänge nicht beachtende Handlungen (oft in Form von gegen etw. vorgebrachten Ein¬ wänden) kle]n|ma|chen machst klein; machtest klein; hast kleingemacht 1 —» auch klein ma|chen —3-auch hast klein gemacht*— etw. in kleine (kleinere) Stücke zerkleinern »Mit der Gabel ha¬ be ich die Kartoffeln kleingemacht. • Er machte das Holz mit einem Beil klein.« 2 [ugs.] jmdn. kritisieren, aus¬ schimpfen, (vor anderen) erniedrigen o. ä. 3 [ugs.] einen (meist größeren) Geldschein wechseln 4 [ugs.] etw. ver-, aufbrauchen Ktein|mö|bel: das; -s; - (m. PI.) kleines Möbelstück; gut zu transportierender Einrichtungsgegenstand von geringer Größe ktein|mü|tig: Adj. [geh.] kein od. nur we¬ nig Vertrauen in die eigene Person, in. die eigene Leistungsfähigkeit o. ä. ha¬ bend Kleinjod: das;-(e)s; -e u. -odien j-odienl a) PL Kleinodien wertvoller, kostbarer Gegenstand (z. B. Schmuckstück, Antiquität o. ä.) b) PI. Kleinode be¬ sonders wertvolles Exemplar seiner Art klein(schnei|den —* auch klein schnei|den: schneidest klein; schnit¬ te )st klein; hast kleingeschnitten —>auch hast klein geschnitten<— etw. (mit einem Messer) in kleine (kleinere) Stücke schneiden, zerteilen klejn|schrei|ben: schreibst klein; schrie- b(e)st klein; hast kleingeschrieben 1 ein Wort mit kleinem Anfangsbuch¬ staben schreiben 2—» klein schrei]- ben —3 hast klein geschrieben<— [ugs.] etw. spielt keine Rolle, wird nicht wichtig genommen »Höflichkeit wird hier wohl kleingeschrieben?« Kleinjschreilbung: die; - ; -en «Sprach- wiss.> Schreiben, Beginnen eines Wor¬ tes o. ä. mit kleinem Anfangsbuchsta¬ ben »Die Kleinschreibung von Sub¬ stantiven gibt es in vielen Sprachen.« Klein]staat: der; -(e) s; -en <Pol.> geogra¬ phisch kleiner u. politisch bedeu¬ tungsloser Staat Klein|staa|te|rei: die; - ; - <besonders hist.» Zustand der Aufteilung in viele Kleinstaaten (was zur politischen Handlungsunfähigkeit führt) Kteinjstadt: die; - ; -Städte kleinere Stadt (mit weniger als 100 000 Ein¬ wohnern) kle|n|städ|tisch: Adj. n. stg. [oft abwert.] einer Kleinstadt zuzuord¬ nen; zu einer Kleinstadt gehörend kfein[stel((en —* klein stellten: stellst klein; stelltest klein; hast Kleingestellt —>hast kleingestellt*— etw. auf eine kleinere Stärke, Stufe o. ä. ein¬ stellen (zum Minderung der Lei¬ stungskraft o. ä.) »Um das Essen nur warmzuhalten, mußt du den Herd kleinstellen.« K)einst|kind: das; -(e)s; -er Kind von der Geburt an, bis es zwei Jahre alt wird Kteinst|le|be]we|sen: das; -s; - <Bio.> kleines, nur durch das Mikroskop sichtbares Lebewesen, Syn.: [fremdsprl.] Mikroorganismus kleinst)mög|lich: Adj. n. stg. so klein wie nur irgend möglich, durchführbar »das kleinstmögliche Risiko« K(ein|tier: das; -(e)s; -e kleines, meist als Haustier gehaltenes Tier Klein|transJpor|ter-. der; -s; - großes Auto mit relativ viel bzw. kleiner Lastwagen mit relativ wenig Lade¬ raum für Transporte Klejn|vieh: das; -s; - 1 als Haustiere, Nutztiere gehaltene, kleinere Tiere 2 Kleinvieh macht auch Mist: [ugs.] Kleinigkeiten, Kleingeld bringt auf die Dauer gesehen auch etw. Kle]n|wa|gen: der; -s; - kleines Auto mit geringen Ausmaßen u. geringer Motorleistung Kle|n|wuchs: der; -es; - u. [fachsprl.] -wüchse <Med.> krankhafte Verminde¬ rung des Wachstums bzw. deren Er¬ gebnis ktein|w&ch|sig: Adj. a) von kleinem (Körper-)Wuchs, extrem geringer Größe (aufgrund der Krankheit Kleinwuchs) b) <Pflanze> einer nied¬ rigwachsenden, kleinen Art, Variante angehörend Kleilster —> Klejsjter: der; -s; - u. (Sorten) - 1 zähflüssige, klebrige Masse (Stärke u. Wasser), die als Klebstoff eingesetzt wird 2 oibertr.) [ugs.; abwert.] zähflüssiger, dicker, oft unappetitlich wirkender Brei klei|stem—> kleis|terr>: kleisterst; klei¬ stertest; hast gekleistert [ugs.] a) etw. mit Kleister einreiben, aufkleben, an¬ kleben b) etw. mit Hilfe von Kleister kleben, wieder in Ordnung bringen K)ei|sto|ga]mie —» Kleis|to(gafm[e: <gr.> die; ~; - <Bot.> Selbstbestäubung klei|strig/k1mjstejrig —» kleisMrig/ kleisfte|rig: Adj. 1 klebrig, mit Klei¬ ster beschmiert 2 [ugs.] ähnlich ausse¬ hend wie Kleister Kle|mattis/Kle|ma]tis/[fachsprl.] Cle|- ma|tis/Cle|majtis: <gr.-lat.> /klematiß/ die; - ; - Kletterpflanze mit bläuli¬ chen Blüten Kle|men|tjine/Cte|men|tjjne: die; - ; -n Mandarinenart ohne Kerne Klemm|backe (Ktemm|bak|ke —■» Kiemm|ba|cke): die; - ; -n Backe, be¬ wegliches Seitenteil zum Festklem¬ men von etw. an Maschinen o. ä. Klem|me: die; - ; -n 1 a) «meist Technik) Gegenstand zum Festhalten (bzw. Abklemmen) von etw. »Lüster¬ klemme« b) <Med.> (in der Chirurgie verwendete) Klammer 2 [ugs.] schwie¬ rige, unangenehme Situation »Ich wußte nicht, wie ich aus dieser Klemme herauskommen sollte.« 3 in der Klemme sitzen: [ugs.] in einer Zwangslage, in Schwierigkeiten sein klem|men: klemmst; klemmtest; hast ge¬ klemmt 1 erreichen, das etw. zwi¬ schen, unter, auf, an etw. durch Zwängen fest sitzt, festgehalten wird 2 a) zwischen etw. od. in etw. schie¬ ben, zwängen o. ä. »Er klemmte ein Stück Holz zwischen die Tür.« b) sich 640
klimatisieren etw. quetschen »Das Kind hat (sich) die Hand in der Tür geklemmt.« 3 nur mühsam zu bewegen, öffnen, schlie¬ ßen sein 4 [ugs.] (Kleinigkeiten) steh¬ len »Die Schallplatte hast du doch nicht gekauft, die hast du geklemmt.« 5 sich hinter etw. klemmen: [ugs.] sich nachdrücklich, zielstrebig für etw. einsetzen, um etw. zu erreichen 6 sich hinter jmdn. klemmen: [ugs.] versuchen, bei jmdm. Hilfe o. ä. zu er¬ halten Klemm|schrau|be: die; - ; -« <Technik> einen Gegenstand festklemmende, fi¬ xierende Schraube Klemp|ner: der; -s; ~ weibl. Ktemp)ne|- rin: die; ~ ; -nen Person, die beruflich Blech, Kupfer u. ä. bearbeitet u. Was¬ serleitungen u. deren Zubehör instal¬ liert u. repariert Klemp|ne|rei: die; ~ ; -en a) o. PI. Hand¬ werk eines Klempners b) Betrieb, Werkstatt eines Klempners Klemp|ner|hand|werk: das; -(e)s; - Handwerkszweig, der Bleche, Metalle bearbeitet u. Wasserleitungen verlegt, repariert klemp]nern: klempnerst: klempnertest; hast geklempnert a) als Klempner ar¬ beiten b) Klempnerarbeiten durch¬ führen, ohne den Beruf eines Klemp¬ ners erlernt zu haben Kleplper: der; -s; - 1 [ugs.; abwert.] al¬ tes, abgemagertes Pferd 2 ( Warenzei¬ chen) Mantel aus Gummi Klep|par|boot das;-(e)s; -e zusammen¬ legbares Paddelboot aus einem leich¬ ten Holz- od. Metallgerüst mit stark gummierter Leinwand; Faltboot Klep|per|man|tel: (Warenzeichen) der; -s; -mäniel Mantel aus Gummi Klep|to|ma|ne: <gr.i der; -n; -n weibl. Klep]to]ma|n)n: die; - ; -nen (Psycho¬ logie> Person mit einem krankhaften, zwanghaften Trieb zum Stehlen, Diebstahl K!ep|to|ma|nie: <gr.> die; - ; - (Psycholo¬ gie> krankhafter, triebhafter Zwang zum Stehlen, Diebstahl »Wegen ihrer Kleptomanie ist sie in ärztlicher Be¬ handlung.« kle|ri|kal: <gr.-lat.> Adj. n. stg. (Religion) a) die (katholische) Geistlichkeit be¬ treffend, ihr zuzuordnen, angehörig b) kirchlich gesinnt u. den Klerus in seinen Absichten unterstützend Kle|ri|ka|lis|mus: <gr.-lat» der; -; - <Pol.> Bewegung, Richtung, Bestreben mit dem Ziel, den Einfluß der katholi¬ schen Kirche auf alle Gesellschaftsbe¬ reiche zu verstärken kle|ri|ka|ll|stisch —* kle]ri]ka|lisjtisch: igr.-lat» Adj. [abwert.] die Ansprüche des Klerus (außerhalb der Kirche) unterstützend Klejrijker: <gr.-lat» der; -s; - (Religion) katholischer Geistlicher Kle|rus: <gr.-lat.> der; - ; - (Religion) Stand der katholischen Geistlichen »Früher hatte der Klerus eine große politische Macht.« Klet|te: die; - ; -n 1 a) Pflanze, deren Blütenköpfe mit Widerhaken verse¬ hen sind b) einzelner Blülenkopf die¬ ser Pflanze 2 a) [ugs.] Person, die un¬ angenehm häufig, lange Kontakt zu jmdm. sucht b) jmd. hängt an jmdm. wie eine, an einer Klette: (übertr.) jmd. läßt sich nicht abschütteln 3 Zu¬ sammenhängen, Zusammenhalten wie (die) K!ette(n): [ugs.] zwei od. mehrere Personen sind oft zusam¬ men, praktisch unzertrennbar, lösen alle Probleme gemeinsam K!et|ten|ver|schluß/Klett|ver|schluß -Klet|ten|ver|schtuss/Kletttveij- schluss: der; -Verschlusses; -Ver¬ schlüsse eine Schnalle ersetzende Konstruktion aus zwei aneinander haftenden Flächen Klet|ten|wur]ze!|öl: das; -(e)s; - u. (Sor- Ten) -e aus Klettenwurzeln gewonne¬ nes Öl als Mittel zur Förderung des Haarwuchses Klet|te|re!: die; - ; -en a) [oft abwert.] ständiges Herumklettem b) Klettern, Bergsteigen in den Bergen Klet|te|rer: der; -s; - weibl. Ktet|te|rin: die; - ; -nen a) nur männl. Form gut kletterndes Tier b) Person, die (gut) klettert c) Sportradfahrer, der hügeli¬ ge, steile Wege (gut, schnell) befährt Kletjter]gar]ten: der; -s; -gärten Gelän¬ de, auf dem man das Bergsteigen üben kann Klet]teijge|rüst: das; -(e)s; -e Gerüst, (Metall-)Konstruktion für Kinder, auf dem/der diese klettern können klet|tern: kletterst; klettertest; hastjbist geklettert 1 bist a) hinauf- od. hinab¬ steigen »auf den Stuhl klettern« b) hin¬ ein- od. heraussteigen »ins Auto klettern« 2 hast/bist (Sport, Freizeit¬ gestaltung) eine steile Strecke, einen steilen Berg begehen, besteigen »In den Ferien habejbin ich viel geklettert.« 3 ist in die Höhe steigen; intensiver, stärker werden »Die Tem¬ peraturen kletterten auf 40 °C. ♦ Die Ozonwerte klettern im Sommer.« 4 etw. ist um auf die Bäume/Palme zu klettern: etw. ist sehr ärgerlich Kletjteijpaijtie: die; - ; -n a) (Bergstei¬ gen) schwierige, steile Wegstrecke b) [ugs.] Wanderung, bei der viel geklet¬ tert wird; Bewältigung, Begehung ei¬ ner schwierigen, steilen Strecke Klet)ter|pflan|ze: die; - / -n sich an etw. in die Höhe rankende Pflanze, Syn.: Rankenpflanze; Schlingpflanze Klet|ter]schuh: der; -(e)s; -e (m. PI.) (spezieller) Wanderschuh, der beim Klettern in den Bergen getragen wird Klet|ter[seil: das; -(e)s; -e a) (Turnen) Seil, Tau, das herabhängt u. zum Klettern benutzt wird b) (Bergsteigen) Seil der Bergsteiger zur (gegenseiti¬ gen) Sicherung bei einem Absturz Klet|teijstanjge: die; - / -n (Turnen) ho¬ he Metallstange zum Klettern Klet|ter|tau: das; -(e)s; -e (Turnern von der Decke herabhängendes Tau, Seil zum Klettern Klet[terjwand: die; ~ ; -wände (Turnern Turngerät zum Klettern mit Spros¬ sen, Stangen als Stufen KIett|ver|schlufi/Ktet|ten|veijscMufi Ktett|ver]schluss/Klet|ten|ver|- schluss: der; -Verschlusses; -ver¬ schlösse eine Schnalle ersetzende Konstruktion aus zwei aneinander haftenden Flächen klick: Int erj. 1 einen kurzen, abgehack¬ ten, metallischen Ton lautmalerisch nachahmend 2 bei jmdm. hat es (plötzlich) klick gemacht: {ugs.) jmd. versteht etw. (plötzlich) kljcken (klik|ken —* kHjcken): klickt; klickte; hat geklickt a) ein kurzes, ab¬ gehacktes, metallisch klingendes Ge¬ räusch erzeugen, von sich geben »Der Schalter klickte.« b) ein klickendes Geräusch bewirken Klicker (Klikjker —» Klifcker): der; -s; - kleine runde Kugel, mit der Kinder spielen, Syn.; Murmel; Knicker klickern (klik|kern —»• kli|ckern): klik- kerst; klickertest; hast geklickert mit kleinen runden Kugeln, Murmeln spielen, Syn.; knickern Kli(ent: dato der; -en; -en weibl. Kli|en]- tin: die; - ; -nen Auftraggeberfln), Kunde/Kundin eines Rechtsanwaltes o.ä. Klijen|tel: dato die; - ; -en alle Klienten, Kunden einer Person, eines Unter¬ nehmens o. ä.; Auftraggeberkreis Kliff: das; -(e)s; -e steiler Abhang, steile Klippe an einer felsigen Küste K!i|ma: <gr.-lat» das; -s; -s u. [fachsprlf Klimate 1 (Meteorologie) (durch¬ schnittliche) Witterung, Wetterver¬ hältnisse (in einem Gebiet) 2 Art u. Weise der durch eine Klimaanlage ge¬ mischten Luft in einem Raum 3 (übertr.) zwischenmenschliche Stim¬ mung Kll|ma|än|de|rung: tgr.-lat.; dt.> die; - / -en (Meteorologie) langfristige Verän¬ derung des Klimas, der Wetterver¬ hältnisse in einem bestimmten geo¬ graphischen Gebiet Ktj]majan]la]ge: <gr.-lat.; dt» die; - ; -n Anlage, technische Einrichtung, mit der Luftfeuchtigkeit u. Temperatur in einem Raum, Haus o. ä. kontrolliert, beeinflußt wird Kll|ma|kam|men <gr.-lat» die; - ; -n Raum, in dem erwünschte klimati¬ sche Verhältnisse künstlich erzeugt werden können kli|mak|te]risch: <gr.-lat» Adj. n. stg. <Med.) a) die Wechseljahre der Frau betreffend, ihnen zuzuordnen b) (Frau> in den Wechseljahren seiend Kli|mak|te]ri|um: <gr.-lat» das; -s; - (Med.) mit einer großen Hormonum¬ stellung verbundene Entwicklung bei Frauen im mittleren Alter, an deren Ende die Gebärunfähigkeit steht; Wechseljahre Klj|ma|schwan|kung: <gr.-lat.; dt» die; - ; -en auffällige Schwankungen, langfristige Veränderung des Klimas, der Wetterverhältnisse in einem be¬ stimmten geographischen Gebiet Kli]ma|tech|nik: <gr.-Iat» die; -; - (Tech¬ nik) Teilgebiet der Technik, das sich mit der Entwicklung, dem Bau u. der Wartung von Anlagen, technischen Einrichtungen beschäftigt, mit denen Luftfeuchtigkeit u. Temperatur in ei¬ nem Raum, Haus o. ä. kontrolliert, beeinflußt werden kli|ma]tisch: tgr.-lat» Adj. n. stg. das Klima betreffend, ihm zuzuordnen kli|ma|ti|sie|ren: igr.-lat» klimatisierst; klimatisiertest; hast klimatisiert a) in einem Raum, Gebäude o. ä. eine Kli¬ maanlage installieren b) Temperatur u. Luftfeuchtigkeit mit einer Klima¬ anlage, Belüftungsanlage regeln; eine 641
Klimatisierung Klimaanlage in einem Raum o. ä. be¬ nutzen Kli|ma|ti|sie|ning: <gr.-lat.t die; - ; -en a) Temperatur- u. Luftfeuchtigkeitsre¬ gelung mit einer Klimaanlage b) [sel¬ ten] Einbau, Installation einer Klima¬ anlage Kli|ma|to|gra|phie —» auch Kli|ma|to|- graßie: <gr.-laU die; ~; • «Geographie» Beschreibung der erdklimatischen Bedingungen (jeweils für verschie¬ dene Gebiete mit gleichem Klima) Kli|ma|to|lo|gie: <gr.-lat.> die; - ; - «Geo¬ graphie» Wissenschaft, die die erdkli¬ matischen Verhältnisse, Bedingungen vergleicht Kli|ma|wech|sel: <gr.-lat.; du der; -s; * a) veränderte Witterungs-, Klimaein¬ wirkungen auf jmdn. durch dessen Wechsel des Aufenthaltsortes b) [selr ten] Klimaveränderung, -Schwan¬ kung Kli|max: <gr.-lat.> /kHmakß/ die; - ; -e 1 Wechseljahre der Frau 2 «Bot.» End¬ zustand der Entwicklung des Bodens u. der Vegetation 3 «Sprachwiss.; Rhetorik» Ausdruckssteigerung, Aus¬ drucksübergang zum wichtigeren, stärkeren Ausdruck, ausgehend vom schwächeren, weniger starken Aus¬ druck; Steigerung in einer Kette von Wörtern, Ausdrücken 4 «meist Litera- turwiss.» Höhepunkt (der Spannung) in Theaterstück, literarischem Pro¬ dukt, Film o. ä. Klim|bim: der; -s; - [ugs.] a) Sachen, die nicht zu gebrauchen, überflüssig sind »Den ganzen Klimbim werfe ich nun endgültig weg.« b) heftige(r), nicht nö¬ tige^) Aufwand, Aufregung o. ä. Mach doch um die Angelegenheit nicht einen solchen Klimbim.« c) lauter Lärm, Krach; etw. mit großem Auf¬ wand Veranstaltetes Kljm|me: die; - ; -n lianenartige Tropen¬ pflanze klim|men: klimmst; klimmtestjklom- m(e)st; bist geklimmt/geklommen [geh.] nach oben klettern Kljmm|zug: der; -(ejs; -züge 1 «Sport» das Hochziehen des eigenen Körpers über Kopfhöhe an einer festen Quer¬ stange »Er kann 50 Klimmzüge nach¬ einander machen.« 2 «übertr.» große Anstrengung, Bemühung, Verren¬ kung zur Erreichung eines Ziels Klim|pejre|: die; - ; -en [ugs.; abwert.] ständiges, lang andauerndes Klim¬ pern Kljm|peijka|sten —> Kl[m|per|kas|ten: der; -s; -kästen [ugs.; abwert.] (altes) Klavier kl[m|pern: klimperst; klimpertest; hast geklimpert 1 nicht sehr kunstvoll auf einem Tasteninstrument o. ä. spielen 2 «Augen» das Lid auf u. ab bewegen 3 ein helles, hohes, metallisch klingen¬ des Geräusch erzeugen Klin.: Abk. Klinik klin.: Abk. klinisch KNn|ge: die; ~ ; -n 1 aus Stahl o. ä. be¬ stehendes geschliffenes Stück eines Messers o. ä., das am Heft befestigt ist 2 [landsch.] schmale, tief einge¬ schnittene Schlucht, Klamm 3 jmdn. über die Klinge springen lassen: [ugs.] I. jmdn. töten »Die Mafia wollte ihn über die Klinge springen las¬ sen.« 2. jmdn. vorsätzlich ruinieren 4 eine gute Klinge schlagen: 1. ein gu¬ ter Fechter sein 2. sich bei einem Streit gut zu behaupten wissen 5 eine scharfe Klinge führen, schlagen: re¬ degewandt diskutieren, argumentie¬ ren können »Laß dich auf keine Dis¬ kussion mit ihm ein, er fuhrt eine scharfe Klinge!« 6 die Klinge(n) kreuzen: 1. einen Kampf im Fechten o. ä. austragen 2. sich mit jmdm. bei einem Streit, in einer Auseinanderset¬ zung messen »Der Staatsanwalt u. der Verteidiger kreuzten bei der Gerichts¬ verhandlung die Klingen.« Klin|gel: die; - ; -n (elektrisch od. me¬ chanisch betriebene) Vorrichtung an Haustür, Fahrrad usw., durch deren Betätigung ein Laut erzeugt wird, der Aufmerksamkeit od. eine Reaktion hervorrufen soll Klin|gel|an|la|ge: die; - ; -n a) elektrisch betriebene Anlage, mit der Klingel¬ zeichen ausgelöst werden können b) Klingelanlage in einem Mehrfami¬ lienhaus (oft mit einer Gegensprech¬ anlage verbunden) Klin|gel[beu[tel: der; -s; - «Kirche» Beu¬ tel (mit einem kleinen Glöckchen, der an einem langen Stil befestigt ist u.) mit dem während od. nach dem Got¬ tesdienst Geldspenden von den Besu¬ chern des Gottesdienstes eingesam¬ melt werden Klin|gel|knopf: der; -(e)s; -knöpfe Knopf, mit dem eine elektrische Klin¬ gel in Gang gesetzt wird klin|geln: klingelst; klingeltest; hast ge¬ klingelt 1 a) eine Klingel betätigen, drücken b) schnell hintereinander helle, schrille Töne von sich geben »Der Wecker klingelte um sechs Uhr.« c) durch Geräusche jmdn. zu etw. auffordern, ihn auf etw. aufmerksam machen »Er klingelte mit der Fahrrad¬ klingel, damit die Fußgänger ihm Platz machen sollten.« d) «Kraftfahrzeug» ein metallisches Geräusch erzeugen 2 jetzt hat es aber geklingelt: [ugs.] jetzt reicht es, meine Geduld ist er¬ schöpft 3 bei jmdm. klingelt es: [ugs.] jmd. versteht, begreift endlich etw. Klin|gel|zei|chen: das; -s; - klingelndes Geräusch als Zeichen für etw. klin|gen: klingst; klang(e)st; hast geklungen 1 a) einen angenehmen Ton hervorbringen »Die Glocken klingen.« b) mit einem bestimmten Klang ausgestattet sein »Du klingst erkältet.« 2 eine Emotion o. ä. mit¬ schwingen lassen »Deine Stimme klingt so traurig.« 3 etw. klingt gut: etw. wirkt verlockend, läßt auf etw. Gutes hoffen, hört sich vielverspre¬ chend an KR|nik: <gr.-lat.> die; ~ ; -en «Med.» 1 Krankenhaus 2 praktische Ausbil¬ dung für Medizinstudenten im Kran¬ kenhaus Klj|ni|keR der; -s; • weibl. Kli|ni|ke|rin: die; - ; -nen 1 «Med.» Medizinen), der/ die in einer (Universiiäts-)Klinik ar¬ beitet u. auch unterrichtet 2 Studen- t(in) der Medizin, der/die sich in der Ausbildung in einer Klinik befinden Kl||ni|kum: <gr.-lat.> das; -s; Kliniken u. Klinika «Med.» 1 o. PL «Med.» prakti¬ sche Ausbildung für Medizinstuden¬ ten im Krankenhaus 2 Vereinigung mehrerer (Universitäts-)Kliniken, Krankenhäuser mit Spezialisierung kli|nisch: Adj. n. stg. «Med.» 1 einer Kli¬ nik (örtlich) zuzuordnen »Er mußte klinisch behandelt werden.« 2 nach¬ weisbar od. nachgewiesen durch eine ärztliche Untersuchung Klin|ke: die; - ; -n 1 mit einem Mecha¬ nismus zum Offnen bzw. Schließen ei¬ ner Tür verbundenes Teil, das mit der Hand bedient, heruntergedrückt wer¬ den kann 2 sich die Klinke in die Hand geben: [ugs.] viele Personen be¬ suchen jmdn. od. etw. (nacheinander) Die Gäste gaben sich auf meiner Ge¬ burtstagsparty die Klinke in die Hand.« 3 (die) Klinken putzen: [ugs.; abwert.] etw. an der Tür verkaufen, sammeln, betteln, werben Kl]n|ken|put|zer: der; -s; ~ weibl. Klin|- ken|put|ze|rin: die; - ; -nen [ugs.; ab¬ wert.] Person, die an der Haustür bet¬ telt od. etw. verkaufen will Kliniker, miederl.»der; -s; - zur Verklei¬ dung von Außen-, seltener von Innen¬ wänden eines Hauses verwendeter rechteckiger kleiner Ziegelstein Klfn|ker|bau: miederl.; dt.» der; -fe)s; - iten 1 Haus, Gebäude, das mit Klinker verkleidet, gebaut ist 2«». PI. «Schiffs¬ bau» Bauweise bzw. deren Ergebnis, bei der in Holzbooten die äußeren Planken dachziegelähnlich aneinan¬ der befestigt werden/sind Kljn|ker]stein: miederl.; dt.» der; -(e)s; -e kleiner, rechteckiger, auf besondere Weise gebrannter Ziegelstein Kljn|se/Kiin|ze: die; - ; -n [landsch.] kleine Ritze Klip/Kljpp: der; -s; -s /Klips: der; -es; -e —» auch Clip: der; -s; -s Vorrichtung, Gerät mit zwei mit einer Feder o. ä. verbundenen Teilen, die/das etw. zu¬ sammenhält, etw. an etw. festhält Klipfpe: miederl.» die; - ; -n steil abfal¬ lender Fels am Ufer eines Meeres, Sees Klip|pen|rand: miederl.; du der; -fe)s; •ränder (PI. s.) äußerste Stelle (auf) einer Klippe kl|p|pen|reich: miederl.; du Adj. «Land¬ schaft» durch starke, viele Klippen ge¬ prägt Klipiper: <engl.> der; -s; • «hist.» leichtes, schnelles Segelschiff Klippfisch: der; -(e)s; -e Fisch, der luft¬ getrocknet gegessen wird klip|pig: miederl.» Adj. [landsch.] stark durch Klippen geprägt Kljpp|schu|le: die; - ; -n 1 [norddt.] Grundschule; Schule der Primarstufe 2 wenig niveauvolle Schule, in der al¬ lenfalls Grundlagenwissen vermittelt wird Klips: der; -es; -e /Kljp/Kiipp: der; -s; -s —» auch Clip: der; -s; -s Vorrichtung, Gerät mit zwei mit einer Feder o. ä. verbundenen Teilen, die/das etw. zu¬ sammenhält, etw. an etw. festhält klirjren: klirrst; klirrtest; hast geklirrt ein helles Geräusch wie beim Aufein¬ andertreffen von Glas erzeugen, her¬ vorbringen KljiT|fak|tor: der; -s; -en «Elektrot.; Phy¬ sik» Verzerrungsmaß von akustischen Signalen 642
Klosettpapier Klilschee: </r.> das; -s; -s a) von Vorur¬ teilen belastete Vorstellung b) (nicht als solche ausgewiesene) Nachbil¬ dung eines Gegenstandes o. ä. c) «Sprachwiss.; Literaturwiss.) häufig verwendete^) Redewendung, literari¬ sches Thema d) <Druckereiw.> Verfah¬ ren zur Vervielfältigung eines Druck¬ stocks, Syn.: Abklatsch klitocheelhaft: </r.> Adj. klischeehafter; klischeehafteste [geh.; abwert.J in der Art eines Klischees, einer voreinge¬ nommenen, typischen Vorstellung, Darstellung von etw. Kli|schee|vor|stel|lung: fr.; du die; - ; -en von Vorurteilen belastete, einge¬ fahrene Vorstellung Kli|schee|wort: fr.; du das; -(e)s; -Wörter [geh.; abwert.] Wort, das ab¬ genutzt, zu häufig gebraucht u. phra¬ senhaft angewendet wird kli|schie|ren: </r.> klischierst; klischier¬ test; hast klischiert 1 a) etw. ohne Ein¬ bringung eigener (künstlerischer) Ide¬ en nachahmen b) ein Vorurteil bilden 2 <Druckw.> ein Verfahren anwenden, bei dem ein Druckstock vervielfältigt wird Kli|st{er —» Klis|tien <gr.-lat.> das; -s; -e <Med.> Einführung von Flüssigkeit durch den After in den Dickdarm (zur Leerung des Darms z. B. bei aku¬ ter Verstopfung), Syn.: Einlauf kli|stie|ren —» klis|tie|ren: <gr.-lat.> kli- stierst; klistiertest; hast klistiert <Med.> jmdm. ein Klistier, einen Ein¬ lauf verabreichen Kli|stier|sprit|ze —> Klis|tierjsprit|ze: igr.-lat.; dt.> die; - ; -n <Med.> aus Gummi bestehende Spritze zur Ver¬ abreichung von Klistieren, Einläufen kli|to|ral: <gr.> Adj. n. stg. das schwellfä¬ hige weibliche Geschlechtsorgan, die Klitoris betreffend, ihr zuzuordnen Kli|to|ris: <gr.> die; - ; - u. Klitorides <Anat.> schwellfähiges weibliches Ge¬ schlechtsorgan; Kitzler Klit|sche: (polru die; ~ ; -n [ugs.] 1 [ab¬ wert.] (wenig erfolgreiche) kleinere Firma o. ä. 2 Provinztheater ohne Ni¬ veau klit|sche|naB/klitsch|naB —> klit|sche|- nas3/kfitsch|nass: Ädj. n. stg. [ugs.] (fast) völlig durchnäßt, von Feuchtig¬ keit durchzogen »Ich kam klitschenaß nach Hause.« kNt|schig: Adj. «Brot; Kuchem etw. weichlich, leicht feucht u. aneinander¬ haftend, zusammengefallen klit[tern: klitterst; klittertest; hast geklit¬ tert [geh.; abwert.] 1 a) eine künstleri¬ sche Arbeit, etw. Hervorgebrachtes, Geschaffenes o. ä. unprofessionell zu¬ sammensetzen, -stückeln b) etw. aus der richtigen Reihenfolge, dem Zu¬ sammenhang reißen u. unrichtig, feh¬ lerhaft wiedergeben 2 a) etw. in kleine Stücke zerteilen b) (fast) unleserlich schreiben klit|ze|klein: Adj. [ugs.] äußerst klein Klo: das; -s; -s [ugs.] kurz für Klosett Kloa]ke —» Klo|a|ke: <lat.> die; ~ ; -n 1 Abwasserrohr od. -bach 2 gemeinsa¬ mer Ausgang für Geschlechts- u. Ausscheidungsorgane bei Tieren Klo|ben: der; -s; - 1 nur grob behauener Klotz aus Holz 2 <übertr.> [ugs.] un¬ höflicher, ungebildeter, unsensibler Mensch, meist Mann 3 kleiner Schraubstock 4 a) Haken aus Eisen b) Zapfen, Angel, an dem/der ein Fen¬ ster, eine Tür o. ä. drehbar befestigt ist S [iandsch.] Pfeife zum Rauchen von Tabak Klö|ben: der; -s; - [norddt.] kuchenähn¬ liches Brot; Stuten aus Weizenmehl, meist mit Rosinen klpjbig: Adj. a) unförmig, grob, kantig, plump in der Form »klobige Schuhe ♦ ein klobiges Gesicht« b) schwerfällig, unbeholfen, ungeschickt o. ä. in sei¬ ner Gestalt, seinem Wesen, seiner Ausdrucksweise Klo|bril|le: die; - ; -n [ugs.] Klosettsitz, der zum bequemeren Sitzen auf einer Toilette angebracht ist Klo|bürfste —> Klpjbörs|te: die; - ; -n [ugs.] (Klosett-)Bürste, die zur Reini¬ gung des Toilettenbeckens benutzt wird Klo|deckel (Klp|dekjkel —> Klp|de|- ckel): der; -s; - [ugs.] meist am Klo¬ settsitz angebrachte(r) Deckel, Ab¬ deckung des T oilettenbeckens Klo|fen|ster —» Klp|fens|ter. das; -s; - [ugs.] Toilettenfenster; Fenster in ei¬ nem Raum, in dem sich eine Toilette befindet Klojfrau: die; - ; -en [ugs.] Toilettenfrau; Frau, Angestellte, die für die Reini¬ gung von (öffentlichen) Toiletten ver¬ antwortlich ist Klon: <gr.-engl> der; -s; -e <Bio.> erbglei¬ cher Nachkomme eines Lebewesens, der ungeschlechtlich (od. künstlich im Labor) entstanden ist k!ö|nen: klönst; klöntest; hast geklönt [norddt.] sich unterhalten klojnen: <gr.-engl> klonst; klontest; hast geklont <Bio.> mittels Gentechnik ein Lebewesen kopieren, Syn.: klonieren klo|nje|ren: <gr.-engl.> Monierst; Monier¬ test; hast Moniert <Bio.> mittels Gen¬ technik ein Lebewesen kopieren Klo|pa|pieR das; -(e)s; -e (PI. s.) [ugs.] Klosettpapier, das zu einer Rolle auf¬ gewickelt ist u. stückweise zur Säube¬ rung nach dem Stuhlgang o. ä. be¬ nutztwird klpp|fen: klopfst; klopftest; hast ge¬ klopft 1 in Intervallen, Abständen ge¬ gen etw. (mit den (Finger-)Knöcheln od. einem Gegenstand) schlagen, um auf sich aufmerksam zu machen »Ich klopfte an die Tür.« 2 mit etw. auf etw. schlagen »Er klopfte die Steaks.« 3 durch eine wischende Bewegung etw. entfernen 4 mit einem Hammer o. ä. etw. in etw. schlagen 5 in schla¬ gender Funktion, Bewegung sein »Ihr Herz klopfte vor Aufregung.« 6 «Tech¬ nik; Moton bei Betrieb ein lautes Ge¬ räusch erzeugen Klpp|fer der; -s; - 1 kurz für Teppich¬ klopfer = Haushaltsgerät in Form ei¬ ner durchbrochenen Fläche an einem Handgriff, das zum Ausklopfen von Teppichen benutzt wird u. meist aus geflochtenem Bastmaterial besteht 2 kurz für Türklopfer = Vorrichtung zum Anklopfen aus einem massiven Metallstück, das an einer waagerech¬ ten Achse hängt Klopf|fe|stig|keit —» Klgpf|fes|tig|keit: die; - ; -en «Technik) Eigenschaft, durch eine gleichmäßige Verbren¬ nung des KraftstofTluftgemischs das Klopfen des Motors zu verhindern, Laufruhe zu gewährleisten Klopf|zei|chen: das; -s; - Klopfen, Schlagen gegen etw. als Zeichen, Si¬ gnal, Hinweis auf etw. Klopjpe: die; - / - [Iandsch.] Schläge, Prügel, die jmd. bekommt Klöplpel: der; -s; -1a) lose im Innern einer Glocke schwingender, nur am oberen Ende beweglich befestigter Stab, der beim Läuten an die Wand der Glocke schlägt b) Stab, der an ei¬ nem Ende dicker ist u. zum Anschlä¬ gen von etw. dient 2 «Handarbeit) Holzspule, die bei Klöppelarbeiten benutzt wird Klöp|pel|ar|beit: die; - ; -en «Hand¬ arbeit) a) Herstellung von Spitzen, wobei auf eine Holzspule gewickelte Fäden gekreuzt u. gedreht werden b) Ergebnis einer Klöppelarbeit Klöp|pel|kis|sen: das; -s; - 1 Kissen, auf dem die Nadeln stecken, die zum Klöppeln benötigt werden 2 (Zier-) Kissenbezug, der/dessen Vorderseite geklöppelt ist klöp|peln: klöppelst; klöppeltest; hast geklöppelt «Handarbeit) Spitzen durch Klöppelarbeit hersteilen Ktop|pe|rei: die; ~ ; -en [ugs.; Iandsch.] 1 Schlägerei (relativ harmloser Art), wobei meist keine schwereren Verlet¬ zungen entstehen »Er ist in eine Klop- perei geraten.« 2 permanentes, ständi¬ ges Schlagen auf etw., klopfen »Hört denn diese Klopperei nie auf?« Klöpp|len der; -s; - weibl. Klöpp|le|rin: die; - ; -nen m'ännl. Form selten Klöp¬ pelarbeiten herstellende Person Klops: der; -es; -e [Iandsch.] 1 a) aus Hackfleisch geformte u. in Soße (meist mit Kapern) gekochter kleine¬ rer Kloß »Königsberger Klopse« b) aus Hackfleisch geformter u. gebrate¬ ner Kloß 2 [ugs.; scherzh.] dicklicher, dicker Mensch, besonders Kind, Syn.: <1> Frikadelle 3 jmd. leistet sich einen Klops: [ugs.] jmd. sagt od. tut etw. Falsches, Unpassendes, etw. völ¬ lig Unangemessenes Klo|sett: dat.-fr.-engb das; -s; -s [heute meist ugs.] 1 Toilette (mit Wasserspü¬ lung) Klo|sett|becken (Klo|sett|bek|ken —> Klo|sett|be{cken): dat.-fr.-engl; du das; -s; - Becken in der Form einer Schüssel, um menschlichen Kot u. Urin aufzunehmen, der von dort in die Kanalisation o. ä. befördert, ge¬ spült wird Klo|sett|bril|le: dat.-fr.-engh die; - ; -n Klosettsitz; Vorrichtung zum besse¬ ren Sitzen auf einer Toilette Klo|sett)bür|ste —Klo|settjbiirs|te: dat.-fr.-engl.; dt.> die; - ; -n Bürste mit langem Stil zur Reinigung des Toilet¬ tenbeckens Klo|sett|frau: dat.-fr.-engl.; du die; - ; -en Toilettenfrau; Frau, Angestellte, die für die Reinigung von (öffentli¬ chen) Toiletten verantwortlich ist Klo|sett|pa|pier: dat.-fr.-engl; gr.-lat.> das; -(e)s; -e (PI. s. J Toilettenpapier, das zu einer Rolle aufgewickelt ist u. blattweise zur Säuberung nach dem Stuhlgang bestimmt ist 643
Klosettsitz Klo|sett|sitz: <Iat.-fr.-engI.; dto der; -es; -e Sitz (mit einem Deckel), der auf dem Toillettenbecken befestigt u. hochklappbar ist Klo|sett|um|ran|dung: (lat.-fr.-engl.; dt.> die; - ; -en waschbarer Teppich, der so geformt ist, daß er um, an den Fuß des Klosettbeckens paßt Klojsettür (Klosett|tür) —» immer mit ttt: Klo|settjtür/Klo|sett-'Tur (lat.-fr.- engl.; dt.> die; - ; -en Tür, mit der der Raum mit der Toilette verschlossen werden kann Kloß: der; -es; Klöße 1 aus Brotkriimeln, Mehl u./od. einer Kartoffelmasse zu einer Kugel geformte, gekochte Beila¬ ge zu einer warmen Mahlzeit »Zum Sauerbraten gibt es Klöße.« 2 einen KloB im Hals haben: [ugs.] vor Erre¬ gung, Rührung o. ä. ein Würgegefühl im Hals haben u. deshalb nicht spre¬ chen können KloB|brii|he: die; - ; -n 1 beim Kochen von Klößen entstehende Brühe 2 etw. ist klar wie KloBbriihe: [ugs.; scherzh.] etw. ist völlig klar, einleuch¬ tend; etw. versteht sich von selbst »Ist doch klar wie Kloßbrühe, daß ich dich im Krankenhaus besuche.« Klojster —* Klos|ter: dat.> das; -s; Klöster <Religion> 1 Ort, Gebäude in dem Nonnen od. Mönche leben »Sie ist ins Kloster gegangen ( = in einen Orden eingetreten).« 2 [ugs.] Kloster¬ schule (für Mädchen) 3 <hist.> ver¬ schließbarer Raum an Höfen, in dem Besprechungen, politische Beratun¬ gen stattfanden Klo|ster|bru|der —» Klos|ter|bru|der: (lat.; dto der; -s; -brüder <kath. Reli¬ gion) Ordensbruder ohne die geistli¬ chen Weihen, der meist praktisch ar¬ beitet, Syn.: Laienbruder Klgjsteijgut —* Klos|ter|gut: (lat.; dto das; -(e)s; -guter a) Besitz, materielle Güter eines Klosters b) <Landwirt.> Betrieb zur Erzeugung von tierischen u. pflanzlichen Produkten, der einem Kl oster zugehörig, angeschlossen ist Klp|ster|kir|che —* Klos|terjkir|che: (lat.; gr.> die; - ; -n zu einem Kloster gehörende Kirche; Kirche innerhalb einer Klosteranlage klöister|lich —> klösjter|lich: (lat.; dt.> Adj. n.stg. a) zugehörig zu einem Klo¬ ster; einem Kloster zuzuordnen »Das ist der klösterliche Garten.« b) einem Kloster zuzuordnen, angemessen Klo|sterlpfor|te —» Klos|ter|pfor|t«: dato die; - ; -n Pforte, (kleine) Ein¬ gangstür, durch die man ein Kloster betritt Klo|ster|schu|le —»■ Klps|ter)schu|le: dato die; ~ ; -n einem Kloster unter¬ stehende Schule; von Ordensangehö¬ rigen geleitete Schule Klpttür: die; - ; -en [ugs.] Tür, mit der der Raum mit der Toilette verschlos¬ sen werden kann, Syn.: Klosettür Klotz: der; -es; Klötze 1 (schwerer, ecki¬ ger) wenig od. gar nicht bearbeiteter Block meist aus Holz »Er hat den Klotz zerhackt.« 2 <übertr.> wenig um¬ gänglicher Mensch »Er ist ein (unge¬ hobelter) Klotz.« 3 jmdm. ein Klotz am Bein sein: [ugs.] für jmdn. eine Be¬ lastung sein 4 sich einen Klotz ans Bein binden; einen Klotz am Bein haben: [ugs.] eine Last auf sich neh¬ men Klötz|chen: das; -s; - kleiner Klotz, meist Bauklötzchen zum spielen klotjzen: klotzt; klotztest; hast geklotzt [landsch.] a) etw. mit sehr viel Pomp, viel Aufwand gestalten b) schwer, viel, hart arbeiten »Wenn wir mit die¬ sem Wörterbuch noch fertig werden wollen, müssen wir ganz schön klot¬ zen.« klot|zig: Adj. a) [abwert.] kantig, grob, in der Form wie ein Klotz »Das ist die klotzige Villa dieses Neureichen.« b) [ugs.] außerordentlich, ungewöhnlich groß, viel o. ä. Klub/Club: <engh der; -s; -s a) Verein o. ä. zur Pflege gleicher Interessen b) Gebäude, Räume, in der sich Mitglie¬ der eines Klubs regelmäßig treffen Klub|bei(trag: (engl.; dto der;-(e)s; -bei¬ trüge Geldsumme, die regelmäßig von Mitgliedern eines Vereins, Klubs zu zahlen ist, um ihre Mitgliedschaft aufrechtzuerhalten klub]ei|gen: (engl.; dto Adj. n. slg. zu ei¬ nem Verein, Klub gehörend; von ei¬ nem Verein, Klub betrieben Klub|gar|ni|tur: (engl; lato die; - ; -en Sitzmöbelgruppe (bestehend aus Couch, Sesseln o. ä.), die gepolstert ist Klubjhaus: (engl.; dto das; -es; -häuser Haus, in dem sich (ausschließlich) Mitglieder u. Gäste eines Vereins, Klubs treffen Klub|jacke (Klub[jak|ke —> Klub|ja|- cke): (engl.; fro die; ~ ; -n sportlich ge¬ schnittenes Jackett (das häufig mit ei¬ nem Abzeichen eines bestimmten Klubs gekennzeichnet ist) Klub|ses|sel: (engl.; dto der; -s; - be¬ quemes, oft lederbezogenes Sitzmöbel mit hoher Lehne Klub|zwang: der; -(e)s; - [österr.] Ver¬ pflichtung eines Abgeordneten, seine Stimme nur im Sinne der Fraktions¬ beschlüsse abzugeben, Syn.: Frakti¬ onszwang Kluft: die; - ; Klüfte 1 tiefe Spalte in ei¬ nem Fels, Berg 2 dibertr.) nicht über- brückbarer breiter Spalt, Gegensatz Kluft: die; - ; -en 1 uniformähnliche Kleidung »Er trug die Kluft der Pfadfinder.« 2 für einen Anlaß, ein Vorhaben geeignete Kleidung klug: Adj. klüger; klügste 1 Denkvermö¬ gen, viel Verstand besitzend; intelli¬ gent ü. nicht dumm 2 der Klügere gibt nach: bei einer Auseinanderset¬ , zung sollte der Klügere eher bereit sein einzulenken 3 aus jmdm., etw. (nicht) klug werden: jmdn, etw. (nicht) begreifen, verstehen, nicht durchblicken 4 Umgang mit Leuten macht klug: aus vielen Kontakten mit vielen Menschen kann man viel lernen 5 Unter Schwätzern ist der Schweiger der Klügste: statt dum¬ mes Zeug zu reden, sollte man lieber schweigen —* klug re|den: s. klugreden klu|ger|wei|se/klu|geijwei|se: Adv. aus Gründen der Vernunft, Klugheit Klug|heit: die; - -en 1 o. PI. a) hohe In¬ telligenz; scharfer Verstand, der mit großem Wissen verbunden ist b) klu¬ ges Verhalten, Besonnenheit; zielbe¬ wußtes Beachten aller wichtigen Um¬ stände 2 [meist ironisch] Anmerkun¬ gen, Ratschläge o. ä., die angeblich klug sein sollen klügllich: Adv. [geh.] aus Gründen der Vernunft; nach sorgfältigem Nach¬ denken, sorgfältiger Überlegung o. ä. klug|rejden —* klug rejden: redest klug; redetest klug; hast kluggeredet —*hast klug geredet<— [ugs.] ver¬ meintlich gute Ratschläge o. ä. geben; sich besserwisserisch verhalten Klug|red|nen der; -s; - weibl. Klug|red|- nejrin: die; - ; -nen [ugs.] jmd., der im¬ meralles besser wissen will Mug|schei|Ben: meist im Infinitiv ver¬ wendet [derb; abwert.] (ständig) bes¬ serwisserisch, klug reden Klug|schei|BeR der; -s; - weibl. Klug|- schei|Be|rin: die; - ; -nen [derb; ab¬ wert.] Person, die ständig etw. besser zu wissen glaubt Klug|schwätjzen der; -s; - weibl. Klug|- schwät|ze)rin: die; - ; -nen [ugs.] jmd., der immer alles besser wissen will Klum|patsch: der; -(e)s; - [ugs.; abwert.] a) Haufen, Menge, Zeug ohne Wert »Schmeiß den Klumpatsch weg.« b) unerfreuliche Dinge, Ereig¬ nisse o. ä. Klümplchen: das; -s; - 1 kleiner Klum¬ pen 2 [landsch.] Bonbon, Süßigkeit Klum|pen: der; -s; - 1 größerer Brok- ken, Stück einer formbaren Masse 2 [landsch.] Schuh aus Holz, Syn.: Holzpantine klum|pen: klumpt; klumpte; hat ge¬ klumpt a) Klumpen bilden, sich flok- ken-, brockenartig zusammenziehen, gerinnen b) in Klumpen, Brocken an etw. hängen, kleben Klump|fuB: der; -es; -fuße <Med.> Mi߬ bildung des Fußes, die angeboren ist u. durch das Bestehenbleiben der em¬ bryonalen Fußstellung entsteht, wo¬ bei die Sohle nach innen, der äußere Fußrand nach unten gekehrt ist klump|fü|8ig: Adj. n. slg. einen Klump¬ fuß habend, damit geboren sein klum|pig: Adj. a) aus Klumpen be¬ stehend; viele Klumpen aufweisend »eine klumpige ( — viele Klumpen ent¬ haltende) Soße« b) plump, unpropor¬ tional in der Form; einem Klumpen ähnlich Klün|gel: der; -s; • 1a)o. PI. alte, nicht mehr brauchbare od. sinnvoll nutzba¬ re Dinge »Ich habe den Klüngel end¬ lich weggeworfen.« b) altes, unansehn¬ liches Kleidungsstück 2 o. PI. [ab¬ wert.] Netz von Beziehungen u. Per¬ sonen, die sich, einander Posten, Vor¬ teile verschaffen »Gegen den Klüngel der Firmeninhaber können wir nichts ausrichten.« 3 <Bot.> Rispe mit einem Fruchtstand Klün|ge|le|: die; - ; -en 1 [ugs.] Zusam¬ menschließen von Personen, die sich gegenseitig Vorteile, Gewinne o. ä. verschaffen 2 das (absichtliche) Lang¬ samsein, Verschwenden von Zeit klünjgeln: klüngelst; klüngeltest; hast geklüngelt 1 [ugs.] sich zu einem Klüngel mit gegenseitiger Interessen¬ wahrung zusammenschließen; sich gegenseitig Posten, Vorteile verschaf¬ fen 2 [landsch.; ugs.] mit etw. nicht zü¬ gig vorankommen; etw. langsamer als 644
Knallkopf möglich, nicht durchgängig tun; trö¬ deln 3 mit Trödel handeln 4 mit Altei¬ sen u. ä. handeln Klun|ker: die; - ; -n 1 a) Quast, der aus einer größeren Anzahl von gleich lan¬ gen Fäden od. Schnüren besteht, die am oberen Ende zusammengefaßt sind b) aus Metall, Porzellan o. ä. be¬ stehender, etw. beschwerender Ge¬ genstand 2 [landsch.] kleiner Klum¬ pen 3 [ugs.} auffälliger Schmuck, der große Edelsteine enthält klun|ke|rig/klunk|rig: Adj. n. stg. [landsch.] besetzt mit Klunkern Klup|pe: die; - ; -n a) Werkzeug zum Messen des Umfanges von etw. od. zum Festhalten, das mit Klammern o. ä. ausgestattet ist b) [bayr.; österr.] Wäscheklammer (Klammer zum Be¬ festigen nasser Wäsche an einer Wä¬ scheleine) Klut: der; -s; Kluten u. Klüten (nt. PL) [norddt.] 1 Klumpen aus Erde 2 a) Kloß, bestehend aus Mehl, Gries o. ä. b) kleiner Klumpen, Klümpchen Ktü]ten: der; -s; - u. Kluten (m. PL) [norddt.] 1 Klumpen aus Erde 2 a) Kloß, bestehend aus Mehl, Gries o. ä. b) kleine Klumpen, Klümpchen »In der Soße sind Klüten.« klüfte|rig/klüt|rlg: Adj. Klumpen bil¬ dend; klumpig in der Beschaffenheit klü]tern: klüterst; klütertest; hast geklü¬ tert [norddt.] etw. tun, was nicht un¬ bedingt erforderlich, nötig ist Syn.: werkeln klüt|rig/klü|te|rig: Adj. Klumpen bil¬ dend; klumpig in der Beschaffenheit Klü|ver. miederh /klüwer/ der; -s; - [seemannssprl.] am "Bugspriet, Mast¬ baum schräg über dem Bug zu setzen¬ des Segel Klü]ver|baum; /klüwer-/ der; -(e)s; -bäume [seemannssprl.] den Bug¬ spriet, Mastbaum schräg über dem Bug verlängernder, klappbarer Mast¬ baum KM; Abk. 1 Kaltmiete 2 <Rechtsw.> Kin¬ desmutter 3 Kirchenmusik 4 <Med.> Kontrastmittel = in den Körper ein¬ geführte Flüssigkeit zur Untersu¬ chung der Organe mit Röntgenstrah¬ len S <Sport> Kreismeisterschaften 6 <Milit.> Kriegsmarine 7 Kühlmittel km: Abk. <Längenmaß> Kilometer (1 km = 1000 Meter) km/h: Abk. <Maßeinheit der Geschwin¬ digkeit) Kilometer pro Stunde (h = (lau hora = Stunde) knab|bern: knabberst; knabbertest; hast geknabbert 1 a) mit den Zähnen kleine Stücke von etw. abbeißen b) Knabbe- reien (z. B. Nüsse) essen 2 nichts mehr zu knabbern haben: [ugs.] kein Geld, nichts zu essen haben 3 an etw. zu knabbern haben: [ugs.] etw. ist sehr mühsam, man tut sich schwer damit »Der Schaden war sehr groß, u. um ihn zu beheben, werde ich lange zu knabbern haben.« Knajbe: der; -n; -n 1 [veralt.] Junge 2 [äbwert.] wenig zuverlässiger, etw. su¬ spekter Mann Kna[ben|al|ter: das; -s; - [geh.] Kindheit eines Jungen Knajben|chor: der; -(e)s; -chöre nur aus Jungen gebildeter Chor knajben|haft: Adj. knabenhafter; kna¬ benhafteste a) im Aussehen, in der Fi¬ gur o. ä. einem Jungen ähnelnd b) im Verhalten wie ein Kind, Junge Knajben|kraut: das; -(e)s; -e Orchidee mit meist rosafarbenen, traubenför¬ mig angeordneten Blüten Knäb|lein: das; -s; - [scherzh.; ironisch] kleiner Junge, Knabe Knack: der; -(e)s; -e hartes, abgehack¬ tes Geräusch Knäcke)brot (Knäk|ke|brot —* Knä|- cke|brot): <schwed.; dt» das; -(e)s; -e lockeres, in Scheiben knackig gebak- kenes Brot aus Schrot knacken (knak|ken —» kna|cken): knackst; knacktest; hast geknackt 1 eine harte Schale (z. B. von Nüssen) zerbrechen, um an das Innere zu kommen 2 eine kniffelige, anspruchs¬ volle (geistige) Aufgabe lösen »Dieses Problem werden wir knacken.« 3 [ugs.] in etw. einbrechen; etw. aufbrechen »Er knackte den Safe.« 4 einen kur¬ zen, harten Ton von sich geben 5 [ugs.] (im Bett liegen u.) schlafen 6 an etw. zu knacken haben: [ugs.] etw. ist sehr mühsam, man tut sich (psy¬ chisch) schwer damit Knacker (Knak|ker—=► Kna|cker): der; -s; - 1 [landsch.] kleine Wurst, herge¬ stellt aus Rind- u. Schweinefleisch mit einer knackigen Haut, die gerne heiß gegessen wird 2 alter Knacken [ugs.; abwert.] älterer Mann knack|frisch: Adj. [ugs.) ganz frisch Knacki (Knak|ki —>■ Kna|cki): der; -s; -s [ugs.] jmd., der eine Gefängnisstrafe absitzt od. abgesessen hat knackig (knak|kig —> kna|ckig): Adj. [ugs.] 1 von der Beschaffenheit her fest (u. so beim Hineinbeißen o. ä. ei¬ nen kurzen, harten Ton hervorbrin¬ gend) 2 (Person; Körperteil) (jung u.) gutaussehend, anziehend Knackig|keit (Knak|kig|kert —* Kna|- ckig|keit): die; - ; - knackige Art, Be¬ schaffenheit Knack|laut: der; -(e)s; -e 1 Geräusch, laut, kurz, hell, knackend 2 (Sprach- wiss.) Laut, der durch Verschlußbil¬ dung des Kehlkopfes hervorgebracht wird Knackjpunkt: der; -(e)s; -e [ugs.] ent¬ scheidender Aspekt eines Problems, an dem es scheitern kann, der für etw. von entscheidender Bedeutung ist Knacks: der; -es; -e 1 [ugs.] psychische, seelische Verletzung, Beeinträchti¬ gung »Durch diese Ereignisse hat sie einen Knacks bekommen.« 2 [ugs.] Verletzung, Bruch eines Körperteils, Gegenstands 3 Geräusch, das beim Bruch von etw. entsteht knack|sen: knackst; knackste; hatjist geknackst [ugs.] 1 hat einen, kurzen, harten Ton von sich geben 2 ist mit ei¬ nem kurzen, harten Ton kaputtgehen Knackfwurst: die; - ; -Würste [landsch.] kleine Wurst, hergestellt aus Rind-, Schweinefleisch mit einer knackigen Haut, die heiß gegessen wird Knall: der; -(ejs; -e 1 kurzes, lautes Ge¬ räusch (verursacht von einem Schuß, einer Explosion o. ä.) 2 einen Knall haben: [ugs.] nicht ganz normal sein, verrückt sein 3 auf Knall u. (auf) Fall: [ugs.] sofort; plötzlich »Er wurde auf Knall u. Fall entlassen.« knall|bunt/knall|bunt: Adj. n. stg. [ugs.] sehr viele verschiedene, auffallende Farben aufweisend Knall|ef|fekt: der; -(e)s; -e [ugs.] beein- druckende(r), überrasehende(r), meist nicht erwartete(r) Wirkung, Auswirkung, (Schluß-)Effekt knal|len: knallst; knalltest; hast/ist ge¬ knallt 1 hat einen Knall, ein lautes Ge¬ räusch hervorbringen »Er hörte eine Tür knallen.« 2 hast [ugs.] schießen (u. dabei einen lauten Knall verursachen) 3 hast (Ballspiele) mit al¬ ler Kraft auf etw. schießen »Er knallte den Ball ins Tor.« 4 hast (übertr.) [ugs.] jmdn. laut hörbar schlagen »Er hat ihr eine geknallt.« 5 a) hast (übertr.) [ugs.] mit Wucht auf etw. auftreffen (lassen) »Das Kind knallte das Buch vor Wut gegen die Wand.« b) ist [ugs.] kräftig u. laut gegen etw. sto¬ ßen, prallen (u. dabei zerstört werden) 6 hat Hitze ausstrahlen »Die Sonne knallt heute heftig.« 7 hat [ugs.] in unangenehmer Weise blendend hell, bunt, auffällig o. ä. sein 8 hat (übertr.) [ugs.] Streit geben 9 jmdm. eine/ein paar knallen: [ugs.] jmdm. mit der flachen Hand einmal od. mehrmals ins Gesicht schlagen, eine od. mehrere Ohrfeige(n) geben knal|len, sich: knallst dich; knalltest dich; hast dich geknallt [ugs.] sich (ir¬ gendwohin) setzen, flegeln, es sich ge¬ mütlich machen Knaljler: der; -s; - [ugs.] a) völlig über¬ raschende, sensationelle Nachricht b) [ugs.] Schußwaffe c) Knallkörper als Scherzartikel Knall|erb)se: die; -; -n a) kleines Kügel¬ chen aus Papier (mit Explosivstoff ge¬ füllt), das beim Hinwerfen auf dem Boden einen Knall erzeugt b) weiße, erbsenförmige, kugelige Frucht, die beim Darauftreten o. ä. ein knallen¬ des Geräusch erzeugt Knal|le]r§i: die; - ; -en [ugs.] ständiges, belästigendes Knallen Knall|frosch: der; -(e)s; -frösche mehre¬ re kleine, nacheinander explodierende Sprengkörper Knall|gas: das; -es; -e (Chemie) schnell, auch bei relativ geringer Temperatur explodierendes Gasgemisch knall|hart/knall|harb Adj. n. stg. [ugs.] 1 völlig ohne Rücksicht, Mitleid 2 alle Kraft beanspruchend »Das ist ein knallharter Job.« 3 sehr aggressiv, un¬ mißverständlich 4 (Sport) mit voller Kraft, sehr hart »Das war ein knall¬ harter Aufschlag (beim Tennis).« knall|hei8: Adj. n. stg. [ugs.] besonders, fast unerträglich heiß knal|lig: Adj. [ugs.] 1 (Farbe; Musik) (in unangenehmer Weise) grell, auffällig o. ä. 2 (übertr.) übertrieben o. ä. ge¬ staltet »Ein knallig aufgemachter Be¬ richt von einem Banküberfall erschien auf der Titelseite.« 3 (verstärkend) über alle Maßen; sehr 4 (Kleidungs¬ stück) hauteng Knalljkopf: der; -(e)s; -köpfe [ugs.; abwert.] einfältiger, wirrer, oft über¬ spannter Mensch 645
Knallkopp Knall|kopp: der; -fe)s; -köppe [ugs.; landsch.; abwert.] einfältiger, wirrer, oft überspannter Mensch Knall|köijper: der; -s; - Feuerwerksarti¬ kel o. ä., der mit einem lauten Knall explodiert knali|rot: Adj. n. stg. besonders auffäl- lTg, knallig rot knall|voll/knall|voll: Adj. n. stg. a) [ugs.] so voll, das nichts mehr hineinpaßt b) [ugs.] völlig betrunken . knapp: Adj. 1 gerade ausreichend »ein knappes Taschengeld« 2 etw. weniger; nicht ganz »Mein Großvater ist knapp sechzig Jahre alt.« 3 <Kleidung> eng; gerade noch passend »Die Hose ist knapp.« 4 mit wenigen Worten »eine knappe Begrüßung« —*■ knapp hallten: s. knapphalten Knap|pe: der; -n; -n 1 [fachsprl.] Berg¬ mann nach Abschluß seiner Lehre 2 <hist.; MA> junger Mann, der im Dienst eines Ritters steht u. vorwie¬ gend im Umgang mit Waffen ausge¬ bildet wird knap[pern: knapperst; knappertest; hast geknappert [landsch.] a) mit den Zäh¬ nen kleine Stücke von etw. abbeißen b) Knabbereien, z. B. Nüsse essen knapp|hal|ten —* knapp halben: hältst knapp; hielt (e) st knapp; hast knapp¬ gehalten —»hast knapp gehalten<— [ugs.] jmdn. nur mit wenig von etw. ausstatten; jmdm. sehr wenig, nur das, was unbedingt nötig ist geben; etw. (aus bestimmten Gründen) vor¬ sätzlich klein, niedrig halten »Er hielt seine Frau mit dem Haushaltsgeld sehr knapp. ♦ Der Geschäftsmann hält sei¬ nen Warenbestand sehr knapp.« Knappheit: die; - ; - a) Mangel, gerin¬ ges Vorhandensein von etw. Knapp¬ heit an Geld, Lebensmitteln o. ä.« b) Eigenschaft, knapp u. prägnant zu sein Knappschaft: die; - ; -en 1 Renten- u- Krankenversichemngsanstalt für Ar¬ beiter u. Angestellt im Bergbau 2 <hist.> a) Gesamtheit der Knappen ei¬ nes Bergbaugebietes od. einer Zeche, Förderanlage b) Zunft, Zusammen¬ schluß der Knappen, Bergleute, die z. B. versicherungstechnische Aufgaben für ihre Mitglieder übernimmt knap|sen: knapst; knapstest; hast ge¬ knapst [ugs.] nur sehr sparsam Geld ausgeben; sich selbst u. anderen ge¬ genüber knauserig, geizig sein (müs¬ sen) Knar|re: die; - ; -n 1 Kinderspielzeug, das durch schnelles Drehen ein knar¬ rendes Geräusch hervorbringt 2 [Jar¬ gon] Schußwaffe knarjran: knarrt; knarrte; hat geknarrt ein dumpfes, anhaltendes Knirschen hervorbringen knar|zen: knarzt; knarzte; hat geknarzt [landsch.] a) ein dumpfes, anhalten¬ des Knirschen hervorbringen b) her¬ umnörgeln, -meckern Knast: der; -(e)s; Knäsle a) [ugs.] Ge¬ fängnis b) Knast schieben: [ugs.] im Gefängnis sein Knast|bru|der: der; -s; -brüder [ugs.] jmd., der gerade od. des öfteren im Gefängnis sitzt Kna|sti —> Knas|ti: der; -s; -s [Jargon] Gefängnisinsasse Kna|stojlp]ge—* Knas|to|lp|ge: der; -n; -n weibl. Kna|sto|lg|gin —* Knas|to|- Ipjgin: die; ~ ; -nen [ugs.; scherzh.] jmd., der aus eigener Erfahrung mit den Gegebenheiten im Gefängnis ver¬ traut ist Kna|sto|lo|gje —> Knas|to|lo|gie: die; ~ ; - [ugs.; scherzh.] Gesamtheit der im Gefängnis gesammelten Erfahrun¬ gen Knast|zei|tung: die; - ; -en [ugs.] von Gefängnisinsassen für die Mitinsas¬ sen hergestellte, herausgegebene Zei¬ tung Knatsch: der; -es; - [landsch.] (unter¬ schwelliger, nicht offen ausgetrage¬ ner) Streit knat|schen: knatschst; knatschtest; hast geknatscht [landsch.] a) weinerlich herumnörgeln b) [landsch.] beim Kauen schmatzen knat|schig: Adj. [ugs.] ständig nÖTgelnd; schlecht gelaunt knattern: knattert; knatterte; hatjbist geknattert a) hat in kurzer Folge knal¬ lende Laute von sich geben »Das Mo¬ torrad knatterte beim Drosseln des Motors.« b) bist knatternd, mit knat¬ terndem Motor o. ä. fahren Knäule!: der u. das; -s; -1a) Wolle o. ä. so aufgewickelt, daß es eine Kugel bil¬ det b) etw. mit den Händen zu einem knäuelähnlichen Gebilde Zusammen¬ gedrücktes 2 <übertr.> Menge, Masse (meist Menschen od. Tiere), die sehr eng, dicht zusammensteht knäue|lig —» knäu|e|lig: Adj. n. stg. wie ein Knäuel, in der Form, dem Ausse¬ hen einem Knäuel ähnlich knäuleln/knäullen. sich: knäuelt/knäult sich; knäuelte/knäulte sich; hat sich geknäuelt/geknäult sich zusammen¬ drängen, -ballen (u. dadurch eine un¬ übersichtliche Größe bilden) »Die Zuschauer knäueln sich vor dem Ein¬ gang des Fußballstadions.« Knauf: der; -(e)s; Knäufe runder, dicke¬ rer Knopf, an dem etw. angefaßt wird Knäuflchen: das; -s; - kleiner Knauf; (kugelähnliches) Ende eines Gegen¬ standes, das als Griff dient Knaul: der u. das; -s; -e u. Knäule [landsch.] Knäuel knäullen/knäulefn. sich: knäulst/knäu- elt sich; knäultejknäuelte sich; hat sich geknäult/geknäuelt sich zusammen¬ drängen, -ballen (u. dadurch eine un¬ übersichtliche Größe bilden) Knaulgras: das; -es; - Süßgras mit sehr eng stehenden Ähren Knau|pe|!ei: die; - ; -en [landsch.] sehr mühselige Arbeit, Plackerei knaulpellig: Adj. [landsch.] mühselig, schwierig od. körperlich schwer Knaulpellknolchen: der; -s; - [landsch.] Knochen mit Fleischresten zum Ab¬ nagen, -suchen knaulpeln: knaupelst; knaupeltest; hast geknaupelt [landsch.] a) an etw. na¬ gen; etw. abknabbern b) sich mit etw. plagen; nur mühsam mit etw. fertig werden c) innerlich an etw. arbeiten; etw. psychisch nur mühsam verkraf¬ ten Knaulser: der; -s; - weibl. Knaulselrin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] äußerst sparsamer, geiziger Mensch Knau|se|rei: die; • ; -en [ugs.; abwert.] übermäßige Sparsamkeit; geiziges, knauseriges Verhalten knaulselriq/knauslriq: Adj. [ugs.; ab¬ wert.] (anderen Personen u. sich selbst gegenüber) geizig Knaulselriglkeit/Knauslriolkeit: die; ~ ; -en knauserige Einstellung knaulsern: knauserst; knausertest; hast geknausert [ugs.; abwert.] übertrieben sparsam mit dem Geld umgehen; sich geizig geben, verhalten Knaus-Ogi|no>Me|tho|de —*■ Knaus- 0|gi|no-Meftho|de: die; - ; - <Med.> Verhütungsmethode auf Grundlage einer Bestimmung der unfruchtbaren Tage im weiblichen Monatszyklus (durch T emperaturmessung) knauslrig/knaulselrig: Adj. [ugs.; ab¬ wert.] (anderen Personen u. sich selbst gegenüber) geizig Knau8lriq|keit/Knaui86|riq|keif. die; - ; -en knauserige Einstellung knautschen: knautschst; knautschtest; hast geknautscht [ugs.] a) zusammen¬ drücken »Beim Schlafen knautschte er sein Kopfkissen.« b) stark knittern KnautschlfaHte: die; • ; -n durch Pres¬ sen (unbeabsichtigt) entstandene Knitterfalte knautjschig: Adj. [ugs.] a) zerknittert; geknautscht »Na, du hast ja vielleicht ein knautschiges T-Shirt an!« b) leicht zu zerknautschen Knautschllack: der; -fe)s; -e kurz für Knautschlackleder Knautschllackllelder: das; -s; - speziel¬ les Leder mit Knautschfalten, das mit einer Lackschicht überzogen ist u. für Polstermöbel u. Kleidung verwendet werden kann Knautschllelder: das; -s; - kurz Jur Knautschlackleder Knautschlzolne: die; - ; -n (Kraftfahr¬ zeug) Bereich, der sich bei einem Un¬ fall zusammendrücken läßt u. so die Wucht des Aufpralls für die Insassen mindert Knejbef: der; -s; - 1 in den Mund ge¬ stecktes Stoffstück o. ä., das jmdn. am Sprechen bzw. Schreien hindert 2 durch einen Knoten gestecktes Quer¬ holz, mit dem etw. gespannt od. fest¬ gezurrt werden kann »Mit Hilfe eines Knebels wurde das Tau am Mast fest¬ gezurrt.« knejbeln: knebelst; knebeltest; hast ge¬ knebelt a) jmdm. einen Knebel in den Mund stecken u. ihn/sie dadurch am Sprechen od. Schreien hindern b) (übertr.) Druck auf jmdn. ausüben u. so verhindern, daß er über etw. (öf¬ fentlich) spricht od. nach seinem frei¬ en Willen handeln kann c) [veralt.] jmdn. durch Fesseln bewegungsunfä¬ hig machen Kne]be|lung/Kneb[lung: die; - ; -en a) Vorgang des Knebelns od. Geknebelt¬ werdens »Er wehrte sich vergeblich ge¬ gen seine Knebelung.« b) Zustand des Geknebeltseins Knecht: der; -(e)s; -e weibl. Magd: die; - ; Mägde 1 [veralt.] Mann/Frau, der/ die auf einem Bauernhof angestellt ist u. dort verschiedene Arbeiten zu ver¬ richten hat 2 nur männl. Form [oft ab¬ wert.] jmd., der allen Befehlen wider¬ standslos gehorcht u. sich den Herr- 646
kniefrei sehenden bedingungslos unterwirft 3 Einem willigen Knecht soll man nicht zuviel aufbürden: einen guten Arbei¬ ter soll man nicht ausnutzen knech|ten: knechtest; knechtetest; hast geknechtet (geh.; abwert.] a) eine Per¬ son, eine Volksgruppe, ein Volk (als Herrscher) beherrschen, unterdrük- ken, ausbeuten, schlecht behandeln, hart für sich arbeiten lassen u. kaum etw. zum Leben lassen, keine Mei¬ nungsäußerung zulassen b) [ugs.] schwer, hart arbeiten knechtisch: Adj. [geh.; abwert.] willen¬ los den Herrschenden gefügig, unter¬ würfig Knechts|ar|beit: die; - ; -en [geh.; ab¬ wert.] schwere, schlecht bezahlte u. oft schmutzige Arbeit Knechtschaft: die; ~ ; -en [geh.; ab¬ wert.] Zustand des Unterdrücktseins; Leben in Sklaverei Knechts|ge|stalt: die; - ; -en <oft Reli¬ gion) Figur, Gestalt, Verkörperung eines einfachen u. arbeitsamen Man¬ nes Knech|tung: die; - ; -en [geh.; abwert.] Versklavung; Unterwerfung anderer Kneif: der; -(e)s; -e [veralt.; landsch.j (Handwerb spezielles Messer in ver¬ schiedenen Handwerksberufen knei|fen: kneifst; kniff (e)st; hast geknif¬ fen 1 Haut zwischen zwei Finger neh¬ men u. zusammendrücken, so daß es schmerzt 2 (Kleidung) zu eng sein u. so ein unangenehmes Gefühl erzeu¬ gen »Die Hose kneift.« 3 fest ver¬ schließen; zusammenpressen »Auf¬ grund des hellen Lichts kneift sie die Augen (zusammen).« 4 [ugs.; veralt.] heftig schmerzen »Weil er zu kaltes Bier getrunken hat, kneift ihn nun der Magen.« 5 [ugs.] einer unangenehmen Aufgabe (feige) ausweichen Kneijfer: der; -s; - <hist> bügellose Brille, die auf den Nasenrücken ge¬ steckt wird Kneif|zan|ge: die; - ; -n (Werkzeug) Zange, mit der etw. abgekniffen, her¬ ausgezogen od. festgehalten werden kann Kneip: der; -(e)s; -e [landsch.] Kneif; spezielles Handwerksmesser Kneipe: die; - ; -n 1 [ugs.] kleine Gast¬ stätte, in der vor allem (alkoholische) Getränke konsumiert werden; Bierlo¬ kal 2 [veralt.] a) Veranstaltung in stu¬ dentischen Verbindungen, bei der viel Alkohol konsumiert wird b) Räum¬ lichkeit, in der eine solche Veranstal¬ tung stattfindet knei|pen: kneipst; kneiptest; hast ge¬ kneipt 1 [niederdt.] kneifen 2 a) [ugs.; oft scherzh.] in einem Bierlokal sitzen od. mehrere solcher Lokale nachein¬ ander besuchen b) [veralt.] an einem studentischen Trinkabend teilneh¬ men Knei|pen{wirt: der; -(e)s; -e weibl. Knei|penjwir[tln: die; ~ ; -nen Betrei¬ bern) eines Bierlokals, einer Kneipe Knei|pjer. /kneipje/ der; -s; -s [ugs.; scherzh.] Betreiber, Besitzer eines Bierlokals, einer Kneipe kneipfpen: kneippst; kneipptest; hast ge¬ kneippt [ugs.] sich einer Heilbehand¬ lung mit kaltem Wasser unterziehen; eine Kneippkur mit kaltem Wasser, bestimmten Anwendungen machen Kngipp|kur: die; - ; -en (von dem katho¬ lischen Geistlichen Sebastian Kneipp entwickelte) Heilbehandlung mit kal¬ tem Wasser Knefp|zan|ge: die; - ; -n [landsch.] Kneifzange; Zange, mit der etw. ab¬ gekniffen, herausgezogen od. festge¬ halten werden kann Knes|set: thebr.t die; - ; - <Pol.> das is¬ raelische Parlament knet|ban Adj. leicht zu verformen; gut zu kneten Knejte: die; - ; -n 1 weiches, meist ver¬ schieden gefärbtes, gut formbares (Spiel-)Material »Die Kinder formten Tiere aus Knete.« 2 [ugs.] Geld knejten: knetest; knetetest; hast gekne¬ tet 1 a) eine formbare Masse durch Zusammendrücken u. -pressen ho¬ mogener u. geschmeidiger machen b) aus einer relativ festen, aber formba¬ ren Masse bestimmte Figuren formen 2 [ugs.] massieren knib]beln: knibbelst; knibbeltest; hast geknibbelt [landsch.] mit den Finger (nägel)n etw. abreißen, abziehen, ab¬ schaben Knick: der; -(e)s; -e u. -s 1 a) unbeab¬ sichtigte Falte in Papieren od. ähnli¬ chen, faltbaren Materialien » Weil er darauf gesessen hatte, hat sein Schul¬ heft nun einen Knick.« b) beschädigte Stelle einer Eierschale 2 plötzliche, scharfe Abzweigung von einem bis dahin geraden Verlauf »Jenseits des Dorfes macht die Straße einen schar¬ fen Knick.« 3 PI. Knicks [norddt.] Wall, der mit einer Hecke bepflanzt ist 4 einen Knick im Auge, in der Pu¬ pille, Linse, Optik haben: [ugs.; scherzh.] 1. jmd. schielt 2. (anschei¬ nend) nicht richtig sehen können kmck|rig/knicke|rig (knik|ke|rig —* kn]fcke[rig'): Adj. [ugs.; abwert.] (an¬ deren gegenüber) geizig Knicke|bein (Knikjke|bein—> Kni|cke|- bein): der; -(e)s; - süße Cremefüllung für Schokoladensaisonartikel knicken (kmk|ken —* kn])cken): knickst; knicktest; hast geknickt 1 a) etw. beugen, falten, so daß ein Rich¬ tungswechsel, Bruch entsteht »Sie knickte den Briefbogen mehrmals.« b) etw. (fast) abbrechen, umbiegen »Sie knickte die Blume.« 2 geknickt sein: jmd. ist enttäuscht, traurig Knicker (Knik|ker—* Kn])cker): der; -s; - [ugs.] nicht freigiebiger, wenig großzügiger Mensch, Geizkragen, Knauser Knickerjbocker (Knjk|kerjbok[ker —» Knjjckerjbo|cker): <amerik.> die; - ; -s weite Kniebundhose Knicke|rei (Knik]ke|rei —* Kni|cke|rei): die; - ; -en [ugs., abwert.] Geiz; über¬ triebene Sparsamkeit knicke|rig (knikfke|rig —» kni|cke|rig)/ knickjrig: Adj. [ugs., ab wert.] geizig; übertrieben sparsam Knicke|rig|keit (Knjk|ke|rig|kett —> Kni|cke|rig|keit): die; - ; -en [ugs., ab¬ wert.] geizige Haltung; sparsame Ein¬ stellung knickern (knikjkern —-»■ kni|ckern): knickerst; knickertest; hast geknickert [ugs., abwert.] übertrieben sparsam mit dem Geld umgehen Knick|fuB: der; -es; -fuße <Med.> Fuß, dessen Ferse nach außen abgeknickt ist Knicks: der; -es; -e Ehrbezeugung von Frauen u. Mädchen, wobei ein Fuß zurückgesetzt u. beide Knie gebeugt werden knick|sen: knickst; knickstest; hast ge¬ knickst einen Knicks ausführen Knickung (Knik|kung —*• Knickung): die; ~ ; -en Zustand des Geknicktseins Knie: das; -s; - jkni-ej 1 a) der äußerlich sichtbare Teil des großen Beingelenks mit der Kniescheibe »Erfiel vor seiner Geliebten auf die Knie.« b) (Kleidung) Stelle, die das Kniegelenk bedeckt »Die Hose war an den Knien sehr ausgebeult.« 2 a) im rechten Winkel abknickendes Stück »Das Abflußrohr ist im Knie verstopft.« b) Biegung ei¬ nes Flusses od. eines Weges c) (Tech¬ nik) mechanisches Gelenk mit der Form u. dem Bewegungsablauf eines menschlichen Knies 3 weiche Knie haben; Pudding in den Knien haben; in den Knien weich werden; mit wei¬ chen Knien; jmdm. werden die Knie weich: [ugs.] a) jmd. hat große Angst, fürchtet sich »Er hatte weiche Knie, als er vor dem Richter stand. ♦ Ihm wurde in den Knien weich, als er vor dem Richter stand. ♦ Er stand mit wei¬ chen Knien vor dem Richter. • Ihm wurden die Knie weich, als er vor dem Richter stand.« b) jmd. ist körperlich geschwächt 4 etw. übers Knie brechen: [ugs.} etw. unüberlegt, über¬ eilt tun 5 jmdn. übers Knie legen: [ugs.] jmdm. den Hintern (Gesäß) verhauen 6 jmdn. auf/in die Knie zwingen: [geh.] jmdn. besiegen, un¬ terwerfen, zum Aufgeben zwingen »Die großen Supermärkte haben die kleinen Ladenbesitzer in die Knie gezwungen.« 7 vor jmdm. auf den Knien rutschen: [ugs.] jmdm. gegen¬ über unterwürfig sein, vor ihm krie¬ chen, sich erniedrigen, jeglichen Stolz u. Selbstachtung aufgeben 8 du kannst Gott auf den Knien danken, da8...: [ugs.] du solltest sehr dankbar sein 9 (vor jmdm.) in die Knie gehen: [ugs.] aus Angst (vor jmdm.) seine Meinung, Grundsätze, Selbstachtung aufgeben, sich völlig unterordnen »Sie war den ständigen Auseinander¬ setzungen nicht mehr gewachsen u. mußte vor ihm in die Knie gehen.« 10 in die Knie gehen, brechen: in den Knien einknicken u. hinstürzen, fal¬ len Kniejbank: die; - ; -bänke zum Nieder¬ knien gedachte niedrige Holzbank Knie|beu|ge: die; ~ ; -n (Turnen) gymna¬ stische Übung, bei der man mit ge¬ radem Oberkörper in die Hocke geht u. anschließend wieder aufsteht Kn]e|bund|ho|se: die; - ; -n meist ziem¬ lich weite Hose, die unterhalb des Knies mit einem Bund abschließt Knie|fall: der; -(e)s; -fälle das Nieder¬ fallen auf beide Knie als Zeichen der Ehrerbietung od. Unterwerfung kniefrei: Adj. n. stg. (Kleidung) die Knie nicht bedeckend; oberhalb der Knie¬ scheibe endend 647
Kniegeige Knje|gei|ge: die; - ; -n <Musik> Viola da gamba, die zwischen den Knien ge¬ halten, gespielt wird, Syn.: [fremdsprl.] Gambe Knie|ge|lenk: das; -(e)s; -e Gelenk, das Ober- u. Unterschenkel beweglich miteinander verbindet kniejhoch: Adj. n. stg. vom Boden bis in die Höhe der Knie reichend »Sie kämpften sich durch kniehohes Gras.« Knje|holz: das; -es; - in großen Höhen wachsendes, krummes u. niedriges Gesträuch Knie|ho|se: die; - ; -n Hose, die bis zum Knie od. kurz darüber reicht Knie|keh|le: die; - / -n Rückseite des Knies; rückwärtige Einbuchtung am Bein zwischen Ober- u. Unterschen¬ kel kniejlang: Adj. n. stg. <Kleidung> bis zu den Knien hinunterreichend knien: kniest; knietest; hast/bist gekniet auf seinen Knien hocken knjen, sich: kniest dich; knietest dich; hast dich gekniet 1 sich auf die Knie niederlassen 2 [ugs.] sich für eine Sa¬ che einsetzen; eine Arbeit intensiv be¬ treiben Knjep|au|gen: die (PI.) [landsch.] kleine, zusammengekniffene Augen Knle|rie|men: der; -s; - Riemen des Schuhmachers zum Festschnallen der Schuhe auf dem Knie, einer abgewin¬ kelten Vorrichtung zum Bearbeiten von Schuhen Knies: der; -es; - [ugs.] 1 (an einem Ort angesammelte, lange nicht entfernte) Schmutz-, Dreckschicht; schmierige Schmutzschicht »Kannst du den Knies nicht endlich wegputzen?« 2 [ugs.] (nicht offen ausgetragene(r)) Ausein¬ andersetzung, Streitigkeit, Mißstim¬ mung mit jmdm.; unterschwelliger Streit; schwelende Meinungsverschie¬ denheit Knie]schei|be: die; - ; -n <Anat.> runder, flacher Knochen, der schützend vor dem Kniegelenk liegt Knie|schüt|zen der; -s; - <Sport> gepol¬ sterte Bandage, die in verschiedenen Sportarten zum Schutz des Kniege¬ lenks über die Knie gezogen wird Knie|seh|nen|re|flex —*■ Knie|seh|nen|- reffllex: der; -es; -e <Med.> ruckartiges Ausstrecken, Aufrichten des Unter¬ schenkels, wenn einer Sehne unter¬ halb des Knies ein Schlag versetzt wird Knie]stock: der; -(e)s; -stocke <Bauw.; Archit.> im Dachgeschoß bis unter die Schräge reichender Teil der Außen¬ mauer; Drempel Knie|strumpf: der; -(e)s; -Strümpfe bis knapp unters Knie reichender Strumpf knie|tief: Adj. n. slg. vom Boden bis zu den Knien reichend »Sie wateten durch einen knietiefen Gebirgsbach.« Knjff: der; -(e)s; -e 1 das einmalige, hef¬ tige Kneifen mit Daumen u. Zeigefin¬ ger; das Kneifen bzw. dessen Resultat 2 scharf abgeknickte Falte in Papier od. Textilien »Die Karten des Falsch¬ spielers sind durch bestimmte Kniffe gekennzeichnet.« 3 a) bestimmter Handgriff, der eine Arbeit od. Aufga¬ be erleichtert; besonderer Trick, Handgriff, mit dem etw. funktioniert b) oft unerlaubter Trick od. Kunst¬ griff, der das Erreichen bestimmter Ziele erleichtert Knif|fe|lei: die; - ; -en [ugs.] viel Geduld u. Geschicklichkeit erfordernde Auf¬ gabe knif[fe]lig/kniff|lig: Adj. [ugs.] a) Geduld, Geschicklichkeit u. Ruhe erfordernd b) schwierig u. deshalb besondere Aufmerksamkeit verlangend knif]fen: kniffst; knifftest; hast geknifft [landsch.] Papier mit einer scharfen Falte versehen knrffjlig/knifjfe|lig: Adj. [ugs.] a) Geduld, Geschicklichkeit u. Ruhe erfordernd »Die Matheaufgaben erwiesen sich als ziemlich knifflig.« b) schwierig u. des¬ halb besondere Aufmerksamkeit ver¬ langend Knight: <engl.i /nait/ der; -s; -s Ritter; unterste Stufe des englischen Adels Knilch: der; -(e)s; -e [ugs.] kleiner, un¬ wichtiger, als unsympathisch emp¬ fundener Mensch; unangenehmer Kerl Syn.: Knülch knjl|le: Adj. n. stg. [ugs.] in leicht alko¬ holisiertem Zustand Syn.: betrunken; knüll(e) kn|p|sen: knipst; knipstest; hast geknipst 1 [ugs.] unprofessionell ein Foto von jmdm. od. etw. machen 2 einen Schal¬ ter betätigen u. dadurch ein mit Strom betriebenes Gerät in, außer Gang setzen 3 mit den Fingern schnippen, ein Geräusch erzeugen 4 eine Fahrkarte o. ä. entwerten 5 etw. mit den Fingern wegschnippen Knirps: der; -es; -e 1 a) kleines, drolliges Kind, besonders Junge »Er ist ein niedlicher Knirps.« b) [abwert.] klei¬ ner, schmächtiger Mann 2 (Waren¬ zeichen) zusammenklappbarer Ta¬ schenschirm knirp|sig: Adj. [ugs.] klein; schmächtig knhjschen: knirscht; knirschte; hat ge¬ knirscht ein trockenes, gepreßtes, rei¬ ßendes Geräusch von sich geben »Er knirschte vor Wut mit den Zähnen.« Kn|s|pek der; -s; - [landsch.; abwert.] Person, die jmdm. lästig ist »Irgendein Knispel stört einen doch immer.« knis|peln: knispeist; knispeltest; hast ge- knispelt [landsch.] ein knisterndes Ge¬ räusch verursachen knjlstem —» knisftem: knisterst; kni¬ stertest; hast geknistert ein rascheln¬ des Geräusch erzeugen, von sich ge¬ ben »Ich knisterte mit der Kekstüte.« Knrt|teljvers: der; -es; -e <Liteiaturwiss.> paarig gereimter Vers mit vier He¬ bungen u. unregelmäßigen Sen¬ kungen Knitter: der; -s; - (m. PI.) einzelne Fal¬ te in einem Netz kleiner Falten, das durch Daraufsitzen od. Zerknüllen in Kleidungsstücken entsteht knit]ter)arni: Adj. knitterarmer; knitte¬ rarmste kaum zum Knittern neigend »Die Bluse ist aus hochwertigem, knit¬ terarmen Gewebe.« knitfterffesfc Adj. n. stg. nicht knitternd knhjterjfrei: Adj. n. stg. keine Knitter aufweisend, keine Knitterfalten ent¬ stehen lassend knitjtern: knitterst; knittertest; hast ge¬ knittert a) zu Knitterfaltenbildung neigen »Leinenstoff knittert schnell.« b) Falten in etw. machen knit|te|rig/knjtt|rig: Adj. voll mit Knit¬ terfalten »Auf dem Dachboden fand er seine knittrigen Schulhefte.« Knpjbel: der; -s; - [landsch.] 1 Knöchel 2 Spielwürfel Kng|bel|be|cher: der; -s; - 1 beim Wür¬ felspiel benutzter Becher 2 [solda- tensprl ] kurzschaftiger Soidatenstie- fel kno|beln: knobelst; knobeltest; hast ge- knobelt 1 ein bestimmtes Würfelspiel spielen 2 um etw. (z. B. die Ausfüh¬ rung einer Tätigkeit) Streichhölzer ziehen (wobei derjenige, der das einzi¬ ge kurze Streichholz zieht, die Hand¬ lung ausführen muß) od. darum wür¬ feln (u. der die niedrigere Augenzahl geworfen hat, muß die Handlung ausführen) »Wir haben darum gekno- belt, wer abwaschen muß.« 3 ange¬ strengt über ein schwieriges Problem nachdenken, es zu lösen versuchen Knob|lauch: auch der; ~(e)s; -e (stark riechendes) Zwiebelgewächs, dessen Wurzelknolle als Gewürz benutzt wird Knob|lauch|but|ter: auchbutterzfe; - ; - mit Knoblauchstücken, -mark ver¬ rührte Butter Knob|lauch|öl: auchöldos; -(e)s; -e aus Knoblauchzehen gepreßtes, gewon¬ nenes Öl Knob|lauch|pil|le: auchpilled/e, - ; -n Medikament, Aufbaupräparat, das die Wirkstoffe des Knoblauchs ent¬ hält Knob|lauch|pul|ver: auchpulverdas; -s; - aus getrocknetem Knoblauch ge¬ wonnenes Gewürzpulver Knob|lauch|salz: auchsalzrfos; -es; -e Salz mit Knoblaucharoma; mit Knoblauchpulver gemischtes Salz Knob|lauch|wurst: auchwurstdie; - / - wurste Wurst, in die kleine Knob¬ lauchstücke eingearbeitet sind Kn&Jchel: der; -s; - <Anat.> kleinerer (Gelenk-)Knochen, besonders am Fußgelenk u. den Fingern Knö]chel|chen: das; -s; - sehr kleiner Knochen od. kleines Knochenstück knö|chel|1ang: Adj. n. stg. <Kleidung> bis zum Fußknöchel hinunterrei¬ chend Knojchen: der; -s; -1a) einzelner, abgeschlossener Teil des vor allem aus Kalk bestehenden Skeletts, Kör- pergerüsts bei Wirbeltieren u. dem Menschen »Ich habe mir einen Kno¬ chen gebrochen.« b) [ugs.] Teil des Körpers, besonders die Gliedmaßen 2 a) [Jargon] Schraubenschlüssel mit dicken Enden b) Kissen in Form eines Knochens (a) für die Stützung des Nackens 3 jmdm. in die Knochen fahren: [ugs.] jmd. fühlt, spürt etw. besonders stark »Der Schreck ist mir in die Knochen gefahren.« 4 jmd. ist ein fauler Knochen: jmd., (meist ein Mann) ist faul, arbeitsscheu 5 a) du kannst dir die Knochen numerieren lassen; laß deine Knochen numerie¬ ren! —» du kannst dir die Knochen nummerieren lassen; laß deine Kno¬ chen nummerieren!: [derb] Andro¬ hung von Prügeln b) (...) daß du deine Knochen im Sack nach Hause tra¬ gen kannst: [derb] jmdm. ankündi¬ gen, daß er fürchterliche Prügel be¬ 648
Knoten kommt 6 auf die Knochen gehen: [ugs.] sehr schwer, anstrengend sein »Die Arbeit auf dem Bau geht ganz schön auf die Knochen.« 7 |mdm. in den Knochen stecken, sitzen, liegen: [ugs.] von jmdm. gefühlt, ge¬ spürt werden; jmdm. .haftet etw. an »Mir liegt eine Erkältung in den Knochen. ♦ Das Wetter liegt mir in den Knochen.« 8 (für jmdn., etw.) die, seine Knochen hinhalten: [ugs.] für eine unangenehme, gefährliche Sache einstehen 9 bis auf, in die Knochen: [ugs.] total, gänzlich; durch u. durch »Mir war kalt bis auf die Knochen. * Er war ein Kommunist bis in die Knochen. ♦ Ich habe mich bis auf die Knochen blamiert.« 10 nichts in den Knochen haben: [ugs.] schwach, kraftlos sein 11 über die Knochen gehen: [ugs.] sehr, zu schwer, an¬ strengend sein —*■ Kngichen bildend : s. knochenbil¬ dend " Kno|chen|ar[beit: die; - ; -en [ugs.] schwere körperliche Arbeit kno|chen|bil|dend —»• Knojchen bil¬ dend : Adj. n. stg. den körpereigenen Aufbau der Knochen begünstigend »Kalk ist eine knochenbildende Sub¬ stanz.« kno|chen|bre|che|risch: Adj. [ugs.] so gefährlich, daB man Gefahr läuft, sich die Knochen zu brechen Knp[chen[brü|he: die; - ; -n durch das Kochen von Rinderknochen gewon¬ nene Kraftbrühe Knojchenjenfzünldung: die; ~ / -en <Med.> Entzündung des Knochenge¬ webes; Ostitis Kno|chen|er|wei|chung: die; - ; -en <Med.» Enthärtung u. Bruchanfällig¬ keit des Knochens als Folge von Kalkmangel Kno|chen|fett: das; -(e)s; -e aus Kno¬ chensubstanz gewonnenes Fett Kno]chen|fisch: der; -(e)s; -e Fisch mit voll ausgebiidetem Knochengerüst Kno|chen|ge(rüst: das; -(e)s; -e 1 Ske¬ lett, alle Knochen eines Menschen, Säugetieres 2 [ugs.; abwert.] äußerst hagerer, magerer Mensch Kng]chen|ge|schwulst: die; - ; -ge¬ schwülste <Med.> gut- od. bösartiger Tumor im Bereich eines Knochens Kno|chen]gelwe|be: das; -s; - <Med.> Substanz, aus der ein Knochen gebil¬ det wird kno|chen|hart* Adj. n. stg. [ugs.] sehr hart; unangenehm hart Kng|chen|haut)ent]zün)dung: die; - ; -en <Med.» Entzündung der den Kno¬ chen umgebenden Haut Kno]chen|krebs: der; -es; - bösartiger Knochentumor Kno|chen|mann: der; ~(e)s; -männer 1 [geh.] in Kunst u. Literatur das Ske¬ lett als Symbol, Personifizierung des Todes 2 [ugs.; scherzh.] Bezeichnung für ein (künstliches) menschliches Skelett in Schulen, Arztpraxen usw. Knpjchen|mark: das; -(e)s; - blutbil¬ dendes, weiches Gewebe im Inneren der langen Röhrenknochen Kno|cheifmark|ent|zün|dung: die; - ; -en <Med.> Entzündung des Knochen¬ inneren Kngjchen(split|ter. der; -s; - bei Brü¬ chen abgesplitterter Teil eines Kno¬ chens Kno|chen|sub|stanz —» Knofchenj- sub|s|tanz: die; - ; -en <Med.> kalkhal¬ tiges Gewebe, aus dem sich der Kno¬ chen aufbaut knojchenjtrocken (kno|chen|trok|ken —* kng|chen[tro|cken): Adj. 1 [ugs.] ganz u. gar, vollkommen trocken (u. dadurch hart) 2 [ugs.] langweilig u. humorlos; zu sachlich knö|chern: Adj. 1 aus Knochenfsub- stanz) bestehend »Der Zauberer spielte auf einer knöchernen Flöte.« 2 [selten] mit deutlich hervortretenden Knochen Knock|down —> auch Knock-down: tengl.i /nock-daun/ der; -s; -s <Boxen> das Niederstrecken des Gegners Knockjout —> auch Knock-out: tengh /nock-aut/ der; -s; -s durch Schlagein¬ wirkung Kampfunfähig (zu Boden gestreckt sein); Ende eines Boxkamp¬ fes Knö|del: der; -s; - [süddt.; österr.] aus einem Kartoffelteig od. Semmelbrö¬ seln zu einer Kugel geformte Beilage zu einem warmen Essen knöjdeln: knödelst; knödeltest; hast ge- knödelt [ugs.] sehr undeutlich spre¬ chen od. singen Knöll|chen: das; -s; - [ugs.] Strafman¬ dat für Verstöße gegen die Straßen¬ verkehrsordnung Knol|le: die; ~ ; -n 1 rundlich-längliche Verdickung eines Pflanzenteils, oft als Wurzelknolle unter der Erde 2 [ugs.] rundlicher, knollenförmiger Auswuchs; klumpiges Gebilde 3 [ugs.] polizeiliches Strafmandat Knol|len|blät[ter|pilz: der;-es; -e äußerst giftiger Pilz, dem weißen Champi¬ gnon sehr ähnlich, aber mit einer knollenförmigen Verdickung am un¬ teren Stielende kngl|len|förfmig: Adj. n. stg. in Form ei¬ ner Knolle Kno1|len|frucht: die; - ; -fruchte Pflanze, die Früchte in Knollenform trägt, hervorbringt Knopf: der; -(e)s; Knöpfe 1 kleiner, fla¬ cher, meist runder, an ein Kleidungs¬ stück angenähter Gegenstand, der durch ein entsprechendes Loch ge¬ steckt dem Zusammenhalt des Klei¬ dungsstücks dient 2 Teil eines techni¬ schen Geräts, mit dem Funktionen ausgelöst werden 3 jmdm. geht der Knopf auf: [ugs.] jmd. kapiert, be¬ greift plötzlich »Plötzlich ging ihm der Knopf auf, u. er wußte, daß die beiden ein Verhältnis hatten.« 4 sich etw. an den Knöpfen abzählen: [ugs.] etw. Unwichtiges vom Zufall abhängig machen »Ob er dich noch mag, kamst du dir an den Knöpfen abzählen.« S Knöpfe auf den Augen haben: [ugs.] nicht gut sehen können; etw. nicht er¬ kennen 6 Knöpfe in den Ohren haben: [ugs.] etw. nicht hören, es nicht wahmehmen, nicht beachten Knöpfchen: das; -s; - Verkleinerungs¬ form von Knopf; kleiner Knopf knöpften: knöpfst; knöpftest; hast ge¬ knöpft a) mit Hilfe von Knöpfen öff¬ nen od. verschließen »Sie knöpfte sich das Kleid Zu.« b) mit Hilfe von Knöp¬ fen etw. befestigen Knopf[lei|ste —*■ Knopfleiste: die; ~ ; -n länglicher Stoffstreifen an Klei¬ dungsstücken, auf dem Knöpfe ange¬ näht sind Knöpfjli: die (PL) schweizerische Nu¬ delspezialität, den schwäbischen Spätzle ähnlich Knopfloch: das; -(e)s; -löcher in Klei¬ dungsstücken od. Gebrauchsgegen- enständen vorhandene, kleine, längli¬ che Öffnung mit verstärktem Rand, durch die ein Knopf gesteckt wird Knopf|loch|sei|de: die; - ; - sehr feines, aber festes Garn zum Umnähen u. Verstärken von Knopflöchern Knoptfzelfle: die; - ; -n kleine Batterie in Form eines Knopfes Knprfpel: der; -s; - stützendes, ziemlich festes, aber elastisches u. biegsames Bindegewebe zwischen Knochen u. Gelenken »Die Handwurzel besteht aus verschiedenen Knochen u. Knor¬ peln.« kno(jpe)lig/knorp|lig: Adj. a) aus Knor¬ peln; mit Knorpeln durchsetzt »Die Grillrippchen sind leider sehr knorplig.« b) an Knorpel erinnernd; unregelmäßig wie Knorpel geformt »Der alte Baum hat knorpelige Wur¬ zeln.« knorjrig: Adj. a) <Baum> krummv ver¬ wachsen u. wulstig; mit vielen Ästen u. Fortsätzen »Hinter den Dünen ste¬ hen einige knorrige Kiefern.« b) <Mensch> unzugänglich, widerspen¬ stig u. eigensinnig Knps|pe: die; - ; -n Sproß von Blatt od. Blüte an einer Pflanze knos|pen: knospet; knospete; hat ge- knospet Blatt- u. Blütentriebe ausbil¬ den Knosfpung: die; - ; -en 1 Ausbildung von Knospen bei Pflanzen »Die Knos¬ pung der Rosen erfolgt diesmal sehr früh im Jahr.« 2 <Bio.; bei niederen Lebewesen) ungeschlechtliche Ver¬ mehrung durch Ausbildung knospen¬ artiger Auswüchse, die sich allmäh¬ lich abtrennen Knoften: der; -s; -1a) Befestigung durch zwei od. mehrere umeinander- gewickeite u. danach festgezogene Bänder, Schnüre, Fäden, Stoffstrei¬ fen, Ketten o. ä. b) Hochsteckfrisur, bei der langes Kopfhaar im Nacken hochgenommen, umeinandergewik- kelt u. festgesteckt wird 2 a) Schiff¬ fahrt» Meßwert für Schiffsgeschwin¬ digkeit (1 Knoten = eine Seemeile in der Stunde) »Das Schiff erreicht eine Geschwindigkeit von 15 Knoten pro Stunde.« b) Verdickung an den Än- satzstellen von Pflanzensprossen c) <Med.» Verdickung an den Gliedma¬ ßen od. im Gewebe d) <Physik> Schnittstelle von Linien, Kurven im Diagramm e) <Astronomie> Schnitt¬ stelle von Gestimbahnen mit der Grundebene 3 sich einen Knoten ins Taschentuch machen: sich zur Erin¬ nerung eine Gedächtnisstütze auf¬ bauen 4 bei jmdm. ist der Knoten ge¬ rissen, geplatzt: jmd. hat eine an ihn gestellte Anforderung nach langer Zeit verstanden 5 den (gordischen) Knoten durchhaüen: überraschend 649
Knotenpunkt ein eine lange Zeit als unüberwindli¬ ches Hindernis angesehenes Problem auf sehr einfache Weise lösen Kno)ten|punkfc der; -(e)s; -e a) Kreu¬ zung wichtiger Verkehrswege »Frank¬ furt am Main ist ein Knotenpunkt des deutschen Autobahnnetzes.« b) Stelle, an der Leitungen o. ä. Zusammen¬ kommen Knö[te|rich: der; -(e)s; -e 1 Kräuterge¬ wächs mit vielen Unterarten; der Na¬ me leitet sich vom knotigen Stengel ab 2 Bonbon mit Knöterichextrakten, leichtem Lakritzgeschmack kno|tig: Adj. a) mit (vielen) Knoten (2a) versehen »Beim Wandern stützte er sich auf einen knotigen Stock.« b) von der Form eines Knotens (2a) knöt]tern/knö|tern: knöt(t)erst; knöt- (tjertest; hast geknöt(tJer(/kno)tern: knoterst; knotertest; hast geknotert [landsch.] dumpf u. ärgerlich etw. murmeln; meckern; knatschen; nör¬ geln Know-how —* auch Know|how: <engb /no“-hau/ das; -s; - gewußt wie; das »Wissen, wie< man bestimmte Geräte bedient u. bestimmte Methoden prak¬ tisch umsetzt, wie man etw. tut usw. »Obwohl sie nun hochwertige Maschi¬ nen zur Verfügung hatten, fehlte ihnen doch das Know-how, sie zu bedienen.« Knub|bel: der; -s; - [ugs.] 1 knotige Ver¬ dickung; kleiner Wulst »Wo mich die Biene gestochen hat, hat sich ein Knub¬ bel gebildet.« 2 dickes, rundliches, un¬ förmiges Stück eines knetbaren Ma¬ terials knud|deln: knuddelst; knuddeltest; hast geknuddelt [landsch.] 1 durch Druck auf einem glatten, aber nachgebenden Material (Stoff, Papier o. ä.) Falten erzeugen »Dein Rock ist vom langen Sitzen vollkommen geknuddelt.« 2 jmdn. herzen, an sich drücken u. lieb¬ kosen Knuff: der; -(e)s; Knüffe [ugs.] leichter (freundschaftlich-scherzhafter) Stoß knuffen: knuffst; knifftest; hast ge¬ knufft [ugs.] einer Person mit der ge¬ ballten Faust, dem Ellbogen od. der vorgestreckten Schulter in meist freundschaftlicher Absicht einen Stoß in den Rücken, die Schulter, Seite o. ä. versetzen Knülch: der; -(e)s; -e [norddt.; abwert.] als besonders ungehobelter Mensch empfundene Person männlichen Geschlechts Syn.: Knilch knüll/knül|le: Adj. n. stg. [ugs.] nicht nüchtern, sondern in alkoholisiertem Zustand Syn.: betrunken Knül|ler: der; -s; - eine Vorstellung, ein Produkt, Darbietung o. ä., die beim Publikum besonders gut ankommt, von besonders guter Qualität ist »Der Schlager »Schöne Maid« war der Knüller des Abends.« Knüpf|ar|beit die; - ; -en Handarbeit, bei der auf kunstfertige Weise unter¬ schiedlich gefärbte Fäden aus Garn, Wolle, Bast o. ä. zu Mustern mitein¬ ander verbunden werden; Syn.: Knüpfwerk knüp|fen: knüpfst; knüpftest; hast ge¬ knüpft 1 auf kunsthandwerkliche Weise unterschiedlich gefärbte Fäden aus Garn, Wolle, Bast o. ä. zu Mu¬ stern miteinander verbinden »Teppi¬ che, Armbänder knüpfen« 2 zwei od. mehrere Fäden, Bänder o. ä. umein- anderlegen u. zu einem Knoten fest¬ ziehen »seine Schuhbänder knüpfen« 3 <übertr.» a) einen Gedanken weiter¬ führen, Ausführungen fortsetzen, er¬ gänzen »Der Assistent knüpfte an die Ausführungen seines Vorredners an.« b) mit etw. in Verbindung bringen; eine Erwartung haben »Daran knüpfe ich folgende Bedingung.« Knüpf|tech|nik: die; - ; -en handwerkli¬ che Methode des Knüpfens (= auf kunstvolle Weise unterschiedlich ge¬ färbte Fäden aus Garn, Wolle, Bast o. ä. zu Mustern miteinander verbin¬ den) Knüpf|tep[pich: der; -(e)s; -e durch Knüpfen von Fäden hergestellter Teppich Knüpjfung: die; - ; -en (PI. s.) Art u. Weise, in der etw. geknüpft worden ist Knüpfjwerk: das; -(e)s; -e Handarbeit, bei der auf kunstfertige Weise unter¬ schiedlich gefärbte Fäden aus Garn, Wolle, Bast o. ä. zu Mustern mitein¬ ander verbunden werden Syn.: Knüpfarbeit Knüp|pel: der; -s; - 1 kurzer, dicker Stock 2 jmdm. Knüppel, einen Knüp¬ pel zwischen die Beine werfen: [ugs.] jmdn. behindern, ihm Schwierigkei¬ ten bei etw. (was er plant) bereiten knüp]pel|dick: Adv. 1 [ugs.] sehr hart treffend; sehr schwer belastend; sehr viel auf einmal »In vierzig Jahren war er nicht einmal beim Arzt - u. dann er¬ wischte es ihn plötzlich knüppeldick.« 2 knüppeldicke voll sein: so abgefüllt sein mit Speisen od. (alkoholischen) Getränken, daß man nicht das gering¬ ste mehr zu sich nehmen kann knüp|pel[hart: Adj. n. stg. von extremer Härte, Syn.: steinhart; knochenhart knüp|peln: knüppelst; knüppeltest; hast geknüppelt 1 mit einem Knüppel auf etw., jmdn. einprügeln 2 [ugs.; ab¬ wert.] mit überraschender Häufigkeit eintreten 3 [landsch.] hart u. anstren¬ gend arbeiten knyr|ren: knurrst; knurrtest; hast ge¬ knurrt 1 tiefe, brummende (vor einem Angriff) warnende Laute von sich ge¬ ben (besonders bei Tieren) »Der Hund knurrt.« 2 seinem Unmut Ausdruck (durch einen brummenden Laut) ver¬ leihen knuijrig: Adj. [landsch.] nicht in bester Laune; verärgert; mißmutig Syn.: ver¬ drießlich; mürrisch Knuslpeijflocken (Knus[per|flokJken —* Knus|peijflo|cken): die (PI.) ge¬ röstete Flocken aus Getreide wie Mais o. ä. Knus|per|häus|chen: das; -s; - aus Leb¬ kuchen zusammengesetztes Hexen¬ häuschen, meist mit Zuckerguß u. Naschwerk verziert knys|pe|rig/knusp|rig: Adj. 1 mit Kru¬ ste gebacken, gebraten od. geröstet u. in frischer Form gut zu essen, knab¬ bern 2 <übertr.» [ugs.] jugendlich frisch u. anziehend knusfpern: knusperst; knuspertest; hast geknuspert [landsch.] mit lauten Eß- geräuschen ein knuspriges Nahrungs¬ mittel zu sich nehmen knusp|rig/knus|pe|rig: Adj. 1 mit Kru¬ ste gebacken, gebraten od. geröstet u. in frischer Form gut zu essen, knab- ber 2 <übertr.» [ugs.] jugendlich frisch u. anziehend Knu|te: die; - ; -n 1 bestimmte russische Peitschenart mit kurzem Griff u. Le¬ derriemen »Die politischen Gefange¬ nen wurden mit der Knute geschlagen.« 2 «übertr.» brutale Form der Terrorherrschaft, Machtaus¬ übung 3 unter jmds. Knute stehen, leben: von jmdm. unterdrückt wer¬ den, nichts zu melden haben »Auch ihr dritter Ehemann steht voll u. ganz unter ihrer Knute.« Knutschjecke (Knutsch|ek|ke —* Knutsch|e|cke): die; - ; -n [ugs.] abge¬ legene, versteckte Ecke in einer Gast¬ stätte o. ä., wo man sich vor öffentli¬ chen Blicken weitestgehend geschützt küssen kann knutfschen: knutschst; knutschtest; hast geknutscht [ugs.] sich heftig küssen, Zärtlichkeiten austauschen Knut|sche|rei: die; ~ ; -en [ugs.; abwert.] langandauemdes heftiges Küssen, Austausch von Zärtlichkeiten Knutsch|fleck: der; -(e)s; -en [ugs.] durch zu heftiges Saugen an einzelnen Hautpartien des Partners beim Küs¬ sen entstandener kleiner Bluterguß Knütjtel: der; -s; - Stock; Knüppel k. o.: Abk. <engl.> knocked out = kampfunfähig geschlagen ko-/Ko-/co-/Co-: Wortbildungselement zusammen mit jmdm., etw. 1 + Substantiv a) <Personenbezeichnung> ein(e) weiter(e) Person von den im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten »Koautor ♦ Kotrainer« b) <Bezeich¬ nung einer Sache» gemeinsam; mitein¬ ander »Koedition ♦ Koexistenz« 2 + Adjektiv »koexistent« 3 + Verb »ko- ' existieren« Ko.-Hr.: Abk. <Bankw.» Kontonummer koa]lie|ren —> ko|a|lie|ren: dat.-engl.- fr.> koaliert; koalierte; hat koaliert (Staaten, Parteien o. ä.) ein Bündnis miteinander eingehen, sich zusam¬ menschließen koa|li|sie|ren —> ko|a|li|sie|ren: koali¬ sierst; koalisiertes; hast koalisiert <Staaten, Parteien o. ä.» ein Bündnis miteinander eingehen, sich zusam¬ menschließen »Schon vor der Wahl kündigten beide Umweltschutzparteien an, daß sie koalieren würden.« Koa|U|ti|gn —> Ko|a)li|ti|on: dat.-engl.- fr.> /koalizion/ die; - ; -en <meist Poi.» Bündnis; Vereinigung; Zusammen¬ schluß »Die Regierungspartei ging mit einer kleineren Partei eine Koalition ein.« Ko|ali|ti|gns|bil|dung —* Ko|a|lijti|gns|- bil|dung: dat.-fr.; dt.> /koahzionß-/ die; - ; -en Zusammenschluß von Staaten, Parteien o. ä. zu einem Bündnis mit dem Ziel, gemeinsame politische Interessen durchzusetzen »Die Verhandlungen waren so schwie¬ rig, daß eine Koalitionsbildung infrage stand.« Ko|ali|ti|ons|krieg —» Ko|a|li|ti|pns|- krieg: /koalizionß-/ der; -(e)s; -e 1 von mehreren Staaten, Parteien o. ä., 650
Köderfisch die miteiander koalieren, durchge¬ führter Krieg gegen einen od. mehre¬ re als feindlich empfundene (politi¬ sche) Gegner »Die koalierenden Re¬ gierungsparteien führen einen Koaliti¬ onskrieg gegen rechtsextremistische Verbindungen.« 2 die während der Französischen Revolution geführten Kriege europäischer Staaten gegen LudwigXIVvon 1792 bis 1808 Ko|ali|ti|gns|parjtei —» Ko|a|li|ti|ons|- parjtei: /koalizionß-/ die; • ; -en einer der beteiligten, politischen Partner, die sich miteinander verbündet haben Ko|ali|ti|ons|part|ner —> Ko|a|li(ti|ons|- part|ner: /koalizionß-/ der; -s; ~ ein einzelner Beteiligter eines Zusammen¬ schlusses Ko|ali|ti|ons|re|gie|rung —> Ko|a|li|ti|- onsjre|gie|rung: /koalizionß-/ die; - ; -en Kabinett, das aus den Mitgliedern der Koalitionsparteien gebildet ist Ko|au|tor/Kon|au|tor: <lat > der; -s; Ko(- njautoren weibl. Ko|au(to|rin/Kon|- au|to|rin: die; - ; Ko(n)autprinnen Mitverfasser(in) eines Werkes »Die¬ ses Drehbuch hat der berühmte Schriftsteller nicht alleine verfaßt - seine Schwester war Koautorin.« Kg|baK: das; -s; - [bergmannssprl.] che¬ misches Grundelement; sehr hartes, grauglänzendes Metall mit ferroma¬ gnetischer Eigenschaft, das durch Abbau seines Erzes u. anschließender Oxidtrennung gewonnen wird ko|balt|blau: Adj. n. stg. von sehr inten¬ siver, kräftig, strahlend blauer Fär¬ bung Ko|ben: der; -s; -; (Schweine-)Stall Kp|bold: der; -(e)s; -e <Mythologie> im Volksglauben existierende Sagenge¬ stalt von zwergenhaft kleinem Wuchs u. häßlichem Erscheinungsbild, die in Haus u. Hof Späße treibt, welche auch böse Folgen haben können Ko|bold|äffjchen: das; -s; - zu den Halbaffen gehöriges Nachttier mit großen Augen, ausladenden hinteren Gliedmaßen u. langem Schwanz Ko|bolz: in der Wendung einen Kobolz schießen, schlagen: einen Purzel¬ baum schagen ko|bol|zen: kobolzt; kobolztest; hast ge- kobolzt Purzelbäume schlagen Koch: das;-(e)s; - [bayr.; österr.] Brei Koch: der; -(e)s; Köche weibl. Kö|chin: die; - ; -nen 1 Person, die (beruflich) Mahlzeiten, Speisen (für mehrere Per¬ sonen, in einer Kantine, einem Re¬ staurant o. ä.) zubereitet 2 ein guter Koch ist ein guter Arzt: wer mäßig u. gesund kocht, ißt, lebt besser, gesün¬ der u. länger 3 viele Köche verderben den Brei: wenn sich zu viele Leute um dieselbe Sache kümmern, geht es mei¬ stens schief, daneben, gelingt es nicht 4 eine verliebte Köchin versalzt das Essen: [scherzh.] Bemerkung, wenn im Essen zuviel Salz ist Koch|buch: das; -(e)s; -bücher Samm¬ lung von Kochrezepten (u. Anleitun¬ gen) zur Herstellung u. Zubereitungs¬ weise verschiedenster Speisen koch|echt: Adj. n. stg. <Textilien> sich bei Temperaturen von 95 Grad wa¬ schen lassend, ohne zu verfärben od. einzulaufen Syn.: kochfest Koch|ecke (Koch|ek|ke —> Koch|e|- cke): die; - ; -n Teil eines Raumes, der beim Fehlen einer abgetrennten Kü¬ che, einer Küche als gesonderter Raum mit Geräten zum Kochen mö¬ bliert wird Syn.: Kochnische köjcheln: köchelt; köchelte; hat gekö- chelt 1 (Nahrungsmittel) auf schwäch¬ ster Stufe, kleinster Flamme sehr langsam erhitzen, gar werden lassen 2 [scherzh.] mit Begeisterung u. Aus¬ dauer kochen kojchen: <lau kochst; kochtest; hast ge¬ kocht 1 a) rohe Lebensmittel, feste Nahrung durch Zufuhr von Wärme auf unterschiedliche Weise garen, zu¬ bereiten »Nudeln kochen« b) Essen od. Getränke zubereiten »Tee kochen • Suppenfleisch kochen« c) Speisen herstellen »Sonntags kocht mein Va¬ ter. er kocht gut.« 2 Flüssigkeiten er¬ hitzen bis Bläschen aufsteigen od. sich Wasserdampf bildet 3 Wäsche bei 95 Grad waschen 4 <übertr.> [ugs.J sehr wütend sein 5 brauchbar machen zur Verarbeitung durch starkes Erhit¬ zen »Leim kochen« ko|chend|heiß —>• kpjchend heiß: Adj. n. stg. extrem heiß Ko|chend|was|ser|ge|rät: das; -(e)s; -e elektrisches Haushaltsgerät, das Lei¬ tungswasser mit Hilfe von Brennstä¬ ben zum Kochen bringt Syn.: Ko¬ chendwasserautomat; Heißwasserap¬ parat Ko|cher: der; -s; - kleines Gerät zum Erwärmen von Speisen mittels Ener¬ giezufuhr (Gas, Elektrizität, Spiritus o. ä.) Köjcher: der; -s; - 1 Behälter für Pfeile 2 Etui für ein Fernglas o. ä. Ko|che|rei: die; ~; - [ugs.; abwert.] regel¬ mäßige Verpflichtung zum Kochen, die als Belastung empfunden wird kochjferjtig: Adj. n. stg. vorbereitete Mahlzeit, die bereits alle Zutaten ent¬ hält, so daß sie nur noch gekocht wer¬ den muß kochfest: Adj. n. stg. <Textilien> sich bei Temperaturen von 95 Grad waschen lassend, ohne zu verfärben od. einzu¬ laufen Syn.: kochecht Koch|ge|schirr das;-(e)s; -e topfähnli¬ ches kleines, verschließbares Blechbe¬ hältnis zur Aufbewahrung von Essen¬ sportionen Syn.: [landsch.] Blech¬ napf; Henkelmann Kochlgut: das; -(e)s; -guter [fachspr.] Nahrungsmittel, die auf spezielle Weise zum Kochen vorbereitet wur¬ den Koch|kes|sel: der; -s; - besonders gro¬ ßer, topfähnlicher Behälter aus Me¬ tall zum Kochen großer Mengen von Nahrung od. (früher) Auskochen von Kochwäsche Koch|kunst: die; ~ ; -künste 1 (Gastro¬ nomie> die hohe Kunst des Zuberei- tens von Menüs, erlesenen Speisen 2 [scherzh.] Fähigkeit des Kochens Koch|kurs/Koch|kurtsus: der; -es; -e Unterricht zur Vermittlung der Fä¬ higkeit des Zubereitens von Speisen »Ich nehme an der Volkshochschule an einem Kockkurs teil.« Koch|löf|fel: der; -s; ~ Kochbesteck (oft aus Holz) mit langem Stiel u. runder, bauchiger Verdickung am Ende, das vorwiegend zum Umrühren von Spei¬ sen während des Kochens benötigt wird Koch|müt|ze: die; - ; -n hohe, meist wei¬ ße Kopfbedeckung von spezieller Form als Bestandteil der Berufsbe¬ kleidung von einem Koch Koch|ni|sche: die; - ; -n Teil eines Rau¬ mes, der beim Fehlen einer abge¬ trennten Küche, einer Küche als ge¬ sonderter Raum mit Geräten zum Kochen möbliert wird, meist durch einen Vorhang o. ä. vom restlichen Raum abgetrennt Syn.: Kochecke Koch|plat|te: die; - ; -n a) einzelner Be¬ reich eines Herdes, auf dem ein Topf od. eine Pfanne Platz hat b) kleines Kochgerät mit einer od. zwei Platten Koch|punkt: der; -fe)s; -e (Physik) Temperatur, bei der ein Stoff zu ko¬ chen beginnt, d. h. vom flüssigen in einen gasförmigen Zustand übergeht »Der Kochpunkt des Wassers liegt bei 100 °C.« Syn.: Siedepunkt Koch|salz: das; -es; -e aus Sole gewon¬ nenes, scharf schmeckendes Salzge¬ misch, das zum Würzen von Speisen verwendet wird koch|salz|arm: Adj. kochsalzärmer; kochsalzärmste mit besonders wenig Kochsalz zubereitet Koch|salz|lö|sung: die; - ; -en wäßrige Lösung von Natriumchlorid Koch|schin|ken: der; -s; - aus der hin¬ teren Schenkelpartie des Haus¬ schweins gewonnenes Nahrungsmit¬ tel, das in gekochter Form zum Ver¬ zehr angeboten wird »Kochschinken mag ich lieber als geräucherten Schin¬ ken.« Koch|tem)pe|ra|tur: die; - ; -en 1 (Phy¬ sik) Temperatur, bei der ein Stoff zu kochen beginnt, d. h. vom flüssigen in einen gasförmigen Zustand übergeht 2 Temperatur, bei der man kochfeste Wäsche wäscht Koctytopl: der; -(e)s; -töpfe zum Ko¬ chen verwendeter Metallbehälter un¬ terschiedlicher Größe mit zwei gegen¬ überliegenden Griffen od. einem Stiel u. einem Deckel Kochjwä|sche: die; - ; - Wäsche, die ge¬ kocht werden kann, ohne sich zu ver¬ färben od. einzulaufen Koch|was|ser: das; -s; - Wasser zum Kochen von Lebensmitteln kpd|de|rig/kpdd|rig: Adj. [landsch.; sa¬ lopp] 1 von vorlautem, dreisten We¬ sen 2 Übelkeit, einen Brechreiz emp¬ findend 3 jtndm. ist kodderig: jmd. hat das Gefühl, sich übergeben zu müssen kpd|dern: kodderst; koddertest; hast ge- koddert 1 [landsch.; salopp] a) (sich er-)brechen b) etw. ausspeien 2 [nie- derdt.] kleinere Wäschestücke reini¬ gen . Ko|de|in/Co|de||n: <gr.> das; -s; - /kode- in/ das; -s; - Mittel mit hustenstillen- 3er Wirkung, das aus Opium gewon¬ nen wird Kö]der: der; -s; - Lockmittel, meist Fut¬ ter, das Tiere anlocken soll, damit man sie fangen kann Kö|der|fisch: der; -fe)s; -e (Angelsport) "kleiner Fisch, der den Anglern zum Anlocken der Raubfische dient 651
ködern kö|dern: köderst; ködertest; hast gekö¬ dert 1 <Lebewesen> mit einem Köder anlocken u. einfangen »Mäuse ködert man mit Speck.« 2 <übertr.> [ugs.] jmdn. durch besondere Anreize für seine Zwecke gewinnen Kö|der|wurm: der; -(e)s; -wärmer <An¬ gelsport> als Köder an die Angel ge¬ hängter Ringelwurm als Lockmittel für Fische Ko|die|rung: <lat.-fr.-engl.> die; - ; -en das Chiffrieren einer Nachricht mit Hilfe eines Codes » Wie lautet die Ko¬ dierung des Zahlenschlosses?« Ko|dijfi|ka|ti|on: dato /kodifikazipn/ die; * ; -en <Rechtsw.> Festsetzung von geltenden Gesetzen u. deren Zusam¬ menfassung in einem Gesetzbuch »die zur Zeit gültige Kodifikation des Grundgesetzes« Syn.: Kodifizierung; Kodifizieren ko|di|fi|zje|ren: dato kodifizierst; kodifi¬ ziertest; hast kodifiziert 1 <Rechtsw.> festsetzen von geltenden Gesetzen u. deren Zusammenfassung in einem Gesetzbuch »einen Paragraphen des Grundgesetzes neu kodifizieren« 2 in einem Sammelband Grundsätze u. Festlegungen auf einem speziellen Gebiet, zu einem bestimmten Thema festhalten Ko|di|fi|z|e|rung: dato die; - ; -en <Rechtsw.> Festsetzung von geltenden Gesetzen u. deren Zusammenfassung in einem Gesetzbuch »die zur Zeit gül¬ tige Kodifizierung des Grundgesetzes« Syn.: Kodifikation; Kodifizieren Ko|ef|fi|2i|ent: dato der; -en; -en [fachsprl.] 1 <Math.> bei veränderli¬ chen Zahlenwerten stets gjeichblei- bender Faktor, der durch eine allge¬ meine od. bestimmte Zahl ausge¬ drückt werden kann 2 <Technik> kon¬ stante Größe bei verschiedenen physi¬ kalischen Abläufen Kp|exi|stenz —* Kp|e|xis|tenz: dat.-fro Ikoekßißtenz/ die; - ; -en gleichzeiti¬ ges Vorhandensein mehrerer Dinge, das Nebeneinander verschiedener Sy¬ steme ko|exi|stie|ren —> kp|e|xis|tie|ren: <lat.> /koekßißtiren/ koexistieren; koexi¬ stierten; haben koexistiert nebenein¬ ander leben; gleichzeitig vorhanden sein Ko|fel: der; -s; ~ rundliches Ende Kof|fe|in/Cof[fe|in: <arab.-türk.-engl.- Iat.> das; -s; - anregende(r) Substanz, Wirkstoff in Kaffee, Kolanüssen u. Tee (dann auch Teein) kof|1e|injfrei: Adj. n. stg. den Wirkstoff Koffein nicht enthaltend kof|fe|in|hal|tlg: Adj. Koffein als Wirk¬ stoff habend Kpfffer der; -s; - 1 eckiger, fester Be¬ hälter für Gepäck (auf Reisen) 2 aus dem Koffer leben: [ugs.] immer unter¬ wegs, nie zu Hause sein 3 die Koffer packen: [ugs.] von einem Ort o. ä. verschwinden 4 einen Koffer stehen¬ lassen —* einen Koffer stehen lassen: [ugs.; scherzh.] Luft aus dem Darm entweichen lassen Köf|fer|chen: das; -s; - (besonders) klei¬ ner Koffer Kpfffer|ku|li: der; -s; -s an Bahnhöfen u. Flughäfen vorhandenes Transport¬ mittel für das Gepäck der Reisenden Kpfjfer|raum: der; -(e)s; -räume Trans¬ portbereich eines Kraftfahrzeuges Kplgel: der; -s; - [österr.] Kuppe eines Berges Kog|ge: <niederh die; - ; -n dickbauchi- iges Handelsschiff mit Segeln Ko|gnak —» Kpjg|nak: <fro /konjak/ der; -s; - u. -s aus Wein gebrannter Schnaps, Branntwein ko|gni(tiv —»■ ko|g|ni(tiv: <lat.> /koknitif/ Adj. erkenntnismäßig; die Erkennt¬ nis, Wahrnehmung betreffend Ko|ha|bi|ta|ti|on: <lat.> /kohabitazion/ die; -; -en [geh.] Beischlaf ko|ha|bi|tje|ren: dato kohabitierst; koha- bitieriest; hast kohabitiert [geh.] Ge¬ schlechtsverkehr haben ko|hä|rent: <lat.> Adj. kohärenter; kohä¬ renteste zusammenhängend Ko|hä|renz: <lat.> die; - ; -1 [geh.] Ver¬ bindung 2 <Pbysik> Übereinstimmung der Phase zweier Wellen mit gleicher Frequenz ko|hä|rie|ren: dato kohärierst; kohärier¬ test; hast kohäriert 1 [geh.] Zusam¬ menhängen 2 <Physik> Kohärenz auf¬ weisen Ko|ha|si[pn: dato die; ~ ; - innere Ver¬ bindung; Zusammenhalt Kohl: dato der; -(e)s; - u. (Sorten) -e (sonst -köpfe) 1 Gemüsepflanze, die in vielen Ausprägungen, Arten vor¬ kommt »Heute gibt es Rotkohl zum Mittagessen.« 2 o. PI. [ugs.] dummes Gerede; Blödsinn; Unsinn; Quatsch »Du redest heute nur Kohl.« 3 alten Kohl aufwärmen: [ugs.; meist ab¬ wert.] über alte, längst erledigte An¬ gelegenheiten o. ä. sprechen »Hör doch auf, immer wieder den alten Kohl aufzu wärmen!« 4 das macht den Kohl auch nicht (mehr) fett: [ugs.] das hilft, nützt auch nichts; das schadet (nun auch) nicht mehr »Diese fünfzig Mark . machen den Kohl auch nicht mehr fett.« ■ Kphl|blatt: das; -(e)s; -blätter Blatt ei¬ ner Kohlpflanze, des Kohls (!) Kohl|dampf: der; -(e)s; - [ugs.] a) Hungergefühl) b) Kohldampf schieben: für eine bestimmte Zeit hungern; Hunger haben u. auf Essen warten Kph|le: die; -; -n 1 steinartiger, brauner, schwarzer, fossiler, aus urzeitlichen Pflanzen entstandener Brennstoff, der in Bergwerken abgebaut wird 2 [ugs.] Geld 3 (wie) auf (glühenden) Kohlen sitzen: sehr unruhig, nervös in einer bestimmten Situation sein; ungeduldig auf etw. warten koh|le|füh|rend —> Koh|le füh|rend: Adj. n. stg. Kohle beinhaltend »kohle¬ führende Flöze« Kph|le|hy|drat/Kph|len|hy|drat —> Kph|hyjd[rat/Kph|len[hy|d[rat das; -(e)s; -e <Chemie> kohlenstoffhaltige Substanz Kph|le|kraft|werk: das; -(e)s;-e Elektri¬ zitätswerk, das durch Verbrennung von Kohle Strom erzeugt Kph|lejla|ger: das; -s; - unterirdisches Kohlevorkommen koh|len: kohlst; kohltest; hast gekohlt 1 zu Kohle verglühen 2 [ugs.] lügen; nicht die Wahrheit sagen »Kohl mich nicht an!« Kph|len|becken (Kph|len|bek|ken —* Kph|len|be|cken): das; -s; - 1 <Geolo¬ gie> Gebiet, in dem Kohle vorkommt 2 Metallbehälter, in dem Kohle er¬ hitzt wird, um einem Raum zu erwär¬ men Koh|len|berg[werk: das; -(e)s; -e Stol¬ lenanlage, in der Kohle abgebaut wird Kph|len|bun|ker: der; -s; - Lagerstätte für Kohlen als Heizmaterial Koh|len|d||oxyd Koh|len|d||ojxyd: das; -(e)s; - <Chemie> Gas, das beim Verbrennen kohlenstoffhaltiger Sub¬ stanzen entsteht u. durch die Atmung von Lebewesen an die Luft abgegeben wird Kph|len|gru|be: die; - ; -n Bergwerk, aus dem Kohle gefördert wird Kph|len|hy|drat/Kph|le|hy|drat —» Kph|len|hy|d|rat/Kph|lejhy|d|rat: das; -(e)s; -e <Chemie> kohlenstoffhaltige Substanz Kph|len|kel|ler der; -s; - im Kellerge¬ schoß eines Hauses befindlicher Vor¬ ratsraum für Kohle Kph|len|mei|len der; -s; - Vorrichtung zur Gewinnung von Holzkohle Koh|len|mon|oxyd —> Koh|len[mp|n|o|- xyd: das; -(e)s; -e giftiges Gas, das bei der Verbrennung kohlenstoffhal¬ tiger Substanzen entsteht Koh|len|säu|re: die; ~ ; -n durch Lösen von Kohlendioxid in Wasser in gerin¬ ger Menge entstehende schwache Säure Koh|len|stoff: der; -(e)s; -e chemischer, nichtmetallischer Grundstoff Kph|len|was|serjstoff: der; -(e)s; -e <Chemie> chemische Verbindung aus Wasserstoff u. Kohlenstoff Kohjlen|ze|che: die; - ; -n Anlage zur Förderung von Kohle Kph|le[pa(pier. das; -(e)s; -e dünnes, auf einer Seite mit Farbstoff be¬ schichtetes Papier, das eine Erzeu¬ gung einer Durchschrift bei dem Ver¬ fassen eines Schriftstückes ermög¬ licht, Syn.: Durchschlagspapier Köhjler. der; -s; - 1 <Beruf> Person, die durch Brennen von Holzscheiten Holzkohle fertigt 2 zu den Dorschen gehöriger grauweißer Meeresfisch mit blauschwarzer Rückenfärbung Köh|le|rei: die; -; -en 1 Ort, Werkstatt, Meiler, in dem Holzkohle hergestellt wird »Er arbeitet in einer Köhlerei.« 2 Gewinnung von Holzkohle Kohjle|zeich|nung: die; - ; -en Bild, das mit Kohlestiften gezeichnet wird Kphl|mei|se: die; - ; -n kleiner Vogel der Meisengattung kpM|ra|ben|schwaiz: Adj. n. stg. a) pechschwarz; von absolut schwarzer Färbung b) stockdunkel; stockfinster Kohl|ra|öi: der; - u. -s; - u. -s u. die; - ; - u. -s Pflanze, Gemüse, Kohlart, de- ren/dessen kleinere Knollen (mit hell¬ grüner Schale) u. festem weißem In¬ neren roh od. gekocht gegessen wer¬ den Kphl|rou|lajde: die; - ; -n geschmortes, mit Weißkohlblättem umwickeltes Hackfleisch Kphl[rii|be: die; - ; -n Gemüse, dessen orange Knolle (gekocht) eßbar ist Syn.: Steckrübe 652
Kollision Kohl|weiB|lmg: der; -(e)s; -e Scbmetter- lingsart, deren Raupen Kohl fressen Ko|in|zi|denz: <lat.> die; - ; -en Zusam¬ mentreffen zweier Ereignisse ko|iti§|ren —* ko|ittie|ren: <lal.> ko- itierst; koitiertest; hast koitiert [geh.] Geschlechtsverkehr haben Koße: dte. - i ~n s) Schlafstelle, Bett auf einem Schiff, Boot »Ich gehe jetzt in die Koje.« b) <übertr.> [ugs.] Bett Kojka: <Jndian. Spr.-lalo die; - ; - in Mittel- u. Südamerika angepflanzter Kulturstrauch, dessen Blätter Kokain enthalten Ko|ka|in: (Indian. Spr.-span.-lato das; -s; - aus der Kokapflanze gewonnenes Rauschgift ko|keln: kokelst; kokettest; hast geko- kelt [ugs.] mit Feuer spielen Kojkejrei: die; - ; -en Anlage zur Her¬ stellung von Koks aus Steinkohle ko|kgtt: <fro Adj. koketter; koketteste selbstgefällig bestrebt, die Aufmerk¬ samkeit anderer auf sich zu lenken ko|ket)t|e|ren: cfro kokettierst; koket¬ tiertest; hast kokettiert 1 versuchen, dem anderen zu gefallen 2 sich inter¬ essant machen, indem man auf seine Schwächen hinweist Ko|kit|le: </r.> die; - ; -n Stahlblockgu߬ form Ko|kollo|res: der; ~ ; - [ugs.] Unsinn; Unfug Ko|kon: </r.> /kokong u. [österr.] kokon / der; -s; -s gesponnene Hülle der In¬ sektenpuppen u. Spinneneier Kojkos|butfter: die; ~; - aus dem Fleisch der Kokosnuß hergestelltes Pflanzen¬ fett Ko|kos|nuB —> Ko|kos|nuss: die; - ; -nüsse Frucht der Kokospflanze Kg]kos|öl: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e 01, das aus Kokosnüssen gewonnen wird Ko]kos|pal|me: die; - ; -n in den Tropen u. Subtropen vorkommende, baum¬ artige Pflanze, die Kokosnüsse als Früchte trägt Ko|kot|te: <fr.> die; - ; -n [geh.; veralt.] elegante, weltgewandte Dime, Hure mit gutem Benehmen Koks: der; -es; • u. (Sorten) -e 1 aus Kohle gewonnener, leichterer Brenn¬ stoff »In der Kokerei wird Koks aus Steinkohle hergestellt.« 2 o. PI. [ugs.] Geld »Ich habe keinen Koks mehr.« 3 o. PI. [ugs.] Kokain (= eine Droge) Er schnupfte Koks.« Kol.: Abk. 1 Kolonie 2 Kolonne 3 «Mu¬ sik) Koloratur = Ausschmückung ei¬ ner Melodie mit umspielenden Tönen 4 a) Kolumbien b) Kolumbianerin) 5 Kolumne = a) Druckspalte b) regel¬ mäßiger Meinungsbeitrag in einer Zeitung od. Zeitschrift Kojla|nuB —> Ko|la|nuss: die; - ; -nüsse Frucht des Kolabaums, die Koffein enthält Koljban: der; -s; ~ 1 «Technik) innerhalb eines Zylinders bewegliches, Druck ausübendes Maschinenteil »Der Kol¬ ben hatte sich eingefressen.« 2 kurz für Gewehrkolben = an die Schulter an¬ gelegter, hinterer Gewehrteil 3 «Che¬ mie) bauchiges Glasgefaß mit langem Hals 4 länglicher Pflanzenteil, an dem nahe beieinander die (eßbaren) Blü¬ ten od. Früchte angeordnet sind »Maiskolben« 5 [ugs.] dickere (unför¬ mige) Nase Kol|ben)fres|ser. der; s; - [ugs.] im Zy¬ linder festsitzender Kolben Kol|ben|maischi|ne: die; - ; -n «Technik) Otto- od. Dieselmotor Kot|ben|mo|tor der; -s; -en «Technik) "Verbrennungsmaschine Kol|cho|se: <russ.> die; ~; -n staatlich ge¬ lenkte Agrarbetriebsfarm in der ehe¬ maligen Sowjetunion Ko|li|bak|tetrie: die; ~ ; -n im Darm vor¬ handene, nützliche Bakterie, die aber auch als Krankheitserreger Magen¬ krämpfe hervorruft ko|Me|ren: dato kodierst; kodiertest; hast kodiert «Chemie) filtern Ko]lik/Ko|<ik: (gr.-lato die; - ; -en krampfartiges schmerzhaftes Zusam¬ menziehen eines inneren Organs Ko|H|tis: die; ~ ; Kolitiden <Med.> Dick¬ darmentzündung Kolk: Abk. 1 a) Kollaboration = Unter¬ stützung einer feindlichen Besat¬ zungsmacht b) Kollaborateuren) 2 Kolleg = a) Hochschulvorlesung b) Studienanstalt 3 Kollege; Kollegin 4 Kollegium = Gruppe, deren Mitglie¬ dern den gleichen Beruf ausüben 5 Kollektion = Sammlung; Auswahl; Zusammenstellung 6 Kollektiv = Gruppe, Gemeinschaft von Personen 7 Kolloquium = wissenschaftliches Gespräch mit mehreren Teilnehmern kolk: Abk. 1 <Med.> kollabiert = zusam¬ mengebrochen; einen Kollaps erlitten 2 kollegial = freundschaftlich; hilfs¬ bereit 3 kollektiv = gemeinsam; ge¬ meinschaftlich kol|la|bie|ren: <lat.> kollabierst; kolla¬ biertest; bistlhast kollabiert 1 <Med.> einen Kollaps erleiden 2 «Astronomie) in sich zusammenfallen Kol)la|bo|ra|teur <fr.> /kollaboratör/ der; -s; -e weibl. KolHalbolralteulrin: die; - ; -nen Person, die mit einer Be¬ satzungsmacht, dem Feind zusam- menaroeitet, Syn.: Kollaboratoren) Kol)la|bo|ra|tijon: dat.-fro /kollabora- zion/ die; - ; -en (PI. s.) Unterstüt¬ zung einer feindlichen Besatzungs¬ macht Kol|la|bojra|tor: <fro der; -s; Kollabora¬ toren weibl. Koljla|bojra|to|rirt: die; - ; -nen Person, die mit einer Besatzungs¬ macht, dem Feind zusammenarbeitet, Syn.: Kollaborateuren) kol|la|bofrie|ren: dat.-fro kollaborierst; kodaboriertest; hast kodaboriert mit dem Feind Zusammenarbeiten kof)ia|gen: <gro Adj. n. stg. Bindege- webssubstanz betreffend Koljlaps/Kqtjlaps: dato der; -es; -e 1 «Med.) plötzlich auftretender Schwä¬ cheanfall, Zusammenbruch aufgrund Kreislaufversagens 2 «Wirt.) (völliger) wirtschaftlicher Zusammenbruch 3 «Astronomie) Ende der Entwicklung eines Sterns, der dabei in sich selbst zusammenfällt Koi|lar: dato das; -s; -e Klerikerkragen koi|la|te|ral: dato Adj. benachbart; seit¬ lich nebeneinander angeordnet kol|!au|die]ren: dato kodaudierst; kol- laudiertest; hast kollaudiert [amtssprk; österr.; Schweiz.] die End¬ abnahme eines fertiggestellten Ge¬ bäudes durchführen u. die Genehmi¬ gung erteilen, das Gebäude bestim¬ mungsgemäß zu nutzen Kol|lau|diejrung: dato die; - ; -en Durchführung der Endabnahme ei¬ nes fertiggestellten Gebäudes u. Ertei¬ lung der Genehmigung, das Gebäude bestimmungsgemäß zu nutzen Kol|le]ge: dato der; -n; -n weibl. Kolle¬ gin: die; - ; -nen a) Person, die mit jmdm. zusammenarbeitet »Meine Kollegen im Büro sind nett.« b) [landsch.] Freund(in) c) [salopp] (un¬ höfliche) Anrede für eine unbekannte Person ko!|le|gi|al: dato Adj. 1 freundschaftlich; hilfsbereit 2 durch ein Kollegium er¬ folgend Kol|le|giiat: dato der; -en; -en 1 Schüler eines Kolleges 2 Mitglied eines Stifts Kol|ie|gl|unt: dato das; -s; Kollegien lkolegienj a) Gruppe zusammenarbei¬ tender Personen gleichen Berufs b) alle Lehrer einer Schule Kof|leg|stu[fe: die; - ; -n Schulform, die gemeinsame Kurse für die Klassen 11 bis 13 anbietet Koljlekfte: dato die; - ; -n Einsammlung einer freiwilligen Spende beim Got¬ tesdienst Kol|lek|ti|on: dat.-fro /kollekzion/ die; - ; -en a) private gesammelte Dinge b) Zusammenstellung einiger Dinge zur Auswahl c) Zusammenstellung von Warenmustern zur Auswahl, speziell neuester Modemodelle Koi|lek)tiv: dato /koilektif/ das; -s; -e a) Gemeinschaft von züsammenleben- den Menschen b) «meist in sozialisti¬ schen Ländern) Menschen, die ge¬ meinsam arbeiten kol|lek|tiv: dato /koilektif/ Adj. n. stg. die Gemeinschaft betreffend; alle(s) gemeinsam, umfassend; von einer Gruppe erarbeitet Kol|!ekjtiv|be|wuBtlsein —» Kol[lek|tiv|- be|wusst|sein: /koilektif-/ das; -s; - (umstrittenes) Phänomen einer inner¬ halb einer Gesellschaft allgemein ver¬ breiteten psychischen Befindlichkeit, die den Durchschnitt der in einer Ge¬ sellschaft ausgebildeten emotional u. rational gebildetenen Denkmuster steuert kol[lek|ti|vie|ren: dato /kollektiwiren/ kollektivierst; kollektiviertest; hast kollektiviert in Gemeinschaftsbetrie¬ be zusammenfassen; Privatbesitz in Kollektivbesitz umwandeln Kol|lar: das; -s; - 1 [veralt.] a) sehr gro¬ ßer Kragen b) Schulterpasse an Kleid od. Mantel, die lose darüberliegt 2 [veralt.] Wams aus Leder ohne Ärmel Kol|len dato der; -s; - [ugs,] Wutaus¬ bruch; Wutanfall kol|le|rig/koll|rig: Adj. [ugs.) wütend, zornig werdend kpl|lern: kollert; kollerte; ist gekollert [landsch.] purzeln; rollen Koljletb <fro das; -s; -e Jacke der Reiter Koljtier/Col|lier <fro /kollje/ das; -s; -s 1 mit Perlen u./od. Edelsteinen besetzt Halskette von hohem Wert 2 schma¬ ler Pelzstreifen, der um den Hals ge¬ tragen wird Kol|li|si|on: dato die; - ; -en 1 Zusam¬ menstoß (z. B. von Fahrzeugen) 2 a) unvereinbarer fnteressenwiderstreit 653
Kollo b) Zusammenfall, Überschneidung von Terminen Kol|lo: das; -s; -s Frachtstück Kol|lo|di|um: das; -s; - klebrige, zähflüs¬ sige Zelluloselösung MloÜd: <gr.> das; -(ejs; -e <Chemie> Material, das sich in einer Flüssigkeit nicht vollständig auflöst, keine klare Lösung bildet Kol|lo|ka|ti|on: <lal.> /kollokazion/ die; - ; -en <Sprachwiss.> a) Verträglich¬ keit, inhaltliche Logik der Bedeutung bei Wortverbindungen »hohes Haus, hohe Mauer (aber nicht hohe Maus)« b) Ausdruck verschiedener Bedeutun¬ gen mit einem Begriff Kol|lo|qui|um: dat.> das; -s; Kolloquien jkollokwien/ a) Form einer Prüfung an Hochschulen b) Veranstaltungsart an Universitäten in Form eines wis¬ senschaftlichen Gesprächs zwischen Studenten u. Dozenten c) Treffen von Wissenschaftlern mit Vorträgen u. Diskussionen zu einem bestimmten Thema koll|rig/kol|te|rig: Adj. [ugs.] wütend, zornig werdend kol|lu|die|ren: dat» koludierst; koludier- tesl; hast koludiert <Rechtsw.> gemein¬ sam mit jmdm. gegen einen Dritten zu dessen Nachteil handeln Kol|lu|si|on: dat» die; - ; -en <Rechtsw.> 1 geheimes Einverständnis zum Nachteil eines Dritten 2 Verschleie¬ rung einer Straftat Kol|ma|ti|gn: <it.> /koimazion/ die; - ; -en Erhöhung des Bodens, indem sich im Wasser schwebende Stoffe am Grund absetzen —» Ko|lo|fo|nl|um: s. Kolophonium Ko|lo|ni|al|herr|schaft: die; - ; -en Macht über ein anderes Land, das eine Kolonie (l) ist ko|lo|nia|li|si§|ren —» ko|lo|ni|a|li|sie|- ren: kolonialisiert; kolonialisierte; Tat kolonialisiert ein fremdes Land als Kolonie (1) beanspruchen Ko|lo|nia|lis|mus —> Ko|lo|ni|a|lis|mus: der; • ; - Politik, fremde Länder, Ge¬ biete zu Kolonien (1) zu machen, um sie wirtschaftlich auszubeuten u. poli¬ tisch zu unterdrücken Ko|lo|ni|al|machfc die; - ; -machte Land, das auf der ganzen Welt Kolonien (1) besitzt, seine wirtschaftliche u. politi¬ sche Macht auf diesen Besitz gründet Ko|lo|nje: dat» die; - ; Kolonien lkolonienl 1 auswärtige, überseeische Besitzung eines Staates, die von die¬ sem regiert, beherrscht wird, von die¬ sem abhängig ist 2 Gruppe gleicher Nationalität, die im Ausland (an ei¬ nem Ort, sehr nah beieinander), lebt »die deutsche Kolonie in Kairo« 3 <Bio.> a) loser Zellverbund, bei dem die Tochterzellen mit der Ursprungs¬ zelle verbunden bleiben b) zusam¬ menlebende Tiere einer Art 4 Sied¬ lung 5 a) kurz für für Ferienkolonie b) kurz für Strafkolonie Ko|lojni|sa|ti|on: dat.-fr.-engl» /koloni- sazion/ die; ~ ; -en 1 wirtschaftliche Erschließung von unterentwickelten Gebieten, meist verbunden mit politi¬ scher Aneignung u. Herrschaft 2 Be¬ siedlung u. Erschließung bisher unge¬ nutzten Landes im Ausland od. im In¬ nern des eigenen Staates ko|lo|ni|sie|ren: dat.-fr.-engl» koloni¬ sierst; kolonisiertest; hast kolonisiert 1 Land als Kolonie (1) aneignen 2 Land erschließen, urbar machen u. bewirt¬ schaften Ko|lo|ni|sje|rung: dat.-fr.-engl» die; - ; -en 1 Aneignung eines Landes als Ko¬ lonie (1) 2 das Erschließen u. Urbar¬ machen von Land Ko|lo|nist: dat.-engh der; -en; -en 1 Pflanze, die in einer Gegend wächst, in der sie ursprünglich nicht vorkam 2 Ausländer, der als Siedler in einer Kolonie (2) lebt 3 Person, die bisher ungenutztes Land urbar gemacht hat 4 Person, die in einer Kolonie (4) lebt Ko|lon|na|de: <fr.-it.-lat» die; - ; -n Säu¬ lengang ohne Bögen zwischen den Säulen Ko|lon|ne: dat.-fr» die; - ; -n 1 a) ge¬ schlossene, geordnete, sich vorwärts bewegende Gruppe von Personen od. Fahrzeugen »Personenkolonne • Fahrzeugkolonne« b) für Arbeiten zu¬ sammengestellte Gruppe »An¬ streicherkolonne ♦ Maurerkolonne« 2 Einträge in einer Tabellenspalte Ko|lo|pho|ni|iim —» auch Kopo|fo|ni|- um: <gr» /kolofonium/ das; ~ ; - har¬ tes, leicht brüchiges Harz von gelbli¬ cher od. brauner Färbung, das zur Herstellung von Leimen u. Seifen, be¬ sonders aber zum Bestreichen der Bö¬ gen von Streichinstrumenten verwen¬ det wird Ko|lo|ra)tur dt» die; - ; -en <Musik> Ge¬ sangsverzierung durch Triller, Läufe o. ä. ko|lo|rie|ren: dt» kolorierst; koloriertest; hast koloriert färben; ausmalen; be¬ malen Ko|lo|rit: dat.-it» das; -(ejs; -e u. -s 1 Farbwirkung 2 charakteristische Ei¬ genart, eigenartige Stimmung, beson¬ dere Atmosphäre 3 <Musik> Art des Klanges, Klangfarbe Ko|lgB —» Ko|loss: der; Kolosses; Ko¬ losse a) etw. sehr großes, gewaltiges, riesiges »Felskoloß« b) große, schwer¬ gewichtige Gestalt »Er ist ein Koloß.« ko|los|sal: tgr.-lat.-fr» Adj. 1 von gewal¬ tigem Ausmaß, Umfang »eine kolos¬ sale Statue« 2 [ugs.] a) gewaltig in sei¬ ner Auswirkung; besonders riesig in seiner Bedeutung b) <verst. bei Adjek¬ tiven u. Verbem [ugs.] ungeheuer, ex¬ trem viel; außerordentlich ko|los|sa|lisch: Adj. [geh.] überdimen¬ sional, sehr groß Ko|los|serjbrief: der; -(e)s; -e im Neuen Testament ein Brief des Apostels Pau¬ lus aus seiner römischen Gefangen¬ schaft an die Gemeinde von Kolossae Ko|lo|stral|milch —* Ko|lo|s|t|ral|milch: die; ~ ; - <Med.> kurz vor u. einige Ta¬ ge nach einer Geburt abgesondertes Sekret der weiblichen Brustdrüse Ko|lq|strum —> Ko|lo|s|t|rum: dat» das; -s; - <Med.> kurz vor u. einige Tage nach einer Geburt abgesondertes Se¬ kret der weiblichen Brustdrüse Kol|por]ta[ge: dat.-fr» /kolportasehfe)/ die; - ; -n 1 [veralt.] Verkauf billiger Bücher an der Haustür 2 häufig als minderwertig angesehene Literatur 3 Verbreitung von Gerüchten Kol|por]teur: (fr» /kolportör/ der; -s; -e weibl. Kollporlteulrin: die; ~ ; -nen 1 [veralt.] Person, die an der Haustür billige Bücher u. Zeitschriften ver¬ kauft 2 Person, die Gerüchte verbrei¬ tet kol|porjtje|ren: <fr.-lat» kolportierst; kolportiertest; hast kolportiert 1 [ver¬ alt.] Bücher u. Zeitschriften an der Haustür zu verkaufen suchen 2 [geh.] Gerüchte in Umlauf bringen Kol|po|skop —» Kol|po|s|kop: (gr» das; -s; -e <Med.> Untersuchungsgerät für einen Gynäkologen, das mit einem Vergrößerungsspiegel Einblick ins Scheideninnere möglich macht Kol|po|sko|p]e —> Kol|po|slko|pie: die; - ; - (Med.) gynäkologische Untersu¬ chung der Scheide mit einem Kolpo¬ skop Kölsch: das; - u. -s; ~ obergärige Bier¬ sorte, die in der Stadt Köln hergestellt wird Kölsch: das; - ; - rheinischer Dialekt, der in Köln gesprochen wird Kölsch: der; -(ejs; - grobes Baumwoll- gewebe mit zweifarbigem Würfelmu¬ ster Ko|lum|ne: die; ~ ; -n 1 Druckspalte; senkrechte Reihe 2 regelmäßig mit gleichem Titel von demselben Autor erscheinender kurzer Artikel in einer Zeitung od. Zeitschrift Ko|lum|nen|ti|tel: der; -s; - <Druckw.> über od. unter einer Seite vor u. hinter der Seitenzahl gedruckter Hinweis auf den Inhalt Kg|ma: (gr» das; -s; -s u. -ta <Med.) Be¬ wußtlosigkeit, die nicht durch äußere Reize unterbrochen werden kann Kom|bi: Kurzw. der; - u. -s; -s Kombi¬ wagen = Pkw mit vergrößerter, über¬ dachter Ladefläche Kom|bi|nat: <russ.-lat» das; -(ejs; -e im früheren Ostblock üblicher Zusam¬ menschluß mehrerer Betriebe, deren Produktionsabläufe in enger Verbin¬ dung miteinander stehen Kom|bi|na|ti|on: dat» /kombinazion/ die; - ; -en 1 a) Verbindung, Zusam¬ mensetzung zu einer Einheit b) Ergeb¬ nis gedanklicher Schlußfolgerungen 2 Herrenhose u. Jacke in unterschiedli¬ cher Farbe u./od. aus verschiedenem Material, die zusammen getragen werden 3 a) <Schach> nacheinander ausgeführte Spielzüge b) (Ballspiele) aufeinander abgestimmte Spielweise der einzelnen Spieler c) <Ski> Wettbe¬ werb, bei dem Leistungen in mehre¬ ren Disziplinen zu erbringen sind »nordische Kombination« d) <Boxen> Folge von Schlägen mit beiden Fäu¬ sten _e) <Tumen> Abfolge von mehre¬ ren Übungen innerhalb einer Kür Kom|bi|na|ti|ons|schloß —* Kom|bi|- na|tik>ns|schloss: das; -Schlosses; -Schlösser Verschluß, der nur durch Einstellen von Ziffern od. Buchsta¬ ben in der richtigen Reihenfolge ge¬ öffnet od. verschlossen werden kann Kom|bi|na|ti|ons]spiel: das; -(ejs; -e (Ballspiele) 1 o. PI. abgestimmtes, nach Plan ausgeführtes Zusammen¬ spiel 2 Mannschaftsspiel, bei dem die Aktionen der einzelnen Spieler auf¬ einander abgestimmt sind kom|bi|na|tjv: dat» /kombinatif/ Adj. verbindend, Verknüpfungen herstel¬ lend 654
kommen Kom)bi|na)to|rik: <lat.> die; - ; - a) <Math.> Teilgebiet der Mathematik, bei dem alle Anordnungsmöglichkei¬ ten einer endlichen Anzahl von unter¬ schiedlichen Elementen untersucht werden b) Schaffung eines Begriffssy¬ stems, das bestimmten Regeln genügt Komjbijne: die; - ; -n in der Landwirt¬ schaft verwendete Maschine, die mehrere Arbeiten gleichzeitig aus¬ führt kom(bi(nierfban <lat.> Adj. n. stg. sich zusammenstellen lassend, mit etw. anderem verbinden lassend komjbi|nje]ren: <!at.> kombinierst; kom¬ biniertest; hast kombiniert 1 passend zusammenstellen »Farben kombi¬ nieren« 2 (gedanklich) einen Schluß ziehen »Er kombinierte die Lösung.« 3 <Ballspiele> Spielzüge einzelner Spie¬ ' ler einer Mannschaft aufeinander planvoll abstimmen Kom|bi|wa|gen: der; -s; - Fahrzeug, das sowohl als PKW als auch zum Transport von Lasten geeignet ist, da es über einen großen Laderaum ver¬ fügt Kom|bi|zan|ge: die; - ; -n Zange, die sich für unterschiedliche Arbeiten ge¬ brauchen läßt Kom|bü]se: die; ~ ; -n Küche auf einem Schiff Ko|met tgr.-lat» der; -en; -en Himmels¬ körper, dessen Kern eine Nebelhülle mit Schweif umgibt Ko|me)ten|schweif: der; -(e)s; -e der aus Staub u. Gasen bestehende, leuchtende Schweif eines Kometen Kotnf.: Abk. Komfort komf.: Abk. komfortabel, bequem Kom|fort: dat.-fr.-engh /komfor/ der; -s; -1 Bequemlichkeit; Luxus 2 mit al¬ lem Komfort (u. zurück): [ugs.; scherzh.] äußerst luxuriös, ausge¬ zeichnet, hervorragend kom|for(ta]bel: <eng/.-/r.> Adj. komfor¬ tabler; komfortabelste bequem; mit allen modernen Errungenschaften ausgestattet »ein komfortables Sofa« Ko|mik: <gr.-lat.-fr.> die; - ; - komische, belustigende Wirkung Ko|mt|ker: der; -s; - weibl. Kq|mi|ke|rin: die; - ; -nen a) Schauspielerin), der/ die komische Rollen spielt b) Künstle¬ rin), der/die im Variete od. Kabarett mit seinem Vortrag die Zuschauer zum Lachen bringt Kom|in|tern: die; - ; - kurz für Kommu¬ nistische Internationale von 1919¬ 1943; 1947 durch Kominform ersetzt ko|misch: <gr.-lat.-fr.> Adj. 1 lustig; er¬ heiternd »ein komischer Film« 2 selt¬ sam; sonderbar; merkwürdig Kolmiltee: dat.-fr.-engh das; -s; -s Aus¬ schuß; Gruppe von Personen, die mit einer Planung, Ausarbeitung, Prü¬ fung, der Organisation o. ä. von etw. beauftragt ist Komm.: Abk. 1 <Mi!it> Kommandant 2 <Milit.> Kommando 3 a) Kommentar = a) Erläuterung; Auslegung b) kriti¬ sche Stellungnahme b) Kommema- tor(in) 4 Kommissar(in) 5 Kommissi¬ on = 1. Ausschuß 2. Auftrag, Handel für fremde Rechnung 6 <Milit.> Kom¬ modore = Geschwaderführer 7 Kommunikation = Verbindung; Verständigung; Mitteilung 6 a) Kom¬ munismus = Gesellschaftsform, in der Produktionsmittel gemeinsames Eigentum sind b) Kommunist(in) komm.: Abk. 1 <Milit.> a) kommandie¬ rend b) kommandiert 2 kommentiert = mit erklärenden u. kritischen An¬ merkungen verbessern 3 kommissa¬ risch = a) auftragsweise b) vorüber¬ gehend 4 kommunal = eine Gemein¬ de betreffend 5 kommunistisch Kom|ma: <gr.-lat.> das; -s; -s u. -ta Satz¬ zeichen (>,<), das Teilsätze, Aufzäh¬ lungen u. ä. voneinander trennt Kom|ma(feh|ler: der; -s; - falsch gesetz¬ tes, fehlendes od. überflüssiges Kom¬ ma kom|man|die]ren: <lat.-fr.> komman¬ dierst; kommandiertest; hast komman¬ diert 1 a) befehlen; Anweisungen ge¬ ben; anordnen »Der General kom¬ mandierte die Luftwaffe.« b) jmdn. an einen anderen Ort versetzen »Er war nach Korea kommandiert worden.« 2 [ugs.] anderen im Befehlston Anwei¬ sungen erteilen Kom|man|dit|ge|sell|scha1t: die; - ; -en bestimmte Form der Handelsgesell¬ schaft, bei der mindestens ein Gesell¬ schafter mit seinem Vermögen ein¬ steht, die anderen mit ihrer Einlage haften Kom|man|do: <lat.-it.> das; -s; -s u. [’österr.] Kommanden 1 (kurzer, fest¬ gelegter) Befehl 2 <meist Mi!it.> o. PI. Befehlsgewalt 3 zu einem bestimmten Zweck zusammengestellte Einheit Komjman|do|be|hörjde: die; - ; -n Dienststelle beim Militär, die Befehls¬ gewalt hat Kom|man|do|br0cke (Kom|man|do|- briikjke —» Kom|man|do|brü|cke): die; - ; -n Aufbau auf dem Schiffs¬ deck; Arbeitsstelle für die leitenden Offiziere Kom|man|do|ge|walt: die; • ; - Macht, Befehle zu geben Kom|man]dojkap|sel: die; - / -n Raum¬ fahrt) Kabine innerhalb eines Raum¬ schiffs, in der sich die Astronauten aufhalten Kom|man|do|sa|che: die; ~ ; -n in der Wendung geheime Kommandosache: <Milit.> etw., was auf keinen Fall bekannt werden darf, was der völligen Geheimhaltung un¬ terliegt Kom|manfdo|ton: der; -(e)s; - [oft ab¬ wert.] energischer, lauter Ton Kom|man|do|un|ter[neh|men: das; -s: - <Milit.> für eine bestimmte militäri¬ sche Aufgabe zusammengestelite Ein¬ heit Kom|mas|sa|ti|on: <lat.> /kommas- sazion/ die; ~ ; -en Zusammenlegung von Grundstücken kom|mas]sje|ren: kommassierst; kom- massiertest; hast kommassiert Grund¬ stücke Zusammenlegen Kom|ma|ta: die (Pi.) PluralvonKomma kornfmen: kommst; kam(e)st; bist ge¬ kommen 1 sich an einen Ort begeben 2 an einen Platz, Ort gehören »Ich komme aus Paris.» Das kommt in den Schrank.« 3 eintreten; geschehen; pas¬ sieren »Das kommt mit der Zeit.« 4 an etw. teilnehmen 5 a) gebracht werden b) veranlassen, daß etw. gebracht wird od. daß jmd. kommt Wir sollten einen Arzt kommen lassen.« 6 a) Aus¬ wirkung eines Ereignisses auf jmdn. Das Angebot kam völlig überraschend.« b) [ugs.] sich jmdm. gegenüber in bestimmter Weise ver¬ halten »So dumm brauchst du mir nicht zu kommen.« 7 erscheinen 8 auf¬ genommen, untergebracht, eingestellt werden 9 in eine bestimmte Lage, Si¬ tuation geraten 10 von einer be¬ stimmten Stimmung erfaßt werden, in einen bestimmten Zustand geraten »Dadurch kam sie erst richtig in Fahrt.« 11 eintreten, sich ereignen »Es kam alles ganz anders • Das mußte jasokommen!« 12<in Verbindung mit >um<> verlieren »ums Leben kommen ♦ um seinen Besitz kommen« 13 kosten 14 [ugs.] einen Orgasmus haben 15 etw. (wieder-)erlangen »Durch die Erbschaft war er zu Geld gekommen 16 a) durch intensives Bemühen etw. Geheimes erfahren »Sie war im auf die Schliche gekommen.« b) durch Einsatz etw. erhalten bzw. erreichen »Wie bist du an den Job gekommen?« 17 a) in einer bestimmten Reihenfolge erscheinen »Erst kommt ein Friseur, dann ein Bekleidungsgeschäft, danach kommt der Bahnhof.« b) Partizip I, Präsens folgend »Im kommenden Mo¬ nat fahren wir nach Amerika.« c) ei¬ nem bestimmten Zahlenverhältnis entsprechen »Auf jeden Deutschen kommen 5000 Mark Schulden.« 18 ab¬ stammen, seinen Grund, Ursprung haben »Woher kommt der Schmuck?« 19 wenn’s hoch kommt: höchstens; allerhöchstens » Wenn 's hoch kommt, kriegst du für dein Auto noch 2000 DM.« 20 kommt er/sie heute nicht, kommt er/sle morgen: [ugs.] jmd. ist sehr langsam, gemächlich, braucht viel Zeit 21 spät kommt Ihr, doch Ihr kommt: [scherzh.] Anmer¬ kung, wenn jmd. unpünktlich ist, man es jedoch nicht übelnimmt, weil man sich trotzdem über das Kommen freut 22 im Kommen sein: populär; modern; langsam, aber sicher den (Markt o. ä.) erorbem »Abenteuerrei¬ sen sind stark im Kommen.« 23 erst komme ich (dann kommt eine ganze Weile gar nichts, dann kommt eine groBe Pause) u. dann kommst du noch lange nicht: [ugs.; scherzh.] Re¬ densart, die jmdm. (egoistisch) zu ver¬ stehen gibt, daß man einen höheren Rang hat, sich als ersten in der Rei¬ henfolge sieht 24 zu etw. kommen wie die Jungfrau zum Kind: [ugs.; scherzh.] zufällig, ohne sich bemüht zu haben etw. erlangen, bekommen 25 das kommt davon: das ist die Fol¬ ge (Strafe) für jmds. Handlungsweise, Tat o. ä. 26 aut jmdn. nichts kommen lassen: jmdn. immer verteidigen, ihn in Schutz nehmen, nichts Nachteiliges über ihn sagen lassen 27 etw. kom¬ men sehen: etw. ahnen, voraussehen »Daß das nicht gut geht, habe ich schon lange kommen sehen.« 28 wie’s kommt, so wird’s genommen; wie’s kommt, so kommt’s: [ugs.] es ist schicksalsbedingt, man kann nichts ändern, man muß es hinnehmen 29 das durfte (jetzt) nicht kommen: [ugs.] a) es war ungeschickt, das zu sa- 655
kommensurabel gen, zu tun »Diese Bemerkung hätte jetzt nicht kommen dürfen.« b) etw. kommt unpassend 30 Wer unver¬ schämt ist, kommt am weitesten: jmd., der keine Rücksicht, Skrupel kennt, erreicht das meiste, fast alles, mehr als andere Personen, die rück¬ sichtsvoller u. höflich sind kom|men]su|r§]bel: dato Adj. n. stg. [geh.] vergleichbar Kom|men|tgr: dato der; -(e)s; -e 1 Stel¬ lungnahme, kritische Bewertung ei¬ nes wichtigen Ereignisses »Er schrieb einen Kommentar zu den politischen Ereignissen.« 2 nähere Erläuterung mit Beispielen zu Gesetzen, wissen¬ schaftlichen Werken o. ä. 3 [oft ab¬ wert.] persönliche Bemerkung zu etw. 4 Kommentar überflüssig: [ugs.] es ist unnötig, darüber/dazu noch etw. zu sagen komjmenftarjlos: Adj. n. stg. ohne Er¬ läuterung o.ä. kom|men|tie|ren: dato kommentierst; kommentiertest; hast kommentiert 1 zu wichtigen, aktuellen Ereignissen kritisch Stellung nehmen 2 ein wissen¬ schaftliches Werk näher erläutern, mit Beispielen u. Erklärungen verse¬ hen 3 [ugs.] seine persönliche Mei¬ nung zu etw. kundtun Kom|merz: dat.-fro der; -es; - a) Wirt¬ schaft, Handel u. geschäftliche Zu¬ sammenhänge b) auf Gewinn bedach¬ tes Interesse kom|mer|zia|li|sie|ren —» kom|mer|zi|- a|li|sie]ren: <fro kommerzialisierst; kommerzialisiertest; hast kommerzia¬ lisiert 1 alles für finanzielle u. ge¬ schäftliche Interessen ausnutzen 2 die Schulden der Öffentlichen Hand in privatwirtschaftliche um wandeln Kom|mer|zi[al|rat: dato der; -(e)s: -rate [österr.; veralt.] Titel für einen ehren¬ haften Wirtschaftler kom|mat[2i|gll: dato Adj. a) Wirtschaft u. Handel betreffend, gewinnorien¬ tiert b) im Interesse der Geschäfte denkend u. handelnd Kom|mi|litto[ne: dato der; -n; -n weibl. Kom|mi|liftpjnin: die; - ; -nen Studien¬ genosse; Mitstudent(in), mit dem/der jmd. gemeinsam die Studienzeit an der Universität verbringt, verbracht hat Kom|mis[sar. dato der; -s; -e weibl. Kom|mis|sa|rin: die; - ; -nen 1 Rang¬ bezeichnung innerhalb des Polizei¬ dienstes 2 a) Dienstbezeichnung einer vom Staat beauftragten Person, die spezielle Vollmachten hat b) Titel für die Person, die (im Polizeidienst) eine solche Stelle bekleidet Kom|mis|sa|ri|at: das; -s; -e 1 [österr.] Dienststelle der Polizeibehörde 2 Dienstzimmer eines Kommissars kom|mis|sa|risch: Adj. n. stg. vorüber¬ gehend, vertretungsweise eine Funk¬ tion innehabend Kom|miB —* Kom|m]ss: dato der; Kommisses; - <Milit.> 1 einem Solda¬ ten staatlich anvertrautes Gut (Aus¬ rüstung, Lebensmittel o. ä.) 2 [ugs.] Militärdienst) Kom)m)B|brot —> Kom[miss|brot das, -(e)s; -e Brot für die Truppen Verpfle¬ gung, bestehend aus Roggenschrot mit einer Ausmahlung von lediglich 82 bis 85% Kom|mis|si|on: dato die; ~ ; -en 1 Aus¬ schuß (von beauftragten, oft fach¬ kundigen Personen) 2 in Kommission: [kaufmannssprl.] im ei¬ genen Namen auf fremde Rechnung; Auftrag, Handel für fremde Rech¬ nung Kom|mis|sio|när —» Komlmis|si|ojnäii <fro der; -s; -e <Wirt.> a) Geschäfts¬ mann, der Waren im eigenen Namen auf fremde Rechnung an- u. verkauft b) Buchhändler, der zwischen Verlag u. Sortimentsbuchhandel eingeschal¬ tet wird Kom|mis|si|ons|gut: das; -(e)s; •guter <Wirt.> Ware, die innerhalb einer ver¬ einbarten Frist zurückgegeben wird, falls sie nicht verkauft werden konnte Kom|mis(si|pns|sen|dung: die; ~ ; -en <Wirt.> Sendung von Waren, die zu¬ rückgegeben werden, falls sie nicht in¬ nerhalb eines bestimmten Zeitraums verkauft werden Kom|mi8|stie|fel —*• Kom|miss|stieJfel/ Komjmiss-Stiejfet der; -s; - <Milit.> [verait.]'groberSoldatenstiefel mit be¬ sonders langem Schaft kom|mit[tie|ren: dato kommitierst; kom- mitiertest; hast kommitiert (Wirt.) ei¬ nen Kommisionär bevollmächtigen, beauftragen kom)mod: dat.-fro Adj. kommoder; kommodeste [veralt.] bequem; ange¬ nehm Kom|mqjde: fro die; ~ ; -n nicht sehr hohes Möbelstück mit Schubladen Kom|mo|dp|re: (engl.-fro der; -s; -n u. -s 1 ältester Kapitän großer Schiffahrts¬ linien 2 <Milit.> Geschwaderführer kom|mu|nal: dato Adj. n. stg. die Ge¬ meinde betreffend Kom|mu|nal|bejhör|de: die; ~ ; -n Dienststelle einer Gemeinde kont|mu|na|li|sie|ren: kommunalisiert; kommunalisierte; hat kommunalisiert der Gemeindeverwaltung unterstellen Kom|mu|nal|veijwal|tung: die; - ; -en Verwaltungsorganisation von Ge¬ meinden Kom|mujnal|wahl: die; - ; -en Wahl der Funktionsträger innerhalb der Ge¬ meinde Kom|mu|narjde: <fro der; -n; -n 1 Mitbe¬ wohner einer Wohngemeinschaft 2 Zugehöriger der Pariser Kommune Kom|mjj|ne: fr.-lato die; - ; -n 1 Wohn¬ gemeinschaft, bei der verschiedene Personen zusammen in einer Woh¬ nung leben 2 [amtssprl.] Gemeinde; kleinste politische Verwaltungsein¬ heit Kom|mu|ni|kant: der; -en; -en weibl. Kom|mu|m|kan|tin: die; - ; -nen 1 <Sprachwiss.; Soziob jmd., der kom¬ muniziert, an einem Gespräch teil¬ nimmt 2 <kath. Kirche» Person, die das erste Mal zur Kommunion geht Kom|mu|ni|ka|ti|on: dato /kommunika- zion/ die; ~ ; -en a) Verständigung zwischen Menschen mit Hilfe von Schrift, Sprache, Zeichen b) Zusam¬ menhang; Verbindung kom|mu|ni|ka|tiv: dato /komunikatif/ Adj. a) n. stg. die zwischenmenschli¬ che Verständigung betreffend b) ge¬ sprächig; mitteilsam —* Kom|mu|ni|keec s. Kommunique Korn[mu|ni[on: dato die; - ; -en <kath. Kirche) a) Ausgeben der Hostie; Empfang des Abendmahls b) erstma¬ liger Empfang des Abendmahls; Erst¬ kommunion Kom|mu|ni|on|kind: das; -(e)s; -er jun¬ ger Mensch, der das erste Mal die Kommunion empfangt Kom|mu|nl|pn|un|ter|richt: der; -(e)s; - auf die Erstkommunion hinarbeiten¬ de Unterweisung Kom|mu|ni|qu6 —* auch Kom|mu|ni|- kee fr.-lato /kommünike u. kommunike/ das; -s; -s Veröffentli¬ chung, Verlautbarung einer offiziel¬ len Stelle, Organisation Kom|mu|nis|mus: dat.-engl.-fro der; - ; -1 (Theorie von einer) Gesellschafts¬ ordnung, in der alle Produktionsmit¬ tel u. Erzeugnisse gemeinsames Ei¬ gentum des Volkes sind 2 von den kommunistischen Parteien vertretene Lehre, nach der es keine Klassenun¬ terschiede gibt u. sämtliche Produkti¬ onsmittel Eigentum des Volkes sind Kom|mu|nist: der; -en; -en weib. Kom|- mu|nj|stfn —> Kom|mu|nis|tirt die; -; -nen a) Vertreter, Anhänger der kom¬ munistischen Lehre b) Parteimitglied einer kommunistischen Partei kom|mu|ni|stisch —kom|mu|nis|- tischc Adj. n. stg. zum Kommunismus gehörend, sich auf ihn beziehend kom|mu|ni|zie|ren: dato kommunizierst; kommuniziertest; hast kommuniziert 1 miteinander Zusammenhängen; in Verbindung stehen 2 [geh.] sich aus¬ tauschen, unterhalten; Kontakt pfle¬ gen; miteinander sprechen usw. 3 <Re- ligiom die Heilige Kommunion emp¬ fangen kom|mu|ta|bel: dato Adj. kommutabler; kommutabelste veränderlich; wandel¬ bar kcm|mu|tattiv: /kommutatif/ Adj. aus¬ wechselbar; austauschbar; veränder¬ bar kom|mu(tie|ren: dato kommutierst; kommutiertest; hast kommutiert 1 <Math.; Sprachwiss.) auswechseln; er¬ setzen 2 (Elektrot.) die Stromrichtung wechseln Ko|mö|di|ant: dto der; -en; -en weibl. Ko|mö|di|an|tin: die; ~ ; -nen a) <hist.> im 18. Jhd. die Bezeichnung für einen Schauspieler b) Schauspielerin), der/ die komische, lustige Rollen spielt c) [ugs.; abwert.] Person, die anderen etw. Vormacht, vortäuscht Ko|mö|di|an|ten)tum: das; -s; - 1 <hist.> im 18. "jhd. das Schauspielersein 2 [abwert.] das Vortäuschen von etw. ko|mö|di|an|tisch: Adj. darstellerisch; schauspielerisch Ko|mö|die: <gr.-lato /komödi'/ die; - ; -n 1 Lustspiel; heiteres Bühnenstück 2 Theater, in dem ausschließlich Koin- mödien aufgeführt werden 3 Komö¬ die spielen: [ugs.] jmdm. etw. vorma¬ chen, Vortäuschen Komp.: Abk. 1 <Milit.> Kompanie 2 (Sprachwiss.) Komperativ = erste Steigerungsstufe 3 Kompaß 4 Kom¬ petenz = Zuständigkeit; Befugnis 5 Komponente = a) Teilkraft b) Be¬ standteil eines Ganzen 6 (Musik) a) Komposition b) Komponisten) 7 656
komplizieren <Sprachwiss.> Kompositum — zusam¬ mengesetztes Wort komp.: Abk. 1 kompakt = a) dicht zu¬ sammen b) massig; gednmgen 2 kom¬ patibel = miteinander vereinbar 3 kompetent = zuständig; maßgebend; befugt 4 kompiliert = ein Computer¬ programm in einen Maschinencode übersetzt 5 <Musik> komponiert = (künstlerisch) geschaffen Kom|pa|gnon —» Kpm|pa|g|non: dat.- fro /kompanjong/ der; -s; -s Mitbesit- zer(in), Teilhaber(in); Mitinhaber(in); (Geschäfts-)Partner(in) einer Firma o. ä. kom|pakt: üat.-fr.i Adj. kompakter; kompakteste a) dicht zusammen »ein kompaktes Programm« b) [ugs.] mas¬ sig u.gedrungen Kom|pa|n|e: dat.-it.-fro die; - ; Kompa¬ nien jkompanPnl 1 Handelsgesell¬ schaft 2 militärische Einheit Kom|pa|nie|feld|we[bel: der; -s; - <Mi- lit.> Feldwebel einer Truppe, der für den inneren Dienst zuständig ist Kom|pajnie|füh|rer: der; -s; ~ Chef der Kompanie Kom|pa|ra|ti|on: </«/.> /komparazion/ die; - ; -en 1 <Sprachwiss.> Steigerung von Adjektiven 2 [geh.; selten] Ver¬ gleich Kom|pa|ra|ti|stik —> Kom|pa|ra|Ns|tik: dal» die; -; - (historisch) vergleichen¬ de Sprachwissenschaft u. vergleichen¬ de Literaturwissenschaft Kom|pa|ra|tiv: dat.> /komparatif/ <Sprachwiss.> erste Steigerungsform eines Adjektivs »>Fröhlichen ist der Komparativ von >fröhlich<.« kom|pa|raftiv: dal.) /komparativ/ Adj. n. stg. 1 (Sprachwiss.) steigernd 2 Spra¬ chen miteinander vergleichend Kom|pa|ra|tor: der; -s; Komparatoren Längenmeßapparat Kom|par|se: dat.-ito der; -n; -n weibl. Kom|par|sin: die; ~ ; -nen Statist(in); in einer Film-, Theaterszene vorkom¬ mende Person ohne Text Kom|par|se|ne: dt.> die; - ; -n jkomparservnj (Film; Theater) Ge¬ samtheit der nicht sprechenden Kom¬ parsen; Statisterie Kpm|paß —» Kom|pass: dat.-ito der; -es; -e Gerät zur Bestimmung der Himmelsrichtung Kom|paB|na[del —» Kpm|pass|na|del: die; - ; -n Zeiger des Kompasses, der immer zum magnetischen Nordpol zeigt Kom|paB|ro|se —*■ Komjpass|ro|se: die; ~ ; -n Windrose, die sich auf üem Kompaß befindet kom|pa|ti|bet: dat.-fr.-engh Adj. n. stg. miteinander zu verwenden kombi¬ nierbar »Diese Computersysteme sind kombatibel.« Kom|pa|ti|bi|li|tät: die; ~ ; -en Vereinbar¬ keit; das Zusammenpassen; Aus¬ tauschbarkeit Kom|pen|dium —> Kom|pen|di|um: dato das; -s; Kompendien /kompendiml [geh.] zusammengefa߬ tes, abgekürztes Buch für den Unter¬ richt Kom|pen|sa|ti|pn: dato /kompensazion/ die; - ; -en a) (Psychologie) Ausgleich von Mängeln auf einem Gebiet durch herrausragende Leistungen in einem anderen Bereich b) (Wirt.) Vergütung, Ausgleich durch Verrechnen c) (Phy¬ sik) Ausgleich einer Einwirkung auf etw. durch eine Gegenwirkung glei¬ cher Art d) (Med.> Ausgleich von ge¬ störten Organfunktionen durch das Organ selbst od. mit Hilfe von Medi¬ kamenten Kom|pen|sa|to|rik: die; - ; - (Päd.) För¬ derung der sprachlichen Ausdrucks¬ fähigkeit bei Kindern im Vorschulal¬ ter, um Chancengleichheit herzustel¬ len kom|pen|sie|ren: dato kompensierst; kompensiertest; hast kompensiert 1 (Wirt.) verrechnen; entschädigen 2 aufheben, ausgleichen durch etw. Ge¬ genteiliges kom[pe|tent: dato Adj. kompetenter; kompetenteste a) sachverständig b) befugt u. zuständig Kom|pe|tenz: dato die; - ; -en 1 a) Zu¬ ständigkeit; Befugnis b) Sachver¬ stand; Können 2 (Sprachwiss.) Be¬ herrschung der Muttersprache u. Wissen über die Muttersprache Kom|pijla|ti|on: dato /kompilazion/ die; - ; -en [geh.; abwert.] Zusammentra¬ gen mehrerer wissenschaftlicher Quellen, Schriften zu einem Werk Kompt.: Abk. 1 Komplement = Ergän¬ zung 2 Komplex = 1. zusammenge¬ faßter Bereich 2. psychische Verklem¬ mung 3 Komplikation = Verwick¬ lung; Erschwerung; Verschlimme¬ rung 4 Kompliment = höfliche Rede, Schmeichelei kompl.: Abk. 1 komplementär - sich gegenseitig ergänzend 2 komplett = vollständig 3 komplex = umfassend; vielschichtig 4 kompliziert = schwie¬ rig kom|pla|nar—» kom|p|la|nar: dato Adj. n. stg. (Math.) sich in derselben Ebene befindend Kom|ple|ment—» Kom|p|le|ment: dato das; -(e)s; -e 1 (Med.) Bestandteil ei¬ nes Serums zur Aktivierung u. Ergän¬ zung der Antikörper 2 [geh.] ein der Ergänzung dienendes Teil 3 (Math.) Ergebnis der Differenz zweier Men¬ gen Kom|ple|men[tär — <fro der; -s; -e weibl. Koni | _ rin —> Kom|p]le|men)bj]rin: die; - ; -nen (Wirt.) Kommanditisten), der/ die mit seinem/ihrem Vermögen un¬ beschränkt haftet kom|ple|men)tär —*■ kom|p|le|nien|tär: <fro Adj. n. stg. ergänzend kom|ple|men|tie|ren—» kom|p|le|men|- tiejren: dato komplementierst; kom¬ plementiertest; hast komplementiert [geh.] vollständig machen; ergänzen Kom|plet —* Kom|p|let: dat.-fro /kom- ple/ das; -s; -s Jacke/Mantel u. Kleid aus demselben Material; vollständi¬ ger Anzug Kom|plet—> Kom|p|let: dato /komplet/ die; ~ ; -e (kath. Kirche) Abendgebet afs Schluß des kirchlichen Tages kom|ple|tiv —* kom|p(le|tiv: dato /kom- pletif/ Adj. n. stg. (Sprachwiss.) ver¬ vollständigend komlplett —> kom|p|lett: dat.-fro Adj. n. stg. a) vollständig; ganz; mit allen nötigen Teilen b) als Einheit betrach¬ tet »Ich verkaufe die Schallplatten¬ sammlung nur komplett.« c) [ugs.; scherzh.] völlig; absolut »Bist du jetzt komplett verrückt geworden?« kom|plet|tie|ren —* kom|p|let|tie|ren: <fro komplettierst; komplettiertest; hast komplettiert auffüllen; vollen¬ den; ergänzen Kom|plet|tie|rung —* Kom|p|let|tie|- rung: die; - ; -en Ergänzung; Vervoll¬ ständigung Kom|plex —» Kom|p[lex: dato /kom- plekß/ der; -es; -e 1 a) als Einheit zu Betrachtendes, das sich aus vielen, miteinander verknüpften Einzelteilen zusammensetzt »Komplex von Fragen« b) zusammengehörende ein¬ zelne Gebäude(teife) 2 (Psychologie) psychisch negative Vorstellung; Ver¬ klemmung auf die eigene Person be¬ zogen »Er hat Komplexe wegen seiner großen, dicken Nase.« kom|plex —*• kom|p|lex: dato /kom- plekß/ Adj. komplexer; komplexeste [geh.] vielschichtig; viele Facetten aufweisend; mehrere Bereiche umfas¬ send »Die Wissenschaft beschäftigt sich meist mit komplexen Fragestel¬ lungen.« Kom|ple|xi|on —» Kom|p|le|xi|pn: dato /kompleßion/ die; - ; -en 1 (Anthro¬ pologie) Gesamteindruck der äußeren Körperbeschaffenheit 2 [geh.] Zu¬ sammenfassung Kom|ple|xi|tät —» Kom|p]le|xi|tät: dato /komplekßität/ die; -; - a) Vielschich¬ tigkeit »Die Komplexität der Organi¬ sation machte es schwierig, alle Berei¬ che zu überblicken.« b) Gesamtheit von Merkmalen o. ä. Kom|pli|ce/Kom|pli|ze —»• Kom|p|lj|ce/ Kom|p|ljJze: der; -n; -n weibl. Kom|- pl]|cin/Kom|pli|zin —> Kom|p|li|cin/ Komjp)li)zin: die; - ; -nen Person, die bei einer Straftat mitmacht, mithilft Kom|pli|ka|ti|pn —» Kom|p[li[ka|ti|pn; dato /komplikazion/ die; - ; -en (von einem Moment zum anderen auftre¬ tende, unerwartete) Erschwerung, Verschlimmerung kom|pli|ka|ti|ons|los —* kom|p|li|ka|ti|- ons|tos: /komplikazionß-/ Adj. n. stg. ohne Schwierigkeiten Kom|pli|ment —*■ Kom[p|ll|ment: dat.- span.-fro das; ~(e)s; -e 1 höfliche, schmeichelnde positive Äußerung 2 nach Komplimenten fischen: [ugs.; scherzh.] indem man auf seine Schwä¬ chen, Unzulänglichkeiten o. ä. beson¬ ders hinweist, jmdn. zum Wider¬ spruch herausfordem, um somit K omplimente (1) zu erhalten kom|pli|men|t|e|ren —> kom|p|ll|men|- tie|ren: komplimentierst; komplimen¬ tiertest; hast komplimentiert [geh.] eine Person an eine(n) Platz, Stelle ge¬ leiten, begleitet von höflichen Bemer¬ kungen u. Gesten Kom|pH|ze/Kom|pli|ce —> Kom[p|li[ze/ Komjp|l|Jce: dat.-fro der; -n; -n weibl. Kom|pli[zin/Kom|pli|cin —* Kom|p|- li|zln/Kom|p|li|cin: die; • ; -nen ver¬ bündete Person, die bei etw. (meist bei einer Straftat) hilft Kom|pli[zen|schaft —» Kom|p|lj|zen|- schaft: die; ~ ; - Verbündung von Straftätern kom|pli|zje|ren —» kom|p|li|zie|ren: dat.-fro komplizierst; kompliziertest; 657
kompliziert hast kompliziert erschweren, schwieri¬ ger machen kom|pli|ziert —> kom|p|li|ziert: dat.-fro Adj. kompliziert; komplizierteste schwierig; schwer durchschaubar od. verstehbar »ein komplizierter Charak¬ ter♦ eine komplizierte Krankheit« Kom|pli|zie|ning —» Kom|p|li|zie|rung: die; - ; -en Erschwerung, schwierige Gestaltung Kom|plott —» Kom|p|lott: fro das; -(e)s; -e a) heimlich geplante Aktion, zum Umsturz o. ä. gegen jmdn. od. eine Institution b) ein Komplott schmieden: [ugs.] heimlich, (mit an¬ deren) etw. (Gutes od. Schlechtes) vorbereiten Kom|po|nenfte: dato die; - : -n a) Teil¬ kraft; Seitenkraft b) Bestandteil eines Ganzen kom|po|njg|ren: dato komponierst; kom¬ poniertest; hast komponiert a) [geh.] etw. aufbauen, kunstvoll gestalten, anordnen b) ein musikalisches Werk schaffen Kom[po|nist: dato der; -en; -en weibl. Kom]po|ni|stin —» Kom|po[nis|tin: die; - ; -nen Person, die musikalische Werke erschafft Kom[po|si|ti|on: dato /komposizign/ die; - ; -en 1 a) ein geschaffenes Mu¬ sikwerk »eine Komposition von Mozart« b) das Komponieren2 a) Zu¬ sammenstellung nach gewissen Ge¬ sichtspunkten b) kunstvolle Gestal¬ tung »eine wunderbare Komposition der Farben« 3 <Sprachwiss.> Bildung eines neues Ausdrucks durch Zusam¬ mensetzung zweier Wörter Kom|po|si|ti{ons|fu|ge: /komposi- zionß-/ die; - ; -n (Sprachwiss.) Fuge bei Wortzusammensetzungen Kom|po|si|ti|ons|glied:/komposizionß-/ das; -(e)s; -er <Sprachwiss.> jeder Be¬ standteil eines zusammengesetzten Wortes Kom|po|si{ti|ons|leh|re: /komposi- zionß-/ die; - ; - alle Bereich der Mu¬ sikwissenschaft, die für die Erschaf¬ fung neuer Musikstücke von Bedeu¬ tung sind kom|po|si|tojrisch: Adj. in bezug auf die Komposition Kom|post/Kom|post: dat.-fro der; •fejs; -e a) verwesbarer pflanzlicher u. tierischer Abfall b) bereits zu Erde gewordene tierische od. pflanzliche Abfälle Kom|post|er|de: die; - ; - Erde mit ho¬ hem Kompostanteil Kom|post|hau|fen: der; -s; - Anhäu¬ fung von Küchen- u. Gartenabfallen zum Verrotten kom|po|stier[bar —*■ kom|pos|tier|bar: Adj. n. stg. so beschaffen, daß es zu Kompost verrotten kann kom|po|stje|ren —> kom|posJtie|ren: <fr> kompostierst; kompostiertest; hast kompostiert (Landwirt.) 1 Gar¬ ten- u. Küchenabfälle zu Kompost verrotten lassen 2 Kompost als Dün¬ ger verwenden Kom|pott: dat.-fro das; -(e)s; -e (meist als Nachtisch od. Beilage serviertes) mit Zucker gekochtes Obst komjpreß —> kom|p|ress: dato Adj. 1 dicht, eng zusammen 2 (Druckw.) Drucksatz, der fast keinen Zeilenab¬ stand aufweist Kom|pres|se —> Kom|p|res|se: dat.-fro die; ~ ; -n (Med.) a) feuchter Um¬ schlag b) Mullstück für einen Druck¬ verband Kom|pres|si|gn —* Kom|p|res|si|on: dato die; - ; -en 1 <Med.> a) Abdriik- ken eines blutenden Gefäßes b) Quet¬ schung eines Körperorgans od. einer Körperstelle 2 (Physik u. Technik) Zusammenpressung, Verdichtung p|res|si|ons|di(a|g|ramtn: das; -(e)s; -e im Diagramm festgehaltene Ver¬ dichtung der Zylinder im Motor Kom|pres|si|ons|strumpf —*■ Kom|p|- res|si|gns|strumpf: der; -(ejs; -Strümpfe (Med.) Strumpf, der stützt Kom|pres|sor —* Kom|p|res|sor; der; -s; Kompressoren (Technik) Verdich¬ ter kom|pri|m]eijbar—*■ kom|pjri|mier|bar: Adj. a) zusammendrückbar b) (übertr.) verkleinerbar kom[pri|mjert —»• kom|p|ri|mieit: dato Adj. komprimierter; komprimierteste a) auf das Wichtigste beschränkt »komprimierte Darstellung« b) (Com¬ puter) platzsparend gespeichert Kom|pri|mie|rung —» Kom]p|ri|mie|- rung: die; - ; -en 1 das Zusammen¬ pressen 2 das Verdichten Kom|pro|miß —* Kom|p]ro|miss: dato der; Kompromisses; Kompromisse 1 Einigung zweier od. mehrerer Partei¬ en, wobei jede Partei Zugeständnisse macht 2 fauler Kompromiß —*• fauler Kompromiss: a) Kompromiß (1), bei dem keine dauerhafte Lösung des Problems erzielt wird b) Kompromiß (1), bei dem mindestens einer der Be¬ teiligten auf längere Sicht stark be¬ nachteiligtist Kom|pro|miB|be|reit(scliaft—* Kom|p|- ro|miss|be|reitjschaft; die; - ; - inner¬ liche Bereitschaft zu einem Entgegen¬ kommen kom|pro|mi8|los —* kom|p|no|miss|los: Adj. n. stg. ohne Zugeständnisse Kom|projmi8|lö|sung —» Kom]p|ro|- m|ss|lö|süng: die; - ; -en Einigung durch gegenseitige Zugeständnisse, mit der alle beteiligten Parteien zu¬ frieden sind Kom|pro|mi8jvor|schlag —* Kom|p|ro|- miss|vorjschlag: der; -(e)s; -Vor¬ schläge Vorschlag für eine einver¬ nehmliche Lösung kom|pro|mit|tie|ren —» kom|p|ro|mit|- tie)ren: dat.-fro kompromittierst; kompromittiertest; hast kompromit¬ tiert dem Ansehen einer anderen Per¬ son schaden, sie bloßstellen, sie in Verlegenheit bringen Kom)te8 —» Kom|tess: fro die; - ; Komtessen [süddt.; österr.] Gräfin, die noch nicht verheiratet ist Kom|tes|se: <fro die; - ; Komtessen [süddt.; österr.] Gräfin, die noch nicht verheiratet ist Kgn|au|tor/Kg|au|tor: dato der; -s; -en weibl. Kgn|au)to|rin/Ko|au|to|rin: die; -; -nen Mitverfasserfin) eines Werkes Konjche: dat.-gro die; • ; -n 1 (Med.) wie eine Muschel aussehendes Organ 2 (Archit.) Halbkuppel der Apsis Konjchi[fg|re: dato die; ~ ; -n Weichtier mit einheitlicher Schale kon|chifform: Adj. n. stg. (Kunstwiss.) die Form einer Muschel besitzend Kon|dem|na|ti|gn:</af.>/kondemnazion/ die; - ; -en 1 (Seew.> Verkaufsanord¬ nung für ein als seeuntüchtig erklärtes Schiff; Zusprechung eines im Krieg aufgebrachten Schiffes 2 [geh.; ver- alt.J Verurteilung Kon|den|sat: dato das; -(e)s; -e Flüssig¬ keit, die sich niederschlägt, wenn ein gasförmiger Stoff sich abkühlt Kon|den|sa[ti|gn: dato /kondensazion/ die; - ; -en (Physik; Chemie) Verdich¬ tung; Verflüssigung Kon|den|sa|tor: der; -s; Kondensatoren 1 (Technik) Verdichter 2 (Elektrot.) Bauteil zum Speichern von elektri¬ scher Ladung kon[den|sie|ren: dato kondensierst; kon¬ densiertest; hast kondensiert 1 Flüs¬ sigkeiten verdichten, eindicken, die dadurch haltbarer werden 2 (Physik) vom gasförmigen in den flüssigen Zu¬ stand übergehen Kon|den|sie|rung: dato die; ~ ; -en 1 Verdichtung; das Eindicken von Flüssigkeiten, die dadurch haltbarer werden 2 (Physik) Übergang vom gas¬ förmigen in einen flüssigen Zustand Kon|dens|miich: die; ~ ; - eingedickte, haltbare Milch (besonders für Kaf¬ fee) Kon|dens|streiffen: der; -s; - Wasser¬ streifen in der Luft, der sich durch die Abkühlung des Wasserdampfs in den Abgasen eines Flugzeugs bildet Kon|dens|was|ser das; -s; - Wasser, das durch die Abkühlung von Was¬ serdampf entsteht u. sich an kalten Flächen niederschlägt Kon|dik|ti|gn: dato /kondikzion/ die; - ; -en (Rechtsw.) Klage auf Rückgabe einer unrechtmäßig erworbenen Sa¬ che Konjdi|ti|gn: dato /kondizion/ die; - ; -en 1 m. PI. (Handel) Lieferungs- u. Zahlungsbedingungen 2 a) o. PI. kör¬ perlich-seelische Gesamtverfassung eines Menschen b) (körperliche) Lei¬ stungsfähigkeit, Verfassung meist bei Sportlern Kon|di|tiojnal —* Kon|di|ti|o)nal: dato /kondizional/ der; -s; -e (Sprachwiss.) Form, mit der eine Bedingung ausge¬ drückt wird »Ich würde in Urlaub fah¬ ren, wenn ich Geld hätte.« kon|di|üo|nal —» kon]di|ti|o|nal: dato /kondizional/ Adj. n. stg. (Sprach¬ wiss.) bedingungsweise geltend Kon|di|tiolna|lis —» Kon|di[ti|o|na|lis: dato /kondizionaliß/ der; -s; Konditionales (Sprachwiss.) [selten] Form, mit der eine Bedingung ausge¬ drückt wird Konldi|tio|na|lis|mus —> Kon|di|ti|o|na|- lis]mus: dato /kondizionalißmuß/ der; ~ ; - (Philosophie) Überzeugung, daß die Realität von einer Vielheit von Bedingungen bestimmt wird Kon|di|tio|na!|satz —*• Kon|di|ti|o|nalj- satz: dat.; dto /kondizional-/ der; -es; -sätze (Sprachwiss.) Bedingungssatz, der durch eine Konjunktion eingelei¬ tet wird 658
konform kon|di|tk>|nell —* kon|di|ti|o|nell: dat.- fro /kondizionell/ Adj. n. stg. in bezug auf die Kondition kon|di|tio|nie|ren —* kon|di|ti|o|nje|ren: <lat.-fr.> /kondizioniren/ konditio¬ nierst; konditioniertest; hast konditioniert 1 <Psychologie> einen an¬ deren Reiz an die Stelle des ursprüg¬ lich die Reaktion auslösenden Reizes treten lassen 2 Bedingungen anglei¬ chen, bevor etw. verarbeitet wird Kon|di|tio|nie|ning —> Konjdi|ti|o[nje|- rung: dat.-fro /kondizionirung/ die; - ; -en 1 das Ersetzen des Ürsprungs- reizes durch einen anderen 2 Anpas¬ sung von Verarbeitungsbedingungen Kon|di|tio|nis|mus —* Kon|di|ti|o|nis|- mus: dat.-fro /kondizionißmuß/ der; - ; - <Philosophie> Überzeugung, daß die Realität von einer Vielheit von Be¬ dingungen bestimmt wird kon)difti|pns]schwach: /kondizionß-/ Adj. konditionsschwächer; konditions¬ schwächste körperliche Leistungs¬ schwachen aufweisend kon|di|ti|gns|stark: /kondizionß-//) d/. konditionstärker; konditionsstärkste ausdauernd; körperlich leistungs¬ stark Kon|di|ti|ons|trai|ning: /kondizionß-/ das; -s; - Übungen, die die körperliche Leistungfähigkeit u. Ausdauer erhö¬ hen Kon|di|tor dato der; -s; Konditoren weibl. Konjdijtplrin: die; - ; -nen Per¬ son, die Feingebäck herstellt Kon|di|to|rgi: die; - ; -en 1 Geschäft, in dem das Feingebäck produziert u. verkauft wird 2 o. PL Herstellung von Feingebäck Kon|di|torjmei|ster —> Kon|di(tor|- meis|ter: der; -s; - weibl. Kon|di|torj- mei|ste|rin —> Kon|di|tpr|meis|te|rin: die; ~ ; -nen Berufsbezeichnung für eine Person, die den Meistertitel als Konditor erworben hat Kon|do|lenz: dato die; -; -en a) Beileids¬ bezeugung b) o. PI. Beileid Kon|do|lenz|be|such: der; -(e)s; -e Be¬ such, der gemacht wird, um Beileid auszusprechen Kon|do|lenz|brief: der; -(e)s; -e Schrei¬ ben an die Angehörigen, in dem Bei¬ leid ausgedrückt wird Kon|do|lenz|buch: das; -(e)s; -bücher Sammlung von Beileidserklärungen in ein Buch Kon|do|lenz|schreijben: das; -s; ~ schriftliche Beileidsbezeugung bei ei¬ nem Todesfall kon]do|lie]ren: dato kondolierst; kondo¬ liertest; hast kondoliert einer anderen Person Beileid, Mitgefühl erklären Kon|dom: <englo das u. der; -(e)s; -e Teil aus dünnem Gummi zum Über¬ ziehen über das männliche Glied zur Schwangerschaftsverhütung sowie zur Verhütung der Ansteckung mit Krankheiten beim Geschlechtsver¬ kehr, Syn.: Präservativ Kon|do|mi|nat: dato das u. der; -(e)s; -e Herrschaft mehrerer Staaten über ein Gebiet Kon|do|mi|ni|um: dato das; -s; Kondo¬ minien IkondominPn/ Herrschaft mehrerer Staaten über ein Gebiet Kon|dOR <Indian. Spr.-spano der; -s; -e in Südamerika heimischer Riesengei¬ er Kon|dukt dato der; -(e)s; -e feierlicher Trauerzug Kon|duk|teur: </r.> /konduktör/ der; -s; -e [schweiz.] Person, die in Eisenbahn u. Straßenbahn die Fahrkarten kon¬ trolliert Kon|duk|tor: dato der; -s; -Konduktoren 1 <Med.» Person, durch die eine Erb¬ krankheit auf die nächste Generation übertragen wird, die aber selbst ge¬ sund bleibt 2 <Elektrot.> Leiter, meist eine Metallkugel, die elektrische La¬ dung speichert Kon|duk|tus: dato a) mittelalterliche Liedform mit einer Gesangsstimme b) im Mittelalter verbreitete Form von Musikstücken Konfekt: dato das; -(e)s; -e feine Sü߬ waren; Pralinen Kon|fekfti|on: dat.-fro /konfekzion/ die; ~ ; -en a) bekleidungsherstellende In¬ dustrie b) serienmäßig hergestellte Be¬ kleidung konffekftiojniejren —* kon|fek|ti|o|nie|- ren: dat.-fro /konfekzioniren/ konfek¬ tionierst; konfektioniertest; hast kon¬ fektioniert in hohen Stückzahlen in ei¬ ner Fabrik produzieren Kon|fekfti|ons|an|zug: dat.-fr.; dto /konfekzipnß-/ der; -(e)s; -anzüge Anzug von der Stange; fabrikmäßig hergestellter Anzug, Ant.: Maßanzug Konffek|ti|ons|bo|trieb: dat.-fr.; dto /konfekzionß-/ der; -(e)s; -e Fabrik, in der in hohem Stückzahlen Klei¬ dung hergestellt wird Kon|fek|ti|ons|grö|Be: dat.-fr.; dto /kon¬ fekzionß-/ die; - ; -n festgelegte Klei¬ dergröße, nach der in Fabriken Klei¬ dung hergestellt wird Kon|fek|ti|gns|wa|re: dat.-fr.; dto /kon- fekzionß-/ die; ~ ; -n Bekleidung, die in großen Stückzahlen in Fabriken hergestellt wird Kon|fe|renz: dato die; - ; -en 1 Zusam¬ menkunft mehrerer Personen zur Be¬ sprechung u. Beschlußfassung »Bevor es Zeugnisse gibt, finden Konferenzen der Lehrer statt.« 2 Treffen von Ex¬ perten zur Diskussion wichtiger The¬ men »eine internationale Konferenz zu AIDS« Syn.: Tagung; Sitzung Kqn|fe|renz|raum: der; -(e)s; -räume Örtlichkeit, die Platz für Konferenzen bietet Kon|fe|renz|schal|tung: die; ~ ; -en «Rundfunk; Fernsehen; Film» Zusam¬ menschalten von Teilnehmern an ei¬ ner Besprechung, die sich an unter¬ schiedlichen Orten befinden Kon|fe|renz|be|schlu8 —> Kon|fe|rgnz|- be|schluss: der; -beschlusses; ~-be¬ schlösse auf einer Besprechung, Zu¬ sammenkunft getroffene Entschei¬ dung Kon|fe|renz|tisch: der; -(ejs; -e großer Tisch, an dem die Besprechungsteil¬ nehmer sitzen konffe|rie|ren: dat.-fro konferierst; kon¬ feriertest; hast konferiert a) etw. mit jmdm. verhandeln b) Darbietungen mit witzigen Bemerkungen ankündi¬ gen Kon|fes|si|on: dato die; - ; -en Glau¬ bensbekenntnis kon|fes|sio|na|li|sie|ren —»• kon|fes|si|- o|na|li|sie|ren: konfessionalisierst; konfessionalisiertest; hast konfessio- nalisiert [geh.] übermäßig das eigene Glaubensbekenntnis verbreiten kon|fes|si|ons|los: Adj. n. stg. sich zu keinem Glauben bekennend Kon|fet|ti: dto das; - u. -s; - u. (dt. ugs.] -s kleine, bunte Papierscbnipsel, die bei (Fest-)Umzügen o. ä. geworfen werden Kon|fi|gu|ra|ti|gn: dato /konfigurazion/ die; ~; -en t <Astronomie; Astrologie» Stellung der Gestirne zueinander 2 «Med.» a) Verformung eines Organs b) Form eines Organs od. Körperteils 3 «Chemie» Anordnung der Atome ei¬ nes Moleküls 4 Gestaltung, Gruppie¬ rung 5 <EDV> Zusammenstellung u. Abstimmung der Hard- u. Software eines Computers Konjfirlmand: der; -en; -en weibl. Kon|- f ir]man|din: die; - ; -nen Person, die in Kürze, kürzlich als Erwachsene(r), Vollmitglied in die evangelische Kir¬ che aufgenommen wird, wurde Kon|firjmatti|on: dato /konfirmazion/ die; ~ ; -en <evang. Kirche» (Zeremo¬ nie der) Aufnahme junger evangeli¬ scher Christen in die Gemeinde kon|firjmie)ren: dato konfirmierst; kon¬ firmiertest; hast konfirmiert evangeli¬ sche jugendliche Christen offiziell in die Gemeinde integrieren Kon|fi|se|r[e: dat.-fro die; - ; Konfiserien /konfiserPnj 1 Geschäft für feine Backwaren, erlesene Süßwaren aus eigener Herstellung 2 feine Back- u. Süßwaren, Pralinen aus eigener Her¬ stellung kon|fis|zie|ren: dato konfiszierst; konfis¬ ziertest; hast konfisziert «Rechtsw.» offiziell beschlagnahmen Kon|fi|tü|re: dat.-fro die; - ; -n Marmela¬ de, die Fruchtstückchen enthält Kon|flikt—» Konflikt: dato der; -(e)s; •e 1 problematische Situation auf¬ grund verschiedener aufeinandersto- ßender Meinungen, Interessen usw. 2 innerer Zwiespalt, Widerstreit, Un¬ entschlossenheit; Schwanken zwi¬ schen verschiedenen Möglichkeiten 3 mit Waffengewalt ausgetragene Aus¬ einandersetzung zwischen gegneri¬ schen Parteien 4 mit etw. in Konflikt geraten, kommen: einen Verstoß ge¬ gen etw. begehen Kon|flikt|si{tua|ti|on —» Kon(f|likt|si|tu|- a|ti|on: die; - ; -en schwierige, sich zu¬ spitzende Situation Kon|flikt|stoff: der; -(e)s; -e eine Sache, die Streit verursacht, auslöst Kon|flikt|theo|rie —» Kon|f|liktjthe|o|- rie: die; - ; -n «Soziol.» Erklärung von Veränderungen u. Vorgängen in der menschlichen Gemeinschaft durch Konflikte innerhalb der Gesellschaft Kon|fö|de|ra|ti|gn: dato /konfödera- zion/ die; ~ ; -en a) Staatenbündnis b) Bündnis von Organisationen kon|fö|de|rie|ren: dato konföderierst; konföderiertest; hast konföderiert [geh.] ein (politisches) Bündnis mit¬ einander eingehen; sich zusammen¬ schließen kon|form: dato Adj. n. stg. 1 überein¬ stimmend 2 konform gehen, sein: mit 659
Konformismus den Meinungen von jmd. anderem vollständig übereinstimmen Kon|for1mis|mus: der; * ; - [geh.] Gei¬ steshaltung, die stets um Anpassung bemüht ist, Ant.: Nonkonformismus Kon|foijinist: der; -en; -en weibl. Kon|- for|mi|stin —>- Kon|forjmis|tin: die; - / -nett 1 Zugehöriger der anglikani¬ schen Kirche 2 [geh.] Person, die ihre Ansichten an die herrschende Mei¬ nung anpaßt Kon|for|mi|t§t: <lat.> die; - ; - [geh.] Ü bereinstimmung Kon|fron|ta|ti|on —* Kon|f|ron]ta|ti|on: <lat.> /konfrontazion/ die; - ; -en 1 Ge¬ genüberstellung mit etw. od. jmdm. 2 heftiger Streit, Kontroverse zwischen Gegnern Kon|fron|ta[ti|pns|kurs —> Kon|f|ron|- ta|ti|ons|kurs: dato /konfrontazionß-/ der; -es; -e Vorgehensweise, bei der man eine Auseinandersetzung be¬ wußt einkalkuliert kon|fron|tie|ren —> kon|f|ron|tie|ren: dato konfrontierst; konfrontiertest; hast konfrontiert a) jmdn. einem ande¬ ren gegenüberstellen, um einen Sach¬ verhalt aufzuklären b) sich so verhal¬ ten, daß jmd. gezwungen ist, sich mit etw. Unangenehmem auseinanderzu¬ setzen konfus: dato Adj. konfuser; konfuseste a) verworren; ungeordnet; durchein¬ ander b) irritiert; verwirrt; keinen kla¬ ren Gedanken fassen könnend Kon|fti|si|on: dato die; - ; -en Verwir¬ rung; Unklarheit; Durcheinander Kon|fu|zia|nis|mus —> Kon|fu|zi|a|nis|- mus: der; -; - Geisteshaltung, die sich auf Konfuzius beruft, besonders ver¬ breitetin Ostasien u. China Kon|glo|me|rat —> Kon|g|lo|me|rat: <fr.-lal.> das; -(e)s; -e 1 <Geologie> Trümmergestein aus gerundeten Bruchstücken 2 [geh.] Vermischung verschiedenartigster Dinge; Gemen¬ ge; Anhäufung Kon|gre|ga|ti|gn —* Kon|g|re|ga[ti|on: dato /kongregazion/ die; - ; -en 1 Ver¬ einigung mehrerer Klöster des glei¬ chen Ordens unter einer gemeinsa¬ men Leitung 2 Orden, dessen Mitglie¬ der keine od. nur einfache Gelübde abgelegt haben Kon|greB —> Kon|g|ress: dato der; Kongresses; Kongresse 1 fachliche od. politische Versammlung, Tagung 2 o. PL Parlament der USA Kon|greß|hal|le —* Kon|g|ress|hal|le: die; - ; -n großer Raum, der sich für Zusammenkünfte vieler Teilnehmer eignet Kon|greB|saal —* Kon|g|ress|saal/ Kon|g|ress-Saal: der; -(ejs; -säle Saal, in dem Tagungen mit vielen Teilnehmern abgehalten werden kon|gm|ent —> kon|g|ru|ent: Adj. n. stg. 1 <Math.> a) <in bezug auf Zahlen) restgleich (bei Divisionen durch die¬ selbe Zahl) b) <in bezug auf geometri¬ sche Formen) deckungsgleich 2 [geh.] vollständig übereinstimmend; zusam¬ menpassend Kon|gru|enz —* Kon|g|ru|enz: dato die; - ; -en 1 Übereinstimmung »Die Kon¬ gruenz der Tathergänge war erstaun¬ lich.« 2 <Math.> a) <in bezug auf Zah¬ len) Restgleichheit b) dn bezug auf geometrische Formen) Deckungs¬ gleichheit 3 «Sprachwiss.) a) sinnvoller Zusammenhang zwischen dem Verb u. den übrigen Satzteilen b) formale Übereinstimmung in Kasus, Nume¬ rus, Person, Genus von Satzteilen Ko|ni|fe|re: dato die; - ; -n den zapfen¬ tragenden Nadelhölzern zuzurech¬ nende Pflanze Köfnig: der; -s; -e weibl. Kö|ni|gin: die; - ; -nen 1 a) herrschende Person in einer Monarchie b) o. PI. Herrschertitel 2 a) höchste Spielfigur beim Schach¬ spiel b) zweithöchste Spielkarte 3 da¬ heim bin ich König: zuhause, in der eigenen Wohnung, kann jeder tun, was er will kö|nig|lich: Adj. 1 a) zum Leben des Kö¬ nigs, der Königin gehörig »Der könig¬ liche Palast in England ist der Buk- kingham Palace.« b) nach der Art ei¬ nes Königs 2 [ugs.] besonders; außer¬ ordentlich 3 reichhaltig; üppig Kö|nig|reich: das; -(ejs; -e Region, die von einem König (politisch) be¬ herrscht wird Kö|nigs|ad|ler: der; -s; - große Gebirgs- adlerart mit Federn, die am ganzen Körper eine braune Färbung aufweist u. nur an der hinteren Kopfpartie ein sattes Gelb hat kö|nigs|blau: Adj. n. stg. von strahlen¬ dem, kräftigem Blauton Kö|nigs|kro|ne: die; • ; -n aus Edelme¬ tall (meist Silber od. Gold) gefertigte Krone, die mit Edelsteinen verziert ist u. von einem König, einer Königin zum Zeichen der Herrschaft über sein/ihr Königreich getragen wird Kö|nigs|paar: das; -(ejs; -e König od. Königin mit dem ihr/ihm angetrauten Ehegatten, -gattin; regierendes Herr¬ scherpaar eines Königshauses Kö|nigs|pa|last: der; -(ejs; -paläste großräumige Luxusbehausung eines Königs, einer Königsfamilie, Syn.: Königsschloß Kö|nigs|pal|me: die; - ; -n Tropenpflan¬ ze mit geradem, nach unten hin bau- ig auslaufendem Stamm u. großen Blättern, die ausgewachsen eine Höhe von mehr als fünfzig Metern errei¬ chen kann Kö|nigs|schie|Ben: das; -s; - Schie߬ wettstreit, bei dem der Sieger zum Schützenkönig gekrönt wird Kö|nigs|schloß —* Köjnigs|schloss: das; -Schlosses; -Schlösser prunkvol- le(s), repräsentative(s) Domizil, Be¬ hausung des Herrschers innerhalb ei¬ ner bestimmten monarchischen Re¬ gierungsform Kö|nigs|thron: der; -(ejs; -e a) auf einer Empore aufgestellter Stuhl des Kö¬ nigs, der Königin, der mit reichhalti¬ gen Ornamenten versehen ist b) <übertr.> (politische) Herrschaft, Amtsausübung des Königs in seinem Reich Kö|nigs|ti|ger. der; -s; ~ in Indien behei¬ matete größte Tigerrasse mit braun¬ schwarz gestreiftem kurzen Fell Kö|nigs|weg: der; -(ejs; -e der beste von allen möglichen Wegen, das Er¬ wünschte zu erlangen Kö|nig|tum: das; -s;-tümer o. PI. Staats¬ form der Monarchie mit dem König als Herrscher kölnisch: Adj. n. stg. in der Form eine Kegels Konj.: Abk. 1 <Sprachwiss.> Konjugati¬ on = Beugung des Verbs 2 «Sprach¬ wiss.) Konj. = Bindewort 3 «Sprach- wiss.) Konjunktiv = Möglichkeits-, Wunschform des Verbs 4 <Wirt.) Konjunktur = wirtschaftliche Ge¬ samtlage Kon|ju|ga|ti|gn: dato /konjugazion/ die; * ; -en 1 <Sprachwiss.> Beugung des Verbs; Bildung aller grammatischen Formen 2 <Bio.> a) Chromosomen¬ paarung b) bei der Befruchtung statt¬ findende Verbindung der Keimzellen kon|ju|gie|ren: dato konjugierst; konju¬ giertest; hast konjugiert «Sprachwiss.) (ein Verb) beugen; für (alle) Personen u. Zeiten die grammatischen Formen bilden Kon|junk|ti|on: dato /konjunkzion/ die; - ; -en 1 Verknüpfung logischer Aus¬ sagen miteinander 2 «Sprachwiss.) Bindewort zwischen Haupt-, Neben- u. Gliedsätzen »>Obwohl< ist eine Konjunktion.« 3 <Astrologie> Aufein¬ andertreffen mehrerer Planeten in¬ nerhalb eines Tierkreiszeichens 4 <Astronomie> Stellung von Sternen im Verhältnis zur Erde Kon|junk|tiv: dato /konjunktif/ der; -s; -e Ikonjunktiwe/ (PI. s.) <Sprachwiss.> Möglichkeitsform; Ungewißheit, Un¬ sicherheit od. Wunsch ausdrückende Verbform »Der Konjunktiv von >sie kommen< heißt >sie käment.« Kon|junk|tf|va: dato /konjunktiwa/ die; - ; Konjunktiva <Med.> Bindehaut des Auges Konjjunk|tiv|satz: dat.; dto /konjunk¬ tif-/ der; -es; -sätze «Sprachwiss.) Satz, der etw. in der Möglichkeitsform aus¬ drückt Kon|junk|tor: dato der; -s; Konjunktoren <Logik> Verknüpfungsoperator »>Und< ist ein Konjunktor.« Kon|junk|tun dato die; - ; -en wirt¬ schaftliche Gesamtlage kon|kav: dato /konkaf/ Adj. «Optik) hohl, nach innen gewölbt, vertieft, Ant.: konvex Kon|kla|ve —> Kon|k|la|ve: dato /kon- klawe/ das; -s; -n <kath. Kirche) a) Versammlung der Kardinäle zur Papstwahl b) Versammlungsort der Kardinäle bei einer Papstwahl kon|klu|die|ren —*■ kon|k|lu|die|ren: dato konkludierst; konkludiertest; hast konkludiert «Philosophie) fol¬ gern; einen logischen Schluß (aus etw.) ziehen Kon|klu|si|on —> Kon|k|lu|si|pn: dato die; - ; -en «Philosophie) Schlußfolge¬ rung kon|klu|siy —* kon|k|lu|s|v: dato /kon- klusif/ Adj. n. stg. 1 «Philosophie) schließend; folgernd 2 «Sprachwiss.; Verb) Beendigung eines Vorgangs ausdrückend kon|kor|dant: dato Adj. 1 [geh.] gleicher Meinung 2 «Geologie) in gleichen Schichten übereinander gelagert Kon|korjdanz: dato die; - ; -en 1 «Druckw.) 48 Punkte besitzender Grad einer Schrift 2 Gleichheit in der Meinung 3 «Geologie) paralleler Lauf von Gesteinsschichten 4 alphabeti¬ sche Aufstellung aller in einem Buch 660
konsolidieren vorkommenden Wörter od. inhaltlich identischer Stellen Kon|kor)dat: <lat.> das; -(e)s; -e Über¬ einkommen, Vertrag zwischen einem Staat u. dem Vatikan kon|kiet —> kon|k|ret: dato Adj. kon¬ kreter; konkreteste a) wirklich vor¬ handen, existierend b) genau; greif¬ bar; deutlich Kon|kiet|heit —> Kon|k|ret|heit: die; - ; -en a) das Anschauliche; wikliche Exi¬ stenz; Wirklichkeit b) Genauigkeit; Greifbarkeit; Deutlichkeit Kon|kre|ti|on —* Kon|k|re|ti[pn: dato /konkrezion/ die; -; -en 1 <Med.> Ver¬ wachsung 2 <Geologie> sich in Gestein bildende, aus Mineralien bestehende, kugelige Anhäufung 3 Vergegen- ständlichung kon|kre(ti|sie|ren —> kon|k|re|ti|sie|ren: konkretisierst; konkretisiertest; hast konkretisiert verdeutlichen; näher er¬ läutern Kon|kre|ti|sje|rung —»■ Kon|k|re|ti|sie|- rung: die; ~ ; -en Verdeutlichung; nä¬ here Ausführung Kon|kre|tum —■> Kon|k|re|tum: das; -s; Konkreta <Sprachwiss.> Hauptwort, dasetw. Gegenständliches bezeichnet Kon|ku|bi|nat: dato das; -fe)s; -e (Reehtsw.» dauernde außereheliche Geschlechtsgemeinschaft Kon|kur|rent: dato der; -en; -en weibl. Kon|kuiijron{tin: die; - ; -nen Person, die mit jmdm. um etw., jmdn. wettei¬ fert Kon|kur|renz: die; - ; -en 1 (Wirt.» o. PI. Wettbewerb zwischen verschiedenen Finnen od. Geschäften 2 o. PL Mit¬ bewerber von jmdm. 3 (Sport) Wett¬ streit; Aufeinandertreffen; Wettbe¬ werb 4 außer Konkurrenz: an einem Wettbewerb ohne Wertung teilneh¬ men kon|kuijrie|ren: dato konkurrierst; kon¬ kurriertest; hast konkurriert sich im Wettstreit mit anderen befinden; wet¬ teifern Kon|kurs: dato der; -es; -e a) (völliger) wirtschaftlicher Zusammenbruch; Zahlungsunfähigkeit b) Verfahren mit Einsatz eines Konkursverwalters zur Aufteilung der Konkursmasse an die Gläubiger Kon(kurejer|öf(|nung: die; - ; -en Ein¬ satz eines Konkursverwalters zur Aufteilung des Vermögens auf die Gläubiger Kon{kurs|mas|se: die; - ; -n vorhande¬ nes Vermögen in Form von Waren, Grundstücken o. ä: einer zahlungsun- iähigen Firma Kon|kurs|pro|zeß —» Kon]kurs|pro|- zess: der; -prozesses; -prozesse Ab¬ wicklung eines Konkurses Kon|kurs|ver|fah|ren: das; -s; - Ab¬ wicklung des Konkurses durch mög¬ lichst gleichmäßige Aufteilung der verbliebenen Werte an die Gläubiger Kon|kurs|ver|walfter. der; -s; - vom Konkursgericht bestellte Person, die den Konkurs abwickelt kört|ner>: kannst; konntest; hast gekonnt 1 Modalverb a) fähig sein, etw. zu tun, in der Lage sein »Ich kann schreiben u. lesen.« b) die Möglichkeit haben »Ich kann morgen kommen.« c) möglicher¬ weise »Er kam jeden Moment eintreffen.« d) (ugs.) dürfen »Kann ich in den Garten gehen?« 2 Vollverb be¬ herrschen; die Fähigkeit haben »Sie kann Englisch.« 3 (es) mit jmdm. (gut) können: [ugs.] sich mit jmdm. gut ver¬ stehen 4 mir/uns kann keiner: [ugs.] bei mir/uns ist alles in Ordnung, ich/ wir haben alles, was wir wollen, keine Probleme 5 du kannst mich/mir (mal): [ugs.] laß mich bloß damit in Ruhe, zufrieden 6 (erst) können vor Lachen: [ugs.] das kann ich nicht, es ist unmöglich 7 Wer will, was er kann, fängt nichts vergeblich an: wer nur das tun, haben will, was er kann, be¬ herrscht, wird sein Ziel erreichen Kön|ner: der; -s; - Person mit einem be¬ sonders gutem Vermögen, guten Fä¬ higkeiten auf einem (Wissens-)Ge- biet, in einem Handwerk, einer Sport¬ art o. ä. Konjnex: dato /konnekß/ der; -es; -e [geh.] 1 Zusammenhang, enge Ver¬ bindung 2 Kontakt, persönliche Ver¬ bindung Kon|ne|xi|on: <fr.-lato /konnekßion/ die; - ; -en 1 <Sprachwiss.> Beziehung zwi¬ schen dem abhängenden u. dem regie¬ renden Teil eines Satzes 2 [geh.] ein¬ flußreiche, fördernde Bekanntschaft, Verbindung Kon|ni|venz: dato /konniwenz/ die; - ; -en 1 TRechtsw.» Nachsichtigkeit bei kleineren Vergehen 2 o. PL [geh.] Nachsicht Kon|nojtat: das; -(e)s; -e (Sprachwiss.» assoziative, emotionale Bedeutung Kon|no|ta|tijgn: dato die; - ; -en 1 (Sprachwiss.» (persönliche) Assozia¬ tionen zu einem Begriff 2 Bedeutung eines Wortes Kpn|rak|tor dato der; -s; Konrektoren TSchulw.» der stellvertretende Rektor Kon|se|kra|ti|gn —> Kon|se|k|ra(ti)on: dato /konsekrazion/ die; ~ ; -en <kath. Kirche» Weihe a) einer Person od. ei¬ ner Sache b) der Hostie kgn[se(ku(tiv: dato /konsekutif/ Adj. n. stg. 1 mit zeitlichem Abstand folgend 2 <Sprachwiss.» folgernd; eine Folge angebend, bezeichnend Kon|se|ku|tiv|satz: dat.; dto /konseku¬ tif-/ der; -es; -Sätze (Sprachwiss.» Ne¬ bensatz, der die Folge des im Haupt¬ satz Gesagten angibt Konfsens: dato der; -es; -e (PL s.) (er¬ zielte) Übereinstimmung; Einigkeit Kon|senjsus: dato der; - ; - [geh.] Übereinstimmung; Einigkeit konteelauent: dato /konsekwgnt/ Adj. konsequenter; konsequenteste a) (seine Meinung, Verhalten usw.) nicht än¬ dernd; beharrlich; beständig »eine konsequente Meinung« b) folgerichtig Konlselquanz: dato /konsekwenz/ die; - ; -en 1 Folge; Resultat; Auswirkung 2 o. PL Zielstrebigkeit; Beharrlichkeit 3 (aus etw.) die Konsequenzen ziehen: etw. einsehen, u. darauf rich¬ tig reagieren; aus negativen Erfahrun¬ gen für die Zukunft lernen, sich rich¬ tig zu verhalten Konjseijva|tis|mus: tenglo /konserwa- tißmuß/ der; • ; - <Pob am Alten, Hergebrachten festhaltende Weltan¬ schauung, Haltung, Gesinnung kon|ser)vajtiv: dat.-englo /konserwatif/ ~Adj. an Hergebrachtem festhaltend u. Neuerungen gegenüber nicht aufge¬ schlossen, sondern eher ablehnend gegenüberstehend Konjser]va|ti[v)s|mus: /konserwatiwiß- muß/ der; -; - am Alten, Hergebrach¬ ten festhaltende Weltanschauung, Haltung, Gesinnung Kon)seijva|to|ri|um: dat.-ito /konserwatorium/ das; -s; Konserva¬ torien jkonsermtorknl Musik(hoch)- schule Kon|ser|ve: dato /konserwe/ die; - ;-n 1 a) haltbare Nahrungsmittel in der Dose, Büchse od. im Glas b) Behälter für haltbar gemachte Lebensmittel 2 <Med.» kurzfür Blutkonserve Kon|ser|ven|büch|se: /konserwen-/ die; - ; -n runder Blechbehälter zur lang¬ fristigen Aufbewahrung von Lebens¬ mitteln Kon|serjven|do|se: /konserwen-/ die; -; -n runder Blechbehälter zur langfristi¬ gen Aufbewahrung von Lebensmit¬ teln kon|ser|vier|bar. /konserwir-/ Adj. halt¬ bar (zu machen) kon|ser|vie|ren: dato /konserwiren/ konservierst; konserviertest; hast kon¬ serviert haltbar machen; etw. in der Beschaffenheit, Qualität erhalten Kon|seijvje|ru(tg: dato /konserwirung/ die; -; -en Bewahrung; Erhaltung Kon|seijvie|rungs|mit|tel: dato /konser- wirungß-/ das; -s; - chemischer Zu¬ satz, der das Verderben von Lebens¬ mitteln hinauszögert Kon|ser|vielrungs|stoff: dato /konser- wirungß-/ der; -(e)s; -e chemischer Zusatz, der das Verderben von Le¬ bensmitteln hinauszögert Kon|sijli|um: das; -s; Konsiliien /konsili- enj <Med.» Gutachten; Rat mehrerer Ärzte kon|si|stent —* kon|sis|tent: dato Adj. konsistenter; konsistenteste 1 dauer¬ haft 2n. stg. in sich widerspruchsfrei Kon|si|stenz—» Konjsisjtenz: dato die; - ; -en TBeschaffenheit des Materials, aus dem etw. hergestellt ist 2 (Logik) Stimmigkeit; Schlüssigkeit Kon|si|sto]ri|um —» Kon|sis[tg|ri|um: dato das; -s; Konsistorien jkonßißtorPnj (Kirche» a) Versamm¬ lung der Kardinale unter Vorsitz des Papstes b) oberste Verwaltungs- u. Ausichtsorgan mancher evangeli¬ scher Landeskirchen kon|skri|bje|ren —»■ kon|s|k|ri|bie|ren: dato konskribierst; konskribiertest; hast konskribiert zum Heeres-, Kriegsdienst eintragen Kon|skrip|ti|on —> Kon|s|k|rip|ti|gn: dato /konßkripzion/ die; - ; -en Ein¬ berufung zum Heeres-, Kriegsdienst Kon|so(: <englo der; -s; -s Staatsanleihe; staatlicher Schuldschein Kon|sp|le: <fr.-lato die; - ; -n 1 Wand¬ halterung 2 an der Wand befestigtes, zweibeiniges Tischchen für Vasen, Uhren o. ä. 3 (Archit.» Tragstein als Stütze für Bögen o. ä. Kon|so|li|da|ti|pn: <fr.-lato /konsolida- zion/ die; - ; -en 1 (Wirt.» Vereinigung mehrerer Staatsanleihen zu einer 2 (Geologie» Festigung der Erdkruste kon|so|li|die|ren: <fr.-lato konsolidierst; konsolidiertest; hast konsolidiert 1 661
Konsolidierung [geh.] festigen; sichern 2 <Wirt.> verei¬ nigen; Zusammenlegen Kon|so[li|die|rung: <fr.-!ato die; - ; -en 1 Sicherung; Festigung 2 Zusammenle¬ gung; Vereinigung Kon|so|li|dJe|rungs|pha|se: die; - ; -n Zeitspanne, in der etw. gefestigt, gesi¬ chert wird Kon|so|nanfc dato der; -en; -en «Sprach¬ wiss.» Mitlaut »>b<, >c<, >d< sind Konso¬ nanten.« kon|so|nant: dat.i Adj. konsonanter; konsonanteste <Musik> harmonisch, Ant.: dissonant Kon|so|nanz: dato die; - ; -en «Musik» Ein-, Zusammen-, Wohlklang von Tönen Kon|sortte: dato der; -n; -n (m. PI.) [auch scherzh.] Mittäter; (Mit-)Betei- ligter Kon|sor[ti|um: dato /konsorzium/ das; -s; Konsortien fkonsorzPnj <Wirt.> Ge¬ nossenschaft; vorübergehende Verei¬ nigung von Banken u. Wirtschaftsun¬ ternehmen zur Durchführung von Geschäften, Finanzierungsaufgaben Kon|spi|ra|ti|gn —» Kon[s|pi|rajti|gn: dato /konßpirazion/ die; ~ ; -en [geh.] Verschwörung; geheime Aktion konjspi|ra|tiv —» kon|s|pi[ra|tiv: dato /konßpiratif/ Adj. verschwörerisch kon|6pi|ne|ren —» kon|s|pi|riejren: dato konspirierst; konspiriertest; hast kon¬ spiriert sich verschwören Kon|ste|bler —> Kon|s|ta|bjler: <engto der; -s; - 1 «hist.» Geschützmeister 2 «in England u. den USA> Polizeibe¬ amter konstant —» kon|s|tant: dato Adj. n. stg. gleichbleibend; unveränderlich Kon|stan(te —* Kon|s|tanjte: dato die; - u. -n; -n (meist o. Art. gebraucht) «Math.; Physik» unveränderliche^) Größe, Wert »die Konstante Pi« Konjstanz—*• Kon|s|tanz: dato die; ~ ; - Unveränderlichkeit; Stetigkeit kon|sta|tje|ren —* kon|s(ta|tie|ren: dat.-fro konstatierst; konstatiertest; hast konstatiert abschließend feststel¬ len, festhalten Kon|steljla(ti|on —» Kon|s|tel|lajti|gn: dato /konßtellazion/ die; - ; -en 1 «Astronomie» Stellung der Gestirne zueinander 2 a) Lage, Zusammentref¬ fen von Umständen »politische Kon¬ stellation« b) Gruppierung kon|sterjniejren —* konjs)terjnle|ren: fr.-lato konsternierst; konsterniertest; hast konsterniert aus der Fassung bringen; bestürzen; empören; verblüf¬ fen; verwirren kon|stor|niert —» kon|s|ter|niert: </r- lato Adj. konsternierter; konsternier¬ teste bestürzt; betroffen; verwirrt; verblüfft; aus der Fassung gebracht kon|sti|tuye|ren —* kon|s|ti|tu|ie|ren: dat.-fro konstituierst; konstituiertest; hast konstituiert a) einsetzen; festset¬ zen; gründen »Regeln konstituieren« b) Zusammentreffen, um etw. auszu¬ arbeiten u. festzulegen Kon|sti|tu|ie|rung —* Kon|s|tijtulie|- rung: dato die; - ; -en 1 Verfassung; Rechtsbestimmung 2 a) Beschaffen¬ heit des menschlichen Körpers »kräf¬ tige Konstitution« b) Verfassung des menschlichen Körpers kon|sti|tu|tio|nel! —*■ kon|s|ti|tu|ti|o|ngll: dat.-fro /konßtituzionell/ Adj. n. stg. 1 verfassungsmäßig; verfassungsge¬ bunden 2 auf den körperlichen Zu¬ stand bezogen Kon|sti|tu|ti|on8|typ —» Konjs|tijtu|ti|- onsjtyp: dat.-fro /konßtituzionß-/ der; -en; -en «Med.; Psychologie» eine der drei Grundformen des menschli¬ chen Körperbaus kon|stijtufbv —» konfs|ti|tu|trv: dato /konßtitütif/ Adj. [geh.] das Wesen, den Kern einer Sache bestimmend; grundlegend Kon|strikfti|pn —*■ Kon|s[trik|tj|on: dato /konßtrikzion/ die; - ; -en «Med.» 1 Abbinden von Blutgefäßen 2 Kon¬ traktion von Muskeln konjstrufie|ren —» konlsttlrulielnen: dato konstruierst; konstruiertest; hast konstruiert 1 a) aus Einzelteilen, -ele¬ menten gedanklich od. praktisch auf¬ bauen, entwickeln b) «Sprachwiss.» nach den Syntaxregeln einen Satz bil¬ den 2 a) mit mathematischen Opera¬ tionen herleiten b) «Geometrie» eine geometrische Figur zeichnen 3 «Logik» aus vorgegebenen Fakten, Beweisen, Anhaltspunkten herleiten Konjstrukt—* Kon|s|tjrukt: das; -(e)s; -e abstrakter Entwurf, gedankliches Gebilde; gedankliche Hilfskonstruk¬ tion Konlstrukltaur —* KonisWrukltetir: dat.-fro /konßtruktör/ der; -s; -e weibl. Kon|stnik|teu|rin —* Kon|s|t|- ruklteulrin: die; - ; -nen Erbauer(in); Gestalterfin) Konjstruk(ti[qn —» Kon|s|t|rukfti|gn: dato /konßtrukzion/ die; ~ ; -en 1 Bauart eines Gebäudes, einer Maschi¬ ne 2 «Math.» Darstellung, Zeichnung einer (geometrischen) Figur 3 «Sprachwiss.» Aufbau eines Satzes 4 nicht wirklichkeitsnahe(r) Gedanke, Auffassung 5 «>. PI. gedanklicher Ent¬ wurf; Plan; Entwicklung 6 «Philo¬ sophie» a) Begriffsdarstellung b) Be- gnffssystemaufbau konjstrukjtiv —» kon|sjt|ruk|tiv: dato /konßtruktif/ Adj. 1 [geh.] folgerichtig aufbauend; die Entwicklung fördernd »ein konstruktives Gespräch« 2 a) «Math.» methodisch herleitend b) «Technik» sich auf die Konstruktion (!) beziehend Kon|stnikfti|vis(n>us —> Kon]s(tjrukjti|- vis|mus: /könßtruktiwißmuß/ der; - ; - «Kunst» funktionalistische Stilrich¬ tungum 1920 Kpn|sul: dato der; -s; -n weibl. Kon[su|- lln: die; ~ ; -nen 1 offizielle(r) Vertrete¬ rin) einer Regierung, eines Landes im Ausland, besonders für wirtschaft¬ liche, weniger für diplomatische Be¬ lange 2 (einer von zwei) höchsten Staatsbeamten in der historischen rö¬ mischen Republik Kon|su|iat: dato das; -(e)s; -e a) Arats- gebäude eines Konsuls b) Amtsperi¬ ode eines Konsuls Konfsui|ta|ti|gn: dato /konsultazion/ die; ~ ; -en 1 das Zu-Rate-Ziehen ei¬ nes wissenschaftlichen Fachmannes, besonders Untersuchung durch einen Arzt 2 «Pol.» Austausch u. Beratung zwischen Regierungen od. Vertrags¬ partnern kon|sul)ta|üv: dato /konsultatif/ Adj. beratend kon|sul|tieiren: dato konsultierst; kon¬ sultiertest; hast konsultiert 1 [geh.] jmdn., der fachkundig ist, zu Rate zie¬ hen, fragen »einen Arzt, Rechtsanwalt konsultieren« 2 «Pol.» sich austau¬ schen; eine Absprache treffen Kortfsum: dat.-ito der; -s; - Verbrauch von Dingen, die zum täglichen Bedarf gehören od. von Luxusartikeln, Ge¬ nußwaren Kon|sum(p)|t)|gn: dato /konsum(p)zipn/ die; - ; -en 1 «Wirt.» Verbrauch von Wirtschaftsgütem 2 «Rechtsw.» Über¬ gang eines einfachen Tatbestandes in einen übergeordneten 3 «Med.» Aus¬ zehrung des Körpers Konfsumjaijtijkel: der; -s; - «Wirt.» Arti¬ kel, der für den Verbrauch bestimmt ist Kon|su|ma}ti|on: dato /konsumazion/ die; ~ ; -en [osten.; Schweiz.] in Gast¬ stätten Verzehrtes Kon[su|menL' dato der; -en; -en weibl. Kon|su|men|tin: die; - ; -nen Verbrau- er(in); Person, die die Waren kauft u. verbraucht Kon|sum|gejnos|sen|schaft: die; - ; -en «Wirt.» Einkaufsgemeinschaft von Verbrauchern, um durch den Einkauf großer Mengen die Preise für den Ein¬ zelnen niedrig halten zu können, Syn.: Verbrauchergenossenschaft Kon|sum|ge|selt|schaft: die; - ; -en [ab¬ wert.] auf die Steigerung des Ver¬ brauchs ausgerichtete Gesellschaft kon|su|mie|ren: dato konsumierst; kon¬ sumiertest; hast konsumiert verbrau¬ en Kon|sum|ti|pn: dato /konsumzipn/ die: - ; -en 1 «Wirt.» Verbrauch von Wirt¬ schaftsgütem 2 «Rechtsw.» Übergang eines einfachen Tatbestandes in einen übergeordneten 3 «Med.» Auszehrung des Körpers kon|sum|tiv: dato /konsumtif/ Adj. n. stg. verbrauchen«}; konsumierend Kon|sum|verjhal|ten: das; -s; - «Wirt.» Verhaltensweise, Handlungsweise der Verbraucher bezüglich des Kaufs von Verbrauchsgütem Kon|szi|en|tia|lis|mus —> Kon|s|zi|en|- ti|a|tts|mus: dato der; - : - «Philoso¬ phie» Lehre, daß die Wirklichkeit nur im Bewußtsein existiert Konitakt: dato der; -(e)s; -e 1 (einmali¬ ge "öd. immer wieder hergestellte) kurzfristige Verbindung zu jmdm. od. zu etw. 2 Berührung 3 «Elektrot.» a) Berührungspunkt, -stelle, der/die eine Stromverbindung herstellt b) Stelle an der die Verbindung mit der Strom¬ quelle hergestellt wird 4 Berührung zu jmdm., die zu einer Ansteckung führen kann 5 Kontakt Herstellen: (als Vermittlungsperson) jmdn. in Be¬ ziehung, Verbindung zu jmdm. brin¬ gen 6 Kontakt auf nehmen: zu jmdm. eine Verbindung hersteilen 7 a) Kon¬ takt suchen: Anschluß; Beziehung o. ä. zu Personen wünschen b) (kei¬ nen) Kontakt finden: (keine(n)} An¬ schluß, Beziehung o. ä. erlangen Kon|takt|ab|zug: der; -(e)s; -abzuge Fo¬ to in der Größe des Negativs Kon|takt)adres|se —» Kon(takt|a|dj- resjse: die; ~ ; -n Anschrift, unter der 662
Kontoinhaber eine bestimmte Person/Institution er¬ reichbar ist Kon|t§kt]anjzei|ge: die; ~ ; -n Inserat, das aufgegeben wird, um andere Leu¬ te od. einen (Lebens-)Partner kennen- zulemen kon|tak|ten: kontaktest; kontaktetest; hast kontaktet <Wiro mit einer ande¬ ren Person (geschäftlich) Verbindung aufnehmen Kon|tak|ter: der; -s; - <Wirt.> Person, die aus geschäftlichen Gründen Kon¬ takte mit den Kunden pflegt kon|takt|fneu|dig: Adj. gerne mit ande¬ ren" Menschen in Kontakt tretend, Kontakte zu anderen suchend kon|tak|tie|ren: dato kontaktierst; kon¬ taktiertest; hast kontaktiert [geh.] jmdn. ansprechen, Verbindung, Kon¬ takt aufnehmen Kon|taktllin|se: die; - ; -n zur Korrektur von Sehschwachen benutzte, sehr dünne u. kleine, geschliffene (harte od. weiche) Kunststoffschale o. ä., die direkt auf den Augapfel gelegt wird Syn.: Haftschale Kon|takt|perfson: die; - ; -en 1 Bezugs¬ person für die Verbindung mit etw., jmdm. 2 <Med.> Person, die mit jmdm., der an einer ansteckenden Krankheit leidet, direkt od. indirekt in Berührung gekommen ist Kon[takt|schwel|le: die; - ; -n unter der Fahrbahndecke eingelassener Sensor, der beim Überfahren die Ampelanla¬ ge steuert Kon|takt|schwie|rig]kei|ten: die (PL) <Psychologie> Problem, Scheu, Hem¬ mung, Angst, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten Kon]takt|speijre: die; - ; -n <Rechtsw.> Verbot für bestimmte Häftlinge, eine Verbindung mit der Außenwelt auf¬ zunehmen Kon(takt|stöfrung: die; - ; -en Psycho¬ logie) Abnormität in bezug auf die Kontaktaufnahme zu anderen Men¬ schen Kon|ta|ini|na|ti|gn: dato /kontamina- zion/ die; ~ ; -en 1 (Sprachwiss.) Bil¬ dung eines neuen Wortes aus Teilen zweier (bedeutungsverwandter) Aus¬ drücke 2 <Physik> Verseuchung mit schädlichen, radioaktiven Stoffen kon|ta|mi|nip]ren: dato kontaminierst; kontaminiertest; hast kontaminiert 1 (Sprachwiss.) verschmelzen; kreuzen 2 (Physik) mit schädlichen, radioakti¬ ven Stoffen verseuchen kon)tant dt.-lato Adj. n. stg. [kauf- mannssprl.] bar auf die Hand; kein Scheck Kon|tan|ten: <it.> die (PL) (Geldw.) 1 ba¬ res Geld 2 Münzen; Geldsorten Kon]tem|pla|ti|gn —* Konftem|p|la|ti|- on: dat.> /kontemplazion/ die; - ; -en 1 (Religion) Versunkenheit in Gott 2 [geh.] innere Betrachtung, Versun¬ kenheit kon(tem|pla|tiv —» kon|tem|p|la|tiv-. dato /kontemplatif/ Adj. [geh.] ver¬ sunken, nach innen schauend; besin¬ nend kon|tem|pl]e]ren —» kon|tem|p|lje|ren: dato kontemplierst; kontempjiertest; hast kontempliert [geh.] in sich ver¬ sunken sinnieren kon]tem|po]rän dato Adj. [geh.] auf die jetzige Zeit bezogen Konten: die (PI.) Plural von Konto Kon|te|nance/Con|te|nance: <fro /kongtenoBgß/ (psychische) Verfas¬ sung; (äußere) Haltung Kon|ter dat.-fr.-englo der; -s; - 1 [ugs.] Reaktion auf etw.; Entgegnung 2 (Sport) a) (Ballspiele) aus dem Angriff des Gegners heraus den eigenen An¬ griff startender Spielzug b) (Boxen) sofortiger Gegenschlag c) (Ringen) Gegenangriff kon|ter-/Kon|ter-: Wortbildmgseiement (entgegen »Konterrevolution ( = Ge¬ genrevolution)« Kon|teijban|de: sfr.-ito die; ~ ; - a) [ver- alt.] Ware, die ohne Zollgebühren von einem Land in ein anderes ge¬ bracht wird b) Waren, die wichtig für den Krieg sind u. nicht von neutralen Staaten geliefert werden dürfen Kpn|ter[fei: tfr.-lato das; -s; -s Abbild kon|terjka|rje|ien: <fro konterkarierst; konterkariertest; hast konterkariert [geh.] den Vorstoß des Gegners zu¬ nichte machen; Pläne durchkreuzen; etw. od. jmdm. entgegenarbeiten Konfterjmi|ne: <fro die; - ; -n Börsenspe¬ kulation, bei der mit einem Kursver¬ fall gerechnet wird Kon|ter|mut|ter. die; - ; -n (Technik) Mutter (Schraube), die zur Sicherung einer anderen Mutter (Schraube) be¬ nutzt wird kon|tern: Adj. 1 a) beim Sport einen An¬ griff abwehren u. sofort einen Gegen¬ angriff starten b) sich entschieden wehren durch sofortige Gegenma߬ nahmen 2 (Druckw.) umdrehen, die Seiten verkehren 3 (Technik) das Si¬ chern von Muttern durch Benutzung einer Kontermutter kon)ter|pro|duk!tiv: Adj. [geh.] unpro¬ duktiv Kon|ter]re|vo|lu(ti|on: die; - ; -en Gegen¬ revolution Kon|ter|schlag: der; -(e)s; -schlage 1 [geh.] Vorgang des Kontems 2 (Bo¬ xen) sofortiger Gegenschlag 3 (Ball¬ spiele) Gegenangriff Kpnjtext: dato /kontekßt/ der; -es; -e a) "Zusammenhang, umgebende Text¬ teile, durch die die Bedeutung eines Satzes erst klar wird b) [geh.] Zusam¬ menhang (von Situationen, gegeben¬ heiten usw.) »historischer Kontext« kon|tex]tu|al/kon|tex(tu|ell: /kontekßtu- al u. kontekßtuell/ Adj. n. stg. Sprachwiss.) in bezug auf den Kon¬ text kon|tie|ren: kontierst; kontiertest; hast kontiert (Buchführung) ein Konto be¬ nennen u. darauf verbuchen Konttie|rung: die; - ; -en Bestimmung ei¬ nes Kontos u. das Verbuchen eines Belegs darauf Kon|ti|gui|tät —»■ Kon|ti|gu|i|tät: dato die; - ; - [geh.] (Psychologie) zeitliches Zusammentreffen Kon|ti|nent: dato der; -s; -e a) Erdteil b) Festland in Gegensatz zu den davor¬ liegenden Inseln kon|ti|nen|tal: dat.-fro Adj. n. stg. zum Festland gehörend; den Kontinent betreffend Kon]ti|nen|tal|kli|ma: das; -s; -s u. -te (Geographie) Klima mit Temperatur¬ schwankungen u. wenig Niederschlag Kon|ti|nen|tal|macht: die; - ; -möchte Macht des kontinentalen Europas Kon|ti|nen|tal[sperjre: die; -; -1806 von Napoleon I. unternommene Absper¬ rung Englands vom europäischen Festland Kon|ti|nen|tal|yer|schie|bung: die; - ; -en (Geologie) seit der Entstehung der Erde stattfindende allmähliche Ver¬ änderung der Lage von Erdteilen, Erdplatten Kon|ti|nenz: dato die; - ; - (Med.) das Kontrollieren, Zurückhalten von Ham u. Stuhlgang Konltinlgent: sfr.-lato das; ~(e)s; -e Pflicht-, Höchstbeitrag; zugeteilte Menge kon]fm|gen|tie|ren: kontingentierst; kon¬ tingentiertest; hast kontingentiert Mengen festsetzen, einteilen Kon|ti|nu|en: die (PL) Plural von Kon¬ tinuum kon|ti|nu|jf(jlich: dato Adj. stetig; gleichmäßig; fortlaufend Kon|ti|nui|tät —> Kon|tl|nu|i]tät: dato die; - ; - lückenloser Zusammenhang; Stetigkeit; Fortdauer Kon|ti|nu|um: dato das; -s; Kontinua u. Kontinuen ununterbrochen Zusam¬ menhängendes Kon|to: dat.-ito das; -s; Konten 1 laufen¬ de Aufstellung über Zahlungen u. Einnahmen, Haben u. Schulden bei einer Bank, Sparkasse od. Post, von dem aus Überweisungen usw. erfol¬ gen, auf das eingehende Geldbeträge wie z. B. das Gehalt, der Lohn usw. verbucht werden 2 auf jmds. Konto gehen, kommen: etw. verantworten müssen; jmds. Schuld od. Verdienst sein 3 etw. auf dem Konto haben: etw. (Ungesetzliches) getan haben Kon|to|ab|schlu6 —» Kon|to|ab|- schluss: der; -abschlusses; -abschlüsse am Jahresende festgestellte Endsum¬ me, die auf einem Konto ist Kon|to|aus|gleich: der; -(e)s; -e (Bankw.) Beheben des Minus auf ei¬ nem Konto (1) durch Einzahlungen Kgnfto|aus]zug: der; -(e)s; -auszüge (Wirt.; Bankw.) Aufstellung über die Kontobewegungen (eingegangene u. abgebuchte Geldbeträge) u. den Kon¬ tostand (Haben od. Soll) Kon|to|be|we|gung: die; - ; -en Ein- u. Ausgang von Zahlungen auf einem Konto Kon]to|buch: das; -fe)s; -bücher (Buch¬ führung) Buch, in dem die Konten der zu Beliefernden u. der Liefernden stehen Kon|to|er]öff|nung: die; ~ ; -en Einrich¬ ten, Anlegen eines Kontos (bei einem Bankinstitut) Kon|to|fttti|ning: die; - ; -en (Wirt.; Bankw.) das Verbuchen von Zah¬ lungsein- u. ausgängen auf einem Konto Kon|to|füh|rungs|ge|bühr: die; ~ ; -en Entgeld für den Arbeitsaufwand, der bei der Kontoführung entsteht Kgn(to]in|ha|ben der; -s; - (Bankw.) Person od. Firma, der ein Konto ge¬ hört, die darüber verfugen kann 663
Kontokorrent Kon|to|kor|rent: dat.-ito das; s; -e 1 {Buchführung» o. PL Teil der Buch¬ führung, in dem die Personenkonten bearbeitet werden 2 <Wirt.» in regel¬ mäßigen Abständen erfolgende Ab¬ rechnung der gegenseitigen Lieferun¬ gen u. Leistungen bei einer dauerhaf¬ ten Geschäftsverbindung Kon|to|kor|rent|kon|to: <Iat.-it.> das; -s; -kontert <Wirt.» Personenkonto bei ei¬ ner dauerhaften Geschäftsverbin¬ dung Kon|to|kor]rent|kre|dit: dat.-ito der; -fe)s; -e <Bankw.» Bankkredit bis zu einer vereinbarten Höhe für laufende Rechnungen Kon|to|kor|rent|zin|sen: die (PL) Ent- geld für einen Kontokorrentkredit Kon|to|num|mer: die; >; -n aus aneinan¬ dergereihten Ziffern bestehende, ein¬ deutige Bezeichnung für ein Konto, die bei jedem bargeldlosen Geschäft zu vermerken, anzugeben ist Kon|tor: <niederl.-fr.> das; -s; -e 1 [süddt.; sonst veralt.] Geschäftsraum eines Kaufmannes 2 Auslandsnieder¬ lassung einer Reederei od. eines Han¬ delsunternehmens Kon|to|rist: der; -en; -en weibl. Kon|to|- ri|stin —» Kon|to|nsttin: die; - ; -nen kaufmännischer Angestellte^) für leichtere Büroarbeiten; Büroange- stellte(r) Kon|toijsi|on: dato die; - ; -en <Med.» Verrenkung eines Gliedes Kon|to|stand: der; -(e)s; -stände Saldo; augenblickliches Guthaben od. Schulden Kon|tojvoll|macht: die; -; -en Erlaubnis für einen Zweiten od. Dritten, für eine andere Person als der Kontoinhaber, auf das Konto zuzugreifen Kontra —» Kontra: das; -s; -s 1 Entge¬ gengesetztes 2 <Skat; Bridge; Tarock» Gegenansage, die meint, daß man das Spiel gewinnt 3 jmdm. Kontra geben: [ugs.] energisch widersprechen, sich zur Wehr setzen, sich nichts gefallen lassen kon|tra/con[tra —> kpn|t|ra/con|t|ra: dato I Adv. dagegen; entgegengesetzt II Präp. mit Akk. (Gegenüberstellung von zwei streitenden Parteien) gegen; wider »Müller kontra Meier« kon|tra-/Kon|tra- —»• kon(t)ra-/Kon|t)- ra-: dato Wortbildungselement (+ Substantiv od. + Verb od. + Adjek¬ tiv) entgegen; gegen-; entegegenge- setzt »kon traprodukti v • Kontraindika¬ tion« Ant.: pro-/Pro- Kpn|tra|baß —»• Kon|t|ra|bass: dto der; -basses; -bässe großes, tief klingendes Streichinstrument Kon|tra|dik|ti|pn —> Kon|t|ra|dik|ti|on: dato die; - ; -en {Philosophie» Wider¬ spruch ' kon|tra|dik|to|risch —> kon|t|ra|dik|tgj- risch: dato Adj. n. stg. {Philosophie» (bei zwei Begriffen) einander aus¬ schließend; sich widersprechend Kon|tra|fa|gott—* Kon|t|ra|fa|gott: das; -(e)s; -e {Musik» tiefes Holzblasin¬ strument mit Doppelrohr Kon|tra|fak|tur —* Kontra (fakjtur: dato die; - ; -en {Literaturwiss.» geist¬ liche Nachdichtung eines weltlichen Liedes od. umgekehrt ohne Verände¬ rung der Melodie Kon|tra|hent —* Kon|t|ra|hent: dato der; -en; -en weibl. Kon|tra|hen|tin —»- Kon|t|ra|hen|tin: die; - ; -nen 1 Gegne¬ rin) beim Zweikampf 2 {Rechtsw.» Vertragspartner Kon|tra|in|di|ka|ti|on —> Kon|t|ra|in|di|- ka|ti|on: dato die; - ; -en {Med.» Ge¬ genanzeige; Umstand, Grund, eine Behandlung nicht durchzuführen kon|tra|in|di|ziert —*■ kon|t|ra|in|di|ziert: Adj. kontraindizierter; kontra¬ indizierteste (Med.» nicht einsetzbar, nicht verwendbar (von Arzneimitteln od. Behandlungsmethoden) Kon|trakt —> Kontrakt: dato der; - (ejs; -e Abmachung,"(geschäftliches) Abkommen; Vertrag Kon|trakt|ab|schluB —» Kon|t|rakt|ab|- schluss: der; -abschlusses; -abschlüsse Unterzeichnung eines Vertrags Kon|trakt|bmch —> Kon|t|rakt|bruch: der; -(e)s; -brüche Nichteinhaltung eines Vertrages Kon|trak|ti|gn —» Kon|t|rak|ti|on: dato /kontrakzion/ die; ~; -en 1 {Med.» Zu¬ sammenziehung (eines Muskels) 2 {Sprachwiss» das Zusammenziehen zweier Laute bei der Aussprache 3 (Physik» Schrumpfung, Volumensver¬ lust eines Körpers, z. B. durch Ab¬ kühlen Kon|trak|tur—> Kon|t|rak|tur: dato die; -; -en (Med.» 1 zur dauerhaften Bewe¬ gungseinschränkung führende Ver¬ kürzung von Muskeln u. Sehnen od. Versteifung eines Gelenks 2 Vermin¬ derung der Ausdehnung von weichen Körperteilen Kon|tra|po|si|ti|on —Kon|t]ra|po|sl|ti|- "ön: dato die; - ; -en (Logik» Entgegen¬ setzung; Umkehrung einer Implikati¬ onsaussage gemäß der Gesetzmäßig¬ keit (wenn eine Aussage eine zweite impliziert, so folgt daraus, daß die Negation, Verneinung der zweiten, die der ersten impliziert) »Zu dem Satz: > Wenn es regnet, wird das Dach naß.< ist die Kontraposition der Satz: > Wird das Dach nicht naß, so regnet es auch nicht.<« Kon|tra|post —» Kon|t|ra|post: der; -(e)s; -e (Kunstwiss.» unterschiedli¬ che Darstellung der beiden Körper¬ hälften einer Statue, die sich aus Stand- u. Ruhebein ergibt kon|tra|pro|duk|tiv —» kon|t|ra|pro|- duk|tiv: Adj. n. stg. entgegengesetzt; sich negativ auswirkend Kpn|tra|punkt —* Kon|t|ra|punkt: der; -(e)s;-e 1 [geh.] Gegengewicht zu etw 2 (Musik» Kunst, mehrere Stimmen gleichberechtigt nebeneinander zu führen kon|trär—» kon|t|rär: dat.-fro Adj. ge¬ gensätzlich Kon|tra|si|gna|tur —> Kon(t|ra|si|g|na|- tur: dato die; - ; -en zweite Unter¬ schrift einer anderen zeichnungsbe¬ rechtigten Person kon|tra|si|gnie|ren—* kon|t|ra|si|g|nie]- ren: dato kontrasignierst; kontrasi¬ gniertest; hast kontrasigniert [geh.] ge¬ genzeichnen Konjtrast —*■ Kon(t|rast: dat.-ito der; -(e)s; -e 1 auffälliger Gegensatz, Un¬ terschied 2 (Film; Fernsehen; Photo¬ graphie» Helligkeitsunterschied inner¬ halb eines Bildes, in der Wiedergabe einer Bildfrequenz kon|trast|arm —* kon[t|rast|arm: Adj. wenige Gegensätze, wenige Unter¬ schiede aufweisend Kon|trast|far|be —> Kon|t|rast|far[be: die; -; -n Farbe, die sich von einer an¬ deren Farbe deutlich abhebt kon|tra|st|e]ren —> konftjrasttie|ren: <fro kontrastierst; kontrastiertest; hast kontrastiert [geh.] sich hervorheben, von etw. deutlich unterscheiden; im Gegensatz zu etw. stehen kon|tra|stiv —* kon|t|ras|t!v: <englo /kontraßtif/ Adj. (Sprachwiss.» ver¬ gleichend Kon|trast|mit]tel —» Kon)t|rastjmit|tel: das; -s; - (Med.» Mittel, das Röntgen¬ strahlen nicht durchläßt u. vor dem Röntgen in die entsprechenden hoh¬ len Körperteile eingeführt wird kon|trast|reich —> konftjrastjreich: Adj. viele Gegensätze, viele Unter¬ schiede aufweisend Kon|tra|zep|ti|pn —» Kon|t|ra|zep|ti|on: dato /kontrazepzion/ die; - ; - (Med.» Schwangerschaftsverhütung Kon|tra|zep|tiv —» Kon|t|ra|zepfüv: dato /kontrazeptif/ das; -s; -e (Med.» Mittel zur Empfängnisverhütung kon|tra|zep|tiv—* kon|t|ra|zep|tiv: dato /kontrazeptif/ Adj. n. stg. (Med.» eine Schwangerschaft verhütend Kon|tra|zep|ti|vum —> Kon|t|ra|zep|t[|- vum: dato /kontrazeptiwum/ das; -s; Kontrazeptiva (Med.» Mittel zur Emp¬ fängnisverhütung Kon|tri|bu|ti|on —» Kon|tjri|bu|ti|on: dato /kontribuzion/ die; - ; -en Zah¬ lungen, die ein besetztes Land an die Besatzer zu leisten hat Kon|trgll|ab|schnitt —» Kon|tfroll|ab|- schnitt: der; -(e)s; -e Teil einer Ein¬ trittskarte o. ä., der beim Einlaß ab¬ gerissen wird u. damit der Sicherstel¬ lung, daß bezahlt worden ist dient Kon|trollam|pe (Kon|troll|lam|pe) —» immer mit Hl: Kon|t|roll|lam|pe/Kon|- tjroll-Lani|pe: die; - ; -n (Technik» op¬ tisches Signal zur Überprüfung der Funktion von Maschinen Kon|trol|le —* Kon|t|rpl|le: dat.-fro die; - ; -n 1 a) Überprüfung, Überwa¬ chung, der sich jmd. unterwerfen muß b) ständige Überwachung, der jmd. od. etw. ausgesetzt ist 2 Gewalt, Macht über jmdn., etw. od. über die eigene Person Kon|trolleuch|te (Kon|troll|leuch|te) —> immer mit Hl: Kon(tjroll|leuch[te/ Kon|t|roll-Leuch|te: die; - ; -n Licht¬ anzeige zur Überprüfung der Funkti¬ on von Maschinen Kon|troll|fra|ge —» Kon|t|roll|fra|g«: die; - ; -n Frage zur Überprüfung der bisher gegebenen Antworten Kon|troll|funk|ti|on —» Kon|t|roll|funk|- ti|on: die; - ; -en Funktion der Über¬ prüfung von etw. Kon|troll|gang —* Kon|t]roll|gang: der; -(e)s; -gonge Gang, auf dem jmd. etw. überprüft Kon|troll|grup|pe —> Kon)t|roll|grup|- pe: die; ~ ; -n (Med.^Psychologie; So- ziol.» Gruppe zur Überprüfung der Ergebnisse, die man mit einer ande¬ ren gleichartigen Gruppe erzielt hat 664
Konzentrationsmangel kon|trol|ljerfbar —> kon[t|rol|lier|bar: Adj. überprüfbar kon|trol|l|e|ren —» kon|t)rol|l[e|ren: kon¬ trollierst; kontrolliertest; hast kontrol¬ liert 1 etw. od. jmdn. überwachen 2 etw. od. jmdn. überprüfen 3 die Ge¬ walt über etw. haben 4 Einfluß aus¬ üben; Macht über etw. haben »einen Konzern kontrollieren« Kon|trolli|ste (Konjtroll|li|ste) —* im¬ mer mit Ul: Kon|t|roll|lis|te/Kon|t|roll- Ljs|te: die; -; -n Aufstellung, mit man die Richtigkeit, Vollständigkeit o. ä. von etw. feststellen, überprüfen kann —> Kontt|rpll|lam|pe/Kon|tjroll-Lam|- pe: s. Kontrollampe —» Kon|t|rgll|leuch|te/Kon[t|roll- Leuchlte: s. Kontrolleuchte —» Kon|t|roll|lis|te/Kon|t|roll-Us|te: s. Kontrolliste Kon|trpll|punkt —* Kon|t|rpH|punkt: der; -(ejs; -e Ort an dem eine Über¬ prüfung stattfindet Kon|trpil|schild —* Kon|t|rpll|schild: das; -(e)s: -er [Schweiz.] Nummern¬ schild für Fahrzeuge Kon|tron|turm —*■ Kon|tfrpll|turm: der; -(e)s; -türme a) Turm, von dem aus alle Starts u. Landungen von Flug¬ zeugen überwacht werden b) Turm zur Überwachung einer Grenze od. der Ünzäunung eines Gefängnisses kon|tro|vers —* konjt|ro|vers: <lat.> /kontrowerß/ Adj. kontroverser; kon¬ troverseste gegeneinander gerichtet; strittig »eine kontroverse Diskussion« Kon|tro|ver|se —* Kon|t|ro|ver|se: <lat.> /kontrowerse/ die; - ; -n Streitfrage, unterschiedliche Meinungen in einer Sachfrage Konftur <it.-fr.> die; -; -en u. [fachsprl.J der; -s; -en (m. PL) Umriß; Linien¬ führung, durch die etw. abgegrenzt wird »Er zeichnete ihre Konturen.« Kon|tu|ren|stift: der; -(ejs; -e dünner Lippenstift zum Nachziehen der Lip¬ penkonturen kon|tu|rfe|ren: <it.-fr.> konturierst; kon- tariertest; hast konturiert [geh.] Kon¬ turen malen Kon|tu|r[e|ning: die; - ; -en das Zeichnen der Ümrisse Kon|va|les|zenz: <lat.> /konwaleßzenz/ die; - ; -en 1 <Med.> Genesung 2 (Rechtsw.) nachträgliche Gültigkeit eines bisher noch nicht wirksamen Rechtsgeschäftes Kon|vek|ti|pn: dal.t /konwekzion/ die; - ; -en 1 Meteorologie; Geographie) vertikale Strömung der Luft 2 <Phy¬ sik> Transport von Energie o. ä. durch bewegte Teilchen 3 (Geogra¬ phie> Bewegung in vertikaler Rich¬ tung von Wassermassen der Ozeane Kon|vek|tor: <lat.> /konwektor/ der; -s; Konvektoren Heizkörper, der die Wärme über Lamellen an die Umge¬ bung abgibt Kon|ve|ni|at: <lat.> /konweniat/ das; -s; -s dcath. Kirche> Treffen der Geist¬ lichkeit eines Dekanates Konfvent: <lat.> /konwent/ der; -(e)s; -e 1 <kath. Kirche) Versammlung der Mitglieder eines Ordens od. Stifts 2 <evang. Kirche) Zusammentreffen der Pfarrer zwecks Beratung u. Weiterbil¬ dung 3 a) Mitgliederversammlung ei¬ ner Studentenverbindung b) Gre¬ mium an einer Hochschule 4 [hist.] Volksvertretung in der Französischen Revolution Kon|ven|ti|kel: <lat.> /konwentikel/ das; -s; ~ [abwert.] geheime Zusammen¬ kunft einiger Gleichgesinnter Kon|ven|ti|on: (lat.-fr.> /konwenzion/ die; - ; -en 1 Übereinkunft, Abkom¬ men, Brauch, im Hinblick auf Verhal¬ ten usw., die/der durch eine Gesell¬ schaft bestimmt ist 2 (Völkerrecht) völkerrechtliche^) Übereinkunft, Abkommen Kon|ven|tio[na|li|tät —*■ Kon|ven|ti|o|- na|li(tät: /konwenzionalität/ die; - ; -en [geh.] Üblichkeit; gesellschaftliche Gepflogenheit Kon|ven[tio|nal|stra|fe —* Kon|venfti|- o|nal|atra|fe: /konwenzional-/ die; - ; -n fRechtsw.) vereinbarte Geldbuße bei Nichterfüllung eines Vertrages konjvenftio|nell —*■ kon|ven)ti|o|nell: (lat.-fr.> /konwenzionell/ Adj. [geh.] a) herkömmlich; üblich b) sich nach den gesellschaftlichen Regeln richtend c) unpersönlich; steif; korrekt kon|ver|gent: dat.t /konwergent/ Adj. n. stg. 1 [geh.] zusammenlaufend; über¬ einstimmend 2 (Math.) sich einem endlichen Grenzwert annähernd, Ant.: divergent Kon|ver]genz: <lat.> /konwergenz/. die; ~ ; -en 1 Annähern, Hinneigen, Über¬ einstimmung in Ansicht u. Meinung 2 <Bio.) Entwicklung ähnlicher Merk¬ male nicht miteinander verwandter Lebewesen im selben Lebensraum durch Anpassung an die Umwelt Kon|ver|genz|theo|rie —> Kon|var|- genz|the|o|rie: /konwergenz-/ die; * ; -n (Pol.) Lehre, daß sich die kommu¬ nistischen u. westlichen Gesellschafts¬ ordnungen immer mehr annähern, da die Wirtschaftsprobleme gleich sind kon|veijgje|ren: dat.-fra /konwergiren/ konvergierst; konvergiertest; hast konvergiert 1 (Math.) sich einem end¬ lichen Grenzwert annähem 2 [geh.] sich annähern, dasselbe Ziel verfol¬ gen Kon|ver|sa|ti|gn: dat.-fr.> /konwersa- zion/ die; - ; -en (PL s.) Unterhal¬ tung; zwangloses Gespräch kon|verjsie|ren: <fr.-lat.> /konwersiren/ konversierst; konversiertest; hast'kon- versiert [geh.] belanglose Gespräche führen, zwanglos plaudern Kon|ver|si|on: <lat.> /konwersion/ die; - ; -en 1 Übertritt zu einer anderen Glaubensgemeinschaft 2 (Rechtsw.) aus einem nichtigen Rechtsgeschäft ein gültiges machen 3 (Psychologie) Umwandlung von psychischer Erre¬ gung in physische Bewegungen 4 (Börse) Veränderung einer Anleihe in eine neue, der neuen Situation ange¬ paßte 5 (Kerntechnik) Herstellung neuen spaltbaren Materials in einem Atomreaktor 6 (Sprachwiss.) Wechsel eines Wortes in/zu einer neuen Wort¬ art Kon|ver]ter: <engl.-fr.> /konwerter/ der; -s; - 1 (Photographie) Linsensystem zur Verdopplung der Brennweite 2 (Rundfunktechnik) Maschine zur Umwandlung von Wechselspannun¬ gen einiger Frequenzen 3 (Hüttenw.) sich drehendes Gerät bei Kupfer- u. Stahlproduktion 4 (Kerntechnik) Kernreaktor, in dem neues spaltbares Material erzeugt wird kon|verft!|bel: <fr.> /konwertibel/ Adj. n. stg. austauschbar; umwandelbar kon|verjt]er|ban /konwertirbar/ Adj. n. stg. (Wirt.) (bei Währungen) beliebig umtauschbar zum momentan gülti¬ gen Wechselkurs • kon|verjtie|ren: <lat.-fr.> /konwertiren/ konvertierst; konvertiertest; hast kon¬ vertiert 1 a) etw. umwandeln b) Geld in eine Fremdwährung tauschen 2 die Zugehörigkeit zu einer Glaubensge¬ meinschaft wechseln kon|vex: <lat.> /konwekß/ Adj. n. stg. (Physik; Math.) nach außen ge¬ krümmt, erhoben, Ant.: konkav Kon|vex|lin|se: <lal.i /konwekß-/ die; - ; -n (Optik) Linse, die nach außen ge¬ wölbt ist Kon[vex|spie|gel: dat.> /konwekß-/ der; -s; - (Optik) Spiegel, der nach außen gewölbt ist Kon|vikt: (lau /konwikt/ das; -(ejs; -e (kath. Kirche) Heim für katholische Theologiestudenten Kort|voi/Kon|voi: <engl.-fr.> /konwoi/ der; -s; -s mehrere hintereinander fah¬ rende Autos, besonders Lkw od. Mi¬ litärfahrzeuge (auch Schiffe), häufig mit Begleitschutz Kon|vo|lut: dau /konwolut/ das; -(ejs; -e [geh.] Aktenpaket; Bündel von Briefen usw. Kon|vul|si|on; dal.) /konwulsion/ die; - ; -en (Med.) Schüttelkrampf kon|vul|siv: dat.> /kon|vul|sifvisch: /konwulsif u. konwulsiwisch/ Adj. n. stg. [geh.]' wie bei einem Krampf sich schüttelnd, zuckend kon|ze|die|ren: dat.> konzedierst; konze¬ diertest; hast konzediert [geh.] Zuge¬ ständnisse machen; erlauben; zuge¬ . ben Kon|zen(trat —» Kon|zenft|ret: (gr.-lau das; -(ejs; -e (Chemie) Substanz, bei der ein Bestandteil in großen Mengen enthalten ist Kon|zen[tra|ti|gn —* Kon|zen|t|ra|ti|pn: <lat.-fr.-> /konzentrazion/ die; - ; -en 1 PL s. geistige Sammlung; höchste Aufmerksamkeit 2 (meist Wirt. u. Pol.) Gruppierung um einen Mittel¬ punkt; Zusammenziehung; Samm¬ lung 3 (Chemie) Menge eines in einer Lösung enthalten Stoffes Kon|zen|tra|ti|ons|fa|hig|keit —» Kon|- zenMra|ti|ons|fä|hig|keit: /konzentra- zionß-/ die; ~ ; - Fähigkeit, seine Ge¬ danken vollständig auf eine Sache auszurichten, sich ausschließlich da¬ mit zu beschäftigen Kon|zen|tra|ti|ohs|la|ger—* Kon|zen[tj- ra)H|ons|la|ger: /konzentrazionß-/ das; -s; ~ Internierungslager, in das ohne rechtliche Grundlage Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft, einer Volks¬ gruppe o. ä. gebracht werden, unter schlechtesten Bedingungen inhaftiert sind u. häufig auch getötet werden Kon|zen|tra|ti|gns|man|gel —> Kon|- zenft|ra|ti|pns|man|gel: /konzentra¬ zionß-/ der; -s; -mängel (Med.; Psy¬ chologie) nicht ausreichende Fähig¬ keit, seine Gedanken vollständig auf 665
Konzentrationsschwäche eine Sache auszurichten, sich aus¬ schließlich damit zu beschäftigen Kon|zenjtra|ti[ons|schwä|che —» Kon|- zen|t|ra|ti|ons|schwä|che: /konzen- trazionß-/ die; - ; -n <Med.; Psycholo¬ gie» nur eingeschränkte Fähigkeit, seine Gedanken vollständig auf eine Sache zu richten konjzen|trie|ren —* kon|zenjt|rie|ren: da/.» konzentrierst; konzentriertest; hast konzentriert 1 die geistige Auf¬ merksamkeit, die Gedanken auf eine Sache richten 2 etw. an einem Punkt zusammenziehen, sammeln, verdich¬ ten 3 <Chemie> den Anteil eines Stof¬ fes in einer Flüssigkeit erhöhen kon|zen|trie|ren —> kon|zen|t|rie|ren, sich: da/.» konzentrierst dich; konzen¬ triertest dich; hast dich konzentriert a) seine ganze Aufmerksamkeit auf etw. lenken, seine Gedanken in eine Rich¬ tung lenken b) sich geistig sammeln, von nichts ablenken lassen kon|zen|trjert —» kon|zen|t|riert: da/.» Adj. konzentrierter; konzentrierteste 1 geistig aufmerksam 2 in hoher Anzahl an einem Ort vorhanden »ein konzen¬ triertes Warenangebot« 3 <Chemie> in hoher Menge in einer Lösung vor¬ kommend Kon{zen|triert|heit —* Kon|zen|t|rjert|- heit: die; - ; -1 geistige Aufmerksam¬ keit 2 Vorhandensein einer großen Anzahl von etw. an einer Stelle 3 <Chemie> Vorhandensein eines Stoffes in einer Lösung Kon|zen|trie|rung —* Kon|zen(t|rie|- rung: die; - ; -en 1 PI. s. geistige Sammlung; höchste Aufmerksamkeit 2 <meist Wirt. u. Pol.» Gruppierung um einen Mittelpunkt; Zusammen¬ ziehung; Sammlung 3 <Chemie> Men¬ ge eines in einer Lösung enthalten Stoffes kon|zen|trisch —» kon|zen|1|risch: Adj. <Math.» den gleichen Mittelpunkt auf¬ weisend (bei Kreisen u. Kugeln) Kon|zept: da/.» das; -(ejs; -e 1 a) Ent¬ wurf, Plan für eine (schrifliche) Ar¬ beit, ein Vorhaben b) Plan, Idee, Vor¬ stellung davon, wie etw. zu lösen ist 2 jmdm. das, sein Konzept verderben: [ugs.] jmds. Pläne od. Vorhaben ver¬ eiteln, durchkreuzen 3 jmdm. nicht ins, in sein Konzept passen: jmd. kann etw. mit seinen Absichten, Plä¬ nen, Vorhaben nicht vereinbaren 4 jmdn. aus dem Konzept bringen: jmdn. durcheinanderbringen 5 aus dem Konzept geraten: durcheinan¬ derkommen, sich verhaspeln, den Fa¬ den verlieren Kon|zep|ti|gn: dar.» /konzepzion/ die; - ; •en 1 [geh.] Gedankenentwurf; schöp¬ ferischer Einfall 2 <Med.» Empfängnis kon|zep|tio]nell —* kon|zep|ti|o|nell: <lat.-fr.> /konzepzionell/ Adj. n. stg. [geh.] hinsichtlich eines Entwurfs, Plans konjzep|ti]ons)los: /konzepzipnß-/ Adj. n. stg. [geh.] ohne eine grundlegende Idee; planlos kon|zep(tua|li[sie|ren —* kon|zep|tu|a[- li|s|ejren: tengl.i konzeptualisierst; konzeptualisiertest; hast konzeptuali- siert etw. durchdenken u. planen; eine Gesamtentwurf anfertigen kon|zep]tu]ell: Adj. n. stg. [geh.] das Konzept betreffend Kon(zern: dat.-fr.-engh der; -(e)s; -e wirtschaftlicher Zusammenschluß mehrerer einzelner, selbständiger Un¬ ternehmen Kon|zem|bi|lanz: die; ~ ; -en <Wirt.» Auf¬ stellung der Einnahmen u. Ausgaben eines Unternehmens für ein Ge¬ schäftsjahr kon|zeijnie]ren: konzernierst; konzer- niertest; hast konzemiert <Wirt.» zu ei¬ nem Unternehmen verschmelzen Kon|zerfnie|rung: die; - ; -en <Wirt.» Verschmelzen mehrerer Unterneh¬ men zu einem Konzern Kon|zem|lei|tung: die; - ; -en <Wirt.» Führung eines Großunternehmens Kon|zem|spit|ze: die; ~ ; -n <Wirt.» alle Führungspositionen innerhalb der Konzernleitung Kon|zert da/.-//.» das; -(e)s; -e a) Mu¬ sikaufführung b) Komposition für Orchester u. Soloinstrumente kon|zeijtanfc Adj. konzertanter; konzer¬ tanteste <Musik> wie ein Konzert auf¬ geführt; die Form eines Konzertes aufweisend Kon|zertjflii|get: der; -s; - Flügel, der für Konzerte bestimmt ist; D-Flügel kon]zer[tie|ren: dt.» konzertierst; konzer¬ tiertest; hast konzertiert [geh.] ein Konzert halten, spielen; ein Konzert geben kon(zerftiert: Adj. konzertierter; konzer¬ tierteste [geh.] übereinstimmend; ver¬ abredet Kon|zert]mei[ster —> Kon|zert[meisf- ter: der; -s; - weibl. Kon[zert|meij- stejrin —» Kon|zert|meis|te|rin: die; - ; -nen Spieler(in) der ersten Geige unter den Mitgliedern eines Orche¬ sters Kon|zert|saal: der; -(e)s; -säte großer Raum, in dem Konzerte stattflnden Kon|zert]tour|nee: die; - ; -n durch ver¬ schiedene Städte, in denen Konzerte gegeben werden, führende Reise Kon|zes|sl|pn: da/.» die; ~ ; -en 1 m. PI. Zugeständnis; Kompromiß 2 [amts- sprl.] Genehmigung zur Ausübung eines Gewerbes kon|zes|sio|nie]ren —»- kon[zes|si|o|- nie|ren: konzessionierst; konzessio¬ niertest; hast konzessioniert [amts- sprachl.] etw. durch ein Amt legalisie¬ ren, offiziell erlauben (lassen) Kon|zes|si|ons|be|reit|schaft: die; - ; - vorhandener Wille, Zugeständnisse zu machen, Kompromisse einzuge¬ hen, jmdm. entgegenzukommen kon|zes|siv: <lat.> /konzessif/ Adj. <Sprachwiss.» einräumend Kon|zes|siv|satz: dat.; dt.> /konzessif-/ der; -es; -salze <Sprachwiss.» Neben¬ satz, der etw. einräumt, eingeleitet mit »obgleich^ »wenn auch<, >obschon<, >wenngleich< usw. Konjzil: da/.» das; -(ejs; -e 1 Gremium innerhalb der Hochschule, das aus Professoren, Studenten u. Nichtaka¬ demikern besteht u. bestimmte Ent¬ scheidungen trifft 2 <kath. Kirche» Versammlung von hohen kirchlichen Würdenträgern, in der theologische Fragen erörtert werden kon|zi|li|ant </r.» Adj. konzilianter; kon¬ zilianteste [geh.] versöhnlich; entge¬ genkommend Kon|zi|pi|enfc <lat.> der; -en; -en weibl. Konjzi|pi|en|tin: die; ~; -nen 1 [österr.J Rechtsanwaltsangestellte(r) 2 [veralt.] Verfasser(in) eines T extes kon|zi|pie|ren: <lat.> konzipierst; konzi¬ piertest; hast konzipiert 1 etw. entwik- keln, entwerfen 2 einen schriftlichen Entwurf von einem Text machen Koog: der; -(ejs; Köge [niederdt.] dem Meer abgerungenes u. durch Deiche geschützes Land Ko]ope)ra]ti]gn —»• Ko|o|pe|ra|ti|on: da/.» /ko-operazion/ die; ~ ; -en Zu¬ sammenarbeit ~ . ko|ope|ra|tiv —» ko|ojpe|ra(tiv: da/.» /ko-operatif/ Adj. [geh.] zur Zusam¬ menarbeit bereit ko|op|tie|ren: <lat.> kooptierst; kooptier¬ test; hast kooptiert [geh.] neue Mit¬ glieder in eine Körperschaft wählen Ko|opjti|on: </«/.» /ko-opzion/ die; ~ ; -en nachträgliche Wahl von Mitgliedern in eine Körperschaft Ko|orjdi|na{te: da/.» die; - ; -n <Math.» die Lage eines Punktes im Raum be¬ stimmende Zahlen, bezogen auf ein Koordinatensystem Ko|orfdi|na|tenjach|se: die; - ; -n <Math.» Gerade, auf die bezogen Ko¬ ordinateangegeben werden Ko|orjdi|na(ten|sy|stem —*■ Ko[or|di|- na|ten|sy|s|tem: das; -(ejs; -e <Math.» in der Geometrie verwendetes System aus Linien, Winkeln u. Ebenen, mit dessen Hilfe die Lage eines Punktes im Raum od. auf einer Ebene genau angegeben werden kann Ko|oi]di|na|ti|gn: da/.» /ko-ordinazion/ die; • ; -en 1 das Abstimmen, die Ab¬ stimmung verschiedener Faktoren od. Vorgänge 2 <Med.» Zusammen¬ spiel zwischen beabsichtigten Bewe¬ gungen u. den Muskeln 3 <Sprach- wiss.» Bei- od. Nebenordnen von Ne¬ bensätzen od. Satzteilen Ko|orjdi|na|ti|gns|stölrung: da/.» /ko- ordinazionß-/ die; ~ ; -en <Med.» Be¬ wegungsstörung; Ataxie ko|oi]di|n]e]ren: da/.» koordinierst; koor¬ diniertest; hast koordiniert 1 aufeinan¬ der abstimmen; in Übereinstimmung bringen 2 <Sprachwiss.» nebenordnen Ko|orjdi|nie|rung: die; - ; -en [geh.] das Aufeinanderabstimmen verschiede¬ ner Vorgänge Ko|pal: der; -s; -e Harz von verschiede¬ nen tropischen Bäumen, das zur Her¬ stellung von Lacken verwendet wird Köpft da/.» der; -(ejs; Köpfe 1 auf dem Hals sitzender, rundlicher Körperteil bei Mensch u. Tier, dessen Vorderteil das Gesicht (Mund, Nase, Augen) ist u. Körperstelle, in der das Gehirn sitzt 2 Bezeichnung für den über der Erde wachsenden Teil mancher Pflanzen 3 verdicktes Ende bei Nä¬ geln u. Schrauben 4 Anführer 5 Kopf an Köpft (in einem sportlichen Wett¬ kampf o. ä.) auf gleicher Höhe, gleichauf 6 den Kopf aus der Schlin¬ ge ziehen: sich aus einer bedrohli¬ chen od. ausweglos erscheinenden Si¬ tuation (geschickt) retten 7 jmdm. (nicht) gleich den Kopf abreiBen: [ugs.] weniger ärgerlich od. streng zu 666
Kopfende jmdm. sein, als dieser denkt 8 etw. wird nicht (gleich) den Kopf kosten: [geh.] etw. wird sicher nicht so schwer bestraft werden 9 da ist kein Kopf u. kein Arsch dran: [derb] das ist total falsch, verkehrt, ohne Sinn 10 jmdm. schwirrt der Kopf: [ugs.] jmd. ist total durcheinander 11 jmdm. raucht der Kopf: [ugs.] jmd. brütet, denkt ange¬ strengt über eine Aufgabe o. ä. nach 12 jmdm. steht der Kopf nicht nach etw.: jmd. mag nicht, hat keine Lust zu etw. 13 nicht (mehr) wissen, wo ei¬ nem der Kopf steht: überlastet sein, durch Kummer, Sorgen, Arbeiten 0. ä. 14 mit jmdm. ein Kopf u. ein Arsch sein: [derb] ständig mit jmdm. zusammen sein, sehr eng befreundet sein 15 sich den Kopf einrennen: [ugs.] trotz intensiver Bemühung sein Ziel nicht erreichen 16 den, seinen Kopf hinhatten: [ugs.] für etwaige un¬ angenehme Folgen, Konsequenzen geradestehen, sie auf sich nehmen »17 sich die Köpfe heiß reden: [ugs.] eine sehr heftige Diskussion haben 18 sei¬ nen Kopf aufsetzen: trotzig, wider¬ spenstig sein 19 jmds- Kopf fordern: jmds. Rücktritt, Entlassung, Bestra¬ fung fordern 20 jmdm./jmdn. den Kopf, Kopf u. Kragen kosten: jmdm./ jmdn. die Existenz, das Leben kosten »21 den Kopf unter dem Arm tragen: [ugs.] schwer, ernstlich krank sein »22 jmdm. den Kopf verdrehen: [ugs.] jmdn. verliebt machen 23 den Kopf verlieren: (in einer schwierigen, heik¬ len Situation) völlig durcheinander sein, unüberlegt handeln 24 den Kopf voll haben: [ugs.] an vieles zu denken haben 25 jmdm. den Kopf waschen: [ugs.J jmdm. richtig die Meinung sa¬ gen, ihn heftig ausschimpfen, zurecht¬ weisen 26 Kopf u. Kragen riskieren, wagen, aufs Spiet setzen/veriieren: seine ganze Existenz, sein Leben ris- kieren/verlieren 27 den Kopf oben behalten: sich nicht unterkriegen las¬ sen, nicht den Mut verlieren 28 jmdn. einen Kopf kürzer, kleiner machen: 1. jmdn. köpfen 2. [ugs.] jmdn. bedro¬ hen, ihm Schläge androhen 29 Kopf hoch!: [ugs.] <Aufmunterung> es wird schon wieder, halte durch 30 den Kopf hoch tragen: hochnäsig, hoch¬ mütig sein 31 den Kopf in den Sand stecken: elw. Unangenehmes einfach nicht wahrhaben wollen, versuchen auszuweichen; aufgeben 32 jmdm. den Kopf zurechtsetzen, zurecht¬ rücken: [ugs.] jmdn. wieder zur Ver¬ nunft bringen 33 sich an die Köpfe/ Koppe kriegen: [ugs.] sich streiten »34 sich jmds. Kopf zerbrechen: [scherzh.] für jmdn. (unaufgefordert) eine Lösung von Problemen o. ä. su¬ chen 35 jmdm. etw. an den Kopf werfen: [ugs.] jmdm. direkt u. ohne Umschweife etw. sagen 36 sich (über etw.) den Kopf zerbrechen, zermar¬ tern, zuergrübeln: (über etw.) nach¬ denken, grübeln u. einen Grund, eine Lösung zu finden versuchen 37 die Köpfe zusammenstecken: [ugs.] mit¬ einander (lüstern, tuscheln, etw. aus¬ hecken »Wenn die beiden die Köpfe zusammenstecken, kommt bestimmt nur Unsinn dabei heraus.« 38 sich blu¬ tige Köpfe holen: [ugs.] einen Kampf ausfechten u. verlieren 39 einen küh¬ len, klaren Kopf bewahren: ruhig bleiben; nicht nervös werden 40 da kann man sich, kannst du dir (doch) nur an den Kopf greifen, fassen: [ugs.] das ist nicht zu verstehen, unbe¬ greiflich 41 (nicht) auf den Kopf ge¬ fallen sein: [ugs.] (nicht) dumm sein 42 etw. auf den Kopf, Kopp hauen, klopfen, kloppen: [ugs.] etw. (meist Geld) ohne Bedenken ausgeben 43 jmdm. auf dem Kopf herumtanzen, herumtrampeln: [ugs.] mit jmdm. ma¬ chen, was man will; sich nichts sagen, vorschreiben lassen 44 jmdm. auf den Kopf spucken können: [ugs.] größer sein als der andere 45 sich nicht auf den Kopf spucken lassen: [ugs.] sich wehren, nichts gefallen lassen »Sie ist zwar klein u. zart, aber sie läßt sich nicht auf den Kopf spucken.« 46 u7 auch wenn du dich auf den Kopf stellst u. mit den Beinen wackelst, mit dem Po Fliegen fängst: [ugs.] jmd. will, macht, tut o. ä. etw. (nicht), unter allen (keinen) Umständen, was ein anderer nicht verhindern kann »Und wenn du dich auf den Kopf stellst u. mit den Beinen wackelst, ich ziehe nicht mit dir aufs Land.« 47 etw. auf den Kopf stellen: [ugs.] a) etw. falsch wiedergeben, es verdrehen »Er hat die Tatsachen völlig auf den Kopf ge¬ stellt.« b) alles durchsuchen 48 sich etw. durch den Kopf gehen lassen: ■ [ugs.] etw. in Erwägung ziehen, über¬ legen, nachdenken, Vorteile u. Nach¬ teile abwägen 49 sich etw. aus dem Kopf schlagen: [ugs.] einen Plan, Vorhaben o. ä. aufgeben 50 jmdm. nicht aus dem Kopf gehen, wollen: immer an etw. od. jmdn. denken »51 aus dem Kopf: ohne Vorlage; auswendig 52 eins auf den Kopf bekommen: [ugs.] getadelt, zurecht¬ gewiesen werden 53 jmdm. etw. auf den Kopf Zusagen: jmdm. etw. di¬ rekt, ohne Umschweife sagen 54 sich etw. in den Kopf setzen: etw. unbe¬ dingt tun, erreichen wollen 55 jmdm. (plötzlich) durch den Kopf schießen: ' jmdm. fällt plötzlich etw. ein 56 jmdm. im Kopf herumgehen: [ugs.] jmds. Denken ständig beschäftigen 57 etw. im Kopf nicht aushalten: [ugs.] etw. nicht verstehen, begreifen können 58 etw. im Kopf behalten: [ugs.] sich etw. merken, es nicht ver¬ gessen 59 was man nicht im Kopf hat, (das) muß man in den Beinen, Füßen haben, hat man in den Füßen: wenn man bei Einkäufen o. ä. etw. vergißt, muß man noch einmal gehen 60 nicht ganz richtig im Kopf sein: [ugs.; auch beleidigend] (etw.) verrückt sein 61 jmdm. nicht in den Kopf (hinein) ge¬ hen, wollen: [ugs.] etw. ist jmdm. un¬ verständlich, unbegreiflich 62 a) jmdn. in den Kopf steigen: etw. macht jmdn. eingebildet, stolz, über¬ heblich »Der Ruhm war ihr zu Kopf gestiegen.« b)jmdm. zu Kopfsteigen: jmdn. übermütig, berauscht, betrun¬ ken machen 63 in jmds. Kopf, jmdm. im Kopf herumgeistern, herumspu¬ ken: jmds. Denken in Anspruch neh¬ men 64 mit dem Kopf durch die Wand (rennen) wollen: [ugs.] etw. um jeden Preis durchsetzen wollen 65 über jmds. Kopf hinweg: ohne jmdn. zu fragen, zu unterrichten o. ä. 66 bis über den Kopf, die Ohren in etw. stecken: a) tief in etw. hineingeraten sein »Er steckt bis über den Kopf in Schulden.« b) von etw. völlig in An¬ spruch genommen sein 67 wie vor den Kopf geschlagen sein: [ugs.] starr, gelähmt vor Schreck, Überra¬ schung o. ä. sein »Er war wie vor den Kopf geschlagen, als er von dem Unfall seiner Frau benachrichtigt wurde. 68 jmdn. vor den Kopf stoßen: jmdn. be¬ leidigen, kränken, verletzen 69 von Kopf bis Fuß: a) von oben bis unten »Kleine war naß von Kopf bis Fuß.« b) ganz u. gar; durch u. durch; völlig 70 es geht um Kopf u. Kragen: [ugs.] al¬ les, das Leben, die Existenz ist gefähr¬ det 71 sich um Kopf u. Kragen brin¬ gen, reden: [ugs.] durch unvorsichti¬ ges Reden, Handeln alles, sein Leben, seine Existenz gefährden, verlieren 72 jmdm. über den Kopf wachsen: [ugs.] a) jmd. kann etw. nicht mehr schaffen, bewältigen »Der Schreib¬ kram wächst mir über den Kopf, ich brauche eine Sekretärin.« b) größer, älter, unabhängig werden 73 Viele Köpfe gehen schwer unter einen Hut: viele Leute lassen sich nicht auf eine Meinung festlegen; je mehr Per¬ sonen sich auf etw. einigen müssen, desto schwieriger wird es 74 soviel Köpfe, soviel Sinne: je mehr Leute sich über etw. Gedanken machen, de¬ sto mehr verschiedene Ansichten, Meinungen gibt es Kopf ste|hen: s. kopfstehen Kopf-an-Kopf-Ren|nen: das; -s; - <Sport> mit einem od. mehreren Kon¬ kurrenten auf einer Höhe sein Kppf|aijbeit: die; - ; - Denkarbeit; gei¬ stige Tätigkeit Kopf|bahn|hof: der; -fe)s; -bahnhöfe Zugstation, die keine weiterführende Gleise hat Syn.: Sackbahnhof Kopfjbali: der: -(e)s; -bälle <Fußball> Ball, der mit dem Kopf (1) geschossen wird Kopf|be|deckung (Kqpf|be|dek|kung —* Kopf|be[de|ckung): die: - ; -en Gegenstand, der den Kopf (1) schützt od. schmückt Kopf|be)we|gung: die; - ; -en Führen des Kopfes (1) in verschiedene Rich¬ tungen Köpfjchen: das; -s; - 1 kleiner Kopf (1) 2 Intelligenz bzw. Pfiffigkeit 3 Köpf¬ chen, Köpfchen: [ugs.; scherzh.] Ein¬ fälle muß man haben; gewitzt muß man sein köpjfeln: köpfelst; köpfeltest; bist ge- köpfelt kopfüber springen köpfen: köpfst; köpftest; hast geköpft 1 jmdn. hinrichten, indem man dessen Kopf (1) abtrennt; jmdn. enthaupten 2 [ugs.] eine Flasche öffnen, um ein enthaltenes alkoholisches Getränk zu trinken »Wir haben drei Flaschen Wein geköpft.« 3 <Ballspiele> den Ball mit dem Kopf (1) spielen Kopf|en|de: das; -s; -n oberes Ende eines Gegenstandes, meist eines Möbel¬ stückes 667
Kopfgeld Kopfgeld: das;-(e)s; -er Belohnung für die Festnahme einer gesuchten Per¬ son Kopfhaar: das; -(e)s; - Haare, die im Kopfbereich, auf dem Kopf (1) wach¬ sen Kopfhaut: die; - ; -häute Haut über der Schädeldecke Kopf|hö|he: die; - ; -n (ungefähre, nicht genaue Größenangabe) so hoch, daß etw. bis zum Kopf (1) reicht Kopflhöjrer: der; -s; - zwei durch Kabel u. einen Steg verbundene Ohrhörer mit Lautsprechern, die etw. von einer (Musik-)Anlage übertragen Kppfjjucken (Kppf[juk|ken —» Kop»lju|- cken): das; -s; - unangenehmer Reiz auf der Kopfhaut, der zum Kratzen reizt Kopf|kis]sen: das; -s; - Kissen, das beim Schlafen (im Bett) unter den Kopf(l) gelegt wird Kppfflajge: die; - ; -n <Med.> normale Position des Kindes bei der Geburt kppf|la]stig —» kopf|las|tig; Adj. im vorderen Bereich, Teil zu schwer be¬ laden kopfjtos: Adj. kopfloser; kopfloseste 1 bei einer Entscheidung, Handlung o. ä. unüberlegt u. überstürzt vorge¬ hend, handelnd 2 n. stg. ohne Kopf Kopfjnicken (Kppfjnikjken —> Kopf|ni|- cken): das; -s; - nickende Kopfbewe¬ gung; auf u. ab, hoch u. hinunter ge¬ führte Bewegung des Kopfes (1) (in manchen Kulturen, Gesellschaften als Zeichen der Zustimmung) KopflnuB —>• Kopfjnuss: die; - ; -nässe [ugs.] 1 nicht sehr fester Schlag an den Kopf (l) mit dem Fingerknöchel 2 schwer zu lösendes Rätsel Kopfschmerz: der; -es; -en 1 Schmerz im Kopfbereich u./od. Schläfenbe¬ reich 2 sich über etw./wegen etw. keine Kopfschmerzen machen: [ugs.] sich um etw. keine Sorgen ma¬ chen Kppf|schmerz|talblst|te —Kopf)- schmerz|ta|b|let|te: die; - ; -n Arznei in Tablettenform, Pille gegen Schmer¬ zen im Kopfbereich u./od. Schläfen¬ bereich Kopfschuß —*■ Kopfschuss: der; -schusses; -schösse 1 a) Wunde am Kopf (1), die durch eine Schußwaffe verursacht wurde bj Schuß in den Kopf (1) 2 einen Kopfschuß haben —*■ einen Kopfschuss haben: [ugs.] nicht normal sein; nicht ganz bei Ver¬ stand, sondern ein wenig verrückt sein Kppfschüfteln: das; -s; - Kopfbewe¬ gung, wobei der Kopf (1) waagerecht nach links u. rechts, zu den beiden Seiten bewegt wird (in manchen Kul¬ turen, Gesellschaften als Zeichen als der Verneinung od. Verständnislosig¬ keit) Kopfsprung: der; -(e)s; -Sprünge Sprung in ein Schwimmbecken, Ge¬ wässer mit dem Kopf (1) voraus Kopf stand: der; -(e)s; -stände Körper¬ haltung, bei der der Kopf (1) den Bo¬ den berührt, die Beine in die Luft ra¬ gen u. die Hände als seitliche Stützen benutzt werden kopfste|h«n —* Kopf ste|hen-. stehst köpf; standfejst köpf; hast köpf ge¬ standen —stehst Kopf; standest Kopf; hast Kopf gestanden*— 1 [ugs.] (in positiver od. negativer Wei¬ se) völlig durcheinander, ratlos, chao¬ tisch »Aus Freude über den Gewinn stand die ganze Familie köpf.« 2 [sel¬ ten] einen Kopfstand machen Kopfstein|pfla[ster —» Kopf|stein|- pflasfter: das; -s; * Straßenbelag, der aus vielen rechteckigen Natursteinen mit unregelmäßiger Oberfläche be¬ steht Kopf stim|me: die; - ; -n hohe Stimmla¬ ge, bei der der Resonanzraum über¬ wiegend der Kopfbereich ist Kopfstoß: der; -es; -stoße 1 <Boxen> ver¬ botener Schlag mit dem Kopf (1) an den Kopf des Gegeners 2 (Fußball) Ball, der mit dem Kopf (I) getroffen wird, Syn.: <2> Kopfball Kopf stiit|za: die; - ; -n Teil einer Sitzge¬ legenheit, besonders im Auto, an den der Kopf (1) an gelehnt werden kann u. zur Stützung des Kopfes Kopf teil: das; -s; -e a) der obere Teil des Bettes, an dem der Kopf liegt, zu dem der Kopf (1) in liegender Haltung zeigt b) Oberteil zum Abstützen des Kopfes (1) an Sitzmöbeln Kopftuch: das; -(e)s; -tücher Stoff¬ stück, das Frauen sich um den Kopf (1) binden kopfüber —> kopf]ü|ber. Adv. mit dem Kopf(l)zuerst kopfun|ter. Adv. [selten] mit dem Kopf (1) nach unten Kppf|ver[band: der;-(e)s; -verbände um den Kopf (1) gewickeltes Verbands¬ material Kopf|ver)letjzung: die; -; -en Wunde im Kopfbereich Kopf wä|sche: die; - ; -n 1 [ugs.] Rüge 2 Haarwäsche Kopfweh: das; -s; - [ugs.] Schmerzen im Kopfbereich u./od. Schläfenbereich Kopfzer|bre|chen: das; -s; -1 intensives Denken an, über eine Sache 2 sich über etw. (kein) Kopfzerbrechen machen: sich (keine) Sorgen um etw. machen Kofpie: dato die; ~ ; Kopien Ikopi'n/1 a) Zweitschrift, Abschrift, Durchschlag eines Schriftstücks »beglaubigte Kopie« b) originalgetreue Nachbil¬ dung eines Gegenstandes c) über¬ spielte Filmaufnahmen d) (Photogra¬ phie) weiterer Abzug von einem Ne¬ gativ 2 (meist schlecht ausgeführte) Nachahmung von etw. Kojpier]an|statt: die; - ; -en Geschäft, in dem Filme vervielfältigt werden ko|pie]ren: dato kopierst; kopiertest; hast kopiert 1 a) eine Abschrift, Durchschrift o. ä. eines Schriftstückes anfertigen b) ein Kunstwerk od. einen Gegenstand nachbilden, so daß es vom Original möglichst nicht zu un¬ terscheiden ist c) Filme vervielfältigen d) (Photographie) einen weiteren Ab¬ zug machen 2 Verhalten, Gesten nachahmen Ko|pie(rer: dato der; -s; - [ugs.] Maschi- ne~für die maschinelle Vervielfälti¬ gung von Schriftstücken Ko|pier|ge|rät: das; -(e)s; -e Maschine für die maschinelle Vervielfältigung von Schriftstücken (auch in hoher Stückzahl) Ko]pi|lot: der; -en; -en weibl. Kplpi|1o[tin: die; - ; -nen zweite(r) Flugzeugfüh- rer(in) Koplpel: die; ~ ; -n 1 umzäunte Weide, Wiese für Pferde u. Nutzvieh »Im Sommer stehen unsere Pferde auf der Koppel.« 2 (Musik) Einrichtung an der Orgel zur Umschaltung der Regi¬ ster eines Manuals od. der tieferen od. höheren Oktave eines Tons 3 a) mit einer Leine aneinandergebundene Tiere, meist Jagdhunde b) Leine, mit der mehrere Jagdhunde zusammenge¬ bunden werden Koplpel: dal.-fr.> das; -s; - u. fösterr.J die; - ; -n breite(s)(r) Lederband, Le¬ dergürtel an einer Uniform kop|peln: koppelst; koppeltest; hast ge¬ koppelt 1 a) technische Geräte mitein¬ ander verbinden »Die Klingel ist mit dem Licht gekoppelt.« b) Fahrzeuge o. ä. fest miteinander verbinden c) Tiere aneinanderbinden 2 etw. mit etw. an¬ derem verbinden, vereinigen »Ich koppele meine Geschäftsreise mit ei¬ nem Kurzurlaub.« 3 (Sprachwiss.) mit einem Bindestrich verbinden Kop|pe|lung9|ma|nö)ver/Kppp|lungs|' ma|nö|ven das; -s; - (Raumfahrt) Vorgang des Verbindens zweier Raumfahrtfahrzeuge miteinander Kop|pel|wei|de: die; ~ ; -n eingezäunte Wiese (für Pferde u. Nutzvieh) Kopp|lungs|ge|schäft: das; -(ejs; -e (Wirt.) Kauf einer Ware, der an den Kauf einer weiteren Ware gebunden ist Kopp|lungs|ma|nö|ver/Kop|pe|lungs|- ma|nö|ver. das; -s; - (Raumfahrt) Vorgang des Verbindens zweier Raumfahrtfahrzeuge miteinander Ko|pro|duk|ti|on: dato /koprodukzion/ die; - : -en gemeinsame Herstellung von etw. wie z. B. von Filmen, Thea¬ terstücken, Fernsehsendungen Ko|pu|la|t>|pn: dato /kopulazion/ die; - ; -en 1 [veralt.; ungebräuchlich] Trau¬ ung 2 Befruchtung; Geschlechtszel¬ lenverschmelzung 3 das Veredeln von Pflanzen Ko|pu|la|tlJvum: dato /kopulatiwum/ das; -s; Kopulativa (Sprachwiss.) Zu¬ sammensetzung, gebildet aus zwei gleichwertigen Wörtern »>Rotgrün< ist ein Kopulativum.« ko|pu)lle|ren: dato kopulierst: kopulier¬ test; hast kopuliert 1 [veralt.] trauen (Bio.) 2 sich geschlechtlich vereinigen 3 (Gartenbau) Pflanzen veredeln durch Pfropfen Ko|rcjl|le: tgr.-lat.-fro die; • ; -n a) in Ko¬ lonien im Meer lebendes, mit dem ■ Untergrund verwachsenes Tier, das Riffe aus Kalk bildet b) Stück von einer Koralle (a), das gerne zu Schmucksteinen verarbeitet wird Ko|ral|len(baum: der; -(ejs; -bäume tro¬ pische Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler Ko[ral|len|ln|sel: die; - ; -n aus dem Wasser herausragende, versteinerte Korallenskelette Ko|ral|len|ket|te: die: - ; -n aus Korallen (b7hergestellter Halsschmuck Ko|ral|len|riff: das; -(ejs; -e Riff aus ver¬ steinerten Skeletten der Korallen (a) ko|ral|len|rot: Adj. n. stg. im Farbton I der Koralle 668
Korpus Ko|ral|len|schmuck: der; -(e)s; - aus Korallen (b) gefertigter Schmuck Ko|ral|len|tier: das; -(e)s; -e Koralle (a) Kojran: (arabo der; -s; -e a) das heilige Buch des Islam b) Buch, das die Of¬ fenbarungen Mohammeds enthält Korb: der; -(e)s; Körbe 1 geflochtener Behälter 2 o. PI. Korbgeflecht »Ich habe Möbel aus Korb.« 3 a) Basket¬ ball) Netz, das über einen Ring ge¬ spannt ist u. an einem Brett hängt b) Treffer beim Basketball c) <Fechten> Gesichtsschutz 4 sich einen Korb ho¬ len; einen Korb bekommen, erhal¬ ten, kriegen: 1. jmds. Heiratsantrag wird abgelehnt 2. eine Abfuhr erhal¬ ten 5 jmdm. einen Korb geben: 1. jmds. Heiratsantrag ablehnen 2. jmdm. eine Abfuhr erteilen Korb|ball: der; -(ejs; -balle Mann¬ schaftsspiel mit dem Ziel, den Ball in den gegnerischen Korb zu werfen Korb|blüt|ler: der; -s; - <Bio.> Blume mit korbartiger Blüte Körb|chen: das; -s; - 1 Verkleinerung von Korb; kleiner Korb 2 husch, husch ins Körbchen: [ugs.] los, ab ins Bett Korb|flech|te|reu die; -; -en Betrieb, der Gegenstände aus Korbgeflecht her¬ stellt Korbjge|flechfc das; -(e)s; -e aus Korb¬ weidenzweigen o. ä. Geflochtenes Korb|ma|cher. der; -s; - weibl. Korb|- ma|che|rin: die; - ; -nen jmd., der Ge¬ genstände aus Korbgeflecht herstelit Korb)inö|bel: das; -s; - (m. PI.) Ein¬ richtungsgegenstand aus Korbge¬ flecht Korb|ses|sel: der; -s; - Sitzgelegenheit aus Korbgeflecht Kotb|wei|de: die; - : -n Baum, der in Wassernähe wächst u. dessen Zweige zum Korbflechten verwendet werden korb|wei|se: Adv. in hohem Maße Korb|wurf: der; -(e)s; -würfe (Basket¬ ball; Korbball) direktes Werfen zum Korb Koijdel: die; -; -n gedrehte Schnur koijdiejren: <fro kordierst; kordiertest; hast kordiert 1 feine schraubenförmi¬ ge Linien in Gold- u. Silberdraht ein¬ arbeiten 2 Handwerksgeräte durch das Aufrauhen der Griffe handlicher machen Koijdon: <fro der; -s; -s 1 Ordensband 2 [geh.] Absperrung durch Polizei od. Militär Ko|re|fe|rafc dato das; -(e)s; -e zweiter Bericht; Nebenbericht; auch Korrefe¬ rat Ko|ri|an|der: <gr.-lat.> der; -s; - a) im Mittelmeergebiet wachsende Dolden¬ pflanze b) Gewürz aus Koriandersa¬ men Ko|rin|the: die; - ; -n kleine, dunkle Ro- sine(nsorte) Ko|rin]ttien|kacker (Ko|rin|then|kak]ker —> Ko|rin|then|ka|ckeij: der; -s; - [derb; abwert.] Person, die kleinka¬ riert, engstirnig ist, zu pedantisch auf Kleinigkeiten achtet Ko|rjn|ther|brief: der; -(ejs; -e (Reli¬ gion) Brief des Apostels Paulus an die von ihm gegründete Gemeinde in Ko¬ rinth in Griechenland ko|rin|thisch: Adj. n. stg. (Kunst) im Stil der Korinther, korinthischen Kunst Kork: dal.-span.-niederb der; -(e)s; -e Material aus der Rinde der Korkei¬ che, aus dem Flaschenkorken, Isolie¬ rungen, Wandverkleidungen u. ä. hergestellt werden Kork|ei|che: die; - ; -n auf der iberischen Halbinsel wachsende Eichenart mit einer Rinde aus Kork Korjken: der; -s; - Flaschenstöpsel aus "kork korjken: korkst; korktest; hast gekorkt mit einem Stöpsel aus Kork verschlie¬ ßen Kor|ken|zie|her: der; -s; - Werkzeug, um den Korken aus einer Flasche zu entfernen Kor|mo|ran: (/r.> der; -(e)s; -e großer, schwarzer Vogel, der sich von Fi¬ schen ernährt Korn: das; -(e)s; Körner u. (Sorten) 'körne 1 a) PL Körner Frucht von Gras- u. Futterpflanzen b) PL Korne Getreide, das überwiegend zur Her¬ stellung von Mehl dient 2 PL Korne Visierteil bei Feuerwaffen 3 o. PI. [ugs.] Branntwein aus Getreide 4 o. PL (Photographie) Feinheit einer fotographischen Schicht S jmdn., etw. aufs Korn nehmen: [ugs.] 1. jmdn. ganz genau u. interessiert beob¬ achten »2. jmdn. od. etw. (scharf) kri¬ tisieren »3. mit jmdm. etw. Vorhaben 6 jmdn. auf dem Korn haben: [ugs.] für jmdn. ein besonderes Interesse haben; es auf jmdn. abgesehen haben Korn|äh|re: die; - ; -n oberer Teil des Getreides, der die Körner enthält Korn|blu|me: die; - ; -n zwischen Getrei- "de wachsende Blume mit blauen Blü¬ tenblättern Körn|chen: das; -s; - 1 Verkleinerungs¬ form von Korn; (sehr) kleines Korn 2 in etw. steckt, ist ein Körnchen Wahrheit: an etw. ist etw. Wahres dran Köijner: der; -s; - (Technik) Werkzeug "zum Setzen von Körnerpunkten, um den Bohrer bei der Anbohrphase zu zentrieren Kör|ner|fres|ser. der; -s; - 1 Tier, das "sich von Körnern, Feldfrüchten, Sa¬ men usw. ernährt 2 [ugs.; scherzh.] jmd., der sich vegetarisch ernährt Körjneijfut(ter: das; -s; - u. (Sorten) - Tiemahrung, die aus Getreidekör¬ nern, Samen u. zum Teil auch aus Nüssen usw. besteht Korjnett: <fr.-lat.> das; -(e)s; -e Blech¬ blasinstrument in Sopranlage Kornfeld: das; -(e)s; -er Feld für den Getreideanbau kör|nig: Adj. a) voller kleiner Körner b) "keine glatte Oberfläche habend Korn|kam|men die; - ; -n Gebiet, in dem viel Getreide produziert wird Korn|ra|de: die; - ; -n Getreideunkraut "mit roten Blüten u. giftigen Samen Korn|spei|cher: der; -s; ~ Gebäude, in dem Getreide aufbewahrt wird Ko|rol|le: dato die; - ; -n alle Blätter ei¬ ner Blüte Ko|ro|na: dat.-gro die; - ; Koronen 1 (Astronomie) Strahlenkranz um die Sonne 2 [ugs.] a) fröhliche Runde; Zu- hÖTerkreis b) Haufen; Horde ko|ro|nan dato Adj. n. stg. die Herz¬ kranzgefäße betreffend Ko|ro|naijge|fäB: dat.; dto das; -es; -e (Anat.) arterielles Kranzgefäß des Herzens Kör|per. dato der; -s; -1a) Organis¬ mus, Leib, äußere Gestalt eines Lebe¬ wesens b) Teil des Körpers (a) vom Hals bis zu den Beinen 2 wahrnehm¬ barer Gegenstand 3 geometrische Fi¬ gur Köijpetjbau: der; -(e)s; - Erscheinung "des Körpers (1 a) eines Lebewesens Kör|per|be|herijschung: die; - ; - Kon¬ trolle über den eigenen Körper (1 a) kör[per|be]hin|dert: Adj. n. stg. (Med.) in der körperlichen Funktion beein¬ trächtigt Köijper|be|hin|derjte: der u. die; -n; -n "(mit unbestimmtem Art.: ein Körper¬ behinderter; eine Körperbehinderte; zwei Körperbehinderte) (Med.) jmd., dessen körperliche Funktion beein¬ trächtigt ist Körjpetjfül|le: die; • ; - körperlicher Umfang; Maß, Dicke, Volumen, die/ das ein Körper (1 a) aufweist Körjperjge|nich: der; -(e)s; -gerüche körperliche, meist als nicht angenehm riechend empfundene Ausdünstung (wie z. B. Schweiß) Kör|per|ge|wicht: das; -(e)s; - Schwere eines Körpers (1 a) Köijper|grö|ße: die; - ; -n Länge, Aus¬ dehnung nach oben eines Körpers Kör|per|hy|gie|ne —» Körfper|hy|gi|e|- ne: die; - ; - Pflege u. Reinigung des (menschlichen) Körpers (1 a) mit rei¬ nigenden Produkten Kör|per|kon|takt: der; -(e)s; -e das Sich-Berühren von Körpern (1 a) Körjper|ma|Be: die (PL) Umfang u. Länge eines Körpers (1 a) od. be¬ stimmter körperlicher Zonen Körperschaft: die; - : -en (Rechtsw.) Gesellschaft, die als juristische Person gilt Kör|peijspra|che: die; - ; -n Ausdrucks¬ form ohne Gebrauch der Sprache, über die man die emotionale Verfas¬ sung mitteilt, Mimik u. Gestik Kör|perjteil: der; -(e)s; -e bestimmter Abschnitt eines Körpers (1 a) Kör|perjver|let|zung: die; - ; -en (Rechtsw.) Eingriff in die körperliche Unversehrtheit eines Menschen Kör|per|wär|me: die; - ; - (Physiologie) Temperatur, die der Aufrechterhal¬ tung der körperlichen Funktionen dient Korjpo|ral: <fro der; -(e)s; -e u. Korporale <Milito Unteroffizier Kor|po|ra|le: dato das; -s; Korporalien (kath. Kirche) Tuch für Kelch u. Ho¬ stie in der Messe Kor[p>o|ral|schaft: <fr.; dto die; - ; -en (Milit.) Untergruppe der Kompanie für den inneren Dienst Korps: (fr.-lato /kor/ das; -; - 1 (Milit.) Heeresabteilung 2 [geh.] studentische Verbindung 3 diplomatisches Korps: alle Diplomaten innerhalb eines Lan¬ des korjpu|lent: dato Adj. korpulenter; kor¬ pulenteste beleibt; dick(lich) Kor|pu|lenz: dato die; ~ ; - Beleibtheit; Dickheit Koijpus: dato die; -; - (Druckw.) Größe von Druckschriften; Schriftgrad 669
Korpus Korlpus: dato das; - ; Korpora 1 o. PI. (Musik) Resonanzkörper von Streich¬ instrumenten 2 (sprachliche) Daten, die einer (sprachwissenschaftlichen Analyse als Grundlage dienen Koijpus|kel: dato das; -s; -n <Physik> a) Teil des Atoms; Elementarteilchen b) Lichtquant Kor|ral: tspano der; -(e)s; -e Pferch für wilde Tiere Kpr|re|fe|rat: dato das; -(e)s; -e [geh.] Neben- od. Gegenbericht zu einem Hauptbericht; auch Koreferat Kpr|re|fe|rent dato der; -en; -en weibl. Kpr[re|fe|ren|tin: [geh.] a) Mitbericht' erstatter b) Zweitgutachter bei der Be¬ notung einer akademischen Arbeit korjreffe|rie|ren: korreferierst; korrefe¬ riertest; hast korreferiert [geh.] a) ei¬ nen Neben- od. Gegenbericht präsen¬ tieren b) als Zweitgutachter aussagen korjrekt: dato Adj. korrekter; korrekte¬ ste in der Ausführung, in den Anga¬ ben o. ä. richtig, einwandfrei Kor|rek|ti|on: dato /korrekzipn/ die; - ; -en [veralt.] Ausbesserung eines Feh¬ lers Kor|rek|tiv: dato /korrektif/ das; -(e)s; -e Ikorrektiwej [geh.] etw., was dem Ausgleich dient kor(rek[tiv: dato /korrektif/ Adj. [veralt.] a) ausgleichend b) zurechtweisend Kor|rek|tor: dato der; -s; Korrektoren weibl. Koiirek[tp|rin: die; ~ ; -nen a) jmd., der in Verlagen od. Druckereien Korrekturfahnen, Schriftstücke auf Fehler überprüft u. diese korrigiert b) jmd., der eine Leistung bewertet Korjrek|tur: dato die; - ; -en Berichti¬ gung, Verbesserung von etw., was fehlerhaft ist Kor|rek|tur|ab[zug: dat.; dto der; -(e)s; -abzüge <Druckw.> Fahne eines Tex¬ tes, der noch korrigiert wird Koijrek|tur|bo|gen: dat.; dto der; -s; - bögen (Druckw.) Abzug eines Textes, der noch korrigiert wird Kor|rek|tujjfah|ne: dat.; dto die; - ; -n (Druckw.) Abzug eines Textes, der noch korrigiert wird Kor|rek]tuijle[sen: dat.; dto das; -s; - Le¬ sen eines Textes mit mit dem Ziel, Fehler zu beheben, zu korrigieren Kor|rek|tur|voijschrif|ten: dat.; dto die (PI.) Normen für die Benutzung von Korrekturzeichen Koijrek|tur|zei|chen: dat.; dto das; -s; - (normiertes) Symbol, das Art u. Stelle einer Berichtigung in einem Text an¬ gibt Kor|re|lat: dato das; -(e)s; -e Ding od. Begriff, das od. der nur in wechselsei¬ tiger Beziehung einen Sinn hat Koijre|la|ti|pn: dato /korrelazion/ die; - ; -en 1 <Logik> Verhältnis zwischen zwei aufeinander bezogenen Begrif¬ fen oder Sachen 2 <Bio.> Wechselbe¬ ziehung zwischen Organen od. Kör¬ perteilen kor|rej1a|tiv: dato /korrelatif/ Adj. n. stg. [fachsprl.] wechselseitig kor|re[lje|ren: dato korrelierst; korrelier¬ test; hast korreliert [fachsprl.] in wechselseitiger Beziehung stehen korfre[pe|tie|ren: dato korrepetierst; korrepetiertest; hast korrepetiert (Mu¬ sik; Theater) Gesang mit Klavierbe¬ gleitung einstudieren Kor|re|spon|dent —» Kor[re|s|pon|- dent: dato der; -en; -en weibl. Kor|re|- spon|den|tin —> Kor|re|s|pon|den|- tin: die; - ; -nen 1 Berichterstatter(in) in den Medien 2 kaufmännische(r) Angestellte^), der/die den Schrift¬ wechsel erledigt Kor[ne|spon|denz —*■ Korjre|s|pon|- denz: dato die; - ; -en 1 Briefverkehr; Briefwechsel 2 [veralt.] Übereinstim¬ mung; Entsprechung; Verbindung Korfri|dor: dat.-ito der; -(e)s; -e 1 (Wohnungs-)Flur 2 schmaler Ge¬ bietsstreifen Kor|ri|gen|da: dato die (PI.) <Druckw.> Buch über bestehende Druckfehler in bereits gedruckten Werken kor|ri|gierjbaR dat.; dto Adj. n. stg. ver¬ besserbar; änderbar kor|ri|gie|ren: dato korrigierst; korri¬ giertest; hast korrigiert a) etw. Fehler¬ haftes verbessern b) eine Leistung, Arbeit o. ä. auf Richtigkeit hin prüfen (u. bewerten) Kor|rofsi|pn: dato die; - ; -en 1 <Med.> Zerstörung von Gewebe durch Ent¬ zündungen od. Verätzungen 2 (Geo¬ logie) Zerfall von Gesteinen 3 [fachsprl.] Zerstörung von Metall durch Oxydation kor[ro|si|gns|be|stän|dig: dat.; dto Adj. n. stg. sich der Korrosion widerset¬ zend kor|ro|si[qns|fest: dat.; dto Adj. n. stg. sich der Korrosion widersetzend kor|ro|siv: <fr.-lato /korrosif/ Adj. zer¬ fressend " kor|rum|pier|bar. dat.; dto Adj. [geh.] bestechlich kor|rum|p|e|ren: dato korrumpierst; kor¬ rumpiertest; hast korrumpiert [geh.] bestechen, moralisch zersetzen Kor|rum|pie|rung: dato die; - ; -en [geh.] Bestechung kor|iupt: dato Adj. korrupter; korrupte¬ ste [geh.] bestechlich Kor|rup|ti|on: dato /korrupzipn/ die; ~ ; -en [geh.] Bestechung; Bestechlichkeit Koijsafge: dal.-fro /korsaseh(<=)/ die; - ; -n enganliegendes Oberteil bei Da¬ menbekleidung KorfsaR dto der; -en; -en 1 a) Seeräuber b) Schiff eines Seeräubers 2 kleine Zweimannjolle Koijse|letb <fro das; -(e)s; -s leichtes, stützendes Mieder Kor|sett: <fro das; -s; -s 1 enggeschnür¬ tes Damenmieder 2 (Med.) Verband, Bandage aus festem Material, um ver¬ letzte od. gebrochene Körperteile zu stützen 3 seinen Gefühlen kein Kor¬ settanlegen: [ugs.] frei u. unbefangen sein, reden; seine Gefühle nicht ver¬ bergen Kpijso: dt.-lato der; -s; -s 1 festlicher Umzug mit Fahrzeugen 2 Wettren¬ nen reiterloser Pferde 3 Hauptstraße Kor|tl|son: das; -s; - (Med.) Hormon, das aus der Nebennierenrinde isoliert wird Ko|rund: damilo der; -(e)s; -e (Minera¬ logie) Aluminiumoxid mit den Varie¬ täten Rubin, Saphir u. Padparadscha Kor|vet|te: <fro /korwette/ die; ~ ; -n a) (hisT.> leichtes Kriegsschiff b) kleines Geleitschutzschiff Ko|ry|phäe: <gro /korifi«/ die; ~ ;-n 1 be¬ deutende Persönlichkeit 2 Fachkraft, die durch besondere Leistung u. Wis¬ sen hervortritt Ko|sak: tpoln.-russo der; -en; -en Ange¬ höriger eines Volksstammes, der im zaristischen Rußland der Grenzsiche¬ rung diente Ko|sa|ken|müt|ze: die; - ; -n Pelzmütze mit umgeschlagenem Rand Ko|sa|ken|pferd: das; (e)s; -e kleines, strapazierfähiges Pferd Ko|sche|nil|le: fr.-spo die; ~ ; -n roter Farbstoff, der aus getrockneten weib¬ lichen Koschenilleläusen gewonnen wird Ko|sche|niljle]laus: die; - ; -lause Laus, aus der ein roter Farbstoff gewonnen wird ko|scher: (hebr.-jiddo Adj. n. stg. 1 den jüdischen Ernährungsvorschriften entsprechend 2 [ugs.] einwandfrei Kp|se|form: die; ~ ; -en Variation des (Vor-)Namens, die Liebe u. Zärtlich¬ keit ausdrückt Kp|se|na|me: der; -ns; -n zärtliche Anre¬ de, Bezeichnung für jmdn. Ko|se|wort das; (e)s; -e Wort, das eine Liebkosung ausdrückt Kp|si|nus: dato der; - ; - u. -se (Math.) Verhältnis zweier Seiten im recht¬ winkligen Dreieck Kos|me|tik: <gr.-fro die; -; Kosmetika a) o. PI. Körper- u. Schönheitspflege b) Pflegemittel (Kremes usw.) c) dekora¬ tive Mittel (Lippenstift usw.) Kos|me|tik|kof|fer: (gr.-fr.; dto der; -s; - festes, eckiges kleineres Gepäckstück, in dem Kosmetika untergebracht werden Kos|me|tik|ta|sche: (gr.-fr.; dto die; - ; -n Behältnis, Beutel, Täschchen für Kosmetika; Kulturbeutel Kos|me|ti|kiim: (gr.-fro das; -s; Kosmetika a) Pflegemittel (Kremes usw.) b) dekorative Mittel (Lippen¬ stift usw.) kps|misch: <gr.-lato Adj. n. stg. das Weltall betreffend; aus dem Weltall stammend »kosmische Energie« Kos|mo-/kos|mo-: <gro Wortbildungs¬ element a) Welt-/welt- b) Weltraum-/ weltraum- Kosjmo|bio|lo|gie —»■ Kos|mo|bi|o|lo|- gie: (gro die; - ; - Zweig der Biologie, der sich mit Lebensformen im Weltall u. mit dem Einfluß des Weltalls auf ir¬ disches Leben befaßt Kos|mo|lo|gie: <gro die; - ; -n Zweig der Astronomie, der sich mit der Entste¬ hung des Weltalls befaßt Koslmolnaut: <gr.-rttsso der; -en; -en weibl. Kos|mo|nau|tin: die; - ; -nen Raumfahrer(in); Astronauten) Kos|mo|po|lit: (gro der; -en; -en weibl. Kos|mo|po|li|tin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form (Bio.) weltweit vorkom¬ mende Tier- od. Pflanzenart 2 [geh.] Weltbürger(in) kos|mo|po|lj|tisch: (gro Adj. n. stg. welt¬ bürgerlich Kos|mo|po|littis[mus: der; - ; - Weltbür¬ gertum; weltbürgerliche Haltung Kps|mos: (gro der; - ; - a) Weltall; Uni¬ versum; Weltraum b) Welt als geord¬ nete u. harmonische Einheit Kost: die; - ; - a) Nahrung b) Verpfle¬ gung Kost.: Abk. 1 Kosten 2 Kostüm kpstjbaR Adj. wertvoll; teuer 670
krächzen Kost|bar|keit; die; - ; -en außergewöhn¬ lich hohen Wert besitzende Sache Kojsten—s- Kosjten: die (PL) 1 finan¬ zielle Aufwendungen, die erbracht werden müssen, um etw. zu erhalten 2 auf seine Kosten kommen: befriedigt werden 3 auf (die) Kosten jmds.; auf jmds. Kosten: eine andere Person (fi¬ nanziell) belastend; einen Nachteil für eine andere Person bringend —> Ko|sten spafrend: s. kostensparend ko|sten—> kosjten: dat.-fr.i kostet; ko¬ stete; hat gekostet 1 einen Preis, Wert haben (der gezahlt werden muß) 2 ei¬ nen Verlust bringen 3 sich eine Sa¬ che etw. kosten lassen: [ugs.} für etw. viel u. großzügig bezahlen 4 nicht die Welt kosten: [ugs.] nicht so teuer sein 5 koste es, es koste, was es wolle: für etw. ist kein Preis zu hoch kp|sten —> kosjten: kostest; kostetest; hast gekostet den Geschmack von etw. testen, probieren Ko|sten|auf)wand —* Kps|ten|auf|- wand: der; -(e)s; - Höhe der Kosten (1) Kp|sten|dämp|fung—* Kgs|ten|dämp|- fung: die; - ; -en <Wirt.> Senkung der Kosten (1) kojstenjdeckend (ko|sten(dek[kend —> kps|ten|de[ckend): Adj. n. stg. <Wirt.> sobeschaffen, daß die Kosten (1) für etw. durch entsprechende Ge¬ winne wieder ausgeglichen werden Ko[sten|entjschei|dung —» Kos(ten|- ent|schefjdung: die; - ; -en <Rechtsw.> Urteil darüber, welche Partei, ob der KlägeT od. der Beglagte (zu welchem Anteil) die Kosten (1) eines Verfah¬ rens tragen muß Kp|sten)ont)wick|lung —» Kos|ten|entf- "wick|lung: die; - ; -en <Wirt.> Prozeß des Steigens od. Fallens von Kosten Ko|sten|er|stat(tung —* Kos|ten(er|- statjtung: die; - ; -en Rückzahlung von Kosten (1), die jmd. für etw. auf¬ wenden mußte Kpjsten|ex|plo|si|on —* Kos|ten)ex|- plo|si|on: die; • ; -en <Wirt.> rasante Entwicklung der Kosten (1), Preise Kpjstenjfrajge —> Kos|ten|fra|ge: die; - ; -n Entscheidung, die davon abhän¬ gig ist, was etw. kostet, welchen Preis etw. hat ko|sten|gün|stig —* kosften|günsjtig: Adj. <Wirt.> preiswert kpjsten|injten|8iv —» kos|ten|injten|siv: Adj. <Wirt.> teuer ko|sten)los —» kos]ten|los: Adj. n. stg. umsonst; gratis Ko|sten-Nutjzen-Ana|ly[se —»• Kosj- ten-Nut|zen-A|na|tyjse: die; - ; -n <Wirt.; Pob Gegenüberstellung von Kosten (1) u. Nutzen eines Projekts kojstenjpflichjtig —> kos|ten[pflichjtig: Adj. n. stg. <Rechtsw.> gebühren¬ pflichtig Kgjstenjrechjnung —» Kos|ten|rech|- nung: die; - ; -en Aufstellung der ent¬ standenen Kosten (1) Ko]sten|sen|kung —> Kosjtenjsenj- kung: die; - ; -en Einsparung, Redu¬ zierung, Senkung von Kosten (1) ko|sten|spa|rend—> Kosjten spa|rend: Adj. <Wirt.> um Kosteneinsparung be¬ müht Kp|sten|vor|an|sch)ag—> Kos|ten|vor|- an|schlag: der; -fe)s; -Voranschläge <Wirt.> Berechnung der zu erwarten¬ den Kosten (1) Kostgeld: das; (e)s; -er 1 Geld, das "zum täglichen Leben gebraucht wird 2 Betrag, der als Gegenleistung für gewährte Unterkunft u. Verpflegung gezahlt wird köstjlich: Adj. 1 besonders gut schmek- kend 2 lustig; Vergnügen bereitend Köst|llch|keit: die; - ; -en etw., was be¬ sondersgut schmeckt Kpst|pro|be: die; - ; -n kleine Menge ei¬ nes Lebensmittels zum Probieren kpstjspiejlig: Adj. sehr teuer; finanziell aufwendig; viel Geld erfordernd Ko|stüm —» Kosjtüm: dat.-it.-fr.> das; -(e)s; ~e 1 aus Rocku. passender Jak- ke bestehendes Kleidungsstück für Frauen 2 Verkleidung Ko|stümjball —» Kos|tüm|ball: der; (e)s; -balle Tanzereignis bei dem man Kostüme trägt Ko|stüm|bild|ner —> Kos|tüm|bild|ner: der; -s; ~ weibl. Ko|stüm|bild|ne|rin —* Kos|tüm[bild|ne|rin: die; - ; -nen <Theater; Film> Person, die die Klei¬ dung der Schauspieler entwirft u. schneidert Ko|stümjfest —> Kos|tümjfest: das; -(e)s; -e Fest, zu dem die Gäste ver¬ kleidet erscheinen Ko|stümjfilm —» Kosjtümjfiim: der; -(ejs; -e Film, in dem die Schauspie¬ ler historische Kleidung tragen Ko|stümffun|dus —» Kosjtümjfun|dus: der; - ; - Bestand an Kleidung für Aufführungen o. ä. eines Theaters od. Filmstudios ko|stB)m]e|ren —» kosftii|mie|ren: ko¬ stümierst; kostümiertest; hast kostü¬ miert verkleiden Ko|stüm|pro|be —* Kos|tüm|pro|be: die~~ ; -n Theaterprobe, in der die Schauspieler die für das Stück vorge¬ sehene Kleidung tragen Kosfjtfor|äch|ten der; -s; - in der Wen¬ dung kein Kostverächter sein: Ange¬ nehmes (auch in sexueller Hinsicht) u./od. gutes Essen nicht ablehnend Kot: der; -(e)s; -e u. -s (PL s.) 1 nach der Verdauung verbleibender, durch den Darm ausgeschiedener Stoff Syn.: [ugs.; derb] Scheiße 2 Schmutz, Schlamm, Dreck Kot|blech: das; -fe)s; -e [selten] Teil der Fahrzeugkarosserie, der sich über den Rädern befindet, Syn.: Kotflügel Kojte: <fr.> die; - ; -n <Geographie> Ge¬ ländepunkt mit Höhenangabe Kojte: <finn.> die; - ; -n rundes Zelt mit Öffnung an der Spitze Kojtejlett: dat.-fr.> /kotlett/ das; -(e)s; -s Rippenstück mit Knochen von Schlachtieren Kojtejletjten: die (PL) Backenbart kpjten: kotest; kotetest; hast gekotet den Darm entleeren Köjter: der; -s; - a) [abwert.] nicht rasse¬ reiner Hund b) Schimpfwort für einen Hund ko|tie|ren: </>.> kotierst; kotiertest; hast kotiert 1 <Geograpie> die Höhe ver¬ messen 2 <Börse> ein Wertpapieren amtlich notieren Kot)ton/Cot|ton: <semil.-arab.-fr. -engl. > /kott«n/ der u. das; -s; - Baumwolle; Baumwollgewebe Kptz|brocken (Kotz|brok|ken —> Kotz(bro|cken): der; -s; * [abwert.; derb] äußerst unsympathische, wider¬ liche Person Kot|ze: die; - ; -n [süddt.; österr.] Um¬ hang, Cape aus Wolle Kpt|ze: die; ~ ; - [derb] Erbrochenes; er¬ brochener Mageninhalt Köt|ze: die; -; -n auf dem Rücken trans¬ portierter Korb kotz|elend —» kotz[e|lend: Adj. [derb] sehr schlecht, übel »Ich fühle mich kotzelend.« kotjzen: kotzt; kotztest; hast gekotzt "[derb] 1 sich erbrechen, übergeben; den Mageninhalt hervorwürgen 2 das, es ist (doch) zum Kotzen: ärger¬ licher Ausruf als Zeichen von Wut, Verachtung 3 das (große, kalte) Kot¬ zen kriegen: von etw. angewidert sein 4 kotzen wie ein, die Reihen sich lan¬ ge u. heftig erbrechen kot(ze|rig/kgt|zlg: Adj. [derb] sehr schlecht, übel kgtz|langjwei|lig: Adj. [derb] sehr lang¬ weilig kotz|übel —» kptzjüjbel: Adj. [derb] sehr schlecht, übel Kr.: Abk. 1 Kredit 2 <meist Verwaltungs- einheip Kreis kr. A.: Abk. 1 kraft Amtes 2 kraft Auf¬ trages) Krabjbe: die; ~ ; -n 1 kurzschwanzige Krebsart mit fünf Beinpaaren »Als Vorspeise esse ich einen Salat mit Krabben.« 2 <Archit.> gotisches Blatt¬ omament 3 [ugs.] niedliches kleines Mädchen Krabjbel|al|ten das; -s; - Zeit in der Kin¬ desentwicklung, in der ein Kind mit dem Krabbeln beginnt Krab|bel|kind: das; -(e)s; -er [ugs.] Kleinkind, das gerade in der Phase ist, sich auf Händen u. Knien vor¬ wärtszubewegen krabbeln: krabbelst; krabbeltest; bist gekrabbelt 1 a) <Mensch> sich auf Händen u. Knien vorwärtsbewegen b) <Spinne; Insekten u. ä.> sich fortbe¬ wegen 2 a) jucken; kitzeln; einen Juck¬ reiz erzeugen b) leicht kitzeln Krach: der;-(e)s; Kröche 1 a) o. PL lau¬ tes, als störend u. unangenehm emp¬ fundenes Geräusch b) plötzlich auf¬ tretendes lautes Geräusch »Es gab ei¬ nen Krach, als die Tür aus dem Rah¬ men brach.« 2 heftige Auseinanderset¬ zung 3 wirtschaftlicher Zusammen¬ bruch 4 Krach schlagen: [ugs.] sich lautstark beschweren S bei jmdm. ist Krach im Hinterhaus: [ugs.] jmd. (in der Nachbarschaft) hat Familien¬ streit kra|chen: krachst; krachtest; hast gekracht 1 ein lautes Geräusch ma¬ chen 2 [ugs.] aufprallen; heftig gegen etw. stoßen krajchen, sich: krachst dich; krachtest dich; hast dich gekracht [ugs.] sich streiten Krajcher: der; -s; - [ugs.] kleiner Knall¬ körper krüch|zen: krächzt; krächztest; hast gekrächzt 1 <Rabenvogel> heisere 671
Krächzer Töne machen 2 [ugs.] mit rauher Stimme sprechen Kräch|zer. der; -s; - [ugs.] heiserer Laut Kräcker (Kräk|ker —* Krä|ckei)/Crak- ker (Crakjker —> Crajcker): j/Crak- kerder; -s; - salziges Kleingebäck Krackung (Krak|kung —> Kra|ckung): die; - ; -en (Chemie) Verfahren der Spaltung von Schwerölen, um damit Leichtöl zu erhalten Kraft: die; -; Kräfte 1 <Physik> jede Grö¬ ße, die den Bewegungszustand eines Körpers verändert 2 a) körperliche (Muskel-)Stärke b) innerliche (Cha¬ rakterstärke 3 a) in Kraft: gültig sein b) etw. in Kraft setzen: etw. für gültig erklären »Diese Verordnung wird demnächst in Kraft gesetzt.« c) in Kraft treten: gültig werden »Das Te¬ stament kann erst nach ihrem Tod in Kraft treten.« 4 a) außer Kraft: etw. ist ungültig »Die Vorschrift ist schon lan¬ ge außer Kraft.« b) etw. außer Kraft setzen: etw. für ungültig erklären c) außer Kraft treten: ungültig werden 5 aus eigener Kraft: allein; ohne frem¬ de Hilfe 6 mit jmdm. seine Kräfte messen: [geh.] mit jmdm. einen Wett¬ kampf austragen 7 wo rohe Kräfte sinnlos walten: [ugs.] mit/bei etw. grob, unvorsichtig sein 8 zu Kräften kommen: sich erholen; genesen 9 vor lauter Kraft nicht, kaum gehen können: [ugs.; oft abwert.] so musku¬ lös sein, daß man sich nur schwerfäl¬ lig u. unbeholfen bewegen kann 10 über jmds. Kraft, Kräfte gehen: jmd. kann etw. allein nicht (mehr) schaf¬ fen, bewältigen 11 von den Kräften fallen; von Kräften kommen: schwach (u. krank) werden 12 nach besten Kräften: so gut man es kann 13 mit vereinten Kräften: zusammen; gemeinsam 14 (alles) tun, was in jmds. Kraft, Kräften steht: alles tun, was möglich ist 15 die treibende Kraft sein: diejenige/derjenige sein, die/der dafür sorgt, daß etw. gut u. schnell er¬ ledigt wird kraft: Präp. auf Grund von »kraft Am¬ tes • kraft Gesetz« Kraft|akt: der; -(ejs; -e außergewöhnli¬ che Anstrengung Kraft|an|strenjgung: die; - ; -en körper¬ licher Kraftakt Kraft|arm: der; -(e)s;-e (Physik) Hebel Kraft|aus|dnick: der; -(e)s; -ausdrücke vulgäres, primitives Wort Kraft|brüjhe: die; - ; -n Fleischsuppe ohne Einlage Kräffte|spiel: das;-(e)s; -e gleichzeitiges Wirken verschiedener Kräfte (1,2b) Kräf|te|ver|fall: der; -(e)s; - Nachlassen der Kräfte (2a) Kraftjfahlrer. der; -s; - weibl. Kraft|fah|- re|rin: die; - ; -nen [amtssprl.] Fahr- zeugfahrer(in) Kraft|fahr|zeug: das; -(e)s; -e motori¬ siertes Fortbewegungsmittel Kraft|fahrtzeug|brief: der;-(ejs; -e offi¬ zielles Papier als Nachweis für den rechtmäßigen Besitz eines Fahrzeu¬ ges Kiaft|fahr|zeug|füh|ren der; -s; - weibl. Kraft|fahr|zeug|füh|re|rin: die; - ; -nen [amtssprl.] Fahrer(in) eines Kraft¬ fahrzeugs Kraftjfahr|zeug|hal|ten der; -s; - weibl. Kraft|fahijzeug|hal|te|rin: die; - ; -nen [amtssprl.] Besitzerin) eines Fahrzeu¬ ges Kraft|fahr|zeug|kenn|zei|chen: das; -s; - Nummernschild, das den Ort u. die Registrierungsnummer eines Fahr¬ zeugs zeigt Kraft)fahrjzeug|pa|pie|re: die (PI.) vom Straßenverkehrsamt ausgestellter Fahrzeugbrief u. Fahrzeugschein Kraft|fahijzeug|schein: der; -(ejs; -e of¬ fizielles Papier, das die Zulassung ei¬ nes Fahrzeuges bestätigt Kraft|fahr|zeug|steu]er. die; - ; -n Geld¬ abgabe an den Staat für den Besitz ei¬ nes angemeldeten Fahrzeuges Kraft(fetd: das; -(ejs; -er (Physik) Feld, welches an jeder seiner Stellen Kraft (1) auf einen Körper auswirkt Kraft|futtter das; -s; - spezielles, kräfti¬ gendes Tierfutter kräf|tig: Adj. 1 Kraft (2), Stärke besit¬ zend 2 a) stark ausgeprägt b) mit Nachdruck 3 nährstoffreich Ant.: schwach kräf|ti|gen: kräftigt; kräftigte; hat ge- kräftigt stärken kraft|los: Adj. n. stg. ohne Kraft (2a) Kraft|los|eijklärung: die; - ; -en offi¬ zielle Erklärung, daß eine Bestim¬ mung nicht mehr gültig ist Kraft|ma|schi|ne: die; - ; -n (Technik) Maschine, die mechanische Kraft (1) erzeugt (z. B. Dampfmaschine) Kraftjmeie|rei —» Kraft|mei|e|rei: die; - ; -en [ugs., abwert.] Angeben, Prah¬ len mit Körperkraft Kraftjprotz: der; -es; -e [ugs.] sehr mus¬ kulöser, kräftiger, starker Mensch, der mit seiner Körperkraft protzt, prahlt Kraft|rad: das; -(ejs; -räder motorisier¬ tes Zweirad »Motorrad« Kraft|spoit: der; -(ejs; - Sport, dessen Ausübung im Vergleich zu anderen Sportarten in besonderem Maße Kraft (2a) erfordert u. die Muskeln trainiert Kraftstoff: der; -(ejs; -e brennbare Stoffe zum Betrieb von Verbren¬ nungsmaschinen Kraft|stoff|an|zei|ge: die; - ; -n Anzeige des Benzinstandes Kraft|stoff|pum|pe: die; -; -n Maschine, die Kraftstoffe vom Tank zum Verga¬ ser od. Einspritzpumpe befördert Kraft|stoff|ver|brauch: au cMer; -(ejs; - Nutzung von Kraftstoff kraftstrotzend: Adj. gesund u. stark aussehend Kraft|übeijtra|gung —*■ Kraft|üfber|tra|- gung: die; - ; -en die an einem Ort freigesetzte Energie auf einen anderen übertragen Kraft|verjgeu|dung: die; - ; -en Ver¬ schwendung von Kraft (2) Kraftverkehr der; -(ejs; - [amts- sprachl.) alle Fahrzeuge, die an dem Verkehrsgeschehen teilnehmen kraftvoll: Adj. Stärke habend; kräftig; stark Kraft|wa|gen: der; -s; - [amtssprachl.] Fahrzeug Kraftwerk: das; -(ejs; -e Fabrik, die elektrische Energie erzeugt Kraftjwort: das; -(ejs; -e derbes, vulgä¬ res Wort Kra|gen: der; -s; - 1 (separat) an, auf Hemden, Blusen, Jacken u. ä. ange¬ nähtes, getragenes Stoffstück am Hals 2 jmdm. an den Kragen wollen: [ugs.] jmdn. angreifen, ihn verprügeln wollen 3 a) jmdm., jmdn. den Kragen kosten: [ugs.] jmds. Leben, Existenz vernichten b) das wird dir, dich nicht (gleich) den Kragen kosten: [ugs.] es wird schon nicht so schlimm werden 4 jmdm. den Kragen umdrehen: [ugs.] jmdn. umbringen 5 jmdn. am, beim Kragen nehmen, packen: [ugs.] sich jmdn. vorknöpfen, ihn zur Rede stel¬ len ß jmdm. platzt der Kragen: [ugs.] jmd. verliert vor Wut die Beherr¬ schung 7 es geht jmdm. an den Kra¬ gen: a) [ugs.] jmd. geht zugrunde, ver¬ liert alle Sicherheiten seiner bisheri¬ gen Existenz b) jmd. hat etw. falsch gemacht u. wird dafür zur vollen Ver¬ antwortung gezogen 8 Samt am Kra¬ gen, Hunger im Magen: a) manche Menschen versuchen ihre Armut durch gute, elegante Kleidung zu ver¬ decken b) manche Menschen geben für Äußerlichkeiten viel Geld aus, um nach außen etw. darzustellen, was sie in Wirklichkeit nicht sind Kra|gen|wei|te: die; ~ ;-n 1 Umfang ei¬ nes Kragens (1) »Er braucht Kragen¬ weite 4L« 2 (nicht) jmds. Kragen¬ weite sein: [ugs.] Unternehmung, die jmd. (nicht) gerne macht, jmdm. (nicht) gefällt Krä|he: die; - ; -n 1 dem Raben ähnli¬ cher Vogel mit schwarzem Gefieder 2 eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus: Berufs- od. Standesgenos¬ sen halten zusammen, keiner sagt ge¬ gen den anderen etw., falls dieser an¬ gefeindet od. beschuldigt wird kräjhen: kräht; krähte; hat gekräht 1 mit heller, hoher Stimme sprechen 2 (Hahn) einen hohen, anhaltenden Ton hervorbringen Krä|hen|fü|ße: die (PI.) 1 [ugs.] unlesba¬ re Schrift 2 [ugs.] (kleinere) Augenfal¬ ten 3 [ugs.] kleine u. spitze Eisenge¬ genstände, die, auf die Straße gewor¬ fen, den nachfolgenden Autos die Reifen zerstechen Kra|kau: o Art.; -s; - Stadt in Polen Kra|kau|er: der; -s; - weibl. Kra|kaue(rin —* Kra|kauje|rin: die; - ; -nen Ein¬ wohnerin) Krakaus Kra|kau|er: die; - ; - stark gewürzte (meist gegrillt verzehrte) Wurst Kra|ke: der; -n; -n großer Tintenfisch Krajkeel: der; -s; - [ugs.] lautes (Be-) Schimpfen - kralkeellen: krakeeist; krakeeltest; hast krakeelt [ugs.; oft ab wert.] längere Zeit laut (unartikuliert) schreien (um jmdn. zu provozieren) Kra|kel: der; -s; - [ugs.; abwert.] un¬ schöne, kaum od. gar nicht zu lesende Schrift; nicht zu lesendes Schriftzei¬ chen Kra|ke|lei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] un¬ ordentliche, unschöne Malerei od. in unordentlicher Handschrift Geschrie¬ benes kr§|ke|lig: Adj. [ugs.; abwert.] unleser¬ lich; undeutlich kra|keln: krakelst; krakeltest; hast ge- krakelt [ugs.; abwert.] undeutlich, un¬ leserlich schreiben 672
Krankheit Kra|kel|schrift: die; - ; -en unleserliche Schrift krak|lig: unleserlich; undeutlich Kral|te: die; - ; -n 1 über die Zehen hin¬ ausragende, spitze zulaufende Horn¬ Schicht bei (Raub-)Tieren u. Vögeln 2 Vorrichtung zum Blockieren eines Autorades krallen: krallst; kralltest; hast gekrallt Finger, Zehen usw. ganz fest um etw. schließen, klammem; etw. verstärkt festhalten krallen, sich: krallst dich; kralltest dich; hast dich gekrallt 1 a) sich an etw. od. jmdm. krampfhaft festhalten b) etw. mit den Händen, Fingern ganz fest umschließen 2 etw. unauffällig, schnell in seinen Besitz bringen; steh¬ len 3 den/die werde ich mir noch krallen: diese Person werde ich mir noch vorknöpfen, vornehmen Kram: der; -(e)s; - [ugs.; abwert.] 1 a) mehrere wertlose Gegenstände b) [ugs.] persönliche Dinge 2 als lästig empfundene Angelegenheit o. ä. 3 jmdm. (nicht) in den Kram passen: [ugs.] jmdm. zum (un)passenden Zeit¬ punkt kommen 4 das ist doch nur halber Kram: [ugs.] das ist nichts Ge¬ scheites, nicht zu gebrauchen 5 nicht viel/keinen Kram machen: [ugs.] kei¬ nen Aufwand machen 6 den ganzen Kram hinschmeiBen: [ugs.] (aus Ver¬ ärgerung o. ä.) nicht mehr weiterma¬ chen, aufgeben 7 mach doch deinen Kram allein!: [ugs.] das geht mich nichts (mehr) an, mach es alleine Syn.: [ugs.] Krempel kra|men: kramst; kramtest; hast gekr¬ amt 1 [ugs.] eine Ansammlung unge¬ ordneter Dinge durchstöbem u. dabei nach einer Sache suchen F;2 [schweiz.] einen kleinen Laden o. ä. führen Kram|la|den: der; -s; -laden [ugs.; manchmal abwert.] (kleines) Ge¬ schäft, das ein ungeordnetes, unge¬ wöhnlich zusammengesetztes, vielsei¬ tiges Angebot hat Kremjpe: die; - ; -n starke, u-förmige Eisenklammer mit spitzen Enden Kram|pen: der; -s; - [bayr.; österr.] star¬ ke, u-förmige Eisenklammer mit spit¬ zen Enden kramlpen: krampst; kramptest; hast ge¬ krampt etw. mit einer starken, u-för¬ migen Eisenklammer mit spitzem En¬ de befestigen Krampf: der; -(e)s; Krämpfe 1 starke Schmerzen verursachendes Zusam¬ menziehen der Muskeln 2 o. PI. zähes, angespanntes Bemühen in einer un¬ angenehmen Atmosphäre Krampfader —-»■ Krampfader: die; - ; -n (schmerzhafte) Erweiterung einer Vene, die aufgrund einer bläulichen Verdickung (meist an den Beinen) sichtbar ist krampfartig: Adj. n. stg. wie bei einem Krampf zusammenziehend krampten: krampfst; krampftest; hast gekrampft Hände, Finger fest um etw. schließen krampfen, sich: krampft sich; krampfte sich; hat sich gekrampft 1 kontrahie¬ ren; sich krampfartig, wie bei einem Krampf (I) zusammenziehen 2 etw. ganz fest umschließen, festhalten, umklammem 3 [Schweiz.] sich (in der falschen Art) anstrengen u. trotz aller Bemühungen nicht zum erwünschten Ziel gelangen krampfhaft: Adj. krampfhafter; krampfhafteste 1 wie im Krampf (1) zusammenziehend 2 verbissen, unter Einsatz aller Kräfte etw. erreichen wollen/müssen Krampfhu|sten —» Krampfhus|ten: der; -s; - trotz Gesundheit auftreten¬ der Hustenreiz; nervöser Hustenreiz kramp|fig: Adj. gekünstelt; nicht natür¬ lich krämp|fig: Adj. [veralt.] unnatürlich; ge¬ quält krampflöjsend: Adj. Verkrampfungen, Krämpfe (1) lösend krampf|stil|lend: Adj. Verkrampfungen, Krämpfe (1) beruhigend, lindernd Kram|pus: der; -ses; -se Begleiter des Nikolaus; Knecht Ruprecht Kran: der; -(e)s; Kräne 1 fahrbare Kon¬ struktion mit einem beweglichen u. langen Ausleger für Bauarbeiten an hohen Gebäuden, zum Heben von Lasten o. ä. 2 Gas- od. Wasserhahn krajnen: krönst; krantest; hast gekrönt <Technik> mit einem Kran (1) etw. he¬ ben od. befördern Kran|füh|ren der; -s; - weibl. Kran|füh|- re|rin: die; - ; -nen Person, die einen Kran (1) fährt u. bedient kran|ge|lig/krang|lig: Adj. [landsch.] quengelnd; ungeduldig; nörgelnd Krajnich: der; -(e)s; -e großer, langbei¬ niger Wattvogel krank: Adj. kränker; kränk(e)ste 1 kör¬ perlich od. seelisch nicht gesund 2 [ugs.; abwert.] verrückt; blöd sein 3 etw. macht mich krank: etw. geht mir auf die Nerven, kann ich nicht mehr ertragen 4 nach jmdm. krank sein: [veralt.] sich nach jmdm. innig sehnen 5 sich krank ärgern: sich im besonde¬ ren Maße ärgern 6 a) jmdn. krank schreiben —» jmdn. krankschrei¬ ben: eine offizielle Bestätigung, ein Attest ausstellen, daß jmd. zur Zeit arbeitsunfähig ist b) krank melden —* krankmelden: dem Arbeitgeber o. a. (unter Beifügung eines ärztlichen Attests) anzeigen, daß jmd., man krank ist 7 vor etw. krank sein: sich wegen etw. schlecht fühlen; unter etw. extrem leiden Kran|ke: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Kranker; eine Kranke; zwei Kranke) Person, die nicht gesund ist Krän|ke|lei: die; -; -en ständiges Krank¬ sein kran|ken: krankst; kranktest; hast ge¬ krankt in der Wendung an etw. kranken: 1. an einer Krankheit leiden 2. durch etw. Schwierigkeiten ma¬ chen, haben krän|ken: kränkst; kränktest; hast ge¬ kränkt jmdn. seelisch verletzen, belei¬ digen Kran|ken|an|stalt: die; - ; -en Gebäude, in dem Kranke ärztlich versorgt wer¬ den Kran|ken|be|richt: der; -(e)s; -e von ei¬ nem Arzt (für einen anderen Arzt) ge¬ schriebener Bericht über den Zustand usw. eines Patienten Kran|ken|be|such: der; -(e)s; -e Besuch bei einem Kranken (im Kranken¬ haus) Kran|ken|bett: das;-(e)s; -en Liegestät¬ te eines Kranken Kran|ken|geld: das; -(e)s; -er Leistung der Sozialversicherung im Falle von Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit Kran|ken|gym|na|stik —» Kran|ken|- gym|nas|tik: die; - ; -en körperliche Übungen, die speziell auf die zu stär¬ kenden, heilenden Körperbereiche ausgerichtet sind Kran|ken|haus: das; -es; -häuser Ort, in dem Kranke behandelt, operiert, ver¬ sorgt usw. werden kran|ken|haus|reif: Adj. n. stg. so krank, daß die Person in einem Kranken¬ haus gesunden muß Kran|ken|kas|se: die; - / -n Versiche¬ rung, die in einem Krankheitsfall die durch Krankheit entstandenen Ko¬ sten der Behandlung übernimmt Kran|ken|kost: die; - ; - Essen, das spe¬ ziell für Kranke hergestellt wird Kran|ken|la|gen das; -s; - 1 Dauer, die jmd. krank im Bett verbringen muß 2 [geh.] Betteines Kranken Kran|ken|pflejge: die; - ; - Pflege, (ärzt¬ liche) Betreuung eines Kranken Kran|ken|pfle|ger: der; -s; - weibl. Kran|ken|pfte|ge|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die sich der Pflege von Kranken widmet, diesen Beruf erlernt hat Kran|ken|schein: der; -(e)s; -e 1 [ugs.] offizielle Krankmeldung 2 offizielles Papier, das die Mitgliedschaft einer Person bei einer bestimmten Kran¬ kenkasse bestätigt u. bei Ärztbesu- chen vorzuweisen, vorzulegen ist Kran|ken|schwe|ster —Kran|k«n|- schwes|ter die; - ; -n weibliche Per¬ son, die die Pflege von Kranken im Rahmen einer Berufsausbildung ge¬ lernthat Kran|ken|ver|si|che|ning: die; - ; -en Zweig der Sozialversicherung, der in einem Krankheitsfall für die Behand¬ lungskosten aufkommt kran|ken|verfsi|che|nings|pflich|tig: Adj. n. stg. der gesetzlichen Verpflich¬ tung unterliegend, Mitglied bei einer Krankenkasse zu sein Kran|ken|wa|gen: der; -s; - Fahrzeug für die Beförderung von Kranken Kran|ken|zim|mer das; -s; - Raum, der für Kranke vorgesehen ist krank|fei|ern: feierst krank; feiertest krank; hast krankgefeiert 1 [ugs.] offi¬ ziell krank sein u. deshalb nicht zur Arbeit gehen 2 [ugs.; scherzh.] von der Arbeit fembleiben, ohne so krank zu sein, daß das Zuhausebleiben ge¬ rechtfertigt wäre krank|haft: Adj. krankhafter; krankhaf¬ teste a) n. stg. durch eine Krankheit verursacht, bedingt b) nicht den Nor¬ men, Gepflogenheiten entsprechend, sondern eher wie eine Sucht Krank|heifc die; ~ ; -en 1 a) anormaler Zustand in vielen verschiedenen For¬ men, mit unterschiedlich auftreten¬ den Symptomen, Störung der Funkti¬ on eines Organs, Körperteils od. des seelischen, geistigen Zustands b) o. PI. Zustand des Krankseins 2 <übertr.> Übel; Negatives; Schlechtes 673
Krankheitsbild Krank|heits|bild: das; -(e)s; -er Verlauf der Krankheit u. alle ihre Erscheinun¬ gen Krank|heits|dau|er: die; - ; -n Zeitspan¬ ne einer Krankheit krank|heits|er|re|gend: Adj. n. stg. eine Krankheit auslösend Krank|heits|er|re|ger. der; -s; - Auslö¬ ser einer Krankheit, einer Infektion kränklich: Adj. a) ständig krank; nie ganz gesund b) ständig leidend u. schwach krank|ma|chen: machst krank; machtest krank; hast krankgemacht nicht arbei¬ ten u. dabei offiziell krank sein; krankfeiem —> krankmelden: meldest krank; mel¬ detest krank; hast krankgemeldet an¬ zeigen, daß jmd., man krank ist Krank|mel|dung: die; - ; -en Informa¬ tion an den Arbeitgeber über zeitwei¬ lige Arbeitsunfähigkeit wegen Krank¬ heit —> krankschreiben: schreibst krank; schrieb(e)st krank; hast krankge- ■ schrieben <Arzt> Arbeitsunfähigkeit bescheinigen Krän|kung: die; - ; -en seelische Verlet¬ zung; Beleidigung Kran)wa|gen: der; -s; ~ <Technik> Fahr¬ zeug, das den unteren, mit Rädern versehenen, Teil eines fahrbaren Krans (1) bildet Kran|wln|de: die; - ; -n <Technik> Win¬ de, die das Tragseil der Hebemaschi¬ ne dreht Kranz: der; -es; Kränze 1 kreisrund ge¬ bundene Pflanzen, oft Tannenzweige, die häufig mit etw. verziert sind 2 etw. in ringähnlicher Form Angeordnetes Kränz|chen: das; -s; ~ regelmäßiges Zu¬ sammentreffen von Personen zum Kaffeetrinken, Kuchenessen o. ä. Kranz|nie|der|le|gung: die; - ; -en zu jmds. Andenken od. Ehre wird ein Kranz an einem bestimmten Ort dar¬ gebracht Kranz|schlei|fe: die; • ; -n Schleife (mit Aufschrift), die an einem Kranz befe¬ stigt ist Kraplfen: der; -s; - Gebäck, das in Fett gebacken wird (u. entweder Marme¬ lade od. Fleischstückchen als Füllung hat) kraß—» krass: <lat.> Adj. krasser; kras¬ seste extrem; außerordentlich; sehr; stark »Er sagte ihr in krassen Worten seine Meinung. ♦ Der Unterschied zwi¬ schen Armu. Reich ist in Indien kraß.« -krat/-kre|tin/-o|krat/-o|kra|tin —> -k|rat/-k|ra|tin/-o|k|rat/-o|k|ra|tin: Wortbildungselement (nach einem Vo¬ kal wird >-krat(in)<, nach einem Kon¬ sonanten wird >-okrat(in)< angehängt) Mitglied, Vertreterin) ei¬ ner bestimmten (herrschenden) Gruppe, das/der durch das inhaltlich im Basiswort Ausgedrückte gekenn¬ zeichnet wird »Aristokrat(in) ♦ De¬ mokrat (in)« Kra|ter: <lat.-gr.> der; -s; - a) trichterför¬ mige Öffnung eines Vulkans b) run¬ des tiefes Loch im Boden Kra|ter|land|schaft: die; - ; -en trostlo¬ ses, durch geringe od. gar keine Vege¬ tation gekennzeichnetes Gebiet, das viele Krater aufweist -kratie/-o|krajtie —> -k|ratie/-o|k|ra|tie: Wortbildungselement (nach einem Vo¬ kal wird >-kratie<, nach einem Konso¬ nanten wird >-okratie< angehängt) kennzeichnet eine Verhaltensform, Herrschaftsform mit dem im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückten als Träger »Aristokratie ♦ Bürokratie« Kratt|teR der; -s; • [süddt.] Taugenichts Kratz|bee|re: die; - ; -n [landsch.j Brom¬ beere Kratz|bür|ste —» Kratz|bürs|te: die; - ; -n [ugs.; scherzh.; oft abwert.] wider¬ spenstige (junge) Frau kratz|bür|stig —» kratz|bürs|tig: Adj. jmdn. unfreundlich, aggressiv behan¬ delnd, zurückweisend; widerspenstig Krät|ze: die; - ; -n 1 [landsch.] Korb, der auf dem Rücken getragen wird 2 Hautkrankheit, die mit Juckreiz ver¬ bunden ist u. durch Milben verur¬ sacht wird Kratz|ei|sen: das; -s; - eine sich am Hauseingang befindende Schuhputz¬ matte aus Eisen krat|zen: kratzt; kratztest; hast gekratzt 1 an einer KörpersteUe mit den Fin¬ gernägeln scheuern, reiben, um einen Juckreiz zu bekämpfen 2 über etw. in¬ tensiv, stark streichen (um sich be¬ merkbar zu machen) 3 einen Juckreiz verursachen 4 a) etw. mit einem scharfen, kantigen Gegenstand ent¬ fernen »Ich mußte heute das Eis von der Fensterscheibe kratzen.« b) etw. dünn auf eine Scheibe Brot schmie¬ ren, streichen 5 auf Grund seiner (schlechten) Qualität ein Gefühl von Wundsein im Rachenraum hervorru¬ fen 6 schaden; negativ beeinflussen »Diese Affäre kratzt ganz schön an seinem Image.« 7 Es kratzt mich nicht es ist mir egal, gleichgültig Kfätjzenjkraut: das; -(e)s; -kräuter Heilmittel gegen Krätze (2) Krat|zer. der; -s; - 1 Gegenstand, mit dem etw. geritzt od. geschabt werden kann 2 a) längliche Wunde b) Kratz¬ spur am Auto krat|zig: Adj. unangenehmes, rauhes Gefühl (von Kleidungsstücken) auf der Haut hinterlassend krät|zig: Adj. Krätze habend Krätz|mil|be: die; - ; -n Milbe, die die Krätze (2) verursacht Kratz|putz: der; -es; - <Bauw.> kein ge¬ glätteter, sondern ein durch Aufkrat¬ zen der Oberfläche entstandener kör¬ niger Verputz Kratz[spur: die; - ; -en längliche Spur, die durch Ritzen gebildet wird kraulten: <engl.> kraulst; kraultest; hast gekrault 1 zärtlich mit den Fingern über den Körper, die Haare, die Fe¬ dern o. ä. eines Lebewesens hin- u. herfahren, -streichen, streicheln 2 eine besondere Art zu schwimmen kraus: Adj. krauser; krauseste 1 a) viele kleine Locken habend b) nicht glatt, sondern in unregelmäßigen Linien verlaufend 2 <übertr.> wirr; ungeord¬ net Krauslbeetre: die; - ; -n [landsch.] Sta¬ chelbeere Kraulse: die; - ; -n 1 Dauerwelle 2 ge¬ kräuselter Kragen Kräulsel: die; ~ ; -n Zusammengerafftes; Gekräuseltes kräulseln: kräuselst; kräuseltest; hast gekräuselt etw. durch eine bestimmte Handhabung kraus machen, kringeln kräuseln, sich: kräuselt sich; kräuselte sich; hat sich gekräuselt sich ringeln Krauslhaar: das; -(e)s; -e dauerwellen¬ behandeltes od. natürliches sehr lok- kiges Haar Krauslkohl: der; -(e)s; - [landsch.] Grünkohl Krauslkopf: der; -(e)s; -köpfe 1 [ab¬ wert.] keine klaren Gedanken fassen können 2 jmd., der krause Haare hat Kraut: das; -(e)s; Kräuter 1 o. PI. [meist süddt.; österr.] aus (gesäuertem) Kohl gewonnene Gemüsebeilage zum Es¬ sen 2 m. PL ähnlich einem Gewürz verwendete^) Pflanze, Pflanzenteil 3 gegen jmdn., etw. ist kein Kraut gewachsen: [ugs.] man kommt gegen jmdn. nicht an, es gibt kein wirksames Mittel 4 wie Kraut u. Rüben (durcheinander): totale Unordnung; Chaos 5 das Kraut nicht fett machen: [ugs.] nichts helfen, besser machen 6 ins Kraut schießen: a) sich übermä¬ ßig ausbreiten »In den letzten Jahren schießt der Haß gegen Ausländer ins Kraut.« b) stark, schnell wachsen kraulten: krautest; krautetest; hast ge- krautet [landsch.] Unkraut entfernen Kraulten der; -s; - 1 [veralt.; salopp] Person, die Gemüse anbaut 2 [scherzh.] sonderbarer Einzelgänger 3 [abwert.] unwichtiger Handelspartner od. Arbeiter Kräulter: die (PI.) Plural von Kraut Kräulteributlten die; - ; - Butter mit ge¬ hackten Kräutern u. häufig auch mit Knoblauch Kräuherlkälse: der; -s; - Käse mit ge¬ hackten Kräutern Kräulterililkön der; -(e)s; -e Likör mit Kräuleressenzen Kräulteritee: der; -s; -s Tee, der u. a. aus Kräuteressenzen besteht u. zur Hei¬ lung bestimmt ist Kraut|häup|tel: das; -s; -n [süddt.; österr.] Kohlkopf Kraut|kopf: der; -(e)s; -köpfe [süddt!; österr.] Kohlkopf KrautMckel (Krautlwiklkel —* Krautl- wi|ckel): der; -s; • [süddt.; österr.] Kohlroulade Kra|wall:der;-(e)s;-ei Unruhe;Lärm; Krach »Bei dem Krawall kann doch niemand schlafen.« 2 Aufruhr; Aus¬ schreitung Kra]wall|ma|cher: der; -s; - weibl. Kra|- wall|ma|che|rin: die; ~ ; -nen [ugs.; ab¬ wert.] jmd., der Unruhe stiftet Kra|wat|te: </r.> die; ~ ; -n 1 schmales, schmückendes Kleidungsstück des Herrn, das um den Hals gebunden wird u. lang bis zum Bauch herunter¬ hängt, Schlips 2 einen hinter die Kra¬ watte gießen, stoßen: [ugs.] ein od. mehrere Gläser Alkohol trinken Kra|watften|hal)ter: der; -s; - Halter, mit dem das untere Ende der Kra¬ watte am Hemd befestigt wird Kra|wat|ten|muf|fel: der; -s; - Mann, der ungern Krawatten trägt Kra|wat|ten|na|del: die; - ; -n Schmuck¬ stück, das an der Krawatte befestigt wird Kra|wat|ten|zwang: der; -(e)s; -zwänge Pflicht, eine Krawatte zu trägen 674
Krem krajxeln: /krakßeln/ kraxelst; kraxel¬ test; bistlhast gekraxelt [besonders süddt. u. österr.; sonst eher ugs.] (mühsam) einen steilen Weg, Berg (hinauf-)gehen Krea|ti|on —» Kre|a|ti|on: dat.-fro /kreazion/ die; ~ ; -en a) Schöpfung b) [geh.] (künstlerischer) Modeentwurf kreativ —> krejajtiv: dat.-engh /krea- tif/ Adj. schöpferisch Krea|ti|vi|tät —> Kre|a|ti|vi|tjtt: /kreati- mtät/die; - ; - [geh.] Fähigkeit, Neues zu entwickeln, schöpfen Krea|tur—» Kre|a|tur: dato die; - ; -en 1 Lebewesen; Geschöpf 2 a) bedauerns¬ werter Mensch b) seltsamer, nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen¬ der Mensch Krebs: der; -es; -e 1 <Med.> Krankheit mit bösartigen Geschwülsten u. Me¬ tastasen, die sich im ganzen Körper verbreiten können 2 a) <Astrologie> Stemkreiszeichen b) Person, die im Tierkreiszeichen Krebs geboren ist 3 <Musik> Ton folge, die umgekehrt ge¬ spielt wird 4 eßbares Meerestier mit Scheren an den vorderen Gliedma¬ ßen; Gliederfüßler —> Krebs er|re]gend: s. krebserregend —* Krebs erlzeutaend: s. krebserzeu¬ gend- krebjsen: krebst; krebstest; hast/bist ge¬ krebst sich mit etw. abmühen krebs|erjre|gend —> Krebs er|re|gend: Adj. bösartige Geschwülste fördernd, erzeugend krebs|erjzeu|gend —* Krebs erlzeul- gend: Adj. bösartige Geschwülste fördernd, erregend Krebs|for|schung: die; ~ ; -en <Med.> Untersuchungen in bezug auf Krebs¬ krankheiten u. deren Behandlung Krebs|früh|eiiken|nung: die; - ; -en frühzeitiges Erkennen bösartiger Ge¬ schwülste Krebs|ge|schwulst: die; - ; -geschwülste bösartige Geschwulst aus Krebszellen Krgbs|ge|schwür: das; -(e)s; -e bösarti¬ ges Geschwür aus Krebszellen krebs|rot: Adj. n. stg. knallrot; tiefrot Krebs]vor|sor|ge: die; -; -n regelmäßige Untersuchung zur Früherkennung u. somit rechtzeitiger Behandlung von Krebs (1) Krebs|zel|le: die; - ; -n bösartig entarte¬ te Zelle kre|den]zen: <lat.-it.> kredenzt; kredenz¬ test; hast kredenzt [geh., sonst scherzh.] elegant servieren, anbieten Kre|dit: dat.-it.-fr o der; -(e)s; -e für ei¬ nen festgelegten Zeitraum zur Verfü¬ gung gestellter, geliehener Geldbe¬ trag, für den an den Verleiher Gebüh¬ ren, Zinsen gezahlt werden müssen Kre|dit|ab|tei|lung: <lat.-it.-fr.; dt.> die; - ; -en Abteilung einer Bank, die für Kreditvergabe zuständig ist krejdit|fä|hig: dat.-it.-fr; du Adj. finan- ziefl abgesichert sein, um einen Kredit zu bekommen Kre|dit|ge|ber: dat.-it.-fr.; dto der; -s; - Partei, die einen Kredit gewährt Kre|dit|hai: dat.-it.-fr; niederl.-isländ.t der; -s; -e [ugs.; abwert.] jmd., der Kredite (oftmals an Personen, die bei keinem Geldinstitut eine Darlehen er¬ halten) vergibt u. extrem hohe Zinsen verlangt kre|di|tie|ren: dat.-it.-fr.> kreditierst; kreditiertest; hast kreditiert jmdm. ei¬ nen Kredit gewähren Kre|ditjin|stiftut —> Kre|dit|in|s]ti|tut: dat.-it.-fr.; lau das; -(e)s; -e Unter¬ nehmen (meist Bank, Sparkasse usw.), das mit Krediten Geschäfte be¬ treibt Kre]d]t|kar|te: dat.-it.-fr.; du die; - ; -n Plastikkarte, die zum bargeldlosen Bezahlen benutzt wird Kre|djt|lauf|zeit: dat.-it.-fr.; dt.> die; - ; -en Zeitspanne, über die ein Kredit gewährt wird Kre|djt|markt: dat.-it.-fr; dt.> der; -(e)s; -markte volkswirtschaftlicher Teil¬ markt für langfristige u. kurzfristige Kredite Kre|dit]neh|mer. dat.-it.-fr.; dto der; -s; - weibl. Kre|dit|neh|mejrin: die; - / -nen Person, Firma, der ein Kredit ge¬ währt wird Kre|dit|we|sen: dat.-it.-fr.; dt.> das; -s; - der gesamte Bereich des Darlehenge¬ schäftes Kre(dit|wirt|schaft: dat.-it.-fr.; du die; ~ ; -en Wirtschaft in bezug auf Kredit¬ gewährungen kre|dit|wür|dig: dat.-it.-fr.; du Adj. die Voraussetzung erfüllend, einen Kre¬ dit gewährt zu bekommen kre|gei: Adj. kregler; kregelste [nordd.] psychisch u. physisch sehr flexibel; immer zum Kampfbereit Krei|de: dato die; - ;-n1 weiß färbender Kalkstein 2 Kreide fressen: [ugs.] sich zurückhalten; sich friedfertig geben, erscheinen 3 a) in der Kreide stehen, sein: [ugs.] jmdm. Geld schulden b) in die Kreide geraten: [ugs.] Schulden machen krei|de|bleich: Adj. n. stg. weiß wie eine Wand; sehr blaß Krei|de|for|ma|ti|on: die; - ; -en (Geolo¬ gie> jüngster Abschnitt des Mesozoi¬ kums krei|den: kreidest; kreidetest; hast ge¬ kreidet [selten] etw. mit Kreide zeich¬ nen, abstecken krej|dejwe]ß: Adj. n. stg. blaß wie Krei¬ de seiend Krei|de|zeit: die; - ; - <Geologie> jüngste Zeitabschnitt des Mesozoikums krelielren: dat.-fr.> /kre-iren/ kreierst; kreiertest; hast kreiert [geh.] a) schaf¬ fen; erschaffen; erstellen »Sie hat ei¬ nen neuen Modestil kreiert.« b) erst¬ mals herausbringen Kreis: der; -es; -e 1 runde geometrische Figur 2 Gemeinschaft einer (zusam¬ mengehörenden) Personengruppe; Gruppierung »im Kreis der Familie« 3 jmdm. dreht sich alles im Kreis: [ugs.] jmdm. ist schwindelig 4 jmds. Kreise stören: jmdn. bei einer Tätig¬ keit stören 5 (immer weitere, größe¬ re) Kreise ziehen: etw. weitet sich aus u. betrifft immer mehr Personen 6 wir kriegen den Kreis schon eckig: [ugs.; scherzh.] das kriegen wir schon hin; das schaffen wir 7 sich im Kreis dre¬ hen, bewegen: nicht weiterkommen; keine Lösung o. ä. finden 8 im eng¬ sten Kreise: nur unter wenigen u. sehr vertrauten Personen Kreis|ab|schnitt: der; -(e)s; -e <Geome¬ trie> Segment Kreis|amt: das; -(ejs; -ämter Amt für einen Gemeindekreis Kreis|arzt: der; -es; -ärzte weibl. Kreis|- ärzftin: die; - ; -nen bei einem Stadt¬ od. Landkreis angestellter Amtsarzt Kreis|aus|schnitt: der; -(e)s; -e Geo¬ metrie) Sektor Kreisjbahn: die; - ; -en runder, kreisför¬ miger Weg, Streckenverlauf Kreis|bo|gen: der; -s; -bögen Geome¬ trie» Teil der äußeren Linie eines Krei¬ ses krei|schen: kreischst; kreischtest; hast gekreischt a) laut, unangenehm schreien; mit der Stimme ein hohes, langgezogenes, schrilles Geräusch er¬ zeugen b) erzeugen eines lauten, schrillen Geräuschs durch eine Ma¬ schine, z. B. eine Säge Kreis(durch|mesfser: der; -s; - Linie durch den Mittelpunkt eines Kreises, doppelter Radius Kre]|sel: der; -s; - 1 [schweiz.] Kreisver¬ kehr 2 starrer, symmetrischer, sich drehender Körper Krei|sel|kom|paB —» Krei|sel|kom|- pass: der; -kompasses; -kompasse <Schiffahrt> Kompaß, der an der Drehachse eines ständig rotierenden Kreisels ausgerichtet ist krei|sen: kreist; kreistest; bistjhast ge¬ kreist sich in Kreisen um etw. herum¬ bewegen Kreis|flä|che: die; - ; -n Fläche eines Kreises kre|s|för|mig: Adj. n. stg. rund(lich) Kreislauf: der; -(e)s; -laufe 1 o. PI. <Med.> Blutzirkulation im Körper 2 etw. sich immer u. stetig Wiederho¬ lendes »der Kreislauf der Jahreszei¬ ten« Kreis|läu|fer: der; -s; - weib. Kreis|läu|- fe|rtn: die; - ; -nen <Handball> Hand¬ ballerin), der/die sich im Angriff am Wurfkreis aufhält Kreis|lauf|kol|laps: der; -es; -e <Med.> Zusammenbruch des Kreislaufes (1) Kreis|lauf|stö|rung: die; - / -en <Med.> Unterbrechung der normalen Kreis¬ lauffunktionen Kreis|lauf[ver[sa|gen: das; -s; - <Med.> Versagen der normalen Kreislauf¬ funktionen Kreis|li|nie: die; - ; -n Linie, die der Form eines Kreises entspricht Kreis(sä]ge: die; - ; -n elektrische, mit runder Säge ausgestattete Maschine KreiB|saal: der; -(e)s; -säle <Med.> Raum eines Krankenhauses, in dem Mütter ihre Kinder zur Welt bringen Kreisstadt: die; - ; -Städte Stadt, in der mehrere Gemeinden verwaltet wer¬ den Kreis|strom: der; -(e)s; -ströme <Elek- trot.> geschlossener Stromkreislauf Kreis|ver|kehr: der; -(ejs; - <Ver- kehrsw.) Form der Straßenführung, bei der die Verkehrsteilnehmer um ei¬ nen in der Mitte liegenden Platz her¬ um fahren Kreis|wehrjerfsatz]amt: das;-(e)s; -äm¬ ter niedrigste Wehrersatzdienststelle in einem Kreis Krem: die; - ;-su.[ugs.] der; -s; -e u. -sl Creme—> auch Kre|me: die; - ; -s u. -n 1 Salbe, die der Pflege der Haut dient 2 Süßspeise, die häufig als 675
Kremation Nachtisch gegessen od. als Füllung bei Torten u. Kuchen verwendet wird Kre|ma|ti|on: dat> /kremazion/ die; - ; -en Vorgang der Verbrennung u. Be¬ stattung einer Leiche Kre|ma|ta|ri|um: <lat.> das; -s; Kremato¬ rien Ikrematorimf Einäscherungsan¬ stalt, Verbrennungsanstalt für Lei¬ chen —* Kre|me: s. Creme Kreml: der; -s; - 1 im Mittelalter ein burgartiger Stadtteil u. Verteidi¬ gungszentrum in den Städten Russ¬ lands 2 a) Sitz der Regierung Ru߬ lands in Moskau b) <übertr.> russische Regierung Kremlpe: die; - ; -n (flacher) Rand eines Hutes Krem|pel: der; -s; - Jugs.; abwert.] a) un¬ nützes Zeug; überflüssige, ungeord¬ nete Dinge b) persönliche Dinge einer Person Syn.: Kram krem|peln: krempeist; krempeltest; hast gekrempelt Umschlagen Kren: der;-(e)s; - [österr.) Meerrettich kre|pje|ren: dat.-it.> krepierst; krepier¬ test; bist krepiert a) <Tier> verenden; sterben b) (Mensch» [ugs.] elend ster¬ ben Krepp: der; -s; -s u, -e gewelltes, rauhes (Gewebe-)Material Kreppa|pier (Krepp|pa|pier) —* immer mit ppp: Krepp|pa|pier/Krepp-Pa|- pjen dat.-it.-fr.'> das; -(e)s; -e in enge, unregelmäßige Falten gelegtes Papier Krepp|soh|le: die; ~ ; -n dicke Schuh¬ sohle, die aus porigem Kautschuk be¬ steht Kre|scen|do —» Kre|s[cen|do: dt.> /kreschendo/ das; -s; -s u. Krescendi <Musik> langsames, kontinuierliches Lauterwerden Kre|sol: das; -s; - (Chemie» aromatischer KohlenwasserstofT, zur Desinfektion geeignet Kres|se: die; - ; -n Salat- u. Gewürz¬ pflanze Kres|zenz: dat.> die; - ; -en Wachstum; Herkunft (edler Weine) Kre|ti|nis|mus: <gr.> der; -; - <Med.> psy¬ chische u. physische Verkrüppelung kre|ti|no|id: <gr.> Adj. n. stg. (Med.» zu Schwachsinnigkeit neigend Kreuz: dat.> das; -es; -e 1 Gegenstand aus einem senkrechten Balken, der ei¬ nen waagerechten Balken mittig im oberen Drittel der Senkrechten schneidet 2 a) christliches Symbol (wie Kreuz 1) b) christliches Zeichen, indem mit der rechten Hand die Stirn, dann die Brust zunächst in der Mitte, danach links u. zuletzt rechts berührt wird 2 Leid; Last; Bürde »Das Leben ist ein. Kreuz.« 3 unterer Teil des Rük- kens 4 o. PI. Spielfarbe im Karten¬ spiel; höchste Spielfarbe im Skat 5 das, ein Kreuz machen, schlagen: <kath. Religion» das Kreuzzeichen machen; sich bekreuzigen 6 a) jmdm. etw. aus dem Kreuz leiern: [ugs.] (mit viel Überredung u. Mühe) etw. von jmdm. bekommen b) jmdm. das Kreuz aushängen: [ugs.] <meist als Drohung gemeint» jmdn. kräftig ver¬ prügeln 7 drei Kreuze (hinter jmdn., etw.) machen: [ugs.] froh darüber sein, daßjmd. gegangen, etw. erledigt ist 8 es ist ein Kreuz mit jmdm.: [ugs.] es ist schwierig mit jmdm. 9 zu Kreu¬ ze kriechen: [ugs.] kleinlaut, demütig nachgeben 10 jmdn. aufs Kreuz legen: [ugs.] a) jmdn. hereinlegen b) [ugs.] jmdn. zum sexuellen Verkehr bewegen 11 das sollst du am Kreuze bereuen: [scherzh.] das wirst du noch büßen 12 mit jmdm. über Kreuz sein, stehen: [ugs.] zu jmdm. kein gutes Verhältnis haben; sich nicht gut ver¬ stehen 13 aufs Kreuz fallen: [ugs.] a) verblüfft, erstaunt, überrascht sein b) einen Reinfall, Mißerfolg erleben Kreuzfas —*■ Kreuzfass: dar.; dt.> das; -asses; -asse Spielkarte Kreuzlband: dat.; dt.> das; -es; -bänder <Anat.» das Kniegelenk stabilisieren¬ des, gekreuzt liegendes Band im Be¬ reich des Kniegelenkes Kreuz|bein: dat.; dt.> das; -(e)s; -e <Anat.> aus 5 Wirbeln bestehender Knochen am unteren Ende der Wir¬ belsäule Kreuzlblütller: der; -s; - <Bio.» Pflanze mit Blütenblättern, die ein Kreuz bil¬ den »Raps ist ein Kreuzblütler.« kreulzen: dat.> kreuzt; kreuztest; hast gekreuzt 1 a) schräg über etw. hinweg¬ führen; sich überschneiden »Die Stra¬ ße kreuzt die Bahnschienen.« b) schräg übereinanderlegen »die Beine kreuzen« 2 verschiedene Rassen beim Züchten vereinigen »einen Esel mit ei¬ nem Pferd kreuzen« 3 bist/hast hin u. her fahren Kreulzer der; -s; - 1 Silbermünze vom 13. - 19. Jhd., im deutschsprachigen Gebiet 2 <Segelsport> größeres Schiff, das mit Segeln ausgestattet ist Kreulzeslweq: dat.; dt.> der; -(e)s; der von Christus mit dem Kreuz zurück¬ gelegte Weg durch die Straßen von Je¬ rusalem Kreulzeslzeilchen: dat.; dt.> das; -s; - das mit den Händen vollzogene Nachzeichnen des Kreuzes Kreuzfahlrer: dat.; dt.> der; -s; - weibl. Kreuzlfahlrelrin: die; -; -nen 1 Person, die an einer Kreuzfahrt teilnimmt 2 nur männl. Form Kreuzritter Kreuzfahrt: dat.; dt.> die; - ; -en 1 Ur¬ laubsreise mit einem Schiff 2 Kreuz¬ zug Kreuzlaelwöllbe: dat.; dt.> das; -s; - (Archit.» Wölbkonstruktion über quadratischem od. rechteckigem Grundriß aus zwei sich rechtwinklig durchdringenden, gleich hohen Ton¬ nengewölben kreulzilaen: kreuzigst; kreuzigtest; hast gekreuzigt jmdn. an ein Kreuz nageln (od. binden) u. daran hängend ster¬ ben lassen Kreulzilnunq: dat.> die; - ; -en 1 Todes¬ strafe für Sklaven u. Schwerverbre¬ cher im Altertum durch das Festna¬ geln (od. Binden) an ein Kreuz; Hin¬ richtung an einem Kreuz 2 Bild vom gekreuzigten Christus Kreuzlotlter dat.; du die; ~ ; - bis zu l m lange, graue bis schwarzbraune, giftige Viper Kreuz|reim: dat.; dt.> der;-(e)s; -e (Lite- raturwiss.» gekreuzte Reimstellung nach dem Schema a b a b Kreuzlrißter. dat.; du der; -s; - 1 jmd., der dem deutschen Orden angehört 2 jmd., der an Kreuzzügen teilgenom¬ men hat Kreuz|schlitz|schrau|be: dat.; dt.> die; - ; -n Schraube mit gekreuzten Schlitzen Kreuz|schmerz: dat.; du der; -es; -en [ugs.] Schmerzen im Bereich der unte¬ ren Wirbelsäule Kreuz|schna|bel: dat.; dt.> der; -s; - Vo- gei aus der Gattung der Finkenvöge) Kreuz|schraujbe: dat.; dt.> die; ~ ; -n Schraube, die einen mit Kreuzschlitz versehenen Kopf hat Kreuz|spin|ne: dat.; du die; ~ ; -n Spin¬ nen mit kreuzförmiger Zeichnung auf dem Rücken Kreuz|stich: dat.; dt.> der; -(e)s; -e <Handarbeit> Stickart, bei der je zwei Fäden ein Kreuzmuster bilden Kreulzunq: dau die; - ; -en 1 <Bio.> Mi¬ schung unterschiedlicher Erbanlagen von Pflanzen od. Tieren 2 <Ver- kehrsw.» Ort, wo zwei od. mehrere Wege, Straßen aufeinandertreffen Kreuz|ver|hör dat.; du das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Art eines Nachfragens bei der Zeugenvernehmung durch den Staatsanwalt, od. Verteidiger Kreuz Iweq: dat.; dt.> der;-(e)s;-e< kath. Kirche» Gang, Weg mit Bildern vom Leidensweg, den Stationen bis zur Hinrichtung, Kreuzigung Jesus Chri¬ stus Kreuzlweh: dat.; dt.> das; -s; - [ugs.] Kreuzschmerzen kreuzlweilse: dat.; du Adv. [ugs.] a) wie ein, ähnlich einem Kreuz (1) geformt b) du kannst mich mal kreuzweise: [derb] Ablehnung bekundender Aus- pruch Kreuz|wort|rät|sel: dat.; du das; -s; ~ Buchstabenrätsel in waagerechten u. senkrechten sich kreuzenden Reihen, so daß Überschneidungen von Buch¬ staben auftreten Kreuz|zug: dat.; dt.> der; -(e)s; -züge 1 von den christlichen Völkern unter¬ nommene Kriege vor allem zur Er¬ oberung Palästinas in der Zeit vom 11. bis zum 13. Jhd. 2 <übertr.» heftige Aktion zugunsten od. gegen etw. od. jmdn. Kre|vet[ta/Cre|vet)te: dat.> /krewett^/ die; -; -n eßbare Garnele(nart) Krh(s).: Abk. Krankenhaus krib|be|lig/krib|blig: Adj. [ugs.] beunru¬ higt; nervös; nicht im seelischen Gleichgewicht krib|beln: kribbelt; kribbelte; hat gekrib¬ belt 1 in einem Körperteil (aufgrund von Durchblutungsstörungen) juk- ken, (wie mit kleinen Nadeln) stechen 2 unbedingt etw. tun wollen »Es krib¬ belt mir in den Händen, endlich mit der Arbeit anzufangen.« 3 kribbeln u. krabbeln: [ugs.] in großer Anzahl hin- u. herlaufen Krib|bel|was|seR das; -s; ~ [ugs.] Ge¬ tränk mit Kohlensäure kribb|lig/krib|bejlig: Adj. beunruhigt; nervös; nicht im seelischen Gleichge¬ wicht »Ich bin heute ganz kribblig.« kncke|lig (knk|ke|lig —» kij|cke|lig): Adj. [landsch.] a) undeutlich, nicht od. nur schwer lesbar schreibend, ge¬ schrieben b) nörgeld; meckernd Knckel|kra|kel (Krikjkelfkrafkel —» Kri|ckel|kra|kel): das; -s; - undeutli- 676
kriminell che, nicht od. kaum lesbare (Hand-) Schrift krick|llg: Adj. [landsch.] a) undeutlich; nicht od. nur schwer lesbar schrei¬ bend b) nörgeid; meckernd kiiefchen: kriechst; kroch(e)st; bist/ hast gekrochen 1 bist a) sich dicht über dem Boden fortbewegen b) sich sehr langsam fortbewegen 2 ist dicht über der Erdoberfläche u. nicht nach oben wachsen 3 bist/hast sich in einer als äußerst negativ, widerlich empfunde¬ nen Weise unterwürfig verhalten »Er kriecht vor seinem Chef.« 4 was da kreucht u. fleucht: [geh.] (mit lautli¬ cher Abwandlung wegen des Reimes) alle Lebewesen (Tiere zu Lande u. in der Luft) Kne|cher: der; -s; - weibl. Krie|che|rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die ver¬ sucht, sich (durch Unterordnung) einzuschmeicheln Kriechspur: die; -; -en 1 Spur, die jmd. od. ein Tier auf dem Boden der Erde hinterläßt 2 Spur auf Autobahnen, Straßen auf der nur sehr langsam ge¬ fahren werden darf Kriech|tem|po: das; -s; -s u. -tempi (PI. s.) [abwert.] extrem langsame Fortbe¬ wegung (mit Fahrzeugen) Kriechtier: das; -(e)s; -e Reptil; Tier mit einer Schuppenhaut, das sich den Temperaturen anpassen kann Krieg: der;-(e)s; -e 1 Konflikt zwischen Völkern, der mit militärischen Mit¬ teln u. Waffengewalt ausgetragen wird 2 im Krieg bleiben: [verhüll.] als Soldat im Krieg fallen, sterben 3 das Kriegsbeil ausgraben/begraben: [ugs.; scherzh.) einen Streit anfangen/ beenden 4 a) mit jmdm. auf dem Kriegsfuß, -pfad stehen, leben: [ugs.] mit jmdm. (schon lägere Zeit) Streit haben b) mit etw. auf dem KriegsfuB, •pfad stehen: [ugs.] etw. nicht beson¬ ders gut können, beherrschen —> Krieg füh|rend: s. kriegführend krie]gen: kriegst; kriegtest; hast gekriegt 1 [ugs.] a) etw. bekommen, erhalten »Du kriegst ein Geschenk. • Er kriegte ein Telegramm.« b) etw. erhalten, was jmd. einem schuldet, was einem recht¬ mäßig zukommt »Ich kriege noch das Buch von dir. • Er kriegt drei Wochen Urlaub. ♦ Er kriegt Krankengeld.« 2 [ugs.] etw. schaffen, erreichen »Das kriegen wir geregelt.« 3 a) krank wer¬ den; sich ein Leiden zuziehen »Das Kind kriegt Fieber, die Masern.« b) von etw. (plötzlich übermannt werden) »Ich kriege Angst.« 4 eine Person zu etw. veranlassen »Ich krieg ihn noch dazu, ordentlich zu werden.« 5 eine Person Enden 6 zuviel kriegen: [ugs.] die Geduld, Beherrschung ver¬ lieren ? es mit jmdm. zu tun kriegen: [ugs.] Ärger, Streit mit jmdm. bekom¬ men 8 ein paar kriegen: [ugs.] Ohrfei¬ gen, Schläge bekommen krie|ge|risch: Adj. angriffslustig krieg|füh|rend —» Krieg füh|rend: Adj. n. stg. mit einem Staat o. ä. eine mili¬ tärische Auseinandersetzung habend; sich bekämpfend Kriegsjausfbruch: der; -(e)s; -bräche Anfang einer militärischen, kämpferi¬ schen Auseinandersetzung Kriegs|aus|zeich|nung: die; - ; -en Belo¬ bigung für eine Tat während des Krieges kriegs|be|dingb Adj. aufgrund eines Krieges Kriegs|be|ginn: der; -(e)s; -e Anfang ei¬ ner militärischen, kämpferischen Auseinandersetzung Kriegs[beil: das; - fejs; -e 1 indianische Steitaxt 2 a) das Kriegsbeil begraben: Streit beenden »Laß’ uns doch das Kriegsbeil begraben.« b) das' Kriegsbeil ausgraben: Streit be¬ ginnen Kriegs|be|ma|lung: die; - ; -en 1 a) <In¬ dianer> Anmalen von Gesicht u. Brust b) [ugs.; scherzh.] Tragen aller Orden usw. 2 [ugs.; abwert.] auffälliges Schminken 3 in voller Kriegsbema¬ lung: [ugs.; scherzh.] a) (auffällig) ge¬ schminkt b) mit allen (militärischen) Orden u. Ehrenzeichen Kriegs|be|richt: der; -(e)s; -e Nachrich¬ ten aus Kriegsgebieten u. von Kriegs¬ ereignissen kriegs|be|schä|digt: Adj. körperliche, seelische Verletzung des Körpers (1 a) durch einen Krieg Kriegs|dich|tung: die; - ; -en Gedichte, die vom Krieg handeln Kriegsdienst der; -(e)s; -e Dienst als Soldat für das Vaterland (in einem Krieg) Kriegs|dienst|geg|ner: der; -s; - weibl. Kriegs|dienst|geg|ne|rin: die; - ; -nen Person, die den Dienst bei dem Mili¬ tär, der Bundeswehr ablehnt u. ver¬ weigert Kriegs|dienst|verjwei|ge|rer: der; -s; - Person, die den Dienst bei dem Mili¬ tär, der Bundeswehr ablehnt u. ver¬ weigert Kriegs|dienst|ver|wei|ge|rung: die; - ; -en Ablehnung u. Weigerung, beim Militär, der Bundeswehr als Soldat zu dienen Kriegs|ent|schä|di|gung: die; - ; -en Leistungen, Zahlungen o. ä., die ein Staat, der einen Krieg verloren hat, an den Sieger entrichtet Kriegs|er|eig[nis: das; -ses; -se Gesche¬ hen während des Krieges Kriegs|er|klä|mng: die; - ; -en Bekannt¬ machung des Krieges Kriegs|fall: der; -es; -fälle Tatsache, daß ein Krieg herrscht, eintritt Kriegs|fuh|rung: die; - ; -en strategi¬ sche, militärische Kriegsleitung Kriegs|fuB: in der Wendung a) mit jmdm. auf Kriegsfuß stehen: mit ei¬ ner Person Streit haben b) mit etw. auf dem KriegsfuB stehen: etw. nicht können, nicht beherrschen Kriegs|ge|fan|ge|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Kriegs¬ gefangener; eine Kriegsgefangene; zwei Kriegsgefange) Person, die wäh¬ rend des Krieges von der gegneri¬ schen Partei gefangengenommen, in Haff genommen wird Kriegs|gejfan|gen|schaffc die; -; -en In¬ haftierung, Gefangenschaft während des Krieges Kriegs|geg|ner: der; -s; - Feind; militä¬ rischer Gegner Kriegs|ge|ne|ra|ti|on: die; - / -en Gene¬ ration, die einen od. mehrere Kriege erlebt hat Kriegs|hin|ter|blie|be|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Kriegs¬ hinterbliebener; eine Kriegshinterblie¬ bene; zwei Kriegshinterbliebene) An- gehörige(r) eines im Krieg gefallenen Soldaten Kriegs|hin|ter|blie|be|nen|für|soijge: die; - ; -n Versorgung der Angehöri¬ gen von im Krieg gefallenen Soldaten Krfegs|in|va|li|de: der; -n; -n im Krieg dauerhaft verletzte, geschädigte Per¬ son Kriegs|op|fer: das; -s; - [amtssprl.] Per¬ son, die im/dureh den Krieg geschä¬ digt ist Kriegs|op|feijveijsorjgung: die; - / -en (PI. s.) [amtssprl.] Versorgungslei¬ stung für die durch den Kriegsdienst od. durch Kriegsgefangenschaft Ge¬ schädigten od. Hinterbliebenen Kriegs|schau|platz: der; -es; -platze Ort, an dem militärische, kriegerische Kämpfe stattfindet Kriegs|schiff: das; -(e)s; -e bewaffnetes Schiff der Marine; dem Seekrieg die¬ nendes u. entsprechend ausgestattetes Schiff Kriegs|ver|let[zung: die; -; -en körperli¬ cher od./u. seelischer Schaden durch den Krieg kriags|ver|sehrt: Adj. n. stg. durch den Krieg seelisch od. körperlich verletzt Kri|ml: Kurzw. der; -s; -s [ugs.] Krimi¬ nalroman, -film = Erzählung, Film mit einem Verbrechen als Gegen¬ stand, Thema Kri|mi|nal|film: der; -(e)s; -e Darstel¬ lung einer Kriminalgeschichte im Ki¬ no od. Fernsehen Kri|mi|naljge)schich|te: die; • ; -n 1 Ro¬ man, in dessen Handlungsmittel¬ punkt ein Verbrechen steht 2 Historie der Kriminalistik kri|(ni|na|li|s|e]ren: kriminalisierst; kri¬ minalisiertest; hast kriminalisiert 1 jmdn. in Versuchung bringen, etw. Unrechtes zu machen 2 eine Person (fälschlich) als Verbrecher darstellen 3 eine Vorgehensweise (gesetzlich) zum Verbrechen erklären Kri|mi|na|l||stik —> Kri|mi|na|lis|tilc die; - ; - Lehre über das Verhindern u. Aufdecken von Straftaten Kri|mi|na|littjjt die; - ; -1 alle Handlun¬ gen, die strafbar sind 2 das Begehen einer strafbaren Handlung Kri|mi|nal|kom|mis|sar: der; -s; -e weibl. Kri|mi|nal|kom|mis|sa|rin: die; - ; -nen Kommisar(in), Polizeibeamte(r) für Verbrechensaufklärung Kri|mi|nal|po|li|zei: die; - ; - Abteilung der Polizei, die für das Verhindern u. Aufdecken von Verbrechen zuständig ist Kri|mi|nal|ro|man: der;-(e)s: -e Roman, in dessen Handlungsmittelpunkt ein Verbrechen steht Kri|mi|nal|sta|ti|stik —* Kri|mi|nal|sta|- tisftik: die; - ; -en offizielle Aufzäh¬ lung aller strafbaren Handlungen, die in einem bestimmten Zeitraum erfolgt sind Kri|mi|nal|projzeß —> Kri|mi|nal|pro|- zess: der; -prozesses; -prozesse [ver- alt.[Strafprozeß kri|mi|netl: <lat.-fr.> Adj. 1 nicht den Ge¬ setzen gemäß, sondern strafbar 2 677
Kriminelle [ugs.] äußerst empörend; skandalös; gefährlich für andere Kri|mi|nel|le: (fr.-lat.y der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Krimi¬ neller; eine Kriminelle; zwei Kriminelle) Person, die strafrechtlich gesehen eine Tat begangen hat, die nach dem Gesetz nicht korrekt war Kri|mi|no|lo|g|e: <gr.> die; - ; - alle Aspekte des Verbrechens, der Verbre¬ chensbekämpfung behandelnde Wis¬ senschaft Krimjsekt: der; -(e)s; -e Sekt von der Krim Krims|krams: der; - u. -es; - [ugs.] un¬ nütze Gegenstände Krinjgel: der; -s; - kranz-, kreisförmiger Gegenstand; Verzierung krin|ge|lig: Adj. 1 in der Form eines Kringels 2 sich kringelig lachen: sehr erheitert sein, sich kaputtlachen krin|geln: kringelst; kringeltest; hast ge- kringelt a) in die Form eines Kringels bringen bj locken »Haare kringeln« Kri|po: Kurzw. die; ~; - Kriminalpolizei Krjpjpe: die; - ; -n 1 Modell eines Stalls mit der biblischen Darstellung von der Geburt Jesu 2 Futterrinne für Tie¬ re 3 Einrichtung, in der Kleinstkinder betreut werden Krip[penffi|gur: die; ~ ; -en dargestellte Person, die der Krippe (1) zugehörig ist Kriplpenfspiel: das; -(e)s; -e Theater¬ spiel mit dem Thema der Geburt Christi Kri|se: <gr.> die; - ; -n 1 a) Höhepunkt ei¬ ner gefährlichen Entwicklung, einer gefährlichen Situation b) problemati¬ sche Situation, Lage »Die Wirtschaft steckt in einer Krise.« 2 [ugs.] Streitig¬ keit Kri|sen|ge|biet: <gr.; dt.> das; -(e)s; -e Region, in der es zu vielen gefährli¬ chen Vorfällen kommt Kri|sen|herd: <gr.; dt.y der; -(e)s; -e Re¬ gion, in der es zu vielen gefährlichen Vorfällen kommt Kri|sen|si|tua|ti|on —> Kri|sen|si|tu|a|ti|- on: <gr.; lat.-fr.> die; - ; -en gefährli¬ che, angespannte Situation Kri|sen|stab: <gr.; dt.y der; -(e)s; -stöbe Personengruppe, die sich mit der Be¬ wältigung einer Problemsituation auseinandersetzt Kri|stall —> Kristall: <gr.-lat.y der; -(e)s; -e 1 gleichmäßig angeordneter fester Körper, in dem die Atome, Mo¬ leküle od. Ionen raumgitterartig an¬ geordnet sind 2 Gegenstände aus Kri¬ stall (1) od. geschliffenem Glas; Kri¬ stallglas Kri|stalleuch|ter (Kri|stall|leuch|ter) —» immer mit 111: Kris|tallpeuch|ter/Kris|- tall-Leuchlter: <gr.-lat.; dt.y der; -s; - Leuchter aus Kristall Kri|stall|glas —> Kris|tall|glas: (gr.-lat.; dt.y das; -es; -gläser Glas aus geschlif¬ fenem Kristall Kri|stal|li|sa|ti|gn —» Kris|tal|li|sa|ti[pn: <gr.-lat.-fr.y die; - ; -en <Chemie> Ab¬ scheiden von Kristallen aus Lösun¬ gen durch Schmelzen od. Dämpfen Kri|stal|li|sa|ti|ons|punkt —» Kris|tal|li|- sa|ti|pns|punkt: (gr.-lat.-fr.; dt.y der; -(e)s; -e a) <Chemie> Temperatur, bei der die Kristallisation stattfindet b) <übertr.> zentraler Punkt, an dem alles zusammenkommt krijstall|klar —> kris]tall|klar: (gr.-lat.; dt.y Adj. n. stg. 1 vollkommen klar, ohne jede Trübung 2 <übertr.> eindeu¬ tig; ohne Frage —» KristtallHeuchlter/KristtaH-Leucbl- ter: s. Kristalleuchter Kri|stall|nacht —» Kris|tall|nacht: (gr.- lat.; dt.y die; - ; -nächte kurz für [ver¬ hüll.] Reichskristallnacht = die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in Deutschland, eine Pogrom¬ nacht, in der zahlreiche jüdische Ge¬ schäfte zerschlagen, zerstört wurden, jüdische Mitbürger mißhandelt wur¬ den Kri|stail|zucker (Kri[stall|zuk|ker —> Kri$jtall|zu|cker): (gr.-lat.; ind.-arab.- it.y der; -s; - Zucker, der veredelt wurde Kri|te|ri|um: <gr.-lat.y das; -s; Kriterien /kriterim/ unterscheidendes Merk¬ mal; Maßstab für eine Entscheidung, ein Urteil) Kriftjk: (gr.-Iat.-fr.y die; - ; -en 1 Stel¬ lungnahme zu etw.; Beurteilung 2 un¬ ter aller, jeder Kritik: [ugs.] absolut miserabel Kri|ti|ka|ster—> Kri|ti|kas|ter: der; -s; - [geh.; abwert.] Person, die kleinka¬ riert kritisiert Kr]|ti|ken dat.-gr.y der; -s; - weibl. KrlJ- ti|ke|rin: die; ~ ; -nen Person, die Kri¬ tik (I) übt, die beruflich Kritiken ver¬ faßt kri|tisch ugr.-lat.-fr.y Adj. 1 (streng) prü¬ fend 2 bedenklich; gefährlich 3 einen Grenzbereich kennzeichnend kri|ti|sie|ren: (gr.-lat.-fr.y kritisierst; kri¬ tisiertest; hast kritisiert a) etw., jmdn. einschätzen, beurteilen, gute u./od. schlechte Seiten o. ä. heraussteilen, anmerken »Er kritisierte die Entscheidung.« b) beanstanden; ta¬ deln krit|te|lig: Adj. [abwert.] keinkariert denkend Krit[ze|lej: die; - ; -en [ugs.; abwert.] un¬ deutlich, kaum od. gar nicht leserlich Geschriebenes krit|ze|)ig: Adj. [ugs.; abwert.] undeut¬ lich, unleserlich schreibend, geschrie¬ ben krit|zeln: kritzelst; kritzeltest; hast ge¬ kritzelt a) schnell u. unordentlich, kaum od. gar nicht lesbar schreiben b) etw. durcheinander, Striche o. ä. malen kritz|lig: Adj. [ugs.; abwert.] undeutlich, unleserlich schreibend, geschrieben Krocket (Krok|ket—> Kro|cket): (engl.y das; -s; - Spiel, bei dem Kugeln mit ei¬ nem unten verbreiteten Stock über den Rasen durch kleine Tore geschla¬ gen werden Kro|kant: </r.> der; -s; - süße, knusprige Masse aus Mandeln, Nüssen u. Zuk- ker Krofketfte: (fr.y die; - ; -n Beilage zu ei¬ ner wannen Mahlzeit aus außen knusprig fritiertem Kartoffel teig Kro|ko: Kurzw. das; - u. -s; -s Krokodil Kro|ko|dil: (gr.-lat. > das;-(e)s; -e großes tropisches Reptil, Panzerechse mit großem Maul u. langem Schwanz, dessen Haut mit Homplatten bedeckt ist Kro|ko|dil|le|der: das; -s; - Leder aus der Haut von Panzerechsen Kro|ko|dils|trä|ne: die; - ; -n nicht ehr¬ lich gemeinte Träne, vorgetäuschtes Mitgefühl Krojkus: der; - ; -se bis zu 10 cm große, frühe Frühlingsblume, die gelbe, wei¬ ße od. violette Blüten hat; Schwertli¬ liengewächs Kro|ne: <gr.-lat.y die; - ; -n 1 aus wertvol¬ lem Material gefertigter Schmuck des/der Monarchen/Monarchin, der auf dem Kopf getragen wird 2 Wäh¬ rungseinheit in den skandinavischen Ländern 3 Zahnüberzug aus Gold, Metall od. Porzellan 4 oberster Teil von etw.» Wellenkrone • Bergkrone« 5 jmdm. in die Krone fahren: [ugs.] jmdn. verstimmen, verärgern 6 einer Sache die Krone aufsetzen: [ugs.] eine Frechheit o. ä., die nicht mehr zu überbieten ist 7 einen (Zacken) in der Krone haben: [ugs.] betrunken sein 8 jmdm. in die Krone steigen: [ugs.] a) jmdn. betrunken machen b) jmdn. hochnäsig, überheblich machen 9 sich keinen Zacken aus der Krone brechen: jmd. ist sich zu vornehm, zu schade o.ä. für etw. krplnen: krönst; kröntest; hast gekrönt 1 jmdn., dem/der Thronfolgern) eine Krone auf den Kopf setzen 2 <übertr.> etw. erfolgreich, erfreulich abschlie¬ ßen Kro|nen|kor|ken/Kron|kor[ken: der; -s; - Verschluß aus Metall mit gezack¬ tem Rand Kron|ju|we): das; -s; -en (m. PL) Schmuck eines adeligen Hauses von großem Wert Kron|kortken/Kro|nen|kor|ken: der; -s; - Verschluß aus Metall mit gezack¬ tem Rand Kron|leuch|teR der; -s; - große, prunk¬ volle Deckenlampe mit mehreren, meist kunstvoll gestalteten Armen, an deren Enden viele einzelne Leucht¬ körper angebracht sind Kron|prä|ten|dent: der; -en; -en weibl. Kron|prä|ten|den|tin: die; • ; -nen Thronfolger(in); Bewerber(in) für die Krone Kronprinz: der; -en; -en weibl. Kron|- prin|zes|sin: die; ~ ; -nen voraussicht¬ liche^) Thronfolger(in) Krö]nung: die; ~ ; -en 1 Ernennung zum/ zur Herrscher(in) 2 die Krönung sein: a) Höchstmaß an Frechheit »Diese Bemerkung war die Krönung deiner unverschämten Rede.« b) brillanter Abschluß von etw. Kron|zeu|ge: der; -n; -n weibl. Kron|- zeu|gin: die; - ; -nen <Rechtsw.> Hauptzeuge, -zeugin in einem Ge¬ richtsverfahren Kropf: der; -(e)s; Kröpfe 1 <Vogel> Spei¬ seröhrenerweiterung, in der Nahrung gesammelt u. vorverdaut wird »Der Kropf des Reihers ist voll.« 2 krank¬ hafte Vergrößerung der Schilddrüse kroß —* kross: Adj. krosser; krosseste [norddt.] khusp(e)rig Krö|sus: (gr.y der; - u. -ses; -se [oft scherzh.] äußerst reiche Person Kröjte: die; - ; -n dem Frosch ähnliches Amphibium Krs.: Abk. «neist Verwaltungsw.) Kreis 678
Kugel Krücke (Krük|ke —» Krü|cke): die; - ■; -n hoher Stock, der als Gehhilfe dient Krück|stock: der;-(ejs; -stocke Gehhil¬ fe Kru|di|tät: dato die; - ; -en Rohheit Krug: der; -(ejs; Krüge 1 hoher Behäl¬ ter für Flüssigkeit mit einem Griff u. einer Tülle zum Ausgießen 2 Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht: wer ein Unrecht o. ä. im¬ mer wiederholt, kommt irgendwann selbst zu Schaden 3 Im Kruge kom¬ men mehr um als im Krieg: es sterben mehr Menschen an den .Folgen von Alkoholmißbrauch als im Krieg Krujme: die; ~; -n kleinster Teil von Ge¬ hacktem; Krümel Krü|mel: der; -s; ~ 1 abgefallenes, klei¬ nes Teil von Backwerk, Brot, Keksen 2 liebevolle Bezeichnung für ein Kind krü|me|lig: Adj. 1 aus Krumen be¬ stehend 2 krümelnd Kiü|inel]ku|chen: der; -s; - [landsch.] Streuselkuchen krüjmeln: krümelst; krümeltest; hast ge¬ krümelt 1 etw. in Krümel zerkleinern 2 sich in Krümel auflösen Krü|mel|zucker (Krü]mel|zuk|ker —» Krü|mel|zu|cker): der; -s; - gekörnter Zucker zum Streuen krüm|lig: Adj. 1 aus Krumen bestehend 2 krümelnd krumm: Adj. krummerI krümmer; krummste/krümmste in einer geboge¬ nen Linie verlaufend, Syn.: ungerade —» krumm le|gen, sich: s. krummlegen, sich —> krumm neh|men: $. krummnehmen krüm|men: krümmst; krümmtest; hast gekrümmt 1 etw. aus einer geraden in eine gebogene Position bringen, bie¬ gen, wölben 2 sich krümmen u. winden: [ugs.] versuchen, etw. Unan¬ genehmem zu entgehen Krüm|mer: der; -s; - Teil eines Rohres, der eine Kurve macht krumm|la|chen, sich: lachst dich krumm; lachtest dich krumm; hast dich krummgelacht [ugs.] über etw. sehrlachen krumm|le|gen —» krumm le]gen, sich: legst dich krumm: legtest dich krumm; hast dich krummgelegt —>hast dich krumm gelegt*— [ugs.] viel arbeiten u. Ausgaben kürzen, um (über)leben zu können krumm|li|nig: Adj. nicht gerade verlau¬ fend krumm|neh|men —* krumm neh|men: nimmst krumm; nahm(e)st krumm; hast krummgenommen —*hast krumm genommen<— [ugs.] verär¬ gert sein; übelnehmen Krüm|mung: die; • ; -en nicht gerade verlaufende Linie, Strecke; Kurve Krüplpel: der; -s; ~ [abwert.] behinderte Person; Behinderte(r) krüp|pe|lig/krüpp|lig: Adj. [abwert.] a) körperlich behindert b) nicht gerade gewachsen Kru|ste—» Krus|te: dato die; -; -n 1 äu¬ ßerer, harter Rand von Gebackenem »2 verheilende Wunde mit Schorfab¬ satz 3 harter, rauher Überzug von etw. »Zuckerkruste« Kru[sten|tier —»■ Krus(ten|tier: das; -(ejs; -e zur Krebsart gehörendes Tier mit einem harten Panzer Kiux: dato /krukß/ die; - ; - [geh.] das negative Element, der bedauernswer¬ te Aspekt, Gesichtspunkt, ein Nach¬ teil bei einer Sache, Ünternehmung Kru[zi[fix: dato /kruzifikß/ das; -es; -e Figur des gekreuzigten Jesus Krypjta: igr.-lato /krypta/ die; - ; Kryp¬ ten Gruft; unterirdischer Kirchen¬ . raum Krypfte: <gro /krüpte/ die; - ; -n <Med.; Anat.» a) verborgene Einbuchtungen in den Rachenmandeln b) Drüsen im Darmkanal ktyp|tisch: igro /krüptisch/ Adj. [geh.] unverständlich erklärt; schwer zu be¬ greifen Kryp|to|gra|phje —> auch Kryp|to|gra|- fie: /krüptografi/ die; - ; -n Ikrüptograßjnj 1 <Psychologie> ohne Hintergrund gezeichnetes Bild eines Erwachsenen 2 [veralt.] Geheim¬ schrift Krypfton: /kiüpton/ das; -s; - Edelgas, das zur Füllung von Glühbirnen ver¬ wendet wird; Zeichen: Kr KSZE: Abk. Konferenz für Sicherheit u. Zusammenarbeit in Europa (zur Wahrung der Stabilität u. Sicherheit in Europa) KSZE-Schlu8|akfte —» KSZE- Schlussakte: die; ~ ; -n Abschlußbe¬ richt der KSZE KT: Abk. 1 Kaution 2 Kem(kraft)- technik 3 <Versicherungsw.> Kran¬ kenhaustagegeld 4 Kreistag = Parla¬ ment eines Landkreises Kto.: Abk. <Bankw.> Konto Kü|bel: dato der; -s; - großer, oben of¬ fener Behälter küfbeln: kübelst; kübeltest; hast gekübelt [ugs.] 1 Wasser aus einem Kübel schütten 2 in großen Mengen Alkohol trinken 3 sehr stark regnen 4 sich er¬ brechen Kü|bel|wa|gen: der; -s; - 1 <Eisenb.> Transportwagon von Gütern 2 (Mi¬ ßt.» gelandegängiges, offenes Fahr¬ zeug Ku|bik|maB: das; -es; -e Ausmessung ei¬ nes Raumes: Höhe mal Länge mal Breite Ku|b|k|me|ter: der u. das; -s; - Festme¬ ter; Raummaß von je einem Meter Länge, Breite u. Höhe Ku|bik|zahl: die; - ; -en <Math.> dritte Potenz ku|bjsch: dat.-gro Adj. n. stg. [geh.] die Struktur eines Würfels besitzend Ku|bis[mus: igr.-lato der; - ; - geometri¬ sche Formen verwendender Kunststil Anfang des 20. Jhds. Küjche: dato die; - ; -n 1 Raum, in dem gekocht wird »Ich hole Milch aus der Küche.« 2 Möbel für eine Küche (1); Einrichtung der Küche »Ich kaufe eine neue Küche.« 3 Art u. Weise, Ver¬ fahren der Zubereitung von Lebens¬ mitteln 4 von hinten durch die (kalte) Küche kommen: [ugs.] plötzlich u. unerwartet eintreten Küjchel: das; -s; - Schmalzgebackenes Ku|chen: der; -s; - 1 in einer Backform, auf einem Backblech im Ofen gebak- kene Süßspeise (mit Mehl, Eiern, Zucker u. a.) 2 ja Kuchen!: [ugs.] das hast du dir so gedacht, das tue ich nicht Kü]chen|chef: der; -s; -s weibl. Kü|- chen|che|fin: die; - ; -nen Leiterin) des in einer Küche arbeitenden Perso¬ nals Ky|chen|form: die; - ; -en Metall-, Ke¬ ramikbehälter, in dem ein Kuchen ge¬ backen wird Ku|chen|ga|bel: die; - ; -n kleine Gabel Kü)chenjmes|ser. das; -s; - sehr schar¬ fes, universal einsetzbares Messer für Küchenarbeiten Küjchen|schrank: der; -(ejs; -schränke Schrank, der in der Küche (1) steht u. so gebaut ist, daß in ihm vorzugswei¬ se Küchengegenstände untergebracht werden können Kü|chen|schür|ze: die; - ; -n vorne um¬ gebundene kurze od. lange Stoff- od. Kunststoffbekleidung zum Schutz vor den Beschmutzen der Kleidung durch z. B. Fettspritzer od. Mehl Kü|chen|waa|ge: die; - ; -n fein abge¬ stimmte Waage, mit der Lebensmittel gewogen werden Küjchen|zei|le: die; - ; -n Reihe ver¬ schiedener, nebeneinander angeord¬ neter Küchenmöbel (Herd, Spüle usw.) Kü|chen|zet|tel: der; -s; - Liste über die Zusammenstellung der zu kochenden Speisen Kuckuck (Kuk|kuck —> Ku|ckuck): der; -s; -e 1 überwiegend im Wald le¬ bender Vogel mit graubräunlichem Gefieder u. langen Schwanzfedern, der seine Eier in fremden Nestern ab¬ legt und einen sehr charakteristischen Ruf von sich gibt, nach dem er seinen Namen hat 2 [scherzh.j bei einer Pfän¬ dung durch den Gerichtsvollzieher auf den gepfändeten Gegenstände an¬ gebrachtes Siegel 3 (das) weiß der Kuckuck: [ugs.] a) ärgerliche od: re¬ signierende Äußerung, wenn man etw. nicht kann od. weiß b) Formel der Bekräftigung 4 scher dich, geh’ zum Kuckuck!: [ugs.] hau ab, ver¬ schwinde 5 jmdm. ein Kuckucksei ins Nest legen: jmdm. etw. Unange¬ nehmes, Schlechtes o. ä. zuschieben 6 hol’s der Kuckuck: [ugs.] ärgerlicher Ausruf 7 zum Kuckuck (nochmal)!: [ugs.] ärgerlicher Ausruf 8 beim, zum Kuckuck sein: [ugs.] weg, verloren sein Kuckucks|ei (Kuk|kucks|ei —> Ku|- ckucks|ei): das; -(ejs; -er 1 Ei eines Kuckucks (1) 2 etw., was jmdm. heimlich angehängt wird Kuckucksuhr (Kuk|kucks|uhr —* Ku|- ckucks|uhr): die; ~; -en Wanduhr mit einer Mechanik, die dafür sorgt, daß stündlich ein aus einem Türchen her¬ vortretender kleiner Holzvogel einen dem Ruf des Kuckucks ähnlichen Ton von sich gibt Kud|del|mud|dei: das; -s; - [ugs.] heillo¬ seis) Durcheinander, Unordnung Kuffe: dato die; - ; -n schmale(r) Metall¬ fuß, -schiene unter Schlittschuhen, Schlitten zur Fortbewegung auf Eis, Schnee Kü|fer: der; -s; - weibl. Kü|fe|rin: die; -; -nen jmd., der/die Weinfässer her¬ stellt, Syn.: Böttcher(in) Kujgel: die; - ; -n 1 runder geometri¬ scher Körper 2 Geschoß 3 eine ruhi¬ ge Kugel schieben: [ugs.] sich (bei 679
Kugelblitz der Arbeit) nicht besonders anstren¬ gen 4 nicht jede Kugel trifft nicht je¬ der Plan, jedes Vorhaben o. ä. gelingt, geht so aus wie geplant Ku|gel|blitz: der; -es; -e kugelförmiger Blitz kujgel|för|mig: Adj. n. stg. einer Kugel ähnlich Ku|gel|ge|lenk: das; -(e)s; -e <Anat.; Techn > Gelenk mit hohlräumiger Ausbuchtung, durch das zwei Teile so miteinander verbunden sind, daß sie in jede Richtung bewegt werden kön¬ nen Ku|gel|ha|gel: der; -s; - ununter¬ brochenes Schußwaffenfeuer ku|ge|lig: Adj. wie eine Kugel Ku]gel|kopf: der; -(e)s; -köpfe kugelförmiger Bestandteil einer Schreibmaschine, mit dem die Buch¬ staben auf das Papier übertragen wer¬ den Ku|ge!|kopf|ma|schi|ne: die; - ; -n Schreibmaschine, bei der die Buchsta¬ ben mit einem kugelförmigen Schreibkopf auf das Papier übertra¬ gen werden Kyjgel|la(ger: das; -s; - <Technik> Wälz¬ lager ku|geln: kugelst; kugeltest; hast gekugelt (etw.) überden Boden rollen ky|geln, sich: kugelst dich; kugeltest dich; hast dich gekugelt [ugs.J sehr la¬ chen; sich sehr über etw. amüsieren kujgel|rund: Adj. rund wie eine Kugel Kujgel|schimi|ber: der; -s; - Schreibge¬ rät mit einer kleinen Kugel als Schreibspitze ku|gel|si|cheR Adj. keine (Gewehr-)Ku- gel durchlassend Kujgel|sto|8en: das; -s; - <Sport> sportli¬ cher Wettkampf, bei dem eine Eisen¬ kugel so weit wie möglich weggesto¬ ßen wird Kuh: die; - ; Kühe 1 a) weibliches Rind »Die Kuh kalbt bald.« b) Bezeichnung für ein Muttertier bestimmter Säuge¬ tierarten 2 die Kuh vom Eis kriegen, bringen: [ugs.] eine schwierige Aufga¬ be lösen 3 man wird alt wie eine Kuh u. lernt immer noch dazu: [ugs.] auch im fortgeschrittenen Alter lernt u. er¬ fährt man immer wieder Neues 4 die Kuh fliegen lassen: [ugs.] sich ausge¬ lassen amüsieren Kuh|dorf: das; -(e)s; -dörfer [salopp; abwert.] kleines, (kulturell) unbedeu¬ tendes, abgelegenes Dorf Kuh|dung: der; - (e)s; - Misthaufen Kuh|fla|den: der; -s; - Kuhmist, Haufen aus dem Kot der Kuh Kuh|glocke (Kuh|glok|ke —* Kuh|glo|- cke): die; - ; -n Glocke, die mit einem Band am Hals der Kuh befestigt ist Kuh|han|del: der; -s; - unsauberes Ge¬ schäft Kuh|haut: die; - ; -häute 1 Fell der Kuh *2 auf keine Kuhhaut gehen: [ugs.] un¬ verschämt sein kühl: Adj. 1 von der Temperatur mehr kalt als warm »Die Wohnung ist kühl.« 2 distanziert u. nicht sehr herz¬ lich od. freundlich im Umgang mit anderen Menschen »ein kühles Gespräch« 3 aus diesem kühlen Grunde: [ugs.; scherzh.] aus diesem einfachen Grund Kuh|le: die; - / -n Erdmulde küh|len: kühlst; kühltest; hast gekühlt etw. kälter, kühl werden (lassen) Küh|ler: der; -s; ~ 1 Behälter, in dem Getränkeflaschen gekühlt werden 2 an Vergasermotoren angebrachte Kühleinrichtung Kühl|haus: das; -es; -häuser Gebäude mit mehreren Kühlräumen Kühlschrank: der; -(e)s; -schränke Elektrogerät zur kühlen Lagerung leicht verderblicher Waren Kühl|ta|sche: die; ~ ; -n gegen Erwär¬ mung geschützte Tasche, in der Le¬ bensmittel über längere Zeit kalt ge¬ halten werden können, Syn.: Isolier¬ tasche Kühl|tru|he: die; ~ ; -n von oben zugängliches Elektrogerät für die La¬ gerungtiefgefrorener Lebensmitteln Kuh|milch: die; ~ ; - weiße, nährstoffhal¬ tige Flüssigkeit, mit der die Kuh ihr Kalb ernährt Ktih|mist: der;-(e)s; - Kot der Kuh kühn: Adj. wagemutig; unerschrocken; mutig »ein kühnes Unternehmen« Kuh|schel|le: die; - ; -n Glocke, die durch ein Band am Hals der Kuh be¬ festigt ist Kuh|stall: der; -(ejs; -stalle Behausung von Kühen u. Rindern ku|jo|nie|ren: </r.> kujonierst; kujonier¬ test; hast kujoniert [abwert.] jmdn. schikanieren; mobben Kü|ken: das; -s; - 1 sehr junges Geflü¬ geltier »Das Küken ist noch ganz flau¬ schig.« 2 [ugs.; scherzh.] Jüngste(r) in einer Gruppe »Er ist unser Küken.« 3 «Technik» inneres Bauteil eines Kugel¬ hahnes Ku-Klux-Klan: der; -(e)s; -e rassisti¬ scher US-amerikanischer Geheim¬ bund, der Pogrome vor allem gegen Amerikaner afrikanischer Herkunft u. andere Minderheiten durchführt kußant: dat.-fro Adj. kulanter; kulante¬ ste entgegenkommend Kupanz:die; - <meist Handel» Entge¬ genkommen; Großzügigkeit Kujli: <Hindi-engl.> der; -s; -s 1 a) ostasia¬ tischer Lastenträger b)Tagelöhner c) ausgenutzter Arbeiter 2 kurz für Ku¬ gelschreiber ku|li|na|risch: dato Adj. in bezug auf die Kochkunst hervorragend Ku|lis|se: dat.-fro die; - ; -n <Film; Thea¬ ter» feste Bühnendekoration Kul|ler|au|gen: die (PI.) besonders gro¬ ße Augen kul|lem: kullerst; kullertest; bist gekul¬ lert [ugs.] rollen Kul|mi|na|ti|on: die; - / -en Erreichen des Scheitel- od. Höhepunktes kuljmi|nie|ren: kulminiert; kulminierte; hat kulminiert an den Scheitel- od. Höhepunkt gelangen Kult: dato der; -(ejs; -e 1 an feste Ab¬ läufe, Riten gebundene Religionsaus¬ übung »Voodookult« 2 übertriebene Verehrung »der Kult um Mode« Kul|ti|vajtor: dato /kultiwator/ der; -s; Kultivatoren Gerät zur Lockerung des Erdreiches kul|ti|vie|ren: dat.-fro /kultiwiren/ kulti¬ vierst; kultiviertest; hast kultiviert 1 Land bearbeiten u. ertragreich ma¬ chen 2 versuchen, etw. zu verfeinern; veredeln kulftijviert: dat.-fro /kultiwirt/ Adj. kul¬ tivierter; kultivierteste gebildet; die Umgangsformen pflegend Kult|stät|te: die; - ; -n Ort heiliger Handlungen Kul|tur: dato die; - ; -en 1 o. PI. Summe der künstlerischen, geistigen u. mora¬ lischen Werte einer Gesellschaft 2 in bestimmten Epochen auftretende Summe künstlerischer, geistiger u. moralischer Werte einzelner Gesell¬ schaften, Völker »vergangene Kulturen« 3 von (der) Kultur beleckt sein: [ugs.] Sinn für Kultur zeigen 4 (keine) Kultur haben: (nicht) erzogen sein; (keine) guten Umgangsformen erlernt haben Kul|tuijab|kom|men: das; -s; - Vertrag zwischen zwei Nationen, der den Austausch kultureller Güter regelt Kul)tuijan|thro|po|lo|gie —* Kul|turfan|- th|rojpo|lo|gie: die; - ; -n Lehre von der Abstammung des Menschen Kul|tur]atjta|ch6: der; -s; -s Beamter im diplomatischen Dienst, der für Bil¬ dung, Kultur u. Erziehung zuständig ist Kul|tur|ba|nau|se: der; -n; -n [abwert.] jmd., der Kunst ablehnt od. nicht ver¬ steht Kul|tuijbeu|tel: der; -s; - Tasche für Waschutensilien od. Kosmetika kuljtu)rell: Adj. sich auf die Kultur be¬ ziehend Kul[tyr|epo|che —*■ Kuf|turje|po|che: die; - ; -n Entwicklungszeitraum einer Gesellschaft Kul)tair]ge|schich|te: die; - ; -n 1 Ent¬ wicklung einer Gesellschaft 2 Buch, in dem die Entwicklung einer Gesell¬ schaft beschrieben ist Kuljtyrlgut: das; -(e)s; -güter Brauch, Sitte od. etw., was in einer Gesell¬ schaft angesehen ist Kul)tyitpflan|ze: die; -; -n Zuchtpflanze Kul|turjpo[li|tik: die; - ; -en politische Maßnahmen zur Förderung der Kul¬ tur Kul|tur|raum: der; -(e)s; -räume Be¬ reich, in dem gleiche od. ähnliche Sit¬ ten u. Gebräuche herrschen Kul|tijijschock: der; -(e)s; -e u. -s <So- ziol.> Konfrontation mit den Sitten u. Gebräuchen eines fremden Volkes, die als schockartiges Erlebnis emp¬ funden wird Kul|tur|volk: das; -(e)s; -Völker Gesell¬ schaft, deren Erscheinungsbild durch kulturelle Errungenschaften geprägt ist Kul|tur|wis[sen|schaft: die; - ; -en Wis¬ senschaft von kulturellen Entwick¬ lungen . Kul|tus|freiiheit: die; - ; - freie Wahl der Religion Kul|tus|ge|mein|de: die; - ; -n religiöse Gemeinschaft Kulftus|mi|ni|ster —* Kul|tus|mi[nis|ter: der; -s; - weibl. Kul|tusjmi|ni|ste|rin —* Kul|tus|mi|nis)te|rin: die; - ; -nen Regierungsmitglied, das für Bildung, Erziehung, Kunst u. Kultur eines Landes zuständig ist Kul|tus|mi|ni|ste|ri|um —» Kul|tus|ini|- nislte|ri|um: das; -s; -ministerien Ver¬ waltung für Bildung, Erziehung, Kunst u. Kultur 680
Kunststoffrasen Küm|mel: <gr.-lat.> der; -s; - als Gewürz verwendete Samenkörner der Küm¬ melpflanze Kum|mer: <lat.> der; -s; - besorgter Ge¬ mütszustand nahe der Trauer Kum|meijbund: <pers.> der; -(e)s; -e breiter Gürtel aus Seide, der um den Leib gebunden wird Kum|mer|ka|sten —* Kum|mer)kas|- ten: der; -s; -kästen [ugs.] 1 Box, Briefkasten o. ä., in den Beschwer¬ den, Kritik geworfen werden kann 2 [scherzh.] Person, der man seine Sor¬ gen anvertraut küm|mer|lich: Adj. in bedauerlichem Zustand; von bedauerlich geringem Ausmaß küm|mern, sich: kümmerst dich; küm¬ mertest dich; hast dich gekümmert sich einer Sache, Person o. ä. annehmen; jmdn. umsorgen Küm|mer[nis: das; -ses; -se Kummer; Elend Kum|mer|speck: der; -(e)s; - aus see¬ lischem Leid, Depressionen ange¬ gessene Fettpölsterchen Kum|mertte|le|fon: das; -(e)s; -e soziale Einrichtung, die Telefonseelsorge als Leistung bietet kum|mer]voll: Adj. gramvoll Kum|pan: <lat.-fr.> der; -s; -e weibl. Kum|pa|nin: die; - ; -nen [ugs.] Beglei- ter(in); Kamerad(in) Kum|pel: der; -s; - u. [ugs.] -s 1 [berg- mannssprl.] Arbeiter im Tage- od. Untertagebau 2 [ugs.] uneist Mann> Kamerad; Freund kum|peljhaft: Adj. kumpelhafter; kum¬ pelhafteste freundschaftlich Kytn|pen: der; -s; - großer Napf ku|mu|la|tiv: dato /kumulatif/ Adj. n. stg. summierend ku|mu|lje|ren: <lat.> kumulierst; kumu¬ liertest; hast kumuliert sich summie¬ ren; sich anhäufen kund: Adv. in der Wendung jmdm. etw. kund tun, geben: [poet.] jmdm. etw. mitteilen; etw. bekanntmachen künd|bar: Adj. n. stg. die Möglichkeit beinhaltend, aus einem Vertrag ent¬ lassenzuwerden Künd|barjkeit: die; - ; -en Auflösbarkeit eines Vertrages Kun|de: der; -n; -n weibl. Kunfdin: die; - ; -nen 1 Person, die etw. kauft 2 Dienst am Kunden: kleine u. unent¬ geltliche Leistungen eines Geschäfts Kun|de: die; - ; -n [veralt.; geh.] Nach¬ richt »eine frohe Kunde« kOn|den: kündest; kündetest; hast ge¬ kündet [veralt.; geh.] ankündigen; ver¬ künden Kun|den|dienst: der; -(e)s;-e Abteilung einer Firma, die für Reklamationen bzw. Reparaturen zuständig ist Kun|den|treue: die; - ; - lange andau¬ ernde Treue von Kunden zu einem Geschäft od. Produkt Kun|den|wer|bung: die; - ; -en Gewin¬ nung von Kunden Kund|ga|be: die; - ; -n öffentliche Äuße¬ rung, Mitteilung kund|ga|ben: gibst kund; gab (e) st kund; hast kundgegeben veröffentlichen; verkünden Kynd|gefbung: die; - ; -en öffentliche Demonstration der Meinung kyn|dig: Adj. etw. gut beherrschend; (gut) informiert kün|di|gen: kündigst; kündigtest; hast gekündigt eine vertragliche Vereinba¬ rung zu einem bestimmten Termin beenden Kün|di|gung: die; - ; -en Vertragsauflö¬ sung Kün|di|gungs|frist: die; - ; -en bestimm¬ ter, vetraglich vereinbarter Zeitraum, der bei der Auflösung eines Vertrages einzuhalten ist Kün|di|gungs]grund: der; -(e)s; -gründe Motiv für eine Kündigung kynd]ma|chen: machst kund; machtest kund; hast kundgemacht ankündigen Kundschaft: die; - ; -en 1 o. PI. Perso¬ nen, die in einem Geschäft o. ä. kau¬ fen, eine Dienstleistung in Anspruch nehmen; Gesamtheit der Kunden 2 [veralt.] Botschaft; Kunde; Nachricht kund|schaf[ten: kundschaftest; kund¬ schaftetest; hast gekundschaftet etw. ausfindig machen, herausfinden, er¬ forschen Kund[schaf|ter: der; -s; - weibl. Kund|- schaf|te|rin: die; ~ ; -nen jmd., der etw. in Erfahrung bringt, ausspäht kund|tun: tust kund; tat(e)st kund; hast kundgetan [geh.] bekanntmachen künf|tig: Adj. in der Zukunft erfolgend, eintretend kun|geln: kungelst; kungeltest; hast ge- kungelt [ugs.; häufig abwert.] unter der Hand aushandeln Kung-Fu: das; - u. -s; - asiatische Kampfsportart Kunst: die; - ; Künste 1 Schöpfung der Dichtung, Musik, Malerei usw. 2 be¬ sondere Fähigkeit 3 eine brotlose Kunst Tätigkeit, Arbeit, die so gut wie keinen finanziellen Gewinn ein¬ bringt 4 keine Kunst, kein Kunst¬ stück sein: [ugs.] nicht schwierig, sehr einfach sein; nichts Besonderes 5 was macht die Kunst: [ugs.] wie ist es, wie geht es 6 Allen Menschen recht ge¬ tan, ist eine Kunst, die niemand kann: <wird häufig als Haus- od. Zim¬ merinschrift verwendet es allen u. je¬ dem recht zu machen, ist unmöglich 7 Armut ist aller Künste Stiefmutter: jmd., der arm ist, muß verschiedenste Auswege finden 8 Wohl schweigen ist größere Kunst als wohl reden: zur rechten Zeit zu schweigen, nichts zu sagen, ist noch schwieriger, als zur rechten Zeit das Richtige zu sagen Kunstjaka|de|mie —» Kunst)a|ka|dej- mie: die; • ; -n Hochschule, Universi¬ tät, an der (bildende) Künstler ausge¬ bildet werden Kunst|aus|stel|lung: die; - ; -en öffentli¬ che Präsentation, Zeigung von Kunstgegenständen Kunstdarm: der; -(e)s; -därme künstli¬ che Wustpelle, Darm aus Kunststoff o. ä. Kunst|denk|mal: das; -es; -denkmäler u. -e künstlerisch gestaltetes Objekt, Statue o. ä. zur Erinnerung an etw. od.jmdn. Kunstdruck: der; -(e)s;-e hochwertige, gedruckte Farbkopie Kunstdünger: der; -s; ~ chemischer Ersatzstoff für Jauche Kunst|eis: das; -es; - industriell gefertig¬ tes Eis Kunst|er|zie|hung: die; - ; -en a) Lehre des Kunstverständnisses u. des Ver¬ mögens, sich künstlerisch auszudrük- ken b) theoretischer u. praktischer Kunstunterricht als Schulfach Kunst]fäl|schung: die; - ; -en unerlaub¬ tes Kopieren von Kunstgegenständen Kunstjfa|ser: die; - ; -n industriell pro¬ duzierte Faser, die nicht aus Natur¬ stoffen besteht Kunst|feh|ler: der; -s; - medizinische Tehlbehandlung mit bleibenden Schäden kunst[far]tig: Adj. geschickt mit den Händen Kunst|flug: der; -(e)s; -flüge Flug; bei dem verschiedene Figuren geflogen werden Kunst|fuh|rer: der; -s; - Buch als Leitfa¬ den durch die Welt der Künste, durch eine Kunstepoche; Buch in dem die künstlerisch wertvollen Bauwerke ei¬ ner Region verzeichnet sind Kunst|ge|schich|te: die; - ; - Wissen¬ schaft von der Entstehung der Kunst Kunst)ge|weijbe: das; -s; -~a) künstleri¬ sche Gestaltung von Gegenständen des täglichen Gebrauchs b) künstle¬ risch gestaltete, handgemachte Ge¬ genstände des täglichen Gebrauchs Kunstgriff: der; -fe)s; -e unnachahm- barer u. gelungener Handgriff; Trick Kunst|hal|le: die; - ; -n Ausstellungs¬ raum für Kunstgegenstände Kunst|han|del: der; -s; - gewerbsmäßi¬ ger An- u. Verkauf von Kunstgegen¬ ständen Kunstfhandfwerk: das; -(e)s; -e künst¬ lerische handwerkliche Tätigkeit Kunst|hi|sto|ri|ker —> Kunst|his|to|ri|- ker: der; -s; ~ weibl. Kunsthi|stojri|- kerin —> Kunst(his|to|ri|ke|rin: die; - ; -nen Person, die sich mit der Ge¬ schichte der Kunst beschäftigt Kunst|le|der: das; -s; - unechtes Leder, Lederimitation Künstler: der; -s; - weibl. Künstlerin: die; - ; -nen Person, die in der darstel¬ lenden od. bildenden Kunst schöpfe¬ risch tätig ist Künstler|na|me: der; -n; -n erfundener Name; Phantasiename; Pseudonym künstlich: Adj. nicht natürlich, sondern industriell od. technisch hergestellt Kunstlieb|ha|ber der; -s; ~ weibl. Kunstlieb|ha|be|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die sich stark für Kunst interes¬ siert, Kunstgegenstände liebt u. sam¬ melt Kunst|pau|se: die; - ; -n überflüssige, geplante Unterbrechung, um Wir¬ kungzuerzielen Kunstschlosser, der; -s; - weibl. Kunst|schlos|se|rin: die; - ; -nen Facharbeitern), der/die kunstvolle Schlösser u. Beschläge fertigt Kunst|sei|de: die; - / -n industriell gefer¬ tigter, künstlich hergestellter Stoff, der Seide ähnelt Kunststoff: der; -(e)s; -e makromole¬ kularer Werkstoff für die Herstellung strapazierfähiger Gegenstände Kunststoffo|lie (Kunst|stoff|fo|lie) —* immer mit fff? Kunststoff]fo|lie/ Kunststoff-Fo|lie: die; - ; -n PVC- Blatt von geringer Stärke; Plastikfolie Kunst|stoff|ra|sen: der; -s; - künstli¬ cher Rasen aus PVC-Gräsem 681
Kunststück Kunstjstück: das; -(e)s; -e [ugs.] beson¬ dere Leistung Kunstjturjnen: das; -s; - Turnen an Ge¬ räten od. am Boden Kunst|ver{stand: der; -fe)s; - Fähigkeit, 'aufgrund von Vorkenntnissen künst¬ lerische Gegenstände beschreiben u. beurteilen zu können kunst|voll: Adj. sich in schöpferischem Zustand befindend Kunstfwerk: das; -(e)s; -e Ergebnis Tcreativer Arbeit, schöpferischen Tuns Kunst|wis|sen|schaft: die; -; -en Lehre, Wissenschaft von der Kunst kun|ter(bunt: Adj. n. stg. Kupjfen <lat.> das; -s; - gut leitendes, röt¬ liches Metall (chemischer Grund¬ stoff) Kup)fer|berg|werk: dat.; dt.> das; -(e)s; -e Mine, aus der Kupfererz gewonnen wird Kuplfeijdraht: dar.; dt.> der; -(e)s; -drahte schnurartig in die Länge gezo¬ genes Kupfer Kup|ferjle|gie|rung: dat.; dt.) die; - ; -en chemische Zusammensetzung aus verschiedenen metallischen Bestand¬ teilen, wobei Kupfer den größten An¬ teil stellt Kup|fer|mün|ze: dat.; dt.> die; ~ ; -n Zah¬ lungsmittel aus Kupfer kup|fern: dat.> Adj. a) aus Kupfer be¬ stehend b) verkupfert Kup|fer|stich: dat.; dt.) der; -(e)s; -e in eine Kupferplatte eingeritztes (u. auf ein Papierblatt gedrucktes) Bild ku|pie|ren: dat.-fr.) kupierst; kupiertest; hast kupiert 1 [veralt.] (ab)schneiden 2 Ohren od. Schwanz bei Tieren (be¬ sonders bei Hunden) kürzen, stutzen Ku|pon/Cou|pon: <fr.) /kupong/ der; -s; -s 1 aus einer Zeitung o. ä. auszu¬ schneidender Gutschein, für den man eine Ware, Geld od. Rabatt erhält 2 abgemessenes Stoffstück Kupjpe: dat.) die; • ; -n 1 runder Gipfel eines Hügels, Berges 2 rundliches oberes Ende des Fingerendgliedes kup|peln: kuppelst; kuppeltest; hast ge¬ kuppelt 1 <Kfz-Technik> die Kupp¬ lung betätigen 2 zwei Menschen in eine Beziehung drängen Kupp|len der; -s; - weibl. Kupp|le|rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die zwei Personen miteinander bekanntmacht mit dem Ziel, eine Beziehung zu stif¬ ten Kuppllung: die; - ; -en <Technik> a) Vor¬ richtung zwischen Motor u. Getriebe, die kraftschlüssig wirkt b) Verbin¬ dung zwischen Eisenbahnwagen Kupp|lungs|pe|dal: das; -(e)s; -e <Kfz.- Technik) Fußhebel im Fahrzeug, mit dem der Fahrer die Kupplung betä¬ tigt Kupp|lungs|spiek das; -(e)s; -e <Kfz.- Technib Toleranz bei nicht betätigter Kupplung Kur: dat.) die; - ; -en 1 einer Operation, Krankheit angeschlossenes Heilver¬ fahren zur Erholung u. Wiederher¬ stellung der körperlichen u. geistigen Leistungsfähigkeit 2 jmdn. in (die) Kur nehmen: [ugs.] sich jmdn. vor¬ knöpfen, ihn bearbeiten, zu beeinflus¬ sen versuchen Kün die; - (o. PI.) <Sport> frei gestaltete Übung nach einem Pflichtprogramm, z. B. beim Eiskunstlauf ku|rant: <fr.-lat.> Adj. kuranter; kurante¬ ste gangbar, gängig Ku|ra|re/Cu|rajre: dndian. Spr.-span.) zu Nervenlähmungen führendes Gift Ku|rat: dat.) der; -en; -en Hilfspriester mit eigenem Gebiet Ku|ra[tojri|um: dat.) das; -s; Kuratorien /kuratorm/ Aufsichtsgremium Kur|aufjent|halt: dat.; dt.) der; -(e)s; -e Zeitraum, in dem sich ein Kurgast im Kurort befindet Kur|bet: die; - ; -n Handgriff, mit dem ein Seil- od. Federzug betätigt wird Kur|bel|ge|häu|se: das; -s; ~ <Technik> Motorgehäuse im Bereich der Kur¬ belwelle Kur|bel|la|ger das; -s; - <Technik> Wälz- od. Gleitlager einer Kurbelwel¬ le Kurjbel|wel|le: die; - ; -n <Technik> Wel¬ le in einem Benzinmotor mit Pleuel¬ stangen u. Kolben Kür|bis: dat.) der; -ses; -se melonenarti¬ ges großgewachsenes Gemüse mit gel¬ ber, harter Schale Küi(bis|fla|sche: dat.; dt.) die; - ; -n bauchige Flasche mit der Form eines Kürbisses Kür|bis|kem: dat.; dt.) der; -(e)s; -e Sa¬ men der Kürbispflanze Kur[di|stan —* Kur|dis|tan: das; -s; - vorderasiatisches Bergland, verteilt auf Iran, Irak, Türkei, Syrien u. Russ¬ land ku|ren: kurst; kurtest; hast gekurt [ugs.] zur Kur gehen, eine Kur machen kü|ren: kürst; kürtest; hast gekürt [geh.] jmdn. zu etw. ernennen, ihn mit ei¬ nem Ehrentitel benennen Kur|gast: der;-(e)s; -g'äste Besucher ei¬ nes Kurortes Kuijhaus: das; -es; -häuser zentrales Ge¬ bäude in einem Kurort, in dem Ver¬ anstaltungen u. einige Anwendungen stattfinden Ku|rie: dat.) /kurie/ die; - ; -« päpstliche Verwaltungsbehörde Ku|ri|en|kaijdi|nal: dat.) der; -s; -kardi¬ nale in der Kurie beschäftigter Kardi¬ nal Ku|rfen dat.-it.-fr.) der; -s; -e (im Staats¬ dienst stehender) Nachrichtenüber¬ bringer; Bote Ku|rier|dienst: dat.-it.-fr.; dt.) der; -(e)s; -e Dienstleistungsbetrieb zum Transport von Botschaften od. Wa¬ ren ku|rje|ren: dat.) kurierst; kuriertest; hast kuriert behandeln u. heilen ku|ri|os: dat.-fr.) Adj. kurioser; kuriose¬ ste a) seltsam, merkwürdig b) spaßig Ku|rio|si|tgt —» Ku|ri|o|si|tät: dat.-fr.) die; - ; ~en Merkwürdigkeit; Wunder¬ lichkeit; Ausgefallenheit Ku|rio|sum —» Ku|ri|o|sum: das; -s; - [geh.] etw. nicht Erklärbares, Uner¬ klärliches Kur|kar|te: dat.; dt.) die; - ; -n Ausweis für ein Besuchsrecht bestimmter Räumlichkeiten, Anwendungen im Rahmen eines Kuraufenthaltes Kur|Mi|nik: dat.) die; - ; -en Genesungs¬ stätte für Kurgäste Kur|kon|zert: dat.) das; -(e)s; -e in ei- "nem Kurort veranstaltetes Konzert Kurjlaub: Kurzw. der; -(e)s; -e Urlaub mit Kuranwendungen Küijlauf: der; -s; -laufe im Anschluß an das Pflichtprogramm stattfindender Durchgang beim Eiskunstlauf Kurjort: der; -(e)s; -e Ortschaft, in der Kuranwendungen stattfinden Kur|pfu|scher: der; -s; - Person, die ohne Medizinstudium Kranke falsch behandelt Kür|pro|gramm —> Küijpro|g|ramm: das; -(e)s; -e <Sport> nach dem Pflichtprogramm durchgeführte, frei¬ gestaltete Übungen Kur|pro|me|na|de: die; - ; -n Spazierweg in einem Kurort Kuiin|kupum/Cur|rl|cu|lum: dat.-engl.) das; -s; Kurrikula/ Curricula für ein Schuljahr o. ä. vorgesehener Lehr¬ stoff, Lehrprogramm Kurs: dat.-fr.-niederh der; -es; -e 1 Fahrtrichtung eines Schiffes od. Flugzeugs 2 Lehrveranstaltung 3 Marktpreis von Wertpapieren, Devi¬ sen u. ä. 4 hoch im Kurs stehen: a) ei¬ nen hohen Wert haben b) sehr angese¬ hen, beliebt, begehrt sein 5 a) etw. au¬ ßer Kurs setzen: etw. hat keine Gül¬ tigkeit mehr b) nicht (mehr) im Kurs sein: ungültig sein Kurjsaal: der; -(e)s; -säle großer Raum in einem Kurhaus Kurs|ab|schtag: der; -(e)s; -abschläge <Wirt.> Depotgebühren Kurs|ab|wei|chung: dat.-fr.-niederl.; dt.) die; - ; -en ungewollte Abwei¬ chung Kurs|än|de|rung: dat.-fr.-niederl.; du die; ~ ; -en Einschlagung einer neuen Richtung; Änderung eines Kurses Kursfan|stieg: dat.-fr.-niederl.; dt.) der; -(e)s; -e <Wirt.> Wertsteigerung einer Aktie Kur|schat|ten: der; -s; • [ugs.] (Liebes-) Partner während einer Kur Kürsch|ner: der; -s; - weibl. Kürsch|- nejrin: die; ~ ; -nen Person, die berufs¬ mäßig Tierfelle bearbeitet, weiterver¬ arbeitet Kurs|ge|winn: dat.-fr.-niederl.; dt.) der; - (e )s; -e <Börse> Wertanstieg bei Akti¬ en od. Devisen; Differenz zwischen Ankaufs- u. Verkaufspreis kur|siejren: dat.) kursiert; kursierte; ist kursiert besonders Gerüchte) umlau¬ fen; im Umlauf sein kur|s]v: dat.) /kursif/ <Druckw.> schräg; schräg laufend Kur|si|ve: dat.) /kursiwe/ die; - ; -n Kur¬ sivschrift (mit schräggestellten Buch¬ staben) Kurs|kor|rek|tur: die; - ; -en Berichti¬ gung des Kurses kurjsojrisch: dat.) Adj. rasch fortschrei¬ tend, nicht alles behandelnd Kurs|rück|gang: dat.-fr.-niederl.; dt.) der; -(e)s; -rückgänge <Börse> plötzli¬ cher Wertverlust von Aktien Kurs|schwan|kung: dat.-fr.-niederl.; du die; - ; -en <Börse> ständige Ände¬ rung des Wertes bei Aktien od. Devi¬ sen Kurs|stei|ge|rung: dat.-fr.-niederl.; dt.) die; - ; -en <Börse> Wertsteigerung bei Aktien od. Devisen Kurs|sturz: dat.-fr.-niederl.; dt.) der; -es; -stürze <Börse> plötzlicher Wert¬ verlust bei Aktien od. Devisen 682
Kurzzeitgedächtnis Kurs|sy)stem —*• Kurs|sy)s|tem: <lat.- fr.-niederl.; dt.: das; -(e)s; -e <Schulw.> Prinzip, nach dem in der Schule Fächer (frei) gewählt werden können Kurs|teil|neh|mer: dal.-fr.-niederl.; du der; -s; - Schüler; Person, die einen Kurs besucht Kurs|ver|lust: der; -(e)s; -e <Wirt.> "Werteinbuße bei Aktien od. Devisen Kurs|wa|gen: dat.-fr.-niederl.; du der; -s; - (vorübergehend) an einen Zug angehängter Eisenbahnwagen Kyrs|wech|sel: dat.-fr.-niederl.; du der; -s; ~ <Wirt.> Kursschwankung Kurswert: dat.-fr.-niederi; dt.> der; •(e)s; -e <Wirt.> aktueller Wert einer Aktie Kurs|zet|tel: dat.-fr.-niederl.; dt.> der; -s; ~~ <Wirt.> aktuelle Börsenkursliste Kur]tajge/Courfta|ge: <fr.> /kurtasehe/ die (PI.) Bezahlung an einen Makler; für Maklertätigkeiten zu entrichtende Gebühr Kurfta|xe: die; - ; -n von Urlaubsgästen eines Ortes zu entrichtende Gebühr Kürlübung —> Kürfü|bung: die; - ; -en <Sport> frei gestaltete Übung in der Kür Kur|ur)laub: dat.-fr.-niederl.; du der; -(e)s; -e Ferien, die mit einer Kur, Heilanwendungen verbunden sind Kur|ve: dat.> /kurwe/ die; - ; -n 1 Bie¬ gung der Straße, eines Verkehrsweges 2 Krümmung, Biegung einer Linie 3 die Kurve kriegen: [ugs.] zur rechten Zeit fertig werden; etw. erreichen; nicht an etw. scheitern 4 die Kurve kratzen: [ugs.] gehen, verschwinden; abhauen 5 die Kurve (he)raushaben, weghaben: [ugs.] endlich den richti¬ gen Weg zur Lösung einer Aufgabe o. ä. gefunden haben; etw. gut beherr¬ schen Kur|ven|dis|kus|si|on: dat» /kurwen-/ die; - ; -en <Math.> Berechnung des Verlaufs einer graphischen Darstel¬ lung kur|ven|föijinig: dat.; du /kurwen-/ Adj. n. stg. in einer Kurve verlaufend; eine Biegung aufweisend Kur]ven|la|ge: dat.; dt» /kurwen-/ die; - ; -n Verhalten eines Fahrzeuges in der Kurve kur]yen|reich: dat.; dt.» /kurwen-/ Adj. mit zahlreichen Kurven Kur|ven|ver[hal|ten: dat.; du /kurwen-/ das; -s; - <Kfz-Technik> Fahreigen¬ schaften eines Fahrzeuges in Kurven kurjvig: /kurwig/ Adj. nicht gerade, mit vielen Kurven kurz: dat.> Adj. kürzer; kürzeste 1 a) von geringer Länge; nicht lang »Das Bett ist zu kurz.« b) von geringer Dauer; zeitlich nicht lang andauernd »ein kurzes Gespräch« 2 den kürzeren zie¬ hen —» den Kürzeren ziehen: [ugs.] Nachteile haben, nicht gewinnen 3 kurz u. schmerzlos: [ugs.] schnell; ohne Umstände 4 kurz u. bündig: klar; kurz; treffend 5 zu kurz kommen: zu wenig beachtet; benach¬ teiligt werden 6 über kurz od. lang: nach einem gewissen Zeitraum 7 a) vor kurzem: vor kurzer Zeit» Vor kur¬ zem habe ich sie noch gesehen.« b) seit kurzem: seit kurzer Zeit »Seit kurzem sieht man sie gar nicht mehr.« c) bin¬ nen kurzem: innerhalb kurzer Zeit »Binnen kurzem hat sie geheiratet u. ist weggezogen.« 8 etw. kurz u. klein schlagen: [ugs.] etw. völlig zerschla¬ gen, zerstören 9 in Kürze: in nächster Zeit; demnächst —* kür|zertre]ten: s. kürzertreten —» kurz gefasst: s. kurzgefaßt —* kurz hallten: s. kurzhalten —* kurz treffen: s. kurztreten (l) Kurz|ar|bert: die; - ; -en aufgrund man¬ gelnder Arbeitsaufträge verkürzte Arbeitszeit kurz|ar|bei|ten: arbeitest kurz; arbeite¬ test kurz; hast kurzgearbeitet arbeiten bei verkürzter Arbeitszeit Kurz|ar|bei|ter|geld: das; -(e)s; -er Aus¬ gleichszahlung des Arbeitsamtes bei kürzerer Arbeitszeit kurz|ärlma|lig/kurz|ärm]lig: Adj. n. slg. mit Ärmeln, die über dem Ellbogen enden kurz|at|mig: Adj. als Folge von Sauer¬ stoffmangel sehr schnell atmend kurz|bei|nig: Adj. mit kurzen Beinen Kurz|bio|gra|phie —* Kurz|bi|o|gra|- phie/Kurz|bi|o|gra|fie: die; - ; -n auf das Wesentliche beschränkte Biogra¬ phie Kurz|dai]stel|lung: die; - ; -en auf das "Wesentliche beschränkte Wiedergabe eines Sachverhaltes Kür|zel: das; -s; - a) Kurzwort, Abkür- "zung für etw. b) <Stenographie> ein be¬ stimmtes, stark gekürztes od. durch ein Zeichen ersetztes Schriftzeichen kür|zen: kürzt; kürztest; hast gekürzt etw. von der Länge wegnehmen »Der Text, das Kleid mußte gekürzt werden. • Die Zuschüsse werden gekürzt.« kur|zer]hand: Adv. kurzum; schnell ent¬ schlossen kür[zerttra|ten—» kür|zertre|ten: trittst kürzer; trat(e)st kürzer; hast/bist kür- zergeireten —* hast) bist kürzer getreten<— weniger arbeiten; etw. weniger oft, intensiv tun als bisher Kurz|fas|sung: die; - ; -en auf wenige Sätze beschränkter Text Kurzfilm: der; -(e)s; -e Film, der nur wenige Minuten dauert Kurz|flüg|ler der; -s; - Tier mit kleinen Flügeln Kurzform: die; -; -en (Sprachwiss.: Ab¬ kürzung eines Wortes kyrzffri|stig —kurz|fris|tig: Adj. schnell, spontan »eine kurzfristige Terminänderung.« kurz|ge|faBt —*■ kurz gefasst: Adj. n. stg. etw. ist kurz, knapp gestaltet Kurz|ge|schich|te: die; - ; -n <Literatur- wiss.> kurze Erzählung; short Story kurz|haa|rig: Adj. n. stg. mit kurzen Haaren kurz|hal|ten —* kurz hal|ten: 1 <Tier> an der kurzen Leine halten 2 <übertr.> jmdm. nur geringe Mengen an Geld, Kleidung, Nahrungsmitteln o. ä. zur Verfügung stellen, um ihn zu Spar¬ samkeit, einer einfachen Lebensfüh¬ rung zu erziehen kurz|le|big: Adj. von geringer Lebens¬ dauer kürz|lich: Adv. neulich; vor nicht langer Zeit Kurz|mel|dung: die; • ; -en telegraphi¬ sche Nachricht von geringer Länge Kurz|nach|richt: die; - / -en telegraphi¬ sche Nachricht von geringer Länge Kurz|paB —* Kurz|pass: der; -es; -pässe <Bal!spiel> auf geringer Distanz ge¬ spielter Ball Kurz|pro|gramm —* Kurz|pro|g|ramm: das; -(e)s; -e (Eiskunstlauf kurzes Kür- u. Pflichtprogramm Kurz|pro|sa: die; - ; - <Literaturwiss.> kurze Erzählung Kurz|re|fe|rat: das; -(e)s; -e Vortrag von geringer Dauer kurz|schlie|Ben: schließt kurz; schlossest kurz; hast kurzgeschlossen —>alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 sich telefonisch in Verbindung setzen 2 elektrische Pole direkt verbinden Kurz|schluB —* Kurzschluss: der; •Schlusses; Schlüsse 1 <Elektrot.> Zu¬ sammenbruch eines StTomkreislaufs, wobei eine Sicherung durchbrennt (u. ein Gerät außer Funktion gesetzt wird) 2 <übertr.> unüberlegte; stark gefühlsmäßig bestimmte Handlung Kurz|schluB|hand|lung —» Kurz|- schluss|hand|lung: die; - / -en Affekt¬ handlung Kurz|schluB|rejak]ti|on —* Kurz|- schluss|re|ak|ti|on: die; -; -en Affekt¬ reaktion Kurz|schrift: die; -; -en Stenographie kurz|sich|tig: Adj. 1 etw. in weiterer Entfernung nicht gut sehen könnend 2 nicht gut überlegt; nicht an die Zu¬ kunft denkend Kurz|sich|tig|keit: die; - ; -en Augener¬ krankung, bei der weiter entfernte Dinge kaum noch erkannt werden können Kurzstrecke (Kurz|strek[ke —>■ Kuiz|- stre(cke): die; - ; -n <Sport> Strecke von geringer Distanz Kurz|strscken|lauf (Kurz|strek|ken|lauf —*■ Kurz|stre|ckenjlauf): der; -(e)s; -läufe <Sport> läuferischer Wettkampf auf einer Distanz bis zu 400 m Kurz|strecken|ra|ke|te (Kurz|strekj- ken|ra|ke|te —» Kurz|strejcken|ra|- ke|te): die; - ; -n Rakete mit geringer Reichweite Kurz|tag|p1lan|ze: die; - ; -n Pflanze, die nur bei geringer. Lichteinwirkung blüht . kurz|tre|ten: trittst kurz; tratfejst kurz; hastjbist kurzgetreten 1 —* auch kurz tre]ten: —>auch hast/bist kurz getreten<— [ugs.] sich einschränken 2 in kleinen Schritten vorwärts gehen kurz|um: Adv. kurzerhand Kürjzung: die; - / -en Minimierung; Ein¬ schränkung kurz|weg: Adv. kurzum Kurz|wel|le: die; - ; -n (Physik; Rund¬ funk: elektromagnetische Frequenz Kurz|wel|len|sen|der: der; -s; - (Rund¬ funk: Station, die mit elktromagneti- schen Wellen sendet Kyrz|wel|len|the|ra|pie: die; - ; -n (Med.: Behandlung mit elektroma¬ gnetischer Strahlung kurz|wel|lig: Adj. (Physik: von geringer Wellenlänge, Frequenz Kurz|wort: das; -(e)s; -Wörter (Sprach- wiss.: Abkürzung eines Wortes aus Teilen eines längeren Wortes Kurz|zeit|ge|dächt|nis: das; -ses; -se Be¬ reich des Gehrins, in dem Informatio¬ 683
kurzzeitig nen nur kurze Zeit gespeichert wer¬ den kyrz|zei|tig: Adj. von geringer Dauer kusch!: Interj. Befehl an einen Hund, "sich still hinzulegen ku]sche|lig: Adj. gemütlich; weich ku|scheln: kuschelst; kuscheltest; hast gekuschelt sich (eng) an jmdn. an¬ schmiegen; Zärtlichkeiten austau¬ schen Ku|schel|tier: das; -(e)s; -e 1 weiches Stofftier; Plüschtier 2 [ugs.] Person, die gern kuschelt; schmust ku|schen: kuschst; kuschtest; hast ge¬ kuscht klein beigeben kuschlig: Adj. gemütlich; weich kü|seln: küselst; küseltest; hast geküselt sich mit dem Wind hin u. her, im Kreis bewegen Ku|si|ne/Cou|si|ne: die; - ; -n Tochter von Onkel u. Tante Kuß —> Kuss: der; Kusses; Küsse Lie- besbezeugung, indem man mit den Lippen den Körper (Mund, Hand usw.) einer anderen Person berührt Küß|chen —> Küss|chen: das; -s; ~ a) kleiner Kuß b) ein Küßchen in Ehren kann niemand verwehren —> ein Küsschen in Ehren kann niemand verwehren: an einem Kuß aus Freundschaft ist nicht; Ehrenrühri¬ ges, Böses küs|sen: küßt; küßtest; hast geküßt —>alle Formen mit ss<— 1 a) Akt der Liebesbezeugung; erotische Handlung, bei der der Körper des Partners mit den Lippen berührt wird, sich die Partner gegenseitig mit den Lippen berühren b) Handlung zur Bekundung einer herzlichen Freundschaft zwischen Menschen, der Begeisterung jmds. fÜT eine Sache, wobei jmd. od. etw. mit den Lippen berührt wird c) Geste der Ehrerbie¬ tung, Unterwerfung, bei der symbo¬ lisch Insignien o. a. mit den Lippen (fast) berührt werden 2 geküßt aus¬ sehen —> geküsst aussehen: einen lädierten od./u. belustigenden Ein¬ druck machen Kuß|hand —* Kuss|hand: die; ~ ; -hän¬ de Kuß auf die Innenseite der eigenen Finger, der dann durch Zeigen der of¬ fenen Handinneflächen symbolisch weitergegeben wird Küjste —* Küs|te: <fr.-niederh die; - ; -n Landstreifen, der (unmittelbar) ans Meer grenzt Kü|sten|be|woh|ner —> Küs|ten|be|- wohjner: der; -s; - weihl. Kü|sten|be|- woh|ne|rin—*- Küs|ten|be|woh|ne|rin: die; - ; -nen Person, die an einer Kü¬ ste, in Küstennähe lebt Kü|sten|be|woh|ner —> Küs|ten|be|- woh|ner: der; -s; - Tier, das an der Küste, in Küstennahe lebt Kü|sten|ge|biet —* Küs|ten|ge|biet: das; -(e)s;-e Region an der Küste Kü]sten|ge|wäs|ser —s- Küs|ten|ge|- wäs|sen das; -s; ~ (flacherer) Teil des Meeres im Bereich der Küste Kü|sten|schiffahrt (Kü|sten|schiff|fahrt) —» immer mit fff: Küs|ten|schiff|- fahrt/Küs(ten|schiff-Fahrt: die; -; -en im Küstenbereich stattfindende Schiffsverkehr; Schiffahrt, die für Küstengewässer ausgelegt ist. Kü|sten|schutz —> Küs(ten|schutz: der; -es; - Maßnahmen zum Schutz der Küstenbefestigung; Schutz gegen Hochwasser, Unwetterfolgen durch Deiche od. Wellenbrecher Kü|stenjwacht —* Küs|ten|wacht: die; -; -en Grenzschutz an einer Küste Küjster —» Küs|ter: <lat.> der; -s; - weibl. Kü]ste|rin —» Küs|te|rin: die; ~ ; -nen Angestellte(r), der/die die Aufsicht über eine Kirche u. deren Einrichtung hat u. dort einfache (Kir- chen-)Dienste leistet Ku|sto|de —> Kus(to|de: der; -n; -n wis¬ senschaftlicher Beamter in Museen u. Bibliotheken . Kutsch|bock: der; -(e)s; -bocke Platz, auf dem der Kutscher sitzt Kutjsche: tungar.> die; -; -n von Pferden gezogener offener od. geschlossener Wagen Kut|scher: der; -s; ~ Person, die ein von Pferden gezogenes Fahrzeug lenkt Kut|scher|ma|nie|ren: die (PI.) [ugs.; abwert.] schlechtes Benehmen kut|schje|ren: kutschierst; kutschiertest; hast!bist kutschiert 1 bist in einer Kut¬ sche fahren 2 hast Kutsche lenken Kut|te: <lat.> die; ~ ; -n 1 Überhang, Mantel einer Ordenstracht 2 Die Kutte macht nicht den Mönch: mit Äußerlichkeiten (der Kleidung) ist nichts getan; an der Kleidung usw. kann man den Charakter u. die gesell¬ schaftliche Stellung nicht immer er¬ kennen Kut|tel: die; - ; -n [süddt.; österr.; Schweiz.] Eingeweide Kut|ter: <engl.> der; -s; - 1 einmastiges (Segel-)Schiff 2 Schiff für die Fische¬ rei Ku|vert: <Iat.-fr.> /kuwer/ das; - (e)s; -s u. -e 1 Briefumschlag 2 Tafelgedeck für eine Person ku|ver|tie|ren: </r.> /kuwertiren/ kuver¬ tierst; kuvertiertetest; hast kuvertiert Schriftstücke in einen Umschlag stek- ken Ku|ver[tü|re: </r.> /kuwertüre/ die; • ; -n Schokoladenüberzug für Backwaren KW: Abk. 1 Kraftwerk 2 Kühlwasser 3 Kurbelwelle 4 <Nachrichtent.> Kurz¬ welle (Dekameterwelle, Wellenbe¬ reich zwischen 10 u. 100 Metern) kW: Abk. (Maßeinheit für elektrische Leistung> Kilowatt (1 kW = 1000 Watt; wird heute auch anstelle von PS verwendet zur Angabe der Lei¬ stung von Kraftfahrzeugmotoren (1 kW = 1,36 PS)) Kw(.): Abk. <Eisenb.> Kurswagen kWh: Abk. (Maßeinheit für Energie) Ki¬ lowattstunde Kwaß —> Kwass: <russ.> der; Kwasses u. - ; Kwasse bierähnliches, alkoholi¬ sches Getränk aus kleingemachtem, in Wasser aufgelöstem Brot od. Mehl Ky|ber|ne|tik: <gr.> /kübernetik/ die; - ; - 1 Wissenschaft von den Regel- u. Steuervorgängen in Technik, Biologie u. Soziologie 2 (evangelisch) Lehre von der Kirchen- u. Gemeindeleitung Kyff|häu|ser die (PI.) kleines Waldge¬ biet südlich des Harzes, in dem der Sage nach Kaiser Friedrich Barba¬ rossa haust Kyfklajden —> Ky|k|la|den: /kükladen/ die (PL) Inselgruppe in der südlichen Ägäis Ky|rie: <gr.> /küri-e/ die; - ; -n /küri-en/ Bittruf in defchristlichen Kirche ky|ril|lisch: /kürillisch/ Adj. auf das grie¬ chische Alphabet zurückgehende Schrift, die im slawischen Sprach- raum verwendet wird KZ: Abk. 1 Kennzahl 2 Kennzeichen 3 Kennziffer 4 Kinderzulage 5 (Med.) körperlicher Zustand 6 Kostenzu¬ schuß 7 Konzentrationslager = In¬ ternierungslager, in dem Menschen ohne jede rechtliche Grundlage ge¬ fangengehalten werden (im NS-Staat wurden in solchen Lagern vor allem Juden, politisch Andersdenkende, Sinti, Roma u. Homosexuelle syste¬ matisch gequält u. (zu Millionen) ge¬ tötet Kz.: Abk. 1 Kennzahl 2 Kennzeichen 3 Kennziffer Kzf.: Abk. 1 Kurzform 2 Kurzfassung KZ-Häft|ling: der; -(e)s; -e Inhaftierte eines Konzentrationslagers Kzl.: Abk. 1 Kanzel 2 Kanzlei = Büro eines Rechtsanwaltes 3 Kanzler KZ-Me|tho|den: die (PI.) [ugs.] unwür¬ dige Art der Menschenbehandlung KZV: Abk. Kassenzahnärztliche Verei¬ nigung KZ-Wäch|ten der; s; - weibl. KZ- Wäch|te|rin: die; ~ ; -nen Wärter(in) eines Konzentrationslagers 684
Labyrinth L L/l: /eil/ das; - u. [ugs.] -s; - u. / ugs.] -s Schriftzeichen, zwölfter Buchstabe des deutschen Alphabets L: Abk. 1 Lager 2 Lagerung 3 Länge 4 <Baustoff> Langlochziegel S <Schach> Läufer 6 <Unterhaltungselektronik> Lautsprecher 7 Lautstärke 8 Legie¬ rung = durch Zusammenschmelzen entstandenes Mischmaterial 9 tenglo <Größenangabe von Textilien, insbe¬ sondere von Hosem length = Länge 10 diäufig bei Stereoanlagen: linker Lautsprecher) links 11 <engb Lock¬ heed = Flugzeugtyp der Lockheed California Aircraft Company 12 Lu¬ xusausführung (z. B. bei Kraftfahrzeugen) 13 <Eisenb.> Luxus¬ zug 14 «römisches Zahlzeichen) 50 I: Abk. «Maßeinheit des Rauminhaltes) Liter L.: Abk. 1 Ladung 2 tenglo «britischer Adelstitel) Lady 3 <englo «Schiffahrt) Liner = Überseedampfer 4 Land 5 Linie I.: Abk. 1 lang 2 lateinisch 3 laut 4 legal S leitend(e)(r) 8 lies(!) 7 links 8 löslich LA: Abk. 1 Landesamt 2 Landratsamt 3 Lastenausgleich = Ausgleich für Verluste durch den Zweiten Welt¬ krieg 5 Lehramt 6 Lehrauftrag 7 «Sport) Leichtathletik 8 leitende(r) Angestellte(r) 9 Lebensalter I. A.: Abk. 1 laut Aktefn) 2 laut Angeboten) 3 laut Auftrag 4 laut Auskunft LAA: Abk. 1 Landesarbeitsamt 2 Landesausgleichsamt 3 Lehramtsan¬ wärter 4 «Sport) Leichtathletikabtei¬ lung Lab.: Abk. a) Laborfatorium) = Ver¬ suchsraum; Forschungsraum b) La¬ boranten) lab.: Abk. 1 labial = die Lippen betref¬ fend 2 labil = schwankend; veränder¬ lich Lab: das; -(e)s; -e 1 Stoff im Magen von Kälbern, Lämmern u. Kitzen, der dort für den Stoffwechsel zustän¬ dig ist 2 Enzym, das bei der Herstel¬ lung von Käse benötigt wird u. aus zerkleinerten Labmägen gewonnen wird lab|be|rig/labb|rig: Adj. [ugs.; ab wert.] 1 formlos; unangenehm weich; in seiner Beschaffenheit nicht fest genug »Wann wirfst du diesen labbrigen Pullover endlich weg?« 2 «Speise) we¬ nig gehaltvoll, schwach gewürzt, ge¬ salzen u. dadurch geschmacklos, fade 3 leicht schwindelig, übel, (lau lab|bern: miederh labberst; labbertest; hast gelabbert 1 [norddt.; ugs.; ab¬ wert.] etw. schlürfend essen od. trin¬ ken »Labber deine Suppe nicht so!« 2 [norddt.; ugs.; abwert.] Unsinn erzäh¬ len »Er labbert den ganzen Tag.« 3 [seemannssprl.] (ursprünglich Segel) schlaff herabhängen Lajbel: <engl.> /leib!/ das; -s; -s 1 a) Mar¬ ke; Warenzeichen b) Aufschrift auf eine Warenverpackung, aufgeklebtes Etikett 2 a) Schallpiattenfirma »Der Opernstar ist zu einem anderen Labet gewechselt.« b) Etikett (auf einem Tonträger) 3 <EDV> Markierung zum Programmbeginn lajben: dato labst; labtest; hast gelabt [geh.; veralt.] jmdm. etw. Gutes zu es¬ sen, trinken geben lajben, sich: dato labst dich; labtest dich; hast dich gelabt [geh. veralt.] sich gütlich tun; etw. Gutes essen, trinken; genießen la|bern: laberst; labertest; hast gelabert [ugs.; abwert.] dummes Zeug reden; ausdauernd undurchdachte, uninter¬ essante Dinge von sich geben La|bi|al: dato der; -s; -e «Sprachwiss.) Konsonant, der mit den Lippen gebil¬ det, artikuliert wird »Der Konsonant >p< ist ein Labial.« Syn.: Labiallaut la|bi|al: dato Adj. n. stg. a) <Med.> die Lippen betreffend b) «Sprachwiss.; Laut) mit den Lippen gebildet la|bil: dato Adj. 1 «Physik; Pol.; Wirt.) nicht gefestigter, gefährdeter Zu¬ stand; dazu neigend zusammenzubre¬ chen, sich zu verändern »Die politi¬ sche Lage im Nahen Osten ist sehr labil.« 2 «Psychologie; Med.) gefähr¬ dete körperliche od. seelische Verfas¬ sung »ein labiler Kreislauf ♦ ein psy¬ chisch labiler Mensch« Ant.: <1; 2> sta¬ bil La|bor/[österr.] La|bor. Kurzw. dato das; -(e)s; -s u. ~e 1 Laboratorium = besonders ausgestatteter Raum, in dem naturwissenschaftlich-technische Arbeiten, Untersuchungen u. ä. durchgeführt werden 2 a) Institution, Firma die ein Labor (1) als Hauptauf¬ gabe betreibt »Solche Analysen wer¬ den in der Regel bei einem Labor in Auftrag gegeben.« b) Gebäude(kom- plex) mit Einrichtungen von Labor (1) od. im Besitz eines Labors (2a) La|bo|rant- der; -en; -en weibl. La)bo|- ranftin: die; - ; -nen allgemeine Be¬ rufsbezeichnung für eine Person, die in einem Laboratorium im techni¬ schen, naturwissenschaftlichen od. medizinischen Bereich als qualifizier- te(r) Gehilf(e)(in) beschäftigt ist La|bo|ra|to[ri|um: dato das; -s; Labora¬ torien jlaboratorknj besonders ausge¬ statteter Arbeitsraum, in dem natur¬ wissenschaftlich-technische Arbeiten, Untersuchungen, Experimente durchgeführt werden lajbo]rie|ren: dato laborierst; laborier¬ test; hast laboriert 1 in einem beson¬ ders ausgestatteten Arbeitsraum Analysen, Experimente u. Untersu¬ chungen auf naturwissenschaftlichem Gebiet durchführen 2 [ugs.] sich mit einer Arbeit, mit Schwierigkeiten län¬ gere Zeit (erfolglos) abmühen »Ich la¬ boriere immer noch an meiner Examensarbeit.« 3 [ugs.] längere Zeit eine Krankheit zu bekämpfen versu¬ chen »Ich laboriere schon seit Wochen an meiner Erkältung.« La|borjver]such: dal.; dto der; -fe)s; -e 1 in einem Labor durchgeführte(s) Experiment Beobachtung u. Untersu¬ chung (von wissenschaftlichem Interesse) »Oft werden Tiere zu La¬ borversuchen benötigt.« 2 Experi¬ ment, das unter möglichst wirklich¬ keitsnahen, aber isolierten Bedingun¬ gen durchgeführt wird Lajbour PaHly. tenglo /leiber parii/ die; ~; - 1900 gegründete englische Arbei¬ terpartei La|bra|dor —> La|b|ra|dor: o. Art; -s; - kanadische Halbinsel mit kaltem, rauhem Klima La|bra]dor —* La|b|ra|dor: der; - u. -s; -e u. -s 1 Labradorit; Natron-Kalk¬ Feldspat, Schmuckstein aus einem re¬ lativ farblosen Material, mit grau, bläulich od. bräunlich schillernder Oberfläche 2 Jagdhund(rasse) mit hängenden Ohren, kräftiger Rute (u. dunklem Fell) La|bra|dor|hund —> La|b|ra|dor|hund: der; -fe)s; -e Jagdhund(rasse) mit hängenden Ohren, kräftiger Rute (u. dunklem Fell), Syn.: Labrador (2) Lab[sat: das; -(ejs; -e u. [landsch.J die; ~ ; -e [geh.; veralt.] etw., was jmdn. körperlich u./od. seelisch erfreut, auf¬ baut Labs|kaus: morw.-englo das; - ; - (nord¬ deutsches) Eintopfgericht, ursprüng¬ lich von Seeleuten gegessen, aus Pö¬ kelfleisch, Fisch, Kartoffeln u. sauren Gurken zubereitet Lajbung: die; - ; -en [geh.; veralt.] a) Ga¬ be eines guten Essens od. Getränks b) genußvolles Essen u. Trinken c) [sel¬ ten] etw. Erquickendes; etw., was Körper od. Seele erfreut La|by|rinth: tgr.-lato /labürint/ das; -/ejs; -e 1 a) Anlage, die nach der griechischen Mythologie für den Mi¬ notaurus auf Kreta gebaut wurde b) «Barock) Irrgarten; Park-, Gartenan¬ lage, in der mittels hoher Hecken un¬ übersichtliche Wege (zum Mittel¬ punkt) geschaffen wurden, in denen man sich verirren kann e) <M A> Intar¬ sien in Fußböden von Kirchen, die ein System von Irrgängen darstellen 2 Rätsel (auf der Unterhaltungsseite von Zeitungen), bei dem verwirrende Pfade dargestellt sind u. der richtige Weg zu suchen ist 3 unbeabsichtigte Irrgänge, Haus mit Irrgängen; ver¬ wirrend, unübersichtlich geführte Korridore, Flure, schwierig zu fin¬ dende Räume »Diese Universität ist ein Labyrinth.« 4 a) <Med.> Gleichge¬ wichtsorgan im Ohr von Wirbeltieren u. Menschen b) <Zool.> Atmungsor¬ gan der Labyrinthfische 685
Lache La|che: /wird mit kurzem >a< gesprochen/ die; ~ ; -n [meist abwert.] Art u. Weise, in der ein Mensch lacht »Sie hat eine schrille Lache.« La|che: /wird mit langem >a< gesprochen/ die; - ; -n flache, zusam¬ menhängende Schicht angesammelter Flüssigkeit »Nach dem Unfall befand sich eine große Benzinlache auf der Straße.« läjcheln: lächelst; lächeltest; hast gelächelt 1 a) menschliche Äußerung, die zum Lachen tendiert, bei der der Gesichtsausdruck Freude, Freund¬ lichkeit o. ä. zeigt b) lächeln (a), das aber verächtlich, ironisch mitleidig wirkt, gemeint ist 2 etw. lächelt einem: [veralt.] etw. ist einem günstig »Ihm lächelte das Glück.« Ia]chen: lachst; lachtest; hast gelacht 1 a) menschliche Äußerung, bei der die Mundwinkel (bei göffnetem Mund) nach oben gezogen u. eine Folge kur¬ zer, (unartikulierter) Laute produ¬ ziert werden, die offene (herzliche) Freude, Begeisterung, ausdrückt b) lachen (a), das aber Hohn, Spott o. ä. auszudrückt 2 der lachende Dritte: jmd. hat Vorteile, Nutzen aus der Auseinandersetzung zwischen zwei Personen, Gruppen o. ä. 3 zum La¬ chen sein: [ugs.] nicht ernst zu neh¬ men, lächerlich sein »Sein Anblick ist zum Lachen. 4 am (vielen) Lachen er¬ kennt man den Narren: wer (zu häu¬ fig) lacht, ist nicht emstzunehmen 5 du wirst, Sie werden lachen: [ugs.] auch wenn du es nicht glaubst. Sie es nicht glauben ♦ Du wirst lachen, aber es funktioniert.« 6 aus vollem Halse lachen: heftig, ungehemmt (herzlich) lachen »Über den Clown lachten die Kinder aus vollem Halse.« 7 jmdm. vergeht das Lachen: 1. jmd. erfährt überraschend Unannehmlichkeiten »Wenn ihr euren neuen Chef kennen¬ lernt, vergeht euch das Lachen.« 2. jmd. wird (plötzlich) nachdenklich, traurig »Als das Gespräch auf ihre be¬ vorstehende Scheidung kam, verging ihr das Lachen.« 8 die lachenden Erben: [scherzh.] diejenigen, die in den Genuß einer Erbschaft kommen »Zeit seines Lebens war er geizig u. gönnte sich nichts, jetzt besitzen alles die lachenden Erben.« 9 sich eins lachen: [ugs.] sich heimlich über jmdn. amüsieren, über ihn lachen »Wir machen die ganze Arbeit, u. der lacht sich eins.« 10 da8 ich nicht lachet: [ugs.] das ist doch Unsinn, ein¬ fach lächerlich »Du willst Schlager¬ sänger werden? - Daß ich nicht lache!« 11 das wäre doch gelacht (wenn nicht.. ): [ugs.] das müßte doch zu machen sein, müßte doch klappen »Das wäre doch gelacht, wenn ich diese kleine Reparatur nicht alleine schaffen würde.« 12 da, hier gibt es (gar) nichts zu lachen!: [ugs.] es ist eine ernste Angelegenheit 13 nichts zu la¬ chen haben: [ugs.] es schwer haben, von jmdn. nicht gut behandelt werden 14 du hast, kannst gut leicht lachen: im Gegensatz zum Sprecher od. einer anderen Person in einer günstigen La¬ ge sein »Du hast gut lachen! Es ist ja nicht dein Auto gewesen, das jetzt Schrott ist.« 15 Wer zuletzt lacht, lacht am besten: wird gebraucht a) wenn sich ganz zum Schluß erweist, daß jmd. recht hatte, obwohl zu¬ nächst andere triumphierten b) wenn jmd. am Schluß, später doch erreicht hat, was er wollte u. es zunächst da¬ nach aussah, als ob andere mehr Glück hätten c) Ausdruck, daß die Schadenfreude am schönsten ist, die derjenige ganz am Ende hat, der vor¬ her von anderen belächelt worden ist Lachferjfolg: der; -(e)s; -e Vorstellung, ein Film od. Theaterstück, das die Zuschauer immer wieder zum Lachen veranlaßt »Der neue Film ist wieder ein großer Lacherfolg.« Iä|cheijlich: Adj. [abwert.] 1 zum La¬ chen reizend; albern; dumm; Ableh¬ nung hervorrufend »Dein Benehmen ist lächerlich.« 2 <verst.> nicht ausrei¬ chend; zu gering »Die Bezahlung ist lächerlich.« 3 unbedeutend; von ge¬ ringem Interesse »Eigentlich war die Angelegenheit geradezu lächerlich.« Iä|cher|li|chetjwei|se: Adv. [abwert.] die betreffende Sache scheint dem Be¬ trachter lächerlich, albern »Lächerli¬ cherweise nimmt er immer noch den Schnuller.« Ljj|cher|lich|fceit: die; - ; -en [abwert.] 1 Albernheit; Dummheit 2 meist (ärger¬ liche) geringfügige, kleine Sache ohne Bedeutung Lach|fält|chen: das; -s; - (m. PI.) um die äußeren Augenwinkel herum durch häufiges Lachen entstehende Falten »Ihre Lachfältchen finde ich besonders apart.« tach|haft: Adj. lachhafter; lachhafteste [ugs.; abwert.] unsinnig, nicht ernst¬ zunehmend »Sein Angebot war ge¬ radezu lachhaft.« Lach|krampf: der; -(e)s; -krämpfe nicht unterdrückbarer, anhaltender Drang, unbändig zu lachen Lach|mÖ|we: die; - ; -n kleinere Möwenart mit roten Schnabel u. Fü¬ ßen »Schon von Ferne hörten wir das Rufen der Lachmöwen.« Lachs: /lakß/ der; -es; -e a) Salm; im Salzwasser (Atlantik) lebender, bis zu 1,50 m großer Raubfisch, der zur Laichablage flußaufwärts zu seinem Herkunftsgewässer steigt b) mensch¬ liches Nahrungsmittel aus Lachs (a), dessen rötliches Fleisch häufig geräu¬ chert, in dünne Scheiben geschnitten verzehrt wird »Lachs ist eine Delika¬ tesse.« Lach|saclc der; -(e)s; -säcke <Scherzar- tikeb kleiner Beutel mit einem Me¬ chanismus, der bei Betätigung ein in¬ tensives, animierendes menschliches Lachen imitiert Lach|sal|ve: die; - ; -n (kürzeres) hefti¬ ges Auflachen eines Publikums »Eine Lachsalve nach der anderen begleitete die Büttenrede.« Lachs|er|satz: der; -es; - Ersatz für ech¬ ten Lachs (b); (in Schnitzel) geschnit¬ tener, rötlich gefärbter, in Ol einge¬ legter, kräftig gewürzter Fisch, See¬ lachs !achs|fär|ben/lachs|faijbig: Adj. oran¬ ge-rosafarben wie das Fleisch eines geräucherten Lachses »Das lachsfar¬ bene Hemd ist dieses Jahr wieder mo¬ dern.« Lachs|fisch: der;-(e)s; -e Fisch der Fa¬ milie der Lachse, Salme Lachs|he|ring: der; -(e)s; -e geräucher¬ ter Salzhering lachs|ro|sa: Adj. n. dekl. von der Farbe des Fleisch eines geräucherten Lach¬ ses Lach|tau|be: die; - ; -n 1 Taube mit gelblichbraunem Gefieder, deren Männchen einen (dem Lachen ähnli¬ chen) Laut ausstößt 2 <übertr.> ki¬ cherndes Mädchen Lack: der; -(e)s; -e 1 in Binde- u. flüch¬ tigen Lösungsmittel gelöste (farblose) Lackstoffe (u. Farbpigmente), die nach dem Aufträgen u. Verdunsten des Lösungsmittels einen dünnen, glänzenden Film bilden 2 dünner, harter, glänzender Film auf Oberflä¬ chen fester Körper, der als Schutz od./u. zur Gestaltung, Dekoration dient, aber auch in der Technik viel¬ fältig verwendet wird »Der Lack am Auto ist beschädigt.« 2 u. fertig ist der Lack: u. schon ist eine Angelegenheit erledigt 3 der Lack ist ab: [ugs.] das Schöne (die Oberfläche, der Schein) ist für immer ab, weg, dahin » Wir sind älter geworden, der Lack ist ab.« Lack|af|fe: der; -n; -n [ugs.; abwert.] "(männliche) Person, die sich übertrie¬ ben, unangemessen elegant, teuer kleidet »Sieh dir diesen Lackaffen an!« Lack|ar|beit: die; - ; -en Produkt aus ei¬ ner aus Ostasien stammende Kunst der Verzierung von Gegenständen, bei der entweder in den Lack ge¬ schnitten od. auf dem Lack Malereien angebracht werden »Das Kästchen be¬ saß eine wunderschöne Lackarbeit.« Lackel (Lak|kel —> La|ckel)/Lackl: der; -s; - [landsch.; abwert.] dummer, un¬ geschickter, hilfloser Kerl »Viele hiel¬ ten ihn für einen Lackel.« lacken (lak|ken —> la|cken): dnd.-pers.- arab.-lat.-it.> lackst; lacktest; hast ge¬ lackt Lack, flüssigen farblosen od. farbigen Oberflächenschutz auftra¬ gen »Im Nu war die ganze Tür ge¬ lackt.« Syn.: lackieren Lack[far|be: die; - ; -n Lack, flüssiger Oberflächenschutz, der mit Farbpig¬ menten versehen wurde lack|glän|zend: Adj. n. stg. so mit Lack überzogen, daß Licht reflektiert wird u. der entsprechende Gegenstand schimmert Lack|giir]tel: der; -s; ~ Gürtel aus hoch¬ glänzendem Leder od. Kunststoff »Letztes Jahr waren Lackgürtel groß in Mode.« Iackie|ren (iak|kie|ren —> la|ckie|ren): lackierst; lackiertest; hast lackiert 1 mit Lack, flüssigem farblosen od. far¬ bigen Oberflächenschutz bestreichen, versehen 2 jmdn. durch hinterlistiges Verhalten zu Schaden bringen »Wenn sein Vater das herausfindet, ist er aber lackiert.« 3 jmdm. eine lacken: [ugs.] jmdm. eine scheuem; jmdn. schlagen; jmdn. ohrfeigen Lackiejrer (Lak|kie|rer —*■ La|ckie|rer): der; -s; - weibl. Lackie|re|rin (Lak|- kie|re|rin —» La|ckie|re|rin): die; - / -nen qualifizierte Person, die beruflich 686
Lader Holz-, Metall- u. a. Gegenstände mit Lack überzieht Lackie|re|rei (Lak|kie|re|rei —> La|- ckie|re|rej): die; ~ ; -en 1 Werkstatt, in der Lackierarbeiten ausgeführt wer¬ den 2 o. PL [ugs.] als mühselige emp¬ fundene Lackierarbeiten, andauern¬ des Lackieren »Langsam bin ich diese Lackiererei leid.« Syn.: <1> Lackier¬ werkstatt Lackie|rung (Lak|kie|rung —> La|ckie|- rung): die; ~ ;-en 1 das Aufträgen von Lack, einem farblosen od. farbigen Oberflächenschutz 2 Lack, ein farblo¬ ser od. farbiger Oberflächenschutz, der auf einen Gegenstand aufgetra¬ gen worden ist Lackierjwerkjstatt (Lak|kieijwerk|statt —» La|ckier|werk|statt): die; - ; -Werkstätten mit den notwendigen Arbeitsgeräten ausgestatteter Be¬ trieb, in dem lackiert wird Syn.: Lak- kierei(1) Lackier|werk|stät|te (Lak|kier]werk|- stätfte —> La|ckier]werk|stät|te): die; - ; -n mit den notwendigen Arbeitsge¬ räten ausgestatteter Betrieb, in dem lackiert wird »Morgen bringe ich mein Auto in die Lackierwerkstätte.« Syn.: Lackierei (1) Lack|le|der: das; -s; - hoch glänzendes Leder »Er hatte einen neuen Gürtel aus Lackleder.« Lack|man|tel: der; -s; -mäntel witte¬ rungsbeständiges Kleidungsstück mit stark glänzender Beschichtung »Nach wie vor mag er seinen Lackmantel.« Iack|mei|em: in der Wendung gelack¬ meiert sein: [ugs.] betrogen, hereinge¬ legt, auf den Leim gegangen, der Dumme sein Lack|mus: <niederl.> das u. der; - ; - ein aus einer Flechtenart gewonnener Farbstoff, der sich in Säuren rot u. in Laugen blau färbt »Die Entdeckung des Lackmus war wichtigför die Che¬ mie.« Lack|pfle|ge: die; - ; - die Behandlung des Lacks, um seine schützenden Ei¬ genschaften u. seinen Glanz zu erhal¬ ten Lack|rei|ni(gen der; -s; - Reinigungs¬ mittel, mit dem Lack gereinigt u. ge¬ schützt wird Lack]scha|den: der; -s; -Schäden Fehler, Beschädigung am Lack eines Autos od. eines anderen Gegenstandes »Zum Glück hatte das Auto nach dem Zusammenstoß nur einen Lackscha¬ den.« Lack]stie|fel: der; -s; - Stiefel, Schuh mit hohem Schaft aus hoch glänzend verarbeitetem Leder La|crosse —» La|c|rosse: </r.> /lakroß/ das; - ; - <Sport> ein aus Amerika stammendes Mannschaftsspiel, das im Freien mit einem kleinen Gummi¬ ball auf zwei Tore gespielt wird u. bei dem die Spieler mit Schlägern, die am unteren Ende kleine Netze haben, den Ball fangen u. zum Mitspieler bzw. ins Tor schleudern Lac|tat: <lat.> /laktat/ das; -s; -e <Che¬ mie> Salz der Milchsäure Lad.: Abk. Ladung Läd|chen: das; -s; ~ 1 Verkleinerungs¬ form von Laden; kleines, oftmals be¬ sonders schönes Geschäft 2 Verklei¬ nerungsform von Lade; (kleineres) herausziehbares Fach eines Schran¬ kes, das oben offen ist La|de: die; - ; -n 1 kurz für Schublade; herausziehbares, oben offenes Fach eines Schrankes 2 [veralt.] Truhe, Ki¬ ste, kastenartiges Möbelstück mit ei¬ nem aufklappbaren Deckel 3 <Pferd> zahnloser Teil des Unterkiefers 4 [landsch.] Mund La|de|baum: der; -(e)s; -bäume schwenkbarer Teil der Bord Vorrich¬ tung, die auf Schiffen zum Be- u. Ent¬ laden von Stückgut dient Lajde|ein|rich|tung: die; - ; -en Vorrich¬ tung auf Schiffen, die zum Be- u. Ent¬ laden der Fracht dient La|de|flä|che: die; - / -n der Platz in/auf Transportmitteln, der für die Fracht zur Verfügung steht »Der Transporter verfügte über eine große Ladefläche.« La|de|ge|rät: das; -(e)s; -e Gerät, mit dem elektrische Akkumulatoren auf¬ geladen werden können »Die Auto¬ batterie sollte eine Nacht lang am La¬ degerät angeschlossen bleiben.« La|de|gut: düs;-(e)s; -guter (PI. s.) Ge¬ samtheit der zu transportierenden u. somit zu ladenden Güter, Syn.: Fracht; Ladung La|de|hem|mung: die; - ; -en 1 das Nicht-Funktionieren, Versagen einer Feuerwaffe (beim Laden, Nachladen) 2 etw. hat Ladehemmungen: etw. funktioniert nicht »Mein Photoap¬ parat hat mal wieder Ladehem¬ mungen.« 3 jmd. hat eine Ladehemmung: jmd. versteht etw. Logisches, Naheliegendes, eine An¬ deutung o. ä. nicht (sofort) »Bei den Matheaufgaben hatte er Ladehem¬ mungen.« La]de|mast: der; -(e)s; -e feststehender Teil der Bordvorrichtung, die auf ei¬ nem Schiff zum Be- u. Entladen von Stückgut dient, an dem der Lade¬ baum befestigt ist La|den: der; -s; Läden 1 Haus od. Raum, in dem etw. verkauft wird »Der Laden hat bis 18.30 Uhr geöffnet.« 2 kurz für Fensterladen; Rolladen schließbare Vorrichtung außen am Fenster »Vor der Abfahrt schloß sie alle Fensterläden.« 3 Ange¬ legenheit, Umstände 4 a) den Laden schmeißen: [ugs.] (eine Firma, ein Geschäft o. ä.) mit Engagement, Ehr¬ geiz u. Elan leiten; erfolgreich Sorge dafür tragen, daß alles funktioniert »Du kannst ruhig in Urlaub fahren, ich werde den Laden schon schmeißen.« b) den Laden kennen: sich in einer Sa¬ che, einer Angelegenheit auskennen lajden: lädst; lud(e)st; hast geladen 1 etw. auf od. in etw. zu Transport- od. Lagerungszwecken deponieren »Er lädt die Ware auf den LKW. • Das Schiff hat Bananen geladen.« 2 eine Waffe mit Munition versehen, schu߬ bereit machen 3 Batterien o. ä. mit Strom versorgen; elektrische Energie speichern »Die Batterie ist leer u. muß geladen werden.« 4 <übertr.> einen Film in eine Kamera, einen Fotoap¬ parat einlegen 5 bist; nur im im Part. II, Perfekt gebraucht <übertr.> voll sein; angereichert a) erholt; aktiv; ar¬ beitsfreudig »Er war mit neuer Ener¬ gie geladen.« b) die Situation, die At¬ mosphäre betreffend »Der Abend war mit Spannung geladen.« 6 (auf jmdn.) geladen sein: [ugs.] (auf jmdn.) sehr böse, wütend sein »Ich hätte sie am liebsten geohrfeigt, so geladen war ich.« 7 (schwer) geladen haben: [ugs.] betrunken sein La|den|dieb: der; -(e)s; -e weibl. La|- den|die|bin: die; -; -nen Person, die in einem (Einzelhandels-)Geschäft stiehlt, gestohlen hat La|den|dieb|stahl: der; -(e)s; -dieb¬ stähle Entwenden von Ware in einem (Einzelhandels-)Geschäft (während der Öffnungszeiten) »Jeder Laden¬ diebstahl wird zur Anzeige gebracht.« La|den|ge|schäft: das;-(e)s; -e in einem Ladenlokal betriebenes Einzelhan¬ delsgeschäft La|den|glocke (La|den|glok|ke —» La|- den|glo|cke): die; - ; -n Glocke o. ä., die od. deren Melder an der Tür eines Ladenlokals angebrachte ist u. beim Öffnen u. Schließen der Tür ertönt La|den|hü|ten der; -s; - [abwert.] Arti¬ kel, der nur schwer od. gar nicht zu verkaufen ist, der lange im Laden ver¬ weilt Lajden|kas|se: die; - / -n (verschließba¬ rer) Behälter eines Geschäftes (meist eine Registrierkasse), in dem das das Wechselgeld u. die Einnahmen aufbe¬ wahrt werden La|den|ket|te: die; - ; -n Filialen eines Einzelhandelsunternehmens od. meh¬ rere, auf andere Art organisatorisch eng miteinander verbundene Ge¬ schäfte unter gleichem Namen Lajden|lo|kal: das; -(ejs; -e Raum, in dem ein Geschäft untergebracht ist, werden kann La|den|preis: der; -es; -e Preis, zu dem ein Geschäft eine bestimmte Ware verkauft »Diesen Artikel erhalten Sie zum Ladenpreis von 10,80 DM.« Syn.: Einzelhandelspreis La]den|schluß —»• La|den|schluss: der; -Schlusses; - (in Deutschland gesetz¬ lich geregeltes) tägliches Ende der Verkaufszeit La|den|schluß|ge|setz —> La|den|- schluss|ge|setz: das; -es; -e (PI. s.) staatlich festgelegte Vorschrift, zu welcher Zeit die Geschäfte schließen müssen, wann sie wie lange geöffnet haben dürfen La|den|tisch: der; -(e)s;-e a) Tisch in ei¬ nem Geschäft, auf dem Waren ausge¬ breitet u. an dem Waren verkauft werden »Sie steht von morgens bis abends hinter dem Ladentisch.« b) un¬ ter dem Ladentisch: verbotene (knappe) Waren verdeckt halten, ver¬ kaufen La|den|tür: die; ~ ; -en (Eingangs-)Tür eines Geschäftes La]den|zen|trum —> La|den|zen|t|rum: das; -s; -Zentren Teil einer Stadt, in dem sich viele Geschäfte befinden, Syn.: Geschäftszentrum; Geschäfts¬ viertel Lafder der; -s; - 1 Fahrzeug, das über eine Vorrichtung zum Be- u. Entladen verfügt 2 Person, die Transportmittel be- u. entlädt 687
Laderampe La|de|ram|pe: die; - ; -n Sockel, an den ein Transportfahrzeug zum Be- u. Entladen heranfährt La]de|raum: der;-(e)s; -räume Platz zur kurzzeitigen Zwischenlagerung von Gütern, Syn.: Frachtraum lä|die|ren: <iat.> lädierst; lädiertest; hast lädiert 1 sichtbar beschädigen »Die Tischplatte wurde beim Umzug lädiert.« 2 körperlich verletzen Lä|die|rung: <lat.> die; - ; -en 1 sichtbare Beschädigung eines Gegenstandes 2 körperliche Verletzung »Nach dem Fußballspielen kam er stets mit vielen Lädierungen am Bein heim.« Lajdung: die; - ; -en 1 a) mit einem Fahrzeug transportieres, verstautes Gut »Die Ladung muß noch heute ge¬ löscht werden.« b) eine zu transportie¬ rende Warenmenge 2 a) eine be¬ stimmte Menge von Sprengstoff (bzw. deren Energie) b) Treibsatz der Munition einer Feuerwaffe (dessen Energie) 3 [ugs.] eine Menge, viel 4 <Rechtsw.> Vorladung (zu einem Ge¬ richtstermin) La|dy: <engl.> /lejdi/ die; - ; -s u. Ladies —*nur noch Laidys<— 1 o. PI. Ehe¬ frau eines hohen britischen Adeligen 2 Dame Laldy|kil|len <engl.> /lejdi-/ der; -s; - [ugs.; scherzh.] Frauenheld la|dy|like: <engh /lejdilaik/ Adj. n. stg. wie eine Lady; damenhaft La|fet|te: dal.-fr.> die; - ; -n fahrbarer Unterbau eines Geschützes Laf|fe: der; -n; -n [veralt.; abwert.] jun¬ ger, eingebildeter Mann Laf)fe: die; - ; -n 1 vorderer Teil eines Löffels 2 Ausguß Lag: <engb /lag/ der; -s; -s zeitliche Ver¬ zögerung; Verspätung Lag.: Abk. 1 Lager 2 Lagerung La|ge: die; - ; -n 1 Stellung, Plazierung, Anordnung von etw. od. jmdm. in Be¬ zug zum Umfeld a) Art u. Weise des Liegens einer Person »Die Lage eines Schwerverletzten sollte die stabile Sei¬ tenlage sein.« b) Stelle, Ort, Umge¬ bung, Qualität, wo/in der sich etw. befindet »Das Haus hat eine ruhige Lage.« 2 Situation »Er befand sich in einer ausweglosen, schwierigen Lage.« 3 Maß; geschichtete Anordnung, in der bestimmte Sachen angeboten werden »eine Lage Schinken ♦ eine La¬ ge Papier« 4 <Sport> a) eine der vier Stilarten beim Schwimmen (Kraul, Brust, Rücken, Delphin) b) n. PI. ei¬ gene Disziplin beim Schwimmen, in der eine bestimmte Strecke in allen vier Stilarten nacheinander ge¬ schwommen wird in der Reihenfolge Delphin, Rücken, Brust, Kraul 5 <Musik> Höhe einer Singstimme; Stimmlage 6 Wein in einer besonde¬ ren Lage »Wein aus guten Lagen ist sehr teuer.« 7 nach Lage der Dinge: unter diesen Umständen 8 Herr der Lage sein/bleiben: die Übersicht be- halten/bekommen u. wissen, was zu tun ist 9 die Lage peilen: [ugs.] prü¬ fen, wie die Dinge, Angelegenehiten o. ä. stehen »Ich werde mal die Lage peilen, um einen günstigen Zeitpunkt zu erwischen.« 10 in der Lage sein: fä¬ hig sein; es können »Ich werde wohl noch in der Lage sein, mit meinen Schwierigkeiten alleine fertig zu werden.« 11 eine Lage schmeißen: [ugs.] eine Runde Bier o. ä. ausgeben Lajge|be|richt: der; -(e)s; -e Mitteilung über den Stand der Dinge; Darstel¬ lung einer bestimmten Situation (vor¬ nehmlich beim Militär) La|ge|be|spre|chung: die; - ; -en aus¬ führliches Gespräch über den Stand der Dinge, über die aktuelle Situation La|gen|schwim|men: das; -s; - Disziplin beim Schwimmen, in der eine be¬ stimmte Strecke in allen vier Stilarten nacheinander geschwommen wird in der Reihenfolge Delphin, Rücken, Brust, Kraul Lajgen|staf|fel: die; ~ ; -n a) Mann¬ schaftsdisziplin beim Schwimmen, bei der jeder der vier Schwimmer die Strecke in einer anderen Stilart in der Reihenfolge Delphin, Rücken, Brust, Kraul zurücklegt b) die Mannschaft, die die Lagenstaffel (a) schwimmt La|ge|plan: der; -fe)s; -pläne Skizze, Karte über die Lage u. Umgebung ei¬ nes Ortes La|gen das; -s; -1a) vorübergehende, provisorische Unterkunft für eine größere Gruppe von Menschen b) Aufenthaltsort für Menschen, die z. B. im Krieg gefangen od. zu einer Strafe verurteilt wurden »Tausende von Kriegsgefangenen wurden in das Lager transportiert.« c) Ferienaufent¬ haltsort für Jugendliche d) Camping¬ urlaub; Schlafplatz »Wir schlagen heute für die Nacht am See unser La¬ ger auf.« 2 Ort, an dem Waren aufge¬ hoben werden »Er räumt das Lager auf.« 3 <Technik> Maschinenteil, das ein anderes sich drehendes od. schwingendes Teil trägt »Er muß das Lager des Motors ölen.« 4 Gruppe von Personen, Staaten u. a., die in ei¬ ner bestimmten (politischen, weltan¬ schaulichen o. ä.) Hinsicht einer Mei¬ nung sind, auf derselben Seite stehen »Im Lager der Tierschützer gab es endlose Diskussionen über das weitere Vorgehen.« 5 etw. auf Lager haben: a) etw. ist vorrätig »Diesen Artikel ha¬ ben wir immer auf Lager.« b) [ugs.] über etw. verfügen, etw. bereithalten La[ger[aiibei|teR der; -s; - weibl. La|- gerjar|bei|te|rin: die; - ; -nen Berufs¬ bezeichnung für eine Person, die in ei¬ nem (Waren-)Lager arbeitet La|ger|auf[se|her: der; -s; - weibl. La|- ger|auf|sejhe|rin: die; • ; -nen Tätig¬ keitsbezeichnung für eine Person, die Aufsicht in einem Lager (Warenlager, Kriegsgefangenenlager o. a.) führt La|geijbe|stand: der; -(e)s; -bestände das, was zu einem bestimmten Zeit¬ punkt in einem Lager vorhanden, vorrätig ist La(ger[bier: das; -(e)s; -e untergäriges Bier, das seinen endgültigen Ge¬ schmack erst durch Lagerung entwik- kelt la]ger|fä|hig: Adj. zur Lagerung, zum Aufbewahren geeignet (z. B. Obst u. Gemüse) La|ger|fäu|le: die; - ; - Fäulnis, die durch Pilzbefall während der Lage¬ rung (bei Gemüse, Holz o. ä.) ent¬ steht lajgerjfest: Adj. lagerfester; lagerfeste¬ ste dazu geeignet, längere Zeit gela¬ gert, aufbewahrt zu werden; wider¬ standsfähig gegen negative Lage- rungseinfiüsse La|gerjfeu|er. das; -s; - offene Feuer¬ stelle, z. B. in einem Zeltlager La|gerjhal|le: die; - ; -n sehr geräumiger hoher Raum, in dem Güter gelagert werden La|geijhal|tung: die; - ; - Verwaltung u. Lagerung von Gutem in einem Lager La|ger|haus: das; -es; -häuser Haus, in dem Waren gelagert werden können La|gerjinjsas|sa: der; -n; -n La|ger]inj- sas|sin: die; - ; -nen Person, die in ei¬ nem Strafgefangenenlager od. Kon¬ zentrationslager gefangengehalten wird La|ge|risfc der; -en; -en weibl. La|ge|ri|- stin —> La|ge|ris|tin: die; - ; -nen Be¬ rufsbezeichnung für eine Person, die ein Warenlager verwaltet, Syn.: La¬ gerverwalter; Lagerverwalterin La|ger[kol|ler: der; -s; - [ugs.] psychi¬ sche Störung, die nach längerem Auf¬ enthalt in einer ausgegrenzten, engen, willkürlich zusammengesetzten Ge¬ meinschaft aufkommt La|geijkom|man|dant der; -en; -en weibl. La|ger|kom|man|dan|tin: die; - ; -nen Vorsteher(in), Befehlshabe- r(in) eines Gefangen- od. Konzentra¬ tionslagers la|gem: lagerst; lagertest; hast gelagert 1 an einem Ort einen Ruheplatz bezie¬ hen u. dort bleiben, das (Nacht-)La- ger aufschlagen 2 etw. in eine be¬ stimmte Position, Stellung bringen »Nach einem anstrengenden Tag la¬ gert er seine Beine gerne hoch.« 3 als Schicht (über etw.) ausgebreitet sein »Staub lagert auf allen Möbeln.« 4 (für spätere Zwecke) aufbewahren »Im Keller lagern die Kartoffeln für den nächsten Winter.« 5 gelagert sein: als tatsächlicher Umstand in be¬ stimmter Weise beschaffen sein »Ihr Fall ist ähnlich gelagert wie der ihres Nachbarn.« 8 jmd. ist nicht ganz rich¬ tig gelagert: jmd. ist nicht ganz ge¬ scheit; jmd. ist verrückt La|ger|obst: das; -(e)s; - a) für längere Aufbewahrung geeignetes Obst b) aufbewahrtes, gelagertes od. zur La¬ gerung bestimmtes Obst Lajgerjpiatz: der; -es; -platze 1 Ort, Stel¬ le zum Rasten, Übernachten im Frei¬ en 2 Ort, Stelle, an dem/der Waren aufbewahrt werden können La|ger|raum: der; -(e)s; -räume Raum, in dem Waren aufbewahrt werden können Lajgerjstätfte: die; ~ ; -n 1 Schlafplatz; Bett 2 <Geologie> Ort mit abbaubaren Bodenschätzen La]ge|rung: die; - ;-en(PI. s.) 1 Aufbe¬ wahrung von Waren od. Vorräten (für späteren Gebrauch) 2 <Technik> Maschinenteil, das ein anderes sich drehendes od. schwingendes Teil trägt 3 (Geologie) natürliche, gesetzte räumliche Anordnung von Gestein La|ger|ver|wal|ten der; -s; - weibl. La|- ~ger[ver|wal|te[rin: die; ~; -nen Berufs¬ bezeichnung für eine Person, die ein Warenlager verwaltet, Syn.: Lager¬ isten) 688
Lambrusco Lajger|wa|che: die; ~ ; -n strenge Auf¬ sicht eines Gefangenen- od. Konzen¬ trationslagers La|ge|skiz|ze: die; - ; -n Plan, grob ge¬ zeichneter Entwurf über Lage u. Um¬ gebung eines Ortes La|gu|ne: dat.-it.> die; - ; -n durch eine Landzunge od. ein Riff abgetrennter Meeresteil La|gu|nen|stadt: die; ~ ; -Städte in einer Lagune, durch eine Landzunge od. ein Riff abgetrenntem Meeresteil ge¬ legene Stadt »Venedig ist wohl die be¬ rühmteste Lagunenstadt.« lahm: Adj. 1 weniger als normal an Be¬ weglichkeit u. Kraft (in den Gliedma¬ ßen) besitzend, unbeweglich, gelähmt »Er hinkt, da er ein lahmes Bein hau« 2 [ugs.] a) langsam; wenig überzeu¬ gend; wenig wirkungsvoll »eine lahme Diskussion« b) langweilig »ein lahmer Film« 3 lahme Ente: [ugs.] jmd. ohne Elan, Schwung —* lahm lejgen: s. lahmlegen Lahm|arsch: der; -(ejs; -ärsche [derb] langsame, temperamentlose Person lahm|at[schig: Adj. [ugs.; derb] ohne Energie, Temperament; langsam läh|men: lähmst; lähmtest; hast gelähmt 1 die Kraft zur Bewegung nehmen; die Motorik eines Körpers, eines Le¬ bewesens einschränken od. völlig stillegen 2 <übertr.> die Tatkraft rau¬ ben; die Energie nehmen »Die Angst lähmte ihr Denkvermögen.« Lahm|heib die; - ; -1 Bewegungseins¬ chränkung; Kraftlosigkeit 2 Lang¬ samkeit 3 Langweiligkeit lahm|le|gen —> lahm le|gen: legst lahm; legtest lahm; hast lahmgelegt —*hast lahm gelegt<— zum Stillstand, zum Erliegen bringen Läh|mung: die; ~ ; -en a) Erlahmen, Un¬ beweglichkeit des Körpers, einzelner Körperteile od. Organe »Nach dem Unfall hatte er eine halbseitige Lähmung.« b) Stillstand der Entwick¬ lung »Die wirtschaftliche Lähmung zeigt verheerende Folgen.« Läh|mungs|er|schei]nung: die; ~ ; -en (m. PI.) Symptome einer (eintreten¬ den) Lähmung Laib: der; -(e)s; -e etw. (Brot u. seltener auch Käse) in runderod. ovaler Form »Ich habe einen Laib Brot gekauft.« Lgj|bung/Le||bung: die; - ; -en <Archit.> innere, abgrenzende Fläche bei Bögen od. Maueröffnungen Lgich: der; - (e)s; - im Wasser abgelegte Eier von Fischen u. Amphibien, die in Schleim od. in eine gallertartige Masse eingehüllt sind lai|chen: laicht; laichte; hat gelaicht <Zo- ol.> den Laich, in Schleim od. eine gal¬ lertartige Masse gehüllte Eier ablegen »Im Herbst laichen die Lachse.« Laich|kraut: das; -(e)s; -kräuler (PI. s.) Pflanze mit kleinen, auf dem Wasser schwimmenden Blättern, die den Fi¬ schen u. einigen Amphibien oft als Laichplatz dient Laich|platz: der; -es; -plätze Stelle, an der Fische u. einige Amphibien ihre Eier ablegen Laich|wan|de|rung: die; - ; -en Wande¬ rung von Fischen u. Amphibien zu ih¬ ren Laichplätzen Laichjzeit: die; - ; -en Zeit, in der Fische u. Amphibien ihre Eier ablegen Laie: <gr.-lat.> der; -n; -n 1 Person, die sich auf einem bestimmten (Fach- )Gebiet nicht (genau, tiefergehend) auskennt; Dilettant(in) »Auf dem Ge¬ biet der Elektrotechnik war er ein Laie.« 2 Person des christlichen Glau¬ bens, die kein Geistlicher, Mönch o. ä. ist, Ant.: <1> Fachmann Lai|en|bru|der: der; -s; -brüder (in ka¬ tholischen Kirchen od. Klöstern) meist mit handwerklichen Angelegen¬ heiten beschäftigtes Mitglied eines Mönchsordens ohne geistliche Wei¬ hen Lai|en|chon der; -(e)s; -chöre nichtpro¬ fessioneller Chor, Gruppe von ge¬ meinsam Singenden, die keine Berufs¬ sänger sind la||en|haft: Adj. laienhafter; laienhafte¬ ste ohne (genaue, tiefergehende) Kenntnisse, Fähigkeiten; unkundig; dilettantisch »Er zeigte eine laienhafte Darstellung der Sache.« Lai|en|kunsfc die ; - ; - nicht von profes¬ sionellen Künstlern, von Dilettanten hervorgebrache Kunst Lai|en|pre|di|ger: der; -s; - weibl. Lai|- en|pre|di|gejrin: die; - ; -nen Person, die ohne priesterliche Weihe im Got¬ tesdienst die Predigt spricht Lai|en|spiel: das; -(e)s; -e Bühnenstück od. Theaterspiel, das von nicht pro¬ fessionellen Darstellern, von Dilet¬ tanten gespielt wird Laijen|stand: der; -(e)s; - <Religion) Gruppe, Gesamtheit der Christen, die keine Geistlichen, Mönche o. ä. sind La|[en|tum: das; -s; - a) das Nicht-Fach- mann-Sein b) Gesamtheit aller Chri¬ sten, die keine Geistlichen, Mönche o. ä. sind Lai|en|ver]stand: der; -(e)s; - Vorver¬ ständnis einer Person, die auf einem Fachgebiet nicht kompetent ist Lais|ser-faj|re: </r.» /lasse fär/ das; - ; - <oft Erziehungsmethode) [geh.] politi¬ sches, soziales Prinzip der Nichtein¬ mischung, des Gewährenlassens »Wir sind mit unserem Laisser-faire in der Erziehung unserer Kinder gut gefah¬ ren.« Lai|zis|mus —* La|i|zis|mus: <gr.-lat.> der; - ; - (Bewegung mit der Forde¬ rung nach) Trennung von Staat u. Kirche »Der Laizismus ist in unserer Verfassung verankert.« La|kai: </r.> der; -en; -en 1 a) hochherr¬ schaftlicher Diener in Livree, litzen¬ besetzter uniformähnlicher Kleidung b) <übertr.> willfähriger, unterwürfi¬ ger Mensch »Ich bin doch nicht dein Lakai!« 2 [abwert.) Kriecher; Duck¬ mäuser La|ke: die; - / -n Salzlösung zum Kon¬ servieren, Pökeln von Fleisch und Fisch Lajken: das; -s; - Bettuch; Tuch, das über eine Matratze gezogen wird, auf dem man beim Schlafen liegt La|ko|nik: <gr.-lat.> die; - ; - kurze, ohne weitere Erläuterungen treffende Art des Ausdrucks la|ko|nisch: <gr.-Iat.> Adj. n. stg. [geh.] undramatisch, ohne weitere Erläute¬ rungen, Zusätze; wortkarg »Er er¬ klärte lakonisch, daß er pleite sei.« La|ko|nis|mus: <gr.-lat.> der; Lakonismen a) kurze, ohne weitere Erläuterungen, treffende, undramati¬ sche Art des Ausdrucks b) kurze u. treffende Aussage La|kritz —* La|k|rft£ <gr.-lat> der u. das; -es; -e/La|krit|ze —» La]k|rit|ze: die; - / -n a) schwarze Masse aus' ein¬ gedicktem Süßholzsaft, die zur Her¬ stellung von Süßigkeiten verwendet wird b) Süßigkeit aus Lakritz (a) La|krit|zen|stan|ge/La|kritz|stan|ge —» La|k[rit]zen|stan|ge/La]k[ritz|stan|ge: die; ~; -n Stange aus aui eingedick¬ tem Süßholzsaft als Naschwerk Lak|ta|se: dat.> die; - ; -n <Biochemie> Enzym, das für die Spaltung des Milchzuckers verantwortlich ist lak|to-/Lak|to-: dato Wortbildungsele¬ ment Milch- Lak|tg|se: dau die; - ; - Milchzucker La|ku|ne: dau die; • ; -n 1 <Sprachwiss.> TTextlücke 2 <Med.> Ausbuchtung an Organen od. Gefäßen la|la: <fr.> in der Wendung so lala: [ugs.] so einigermaßen (gut); nicht gut, aber auch nicht schlecht lal|len: lallst; lalltest; hast gelallt a) nicht deutlich artikulierte Laute hervor¬ bringen b) unverständlich sprechen Lall|pejri|ode —Lall|pe|ri|o|de: die; ~ ; -n <Psychologie> frühkindliches Ent¬ wicklungsstadium (beim Sprechenler¬ nen), Syn.: Lallphase Lall|pha|se: die; ~ ; -n <Psychologie> frühkindliches Entwicklungsstadium (beim Sprechenlemen), Syn.: Lallpe¬ riode Lall|wort: das; -(e)s; -Wörter <Sprach- wiss.) Wörter, die Kinder in einer frü¬ hen Entwicklungsphase beim Spre¬ chenlernen bilden, wie z. B. >Mama<, >Wauwau< usw. La|ma: <tib.> der; - u. -s; -s Mönch, Prie¬ ster im (tibetischen) Buddhismus Lajma: <peruan.-span.> das; -s; -s 1 süd¬ amerikanisches höckerloses Kamel, das zur Verteidigung den Feind, Geg¬ ner 2 Wollstoff für Mäntel, Decken o. ä. La|mäng: dat.-fr.> a) aus der Hand; ganz einfach b) aus der Lamäng: unvorbe¬ reitet u. nebenbei »Sie erledigte diese Dinge aus der Lamäng.« c) aus der freien Lamäng: 1. unvorbereitet u. nebenbei »Sie erledigte diese Dinge aus der freien Lamäng.« 2. mit der Hand, ohne Besteck La|mar|ck]s|mus: der; ~ ; - <Bio.> nach dem französischen Naturforscher La- marck benannte Lehre von der Ent¬ stehung neuer Arten aufgrund von Anpassung der erblichen Merkmale Lamb|da: <gr.> das; - u. -s; -s elfter Buchstabe des griechischen Alpha¬ bets Lamb|da|naht: die; - ; -nähte <Anat.> Naht des Schädels am menschlichen Hinterkopf Lamb|da|zis|mus: <.gr.-lau> der; - ; - Aussprachestörung beim >L<, falsche Aussprache als >R< bzw. Unfähigkeit, das >L< zu sprechen Lam|brus|co —*■ Lam|b|rus|co: <;/.> /lambrußko/ der; - u. [ugs.) -s; - ita¬ lienischer, ländlicher, lieblicher, leicht sprudelnder Rotwein 689
Lambskin Lamb|skin: (engh /lämbßkin/ das; - u. -s; -s künstliches, plüschiges Fell, das wie Lammfell aussieht, aussehen soll Lambs|wool: <engh /lämswul/ die; • ; - a) weiche SchafswolTe, Lammwolle b) Strickwaren aus weicher Schafs-, Lammwolle La|m6—a. auchLa|mee: (lat.-fr.> /lame/ der; - u. -s; -s 1 mit Metallfäden durchwirktes Garn 2 mit Textil umge¬ bene Metallfäden (a[m6 —»• auch fa|mee: <lat.-fr.> /lame/ Adj. n. stg.; n. dekl. mit Lame durch¬ zogen —> La|mee: s. Lame —* lalmee: s. lame la|mel|lar dat.-fr.-engh Adj. n. stg. in Lamellen, schichtig angeordnet La|mel|fe: <lat.-fr.> die; - ; -n 1 relativ schmales, flaches, langes Metall-, Kunststoff-, Holzteil, Band in einer Reihe gleichartiger (miteinander ver¬ bundener) Gegenstände »Wir brau¬ en ein Gerät zur Reinigung der Lamel¬ len unserer Jalousie.« 2 Rippe an ei¬ nem Heizkörper 3 schmales Blättchen an der Unterseite von Pilzköpfen La|mel|len|ver]schluß —»■ La|mej|len|- ver|schluss: dat.-fr.; dt.> der; -Ver¬ schlusses; -Verschlüsse <Photographie> Zentralverschluß; Blenden Verschluß an Kameras, der aus ringförmig ange¬ ordneten Lamellen besteht, die zen¬ tral schließen 1a|men|ta|bei: <lat.-fr.> Adj. lamentabler; lamentabelste beklagenswert; kläglich la|men|ta|bi|le: <it.> Adv. <Musik> weh¬ klagend; Traurigkeit ausdrückend, Syn.: lamentoso La|men|ta|ti|pn: <lat.-fr.> /lamentazion/ die; - ; -en Wehklage, Jammern, Aus¬ druck von Traurigkeit la|men|tie|ren: <lat.> lamentierst; lamen¬ tiertest; hast lamentiert [ugs., abwert.] a) ohne Aussicht auf Erfolg, Gehör über etw. anhaltend jammern, disku¬ tieren »Sie lamentierten, weil wir ihnen die Videospiele weggenommen hatten.« b) [landsch] klagend um etw. betteln La|men|to: <lat.-it.> das; -s; -s u. Lamenti 1 PI. -s Klage; Gejammer 2 trauriges Musikstück la|men|to|so: <it.> Adv. <Musik> wehkla¬ gend; Traurigkeit ausdrückend, Syn.: lamentabile La|metfta: <lat.-it.) das; -s; - 1 schmale Stanniolstreifen als Weihnachts¬ baumschmuck 2 <übenr.> [ugs.; ab¬ wert.] Vielzahl von Orden einer Per¬ son (an einer Uniform getragen) la|mi|nar: <lat.> Adj. n. stg. <Physik> gleichmäßig gleitend, strömend La|mi|na|via: <lat.> die; - ; Laminavien jlaminavPnl bräunliche Alge, die be¬ sondere in nördlichen Gewässern vor¬ kommt La|mi|nat: das; -(e)s; -e gepreßter Kunst-Werkstoff, der aus mehreren Schichten besteht u. unter Druck ge¬ härtet ist la|mi|nje|ren: laminierst; laminiertest; hast laminiert a) textile Faserbänder strecken, um die Fasern in Längsrich¬ tung zu organisieren b) Werkstoffe, Bilder u. a. mit einer Schicht aus Kunststoff überziehen La|mi|nie|rung: die; - ; -en a) Streckung von Stoffen, um die Fasern in Längs¬ richtung zu ordnen b) Überzug von Werkstoffen, Schautafeln o. ä. mit ei¬ ner Kunststoffschicht c) Folie, mit der ein Werkstoff, (Groß-)Foto o. ä. überzogen ist Lamm: das;-(e)s; Lämmer 1 a) Jungtier bei Schafen u. Ziegen c) kurz für Lammfell »Die Mütze ist mit Lamm besetzt.« 2 <übertr.> sehr geduldiger Mensch 3 fromm wie ein Lamm, lammfromm sein: besonders lieb, brav, geduldig sein 4 wie ein Lamm (das zur Schlachtbank geführt wird): ergeben, widerstandslos Lamm|bra|ten.* der; -s; - a) zum Braten bestimmtes, vorbereitetes Stück Fleisch von einem jungen Schaf b) größeres gebratenes Stück Fleisch von einem jungen Schaf u. in Schei¬ ben geschnitten als Speise serviert Lämm]chen: das; -s; - kleines Lamm lam|men; lammt; lammte; hat gelammt ein junges Schaf, eine junge Ziege zur Welt bringen, gebären Läm|mer|schwanz: der; -es; -schwänze ~1 Schwanz eines Lammes 2 wie ein Lämmerschwanz: [ugs.] etw. bewegt sich unruhig ständig hin u. her Lam|mes|gejduld/Lamms|gejduld: die; - ; - große, bewundernswerte Geduld, Ergebenheit, etw. zu ertragen od. auf etw. zu warten Lamm|fell: das; -(e)s; -e a) Fell, dicht¬ behaarte Haut eines jungen Schafes b) gegerbtes, ungeschorenes Leder aus Lammfell (a) lamm|frpmm: Adj. sanft u. geduldig wie eine Lamm Lamms|ge|duld/Lam|mes|ge|duld: die; -; - große, bewundernswerte Geduld, Ergebenheit, etw. zu ertragen od. auf etw. zu warten Lam|mung: die; - ; - <Zoob Geburt ei¬ nes jungen Schafes, einer jungen Zie¬ ge Lämp|chen: das; -s; - Verkleinerungs¬ form von Lampe; kleine Lampe Lam|pe: <gr.-lat.-fr.> die; - ; -n 1 a) [ugs.] Bezeichnung für Träger einer künstli¬ chen Lichtquelle; Leuchte (Stehlam¬ pe, Schreibtischlampe, Taschenlampe u. a.) b)-[fachsprl.] Bezeichnung für künstliche (elektrische) Lichtquelle, Leuchtkörper (Glühlampe, Strom¬ sparlampe u. a.) 2 einen auf die Lam¬ pe gießen: [ugs.] (reichlich) Alkohol trinken »Gestern haben wir uns aber einen auf die Lampe gegossen.« 3 Mei¬ ster Lampe: [poet.] Hase Lam|pen|docht: (gr.-lat.-fr.; dt.> der; -(e)s; -e saugfahige(s) (Baumwojl-) Schnur, Band, die/das (in einer Öl- od. Petroleumlampe) der Flamme Brennstoff zuführt Lam|pen|fie|ben <gr.-lat.-fr.> das; -s; - Nervosität vor einem (Bühnen-)Auf- tritt, einem Wettkampf, einer Prü¬ fung Lam|pen|schirm: der;-(e)s; -e Vorrich¬ tung aus Stoff, Metall u. a. zur Ver¬ kleidung einer künstlichen Lichtquel¬ le u./od. zur Dämpfung Abblendung des Lichts Lam|pi|on/Lam|pi|on: (gr.-tai.-it.-fr.i /lampion u. lampiong/ der u. das; -s; -s Laterne aus (buntem) Papier o. ä., in der eine Kerze od. eine kleine Glühbirne o. ä. brennt, brennen kann Lan|cjen </r.> /longßje/ der; -s; -s 1 <hist.> Reiter, der mit einer Lanze bewaffnet ist; Ulan 2 alter Tanz lan|cie|ren: dat.-fr.) /loagßiren/ lan¬ cierst; lanciertest; hast lanciert för¬ dern; zur Anerkennung verhelfen; ge¬ zielt in die Öffentlichkeit bringen »Er lancierte einen Bericht in die Zeitung.« lanjcjert: </r.> /longßirt/ Adj. n. stg. <Tex¬ til; Muster» über die gesamte Stoff¬ breite durchgehend Lan|cje]rung: dat.-fr» /longßirung/ die; - ; -en Förderung, Hilfe zur Anerken¬ nung; gezieltes in die Öffentlichkeit¬ bringen Land: das; -(e)s; Länder 1 o. PI. Teil der Erdoberfläche, der nicht mit Wasser bedeckt ist; Festland. »Land in Sicht! ( = Ruf auf See)« 2 o. PI. schwach in¬ dustrialisierte Region, Gegend, mit geringer Bevölkerungsdichte, in der Land- u. Forstwirtschaft betrieben wird; natumahes Gebiet »Wirfahren zur Erholung auf das Land.« 3 o. PI. bestimmtes, abgegrenztes Stück Erd¬ boden; Grundstück »Mir gehören 100 Hektar Land. ♦ ein Stück Land besitzen« 4 a) geographisch u. poli¬ tisch durch Grenzen abgeschlossenes Gebiet »die europäischen Länder«, b) größere, verwaltungstechnisch teil¬ weise selbständige Einheit innerhalb eines Staates »die neuen (Bundes-) Länder der BRD« 5 andere Länder, andere Sitten: jedes Land hat seine eigenen Gebräuche, Gewohnheiten »Du mußt dich hier anpassen, andere Länder, andere Sitten.« 6 Land in Sicht- [ugs.] die Lösung eines Pro¬ blems, das Ende einer Arbeit ist in greifbare Nähe gerückt 7 Land unter: Meldung, daß ein Gebiet über¬ schwemmt ist 8 Sieh zu, daB du Land gewinnst!: [ugs.] Hau ab! Verschwin¬ de! 9 a) kein Land (mehr) sehen: [ugs.] völlig im Streß sein, überlastet sein; keinen Ausweg sehen b) (wieder) Land sehen: [ugs.] die meiste Arbeit, das Schlimmste ist erledigt; wieder eine Perspektive haben »Höchstens noch ein paar Tage, dann sehe ich wie¬ der Land.« 10 das Land, wo Milch u. Honig fließen: ein paradiesisches Land, mit garantiertem Wohlstand 11 etw., jmdn. an Land ziehen: [ugs.] etw. od. jmdn. für sich finden, gewin¬ nen »Sie hat sich den reichen Jungge¬ sellen an Land gezogen.« 12 bleibe im Lande u. nähre dich redlich: jmd. soll in seiner angestammten Umgebung u. bei seiner tradierten, bescheidenen Erwerbstätigkeit bleiben 13 wieder im Lande sein: [ugs.] wieder zurück, wieder hier sein »Na, bist du auch wie¬ der im Lande?« 14 aus aller Herren Länder: von überall her, aus aller Welt 15 ins Land gehen, ziehen: 1. verstreichen; vergehen »Es sind schon mehrere Jahre seit seinem Verschwin¬ den ins Land gegangen.« 2. anfangen; beginnen »Schon früh zog der Winter ins Land.« 16 das Gelobte Land/das Heilige Land: Palästina als das Land der Verheißung der Bibel 17 das Land der Mitte: China 18 das Land der auf¬ gehenden Sonne: Japan 19 das Land 690
Landessprache der unbegrenzten Möglichkeiten: die Vereinigten Staaten von Amerika 20 das Land der tausend Seen: Finn¬ land land|ab: Adv. in der Wendung landauf, landab: überall; weit verbreitet »Das Gerücht ist landauf, landab bekannt.« Syn.: landaus, landein Land|ar|belt*. die; - ; - auf dem Lande, bei der Landwirtschaft anfallende Ar¬ beit Land|arzt der; -es; -ärzte weibl. Landj- ärz|tin: die; - ; -nen Allgemeinmedizi- ner(in) in ländlichen Gebieten landlauf: Adv. in der Wendung landauf, landab: überall; weit verbreitet »Das Gerücht ist landauf, landab bekannt.« Syn.; landaus, landein Land|auf|ent|halt: der; -(e)s; -e Urlaub, meist zur Erholung, auf dem Lande landlaus: Adv. in der Wendung landaus, landein: [geh.] überall; weitverbreitet »Das Gerücht ist landaus, landein be¬ kannt.« Syn.; landauf, landab Land|bau: der; -(e)s; - Bebauung von Land, Anbau von Feldfrüchten, Syn.: Ackerbau Land|be|sitz: der; -es; -e Gesamtbesitz, -eigentum an Grund u. Boden, Syn.; Grundbesitz Land|be|völ|kejrung: die; ~ ; - Gesamt¬ heit der Menschen, die auf dem Land leben u. arbeiten, Syn.: Landvolk Land|be|woh|ner der; -s; - weibl. Land|be|woh|ne|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die auf dem Land lebt u. arbeitet Landleben: das; -s; - u. Länderchen a) Verkleinerung von Land b) idyllisches Gebiet Län|de: die; - ; -n Anlegestelle für Was¬ serfahrzeuge Lan|de|bahn: die; - / -en lange, asphal¬ tierte, ebene u. gerade Strecke, auf der Flugzeuge landen u. ausrollen können, Syn.: Landepiste Lan|de|er|laub|nis: die; - ; -se Genehmi¬ gung zum Landen, die vom Kontroll- turm dem Piloten eines Flugzeuges erteilt wird, Ant.: Landeverbot Lan|de|fäh|re: Kur zw. die; • ; -n Mond¬ landefähre; kleines Raumfahrzeug, das auf dem Mond landen u. später zu einer größeren Raumfähre zurück¬ kehren kann land|ein|wärts: Adv. von der Küste ins Landesinnere (weisend) Lan|de|klap|pe: die; - ; -n an den Trag¬ flächen von Flugzeugen angebrachte Ä, die zur Verminderung der ’indigkeit (bei der Landung) ausgeklappt wird Lan|de|kopf: der; -(e)s; -köpfe <Milit.> an der Küste errichteter Brücken¬ kopf, der für Landemanöver von See erforderlich ist Lan|de|ma|nö|veR das; -s; -1a) das Ansetzen zur Landung u. die Lan¬ dung eines Flugzeugs u. a. Luftfahr¬ zeuge b) Abfolge von Handlungen der Besatzung eines Luftfahrzeugs zur Durchführung eines Landemanö¬ vers (a) 2 militärische Übung zur An¬ landung von Truppen, Gerätschaften u. Material von See lan)den: landest; landetest; bist/hast ge¬ landet 1 a) bist mit einem Luft-, Was¬ serfahrzeug wieder an Land, auf fe¬ sten Boden gelangen »Wir landen in 20 Minuten.« b) hast ein Flugzeug zur Erde bringen »Er hat die Maschine si¬ cher gelandet.« 2 bist an einem Ziel ankommen »Wir sind gut an unserem Ferienort gelandet.« 3 einen bestimm¬ ten Rang, Platz (in einem Wettbe¬ werb) erzielen »Ich landete auf dem letzten Platz.« 4 hast <Sport> einen Treffer erzielen, anbringen können »Er landete in der letzten Minute den entscheidenden Treffer.« 5 hast glück¬ lich, überraschend etw. erreichen, schaffen »einen Volltreffer landen 6 einen großen Coup landen: eine be¬ sondere (überraschende) Sache er¬ folgreich durchführen 7 bei jmdm. landen: [ugs.] bei einer Person im per¬ sönlichen Bereich Erfolg haben Land|en|ge: die; - ; -n schmaler Land¬ streifen, der größere Landmassen miteinander verbindet Lan|de|pi|ste —»■ Lan|de|pis|te: die; - ; -n lange (asphaltierte), ebene, gerade Strecke, auf der Flugzeuge landen u. ausrollen können, Syn.: Landebahn Lan|de|platz: der; -es; -platze 1 kleinerer Flugplatz 2 Ort, Stelle (im Gelände), wo ein Hubschrauber od. ein Flug¬ zeug landen kann 3 Stelle am Ufer, an der Wasserfahrzeuge anlegen kön¬ nen, Syn.: <3> Landungsplatz Län|de|i«!|en: die (PI.) sehr großer Grundbesitz »Die Ländereien des Kö¬ nigs reichten bis zum Fluß.« Län|der|kampf: der; -(e)s; -kämpfe (meist) sportlicher Wettstreit zwi¬ schen Auswahlmannschaften zweier od. mehrere Länder Län|der|kun|de: die; - ; - Teilgebiet der Geographie, das sich mit der Beschaf¬ fenheit u. den Eigenarten von einzel¬ nen Ländern befaßt LJ)n|der|par]lajmenjte: die (PI.) alle Parlamente bestimmter Länder, meist der Bundesländer Län|der|spiel: das; -(e)s; -e sportliche Veranstaltung, bei der zwei Auswahl¬ mannschaften aus unterschiedlichen Ländern, Nationen gegeneinander antreten Lan|des|amt: das; -(e)s; -ämter Behör¬ de, die zum Zuständigkeitsbereich ei¬ nes Bundeslandes gehört Lan|des|bank: die; - / -en gemeinnützi¬ ges, öffentlich-rechtliches, häufig auf Länderebene geführtes Geldinstitut Lan|des|be|hör|de: die; - ; -n Amt, das zum Zuständigkeitsbereich eines (Bundeslandes gehört Lan|des|bi|schof: der; -(e)s; -bischöfe <evang. Kirche» oberster geistlicher Würdenträger, der einer Landeskir¬ che vorsteht Lanfde|schlei|fe: die; - ; -n Kurve, die ein Flugzeug in der Luft kurz vor der Landung zieht, um in die richtige Po¬ sition zum Landeanflug zu kommen Lan|des|ebe|ne —» Lan|des|e|be|ne: die; - ; -n Bereich, der das (Bundes-) Land betrifft, in der Zuständigkeit des (Bundes-)Landes liegt lan|des|ei|gen: Adj. n. stg. 1 zu einem Bundesland gehörig »Dieses Gebäude wurde mit landeseigenen Mitteln erbaut.« 2 typisch für ein Land Lan|des|faiiben: die (PI.) Farben der Landesflagge Lan|des|ge|schich|te: die; - ; - kultu¬ relle, politsche u. gesellschaftliche Entwicklung eines Landes Lan|des|gren|ze: die; - ; -n (völkerrecht¬ lich verbindliche) Trennungslinie zwi¬ schen zwei Ländern Lan|des|grup|pe: die; - ; -n <Pol.> Zu¬ sammenschluß aller Bundestagsabge¬ ordneten derselben Partei aus einem Bundesland »Die hessische Landes¬ gruppe der SPD wählt einen neuen Lei¬ ter.« Lan|des|haupt|stadt: die; - ; -Städte Stadt, in der die Landesregierung sitzt Lan|des|ho|heit: die; - ; - oberste Regie¬ rungsgewalt eines Landesherrn Lan|des|hym|ne: die; - ; -n Hymne, fei¬ erliches Lied eines (Bundes-)Landes Lan|des|in|ne|re: das; -n; - das Innere ei¬ nes Landes abseits von der Küste Lanjdes|kind: das; -(e)s; -er (m. PI.) Person, die zur Bevölkerung eines Staates gehört Lan|des|kir|che: die; - / -n Verwaltungs¬ bezirke der evangelischen Kirche, die meistens den Bundesländern entspre¬ chen Lan|des|kun|de: die; - ; - Lehre von den speziellen geographischen, kulturel¬ len u. klimatischen u. a. Gegebenhei¬ ten eines Staates Lan|des|K|ste —» Lan|des|lis|te: die; - ; -n <Pol.> alle Kandidaten eines be¬ stimmten Bundeslandes einer Partei, die sich zur Bundestagswahl stellen, in vorbestimmter Reihenfolge Lan|des|mei|ster —> Lan|des|meis|ter der; -s; - Sieger, Titelträger bei einem Landeswettbewerb Lan|des|mei|ster|schaft —* Lan|desj- meis|terjschaft: die; - ; -en (sportli¬ cher) Wettkampf zur Ermittlung des Landesmeisters, des Siegers in einer bestimmten Disziplin bei einem Wett¬ kampf auf Landesebene Lan|des|partla|ment: das; -(e)s; -e <Pol.> Volksvertretung eines Bundes¬ landes Lan|des|par|tei|tag: der; -(e)s; -e <Pob 1 oberstes Beschlußorgan einer politi¬ schen Partei auf Bundeslandebene 2 Sitzung des obersten Beschlußorgans einer politischen Partei auf Bundes¬ landebene Lan|des|pla|nung: die; - ; - Gesamtheit der geplanten Maßnahmen für die wirtschaftliche u. kulturelle Entwick¬ lung eines Gebietes Lan|des|po|li|tik: die; - ; - Politik auf Bundeslandebene Lan|des|pro|dukb das; -(e)s; -e ein für ein bestimmtes Land oftmals beson¬ ders typisches Erzeugnis Lan|des|recht: das; -(e)s; - das auf Bundeslandebene gültige Recht; Recht in Länderhoheit, das in der Kompetenz der Länder liegt Lan|des|re|gie|rung: die; - ; -en Regie¬ rung, oberstes Exekutivorgan eines Bundeslandes Lan|des|re|kord: der; -(e)s; -e Bestlei¬ stung innerhalb eines Landes in einer Sportart Lan|des|spra|che: die; - ; -n (offizielle) Sprache eines Landes 691
Landestracht Lan|des|tracht: die; - ; -en typische, tra¬ ditionelle Kleidung der Bewohner ei¬ nes Landes 1anldes|üb|lich: Adj.n. stg. gebräuchlich in einem Land; typisch für ein Land Lan|des|ver|rat: der; -(e)s; - Vergehen, das gegen Geheinhaltungsinteressen eines Staates verstößt, durch das die äußere Sicherheit eines Landes, eines Staates gegenüber anderen Ländern gestört, eingeschränkt wird Lan|des|ver|si|che|rungs|an|stalt: die; ~~ ; -en öffentlich-rechtliche Einrich¬ tung, die für die Arbeiterrentenversi¬ cherung (u. Krankenversorgung) zu¬ ständig ist Lan|des|verfteildi|gung: die; - ; -en Ver¬ teidigung eines Landes, Staates durch das Militär Lan|des|wäh|rung: die; - ; -en in einem Land, Staat gültige Zahlungsmittel Lan|des|wap|pen: das; -s; - heraldi¬ sches Zeichen eines (Bundeslandes lan|des|weit: Adj. n. stg. im ganzen Land od. Bundesland »Die Fahndung wurde landesweit ausgeschrieben.« Lan|de|verjbot: das; -(e)s; -e Anord¬ nung, Befehl an eine Fluglinie, ein Flugzeug od. einen Hubschrauber, (für einem bestimmen Zeitraum, an einem bestimmten Ort) nicht zu Lan¬ den, Ant: Landeerlaubnis Land|fah|rer: der; -s; - weibl. Land|fah|- ""rejrin: die; - ; -nen <veralt.> Vagabun- d(in), umherziehende Person ohne fe¬ sten Wohnsitz landffein: Adj. n. stg. in der Wendung sich landfein machen: sich fein ma¬ chen (für den Landgang, -aufenthalt von Seeleuten) Land|flucht: die; ~ ; -en (PI. s.) gesell¬ schaftliche Tendenz, Phänomen, daß viele auf dem Land lebende Men¬ schen in die Städte ziehen, um dort besser zu leben, besser arbeiten zu können Land|frau: die; - ; -en 1 im landwirt¬ schaftlichen Bereich tätige Frau 2 (in einem Verein organisierte) Frau, die auf dem Land wohnt landfremd: Adj. n. stg. sich in einem Land nicht auskennend, zurechtfin¬ dend Land|frie|de: der; -ns; - <hist.> vom Lan- desherm im Mittelalter festgelegter Friede in einem großen Gebiet Land|frie|densfbruch: der; -(ejs; - 1 <Rechtsw.> Gefährdung der öffentli¬ chen Sicherheit durch gewaltsame Aktivitäten Einzelner od. einer größe¬ ren Menschenmenge 2 <MA> Verstoß gegen den Landfrieden, dem vom Landesherrn festgelegten Frieden in einem großen Gebiet Landfunk: der; -(e)s; - Sender, Rund¬ Tunksendung für den landwirtschaft¬ lichen Bereich Land|ge|mein|de: die; - ; -n kleinere Ortschaft, Dorf mit deutlich überwie¬ gender Landwirtschaft Land|ge|richt das; -(e)s; -e a) dem Amtsgericht übergeordnetes Gericht für Zivil- u. Strafsachen b) das Haus, in dem das Landgericht unterge¬ bracht ist, tagt land|ge|stützt: Adj. n. stg. <Milit.; Rake¬ ten) Abschußrampe auf dem Festland habend Land|ge|win|nung: die; - ; -en 1 Aus¬ dehnung des Landes vor einem Deich zur landwirtschaftlichen Nutzung od. zur Sicherung der Küste durch Ver¬ größerung der Eindeichung 2 sieh zu, daB du Land gewinnst!: hau ab! geh weg! Land[graf: der;-(ejs; -en 1 o. PI. Adeis- titel zwischen Graf u. Herzog 2 Reichsfürst Land|gut: das; -(ejs; -guter großer Landwirtschaftsbetrieb Land|haus: das; -es; -häuser großes Haus im ländlichen Stil Land|heim: das;-(ejs; -e (größere) Her- "berge meist in ländlichem Gebiet, in der sich Schulklassen für ein paar Ta¬ ge gemeinsam erholen, Syn.: Land¬ schulheim; Schullandheim Land|kar|te: die; ~ ; -n graphische, ma߬ stabgetreue Darstellung (eines Aus¬ schnittes) der Erdoberfläche Land|kind: das; -(ejs; -er 1 Kind, das in ländlichem Gebiet groß wird 2 Per¬ son, die in ländlichem Gebiet groß ge¬ worden ist u. typische (Verhaltens-) Merkmale aufweist Landjklifma: das; -s; -s u. -te typischer jährlicher Witterungsablauf im Lan¬ desinneren, das nicht vom Meereskli¬ mageprägt ist Land|kom|mu|ne: die; - ; -n ländliches Dorf; Gemeinschaft, die in ländlicher Umgebung lebt (u. Landwirtschaft betreibt) Landkr: Abk. Landkreis Landjkreis: der; -es; -e Verwaltungsein¬ heit, die meist mehrere kleine Ge¬ meinden umfaßt Landlkrieg: der;-(ejs; -e Krieg, der sich "im Gegensatz zum Luft- od. Seekrieg auf dem Festland abspielt land|läu|fig: Adj. n. stg. allgemein üb¬ lich, gängig Land|le|ben: das; -s; - das Dasein auf dem Lande, das durch die besonderen Lebensumstände des Wohnens u. Ar- beitens geprägt ist Landjluft: die; - ; - gute, saubere Luft in freier Natur, oft durchsetzt mit >na- türlichem Düften, z. B. von Dung od. Mist Land|macht: die; - ; -möchte <Milit> Staat, der seine militärische Stärke vornehmlich auf die Heeresstreit¬ kräfte stützt Land|mas|se: die; - ; -n großer, zusam¬ menhängender Teil des Festlandes Land]mes|seR der; -s; ~ weibl. Land|- mes|se|rin: die; - ; -nen [veralt.] Inge¬ nieuren), der/die Land vermißt, Syn.: Vermessungsingenieuren) Land|nah|me: die; - ; - Einnahme u. Be¬ siedelung von Land Land|pla|ge: die; - ; -n in weiten Gebie¬ ten äußerst unangenehm Vorkom¬ mendes u. großen Schaden Anrich¬ tendes Land|po|me|ran|ze: die; - ; -n [abwert.] weibliche Person vom Lande, der man (trotz ihrer Aufmachung) deutli¬ che Unsicherheit u. Unbeholfenheit im städtischen Umfeld anmerkt Land|rat: der; -(ejs; -röte weibl. Land|- rä|ön: die; ~ ; -en 1 Leiter(in) einer Kreisverwaltung 2 nur männl. Form [schweizj Parlament bestimmter Kantone Land|rats|amt: das; -(ejs; -ämter a) die einem Landrat unterstellte Behörde b) Haus, in dem das Landratsamt (a) seinen Sitz hat Land|rat|te: die; - ; -n [scherzh.; see- mannssprl.] jmd., der nicht zur See fährt u./od. der Seefahrt nichts abge¬ winnen kann Landfrecht: das;-(ejs; - <MA> Gesamt¬ heit der gesetzlichen Bestimmungen, die ohne Einschränkung für das gan¬ ze Land Gültigkeit besitzen Land|re|gen: der; -s; - langanhaltender, nicht allzu starker Regenfall, der für das Wachstum von Feldfrüchten u. ä. nützlich ist Land|rb|ver: (Warenzeichen) <engl.> /ländro“w=r/ der; - u. -s; - Gelände¬ wagen; auch für Fahrten abseits der Straße geeignetes Kfz Land|rücken (ümd|riik|ken —» Land|- rü|cken): der; -s; ~ oberer Teil einer langgestreckten Erhebung, Syn.: Hö¬ henrücken; Bergrücken Land|sas|se: der; -n; -n weibl. Land|- ~sas|sin: die; - ; -nen Person, die Un¬ tertan' eines Grundbesitzers, aber nicht Leibeigen ist Land|schaft: die; -; -en größere Boden-, Landfläche, die durch ihr typisches Aussehen (Vegetation, Städte, Stra¬ ßen usw.) definiert, geprägt ist land|schaft|lich: Adj. n. stg. a) die Land¬ schaft betreffend b) die Sprechweise der Bewohner bestimmter Gebiete be¬ treffend Land|schafts|gärt|ner: der; -s; - weibl. Land|schafts|gärt|ne|rin: die; - ; -nen Person, die sich mit der Anlage größe¬ rer Flächen, wie z. B. Parks, Gärten usw. beschäftigt, Syn.: Gartenarchi¬ tekt land|schafts|ge|bun|den: Adj. n. stg. nur in einer bestimmten Landschaft möglich, vorkommend Land|schafts|ma|ler: der; -s; - weibl. Land|schafts|ma|le|rin: die; - ; -nen Künstler(inX der/die vorwiegend Landschaften malt, für seine Land¬ schaftsmalerei bekannt ist Land|$chafts|pfle|ge: die; - ; - Komplex der Maßnahmen zum Schutz u. zur Erhaltung einer Landschaft unter Be¬ rücksichtigung ihrer besonderen Ei¬ genheiten, Syn.: Landschaftsschutz Land|schafts|schutz: der; -es; - Kom¬ plex der Maßnahmen zum Schutz u. zur Erhaltung einer Landschaft unter Berücksichtigung ihrer besonderen Eigenheiten, Syn.: Landschaftspflege Land|schafts|schutz|ge|biefc das; -(ejs; -e eingegrenztes Gebiet, in dem ein gesetzlich geregelter Schutz von Natur u. Landschaft besteht, in dem bestimmte, umweltschädliche Aktivi¬ täten untersagt sind Land|schul|heim: das; -(ejs; -e (größe- Te) Herberge meist in ländlichem Ge¬ biet, in der Schulklassen einige Tage gemeinsam verbringen, Syn.: Land¬ heim; Schullandheim Land|sitz: der; -es; -e (landwirtschaftli¬ cher) Großgrundbesitz mit großem, herrschaftlichem Haus Lands|leu|te: die (PI.) Personen, die aus derselben Gegend, aus demselben Staat kommen wie eine andere Per¬ son 692
länger Lands|mann: der; -(e)s; -leute u. -mari¬ ner Person, die aus derselben Gegend, aus demselben Staat kommt wie eine andere Person Lands|mann|schaft: die; - ; -en a) o. PL Herkunft aus derselben Gegend, aus demselben Gebiet b) <BRD> Zusam¬ menschluß von Heimatvertriebenen u. Flüchtlingen der Landsmannschaft (a) Land|stän|de: die (PL) im Mittelalter u. im späteren Ständestaat ständisch (in der Regel in Ritter-, Prälaten- u. Städtebank) gegliederte Vertretungs¬ Körperschaft des Landes gegenüber dem Landesherm Land|stra|ße: die; - ; -n außerhalb von Ortschaften verlaufende, oft kleine Straße, die Ortschaften miteinander verbindet Land|strei|cher: der; -s; ~ weibl. Land|- strei|che|rin: die; - ; -nen [ugs.; ab¬ wert.] Person ohne festen Wohnsitz, die von einem Ort zum anderen wan¬ dert »Die Zahl der Stadt- u. Landstrei¬ cher nimmt ständig zu.« Land|streit|kräf|te: die (PL) <Milit.> Teil der Streitkräfte, der für den Krieg auf dem Land bestimmt, ausgebildet u. ausgerüstet ist; Heer Land|strich: der; -(e)s; -e kleinerer Be¬ reich innerhalb eines größeren Gebie¬ tes »Hier ist aber ein besonders hügeli¬ ger Landstrich.« Land|tag: der; -(e)s; -e 1 gesetzgebende Versammlung, Gesamtheit der ge¬ wählten politischen Vertreter auf der Ebene eines Bundeslandes 2 das Ge¬ bäude, in dem der Landtag (l) unter¬ gebracht ist Land|tags|ab|ge|ord|ne|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Artikel; ein Landtagsabgeordneter; eine Land¬ tagsabgeordnete; zwei Landtagsabgeordnete) Person, die auf Bundeslandebene zum Volksver¬ treter gewählt wurde Land|tags|wahl: die; - ; -en Wahl der Volksvertreter auf Bundeslandebene Land- u. Forst|wirt|schaft: die; - ; - planmäßiges Betreiben von Acker¬ bau, Viehzucht u. Holzwirtschaft Lan|dung: die; -; -en das Landen eines Flugkörpers, eines Vogels o. a. »Die Landung des Flugzeugs war reichlich verspätet.« Lan|dungs|boot: das; ~(e)s; -e <Milit.> in Küstennähe eingesetztes Wasser- od. amphibisches Fahrzeug zum an¬ landen von Truppen, militärischem Gerät u. Material Lan|dungs|briicke (Lan|dungs|brük|ke —> Lanjdungs|brü|cke): die; - ; -n brückenähnliche Konstruktion zum Anlegen größerer (Passagier-)Schiffe; Anlage über die das an u. von Bord gehen von Passagieren u. Besatzungs¬ mitgliedern erfolgt Lan|dungs|platz: der; -es; -plätze Stelle am Ufer, an der Wasserfahrzeuge an¬ legen können, Syn.: Landeplatz Lan|dungs|steg: der; -(e)s; -e kleinere, brückenähnliche Konstruktion zum Anlegen von kleineren Schiffen u. Booten; Vorrichtung über die das An- u. Vonbordgehen von Passagie¬ ren u. Besatzungsmitgliedem erfolgt Land|ur|laub: der; -(e)s; -e 1 nach einer Seefahrt genehmigter längerer Land¬ gang für einen Seemann 2 Urlaub, Ferien in ländlicher Umgebung Land|ver[mesjser: der; -s; ~ weibl. Land]ver|mes|se|rin: die: - ; -nen [ver- alt.] Ingenieuren), der/die Land ver¬ mißt, Syn.: Vermessungsingenieur(in) Land|vogt: der; -fe)s; -e <hist.> (vom König) eingesetzter Verwalter eines Gebietes, das der unmittelbaren Be¬ fehlsgewalt des Herrschers untersteht Landvolk: das; -(e)s; - [veralt.] Ge¬ samtheit der Leute, die auf dem Land leben u. arbeiten, Syn.: Landbevölke¬ rung Landw.: Abk. a) Landwirtschaft b) Landwirten) landw.: Abk. landwirtschaftlich Land|weg: der; -(e)s; -e 1 nicht befe¬ stigter Weg 2 Weg über das Festland »Früher war Indien nur über den Land¬ wegzuerreichen.« Syn.:<l> Feldweg Land|wehr: die; - ; -en 1 «hist.» Befesti¬ gung der Grenzlinien durch Wälle, Gräben od. Pflanzen 2 Gruppe (von Männern), die vorwiegend zur Er¬ richtung von Befestigungsanlagen u. zu (deren) Verteidigung eingesetzt sind Landjwein: der; -(e)s; -e einfacher, oft¬ mals nur in der Anbauregion vertrie¬ bener Wein Land|wind: der; -(e)s; -e Luftbewegung vom Land in Richtung Meer, Ant.: Seewind Land|wirt: der; -(e)s; -e weibl. Land|- wirjtin: die; -; -nen 1 Person, die einen selbständigen landwirtschaftlichen Betrieb führt, von Ackerbau u./od. Viehzucht lebt 2 Person mit der land¬ wirtschaftlichen Qualifikation einer Fach-, Hochschule, Syn.: <1> Bauer/ Bäuerin Land|wirt|schaft: die; - ; -1 Produkti¬ ons-, Wirtschaftszweig der Ackerbau u. Viehzucht betreibt 2 bäuerlicher Betrieb land|wirt|schaft|lich: Adj. n. stg. Acker¬ bau u./od. Viehzucht betreffend Land|wirt|schafts|aus|stel|lung: die; - ; -en Ausstellung zur Präsentation landwirtschaftlicher Erzeugnisse Land|wirt|schafts|kam|men die; - ; -n Körperschaft, die sich mit den Belan¬ gen der Landwirtschaft u. der Forst¬ wirtschaft beschäftigt u. ihre Interes¬ sen vertritt Land|wlrt|schafts|mi|ni|ster —» Land|- wirt|schafts|mi|nis|ter der; -s; - weibl. Landfwirt|schafts|mi|ni|ste|rin —> Land|wirt|schafts|mi|nisfte|rin: die; - ; -nen Mitglied der Regierung, das für die Land- u. Forstwirtschaft zuständig ist Land|wirt|schafts|schu|le: die; - ; -n Fachschule, in der die Fächer gelehrt werden, die für die Landwirtschaft re¬ levant sind Land|zun|ge: die; - / -n schmaler, länge¬ rer Landstreifen, der ins Meer ragt; Halbinsel lang/lan|ge: Adj. länger; längste 1 a) nicht kurz, sondern in Relation zu an¬ derem in eine Richtung besonders ausgedehnt »Sie hat langes Haar.« b) zeitlich relativ ausgedehnt; über eine verhältnismäßig große Zeitspanne »ein langes Gespräch« 2 lang u. breit detailiert u. sehr ausführlich 3 des langen u. des breiten —* des Lan¬ gen u. des Breiten: in aller Ausführ¬ lichkeit 4 des längeren —» des Längeren: seit geraumer Zeit 5 seit langem: schon seit langer Zeit »Ich habe ihn schon seit langem nicht mehr gesehen.« 6 auf lange Sieht auf die Dauer; für die Zukunft 7 an langer, an der langen Leine führen: [ugs.] be¬ wußt, überlegt gewisse Freiheiten zu¬ gestehen 8 es nicht mehr lange machen: [ugs.; salopp] bald sterben 9 lang', lang’ ist’s her. etw. ist schon lange vorbei, beendet, geschah weit in der Vergangenheit 10 Was lange währt, wird endlich gut wer geduldig wartet wird dafür am Ende belohnt; wer sich geduldig wird zum Schluß Erfolg haben —»lang ge|hegt s. langgehegt —* lang gejstreckt s. langgestreckt - —» lang gefzgjgen: s. langgezogen —> lang ma|chen, sich: s. langmachen lang|är|me|lig/lang|ärm|lig: Adj. n. stg. «Kleidung» mit langen Ärmeln Ant.: kurzärmelig/kurzärmlig lang|at|mig: Adj. <abwert.> allzu ausgie¬ big; zu ausfühlich u. detailiert; ten¬ denziell langweilig lang|bei|nig: Adj. mit langen Beinen Län|ge: die; - ; -n 1 Ausdehnung von etw. in eine Richtung »Die Länge der Strecke beträgt 5 km.« 2 <Sport> der Länge (1) eines Pferdes, Segelbootes, Rennwagen o. a. entsprechender Ab¬ stand 3 besondere Ausführlichkeit, Weitschweifigkeit 4 in Grad an¬ gegebener Abstand des Längenkrei¬ ses eines geographischen Ortes zum Nullmeridian 5 dar Länge nach: in voller Körpergröße 6 a) etw. in die Länge ziehen: für etw. mehr Zeit brauchen als geplant, als notwendig b) sich in die Länge ziehen: längere Zeit dauern als erwartet, als notwen¬ dig 7 um Längen veriieren/ge- winnen: mit großem Abstand, ganz eindeutig verlieren/gewinnen län|ge|lang: Adv. [ugs.] in seiner ganzen Länge; ausgestreckt »Er schlug länge¬ lang hin.« Län|gen|ein[heit die; - ; -en festgelegtes Maß zur Bestimmung der Länge, Syn.: Längenmaß Län|gen|grad: der; -(e)s; -e «Geogra¬ phie) Winkel, in dem sich ein Längen¬ kreis (= Meridian) zum Greenwich¬ Meridian befindet, der mit 0 *A 7 ♦ ge¬ setzt ist Län|gen|kreis: der; -es; -e <Geographie> Meridian; in Grad östlicher od. west¬ licher Länge bezeichneter (gedachter) Kreis, der über beide Pole der Erde verläuft u. mit dem Äquator einen rechten Winkel bildet Län|gen|maß: das; -es; -e vereinbartes Maß zur Bestimmung der Länge, Entfernung (z. B. Meter, Fuß, Inch, Meile) Syn.: Längeneinheit Län|gen|wachs|tum: das; -(e)s; - <Bio.> Größenzunahme von Organen, Orga¬ nismen in Längsrichtung län|ger: Adj. Komparativ von lang nicht kurz, aber auch nicht sehr lang (so¬ wohl in räumlicher, als auch in zeitli¬ cher Ausdehnung) »Die Strecke nach 693
längerfristig Paris ist doch etw. länger. • Ich hatte ein längeres Gespräch mit der Nachba¬ rin.« Iän|ger)fri|8tig —* länlgerffris|tig: Adj. n. stg. auf längere Sicht, für längere Zeit gültig lan|get|tjelren: <fr.> langettierst; langet- tiertest; hast langettiert einen Stoff¬ rand mit Zierstichen abschließen Lsn|ge|wei|le/Lan|ge|wei|le: die; - ; - Gefühl, nicht zu wissen, womit man die Zeit verbringen soll; Gefühl von Eintönigkeit ohne Anregung u. Un¬ terhaltung »Ich habe Langeweile, schlag mal etw. vor, was wir machen können!« Lan|ge|zeit: die; - ; - [Schweiz.] Sehn¬ sucht; Heimweh lang|fä|dig: Adj. [Schweiz.] langatmig; zu ausschweifend Lang|fin|ger. der; -s; - [iron.] (Taschen- )Dieb(in) lang(fin|ge|rig/lang|fing|rig: Adj. a) mit langen Fingern »Er hat wunderschöne, langfingrige Hände.« b) [iron.] einem (Taschen-)Diebstahl nicht widerste¬ hen könnend Langfisch: der; -fejs; -e großer Dorsch langfr.: Abk. langfristig lang|fri|stig —» lang|fris|tig: Adj. auf lange Sicht »Termine sollten besser langfristig angesetzt werden.« Iang|ge|hegt —> lang ge|hegt: Adj. schon lange in Gedanken oei einer Person (als Traum, Wunsch o. ä.) vorhanden lang|ge|hen: gehst lang; ging(e)st lang; bist lang gegangen 1 [ugs.] entlangge¬ hen, einem Weg (in bestimmter Rich¬ tung) folgen; an einem Objekt der Länge nach Vorbeigehen 2 wissen, wo es langgeht wissen, was zu tun ist; sich in einer bestimmten Lage zu¬ rechtfinden lang|ge|$tielt: Adj. n. stg. mit einem lan¬ gen Stiel »Gibst du mir bitte den lang¬ gestielten Hammer?« Syn.: langstielig lang|ge|streckt —> lang ge]streckt: Adj. n. stg. in die Länge gezogen; von großer Länge; der Länge nach ausge¬ dehnt !ang|ge|zo|gen —»lang ge|zo|gen: Adj. lange anhaltend, andauernd Lang|haaijdackel (Lang|haar|dak|kel —* Lang|haaijda|ckel): der; -s; ~ kurzbeinig gezüchteter Jagdhund mit, im Vergleich zum Kurzhaardak- kel, langem seidigem Fell Lang|haar|fri|sur die; - ; -en Haar¬ schnitt bei dem die Haare (relativ) lang belassen werden lang]haa|rig: Adj. a) mit langen Haaren ausgestattet b) <Tier> mit langem Fell lang|hal|sig: Adj. mit langem Hals langjhin: Adv. noch lange, noch in wei¬ ter Feme (räumlich u. zeitlich) »Bis Weihnachten ist es noch langhin.« langj.: Abk. langjährig lang|)äh|rig: Adj. schon sehr lange, viele Jahre andauernd, seiend »Jetzt heira¬ tete sie ihren langjährigen Freund.« Lang|lauh der; -(e)s; - <Sport> nordische Skiciisziplin, bei der mit speziellen Skiern eine bestimmte, längere, rela¬ tiv ebene Strecke möglichst schnell abgelaufen werden muß Lang|lauf|ski: der; -s; -er spezieller Ski zum Langlauf, der sehr schmal u: recht lang ist u. im Gegensatz zu alpi¬ nen Skiern keine Stahlkanten hat lang|le|big: Adj. 1 ein lange währendes Leben habend 2 für lange Zeit von Bedeutung sein, Aktualität besitzend »Computersoftware ist meist nicht sehr langlebig« 3 lange haltbar, brauchbar sein Lang|le|big|keit: die; - ; -1 lang andau¬ erndes, währendes Leben 2 Bedeu¬ tung; Aktualität von langer Zeit 3 lange Haltbarkeit, Brauchbarkeit lang|le|gen, sich: legst dich lang; legtest dich lang; hast dich langgelegt [ugs.] 1 sich im Liegen erholen; sich zum Schlafen, zum Erholen hinlegen 2 ausrutschen u. der Länge nach hinfal¬ len, lang hinschlagen »Bei dem Ver¬ such mit dem Skateboard zu fahren, legte ersieh lang.« Iäng|lich: Adj. im Verhältnis zur Breite deutlich länger (erscheinend) länglüchlrund —* läng/lich rund: Adj. n. stg. eiförmig; oval lang|lie|gen: liegst lang; lag(e)st lang; hast langgelegen [ugs.] ausgestreckt liegen; sich ausruhen, auf dem Bett zur Erholung, zum Schlafen liegen lahg|ma|chen, sich: machst dich lang; machtest dich lang; hast dich langge¬ macht [ugs.] 1 —s- auch lang mafchen, sich —>hast dich lang gemachte— sich ausstrecken; seine volle Länge entfalten »Um die Äpfel zu erreichen, machte er sich ganz lang.« 2 [ugs.] sich im Liegen erholen; sich zum Schlafen, zum Erholen hinlegen 3 [ugs.] ausrut¬ schen u. hinfallen »Bei dem Versuch mit dem Skateboard zu fahren, machte ersieh lang.« Iang|mäh|nig: Adj. bei Männern abwer¬ tend benutzt, bei Frauen eher sinnlich erotisch gemeint, lange Haare habend Lang|mut: der; -(ejs; - große, be¬ herrschte Geduld u. Nachsichtigkeit lang|mü)tig: Adj. sehr geduldig u. nach¬ sichtig; sehr beherrscht längs: I Adv. a) der größten Ausdeh¬ nungsseite, der Faser o. ä. nach »Schneide das Steak nicht längs, son¬ dern quer!« b) [landsch.] vorbei »Ich komme morgen längs (= besuche dich).« II Präp. mit Gen. entlang »Ich gehe längs des Flusses.« —* längsgestreift:s. längsgestreift Längs|ach|se: die; -; -n die in Richtung der größten Ausdehnung eines Kör¬ pers verlaufende Achse, (gedachte) Linie »Er drehte sich bei der Schraube um seine Längsachse.« Iang|sam: Adj. 1 nicht schnell; längere Zeit brauchend; von niedriger Ge¬ schwindigkeit 2 n. stg. allmählich »Wir sollten langsam aufbrechen. ♦ Ich habe so langsam die Nase voll ( = es reicht mir).« 3 langsam, aber sicher: nicht schnell, aber stetig u. zuverläs¬ sig Lang|sam|keit: die; - ; - niedrige Ge¬ schwindigkeit Lang|schä|del: der; -s; - langge¬ streckte, schmale Kopfform Lang|schlä|fer: der; -s; ~ weibl. Langj- schlä|fe|rin: die: - ; -nen Person] die morgens (gerne) lange schläft lang|schnä|be|lig/lang|schnäb|lig: Adj. ~ mit einem langenSchnabel längs|deck: Adv. [seemannssprl.] auf dem Deck eines Schiffes entlang Lang|sei|te: die; - ; -n die längere Seite eines Objektes u. a. Längs|fa|den: der; -s; -faden Faden ei¬ nes Gewebes, der in Längsrichtung läuft, Ant.: Querfadent Längs|faljte: die; ~ ; -n Falte, die in Längsrichtung verläuft, Ant.: Quer¬ falte längs|ge|streift —». längs ge|streift: Adj. n. stg. in Längsrichtung mit Streifen versehen Ant.; quergestreift Längs|li|nie: die; - ; -n in Richtung der längsten Ausdehnung verlaufende Li¬ nie, Ant.: Qüerlinie Lang|spiel|plat|te: die; - ; -n (meist schwarz gefärbter) flacher, runder Tonträger, der mit Hilfe einer Nadel abgespielt wird, Schallplatte von lan¬ ger Spieldauer Längs|rich|tung: die; - ; - in Richtung der längsten Ausdehnung iängs|schiffs: Adv. [seemannssprl.] ent¬ lang, an der Längsseite eines Schiffes Längsschnitt: der; -(e)s; -e 1 Schnitt entlang der längsten Ausdehnung ei¬ nes Körpers 2 Darstellung der bei ei¬ nem Längsschnitt entstandenen Flä¬ che Ant. Querschnitt Lgngs|sei)te: die; - ; -n Seite eines Ge¬ genstandes, eines Körpers, die in Richtung der längsten Ausdehnung verläuft längs|seits: [seemannssprl.] I Adv. mit der langen Seite »Das Schiff legt längsseits an.« II Präp. mit Gen. an der Längsseite (entlang) »Das Lotsenboot kam längsseits des Tankers.« Längs|streijfen: der; -s; - ein in Längs¬ richtung verlaufender Streifen »Er trägt meistens Pullover mit Längs¬ streifen.« Ant.: Querstreifen längst: Adv. 1 bereits seit einiger, langer Zeit »Das Essen ist längst fertig.« 2 <in Negationen; meist in Verbindung mit dem Wort nicht) bei weitem nicht; noch lange, längere Zeit nicht »Dieser Mantel ist längst nicht so schön wie deiner.« Iang|sten|ge|lig —» tang|stän|ge|lig: Adj. n. stg. mit einem Tangen Stiel, Stengel; langstielig läng|stens: Adv. [ugs.] a) nicht länger als; höchstens; im äußersten Falle »Ich gebe dir längstens eine Stunde Zeit.« b) seit längerem, langem c) spä¬ testens lang|stie|lig: Adj. mit einem langen Stiel, Stengel; langstengelig Langstrecke (Lang|strek|ke—> Lang|- stre|cke): die; ~ ; -n a) große Entfer¬ nung »Der ICE wird auf Langstrecken eingesetzt.« b) <Sport> Lauf-, Schwimmwettbewerb, Regatta u. a. Rennen über eine große Distanz Lang|strecken|flug (Lang|strek|ken|- «ug —> Lang|stre(cken|ftug): der; -(e)s; -flüge Flug über eine große Entfernung (ohne Zwischenlandung) Lang|strecken|lauf (Lang|strek|ken|- lauf —*. Lang|stre|cken|lauf): der; -(e)s; -laufe <Sport> Disziplin in der Leichtathletik, bei der mindestens 3000 Meter zurückgelegt werden müssen Lang|strecken|ra|ke|te (Lang|strek|- ken|ra|ke|te —*. Lang|stre)cken|ra|- 694
larmoyant ke|te): die; ~ ; -n <Milit> Raketen mit erheblicher Reichweite Längs|wand: die; - ; -wände eine in Längsrichtung verlaufende seitliche Begrenzung eines Raumes od. eines Gebäudes Lan|gu|ste —» Lan|gus|te: <lat.-fr.> die; - ; -n a) scherenlose Salzwasserkrebs¬ art (im Altlantik, Mittelmeer) b) Spei¬ se, Delikatesse aus Languste (a) Lang|wei|le: die; - ; - Gefühl, nicht zu wissen, womit man die Zeit verbrin¬ gen soll; Gefühl von Leere, Eintönig¬ keit ohne Anregung od. Unterhal¬ tung lang|wei|len, sich: langweilst dich; lang¬ weiltest dich; hast dich gelangweilt a) etw. uninteressant finden »Das Buch hat mich gelangweilt.« b) sich langwei¬ len, mit sich nichts anzufangen wissen c) sich zu Tode langweilen: sich über¬ aus, in extrem hohem Maße langwei¬ len Lang|wei|len der; -s; - weibl. Lang|- wei|le|rin: die; ~ ; -nen [ugs.; abwert.] a) jmd. od. etw., der/das von anderen als uninteressant empfunden wird »Mit diesem Langweiler geh ich nicht aus.« b) Person, die als langsam, un¬ entschlossen empfunden wird u. da¬ mit andere stört, nervös macht »Be¬ eile dich ein wenig, du Langweiler!« Iang|wei|lig: Adj. wenig unterhaltend; uninteressant; nicht mitreißend, son¬ dern einschläfernd Lang|wei|lig|keit: die; - ; -1 Langsam¬ keit; Trödelei 2 Zustand ohne Unter¬ haltungswert, Anregung, Spannung Lang|wel|le: die; - ; -n (Physik; Radio> a) elektromagnetische Welle mit lan¬ ger Amplitude b) Frequenz-, Wellen¬ bereich im Radio Lang|wel|len|sen|der: der; -s; - < Radio) Radiostation, die Langwellen, im langwelligen Frequenzbereich sendet lang|wie|rig: Adj. (meist bei unangeneh¬ men Dingen) von langer Dauer; lange während; lange Zeit brauchend Lang|wie|rig|keit: die; - ; -en (PI. s.) große Dauer, große zeitliche Ausdeh¬ nung (bei unangenehmen Dingen) Lang|zei|le: die; - ; -n (Literaturwiss.) in der mittelhochdeutschen Dichtung übliche lange Zeile, die aus zwei kür¬ zeren Versen besteht Lang|zeit|ge|dächt|nis: das; -ses; - a) Bereich, Funktion im Gehirn, die zur Speicherung von Daten über einen langen Zeitraum fähig ist b) Fähigkeit des Gehirns, etw. über eine lange Zeit zu speichern Lang|zeit|kran|ke: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Artikel: ein Langzeit¬ kranker; eine Langzeitkranke; zwei Langzeitkranke) Person, die über ei¬ nen langen Zeitraum (chronisch) er¬ krankt ist Lang|zeit|pro|gramm —^ Lang|zeit|- pro|g|ramm: das; -(e)s; -e Planung, Programm, das auf lange Sicht ausge¬ richtet ist Lang|zeit|stu|die: die; - ; -n wissen¬ schaftliche (empirische) Untersu¬ chung, die sich über einen langen Zeitraum erstreckt Lang|zeit|wir|kung: die; - ; -en a) Wirk¬ samkeit von langer Dauer b) Auswir¬ kungen, die sich erst nach längerer Zeit bemerkbar machen, zeigen Lan|ze: dat.-fro die; ~ ; -n 1 mit einer -(Metall-)Spitze versehener, langer (Holz-)Stab, der als Wurf- u. Sto߬ waffe verwendet werden kann »Im Mittelalter wurde mit Lanzen gekämpft.« 2 für jmdn. eine, die Lan¬ ze brechen: jmds. Interessen vertre¬ ten, sich für seine Belange einsetzen Lan|zen|farn: der; -(e)s; -e Pflanze mit lanzenförmigen, gefiederten Blättern Lan|zen|fisch: der; -(e)s; -e kleiner, lan¬ zenförmiger Fisch im Süß- u. Saiz- wasser vorkommend lanjzen|för|mig: Adj. in Form einer Lan¬ ze, vorne spitz zulaufend, Syn.: lan¬ zettförmig Lan|zen|rei|ter: der; -s; - <hist.> Reiter, der mit einer Lanze bewaffnet ist; Lancier, Ulan Lan|zen|spit|ze: die; - ; -n vorderes En¬ de einer Lanze, meist aus Metall Lan|zen|stich: der;-(e)s; -e a) Eindrin¬ gen der Spitze einer Lanze (in den Körper eine Gegners); Lanzenstoß b) Verletzung durch eine Lanze Lan|zen|stoB: der; -es; -stoße Bewe¬ gung, die mit einer Lanze im Kampf ausgeführt wird Lan|zett|bo|gen: der; -s; -bögen <Archit.> in der englischen Gotik vorkommen¬ der, sehr schmaler Spitzbogen Lan|zft|te: die; - ; -n <Med.> kleines zweischneidiges Operationsmesser (besonders in der Augenchirurgie) tan|zett|för|mig: Adj. n. stg. in Form ei¬ ner Lanze, vorne spitz zulaufend, Syn.: lanzenförmig lan|zett|lich: Adj. (Laubblätter) vorne spitz zulaufend wie eine Lanze lan|zi|nie|ren: dato laminiert; lami¬ nierte; hat lanziniert (Med.) plötzlich, heftig auftretende Schmerzen Lao|ko|on —» La|o|ko|on: der; -s; - Ge¬ stalt der griechischen Mythologie La|pi|där: dat.-fro der; -s; -e besonderes Gerat zum Schleifen u. Polieren la|pi|dan dat.> Adj. kurz, knapp, unver¬ bindlich; ohne weitere Erläuterungen »eine lapidare Feststellung« La|pi|da|rf|um: dato das; -s; Lapidarien fiapidarim/ Sammlung von Denkmä¬ lern aus Stein La|pi|dar|schrift: die; - ; - einfache, schmucklose Schrift in Großbuchsta¬ ben nach Art der altrömischen Stei¬ ninschriften Lap|pa|lie: /lappalP/ die; • ; -n Kleinig¬ keit; Nichtigkeit Lap(pe: der; -n; -n weibl. Lap|pin: die; - ; -nen Angehörige(r) eines bestimmten nordeuropäischen Volkes Lap|pen: der; -s; - 1 (geringwertiges, größeres) Putztuch zur Reinigung von Geschirr, Möbeln u. a. »Aus den alten Bettlaken haben wir Lappen geschnitten.« 2 (Med.) großflächiger Organteil »Ein Lappen der Lunge mußte entfernt werden.« 3 n. PI. (Tiere) a) Lefzen des Hundes b) Haut zwischen den Zehen eines Schwimm¬ vogels c) Hautfetzen, z. B. am Kopf eines Hahnes 4 (Jagd) bei Treibjagden aufgespannte Schnüre mit Stoßläp¬ pen, die das Wild abschrecken, ablen¬ ken sollen 5 [ugs.] Geldschein 6 etw., jmd. geht jmdm. durch die Lappen: [ugs.] jmd., etw. entwischt, entgeht jmdm. 7 sich auf die Lappen machen: [ugs.] langsam aufbrechen, gehen Lap|pen|zelt: das; -(e)s; -e traditionel¬ les Zelt der Lappen, mit einer runden Grundfläche, das oben spitz zuläuft u. in der Spitze ein Loch hat, das dem Rauchabzug dient, Syn.: Kote läp Ipern: läpperst; läppertest; hast geläppert 1 etw. in kleinen Zügen trin¬ ken 2 es läppert sich: etw. häuft sich allmählich beträchtlich an; aus einer kleinen Menge wird langsam aber ste¬ tig eine größere laplpig: Adj. [ugs.] 1 nicht von fester Konsistenz; lafif; schlapp 2 zu einfach; zu wenig läp|pisch: Adj. [abwert.] a) nicht sehr anspruchsvoll »Das ist doch eine läp¬ pische Prüfung.« b) gering, unbedeu¬ tend klein u. harmlos »ein läppischer Geldbetrag« c) lächerlich; albern Lap|sus: dato der; - ; - jlapsußf [geh.] 1 peinlicher, unangenehmer Fehler »Ihm ist ein Lapsus unterlaufen.« 2 Lapsus calami —* Lapsus Calami: Schreibfehler 3 Lapsus linguae —> Lapsus Linguae: Versprecher 4 Lap¬ sus memoriae —> Lapsus Memoriae: fehlerhaftes Erinnern Lap|top: <englo /läptop/ das; -s; -s trag¬ barer, transportabler Personalcom¬ puter Lär|che: dato die; ~ ; -n a) Nadelbaum, der im Winter die Nadeln verliert b) Holz der Lärche (a) Lar|go: dto das; ~ u. -s; -s u. Largi (Mu¬ sik) langsames Musikstück lar|go: dto Adv. (Musik) sehr langsam; getragen La|ri|fa|ri: dat.-fro das; -s; - [ugs.; ab¬ wert.] Firlefanz; Unsinn; Geschwätz »Das ist doch nur Larifari.« Ia|ri|fa|ri: dat.-fro [ugs.; abwert.] I Interj. Ausruf der Geringschätzung II Adv. schnell, ungenau, nachlässig, ober¬ flächlich etw. tun, sagen planen usw. Lärm: der; -(e)s; - 1 laute, störende (krankmachende) Geräusche, Syn.: Krach 2 Lärm schlagen: andere war¬ nen; laut protestieren »Wenn du kei¬ nen Lärm geschlagen hättest, wäre al¬ les in Flammen aufgegangen.« 3 viel Lärm um nichts (machen): viel Auf¬ regung o. ä. wegen einer Kleinigkeit (machen) Lärm|be|kämp|fung: die; - ; - Handlun¬ gen, Maßnahmen zur Reduzierung, Verhinderung von lauten, störenden (krankmachenden) Geräuschen Lärm|be|lä|sti|gung —» Lärm|be|läs(ti|- gung: die; - ; -en Störung, Belästi¬ gung durch laute, störende (krank¬ machende) Geräusche Lärm|be|la|stung —» Lärm|bejlas|tung: die; - ; -en Störung, Beeinträchtigung der Gesundheit durch laute, störende, krankmachende Geräusche lärm|emp]findjllch: Adj. sensibel gegen¬ über u. schnell gestört von lauten, störenden (krankmachenden) Ge¬ räusche lär|men: lärmst; lärmtest; hast gelärmt Lärm, Krach machen . laijmoy|ant: <fro /larmoajant/ Adj. lar¬ moyanter; larmoyanteste sentimental, 695
Larmoyanz traurig bis zum Selbstmitleid, weiner¬ lich Lar]moy|anz: </r.> /larmoajanz/ die; - ; - Rührseligkeit, weinerliche Haltung Lärm|pe|gel: der; -s; - a) hohe, zu mes¬ sende, gemessene Lautstärke b) (sub¬ jektiv als hoch empfundene) Stärke, Intensität der Geräuschimmission Lämlqueljle: die; - ; -n Ursache, Aus¬ gangsort lauter, störender (krankma¬ chender) Geräuschemission Lärm|schutz: der; -es; -1 gesetzliche Be¬ stimmungen zur Verminderung der Lärmbelästigung 2 bauliche Ma߬ nahmen, Bepflanzungen u. a. (z. B. an Autobahnen) zur Verminderung der Geräuschimmission Lärm|schutz|wall: der; -(e)s; -wälle Vorrichtungen, Erdwall od./u. Be¬ pflanzungen od. andere bauliche In¬ stallation zum Schutz vor Lärm, be¬ sonders an Autobahnen Lärm|schutz|wand: die; - ; -wände Mauer o. ä. zum Schutz vor Lärm, vor allem an Autobahnen an Wohn¬ gebieten Lärm|schutz|zaun: der; -(ejs; -zäune (hoher bepflanzter) Zaun o. ä. zum Schutz vor Lärm Lärm|stop|per: der; -s; - Vorrichtung zur Vermeidung von Lärm Lärtn|wand: die; - ; -wände kurz für Lärmschutzwand, Mauer o. ä. zum Schutz vor Lärm, vor allem an Auto¬ bahnen an Wohngebieten larjval: dat.> /larwal/ Ad], n. stg. <Bio.> die Larve betreffend; im Larvenzu¬ stand Lar|ve: <lat.> /larfe/ die; - ; -n 1 Frühsta¬ dium eines aus dem Ei geschlüpften Tieres (z. B. bei Insekten, aber nicht bei Vögeln), das nach seiner Weiter¬ entwicklung ein völlig anderes Ausse¬ hen erreicht 2 a) Maske, die vor dem Gesicht getragen wird b) jmdm. die Larve vom Gesicht reißen: jmdn. bloßstellen u. dessen wahres Gesicht, dessen wahre Absichten, dessen wirk¬ lichen Charakter zeigen lar|ven|ähn|lich: /larfe-/ Adj. n. stg. einer Larve ähnlich La|sa]gne —* La[sa]g|ne: <it.> /lasanje/ die (PI.) (im Deutschen ugs. oft als Singular verstanden: die; - ; -n) italie¬ nisches Nudelgericht, bei dem in einer Auflaufform mehrere Schichten von Nudelplatten, zubereitetem Hack¬ fleisch u. Soße mit Käse überbacken werden lasch: Adj. lascher; lascheste mit wenig Energie, Kraft, Engagement; ohne großen Einsatz Lajsche: die; * ; -n a) Stück aus Leder, Stoff od. Papier, das als Verschluß dient b) (Technik) Verbindungsstück von Bauelementen lajschen: laschst; laschtest; hast gelascht a) <Technik> Bauelemente durch Laschen miteinander verbin¬ den b) [seemannssprl.] Gegenstände auf dem Schiff vertäuen Lajse: die; -; -n großer Bierkrug La|sen Kurzw. <engh /leMser/ der; -s; - light amplification by stimulated emission of radiation = Gerät zur Erzeugung eines stark gebündelten Lichtstrahls »Die Methode, mit La¬ sern zu operieren, wird immer häufiger angewendet.« La|ser|chi|ijur|gie —* Lajser|chf|ijur|- gte: <engl; gr.-lata /leölser-/ die; - ; - <Med.> Methode des operativen Ein¬ griffes mit Laserstrahlen Lajserjdrucker (La|ser|druk|ker —*■ LaJ- seijdmjcker): (engl.; dt.> /leüiser-/ der; -s; - <EDV> Drucker, der mit Hilfe der Lasertechnik einen Ausdruck er¬ stellt Lajseijim|pu!s: (engl.; Iat.> /leWser-/ der; -es; -e (Technik) kurzzeitige Anre¬ gung, Auslösung, Abgabe eines La¬ serstrahls La|seijstrahl: (engl.; dt.> /lef'iser-/ der; -(e)s; -en intensiver, gebündelter Lichtstrahl einer bestimmten Wellen¬ länge, der durch einen Laser erzeugt wird La|serjtech|nik: (engl; gr.-lata /leöiser-/ die; - ; -en Anwendungstechnik des Lasers Lä|si|on: dato die; - ; -en <Med.> Verlet¬ zung od. Störung eines Körperteils od. Organs las|sen: läßt; ließ (es) t; hast gelassen —>alle Gegenwartsformen mit ss*— 1 etw. veranlassen, jmdn. dazu brin¬ gen, etw. zu machen; etw. in Auftrag geben »Ich lasse meinen Mantel umarbeiten. ♦ Ich lasse die Geschirr¬ spülmaschine laufen.« 2 etw. erlauben, zulassen »Ich lasse meine Tochter zu dem Konzert gehen.« 3 dafür sorgen, daß ein Zustand erhalten bleibt »Ich lasse den Schlüssel im Schloß.« 4 dafür sorgen, daß etw. unterbleibt, daß jmd. etw. nicht länger tut »Er kann seine spitzen Bemerkungen nicht lassen.« 5 laß das, (du weißt,) ich hass’ dasl —> lass das, (du weißt,) ich hass das: [ugs.] scherzhafte Ab¬ lehnung, Aufforderung, etw. nicht (weiter) zu tun 6 es nicht lassen können: sich nicht bessern können, immer wieder die gleichen Fehler be¬ gehen »Er kann es einfach nicht lassen, er ist schon wieder angetrunken Auto gefahren.« 7 jmdm. etw. lassen müssen: jmdm. etw. zugestehen, es nicht bestreiten können ß worauf du einen lassen kannst: [derb] worauf du dich verlassen kannst, auch wenn es dir nicht paßt läsjsig: Adj. a) ohne besondere Form (im Benehmen), auf lockere Art »Er legte ein lässiges Benehmen an den Tag« b) ohne große Sorgsamkeit c) [ugs.] ohne irgendwelche Schwierig¬ keiten d) [jugendsprl.] sehr gut; vor¬ trefflich »Seine Kumpel fanden seine neue Jacke einfach lässig.« Ujs|sig|keit: die; ~ ; - ungezwungene, lockere Art od. Lebensweise »Er be¬ saß in jeder Situation eine gewisse Läs¬ sigkeit.« Iaß|iich ■—> läss)lich: Adj. [veralt.] a) <kath. Kirche» nicht gravierend b) [veralt.] von geringer Bedeutung c) [veralt.j etw. nicht genau nehmen; nachlässig Las|so: dat.-engl.-span.> der u. [ästen, nur/ das; -s; -s Seil mit Wurfschlinge (zum Tierfang) Last: die; - ; -en 1 a) etw. von großem "Gewicht, das getragen, gehoben, be¬ fördert wird »Der Kran ist für Lasten bis zu 1 Tonne augelegt. • Der Last¬ kraftwagen ist ein Kraftfahrzeug zum Befördern von Lasten.« b) großes, als drückend, belastend empfundenes Gewicht, das einer Person od. einem Tier aufgeladen, aufgebürdet ist »Sie schwitzte unter der Last ihres Rucksacks.« 2 a) <seelisch> große Sor¬ gen b) jmdm. fällt eine (schwere) Last, eine Zentnerlast vom Her2en: jmd. atmet auf, ist sehr erleichtert 3 zu jmds., einer Sache Lasten gehen: 1. [häufig kaufmannssprl., Rechtsw.] von jmdm., von etw. bezahlt werden müssen »Die Reparatur geht zu Ihren Lasten.« 2. für etw. einen Nachteil ha¬ ben »Deine Aktionen gehen immmer zu meinen Lasten.« 3. von jmdm., von etw. verursacht, verschuldet worden sein »Daß wir Pleite sind, geht allein zu deinen Lasten.« 4 jmdm. etw. zur Last legen: [Rechtsw.] jmdn. für etw. beschuldigen, anklagen 5 mit jmdm., etw. seine (liebe) Last haben: [ugs.] es mit jmdm., etw. schwer haben ß jmdm. zur Last fallen, liegen: jmdm. Kosten, Schwierigkeiten o. ä. verur¬ sachen; jmdm. Mühe bereiten 7 Erst die Last, dann die Rast: erst kommt die Arbeit, dann kann man sich aus¬ ruhen, sich vergnügen Last|arm: der; -(e)s; -e <Physik> Teil des Hebelarms vom Drehpunkt bis zum Ansatzpunkt der Nutzlast Last]au|to: das; -s; -s Lastkraftwagen; großes Kraftfahrzeug, das zur Beför¬ derung von Transportgütern mit ei¬ ner Ladefläche ausgestattet ist »Er baute sich ein Lastauto aus Legostei¬ nen.« Syn.: Laster la|sten —» lasjten: lastet; lastete; hat gelastet etw. liegt schwer auf jmdm., bedrückt jmdn. od. etw. »Es lastete ein schwerer Verdacht auf ihm.« La]sten|auf|zug —► Las|ten|auf|zug: der; -(e)s; -aufzüge Vorrichtung, Fahrstuhl, um Lasten, Güter, Mate¬ rialien auf- od. abwärts zu befördern, Ant.: Personenaufzug La)sten[aus|gleich —► Lasjtenjausl- gleich: der; -(e)s; - (BRD~finanzielle Entschädigung für persönliche, mate¬ rielle Schäden, die durch den Zweiten Weltkrieg entstanden sind La|sten|aus|gleichs|ge|setz —» Las|- ten|aus|glaichs|ge|satz: das; -es; - Gesetz, das die finanzielle Entschädi¬ gung für persönliche, materielle Schä¬ den regelt, die durch den Zweiten Weltkrieg entstanden sind la]sten|frei —». Ias|ten|frei: Adj. n. stg. <meist Immobilien) ohne finanzielle Belastung La|sten|seg|ler —* Lasjten|segjler: der; -s; • großes Segelflugzeug für den Transport von Lasten, im Kriegsfälle auch von Tnippen (gedacht gewesen) La|ster —» Lasftor: Kurzw. der; -s; ~ kurz für Lastkraftwagen = großes Kraftfahrzeug, das zur Beförderung von Transportgütern mit einer gro¬ ßen Ladefläche ausgestattet ist Syn.: Lastauto La|ster —* Laster: das; -s; - jmds. schlechte Angewohnheit, ausschwei¬ fender Lebenswandel »Das Rauchen ist sein einziges Laster.« 696
Latinum Lä|ste|rei —» Läsfte[rei: die; - ; -en a) schlechtes, abwertendes Reden über eine Person, die nicht anwesend ist b) Beleidigung der Götter bzw. Gottes durch verächtliches Reden la]aterjhaft —»■ las|teijhaft: Adj. laster¬ hafter; lasterhafteste moralisch ver¬ werflich od. zweifelhaft, verdorben, dem Laster verfallen La|steijhaf|tig|keit —> Lastter)hafltig|- keit: die; ~; - Wesen, Verhalten einer Person, das von schlechten, moralisch verwerflichen (An-)Gewohnheiten geprägt ist La|ster(te[ben —* Las(ter1le|ben: das; -s; - [abwert.] ein Leben führen, das von schlechten Gewohnheiten, mora¬ lisch verwerflichem Verhalten ge¬ prägtist lilsterjlich —* läs|ter|lich: Adj. beleidi¬ gend; als lästernd empfunden Lä|ster|maul —*■ Läsfteijmaul: das; -(e)s; -mäuler [ugs.] Person, die oft u. gerne lästert, abfällig über dritte redet läjstern —* I8s|tern: lästerst; lästertest; hast gelästert 1 [ugs.] schlecht über etw. od. jmdn. sprechen 2 abfällig über Gott sprechen Läjstejrung —» Läs|te|rung: die; ~ ; -en <Religion> abfällige (kritische) Worte gegen Gott od. die (katholische) Kir¬ che Uj]ster[zun|ge —* Läs(ter|zun|ge: die; ~ ; -n [ugs.l Person, die oft u. gerne lä¬ stert, abfällig über Dritte redet Last|esel —* Last|e|sef: der; -s; ~ Esel, der Lasten trägt Last|fah|rer: der; -s; • weibl. Last|fah|- ro|rin: die; - ; -nen Person, die berufs¬ mäßig Lastkraftwagen fährt, Syn.: Lastkraftwagenfahrer(in); Lkw-Fah- rer(in) Last|fuh[re: die; ~ ; -n a) Fahrt, bei der schwere Fracht geladen ist b) schwere Wagenladung lä|stig —» läsftig: Adj. nicht angenehm; ungern getan, gemacht, erduldet »Ih¬ re Anrufe sind mir lästig.« La]stlg|keit —* Las|tlg|keit: die; - ; - <Seefährt; Flugw.> Schwerpunktverla¬ gerung eines Schiffes od. eines Flug¬ zeugs aufgrund unausgewogener Be¬ ladung Lä|stig|keft —» Läsftig|keit: die; - ; -en (PI. s.) störende Unannehmlichkeit La|sting —► Lasfting: tenglo der; -s; -s Polstermöbelstoff aus strapazierß- gem, hartgedrehtem Garn Last|kahn: der; -(e)s; -kähne breites, flaches Schiff, das vornehmlich La¬ sten transportiert (u. keinen eigenen Antrieb hat) Last|kraft|wa|gen: der; -s; - Kraftfahr¬ zeug, das zur Beförderung von Trans¬ portgütern eine große Ladefläche hat Last]kraft|wa|genjfah|rer der; -s; - weibl. Last|kraft|wa|gen|fah|re|rin: die; - ; -nen Person, die berufsmäßig Lastkraftwagen fährt, Syn.; Lastfah- rer(in); Lkw-Fahrer(in) Last|pferd: das; -(ejs; -e (Nutz-)Pferd, das Lasten transportiert Last|schiff: das; -(ejs; -e Schiff, das über einen großen Laderaum zum Transport von Lasten verfügt Lastschrift: die; - ; -en <Bankw.> 1 Mit¬ teilung, daß ein Betrag von einem Konto abgebucht wurde 2 Abbu¬ chung eines Geldbetrages von einem Konto 3 System, Verfahren, mit dem Lastschriften (2) umgesetzt werden »Ich lasse den Betrag per Lastschrift abbuchen.« Last|schrift|ver]kehr. der; -(ejs; - <Bankw.> bargeldloses Abbuchen von einem Konto für regelmäßig anfal¬ lende Rechnungen durch Vollmacht des Kontoinhabers Last|tier; das; -(ejs; -e (Nutz-)Tier (Esel, Pferd, Kamel, usw.), das sich zum Transport von schweren Lasten eignet Lastfwa|gen: der; -s; - Kraftfahrzeug, das zur Beförderung von Transport¬ gütern eine große Ladefläche hat Lastzug: der; -(ejs; -zöge Kraftfahr¬ zeug mit Anhänger, der zur Beförde¬ rung von Transportgütern eine große Ladefläche hat; Zugmaschine mit Hänger(n) La[sur: <pers.-arab.-lat.> die; ~ ; -en Überzug, Anstrich, der den Unter¬ grund durchscheinen läßt »Die Lasur ist schon beschädigt.« La|sur|far|be: die; • ; -n durchscheinen¬ de, lasierende Farbe La|sur|lack: der; -(ejs; -e durchschei¬ nender, lasierender Lack las|ziv: dato /laßzif/ Adj. 1 Eigenschaft einer femininen sinnlichen Haltung, Mimik, Gestik, die auf andere (meist Männer) erotisch wirkt, wirken soll 2 den konventionellen moralischen An¬ sprüchen nicht entsprechend; anstö¬ ßig u. schlüpfrig lat: Abk. 1 lateinisch 2 dato latent = verborgen; nicht offenkundig La|tein: dato das; -s; - 1 die lateinische Sprache 2 mit seinem Latein am En¬ de sein: ratlos sein; nicht mehr wis¬ sen, wie es weitergehen soll, wird, was die Zukunft bringt La|tein[ame|ri|ka —*• La|tein|a|me|ri|ka: o. Art.; -s; - Mittel- u. Südamerika La|tei|ner: dato der; -s; - [geh.] Person, die die lateinische Sprache versteht od./u. sprechen kann od. lernt La|tei|nerjse|gel: dat.; dto das; -s; - <Seefahrt> dreieckiges od. trapezför¬ miges Segel, das an einer schräglie¬ genden Maststange, Rah befestigt ist la|tei|nisch: dato Adj. n. stg. a) in der alt¬ römischen Sprache b) in der, ähnlich der alten römischen Schrift; Antiqua c) die alte römische Sprache, Schrift od. Kultur betreffend La|tein|schrift: dat.; dto die; - ; - heute gebräuchliche Schrift, Syn.. Antiqua la|tent: dat.-fro Adj. latenter; latenteste a) im Hintergrund vorhanden u. fä¬ hig, bereit, wirksam zu werden b) <Med.> nicht akut, noch ohne Syp- tome Lajtenz: dat.-fro die; - ; - [geh.] ver¬ stecktes Vorhandensein; zeitweiliges Verborgensein La|tenz|pe|ri|ode —* La(tenz|pe|ri|o|de: <gr -lat.-fro die; ~ ; -n <Psychologie> Zeitraum, in der sexuellen Entwick¬ lung des Menschen, zwischen Ab¬ schluß der kindlichen Sexualität u. der Pubertät La|tenz|zeit: dat.-fr.; dto die; - ; -en 1 <Physiologie> durch die Nervenlei¬ tungsgeschwindigkeit bedingte Zeit, Verzögerung zwischen Reizeinwir¬ kung u. Reaktion 2 <Med.> Phase zwi¬ schen der Einwirkung einer krank¬ heitserregenden Ursache u. dem Auf¬ treten klinisch faßbarer Symptome (Infektionskrankheiten, Vergiftun¬ gen, Tumoren, Strahlungsschäden u. a.), Syn.; Inkubationszeit la|tefral: dato Adj. seitlich; seitwärts La|te|ral: der; -(ejs; -e <Sprachwiss.> Laut, der durch seitlich an der Zunge vorbeiströmende Luft gebildet wird »Das >l< ist ein Lateral.« Syn.: Late¬ rallaut La|te|ral|laufc dat.; dto der; -(ejs; -e <Sprachwiss.> Laut, der durch seitlich an der Zunge vorbeiströmende Luft gebildet wird »Das >l< ist ein Lateral.« Syn.: Lateral La[ter]na ma|gi|ca —> La|ter|na Ma]gi|- ca: <gr.-lato die; - ~ ; -e -e 1 im 17. Jhd. erfundener Projektionsapparat 2 Ballettdarbietung mit gleichzeitiger Projektion von Bildern La|tor|ne: tgr.-lato die; ~ ; -n 1 durch ein Gehäuse geschützte (offene) Licht¬ quelle »Die Kinder basteln Laternen für den Martinszug.« 2 jmdm. geht eine Laterne (häufiger: ein Licht) auf: [ugs.] jmd. kapiert, versteht, begreift etw., endlich 3 etw., jmdn. mit einer, der Laterne suchen müssen: [ugs.] man hat Schwierigkeiten, etw. Be¬ stimmtes od. jmdn. zu finden, muß lange suchen 4 die rote Laterne (haben): [ugs.; scherzh.] auf dem letz¬ ten Platz liegen, sein La|teijnen|ga|ra|ge: <gr.-lat.; fro die; - ; -n [ugs.; scherzh.] Parkplatz für ein Kraftfahrzeug auf der Straße u. nicht in einer Garage La|terjnen|pfahi: <gr.-lat.; dto der; -(ejs; -pfähle im Boden verankerter Mast aus Beton, Stahlrohr u. a., an dessen Ende die (Straßen-)Laterne, die Lichtquelle angebracht ist La|ter|nen]um|zug: (gr.-lat.; dto der; -(ejs; -umzüge gemeinsamer Gang (von Kindern) mit Lampions durch die Straßen, begleitet von Liedern zu St. Martin La|tex: <gr.-lato /latekß/ der; - ; Latizes (PI. s.) aus tropischen Pflanzen ge¬ wonnener Saft der zu Kautschuk wei¬ terverarbeitet, zur Herstellung von Gummi u. ä. verwendet wird Lajtjeijbaum: dato der; -(ejs; -bäume zwischen Ständen im Pferdestall an¬ gebrachte Holzbalken La|ti|fun|di|enjwirt|schaft: die; - ; - Be¬ wirtschaftung eines agrarischen Großgrundbesitzes durch abhängige Bauern La|ti|1un|di|um: dato das; -s; Latifundien /latifundhn/ <hist.> im Römischen Reich von Sklaven bewirtschaftete Felder la|ti|nijsie|ren: dato latinisierst; latini¬ siertest; hast latinisiert <Sprachwiss.> in die lateinische Sprache übertragen La|ti|nis|mus: dato der; - ; Latinismen <Sprachwiss.> Übertragung einer typi¬ schen Erscheinung der lateinischen Sprache in eine andere La]ti|ni)tät: dato die; -; - a) klassische la¬ teinische Kultur b) klassische lateini¬ sche Schreibweise La|ti|num: das; -s; - (für bestimmte Stu¬ dienfächer vorgeschriebene) Kennt- 697
Latium nisse in der lateinischen Sprache, die durch eine Prüfung od. langjährigen Schulunterricht nachgewiesen werden müssen La|tj|um: /lazium/ das; -s; - mittelitalie¬ nische Landschaft, heute die Gegend um Rom La|tri|ne —» La|t|ri|ne: <lat.> die; - ; -n (primitive) Toilettenanlage, die von mehreren Personen gleichzeitig be¬ nutzt werden kann (z. B. beim Mili¬ tär) La|tri|nen|gejrücht —» La|t|n|nen|ge|- rücht: dal.; dt.) das;-(e)s;-e [abwert.] Gerücht, dessen Herkunft nicht mehr nachzuvollziehen ist u. dessen Inhalt fragwürdig ist Latjsche: die; - ; -n strauchartige Kie¬ fernart, die in den Gebirgen Süd- u. Mitteleuropas heimisch ist, Syn.: Lat¬ schenkiefer; Legföhre Lat[schen: der; - u.-s; ~ (m. PI.) a) be¬ queme, ausgetretene (Haus-)Schuhe b) aus den Latschen kippen: [ugs.] a) ohnmächtig werden b) äußerst über¬ rascht sein latfschen: latschst; latschtest; hastjbist gelatscht 1 bist [ugs.] nicht sehr ele¬ gant gehen; schlurfend (längere Zeit) laufen »Was latschst du denn hier herum?« 2 hast [ugs.] jmdm. eine Ohr¬ feige geben Lat|schen|ge|büsch: das; -(e)s; -e Buschwerk aus einer flachen, strauch¬ artigen Kiefemart, Latschen Lat|schen|kie|fer: die; ~ ; -n straucharti- tige Kiefemart, die in den Gebirgen Süd- u. Mitteleuropas heimisch ist, Syn.; Latsche; Legföhre Latjte: die; • ;-n 1 langes, schmales, fla- ~ches, kantiges Holzstück 2 <Sport> a) lose aufliegende Querstrebe beim Hoch- u. Stabhochsprung, die beim Überqueren liegenbleiben muß b) oberer Querholm des Handball-, Fußballtores 3 <übertr.> [ugs.] großer (dünner) Mensch »Sie ist eine ganz schöne Latte geworden.« 4 <übertr.> [ugs.] eine größere Anzahl von gleich¬ artigen Dingen »Er hat eine ganze Latte von Vorschlägen parat.« 5 [ugs.; derb] erigierter Penis 6 (sie) nicht alle auf der Latte haben: [ugs.] (geistig) nicht ganz normal sein 7 jmdn. auf der Latte haben: [ugs.] eine Person nicht besonders gut mögen, leiden können; es auf jmdn. abgesehen ha¬ ben Lat|ten|ge|stell: das; -(e)s; -e aus Lat¬ ten gezimmertes Gestell Lat|ten|holz: das; -es; -hölzer Holz, das "zur Herstellung von Holzlatten geeig¬ net ist Lat|ten|ki{ste —> Lat|ten|kis|te: die; - ; -n Holzkasten, der aus Latten gezim¬ mert ist Lat|ten|kreuz: das; -es; -e <Sport> bei Handball- u. Fußballtoren die aus Pfosten u. Querlatte gebildete Ecke Lat|ten|rost: der; -(e)s; -e Gitter aus Latten »Die Matratze im Bett liegt auf einem Lattenrost.« Lat|ten|schuß —» Lat)ten|schuss: der; -Schusses; -Schüsse «Sport, Fußball) Schuß, bei dem der Ball die Querlatte trifft Lat|ten|ver|schtag: der; -(e)s; -verschlü¬ ge einfacher, kleine(r) Stall, Raum, der aus Latten gezimmert ist Lat|ten|zaun: der; -(e)s; -zäune Zaun, der aus Latten gezimmert wurde Latz: der; -es; Lätze u. [österr.J -e 1 Stoffstück, das besonders Kindern vorgebunden wird, um Flecken auf der Kleidung durch verkleckertes Es¬ sen zu vermeiden »Sie band dem Kind einen Latz um.« 2 auf der Brust sitzen¬ des, an Hose od. Rock angenähtes, von Trägem gehaltenes Stoffstück 3 jmdm. eins, eine, einen, ein paar vor den Latz knallen: [ugs.] a) einer Per¬ son einen Schlag versetzen b) einer Person scharf die Meinung sagen Lätz|chen: das; -s; - Stoffstück, das be¬ sonders Kindern vorgebunden wird, um Flecken auf der Kleidung durch verkleckertes Essen zu vermeiden Latz|hofse: die; ~ ; -n Hose mit einem von Trägem gehaltenen Latz lau: Ad), lauer; lau(e)ste 1 a) «bei ge¬ kochten Speisern nicht sehr warm b) «meist Wetten angenehme, nicht kalte u. nicht heiße Temperatur2 «übertr.) nicht sehr entschlossen; halbherzig, ohne wirkliche Überzeugung »Das war eine laue Entscheidung 3 für lau: [ugs.; landsch.] ohne zu bezahlen, um¬ sonst »Hier gibt's nichts für lau!« Laub: das; -(e)s; - Blattwerk; Blätter von Bäumen u. Sträuchen) —Laub tragend: s. laubtragend Laublbaum: der; -(e)s; -bäume Blätter tragender Baum Laulbe: die; ~ ; -n 1 kleines Gartenhaus; chen 2 mit einem Dach aus festem Material od. z. T. aus Pffanzenranken versehene Terrasse 3 Bogengang; zur Seite offener Gang, der ebenerdig in ein Gebäude integriert ist 4 u. fertig ist die Laube: [ugs.] u. schon ist eine Sache erledigt Laulbenlqana: der; -(e)s; -gange zu ei¬ ner Seite, nach außen offener Flur, Gang an einem Haus Laulbenlhaus: das; -es; -häuser Haus mit Bogengang LaulbenlkoHolnie; die; - ; -n Anlage aus vielen (Nutz-)Gärten mit Gartenlau¬ ben; Schrebergartenanlage Syn.: Gar¬ tenkolonie Laulbenlpielper der; -s; ~ [berlin.; scherzh.] Besitzer eines Gartens in ei¬ ner Laubenkolonie Laublfali: der; -(e)s; - Fall des Laubes, der Blätter von (Laub-)Bäumen u. Sträuchen) Laublfärlbung: die; - ; -en a) Farbe des Blattwerks eines (Laub-)Baums od. Strauchs b) Farbwechsel der Blätter von (Laub-)Bäumen u. Sträuchen) im Herbst Laublflechlta: die; ~ / -n Flechtenart, niedere Pflanze, die wie Laub aus¬ sieht Laublfrosch: der; -(e)s; -frösche klei¬ ner, grüner Frosch, der sich zwischen Laub aufliält, u. der nur zum Laichen ans Wasser geht Laublholz: das; -es; -hölzer 1 Holz von einem Laubbaum 2 n. PL laubtragen¬ de Gehölze Laublhütlte: die; - ; -n kleine Hütte, die nur mit belaubten Ästen gedeckt ist Laublsätae: die; - ; -n kleine Handsäge mit sehr dünnem, gespanntem Säge¬ blatt zur Ausführung feiner Sägear¬ beiten lauhltralqend —>- Laub tragend: Ad), n. stg. mit Blättern, nicht mit Nadeln bewachsener Baum, Strauch laubtra¬ gende Bäume« Laublwald; der; -(e)s; -wälder größere Fläche, die dicht mit Laubbäumen bewachsen ist Lauch: auchder; -(e)s; -e aus einer Zwiebel wachsende Pflanze mit lan¬ gem Schaft u. doldenförmigen Blät¬ tern »ln die Suppe muß Sellerie u. Lauch.« Syn.: Porree Lau|da|tio: <lat.> /laudazioj die; - ; Lau¬ dationes u. Laudationen offizielle, fei¬ erliche Lobrede auf jmdn., ein Ereig¬ nis Lauten die; - ; - in den Wendungen a) sich auf die Lauer legen: gespannt warten »Die Katze legte sich vor das Mauseloch auf die Lauer.« b) auf der Lauer liegen: etw. od. jmdn. mit Spannung erwarten Lauter: <lat-> der; -s; - Wein aus Tre¬ stern, dem beim Keltern der Trauben anfallenden festen Rückständen laulern: lauerst; lauertest; hast gelauert 1 angestrengt, gespannt warten 2 in einem Versteck od. Hinterhalt warten Lauf: der;-(e)s; Läufe 1 relativ schnelle, aufrechte Fortbewegungsart des Menschen, bei der es bei jedem Schritt einen Moment gibt, in dem beide Füße in der Luft sind 2 o. PI. Bewegung, Arbeiten einer Maschine »Der Lauf der Maschine muß wieder einmal überprüft werden.« 3 Durch¬ gang, Phase in einem Wettbewerb 4 o. PI. Richtung einer Entwicklung »Der Lauf des Geschehens ist jetzt noch nicht abzusehen.« 5 o. PI. Richtung, Art, in der sich etw. erstreckt »Der Lauf der Straße ist auf dieser Karte ganz gut zu erkennen.« 6 «Sport) Wett¬ kampf, bei dem ein Rennen über eine bestimmte Strecke durchgeführt wird 7 «Musik) schnelle Folge von Tönen 8 Rohr, zylindrischer, langer Hohlkör- , per einer Schußwaffe »Wir müssen den Lauf des Gewehres putzen.« 8 <Jagd> Bein von bestimmten Tieren 10 im Lauf(e): im Zeitraum von; wäh¬ rend »Im Laufe eines Tages sollte er diese Aufgabe aber bewältigen können.« 11 seinen Lauf nehmen: sich (unaufhaltsam) in eine bestimmte Richtung entwickeln 12 etw. seinen (freien) Lauf lassen: etw. in seiner Entwicklung nicht aufhalten od. steu¬ ern Lauflachlse: die; - ; -n «Technik) beson¬ ders bei Lokomotiven die nicht ange¬ triebene Achse zum Tragen des Ge¬ wichts Lauflarlbeit: die; ~; -en «Sport) 1 in einer (Ball-)Sportart während eines Wett¬ kampfspieles erforderliches Laufpen¬ sum 2 während des Trainings absol¬ vierte Laufformen Laufbahn: die: - ; -en 1 (planmäßiger) beruflicher Weg, Werdegang; Karrie¬ remuster, aufeinanderfolgemie beruf¬ liche Karriereschritte 2 Teil eines Sta¬ dions, das die Rasenfläche umgibt u. 698
Laune auf dem die Laufwettbewerbe ausge¬ tragen werden Laufbrett: das; -(e)s; -er 1 ein Holz¬ brett, auf dem man, über sandige, leh¬ mige, lockere Untergründe ohne ein¬ zusinken od. tiefe Spuren zu hinter¬ lassen laufen kann 2 horizontales (Holz-)Brett an einem (Bau-)Gerüst Lauflburlsche: der; -n; -n [veralt.; ab¬ wert.] Mitarbeiterin), der/die nur für Botengänge zuständig ist lauten: läufst; lieffejsl; bist gelaufen 1 a) sich schnell zu FuB fortbewegen, wobei es bei jedem Schritt einen Mo¬ ment gibt, bei dem beide Füße in der Luft sind b) eine Strecke in normalem Tempo zu Fuß zurücklegen »Ich kam zur Schule laufen, sie liegt nicht weit entfernt.« c) «Sport» in einer Laufdis¬ ziplin eine bestimmte Strecke wett¬ kampfmäßig zurücklegen 2 funktio¬ nieren; in Betrieb sein »Der Motor läuft.« 3 planmäßig vor sich gehen »Das Projekt läuft.« 4 fließen »Das Wasser läuft aus der Maschine.« 5 noch nicht abgeschlossen sein »Das Ermittlungsverfahren läuft noch.« 6 Dauer, Gültigkeit haben »Der Bau¬ sparvertrag läuft noch zehn Jahre.« 7 a) wie geschmiert laufen: [ugs.] etw. klappt, funktioniert reibungslos, ta¬ dellos »Die Zusammenarbeit läuft wie geschmiert.« b) wie am Schnürchen laufen: [ugs.] hervorragend, reibungs¬ los funktionieren 8 gelaufen sein: ab¬ geschlossen, beendet, fertig, nicht mehr zu ändern sein —> lau|fen las|sen: s. laufenlassen lautend: Adj. n. stg. 1 ohne (größere) Unterbrechungen, ständig od. anhal¬ tend »Ich erhalte laufend neue Angebote.« 2 a) jmdn. auf dem lau¬ fenden halten —» jmdn. auf dem Laufenden halten: jmdm. ständig al¬ les berichten, was passiert b) auf dem laufenden sein —» auf dem Laufen¬ den sein: auf dem aktuellen (Wis- sens-)Stand sein c) mit etw. auf dem laufenden sein —> mit etw. auf dem Laufenden sein: mit etw. auf dem neuesten Stand sein »Ich hoffe. Sie sind mit Ihrer Buchführung auf dem laufenden.« 3 das, der laufende Meter 1. [besonders kaufmannssprl.] ein Meter einer Ware, der beim Ver¬ kauf von einem Ballen od. einer Rolle abgeschnitten wird »Der laufende Meter kostet 20 DM.« 2. [ugs.; scherzh.] kleiner Mensch »Was will dem der laufende Meter hier?« 4 am laufenden Meter [ugs.] ständig; un¬ unterbrochen; immer lautenllaslsen —> lauten las|sen: läßt laufen; ließ(e)st laufen; hast laufen (ge) lassen —*hast laufen (ge) lassen ♦ alle Gegenwartsformen mit ss<— [ugs.] jmdm. die Flucht ermöglichen, nicht daran hindern wegzulaufen Läuter, der; -s; - weibl. Läulfelrin: die; - ; -nen 1 a) Sportlerin), der/die das Laufen regelmäßig, als Disziplin aus¬ übt, an einem Wettbewerb teilnimmt b) [veralt.] bestimmte Position beim Fußball (vergleichbar mit heutigem Mittelfeldspieler) 2 nur männl. Form Schachfigur, die nur diagonal bewegt werden darf 3 nur männl. Form lan¬ ger, schmaler Teppich 4 nur männl. Form «Technik» der rotierende Teil von Geräten od. Maschinen 5 nur männl. Form «Landwirt» junges, nicht mehr saugendes Ferkel läulfelrisch: Adj. n. stg. das Laufen be¬ treffend »Sem läuferisches Können ging weit über das der anderen hin¬ aus.« Laufteu|eR das; -s; - ein sich rasch aus¬ breitendes Feuer »Das Gerücht ver¬ breitete sich wie ein Lauffeuer.« Lauflflälche: die; - ; -n a) «Sport» unterer Teil des Skis, der direkt auf dem Schnee aufliegt b) Bahn, auf der beim Kegeln die Kugel rollt c) «Technik» äußere Fläche eines Reifens, Rades der über den Fahrweg rollt d) Schuh¬ sohle lauflfreuldia: Adj. a) «Sport» während ei¬ nes Ballspiels mit viel Einsatz laufend b) gerne u. viel laufend Lauf|git|ten das; -s; - Gittergestell, das eine kleinere Fläche umschließt, in der kleine Kinder laufen u. spielen können, Syn.: Laufstall Lauflqralben: der; -s; -gräben «Milit.» eine Art Verbindungsgraben, durch den man an eine andere Steile gelan¬ gen kann, ohne daß man vom Feind dabei gesehen wird u. Deckung vor feindlichem Beschuß findet läulfiq: Adj. n. stg. «Hündin» paarungs¬ bereit Lauflkundlschafl: die; - ; - Gesamtheit der Kunden, die nur gelegentlich in einem Geschäft einkaufen Ant.: Stammkundschaft Lauflmalsche: die; - ; -n defekte Ma¬ sche in einer Strumpfhose, Strickwa¬ ren die in eine Richtung weiterläuft LauflpaB —» Laufbass: der; -passes; -pässe in den Wendungen a) jmdm. den, einen LaufpaB geben —»jmdm. den, einen Laufpass geben: [ugs.] das Verhältnis zu jmdm. abbrechen, sich (im Streit) von jmdm. trennen b) den LaufpaB bekommen, erhalten —- den Laufpass bekommen, erhalten: die Freundschaft o. ä. auf¬ gekündigt bekommen Lapf|pen|sum: das; -s; -pertsen «Sport» läuferische Arbeit während eines Wettkampfspiels Lauflplanlke: die; - ; -n langes, dickes Brett, auf dem man (auf einem Ge¬ rüst) gehen kann Lauf|rad: das; -(e)s; -räder 1 a) «Tech¬ nik» sich drehende, mit Schaufeln be¬ setztes Rad in Turbinen b) an Trieb¬ fahrzeugen nicht angetriebenes Rad c) Rad eines mit einer Winde o. ä. fortbewegten Wagens 2 Vorläufer des Fahrrades, ehemals als Draisine be¬ zeichnet 3 meistens Hamstern od. Mäusen, die als Haustier gehalten werden in den Käfig gestelltes Rad, in dem die Tiere rennen können, um ih¬ rem Bewegungstrieb zu genügen Lauf|rich|tung: die; - ; -en a) Richtung der Bewegung, in die eine Person läuft, in die sich eine Maschine be¬ wegt, sich etw. dreht a) Faserrichtung bei Papier Lauflrulhe: die; - ;- störungsfreie, ruhi¬ ge, vibrationsarme Laufart eines Mo¬ tors, einer Maschine lauflrulhlq: Adj. bei Maschinen stö¬ rungsfrei, vibrationsarm laufend Lauflschielne: die; - ; -n «Technik» Schiene, auf/an der ein Gegenstand, Maschinenteil geführt wird Laufjschrift: die; - ; -en auf elektroni¬ schen Anzeigetafeln o. ä. aufleuchten¬ de Buchstaben u. Wörter die sich rasch von recht nach links zu bewegen scheinen u. die einen zusammenhän¬ genden Text darstellen Laufischritt: der; -(e)s; -e a) «Sport» be¬ stimmte Schrittechnik beim Laufen in der Leichtathletik b) im Laufschritt: schnell, eilig Lauflstalk der; -(e)s; -Ställe Gitterge¬ stell od. Netz mit Rahmen, das eine kleinere Fläche umschließt, in der kleine Kinder laufen u. spielen kön¬ nen, Syn.: Laufgitter Lauflsteq: der; -(e)s; -e schmaler, ins Publikum führender Teil einer Bühne (auf dem Manneqins Mode vorfüh¬ ren) Lauf|werk: das; -(e)s; -e 1 der Laufme¬ chanismus einer Maschine 2 die Ge¬ samtheit der Zahnräder einer Uhr 3 Räder u. Achslager bei Eisenwag¬ gons, Straßenbahnwagen 4 [ugs.; scherzh.] Beine 5 «EDV» Gerät zum Beschreiben u./od. Lesen von Daten¬ trägern Lauflwetttbnlwerb: der;-(e )s; -e «Sport» Wettkampf, in einer läuferischen Dis¬ ziplin über eine festgelegte Distanz Lauflzeit: die; -; -en 1 «Bankw.» die Zeit¬ dauer, über die ein Kredit bzw. Darle¬ hen vertraglich vereinbart wird (ein Kredit getilgt sein muß) 2 Gültig- keits-, Bindungsdauer eines Vertra¬ ges, eine Mitgliedschaft o. ä. 3 die Zeit, die jmd. o. etw. für das Zurück¬ legen einer festgelegten Distanz (zu Fuß) benötigt hat Lauflzettel: der; -s; - a) Schreiben, das von übergordneter Stelle unter Mitar¬ beitern zur Kenntnisnahme u. Wei¬ tergabe in Umlauf gesetzt wird »Der Laufzettel sollte alle Mitarbeiter über den Betriebsausflug informieren.« b) Unterschriftsliste, auf dem benannte Personen abzuzeichnen haben, daß eine bestimmte Information zur Kenntnis genommen wurde c) bei der Fließfertigung ein das Arbeitsstück begleitender Zettel, auf dem alle Ar¬ beitsgänge vermerkt u. abgezeichnet werden d) beim Betreten von Werks¬ anlagen ausgehändigter Zettel, auf dem jede Station, die man anläuft, dies schriftlich bestätigen muß e) beim Ausscheiden aus einem Unter¬ nehmen von den entsprechenden Ab¬ teilungen zu unterzeichnendes For¬ mular, das bestätigt, daß keine An¬ sprüche an den ausscheidenden Mit¬ arbeiter mehr bestehen Laulqe: die; - ; -n 1 «Chemie» basische Lösung 2 mit Seifenpulver, Reini¬ gungsmittel o. ä. versetztes Wasser laulqen: laugst; laugtest; hast gelaugt 1 [veralt.] etw. mit einer Lauge entfer¬ nen 2 erschöpfen; Kraft rauben Laulqenlbrelzel: die; - ; -n Backwerk, das vor dem Backen in eine Natron¬ lauge getauchte u. später mit groben Salzkörnem bestreut wird Lau|ne: dato die; - ; -n 1 Gemütsverfas¬ sung »Sie hat gute, schlechte Laune.« 2 wechselnde Gemütsverfassungen; 699
launenhaft schwankende Stimmungen »Seine Launen machen mich noch einmal verrückt.« 3 plötzlicher Einfall, der ei¬ ner bestimmten Gemütsverfassung entspringt 4 (jmdm.) Laune machen: [ugs.; oft iron.] (jmdm.) Freude, Spaß bereiten »Na, du machst mir Laune.« 5 a) jmdn. bei Laune hatten: [ugs.] jmdm. die gute Stimmung erhalten bj bei Laune sein: [ugs.] froh u. lustig sein laulnenlhaft: dat.; dt.> Adj. launenhafter; launenhafteste [abwert.] unberechen¬ bar, von den unterschiedlichsten Stimmungen geprägt lautnisch: dat.; dt.> Adj. [abwert.] wech¬ selnden Gemütsverfassungen unter¬ worfen, von willkürlich Stimmungen geprägt Laus: die; - ; Läuse 1 blutsaugendes In¬ sekt, das sich vor allem in Fell u. Haa¬ ren aufhält »Man kann versuchen, die Läuse mit einem feinzinkigen Kamm auszukämmen.« 2 jmdm. eine Laus in den Pelz setzen: [ugs.] 1. einer Person Schwierigkeiten, Probleme machen, ihr etw. Unangenehmes aufbürden 2. bei einer Person Mißtrauen wecken 3 jmdm. ist eine Laus über die Leber gelaufen, gekrochen: [ugs.] jmd. hat schlechte Laune, ihn bedrückt, bela¬ stet ein Problem o. ä. Lauslbub: der; -en; -en kleiner Junge, der Streiche macht, Unfug anstellt, Syn.: Lausebengel; Lausejunge Lauslbulbenlstreich: der; -(e)s; -e ein Streich, ein Scherz auf Kosten ande¬ rer nach Art von Lausbuben Lausch|ak|ti|on: die; - ; -en heimliches Anbringen von Abhörgeräten in Wohnungen von Privatpersonen Lauschlanlqriff: der; -fejs; -e heimli¬ ches Anbringen von Abhörgeräten in Wohnungen von Privatpersonen, Syn.: Lauschaktion Läus|chen: das; -s; - Verkleinerungs¬ form von Laus laulschen: lauschst; lauschtest; hast gelauscht 1 a) konzentriert, mit Auf¬ merksamkeit zuhören »Sie lauschte der Musik.« b) heimlich zuhören »Sie lauschte an der Tür.« Laulscher: der; -s; • weibl. Lau|sche|- rin: die; ~ ; -nen 1 jmd., der lauscht, heimlich horcht »Der Lauscher an der Wand hört seine eigene Schand.« 2 nur männl. Form a) <Jagd> Ohren beim Schalenwild, Fuchs, Wolf u. Biber b) [ugs.; scherzh.] Ohren beim Men¬ schen laulschig: Adj. verborgen u. idyllisch, ansprechend Läulselbelfall: der; -(e)s; - Auftreten von Läusen in großer Menge bei Pflanzen, Menschen od. Tieren Laulselbenlgel: der; -s; - [ugs.) kleiner Junge, der Streiche macht, Unfug an¬ stellt, Syn.: Lausbub; Lausejunge Laulseliunloe: der; -n; -n kleiner Junge, der Streiche macht, Unfug anstellt, Syn.: Lausebengel; Lausbub Läulselkamm: der; -(e)s; -kämme fein gezackter Kamm, mit langen Zinken, mit dem Kopfhaut u. Haare von Läu¬ sen befreit werden können laujsig: Adj. 1 besonders schlecht, schä¬ big, unangenehm »ein lausiges Wetter« 2 besonders wenig; gänzlich unbedeutend »ein paar lausige Gro¬ schen« Laut: der; -(e)s; -e 1 Geräusch »Man hörte keinen Laut.« 2 kleinste Einheit der gesprochenen Sprache 3 Laut geben: a) [besonders Jagd] Meldung eines Hundes durch Bellen »der Hund hat Laut gegeben« b) <übertr.> [ugs.; scherzh.] sich bemerkbar machen »Du mußt schon Laut geben, wenn du etw. von mir willst.« laut: I Adj. lauter; lauteste nicht leise, sondern voller Geräusche, die oft aus weiter Entfernung hörbar sind »Laute Musik kann ich nicht ertragen, wenn ich schlafen möchte.« II Präp. mit Gen. od. Dat. dem Wortlaut gemäß; auf¬ grund von; nach den Angaben »Laut Mietvertrag ist die Haustierhaltung untersagt.« III laut werden: 1. plötz¬ lich die Stimme erheben u. mit großer Stimme meist zornig sprechen 2. öf¬ fentlich laut u. deutlich ausgespro¬ chen werden Lautläulßelrunq: die; - ; -en <Zool.> Ge¬ räusch eines Tiers, das zur Verständi¬ gung (mit Artgenossen) ausgestoßen wird lautlbar: Adj. in der Wendung lautbar werden: an die Öffentlichkeit drin¬ gen; allgemein bekannt werden LautlbiWdung: die; ~ ; -en <Sprachwiss.> Erzeugung der Laute mit Hilfe der Sprechwerkzeuge, Syn.: Artikulation Laujte: <fr.-arab.t die; - ; -n <Musik> altes Saiteninstrument, bei dem sechs od. elf Saiten gezupft werden müssen u. das ein kurzes Griffbrett u. einen bir¬ nenförmigen hölzernen Resonanz¬ körperbesitzt laulten: lautet; lautete; hat gelautet ei¬ nen Wortlaut haben; bedeuten »Der Text lautet wie folgt. ♦ Die Anklage lautete auf Betrug u. Urkundenfäl¬ schung« läulten: läutest; läutetest; hast geläutet 1 a) klingeln; eine Klingel od. Glocke betätigen »Du mußt läuten, damit sie die Tür öffnen.« b) eine Kirchenglocke betätigen 2 <übertr.> [ugs.] etw. verste¬ hen »Jetzt hat es bei mir geläutet ( - jetzt habe ich verstanden).« 3 etw. läu¬ ten hören: [ugs.] etw. ahnen, eine An¬ deutung bekommen »Ich habe so etw. läuten hören, daß ihr euch trennen wollt.« Laultenlspiel: <fr.-arab.; dt.> das; -(e)s; -e das (musikalische) Spiel auf der Laute laulter. Adj. n. stg. [geh.] 1 ohne schlech¬ te Eigenschaften, Absichten »Er hat lautere Absichten.« 2 rein, ohne frem¬ de Zusätze u. unvermischt »Sie trug ein Armbandaus lauterem Gold.« laulter. Adj. n. dekl.; n. stg. sehr viel; nur u. ausschließlich »Vor lauter Freude fing ich an zu weinen.« Laulterlkeit: die; -; - ehrliche, aufrichti¬ ge Wesensart läultern: läuterst; läutertest; hast geläutert 1 säubern, befreien von Ver¬ unreinigungen 2 befreien von Schwä¬ chen, Charakterfehlern Läultelrung: die; - ; -en 1 Säuberung, Befreiung von Verunreinigung 2 Be¬ freiung von Schwächen, Charakter¬ fehlem Lautigelsetz: das; -es; -e <Sprachwiss.> Gesetzmäßigkeit einer bestimmten lautlichen Entwicklung laut|hals: Adv. für alle hörbar; übertrie¬ ben laut »Erfluchte lauthals.« Lautlheit die; - ; - a) als sehr laut Emp¬ fundenes »Die Lautheit seiner Stimme ist manchmal unerträglich.« b) das Lautsein lau(tte|ren: lautierst; lautiertest; hast lautiert jeden Laut genau ausspre¬ chen Lau|tier|mettho|de: die; - ; - Methode des Lesenlemens, bei der vom einzel¬ nen Laut u. seinen Verbindungen aus¬ gegangen wird Laut|leh|re: die; - ; - <Sprachwiss.> Teil¬ gebiet der Linguistik, das sich mit den Lauten beschäftigt lautjlich: Adj. n. stg. den Laut betref¬ fend laut|los: Adj. n. stg. ohne einen Laut; ganz still lautlmallend: Adj. n. stg. <Sprachwiss.> im Laut nachahmend; durch Lautma¬ lerei gebildet »>Wau-Wau< ist ein laut¬ malendes Wort.« Lautlmallelrei: die; - ; -en <Sprachwiss.> sprachliche Wiedergabe von Ge¬ räuschen; sprachliche Nachbildung von (natürlichen) Geräuschen Lautlschrift: die; - ; -en (PI. s.) zur Ver¬ deutlichung der Aussprache genutzte Umschrift Laut]spre|cheR der; -s; - technisches Gerät, das Musik, Sprache (von ei¬ nem Tonträger nach entsprechender Umwandlung u. Verstärkung) wie¬ dergibt Lauttsprelcherlanllaloe: die; ~ ; -n ein Gerät, das Musik od. Gesprochenes mittels Lautsprechern überträgt Laut|spre(cherjbox: die; - ; -en Gehäuse (aus Holz), in das Lautsprecher einge¬ baut sind lautlstark: Adj. lautstärker; lautstärkste weithin zu hören; recht laut »Unter lautstarkem Protest verließ er den Saal.« Lautlslarlke: die; - ; -n a) <Physik> me߬ bare Stärke von Schall in Phon bzw. Dezibel b) von jmdm. persönlich (als unangenehm) empfundener Ge¬ räuschpegel Laultuno: die; -; -en 1 Art der Übertra¬ gung eines sprachlichen Zeichens in Lautform 2 Art u. Weise, etw. auszu¬ sprechen Lautlzeilchen: das; -s; - Zeichen, Sym¬ bol für einen bestimmten Laut in ei¬ ner Lautschrift laulwamv. Adj. n. stg. 1 nicht kalt u. nicht heiß; zwischen kalt u. warm »Lauwarmes Essen ist fürchterlich!« 2 (lau)warmer Bruder [ugs.; beleidi¬ gend] homosexueller Mann Lajva: dat.-it» /lawa/ die; - ; Laven (Pi. s.) bei Vulkanausbruch hervorquel¬ lende, glühende Flüssigkeit, die spä¬ ter zu Stein erstarrt La|va|bo: (lat.-fr.> /lawabo/ das; -s u. - ; •s 1 <kath. Kirche» a) ritualisiere Form des Händewaschens des Pfarrers od. Priesters während der Messe b) Waschbecken mit Kanne, an dem der Pfarrer od. Priester in ritualisierter Form während der Messe seine Hän¬ de wäscht 2 [schweiz.] Waschbecken 700
leben La|va|strom: dat.-it.; du /lawa-/ der; -(e)s; -ströme Fluß aus flüssiger La¬ va, glühendem Gestein La|ven|del: <lat.-it.> /lawendel/ das; -s; - kurz fiir Lavendelwasser La|ven|del: <lat.-it.> /lawendel/ der; -s; - in wannen Mittelmeerregionen, vor allem aber in der Provence heimische Pflanze mit stark duftenden, lilafar¬ benen ..Blütenblättern, deren ätheri¬ sches Öl sich hervorragend zur Par¬ fümherstellung eignet ta|ven|del: <lat.-iu /lawendel/ Adj. n. stg.; n. dekl. lavendelfarben; blau-lila la|ven|del|blau: dat.-it.; dt.i /lawendel-/ Adj. n. stg.; n. dekl. so blau-lila wie Lavendel La|ven|del|öl: dat.-it.; gr.-lat.> /lawendel-/ das;-(e)s; -u.( Sorten J-e dickflüssiges, (wohlriechendes) Öl, das aus Lavendel gewonnen ist ist La|ven|del|was|ser: dat.-it.; dt.> /läwendel-/ das; -s; - mit Lavendelöl hergestelltes Duftwasser la|vie|ren: miederb /lawiren/ lavierst; la¬ viertest; hast laviert 1 sich, jmdn. ge¬ schickt um etw., Schwierigkeiten her¬ umbringen; Schwierigkeiten ge¬ schickt umgehen, umschiffen 2 <Kunst> a) die Konturen einer Tusche¬ zeichnung verwischen b) mit Wasser¬ farbe farbig gestalten La|wifne: dat.y die; - ; -n 1 an Hängen abrutschende, herabfallende, sich vergrößernde Schnee-, Eis- od. Stein- u. Staubmassen 2 eine Lawine lostre¬ ten, ins Rollen bringen: etw. Folgen¬ schweres in Bewegung bringen, auslö¬ sen la(wi|nen[arjtig: dat.; du Adj. n. stg. wie eine Lawine; an Größe (ständig) zu¬ nehmend La|wj|nen|ge)fahr: dat.; du die; - ; -en (PI. s.) hohe Wahrscheinlichkeit, daß (in einem bestimmten Gebiet) eine Lawine abgeht La(wi|nen|hund: dat.; du der; -(e)s; -e Hund, der dazu ausgebildet ist, nach einer niedergegangenen Lawine unter dem Schnee nach Verschütteten zu suchen La|wi|nen|ka|tafstro|phe—» La|wi|nen|- ka|ta|s|t|ro|phe: dat.-gr.> die; - ; -n schlimmes Lawinenunglück mit Ver¬ letzten, T oten u. Sachschäden La|wi|nen|schutz: dat.; du der; -es; - Schutzvorrichtungen, die niederkom¬ mende Lawinen abhalten, bremsen sollen la|wi|nen|si|cher: dat.; du Adj. nicht der Gefahr von Lawinen ausgesetzt La|wijnen|such|hund: dat.; dt.> der; -(e)s; -e Hund, der dazu ausgebildet ist, unter einer niedergegangenen La¬ wine (unter den Schneemassen) nach Verschütteten zu suchen La|wi|nen|un|glück: dat.; du das;-(e)s; -e Unglück, Verhängnis, das durch eine Lawine verursacht worden ist La|wj]nen|warjnung: dat.; du die; - ; -en Hinweis auf akute Lawinengefahr lax: dat.i /lakß/ Adj. laxer; laxeste nicht sehr intensiv, konzentriert od. streng, oberflächlich »Du hast eine viel zu la¬ xe Auffassung von deiner Aufgabe.« Laylout/Laylout —> auch Lay-out: <engl.> /le'aut/ das; -s; -s 1 Schema, Muster für das Erscheinungsbild ei¬ nes Druckproduktes »Das Layout muß umgestaltet werden.« 2 Anord¬ nungsschema einer Schaltung in der Elektronik La|za|rett: <it.-fr.> das; -(e)s; -e Einrich- tunglur die medizinische Versorgung für verwundete, erkrankte Soldaten La|za|rus: der; -ses; -se (ursprünglich bi¬ blische Gestalt; heute übertr.) a) ein bemitleidenswerter Mensch b) verlez- te, kranke Person LB: Abk. 1 Landesbezirk 2 Landesbibliothek 3 Leihbibliothek 4 Landwirtschaftsbank 5 Lieferbar¬ keitsbescheinigung Lb.: Abk. 1 Lehrberuf e Lehrbuch 3 Leihbibliothek 4 Luftpostbrief lb.: Abk. liebe(r) Ld.: Abk. 1 Land 2 Ladung Id.: Abk. 1 ledig 2 leitend(e)(r) 3 luft¬ dicht Ldg.: Abk. 1 Ladung 2 Landung Ldk.: Abk. Landkarte Ldkr./Ld.-Kr.: Abk. Landkreis Ldsch.: Abk. Landschaft IdschL: Abk. landschaftlich Ldstr./Ld.-Str.: Abk. Landstraße Ldtg.: Abk. Landtag = Volksvertre¬ tung, Parlament eines Bundeslandes Ldw.: Abk. a) Landwirtschaft b) Land¬ wirten) Idw.: Abk. landwirtschaftlich I. E.: Abk. letzten Endes Le.: Abk. a) Leiter b) <Elektrot.> Leitung Lead: <engl» /lid/ das; -s u. - ; - <Musik> Führungsstimme in einem Jazzstück Lea|der: <engb /lider/ der; -s; - 1 (Mu¬ sik) der Leiter einer Band 2 (Sport) [österr.; Schweiz.] der führende Fu߬ ballclub lea|sen: <engb /lisen/ least; leastest; hast geleast mieten; pachten Lea|sing: <engb /lising/ das; -s; -s Ver¬ mietung von Produktionsmitteln, Gütern, Anlagen, wobei die Miete bei einem (eventuellen) späteren Kauf angerechnet wird Le|be|da|me: die; - ; -n [abwert,] Frau, die freizügig (u. genußsüchtig) lebt Le|be|hoch: das; -s; -s Ausruf, mit dem man jmdn. hochleben läßt, feiert Le]be|mann: der; -(e)s; -männer Mann, der freizügig (u. genußsüchtig) lebt Lefben: das; -s; - (PI. s.) 1 Dasein, Exi¬ stenz eines Lebewesens auf der Welt, von seiner Geburt an bis zu seinem Tod 2 o. PI. Vorgänge; Aktivitäten »das gesellschaftliche Leben« Ant.: (1> Tod 3 sich das Leben nehmen: Selbstmord begehen 4 sein Leben fristen: [geh.] unter sehr schlechten Bedingungen leben müssen S Leben in die Bude bringen: [ugs.] etw. od. jmd. sorgt für Unterhaltung 6 in.etw. kommt Leben: in etw. kommt Unter¬ haltung, Schwung »Sie hat sich einen Hund gekauft, damit wieder Leben ins Haus kommt.« 7 wie das Leben so spielt: [oft iron.] was (eben so) passie¬ ren kann im Leben 8 seinem Leben ein Ende machen, setzen: [geh.; ver¬ hüll.] Selbstmord begehen 9 aus dem Leben abberufen werden: [geh.; ver¬ hüll.] sterben 10 sein Leben lassen: [verhüll.] sterben 11 ins ewige Leben eingehen: [geh.; verhüll.] sterben 12 ums Leben kommen: [verhüll.] ster¬ ben »Bei dem Unglück ist er ums Le¬ ben gekommen.« 13 jmdm. nach dem Leben trachten: [geh.] jmdn. töten, umbringen wollen 14 jmdm. ans Le¬ ben wollen: [geh.] jmdn. umbringen wollen 15 a) jmdn. ums Leben bringen: jmdn. umbringen, töten b) jmdm. das Leben schenken: [geh.] ein Kind zur Welt bringen, gebären 16 auf Leben u. Tod: ein Kampf, eine Auseinandersetzung o. ä., welche zum Tod führen kann 17 mit dem, seinem Leben abgeschlossen haben: sich mit seinem Tod abgefun¬ den haben 18 mit dem, seinem Leben spielen; das Leben aufs Spiel setzen: sich in große Gefahr begeben 19 im Leben nicht, nie im Leben: [ugs.] nie, unter gar keinen Umstän¬ den 20 seines Lebens nicht (mehr) froh werden: keine Freude, Ruhe mehr haben »Sollte das Unfallopfer sterben, werde ich meines Lebens nicht mehr froh.« 21 etw. ins Leben rufen: etw. beginnen, gründen 22 etw. für sein, fürs Leben gern tun: [ugs.] etw. besonders gern tun 23 das Leben ist hart: [ugs.; scherzh.] während der Zeit, in der ein Mensch lebt, gibt es immer wieder Probleme 24 (wie) aus dem Leben gegriffen: realistisch; le¬ bensecht 25 sich durchs Leben schlagen: [ugs.] recht mühsam seinen Lebensunterhalt bestreiten 26 Zeit seines Lebens: (schon) immer, sein ganzes Leben lang »Zeit seines Lebens war er ein grundehrlicher Mensch.« 27 Mäßigkeit führt das Leben weit: wer gesund lebt, wird voraussichtlich ein hohes Alter erreichen 28 mit dem Le¬ ben davongekommen: eine große Gefahr überlebt haben . —> Leiben gejbend: s. lebengebend —» Le|ben spen|dend: s. lebenspen¬ dend —» Le|ben zer|stö|rend: s. lebenzerstö¬ rend le|ben: lebst; lebtest; hast gelebt 1 nicht tot sein; alle notwendigen Funktio¬ nen des Organismus funktionieren; existieren; auf der Welt sein 2 in einer bestimmten Art u. Weise seine Zeit verbringen »Er lebt sehr gut.« 3 sei- ne(n) Aufenthaltsort, Wohnung ha¬ ben; sich für eine längere Zeit an ei¬ nem Ort, Platz befinden »Er lebte lan¬ ge in Berlin.« 4 sich ernähren; seinen Unterhalt finanzieren »Er lebt von Quark u. Brot. ♦ Er lebt von seinen Zinsen.« 5 leben wie ein Hund: [ugs.] menschenunwürdig, erbärmlich leben 6 leben u. leben lassen: leben wie man will, die anderen leben lassen wie sie wollen 7 leben wie die Made im Speck: [ugs.] (oft als schmarotzerhaft bewertet) im Luxus leben 8 leben wie ein Fürst; leben wie Gott in Frankreich: [ugs.] mehr als genug ha¬ ben u. ohne Sorgen schön, angenehm leben können 9 leben wie Hund u. Katz(e): [ugs.] im ständigen Streit le¬ ben »Kein Wunder, daß sie sich schei¬ den lassen, sie leben wie Hmd u. Katze.« 10 wie jmd. leibt u. lebt: le¬ bensecht in jmds. charakteristischer Art 11 a) nicht leben u. nicht sterben können: [ugs.] 1. zu wenig für den Le¬ bensunterhalt haben 2. sehr krank, dem Tode nahe seinb) zum Leben zu 701
Lebendgewicht wenig, zum Sterben zuviel: [ugs.] zu wenig für den Lebensunterhalt haben 12 Leb, als wolltest du täglich ster¬ ben, schaff, als wolltest du ewig leben!: genieße, sei dankbar für jeden Tag, den du erleben darfst, aber ar¬ beite auch fleißig, sorge vor für das Alter, für ein langes Leben, denn nie¬ mand weiß, wann er sterben muß Le|bend|ge|wicht das; -(e)s; -e a) das Gewicht eines Schlachttiers vor dem Schlachten b) [scherzh.] Gewicht ei¬ nes Menschen le|ben|dig: Adj. 1 n. stg. nicht tot, son¬ dern lebend; existent 2 munter u. ak¬ tiv »Das Kind ist nicht ruhig, sondern sehr lebendig.« 3 aktuell, (noch) von Bedeutung »Die Gedanken an seine Mutter wurden wieder lebendig.« te|ben|ge|bend —» Lajben gebend: Adj. n. stg. [geh.] Leben möglich ma¬ chend, Syn.: lebenspendend Le|bens|abend —*■ Le|bens|afbend: der; -s; -e [geh.] (Renten-)Alter ab ca. 65 Jahren bis zum Tod; letzte Lebens¬ phase (des Menschen) Lejbens|ab|schnrtt: der; -(e)s; -e Teil, Periode des Lebens »Die Jugend ist ein entscheidender Lebensabschnitt.« Le|bens|ader —»■ Le|bens|a|der die; - ; -n zum Leben notwendiger Versor¬ gungsweg Le|bens|al(ter: das; -s; - a) Abschnitt im Leben »Das frühkindliche Lebens¬ alter ist für die spätere Entwicklung von großer Bedeutung.« b) Anzahl der Lebensjahre Lebenslangst: die; - ; -ängste Existenz¬ angst; Angst vor dem Dasein Le|bens|an|schau|ung: die; - ; -en Auf¬ fassung, Sicht über das/vom Leben; Einstellung zum Leben Lejbens|arfbeit: die; - ; - sichtbares Er¬ gebnis eines Lebens voller Arbeit, Ar¬ beitsergebnis Le|bens|aijbeits|zeit: die; - ; -en zeitli¬ cher Umfang, den ein Mensch wäh¬ rend seines gesamten Lebens beruf¬ lich tätig ist »In der neueren Zeit gehen die Bestrebungen wieder dahin, die Le¬ bensarbeitszeit zu verlängern.« Le|bens|arb die; - ; -en 1 Art, Gestal¬ tung des Lebens 2 gutes Benehmen Le|bens|auf|fas|sung: die; - ; -en An¬ schauung des Lebens; Einstellung zum Leben Le|ben8|auf|ga|be: die; - ; -n Beschäfti¬ gung, die es jmdm. wert ist, sein gan¬ zes Leben damit auszufüllen »Sie hat sich die Flüchtlingshilfe zur Lebens¬ aufgabe gemacht,« Le|bens)äu|ße|rung: die; - ; -en sichtba¬ rer Ausdruck, sichtbares Anzeichen von Leben; Lebenszeichen Le|bens|baum: der; -(e)s; -bäume 1 im¬ mergrüne Zypressenart 2 <Religion> Baum der Erkenntnis Le|bens|be|din|gun|gen: die (PI.) Be¬ dingungen, Gegebenheiten, unter de¬ nen jmd. lebt »Die Lebensbedingun¬ gen der Armen müssen dringend ver¬ bessert werden.« le|bens|be|dro|hend: Adj. so gefährlich, daß das Leben auf dem Spiel steht Syn.: lebensgefährlich Le|b«ns|be|reich: der; -(e)s; -e der Um¬ kreis, die Gebiete, die zum Leben ge¬ hören, in denen jmd. od. etw. lebt »In totalitären Staaten sind nahezu alle Lebensbereiche von staatlicher Kon¬ trolle durchdrungen.« Le|bens|be|schrei|bung: die; - ; -en lite¬ rarische Form der Darstellung des Lebens einer bestimmten Person, Syn: Biographie Le|bensfbild: das; -(e)s; -er Darstel¬ lung, Entwurf des Lebens einer be¬ stimmten Person Le|bens|bund: der; -(e)s; -bünde [geh.] Ehe; Vertrag, zum Zweck gemeinsa¬ mer Lebensgestältung Le|bensjda|ten: die (PI.) Daten, die für den Lebenslauf von Bedeutung sind Le|bens|dau|er: die; ~;-n(PI. s.) a) Zeit eines Lebens von der Geburt bis zum Tod b) Zeitspanne der Haltbarkeit ei¬ nes Materials bzw. der Funktions¬ tüchtigkeit von Motoren usw. Iejbens|echt: Adj. n. stg. wirklich; reali¬ stisch; der Wirklichkeit genau nach¬ gebildet Le|bens|ele|ment —*■ Le|bens|e|te|- ment: das; -(e)s; -e 1 Urstoff, aus dem alles Leben entstanden ist 2 etw., was im Leben eines Menschen eine große Rolle spielt, für ihn von großer Bedeutung ist Le|bens|e!i|xier —*■ Le|bens|e|li(xier: das;-fe)s; -e <Mythologie> verzauber¬ tes Getränk, das Jugend u. Schönheit verleihen soll Le]bens|en|de: das; -s; -n [geh.] das En¬ de eines Lebens; Tod »Undsie liebten sich bis an ihr Lebensende.« Le|bensjer]fah|rung: die; - ; -en Wissen u. Erkenntnisse, die jmd. in seinem bisherigen Leben gesammelt hat le|bens|er[hal|tend: Adj. n. stg. notwen¬ dig für das Fortdauern des Lebens Le|bens|er|waiitung: die; - / -en Zeit¬ spanne, die eine Person (od. im über¬ tragenen Sinne Maschinen) leben werden; Lebensalter, das die Men¬ schen im statistischen Mittel (nach Männern u. Frauen unterschieden) tatsächlich erreichen Le|bensjform: die; -; -en 1 Art u. Weise, sein Leben (nach gewissen Grundsät¬ zen) zu gestalten »Alternative Lebens¬ formen verbreiten sich immer mehr.« 2 Art, wie, in der sich Leben organisiert »Auch unter Wasser finden sich viele pflanzliche Lebensformen.« Lejbensjfra|ge; die; - ; -n Sache, Ange¬ legenheit, deren Klärung von erheb¬ lich wichtiger Bedeutung für das Le¬ ben ist le|bens|fi«md: Adj. lebensfremder; le¬ bensfremdeste a) nicht im Leben ste¬ hend; nicht lebenserfahren; nicht dem realen Leben entsprechend »Mit den Jahren ist der Professor richtig lebens¬ fremd geworden.« b) [abwert.] naiv; unrealistisch Lejbens|freu|de: die; - / -n Spaß am Le¬ ben; Genuß des Lebens »Sie sprüht vor Lebensfreude.« Le]bens|ge|fahr: die; - ; -en (PI. s.) das Leben bedrohende (akute) Gefahr, Gefährdung »Seit drei Tagen schwebt er schon in Lebensgefahr.« Iejbens|ge[fährjlich: Adj. für das Leben bedrohlich, gefährlich Le|bens|ge|fähr|te: der; -n; -n weibl. Le|- bens|ge|fähr|tin: die; - ; -nen Person, die (häufig unverheiratet) zusammen mit einem Partner das Leben ver¬ bringt, Syn.: Lebenspartner(in) Lejbens|ge|fühl: das; -(e)s; - das Emp¬ finden, mitten im Leben zu stehen, am Leben teilzuhaben »Motorradfah¬ ren ist Ausdruck seines Lebensge¬ fühls.« Le|bens|ge|mein|schaft: die; ~ ; -en 1 <Bio.> Zusammenleben von Tieren u. Pflanzen in einem gemeinsamen Le¬ bensraum »Der Wald ist eine große Lebensgemeinschaft für die unter¬ schiedlichsten Arten.« 2 Ehe od. nicht¬ eheliche Verbindung (darauf ausge¬ richtet, ein Leben lang bestehen zu bleiben), Syn.: <1> Biozönose La|bens|ge|nuß —» Le|bens|ge|nuss: der; -genusses; -genüsse a) Gefallen an den angenehmen Dingen im Leben b) Dinge, die das Leben angenehm, le¬ benswert machen Lejbens|ge|schich|te: die; - ; -n Ereig¬ nisse, Begebenheiten im Leben eines Menschen, die sein Leben ausma¬ chen; Biographie Le|bens|hal|tung: die; - ; - wirtschaftli¬ che, finanzielle Gestaltung des Le¬ bens; Art der Ausgaben für das tägli¬ che Leben Le|b6ns|ha(ftungs|ko|sten —> Le|- bens|hal|tungs|kos|ten: die (PI.) alle Ausgaben für die Lebensführung (in einem bestimmten Zeitraum) Le|bens|hil|fe: die; - / -n Unterstützung, die man einem anderen Menschen in psychologischer od. sozialer Hinsicht gibt, damit dieser sein Leben sinnvol¬ ler gestalten lernt Le|bens|hun|ger: der; -s; - Drang, Sehn¬ sucht nach einem ausgeflillten, ereig¬ nisreichen Leben Le|bens|in|halt: der; -(e)s; -e wichtige Aufgabe, Sinn eines Lebens »Das Schreiben war sein ganzer Lebensin¬ halt.« Le]bens|in|ter)es|se —* Le)bens|in|te|- r)es|se: das; -s; -n a) Neigung, Vorlie¬ be, die das ganze Leben lang anhält b) wichtiges Interesse für das Überleben Le[bens|]ahn das; -(e)s; -e ein Jahr im Leben, dessen Zählung mit dem Ge¬ burtstag beginnt le|bens|klug: Adj. n. stg. intelligent u. erfahren durch das Leben gehend, das Leben meisternd Le|bens|kraft: die; - ; -kräfte Vitalität, Energie, Stärke zum Leben »Trotz ih¬ res Alters besitzt sie noch eine große Lebenskraft.« Leibensjkreis: der; -es; -e Umfeld, in dem sich das Leben einer Person ab¬ spielt Le(bens|kri|se: die; - ; -n schwierige Phase, in der der Sinn des Lebens von einer Person in Frage gestellt wird Le|bens|kunst: die; ~ ; -künste Fähig¬ keit, sein Leben zu meistern Le(bens|künst|ler: der; -s; - weibl. Le|- bens|künst|le|rin: die; - ; -nen jmd., der selbst unter widrigen Umständen stets in der Lage ist, das Beste aus sei¬ nem Leben zu machen Lejbens|la|ge: die; - ; -n eine bestimmte Situation, Ebene im Leben »Sie wußte sich in alten Lebenslagen zu behaup¬ ten.« Ie|bens[lang: Adj. n. stg. ein Leben lang; das ganze Leben lang 702
Leber le|bens|läng|lich: Adj. n. stg. 1 a) das ganze Leben; bis zum Tode b) <in der Rechtssprechung eine Verurteilung» die längste Freiheitsstrafe; Zeit {bis zum Tod, wenn nicht eine Begnadi¬ gung o. a. erfolgt), die eine Person im Gefängnis verbringen muß Le|bens|lauf: der; -(e)s; -laufe a) die Geschichte, der (persönliche) Verlauf eines Lebens b) Teil einer schriftli¬ chen Bewerbung, bei der alle Daten des Lebens aufgeführt werden sollten Le|bens|licht: das; -(ejs; -er 1 [geh.; sel¬ ten] Lebenskraft; Stärke zu leben 2 besondere Geburtstagskerze, die nur das Geburtstagskind persönlich aus¬ blasen darf 3 jmdm. das Lebenslicht ausblasen, auspusten: [ugs.] jmdn. umbringen, töten Le|bens|li|nie: die; ~; -n bei der Handle¬ sekunst Linie in der linken Hand, die etw. über die Länge des Lebens aus¬ sagt le|bens|lu|stig —> le|bens|lus|tig: Adj. am Leben Vergnügen, Spaß findend Le]bens|mit|tel: das; -s; - (m. PI.) Pro¬ dukt zur Ernährung; zum Verzehr ge¬ eignete Ware Syn.: Nahrungsmittel Le|bens|mit|tel|chejmie: die; - ; - Teil¬ gebiet der Chemie, das sich mit Prü¬ fung u. Überwachung von Lebens¬ mitteln beschäftigt Le]bens|mit|tel|ge|schäft: das; -(e)s; -e Laden, in dem es (ausschließlich) Nahrungsmittel zu kaufen gibt Le|bens|mrt[tet|ge|setz: das; -es; -e "staatliche Verordnung bezüglich der Herstellung u. des Verkaufs von Le¬ bensmitteln Le|bens|mit|tel|han|del: der; -s; - 1 Ge¬ samtheit des Kaufs u. Verkaufs von Nahrungsmitteln 2 Oberbegriff für alle Lebensmittelgeschäfte Le|bens|mit|tel|veiigif|tung: die; - ; -en eine Vergiftung, die man durch den Verzehr von verdorbenen Lebensmit¬ teln bekommt Lejbens|mit[tel|ver|soiigung: die; - ; -en die Versorgung mit Lebensmitteln »Während der Berlin-Blockade er¬ folgte die Lebensmittelversorgung per Flugzeug.« Le|bens|mit|tel|vor|rafc der; -<e)s; -Vor¬ räte Sammlung, Aufbewahrung von mehreren haltbaren Lebensmitteln zum späteren Verzehr le|bens|mü|de: Adj. den Tod herbeiseh¬ nend; des Lebens müde, überdrüssig; bereit, gewillt, Selbstmord zu bege¬ hen Le|bens|mut: der; -<e)s; - Optimismus; Gefühl, stark genug zu sein, das Le¬ ben zu meistern le|bens|nah: Adj. n. stg. realistisch, den tatsächlichen Anforderungen, Bedin¬ gungen, Situationen des Lebens ent¬ sprechend Le|bens|nä|he:die; -; - Realismus; Ent¬ sprechung der tatsächlichen Anforde¬ rungen, Bedingungen, Situationen des Lebens Le|bens]nerv: der; -fe)s; -en etw. zum Leben u. Weiterleben zwingend Er¬ forderliches »Durch den Streik ist die Industrie in einem wichtigen Lebens¬ nervgetroffen.« le|bens|not|wen|dig: Adj. n. stg. für das Leben zwingend erforderlich Le|bens|part|nen der; -s; - weibl. Le|- bens|part|ne|rin: die; ~ ; -nen Person, die (häufig unverheiratet) zusammen mit einem Partner das Leben ver¬ bringt Syn.: Lebensgefährte, -gefähr¬ tin le|ben|spenjdend —» Le|ben spen¬ dend: Adj. n. stg. das Leben möglich machend Le|bens|pfad: der; -(e)s; -e [geh.] Weg, Entwicklung, den das Leben einer be¬ stimmten Person nimmt, Syn.: Le¬ bensweg Le|bens|phi|lo|so|phie: die; - ; -n a) Phi¬ losophie, die sich mit dem menschli¬ chen Leben beschäftigt; Streben nach Erkenntnis bezüglich des menschli¬ chen Lebens b) Art u. Weise, das Le¬ ben zu sehen; persönliche Anschau¬ ung vom Leben le|ben|sprü|hend: Adj. voller Lebens¬ energie u. Tatendrang Le|bens|qua|li|tät: die; - ; -en Güte des Lebens unter Berücksichtigung aller umgebenden Faktoren, wie zum Bei¬ spiel der Natur, der Nahrung, des Ar¬ beitsplatzes usw. Le|bens|quell: der;-(e)s; -e [geh.] Quel¬ le des Lebens; Ursprung, aus dem die Kraft zum Leben gewonnen wird Le|bens|quel|le: die; ~ ; -n [geh.] Quelle des Lebens; Ursprung, aus dem die Kraft zum Leben gewonnen wird Le|bens|raum: der; -(e)s; -räume 1 <Bio.» Gebiet, das gemeinsam von be¬ stimmten Pflanzen u. Tieren bewohnt wird 2 Raum, Platz zum Leben, in dem man sich frei entfalten kann Le|bens|ret|ten der; -s; - weibl. Le|- bens|ret(te|rin: die; - ; -nen a) jmd., der (häufig unter Einsatz seines eige¬ nen Lebens) einen anderen vor dem Tod rettet b) für Rettung in Notfällen ausgebildete Person Le|bens|rhythjmus: der; ~ / -rhythmen Rhythmus, in dem das Leben abläuft; gleichmäßige Gestaltung des Lebens¬ ablaufs Le|bens|sinn: der; -(e)s; - Grund, etw., was das Leben lebenswert macht, ihm einen Inhalt gibt Le]bens|stan|dard: der; -s; -s das mate¬ rielle Niveau, auf dem jmd. lebt u. die finanziellen Möglichkeiten, die dafür zur Verfügung stehen Lejbens|stef[lung: die; ~ / -en eine beruf¬ lich feste, dauerhafte Anstellung, die bis ans Ende der Erwerbstätigkeit ge¬ winnbringend ausgeübt werden kann u. erstrebenswert ist Le]bens|stil: der; -(e)s; -e Art u. Weise der Lebensführung, Gestaltung des Lebens »Sie pflegt einen kultivierten Lebensstil.« Ie]bens|tüch|tig: Adj. die Aufgaben u. Schwierigkeiten des Lebens bewälti¬ gen könnend, Ant.: lebensuntüchtig Le|bens|über[druB —» Le|bens|ü|ber|- druss: der; -Überdrusses; - Gefühl, Empfindung, genug vom Leben zu haben, (derzeit) nicht mehr weiterle¬ ben zu wollen Le]bens[<im|stän|de: die (PI.) Bedin¬ gungen u. Verhältnisse, unter denen jmd. lebt le|bens|un|fä|hig: Adj. n. stg. nicht in der Lage zu leben, Ant.: lebensfä'hig Le|bens[un|ter|halt: der; -fe)s; - Kosten für die notwendigen Dinge des tägli¬ chen Lebens wie Essen, Kleidung, Wohnung le|bens|un|tüch|tig: Adj. Aufgaben u. ~ Schwierigkeiten des Lebens nicht be¬ wältigen könnend, Ant.: lebenstüch¬ tig . Le]bens|veijhält|nis|se: die (PI.) Bedin¬ gungen u. Umstände, in denen jmd. lebt Le|bens|veijsi|che|rung: die; - ; -en Ver¬ trag mit einer Versicherungsgesell¬ schaft, gegen Beiträge im Todesfälle an die Hinterbliebenen od. bei Ablauf der Vertragsfrist an den Versicherten eine bestimmte Summe auszuzahlen le|bens|wahr. Adj. n. stg. lebensnah; le¬ bensecht »Seine Schilderungen waren stets sehr lebenswahr.« Le|bens|wan|del: der; -s; - Art u. Weise, in der jmd. (orientiert, gemessen an den moralischen Grundsätzen der Gesellschaft) lebt »Ihr Lebenswandel ist einwandfrei.« Le|bens|weg: der; -(e)s; -e [geh.] der Verlauf, die Entwicklung des Lebens; Laufbahn »Von nun an verlief ihr Le¬ bensweg gemeinsam.« Le|bens|wei|se: die; - ; -n Art u. Weise, das Leben zu gestalten »Eine gesunde Lebensweise trägt gewiß zu entern län¬ geren Leben bei.« Le|bens|weis|heit: die; - ; -en a) o. PI. bestimmte einsichtsvolle Klugheit, die man durch im Leben gemachte Erfahrungen erlangt hat b) weiser, kluger Spruch über das Leben Le|bens|werlc das;-(e)s; -e durch krea¬ tives, schöpferisches Arbeiten Ent¬ standenes, das einen entscheidenden Teil des Lebens in Anspruch genom¬ men hat le|bens|wert: Adj. lebenswerter; lebens¬ werteste so schön, angenehm, positiv, daß es lohnt zu leben le|bens|wich|tig: Adj. n. stg. (absolut) notwendig, unbedingt erforderlich für das Leben Le|bens|wil|le/Le|bens|wil|len: der; -wil¬ lens; - Bereitschaft weiterzuleben, um das eigene Leben zu kämpfen Le]bens|zei|chen: das; -s; - Zeichen, Anzeichen, Beweis, daß jmd. noch am Leben ist Le|bens|zeit: die; - ; -en Zeitspanne, Dauer eines Menschenlebens »Er wurde zum Ehrenvorsitzenden auf Le¬ benszeit ernannt.« Le|bens|ziel: das; -(e)s; -e ein Ziel, ein (sinnvolles) Ergebnis, das man inner¬ halb seines Lebens erreichen will le)ben|zer[stö|rend —* Le)ben zer|stö[- rend: Adj. n. stg. das Leben vernich¬ tend, auslöschend, (allmählich) been¬ dend Le|ber: die; ~;-n(PI. s.) 1 (Körper-)Or- gan bei Menschen u. Säugetieren, das das Blut von Giftstoffen befreit u. den Stoffwechsel regelt 2 aus der Le¬ ber (1) eines Tieres zu bereitetes Essen 3 frei, frisch von der Leber weg re¬ den, sprechen: [ugs.] frei u. offen aussprechen, sagen, was man denkt »Reden Sie bitte frisch von der Leber weg!« 4 es muB herunter von der Leben [ugs.] man muß es endlich aus¬ sprechen S jmdm. ist eine Laus über 703
Leberentzündung die Leber gelaufen, gekrochen: [ugs.] jmd. hat schlechte Laune, ihn bedrückt, belastet ein Problem o. ä. 6 jmdm. an der Leber fressen: jmdm. viele Sorgen bereiten Le|bertent|zün|dung: die; - ; -en ent¬ zündliche Erkrankung der Leber Le]ber]fleck: der; -(e)s; -e kleine, dunkle, braune Verfärbung der Haut »Sie hat auf der Hand zwei auffällige Leberflecke.« Le|berjkä|se: der; -s; - <Gastronomie> Gericht aus feingehacktem Fleisch u. feingehackter Leber, das zusammen mit Gewürzen gebacken u. anschlie¬ ßend in Scheiben geschnitten wird Le|ber[knö|del: der; -s; ~ [süddt.; österr.] Kloß, der unter Verwendung von Leber zubereitet wird Le]ber]knö|del|sup|pe: die; - ; -n Rind¬ fleischbrühe mit Leberknödeln als Einlage le|ber|krank: Adj. n. stg. unter einer Fehlfunktion der Leber leidend Le|ber|krebs: der; -es; - <Med.> Krank¬ heit mit bösartigen Wucherungen, Tumoren, Geschwülsten an der Leber Le|berfscha|den: der; -s; -schaden funk¬ tioneile Beeinträchtigung der Leber Le[ber[test: der; -(e)s; -s u. -e Test zur Überprüfung der Leberfunktionen Le|ber|tran: der; -(e)s; - u. (Sorten) -e (PL s.) aus Fischleber gewonnenes Ol, das von Menschen zur Kräfti¬ gung, Appetitanregung geschluckt wird Lefberjwert: der; -(e)s; -e <Med.> einer der Laborwerte, die nach einem Le¬ bertest Auskunft über die Funktio¬ nen der Leber geben Le]ber|wurst: die; - ; -wurste eine aus Kalbs- u./od. Schwcineleber herge¬ stellte Streichwurst Le|ber|zi(|rho|se: die; - ; -n <Med.> chro¬ nische Erkrankung der Leber, bei der das Organ nach u. nach zerstört wird Le|be|we|sen: das; -s; - organisches Wesen; Wesen mit Stoffwechselfunk¬ tionen Le|be|wohl: das; -(e)s; -s u. -e Ab¬ schiedsgruß lebjhaft: Adj. lebhafter; lebhafteste 1 ~ voller Energie u. Tatendrang; ständig in Bewegung (häufig mit Lärm verbunden) »Lebhafte Kinder sind mir lieber als ganz stille, brave.« 2 deut¬ lich; genau »Deine Schilderungen sind mir in lebhafter Erinnerung.« 3 kräf¬ tig; stark »Für den Auftritt bekam die Gruppe lebhaften Beifall.« Leb|ku|chen: der; -s; - süßer Gewürz¬ kuchen, der besonders in der Weih¬ nachtszeit geschätzt wird Leb|ku|chen|herz: das; -e(n)s; -en herz¬ förmig gebackener, meist mit Zucker¬ guß verzierter Gewürzkuchen leb|los: Adj. n. stg. a) ohne ein Anzei¬ chen von Leben b) tot »Wie leblos lag sie da.« Leb|lo|sig|keit: die; - ; - a) lebloser Zu¬ stand; ohne Anzeichen von Leben b) Tod Leb|tag: der; -(e)s; -e in den Wendungen a) (all) mein Lebtag: jeder/zeit; immer »An diesen Urlaub werde ich mein Lebtag denken.« b) mein Lebtag nicht niemals » Was du für mich getan hast, werde ich mein Lebtag nicht ver¬ gessen.« Leb|zei|ten: die (PI.) in der Wendung zu, bei Lebzeiten: in der Zeitspanne, in der jmd. lebt, gelebt hat lech|zen: lechzt; lechztest; hast gelechzt 1 etw. begierig, unbedingt haben od. erreichen wollen »Sie lechzt nach Macht.« 2 nach Blut lechzen, dürsten: [geh.] jmdn. (aus Rache) tö¬ ten wollen Le|cijthjn/Le)zi|th]n: <gr.-lat.> das; -s; -e 1 fettähnlicher Bestandteil aller Zel¬ len 2 Substanz, die zu den Lipoiden gehört u. unter anderem als Nerven¬ stärkungsmittel Verwendung findet Leck: das; -(e)s; -s Loch in einem Be¬ hälter, Schiff o. ä., durch das ein un¬ erwünschter Stoff (oft Wasser) ein¬ dringen kann od. austritt lecken (iek|ken —* tejcken): leckst; lecktest; hast geleckt 1 a) mit der Zun¬ ge über etw. streichen b) mit der Zun¬ ge Nahrung aufnehmen 2 leck’, leckt mich doch: laß/laßt mich in Ruhe! lecken (lek|ken —> le|cken): leckt; leckte; hat geleckt ein Loch haben, durch das etw. austritt »Der Tank leckt, deshalb läuft Benzin aus.« lecker (lek|ker—> lefcker): Adj. beson¬ ders gut schmeckend Lecker|bis|sen (Lek|ker|bis|sen —» Le]cker)bis|sen): der; -s; - a) beson¬ ders köstliche Kleinigkeit (u. mehr) zu essen b) etw. Besonderes, Heraus¬ ragendes Lecke|rei (Lek|ke|re| —* Le|cke|rei): die; - ; -en 1 ständiges Lecken »Der Hund soll die Leckerei lassen.« 2 für Feinschmecker etw. Gutes zu essen, oft Süßes Lecker|li (Lek|ker|li —» Le]ckerjli): das; -s; - [Schweiz.] kleiner Honigkuchen, der in kleine Stücke geschnitten wird Leckeijmaul (Lek|ker|maul —» Le|- ckeijmaul): das; -(e)s; -mäuler [ugs.] a) Person, die einen ausgeprägten Sinn für edle Speisen hat b) jmd., der gerne nascht leckfschlajgen: schlägt leck; schlug leck; ist leckgeschlagen [seemanns- sprl.] durch Einwirkung von außen (öd. innen) ein Loch erhalten, durch das Wasser eindringen kann lad.: Abk. ledig Lejder. das; -s; - 1 widerstandsfähiges Material, das aus gegerbter Haut ei¬ nes Tieres entsteht 2 [ugs.] Ball für das Fußballspiel (aus Leder (1)) 3 kurz für Fensterleder = ein Lappen aus Leder, mit dem Fenster geputzt werden 4 jmdm. ans Leder wollen/ gehen: jmdm. etw. antun wollen/ihn angreifen 5 vom Leder ziehen: [ugs.] 1. heftig schimpfen, tadeln, rügen »Er war so wütend u. zog heftig vom Le¬ der.« 2. angeben; prahlen; mit etw. protzen 6 jmdm. aufs Leder rücken: jmdm. sehr, unangenehm nahe kom¬ men 7 was das Leder hält: besonders stark, kräftig 8 jmdm. das Leder ger¬ ben, versohlen: jmdn. verhauen, ver¬ prügeln 9 Aus fremdem Leder ist leicht Riemen schneiden: 1. über die Angelegenheiten anderer Leute ur¬ teilt man leicht 2. die Gedanken, Ide¬ en o. ä. anderer kann man leicht für sich selbst nützen —* Le|der ver[ar|bei|tend: s. lederverar¬ beitend Lefderfball: der; -(e)s; -balle Ball, der aus einer starken Haut aus Leder be¬ steht Le|der|band: der; -(e)s; -bände Buch, dessen Umschlag mit Leder überzo¬ gen ist Le|der|band: das; -(e)s; -bänder länge¬ rer, schmaler Streifen aus Leder Le|derjgür|tel: der; -s; - festes Band aus Leder, das um die Taille od. Hüften getragen wird u. Kleidungsstücke zu¬ sammenrafft Le|der]haut: die; ~ ; -häute 1 (bei Wir¬ beltieren u. Menschen) unter der Oberhaut liegende Hautschicht, die bei den Tieren nach Entfernung der Haare zu Leder verarbeitet werden kann 2 Haut um den Augapfel herum Le|der|herjstel)lung: die; - ; - Verarbei¬ tung der Tierhaut zu Leder durch Gerben Le|der|ho|se: die; - ; -n eine Hose aus Leder ie|de|rig/le|drig: Adj. n. stg. lederartig; wie Leder Le|der[jacke (Le|der[jak|ke —> Le[der|- jajcke): die; - ; -n eine Jacke, ein etwa hüftlanges Oberbekleidungsstück aus Leder, das häufig im Freien getragen wird Le|der|rie|men: der; -s; - a) ein schma¬ ler, langer Streifen aus Leder b) ein Schnürsenkel aus Leder Le|detjschuh: der; -(e)s; -e (m. PI.) Schuh, feste Fußbekleidung aus (ech¬ tem) Leder Le|der|ses|sel: der; -s; - Sessel, be¬ queme, weiche Sitzgelegenheit, die häufig Teil einer Sitzgarnitur ist, de¬ ren Polster mit Leder bezogen sind Le|der|soh]le: die; - ; -n eine (Schuh-) Sohle, die untere Fläche des Schuhs aus Leder Le|derjstie|fel: der; -s; - feste Fußbe¬ kleidung aus (echtem) Leder mit ei¬ nem langen (über die Wade reichen¬ dem) Schaft Le|deiita|sche: die; ~ ; -n Tasche aus (echtem) Leder Le|der|tuch: das; -(e)s; -tücher 1 dün¬ ner Lappen aus Leder od. Kunstle¬ der, der besonders zum Polieren od. zum Fensterputzen geeignet ist 2 Halstuch, Schal aus Leder le|der|ver]ar|bei|tend —» Le|der verjarj- beizend: Adj. n. stg. aus gegerbten, vom Fell befreiten Tierhäuten be¬ stehende Gebrauchsgegenstände, Kleidungsstücke, Taschen usw. her¬ stellend »die lederverarbeitende Indu¬ strie« Le|der|wa|ren: die (PI.) Gesamtheit der aus Leder hergestellten Waren u. Er¬ zeugnisse le|dig: Adj. n. stg. 1 (Familienstand» nicht verheiratet 2 etw. od. jmds. le¬ dig sein: a) frei von etw. sein »Dieser Verantwortung bin ich jetzt ledig.« b) [geh.] genug von etw. haben; etw. leid sein »Deiner ständigen Meckereien bin ich jetzt ledig.« 3 jmdn. einer Sache ledig sprechen: jmdn. von etw. frei¬ sprechen le|dig|lich: Adv. nur; nichts weiter »Ich sagte lediglich, daß ich müde bin u. 704
Legislative nicht, daß es mir auf deiner Party nicht gefällt.« Ied|rig/Ie|de|rig: Adj. n. stg. lederartig; wie Leder Lee: die u. < Geographie nun das; -s; -s die Seite des Schiffes, die nicht zum Wind zeigt leer: Adj. n. stg. 1 ohne Inhalt, Füllung a) <materiell> »ein leeres Glas« b) <ideell> »leere Worte« 2 leer ausgehen: von etw. nichts abbekom¬ men »Bei der Verteilung der Süßigkei¬ ten ging er leer aus.« —*■ leer laulfen: s. leerlaufen —* leer ste|hen: s. leerstehen —»leer ste|hend: s. leerstehend Leelre: die; - ; -1 inhaltsloser Zustand »Die Leere im Zuschauerraum stimmte die Schauspieler traurig.« 2 gähnende Leere: komplett, völlig leer lealien: leerst; leertest; hast geleert a) den Inhalt entfernen »Die Mülleute leerten die Tonnen.« b) austrinken »Er leerte das Glas in einem Zug.« leelren. sich: leert sich; leerte sich; hat sich geleert leer werden »Nach der Vorstellung leerte sich der Saal recht schnell.« Leer] ge (wicht: das; -(e)s; -e Gewicht, Schwere (eines Fahrzeugs) im unbela- denen Zustand Leerjgut: das; -(e)s; - wiederverwertba¬ re Behältnisse, die gefüllt als Pfand¬ flaschen verkauft werden u. leer zum Wiederauffüllen zurückgenommen werden Leerlauf: der;-(e)s; -laufe 1 das Laufen eines Motors, ohne daß ein Gang ein¬ gelegt ist 2 Zeitraum, der nicht sinn¬ voll gestaltet werden kann »Zu dieser Zeit hatte er einen Leerlauf.« Ieer|lau|fen —» leer laufen: läuft leer; lief leer; ist leergelaufen —*ist leer gelaufen•*— den Inhalt vollständig entleeren, verlieren »Der Tank lief ganz leer.« Leerlschrltt: der;-(e)s; -e beim Maschi¬ nenschreiben Abstand zwischen zwei Wörtern, der durch das Betätigen der Leertaste erzeugt wird leer|ste|hend—* leer ste|hend: Adj. n. stg. unbewohnt »Dort sah er eine noch leerstehende Wohnung.« leerlstelhen—>• leer ste|hen: steht leer; stand leer; hat leergestanden —*-hat leer gestanden*— unbewohnt’ sein »Die Wohnung steht schon seit einem halben Jahr leer.« Leer]ta|ste —» Leer|tas|te: die; ~ ; -n Taste einer Schreibmaschine od. Ta¬ statur, bei deren Betätigung eine Leerstelle entsteht, die z. B. zwischen zwei Wörtern als Abgrenzung benö¬ tigt wird Leelrung: die; - ; -en Vorgang der In- haltsentfemung. Lefjze: die; - ; -n bei Hunden u. Raub¬ wild schlaft herunterhängende Lip¬ pen Leg.: Abk. 1 Legalität = Gesetzmäßig¬ keit; Rechtsgültigkeit 2 Legende = 1. Sage 2. Zeichenerklärung auf Karten 3 Legierung = durch Zusammen¬ schmelzen entstandenes Mischmetall 4 Legion = a) altrömische Heeresein¬ heit b) Söldnertruppe 5 Legislative = gesetzgebende Instanz 6 Legitimation = Beglaubigung; Rechtsausweis leg-: Abk. 1 legal = gesetzlich erlaubt 2 legalisiert = amtlich beglaubigt; dem Gesetz angepaßt 3 <it.> <Musik> legato = gebunden zu spielen 4 a) legitim = rechtmäßig b) legitimiert = beglau¬ bigt; für gesetzmäßig erklärt le|gal: dato Adj. n. stg. gesetzlich er¬ laubt; dem Gesetz gemäß, Ant.: ille¬ gal Le|ga|li|sa|ti|gn: dat.-fro /legalisazion/ die; - ; -en <Rechtsw.> 1 Beglaubigung von Urkunden 2 [geh.] offizielle Zu¬ lassung, Erlaubnis le|ga|li|sje|ren: dat.-fro legalisiert; lega¬ lisierte; hat legalisiert a) amtlich be¬ glaubigen b) erlauben; etw., was bis¬ her verboten war, gesetzlich erlauben, zulassen c) dem Gesetz anpassen Le|ga|li|sie|rung: dat.-fro die; - ; -en a) offizielle Zulassung, Erlaubnis »Die Legalisierung von weichen Drogen steht kurz bevor.« b) amtliche Beglau¬ bigung c) das Streichen aus einer Ver¬ botsliste Le|ga|lis|mus: der; - ; - [geh.] Orientie¬ rung, Festhalten an Gesetzen u. Ver¬ ordnungen Le|ga|li|tät: dat.> die; - ; - 1 Gesetzmä¬ ßigkeit; Rechtsgültigkeit 2 a) am Ran¬ de der Legalität: etw. halb, beinahe Verbotenes tun »Deine Geschäfte sind am Rande der Legalität.« b) außer¬ halb der Legalität: nicht dem Recht, den Gesetzen gemäß Leg|asthe|n]e —* Le|g|as|the(n]e: <gr.- lat.> die; - ; Legasthenien /legastenßnj (krankhafte) Schwierigkeiten bei der Rechtschreibung (u. dem Lesen), Syn.: Lese-Rechtschreib-Schwäche Le|gat: dato das;-(e)s; -e Vermächtnis Lejgat: dato der; -en; -en 1 <kath. Kir¬ che) päpstlicher Botschafter bei einer Staatsregierung 2 <hist.> a) römischer Gesandter b) Offizier einer römischen Truppe c) Statthalter einer römischen Provinz Le|ga|ti|gn: dato /legazion/ die; - ; -en 1 [gen.] Gesandtschaft, Botschafter des Papstes 2 <kath. Kirche) Provinz des Kirchenstaates Lefge: die; •; -n [landschl.] Lage Le|ge|batjte|rie: die; -; -n Käfig aus vie¬ len, nebeneinander angeordneten, sehr kleinen Drahtställen, in denen auf geringem Raum u. ohne glatten Untergrund viele Hühner gleichzeitig gehalten werden, um möglichst viele Eier mit geringem Aufwand zu erhal¬ ten Le|ge|hen|ne/Leg|hen|ne: die; - ; -n Huhn, das gezüchtet ist, um beson¬ ders viele Eier zu legen la|gen: legst; legtest; hast gelegt 1 a) jmdn., etw. in eine Stellung bringen, an einen Ort bringen »Ich legte das Portemonnaie auf den Schrank. • Heute werden die Fliesen gelegt.« b) jmdn., etw. in eine liegende, waage¬ rechte Stellung bringen »Ich lege das Baby ins Bett.« 2 <Wäsche> in Form bringen u. falten 3 <Vogel; Reptil) ein Ei produzieren »Die Hühner legen heute schlecht.« lejgen, sich: legst dich; legtest dich; hast dich gelegt 1 sich in eine (waagerech¬ te) Stellung bringen »Ich lege mich ins Bett.« 2 nicht mehr vorhanden sein; aufhören, etw. zu tun, zu sein »Diese Hitze legt sich dieses Jahr gar nicht.« le|gen|däR dato Adj. 1 für eine Eigen¬ schaft, Tat berühmt »Das legendäre Festival in Woodstock soll wiederholt werden.« 2 sehr unwahrscheinlich, so daß man es eigentlich nicht glauben kann »Die legendäre Kraft des Herku¬ les würde dafür noch nicht ausreichen.« 3 wie eine, in einer Le¬ gende; die Merkmale einer Legende besitzend Le|gen|de: dato die; - ; -n 1 Geschichte, die mit dem Anspruch auf historische Wahrheit erzählt wird, was jedoch nicht zutrifft, nicht nachweisbar ist 2 (das Leben der betreffenden Person ausschmückende) Heiligengeschichte; überlieferte Geschichte 3 Erklärung der auf einer Landkarte o. ä. verwen¬ deten Zeichen »Dieses Zeichen fehlt in der Legende.« Le|ger: der; -s; - 1 Handwerker, der etw. verlegt »Teppichleger • Fliesen¬ leger« 2 Legehenne le|ger: dat.-fro Adj. /lesehär/ a) bezüg¬ lich der Einstellung u. des Benehmens ungezwungen, lässig b) bezüglich der Kleidung betont bequem u. dabei manche Bekleidungsregeln außer acht lassend c) bezüglich der Erledi¬ gung, Realisierung von Aufgaben nachlässig, nicht sehr genau Leg|föh|re: die; - ; -n strauchartige Kie¬ fernart mit niedrigen Zweigen, die in den Gebirgen Süd- u. Mitteleuropas heimisch ist, Syn.: Latsche; Latschen¬ kiefer Leg|gings/Leg|gins: <englo die (PI.) 1 unmittelbar am Bein anliegende Hose aus weichem Material (ursprünglich aus Leder, heute meist aus dehnbaren Stoffen) 2 hosenähnliches Kleidungs¬ stück der Indianer in Nordamerika aus Leder Leg|hen|ne/Le|ge]hen|ne: die; - ; -n Huhn, das gezüchtet ist, um beson¬ ders viele Eier zu legen le|gje|ren: dat.-ito legierst; legiertest; hast legiert 1 <Suppe; Soße> mit einer bestimmten Zutat (Ei, Stärke, Mehl, Sahne) dicker machen od. verfeinern 2 <Chemie> Metalle miteinander ver¬ binden, verschmelzen Le|g|e|rung: dat.-ito die; - ; -en durch Zusammenschmelzen entstandenes Mischmetall Le|gi|gn: dato die; - ; -en 1 militärische Einheit im Römischen Reich 2 aus (ausländischen) Söldnern bestehende militärische Einheit; Truppe aus Frei¬ willigen »Er geht zur Fremdenlegion.« 3 <übertr.) größere Anzahl von (zu¬ sammengehörigen) gemeinsam han¬ delnden Personen »Im Sommer fallen Legionen von Touristen hier ein.« Le|gio|när—» Le|gi|o|när: <fro der; -s; -e ein Soldat der Fremdenlegion le|gis(la|tjy: /legißlatif/ dat.-fro Adj. n. stg. a) gesetzgebend b) durch Gesetz¬ gebung »Die Reform wurde legislativ durchgebracht.« Le|gfs|la|ü|ve: dat.-fro /legißlatiwe/ die; - ; -n gesetzgebende Gewalt (in einem Staat mit Gewaltenteilung); (Vorgang der) Gesetzgebung; gesetzgebende Versammlung 705
Legislatur Le|gis|la|tur: dat.-engl.-fr.> die; • ; -en <Pob a) Gesetzgebung b) [veralt.] ge¬ setzgebende Versammlung c) kurz Jur Legislaturperiode Le|gisjla|tijijpe|ri|ode —> Le|gis|la(tur|- pe|ri|o|de: dat.-engl.-fr.; gr.-lat.) die; - ; -n Dauer, die ein Parlament, eine Volksvertretung im Amt bleibt le|gi|tim: <lat.> Adj. a) dem Gesetz, den Regeln entsprechend; gesetzlich aner¬ kannt b) gerechtfertigt; moralisch an¬ erkannt, vertretbar »Ich halte es für völlig legitim, mit gleichen Mitteln zu antworten.« Le|gi|ti|ina|ti|on: <lat.-fr.> /legitimazion/ die; - ; -en (geh.] 1 Nachweis, Beleg, daß jmd. zu etw. berechtigt ist 2 (mo¬ ralisches, juristisches) Recht; Berech¬ tigung zu einer Handlung »Das Vor¬ gehen dieses Kerls gibt mir die Legiti¬ mation, ihn an die Luft zu setzen.« Ie|gi|ti|mie|ren: dat.> legitimierst; legiti¬ miertest; hast legitimiert beglaubigen; für gesetzmäßig erklären le|gi|ti|m|e|ren, sich: dat.i legitimierst dich; legitimiertest dich; hast dich legi¬ timiert sich ausweisen Le|gi|ti|m|e|rung: dat.> die; - ; -en 1 Er¬ klärung der Gesetzmäßigkeit 2 das Sichausweisen Le[gi|ti|mis|mus: <lat.> der; - ; - theoreti¬ sche Rechtfertigung der Unabsetz¬ barkeit eines regierenden Herrschers Le|gu|an: <span.-niederl.> der; -(e)s; -e große, in den Tropen lebende Echse¬ nart, deren gezackter Kamm über Hals, Nacken u. Rücken verläuft Leh|de: die; - ; -n 1 unbestelltes, brach¬ liegendes Feld; Brache 2 öde, sandige Landschaft, in der überwiegend Hei¬ dekraut u. Wacholder wächst; Heide Lgjhen: das; -s; - <hist.> Land, Gut, das jmdm. von einem Herrscher zur Be¬ wirtschaftung zur Verfügung gestellt wird (gegen bestimmte Verpflich¬ tungen) Le]hens|brief/Lehns|brief: der; -(e)s; -e <hist.> Schriftstück, das den Erhalt ei¬ nes Lehens bestätigt Lehm: der; -(e)s; - schwere Erde, die aus Ton u. Sand besteht, kaum Was¬ ser durchläßt u.cklebrig ist Lehm|hüt|te: die; '- ; -n kleine Behau¬ sung, die aus Lehm gebaut ist lehlmig: Adj. mit Lehm bedeckt; aus Lehm bestehend Lehn|bil|dung: die; - ; -en <Sprachwiss.> die Bildung eines neuen Wortes nach Vorbild aus einer fremden Sprache, Syn.: Lehnprägung Leh|ne: die; - ; -n 1 an Sitzgelegenheiten (Stuhl usw.) befindliche Stütze für Rücken u./od. Arme »Armlehne ♦ Rückenlehne« 2 [süddt; österr.; Schweiz.] Hang; Abhang leh|nen: lehnst; lehntest; hast gelehnt 1 etw. schräg an einen Gegenstand stel¬ len »Er lehnte diese Holzplatte an die Wand.« 2 [landsch.] jmdm. etw. leihen »Ich habe dir die Sachen nur gelehnt.« 3 <hist.> als Lehen geben leh|nen, sich: lehnst dich; lehntest dich; hast dich gelehnt 1 sich an etw. Stüt¬ zendes stellen u. dabei mit dem Kör¬ per berühren »Ich lehnte mich an die Mauer.« 2 sich über eine Brüstung o. ä. beugen Lehn|gut/Lehns|gub das; -(e)s; -güter 1 <hist.> Land, Gut, das jmdm. von ei¬ nem Herrscher zur Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt wird (gegen be¬ stimmte Verpflichtungen) Syn.: Le¬ hen 2 o. PL (Sprachwiss.) alle Entleh¬ nungen aus einer fremden Sprache Lehn]prä|gung: die; -; -en <Sprachwiss.> die Bildung eines neuen Wortes nach Vorbild aus einer fremden Sprache, Syn.: Lehnbildung Lehns)brief/Le]hens|brief: der; -(e)s; -e <hist.> Schriftstück, das den Erhalt ei¬ nes Lehens bestätigt Lehn|schöp|fung: die; - ; -en (Sprach¬ wiss.) eine formal unabhängige Lehn¬ bildung, wortwörtliche Übersetzung aus einer fremden Sprache Lehn|ses|sel: der; -s; - bequemes, ge¬ polstertes Sitzmöbel mit einer (ho¬ hen) Lehne, Stütze für den Rücken Lehns]gut/Lehn|gut: das; -(e)s; -güter <hist> Land, Gut, das jmdm. von ei¬ nem Herrscher zur Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt wird (gegen be¬ stimmte Verpflichtungen) Syn.: Le¬ hen Lehns|herr: der; -en; -en Eigentümer ei¬ nes Lehens, das er an einen Lehns¬ mann vergeben hat Lehns|mann: der; -(e)s; -männer jmd., der von einem Lehnsherrn ein Gut ge¬ gen bestimmte Verpflichtungen zur Verfügung gestellt bekommen hat Lehnjstuhl: der; -(e)s; -stähle Stuhl mit Armstützen- u. Rückenlehne Lehn|wort: das; -(e)s; -Wörter (Sprach- wiss.> ein aus einer anderen Sprache übernommenes Wort, das den Regeln des Deutschen angeglichen wurde »Mauer ist ein Lehnwort aus dem La¬ teinischen.« Lehr: das; -(e)s; -e (Technik; Bauw.) Meßwerkzeug zur Überprüfung der Maße von Bauteilen, Syn.: Lehre Lehr|amt: das; -(e)s; -ämter 1 Amt, Aufgabe, Beruf des Lehrers 2 <kath. Kirche> das vom Bischofskollegium ausgeübte Amt den Gläubigen gegen¬ über, die christliche Offenbarung zur verkünden Lehr|auf|trag: der; -(e)s; -aufträge Ver¬ trag, Vorlesungen u. Seminare an ei¬ ner (öffentlichen) Hochschule od. Universität zu halten Lehr|baijkeit: die; - ; - Eigenschaft, lehrbar zu sein »Die Lehrbarkeit die¬ ses Themas ist äußerst umstritten.« Lehrjbe|fä|hi|gung: die; - ; -en Fähig¬ keit, nach entsprechender Ausbil¬ dung, an Schulen Unterricht in be¬ stimmten Fächern zu erteilen Lehrjbejruf: der; -(e)s; -e 1 Beruf des Lehrers mit der Aufgabe, an Schulen zu unterrichten 2 [veralt.] Ausbil¬ dungsberuf; Beruf, der in Form einer Lehre erlernt wird Lehr|be|trieb: der; -(e/s; -e 1 [veralt.] Firma, Werkstatt, die Lehrlinge zu Gesellen eines bestimmten Berufes ausbildet 2 o. PI. die Gesamtheit aller Seminare u. Vorlesungen, z. B. an ei¬ ner Hochschule Lehrjbrief: der; -(e)s; -e 1 Urkunde, amtliche Bescheinigung über den er¬ folgreichen Abschluß einer Lehre 2 für das Fernstudium herausgegebene Sammlung des Lehrmaterials für eine Unterrichtseinheit, Syn.: Studienbrief Lehrjbuch: das; -(e)s; -bücher ein für den Unterricht in einem bestimmten Fach herausgegebenes Buch, Syn.: Lehrwerk Lehjre: die; - ; -n 1 (Zeit der) Berufsaus¬ bildung 2 a) Vermittlung von Wis¬ sensstoffen b) System der Darstellung auf einem bestimmten Gebiet 3 Inhalt einer Glaubensrichtung »die buddhi¬ stische, christliche o. ä. Lehre« 4 a) Er¬ fahrung, Konsequenz, die aufgrund bestimmter Vorfälle u. deren Folgen gemacht wird 5 jmdm. eine (heilsa¬ me) Lehre sein: jmdm. eine Warnung sein u. ihn immer daran denken lassen 6 bei jmdm. (noch) in die Lehre ge¬ hen können: [ugs.j jmd. kann noch etw. von jmdm. lernen lgh|ren: lehrst; lehrtest; hast gelehrt a) Wissen u. Fähigkeiten anderen Perso¬ nen vermitteln; unterrichten b) jmdn. etw. lehren: jmdm. etw. deutlich zei¬ gen; jmdm. etw. austreiben Leh|ren der; -s; - weibl. Leh|re|rin: die; - ; -wen a) Person, deren Beruf es ist, an einer Schule o. ä. Wissen zu ver¬ mitteln, zu unterrichten b) Person, die an einer Hochschule unterrichtet c) Ausbilder in bestimmten Disziplinen »Skilehrer ♦ Klavierlehrer« Leh|rer|kol|le|gi|um: «ft./ lat.> das; -s; -koUegien Gesamtheit der Lehrer, die an einer Schule unterrichten Leh|reijkon|fe|renz: <dt.; lat.> die; - ; -en regelmäßig stattfindende Zusammen¬ kunft, Diskussionsrunde, Beratung aller an einer Schule unterrichtenden Lehrer Leh|rerjschwem|me: die; - ; -n [ugs.] ■ Überschuß an ausgebildeten Lehrern, die nicht alle angestellt werden (kön¬ nen) Leh|re>1zim|mer das; -s; • Raum in ei¬ ner Schule, der nur für die Lehrer vor¬ gesehen ist, in dem sich die Lehrer während der Pause u. in Freistunden aufhalten Lehrffach: das; -(e)s; -fächer 1 Fach, das an einer Schule gelehrt wird »An unserer Schule wird das Lehrfach Spa¬ nisch nicht unterrichtet.« 2 Unter¬ richtsfach, das ein bestimmter Lehrer unterrichtet, weil er dafür ausgebildet ist Lehijfrei|heR: die; - ; - das Recht, ohne "Einschränkungen wissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln Lehrg.: Abk. Lehrgang Lehrgang: der; -(e)s; -gange ein- od. mehrtägige Veranstaltung, bei der die Teilnehmer sich auf einem bestimm¬ ten Gebiet, zu einem bestimmten The¬ ma fortbilden u. austauschen können Lehrgeld: das; -(e)s; -er a) [veralt.] Ge¬ bühr, die der/die Auszubildende, der Lehrling seinem Ausbilder für die Ausbildung bezahlen mußte b) Lehr¬ geld zahlen: <übertr.> durch Unwis¬ senheit, Nachlässigkeit einen gewis¬ sen Schaden erleiden »Für das Verges¬ sen ihres Reisepasses hat sie ein hohes Lehrgeld gezahlt, dem das Flugzeug flog ohne sie.« c) LaB dir dein Lehr¬ geld zuriickgebenl: Du hast in deiner Ausbildung wohl gar nichts gelernt! 706
Leiche lehijhaft: Adj. lehrhafter; lehrhafteste belehrend; eine Lehre verbreitend Lehrjahr: das; -{e 'js; -e 1 Teil der Aus¬ bildungszeit 2 Lehrjahre sind keine Herrenjahre: in der Ausbildung muß man einige Mühen o. ä. auf sich neh¬ men u. darf keine großen Ansprüche stellen Lehr]jun|ge: der; -n; -n weibl. Lehr|- mäd|chen: das; -s; - [veralt.] junge(r) Lehrling, Auszubildende(r) Lehr|kör|pen der; -s; - [amtssprl.) alle an einer Schule lehrenden Lehrer Lehijkraft: die; - ; -kräfte [amtssprl.] jmd., der an einer Schule unterrichtet; Lehrer(in) Lehrt,: Abk. Lehrling (ältere Bezeich¬ nung für den/die Auszubildende(n) = Azubi) Lehrling: der; -s; -e Person, die sich in der Zeit der Berufsausbildung befin¬ det, einen Beruf erlernt, eine Lehre macht, Syn.: [heute gebräuchlicher] Auszubildende(r); Kurzw. Azubi Lehrjma|te|ri|al: das; -(e)s; -ien Hilfs¬ mittel, Gegenstände, mit denen der Unterricht anschaulicher od. interes¬ santer gestaltet werden kann Syn.: Lehrmittel Lehr|mei|nung: die; ~ ; -en anerkannte Ansicht innerhalb einer Wissenschaft Lehr|me|tho|de: die; - / -« Art u. Weise, System, nach der/dem gelehrt wird Lehrjmitjtel: das; -s; * Hilfsmittel, Ge¬ genstände, mit denen der Unterricht anschaulicher od. interessanter ge¬ staltet werden kann Syn.: Lehrmate¬ rial Lehrjpfad: der; -(e)s; -e ein angelegter Weg, an dem viele verschiedene Pflanzen stehen, über die Wissens¬ wertes, Interessantes durch aufge¬ stellte Schilder vermittelt wird Letujplan: der; -(e)s; -plane ein vom Kultusministerium für jedes Unter¬ richtsfach aufgestellter Plan, der Auf¬ gaben u. Ziele des Faches festlegt u. Vorschläge zur Gestaltung des Unter¬ richts macht Lehijpro|be: die; - ; -n a) Unterrichts¬ stunde, die ein Lehramtsanwärter im Referendariat hält, die anschließend bewertet wird u. zur Gesamtnote bei¬ trägt b) Unterrichtsstunde, die ein Lehrer vor einer Kommission hält, wenn er sich um eine Beförderung be¬ wirbt lehr]reictr. Adj. so geartet, daß daraus Erkenntnisse gewonnen werden kön¬ nen Lehrsatz: der; -es; -sätze eine grundle¬ gende, (präzise zusammengefaßte) wissenschaftliche Erkenntnis, Syn.: Theorem Lehr|stel|ie: die; - ; -n Ausbildungsplatz in einem Lehrbetrieb Lehr|stuhl: der; -(e)s; -stähle [amtssprl.] 1 von einem Professor besetzte Stelle in einer Universität »Der Lehrstuhl wird neu besetzt.« 2 alle Mitarbeiter eines Professors, der einen Lehrstuhl (1) innehat Lehrftä|tig|keit: die; - ; -en [amtssprl.] die Ausübung des Berufes als Lehrer; berufliches Unterrichten Lehrfveijtrag: der; -(e)s; -vertrage schriftliches Abkommen zwischen dem Lehrbetrieb u. dem Auszubil¬ denden Lehijwerk: das;-(e)s; -e ein für den Un¬ terricht in einem bestimmten Fach herausgegebenes Buch, Syn.: Lehr¬ buch Lehr)werk|statk die; - ; -Werkstätten Werkstatt eines Lehrbetriebs, in der die Auszubildenden praktische Fer¬ tigkeiten erlangen Lehrjwerk|stät|te: die; - / -n Werkstatt eines Lehrbetriebs, in der die Auszu¬ bildenden praktische Fertigkeiten er¬ langen Lehrfzeit: die; - ; -en die Zeit (des Le¬ bens), in der jmd. ausgebildet wird Leib: der; -(e)s; -er [geh.] 1 Körper ei¬ nes Menschen 2 äußere Gestalt einer Person 3 Rumpf, besonders der Bauch 4 [veralt.] Leben 5 <Archit.> senkrechter Teil einer Säule 6 Leib u. Leben wagen, riskieren o. ä.: sich, sein Leben für etw. od. jmdn. riskie¬ ren »Er riskierte Leib u. Leben, um sie aus dem brennenden Haus zu retten.« 7 mit Leib u. Seele: a) mit großem Ein¬ satz u. Begeisterung »Er war mit Leib u. Seele Dirigent.« b) total »Er war ihr mit Leib u. Seele verfallen.« 8 jmdm. (mit etw.) vom Leibe gehen, bleiben: jmdn. (mit etw.) nicht belästigen »Bleib mir mit diesen alten Geschich¬ ten bloß vom Leibe!« 9 gut bei Leibe sein: <Körperstatur> (zu) gut genährt sein; dick, korpulent, mollig sein 10 Gefahr o. ä. für Leib u. Leben: es be¬ steht Lebensgefahr 11 bei lebendi¬ gem Leibe; lebendigen Leibes: [geh.] noch nicht tot »Sie hat sich mit Benzin übergossen u. sich selbst bei lebendi¬ gem Leibe verbrannt.« 12 jmdm., etw., sich jmdn., etw. vom Leibe halten: jmdn., etw. von jmdm., sich femhalten, ihn nicht damit behelligen »Sie versuchten, ihm die Fans vom Lei¬ be zu halten.« 13 einer Sache zu Lei¬ be gehen, rücken: etw. in Angriff nehmen, beginnen 14 jmdm. (wie) auf den Leib geschrieben sein: genau passend für jmdn. sein »Sie spielte die Rolle, als wäre sie ihr auf den Leib geschrieben.« 15 gesegneten Leibes sein: [geh.] eine Frau erwartet ein Ba¬ by 16 etw. am Leib(e) haben: [ugs.] etw. an sich haben, das anderen nicht gefällt, ihnen unangenehm ist »Du hast aber Ausdrücke am Leib.« 17 jmdm. auf den Leib rücken: [ugs.] jmdn. belästigen, ihn unter Druck set¬ zen »Du meine Güte, nun rückt uns wieder die ganze Verwandtschaft auf den Leib.« 18 etw. am eigenen Leib erfahren, (verspüren: selbst etw. (meist Unangenehmes) erleben, durchmachen müssen Leibjchen: das; -s; - a) [veralt.] Mieder od. miederartiges Kleidungsstück, Teil der Unterbekleidung von Frau¬ en, an dem früher Strumpfhalter befe¬ stigt waren b) [landsch.] Unterhemd od. Trikot (meist für Männer) Le|b|ei|gen|schaffe die; - ; - wirtschaftli¬ che u. dadurch persönliche Abhän¬ gigkeit von einer höhergestellten Per¬ son Lei|bea|frucht: die; - ; Leibesfrüchte (Pt. s.) das noch ungeborene Kind im Mutterleib Lei|bes|fül|te: die; ~ ; - Fülle, (große) Masse, Umfang eines Körpers in der Taille Leijbes|um|fang: der; -(e)s; - Maß der Dicke des Körpers Lei|bes|vi|si|ta|ti|on: die; - ; -en <Polizei> Durchsuchung einer Person (nach etw. Verbotenem) leib|feind|lich: Adj. (den eigenen) Kör¬ per nicht akzeptierend; gegen den (ei¬ genen) Körper gerichtet; körperfeind¬ lich Leib|gar]de: die; - ; -n Wachmannschaft eines Adeligen, Regenten zu dessen persönlichen Schutz Leib|ge|richt: das; -(e)s; -e Speise, die jmd. am liebsten ißt »Hähnchen mit Pommes Frites ist das Leibgericht vie¬ ler Kinder.« Syn.: Leibspeise; Lieb¬ lingsgericht; Lieblingsspeise teib|haft: Adj. n. stg. [selten] leibhaftig; in Person »Er ist der leibhaftige Teu¬ fel.« Ieibjhaf|tig/Ieib|haf|tig: I Adj. n. stg. 1 körperlich vorhanden, anwesend; sinnlich wahrnehmbar 2 echt u. tat¬ sächlich, wirklich »Sie ist eine leibhaf¬ tige Prinzessin.« II Adv. wahrhaftig; tatsächlich __ — ' Leib|haf|ti|ge/Leib|haftti|ge: der; -n; - [verhüll.] Teufel Leib|haf]tig|keit/Leib|hafftig|keit:<fte/ - ; - die Tatsache, leibhaftig, in Person vorhanden zu sein Leib|koch: der; -(e)s; -koche persönli¬ cher Koch eines hohen Herren leib|lich: Adj. n. stg. 1 direkt verwandt; blutsverwandt »leibliche Kinder« 2 den Körper betreffend »Sie hat gut für mein leibliches Wohlergehen ge¬ sorgt.« Leib|lich|keit: die; - ; - das Leiblichsein Leibjrenjte: die; ~ ; -n regelmäßige, mo¬ natliche Zahlung auf Lebenszeit, die jmd. bekommt, der nicht mehr er¬ werbstätig ist Leib|schmerz: der; -es; -en (m. PI.) Schmerzen im Leib; Bauchschmerzen Leiblspeilse: die; - ; -n Gericht, das ^mFfflTfllebsten ißt Syn.: Leibgericht; Lieblingsgericht; Lieblingsspeise Leib-und-Ma|gen-: Wortbildungsele¬ ment in Substantiv-Verbindungen, die ausdrücken, daß sich etw. größter Beliebtheit erfreut u. besonders favo¬ risiert wird Lei|bung/Lai|bung: die; - ; -en <Archit.> innere, abgrenzende Fläche bei Bögen od. Maueröffnungen Leib|wa|che: die; - ; -n a) Sicherheits¬ dienst zum Schutz einer (berühmten) Persönlichkeit b) persönlicher Bewa¬ cher zum Schutz einer (bekannten) Persönlichkeit Lejb|wäch|ter: der; -s; ~ persönlicher Bewacher zum Schutz einer (bekann¬ ten) Persönlichkeit Lei|che: die; ~ ; -n 1 toter Körper eines Menschen od. Tieres (bei Tieren eher: Kadaver) 2 <Druckw.> versehentlich nicht gesetzter Text 3 über Leichen gehen: [ugs.] jmd. ist anderen gegen¬ über rücksichtslos u. nur auf persönli¬ chen Vorteil bedacht 4eine Leiche im Keller: [ugs.] ein bisher noch unent- decktes Geheimnis, eine unentdeckte Verfehlung 5 jmd. sieht aus wie eine 707
Leichenbegräbnis Leiche: jmd. sieht sehr blaß u. krank aus Leijchen|be|gräb|nis: das; -ses; -se feier¬ liche Beerdigung eines Verstorbenen Lgi|chen|be|schau|eR der; -s; - weibl. Lei|chen|be|schau|erin —> Lei|chen|- be|schau|e|rin: die; - ; -nen Medizine¬ rin), der/die den Tod einer Person feststellt u. amtlich bestätigt Lei|chen|be|stat|ter: der; -s; - weibl. Lei|chen|be|stat)te|rin: die; - ; -nen Berufsbezeichnug für jmdn., der Tote beerdigt Lei|chen)be|statttung: die; - ; -en Bei¬ setzung; Begräbnis lei|chen|blaß —» lei|chen|blass: Adj. leichenblasser; leichenblässeste <Ge¬ sichts-, Hautfarbe) farblos, sehr bleich, fast weiß im Gesicht (wie eine Leiche, ein Toter) Lei|chen|bläs|se: die; ~ - a) sehr weiße Gesichtsfarbe eines Toten od. Ster¬ benden b) <übertr.> sehr blasses Ge¬ sicht Lei|chen|gifb das; -fejs; -e ein bei der Verwesung, der Zersetzung von To¬ ten entstehender giftiger Stoff Lei|chen|hal|le: die; - ; -n großer Raum, in dem die Toten vor ihrem eigentli¬ chen Begräbnis aufgebahrt werden Lei|chen|hemd: das; -(e)s; -en weißes Bekleidungsstück, das den Verstorbe¬ nen angezogen wird, Syn.: Sterbe¬ hemd; Totenhemd Lei|chen|mahl: das; -(e)s; -e [geh.] ge¬ meinsames, feierliches Essen der Trauernden zu Ehren des Verstorbe¬ nen, Syn.: Totenmahl Lei|chen|re|de: die; ~ ;-n 1 feierliche Re¬ de am Grab 2 [scherzh.] nach einem Skatspiel übliche abschließende Kommentierung des Spiels 3 eine Leichenrede halten: etw. Unabän¬ derliches beklagen Lej|chen|schan|der: der; -s; - weibl. Lei|chen|schän|de|rin: die; ~ ; -nen a) jmd., der sich an einer Leiche ver¬ greift u. dieser Schaden zufügt b) jmd., der sich sexuell an einer Leiche vergreift Le||chen|schau: die; ~ ; -en Untersu¬ chung eines Toten zur definitiven Feststellung des Todes u. seiner Ursa¬ che Lei|chen|schau|haus: das; -es; -häuser Gebäude, in dem noch nicht identifi¬ zierte Tote (vorübergehend) aufge¬ bahrt werden Lei|chen|schmaus: der; -es; -e [scherzh.] nach einer Beerdigung übli¬ ches gemeinsames Essen, Kaffeetrin¬ ken der Trauergäste Lej|chen|star)re: die; - / -n <Med.> Steif¬ heit der Muskulatur, die bei Toten nach einem gewissen Zeitraum ein¬ tritt, Syn.: Totenstarre Lei|chen[trä(gen der; -s; - weibl. Lei|- chen|trä|ge|rin: die; ~ ; -nen jmd., der einen Sarg zum Grab trägt, Syn.: Sargträger(in) Lej|chen|tuch: das; - (e)s; -tücher a) gro¬ ßes Stück Stoff, in das der Verstor¬ bene eingehüllt wurde b) großes Stück Stoff, mit dem die Totenbahre be¬ deckt wird; Bahrtuch Lei|chen|wa|gen: der; -s; - Auto zur Beförderung von Toten (in Särgen) Lei|chen|wä|scher. der; -s; - weibl. Lej|- chen|wä|sche|rin: die; - ; -nen jmd., der die Verstorbenen vor dem Be¬ gräbnis wäscht, die Nägel schneidet, schminkt usw., für das Begräbnis vor¬ bereitet Lei[chen|zug: der; -(e)s; -zöge Gruppe von Menschen, die hinter einem Sarg bis zum Grab laufen u. damit dem/ der Toten das letzte Geleit geben; Trauermarsch der Begräbnisgesell¬ schaft bis zum Grab Leich|nam: der; -(e)s; -e [geh.] Leiche; der tote Körper laicht: Adj. leichter; leichteste 1 a) nicht schwer; wenig Gewicht habend »Der Schrank ist leicht.« b) gut verdaulich »Das chinesische Essen ist leicht.« 2 nicht stark; nicht schlimm »Das ist nur eine leichte Wunde, Verletzung.« 3 nicht schwierig, sondern einfach »Der Lehrstoff ist leicht.« 4 schnell »Er wird leicht wütend.« 5 leichtes Mädchen: [ugs.; verhüll.] Frau, der ein sexuell freizügiger Lebenswandel nachgesagt wird 6 jmdn. um etw. leichter machen: [ugs.] jmdm. etw. wegneh¬ men, stehlen 6 leicht reden haben: [ugs.] nicht von den Problemen, Schwierigkeiten, von denen gerade gesprochen wird, betroffen sein 7 leicht(er) gesagt (als getan) sein: [ügs.] es ist schwerer durchzuführen, als der andere denkt 7 es ist ein leich¬ tes —> es ist ein Leichtes: es bereitet keine Schwierigkeiten, etw. zu tun 8 es ist kein leichtes —> es ist kein Leichtes: es bereitet sehr wohl Schwierigkeiten, etw. zu tun —> leicht be|klei|det: s. leichtbekleidet —> leicht be|waff|nefc s. leichtbewaff¬ net —> leicht ent|zünd|iich: s. leichtent¬ zündlich —> leicht fal|ien: s. leichtfallen —» leicht ge|schürzb s. leichtgeschürzt —»leicht majchen: s. leichtmachen —> leicht majchen, sich: s. leichtma¬ chen, sich —5» leicht tun, sich: s. leichttun, sich —> leicht veridaullich: s. leichterver¬ daulich —> leicht ver[derb[lich: s. leichtver¬ derblich —* leicht ver|käuf]lich: s. leichtverkäuf¬ lich —»leichtverjletzts. leichtverletzt —* leicht ver|ständ|lich: s. leichtver¬ ständlich —» leicht ver)wun|defc s. leichtverwun¬ det Leicht|ath|let: der; -en; -en weibl. Leicht|ath|le[tin: die; - ; -nen Person, die das Laufen, Gehen, Springen od. Werfen als Sportart betreibt Leicht|ath|le|tik: die; - ; - (Sport) Sport¬ art, die die sportlichen Disziplinen Laufen, Werfen, Springen, Gehen u. Kugelstoßen umfaßt Le)cht|bau|wei|se: die; -; - Art des Bau¬ ens, Konstruierens, bei der die Ver¬ wendung von besonders leichten Ma¬ terialien typisch ist le|cht|be|klei|det —> leicht be|klei]det Adj. leichter; am leichtesten bekleidet wenig Kleidung tragend Leicht[ben|zin: das; -(e)s; - Benzin, Brennstoff mit einem niedrigen Siede¬ punkt leicht|be|waffjnet —* leicht be|waff[- net Adj. leichter bewaffnet; am leich¬ testen bewaffnet leichte Waffen tra¬ gend leicht[blü|tig: Adj. von großer Fröhlich¬ keit, das Leben nicht zu ernst neh¬ mend leicht|ent|zünd|lich —»■ leicht ent|- zünd|lich: Adj. leichter entzündlich; am leichtesten entzündlich leicht, schnell brennbar leicht)fal|len —> leicht fal|len: fallt leicht; fiel leicht; ist leichtgefallen —>«7 leicht gefallen*— keine Schwierigkeiten machen leicht|feijtig: Adj. a) fahrlässig; gedan¬ kenlos b) [veralt.] moralisch einwand¬ frei leicht]flüs]sig: Adj. <Technik> den Schmelzpunkt bei niedriger Tempera¬ tur habend Leicht|fuB: der; -es; Leichtfüße [ugs.; scherzh.] leichtsinniger, unbedachter Mensch lejcht|fü|Big: Adj. mit leichten, schwe¬ benden Schritten ieicht|gän|gig: Adj. (Technik) ohne gro¬ ße Reibung zu bewegen; nicht klem¬ mend »Zum Glück ist diese Kupplung leichtgängig.« Iejchtjge|schürzt —> leicht ge|schjjrzt Adj. leicht od. nur wenig bekleidet sein Leicht|ge|wicht: das; -(e)s; -ei o. PI. (Sport) in der Schwerathletik mittlere Körpergewichtsklasse 2 (Sport) Sportlerin) der Gewichtsklasse Leichtgewicht 3 [scherzh.] jmd. von geringem Körpergewicht leicht|gläu|big: Adj. schnell bereit, etw. zu glauben, Syn.: vertrauensselig leicht|her|zig: Adj. keine Bedenken ha¬ bend; sorglos leicht|hin: Adv. 1 ohne zu Zögern; ohne vieles Nachdenken 2 wie nebenbei Leich|tig|keit: die; - ; - 1 Eigenschaft, von geringem Gewicht zu sein »Die Leichtigkeit dieses Materials ist beim Bau sehr von Vorteil.« 2 Mühelosig¬ keit leicht|le|big: Adj. sein Leben oberfläch¬ lich u. unbedacht gestaltend »Seine leichtlebige Art machte seiner Freun¬ din immer schon zu schaffen.« teicht|ma|chen —»• leicht ma|cherc machst leicht; machtest leicht; hast leichtgemacht —>hast leicht gemacht■<— jmdm. Schwierigkeiten aus dem Weg räumen; dafür Sorge tragen, daß jmdm. etw. leicht fällt leicht|ma|chen —* leicht ma|chen, sich: machst dir leicht; machtest dir leicht; hast dir leichtgemacht —*hast dir leicht gemacht<— sich keine Mü¬ he geben, keine weiteren Gedanken machen Lejcht)mettall: das; -(e)s; -e Metall von geringem spezifischen Gewicht »Alu¬ minium gehört zu den Leichtmetal¬ len.« Iejcht|neh|men —» leicht neh|men: nimmst leicht; nahm(e)st leicht; hast leichlgenommen —>hast leicht genommen*— etw. nicht viel Bedeu- 708
Leihverkehr tung zumessen; von etw. (gefühlsmä¬ ßig) nicht sehr getroffen sein Leicht|sinn: der; - (e)s; - Unvorsichtig¬ keit; unüberlegte, risikoreiche Hand¬ lungsweise leicht|sin|nig: Adj. 1 unvorsichtig; un¬ überlegt u. riskoreich handelnd »Wie konntest du nur so leichtsinnig sein u. dein ganzes Geld verwetten?« 2 ohne große moralische Bedenken Leicht|sin|nig|keit: die; - ; -en Unvor¬ sichtigkeit; unüberlegte, risikoreiche Handlungsweise Leicht|sinns|feh|ler: der; -s; - [selten] Fehler, der durch Unvorsichtigkeit, Unüberlegtheit entsteht lelchtjtun —» l^cht tun, sich: tust dich [selten] dir leicht; tat(e)st dich [sel¬ ten] dir leicht; hast dich [selten] dir leicht getan —*hast dich [selten] dir leicht getan*— [ugs.] keine Probleme mit etw. haben »Bei dieser Sache habe ich mich nicht leichtgetan.« Ieicht|vertdau|lich —> leicht veiidaul- lich: Adj. leichter verdaulich; am leich¬ testen verdaulich <Speisen> für den Körper einfach zu verarbeiten leicht|veijderb|iich —* leicht ver]derb|- lich: Adj. leichter verderblich; am leichtesten verderblich (Lebensmittel) schnell schlecht werdend; nicht lange haltbar seiend leicht|veijkSuf|lich —> Weht ver[käuf|- lich: Adj. leichter verkäuflich; am leichtesten verkäuflich einfach zu ver¬ kaufen Wcht|veijletzt —> leicht verjletzt Adj. leichter verletzt; am leichtesten ver¬ letzt in geringem Maße verwundet, verletzt leicht|verjständ|lich —» leicht ver|- ständflich: Adj. leichter verständlich; am leichtesten verständlich 1 einfach zu erfassen, leicht zu begreifen 2 gut zu hören, deutlich zu verstehen Wcht|ver|wun|det —-» leicht verjwun|- det: Adj. leichter verwundet; am leich¬ testen verwundet in geringem Maße verletzt; kleine Wunde(n) habend Leid: das; -(ejs; -1a) großer seelischer Schmerz b) Unrecht, Böses, das jmdm. angetan wird 2 jmdm. sein Leid klagen: sich bei jmdm. über sei¬ nen Kummer, Sorgen o. ä. ausspre¬ chen 3 sich ein Leid, [veralt.] ein Leids antun: [verhüll.] Selbstmord be¬ gehen 4 zuleide tun —> auch zu Leide tun: jmdm. ein Leid, einen Schaden zufügen S Klag niemand dein Leid, so wird es nicht breit: wer nicht möchte, daß seine Sorgen, sein Kum¬ mer o. ä. bekannt werden, sollte sie für sich behalten, niemandem erzäh¬ len 6 Zwischen Freud u. Leid ist die Brücke nicht breit: Freude u. Leid lie¬ gen oft dicht zusammen, auf das eine kann schnell das andere folgen 7 Ge¬ teiltes Leid ist halbes Leid: mit jmdm. seine Sorgen zu besprechen, mindert das eigene Leid W|den: leidest; littfejst; hast gelitten 1 erkrankt sein; eine Krankheit haben 2 eine unangenehme Situation, Unannehmlichkeiten erdulden müs¬ sen »Sie leidet fürchterliche Qualen.« 3 Schaden nehmen »Die Bäume haben unter, in der Hitzeperiode gelitten.« 4 [geh.] akzeptieren u. dulden; ertragen; zulassen »Er litt keine Tiere in seinem Mietshaus.« 5 leiden können, mögen: bezeichnet das Gefühl, die Einschät¬ zung einer Person »Ich kann deinen Fremd gut leiden.« Lei|den: das; -s; - Schmerzen, Krank¬ heiten, denen jmd. über einen länge¬ ren Zeitraum ausgesetzt ist lei|dend: Adj. 1 einem chronischen Lei¬ den ausgesetzt 2 durch seelisches Leid unglücklich, niedergeschlagen Lei]den|schaft: die; ~ ; -en ein durch Verstand nicht zu beherrschender Ge¬ fühlsdrang; starke Begierde nach jmdn. od. etw. Ie||den|schaft|lich: Adj. mit größter Hingabe; sehr »Sie liebten sich leiden¬ schaftlich.« iej]den|schafts|los: Adj. leidenschaftslo¬ ser; leidenschaftsloseste 1 ohne Lei¬ denschaften 2 sachlich; vemunftsbe- stimmt; ohne emotionale Einflüsse W|dens)fä|hig: Adj. innere Stärke besit¬ zend, um Leid anzunehmen, sich da¬ mit auseinanderzusetzen u. es zu ver¬ arbeiten Lei|dens|f9|hig|keit die; - ; -en innere Stärke, Leid annehmen zu können, sich damit auseinanderzusetzen u. es schließlich auch zu verarbeiten Le|]dens[ge|fährjte: der; -n; -n weibl. Lei|dens|g e|fäh rftin: die; - ; -nen Per¬ son, die dasselbe Leid trägt wie eine andere Person, die das gleiche Un¬ glück getroffen hat Lej|dens|ge|nos|se: der; -n; -n weibl. Le||dens|ge|nos|sin: die; - ; -nen [manchmal scherzh.] Person, die das¬ selbe Leid trägt wie eine andere Per¬ son, die dasselbe Unglück getroffen hat Le||dens|ge|schich|te: die; ~ , -n 1 o. PI. <kath. Kirche> Darstellung des leid¬ vollen Lebensweges Christi 2 die leid¬ volle Geschieht einer Person, ihres Lebens, eines Lebensabschnittes Lei]dens|ge|sichfc das;-(e)s; -er [selten] (bewußt zur Schau gestellter) Ge¬ sichtsausdruck, der zeigt, wie stark jmd. leidet, Syn.: Leidensmiene Lej|dens|mie|ne: die; - ; -n (bewußt zur Schau gestellter) Gesichtsausdruck, der zeigt, wie stark jmd. leidet, Syn.: Leidensgesicht Le||dens|weg: der; -(ejs; -e [geh.] schwieriger, leidvoller (Lebens-)Ab- schnitt, den jmd. zu bewältigen hat Lei|dens|zeit: die; - ; -en die Dauer des (seelischen) Schmerzes »Nach dem Tod seiner Frau begann für ihn eine lange Leidenszeit.« W|der: Adv. unglücklicherweise; bedau¬ erlicherweise »Ich muß leidergehen.« Wd|er|füllt: Adj. leiderjülller; leiderfüll¬ teste von (seelischem) Schmerz bela¬ stet le|d|ge|beugt: Adj. leidgebeugter; leidgebeugteste <übertr.> von/vor (see¬ lischem) Schmerz gebeugt, gezeichnet Wd|ge|prüft: Adj. leidgeprüfter; leidge¬ prüfteste von/vor (seelischem) Schmerz geprüft, getroffen; bereits viel (seelischen) Schmerz erfahren u. überstanden W|dig: Adj. immer wieder u. seit länge¬ rer Zeit als unangenehm u. lästig empfunden »das leidige Thema« Wd|lich: Adj. n. stg. weder besonders gut noch sehr schlecht; ausreichend u. annehmbar »Ich spreche ein leidliches Englisch.« Wd|tra|gend: Adj. 1 trauernd; leidend 2 unter etw. im Endeffekt zu leiden ha¬ bend »Nach einer Ehescheidung sind meistens die Kinder leidtragend.« Wd|voll: Adj. mit (seelischen) Schmerz versehen Leid|we|sen: das; -s; - in der Wendung zu jmds. Leidwesen: zum großen Be¬ dauern jmds. Lei|en die; - ; -n 1 <Musik> a) Zupfin¬ strument im alten Griechenland b) In¬ strument, dessen Saiten von einem Scheibenrad in Schwingung versetzt werden 2 [ugs.; abwert.] häufig wie¬ derholte Klage od. Äußerung »Nm komm nicht wieder mit der alten Lei¬ er.« Lejjer|ka|sten —» Lei|er]kas|ten: der; -s; -kästen [ugs.] fahrbares Musikin¬ strument, das durch Drehen einer Kurbel zum Klingen gebracht wird, Syn.: Drehorgel W|ern: leierst; leiertest; hast geleiert 1 <Tonband; Schallplatte) zu langsam, ungleichmäßig abgespielt werden, so daß ein der Leier ähnliches Spiel, Ge¬ räusch entsteht »Die Kassette leiert grauenhaft.« 2 [ugs.] eintönig spre¬ chen 3 die Kurbel (einer Drehorgel) betätigen Leih|arjbei|ter: der; -s; - weibl. Lejh|arj- bei|te|rin: die; - ; -nen Arbeitskraft, die einer Firma von einer anderen ausgeliehen, gegen Bezahlung für be¬ grenzte Zeit zur Verfügung gestellt wird Leih|bü|che|rei: die; - ; -en eine Biblio¬ thek, in der man für eine bestimmte Zeit u. gegen ein gewisses Entgeld Bü¬ cher ausleihen kann lef]hen: leihst; liehjejst; hast geliehen 1 für eine bestimmte Zeit etw., was ei¬ nem gehört, an eine andere Person zum Gebrauch geben 2 etw., was ei¬ ner anderen Person gehört, mit deren Erlaubnis eine bestimmte Zeit für sich in Anspruch nehmen Leih|gajbe: die; - ; -n [geh.] (für einen begrenzten Zeitraum) jmdm. z. B. zwecks Ausstellung zur Verfügung gestellter Gegenstand L<Hh|ge|ben der; -s; - weibl. Lelh|ge|' be|rin: die; - ; -nen eine Privatperson od. eine Organisation, die für eine Ausstellung ein Ausstellungsstück zur Verfügung stellt Leih|ge|bühr: die; - ; -en Geldsumme, Betrag, die/der für das Ausleihen von etw. erhoben wird Leih|haus: das; -es; -häuser Ort, wo man gegen die Abgabe eines Wertge¬ genstandes (vorübergehend) Bargeld erhält Le|h|mut|teR die; - ; -mutter Frau, die ein Kind für eine andere Frau aus¬ trägt, indem ihr die befruchtete Eizel¬ le eingesetzt wird u. die das Kind für diese andere Frau gebiert Laih|schein: der; -(ejs; -e 1 Beleg für ein dem Leihhaus überlassenes Pfand 2 Beleg für ein ausgeliehenes Buch Leih|veijkehn der; -(ejs; - Austausch von Büchern zwischen öffentlichen Bibliotheken 709
Leihwagen Leih|wajgen: der; -s; - ein Auto, das für einen begrenzten Zeitraum gemietet ist leih|wei|se: Adv. als Leihgabe, zur zeit¬ weisen Benutzung »Sie hat mir ihr Au¬ to leihweise überlassen.« Leim: der; -(e)s; -e 1 Klebstoff (häufig für Holz, Holzprodukte) »Sie bestrich die Enden der Pflöcke mit Leim.« 2 aus dem Leim gehen: [ugs.] 1. ka¬ puttgehen »Der Stuhl ist aus dem Leim gegangen.« 2. <übertr.> korpu¬ lent, dick werden »Im Alter ist ihre Fi¬ gur aus dem Leim gegangen.« 3 a) jmdn. auf den Leim führen, locken: [ugs.] jmdn. hereinlegen, täuschen b) jmdm. auf den Leim gehen, kriechen: [ugs.] auf jmdn. hereinfal¬ len le[|mig: Adj. mit Leim beschmiert; von Leim klebrig Lein: der; ~(e)s; - u. [Sorten] -e zu den Leinengewächsen gehörende Pflanze -lein: Wortbildungselement (bedingt ei¬ nen Umlaut, wenn dieser möglich ist; oft + Substantiv auf -ch, -g) kenn¬ zeichnet eine Verkleinerungsform) od. Verniedlichung(sform), oft poe¬ tisch od. veraltend »Brüderlein ♦ Rös- lein« Lel|ne: die; - ; -n 1 lange Schnur (z. B. aus Leder), mit der Hunde u. andere Tiere angebunden, unter Kontrolle gehalten werden »Hier muß man die Hunde an die Leine nehmen.« 2 Seil, Schnur aus Plastik, Kordel, an dem/ der Wäsche aufgehängt wird 3 nicht sehr dickes Tau, Seil »Ich sperre den Platz für den Möbelwagen mit einer Leine ab.« 4 a) jmdn. an die Leine legen: [ugs.] jmdn. kontrollieren, be¬ aufsichtigen u. über ihn bestimmen b) jmdn. an der Leine haben, halten: [ugs.] jmdn. in seine Gewalt bringen, ihm vorschreiben können, was er tun soll c) jmdn. an der kurzen Leine halten: jmdm. wenig Freiheit lassen 5 Zieh Leine!: Hau ab! Sieh zu, daß du weg kommst! Lei|nen: das; -1a) Flachsfaser b) aus Flachsfaser hergestelltes Gewebe 2 <Buch w.> fester Einband aus Leinen¬ gewebe . Iei|nen: leinst; leintest; hast geleint [sel¬ ten] an die Leine nehmen lei|nen: Adj. n. stg. aus Leinen herge¬ stellt Lei|nen|ge|we|be: das; -(e)s; - ein aus Flachsfasern hergestellter, fester Stoff Lei|nen|kleid: das; -(e)s; -er Kleid aus Leinen Lei|nen|la|ken: das; -s; - Bettlaken, Matratzenbezug, -Überzug aus Lei¬ nen Lei|nen|tuch: das; -(e)s; -tücher ein Tuch aus Leinengewebe Lei|nen|we|be|rei: die; - ; -en Weberei, Fabrik, in der Leinen hergestellt, ge¬ webt wird Lei|nen|zeug: das; -(e)s; - Kleidungs¬ stücke u. andere Produkte aus Leinen Lejn|kraut: das; -(e)s; -kräuter Pflanze mit schmalen, grünen Blättern u. gel¬ ben, um den Stengel angeordneten Blüten Lejnjsaat: die; -; - ölhaltiger Samen des Flachses Lein|sa|men: der; -s; - ölhaltiger Samen des Flachses Lein|sa|men|brob das; -(e)s; -e Brot, in dessen Teig Leinsamen gegeben wer¬ den Le|n|tuch: das; -(e)s; -tücher Matrat¬ zenbezug aus Leinen, Syn.: Bettuch; Bettlaken Leinjwand: die; - ; -wände 1 festes Ge¬ webe mit Leinwandbindung 2 ein zwi¬ schen Holzrahmen gespanntes Stück Gewebe, worauf Kunstmaler malen 3 (weiße) Fläche, auf die Filme u. Dias projiziert werden Le|n|wand|grö|Be: die; - / -n [scherzh.] Star, berühmter Schauspieler od. be¬ rühmte Schauspielerin Lein|wand|held: der; -en; -en weibl. Lein|wand|hel|din: die; - ; -nen [scherzh.] berühmte(r) Schauspiele¬ rin) Lein|zeug: das; -(e)s; - Kleidungsstük- ke u. andere Produkte aus Leinen lei|se: Adj. leiser; leiseste 1 a) nicht laut, sondern mit geringer Lautstärke »Die Musik ist leise.« b) gering; nur leicht ausgeprägt »Ich habe den leisen Ver¬ dacht, daß er stiehlt.« 2 nicht im leisesten: überhaupt nicht; ohne jede Andeutung Lei|se]tre|ter: der; -s; - weibl. [selten] Leijse|tre|te|rin: die; - ; -nen jmd., dem Zivilcourage fehlt u. der sich möglichst unauffällig verhält Lei|ste —> Leisjte: die; - ; -n 1 schmale (verzierte) Holzlatte, die als Abschluß auf, vor etw. gesetzt wird »Die Holz¬ decke wird an den Wänden, Ecken mit Leisten versehen.« 2 <Bio > (seitliche Bauchdecke am) Übergang vom Rumpf zum Bein bei Menschen u. Säugetieren »Er wird an der Leiste operiert.« 3 Rand, Webkante eines Kleidungsstückes, Stoffes (mit aufge¬ setzten Knöpfen, Knopflöchern) iei[sten —» leisten: leistest; leistetest; hast geleistet durch Arbeit u. Einsatz erreichen »Er leistete viel Gutes.« lei|sten —* leisten, sich: leistest dir; leistetest dir; hast dir geleistet etw. an¬ schaffen, kaufen; sich etw. zugeste¬ hen, erlauben »Ich leiste mir ein neues Kleid.« Lei|sten|band —> Leis|ten|band: das; -(e)s; -b'änder <Anat.> Ansatz der Bauchmuskeln Lei|sten|zerjrung —* Leis|ten|zerrung: die; - ; -en <Med.> Muskelzerrung im Bereich der Leiste (2) Leistung —> Leisftung: die; - / -en 1 Ergebnis einer körperlichen od. gei¬ stigen Arbeit »Die Leistungen ihrer Tochter in der Schule sind gut.« 2 (fi¬ nanzielle) Aufwendung (im Rahmen einer eingegangenen Verpflichtung) Die Leistungen bei dieser Versiche¬ rung sind besonders gut.« 3 <Physik> verrichtete Arbeit pro Zeiteinheit »Die Glühbirne hat eine Leistung von 75 Watt.« 4eine reife Leistung: [ugs.] eine wirklich gute Tat, Leistung Lei|stungs|dnick —> Lejs|tungs|druck: der; -(e)s; - aufgrund der Forderung nach sehr guten Ergebnissen ausge¬ übter psychischer Druck le||stungs|fäjhig —> !eis|tungs|fähig: Adj. 1 geeignet od. in der Lage, gute Leistungen zu erbringen »Jetzt sind leistungsfähige Betriebe gefragt.« 2 in der Lage, geeignete Leistung zu er¬ bringen » Wir sind eine leistungsfähige Versicherung.« 1ei|stungs|för|demd —> leis|tungs|- fördernd: Adj. die Leistung, gute Er¬ gebnisse unterstützend lej|stungs|ge|recht —* leisltungsj- gerecht: Adj. n. stg. der Arbeitslei¬ stung entsprechend »Der Einsatz für den Betrieb wird leistungsgerecht be¬ zahlt.« Lej|stungs|ge|sell|schaft —* Leis|- tungs|ge|sell|schaft: die; - ; -en eine Gesellschaft, in der soziales Ansehen u. Erfolg maßgeblich von der er¬ brachten Leistung, Leistungsfähig¬ keit abhängig ist Lej|stungs|gren|ze —» Leis|tungs|- grenfze: die; ~ ; - Grenze, Endpunkt der Leistungsfähigkeit Lei|stungs|kon|trol|le —*■ Leis|tungs|- kon|t|rol|le: die; - ; -n Überprüfung von zu erbringenden (schulischen) Leistungen, Ergebnissen lei|stungs|ori|en|tiert —> leis|tungs|o|- ri|en|tiert: Adj. leistungsorientierter; leistungsorientierteste an Leistung orientiert; der Leistung eine besonde¬ re Bedeutung zumessend Lej|stungs|prä|mie —» Leis|tungs|prä|- mie: die; - ; -n Prämie, Geldbetrag, die/der für außerordentliche Leistun¬ gen gezahlt wird Lej]stungs|prü|fung —> Leis|tungs|- prüjfung: die; - ; -en 1 <ScKule> Prü¬ fung zur Ermittlung des Wissensstan¬ des 2 <Sport> Leistungswettbewerb 3 <Landwirt> Prüfung zur Ermittlung der Leistung von Nutz- u. Zuchtvieh Lei|stungs|re|ser|ve —*• Leis|tungs|re|- serive: die; - ; -n <Med.; Technik) ein bisher nicht ausgeschöpfter, zurück¬ behaltener Rest an Leistung Lei|stungs|schwä(che —> Leis(tungs|- schwä|che: die; ~ ; -n geringe, schwa¬ che Leistungskraft; wenig Leistungs¬ fähigkeit Lei|stungs|sport —*. Leis|tungs|sport: der; -(e)s; - im Gegensatz zum Frei¬ zeitsport durch hohen Trainingsein¬ satz auf gute Ergebnisse im Wett¬ kampf abzielende sportliche Betäti¬ gung Lej|atungs|stand —> Leis|tungs|stand: der; -(e)s; -stände aktuelle Leistungs¬ fähigkeit im Vergleich mit anderen od. zur eigenen Leistungsfähigkeit zu anderen Zeitpunkten Lei|3tungs[stär|ke —»• Leis|Umgs|stär|- ke: die; - ; -n große, hohe Leistungs¬ kraft, Leistungsfähigkeit Lei|stungs|stei|gejrung —> Leis|- tungs|stei|ge|rung: die; • ; -en Anhe¬ bung, Zunahme der Leistungsfähig¬ keit Lei|stungs|test » Leisftungs|test: der; -(ejs; -s Überprüfung der Lei¬ stungsfähigkeit anhand bestimmter Kriterien Le]|stungs|trä|ger —» Leis|tungs|- träger: der; -s; - <Sport> jmd., dessen sehr gute Einzelleistung einer Mann¬ schaft zum Gesamterfolg verhilft Lei|stungs|zen|trum - -> Leis|tungs|- zenfttrum: das; -s; -zentrenyon Stadt, Land od. Bund finanzierte Sport¬ stätte, an der Leistungssportler einer 710
Lendengegend Sportart zusammengeführt werden, um intensiv auf einen Wettkampf hin¬ arbeiten zu können Lei|stungs|zu|la|ge —» Leis(tungs|zu|- la|ge: die; - ; -n zusätzlicher Geldbe¬ trag zum normalen Lohn für außeror¬ dentliche Arbeiten, gute Leistung LeiL: Abk. a) Leitung (“ Führung) b) Leiter(in) leit.: Abk. leitend(e)(r) ■eit. Ang.: Abk. leitende(r) Angestell- te(r) leit. Pos.: Abk. leitende(r) Position Leit|an|trag: der; -(e)s; -anträge <Pob von einem führenden Gremium einer Organisation, Partei eingebrachter Antrag, der die Grundsätze für alle folgenden Anträge einer Versamm¬ lung formuliert Leitjarttijkel: der; -s; ~ aktueller, größe¬ rer Beitrag an exponierter Stelle einer Zeitung, Zeitschrift mit kommentie¬ rendem Charakter »Der Leitartikel beschäftigt sich mit der Friedenskonfe¬ renz in Genf.« leitjban Adj. sich leiten, führen, lenken lassend Leit|bild: das;-(e)s; -er (ideale) Vorstel¬ lung von etw.; Vorbild für jmdn. teilten: leitest; leitetest; hast geleitet 1 verantwortlich als Vorgesetzter füh¬ ren »Er leitet seine Abteilung zur Zufriedenheit.« 2 etw. od. jmdn. in eine bestimmte Richtung bringen »Das Rohr leitet das Wasser in das Becken.« 3 «Physik) Energie transpor¬ tieren »Metalle leiten Strom.« 4jmdn. durch Einflußnahme führen »Seine Worte leiteten uns auf die richtige Spur.« Lei|ter: der; -s; - weibl. Lei|te|rin: die; * ; -nen 1 Person, die für etw. verant¬ wortlich ist »Sie ist die Leiterin der Schule.« 2 nur männl. Form Energie transportierener Stoff »Kupfer ist der beste elektrische Leiter.« Le||ter: die; - ; -n 1 aufstellbare, beweg¬ liche Treppe mit Sprossen 2 Wer die Leiter hält, ist so schuldig wie der Dieb: auch den Mitwisser, der die (kriminelle) Tat nicht verhindert, son¬ dern duldet, schweigt od. sogar unter¬ stützt, trifft die gleiche Schuld wie den Täter Le||teijwa|gen: der; -s; * Hand- od. Pferdewagen mit sprossenartigen Sei¬ tenteilen Leitf.: Abk. Leitfaden Lsit|fa|den: der; -s; -faden a) (Buch mit) Anweisungen, Hilfestellungen, Infor¬ mationen für eine Tätigkeit, ein Vor¬ gehen, eine neue Lebenssituation b) kurze (schriftliche) Einführung in ein bestimmtes Wissensgebiet leit|fä|hig: Adj. «Physik; Technik» fähig, Strom zu transportieren Leitjfä|hig|keit die; - ; -en «Physik; Technik» die Fähigkeit eines Stoffes, Materiales, Strom zu transportieren Leit|fi|gur: die; ~ ; -en eine Person, die als Vorbild angesehen wird Lait|ge|dan|ke: der; -ns; -n führender Gedanke; Grundgedanke; Gedanke, auf dem weitere Gedankengänge auf¬ bauen Lejt|ge|we|be: das; -s; ~ pflanzliche Struktur, die für den Transport von Nähr- u. Aufbaustoffen zuständig ist Le|t|ham|mel: der; -s; - 1 führendes männliches Tier einer Schafherde 2 [ugs.] Person, der andere Menschen kritiklos folgen »Die Sektenmitglieder gehorchten ihrem Leithammel bedin¬ gungslos.« Lert|idee —* Leit|i|dee: die; - ; -n füh¬ rende Idee; Grundidee Leit|kauf: der; -(ejs; -kaufe (ursprüng¬ lich ein Obst- od. Gewürzwein), Ge¬ tränk mit dem der Abschluß eines gu¬ ten Geschäfts besiegelt wird Lejt|ke|gel: der; -s; - «Verkehr» kegel¬ förmiges Verkehrszeichen in Signal¬ farben, das zur zeitweiligen Fahr¬ bahnmarkierung dient Leit|li|nie: die; ~ ; -n 1 für das Handeln richtungsweisender Anhaltspunkt »Beim nächsten Parteitag werden die Leitlinien für die kommenden Jahre festgelegt.« 2 «Verkehr» häufig gestri¬ chelte Fahrbahnmarkierung 3 «Geo¬ metrie» Gerade, die senkrecht auf der Hauptachse von Kegelschnitten steht Lelt|mo|tiv: das; -(e)s; -e 1 immer wie¬ derkehrendes, charakteristisches Mo¬ tiv in einem Musikstück 2 bedeu¬ tungsvolles Motiv in einem literari¬ schen Werk od. in einem Film in Form einer häufiger getroffenen Aus¬ sage 3 führender Gedanke; Leitge¬ danke LeK|pfo|sten —* Leit|pfos|ten: der; -s; - Pfahl mit Reflektoren, der der Fahrbahnmarkierung dient Leit|plan|ke: die; - ; -n seitlich an der Fahrbahn angebrachte Straßenbe¬ grenzung (meist aus Metall), die ein eventuell ins Schleudern geratenes Fahrzeug aufhalten soll Leitjsate der; -es; -ätze ein zur Orien¬ tierung gedachter Grundsatz; Leit¬ idee; Grundsatz; Grundidee Leitjspruch: der; -(e)s; -spräche Motto, Wahlspruch Leit|stel|le: die; - ; -n zentrale, im Ge¬ schehen liegende Einrichtung, aus der befehligt od. gelenkt wird Leit|stern: der;-fe)s; -e 1 Stern, der auf der Suche nach dem richtigen Weg der Orientierung dient 2 «übertr.» Ziel, an dem sich jmd. orientiert Lejt|tien das; -(ejs; -e führendes Alttier in Herden mit Rangordnung Lei|tung: die; - ; -en 1 Kabel, Rohr o. ä. zur Weiterleitung von Gas, Strom, Flüssigkeiten o. ä. 2 a) o. PL Führung von etw. »Sie hat die Leitung der Ab¬ teilung übernommen.« b) Gruppe von Personen, die die Führung inne haben »Geschäftsleitung ♦ Bauleitung« 3 eine lange Leitung haben: [ugs.] nur sehr langsam u. schwerfällig etw. begrei¬ fen, denken 4 auf der Leitung stehen: [ugs.] etw. nicht (schnell) verstehen, begreifen »Ich verstehe dich nicht! - Bei dir steht wohl jmd. auf der Lei¬ tung?« Lei|tungs|was|ser: das; -s; - Wasser, das aus der (Rohr-)Leitung kommt Lei|tungs|wi|deijstand: der; ~(e)s; -widerstände «Elektrot.» elektrischer Widerstand einer elektrischen Lei¬ tung Leit|ver|mö|gen: das; -s; - Fähigkeit ei¬ nes Stoffes, Materiales, Strom zu lei¬ ten Leit)wäh|rung: die; ~ ; -en «Wirt» ein ge¬ setzliches Zahlungsmittel, an dessen Kurs sich die anderen Währungen orientieren Leitwerk: das; -(e)s; -e «Technik» die Gesamtheit der Steuerflächen eines Flugkörpers, z. B. eines Flugzeugs LeH|wort: das; -(e)s; -e u. -werter a) PI. -e Leitspruch, Motto, der/das der Orientierung dient b) PL -Wörter «Bü¬ roorganisation» Stichwort einer Kar¬ tei Le|t|zahl: die; - ; -en «Photographie» Kennzahl bei Blitzlichtgeräten, die sich aus dem Produkt der einzustel¬ lenden Blendenzahl u. der Entfer¬ nungergibt Lert|zins: der; -es; -en 1 «Wirt» Diskont¬ satz 2 Eckzins Lekt: Abk. 1 Lektion = (meist) Lehr¬ einheit 2 a) Lektorat b) Lektor(in) 3 Lektüre Lek|ti|gn: <lat.> /lekzion/ die; ~ ; -en 1 a) Lernpensum; Lerneinheit; Lernab¬ schnitt b) Unterrichtsstunde 2 jmdm. eine Lektion erteilen: jmdn. zurecht¬ weisen, tadeln, bestrafen 3 jmdm. eine bittere Lektion sein: jmdm. eine Lehre sein 4 jmdm. eine scharfe Lek¬ tion erteilen: jmdn. zurech tweisen Lek|tor: <lat.> der; -s; Lektoren weibl. Lek|to|rin: die; -; -nen 1 Person, die in einem Verlag für die inhaltliche u. formale Bearbeitung der Autorenbei¬ träge verantwortlich ist 2 Person, die an einer (ausländischen) Hochschule unterrichtet u. Übungen, Seminare gibt »Sie ist deutsche Lektorin an einer Universität in Ägypten.« 3 a) Laie, der in einer katholischen Messe einen Bi¬ beltext vorliest b) Laie, der in evange¬ lischen Gottesdiensten in Teilberei¬ chen den Pfarrer vertritt Lek|to|rafc </«/.» das; -(e)s; -e 1 Lehrauf¬ trag an einer Hochschule 2 a) Verlags¬ abteilung, in der die Lektoren (1), die Personen arbeiten, die in einem Ver¬ lag für die inhaltliche u. formale Bear¬ beitung der Autorenbeiträge verant¬ wortlich sind bj das Gutachten eines Lektors bezüglich eines Manuskrip¬ tes od. eines Buches Lek|tü|re: <lat.-fr.> die; - ; -n 1 Lesestoff (im Rahmen des Schulunterrichts) 2 o. PL das Lesen Lek|tü|re|stun|de: <lat.-fr.; dt.> die; - ; -n Unterrichtsstunde in der Schule, in der ein (längeres) literarisches Werk gelesen u. besprochen wird Lem|ma: <gr.-lat.> das; -s; -ta 1 Wörter¬ buch- u. Lexikonstichwort; Stichwort im Nachschlagwerk 2 «Math.» Hilfs¬ satz bei der Beweisführung Lem|ming: <dän. u. norw.> der; -s; -e 1 in großen Gruppen lebendes Nagetier 2 «übertr.» [abwert.] Person, die sich ei¬ nem Gruppenzwang auch zum per¬ sönlichen Nachteil (sinnlos) unter¬ wirft Len|de: die; - ; -n 1 unterer Rückenbe¬ reich oberhalb der Hüfte, des Gesä¬ ßes beim Menschen u. bei Säugetieren 2 Fleisch von Tieren aus der Lende (1)3 [poet.] (männliche) Geschlecht¬ steile Len|den|ge|gend: die; ~ ; -en im Bereich der Lenden (1), des unteren Rücken¬ bereichs, der Lendenwirbel 711
lendenlahm len|den|lahm: Adj. an Rückenbeschwer¬ den, Ermüdung im Bereich des tiefen Rückens leidend Len|den|schtnerz: der; -es; -en Schmerz im Bereich der Lenden (1), des tiefen Rückens Len|den|schurz: der; -es; -e um die Hüfte gebundenes Stoff-, Lederstück, das die Geschlechtsteile bedeckt, schützt Len|den|steak: das; -s; -s <Kochk.> ~Fleischscheibe der Lendengegend ei¬ nes Tieres Len|den|wir)bel: der; -s; - <Anat.> Seg¬ mente der Wirbelsäule unterhalb des Brustkorbes Le|ni|nis|mus: der; - / - <Pol.> Ausprä¬ gung des Marxismus durch W. I. Le¬ nin Lenk|ach|se: die; - ; -n <Eisenb.> beweg¬ liche Achse an Schienenfahrzeugen lenk|ban Adj. a) sich lenken, steuern las¬ send »Diese Auto ist wirklich gut lenkbar.« b) <übertr.> sich leicht len¬ ken, führen lassend »Mein Sohn ist leicht lenkbar.« Ien|ken: lenkst; lenktest; hast gelenkt 1 <Fahrzeug> führen; eine bestimmte Richtung geben; steuern 2 etw. veran¬ lassen, so daß sich etw. auf eine Per¬ son od. Sache richtet »einen Verdacht auf imdn. lenken« 3 führen; leiten Lenk|ge|trie|be: das; -s; - <Kfz-Tech- nik> Getriebe, das die Drehbewegung auf die Räder überträgt Lenk|radjschal|tung: die; - / -en <Kfz- Technik» Schalthebel, der im Bereich des Lenkrades angebracht ist Lenk|rad|schloB —> Lenk|rad|schloss: ~das; -schlosses; -Schlösser ein Schloß, mit dem das Lenkrad blockiert wird Lenk|stan|ge: die; - ; -n <Fahrrad> Stan¬ ge, die die Gabel mit dem Lenker ver¬ bindet Lenjto: <it.> das; -s; -s u. Lenti <Musik> a) langsames, gedehntes Zeitmaß b) langsam, gedehnt gespieltes Musik¬ stück len|to: <it.> Adv. <Musik> langsam ge¬ spielt Lenz: der; -es; -e 1 [geh.; veralt.; poet.] <Jahreszeit> Frühling »Der Lenz ist da!« 2 [veralt.; poet.] Lebensjahre, die jmd. hat »Sie zählt 20 Lenze.« 3 einen sonnigen, ruhigen, faulen, schönen Lenz haben: ein leichtes, bequemes Leben haben 4 sich einen schönen Lenz machen: sich das Leben be¬ quem u. einfach gestalten Leo|pard —* Le|o|pard: <gr.-lat.> der; -en; -en ein dem Jaguar verwandtes Raubtier, das in Afrika u. Asien hei¬ misch ist, u. dessen Fell kleine, cha¬ rakteristische schwarze Flecken auf rötlichem Fell aufweist Le|po|rel|lo: das; -s; -s (nach der langen Aufzählung aller Geliebten Don Gio¬ vannis in der gleichnamigen Mozar¬ toper, die der Diener Leporello vor¬ trägt) längerer, fächerartig gefalteter Papierstreifen Lejpra —> Le]p|ra: <gr.-lat.> die; - ; - <Med.> Krankheit der Haut; Aussatz »In Europa gibt es keine Lepra mehr.« -ler: Wortbildungselement (bedingt ei¬ nen Umlaut, wenn dieser möglich ist; + Substantiv od. substantivierte Grup¬ pe od. (seltener) + Verb; dient der Personenbezeichnmg) kennzeichnet, charakterisiert jmdn. durch das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte »Postler • Freiberufler« Lgrjche: die; - ; -n 1 trillernd singender Vogel »In diesem Baum nisten Lerchen.« 2 Am Trillern erkennt man die Lerche: jeder versucht, sich durch seine besten Fähigkeiten ins rechte Licht zu stellen lern|bar: Adj. n. stg. zu erlernen »Rück¬ sichtnahme ist lernbar.« Iem|be|gie|rig: Adj. eifrig, sich Wissen od. Fähigkeiten anzueignen lem|be|hin|derfc Adj. <Päd.> lem- schwach; schwachbegabt lern|eif|rig: Adj. eifrig, fleißig, sich Wis¬ sen od. Fähigkeiten anzueignen ler|nen: lernst; lerntest; hast gelernt 1 sich Wissen u. Fähigkeiten aneignen 2 a) etw. will gelernt sein: man muß etw. viel geübt haben, um es zu kön¬ nen b) gelernt ist gelernt: was man gut geübt, gelernt hat, kann man gut » Wie machst du das nur? - Tja, gelernt ist gelernt.« 3 Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr: was man als junger Mensch nicht lernen will od. kann, kann man später nicht mehr nachholen 4 Lerne was, so kannst du was: als Ratschlag »Du möchtest etw. erreichen im Leben? Dann -.« 5 Nichts können ist keine Schande, aber nichts lernen: man muß sich nicht schämen, wenn man etw. nicht kann, wohl aber, wenn man nicht bereit ist, etw. zu lernen Ler|ner. der; -s; - weibl. Ler|ne|rin: die; -; -nen <Sprachwiss.> Person, die (eine Sprache) erlernt Lem|fä|hig|keit: die; - ; - Befähigung, sich Wissen od. Fähigkeiten anzueig¬ nen Lern|hil|fe: die; - ; -n Mittel od. Hilfe, das/die das lernen unterstützt Lern|in|halt: der; ~(e)s; -e <Päd.> Unter¬ richtsinhalt, Gegenstand des Lernens; Kenntnisse od. Fähigkeiten, die ge¬ lernt werden Lern|mit|tel: das; -s; - (m. PI.) Mittel, die das Lernen unterstützen u. beglei¬ ten, z. B. Bücher, Hefte Lern|mitjtel[frei|heit: die; - / - <Schulw.> das Prinzip der kostenlosen Überlas¬ sung der wichtigsten Schulbücher Lern|mo|ti|va|ti|on: die; - / -en Motivati¬ on, Antrieb, innere Beweggründe für das Lernen Lem|pro[gramm —* Lem|pro|gframm: das;-(e)s; -e 1 Vermittlung von Lern¬ stoff nach zuvor festgelegten Lem- schritten, die von den Lernenden (überwiegend) selbständig erarbeitet werden 2 <EDV> a) Computerpro¬ gramm, mit dessen Hilfe ein Stoff be¬ arbeitet, gelernt werden kann b) Teil eines Computerprogramms, mit dem dessen Bedienung geübt wird Lern|pro|zeß —* Lern|pro|zess: der; -prozesses; -prozesse 1 <Päd.; Psycho¬ logie» Prozeß, Vorgang des Lernens 2 [geh.] Prozeß, bei dem man durch viele Erfahrungen, u. das, was man daraus gelernt hat, zu einer neuen Sichtweise kommt Lern|psy|cho|lo|gie: die; - ; - psycholo¬ gische Disziplin, die das Lernen zum Gegenstand hat Lernstoff: der; -(e)s; -e <Päd.> zu erler¬ nende Kenntnisse od. Fähigkeiten »Der Lernstoff für die Abiturprüfung ist sehr weit gefächert.« Lemlzeit' die; -; -en Zeitraum, den man benötigt, um etw. zu erlernen Lem|ziel: das; -(e)s; -e <Päd.> im voraus festgelegtes Ziel, Ergebnis einer Lern¬ einheit Les|art: die; - ; -en 1 Art u. Weise, etw. zu sehen, zu interpretieren 2 unter¬ schiedliche Fassungen) einer histori¬ schen Quelle, Handschrift lesjban Adj. 1 für die Augen zu entzif¬ fern, zu erkennen 2 einfach, verständ¬ lich u. anschaulich geschrieben Les|bar|keit: die; - ; - 1 Eigenschaft ei¬ nes Schriftstückes, gut zu erkennen, gut zu lesen zu sein 2 Eigenschaft ei¬ nes Schriftstückes, einfach, verständ¬ lich u. anschaulich zu sein Les|be: Kurzw. die; -; -n Lesbierin Lesjbie|rin: /lesbierin/ die; *; -nen ho¬ mosexuelle Frau les|bisch: <gr.> Adj. n. stg. <Frau> homo¬ sexuell; sexuell gleichgeschlechtlich orientiert; Frauen (sexuell) liebend Les|bos: o. Art.; -; - Insel im Ägäischen Meer Lflse|bril|le: die; - ; -n Brille, Augenglä¬ ser, die Weitsichtigkeit ausgleichen u. somit vor allem zum Lesen benötigt werden Le|se|buch: das; -(e)s; -bücher ein in der Grundschule im Deutschunter¬ richt verwendetes Buch, das für Kin¬ der zusammengestellte Texte u. Ge¬ schichten enthält Lejse|ecke (Le|se|ek|ke —* Le|se|e|- cke): die; -; -n Ecke, Nische in einem Zimmer od. in einer Bibliothek, die sich besonders zum Lesen anbietet Le|se|hun]ger: der; -s; - Bedürfnis zu le¬ sen Le]sejkar]te: die; - ; -n Benutzerausweis für eine öffentliche Bücherei Lejse|lam|pe: die; - ; -n kleine Lampe, die ein zum Lesen besonders geeigne¬ tes Licht spendet Le|se|lu|pe: die; - ; -n ein Vergröße¬ rungsglas, das zum Lesen auf die ent¬ sprechende Buchseite gestellt werden kann, mit dessen Hilfe die Schrift grö¬ ßer erscheint Lejse|map|pe: die; - ; -n Zusammenstel¬ lung von Zeitschriften, die monats¬ weise an Abonnenten, z. B. an Arzt¬ praxen, vermietet werden iefsen: liest; las(es)t; hast gelesen 1 (ge¬ schriebene) Buchstaben, Wörter, Text mit den Augen u. dem Verstand erfassen »ein Buch lesen« 2 aus be¬ stimmten Anzeichen erkennen »In seinem Gesichtsausdruck konnte man deutlich seine Wut lesen.« 3 eine Vor¬ lesung halten »Der Professor liest heute zum Thema Rechtschreibung.« 4 einsammeln; pflücken »Wir müssen heute Trauben lesen.« Ie|sens|wert: Adj. lesenswerter; lesens¬ werteste wert, lohnend, gelesen zu werden Le|se|pro]be: die; ~ ; -n 1 kurze Auszüge aus einem Buch, Text, Beispiele aus einer Zeitschrift, die zur Kenntnis¬ nahme, Weckung von Aufmerksam¬ keit gedacht sind 2 <Theater> Probe, bei der der Text noch abgelesen wird 712
Leukämie Le)se|pult: das;-f e)s; -e schmaler Tisch, worauf man ein Buch legen kann, um dann daraus vorzutragen Le|ser: der; -s; ~ weibl. Lejse|rin: die; - ; -nen Person, die etw. liest Le[se[rat|te: die; ~ ; -n [ugs.J Person, die sehr gerne u. sehr viel liest »Unsere Tochter ist eine richtige Leseratte.« Lejserjbrief: der; -(e)s; -e Brief an den Herausgeber einer Zeitschrift od. ei¬ ner Buchreihe od. an den Autor als Reaktion auf den veröffentlichten Text hin Le|sefrei: die; -; -en Lesen, das als lästig u. mühsam empfunden wird Le|se|ring: der; (e)s; -e gewerbliches Unternehmen, das in regelmäßigen Abständen Bücher od. Zeitschriften¬ mappen an Abonnenten vermietet Le|ser|kreis: der; -es; -e alle Leser eines Buches od. einer Zeitschrift le|sei|lich: Adj. gut entzifferbar; deut¬ lich geschrieben Le|ser|schaft: die; -; -en (PI. s.) die Ge¬ samtheit der Leser Le|se|saal: der; -(e)s; -säle großer Raum in einer Bibliothek, in dem man ungestört lesen kann Le|se|stoff: der; -(e)s; -e Oberbegriff für alles zum Lesen Geeignete Le)se|stück: das; -(e)s; -e nicht allzu¬ langer Text, der im (Schul-)Unter- richt gelesen werden kann Le|se|wut: die; - ; - Bedürfnis zu lesen Le|se|zei|chen: das; -s; - flacher Ge¬ genstand o. ä., der vor dem Zuklap¬ pen in ein Buch o. ä. gelegt wird, um die gerade aktuelle Stelle schneller wiederzufmden Le|se|z*r|kel: der; -s; - kommerzielles Unternehmen, das in regelmäßigen Abständen Bücher od. Zeitschriften¬ mappen an Abonnenten vermietet Le|sung: die; - ; -en 1 <Kirche> Vorlesen aus der Bibel 2 a) Vorlesen eines Dichters, Autors aus seinem Werk »Heute findet eine Autorenlesung statt.« b) Vorlesen aus einem literari¬ schen Werk 3 Beratung über ein Ge¬ setz im Parlament le|tal: dato Adj. n. stg. <Med.> tödlich Le|thar)gie: <gr.-lat.> die; - ; -1 Zustand der Teilnahmslosigkeit, der extremen Interesselosigkeit »Er befindet sich seit Tagen in einer Lethargie.« 2 krankhaftes Schlafbedürfnis let|schert: Adj. [bayerisch; österr.] 1 kraftlos; matt 2 fade »Die Suppe schmeckt letschert.« Letzter: <lat.-fr.> die; - ; -n 1 Druckbuch¬ stabe 2 <Druckw.> Drucktype, Hoch¬ druckform aus Metall, deren oberer Teil ein erhabenes Schriftzeichen trägt letftlg: Adj. n. stg. lehmhaltig tonhaltig Lett|ner: dato der; -s; - Trennwand zwi¬ schen Chor u. Mittelschiff, meist mit Bildwerken verziert letzt-: Adj. n. stg.; letzter; letzte; letztes 1 von keinem weiteren Exemplar, Er¬ eignis o. ä. gefolgt; am Ende liegend; übrig »Der 31. Oktober ist der letzte Tag im Oktober. • Die letzten Gäste gingen um 2 Uhr.« 2 bis aufs letzte; bis zum letzten —* bis aufs Letzte; bis zum Letzten: [ugs.] völlig; total »Er wollte sein Leben bis aufs letzte genießen.« 3 bis ans letzte —> bis ans Letzte: [ugs.] in allen Details; in allen Einzelheiten 4 zu guter Letzt: [oft ironisch] am Ende, doch noch, schließlich »Zu guter Letzt kam der Vertrag doch noch zum Abschluß. • Zu guter Letzt machte er noch einen Fehler.« S der, die, das letztere —* der, die, das Letztere: der, die, das zuletzt Genannte 6 letztere(r)(s) —* Letztere(r)(s): der, die, das zuletzt Ge¬ nannte 7 die Letzte Ölung: <kath. Kir¬ che) Sakrament, heilige Handlung ei¬ nes Priesters an Sterbenden; Kran¬ kensalbung 8 den Letzten bei&en die Hunde: die Person, die es nicht schafft, schnell genug in Sicherheit zu kommen, muß die Konsequenzen (für alle Beteiligten) tragen 8 die Letzten werden die Ersten sein: wer langsam, aber dafür überlegt handelt, wird zum Schluß (als erster) Erfolg haben letz|te|mal: Adv. in der Wendung das letztemal —>- das letzte Mai: nie wie¬ der erfolgend, geschehend o. ä. Ietzt|end|lich: Adv. schließlich »Letzt¬ endlich steht für uns fest, daß wir dei¬ nen Vorschlag nicht annehmen kön¬ nen.« Ietz|ten|mal: Adv. in den Wendungen zum letztenmal, beim letztenmal —> zum letzten Mal, beim letzten Mal: nie wieder erfolgend, geschehend o. ä. letztens: Adv. neulich; kürzlich; vor noch nicht langer Zeit Letzt|ge|bo|re|ne/Letzt|ge|boi[ne: der, die, das; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Letztgeborener; eine Letztge¬ borene; ein Letztgeborenes; zwei Letzt geborene) das Kind, das als letz¬ tes von mehreren Geschwistern gebo¬ ren ist letzt|ge|nannfc Adj. n. stg. an letzter Stelle in einer Reihenfolge aufgezählt, erwähnt letzt|bän|dig: Adj. n. stg. noch zu Leb¬ zeiten eigenhändig verfügt letztfhin: Adv. 1 kürzlich »Als ich sie letzthin sah, machte sie einen gesunden Eindruck.« 2 über einen gerade ver¬ strichenen Zeitraum hin »Letzthin hatte sie eine Pechsträhne.« Ietzt|jäh|rig: Adj. n. stg. vom vergange¬ nen, letzten Jahr stammend letztlich: Adv. a) im Grunde genom¬ men; schließlich »Letztlich ist ihr Be¬ mühen vergeblich.« b) schließlich; end¬ lich »Letztlich fuhrt sein Verhalten zur Trennung.« Ietzt|ma|lig: Adj. n. stg. zum letzten Mal vorgenommen, vorkommend lgtzt(mals: Adv. zum letzten Mal letzt|mög|lich: Adj. n. stg. zum letzten Mal möglich letzt|wil|lig: Adj. n. stg. testamentarisch erklärt Leu: der; -en; -en [geh.; poet.] Löwe Leu: der; ~ ; Lei rumänische Währungs- einheit(l Leu =100Bani) Leuchtlbolie: die; -; -n <Seefahrt> veran¬ kerter Schwimmkörper mit einem Leuchtfeuer, der als Seezeichen gilt Leuchtlbomlbe: die; -; -n von Flugzeu¬ gen an einem Fallschirm abgeworfene Leuchtkugel, die zur Beleuchtung des Ziels vor dem Angriff dient Leuchtlbuchlstalbe: der; -n; -n beleuch¬ teter Buchstabe, der für Leuchtrekla¬ men verwendet wird Leuchtte: die; - ; -n 1 a) Lampe; Licht¬ quelle b) etw., womit man leuchten kann, z. B. eine Taschenlampe o. ä. 2 [ugs.] intelligente Person leuchlten; leuchtest; leuchtetest; hast geleuchtet 1 a) Licht, Helligkeit ver¬ breiten b) jmdm. den Weg mit Licht weisen »Er leuchtete ihr mit der Ta¬ schenlampe den Weg.« c) aufgrund von Farbe sichtbar werden »Das neonfarbene Kleid leuchtete in der Dunkelheit.« d) jmdn. od. etw. an¬ strahlen, erhellen leuch|tend|rot —> leuchltend rot: Adj. n. stg. von heller, greller roter Farbe Leuchlter: der; -s; - Vorrichtung, Hal¬ terung für Kerzen od. wie Kerzen ge¬ formte Glühlampen Leuchtlfeuler: das; -s; - <Verkehrsw.> Orientierungshilfe für Schiffe u. Flug¬ zeuge bei Nacht in Form einer Licht¬ quelle, die in regelmäßigen Abstän¬ den Signale abgibt Leucht|kä|fer: der; -s; - in wärmeren Ländern weitverbreiteter Käfer, der auf der Bauchseite des Hinterleibs LeuchtoTgane besitzt, die in Abstän¬ den aufleuchten Leuchtkraft: die; -; -1 leuchtende Wir¬ kung eines Gegenstandes 2 <Astrono¬ mie> die Energie, die von einem Stern ausgeht Leuchttkulpel: die; - ; -n mit einer Leuchtpistole abgeschossenes Licht¬ signal, das den eigenen Standort an¬ zeigt Leucht|mu|ni|ti|on: die; - ; -en Lichtsi¬ gnal, das von einer Leuchtpistole ab¬ geschossen wird, um einen Standort anzuzeigen Leucht|pi|sto|le —* Leucht|pis|to|te: die; - ; -n Handfeuerwaffe, mit der Phosphorgeschosse abgefeuert wer¬ den, die bei Notfällen, in Notlagen den Standort des Schützen kenntlich machen Leuchtlralkelte: die; - ; -n Rakete, die als Signal abgeschossen wird u. mehr¬ farbig aufleuchtet Leucht|re|kla|me —» Leucht|re|k|la|me: die; - ; -n Werbung in Form von Schriften od. Figuren, die mit Hilfe von Leuchtstoffröhren erleuchtet sind, die aus Leuchtstoffröhren be¬ stehen, Syn.: Lichtreklame Leuchtlröhlre: die; - ; -n <Elektrot.> (für Leuchtreklame verwendete) röhren¬ förmige Gasentladungslampe Leuchttturnu. der; -(e)s; -türme an od. vor der Küste gelagerter Turm, der nachts in regelmäßigen Abständen Leuchtsignale gibt, um den Schiffen anzuzeigen, wo die Küste ist leuolnen: leugnest; leugnetest; hast ge¬ leugnet 1 etw. abstreiten; die Wahr¬ heit nicht gestehen »Er leugnete die Tat.« 2 etw. Allgemeingültiges od. eine Weltanschauung nicht anerken¬ nen Leugjner. der; -s; - weibl. Leug|ne|rin: die; -; -nenjmd., der etw. abstreitet Leuk|ämie —* Leu|k|ä|mje: <gr.> die; ~ ; Leukämien jleukämknj (PL s.) <Med.) Blutkrebs ' 713
Leukoplast Leu|ko|plast: <gr.-lat.> das; -(e)s; -e Heftpflaster ohne Mullauflage Leufkojplast: tgr.-lat.) der; -en; -en farb¬ loser Pflanzenzellstoff Leu|ko|zyt: <gr.> /leukozüt/ der; -en; -en (m. PI.) <Med.> weißes Blutkörper¬ chen Ley|mund: der; -(e)s; - (moralischer) Ruf, den jmd. genießt Leulte: die (PI.) 1 (mehrere) Menschen »Da sind Leute auf der Straße.« 2 un¬ ter die Leute kommen: [ugs.] Um¬ gang mit anderen Menschen haben 3 etw. unter die Leute bringen: [ugs ] etw. verbreiten, weitersagen, bekannt machen 4 es ist ja nicht wie bei ar¬ men Leuten: [ugs.] es ist genug da, wir können uns das doch leisten 5 Stillen Wassern u. schweigenden Leuten ist nicht zu trauen: ruhige, harmlos aussehende Gewässer u. stil¬ le, ruhige Menschen sind oft gefähr¬ lich, hintergründig; Vorsicht u. Mi߬ trauen sind angebracht 6 Umgang mit Leuten macht klug: durch viel Kontakt, Gespräche o. ä. mit anderen Menschen kann man viel lernen 7 aus Kindern werden Leute: staunende Aussage über die schnelle Entwick¬ lung von Kindern zu (jungen) Er¬ wachsenen Leutlnant: <lat.-fr.> der; -s; -s u. [selten] -e aj <Milit.> unterster militärischer Offiziersgrad b) Person, die den Titel, Dienstgrad Leutnant trägt leutlsellig: Adj. 1 umgänglich u. freund¬ lich (gegenüber Untergebenen) »Er ist ein sehr leutseliger Chef.« 2 mittei¬ lungsbereit, vertrauensvoll auch nicht sehr bekannten, fast fremden Perso¬ nen gegenüber Le|vel: <lat.-engl.> /läw'l/ der; -s; -s a) Ni¬ veau; Stufe; Ebene b) Leistungsstufe Le|via|than/Le|via[than —> Le|vi|a|- than: /lewiatan/ der; -s; -e (im Alten Testament) Ungeheuer in Form eines Krokodils od. Drachen als Sinnbild für die gottfeindlichen Mächte Le|vi|ten: thebr.-gr.-lat» /lewiten/ die (PL) in der Wendung jmdm. die Levi¬ ten lesen: [ugs.] jmdn. zurechtweisen, ausschimpfen Lev)koie/Lev|ko|je: <gr.> /lefkoje/ die; - ; •n weiß bis lila gefärbte Zierpflanze mit traubenförmigen Blüten Lex: <lat.> /lekß/ die: - ; Leges Gesetz; Gesetzantrag; Ausnahmegesetz Lex.: Abk. Lexikon lex.: Abk. lexikalisch = in der Art eines Lexikons, das Lexikon betreffend Le|xem: <gr.-russ.> /lekßem/ das; -s; -e <Sprachwiss.> bedeutungstragende(s) Bauelement des Wortschatzes, lexika¬ lische Einheit Le|xe|ma|tik: <gr.> /lekßematik/ die; - ,■ - <Sprachwiss.> Lehre von den Lexe¬ men, den bedeutungstragenden Bau¬ elementen des Wortschatzes Lejxik: <gr.> /lekßik/ die; - ; - <Sprach- wiss.> der gesamte Wortschatz einer Sprache le|xi|ka|lisch: <gr.i /lekßikalisch/ Adj. n. stg. a) das Lexikon betreffend b) in der Art eines Lexikons le|xi|ka|li|sie|ren: <gr.> /lekßikalisiren/ le- xikalisierst; lexikalisiertest; hast lexikalisiert <Sprachwiss.> neu in den Wortschatz aufnehmen; als neues Le¬ xem festlegen Le|xi|ka|li|sigjrung: <gr.> /lekßikalisirung/ die; - ; -en 1 Neuauf¬ nahme in den bestehenden Wort¬ schatz 2 lexikalisiertes Wort —» Le|xi|ko|grafc s. Lexikograph —* Le|xijko[gr0|fie: s. Lexikographie —s» le|xi|ko|gra|fisch: s. lexikographisch Le|xi|ko|graph —auch Le|xi|ko|gra<: <gr.> /iekßikograf/ der; -en; -en weibl. Le|xijko|graph|in —* auch Le|xi|ko|- graf|in: die; - ; -nen Verfasserin) eines Wörterbuches bzw. einzelner Ab¬ schnitte eines Wörterbuches Le|xi|ko|gra|phie —> auch Le|xi|ko|gra|- fiee <gr.> /Iekßikograf]/ die; - ; - Wis¬ senschaft von der Aufzeichnung u. der Bedeutungserklärung des Wort¬ schatzes le|xi|ko|gra|phisch —* auch 1e|xi|ko|- gra|fisch: <gr.> /lekßikografisch/ Adj. n. stg. die Lexikographie, die Auf¬ zeichnung u. die Bedeutungserklä¬ rung des Wortschatzes betreffend Le|xi|ko|lo|ge: <gr.> /iekßikolpge/ der; -n; -n weibl. Le|xi|ko|lp|gin: die; - ; -nen Wissenschafler(in), der/die sich mit der Erforschung des Wortschat¬ zes beschäftigt Le|xi|kon: <gr.> /lekßikon/ das; -s; Lexi¬ ka u. Lexiken 1 meist alphabetisch nach Stichwörtern geordnetes Nach¬ schlagewerk (zu bestimmten Fachge¬ bieten) mit Erklärungen 2 Wort¬ schatz, Gesamtheit aller Wörter einer Sprache Le|xi[kon(ein[trag: tgr.; dt.> /lekßikon-/ der; -(e)s; -eintr'äge formale Beschrei¬ bung eines Lexems, eines bedeutungs¬ tragenden Bauelement des Wort¬ schatzes Le|xi|kon|for[mat: tgr.; lat.> /lekßikon-/ das; -(e)s; -e bei Lexika übliches Buchformat von etwa 25- 30 cm Le|zi|thin/[fachsprl.] Le|ci|thin: <gr.-lat.> das; -s; -e 1 fettähnlicher Bestandteil aller Zellen 2 <fachsprl.> eine Sub¬ stanz, die zu den Lipoiden gehört u. unter anderem als Nervenstärkungs¬ mittel Verwendung findet Lf.: Abk. 1 Leitfaden 2 Lieferung Lfb.: Abk. Laufbahn lfd.: Abk. laufend Lfg .: Abk. Lieferung lfm.: Abk. <Maßangabe bei Stoffen, Fußleisten usw.> laufende(r) Meter Lfrg.: Abk. Lieferung Lft: Abk. 1 Lieferanten) 2 Luftfahrt LfV: Abk. Landesamt für Verfassungs¬ schutz Lfw.: Abk. Luftfahrtwesen Lfzt./Lf.-Zt.: Abk. Laufzeit LG: Abk. 1 Landgericht 2 Lebendgewicht 3 <Sport> Leichtathle¬ tikgemeinschaft 4 Liefergenehmigung Lg .: Abk. 1 a) Lager b) Lagerung 2 Län¬ ge 3 Legierung = durch Zusammen¬ schmelzen entstandenes Mischmetall 4 <meist Arzneimittel u. Chemie> Lö¬ sung lg.: Abk. 1 lang 2 ledig Igfr.: Abk. langfristig lg}.: Abk. langjährig LH: Abk. 1 Landwirtschaftliche Hoch¬ schule 2 Lufthansa (eine deutsche Fluggesellschaft) 3 Luftheizung 4 <engl.> <Unterhaltungselektronik> low noise/high output = geringes Grund¬ rauschen, hohe Aussteuerung (bei Stereoanlagen) Li.: Abk. Linie ii.: Abk. links Li|ai|spn: <lat.-fr.> /liäsong u. liäson/ die; - ; -j 1 (außereheliches) Verhältnis mit einem Mann, einer Frau 2 enge Verbindung zwischen zwei od. mehr Institutionen, Firmen »Eine Liaison zwischen den Firmen wäre für alle vorteilhaft.« 3 <Sprachwiss.> das Aus¬ sprechen eines normalerweise nicht gesprochenen Lautes vor einem mit Vokal beginnenden Wort im Franzö¬ sischen Ua|ne —* Lijajne: </o die; - ; -n (m. PL) tropische Schlingpflanze »Tar¬ zan hangelte sich an Lianen entlang.« Lib.: Abk. 1 a) Libanon b) Libanese; Li¬ banesin 2 a) Libyen b) Libyer(in) 3 Libelle 4 Liberalismus — Denkrich¬ tung, die für die freie Entfaltung der Persönlichkeit u. die Eigenverantwor¬ tung jedes Menschen eintritt lib.: Abk. 1 liberal = freiheitlich, vorur¬ teilslos 2 libanesisch Li|bel|le: <lat.> die; - ; -n 1 größeres, in der Nähe von (stehenden) Gewässern lebendes Insekt 2 Teil eines Meßin¬ struments (Wasserwaage), das die vertikale bzw. horizontale Position angibt ii]bejral: <lat.-fr.i Adj. 1 freiheitlich, vor¬ urteilslos, anderen Menschen die Möglichkeit der eigenen Lebensge¬ staltung gebend 2 politische Denk¬ weise, die (1) entspricht Li|be|ra[le: <lat.-fr.> der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Artikel: ein Liberaler; eine Liberale; zwei Liberale) Angehö¬ rige^) od. Mitglied einer liberalen Partei; Person von liberaler Gesin¬ nung li|be|ra|lf|sie|ren: <lat.-fr.> liberalisierst; liberalisiertest; hast liberalisiert von Einschränkungen befreien; freiheit¬ lich gestalten Li|be|ra|li|sie|rung: <lat.-fr.> die; -; -en a) Aufhebung von Einschränkungen; großzügigere Gestaltung b) Aufhe¬ bung von Außenhandelsbeschrän¬ kungen Li|be[ra[lis|mus: <lat.-fr.> der; - ; - Denk¬ richtung, die Verantwortung u. freie Entfaltung der Persönlichkeit vertritt Li|be|ra|list: der; -en; -en weibl. Li|be[ra|- li|stin —» Li|be|ra|lis|tin: die; - ; -nen Änhänger(in) des Liberalismus, einer Denkrichtung, die Verantwortung u. freie Entfaltung der Persönlichkeit vertritt li|be|ra|li)stisch —*• li|be|rajl[s|tisch: dat.-fr.> Adj. n. stg. den Liberalismus betreffend, auf ihm beruhend Li|be|ra|li|tat <lat.> die; ~ ; - liberale Ge¬ sinnung; liberales Wesen Li|be|ro: <lat.-it.> der; -s; -s <Fußball> Ab¬ wehrspieler ohne direkten Gegenspie¬ ler lijbeijtär: </r.> Adj. extrem freiheitlich gesinnt, bis hin zum Anarchischen Ufberjtas: die; ~ ; - römische Göttin der Freiheit Li|berjtät: <lat.> die; - ; -en 1 <hist.> stän¬ dische Freiheit 2 [selten] Unabhän¬ gigkeit, Freiheit 714
Lichtreklame L||bi|do/Li|bf|do: dal.> die; - ; - <Psychologie> 1 Trieb nach sexueller Befriedigung; Geschlechtstrieb 2 psy¬ chische Energie; Triebkraft Li|bret|tist —* Li|b|ret(tist der; -en; -en we/W.’Lilbretttilstin —» Li|b(ret|tis|tinc die; - ; -nen Verfasserin) eines Text¬ buches für Opern, Operetten u. ä. Li|bret|to —* Li|b|ret(to: <lat.-it.> das; -s; -s u. Libretti Text(buch) zu musikali¬ schen Werken -lieh: Wortbildungselement (dient der Adjektivierung) a) das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte betreffend »kindlich ♦ betrieblich« b) unpräzise Art- od. Qualitätsangabe »ältlich ♦ bläulich« -lieh: Wortbildungselement (+ Verb); (dienen der Adjektivierung) kenn¬ zeichnet eine dem im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückten entsprechen¬ de Eigenschaft »bestechlich« -lich/-ig: Wortbildungselement (dient der Adjektivierung) a) zeitlich >-lich< kennzeichnet die Wiederholung, >-ig< kennzeichnet die Dauer »vierteljähr¬ lich/vierteljährig« b) + Bezeichnung einer Sprache >-lich<: über die Spra¬ che, die im Basiswort genannt ist, >-ig<: in der Sprache, die im Basiswort genannt ist, verfaßt »englischsprach- lich/englischsprachig« Lfchte das; -(e)s; -er 1 a) o. PL Hellig¬ keit, die von etw. ausgeht »das Licht der Sonne ♦ Tageslicht« b) etw., was Helligkeit ausstrahlt »das Licht ( = die Lampe) anschalten« 2 Licht in etw. bringen: eine rätselhafte Sache, Angelegenheit aufkiären 3 grünes Licht geben: die Erlaubnis geben, etw. anzufangen, in Angriff zu neh¬ men 4 jmdm. geht ein Licht auf: [ugs.] jmd. versteht, begreift plötzlich 5 jmdm. das Licht ausblasen, auspusten: [ugs.] jmdn. umbringen, töten 6 auf jmdn. fällt ein schlechtes, ungünstiges Licht: man bekommt von jmdm. od. etw. eine schlechte Meinung, einen schlechten Eindruck 7 das Licht der Welt erblicken: [geh.] geboren werden 8 sein Licht (nicht) unter den Scheffel stellen: sein Wis¬ sen, Können o. ä. (nicht) bescheiden verbergen 9 das Licht scheuen: sich od. etw. verstecken 10 etw. ans Licht bringen, ziehen, zerren: etw. unbe¬ dingt (der Öffentlichkeit) preisgeben 11 bei Licht(e) besehen, betrachtete [ugs.] wenn man etw. (ganz) genau nimmt 12 ans Licht kommen: etw. wird (in der Öffentlichkeit) bekannt »Bei den Nachforschungen sind die Be¬ trügereien ans Licht gekommen.« 13 jmdn. hinters Licht führen: jmdn. täuschen 14 jmdn., etw. ins rechte Licht rücken, stellen, setzen: jmdm., etw. so vorteilhaft wie möglich er¬ scheinen lassen, präsentieren 15 etw. in rosigem, rosaftrotem) Licht sehen: etw. sehr positiv (unkritisch) beurtei¬ len »Nach dem ersten kleinen Erfolg sah sie ihre Zukunft nur noch in rosa¬ rotem Licht.« 18 a) in einem guten, günstigen o. ä. Licht erscheinen, stehen: einen günstigen, guten Ein¬ druck o. ä. machen b) in einem schie¬ fen Licht erscheinen: keinen guten, günstigen Eindruck machen c) etw. in einem schiefen Licht sehen: etw. falsch, negativ einschätzen 17 etw. in einem milderen Licht sehen: etw. nicht (mehr) ganz so schlimm finden »Sag(e) ihm deine Gründe, dann wird er es sicher in einem milderen Licht sehen.« 18 Es ist nichts so fein ge¬ sponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen: keine schlechte Tat, In¬ trige, kein Verbrechen o. ä. bleibt auf die Dauer verborgen, es wird irgend¬ wann aufgedeckt, durchschaut 19 Wo viel Licht ist, ist auch (viel) Schatten: Wo vieles positiv ist, ist auch immer etw./viel negativ 20 jmd. ist ein/kein großes Lichte jmd. ist besonders/ überhaupt nicht klug Uchte Adj. lichter; lichteste 1 a) voll Hel¬ ligkeit »Der Nebel hob sich, es wurde lichter.« b) von angenehm heller Far¬ be 2 spärlich; große Zwischenräume besitzend »Langsam wurde sein Haar licht.« 3 von der einen zur anderen in¬ neren Begrenzungsfläche gemessen ljchtjbe|stän|dig: Adj. n. stg. sich durch Lichteinfluß nicht verändernd »Die¬ ser Stoff ist garantiert lichtbeständig.« Lichtjbild: das; -(e)s; -er 1 [amtssprl.] Paßfoto 2 [veralt.] Photographie Licht]bliclc der; -(e)s; -e erfreuliche "Aussicht in einem sonst trüben Gan¬ zen Lichtjbün|del: das; -s; - ein Lichtstrahl, der durch eine relativ kleine Öffnung tritt u. sich dabei deutlich von der Umgebung abzeichnet Lichtjchen: das; -s; - Verkleinerungs- ’form von Licht Ljchtjdruck: der; -(e)s; - uffachsprl.J -e1 o. PI. Druck, den ein Lichtstrahl auf eine Fläche ausübt, auf die er auf¬ trifft 2 o. PI. Flachdruckverfahren, mit dem Gemälde usw. vervielfältigt werden 3 einzelnes Bild, das mit dem Verfahren des Lichtdrucks (2) herge¬ stellt ist licht]durch|flu|tet: Adj. n. stg. von sehr ' viel Licht erhellt licht|durch|läs|sig: Adj. n. stg. für Licht " durchlässig Lich|te: die; - ; - lichte Weite einer Öff¬ nung (gemessen von der einen zur an¬ deren inneren Begrenzungsfläche) licht|echt: Adj. n. stg. farbbeständig un¬ ' ter Einfluß von Tageslicht Ljcht|ein|fall: der; -(e)s; Lichteinfälle Art des Hereintretens von Licht Licht]ein|heite die; - ; -en (Physik) Ma߬ einheit in der Photometrie, einem Verfahren zur Messung der Lichtstär¬ ke Ucht]ein|strah|lung: die; - ; -en Art der Einstrahlung, des Hereinscheinens von Licht Lichtjein|wir|kung: die; - ; -en Einfluß, "Beeinflussung, Veränderung durch Lichtfeinstrahlung) licht|elek|trisch —» licht|e|lekt|risch: Adj. n. stg. <Physik> die Elektrizität betreffend, die beim Auftreffen von Licht auf bestimmte Stoffe entsteht licht|emp|find|lich: Adj. auf Licht (emp¬ findlich, gereizt) reagierend !ich)ten: lichtest; lichtetest; hast gelich¬ tet 1 etw. dünner machen; ausdünnen »Der Laubwald muß gelichtet werden.« 2 a) heller machen; erhellen b) <übertr.> etw. klären »Das Geheim¬ nis wurde gelichtet.« 3 <Schiff> den An¬ ker hochziehen Lich|teijfest: das; -(e)s; -e Fest der Tempeleinweihung, das Juden im De¬ zember feiern licht|er|füllt Adj. [geh.] voll von Licht; sehr hell Lich|terjglanz: der; -es; - Helligkeit, Glanz, der durch viele Lichter hervor¬ gerufen wird tichlteijloh: Adj. n. stg. mit großen Flammen brennend »Als wir nach Hause kamen, brannte unser Haus be¬ reits lichterloh.« L[ch|teijmeer das; -(e)s; -e eine große Zahl heller Lichter, die man beson¬ ders im Dunkeln sieht »Schon von weitem sah man das Lichtermeer der Stadt.« Licht|ge|schwin|dig|keit: die; - ; - Ge¬ schwindigkeit, Schnelligkeit, mit der die Lichtstrahlen eine bestimmte Strecke zurücklegen Ljchtjhof: der; -(e)s; -höfe 1 nach oben offener Innenhof, von dem aus Licht in die angrenzenden Gebäudeteile strahlt 2 <Photographie> Bildung von Lichtschleiern an einer zu stark be¬ lichteten Stelle einer Photographie 3 [selten] heller Schein um einen leuch¬ tenden Körper Licht|hu[pe: die; - ; -n Installation, Vor¬ richtung in Kraftfahrzeugen, die die Abgabe von Lichtsignalen über die Scheinwerfer ermöglicht L|cht[iahr das; -(e)s;-e (Astronomie) a) Maßeinheit für die Entfernung, die Himmelskörper zueinander haben b) Strecke, die das Licht innerhalb eines Jahres zurücklegt Licht|ke|gel: der; -s; - von einer Licht¬ quelle sich kegelförmig ausbreitender Schein Licht|kreis: der; -es; -e von einer Licht¬ quelle sich kreisförmig ausbreitender Schein Licht|ma|schi|ne: die; - ; -n (Kfz.-Tech¬ nik) Generator, der Teil des Motors ist u. von einem Keilriemen angetrie¬ ben Strom für alle elektrischen Anla¬ gen des Fahrzeuges liefert L[cht|meß —> Ljchtjmess: (Mariä Lichtmeß) katholisches Fest am 2. Februar (zur Erinnerung an die Dar¬ stellung Jesu im Tempel) Licht|mesfsung: die; - ; -en Verfahren, "mit dem die Lichtstärke bestimmt wird Licht|or|gel: die; ~ ; -n Beleuchtungsan¬ lage mit bunten Lampen, die in Dis¬ kotheken im Takt der Musik blinken Lichtjpunkfc der; (e)s; -e Lichtquelle, die einen punktförmigen Schein hat Licht|quel|le: die; - ; -n Gegenstand, der Licht ausstrahlt Uchljrejflex —*■ Licht|re|f)lex: der; -es; -e reflektierender Lichtschein Licht|reiz: der; -es; -e durch Licht (-schein) hervorgerufene Reaktion »Die Netzhaut reagiert auf Lichtrei¬ ze.« Ljcht|re|kla|me —» Licht|re|k|la|me: die; - ; -n Werbung in Form von Schriften od. Figuren, die mit Hilfe von Leuchtstoffröhren erleuchtet sind, die aus Leuchtstoffröhren be¬ stehen, Syn.: Leuchtreklame 715
Lichtsatz Licht|satz: der; -es; -sätze (Druckw.) be¬ " stimmte Art des Photosatzes Lichtjschacht: der; -(ejs; -schachte a) senkrecht in die Erde führender Hohlraum, der mit Glas gedeckt ist, so daß Licht hineinscheinen kann b) senkrecht in die Erde führender Hohlraum vor Kellerfenstern, der mit einem Rost bedeckt ist u. durch den Tageslicht in den Keller fällt Licht|schal|ter: der; -s; - Knopf, mit 'dem elektrisches Licht ein- u. ausge¬ schaltet werden kann Ljchtfschein: der; -(e)s; -e (PL s.) der von einer Lichtquelle ausgehende Schein licht|scheu: Adj. sich vom Licht fern¬ haltend; das Licht fürchtend; das Licht der Öffentlichkeit meidend Lichtfscluitzffak|tor: der; -s; -en Be¬ zeichnung, Faktor bei Sonnenschutz¬ mitteln, der angibt, wie stark die Haut geschützt wird, d. h. wieviel länger man in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen (im Vergleich zu der Zeit, die man ohne Sonnenschutzmittel in der Sonne bleiben könnte) Licht|spiel|haus: das; -es; Lichtspielhäu¬ ser [veralt.) Gebäude, in dem auf einer großen Leinwand einem größeren Pu¬ blikum (Spiel-)Filme gezeigt werden, Syn.: Kino Ucht|spiel|thea|ter —> Licht|spiel|the|- a|ter: das; -s; - [veralt.] Gebäude, in dem auf einer großen Leinwand ei¬ nem größeren Publikum (Spiel-) Filme gezeigt werden, Syn.: Kino Lichtfstärjke: die; - ;-n 1 (Physik) me߬ bares Licht, das von einer Lichtquelle ausgeht 2 (Photographie) größtes mögliches Verhältnis zwischen Blen¬ denöffnung u. Brennweite bei einem Objektiv ücht|strahl: der; -(e)s: -en Strahl, in¬ tensiver Schein, der von einer Licht¬ quelle ausgeht Lich|tung: die; - ; -en 1 Stelle in einem Wald, an der keine Bäume stehen 2 <Med.> Hohlraum eines inneren Or¬ gans; Lumen Licht|verjhält|nis|se: die (PL) Gegeben¬ heiten, die das Licht betreffen Lid: das;-(e)s; -er bewegliche Haut (mit Wimpern), die beim Schließen das Auge verdeckt u. schützt U|do: <ft.> der; -s; -s u. Lidi Landzunge vor einem Meeresteil parallel zur Kü¬ ste »Der Lido von Venedig zieht jedes Jahr viele Touristen an.« Lid|sack: der; -(e)s; -sacke schlaffe Haut unterhalb der Lider Lid|schat|ten: der; -s; ~ <dekorative Kosmetik) Farbe (in Puder- od. Cremeform) zum Aufträgen auf das Lid zu kosmetischen Zwecken Lid|spal|te: die; - ; -n geöffneter Bereich zwischen Ober- u. Unterlid Lid|strich: der; -(e)s; -e (dekorative Kosmetik) dunkler Strich direkt über dem Lidrand zur optischen Vergröße¬ rung der Augen lieb: Adj. 1 a) Verhalten, Art, das/die Nettigkeit u. Freundlichkeit zum Ausdruck bringt; nett b) Wesensart, die Zuneigung auf sich zieht »ein lie¬ bes Kind« 2 gern; sehr willkommen »Es wäre mir lieb, wenn du kommen 716 könntest.« 3jmdm. lieb u. teuer, wert sein: von großer Bedeutung, großem Wert für jmdn. sein —» Heb be|hal|ten: s. liebbehalten —» lieb ge|w]n|nen: s. liebgewinnen —* Heb hajben: s. liebhaben lieb|äu|geln: liebäugelst; liebäugeltest; hast geliebäugelt 1 etw. gerne haben, kaufen wollen; überlegen, ob man etw. kauft 2 mit jmdm. anbändeln, flirten lieb|be|hal|ten —» lieb be|hal[ten: be¬ hältst lieb; behielt(e)st lieb; hast lieb¬ behalten —>hast Heb behalten*— jmdm. weiterhin zugeneigt sein; jmdn. weiterhin mögen Liebjchen: das; -s; - 1 geliebte Frau, meist in der Anrede 2 [abwert.] Ge¬ liebte Lie|be: die; -; -1 starkes Gefühl der Zu¬ neigung zu einem Lebewesen a) star¬ kes Gefühl zu näherstehenden Ver¬ wandten »die Liebe zum Kind« b) ge¬ schlechtliche, körperliche, sexuelle, erotische Gefühlsbeziehung »die Lie¬ be zum Partner« o) Geschlechtsver¬ kehr »Liebe machen« d) (unge¬ schlechtlich) jmdm. einen Gefallen, eine Nettigkeit, einen Freundschafts¬ dienst erweisen »Tu mir doch die Lie¬ be, u. fahre mich zur Arbeit.« 2 starkes positives Gefühl zu etw. »die Liebe zur Seefahrt« Ant.: d; 2> Haß 3 Liebe macht blind: wenn man jmdn. liebt, sieht man keine Schwächen od. Feh¬ ler bei dieser Person mehr 4 Liebe machen: [ugs.] sexuellen Verkehr ha¬ ben 5 muß Liebe schön sein): [ugs.] Anmerkung, wenn sich Verliebte auf¬ fällig verhalten 6 tu mir, tun Sie mir die Liebe!: [ugs.] sei bitte, seien Sie bitte so gut, nett »Tu mir die Liebe, u. hör auf, in der Nase zu bohren.« 7 bei aller Liebe: [ugs.] trotz allen Ver¬ ständnisses 8 Liebe geht durch den Magen: wer gut kocht, gewinnt die Zuneigung anderer 9 nicht die wahre Liebe sein: [ugs.] etw. funktioniert, klappt o. ä. (noch) nicht so, wie es sollte 10 wo die Liebe hinfällt: [ugs.] Anmerkung zu einer ungewöhnli¬ chen, unverständlichen o. ä. Liebes¬ beziehung 11 alte Liebe rostet nicht: eine schon sehr lange bestehende Zu¬ neigung kann man nicht unterdrük- ken od. vergessen 12 eine Liebe ist der anderen wert: wenn jmd. hilfsbe¬ reit, gefällig ist, ist man es selbst auch gern 13 Die Liebe ist nicht blind, aber sie sieht nichts: Verliebte legen alles, was ihnen auflällt, was sie bemerken, zu Gunsten, zum Vorteil des Partners aus Lie|be|fei: die; - ; -en [abwert.] nicht all¬ zu ernst genommene Liebesbeziehung liejbeln: liebelst; liebeltest; hast geliebelt [veralt.] mit jmdm. anbändeln, flirten lie|ben: liebst; liebtest; hast geliebt 1 (Mensch; nicht erotisch, sexuell, son¬ dern verwandtschaftlich) jmdm. tiefe Gefühle der Zuneigung entgegenbrin¬ gen »Ich liebe meine Eltern sehr.« 2 (Mensch; erotisch) a) jmdm. starke Zuneigung entgegenbringen u. ihn/sie gleichzeitig körperlich, sexuell anzie¬ hend finden »Ich liebe dich!« b) mit jmdm. sexuell verkehren, Ge¬ schlechtsverkehr haben »Sie haben sich die ganze Nacht geliebt.« 3 (Dingo etw. besonders mögen »Ich liebe Walnußeis.« Ant.: d; 2a; 3> has¬ sen 4 Was sich liebt, das neckt sich: Anmerkungen, wenn sich Personen (besonders Paare) necken, sich auch (leicht, mäßig) streiten, es nicht ernst zu nehmen 5 Lieben u. singen läßt sich nicht zwingen: die Liebe u. die Fröhlichkeit lassen sich nicht erzwin¬ gen, durch Zwang erreichen —> liejben ler|nen: s. iiebenlernen Lie|ben|de: der u. die; -n; -n (m. PL) (mit unbestimmtem Artikel: ein Lie¬ bender; eine Liebende; zwei Liebende) jmd., der/die einen anderen Men¬ schen liebt l|e|ben|ler|nen—> liejben ler|nen: lernst lieb; lerntest lieben; hast liebengelernt —*-hast lieben gelernt*— etw. mit der Zeit schätzen lernen Ke|bens|wüijdig: Adj. (Charakter) hilfs¬ bereit, freundlich u. zuvorkommend lje|bens|wür|di|ger|weilse: Adv. aus Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit Lie|bens(würjdig|keit: die; - ;-en1 o. PI. Herzlichkeit; Freundlichkeit 2 lie¬ benswürdige, freundliche, hilfsbereite Handlung, Äußerung Lie|bes|aben|teu|er —> Lie|bes|a|ben|- teu|er: das; -s; - kurze, heftige Lie¬ besbeziehung Lie|bes|akfc der; -(e)s; -e [geh.] Ge¬ schlechtsakt; sexueller Verkehr Lie|bes|be|dürf|nis: das; -ses; -se (PL s.) großes Verlangen, Bedürfnis nach Zuneigung u. Liebe Lje|bes|bejweis: der; -es; -e eine Hand¬ lung, die Liebe u. Zuneigung zum Ausdruck bringt Lie|bes|be|zie|hung: die; - ; -en eine von Liebe u. Zuneigung geprägte Verbin¬ dung zwischen zwei Menschen Lie|besjbrief: der; -(e)s; -e liebevolles Schreiben an jmdn., den man liebt Lie|bes|dienst: der; -(e)s; -e ein Gefal¬ len, Dienst, der durch Liebe motiviert ist Lie]bes|ehe —> Lie|bes|e|he: die; - ; -n eine Ehe, die nicht aus wirtschaftli¬ chen Interessen, sondern aus Liebe geschlossen wurde Lie|bes|ent]zug: der; -(e)s; - (Psycholo¬ gie) Entzug, Vorenthaltung von Zu¬ wendung (als Bestrafung), der voral¬ lem bei Kindern zu erheblichen psy¬ chischen Schäden führen kann Lie|bes|eijklä|rung: die; - ; -en das Ge¬ stehen seiner Liebe der/dem Gelieb¬ ten gegenüber liejbes|fä|hig: Adj. n. stg. (Psychologie) in der Lage, eine Liebesbeziehung einzugehen u. aufrechtzuerhalten Lie|bes|film: der; -(e)s; -e ein Film, in dessen Mittelpunkt eine Liebesge¬ schichte steht üe|bes|ge|dicht: das; -(e)s; -e Gedicht, in dessen Mittelpunkt die Liebe steht u. das oftmals vom dem der Verlieb¬ ten selbst verfaßt wird Lie|bes)ge|schich|te: die; -; -n 1 Erzäh¬ lung, Geschichte, in deren Mittel¬ punkt Liebe steht 2 [abwert.) kurze, heftige Liebesbeziehung, Syn.: Lie¬ besabenteuer Lie|bes|kum|mer: der; -s; - durch eine unglückliche od. beendete Liebesbe-
liegenbleiben liegen Ziehung niedergeschlagener, depressi¬ ver Gemütszustand Lje|besjkunst: die; - ; -künste 1 o. PI. verfeinerte Art des Umgangs zwi¬ schen zwei Liebenden 2 sexuelle Prak¬ tik; verfeinerte (Sexual-)Technik Lle|bes|le|ben: das; -s; - das Sexualle¬ ben Lie|bes|lied: das; -(e)s; -er Lied, in des¬ sen Text vornehmlich von Liebe ge¬ sungen wird, manchmal extra von ei¬ nem Liebenden für den anderen ge¬ schrieben ' Lie|bes|lust: die; - ; - bei der körperli¬ chen Liebe empfundenes starkes Ver¬ gnügen Lie|bes|ly)rilc die; - ; - Gesamtheit aller Gedichte, in deren thematischen Mit¬ telpunkt die Liebe od. Anbetung ei- ner/eines Geliebten steht Lie|bes|müh/Lje|bes|mü|he: die; - ; -n in der Wendung vergebliche/vertore- ne Liebesmüh(e): vergebliche An¬ strengung Liejbes|nacht: die; - ; -nächte Nacht, in der man Geschlechtsverkehr hat Liejbea|nest: das; -(e)s; -er gemütliches Versteck, gemütlicher Ort, in/an dem man sich ungestört lieben kann Lie|bes|ob|jekt: das;-(e)s; -e derjenige, auf den die Liebe gerichtet ist Lje|bes|paar: das;-(e)s; -e Bezeichnung für zwei Menschen, die sich heben Lie|besjro|man: der; -(e)s; -e ein (häu¬ fig trivialer) Roman, in dessen thema¬ tischem Mittelpunkt (vergebliche) Liebe steht Lie|bes|spiel: das; -(e)s; -e erotisch-se¬ xuelle Handlungen wie Streicheln, Küssen usw., oft als Vorspiel zum se¬ xuellen Akt lje|bes|un|fä|hig: Adj. n. stg. Psycholo¬ gie) zur dauerhaften Liebe unfähig Lie|bes|ver|hält|nis: das; -ses; -se Bezie¬ hung zwischen zwei Menschen, die die körperliche Liebe einschließt Lfe]bes|zau|ber: der; -s; - <Mythologie> Zauber, durch den die Liebe in jmdrn. entfacht werden soll lie|be|voll: Adj. 1 Charakter) fürsorg¬ lich u. zärtlich »Er ist ein sehr liebevol¬ ler Vater.« 2 mit viel Sorgfalt »Dabei habe ich das Geschenk so liebevoll ein¬ gepackt.« Ijeb|ge]win|nen —> Heb gejwjn|nen: ge¬ winnst lieb; gewann(e)st lieb; hast liebgewonnen —>hast lieb gewonnen<— etw. mit der Zeit mö¬ gen, gern haben iieb|ha|ben —> lieb ha|ben: hast lieb; hattest lieb; hast liebgehabt —>hast lieb gehabt <— jmdn. besonders gerne mögen, lieben Lieb|ha|ben der; -s; - weibl. Lieb|ha|- be|rin: die; - ; -nen 1 Person, die zu ei¬ ner anderen Person eine sexuelle Be¬ ziehung hat (oft gebraucht, wenn eine Person in einer Ehe od. festen Bezie¬ hung ist) 2 Person, die bestimmte Dinge sehr gerne hat, kauft u. sam¬ melt Lieb|ha|ber|preis: der; -es; -e ein Preis, der den eigentlichen Wert übersteigt, jedoch unter Liebhabern durchaus er¬ zielt werden kann Uebjha|ber|stück: das; -(e)s; -e ein Ge¬ genstand, dessen Wert, Bedeutung nur Liebhaber ermessen können Lieb|ko|sung: die; - ; -en [geh.] zärtliche Berührung lieb|lich: Adj. 1 voller Anmut »Ihr Ge¬ sicht war äußerst lieblich.« 2 ange¬ nehm auf einen bestimmten Sinn ein¬ wirkend »Was für eine liebliche Melodie!« 3 <Wein> süß im Ge¬ schmack 4 [ugs.] unangenehm »Das kann ja lieblich werden!« Lieb|lich|keit die; - ; -1 reizendes, an¬ mutiges Aussehen 2 angenehme Wir¬ kung auf einen bestimmten Sinn 3 Anrede einer Fastnachtsprinzessin »Euer Lieblichkeit Anja helau!« Ljebjlings|be|schaf|ti|gung: die; - ; -en Tätigkeit, die jmd. am liebsten ausübt Ljeb|lings|ge|richt: das; -(ejs; -e Essen, das jmd. am liebsten mag Ljeb|lings|schü|ler: der; -s; - weibl. Ljeb|lings|schü|le|rin: die; - ; -nen Schülerfin) von mehreren, den/die ein Lehrer bevorzugt Ljeb|lings|spei|se: die; - ; -n Essen, das jmd. am liebsten mag l]eb|los: Adj. liebloser; liebloseste ohne Sorgfalt; ohne etw. näher zu beach¬ ten; ohne Liebe entgegenzubringen lieb|rei|zend: Adj. [geh.; veralt.] anmu¬ tig; charmant Ljeb|schaft: die; - ; -en nicht fest einge¬ gangene Liebesbeziehung ■ Liebjstöckel (Lieb[stökjket —» Lieb|- stö|ckel): das u. der; -s; - hochwach¬ sende Pflanze mit sellerieähnlichem Duft Ljed: das; -(ejs; -er 1 Text (zum Sin¬ gen), der mit einer Melodie verbun¬ den wird 2 (immer wieder) das alte, dasselbe, das gleiche Lied anstimmen: [ugs.] (immer wieder) dasselbe erzählen, über dasselbe jam¬ mern o. ä. 3 (immer) das alte, dassel¬ be, das gleiche Lied sein: [ugs.] es hat sich nichts geändert, es ist immer (noch) das gleiche L[e)der|abend —* Lie|der|a|bend: der; -s; -e ein musikalischer Abend, an dem Lieder vorgetragen werden Lje|deijbuch: das; -(ejs; -bücher Buch, in dem Lieder mit ihren Texten u. der Musik zusammengefaßt sind lie|der|Nch: Adj. [abwert.] (unangenehm empfunden) nachlässig u. unordent¬ lich »ein liederlicher Haushalt« Lje|deijma|chec der; -s; - weibl. U§]- der|ma|che|rin: die; - ; -nen Sänger(in), der/die engagierte, pro¬ blemorientierte Lieder häufig aus ak¬ tuellem Anlaß schreibt u. singt Lie|der|sän|ger/Lied{sän|geR der; -s; - weibl. Lie|der|sän|ge|rin/Lied|sän|- ge|rin: die; - ; -nen Person, die (Kunst-)Lieder singt Ljed|gut: das; -(ejs;- die Gesamtheit al¬ ler überlieferten Lieder einer Kultur¬ gemeinschaft Ljed|sän|ger/Lje|der|sän|ger: der; -s; - weibl. Ued|sän|ge|rin/Lie|der|sän|- ge|rin: die; - ; -nen Person, die (Kunst-)Lieder singt Lie|te|rant: der; -en; -en weibl. Lie|fe|- ran(tin: die; - ; -nen Person, die einem Kunden Ware(n) bringt, für einen Kunden Waren produziert Lie|fe|ran|ten|ein|gang: der; -(ejs; -ein- g'änge Eingang, der Lieferanten, der Warenanlieferung Vorbehalten ist liejfer|bar. Adj. n. stg. (von Waren) im Moment erhältlich, vorrätig Ue|fer|frist: die; - ; -en <Handel> Zeit, die einem Lieferanten bis zur Abgabe der Ware zur Verfügung steht, die (vermutlich) bis zur Lieferung der Ware vergeht liejfem: dat.-fr.-niederl.> lieferst; liefer¬ test; hast geliefert 1 bestellte Waren bringen »Meine Getränke lasse ich liefern.« 2 etw. bestätigen »den Beweis liefern« 3 produzieren, hervorbringen »Kuwait liefert Öl.« 4 mit jmdm. aus¬ tragen »Die Musketiere lieferten sich ein spannendes Duell.« Ue|fer]schein: der; -(ejs; -e die Bestäti¬ gung, daß eine bestimmte Ware gelie¬ fertworden ist Lie|fer|terjmin/Lietfe|rungs|ter|min: der; -(ejs; -e Zeitpunkt, Datum u. Uhr¬ zeit, zu dem eine Ware gebracht wer¬ den soll Lie|fe|rung: die; - ; -en 1 das Bringen der Ware »Die Lieferung trifft pünkt¬ lich ein.« 2 bestimmte Menge einer zu liefernden Ware 3 <Buchw.> Teil eines mehrbändigen Werkes, dessen Bände einzeln u. zeitlich versetzt erscheinen »Der Lexikonband erscheint in Liefe¬ rungen.« Lie|ferjwa|gen: der; -s; - Auto mit klei¬ ner Ladefläche, mit dem leichtere Gü¬ ter transportiert werden können Lie|fei1zeifc die; - ; -en Zeitraum, der ei¬ nem Lieferanten bis zur Abgabe der Ware zur Verfügung steht, die (ver¬ mutlich) bis zur Lieferung der Ware vergeht Lfe|ge: die; - ; -n flaches Möbelstück, auf dem man ausgestreckt liegen kann lie|gen: liegst; lagfejst; hast gelegen 1 sich in waagerechter Position befin¬ den, wobei der Körper ganzflächig etw., einen Untergrund berührt »Er liegt im Bett.« 2 an etw. lehnen »Die Leiter liegt schräg an der Hauswand.« 3 eine bestimmte (qualitative) Lage haben »Das Werkzeug liegt gut in der Hand.« 4 vorhanden sein; bedeckt sein mit etw. »Es liegt Schnee. • Weißt du, wo meine Hemden liegen?« 5 geo¬ graphisch, räumlich an einer be¬ stimmten Stelle sein »Wo liegt denn Burundi?« 6 eine bestimmte Position, ein bestimmtes Niveau im Verhältnis zu anderem haben »Der Läufer liegt an letzter Stelle. • Der Preis für diesen Flug liegt deutlich höher als im letzten Jahr.« 7 Ursache sein »Der Fehler liegt ganz allein bei dir.« 8 abhängig sein »Es liegt in deiner Verantwortung, in deinem Ermessen, an dir.« 9 eine (bestimmte) Begabung haben »Laß ihn lieber Geige spielen, das liegt ihm mehr als Klavier.« 10 jmdn. od. etw. wertschätzen »Mir liegt besonders viel an ihm, da ich ihn schon so lange ken¬ ne.« —> Ijejgen blei|ben: s. liegenbleiben —*■ Helgen las|sen: s. liegenlassen liejgen|blei|ben —> liejgen blej|ben: bleibst liegen; blieb(e)st liegen; bist liegengeblieben —*bist liegen geblieben<— 1 in liegender, flacher, ausgestreckter Position bleiben 2 aus¬ gebreitet bleiben »Bei dieser Kälte bleibt der Schnee sicher liegen.« 3 717
liegenlassen liegen <Dinge> a) an einer bestimmten Stelle belassen werden b) vergessen, nicht mitgenommen werden »Der Brief blieb liegen.« c) vorübergehend nicht fortgeführt werden können »Die Ar¬ beit muß leider liegenbleiben, bis ich aus dem Urlaub zurückkomme.« 4 sei¬ nen Weg nicht fortsetzen könnend »Mit einer Panne blieb er auf der Au¬ tobahn liegen.« Ije|gen|las|sen —» Helgen fas|sen: läßt liegen; ließ(es)t liegen; hast liegenge¬ lassen —»-hast liegen gelassen • alle Gegenwartsformen mit ss<— 1 jmdn. od. etw. an einer Stelle belassen u. dann Weggehen »Der Einbrecher hat das ganze Werkzeug liegengelassen.« 2 zurücklassen; vergessen 3 unerledigt lassen »Einstweilen ließ er seine Arbeit Hegen.« Lie]gen|schaft: die; - ; -en 1 m. PI. Im¬ mobilien), besonders Grundstück(e) 2 [Schweiz.) Bezeichnung für ein (grö¬ ßeres) bebautes Grundstück Lie|ge|plate der; -es; -platze gewählter od. zugewiesener Platz, an dem ein Schiff vor Anker geht, über einen Zeitraum (z. B. im Hafen) liegen kann Lje|ge|sitz: der; -es; -e Sitz mit verstell¬ barer Rückenlehne, so daß man auch liegen kann L|elge|so|fa: das; -s; -s Sofa, das so lang ist, daß man auch darauf liegen kann L|e|ge|stuhl: der; -(e)s; -stöhle zusam¬ menklappbarer (Ho)z)stuhl mit einer festen Stoffbahn oder Polsterung zum Sitzen u. Liegen, der besonders zum Sonnen geeignet ist Lje|ge|stiitz: der; -es; -e (m. PI.) <Sport> Übung, bei der der Körper vollstän¬ dig gestreckt auf den Handflächen u. Zehen ruht u. durch Beugung der Arme auf u. ab bewegt wird Liejge|wa|gen: der; -s; - ein Zugabteil, dessen Sitze in drei übereinander ge¬ lagerte Liegen umfunktioniert wer¬ den können Lie|ge|wie|se: die; - ; -n 1 Rasenfläche, auf der man zum Sonne liegen kann 2 [ugs.] eine breite Liege, ein bequemer Sessel o. ä. Lifejstyle: tenglo /laifstail/ der; -s; -s Le¬ bensstil; Lebensart Lift <engh der; -(e)s; -e u. -s a) Anlage, "die Personen u. Gegenstände (inner¬ halb eines Gebäudes) nach oben u. unten befördert; Aufzug; Fahrstuhl b) kurz für Skilift = ein Transport¬ mittel in verschiedenen Ausführun¬ gen, das die Skifahrer oben auf den Berg bringt lif)ten: <engl.> liftest; liftetest; hast gelif- ' tet a) heben; wuchten; in die Höhe fahren b) <Med.; Kosmetik) eine kos¬ metische Operation durchführen (bei der Haut, Gewebe gestrafft wird) Liffting: <englo das; -s; -s 1 kosmetische Operation zur Straffung der (Ge- sichts-)Haut 2 «Sport) federnde Übung, bei der die Zehen auf dem Boden bleiben, während die Fersen rhythmisch vom Boden abheben Li|ga: dat.-spano die; - ; Ligen 1 <Sport> Spielklasse bei Mannschaftssportar¬ ten »Der Verein spielt in der Fußballbundesliga.« 2 Vereinigung, Bund, der für ein politisches, soziales Ziel kämpft LigM-Show —» Light|show: <englo /laitscho“/ die; - ; -s musikalische Show, die durch Lichteffekte ver¬ stärkt wird li|ie|ren, sich: liierst dich; liiertest dich; hast dich liiert 1 eine Liebesbeziehung eingehen; liiert sein; ein Liebesver¬ hältnis haben 2 <Wirt.> sich aus ge¬ schäftlichen Gründen miteinander verbinden Li|kön dat.-fr o der;-(e)s; -e süßes, aro¬ matisches, häufig etw. zähflüssiges al¬ koholisches Getränk Li|kör|fla|sche: dat.-fr.; du die; - ; -n eine Flasche (oft in bauchiger Form) für Likör Li|kör|glas: dat.-fr.; dto das; -es; -gläser kleines Glas, das sich besonders für Likör anbietet li|(a: <Sanskrit-pers.-arab.-span.-fr.> Adj. n. stg.; n. dekl. in der Farbe, die aus den Grundfarben rot u. blau entsteht; violett li|la|far|ben/lijla|far|big: Adj. n. stg. lila; in der Farbe, die aus den Grundfar¬ ben rot u. blau entsteht; violett Li|lie: /lilie/ die; - ; -n hochwachsende Pflanze mit schmalen Blättern u. stark duftenden, trichterförmigen Blüten Li|ll|put: das; -s; - Märchenland nach dem Roman von J. Swifts >Gullivers Reisern aus dem Jahre 1726, in dem alle Bewohner winzigklein sind Li|li|pulta[ner: <englo der; -s; - weibl. Li|- li|pu|ta|ne|rin: die; - ; -nen [ugs.] (nach dem Roman von J. Swifts >Gullivers Reisern aus dem Jahre 1726) zwerg¬ wüchsiger, kleinwüchsiger Mensch lim: Abk. Limes = mathematischer Grenzwert Lim.: Abk. 1 (englo limited = Gesell¬ schaft mit begrenzter Haftung 2 Li¬ mousine = geschlossener Personen¬ kraftwagen lim.: Abk. limitiert = begrenzt; be¬ schränkt Li[me|rick: drisch-engl» der; - u. -s; -s 1 "nach einem strengen Reimschema verfaßtes humorvolles, witziges Ge¬ dicht 2 irische Stadt Li]mes: dato der; - ; - 1 römischer Grenzwall 2 <Math.> Grenzwert (einer Funktion o. ä.) Lj|mit: dat.-fr.-englo das; -s; -s u. -e (oberer) Grenzwert; festgelegte Gren¬ ze für etw. Lifmi|ta|ti|pn: dato /limitazipn/ die; - ; -en Begrenzung; Einschränkung li|mijted: dat.-fr.-engl» in Großbritan¬ nien Zusatz bei Handelsgesellschaf¬ ten mit beschränkter Haftung li|mi|tie|ren: limitiert; limitierte; hat limi¬ tiert im Umfang einschränken L||mo: Kurzw. die; - ; -s [ugs.] Limona¬ de, ein kohlensäurehaltiges Erfri¬ schungsgetränk U|mo|na|de: <pers.-arab.-fro die; - ; -n kaltes, Kohlensäure enthaltendes, er¬ frischendes, nicht alkoholisches (Fruchtsaft-)Getränk Li|mp|ne: die; - ; -n (westindische) Zi¬ trone . Li|mou|si|ne: </r.> /limusine/ die; - ; -n geschlossener Personenkraftwagen Lin: Abk. Linie lin(.): Abk. linear = geradlinig; linien¬ förmig Hnd: Adj. linder; lindeste 1 [geh.; poet.] in angenehmer Weise mild »Es weht ein lindes Lüftchen.« 2 n. stg.; kurz für lindgrün = von heller, zarter Grün¬ färbung Lin|de: die; - ; -n 1 Laubbaum mit aus¬ ladender Krone u. gelblichen, wohl¬ riechenden Blüten 2 o. PL das Holz der Linde Lin|den|blü|te: die; - ; -n gelber Teil des Lindenbaumes, der der Ausbildung der Früchte u. des Samens dient Lln|den|blü|ten|tee: der; -s; -s Tee, hei¬ ßes Aufgußgetränk aus getrockneten Lindenblüten lin|dern: linderst; lindertest; hast gelin¬ dert ein negatives körperliches od. seelisches Gefühl .abschwächen, er¬ träglicher machen Lin|de|mng: die; - ; - Vorgang der Ab¬ schwächung von körperlichem od. seelischem Leid lind|grün: Adj. zartes gelbgrün Und|wurm: der; -(e)s; -wärmer «My¬ thologie; Wappenkunde) drachen¬ ähnliches Fabeltier ohne Flügel Li|ne|al: dato das; -(e)s; -e 1 längliches Gerät zum Ziehen von geraden Stri¬ chen, Linien 2 ein Lineal verschluckt haben: [ugs.] sehr gerade sitzen, ste¬ hen li|ne|an Adj. n. stg. 1 a) [geh.] geradlinig linienförmig b) «Kunstwiss.) das Zeichnerische, im Gegensatz zum Malerischen, betonend 2 a) [geh.] ste¬ tig verlaufend »Die Geschichte ist ein linearer Prozeß.« b) <Sprachwiss.> sukzessiv; in Form einer Abfolge »Diese Redekette ist linear.« 3 «Math.) \ eindimensional; nur der Länge nach 4 a) für alle in gleicher Weise erfolgend »Die Lohnerhöhung soll linear erfolgen.« b) «Math.) unbestimmte Größen in erster Potenz erhaltend Li|ner: <englo /lainer j der; -s; - 1 Über¬ seedampfer; Linienschiff 2 Linien-, Passagierflugzeug 3 «Kosmetik) Stift zum Nachzeichnen der Augenränder •ling: Wortbildungselement (dient der Substantivierung) 1 meist + Verb [positiv empfunden] bezeichnet kleine Lebewesen, meist Kinder »Firmling« Ling.: Abk. a) Linguistik = Sprachwis¬ senschaft b) Linguist(in) = Sprach¬ wissenschaftlern) ling.: Abk. linguistisch = sprachwissen¬ schaftlich lin|gu|al: dato Adj. n. stg. «meist Med.) zur Zunge gehörend Lin|gu|jst dato der; -en; -en weibl. Lin|- gu|istin —» Lin|gu|is|tin: die; ~ ; -nen Wissenschaftler(in), der/die sich mit der Sprache beschäftigt Linigui|stik —*■ Lin|gu||s|tik: dato die; • ; - Wissenschaft u. Lehre von der Struktur u. Entwicklung der Sprache(n) »Sie ist Dozentin für Lin¬ guistik.« Syn.: Sprachwissenschaft lin|gui]stisch —* lin|gu|is)tisch: Adj. n. stg. sprachwissenschaftlich Li|nie: dato /linie/ die; - ; -n 1 (gerader) "Strich 2 auf einer Strecke eingesetztes Verkehrsmittel; regelmäßig von öf¬ fentlichen Verkehrsmitteln befahrene Strecke »Die Linie 5 fährlfführl zum Bahnhof.« 3 Verwandtenfolge; Zweig einer Familie »Eine Großmutter ist eine Verwandte gerader Linie.« 4 ein- 718
Lippe geschlagene Richtung (in der Art des Handelns, Vorgehens) S Markierung Begrenzungslinie ♦ Seitenlinie« 6 Um¬ randung, die etw. hervorhebt; Kontur 7 Folge »Die Schüler sollen sich in ei¬ ner Linie aufstellen.« 8 a) in erster Linie: als erstes b) in zweiter Linie: da¬ nach; als nächstes »In erster Linie müssen wir an die Finanzierung den¬ ken; in zweiter Linie müssen wir an die Auswahl der Mitarbeiter denken.« 9 auf der ganzen Linie: [ugs.] total; vollkommen 10 Linie in etw. bringen: [ugs.] etw. in ein bestimmtes System, eine Form bringen Li|ni|en|bus: <lat.; du /lini«n-/ der; -ses; -se allen Personen (gegen Bezahlung) zur Verfügung stehender Omnibus, der eine bestimmte Strecke (immer wieder) nach vorgegebenem Zeittakt entlangfährt Li|ni|en|ftug: <lat.; du /lini'n-/ der; -(e)s; -flöge Flug mit einem Flug¬ zeug, das eine bestimmte Strecke nach vorgegebenem Zeittakt regelmä¬ ßig fliegt Lj|ni|en|flug|zeug: dat.; dt.> /Untat-/ das; -(e)s; -e im Linienverkehr eingesetz¬ tes Flugzeug li|ni|en|för[mig: dat.; du /linien-/ Adj. n. stg. in Form einer Linie L|)ni|en|füh|rung: dat.; dt.> /linien-/ die; - ; -en 1 Art u. Gestaltung der zeich¬ nerischen Linie »Er besitzt eine har¬ monische Linienführung.« 2 festgeleg¬ ter Verlauf einer Verkehrslinie, z. B. einer Bus- od. Staßenbahnlinie Ljjni|en|netz: dat.; dt.> /lini'n-/ das; -es; - e 1 System von verzweigten Verkehrs¬ linien 2 [seltener] Netz von Linien, Strichen Li|ni|en|om|ni|bus: dat.-fr. > /linien-/ der; -ses; -se allen Personen (gegen Bezah¬ lung) zur Verfügung stehender Omni¬ bus, der eine bestimmte Strecke (im¬ mer wieder) nach vorgegebenem Zeit¬ takt entlangfährt L]|ni|en|rich|ter dat.; du /linfai-/ der; -s; - weibl. L]|nilen|rich|tejrin: die; - ; -nen <Sport> Helfer(in) des Feld¬ schiedsrichters bei Ballsportarten, der/die vom Rand des Spielfeldes aus besonders die seitlichen Grenzlinien beobachtet li]ni|en|treu; dat.; dt.> /lini'n-/ Adj. li¬ nientreuer; linientreufe)ste den Re¬ geln, Vorgaben einer weltanschauli¬ chen Richtung, Organisation entspre¬ chend (handelnd); genau, streng nach einer Ideologie lebend L]|ni|en|ver|kehr: dat.; du /linien-/ der; -(e)s; - regelmäßiger Verkehr von öf¬ fentlichen Verkehrsmitteln auf be¬ stimmten Strecken Li[njeijma|schi|ne: dato die; - ; -n Ge¬ rät, mit dessen Hilfe Linien gezogen werden li|nie]ren: dato linierst; liniertest; hast li¬ niert mit horizontalen Linien, Stri¬ chen versehen »Ich benutze liniertes Papier.« Li|nieirung: dato die; ~; -en 1 das Ziehen von Linien, Strichen 2 alle Linien auf einem linierten Blatt Papier link: Adj. linker; link(ejste 1 [ugs.) nicht vertrauenswürdig, verschlagen, be¬ trügerisch 2 linkefr) Vogel, Ratte: [ugs.; abwert.] Bezeichnung für eine verschlagene, betrügerische Person L]n|ke: die; -n; -n 1 PI. s. die linke Hand, etwa beim Boxen 2 <Boxen> mit der linken Hand ausgeführter Schlag 3 der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Artikel: ein Linker; eine Linke; zwei Linke) <Pol.> Parteien des linken Flü¬ gels; Gesamtheit der Personen u. Or¬ ganisationen des politischen linken (fortschrittlichen) Spektrums linjken: linkst; linktest; hast gelinkt (ugs.] jmdn. betrügen, übervorteilen, hereinlegen Syn.: [ugs.] abziehen, ab¬ zocken l)n|ker|seits: Adv. links, auf der linken Seite »Bitte benutzen Sie den Eingang linkerseits.« I]n|kisch: Adj. sich ungeschickt, unbe¬ holfen anstellend Ijnks: Adv.; Präp. nicht rechts 1 a) dem Uhrzeigersinn nach, vom eigenen menschlichen Körper ausgehend: 12 Uhr = vorne, 3 Uhr = rechts, 6 Uhr = hinten, 9 Uhr = links; Seite, auf der das menschliche Herz liegt b) bei Kleidungsstücken die Seite, die nicht außen getragen wird, an der die Nähte u. keine Knöpfe sind 2 eine po¬ litische Denkweise: sozialistisch, kommunistisch, nicht konservativ 3 a) jmdn. links Negenlasssn —> jmdn. links liegen lassen: bewußt jmdn. übersehen, ihn nicht beachten b) etw. links liegenlassen —» etw. links lie¬ gen lassen: [ugs.) 1. etw. nicht beach¬ ten 2. rechts an etw. Vorbeigehen, vor¬ beifahren »Um zum Bahnhof zu kom¬ men, müssen Sie die Kirche links lie¬ genlassen u. in die zweite Straße rechts einbiegen.« 4 mit links: [ugs.] einfach so, ohne sich groß anzustrengen S weder rechts noch links schauen: sich um nichts mehr kümmern (außer um ein streng verfolgtes Ziel) 6 jmdn. auf links drehen: (ugs.] jmdn. sehr ge¬ nau (über)prüfen links|bün|dig: Adj. n. stg. [fachsprl. an eine gedachte linke Linie angereiht, angeschlossen Links|exftre|mis|mus: der; ~ ; - extrem sozialistische, antikapitalistische poli¬ tische Richtung, Ant.: Rechtsextre¬ mismus Ljnks|hän|der; der; -s; - weibl. Links|- hän|de|rin: die; - ; -nen Person, die (fast) alle Handlungen, Tätigkeiten, die einhändig ausgeführt werden, mit der linken Hand ausüben, Ant.: Rechtshänder(in) linksjhän|dig: Adj. n. stg. 1 geschickter mit der linken Hand 2 eine Tätigkeit mit der linken Hand ausübend 3 <übertr.> einfach sein »Das mache ich doch linkshändig.« Links|in|tel|lek|tu|el|le: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Artikel; ein Links- intelektueller; eine Linksintelektuelle; zwei Linksintelektuelle) (Pol.» linker Politik nahestehende(r) Intellektuel¬ le« Links|koa|li|ti[on —* Links|ko|a|li(ti|on: die; - ; -en <Pol.> Zusammenschluß von sozialistisch, kommunistisch orientierten Parteien zu Regierungs¬ zwecken Links|kur|ve: die; - ; -n Kurve, die nach links abknickt links|la|stig —» Ijnksjlasftig: Adj. n. stg. 1 auf der linken Seite stärker beladen od. belastet als auf der rechten Seite 2 <Pob zu stark linksorientiert links|läu|fig: Adj. n. stg. 1 (Technik» sich ' im Uhrzeigersinn drehend; linksdre¬ hend 2 (Schrift» von rechts nach links verlaufend 3 (Graphologie» nach links abkippende Handschrift links|ori|en|tiert —» ljnks|o|ri|en|tiert: Adj. linksorientierter; linksorienlierte- ste <Pol.» an einer linken, sozialisti¬ schen od. kommunistischen Weltan¬ schauungorientiert Ljnksjpaijteh die; - ; -en politische Or¬ ganisation, die sozialistische od. kom¬ munistische Ziele verfolgt links|ra|di|kal: Adj. (Pol.» auf extreme Weise sozialistische od. kommunisti¬ sche Ziele verfolgend Hnks|sei|tig: Adj. auf der linken Seite Links|veijkehr: der; -(e)s; - (Ver- kehrsw.» Organisation des Straßen¬ verkehrs, bei der auf der linken Stra¬ ßenseite gefahren u. rechts überholt wird Lin[ole|um —> Lin|o|le|um: dat.-engh /linole-um/ das; -s; - starkes Gewebe aus Jute mit aufgepreßtem Obermate¬ rial, das in erster Linie als Fußboden¬ belag verwendet wird Lin|ol|schnitL‘ dat.-engl.; du der; -(e)s; -e 1 o. PI. graphische Technik, bei der das spätere Bild mit einem speziellen Messer aus einer Platte Linoleum her¬ ausgeschnitten wird, von der an¬ schließend in einem Druckverfahren beliebig viele Bilder erstellt werden können 2 Druckbild von einer Linol¬ schnittplatte Lin|se: die; - ; -n 1 a) eine Hülsenfrüchte hervorbringende Pflanze b) Frucht der Linse (la) »Aus Linsen kann man eine Suppe kochen.« 2 a) (Physik; Op¬ tik» aus durchsichtigem Material ge¬ fertigter, geschliffener Gegenstand, etwa in Form einer Linse (1 b), der op¬ tische Strahlen in bestimmter Weise bricht b) (Med.» Teil des Auges mit Form u. Aufgabe der Linse (2a) tln|sen: linst; linstest; hast gelinst [ugs.] heimlich zuschauen, spähen »Das Kind linste durch den Türspalt.« Lin|sen|sup|pe: die; - ; -n eine einge¬ dickte Suppe aus (getrockneten) Lin¬ sen Lip gloss —> Lip|gloss: <engl.> das; ~ ; -e den Lippen Glanz u. teilweise Far¬ be verleihendes, meist auch pflegen¬ des Kosmetikum Li|p]d: <gr.-lato das; -(e)s; -e Fett; fett¬ artige Substanz »Die meisten Cremes enthalten Lipide.« Li|piz|za|ner: der; -s; - edle(s) warmblü¬ tige« Pferd(erasse) Lip|pe: die; - ; -n 1 mit einer dünnen Hautschicht überzogenes, den äuße¬ ren Rand des Mundes bildendes Fleisch »Sie hat sehr dünne, schmale Lippen.« 2 (übertr.» Ausdrucksweise eines Menschen, einer Personengrup¬ pe »Sie hat eine ganz schön kesse Lippe.« 3 über jmds. Lippen kommen: von jmdm. gesagt, ausge¬ sprochen werden 4 eine (dicke, gro¬ ße) Lippe riskieren: [ugs.] vorlaut sein u. provozierend sprechen 5 an jmds. Lippen hängen: jmdm. aufmerksam, 719
Lippenbekenntnis gespannt zuhören 6 jmdm. leicht, glatt von den Lippen gehen, fließen: jmd. sagt, äußert etw.; ohne zu stok- ken, ohne Bedenken o. ä. 7 etw. nicht über die Lippen bringen: etw. aus Scham, Angst o. ä. nicht sagen, aus¬ sprechen können, mögen L[p|pen|be|kennt|nis: das; -ses; -se [ab¬ wert.] ausgesprochenes Eingeständ¬ nis, das aber nicht der inneren Über¬ zeugung entspricht, das sich nicht in Handlungen äußert Lip|pen|le|sen: das; -s; - das Ablesen stummer od. ausgesprochener Äuße¬ rungen anhand der Lippenbewegun¬ gen Lip|pen|stift: der; -(e)s; -e farbiger, häufig in Rottönen gehaltener Fett¬ stift zum Schminken der Lippen Liq.: Abk. <Wirt.> Liquidation = (meist) Abwicklung der Rechtsgeschäfte ei¬ ner aufgelösten Handelsgesellschaft liq.: Abk. liquide = 1. <Chemie> flüssig 2. <Wirt.> zahlungsfähig li|quid/li|qui|de: (lat.) /likwidt«*)/ Adj. li¬ quider; liquideste 1 <Wirt.> verfügbar »Wir haben stets liquide Gelder in der Schweiz.« 2 <Wirt.> zahlungsfähig »Hier handelt es sich um ein liquides Unternehmen.« 3 <Chemie> flüssig 4 <Sprachwiss.> die Eigenschaften eines stimmhaften Lautes aufweisend, der durch gleichmäßig ausströmende Luft gebildet wird Ljjquijda: (lat.) /likwida/ die; ~ ; Liquida u. Liquiden <Sprachwiss.> stimmhafter Laut, der durch gleichmäßig ausströ¬ mende Luft gebildet wird Li|qui|datti|pn: <lat.> /likwidazion/die; -; -en 1 Abwicklung von Rechtsgeschäf¬ ten; Kostenrechnung Z Auflösung ei¬ ner Firma 3 Beseitigung, Tilgung 4 [geh.) Tötung; Ermordung; Hinrich¬ tung li|qui|die|ren: dat.-it.) /likwidiren/ liqui¬ dierst; liquidiertest; hast liquidiert 1 <Firma> auflösen u. abwickeln »Das Unternehmen wurde liquidiert, hat liquidiert.« 2 [geh.] zu Geld machen (durch Verkauf) »Die Gemälde wur¬ den liquidiert.« 3 [geh.] beilegen u. nicht länger bestehen, existieren las¬ sen »Der Konflikt konnte liquidiert werden.« 4 [geh.; verhüll.) jmdn. tö¬ ten, umbringen (lassen) »Die Gefan¬ genen wurden liquidiert.« 5 [geh.] eine Rechnung für eine (freiberufliche) Leistung ausstellen Li|qui|die[rung: <lat.> /likwidirung/ die; ~ ; -en a) Beseitigung; Abschaffung b) Ermordung; Hinrichtung; Tötung c) [geh.] Ausrottung; Vernichtung »Das Ziel ist die Liquidierung aller Verbre¬ cherorganisationen.« Li|qui]di|tät: (lat.) /likwidität/ die; ~ ; -1 Zahlungsfähigkeit 2 Vorhandensein von Bargeld lis|peln: lispelst; lispeltest; hast gelispelt 1 beim Sprechen von Zischlauten (be¬ sonders >s<) mit der Zunge an die Vor¬ derzähne stoßen 2 sehr leise, zaghaft etw. sagen »Sie lispelte ihr etw. ins Ohr.« List die; - ; -en 1 vorsätzliche Täu¬ schung, um eigene Wünsche u. Pläne durchzusetzen 2 mit Last u. Tucke: un¬ ter Anwendung aller möglichen Mit¬ tel, um ein Ziel zu erreichen Li|ste —*■ Lisjte: die; - ; -n 1 Zusam¬ menstellung von Personen, Gesichts¬ punkten o. ä. (in einer Reihenfolge) 2 schwarze Liste: Aufstellung verdäch¬ tiger Personen li|sten —iisjten: listest; listetest; hast gelistet a) eine Liste, eine Zusammen¬ stellung erstellen; auflisten b) als Serie führen l||stkg —» lis|tig: Adj. mit einer List, ei¬ nem Trick, einer (kleinen) Hinterhäl¬ tigkeit etw. erreichend, die Tatsache nutzend, daß man aus einer anderen, verschwiegenen Kenntnis Gewinn er¬ zielen kann Lit.: Abk. 1 a) Litauen b) Litauerin) 2 a) Literatur b) Literat(in) 3 Liturgie = amtliche Form des kirchlichen Got¬ tesdienstes lit.: Abk. 1 litauisch 2 literarische 3 litur¬ gisch = die Liturgie betreffend Lifta[nei: (gr.-lat.) die; - ; -en 1 christli¬ che Reügiom Wechselgebet; Bittge¬ bet, bei dem Vorsprecher u. Gemein¬ de abwechselnd sprechen 2 eintöniges Gerede; endlose Aufzählung »Hör auf mit deiner ewigen Litanei!« 3 die¬ selbe, die gleiche, alte Litanei: [ugs.] immer wieder bereits Besprochenes Lijter: <gr.-lat.-fr.> der; -s; - u. [aber nicht Schweiz.] das; -s; - Maßeinheit für Flüssigkeiten li|te|ra|risch: dato Adj. n. stg. schriftstel¬ lerisch; das Schriftum betreffend li|te|ra|ri|s!e[ren: <lat.> literarisierst; lite- rarisiertest; hast literarisiert [selten] 1 literarisch, schriftstellerisch gestalten 2 [abwert.] übertrieben schriftstelle¬ risch, literarisch gestalten Litte|rjir|kri|tik: (lat.; gr.-fr.) die; - ; - a) Vorgehensweise in der Literaturwis¬ senschaft, um die Geschichte eines Textes zu rekonstruieren b) Ausein¬ andersetzung u. Beurteilung eines li¬ terarischen Werkes, Syn.: Literatur¬ kritik Li|te rat: <lat.> der; -en; -en weibl. Li|te- raftin: die; ~ ; -nen Person, die Bücher schreibt, Syn.: Schriftsteller(in) Li|te ra|tur: dat.) die; - ; -en a) Gesamt¬ bestand aller Schriftwerke (zu einem bestimmten Thema) b) <Musik> in Notenschrift aufgezeichnete Musik¬ stücke c) Gesamtheit der Belletristik Li|te|ra|tur[an|ga|be: <lat.; dt.> die; - ; -n (m. PL) Angabe in einem wissen¬ schaftlichen Werk über die benutzte (Fach-)Literatur mit Nennung des Autors, des Titels u. des Erschei¬ nungsjahres Li)te|ra)tur[ge|schich[te: dat.; dt.) die; -; -n 1 o. PL historische Entwicklung der Literatur; Entwicklung des Schrifttums im Laufe der Zeit 2 Werk, das sich mit der Geschichte der Literatur beschäftigt Li|te|ra|ttnjhin|weis: <lat.; dt.) der; -es; -e (m. PL) Nennung weiterer Fachlite¬ ratur zu einem bestimmten Thema Li|te|ra|tur|hi|sto|ri|ker —> U[te|ra|tur|- his|to|ri|ker: (gr.-lat.) der; -s; - weibl. U|teJra|tur|hi|sto|ri|ke|rin—> Li|te|ra|- tur|his|tö[ri|ke|rin: die; - ; -nen Wis- senschaftler(in), der/die sich mit der Entwicklung der Literatur im Laufe der Zeit befaßt Li|te|ra|tur|kri|tik: dat.; gr.-fr.> die; ~ ; -en (einzelne) Auseinandersetzung u. Beurteilung eines literarischen Wer¬ kes Li|te|ra|tur|kri|ti|ker: <lat.; gr.-fr.) der; -s; - weibl. Li|te|ra)tyr|krijti|ke|rin: die; - ; -nen Berufsbezeichnung für jmdn., der Literatur kritisch betrachtet u. darüber schreibt Li|te|ra|turtle|xi|kon: <lat.; gr.) das; -s; -texika u. -lexiken Nachschlagwerk, das über Werke, Autoren, Gattungen u. Epochen der Literatur Auskunft gibt Li|te|ra(tur)nach|weis: <lat.; dt.) der; -es; -e Nennung der verwendeten Litera¬ tur zu einem bestimmten Thema, meist als Anhang einer wissenschaftli¬ chen Arbeit Li|te|ra[turjpreis: dat.; dt.) der; -es; -e ein Preis, mit dem bedeutende literari¬ sche Leistungen asugezeichnet wer¬ den Li|te[ra|turjspra|che: <lat.; dt.) die; - ; -n 1 <Spräcnwiss.> in literarische Werken verwendete Sprache, die häufig von der Normalsprache abweicht 2 frü¬ her DDR> genormte Schriftsprache Li[te|ra|tur[ver|zeich|nis: <lat.; dt.) das; -ses; -se Nennung der verwendeten (Fach-)Literatur in einer wissen¬ schaftlichen Arbeit Li|te|ra|tur|wis|sen|schaft: (lat.; dt.) die; - ; -en (PL s.) Lehre von der Ge¬ schichte, der Stilistik, der Formen usw. von Literatur li[ter|wei|se: <gr.-lat.-fr.; dt.) Adv. a) in (mehreren) Litern, Literpackungen b) [ugs.] viel; gierig »Die Sportler trinken literweise Wasser.« Lit|faB|säu|le: die; ~ ; -n zylindrische Säule, an die Plakate angeschlagen werden können Hth-/LitiWli|tho-/Li]tho-: <gr.) Wortbil¬ dungselement (vor Konsonanten li- tho-jLitho ) Stein-; Gestein- Litho¬ graphie« Lith.: Abk. Litho(graphie) = Stein¬ zeichnung; Steindruck liftho-/Li[tho-/litfWLrth-: (gr.) Wortbil¬ dungselement ( vor Vokalen Uth-jUth- ) Stein-; Gestein- »Lithographie« Li|tho|gralphie —* auch Li|tho|gra|fie: (gr.-lat.) /litografij die; ~ ; Lithogra¬ phien llitografltnj 1 (künstlerische(s)) Druckverfahren, Drucktechnik, bei der das Druckbild auf eine Steinplatte aufgetragen u. im Flachdruckverfah¬ ren vervielfältigt wird 2 Originalplatte für Offsetdrucke 3 einzelner, mit der Technik der Lithographie hergestell¬ ter Kunstdruck Li|tojtes: (gr.) die; - ; - literarisches Stil¬ mittel, das eine Eigenschaft mit dem Mittel der doppelten Verneinung od. der Verneinung des Gegenteils ver¬ stärkt L[t|schi: (chin.) die; - ; -s pflaumengro¬ ße, sehr saftige Frucht mit einem gro¬ ßen Kern u. rauher Schale syn.: Ly- chee Lit|schi|pflau|me: die; ~ ; -n pflaumen¬ große, sehr saftige Frucht mit einem großen Kern u. rauher Schale Li|tui|g|e: (gr.-lat.) die; - ; Liturgien /liturgim/ 1 Dialog, Wechselsprechen zwischen Pfarrer u. Gemeinde im (evangelischen) Gottesdienst 2 offi¬ ziell festgelegte Form des christlichen Gottesdienstes 720
Löffel Lit|ze: <lat.> die; -; -n 1 schmales, flaches Band als Besatz od. zur Einfassung, auch als Rangabzeichen an Unifor¬ men 2 <Technik> einzelner Strang ei¬ nes Drahtseils 3 «Elektrot.» Leitungs¬ draht aus mehreren dünnen, verfloch¬ tenen od. Einzeldrähten live: <engl.> /laif/ Adj. n. stg.; n. dekl. a) direkt; original »Ich war live bei der Fernsehschow dabei.« b) nicht aufge¬ zeichnet, sondern direkt gesendet »Diese Sendung wird live übertragen.« Ljve-Show —» Live|show: /laifscho“/ (Femseh-, Rundfunk-)Sendung, die direkt, ohne zeitliche Verzögerung übertragen wird |j|vid/li|vi|de: data /liwid/ Adj. livider; livideste 1 <Med.; Haut u. Schleim¬ häute» bläulich; fahl 2 [veralt.] nei¬ disch Lijvree —* Li|v)ree: <lat.-fr.> /liwre/ die; - ; Livreen jlivrefnj Uniform, uni¬ formähnliche Kleidung für Bedien¬ stete, Servicepersonal Liz.: Abk. Lizenz = Genehmigung zur Nutzung eines Patents, zur Herausga¬ be eines Buches usw. Mz.: Abk. lizensiert = eine Lizenz erteilt Li|zenz: <lat.> die; - ; -en offizielle, schriftliche Erlaubnis für etw. Ii|zen|zie|ren: lizenzierst; lizenziertest; hast lizenziert etw. offiziell genehmi¬ gen Abk. Lichtjahr = Maßeinheit der Entfernung der Astronomie (1 Lj. entspricht derjenigen Entfernung, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, also 9,46 Billionen Kilometer) Lk.: Abk. Lukas (• ein Evangelist) LKP: Abk. Landeskriminalpolizei Lkr.: Abk. Landkreis lks.: Abk. links LkL: Abk. 1 Landkarte 2 a) Lektorat b) Lektor(in) 3 Lektüre Lkw/LKW: Abk. Lastkraftwagen LKW-Fah|rer/Lkw-Fah|rer: der; -s; - weibi LKW-Fah|re|rin/Lkw-Fah|re|- rin: die; - ; -nen Führer(in)~eines LKWs »Er arbeitet als LKW-Fah¬ rer.« I. o.: Abk. links oben Lob: das; -(e)s;-e (Pl.s.) 1 positive Be¬ urteilung, Bestätigung, Ant.: Tadel 2 voll des Lobes sein: [geh.] sich sehr lobend äußern »Er war voll des Lobes über ihre Mitarbeit.« 3 über alles, über jedes Lob erhaben sein: über alle Maßen gut, hervorragend sein 4 Eigenlob stinkt: Bemerkung, wenn sichjmd. selbst lobt lob|ben: <engh lobbst; lobbtest; hast gelobbt <Tennis> den am Netz stehen¬ den Gegner mit einem extrem hoch¬ geschlagenen Ball überspielen Lob|by: dat.-engh /lobbi/ die; - ; -s u. Lobbies —>nur noch Lobbys*— 1 Vorhalle eines Parlamentsgebäudes 2 Interessenvertretung einer gesell¬ schaftlichen, wirtschaftlichen o. ä. Gruppe (im Parlament, mit Einfluß auf Parlamentsabgeordnete) 3 Emp¬ fangsraum, -halle (eines größeren Hotels) io|ben: lobst; lobtest; hast gelobt 1 aner¬ kennend Leistungen o. ä. einer Per¬ son hervorheben u. positiv beurteilen 2 das, dies lob(e) ich mir!: mit etw. sehr zufrieden sein lp|bens|wert Adj. lobenswerter; lobens¬ werteste wert, positiv bestätigt zu werden »Deine Haltung ist wirklich lo¬ benswert.« Syn.: löblich Lo|bes|hym|ne: die; - ; -n [oft iron.] hochbegeisterte Äußerung, die Lob beeinhaltet »Alle stimmten eine Lo¬ beshymne auf den neuen Preisträger an.« Lob|ge|sang: der; -(e)s; -gesänge [geh.] (kirchliches) Lied zu Ehren Gottes lob|hu|deln: lobhudelst; lobhudeltest; hast gelobhudelt übertrieben loben, um sich bei dem Gelobten in positives Licht zu setzen, um persönliche Vor¬ teile zu erlangen löb|lich: Adj. wert, positiv bestätigt zu werden »Deine Haltung ist wirklich löblich.« Syn.: lobenswert Lob|lied: das; -(e)s; -er 1 (in der Kirche) zu Ehren Gottes gesungenes Lied 2 ein Loblied auf jmdn. od. etw. sin¬ gen, aostinjmen: jmdn. od. etw. stark (im Beisein anderer) loben lob|prei|sen: lobpreist; lobpriesestIlob¬ preistest; hast lobgepriesen/lobge- preist hoch, (fast) übertrieben loben Lob|rejde: die; - ; -n Worte, die jmdn. od. etw. loben Loch: das; -(ejs; Löcher 1 rundliche (offene) Vertiefung einer Oberfläche 2 nicht Gewußtes; fehlende Informa¬ tion »ein Loch ( — Lücke) im Wissen« 3 a) jmdm. ein Loch, Löcher in den Bauch, [derb] Arsch fragen: [ugs.] jmdm. ununterbrochen Fragen stel¬ len b) jmdm. ein Loch, Löcher in den Bauch reden: [ugs.] ohne Unterbre¬ chung zu jmdm. sprechen 4 ein Loch, Löcher in die Luft, Wand starren, stieren: [ugs.] geistesabwesend ir¬ gendwo hinschauen 5 ein (groBes, gewaltiges) Loch in die Kasse, den Beutel reiBen: [ugs.] (jmdn.) sehr viel Geld kosten 6 aus, auf dem letzten Loch pfeifen: [ugs.] 1. keine Kraft mehr haben 2. finanziell bankrott, verschuldet sein Loch|bil|lard: das; -s; - 1 Poolbillard; Billard, bei dem die Kugeln nach be- timmten Regeln in sechs Löcher ge¬ stoßen werden müssen 2 eine Partie Lochbilliard spielen: [derb] koitieren; Geschlechtsverkehr vollziehen Lolchen der; -s; ~ 1 Bürogerät, das in ein Blatt Papier zwei Löcher zum Ab¬ heften stanzt 2 <EDV> a) Maschine, die Daten auf Lochkarten überträgt lö|chern: löcherst; löchertest; hast gelö¬ chert [ugs.] jmdn. mit Fragen solange bestürmen, bis man eine zufrieden¬ stellende Antwort erhalten hat Lochfkarjte: die; - ; -n «Technik; EDV» inzwischen nur noch selten anzutref¬ fendes, veraltetes Eingabemedium für Großrechner, auf dem die binären Werte duch Lochungen repräsentiert sind Lp|chung: die; ~ ; -en 1 Vorgang des Stanzens von Löchern in Papier 2 Stelle, an der sich das gestanzte Loch befindet Loch|zan|ge: die; - ; -n 1 handliches Werkzeug, mit dem man eine Fahr- od. Eintrittskarte durch Stanzen ent¬ wertet 2 handliches Werkzeug, mit dem man Löcher z. B. in einen Leder¬ gürtel stanzen kann Löck|chen: das; -s; - kleine Locke »Hast du aber schöne Löckchen.« Locke (Lok|ke —> Lo|cke): die; - ; -n gekräuselte(s) Haarsträhne locken (lok|ken —* lojcken): lockst; locktest; hast gelockt 1 versuchen, etw. od. jmdn. neranzuholen 2 inter¬ essieren »Diese Aufgabe lockt mich.« 3 ringeln; sich kräuseln »Immer, wenn wir eine hohe Luftfeuchtigkeit haben, locken sich meine Haare.« Locken|kopf (Lok|ken|kopf —* Lo|- cken|kopf): der; -(e)s; -köpfe 1 Kopf mit sehr vielen gekräuselten Haar¬ strähnen 2 Person mit gekräuselten, lockigen Haaren Locken|stab (Lpk|ken|stab —> Lo|- cken|stab): der; -(e)s; -stöbe elektri¬ scher Stab zum Einbrennen von Lok- ken ins Haar Lockenwickel (Lok|ken|wik|kel —» Xp|cken|wi|ckel):~ [selten] Lockenj- wicklter (Lok|ken|wick|ler —» Lo|- cken|wick[ler): der; -s; - kleiner, rundlicher Gegenstand, auf den je¬ weils eine nasse Haarsträhne aufge¬ wickelt wird, um nach dem Trocknen des Haares Locken zu haben locker (lok|ker—* Ipjcker): Adj. 1 nicht ganz fest »Die Hose sitzt zu locker, sie muß eine Nummer kleiner sein.« 2 sich nicht an festgelegte Werte u. Normen haltend; etw. ungebunden gestaltend »Seine lockere Lebensart ist manch¬ mal beneidenswert.« 3 ein lockerer Vogel: eine Person, die sehr leichtfer¬ tig ist und oftmals nicht den gesell¬ schaftlich üblichen Regeln entspre¬ chend lebt lockern (lok|kem —*■ lp|ckern): lok- kerst; lockerstest; hast gelockert a) eine feste Verbindung lösen »Zuerst müssen wir die Schrauben lockern.« b) Erde leicht pflügen c) Muskeln ent¬ krampfen lockern (lok|kem —* lo|ckern), sich: lockert sich; lockerte sich; hat sich ge¬ lockert a) sich auflösen b) sich lösen, lockern (a) Lock|vo|gel: der; -s;-vögel 1 eingefange¬ ner Vogel, der durch seinen Laut, Ruf noch weitere Vögel anlocken soll 2 jmd., der andere zu ungesetzlichen Taten veranlassen, verleiten soll, um dann von der Polizei auf frischer Tat ertappt zu werden Lp|den: der; -s; - wetterfester filziger Wollstoff (meist in gedeckten Far¬ ben), sehr beliebt bei Trachten-, Jä¬ ger- od. Wanderbekleidung lp|dern: lodert; loderte; hat gelodert mit hoher Flamme lichterloh brennen Löfjfel: der; -s; - 1 Teil des Eßbestecks, mit dem Flüssiges wie Suppe geges¬ sen, gelöffelt wird 2 a) Bezeichnung für die Öhren eines Häsens b) «übertr.» [ugs.] Ohren (bei Menschen) 3 a) die Löffel spitzen: [ugs.] konzentriert zu¬ hören b) die Löffel aufsperren: [ugs.] aufpassen u. zuhören 4 sich etw. hin¬ ter die Löffel schreiben: [ugs.] sich etw. gut merken, nicht vergessen 5 a) eins, ein paar hinter die Löffel be¬ kommen, kriegen: [ugs.] Ohrfeigen, (leichte) Schläge ins Gesicht bekom¬ men b) jmdm. eins, ein paar hinter die Löffel geben, hauen: [ugs.] jmdn. ohrfeigen, ins Gesicht schlagen 6 mit 721
löffeln einem goldenen, silbernen Löffel im Mund geboren sein: a) aus einem rei¬ chen Elternhaus kommen b) Glück u. Erfolg haben löfjfeln: löffelst; löffeltest; hast gelöffelt 1 a) flüssige Nahrung mit einem Löf¬ fel zu sich nehmen b) flüssige Speisen mit einem Löffel auf einen Teller, in eine Schüssel geben c) mit dem Löffel in etw. füllen »Er löffelte die Suppe in den Teller.« 2 [ugs.J verstehen 3 jtndm. eine löffeln: [ugs.J jmdn. ohr¬ feigen; jmdn. ins Gesicht schlagen 4 jmd. muß die Suppe (selbst) wieder auslöffeln (die er sieh eingebrockt hat): jmd. muß die Konsequenzen für ein bestimmtes (Fehl-)Verhalten (al¬ leine) tragen Löljfeljstiel: der; - (e)s; -e der Griff eines Löffels (1) löf)fel|wei|se: Adv. in größerer Menge Loft tengh der; -s u. - ; -s ausgebauter Dachboden eines Hochhauses od. ei¬ ner umgebauten Fabrik Log.: Abk. 1 Logik 2 Logistik log.: Abk. 1 logisch = 1. folgerichtig; schlüssig 2. natürlich; selbstverständ¬ lich 2 logistisch = die Logistik betref¬ fend Lo|ga|rithJmus: <gr.-lat.> der; - ; Loga¬ rithmen <Math.> Verhältniszahl, mit der man (in der Gleichung ab = c) po¬ tenzieren muß, um c zu erhalten Log|buch: <engl.; dt.> das; -(e)s; -bücher (Schiff-, Luftfahrt) Tagebuch (bzw. Computer mit entsprechenden Funk¬ tionen) für ein Schiff, Flugzeug, in dem (wichtige) Ereignisse notiert wer¬ den Lojge: dat.-fr.-engb /losehe/ die; ~; -n 1 <Theater> kleiner, abgeteilter Raum mit Sitzplätzen 2 Pförtnerraum 3 a) geheime Vereinigung von Freimau¬ rern b) Versammlungsort einer gehei¬ men Vereinigung von Freimaurern Log|gia: <germ.-fr.-it.> /lodseha u. lodseHa/ die; ~ ; -s u. Loggien /lodschim/1 teilweise in eine Hausni¬ sche eingebauter, überdachter Balkon »Die Wohnung hat eine (Dach-) Loggia.« 2 teilweise offene, von Pfei¬ lern getragene Halle im Erdgeschoß eines Hauses lo|g|e|ren: tgerm.-fro /losebir^n/ lo¬ gierst: logiertest; hast logiert [veralt.J 1 gegen Bezahlung begrenzte Zeit wohnen »Wir logierten in einer Privatpension.« 2 [Schweiz.] jmdn. für einige Zeit bei sich beherbergen Lp|gik: <gr.-lat.> die; ~ ; - 1 Lehre von den Strukturen u. Prozessen des Den¬ kens »Die Logik gehl auf die alten griechischen Philosophen zurück.« 2 Schlüssigkeit (im Denken) »Der Auf¬ satz zeichnet sich durch Logik aus.« Lo|gis: <fr.> /losehi/ das; - ; - 1 Unter¬ kunft 2 [seemannssprl.J Aufenthalts¬ raum auf Schiffen für niedrigere Be¬ satzungsmitglieder lojgisch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. a) denk¬ richtig; folgerichtig; schlüssig »Diese Schlußfolgerung ist logisch.« b) [ugs.J natürlich; selbstverständlich; selbstre¬ dend lplgi|scher|wei|se: (gr.-lat.; dt.> Adv. selbstverständlich Lo|gi|stik —» Lo|g||s(tik: dat.-fro die; •; - 1 Teilbereich eines Unternehmens, der sich mit der Beschaffung u. Ver¬ teilung von Material u. fertigen Wa¬ ren beschäftigt 2 Planung bezüglich des Einsatzes von militärischem Ma¬ terial u. Soldaten »Die Logistik hat versagt.« 3 <gr.> mathematische Logik lojgo: Adj. n. dekl. [ugs.; besonders ju- gendsprl.J na klar; natürlich; ohne Frage »Gehst du zu der Party? - Ist doch logol« Lo|go|pä|die: <gr.> die; - ; - a) Lehre, Wissenschaft von der Behandlung von Sprachstörungen b) Therapie, die betroffenen Personen hilft, einen Sprachfehler zu korrigieren (z. B. das Stottern) die der Aktivierung des Sprachvermögens bei Verlust der Sprachfahigkeit (z. B. nach einem Schlaganfati) dient loh: Adj. [geh.] lodernd Lo|he: die; - ; -n große Flamme Lohn: der; -(e)s; Löhne 1 Bezahlung für geleistete Arbeit eines Arbeiters, Syn.: (Seemann) Heuer; (Angestell¬ te^)) Gehalt; (Selbständige^)) Hono¬ rar 2 jmdn. um Lohn u. Brot bringen: [veralt.] jmdm. seine Existenz, Arbeit nehmen 3 jmdn. in Lohn u. Brot nehmen: [veralt.J jmdn. einstellen 4 Undank ist der Welt Lohn: auch wenn jmd. noch so viel gibt, Gutes tut, nie¬ mand dankt es einem 5 Wie die Ar¬ beit, so der Lohn: bei guter Arbeit gute Bezahlung, bei schlechter Arbeit schlechte Bezahlung (so sollte es ge¬ rechterweise sein) Lohn|ab|rech|nung: die; - ; -en Gegen¬ überstellung von geleisteter Arbeit u. erhaltener Bezahlung (für einen Mo¬ nat) Lohn|ab|zug: der; -(e)s; -abzüge Beträ¬ ge, die direkt vom Lohn einbehalten werden, wie Steuer, Krankenkasse, Arbeitslosenversicherung usw. Lohn|ar|beit: die; - ; -en 1 o. PI. Arbeits¬ leistung, die bezahlt wird 2 (Wirt.) Ar¬ beit, die ein Betrieb für einen anderen gegen Bezahlung ausführt, damit ein Produktionsauftrag erfüllt werden kann Lohn|ausffall: der; -(e js; -ausfälle Weg¬ fall, geringerer Bezug von Arbeitsver¬ gütung Lohn|aus|gleich: der; -fe)s; - bei Krankheit eines Arbeiters vom Ar¬ beitgeber bezahlter Betrag, der die unterschiedliche Höhe des Kranken¬ geldes im Vergleich zum Nettover¬ dienst ausgleicht Lohn|be|schei|ni|gung: die; - ; -en Schriftstück, auf dem die Höhe des ausbezahlten Lohnes vermerkt ist Lghnjbuch|hal|tung: die; - ; -en Abtei¬ lung einer Firma, die die Löhne er¬ rechnet u. anweist Lphn|emp|fän|ger: der; -s; - weibl. Lohn|emp|fän|ge|rin: die; - ; -nen Per¬ son, der ein Lohn ausbezahlt wird lgh|nen: lohnst; lohntest; hast gelohnt [geh.] jmdn. für einen erbrachten Dienst, Gefallen beschenken, danken loh|nen, sich: lohnt sich; lohnte sich; hat sich gelohnt Ertrag, Gewinn bringen iöh|nen: löhnst; löhntest; hast gelöhnt a) jmdn. für seine Arbeit vergüten, be¬ zahlen b) [ugs.J zahlen; bezahlen loh|nend: Adj. gewinnversprechend; er¬ folgsversprechend; Mühe u. Kosten wert loh|nens|wert: Adj. lohnenswerter; loh- nenswerteste nutzbringend; lohnend Lghn|foijde|rung: die; - ; -en An¬ spruchsanmeldung auf höheren Lohn LohnJfort|zah|lung: die; - ; -en Weiter¬ bezahlung des Lohnes unter be¬ stimmten Umständen, z. B. im Krankheitsfall od. im Mutterschafts¬ urlaub (meist zeitlich begrenzt) Lohn|grup|pe: die; - ; -n nach Tätigkei¬ ten eingeteilte Zusammenstellung von Arbeitnehmern, nach denen sich die Höhe ihres Lohnes bemißt Lohn|ko|sten —» Lohn|kos|ten: die (PI.) finanzielle Aufwendung des Ar¬ beitgebers für die Bruttolöhne Lohn|kür|zung: die; - ; -en eine Vermin¬ derung des Gehaltes (aus wirtschaftli¬ chen Gründen) Lphn-Preis-Spi|r2|le: die; - ; -n (Wirt.) angenommene gegenseitige Beeinflus¬ sung von Gehaltserhöhung u. Preis¬ anstieg Lohn|steu|er: die; -; -n prozentuale Ab¬ gabe des Bruttogehaltes aus nicht¬ selbständiger Arbeit an den Staat Lghn|steu|eijjahjres|aus|gleich: der; -(e)s; - Ausgleich zwischen zu zahlen¬ der u. tatsächlich gezahlter Lohnsteu¬ er in einem Kalenderjahr Lohn[steu|eijkar|te: die; - ; -n Papier, "das von der Stadtverwaltung ausgege¬ ben wird, mit allen Angaben, die zur Berechnung der Lohnsteuer benötigt werden Lohn|steu|ertta|bel|le: die; - ; -n Aufli¬ stung, in der die zu bezahlende Lohn¬ steuer jeder Steuerklasse zu ersehen ist Lohn|stopp: der; -s; -s Mittel der Wirt¬ schaftpolitik, bei der ein staatliches Verbot von Lohnerhöhungen ergeht Lohn|ver|hand|lung: die; - ; -en Diskus¬ sionen um Lohnerhöhungen Loi|pe: <skand.i die; - ; -n für den Ski¬ langlauf vorbereitete Strecke Lok: Kurzw. die; - ; -s [ugs.J Lokomoti¬ ve lok.: Abk. a) lokal = örtlich b) lokali¬ siert = a) verortet b) festgelegt; be¬ grenzt Lo|kal: dat.-fr.> das; -(e)s; -e 1 gastro¬ nomischer Betrieb 2 Versammlungs¬ stätte von Vereinen od. Parteien lo|kal: <gr.-lat.-fr.> Adj. n. stg. räumlich (begrenzt) Lo|kal|an|as|the|sie: dato die; ~ ; -n (Med.) örtliche Betäubung, bei der im Unterschied zur Vollnarkose, das Be¬ wußtsein nicht ausgeschaltet wird, sondern nur das Schmerzempfinden (einer Körperpartie) Syn.: lokale Be¬ täubung Lo|kal|blatt: das; -(e)s; -blätter Zeitung mit geringer Auflage, deren Themen eng auf die Stadt od. Gegend bezogen sind, in der die Zeitung erscheint Lo|kal|der|by: <engh das; -s; -s sportli¬ cher Wettkampf, bei dem zwei Mannschaften aus der gleichen Stadt od. der gleichen Gegend gegeneinan¬ der antreten Lo|ka|li|sa|ti|pn: fro die; - ; -en Ortsbe¬ stimmung; Bestimmung der Herkunft 722
Löschblatt lo|ka|li|sier|ban <fr.> Adj. n. stg. auffind¬ bar; einem Ort, Ursprung zuzuord¬ nen lo|ka|li|sie|ren: <fr.> lokalisierst; lokali¬ siertest; hast lokalisiert [geh.] a) ört¬ lich beschränken, begrenzen b) den Ort ausfindig machen; orten Lo|ka|li|tät: <lat.-fr.> die; • ; -en Örtlich¬ keit; Raum »Hier wäre die richtige Lokalität für unsere Kneipe, die wir er¬ öffnen wollen.« Lo|kal|pa|trio|tis|mus —> Lo|kal|pa|t|ri|- o|tis|mus: dat.-fr.> der; • ; - besondere Zuneigung für die Stadt od. die Ge¬ gend, in der man lebt; starke Heimat¬ verbundenheit Lo|kat|pres|se: dal.-fr» die; - ; - Zei¬ tungswesen, das sich um die Ereig¬ nisse im Bereich des Erscheinungsor¬ tes der Zeitung kümmert Lo|kal|re|dak|ti|on: dat.-fr.> die; - ; -en Abteilung bei einer größeren Zeitung, die sich um die Ereignisse im Bereich des Erscheinungsortes kümmert Lo|kal|re|por|ter: dat.-fr.; fr.-engl» der; -s; - weibl. Lo|kal|re|porjte|rin: die; - ; -nen Berichterstatter(in), der/die sich um die lokalen Ereignisse kümmert Lo|kal|nin|de: dat.-fr.; dt» die; - ; -n Freigetränk für jede Person in einer Gaststätte Lo|kal|sei|te: dat.-fr.; dt» die; - ; -n Teil innerhalb einer großen Zeitung, auf der die Nachrichten, das Geschehen usw. aus dem Bereich des Erschei¬ nungsortes der Zeitung zusammenge¬ faßt sind Lo|kal|teil: dat.-fr.; dt» der; -(e)s; -e Teil innerhalb einer großen Zeitung, auf der die Nachrichten, das Gesche¬ hen usw. aus dem Bereich des Er¬ scheinungsortes der Zeitung zusam¬ mengefaßt sind Lo|kal)terjmin: dat.-fr» der; -(e)s; -e a) Termin vor Ort b) Gerichtstermin am Ort des Verbrechens Lo|kal|veijbot: dat.-fr.; dt» das; -(e)s; -e (PI. s.) vom Wirt einer Gaststätte an einen Gast verhängte Untersa¬ gung, weiterhin das Lokal zu besu¬ chen Lo|kal|zei|tung: dat.-fr.; dt» die; - ; -en Zeitung mit geringer Auflage, deren Themen eng auf die Stadt od. Gegend bezogen sind, in der die Zeitung er¬ scheint Lo|ka|tiv: dal» /lokatif/ der; -s; -e llokatiwe/ <Sprachwiss.> 1 Kasus, Fall, der auf die Frage >wo?< antwor¬ tet 2 Wort, das im Lokativ (1) steht Lok[füh|ren der; -s; - weibl. Lpk|füh|re|- rin: die; - ; -nen Berufsbezeichnung für den Fahrer/die Fahrerin einer Lo¬ komotive, der Zugmaschine von Ei¬ senbahnwagen Lo|ko|mo|ti|ve: dat.-engl» /lokomotiwe/ die; - ; -n Zugmaschine für Eisen¬ bahnwagen Lo|ko|mo|tiv|füh|rer: dat.-engl.; dt» der; -s; ~ weibl. Lo|ko|mo|tiv|füh|re|rin: die; - ; -nen Berufsbezeichnung für den Fahrer/die Fahrerin einer Loko¬ motive, Zugmaschine von Eisenbahn¬ wagen Lp|kus: dat» der; - u. -ses; -se [ugs.] Toilette Lol|lk der; -s; -s Bonbon am Stiel, Syn.: Lutscher Lom|bard/Lom|bard: dt.-fr» der u. das; -(e)s; -e <Bankw.> Kredit gegen Ver¬ pfändung beweglicher Sachen Lom|bard|satz: dt.-fr.; dt» der; -es; -sätze <Bankw.> (in Deutschland von der Bundesbank) festgesetzter Zins¬ satz, zu dem die Bankinstitute Kre¬ dite gegen Waren od. Wertpapiere er¬ halten Long|drink: <engl» der; - u. -s; -s (Saft-, Limonaden-)Getränk mit einem (re¬ lativ geringen) Anteil an Alkohol Lon|ge: dat.-fr» /longsehW/ die; - ; -n <Reitsport> Laufleine für Pferde lon|gje|ren: <fr» /longsehiren/ longierst; longiertest; hast longiert (ein Pferd) an einer langen Leine im Kreis laufen lassen lon|gi|tu|di|nal: dat» Adj. n. stg. längsge- riehtet verlaufend Long|line: <engl» /longlain/ der; - u. -s; -s <Tennis> Schlag, bei dem der Ball an der Seitenlinie entlang in die gegneri¬ sche Hälfte gespielt wird lpng|line: <engl» /longlain/ Adv. <Tennis> an der Seitenlinie entlang Look: <engl» /luck/ der; -s; -s a) be¬ stimmtes Aussehen b) Moderichtung »Marinelook« Lootoina: <engl» /luping/ der u. das; -s; -s Flug, bei dem das Flugzeug einen Kreis über Kopf fliegt Lotjbeer: der; -s; -en 1 immergrüner Baum mit recht dicken Bläuen, der im Mittelmeerraum zu finden ist 2 Blatt des Lorbeerbaums, das als Ge¬ würz Verwendung findet 3 Lorbeer¬ kranz od. Lorbeerzweig als ehren¬ volle Auszeichnung eines Siegers 4 sich auf seinen Lorbeeren ausruhen: sich nach einem Erfolg nicht mehr be¬ mühen, sich keine Mühe mehr geben 5 mit etw. keine Lorbeeren ernten können: a) mit etw. keinen Erfolg ha¬ ben können b) mit etw. keine Aner¬ kennung finden können Lord: iengl» der; -s; -s Titel u. Anrede für einen Herrn des englischen Hoch¬ adels Lprd|schaft: <engl.; dt» die; - ; -en 1 a) o. PI. Rang eines Lords b) Titel u. Anre¬ de für einen Herrn des englischen Hochadels 2 Grundbesitz, Herr¬ schaftsgebiet eines Lords Lo|re: <engl» die; - ; -n kleiner, offener Schienenwagen, mit dem Güter aus Berkwerken, Steinbrüchen abtrans¬ portiert werden Lo|re|ley/Lo|re|lei: die; - ; -1 Felsen, der bei St. Goarshausen am rechten Rheinufer steht 2 <Mythologie> Rheinnixe Lor|gnet|te —» Lor|gnet|te: </r.> /lornjette/ die; - ; -n Brille, die mit Hilfe eines langen Griffes vor die Au¬ gen gehalten wird Lorgnon —> Lor|gnon: </r.> /lomjpng/ das; -s; -s Brille, die mit Hilfe eines langen Griffes vor die Augen gehalten wird Los: das; -es; -e 1 Zettel, den man aus ei¬ nem Behälter mit mehreren Zetteln zieht u. mit dem man eventuell etw. gewinnen kann od. womit eine Ent¬ scheidung getroffen wird 2 Lebens¬ umstände »Sie hat ein schweres Los zu tragen.« 3 das große Los: der Treffer; das große Glück 4 (mit jmdm., etw.) das große Los ziehen: (mit jmdm., etw.) Glück haben; gut gewählt, ent¬ schieden haben los: Adj. n. stg. 1 frei von etw. »Der Lö- ■ we ist los. • Leinen los! (= Ruf beim Ablegen eines Schiffes)« 2 Aufforde¬ rung zum Aufbruch, zum Start »Los (geht's)!« 3 [ugs.] viel Treiben, Rum¬ mel, Aktivität »Auf der Kirmes ist viel los.« 4 es ist etw., was los: [ugs.] es passiert etw. (Ungewöhnliches), es herrscht große Betriebsamkeit »In den südlichen Ländern ist nachts auf den Straßen immer etw. los.« S auf los geht's los!: [ugs.] nun fangen wir an 6 was ist los?: [ugs.] was gibt es, was ist passiert? 7 mit etw., jmdm. ist nichts, nicht (mehr) viel los: [ugs.] etw. taugt nichts, ist nicht viel wert; jmd. kann nicht viel, nichts Richtiges; jmd. hat keine Lust, ist träge » Wirf es weg, da¬ mit ist nichts mehr los! ♦ Mit dem neuen Kollegen ist aber nicht viel los.« 8 jmdn., etw. los sein: [ugs.] von jmdm. , von etw. befreit sein »Ich habe ihn rausgeschmissen, den bin ich end¬ gültig tos.« -los: Wortbildungselement ( + Substan¬ tiv; dient der Adjektivierung >-loser; -losestet) ohne das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückte; einen Gegen¬ satz, das Gegenteil des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten bezeich¬ nend »ärmellos ♦ lautlos« los-: Wortbildungselement (betont; trennbar) 1 mit dem im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückten anfangen, be¬ ginnen »loslaufen« 2 durch das im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrückte etw. od. jmdn. von etw. od. jmdm. loslö¬ sen, trennen »jmdn. lossprechen » jmdn. loskaufen« Lös.: Abk. <meist Arzneimittelkunde u. Chemie) Lösung los|ar|bei|ten: arbeitest los; arbeitetest los; hast losgearbeitet beginnen zu ar¬ beiten los|bal|lern: ballerst los; ballertest los; hast losgeballert [ugs.] (für andere meist unvermittelt) anfangen, zu schießen, herumzuschießen lösjban Adj. n. stg. 1 so geartet, daß es sich (in einer Flüssigkeit o. ä.) auflöst, ablöst 2 so beschaffen, daß man eine Lösung finden kann »Das ist ein leicht lösbares Problem« los|be|kom|men: bekommst los; beka¬ mte) st los; hast losbekommen [ugs.] lösen; abbekommen »Ich kann diesen Nagel einfach nicht losbekommen.« los|bin|den: bindest los; band(e)st los; hast losgebunden eine Befestigung mit einem Band öffnen »Ich muß noch den Hund losbinden.« los|brau|sen: braust los; braustest los; bist losgebraust [ugs.] schnell davon¬ fahren, davonlaufen los|bre|chen: brichst los; brach(e)st los; hast/bist losgebrochen 1 a) hast unter Kraftaufwand lösen, brechen »Zum Wandern hat er sich einen Ast losgebrochen.« b) ist sich lösen »Der Stein ist aus der Felswand losgebrochen.« 2 ist unvermittelt er¬ setzen Löschblatt: das; -(e)s; -blätter (in ein Schulheft eingelegtes) Blatt Papier, das Tinte aufsaugt u. so dafür sorgt, 723
löschen daß keine Tintenkleckse ins Heft kommen löjschen: löschst; löschtest; hast ge¬ löscht 1 <Feuer> Flammen ersticken u. so ein Weiterbrennen unterbinden 2 etw. ausschalten »Ich habe die Lampe gelöscht.« 3 Durst durch Trinken be¬ seitigen 4 etw. für immer beseitigen, verschwinden lassen, tilgen Lösch|fahijzeug: das; -(e)s; -e großes Auto der Feuerwehr, das mit Lösch¬ vorrichtungen ausgestattet ist Löschjge|rät: das; -(e)s; -e Gerät, das mit Schaum od. Pulver zum Feuerlö¬ schen gefüllt ist Lösch|hüt|chen: das; -s; - kleine kegel¬ förmige Vorrichtung mit Griff, die über eine brennende Kerze gezogen wird, um diese zu löschen Lösch[pa|pier: das; -(e)s; -e (in ein Schulheft eingelegtes) Blatt Papier, das Tinte aufsaugt u. so dafür sorgt, daß keine Tintenkleckse ins Heft kommen Lösch|sand: der; -(e)s; -1 <hist.> Sand, der auf frisch mit Tinte Geschriebe¬ nes gestreut wurde, um überflüssige Tinte aufzusaugen u. so Tinten¬ kleckse zu vermeiden 2 Sand, der zum Löschen über ein Feuer geschüttet wird Löschung: die; - ; -en 1 das Ersticken von Flammen 2 das Ausschalten von Licht 3 Beseitigung Löscb|zug: der; -fe)s; -zöge mehrere Feuerwehrautos, die hintereinander zum selben Brandeinsatz fahren los|don|nem: donnerst los; donnertest los; hast/ist losgedonnert [ugs.] 1 schnell u. lautstark davonfahren 2 an¬ fangen, sehr laut seinen Unmut zu be¬ kunde; schimpfen; rügen los|dre|hen: drehst los; drehtest los; hast losgedreht etw. durch Drehbewegun¬ gen um die eigene Achse lockern od. lösen los|drücken (los|drük|ken —» los|drü|- y cken): drückst los; drücktest los; hast ' losgedrückt den Abzug einer Feuer¬ waffe bedienen, losschießen los|dür|fen: darfst los; durftest los; hast losgedurft [ugs.] starten, losgehen od. losfahren dürfen »Ich darf erst um 2 Uhr los.« Lo|se: die; - ; -n [seemannssprl.] schlaf¬ fes Tau Iqjse: Adj. loser; loseste 1 ohne od. mit wenig Befestigung »Der Milchzahn ist schon lose u. wird bald ausfallen.« 2 einzeln u. nicht abgepackt »Mandari¬ nen kam man auch lose kaufen.« 3 locker sitzend »Ich habe mir eine lose fallende Weste gekauft.« 4 [veralt ] leichtlebig u. ohne moralische Werte zu berücksichtigen »ein loser Lebens¬ wandel« Löjse]geld: das; -(e)s; -er Geldsumme, die an Entführer für die Freilassung einer Geisel bezahlt wird los|ei|san: eist los; eistest los; hast losge¬ eist 1 [ugs.} jmdn. aus einer unange¬ nehmen Situation befreien 2 Geld von jmdm. erlangen, flüssig machen los|ei[sen, sich: eist dich los; eistest dich los; hast dich losgeeist [ugs.] sich (für kurze Zeit) von einer Verpflichtung befreien Lö|se|mit|tel: das; -s; - Flüssigkeit; die andere Stoffe auflöst »Diesen Klebe¬ rest kannst du gut mit etw. Lösemittel entfernen.« Syn.: Lösungsmittel lo|sen: lost; lostest; hast gelost in einem Los-, Zufallsverfahren eine Entschei¬ dung treffen Los|ent|scheid: der; -<e)s; -e Festle¬ gung (eines Gewinners) durch das Los los|fah|ren: fährst los; fuhr( ejst los; bist losgefahren 1 abfahren; starten 2 sich mit einem Fahrzeug auf etw. zu-, hin¬ bewegen »Da fuhren wir auf eine Stra¬ ßensperre los.« 3 eine Person angrei¬ fen »Da fuhr er auf ihn mit einem Mes¬ ser los.« los|ge|hen: gehst los; ging(e)st los; bist losgegangen 1 laufend starten »Um drei Uhr bin ich losgegangen.« 2 auf etw. od. jmdn. zugehen »Ich ging im¬ mer auf mein Ziel los.« 3 wütend bis handgreiflich aufeinander zugehen »Da gingen sie mit einem Messer auf¬ einander los.« 4 [ugs.] starten; anfan¬ gen »Die Schule geht um acht Uhr los.« 5 [ugs.] sich lösen, abfallen »Schon wieder ist der Knopf losgegan¬ gen.« los|heu|len: heulst los; heultest los; hast losgeheult Jugs.; oft abwert.] anfan¬ gen, bitterlich zu weinen Los|kauf: der; -(e)s; -kaufe 1 käufliches Erwerben eines Loses 2 Freikauf; ge¬ gen Bezahlung die Freiheit wiederbe¬ kommen los|kau|fen: kaufst los; kauftest los; hast losgekauft sich od. jmdn. mit Zahlung eines Geldbetrages freikaufen tps|kom|men: kommst los; kam(e)st los; bist losgekommen 1 sich von ei¬ nem Ort entfernen können »Heute komme ich nicht vor sechs aus dem Bü¬ ro los.« 2 von etw. fortkommen, frei werden »Endlich bin ich vom Bauchen losgekommen.« los|kön|nen: kannst los; konntest los; hast losgekonnt [ugs.] starten, fortge¬ hen, ausgehen können »Wann können wir endlich los?« los[kriejgen: kriegst los; kriegtest los; hast losgekriegt [ugs.] losbekommen lös!.: Abk. löslich los|la|chen: lachst los; lachtest los; hast losgelacht in Gelächter ausbrechen los[las|sen: läßt los; ließ(es)t los; hast losgelassen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ss*— 1 nicht mehr mit den Händen halten 2 a) freilassen »Blei¬ ben Sie zurück, sonst lasse ich den Hund los.« b) (nach Verbüßung einer Haftstrafe) in die Freiheit entlassen 3 [ugs.; abwert.] etw. von sich geben od. verfassen »Da hat er vielleicht wieder einen Witz losgelassen...« los|lau]fen: läufst los; lief(e)st los; bist losgelaufen anfangen, (schnell) zu ge¬ hen lps|le|gen: legst los; legtest los; hast los¬ gelegt [ugs.] 1 begeistert etw. begin¬ nen 2 begeistert, stürmisch anfangen, etw. zu tun Lös|lich)keifc die; - ; - Eigenschaft, Fä¬ higkeit, sich aufzulösen los|lö|sen: löst los; löstest los; hast losge¬ löst bewirken, daß etw. nicht mehr fest ist losjlö|sen, sich: löst sich los; löste sich los; hat sich losgelöst nicht mehr fest verbunden sein »Eine Lawine hatte sich losgelöst.« los|ma[chen: machst los; machtest los; hast losgemacht 1 [ugs.] eine Bindung, Sicherung öffnen »Ich mache den Hund los!« 2 einen/etw. losmachen: [jugendsprl.] viel Spaß haben Los|num|mer: die; - ; -n Zahlenfolge auf einem Lotterielos, anhand der der Gewinner ermittelt wird los|pol|tern: polterst los; poltertest los; hast losgepoltert t anfangen, sich sehr laut fortzubewegen 2 [ugs.] beginnen laut zu schimpfen tos|rei|8en: reißt los; rissest los; hast losgerissen —>alle Vergangenheits¬ formen mit ss*— gewaltsam lösen los|rei|ßen, sich: reißt dich los; rissest dich los; hast dich losgerissen —>alle Vergangenheitsformen mit ss<— sich (mit Gewalt) befreien k>s|ren|nen: rennst los; ranntest los; bist losgerannt anfangen zu rennen, schnell zu laufen Löß —*■ auch Löss: der; Lößes u. Löss¬ es; Löße u. Lösse <Geologie> in der Eiszeit vom Wind zusammengetrage¬ ne, stark poröse Ablagerung, die viel Kalk enthält Löß|bo|den —» auch Löss|bo|dere der; -s; - «Geologie) Erdschicht, Boden¬ schicht aus in der Eiszeit vom Wind zusammengetragenen, stark porösen Ablagerungen, die viel Kalk enthält los|sa|gen, sich: sagst dich los; sagtest dich lost; hast dich losgesagt eine Ver¬ bindung lösen LöB|schicht—» auch Löss|schicht/ Löss-Schicht: die; - ; -en «Geologie) Erdschicht, Bodenschicht aus in der Eiszeit vom Wind zusammengetrage¬ nen, stark porösen Ablagerungen, die viel Kalk enthält los|schicken (los|schik|ken —> los|- schi|cken): schickst los; schicktest los; hast losgeschickt jmdn. mit etw. be¬ auftragen los|schimp|fen: schimpfst los; schimpf¬ test los; hast losgeschimpft beginnen zu schelten lps|schnal|len: schnallst los; schnalltest los; hast losgeschnallt etw. od. jmdn., was/der festgeschnallt ist, davon los¬ machen los|schrau|ben: schraubst los; schraub¬ test los; hast losgeschraubt etw., was festgeschraubt ist, wieder aufschrau¬ ben los|spre|chen: sprichst los; sprach!e)st los; hast losgesprochen 1 «Religion) Sünden vergeben 2 von einer Pflicht, einem Versprechen befreien 3 «Hand¬ werk) nach erfolgreicher Prüfung zum Gesellen bzw. Facharbeiter er¬ klären Los)spi«|chung: die; - ; -en 1 das Frei¬ sprechen von Sünden 2 Freispre¬ chung von einer Pflicht, einem Ver¬ sprechen 3 «Handwerk) Entlassung von Auszubildenden in den Gesellen¬ stand los|stür|men: stürmst los; stürmtest los; bist losgestürmt anfangen, schnell zu laufen los[tren[nen: trennst los; trenntest los; hast losgetrennt eine Naht öffnen 724
LR Los|trom|mel: die; ~ ; -n Behälter, in dem Lose aufbewahrt werden, u. in den man hineingreifen kann, ohne die Lose zu sehen Lojsung: die; - ; -en 1 Wahlspruch einer (weltanschaulichen) Gruppe »>Frei¬ heit für allek ist unsere Losung.« 2 Kennwort, Parole, an der man Mit¬ kämpfer erkennt 3 Kot des Wildes »Die Losung des Hasen ist leicht zu er¬ kennen.« Löjsung: die; - ; -en 1 bestimmte Art ein Problem od. eine Aufgabe zu bewälti¬ gen »Die Lösung des Rätsels ist nicht schwierig zu finden.« 2 Befreiung; Fin¬ den von Unabhängigkeit »Die Lösung von seinem Elternhaus hat ihm sicht¬ lich gut getan.« 3 das Beenden, Aufhe¬ bung »Eine Lösung des Arbeitsver¬ hältnisses ließ sich nicht länger vermeiden.« 4 <Chemie> das Zerfallen eines Stoffes in einer Flüssigkeit Lö]sungs|mit{tel: das; -s; - <Physik; Chemie) Flüssigkeit, die andere Stoffe löst Lö]$ungs|mög|lich|keit: die; - ; -en ein(e) Art, Weg (von unterschiedli¬ chen), ein Problem od. eine Aufgabe zu bewältigen Lö]sungs(ver]such: der; -(ejs; -e Ver¬ such, Probieren, ob ein bestimmter Weg (der Handlung) ein Problem od. eine Aufgabe bewältigen kann Lö|sungs|weg: der; -(e)s; -e eine (mög¬ liche) Art des Vorgehens, ein Problem od. eine Aufgabe zu bewältigen Lg[sungs|wort: das; -(e)s; -Wörter Leit¬ spruch od. Motto »>Frieden< heißt das Losungswort.« Ig$jwer|den: wirst los; wurdest los; bist losgeworden 1 sich von etw. od. jmdm., lösen 2 [ugs.] etw. abgenom¬ men, gestohlen bekommen, verlieren 3 etw., was einen schon länger bela¬ stet, endlich sagen können »Endlich konnte ich meinen Kummer loswerden.« 4 [ugs.] etw. verkaufen können lgs|w«r|fen: wirfst los; warf(e)st los; hast losgeworfen [seemannssprl.] die Taue, mit denen ein Schiff festge¬ macht ist, lösen lps|zie|hen: ziehst los; zog(e)st los; hast}bist losgezogen 1 anfangen zu ge¬ hen »In Dreiergrüppchen zogen sie los.« 2 [abwert.] über jmdn. lästern, schlecht über jmdn., der nicht anwe¬ send ist, sprechen Lot: das; -(e)s; -e 1 Gleichgewicht, Ein¬ klang zwischen Dingen, Personen 2 a) Schnur mit spitzem Bleigewicht, mit dem die exakte Senkrechte festgestellt werden kann b) (durch ein Senkblei herausgefundene) Senkrechte 3 mit Markierungen versehenes Tiefenmaß; (einfaches) Meßinstrument für die Wassertiefe 4 Material, das beim Lö¬ ten zur Verbindung von zwei anderen Metallstücken verwendet wird S a) etw. (wieder) ins (rechte) Lot bringen: eine Sache in Ordnung brin¬ gen, sie regeln b) (nicht) im Lot sein: (unjgeregelt sein c) ins Lot kommen: wieder in Ordung kommen 6 jmdn. aus dem Lot bringen: jmdn. verunsi¬ chern 7 (wieder) ins Lot kommen: (wieder) in Ordnung kommen lö)ten: lötest; lötetest; hast gelötet Me¬ talle mit Hilfe von Lötzinn verbinden Lo|ti(gn: <lat.-fr.-engl.> /[dt.] lozion u. [engl.] lo“sch«n/ die; - ; -en u. [bei engl. Aussprache] -s flüssiges Haut¬ pflegemittel »Bodylotion, Körperloti¬ on = (flüssige) Körpercreme« Lötjkol|ben: der; -s; - Werkzeug, mit dem zwei Metallteile durch Aufträgen von Lötzinn verbunden werden kön¬ nen Lo|tos/Loftus: <gr.-lat.> der; - ; - Pflan¬ ze, die zu den Seerosen gehört u. de¬ ren große Blätter neben den weißen Blüten aus dem Wasser ragen Lo|tos|blO|te/Lo|tus|blii|te: <gr.-lat.; dt» die; - ; -n Blüte des Lotos, einer See¬ rosenart Löt|pi|sto|le —»■ Löt[pis|to|le: die: - ; -n "Werkzeug, mit dem zwei Metallteile durch Aufträgen von Lötzinn ver¬ bunden werden können tot|recht: Ad}, n. stg. im rechten Winkel stehend Lot|rech(te: die; ~; - die Senkrechte Lot|se: '.engl.-niederl» der; -n; -n weibl. ~Lot|sin: die; - ; -nen Person, die ein Scmff in den Hafen od. ein Flugzeug durch den Luftraum, zur Landung leitet Lot|sen|diensfc tengl.-niederl.; dt.> der; -(e)s; -e 1 Bereitstellung von Lotsen 2 <Verkehrsw.> Einsatz von Lotsen, die den Verkehr regeln Lot|te|rie: tgerm.-niederl» die; - ; Lotterien jloterßnj Glücksspiel; Ver¬ losung" Lot|te|riejspiel: (germ.-niederl; dt» das; -(e)s; -e a) das Mitspielen bei einer Verlosung, bei einem Glücksspiel b) dibertr.) Zufall iot|te|rig/lott|rig: Adj. [abwert.] schlam¬ pig; ungepflegt Lot|teijle|ben: das; -s; - [abwert.] äu¬ ßerst lockere, etw. schlampige Art der Lebensführung Lotiterjwirtlschaft: die; - ; - [abwert.] lotterhafter, schlampiger Haushalt Lot]to: <germ.-fr.-it.> das; -s; -s 1 Zahlen¬ glücksspiel »Ich spiele jede Woche Lotto.« 2 Gesellschaftsspiel für Kin¬ der, bei dem Bilder auf Karten einan¬ der zugeordnet werden müssen Lot|to|an|nah|me|stel|le: die; - ; -n Ge¬ schäft, in dem ein ausgefüllter Lotto¬ schein abgegeben werden kann Lotftcffee: die; - ; -n [ugs.; scherzh.] die Femsehsprecherin, die die Ziehung der Lottozahlen vomimmt Lot|tojge|sen|schaft: die; - ; -en Gesell¬ schaft mit der Erlaubnis, Lottospiele zu veranstalten Lot|to|ge|winn: der; -(e)s; -e Geldpreis bei einem Lottospiel Lot[to [schein: der; -(e)s; -e vorbereite¬ tes Papier, auf dem sechs Zahlen u. eventuell Zusatzzahlen angekreuzt werden müssen Lottto|spiel: das; -(e)s; -e Zahlen¬ glücksspiel; Lotto Lot[to|zah|len: die (PI.) sechs ausgelo¬ ste Siegzahlen, die (in Deutschland) zweimal in der Woche ermittelt wer¬ den u. so die Gewinner des Lotto¬ spiels bestimmen lottjrfg/lot|te|rig: Adj. [abwert.] schlam¬ pig; ungepflegt Lo|tus: der: -; - 1 gelb od. rot blühen¬ der Hornklee 2 Lotos; eine Pflanze, die zu den Seerosen gehört, u. deren große Blätter neben den schönen, weißen Blüten aus dem Wasser ragen Lötjzinn: das; -s; - Zinnlegierung zum "Löten, zur Verbindung von zwei Me¬ tallteilen Lounge: (engl» /lon(d)seh/ die; - ; -s Hotelhalle; Gesellschaftsraum »Ich warte in der Lounge auf dich.« Loure: fr» /lur/ die; -; -n <Musik> Tanz mit merklicher Hervorhebung des Taktanfangs im 6/4-Takt od. 3/8- Takt Love-Story —»• Love|story: <engl» /laf ßtori / Romanze; Liebesgeschichte Lö|we: <gr.-lat» der; -n; -n weibl. Lö|win: die; ~ ; -nen 1 großes, in Afrika ansäs- sige(s) Raubtier, Raubkatze (mit Mähne beim männlichen Tier) »Die Löwin brüllte laut.« 2nur m'ännl. Form a) Tierkreiszeichen für die Zeit vom 23.07. bis 23.08. b) im Tierkreiszei¬ chen Löwe Geborene(r) »Ich bin Löwe.« 3 Auch der Löwe muß sich der Mücke wehren: kleine Schädlinge o. ä. sind auch gefährlich für die Gro¬ ßen 4 sich in die Höhle des Löwen wagen: [ugs.] Mut aufbringen u. zu jmdm. gehen 5 kämpfen wie ein Löwe: mit dem letzten Einsatz kämp¬ fen; alles geben 6 Gut gebrüllt, Löwe: exakt ausgedrückt; treffend gesagt! Lö[wen|an|tejl: der; -(e)s; -e der größte u. beste Teil von etw. »Bei dem Ge¬ schäft sicherte er sich den Löwenan¬ teil.« Lö|wen|kä)fig: der; -(e)s; -e Raum mit Gitterstäben in einem Zirkus od. Tierpark, in dem Löwen gehalten werden Löjwen|kraft: die; - ; -kräfte große Kraft Lö|wen]mäh|ne: die; - ; -n 1 langes, dichtes Haar am Kopf des Löwen (-männchens) 2 [scherzh.; abwert.] lange, zottelige Haarfrisur Lö]wen|maul: das; - (e)s; - in vielen bun¬ ten Farben blühende Pflanze, die zu den Rachenblütlern gehört Lö|wen|mäul|chen: das; -s; ~ Löwen¬ maul; in vielen bunten Farben blü¬ hende Pflanze, die zu den Rachen¬ blütlern gehört Lö|wen|zahn: der; -(e)s; - Wiesenpflan¬ ze mit in einer Rosette um die gelbe Blüte wachsenden gezackten Blättern loy|al: dat.-fr» /loWjal/ Adj. [geh.] 1 jmdm., einer Vereinbarung, Gesetzen treu (ergeben) »Er ist ein loyaler Fremd.« 2 auch dem Gegner Respekt entgegenbringend; anständig u. prin¬ zipientreu Loya|li|tat: neu: Lo|ya|li|tät fr» /loWjalität/ die; - ; -en Vertragstreue; Redlichkeit; Treue LP: Abk. 1 Lampe 2 Langspielplatte 3 <Eisenb.> Läuten u. Pfeifen 4 Listen¬ preis LP: (engl» /elpie/ die; - ; -s (long- playing-record) Langspielplatte Lp.: Abk. Luftpost LR: Abk. 1 Laderaum (eines Schiffes) 2 Landesregierung — Regierung eines Bundeslandes 3 <Titel> Landrat 4 (Ti¬ tel) Landwirtschaftsrat 5 Legations¬ rat (Amtsbezeichnung im Auswärti- 725
LS gen Dienst) 6 a) Lokalredaktion b) Lokalredakteur(in) 7 <Sport> Linien¬ richter LS: Abk. 1 (Unterhaltungselektronik) Lautsprecher 2 <Elektrot.> Leistungs¬ schalter 3 Lesesaal (einer Bücherei) 4 <HandeI> Lieferschein Lst.: Abk. Lohnsteuer Lstg.: Abk. Leistung LT: Abk. 1 Landtag = Volksvertretung, Parlament eines Bundeslandes 2 <Bausto(T> Langlotziegel für Trenn¬ wände 3 Leuchtturm 4 Lichttechnik S Lufttransport 6 Tankladeraum (von Schiffen) lt: Abk. lutherisch IL: Abk. 1 laut 2 leitend(e)(r) Ltd.: Abk. <engi> limited = Gesellschaft mit beschränkter Haftung ltd.: Abk. 1 leitend 2 leitende(r) Ltg .: Abk. Leitung (Führung) Ltr.: Abk. 1 Leiter 2 (Maßeinheit des Rauminhaltes) Liter I. U.: Abk. laut Untersuchung I. u.: Abk. links unten Luchs: /lukß/ der; -es; -e 1 kleines, kat¬ zenähnliches Raubtier mit gelbli¬ chem, gefleckten Fell u. kleinem, rundlichen Kopf 2 Luchsfell 3 auf¬ passen wie ein Luchs: sehr genau aufpassen; sehr intensiv beobachten luch|sen: /lukßen/ luchst; luchstest; hast geluchst [ugs.] 1 angestrengt, wach¬ sam nach etw. Ausschau halten 2 etw. auf listige Weise wegnehmen Lücke (Lük|ke —» Lü|cke): die; - ; -n a) Loch; Zwischenraum b) etw., was man nicht weiß, woran man sich nicht erinnert »eine Lücke im Gedächtnis« Lückenfbü|ßer (Lük|ken|bü|ßer —Lgf- cken|bü|Ber): der; -s; - weibl. Lücken|bü|ße|rin (Lük|ken|bü|0e|rin —> Lü]cken|bü|ße|rin): die; - ; -nen 1 jmd., der in letzter Minute anstelle des eigentlich Ausersehenen einsprin¬ gen muß 2 jmd. od. etw., was einge¬ setzt wird, weil es nichts Besseres gibt lücken|haft (lük|ken|haft —> IÜ|cken|- haft): Adj. lückenhafter; lückenhaftes¬ te 1 Lücken aufweisend 2 nicht voll¬ ständig erhalten »Leider ist uns dieser Text nur lückenhaft überliefert.« lücken|los (lük|ken|los —*■ lü|cken|los): Adj. n. stg. 1 ohne Lücke 2 vollstän¬ dig Lücken|test (Lük|ken|test —»• Lüj- ckenjteat): der; -(e)s; -su. -e schriftli¬ che Überprüfung der Leistungen, bei der Auslassungen sinnvoll gefüllt werden müssen Lu|der. das; -s; ~ 1 [salopp; abwert.] hinterhältige, durchtriebene Person 2 <Jagd> Kadaver als Köder lu|dern: luderst; ludertest; hast geludert [veralt.] lotterhaft leben Lu|der|wirt|schaft: die; - ; -en [abwert.] schlampige Lebensführung Luft: die; - ; Lüfte (PI. s.) 1 o. PI. Stoff zum Atmen, der vornehmlich aus Sauer- u. Stickstoff zusammengesetzt ist 2 a) freier Raum über der Erde, der mit Luft gefüllt ist b) freier Raum, den man durch Wegräumen von etw. schafft »Ich habe (mir) etw. Luft geschaffen.« 3 Wind »Die Luft tut gut.« 4 die Luft ist rein: [ugs.] es ist niemand da, alles ist unbewacht 5 in der Luft liegen: [ugs.] unmittelbar be¬ vorstehen, es fast fühlen 6 die Luft ist raus: [ugs.] 1. es geht nicht mehr vor¬ an, der Schwung, die Begeisterung o. ä. ist weg 2. in einer finanziellen Sache o. ä. gibt es keinen Spielraum mehr 7 jmdm. bleibt die Luft weg: [ugs.] jmd. ist erschreckt, überrascht, entsetzt o. ä. 8 eine Luft zum Schneiden: [ugs.] sehr schlechte Luft 9 es ist, herrscht dicke Luft: [ugs.] es droht Streit, eine Auseinandersetzung o. ä. 10 mit jmdm. die gleiche Luft atmen: in der¬ selben Umgebung wie jmd. leben, ar¬ beiten o. ä. 11 (wieder) Luft haben: [ugs.] das Wichtigste, Dringendste er¬ ledigt haben 12 Luft holen: eine Pause einlegen 13 etw. od. jmd. ist Luft für jmdn. : [ugs.] jmd. beachtet etw. od. jmdn. mit Absicht nicht 14 halt die Luft an!: a) [ugs.] sei ja ruhig; hör auf »Halt ja die Lift an, schließlich bist du nicht ganz unschuldig daran!« b) sei mal still; jetzt erzähle ich dir etw. ganz Überraschendes! 15 jmdn. wie Luft behandeln: [ugs.] jmdn. mit Absicht nicht beachten 16 sich in Luft aullösen: [ugs.] etw. od. jmd. ver¬ schwindet spurlos »Wir werden die Schlüssel schon finden, sie können sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!« 17 frische Luft in etw. bringen: Schwung, Leben, neue Ideen in etw. bringen 18 frische Luft schnappen: im Freien frische Luft einatmen »Ich gehe noch mal raus, um frische Luft zu schnappen.« 19 jmdm. nicht die Luft (zum Atmen) gönnen: [ugs.] sehr nei¬ disch a uf jmdn. sein 20 jmdm. die Luft abdrehen, abdrücken: jmdn. (wirt¬ schaftlich) ruinieren 21 Luft ablassen: sich bei jmdm. aussprechen »Kann ich gleich vorbeikommen? Ich muß mal Luft ablassen.« 22 etw., jmdn. in der Luft zerreißen: [ugs.] etw. od. jmdn. vernichtend kritisieren 23 seinem Ärger, Kummer o. ä. Luft machen: sich über seinen Ärger, Kummer o. ä. aussprechen »Jetzt ist mir leichter, nachdem ich dir meine Sorgen anvertraut u. mir Luft gemacht habe.« 24 in die Luft gucken: [ugs.] nichts bekommen »Sie hat alles dem Tierheim vermacht, die vermeintlichen Erben guckten in die Luft.« 25 in der Luft hängen: [ugs.] im Ungewissen le¬ ben 26 a) in die Luft fliegen, gehen: [ugs.] explodieren b) etw. in die Luft jagen, sprengen: etw. durch eine Sprengung beseitigen, zerstören 27 aus der Luft gegriffen sein: [ugs.] eine Behauptung o. ä. ist frei erfunden, entbehrt jeder Grundlage 28 jmdn. an die (frische) Luft setzen, befördern: [ugs.] jmdn. rauswerfen, entlassen 29 jmdm. geht die Luft aus: [ugs.] jmdm. geht das Geld aus; die finanziellen Mittel sind erschöpft 30 (schnell, leicht) in die Luft gehen: [ugs.] (leicht) erregbar sein, (schnell) böse, wütend werden 31 von Luft u. Liebe leben: sehr wenig essen; wenig (finanzielle Mittel) zur Verfügung haben 32 Von Luft kann man nicht leben: von (fast) gar nichts kann man nicht existieren 33 gesiebte Luft atmen: im gefängnis sitzen 34 die Luft aus dem Glas lassen: etw. zu trinken einschenken 35 in etw. ist noch Luft drin/zwi- schen etw. ist noch Luft: es gibt noch einen (gewissen) Spielraum Luft- u. Raum|fahrt|in]du|strie —» Raumlfahrtlinlduisltjrie: die; - ; -n In¬ dustrie, die mit der Herstellung von Geräten u. der Entwicklung von Technologien auf dem Luft- u. Raumfahrtsektor befaßt ist Luftjakro|bat —* Luft[a|k|ro|bat: der; -en; -en Bewegungskünstler, der auf einem Seil turnt Luft|akt: der; -(e)s; -e (Kunstkraftsport) in der Luft, z. B. am Trapez vorge¬ führte Kunststücke Luftjalarm —* Luft|a|tarm:der; -(e)s;-e sehr laute Warnsignale im Krieg bei einem gegnerischen Luftangriff Luft[an|griffc der; -(e)s; -e (Milit.) An¬ griff mit Flugzeugen aus der Luft Luft|auf|nah|me: die; - ; -n von einem Flugzeug od. Hubschrauber aus ge¬ machte Photographie Luft|auf|sicht: die; - ; -n Dienststelle, die für die Luftaufsicht, für die Si¬ cherheit des Fliegens verantwortlich ist Luft|bal[lon: der; -s; -e 1 bunter, mit Gas od. Atemluft gefüllter Ballon als Spielzeug für Kinder Luftjbe|feuch|ter. der; -s; - Gerät, das ln beheizten Räumen aufgestellt wird, um die Luft zu befeuchten, indem Wasser verdampft wird Luft|be|we|gung: die; ~ ; -en (PI. s.) (Meteorologie) Bewegung der Luft Luftfbrücke (Luft|brük|ke —> Luft|brü|- cke): die; - ; -n Bezeichnung für Transportflüge zur Versorgung eines eingeschlossenen Gebietes mit Hilfe von Flugkörpern Luft|druck: der; -(e)s; -drücke u. ~[fachsprl.J -e 1 (Physik) Druck der Luft auf eine Fläche 2 Druckwelle ei¬ ner Explosion lüf]ten: lüftest; lüftetest; hast gelüftet 1 Fenster öffnen, um Durchzug herbei¬ zuführen u. somit frische Luft ein¬ dringen zu lassen 2 Kleidung an die Luft hängen, damit eventuell schlech¬ ter Geruch entfernt wird 3 etw. kurz hochheben »Er lüftete seinen Hut zum Grüßen.« Lüf(ter. der; -s; - elektrisches Gerät, das durch sehr schnelles Drehen eines Ro¬ tors für (kühlende) Luftverwirbelun¬ gen sorgt, Syn.: Ventilator Luftjfahrt: die; - ; -en 1 o. PI. Oberbe¬ griff für alles, was mit der Nutzung des Luftraums zusammenhängt 2 Flug 3 [selten] Fahrt durch die Luft (mit einem Luftschiff od. Ballon) Luft|fahr[zeug: das; -(e)s; -e Fortbewe- "gungsmittei, das sich in der Luft fort¬ bewegt Luft|feuch|te: die; ~ ; - in Prozent zu messender Anteil von Wasser in der Luft Luft)1euch|tig|keit: die; ~; -en in Prozent zu messender Anteil von Wasser in der Luft Luftfracht: die; - ; -en Güter, die per Flugzeug befördert werden 1uft|ge|küMt: Adj. n. stg. (Technik) durch Luft auf eine niedrigere Tem¬ peratur gebracht luft|ge|schüizt: Adj. luftgeschützter; hftgeschützteste vor (zu viel) (Zug-) Luft geschützt, abgeschirmt 726
Lügerei Luft|ge|wehR das; -(e)s; -e hauptsäch¬ lich im Sport verwendete Waffe, bei der die Munition durch Druckluft aus dem Lauf austritt Luftjhan|sa: die; -; - kurz für Deutsche "Lufthansa AG, der deutschen Luft¬ verkehrsgesellschaft Luft|hai|zung: die; - ; -en eine Heizung, bei der die Luft die Wärme überträgt Luftfho|heit: die; ~ ; -en die oberste Staatsgewalt eines Landes über den zu ihm gehörenden Luftraum Luft)ho|len: das; -s; - das Einatmen lufftig: Adj. 1 <Raum> mit ausreichend frischer Luft 2 weit oben 3 (Kleidung) leicht bekleidet Luft|kis|sen: das; -s; ~ aufblasbares Polster Luft|kis[sen|fahr|zeug: das; -(e)s; -e Fortbewegungsmittel, das von einem Luftkissen zumeist über Wasser od. über Geländestrecken getragen wird Luft]kof|fer: der; -s; - ein speziell für Flugreisen geeignetes leichtes Ge¬ päckstück Luft|krank|heit: die; - ; - (Neigung zur) Übelkeit bei Flugreisen Luftkrieg: der; -(e)s; -e «Milit.) Krieg, der in der Luft zwischen u. mit Mili¬ tärflugzeugen geführt wird Luft|küh|lung: die; - ; - (Technik) Mo¬ torenkühlung durch Luft Luft|kuijort: der; -(e)s; -e ein anerkann¬ ter Erholungsort, der sich durch gute Luft auszeichnet luft|leer: Adj. n. stg. keine Luft mehr enthaltend; Vakuum Luft|li|nie: die; - ;-n(PL s.) direkte Ent¬ fernung, Länge der (gedachten) ge¬ raden Verbindung zwischen zwei Or¬ ten Luftloch: das; -(ejs; -Löcher 1 Öffnung, durch die Luft strömen kann 2 [ugs.] Luftbewegung, die ein Flugzeug für einen kurzen Moment nach unten sin¬ ken läßt Luft|man|gel: der; -s; -1 Schwierigkei¬ ten, genügend Luft einzuatmen 2 Fehlen von (frischer) Luft Luft|mas|se: die; ~ ; -n (m. PL.) «Meteo¬ rologie) über einem größeren Bereich liegende od. sich drehende, zusam¬ menhängende Luft Luft|ma|trat|ze —Luft|ma|t|rat|ze: die; - ; -n eine Gummimatte, die mit Luft aufgeblasen werden kann Luft|pi|rat: der; -en; -en weibl. Liift|pi|ra|- tin: die; - ; -nen Attentäter(in), der/ die ein Flugzeug entführt Luft|pijsto|le —* Luft|pis|to|ie: die; ~ ; -n Pistole, Schußwaffe, bei der durch Luftdruck die Munition aus dem Lauf geschleudert wird Luftfpost: die; - ; - Briefe, Pakete usw., die mit Hilfe von Flugzeugen trans¬ portiert werden Luftjpost|brief: der; -(e)s; -e ein extra leichter Brief, der mit dem Flugzeug transportiert wird Luftfpum|pe: die; ~ ; -n ein Gerät zum einpumpen von Luft Luftfraum: der; -(e)s; -räume der freie Raum über dem Hoheitsgebiet eines Staates Luft|röh|re: die; - ; -n <Anat.> Leitung zwischen Kehlkopf u. Bronchien Luftfröh|ren|schnitt: der; -(e)s; -e <Med.) zur Lebensrettung notwendi¬ ger Schnitt in die Luftröhre Luft|sack: der; -(e)s; -sacke <Zool.> Lungenanhang bei Vögeln Luftjschacht: der; -(e)s; -schachte schmaler, in die Erde reichender Hohlraum, Schacht zur Belüftung Luft|schau|kel: die; - ; -n [landsch.] schifförmige Schaukel, die besonders auf Jahrmärkten aufgebaut wird, Syn.: Schiffschaukel Luftschicht: die; - ; -en «Meteorologie) atmosphärische Schicht, die eine be¬ stimmte Temperatur aufweist Luftschiff: das; -(e)s; -e Luftfahrzeug, das einen großen, länglichen Körper besitzt, der mit Gas gefüllt ist Luftlschiffjfahrt —* immer mit fff: "Lutt|schifftfahrt/Luft|schiff-Fahrt: die; - ; - a) Gesamtheit aller Belange, die mit dem Fliegen in Verbindung stehen b) [selten] Fahrt mit einem Luftschiff, einem zeppelinähnlichen, gasbetriebenen Flugzeug Luftschlacht: die; - ; -en «Milit.) kriege¬ rische Auseinandersetzung, die mit militärischen Flugzeugen in der Luft ausgeführt wird Luft|schlan|ge: die; ~ ; -n kleine Papier¬ girlande Luft|schleu|se: die; - / -n «Technik) her¬ metisch verschließbarer Raum, der zwei Räume mit unterschiedlichem Luftdruck verbindet Luftschloß —> Luftschloss: das; -schlosses; -schlösser (m. PL) etw. Er¬ träumtes, das aber in der Realität nicht zu verwirklichen ist Luft|schrau|be: die; •; -n «Technik) Pro¬ peller Luftschutz: der; -es; - 1 alle Vorrich¬ tungen u. Maßnahmen, um die Zivil¬ bevölkerung bei einem Luftangriff zu schützen 2 Organisation, die für den Luftschutz verantwortlich ist Luft|schutz|kel|ler: der; -s; - Keller, in dem man während eines Luftangriffes Zuflucht finden kann Luft(schutz|raum: der; -(e)s; -räume re¬ lativ sicherer Raum, in dem man bei einem Luftangriff Zuflucht finden kann Luft|sprung: der; -(e)s; -spränge ein Freudensprung in die Luft Luft|stra|ße: die; - ; -n «Flugw.) festge¬ legte Flugstrecke in der Luft Luft|stütz|punkt: der; -(e)s; -e «Milit.) Ort, an dem eine Einheit der Luftwaf¬ fe stationiert ist luft|tUch|tig: Adj. (technisch) in Ord¬ nung Lüftung: die; - / -en 1 das Hereinlassen von frischer Luft 2 technische Vor¬ richtung, mit deren Hilfe in Räumen für eine geregelte Frischluftzufuhr ge¬ sorgt wird Luft|ver|kehr: der; -(e)s; - organisierter Verkehr von Flugzeugen Luft|ver|kehrs|ge|settjschaft: die; - ; -en Organisation, die für den Verkehr der Flugzeuge verantwortlich ist Ljjft|ver|schniut|zung: die; - ; -en die Verunreinigung der Luft durch Ab¬ gase od. Schmutzpartikel, die in einer bestimmten Konzentration gesund¬ heitsschädlich wirken kann Luftver|un|reifni|gung: die; - ; -en die Verschmutzung der Luft durch Fremdstoffe Luftjwafjfe: die; - ; -n Teil des Militärs, der Streitkräfte, welcher mit Flugzeu¬ gen ausgestattet ist Luft|wech|sel: der; -s; - 1 Veränderung der Luft 2 Luftveränderung durch ei¬ nen Standortwechsel, z. B. im Urlaub LuH|wi|der|stand: der; -(e)s; -stände «Physik) der Bewegung eines Körpers entgegen wirkender Druck Luft|zu|ftjhr: die; ~; -en das Hinzufügen, das Einlassen von Luft Luft|zug: der; -(e)s; -zäge (PL s.) star¬ ker Windhauch; deutliche Luftbewe¬ gung Lüjge: die; - / -n 1 bewußt falsche Aus¬ sage, Angabe; Unwahrheit Ant.: Wahrheit 2 Lügen haben kurze Beine: man sollte nicht lügen, die Wahrheit kommt meistens heraus 3 jmdn., etw. Lügen strafen: beweisen, daß jmd. lügt, daß etw. nicht wahr ist 4 Die Lüge ist ein Schild der Feigen: wer mutig ist, hat keine Angst, Scheu vor der Wahrheit lu|gen: lugst; lugtest; hast gelugt 1 nach etw. od. jmdm. Ausschau halten 2 hervorschauen »Unter seinem Mantel lugte eine zerrissene Hose hervor.« Iü|gen: lägst; log(e)st; hast gelogen 1 absichtlich, vorsätzlich nicht die Wahrheit sagen; jmdm. bewußt etw. Falsches erzählen 2 a) lügen wie gedruckt: [ugs.] sehr, ohne Hemmun¬ gen lügen b) lügen, daß sich die Bal¬ ken biegen: [ugs.] sehr, ohne Hem¬ mungen lügen c) das Blaue vom Him¬ mel lügen: [ugs.] sehr, ohne Hem¬ mungen lügen d) jmdm. die Hucke voll lügen: [ugs.] sehr, ohne Hem¬ mungen lügen 3 sich in die eigene Ta¬ sche lügen: sich selbst betrügen 4 Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht u. wenn er auch die Wahrheit spricht: wenn jmd. lügt, verliert er sein Glaubwürdigkeit, man vertraut ihm nicht mehr 5 wer lügt, der stiehlt: wer nicht vor dem Lügen zu¬ rückschreckt, von dem glaubt man, daß er auch schwerwiegenderen Übel¬ taten nicht abgeneigt ist Lü|gen|bold: der;-(e)s; -e [abwert.] Per¬ son, die häufig lügt Lü]gen|de|tek|tor: der; -s; -en Gerät, mit dem auch die unwillkürlichen Kör¬ perreaktionen (wie z. B. plötzliche Er¬ höhung des Pulsschlags) aufgedeckt werden können, so daß eventuell Auf¬ schluß darüber gegeben werden kann, ob z. B. ein Beschuldigter die Wahr¬ heit spricht od. nicht Lü[gen|dich|tung: die; - ; -en Erzählun¬ gen, deren Inhalt phantastischer Na¬ tur ist Lü|gen|ge|schich|te: die; ~ : -n a) Erzäh¬ lung, deren Inhalt phantastischer Na¬ tur ist b) längere, ausführlichere Lüge lüjgen|haft: Adj. lügenhafter; lügenhaf¬ teste [abwert.] nicht der Wahrheit ent¬ sprechend Lü|gen|mär|chen: das; -s; - a) märchen¬ hafte Erzählung, deren Inhalt phan¬ tastischer Natur ist« b) längere, aus¬ führlichere Lüge Lü|ge|rei: die; - ; -en [abwert.] anhalten¬ des Lügen 727
Lügner Lügjner: der; -s; - weibl. Lüg|ne|rin: die; - ; -nen Person, die bewußt die Un¬ wahrheit gesagt hat, oft sagt lüg|ne|risch: Adj. [abwert.] 1 unwahr »Deine lügnerischen Reden bin ich wirklich leid.« 2 verlogen »Er ist u. bleibt ein lügnerischer Mensch.« Lu|kar|ne: dat.-fr.; die; - ; -n Dachfen¬ ster Lu|kas: der; - ; - 1 männlicher Vor¬ name 2 Apparat mit einer Fläche, auf die man möglichst fest mit einem Hammer schlagen muß, wodurch ein kleines Gewicht an einer Stange nach oben rutscht u. bei ausreichendem Krafteinsatz oben eine Glocke an¬ schlägt Lu|ke: die; - ; -n (nach oben) zu öffnen¬ der Ausschnitt einer Decke besonders auf Schiffen zum Ein- u. Aussteigen lu|kra|tiv —> lu[k|ra]tjv: dat.> /lukratif/ Adj. [geh.] finanziell einträglich; ho¬ hen Gewinn versprechend lu|kyl|lisch: Adj. qualitativ u. quantita¬ tiv großzügiges Essen) Lu|latsch: der; -(e)s; -e [ugs.] ein hoch¬ gewachsener, schlaksiger Mensch Lyl|le: die; - ; -n [ugs.] Zigarette lul|len: lullst; lulltest; hast gelullt 1 jmdn. mit eintönigem Singen od. Reden in den Schlaf od. in einen schlafähnli¬ chen Zustand bringen 2 [landsch.] uri¬ nieren 3 [landsch.] saugen; nuckeln Lul|len der; -s; - [süddt.; österr.; Schweiz] Schnuller Lujmen: dal» das; -s; - <Med.; Bio.> a) Hohlraum eines Hohlorgans b) inne¬ rer Durchmessereines Hohlorgans Lu|mi|nes[zenz: dat.-engb die; - ; -en <Physik> das Leuchten eines Stoffes, das nicht durch eine Temepraturer- höhung zustandekommt Lüm|mel: der; -s; - 1 [abwert.] frecher, ungezogener Junge 2 [salopp] Penis Lümjmejlei: die; - ; -en [abwert.] Frech¬ heit, Ungezogenheit Lump: der; -en; -en unehrlicher, hinter¬ hältiger Mensch (meist Mann) Lum|pen: der; -s; - 1 altes, zerrissenes Kleidungsstück »Diese Lumpen kannst du nicht mehr anziehen.« 2 ab¬ getrennter Teil eines alten Kleidungs¬ stücks »Ich brauche Lumpen zum Putzen.« 3 [ugs.; landsch.] Putzlappen lumpen: lumpst; lumptest; hast gelumpt 1 mit Alkoholgenuß viel u. kräftig fei¬ ern 2 sich nicht lumpen lassen: gro߬ zügig sein (u. andere Personen entla¬ den) Lum|pen|ball: der; -(e)s; -balle ein Fa¬ schingsfest, bei dem man sich in Lum¬ pen kleidet Lum|pen|gelsin|del: das; -s; - [abwert.] herumlungemde Menschen; Gesin¬ del, Syn.: Lumpenpack Lum|pen|händ|ler. der; -s; - fahrender Händler, der Altwaren mitnimmt u. sie anschließend verkauft Lum|pen|pack: das; -(ejs; - [abwert.] herumlungemde Menschen; Gesin¬ del, Syn.: Lumpengesindel Lum|pen|pro|le|ta|ri|ak das; -(e)s; - [ab¬ wert.] unterste soziale Schicht Lum|pen|samm|ler: der; -s; - ein fah¬ render Händler, der Altwaren mit¬ nimmt u. sie anschließend verkauf) Lum|pe|rei: die; - ; -en [abwert.] 1 üble, gemeine Handlung 2 [ugs.] Kleinig¬ keit; Unwichtigkeit lum|pig: Adj. 1 [abwert.] gemein 2 [sel¬ ten] heruntergekommen 3 [ugs.] sehr erbärmlich wenig » Wegen dieses lum¬ pigen Stück Holzes soll ich dankbar sein?« Lu|na: <lat.> die; ~ ; - (meist o. Art. u. dann mit Gen.: -s) a) Mond b) Mond¬ göttin Lunch: <engi; /lan(t)sch/der; - u.-(e)s; -(e)s u. -e (leichte) Mittagsmahlzeit » Wir kommen zum Lunch.« Iun|chen: <engb /lan(t)schen/ lunchst; lunchtest; hast geluncht (in angel- sächischen Ländern) zu Mittag essen, eine Mittagsmahlzeit einnehmen Lunch|pa|ket: tengh /lan(t)sch-/ das; -(e)s; -e kleines Päckchen mit Ver¬ pflegung für unterwegs, wenn man nicht zu Hause essen kann Lü|ne|burjger Hei|de: die; - ; - Teil des norddeutschen Tieflandes Lun|ge: die; - ; -n 1 Atmungsorgan bei Menschen u. (bis auf einige Ausnah¬ men) an Land lebenden Tieren 2 sich die Lunge aus dem Hals rennen: [ugs.] rennen, etw. tun, machen, bis man total erschöpft ist 3 grüne Lunge: Grünanlage, Park in einer Großstadt 4 sich die Lunge aus dem Hals{e), Leib(e) schreien; aus voller Lunge schreien, singen: [ugs.] sehr laut (langanhaltend) schreien, singen 5 es auf der Lunge haben: [ugs.] eine Lungenkrankheit haben »Sie ist im Sanatorium, sie hat es nämlich auf der Lunge.« 6 sich die Lunge aus dem Hals husten: [ugs.] heftig (anhaltend) husten müssen Lun|gen|at|mung: die; -; - <Med.; Zoob Atmung durch die Lungen Lun|gen|bläs|chen: das; -s; ~ (m. PI.) kleine Hohlräume der Lunge, durch dessen dünne Wände der Sauerstoff an das Blut abgegeben wird Lun|gen|em|bo|lie: die; - ; -n <Med.> Verstopfung eines Blutgefäßes in der Lunge Lun|gen|ent|zün|dung: die; - / -en <Med.> Krankheit, bei der sich ein Teil der Lunge entzündet Lun|gen|flü|gel: der; -s; - eine der bei¬ den Hälften der Lunge Lun|gen|heil|stät|te: die; - ; -n Ort, an dem Lungenkranke behandelt wer¬ den Lun|gen|in|farkt: der; -(e)s; -e <Med.> Absterben eines kleinen Teils des Lungengewebes infolge eines Durch¬ blutungsmangels lun|gen|krank: Adj. an einer Lungen¬ krankheit leidend Lun|gen|krank|heifc die; - ; -en Erkran¬ kung der Lunge Lunjgen|krebs: der; -es; - <Med.> Krebs¬ leiden an der Lunge Lun|gen|lei|den: das; -s; - <Med.> (chro¬ nische) Erkrankung der Lunge Lun|gen|ödem —> Lun|gen|öjdem: das; -s; -e <Med.> krankhafte Flüssigkeits¬ ansammlung in der Lunge Lun|gen|tu|ber|ku|lo|se: die; - ; - <Med.> schwere Infektionskrankheit im Lun¬ genbereich Lun|gen|zug: der; -(e)s; -züge beim Rauchen das Einatmen des Rauches bis in die Lunge Lun|te: die; ~ ; -n 1 Zündschnur an einer Sprengladung »Die Lunte ist zu kurz.« 2 Lunte riechen: [ugs.] etw. be¬ merken; ein drohendes Unheil ahnen 3 die Lunte ans Pulverfaß legen: ei¬ nen Streit, der vorher nur unter¬ schwellig als Meinungsverschieden¬ heit vorhanden war, endgültig auslö¬ sen Lu|pe: </r.> die; - ; -n 1 Vergrößerungs¬ glas 2 jmdn., etw. mit der Lupe su¬ chen können: [ugs.] jmd. od. etw. von dieser Art ist rar, selten zu finden 3 jmdn., etw. (scharf) unter die Lupe nehmen: [ugs.] jmdn., etw. genau, scharf kontrollieren, beobachten, un¬ tersuchen lu|pen|rein: <fr.; dt.> Adj. 1 <Diamanten> sehr rein 2 einwandfrei; ohne Makel lup|fen: lupfst; lupftest; hast gelupftl [süddt.; Schweiz; österr.] Iüp|fen: lüpfst; lüpftest; hast gelüpft hochhe¬ ben; anheben Lu|pi|ne: dau die; - ; -n Futter- u. Zier¬ pflanze mit großen verschiedenfarbi¬ gen Blütentrauben Lurch: der; -(e)s; -e Amphibie; Tier, das an Land u. im Wasser leben kann Lu|rex: (Warenzeichen) /lurekß/ das; - ; - Gewebe mit metallischen, glänzen¬ den Fasern Lu|sche: die; ~ ; -n 1 [ugs.] für ein be¬ stimmtes Spiel wertlose Spielkarte » Wieder habe ich nur Luschen auf der Hand.« 2 [übertr.; abwert.] Bezeich¬ nung für eine Person, die für etw. nicht zu gebrauchen ist, die etw. nicht gut kann »Wir haben nur Luschen in unserer Mannschaft.« 3 [landsch.] lie¬ derliche, ungepflegte Person lujschig: Adj. 1 schlecht, unbrauchbar für etw. »Diese luschigen Sportler las¬ sen wir nächstes Mal zu Hause.« 2 [landsch.] schlampig; liederlich Lust: die; • ; Lüste (PI. auch Gelüste) 1 starkes (sinnliches) Verlangen »Ich habe Lust auf Eis.« 2 nach Lust u. Laune: wie man will; wie ihr wollt 3 Lust u. Liebe zu einem Ding, macht die schwerste Arbeit gering: wenn man jmdn. od. etw. liebt, Lust hat, für jmdn. etw. zu tun, kommt es ei¬ nem ganz leicht vor, auch wenn es noch so schwer, schwierig ist lust|be|tont: Adj. lustbetonter; lustbe¬ tonteste von Lust (I), Freude gelenkt Lust|emp|fin|den: das; -s; - das Spüren, 'Erfahren von Lust Lujster—» Lusfter: <lat.-it.-fr.> der; -s; - 1 Kronleuchter 2 in verschiedenen Farben glänzender Überzug 3 eng ge¬ webter glänzender Stoff Lü|ster—» Lüs|ter. <lat.-it.-fr.> der; -s; - 1 Kronleuchter 2 in verschiedenen Farben glänzender Überzug 3 eng ge¬ webter glänzender Stoff Lü|sterjfar|be —» Lüs|ter|far|be: dat- it.-fr.; du die; - ; -n metallhaltige Far¬ be, mit der Glas, Porzellan od. Kera¬ mik verschiedenfarbig glänzend über¬ zogen werden Lü|steijklem|me —* Lüs|ter[klem|me: dat.-it.-fr.; dt.; die; - ; -n Teil zur Ver¬ bindung stromführender Leitungen 728
Lynchjustiz ly|stem —» lüs|tem: Adj. [abwert.] von starker (sinnlicher) Lust, Begierde er¬ füllt (meist sexuell) »Er ist ein widerli¬ cher, lüsterner Kerl!« Lü]stern|heit —» Lüs|tern|heit: die; - ; - Zustand der (sexuellen) Begierde Lust|ge|fühl: das;-(e)s;-e Empfindung, Wahrnehmung von Lust, Begierde Lust|greis: der; -es; -e [ugs.; abwert.] äl¬ terer Mann, der sich noch überaus se¬ xuell betätigt lujstig —*■ lusftig: Adj. 1 heiter; froh; nicht traurig; zum Lachen »lustiger Abend ♦ lustiges Buch ♦ lustiger Film« 2 sich (über jmdn., etw.) lustig machen: (über jmdn. od. etw.) spot¬ ten »Sie hat sich über seinen (Heirats-) Antrag nur lustig gemacht.« 3 das kann ja lustig werden: [ugs.; iron.] das wird sicher nicht sehr angenehm, das klappt doch nie Lu|stig|keit —» Lus[tig|kert: die; - ; - Zustand der Heiterkeit; Freude; Frohsinn Lüstjling: der; -(e)s; -e [veralt.; abwert.] Mann, der sich übersteigert sexuell betätigt, Syn.: Lustmolch lust|los: Adj. 1 mit Mangel an Lust, ohne Spaß, Elan »Er schaute bloß mit lustloser Mine zu.« 2 <Börse> Mangel an Kauflust aufweisend Lust|lo|sig|keit: die; - ; - Mangel an Lust, Spaß, Elan Lustjmolch: der; -(e)s; -e [ugs.] [veralt.; abwert.] Mann, der sich übersteigert sexuell betätigt, Syn.; Lüstling Lust|mord: der; -(e)s; -e Mord, der meist aus perverser sexueller Lust ver¬ übt wird Lustjmöijden der; -s; - weibl. Lust|- möijde|rln: die; - ; -nen jmd., der aus abnormer sexueller Lust einen Men¬ schen umbringt Lyst|ob|jekt: das; -(e)s; -e jmd., der nur zur Befriedigung der sexuellen Lust dient Ly|stra|ti|on —*• Lu|s|t|ra|ti|on: dat» die; - ; -en <Religion> kultischer Reini¬ gungsvorgang durch Erbringung von Opfern Lustspiel: das; -(e)s; -e (Theater) Ko¬ mödie, humorvolles Theaterstück mit gutem Ausgang lyst|voll: Adj. [geh.] mit schönen, befrie¬ digenden Empfindungen lust|wan|deln: lustwandelst; lustwandel¬ test; hastjbist gelustwandelt/lustge- wandelt (mit einem geliebten Partner) Spazierengehen Lust|wie|se: die; - ; -n [ugs.; scherzh.] großes Bett luth.: Abk. lutherisch Ly|theijbi|bel: die; - ; -n von Luther übersetzte Bibelfassung lulthgjrisch: Adj. 1 Luther u. seine Lehre betreffend 2 Kurzwort für evange¬ lisch-lutherisch Lujther|rock: der; -(e)s; -rocke Amts¬ tracht eines Geistlichen der evange¬ lisch-lutherischen Kirche Ly|ther|ro|se: die; - ; -n Rose in heraldi¬ scher Darstellung mit einem roten Herz u. einem schwarzen Kreuz in der Mitte lut|schen: lutschst; lutschtest; hast ge¬ lutscht im Mund auflösen Lyt|scher der; -s; - 1 großes Bonbon an einem Stiel 2 [ugs.] Schnuller lütt: Adj. lütter; lütteste [ugs.; landsch.] klein Lyt|te: die; - ; -n <Bergbau> Rohr in ei- ~nem Schacht, über das die ver¬ brauchte Luft abtransportiert wird Lyt|ter der; -s; ~ etw. Weingeist u. Fu¬ selöl enthaltende Flüssigkeit, die bei der Produktion von Branntwein ent¬ steht Lutz: der; - ; - <Eis-, Rollkunstlauf) rückwärts eingeleiteter einbeiniger Sprung mit einer Drehung in der Luft entgegen der im Anlauf eingeschlage¬ nen Richtung u. einer Landung auf dem anderen Bein Luv: miederl» /luf/ die; - ; - u. das; -s; - [seemannssprl.] Seite (eines Bootes), die dem Wind zugewendet ist »Das Schiff neigte sich nach Luv.« Ant.: Lee lyjven: luvst; luvtest; hast geluvt [see¬ mannssprl.] ein Schiff der Windseite zukehren Lux.: Abk. a) Luxemburg b) Luxembur¬ gern) lux.: Abk. luxemburgisch Lu|xa|ti|on: <lat.> /lukßazion/ die; - ; -en <Med.> Gelenkausrenkung, -Verren¬ kung lu|xie|ren: dato /lukßiren/ luxierst; lu- xiertest; hast laxiert (Med.) sich ein Gelenk verrenken Lux|me|ter. dal.) /lukß-/ das; -s; - Be¬ leuchtungsmeßgerät (u|xu|riejren: dat» /lukßuriren/ luxu- rierst; luxuriertest; hast luxuriert 1 [veralt.] in (großem) Überfluß leben 2 <Bio.> sich durch Kreuzung stärker entwickeln lu|xu|ri|ös: dato /lukßuriös/ Adj. luxu¬ riöser; luxuriö(se)ste sehr komforta¬ bel, mit vielen Annehmlichkeiten (ausgestattet)» Wir hatten ein luxuriö¬ ses Hotel.« Lujxus: dato /lukßus/ der; - ; - über das Übliche hinausgehende Ausstattung; dem Genuß u. Vergnügen dienend; Prunk; etw. im Übermaß Vorhande¬ nes; etw., was nicht notwendig ist Lu]xus|ar|ti)kel: dat» /lukßus-/ der; -s; - Erzeugnis, das nicht lebensnotwendig ist, sondern eher dem Komfort dient, nur schmückend ist »Ein solches Schmuckstück ist ein wirklicher Lu¬ xusartikel.« Lu|xus|aus|füh|rung: dat.; dt» /lukßuß-/ die; ~ ; -en luxuriöse, zusätzliche, nicht notwendige Sonderausstattung »Dieses Modell führen wir nur in Lu¬ xusausstattung.« Lu|xus|aus|ga|be: dat.; dt.> /lukßuß-/ die; • ; -n luxuriöse, teuer u. Aufwen¬ dig, oftmals verziert gestaltete Ausga¬ be z. B. einer Buchreihe Ly|xus[gut: dat.; dt» /lukßuß-/ das; -(e)s; -güter Ware, Gegenstand, die/ der nicht notwendig, teuer ist Lyjxus|ho|tel: dat.; fr» /lukßuß-/ das; -s; -s ein Hotel der Luxusklasse, mit besonders gutem Service u. exklusiv gestalteten Zimmern, Anlagen usw. Lu]xusfklas|se: dat» /lukßuß-/ die; - ; -n Ausstattung, Ausführung, die den ge¬ hobenen Ansprüchen genügt Ly|xus|schlit|ten: dat; dt» /lukßuß-/ der; -s; - [ugs.] großes, exklusiv aus¬ gestattetes Auto Ly|xus|steu|eR dat.; dt» /lukßuß-/ die; - ; -n auf Luxusartikel erhobene Steu¬ er Lu|xus|vil|la: dat» /lukßuß-/ die; ~ ; -Vil¬ len besonders großes u. exklusiv aus¬ gestattetes Haus Lu{xus|wa|gen: dat.; dt» /lukßuß-/ der; -s; ~ großes, exklusiv ausgestattetes Auto Lylxus|woh|ming: dat.; dt» /lukßuß-/ die; - : -en eine besonders große u. ex¬ klusiv ausgestattete Wohnung Lu|zetjne: dat.-fr» die; - ; -n blau- od. geTbblütige Futterpflanze lu|zfd: dat» Adj. luzider; luzideste [geh.] klar u. deutlich Ly|zi|feR dat» der; - u. -s; - Bezeich¬ nung für den Teufel IV: Abk. 1 Landesverband 2 Landesver¬ fassung (eines Bundeslandes) 3 Landesverordnung 4 Landschaftsver¬ band 5 (Schiffahrt» langsame Fahrt voraus 6 <Med.> Langzeitversuch 7 Lebensversicherung 8 Leistungsver¬ gütung LW: Abk. 1 (Nachrichtentechnik) Lang¬ welle (Kilometerlänge zwischen ei¬ nem u. zehn Kilometern) 2 Laufwerk (für Computerdisketten od. Kasset¬ ten von Tonbandgeräten) 3 Leckwas¬ ser = durch Schiffslecks eindringen¬ des Wasser 4 <Elektrot.> Leitungswi¬ derstand 5 <Med.) Lendenwirbel 6 Lieferwagen 7 (Eisenb.) Liegewagen 8 (Milit.) Luftwaffe Lw.: Abk. 1 a) Landwirtschaft b) Landwirten) 2 Lehnwort = ein aus einer anderen Sprache entlehntes Wort, z. B. >Fenster( aus dat» >fenestra( 3 (Büchen Leinwandband = Leineneinband 4 (Milit.) Luftwaffe Iw.: Abk. landwirtschaftlich Ly|cra —»• Ly|c|ra: /lükra u. laikra/ das; - u. -s; - elastische Kunstfaser lym|pha]tisch: <gr.-lat» /lümpfatisch/ Adj. (Med.) die Lymphdrüsen, -gefa- ße u. -knoten betreffend Lymph|bahn: <gr.-lat.; dt» /lümpf-/ die; - ; -en (Med.) Lymphgefäß Lymph|drü|se: tgr.-lat.; dt» /lümpf-/ die; - ; -n (Med.) Lymphknoten, Or¬ gan in den Lymphgefäßen zur Bil¬ dung von Lymphozyten, zur Filte¬ rung der Krankheitserreger aus Ge¬ websflüssigkeit »Die Lymphdrüsen müssen entfernt werden.« Lym|phe: <gr.-lat» /lümpfe/ die; - ; -n (Med.) Gewebsflüssigkeit Lymph|ge|fäB: <gr.-lat.; dt» /lümpf-/ das; -gefäßes; -gefaße (Med.) Leit¬ bahn, die Gewebsflüssigkeit sammelt u. in die Venen leitet Lytnph|kno|ten: <gr.-lat.; dt» /lümpf-/ der; -s; • (Med.) Organ in der Größe einer Haselnuß, das weiße Blutkör¬ perchen produziert Lym|pho|zyfc <gr.-lat» /lümpfozüt/ der; -en; -en (m. PI.) (Med.) weißes Blut¬ körperchen lyn|chen: <engl» /lynchen / lynchst; lynchtest; hast gelyncht einen (ver¬ meintlichen) Verbrecher ohne Ge¬ richtsurteil bestrafen, töten; Selbstju¬ stiz ausüben Lynch|ju|stiz —» Lynch|]us|tiz: <engl.; lat» /lynch-/ die; ~ ; - Selbstjustiz, die häufig den Tod einer Person zur Fol¬ ge hat 729
Lynchmord Lynch|mord: <engl; dt.> /lünch-/ der; -(e)s; -e Mord durch Lynchjustiz, durch eine aufgebrachte Menschen¬ menge an einem nicht gesetzlich Ver¬ urteilten lyr.: Abk. lyrisch = 1. gefühlvoll, stimmungsvoll 2. die Lyrik betref¬ fend, liedartig Ly|ra: <gr.-lat.> /lüra/ die; - ; Lyren 1 altgriechisches Zupfinstrument 2 Streichinstrument 3 Drehleier M/m: /emm/ das; - u. [ugs.J -s; • u. [ugs.J -s Schriftzeichen, dreizehnter Buchstabe des deutschen Alphabets M: Abk. 1 Magnet 2 Mai 3 Majorität - Mehrheit 4 März 5 Mikrofon 6 «Typ; vereinfachte Darstellung» Modell 7 Moment 8 Monat 9 Motor 10 «römi¬ sches Zahlzeichen» 1000 m: Abk. 1 magnetisch 2 maschinell 3 «Maßeinheit der Länge» Meter4 «Zeit¬ einheit» Minute M.: Abk. 1 Majestät 2 Majorität = Mehrheit 3 «Milit.» Marine 4 a) Ma¬ schine b) Maschinist 5 «Sprachwiss.» Maskulinum = männliches Ge¬ schlecht 6 Maß 7 Masse 8 Miete 9 a) Ministerium b) Ministerin) 10 «Zeit¬ einheit» Minute 11 «Typ; vereinfachte Darstellung» Modell 12 Monat 13 «französische Anrede» Monsieur = (mein) Herr m.: Abk. 1 männlich 2 manuell = mit der Hand 3 «Sprachwiss.» maskulin = männlichen Geschlechts 4 mehr 5 merke! 6 medikamentös 7 medizi¬ nisch 8 mit 9 monatlich 10 montags m2: Abk. «Maßeinheit der Fläche» Qua¬ dratmeter m3: Abk. «Maßeinheit des Rauminhalts» Kubikmeter (lm3 = 1000 Liter) MA: Abk. 1 «Handel» Markenartikel 2 «Med.» Medizinalas$istent(in) 3 Mili¬ tärakademie — zur Aus- u. Weiterbil¬ dung von Soldaten u. Beamten der Militärverwaltung 4 Militärattache = einer diplomatischen Vertretung zugeordneter Offizier 5 «Buch; Zeit¬ schrift» Mindestauflage 6 Ministerial- amt = einem Ministerium ange¬ schlossene Verwaltungsbehörde 7 Mitarbeiter(in) 8 Mittelalter 9 Mond¬ aufgang 10 Munzinger Archiv = Ar¬ chiv für publizistische Arbeit (deut¬ scher Pressedienst) Ma.: Abk. 1 Mansarde 2 Mantel 3 a) Maschine b) Maschinist 4 Mundart M. Au Abk. 1 </a/.> Magister Artium od. «eng/.» Master of Arts = Meister der (Freien) Künste (meist in geistes- u. gesellschaftswissenschaftlichen Uni- Ly|rik: <gr.-lat.-fr.> /lürik/ die; - ; - liedmäßige, oft gebundene Dichtung, die die Stilmittel Rhythmus, Me¬ trik, Reim, Vers, Strophe usw. ver¬ wendet Ly|ri|ker: igr.-lat.-fr» /lüriker/ der; -s; - weibl. Lyjri[ke|rm: die; - ; -nen ein(e) Dichteifin), der/die Lyrik schreibt lyrisch: <gr.-lat.> /lürisch/ Adj. 1 gefühl¬ voll; stimmungsvoll 2 liedartig »ein lyrisches Gedicht« M versitätsfächern verliehener akademi¬ scher Grad) 2 Miniaturausgabe (sehr kleines Buchformat) ma.: Abk. 1 magnetisch 2 mittelalterlich Mä[an|der: (gr.-lat» der; -s; - Schleife od. Windung im Flußlauf »In Mäan¬ dern zieht sich der Fluß durch die Landschaft.« Maas: die; - ; - westeuropäischer Fluß Maat: der; -(e)s; -e(n) 1 Steuer- od. Bootsmannsgehilfe auf einem Segel¬ schiff »Er heuerte als Maat an.« 2 «Milit.» a) Unteroffizierstitel bei der Marine der Bundeswehr »Er wird zum Maat befördert.« b) Träger des Titels Maat (2a) Mach|art: die; - ; -en a) Gestaltung, Zu¬ schnitt eines Kleidungsstückes »Auf die Machart kommt es an.« b) «übertr.» Gestaltung einer Sache, Handlung machjbar: Adj. n. stg. ausführbar; kann erledigt werden »Ihre Sonderwünsche sind einfach nicht machbar.« Majche: die; ~ ; - [ugs.J 1 Vortäuschen von Wichtigkeit »Das ist doch alles nur Mache.« 2 a) etw. ist in der Mache: etw. ist in Arbeit »Der Braten ist gerade in der Mache.« b) jmdn. in die Mache nehmen: jmdn. verprü¬ geln ma|chen: machst; machtest; hast gemacht 1 a) etw. herstellen, zuberei¬ ten; zu etw. verändern »Tee machen • Ordnung machen« b) erledigen; sich mit etw. beschäftigen »Hausaufgaben machen« 2 tun »Darf ich kochen? - Ja, du darfst in meinem Haus alles machen.« b) als Ergebnis (einer Rech¬ nung) erzielt werden 3 wirken; einen Eindruck erwecken »Das Bild würde sich über dem Kamin gut machen.« 4 verwendet als Funktionsverb »einen Sprung machen ( ~ springen)« 5 sich (et)was/nichts/nicht viel aus jmdm., etw. machen: [ugs.J auf jmdn. od. etw. viel/keinen/nicht viel Wert legen; etw. od. jmdn. sehr/gar nicht/nicht besonders mögen 6 es mit jmdm. ma¬ chen können: [ugs.J jmds. Gutmütig¬ keit ausnützen u. keinen Widerspruch Ly[ze[um: <gr.-lat.> /lüze-um u. lize-um/ das; -s; Lyzeen Jlüz&n u. lizeynj [ver- alt.J höhere, weiterführende Schule für Mädchen (mit dem Abschluß Abitur) »UnsereTochterbesuchleeinLyzeum.« LZ: Abk. 1 Ladezone 2 Lebenszeit 3 Leerzimmer 4 Lesezimmer 5 Lesezir¬ kel Lz.: Abk. 1 Lazarett = Krankenhaus für verwundete Soldaten 2 Lizenz = Nutzungsgenehmigung (für ein Patent erhalten »Das hat Oma für euch ge¬ tan? Na, mit der kämt ihr es ja machen.« 7 (das) macht nichts: [ugs.J es ist nicht schlimm »Es macht nichts, daß Sie nicht zu Hause waren.« 8 sich nichts daraus, draus machen: [ugs.J sich leicht mit etw. abfinden, nicht är¬ gern, nicht traurig sein 9 macht’s, mach’s gut: [ugs.] eine Verabschie¬ dungsformel »Mach's gut, hoffentlich sehen wir uns bald wieder.« 10 mach (keine) Sachen: erstaunter, über¬ raschter Ausruf »Du willst so weit wegziehen? Mach doch keine Sachen!« MaJchenjschaft: die; - ; -en (m. Fl.) Umtriebe; heimliche (ungesetzliche) Aktivität od. Handlung Ma|che|te: <span.> die; - ; -n südameri¬ kanisches Buschmesser Majcho: dat.-span.»/matscho/ der; -s; -s [ugs.; meist abwert.]"Mann mit einem übersteigerten Gefühl der Männlich¬ keit, der sich bewußt besonders männlich gibt Macht: die; - ; Mächte 1 a) o, PI. das Recht u. die Fähigkeit, über etw. od. jmdn. zu herrschen, zu bestimmen; Herrschaft; Gewalt »Der König hat die Macht.« b) Kraft; Stärke; Perso- nen(gruppen), Staat o. ä. mit (politi¬ schem) Einfluß »Der Mann hat die Macht. • Die Mächte der Finsternis« 2 (alles) was in jmds. Macht steht: (al¬ les) nur Mögliche, was jmd. tun kann »Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um Ihnen zu helfen.« 3 Kommt die Macht,, so fällt das Recht in Acht bei einer Übermacht, Dikta¬ tur o. ä. verliert das Recht seine Gül¬ tigkeit Macht|an|spruch: der;-(e)s; -ansprüche For«lerung, die Regierungsgeschäfte o. ä. übernehmen zu wollen, weil da¬ für eine Berechtigung, rechtliche Grundlage besteht macht|be|ses|sen: Adj. vom Gedanken, Wunsch nach Macht durchdrungen Macht|ent[fal|tung: die; - ; -en (PI. s.) ungehinderte Ausdehnung, Aus¬ übung von Macht 730
Magen Macht|erjgrei|füng: die; - ; -en (PL s.) 1 aktiv herbeigeführte Machtübernah¬ me durch ein (nicht durch die Verfas¬ sung legitimiertes) Regime, oft durch eine Militärregierung »die Machter¬ greifung der Junta« 2 o. PI. <Ge¬ schichte> Übernahme der Regierungs¬ gewalt von A. Hitler, der NSDAP im Januar 1933 in Deutschland Macht|ha|beR der; -s; - weibl. Macht|- ha|be|rin: die; - ; -nen Person, die an der Macht ist mächftig: Adj. 1 dazu in der Position od. Lage, politischen, wirtschaftli¬ chen Druck auszuüben »eine mächti¬ ge Industrieüenfamilie« 2 a) von be- eindruckende(r)(m) Größe, Umfang »Der Architekt hatte einen mächtigen Gebäudekomplex entworfen. • Jetzt habe ich aber mächtigen Hunger, Durst.« b) <verst.> sehr groß »Das Haus ist mächtig hoch.« 3 einer Sache mächtig sein: etw. beherrschen, kön¬ nen »Ich bin dieser Sprache nicht mächtig.« Mäch|tig|keit: die; - / -en 1 [fachsprl.] Dicke (einer z. B. Gebirgsschicht) Im Bergbau spielt die Mächtigkeit der Stollen eine wichtige Rolle.« 2 Vor¬ handensein von Macht, Einfluß od. Reichtum 3 o. PI. mächtige Beschaf¬ fenheit »Die Mächtigkeit dieses Ber¬ ges ist beeindruckend.« 4<Math.> Grö¬ ße, Beschaffenheit u. Gleichheit einer Menge u. ihrer Elemente im Vergleich mit einer anderen Menge Machtkampf: der; -(e )s; -kämpfe Streit um die (politische) Macht machtlos: Adj. n. stg. ohne Macht; zu schwach, unfähig, etw. durchzusetzen »Gegen diese Argumente bin ich machtlos.« Macht|miB|brauch —> Macht|miss|- brauch: der; -(e)s; -mißbrauche fal¬ sche u. übertriebene Ausnutzung von Macht Machtfpro|be: die; - ; -n Kampf um Er¬ halt od. Neuerwerb von Macht Machtjüberjnah|me —*■ Macht|ü)ber)- nah|me: die; - ; -n (PI. s.) aktiv be¬ triebener, herbeigeführter Übergang der Macht von einem Machthaber auf den nächsten »Die geplante Machtübernahme ist gescheitert.« machtvoll: Adj. mit viel Kraft; überzeu¬ gend Macht|wech|sel: der; -s; - Übernahme der Macht durch eine andere Person od. Institution Machfwerk: das; -(e)s; -e [abwert.] etw., was jmd. angefertigt hat; min¬ derwertiges Produkt »Dieses Buch ist ein propagandistisches, schändliches Machwerk.« Mach: das; - u. -s; - <Physik> Wert, der sich aus dem Verhältnis einer Flugge¬ schwindigkeit zur Schallgeschwindig¬ keit ergibt Macke (Mak|ke —> Ma|cke): <hebr.- jidd> die; -; -n [ugs.] a) Charakterfeh¬ ler; Schwäche; Verrücktheit »Der hat me Macke. ( = Der ist verrückt, nicht normal.)« b) Fehler; Funktionsstö¬ rung »Der Motor hat eine Macke.« c) Kerbe; Kratzer »Der Parkettboden hat eine Macke.« Macker (Makjker —* Ma|cker): der; -s; - 1 [ugs.; jugendspr!.] Freund eines Mädchens, einer (jungen) Frau »Sie hat einen neuen Macker.« 2 [landsch.] Arbeitskollege (in handwerklichen u. ä. Berufen) 3 Anführer einer Gruppe; Initiator, Macher einer Sache, Aktion MAO: Abk. der; -s; - <Pob Militärischer Abschirmdienst = militärischer Ge¬ heimdienst der Bundesrepublik Deutschland Ma|dam/Ma|dame: dat.-fr.> die; - ; Madam(e)s a) französische Anrede für eine Frau, Dame b) Hausherrin; Dame c) dickliche Frau Ma|dam|chen: üat.-fr» das; -s; ~ [ugs.] junge Frau Mäd|chen: das; -s; - 1 noch nicht er¬ wachsenes (nicht geschlechtsreifes) weibliches Kind »Sie hat eine Tochter. Das Mädchen ist fünf Jahre all.« 2 weibliche Hausangestellte »Das Mäd¬ chen hat samstags immer ihren freien Tag.« 3 ein leichtes Mädchen: [ver¬ hüll.] Prostituierte; Frau, die gegen Bezahlung sexuelle Dienste erbringt 4 Mädchen für alles: [ugs.] jmd. (auch Mann), der alle anfallenden Arbeiten erledigen muß 5 ein spätes Mädchen: [ugs.] eine unverheiratete, nicht mehr junge, sexuell unerfahrene Frau 6 ein gefallenes Mädchen: [ver- alt.] eine junge Frau, die einen unmo¬ ralischen Lebenswandel führt, viele (nicht eheliche) sexuelle Beziehungen hat mäd|chen|haft: Adj. mädchenhafter; mädchenhafteste die Eigenschaften ei¬ nes Mädchens besitzend; wie ein Mädchen Mäd|chen|na|me: der; -n(s); -n 1 Fami¬ lien-, Haus-, Zuname, den eine Frau vor der Heirat getragen hat (nach Änderung des traditionellen Namens¬ rechts in offiziellen Zusammenhän¬ gen oft als »Geburtsname« bezei¬ chnet) »Der Mädchenname von Frau Schmitz lautet Müller.« 2 Vorname für ein Mädchen »Kim ist sowohl ein Mädchen- als auch ein Jungenname.« Mädjchenjzimlmer: das; -s; - 1 Zimmer für ein Dienstmädchen 2 Kinderzim¬ mer für ein Mädchen »Ihr Mädchen¬ zimmer ist in Rosa gehalten.« Ma|de: die; - ; -n <Zool.> wurmähnliches Insekt, dessen Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist made [n: Adv. <engl.> /m&d in/ herge¬ stellt in; bezeichnet das Herstellungs¬ land einer Ware »>Made in Germany: heißt übersetzt: >hergestellt in Deutschland:.« Mä|del: das; -s; ~ u. -s [süddt.; österr.; ugs.] Mädchen Ma|del/Madl: das; -s; -n [süddt.; österr.] Mädchen Ma|de|moiJselle: <lat.-fr.> /madmo^sell/ die; - ; französische Anrede für eine junge, unverheiratete Frau ma|dig: Adj. 1 von Maden durchsetzt, befallen »Die Äpfel sind madig.« 2 jmdm. etw. madig machen: jmdm. die Freude an etw. zu verderben ver¬ suchen »Er hat mir mit seinen Erzäh¬ lungen den Urlaub richtig madig ge¬ macht.« Ma|dpn|na: <lat.-it.> die; - ; Madonnen a) o. PI. Mutter Gottes; Mutter von Je¬ sus b) Bild od. Statue der Gottesmut¬ ter Maria Ma|draa/Ma|dras|ge|we|be —* Ma|d|- ras/Ma)d|ras]ge|we|be: das; -s; - ge¬ musterter, bunter (Gardinen-)Stoff Ma|dri|gal —* Ma|d|ri|gal: <lat.-it> das; -(e)s; -e 1 <Literaturwiss.> aus der Schäferdichtung abgeleitete Gedicht¬ form »Das Madrigal stammt aus der mittelalterlichen Dichtung.« 2 <Musik> mehrstimmiger Gesang »Dieser Chor trägt nur Madrigale vor.« Mae|stro —* Ma|e|s|t|ro: <lat.-it.> der; -s; -s u. Maestri Anrede, Bezeichnung für einen großen Dirigenten od. Komponisten Maffia: <arab.-it.> die; - ; -s a) verbreche¬ rische, ursprünglich sizilianische Or¬ ganisation b) organisierte Kriminali¬ tät »Ob der Anschlag von der Mafia durchgefuhrt wurde, ist unklar.« Ma|fia|me|tho|den —» Ma|fi|a|me|tho|- den: die (PI.) Art u. Weise, Verbre¬ chen (z. B. Erpressung) Wie die Mafia zu begehen »Das sind ja richtige Ma¬ fiamethoden.« Ma|fio|so —» Ma|fi|o|so: <it.> der; - u. -s; Mafiosi Angehöriger einer krimi¬ nellen Organisation Mag.: Abk. 1 Magazin = 1. Zeitschrift 2. Lager 2 Magister = [wörtlich) Mei¬ ster = akademischer Grad in einem geisteswissenschaftlichen Studienfach 3 Magistrat = a) Amt b) <in einigen Bundesländern) Stadtverwaltung Ma|ga|zin: <arab.-it.> das; -s; -e 1 Vor¬ ratsraum; Lagerhaus »etw. aus dem Magazin holen« 2 a) bildreiche, unter¬ haltsame u. informative Unterhal¬ tungszeitschrift »ein Magazin lesen« b) Fernsehsendung (mit meist infor¬ mativem Inhalt) »Hast du (dir) ge¬ stern das Magazin im Fernsehen ange¬ schaut?« 3 Patronenkasten, -behälter einer Schußwaffe »Das Magazin ist leer.« 4 Kasten für Dia-Bilder Magd: die; - ; Mägde 1 weibliche Be¬ dienstete auf einem Bauernhof, in ei¬ nem großen Haushalt (für gröbere) Arbeiten »Sie arbeitete als Magd auf dem Land.« 2 [veralt.] junges Mäd¬ chen Majgen: der; -s; Mägen 1 <Anat.> Kör¬ perorgan, in das Nahrung über die Speiseröhre zunächst gelangt, vorver¬ daut wird u. danach in den Darm übergeht »Ich habe Krämpfe im Ma¬ gen, weil ich etw. Schlechtes gegessen habe.« 2 auf nüchternen Magen: [ugs.] verärgerter Ausruf, wenn etw. am frühen Morgen schiefgeht, pas¬ siert; am frühen Morgen »Erst habe ich den Kaffee verschüttet, dam funk¬ tionierte meine Dusche nicht u. schlie߬ lich habe ich den Bus verpaßt - u. das alles auf nüchternen Magen.« 3 (schwer) im Magen liegen: [ugs] 1. jmdm. Sorgen, Kummer machen; für jmdn. ein großes Problem sein »Die vor mir liegende Gerichtsverhandlung liegt mir jetzt schon im Magen.« 2. schwer verdauliche Nahrung sein »Der Braten u. die Torte lagen mir die ganze Nacht (schwer) im Magen.« 4 etw. schlägt jmdm. auf den Magen: [ugs.] 1. etw. verursacht, daß jmd. Magenbeschwerden bekommt »Streit u. Ärger schlagen mir auf den Magen.« 2. etw. verdirbt jmdm. die Laune »Das dumme Gerede ist mir auf den 731
Magenausgang Magen geschlagen, ich habe keine Lust mehr zu feiern.« S etw. dreht, kehrt ei¬ nem den Magen um: [ugs.] a) durch den Anblick von etw. wird jmdm. schlecht, übel »Sei diesen Grausam¬ keiten dreht sich einem der Magen um. ♦ Bei diesem Gestank dreht sich einem der Magen um.« b) jmdm. wird krank¬ haftsbedingt schlecht, übel, muß sich erbrechen 6 jmds. Magen rebelliert, wird rebellisch: jmdm. wird schlecht, übel 7 jmdm. knurrt der Magen: [ugs.] jmd. ist (sehr) hungrig 8 jmdm. hingt der Magen schief, bis in die Kniekehlen: [ugs.] jmd. ist sehr hung¬ rig Ma]gen|aus|gang: der; -(e)s; -ausgänge <Anat.> Ausgang des Magens in Rich¬ tung Darm Ma]gen|be|schwer|den: die (PL) Schmerzen in der Magengegend; Fehlfunktion des Magens »Sie klagt über Magenbeschwerden.« Malgenfbi^ten der; -s; - alkoholisches, Kräuterextrakte enthaltendes Ge¬ tränk, das zur Beruhigung des Ma¬ gens getrunken wird Ma|gen-Darm-Ka|nal: der; -(e)s; -Ka¬ näle <Anat.> Magen u. Darm mit allen Abschnitten Ma]gen-Dann-Ka|tarrti —> auch -Ka|- tatr: der; -s; -e <Med.> Entzündung des Magen- u. Darmtraktes Majganjdrücken (Majgen|drük|ken —» Mg|gen|drü|cken): das; -s; - unbe¬ stimmter Schmerz od. Druckgefühl in der Magengegend (auch aus psychi¬ schen Ursachen) Ma|gen|durch|bruch: der;-(e)s; -bräche «Med.» Durchbruch der Magenwände Ma]genjge|gend: die; - ; -en Magen u. seine Umgebung »Er leidet unter Schmerzen in der Magengegend.« Ma|gen|ge|schwüR das; -(e)s; -e Ge¬ schwür in der Magenschleimhaut »Sie hat seit langem ein Magenge¬ schwür.« Ma|gen|gru|ba: die; -; -n Vertiefung der Körperoberfläche, die unterhalb des Brustbeins beginnt Ma|gen|ka|tarrh —> auch Ma|gen|ka|- tarr: der; -s; -e <Med.> Entzündung der Magenschleimhaut Ma|gen|knur|ren: das; -s; -1 Geräusch durch Luftbewegungen im Magen »Sein Magenknurren war unüberhör¬ bar.« 2 <übertr.> Hunger(gefühl) Mein Magenknurren sagt mir, daß es Zeit für das Mittagessen ist.« Ma|gen|krampf: der; -(e)s; -krämpfe «Med.» schmerzhaftes, hartes Zusam¬ menziehen der Magenmuskeln ma|gen|krank: Adj. n. stg. an ständigen, dauernden Magenbeschwerden lei¬ dend »Sie ist seit langem magen¬ krank.« Ma|gen|krebs: der; -es; - <Med.> Krebs¬ erkrankung des Magens »Sie starb an Magenkrebs.« Ma|genjsafL‘ der; -(e)s; -safte Saft, der im Magen abgesondert wird u. zur Verdauung notwendig ist Majgen|säu|re: die; - ; -n im Magensaft enthaltene Säure »Zur Verdauung ist Magensäure nötig.« Ma|gen|scltleim|haul: die; - ; -häute «Anat.» innere Auskleidung des Ma¬ gens Ma|gen|schleim|haut|ent|zün|dung: die; - ; -en <Med.> Entzündung der Magenschleimhaut Ma|gen|schmerz: der; -es: -en (m. PI.) Beschwerden in der Magengegend Ma|gen|son|de: die; - ; -n <Med.> Gerät, das (meist zu Untersuchungszwek- ken) in den Magen eingeführt wird »Zur künstlichen Ernährung ist eine Magensonde nötig.« Ma|gen|spie|ge|lung: die; - ; -en <Med.> Untersuchung der Magenschleim¬ haut mit Hilfe eines eingeführten Ma¬ genspiegels »Es muß eine Magenspie¬ gelung durchgeführt werden.« Ma|gen|spü|lung: die; - ; -en <Med.> me¬ dizinische Spülung des Magens Ma|gen|ver[stim|mung: die; - ; -en «Med.» Verdauungsstörung (meist in Form von Schmerzen, Krämpfen, Unwohlsein u./od. Erbrechen) Ma|gen|wand: die; - :-wände <Anat.> In¬ nen- u. Außenseite des Magens ma|geR Adj. 1 a) von der Figur her sehr dünn »Sie ist mager geworden.« b) mit sehr wenig od. gar keinem Fett »Das Steak ist mager.« 2 [ugs.] nicht viel; nicht hoch »mageres Einkommen« Ant.: < 1> fett; <la> dick, Syn.: <2> wenig; klein Ma|ger|milch: die; - ; - Milch, die vor dem Verzehr stark entrahmt wurde Ma|ger|quark: der; -s; - Quark mit nied¬ rigem Fettanteil »Magerquark hat we¬ nig Kalorien.« Majger|sucht: die; - ; - <Med.> Eßstö- rung, die zu krankhaftem Abnehmen führt »Unter Magersucht leiden mei¬ stens Frauen.« Mag|gi: (Warenzeichen) das; - u. -s; - flüssiges Würzmittel Mag|gi|kraut: das; -(e)s; - <Bot.> [ugs.] Liebstöckel, eine Gewürzpflanze Mag|gi|wür|ze: die; - / - Maggi od. eine ähnliche flüssige Würzmischung Ma|gie: tpers.-gr.-lat.> die; - ; - überna¬ türliche (Zauber-)Kunst »schwarze Magie« Ma|g||ster—> Ma|gis|ter: dato der; -s; - a) [wörtlich] Meister b) durch die Ab¬ schlußprüfung eines Universitätsstu¬ diums erlangter akademischer Grad »den Magister (artium) machen« Ma|gi|strat —» Ma|gi|s|t|rat: dato der; -(e)s; -e a) Amt; Stadtverwaltung b) hoher Beamter Ma|gi|strat —> Ma|gi|s|t|rat: dato der; -en; -en [Schweiz.] «Pol.» Regierungs¬ mitglied Ma|gi|strats|be|schlu8 —* Ma|gi|s|t|- rats|be|schluss: der; -beschlusses; -beschlüsse Beschluß des Magistrats, eines Gremiums der kommunalen Verwaltung »Morgen fällt der Magi¬ stratsbeschluß.« Mag|ma: <gr.-lato das; -s; Magmen <Geologie> heiße Gesteinsschmelze des Erdinneren in Vulkanen, von Vul¬ kanen ausgestoßen Ma|gna Char|ta —» M||g|na Charjta: dato /magna karta/ die; ~ ; - <Pob 1 Freiheit garantierendes englisches Gesetz von 1215 2 «übertr.» Grundge¬ setz; Verfassung eines Staates majgna cum lau|de —> ma|g|na cum laulde: dato «akademische Prüfung» mit großer Auszeichnung, großem Lob; mit Prädikat »Sie hat ihre Prü¬ fung magna cum laude bestanden.« Ma|gnat—» Ma|g|nat: dato der; -en; -en weibl. Ma|gna|tin—> Ma|g|na|tin: die; - ; -nen «Wirt.» Großin«iustrielle(r) In der Stahlbranche ist er ein Ma¬ gnat.« Ma|gne|sit —» Ma)g|ne|sit: tgr.-lato der; -s; -e «Geologie; Chemie» Mine¬ ral, das zur Herstellung von feuerfe¬ stem Material benötigt wird »Magne¬ sit ist ein wichtiger Rohstoff zur Her¬ stellung von Magnesium.« Ma|gne|si|um —* Ma|g|ne|si|um: <gr.- lato «Chemie» brennbares Leichtme¬ tall Ma|gnet —* Ma|g|net: <gr.-lato der; -s u. -en; -e(n) Eisen- od. Stahlstück, das andere Metalle anzieht Ma|gnet]band —» Ma|g|net|band: das; -(e)s; -bänder in der Datenverarbei¬ tung genutztes Band, auf dem magne¬ tisch gespeicherte Informationen ent¬ halten sind »Magnetbänder sind mit Eisenoxyd beschichtet.« Ma|gngt|feld —* Ma|g|net|feld: das; -(e)s; -er «Physik» Kraftfeld bei einem Magneten Ma|gne|tik—> Ma|g|ne|tik: <gr.-lato die; - ; - «Physik» Lehre vom Verhalten der Magneten »Magnetik ist ein Teil¬ bereich der Physik.« ma|gne|tisch—»■ ma|g|ne|tisch: Adj. n. stg. den Magneten od. Magnetismus betreffend; anziehend »Magnetische Steine sind selten.« ma|gne|ti|sie|ren —»• ma|g|ne|ti|sie|ren: magnetisierst; magnetisiertest; hast magnetisiert 1 «Physik» etw. magne¬ tisch machen »Er magnetisierte das Metall.« 2 durch Magnetismus be¬ handeln »Er magnetisierte den Kran¬ ken.« Ma|gne[tis|imis —* Ma|g|ne|tis|mus: tgr.-lato der; - ; -1 Fähigkeit, Eisen anzuziehen; Eigenschaft des Magne¬ tischseins »Eisen wird durch Magne¬ tismus angezogen.« 2 Behandlung von Krankheiten mit Magneten Ma|gnet|kem —> Ma|g|net|kern: der; -(e)s;-e «Physik» Eisenkern eines Ma¬ gneten »Der Magnetkern bestimmt die Anziehungskraft.« Ma|gnet|kom|paB —* Magnetkom¬ pass: der; -kompasses; -kompasse Kompaß, dessen Nadel von einem Magnetpol angezogen wird »Für diese Wanderung brauchen wir den Magnetkompaß.« Ma|gnet|na|del —» Ma|g|net|na|del: die; - ; -n Kompaßnadel (in einem Magnetkompaß), die immer fast ge¬ nau die Nord-Sü(J-Richtung anzeigt Ma|gne|toJphon —» Ma|g|ne|to|phon/ Ma|g|ne|to|fgn: (Warenzeichen) <gro das; -(e)s; -e [veralt.] Tonbandgerät Ma|gnet|pol —> Ma|g|net|pol: der; -s; -e «Physik» 1 Pol eines Magneten »Er versucht, den Magnetpol zu bestim¬ men.« 2 Pol des Magnetfeldes der Er¬ de »Der nördliche Magnetpol stimmt nicht mit dem Nordpol überein.« Ma|gni[fi|kat —» Ma|g|ni|fi]kat: dato das; -(s); - «kath. Kirche» a) im Lukasevangelium wiedergegebener Gesang Marias b) Chor, der den Ge¬ sang Marias aus dem Lukasevangeli¬ um vertont 732
Majoritätsprinzip Ma|gniffi]zenz—> Ma|g|ni[fi|zenz: <Iat.> die; -; -en 1 Titel eines Hochschulrek¬ tors 2 Träger des Titels Magnifizenz; Hochschulrektor »Die Magnifizenz eröffnet die Ausstellung cm der Univer¬ sität.« - Ma|gng]lie —> Ma|g|no|lie: <fr.i /ma- gnoli'/ die; - ; -n früh im Jahr blühen¬ der Zierbaum, dessen meist weiße Blütenblätter eine hohe Becherform haben Ma|ha|go|ni: (Indian. Spr.-engh das; -s; - wertvolles, rötlich-braunes Holz ei¬ nes Tropenbaumes Ma|ha|rajdscha —> Ma|ha|ra|d|scha: <Sanskrit> der; -s; -s indischer Gro߬ fürst Mahd: die; - ; -en a) das Mähen, Ab¬ schneiden, Ernten von Heu u. Getrei¬ de »Wann beginnt die Mahd?« b) ab¬ gemähtes, abgeschnittenes Gras u. Getreide »Die Mahd muß noch trock¬ nen.« Mäh|dre|scher: der; -s: - landwirt¬ schaftliche Maschine zum Mähen u. Dreschen des Getreides mlfhen: mähst; mähtest; hast gemäht Gras, Gräser großflächig abschnei¬ den Mäjhen der; -s; - weibl. Mä|he|rin: die; - ; -nen 1 [veralt.] Person, die (Gras, Getreide) mäht» Viele Mäher sind auf dem Feld zu sehen.« 2 nur männl. Form a) [ugs.] kurz für Mähdrescher b) kurz für Rasenmäher Mahl: das; -(e)s; -e [geh.] Essen, Mahl¬ zeit »Das wird ein opulentes Mahl.« mah|len: mahlst; mahltest; hast gemah¬ len Körner o. ä. zerkleinern »Weizen zu Mehl mahlen« Mahl|strom/Mal|strom: <niederl.> der; -(e)s; -ströme Strudel, Sog, Wirbel im Wasser, aus dem Entkommen nur schwer möglich ist »Wir warnten ihn vor dem Mahlstrom.« Mahl|zahn: der; -(e)s; -zähne Backen¬ zahn, der die Nahrung gut zermalmen kann »Säugetiere haben Mahlzähne.« Mahl|zeit: die; -; -en 1 Essen »Ich nehme drei Mahlzeiten pro Tag zu mir.« 2 o. PI. Grußwort zur Mittagszeit Mih|ma|schi|ne: die; - ; -n landwirt¬ schaftliche Maschine, die Getreide u. Gras mäht Mahn|be|scheid: der; -fe)s; -e <Rechtsw.i im Mahnverfahren auf Antrag ergehende gerichtliche Ent¬ scheidung, die einen Schuldner zur Erfüllung seiner Schuld auffordert »Der Mahnbescheid kam heute mit der Post.« Mahn|brief: der; -(e)s; -e schriftliche Zahlungsaufforderung »Ich schicke den Mahnbrief per Einschreiben.« Mäh|ne: die; - ; -n 1 am Hals, Nacken von Pferden wachsende Haare »Die Reiterin hielt sich an der Mähne fest.« 2 [scherzh.] lange Haare beim Men¬ schen »Du hast eine richtige Mähne bekommen.« mah|nen: mahnst; mahntest; hast ge¬ mahnt a) offiziell auf eine Verpflich¬ tung hinweisen »Wir haben Sie drei¬ mal gemahnt, die Rechnung zu bezahlen.« b) jmdn. auffordem, etw. zutun Mahn)ge|bühr: die; - ; -en Geldsumme, die bei einer Mahnung zusätzlich fäl¬ lig wird mah|nig: Adj. n. stg. mit einer (starken) Mähne, langen Nackenhaaren ausge¬ stattet Mahn|mal: das; -(ejs; -e u. [selten ] -mä- ler Denkmal, Gedenkstätte, Skulp¬ tur, die an ein unangenehmes Ereignis 0. ä. erinnern soll »Mahnmale gegen den Krieg gibt es viele.« Mahn|schrei|ben: das; -s; - Mahnbrief; schriftliche Zahlungsaufforderung Mahn|stät|te: die; - ; -n Gedenkstätte als Erinnerung an ein negatives Ereig¬ nis »Ein Besuch an der Mahnstätte ist Pflichtfür jeden Schüler.« Mah|ming: die; - ; -en a) offizielle, schriftliche Aufforderung, einer Ver¬ pflichtung nachzukommen »Wenn Sie auf unsere dritte Mahnung, den Be¬ trag zu überweisen, nicht reagieren, werden wir Sie verklagen.« b) mündli¬ che Aufforderung, etw. zu tun »Meine Mahnungen hat sie nicht be¬ achtet.« Mahn|varffah|ren: das; -s; - <Rechtsw.> besonderes (rein schriftliches) Zivil¬ verfahren, in dem einem Schuldner auf Antrag des Gläubigers eine ge¬ richtliche Aufforderung (Mahnbe¬ scheid) zur Erfüllung seiner Schuld zugestellt wird »Das Mahnverfahren läuft.« Mahn|wa|che: die; - ; -n Versammlung einer Anzahl von Leuten, die (mei¬ stens schweigend) an etw. erinnern, auf ihr Anliegen aufmerksam machen wollen »Sie halten eine Mahnwache am Denkmal.« Mäh|re: die; - ; -n [abwert.] altes Pferd; abgemagerte Stute mäh|ren/mä|ren: mä(h)rst; mä(h fitest; hast gemä(h)rt [landsch.] 1 bei einer Handlung umständlich sein 2 in etw. herumrühren Mai: der; -s; - fünfter von 12 Monaten des Jahres; Frühlingsmonat zwischen April u. Juni mit 31 Tagen Maijanjdacht: die; - ; -en <kath. Kirche» täglicher Gottesdienst im Mai zu Eh¬ ren der Muttergottes Maj|baum: der; -(e)s; -bäume langer, geschmückter Holzpfahl, der bei Fe¬ sten im Frühjahr auf dem Dorfplatz aufgestellt wird »Die Männer richten den Maibaum auf.« Mai|bow|le: die; - ; -n mit frischem Waldmeister u. Wein hergestelltes al¬ koholhaltiges Getränk Maid: die; - ; -en [veralt.] Mädchen »Sie ist eine fesche Maid.« Mai|de|mon|stra|ti|on —> Mai|dejmon|- sjt|ra|ti|on: die; - ; -en jedes Jahr zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, stattfin¬ dendende Demonstration (der Ar¬ beitnehmer, Gewerkschaften) »An der Maidemonstration nahmen Tau¬ sende von Leuten teil.« Mai|fei|eR die; - ; -n Veranstaltung, Fei¬ ern zum 1. Mai, Tag der Arbeit »Er besuchte eine politische Maifeier.« Mai|1ei|eijtag: der; -(e)s; -e der 1. Mai, der Tag der Arbeit »Ich gehe am Mai¬ feiertag auf eine Demonstration.« Maj|glöckjchen: das; -s; • kleines Li¬ liengewächs mit weißen Blüten von intensivem Duft »Maiglöckchen sind giftig.« Maj|kä|fer: der; -s; - brauner größerer Borkenkäfer (Schädling), der lange als fast ausgerottet galt »Die Maikä¬ fer sind in diesem Jahr eine Plage.« Mais: (Indian. Spr.-span.> der; -es; - u. (Sorten) -e (sonst PI. nur in der Zu¬ sammensetzung >Maiskolben() a) Kol¬ benfrüchte mit gelben Samen hervor¬ bringende Pflanze aus Südamerika »Wir haben Mais angepflanzt.« b) Sa¬ men, Kolben des Mais (a) Majlsche: die; - ; -n 1 mit Wasser ange¬ rührtes Malz, das für die Bierherstel- hing benutzt wird »Die Maische muß ruhen.« 2 bereits gekelterte Trauben bei der Weinherstellung mais|gelb: Adj. n. stg. von intensiver, dunkelgelber Farbe wie Mais »Sie trägt ein maisgelbes Kleid.« Mais|kol|ben: der; -s; - Fruchtstand des Maises »Der Maiskolben ist über¬ all mit Maiskörnern besetzt.« Maiskorn: das; -(e)s; -körner einzelnes gelbes Korn des Maiskolbens Mafs|mehl: das; -s; - aus gemahlenem Mais gewonnenes Mehl »Auch aus Maismehl läßt sich Kuchen backen.« Mai|so|nette/Mai|son|nette: <fr.-engl.> /mäsonett/ die; - ; -s über zwei Eta¬ gen, Stockwerke gehende, mit eigener Treppe ausgestattete Wohnung »Ich habe mir eine Maison(n)ette(Woh¬ nung) gekauft.« Ma[je|stät —»• Ma|jesjtät: <Jat.) die; • ; -en 1 Titel von Kaisern, Königen in der Anrede 2 o. PI. Herrlichkeit u. Er¬ habenheit, Größe, die von etw. od. jmdm. ausgeht ma[je|stä|tisch —» mapes|tä|tisch: Adj. würdevoll; hoheitsvoll »Majestätisch schreitet er durch die Menschenmen¬ ge.« MaBe|stäts|beHei|di|gung —* Ma|jes|- täts|be|lei|di[gung: die; ~ ; -en 1 Belei¬ digung des Staatsoberhauptes 2 [ugs.] Beleidigung einer höhergestellten Person »Die Kritik an deinem Chef war eine Majestätsbeleidigung.« Ma[jo|nä|se/Ma|yon|nai|se: die; - ; -n kalte, gelblich-weiße, steifere Soße aus Eigelb u. Öl mit würzig-säuerli¬ chem Geschmack Mapon (lat.-span.) der; -s; -e <Milit.> Of¬ fizier; Rang über dem Hauptmann Ma|jo|ran: (lat.) der; -s; -e Gewürz- u. Heilpflanze ma|jo|ri|s|e|ren: majorisierst; majorisier- test; hast majorisiert [geh.] durch Stimmenmehrheit überstimmen »Der Vorschlag wurde majorisiert.« Ma|jo|ri)tät: dat.-fr.) die; ~ ; -en (eine Entscheidung treffende, dominante) Mehrheit »Die Majorität hat für die Durchführung des Plans gestimmt.« Ant.: Minorität Majjo|ri|täts)be|schluß —» Ma]jo|ri|- täts|be|schluss: der; -Beschlusses; -Beschlüsse Beschluß der Mehrheit »Der Antrag wurde durch Majoritäts¬ beschluß angenommen.« Ma|jo|ri|täts|prin|zip: das; -s; -ien u. -e (PI. s.) Prinzip, nach dem der Wille der Mehrheit verbindlich ist »Die Wahl erfolgte nach dem Majoritäts¬ prinzip.« 733
Majoritätswahl Ma|jo|ri|täts|wahl: die; ~ ; -en Wahl, die durch die Stimmen der Mehrheit ent¬ schieden wird »Die Abstimmung er¬ folgt durch Majoritätswahl.« Ma|jus|kel: dat.> die; - ; -n groß ge¬ schriebener Buchstabe in einem Wort, Text »Die Anzahl der Majus¬ keln ist in englischsprachigen Texten geringer als in deutschsprachigen.« Ant.: Minuskel ■ ■ - Ma|jus|kel|schrfft: <lat.> die; - ; -en (Druckw.) Druckschrift in Gro߬ buchstaben »Dieser Druck ist eine Majuskelschrift.« ma|ka|ber: <arab.-fr.> Adj. makab(e)rer; makaberste a) unheimlich, aufgrund einer Beziehung zum Tod b) mit dem Tod od. Traurigem Scherze treibend »ein makabrer Witz« ma|ka|da|mi|sje|ren: makadamisierst; makadamisiertest; hast makadami- siert einen bestimmten Straßenbelag auftragen »Die Bauarbeiter makada- misieren die Straße.« Ma|kel: der; -s; - Fehler; Mangel an etw. »Ihre Haut zeigt keinen Makel.« Mä|ke|lei: die; - ; -en stetes Kritisieren, Nörgeln »Seine Mäkelei macht mich ganz nervös.« mä|ke|lig/mäk|lig: Adj. nörgelnd, sich ständig beschwerend ma|kel|los: Adj. n. stg. ohne jeden Feh¬ ler »Ihre Erscheinung ist stets makel¬ los.« ma|keln: mäkelst; mäkeltest; hast gemakelt (Wirt.) Maklergeschäfte be¬ treiben; den Verkauf, Besitzwechsel von etw. vermitteln »Er mäkelt Häu¬ ser.« mä|keln: mäkelst; mäkeltest; hast gemä- kelt über etw., an etw. (herum)nör- geln; etw. (unberechtigterweise) mi߬ mutig kritisieren »Sie mäkelten über das Essen.« Make-up: <engh /mejk-app/ das; -s; -s a) Schminke u. Kosmetika zur Ver¬ schönerung des Gesichts b) tönende, abdeckende u. glättende Gesichts¬ creme, Gesichtspaste c) Aufmachung; Verwendungsart von Schminke Mak|ka|big|de —» Mak|ka|bi|a|de: (hebr.i die; - ; -n alle vier Jahre statt¬ findendes Sportfest für jüdische Sportler(innen) Mak|ka|ro|ni: dt.) die (PL) (im Deut¬ schen wird ugs. ein PI. mit -s gebildet) röhrenförmige Nudeln Makjler: der; -s; - weibl. Mak|le|rin: die; -; -nen Person, die entgeltlich (Immo- bilien-)Geschäfte vermittelt »Wir ha¬ ben für die Wohnungssuche einen Makler eingeschaltet.« Mäk|ler: der; -s; - weibl. Mäk|le|rin: die; ~ ; -nen Person, die stets nörgelt »Er ist ein notorischer Mäkler.« Mak|ler]ge|bühr: die; - ; -en Provision, die bei einem erfolgreichen Vermitt¬ lungsgeschäft an einen Makler zu zahlen ist »Die Maklergebühren sind sehr hoch.« Syn.: Maklerprovision Mak|lerjpro|vi|si|on: die; - ; -en Gebühr, die bei einem Vermittlungsgeschäft an einen Makler zu zahlen ist »Bei diesem Geschäft wird eine Maklerpro¬ visionfällig.« Syn.: Maklergebühr mäk|lig/mä|ke|lig: Adj. nörgelnd; sich ständig beschwerend Ma|kra|mee —> Ma|k|ra|mee <arab.- türk.-it.> das; • u. -s; -s a) arabische Kunstknüpftechnik b) Arbeiten, Er¬ zeugnisse dieser Technik Ma|kre|le > Ma|k|re|le: dal.-fr.- niederI.) die; - ; -n (Salzwasser- )Speisefisch »Makrelen schmecken ge¬ räuchert besonders gut.« ma|kro-/Ma|kro- —> ma|k|ro-/Ma|k|ro: <gr.> Wortbildungselement 1 Groß-/ groß- »Makroökonomie« 2 sehr groß; intensiv »makroskopisch ( = ohne op¬ tische Hilfsmittel erkennbar) 3 über¬ normal groß »Makroaufnahme« 4 zeitlich über das Maß verlängernd »Makrobiotik (Lebensverlängerung)« Ant.: mikro-/Mikro- Ma|kro|bio|tik —» MaJk|rojbi|o(tik: <gr.> die; - ; -1 Ernährung auf der Basis von Getreide u. Gemüse »In der Er¬ nährung legt sie großen Wert auf Makrobiotik.« 2 <Med.> Fähigkeit, Ziel, das Leben zu verlängern »Die moderne Medizin sieht ihren Sinn in der Makrobiotik.« Ma|kro|kos|mos —» Ma|k|ro|kos|mos: <gr.> der; ~ ; - Weltall »Der Makrokos¬ mos ist allumfassend.« Ma|kro|mo|le|kül —> M§|k|ro|mo|le|küt: <gr.> das; -s; -e Molekül, das aus min¬ destens tausend Atomen besteht Ma|krojne —* Ma|k|ro|ne: <it.-fr.)die;~; -n Gebäck aus Mandeln, Zucker u. Eiweiß Ma|krojöko|no|mie —» Ma|k|ro|ö|ko|- no|mi« <gr.) die; - ; -n (Wissenschaft von der) Volkswirtschaft ma|kro|sko|pisch —» ma|k|ro|s|ko|- pischc <gr.> Adj. n. stg. mit bloßem Auge zu erkennen »Bazillen sind ma¬ kroskopisch nicht wahrnehmbar.« Ma|kro|struk|tur —s- Ma]k|ro|struk|tuc <gr.) die; - ; -en 1 <Bio.; Chemie> Struktur, die ohne Hilfsmittel zu er¬ kennen ist »Die Makrostruktur ist deutlich zu erkennen.« 2 Grob-, Ge¬ samtaufbau von etw. (ohne Berück¬ sichtigung der Details) Ma|kro|ze|pha|lie —> Ma|k|ro|zejpha|- Ije: <gr.) /makrozefali/ die; - ; -n Imakrozefalknj anomale Vergröße¬ rung des Kopfes Ma|ku|la|tur: <lat.> die; - ; -en 1 a) vor dem Tapezieren als Unterlage, -Schicht auf die Wand geklebtes Alt¬ papier »Wirhaben Zeitmgen als Ma¬ kulatur benutzt.« b) die zu tapezieren¬ de Fläche stumpfer machende Flüs¬ sigkeit »Streicht die Wände mit Makulatur.« 2 zu Altpapier geworde¬ nes bedrucktes Papier »Die gesamte ■ Auflage der Zeitschrift wurde als Ma¬ kulatur eingestampft!« 3 fehlerhafter Druckbogen 4 Makulatur reden: [ugs.] dummes Zeug sprechen, das keinen wirklichen (fundierten) Inhalt hat Mal: das; - (e)s; -e Fleck, Zeichen Mal: das; -(e)s; -e (oft mit einer Ordi¬ nal-, Ordnungszahl o. ä.> Kennzeich¬ nung von einem sich wiederholenden Geschehen »Ich gebe dir das Geld, wenn wir uns das nächste Mal sehen. • Das ist schon das dritte Mal, daß wir uns heute treffen.« 2 mit einem Mal(e): ganz plötzlich u. überraschend »Mit einem Mal bekam er große Schmerzen.« 3 ein übers, ums andere Mal: ständig; wiederholen »Sie wurde ein ums andere Mal, bei jeder Kleinig¬ keit, ausgeschimpft.« 4 ein für alle Mal: etw. ist endgültig »Mit deinem ständigen Meckern ist jetzt ein für alle Mal Schluß, sonst mußt du ausziehen.« 5 von Mal zu Mal: sich stetig in be¬ stimmten Abständen ändernd »Von Mal zu Mal nimmt mein Interesse an unseren Diskussionsabenden ab.« 6 manch(es) (liebe) Mal: [veralt.] mehr¬ mals; mehr als einmal; häufiger Mal: das;-(e)s; Mäler u. -e 1 markierter Punkt in einem Spielfeld »Beim Rug¬ by lief er über das Mal hinaus.« 2 Denkmal, Mahnmal »Sie hielten Mahnwache vor dem Mal.« 3 PI. Male Fleck auf der Haut, Kennzeichen auf dem Körper, Muttermal »Er hat ein rundes Mal am Arm.« 4 PI. Male ein Zeitpunkt von mehreren »Sie kam nicht zum ersten Mal zu spät.« mal: Adv. 1 vervielfacht; multipliziert 2 kurz für einmal Ma|lai|se —a- auch Ma|ljj|se: </r.> /maiäse/ die; - ; -n [geh.; Schweiz.; österr.] Übelkeit; Unbehagen »Die leichte Malaise ging vorüber.« Ma|la|ria: dat.-it.) die; ~ ; - tropische, durch Stechmücken übertragene In¬ fektionskrankheit Ma|la|ria|eijro|ger —»• Ma|la|ri|a|er)re|- ger: der; -s; - Erreger, der die Mala¬ riakrankheit hervorruft Ma|lajria|mücke (Ma|lajria|mük|ke —» Mä|lajri|a|mü|cke): die; - ; -n Stech¬ mücke, die Malaria überträgt —» Ma|lä|se: s. Malaise Mal|buch: das; -(e)s; -bücher Buch für kleinere Kinder mit Zeichnungen, die nur die Umrisse, Konturen von Figu¬ ren enthalten u. nur noch ausgemalt werden müssen maßen: malst; maltest; hast gemalt ein Bild herstellen, zeichnen »Sie malte ein Bild von der Landschaft.« Ma|ler: der; -s; - weibl. Ma|le|rin: die; ~; -nen 1 Künstler(in), Person, die hauptberuflich od. als Hobby Bilder, Zeichnungen o. ä. herstellt »Sie ist eine begabte Malerin.« 2 Handwer- ker(in), Person, die ein Zimmer, Fen¬ ster, Türen, Wände (tapeziert u.) an¬ streicht »Wir haben die Maler im Haus.« Ma|ler|be|trieb: der; -(e)s; -e Hand¬ werksbetrieb eines Malers Ma|le|rej: die; - ; -en <Kunst> das Malen von Bildern u. ä. als Kunst »Sie liebt naive Malerei.« ma|le|risch: Adj. 1 zur Malerei gehö¬ rend, sie betreffend, ihr zuzuordnen »Diese beiden malerischen Auffassun¬ gen unterscheiden sich sehr.« 2 schön; reizvoll; zum Malen geeignet »Welch malerische Landschaft!« Ma|ler[mei|ster —» Ma|leijmeis|ter. der; -s; - weibl. Ma|lerjmei|ste|rin —» Ma|ler|meis|ter|in: die; - ; -nen Mei¬ steren) im Malerhandwerk ma|lern: malerst; malertest; hast gema¬ lert [ugs.] Wände, eine Tapete (ankle¬ ben u.) streichen, mit Farbe versehen »Wir haben das ganze Wochenende ge¬ malert.« Mallheür <lat.-fr.> /malör/ das; -s; -e Pech; erfolgtes Mißgeschick »Mir ist ein Malheur unterlaufen.« 734
Mandat Ma|lj]gni|tät —*■ Ma|l||g|ni|tät <lat.> die; - ; - difed.) Bösartigkeit »Bei diesem Tumor liegt ein Fall von Malignität vor.« Mal|ka|sten —» Mal|kas|ten: der; -s; -kästen Behälter, Farbkasten, der mehrere kleine Töpfchen mit (Was¬ serfarbe enthält mal|men: malmst; malmtest; hast ge¬ malmt Zähne mit Kraftaufwand an¬ einanderreiben »Er malmt mit den Zähnen.« mal|neh|men: nimmst mal; nahm(e)st mal; hast malgenommen eine Zahl so viele Male, so oft wie angegeben auf sich selbst addieren »Nimm diese Zahl mit dieser hier mal! * Wenn du 5 mit 4 malnimmst, erhältst du 20 als Ergeb¬ nis.« Syn.: [fremdsprl.] multiplizieren Ma|lo|che: thebro die; -; - [ugs.] schwere Arbeit »Ergeht zur Maloche in die Fa¬ brik.« ma|lo|chen: <jiddo malochst; malochtest; hast malocht [ugs.] schwere (körperli¬ che) Arbeit verrichten »Ich habe heute den ganzen Tag malocht.« Mal|strom/Mahl|strom: miederlo der; -(e)s; -ströme Strudel, Sog, Wirbel im Wasser, aus dem Entkommen nur schwer möglich ist Mal|tech|nik: die; ~ ; -en Verfahren in der Malerei; Art u. Weise, in der ein(e) (Kunst-)Maler(in) arbeitet » Welche Maltechnik wendet sie an?« Mat|te|ser: der; -s; ~ weibl. Mal|te|se|- rin: die; - ; -nen 1 Angehöriger des Malteserordens »Er ist Malteser.« 2 Einwohner von Malta »Die Malteser sprechen englisch.« 3 <Tier> kleine, weiße, langhaarige Hundrasse »Ich kaufe mir einen Malteser.« Mal|te|seijhilfs|dienst: der; -(e)s; - Hilfsorganisation, die bei der Unfall¬ hilfe, im Sanitätsbereich u. ä. arbeitet »Der Malteserhilfsdienst sucht noch Freiwillige.« Mal|ta|serjkreuz: das; -es; -e Abzeichen der Malteserritter; Kreuz, dessen Bal¬ ken in je zwei Spitzen auslaufen Mal|te|seijoijden: der; -s; - seit 1530 Na¬ me des katholischen Johanniteror¬ dens mal|trä|Be]ren —» mal|tjrä|tie|ren: dat.- fro malträtierst; malträtiertest; hast malträtiert a) jmdn. od. etw. schlecht behandeln bj jmdn. od. ein Tier mi߬ handeln, quälen Majlus: dato der; ~ u. -ses; - u. -se 1 <oft Schule> als Ausgleich für einen Vorteil eingerechneter Noten-, Punktenach¬ teil 2 Versicherung) zusätzlicher Bei¬ trag des Versicherungsnehmers nach einer Schadensregulierung »Wegen des hohen Schadens muß er einen Mal¬ us zahlen.« Ant.: Bonus Mal|uten|si|li|en —» Mal|u|ten|si|li|en: die (PI.) Hilfsmittel, die zum Malen benötigt werden, wie Pinsel, Papier usw. »Hast du alle Malutensilien?« Mal|ve: dat.-ito /malwe/ die; - ; -n Heil- u. Zierpflanze Malz: das; -es; -1 Getreideprodukt, das vor allem zur Herstellung von Bier verwendet wird »Bier wird aus Hopfen u. Malz gebraut.« 2 bei jmdm. ist Hopfen u. Malz verloren: [ugs.] es ist unnötige Mühe, sinnlos; das hat kei¬ nen Sinn Malz|bieR das; -(e)s; -e dunkles Bier mit hohem Malzgehalt, aber mit nur geringem od. gar keinem Alkoholan¬ teil »Das Kind trinkt Malzbier.« Maljzeijchen: das; -s; - <Math.> Symbol Tür die Rechenoperation des Multipli¬ zierens, Malnehmens (in Form eines >x< od. eines Punktes) »Hier steht das Malzeichen.« . MalzIKaflfee: der; -s; - koffeinfreier Kaf- Tee, der aus Malzgerste gebrüht wird Malzjzucker (Malz|zuk|ker —> Malz|- zu|cker): der; -s; - Maltose »Malzzuk- ker findet sich in der Maische.« Majma/Ma|ma: die; - / -s Kosewort, Anrede für die Mutter »Ich kaufe mei¬ ner Mama noch einen Blumenstrauß.« Syn.: Mami; Mutti Mam|ba: <zulu> die; - ; -s afrikanische Giftschlange Marti |bo: der; ~ u. -s; -s u. die; • ; -s la¬ teinamerikanischer Tanz Ma]mi: die; * ; -s Koseform, Anrede für die Mutter » Wo ist meine Mami?« Mam|ma: dato die; ~ ; -e jmamäl a) <Med.> weibliche Brustwarze) bj <Bio.) Zitze Mam|mo|gra|phje —auch Mam|mo|- gra|fje: dat.-gro die; • ; -n /mammo- grafm/ <Med.> Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust Mamjmon: <arabo der; -s; - 1 Geld; Reichtum »Er interessiert sich nur für den schnöden Mammon.« 2 [ugs.; oft scherzh.} für einen Zweck notwendi¬ ges (nicht vorhandenes) Geld »Das Unternehmen scheiterte am (schnö¬ den) Mammon.« Mam|mub <russ.-fro das; -s; -e u. -s vor ca. 10000 Jahren ausgestorbene, be¬ haarte Elefantenart Eurasiens u. Nordamerikas »Im sibirischen Eis fand man vollständig erhaltene Exem¬ plare des ausgestorbenen Mammuts.« Mam|mut-: Wortbildungselement drückt aus, daß das im Basiswort inhaltlich Enthaltene extrem lange andauert, sehr groß ist »Mammutsitzung (¬ sehr lange dauernde Sitzung)« Syn.: Riesen- Mam|mut|baum: der; -(e)s; -bäume hochwachsender Nadelbaum »Der Mammutbaum wächst in Nordameri¬ ka.« Mam|mut|pro|zeß —> Mam|mut|pro|- zess: der; -prozesses; -prozesse [ugs.] langer, aufwendiger Gerichtsprozeß »Dieser Mammutprozeß nimmt kein Ende.« mamp(fen: mampfst; mampftest; hast gemampft [ugs.] essen; kauen »Er mampft alles in sich hinein.« Mam|seH: <fro die; - ; -s u. -en 1 [veralt.] Angestellte (besonders in Gaststätten od. Privathaushalten) 2<verst.) spötti¬ sche Anrede für eine Frau man: Indeftnitpron. 1 a) jede(r) beliebi¬ ge; irgend jmd.; jedermann b) stellver¬ tretend für jmdn. in einer beliebigen Situation » Von hier oben hat man eine schöne Aussicht.« 2 irgend jmd., eine Personengruppe, die etw. tut, eine Po¬ sition vertritt »In den Parteien vermu¬ tet man, daß die Umweltbelastung wei¬ ter zunimmt 3 a) stellvertretend für die Öffentlichkeit, soziale Gruppe »Man glaubt nicht an seine Unschuld.« b) je¬ dermann, da den Normen entspre¬ chend »So etw. tut man nicht.« 4 sich als Sprecherin) mit einer Allgemein¬ heit, einer Gruppe verbindend »So kann man das nicht sehen. ♦ Man ver¬ steht ja sein eigenes Wort nicht.« 5 di¬ stanzierte Anrede »Man traut sich wohl nicht?« man: Adv. <verst.> [norddt ] nur; nicht so schlimm; schon gut Ma|na|ge|fnent: dt.-engl.-amerlko /mär nidsehment u. mänädsehment/ das; -s; -s <Wirt.> Betriebsführung »das hö¬ here Management« ma]na|gen: <englo /mänidseken u. mänädsehen/ managst; managtest; hast gemanagt 1 etw. geschickt orga¬ nisieren, bewältigen »Ich manage die Weihnachtsfeier schon.« 2 eine(n) Künstlerin), Sportlerin) o. ä. ge¬ schäftlich beraten, Verträge aushan¬ deln usw. »Er managt mehrere Spit¬ zensportler.« Ma|najger: dt.-engl.-ameriko /miinid- seher u. mänädseher/ der; -s; - weibl. Ma]na|ge|rin: die; - ; -nen a) Person in einer leitenden Position, die auch Grundsatzentscheidungen trifft b) Person, die eine(n) Künstlerin) od. Sportlerin) betreut, dessen/deren Ar¬ beiten, Aufträge u. Termine regelt c) Person, die etw. organisiert »Er ist der Manager der Tagung.« Ma|na)gei]kranlc)liett: /mänidseher- u. mänädseher-/ die; - ; - durch Streß, Nervosität verursachte Erkrankung mit Kreislaufproblemen »Er leidet an der Managerkrankheit.« manch-: Pron. u. unbestimmtes Zahl¬ wort mancher; manche; manches 1 Personen od. Dinge, die sich anhäu¬ fen, summieren können »Mancher ist nicht dieser Meinung.« 2 n. PI. einige Personen od. Dinge unter anderen »Manche sind gekommen.« man|chen|orts/man|cher[orts: Adv. an einigen Orten »Manchenorts wird noch Dialekt gesprochen.« man|chaiilei: Adj. n. stg.; n. dekl. eini¬ ges, allerlei »Mancherlei Vorhaben scheitern.« man|chei1orts/man|chen|orts: Adv. an einigen Orten »Mancherorts wird noch Dialekt gesprochen.« manch|mal: Adv. ab u. zu; nicht immer »Manchmal bin ich so müde, daß ich nicht arbeiten kann. ♦ Er kommt nur manchmal.« Man|da|la: <Sanskrit> das; - u. -s; -s 1 <Religion> in Indien verwendete Me¬ ditationshilfe »Der Guru gibt ihm ein Mandala.« 2 <Psychologie> Traumbild Man|danb dato der; -en; -en weibl. Man|dan|tin: die; - ; -nen Person, die sich von einem Rechtsanwalt beraten u. vertreten läßt »Mein Mandant streitet die Tat ab.« Man|da|ri|ne: <span.-fro die; ~ ; -n 1 kleine, süße orangefarbige Zitrus¬ frucht »Im Winter ißt er gerne Mandarinen.« 2 kleiner Baum, der Mandarinen (1) als Früchte hervor¬ bringt Manfdab dato das; -(e)s; -e 1 <Rechtsw.> juristische Vollmacht; juri¬ stischer Auftrag »ein Mandat übernehmen« 2 <Pol.> Amt eines Abge¬ ordneten »Er legte sein Mandat aus 735
Mandel Krankheitsgründen nieder.« 3 treu¬ händerisch verwaltetes Gebiet Man|del: <Iat.> die; ~ ;-n 1 in einer harten Schale steckende, tropfenförmige, helle Frucht, Nuß des Mandelbaums »Der Kuchen wird mit gehobelten Mandeln bestreut.« 2 m. PL <Med.> in der Form den Mandeln ähnliches Or¬ gan im Rachenraum, Gaumen Man|del|au|ge: das; -s; -n an eine Man¬ del (1) erinnernde Augenform , Man|del|baum: der;-fe)s; -bäume 1 aus China stammender Zierstrauch, - bäum »Der Mandelbaum blüht rosa.« 2 Baum, der Mandeln als Früchte hervorbringt Man|del|ent|zün|dung: die; ~ ; -en <Med.> [ugs.] Entzündung der Man¬ deln im Rachen Man|del|kern: der; -fe)s; -e eßbarer Kern der Mandelbaumfrucht Man|det|ope|ra|ti|on —* Manjdel|o|pe|- ra|ti|on: die; - ; -en <Med.> operatives Entfernen der Gaumenmandeln Man|do|l||ne: <it.-fr.> die; ~ ; -n einer Laute ähnliches achtsaitiges Zupfin¬ strument -ma|ne/-ma|nin/-o|ma]ne/-o|ma|nin: Wortbildungselement (endet das Ba¬ siswort mit einem Vokal, wird >-mane< angehängt, endet es mit einem Konso¬ nant, wird >-Omaner angehängt) [manchmal scherzh.] kennzeichnet jmdn., der sich sehr intensiv mit einer im Basiswort inhaltlich ausgedrück¬ ten Sache beschäftigt, auf etw. fixiert ist »EgomanelEgomanin« Majnejge: </a/.-;7.-/r.>/manesehe/ die; ~ ; -n Vorführplatz im Zirkus Manfgan: <lat.-it.-fr.> das; -s; - <Chemie> helles, sprödes Metall »Mangan ist in Säure löslich.« Man|gel: der; -s; Mängel 1 o. Pt. Nicht¬ vorhandensein von etw. Notwendi¬ gem »Mangel an Vitaminen führt zu Funktionsstörungen im Körper.« 2 Fehler; Funktionsstörung an einem Gerät »Die Mängel (an dem Auto) müssen behoben werden.« 3 <Rechtsw.> Fehlen einer zugesicherten Eigen¬ schaft bei einer gekauften Sache Manjgel: die; -; -n 1 Gerät zum Plätten, Bügeln, Glätten von Wäsche »Ich ge¬ be Bettwäsche zur/in die Mangel.« 2 a) jmdn. durch die Mangel drehen: [ugs.] jmdn. unter Druck setzen »Bei dem Verhör wurde er von dem Krimi¬ nalbeamten die ganze Nacht durch die Mangel gedreht.« b) jmdn. in die Mangel nehmen: [ugs.] jmdn. unter Druck setzen »Die Polizisten nahmen ihn in die Mangel, um ein Geständnis zu bewirken.« Man|gel|er]schei|nung: die; ~ ; -en 1 <Med.> Krankheit, die durch das Feh¬ len eines für den Körper wichtigen Stoffes durch unausgewogene Ernäh¬ rung entsteht »Er leidet an Mangelerscheinungen.« 2 erkennbare Folgen des Fehlens von etw. »Die trockenen Felder sind eine Mangeler¬ scheinung der langandauernden Trok- kenheit.« man|gel|haft: Adj. mangelhafter; man¬ gelhafteste 1 mit Mängeln, Fehlern (behaftet) »Diese Arbeit ist mangelhaft.« 2 (Schule: mit der zweit¬ schlechtesten Zensur benotet man|geln: mangelst; mangeltest; hast gemangelt 1 Wäsche mittels einer od. zweier (heißer) Rollen glätten, bügeln »Die Bettbezüge werden gemangelt.« 2 zu wenig von etw. besitzen, vorhan¬ den sein »Es mangelt ihm an Einfüh¬ lungsvermögen.« man|gels: Präp. mit Gen. aus Mangel in etw.; weil etw. Notwendiges fehlt »Mangels eines Beweises wurde der Angeklagte freigesprochen. ♦ Mangels Benzin blieb der Wagen stehen.« Man|gel|wa|re: die; - ; -n Ware, Pro¬ dukt, die/das selten, nur schwer zu be¬ kommen ist »Im Krieg war Kaffee Mangelware.« Man|go: ilndian. Spr.-port.; /raango/ die; - ; -s u. [seltener] -nen tropische rundlich-ovale Frucht mit gelbli¬ chem, teilweise faserigem Frucht¬ fleisch u. einem großen, ovalen Kern in der Mitte, deren Schale grünlich, gelblich sowie auch rötlich sein kann u. die einen hohen Anteil an Vitamin Bhat Man|gold: der; -(e)s; - dem Spinat ähn¬ liche Gemüsepflanze Ma|n|e: <gr.-lat.> die; - ; -n/manien/ Sucht nach etw.; krankhafte Leiden¬ schaft »Das ständige Putzen ist bei ihm schon zur Manie geworden.« Majnien <Iat.-fr.> die; - ; -en 1 a) o. PI. Art u. Weise; Eigenart b) [abwert.] Masche 2 n. PI. Umgangsformen; Be¬ nehmen ma|nie|nert: <lat.-fr.> Adj. n. stg. [geh.; abwert.] in gekünstelter Art u. Weise »Diese manierierte Ausdrucksweise finde ich gräßlich.« Ma|nie|ris|mus: der; - ; Manierismen 1 o. PI. (Kunst; Literaturwiss.) Stilrich¬ tung, die zeitlich zwischen Renais¬ sance u. Barock angesiedelt waT »Er malt im Stil des Manierismus.« 2 ge¬ künstelte, übertreibende Handlung, Äußerung »Seine Arbeit steckt voller Manierismen.« ma|nierflich: Adj. gesittet; wohlerzogen »Iß manierlich!« Ma|ni|fest: <lat.> das;-(e)s; -e 1 Grund¬ satz; Erklärung; Darlegung eines (po¬ litischen) Programmes »Sie verfassen ein Manifest.« 2 [seemannssprl.] Ver¬ zeichnis der Ladung eines Schiffes ma|ni|fest: dato Adj. n. stg. [geh.] ein¬ deutig; klar »Diese Tatsache ist mani¬ fest.« Ma|ni|fe|sta|ti|on —» Ma|ni|fes|ta|ti|on: dat.y /manifeßtazipn/ die; ~ ; -en 1 Of¬ fenbarung, Deutlichmachung einer Sache (in einer öffentlichen Erklärung) »Das war eine deutliche Manifestation des Widerstandes.« 2 <Med.> Deutlichwerden einer Krank¬ heit ma|ni|fe[stie|ren —* ma|ni|fes|tie|ren: dal» manifestierst; manifestiertest; hast manifestiert 1 öffentlich bekannt¬ machen 2 erkennbar werden; festma¬ chen »Dieser Aspekt läßt sich an fol¬ gendem Beispiel manifestieren.« Ma|ni|kü|re: dat.-fr.> die; - ; -n a) Hand- u. Nagelpflege b) Kosmetikerin, die die Hände pflegt c) Necessaire zur Nagelpflege ma|ni|küjren: manikürst; manikürtest; hast manikürt Fingernägel pflegen, bearbeiten, formen Majni|pu|la|tiipn: dat.-fr:> /manipula- zion/ die; - ; -en 1 gezielte Einflu߬ nahme 2 a) Informationsfälschung b) Fälschung 3 m. PI. Machenschaften 4 technisches Verfahren »Die Manipu¬ lation der Gene ist sehr umstritten.« ma|ni|pu|lle|ren: dat.-fr.) manipulierst; manipuliertest; hast manipuliert eine Manipulation, bewußte Beeinflus¬ sung vornehmen »Sie haben das Wahlergebnis manipuliert.« ma|nisch: <gr.) Adj. n. stg. krankhaft »manisch depressiv« Ma|ni|tu: dndian. Spr.> der; -s; - indiani¬ sche Religion: Gott; geistige All¬ macht Man|ko: dat.-it.> das; -s; -s Fehler; Schwäche; Mangel »Das Manko an diesem Zeitplan ist, daß er zu eng ist.« Mann: der; ~(e)s; Männer 1 a) erwach¬ sener Mensch männlichen Ge¬ schlechts »Männer sind im Durch¬ schnitt etw. größer als Frauen.« b) kurz für Ehemann = Gatte einer Frau »Mein Mann kommt gleich.« 2 jmds. Mann sein: [ugs.] genau die richtige Person für jmds. Pläne od. Zwecke sein »Er hat Erfahrung auf diesem Gebiet, das ist unser Mann.« 3 den toten Mann machen: [ugs.] sich (bewegungslos auf dem Rücken lie¬ gend) im Wasser treiben lassen 4 der schwarze Mann: [ugs.] Drobgestalt für kleine Kinder »Wer hat Angst vorm schwarzen Mann ♦ Wenn du nicht artig bist, holt dich der schwarze Mann.« 5 der erste Mann an der Spit¬ ze sein: [ugs.] jmd. ist die führende, entscheidende Person 6 der kleine Mann: [ugs.] ein Durchschnitts¬ mensch ohne besonderen Einfluß, ohne Macht u. nicht vermögend »Was kann der kleine Mann schon an der Politik eines Landes ändern.« 7 ein gemachter Mann sein: wirtschaftlich u. finanziell erfolgreich (gewesen) sein u. sich um die Zukunft (in finanzieller Hinsicht) nicht mehr sorgen müssen »Er halle hart gearbeitet u. die richti¬ gen Ideen, heute ist er ein gemachter Mann.« 8 ein Mann von Welt: jmd., der (gesellschaftlich) gewandt auftritt »Er weiß immer, wie man sich be¬ nimmt, er ist ein Mann von Welt.« 9 ein Mann der Tat: jmd., der entschlos¬ sen, ohne zu zögern handelt 10 von Mann zu Mann: in einem offenen, ehr¬ lichen Gespräch »Sagen Sie mir bitte von Mann zu Mann, wie stehen meine Chancen?« 11 Mann Gottes: [ugs.] wamende(r) od. ärgerliche(r) Anrede, Ausruf »Mann Gottes, wenn Sie nicht aufhören zu trinken, fliegen Sie raus!« 12 selbst ist der Mann: Kommentar, wenn jmd. selbst etw. gemacht hat; Aufforderung, etw. selbst zu tun »Das habe ich gemacht, denn selbst ist der Mann. ♦ Das kannst du doch allei¬ ne, selbst ist der Mann.« 13 der Mann auf der Straße: der Durchschnitts¬ bürger 14 (mein lieber) Mann: [ugs.] drohender, erstaunter o. ä. Ausruf »Mein lieber Mann, machen Sie das ja nie wieder!« 15 den groSen, starken Mann markieren, mimen: [ugs.] den Eindruck erwecken, als ob man be¬ sonders einflußreich, stark, bedeu¬ tend o. ä. sei »Er muß immer den gro- 736
manövrieren ßen Mann markieren, um seine Kom¬ plexe zu vertuschen.« 16 ein toter Mann sein: 1. [ugs.] keinen Ausweg, keine Zukunft haben 2. Drohung; Warnung a) jmdn. einflußlos zu ma¬ chen b) jmdn. zu töten 17 wie ein Mann: geschlossen (spontan) einer Meinung »Wie ein Mann stand die Gruppe auf u. verließ den Saal.« 18 das haut den stärksten Mann aus dem Anzug, um [ugs.] das ist nicht zu fassen, unglaublich »Diese Nachricht haut den stärksten Mann aus dem Anzug.« 19 alle Mann: [ugs.] alle zu¬ sammen »Wir haben alle Mann mitgeholfen.« 20 den wilden Mann spielen: [ugs.] ohne Grund die Be¬ herrschung verlieren, schreien, schimpfen, toben 21 seinen Mann stellen, stehen: sehr tüchtig sein, seine Aufgaben bewältigen »Er ist zwar noch jung, aber er steht im Beruf u. im Leben seinen Mann.« 22 einen kleinen Mann im Ohr haben: [ugs.] nicht ganz normal sein »Was erzählst du für einen Schwachsinn, du hast wohl einen kleinen Mann im Ohr?« 23 sei¬ nen Mann gefunden haben: jmd. hat einen Gegner, der ihm ebenbürtig ist, gefunden 24 einem nackten Mann in die Tasche greifen: [ugs.] bei jmdm. etw. holen wollen, der nichts hat, nichts besitzt 25 mit Mann u. Maus untergehen: <Schiff> mit Mannschaft u. Passagieren bei einem Unglück un¬ tergehen, versinken 26 etw. an den Mann bringen: [ugs.] 1. etw. verkau¬ fen »Er versuchte, sein altes Auto gün¬ stig an den Mann zu bringen.« 2. bei ei¬ ner Unterhaltung o. ä. etw. erzählen, mitteilen »Sie versucht immer, Klatsch u. Tratsch an den Mann zu bringen.« ZT jmdn. an den Mann bringen: [ugs.; scherzh.] versuchen, jmdn. zu verhei¬ raten, zu verkuppeln »Ständig ver¬ sucht er, seine häßliche Tochter an den Mann zu bringen.« 28 Manns genug sein, etw. zu tun: Fähigkeit, Kraft u. Mut besitzen, etw. zu tun »Ich bin Manns genug, meine Angelegenheiten selbst zu regeln.« 29 ein Mann des To¬ des sein: jmd. muß bald sterben 30 Durch Würfel, Kart« u. Kann, wird mancher zum armen Mann: das Glücksspiel u. der Alkohol haben schon viele ruiniert Männ|chen: das; -s; ~ 1 Tier männ¬ lichen Geschlechts 2 Männchen machen: «Tier mit vier Beinen) sich aufrecht auf die Hinterpfoten stellen »Der Pudel macht Männchen.« 3 nicht mehr wissen, ob man Männchen od. Weibchen ist [ugs.] sehr müde u. ohne Energie sein Män|ne: der; ~ ; - [landsch.; ugs.] Kose¬ form von Mann Män|nejken: das; -s; -s u. - [landsch.; ugs] Männchen Man|ne|quin/Man|ne|quin: wieder!.-fr.> /mannekäng/ das; -s; -s Person, die bei einer Modenschau Kleidung vor¬ führt Män]ner|be|kannt|schaft: die; - ; -en a) Mann, mit dem eine Frau (intimer) bekannt ist, mit dem sie Umgang hat b) (intimer) Umgang einer Frau mit einem Mann Mänjneijbund: der; -(e)s; -bünde a) Ge¬ heimbund nur für Männer »Im letzten Jahrhundert gab es viele Männer¬ bünde.« b) Zusammenkommen der er¬ wachsenen Männer eines Stammes »Bei vielen Naturvölkern haben die Männerbünde das Sagen.« Män|nerjfreund|schaft: die; ~ ; -en freundschaftliche Beziehung zwi¬ schen Männern Män|ner|klei|den die (PI.) Kleidungs¬ stücke, die für einen Mann angefer¬ tigt, kennzeichnend sind Män(ner|sa[che: die; - ; -n Angelegen¬ heit, die nur Männer berührt, angeht »Das ist Männersache!« Män|ner]stim|me: die; - ; -n (tiefere) Stimme eines Mannes Män|ner)weit die; ~ ; - [scherzh.] Ge¬ samtheit aller Männer; alle Männer zusammen »Das könnte der Männer¬ welt so passen!« Mänfneijwirtjschaft die; ~ ; -en [scherzh.] Haushalt, der nur von Männern geführt wird, in dem nur ein Mann, Männer leben »Unsere Män¬ nerwirtschaft duldet keine Frau.« Man|nes|al[ter. das; -s; - Zeit des Er¬ wachsenseins bei einem Mann Man[nes[kraft: die; - ; -kräfte [veralt.] 1 Leistungsfähigkeit, Lebenskraft eines Mannes 2 a) sexuelle Potenz b) Zeu¬ gungsfähigkeit mann|haffc Adj. n. stg. ohne zu klagen u. tapfer (ohne viele Gefühle zu zeigen) »Er hat die Situation mannhaft durchgestanden.« man|nig|fach: Adj. n. stg. in vielfacher, häufiger Form, Ausfertigung »Diese Ausbildung bietet dir mannigfache Möglichkeiten im späteren Berufsle¬ ben.« man|nig|fal|tig: Adj. vielfältig; abwechs¬ lungsreich »Die Auswahl ist mannig¬ faltig.« männl.: Abk. männlich Männ|lein: das; -s; - 1 Männchen; klei¬ ner Mann »Sieh dir das kleine Männ¬ lein an.« 2 Männlein u. Weiblein: (eine größere Anzahl) Männer u. Frauen männ|lich: Adj. 1 zum Mann gehörig; dem Mann zuzuordnen »Er hat eine sehr männliche Stimme.« 2 zum zeu¬ genden Geschlecht gehörend »Dieser Baum trägt nur männliche Blüten.« 3 typische Eigenschaften des Mannes aufweisend »Er wirkt sehr männlich.« 4 «Sprachwiss.) maskulin »>Löffel< ist ein männliches Nomen.« Männ|lich|keit: die; - ; - 1 männliche Wesensart »Er kann seine Männlich¬ keit nur schwer verbergen.« 2 [verhüll.] männliche Geschlechtsteile Mann|schaft: die; - ; -en 1 a) mehrere Sportler, die zusammen gegen andere spielen »Unsere Mannschaft hat das Fußballspiel gewonnen.« b) Besatzung eines Schiffs od. Flugzeugs »Fünf Ste¬ wards gehören zur Mannschaft.« c) [ugs.] Kreis von Personen, mit denen man zusammenarbeitet »Der Mana¬ ger u. seine Mannschaft arbeiten eng zusammen.« Syn.: <1> [fremdsprl.] Team 2 vor versammelter Mann¬ schaft: [ugs.] vor anderen Menschen, Bekannten, Kollegen o. a. »Er hat mich vor versammelter Mannschaft blamiert.« mann|schaft|lich: Adj. für die (Sport-) Mannschaft vorteilhaft »Das Zusam¬ menspiel war wirklich mannschaft¬ lich.« Mannl8chafts|aiif]Stellung: die; - ; -en «Sport) Zusammensetzung einer Sportmannschaft »Der Trainer gibt die Mannschaftsaufstellung bekannt.« Mann(schafts|ka|pi[tän: der; -s; -e TSport) Leiterin), Führer(in) einer Sportmannschaft Mann|schafts|mei|steijschaft —> Mann|schafts|meis|ter|schaft: die; - ; -en «Sport) Meisterschaft in Mann¬ schaftskämpfen in Sportarten, in de¬ nen es auch Einzelmeisterschaften, - Wertungen gibt Mann|schafts|sport: der;-(e)s; - Sport¬ art, die in Mannschaften ausgeübt wird »Fußball ist ein Mannschaft¬ sport.« Mann|schafts|stär[ke: die; - ; -n «meist Sport) Größe, Anzahl der Angehöri¬ gen einer Mannschaft »Wie groß ist die Mannschaftsstärke beim Hand¬ ball?« manns|hoch: Adj. n. stg. etwa so hoch wie ein durchschnittlicher Mann »Die mannshohe Tanne versperrt die Aus¬ sicht.« manns|toll: Adj. «Frau> sexuellen Kon¬ takt zu sehr vielen Männern suchend; nymphoman Mann|weib: das; -fe)s; -er Frau mit männlich wirkenden Zügen od. männlichem Auftreten Ma|no|me|ter: <gr.-fr.> das; -s; - 1 Druckmesser für Gas od. Flüssigkeit 2 [ugs.] bewundernder Ausruf als Ausdruck dafür, daß etw. toll ist »Manometer, das hätte ich nicht er¬ wartet!« Ma|no|me|tne —> Ma|no|me|t|rie: <gr.- fr> die; - ; - «Physik) Messen von Druck Ma|nö|ver: <lat.-fr.> /manöwer/ das; -s; - 1 größere Truppen- od. Flottenübung »Die Bundeswehr nimmt an einem Ma¬ növer teil.« 2 Bewegung eines größe¬ ren Fahrzeugs mit Geschicklichkeit »Sie überholte in einem sehr gefährli¬ chen Manöver den LKW in der Kurve.« 3 [ugs.] Ablenkungsversuch, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen Mafnö|ver[kri[tik: dat.-fr.t /manöwer-/ die; - ; -en a) «Milit.) Kritik nach Aus¬ führung eines Manövers, einer militä¬ rischen Übung b) «übertr.) Bespre¬ chung einer durchgeführten Aktion »Später wird Manöverkritik hinsicht¬ lich des Schulfestes geübt.« Ma|nö|ver|scha|den: dat.-fr.; dt.> /manöwer-/ der; -s; -schaden «Milit.) (landwirtschaftlicher) Schaden, der bei einem Manöver, einer Militär¬ übung entsteht ma|nö|vrie|ren —> ma|nö|v|rie|ren: dat.-fr.> /manöwriren/ manövrierst; manövriertest; hast manövriert 1 «Mi¬ lit.) Truppenmanöver, -Übungen aus¬ führen »Er manövriert die Flugzeug¬ staffel.« 2 [seemannssprl.] ein Schiff führen »Der Kapitän manövriert bei hohem Wellengang.« 3 «übertr.) ge¬ schickte Kunstgriffe einsetzen; ge¬ schickt handeln »Der Politiker manö¬ vriert sich in eine gute Position.« 737
Mansarde Man|sarjde: </r.> die; • ; -n ausgebautes Dachzimmer od. Wohnung unter dem Dach eines Hauses mit vom Dach gebildeten schrägen Wänden Man|schetjte: dal.-fro die; • ; -n 1 Är¬ melabschluß an Hemden od. Blusen 2 Dichtungsring 3 Papierkrause für Blumentöpfe Man|schet|ten|dich|tung: die; - ; -en Tfechnik» umgebogener Dichtungs¬ ring um einen Kolben o. ä. »Die Man¬ schettendichtung ist kaputt.« Man|schet|ton|knopf: der; -(e)s; -knöp¬ fe (Schmuck-)Knopf, mit dem man die Ärmelmanschette an einem Hemd schließt Man|tel: dato der; -s; Mäntel 1 (bis zu den Waden reichendes) langärmliges, schließbares Kleidungsstück, das über der anderen Kleidung zum Schutz gegen Kälte, Nässe o. ä. getra¬ gen wird »ein Mantel aus Wolle« 2 äu¬ ßerer, meist aus Gummi hergestellter Teil des Auto-, Fahrradreifens »Der Mantel des Reifens muß geflickt werden.« 3 <Wirt.> a) gesamte Rechte u. Anteile in einer Kapitalgesellschaft b) Urkunde, die den Besitz eines Wertpapieres belegt 4 (Math.» Ober¬ fläche eines geometrischen Körpers S (Jagd» Rückengefieder des Federwil¬ des 6 den Mantel nach dem Wind hängen, drehen: [ugs.] immer der An¬ sicht der Person sein, die gerade an der Macht, am stärkstön ist 7 etw. mit dem Mantel der (christlichen) Näch¬ stenliebe, der Barmherzigkeit zudecken: etw. Negatives nicht wei¬ ter verfolgen, es ruhen lassen M|nftel|chen: das; -s; • 1 kleiner Man¬ tel »Das Kind trägt ein Mäntelchen.« 2 jmd. breitet das Mäntelchen des Ver- gessens über etw.: jmd. versucht, etw. vergessen zu machen, indem er/ sie nicht mehr darüber redet Man|tel|fut|ten das; -s; - Innenfutter ei¬ nes Mantels Man|tel|ge|schoB —* Man|tel|ge|- schoss: das; -geschosses; -geschossel [österr. weiterhin] -ge|schoB: das; -es; -e mit einem harten Metall um¬ hülltes Geschoß Man|tel|ta|rif: der; -(ejs; -e <Wirt.> Ver¬ einbarung zwischen Arbeitgebern u. Arbeitnehmern über die Modalitäten, Bedingungen des Arbeitsverhältnisses (z. B. bezüglich Lohnhöhe, Kündi¬ gung, Arbeitszeit) »Die Gewerkschaf¬ ten verhandeln über einen neuen Man¬ teltarif( vertrag).« Man|t«l|ta|sche: die; - ; -n Tasche, die in einen Mantel eingearbeitet ist Man|tra —»■ Man|t|ra: <Sanskrit> das; - u. -s; -s (asiatische Religionen) Aus¬ spruch mit magischer Kraft Majnu|al: dato das; -(e)s; -e Tastatur (reihe) einer Orgel o. ä. »Die Orgel hat drei Manuale untereinander.« ma|nu|ell: dat.-fro Adj. n. stg. mit der Hand »Die Vase ist manuell herge¬ stellt worden.« Ant.: maschinell Ma|nu|fak|tur: dat.-fro die; - ; -en Indu¬ strie-, Gewerbebetrieb mit Handar¬ beit »Früher wurden die meisten Han¬ delf- u. Industrieerzeugnisse in Manu¬ fakturen gefertigt.« Ma|nu|skript —> Ma|nu|s|k|rjpt dato das; -(e)s; -ela) handschriftliche Aufzeichnung b) historisches hand¬ schriftliches Dokument »Hier werden alte Manuskripte versteigert.« 2 hand- od. maschinengeschriebene Druck¬ vorlage »Er sendet das Manuskript an den Verlag.« 3 vorgefertigte Rede, Ansprache »Er sprach ganz ohne Ma¬ nuskript.« Ma|nu|skript|sei|te —* Ma|nu(s|k|ript|- sei|te: die; - ; -n Blatt, Seite eines Ma¬ nuskripts, einer (handschriftlichen) Vorlage, Ausarbeitung eines Textes o. ä. »Die ersten Manuskriptseiten sind schon beim Setzer.« Mao(is|mus —> Ma|o|is|mus: der; - ; - <Pob durch Mao Tsetung geprägte Form des Kommunismus, kommuni¬ stische Ideologie in China Mäpp|chan: das; -s; • kleine Mappe, verschließbarer Behälter für Schrei¬ butensilien o. ä. Map|pe: dato die; - ; -n a) aufklappba¬ rer, in der Mitte gefalteter, gehefteter harter Deckel für Papierblätter »Die Notizen für das Referat befinden sich in der grünen Mappe.« b) größere fla¬ che Tasche für Papiere, Äkten u. ä. Er hatte eine schwarze Mappe aus Le¬ der unter dem Arm.« Mafquis: dt.-fro /maki/ der; - ; - franzö¬ sische Widerstandsbewegung im 2. Weltkrieg »Die Partisanen gehörten dem Maquis an.« Mär. die; ~; -en a) alte, merkwürdige Er¬ zählung b) Gerücht »Das ist doch bloß eine Mär.« Ma|ra|bu: <.arab.-port.-fro der; -s; -s gro¬ ßer Storchenvogel, der in Afrika u. Teilen Asiens vorkommt Ma|ras|mus: <gro der; - ; - <Med.> Ver¬ fall des Körpers, auch auf geistiger Ebene »Er leidet an Marasmus.« Ma|ra|thon|lauf: der; -(e)s; -laufe (nach der griechischen Stadt Marathon, von wo aus ein Läufer die Nachricht vom Sieg nach Athen brachte, be¬ nannte sportliche(r) Veranstaltung, Wettkampf, bei dem ein) Lauf über 42,2 km (stattfindet) »Er macht den Marathonlauf in New York mit.« Syn.: [ugs.] Marathon Ma[rafthon|sit]zung: die; - ; -en [ugs.] sehr lange dauernde Sitzung »Die Marathonsitzung des Ausschusses dauerte die ganze Nacht.« Märjchen: das; -s; - a) ursprünglich im Volk überlieferte, erfundene Ge¬ schichte »>Schneewittchen u. die sie¬ ben Zwerge< ist ein schönes Märchen zum Vorlesen.« b) [ugs.] erfundene Geschichte (als Entschuldigung für etw.) Mär|chen|buch: das; -(e)s; -bücher Buch mit phantastischen Erzählun¬ gen, Märchen (1), meist für Kinder Mär|chen|dich|tung: die; -; - (Literatur- wiss.» Erfindung (u. Aufzeichnung) von Märchen »Märchendichtung gibt es seit vielen Jahrhunderten.« Mäijchen|etjzäh|ler: der; -s; - weibl. M§rjchen|er|zäh|le|rin: die; - ; -nen Person, die (professionell) Märchen erzählt »Märchenerzähler werden sel¬ ten.« Mär|chen|fi|gur: die; - ; -en Figur, Cha¬ rakter, die/der im Märchen auf¬ taucht, handelt märjchen|haft: Adj. märchenhafter; märchenhafteste 1 bezaubernd; als wunderschön empfunden »Das ist ei¬ ne märchenhafte Schneelandschaft.« 2 sehr groß; sehr gut »märchenhafter Reichtum« Mär]chen|land: das; -(e)s; - a) Land, fiktive Welt, in dem/der Märchen spielen b) erfundenes, wunderbares Land, dem Paradies ähnlich »In ihrem Träumen lebt sie in einem Märchen¬ land.« Mär]chen|ino|tiv: das; -(e)s; -e (Litera- turwiss.) handelnde Person, Gesche¬ hen, die/das viele verschiedene Mär¬ chen durchzieht »Hexen sind ein be¬ liebtes Märchenmotiv.« Mäijchen|on|kel: der; -s; - weibl. Mär|- chen|tan|te: die; - ; -n [ugs.] 1 Person, die gerne od. beruflich (im Rundfunk o. ä.) Geschichten erzählt »Er ist ein richtiger Märchenonkel.« 2 Person, die häufig erfundene Geschichten als wahrerzählt Mär|chen|stun|de: die; - ; -n Sendung für Kinder im Fernsehen od. Radio Märjchen|tan|te: die; - ; -n männl. Mär|- chen|on|kel: der; -s; - [ugs.] 1 Person, die gerne od. beruflich (im Rundfunk o. ä.) Geschichten erzählt »Sie kommt mir vor wie eine Märchentante.« 2 Per¬ son, die häufig erfundene Geschich¬ ten als wahr erzählt Mar|der: der; -s; - kleines Säugetier, Raubtier mit kurzen Beinen u. lan- gern Schwanz Mäf/Mäjre: die; - ; Mären merkwürdige Erzählung über ein Ereignis »Das ist doch bloß eine Mär.« mä]ren/mih|ren: mä(h)rst; mä(h)rtest; hast gemä(h)rt [landsch.] 1 bei einer Handlung umständlich sein 2 in etw. herumrühren Maijga|re|ten|blti|me: die; - ; -n Blume, Pflanze mit weiß-gelben od. gelben Blüten, die einer stilisierten Sonne ähnlich sind Syn.: Margerite Mai[ga|ri|ne: <gr.-fro die; - ; -n pflanzli¬ ches Speisefett, das auf Brot gestri¬ chen u. zum Braten u. Backen ver¬ wendet werden kann Mar]ge|ri|te: <gr.-lat.-fro die; - ; -n Blume aus der Familie der Korbblüt¬ ler mit weiß-gelben od. gelben Blüten, die einer stilisierten Sonne ähnlich sind »Die Wiese ist übersät von Mar¬ geriten.« Syn.: Margaretenblume mar]gi|nal: dato Adj. n. stg. 1 [geh.] nicht besonders zentral; eher am Rande lie¬ gend »Das war nur ein marginales Thema bei der Konferenz.« 2 (Psycho¬ logie) an der Grenze zwischen zwei Bereichen liegend Mar|gi|najlie: dat.-englo /marginal^/ die; - ; -n handschriftliche Bemer¬ kung am Rand einer Buchseite »Das Buch ist voller Marginalien.« Ma|riä-Hlm]mel|fahrts-Fest: das; -(ejs; -e (kath. Religion» Fest am 15. August zu Ehren der Mutter Jesu, Maria Ma|rie: die; ~ ; -1 o. PI. weiblicher Vor¬ name 2 [ugs.] Geld »Her mit der Ma¬ rie!« Ma|ri|en|bild: das; -(e)s; -er (Kunst; kath. Religion» bildhafte Darstellung od. Skulptur der Mutter Jesu, Maria Ma|ri|en|käjfen der; -s; • kleiner, roter Käfer mit schwarzen Punkten »Das 738
Markisette Kind ließ einen Marienkäfer über die Hand krabbeln.« Ma|ri|en|ver|eh|ning: die; - ; -en <kath. Religion) Verehrung der Maria als Mutter von Jesus Ma|ri|hua|na —» Ma|ri|Hu|a|na: <mex.- span.> das; -s; - aus Hanf hergestelltes Rauschmittel, das meistens geraucht wird u. die Sinneswahrnehmung ver¬ ändert Ma|r|l|le: <lat.-it.> die; -; -n [landsch.; be¬ sonders österr.] Aprikose Ma|rim|ba|phqn —» auch Ma|rim|ba|- fon: <span.> das; -(e)s; -e <Musik> dem Xylophon ähnelndes Musikinstru¬ ment mit Metallröhren »Das Marim¬ baphon stammt aus Guatemala.« Ma|ri|na|de: <lat.-fr.> die; ~ ;-n 1 Soße, in die Fleisch o. ä. eingelegt wird, damit es zarter wird u. einen Geschmack an¬ nimmt »Die Marinade besteht aus Öl, Sojasoße u. Rotwein.« 2 Soße für Sa¬ lat Ma|ri|ne: <lat.-fr.> die; ~ ; -n <Milit.> See¬ streitkräfte eines Staates »Die Gegner unterhalten eine starke Marine.« ma|ri|ne|blau: Adj. n. stg. dunkelblau Ma|ri|ne|sol|dat: der; -en; -en weibl. Ma|- ri)ne|sol|da|tin: die; ~ ; -nen <Milit.> Soldat(in) bei der Marine, den See¬ streitkräften Ma|ri|ne|uni|form —* Ma|rj|ne|u|ni|- form: die; - ; -en <Milit.> Uniform des Marineangehörigen ma|ri|nje|ren: dat.fr.> marinierst; mari¬ niertest; hast mariniert a) Fletsch, Fisch o. ä. in eine Beize (Soße o. ä.) einlegen b) Salat mit Soße versehen Ma|rio|net|te —* Ma|ri|o|net|te: </r.> die; - ; -n 1 eine durch Fäden bewegbare Gliederpuppe 2 <übertr.> willenloses Geschöpf, das als Werkzeug zur Durchsetzung von Zielen anderer be¬ nutzt wird Ma|rio|net|ten|büh|ne —* Ma|ri]o|net|- ten|büh|ne: die; - ; -n Marionetten¬ theater »Was gibt die Marionetten¬ bühne heute?« ma|rio|nat|ten|haft —> ma|ri|o|net|ten|- haffc Ädj. n. slg. wie eine Marionette handelnd, von außen gelenkt Ma|rio|net|tenlspiel —* Ma]ri]o|net|- ten|spTel: das; -(e)s; -e Theaterstück mit Marionetten »Die Theatertruppe führt ein Märchen als Marionetten¬ spiel auf.« Ma|rio[net)ten|thea|ter —» Ma|ri]o]net|- tentthijaften das; -s; - Theater, in dem mit Marionetten gespielt wird »Das Marionettentheater geht auf Tournee.« ma|ri|tim: dat.> Adj. n. stg. 1 die Schiff¬ fahrt betreffend »Er besitzt eine Vor¬ liebe für maritime Themen.« 2 das Meer, die See betreffend; vom Meer geschaffen, beeinflußt »Die Gegend besitzt ein angenehmes maritimes Kli¬ ma.« Mark: das; -(e)s; -1 Knochensubstanz »Ihr wurde das (Knochen-) Mark eines Spenders übertragen.« 2 (kein) Mark in den Knochen haben: [ugs.] (nicht) schwächlich sein »Die Arbeit ist nichts für ihn, er hat kein Mark in den Knochen.« 3 jmdm. das Mark aus den Knochen saugen: [ugs.] jmdn. rück¬ sichtslos ausbeuten, ausnutzen »Er trieb die Arbeiter an u. sog ihnen das Mark für wenig Lohn aus den Knochen.« 4 jmdn. bis aufs Mark pei¬ nigen, quälen o. ä.: jmdn. unerträg¬ lich quälen, peinigen o. ä. »Sie wurden gefoltert u. bis aufs Mark gepeinigt, gequält.« 5 bis ins Mark (hinein): sehr tief, bis ins Innerste »Die Nachricht traf sie bis ins Mark.« 6 (jmdm.) durch Mark u. Bein gehen, dringen, fahren: jmd. empfindet etw. auf fast unerträg¬ liche, unangenehme, schmerzhafte Weise »Dieses laute Kreischen geht mir durch Mark u. Bein. ♦ Der Schmerz fuhr mir durch Mark u. Bein.« Mark: die; - ;-u. [ugs.) Märker 1 Wäh¬ rungseinheit in Deutschland »Ich ha¬ be für den Pullover 60 Mark, DM bezahlt.« 2 keine müde Mark: [ugs.] kein Geld, auch nicht die kleinste Summe »Von mir bekommst du keine müde Mark mehr.« 3 eine, die schnelle Mark machen, verdienen: [ugs.] auf einfache u. bequeme Art Geld verdienen » Von intensiver Arbeit hält er nicht viel, er will gerne eine schnelle Mark machen.« 4 jede Mark, jeden Pfennig (zweimal, dreimal usw.) umdrehen: [ugs.] nicht viel Geld zur Verfügung haben u. daher sehr sparen (müssen) »Seit er arbeits¬ los ist, müssen wir jede Mark dreimal umdrehen.« Mark: die; - ; -en Randgebiete des deut¬ schen Reiches im Mittelalter marjkant: <germ.-it.-fr.> Adj. markanter; markanteste mit stark ausgeprägten Merkmalen versehen; auffallend »eine markante Nase« mark(durchjdrin|gend: Adj. n. stg. sehr Taut u. (beinahe) körperlich spürbar »Das war ein markdurchdringender Schrei.« Maijke: dato die; -; -n 1 bestimmte Sor¬ te (aus der Produktion einer Firma) Welche Hemdenmodelle dieser Marke haben Sie vorrätig?« 2 kurz für Brief¬ marke = Postwertzeichen »Du mußt noch eine (Brief-) Marke auf die Karte kleben.« 3 Gegenstand, Schein o. ä., der als Ausweis gilt »Hundemarke ♦ Polizeimarke« 4 Markierung; ange¬ brachtes Zeichen »eine Marke setzen« 5 eine Marke sein: [ugs.; scherzh.] Be¬ zeichnung für eine Person, die selt¬ sam, komisch ist »Du bist vielleicht eine Marke« Maijken|ar|ti|kel: der; -s; - <Wirt.> von einer bestimmten, renommierten Fir¬ ma hergestellte Ware »Markenartikel sind qualitativ nicht unbedingt besser als No-name-Produkte.« Mar|ken|er|zeug|nis: das; -ses; -se <Wirt.> Markenware, -produkt »Er vertreibt nur Markenerzeugnisse.« Marjken|fa|bri|kat —* Mar]ken|fa|b|ri|- kat das; -(e)s; -e <Wirt> Markenwa¬ re, -produkt Mar]ken|na|me: der; -ns; -n <Wirt.> Na¬ me einer Ware »Dieser Markenname ist gesetzlich geschützt.« Maijken|samm|ler: der; -s; - weibl. Mar]ken|samm|le|rin: die; - ; -nen Sammlerin) von Briefmarken »Er ist begeisterter Markensammler.« Syn.: [fremdsprl.] Philatelist(in) Maijken|schutz: der; -es; - <Wirt.> ge¬ setzlicher Schutz des Markennamens »Der Markenschutz ist gesetzlich ge¬ regelt.« Mar|ken|wa|re: die; - ; -n <Wirt.> vom Hersteller durch eine bestimmte Mar¬ ke, eine rechtlich geschützte Bezeich¬ nung gekennzeichnetes Produkt (von guter Qualität) Mar|ken|zei|chen: das; -s; - 1 <Wirt.> in das Handelsregister eingetragenes Emblem für ein Produkt, die Pro¬ dukte einer Firma »Dies ist ein ein¬ getragenes Warenzeichen, Marken¬ zeichen.« 2 etw., was als Symbol für etw., jmdn. steht, gewohnheitsmäßig etw., jmdn. kennzeichnet »Die gemu¬ sterte Fliege ist sein Markenzeichen.« Maijker: <engb der; -s; ~ u. -s 1 dicker Filzstift »Beschrifte das Plakat mit dem roten Marker!« 2 <Sprachwiss.> a) besonderes Merkmal der Sprache b) Darstellung der Struktur eines Satzes 3 <Bio.> Genmerkmal eines Virus Märjker: die (PI.) [ugs.] Plural von Mark, der deutschen Währungsein¬ heit »Halte deine Märker zusammen!« mark|er|schüt|ternd: Adj. n. stg. sehr durchdringend (u. großes Entsetzen erzeugend) »Ein markerschütterndes Geheul ertönte.« Mar]ke|ten|der: <lat.-it.> der; -s; - weibl. Marjke]ten|der|in: die; - ; -nen <hist.> Händlerin), der, die früher die militä¬ rischen Truppen zu Versorgungs¬ zwecken begleitete Maijke|ten|der]wa|re: die; - ; -n Pro¬ dukte, die der Marketender verkaufte »Die Auswahl seiner Marketenderwa¬ re war groß.« Mar]kejte|rie: <fr.> die; - ; -n lmarketerPnf <Kunst> geleimte, auf besondere Art hergestellte Einlegearbeit, Intarsie Maijkejting: <lat.-fr.-engl.> das; -s; - <Wirt.> a) Erforschung von Verkaufs¬ möglichkeiten b) Werbekonzept Mark|graf: der; -en; -en weibl. Mark|- gräjfin: die; ~ ; -nen (Trägerin) des) Adelstitel(s) zwischen Graf u. Herzog »Man hat ihn zum Markgrafen ge¬ macht.« mar|kie|ren: <germ.-it.-fr.> markierst; markiertest; hast markiert 1 a) mit ei¬ nem Zeichen versehen »Ich habe (mir) die entsprechende Stelle im Text genau markiert.« b) als Zeichen die¬ nen »Dieser Baum markierte den End¬ punkt der Strecke.« 2 etw. vorgeben, was nicht zutrifft »Er markierte einen Nervenzusammenbruch.« 3 etw. nur andeuten u. nicht mit voller Konzen¬ tration, Hingabe ausführen »Er mar¬ kierte bei der Konzertprobe lediglich.« Maijki§|rung: <germ.-it.-fr.> die; - ; -en Vorgang bzw. Ergebnis der Kenn¬ zeichnung; Zeichen; Hinweis »Die Markierung war deutlich zu erken¬ nen.« marjkig: Adj. n. stg. kräftig »Das ist ein markiger Spruch.« Maijki|se: <germ.-fr.> die; ~ ; -n wie ein Dach gespannter Sonnenschutz über Balkon od. Terrasse Marjki|sen|stoff: der; -(e)s; -e dichter, robuster (wasserabweisender) Stoff, aus dem Markisen geschneidert wer¬ den Marjki|sette: </r.> die; - ;-u. der; -s; - ga¬ zeartiger Gardinenstoff 739
Markknochen Mark|kno|chen: der; -s; ~ Knochen, der Mark enthält Mark|schei|de: die; • ; -n 1 [veralt.] Grenze »Hier verläuft die Mark¬ scheide.« 2 (Bergbau) Grenze eines Grubenfeldes Markstein: der; -(e)s; -e 1 Grenzstein 2 (übertr.) herausragendes Ereignis »Das ist ein Markstein in seinem Le¬ ben.« Mark|stück: das; -(e)s; -e Geldstück im Gegenwert von einer Mark mark|stück|groB: Adj. n. stg. groß wie ein Markstück, die Münze, die den Wert von 1 DM symbolisiert »Der Fleck ist markstückgroß.« Markt: <lat.> der; -(e)s; Märkte 1 a) re¬ gelmäßig stattfindender Handel im Freien, bei dem Obst u. Gemüse (so¬ wie Kleidung usw.) angeboten wird; Wochenmarkt »Mittwochs u. sams¬ tags ist bei uns Markt.« b) Handels¬ veranstaltung, bei der eine spezielle Warengruppe angeboten wird »Am Wochenende findet ein Blumenmarkt, Markt für Blumen statt.« 2 Ort, Platz, an dem der Markt (1 a) stattfindet, ab¬ gehalten wird »Ich parke auf dem al¬ ten Markt.« 3 Absatzmöglichkeit, Angebot u. Nachfrage (für ein Pro¬ dukt) »Diese Dinge haben hier keinen Markt.« 4 gesamter existierender Geld- u. Warenverkehr »Die techni¬ schen Geräte aus Japan haben den Markt in Europa erobert u. die europä¬ ischen wie amerikanischen Produkte vom Markt verdrängt.« 5 der schwar¬ ze Markt/ (häufiger als Zusammen¬ setzung:) Schwarzmarkt: Handel mit geschmuggelter o. ä. Ware »Im Kriegsgebiet kam man vieles nur auf dem schwarzen Markt/Schwarzmarkt bekommen.« 6 etw. auf den Markt bringen, werfen: ein(e)(n) Produkt, Erzeugnis, Ware, Art in den Handel bringen Markt|ab|spra|che: die; - ; -n (Wirt.) (Preis-)Absprache zwischen mehreren Marktteilnehmern, Wirtschaftsbe¬ trieben »Marktabsprachen sind ge¬ setzlich verboten.« Markt|ana|ly|se —* Markt|a|na|ly|se: die; - ; -n <Wirt.> genaue Untersu¬ chung des Marktes »Marktanalysen sind wichtig für den Verkauf.« Markt|an|teil: der; ~(e)s; -e <Wirt.> An¬ teil eines Unternehmens am Markt »Die Firma will ihren Marktanteil si¬ chern.« markt|be|herrfschend: Adj. n. stg. <WirO die wichtigste Rolle auf dem Markt spielend »Diese Marke ist marktbeherrschend.« Markt|brun|nen: der; -s; ~ Brunnen auf einem Marktplatz Markt|bu|de: die; ~ ; -n Marktstand, an dem Obst, Gemüse od. andere Pro¬ dukte auf dem (Wochen-)Markt ver¬ kauft werden mark|ten: markst; marktest; hast ge¬ markt <Wirt.> [geh.; selten] handeln »Er marktet erfolgreich.« Markt|for|schung: die; - ; -en <Wirt.> Untersuchung der Marktsituationen »Er arbeitet in der Marktforschung.« Marktfrau: die; - ; -en Verkäuferin an einem Marktstand; Inhaberin eines Marktgeschäftes, einer Marktbude Markt|füh|rer. der; -s; - <Wirt.> Unter¬ nehmen, das auf einem bestimmten Handelsgebiet, Markt führend ist »In seiner Branche ist diese Firma Markt- fiührer.« Markt|hal|le: die; - ; -n große Halle mit Marktständen »Der Großmarkt findet in einer Markthalle statt.« Markt|händ|len der; -s; - weibl. Markt|- händ|!e|rin: die; - ; -nen Händler(in), der/die seine/ihre Waren auf dem (Wochen-)Markt verkauft »Der Markthändler baut seinen Stand auf.« Markt|!a|ge: die; - ; -n <Wirt.> Situation (für ein Produkt) auf dem Markt »Die Marktlage verspricht einen Auf¬ schwung.« Markt|lücke (Markt|lük)ke —» Marktj- lü|cke): die; -n 1 Produkt, das bis¬ her nicht zu kaufen ist, das jedoch ei¬ nen Markt (3), Absatzmöglichkeiten hat »Diese Form der Dienstleistung ist bisher eine Marktlücke.« 2 bisher fehl¬ endes Angebot »Mit dieser Sache triffst du eine Marktlücke.« Markt|ord|nung: die; - ; -en 1 (Wirt.) a) Vorschriften, die Angebot u. Nach¬ frage auf bestimmten Marktberei¬ chen regeln »Die Marktordnung regelt die Bedingungen für die Anbieter.« b) Wirtschaftssystem »die kapitalistische Marktordnung« 2 Vorschriften zur Abhaltung eines Wochenmarktes u. ä. Markt|ort: der; -(e)s; -e [veralt.] Ort¬ schaft mit Recht, Märkte (1) auszu¬ richten Marktplatz: der; -es; -plätze Platz, auf dem der Wochenmarkt stattfindet Marktpreis: der; -es; -e <Wirt.> Preis, der sich nach Angebot u. Nachfrage richtet »Der Marktpreis für Tomaten liegt höher als im letzten Jahr.« Markt|psy|cho|lo|gie: die; - ; - Erfor¬ schung des Verhaltens der Käufer »Marktpsychologie ist wichtig für die Werbung.« Markt|schrei|er: der; -s; - weibl. Markt|- schreiejrin —» Markt|schreije|rin: die; - ; -nen Händlerin), der/die Wa¬ re lautstark auf dem Markt anpreist markt|schreie|risch —» markt|schrei|- e|risch: Adj. n. stg. laut u. aufdring¬ lich (anpreisend) »Er versuchte markt¬ schreierisch, seine Ware loszuwerden.« Markt|stand: der; -(e)s; -stände (über¬ dachter) Verkaufstisch, -bude auf ei¬ nem Wochenmarkt Markttag: der; -(e)s; -e Tag, an dem der (Wochen-)Markt stattfindet »Samstag ist Markttag.« markt|üb|lich: Adj. n. stg. (Wirt.) auf dem Markt oft anzutreffen, normal »Diese Methoden sind marktüblich.« Marktwert: der; -(e)s; -e <Wirt.> Wert, Preis, den eine Ware, Leistung hat, auf dem Markt erzielen kann »Der Marktwert vieler technischer Produkte sinkt.« Marktwirtschaft: die; - ; - <Wirt.> Han¬ del, bei dem sich Preis, Angebot u. Nachfrage ohne staatliche Eingriffe entwickeln Mar|kus|evan|ge|li|um —> Mar[kus|e|- van|ge|lijum: das; -s; - (Religion) Evangelium, das dem Jünger Markus zugeschrieben wird Mar|tne|la[de: <gr.-lat.-port.> die; - ; -n süßlicher, angedickter Brotaufstrich ausgekochten Früchten Mar]me|la|den|brofc das; -(e)s; -e mit Marmelade bestrichene Brotscheibe Mar|me|la|den|glas: das; -es; -gläser Glas, in dem Marmelade aufbewahrt wird »Das Marmeladenglas ist leer.« Mar|mor: <gr.-lat.> der; -s; -e in unter¬ schiedlichen Färbungen mit leichter Zeichnung auftretender Kalkstein » Wir möchten den Boden in dem neuen Haus mit Marmor auslegen.« mafjmoijaijtig: Adj. n. stg. wie Marmor; dem Marmor ähnlich »eine marmor¬ artige Maserung« Marjmoijbild: das; -(e)s; -er Statue aus Marmor »Das Marmorbild im Mu¬ seum ist sehr eindrucksvoll.« Marjmorjblock: der; -(e)s; -blocke (un¬ behauener) Block, Quarder aus Mar¬ mor Mar|mor|bii[ste —> Mar[mor[büs|te: die; - ; -n aus Marmor geschaffene Büste »Der Dichter wurde in einer Marmorbüste verewigt.« marjmo|rje|ren: marmorierst; marmo¬ riertest; hast marmoriert mit einem marmorähnlichen Muster versehen Mar|mor|ku|chen: der; -s; - Kuchen aus ineinandergerührtem hellem u. dunklem Teig, der marmorartig aus¬ sieht marjmorn: Adj. n. stg. aus Marmor »ein marmorner Grabstein« Marjmor|piat|te: die; ~ ; -n Platte aus Marmor »Auf dem Grab liegt eine Marmorplatte.« ma|ro|de: </r.> Adj. maroder; marodeste 1 moralisch heruntergekommen (u. nicht mehr lange existenzfähig) »Eine derartig marode Gesellschaft muß untergehen.« 2 verrottend u, nicht mehr lange erhaltbar »Die Renovie¬ rung des maroden Hauses lohnt sich nicht.« 3 müde, abgespannt 4 [veralt.] <Soldat> nicht mehr marschfahig ma|ro|die|ren: marodiert; marodierte; hat marodiert plündernd umherziehen »Nach dem Abzug der Truppe wurde marodiert.« Ma|ro|ne: <it.> die; ~ ; -n eßbare Edelka¬ stanie Ma|rp]nen|pilz: der; -es; -e Speisepilz mit einem dunkelbraunen Hut Ma|ro|nen|röhr|ling: der; -s; -e Maro¬ nenpilz; Speisepilz mit einem dunkel¬ braunen Hut Ma|rgt|te: <hebr.-gr.-lat.-fr.> die; - ; -n wunderliche, eigenartige Angewohn¬ heit, Neigung »Es ist eine Marotte von ihm, ständig aus dem Fenster zu schau¬ en.« Marlquis: </r.) /markij der; - jmarki(ß)j ; ~ jmarkißj französischer Adelstitel, Rang zwischen Graf u. Herzog, zü- rückgehend auf das Amt des Mark¬ grafen Mar|qui|sat: </r.> /markisat/ das; -(e)s; -e 1 Hoheitsgebiet eines Marquis 2 Würde, Titel eines Marquis Mar|qu[|se: <fr.> /markise/ die; - ; -n weibliche Form zu Marquis; Ehefrau od. Tochter eines Marquis Mars: der; - ; - 1 (Mythologie) römi¬ scher Kriegsgott »Dieses Gemälde zeigt den Kriegsgott Mars.« 2 (Astro- 740
Maschinen geschrieben/Maschine nomie> Planet im Sonnensystem »Der Mars schimmert rötlich.« Marjsa|la: </'/.> der; -s; -s ein süßer Wein Marsch: der;-(e)s; Märsche 1 das (rela¬ tiv schnelle) Gehen, Sichfortbewegen (in militärischer Formation) über ei¬ nen längeren Zeitraum, Weg »Zur Flußmündung ist es ein Marsch von drei Tagen.« 2 Musikstück mit ein¬ gängigem Rhythmus, zu dem man marschieren kann »Die Militärkapelle spielte einen Marsch.« 3 a) jmdn. in Marsch setzen: [besonders militä¬ risch] jmdn. losmarschieren lassen »Das Heer wurde vom Befehlshaber in Marsch gesetzt.« b) sich in Marsch setzen: [ugs.] gehen, aufbrechen »Es wird Zeit, daß wir uns in Marsch set¬ zen, wenn wir pünktlich sein wollen.« 4 jmdm. (gehörig) den Marsch blasen: [ugs.] jmdm. kräftig die Meinung sa¬ gen, ihn ausschimpfen »Sollte er nochmals zu spät kommen, werde ich ihm (gehörig) den Marsch blasen!« Marsch: die; - ; -en flaches, fruchtbares Land hinter den Nordseedeichen »Die Marschen werden für die Land¬ wirtschaft genutzt.« Maijschall: </r.> der; -s; Marschälle 1 <Milit.> a) höchster militärischer Rang »Er trägt die Uniform eines Marschalls.« b) Träger des Titels Marschall 2 [veralt.] Beamter am Hof Matjschall|stab: der; -(e)s; -stäbe Sym¬ bol der Marschallswürde »Sichtbar trug er seinen Marschallstab.« Marsch|be|fehl: der; -(e)s; -e <Milit.> Befehl an Soldaten zum Losmarschie¬ ren, sich mit einer Truppe, Einheit in Bewegung auf ein Ziel zu setzen »Der General gab den Marschbefehl.« maisch|be|reit: Adj. n. stg. <Milit.> be¬ reit, in der Lage loszumarschieren »Die Truppen sind marschbereit.« Marsch|bo|den: der; -s; -böden frucht¬ bares Schwemmland »Der Marschbo¬ den verspricht reiche Ernte.« Marsch|flug|körjper: der; -s; - <Milit.> Raketenflugkörper, der sein Ziel mit¬ tels technischer Einrichtungen selbst¬ tätig finden kann »Die Marschflug¬ körper können auch von Flugzeugen aus gestartet werden.« Marsch|ge|päck: das; -(e)s; - <Milit.> Ausrüstung für einen Marsch mar|sch|e|ren: </r.> marschierst; mar¬ schiertest; bist marschiert a) mit schnellem, festem Schritt laufen »Sie marschierte zum Ausgang.« b) <Miiit.> in einer Reihe mit gleichem Schritt ge¬ hen »Die Soldaten marschieren.« Marsch|kom|paB —» Marsch|kom|- pass: der; -kompasses; -kompasse Kompaß mit einfacher Handhabung »Der Marschkompaß zeigt die Rich¬ tung.« Marsch|mu|sik: die; - ; - Musik, in de¬ ren Takt marschiert werden kann Marsch|rou|te: die; - ; -n ursprünglich nur Milit.> Strecke, über die der Marsch geht »Die Marschroute ist festgelegt.« Marsch|schritt: der; -(e)s; -e ursprüng¬ lich nur Milit.) rhythmischer Schritt beim Marschieren Maijseil|lai|se: <fr.> /marßejäsW/ die; - ; - französische Nationalhymne Mar|shall|plan: <engh /marschril-/ der; -(e)s; - a) <Pol.> aus den USA stam¬ mender Hilfsplan für das westliche Europa nach dem 2. Weltkrieg »Der Marshallplan umfaßte sowohl Sachlie- ferungen als auch Kredite.« b) <übertr.> koordinierte^) Hilfsplan, -leistungen für den wirtschaftlichen Wiederaufbau eines ehemaligen Kriegsgebietes Mars|mensch: der; -en; -en menschen¬ ähnliches Lebewesen, das auf dem Mars od. anderen Planeten leben könnte, dessen Existenz nicht bewie¬ sen ist »In vielen Science-Fiction-Fil- men werden Marsmenschen als kleine grüne Männchen mit großen Köpfen dargestellt.« Maijter: <lat.> die; - ; -n seelische od. körperliche Qual, Folter, die jmdm. (absichtlich) zugefügt wird »Das Schlafen auf dem Rücken während der Krankheit war eine Marter für ihn.« Marjter|in|stru|ment —> Maijter|in|s|t|- ru)ment: das; -(e)s; -e Folterinstru¬ ment »Die mittelalterlichen Marterin¬ strumente sind in einer Ausstellung zu sehen.« marjtern: marterst; martertest; hast gemartert a) jmdn. foltern; jmdm. (absichtlich) körperlichen Schmerz zufügen b) jmdm. geistige Qualen be¬ reiten Maijteijpfahl: der; -(e)s; -pfähle Pfahl, an dem gefoltert wurde mar[tia|lisch —s- mar|ti|a|lisch: <lat.> /marzialisch/ Adj. n. stg. mit, von kriegerischem Äußeren; mit grimmi¬ gem Gesichtsausdruck »Die martiali¬ sche Aufmachung der Männer er¬ schreckte ihn.« Maijtin|gal: </r.> das; -s; -e <Sport> Hilfs¬ zügel beim Reiten »Er zog das Mar¬ tingal strammer.« Marjtin-Horn/Mar[tins|horn: das; -(e)s; -Hömerj-hörner laute akustische Warnsignale hervorbringende Sirene an Krankenwagen u. ä. »Laut ertönte das Martin-Horn.« Marjtinslgans: die; - ; -gänse Gans, die am Martinstag, dem Namenstag des Heiligen Martin, gegessen wird Maijtins|tag: der; -(e)s; -e <kath. Kir¬ che) Fest am Namenstag des Heiligen Martin, das in katholischen Gegen¬ den mit Laternenumzügen gefeiert wird »Martinstag ist am II. Novem¬ ber.« Mäijty|rer: <gr.-lat.> /märtürer/ der; -s; - weibl. Mär|ty|re|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die auf Grund ihres Glaubens od. ihrer Überzeugung Verfolgung, Folter u. Tod hinmmmt »Im antiken Rom wurden christliche Märtyrerin¬ nen den Löwen zum Fraß vorgewor¬ fen.« Mär|ty|rer|tum: /mfrtürertum/ das; -s; - Leiden als Märtyrer, eines Märtyrers Mar|tyjri|um: <gr.-lat.> /martürium/ das; -s; Martyrien /matürienj schweres Lei¬ den, Folter aufgrund einer Überzeu¬ gung o. ä. Mar|xis|mus: /markßißmus/ der; - ; - <Pof.> Lehre von der Entwicklung der Gesellschaft jjjber den Sozialismus zum Kommunismus nach Karl Marx »Der Marxismus fordert eine klassen¬ lose Gesellschaft.« Marjxis|mus-Le|ni|nis|mus: /markßi߬ mus-/ der; - ; - <Pol.> Marxismus, der von Lenin weiterentwickelt wurde »Er ist Anhänger des Marxismus-Le¬ ninismus.« Marjxfst: /markßißt/ der; -en; -en weibl. Maijxijstin —* Mar|xis|tin: die; - ; -nen <Pol.> Anhänger(in) des Marxis¬ mus marjxijstisch —*■ mar|xjs|tisch: /mar- kßißtisch/ Adj. n. stg. <Pol.> dem Mar¬ xismus verpflichtet, entsprechend, ihm zuzuordnen »Seine Einstellung ist marxistisch.« März:dal»der; - u. -esu. [poet.] -en(s); -e (PI. s.) dritter Monat des Jahres; Monat zwischen Februar u. April März|be|cher/Mär|zen|be|cher. der; -s; ~ Frühlingsblume mit weißen, hän¬ genden Blüten März|bier/Mär|zen|bier. das; -(e)s; -e dunkles Bockbier März|ge|fal|le|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Märzgefalle¬ ner; eine Märzgefallene; zwei März¬ gefallene) 1 <Geschichte> während der Märzrevolution 1848 vor dem Berli¬ ner Schloß ums Leben gekommene Kämpfer 2 <Geschichte> [iron.] Perso¬ nen, die im Februar/März 1933 in die NSDAP (aus opportunistischen Gründen) eintraten 3 [geh.; scherzh.] Person, die aus Opportunismus ihre Meinung ändert • Marjzi|pan/Mar|zi|pan: <it.> das u. [österr.; sonst selten] der; -s; -e wei߬ liche Süßigkeit, hergestellt aus Man¬ deln, Zucker u. Rosenwasser März|re|vo|lu|ti|on: die; - ; - im März 1848 in den deutschen Staaten u. Österreich stattflndende Revolution, Aufstände »Die Märzrevolution hatte liberale Ziele.« Ma|sche: die; - ; -n 1 Schlinge, die beim Häkeln od. Stricken entsteht »die Masche fallenlassen« 2 [ugs.] Trick od. Methode, der/die bewußt ange¬ wendet wird, um ein bestimmtes Ziel durchzusetzen »Ich bin auf seine alte Masche hereingefallen.« 3 durch die Maschen des Gesetzes schlüpfen: einer Bestrafung durch das Ausnüt¬ zen einer Gesetzeslücke entgehen »Ein geschickter Anwalt kann dir hel¬ fen, durch die Maschen des Gesetzes zu schlüpfen.« 4 auf eine Masche rei- sen/auf einer Masche reiten: [ugs.] bestimmte Tricks anwenden, um etw. zu erreichen »Der Heiratsschwindler reiste immer auf die gleiche Masche.« Ma[schen|draht: der; -(e)s; -drähte Drahtgeflecht, das meist an Pfählen angebracht, befestigt wird u. dann ei¬ nen Zaun bildet Ma|sch]jne: <gr.-lat.-fr.> die; - ; -n 1 Ge¬ rät mit beweglichen Teilen, das selb¬ ständig Leistung erbringt 2 kurz für Schreibmaschine »Ich schreibe den Brief auf der Maschine.« 3 Flugzeug »Die Maschine ist gelandet.« —» Ma|schi|ne ge|schrie|ben/Ma|schj|- nen ge|schrje|ben: s. maschinege- schrieben/maschinengeschrieben —5- Ma|schj|ne schreiben: s. maschine¬ schrei ben —* Ma|schi|nen ge|schrie|ben/Ma|- schijne ge|schr|e|ben: s, maschinege- schrieben/maschinengeschrieben 741
maschinegeschrieben/maschinengeschrieben Maschine geschrieben/Maschinen ma|schi|ne|ge|schrie|ben/ma|schi|- nen|ge|schrie|ben —> Ma|schi|ne ge|schrie|ben/Ma|schj|nen ge|- schrie|ben: Adj. n. stg. mit der Schreibmaschine geschrieben »Dieser Brief ist maschinegeschrieben.« ma|schi|nell: tgr.-lat.-fr» Adj. n. stg. 1 mit Hilfe von Maschinen; mittels Ma¬ schinenkraft »Diese Kleidungsstücke werden maschinell gefertigt.« 2 in der Art u. Weise einer Maschine »Sie strickt mit maschineller Geschwindig¬ keit.« Ant.: <1> manuell Ma|schf|nen|bau: der; -(e)s; - a) <Wirt.> Wirtschaftszweig, der sich mit dem Bau, der Konstruktion von Maschi¬ nen beschäftigt b) Studienfach, in dem die Konstruktion von Maschi¬ nen gelehrt wird Ma|schi|nen|bau|in|ge|ni|eur: der; -s; -e weibl. Majschi|nen|bau|in|ge|ni|euj- rin: die; - ; -nen Ingenieuren) mit ei¬ nem Studienabschluß im Fach Ma¬ schinenbau »Er strebt den Abschluß des Maschinenbauingenieurs an.« Ma(schjjnen|fajbrik —» Ma|schi|nen|- fa|b|rilc die; ~ ; -en Fabrik, in der Ma¬ schinen produziert, gebaut werden Ma|schi]nen|garn: das; -(e)s; -e Näh¬ garn für die Nähmaschine mafschi|nen|ge|schrie|ben/malschj|> ne|ge|schrie|ben —> Ma[schjjnen ge|schrie]ben/Ma|schi|ne ge|schrie|- ben: Adj. n. stg. mit der Schreibma¬ schine geschrieben »Dieser Brief ist maschinengeschrieben.« Ma|schi|nen|ge|wehr das; -(e)s; -e grö¬ ßere automatische Schnellfeuerwaffe Ma|schi|nen|mei|ster —» Ma|schi|nen|- meis|ten der; -s; - weibl. [selten] Ma|schi|nen)mei|ste|rin —» Majschij- nen|meis|te|rin: die; - ; -nen Person, die für die Wartung der Maschinen in einem Unternehmen zuständig ist Ma|schi|nen|öl: das; -(e)s; -e Öl, mit dem Maschinen geschmiert werden Ma|schj]nen|pi|sto|le —s. Ma|schi|nenj- pis|to|le: die; - ; -n größere automati¬ sche Schnellfeuerwaffe »Maschinenpi¬ stolen werden im Nahkampf einge¬ setzt.« Ma|schi|nen|raum: der; -(e)s; -räume Raum, in dem eine od. mehrere Ma¬ schinen untergebracht sind Ma|schi|nen|schlos|ser. der; -s; ~ weibl. [selten] Ma|schi)nen|schlos|sejrin: die; - ; -nen Schlosser(in), der/die Ma¬ schinen einbaut u. repariert »Sein Be¬ rufsziel ist Maschinenschlosser.« Ma|schi|nen|te|ie|graph —* auch Ma|- schi|nen|te|le|graf: der; -en; -en <Technik> [seemannssprl.] Gerät, Ap¬ parat, das/der Kommandos von der Schiffsbrücke in den Maschinenraum weiterleitet »Der Kapitän benutzt den Maschinentelegraphen.« Ma|schi|ne|rie: </r.> die; - ; -n jmaschinerßnj 1 mehrere Maschinen, die Zusammenarbeiten »Die ganze Maschinerie ist ausgefallen.« 2 ma¬ schinelle Bühnenausstattung im Theater »Hinter u. unter der Bühne funktioniert die Maschinerie reibungs¬ los.« 3 <übertr.> sich gegenseitig bedin¬ gende, im Ablauf festgelegte Vorgän¬ ge; Räderwerk »Sie geriet in die Ma¬ schinerie der Justiz.« ma|schf|ne|schrei|ben —» Ma|schi]ne schrei|ben: schreibst maschine; schrieb(e)st maschine; hast maschine¬ geschrieben —>schreibst Maschine; schriebfejst Maschine; hast Maschine geschrieben<— einen Text mit einer Schreibmaschine produzieren »Ich kann nicht besonders gut maschine¬ schreiben.« Ma|schi|nist: der; -en; -en weibl. [selten] Ma|schi|n||stin —» Ma|schi|- nis|tin: die; - ; -nen 1 Maschinen- w'ärter(in) 2 Vorgesetzte(r) der Ma¬ schinenwärter aufSchiffen Ma|ser|holz: das; -es; -hölzer gemasertes Holz; Holz mit ausgeprägter Zeich¬ nung majse|rig: Adj. <meist Holz> (stark) ge¬ masert »Dieses Brett ist maserig.« Ma|sern: die (PI.) mit juckendem Haut¬ ausschlag (in Form rötlicher Pöck- chen) verbundene ansteckende Infek¬ tionskrankheit, die man überwiegend in der Kindheit bekommt ma|sern: maserst; masertest; hast gema¬ sert (meist im Partizip II, Perfekt ge¬ braucht) mit Maserungen, einer holz¬ ähnlichen Zeichnung versehen »ge¬ maserte Fliesen« Ma|se)rung: die; - ; -en (meist in Wellen verlaufendes) Muster in, von Natur¬ produkten wie Holz, Stein, Leder od. dessen Nachahmung »Die Maserung dieser Fliesen gefällt mir besonders gut.« Majset|te: <it.> die; - ; -n Blöckchen, aus dem vorgefertigte Eintrittskarten her¬ ausgerissen werden »Der Abreißer sucht seine Masette.« Mask.: Abk. 1 Maskierung 2 <Sprach- wiss.> Maskulinum = männlichen Geschlechts mask.: Abk. 1 maskiert 2 maskulin Mas|ke: <arab.-fr.-it.> die; • ; -n 1 Ver¬ hüllung des Gesichts im Karneval, Fasching od. bei kriminellen Taten, um nicht erkannt zu werden »Der Bankräuber trug eine Maske.« 2 Ge¬ sichtsschutz im Sport, der vor Verlet¬ zungen schützen soll »Gut, daß er die Maske trug, sonst wäre er sicher ver¬ letzt worden, als ihn der Degen beim Fechten ins Gesicht traf.« 3 <Theater, Film u. Fernsehern a) geschminktes Gesicht der Darsteller bei Auftritten b) o. PI. Ort des Schminkens »Der Nachrichtensprecher ist noch in der Maske.« 4 kosmetisches Produkt, das zur Pflege auf die Haut aufgetragen wird »Nach dem Sonnenbad trage ich eine Maske auf das Gesicht auf.« 5 die Maske fallen lassen: jmd. verstellt sich nicht mehr u. zeigt sein wahres Wesen, seine wahre Absicht »Nach¬ dem er erreicht hatte, was er wollte, ließ er die Maske fallen.« 6 jmdm. die Maske vom Gesicht reißen: jmdn. dazu zwingen, seine Verstellung auf¬ zugeben u. sein wahres Wesen zu zei¬ gen Mas|ken|ball: der; -(e)s; -bälle Ball, Tanzveranstaltung, bei dem/der die Teilnehmer eine Maske tragen (die um Mitternacht abgenommen wird) Mas|ken|bild|nen der; -s; - weibl. Mas|- ken|bild|ne|rin: die; - ; -nen Person im Theater u. beim Film, die für die Masken u. das Make-up der Schau¬ spieler sorgt mas|ken|haft: Adj. maskenhafter; mas¬ kenhafteste starr wie eine Maske »Seine Gesichtszüge wirken masken¬ haft.« Mas|ken|ko|stüm —» Mas|kenjkos|* tüm: das; -(e)s; -e Kostüm, Kleidung zum Verkleiden (mit einer Gesichts¬ maske) Mas|kenjver|leih: der; -(e)s; -e Unter¬ nehmen, das Masken u. Kostüme ver¬ leiht »Karneval bedeutet für den Mas¬ kenverleih Hochsaison.« Mas|ke|ra|de: <it.-span.-fr.> die; - ; -n 1 a) das Maskieren, Sichverkleiden b) Verkleidung, Kostüm, die/das jmd. trägt »Er trägt eine gelungene Maske¬ rade.« 2 Versteckspiel; Heuchelei »Ihr höfliches Benehmen ist nur Maskera¬ de.« mas|kie|ren: </r.> maskierst; maskier¬ test; hast maskiert 1 sich das Gesicht mit etw., einer Maske verdecken, un¬ kenntlich machen »Der Bankräuber maskierte sein Gesicht mit einem Strumpf« 2 sich, jmdm. (zu Fasching, Karneval) ein Kostüm anziehen, schminken »Er maskierte sich wie ein Pirat.« 3 <Kochen> etw. mit einer Gla¬ sur versehen Mas|kie|rung: die; - ; -en a) das Maskie¬ ren, Sichverkleiden b) Verkleidung (als etw., jmd.), Kostüm, die/das jmd. trägt »Seine Maskierung ist ihm gelun¬ gen.« Mas|kott|chen: tgerm.-lat.-frs das; -s; - Glücksbringer mas|ku|lin/mas|ku|ljn: <lat.> Adj. n. stg. 1 männliche, dem Mann zugeschrie¬ bene Aspekte, Eigenschaften besit¬ zend, betonend »Sie trägt, hat einen sehr maskulinen Haarschnitt.« 2 <Sprachwiss.> männlichen Ge¬ schlechts (muß nicht das natürliche Geschlecht sein) »Die Art >der< u. >ein< zeigen an, daß es sich um ein mas¬ kulines Substantiv handelt. • >Löffel< ist ein maskulines Substantiv.« mas|ku|l]|nisch: Adj. n. stg. [veralt.] a) mit typisch männlichen Eigenschaf¬ ten b) <Sprachwiss.> männlichen Ge¬ schlechts Mas|ku|H|num: das; -s; Maskulina <Sprachwiss.> Substantiv mit männli¬ chem Geschlecht »>Löffel< ist ein Maskulinum.« Ma|so|ch|s|mus: der; - ; Masochismen a) o. PL Wunsch, bei Ausübung der Sexualität gequält zu werden u. so zu Befriedigung zu gelangen; Eigen¬ schaft, sexuelle Befriedigung nur über zugefügte Schmerzen, Erniedrigun¬ gen zu erfahren b) sexuelle Handlung, die dem Masochismus (a) zuzuordnen ist Ma|so|chish dal.', der; -en; -en weibl. Ma|so]chj|stin —*■ Ma|so|chJs|tin: die; - ; -nen Person, die durch ihr zu¬ gefügte Schmerzen sexuell erregt, be¬ friedigt wird ma|so|chj|stisch —» ma|so|chis|tisch: Adj. n. stg. auf dem Masochismus be¬ ruhend, ihm zuzuordnen Maß: das; -es; -e 1 Gefäß, Gegenstand mit einer Skala (zum Messen des In¬ halts, Volumens, der Länge usw.) 2 Einheit, mit der etw. gemessen wird 742
maßhalten Maß »Das Maß für Entfernungen ist inter¬ national der Meter.« 3 Ausmaß, Um¬ fang, den etw. (angenommen) hat »Ihre Ansprüche gehen übet das nor¬ male Maß weit hinaus.« 4 m. PI. durch Messen bestimmbare Größe, Umfang (meist im Zusammenhang mit der Anfertigung von Kleidung) »Der Schneider nahm seine Maße.« 5 nach Maß: 1. körpergerecht angefertigt, angepaßt »Sie trügt nur Kleider nach Maß gefertigt.« 2. genau nach Wunsch passend »Er war jung, reich u. gutaussehend, für sie ein Mann nach Maß.« 6 mit zweierlei Maß messen: jmdn. anders, unterschiedlich (u. da¬ durch ungerecht) behandeln »Der Sohn darf alles, der Tochter erlaubt sie wenig; sie mißt mit zweierlei Maß.« 7 Ober alle Maßen: ganz besonders, au¬ ßerordentlich »Uber dein Geschenk habe ich mich über alle Maßen gefreut.« 8 in, mit Maßen: in Grenzen; nicht übermäßig »Um gesund zu blei¬ ben, soll man mit Maßen essen u. trinken.« 9 a) mit Maß u. Ziel: be¬ herrscht, begrenzt »Hör jetzt auf, du hast genug getan, alles mit Maß u. Ziel.« b) ohne Meß u. Ziel: ohne Grenzen, Beherrschung, maßlos »Er war Alkoholiker u. trank ohne Maß u. Ziel.« 10 weder Maß noch Ziel kennen: ohne Beherrschung, maßlos sein »Sie fordert immer mehr, sie kennt weder Maß noch Ziel.« 11 das Maß ist voll: es ist endgültig genug; die Geduld ist erschöpft »Jetzt ist das Maß voll, du verläßt sofort mein Haus u. kommst nie wieder.« 12 das Maß vollmachen: jmds. Toleranz überstra¬ pazieren »Dein letzter Streich hat das Maß vollgemacht, du bleibst vorläufig auf deinem Zimmer.« —» Maß hälften: s. maßhalten Mas|sa)ge: <arab.-fr.> /massasehe/ die; ~ ; -n Behandlung zur Durchblutungs¬ steigerung, zur Muskellockerung u. -entkrampfung durch Kneten, Strei¬ chen, Klopfen u. Reiben des gesam¬ ten Körpers od. von Körperpartien Mas|sa[ge|in|sti|tut —* Mas|sa|ge|in|s|- tijtut: /massasehe-/ das; -(ejs; -e Pra¬ xis eines od. mehrerer Masseure Mas)sa]ge|öl: /massasehe-/ das; -(e)s; -e als Hilfsmittel zur Massage dienen¬ des Öl Mas|sa|ge|sa[lon: /massasehe-/ der; -s; -s 1 [veralt.] Massageinstitut; Praxis eines od. mehrerer Masseure 2 bor¬ dellähnliche Einrichtung Mas|sa|ge|stab: /massasehe-/ der; -(ejs; -stöbe Vibrator Mas|sa|ken <fr.> das; -s; ~ als besonders grausam u. unnötig empfundendes blutiges Töten von vielen Menschen (seltener bei Tieren), Syn.: Blutbad; Massenmord mas|sa|kife|ren —* mas|sa|k|rie|ren: massakrierst; massakriertest; hast massakriert 1 grausam ermorden 2 [scherzh.J grob behandeln Mas|sa|krie|rung—» Mas|sa|k|rie|rung: die; - ; -en 1 Ermordung grausamster Art von mehreren Personen 2 [scherzh.] schlechte Behandlung, schlechter Umgang mit etw., jmdm. Maß|ana|ly|se —» Maß|a|na|ly|se: die; - ; -n <Chemie> Verfahren zur Bestim¬ mung des gelösten Stoßes in einer chemischen Lösung »Der Chemiker fuhrt eine Maßanalyse durch.« Maß|an|ga|be: die; - ; -n Angabe einer Größe, eines gemessenen, feststehen¬ den Wertes »Du mußt beim Schneider deine Maßangaben machen. ♦ Das Re¬ zept enthält falsche Maßangaben.« Maß|ar|b6it: die; - ; -en Arbeit nach ge¬ nau vorgegebenem, passendem Maß »Dieser Anzug ist ferne) Maßarbeit.« Maß|be|zeich|nung: die; • ; -en Maßan¬ gabe; Angabe einer Größe, eines ge¬ messenen, feststehenden Wertes Mas|se: <gr.-lat» die; - ;-n 1 unförmiger breiiger Stoff »eine klebrige Masse« 2 Menge, große Anzahl von etw. »Eine Masse von Menschen zog zum Sportplatz.« 3 nicht zu unterscheiden¬ der, großer Bevölkerungsteil »Die Massen wehren sich nicht.« 4 physika¬ lischer Wert eines Stoffes, der die An¬ ziehungskraft eines Körpers benennt 5 <Rechtsw.> im Konkursverfahren das der Zwangsvollstreckung unter¬ liegende Vermögen des Schuldners Maß|ein|hett: die; -; -en Einheit, Größe, nach/in der etw. gemessen wird »Wel¬ che Maßeinheit hat diese Skala?« Masjsel: <hebr.-jidd.> das; -s; - (unver¬ dientes, unerwartetes) Glück Mas|sel: <lat.-it.> die; - ; -n <Hüttenw.> Metallblock nach dem Abstechen im Hochofen »Die Massel ist noch glü¬ hendheiß.« Mas|sen|ab|fer|ti|gung: die; - ; -en Ab¬ fertigung vieler Personen, Dinge in möglichst kurzer Zeit »Bei dieser Massenabfertigung in der Kantine können Sonderwünsche nicht berück¬ sichtigt werden.« Masjsen|aijbeitsjlo|sig|keit: die; - ; - <Wirt.> hohe Arbeitslosenzahl »Die Massenarbeitslosigkeit ist ein großes soziales Problem.« Mas|sen|ar|ti|kel: der; -s; - <Wirt.> Art, der in großer Stückzahl hergestellt wird »Autos sind heute nur noch Mas¬ senartikel.« Mas|sen|au1|ge|bot: das; -fe)s; -e Auf¬ gebot, Ansammlung einer großen Menge an Menschen, Dingen; große Anzahl von für etw. aktivierte Perso¬ nen »Die Partei mobilisierte ein Mas¬ senaufgebot an Anhängern für die De¬ monstration.« Mas|senlfa|bri|ka|ti|on —» Mas|sen|fa(- b|ri|ka|ti|on: die; - ; -en <Wirt.> Her¬ stellung von Artn in großen Mengen ^ »Dieses Produkt geht in die Massenfa¬ brikation, wird in Massenfabrikation hergestellt.« Mas|sen|fer|ti|gung: die; • ; -en <Wirt.> Massenfabrikation; Herstellung von Artn in großen Mengen Mas|sen|ge|sell|schaft: die; - ; -en <So- ziol.> Gesellschaft, in der der Einzelne u. seine Bedürfnisse nicht zählen, rele¬ vant sind Mas|sen|grab: das; -fe)s; -gröber Grab, Beerdigungsstätte, in dem viele Perso¬ nen zusammen begraben sind mas|sen|haft: Ad), n. stg. [ugs.] in gro¬ ßer Menge Mas|sen|hin|rich|tung: die; - ; -en Hin¬ richtungen, Exekution von mehreren Personen zur gleichen Zeit Mas|sen|hy|ste|rie —* Mas|sen|hy|s|- te|rie: die; - ; -n <Med.; Psychologie) kollektive, gemeinsame Panik einer Menschenmasse »Der Unfall führte zu einer Massenhysterie.« Mas|sen|ka|ram|bo|la|ge: die; - ; -n Zu¬ sammenstoß von mehreren Fahrzeu¬ gen Mas|sen|me|dijum: das; -s; -medien auf eine große Personengruppe gerichte¬ ter Informationsträger wie Zeitung, Rundfunk u. Fernsehen Mas|sen|mord: der; -(e)s; -e Mord an vielen Personen Mas|sen|mör|der; der; -s; - weibl. Mas|- sen|mör|de|rirt: die; - ; -nen Person, die mehrere, viele Personen umge¬ bracht hat Mas|sen|pro|duk|ti|on: die; - ; -en <Wirt.> Produktion, Herstellung einer Ware in großen Mengen Mas|sen|psy|cho|se: die; -; -n Psycho¬ logie) starke Erregung einer Men¬ schenmenge »Der Diktator rief eine Massenpsychose hervor.« Masjsen|ster|ben: das; -s; - Tod vieler Lebewesen zur gleichen Zeit »Die Öl¬ pest verursachte ein Massensterben unter den Vögeln.« Mas|sen|tou|ris|mus: der; - ; - [meist abwert.] Tourismus für eine breite Schicht von Menschen »Dieser Ort ist durch den Massentourismus verdor¬ ben.« Mas|sen|verjan|stal[tung: die; - ; -en Veranstaltung, organisiertes Ereignis, an der/dem viele Menschen teilneh¬ men »Tausende kamen zu dieser Mas¬ senveranstaltung.« Mas|sen]verjsamm|lung: die; - ; -en Veranstaltung, Versammlung, orga¬ nisiertes Ereignis, an der/dem viele Menschen teilnehmen mas|sen|wei|se: Adv. [meist ugs.] in großer Menge »Dort trifft man mas¬ senweise wichtige Leute.« Mas|seun tarab.-fr.i /massör/ der; -s; -e weibl. Mas|seu|rin: die; ~ ; -nen u. [ugs.] Mas|seu|se: die; - ; -n Person, die Massagen durchführt Maß|ga|be: die; - ; -n Vorgabe, von jmdm. erteilte Richtlinie »Nach Ma߬ gabe des Gesetzes erfüllte er die Richt¬ linien.« maß|ge|bend: Adj. n. stg. 1 als verbind¬ liche Richtschnur dienend »Dieses Gesetz ist maßgebend.« 2 von großem Einfluß »Er ist eine maßgebende Per¬ son.« maß|geb|lich: Adj. n. stg. sehr bedeu¬ tend »Seine Aussage hat maßgeblich zur Verurteilung des Angeklagten bei¬ getragen.« maß|ge|fer|tigt: Adj. n. stg. maßgearbei¬ tet; genau nach (ermittelten) Vorga¬ ben gearbeitet maßjge|recht: Adj. n. stg. a) dem Maß, der Vorgabe entsprechend »Dieser Anzugstoff ist maßgerecht zuge¬ schnitten.« b) dem vorgegeben Ma߬ stab entsprechend maß|ge|schnei|dert: Adj. n. stg. nach Maß, vom Schneider ermittelten Ma¬ ßen, Vorgaben geschneidert, zuge¬ schnitten u. genäht »Dieses Kostüm ist maßgeschneidert.« ma6|haljten —* Maß haljten: hältst maß; hielt(e)st maß; hast maßgehal- 743
massieren len —»-hältst Maß; hieltest Maß; hast Maß gehalten<— sich in etw. mäßi¬ gen; nicht über ein bestimmtes, ge¬ rechtfertigtes Maß hinaus gehen mas|sje|ren: <arab.-fr.> massierst; mas¬ siertest; hast massiert 1 mit den Hän¬ den, einem Gegenstand jmds. Mus¬ keln kneten, streicheln u. ä., um Ver¬ spannungen tu lösen u. die Durchblu¬ tung anzuregen »Nach der Zerrung mußte er seine Wade massieren lassen.« 2 <meist Milit.> Personen, Material, Truppen an einem Ort sam¬ meln, zusammenziehen »Der Feldherr massierte seine Armee am Fuße der Berge.« mas|sig: </r> Adj. 1 schwer u. von gro¬ ßem Umfang »Der Schrank ist massig.« 2 [ugs.] reichlich von etw. massig Zeit haben« mä|ßig: Adj. a) nicht zu viel; das richti¬ ge, ein relativ geringes Maß einhal¬ tend »mäßige Preise« b) [ugs.] nicht ausreichend »mäßige Bezahlung« mg|ßi|gen: mäßigst; mäßigtest; hast ge¬ mäßigt auf das richtige Maß herunter¬ bringen »seine Ansprüche mäßigen« mä|ßl|gen, sich: mäßigst dich; mäßigtest dich; hast dich gemäßigt sich zügeln; sich zurückhalten »Mäßigen Sie sich in Ihrem Ton!« Mä|ßig|keit die; - ; -1 Maßhalten, Ent¬ haltsamkeit bei (schädlichen) Tätig¬ keiten »Er führt ein Leben in Mäßig¬ keit.« 2 [ugs.l nicht sehr gute Beschaf¬ fenheit, Qualität von etw. Mä|ßi|gung: die; - ; -1 Maßhalten bei (schädlichen) Tätigkeiten »Der Arzt ermahnte ihn zur Mäßigung.« 2 Zu¬ rückhaltung bei etw., einer Aussage mas|siv: dat.-fr.> Adj. 1 nicht hohl, son¬ dern ganz aus einem bestimmten Ma¬ terial bestehend »Der Schrank ist massiv Eiche (— ganz aus Eichen¬ holz).« 2 stark, in heftiger, grober Weise »Die Gewerkschaften übten massiven Druck auf die Unternehmen aus.« Mas|s]v|bau: der; -(e)s; -len a) o. PI. <Bauw.> Bauweise, bei der Gebäude zum größten Teil aus Beton, Steinen od. Stahlbeton, nicht aus leichteren Fertigelementen bestehen b) Haus, das in dieser Weise erstellt wurde maß|los: Adj. n. stg. a) in hohem Maße »Er ist maßlos eifersüchtig.« b) über¬ trieben; kein vernünftiges Maß ken¬ nend »Sein Eifer ist maßlos. ♦ Sein maßloser Alkoholgenuß wird sich auf seine Gesundheit auswirken.« Maß|lo|sig|keit: die; ~ ; - Übertrieben- heit »Die Maßlosigkeit seines Alko¬ holgenusses wird sich auf seine Ge¬ sundheit auswirken.« Maß|nah|me: die; - ; -n zweckgerichtete Handlung »Diese Maßnahmen sind wirkungslos.« Mgß|nah|men|ka|ta|log: der; -(e)s; -e Auflistung von Maßnahmen, Anord¬ nungen »Der Maßnahmenkatalog soll die Umweltverschmutzung verrin¬ gern.« Maß|re|gel: die; ~ ; -n einschränkende Vorschrift, (verbindliche) Empfeh¬ lung für jmds. Verhalten »Dieses Buch führt Maßregeln für das richtige Verhalten auf.« maß|re|geln: maßregel(e)st; maßregel¬ test; hast gemaßregelt zurechtweisen, eine Mahnung aussprechen »Man hat ihn wegen seines Fehlers gemaßre¬ gelt.« Maß|schnei|deR der; -s; - weibl. Maßj- schnei)de)rin: die; ~ ; -nen Schnei¬ derin), der/die Kleidung nach Maß, gemessenen Werten anfertigt Maßjstab: der; -(e)s; -Stäbe 1 mit Ma߬ einheiten versehenes Lineal »Der Maßstab zeigt oft verschiedene Ma߬ einheiten auf.« 2 Verhältnis zwischen wirklicher u. (in Karten o. ä.) abgebil¬ deter Größe »Diese Landkarte hat den Maßstab 1:100000.« 3 <übertr.> Er¬ wartungshaltung im Vergleich zu an¬ deren Personen; Richtlinie für ein zu erreichendes Ziel »Er legt hohe Ma߬ stäbe an sein eigenes Handeln.« maß|voll: Adj. n. stg. sich (freiwillig) auf ein vernünftiges Maß beschränkend »Das ist ein maßvolles Urteil.« Mast der; -(e)s; -en 1 senkrecht stehen¬ der Pfahl aus Holz od. Metall, an dem Leitungen o. ä. befestigt sind 2 (Segelschiff) senkrecht stehende(r) Pfahl, dicke Stange auf Schiffen, Boo¬ ten, an dem/der die Segel befestigt sind Mast|baum: der; -(e)s; -bäume Schiffs¬ mast Mast|darm: der; -(e)s; -därme <Anat.> letzter Teil des Dickdarms mäjsten —> m|s|ten: mästest; mäste¬ test; hast gemästet 1 <Vieh> gut füt¬ tern, damit es geschlachtet werden kann »Die Kälber werden mit unter das Futter gemischten Hormonen u. chemischen Zusatzstoffen gemästet.« 2 [scherzh.] jmdm. viel u. gut zu essen geben »Meine Mutter hat mich mit Kuchen gemästet.« Majster—*■ M§s|tar: <fr.-engh der; -s; ~ a) akademischer Grad in angelsächsi¬ schen Ländern »Er hat seinen Master (of Arts) gemacht.« b) Trägerin) des Grades, Titels Master Mäjster —* Mäs|ter: der; -s; - weibl. Mä|ste|rin —>• Mäs|te|rin: die; - ; -nen Person, die Tiere zu Schlachtzwecken mästet Mä]ste|rei—> Mäs|te|rei: die; - ; -en Be¬ trieb zum Mästen von Tieren, die ge¬ schlachtet werden Mast|fut|ter: das; -s; - Futter zur schnel¬ len Aufzucht, zum Mästen von Tie¬ ren Mast|gans: die; - ; -gänse gemästete od. zu mästende Gans Mast|huhn: das; -s; -hühner gemästetes od. zu mästendendes Huhn Mast|korb: der; -fe)s; -körbe [see- mannSsprl.j an der Mastspitze ange¬ brachter Korb, Ausguck Mast|kur: die; - ; -en Kur, in der das Körpergewicht aufgebaut werden soll »Sie ist so dünn, daß der Arzt ihr eine Mastkur verordnet hat.« Mast|och|se: der; -n; -n gemästeter od. zu mästender Ochse; gemästetes, ka¬ striertes, männliches Rind Mäjstung—*■ Mästung: die; -; -en Mä¬ sten, intensives Füttern von Tieren zu Schlachtzwecken Ma|sturjba|ti]gn —* Mas|tur|ba|ti|gn: <lat.> /maßturbazion/ die; - ; -en sexu¬ elle Selbstbefriedigung majsturjba|to|risch —» mas(turfba]to|- risch: Adj. n. stg. [geh.] die sexuelle (Selbst-)Befriedigung durch Aus¬ übung eines manuellen Reizes auf die primären Geschlechtsorgane betref¬ fend ma)stuijb]ejren —» mas)tur]bje|i«n: masturbierst; masturbiertest; hast masturbiert sich, jmdn. sexuell befrie¬ digen, indem man manuelle Reize auf die primären Geschlechtsorgane aus¬ übt Ma]suijka/Ma|zur|ka: tpoln.r die; - ; MasurkenjMazurken u. -s polnisches Nationaltanz »Er schwenkte sie in ei¬ ner Mazurka durch den Saal.« Ma|ta|dgr: <lat.-span.> der; -s u. -en; -e(n) weibl. Ma|ta|dg|rin: die; - ; -nen 1 Person, die in einer Arena gegen Stiere kämpft »Der Matador wurde schwer verletzt.« 2 <übertr.> wichtige, tragende Person in einem Vorhaben o. ä. »Sie ist die Matadorin ihrer Par¬ tei.« Syn.: <1> Stierkämpfer(in) Match: <engl.> /mätsch/ das; -(e)s; -s u. -e sportlicher Wettkampf Match|ball: /mätsch-/ der; -(e)s; -bälle (Sport; Tennis u. ä.> Ball, der das ent¬ scheidende Spiel zum Sieg bringen kann »Nach drei Sätzen hatte er Matchball.« Match|beu[tel: /mätsch-/ der; -s; - Sack (für die Sportausrüstung), den man über der Schulter trägt Match|sack: /mätsch-/ der; -s; -Säcke Beutel (für die Sportausrüstung), den man über der Schulter trägt Ma|te: \span.> der; - ; - Tee aus der Ma¬ tepflanze »Mate ist koffeinhaltig.« Ma|te|ri|al: <lat.> das; -s; -ien jmaterialknj 1 Rohstoff o. ä., aus dem etw. besteht »Der Schrank ist aus teurem Material.« 2 Unterlagen für einen Vortrag, Unterricht »Ich kann den Vortrag nicht hallen, meine Mate¬ rialien liegen zu Hause.« ma|te|ri|al: Adj. n. stg. [geh.] 1 ein Mate¬ rial betreffend, ihm zuzuordnen 2 (Philosophie) das Inhaltliche betref¬ fend -ma|te|ri|al: <lat.> das; -s; - Wortbil¬ dungselement + Substantiv kenn¬ zeichnend für eine gewisse Menge von etw. für einen bestimmten Zweck Er verfügt über ein vielfältiges Maschi¬ nenmaterial.« Ma|te|ri[al[aus|ga|be: die; ~ ; -n 1 das Verteilen, Herausgeben von Arbeits¬ material 2 Ort, an dem das (Arbeits-) Material ausgegeben wird »Die Mate¬ rialausgabe ist schon geschlossen.« Ma)te|ri|al|er1mü|dung: die; - ; -en durch Belastung erfolgter Qualitätsverlust »Der Unfall ist auf Materialermüdung zurückzuführen.« Ma|te|ri|al|feh|leR der; -s; - Fehler, Fehlfunktion im/des Material(s) Das war ein Materialfehler u. nicht menschliches Versagen.« Malte|ria|li|sa|ti|gn —» Ma|te|ri|a|li|sa|- ti]on: <lat.> die; - ; -en 1 (Physik) Um¬ wandlung von ruhelosen Teilchen in materielle Teilchen 2 (Parapsycholo¬ gie) körperliche Erscheinung von Gei¬ stern »In der Seance warteten sie auf die Materialisation des Verstorbe¬ nen.« 744
mauern ma(te[ria((i|si§|ren —> ma|te|ri|a|li|sie|- ren: materialisierst; materialisiertest; hast materialisiert eine Materialisati¬ on hervorrufen »Der Physiker ver¬ suchte, die Strahlungsenergie zu mate¬ rialisieren.« Matte|ria|lis|mus —* Ma(tejri|a|lia|mus: dat.-fr» der; - ; - alles als Folge mate¬ rieller Vorgänge erklärende Lehre, Weltanschauung, bei der nur das wirklich Existierende von Bedeutung ist, Ant.: Idealismus Ma|te|ria|list —* Ma]te|ri|a|lisfc dat.-fr» der; -en; -en weibl. Ma|te|ria|li|stm —» Ma|te|ri|a|lis(tin: die; - ; -nen 1 Vertre¬ terin) des Materialismus, einer Philo¬ sophie, die besagt, daß nur das Greif¬ bare, von Bedeutung ist 2 [ugs.] Per¬ son, die Besitz, den sichtbaren per¬ sönlichen Vorteil als sehr wichtig an¬ sieht ma|te|ria|li|stisch —» ma|te|ri|a|lis|- tisch: Adj. den Materialismus als Phi¬ losophie od. persönliche Lebensein¬ stellung betreffend, ihm zuzuordnen »Seine Einstellung ist materialistisch.« Ma|te|ri{al|ko|sten —> Ma|te|ri|al|kos|- ten: die (PI.) Kosten, Ausgaben, die durch den Kauf des Materials entste¬ hen »Zu den Materialkosten kommt noch der Arbeitslohn.« Ma|te|rie: <lat.> /materi'/ die; - ; -n 1 o. PL Stoff; Substanz 2 Sachgebiet; spe¬ zielle Angelegenheit; Fachgebiet »Auf diesem Gebiet kenne ich mich nicht aus, das ist nicht meine Materie.« 3 au¬ ßerhalb des Bewußtseins bestehende Realität »Nach esoterischer Lehre be¬ steht die Seele des Menschen aus wis¬ senschaftlich noch nicht erforschter Materie.« majte|ri(sH: dal.-fr» Adj. n. stg. t stoff¬ lich; körperlich 2 finanziell; auf Ge¬ winn bedacht »Für sie zahlen nur ma¬ terielle Werte.« Ant.; <2> ideell Ma|ter|ni|tät' dato die; - ; - <Med.> Mut¬ terschaft Math.: Abk. a) Mathematik b) Mathe¬ matikern) math.: Abk. mathematisch Mathe(.): Kurzw. Mathematik Ma|the|ma|tik: <gr.-lat.> die; - ; -1 Wis¬ senschaft, die sich mit Rechnen, Zah¬ len u. räumlichen Verhältnissen be¬ schäftigt 2 etw. ist für jmdn. höhere Mathematik: eine Person versteht von etw. gar nichts Ma|the|ma|ti|ker: <gr.-Iat.> der; -s; - weibl. Ma|thefma|ti|ke|rin: die; - ; -nen Wissenschaftier(in) auf dem Gebiet der Mathematik majthe|ma(tisch: Adj. n. stg. die Mathe¬ matik betreffend, ihr zuzuordnen »Das ist ein schwieriges mathemati¬ sches Problem.« Ma|ti|ne§: dat.-fr.> die; - ; -n (künstleri¬ sche) Veranstaltung am Morgen Matßes: miederl» der; - ; - in Salzlake marinierter junger Hering »Matjes mit Pellkartoffeln« Matjjes|he|ring: der; -s; -e junger He¬ ring, der in Salz eingelegt wurde Ma|trat]ze —» Ma|t|rat|ze: «trab» die; - ; -n 1 gepolstertes Unterbett, das auf den Rahmen eines Bettes gelegt wird 2 an der Matratze horchen: [ugs.; scherzh.j schlafen »Ich lege mich jetzt ein bißchen hin u. horche an der Matratze.« Ma|trat|zen|la|ger —»■ Ma|t|rat)zen|la|- gen das; -s; - Schlafstätte auf dem Fußboden »Das ist nur ein notdürfti¬ ges Matratzenlager.« Mä|tres|se —» Mä|t|res|se: </r.> /mätress(e)/ die; - ; -n [veralt.] a) Ge¬ liebte eines Fürsten b) [veralt.] außer¬ eheliche Geliebte Ma[tri|ar|chat —*■ Ma|t|ri|ar|chat: dat.- gr» das; -(e)s; -e Gesellschaft, in der die (älteren) Frauen die Macht inne¬ haben »Matriarchate waren im Laufe der Geschichte relativ selten, unge¬ wöhnlich.« Ant: Patriarchat Mattri|kel —*■ Ma|t|njkel: dato die; - ; -n [geh.] Personenverzeichnis »Die Uni¬ versität führt eine Matrikel.« ma|tri|mo|nf|al —» ma|t|ri|mo|ni|ah dato Adj. n. stg. <Rechtsw.> [veralt.] ehelich Ma|trix —» Matrix: dato die; ~ ; Matri¬ zen u. Matrizes —>auch Matrices*— 1 schematische Darstel¬ lung in Tabellenform 2 <Math.> Grö¬ ßensystem, das in einem rechtwinkli¬ gen Schema angeordnet ist »Matri¬ tzen dienen zur vereinfachten Darstel¬ lung eines Sachverhaltes.« 3 <Bio.> Chromosomenhülle »Die Matrix ist unter dem Mikroskop nicht zu erken¬ nen.« Ma|trix|satz —* Ma|t|rix|satz: der; -es; -sätze <Sprachwiss.> übergeordneter Satz in einem Satzgefüge; Trägersatz Ma[trjjze —* Ma|t[r|{ze: dat.-gr.> die; - ; -n 1 <Druckw.> a) Folie zur Herstel¬ lung von Vervielfältigungen »Ich habe das Protokoll auf eine Matrize geschrieben.« b) Druckform aus Me¬ tall mit eingeprägten Buchstaben c) Druckform (aus weichem Material) zur Herstellung einer Druckplatte 2 <Technik> a) negative Form zum Pres¬ sen von Vinylschallplatten b) unterer Teil der Preßform beim Fließpressen, in den etw. mit dem Gegenstück, ei¬ ner Patrize eingedrückt wird Maftrpjne —> Ma(t]ro|ne: dal.-fr» die; -; -n ältere, (dicke) gesetzte Frau Majtrpjse —» Maltese: <niederl.-fr» der; -n; -n Person, die auf einem Schiff arbeitet, Syn.: Seemann Mattro|sen|an|zug —» Ma|t|rp)sen|an|- zug: der; -(e)s; -anzüge a) Uniform der Matrosen »Der Matrosenanzug ist tiefblau.« b) der Matrosenuniform ähnlich geschnittener Anzug für Kin¬ der Matsch: der; -(e)s; - breiige, feuchte Bodenmasse Matsch|wet|ter: das; -s; - [ugs.] feuchtes Wetter, bei dem die Wege aufge¬ weicht sind »Bei diesem Matschwetter jagt man keinen Hund vor die Tür.« Matt: das; -s; -s (PI. s.) <Schach> Situati¬ on, bei der ein Spieler keine Möglich¬ keit mehr hat, seinen König zu retten matt: Adj. matter; matteste 1 nicht glän¬ zend, sondern stumpf »Diese blaue Farbe ist zu matt.« 2 müde; erschöpft »sich matt fühlen« 3 zu satt macht matt: zu üppiges Essen macht müde Matjte: dat» die; - ; -n 1 kleiner, als Fußabtreter, Vorleger, Unterlage die¬ nender gewebter od. geflochtener Teppich »Du sollst die Schuhe auf der Matte vor der Tür abtreten.« 2 a) <Sport> dämpfende Unterlage b) dünne, nur leicht gepolsterte Unterla¬ ge »Die Kinder machten auf der Matte leichte Gymnastikübungen.« 3 auf der Matte stehen: [ugs.] (pünktlich, ver¬ abredungsgemäß) da sein »Morgen um Punkt acht Uhr stehe ich bei dir auf der Matte.« Matjtefjhom: das; -(e)s; - ein Berg in der Schweiz »Das Matterhorn liegt in den Walliser Alpen.« matftje|ren: mattierst; mattiertest; hast mattiert Mattierung auftragen; etw. (bisher Glänzendes) matt machen »Sie läßt ihren Holzschrank mattie¬ ren.« Mat[tie|ning: die; - ; - 1 matter, nicht glänzender Lack »Mattierung auftragen« 2 das Mattieren, Mattma¬ chen »Die Mattierung dauert noch ein wenig.« Matt|schei|be: die; ~ ; -n 1 Scheibe aus Mattglas »Das Licht fällt durch die Mattscheibe.« 2 [ugs.] Fernsehgerät »Hockst du wieder vor der Mattschei¬ be?« Ma|tu|ra: dat» die; ~ ; - [österr.; Schweiz.] Abitur; Hochschulreife »Er hat seine Matura gemacht.« Mätz|chen: das; -s; -1m. PL [ugs.] (tö¬ richte) Handlung ohne Sinn, die Auf¬ merksamkeit erwecken soll, den Ab¬ lauf von etw. stört »Müßt ihr immer solche Mätzchen veranstalten?« 2 Mätzchen machen: [ugs.] störende, witzige Handlungen durchführen Mat|zen: thebr.-jidd» der; -s; - ungesäu¬ ertes Brot »In der Passahzeit wird nur Matzen gegessen.« mau: Adj. n. stg. [ugs.] a) schlecht, weil von etw. zu wenig vorhanden ist »Die Lage ist ausgesprochen mau.« b) nicht ganz wohl »Mir ist mau im Magen.« Maulen dat» die; - ; -n 1 aus Stein, Be¬ ton o. ä. gefertigte Wand 2 «Deutsch¬ land; hist.> ehemalige Grenze zwi¬ schen der BRD u. der ehemaligen DDR u. durch Berlin »Die Matter ist gefallen.« Mau|er|blüm|chen: das; -s; - unauffälli¬ ges Mädchen Maue|rei —> Maujejrei: die; - ; - [ugs.] Vorgang des Mauems »Kommst du weiter mit deiner Mauerei?« Maulerlhalken: der; -s; - Haken, der (zur Sicherung) in eine Mauer ge¬ schlagen wird Maulerlkellle: die; - ; -n Maurerkelle; Werkzeug, mit dem der Maurer Bin¬ demittel, Putz u. ä. aufträgt Maulerlkro|ne: die; - ; -n obere Schmal¬ seite der Mauer Maulerlmeilster —> Maulerlmeisltei". der; -s; - weibl. [selten] Maulerlmeil- stejrin —» Mau|er)meis|te|rin: die; - ; -nen Maurermeister(in); Person, die ihren Meister im Maurerhandwerk gemacht hat maulern: dtebr.-jidd» mauerst; mauer¬ test; hast gemauert 1 etw., eine Wand mit Steinen u. Mörtel bauen »Ich mauere eine Garage.« 2 [ugs.] eine In¬ formation o. ä. trotz Drucks nicht preisgeben »Wenn jmd. zu neugierig ist, mauern wir.« 3 <Sport> das eigene Tor mit fast allen Spielern verteidigen »Nach dem 3:2 mauerte die Heim¬ mannschaft.« 745
Mauersegler Maulerl seqller. der; -s; - schwalben¬ ähnlicher Vogel »Der Mauersegler baut sein Nest unter Dachrinnen.« Mau|er|stein: der; -(e)s; -e Baustein zum Mauern, Erstellen von Bauwer¬ ken Maue|rung —»• Mau|e|rung: die; - ; -en (PI. s.) Art, Technik des Mauerns Mau|er|werk: das; -(ejs; -e gemauerter Bestandteil eines Bauwerkes »Das Mauerwerk ist gut erhalten.« Mau|erjzie|gel: der; -s; - Ziegelstein »Die Mauerziegel müssen noch ge¬ brannt werden.« Maul: das; -(e)s; Mäuler 1 a) <Tier> Mund; Schnauze »Der Fisch riß das Maul auf.« b) (Mensch» [derb] Mund »Du kriegst gleich eins auf dein Maul!« 2 das Maul halten: [derb] still, ruhig sein u. nichts (mehr) sagen »Halt doch endlich dein Maul!« 3 sich über jmdn., etw. das Maul zerreißen: [derb] über jmdn. od. etw. Schlechtes erzählen, herziehen »Sie ist eine üble Klatschtante u. zerreißt sich über alles u. jeden das Maul.« 4 jmdm. aufs Maul schauen: die Ausdrucksweise, Gespräche von jmdm. beobachten »Schauen Sie dem Folk aufs Maul, da¬ mit Sie wissen, was es denkt.« Maul- u. Klaulenlseulche: die; - ; -n Krankheit der Schweine u. Wieder¬ käuer Maullaflfe: der; -n; -n a) [veralt.] Gaffer b) jmd. hält Maulaffen feil: jmd. be¬ trachtet jmdn., etw. dumm, unver¬ schämt, gafft etw., jmdn. an »Statt bei der Arbeit zu helfen, hielt er Mau¬ laffen feil.« Maul|beeii(sei|den|)spin|ner: der; -s; - asiatischer Schmetterling, dessen Raupe zur Seidengewinnung gezüch¬ tet wird »Der Maulbeerseidenspinner hat eine gräuliche Farbe.« Maullbeerlbaum: der; -(e)s; -bäume Pflanze mit gezähnten Blättern Maullbeelre: die; - ; -n Frucht des Schwarzen Maulbeerbaums maullen: maulst; maultest; hast gemault [ugs.] nörgeln, ständig etw. kritisieren »Er mault über das Essen.« Maullesel —* Maul|e|sel: der; -s; - a) Tier, das aus einer Kreuzung von weiblichem Esel u. männlichem Pferd entsteht »Der Maulesel ist hochbe¬ packt.« b) aus Pferd u. Esel gekreuz¬ te^) Huftier(rasse) maul|faul: Adj. [ugs.] unangemessen we¬ nig redend »Er ist ein fürchterlich maulfauler Mensch.« Maullschellle: die; - ; -n Ohrfeige Mauljsperire: die; - ; -n a) <Tier> Kiefer¬ sperre, die das Schließen des Mauls unmöglich macht »Der Hund hat eine Maulsperre.« b) <Mensch> [scherzh.] Kiefersperre, die das Schließen des Mundes unmöglich macht Mayl|ta|sche: die; - ; -n schwäbische, gefüllte (Nudel-)Teigtasche Maul|tier: dato das; - (e)s; -e a) Tier, das aus einer Kreuzung von weiblichem Pferd u. männlichem Esel entsteht b) aus Pferd u. Esel gekreuzte(s) Huf- tier(rasse) Maul|trom|me): die; - / -n [ugs.] kleines, metallenes Zupfinstrument Maul|wurf: der; -(e)s; -würfe beinahe blindes, insektenfressendes Tier, das unterirdische Gänge gräbt Maullwurfslhülgel: der; -s; - Erdhügel, den der Maulwurf von unten aufwirft »Der ganze Rasen ist voller Maul¬ wurfshügel.« Mau-Mau: das; -(s); • einfaches Kar¬ tenspiel maunlzen: maunzt; maunztest; hast gemaunzt <Katze> (klagende, bittende) Laute von sich geben »Du maunzt wie eine Katze.« Maulrer: der; -s; - weibl. Maulrelrin: die; - ; -nen Handwerkern), der/die M auerwerk erstellt maulrelrisch: Adj. n. stg.; kurz für frei¬ maurerisch = der Verbindung der Freimaurer zuzuordnen »eine maure¬ rische Versammlung« Mau|rer]ke([le: die; - ; -n Handwerks¬ zeug des Maurers, mit dem er Putz, Bindemittel auf die Mauersteine auf¬ trägt Mau|rer|mei|ster —> Mau|rer|meis|ter der; -s; - weibl. [selten] Maulrarimeil- stejrin —» Maulrer|meisltelrire die; - ; -nen Meister(in) im Maurerhand¬ werk Mau|rer|zunft: die; - ; -zünfte a) <hist.> Zunftverband der Maurer b) Maurer¬ handwerk »Die Maurerzunft hat Zukunft.« c) Gesamtheit der Hand¬ werker im Maurerhandwerk Maus: die; - ; Mäuse 1 kleines Nagetier mit langem, nacktem Schwanz, spit¬ zer Schnauze u. nackten Ohren 2 mit Speck fängt man Mäuse: mit dem richtigen Mittel läßt sich jeder verlok- ken, kann man viel erreichen 3 den Schuldigen schreckt eine Maus: wer schuldig ist, ein schlechtes Gewissen hat, erschreckt bei, hat Angst vor je¬ der Kleinigkeit 4 da beiBt die Maus keinen Faden ab: [ugs.] etw. ist nicht zu ändern S weiBe Mäuse sehen: Halluzinationen, Wahnideen, Wahn¬ vorstellungen haben 6 etw. ist zum Mäusemelken: [ugs.] etw. macht ei¬ nen verrückt, ist nicht zu glauben Maulschel: <hebr.-jiddo der; -s; - [ugs.] armer Jude Mau|sche|lei: <hebr.-jidd.> die; - ; -en [abwert.] 1 nicht ganz legales Ge¬ schäft 2 Betrug beim Kartenspiel Maulscheln; <hebr.-jiddo das; -s; -1 ein Kartenspiel »Wer gewinnt heute beim Mauscheln?« 2 Veranstaltung einer Mauschelei; Abschluß eines illegalen, undurchsichtigen Geschäftes maulscheln: (hebr.-jiddo mauschelst; mauscheltest; hast gemauschell 1 [ugs.] undurchsichtige Geschäfte ma¬ chen, Abmachungen treffen »Was habt ihr beide denn wieder gemau- schelt?« 2 [ugs.] beim Kartenspiel schummeln, betrügen »Du hast eben gemauschelt.« 3 das Kartenspiel >Mauscheln< spielen »Sollen wir mau¬ scheln?« Mäus|chen: das; -s; - 1 kleine Maus 2 Kosename für ein Kind, den Partner, die Partnerin mäus|chen|still: Adj. n. stg. [ugs.] sehr leise »Die Kinder waren mäuschen¬ still.« Mäulselbuslsard: der; -s; -e Bussard; brauner Raubvogel, der sich vorwie¬ gend von Mäusen ernährt »Der Mäu¬ sebussard ähnelt in seiner Form einem Adler.« Maulselfallle/Mäulselfallle: die; - ; -n Gerät, das zum Fangen von Mäusen dient MaujseHoch/Mäulselloch: das; -(ejs; -löcher 1 Eingang zum Bau der Maus »Sie verkriecht sich in ihr Mauseloch.« 2 jmd. würde sich gerne, am liebsten in ein Mauseloch verkriechen: jmd. schämt sich sehr, würde vor Verlegen¬ heit gerne verschwinden »Er würde sich vor Verlegenheit am liebsten in ein Mauseloch verkriechen.« Mäu|se|mel|ken: das; -s; - in der Wen¬ dung etw. ist zum Mäusemelken: [ugs.] etw. od. jmd. bringt jmdn. zum Verzweifeln »Das ist ja zum Mäuse¬ melken mit dir.« maulsen: mattst; maustest; hast gemaust 1 [ugs.] stibitzen »Wer hat meine Kekse gemaust?« 2 [veralt.] Mäuse fangen Maulser: die; -; - Federwechsel der Vö¬ gel »Im Frühjahr ist er in der Mauser.« Mäu|se|rich: der; -(ejs; -e [ugs.] männli¬ che Maus mau|sern. sich: mauserst dich; mauser¬ test dich; hast dich gemausert 1 [ugs.] sich zu etw. positiv verändern »Die neue Kollegin hat sich in letzter Zeit ganz schön gemausert.« 2 <Zoob das Gefieder wechseln »Der Wellensittich mausert sich zur Zeit.« Mau|ser|pi|sto|le —> Mau|ser|pis|to|le: (Warenzeichen) die; - ; -n Selbstlade¬ pistole »Der Räuber hatte eine Mau¬ serpistole im Anschlag.« maulseitot: Adj. n. stg. [ugs.] tot »Der Fuchs war mausetot.« Maulselzahn: der; -(ejs; -zähne [ugs.] Milchzahn; Zahn eines Kleinkinds »Bald verlierst du deine Mäusezähne.« Mäusllein: das; -s; - 1 kleine Maus 2 Kosename für ein Kind, den Partner, die Partnerin Mau|so|te|um: <gr.-lat.> das; -s; Mauso¬ leen /mausolefn/ großes, in die Höhe gebautes Grabmal mausltot: Adj. n. stg. [ugs.; österr.] mau¬ setot Maut: die; - ; - [meist österr.] Gebühr für Straßenbenutzung MauHaelbühn die; - ; -en [meist österr.) Straßenzoll, -gebühr »An manchen Paßstraßen muß Mautgebühr gezahlt werden.« maulzen: mauzt; mauztest; hast ge¬ mauzt miauen »Das Kätzchen mauzt.« m. a. W.: Abk. mit anderen Worten Max.: Abk. 1 Maxime = Grundsatz; Handlungsvorsatz 2 Maximum = Höchstmaß max.: Abk. maximal = höchstens Ma|xi: dato /makßi/ der u. das; -s; -s <Kleidung> knöchellange(r)(s) Kleid, Rock o. ä. »Der Maxi ist schick.« ma|xi: dato /makßi/ Adj. n. stg.; n. dekl. a) (Kleidung» knöchellang »Man trägt heute wieder maxi.« b) [ugs.] überdi¬ mensional, ungewöhnlich groß o. ä. Ma|xi|kteid: /makßi-/ das; -(ejs; -er knöchellanges Kleid ma|xi|mal: dato /makßimal/ Adj. n. stg. höchstmöglich »Die maximale Ge¬ schwindigkeit beträgt 140 km/h.« 746
Medizin Ma|xj|me: <lat.-fr.> /makßime/ die; - ; -n Leitspruch, der als Grundlage für das Handeln dient »Seine Maxime war immer: Leben u, leben lassen.« ma|xi|mie|ren: dato /makßimiren/ maxi¬ mierst; maximiertest; hast maximiert bis zum Maximum bringen »Sie soll den Gewinn maximieren.« Malxi|mum: dato /makßimum/ das; -s; Maxima das Höchstmögliche, Ant.: Minimum Ma|xitrock: <lat.; dt.> /makßi-/ der; - (e)s; -rocke knöchellanger Rock Ma|xi|sin|gle: /makßi-/ die; -; -s <Schall¬ platte> Single, die so groß wie eine Langspielplatte ist, aber weniger Lie¬ der enthält Ma|ya: der; - u. -s; - u. -s weibl. Majya: die; - ; - u. -s Angehörige^) eines in¬ dianischen Volkes in Mittel- u. Süd¬ amerika »Die Maya bauten phantasti¬ sche Tempel.« Mayfday: tfr.-engh /mejde'/ Notruf im Funkverkehr »Das Schiff sendet Mayday aus.« Ma|yon|na||se/Ma|jo|nä|se: <fr.> /majon- näse/ die; - ; -n kalte, gelblich-weiße, steifere Soße aus Eigelb u. Öl mit würzig-säuerlichem Geschmack »Pommes Frites mit Mayonnaise« Mayjor: <fr.-engl.> /mejr/ der; -s; -s Bür¬ germeisterin) in angelsächsischen Ländern MAZ: Abk. magnetische Aufzeichnung (von Fernsehbildern, die auf dem Magnetband bearbeitet u. dann ins laufende Programm eingespielt wer¬ den) Mä|zen: dato der; -s; -e Geldgeber für Kunst u. Künstler, Sportler Mä|ze|ng|ten|tum: das; -s; - Förderung von Kunst od. Sport durch vermö¬ gende Privatleute aus deren eigenen Mitteln »Ohne Mäzenatentum könnte Kunst nicht existieren.« Ma|zur|ka/Ma|su>|ka: <polno die; ~ ; MazurkenlMasurken u. -s polnischer Nationaltanz mb: Abk. Millibar (besonders in der Wetterkunde gebräuchliche Maßein¬ heit des Drucks, die 1984 offiziell durch Pascal ersetzt worden ist (1 mb = ein Tausendstel bar; ein Wert von 1000 mb entspricht ungefähr dem durchschnittlichen Luftdruck im eu¬ ropäischen Tiefland)) mbH/m. b. H.: Abk. (Gesellschaft) mit beschrankter Haftung Mbl.: Abk. 1 Merkblatt 2 Mitteilungs¬ blatt 3 Monatsblatt mbl.: Abk. möbliert Md.: Abk. Mitglieder) md.: Abk. mitteldeutsch M. d. B.: Abk. Mitglied des Bundestages M. d. L.: Abk. Mitglied des Landtages mdl.: Abk. mündlich m. E.: Abk. 1 meines Erachtens 2 mit Einschränkungen) 3 mit Erlaubnis 4 mit Extras = mit nicht serienmäßig mitgelieferten Zubehörteilen Me|cha|nilc <gr.-lato die; - ; -en 1 a) Lehre von der Bau- u. Funktionswei¬ se von Maschinen »Die Mechanik ist eine Wissenschaft für sich.« b) Mecha¬ nismus, Funktionsweise) einer Ma¬ schine »Die Mechanik des Videore¬ korders ist defekt.« 2 (Physik) a) Wis¬ senschaft von der Bewegung der Kör¬ per b) physikalische Gesetze, die aus der Mechanik (2a) erwachsen sind 3 gleichförmige Bewegungen; monoto¬ nes, nicht mit eigenem Denken ver¬ bundenes Handeln »Chaplin stellte die Mechanik von Fließbandarbeit ein¬ dringlich dar.« Me|cha|ni|ker. <gr.-lat.> der; -s; - weibl. Me[cha|ni|ke|rin: die; - ; -nen Hand- werkerfin), der/die Maschinen zu¬ sammenbauen u. warten kann me|cha|nisch: Adj. n. stg. 1 maschinen¬ betrieben; mit Maschinen ausgeführt 2 <Physik> die (Wissenschaft von der) Bewegung der Körper betreffend 3 gewohnheitsmäßig, automatisch, ohne Nachdenken ablaufend me|cha|ni|sie|ren: mechanisierst; me¬ chanisiertest; hast mechanisiert auf mechanische Mittel umstellen; me¬ chanisch machen »Der ganze Ablauf wurde mechanisiert.« Me|cha|nis|mus: <.gr.-lat.-fro der; - ; Mechanismen 1 a) Getriebe b) Art u. Weise des Funktionierens 2 selbsttäti¬ ger Ablauf »Der Mechanismus der Verwaltung ist nur schwer zu durch¬ brechen.« 3 die Natur durch automa¬ tische Prozesse erklärende Lehre me|chajni|stisch —* me|cha[nis|tisch: Adj. n. stg. 1 die Lehre des Mechanis¬ mus betreffend, ihr zuzuordnen »Seine Überzeugungen sind mechanis¬ tisch.« 2 [geh.) eine Handlung auto¬ matisch, mechanisch durchführend Meckerjecke (Mek|ker|ek|ke —* M§J- cker|e|cke): die; - ; -n [ugs.] Platz für kritische Leserbriefe in einer Zeitung od. Zeitschrift Mecke|rei (Mek|ke|nei —* Me|cke|rei): die; - ; -en [ugs.] ständiges Meckern, Nörgeln, Kritisieren »Deine Meckerei geht mir auf die Nerven.« Mecke|rer (Mek|ke|rer —»■ Mgjcke|rer): der; -s; - [ugs.) Person, die ständig meckert Mecker|frit|ze (Mek|ker[frit|ze —» Me|- cker[frit|ze): der; -n; -n [ugs.] Mecke¬ rer, notorischer Nörgler meckern (mek|kern —» mejckern): meckerst; meckertest; hast gemeckert 1 Laut(äußerung) einer Ziege 2 [ugs.] nörgeln, kritisieren »Sie meckert stän¬ dig.« Mecker|zie|ge (Mek|ker|zie|ge —>• Mej- cker]zie|ge): die; - ; -n weibliche Per¬ son, die ständig meckert Mecki|fii|sur (Mek)ki|fri|sur—» Me|cki|- fri[sur): die; - ; -en sehr kurzer Haar¬ schnitt; Igelfrisur Med.: Abk. 1 Medaille 2 Medaillon 3 Mediävistik 4 Medikament 5 a) Me¬ dizin b) Mediziner(in) med.: Abk. 1 medikamentös 2 medizi¬ nisch Me|dail|le: <gr.-lat.-fr.-ito /medallje/ die; - ;-n Plakette zum Andenken od. als Auszeichnung für besondere Leistun¬ gen »Er gewann 1996 eine Goldme¬ daille bei den Olympischen Spielen.« Me|dail|1on: <gr.-lat.-it.-fro /medalljong/ das; -s; -s 1 zu öffnender Kettenan¬ hänger, in dem meist ein od. zwei Fo¬ tos enthalten sind »Sie trug ein Me¬ daillon mit den Bildern ihrer Kinder.« 2 kleines, ovales Fleischstück (aus der Lende) Me|dia: dato die; - ; Mediä u. Medien jmedml 1 <Anat.> mittlere Wand der Lymph- u. Blutgefäßwände 2 <Sprachwiss> Verschlußlaut »die Me¬ dia >b<» Mejdia|ab[tei|lung —*■ Me|di|a|abftei)- (ung: die; - ; -en Abteilung (z. B. eines Kaufhauses), in der die verschiedenen Medien (meist Tonträger u. elektroni¬ sche Geräte) präsent sind »Wer leitet die Mediaabteilung?« me|di|al: dato Adj. n. stg. 1 (Parapsycho¬ logie> ein Medium betreffend, ihm zu¬ zuordnen; durch ein Medium »Er ver¬ fugt über mediale Kräfte.« 2 <Med.> in der Mitte liegend Me(dia(ti|<m —*■ Me|di|a|ti|pn: dato /mediazion/ die; -; -en <meist Polo di¬ plomatische Vermittlung in einem Konflikt Me|dijävi|stik —» Me|di|ä|vis|tik: dato die; - ; - Wissenschaft von der Spra¬ che, Literatur u. Kultur des Mittelal¬ ters »Sie hat Mediävistik studiert.« me|di|en|ge|recht: Adj. n. stg. den (Mas- sen-)Medien angepaßt »Diese Veran¬ staltung ist mediengerecht organisiert worden.« Me|di|en[land|schaft: die; - ; -en {PI. s.) Vielfältigkeit aller vorhandenen Me¬ dien »Die Medienlandschaft in den USA ist für Laien undurchschaubar.« Me[di(ka|ment: dato das; -(e)s; -e Arz¬ nei, Mittel zum Einnehmen zur Hei¬ lung od. Linderung von Beschwerden »Der Arzt hat mir ein Medikament ge¬ gen Fieber verschrieben.« me)d4ka|men]tös: dato Adj. n. stg. mit Medikamenten »Diese Krankheit muß medikamentös behandelt werden.« Meldi|katti|on: dato /medikazion/die; -; -en Verabreichung von Medikamen¬ ten (in bestimmten Dosen) »Der Arzt muß die Medikation bestimmen.« me|dio|ker —> me|di|o)ken dat.-fro Adj. n. stg. [geh.] durchschnittlich; mittelmäßig Me[di]ta|ti|on: dato /meditazion/ die; - ; -en innere Einkehr; Vorgang, Zu¬ stand, bei dem man sich in tiefe Ge¬ danken, innere Ruhe, Entspannung versetzt me[dl|ta|tjv: dato /meditatif/ Adj. n. stg. [geh.] in Meditation versunken; die Meditation betreffend »Sie ist in me¬ ditativer Trance versunken.« me|di|terjran: dato Adj. n. stg. [geh.] den Mittelmeerraum betreffend »Das ist mediterranes Lebensgefühl.« me|di|tie|ren: dato meditierst; meditier¬ test; hast meditiert a) über etw. inten¬ siv nachdenken »Ich habe über die Frage lange meditiert.« b) (religiöse) Betrachtungen, Meditationen anstel¬ len Mg|di|um: dato das; -s; Medien /medi'n/ 1 Element zur Herstellung von Ver¬ bindungen od. Beziehungen 2 Träger von Schall- od. Sichtwellen 3 Über- mittier von Informationen 4 spiriti¬ stische Sitzungen) mit Geistern in Verbindung tretende Person mejdi|um: dat.-engh /medium u. midiem/ Adj. n. stg.; n. dekl. <Kochk.> halb durchgebraten »Das Steak bitte medium braten.« Me|di|zin: dato die; • ; -1 o. PI. Wissen¬ schaft der Heilkunde u. des menschli- 747
Medizinball chen Organismus mit dem Ziel der Behebung od. Verhütung von Krank¬ heiten 2 Mittel zum Einnehmen gegen Beschwerden od. zu Heilzwecken, Syn.: Arznei; Medikament Me|di|zin|ball^d£r; -(ejs; -balle <Sport> schwerer, großer Lederball Me|di|zj|n«r dato der; -s; - weibl. Me|- di|zi|ne|rin: die; - ; -nen Person, die ein Medizinstudium absolviert hat »Er will Mediziner werden.« me|di|zl|nisch: dato Adj. n. stg. die Me¬ dizin betreffend, ihr zuzuordnen »Das sind rein medizinische Fragen.« me(di|z]|nisch-tech|nisch: Adj. n. stg. Medizin u. Technik (zu gleichen Tei¬ len) betreffend, zuzuordnen »Sie ist medizinisch-technische Assistentin.« Mejdi|zin|stu|di|um: das; -s; -Studien Hochschulstudium im Fach Medizin »Sie strebt ein Medizinstudium an.« Med|ley: <engh /medli u. medlej/ das; -s; -s <Musik> ohne Unterbrechung dargebotene Zusammenstellung von (kürzeren Stücken aus) verschiedenen Liedern, Melodien z. B. eines Inter¬ preten od. Komponisten »Er sang ein Medley aus Elvis-Songs.« Me|du|se: <gro die; ~; -n 1 <Zoob Qualle »Die Medusen schweben durch das Wasser.« 2 (Mythologie) weibliches Ungeheuer der griechischen Sagen, dessen Blick alles zu Stein werden ließ Me|du|sen|blick: der; -(ejs; -e angstein- flößender Blick »Ihr Medusenblick ließ mich erstarren.« Me|du|sen|haupte das;-(ejs; -häupter 1 <Mythologie> Kopf der griechischen Sagengestalt Medusa »Das Medusen¬ haupt hat Schlangen anstelle der Haare.« 2 <Med.> Venenerweiterung um den Nabel herum Meer: das; -(ejs; -e 1 den größten Teil der Erdoberfläche bedeckende(s) Salzwasser, Ozean »Wir machen Ur¬ laub am Meer, am Mittelmeer.« 2 <übertr.> sehr große, kaum überschau¬ bare Menge von etw. »Der Park war ein Meer von Blumen.« Meer|bu|sen: der; -s; - große Meeres¬ bucht Meer|en|ge: die; • ; -n Verengung des Meeres zwischen zwei größeren Mee¬ resteilen »Zwischen Europa u. Afrika liegt die Meerenge von Gibraltar.« Meelreslbiollolqie —* Meelreslbiloltol- gie: die; - ; - Teilgebiet der Biologie, das sich mit Meeresflora u. -fauna be¬ schäftigt Mee|res|bo|den: der; -s; - Meeresgrund Meelrestfrüchhe: die (PI.) (zusammen zubereitete) Kleinfische, Muscheln, Krebse usw. »Pizza mit Meeresfrüch¬ ten« Meelreslnrund: der; -(ejs; - Grund, Bo¬ den des Meeres Mee|resjspie|gel: der; -s; - 1 Wasser¬ stand eines Meeres, Ozeans »Der Meeresspiegel ist um drei Zentimeter gestiegen.« 2 festgelegte Höhe des Wassers im Ozean (nach der geogra¬ phische Höhenmessungen berechnet werden) »Der Ort liegt 367 Meter über dem Meeresspiegel.« Meer|gotb der; -(ejs; -götter (Mytholo¬ gie> Gott des Meeres »Poseidon war der griechische Gott des Meeres.« Meerliunoffrau: die; ~; -en <Mythologie> im Ozean lebendes Fabelwesen mit dem Oberkörper einer Frau u. einem Fischschwanz anstelle des Unterleibs u. der Beine; Nixe Meer|kat|ze: die; - ; -n afrikanische(r) Affe(nart) mit extrem langem Schwanz »Meerkatzen leben in Süd¬ afrika.« Meerlretltich: der; -s; -e 1 Pflanze mit ei¬ ner meist weißfleischigen Wurzel 2 scharf schmeckende (geriebene) Wur¬ zel des Meerrettichs (1) »Meerrettich schmeckt besonders gut zu geräucher¬ tem Fisch.« Meerschaum: der; -(ejs; - in der Form (erstarrtem) Schaum ähnliches Mine¬ ral, das auf dem Wasser schwimmt »Die Pfeife hat einen Kopf aus Meer¬ schaum.« Meerlschweinlchen: das; -s; - kleines, aus Südamerika stammendes Nage¬ tier mit kurzen Beinen, Stummel¬ schwanz u. rundlichem Körper meer|wärts: Adv. auf das Meer zu »Die Möwe fliegt meerwärts.« Meeting: <engb /miting/ das; -s; -s 1 Treffen, Zusammenkunft mehrerer Personen 2 (sportliche) kleinere Ver¬ anstaltung mejga-/Me|ga-: <gr.> Wortbildungsele¬ ment a) das Millionenfache b) [meist ugs.J groß; riesig Mejgajbib <gr.; engb das; - u. -s; - u. -s <EDV> eine Million Bits Me|ga|byte: <gr.; engb das; - u. -s; - u. -s <EDV> eine Million Bytes »Die Speicherkapazität dieses Rechners wird in Megabyte gemessen.« —*■ Me|ga|fon: s. Megaphon Me|ga|hertz: <gr.; dt.> das; ~ ; - (Physik) eine Million Hertz »Die Spannung be¬ trägt ein Megahertz.« Me|gajphon —> auch Me|ga|fon: <gr.> das; -s; -e Sprachrohr; Gerät zur Ver¬ stärkung der Stimme »Die Durchsage kam per Megaphon.« Me|gä|re: sgr.-lat» die; - ; -n [geh.] böse Frau Mehl: das; -(ejs; - u. (Sorten) -e 1 ge¬ mahlenes Getreide (zum Backen von Brot) »Ein Brot aus Vollkornmehl ist ballaststoffreich.« 2 fein gemahlene Substanz meh|lig: Adj. 1 mit Mehl überzogen »Das Brot ist ganz mehlig.« 2 sehr weich u. in der Konsistenz, Struktur an Mehl erinnernd u. nicht fest u. saf¬ tig »Diese mehligen Äpfel, Kartoffeln mag ich nicht.« 3 so fein wie Mehl »eine mehlige Masse« Mehl|kä|fer der; -s; - kleine(r) Käfer (art), der/die besonders Mehl befällt »Der Mehlkäfer ist ein Schädling.« Mehl|klei|ster —> Mehl|kleis|tei: der; -s; - aus Mehl u. Wasser hergestellter Klebstoff, Kleister Mehl|schwit|ze: die; ~ ; -n aus heißer Butter od. anderem Fett u. Mehl ge¬ fertigter Speisenbinder Mehljsieb: das; -(ejs; -e feines Haarsieb »Zum Backen braucht man ein Mehl¬ sieb.« Mehl]sor|te: die; •; -n Mehlart, die sich durch das gemahlene Getreide u. die Art des Mahlvorgangs von anderen unterscheidet »Der Bäcker nimmt ver¬ schiedene Mehlsorten.« Mehl|spei|se: die; - / -n aus Mehl, Eiern u. a. hergestellte (Süß-)Speise Kaiser¬ schmarren ist eine Mehlspeise.« Mehl|tau: der; -s; - Krankheit bei Pflan¬ zen, bei der diese wie mit Mehl be¬ stäubt aussehen mehr Adv. 1 in größerem Maße »Er trinkt mehr als du.« 2 [ugs.] wahr¬ scheinlich; eher »Er meinte mehr den Streit gestern.« 3 stärker »Er fühlt sich immer mehr zu ihr hingezogen.« 4 wei¬ ter a) <räumlich> »Der Teppich muß mehr rechts liegen.« b) bezeichnet das Ende, die Nichtfortsetzung eines Ge¬ schehens, Zustands, einer Reihenfol¬ ge o. ä. »Es war niemand mehr da.« mehr: Indefinitpron. u. unbestimmtes Zahlwort; Komparativ von viel 1 über ein bestimmtes Maß hinausgehend »Er braucht mehr Zeit, Geld, Ruhe, Geduld etc.« 2 mehr u. mehr: immer mehr; zunehmend »Sie hat sich mehr u. mehr zurückgezogen.« 3 mehr od. minder, weniger fast alle(s), bis auf wenige(s) »Mehr od. weniger vertraten alle dieselbe Meinung. • Er hat mehr od. weniger alles erledigt.« Mehr|be|la|stung —> Mehr|be|las|tung: die; - ; -en zusätzliche Belastung, Ar¬ beit, höhere Kosten als geplant, vor¬ ausgesehen mehr|deu|tig: Adj. n. stg. nicht eindeu¬ tig, sondern unterschiedlich zu verste¬ hen; verschieden interpretierbar »Diese Aussage war mehrdeutig.« Mehr|ein|nah|me: die; - ; -n zusätzliche, nicht vorhersehbare, eingeplante Ein¬ nahme meh|ren: mehrst; mehrtest; hast gemehrt dafür sorgen, daß etw. mehr wird; die Anzahl von etw. erhöhen »Er mehrt sein Vermögen.« meh|ren, sich: mehrt sich; mehrte sich; hat sich gemehrt [geh.] häufiger, mehr werden »Die Anzeichen für einen Kli¬ mawechsel mehren sich.« meh|rer|lei: Indefinitpron. [ugs.] mehre¬ re; verschiedene »Ich will mehrerlei Vorspeisen.« Mehr|er]lös: der; -es; -e zusätzlicher Er¬ lös, Ertrag »Die Lotterie ergab einen Mehrerlös.« mehrfach: Adj. n. stg. 1 a) auf unter¬ schiedliche Weise b) [ugs.] mehrmals »Sie klagte mehrfach über Schmer¬ zen.« 2 mehr als einmal »Der Brief wird in mehrfacher Ausfertigung ge¬ schrieben.« mehr|fach|be|h)n|dert: Adj. n. stg. in mehr als einer Weise, Hinsicht (meist geistig u. körperlich) behindert »Er ist mehrfachbehindert.« Mehr|fa|mi|li|en|haus: das; -es; -häuser Haus, in dem mehr als eine Wohnung ist Mehrjfar[ben|druck: der; -(ejs; -e (Druekw.; Kunst> 1 Verfahren, bei dem mehrere Farben übereinanderge¬ druckt werden »Die Druckerei stellt um auf Mehrfarbendruck.« 2 Druck im Mehrfarbendruckverfahren »An der Wand hängt ein Mehrfarben¬ druck.« mehrffar|big: Adj. n. stg. in mehreren Farben; bunt »Das Kleid ist mehrfar¬ big.« Mehrjheit: die; - ; -en a) größter Anteil od. mehr als die Hälfte von einer An¬ 748
Meinungsforschungsinstitut zahl von Personen »Er hat die Mehr¬ heit auf seiner Seite.« b) größerer Teil »Die Mehrheit der Stimmen wurde für sie abgegeben.« Ant.: Minderheit Mehr]heits|be|schluB —> Mehr|heits|- be|schlu$s: der; -beschlusses; -be¬ schlüsse Beschluß, den die Mehrheit einer Personengruppe gefaßt hat »Mit Mehrheitsbeschluß wurde er ab¬ gesetzt.« mehr|jäh|rig: Adj. n. stg. 1 mehrere Jah¬ re andauernd »Ich habe eine mehrjäh¬ rige Tätigkeit als Sachbearbeiter vor¬ zuweisen.« 2 <Bot.; Pflanze) erst nach zwei od. mehr Jahren Blüten, Früchte hervorbringend Ant.: einjährig Mehijkampf: der;-(e)s; -kämpfe <Sport> Wettkampf, bei dem die Ergebnisse mehrerer Einzelwettkämpfe in ver¬ schiedenen Disziplinen zusammen be¬ wertet werden »Der Mehrkampf in der Leichtathletik verlangt große Viel¬ seitigkeit.« Mehrjko|sten —> Mehrjkos|ten: die (PI.) zusätzliche Kosten, die durch etw. entstehen »Dieser Ausfall bedeu¬ tet erneute Mehrkosten.« Mehijla|der. der; -s; - Gewehr, das zeit¬ gleich mit mehr als einer Patrone ge¬ laden werden kann Mehr|lei|stung —* Mehijleis|tung: die; - ; -en zusätzliche (Arbeits-)Leistung Die Mehrleistungen werden später ab¬ gerechnet.« mehr|ma|lig: Adj. n. stg. mehrere Male vorkommend, erfolgt »Mehrmalige Gespräche brachten kein Ergebnis.« mehrjmals: Adv. wiederholt; mehrere Male »Ich fahre mehrmals im Jahr in die Ferien.« tei|en|sy|s|tem: das; -(e)s; ~e <Pob politische Willensbildung überein Sy¬ stem von mehreren, mehr als zwei po¬ litischen Parteien (im Parlament) »In Deutschland gibt es ein Mehrparteien¬ system.« mehr|sei|tig: Adj. n. stg. a) mit mehreren (Buch-, Text-)Seiten »ein mehrseitiges Manuskript« b) mehrere Aspekte, Meinungen umfassend »mehrseitiges Interesse an etw.« mehijsil|big: Adj. n. stg. <Sprachwiss.> mit mehr als einer Silbe »Die Tren¬ nung von mehrsilbigen Wörtern ist manchmal schwierig.« . mehr|spra|chig: Adj. n. stg. a) mehrere Sprachen sprechend »Die Kinder wachsen mehrsprachig auf.« b) in mehreren Sprachen verfaßt, abgefaßt ».Wir stellen einen mehrsprachigen Prospekt zur Verfügung.« Ant.: ein¬ sprachig mehrjstimimig: Adj. n. stg. <Musik> mit mehreren Stimmen »Dieses Lied ist mehrstimmig zu singen.« mehrstöckig (mehr|stök|kig —» mehr|stö|ckig): Adj. n. stg. mit mehre¬ ren Etagen, Stockwerken Mehijstujfe: die; - ; -n <Sprachwiss.> [ugs.] Komparativ; erste von zwei Steigerungsstufen beim Adj »Der sprachliche Vergleich verlangt die Mehrstufe.« mehr|stu|fig: Adj. n. stg. 1 <Technik> mehrere eigenständige Abschnitte mit eigenem Antrieb aufweisend 2 mehre¬ re Elemente, Teile aufweisend Mehrjtei|len der; -s; - 1 Femsehserie, die aus mehreren Teilen besteht 2 Kombination von Kleidungsstücken (aus demselben Stoff) Mehr] weg |fla|sche: die; - ; -n Flasche, die zum Getränkeabfüller zurückge¬ bracht wird, um wieder gefüllt zu wer¬ den »Sie kauft aus Umweltgründen nur noch Saft in Mehrwegflaschen.« Ant.: Einwegflasche Mehrwert: der; -(e)s; -e 1 <Wirt.; Mar¬ xismus) Wertzuwachs, der den Lohn des Arbeiters (für ein Produkt) über¬ steigt »Der Marxismus kämpfte gegen den Mehrwert.« 2 o. PI. <Wirt.> Zu¬ wachs an Wert (im Handel; beim Handeln) »Das Unternehmen ver¬ sucht. den Mehrwert zu steigern.« Mehrjwert|steu|en die; • ; -n <Wirt.> Steuer auf verkaufte Güter, Waren u. Dienstleistungen »Die Mehrwertsteu¬ er soll erhöht werden.« Syn.: Wert¬ schöpfungssteuer Mehr|zahl: die; - ; - (PI. s.) 1 <Sprach- wiss.> Plural »Bei jeder Vokabel lernen wir Einzahl u. Mehrzahl.« 2 größter Anteil; Mehrheit »Die Mehrzahl der Gäste verspätet sich.« Mehr|zweck|hal|le: die; - ; -n großes Veranstaltungsgebäude, das zu ver¬ schiedenen Zwecken genutzt werden kann mei|den: meidest; mied(e)st; hast ge¬ mieden versuchen, etw. od. jmdm. aus dem Weg zu gehen, nicht damit in Be¬ rührung zu kommen »Er mied das Ge¬ spräch über eine mögliche Trennung.« Mej|le: dato die; ~ ; -n 1 älteres Ent- femungsmaß, das unterschiedliche Strecken umfaßte »Die Karawane rei¬ ste viele Meilen durch die Wüste.« 2 in den angloamerikanischen Ländern gültiges Entfernungsmaß (1 Meile = ca. 1,6 km) Mei]len|stein: der; -(e)s; -e 1 Ereignis, das im Gedächtnis bleibt, für eine Entwicklung wichtig ist, sie einen gro¬ ßen Schritt vorwärts bringt »Diese Erfindung ist ein wahrer Meilenstein der Technik.« 2 [veralt.] die Entfer¬ nung zu einem Ort angebende Mar¬ kierung auf einem Stein an einer Stra¬ ße; Kilometerstein »Der Meilenstein kennzeichnete die Entfernung bis zur nächsten Stadt, Hauptstadt.« mei|ien|weit: Adj. n. stg. sehr weit »Für ein Bier gehe ich meilenweit.« Mei|ler: dato der; -s; • 1 kurz für Koh¬ lenmeiler — Vorrichtung zur Herstel¬ lung von Holzkohle 2 kurz für Atom¬ meiler = Vorrichtung (Reaktor) zur Herstellung von Strom aus Atom¬ kraft mein: Possessivpron.; meiner; meine; meines 1 a) gibt an, daß etw. dem Sprecher, Schreiber gehört, zuzuord¬ nen ist »Das ist meine Wohnung.« b) gibt eine Gewohnheit des Sprechers/ Schreibers an »Ich habe meinen Bus verpaßt.« 2 jmd. kann mein u. dein nicht unterscheiden —* jmd. kann Mein u. Dein nicht unterscheiden: jmd. stiehlt häufig 3 Mein u. Dein bringt alles Unglück herein: Besitz, Reichtum o. ä. u. Neid bringen, stif¬ ten oft Unheil, Unfrieden, Streit Mein|eid: der; -(e)s; -e <meist Rechtsw.) vorsätzlich falscher Schwur (vor Gericht) »einen Meineid leisten« mei|nen: meinst; meintest; hast gemeint 1 eine Meinung, Ansicht haben u. eventuell äußern »Ich meine, daß du unüberlegt handelst.« 2 bezwecken; im Sinn haben » Was meinst du damit?« 3 die Bedeutung haben »Die Bezeich¬ nung >Eiswein< meint, daß die Trauben nach dem ersten Frost geerntet wur¬ den.« 4 das will ich (wohl) meinen: [ugs.J das ist bestimmt so »Ist er ein guter Skifahrer?-Das will ich meinen.« mei|ner: Gen. des Personalpron. ich [geh.] »Das ist meiner nicht würdig.« mei|ner|seits: Adv. von meiner Seite; von mir aus(gehend) »Ich habe mei¬ nerseits nichts daran auszusetzen.« m§i|nes|glei|chen: Fron.; n. dekl. etw., jmd., was/der eine Ähnlichkeit mit meiner Person od. meinen Gewohn¬ heiten aufweist; sozial o. ä. Gleichge¬ stellte »Ich fühle mich nur unter mei¬ nesgleichen wohl.« mei|nes|teils: Adv. was meine Person betrifft »Meinesteils habe ich nichts dagegen.« mei|net|hal|ben: Adv. [geh.] meinetwe¬ gen; wenn es nach mir, meiner Mei¬ nung geht »Meinethalben kannst du gehen.« mei|netfwe|gen: Adv. 1 [ugs.] von mir aus; wenn es nach mir, meiner Mei¬ nung geht »Meinetwegen schert dich weg!« 2 was meine Person betrifft »Du mußt doch nicht nur meinetwegen kommen.« Meinung: die; - ; -en 1 das, was jmd. denkt u. für richtig hält, was seiner Ansicht entspricht »Meiner Meinung nach ist das so nicht durchführbar.« 2 jmdm. die, seine Meinung geigen, sagen: [ugs.] jmdm. unmißverständ¬ lich sagen, was einem nicht gefällt, paßt »Gestern habe ich meiner Kolle¬ gin endlich mal die Meinung gegeigt .« Mej|nungsjäu|Be|rung: die; ~ / -en Äu¬ ßern, Mitteilung einer Ansicht, Mei¬ nung »Die freie Meinungsäußerung ist nicht überall möglich.« Mej|nungs|aus|tausch: der; -(e)s; - wechselseitiger Austausch von Mei¬ nungen Mei|nungs|bil|dung: die; - ; - Möglich¬ keit, sich eine eigene Meinung bilden zu können »Die Massenmedien sollen zur Meinungsbildung beitragen.« Mei|nungs|bil|dungs|pro|ze8 —> Mei|- nungs|bil|dungs|pro|zess: der; -Pro¬ zesses; -prozesse Vorgang der Mei¬ nungsbildung Mej|nungs|foijschung: die; - ; -en 1 o. PI. Wissenschaft, interdisziplinärer Bereich, der sich mit den Methoden des Erkenntnisgewinns bezüglich der Ansichten der Bevölkerung beschäf¬ tigt »Die Meinungsforschung hat an Bedeutung, Genauigkeit gewonnen.« 2 [selten] Projekt, Umfrage, die sich mit einem bestimmten Problem befaßt »Die Partei hat eine Meinungsfor¬ schung in Auftrag gegeben.« Mei|nungs|foijschungs|in|sti|tut —> Mej|nungs|fotjschungs|in|s|ti|tut das; -(e)s; -e Institut, Organisation, Firma, an dem/von der Meinungsfor¬ schung betrieben wird »Das Mei- 749
Meinungsfreiheit nungsforschungsinstitut veröffentlicht seine Ergebnisse.« Me]|nungs|frei|heit: die; • ; - Recht, seine eigene Meinung frei zu äußern »Die Meinungsfreiheit ist gesetzlich verankert.« Mei|nungs|verjschie|den|heit: die; - ; •en (m. PL) Aufeinanderprallen von unterschiedlichen Meinungen »Sie trugen ihre Meinungsverschiedenhei¬ ten lebhaft untereinander aus.« Meijse: die; - ; -n 1 kleiner heimischer Singvogel »Die Meisen werden im Winter von vielen Menschen geföttert.« 2 eine, >ne Meise (unterm Pony) Haben: [ugs-] verrückt sein; spinnen »Du hast dir eine Jeans für DM 500,- gekauft? Du hast >ne Meise!« Meijßel: der; -s; - Werkzeug, das (ge¬ meinsam mit einem Hammer) zum Spalten od. Abschlagen verwendet wird meißeln: meißelst; meißeltest; käst gemeißelt a) mit dem Meißel (bearbeiten »Der Bildhauer meißelt den Stein.« b) etw. unter Zuhilfenah¬ me des Meißels schaffen meist/mei[stens —» meist/meis|tens: Adv. im allgemeinen; größtenteils; häufig »Sie fährt meist(ens) Bus u. nur selten mit dem Auto.« meist-: Indefmitpron. u. unbestimmtes Zahlwort; Superlativ von viel größte Menge »Die meisten Schüler machen die Hausaufgaben.« Meist|belgün|sti|gung —> Meist|be|- güns|ti|gung: die; -; -en <Wirt.> Zuge¬ stehen von Handelsvorteilen an einen Außenhandelspartner »Dies ist ein Fall von Meistbegünstigung.« meist|be|tei|ligt: Adj. n. stg. am stärk¬ sten beteiligt, betroffen »Sie ist die meistbeteiligte Person in dieser Ange¬ legenheit.« me[st|bie|tend: Adj. n. stg. das höchste Gebot abgebend »Bei der Versteige¬ rung war sie die meistbietende Interes¬ sierte.« mei|sten|orts —» meis|ten|orts: Adv. [geh.] an den meisten Orten; fast über¬ all »Meistenorts regnet es heute.« meistens —* meisjtens: Adv. fast im¬ mer; in der Mehrzahl der Fälle »Mei¬ stens gehe ich zu Fuß.« mei|sten|teils —* meis|ten|teils: Adv. meistens; in der Mehrzahl der Fälle »Er nimmt meistenteils den Zug.« Mej|ster —> Meister: der; -s; - weibl. Me]|ste|rin —» Mefs|te|rin: die; - ; -nen 1 Titel, Berufsbezeichnung ei- ne(s)(er) Handwerker(s)(in), der/die über die normale Ausbildung hinaus eine Weiterbildung mit einer Prüfung abgeschlossen hat u. Lehrlinge aus¬ bilden darf 2 Meister Lampe: «Mär¬ chen u. Fabeln> Bezeichnung für den Hasen 3 Meister Petz: «Märchen u. Fabeln> Bezeichnung für den Bären 4 ein Meister seines Faches: ein her¬ vorragender Könner auf seinem Ge¬ biet »Dieser Goldschmied ist ein Mei¬ ster seines Faches.« 5 in jmdm. seinen Meister finden: auf jmdn. treffen, der einem überlegen ist »Der Deutsche galt als bester Spieler, aber als er auf den Franzosen traf, hatte er seinen Meister gefunden.« 6 Übung macht den Meisten nur durch vieles Oben lernt man, kann man am Ende etw., eine Tätigkeit o. ä. zu beherrschen Me|]ster|brief —» Meis|ter|brief: der; -(e)s; -e Urkunde über die abgelegte Meisterprüfung Mei|ster|de|tek|tiv —» Meisjterjde|tek|- tiv: der; -(e)s; -e weibl. Meilster|dej- tek|ti|vin —> Me|s|ter|de|tek|ti|vin: die; - ; -nen sehr erfolgreiche(r) De¬ tektiven) (als literarische, fiktive Fi¬ gur) Mei|ster|elf —* Meis|ter|elf: die; - ; - «Sporn [ugs.] Fußballmannschaft, die eine Meisterschaft gewonnen hat mei|ster|haft —> meis|ter|haft: Adj. n. stg. fast vollkommen, perfekt »Diese Leistung war meisterhaft.« Mei|ster|hand —> Meisfter|hand: in der Wendung von Meisterhand: von ei¬ nem herausragenden Künstler o. ä. geschaffen »Dieses Bild ist von Mei¬ sterhand gemalt.« Mei]ster|klas|se —» Meis]ter]klas|se: die; - ; -n 1 Klasse an einer (Kunst-) Hochschule, die von einem großen Künstler geleitet wird »Die Aufnah¬ meprüfung für die Meisterklasse ist hart.« 2 Ausbildungsklasse für ange¬ hende Handwerksmeister 3 «Sport) höchste Liga »Sie steigen in die Mei¬ sterklasse auf.« 4 «übertr.) (von) her- vorragende(r) Qualität Mei|ster]lei|stung —> Meis|ter]leis|- tung: die; -; -en großartige Leistung mei]ster|lich —* meis|ter|lich: Adj. n. stg. hervorragend; wie von einem Meister des Faches »Er zeichnet sich durch meisterliches Talent aus.« me]|stern —» meis|tern: meisterst; mei¬ stertest; hast gemeistert eine schwieri¬ ge Situation od. Aufgabe gut lösen; mit etw. Schwierigem zurechtkom¬ men Me||ster|prü)fung —» Meis|ter|prü|- fung: die; - ; -en Prüfung nach, zum Abschluß der Ausbildung zum Mei¬ ster Mej|ster|schaft —» Meis|ter|schaft: die; - ; -en 1 Fähigkeit, etw. meister¬ lich zu beherrschen »Er hat es in sei¬ nem Fach zu einer Meisterschaft gebracht.« 2 a) «Sport) Wettbewerb, um einen Meister zu ermitteln »Acht Mannschaften nehmen an der Meister¬ schaft teil.« b) Sieg in einem Meister¬ Schaftswettbewerb »Der Spieler hat die deutsche Meisterschaft errungen.« Mej]steiischafts|spiel —* Meis(ter|- schafts|spiel: das; -(e)s; -e «Sport) Spiel um die Meisterschaft, den Titel des Meisters »Das Meisterschaftsspiel entscheidet über den Titelträger.« Me||sterjschafts|ti|tel —» Meis|ter|- echafts|U|tol: der; -s; - «Sport) Titel, den der Sieger der Meisterschaft tra¬ gen darf »Der Meisterschaftstitel geht an die Mannschaft aus Stuttgart.« Mej|ster|schuß —> Meis|ter|schuss: der; -Schusses; -schüsse hervorragen¬ der Schuß mit einer Schußwaffe »Der Jäger streckt das Reh mit einem Mei¬ sterschuß nieder.« Mei|sterjstück —» Me]s|ter|stück: das; -(e)s; -e 1 Arbeit eines Gesellen zur Meisterprüfung »Er hat sein Meister¬ stück abgeliefert.« 2 [oft iron.] vor¬ treffliche Leistung »Das war ein Mei¬ sterstück an Takt.« Mei|ster]ti|tel —* Meis|ter|ti[tel: der; -s; - «Sport) Titel des Meisters, den der Sieger der Meisterschaft tragen darf Meist|ge|bot: das; -fejs; -e Höchstge¬ bot bei einer Versteigerung, einem Verkauf »Die Frau hat ein Meistgebot abgegeben.« meist|ge|bräuch|Kch: Adj. n. stg. am häufigsten gebraucht, verwendet meist|ge| kauft: Adj. n. stg. am häufig¬ sten gekauft »Das ist die meistge- kaufte Schallplatte des Monats.« meistjge|le|sen: Adj. n. stg. am häufig¬ sten gelesen, gekauft »Das ist die zur Zeit meistgelesene Zeitschrift.« meist|ge|nannt: Adj. n. stg. am häufig¬ sten genannt, aufgeführt »Sein Name gehört zu den meistgenannten für die¬ sen Posten.« Mek|ka: <arab.r das; -s; -s 1 o. PL Wall¬ fahrtsort der Moslems in Saudi-Ara¬ bien »Jeder Moslem sollte einmal nach Mekka pilgern.« 2 «übertr.) wichtiger Ort für eine Bewegung, Interessen¬ gruppe »Nashrille ist das Mekka der Countryfans.« Me|la(mjn|haiz: das; -es; -e Kunstharz, ähnlich den Hamstoffharzen »Zur Imprägnierung von Textilien kann man Melaminharz verwenden.« Me|lan|cho|lje: <gr.-lat.> /melankoli/ die; - ; -n /melanchohjn/ psychischer, see¬ lischer Zustand, der durch die Nei¬ gung zu Schwermut, Trübsinn ge¬ prägt ist me|lan|cho|lisch: <gr.-lat.> /melanko- lisch/ Adj. 1 Melancholie, Traurigkeit provozierend »Diese getragene Musik ist melancholisch.« 2 an Melancholie (krankhaft) leidend »Dieses Wetter macht mich melancholisch.« Me|lan|ge: <lat.-fr.> /melangseh/ die; ~ ; -n 1 Mischung aus verschiedenen gleichartigen Stoffen, Farben »Das Gam ist eine geschmackvolle Melange aus Rot u. Grün.« 2 [österr.] Kaffee mit einer Hälfte Milch Me|la|nin: <gr.> das; -s; -e «Bio.) Farb¬ stoff, den der (menschliche) Organis¬ mus bildet »Melanin ist ein braun¬ schwarzer Farbstoff.« Me|la|nom: das; -s; -e «Med.) bösartige Hautgeschwulst Me|las|se: dat.-span.-fr.i die; -; -n brau¬ nes, flüssiges Zuckerabfallprodukt Metjde|amt: das; -(e)s; -ämter kurz für Einwohnermeldeamt = Behörde, die eine Liste der Einwohner einer Ge¬ meinde o. ä. führt, Personalausweise u. a. Personaldokumente ausgibt u. ä. Mel|de|be|hör|de: die; -; -n Einwohner¬ meldeamt; örtliche Behörde, die eine Liste der Einwohner einer Kommune o. ä. führt, Personalausweise u. a. Personaldokumente ausgibt u. ä. Mel|de[frist: die; - ; -en Zeitraum nach einem Ereignis, innerhalb dessen eine Meldung (beim Einwohnermeldeamt) zu machen, vorgeschrieben ist »Die Meldefrist ist schon überschritten.« mel[den: meldest; meldetest; hast gemel¬ det etw. zur Kenntnis bringen »Er meldete den Unfall bei der Polizei.« mel|den, sich: meldest dich; meldetest dich; hast dich gemeldet 1 von sich Nachricht geben »Er meldete sich, als 750
Mennige er angekommen war. ♦ Der Schüler meldete sich, um zu zeigen, daß er die Antwort kannte.« 2 nichts zu meiden haben: [ugs.] nichts zu sagen, zu ent¬ scheiden, zu bestimmen haben »Sie bestimmte alles, er hatte nichts zu mel¬ den.« Mel[de|pflicht: die; ~ ; -n Pflicht, offiziell gewisse Angaben zu machen »Diese Krankheit unterliegt der Melde¬ pflicht.« Mel|de|schluß —* Meldeschluss: der; -Schlusses; -schlösse (Fl. s.) Ende, Ablauf der Meldefrist Mel|de|stel|le: die; - ; -n Einwohnermel¬ deamt; Behörde, die eine Liste der Einwohner einer "Gemeinde o. ä. führt, Personalausweise u. a. Perso¬ naldokumente ausgibt u. ä. »Bei der Meldestelle gibt es diese Unterlagen.« Mel|de|we|sen: das; -s; -1 alle gesetzli¬ chen Bestimmungen u. Einrichtungen zur offiziellen Anmeldung (z. B. an ei¬ nem neuen Wohnort) 2 Berichtswe¬ sen in Betrieben Mei|de|zet|tel: der; -s; - Anmeldefor¬ mular (in einem Hotel, einer Pensi¬ on), das an die Behörden weitergelei¬ tet wird Meldung: die; - ; -en an jmdn. offiziell gegebene Information (über ein Er¬ eignis, einen Regelverstoß) »Die Mel¬ dung von der Katastrophe wurde über die Nachrichtenagenturen verbreitet.« me|lierk <lat.-fr.> Adj. n. stg. 1 aus ver¬ schiedenfarbigen Gewebefasem, Far¬ ben gemischt »Ich mag melierte Wolle.« 2 <Haar> von (grauen) Sträh¬ nen durchzogen Me|lio|rafti|on —» Me|li|o|ra|ti|on: data /meliorazion/ die; - ; -en Verbesse¬ rung des Bodens in der Landwirt¬ schaft »Wir hoffen in diesem Jahr auf Melioration u. bessere Ernte.« me|lio|ra|tiv —* me|li|o|ra|tiv: data /meliorätif/ Adj. <Sprachwiss.> eine positivere Bedeutung besitzend als zuvor »Bei diesem Wort liegt eine me- liorative Entwicklung vor.« Me|lio|ra|tjlvum —> Me|li|o|ra|t||vum: data /melioratiwum/ das; -s; Meliora- tiva (Sprachwiss.» Wort, das eine posi¬ tivere Bedeutung erlangt hat »Die Sprachwissenschaft erforscht die Me- liorativa.« Me|lis|se: tgr.-lata die; - ; -n weißblü¬ hende Pflanze mit Zitronenduft, die zu Heilzwecken verwendet wird Me|lis|sen|geist der; -(e)s; - Karmeli¬ tergeist; Mischung, Lösung aus Alko¬ hol u. Gewürzen, Kräutern (zum Ein¬ reiben) mel|ken: melkst/milkst; melktestjmol- k(e)st; hast gemelkt)gemolken 1 ei¬ nem weiblichen Säugetier, meist Kü¬ hen, Ziegen u. Schafen Milch abneh¬ men, abzapfen »Die Kühe werden täg¬ lich zweimal gemolken.« 2 [ugs.] jtndm. immer wieder Geld abschwat¬ zen, abnehmen »Er hat mich ganz schön gemolken.« Me|lo|die; tgr.-lata die; - ; -n jmelodijn) (singbare) Tonfolge ' Me|lp|dik: tgr.-lata die; ~ ; - (Musik» 1 melodische Eigenarten eines Stückes »Ist dir die Melodik aufgefallen?« 2 Lehre vom Aufbau der Melodien »Die Melodik lehrt u. a. die Bildung von Melodien.« me|lo|di|ös: igr.-lat.-fra Adj. melodiöser; melodiöseste harmonisch, angenehm klingend »Die Stücke dieses Komponi¬ sten sind sehr melodiös.« me|lo]disch: tgr.-lata Adj. harmonisch • u. deshalb für das menschliche Emp¬ finden angenehm »Das alte Instru¬ ment erzeugt einen melodischen Klang.« Me|lo|dram/Me|lo|dra|ma: tgr.-fra das; -s; -dramen 1 <Literaturwiss.> tragisch endendes, pathetisches Schauspiel mit Musik »Morgen wird ein Melo¬ drama aufgeführt.« 2 [meist abwert.] kitschiges, pathetisches Schauspiel od. kitschiger Film »Für dieses Melo¬ drama hat sich der Kinobesuch nicht gelohnt.« me|lo|dra|majtisch: tgr.-fra Adj. etw. übertrieben, sehr pathetisch darge¬ stellt »Sie neigt zu einer melodramati¬ schen Erzählweise.« Me|lo|ne: tgr.-lat.-it.-fra die; - ; -n 1 <Bot.> rund(lich)es, süßliches, saftiges Kürbisgewächs (z. B. mit rotem Fruchtfleisch u. bräunlich-schwarzen Kernen u. grüner äußerer Schale ( = Wassermelone) od. mit gelblich-oran¬ gem Fruchtfleisch (ovale Form' = Honigmelone; runde Form = Zuckermelone)) 2 [ugs.; scherzh.] (englischer) Hut in Form einer Halb¬ kugel mit einer gebogenen Krempe; Bowler Meljtau: der; -(e)s; - Honigtau; süßer, klebriger Saft auf Pflanzen Mem|bran/Mem|bra[ne —> Mem|b|ran/ Mem|b|rane: data die; - ; Membranen 1 <Bio.> dünne Haut, die bei, in Zellen o. ä. etw. voneinander abgrenzt od. wie ein Filter wirkt »Die Membranen lassen nur _ bestimmte Partikel passieren.« 2 Überträger von Schall¬ wellen »Die Membrane vibriert stark.« Me|men|to: tlata das; -s; -s 1 (Religion; Kirche» Fürbitte »Die Nonnen spra¬ chen ein Memento.« 2 [geh.] Mahnung Me|men|to mo|ri: tlata das; - - ; - - Mahnung daran, daß der Tod allge¬ genwärtig ist »Dies Denkmal ist ein Memento morifür alle Menschen.« Mgm|me: die; - ; -n [abwert.] Bezeich¬ nung für eine meist männliche Per¬ son, die als feige, furchtsam, weich¬ lich u. weinerlich empfunden wird Me|mo: tlata das; -s; -s kurz für Memo¬ randum = Denkschrift (zur Erinne¬ rung an etw.) »Ich habe mir schon No¬ tizenfür das Memo gemacht.« Me|mo||ren: tlat.-fra /memoaren/ die (PI.) in geschriebener Form veröf¬ fentlichte Lebenserinnerungen »seine Memoiren schreiben« Me|mo|rajbi|li|en: tlata die (PI.) [geh.] Denkwürdigkeiten »Ob sich Großva¬ ter an Memorabilien aus seiner Jugend erinnert?« Me|mo|ran|dum: tlata das; -s; Memo¬ randen zur Erinnerung, Kenntnisnah¬ me geschriebene Zusammenfassung eines diskutierten Problems; einen Standpunkt vertretende Denkschrift »Ich habe zu der Fragestellung ein Me¬ morandum verfaßt.« Me|mp|ri|al: dat.-engla das; -s; -e 1 [geh.] Denkmal »Für sie wurde ein Memorial errichtet.« 2 /memoriel/ Sportveranstaltung als Andenken an einen Sportler »Die College-Mann¬ schaften veranstalten ein Memorial.« me|mo|rie|ren: data memorierst; memo¬ riertest; hast memoriert 1 [selten] sich an etw. erinnern »Versuche; das Ver¬ gessene zu memorieren!« 2 [geh.; veralt.] auswendig lernen Me|na|ge: tlat.-fra /menasehOO/ die; - ; -n 1 in einem Gestell auf den Tisch ge¬ brachte Behälter für Öl u. Essig (Salz u. Pfeffer) 2 [veralt.] Verpflegung für die Soldaten Me|na|ge|rie: tfra /menaseheri/ die; - ; -n /menasekeri'n/ [veralt.] Tiergehege »In der Menagerie sind auch Löwen.« Me|ne|te|kel: (aramäisch das; -s; ~ un¬ heilvolle Prophezeihung »Diese Vor¬ aussage ist düster wie ein Menetekel.« Men|ge: die; - ; -n 1 a) bestimmte An¬ zahl, Größenordnung »Sie ißt nur kleine Mengen bei den Mahlzeiten.« b) viel; große Anzahl »Er hat eine Menge Geld.« 2 Masse; Ansammlung von Personen, gleichen Dingen »Eine Menge Studenten strömte zur Mensa.« 3 jede Menge: [ugs.] unbe¬ grenzt, sehr viel; soviel wie man möchte, wie man kann, wie man will »Es gab jede Menge zu essen u. zu trin¬ ken.« men|gen: mengst; mengtest; hast ge¬ mengt verrühren u. dabei mischen »Die Milch muß für diesen Kuchen zu¬ letzt unter den Teig gemengt werden.« menlgen, sich: mengst dich; mengtest dich; hast dich gemengt a) sich (ohne Aufmerksamkeit zu erregen) zwi¬ schen andere Menschen mischen »Die Besucher mengten sich unter die Einheimischen.« b) sich mit anderen Materialien vermischen Men|gen|an|ga|be: die; - ; -n Maßanga¬ be, Information bezüglich einer von etw. benötigten, vorhandenen o. ä. Menge »Beim Backen sind die Men¬ genangaben einzuhalten.« Men|gen|leh|re: die; - ; - (Math.» Lehre von den zählbaren Mengen men[gen|mä|Big: Adj. n. stg. hinsicht¬ lich der Menge, Anzahl von etw.; der Menge entsprechend »Mengenmäßig wurde mehr verzehrt als letztes Jahr.« Men|gen|ra|batt: der; -(e)s; -e (Wirt.» Preisnachlaß, der beim Kauf vieler, mehrerer Art, Waren (von einer Sor¬ te) gewährt, gegeben wird »Ich habe 10 % Mengenrabatt bekommen.« Men|hiR <fra der; -s; -e Hinkelstein »Menhire haben kultische Bedeutung als Grabsteine.« Me|nin|gi|tis: die; * ; Meningitiden (Med.» Hirnhautentzündung ' Me|nis|kus: <gr.-Iata der; - ; Menisken (Anat.» Knorpel im Kniegelenk Me|nis|kusjriB —* Me|nis|kus|riss: der; -risses; -risse (Med.» Verletzung des Meniskus, einer Knorpelscheibe im Kniegelenk Me|nis|kus|scha|den: der; -s; -schaden Schaden am Meniskus durch hohe Belastung Men|ni|ge: data die; ~ ; - rote Farbe mit einem Bleianteil 751
Menopause Me|no|pau|se: <gr.-lat.> die; - ; -n <Med.> das Aufhören der weiblichen Men¬ struation, Regelblutung; (Einsetzen der) Wechseljahre Me|no|sta|se —* Me|no|s|ta|se: <gr.> die; - ; -n <Med.> Ausbleiben der Men¬ struation Men|sa: <lat.> die; - ; Mensen Kantine für Studenten; Restaurant an Univer¬ sitäten Mensch: der; -en; -en 1 höchstentwik- keltes Lebewesen, das Verstand be¬ sitzt u. sich durch Sprache mitteilen kann 2 ein Mensch wie du u. ich: ein Durchschnittsmensch 3 kein Mensch: keiner; niemand »Das hält ja kein Mensch aus!« 4 von Mensch zu Mensch: [ugs.j persönlich; ver¬ traulich; vernünftig »Wir hatten ein gutes Gespräch von Mensch zu Mensch.« 5 auch nur ein Mensch sein: [ugs.] nicht ohne Fehler sein, sich irren können »Erwarte nicht zu¬ viel von mir, ich bin auch nur ein Mensch.« 6 ein Mensch aus, von Fleisch u. Blut ein lebender Mensch od. jmd., der wie ein lebensechter Mensch dargestellt od. geschildert wird »Er ist ein Mensch aus Fleisch u. Blut, kein Gespenst, das kannst du mir glauben. • Die Statue ist meisterhaft u. lebensecht wie ein Mensch aus Fleisch u. Blut.« 7 ein neuer, anderer Mensch werden: 1. jmd. ändert sich zu seinem Vorteil »Er wollte nie mehr ins Ge¬ fängnis u. nahm sich fest vor, ein ande¬ rer Mensch zu werden.« 2. sich erholen »Die Kur hat mir sehr gut getan, ich bin ein neuer Mensch geworden.« 8 kein Mensch mehr sein: [ugs.] völlig fertig, erschöpft, ohne Kraft sein »Ich habe seit zwei Nächten nicht mehr ge¬ schlafen, ich bin kein Mensch mehr.« 9 nur (noch) ein halber Mensch sein: kraftlos, krank o. ä. sein »Nach der schweren Operation war sie nur noch ein halber Mensch.« 10 Mensch Meier: [ugs.] erstaunter, teilweise auch ärgerlicher Ausruf »Mensch Meier, er hat es tatsächlich geschafft.« 11 a) wie der erste Mensch: [ugs.] un¬ geschickt; unbeholfen; gehemmt; un¬ gepflegt o. ä. »Er ist manchmal un¬ möglich u. benimmt sich, läuft herum wie der erste, Mensch.« b) wie der letzte Mensch: [ugs.] in einer unange¬ nehmen, schlechten Art »Du be¬ nimmst dich manchmal wie der letzte Mensch.« 12 kein Mensch muB müssen: [ugs.] niemand kann ge¬ zwungen werden, etw. zu tun, was er nicht will »Ich muß in einer Stunde ge¬ hen. - Bleib noch eine Weile, kein Mensch muß müssen.« 13 der Mensch lebt nicht vom Brot allein: eine Per¬ son benötigt mehr als Geld, Essen u. Trinken, um glücklich leben zu kön¬ nen 14 Des Menschen Wille ist sein Himmelreich: jeder entscheidet selbst, was für ihn sein Glück ist, man sollte ihn an dem, was er unbedingt tun will, nicht hindern 15 Man soll junge Men¬ schen biegen, aber nicht brechen: man soll junge Menschen zwar leiten, erziehen, aber so, daß sie ihren eige¬ nen Willen, ihre eigene Entschei¬ dungsfähigkeit behalten men|scheln: menschell; menschelte; hat gemenschelt [Schweiz.; sonst iron.] menschliche Unvollkommenheit zei¬ gen Men|schen|af|fe: der; -n; -n in verschie¬ denen Arten vorkommende Affen, die in Abstammung, Verhalten u. Anatomie Ähnlichkeiten mit dem Menschen aufweisen Men|schan|auf|lauf: der; -(e)s; Men- Ichenaufläufe Menschenansammlung Men|schen|bÜd: das; -(e)s; -er Vorstel¬ lung, Auffassung vom Wesen des Menschen »Manche Zyniker haben ein seltsames Menschenbild.« Men|schen)feind: der; -(e)s; -e weibl. Men|schen|fein|din: die; - ; -nen Per¬ son, die die Menschen verachtet »Als Menschenfeind lebt er einsam.« Syn.: [fremdsprl.] Misanthrop (in) Men|schen)fres|ser. der; -s; - weibl. Men|schen)fres|se|rin: die; - ; -nen [ugs.] Kannibale, Kannibalin Men|schen|freund: der; -(e)s; -e weibl. Men|schen)freun|din: die; - ; -nen Person, die die Menschen liebt »Seine Großzügigkeit zeichnet ihn als wahren Menschenfreund aus.« Syn.: [fremdsprl.] Philanthrop(in) Men|schen|ge|den|ken: das; -s; - in der Wendung seit Menschengedenken: schon immer; seit langer Zeit »Das wird schon seit Menschengedenken so gemacht.« Men|schen|ge|schlecht: das; -(e)s; - [geh.] alle Menschen »Das Menschen¬ geschlecht lernt wohl nie aus seinen Fehlern.« Men|schen|ge|stalt: die; - ; -en (äuße¬ res) Erscheinungsbild des Menschen »Er ist ein Engel in Menschengestalt.« Men|schenjge|wühl: das; -(e)s; -e [ugs.] dichtgedrängte Menschenmenge, An¬ sammlung von Menschen »In diesem Menschengewühl bekomme ich Be¬ klemmungen.« Men|schen|hand: die; - / -hände 1 menschliche Hand; Hand eines Men¬ schen 2 von Menschenhand: von ei¬ nem Menschen als Schöpfer od. Zer¬ störer durchgeführt »Dieses Werk ist von Menschenhand erschaffen.« Men|schen|han|del: der; -s; - Handel mit Menschen; Vermittlung, Verkauf von Menschen gegen deren Willen »Heule noch kam man mit Menschen¬ handel Geld verdienen.« Men|schen|haB —* Men|schen|hass: der; -hasses; - Haß, tiefe Abneigung auf/gegen Menschen »Sein Men¬ schenhaß hat ihn verbittern lassen.« Men|schen|herz: das; -ens; -en a) <Med.> Herz(muskel) eines Menschen b) der Mensch als fühlendes Wesen »Ein Menschenherz kam viel Schmerz aus¬ halten.« Men|schen|ken|ner: der; -s; - weibl. Men|schen|ken|ne|rin: die; ~ ; -nen Person, die andere gut beurteilen u. einschätzen kann »Er ist ein guter Menschenkenner.« Men[schen|kennt|nis: die; - ; - Fähig¬ keit, andere Menschen beurteilen u. einschätzen zu könnnen »Auf meine gute Menschenkenntnis bilde ich mir etw. ein.« Men|schen|ket|te: die; - ; -n viele Perso¬ nen, die (sich an den Händen fassen u.) eine Linie bilden (um ihren Protest auszudrücken) »Die Menschenkette säumte die Straßen.« Men|schen|kind: das; -(e)s; -er (PI. s.) a) Kind, noch nicht erwachsener Nachkomme des Menschen b) <Reli¬ gion> Mensch als Kind Gottes Men|schen|kun|de: die; ~ ; - Wissen¬ schaft, die sich mit dem Menschen u. seiner Herkunft beschäftigt »Die Menschenkunde erforscht auch die menschliche Abstammung.« Syn.: [fremdsprl.] Anthropologie Men|schen|le|ben: das; -s; - 1 Mensch (als existierendes Einzelwesen) »Der Flugzeugabsturz forderte hundert Menschenleben.« 2 Lebenszeit eines Menschen men|schen|leer: Adj. n. stg. ohne Men¬ schen »Um diese Zeit sind die Straßen menschenleer.« Men|schen|lie|be: die; - ; - Nächstenlie¬ be Men|schen|men|ge: die; - ; -n Men¬ schenmasse; große Ansammlung von Menschen »Die Menschenmenge löste sich langsam auf.« men|schen|mög|lich: Adj. n. stg. 1 Be¬ zeichnung für das, was ein Mensch tun kann 2 das menschenmögliche tun —> das Menschenmögliche tun: etw. unter hohem persönlichen Ein¬ satz für jmdn. od. etw. tun »Er tat das menschenmögliche, um seine Kinder zu retten.« Men|schen|recht: das; -(e)s; -e <Pol.; Philosophie) angeborenes u. unveräu¬ ßerliches Recht jedes einzelnen Men¬ schen auf seine körperliche Unver¬ sehrtheit, freie Entfaltung der Persön¬ lichkeit, Freiheit u. Eigentum (in ei¬ nem Staat) »Folter verstößt gegen die Menschenrechte.« Men|schen|rechts|ver|let|zung: die; - ; -en <Pob Mißachtung der Menschen¬ rechte »Überall auf der Welt gesche¬ hen noch heute Menschenrechtsverlet¬ zungen.« Men|schen|see|le: die; - ; -n 1 < Reli¬ gion) Seele des Menschen 2 <übertr.> Person; Mensch »Alles leer, keine Menschenseele zu sehen.« Men|schen|sohn: der; -(ejs; - christli¬ che Religion) Jesus Christus men|schen|unjwüijdig: Adj. n. stg. dem Menschen nicht angemessen; unange¬ messen; schlecht »Diese Wohnverhält¬ nisse sind menschenunwürdig.« Men|schen|ver|ach|tung: die; - ; -en verächtliche, abwertende Einstellung anderen Menschen gegenüber »Seine Menschenverachtmg macht ihm nur Feinde.« Men|schen|ver|stand: der; -(e)s; - Ver¬ stand, Klugheit der/die dem Men¬ schen eigen ist »Ihr gesunder Men¬ schenverstand läßt sie klug handeln.« Men|schen|wür|de: die; - ; - innerer u. zugleich sozialer Wert- u. Achtungs¬ anspruch, der dem Menschen um sei¬ ner selbst zukommt; Würde des Men¬ schen als denkendes, empfindendes Wesen »Die Menschenwürde ist unan¬ tastbar.« men|schen|wür|dig: Adj. n. stg. des Menschen würdig; dem Menschen angemessen »Diese Zustände sind nicht menschenwürdig.« 752
Mesozoikum Menschheit: die; ~ ; - Gesamtheit der Menschen »Ob diese Erfindung der Menschheit dient?« Mensch|heits|ent|wick|lung: die; ~ ; -en Entwicklung der Menschheit in biolo¬ gischer, wissenschaftlicher, sozialer u. a. Hinsicht Mensch|heits|ge|schich|te: die; - ; - Geschichte der Menschheit in biolo¬ gischer bzw. historischer Hinsicht Mensch|heits|traum: der; -fejs; -träume alter, durch viele Generatio¬ nen existierender Traum der Men¬ schen; Idealvorstellung von etw. in der menschlichen Gesellschaft»Man¬ che Menschheitsträume werden sich nie erjullen.« menschlich: Adj. n. stg. 1 a) zur Gat¬ tung der Menschen gehörend »Es ist ein menschliches Wesen.« b) zum Menschen gehörend; dem Menschen eigen »Irren ist menschlich. ♦ Der menschliche Körper ist vergänglich.« 2 im Umgang mit anderen freundlich u. verständnisvoll »In diesem Gefängnis werden die Insassen menschlich behan¬ delt.« Syn.: <2> [fremdsprl.] human 3 ein menschliches Bedürfnis, Rühren fühlen, verspüren: [verhüll.] auf die Toilette müssen 4 nach menschli¬ chem Ermessen: wahrscheinlich, so¬ weit es sich beurteilen läßt »Nach menschlichem Ermessen wird er die Verletzungen des Unfalls nicht überle¬ ben.« Mensch|lich|kert: die; - ; -en 1 o. PI. menschenfreundliches Verhalten, das der Würde des Menschen angemessen ist »Er sollte für seine Menschlichkeit ausgezeichnet werden.« 2 menschli¬ che, menschenähnliche Handlung, Eigenschaft Mensch|wer|dung: die; - ; - christliche Religion) Verwandlung Gottes in den menschgewordenen Christus »Die Menschwerdung Christi soll alle Men¬ schen erlösen.« Men|strua|ti|gn —> Men|s|t|ru|a|ti|on: dat.i /menßtruazion/ die; - ; -en mo¬ natliche Regelblutung aus der Gebär¬ mutter bei einer Frau, etwa zwischen dem 10. u. 50. Lebensjahr, Syn.: Re¬ gel; Tage men|stru|ie|ren —> men|sjtjru|ie|ren: dal» menstruierst; menstruiertest; hast menstruiert die Menstruation, Monatsblutung haben Men|sun dato die; - ; -en 1 a) <Sport> Abstand beim Fechtkampf »Die Mensur muß eingehalten werden.« b) Zweikampf in studentischen Verbin¬ dungen »Seine schlagende Verbindung trägt heute eine Mensur aus.« 2 <Musik> a) Verhältnis der Notenwerte zueinander b) Maß bei Musikinstru¬ menten »Den Abstand zwischen den Blaslöchern einer Flöte bestimmt die Mensur.« men|su|ra|bel: dato Adj. n. stg. [geh.] meßbar »Dies sind mensurable Einhei¬ ten.« men|tal: <lat.> Adj. n. stg. den Geist, Ver¬ stand betreffend »Das sind mentale Aufgaben.« Men|ta|li|tät: dat.-engl.> die; - ; -en Gei¬ steshaltung, Denk- u. Handlungswei¬ se eines einzelnen Menschen od. einer ganzen Gruppe »Dieses Verhalten entspricht der Mentalität deines Mannes. * die arabische, südländische Mentalität« Men|thol: dat.> das; ~(e)s; - Teil, Wirk¬ stoff des Pfefferminzöls Men|ti|zid: dat.-engh der u. das; -(e)s; -e [geh.] Gehirnwäsche »Der Gefange¬ ne wurde einem Mentizid unterzogen.« Monitor: <gr.> der; -s; Mentoren weibl. Mon|tp|rin: die; - ; -nen ältere(r), er¬ fahrene^), wohlmeinender) Lehrer (in), Beraterin) in beruflicher u./od. privater Hinsicht Mejnü: dat.-fr.> das; -s; -s 1 aus minde¬ stens drei Gängen bestehende Speise¬ folge 2 <EDV> auf dem Computerbild¬ schirm angebotene Auswahl von Funktionen Me|nu|ett: </r.> das; -s; -e u. -s Musik¬ stück, Tanz im Dreivierteltakt Me|phi|sto —> Me|phis|to: /mefißto/ der; ~ u. -s; -s 1 Teufel 2 [abwert.] Per¬ son, die teuflisch ist me|phi|sto|phe|lisch —» me|phis|to|- phe|lisch: /mefißtofelisch/ Adj. [geh.] teuflisch »Sein Gesicht hatte einen me¬ phistophelischen Charakter.« Mer|clian|di|sing: dat.-fr.-engh /mörtschenda'sing/ das; -s; - alle Ma߬ nahmen eines Unternehmers, um seine Waren besser absetzen zu kön¬ nen »Zum Merchandising gehört die Werbung.« Meijci: </r> /märßi/ das; - ; -s (PI. s.) [geh.] Danksagung für eine Gefällig¬ keit meijci: dat.-fr» /märßi/ Partikel [Schweiz.] danke schön! Merlgel: dat.> der; -s; - Sedimentgestein mer1ge|lig/merg|lig: Adj. n. stg, mit Mergel vermengt »Diese Sandmi¬ schung ist mergelig.« Me|ri|di|an: dat.> der; -(e)s;-e 1 Längen¬ kreis um die Erde von Pol zu Pol 2 Energiebahn im Körper Me|rin|ge/Me|ringue: <fr.> die; - / -n schaumiges Kleingebäck aus Eiern u. Zucker Mejri|no: <span.> der; -s; -s 1 Schaf, das eine weiche Wolle gibt »Die Merinos haben eine gekräuseltes Fell.« 2 aus Merinowolle gewebter Stoff Me|ri|ten: dat.-fr.> die (PI.) Verdienste »Er hat viele Meriten erworben.« meijkan|til: dat.-fr.> Adj. n. stg. [geh.; veralt] kaufmännisch Meijkan|ti|lis|mus: dat.-it.-fr.> der; - ; - von absolutistischen Staaten betrie¬ bene Wirtschaftspolitik, die den (Au- ßen-)Handel fördert, um die Staats¬ einnahmen zu erhöhen »Der Merkan¬ tilismus stärkte die finanzielle Position des absoluten Monarchen.« merk|bar: Adj. n. stg. spürbar; sinnlich erfahrbar »Die Temperaturen sind merkbar gefallen.« Merk|blatt: das; -(e)s; -blätter beschrie¬ benes, bedrucktes Blatt mit hilfrei¬ chen Hinweisen »Füllen Sie das For¬ mular nach den Angaben des Merk¬ blattes aus.« meijken: merkst; merktest; hast ge¬ merkt etw. wahmehmen, entdecken, zur Kenntnis nehmen »Merkst du nicht, daß ich alleine sein will?« Merk|hil|fe: die; - ; -n Gedächtnishilfe »Jede Eselsbrücke ist eine Merkhilfe.« merk|lich: Adj. n. stg. gut zu bemerken; nicht zu übersehen »Sie ist merklich dünner geworden.« Merk|mal: das; -(e)s; -e besondere Ei¬ genschaft; Kennzeichen für etw., von etw., jmdm. »Übergewicht ist ein typi¬ sches Merkmal für falsche Ernäh¬ rung.« Merk|satz: der; -es; -sätze einprägsamer Satz, der oft eine Lebensweisheit ent¬ hält od. eine (oft mathematische) Re¬ gel wiedergibt MeijkuR der; -s; -1 <Mythologie> römi¬ scher Götterbote 2 <Astronomie> son¬ nennächster Planet unseres Sonnen¬ systems Meijkuijstab: der; -(e)s; -Stäbe (PI. s.) Symbol des Handels merk|wüijdig: Adj. seltsam; nicht ganz normal; als ungewöhnlich auffallend »Sein Verhalten ist merkwürdig.« merk|wüijdi|gerjweijse: Adv. unge¬ wöhnlicher-, seltsamerweise »Merk¬ würdigerweise kommt er jeden Tag zu spät.« Merk|wür|dig|keit: die; - ; -en 1 o. PI. Seltsamkeit; Ungewöhnlichkeit »Die Merkwürdigkeit seines Benehmens ist uns allen aufgefallen.« 2 etw. mit selt¬ samer, ungewöhnlicher Ausprägung »In diesem Museum gibt es Merkwür¬ digkeiten aus aller Welt.« Merk|zei|chen: das; -s; ~ etw., das jmdn. etw. wiederfinden läßt; Zeichen mit Wiedererkennungscharakter »Das rote Haus ist ein gutes Merkzei¬ chen zum Abbiegen.« Merk|zet|tel: der; -s; - Notizzettel Merjlin: der; -s; - (Mythologie) Zauberer am Hof von König Artus »Die Figur des Merlin stammt aus der keltischen Sagenwelt.« me|schant: </r.> Adj. meschanter; me¬ schanteste [geh.] gemein; ungezogen »Er benimmt sich meschant.« me|schugfge: <hebr.-jidd.> Adj. me- schuggener; meschuggefnjste [ugs.; abwert.] blöd; bescheuert; verrückt Mes|dames: <fr.> /medam/ die (PI.) [geh.] französische Anrede für mehre¬ re Frauen Mes|de|moi|selles: <fr.> /med<e>moasell/ die (PI.) [geh.] französische Anrede für mehrere junge, unverheiratete Frauen Mes|ka|lin: (Indian. Spr.> das; -s; - aus Kakteen gewonnenes Rauschgift, das auch künstlich hergestellt werden kann Mes|me|ris|mus: der; - ; - Therapie, Heilung (von neurologischen Störun¬ gen) durch magnetische Felder im Körper »Er ist Anhänger des Mesme¬ rismus.« Mes|ner —» auch Mess|nen der; -s; - Kirchendiener; Küster Mes|ne|rei —auch Mess|ne|rej: dat.> die; - ; -en 1 Amt des Mesners 2 [ver¬ alt.] Wohnung des Mesners Me|so|li|thi|kum: <gr.> das; -s; - Mittel¬ steinzeit »Das Mesolithikum wurde abgelöst vom Neolithikum.« Me|so|sphM|re —> Me|so|s|phä|re: <gr.> /mesoßfäre/ die; - ; - höhere Schicht der Erdatmosphäre »Die Mesosphäre beginnt bei 50 km Höhe.« Me|so|zoi|kum —> Me|sojzp|i|kum: <gr.> das; -s; - Erdzeitalter, Erdmittelalter, 753
Meß- u. Regeltechnik Mess- u. das Trias-, Jura- u. Kreidezeit umfaßt »Diese Erdschichten stammen aus dem Mesozoikum.« MeB- u. Re|gel(tech|nik —* Mess- u. Re|gelftech|ni(c die; - ; - Technik, in der nach Messungen Vorgänge tech¬ nisch geregelt werden MeB|band —» Mess|band; das; ~(e)s; -bänder aufrollbares, schmales, dün¬ nes Maßband (aus Metall) »Das Me߬ band ist in Zentimeter eingeteilt u. zwei Meter lang.« meB|bar —* mess|ban Adj. n. stg. so beschaffen, daß man es messen, in der Größe, Menge bestimmen kann »Diese Daten sind soziologisch, physi¬ kalisch meßbar.« MeB|bar|keit —> Mess|bar|keit die; - ; - Beschaffenheit, die ermöglicht, daß etw. gemessen, in der Größe, Menge bestimmt werden kann »Ist die Me߬ barkeit so kleiner Mengen überhaupt gewährleistet?« MeB|be|cher —* Mess|be|chen der; -s; - becherförmiges Gelaß mit Maßein¬ teilung MeB|buch —s. Messjbuch: das; -(e)s; -bücher (kath. Kirche) religiöses, kirchliches Buch mit Liedern u. Tex¬ ten für die Messe MeB|da|ten —> Mess|da|ten: die (PI.) gemessene Werte, Daten »Die Me߬ daten der Schadstoffemissionen diffe¬ rieren stark.« MeB|die[ner —» Mess|die|nen der; -s; - weibl. Meß|die|ne|rin —> Mess|die|- ne|rin: die; • ; -nen dcath. Kirche) Mi¬ nistranten); Person, oft Kind, die/das Hilfsdienste beim Gottesdienst leistet Mesjse: dato die; -; -n 1 große Ausstel¬ lung (national od. international von meist Warenneuheiten eines od. meh¬ rerer Wirtschaftszweige) »die Frank¬ furter (Buch) Messe« 2 Ort, Gelände, auf dem häufig Messen (1) stattfinden 3 Gottesdienst in der katholischen Kirche Mes|sejaus|weis: der; -es; -e Ausweis, Identitätsnachweis der Messebesu¬ cher (u. -teilnehmer), der ihnen den Messebesuch ermöglicht »Der Messe¬ ausweis muß sichtbar an der Kleidung getragen werden.« Mes|se|be|su|chen der; -s; - weibl. Mes|se|be|su|che|rin: die; - ; -nen Person, die sich eine Messe ansieht; Besucher(in) einer Messe, Verkaufs¬ schau einer Branche »Der MesSebesu¬ cher X wird zur Information gebeten.« Mes|sejge|län|de: das; -s; - Gelände, auf dem Messen, Verkaufsausstellun¬ gen verschiedener Branchen u. andere Großveranstaltungen stattfinden Mes|se|hal|le: die; -; -n Halle, in der die Messeausstellung stattfindet »In Mes¬ sehalle I werden Neuheiten präsen¬ tiert.« Mes|se|ka|ta|log: der; -(ejs; -e Aufli¬ stung der Aussteller einer Messe mit Lageplan »Ich kann die Firma Meier im Messekatalog nicht finden.« mes|sen: mißt; maß (es)t; hast gemessen —*alle Gegenwartsformen mit ss<— ein Maß, einen Wert ermitteln »Höhe, Länge, Breite, Tiefe, Zeit messen« Mes|se|neu)heit: die; - ; -en neues Pro¬ dukt, das erstmalig auf einer Messe gezeigt wird »Dieses Jahr sind nur we¬ nige Messeneuheiten zu sehen.« Mes|se|pa|vil|lon: der; -s; -s Messehalle Mes|sen das; -s; -1a) Stich- u, Schnei¬ dewerkzeug b) Besteckteil mit Griff u. einer Klinge zum Zerschneiden od. zum Bestreichen Von etw. »Butter mit dem Messer auf das Brot streichen ♦ das Fleisch mit dem Messer schnei¬ den« 2 ans Messer liefern: jmdn. ver¬ raten, vepetzen, ausliefern, im Stich lassen »Er würde ihn jederzeit ans Messer liefern, tan sich selbst zu retten.« 3 unters Messer kommen, müssen: [ugs.] sich einer Operation unterziehen (müssen) »Übermorgen muß er ins Krankenhaus u. kommt un¬ ters Messer.« 4 jmdm. ins offene Messer laufen, rennen: übereifrig, unvorsichtig sein u. somit auf etw., jmdn. hereinfallen »Er ließ sich provo¬ zieren u. merkte in seiner Erregung gar nicht, daß er seinem Gegenspieler ins offene Messer lief.« 5 bis aufs Messen [ugs.] mit allen zur Verfü¬ gung stehenden Mitteln; ohne Rück¬ sicht »Sie kämpften bis aufs Messer um ihr Erbe.« 6 auf des Messers Schneide stehen: es hängt von einer Kleinigkeit ab, wie es ausgeht »Die Tarifverhandlungen stehen auf des Messers Schneide.« Mes|sen der; -s; - 1 kurz für Meßgerät Der Messer ist ungenau.« 2 Person, die etw. mißt; Messende(r) Mesjser|bänk|chen: das; -s; - kleine, erhöhte Ablage aus Metall od. Por¬ zellan, die neben dem Teller das zeit¬ weise nicht benötigte Besteck von der Tischdecke abhalten kann Mes|serjrücken (Mes|ser|rük|ken —> Mes|ser|rü|cken): der; -s; - stumpfe Seite der Messerklinge »Die Schneide liegt dem Messerrücken gegenüber.« mes|ser]scharf: Adj. n. stg. 1 scharf wie ein Messer »Die Papierkanten sind messerscharf.« 2 dibertr.) sehr genau (passend) »Das hast du messerscharf kalkuliert.« Mes|ser|schnitt: der; -(e)s; -e 1 a) Vor¬ gang des Haarschnitts mit einem Ra¬ siermesser »Nach dem Messerschnitt wird das nasse Haar gefönt.« b) Fri¬ sur, die durch einen Messerschnitt (a) entstanden ist 2 Verletzung, die jmdm. mit einem Messer o. ä. beige¬ bracht wurde Mes|ser|ste|che|r«i: die; - ; -en hand¬ greifliche Auseinandersetzung, bei der Messer benutzt werden »Bei der Messerstecherei gab es Tote.« Mes|ser]wer|fer. der; -s; - weibl. Mos|- serjweijfe|rin: die; - ; -nen Artist(in) im Zirkus, der/die Kunststücke mit Messern vorführt Mes|se|stadt: die; ~ ; -Städte Stadt, in der regelmäßig Verkaufsveranstal¬ tungen u. Ausstellungen abgehalten werden »Die Messestädte bekommen die Wirtschaftsrezession sehr zu spü¬ ren.« Mes|se|stand: der; -(e)s; -stände Stand auf einer Messe, an dem das Angebot einer Firma präsentiert wird MeB|feh|ler —» Mess|feh|len der; -s; - <Technik> Fehler in der Messung; fal¬ scher Meßwert »Wegen des Meßfeh¬ lers muß der Test wiederholt werden.« MeB|füh|ler —*■ Mess|füh|len der; -s; - <Technik> Messungen durchführender technischer . Fühler »Die Meßfühler stehen in direkter Verbindung zum zu untersuchenden Wasser.« MeB|ge|iät —» Mess|ge|räb das; -(e)s; -e <Technik> Gerät, das Messungen vornimmt MeB|ge|wand —=*■ Mess|ge|wand; das; -(e)s; -gewänder <kath. Kirche) Klei¬ dung, langer Mantel, Umhang des Pfarrers in der Messe MeB|glas —*■ Mess|glas: das; -es; -glä¬ ser Gefäß zum Messen mit Maßein¬ teilung »Das Meßglas ist praktisch für Flüssigkeiten.« MeB|grö|Be —> Mess|grö|ße: die; - ; -n festgestellte, gemessene od. zu mes¬ sende Größe »Die Meßgrößen sind vorher näherungsweise bekannt.« Mesjsjjas: <hebr.-gr.-lat.> der; - ; -se 1 o. PI. (Religion) a) im Alten Testament angekündigter Heilsbringer »Der Messias wird kommen.« b) Bezeich¬ nung für Jesus Christus 2 <übertr.> Person, die jmdn., eine Gruppe aus ei¬ ner negativen sozialen Situation be¬ freien soll »Er ist der Messias der sozi¬ al Benachteiligten.« Mes|sing: das; -s; - u. (Sorten) -e Legie¬ rung aus Zink u. Kupfer mit rot-gel¬ ber (goldähnlicher) Färbung Mes|sing|betfc das; -(e)s; -en Bett mit einem Bettgestell aus Messing mes|sin|gen: Adj. n. stg. aus Messing Mesjsinglgriff: der; -(e)s; -e (Tür-)Griff aus Messing Mes[sing|sch!ld: das; -(e)s; -er Schild, kleine Tafel aus Messing MeB|in|stru|ment —*■ Mess|in|s|t|ru|- ment das; -(e)s; -e (Technik) Instru¬ ment, Vorrichtung zum Messen von etw. »Die Meßinstrumente spielen bei diesem Wetter verrückt.« MeB|kelch —* Mess|kelch: der; -fe)s; -e (Kirche) Kelch für den Meßwein MeB]lat|te —» Mess|lat|te: die; - ; -n Stange, Stab mit einer Maßeinteilung (für die Geländevermessung) »Der Landmesser richtet die Meßlatte aus.« —* Mess|nen s. Mesner —» Mess|ne|regs. Mesnerei MeB|op|fer —* Mess|op|fer. das; -s; - (kath. Kirche) Andenken an den Op¬ fertod Christi lurch die Eucharistie MeB|schrau|be —> Mess|schrau|be/ Mess-Schraulbe: die; - ; -n (Technik) Meßgerät, bei dem die Spindelumdre¬ hungen gezählt werden »Zur Ermitt¬ lung kurzer Abstände dient die Me߬ schraube.« MeB|stab —> Mess|stab/Mess-Stab: der; -(e)s; -stabe Stab, Stange mit Maßeinteilung »Der Meßstab wird in die Erde gesteckt.« MeB|stracke (Me8|strek|ke) —> Mess|- stre|cke/Mess-Stre|cke: die; ~ ; -n zu messende od. gemessene Strecke, Ent¬ fernung »Die Meßstrecke ist abge¬ steckt.« MeB|tech|nik —> Mess|tech|nilc die; -; - Technik zum Erfassen von Meßda¬ ten »Die Meßtechnik erfaßt Größen u. Maße.« Mes|sung: die; - ; -en 1 Vorgang des Messens »Was hat die Messung ergeben?« 2 Ergebnis des Messens; er¬ 754
Meteorotropismus mitteltes Maß »Diese Messung ent¬ spricht genau den vorherigen.« Meß|ver)fah|ren —> Mess|ver|fah|ren: das; -s; - <Technik> Art u. Weise des Messens »Die Meßverfahren werden immer komplizierter.« MeB|wa|gen —» Mess|wa(gen: der; -s; - Fahrzeug, das mit technischen Meßgeräten ausgestattet ist »Der Meßwagen registriert den CO2-Aus¬ stoß.« MeB|wert—*■ Mess|wert: der; -(e)s; -e Meßergebnis; ermitteltes Maß »Die Meßwerte sind zufriedenstellend.« MESZ: Abk. mitteleuropäische Som¬ merzeit (geht der mitteleuropäischen Zeit um eine Stunde voraus) Met: <engl.> Abk. die; - ; - Metropolitan Opera (= berühmtes Opernhaus in New York City) Met: der; -(ejs; - Honigwein mit Ge¬ würzen Met.: Abk. 1 Metall 2 a) Metapher = Bedeutungsübertragung; sprachliches Bild b) Metaphorik = bildhafte Spra¬ che 3 Meteor = hell leuchtender Himmelskörper 4 Meteorit = in die Erdatmosphäre eindringender, au¬ ßerirdischer Gesteinsbrocken S a) Meteorologie = Wetterkunde b) Me¬ teorologe, Meteorologin met.: Abk. 1 a) metallisch b) metalic = von glänzender, metallisch schim¬ mernder Farbe 2 methaphorisch = im übertragenen Sinne 3 meteorolo¬ gisch = wetterkundlich me|ta-/Me|ta-: <gr.> Wortbildungsele¬ ment (vor Vokalen meist nur >met-<j >Met-<) 1 bezeichnet die Theorieebe¬ ne, die sich mit der Theorie auseinan¬ dersetzt »Metakommunikation ♦ meta¬ sprachlich« 2 höher als das im Basis¬ wort Ausgedrückte; über dem im Ba¬ siswort Ausgedrückten stehend »Me¬ tamusik« Me|talba(sis: <gr.> die; ~ ; -basen Philo¬ sophie» Gedankensprung; unpassen¬ der, unzulässiger Gedankengang Me|ta|bo|lie: <gr.» die; - ; -n /metabolßnl 1 <Bio.» a) Veränderung der Form von Einzellern »Metabolie geschieht auf¬ grund äußerer Reize.« b) Metamor¬ phose »Raupen werden nach Metabo¬ lie zu Schmetterlingen.« 2 <Med.> Ver¬ änderung des Organismus »Stoff¬ wechselveränderungen rufen Metabo¬ lien hervor.« Me|ta|kom|mu|ni|ka|ti|gn: <gr.-lat-> die; *; -1 Sprechen, Betrachtung über die Kommunikation als Phänomen »Diese Metakommunikation fuhrt auch zu keinem besseren Gespräch.« 2 Art der Kommunikation, die über das eigentliche Sprechen hinausgeht »Gestik gehört zur Metakommunikati¬ on.« Me|ta|kri|tik: <gr.> die; - ; - Philosophie» Kritik an Kritik »Kritik u. Metakritik müssen sachlich bleiben.« Me|ta|lin|gui|stik —» Me|ta|lin|gu|js|tik: die; - ; - <Sprachwiss.» 1 Wissenschaft von den Metasprachen; Beschreibun¬ gen; Beschreibungssysteme von Spra¬ che 2 Linguistikbereich, der sich mit den nichtsprachlichen Kommunikati¬ onsarten beschäftigt »Die Metalingui¬ stik beobachtet die Gestik genau.« Me|tall: tgr.-lat.i das; -(e)s; -e glänzen¬ der, legierbarer, leitender, undurch¬ sichtiger chemischer Grundstoff —» Meftail ver|arfbei|ten<f: s. metallver¬ arbeitend Me|tall|atibeit: die; - ; -en a) das Arbei¬ ten mit, an Metall b) aus Metall gefer¬ tigter Gegenstand Me|tall|ar|bei|teR der; -s; - weibl. Mej- tall|ar|bei|te|rin: die; - / -nen Arbei¬ terin) in der Metallbranche, der me¬ tallschaffenden u. -verarbeitenden In¬ dustrie Me|tall|block: der; -(ejs; -blocke Block aus Metall; massives, eckiges Stück Metall Me|tal|ten der; -s; - weibl. Mejtal|le|rin: die; ~ ; -nen [ugs.] Arbeiterin) in der Metallbranche, der metallschaffen¬ den u. -verarbeitenden Industrie »Die meisten Metaller sind in der Gewerk¬ schaft.« Me|tall|geld: das; -(e)s; - Geldstücke aus Metall »Münzen sind Metallgeld.« MeJtall|gie|Ber: der; -s; - a) Beruf in der Metallindustrie b) Mann, der im Be¬ ruf des Metallgießers (a) arbeitet Me|tall|guB —> Me|tall|guss: der; -gus¬ ses; -güsse Gießen von flüssigem Me¬ tall in eine vorgefertigte Form me|tall|ha!|tig: Adj. n. stg. Metall bein¬ haltend »Dieser Werkstoff ist metall¬ haltig.« Me|tall|in|du|strie —* Me|tall|in|du|s|tj- rie: die; - ; -n <Wirt.» Industriezweig der Metallerzeugung u. -Verarbeitung »Die Metallindustrie mußte Arbeits¬ plätze abbauen.« Me|tal|li|sa{ti|on: /metallisazipn/ die; - ; -en das Überziehen mit einer Metall¬ schicht »Bei der Metallisation werden giftige Dämpfe frei.« me|tal|lisch: Adj. n. stg. a) aus Metall »Der metallische Glanz der Lackie¬ rung kommt von der besonderen Farbe.« b) wie Metall »Seine Stimme klingt metallisch.« Me|tal|lo|chn>|in!e: die; - ; - Färbung von Metallen »Metallochromie ent¬ steht durch Galvanisieren.« Me|tall|salz: das; -es; -e chemische Ver¬ bindung zwischen Metall u. Säure »Metallsalze sind ätzend.« Me|tall|schnitt: der; -(e)s; -e 1 <Drucktechnik> a) Metallplatte als Druckstock b) Abdruck eines Druck¬ stockes 2 Schnittfläche eines Buches, die mit einem Golddruck o. ä. verziert ist Me|tall|stift: der; -(ejs; -e Stift, dünner Nagel (ohne Kopf) aus Metall Me|tall|urg —> Me|tal|l|urg: <gr.-lat.> der; -en; -en weibl. Me|tall|(iiigin —» Me|tal|l|ur|gin: die; -; -nen Person, die in der Metallurgie, Wissenschaft von der Metallgewinnung, -herstellung tä¬ tig ist me|tall|uHgisch —» me|tal|l|ur|gtsch: Adj. n. stg. die Metallurgie, Wissen¬ schaft von der Metallgewinnung, -herstellung betreffend »Für metallur¬ gische Fragestellungen ist die Hütten¬ kunde zuständig.« me|tall|vertar|bei|tend —* Me|tall ver|- ar|bei|tend: Adj. n. stg. ein Metall in einem bestimmten Arbeitsverfahren (zu einem Produkt) weiterbearbei¬ tend »Die metallverarbeitende Indu¬ strie hat große Einbußen erlitten.« Me|tall|zeit: die; - ; - prähistorischer Zeitabschnitt auf der Erde »Der Steinzeit folgte die Metallzeit.« Me|ta|mor|phg|se: <gr.-lato /metamor- fose/ die; - ; -n <Bio.» Verwandlung (meist) eines Insektes von einem (bio¬ logischen) Stadium in ein anderes »Ein Schmetterling macht in seiner Entwicklung mehrere Metamorphosen durch.« Me|ta|pha)se: <gr.-lat.> /metafase/ die; - ; -n <Bio.» Abschnitt in der Kerntei¬ lung »In der Metaphase ordnen sich die Chromosomen in einer Ebene.« Me|ta|pher. <gr.-lat.> /metafer/ die; - ; -n <Sprachwiss.» Bedeutungsübertra¬ gung; sprachlicher Ausdruck, der aus dem Zusammenhang in einen ande¬ ren Bedeutungskontext übertragen als Bild Verwendung findet Me|ta|phpjrik: <gr.-lat.> /metaforik/ die; - ; - <Sprachwiss.» Gebrauch von Me¬ taphern »Dieser Text ist voller Meta¬ phorik.« Me|ta|phy|sik: <gr.-lat.> die; - ; - Philo¬ sophie» Lehre vom Urgrund des Sein u. Seienden in der Welt u. ihren Zu¬ sammenhängen »Die Metaphysik geht auf Aristoteles zurück.« me|ta|phy|sisch: Adj. n. stg. die Meta¬ physik betreffend, ihr zuzuordnen »Metaphysische Entwürfe machten Philosophen in allen Zeiten.« Me|ta|psy|chojlo|gie: die; - ; - 1 Lehre der theoretischen Psychologie »Die Metapsychologie geht auf Freud zurück.« 2 Parapsychologie; Lehre von den übernatürlichen Erscheinun¬ gen, Eigenschaften Me|ta|säii|re: die; - / -n <Chemie> was¬ serarme, anorganische Säure Me|ta|spra|che: die; - ; -n <Sprachwiss.» System, mit dem über Sprache ge¬ sprochen werden kann »Metasprache versucht, andere Sprachen zu beschrei¬ ben.« me|ta|sprach|lich: Adj. n. stg. <Sprach- wiss.» die Metasprache betreffend »Das sind metasprachliche Fragestel¬ lungen.« Mejta|stajse—> Me|ta|s|ta|se: <gr.> die; - ; -n <Med.» Tumor, der sich als Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors an anderer Körperstelle ge¬ bildet hat Me|te|or: <gr.> der u. [selten] das; -s; -e <Astronomie> fester Himmelskörper, der bei Eintritt in die Erdatmosphäre hell leuchtet Me|teo|rK —* Mejte|o|nt: <gr.> der; -en; -en <Ästronomie> in die Erdatmo¬ sphäre eindringender außerirdischer Gesteinsbrocken Mefteo|ro|lofgie —* Me|te|o|ro|lo|gie: <gr.> die; - ; - Wissenschaft, Kunde von Klima u. Wetter Me|teo|rojpa|tho|lo|gje —* Mefte|o|ro|- pa|ttio|lo|gje: die; - ; - «Med.» Zweig der Pathologie, der sich mit den Ein¬ flüssen des Wetters auf den (kranken) Organismus beschäftigt Me|teo|ro|tro|pisjmus —> Mefte|o|ro|- tro|pis|mus: 'der; - ; - <Med.» durch das Wetter hervorgerufene Krank¬ heit; Wetterfühligkeit 755
Meteorstein Me|te|or|stein: der; -(ejs; -e Stück von einem Meteoriten »Der Meteorstein zerfiel auf der Erdoberfläche in winzi¬ ge Splitter.« Me|ter: tgr.-fr.) der u. [selten] das; -s; - 100 cm umfassendes Längenmaß »Der Teppich ist 2,50 m (Meter) breit.« Me|terfband: das; -(e)s; -bänder Meter¬ maß aus Stoff mejter]dick: Adj. n. stg. einen, mehrere Meter dick, breit, tief mejterjhoch: Adj. n. stg. einen od. meh¬ rere Meter hoch »Der Müll liegt me¬ terhoch auf der Halde.« Me|ter|maß: das; -es; -e Maß(band, -stab) zum Messen von Längenein¬ heiten me|ter|stark: Adj. n. stg. einen od. meh¬ rere Meter dick, breit me|ter)tief: Adj. n. stg. einen od. mehre¬ re Meter tief, hinunterreichend »Das Loch war metertief .« Me|ter|wa|re: die; - ; -n nach Metern ge¬ messene^), verkaufte(s) Produkt, Ware »In der Stoffabteilung wird Me¬ terware verkauft.« mejterfweifse: Adv. in Metern; in meter¬ großen Stücken, Etappen »Gegen den Sturm kamen sie nur meterweise vor¬ wärts.« mejter|weit: Adj. n. stg. einen od. meh¬ rere Meter weit »Der meterweite Ab¬ stand wurde größer.« Me|ter|zent|ner: der; -s; - [österr.] Dop¬ pelzentner Meth.: Abk. 1 a) Methode = planmäßi¬ ge^) Vorgehen, Verfahrensweise b) Methodik = a) festgelegte Arbeits¬ weise b) Lehre der Verfahrensweise der Wissenschaften 2 a) Methodismus = dem Anglikanismus entstam¬ mende evangelische Erweckungsbe¬ wegung b) Methodisten) Me|than: das; -s; - farbloses, brennbares Gas Me|tho|de: <gr.-lat.> die; - ; -n geplante Art u. Weise des Vorgehens »Mit die¬ ser Methode sind bisher hervorragende Ergebnisse erzielt worden.« Me|tho|dik: <gr.) die; - ; -en 1 Lehre von den Methoden, Vorgehensweisen der, einer Wissenschaft »Die Methodik der Biologie ist nicht neu.« 2 besondere Vorgehensweise »Die Methodik dei¬ ner Argumentation überzeugt mich.« 3 Wissenschaft vom Unterrichten »Er hat einen Lehrstuhl für Methodik u. Didaktik.« me|tho|disch: Adj. n. stg. 1 auf einer Methode beruhend »Dieses methodi¬ sche Verfahren ist wirkungsvoll.« 2 planmäßig »Er ist bekannt für seine methodische Vorgehensweise.« me|tho|di|sie|ren: methodisierst; metho- disiertesl; hast methodisiert [geh.] me¬ thodisch ordnen »Er methodisiert seine Quellensammlung.« Mejtho|dis[mus: <gr.-engl.> der; - ; - <Re- ligiom kirchliche Erneuerungsbewe¬ gung im 18. Jhd Me|tho|dist: der; -en; -en weibl. Meftho|- djjstin —» Me|tho|dis|tin: die; - ; -nen Anhängern) der methodistischen Kirche, die im 18. Jhd. aus der angli¬ kanischen Kirche hervorging u. den persönlichen Glauben u. die Gültig¬ keit der Bibel betont »Die Kirche der Methodisten hat in den USA viele An¬ hänger.« Me|tho|do|lo|gie: <gr.> die; - ; -n jmetodologenj Lehre von den wissen¬ schaftlichen Methoden meftho[do|lo|gisch: Adj. n. stg. die Me¬ thodologie betreffend, ihr zuzuschrei¬ ben »Seine methodologischen Analy¬ sen sind scharfsinnig.« Me|tho|ma|nie: <gr.> die; • ; - <Med.> durch langfristigen übermäßigen Al¬ koholgenuß erfolgte Geistesstörung Me|thu|sa|tem: der; - u. -s; -s 1 sehr al¬ ter Mensch (meist Mann), der beina¬ he das Alter der gleichnamigen bibli¬ schen Figur erreicht hat; Älteste(r) in einer Gruppe »Er ist der Methusalem des Clubs.« 2 alt wie Methusalem (sein): ein sehr hohes Alter habend Me|thyl|al|ko|hol: (gr.-lat.) /metül-/der; -s; - <Chemie> farblose, toxische Flüs¬ sigkeit, die als Lösungsmittel verwen¬ det wird, Syn.: Methanol Me|thyl|amin —> Me|thy|l|a|min: (gr.- lat.) /metülamm/ das; -s; -e <Chemie> ein brennbares Gas »Methylamin ist wasserlöslich.« Me|tjen dal.-fr.) /metje/ das; -s; -s be¬ sondere Fähigkeit erfordernde(r)(s) Beruf, Handwerk, Geschäft Met|ony|mje —» Me|t[o|ny|mje: (gr.- lat.) /metonümi/ die; - ; -n jmelonümkn/ <Sprachwiss.> Gebrauch eines Wortes für einen verwandten Begriff Me|trik—> Me|t|rik: <gr.-lat.> die; - ; -en 1 <Literaturwiss.> Lehre von Versbau u. Versmaßen »In der Metrik unter¬ scheidet man vier Versmaße.« 2 <Mu¬ sik> Lehre von Takt u. Taktbetonung me|trisch —* metrisch: Adj. n. stg. 1 auf Takt u. Rhythmus bezogen a) die Verslehre, Dichtung betreffend b) die Musik betreffend 2 in Maßeinheiten meßbar Me|tro —> Me|t|ro: (gr.-lat.-fr.) die; - ; -s Untergrund-Bahn in bestimmten großen Städten, wie Paris u. Moskau Me|tro|lo|gie—»■ Me|t|ro|lo|gie: <gr.> die; ~ ; - Gewichts- u. Maßkunde Me|tro)nom —> Me|t|ro]nom: <gr.> das; -s; -e <Musik> Gerät, das einen gleich¬ mäßigen Takt vorzählt »Das Metro¬ nom begleitet zur Kontrolle den Kla¬ vierschüler.« Me|tro|po|le —> Me|t|ro|po|le: (gr.-lat.) die; - ; -n a) Weltstadt b) Mittelpunkt, Zentrum von etw. »Mailand ist eine Metropole der Mode.« Me|trojpo|lrt —»■ Me|t|ro|po|lit: der; -en; -en <Kirche> a) katholischer Erzbi¬ schof »Der Metropolit besucht seine Diözesen.« b) orthodoxer Bischof »Der Metropolit ist zugleich Leiter der Kirchenprovinz.« Me|trum —> Mejt|rum: <gr.-lat.> das; -s; Metren u. Metra <Literaturwiss.; Mu¬ sik) Versmaß u./od. Takt »Bestimmen Sie das Metrum des Gedichts!« Mett: das; -(e)s; - durchgedrehtes od. gehacktes rohes Schweinefleisch (als Brotaufstrich) Met|te: <lat.> die; - ; -n Nacht- od. Früh¬ gottesdienst »Christmette« Mettjwurst: die; - ; -würste Wurst aus gewürztem (geräuchertem) Hack¬ fleisch Metjzejlei: die; ~; -en Gemetzel; blutiges Töten vieler Menschen (od. Tiere) metzeln: metzelst; metzeltest; hast gemetzelt 1 blutig ermorden; nieder¬ metzeln »Die Truppen metzelten die, in der Bevölkerung.« 2 [landsch.j schlachten Metz|ger: der; -s; ~ weibl. Metz|ge|rin: die: ~ ; -nen a) Person, die beruflich Fleisch, Schlachtvieh (z. B. zu Wurst) verarbeitet b) Geschäft eines Metz¬ gers, wo man Fleisch- u. Wurstwaren kaufen kann Syn.: <a> Fleischer; Fleischhauer Metz|ge|rei: die; - ; -en Fleischerei »Er kauft in der Metzgerei Fleischwurst.« Metzjger|mel|ster —» Metz|gerjmeis[- ter: der; -s; - weibl. Metz|ger|mei|- ste|rin —> Metz[ger|meis[te[rin: die; - ; -nen Meister(in) im Metzgerhand¬ werk Metjzig: die; - ; -en [landsch.] 1 Schlachtbank »Das Rind wird zur Metzig geführt.« 2 Metzgerei; Flei¬ scherei Meulchellmord: der; -(e)s; -e besonders hinterhältiger Mord »Er ist einem Meuchelmord zum Opfer gefallen.« meulcheln: meuchelst; meucheltest; hast gemeuchelt [geh.] hinterhältig (er) morden »Er meuchelte fünf Frauen dahin.« Meuchller der; -s; - weibl. Mguch|le|- rin: die; - ; -nen [veralt.] Meuchelmör¬ dern) meuch|le|risch: Adj. n. stg. heimtük- kisch »Das war eine meuchlerische Tat.« meuch|lings: Adv. [geh.] hinterhältig »Sie wurde meuchlings ermordet.« Meu|te: <lat.-fr.> die; - ; -n 1 zur Jagd herangezogene Gruppe von Hunden »Die Meute jagte den Fuchs.« 2 a) [ugs.] Gruppe von zusammen han¬ delnden, auftretenden Menschen »Die Meute lechzte nach Sensa¬ tionen.« b) [ugs.; scherzh.] Freundes- (u. Verwandten-)Kreis eines Men¬ schen »Gestern war wieder die ganze Meute da.« Meu|te|rei: die; - ; -en Aufstand gegen einen Vorgesetzten, Befehlshaber; Weigerung, (mehrerer Menschen), Befehle eines Vorgesetzten auszufüh¬ ren »Die Mannschaft zettelte eine Meuterei an.« meultern: meuterst; meutertest; hast gemeutert 1 rebellieren; gegen etw. aufbegehren; sich weigern, etw. zu tun »Die Mannschaft meuterte.« 2 [ugs.] seine Unzufriedenheit kundtun MEZ: Abk. mitteleuropäische Zeit ( = mittlere Ortszeit des 15. Längengra¬ des östlich von Greenwich, dient als konventionelle Zeit in West- u. Mit¬ teleuropa sowie in einigen afrikani¬ schen Staaten) Mez|za|nin|woh|nung: die; - ; -en [österr.] Wohnung im Mezzanin, Zwi¬ schengeschoß mez|zo|for|te: dt.) Adv. <Musik> halb¬ laut »Dieses Lied wird mezzoforte ge¬ sungen.« mez|zo|pia|no —» mez|zo|pi|a|no: dt.) Adv. <Musik> ziemlich leise, gedämpft Mez|zo|so|pran —> Mez|zo|so|p|ran: dt.) der;-(e)s; -e <Musik> a) Frauens¬ ingstimme zwischen Alt u. Sopran 756
Mikado »Diese Arie ist für einen Mezzoso¬ pran.« b) Frau mit einer Singstimme in der Tonlage Mezzosopran MFG: Abk. 1 <Milit.> Marinefliegerge¬ schwader 2 Mitfahrgelegenheit 3 mit freundlichen Grüßen mfg/m. f. G.: Abk. mit freundlichen Grüßen m. f. W.: Abk. mit folgenden Worten Mg: Abk. Magnesium = chemisches Element; Leichtmetall mg: Abk. <Maßeinheit des Gewichts) Milligramm ( 1mg = ein Tausendstel Gramm) Mg .: Abk. 1 Magen 2 Meinung 3 Menge Mgl.: Abk. Mitglied mhd.: Abk. mittelhochdeutsch (die Ent¬ wicklungsstufe des Deutschen von et¬ wa 1000 bis 1400 n. Chr. betreffend) MHz: Abk. «Einheit der Frequenz) Me¬ gahertz (1 MHz = eine Million Hertz, d. h. eine Million Schwingun¬ gen in der Sekunde) Mi.: Abk. 1 Mikrofon 2 Mitte 3 Mitt¬ woch mi.: Abk. mittwochs milaulen: miaust; miautest; hast miaut <Katze> (lautmalendes Wort) einen Laut (zur Verständigung) ausstoßen »Die Katze miaute vor der Tür.« mich: 1 Akk. des Personalpronomens >ich< »Ich sehe mich schon die ganze Arbeit allein erledigen.« 2 Akk. des Reflexivpronomens (I. Person) »Ich ziehe mich von dieser Person zurück.« Mi|chae|lis|tag —* Mi|cha|e|lis|tag/Mj|- cha|els|tag: der; -(e)s; -e <kath. Kir¬ che) Fest, Namenstag des Erzengels Michael Mijchet: der; -s; - 1 naiver, gutmütiger Mensch 2 der deutsche Michel: typi¬ scher, ein wenig uninteressierter, un¬ engagierter Deutscher micke|rig (mik|ke|rig —> mj|cke|rig)/ mick|rig: Ädj. [ugs.; abwert.] klein u. dünn, schwach od. unscheinbar » Was findest du nur an dem mickrigen Kerl? ♦ Er kam mit einem mickrigen Blumen¬ strauß.« - Micke|rig|keit (M|k|ke|r1g|keit —> Mi|- cke|rigjkeit)/Mick{rig|keiL- die; ~ ; -en [ugs.; abwert.] kleine, ein wenig küm¬ merliche Ausprägung Mickymaus —* Mi|cky|maus: /micki-/ die; - ; - Walt Disney-Zeichentrickfi- gur in Form einer Maus Mjd|life-cri|sis —» Mid|Hfe|cri|sis/Mid|- life-Cri]sis: iengl.-amerik.> /midlaif- krajsiß/ die; - ; - psychisch kritische Phase in der Lebensmitte, in der man sein bisheriges Leben überdenkt Mje|den das; -s; - 1 «Unterwäsche) a) den Rumpf stützendes, einschnüren¬ des Kleidungsstück der Frau »Früher schnürten viele Frauen das Mieder viel zu eng.« b) Body aus elastischem Ma¬ terial 2 Oberteil des Dirndls, Trach¬ tenkleides »Sie trägt ein besticktes Mieder.« Mie]der|wa|ren: die (PI.) figurformende Unterbekleidung Mjef: der; -<e)s; - [ugs.; abwert.] schlechter Geruch; Gestank (von ab¬ gestandener, verschmutzter Luft) Dieser M ief ist ja nicht auszuhalten!« mjejfig: Adj. [ugs.] stinkend; mit abge¬ standener Luft »mieflges Lokal« Mie|ne: </r.> die; - ; -n 1 bestimmte Ge¬ fühle ausdrückender Gesichtsaus¬ druck »Ihre Miene verfinsterte sich zusehends.« 2 a) keine Miene ver¬ ziehen: keine ausdrucksvolle Mimik, Reaktion zeigen »Sie war vor Wut u. Schmerz außer sich, aber sie verzog keine Miene.« b) ohne eine Miene zu verziehen: ohne jegliche Gesichtsre¬ gung, völlig unbewegt »Er nahm das Urteil an, ohne eine Miene zu ver¬ ziehen.« 3 gute Miene zum bösen Spiel machen: sich seine Verärgerung über etw. nicht anmerken lassen »Sein Verhalten paßte ihr gar nicht, aber sie machte gute Miene zum bösen Spiel.« Mje|nen|spiel: das; -(e)s; -e Mimik, (aussagekräftige) Bewegung des Ge¬ sichts »Sein Mienenspiel verrät seinen Gemütszustand.« M[e|re: die; - ; -n Pflanze aus der Fami¬ lie der Nelkengewächse mies: ihebr.-jiddo Adj. mieser; mieseste [ugs.] 1 schlecht (im Umgang mit an¬ deren Menschen) »mieses Verhalten« 2 unwohl in bezug auf das körperliche od. seelische Befinden »sich mies füh¬ len« —* mies ma|chen: s. miesmachen Miejse: die (PI.) [ugs.] Minusbetrag; ne¬ gativer Betrag »Ich habe ständig Miese auf dem Konto.« Mje|se|pe|ter: der; -s; - [ugs.] schlecht¬ gelaunte Person Mtes|ling: der; -(e)s; -e [ugs.] unsympa¬ thische Person mjes|ma|chen —» mies ma]chen: machst mies; machtest mies; hast miesgemacht —>hast mies gemachte— [ugs.; abwert.] schlecht über etw. reden; jmdm. etw. negativ schildern, darstellen »Mit deinen Schauermärchen hast du mir die Reise miesgemacht.« Mies|mu|schel: die; - ; -n sich an Stei¬ nen u. ä. festsetzende (meist im Atlan¬ tik vorkommende) Muschel, die als Speise in manchen Gegenden beliebt ist »Die beste Zeit für die Ernte von Miesmuscheln sind die Monate, die auf >-r< enden.« Miejte: dat.-niederh die; - ; -n 1 Bezah¬ lung für die Nutzung fremden Eigen¬ tums »Ich zahle 1000 DM Miete pro Monat für die Wohnung.« 2 die halbe Miete sein: [ugs.] das Ziel schon fast erreicht haben; dem Erfolg nahe sein »Ich habe gute Beziehungen, u. die sind schon die halbe Miele im Berufsle¬ ben.« miejten: mietest; mietetest; hast gemie¬ tet etw. gegen Be&hlung benutzen, was einem nicht gehört »ein Auto mie¬ ten* eine Wohnung mieten« Miejter: der; -s; - weibl. Miejtejrin: die; - ; -nen Person, die etw., eine Immo¬ bilie anmietet, in einer Wohnung, ei¬ nem Haus zur Miete, gegen Mietzins wohni Miet|er|hö|hung: die; - ; -en a) Erhö¬ hung, Anhebung der Miete, des Miet¬ zinses »Jedes Jahr wird hier eine Mie¬ terhöhung fällig.« b) [ugs.] Geldbe¬ trag, um den eine Miete steigt Mie|ter|schutz: "der; -es; - «Rechtsw.) alle gesetzlichen Maßnahmen zum Schutz des Mieters »Dank des Mieter¬ schutzes ist man dem Vermieter nicht hilflos ausgeliefert.« Mietjhaus/M]ets|haus: das; -es; -häuser Haus mit Mietwohnungen »In diesem Miethaus wohnen drei Parteien.« Mietjkauf: der; -(e)s; -käufe Leihkauf, bei dem man zunächst monatlich für etw., ein Auto, eine Wohnung Miete zahlt u. nach geraumer Zeit unter An¬ rechnung der gezahlten Mietsumme die Möglichkeit hat, das Objekt zu kaufen »Beim Mietkauf kann man später das Gemietete käuflich erwer¬ ben.« Miet|ne|ben|ko|sten —* Miet|ne|ben|- kos|ten: die (PI.) Kosten, die außer der Miete noch zu zahlen sind »Bei dieser Wohnung kommen noch die Mietnebenkosten für Heizung, Wasser u. Strom dazu.« Miet|par|tei: die; - ; -en Mieter einer Wohnung in einem Mehrfamilien¬ haus Mietpreis: der; -es; -e (Höhe der) Mie¬ te, die für eine Wohnung o. ä. bezahlt werden muß Miet|recht: das;-(e)s; -e «Rechtsw.) Ge¬ samtheit der Gesetze, die die Rechte u. Pflichten von Mietern u. Vermie¬ tern regeln »Das Mietrecht ist in die¬ ser Frage auf meiner Seite.« M]ets|haus/Migt|haus: das; -es; -häuser Haus mit mehreren Mietwohnungen Miets|ka|ser|ne: die; - ; -n [ugs.; ab¬ wert. J großes Mietshaus Miet[spie|gel: der; -s; - Verzeichnis, das einen Überblick über übliche Wohnungsmieten in einer Stadt gibt »Nach dem Mietspiegel zahlen wir eine zu hohe Miete.« . Miets|stei|ge|rung/Migt|stei|ge|rung: die; - ; -en Mieterhöhung »Die Löhne können der Mietssteigerung nicht mehr mithalten.« Mjet|ver|hält|nis: das; -ses; -se vertrag¬ lich geregeltes Verhältnis zwischen Mieter u. Vermieter Miet|veijtrag: der; (e)s; -Verträge Ver¬ trag, der das Mietverhältnis regelt M[et|woh|nung: die; - ; -en Wohnung, die vom Eigentümer vermietet, gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt wird Mjet|wu|chen der; -s; - Erhebung einer stark überteuerten Miete Miet|zah|lung: die; -; -en Bezahlung der fälligen Miete »Ich bin mit der Miet¬ zahlung im Rückstand.« Miet|zins: der; -es; -e Miete Mie]ze: die; ~; -n [verniedlichend] Katze Mie|ze|kat|ze: die; - / -n [verniedli¬ chend; kindersprl.] Katze Mi|grä|ne —* Mi|g|rä|ne: igr.-lat.-fr.> die; - ; -n sehr heftiger, meist auf einer Kopfseite auftretender (zum Teil mit Erbrechen u. erhöhter Lichtempfind¬ lichkeit verbundener) Schmerz Mi|gra|ti|on —» Mi|g|ra|ti|on: dat.i /mi- grazion/ die; - ; -en 1 (zwischenstaat¬ licher) Wohnsitzwechsel von Men¬ schen od. Tieren »Die Migration zwi¬ schen den europäischen Staaten hat zugenommen.« 2 Bewegung von Stof¬ fen, besonders Erdöl durch poröses Gestein Mi|ka|do: <jap.> der; -s; -s 1 alte Bezeich¬ nung für den japanischen Kaiser 2 Geschicklichkeitsspiel mit langen 757
Mikrat dünnen Holzstäbchen, die durchein¬ ander neben-, unter- u. übereinander¬ Hegen, wobei man versuchen muß, einzelne Stäbchen aus dem Haufen herauszuziehen, ohne daß ein anderes Stäbchen fällt, wackelt od. berührt wird 3 Hauptspielstäbchen im Mika¬ dospiel Mi|krat > Mi|k|rat <gr.> das; -(e)s; -e Bild- u. Schriftwiedergabe in stark verkleinerter Form »In diesem Archiv wird alles in Mikrat aufbewahrt.« mi|kro-/Mi|kro—* mi|k|ro/Mi|k|ro: <gr.> Wortbildungselement (vor Vokalen oft >mikr-<!<Mikr-<) 1 klein-, Klein-; wenig; im kleinen »Mikroökonomie« 2 gering (invGrad) »mikroseismisch« 3 (sehr) klein »Mikrofilm« 4 <Maßeinheit> »Mikrosekunde« Ant.: makro-/Makro- Mi|kro|ana|ly|se —> Mj|k|ro|a|na|ly|se: die; - ; -n <Chemie> Analyse aus, von sehr geringen Mengen »Für die Mi¬ kroanalyse werden besonders ausge¬ feilte Apparaturen verwendet.« Mi|krp|be —* Mi|kjro|be: <gr.-fr.> die; - ; -n kleiner Organismus Mj|kro|bio|!o|gie —> Mi|k|ro|bi|o|lo|gie: die; -; - Biologie der Mikro-, Kleinst- organismen »Mikrobiologie erfordert leistungsstarke Mikroskope.« Mi|kro[bi|on —* Mi|k|rp|bi|on: das; -s; Mikrobien jmikrobVnj Mikroorganis¬ mus; einzelliges Lebewesen M]|kro|che|mie —> Mi|k|ro|che|mie: die; - ; - Chemie, die kleinste Mengen analysiert »Die Mikroanalyse wurde in der Mikrochemie entwickelt.« Mi|kro|chip —» Mi|k|ro|chip: der; -s; -s <EDV> sehr kleiner Computerchip mit hoher Speicherkapazität »Dieser Mi¬ krochip kann viele Informationen spei¬ chern.« Mi|kro|chiiJur|gie —»> Mi]k|ro|chi|r|ur|- gie: die; - ; - <Med.> Chirurgie, die Operationen unter dem Mikroskop durchführt »Kleinste Nervengefäße können in der Mikrochirurgie operiert werden.« Mj]kro|com|pu|ter —> Mi|k|ro|com|puj- ten der; -s; - <EDV> Computer mit Mikroprozessor Mi]kro|hche —> Mi|k|ro|fiche: /mikro- fisch/ das u. der; -s; -s Mikrofilm mit aneinandergereihten Kleinstkopien für ein Lesegerät Mi|kro|film —» Mi|k|ro|film: der; -(e)s; -e fotografisches Material, auf dem Dokumente, Schrift- od. Bildvorla¬ gen in stark verkleinertem Maßstab archiviert werden Mi|kro|gramm —* Mi|k|ro|gramm: <gr.> das; -s; -e (aber: zwei Mikrogramm) ein Millionstel Gramm Mi|kro|kos|mos —» Mi|k|ro|kos|mos: der; - ; -1 Welt der Kleinlebewesen 2 Welt des Menschen als Abbild des Universums Mi|kro|öko|no|mie —* Mi|k|ro|ö]ko|no|- mie: <gr.> die; - ; - <Wirt.> Teilbereich der Volkswirtschaft, der besonders Einzelwirtschaften, -betriebe, -einhei¬ ten berücksichtigt »Der einzelne Haushalt ist interessant für die Mikro¬ ökonomie.« Mi|kro|or|ga|nis|mus/Mi|kro|or|ga|nis|- mus —* Mt|k|ro|or|ga|nis|mus: 'der; - ; -Organismen <Bio.> Kleinstlebewe- sen Mi|kro|phon/Mi(kro|fgn —» Mi|k|ro|- phon/Mi|k|rojfon: das; -(e)s; -e In¬ strument, das akustische Phänomene zu Lautsprechern od. einem Aufnah¬ megerät leitet Mi|kro|phy|sik —* MHk|ro|phy|sifc die; - ; - Physik, die sich mit Atomen u. dem Bau von Materie befaßt »Heute ist Mikrophysik nur noch Atomphy¬ sik.« Mi|kro|pro|zes|sor —> Mi|k|ro|pro|- zess|sor. der; -s; -en <Technik> wich¬ tigster Baustein eines Mikrocompu¬ ters »Der Mikroprozessor hat Rechen- u. Steuerfunktionen.« Mi|kro|skop —> Mi|k|ro|s|kgp: <gr.> das; -(e)s; -e optisches Vergrößerungsge¬ rät, mit dem man äußerst kleine Din¬ ge vergrößert u. so deutlich erkenn¬ bar macht »Bakterien unter dem Mi¬ kroskop untersuchen« mi|kro|sko|pisch —> mi)k|ro|s|ko|- pisch: Adj. n. stg. 1 so klein, daß es nur unter dem Mikroskop zu erken¬ nen ist »Die mikroskopischen Bazillen sehen harmlos aus.« 2 auf Mikrosko¬ pie beruhend, ihr zuzuschreiben »Die mikroskopische Dokumentation macht Archivsuche leichter.« Mi|kro|so|zio|lo|gie —* MjJk|ro|so|zi|o|- lo|gie; die; - ; - Bereich der Soziolo¬ gie, der sich mit kleinsten soziologi¬ schen Erscheinungsformen, Einheiten befaßt »Die Mikroso2io!ogie interes¬ siert sich für jede Familienslruktur.« Mi|kro|wel|le —> Mj|k|ro(wel|le: die; - ; -n a) m. PI. elektromagnetische Welle »Die Mikrowelle wird meist zur Wär¬ meerzeugung eingesetzt.« b) [ugs.] kurz für Mikrowellengerät M[|kro|wel|len|ge|rät —» Mi|k|ro|wel|- len|ge|rät das; -(e)s;-e Mikrowellen¬ herd; elektrisch betriebenes Küchen¬ gerät, das Speisen schnell erhitzt Mi|kro|wel|len]herd —» Mi|k|ro|wel|len|- herd: der; -(e)s; -e Küchengerät; Herd, in dem Lebensmittel in kürze¬ ster Zeit gegart werden Mil|be: die; ~ ; -n Parasit; (winziges) In¬ sekt Milch: die; - ; -1 a) weißliche, nährstoff¬ reiche Flüssigkeit, die Frauen u. weibliche Säugetiere nach der Geburt produzieren, um das Neugeborene zu ernähren b) weißliche, nährstoffrei¬ che, durch Melken (besonders von Kühen, aber auch Ziegen, Schafen u. Stuten) gewonnene Flüssigkeit, die getrunken od. zur Herstellung ande¬ rer Lebensmittel, wie z. B. Butter, Käse, Quark, verwendet wird 2 bei jmdm. wird (gerade, gleich) die Milch sauer: [ugs.] eine Person bekommt schlechte Laune —» Milch ge|bend: s. milchgebend MHch|bart: der; -(e)s; -barte 1 beim Trinken von Milch an der Oberlippe haftenbleibender weißer Film » Wisch dir den Milchbarl ab!« 2 [abwert.] a) erste, dünne u. helle Barthaare b) jun¬ ger Mann, Mensch (der (beinahe) noch einen Milchbart (2a) hat) Dieser Milchbart kann doch noch gar nicht mitreden!« Milch[bröt|chen: das; -s; - mit Milch statt mit Wasser hergestelltes, wei¬ ches, weißes Brötchen Milch|drü|se: die; - ; -n Drüse bei Frau¬ en u. weiblichen Säugetieren, die nach einer Geburt Muttermilch absondert Mi!ch|eis: das: -es; - Speiseeis, das aus "Milch (1 b) hergestellt wird Milch|ei|wei8: das; -es; -e <Bio.; Chemie) in der Milch befindliches Eiweiß mil|chen: Adj. n. stg. [geh.] aus Milch bestehend, gefertigt »Seine Nahrung ist ausschließlich milchen.« Mil|cher. der; -s; -1a) geschlechtsreifer männlicher Fisch b) geschlechtsspezi¬ fische Innereien des männlichen Fi¬ sches 2 eßbarer Blätterpilz Mjlchfflalsche: die; - ; -n 1 (Glas-)Fla- sche, in der Milch verkauft wird »Die Milchflaschen sind schwer.« 2 kleine Flasche mit Nuckel, Sauger für Baby¬ nahrung mjlch|ge|bend —* Milch ge|bend: Adj. n. stg. Milch absondernd, produzie¬ rend »milchgebendes Vieh« MHch|ge|blß —* MHch|ge|biss: das; -ses; -se die ersten Zähne eines Men¬ schen, die ab ca, dem sechsten Le¬ bensjahr ausfallen u. durch andere er¬ setzt werden »Das Milchgebiß muß ge¬ pflegt werden, weil es besonders anfäl¬ lig für Karies ist.« MHch|ge|sicht: das;-(e)s; -er 1 (junges,) zartes, blasses Gesicht 2 [abwert.] Milchbart, junger Mann »Er ist noch ein richtiges Milchgesicht.« Milch|glas: das; -es; -gläser 1 o. PI. weißliches, undurchsichtiges Glas »Durch die Tür aus Milchglas kamt man nicht viel sehen.« 2 Trinkglas, das für Milch benutzt wird Milch|glas|schei|be: die; - ; -n Glas¬ scheibe aus Milchglas, weißüchem, undurchsichtigem Glas »In Badezim- merfenstem sind oft Milchglasschei¬ ben.« Milch|kaf]fee: der; -s; -s Kaffee mit viel "(frischer) Milch Milch|kalb: das; -(e)s; -kälber Kalb, das noch gesäugt werden muß »Das Milchkalb müssen wir mit der Flasche großziehen.« Milch|känn)chen: das; -s; - kleine Kanne, Behälter mit Ausgießer für (Kondens-)Milch »Zum Kaffeeservice gehören noch Zuckerdose u. Milch¬ kännchen.« Milchfkan|ne: die; - ; -n a) große Kanne "aus Metall, in der (früher) die Milch (zur Molkerei, zum AI nehmer) trans¬ portiert wurde b) Kanne, Behälter aus Glas, Porzellan o. ä., in den (Kondens-) Milch zum Servieren gefüllt wird Milch|kuh: die; -; -kühe milchproduzie¬ rende Kuh Milch|lei|stung —* M]lch|leis|tung: die; - ; -en <Landwirt.> Menge an Milch, die eine Kuh gibt »Die Milchleistung war im letzten Jahr höher.« Milch|mäd|chen: das; -s; - [ugs.] Mäd¬ chen, das Milch verkauft Milch|mäd|chen|rech|nung: die; - ; -en naive Erwartung, die nicht erfüllt werden kann; (unrealistisches) Kal¬ kulieren mit nicht abwägbaren Fak¬ toren, Aspekten »Diese Milchmöd- 758
MHKärpoHzist chenrechnung kann doch gar nicht auf¬ gehen!« Milch|mix|ge|tränk: das; -fe)s; -e Ge¬ tränk, das aus Milch u. anderen Zuta¬ ten (z. B. Fruchtsaft) gemixt, gerührt wird Milch|ner: der; -s; ~ männlicher Fisch nach der Geschlechtsreife Milch|pro|dukt: das; -(e)s; -e Produkt, Ware, die aus, mit Milch hergestellt wird »Milchprodukte gehören zu einer gesunden Ernährung.« MHch|pul|ver: das; -s; - Trockenmilch in Pulverform »Mit Milchpulver kann man Kindernahrung anrühren.« Milch|pum|pe: die; - ; -n Gerät, das die "Muttermilch abpumpt, mit dem bei Bedarf die Muttermilch aus der Brust gepumpt werden kann Milch|reis: der; -es; - u. (Sorten) -e a) spezielle Reissorte b) Reisbrei aus ei¬ nem besonderen, stark quillenden Reisu. Milch MHchJsaft: der;-fe)s; -saftet Bio.> Milch "der Milchdrüsen bei Tieren u. Pflan¬ zen Milch|säu|re: die; - -n <Chemie> Säure, "die beim Gären von Traubenzucker od. Milch entsteht »Milchsäure verur¬ sacht Muskelkater.« Milch|scho|ko|la|de: die; - ; -n hell¬ braune Schokolade, die einen hohen Milchanteil hat MHch|schorf: der; -(e)s; - <Med.> mit "Schorfkrusten verbundener Hautaus¬ schlag bei Säuglingen Milch|schwamm: der; -(e)s; -schwämme 1 <Bot.> Blätterpilz 2 [landsch.] Sahne; Rahm der Milch Milchstern: der; -(e)s; -e Pflanze aus "der Familie der Liliengewächse Milch|stra|Be: die; - ; - breiter, von vie¬ len Sternen gebildeter Streifen am Nachthimmel »Die Milchstraße be¬ steht aus unzähligen Sternen.« Milch|sup|pe: die; - ; -n aus Milch (u. Gries o. ä.) gekochte Suppe Milchttü|te: die; - ; -n Behälter aus Pap¬ pe od. Kunststoff, in dem die Milch verkauft wird Milch|wirt|schaft: die; - ; - Produktion, Verarbeitung u. Vertrieb von Milch u. Milchprodukten »Die Molkerei ist einem Verband der Milchwirtschaft angeschlossen.« Mflch|zahn: der; -(e)s; -2ähne Zahn, der im Säuglingsalter gebildet wird u. nach einigen Jahren (ca. ab dem sech¬ sten Lebensjahr) wieder ausfällt M|lch|zucker (Milch|zuk|ker —» Milch)- zu|cker): der; -s; - Form des Zuckers, der in Milch enthalten ist »Milchzuk- ker ist für Diabetiker nicht schädlich.« Syn.: [fremdsprl.] Laktose mild/mil|de: Adj. milder; mildeste 1 a) <Klima> angenehm mild; nicht heiß u. nicht kalt, sondern angenehm warm b) nicht scharf gewürzt 2 nachsichtig; nicht sehr streng »ein mildes Urteil« Mil|de|rung: die; - ; -en Besserung, Ver¬ minderung von etw. »Die Medika¬ mente verschaffen mir Schmerzmilde¬ rung.« Mil|de|rungs|grund: der; -(e)s; -gründe <meist Rechtsw.) Grund, eine Person od. ihre Taten milder zu bewerten »Vor Gericht wurde seine Jugend als Milderungsgrund geltend gemacht.« mild|her|zig: Adj. a) hilfsbereit u. gütig »Er spendete mildherzig für die Ar¬ men.« b) von sanftem Gemüt, Wesen, Charakter mild|tä|tig: Adj. [geh.] hilfsbereit u. gü¬ tig; in der Hilfe für Notleidende aktiv, sozial engagiert »Er zeigte sich den Armen gegenüber mildtätig.« Mi|lieu: dat.-fro /miijö/ das; -s; -s soziale Lebensumstände, Umgebung »Das Kind soll nicht in diesem Milieu auf¬ wachsen.« Mi|lieujfoijschung: /miijö-/ die; ~ ; -en <Soziob sozialwissenschaftliche For¬ schung, die den Einfluß der sozialen Umwelt auf die Entwicklung der Per¬ sönlichkeit untersucht »Die Milieu¬ forschung untersucht den Freundes¬ kreis eines Menschen als Bezugsgrup¬ pe.« - millieuloelschäldiqt: /miijö-/ Adj. n. stg. <Soziol.> durch die soziale Umwelt ne¬ gativ beeinflußt »Kriminelle Jugendli¬ che sind oftmals milieugeschädigt.« Mi|lieu|stu|die: /miijö-/ die; - ; -n <Lite- raturwiss.; Sozi ob genaue Beschrei¬ bung eines bestimmten Milieus in der Literatur od. in wissenschaftlichen Abhandlungen »Das Forschungspro¬ jekt erbrachte eine genaue Milieustu¬ die der Arbeiterklasse.« Mi|lieu|theo|rie —> Millieulthelolrie: /miijö-/ die; - ; -n <Psychologie> wis¬ senschaftliche Auffassung, daß das gesellschaftliche Umfeld eines Men¬ schen seine seelische Entwicklung vorwiegend beeinflußt »Als Vertreter der Milieutheorie glaubt er nicht an den alleinigen Einfluß der Vererbung.« mi|li)tant: dato Adj. militanter; militan¬ teste mit Gewaltanwendung für Ideen eintretend »Die Polizei ging gegen die militanten Demonstranten vor.« Mi|li|tanz: dato die; - ; - kriegerische(s) Einstellung, Verhalten od. Handeln »Das Auftreten der Demonstranten zeugte von großer Militanz.« Mi|li|tär dat.-fro das; -(e)s; - a) Ge¬ samtheit aller Soldaten eines Landes »Das Militär übernahm die Macht.« b) Gruppe von Soldaten ad|^ni|s|tira|ti|on^!!'je; - ; -en Ü o7Pl. Verwaltung eines besetzten Gebietes durch das Militär eines anderen Staa¬ tes »Nach dem Zweiten Weltkrieg un¬ terstand Deutschland der Militäradmi¬ nistration der Alliierten.« 2 (Gebäude einer) Militärverwaltung in einem be¬ setzten Gebiet Mi|li|täijaka|de|mie —> Mi|li|tär)a)ka|- de|mie; die; ~ ; -n Ausbildungsstätte für Offiziere »West Point ist die be¬ rühmteste Militärakademie in den USA.« Mi|li|tgrjarzt: der; -fe)s; -ärzte weibl. Mi|li|tjiijärz|tin: die; - ; -nen beim Mili¬ tär angestellte(r), dienstverpflichte¬ te^) Arzt, Ärztin Mi|li|tärjat|ta|chö: der; -s; -s <Milit.; Pol.) Offizier im diplomatischen Corps, der für militärische Fragen od. Ange¬ legenheiten zuständig ist Mi|li|tär[ba|sis: die; - ; -basen Stütz¬ punkt des Militärs Mi|li|täijbünd|nis: das; -ses; -se <Milit.; Pol.) Staatenbündnis, das eine militä¬ rische Zusammenarbeit vereinbart hat, garantiert »Die NA TO ist ein Mi¬ litärbündnis.« Mi|li)tärjdienst: der; -(e)s; - zeitlich be¬ grenzte Verpflichtung, dem Militär seines Heimatlandes zu dienen »Junge Männer haben in vielen Staaten ihren Militärdienst abzuleisten.« Mi|li|täijdik[ta|tur: dat.-fro die; - ; -en <Pol.> Staatsform, bei der die Regie¬ rung von hohen Militärangehörigen ausgeübt wird, die nicht demokra¬ tisch gewählt sind »In vielen Entwick¬ lungsländern besteht eine Militärdik¬ tatur.« Mi|li|täijge|richt: das; -(e )s; -e Offiziers¬ gremium, das über militärische Straf¬ sachen entscheidet »Der Fall der ver¬ suchten Desertation wurde vor dem Militärgericht verhandelt.« Mi|li|tär[ge|richts|baijkeit die; - ; -en <Milit.; Rechtsw..) rechtsprechende Gewalt, Jurisdiktion im Rahmen des Militärs »Bestimmte Straftaten unter¬ liegen allein der Militärgerichtsbar¬ keit.« Mi|li|täijherr|schaft: die; - ; - <Pob Bün¬ delung der Staatsgewalt in den Hän¬ den des Militärs; Ausübung der staat¬ lichen Gewalt durch das Militär, ho¬ he Militärangehörige Mi|li|tür|hos|pi|tal: das; -(e)s; -e u. -hospitäler Lazarett od. Krankenhaus für Soldaten Mi|li|ta|ria: dato die (PI.) 1 dem Militär zuzuordnende Gegenstände, Utensi¬ lien, Sammlerstücke »Er verkauft so¬ wjetische Militaria auf dem Floh¬ markt.« 2 Bücher über das Militär (-wesen) mi|li|ti|risch: Adj. 1 das Militär betref¬ fend, ihm zugehörig, zuzuordnen »Das Problem wurde zu einer militäri¬ schen Angelegenheit.« 2 soldatisch; nach Art des Militärs »Er legt ein fast militärisches Marschtempo vor.« mi|li|ta|ri|sie|ren: militarisierst; militari¬ siertest; hast militarisiert 1 a) ein Ge¬ biet, einen Landstrich mit militäri¬ schen Anlagen versehen od. mit Truppen belegen b) das Militärwesen eines Landes organisieren 2 militäri¬ sche Denk- u. Handlungsweisen auf andere gesellschaftliche Bereiche übertragen Mi)lijta|iis|mus: dato der; - ; - militäri¬ sches Denken in Politik u. Gesell¬ schaft »Der Militarismus ist deutlicher hervorgetreten als vor einigen Jahren.« Mi|li|tärjjun|ta: die; ~ ; -junten u. (ugs.j -s <Pol.> von (durch einen Putsch an die Macht gekommene) Soldaten ge¬ bildete Regierung Mi|li|tär|ka|pel|le: die; - ; -n Musikkorps des Militärs Mi|li|tär|kran|ken|haus: das; -es; -häuser Hospital für Militärangehörige Mi|li|tgijpa|ra|de: die; - ; -n Aufmarsch militärischer Einheiten zu Repräsen¬ tationszwecken Mi|li[täi]pflichfc die; - ; - Verpflichtung (für junge Männer u. z. T. auch Frau¬ en), einige Zeit lang dem Militär, in militärischen Einheiten zu dienen Mi|li|täljpo|ti|zist: der; -en; -en weibl. Mi|liJtjir|po|li|zi|stin —* Mi|li|tär|po|li|- z/s|tin: die; - ; -nen Militärangehöri¬ ge^) mit Polizeiaufgaben »Als Mili- 759
Militärputsch tärpolizist hat er Straftaten innerhalb der Truppe aufzukl'ären.« Mi|li|tär|putsch: der; -(e)s; -e <Pol.> von Angehörigen des Militärs durchge¬ führter Staatsstreich Mi|li|tär|re|gie|rung: die; - ; -en 1 von ei¬ ner Besatzungsmacht eingesetzte, aus Militärangehörigen bestehende Ver¬ waltungsmacht »Er richtete seinen Antrag an die alliierte Militär¬ regierung.« 2 von Militärangehörigen eines Landes gebildete Staatsführung »Früher herrschte in fast allen Län¬ dern Südamerikas eine Militärregie¬ rung.« Mi|li|tär|re|gime: das; -s; - u. -s Herr¬ schaft einer aus Militärangehörigen bestehenden Führungsschicht »Viele kämpften aus dem Untergrund gegen das Militärregime.« ■ Mi|li|ta|ry: <lat.-gr.-engl.> /militeri/ die; - ; -s <Reitsport> (Wettbewerb im) Vielseitigkeitsreiten, bestehend aus Dressur, Jagdspringen u. Geländeritt Mi|Mz: data die; - ; -en 1 im Kriegsfall einberufene Truppen »Die Miliz griff erst spät in den Krieg ein.« 2 Streit¬ kräfte der Schweiz »Die Miliz befand sich sehr lange nicht im Krieg.« 3 para¬ militärische Gruppen der Polizei o. ä. Nach der Wende wurden die Milizen aufgelöst.« 4 [veralt.] Heer Milk: Abk. 1 Milliarde(n) (1 Mill. = 1000 Millionen) 2 a) Millionär(in) b) Millionen) Mil|li|am|pere: data das; -(e)s; - <Phy¬ sik; Technik) ein Tausendstel Ampere Mil|li|arjdär dat.-gr.-fra der; -s; -e weibl. Mil|li|aijdä|rin: die; - ; -nen Person, die eine od. mehrere Milliarden Einhei¬ ten (einer, der gültigen Währung sei¬ nes Heimatlandes) besitzt, als Eigen¬ tum hat Mil|li|aijde: dat.-fra die; - ; -n tausend Millionen (1000000000) Mil|li|aid|stel —* Mil|li|ards|tel: das; -s; - der milliardste Teil von etw. miljli|ard|stel —» miljli^rds|tel: Bruch¬ zahl durch eine Milliarde geteilt; ei¬ nen Teil von einer Milliarde Teilen betreffend »Diese Menge entspricht einem milliardstel Anteil.« Mil|ll|bar das; -s; -s (aber: 5 Millibar) Luftdruckmaßeinheit Milligramm: das; -(e)s; -e (aber: zwei Milligramm) ein tausendstel Gramm Mil|li|lj|ter der; -s; - ein tausendstel Li¬ ter »Dieser Meßbecher hat eine Eintei¬ lung in Millilitern.« Mil|li|me|ter der u. das; -(e)s; - 1/10, ein Zehntel eines Zentimeters, 1/1000 eines Meters umfassendes Längen¬ maß . Mil|li|me|ter|ar|beit: die; - ; - sehr genau u. präzise ausgeführte Arbeit »Das Auto in diese Parklücke zu bekommen war reinste Millimeterarbeit!« mil|li|me|teijge|nau: Adj. n. stg. sehr ge¬ nau, auf den Millimeter passend »Der Goldschmied führt millimetergenaue Arbeit aus.« Mil|li|mg|ter|pa|pieR das;-(e)s; - Papier, das mit quadratmillimetergroßen Ka¬ ros bedruckt ist »Millimeterpapier ist nötig für geometrische Zeichnungen.« Mil|li|on: dat.-ita die; - ; -en siebenstelli¬ ge Zahl (1 000 000) Mil|iio|när —» Mil|H|o|när: dat.-ita der; -s; -e weibl. Mil|lio|nä|rin —*■ Mil|li|o|- na|rin: die; ~ ; -nen Person, die eine od. mehrere Millionen Einheiten (ei¬ ner, der gültigen Währung seines Hei¬ matlandes) besitzt, als Eigentum hat Mil|lio|nen|au(|la|ge —* Mil|li|q|nen|- auf[la|ge: die; - ; -n Buchauflage o. ä. in Höhe von mindestens einer Million Exemplaren »Die Neuerscheinung in Millionenauflage war nach wenigen Tagen vergriffen.« Mil|lip|nen|auf|trag —*■ Mil|li|p|nen|auf|- trag: der; -(e)s; -aufträge (Wirt.) (Produktions-)Auftrag mit einem Wert von mindestens einer Million Einheiten einer Währung Mil|lio|nen|be|trag —*■ Mil|li|ojnen|be|- trag: der; -(e)s; -betrüge Geldbetrag in Höhe von einer od. mehreren Mil¬ lionen »Bei dieser Unterschlagung ka¬ men Millionenbeträge zusammen.« Mil|lio|nen|ding —* Mil|li|o|nen|ding: das; -(e)s; -e u. -er [ugs.] Geschäft mit Umsätzen, Erträgen von einer od. mehreren Millionen (Einheiten einer Währung) »Dieser Bankraub könnte ein Millionending werden.« mil|lio|nen|fach —» mil|li|o|nen(fach: Adj. n. stg. mal eine Million genom¬ men; in Millionenhöhe; sehr oft »Diese Zeitschrift erscheint millionen¬ fach.« mil|lio|nen|mal —» auch Mil|li|o|nen Mal: Adv. mit einer Million malge¬ nommen; sehr oft mil|Kg|nen|achwer —*■ mil|li|o|nen|- schwer: Adj. n. stg. [ugs.] eine Million Einheiten einer Währung od. mehr besitzend »Er hat eine millionenschwe¬ re Frau geheiratet.« Mil|lio|nenjstadt —> Mil|li|o|nen|stadt: die; - ; -Städte Stadt mit mehr als ei¬ ner Million Einwohnern »Die Millio¬ nenstädte werden durch den Zuzug vom Land immer größer.« Milz: die; - sekundäres Organ des lymphatischen Systems hinter dem Magen in der Nähe des Zwerchfells Milz|brand: der; -(e)s; - <Med.> Infekti¬ on der Milz MHzjriB —> MHz|riss: der; -risses; -risse <Med.> Zerreißen der Milz »Durch die Untersuchung im Krankenhaus konnte ein Milzrißfestgestellt werden.« mi|men: mimst; mimtest; hast gemimt schauspielerisch darstellen; etw. Fal¬ sches Vortäuschen »Sie mimte die völ¬ lig Unwissende.« Mi|me|se: <gr.-lata die; - ; -n <Zpol.) Tarnung mancher Tierarten zur be¬ sonderen Anpassung an ihren Le¬ bensraum »Durch Mimese sind Heu¬ schrecken vor ihren Jägern geschützt.« Mi|me|sis: <gr.-lata die; - ; Mimesen [geh.] 1 <Rhetorik> a) Nachahmung von Gebärden b) Nachahmung der Rede einer anderen Person 2 <Kunst> Nachahmung der Natur mi|mejtisch: (gr.-lata Adj. n. stg. [geh.] 1 <Bio.> die Mimese betreffend, ihr zu¬ zuordnen »Manche Tiere haben eine perfekte mimetische Tarnung.« 2 (Rhetorik) die Mimesis, Nachahmung betreffend Mi|mik: <gr.-lata die; - ; - Veränderung der Gesichtszüge als Ausdruck für Empfindungen usw. Mj|mi|kry —* Mi|mi|k|ry: <gr.-lat.-engla /mimikri/ die; - ; - (Bio.) 1 das Anneh¬ men von Farbe, Form eines für die ei¬ genen natürlichen Feinde gefährli¬ chen Tieres zum Schutz vor diesen Feinden »Viele Tiere ohne wirksame Waffen gegen ihre Feinde bedienen sich der Mimikry.« 2 [geh.] Anpas¬ sung zwecks Verfolgung der eigenen Interessen mi|misch: Adj. n. stg. die Mimik betref¬ fend »Der Schauspieler ist für seine mimische Darstellung berühmt.« Mi|mo|se: die; - ; -n 1 gelb blühende, be¬ rührungsempfindliche Pflanze 2 (übertr.) überempfindlicher, (seelisch) besonders leicht verletzbarer Mensch mi|mp|sen|haft: Adj. mimosenhafter; mimosenhafteste (seelisch) überemp- Endlich »Sie ist wirklich mimosenhaft u. weint beijeder Gelegenheit.« min: Abk. Minute Min.: Abk. 1 a) Mineral = natürlich ge¬ bildeter Stoff der Erdkruste; Gestein b) Mineralogie = Wissenschaft von der Zusammensetzung der Minera¬ lien u. Gesteine c) Mineraloge, Mine- ralogin 2 Minimum = Mindestmaß; kleinster Wert 3 a) Ministerium b) Minister(in) 4 Ministerial... 5 Minu- te(n) min.: Abk. 1 mineralisch = aus Minera¬ lien entstanden, Mineralien enthal¬ tend 2 mineralogisch = die Wissen¬ schaft von der Zusammensetzung der Mineralien u. Gesteine betreffend 3 minimal = sehr klein, wenig 4 mini¬ miert = verringert; verkleinert mind.: Abk. mindestens min|der: Adj. [geh.] weniger hoch, gerin¬ ger als Vergleichbares »Dieser Stoff ist von minderer Qualität.« m]n|der: Adv. <in Vergleichen) nicht so sehr wie etw., jmd. »Er ist minder mu¬ sikalisch begabt als sein Vater.« m]n|deijbe|gabt: Adj. n. stg. unbegabt; nicht talentiert »Seine Kinder sind minderbegabt u. haben Probleme in der Schule.« min|der|be|mit|telt: Adj. n. stg. a) über geringe(re) finanzielle Mittel verfü¬ gend »Als Sozialhilfeempfängerin ist sie minderbemittelt.« b) [ugs.; abwert.] nicht sehr intelligent Min|der|ein|nahjme: die; - ; -n Negativ-, "differenz zu einer erwarteten Einnah¬ me, Geldsumme »Durch das schlechte Wetter mußte der Wirt mit Minderein¬ nahmen rechnen.« Min|der|heit: die; -; -en der kleinere Teil einer Gesamtheit »Die Minderheit der Bevölkerung ist mit der Regierung un¬ zufrieden.« Ant.: Mehrheit Min|der|heits|re|gie|rung: die; - ; -en <Pol.) Regierung, die von einer Min¬ derheit des Parlaments gebildet, ge¬ stützt wird »Bei den Wahlen gab es keine deutliche Mehrheit, so wird eine Minderheitsregierung gebildet.« min|der|jäh|rig: Adj. n. stg. nicht er¬ wachsen u. nach den Gesetzen nicht geschäftsfähig, nicht selbst für sein Handeln verantwortlich, Ant.: voll¬ jährig Min|der|jäh|ri|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein *Minderjähri¬ ger; eine Minderjährige; zwei Minder¬ jährige) noch nicht volljährige Person 760
Minimierung Min|dert|äh|rig|keit die; - ; - Zustand, Älter vor der Volljährigkeit »In Deutschland endet die Minderjährig¬ keit mit dem vollendeten 18. Lebens¬ jahr.« min|dern: minderst; mindertest; hast ge¬ mindert geringer machen; vermin¬ dern; verkleinern »Dieser Fleck min¬ dert den Wert des Bildes.« Mjn|de|rung: die; -; -en Abnahme; Ver¬ ringerung von etw. »Von diesem Me¬ dikament erhofft er eine Minderung seiner Schmerzen.« min|derjwer|tig: Adj. von niedrigem Wert; von schlechter Qualität »Dieses Produkt ist zwar billig, aber minder¬ wertig.« M|n|derjwer|tig|lteit: die; ~ ; - mindere, qualitativ schlechte Beschaffenheit »Beim Vergleich fallt die Minderwer¬ tigkeit dieser Ware auf.« Min|derjweiitig|keits|ge|fühl: das; -fe)s; -e (Psychologie) Gefühl der Unterlegenheit »Durch ihre Minder¬ wertigkeitsgefühle hat sie ernsthafte Probleme.« Min|der|weittig|keits|kom|plex —> Min|der|wer|tig|keits|komfp|lex: der; -es; -e (Psychologie) Komplex, psy¬ chische Störung, der/die durch Min¬ derwertigkeitsgefühle hervorgerufen wird »Der Psychiater sucht nach einer Erklärung für ihre Minderwertigkeits¬ komplexe.« Min|der|zahl: die; - ; - a) <Sport> Unter¬ zahl; geringere Mannschaftsgröße »Die Mannschaft spielte in der Min¬ derzahl.« b) [ugs.] Minderheit einer Personengruppe Min|dest|ab|stand: der; -(e)s; -abstände räumlicher Abstand, der eingehalten werden muß »Das Unterschreiten des Mindestabstandes kostet eine Geldbu¬ ße.« Min|dest|ai|ter; das; -s; - bestimmtes Al¬ ter, das mindestens nachgewiesen werden muß; geringstes Alter, das man für eine Tätigkeit haben muß »Das Mindestalter für diesen Kinofilm beträgt zwölf Jahre.« Min|dest|an|foiide|rung: die; - ; -en An¬ forderung, der mindestens entspro¬ chen werden muß; geringste Fähig¬ keiten o. ä., die man für etw. nachwei¬ sen, haben muß m|n|deste —» min|des|te: Adj. n. stg. 1 das geringste Maß seiend 2 nicht im mindesten —* nicht im Mindesten: gar nicht; kein bißchen »Das Gerede stört mich nicht im mindesten.« 3 zum mindesten —* zum Mindesten: we¬ nigstens »Du hättest dich zum minde¬ sten für dein Verhalten entschuldigen sollen.« min|de|stens —* min(des|tens: Adv. a) nicht weniger als ein bestimmtes Maß b) in jedem Fall »Sie müssen minde¬ stens drei Wochen warten.« Mjn)dest|gejbot: das; -(e)s; -e niedrig¬ stes mögliches Gebot auf einer Ver¬ steigerung Min|destfge|schwin|dlg|keit: die; - ; -en niedrigste erlaubte, mögliche Ge¬ schwindigkeit »Die Mindestgeschwin- ■ digkeit für die linke Autobahnspur be¬ trägt auf dieser Strecke 60 km/h.« Min|destjgrö|Be: die; - ; -n geringste Größe, Höhe, die etw., jmd. für etw. aufweisen muß Min|dest|halt|baifkeits|dattum: das; -s; -daten Datum(saufdruck) auf Le¬ bensmittelpackungen, das/der den Ablauf der Qualitätsgarantie angibt Min|dest|lohn: der; -(e)s; -löhne <Wirt.> niedrigster Lohn, der vom Arbeitge¬ ber (für eine Tätigkeit) gezahlt wer¬ den muß »Die Unterschreitung des Mindestlohns halte ich für Ausbeu¬ tung.« Min|dest|maS: das; -es; -e geringste mögliche Größe; geringstes zugelas¬ senes Maß »Die Kugeln müssen ein Mindestmaß aufweisen, um im Kugel¬ lager verwendet werden zu können. ♦ Für das Zusammenleben ist ein Min¬ destmaß an Rücksichtnahme erforder¬ lich.« Mj|ne: dat.-fro die; - ; -n 1 Bergwerk; unterirdischer Gang 2 Schreibeinlage in einem Bleistift, Kugelschreiber o. ä. 3 Sprengkörper Mj|nen|ar|bei|ten der; -s; - Arbeiter, der unter Tage in einer Mine beschäf¬ tigt ist Mi|nen|feld: das; -(e)s: -er Fläche, in der Minensprengkörper verborgen sind Mi|ne|ral: dato das; -(e)s; -e u. -ien fmineralFn/ a) anorganischer Stoff der Erde b) Schmuckstein Mi|ne|ral|bad: das; -(e)s; -bädera) Kur¬ ort mit heilendem Mineralwasser »In einem Mineralbad könnte dein Rheu¬ ma auskuriert werden.« b) heilendes, mit Mineralien angereichertes Bade¬ wasser Mi|ne|ral|brun|nen: der; -s; - Minerale enthaltendes Quellwasser »Das Was¬ ser aus dem Mineralbrunnen ent¬ schlackt den ganzen Körper.« mi|ne|ra|lisch: Adj. n. stg. <Bio.; Chemie) 1 aus Mineralien 2 mit Mine¬ ralien »Dieses Lebensmittel enthält auch mineralische Bestandteile.« mi|ne|ra|li|s]e|ren: mineralisierst; mine- ralisiertest; hast mineralisiert <Bio.; Chemie) 1 die Bildung eines Minerals bewirken 2 Mineral werden »Durch diesen chemischen Prozeß minerali¬ siert die Flüssigkeit.« Mi|ne|ral(öl: das; -(ejs; -e (Chemie) 1 Erdöl »In der Nordsee gibt es Mineralölvorkommen.« 2 Gemisch, das durch die Destillierung von Erdöl entsteht Mi|ne|ral|öl|ge|sell|schaft: die; - ; -en (Wirt.) Gesellschaft, die mit Mineral¬ ölen handelt »Den Mineralölgesell¬ schaften wird Umweltverschmutzung vorgeworfen.« Mi|ne|ral|öl|in|du|strie —> Mi|ne|ral|öl|- in|du[s|t|rie: die; - ; -n (Wirt.) Zweig der Industrie, der sich mit Mineralöl¬ verarbeitung u. -handel befaßt »Die Mineralölindustrie sorgt für den Nach¬ schub an Benzin.« Mi|ne|ral|öl|steu|er: die; ~ ; -n Steuer, die bei Produktion od. Verkauf von Mineralölen erhoben wird »Der Ver¬ braucher zahlt beim Tanken Mineral¬ ölsteuer.« Mi|ne|ral|quel|le: die; - ; -n Heilquelle mit Mineralwasser »Das Wasser der Mineralquelle enthält Sauerstoff u. Kohlenstoff.« Mi|ne|ral|salz: das; -es; -e Salz, das so¬ wohl natürlich vorkommt als auch künstlich erzeugt werden kann »Mi¬ neralsalze sind wichtige Bestandteile der Nahrung.« Mi|ne|rallstoff: der; -(e)s; -e Stoff, Salz, der/das sowohl natürlich vorkommt als auch künstlich erzeugt' werden kann Mi|ne|rai|was|ser: das; -s; - u. -wässer (Glas, Flasche) Wasser aus einer Mi¬ neralien enthaltenden Quelle Mi|ne|stro|ne —> Mijne|s(t|rc>|ne: <it.> die; - ; -n italienische Gemüsesuppe mit Reis Mi|ni: dat.-fr.-it.-engh der; -s; -s (Mode) sehrkurze(s)(r) Kleid, Rock mijni: <lat.-fr.-it.-engh Adj. n. stg.; n. dekl. (Mode> sehr kurz mi|ni-/Mi|ni-: dat.-it.t Wortbildungsele¬ ment sehr klein; kurz »Minigebäude ♦ Minipartei • Minirock« Ant.: maxi-/ Maxi- Mifniaftur—> Mi|ni|a)tUR <lat.-it.>die; - ; -en 1 verkleinerte, kleinere Ausgabe von etw. »Diese Miniaturen aus Por¬ zellan sind sehr gelungen.« 2 Bild, das eine alte Handschrift illustriert »Die Miniaturen in diesem Werk sind sehr liebevoll gestaltet.« Mi|nia|tuijaus|ga|be —> Mi|mja|tuii- aus|ga|be: die; - ; -n sehr kleine Fas¬ sung, Ausprägung, Ausgabe »Die Bi¬ bel gibt es auch als Miniaturausgabe.« Mi]ni|golf: das; -(e)s; - verkleinerte, auf einem kleineren Platz mit (Beton-) Bahnen gespielte Version des Golf¬ spiels, bei der ein Ball mittels eines Schlägers mit möglichst wenigen Schlägen in ein Loch gebracht werden muß Mifmjkleid: das; -(e)s; -er (Mode> sehr kurzes Kleid »Minikleider sind diesen Sommer sehr in Mode.« Mj]ni|ma: dat.y die; - ; -e /minimä/ u. Minimen (Musik) kleiner Notenwert mi|ni|mal: Adj. sehr klein; sehr wenig »Eine minimale Abweichung ist nor¬ mal.« Ant.: maximal Mi|ni|mal art—* Mi|ni|mal|art/Mi|ni|mal Art: dat.-amerik.> /minim'I anf die; ~ ; - (Kunst) amerikanische Kunstrich¬ tung, die ihre Formen aufsehr einfa¬ che Grundelemente beschränkt »Die Minimal art verzichtet auf alles Über¬ flüssige.« mi)ni|ma|li|slejren: minitnalisierst; mini- malisiertest; hast minimalisiert verrin¬ gern, vereinfachen »Er minimalisiert die mathematische Gleichung.« Mi|ni|mal|wert: der; -(e)s; -e kleinst- mögiicher Wert »Die Belastung durch Schadstoffe muß auf einen Minimal¬ wertgebracht werden.« mi|ni|mje|ren: minimierst; minimiertest; hast minimiert 1 auf das niedrigst- mögliche Niveau, auf einen niedrige¬ ren Wert bringen »Wir müssen das Ri¬ siko minimieren.« 2 (Math.) auf den niedrigsten Wert bringen Mi[ni|mie|rung: die; - ; -en Verringe¬ rung, Verkleinerung (auf das geringst¬ mögliche Maß) »Durch Minimierung der Kosten sollen Schulden abgebaut werden.« -761
Minimode Mi|ni[mo|de: die; - ; - <Kleidung> Mode, die kurze Rock- u. Kleidlängen vor¬ schreibt Mi|ni|mum: dato das; -s; Minima Min¬ destmaß; kleinster Wert; unterer Ex¬ tremwert; nicht weniger als ein be¬ stimmter Wert »Ich brauche zum Le¬ ben 1000 DM; das ist das Minimum.« Ant.: Maximum Mi|ni|pil|le: die; - ; -n <Med.> [ugs.] mit relativ wenigen hormonellen Wirk¬ stoffen ausgestattetefs) Medikament, Tabletten zur Schwangerschaftsver¬ hütung MjJni|roclc der; -(e)s; -rocke sehr kur¬ zer, (erheblich) über dem Knie enden¬ der Rock Mi|nj|ster —» Mi|nis|ter dat.-fro der; -s; • weibl. Mi|ni|st«|rin —> Mi|nis|te|rin; die; -; -nen Mitglied einer Regierung, das eine oberste Behörde, ein Mini¬ sterium leitet »Der Umweltminister wurde in seinem Amt bestätigt.« Mi|ni|ster|amt —*■ Mi|nis|terlamt: das; -(e)s; -ämter <Pol.> Amt, Würde u. Aufgabenbereich eines Ministers »Nach den nächsten Wahlen bekommt der Staatssekretär ein Ministeramt.« mijni|ste|ri|al —> mi|nis|te|ri|al: Adj. n. stg. 1 zum Ministerium gehörig, ihm zuzuordnen 2 von einem Ministerium ausgehend »Diese Weisung ist mini- sterial erfolgt.« mi|ni|ste|ri|ell —» mi|nis|te|ri|ell: Adj. n. stg. von einem Minister kommend »Dies sind ministerielle Anordnun¬ gen.« Mi|ni|ste|ri|um —> Mi|nis|te|ri|um: dat.- fro das; -s; Ministerien jminißterPnj a) von einem Minister geleitete, oberste, hohe staatliche Behörde, Verwal¬ tungseinheit für eine Fachgebiet b) Gebäude, in dem ein Ministerium (a) untergebracht ist Mi)ni|steriprä|si|dent —> Mi|nis|ter - prä|si|dent der; -en; -en weibl. Mi|n| • sterjprä|si|den|tin —»• Mi|nis(ter)prä - si|den|tin: die; - ; -nen <Pol.> 1 Vorsit- zende(r) einer Regierung »Der franzö¬ sische Ministerpräsident macht einen Staatsbesuch.« 2 (Deutschland) Re- gierungschef(in) eines Bundeslandes Mi|ni|sterjrat —> Mi|nis|ter|rat der; -(e)s; -räte <Pol.> (offizielle Bezeich¬ nung für die) Regierung in verschie¬ denen Staaten Mi|ni|ster|ses|sel —* Mi|njs|ter]ses|sefc der; -s; - [ugs.] Amt des Ministers/ der Ministerin »Der Ministersessel ist noch nicht wieder besetzt.« mi|ni|stra|bel —> mi|ni|s(t|ra|bel: dat.- fro Adj. minislrabler; ministrabeiste (Pol.» [geh.] in der Lage, dazu geeig¬ net, Ministerin) zu werden »Durch seine neuerworbenen Qualifikationen ist er minislrabler geworden.« Mi|ni|strant —> Mi|ni|s|t|rant dato der; -en; -en weibl. Mi|ni|stran(tin —» Mi[- ni|s|t]ran|tin: die; - ; -nen <kath. Kir¬ che» meist jugendliche(r) Helfer(in), Meßdiener(in) des Priesters bei einer katholischen Messe, einem Gottes¬ dienst mi|ni[strie|ren —> mi|ni|s|t|rje|ren: mini- strierst; ministriertest; hast ministriert <kath. Kirche» das Ministranten-, Meßdieneramt ausüben Minfna: die; - ; -s 1 weiblicher Vorname 2 [ugs.; scherzh.] Hausangestellte in einem herrschaftlichen Haushalt 3 grüne Minna: Polizeifahrzeug, mit dem mehrere Häftlinge o. ä. transpor- . tiert werden können Min|ne: die; -; -1 <hist.» Liebe eines mit¬ telalterlichen Ritters zu einer meist verheirateten Frau »Die Minne blieb meistens eine unerfüllte Liebe.« 2 (Li- teraturwisso mittelalterliche (dichte¬ rische) Bewegung, Form der Liebes- dichtung, Lebensgestaltung, die die unerfüllte, unerfüllbare Liebe zu hö¬ hergestellten Frauen zum Thema hatte Min|ne|lied: das; -(ejs; -er (Literatur- wiss.» mittelalterliche(r)(s) Komposi¬ tion, Gesang, Gedicht zur Verherrli¬ chung, Liebeserklärung an eine (hö¬ hergestellte, für den Sänger nicht er¬ reichbare) Frau Min|ne|sang: der; -(e)s; - (Literatur- wiss.» mittelalterliche Liebeslyrik Min|ne(sän|ger: der; -s; - Dichter, der mittelalterliche Liebesgedichte ver¬ faßte (u. vortrug) »Die Minnesänger waren an jedem Hof willkommen.« Mi|no|rljtät: dat.-fro die; ~ ; -en Minder¬ heit hinsichtlich des gesellschaftlichen Status od. der vertretenen Meinung »Der Schutz der Minoritäten ist eine wichtige Aufgabe in einer Demokra¬ tie.« Ant.: Majorität Milnoltaulrus: <gro der; - ; - (Mytholo¬ gie» Ungeheuer aus der griechischen Sage »Der Minotaurus wird halb als Mensch, halb als Stier dargestellt.« Mi|nu|end: dato der; -en; -en (Math.» Zahl, von der eine andere abgezogen wird Mi|nus: dato das; - ; - 1 (Wirt.» a) Fehl¬ betrag »Wir haben ein Minus in der Kasse.« b) niedrigerer Betrag als an¬ genommen, zuvor erzielt »Die Rech¬ nung ergibt ein Minus an Einnahmen.« 2 Mangel, Nachteil »Die unfreundli¬ che Bedienung ist ein Minus für dieses Geschäft.« mi|nus: dato I Adv. 1 kennzeichnet eine Zahl mit negativem Wert; Zahl unter Null »Die Temperatur beträgt minus 6° C, 6 Grad unter Null.« 2 in der Lei¬ stungsbewertung auf der Notenskala etw. schlechter als die genannte Note »Auf dem Zeugnis hatte er in Deutsch eine 2 minus.« 3 negative elektrische Ladung; Elektrode II Konj. weniger; von einem bestimmten Wert abzuzie¬ hen »Sieben minus vier ergibt drei.« III Präp. mit Gen. (Substantive ohne Art. od. ohne adjektivisches Attribut blei¬ ben im Singular ungebeugt, im Plural stehen sie im Dat.) Verminderung um einen bestimmten Wert »Minus aller Abzüge bleiben mir noch 1000 DM zum Leben.« Mi|nus|be|trag: der; -(ejs; -betröge 1 (Wirt.» Fehlbetrag »Der Minusbetrag in der Endabrechnung ist sehr hoch.« 2 (Math.» negative Zahl (als Ergebnis einer Rechnung) Mi|nus|kel: dato die; - ; -n klein ge¬ schriebener Buchstabe »Er benutzt entgegen den Regeln der Rechtschrei¬ bung fast ausschließlich Minuskeln.« Ant.: Majuskel Mi[nus|ke(|schrift: die; - ; -en Schrift ohne Großbuchstaben »Manche Dichter der Moderne veröffentlichen ihre Werke in Minuskelschrift.« Mj|nus|pol: der; -(ejs; -e (Physik» nega¬ tiv geladener Pol »Der Minuspol ist das Gegenstück zum Pluspol.« Mi|nus|punkt: der; -(ejs; -e negativer Punkt bei der Bewertung von Lei¬ stungen »Sein Verhalten bringt ihm Minuspunkte ein.« Mj|nus|zei|chen: das; -s; - (Math.» waa¬ gerechter Strich als Symbol für die Substraktion »Negative Zahlen wer¬ den durch das Minuszeichen mar¬ kiert.« Mi|nütjchen: das; -s; - [ugs.; oft iron.] Verkleinerungsform von Minute »Fünf Minütchen warte ich noch, dann gehe ich.« Mijn^Jte: dato die; - ; -n 1 Einheit der Zeit von 60 Sekunden »60 Minuten sind eine Stunde.« 2 auf die Minute: ganz pünktlich »Es waren auf die Mi¬ nute exakt zwei Stunden.« 3 in letzter Minute: im letzten Moment »In letzter Minute fiel ihr ein, daß sie den Paß ver¬ gessen hatte.« mi|nu]ten|lang: Adj. n. stg. von der Län¬ ge einer od. mehrerer Minuten; für Minuten andauernd Mi|ny|ten|zei|ger: der; -s; - längerer Zeiger der Uhr, der die Minuten an¬ zeigt mi|nu|ti|ös/mi|nu|zi|ös: dat.-fro Adj. mi¬ nutiöser /minuziöser; minutiöseste (mi¬ nuziöseste sehr genau (nachvollzo¬ gen) »Ergab uns eine minuziöse Schil¬ derung des Geschehens.« mi|nüt|lich: Adj. n. stg. a) jede Minute geschehend »Das Vogeljunge verlangt minütlich nach Nahrung.« b) [ugs.] je¬ de Minute einsetzend, zu erwarten mi|nu|zi|ös/mi|nu|ti|ös: dat.-fro Adj. mi- nuziöser/minutiöser; minuziöseste/mi- nutiöseste sehr genau (nachvollzogen) Mjn|ze: die; - ; -n Pflanze, deren ätheri¬ schen Öle zu Heilzwecken verwendet werden Mio.: Abk. Millionen) Mio|zän —> Mi|o|zän: tgr.-lato das; -s; - (Geologie» älteste Stufe des Jungter¬ tiärs »Diese Gesteinsschicht datiert auf das Miozän.« Mi|ra|bel|le: <fro die; - ; -n kleine, gelbe, zu den Pflaumen gehörende Stein¬ frucht Mi|ra|kel: dato das; -s; - [geh.] Wunder »Der Glaube an ein Mirakel stärkt sie.« Mis|an|drje —> Mi|s|an|d|rie: <gro die; • ; - (Psychologie; Med.» starker Haß von Frauen gegenüber Männern »Ih¬ re Misandrie fuhrt zu Wahnvorstellun¬ gen.« Mis|an|thrgp —> Mi|s|an|throp: <gro der; -en; -en weibl. Mis|an|thro|pin —» Mi|s(an|thrpjpjn: die; - ; -nen [geh.] Menschenhasser(in); Men¬ schenfeinden) Mis|an|thro|pie —» Mi|s|an|thro|pje: <gro die; - ; - Menschenhaß; Men¬ schenfeindlichkeit »Seine Misanthro- pie läßt ihn völlig vereinsamen.« misch|ban Adj. n. stg. mit anderen Din¬ gen vermengbar »Die Grundfarben sind untereinander mischbar.« 762
mißglücken Misch|bat|te|rie: die; - ; -n Gerät, Vor¬ richtung, Armatur, die die Vermen¬ gung kalten u. erhitzten Wassers er¬ möglicht, bevor das Wasser aus ei¬ nem Wasserhahn fließt Misch|brot: das; ~(e)s; -e Brot, dessen Mehl aus mindestens zwei verschiede¬ nen Getreidesorten stammt Misch|etie —» Misch|e|he: die; - ; -n Ehe zwischen Angehörigen verschie¬ dener Religionsgemeinschaften od. anderer Kulturgruppen, Hautfarben »Die Zahl der Mischehen ist in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen.« mijschen: mischst; mischtest; hast ge¬ mischt 1 Verschiedenes zusammen¬ bringen, so daß eine Einheit entsteht »Bei Cocktails werden verschiedene al¬ koholische u. nichtalkoholische Flüs¬ sigkeiten gemischt.« 2 die bestehende Reihenfolge ändern »Du mischst die ( Spiel-) Karten!« Mjjscher: der; -s; ~ weibl. Mi|sche|rin: die; - ; -nen 1 Person, die etw. mischt »Der Mischer gibt das Wasser zum Zement.« 2 nur männliche Form Ma¬ schine zum Mischen von Baustoffen misch|erjbig: Adj. n. stg. <Bio.> Erbanla¬ gen betreffend, besitzend, die durch Artkreuzung verändert wurden Misch|ge|we|be: das; -s; - Stoff, der aus unterschiedlichen Fasern, einem Garngemisch gewebt wird Misch|kost: die; - ; - <Emährung> Spei¬ senkombination, die sich aus tieri¬ schen u. pflanzlichen Bestandteilen zusammensetzt »Vegetarier lehnen Mischkost ab.« Misch|ling: der; -s; -e 1 Kreuzung zwi¬ schen zwei (Hunde-)Rassen »Er ist ein Mischling zwischen Pudel u. Rauhhaardackel.« 2 [abwert.] Sohn od. Tochter von Eltern verschiedener Hautfarben M|sch|masch: der; -(e)s; -e [ugs.; meist abwert.] Durcheinander; undifferen¬ zierte Mischung »Dieses Kleid ist ein Mischmasch aus Farben.« Mischfpult: das; -(e)s; -e <Technik> Schaltpult, an dem verschiedene Klänge zu einem Ganzen zusammen¬ gefügt werden Misch|ras|se: die; - ; -n <Bio.> Rasse, die aus einer Kreuzung entsteht Misch|spra|che: die; - ; -n <Sprachwiss.> Sprache, die Elemente aus mehreren Sprachen od. Dialekten enthält Mischung: die; - ; -en Menge, Zusam¬ menstellung, die aus mehreren Be¬ standteilen besteht »Die Mischung aus schneller u. langsamer Mitsik kam beim Publikum gut an.« Mi|schungs|ver|hält|nis: das; -ses; -se Art der Kombination der einzelnen Bestandteile einer Mischung »Dieser Kaffee ist viel zu bitter, das Mi¬ schungsverhältnis stimmt nicht.« Misch|wald: der; -(e)s; -wälder aus Laub- u. Nadelbäumen bestehender Wald »Das Mittelgebirge ist zu großen Teilen mit Mischwald bewachsen.« mi|se|ra|bel: <lat.-fr.> Adj. miserabler; miserabelste äußerst schlecht »Ich fühle mich miserabel.« Mi|se|re: <lat.-fr.> die; - ; -n schlechte, unangenehme, beklagenswerte Situa¬ tion » Wir müssen einen Weg aus die¬ ser Misere finden!« Mi|se|re|re: <lat.> das; -s; - 1 <Religion> Bußpsalm in der Bibel »Der Pfarrer stimmte das Miserere an.« 2 <Med.> Koterbrechen »Durch Darmverschluß bekam der Patient einen Anfall von Miserere.« Mis|pel: <gr.-lat.> die; - ; -n Obstbaum aus der Familie der Rosengewächse miß-/Miß- —» miss-/Miss-: Wortbil¬ dungselement; teilweise betont; nicht trennbar a) das Gegenteil des im Ba¬ siswort Ausgedrückten (tun) mi߬ billigen • Mißvergnügen ♦ mißver¬ gnügt« b) das im Basiswort Ausge¬ drückte falsch tun »mißverstehen • Mißmanagment« Miss/Miß —* Miss: <lat.-fr.-engl.> die; - ; Misses 1 englische Anrede für jun¬ ge, unverheiratete Frau 2 a) Titel für die Gewinnerin eines Wettbewerbs »Heute findet die Wahl der Miss Ger- many statt.« b) Trägerin des Titels Miss »Sie ist Miss Germany.« Mis|sa: dato die; - ; -e /missä/ kirchliche Bezeichnung für Messe »Der Bischof zelebriert die Missa solemnis, das fei¬ erliche Hochamt.« miß|ach|ten —* miss|ach|ten: mißach¬ test; mißachtetest; hast mißachtet —»alle Formen mit ss<— 1 nicht be¬ achten, befolgen »Er hat ein Gesetz mißachtet.« 2 jmdn. verachten, ge¬ ringschätzen »Er mißachtet seine El¬ tern.« Miß|ach|tung —» Mjss|ach|tung: die; •; -en (PI. s.) 1 Hinwegsetzung über eine Weisung, Nichtbeachtung von einem Verbot o. ä. »Die Mißachtung des Tempolimits wird mit einer Geld¬ strafe geahndet.« 2 <übertr.> Ableh¬ nung »jmdm. seine Mißachtung zei¬ gen« Miß|be|ha|gen—> Miss|be|ha|gen: das; -s; - unbehagliches Gefühl »Von An¬ fang empfand sie ihm gegenüber ein Mißbehagen.« m|ß|be|ha|gen —» miss|be|ha|gen: mißbehagt; mißbehagte; hat mißbehagt —»alle Formen mit ss<— [geh.] nicht gefallen »Diese Situation mißbehagte mir sehr.« Miß|bil|dung —» Miss|bil|dung: die; - ; -en Abweichung von der Norm in be¬ zug auf Bau, Gestalt von einem Kör¬ perteil (äußerlich sichtbar) od. eines Körperorgans »Das Kind hat eine Mißbildung an der Hand, es hat nur drei Finger.« miß|bil|li|gen/miß|b]l|li|gen —» miss|- bil|li|gen: mißbilligst; mißbilligtest; hast mißbilligt —»alle Formen mit ss<— gegen etw. Stellung beziehen u. es nicht gutheißen; sein Mißfallen in einem Tadel ausdrücken »Ich mißbil¬ lige dieses Vorgehen.« MiB|brauch —* Mjss|brauch: auclxder; -(e)s; -brauche Benutzung von etw., jmdm. zu einem nicht vorgesehenen, nicht gutzuheißenden Zweck »Das ist Amtsmißbrauch! • Der Mißbrauch von Drogen nimmt immer mehr zu.« mißlbraulchen —> miss|brau|chen: au- chonmißbrauchst; mißbrauchtest; hast mißbraucht —»alle Formen mit ss<— 1 [geh.] etw. übertrieben oft (zum eigenen Schaden) gebrauchen 2 etw. falsch od. unerlaubt gebrauchen Sie mißbrauchte ihre Macht.« 3 [geh.] vergewaltigen »Er hat mehrere Kinder mißbraucht.« miß|bräuch|lich —» miss|bräuch|lich: Adj. n. stg. unerlaubt; zum falschen Zweck »Die mißbräuchliche Nutzung dieser Maschine wird bestraft.« miß|deu|ten —* miss|deu|ten: mißdeu¬ test; mißdeutetest; hast mißdeutet —»alle Formen mit ss<— [geh.] falsch auslegen »Sie hat die Situation mißdeutet.« mis|sen: mißt; mißtest; hast gemißt —»alle Formen mit ss<— a) [veralt.] entbehren b) fast nur noch in der Wendung jmd. möchte etw., jmdn. nicht (mehr) missen: jmd. möchte auf etw., jmdn. nicht (mehr) verzichten »Ich möchte mein Auto nicht missen.« Miß|er|folg —» Miss|er|folg: der; -(e)s; ~-e negatives Ergebnis; Fehlschlag ei¬ nes Versuchs, Vorhabens Miß|ern|te —* Miss|ern|te: die; - ; -n <Landwirt.> sehr schlechte, ertrags¬ arme Ernte »Durch den Hagel wird es eine Mißernte geben.« miß|fal|len —> miss|fal|len: mißfällst; mißfiel(e)st; hast mißfallen —»alle Formen mit ss<— jmdm. nicht gefal¬ len, nicht Zusagen »Das Bild mißfällt mir.« Miß|fal|len —> Miss|fal|len: das; -s; - Zustand des Nichteinverstandenseins mit etw. od. jmdm. »Der neue Brun¬ nen erregte das Mißfallen vieler Bür¬ ger.« Miß|fal|lens|äu|ße|rung —» Miss(fal|- lens|äu|ße|rung: die; - ; -en deutliches Zeigen von Nichtgefallen, Tadel »Sein Beitrag erhielt laute Mißfallen¬ säußerungen aus dem Publikum.« miß|ge|bil|det —* miss|ge|bil|det: Adj. n. stg. <Med.> falsch, nicht vollständig ausgebildet Mißfge|burt —» Miss|ge|burt: die; - ; -en 1 [ugs.] Lebewesen mit schweren Behinderungen 2 Mißgeburt der Hölle —» Missgeburt der Hölle: be¬ sonders bösartiger Mensch miß|ge|launt —» miss|ge|launt: Adj. mißgelaunter; mißgelaunteste —»alle Formen mit ss<— schlechter Laune; in emotional negativer Verfassung »Nach dem Konzen sah man viele mi߬ gelaunte Gesichter, Menschen.« Miß|ge|schick —» Miss|ge|schick: das; -(e)s; -e Unglück,'das durch Unge¬ schicklichkeit hervorgerufen wird »Mir ist ein kleines Mißgeschick pas¬ siert, die schöne Vase ist mir auf den Boden gefallen.« M|ß|ge|stalt —» Miss|ge|statt: die; - ; -en [selten] a) sehr häßlicher Mensch b) mißgestaltetes Lebewesen miß|ge|stal|tet —*- miss|ge|staljtet: Adj. von unnormalem Äußeren; mit falsch ausgeprägtem (Körper-)Bau miß|ge|stimmt —* miss|ge|stimmfa Adj. mißgestimmter; mißgestimmteste —»alle Formen mit ss<— [geh.] schlecht gelaunt »Montagmorgens ist er häufig mißgestimmt.« miß|glücken (miß|glük|ken) —» miss|- glüjcken: mißglückt; mißglückte; ist mißglückt —»alle Formen mit ss<— nicht nach Plan verlaufen; sich an¬ ders, zum Schlechten entwickeln; mißlingen »Die Klassenarbeit ist völlig mißglückt.« 763
mißgönnen mißjgön|nen —» miss|gön|nen: mi߬ gönnst; mißgönntest; hast mißgönnt —»-alle Formen mit ss*— nicht wol¬ len, akzeptieren, daß jmd. etw. (ver¬ dient) hat »Sie mißgönnt mir die Be¬ förderung.« Ant.: gönnen M]B|griff —* Missgriff: der; -(e)s; -e falsch, fälschlich getroffene Auswahl »Der Kauf dieses Toasters war ein Mißgriff.« Syn.: Fehlgriff M|B|gunst —» Mjssjgunst die; - ; - "Neid auf etw., jmdn. »Erfolreichenge¬ genüber empfindet er Mißgunst.« mi8|gün|stig —* miss|güns|tig: Adj. jmdm. etw. nicht gönnend; gegen jmdn. sprechend, intrigierend; nei¬ disch »Mit mißgünstigen Kollegen kann man nicht effektiv arbeiten.« miß|han|deln —» miss|han|deln: mi߬ handelst; mißhandeltest; hast mißhan¬ delt —>alle Formen mit ss*— jmdm. od. einem Tier schwere körperliche Schmerzen (oft verbunden mit sicht¬ baren Verletzungen) bereiten Mis|sile: dat.-engb /missail/ das; -s; -s "(Milit.) Rakete, Geschoß mit einer Selbst- od. Fernsteuerung Mis|si|on: dato die; - ; -en 1 o. PI. Ver¬ breitung einer religiösen Lehre 2 be¬ sonderer Auftrag »Er hatte eine wich¬ tige Mission zu erfüllen.« Mis|sio|när —> Mis|si|o|nan dat.-fro der; -s; -e weibl. Mis|sio|nä|rin —» Mis|si|o|nä|rin: die; - ; -nen [österr.] Missionaren) Mis|sio|nar —» Mis|si|o|nar: dato der; -s; -e weibl. Mis|sio|na|rin —* Mis|si|- o|na|rin: die; - ; -nen (Religion) Per¬ son, die eine religiöse Überzeugung an jmdn., Andersgläubige (in oftmals unterentwickelten Ländern) weiterge¬ ben möchte, soll »Er ging als Missio¬ nar nach Ostafrika.« mis|sio|na]risch —» mis|si|o|na|risch: Adj. n. stg. (Religion) der Bekehrung zum Christentum dienend »Sein mis¬ sionarischer Eifer ist bekannt.« Mis|si|ons|sta|ti|on: die; - ; -en Ansied¬ lung, Station der kirchlichen Mission, in der es eine Kirche, Schule, Kran¬ kenhaus gibt »Die Einheimischen er¬ bitten Hilfe in der Missionsstation.« MiB|klang —»• Miss|klang: der; -(e)s; -klänge 1 unharmonischer Klang »Der Musikschüler fabriziert Mi߬ klänge auf seinem Instrument.« 2 <übertr.> Unstimmigkeiten »In ihrem Gespräch klangen Mißklänge durch.« MjB|kre|dit—>• Miss|kre|dit: der; -(e)s; ~-e schlechter Ruf; schlechtes Ansehen mjß|lau|nig —» mjss|lau|nig; Adj. [geh.] schlechter Laune »Bei großem Streß ist sie mißlaunig.« m[B|lich —* miss|lich: Adj. unange¬ nehm u. Schwierigkeiten bereitend »Du hast mich in eine sehr mißliche Si¬ tuation gebracht.« miß|lie|big —> miss|lie|big: Adj. [geh.] nicht beliebt; gerne vermieden, um¬ gangen »Seine mißliebigen Auftritte sind berüchtigt.« miB|lin|gen —» miss|lin|gen: mißlingt; mißlang; ist mißlungen —>alle For¬ men mit ss*—' nicht das gewünschte Ergebnis erbringen, haben, Syn.: mi߬ glücken; fehlschlagen MiB|mut—* Missjmut: der; -(ejs; - Un¬ mut, Verärgerung (wegen einer Enttäuschung) »Sein Scheitern führte zu einem tiefen Mißmut.« mjB|muftig —» miss|mu|tig: Adj. schlechter Laune u. wenig optimi¬ stisch »Er machte einen mißmutigen Eindruck.« miß|ra|ten —> miss|ra|ten: mißrät; mi߬ riet; ist mißraten —>alle Formen mit ss*— nicht gelingen »Dieser Kuchen ist mißraten.« M18|stand —* Miss|stand: der; -(e)s; -stände schlechter, unzulänglicher Zustand »Die Mißstände in der Kran¬ kenversorgung müssen behoben wer¬ den.« Miß|trau|en —» Miss|trau|en: das; -s; - Gefühl, zu jmdm. od. etw. kein Ver¬ trauen, eine unsichere Einstellung zu haben, etw. Böses od. Falsches bei jmdm. zu vermuten, Ant.: Vertrauen Mi8|trau|ens|an|trag —*■ Mjss|trau|- ens|an|trag: der; -(ejs; -anträge <Pol.> Antrag an ein Parlament, der Regie¬ rung od. einzelnen Regierungsmit- gliedem das Vertrauen zu entziehen »Dem Mißtrauensantrag der Oppositi¬ on wurde stattgegeben.« MiB|trau|ens|vo|tum —» Miss|trau|- "ens|vo|tum: das; -s; -voten <Pol., über¬ tragbar auch auf andere Gesell¬ schaftsbereiche) Beschluß, Aussage einer Mehrheit der Parlamentsmit¬ glieder, daß sie der Regierung nicht mehr vertraut u. daß diese zurücktre¬ ten soll »Die Opposition erhoffte sich durch das Mißtrauensvotum einen Re¬ gierungswechsel.« miß|trau|isch —> miss|trau|isch: Adj. ohne Vertrauen, voller Zweifel an etw., jmdm. »Sie ist eine mißtrauische Person.« MiB|ver|hält|nis —* Miss|ver|hält|nis: das; -ses; -se nicht den Gegebenheiten entsprechende Relation zwischen zwei Dingen miß|ver|ständ|lich —» mjss|ver|ständ|- "lich: Adj. n. stg. nicht eindeutig »Er hat eine mißverständliche Ausdrucks¬ weise.« MiB|ver|ständ|nis —> Miss|ver|ständ|- nis; das; -ses; -se eine Handlung od- Aussage, die ohne böse Absicht von Personen falsch ausgelegt u. somit unterschiedlich verstanden wird »So habe ich das nicht gemeint, das war ein Mißverständnis.« miß|verjste|hen —> miss|ver|ste|hen: mißverstehst; mißverstand!ejst; hast mißverstanden —*alle Formen mit ss*— nicht richtig hören, verstehen; falsch interpretieren »Er mißverstand die Situation vollkommen.« MiB|wahl —> Miss|wahl: die; - ; -en "Schönheitswettbewerb od. Wettbe¬ werb hinsichtlich einer anderen Ei¬ genschaft für Frauen »Die Mädchen treten zur Mißwahl an.« MiB|wirt|schaft —> Miss|wirt|schaft: die; ~ ; -en schlechtes Wirtschaften, Haushalten mit den jmdm. zur Verfü¬ gung stehenden Gütern »Durch die Mißwirtschaft geht viel Geld verlo¬ ren.« Mist: der; -(ejs; - 1 <Tier> mit Kot u. "Urin vermischtes Streugut »Mist aus dem Stall räumen« 2 [ugs.; abwert.] etw., was wertlos, schlecht, ohne Nut¬ zen ist »Du redest nur Mist! * Im Keller hat sich Mist (= Gerümpel usw.j angesammelt.« 3 a) Mist bauen: [ugs.] einen Fehler begehen b) Mist machen: [ugs.] Unsinn, Scherze trei¬ ben 4 Kleinvieh macht auch Mist: auch Kleinigkeiten, kleine Beträge sind wertvoll 5 (nicht) auf jmds. Mist gewachsen sein: [ugs.] etw. ist (nicht) von entsprechender Person ge¬ tan, erdacht, ausgearbeitet o. ä. wor¬ den Mistbeet: das; -(ejs; -e Frühbeet »Die Pflanzen im Mistbeet sind mit Pferde¬ mist bedeckt.« Mi|stel —* Mis|tel: die; - ; -n Schmarot¬ zerpflanze an Bäumen »Misteln haben weiße, kleine Früchte.« MJjsteljzweig —» Mis|tel|zweig: der; -(ejs; -e Zweig, kleiner Ast einer Mi¬ stel »Zur Weihnachtszeit darf man sich unter dem Mistelzweig küssen.« mi|sten —» mis|ten: mistest; mistetest; hast gemistet 1 ausmisten; von Dung, verschmutztem Stroh usw. befreien »Du mußt den Stall misten.« 2 <Tier> den Darm entleeren Mj|ster —»• Misjter: tengb o. Art.; -s; - mit dem Namen kombinierte engli¬ sche Anrede für einen Mann mi|ste|rio|so —» mis|te|ri[p|so: dat.-iu Adv. <Musik> geheimnisvoll »Dieses Opernstück ist misterioso.« Mist|fink: der; -(ejs; -en [meist abwert.] "Person, die nicht sauber (angezogen) ist, etw. nicht genügend putzt Mistjfortke: die; - ; -n Heugabel zum Ausmisten Mjst|ga|bel: die; - ; -n Heugabel zum "Misten Mist|hau|fen: der; -s; - (Landwirt.) auf¬ gehäufter Mist mit Strohresten u. ä., der nach u. nach aus dem Stall ausge¬ mistet wurde »Der Misthaufen dampft in der Kälte.« Mist|hund: der; -(ejs; -e [ugs.] schäbig handelnder, betrügerischer Mensch, meist Mann »Der Misthund hat mir großen Schaden zugefügt.« mi|stig —* mis|tig: tengb Adj. 1 [see- mannssprl.] neblig »Das Wetter auf See ist mistig.« 2 [ugs.] dreckig Mist|kä|fer: der; -s; - Käferart, die sich von den Exkrementen anderer Tiere ernährt Mistjkerl: der; -(ejs; -e [ugs.] schlechter "Mensch, Mann »Der Mistkerl hat mich ausgeraubt.« Mi|stral —» Mis|tjrah <lat.-fr.> der; -s; - kalter Nordwestwind in Südfrank¬ reich »An der Mittelmeerküste weht der Mistral.« Mist[stück: das; -(ejs; -e [ugs.] "Schimpfwort für einen bösen Men¬ schen Mist|vieh: das; -s; -viecher [ugs.] Schimpfwort für ein Tier od. einen Menschen Mistjwet|ter: das; -s; - [ugs.] schlechtes "Wetter mjt: I Adv. 1 ebenfalls; neben anderem od. anderen »Die Lehre gehört mit zu den Aufgaben.« 2 als abgelöster Be¬ standteil bei zusammengesetzten Ver¬ ben vor adverbialen Bestimmungen »mithelfen: Kannst du heute mit bei der Warenauszeichnung helfen?« 3 bei Superlativen »Das ist mit das Wichtig¬ ste im Leben.« 4 elliptisch; Weglas- 764
Mitgliedskarte sung eines Bestandteils des Verbs »mil¬ kommen: Nein, du darfst nicht mit.« II Präp. mit Dal. 1 a) Ausdruck der Ge¬ genseitigkeit einer Handlung »mit jmdm. diskutieren« b) Ausdruck der Teilnahme an einem Vorgang »Ver- kehrsunfallmit Kindern« c) Ausdruck der Gemeinsamkeit »Er hat mit uns Weihnachten gefeiert.« 2 a) Ausdruck der Zugehörigkeit »Wohnung mit Balkon« b) Ausdruck des Einbezo¬ genseins »Übernachtung mit Früh¬ stück kostet 50 DM.« 3 Inhaltsangabe »Glas mit Aprikosenmarmelade« 4 Angabe eines (Hilfs-)Mittels o. ä. Die Examensarbeit ist mit der Schreib¬ maschine geschrieben.« 5 Angabe der¬ Art u. Weise »mit hohem Fieber im Bett liegen« 6 Zusammenfallen ver¬ schiedener Ereignisse »Mit der Geburt ihres ersten Kindes hörte sie auf zu arbeiten.« 7 von bestimmten Verben gefordert »sich beschäftigen mit« II11 mit Personalpron. ersetzbar durch >damit< »Das Auto ist neu. Mit ihm ( = damit) kann man schnell fahren.« 2 in Verbindung mit >was< ersetzbar durch momiu »Mit was (= womit) verdienst du deinen Lebensunterhalt?« IV 1 mit ohne: [ugs.; scherzh.] ohne »Den Kuchen mit ohne Sahne bitte.« 2 mit Abstand: im Vergleich mit etw. od. jmdm. bei weitem besser, schnel¬ ler o. ä. »Er ist mit Abstand der Beste in seinem Fach.« 3 mit Hilfe —» auch mithilfe: durch Mjt-: Wortbildungselement (+ Perso¬ nenbezeichnung) bezeichnet, daßjmd. dasselbe ist, der ebenso etw. ist, eine gleiche Stellung o. ä. hat »Mitbesitzer ♦ Mitschüler« mit-: Wortbildungselement; betont; trennbar 1 sich an einer Handlung be¬ teiligen »mitgehen ♦ mitarbeiten« 2 etw. gleichzeitig tun »mitschreiben« Mjt|an|ge|klagjte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Mitangeklag¬ ter; eine Mitangeklagte; zwei Mit¬ angeklagte) <Rechtsw.> Person, deren Straftaten im gleichen Verfahren wie die eines anderen Angeklagten abge¬ urteilt werden Mit|ar|beifc die; - ; -1 Anteilnahme; Be¬ teiligung »Die Mitarbeit der Schüler war heute gut.« 2 Arbeit in einer Gruppe »Die Mitarbeit im Team bringt für alle Überstunden mit sich.« mit|ar|bei|ten: arbeitest mit; arbeitetest mit; hast mitgearbeitet a) etw. (Geisti¬ ges) beitragen; sich beteiligen »Das Kind arbeitet im Unterricht nicht mehr mit.« b) sich an einer Sache durch Ar¬ beit beteiligen »Die Kunststudenten arbeiten an der Ausstellung des Profes¬ sors mit.« Mit|ar]bei|ter: der; -s; - weibl. Mjt|arj- bei(te|rin: die; - ; -nen 1 Person, die jmdn. bei einer beruflichen Tätigkeit unterstützt; Person, die für eine ande¬ re Person, ein Unternehmen, Projekt usw. arbeitet »Meine Mitarbeiter sind sehr zuverlässig.« 2 Angehörige^) ei¬ ner Firma »Er arbeitet als freier Mit¬ arbeiter bei einer Agentur.« mit)be|kom|men: bekommst mit; beka- m(e)st mit; hast mitbekommen 1 beim Weggehen erhalten »Die Ausflügler bekommen Lunchpakete mit.« 2 a) [ugs.] etw. hören »Es war so laut, ich habe kaum etw. mitbekommen.« b) etw. wahmehmen; an etw. teilhaben » Vor Trauer hat eryon der Beerdigung nichts mitbekommen.« mit|bn|niit|zen: benutzt mit; benutztest mit; hast mitbenutzt etw. mit mehre¬ ren gemeinsam, neben anderen nut¬ zen »Die Nachbarn benutzen den Ra¬ senmäher mit.« mit|be|nüt|zen: benützt mit; benütztest mit; hast mitbenützt flandsch.] mitbe¬ nutzen; etw. mit mehreren gemein¬ sam, neben anderen nutzen mitjbe|stlm|men: bestimmst mit; be¬ stimmtest mit; hast mitbestimmt an Entscheidungen direkt mitwirken »Er will in dieser Sache unbedingt mitbe¬ stimmen.« Mit|be[stim{rming: die; - ; - Teilnahme an Entscheidungen; in Verträgen, Ge¬ setzen geregelte Teilnahme der Ar¬ beitnehmer an betrieblichen Ent¬ scheidungen »Betriebsräte sind ein Organ der Mitbestimmung.« Mlt|be|stim|mungs|ge|sefz: das; -es; -e <Rechtsw.; Wirt.) Gesetz, das betrieb¬ liche Mitbestimmung der Arbeitneh¬ mer garantiert, regelt Mit|be[stim|mungs|recht: das; -(e)s; - (Rechtsw.; Wirt.) gesetzlich geregeltes Recht auf Mitbestimmung (der Ar¬ beitnehmer in ihrer Firma) Mit|be|woh|nen der; -s; - weibl. Mrt|bej- woh|ne|rin: die; - ; -nen Person, die gemeinsam mit jmdm., anderen eine Wohnung od. ein Haus bewohnt mit|brin|gen: bringst mit; brachtest mit; hast mitgebracht etw. od. jmdn. an ei¬ nen Ort tragen, von jmdm. an einen Ort begleitet werden (an den man selbst geht) »Ich habe dir aus der Stadt einen Pullover mitgebracht. » Ich wer¬ de einen Freund milbringen.« Mit|bring|sel: das; -s; - kleines Ge¬ schenk mit|dür|fen: darfst mit; durftest mit; hast 'mitgedurft [ugs.] mitkommen od. mit¬ gehen dürfen »Wenn du lieb bist, darfst du heute abend mit.« Mitjein|an|der —> Mit|eijn|an|den das; -s; - gemeinsames Handeln, Leben mK|ein|an|der —> mrt|ein|an|den Adv. a) zusammen; etw. gemeinsam ma¬ chend »Wirfahren miteinander in den Urlaub.« b) wechselseitig » Wir arbei¬ ten gut miteinander.« m]t|emp|fin|den: empfindest mit; emp- fand(e)st mit; hast mitempfunden ein Gefühl nachvollziehen, mitfühlen (können) »Er empfand ihre Trauer mit.« mit|er|le|ben: erlebst mit; erlebtest mit; hast miterlebt bei einem Erlebnis da¬ beisein »Die Großmutter möchte das Examen ihrer Enkelin noch miterle¬ ben.« mit)es|sen: ißt mit; aß(es)i mit; hast 'mitgegessen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ss*— a) bei jmd. anderem (ungeplant) sein u. eine Mahlzeit mit ihm einnehmen »Bleib doch noch, du kamst gerne mitessen.« b) mitverzeh¬ ren »Die Schale kann man mitessen.« Mit|es]ser. der; -s; - 1 kleine Hautun¬ reinheit, die wie ein schwarzer Punkt erscheint »Hast du wieder versucht, die Mitesser auszudrücken?« 2 [scherzh.] Person, die mit anderen eine Mahlzeit einnimmt mit|fahfren: fährst mit; fuhr(e)st mit; bist mitgefahren mit jmd. anderem, ei¬ nem Fahrer in einem Fahrzeug ge¬ meinsam fahren »Wir können alle in dem großen Auto mitfahren.« Mit|fah|rer: der; -s; ~ weibl. Mit|fah|re|- rin: die; - ; -nen Person, die eine(n) Fahrer(in) in seinem Fahrzeug beglei¬ tet, mit jmdm. mitfährt M]t)fahrjge|le|gen|heit: die: -; -en Mög¬ lichkeit, mit jmdm. in dessen Auto ge¬ meinsam zu fahren, mitgenommen zu werden »Ich suche eine günstige Mit¬ fahrgelegenheit nach München.« Mit(fahr|zen[tra|fe —> Mitjfahrjzen|tj- rale: die; - ; -n Organisation, die freie Sitzplätze in Privatautos für längere Fahnen an Reisende vermittelt »Ich frage bei der Mitfahrzentrale nach, ob jmd. nach Berlin fährt.« mit|fiih|len: nühlsl mkt; fühltest mit; hast mitgefühlt ein Gefühl nachempfunden »Ich kam deine Wut mitfühlen.« mit)füh|lend: Adj. voller Mitgefühl, An¬ teilnahme mit[ge|ben: gibst mit; gab(e)st mit; hast mitgegeben 1 jmdm. beim Weggang etw. geben »Ich gebe dir ein Pausen¬ brot mit.« 2 <übertr.> mit auf den (Le- bens-)Weg geben »Er hat seinen Kin¬ dern eine gute Erziehung mitgegeben.« Mit|ge|fan|ge|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Mitgefange¬ ner; eine Mitgefangene; zwei Mitge¬ fangene) Häftling, der mit jmdm., an¬ deren Personen in einem Gefängnis einsitzt Mlt|gejfühl: das; -(e)s; - Anteilnahme an einer meist negativen Situation, in der sich eine andere Person befindet »Sie zeigte viel Mitgefühl, als das Kind der Freundin verunglückte.« mit|ge|hen: gehst mit; ging(e)st mit; bist mitgegangen jmdn. begleiten »Ich ge¬ he mit in die Stadt.« mit|ge|nom|men: Adj. angeschlagen; angestrengt; erschöpft »Du siehst mit¬ genommen aus.« Mlt|gift: die; - ; -en <in vielen Gesell¬ schaften nicht mehr üblich) Güter, Geschenke, die der Bräutigam von den Eltern, Verwandten der Braut bei der Eheschließung erhält, die der Braut mitgegeben werden Mitgl A bk. Mitglieder) Mitglied: das; -(e)s; -er Angehörige^), , Teilnehmerin) eines Klubs, einer fe¬ sten Gruppe, Organisation »Er ist Mitglied eines Kegelklubs, der Regie¬ rung.« Mit|glie|der|ver|samin|limg: die; - ; -en Versammlung der Mitglieder einer Vereinigung Mit|glieds|aus|weis: der; -es; -e Beschei¬ nigung über die Mitgliedschaft bei ei¬ ner Vereinigung Mit|glieds|beiftrag; der; -(e)s; -beiträge Geldsumme, die das Mitglied einer Vereinigung regelmäßig zahlen muß Mtt[glied|schaft: die; - ; -en Zugehörig¬ keit zu einer Vereinigung »Man kann die Mitgliedschaft erst nach einem Jahr kündigen.« Mit|glleds|karjte: die; - ; -n Mitglieds¬ ausweis in Form einer kleinen Identi¬ tätskarte 765
Mitgliedsland Mit)glieds|land: das; -(e)s; -länder <Pob Land, das Mitglied eines Bünd¬ nisses ist »Deutschland ist Mitglieds¬ land der Europäischen Union.« mit|ha|ben: hast mit; hattest mit; hast mitgehabt [ugs.] etw. bei sich tragen »Ich hatte keinen Schirm mit.« Mit|hafjtung: die; - ; -en <Rechtsw.> ge¬ meinschaftliche Verantwortung von jmdm. mit jmdm. für Schäden »Für unsere Firma trage ich eine Miihaf- tung.« mtt|hal|ten: hältst mit; hielt(e)st mit; hast mitgehalten mitmachen u. durch¬ halten »Er konnte beim Rennen gut mithalten.« mjt|fiel|fen: hilfst mit; half(e)st mit; hast mitgeholfen mit anderen gemeinsam bei etw. helfen »Ich möchte bei eurem Projekt mithelfen.« mit|hin: Adv. [geh.] also »Sie hat ihren Paß verloren, mithin kann sie nicht ins Auslandfahren.« mrt|hö|ren: hörst mit; hörtest mit; hast mitgehört ein Gespräch absichtlich od. unabsichtlich belauschen »Durch die installierte Wanze konnte die Poli¬ zei alles mithören.« Mit|in|ha|ben der; -s; - weibl. M[t|in|ha|- be|rin: die; - ; -nen <Wirt.; Rechtsw.) Person, die sich das Eigentum an etw. mit anderen teilt mjt|kämp|fen: kämpfst mit; kämpftest mit; hast mitgekämpft sich an einem Kampf beteiligen »Kämpfst du mit für eine gute Sache?« mit|klin|gen: klingt mit; klang mit; hat mitgeklmgen unter anderen Tönen, Emotionen herausklingen »In deiner Stimme klingt ein mißbilligender Ton mit.« m[t|kom|men: kommst mit; kam(e)st mit; bist mitgekommen [ugs.] jmdn. begleiten »Kommt deine Schwester auch mit zum Baden?« mlt|kön|nen: kannst mit; konntest mit; hast mitgekonnt [ugs.] jmdn. begleiten können, dürfen »Ich konnte gestern nicht mit ins Kino.« mit|krie[gen: kriegst mit; kriegtest mit; hast mitgekriegt [ugs.] mitbekommen; (Neues) erfahren »Ich habe heute im Unterricht nichts mitgekriegt.« mit|las|sen: läßt mit; ließ(es)t mit; hast mitgelassen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ss<— [ugs.] mitkommen las¬ sen »Meine Eltern lassen mich nicht mit ins Theater.« mit|iauffen: läufst mit; lief (e)st mit; bist mitgelaufen 1 <Sport> sich an einem Lauf beteiligen »Ich werde beim Ren¬ nen mitlaufen.« 2 [ugs.] ohne große Beteiligung, Leistung unauffällig an einer langfristigen Unternehmung teilnehmen »Ich lief in der Schule im¬ mer so mit.« Mit|laut: der; -(e)s; -e Buchstabe, bei dem in der (isolierten) Aussprache (ein) andere(r) Buchstabe(n) mitklin¬ gen »Das Alphabet setzt sich aus Selbst- u. Mitlauten zusammen.« Syn.: [fremdspr!.] Konsonant, Ant.: Selbst¬ laut; Vokal Mit|leid: das; -(e)s; - Mitfühlen mit jmdm., Bedauern für jmdn., der ein negatives Erlebnis hatte; Anteilnah¬ me am Leid, Schicksal anderer »Ich halle großes Mitleid mit ihr, weil sie operiert werden mußte.« —> Mit|leid er|re|gend: mitleiderregend mit|Jei|den: leidest mit; litt(e)st mit; hast mitgelitten etw. Negatives stark mitfühlen »Der Hund leidet die Krankheit seines Herrchens mit.« Mit|lei|den|schaft: die; - ; - erlittene(r) Beeinträchtigung, Schaden »Bei dem Unfall ist sein Auto in Mitleidenschaft gezogen worden.« mit|leid|er|re|gend —* Mft|leid eijrej- gend: Adj. starkes Mitgefühl erzeu¬ gend, erregend »Diesem mitleiderre¬ genden Blick hält niemand stand.« mit|lei|dig: Adj. etw. Negatives mitfüh¬ lend mit|le|sen: liest mit; las(es)t mit; hast mitgelesen 1 zeitgleich mit jmdm., an¬ deren lesen »Sein Gegenüber las die Schlagzeilen seiner Zeitung mit.« 2 etw. beachten »Ich muß unbedingt das Kleingedruckte mitlesen.« mit|ma[chen: machst mit; macktest mit; hast mitgemacht an etw. teilnehmen; dabei sein mK|mensch|lich: Adj. a) n. stg. den Mit¬ menschen betreffend, ihm zuzuord¬ nen »Bei mitmenschlichen Beziehun¬ gen versagt er.« b) den Menschen ge¬ genüber freundlich handelnd mit|neh|meri: nimmst mit; nakm(e)st mit; hast mitgenommen 1 a) etw. mit sich nehmen, forttragen »Ich nehme meinen Schirm mit.« b) [ugs.] zur Be¬ gleitung einladen »Ich nehme meine Mutter mit auf die Reise.« c) [ugs.] wahrnehmen »In meiner Jugend habe ich jede Gelegenheit mitgenommen.« d) [ugs.] beschädigen »Ich habe mit dem Auto das Garagentor mitgenom¬ men.« 2 [ugs.] Erkenntnisse, Nutzen aus etw. ziehen »Aus diesem Kurs konnte ich viel mitnehmen.« 3 beküm¬ mern »Der Todesfall muß sie sehr mit¬ nehmen.« mit|nich|ten: Adv. [geh.] keineswegs, keinesfalls (so, wie man es vermuten könnte, würde) »Er entschuldigte sich mitnichten für seine Worte.« Mi|tofchon|dri(um —> Mifto|chon|d|ri|- um: <gr.-lat.> das; -s; Mitochondrien Imitoehondri'nl (m. PI.) <Bio.> in tieri¬ schen od. pflanzlichen Zellen befind¬ liches Gebilde, das dem Stoffwechsel dient Mi|to|se: <gr.-lat.> die; ~ ; -n <Bio.> indi¬ rekte Zellkemteilung »Bei Untersu¬ chungen der Mitose wird der Chromo¬ somenbestand gezählt.« Mi|tra —»■ Mi|t|ra: <gr.-lat.> die; - ; Mitren dcath. Kirche> Kopfbedek- kung hoher katholischer Würdenträ¬ ger »Die Mitren haben eine hohe, ecki¬ ge Form.« m|t|rau|cheii: auchenrauchsf mit; rauchtest mit; hast mitgeraucht 1 pas¬ siv rauchen; den Rauch von Zigaret¬ ten o. ä. einatmen, die andere rauchen Ich bin gezwungen, in meinem Büro mitzurauchen, weil alle Kollegen zur Zigarette greifen.« 2 mit anderen zu¬ sammen rauchen »Eine rauche ich noch mit, dann gehe ich.« mit|re|den: redest mit; redetest mit; hast mitgeredet sich aufgrund von Kennt¬ nissen an einer Sache, einem Ge¬ spräch beteiligen »Auf diesem Gebiet kann ich nicht mitreden.« m]t|rei|sen: reist mit; reistest mit; bist mitgereist mit anderen zusammen rei¬ sen mit|rei|Ben: reißt mit; rissest mit; hast mitgerissen —»alle Vergangenheits- formen mit ss<— 1 jmdn. für etw. be¬ geistern »Der Professor konnte seine Studenten mitreißen.« 2 mit sich rei¬ ßen, mit Gewalt mitnehmen »Der Sturm riß ganze Bäume mit.« mit|samt: Präp. mit Dat. [geh.] gemein¬ sam mit »Der Vater ging mitsamt sei¬ nen Kindern in den Wald.« mH|scblep|pen: schleppst mit; schlepp¬ test mit; hast mitgeschleppt 1 [ugs.] etw., jmdn. Unangenehmes, etw. Schweres mit sich herumtragen, zu jmdm. mitbringen »Ich habe extra alle Bücher mitgeschleppt.« 2 [ugs.] jmdn. (ohne dessen ausdrückliche Zustim¬ mung) zu einer Veranstaltung mit¬ nehmen »Ich habe ihn zu der Fete mit¬ geschleppt.« mit[schnei|den: schneidest mit; schnit- t(e)st mit; hast mitgeschnitten ein Ge¬ spräch, Musik o. ä. auf ein Tonband, einen Tonträger aufnehmen »Ich habe das Telefongespräch milgeschnitten.« Mitschnitt: der; -(c)s; -e <Technik> "Bild- u./od. Tonaufnahme von etw. mit|schrei[ben: schreibst mit; schrie- ~b(e)st mit; hast mitgeschrieben 1 an einer Prüfung teilnehmen »Ich kann die Klassenarbeit nicht mitschreiben.« 2 hören u. zugleich aufschreiben »Ich konnte bei dem Vortrag viel mitschrei¬ ben.« Mitschuld: die; - ; - Anteil an einer Schuld, die vornehmlich ein anderer trägt »An ihrem Unfall trage ich Mit¬ schuld.« mit|schul|dig: Adj. n. stg. an etw. mit anderen gemeinsam Schuld haben Mjt|schü|ler: der; -s; - weibl. Mit|schü|- ie|rin: die; - ; -nen Person, die gemein¬ sam mit jmdm. eine Schule, Schul¬ klasse besucht (hat) »Ich habe mich mit ein paar Mitschülern getroffen.« mit|spie|len: spielst mit; spieltest mit; hast mitgespielt 1 mit anderen zusam¬ men (Musik, ein Spiel) spielen 2 jmdm. wird übel mitgespielt: jmd. wird von jmdm. schlecht behandelt, betrogen o. ä. 3 bei etw. mitspielen: sich an einer (zweifelhaften) Sache be¬ teiligen »Hier spiele ich nicht mehr mit.« Mjt|spie|ter: der; -s; - weibl. Mit|spie[- le|rin: die; -; -nen Person, die gemein¬ sam mit anderen an einem Spiel teil¬ hat Mitjspra|che: die; - ; - Anteilnahme an Entscheidungen »Ihm wurde Mitspra¬ che bei der Entscheidung eingeräumt.« Mit|spra|che|recht das; -(e)s; -e An¬ recht auf Mitsprache, Teilnahme hin¬ sichtlich einer Entscheidung »Ich for¬ dere ein Mitspracherecht bei dieser Entscheidung.« mit|spre|chen: sprichst mit; sprach(e)st mit; hast mitgesprochen 1 an einer Entscheidung beteiligt sein »Hier haben wir auch ein Wörtchen mitzu¬ sprechen.« 2 gemeinsam mit anderen etw. sprechen 766
Mittelohr Mit|strei|ter: der; -s; ~ weibl. Mjt|streij- "te|rin: die; ~; -nen Person, die sich mit anderen für etw. einsetzt »Dafür wird er keine anderen Mitstreiterfinden.« M'rtt.: Abk. Mitteilung(en) mitt.: Abk. mittels Mjtftag: der; -s; -e 1 Tageszeit von ca. 12.00 bis 15.00 Uhr (nach dem Vor¬ mittag, Morgen u. vor dem Nachmittag) 2 kurz für Mittagessen (= am Mittag eingenommene (meist warme) Mahlzeit) 3 heute, morgen, gestern mittag —> heute, morgen, gestern Mittag am Mittag des heuti¬ gen, morgigen, gestrigen Tages 4 nicht von zwölf bis Mittag: [ugs.J überhaupt nicht 5 Zwischen zwölf u. Mittag kann viel geschehen: noch in letzter Minute kann viel passieren Mit|tag: das;-(e)s; -e [landsch.] Mittag¬ essen » Was gibt es heute zu Mittag?« Mit|tag|es|sen: das; -s; ~ eine der Hauptmahlzeiten, die meist ca. zwi¬ schen 12.00 u. 14.00 Uhr eingenom¬ men wird mit|tä|gig: Adj. n. stg. den Mittag (an¬ dauernd mjt|täg|lich: Adj. n. stg. am Mittag »Die mittägliche Sonne brennt heiß.« mit|tags: Adv. zur Mittagszeit »Mittags fahren weniger Züge als am Morgen.« Mit|tags(hK|ze: die; - ; - Hitze, große Wärme in der Mittagszeit während des Sommers »In der Mittagshitze lief ich schwitzend nach Hause.« Mit|tags|mahl/Mit|tag|mahl: das; -(e)s; -e [geh.] Mittagessen Mitjtags|mahl|zeit: die; ~ / -en [geh.] Mittagessen Mrt]tagsjpau|se: die; --n Arbeitspause zur Mittagszeit Mit|tags|ru|he: die; - ; - a) Ruhe zur Mittagszeit »Rasenmähen stört die Mittagsruhe.« b) Mittagsschlaf Mit|tags|schlaf: der;-(e)s; - Schlaf, Ru¬ hephase nach dem Mittagessen, am frühen Nachmittag »Nach dem Mit¬ tagsschlafbin ich immer munter.« Mit)tags|schläf|chen: das; -s; - [ugs.] kurzer Mittagsschlaf »Wie wäre es mit einem Mittagsschläfchen?« MH|tags|stun|de: die; - ; -n Mittagszeit Mitjtags|tisch: der; -(e)s; -e a) gedeck¬ ter Tisch für das Mittagessen »Der Mittagstisch war für vier Personen gedeckt.« b) <Restaurant> Mittags¬ mahlzeit »Das Restaurant bietet einen preiswerten Mittagstisch an.« Mit)tags|zeit: die; - ; - Zeh um den Mit¬ tag, ca. 12.00 Uhr bis 14.00 Mit|tStter. der; -s; - weibl. Mit|tä|te|rin: die; - ; -nen <Rechtsw.> Person, die mit anderen an einer Straftat beteiligt ist »Seine Mittäter konnte man nicht fassen.« M]t)ta: die; - ; -n 1 Punkt, Ort auf einer Strecke, in einem Raum o. ä., von dem alle anderen Punkte exakt gleich entfernt sind 2 die goldene Mitte wählen: sich angemessen, vernünftig für etw. entscheiden 3 jmdn. aus jmds. Mitte reiBen: <oft in Verbin¬ dung mit dem Substantiv >Tod< als Verursacher, Täter: der Tod hat jmdn. aus jmds. Mitte gerissen) [ver¬ hüll.] (jmdn.) zu Tode kommen, ster¬ ben (lassen) »Ein Unfall hat unseren Fremd aus unserer Mitte gerissen.« mit|tei|len: teilst mit; teiltest mit; hast mitgeteilt Informationen an eine an¬ dere Person weitergeben »Er hat mir telefonisch mitgeteilt, daß er heute nicht kommen kann.« mtt)tei|lens|wert: Adj. mitteilenswerter; 'mitleilenswerteste lohnend, jmdm. mitgeteilt, erzählt zu werden »Das war eine mitteilenswerte Nachricht.« mit|teit|sam: Adj. gesprächig; redselig »Sie ist ein mitteilsamer Mensch.« Mrt|tei|lung: die; - ; -en Nachricht; Be¬ nachrichtigung »Haben Sie meine Mitteilung erhalten?« M|t|tei|lungsjbe|dürf|nis: das; -ses; - Re¬ debedürfnis; Drang, Verlangen, jmdm. etw. zu erzählen »Ihr Mittei¬ lungsbedürfnis wird immer größer.« Mit|tel: das; -s; - Durchschnittswert »Im Mittel kamen 300 Leute zu den Veranstaltmgen.« Mitjtel: das; -s; - 1 Weg, Art u. Weise, ein Ziel zu erreichen »Um diese Stelle zu bekommen, sind mir alle Mittel recht.« 2 Geld; finanzielle Möglich¬ keit »Meine (finanziellen) Mittel sind beschränkt.« 3 Arznei »Ich brauche ein Mittel gegen Husten.« 4 Mittel u. Wege süchen/finden: (um etw. zu er¬ reichen) Möglichkeiten suchen/fin- den »Man sucht nach Mitteln u. We¬ gen, um das Rauschgiftproblem in den Griff zu bekommen.« S Mittel zum Zweck sein: jmdn. od. etw. benutzen, um etw. zu erlangen »Die Heirat mit der Tochter des Chefs war für ihn nur Mittel zum Zweck, um seine Position zu sichern. * Das Geschenk war nur Mittel zum Zweck, um sich einzusch¬ meicheln.« Mit[tel|al|teR das; -s; - Zeh zwischen ca. "800 u. 1500 n. Chr., nach dem Alter¬ tum u. vor der Neuzeit mr^tel|al|terjiich: Adj. a) dem Mittelal¬ ter entsprechend, ihm zuzuordnen b) [abwert.] völlig veraltet, überholt »Du hast mittelalterliche Ansichten.« Mit|tel|ame|ri|ka —» Mit|tel|a|me|ri|ka: das; -s; - 1 <Geographie> schmaler Landstreifen zwischen dem nord- u. dem südamerikanischen Subkonti¬ nent 2 <Geographie; Pol.> Staaten, die in Mittelamerika (1) liegen »Mittel¬ amerika ist eine politisch instabile Re¬ gion.« mitjtel|bar: Adj. nicht direkt »Das be¬ trifft mich nur mittelbar.« Mtt|tel|bau: der; -(e)s; - «Universität) wissenschaftliche Mitarbeiter an ei¬ ner Hochschule, die keinen Professo¬ rentitel tragen Mit[tel|ding: das; -(e)s; -e (PI. s.) etw., was zwischen zwei Seiten liegt u. von beiden etw. hat »Sein Hund ist ein Mittelding aus Dackel u. Schnauzer.« Mitftel|eu|ro|pa: das; -s; - «Geographie; Pol.) mittlerer Teil Europas »In Mit¬ teleuropa herrscht gemäßigtes Klima.« Mltttelffeld: das; -(e)s; - <Sport> 1 lei- "stungsmäßig mittlere Teilnehmer ei¬ nes Rennens »Sein Wagen liegt im Mittelfeld.« 2 a) mittlerer Teil eines Spielfeldes »Im Mittelfeld kam es zu einem Foul.« b) Mannschaftsteil, der zwischen Abwehr u. Sturm spielt Mit]tel|fin|ger. der; -s; - <Anat.> mittle¬ rer Finger der menschlichen Hand »Der Mittelfinger ist der längste Fin¬ ger.« mit|tel|fri|stig —> mit|tel|fris|tig: Adj. n. stg. über eine mittlere Zeitdauer hin¬ weg »Ich werde einen mittelfristigen Vertrag abschließen.« Mrtftel[ge|bfr[ge: das; -s; - «Geographie) Hügel-, Berglandschaft, in der die Gipfel nur einige hundert, unter 2000 Meter Höhe erreichen mit|tel|groB: Adj. n. stg. zwischen klein u. groß »Der Hund wird nur mittel¬ groß.« Mrtjtel|hand: die; - ; -hände 1 <Anat.> "mittlerer Teil der Hand (zwischen Handwurzel u. Fingern) »Ich habe eine Schnittwunde an der Mittelhand.« 2 <Anat.> mittlerer Teil des Pferde¬ rumpfes »Er striegelt das Fell an der Mittelhand.« 3 <Skat> Spieler links vom Anspieler »Er hat die Position der Mittelhand.« Mit|tel|hoch|deutsch: das; - u. -(e)s; - «Sprachwiss.» Entwicklungsstufe der deutschen Sprache im Zeitraum vom 11. bis zum 14. Jahrhundert »Im heu¬ tigen Deutsch finden sich noch Spuren des Mittelhochdeutschen.« mlt|tel|hoch|deutsch: Adj. n. stg. «Sprachwiss.) das Mittelhochdeutsch betreffend, ihm zuzuordnen Mit|telfklas|se: die; - ;-n 1 «Soziob [sel¬ ten] Mittelschicht »Er gehört der Mit¬ telklasse an.« 2 «Wirt.) Konsumgut ei¬ ner mittleren Güteklasse »Dieser Au¬ totyp ist Mittelklasse.« Mit|tel[klas|se|wa|gen: der; -s; - Wa¬ gen, Auto der Mittelklasse Mitjtel|kreis: der; -es; -e «Sport) Kreis im Mittelpunkt des Spielfeldes Mit|tel|li|nie: die; - ; -n 1 «Verkehr» Linie, "die die Straße in zwei Hälften teilt »Bei durchgezogener Mittellinie gilt das Überholverbot.« 2 «Sport) Linie, die das Spielfeld in zwei Hälften teilt »Anstoß ist an der Mittellinie.« mit|tel|!os: Adj. n. stg. kein Geld, keine "Wertgegenstände besitzend »Mittel¬ lose Bürger werden vom Sozialamt un¬ terstützt.« Mit|tel|ma&: das; -es; -e (PI. s.) weder von besonders schlechter, niedriger noch von besonders guter, hoher Qualität, Quantität »In der Schule war er nur Mittelmaß.« mitjtel|mä|Big: Adj. nicht besonders schlecht u. nicht besonders gut »Seine Leistungen in der Schule sind mittel¬ mäßig.« Syn.: durchschnittlich Mjt]tel|meer das; -(e)s; - Meer zwi¬ schen Europa, Afrika u. Asien Mit[tel|meer|raum: der; -(e)s; - das Mit¬ telmeer u. seine Anliegerstaaten um¬ fassendes Gebiet »In der Küche des Mittelmeerraums wird viel Gemüse verarbeitet.« mit|tel]nie|deijdeutsch: Adj. n. stg. «Sprachwiss.) das Mittelniederdeut¬ sche betreffend, ihm zuzuordnen Mit|tel|nie|der[deut|sch(e): das; • u. -(e)s; - «Sprachwiss.) Entwicklungs¬ stufe der deutschen Sprache im nie¬ derdeutschen Sprachraum Mit|tel|ohr: das; -(e)s; -en <Anat.> mitt¬ lerer Teil des Ohres »Das Mittelohr liegt zwischen innerem u. äußerem Ohr.« 767
Mittelohrentzündung Mit|tel|ohrjent|zün|dung: die; - ; -en <Med.> eitrige Entzündung des Mittel¬ ohres mit|tel|präch|tig: Ad), n. stg. [ugs.; ab¬ wert.] (nur) durchschnittlich »Mir geht es heute mittelprächtig.« Mitttel|punkt: der; -(ejs; -1 <Geometrie> Punkt, von dem alle Punkte des Um¬ fangs od. der Oberfläche gleich weit entfernt sind »Der Physiker versucht, den Mittelpunkt der Erde zu berechnen.« 2 <übertr.> wichtigster Faktor; wichtigste Person »Sie ist der Mittelpunkt der Familie.« mit|tels/mjtttelsV. Präp. mit Gen. mit; mit Hilfe von »Das Auto wurde mittels eines Kranes geborgen.« MK|tel|schei|tel: der; -s; - Scheitel im Haar, der von der Mitte der Stirn zum Hinterkopf führt Mit|tel|schicht: die; - ; -en <Soziol.> ge¬ sellschaftliche Gruppe zwischen Un¬ ter- u. Oberschicht mit mittlerem Ein¬ kommen, mittlerer Bildung »Die mei¬ sten Menschen in Deutschland gehören der Mittelschicht an.« Mit|tel|schiff: das; -(e)s; -e mittlerer Teil der Kirche Mit|tels|mann: der; -(e)s; -männer ver¬ handlungsführender Vermittler in ei¬ ner Sache, der im Auftrag einer Partei handelt »Er dient in dem Streit als Mittelsmann.« Mrt|tels|per|son: die; - ; -en vermitteln¬ de Person; verhandlungsführender Vermittler in einer Sache, der im Auf¬ trag einer Partei handelt »Ohne Mit¬ telspersonen ist dieser Streit nicht bei¬ zulegen.« mrt|telst/mit|tels: Präp. mit Gen. mit; mit Hilfe von »Das Auto wurde mittels eines Kranes geborgen.« Mit|tel|stand: der;-(e)s; - <Soziol.> mitt¬ lere Schicht der Gesellschaft »Ein Großteil der Bevölkerung gehört in Deutschland dem Mittelstand an.« mit|tel|stän|disch: Adj. n. stg. <Wirt.> dem Mittelstand angehörend »Die mittelständische Wirtschaft erzielte Gewinne.« Mrt|tel|ständ[len der; -s; - weibl. Mit|- tel|ständjle[rin: die; - ; -nen 1 <Wirt.> Angehörige(r) des Mittelstandes 2 <Soziol.> Person, die der Mittel¬ schicht, -klasse angehört Mit|tel|stel|lung: die; - ; - (räumlich od. in ideellen Fragen die) mittlere Positi¬ on »In der Diskussion nimmt er eine Mittelstellung ein.« Mit|tel|strecke (Mit|tel|strek|ke —*■ ~Mtt|tel|stre|cke): die; - ; -n <Sport> Laufstrecke über eine mittlere Di¬ stanz Mitftel|strecken|lauf (Mit(tel|strek|ken|- lauf —»- Mitjtel|stre|cken|lauf): der; -(e)s; -laufe <Sport> Rennen über eine Mittelstrecke, mittlere Distanz »Der 800m-Lauf zählt zu den Mittelstrek- kenläufen.« Mit|tet|strecken|ra|ke|te (Mitftel|strek|- ken|ra|ke|te —> Mitftel|stre|ck©n|raj- ke|te): die; - ; -n <Milit.> Rakete mit mittlerer Reichweite »Der Kriegsgeg¬ ner droht mit dem Einsatz von Mittel¬ streckenraketen.« Mttjtel|strei|fen: der; -s; - Grünstreifen, der die Straße in zwei Hälften teilt »Bei dem Unfall auf der Autobahn fuhr das Auto in die Leitplanke auf dem Mittelstreifen.« Mit|tel|stück: das; -(e)s; -e mittleres Stück (zwischen den beiden Enden, Anfang u. Ende von etw.) »Ich möchte ein Mittelstück vom Braten.« Mit|tel[stu|fe: die; ~ ; -n Jahrgangsstufen 8 bis 10 in weiterführenden Schulen, besonders in Gymnasien u. Gesamt¬ schulen Mit|tel|stür|mer: der; -s; - weibl. Mit|- tel|stür[me|rin: die; - ; -nen <Sport; Fußball) . festgelegte, in die Mitte orientierte Sturmspitze MK|tel|weg: der; -(ejs; -e 1 mittlerer, Von drei od. mehr Wegen, Straßen »Wir nehmen den Mittelweg.« 2 Kom¬ promiß zwischen zwei Möglichkeiten »Wir werden einen Mittelweg finden, der allen gerecht wird.« 3 der goldene Mittelweg: die Lösung eines Pro¬ blems, Konflikts in einer vermitteln¬ den, angemessenen Weise »Wenn je¬ der von euch ein wenig nachgibt, finden wir den goldenen Mittelweg.« Mit|tel|wel|le: die; - ; - <Elektrot.> Wel¬ len-, Frequenzbereich für Radio-, Funkwellen »Das Programm wird über die. auf der Mittelwelle ausge¬ strahlt.« Mit|tel|wel|len|sen|der; der; -s; - <Elek- trot.; Radio) Sender, der über die Mittelwelle sendet, empfangen wird Mit|tel|wert: der; -(ejs; -e mittlerer Wert, Durchschnittswert »Die Me߬ geräte zeigen den Mittelwert an.« Mit|tel|wort: das; -(ejs; -Wörter <Sprach- wiss.) Partizip der Gegenwart (I, Prä¬ sens) u. der Vergangenheit (II, Perfekt) »Bilden Sie das Mittelwort der Gegenwart zu diesen Verben.« mit[ten; Adv. in der Mitte; innerhalb von etw. od. einer Gruppe mitjtenjdrin: Adv. 1 [ugs.] bei einer Tä¬ tigkeit sein »Ich war gerade mittendrin in meiner Arbeit.« 2 räumlich in der Mitte »mittendrin im Gewuhle« mit|ten|drun|ter. Adv. [ugs.] mitten dar¬ unter, innerhalb einer größeren Men¬ ge mrt|ten|durch: Adv. in der, durch die Mitte hindurch »Sie schnitt den Ku¬ chen mittendurch.« mit|tenlmang: Adv. [ugs.; landsch.] mit¬ ten in einer Gruppe, Menge »Er ist immer mittenmang in der Menge.« Mit|ter|nacht: die; - ; -nächte (PI. s.) 24.00 Uhr; 00.00 Uhr; 12.00 Uhr nachts »Die meisten Lokale schließen (um) Mitternacht.« mit|ter|nachts: Adv. um Mitternacht; um 24.00 Uhr »Mitternachts kommen die Gespenster.« Mit|ter|nachts|got]tes|dienst: der; -(ejs; -e <Kirche> Gottesdienst um Mitternacht Mit|ter[nachts|ines|se: die; - ; -n <kath. Kirche) Messe um Mitternacht Mrt|te>|nachts[son|ne: die; - ; - Sonne, die im Sommer nördlich des Polar¬ kreises selbst nachts scheint »Durch die Mitternachtssonne wird es hier nachts nicht dunkel.« Mit[ter|nachts|stun|de: die; - ; -n Stun¬ de zwischen 24.00 u. 1.00 Uhr mitftig: Adj. n. stg. in der Mitte »Hängt dieses Bild genau mittig?« Mitt|ler: der; -s; ~ weibl. Mrtt|le|rin: die; - ; -nen [geh.] Vermittler(in) in einer Auseinandersetzung o. ä. »Er ver¬ sucht, Mittler in diesem Streit zu sein.« mitt|ler-: Adj. n. stg. mittlerer; mittlere; mittleres 1 räumlich od. zeitlich in der Mitte liegend »Sie ist die mittlere Schwester von den dreien.« 2 durch¬ schnittlich (viel) »Sie ist mittleren Al¬ ters.« mitt)ler|wei|le: Adv. in der Zwischenzeit; inzwischen »Mittlerweile hat sie ge¬ lernt, Ordnung zu halten.« Mitt|som|meR der; -s; - Zeit der, um die Sommersonnenwende »Im Mitt¬ sommer sind die Tage am längsten.« M]tt)som|nter|nacht‘ die; - ; -nächte 1 Nacht der Sommersonnenwende »Früher zündete man zur Mittsommer¬ nacht Feuer an.« 2 Nacht im Mittsom¬ mer, der Zeit um die Sommersonnen¬ wende Mitt|win|ter: der; -s; - Zeit der, um die Wintersonnenwende »Die Tage des Mittwinters sind die kürzesten.« Mitt[woch: der; -(ejs; -e 1 dritter Tag der Woche, wenn die Zählung mit dem Montag als erstem Wochentag beginnt (nach Dienstag u. vor Donnerstag) 2 Mittwoch morgen, abend, mittag, vormittag, nachmit¬ tag —* Mittwochmorgen, -abend, • mittag, -vormittag, -nachmittag: zu einer bestimmten Tageszeit an einem Mittwoch mitt|wochs: Adv. an jedem Mittwoch »Mittwochs spiele ich Handball.« mit|un|ten Adv. 1 manchmal; ab u. zu »Mitunter konnte er nicht entschla¬ fen.« 2 entgegen bisherigen Annah¬ men »Mitunter kommt er noch auf dumme Ideen.« mit|ver|ant|wort|lich: Adj. n. stg. neben anderen auch verantwortlich, Verursacher(in) »Für diesen Ärger bist du mitverantwortlich.« Mitjwelt: die; - ; - zur gleichen Zeit le¬ bende Menschen »Fällt dir deine Mit¬ welt nie auf die Nerven?« mjt|wir|ken: wirkst mit; wirktest mit; hast mitgewirkt zu einer Sache etw. beitragen; an etw. mitarbeiten »Er hat an der Veranstaltung mitgewirkt.« Mit]wir]ken|de: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Mitwirkender; eine Mitwirkende; zwei Mitwirkende) aktive(r) Teilnehmerin), Mitarbeite¬ rin) an einer Veranstaltung »Alle Mitwirkenden kamen am Schluß auf die Bühne.« Mit|wir|kung: die; - ; - aktive Teilnah¬ me, Mitarbeit an etw. Mit|wis]ser: der; -s; - weibl. Mit|wis|se|- rin: die; - ; -nen Person, die das Ge¬ heimnis einer anderen Person kennt »Der Täter hat seinen Mitwisser getö¬ tet.« Mit|wia[ser|schaft: die; - ; - Kenntnis des Geheimnisses eines anderen »Er hat seine Mitwisserschaft teuer be¬ zahlt.« mit|zie|hen: ziehst mit; zogfejst mit; hast mitgezogenfbist mitgezogen 1 [ugs.] mit Engagement mitmachen »Er hat in der Sache voll mitgezogen.« 2 an einem Umzug teilnehmen »Sie 768
Modeartikel ist in ihrer Verkleidung beim Karne¬ valsumzug mitgezogen.« Mix: dal.-fr.-engh /mikß/ der; -; -e Mi¬ schung Mix|be|cher: /mikß-/ der; -s; ~ Becher, in dem man (alkoholische) Getränke, Cocktails mischt Mixed Pick|les —> auch M|xed|pi|ck|- ’les: tengh /mikßt pickeiß/ die (PI.) sauer eingelegte(s) (junges) Gemüse, kleine Gemüsehappen mi|xen: /mikßen/ mixt; mixtest; hast ge¬ mixt etw. aus verschiedenen Bestand¬ teilen mischen »Er mixt einen Cock¬ tail.« Mi|xen /mikßer/ der; -s; - weibl. M||xe|- rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form kleineres Küchengerät zur Zerkleine¬ rung u. zum Mischen von Lebensmit¬ teln »Du solltest die Eier u. das Mehl mit dem Mixer zu einem Teig verrühren!« 2 Person, die in einer Bar o. ä. Getränke aus verschiedenen Be¬ standteilen zusammenmischt Mix|ge|trank: das; -(e)s; -e /mikß-/ Ge¬ tränk, das aus mehreren Bestandtei¬ len gemischt wird »Welche der Mix¬ getränke sind alkoholfreie?« Mix|tur: dato /mikßtur/ die; - ; -en 1 Mi¬ schung von verschiedenen Bestand¬ teilen 2 Orgelstimme aus mehreren Pfeifen Mi|zel|le: dato die; - ; -n <Bio.; Chemie) aus Einzelmolekülen aufgebaute Mo¬ lekülgruppe ml: Abk. (Maßeinheit des Rauminhalts) Milliliter (1 ml = ein Tausendstel Li¬ ter) ml.: Abk. männlich MM: Abk. 1 (Tageszeitung) Mannhei¬ mer Morgen 2 Marketing-Manage¬ ment 3 Militärmusik 4 Monatsmiete 5 (Tageszeitung) Münchener Merkur mm: Abk. <Maßeinheit der Länge) Milli¬ meter (l mm = ein Tausendstel Me¬ ter) m. M.: Abk. 1 mangels Masse 2 mangels Material 3 meiner Meinung Mne|mo|nik: <gr.i die; - ; - (Psychologie) Technik, Kunst, besonders viel im Kopf zu behalten, im Gedächtnis zu speichern Mne|mo|sy|ne: <gr.> /mnemosüne/ (Reli¬ gion; Mythologie) griechische Göttin der Gedächtniskunst »Mnemosyne ist die Mutter der Musen.« Mne|mo|tech|nik: <gr.> die; ~ ; -en (Psy¬ chologie) Gedächtniskunst, -fähig¬ keit; Technik, Kunst, besonders viel im Gedächtnis speichern zu können »Die Mnemotechnik arbeitet auch mit Reim u. Rhythmus.« Mo.: Abk. 1 Monat 2 Montag 3 Morgen 4 Motor mo.: Abk. montags Mob: dat.-engl.> der; -s; - [abwert.] Pö¬ bel; Gesindel »Der Mob protestiert.« mob|ben: mobbst; mobbtest; hast ge¬ mobbt einen Kollegen, eine Kollegin verunsichern, durch Intrigen o. ä. (bei Vorgesetzten) schlechtmachen, drangsalieren u. dadurch zur Kündi¬ gung bewegen Mob|blng: das; -s; - Bestreben, Versuch, einen Kollegen od. eine Kollegin durch Intrigen zu drangsalieren, schlecht zu machen Möjbel: dat.-fr.> das; -s; - u. [österr.; Schweiz.] -n beweglicher Gegenstand der Einrichtung wie Schrank, Bett, Tisch, Stuhl usw. Mö|bel|fa|brik —» Mö|bel|fa|b|rik: die; - ; -en Fabrik, Unternehmen, in der/ dem Möbel produziert werden Mö]bel|fir|ma: die; - ; -firmen Unterneh¬ men, das Möbel produziert u. ver¬ kauft Mö|b«l|ge|schäft: das; -(e)s; -e Ge¬ schäft, Laden, das/der Möbel ver¬ kauft Möjbel|händ|ler. der; -s; ~ weibl. Mö|- bel|händ|le|rin: die; - ; -nen Person, die Möbel verkauft »Früher hat er Au¬ tos verkauft, jetzt ist er Möbelhänd¬ ler.« Mö|bel|la|ger: das; -s; - u. -läger Lager, in dem Möbel (bis zur Auslieferung) aufbewahrt, verwahrt werden »Wir gehen ins Ausland, die Möbel stellen wir in einem Möbellager unter.« Mö|bel|packer (Mö]bel|pak|ker —> Mö|bel|pa|cker): der; -s; - Person, die bei einer Spedition für Möbeltrans¬ porte zuständig ist MöJbel|po|li|tun die; - ; -en Flüssigkeit, Substanz zum Putzen, Imprägnieren von Holz(möbeIn) Mö|bel|stück: das; -(e)s; -e einzelnes Möbelteil »Meine Einrichtung besteht aus zueinander nicht passenden Mö¬ belstücken.« Mö|bel|wa|gen: der; -s; - Lastwagen, mit dem bei Umzügen Möbel trans¬ portiert werden, neue Möbel ausgelie¬ fert werden mo|bil: dat.-fr.> Adj. 1 beweglich; orts¬ ungebunden 2 munter; unterneh¬ mungslustig 3 mobil machen: Die Ar¬ mee zum Kampf bereit machen 4 a) etw. mobil machen: [ugs.] etw. akti¬ vieren, einsetzen »Er machte seine letzten Kräfte mobil u. gewann den Kampf.« b) jmdn. mobil machen: [ugs.] jmdn. antreiben, etw. zu tun »Die Schlafmütze werde ich gleich mal mobil machen.« Mo|bi|le: dat.-it.-engh das; -s; -s zusam¬ mengesetzter Ziergegenstand, bei dem sich an Fäden, Drähten od. Stä¬ ben Gegenstände im Luftzug bewe¬ gen Mo|bi|li|ar: dato das; -s; -e bewegliche Habe, Möbel in einem Haushalt Mo|bi|li|en: dato die (PI.) bewegliche Guter »Möbel sind Mobilien, Häuser edier Immobilien.« mo|bi|li|sie|nen: dal.-fr.> mobilisierst; mobilisiertest; hast mobilisiert jmdn. zum Handeln (meist in einer politi¬ schen od. sozialen Angelegenheit) veranlassen Mo|bi|li|tät: die; - ; -1 (Soziob Bereit¬ schaft zur Beweglichkeit (hinsichtlich des Wohnsitzes, Arbeitsplatzes) Dank seiner Mobilität konnte er seiner Fir¬ ma zum neuen Sitz folgen.« 2 [geh.] geistige Beweglichkeit »Dank seiner Mobilität konnte er den Ausführungen des Redners mühelos folgen.« Mo|bil|ma|chung: die; - ; -en (Milit.) Einberufung der (Reserve)Soldaten eines Staates (zur Kriegsführung) Der Staatschef hat die Mobilmachung angeordnet.« möbl.: Abk. möbliert mö|bKert —* mö|b|liert: Adj. n. stg. (Wohnraum) bereits mit Möbeln aus¬ gestattet »Ich möchte ein möbliertes Zimmer mieten.« Mö|bliejrung —» Mö|b|lje|rung: die; - ; -en Einrichtung (mit Möbelstücken) Sie haben im ganzen Haus eine Mö¬ blierung im altdeutschen Stil.« Moc|ca/Mok|ka: mrab.-engh /mocka/ der; -s; - u. (Sorten) -s 1 Kaffee aus einer besonderen Kaffeebohne »Der Mocca schmeckt sehr aromatisch.« 2 [österr.] sehr starker Kaffee Möch|te|gem: der; -s; -e u. -s [ugs.] Per¬ son, die mehr sein will, als sie ist »Durch seine ständige Angabe ist er ein richtiger Möchtegern.« Möch|te|gern-: Wortbildungsmittel ( + Substantiv) [ugs.] Person, die als etw. erscheinen möchte, es aber nicht ist »Er ist ein Möchtegernplayboy.« Mod.; Abk. 1 Modalitäten) = Art(en) der Ausführung 2 Modell 3 Modifi¬ kation = Abwandlung; Veränderung 4 Modus = 1. Art u. Weise 2. (Sprachwiss.) Wirklichkeits-, Mög- lichkeits- od. Befehlsform (= Indika¬ tiv, Konj od. Imperativ) bei der Beu¬ gung des Verbs mod.: Abk. 1 modelliert = geformt 2 modifiziert = abgewandelt; verän¬ dert 3 modern 4 modisch 5 moderat = bescheiden; maßvoll 6 dl» (Musik) moderato = mäßig bewegt (zu spie¬ len) mojdal: dato Adj. n. stg. (Sprachwiss.) sich auf die Art u. Weise beziehend »Das ist modale Bestimmung.« Mo|dal|ad|verb: das;-(e)s; -ien (Sprach¬ wiss.) Adv der Art u. Weise »Die Schüler müssen Modaladverbien be¬ stimmen.« Mo|dal|be|stim|mung: die; - / -en (Sprachwiss.) Bestimmung der Art u. Weise Mojda|li|tät: die; - ; -en 1 Art der Aus¬ führung; Bedingung, die erfüllt wer¬ den muß 2 (Sprachwiss.) Indikativ, Konj, Imperativ u. Modalverben Mo|dal|parjti|kel: die; ~- u. -n (Sprach¬ wiss.) Abtönungspartikel »Sprache wird durch Modalpartikel angerei¬ chert.« Mo|dal)satz: der; -es; -sätze (Sprach¬ wiss.) Nebensatz, der die Art u. Weise von etw. näher bestimmt »In Modal¬ sätzen kommen immer Modaladver¬ bien vor.« Mo|dal|verfo: das; -(e)s; -en (Sprach¬ wiss.) Verb, das die Art u. Weise eines anderen Verbes näher bestimmt »>Sollen< ist ein Modalverb.« Mod|der: der; -s; - [norddt.; ugs.] feuch¬ ter, schlammiger Schmutz mod|de|rig/modd|rig: Adj. [ugs.; norddt.] schlammig »Nach dem Hoch¬ wasser sind die Straßen modderig.« Mp|de: dat.-fr.> die; ~ ; -n Zeitge¬ schmack; dem Zeitgeschmack ent¬ sprechende, in einer Zeit aktuelle Kleidung u. a. Mo|de|ar|ti|kel: der; -s; - 1 Art, Ware, der/die in Mode ist »Dieser Modearti¬ kel wurde ein Kassenschlager.« 2 Zu¬ behör zu moderner Kleidung »Ruck¬ säcke sind richtige Modeartikel gewor¬ den.« 769
Modeberuf Mo|de|be|ruf: der; -(ejs; -e Beruf, der zeitweise von besonders vielen Men¬ schen angestrebt wird mo|de|be|wuBt —> mo|dejbejwusst Adj. modebewußter; modebewußteste —>alle Formen mit ss+— sich nach der gängigen Mode richtend »Trotz des geringen Einkommens versteht sie es, sich modebewußt zu kleiden.« Mo|de|de|si|gner —» Mode|de|si|g|neit der; -s; ~ weibl. Mo|de|de|si|gne|rin —* Mo|de|si|g|ne|rin: die; - ; -nen Person, die Modeentwürfe anfertigt »Ihr Traumberuf ist Modedesignerin.« Mo|de|far]be: die; - ; -n Farbe, die in Mode, aktuell ist Mo]de|pho|to|graph/Mg|de|fo|to|graf: der; -en; -en weibl. Mo|de|pho|to|gra|- phin/Mg|de|fo|to)gratfin: die; - ; -nen 1 Photographin), der/die Mode pho¬ tographiert 2 in einer Zeit besonders verlangte(r), begehrte(r), geschätz- te(r) Photographin) Mo|de|ge|schäft/Mg|den|ge|schäfb das; -(e)s; -e Geschäft, Laden, das/ der Bekleidung verkauft Mojde|haus/Mojden|haus: das; -es; -häuser 1 Unternehmen, das eigene Mode entwirft »Sie ist Chefdesignerin in diesem Modehaus.« 2 großes Mode¬ geschäft »Im Modehaus ist Ausver¬ kauf.« Mo|del: dat.-it.-engb /modri/ das; -s; -s Person, die als Fotomodell o. ä. arbei¬ tet »Sie ist ein gefragtes Model.« Mo|del: dat.t der; -s; - /mgdel/1 Back¬ form aus Holz »Spekulatius werden mit dem Model geformt.« 2 Vorlage für Handarbeiten »Sie stickt die Dek- ke nach einem Model.« 3 <Dnickw.> Druckform »Die Tapeten wurden mit einem Model bedruckt.« Mo|dell: ilat.-it.> das; -(e)s; -e 1 verklei¬ nerte Darstellung; Muster; Vorbild; Entwurf von etw., was angefertigt werden soll 2 Ausführungsart einer Serie »Das ist das Luxusmodell der neuen Automarke.« 3 a) Person, die Kleider usw. vorführt b) Objekt (Ge¬ genstand, Person, Tier, Pflanze usw.), das als Vorlage für Maler, Bildhauer, Fotographen usw. dient 4 Modell ste¬ hen, sitzen: einem Künstler als Mo¬ dell zur Verfügung stehen »Für diese Plastik stand ihm seine Freundin Mo¬ dell.« Mo|dell|bau|eR der; -s; - weibl. Mo|- dell|baue|rin —»■ Mo|dell|bau|e|rin: die; - ; -nen 1 Handwerlcer(in), der/ die Vorlagen zum Guß anfertigt »Be¬ vor der maschinelle Guß beginnt, kon¬ trolliert der Modellbauer die Formen.« 2 Person, die technische Geräte o. ä. im Kleinformat nachbaut Mo|dell|fhig|zeug: das; -(e)s; -e Flug¬ zeug, dessen Teile originalgetreu, aber verkleinert nachgebaut werden mo|dell|haft: Adj. modellhafter; modell¬ hafteste als Modell, Anschauungsma¬ terial dienend »Dieses Beispiel hat modellhaften Charakter.« mo(del|lie|ren: modellierst; modellier¬ test; hast modelliert etw. formen u. ge¬ stalten »Sie modelliert Tiere aus Ton.« Mo|del|lierjmas|se: die; - ; -n Masse, weichliches Material, die/das sich zum Modellieren eignet »Knete ist eine gute Modelliermasse für Kinder.« Mo|del|liejrung: die; - ; -en Formung ei¬ nes Modells Mo|dell|kleid: das; -(e)s; -er einzeln an¬ gefertigtes, entworfenes Kleid Mo|dell|pro|iekt: das; -(ejs; -e (wissen¬ schaftliches, soziales) Projekt mit Versuchs-, Vorbildcharakter »Der Architekt entwirft ein Modellprojekt für die neue Siedlung.« Mo|dell|schutz: der; -es; - <Rechtsw.> Patentschutz für ein Modell »Er hat für seine Erfindung Modellschutz be¬ antragt.« Mo|dell|ver|such: der; -(ejs; -e 1 [geh.] (wissenschaftlicher, sozialer) Ver¬ such, der als Beispiel dienen soll »Die¬ ses Wohnprojekt ist ein Modell¬ versuch.« 2 wissenschaftlicher Ver¬ such, bei dem eine Situation simuliert wird »Die Forscher starten einen Mo¬ dellversuch.« mo|deln: modelst; modelt (e)st; hast ge¬ modelt in eine bestimmte Form brin¬ gen »Er modelt den Teig.« Mojdel|tuch: das; -(e)s; -tücher Tuch mit Stickmuster Mo|dem: Kurzw. das; -s; -s <EDV> Mo¬ dulator + Demodulator = Signa¬ lumsetzer = technisches Gerät, das zur Umwandlung von digitalen Si¬ gnalen in analoge Signale u. umge¬ kehrt dient u. so ermöglicht, digitale Daten über analoge Übertragungswe¬ ge, vor allem Telefonleitungen, zu übermitteln Mo|de|ma|cher. der; -s; - weibl. Mo|de|- ma|che|rin: die; - ; -nen Person, die Mode entwirft »Auf der Modemesse treffen sich die wichtigen Modem¬ acher.« das; -(ejs; -e Geschäft, Laden, das/ der Bekleidung verkauft Mg|den|haus/Mo|de|haus: das; -es; -häuser 1 Unternehmen, das eigene Mode entwirft »Sie ist Chefdesignerin in diesem Modenhaus.« 2 großes Mo¬ degeschäft Mg|den|schau/Mo|de|schau: die; - ; -en öffentliche Vorführung von neuer Mode »Die Models führen bei der Mo¬ denschau die neuesten Modelte vor.« Mo|de|püpp|chen: das; -s; - [ugs.; ab¬ wert.] übertrieben modisch gekleide¬ te^) Frau, Mädchen Mo|de|pup|pe: die; - ; -n (unangemes¬ sen) modern gekleidete(s), (meist nur) auf Äußerlichkeiten bedachte(s) Frau, Mädchen Mgjden der; -s; -1 feuchter, schlammi¬ ger Schmutz »Die Wege sind mit Mo¬ der bedeckt.« 2 verweste Blätter; fauli¬ ges, verwesendes Material mo|de|rat: dato Adj. moderater; mode¬ rateste angepaßt, angemessen u. (sehr) gemäßigt »moderate Preise ♦ eine moderate Ausdrucksweise« Mo|de[ra|ti[gn: dato /moderazign/ die; - ; -en <Medien> Gestaltung des Rah¬ menprogramms, Ankündigung des Programms bei einer Veranstaltung »Die Moderation der Sendung über¬ nimmt ein bekannter Schauspieler.« Mo|de|ra|to: dat.-it.> das; -s; -s u. Mode- rati <Musik> mäßig schnelles Musik¬ stück, Tempo Mo|de|ra|tor: dato der; -s; Moderatoren weibl. Mo|de|ra|tg|rin: die; - ; -nen Person, die in einer Rundfunk- od. Fernsehsendung ansagt o. ä. Mo[derjge|ruch: der; -{ejs; -gerüche feuchter, fauliger Geruch (nach Mo¬ rast) mo|de|iie|ren: moderierst; moderiertest; hast moderiert <Medien> eine Sendung leiten, das Rahmenprogramm, die Ankündigungen in einer Veranstal¬ tung gestalten »Sie moderierte die po¬ litische Diskussionsrtmde.« mo|de|rig/mod|rig: Adj. feucht, faulig, nach Moder riechend »Im Torfmoor herrscht moderiger Geruch vor.« mo|dern: dat.-fro Adj. dem aktuellen Zeitgeschmack entsprechend »Das Kleid ist modern.« mp|dem: modert; moderte; hatlist ge¬ modert verwesen; in Fäulnis überge¬ hen »Das Laub modert am Boden.« Mo|der|ne: dat.-fro die; ~ ; - 1 neuere Richtung der Kunst, Musik, Litera¬ tur »Dieser Maler gehört der Schule der Moderne an.« 2 [geh.] die neuere Zeit» Wir leben in der Moderne.« mo|der|ni|sje|ren: modernisierst; moder¬ nisiertest; hast modernisiert bearbei¬ ten, moderner machen od. erneuern »Sie modernisieren ihre Wohnung.« Mo|der|ni|s[e|rung: die; - ; -en Erneue¬ rung; Zufügung moderner Elemente »Bei der Modernisierung haben sie das Geschäft erweitert.« Mo|der|n[9|mus: der; - ; -men 1 moder¬ nes Stilelement »Dieser Text ist voller Modernismen.« 2 o. PI. Streben nach Erneuerung in der Kunst »Dieser Ma¬ ler hatte sich dem Modemismus verschreiben.« 3 o. PI. Strömung, Richtung der katholischen Kirche Mo|dern Jazz —» auch Mo|dern|jaz£ <amerik.-engl.> /modern (djsehäs/ der; - ~ ; - übergreifender Stilbegriff für den Jazz zwischen 1940 u. 1960 »Be¬ bop u. Cool Jazz gehören auch zum Modern Jazz.« Mo|de|sa|lon: der; -s; -s [geh.] Modege¬ schäft, in dem Einzelanfertigungen gemacht werden Mo|de|schau/Mo|den|schau: die; * / -en öffentliche Vorführung von neuer Mode Mojde|schmuck: der; -(ejs; - modi¬ scher Schmuck, der nicht besonders wertvoll ist, nicht aus Edelmetallen u. Edelsteinen gefertigt ist Mo]de|wajre: die; - ; -n 1 Ware, Art, die/der in Mode ist »Diese Modeware wurde häufig verkauft.« 2 Ware, die zur Kleidung, Mode gehört Mo|de|welt: die; -; - Modebranche Mo|de[zeich|ner: der; -s; ~ weibl. Mo|- de|zeich|ne|rin: die; - ; -nen Person, die Mode entwirft »Er ist als Mode¬ zeichner noch unbekannt.« Mo|de|zeit|schrift: die; -; -en Zeitschrift für Mode, die über die Entwicklung der Kleidung u. ä. berichtet Mo|di|fl|ka|ti|gn: <lat.> /modifikazign/ die; - ; -en a) (leichte, geringe) Ände¬ rung zur Anpassung an etw. »Es sind noch einige Modifikationen im Text erforderlich.« b) geänderte Form, Fassung von etw. »Die Modifikation des Geräts arbeitet erheblich besser.« mo|di|fi|z]er|bar Adj. n. stg. [geh.] ver¬ änderbar; noch zu verändern, bear- 770
Mokka/ beiten »Das ist eine vorläufige Ausfüh¬ rung, sie ist modifizierbar.« mo|di|fi|zje|ren: modifizierst; modifizier¬ test; hast modifiziert verändern »Die Tests müssen modifiziert werden.« mo|disch: Adj. in Mode seiend »Sie trägt gern modische Hüte.« Mo|dist: der; -en; -en weibl. Mo|dj|stin —» Mo)d|s|tin: die; - ; -nen Hutmacherin) »Der Beruf des Modi¬ sten ist selten geworden.« mod|rig/nio|de|rig: Adj. feucht, faulig, nach M oder riechend Mo|dul: dat.-engh das; -(e)s; -e aus¬ wechselbares Teil eines elektroni¬ schen Geräts, das eine Funktionsein¬ heit bildet »Dieses Modul muß erneu¬ ert werden.« no|du|lan dat.-engh Adj. n. stg. [fachsprl.] wie ein Modul; ein Modul betreffend, ihm zuzuordnen »Dieses Experiment erfolgt mit modular ausge¬ richteten Geräten.« äo|du|lafti|on: /modulazion/ die; ~ ; -en 1 <Musik> a) Übergang von einer Ton¬ art in die andere »Bei diesem Lied muß der Sänger die Modulation be¬ herrschen.« b) Abwandlung des musi¬ kalischen Klangs »Durch seine tiefe Stimme wird die Modulation ganz an¬ ders.« 2 <Elektrot.> Aufprägen, -setzen von Schallwellen io|du|lte]ren: modulierst; moduliertest; hast moduliert 1 etw. (z. B. den Ton¬ fall) in der Stärke, Art u. Weise ab¬ wandeln, verändern; unterschiedlich stark betonen »Der Referent hat eine einschläfernde Art vorzutragen, denn er moduliert (seine Stimme) zu wenig.« 2 (Musik) von einer Tonart in eine andere übergehen Mo|dus: dato der; -; Modi 1 Art u. Wei¬ se »Wir müssen uns über den Modus unseres Vorgehens einigen.« 2 <Sprachwiss.> Indikativ, Konj od. Im¬ perativ; Modalität eines Verbs Mo|fa: Kurzw. das; -s; -s Motorfahrrad = mit einem schwachen Motor aus¬ gerüstetes Zweirad, das höchstens 25 km/h fahren darf Mo|fet|te: (fro die; - ; -n <Geologie> vul¬ kanische Ausströmung von Kohlen¬ dioxid »Mofetten kann man an der Erdoberfläche feststellen.« mög(l).: Abk. a) möglich b) möglichst Mo|ge|lei: die; - ; -en kleine Betrügerei »Mit Mogeleien schummelt er sich durch das Leben.« mo|geln: mogelst; mogeltest; hast gemo- gelt nicht ganz ehrlich sein; sich nicht ganz korrekt nach den Regeln, Vor¬ schriften richten, Syn.: schummeln Mg]gel|packung (Mo|getpakjkung —> Mo|gel|pa|ckung): die; - ; -en [ugs.] Verpackung, die mehr Inhalt vor¬ täuscht, als sie tatsächlich hat »Dieser Karton ist eine echte Mogelpackung.« möjgen: magst; mochtest; hast gemocht 1 Vollverb a) Sympathie od. Liebe für jmdn., etw. empfinden; etw. od. jmdn. (gut) leiden können »Ich mag ihn (sehr).« b) etw. besonders gut leiden können; dem Geschmack entspre¬ chen »Er mag alte Uhren. • Er mag Fisch.« 2 mit Infinitiv (als Modalverb) a) eine Vermutung ausdrückend; viel¬ leicht; eventuell »Jetzt mag er das Ge¬ fühl haben, nicht willkommen zu sein.« b) zu etw. neigen; die Möglichkeit ha¬ ben; wollen c) etw. einräumen, zuge¬ stehen »Es mag sein, daß ich zu hart urteile, aber ...« d) auffordem; sollen »Er möge zum Chef kommen. ♦ Diese Andeutung mag (soll) genügen.« mög|lich: Adj. 1 a) etw. ist so, daß es ge¬ schehen, sein, durchgeführt werden kann; machbar »Es ist möglich, daß sie drei Wochen Urlaub bekommen.« b) vielleicht; eventuell erfolgend »Es ist möglich, daß er gleich kommt.« Ant.: unmöglich 2 alles mögliche —» alles Mögliche: viele verschiedene Dinge »Er schleppt immer alles Mögli¬ che an.« 3 sein möglichstes tun —» sein Möglichstes tun: sich bei etw. sehr anstrengen, das, was getan wer¬ den kann, tun mög|li|chen|falls: Adv. wenn es möglich, durchführbar ist »Möglichenfalls kommen Sie morgen.« mög|li|cher|weDse: Adv. vielleicht; eventuell »Davon sind möglicherweise noch einige Exemplare auf Lager.« Mög|lich|keit: die; -; -en a) Gelegenheit; etw., was machbar ist »Du hast viele Möglichkeiten, nette Menschen kennenzulernen.« b) Art u. Weise des Vorgehens, Verfahrens »Es gibt viele Möglichkeiten, dieses Projekt zu strukturieren.« c) etw., was passieren kann u. berücksichtigt werden muß »Du mußt mit der Möglichkeit rech¬ nen, daß man den gestohlenen Wagen nicht wiederfindel.« Mög|lich|keits|form: die; - ; -en (Sprachwiss.) Konj »Die Schüler üben die Bildung der Möglichkeitsform.« mögjlichst: Adv. wenn es geht, durch¬ führbar ist »Ich brauche möglichst viele Kartons.« Mo|gul/Mo]gul: <pers.-engl.> der; -s; -n asiatisch-islamischer Herrscher in In¬ dien Mo|hair/Mo|här: mrab.-it.-engh /mohär/ der; -s; -e a) Angorawolle »Ich habe 300 g Mohair gekauft.« b) Gewebe aus Angorawolle »Mohair flust sehr stark.« Mo|ham|me|daJner: der; -s; - weibl. Mo|ham|me|da]ne|rin: die; - ; -nen <Religion> [veralt.] Glaubensangehö- rige(r) des Islams; Person, die an den Islam glaubt mo{ham|me|da|nisch: Adj. n. stg. (Reli¬ gion> [veralt.] moslemisch; islamisch »mohammedanische Glaubensvor¬ schriften« Mo|här/Mo|haiR tarab.-it.-engh /mohär/ der; -s; -e a) Angorawolle »Ich habe 300 g Mohär gekauft.« b) Gewebe aus Angorawolle Mo|hi|ka|ner. der; -s; - weibl. Mo|hi|ka|- ne|rin: die; - ; -nen 1 Angehörige(r) des Indianerstamms der Mohikaner 2 der Letzte der Mohikaner, der letzte Mohikaner [ugs.; scherzh.] der/die/ das Letzte, der/die/das von allen, vie¬ len übriggeblieben ist »Wie immer verläßt er die Party als der Letzte der Mohikaner.« Mohn: der;-(e)s; - a) (rot)blühende, am Rande von Getreidefeldern u. ä. od. in Feldern blühende Pflanze, deren Samen beim Backen verarbeitet wird u. dessen milchige Flüssigkeit, die beim Anritzen der Mohnkapsel aus¬ tritt, der Rauschmittel- sowie Medi- kamentengewinnung dient b) Samen vom Mohn (a) Mohn|blu|me: die; ~ ; -n Pflanze, aus de¬ ren Samen z. T. Opium gewonnen wird Mohn|bröt|ehen: das; -s; - Brötchen, das mit Mohnkörnern bestreut wurde »Zum Frühstück möchte ich zwei Mohnbrötchen haben.« Mohn|korn: das; -s; -körner Samenkorn des Mohns, der Mohnblume Mohn|sa|men: der; -s; - Samen der Mohnpflanze »Aus Mohnsamen kann man Opium gewinnen.« Mohr der; -en u. -s; -en 1 [veralt.] schwarzer, dunkelhäutiger Mensch 2 einen Mohren weiß waschen: etw., was unmöglich scheint, verwirklichen 3 der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen: (oft¬ mals eine ungehaltene Äußerung) eine Person wird nicht mehr gebraucht (u. fühlt sich schlecht behandelt, ausge¬ nutzt) Möh|re: die; - ; -n gelblich-oranges, länglich-rundes Wurzelgewächs, das roh od. gekocht gegessen wird, Syn.; Mohrrübe; Karotte Moh|ren|fal|ter der; -s; - dunkel gefärb¬ te^) Schmetterling(sart) Moh|ren|kopf: der; -(e)s; -köpfe aus ei¬ ner Waffel, gezuckertem Eischnee u. Schokolade gefertigte Süßigkeit Syn.: Negerkuß; Schokokuß Möh|renjsaft: der; -(e)s; - Saft von aus¬ gepreßten Möhren MohrJrü|be: die; - ; -n gelblich-oranges, länglich-rundes Wurzelgewächs, das roh od. gekocht gegessen wird »Heute essen wir einen Eintopf mit Mohrrü¬ ben.« Syn.: Möhre; Karotte Moi|re: tar.-it.-engl.-fr.t /moare/ das; -s; -s 1 a) <Druckw.> beim Mehrfarben¬ druck auftretender Fehldruck b) (Technik) durch Bildausfall entste¬ hendes streifenförmiges Muster auf dem Fernsehschirm 2 Textilie, Stoff mit Wellenmuster moi|rie|ren: <ar.-it.-engl.-fr.> /moariren/ moirierst; moiriertest; hast moiriert mit Moiremuster versehen mo|kant: (/r> Adj. mokanter; mokante¬ ste [geh.] spöttisch »Er setzte ein mo¬ kantes Lächeln auf.« Mo|kas)sin: <Indian. Spr.-engb der; -s; -s a) den Indianern nachgemachter sportlicher Lederschuh mit dicken Nähten u. durchgehender weicher Sohle »Ich habe mir ein Paar Mokas¬ sins gekauft.« b) (bestickter) Leder¬ schuh der Indianer Mo|kett: <fr.> der; -s; - buntgemusterter Baumwollstoff zum Beziehen von Möbeln Mglkick: Kurzw. das; -s; -s Moped mit Kickstarter = Kleinkraftrad mit ei¬ ner Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h mo|kie|ren, sich: <fr.t mokierst dich; mo¬ kiertest dich; hast dich mokiert sich über etw. lustig machen; sich auf Ko¬ sten anderer amüsieren, spöttisch äu¬ ßern »Die Mitschüler mokierten sich über ihre Kleidung.« Mokjka/[österr. meist] Moc|ca: <arab.- engl.y der; -s; - u. (Sorten) -s 1 Kaffee aus einer besonderen Kaffebohne 771
Mokkalöffel »Der Mokka schmeckt sehr aromatisch.« 2 [österr.] sehr starker (Cäflcc Mok|ka|löt|fel: der; -s; - kleiner Kaffee¬ löffel »Das ist ein See aus sechs silber¬ nen Mokkalöffeln.« Mok|kajtas|se: die; - ; -n kleine Tasse für sehr starken Kaffee Mol: das; -s; -e <Chemie> Gewichtsein¬ heit eines Stoffes, die sein(em) Mole¬ kulargewicht in Gramm ist, ent¬ spricht Mojlasjse: </r> die; ~ ; - <Geologie> Sandstein »Molasse findet man in den Alpen.« Molch: der;-(e)s; -e in der Körperform einer Eidechse ähnlicher, im Wasser beheimateter Lurch Moljdau: die; - ; - Nebenfluß der Elbe »Die Moldau fließt durch Prag.« Mo|le: <gr.-lat.-it.> die; - ; -n 1 (begeh- u. befahrbare) Hafenmauer zum Schutz gegen die Versandung des Hafens durch hineinströmendes Wasser, die oft auch als Anlegeplatz genutzt wird 2 <Med.> fehlentwickelter, geschädig¬ ter Embryo, befruchtetes Ei, der/das während der ersten Schwanger¬ schaftsphase abgestoßen wird Mo(le|kei: die; ~ ; -n u. [österr. j das; -s; - [veralt.J Molekül MoJle|kjll: dat.-fro das; -s; -e <Chemie> kleinste Einheit einer chemischen Verbindung mo|le|ku|lar: Adj. n. stg. <Chemie> das Molekül betreffend, ihm zuzuordnen »Der Chemiker beschäftigt sich mit molekularen Analysen.« Mo|le|ku|larjbiojlo|gie —* Mofle|kujlar|- bi|o|lo|gie: die; - ; - Zweig der Biolo¬ gie, der sich mit dem Molekülaufbau in lebenden Organismen beschäftigt »Die Molekularbiologie erforscht z. B. den Aufbau von Eiweißen.« Mo|le|ku)lar|ga|na|tik: die; - ; - Zweig der Genetik, der sich mit den moleku¬ laren Bedingungen der Vererbung auseinandersetzt »Diese Erbkrankheit hofft man mit Hilfe der Molekularge¬ netik bestimmen zu können.« Mo|lejku|iarfge|wicht: das; -(e)s; -e (Chemie) Gewicht der zu einem M ole- kül vereinigten Atome »Das Moleku¬ largewicht drückt die Summe der Atomgewichte aus.« mo|le|stie|ren —» mo|tes|tie|ren: dato molestierst; molestiertest; hast mole¬ stiert [geh.] Verdruß schaffen »Du molestierst mich mit deinem Gerede.« Mot|ke: die; - ; - bei der Milchverarbei¬ tung anfallendes, an Nährstoffen rei¬ ches (Abfallprodukt Mol|ken: der; -s; - bei der Milchverar¬ beitung anfallendes, an Inhaltsstoffen reiches (Abfallprodukt Mol|ke]rei: die: - ; -en milchverarbeiten- de(r)(s) Betrieb, Unternehmen »Die Bauern liefern ihre Milch an die Mol¬ kerei.« mp)|kig: Adj. n. stg. aus Molke; Molke betreffend, zuzuordnen Moll: dato das; - ; - <Musik> dunklere, gedämpfte, oft als traurig geltende Tonart »Dieses Lied ist in Moll ge¬ schrieben.« Mol|la/Msil|lah/Mul|la: <arab.-pers- türk.> der; -s; -s <Titel> islamischer Geistlicher, Lehrer, Rechtsgelehrter Moll|ak|kord: der; -(e)s; -e <Musik> Ak¬ kord, Klang in Moll »Der Organist spielt einen Mollakkord.« Moll|drei|klang: der; -(e)s; -klänge <M u- sik> Dreiklang in Moll »Der Molldrei¬ klang ist für die Singstimme schwie¬ rig.« Mol|(e: die; - ; -n 1 [berlinerisch] großes Glas helles Bier »Er bestellte eine Molle u. einen Korn.« 2 [sächsisch] Bett Möljlen der; -s; - <Hüttenw.> Gemenge von Erz u. Zuschlägen im Verhüt¬ tungsofen »Die Zusammensetzung des Möllers muß stimmen.« möl|lern: möllerst; möllertest; hast ge¬ möllert 1 den Hochofen beladen 2 Erz mischen mol|lig: Adj. 1 (Figur eines Menschen, meist einer Frau> weiche, rundliche, nicht ganz schlanke, aber auch noch nicht dicke Form habend 2 ange¬ nehme, behaglich warme Temperatur aufweisend Mollftontart: die; - ; -en (Musik) Tonart in Moll »In diesem Stück wechseln sich Durtonart u. Molltonart ab.« Moll|ton|lei|ter: die; • ; -n <Musik> Ton¬ leiter in einer Molltonart »Der Ge¬ sangsstudent übt Molltonleitern.« Mol|lus|ke: dato die; ~ ; -n <Bio.> Weich¬ tier »Schnecken gehören zu den Mol¬ lusken.« Mojloch: <hebr.-gr.> der; -s; -e [geh.] grausames Ereignis, Macht, das/die unersättlich sinnlose neue Opfer for¬ dert »Viele Menschen gingen im Mo¬ loch Stadt unter.« Mo|lo|tow|cock|tail —» auch Mo|lo|- tow-Cpck|tail: /molotof-j der; -s; -s nach dem ehemaligen sowjetischen Außenminister benannte, aus einer Flasche mit Benzin u. einem benzin¬ getränkten Tuch gebastelte Feuer¬ bombe, die wie eine Granate verwen¬ det wird Mol|to|pren: (Warenzeichen) das; -s; -e leichter, druckfester Kunststoff »Moltopren ist wärmedammend.« Mo|ment: dat.-fro der; -(e)s; -e 1 a) kurze Zeitspanne »einen Moment warten« b) bestimmter Zeitpunkt »ein wichtiger Moment« 2 einen lichten Moment haben: 1. ein geistig kranker Mensch ist vorübergehend bei klarem Verstand 2. [scherzh.] eine gute Idee haben 3 im Moment: jetzt; zu diesem Zeitpunkt »Im Moment habe ich keine Zeit.« Mo|ment: dato das; -(e)s; -e besonderes Merkmal; Gesichtspunkt, der etw. bewirkt mo|menjtan: dat.-fr.i Adj. n. stg. t nur von kurzer Dauer »ein momentaner Lichtblick« 2 augenblicklich; zur jet¬ zigen Zeit »momentane wirtschaftliche Probleme« Mo|ment|auf|nah|me: die; -; -n a) Foto¬ grafie, die nur kurz belichtet wurde »Die Momentaufnahmen sind gut gelungen.« b) Fotografie, die eine spontane Situation einfängt Mo|ment)bild: das; -(e)s; -er Fotografie mit kurzer Belichtungsdauer Mo|na|den|leh|re: die; - ; - (Philosophie) Lehre von den Monaden, der Urein- heit, dem Unteilbaren »Die Monaden¬ lehre gehtauf Leibniz zurück.« Mo|na|do|lo|gie: die; ~ ; - Lehre von den Monaden, der Ureinheit, dem Unteil¬ baren Mon|arch —*■ Mo|n|arch: <gr.-lat.> der; -en; -en Person, die als Träger der Staatsgewalt allein an der Spitze des Staates steht Mon|ar|chle ~ * Mo|n|ar|chie: <gr.-lat.> die; - ; -n jmonarchvnj 1 o. PI. Staats¬ form, bei der eine Person als Träger der Staatsgewalt allein an der Spitze des Staates steht 2 Staat, der die Staatsform Monarchie hat mon|ar|chisch —* mo|n|ar|chisch: Adj. n. stg. (Pol.> auf die Monarchie bezo- , gen, sie betreffend, ihr zuzuordnen Mon|ar|chist —» Mo|n|ar|chist der; -en; -en weibl. Mon|aijchi|stin —» Mo|n|ar|chis|tin: die; ~ ; -nen Person; die für die'Königsherrschaff Stellung bezieht »Die Monarchisten sind u Deutschland eine winzige Minder heit.« Mo|na[ste|ri|um —* Mo|n|as[te|njurr dato das: -s; -n jmonqßterknl (Reli gion> [geh.] Kloster Mpjnat: der; -(e)s; -e Einteilung de Jahres (von 365 bzw. 366 Tagen) i zwölf Abschnitte, die außer im F( bruar (28 od. 29)jeweils 30 od. 31T; ge umfassen »Die Monate heißen Ji nuar, Februar, März, April, Mai, Jun Juli, August, September, Oktober, N< vember u. Dezember.« mp|na|te|lang: Adj. n. stg. mehrere Me nate andauernd »Er war monatelan verschwunden.« Mp|nats|an|fang: der; -(e)s; -anfäng Beginn eines Monats »Am Monatsan fang muß ich aus meiner Wohnun; ausziehen.« Mp|nats|bei]trag: der; -(e)s; -beiträgt Beitrag, Zahlung, der/die jeden Mo¬ nat (für eine Mitgliedschaft) geleistet werden muß Mo|nats|bin|de: die; - ; -n das Blut der Menstruation auffangende Einlage aus umhüllter Watte o. ä. Mo|nats|blu|tung: die; - ; -en (Bio.) Menstruation Mo|nats]ein|kom)men: das; -s; ~ Ein¬ kommen, Geld, das jmd. jeden Monat (regelmäßig) hat, bekommt »Sein Monatseinkommen wird im nächsten Jahr deutlich steigen.« Mo|nats|en|de: das; -s; -n Ende eines Monats »Am Monatsende nimmt er drei Tage frei.« Mo|nats|ge|hait: das; -(e)s; -geholter Gehalt, regelmäßige Bezahlung für eine berufliche Tätigkeit »Mein Mo¬ natsgehalt ist immer am Monatsende auf meinem Bankkonto.« Mojnats|hälf|te: die; ~; -n Zeitraum von einem halben (Kalender-)Monat »In der ersten Monatshälfte will er Urlaub nehmen.« Mp|nats|kar[te: die; - ; -n Fahrkarte, Eintrittskarte o. ä., die für einen Mo¬ nat gültig ist »Dank seiner Monats¬ karte ist Bahnfahren für ihn billiger.« Mp|nats|letz|te: der; -n; -n (PI. s.) letz¬ ter Tag des Monats »Seine Wohnung räumt er am Monatsletzten.« Mgjnatsflohn: der; -(e)s; -löhne Lohn, den man jeden Monat für eine berufli¬ che Tätigkeit als Arbeiter, Handwer¬ ker bekommt »Durch die steigenden 772
mongoloid Abzüge wird sein ausgezahlter Mo¬ natslohn immer geringer.« Mo|nats|mie|te: die; • / -n Miete, die je¬ den Monat (für eine Wohnung, ein Haus) gezahlt wird, zu zahlen ist »Zur Monatsmiete kommen noch die Nebenkosten für die Wohnung.« Mo|nats|mit|te: die; - , -n Mitte eines Monats »In der Monatsmitte überwei¬ sen sie den Beitrag.« Mg|nats|mit|tel: das; -s; ~ durchschnitt¬ licher Wert für einen Monat »Der Niederschlag lag im Monatsmittel niedriger als im Vormonat.« Mo|natsjna|me: der; -ns; -n Name eines Monats; Bezeichnung für einen Mo¬ nat Mo|nats|ra|te: die; - ; -n Rate, Teilsum¬ me, die jeden Monat gezahlt wird »Er ist mit seinen Monatsraten im Rück¬ stand.« Mon|azit —>- Mo|nja|zit <gr.> der; -s; -e <Geologie; Chemie) glänzendes Mine¬ ral »Der Monazit kommt in sandigen Ablagerungen vor.« Mönch: <gr.-lat.> der; -(e)s; -e (Religion) 1 Mann, der einem Orden angehört u. sein Leben dem Dienst an Gott geweiht hat 2 Ein Mönch ist nir¬ gends besser aufgehoben als im Kloster: jeder soll sich da betätigen, wirken, wo er hingehört, das tun, von dem er etw. versteht mön|chisch: Adj. wie ein Mönch; einen Mönch betreffend, ihm zuzuordnen »mönchische Lebensweise« Mönchs|kk>|ster —> Mönchs|klos|tei: das; -s; -klöster <Religion> (Gebäude eines) Ordenshaus(es); Kloster für Mönche Mönchs|kut|te: die; -; -n Kleidung, lan¬ ger Umhang, Überwurf eines Mön¬ ches Mönchs|or|den: der; -s; ~ (Religion) (christlicher) Orden, religiöser Zu¬ sammenschluß für Mönche Mönchs|zel|le: die; - ; -n Zimmer eines Mönches im Kloster »Die Mönchszel¬ len sind sehr bescheiden eingerichtet.« Mond: der; -(e)s; -e 1 Himmelskörper, der einen Planeten umkreist 2 o. Pi. <in bezug auf die Erde) die Erde um¬ kreisender Himmelskörper, der bei Dunkelheit am Himmel weißlich-gelb leuchtend als Kreis (= Vollmond) bis zur Sichel (= Halbmond) (je nach Zeit) erscheinend zu sehen ist 3 nach dem Mond gehen: [ugs.] (Uhr> unge¬ nau gehen; die Zeit nicht genau anzei¬ gen »Diese Uhr kannst du wegwerfen, die geht ja nach dem Mond.« 4 etw. in den Mond schreiben: [ugs.] etw. ab¬ schreiben, als Verlust ansehen »Die erhoffte Gehaltszulage können wir in den Mond schreiben.« 5 in den Mond gucken: [ugs.] nichts bekommen »Ihr habt ja schon alles aufgegessen u. ich gucke wohl in den Mond.« 6 auf, hinter dem Mond leben: [ugs.] weltfremd, rückständig, nicht auf dem laufenden sein »Du kannst ja gar nicht über die Politik mitreden, du lebst doch auf dem Mond.« 7 jmdn. auf den, zum Mond schießen: [ugs.] jmdn. (oft nur androhend) wegjagen, fortschicken »Falls du dich noch einmal blicken läßt, schieße ich dich auf den Mond.« 8 nach dem Mond greifen: nach etw. Unerreichbarem, Unmöglichem stre¬ ben »Laß doch deine Illusionen u. wer¬ de vernünftig, es hat doch keinen Sinn, nach dem Mond zu greifen.« 9 vom Mond kommen, gefallen sein: [ugs.] keine Ahnung haben, rückständig, weltfremd sein »Das weiß doch jeder außer dir, du bist wohl vom Mond ge¬ fallen.« mon|dän: <lat.-fr.> Adj. von Reichtum, Geschmack, Extravaganz zeugend »Sie war eine ausgesprochen mondäne Erscheinung.« Mond|auf|gang: der; -(ejs; -aufgänge scheinbares Auftauchen, Sichtbar¬ werden des Mondes am Horizont »Mondaufgang ist heute bereits am frühen Nachmittag.« Mgnd|bahn: die; - ; -en Laufbahn, in der ein Mond um seinen Planeten (speziell der Mond um die Erde) zieht »Die Astronomen berechnen die Mondbahn.« mond|bejschie|nen: Adj. n. stg. vom Mondlicht erhellt »Auf dem mondbe¬ schienenen See glitzert das Wasser.« Mond|blind|heit: die; - ; - (Med.) regel¬ mäßig auftretende Augenkrankheit bei Tieren Mon|den|schein: der; -(e)s; - [poet] Mondlicht »Die Berge liegen im Mon- denschein.« Mpnd|fäh|re: die; ~ ; -n kleines Raum¬ fahrzeug, das auf dem Mond landen kann »In der Mondjahre ist nur für zwei Astronauten Platz.« Mond|fin|ster|nis —> Mond|fins|terjnis: die; - ; -se (Astronomie) bei Eintritt des Vollmonds in den Schatten der Erde auftretende Finsternis Mond|flug: der; -(e)s; -füge Flug zum Mond »Der erste Mondflug war ein großes Abenteuer.« Mond|ge|sichfc das; -(e)s; -er [ugs.] rundes Gesicht »Er ist so dick gewor¬ den, daß er ein Mondgesicht bekom¬ men hat.« Mond|ge|stein: das; -(ejs; -e Gestein vom Mond »Die Astronauten brach¬ ten Mondgestein für Untersuchungen mit.« mond|hell: Adj. n. stg. [geh.] vom Mondlicht erhellt »Heute ist eine mondhelle Nacht.« Mond|jahr: das; -(e)s; -e Jahr, das 355 Tage dauert »Im altrömischen Kalen¬ der galt das Mondjahr.« Mpndfkalb: das; -(ejs; -kälber [ugs.] Dummkopf »Du bist ein ungeschick¬ tes Mondkalb!« Mond|land|schaft: die; - ; -en 1 [poet.] Landschaft im Mondlicht »Die Mondlandschaft glitzert silbern.« 2 Oberfläche des Mondes »Die Mond¬ landschaft ist von der Erde aus zu er¬ kennen.« 3 karge, steinige, vegetati¬ onslose Landschaft Mond|lan|dung: die; - ; -en Landung, das Aufsetzen auf dem Mond mit ei¬ nem Raumfahrzeug »Die Mondlan¬ dung erfordert unglaublich viele tech¬ nische Vorbereitung.« Mond|licht: das; -(ejs; - vom Mond ab- strahlende(s) Licht, Helligkeit Mondjnacht: die; - ; -nächte Nacht mit Mondschein »Diese Mondnacht lädt zu einem nächtlichen Spaziergang ein.« Mond|ober|flä|che —» Mpnd|o|ber|flä|- chec die; - ; -n Oberfläche eines Mon¬ des »Für den Betrachter wirkt die Mondoberfläche porös.« Mpnd|pha|se: die; - ; -n wechselnde Be¬ leuchtungsform des Mondes durch die Sonne »In dieser Mondphase ist nur eine schmale Sichel zu sehen.« Mond|ra|kejte: die; ~ ; -n unbemanntes Raumschiff, das zum Mond fliegt, fliegen soll »Die Mondraketen wurden in mehreren Stufen gezündet.« Mond|schein: der; -(ejs; - 1 Licht, den der Mond bei Dunkelheit abstrahlt »Wir gingen bei Mondschein am See spazieren.« 2 jmd. kann mir (mal) im Mondschein begegnen: [ugs.] mit jmdm. will ich nichts zu tun haben »Deine Verwandtschaft kann mir im Mondschein begegnen.« Mond|si|chel: die; - ; -n sichtbares Teil¬ stück des Mondes »Bei Neumond ist keine Mondsichel zu sehen.« Mond|son|de: die; ~ / -n unbemanntes Raumfahrzeug, das den Mond erfor¬ schen soll Mondstein: der; -(ejs; -e (Geologie) Art von Feldspat »Der Mondstein hat eine milchig-weiße Farbe wie der Mond.« Mpndjsucht: die; - ; - (Med.) [ugs.] nächtliches Schlafwandeln mond|süch|tig: Adj. n. stg. (Med.) [ugs.] schlafwandelnd ' Mpnd|un|ter|gang: der; -(ejs; -Unter¬ gänge Verschwinden des Mondes am Himmel mit dem Aufgehen der Sonne Mond[wech|sel: der; -s; - Zeit (bei Wechseln) zwischen Vollmond od. Neumond »Nach dem Mondwechsel nimmt der Mond wieder ab od. zu.« mo|ne|tär: <lat.-fr.> Adj. [geh.] das Geld betreffend »Er ist in monetäre Schwie¬ rigkeiten geraten.« Mo|ne|ten: <lat.> die (PI.) [ugs.] Geld »Ich habe keine Moneten mehr.« mo|ne|ti|s]e|ren: monetisierst; moneti- siertest; hast monetisiert [geh.] in Geld umwandeln »Beim Konkurs werden Sachwerte monetisiert.« Mon|go|le: der; -n; -n weibl. Mon|gg|lin: die; - ; -nen Angehörige(r) eines zen¬ tralasiatischen Völkerstammes mon|go|lid: Adj. n. stg. zum Völker¬ stamm der Mongoliden gehörig, ihm zuzuordnen Mon|go|l]|de: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Mongolider; eine Mongolide; zwei Mongolide) Angehö- rige(r) der mongoliden Völkergruppe mon|go|lisch: Adj. n. stg. die Mongolen betreffend, ihnen zuzuordnen »Die mongolischen Krieger waren gefürch¬ tet.« Mon|go|lis|tmis: der; - ; - [ugs.] Bezeich¬ nung für eine genetisch bedingte Krankheit, bei der die Intelligenz u. Lebenserwartung herabgesetzt sind u. Körperbau, Aussehen u. Motorik leicht verändert sind Mon|go|lj|stik —» Mon|go|lis|tilc die; - ; - Wissenschaft, die sich mit dem Kul¬ turkreis der Mongolen beschäftigt »Dieser Völkerkundler ist Spezialist auf dem Gebiet der Mongolistik.« mon|go|lo|id: Adj. n. stg. 1 (Med.) [ver- alt.] mit Merkmalen von Mongolis¬ mus, des Down-Syndroms »Die mon- 773
monieren goloiden Gesichtszüge verraten die Krankheit.« 2 den Mongoliden ähn¬ lich mo|nie|ren: <lat.> monierst; moniertest; hast moniert etw. bemängeln, bean¬ standen, rügen Mo|n||Ha|kranklheit —> Mo|ni|li)a|- krank|hett: dat.; dt.t die; - ; - Pilz¬ krankheit, die Pflanzen befällt »Kern¬ obst ist oft von der Moniliakrankheit betroffen.« Mo|ni|tor: dat.-engh der; -s; -e u. Monitoren 1 Bildschirm(gerät) eines Fernsehers, Computers, Kontrollge¬ räts o. ä. »Sie sitzt den ganzen Tag vor dem Monitor.« 2 <Physik> Meßgerät für Radioaktivität 3 <Bergbau> schwenkbarer Wasserwerfer zur Kohlegewinnung, -abbau mo|no-/Mo|no-: <gr.> Wortbildungsele¬ ment ein-; einzel- »monochrom * mo¬ noton • monogam ♦ Monographie« Ant.: poly- (= mehr); Stereo- (= zwei) Monjodie —* Mo|n|o|die: <gr.-lat.> die; - ; - <Musik> 1 Sologesang »Die Mo¬ nodie wird vom Baß begleitet.« 2 ein¬ stimmiger Gesang »Der Chor stimmt eine Monodie an.« Mp|no|emp|fän|ger; der; -s; ~ <Elek- trot.> Radio mit Monoempfang mojno|fil: Adj. n. stg. [fachsprl.] aus nur einer Faser bestehend »Dieses Gewebe ist monofit.« mo|no|gam: <gr.> Adj. n. stg. <Bio.; So¬ zio!.) nur einen Geschlechtspartner habend »Sie will eine monogame Be¬ ziehung.« Mo|nojga|mie: die; - ; - Beschränkung auf die Ehe, Beziehung mit einem Partner »Monogamie ist bei uns die gesellschaftlich anerkannte Lebens¬ form.« Ant.; Polygamie mojno|gen: <gr.> Adj. n. stg. durch ein einziges Gen bestimmt »Die Erb¬ krankheit kann monogene Ursachen haben.« Mo|no|ge|ne|se: die; - / -n <Bio.> unge¬ schlechtliche Fortpflanzung »Einige Pflanzen vermehren sich durch Mono¬ genese.« Mo|no|go|nie: <gr.> die; - ; -n lmonogonienl <Bio.> ungeschlechtliche Fortpflanzung »Beim Menschen ist Monogonie unmöglich.« Mo|no|gramm: das; -(e)s; -e (auf einen Stoff gestickte) Anfangsbuchstaben von Vor- u. Nachnamen »In, auf viele alte Wäschestücke sind Monogramme gestickt.« —» Mo|no|gra|fie: s. Monographie —* mo|no|grajfisch: s. monographisch Mo|notgra|phie —> auch Mo|no|gra|fie: <gr.> die; - ; -n jmonografhnj wissen¬ schaftliche Darstellung eines Sach¬ verhalts, Problemkreises (in einem Buch) »Über dieses Thema gibt es noch keine verfügbare Monographie.« mo|no|gra|phtsch —» auch mojno|gra|- fisch: Adj. n. stg. eine einzelne Person od. ein einzelnes Problem betrach¬ tend »Dieses Buch ist eine monogra¬ phische Untersuchung.« Mon|pkel —» Mo|njgjkel: <-gr.-lat.-fr.> das; -s; - [veralt.J an einer (an der Kleidung befestigten) Kette hängen¬ des einzelnes Brillenglas in einer run¬ den Fassung, das bei Bedarf vor ein Auge gehalten, geklemmt wird Mo|nojkra|tte —> Mo|no|k)ra|tie: <gr.> die; - ; -n /monokratfcn/ Alleinherr¬ schaft, Herrschaft einer Einzelperson »Monokratien sind heute selten gewor¬ den.« Mo|no|kul|tuR die; - ; -en 1 o. PI. <Land¬ wirt.> immer gleich, mit derselben Pflanzenart bebauter Boden »Die Monokultur laugt den Boden aus.« 2 große Fläche mit der jährlich gleichen angebauten Nutzpflanze »Im ameri¬ kanischen Westen gibt es riesige Mo¬ nokulturen.« Mo|no|lfth: <gr.> der; -en u. -s; -e(n) 1 großer, einzelner Stein in einem Stück 2 aus einem Monolithen (1) geschla¬ gene^) Statue, Obelisk o. ä. mo|no|lith/mo|no|H|ttiisch: Adj. n. stg. 1 <Elektrot.) aus kleinsten Bauteilen zu¬ sammengesetzt »Die monolithischen Teile sind untrennbar.« 2 <Archit.; Kunst) aus einem Stück bestehend »Das ist monolithische Bauweise.« Mo|no|iog: <gr.-fr.> der; ~(e)s; -e a) Selbstgespräch b) Einzeldarstellung, Selbstgespräch einer Figur einer Dichtung, Ant.: Dialog mo|no|lo|gi|sie|ren: monologisierst; mo¬ nologisiertest; hast monologisiert ei¬ nen Monolog, allein sprechen »Sie monologisiert häufig.« Mo|no|ma|nje: <gr.> die; ~ ; -n jmono- manpnj Wahnidee »Der Psychiater ist auf Monomanien spezialisiert.« Mo|no)pho|bie: <gr.> die; - ; - <Med.> krankhafte Angst vor dem Alleinsein »Wegen ihrer Monophobie kam sie nicht alleine wohnen.« mo|no|po]disch: <gr.> Adj. n. stg. <Lite- raturwiss.) mit einem Versfuß »Der Gedichtanfang ist monopodisch.« Mo]no|pol: <gr.) das; -s; -e alleiniger An¬ spruch; Marktbeherrschung durch eine einzelne Firma o. ä. »Monopol der Post« mo|no|po|li|sie|ren: monopolisiert; mo- nopolosierte; hat monopolisiert <Wirt.> ein Monopol bilden »Die beiden gro¬ ßen Firmen monopolisierten.« Mo|no|pol|stel|lung: die; - ; -en (allei¬ nig) marktbeherrschende Position ei¬ ner Firma, eines Produkts »Innerhalb eines Jahres haben sie eine Monopol¬ stellung erreicht.« Mo|no|po|ly: das; -s; - Brettspiel, bei dem es gilt, möglichst viel Besitz, Im¬ mobilien anzuhäufen Mo|no|se|man|ti|kon: <gr.> das; -s; Monosemantika <Sprachwiss.> etw., was es nur einmal gibt Mo|no|se|mie: <gr.> die; - ; - rSprach- wiss.) Entsprechung einer Bezeich¬ nung für ein(en) Ding, Sachverhalt »Bei Monosemie werden sprachliche Mißverständnisse ausgeschaltet.« Mo|no|the|is|mus: der; - ; Monotheis¬ men Religion, die einen einzigen Gott verehrt; Glaube an nur einen Gott »Der Islam vertritt den Monotheis¬ mus.« mo|no|ton: <gr.-lat.-fr.> Adj. eintönig, gleichförmig u. somit oft als langwei¬ ligempfunden Mo|no|to{nie: die; • ; -n /monotonen/ Eintönigkeit »Seine Stimme wirkt ein¬ schläfernd durch ihre Monotonie.« Mp|no|ze!|le: die; - ; -n <Elektrot.> klei¬ nes Element in der Elektrochemie, das Energie liefert »Das Kofferradio enthält Monozellen.« Monfster —» Mpnsfter: <lat.-fr.-engi> das; -s: - 1 angsteinflößendes, häßli¬ ches, grausames, nicht in Wirklich¬ keit existierendes Ungeheuer; Fabel¬ wesen 2 <übertr.> schrecklicher, grau¬ samer, böser Mensch Mon|ster|film —* Mpnsfteijfilm: der; ~(e)s; -e (meist abwert.] 1 Horrorfilm mit Monstern »Dieser Monsterfilm ist nichts für Kinder.« 2 sehr langer Film (der mit übertriebenem, größtmögli¬ chem Aufwand gedreht wurde) mon|strös —» mon|s|t|rös: dato Adj. monströser; monströs (ejste a) unför¬ mig b) äußerst aufwendig c) mißgebil¬ det Mon|stro|si|tät —» Mon|s|t|no|si(tät; dato die; - ; -en 1 <Med.> Monstrum; mißgestalteter, nicht lebensfähiger Embryo »Monstrositäten bewahrte man früher in Spiritus auf.« 2 o. Pi. a) häßliche Beschaffenheit (eines Monsters) b) übertriebenes Ausmaß von etw. (Häßlichem) »Das ist eine Monstrosität von Tischdekoration.« Mon|strum —> Mon|sft|rum: dato das; -s; Monstren 1 angsteinflößendes, häßliches, grausames, nicht in Wirk¬ lichkeit existierendes Ungeheuer; Fa¬ belwesen; Monster 2 dibertr.) schrecklicher, grausamer, böser Mensch; Monster 3 großer unförmi¬ ger Gegenstand Monjsun: iarab.-port.-englo der; -s; -e regenbringender, jahreszeitlicher (stärkerer) Wind in Asien Mpnjtag; der; -fejs; -e 1 der erste Tag der Woche; Tag zwischen Sonntag u. Dienstag »Ich komme dich nächsten Montag besuchen.« 2 blauer Montag: [ugs.] Montag, an dem man (ohne Entschuldigung, Grund) nicht zur Arbeit geht »Heule, Sonntag, ist es sehr spät geworden, ich mache morgen einfach einen blauen Montag.« 3 Mon¬ tagmorgen, abend, mittag, vormit¬ tag, nachmittag —-» Montagmorgen, -abend, -mittag, -vormittag, -nachmittag: zu einer bestimmten Tageszeit an einem Montag Mon(ta|ge: <lat.-fr.> /montasehe/ die; ~ ; -n 1 Zusammenbau, Aufbau aus vor¬ gefertigten Teilen 2 a) zusammenge¬ setztes Kunstwerk b) Feinschnitt ei¬ nes Films Mon|ta]gelbau: /montasehe-/ der; -(e)s; -len 1 o. PI. Bauweise mit vorgefertig¬ ten Teilen »Das Haus wurde in Mon¬ tagebau errichtet.« 2 Bauwerk aus Montageteilen »Diese Siedlmg be¬ steht aus Montagebauten.« Mon(ta]ge|hal|te: /montasehe-/ die; - ; -n Werkshalle, in der etw. zusammen¬ gebaut wird Mon[ta|ge|z«it: /montasehe-/ die; - ; -en Zeit, die für eine Montage gebraucht wird, erforderlich ist »Die Montage¬ zeit für diese Maschine beträgt eine Woche.« mon|tä|gig/mgn|täg|lich: Adv. an jedem Montag stattfmdend »Das ist die montägliche Wurfsendung.« mgnjtags: Adv. an jedem Montag 774
Mord Mon|tags|wa|gen: der; -s; - (ugs.; ab¬ wert.] Auto, das schon als Neuwagen mit Mängeln behaftet ist »Dieser Montagswagen ist schon wieder in der Werkstatt.« mon|tgn: <lat.> Adj. n. stg. 1 den Bergbau u. die Metallindustrie betreffend, ih¬ nen zuzuordnen »In der montanen In¬ dustrie werden Arbeitsplätze abge¬ baut.« 2 die Berge betreffend, ihnen zuzuordnen Mori|tan|i»|du|strie —» Mon|tan|injdu|- s)t|rie: die; - ; -n metallerzeugenae u. -verarbeitende Industrie; Bergbau u. Hütten(wesen) »Die Beschäftigten in der Montanindustrie fürchten um ihre Arbeitsplätze.« Mon|tan|uni|on —* Mon|riin|u|ni|on: die; - ; - <Wirt.; Pol.> Europäische Ge¬ meinschaft für Kohle u. Stahl »Die Montanunion erörtert übergeordnete Probleme des Bergbaus.« Boniteur <lat.-fr:> /montör/ der; -s; -e weibl. Monlteulrin: die; - ; -nen Fach- arbeiter(in) für die Montage non|tie|ren: <lat.-fr.> montierst; montier¬ test; hast montiert etw. zusammenset¬ zen, aufbauen, befestigen, anbringen »Wir montieren heute den neuen Spie¬ gelschrank.« lon|tur: <lat.-fr.> die; - ; -en [ugs.] für etw., einen Anlaß geeignete, notwen¬ dige Kleidung, Ausstattung »Der Motorradfahrer ging in voller Montur in das Restaurant.« to|nu|ment: dat.y das; -(e)s; -e größe¬ res Denkmal no]nu|men|tal: <lat.> Adj. n. stg. gewal¬ tig; in großem (Aus-)Maße; beein¬ druckend Mo|nu(menjtal|bau: der;-(e)s; -ten sehr großer, (übertrieben) riesiger Bau Mo|mi|men|tal|ge|inäl|de: das; -s; - sehr großes Bild, Gemälde »Das Mo¬ numentalgemälde erstreckt sich über zwei Stockwerke des Museums.« Mo|nu|men|ta|li|t|it: die; - ; - [geh.] ge¬ waltige Größe u. Beschaffenheit »Die Monumentalität dieses Denkmals er¬ schlägt den Betrachter.« Moor das; -(e)s; -e sumpfähnlicher, aus nicht ganz zersetzten Pflanzen ge¬ bildeter Untergrund Moortbad: das; -(e)s; -bäder 1 Kurort mit Möglichkeit zum Baden in Moor¬ wasser »Jedes Frühjahr reise ich in ein Moorbad.« 2 (medizinisches) Bad in Moorerde u. Heilwasser Moorleride; die; - ; - Heilerde, die aus dem Moor gewonnen wird moolrig: Adj. n. stg. das Moor betref¬ fend, ihm zuzuordnen »moorige Er¬ de« Moorikulltur: die; - ; -en (PI. s.) Gewin¬ nung von Nutzland aus Moor »Durch die Moorkultur konnte Siedlmgsland gewonnen werden.« Moorlleilche: die; - ; -n Leichnam, der durch das Moor konserviert wurde, lange im Moor gelegen hat Moos; das; -es; -e u. Möser 1 Pflanze mit der Fähigkeit, besonders viel Wasser zu speichern »Die Baum¬ stämme sind mit Moos bewachsen.« 2 o. PI. [ugs.] Geld »Dafür habe ich kein Moos.« 3 Moos ansetzen; [ugs.] (langsam) alt werden mooslbeldeckt; Adj. n. stg. mit Moos völlig bewachsen »Die alte Mauer ist moosbedeckt.« Mop —» Mopp: <engh der; -s; -s aus vie¬ len zusammengefaßten Fasern, Fa¬ sersträngen an einem Stiel bestehen¬ der Feudel, Wedel zum (Staub-) Wischen Mo|ped/Mo|ped: Kurzw. das; -s; -s Mo¬ tor u. Pedal = mit einem relativ schwachen Motor ausgestattetes Zweirad »Ich hätte gern ein Moped.« —* Mopp: s. Mop Mops: der; -es; Möpse 1 gedrungene Hunderasse mit platter Schnauze »Viele alte Damen mögen Möpse.« 2 [abwert.) dicke Person »Ihr neuer Freund ist ein richtiger Mops.« 3 [ugs.] PL Geld »Leihst du mir ein paar Möpse?« 4 PI. [ugs.; oft abwert.] Brü¬ ste der Frau mpp|sen: mopst; mopstest; hast gemopst [ugs.] etw. relativ Unwichtiges, Klei¬ nes ungefragt, unrechtmäßig nehmen, stehlen »Ich habe eine Praline aus dei¬ ner Schachtel gemopst.« mops|fi|del: Adj. [ugs.] (entgegen der Annahme) körperlich fit u. fröhlich, ausgelassen »Nach den Prüfungen war er wieder mopsfidel.« Mops|ge|sicht: das; -fe)s; -er [ugs.; ab¬ wert.] dickes Gesicht mop|sig: Adj. 1 [ugs.; landsch.] langwei¬ lig »Das war eine mopsige Party.« 2 [ugs.] gedrungen im Körperbau Mo|ral: <lat.-fr.> die; - ; -en (PI. s.) 1 sitt¬ liche Grundsätze u. Normen des Ver¬ haltens »Die Moraleines Volkes...« 2 o. PI. Kampfgeist, Einsatzbereit¬ schaft »Die Moral der Soldaten ist ungebrochen.« 3 o. PI. lehrreiche Nutzanwendung »Die Moral von der Geschichte ...« 4 jmdm. Moral predigen: [ugs.] jmdm. etw. Vorhal¬ ten, sagen, was er falsch gemacht hat, was er besser tun sollte Mo|ral|be|grifh der; -(e)s; -e Philoso¬ phie; Theologie> moralische Wertvor¬ stellung (zu einem Thema, in einer Gesellschaft) »Sie lebt noch mit Mo¬ ralbegriffen aus dem letzten Jahrhun¬ dert.« mo|ra|lisch; Adj. n. stg. von der Moral geprägt; (als korrekt empfundener) Moral zuzuordnen »Sie hält es für eine moralische Pflicht, hier einzugrei¬ fen.« mo|ra|li|sie|ren: moralisierst; moralisier¬ test; hast moralisiert Moral predigen; die eigenen Moralvorstellungen auf etw. anwenden »In seinen Reden hat er ständig moralisiert.« Mo|ra|lis|mus: der; - ; -1 [geh.] Leben nach moralischen Grundsätzen 2 übertriebenes Pochen auf die (gesell¬ schaftliche) Moral »Ihr Moralismus geht ihm auf die Nerven.« Mo[ra|list: der; -en; -en weibl. Mo|ra|lj|- stin —» Mojra|lis|tin: die; - ; -nen An- hänger(in), Verfechter(in) einer stren¬ gen Moral »Dieser Verein ist eine An¬ sammlung von Moralisten.« Mofra|liftät: die; - ; -en 1 mittelalterli¬ ches Schauspiel »Die Moralitäten handelten von Lastern u. Tugenden.« 2 o. PI. Anstand; Entsprechung einer moralischen Vorstellung »Er unter¬ streicht sein Handeln durch seine Mo¬ ralität.« Mo|ral|ko|dex; der; -es; -kodizes u. -e un¬ geschriebene moralische Regeln (ei¬ ner Person, Gesellschaft o. ä.) »Sie hält sich streng an ihren Moralkodex.« Mo|ral|leh|re: die; - ; -n Lehre vom mo¬ ralisch guten Verhalten; Ethik »Die Morallehre hat sich im Laufe der Zeit geändert.« Mo|ral]pau|ke: die; ~ ; -n [ugs.] Vortrag, Ansprache, Tadel bezüglich einer ne¬ gativ bewerteten Handlung »Er hielt mir wegen des Spickzettels eine Moral¬ pauke.« Mo|ral|phi|lo|so|phie: die; - ; - philoso¬ phische Lehre von den Grundsätzen der Moral Mo|ral|pre|digt: die; - ; -en a) an jmdn. gerichteter Tadel; belehrender Vor¬ trag über die Verwerflichkeit einer praktizierten Handlungsweise »Seine Moralpredigten über den Umgang mit älteren Menschen sind unerträglich.« b) [abwert.] Aufforderung (durch län¬ gere Reden), Anhalten zum richtigen, moralischen Verhalten »Die Moral¬ predigten seiner Mutter lassen ihn kalt.« Mo|relftheo|lo|gie —> Mo[ral|the[o[to|- gie: die; • ; - <Religion> Bereich der katholischen Theologie, der sich mit der Moral des Menschen, der Gesell¬ schaft auseinandersetzt Mo|ral|vor|stet|lung: die; - ; -en Vorstel¬ lung von moralischem, ethisch kor¬ rektem Verhalten »Du hast veraltete Moralvorstellungen.« Mo|räJne: <fr.> die; - ; -n vom Gletscher abgelagerter Gesteinsschutt Mo|rast: der; -(e)s; -e u. Moräste sump¬ fige, schlammige Erde »Das Auto ist in dem Morast steckengeblieben.« mo|ra]stig —*■ mo|ras|tig: Adj. dreckig u. naß; matschig" »Die morastigen Feldwege sind nicht befahrbar.« Mo|ra|to|ri|um: dat.i das; -s; Moratorien /moratorPn/ Zahlungsaufschub; (er¬ zwungener)) Verschiebung, Auf¬ schub von etw. »Ihm ist ein Moratori¬ umgewährt worden.« morjbid: dat.-gr.-fr.» Adj. morbider; morbidester 1 [geh.) (hinsichtlich des moralischen Zustandes) im Verfall begriffen »Eine morbide Gesellschaft kann nicht bestehen bleiben.« 2 [geh.] kränklich u. nicht sehr robust »Sie war in einem ziemlich morbiden Zu¬ stand.« Mor|bi|di[tät: die; - ; -1 [geh.] morbider Zustand; Vorgang des moralischen Verfalls »Er beklagt die Morbidität seiner Gesellschaftsklasse.« 2 <Med.> Erkrankungshäufigkeit innerhalb ei¬ ner Bevölkerungsgruppe »Die Morbi¬ dität der Arbeiter in früheren Zeiten war erschreckend hoch.« Mor|chel: die; - ; -n (chinesischer) (Spei- se-)Pilz Mord: der;-(e)s; -e 1 heimtückische Tö¬ tung eines Menschen; moralisch ver¬ werfliche^), strafbare(s) Tötung, Ka¬ pitalverbrechen aus Vorsatz 2 es gibt Mord u. Totschlag: [ugs.] es gibt einen heftigen Streit »Das darf er nie erfah¬ ren, sonst gibt es Mord u. Totschlag.« 3 etw. ist (ja) der reinste Moid: [ugs.] zu viel; 2U schwer; zu gefährlich 775
Mordanklage Mord|an|kla|ge: die; - ; -n «Rechtsw.) Anklage wegen eines Mordes vor Ge¬ richt »Der Täler wurde unter Mordan¬ klage gestellt.« Mord|an|schiag: der; -(e)s; -anschläge ~Rechtsw.> Planung u. Ausführung ei¬ nes Mordes, Mordversuches »Auf den Politiker wurde ein Mordanschlag aus¬ geübt.« Mord|dro|hung: die; - ; -en <Rechtsw.> Androhung eines Mordes »Die Mord¬ drohungengegen den Politiker häufen sich.« morjden: mordest; mordetest; hast ge¬ mordet <Rechtsw.> vorsätzlich töten Mor|der: der; -s; - weibl. Mörjde|rin: die; - ; -nen Person, die ohne Bedro¬ hung aus moralisch verwerflichen Gründen od. besonders grausam eine andere Person absichtlich tötet, getö¬ tet hat »Sie ist als Mörderin zu lebens¬ langer Haftstrafe verurteilt worden.« Mör|derjhand: die; - ; -hände in der Wendung jmd. starb durch, von Mörderhand: [geh.] jmd. wurde er¬ mordet »Sie starb durch gemeine Mör¬ derhand.« mör|de|risch: Adj. 1 <verst.> besonders negativ, stark »Diese mörderische Hitze bringt mich noch um.« 2 grau¬ sam mordend »Dieser mörderische Mensch muß eingesperrt werden.« Mordffall: der; -(e)s; -fälle <Rechtsw.> Kriminalfall, bei dem wegen Mordes (von der Polizei) ermittelt wird Mord|ln|stru|ment —» Mord|in|sft|ru|- ment das; -(ejs; -e Waffe, mit der jmd. ermordet wurde, werden kann Mord|kom|mis|si|on: die; - ; -en polizei¬ liche Abteilung, die für das Aufklären von Mordfällen zuständig ist Mord|lust: die; ~ ; - Drang, Wille zum Töten Mord|pro|zeß —» Mordlprojzess: der; -prozesses; -prozesse «Recntsw.) Ge¬ richtsprozeß, in dem über einen Mord verhandelt wird Mord|sa|che: die; - ; -n <Rechtsw.> Mordfall, in der ermittelt, verhandelt wird Mordsfdurst: der; -(e)s; - [ugs.J großer Durst »Nach dem scharfen Essen habe ich einen Mordsdurst.« Mords|gau|di: die u. das; - ; - [ugs.] gro¬ ßer Spaß »Der Ausflug wird eine Mordsgaudi werden.« Mords|ge|schrei: das; -(e)s; - [ugs ] lau¬ tes Geschrei; viel Aufhebens »Wegen des Schadens machte er ein Mordsge¬ schrei.« Mords|glück: das; -(e)s; - [ugs.] großes Glück Mords|hun|ger. der; -s; - [ugs.] großer Hunger »Nach der anstrengenden Wanderung habe ich einen Mordshun¬ ger.« Mords|kerl: der; -(e)s; -e 1 durch seine Handlungen Bewunderung hervorru¬ fender Mann »Dieser Mordskerl hat es wieder geschafft.« 2 großer, kräfti¬ ger Mann Mords|krach: der; -(e)s; -krache [ugs.] 1 o. PI. großer Lärm »Auf der Baustel¬ le herrscht ein Mordskrach.« 2 hefti¬ ger Streit »Das Paar hat wieder einen Mordskrach.« mprds|mä|8ig: Adj. n. stg. «verst.) [ugs.] sehr; extrem »mordsmäßig laut« Mords|schrecken (Mords|schrek|ken —> Mords|schre|cken): der; -s; - [ugs.] großer Schreck »Mir ist ein Mordsschrecken in die Glieder gefah¬ ren.« Mords)spaB: der; -es; -spaße (PI. s.) [ugs.] großer Spaß »Die Feier wird ein Mordsspaß.« Mordsjwut: die; ~ ; - [ugs.] große Wut »Ich habe eine Mordswut auf ihn.« Mordftat: die; - ; -en <Rechtsw.> Ausfüh¬ rung, Begehen eines Mordes »Er hat sich einer Mordtat schuldig gemacht.« Mord|veijdacht: der; -(ejs; -e (PI. s.) <Rechtsw.> Verdacht, daß jmd. einen Mord begangen hat »Man hat ihn un¬ ter Mordverdacht verhaftet.« Mord|ver|such: der; -(ejs; -e <Rechtsw.> Versuch, einen Mord durchzuführen, zu begehen Mord|waf|fe: die; - ; -n <Rechtsw.> Tat¬ waffe beim Mord »Als Mordwaffe wurde eine Pistole benutzt.« mo|ren|do: Adv. <Musik> leiser werdend »Das Stück endet morendo.« Moijgen: der; -s; - 1 Tageszeit nach be¬ endeter Nacht »Ich stehe immer früh am Morgen auf.« 2 [veralt.] altes Flä¬ chenmaß in der Landwirtschaft »Zum Gutshof gehören zehn Morgen Land.« 3 <übertr.> [veralt.] Osten »Die Riiter machten sich auf ihren Kreuzzug in Richtung Morgen auf.« mor|gen: Adv. 1 a) am nächsten Tag; am auf den heutigen Tag folgenden Tag »Ich komme morgen vorbei.« b) in der Zukunft »Morgen sieht der Stand der Technik ganz anders aus.« 2 am Vormittag »Ich hole dich heute mor¬ gen ab.« 3 morgen abend, mittag, vormittag, nachmittag —a. morgen Abend, Mittag, Vormittag, Nach¬ mittag: am Abend, Mittag usw. des nächsten, morgigen Tages 4 von heute auf morgen: [ugs.] schnell, in kürzester Zeit »Das Leben kann von heute auf morgen vorbei sein.« 5 Was du heute kannst besorgen, das ver¬ schiebe nicht auf morgen: man soll etw., Dinge, die zu erledigen sind, nicht vor sich herschieben, sondern sofort tun, erledigen 6 Morgen, mor¬ gen, nur nicht heute, sagen alle fau¬ len Leute: nur faule Menschen ver¬ schieben alle Arbeiten auf später, ma¬ chen sie nicht sofort 7 morgen ist auch noch ein Tag: [ugs.] morgen wei¬ termachen u. für heute die Arbeit o. a.beenden mpijgend|lich: Adj. n. stg. am Morgen (stattfmdend) »Ohne morgendlichen Kaffee werde ich nicht munter.« Mor|gen|grau|en: das; -s; - Beginn der Morgendämmerung kurz vor Son¬ nenaufgang Mor|gen|gym|na|stik —> Mor|gen|- gym|nas|tik: die; - ; - (regelmäßige) Gymnastik, Körperübungen am Morgen Moijgen|man|tet: der; -s; -mäntel beque¬ mer Hausmantel Mgrjgen|muf|fel: der; -s; - [ugs.; scherzh.] Person, die kurz nach dem Aufwachen nicht gut gelaunt, wort¬ kargist Moijgen|rock: der;-(ejs; -rocke beque¬ mes, mantelartiges Kleidungsstück, das zu Hause getragen wird Mor)gen|roL' das; -(ejs; - rötliches Licht, rötliche Färbung des Himmels bei Sonnenaufgang »Das Morgenrot verblaßt.« Mor|gen|röfte: die; - ; - rötliche Fär¬ bung des Himmels bei, kurz vor Son¬ nenaufgang »Die Morgenröte über¬ zieht den Himmel.« morjgens: Adv. am Morgen »Morgens ist es ganz still im Haus.« Mor|gen|stern: der; -(ejs; -1 der Planet Venus (als von der Erde erkennbarer Lichtpunkt) »Der Morgenstern strahlt als letzter am Himmel.« 2 mit¬ telalterliche Waffe; Kugel mit eiser¬ nen Dornen, Pickeln, die mit einer Kette an einem Stab angebracht ist Mqrjgen|stun|de: die; - ; -n (m. PI.) I Zeit am Morgen, (frühen) Vormittag »Die Morgenstunden nutze ich zun Einkauf.« 2 Morgenstund hat Gok im Mund: man sollte früh aufstehen Morfgen|toifiet|te —» Morjgen|to|i(letj te: die; - ; -n morgendliches Waschen Frischmachen (u. Rasieren, Schmin ken u. ä.) »Zur Morgentoilette brau e ich nicht lange.« Mpjri|tat/Mo|ri|tat: <lat.> die; - ; -en <Mi sik> Schauerlied, das von einem Bär kelsänger vorgetragen wurde »D, Moritaten wurden von Leierkastenmi sik begleitet.« Mor|mo|ne: der; -en; -en weibl. Mor|mg nin: die; - ; -nen Mitglied der norc amerikanischen Religionsgemeir schaff, Sekte der »Heiligen der letzte Tage« Mor|phem: 'gr.-fr.t /morfem/ das; -s; - <Sprachwiss.> kleinste bedeutungstra gende Einheit der Sprache »Jed< Sprache hat ein begrenztes Inventar ai Morphemen.« Morjpheus: o. Art.; - ; - <gr.> 1 «Mytho¬ logie) Gott des Schlafes 2 in Mor¬ pheus Armen liegen: schlafen »Et liegt süß in Morpheus Armen u. träumt.« Moijphin: <gr.> /morfin/ das; -s; -e «Che¬ mie> Betäubungsmittel Morphium »Der Arzt spritzt Morphin.« Moijphi|um: <gr.-lat.> /morfium/ das; -s; Morphiate Rauschgift u. Medika¬ ment, das medizinisch zur Schmerz¬ bekämpfung eingesetzt wird Mor|pho|ge|n[e: <gr.>/morfogeni/ die; - ; -n jmorfogenfnj <Bio.> Entwicklung der äußeren Form der Lebewesen »Der Neandertaler ist Forschungsge¬ genstand der Morphogenie.« Mor|pho|lo|g|e: <gr.> die; - ; -1 «Philoso¬ phie) Wissenschaft, Lehre von den Gestalten u. Formen 2 <Med.> Wis¬ senschaft, Lehre von der äußeren Ge¬ stalt der Lebewesen u. ihrer Teile 3 «Sprachwiss.) Wissenschaft von der Struktur, den Bausteinen, der Wör¬ ter, Sprache u. ihrer Zusammenset¬ zung mor|pho|lojgisch: <gr.> /morfoiqgisch/ Adj. n. stg. «Sprachwiss.) die Morpho¬ logie, den Aufbau der Wörter betref¬ fend, ihr zuzuordnen »Die morpholo¬ gische Gestalt der Wörter interessiert sie.« morsch: Adj. morscher; morscheste brü¬ chig aufgrund von Alter u. Verwitte¬ rung »morsches Holz« 776
Motorradrennen Morsch|heit: die; - ; - (aufgrund des Al¬ ters, Verfalls) instabile, morsche Be¬ schaffenheit »Dem Stuhl sieht man seine Morschheit schon an.« Mor|se|al|pha|befc das; -(ejs; - nach dem nordamerikanischen Erfinder Samuel Morse benannte Darstellung des ABC, die durch Funk- od. Licht¬ signale übermittelbar sind Morjse|ap|pa|rat: der; -(e)s; -e «Tech¬ nik» Gerät zum Morsen, Übermitt¬ lung von Morsezeichen »Der Morse¬ apparat übermittelt die Nachrichten.« morosen: morst; morstest; hast gemorst Informationen mit Hilfe des Morseal¬ phabets übermitteln Mör|ser. der; -s; - 1 innen abgerundetes Gefäß, in dem mit einem Stößel etw. zerrieben, zerdrückt wird »Sie zerrieb die Gewürze in einem Mörser.« 2 «Mi- lit.> schweres Geschütz od. schwerer Granatwerfer mör|sern: mörserst; mörsertest; hast ge- mörsert in einem Mörser zerstoßen »Er mörsert die Pfefferkörner.« Morjse|zei|chen: das; -s; - Zeichen des Morsealphabetes, das für einen Buch¬ staben steht »Morsezeichen können kurz od. lang sein.« Moijta{lijtät: dato die; - ; - Sterblichkeit(szahi) »Die Mortalität ist in diesem Jahr angestiegen.« Mörftel: der; -s; - Baumaterial aus Sand, Zement u. a., mit dem Steine miteinander verklebt, verbunden wer¬ den Mörjtet|kel|le: die; - ; -n Werkzeug des Maurers, mit dem Putz, Mörtel auf¬ getragen u. verteilt wird mörjteln: mörtelst; mörteltest; hast ge- mörtelt Mörtel auftragen »Die Wand wirdgemörtelt.« Mör|tel(pfan|ne: die; - ; -n Behälter, Wanne zum Anrühren von Mörtel »Die Maurer haben ihre Mörtelpfanne auf der Baustelle vergessen.« Mo|sa|ik: <gr.-lat.-it.-fr.> das; -s; -e u. -en 1 Bild aus bunten Stein- od. Glassplit- tem 2 aus kleinen Teilen zusammen¬ gesetzte Einheit mo|sa|ik|ar]tig: Adj. n. stg. wie ein Mo¬ saik »Die Fliesen sind mosaikartig an¬ geordnet.« Mo|sa|ik|bild: das; -(e)s; -er Bild mit, aus einem Mosaik Mo|sa|ifc|stein: der; -(e)s; -e einzelner Stein eines Mosaiks »Die Mosaikstei¬ ne schimmern in den verschiedensten Rottönen.« mojsa|isch: Adj. n. stg. <Religion> (alt-) jüdisch Mo|sai|zjst —> Mo|sa|i|zisb <lat.-it.-fr.> der; -en; -en weibl. Mojsai|zi]stin —» Mo|sa|ijzis|tm: die; - ; -nen Person, die Mosaiken anfertigt, herstellt Molsche«: <arab.-span.-it.-fr» die; - ; Moscheen /moschen/ islamisches Ge¬ betshaus Mojschus: <Sanskrit-pers.-gr.-iat.> der; -; - aus der Moschusdrüse des männ¬ lichen Moschustieres gewonnener Duftstoff, der zur Parfümherstellung genutzt wird Mojschusttier: das; -(e)s; -e Säugetier, dessen männliche Exemplare Mo¬ schus als Lockmittel in der Paarungs¬ zeit verwenden »Heute braucht man keine Moschustiere mehr zur Parfiim- herStellung.« Möjse: die; - ; -n a) {derb] Scheide b) [abwert.; derb] Frau Mo|sel|wein: der;-(e)s; -e Wein, der an der Mosel angebaut, produziert, ge¬ keltert wird mojsem: <hebr.-jidd» moserst; moser¬ test; hastgemosert [ugs.J ständig über etw. meckern; permanent etw. kriti¬ sieren »Er mosert ständig am Essen (herum).« Mos|ki|to: dat.-span» der; -s; -s tropi¬ sche Stechmücke Mos|ki|to|netz: das; -es; -e feines Netz zum Schutz gegen Insekten »In den Tropen braucht man ein Moskitonetz über dem Bett.« Mosjlem: <arab» der; - u. -s; -s/Mus|- lim: der; • u. -s; -e <Religion> Gläubi¬ ger des islam Mos|li|me/Mus|li]me: die; • ; -n /Mos|llj- min/Mus|li|min: die; - ; -nen «Reli¬ gion» Gläubige des Islam Most: der; -(e)s; -1 gegorener, alkohol¬ haltiger Obstsaft, Traubensaft 2 nicht vergorener Saft mo|sten —> mos|ten: mostest; moste¬ test; hast gemostet zu Most vergären, verarbeiten » Wir mosten Apfel.« Mo|tet/Mo|tef. Kurzw. iamerik» /mot'l/ das; -s; -s Motor + Hotel = Hotel für Autoreisende mit Parkmöglich¬ keit vor dem Zimmer Mo|ti|li|tät' <lat.> die; ~ ; -1 <Bio.» Bewe¬ gungsvermögen von Organismen 2 <Med.» alle unbewußt gesteuerten Be¬ wegungen des Körpers »Man beob¬ achtet die Motilität des Patienten.« Mo|ti|on: dal.-fr» /mozion/ die; - ; -en 1 [geh.] Bewegung »Sie ist graziös in ih¬ ren Motionen.« 2 «Sprachwiss.» Beu¬ gung von Substantiven od. Adjen 3 [Schweiz.] Antrag im Parlament »Der Abgeordnete schickt eine Motion.« Mo|tiv: dato /motiff das; -(e)s; -e /motiwe/1 Beweggrund; Leitgedanke »Eifersucht war das Motiv für den Mord.« 2 Thema einer künstlerischen Darstellung od. eines Musikstücks »Der Sonnenuntergang über den Ber¬ gen ist ein schönes Motiv für ein Bild.« Mo)ti|va|ti|on: dato /motiwazion/ die; -; -en Gesamtheit der Beweggründe, die jmdn. zu etw. veranlassen »Die Moti¬ vation läßt nach.« Mo(tiv|for|schung: /motif-/ die; - ; -en «Wirt.» Teilbereich der Marktfor¬ schung »Durch Motivforschung will man Kaufverhalten erklären.« mo]ti|vie]ren: dat.-fr.> /motiwiren/ moti¬ vierst; motiviertest; hast motiviert 1 begründen 2 jmdn. anregen, zu etw. veranlassen Mofti|vie|rung: /motiwirung/ die; ~ / -en 1 Ansporn; Erzeugung von Beweg¬ gründen, die bis dahin noch nicht vor¬ handen waren »Die Motivierung der Schüler ist eine wichtige Aufgabe des Lehrers.« 2 Motivation; Beweggrün¬ de für etw. Mo|ti|vik: /motiwik/ die; - ; - «Kunst» alle Motive, die in einem Kunstwerk Vorkommen »Die Motivik dieses Ge¬ mäldes ist schwer zu entschlüsseln.« mo|ti|visch: /motiwisch/ Adj. n. stg. das Motiv betreffend, ihm zuzuordnen »Der motivische Leitgedanke ist wie ein roter Faden.« Mo|tiv|samm|)er: /motif-/ der; -s; - weibl. Mo(tiv|sainni|lejrin: die; ~ ; -nen Briefmarkensammler(in), der be¬ stimmte Motive, Darstellungen sam¬ melt »Der Motivsammler ist auf Port- raits spezialisiert.« Mo|to: das; -s; -s [Schweiz.] kurz für Mo¬ torrad Mo|to-Cross —*■ auch Mp|to|cross: dat.-engl.» das; - ; -e (PI. s.) Motor¬ radfahren im offenen Gelände »Der Motorradfahrer ist beim Moto-Cross verunglückt.« Mojtojdrom: dat.-fr.» das; -s; -e Halle für Motorradrennen Moftor: dato der; -s; Motoren 1 antrei¬ bende, krafterzeugende Maschine 2 «übertr.» Antriebskraft Mo(toijblock: der; -(e)s; -blocke «Tech¬ nik» Motor (1) u. Antriebsteile u. ä. als gegossener Block, Einheit Mo|tor{boot: das; -(e)s; -e mit einem Motor (1) angetriebenes Boot Mo|toijbrem|se: die; ~ ; -n «Technik» Bremswirkung bei Verringerung der Motordrehzahl »Herunterschalten wirkt im Auto als Motorbremse.« Mo|to|ren|öl/Mo|tor|öl: das;-(e)s; -e Öl zum Schmieren des Motors (I) Mg[tof[ge|räusch: das; -(e)s; -e «Tech¬ nik» Geräusch des laufenden Motors Mo(toijhau|b6: die; -; -n beim Auto Teil der Karosserie über dem Motor »Er hat sich den Finger an der Motorhaube geklemmt.« Mo|to]rik: die; -; -1 Muskelbewegung; regelmäßiger Bewegungsablauf »»Aach dem Unfall war seine Motorik ge¬ stört.« 2 gleichmäßiger, motorartiger Rhythmus mo]to|risch: Adj. n. stg. t die Bewegun¬ gen) betreffend »Er hat eine motori¬ sche Störung.« 2 (automatisch) in gleichförmigen Bewegungen »Die Ar¬ beit wurde völlig motorisch getan.« 3 a) den Motor betreffend b) von einem Motor angetrieben mo|to|ri|sie|ran: motorisierst; motori¬ siertest; hast motorisiert 1 mit einem Motor ausrüsten »Er hat sein Fahrrad motorisiert.« 2 auf Maschinen umstel¬ len »Der Fuhrpark wurde motori¬ siert.« Mottortjacht: die; - ; -en motorisiertes (Privat-)Schiff Mp|toijlei|stung —»- Mg|tor|leis|tung: die; - ; - Kraft des Motors; Energielei¬ stung, die ein Motor erzielt »Die Mo¬ torleistung reicht für das schwere Fahrzeug nicht aus.« Mo|toijöl/Mo|tp|ren|öl: das; -(e)s; -e Öl zum Schmieren des Motors Mo|tor|rad: das; -(e)s; -räder «Technik» Kraftrad; starkes Motorfahrzeug mit zwei Rädern »Die Motorräder stehen in der Garage.« Mo|toijrad|fah|rer: der; -s; - weibl. Mo|- tor|rad|fahfre|rin: die; - ; -nen Person, die ein Motorrad fahrt, besitzt »Der Motorradfahrer setzte seinen Helm auf.« Mg(tor[rad|ren|nen: das; -s; - «meist Sport» Rennen mit Motorrädern »Er ist beim Motorradrennen verun¬ glückt.« 777
Motorraum Mojtorjraum: der; -(e)s; -räume Bereich im Auto, in dem der Motor ange¬ bracht ist »Aus dem Motorraum kommt Dampf.« Mo|tor|rol|len der; -s; - kleines Motor¬ rad, das eine Sitzbank für den Fahrer (u. Beifahrer) hat »Der Motorroller war in den SOer Jahren ein Statussym¬ bol.« Mo|toijsä|ge: die; - ; -n mit einem Mo¬ tor betriebene Säge »Der Holzfäller warf die Motorsäge an.« Mo|torjscha|den: der; -s; -schaden (Technik) Schaden, (zum Ausfall füh¬ rende) Beschädigung am Motor »Das Boot treibt mit Motorschaden im Meer.« Moftorjsport: der; -(e)s; - mit Autos od. Motorrädern betriebener Sport »Er ist ein großer Fan des Motorsports.« Ms|tor|wa|gen: der; -s; • 1 Wagen(teil), in dem der Motor untergebracht ist »Der Motorwagen der Straßenbahn ist immer vome.« 2 [veralt.] von einem Motor angetriebenes Auto, Fahrzeug Mo|torjwä|sche: die; - ; -n Reinigung des Motor(raum)$ »An der Tankstelle kann man eine Motorwäsche machen lassen.« Motjte: die; - ;-n 1 kleiner, unscheinba¬ rer Schmetterling, dessen Raupen Wollstoffe zerfressen »Gegen Motten im Schrank helfen nur Mottenkugeln.« 2 die Motten haben: [ugs.] jmd. ist an Lungentuberkulose erkrankt »Sei vorsichtig, er hat die Motten u. könnte dich anstecken.« 3 du kriegst die Motten; ich denke, ich kriege die Motten: überraschter Ausruf »Ich denk, ich krieg die Motten, der hat doch glatt alles alleine aufgegessen.« motjten: mottest; mottetest; hast gemot¬ tet [landsch.] glimmen, leicht brennen »Im Aschenbecher mottet Papier.« mot|ten|echb Adj. n. stg. widerstandsfä¬ hig, resistent gegen Motten mot|ten|fest: Adj. n. stg. widerstands¬ fähig gegen Motten »mottenfester Stoff« Mot|ten|f raß: der; -es; -e (PI. s.) Zerstö¬ rung von Textilien durch Motten »Das Loch im Pullover stammt vom Mottenfraß.« Mot|ten]ki|ste —* Mpt(ten|kis|te: die; - ; -n 1 [veralt.] Kiste, in der Kleider unter Zugabe von Mottenpulver (über Sommer bzw. Winter) aufbe¬ wahrt wurden »Ich habe Mutters Brautkleid in der Mottenkiste gefunden.« 2 etw. gehört in die Mottenkiste: etw. ist veraltet, nicht mehr zu gebrauchen Mot|ten|ku|gel: die; - ; -n giftiges Mittel in Kugelform, das gegen Mottenfraß helfen soll Mot|ten|loch: das; -(e)s; -löcher von Motten in einen Stoffo. ä. gefressenes Loch Mgtjten|pul|ver: das; -s; - Mottengift, das den Mottenfraß in Kleidung ver¬ hindern soll mot|ten|si|cher: Adj. n. stg. resistent ge¬ gen Motten; Motten abstoßend mot|ten|zertfres|sen: Adj. voller von Motten verursachter Löcher Mot|to: <lat.-it.> das; -s; -s u. [it.J Motti a) Leitspruch, Leitsatz, der Inhalt u. Absicht von etw. kennzeichnet b) Kennwort mot|zen: motzt; motztest; hast gemotzt [ugs.] über etw., jmdn. meckern, schimpfen; jmdn. für etw. unsachlich kritisieren »Sie findet immer etw. (an mir) zu motzen.« Syn.: schimpfen; meckern Mot|ze|rgi: die; ~ ; -en [ugs.] Schimpfen, ständiges Nörgeln, Kritisieren »Deine Motzerei geht mir auf die Nerven.« motjzig: Adj. [ugs.] verdrießlich »Bist du motzig heute!« - Mounhalnlbik«: <engh /maunt'nbaik/ das; -s; -s für das Fahren im Gebirge ausgestattetes Fahrrad mit vielen Gängen u. starken Reifenprofilen »Ich habe ein Mountainbike mit 18 Gängen.« Mousse: dat.-fr.> /muß/ die; -; -s (stürz¬ bare) schaumige od. pürierte Speise mous|sje|ren: <fr.> /mussjren/ moussiert; moussierte; hat moussiert leicht spru¬ deln, perlen »Der Sekt moussiert sehr fein.« Mojvens: <lat.> /mowenz/ das; ~ ; - [geh.] Beweggrund » Was war das Movens zu dieser Straftat?« Möjwe: die; - ; -n Seevogel mit weißli¬ chem Gefieder u. gebogenem Schna¬ bel, der gut fliegen u. schwimmen kann Mo|zart|ku|gel: die; - ; -n Süßigkeit aus Schokolade, Marzipan u. Nougat in Form einer Kugel Mr(.): Abk. <engl. Anrede) Mister = Herr m. R.: Abk. 1 (Handel) a) meine Rech¬ nung b) mit Rechnung 2 mit Recht 3 (Forstwirt.) mit Rinde 4 mit Rückga¬ be Mrd.: Abk. Milliarde(n) (1 Mrd. = 1000 Millionen) MS: Abk. 1 multiple Sklerose 2 Motor¬ schiff Ms.: Abk. 1 Manuskript 2 <engh (USA; Anrede für (unverheiratete) Frauen) Miss = Fräulein 3 Monatsschrift 4 Motorsegler ms.: Abk. 1 mittelschwer 2 mütterli¬ cherseits MSch.: Abk. 1 Mieterschutz 2 Mutter¬ schutz Msch.: Abk. 1 (vor allem im militäri¬ schen Sinne) Mannschaft 2 a) Ma¬ schine b) Maschinist Mschg.: Abk. Mischung MS-DOS: Abk. <engl.> (EDV) Microsoft Disc Operating System ** Plattenbe¬ triebssystem der Firma Microsoft (Betriebssystem für IBM-kompatible Personalcomputer) Msp.: Abk. Messerspitze M+S-Rei|fen: Abk. Matsch- u. Schnee¬ reifen MSt: Abk. Mitgliedsstaaten) Mst.: Abk. 1 Maßstab 2 Muster mst.: Abk. 1 a) meist b) meistens c) mei¬ stenteils 2 meisterlich Mt: Abk. (Maßeinheit des Gewichts) Megatonne (l Mt = eine Million Tonnen) Mt.: Abk. 1 (Dienstgrad bei der Marine) Maat 2 Matthäus (ein Evangelist) 3 Mitte 4 Monat 5 Motor MTA: Abk. Medizinisch-Technische(r) Assistentin) . Mte.: Abk. 1 Miete 2 Monate Mtl.: Abk. Mantel mtl.: Abk. monatlich m. U.: Abk. 1 mit Umsatzsteuer 2 mit Unterbrechung(en) 3 (Film- u. Fern¬ sehen) mit Untertiteln Mücke (Mük|ke —> Müjcke): die; - ; -n 1 blutsaugende kleine Stechfliege »Ich habe eine Mücke im Schlafzimmer.« 2 [landsch.] Fliege 3 eine, die Mücke machen: [ugs.] abhauen; verschwin¬ den »Bevor er mich sah, habe ich die Mücke gemacht.« 4 aus einer Mücke einen Elefanten machen: [ugs.] etw. unnötig hochspielen, aufbauschen »Das war doch nicht schlimm, mach doch nicht aus jeder Mücke einen Ele¬ fanten!« Mucke (Muk|ke —» Mu|cke): die; - ; -n 1 n. PI. [ugs.] Unarten; Fehler; Schwierigkeiten »Das Auto hat seine Mucken.« 2 [landsch.] Fliege »Eine Mucke surrt am Fenster.« Mucke|fuck (Mykjke|fuck —> Mu|cke|- fuck): der; -s; - [ugs.] a) Kaffee-Ersatz aus gebranntem Getreide u. a. b) sehr dünner, schlechter Bohnenkaffee mucken (muk|ken —* mujcken): muckst; mucktest; hast gemuckt etw. (kritisierend) sagen u./od. sich bewe¬ gen »Er muckte nicht mehr.« mucken (muk|ken —* mu|cken), sich: muckst dich; mucktest dich; hast dich gemuckt sich melden, etw. (kritisie¬ rend) sagen u./od. sich bewegen »Er muckte sich nicht mehr.« Mücken|schiB (Mük|ken|schiß) —» Mü|cken|schiss: der; -schisses; -schisse (PI. s.) [ugs.] Mückenkot Mückenstich (Mük|ken|stich —> Mü|- cken|stich): der; -(e)s; -e (juckende Hautschwellung durch den) Stich, das Blutsaugen einer Mücke »Er ist von Mückenstichen übersät.« mucke|risch (muk|ke|risch —» mu|- ckefrisch): Adj. [ugs.] duckmäuse¬ risch; notwendigen Konflikten aus¬ weichend; sich unterordnend »Sie hat eine muckerische Art.« Muckerjfum (Muk|ker|tum —> Mu|- ckerftum): das~-s; - [ugs.] Duckmäu¬ sertum; Konfliktscheue; ständige Un¬ terordnung »Wegen ihres Mucker¬ tums kann sie sich nie durchsetzen.« Mucks: der; -es; -e (PI. s.) [ugs.] Laut, Geräusch »Vor Schreck machte sie keinen Mucks.« muck|sen, sich: muckst dich; muckstest dich; hast dich gemuckst 1 Kritik äu¬ ßern; etw. sagen, obwohl Druck ge¬ gen den Sprecher ausgeübt wird »Sie wagte nicht, sich zu mucksen.« 2 sich bewegen u. so auf sich aufmerksam machen »Niemandmuckste sich.« Muck|ser: der; -s; - [ugs.] leises, menschliches (durch die Stimme ver¬ ursachtes) Geräusch »Kein Muckser war zu hören.« mucks|mäus|chen|sti!l: Adj. n. stg. [ugs.] ganz still »Mucksmäuschenstill warteten die Kinder auf das Christ¬ kind.« , mü|de: Adj. 1 a) sich in einem körperli¬ chen Zustand befinden, der Schlaf, Erholung u. Ruhe erfordert b) über¬ drüssig; genug von etw. habend »Ich bin der ewigen Streiterei müde.« 2 mü¬ de wie ein Hund sein; hundemüde sein: [ugs.] sehr erschöpft u. müde 778
Mülltonne sein 3 Nichts macht so müde wie nichts tun: ironische Bemerkung, wenn jmd. sehr faul ist Mü|dig|keit: die; - ; - a) (Zustand mit dem) Bedürfnis, sich auszuruhen u. zu schlafen »Ihre ständige Müdigkeit ist nicht normal.« b) nur keine Müdig¬ keit vorschützen: [ugs.] los, weiter machen, nicht aufhören Mu|ez|zin/[österr.] Mu|ez|zin —> Mu|- ez|zin <arab.> der; -s; -e Mann, der is¬ lamische Gläubige (vom Minarett aus) zum Gebet aufruft, in die Mo¬ schee ruft »Der Muezzin ist sehr weit zu hören.« Muff: <germ.-lat.-fr.-niederh der; -(e)s; -e 1 o. PI. (modriger) schlechter Ge¬ ruch »Der Muff im Keller wird immer stärker.« 2 längliche, hohle Pelzrolle, in die die Hände zum Schutz vor Käl¬ te gesteckt werden Mufjfe: die; - ; -n 1 <Technik> Verbin¬ dungsstück für zwei Rohre 2 <Elek- trot.> wasserdichtes Verbindungs¬ stück für Kabelenden »Im Badezim¬ mer werden Muffen gesetzt.« 3 o. PI. Angst »Er hat Muffe vor seinem Va¬ ter.« Muf|fel: der; -s; - 1 <Zoob Muffelwild; Mufflon »Der Muffel ist recht selten geworden.« 2 Person, die unfreund¬ lich reagiert »Sei nicht so ein Muffel!« 3 <Bio.> Gesichtsregion um die Nase eines Tieres 4 <Technik> feuerfestes Gefäß zum Härten von Stahlwerk¬ zeugen Myf]fel: die; - ; -n <Technik> Raum im keramischen Ofen, in den keine Feu¬ ergase dringen mufjfe|lig/muff|lig: Adj. [ugs.] verdrie߬ lich; schlecht gelaunt »Deine muffeli¬ ge Art verdirbt mir die Stimmung.« muf|feln: muffelst; muffeltest; hast ge¬ muffelt [ugs.] 1 mürrisch sein »Er muf¬ felt schon den ganzen Tag vor sich hin.« 2 mit vollem Mund kauen »Er stopft sich immer den Mund voll u. muffelt.« müf|feln: muffelst; muffeltest; hast ge¬ muffelt [ugs.] unangenehm riechen »Der Müll müffelt schon.« Muf|fel|tier: das; - (e)s; -e Mufflon Muf|fel|wild: das; -(e)s; - Mufflon; Muffeltier »Das Muffelwild steht in ei¬ ner Herde zusammen.« muf|fen: muffst; mufftest; hast gemufft [ugs.] mit vollem Mund kauen Mufjfen|sau|sen: das; -s; - [ugs.] Angst; unbehagliches Gefühl »Wenn ich nur an ihn denke, bekomme ich Muffen¬ sausen.« muf|fig: Adj. 1 vom Geruch her alt, ab¬ gestanden, modrig feucht 2 [ugs.] bö¬ se; schlecht gelaunt »Bist du heute muffig?« Muffflgfkeit: die; - ; -1 [selten] feucht¬ fauliger, muffiger Gestank, Geruch 2 verdrießliche Art »Sie ist bekannt für ihre Muffigkeit.« muff|Hg/mufjfe|lig: Adj. [ugs.] mürrisch; schlecht gelaunt »Ihr muffliges Ge¬ sicht ist nicht besonders anziehend.« Muffllon: üt.-fr.i der; -s; -s kleines Wild¬ schaf aus Südeuropa mit braunem Fell Mü|he: die; - ; -n 1 a) Anstrengung »Es kostet viel Mühe, den Garten so schön zu erhallen.« b) sich Mühe geben: sich besonders anstrengen »Wenn du dir Mühe gibst, wirst du es schon lernen. ♦ Ich habe mir mit dem Essen viel Mühe gegeben.« 2 (nicht) der, die Mühe wert sein: es lohnt sich (nicht) Es ist wunderschön geworden u. war die Mühe wert.« 3 mit (knapper) Mü¬ hte) u. Not: im letzten Augenblick »Mit Mühe u. Not habe ich noch Kar¬ ten für das Theater bekommen.« mü|he|los: Adj. n. stg. ohne Anstren¬ gung »Mühelos nimmt er die Steigung mit dem Fahrrad.« mu|hen: muhst; muhtest; hast gemuht <Rind> ein der Lautfolge >muh< ähnli¬ ches Geräusch hervorbringen »Das Kind muhte wie eine Kuh.« mü|he|voll: Adj. anstrengend; schwierig durchzuführen »Das ist eine mühe¬ volle Aufgabe.« Muhl|bach: der; -(e)s; -bäche eine Mühle antreibender Bach, kleiner Wasserlauf Müh|le: die; ~ ; -n 1 durch Wind, Was¬ ser, Elektrizität o. ä. betriebene Anla¬ ge zur Zerkleinerung von Getreide o. ä. Stoffen »In der Mühle wird Weizen zu Mehl gemahlen.« 2 Gebäude mit ei¬ ner Mahlanlage »Ich wohne in einer alten Mühle.« 3 o. PI. Brettspiel für zwei Personen »Mühle spielen« 4 [ugs.] Gerät, das nicht mehr attraktiv, sehr alt u. klapprig erscheint »Meine alte Mühle ( = Auto o. ä.) schafft den Weg noch.« Müh|len|flü|gel: der; -s; - Flügel, einer von mehreren Windfängem einer Windmühle Müh|len|wehr/Mühl|wehn das; -(e)s; -e Wehr, Stauanlage des Mühlbaches Müh|le|spiel: das; -(e)s; -e Brettspiel, das von zwei Personen mit je neun Spielsteinen auf einem Spielfeld mit Linien u. Punkten gespielt wird Mühl|rad/Müh|len|rad: das; -(e)s; -rü¬ der Rad der Wassermühle »Der Bach treibt das Mühlrad an.« Mühl|stein/Müh|len|stein: der; -(ejs; -e runder, flacher Stein, auf dem Getrei¬ de gemahlen wird Mühl|werk: das; -(e)s; -e Rädergetriebe der Mühle »Steine sind ins Mühlwerk geraten.« müh|sam: Adj. beschwerlich; mit An¬ strengung verbunden Müh|sam|keib die; - ; - große Mühe; Anstrengung müh|se|lig: Adj. mühsam; beschwerlich; schwer u. langwierig »Das ist eine mühselige Arbeit.« Müh|se|lig|keit: die; - ; -en a) o. PI. gro¬ ße Beschwerlichkeit b) beschwerliche, langwierige Tätigkeit, Handlung Mu|lat|te: dat.-span.> der; -n; -n weibl. Mu|lat|tin: die; - ; -nen Nachkomme eines weißen u. schwarzen Elterntei¬ les Mulch: der;-(e)s; - u. (Sorten) -e schüt¬ zende Bodenbedeckung aus Gras u. ä. Gartenabfall »Der Mulch schützt die Beete im Winter vor Frost.« Mulch|blech: das; -(e)s; -e Teil des Ra¬ senmähers, von dem das Gras u. ä. zerkleinert werden kann mul|chen: mulchst; mulchtest; hast ge- mulcht mit Mulch bedecken »Im Herbst werden die Beete gemulcht.« Mul|de: <lat.> die; - ; -n 1 Vertiefung (im Boden) »Die Mulde war mit Wasser gefüllt.« 2 [landsch.] größerer, längli¬ cher Trog Mu|le|ta: <span.> die; - ; -s rotes Tuch der Stierkämpfer »Der Torero schwenkt seine Muleta.« Mu|li: dato der u. das; -s; - u. -s Kreu¬ zung zwischen Esel u. Pferd Mull: der; -(e)s; -e (Baumwoll-)Ver- bandsmaterial aus dünnem, grobma¬ schigem Gewebe »Ich hole den Mull aus dem Verbandskasten.« Müll: der; -(e)s; - Stoffe, Dinge, die weggeworfen werden, Syn.: Abfall Müll|ab|fuhn die; - / -en 1 Beseitigung von Müll mittels spezieller Fahrzeuge »Am Montag ist Müllabfuhr.« 2 Un¬ ternehmen, Firma, das/die den Müll¬ transport durchführt »Die Müllab¬ fuhr ist meist ein städtisches Unterneh¬ men.« Müll|ab|la|de|platz: der; -es; -platze Platz, Ort, an dem Müll ausgeladen u. gelagert werden kann Mul|läpp|chen —* immer mit Hl; Mull|- Iäpp|chen/Mull-Lüppjchen: das; -s; - kleiner Stoffausschnitt, Lappen aus Mull, saugfähigem, netzartigem Baumwollstoff »Drücke erst dieses Mulläppchen auf deine Wunde.« Müll|au|to: das; -s; -s speziell ausgerü¬ steter Wagen der Müllabfuhr zum Abtransport des Mülls Müll|beu|tel: der; -s; - Plastikbeutel, in dem Müll im Haushalt gesammelt wird » Wirf bitte den Müllbeutel in die Abfalltonne.« Mull|bin|de: die; - ; -n Binde aus Mull; langer (aufgerollter) Stoffstreifen aus saugfähigem, netzartigem Baumwoll¬ stoff »Er trägt einen Verband aus Mullbinden.« Müll|con|tai|ner der; -s; - großer Be¬ hälter für (Haus-)Müil Müll|de|po|nie: die; - ; -n Ort, an dem Abfälle, Schutt gelagert werden Müll|ei|mer: der; -s; - Behälter zum Sammeln des Hausmülls (in der Wohnung) »Ich leere den Mülleimer jeden Tag.« Mül|ler: der; -s; - weibl. Mül|le|rin: die; - ; -nen Handwerkern), der/die eine Mühle betreibt, beruflich Mehl o. ä. herstellt »Der Müller wartet auf neues Getreide.« Mül|le|rin|art: die; - ; - besondere Form der Zubereitung von Fischen (in Mehl gewendet u. in Butter gebraten) »Forelle nach Müllerinart« Müll|kip|pe: die; - / -n [ugs.] Ort, an dem Müll gelagert, abgeladen wird »Es gibt immer noch Leute, die den Wald als Müllkippe benutzen.« Syn.: Müll¬ deponie —» Mull|läpp|chen/Mull-Läpp|chen: s. Mulläppchen Müll(mann: der;-(e)s; -männer Arbeiter bei der Müllabfuhr Mülljschlucker (Müll|schluk|ker —*■ Müll|schlu|cke>): der; -s; - schachtar¬ tige Anlage in größeren Wohnhäu¬ sern, durch die der Müll im Hausflur entsorgt u. zentral gesammelt wird Müil|ton|ne: die; - ; -n Tonne, Behälter zum Sammeln von Müll, die/der bei der Müllabfuhr ins Müllauto ausge- 779
Müllverbrennung leert wird »Die Mülltonnen werden am Mittwoch geleert.« Müll|ver|bren|nung: die; - ; - Entsor¬ gung von Müll in speziellen Anlagen durch Verbrennen Müll|ver|bren|nungs|an|lafge: die; - / -n Anlage, technische Vorrichtung zur Müllverbrennung Müll|wa|gen: der; -s; - speziell ausge¬ statteter Lkw, Wagen zum Abtrans¬ port von Müll MüM|werjker: der; -s; - (Berufsbezeich¬ nung> Arbeiter der Müllabfuhr Mull|win|del: die; • ; -n Windel aus Mullstoff muljmig: Adj. 1 unwohl; unbehaglich »Ich fühle mich mulmig hier.« 2 aus Mulm, Humus von pulveriger Konsi¬ stenz bestehend »Das ist mulmiger Boden.« mul|ti-/Mul|ti-: dato Wortbildungsele¬ ment; teilweise auf >multi-<l<Multi-< betont viel; vielfach; vielfältig xmultikulturell♦ Multitalent« mul|ti|di|men|sio|nal —» mul|ti[di|men|- si|o|nal: Adj. n. stg. mit vielen Dimen¬ sionen »Dies ist ein multidimensiona¬ les Kunstwerk.« mul|ti|funk|tio|nal —* mul|tifunk|ti|o|- nal: Adj. n. stg. mit vielen Funktionen »Diese Küchenmaschine ist multifunk¬ tional.« mul|ti|kul|tu|rell: Adj. n. stg. mehrere Kulturen, Lebensweisen miteinander verbindend, eng nebeneinander auf¬ weisend »Die multikulturelle Gesell¬ schaft ist längst da.« mul|ti|lin|gu|al: Adj. n. stg. [geh.] viel¬ sprachig »Dies ist eine multilinguale Schule.« mul|ti|me|di|al: Adj. n. stg. aus vielen Medien bestehend; viele Medien be¬ nutzend »Morgen wird eine multime¬ diale Ausstellung eröffnet.« Mul|ti|me|dia-Show —* Mul|ti|me|di|a- Show/Mul|ti|me|dija|show: die; ~ ; -s Veranstaltung, bei der verschiedene Medien eingesetzt werden »Der Mo¬ derator stellt eine neue Multimedia¬ Show vor.« Mul|ti|me|dia|sy]stem —» Mul|ti|me)di|- a|sy|s|tem: das; -s; -e <Päd.> Lehrsy¬ stem, in dem mehrere Medien einge¬ setzt werden »Der Professor bevor¬ zugt das Multimediasystem, um seine Vorlesung interessanter zu machen.« Mul|ti|mil|lio|när —* Muljti|mil|li|o|när: der; -s; -e weibl. Mul|ti|mil|lio|nä|rln —» Mul|ti|mil|li|o|nä|rin: die; ~ ; -nen vielfache(r) Millionär(in); Person, die mehrere Millionen Einheiten einer Währung besitzt Mul|tip|le-choj|ce-Ver|fah|ren —*■ Mul|- ti]ple|choi|ce|ver|fah|nen/Myl|ti|ple- Chpj|ce-Ver|fah|ren: <engl.> /maltip(e)l tscheuß-/ das; -s; - Test, Prüfung, bei dem/der Antworten auf Fragen vor¬ gegeben sind, die durch Ankreuzen in richtig u. falsch unterschieden werden müssen »Die Prüfung wurde nach dem Multiple-Choice-Verfahren durchge¬ führt.« Mul|ti|pli|kand: dato der; -en; -en <Math.> Zahl, die mit einer anderen multipliziert wird Mul|ti|pU|ka|ti|gn: dato die; - ; -en a) Re¬ chenart des Malnehmens b) Verviel¬ fachung Mul|ti|pli|ka|tor: dato der; -s; Multipli¬ katoren weibl. Mul|ti|pli|ka|tojrin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form <Math.> Zahl, mit der eine andere multipliziert wird 2 [geh.] Wissensvermittler; Per¬ son, Institution, die Wissen, Kennt¬ nisse an viele vermittelt, verbreitet »Dieser Gelehrte ist ein Multiplika¬ tor.« mul|ti|pli|zje|ren: dato multiplizierst; multipliziertest; hast multipliziert (meist Math.) vervielfachen »Die bei¬ den Zahlen sollen multipliziert wer¬ den.« Syn.: [ugs.] mainehmen Mul|ti|va|lenz: dato die; - ; -en (Psycho¬ logie) vielschichtig-mehrdeutige Be¬ schaffenheit »Er hat multivalente Ei¬ genschaften.« Mul|ti|vi|si|on: dato die; - ; - [fach- sprachl.] gleichzeitige Projektion von mehreren Dias »Durch Multivision entstehen neue Eindrücke der Bilder.« Mu|mie: tpers.-arab.-ito /mumi« u. [ugs.] mumje/ die; - ; -n einbalsamierter Leichnam Mu|mi|fi|ka|ti|on: /mumifikazion/ die; -; -en 1 Einbalsamierung zum Schutz vor Verwesung, Erhalt eines Körpers »Durch Mumifikation werden die Lei¬ chen über Jahrhunderte erhalten.« 2 <Med.> a) Eintrocknen von Gewebe b) gezieltes Eingetrocknetwerden von Gewebe mu|mi|fi|zie|ren: mumifizierst; mumifi¬ ziertest; hast/bist mumifiziert 1 zum Zweck des Erhalts einer Leiche ein¬ balsamieren »In Ägypten mumifizierte man die Leichen.« 2 <Med.> a) ist eintrocknen; absterben »Das Gewebe ist mumifiziert.« b) Gewebe gezielt eintrocknen lassen Mumm: der; -s; - [ugs] 1 körperliche Kraft, Ausdauer »Er hat viel Mumm in den Knochen.« 2 Mumm haben: Entschlossenheit; Tatkraft; Mut »Sie hat genug Mumm, um sich gegen diese Ungerechtigkeit zu wehren.« Mum|mel|greis/Müm|mel|greis: der; -es; -e [ugs.; abwert.] sehr alter Mann Müm|mel|mann: der; -(e)s; -männer 1 [ugs.] Hase od. Kaninchen »Guck mal, da sitzt ein Mümmelmann!« 2 [ugs.; scherzh.] kleines Kind, das nicht richtig essen will, ißt, an etw. herumkaut mümjmeln: mummelst; mummeltest; hast gemümmelt 1 an etw. halbherzig kleine Happen abbeißen, kauen »Der Junge mummelte an einem Brötchen.« 2 etw. ohne Zähne kauen, essen »Mümmelst du schon wieder ohne Gebiß?« 3 <Hase> mit kleinen Bissen etw. fressen Mymjpitz: der; -es; - [ugs.] nicht beach¬ tenswerter Blödsinn, Unsinn »Diese neue Mode ist doch Mumpitz.« Mumps: tenglo der; - ; - <Med.> meist bei Kindern auftretende Infektions¬ krankheit, bei der das Gesicht, die Ohrspeicheldrüse anschwillt Syn.: [ugs.] Ziegenpeter Mund: der; -(e)s; Münder 1 im Gesicht von den Lippen umgebener Teil »auf den Mund küssen« 2 hinter den Lip¬ pen bzw. beim Öffnen der Lippen sichtbarer Raum, von den Kiefern ge¬ bildet 3 sich den Mund, [ugs.] das Maul verbrennen: etw. Unbedachtes sagen u. sich damit schaden »Sie hat offen ausgesprochen, was sie dachte u. sich dabei ganz schön den Mund verbrannt.« 4 wie aus einem Munde: alle sagen im gleichen Moment das gleiche; gleichzeitig »Wollt ihr Scho¬ kolade? Ja, riefen die Kinder wie aus einem Munde.« 5 jmdm. etw. in den Mund legen: jmdm. helfen, ihn auf etw. Bestimmtes hinlenken »Er hat mir die Antworten bei der Prüfung fast in den Mund gelegt.« 6 den Mund, [ugs.] das Maul aufreiBen, voll nehmen: angeben; sich aufspielen; prahlen 7 den Mund, [ugs.] das Maul auf dem rechten Fleck haben: [derb] gut reden können; schlagfertig sein 8 den Mund aufmachen: sich äußern; etw. sagen »Du mußt schon den Mund aufmachen, wenn du etw. haben möchtest.« 9 jmdm. den Mund wäBrig machen: [ugs.] jmdm. Lust, Appetit auf etw. machen »Hoffentlich gibt es bald etw. zu essen, du hast mir den Mundganz schön wäßrig gemacht.« 10 sich den Mund fusselig reden: [ugs.] durch (vergebliches) Reden versu¬ chen, jmdm. etw. klar zu machen, ihn zu etw. zu bewegen »Ich rede mir den Mund fusselig, aber es ist ja doch alles umsonst.« 11 einen schiefen Muiid, [ugs.] ein schiefes Maul ziehen: un¬ zufrieden, beleidigt aussehen 12 den Mund (zu) voll nehmen: [ugs.] etw. versprechen, was man nicht halten kann; aufschneiden; angeben 13 den Mund nicht aufbekommen, aufkriegen: [ugs.] schüchtern sein; nichts sagen; nichts zu sagen haben »Er kriegt in der Schule den Mund nicht auf.« 14 jmdm. den Mund, [derb] das Maul verbieten: jmdm. verbieten, etw. zu sagen »Ich sage, was ich will u. lasse mir den Mund nicht verbieten.« 15 den Mund halten: [ugs.] still sein; nichts sagen, verraten » Wenn du den Mund hältst, erzähle ich dir etwas.« 16 jmdm. den Mund, [derb] das Maul stopfen: [derb] jmdn. zum Schweigen bringen 17 an jmds. Mund hängen: jmdm. interessiert, ge¬ bannt zuhören 18 nicht auf den Mund gefallen sein: [ugs.] sich gut ausdrük- ken, reden können; schlagfertig sein 19 einen großen Mund haben, füh¬ ren: [ugs.] frech, vorlaut, angeberisch sein »Sie hat zwar einen großen Mund, aber sonst kann sie nichts.« 20 in aller Munde sein: überall bekannt, im Ge¬ spräch sein »Das neu eröffnete Re¬ staurant war bald in aller Munde.« 21 etw. (nicht) in den Mund nehmen: [ugs.] etw. (nicht) sagen »Häßliche Ausdrücke nimmt man nicht in den Mund.« 22 Mund u. Nase aufreiBen, aufsperren: [ugs.] total überrascht, überwältigt sein »Er wird Mund u. Nase aufsperren, wenn er meine Über¬ raschung sieht.« 23 jmdm. nach dem Mund(e) reden: immer zustimmen bei dem, was der andere gerne hören möchte »Er ist ein Kriecher u. redet den Vorgesetzten immer nach dem Mund.« Mund|art die; - ; -en besondere Form der Sprache (Aussprache, Wörter, Grammatik) einer Region innerhalb 780
Münze einer Sprachgemeinschaft »die bayri¬ sche Mundart« Syn.: Dialekt Mund|art|dich|tung: die; - ; -en <Litera- turwiss.> Dichtung, Literatur in Dia¬ lekt Mund|art|geo|gra|phie —* Mund|art|- ge|o|gra|phie/Mund|art|ge|o|gra|fie: die; - ; -n <Sprachwiss.> Wissenschaft von der geographischen Verteilung von Dialektelementen, Dialekten »Anhand der Mundartgeographie las¬ sen sich manche Völkerwanderungen erklären.« Mund|du|sche: die; - ; -n Apparat zur Zahn- u. Mundpflege mit einer was¬ serspritzenden Düse »Die Munddu¬ sche entfernt Essensreste aus den Zahnzwischenräumen.« mun|den: mundet; mundete; hat gemun¬ det gut schmecken »Dein Essen hat vorzüglich gemundet.« münjden: mündet; mündete; ist/hat ge¬ mündet a) ist/hat in etw. übergehen »Die Hauptstraße mündet in die Einbahnstraße. ♦ Der Bach mündet in den Fluß, b) hat [übertr.] auf etw. hin¬ auslaufen »Die Ereignisse mündeten in einer Katastrophe.« mund|faul: Adj. wenig, nicht gerne spre¬ chend; muffelig u. wortkarg Mund|fäu|le: die; <Med.> eitrige Ent¬ zündung von Mundraum u. Zahn¬ fleisch Mund|flo|ra: die; - ; -floren <Bio.> im Mundraum lebende Bakterien mund(ge|bla[sen: Adj. n. stg. <GIas> nicht industriell, sondern vom Hand¬ werker, Glasbläser hergesteilt »mund¬ geblasene Vasen« mund|ge|recht: Adj. mundgerechter; mundgerechteste in so kleine Happen, Stücke geteilt, daß es bequem ohne Messer gegessen werden kann »In der chinesischen Küche wird das Fleisch in mundgerechte Stücke geteilt.« Mund|ge|ruch: der; -(e)s; -gerüche (PI. s.) unangenehmer, schlechter Ge¬ ruch, der aus dem Mund ausströmt Mund|hafimo|ni|ka: die; - ; -s u. -har¬ moniken <Musik> Musikinstrument, bestehend aus einem länglich-recht¬ eckigen Kästchen mit Öffnungen an der schmalen, langen Oberseite, durch die (Atem-)Luft auf die Metall¬ zungen im Inneren geblasen wird, die diese in Schwingungen versetzt Mund|höh|le: die; - ; -n Mundraum »Der Arzt untersucht die Zähne u. die Mundhöhle.« mün|dig: Adj. n. stg. erwachsen; für sich u. seine Handlungen selbst verant¬ wortlich; volljährig —» mün|dig sprachen: s. mündigspre¬ chen Mün|dig|keit: die; - ; -1 Volljährigkeit, die jmd. wirtschaftlich u. rechtlich voll handlungsfähig werden läßt »Das Wahlrecht erreicht man mit der Mündigkeit.« 2 [ugs.] Reife u. Eigen¬ verantwortung »Dem Wähler wird die Mündigkeit abgesprochen!« Mün|dig|keits|erfklä|rung: die; - ; -en <Rechtsw.> Zuerkennung, Erklärung der Mündigkeit, der vollen rechtli¬ chen Handlungsfähigkeit mün|dig|spi«Jchen —> mün|dig spra¬ chen: spricht mündig; sprach mündig; hat mündiggesprochen —* hat mündig gesprochen<— jmdn. für geschäftsfä¬ hig, vernünftig u. erwachsen erklären »Er wurde vom Gericht mündigge¬ sprochen.« Ant.: entmündigen Mün|dig|spre|chung: die; - ; -en <Rechtsw.> offizielle Erklärung, Zuer¬ kennung der Mündigkeit münd|lich: Adj. n. stg. nicht schriftlich, sondern im Gespräch stattfindend »Außer zwei Klausuren gibt es noch eine mündliche Prüfung.« Münd|lich|keit: die; - - gesprochene Form einer Sprache, Äußerung Mund|öff|nung: die; - ; -en <Bio.> Ein¬ gang zum Verdauungstrakt bei Tier u. Mensch Mund|parjtle: die; - ; -n Teil des Gesich¬ tes um den Mund herum Mund|pfle|ge: die; - ; - Pflege des Mundraums u. der Zähne »Der Zahn¬ arzt kam die Qualität der Mundpflege an den Zähnen ablesen.« Mund|projpa|gan|da: die; - ; - [ugs.] (Verbreitung durch) mündliche Emp¬ fehlung »Dieses Lokal ist durch Mundpropaganda bekamt geworden.« Mund|schutz: der; -es; -e (PI. s.) 1 Schutzvorrichung (aus sterilem Mate¬ rial), die den Mund bedeckt »Der Arzt trägt einen Mundschutz bei der Operation.« 2 <Sport> stabiler Schutz für den Mund »Der Eishockeyspieler trägt einen Mundschutz aus Plastik.« Mundjstück: das; -(e)s; -e 1 für die Ein¬ führung in den Mund bestimmter Teil einer Sache »Er zieht am Mundstück seiner Zigarette.« 2 <Musik> Teil des Musikinstruments, das an den Mund gesetzt wird mund|tot: Adj.n. stg. [ugs.] zum Schwei¬ gen gebracht »Den Zeugen hat man durch Bestechung mundtot gemacht.« Münjdung: die; ~ ; -en 1 a) Örtlichkeit, bei der ein Gewässer in ein anderes fließt »An der Mündung des Flußes liegt ein kleines Dorf.« b) Zusammen¬ treffen zweier Straßen, die ineinander übergehen »Der Unfall ist an der Mündung der Straße passiert.« 2 vor¬ derer Teil der Schußwaffe »Aus der Mündmg steigt Pulverdampf.« Mün|dungs|feu|er: das; -s; - kurzer Feuerstrahl, der beim Schuß an der Waffenmündung entsteht Mün|dungsjge|biet: das; -(e)s; -e (Ge¬ biet um die) Stelle, an der ein Gewäs¬ ser in ein anderes fließt »Das Mün¬ dungsgebiet ist von Hochwasser be¬ droht.« Mund|ver|kehR der; -(e)s; - sexuelle Be¬ friedigung mit dem Mund, Syn.: [fremdsprl.] Oralverkehr Mund|was|ser: das; -s; -wässer flüssiges Hygienemittel zum Gurgeln, zur Mundpflege Mundjwerk: das; -(e)s; - [ugs.] Schlag¬ fertigkeit; Vorwitzigkeit »Du hast ein großes Mtmdwerk!« Mund|win|kel: der; -s; - linke od. rechte Ecke des Mundes, wo Unter- u. Ober¬ lippe Zusammentreffen »Er hat mei¬ stens eine Zigarette im Mundwinkel.« Mund-zu-Mund-Be|at|mung: die; - ; -en <Med.> Beatmung(stechnik), bei der jmd. Atemluft von Mund zu Mund in den Körper einer Person preßt, deren Atmung ausgesetzt hat »Er körnte dank Mund-zu-Mund-Be- atmmg gerettet werden.« Mund-zu-Na|se-Be|at|mung: die; -; -en <Med.> Beatmung(stechnik), bei der jmd. Atemluft von Mund zu Nase in den Körper einer Person preßt, deren Atmung ausgesetzt hat Mu|ni|ti|gn: dat.-fro /munizion/ die; - ; -en Schießmaterial für Feuerwaffen mu|ni|tio|n!e{ren —» mu|ni|ti|o|nie|ren: /munizioniren/ munitionierst; muni- tioniertest; hast munitionierl mit Mu¬ nition bestücken, versehen »Die Ra¬ kete wird mmitioniert.« Mu|ni|ti|gns|de|pot: /muniziqnß-/ das; -s; -s Lagerstätte von Munition Mu|ni|ti|ons|fa|brik —* Mu|ni|ti|gns|fa|- bjrifc /munizionß-/ die; - ; -en Fabrik, Firma, ,in der Munition hergestellt wird »Im Krieg wurden Arbeiter für die Munitionsfabrik zwangsverpflich¬ tet.« Mu|ni|zj|pi|um: dato das; -s; Munizipien Imunizipknj <hist.> altrömische Stadt¬ gemeinde »Nach Ausgrabmgen kann dieses Munizipium vollständig rekon¬ struiert werden.« Mun|ke|lei: die; - ; -en [ugs.] Tuschelei, Gerücht über Personen »Die Munke¬ lei über ihre Affäre nimmt kein Ende.« mun|keln: munkelst; munkeltest; hast gemunkelt im privaten Kreis, im Ge¬ heimen, hinter vorgehaltener Hand sagen, ein Gerücht verbreiten, weiter¬ geben »Man munkelt, daß es bald zur Scheidung kommen wird.« Münjster —* Müns|ter das; -s; - a) größere Kirche, Stiftskirche »Stra߬ burg besitzt ein schönes Münster.« b) o. PI. Stadt in Westfalen Mün|ste|ra|ner —> Müns|te|ra|ner. der; -s; - weibl. Mün|ste|ra|ne|rin —* Müns|te|ra|ne|rin: die; ~ ; -nen Ein¬ wohnerin) der Stadt Münster Mün|ster|bau —» Müns|ter[bau: der; -(e)s; -ten a) große Kirche, Stiftskir¬ che »Dieses Buch zeigt alle deutschen Münsterbauten.« b) o. PI. das Bauen, Errichten eines Münsters (a) mun|ter Adj.n. stg. a) nicht müde; nicht schläfrig »Die Kinder sind noch immer munter, obwohl es schon spät ist.« b) in, von heiterer Stimmung; fröhlich »Das ist eine muntere Gesellschaft.« Mun|ter[ma(cher: der; -s; - [ugs.] anre¬ gendes Mittel »Der Kaffee ist mein all¬ morgendlicher Muntermacher.« Münzjamt: das; -(e)s; -ämter staatliche Stelle, Fabrik, von, in der Münzen ge¬ prägt werden Münz|anjstalt: die; ~ / -en Dienststelle, Fabrik zum Münzdruck, für die Geldherstellung Münz|ap|pa|rat: der; -(e)s; -e Telefon, das mit Münzen funktioniert, betrie¬ ben wird Münjze: die; - ; -n 1 geprägtes Geld¬ stück »Er warf eine Münze in den Hut des Bettlers.« 2 Ort, Fabrik, in der Geld geprägt, gedruckt wird »Das Geld kommt frisch aus der Münze.« 3 jmdm. etw. in, mit gleicher Münze heimzahlen: jmdm. etw. auf die glei¬ che (unangenehme, üble) Art heim¬ zahlen » Was er mir angetan hat, werde ich ihm mit gleicher Münze heim¬ zahlen.« 4 etw. für bare Münze nehmen: etw. für wahr halten 5 in, 781
Münzensammlung/Münzsammlung mit klingender Münze bezahlen: so¬ fort bar bezahlen »Auf dem Floh¬ markt kann nur mit klingender Münze bezahlt werden.« Mün|zen|samm|lung/Münz|samm|lung: die; - ; -en Sammlung von Münzen, Geldstücken Münz|fern|spre|cher: der; -s; - öffentli¬ ches Telefon, das mit Münzen betrie¬ ben wird MünzjfuB: der; -es; -fuße Verhältnis zwi¬ schen Edelmetallanteil einer Münze u. ihrem Geldwert Münz|ge|wicht: das; -(e)s; -e tatsächli¬ ches Gewicht einer Münze »Das Münzgewicht u. der Metallanteil müs¬ sen nicht übereinstimmen.« Münz|ho|heit: die; - ; -en <Rechtsw.> Recht, Münzen zu prägen »Die Münzhoheit liegt beim Staat.« Münz|kun|de: die; - ; -1 Lehre von den Münzen; Numismatik »Er ist Fach¬ mann in Münzkunde.« 2 Buch über Numismatik Münz|mei|ster —» Münz|meis)ter der; -s; - weibl. Münz|meitste|rin —» Münz|meistte|rin:~fe'/ - ; -nen techni- scEe(r) Leiterin) einer Münzstätte »Der Münzmeister fuhrt Besucher durch die Münzanstalt.« Münz|recht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> 1 gesetzliche Regelungen zur Produkti¬ on von Geld 2 alleiniges Recht, Mün¬ zen zu prägen »Früher hatte jeder Stadtstaat sein eigenes Münzrecht.« Münz|stät|te: die; - ; -n Werkstatt, in der Münzen geprägt werden, Geld produziert wird »Im Museum ist eine antike Münzstätte aufgebaut.« Münz|stem|pel: der; -s; - Werkzeug, das der Rohmünze den Prägeauf¬ druck verleiht »Für Sondermünzen werden neue Münzstempel erstellt.« Münz|wechs|len der; -s; - Automat, der Münzen wechseln kann' »Neben dem Fahrkartenautomaten steht ein Münzwechsler.« Münz|we|sen: das; -s; - alles, was (die Herstellung von) Münzen betrifft »Das Münzwesen ist sein Stecken¬ pferd.« Münz|wis|sen|schaft: die; - ; - Münz¬ kunde; Numismatik Mu|rjj]ne: <gr.-lat.> die; - ; -n Salzwasserfisch(art) »Muränen ziehen sich gern in Felsspalten im Meer zu¬ rück.« mürb/mürjbe: Adj. mürber; mürbeste leicht in kleinere Teile zerfallend; bröcklig; brüchig; morsch Müijbe: die; - ; - mürbe, leicht zerfal¬ lende Beschaffenheit (von Lebens¬ mitteln) mürjbe/mürb: Adj. mürber; mürbeste leicht in kleinere Teile zerfallend; bröcklig; brüchig; morsch Mür|be|bra|ten: der; -s; - 1 <Jagd> Len¬ denstück des Rehs 2 <Kochk.> (norddt.J Lendenbraten »Sie serviert Soße zum Mürbebraten.« Mür|be|teig: der; -(e)s; -e leicht zerfal¬ lender Kuchenteig aus Butter, Zuk- ker, Mehl, Eiern u. Backpulver Mu|re: die; - ; -n Gesteins- od. Schlamm- ström im Gebirge »Die Schneeschmelze hat eine Mure ausge¬ löst.« mu|ria|tisch —» mu|ri|a|tisch: <lat> Adj. n. stg. <Quelle> kochsalzhaltig »Das ist eine muriatische Heilquelle.« Mur|kel: der; -s; ~ [ugs.] a) kleines Kind »Sieh dir den kleinen Murkel an!« b) kleiner Gegenstand od. kleines Lebe¬ wesen mur|ke|llg/murk|lig: Adj. klein, schwächlich u. nicht sehr beeindruk- kend »Das ist aber eine murkelige Sa¬ latgurke.« Murks: der; -es; - [ugs.] unordentlich ge¬ machte, schlechte Arbeit »Er hat nur Murks abgeliefert.« murk|sen: murkst; murkstest; hast ge¬ murkst [ugs.] schlecht, unordentlich arbeiten »Sie murkst unlustig an ihrer Arbeit herum.« Mur|mel: die; - ; -n kleine Glaskugel »Die Kinderspielen mit Murmeln.« murjmeln: murmelst; murmeltest; hast gemurmelt 1 etw. undeutlich, mit lei¬ ser Stimme sagen »Er murmelte eine Entschuldigung.« 2 mit Murmeln, Knickern, kleinen, bunten Glasku¬ geln spielen » Wir haben gemurmelt.« Mur]mel|tier: das; -(e)s; -e Nagetier(- art), das/die in den Bergen vorkommt »Das Murmeltier hält seinen Winter¬ schlaf.« murjren: murrst; murrtest; hast gemurrt seinen Unmut über etw. wenig freundlich (nicht sehr laut) äußern »Er murrte über die Wartezeit.« mür|risch: Adj. schlecht gelaunt; eine unfreundliche, abweisende Art (im Umgang mit anderen) zeigend Mus: das u. [landsch.j der; -es; -e 1 zer¬ drücktes (gekochtes) Fruchtmark »Pflaumenmus« 2 etw., jmdn. zu Mus hauen, schlagen: [ugs.] etw. zerstö¬ ren; jmdn. verprügeln Mus.: Abk. 1 Museum 2 a) Musik b) Musiker(in) mus.: Abk. 1 museal = zum Museum gehörend 2 musikalisch 3 musisch = künstlerisch begabt Mus|ca|det: </r.> /müßkadg/ der; - u. -s; -s französischer Weißwein Mu|sche: die; - ; -n [ugs.; abwert.] Pro¬ stituierte Mu|schel: die; ~ ; -n 1 a) Meerestier mit einer harten Schale »Ich esse gerne ( Mies-) Muscheln.« b) Schale(nhälfte) einer Muschel (a) »Ich sammle Muscheln.« 2 kurz für Hör- bzw. Sprechmuschel des Telefonhörers »Sie sprach laut in die Muschel.« 3 [österr.; ugs.] Toilettenbecken mu|schel|föijmig: Adj. n. stg. geformt wie eine (halbe) Muschelschale »Das Obst liegt in einer muschelförmigen Schate.« Mu|schel|krebs: der; -es; -e kleiner Krebs, der in einer muschelähnlichen Schale lebt »Der Muschelkrebs lebt sowohl in Süßwasser als auch im Meer.« Mu|schel|scha|le: die; - ; -n Schale der Muschel »Bei Austern wird vor dem Verzehr die Muschelschale geknackt.« Mu|schel|sei|de: die; -; -n abgesonderte Fadenstränge mancher Muscheln Mu|schel|werlc das; -fe)s; - <Kunst> muschelförmige Dekoration an etw. Mu|schi: die; - ; -s 1 Kosename für Kat¬ zen »Du bist aber eine niedliche Muschi!« 2 [ugs.; derb] Vagina; Schei¬ de Musch|po|ke: <hebr.-jidd.> die; - ; -n [ugs.j Sippschaft; Verwandtschaft Mu|se: igr.-lat.> die; - ; -n eine der neun griechischen Göttinnen der Kunst mu|se|al: <gr.-lat.> Adj. n. stg. 1 das Mu¬ seum betreffend, ihm zuzuordnen »Sie organisiert eine museale Ausstel¬ lung.« 2 [ugs.] museumsreif »Das sind museale Möbel.« Mu|senjal|ma|nach: der; -(e)s; -e (Titel von) im 18. u. 19. Jhd. erschienene(n) Gedichtsammlung(en) »In den Muse¬ nalmanachen sind viele Gedichte erst¬ malig veröffentlicht worden.« Mu|se|um: <gr.-!at.> das; -s; Museen Imus&nj Ausstellung von Sammlun¬ gen wertvoller Gegenstände Mu|se|ums|füh|rer der; -s; ~ weibl. Mu|- se|umsjfüh|re|rin: die; - ; -nen 1 Per¬ son, die Besucher erklärend durch ein Museum führt »Die Leute folgen dem Museumsführer.« 2 nur männliche Form erläuterndes Buch zu einem Museum, einer Museumsausstellung »Der Betrachter verlieft sich in die Be¬ schreibung des Museumsführers.« Mu|se|ums|ka|tajlog: der; -(e)s; -e er¬ läuternder Katalog zu einer Mu¬ seumsausstellung »Dem Museumska¬ talog kann man alle Informationen über die Ausstellung entnehmen.« Mu|se|ums|pädjago|gik —» Mu|sej- ums|pä|d|a|go|gik: die; - ; - pädagogi¬ sche Arbeit im Museum »Die Mu¬ seumspädagogik führt Kinder spiele¬ risch an Kunst heran.« mu|se|ums|reif: Adj. n. stg. [ugs.] alt u. aus der Mode gekommen »Dein Kof¬ fer ist ja schon museumsreif.« Mu|se|ums|stück: das; -(e)s; -e Aus¬ stellungsstück im Museum Mu|se|ums|wäijter: der; -s; - weibl. Mu|sejums|wär|tejrin: die; - / -nen Aufsichtsperson im Museum »Der Museumswärter achtet darauf, daß kein Kunstwerk berührt wird.« Mu|si|cal: <engh /mjusikel/ das; -s; -s <Musik> Bühnenstück(gattung) mit populären Musikstücken Mu|sik: <gr.-lat.-fr.> die; - ; -en 1 o. PI. Lehre der Klangfolgen, Rhythmen usw. 2 Tonkunstwerk; aus Klangfol¬ gen bestehendes Stück 3 Musik im Blut haben: von Natur aus sehr musi¬ kalisch sein 4 dahinter, hinter was, etw. steckt, sitzt Musik: [ugs.] etw. ist schwungvoll S Musik in jmds. Ohren sein; wie Musik (in jmds. Ohren) klingen: [ugs.] etw. ist äußerst erfreu¬ lich —» Mu|sik lje|bend: s. musikliebend Mu|sik|ai»|de|mie —» Mu|sik|a|ka|de|- mie: die; - / -n Musikhochschule »Er hat ein Stipendium jür die Musikaka¬ demie bekommen.« Mu|si|ka|lien —» Mu|si|ka|li|en: dat.> die (PI.[Noten für musikalische Stücke »Er sammelt alte Musikalien.« mu|si|ka|lisch: <gr.-Iat.-fr.> Adj. 1 (die) Musik betreffend, enthaltend »Sie se¬ hen u. hören eine musikalische Reise durch deutsche Landschaften.« 2 der Musik aufgeschlossen; für Musik empfindsam, begabt »Wir haben eine sehr musikalische Tochter.« 782
MuSehe Mu|si|ka|li|tät die; - ; -1 musikalische Begabung »Schon als Kind wurde ■ seine Musikalität erkannt.« 2 Beschaf¬ fenheit, die an Musik erinnert »Musi¬ kalität einer Stimme« Mu|si|kant: dato der; -en; -en weibl. Mu|- si|kan|tin: die; -; -nen [veralt.] Person, die ein Musikinstrument spielt, Mu¬ sik macht Mu|si|kan|ten|kno|chen: der; -s; - [ugs.] empfindliche Stelle am Ellbogenkno¬ chen imi|si|kan|tisch: Adj. n. stg. musizier¬ freudig »Das ist eine musikantische Familie.« Mu|sik|au|to|mat: der; -en; -en a) Auto¬ mat, technisches Gerät, der Musik mechanisch abspielt »Sie liebt Spiel¬ dosen u. andere Musikautomaten.« b) Musikbox, Jukebox Mu|si|ker der; -s; - weibl. Mu|si|ke|rin: die; ~; -nen Person, die (mit einem In¬ strument) (beruflich) Musik macht »Er ist Musiker eines bekannten Or¬ chesters.« Mu|sik|hoch|schu|le: die; - ; -n Fach¬ hochschule, an der Musik studiert werden kann »Sie ist an der Musik¬ hochschule aufgenommen worden.« Mu|sik|in|stru[ment —» Mu|sik|in|s|t|- ru|ment das; -(e)s; -e Instrument, auf dem Töne, Klänge hervorge¬ bracht werden »Sie spielt drei Musik¬ instrumente.« Mu|sik|ka|pal|le: die; - ; -n Gruppe aus mehreren Musiker(innen)n »Die Mu¬ sikkapelle spielt zum Tanz auf.« Mu|sjk|kas|set]te: die; - ; -n mit Musik bespieltes kleines Tonband »Die Mu¬ sikkassette leiert.« Mu|sik|kri|tl|ker. der; -s; - weibl. Mu|- sikjkri|ti|ke|rin: die; - ; -nen Person, die musikalische Aufführungen (in Zeitungsartikeln) bewertet Mu)sjk|leh|re: die; ~ ; -n 1 Lehre vom Aufbau der Musik »Sie widmet sich ganz der Musiklehre.« 2 Lehrbuch über Musik Mu|sik|le|xi|kon: das; -s; -lexika Nach¬ schlagewerk mit Stichwörtern aus dem Bereich der Musik »Im Musikle¬ xikon informiert er sich über alte Or¬ gelmusik.« mu|sik|lie|bend —* Mu|sik lje|bentit Adj. musikbegeistert; gerne Musik hörend (u. machend) »Das musiklie¬ bende Publikum applaudiert.« Mu|si|ko|lo|gje: die; - ; - Musikwissen¬ schaft »An der Musikhochschule wird neben der Praxis auch Wert auf Mu- sikologie gelegt.« Mu|sik|schu|le: die; - ; -n staatliche od. private Schule für musikalische Aus¬ bildung »An der Musikschule be¬ kommt sie Klavierunterricht.« Mujsjkjstück: das; -(e)s; -e musikali¬ sches Werk Mu|sikjstun|de: die; - ; -n Stunde des Musikunterrichtes »Er schwänzte oft die Musikstunde.« Mu|aik)thea|ter —> Mu|sik|the|a|ter. das; -s; - Theater, in dem nur musi¬ kalische Werke aufgeführt werden »Am Musiktheater hat eine Operette Premiere.« Mu|sik)theo|rie —» Mu|sik|the|o|rie: die; - -n Lehre von der Musik, ihrer Form, Harmonie, usw. »Die Harmo¬ nienlehre ist ein Schwerpunkt der Mu¬ siktheorie.« Mu|s|k|unjterjricht: der; -(e)s; - (Schul-) Unterricht in Musik »Im Musikunter¬ richt wird ein Lied eingeübt.« Mu|sik|vi|deo: das; -s; -s kurzer Video¬ film zu einem Musiktitel, Popsong o. ä. »Dieser Fernsehsender sendet rund um die Uhr Musikvideos.« Mu|sik|werk: das; -(e)s; -e (umfangrei¬ cheres, klassisches) Musikstück »Dies ist ein hochkompliziertes Musikwerk.« Mu|sik|wis|sen|schaft: die; - ; - Wissen¬ schaft vom Aufbau, der Geschichte u. ä. der Musik »Die Musikwissenschaft betrachtet die musikalische Entwick¬ lung im Laufe der Zeit.« Mujsikjzeitjschriffc die; - ; -en auf Mu¬ sik u. die Musikszene spezialisierte Zeitschrift »Es gibt Musikzeitschrif¬ ten für jeden Musikgeschmack.« mu|sisch: Adj. 1 künstlerisch veranlagt »Sie ist ein sehr musischer Mensch.« 2 die Musen als schöne Künste betref¬ fend »Auf musische Erziehung legen wir großen Wert.« mu|si|zie|ren: musizierst; musiziertest; hast musiziert Musik machen Musjkat: <Sanskrit-pers.-gr.-lat.-fr.> das; -(e)s; - (Gewürz aus geriebenen Nüs¬ sen, Samen des) Muskatnußbaum(s) Mus|kat|blü|te: die; - ; -n Samenhülle der Muskatnuß »Die Muskatblüte wird als Gewürz verwendet.« Mus|ka|tel|ler: dat.-it.y der; -s; - 1 o. PI. Traubensorte »Dies ist ein Anbauge¬ bietfür Muskateller.« 2 aus Muskatel¬ lertrauben gekelterter, hergestellter Wein Mus|kat|nu6 —> Musfkatfnuss die; - ; -nässe als Gewürz verwendeter Sa¬ men des Muskatnußbaumes Mus|kat|nuß|baum —* Mus|kat|nuss|- baumc der; -(e)s; -bäume tropische Baumsorte, die Muskatnüsse als Früchte, Samen he vorbringt Mus|kat|rei|be: die; - ; -n kleine Reibe, mit der Muskatnüsse frisch verarbei¬ tet werden »Sie hat sich den Finger an der Muskatnußreibe verletzt.« Mus|kel: dat.i der; -s; -n <Anat> (aus Fa¬ sern bestehendes) Bewegung ermögli¬ chendes Gewebe im menschlichen u. tierischen Körper Musjkel|ar|beit: die; - ; - a) Arbeit, die ein Muskel leisten muß b) schwere körperliche Arbeit Mus|ke!|atro|phie —* Mus|kelja|t|ro|- phie: <gr.-lat.> die; - ; -n <Med.> Mus¬ kelschwund »Er leidet an Muskelatro¬ phie.« mus|kel|be|packt: Adj. n. stg. [ugs.] muskulös; mit ausgeprägten Muskeln Mus|kel|fa|ser: die; - / -n <Bio.> mehr- kemige Faser, die mit anderen einen Muskel bildet Mus|kel|fleisch: das; -(e)s; - (zu einer Speise verarbeitetes) Fleisch, das aus Muskeln besteht »Am Muskelfleisch ist kein Gramm Fett.« Musjkef|ka|ter: der; -s; - durch Störun¬ gen des Milchsäureabbaus in den Muskeln verursachter Schmerz nach ungewohnter sportlicher Anstren¬ gung o. ä. Mus|kel|kraft- die; ~ ; -kräfte (große) Körperkraft »Dank seiner Muskel¬ kraft haben wir den Schrank anheben können.« Mus|kel|krampf: der; -(e)s; -krämpfe <Med.> krampfartiges, starkes (schmerzhaftes) Zusammenziehen ei¬ nes Muskels »Beim Rennen brach sie mit Muskelkrämpfen zusammen.« Mus|kel|mann: der; -(e)s; -männer [ugs.] a) (extrem, übertrieben) musku¬ löser Mann »Das Hemd des Muskel¬ mannes spannt auf der Brust.« b) [ab¬ wert.] Leibwächter; Bodyguard Muslkellpalket: das; -(e)s; -e [ugs.] 1 ausgebildete Muskeln »Am Oberarm ist deutlich ein Muskelpaket zu sehen.« 2 [meist abwert.] muskulöser Mann »Dem Muskelpaket möchte ich nicht im Dunkeln begegnen.« Mus|kel|protz: der; -es; -e [ugs.] musku¬ löser Mann, der mit seiner Kraft an¬ gibt »In diesem Sport gibt fast es nur Muskelprotze.« Mus|kel|riB —» Mus|kel|riss: der; -ris¬ ses; -risse <Med.> Riß in der Muskelfa¬ ser Mys|kel|schwä|che: die; - ; -n <Med.> krankhafte Ermüdung des Muskels Mus|kel|schwund: der; -(e)s; - <Med.> Verminderung der Muskelmasse »Sein Muskelschwund ist krankheits¬ bedingt.« Mus|keljstar]re: die; ~ ; - <Med.> Bewe¬ gungsunfähigkeit der Muskeln Mus|kel|trai|ning: das; -s; - Training, Aufbau, Erhalt der Muskeln durch Übung, Beanspruchung »Dank des Muskeltrainings kann er wieder lau¬ fen.« Mus|kel|zer|rung: die; - ; -en <Med.> Tiberdehnung, Zerrung des Muskels Mus|ke|te: dat.-it.-fr.y die; - ; -n [veralt.] schwere Handfeuerwaffe mus|ku|lär: <lat.> Adj. n. stg. <Med.> die Muskeln betreffend, ihnen zuzuord¬ nend »Sein muskulärer Apparat ist von der Krankheit geschwächt.« Musjku|ta|tur. dat.y die; - ; -en Gesamt¬ heit der Muskeln des Körpers mus|ku|lös: <lat.-fr.> Adj. muskulöser; muskulöseste gut ausgebildete Mus¬ keln besitzend »ein muskulöser Mann« Müs|li: das; -s; -s 1 aus Getreide(flok- ken) u. teilweise getrockneten Frucht¬ stücken u./od. Nüssen zusammenge¬ setzte Speise, die häufig mit Milch (zum Frühstück) gegessen wird 2 [ugs.; scherzh.] Person, die in äußerer Erscheinung u./od. ihren Äußerun¬ gen Zugehörigkeit zur ökologischen Bewegung vermuten läßt Mus|Km: <arab.> der; - u. -s; -e/Mosj- lem: der; ~ u. -s; -s <Religion> Gläubi¬ ger des Islam Mus|li|me/Mos|li|me: die; ~ ; -n/Mus|lij- min/Mos|lj|min: die; - ; -nen (Reli¬ gion) Gläubige des Islam MuB —» Muss: das; - ; - [ugs.] Erfor¬ dernis »Gutes Benehmen ist ein Muß.« MuB|be|stim|mung —» Muss|be|stim|- mung: die; - ; -en bindende Regelung »Von der Mußbestimmung darf nicht abgewichen werden.« Mu|Be: die; • ; - Ruhe u. Zeit (um etw. zu tun) »Endlich hatte ich mal Muße, um das Buch zu lesen.« MuB|ehe —» Mussjefhe: die; - ; -n [ugs.] aufgrund einer Schwanger- 783
müssen schaft geschlossene Ehe »Wie lange diese Mußehe wohl hält?« müs|sen: mußt; mußtest; hast gemußt —*alle Formen mit ss<— 1 Vollverb a) gezwungen sein »Alle Kinder müs¬ sen zur Schule.« b) notwendig sein »Das Schreiben muß heute noch mit der Mittagspost an das Ministerium geschickt werden.« 2 mit Infinitiv (als Modalverb) a) gezwungen (durch äu¬ ßere Einflüsse), etw. zu tun, was man selbst nicht (unbedingt) tun möchte »Du mußt zur Schule gehen.« b) ver¬ pflichtet sein »Ich muß zu diesem Empfang gehen.« c) eine hohe Wahr¬ scheinlichkeit ausdrückend »Es muß so gewesen sein. ♦ Das Essen muß gleich fertig sein.« d) [norddt.] sollen; dürfen e) notwendig sein »Ich muß den Brief heute noch zur Post bringen, damit er rechtzeitig ankommt.« 3 Was sein muß, muß sein —*■ Was sein muss, muss sein: Anmerkung, wenn etw. unumgänglich ist (erledigt, getan o. ä. werden muß), auch wenn man es nicht gerne möchte Mu|ße|stun|de: die; • ; -n Zeit, in der man Muße, Zeit, Ruhe für sich selbst hat »Ich genieße diese Mußestunden.« Muß|hei|rat —*• Muss|hei|rat: die; • ; - [ugs.] Eheschließung wegen einer Schwangerschaft mü|ßig: Adj. 1 ohne Arbeit zu erledigen, keine Arbeit zu erledigen habend »In ihren müßigen Stunden spielte sie Kla¬ vier.« 2 sinnlos u. ohne praktische Auswirkungen »Das sind müßige Überlegungen.« ■ Mü|ßig|gang: der; -(e)s; - 1 [veralt.] Nichtstun »Sie genießt ihre freie Zeit u. ihren Müßiggang.« 2 Müßiggang ist aller Laster Anfang: Wer nicht ar¬ beitet, wird zu negativen Handlungen abgelenkt, getrieben Mü|ßig|gän|ger: der; -s; - weibl. Mü|- ßig|gän)ge|rin: die; ~ ; -nen 1 Person, die Muße hat »Als Rentner ist er ein richtiger Müßiggänger geworden.« 2 (oft abwert.] Person, die nicht arbei¬ tet, unbegrenzt Zeit zum Faulenzen zu haben scheint Myjstang —» Musttang: <span.-engi> der; -s; -s wildes Pferd in Nordameri¬ ka Mujster —» Mus|ter: dat.-ito das; -s; - 1 Verzierung »Das Kleid hat ein schö¬ nes schwarz-rotes Muster.« 2 Vorlage; Modell »Ich schicke ihnen ein Muster der Kollektion.« 3 nach berühmten Muster: ganz das Übliche »Du hast dich wieder ganz nach berühmtem Mu¬ ster aus der Affäre gezogen.« Mu|ster|bei|spiel —» Musjter|bei|spiel: das; -(e)s; -e genau passendes Bei¬ spiel »Er ist ein Musterbeispiel für Fleiß.« Mu|sterjbild —* Mus|terfbild: das; -(e)s; -er Vorbild »Sie dient als Mu¬ sterbild von Fleiß für ihre kleine Schwester.« Mylsterjbrief —» Mus|ter|brief: der; -(e)s; -e Brief, der als Muster, Bei¬ spiel, Vorbild für andere dient »Die Sekretärin richtet sich nach dem Mu¬ sterbrief.« Mu|ster|buch —» Mus|ter|buch: das; -(e)s; -bücher Buch mit Mustern, Bei¬ spielexemplaren von Stoffen, Tapeten o. ä. »Der Dekorateur zeigt sein Mu¬ sterbuch.« Mu|sterjehe—* Mus|teije|he: die; ~ ; -n vorbildhafte, ideale Ehe Mu|ster|ex|em|plar—* Mus|ter]e|x|em|- p|lar: das; -(e)s; -e 1 als (optisches, technisches) Muster dienendes Vor¬ bild »Der Schneider zeigt der Kundin Musterexemplare.« 2 [ugs.] vorbildli¬ cher Mensch »Sie ist ein wahres Mu¬ sterexemplar an Fleiß.« My|sterjgat|te —» Mys|teijgat|te: der; -n; -n weibl. [seltener] Mu|ster|gat|tin —* Mus|teijgat|tin: die; - ; -nen [ugs.] vorbildliche!» Gatt(e)(in), Ehemann/ Ehefrau mu|ster|gül|tig —* mus|ter)gül|tig: Adj. vorbildhaft »Sie hat ein mustergülti¬ ges Benehmen.« mufsterfhaft —* mus|teijhaft: Adj. mu¬ sterhafter; musterhafteste als Vorbild dienend »Du hast eine musterhafte Handschrift.« Mu|ster|kna|be —» Mus|terjkna|be: der; -n; -n (ugs.; oft iron.] a) als Vor¬ bild geeigneter Junge, Mann »Du bist vielleicht ein Musterknabe!« b) Stre¬ ber; übertrieben strebsamer Schüler Mu|ster|kol|lek|ti|on —» Mus(ter|kol|- lek|ti|on: die; - ; -en Sammlung von Warenmustern »Meine Musterkollek¬ tion ist leider unvollständig.« mufstern —» musftern: musterst; mu¬ stertest; hast gemustert 1 etw., jtndn. genau ansehen »Sie musterte ihn von oben bis unten.« 2 <Milit.> überprüfen, objmd. für den Militärdienst geeignet ist »Er wird nächste Woche gemustert.« 3 [ugs.] unvorteilhaft, ge¬ schmacklos anziehen » Wie hat sie ihre Kinder denn heute wieder gemustert?« Mu|ster1pro|zeß —> Mus|ter|pro|zess: der; -prozesses; -prozesse <Rechtsw.> Gerichtsverfahren, dessen Urteil grundsätzliche Bedeutung haben wird, hat »Die Verbraucherverbände planen einen Musterprozeß.« Mu|ster]rol|le —» Musjtei|rol|le: die; - ; -n [seemannssprl.] Verzeichnis der Schiffsmannschaft »Der Maat steht nicht in der Musterrolle.« Mu|steijschü|ler —» Mus|ter|schü|ler: der; -s; - weibl. My|sterjschü|le|rin —»• Mus|ter|schü|le|rin: die; - ; -nen vorbildliche(r) (aber ein wenig zu strebsame(») Schüler(in) »Er ist ein Musterschüler.« My|ster]sen|dung —> Mus|ter|sen|- düng: die; - ; -en mit der Post zuge¬ stellte Sendung mit Musterexempla¬ ren o. ä. von einer Ware »Die Muster¬ sendung ging unterwegs verloren.« Mu|steijstück —> Mus|ter|stück: das; -(e)s; -e als Muster dienende Ware My|ste|rung —* Mus|te|rung: die; - ; -en 1 Form der Gestaltung, Art eines Musters »Die Musterung des Stoffes ist mir zu bunt.« 2 <Milit.> Prüfung auf Wehrtauglichkeit Mu|ste|rungs|be|scheid —» Musjte|- rungs|be|scheid: der; -(e)s; -e <Milit.> Aufforderung, sich der Prüfung auf Wehrtauglichkeit zu unterziehen Mu|ster|verjtrag —Mysfter|ver[trag: der; -(e)s; -vertrüge als Vorlage die¬ nender Vertragstext »Du solltest dir erst einmal Musterverträge ansehen.« Musitopf: der; - (e)s; -topfe 1 Topf zum Aufbewahren von Mus »Der Mustopf ist fast leer.« 2 Jmd. kommt aus dem Mustopf: [ugs.] 1. jmd. ist über etw. (wider Erwarten) noch nicht infor¬ miert 2. jmd. stellt einen Zusammen¬ hang gedanklich nur sehr langsam her 3. jmd. ist noch schlaftrunken u. reagiert nur sehr langsam Mut der; -(e)s; -1 ohne Angst; Bereit¬ schaft, auch wenn es gefährlich wer¬ den könnte, etw. zu unternehmen, Syn.: Furchtlosigkeit; Ant: Angst; Feigheit 2 guten, frohen, leichten o. ä. Mutes sein: [geh.] in froher, guter Stimmung sein »Mit frohem Mut be¬ gann er den Tag.« 3 zumute —* auch zu Mute: in einer Gemüts-, Gefühls¬ stimmung sein »Nach dieser Nach¬ richt war ihm nicht nach Lachen zu¬ mute.« mu|ta[bel: <lat.> Adj. n. stg. [geh.] verän¬ derbar »mutable Gegebenheiten« Mu|ta|bi|ti|tät: die; - ; -en [geh.] Verän- derbarkeit . Mu|ta|gen: <gr.-lat.> das; -s; -e (m. PI.) <Bio.> chemischer od. physikalischer Verursacher von Mutationen, Erb¬ gutveränderungen »Das Mutagen für die Erbkrankheit ist noch unbekannt.« Mujtant: <lat.> der; -en; -en weibl. Mu|- tanjtin: die; - ; -nen <Bio.> Person, Le¬ bewesen, dessen Gene sich (gegen¬ über seinen Eltern, seiner Spezies) sprunghaft verändert haben, verän¬ dert wurden »Mutanten sind ein be¬ liebtes Motiv der Science-Fiction-Lile- ratur.« Mu|tan|te: <Iat.> die; - ; -n <Bio.> durch Mutation entstandene, von der Ur¬ form abweichende Form »Die Mu¬ tanten der Pflanzen sind ohne besonde¬ re Züchtung entstanden.« Mu|ta|ti|gn: dato /mutazion/ die; - ; -en 1 Veränderung im Erbgefüge 2 Ände¬ rung; Wandlung München: das; -s; - in der Wendung sein Mütchen kühlen: seine Wut an etw. auslassen »Er muß etw. finden, woran er sein Mütchen kühlen kann.« mu]ten: mutest; mutetest; hast gemutet 1 <Handwerk> [veralt.] um Erlaubnis bitten, das Meisterstück anzufertigen 2 <Bergbau> um Genehmigung zum Abbau nachsuchen »Die Bergbauge¬ sellschaft muß muten.« mut|ertfüUt: Adj. n. stg. [geh.] mutig mu|tte|ren: dato mutiert; mutierte; hat mutiert 1 <Med.> im Stimmbruch sein »Der junge Sänger mutiert.« 2 <Bio.> sich erblich verändern »Die Gene mu¬ tieren.« mujtig: Adj. die Furcht vor etw. über¬ windend »Das war eine sehr mutige Tat.« Ant.: ängstlich; furchtsam; mutlos; [abwert.] feige mut|los: Adj. n. stg. ohne Zuversicht »Mach nicht so ein mutloses Gesicht.« Mut|lo|sig|keit: die; - ; - Zustand ohne Mut, Optimismus »Die Mutlosigkeit übermannte ihn.« mut|ma|ßen: mutmaßt; mutmaßtest; hast gemutmaßt (mit Wahrscheinlich¬ keit) annehmen; über einen Sachver¬ halt spekulieren »Sie mutmaßen über den Täter.« 784
Myokardle mut)maB|lich: Adj. n. stg. sehr wahr¬ scheinlich »Er ist der mutmaßliche Mörder.« Mut|ma|Bung: die; - ; -en (von Indizien getragene) Annahme »Über den neuen Chef stellen wir Mutmaßungen an.« Mutjprojbe: die; ~ ; -n Tat, gefährliche Handlung, die jmds. Mut beweisen, herausstellen soll »Er mußte diese ge¬ fährliche Mutprobe bestehen, um in die Gruppe aufgenommen zu werden.« Muttfchen: das; -s; - [ugs.] Koseform Tür Mutter, alte Frau Mut)ter: die; - ; Mütter 1 a) weiblicher Elternteil eines Kindes b) Frau, die ein od. mehrere Kind(er) geboren hat c) weibliche Person, die ein Kind wie die leibliche Mutter versorgt u. er¬ zieht »Es wäre schön, wenn das Kind wieder eine Mutter hätte.« 2 die Mut¬ ter der Kompanie: [soldatensprl.; scherzh ] der Hauptfeldwebel »Die Mutter der Kompanie hat uns oft ganz schön angebrüllt.« 3 wie bei Muttern: [ugs.] ganz wie daheim, zu Hause »Ih¬ re Bratkartoffeln schmecken wie bei Muttem.« 4 eine Mutter ist soviel wert wie hundert Schulmeister: von einer Mutter lernt das Kind am mei¬ sten Mut|ter. die; ~ ; -n Hohlkörper, der das Gewinde einer Schraube umschließt Mut|teiiband: das; -(e)s; -bänder <Med.> 1 Aufhängung der Gebärmutter 2 Falte des Bauchfells Mut|ter]bild: das; -(e)s; -er Psycholo¬ gie) Bild, Vorstellung, das/die man sich innerlich von der Mutter ge¬ macht hat »Ihr Mutterbild prägte ihr Leben.« Mut|ter|bin|dung: die; - / -en Psycholo¬ gie) innere, emotionale Bindung eines Kindes an seine Mutter Mut|ter|bo|den: der; -s; - oberste, nähr¬ stoffreiche Schicht des Bodens Mut|ter|er|de: die; - ; - oberste, nähr¬ stoffreiche Erdschicht Mut|ter|freu|den: die (PI.) in der Wen¬ dung Mutterfreuden entgegensehen: schwanger sein; ein Kind erwarten Mut|terige|sell|schaft: die; -; -en <Wirt.> Kapitalgesellschaft, die an anderen Gesellschaften die Mehrheit besitzt »Die Muttergesellschaft verkauft meh¬ rere Tochterfirmen.« Mut|ter|gejstein: das; -(e)s; -e <Geologie> 1 stabile Gesteinsschicht (unmittelbar unter dem Erdboden) Das Fundament liegt auf dem Muttergestein.« 2 Ursprungsgestein von Erdöl u. Erdgas »Beiden Bohrun¬ gen stieß man auf Muttergestein.« Mjit|ter|glück: das; -(e)s; - [geh.] a) Glücksgefühl, ein Kind zu haben »Sie will auf ihr Mutterglück nicht ver¬ zichten.« b) Mutterschaft Mut|ter|got|tes/Mut|ter Gotjtes: die; - ; - (Religion) (StaTue der) Maria, Mut¬ ter von Jesus Mutjterjhaus: das; -es; -häuser 1 (Kir¬ che) Stammhaus eines Klosters »Das Mutterhaus entsendet seine Nonnen.« 2 (Kirche) Ausbildungsstätte für Dia¬ konissen (u. Krankenschwestern) Sie ist Lehrerin im Mutterhaus.« 3 (Wirt.) Sitz der Muttergesellschaft ei¬ ner Firma »Die Mitarbeiter werden im Mutterhaus geschult.« Mut|teiiherz: das; -ens; -en [geh.] Mut¬ ter mit großer Zuneigung zu ihrem Kind »Ihr Mutterherz ist stolz auf ihre Kinder.« Mut|ter]kirjche: die; - / -n Hauptkirche, von der neue Kirchengründungen ausgehen Mut|ter|land: das; -(e)s; -länder 1 Staat, der Kolonien besiedelt hat »Die Sied¬ ler kehrten in ihr Mutterland zurück.« 2 Land, das für den Export einer Sa¬ che bekannt ist »Die USA sind das Mutterland des Rock’n Roll.« Mut|ter(leib: der;-(e)s; - Körper, Bauch der Mutter als Ort der Schwanger¬ schaft müt]tei1lich: Adj. die Mutter betreffend; Thr zuzuordnen, von ihr ausgehend »mütterliche Gefühle« müt|ter|li|cher|seits: Adv. von der fami¬ liären Seite der Mutter »Das ist ihre Großmutter mütterlicherseits.« Müt)ter[lich|keit: die; - ; - mütterliches, umsorgendes Wesen »Ihre Mütter¬ lichkeit erstreckt sich auch auf andere Kinder.« Mut|ter|lie|be: die; ~ ; - Liebe, tiefe Zu¬ neigung der Mutter zu ihrem Kind »Sie übertreibt in ihrer Mutterliebe.« Mutjterjmal: das;-(e)s; -e (relativ gro߬ flächige) angeborene farbliche Verän¬ derung, Verdunkelung der Haut »Sie hat ein Muttermal auf dem linken Oberschenkel.« Mut|terjmilch: die; ~ ; - (Bio.) Milch der weiblichen Milchdrüsen (des Men¬ schen, der Säugetiere) während der Stillzeit »Muttermilch ist optimal für die Bedürfnisse des Säuglings.« Mut|teiimund: der;-(e)s; - (Bio.; Med.) Mündung der Gebärmutter u. der Scheide in den Kanal des Gebärmut¬ terhalses Mut|tern{schlüs|sel: der; -s; - (Technik) Schraubenschlüssel für Muttern Mutftertparltei: die; - ; -en (Pol.) Partei als übergeordnete Organisation Mut|ter|paB/Müt|ter|paB —> Mut[ter|- pass/Müt|terfpass: der; -passes; -passe (Med.) Ausweis für werdende Mütter, der die persönlichen medizi¬ nischen Daten enthält »Der Arzt stellt ihr einen Mutterpaß aus.« Mut|terfrecht: das; -(e)s; -e (Rechtsw.) 1 der Abstammung in der mütterli¬ chen Linie folgend, Bedeutung bei¬ messend »Das Mutterrecht soll die Stellung der Frau in der Familie festigen.« 2 Familienform, bei der die mütterlichen Verwandten bevorrech¬ tigt sind, Syn.: Matriarchat Mut|terjschaft: die; > ; - das Muttersein »Sie ist glücklich über ihre Mutter¬ schaft.« Mut[ter|schafts|hfl|fe: die; ~ ; -n (Rechtsw.) staatliche Leistungen, die der Frau vor u. nach der Geburt zu¬ stehen »Sie nimmt Mutterschaflshilfe in Anspruch.« Mutterlschafts|ur|laub: der; -(e)s; -e (Rechtsw.) gesetzlich geregelter Zeit¬ raum vor u. nach der Geburt, in dem die Mutter von der Arbeitsleistung freigestellt wird, ohne Ansprüche an ihren Arbeitgeber zu verlieren »Sie hat ihren Mutterschaftsurlaub ange¬ treten.« Mut|ter|schutz: der; -es; • (Rechtsw.) be¬ sonderer Schutz der erwerbstätigen Mutter vor u. nach der Geburt »Dank des Mutterschutzes kam sie zu ihrem Arbeitsplatz zurückkehren.« Mut|teijschutz|ge|setz: das; -es; -e (Rechtsw.) Gesetz für den Schutz der werdenden Mutter mut|teiiseellen|al|lein: Adj. n. stg. [ugs.] völlig allein »Er geht mutterseelenal¬ lein spazieren.« Mutfter|söhn(chen: das; -s; • [ugs.; ab- wert.j Sohn, Junge, der sich (selbst als Erwachsener) immer auf die Mutter, ihren Schutz verläßt Mut|ter|spra|che: die; ~; -n die Sprache, die ein Kind als erste Sprache erlernt Mut|ter|tag: der; -(e)s; -e Tag, der zur Honorierung der Mutter(rolle) ge¬ schaffen wurde; zweiter Sonntag im Mai, an dem Söhne u. Töchter ihren Müttern kleine Geschenke machen, die Arbeit abnehmen Mutjter|tier das; -(e)s; -e 1 weibliches Tier, das Junge hat »Das Kälbchen sucht sein Muttertier.« 2 weibliches Zuchttier Muftua|lis[mus —» Muftu|aflis|mus: <lat.-fr.> der; ~ ; - [geh.] 1 (Bio.) Wech¬ selbeziehung zwischen zwei Lebewe¬ sen verschiedener Art »Insekten u. blühende Pflanzen leben in Mutualis¬ mus miteinander.« 2 [geh.] gegenseiti¬ ges Anerkennen »Sie leben in einem friedlichen Mutualismus miteinander.« mu|tu|en: <lat.-fr.> Adj. n. stg. gegensei¬ tig »Das ist mutuelle Bestäubung.« mut[wil|lig: Adj. (negativ empfunden) mit Absicht; aus Bosheit od. Leicht¬ fertigkeit geschehend »mutwillige Zerstörung« Mgtz|chen: das; -s; - kleine Mütze, Kopfbedeckung (für ein Kind) Müt|ze: die; ~ ; -n (die Ohren bedecken¬ de) Kopfbedeckung aus weichem Material Müt|zen|schirm: der; -(e)s; -e vorsprin¬ gende Teilkrempe vorne an der Müt¬ ze »Zum Schutz gegen den Wind hat er den Mützenschirm tief ins Gesicht ge¬ zogen.« m. V.: Abk. 1 mit Verpflegung 2 mit Ver¬ spätung 3 mit Vertrag 4 mit Vertre¬ tung 5 mit Verzögerung 6 mündliche Vereinbarung(en) m. W.: Abk. 1 meines Wissens 2 mit Worten My: <gr.; /mü/ das; -(s); -s zwölfter Buchstabe des griechischen Alpha¬ bets My|a(|gie: (gr.-lat.> /müalgi/ die; ~ ; -n Imüalg&nj (Med.) Muskelschmerz My|ke|nä/My|ke|ne: <gr.> /mükenä u. mükene/ bedeutende griechische Rui¬ nenstätte My|ko|lo|gig: <gr.-lat.> /mükologi/ die; - ; - (Bio.; Med.) wissenschaftliche Lehre von den Pilzen »Die Mykologie kommt Pilzerkrankungen auf die Spur.« My|ko|se: <gr.-lat.> /mükos«/ die; - ; -n (Med.) Pilzkrankheit Myo|kard —» My|o|kard: <gr.-lat.> /müokart/ das; -(ejs; -e (Med.) Herz¬ muskel »Der Arzt röntgt das Myo¬ kard.« Myo|karjdie —*■ My|o|kar[die: <gr.-lat.> /müokardi/ die; ~ ; -n /müokardi'n/ 785
Myologie <Med.> Erkrankung des Herzmuskels »Die Aufnahme bestätigt den Verdacht auf Myokardie.« Myo|lo|g]e —» Myjo|lo|gie: <gr.> /müo- logi/ die; - ; - <Med.)"Wissenschaft, die sich mit den Muskeln beschäftigt »Er ist Facharzt für Myologie.« My|om: <gr.> /rnüom/ das; -s; -e gutarti¬ ges Muskelgeschwulst My|ope —» My|o|pe: <gr.> /müope/ der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Myoper; eine Myope; zwei Myo¬ pe) kurzsichtige Person »Myopen tra¬ gen meist ständig Sehhilfen.« Myjopie —» My|o|pie: <gr.-Iat.> /müopi/ die; -;-Kurzsichtigkeit Myo|to|mje —» My|o|to|mie: <gr.-lat.> /müotomi/ die; - ; -n /müotonufn/ <Med.> (chirurgische) Muskeldurch- trennung Myo|to|nje My|o|to|nie: <gr.-Iat.> /müotoni/ die; ~ ; -n ~[müoloni*nl <Med.> Muskelkrampf »Langsam löst sich seine Myotonie u. der Körper ent¬ spannt sich.« My|ria|de —> Myjri|a)de: <gr.-lat.-engl.i /müriade/ die; -; -n (m. PI.) sehr gro¬ ße, unüberschaubare Anzahl »Myria¬ den von Tautropfen bedeckten die Wiese.« Myrrhe —» auch Myrjre: <semit.-gr.- lat.> /murre/ die; - ; -n tropisches Harz, das für Medikamente u. als Räuchermittel verwendet wird Myijte: <semit.-gr.-lat.> /mürte/ die; - ; -n (südamerikanischer) Strauch, des¬ sen Zweige zum Brautkranz gebun¬ den werden My|ste|ri|en|spiel —» My|s|te|ri|en|- spiet /müßterien-/ das; -(e)s; -e mit¬ telalterliches Schauspiel, das auf bi¬ blischen Stoffen beruht »Sie spielt dieses Jahr im Mysterienspiel die Ma¬ ria.« my|ste|ri|ös _> my|s|tejri|ps: /müßter- iös u. mißteriös/ Adj. n. stg. nicht N/n: /enn/ das; - u. [ugs.] -s; - u. [ugs.J -s Schriftzeichen, vierzehnter Buchstabe des deutschen Alphabets N: Abk. 1 nachmittags 2 <Postw.> Nach¬ nahme 3 <Eisenb.> Nahverkehrszug 4 Neudruck (von Büchern usw.) 5 New¬ ton = nach dem englischen Physiker, Mathematiker u. Astronom benannte seit 1978 offiziell gültige Maßeinheit der Kraft 6 Meteorologie) Nieder¬ schlag 7 <Sprathwiss.> Nomen = Hauptwort 8 Norm = verbindliche Regel, Maßstab 9 Normalbenzin 10 Nostrokonto = Konto, über das die auf eigene Rechnung gehenden Ge- durchschaubar, erklärbar; unge¬ wöhnlich u. merkwürdig »mysteriöse Vorkommnisse« My|ste]ri|um —> My|s(te|ri|um: <gr.-lat.> /müßterium u. mißterium/ das; -s; Mysterien jmüsterivnj a) religiöses Geheimnis b) Geheimkult der Antike my|sti|fi|zie|ren —> my|s|ti|fi|zie|ren: /müßtifiziren/ mystifizierst; mystifi¬ ziertest; hast mystifiziert [geh.] etw. verschleiern »Er mystifiziert seine Vergangenheit.« My|stik —> My|s|tik: (gr.-lat.> /müßtik/ die; - ; - <Phflosophie; Religion) Auf¬ fassung, Ausübung der Religion, in der die persönliche Verschmelzung, Erfahrung mit (dem) Gott gesucht wird »Die Mystik hatte im Mittelalter große Bedeutung.« my|stisch —» mylsjtisch: <gr.-Iat.> /müßtisch/ Adj. 1 Philosophie; Reli¬ gion) die Mystik betreffend, ihr zuzu¬ ordnen 2 a) geheimnisvoll »Er verhüllt seine Herkunft mystisch.« b) [ugs.] un¬ durchsichtig »Sie ist in eine mystische Angelegenheit verstrickt.« My|the: (gr.-lat.) /müte/ die; - ; -n My¬ thos: (gr.-lat.> /mütoß/ der; ~ ; Mythen 1 idealisierte Person, Bege¬ benheit »Dieses Treffen ist zum My¬ thos geworden.« 2 Überlieferung, Sa¬ ge aus der Geschichte, die die Ent¬ wicklung der Welt, Gesellschaft, eines Volkes behandelt »Die griechischen Mythen werden noch heute gelesen.« My]then|bil|dung: /müten-/ die; - ; -en Gestaltung, Entstehung von Mythen »Durch ihre geheimnisvolle Art wirkt sie an der Mythenbildung mit.« Myjthen|for|schung: /müten-/ die; - ; -en <Literaturwiss.> Erforschung der Mythen, urzeitlicher Erzählungen my]then|haft: /müten-/ Adj. n. stg. my¬ thisch; in der Art von Mythen; einem Mythos zuzuordnen »Er mag mythen¬ hafte Erzählungen.« schäfte eines Kreditinstituts abgewik- kelt werden 11 Nitrogenium = Stick¬ stoff, chemisches Element n: Abk. 1 negativ a) eine Form der elek¬ trischen Ladung b) <Med.> kein krankhafter Befund 2 <Math.> kleiner als Null 3 <Chemie> neutral = weder basisch noch sauer reagierend 4 neu¬ tralisiert = einer Wirkung enthoben N.: Abk. 1 Name 2 <Sprachwiss.> Nomi¬ nativ = Wer/Was-Fall, erster Fall 3 November n.: Abk. 1 nachmittags 2 a) namens b) namentlich 3 neben 4 nebenan 5 <Sprachwiss.> neutral = wertfreies, myjthisch: /mütisch/ Adj. n. stg. 1 einen Mythos betreffend, ihm zuzuordnen »Sie ist wie eine Gestalt aus mythi¬ scher Vorzeit.« 2 legendär »Sie hat mythischen Ruhm erlangt.« my|thi|sie]ren: /mütisiren/ mythisierst; mythisiertest; hast mythisiert [geh.] in der Art eines Mythos darstellen My|tho|lo|gie: /mütologi/ die; - ; Mythologien /mütologPn/ 1 alle über¬ lieferten Sagen eines Volkes 2 Lehre von den, der Mythen my|tho|lo|gisch: /mütolpgisch/ Adj. n. stg. die Mythologie betreffend, ihr zu¬ zuordnen »Sie liebt mythologische Dichtungen.« my[tho|lo|gi|sie|ren: /mütologisiren/ mythologisierst; mythologisiertest; hast mythologisiert in der Art eines Mythos darstellen »Er mythologisiert inseinen Werken.« My[thos/Myjthus: /mütoß u. mütuß/ der; - ; Mythen 1 Überlieferung von alten Vorstellungen über die Entste¬ hung der Welt, Götterwelten, Dämo¬ nen usw. »Sie glaubt an den Mythos des Teufels.« 2 Person od. Begeben¬ heit, die zu einer Legende geworden ist »Dieser Schauspieler war schon zu Lebzeiten ein Mythos.« My|zet: <gr.-lat.i /müzet/ der; -en; -en <Bio.> Pilz My|ze|tis[mus: /müzetißmuß/ der; - ; -men <Med.> Pilzvergiftung MZ: Abk. 1 Markenzeichen 2 Maßzahl 3 Mauerziegel = Baustoff 4 Methan¬ zahl = Maß für Klopffestigkeit gas¬ förmiger Treibstoffe m. Z.: Abk. 1 <Bankw.> mangels Zahlung 2 mit Zubehör 3 mit Zusatz, Zusätzen Mz.: Abk. <auch Grammatik) Mehrzahl Mzg.: Abk. Münzgeld objektives, sächliches Geschlecht 6 nördlich 7 nuklear = den Atomkern, Atomkraft, Atomwaffen betreffend NA: Abk. 1 Nachrichtenabteilung 2 Na¬ mensaktie: Wertpapier, mit dem an der Börse gehandelt wird u. das auf den Namen einer Person od. einer Gesellschaft ausgeschrieben ist 3 Ne¬ benanschluß 4 a) Neuauflage (von Büchern) b) Neuausgabe (von Bü¬ chern usw.) 5 Normenausschuß 6 Notausgang Na: Abk. Natrium = Leichtmetall; che¬ misches Element Nkt Abk. Namensänderung 786
nachchristlich N3: Abk. Nord 3 = drittes Fernsehpro¬ gramm, ausgestrahlt vom Norddeut¬ schen Rundfunk na.: Abk. nebenamtlich N. A.: Abk. <engh North America = Nordamerika n. A.: 1 nach Abzug 2 nach Antrag 3 nach Auftrag 4 besonders von Büchern» neue Auflage n. a.: 1 nicht abnehmbar 2 nicht aktiv 3 nicht annehmbar n. a. a.: Abk. nicht anderweitig angege¬ ben, angeführt Na|be: die; - ; -n Mittelstück eines Ra¬ des o. ä., in dem die Speichen zusam¬ menlaufen u. das die Achse eines Ra¬ des bildet Na|bel: der; -s; - u. Nabel 1 rundliche Vertiefung mit Rest des Nabelschnur¬ ansatzes in der Bauchmitte bei Men¬ schen u. Säugetieren 2 der Nabel der Welt: der absolute Mittelpunkt; das Allerwichtigste Na|bel|schnur die; - ; -schnüre zur Er¬ nährung des Kindes dienender Gewe¬ bestrang, mit dem bei Säugetieren u. Menschen Mutter u. Ungeborenes miteinander verbunden sind n. Abg.: Abk. nach Abgabe n. Abz.: Abk. nach Abzug n. abz.: Abk. nicht abzugsfähig nach: I Präp. mit Dat. 1 a) räumlich ziel¬ orientiert »Ich fliege nach Spanien.« b) richtungsorientiert; eine bestimmte Ausdehnung kennzeichnend »Die Vö¬ gel ziehen im Herbst von Norden nach Süden.« 2 zeitlich sich einem be¬ stimmten Zeitpunkt direkt anschlie¬ ßend »Ich komme nach dem Mittag¬ essen.« 3 eine Reihenfolge, Rangfolge ausdrückend »Er ging nach ihr aus dem Zimmer.« 4 a) einer Meinung fol¬ gend »Nach der Auskunft des Schal¬ terbeamten brauchen wir eine andere Fahrkarte.« b) Ausdruck, wonach sich etw. richtet; Vorbild »Sie kleidet sich nach der neuen Mode.« 5 sich an etw. orientieren, an etw. halten »Richte dich nach meinen Anor¬ dnungen!« II Adv. hinter jmdm., etw. her sein, herlaufen o. ä. »Geht dieser Spur nach.« II11 nach Hause —» auch [österr.; Schweiz.] nachhause: heim¬ wärts 2 nach wie vor: immer noch 3 nach u. nach: langsam, aber stetig nach-/Nach-: Wortbildungselement; meist betont u. trennbar bei Verbin¬ dung mit einem Verb 1 a) räumlich in der selben Richtung folgend »Er ging seinen Eltern nach.« b) zeitlich einem bestimmten Zeitpunkt folgend; später »Sie kam zwei Stunden später nach.« 2 a) etw. kopieren; zum wiederholten Male etw. machen b) <oft negativ» etw. tun, was ein anderer schon getan hat »Er plapperte ihr alles nach« 3 ausklingendes Fortdauern einer Handlung (in Verbindung mit Sub¬ stantiven, Verben u. ä.) »Er spürte die Nachwirkungen des Alkohols deut¬ lich.« 4 a) Verbesserung, Ergänzung durch nochmaliges Handeln (in Ver¬ bindung mit Substantiven, Verben u. ä.) »Durch das Nachwürzen wurde das Essen erst richtig gut.« b) vorangegan¬ gene Handlung überprüfen (in Ver¬ bindung mit Substantiven, Verben u. ä.) »Die Nachprüfung ergab das glei¬ che Ergebnis.« 5 eine Empfindung mitfühlen »Er konnte ihre Trauer nachempfinden.« 6 eine Handlung länger als geplant ausüben »Die ver¬ paßten Unterrichtstunden mußte er nacharbeiten.« 7 etw. (eine Kenntnis o. ä.) intensivieren; sich sehr einge¬ hend mit etw. beschäftigen (in Ver¬ bindung mit Substantiven, Verben u. 'ä.) »Sie dachte noch lange über das Ge¬ sagte nach.« nach|äf|fen: äffst nach; äfftest nach; hast nachgeäfft [abwert.] Eigenarten, typische Verhaltensweisen o. ä. von jmdm. auf lächerliche, überzogene Art u. Weise nachmachen Nach|äf|fe|rei: die; - ; -en [abwert.] Nachahmen eines Menschen in lä¬ cherlich machenden Worten od. Ge¬ sten nach|ah|men: ahmst nach; ahmtest nach; hast nachgeahmt 1 Verhaltens¬ weisen od. Eigenschaften möglichst exakt imitieren od. nachmachen; ein Bild, einen Gegenstand o. ä. kopieren od. nachbilden »In den ersten Jahren lernen Kinder sprechen, indem sie ihre Eltern nachahmen.« 2 sich jmdn. od. etw. als positives Beispiel od. Leitbild wählen »Der junge Künstler versuchte, den großen Charlie Chaplin nachzuah¬ men.« nach(ah|mens|wert: Adj. nachahmens¬ werter; nachahmenswerteste jmd. od. etw. ist es wert, imitiert od. nachge¬ machtzu werden Nach|ah|mung: die; - ; -en Imitation, Kopie od. das Nachmachen eines Ge¬ genstandes, einer Verhaltensweise od. einer Person Nach|ah|mungs|Uieb: der; -(e)s; -e Psychologie» starkes Bedürfnis, das eine Person dazu veranlaßt, etw. od. jmdn. zu imitieren, zu kopieren od. nachzumachen nach|ai1bei|ten: arbeitest nach; arbeite¬ test nach; hast nachgearbeitet 1 liegen¬ gebliebene Arbeit zu einem anderen Zeitpunkt verrichten 2 etw. nach ei¬ ner Vorgabe, einem Gegenstand her¬ steilen 3 bereits fertiggestellte Arbeit überarbeiten, um diese zu perfektio¬ nieren Nachb.: Abk. 1 Nachbar 2 Nachbildung Nachfbar: der; -n; -n; weibl. Nach|ba|- rin: die; - ; -nen Person, die nebenan, im selben Haus od. in einem Haus in unmittelbarer Nähe lebt nach|bar|lich: Adj. n. stg. 1 Besitz, Ei¬ gentum o. ä. anzeigend, der zu dem Nachbarn gehört »Der Rasen auf dem nachbarlichen Grundstück wurde nur selten gemäht.« 2 Verhältnisse, Bezie¬ hungen o. ä. beschreibend, darstel¬ lend od. bezeichnend, die zwischen Nachbarn bestehen »In dem Vorort der Großstadt gibt es noch ein gutes nachbarliches Verhältnis.« Nach|bar|schaft: die; - ; - 1 alle Perso¬ nen, die in der unmittelbaren Nähe od. Umgebung wohnen 2 Beziehun¬ gen der Nachbarn untereinander »Eine gute Nachbarschaft hat viele Vorteile.« nach|be|han|deln: behandelst nach; be¬ handeltest nach; hast nachbehandelt 1 <Med.» nach einer bereits erfolgten Behandlung weiter behandeln 2 ein Werkstück od. einen Gegenstand nach vorheriger Bearbeitung noch einmal verbessern, ausbessem o. ä. Nach|be|hand|lung: die; • ; -en 1 <Med.» nachträgliche Betreuung eines Patienten nach einem medizinischen Eingriff 2 weitere Bearbeitung eines Gegenstandes, eines Werkstückes o. ä. nach|be|kom|men: bekommst nach; be¬ kam! ej st nach; hast nachbekommen a) etw. ein weiteres Mal erhalten; ei¬ nen Nachschlag bekommen »Er be¬ kam noch etw. Essen nach.« bj etw. nachkaufen können »Die TaSse des teueren Geschirrs konnte er nachbe¬ kommen.« nach|be|rech|nen: berechnest nach; be¬ rechnetest nach; hast nachberechnet zu einem späteren Zeitpunkt noch¬ mals eine Summe einfordern nach|be|rei|ten: bereitest nach; bereite¬ test nach; hast nachbereitet bereits ge¬ machte Arbeit ein weiteres Mal über¬ prüfen, überarbeiten; neue Inhalte u. Informationen verarbeiten »Der Leh¬ rer muß seinen Unterricht nachberei¬ ten.« nach|bes|sern: besserst nach; bessertest nach; hast nachgebessert a) zu einem späteren Zeitpunkt etw. optimieren, etw. genauer od. richtiger machen b) Unregelmäßiges, Unschönes an ei¬ nem Werkstück, einem Gegenstand ausgleichen Nach|be|stel|lung: die; ~ / -en a) zusätz¬ licher Auftrag; Anforderung b) ein weiteres Mal etw. verlangen nach|be|ten: betest nach; betetest nach; hast nachgebetet 1 einen religiösen, bereits vorgetragenen Text wiederho¬ len 2 [ugs.; abwert.] (gedankenlos) etw. nachsprechen; Meinungen, Äu¬ ßerungen, Gesagtes u. Gehörtes von anderen übernehmen u. unverändert wiedergeben nach|be|zeich|net: Adj. n. stg. [kauf- mannssprl.] im Begleittext genauer er¬ klärt u. markiert Nach|bild: das; -(ejs; -er Physiologie» optischer Sinneseindruck, der bei vi¬ sueller Wahrnehmung nach Ver¬ schwinden des Objekts od. dem Schließen der Augen entsteht nach|bil|den: bildest nach; bildetest nach; hast nachgebildet etw. Vergan¬ genes, nicht mehr Vorhandenes nach¬ modellieren, wiederherstellen, neu entstehen lassen nach|blu|ten: blutet nach; blutete nach; hat nachgeblutet <Med.» nach einer Operation od. Geburt bluten Nachjblujtung: die; -; -en <Med.» Blu¬ tung nach eine Operation od. Geburt nach|boh|ren: bohrst nach; bohrtest nach; hast nachgebohrt 1 mit einem Werkzeug ein bereits vorhandenes Loch vergrößern od. vertiefen 2 «ibertr.» nochmals intensiv fragen; sich hartnäckig nach einer Informa¬ tion erkundigen Nach|bör|se: die; - ; -n <Börsenwirt.» Geldgeschäft, das' nach dem Ge¬ schäftsschluß des Aktienmarktes ge¬ tätigt wird nach|christ|lich: Adj. n stg. Bezeich¬ nung unserer Zeit, in der das Chri- 787
Nachdatierung stentum seine Prägekraft weitgehend eingebüQt hat Nachijda|tie|rung: die; - ; -en die spätere Markierung od. Beschriftung eines Briefes, eines Dokumentes o. ä. mit einem früheren Datum nach|dem: Konj. a) zeitlich nach etw., einem Zeitpunkt, Geschehen folgend »Nachdem er das Examen bestanden hatte, fuhr er nach Spanien.« b) be¬ gründend u. zeitlich gibt den Grund, eine Begründung, eine Erklärung für etw. an »Nachdem es keinen echten Beweis mehr gab, wurde das Verfahren eingestellt.« nach|den|ken: denkst nach; dachtest nach; hast nachgedacht 1 sich mit sei¬ nem Verstand mit etw. od. jmdm. auseinandersetzen od. befassen; etw. überlegen 2 [selten] eine Erklärung, Erläuterung od. Darstellung Stück für Stück nachvollziehen, noch ein¬ mal durchgehen nach|denk|lich: Adj. gedankenvoll; nachsinnend »Nachdenklich schaute er sie an.« nach|die|seln: dieselt nach; dieselte nach; hat nachgedieselt <Motor> nach¬ laufen, obwohl bereits abgestellt wur¬ de Nachdr.: Abk. Nachdruck (von Büchern usw.) nachdr.: Abk. nachdrücklich Nachdruck: der; -(e)s; -e 1 erneutes Vervielfältigen od. Nachmachen ei¬ ner Bild- od. Textvorlage 2 mit Nachdruck: besonders eindringlich nach|drfick|lich: Adj. sehr energisch auf etw. hinweisend; etw. stark betonend, verstärkend nach|ei|fern: eiferst nach; eifertest nach; hast nachgeeifert mit großem Ehrgeiz jmdn. od. etw. als Beispiel nehmen und nachahnten nach|ei|len: eilst nach; eiltest nach; bist nachgeeilt jmdm. od. etw. zügig nachlaufen »Er eilte dem schon losfah¬ renden Zug nach.« nach|ein|an|der —» nach|ei|n|an|der. 1 a) Adv. einer bestimmten Abfolge ent¬ sprechend »Er ging nacheinander die Bilder der Galerie ab.« b) räumlich dicht aufeinander folgend »Die Kin¬ der traten nacheinander ein.« c) zeit¬ lich dicht aufeinander folgend »Kurz nacheinander passierten drei Unfälle auf der Autobahn.« 2 gegenseitig »Sie wollten nacheinander Ausschau hal¬ ten.« nach|emp|fin|den: empfindest nach; empfand(e)st nach; hast nachempfun¬ den 1 Gefühle, Sinneswahmehmun- gen od. Eindrücke eines anderen nachvollziehen, übernehmen »Ich kann deine Trauer nachempfinden.« 2 [geh.] etw. ähnlich einem (bekannten) Kunstwerk od. Künstler entwerfen »Dieses Gedicht ist Heinrich Heine nachempfunden.« Nach|emp|fin|dung: die; ~ / -en 1 das Nach vollziehen von Gefühlen, Sin- neswahmehmungen od. Eindrücke eines anderen 2 [geh.] Entwurf, der ei¬ nem anderen Kunstwerk od. der Ar¬ beit eines Künstlers gleicht nach|er|le|ben: erlebst nach; erlebtest nach; hast nacherlebt 1 ein zu früheren Zeiten stattgefundenes Ereignis annä¬ hernd gleich mitbekommen, empfin¬ den, erkennen 2 in Gedanken etw. Geschehenes, Empfundenes od. Be¬ obachtetes nachvollziehen; gedank¬ lich etw. für sich wiederholen nach|er|zäh|len: erzählst nach; erzähl¬ test nach; hast nacherzählt ein Ereig¬ nis, Geschehen o. ä. in selbstgewähl¬ ten Sätzen noch einmal berichten, darstellen Nach|er|zäh|lung: die; - ; -en Wiederga¬ be des Inhaltes einer Geschichte, eines Geschehens, eines Buches o. ä. in selbstgewählten Sätzen Nachf.: Abk. 1 Nachfahre 2 Nachfol¬ gerin) Nach|fahr/Nach|fah|re: der; -en; -en weibl. Nach|fah|rin: die; - ; -nen Mit¬ glied nachfolgender Generationen, Ant.: Vorfahr nach|fah|ren: fährst nach; fuhr(e)st nach; bist nachgefahren 1 hinter einem anderen Auto, Fahrrad, Schiff o. a. Transportmittel herfahren 2 jmdm. an einen anderen Ort folgen 3 vorge¬ gebene Zeichnungen, Bilder, Motive o. ä. nachziehen, nachzeichnen, nach¬ machen nach|fas|sen: faßt nach; faßtest nach; hast nachgefaßt —>alle Formen mit ss*— 1 ein weiteres Mal etw. neh¬ men »Er ging noch einmal Essen nach¬ fassen.« 2 ein weiteres Mal (kräftiger) etw. greifen; kräftiger zupacken »Beim Tragen der Waschmaschine mußte er öfter nachfassen.« nach|fi|nan|zie|ren: finanzierst nach; fi¬ nanziertest nach; hast nachfinanziert nachträglich fehlende Geldmittel be¬ reitstellen nach|fol|gen: folgst nach; folgtest nach; bist nachgefolgt 1 jmdm. od. etw. nachgehen »Der Hund folgte ihm überall hin nach.« 2 eine Aufgabe, eine Funktion o. ä. innerhalb eines Betrie¬ bes, einer Firma, einer Behörde o. ä. von jmdm. übernehmen »Er folgte seinem Vorgesetzten als Chef des Be¬ triebes nach.« nach|fol|gend: Adj. n. stg. a) zu einer späteren Zeit geschehend; sich unmit¬ telbar anschließend b) sich direkt, un¬ mittelbar anschließend »die nachfol¬ genden Textabschnitte« c) das Nach¬ folgende; nachfolgendes —* Nachfolgendes: etw., was auf etw. anderes folgt d) im nachfolgenden —» im Nachfolgenden: auf etw. ver¬ weisend, was zu einem späteren Zeit¬ punkt geschehen wird Nach|fol|geijstaat: der; -(e)s; -en Auf¬ teilung od. Auflösung eines Landes u. Neubildung als mehrere kleinere, un¬ abhängige Länder »Nachfolgerstaa¬ ten der Tschechoslowakei sind Tsche¬ chien u. die Slowakei.« nach|for|dern: forderst nach; fordertest nach; hast nachgefordert ein weiteres Mal von jmdm. etw. verlangen, bean¬ spruchen od. auf etw. beharren Nach|foijde|ning: die; - / -en im nach¬ hinein gestellte Rechnung nachfforjschen: forschst nach; forsch¬ test nach; hast nachgeforscht a) ein¬ dringlicher, gezielter nachfragen b) vielfältigere u. genauere Informatio¬ nen über etw. suchen Nachfr.: Abk. Nachfrage Nach|fra|ge: die; - ; -n 1 [veralt.] eine (zweite) Erkundigung; weitere Fragen 2 Verlangen von, nach bestimmten Waren »Die Nachfrage bestimmt das Angebot.« Syn.: Bedarf 3 danke der, für die Nachfrage: Dank für gezeigtes Interesse, für floskelhaftes od. höfli¬ ches Fragen nach dem Wohlbefinden von jmdm. nach|füh|len: fühlst nach; fühltest nach; hast nachgefühlt Gefühle, Emotionen, Regungen o. ä., die eine andere Per¬ son hat, ebenfalls in sich verspüren nach|fül|len: füllst nach; fülltest nach etw. in ein (zum Teil) geleertes Gefäß od. Behälter (wieder) hineingeben nach|ge|ben: gibst nach; gab(e)st nach; hast nachgegeben 1 a) zugunsten einer anderen Person seine eigenen Bedürf¬ nisse, Absichten u. Wünsche zurück¬ stellen b) einer emotionalen Regung folgen; sich seinen Gefühlen nicht wi¬ dersetzen 2 eine hohe Krafteinwir¬ kung nicht aushalten; elastisch od. dehnbar sein »Der Deich gab dem Druck des Wassers nach.« 3 <Wirt.> in seinem Wert nachlassen »Der Wert seiner Aktien gab kräftig nach.« 4 jmdm. etw. zusätzlich mitbringen, überreichen o. ä. »Er ließ sich beim Essen noch etwas Wein nachgeben.« 5 in etw., jmdm. an nichts nachgeben: es jmdm. od. etw. gleich tun; nichtzu¬ rückstehen nach|ge|bo|ren: Adj. n stg. 1 später als das erste Kind zur Welt gekommen sein 2 nach dem Tod des Vaters zur Welt gekommen sein Nach|ge|bo|re|ne: der u. die; -n; -n (ein Nachgeborener; eine Nachgeborene; zwei Nachgeborene) 1 n. PI. nachfol¬ gende Generationen 2 deutlich später als seine Geschwister geborenes Kind 3 nach dem Tod des Vaters zur Welt gekommenes Kind Nach|ge|burt: die; - ; -en <Med.> a) nach der Geburt eines Kindes von der Mutter ausgestoßene Gewebeteile der Gebärmutter b) Vorgang des Aussto¬ ßens von Gewebeanteilen aus der Ge¬ bärmutter, nachdem die Geburt er¬ folgt ist, Syn.: Plazenta nach|ge|hen: gehst nach; ging(e)st nach; bist nachgegangen 1 jmdm. od. etw. hinterhergehen, folgen »Der De¬ tektiv ging der verdächtigen Person nach.« 2 eine Sache, Angelegenheit o. ä. genau untersuchen, zu ergründen suchen »Den Diebstählen müssen wir nachgehen.« nach|ge|las|sen: Adj. n. stg. aus einem privaten, bislang unbekannten Besitz hinterlassen nach|ge|ord|net: Adj. n. stg. [amtssprl.] untergeordnet; unterstellt Nach|ge|schmack: der; -(e)s; - 1 ge¬ schmackliche Empfindung, die nicht unmittelbar im Mund, sondern erst nach dem Hinunterschlucken von etw. deutlich merkbar wird 2 <übertr.> (meist negatives) Gefühl, das nach Abschluß einer Handlung vorhanden bleibt nach|ge|wie|se|nerjma]8en: Adv. erwie¬ senermaßen; nachweislich nach|gie|big: Adj. 1 (häufig) bereit, trotz ursprünglicher Bedenken o. ä. die Wünsche von jmdm. zu erfüllen 2 788
nachmachen <Material> von solch weicher Beschaf¬ fenheit, daß einer Krafteinwirkung nicht lange standgehalten werden kann od. daß eine Verformung ein¬ tritt nach|grü|beln: grübelst nach; grübeltest nach; hast nachgegrübelt intensiv überlegen; Gedanken, einer Idee o. ä. länger nachhängen nach|gucken (nach|guk|ken —» nach|- gu|cken): guckst nach; gucktest nach; hast nachgeguckt [ugs.] 1 jmdm., der sich entfernt od. etw., was sich vom Betrachter wegbewegt, hinterher¬ schauen 2 a) nach etw. suchen b) vor¬ sorglich nach etw. schauen »Sie guckte nach ihrem Kind, ob es noch schlief.« 3 etw. nachschlagen »Er guckte im Wörterbuch nach.« 4 nach¬ gucken gehen: (bist) nach etw. schauen; etw. überprüfen Nach|hall: der; -(e)s; -e allmählich ab¬ nehmendes Nachklingen eines Tones od. Geräusches nach|hal|len: hallt nach; hallte nach; hat nachgehallt <Klang; Tom allmählich ausklingen nach|hal|tig: Adj. lange u. intensiv nach¬ wirkend »Das Theaterstück machte einen nachhaltigen Eindruck auf ihn.« nach|hän|gen: hängst nach; hingt e)st nach; hast nachgehangen 1 nicht hin¬ terherkommen; nicht nachkommen »Weil er nicht fleißig genug war. hing er mit dem Lernstoff nach.« 2 einem Gedankengang, einem Gefühl od. ei¬ ner Idee länger nachfolgen »Er hing seinen Gedanken nach.« naeh|hel|fen: hilfst nach; half (e) st nach; hast nachgeholfen 1 a) jmdn/m. bei ei¬ ner Tätigkeit, einer Arbeit o. ä. unter¬ stützen, beistehen od. zur Hand ge¬ hen b) jmdn. bei einer Arbeit od. Tä¬ tigkeit antreiben, zu größeren Lei¬ stungen auffordem 2 (mit Betrug, Überredung o. ä.) eine Situation zum eigenen Vorteil zu beeinflussen su¬ chen nach|her/nach|heR Adv. 1 a) direkt nach einem Ereignis, einer Handlung, einer Tat o. ä. erfolgend »Wir gehen ins Kino, u. nachher essen wir noch et¬ was.« b) in naher, aber noch nicht festgelegter Zukunft liegend; gleich »Ich wollte nachher noch etwas fernsehen.« c) abschließend; letztend¬ lich; nach einem Ereignis o. ä. »Den Erfolg deiner Arbeit wirst du erst nach¬ her sehen körmen.« 2 [ugs.] wahr¬ scheinlich noch; vielleicht sogar »Wenn ich jetzt nicht auf passe, weiß ich nachher nicht mehr, worum es geht.« nach|he|rig: Adj. n. stg. [veralt.] später passierend Nach|hil|fe: die; - ; - zusätzliches (priva¬ tes) Lehren u. Lernen zur Verbesse¬ rung od. besonderen Förderung zu erbringender (schulischer) Leistun¬ gen nach|hin|ein —> nach|hi|n|ein: Adv. in der Wendung im nachhinein —> im Nachhinein: anschließend, nachher nach|ho|len: holst nach; holtest nach; hast nachgeholt 1 a) mehr von etw. holen »Kannst du noch Bier nachho¬ len?« b) jmdn. an den Aufenthaltsort befördern, zu dem man selbst vor ei¬ niger Zeit bereits gelangt ist »Viele Gastarbeiter holten ihre Familien nach.« 2 einen versäumten Lehrstoff o. ä. nachträglich, später aufarbeiten Nachk.: Abk. a) Nachkommen b) Nach¬ kommenschaft nach|kar|ten: kartest nach; kartetest nach; hast nachgekartet [ugs.] ein The¬ ma wiederholt, nochmals ansprechen, welches bereits als beendet gilt; inten¬ siv nachfragen nach|kauffen: kaufst nach; kauftest nach; hast nachgekauft zu einem spä¬ teren Zeitpunkt etw. wiederbeschaf¬ fen od. vervollständigen nach|klin|gen: klingt nach; klang nach; hat nachgeklungen 1 etw. immer leiser hören können »Die Musik der Orgel klingt in der Kirche noch lange nach.« 2 etw. nachhaltig, über einen längeren Zeitpunkt empfinden, fühlen »Die schönen Worte des Dichters klingen in ihm nach.« Nach|kom|me: der; -n; -n (leibliches) Kind, Enkel nach|kom|men: kommst nach; kam(e)st nach; bist nachgekommen 1 etw. einer Erwartung entsprechend befolgen »Die Firma will mit ihrem Produkt den Wünschen der Kunden nachkommen.« 2 jmdn. in seiner Erscheinung od. in seinem Wesen ähnlich sein 3 etw. so schnell wie möglich ausführen, um den Anforderungen u. Aufgaben zu genügen 4 jmdm. räumlich od. zeit¬ lich hinterherkommen, folgen Nach|kömm|ling: der; -s; -e deutlich später als die anderen Kinder einer Familie geborenes Kind nach|kon|trol|lie|ren —» nach|kon|t|- rol|lie|ren: kontrollierst nach; kontrol¬ liertest nach; hast nachkontrolliert Sachverhalte, Gegenstände od. Per¬ sonen zu einem späteren Zeitpunkt od. zum wiederholten Male (über)- prüfen, um höchste Qualität u. Si¬ cherheit der Arbeit od. des Produktes zu gewährleisten Nach|kriegs|ge|ne|ra|ti|on: die; - ; -en direkt nach einem Krieg geborene u. aufgewachsene Menschen Nach|kriegs|zeit: die; - ; -en Zeitse¬ quenz nach Beendigung eines Krie¬ ges, die sich durch die besonderen Folgeerscheinungen eines Krieges von anderen Zeiträumen unterschei¬ det Nachl.: Abk. Nachlaß nach|la|den: lädst nach; lud(e)st nach; hast nachgeladen <Schußwaffe> mit Munition neu auffüllen »Nachdem er sechs Schüsse abgefeuert hatte, mußte er nachladen.« Nach|la8 —» Nachlass: der; Nachlas¬ ses; Nachlasse"u. Nachlässe 1 gesam¬ ter Besitz u. alle Verpflichtungen, die ein Verstorbener seinen Erben hinter¬ läßt 2 [kaufmannssprl.] Preisvergün¬ stigung, die bei einem Kauf gewährt wird Syn.: Ermäßigung; Rabatt nach|las|sen: läßt nach; ließt es )t nach; hast nachgelassen —>alle Gegen¬ wartsformen mit ss*— 1 Wirkung, Umfang, Kraft o. ä. verlieren; weni¬ ger intensiv od. geringer werden 2 [ugs.] bei einer Tätigkeit, einer Hand¬ lung o. ä. ermüden od. ihr weniger in¬ tensiv nachgehen »Sein Eifer ließ sehr schnell nach.« 3 a) [kaufmannssprl.] billiger werden; weniger Geld o. ä. verlangen; im Preis herabsetzen b) [kaufmannssprl.] auf die Zurücker¬ stattung von Schulden verzichten 4 Laß nicht nach, so kommst du hoch —* Lass nicht nach,...: nur wer sich immer wieder bemüht, sich anstrengt, der wird etw. erreichen, es zu etw. bringen Nach|la6|ge|richt —> Nach|lass|ge|- richt: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Ge¬ richt, das den Nachlaß den rechtmä¬ ßigen Erben zuführt nach|läs|sig: Adj. a) nicht die nötige Aufmerksamkeit aufbringend; ober¬ flächlich; ungenau b) üblichen, be¬ kannten (Umgangs-)Formen nicht das nötige Interesse entgegenbrin¬ gend »Er trug seine Krawatte immer sehr nachlässig.« Nach|läs|sig|keit: die; ~ ; -en ungenaue, unordentliche, unkonventionelle, flüchtige Handlungsweise Nach|la8|ver|wal|ter —» Nach|lass|- verjwal|ter: der; -s; * <Rechtsw.> ge¬ richtlich bestellte Person, die das Erbe verteilt od. verwaltet nach|lau|fen: läufst nach; liefte)st nach; bist nachgelaufen 1 jmdm. od. etw. zü¬ gig folgen »Er lief der abfahrenden Straßenbahn nach.« 2 etw. nicht Real¬ em, etw. Phantastischem folgen »Er lief sein Leben lang einem Traum nach.« 3 jmdn. od. etw. verehren »Er lief dem großen Künstler nach.« nach|le|ben: lebst nach; lebtest nach; hast nachgelebt jmdn. od. etw. nach¬ ahmen, kopieren od. imitieren, u. das, was der einzelne für sich besonders bedeutsam findet in sein eigenes Le¬ ben integrieren nach|le|sen: liest nach; lasfesjt nach; hast nachgelesen 1 a) wiederholt lesen, z. B. zum besseren Verständnis eines Textes od. aus Begeisterung für einen Text »Er mußte die Textpassage mehr¬ fach nachlesen, um sie zu verstehen.« b) etw. zur Überprüfung od. Vertie¬ fung lesen »Über die Geschichte der Ägypter wollte er etw. nachlesen.« 2 ei¬ nen Weinberg nochmal sehr genau abernten u. die letzten Trauben ein¬ sammeln nach|He|fern: lieferst nach; liefertest nach; hast nachgeliefert aj nachträg¬ lich, zu einem späteren Zeitpunkt etw. bringen b) etw. unvollständig Er¬ haltenes komplettieren Nach|lie|fe|rung: die; ~ ; -en a) Erhalt ei¬ ner Ware zu einem späteren als dem ursprünglich ausgehandelten Termin b) nachträgliche Komplettierung ei¬ ner unvollständigen Warensendung nach|!ö[sen: löst nach; löstest nach; hast nachgelöst a) ein Ticket im bereits fahrenden Zug kaufen »Er löste seine Fahrkarte erst im Zug nach.« b) zu¬ sätzliche Ticketkosten nachbezahlen »Er löste den ICE-Zuschlag nach.« Nachm.: Abk. Nachmieter nachm.: Abk. nachmittags nach|ma|chen: machst nach; machtest nach; hast nachgemacht 1 a) etw. so tun, wie es eine andere Person bereits getan hat b) Verhaltensweisen, typi¬ sche Wesensmerkmale von jmdm. imitieren od. nachstellen 2 einen Ge¬ 789
Nachmieter genstand, ein Kunstwerk o. ä. verviel¬ fältigen, nachbilden od. davon ein Duplikat anfertigen 3 etw. nicht mehr Geschafftes nachträglich erledigen, nachholen od. aufholen, Syn.: <1; 2> nachahmen Nach|mie|ter: der; -s; ~ weibl. Nach|- mie|te|rin: die; - ; -nen jmd., der nach dem Auszug des Vormieters dessen Wohnung u. nachfolgend auch des¬ sen Mietkosten übernimmt Nach|mitjtag: der; -fe)s; -e Zeitraum zwischen dem Mittag u. dem Abend nach|mit|tags: Adv. bezeichnet den Zeitraum zwischen Mittag u. Abend Nachn.: Abk. <Postw.> Nachnahme Nach|nah|me: die; - ; -n <Postw.> a) Be¬ zahlung eines (durch die Post beför¬ derten) bestellten Artikels an den Briefträger, Überbringer »Wir schik- ken Ihnen die gewünschte Hose per Nachnahme.« b) (Post-)Sendung, die per Nachnahme geschickt wird »Ich habe drei Nachnahmen auszuliefern.« Nach|nah|me|ge|bühn die; - ; -en Geld¬ betrag, der für eine Nachnahmesen¬ dung zu entrichten ist nach|neh|men: nimmst nach; nahm(e)st nach; hast nachgenommen 1 nachträg¬ lich od. zusätzlich sich etw. aneignen, holen od. fassen »Er nahm noch etw. Kuchen nach.« 2 per Nachnahme ei¬ nen Geldbetrag verlangen Nach|por]to: das; -s; -s u. -porti eine Ge¬ bühr der Post, die bei jeder Art von Postsendung, die nicht ausreichend frankiert ist, nachträglich erhoben wird Nach|prü|fung: die; - ; -en 1 abschlie¬ ßende Prüfung z. B. eines Werkstoffes nach vorangegangenen Proben 2 a) eine nachträglich abzulegende Prü¬ fung b) zusätzlich zu bestehende Prü¬ fung Nachr.: Abk. Nachrichten) nach|räu|men: räumst nach; räumtest nach; hast nachgeräumt hinter jmdm. herräumen; etw. wegräumen, das jmd. anderes dort hingelegt hat Nach|rech|nung: die; - ; -en nochmalige Tiberprüfung einer Rechnung od. Re¬ chenaufgabe Nach|re|de: die; - ; -n 1 [veralt.] persön¬ liche od. wissenschaftliche Anmer¬ kung am Ende eines Buches od, Tex¬ tes 2 a) schlechtmachende (meist fal¬ sche) Behauptung über eine meist nicht anwesende Person b) <Rechtsw > Weiterleitung einer beleidigenden u. falschen Aussage über eine andere Person, Syn.; <1> Epilog; Nachwort nach|re|den: redest nach; redetest nach; hast nachgeredet 1 Gesagtes, ohne über dessen Sinn od. Inhalt nachzu¬ denken, wiederholen 2 übel nachre¬ den: etw. Negatives über jmdn. sagen nachjrenlnen: rennst nach; ranntest nach; bist nachgerannt 1 [ugs.] hinter jmdm. od. etw. herrennen »Er rannte der gerade anfahrenden Straßenbahn nach.« 2 <übertr.> jmdn. verehren, be¬ wundern u. diesem in allem folgen; ei¬ ner Idealvorstellung nacheifem »Er rannte seinem Vorbild ständig nach.« Nach|richt: die; - ; -en 1 Verkündigung neuer u. wichtiger Ereignisse, Tatsa¬ chen od. Geschehnisse »Ich habe vom Arzt eine gute Nachricht erhalten.« 2 PI. Fernseh- od. Radiosendung, in der die neuesten u. wichtigsten Ereig¬ nisse (in der Welt u./od. in dem eige¬ nen Land u./od. in der Region, in der man lebt) veröffentlicht u. verbreitet werden 3 Die schlechten Nachrich¬ ten haben schnelle Flügel: unange¬ nehme Mitteilungen verbreiten sich zügig u. erreichen schnell den od. die Betroffenen Nach|rich|ten|agen|tur —> Nach|rich|- ten|a|gen)tur. die; - ; -en Organisati¬ on, die aktuelle Fakten, Mitteilungen u. Meldungen aus aller Welt sammelt u. an die Medien weitergibt Nach|rich|ten|diensfc der; -(e)s; -e 1 professionelle Organisation im Jour¬ nalismus, die für die Beschaffung von Informationen für die Medien zu¬ ständig ist 2 staatliche Organisation, die für die Beschaffung von Geheim¬ informationen aus dem In- u. Aus¬ land zuständig ist nach|rich|ten|dienst|lich: Adj. n. stg. auf die Beschaffung von (Geheim-) Informationen bezogen Nach|rich|ten|speijre: die; ~ ; -n Rück¬ haltung von Informationen gegen¬ über der Presse usw. od. Weitergabe mit Sperrvermerk, um politische, mi¬ litärische Operationen od. Leben nicht zu gefährden Nach|rich|ten|we|sen: das; -s; - Ge¬ samtheit aller Personen u. Organisa¬ tionen sowie der Verwaltung im Be¬ reich der Beschaffung u. Veröffentli¬ chung von Nachrichten nach|rücken (nach|rük|ken _> nachl- rü|cken): rückst nach; rücktest nach; bist nachgerückt 1 Aufgaben u. Funk¬ tionen innerhalb eines Betriebes o. ä. ■ von jmdm. übernehmen 2 dicht hin¬ tereinander folgen Nach|ruf: der; -(e)s; -eals Rede gehalte¬ ne od. in schriftlicher Form vorlie¬ gende Ehrung eines erst kürzlich Ver¬ storbenen nach|ru|fen: rufst nach; rief(e)st nach; ■ hast nachgerufen jmdn. laut anreden, während dieser sich bereits entfernt; jmdm. hinterherschreien Nach|ruhm: der; -(e)s; - Ehrenbekun¬ dungen, Anerkennung, besondere Be¬ tonung von Verdiensten für eine Per¬ son, die erst nach deren Tod genannt werden nach|rü|sten —» nach|rüs|ten: rüstest nach; rüstetest nach; hast nachgerüstet 1 <Milit.> Waffenqualität u.-menge auf ein höheres Niveau verbessern, vergrößern, erweitern 2 <Technik> elektronische Geräte mit zusätzlichen od. neueren Bauteilen verbessern, um deren Qualität u. Leistungsvermögen zu steigern Nach|rü|stung —» Nachlrüs|tung: die; - ; -en 1 <Milil.> Verbesserung der Waffenqualität u. -menge auf ein höheres Niveau 2 <Technik> Verbes¬ serung elektronischer Geräte zur Stei¬ gerung deren Qualität u. Leistungs¬ vermögen nach|sa|gen: sagst nach; sagtest nach; hast nachgesagt 1 noch einmal etw. äußern, das zuvor jmd. behauptet od. gesagt hat »Das sagte Klaus bereits; du mußt nicht immer alles nachsagen.« 2 etw. (oft Negatives) von jmdm. be¬ haupten (wenn diese Person nicht an¬ wesend ist) »Ihr wird nachgesagt, daß sie faul sei.« Syn.: <1> wiederholen Nach|sai|son: die; - ; -s; u. [süddt., österr.j -en Zeitraum nach der Haupt¬ reisezeit sowohl im Spätsommer als auch im Frühjahr Nactysatz: der; -es; -sätze 1 <Sprach- wiss.> hinzugefügter, häufig erläu¬ ternder od. thematisch ergänzender, meist am Ende einer Satzfolge er¬ scheinender Satz 2 Zusatzinformati¬ on, persönliche Stellungnahme od. kurzgefaßtes Resümee o. ä., das an ei¬ nen Vortrag, einen Brief o. ä. ange¬ hängt wird nach|schau|en: schaust nach; schautest nach; hast nachgeschaut 1 jmdm. od. etw. hinterhersehen »Nachdenklich schaute er seinem Freund nach.« 2 a) sich Informationen aus einem Lexi¬ kon, einem Nachschlagwerk o. ä. be¬ schaffen od. nachlesen »Da ihn das Musikstück interessierte, schaute er im Opernführer nach.« b) zur Kon¬ trolle noch einmal etw. genau über¬ prüfen »Er schaute noch einmal nach, ob das Gas abgedreht war.« c) nach Fehlern, Irrtümem o. ä. suchen »Vor dem Urlaub ließ er die Bremsen von seinem Auto noch einmal nachschau¬ en.« nach|schen|ken: schenkst nach; schenk¬ test nach; hast nachgeschenkt [geh.] ein Gefäß, einen Behälter o. ä. wieder auffüllen nach|schicken (nach|schik|ken —* nachjschi|cken): schickst nach; schicktest nach; hast nachgeschickt sich nach einem Umzug od. bei einem zeitlich befristeten Aufenthalt an ei¬ nem anderen Ort (z. B. Urlaub) etw. an die neue Adresse nachsenden las¬ sen nachjschie|ben: schiebst nach; scho- b(e)st nach; hast nachgeschoben 1 etw. in einen geschlossenen Raum hinterher bewegen, drücken, stoßen »Er schob noch einige Briketts in den Ofen nach.« 2 [ugs.] eine zusätzliche Frage, Aussage od. Information nachträglich hinzufügen (zumeist in Diskussionen, Gesprächen od. Inter¬ views) »Am Ende der Unterhaltung schob er noch eine persönliche Frage nach.« Nach|schlag: der; -(e)s; - 1 nachträg¬ lich ausgeteilter zusätzlicher Anteil des Essens 2 <Musik> schmuckvolle Verschönerung einer Notenfolge nach|schla|gen: schlägst nach; schlu- g(e)st nach; hast nachgeschlagen 1 sich Informationen aus einem Buch, Wörterbuch, Lexikon o. ä. heraussu¬ chen 2 im Wesen, Aussehen, Verhal¬ ten einer Person sehr verwandt sein »Er schlägt seinem Vater nach.« 3 re¬ gelwidrig schlagen beim Boxen Nach|schla|ge|werk: das; -(e)s; -e um¬ fangreiches Buch, in dem Wörter, Be¬ griffe verschiedenster Fachgebiete übersichtlich angeordnet u. erklärt sind Nach|schlüs|sel: der; -s; - weiterer Schlüssel, der zusätzlich zum Origi¬ nalschlüssel angefertigt wird nach|schmecken (nach|schmek|ken —» nach|schme|cken): schmeckst 790
nächstmöglich nach; schmecktest nach; hast nackgeschmeckt 1 nach dem Essen noch einen bestimmten Geschmack im Mund haben, erzeugen 2 [landsch.] die Würzung eines Gerich¬ tes durch gelegentliches Probieren überprüfen; abschmecken nach(schmei|Ben: schmeißt nach; schmissest nach; hast nachgeschmissen —»alle Vergangenheitsformen mit ss<— [ugs.] 1 jmdm. einen Gegen¬ stand hinterherwerfen 2 (übertr.) etw. stark verbilligt anbieten nach|schrai|ben: schreibst nach; schrie¬ bte)st nach; hast nachgeschrieben 1 nachträglich eine Prüfung ablegen 2 nach einer Vorlage etw. aufschreiben Nachschrift: die; - ; -en 1 Abschrift ei¬ ner Vorlage 2 Anhang an einen Brief, Abk.: NS Nach|schub: der; •(e)s; -schabe (fl. s.) a) <oft Milit.> Beschaffung neuer Mu¬ nition, Nahrungsmittel o. ä. b) Be¬ zeichnung für Munition, Geräte, Nahrungsmittel o. ä., die neu be¬ schafft od. herantransportiert werden Nach|schub|ko|lon|ne: die; - ; -n <Miiit.> Truppenteil, der für die Versorgung anderer Truppenteile mit allem not¬ wendigen Material verantwortlich ist Nach|schuß —» Nach|schuss: der; -Schusses; -schüsse 7 <Sport> erneuter Schuß auf das Tor 2 <Wirt.> Einzah¬ lung über den ursprünglich investier¬ ten Kapitalanteil hinaus nach|schwat|zen: schwatzt nach; schwatztest nach; hast nachgeschwatzt [landsch.; abwert.] kritiklos, unbe¬ dacht, unüberlegt etw. nachplappem, nachreden, nachsprechen nach|schwät|zen: schwätzt nach; schwätztest nach; hast nachgeschwätzt [ugs.; abwert.] gedankenlos etw. nachplappern, nachreden, nachspre¬ chen nach|schwin|gen: schwingst nach; schwangt e) st nach; hast nachge¬ schwungen 1 kurz nachträglich vibrie¬ ren »Das große Portal der Kirche schwang noch einmal nach.« 2 be¬ fühlet eindringlich nachwirken u. erst langsam nachlassen »Die Freude über die Geburt ihres Kindes schwang noch lange nach.« Nach|se|hen: das; -s; - in den Wendun¬ gen 1 das Nachsehen haben: Pech haben; zu spät kommen u. deshalb nichts mehr erreichen, erhalten 2 jmdm. bleibt das Nachsehen: jmd. hat Pech, kommt zu spät u. erhält deshalb nichts mehr nach|se|hen: siehst nach; sah (e)st nach; hast nachgesehen 1 jmdm. od. etw. hinterherschauen; mit den Augen nachgehen 2 etw. überprüfen, korri¬ gieren »Er sah die Klassenarbeit nach.« 3 jmdm. etw. vergeben, verzei¬ hen »Du mußt ihm seine Art von ge¬ stern nachisehen, er war völlig übermüdet.« 4 sich Informationen aus einem Buch, Nachschlagewerk su¬ chen; etw. nachschlagen S sich von ei¬ nem Tatbestand od. einer Tatsache (eigenhändig) überzeugen »Er sah nach, ob das Licht aus war.« nach|sen|den: sendest nach; sendetest/ sandtest nach; hast nachgesendetj nachgesandt a) <Postw.> hinterher¬ schicken; an eine neue Adresse (ko¬ stenlos) zustellen b) Grüße, Gratula¬ tionen, besonderen Dank o. ä. jmdm. (nicht nur schriftlich) übermitteln, zu¬ leiten Nachsicht: die; - ; - Rücksichtnahme auf Fehler anderer; das Entschuldi¬ gen, Akzeptieren von Schwächen, die eine Person hat nachjsich|tig: Adj. rücksichtsvoll; leicht verzeihend; über Schwächen, Fehler o. ä. eines anderen hinwegsehend; großmütig Nach|sich|tig|keit: die; - ; -en Rück¬ sicht; das Hinwegsehen über Fehler, Schwächen o. ä. eines anderen; Gro߬ mut Nach|sil|be: die; - ; -n <Sprachwiss.> letzte Silbe eines Wortes, Syn.: [fremdsprl.] Suffix nach|sit|zen: sitzt nach; saß(es)t nach; hast nachgesessen länger in der Schule verweilen müssen aufgrund eines Ver¬ gehens od. schlechten Benehmens Nach|soijge: die; ~ ; - <Med.> Versor¬ gung u. Behandlung eines Patienten nach einem Eingriff od. einer Erkran¬ kung nach|spie|len: spielst nach; spieltest nach; hast nachgespielt 1 einer Vorga¬ be entsprechend etw. imitieren 2 etw. real Existierendes künstlerisch dar¬ stellen 3 (Kartenspiel) nach einem er¬ folgreichen Spielzug eine vergleichba¬ re Karte noch einmal aufdecken 4 nachspielen lassen: <Sport> ein Spiel über die reguläre Zeit hinaus verlän¬ gern nachjspio|nie|ren —* nach|spi|o|nie]- ren: spionierst nach; spioniertest nach; hast nachspioniert jmdn. im Gehei¬ men überprüfen; versuchen, etw. Un¬ bekanntes herauszubekommen nach|spre[chen: sprichst nach; spra¬ cht e)st nach; hast nachgesprochen a) etw. Gesagtes (gedankenlos) wieder¬ holen »Der dreijährige Junge sprach seinem Vater alles nach.« b) nach ei¬ nem vorgegebenen Text etw. aufsa¬ gen »Bei seiner Vereidigung sprach er den Text nach.« nach|spü|ren: spürst nach; spürtest nach; hast nachgespürt etw. untersu¬ chen; sich genauer informieren; einer Spur, Fährte, Vermutung, einem Ver¬ dacht nachgehen ' nächst.: Abk. nachstehend nächst: Präp. mit Dat. 1 eine Rangfolge kennzeichnend; als erstes nach etw. folgend »Nächst seiner Arbeit war ihm seine Familie das Wichtigste im Leben.« 2 [selten] räumlich direkt bei etw.; in nächster Nähe von etw. »Sie vereinbarten einen Treffpunkt nächst der Schule.« nächst]bes|ser: Adj. qualitativ od. ord¬ nungsgemäß direkt nachfolgend nächst|be|ste —» nächst[bes|te: Adj. n stg. direkt nachfolgend »Bei der nächstbesten Gelegenheit wollte sie ihm ihre Meinung sagen.« nächst|dem: Adv. kurze Zeit später näch|st nächs|t-: Adj; Superlativ von >nah(e)<; nächster; nächste; nächstes 1 räumlich od. zeitlich auf etw. zuerst, vor etw. anderem fol¬ gend; in der Reihenfolge direkt an¬ schließend »Bitte fahren Sie an der nächsten Ampel rechts.« 2 das näch¬ ste —» das Nächste: etw., was direkt auf etw. anderes kommt od. folgt 3 der, die, das nächste beste —* der, die, das nächste Beste: etw. od. jmd., der/die/das sich als erste Mög¬ lichkeit u. besonders günstig für etw. anbietet 4 als nächstes —als Nächstes: in der Reihenfolge direkt anschließend 5 fürs nächste —» fürs Nächste: vorerst,, zunächst einmal (ausreichend) 6 der nächste, bitte —> der Nächste, bitte: Aufforde¬ rung, irgendwo einzutreten (z. B. beim Arzt, beim Einkauf usw.) nach|ste|hen: stehst nach; stand(e)st nach; hast nachgestanden 1 den Ver¬ gleich mit jmdm. verlieren; unterlegen sein 2 jmdm. in nichts nachstehen: mit jmdm. konkurrieren; gleichbe¬ rechtigt sein; gleiche Leistungen wie jmd. anderes erbringen wollen u. kön¬ nen 3 im nachstehenden heiSt es ... —» im Nachstehenden heiBt es ...: im folgenden Textabschnitt steht ge¬ schrieben nach|stel|len: stellst nach; stelltest nach; hast nachgestellt 1 nach einiger Zeit nochmals etw. justieren, überprüfen u. korrigieren »Die Bremse muß nach¬ gestellt werden.« 2 <Sprachwiss.> ein Wort, einen Satzteil einem anderen Wort od. Satz unterordnen, anhän¬ gen 3 jmdn. unerwünscht mit (sexuel¬ len) Annäherungsversuchen belästi¬ gen; aufdringlich werden 4 hinter ei¬ ner Person her sein, ihr nachjagen »Die Polizei stellte ihm nach.« S ver¬ gangene Situationen, Handlungen o. ä. mit Schauspielern nachspielen, dar¬ stellen »Wir haben das Verbrechen nachgestellt.« Nach|stel|lung: die; ~ ; -en 1 aufdringli¬ ches Bemühen um die Zuneigung od. Symphathie einer Person »Die Sekre¬ tärin konnte sich vor den Nachstellun¬ gen ihres Chefs kaum schützen.« 2 a) Kontrolle u. gegebenenfalls Korrek¬ tur von meist technischen Anlagen b) intensive Kontrolle, Überprüfung ei¬ ner Person »Er entzog sich immer wie¬ der geschickt den Nachstellungen der Polizei.« 3 (schauspielerische) Dar¬ stellung von Situationen 4 (Sprach- wiss.> Satz(teil), der sich nicht an sei¬ ner normalen Position befindet, son¬ dern angehängt ist näch|ste|mal —* nächs|te|mal: Adv. in den Wendungen ä) das nächstemal/ das nächste Mai: bei der folgenden, nächsten Gelegenheit o. ä. b) beim, zum nächstenmal/beim, zum näch¬ sten Mal: bei der folgenden, nächsten Gelegenheit o. ä. Näch|sten|lie|be —* Nächs|ten|lie|be: die; - ; - christlicher, ethischer Wert, der das selbstlose Eintreten für den anderen bedeutet u. auch Feindeslie¬ be einschließt nächstens —> nächstens: Adv. 1 in naher Zukunft Jäfletztendlich; zu guter letzt; abschließend nächst|fol)gend: Adj. n stg. in kurzer Zeit direkt nachkommend nächstjjäh|rig: Adj. n stg. im kommen¬ den, folgenden Jahr nächst|mög|lich: Adj. n stg. bei der zeit¬ lich nächsten Gelegenheit »Zum 791
nachstürzen nächstmöglichen Termin kündige ich die Versicherung.« nachlstürfzen: stürzt nach; stürztest nach; bist nachgestürzt 1 [ugs.] (Per¬ son» hektisch u. in großer Aufregung jmdm. hinterherrennen 2 (Gegen¬ stand) etw. bereits Heruntergefalle¬ nem hinterherfallen, -rollen od. -flie¬ ßen nach|su|chen: suchst nach; suchtest nach; hast nachgesucht 1 [geh.] etw. gnadenhalber zu erlangen hoffen; etw. inständig u. untertänig erflehen 2 nachsehen, um etw. zu finden; nach¬ forschen; versuchen, etw. nicht Auf¬ findbares wiederzufinden Nach|su|chung: die; - ; -en wiederholte u. genaue Nachforschung nach jmdm. od. nach etw. »Die Polizei stellte weitere Nachsuchungen an.« Nacht: die; - ; Nächte 1 (Tages-)Zeit zwischen • Abend u. Morgen; Zeit¬ raum zwischen ungefähr 22 Uhr u. 6 Uhr 2 gute Nacht!: Grußformel, (die am Abend vor dem zu Bett gehen an¬ gewandt wird) 3 über Nacht: völlig überraschend; nicht voraussehbar »Sie ist fast über Nacht berühmt geworden.« 4 bei Nacht (in der Nacht) sind alle Katzen grau: in undurch¬ sichtigen Situationen gleicht jeder dem anderen 5 die Nacht zum Tage machen: nachts nicht schlafen, son¬ dern feiern, arbeiten o. ä. 6 jmdm. schlaflose Nächte bereiten: jmdn. in Unruhe versetzen; jmdm. große Sor¬ gen bereiten 7 sich die Nacht um die Ohren schlagen: [ugs.] nicht schlafen gehen; aufbleiben 8 bei Nacht u. Nebel: ohne daß es jmd. sieht; hinter dem Rücken u. ohne das Wissen an¬ derer etw. ausführen 9 na, dann gute Nacht!: [ugs.] Ausruf einer Befürch¬ tung, der Sorge od. der Aufgabe 10 jmdm. wird es Nacht vor Augen: jmd. fällt in Ohnmacht, verliert das Be¬ wußtsein nacht —*■ Nacht Adv. 1 a) (steht immer gemeinsam mit der Nennung eines Tages) während der Nachtzeit »Er kam erst Mittwoch nacht zurück.« b) [österr.] (in Verbindung mit einer Zeitangabe) während der Nachtzeit, nachts »Die Fete endete erst um vier Uhr nacht.« 2 heute, gestern, mor¬ gen nacht —> heute, gestern, mor¬ gen Nacht eine bestimmte Nacht be¬ zeichnend Nacht|ab|sen|kung: die; - ; -en elektro¬ nisch gesteuerte Verminderung der Heizungsleistung während der Nacht nacht|ak|tiv: Adj. n. stg. (meist Zool.) im Laufe der Nacht rege, unternehmend, betriebsam u. während des Tages ru¬ hend Nacht|ar|beit: die; - ; -en 1 o. PI. Berufs¬ Tätigkeit, die zwischen 20 Uhr u. 6 Uhr ausgeführt wird 2 n. PI. Tätigkei¬ ten, die während der Nachstunden ausgeführt werden Nachtbar die; - ; -s (Trink- od. Tanz-) Lokal mit Öffnungszeiten bis zum an¬ deren Morgen, häufig mit erotischem Ambiente nacht|blind: Adj. n. stg. im Dunkeln nur eingeschränkt sehfähig Nachtjblindlheit: die; - ; - einge¬ schränkte Sehfähigkeit im Dunkeln Nachtjcreme —* auch Nacht|kre|me: die; - ; -s u. -n/Nachtjkrem: die; - ; -s u. [ugs.] der; -s; -e u. -s (Kosmetik) Gesichtspflegecreme, die vor dem Schlafengehen aufgetragen wird Nacht|diensb der; -(e)s; -e spezieller (Not-)Dienst verschiedener Einrich¬ tungen (z. B. der Apotheken, Ärzte, Krankenhäuser o. ä.) während der Nacht nacht|dunjkel: Adj. n stg. [geh.] durch die Nacht verdunkelt »Der See glit¬ zerte vor den nachtdunklen Bergen.« Nach|teil: der; -(ejs; -e Verlust, Scha¬ den o. ä., der eine ungünstige, negati¬ ve Wirkung od. Folgen für jmdn. od. etw. hat nach|tei|lig: Adj. unvorteilhaft nächjte]lang: Adv. mehrere Nächte hin¬ durch, lang; einige Nächte aufeinan¬ derfolgend Nacht|eu|le: die; - ; -n 1 nachtaktiver Vogel 2 [ugs.] Person, die lieber nachts aktiv ist als tagsüber Nacht|fal|ter: der; -s; - Schmetterling, der in den Abendstunden u. in der Nacht aktiv ist nacht|faijben: Adj. n stg. [selten] dunk¬ les Blau bis Schwarz Nachtjflug: der; -(ejs; -flüge Reise im Flugzeug, die während der Nacht¬ stunden durchgeführt wird Nachtfrost: der; -(ejs; -fräste nächtli¬ che Temperatur unter 0 Grad Celsius Nachtjge|bet: das; -(ejs; -e religiöse Be¬ sinnung, Aufsagen religiöser Texte vor der nächtlichen Ruhe Nacht|ge|spenst: das; -(ejs; -er 1 über¬ natürliches Wesen, Geist, das/der od. der in den dunklen Nachtstunden er¬ scheinen soll 2 [ugs.] jmd., der bleich, überarbeitet, unausgeschlafen aus¬ sieht Nacht|ge|wand: das; -(ejs; -gewänder [geh.] zum Schlafen getragenes Klei¬ dungsstück Nacht|glei|che: die; - ; -n Tag im Jahr, an dem die Dauer des Tages (Sonnen¬ aufgang bis Sonnenuntergang) u. der Nacht (Sonnenuntergang bis Sonnen¬ aufgang) gleich sind, Syn.: Tagund¬ nachtgleiche Nachtlhemd: das; (ejs; -en Kleidungs- "stück für die Nacht zum Schlafen Nacht|him|mel: der; -s; - dunkler Him¬ mel während der Nachtstunden Nach|ti|gall: die; - ; -en 1 Singvogel, der vor allem in Wäldern lebt u. dessen besonderes Gezwitscher sehr bekannt ist 2 sie singt wie eine Nachtigall: Sängerin, deren Gesang besonders melodisch u. schön ist 3 Nachtigall, ich/ik hör' dir trapsen: [ugs.; berlin.j eine Absicht, ein Vorhaben o. ä. früh¬ zeitig erkennen, bemerken näch|ti|gen: nächtigst; nächtigtest; hast genächtigt irgendwo die Nacht ver¬ bringen, schlafen Näctytijgung: die; - ; -en [österr.] Schla¬ fen während der Nacht an einem be¬ stimmten Ort Nach|tisch: der; -(ejs; -e nach dem "Hauptgang einer Mahlzeit servierte Speise (oft eine Süßspeise od. Käse), Syn.: Dessert Nacht|ka|sten —* Nacht|kas|ten: der; -s; -kästen [süddt.; österr.] kleines Tischchen od. ähnliches Möbelstück neben dem Bett Nacht|kerjze: die; - ; -n Pflanze aus der Familie der Nachtkerzengewächse mit hellgelben Blüten, die sich erst am Abend öffnen Nacht|kli|nik: die; -; -en Abteilung eines Krankenhauses, in der Patienten, die am Tage arbeiten, in der Nacht be¬ treut werden Nachtklub: der; -(ejs; -s Bar, die bis in "die frühen Morgenstunden geöffnet hat, häufig mit erotischem Ambiente —» Nacht|kre|me: s. Nachtcreme Nacht]küh|le: die; - ; - im Vergleich zur "Tagestemperatur niedrige Tempera¬ tur während der Nacht Nacht|le|ben: das; -s; - a) unterhaltsame Aktivitäten, die in der Nacht durch¬ geführt werden b) Unterhaltungsan¬ gebot einer Stadt während der Nacht nächtig.: Abk. nachteilig nächt|lich: Adj. n stg. während der Nachtstunden geschehend od. diese betreffend nächt|K|cheijwei[le: Adv. [geh.] wäh¬ rend der Nachtstunden geschehend od. diese betreffend Nacht|lo|kal: das; -(ejs; -e Kneipe od. Gaststätte, die bis spät in die Nacht geöffnet hat Nachtjluft: die: ~ ; - zumeist frischere u. angenehmere Luft, Atmosphäre wäh¬ rend der Nachtstunden Nacht|mahl: das; -(ejs; -e [süddt.; österr.} Essen, das im Laufe des Abends eingenommen wird, Syn.: Abendessen nacht|mah|len: nachtmahlst; nachtmahl¬ test; hast genachtmahlt [österr.] im Laufe des Abends essen Nachtjmensch: der; -en; -en jmd., der "nachts tätig, unternehmend od. be¬ triebsam ist Nachtjporjtier: der; -s; -e jmd., der nachts im Eingangsbereich eines Ho¬ tels, einer Pension o. ä. sitzt u. spät eintreffende Gäste empfangt Nacht|quar|tier: das;-(ejs; -e Schlafge¬ legenheit für die Nacht Nachtr.: Abk. Nachtrag;; Nachträge nachtr.: Abk. nachträglich nach|tra|gen: trägst nach; trug(e)st nach; hast nachgetragen 1 jmdm. etw. über einen längeren Zeitraum nicht vergessen od. verzeihen können »Sie trägt ihm seinen Wutausbruch seit ei¬ ner Woche nach.« 2 etw. ergänzen, vervollständigen »Die Literaturanga¬ be muß noch nachgetragen werden.« 3 hinterherbringen »Ich muß ihm immer die Sachen nachtragen.« nach|tra|gend: Adj. 1 jmdm. etw. übel¬ nehmend 2 nachtragend wie ein Ele¬ fant sein: äußerst lange etw. nicht verzeihen od. vergessen können nach|träg|lich: Adj. n stg. im nachhin¬ ein; zu einem späteren Zeitpunkt Nach[trags|haus|halt: der; -(ejs; -e (Verwaltungsw.) zusätzlich aufgestell¬ ter Finanzplan, der durch Ausgaben, die über dem Plan liegen, erforderlich wird nach|trau|ern: trauerst nach; trauertest nach; hast nachgetrauert jmdm. od. ei¬ ner Sache nachweinen; betrübt über einen Verlust, eine verpaßte Gelegen¬ heit o. ä. sein 792
nachzeichnen Nacht|ru|he: die; - ; - Ausruhen u. 'Schlafen während der Nachtstunden Nachtrupp: der; -(e)s; -s <Milit> Trup- "penteil, der dem Haupttrupp folgt, um diesen vor Angriffen des nachrük- kenden Gegners zu schützen, Syn.: Nachhut nachts: Adv. in der Nacht geschehend; die Nacht betreffend Nacht|schat|ten|ge|wächs: das; -es; -e Pflanzenfamilie, der u. a. Paprika, Tomate, Kartoffel, Tabak angehören Nachtschicht: die; • ; -en a) Zeitspanne während der Nacht, in der gearbeitet wird b) o. PL Gesamtheit der Arbeiter eines Betriebes, die nachts Zusam¬ menarbeiten Nachtschlaf: der; -(e)s; - (Bett-)Ruhe während der Nacht Nacht|schränk|chen: das; -s; ~ Tisch od. kleine Kommode neben dem Bett zur Ablage verschiedener Utensilien für die Nacht Nachtschwärmer: der; -s; ~ 1 Schmet¬ terling, der in der Dämmerung u. in der Nacht aktiv ist 2 jmd., der gerne am Abend u. in der Nacht in Lokale, Kneipen, Bars o. ä. geht, Syn.: <l> Nachtfalter nachtjschwarz: Adj. n stg. tiefschwarz; dunkelfarbig Naclrt|schwe)ster —* Nacht|schwes|- ter: die; - ; -n männl. Nachtjpfle|ger: der; -s; - ausgebildete(r) Pfleger(in) im Krankenhaus od. Pflegeheim, die/ der während der Nachtstunden die Patienten betreut Nacht|spei|cher|ofen —> Nacht|spei|- cher|o|fen: der; -s; -Öfen Heizung, die während der Nacht aufgeheizt wird u. die Hitze während des Tages ab¬ strahlt Nachtstrom: der; -(e)s; - Elektrizität, die zu bestimmten Zeiten in der Nacht preisgünstiger angeboten wird, da durch die nächtliche Abnahme des Stromverbrauches ein Überschuß in den Elektrizitätswerken abgebaut wird Nachtjstuhl: der;-(e)s; -stähle Sitzgele¬ genheit mit integrierter Toiletten¬ pfanne für Kranke nachts|über—» nachts|ü|ben Adv. den Zeitraum in der Nacht betreffend Nacht|ta|rif: der; -(e)s; -e 1 erhöhter Lohn wegen der Nachtarbeit 2 ermä¬ ßigte Preise u. Angebote für Strom, Fahrkarten öffentlicher Verkehrsmit¬ tel o. ä. während der Nachtstunden Nacht|tier: das; -(e)s; -e Mäuse, Eulen o. a. Tiere, die in der Nacht tätig, be¬ triebsam, regsam sind Nachttisch: der;-(e)s; -e (meistens) ne¬ ben dem Kopfende des Bettes stehen¬ des, einer kleinen Kommode ähneln¬ des Möbelstück Nacht|topf: der; -(e)s; -topfe <meist hist.> runder Behälter, in den man während der Nacht die Notdurft ver¬ richten, urinieren kann nach|tun: tust nach; tat(e)st nach; hast nachgetan [ugs.] etw. od. jmdn. imitie¬ ren, kopieren; etw. sehr ähnlich ma¬ chen Nacht-und-Ne|bel-Ak|ti|on: die; ~ ; -en geheimes Unternehmen, welches der Überraschung od. der Verheimli¬ chung dient Nacht|vo|gel: der; -s; -Vögel Vogel, der in der Nacht tätig, betriebsam, leben¬ dig ist u. während des Tages ruht Nacht|wa|che: die; - ; -n nächtliche Überwachung von Personen in Kran¬ kenhäusern, Pflegeheimen o. ä. sowie von Gebäuden, Kasernen o. ä. Nacht|wächfter der; -s; - weibl. Nachtjwäch|te|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die in den späten Abend- u. Nachtstunden (öffentliche) Gebäude, Einrichtungen bewacht nacht|wan|deln: nachtwandelst; nacht- ~wandeltest; hast nachtgewandelt wäh¬ rend der Nacht schlafend Spazieren¬ gehen, Syn.: schlafwandeln Nacht|wan|de|rung: die; - ; -en längerer Spaziergang im Laufe der Nachtstun¬ den Nacht|wand|ler: der; -s; - weibl. Nacht)- wand|le|rin: die; ~ ; -nen Person, die nachts im Schlaf durch die Gegend läuft; Schlafwandler nacht|wand|le|risch: Adj. n. stg. im Schlaf spazierengehend; schlafwand¬ lerisch Nachtfwä|sche: die; - ; - Kleidung, die während der Nacht getragen wird Nachtzeit: die; - ; - Zeitraum ungefähr zwischen 20 Uhr abends u. 6 Uhr morgens Nachtjzeug: das; -(e)s; - [ugs.] Klei¬ dung (gelegentlich auch andere Din¬ ge, z. B. Teddybären o. ä.), die wäh¬ rend der Nacht gebraucht wird (wer¬ den) Nachtjzug: der; -(e)s; -zöge Eisenbahn, die in den Nachtstunden fährt Nacht|zu|schlag; der; -(e)s; -Zuschläge besondere Bezahlung für Arbeiten od. ähnliche Leistungen in den Nachtstunden nach|un|ter|su|chen: untersuchst nach; untersuchtest nach; hast nachunter¬ sucht <Med.> nach einem operativen Eingriff, einer Krankheit o. ä. den Gesundheitszustand des Patienten kontrollieren Nachiun|ter]su|chung: die; - ; -en ärztli¬ che Kontrolle nach einem Eingriff, ei¬ ner Krankheit o. ä. . Nach|ver|mächt]nis: das; -ses; -se <Rechtsw.> Vermächtnis an den Erb¬ lasser des Erblassers nach|veijsi|chern: versicherst nach; ver¬ sichertest nach; hast nachversichert <Versicherungsw.> nachträglich od. zusätzlich etw. od. jmdn. in die (ge¬ setzliche) Versicherung miteinbezie- hen nach|vo(l(zieh[bar: Adj. so geartet, daß man es gedanklich leicht verfolgen u. verstehen kann nach|voil|zie|hen: vollziehst nach; voll¬ zog (e)st nach; hast nachvollzogen etw. gedanklich leicht u. problemlos verstehen können, jmdm. gedanklich folgen können Nachw.: Abk. 1 Nachweis 2 Nachwort 3 Nachwuchs nach|wach|sen: wächst nach; wuchs nach; ist nachgewachsen erneut wu¬ chern u. größer werden Nachwahl: die; ~ ; -en a) spätere Ab¬ stimmung, weil der Zeitpunkt der Wahl verschoben werden mußte b) zusätzliche Wahl, die aus unter¬ schiedlichen Gründen nach der ersten Wahl notwendig wird nach|wei|nen: weinst nach; weintest nach; hast nachgeweint 1 um etw. od. jmdn. Tränen der Trauer vergießen; hinterherweinen 2 jmdm. keine Träne nachweinen: nicht traurig od. sogar froh sein, wenn jmd. anderes nicht mehr da ist Nach|weis: der; -es; -e 1 Bestätigung, mit der eine Behauptung od. ein Tat¬ bestand belegt (od. bewiesen) wird, Syn.: Beweis 2 den Nachweis für etw. führen, (erbringen: einen Beleg für etw. anführen können nach|weis|bar. Adj. n. stg. durch Belege od. Indizen erklärbar nachfwei|sen: weist nach; wies (es) t nach; hast nachgewiesen durch Belege, Indizien etw. belegen, erklären kön¬ nen nach|weis|lich: Adj. durch Belege od. Indizien bewiesen, dokumentiert Nach(welt: die; - ; - nachfolgende, spä¬ ter geborene Mitglieder der Mensch¬ heit nach|win|ken: winkst nach; winktest nach; hast nachgewinkt jmdm. od. etw., der od. das sich entfernt, abfahrt od. verreist, hinterherwinken Nach|wir|kung: die; ~; -en späteres Auf- "treten von Reaktionen auf bestimmte Ereignisse; (häufig auch) Reaktionen des Körpers nach der Einnahme von Medikamenten Nachjwuchs: der; -es; - 1 Bezeichnung für die Kinder einer Familie 2 neue, nachfolgende Mitglieder einer Grup¬ pe Nach|wuchs|kraft: die; - / -kräftejunger Arbeitnehmer, der noch in der Aus¬ bildung ist od. diese bereits abge¬ schlossen hat u. nun in das Berufsle¬ ben erfolgreich integriert wird Nach|wuchs|spie|len der; -s; - weibl. Nach|wuchs|spie|te|rin: die; - ; -nen <Sport> junge(r) Sportlerin), der/die besonders talentiert ist u. speziell ge¬ fördert wird nach|wüijzen: würzt nach; würztest nach; hast nachgewürzt nachträglich einem Gericht, einer Mahlzeit Ge¬ würze wie Pfeffer, Paprika, Curry o. ä. hinzufügen Nachz.: Abk. 1 Nachzahlung 2 Nach¬ zügler nach|zah|len: zahlst nach; zahltest nach; hast nachgezahlt zu einem späteren Zeitpunkt od. zusätzlich eine Rech¬ nung begleichen, Geld (zurück)erstat- ten nach|zäh|len: zählst nach; zähltest nach; hast nachgezählt zur Überprüfung ei¬ ner Summe noch ein weiteres Mal od. zu einem späteren Zeitpunkt etw. (nach)rechnen Nach|zah|lung: die; - ; -en a) Beglei¬ chung od. Erstattung einer Rechnung zu einem späteren Zeitpunkt b) Zah¬ lung eines weiteren Betrages an Geld Nach|zäh|lung: die; ~ ; -en zusätzliches, zu einem späteren Zeitpunkt erfol¬ gendes (Nach-)Rechnen, das der Überprüfung dient nach|zeich|nen: zeichnest nach; zeichne¬ test nach; hast nachgezeichnet 1 Li¬ nien, Farben, Muster erneut malen, mit dem Stift nachziehen 2 <übertr.> 793
nachziehen etw., z. B. den Lebensweg einer Per¬ son o. ä., wirklichkeitsgetreu wieder¬ geben, darstellen nach|zie|hen: ziehst nach; zog(e)st nach; hast/bist nachgezogen 1 hast eine Linie o. ä. nachzeichnen 2 hast «Technik» etw. noch fester machen 3 hast etw. hinter sich herschleifen 4 bist a) jmdm. in eine andere Stadt, ein anderes Land o. ä. folgen b) [ugs.J jmdm. direkt, in unmittelbarer Nahe folgen »Die Fans zogen dem Mann¬ schaftsbus nach.« 5 hast <Schach> ei¬ nen Gegenzug ausführen 6 hast <Bio.> etw. durch kontrollierte Aufzucht neu hervorbringen »Erzog die seltene Rosensorte nach.« 7 hast [ugs.] (versu¬ chen) jmdm. etw. gleichzutun; han¬ deln wie eine andere Person 6 etw. nach sich ziehen: zur Folge haben, als Reaktion auf etw. erfolgen Nachfzucht: die; - ; -en <Bio.> 1 neuer¬ lich durchgeführte, planvolle Ver¬ mehrung einer bestimmten Tier- od. Pflanzenart 2 Gesamtheit aller Erb¬ folger eines Tieres od. einer Pflanze Nach|zug: der;-(e)s; -züge 1 nachträg¬ licher Umzug an einen Ort, an den be¬ reits andere gezogen sind 2 Sonder¬ zug, der bei hohem Bedarf eingesetzt wird Nach|züg|ler: der; -s; - weibl. Nach|- ziig|la|rin: die; - ; -neu 1 Person, die zu einer Veranstaltung o. ä. verspätet erscheint od. erst zu einem anderen Zeitpunkt nachkommt 2 Kind, das lange nach seinen Geschwistern gebo¬ ren wird Nacke|dei (Nak|kejdei —»• Na[cke|dei): ~der; -s; -s (ugs.] (junger) Mensch ohne Bekleidung Nacken (Nak|ken —»• Na|cken): der; -s; - (PI. s.) 1 <Anat.> rückseitiger Über¬ gang vom Kopf zum Rücken 2 jmdm. im Nacken sitzen: a) jmdn. unter Druck setzen b) an jmdm. nahe dran sein; jmdn. suchen, jagen o. ä. »Die Polizei saß dem Flüchtigen im Nak- ken.« c) erfüllt von etw. sein »Der Schalk saß ihm im Nacken.« 3 jmdn. im Nacken haben: a) unter Druck ge¬ setzt werden b) gesucht od. gejagt werden 4 den Nacken beugen: [ver- alt.] sich unterordnen; sich fügen; sich unterwerfen 5 jmdm. den Nacken beugen: [veralt] eine Person dazu be¬ wegen od. zwingen, sich unterzuord¬ nen, sich zu unterwerfen, sich zu fü¬ gen 6 den Nacken steifhalten: die Hoffnung nicht verlieren; nicht ver¬ zweifeln 7 jmdm. den Nacken stei¬ fen, stärken: eine Person unterstüt¬ zen nackend (nak|kend —» najckemQ: Adj. n. stg. [veralt.] ohne Bekleidung, Syn.: nackert; nackicht Nacken|staijre (Nakfken|star|re —* Na]cken|star|re): die; - ; - <Med.> Ein¬ geschränktheit der Nackenbeweglich¬ keit; Steifheit der Nackenpartie nackert (nak|kert —> na|ckert): Adj. n. stg. [ugs.] ohne Bekleidung, Syn.: nackend; nackicht nackicht (nak|kicht —* na|ckicht): Adj. n. stg. [landsch.] ohne Bekleidung, Syn.: nackend; nackert nackt: Adj. n. stg. 1 a) ohne Kleidung b) <Tier> ohne Fell od. Federn 2 «Gebäu¬ de; Gegend> öde; abweisend; farblos 3 <Fläche> offen; frei; von nichts zuge¬ deckt »Er mußte auf dem nackten Fu߬ boden schlafen.« 4 unverfälscht, in sei¬ ner ungeschönten Wirklichkeit darge¬ stellt 5 ausschließlich, nur eines be¬ treffend od. bedeutend »Er kämpfte um das nackte Überleben.« 6 einen Nackten kann man nicht ausziehen; einem Nackten kann man nicht in die Tasche greifen, fassen: wer nichts hat, dem kann man nichts mehr nehmen; von jmdm., der nichts besitzt, kann man nichts erhalten Nackt|fo|to: das; -s; -s (erotische) Foto¬ grafie einer Person ohne jede Beklei¬ dung Nackt|frosch/[seltener] Nack|frosch: der; -es; -frösche [ugs.] kleines unbe¬ kleidetes Kind Nackt[heit: die; - ; -1 Zustand ohne Be¬ kleidung 2 <übertr.> Schutz- u. Hilflo¬ sigkeit des Menschen 3 <überlr.> [geh.] ein besonders intensiver Eindruck von etw. Kahlem, etw. Färb- u. Glanzlosen Nackt(ku!|tur: die; - ; -en [volkst.] Ge¬ samtheit der Ausdrucks- u. Um¬ gangsformen der Nackten u. des Nacktseins Nackt|mo|dell: das; -(e)s; -e Person, die sich ohne Bekleidung fotografieren, zeichnen, malen od. plastisch darstel¬ len läßt Nackt|schnecke (Nackt|schnek|ke —* Nacktlschne(cke): die; - ; -n Weich¬ tier ohne schützendes Gehäuse Nackt[tän|zer: der; -s; - weibl. Nacktj- tän|ze[rin: die; - ; -nen ohne Beklei¬ dung auftretende(r) Künstlerin), der/die sich rhythmisch zu einer Mu¬ sik bewegt Na|del: die; - ; -n 1 a) länglicher, dün¬ ner, vorne spitzer Gegenstand aus Metall zum Einstechen in den Körper b) länglicher, dünner, vorne spitzer Gegenstand aus Holz, Plastik od. Metall zum Nähen von Stoff, Leder o. ä. 2 Teil eines Meßgerätes, der et¬ was anzeigt od. auf etw. hinweist »Die Nadel der Tankanzeige war im roten Bereich.« 4 «meist Technik) dün¬ ner u. spitzer Bestandteil unterschied¬ licher Geräte 5 <Bot.> spitzes, sehr dünnes u. schmales Blatt bestimmter Bäume »Der Tannenbaum hat das ganze Jahr über grüne Nadeln.« 6 eine Nadel fallen hören: Ausdruck beson¬ derer Laut- u. Regungslosigkeit sowie intensiver Anspannung, größten In¬ teresses, höchster Wachsamkeit 7 etw. mit heiBer/mit der heifien Nadel stricken, nähen: <Kleidung> [ugs.] a) etw. sehr unsachgemäß, schlampig nähen b) in sehr kurzer Zeit u. des¬ halb nachlässig etw. hersteilen od. oberflächlich erarbeiten 8 an der Na¬ del hängen: [ugs.] süchtig sein u. sich Rauschgift (meistens Heroin) mit ei¬ ner Spritze, Kanüle (in den Körper) spritzen Na|del|baum: der; -(e)s; -bäume robu¬ ster Baumtypus, der seine nadelför¬ migen (in ihrer Funktion den Laub- blättem vergleichbaren) Grünteile an den Zweigen auch während des Win¬ ters behält (mit Ausnahme der Ler¬ che) na]del|fein: Adj. n. stg. feingliedrig; sehr schmal u. spitz na|delfferjtig: Adj. n. stg. «Stoff» soweit vorbereitet, daß dieser für die Arbeit mit der Nadel geeignet ist na|del(för1«nig: Adj. n. stg. Konturen ei¬ nes feinen, spitzen Gegenstandes be¬ sitzend Na|del|ge|hölz: das; -es; -e 1 Ansamm¬ lung von mehreren Nadelbäumen od. Nadelgewächsen 2 Sammelbegriff für alle Sorten von Nadelbäumen Na|del|holz: das; -es; -hölzer 1 PI. Sam¬ melbegriff für alle Sorten von Nadel¬ bäumen 2 aus Nadelbäumen gewon¬ nenes Material, welches z. B. für die Herstellung von Möbeln weiterverar¬ beitet werden kann Na|del|kis|sen: das; -s; - weicher Ge¬ genstand, in den die Nadeln zur Auf¬ bewahrung hineingestochen werden najdeln: nadelt; nadelte; hat genadelt «Nadeln der Nadelbäume» herunter¬ fallen; abfallen Najdeljöhr. das; -(e)s; -e 1 kleiner Schlitz in der Nadel zum Durchziehen des Fadens 2 «übertr.» besonders enge Stelle auf (Transport-)Wegen, Stra¬ ßen o. ä., an der sehr viel Verkehr, Menschen u. Material Zusammentref¬ fen na|del|spitz: Adj. n. stg, «Ende eines Ge¬ genstandes» sehr dünn u. fein Na|del|spit|ze: die; - ; -n 1 vorderster, zum Durchstechen von etw. geeigne¬ ter Teil einer Nadel 2 durch Nadelar¬ beit hergestellte Enden von Tischdek- ken o. ä. Na|del|sticb: der; -(e)s; -e 1 Durchboh¬ ren von etw. mit einer Nadel 2 häufig PI. kleinere Bösartigkeiten gegen jmdn. »Seine Neckereien trafen sie wie kleine Nadelstiche.« 3 es schmerzt wie tausend Nadelstiche: etw. verur¬ sacht heftige Schmerzen Na|del|strei|fen: der; -s; - Stoffmuster mit sehr dünnen, senkrecht verlaufen¬ den, zumeist farbigen Linien Na|del|wald: der; -(e)s; -wälder größe¬ res Gebiet, welches ausschließlich von Nadelbäumen bewachsen ist n. a. g.: Abk. nicht anderweitig genannt Na|gel: der; -s; Nägel 1 spitzer Metall¬ stift mit meist abgerundetem Kopf, der in die Wand, in Holz o. ä. mit dem Hammer eingeschlagen wird, um etw. zusammenzuhalten od. um etw. daran aufzuhängen 2 «Anat.» Hom- plättchen auf dem vordersten Finger- od. Zehenglied 3 Nägel mit Käpten machen: [ugs.] etw. richtig, schnell u. zielstrebig erledigen 4 etw. an den Nagel hängen: [ugs.] etw. (häufig Be¬ ruf od. Sport) nicht mehr tun, aufge¬ ben, beenden »Ich habe das Fußball¬ spielen an den Nagel gehängt.« 5 sich etw. unter den Nagel reißen: [ugs.] sich etw. (unrechtmäßig) nehmen »Nach dem Tod der Großmutter hat sie sich den Schmuck sofort unter den Nagel gerissen.« 6 ein Nagel zu jmds. Sarg sein: [ugs.; salopp] jmdm. nur Sorgen u. Schwierigkeiten machen u. somit die Gesundheit eines anderen gefährden 7 jmdm. brennt etw. auf/ unter den Nägeln: [ugs.] etw. ist für jmdn. sehr wichtig, höchst eilig, aber auch (häufig) unangenehm, peinlich 8 794
Näherung den Nagel auf den Kopf treffen: [ugs.] den wichtigsten Punkt in einer Sache sofort erkennen u. benennen 9 jmdm. nicht das Schwarze unter den Nä¬ geln gönnen: [ugs.] jmdm. nichts zu¬ gestehen; neidisch auf jmdn. sein Na|gel|bett: das; -(e)s; -en <Anat.> Teil der Finger od. der Zehen, der sich un¬ ter dem Nagel an den Finger- od. Ze¬ henspitzen befindet Na|geljfei|le: die; ~ ; -n kleines Gerät zum Glattschleifen der Finger- od. Zehennägel Na|gel|haut: die; - ; -häute <Anat.> Hautschicht am Rand des Finger- od. Zehennagels Näjgel|kau|en: das; -s; - nervöses, zu¬ meist unbewußtes Knabbern u. Bei¬ ßen an den Fingernägeln od. -kuppen Na|gel|lack: der; -(e)s; -e Farbe, die aus kosmetischen Gründen auf Finger- u. Zehennägel gemalt wird na|geln: nagelst; nageltest; hast genagelt 1 a) mit Metall- od. Holznägeln etw. anbringen od. befestigen b) mit Me¬ tall- od. Holznägeln etw. zusammen¬ fügen od. -halten 2 [fachsprl.] (Diesel¬ motor) ein besonders markantes Ge¬ räusch von sich geben 3 <Med.> gebro¬ chene Knochen durch kleine Metall¬ stifte wieder begradigen u. stabilisie¬ ren 4 [ugs.; derb] mit jmdm. Geschlechtsverkehr haben nataellneu: Adj. [ugs.] ganz neu; gerade erst fertiggestellt od. erhalten Na|gel|pro|be: die; ~ ; -n besondere Auf¬ gabe, ein besonderer Test für etw. od. für jmdn. Na|gel|sche|re: die; - ; -n gekrümmtes Schneidegerät für die Pflege der Fin¬ ger- u. Zehnägel Na)ge|lung: die; • ; -en 1 das Einschla¬ gen eines Nagels in ein Material 2 Stelle, an der ein Nagel etw. zusam¬ menhält na|gen: nagst; nagtest; hast genagt 1 a) mit den Zähnen an etw. knabbern; von etw. kleine Stücke abbeißen »Der junge Hund nagte an den Fußleisten.« b) durch etw. durchbeißen; Löcher in etw. hineinfressen 2 nichts zu nagen haben: [ugs.] sehr arm sein (u. nichts od. nur sehr wenig zu essen haben) 3 an etw. nagt der Zahn der Zeit: an etw. sind Alterserscheinungen zu er¬ kennen »An dem alten Haus nagte schon der Zahn der Zeit.« Na|gen der; -s; ~ <Zool.> pflanzenfres¬ sendes Säugetier mit kräftigem Ge¬ biß, mit dem es auch härtere Pflanzen anknabbern od. zerbeißen kann -nah: Wortbildungselement 1 (positiv empfunden) mit dem im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrücktem eng verbun¬ den »zuschauernah; wirklichkeitsnah« 2 ähnlich wie das im Basiswort inhalt¬ lich Ausgedrückte »mafianah; partei¬ nah« 3 dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten räumlich naheliegend »grenznah« Ant.: -fern nah/na|he: I Adj. näher; nächste 1 räum¬ lich in der Nähe von; nicht weit ent¬ fernt »Sie wohnt nah(e) bei der Schule.« 2 zeitlich in direkter Zu¬ kunft; bald; in überschaubarer, kür¬ zerer Zeit »Ihr Besuch steht nahe bevor.« 3 eine enge, vertraute Bezie¬ hung zu jmdm. od. etw. habend »Er steht ihr nahe.« II Präp. mit Dat. 1 in der Nähe von 2 nahe dran sein/nahe an einer Sache dran sein etw. beina¬ he geschafft, verstanden od. erledigt haben 3 jmdm. zu nahe treten: jmdn, beleidigen, (seelisch) verletzen; sich in jmds. persönliche u. private Dinge entmischen 4 von nahem: aus gerin¬ ger Distanz; sehr detailliert od. kri¬ tisch 5 aus, von nah u. fern: aus aller Welt; von vielen Orten; aus vielen Richtungen —> nah verwandt s. nahverwandt —3- na|he bringen: s. nahebringen —» nä|he gejhere s. nahegehen —* na|he kom|men: s. nahekommen —» na|he leigen: s. nahelegen —> na|he liejgemt s. naheliegend —»■ najhe stejherc s. nahestehen —» na|he ste|hencfc s. nahestehend —* na]he trejtert s. nahetreten Nah|auf|nah|me: die; - ; -n (Film; Foto> aus großer Nähe aufgenommenes Bild Nahjbe|reich: der; -(e)s; -e Umgebung, die in unmittelbarer Entfernung liegt Nah|bril|!e: die; - ; -n [ugs.] optische Hil¬ fe, die bei Sehschwächen das Lesen u. Erkennen auf kurze Distanz ermög¬ licht od. erleichtert Nä|he: die; - ; -1 räumlich geringe Ent¬ fernung »In der Nähe ist ein Postamt.« 2 zeitlich kurze Zeit »Der Sieg lag in greifbarer Nähe.« 3 enges, vertrautes Verhältnis; persönliche Anwesenheit von jmdm. na|he|bei: Adv. örtlich, zeitlich u. menschlich nicht weit von jmdm. od. etw. entfernt na|he|brin|gen —> na|he brjn|gert bringst nahe; brachtest nahe; hast na¬ hegebracht —»•hast nahe gebracht*— 1 für einen Stoff interes¬ sieren; etw. Wissenswertes erläutern »Er brachte seinen Schülern die Lite¬ ratur der Romantik nahe.« 2 zusam¬ menbringen »Der Tod der Eltern brachte die Kinder einander sehr na¬ he.« na|he|ge|hen —*■ najhe gejhere geht na¬ he; ging nahe; ist nahegegangen —>ist nahe gegangene— gefühlsmä¬ ßig stark berühren, treffen; innerlich schmerzen »Der Tod des Freundes ging ihnen sehr nahe.« Nah|ein|stel|lung: die; ~ / -en (Film, Photographie) 1 a) Kameraeinstel¬ lung auf eine sehr kurze Distanz b) Aufnahme mit dem Fotoapparat, der Film-, Videokamera aus kurzer Di¬ stanz 2 ungeschnittene Filmszene, die ein Objekt in Großaufnahme zeigt na|he|kom|men —* najhe kom|men: kommst nahe; kamfejst nahe; bist nahegekommen —>bist nahe gekommen*— 1 a) sich annähem »Die Höhe der Miete kommt unseren Möglichkeiten nahe.« b) sehr ähnlich sein »Die Kopie des Bildes kam dem Original sehr nahe.« 2 gefühlsmäßig, menschlich annähem na|he|le|gen —» na|he le|gen: legst na¬ he; legtest nahe; hast nahegelegt —>hast nahe gelegt*— jmdn. er¬ mahnen, ermutigen od. anspomen, etw. zu tun; dringend zu etw. raten na|he|lie|gend —*■ na|hei]e|gend: Adj. leicht verständlich u. daher einfach einzusehen; einleuchtend nä|han: nähst; nähtest; hast genäht in verschiedener Art u. Weise mit unter¬ schiedlichen Textilien u. a. Stoffen ar¬ beiten, z. B. Kleidung herstellen nä|her: Adj. nächste 1 Komparativ zu na¬ he 2 a) sehr dicht (räumlich, zeitlich) an etw. dran »Sie kam dem Gipfel im¬ mer näher.« b) n. stg. detailliert; einge¬ hend »Er beschäftigte sich näher mit dem Problem.« —» nä|her bringen: s. näherbringen —> näjher komjmen: s. näherkommen —»■ njj|her Helgen: s. näherliegen —» näjher Ijejgend: s. näherliegend —» näjher stejhen: s. näherstehen —» nä|her tre|terc s. nähertreten nä|her|brin|gen —*■ nä|her brinjgeit bringst näher; brachtest näher; hast nähergebracht —>hast näher gebracht*— jmdn. langsam heran¬ führen u. für etw. interessieren; zeigen »Er brachte ihr die Literatur näher.« Nä|he|iej: die; - ; -en 1 handwerkliche Arbeit, die sich in verschiedener Art u. Weise mit unterschiedlichen Texti¬ lien u. a. Stoffen befaßt 2 Produkt od. Ergebnis von Näharbeiten Nah|erjho|lungs|ge|biet: das; -(e)s; -e besondere Fläche od. ausgewiesenes Terrain am Rande od. in unmittelba¬ rer Nähe einer Stadt, das für die Ent¬ spannung u. Regeneration der Men¬ schen aus den Städten gedacht ist nä|her|kom|men —> näjher kom|men: kommst näher; kam(e)st näher; bist nähergekommen —»-bist näher gekommen*— 1 eine räumliche Di¬ stanz verringern »Sie sah den Wagen näherkommen.« 2 jmdn. od. etw. bes¬ ser, intimer, genauer kennen- od. ver¬ stehenlernen nä|her|lie|gen —» nä|her liejgen: liegt näher; lag näher; hat nähergelegen —>hat näher gelegen*— 1 als sich direkt An bietendes in Betracht zu zie¬ hen sein »Was liegt näher, als mit sei¬ ner Freundin in den Urlaub zu fahren.« 2 räumlich enger beieinander sein nä|her|lie|gend —> näjher Neigend: Adj. als sich direkt Anbietendes in Be¬ tracht zu ziehen sein näjhern, sich: näherst dich; nähertest dich; hast dich genähert 1 räumlich die Entfernung zu etw. od. jmdm. verrin¬ gern 2 in einer bestimmten Zeit, in Kürze kommen 3 in einer bestimmten Absicht in ein Verhältnis zu jmdm. gelangen nä|heijste|hen —» näjher stejhene stehst näher; stand(e)st näher; hast nähergestanden —*hast näher gestanden*— 1 ein gutes, enges Ver¬ hältnis zu jmdm. od. etw. haben »Sie stand ihren Eltern sehr nahe.« 2 sich in geringer räumlicher Distanz zu jmdm. od. etw. befinden nä|her|tre|ten —» nä|her trejteit trittst näher; trat(e)st näher; bist nähergetreten —>bist näher getreten*-— 1 räumlich näher kom¬ men; dichter herantreten 2 genauer in Betracht ziehen; sich vertrauter ma¬ chen Nä|he|rung: die; - ; -en (Math.) Ergeb¬ nis, welches dicht an die vorgegebene 795
nahestehen nahe Zahl od. das erwartete Resultat her¬ ankommt, Syn.: [fremdsprl.] Appro¬ ximationswert na]he|ste|hen —» na|he stejhen: stehst nahe; stand(e)st nahe; hast nahege¬ standen —±hast nahe gestanden<— in einem sehr engen menschlichen, ideellen, politischen o. ä. Verhältnis zu etw. stehen najhe|ste|hend —* na|he ste|hend: Adj. sich in enger Beziehung zu jmdm. od. etw. befindend na]he|tre|ten —* najhe treften: trittst nahe; trat(e)st nahe; bist nahegetreten —»-bist nahe getreten<— an jmdn. od. etw. dichter, enger herankommen najhe|zu: Adv. fast; nicht ganz »Nahezu alle eingeladenen Personen waren ge¬ kommen.« Syn.: beinahe Nah|kampf: der; -(e)s; -kämpfe 1 <Mi- lit.) kriegerische Auseinandersetzung, in der ein Soldat direkt mit einem an¬ deren Soldaten kämpft 2 <Sport> Si¬ tuationen in verschiedenen Kampf¬ sportarten (Boxen, Ringen, o. ä.), in der die Athleten direkt miteinander kämpfen Näh|na(del: die; - ; -n dünnes u. spitzes, (meistens) aus Metall bestehendes Handwerkszeug zum Nähen Nah|pst: der; -en; - <Geographie> kurz für Naher Osten = Länder im vor¬ derasiatischen Raum nahjöst}lich: Adj. n. stg. <Geographie> Länder des vorderasiatischen Rau¬ mes betreffend Nährjbo|den: der; -s; -böden <Bio.> flüs¬ siges od. festes Substrat zum Anbau u. zur Aufzucht von Mikroorganis¬ men nahijhaft: Adj. nahrhafter; nahrhafteste verschiedene Nährstoffe, Mineralien, Salze o. ä. enthaltend Nähijlö|sung: die; ~ ; -en 1 <Med.> Infu¬ sionsflüssigkeit, die lebenswichtige Nährstoffe enthält u. dem Patienten intravenös zugeführt wird 2 <Bio.> flüssiges Substrat zum Anbau u. zur Aufzucht von Mikroorganismen Nähijmit|tel: das; -s; - umfassende Be¬ zeichnung verschiedener nährstoffrei¬ cher, lebensnotwendiger Lebensmit¬ tel, z. B. Hülsenfrüchte, Getreide o. ä. Nährjstoff: der; -(e)s; -e Substanz, die Pflanzen, Tiere u. Menschen für Auf¬ bau u. Aufrechterhaltung der Lebens¬ funktionen benötigen, Syn.: Nah¬ rungsstoff nährjstoff|ami: Adj. nährstoffärmer; nährstoffärmste eine geringe Nähr¬ stoffmenge besitzend nährjstofflreich: Adj. einen hohen An¬ teil an Nährstoffen besitzend Nah|rung: die; - ; - u. (fachsprl.J -en 1 Essen u. Trinken, das ein Lebewesen zu sich nimmt, um leben u. existieren zu können 2 (neue) Nahrung bekom¬ men, finden: Unterstützung finden; verstärkt werden »Durch ihre Bemer¬ kungen in der Öffentlichkeit hat das Gerücht neue Nahrung bekommen.« 3 einer Sache (neue) Nahrung geben: etw. neue Anregungen od. Informa¬ tionen geben; etw. wieder neu entste¬ hen lassen Nah|rungs|ket|te: die; - ; -n <Bio.> Folge "von Organismen, die als Nahrung dienen Nah|rungs|man|gel: der; -s; -mängel Fehlen von Nährstoffen, Lebensmit¬ teln, Möglichkeiten der ausreichen¬ den Ernährung Nsh|rungs|mitftel: das; -s; - natürliche od. künstlich hergestellte Produkte, die die für die menschliche Ernährung notwendigen Nahrungsstoffe enthal¬ ten Nah|rungs|mit|telfver|glf|tung: die; - ; -en <Med.> Vergiftung des Körpers durch Aufnahme verunreinigter, gif¬ tiger, verdorbener od. infizierter Le¬ bensmittel Nahjrungs|su|che: die; - ; -n regelmäßi¬ ges, lebensnotwendiges Aufspüren von etw. Freßbarem bei Tieren Nah|rungs|ver|wei|ge|rung: die; ~ ; -en Ablehnung der Nahrungsaufnahme Nährjwert: der; -(e)s; -e Wert eines Nahrungmittels für den Organismus Naht: die; - ; Nähte 1 a) Linie, an der zwei Teile (gleichen Materials) zu¬ sammengefügt wurden b) <Med.> Stel¬ le, an der eine offene Verletzung durch einen chirurgischen Eingriff ge¬ schlossen wurde 2 etw. auf der Naht haben: [landsch.] sehr wohlhabend sein; viel besitzen 3 eine Naht drauf haben: [ugs.] sehr schnell sein 4 aus den, allen Nähten platzen: [ugs.] I. zu voll werden; keinen Platz, Raum mehr bieten 2. an Körpergewicht stark zunehmen; dick, fett werden 5 eine Naht bekommen, beziehen: [veralt.] geschlagen, geprügelt werden 6 eine gute Naht saufen: [veralt.] sehr viel Alkohol zu sich nehmen naht|los: Adj. n. stg. 1 keine Naht auf¬ weisend; glatt; aus einem Stück 2 <übertr.> übergangslos; ohne Schwie¬ rigkeiten Nah|veiikehn der; -(e)s; - Verbund sämtlicher Verkehrsarten in der nähe¬ ren Umgebung nah|ver|wandt —* nah verwandt: Adj. näher verwandt; am nächsten verwandt<— 1 in der Generationen¬ folge nahestehend 2 sehr ähnlich Näh|zeug: das; ~(e)s; - alle Utensilien, die man beim Nähen benötigt Nah|ziel: das; -(e)s; -e angestrebter Punkt, Plan, Zeitpunkt o. ä., der in kurzer, absehbarer Zeit erreicht wer¬ den kann na|iv: <lat.-fr.> /naif/ Adj. a) unbefangen wie ein Kind; gutgläubig; arglos b) tö¬ richt; ohne Beurteilungsmöglichkei¬ ten; ohne Fachwissen Nal|yi|tät —> Na|i|vi|tät: dal.-fr» /na- iwität/ die; - ; - Gutgläubigkeit; Un¬ befangenheit; Einfältigkeif; Treuher¬ zigkeit nam.: Abk. 1 namens 2 namentlich Najme: der; -ns; -«/[selten] Na|men: der; -s; -1a) persönliche Bezeichnung, Benennung eines Lebewesens »Der Name des Kindes ist Petra.« b) Be¬ zeichnung einer Art, Sorte od. eines speziellen Typus 2 Bekanntheitsgrad, der mit einem bestimmten Ansehen, Ruhm verbunden ist »Er hat einen (großen) Namen auf dem Gebiet der Herzchirurgie.« 3 a) einen guten Na¬ men haben: sehr geachtet, respektiert sein b) sich einen Namen machen: durch etw. bekannt, berühmt, geach¬ tet werden 4 in jmds. Namen: im Auf¬ trag od. Vertretung von jmdm. 5 Na¬ me ist Schall u. Rauch: der Name ei¬ ner Person sagt nichts über den Cha¬ rakter, die Fähigkeiten einer Person 6 die Dinge beim Namen nennen: etw., worum es sich handelt, direkt aus¬ sprechen »Nennen Sie die Dinge doch endlich beim Namen!« Na|men(kun|de: die; - ; - Lehre u. For¬ schung über die Ursprünge, Entwick¬ lungen u. Veränderungen der Namen, Syn.: [fremdsprl.] Onomastik najmen|kund|lich: Adj. n. stg. Lehre u. Forschung betreffend, die die Ur¬ sprünge, Entwicklungen u. Verände¬ rungen der Namen untersuchen na|men|los: Adj. n. stg. 1 a) ohne Benen¬ nung, Bezeichnung b) unbekannt »Das Bild stammt von einem namenlo¬ sen Maler 2 [ugs.] tief beeindruckend; einen Umfang erreichend, den man nicht mehr benennen kann »Ihn er¬ griff namenlose Angst« Na]men|re|gi|ster —» Na]men|re]gis|- ter: das; -s; - (zumeist) tabellarische Aufreihung der Namen, z. B. einer Stadt od. eines Vereines namens: Präp. mit Gen. 1 [amtssprl.] im Namen von etw. od jmdm. 2 Na¬ me von jmdm. od. etw. in direkter Nennung der betreffenden Person Na|mens|fest: das; -(e)s; -e Feier, die an dem Tag zu Ehren des Schutzheili¬ gen, von dem man seinen Vornamen hat, gefeiert wird, Syn.: Namenstag Na|mens|tag: der; -(e)s; -e Kalender¬ tag, an dem des Heiligen, der Na¬ menspatron ist, gedacht wird Syn.: Namensfest Na|mensjzug: der; -(e)s; Namenszüge a) (typische) Unterschrift, Signatur einer Person b) [veralt.] künstlerisch dargestellte Abkürzung des vollen Namens na|ment|lich: I Adj. n. stg. mit Bezeich¬ nung, Benennung versehen »Die Ab¬ iturienten wurden namentlich verlesen.« II Adv. ausdrücklich; in be¬ sonderer Weise »Der Berg ist nament¬ lich im Winter nicht zu besteigen.« nam|haft: Adj. namhafter; namhafteste 1 bedeutend; bekannt 2 <Menge; Grö¬ ße) besonders bemerkenswert, auffäl¬ lig »Er spendete einen namhaften Geldbetrag.« 3 etw., jmdn. namhaft machen: [amtssprl.] eine Person od. etw. finden, bezeichnen können »Die Polizei hat den Betrüger namhaft ge¬ macht.« Nam|haft]ma|chung: die; - ; -en <Ver- waltungsw.» das Herausfinden von etw. od. jmdm. näml.: Abk. nämlich nämjlich: I Adj. n. stg. [veralt.; geh.] auf (eine) bestimmte Person(en) verwei¬ send; der-, die-, dasselbe II Adv. 1 a) etw. Vorhergegangenes belegend, be¬ weisend od. erläuternd b) eine erwei¬ ternde Erklärung od. Erläuterung si¬ gnalisierend »Als das Unwetter los¬ brach, mußten wir nämlich erst die Wäsche reinholen.« 2 der, die, das nämliche—> der, die, das Nämliche: der-, die-, dasjenige Na|nis|mus: <gr.> der; - ; - <Med.> Min¬ derwuchs; Kleinwuchs Na|no-: <gr.-lat.> Wortbildungselement (teilweise betont) ein Milliardstel der 796
Naae jeweiligen Einheit, dessen, was hinter der Vorsilbe steht Na|no|ms|ten (gr.> der u. das; -s; - (Phy¬ sik) milliardstel Meter (1 Nanometer = IO-’) Na|palm: (Warenzeichen} Kurzw. das; -s; - Naphthensäure u. Palmitinsäure (wird zur Herstellung von Brand¬ bomben verwendet) Na|palm|bom|be: die; - ; -n Brandbom¬ be mit vernichtender Wirkung Napf: der;-(e)s: Näpfe einfache, flache, runde Schale für Essensbeilagen; Fut¬ terbehälter für Tiere Näpf|chen: das; -s; - Verkleinerungs¬ form von Napf; kleiner flacher Topf, in den das Futter von Tieren gefüllt wird; sehr einfaches Eßgeschirr Nap|pa: das; -s; - u. (Sorten) -s sehr fei¬ nes, weichgegerbtes Material aus der Haut eines Tieres, das zur Herstel¬ lung verschiedener Kleidungsstücke dient, Kurzwort für Nappaleder Nap|pa|le|der: das; -s; - nachgegerbtes u. dadurch besonders weiches Leder Narjbe: die; - ; -n 1 <Med.) nicht mehr rückbildungsfähige Strukturverände¬ rung mit Bindegewebsvermehrung nach Hautverletzungen 2 <Bot.> Be¬ reich des Fruchtknotens bei Pflanzen, der die umherfliegenden Blütenpollen aufnimmt 3 Bezeichnung für die ober¬ ste Schicht eines Rasens; Grasnarbe 4 die Narbe bleibt, auch wenn die Wunde heilt: ein schlimmes Erlebnis wird man nie ganz vergessen können Nar|ben: der; -s; - (Gerberei) äußerste, gemusterte Schicht einer Tierhaut, die durch eine spezielle Behandlung herausgearbeitet wird narjben: narbst; narbtest; hast genarbt a) (Gerberei) Haare, Borsten usw. von einer zu gerbenden Tierhaut lösen b) (Gerberei) Tierhäute weiter behan¬ deln, bis deren besondere Oberflä¬ chenstruktursichtbar wird narjbig: Adj. Haut od. Oberfläche, die viele sichtbare Merkmale von Verlet¬ zungen o. ä. aufweist Narjko|se: <gr.> die; - ; -n (Med.) 1 Be¬ täubung mit Schmerz- u. z. T. Be¬ wußtseinsausschaltung durch Zufuhr von Narkotika 2 örtliche Narkose: Betäubung eines Körperteils zur Schmerzausschaltung ohne Bewußt¬ seinsausschaltung 3 Vollnarkose: Be¬ täubung des ganzen Organismus mit Bewußtseinsausschaltung Nar|ko|sefap|pa|rat: der; -(e)s; -e (Med.) Gerät, das alle Einrichtungen enthält, die man zur Durchführung einer Inhalationsnarkose mit Beat¬ mung benötigt Nar|ko|se|arzL‘ der; -es; -ärzte weibl. Narjkg|se|ärz|tin: die; - ; -nen Fach- arzt/ärztin auf dem Gebiet der Nar¬ kose u. Lokalanästhesie, Syn.: [fremdsprl.] Anästhesist(in) Nar|ko|ti|kum: <gr.-lat.> das; -s; Narkoti¬ ka (Med.) betäubendes Pharmazeuti- kum, das geeignet ist, eine Narkose herbeizuführen narjkpjtisch: Adj. n. stg. (Med.) geeig¬ net, eine Narkose herbeizuführen nar|ko|ti|sje|ren: narkotisierst; narkoti¬ siertest; hast narkotisiert (Med.) eine Narkose herbeiführen Nar|ko|tijsie|ning: die; - ; -en (Med.) Herbeiführung einer Narkose Narr: der; -en; -en weibl. Naijrin: die; - ; -nen 1 [geh.; veralt.] Person, die dumm u. einfältig ist od. dafür gehal¬ ten wird Zm. PI. Person, die Karneval feiert 3 nur männl. (Geschichte) männ¬ liche Person, die an Fürstenhöfen die Aufgabe hatte, den Hof zu unterhal¬ ten (und dabei oft sehr großen Ein¬ fluß hatte) 4 jmdn. zum Narren halten: [ugs.] jmdm. etw. vormachen, jmdn. absichtlich täuschen S einen Narren an jmdm., etw. gefressen haben: [ugs.] jmdn. od. etw. beson¬ ders gern mögen 6 wer sein eigener Lehrmeister sein will, hat einen Nar¬ ren zum Schüler, wer glaubt, alles selbst, aus eigener Kraft lernen, wis¬ sen o. ä. zu können, ist dumm 7 ein Narr kann mehr fragen, als sieben Weise beantworten können: auch Menschen, die besonders klug, gebil¬ det, lebenserfahren sind, können oft die naivsten, einfachsten Fragen nicht (zufriedenstellend) beantworten 8 in Schurken u. Narren teilt sich die Welt: auf der Welt gibt es gute u. böse Menschen 9 wenn man den Narren zum Markte schickt, freut sich der Krämer: jmd., der unerfahren, ver¬ trauensselig, gutgläubig o. ä. ist, wird meistens betrogen 10 Narren sagen, was die Klugen denken: ein einfälti¬ ger Mensch spricht das aus, was er denkt, während ein kluger sinnvoller¬ weise schweigt 11 Narrenhände be¬ schmieren Tisch u. Wände: es gehört sich nicht, es ist dumm, Dinge zu be¬ malen, verunzieren, verschandeln, die nicht dafür gedacht sind narjra|tiv: (lat.) /narratif/ Adj. n. stg. (Sprachwiss., Literaturwiss.) etw. (in schöner Form) berichtend, darstel¬ lend, schildernd od. wiedergebend; erzählend Nar|ra|ti|vik: <lat.> /narratiwick/ die; ~ ; - (Sprachwiss.) Lehre u. Forschung über das Berichten, Darstellen, Schil¬ dern (in schöner Form) narjren: narrst; narrtest; hast genarrt 1 [geh.] hinters Licht führen; etw. Vor¬ spielen; austricksen 2 sich narren lassen: sich etw. Vorspielen lassen; sich täuschen od. hinters Licht führen lassen Nar|re|tei: die; - ; -en [geh.] a) Streiche; lustiges Treiben bj unvernünftiges Handeln Nanjheit: die; - ; -en a) Unvernunft b) lustiger Scherz närlrisch: Adj. verrückt; töricht; spaßig; fröhlich; lustig; ausgelassen Nar]zj8 —»• Narjziss: <gr.> der; Narzis¬ ses; Narzisse (gr. Mythologie) 1 schö¬ nerjunger Mann, der sich in sein eige¬ nes Spiegelbild verliebte u. in eine Narzisse verwandelt wurde 2 nur sich selbst liebender u. bewundernder Mensch Nar|zis|se: die; - ; -n Zwiebelpflanze aus der Gattung der Amaryllisgewächse, die im Frühjahr bl üht - Nar[zi8|mus —* Nar]ziss|mus: <gr.-lat.i der; - ; - (Psychologie) Ausdrucks¬ form des Autoerotismus, bei der sich die gesamte Libido auf das Ich be¬ zieht NarjziBt —» Naijzissfc der; -en; -en nar¬ zißtischer Mensch nar|zi8|tisch nar|ziss|tisch: Adj. a) nur sich selbst liebend b) den Nafziß- mus betreffend NASA: /nasa/ Abk. die; - ; - National Aeronautics and Space Administrati¬ on = amerikanische Institution der Weltraum- u. Luftfahrtforschung Na|sal: <lat.> der; -(e)s; -e (Sprachwiss.) LaTit, der durch das teilweise Ablas¬ sen der Luft durch die Nase entsteht najsal: (lat.) Adj. n. stg. 1 beim Reden etw. Luft durch die Nase ablassend 2 (Med.) in bezug auf die Nase 3 (Sprachwiss.) durch die Nase zu spre¬ chen na|sa|lie|ren: nasalierst; nasaliertest; hast nasaliert (Sprachwiss.) beim Sprechen einige Laute auf spezielle Weise betonen, indem Luft durch die Nase geblasen wird Na|sa|lie|rung: die; - ; -en (Sprachwiss.) spezielle Betonung einiger Laute beim Sprechen, indem Luft durch die Nase geblasen wird na|schen: naschst; naschtest; hast ge¬ nascht 1 a) etw. weniger aus Hunger als aus Appetit lustvoll essen b) heim¬ lich u. unerlaubter Weise etw. essen 2 Naschen macht leere Taschen: man soll sein Geld nicht für unwichtige, unnütze, luxuriöse o. ä. Dinge ausge¬ ben, verschwenden nasch|hafb Adj. naschhafter; naschhaf¬ teste oft u. viel Süßigkeiten außerhalb der Mahlzeiten essend Nasch|kat|ze: die; - (-n [ugs.] Person, die häufig Süßigkeiten o. ä. ißt Na|se: die; - ; -n 1 in der Mitte des Ge¬ sichts unter den Augen u. über dem Mund herausragendes Organ, mit dem Luft ein- u. ausgeatmet wird u. Gerüche wahrgenommen werden 2 sich eine goldene Nase verdienen: [ugs.] geschäftstüchtig sein u. viel Geld erhalten, erwirtschaften »Er hat sich mit seinem Lokal eine goldene Na¬ se verdient.« 3 jmdn. mit der Nase auf etw. stoßen: [ugs.] jmdm. einen deut¬ lichen Hinweis geben 4 sich an die ei¬ gene Nase fassen: [ugs.] seine eige¬ nen Schwächen u. Fehler erkennen; über sich selber nachdenken 5 eine gute, feine Nase (für etw.) haben: [ugs.] ein besonderes Gefühl, einen besonderen Sinn (für etw.) haben; etw. richtig einschätzen 6 eins auf die Nase bekommen, kriegen: [ugs.] 1. Schläge (nicht nur auf die Nase) be¬ ziehen 2. (übertr.) gerügt, in die Schranken gewiesen werden 7 die Na¬ se über jmdn., etw. rümpfen: jmdn. od. etw. verachten od. überheblich ansehen 8 seine Nase in etw. stek- ken, überall hineinstecken: [ugs.] sehr neugierig sein; sich in alles einmi¬ schen; sich für alles interessieren 9 seine, die Nase in ein Buch stecken: [ugs.] a) sehr interessiert u. engagiert ein Buch lesen b) lernen 10 die Nase hoch tragen: [abwert.] hochnäsig, ar¬ rogant sein 11 die Nase vom haben: [ugs.] erfolgreich sein; schneller u. cle¬ verer sein als andere 12 (immer) der Nase nach: [ugs.] 1. immer weiter ge¬ radeaus 2. seinem Gefühl od. Instinkt folgend 13 (von jmdm., etw.) die Na- 797
naselang se (gestrichen) voll haben: [ugs.] von jmdm. od. etw. genug haben, nicht mehr mögen, nicht mehr mitmachen 14 jmdn. an der Nase herumführen: [ugs.] jmdn. belügen, narren, überli¬ sten, hinters Licht führen 1S die rich¬ tige Nase (das richtige Naschen) haben: [ugs.] etw. genau ahnen, vor¬ hersehen od. einschätzen 16 jmdm. eine (lange) Nase drehen, machen: [ugs.] sich über jmdn, lustig machen; jmdn. verspotten 17 auf die Nase fallen: [ugs.] etw. klappt nicht; einen Fehlversuch haben 18 jmdm. etw. auf die Nase binden: [ugs.] jmdm. etw. di¬ rekt, ohne Rücksicht erzählen 19 jmdm. auf der Nase herumtanzen: [ugs.] rücksichtslos etw. tun; machen, was man will; nicht gehorchen; die Gutmütigkeit anderer ausnutzen 20 jmdm. etw. an der Nase(nspitze) ansehen: [ugs.] am äußeren Erschei¬ nungsbild von jmdm. sofort erken¬ nen, was mit der Person los ist 21 {nicht) nach jmds. Nase sein: [Ugs.] jmdn. od. etw. (nicht) sympathisch, (nicht) angenehm finden 22 jmdm. etw. unter die Nase reiben: [ugs.] jmdm. etw. direkt u. ohne Rücksich¬ ten sagen, vorwerfen; jmdn. einer Tat, Handlungsweise wegen tadeln od. anschuldigen 23 jmdm. etw. od. jmdn. vor die Nase setzen: [ugs.] jmdm. etw. od. jmdn. vorgeben, das od. dem dieser (auch gegen seinen Willen) zu folgen hat 24 jmdm. etw. vor der Nase wegschnappen: [ugs.] kurz vor jmd. anderem etw. (schnell) erstehen, bekommen od. an sich neh¬ men 25 die Nase zu tief ins Glas stecken: zuviel Alkohol zu sich neh¬ men 26 sich die Nase begieSen: [ugs.] viel Alkohol zu sich nehmen; sich einen Rausch antrinken 27 jmdm. gefällt, paßt jmds. Nase nicht: [ugs.] eine Person nicht mögen, un- symphatisch finden 28 auf der Nase liegen: [ugs.] erkrankt, matt od. schwach sein; das Bett hüten 29 jmdm. in die Nase stechen: [ugs.] jmd. gefallen 30 mit langer Nase ab¬ ziehen müssen: [ugs.] besiegt, nicht erfolgreich sein 31 pro Nase: [ugs.] Zählweise für jeden einzelnen 32 vor jmds. Nase: [ugs.] (in Sichtweite) di¬ rekt vor jmdm.; ganz nahe 33 etw. vor der Nase haben: [ugs.] (in Sichtweite) direkt vor jmdm.; ganz nahe 34 vor der Nase wegfahren: (meist öffentli¬ che Verkehrsmittel) [ugs.] gerade eben abgefahren na|se|lang: Adj. in der Wendung alle naselang: [ugs.] in kurzen Perioden wiederkehrend nä|seln: näselst; näseltest; hast genäselt beim Reden einen Teil der Luft (un¬ bewußt) durch die Nase entweichen lassen Na|sen|bein: das; -(e)s; -e <Anat.> knö¬ cherne Grundlage des Nasenrückens Na|sen|blu|ten: das; -s; - Austritt von Blut aus den Nasenlöchern (nach dem Platzen kleiner Blutgefäße) Na|sen|flü|gei: der; -s; - aus Haut u. Gewebe bestehender, seitlicher Teil der Nase Na|sen|heil|kun|de: die; - ; - <Med.> me¬ dizinisches Fachgebiet, welches sich mit dem Nasenbereich befaßt, Syn.: [fremdsprl.] Rhinologie Na|sen|höh|le: die; - ; -n <Anat.> innerer Bereich der Nase Na|sen|län|ge: die; - ; -n 1 a) geringer, aber entscheidender Vorteil bei Wett¬ läufen od. -fahrten b) <Pferderennen> Meßweise des Abstandes eines gewin¬ nenden Pferdes vor seiner Konkur¬ renz, bezugnehmend auf die ungefäh¬ re Größe eines Pferdehauptes 2 <übertr.> in unterschiedlicher Hinsicht Vorsprung gegenüber anderen Na|sen|loch: das; - (e )s; -löcher Öffnung der Nase, die zum Ein- u. Ausatmen der Luft sowie zum Ausscheiden von Sekreten dient Na|sen|ne|ben|höh|le: die; - ; -n <Anat.> luftgefüllter Raum, der mit der Na¬ senhöhle in Verbindung steht Na|sen|ra|chen|raum: der; -(e)s; -räume <Anat> Raum zwischen Na¬ senhöhle u. Rachen Na|sen|rücken (Na|sen|riik|ken —» Na|sen|rü|cken): der; -s; - direkte Li¬ nie der Nase von der Stirn bis zum äu¬ ßersten Ende der Nase Ng|sei)|schei|de|wand: die; - ; -wände knorpelige Innenwand der Nase, die die beiden Nasenöffnungen trennt Na|sen|spit|ze: die; - ; -n vorderer Ab¬ schluß des Nasenrückens Najsenjspray: das u. der; -s; -s <Med.> Medikament, das in die Nase ge¬ sprüht wird, um bei Erkältungen eine bessere Atmung durch die Nase zu er¬ möglichen Na|sen|wur|zel: die; - ; -n Bereich, in¬ dem die Nase in den Schädelknochen übergeht na|se|rümp|fend: Adj. n. stg. ekelnd; verabscheuend; zurückweisend; mi߬ billigend; geringschätzend na]se|weis: Adj. naseweiser; naseweise¬ ste dtäufig Kind> vorlaut; neugierig nas|füh|ren: führst nas; führtest nas; hast nasgeführt [landsch.] an der Nase herumführen; einen Scherz machen nas|lang: Adj. in der Wendung alle naslang: [ugs.] in kurzen Perioden wiederkehrend naß —* nass Adj. nasser/nässer; nasse- ste/nässeste 1 mit einem hohen Was¬ seranteil 2 sich nicht naß machen —> sich nicht nass machen [ugs.] sich nicht so aufregen, empfindlich sein 3 wie ein nasser Sack: [ugs.] energielos; matt 4 jmdn. naß machen —> jmdn. nass machen: [ugs.] einen Sieg über jmdn. erringen; besser sein als ein anderer 5 für naß —*■ für nass [landsch.] kostenlos; umsonst 6 das (kühle) Naß —* das kühle Nass 1. Wasser, in dem man schwimmen, sich abkühlen kann 2. (kühles) Getränk, oft Bier, das man zur Erfrischung trinkt 3. Niederschlag, Wasser —» nass ge|schwitzt: s. naßgeschwitzt Nas|sau|er: der; -s; - [ugs.] 1 Person, die auf Kosten anderer lebt, andere ausnutzt, schmarotzt 2 kurzer Nie¬ derschlag nas|sau|ern: nassauerst; nassauertest; hast genassauert [ugs.; abwert.] sich Vorteile u. Begünstigungen zu Un¬ gunsten anderer, auf Kosten anderer verschaffen nas|sau|isch: Adj. n. stg. die Stadt Nas¬ sau u. deren Bewohner betreffend Näs|se: die; - ; - hoher Anteil von Was¬ ser od. Wasserdampf, Ant.: Trocken¬ heit näs|sen: näßt; näßtest; hast genäßt —»alle Formen mit ss<— 1 <Wund- flüssigkeib austreten; absondern »Die Wunde näßt stark.« 2 Urin abgeben »Sie hat lange das Belt genäßt.« 3 ge¬ ringfügig anfeuchten »Er näßte die Blätter seiner Pflanze.« naßfest —»■ nass|fest Adj. n. stg. [fachsprl.] auch bei großer Feuchtig¬ keit eine hohe (Reiß-)Festigkeit be¬ haltend naß|ge|schwitzt » nass ge|schwitzt Adj. n. stg. durch Körperflüssigkeit am ganzen Körper od. an Körpertei¬ len feucht naß|kalt —> nass|kalt Adj. n. stg. sehr feuchte u. kühle Witterung Naß|ra|sur —> Nass|ra|sun die; - ; -en Entfernen von Bart- o. a. Körperhaa¬ ren unter Zuhilfenahme von Wasser, Rasierschaum u. Klinge ohne elektri¬ sche Hilfsmittel Naß]schnee —» Nass]schnee/Nass- Schnee der; -s; - angetauter Schnee, der nicht gut zum Skifahren geeignet ist Naß|zel|le —» Nass|zel|lec die; - ; -n <Bauw.> Bad- u. Toiletteneinheit bei Fertigbauten Na|ti|on: <lat.-fr.> /nazion/ die; - ; -en 1 a) größerer Verbund od. Zusammen¬ schluß von Menschen gemeinsamer kultureller u./od. staatlich politischer Entwicklung b) Gesamtheit der Staatsangehörigen eines Landes 2 Vereinte Nationen: in New York an¬ sässige Institution fast aller Staaten der Erde, die sich um den Erhalt des Weltfriedens bemüht na|tio[nal —* na|ti|o|nal <lat.-fr.> /nazional/ Adj. a) in bezug auf einen bestimmten, politisch u. kulturell ei¬ genständigen Staat b) heimatbezogen; vaterländisch »Er hatte ein stark aus¬ geprägtes nationales Bewußtsein.« c) interne Belange u. Angelegenheiten eines Staates betreffend Na|tio|nal|bank —> Na|ti|o|nal|bank: /nazional-/ die; - ; -en staatliches Fi¬ nanzinstitut, welches den Staatshaus¬ halt verwaltet na|tio|nal|be|wußt —> na|ti|o|nal|be|- wusst /nazional-/ Adj. n. stg. sich stark seiner Nation verpflichtet, zu ihm gehörig fühlend, Syn.: <te.> pa¬ triotisch naljde|mo|k|ra|tisch: /nazional-/ Adj. n. stg. <Pol.> zu einer sogenannten na¬ tionaldemokratischen Partei, Gesin¬ nung gehörend Na|tio|nal|denk|mal —> Na|ti|o|nal|- denk|mafc /nazional-/ das; -s; -denk- mäler Bauwerk, Bildnis o. ä., welches an besondere Gegebenheiten od. Per¬ sonen erinnert, die für einen Staat von außergewöhnlicher Bedeutung waren; eines der seit dem 19. Jhd. in Deutschland entstandenen Denkmä¬ ler zur Verherrlichung der Nation Na|tio|nal|dreß —* Na|ti|o|nal|dress: /nazional-/ der; -dresses; -dresse ein- 798
Naturfarbe heitliche Sportbekleidung einer Na¬ tionalmannschaft Na(tio|naj(e —» Na(ti|o|na|le: /nazio- nale/ die; -n; -n [österr.] a) persönliche Daten von jmdm. b) Personalbogen zur Erfassung persönlicher Daten Na|tio|nal|eff —» Najti|o|nal|elf: /nazio¬ nal-/ die; ~ ; - (Fußball; Feldhockey) Mannschaft mit den besten Spielern eines Landes, die ihren nationalen Sportverband bei internationalen Wettkämpfen vertritt Na|tio|naI|farjbe —> Na|ti|o|nal|farjbe: /naziönal-/ die; - ; -n Farbefn), die sich in den offiziellen Symbolen (z. B. Flagge) einer Nation finden Na|tio|nal|fei|erttag —» Na|ti|o|nal)fei|- eijta<F /nazional-/ der; -(e)s; -e Fest¬ tag zum Gedenken eines besonderen Ereignisses od. der Gründung eines Staates Na|tio|nal|flag|ge —* Na|ti|o|nalfflag|- g« /nazional-/ die; - ; -n offizielle Fahne eines Landes, Staates Na|tio|nal|hym|ne —» Na|ti)o|nal|hym|- n« /nazional-/ die; - ; -n musikali¬ sches Stück, das speziell als Erken¬ nungslied eines Staates gilt u. zu be¬ sonderen Anlässen gespielt wird na|tio(na|li|sie|ren —* na|ti|o|na|li|sie|- rent /nazionalisiren/ nationalisiert; nationalisierte; hat nationalisiert <Pob 1 als Ausländer alle bürgerli¬ chen Rechte des Staates erhalten, in dem man lebt 2 etw. unter die direkte Aufsicht u. Befehlsgewalt des Staates stellen Na|tio|na|lis|mus —■> Na|ti)o|na)lisjmus: dat.-fro /nazionalißmuß/ der; - ; - <Pol.) 1 starke, sich gegen alles Frem¬ de wehrende, heimatverbundene, pa¬ triotische od. chauvinistische Gesin¬ nung 2 Bestreben einer kulturell u. politisch bereits sehr selbständigen Volksgruppe zur Gründung eines ei¬ genen, unabhängigen Staates Na|tio|na|Hst —> Na|ti|o|na|list /nazio- nalißt/ der; -en; -en weibl. Na(tio(na|- listjin —> Na|ti|o|na|lis]tiir die; - ; -nen 1 jmd., der sich sehr stark seinem Heimat- od. Vaterland zugehörig fühlt und seine Nation über andere stellt 2 <Pob Person, die einer natio¬ nalistischen Partei angehört Naftfo|na|li|tät —> Na(tt|o|na|li|tät dat.- fr.> /nazionalität/ die; - ; -en <Pol.) 1 Staatsangehörigkeit eines Menschen 2 kleine, ausländische Volksgruppe innerhalb eines Staates Najtio|na|li)t||ten|staat —» Na|ti|o|na|li|- tä|ten|staat /nazionalitäten-/ der; -Je)s; -en politisch eigenständiges Land, in dem mehrere Völker ge¬ meinsam leben na|tio|nal|li|be|ral —■> na[ti|o|nal|li|be|- rat /nazional-/ Adj. n. stg. (PöL> 1 ei¬ ner Partei mit vorgeblich freiheitlich¬ nationaler Gesinnung zugehörig 2 freiheitlich-nationale Ziele habend Naftio|nal|mann[schaft —>• Na|ti(o(nal|- mannlschaft /nazional-/ die; - ; ~en <Sport> Gruppe mit den besten Sport¬ lern eines Landes, die ihren nationa¬ len Sportverband bei internationalen Wettkämpfen vertritt Na|tio|nal|so|zla|)is|mus —» Na|ti|o|- nal|so|zi|a|lis|mus /nazional-/ der; -; - a) nach 1918 gegründete politische Bewegung mit extrem chauvinisti¬ schen, rassistischen, ausländerfeindli¬ chen u. antisemitischen Ideen b) Herrschaftszeit der faschistischen Partei NSDAP in Deutschland zwi¬ schen dem 30.1.1933 u. dem 8.5.1945 Na|tio|nal|so]ziajIist —*• Na|ti|o|nal|so|- zi]a|li$t /nazional-/ der; -en; -en weibl. Na|tio|nal|so|ziajil|stin —» Na|ti|o|- nal|so|zi|a|lis|tiK die; - ; -nen a) Per¬ son, die extrem chauvinistischen, ras¬ sistischen, ausländerfeindlichen u. antisemitischen Ideen anhängt b) Mitglied der NSDAP na|tiojnal|so|zia|li|stisch —» naftifo|- naljso)zi|a|lis)tisclt /nazional-/ Adj. in bezug auf den Nationalsozialismus u./od. dessen Ideologie, ihm/ihr zuge¬ hörend Na|tio|nal|staat —> Na|ti]o|nal|staat /nazional-/ der; -(e)s; -en politisch unabhängiges Land ■’ na|tio|nal|staat|lich —> na)ti|o|nal|- staatjlich: /nazional-/ Adj. n. stg. in bezug auf ein bestimmtes, politisch unabhängiges Land Na|tio|nal|ver|samm|lung —» Na|ti|o|- nal|ver|samm|lung: /nazional-/die; - ; -en <Pol> a) verfassungsgebende, vom Volk geweilte Repräsentanten eines Landes b) parlamentarische, inner¬ staatliche, politisch wichtigste Insti¬ tution najtiv: dato /natif/ Adj. n. stg. 1 (Sprach- wlss.) der eigenen Sprache ursprüng¬ lich u. unverfälscht entstammend 2 <Chemie; Substanz; Element) in der Verfassung od. Beschaffenheit ur¬ sprünglich u. unverändert Najti|vis|mus: (/aD/natiwißmuß/ der; ~; - 1" (Psychologie) wissenschaftliche Idee od. Vorstellung, daß gewisse Denkweisen u. ein elementares Grundverständnis über seine ihn um¬ gebende Umwelt dem Menschen an¬ geboren ist 2 (Völkerkunde) starker Bezug auf die kulturellen Formen des eigenen Volkes in ängstlicher Abgren¬ zung zu kulturellen Einflüssen ande¬ rer (höher entwickelter) Völker NA|TO: /nato/ Kurzw. <engto die; - ; - North Atlantic Treaty Organization = Nordatlantikpaktorganisation; militärische Organisation verschiede¬ ner westlicher Staaten u. den USA Najtri|um —> Na|t|ri]imt das; -s; - Ele¬ ment der weichen Alkali-Metalle; Dichte 0,97; Brennpunkt 97,8° Celsi¬ us; chemischer Grundstoff, der durch seine hohe Reaktionsfähigkeit fast nur in Verbindungen vorkommt, Abk.: Na Naltronllaulge —> Na|t|ron|lau|gei die; - ; -n wäßrige, stark ätzende Mi¬ schung aus Wasser u. Natriumhydr¬ oxyd Natften die; ~ ; -n umfangsreichste Scblangenfamilie (meistens ungiftig) Na|tur: dato die; -; -en 1 o. PI. Gesamt¬ heit aller Lebens- u. Daseinsformen, die im historischen Prozeß der Erdge¬ schichte eigenständig entstanden sind 2 o. PI. die nicht vom Menschen um¬ gestaltete, ursprüngliche Lebenswelt 3 selten PI. Wesensart; (typische) Charaktereigenschaft eines Lebewe¬ sens 4 selten PI. physische Verfassung »Er hatte eine sehr robuste Natur.« 5 jmdm. zur zweiten Natur werden: zu einer ganz normalen Eigenschaft von jmdm. werden 6 in der Natur der Sa¬ che liegen: in der Gegebenheit, im In¬ halt selbst begründet sein 7 jmdm. ge¬ gen, wider die Natur gehen: jmdm. nicht passen, zuwider, sein; etw. nicht wollen 8 Wo die Natur aufhört, fingt dir Unsinn an: wenn man anfängt, in die Natur einzugreifen, das Natürli¬ che zu verändern, kann das unge¬ ahnte Folgen haben Na|tu|rajli|en: dato /naturalen/ die (PI.) 1 natürlich gewachsene od. in der Landwirtschaft erbrachte Erzeug¬ nisse, die als Handelsware verwendet werden 2 [selten] Teil einer naturwis¬ senschaftlichen Zusammenstellung od. Ordnung Na|tu]ra|li]sa|ti|sn: die; - ; -en 1 Verlei¬ hung der Staatsangehörigkeit 2 der Natur nachempfundene Darstellung na(tu|ra|ll|sie|iwn: dat.-fro naturalisierst; naturalisiertest; hast naturalisiert 1 in einen Staat o. ä. aufnehmen, integrie¬ ren u. mit allen Rechten u. Pflichten dieses Staates ausstatten 2 (Bio.) eine Pflanze od. Tierart in einer neuen Umgebung ansiedeln, heimisch ma¬ chen 3 [selten] etw. aus der Natur sehr detailliert u. naturgetreu nachstellen, -arbeiten Na|tu|ra|li|sJe|njng: die; - ; -en 1 Verlei¬ hung der Staatsangehörigkeit 2 der Natur nachempfundene Darstellung Na(tu|ra|(js|mus: dat.-fro der; - ; Natu¬ ralismen 1 a) o. PI. Stilform der Lite¬ ratur u. Malerei Ende des 19. Jhds. u. Anfang des 20. Jhds., die engagiert u. sozialpolitisch motiviert, die äußerst schlechten Lebensbedingungen der sozial Schwachen realistisch u. wirk¬ lichkeitsnah wiedergab b) o. PI. strikte Einhaltung realistisch darstel¬ lender Literatur- u. Malformen c) Elemente, Merkmale, Wesen einer realistischen, unverfälschten künstle¬ rischen Darstellung der Welt 2 (Philosophie) o. PI. Grundüberzeu¬ gung, daß alles Existierende auf die natürlichen Elemente der Erde zu¬ rückbezogen werden kann Na|tu|ral|wirtlschaft: die; ~ ; - ökonomi- schesPrinzip, bei dem nur der Tausch von gleichwertigen Produkten als Form der Bezahlung gilt Naftuijarzt: der; -es; -ärzte weibl. Na|- turjärz(tln: die; ~ ; -nen Mediziner(in), der/die mit natürlichen Heilmitteln Krankheiten bekämpft Na|tur]be|ga|bung: die; ~ ; -en Talent, das ein Mensch ohne besondere För¬ derung entwickelt na|turjbe|las|sen: Adj. in seiner ur¬ sprünglichen Art erhalten Na|tu|rell: dat.-fro das; -(e)s; - [geh.] Charaktereigenschaft; Eigenart Na|tur|eijzeug|nis: das; -ses; -se etw., was auf natürlichem Wege u. mit na¬ türlichen Mitteln hergestellt worden ist od. von selbst in der Natur ge¬ wachsen ist . Na(tur]far|be: die; ~ ; -n 1 normaler, ur¬ sprünglicher u. unveränderter Farb¬ stoff 2 künstlich hergestellter Farb¬ ton, der der natürlichen Färbung sehr ähnlich ist 799
naturfarben na|tuijfaijben: Adj. n. stg. einer ur¬ sprünglich in der Natur auftretenden Farbe (natürlich od. künstlich er¬ zeugt) entsprechend Na|turtfarfo|stoff: der; -(e)s; -e Grund¬ element von Farben, das aus pflanzli¬ chen, tierischen od. mineralischen Substanzen hergestellt wird Na(tur|ge|setz: das; -es; -e feststehende Regel, die dem natürlichen Gesche¬ hen der Umwelt zugrunde liegt na|turjge|treu: Adj. naturgetreuer; na¬ turgetreueste originalgetreu; mit einer Vorgabe identisch Na(tur[ge|walt: die; - ; -en Energie, die in der den Menschen umgebenden Umwelt wirkt Na|tur1heil|kun|de: die; - ; - medizini¬ sche Fachrichtung, die ausschließlich mit natürlichen Heilmitteln Krank¬ heiten behandelt Na[tur|heilfverffah|ren: das; -s; - prakti¬ sche Anwendung einer medizinischen Fachrichtung, die Krankheiten aus¬ schließlich mit natürlichen Heilmit¬ teln behandelt na]tjjr|iden|tisch —» na|turji|den|tisch: Adj. n. stg. gleich der Natur; perfekt imitiert Na|turjka|ta|stro|phe —» Na|turjka|taj- s|t[ro|phe: die; ~ ; -n Naturgewalt (wie z. B. ein Erdbeben, Wirbelstürme o. ä.), die schreckliche Folgen für Men¬ schen, Tiere u. die Umwelt hat Na|tur|kind: das; -(e)s; -er a) Mensch, der sich sehr zur Natur hingezogen fühlt b) unkomplizierter, umgängli¬ cher, natürlicher u. ehrlicher Mensch Na[tur[kraft: die; ~ ; -kräfte Energie, die aus der natürlichen Umgebung kommt u. sowohl in ihr selbst, als auch auf Menschen u. Tiere wirken kann Na[turjland|schaft: die; -; -en ursprüng¬ liches, unverändertes, vom Menschen unberührtes Gebiet naftürjlich: I Adv. 1 wie zu erwarten; ohne Frage »Natürlich kam er wieder zu spät.« 2 vollkommen klar; ver¬ ständlich; (letzteodlich) einsehbar 3 Beschränkungen, Vorbehalte, Kür¬ zungen, Minderungen o. ä. anzeigend II Adj. 1 a) alles in der Natur Existie¬ rende betreffend; von der Natur ge¬ schaffen b) durch die Natur u. deren Ordnung u. Regeln bedingt »Das sind natürliche Bedürfnisse.« c) die Reali- tat identisch wiedergebend 2 ur¬ sprünglich; von Geburt an 3 grund¬ sätzliche Eigenschaften des Men¬ schen betreffend 4 aufgrund der ur¬ sprünglichen Veranlagung, Gestal¬ tung von etw. od. jmdm. daraus fol¬ gend 5 unverfälscht; nicht gestellt; echt na|tür|li|cherjwei|se: Adv. auf normale, übliche Art u. Weise Na|tur]park: der; -(e)s; -s speziell ange¬ legtes u. gepflegtes Gebiet, welches als Schutzzone für bedrohte Tiere od. Pflanzen dient, teilweise auch Erho¬ lungsgebiet Na|turjphä|no|men: das; -fe)s; -e unge¬ wöhnliches, häufig ungeklärtes u. rät¬ selhaftes Naturereignis, Naturschau¬ spiel Na|tur]pro|dukt: das; -(e)s; -e a) Ware, die ohne jede industrielle Hilfe, ohne chemische Bearbeitung o. ä. herge¬ stellt wird b) Grundstoff, den die Na¬ tur liefert, z. B. Wasser, verschiedene Gesteinsarten o. ä. Na|tur|recht: das; -(e)s; - nicht von Menschen geschriebenes od. durch eine Staatsform vorgegebenes Gesetz, sondern für jeden geltende(r), selbst¬ verständliche^) Anspruch, Berechti¬ gung Na|tuijre|li|gi|on: die; - ; -en Glaube (häufig bei Naturvölkern), daß in der Natur verschiedene göttliche Wesen wirken Naturschutz: der; -es; - Sicherung u. Erhalt der den Menschen umgeben¬ den u. für diesen lebensnotwendigen natürlichen Umwelt Na|tur|schutz|ge|biet: das; -{ejs; -e Re¬ gion, die der Sicherung u. dem Erhalt von wildwachsenden Pflanzen u. wildlebenden Tieren dient Na|tur|ta|lent: das; (e)s; -e a) besonde¬ re Fähigkeit eines Menschen, die an¬ geboren u. nicht erlernt ist b) Person, die über besondere Fähigkeiten ver¬ fügt, die ihr angeboren u. nicht erlernt sind na|turjtrüb: Adj. natürliche Farbe u. milchiges Erscheinungsbild gepreßter Fruchtsäfte na|tuijver|bun|den: Adj. sich zu einem natürlichen Leben u. zur natürlichen Umwelt stark hingezogen fühlen Nafturfvolk: das; -(e)s; -Völker Völker¬ kunde» Gruppe von Menschen, die in noch ursprünglichen, einfachen, na- tumahen Lebensformen leben najturjwfd|rig: Adj. n. stg. gegen natürli¬ che Gesetzmäßigkeiten Na|turjwis|sen|schaft: die; - ; -en Lehre, die sich mit der Erforschung von Ge¬ setzmäßigkeiten u. Erscheinungsfor¬ men der unbelebten u. belebten Natur befaßt Na|tur|wis|sen|schaft|ler: der; -s; - weibl. Na|tuijwis|sen|schaft|le|riit: die; ~ ; -nen Person, die sich mit der Lehre u. der Erforschung von Gesetz¬ mäßigkeiten u. Erscheinungsformen der unbelebten u. belebten Natur be¬ faßt Naultik: <gr.> die; - ;- <Seew.> Lehre von der Seefahrt Nauttijker <gr.> der; -s; - weibl. Nau|til- ke|rin: die; - ; -nen <Seew.> Besat¬ zungsmitglied, das sich in der Schiffs¬ führung, Schiffahrts- u. Seekunde auskennt Naultillus: tgr.-lat.ider; - ; - u. -se vor¬ rangig in tropischen Gewässern auf¬ tretende Tintenfischart nau|tisch: tgr.i Adj. n. stg. sich auf die Schiffahrts- u. Seekunde beziehend n. a. v.: Abk. nicht anderweitig vorgese¬ hen Na|vi|ga|ti|on: dat.i /nawigazion/ die; - ; - <Seew.; Flugw.» Orts- u. Kursbestim¬ mung während eines Fluges, einer See- od. Raumfahrt Na|vi|ga|toR /nawigator/ der; -s; Navi¬ gatoren weibl. Na|vi|ga|tg|rin: die; - / •nen <Seew.; Flugw.; Raumfahrt» jmd., der die Orts- u. Kursbestim¬ mung eines Schiffes od. Flugzeugs be¬ rechnet na|vi|ga|to|risch: /nawigatorisch/ Adj. n. stg. <Seew.; Flugw.; Raumfahrt» sich auf die Berechnung einer Orts- u. Kursbestimmung beziehend na|vi|gje|ren: dat.i /nawigiren/ navi¬ gierst; navigiertest; hast navigiert den zurückzulegenden Weg eines Fahr¬ zeuges o. ä. (meist Schiff od. Flug¬ zeug) zu einem anderen Ort berech¬ nen u. dieses nach diesen Berechnun¬ gen steuern Na|zi: Kur zw. der; -s; -s Nationalsoziali¬ sten) = Person, die extrem chauvini¬ stischen, rassistischen, ausländer¬ feindlichen u. antisemitischen Ideen anhängt Na|zi|hen1schaft die; - ; -1 <hist.» Dau¬ er der Herrschaft der Nationalsoziali¬ sten in Deutschland 2 Herrschaft durch eine nationalsozialistische Gruppe, Regierung Na|zis|mus: der; ~ ; - [abwert.] kurz für die Ideologie des Nationalsozialismus najzijstisch —> na|zis(tisch: Adj. n. stg. [abwert.] kurz für nationalsoziali¬ stisch Na|zi|zeifc die; - ; - <hist.» [ugs.] a) Zeit¬ spanne, in der die Nationalsozialisten in Deutschland an der Macht waren b) NS-Staat nb.: Abk. 1 neben 2 nebenan 3 nicht be¬ atmet n. B.: Abk. 1 nach Bedarf 2 nördliche(r) Breite (auf einem Breitengrad nörd¬ lich des Äquators) nbfl.: Abk. nebenberuflich NBK: Abk. Nebenkosten Nbk.: Abk. Nebenkosten Nb.-Whg Abk. Neubauwohnung NC: Abk. Numerus Clausus n. Chr.: Abk. nach Christus ND: Abk. 1 Nachrichtendienst 2 Neben¬ kosten u. Dienstleistungen 3 Neu¬ deutschland (= katholische Jugendorganisation) 4 Neues Deutschland (= Tageszeitung, Pres¬ seorgan der SED in der DDR) 5 <Technik> Niederdruck Nd.: Abk. 1 <Meteorologie> Nieder¬ schlag 2 Niederung nd.: Abk. 1 niederdeutsch 2 nord¬ deutsch NDB: Abk. Neue Deutsche Biographie ndd.: Abk. niederdeutsch Ndl.: Abk. 1 Niederlage 2 a) Niederlande b) Niederländer(in) ndl.: Abk. 1 niederländisch 2 nördlich Ndlg.: Abk. Niederlassung NDR: Abk. Norddeutscher Rundfunk = öffentlich-rechtliche Rundfunk- u. Fernsehanstalt, Mitglied der ARD Ndr.: Abk. a) Nachdruck (von Büchern usw.) b) Neudruck (von Büchern usw.) Ndrh.: Abk. Niederrhein ndrh.: Abk. niederrheinisch ndrl.: Abk. niederländisch Ndr. verb.: Abk. Nachdruck verboten (von Büchern usw.) Nds.: Abk. Niedersachsen nds. : Abk. niedersächsisch Ndschr.: Abk. Niederschrift ndt. : Abk. 1 niederdeutsch 2 nord¬ deutsch NE: Abk. 1 Neuerscheinung (bei Bü¬ chern usw.) 2 Nichteisen 3 Normen¬ ausschuß Elektrotechnik 4 Nutzener¬ gie Ne: Abk. Neon = Edelgas, chemisches Element 800
nebenordnen n. E.: Abk. a) nach Eingang b) nach Er¬ halt Ne|ark|tis: die; ~ ; - Verbreitungsgebiet von Tieren in gemäßigten, kühleren u. subtropischen Gebieten im Norden der USA u. auf Grönland Neb.: Abk. Nebel neb.: Abk. 1 neben 2 nebenan Ne]bel: der; -s; - dichte, tiefhängende, weiße Trübung der Luft, die durch sehr hohe Feuchtigkeit entsteht u. die Sicht stark behindert Ne|bel|bank: die; - ; -banke größere, dichte Menge von tiefhängenden Wolken, die über einem bestimmten Gebiet liegen ne|belffeucht: Adj. n. stg. durch hohe Luftfeuchtigkeit, die durch das Auf¬ treten tiefhängender Wolken hervor¬ gerufen wird, feucht ne|beljhaft: Adj. n. stg. 1 a) [selten] durch hohe Luftfeuchtigkeit schlecht od. nur schemenhaft sichtbar b) <Luft> dunstig, mit Staub, Rauch o. ä. ange¬ reichert; wie Nebel wirkend 2 etw. nur nebelhaft erkennen können: etw. nicht vollständig erfassen od. verste¬ hen können Ne|bel|hau|fen: der; -s; - <Astronomie> Anhäufung von Himmelskörpern in einem bestimmten Abschnitt des Uni¬ versums, die aus großer Entfernung wie eine große Wolke wirken Ne|bel|hom: das; -(e)s; -hörner früher ein Blasinstrument, heute zumeist ein elektonisches Gerät, aus dem ein tie¬ fer Ton 2ur Wahrnehmung, Ortung der Schiffe bei sehr schlechter Sicht ertönt ne|be|lig: Adj. a) durch hohe Luftfeuch¬ tigkeit schlecht od. nur schemenhaft sichtbar b) <Luft> dunstig; mit Staub, Rauch o. ä. angereichert; wie Nebel wirkend ne|beln: nebelt; nebelte; hat genebelt 1 [geh.] <Nebel> entstehen, aufziehen od. bereits deutlich sichtbar sein 2 [fachsprl.] Pflanzen usw. fein berie¬ seln Nejbel|schein|wer|fen der; -s; - zusätz¬ liche, in der Front eines Autos mon¬ tierte Lampe, die für eine bessere Sicht u. höhere Sicherheit bei Fahrten im Nebel u. bei Schneefall sorgen soll Ne|bel|schlei|er. der; -s; - 1 [geh.; poet.] feiner, durch hohe Feuchtigkeit her¬ vorgerufener Dunst 2 etw. durch Ne¬ belschleier sehen: etw. in stark er- müdetetem od. alkoholisiertem Zu¬ stand nur schlecht erkennen können NeJbel|schluB|leuch]te —» Ne|belj- schluss|leuch|te: die; - ; -n sehr star¬ ke u. gut sichtbare rote Lampe am Heck eines Autos, welche der höheren Sicherheit beim Fahren im Nebel dient ne|bel|verjhan|gen: Adj. [geh.] von dün¬ nen Wolken od. Dunst verdeckt, ein¬ gehüllt ne|ben: Präp. 1 mit Dat. u. Akk. in kur¬ zer Distanz genau seitlich von etw. od. jmdm. »Das Buch liegt neben der Vase.« 2 mit Dat. im gleichen Zeit¬ raum »Neben ihrem Beruf hatte sie noch viele Hobbys.« 3 mit Dat. etw. od. jmdm. entsprechend, ähnelnd od. sich jmdm. od. etw. (messend) gegen¬ überstellen »Neben ihm siehst du all aus.« Ne|ben|ab[sicht: die; - ; -en weiteres Vorhaben, welches gleichzeitig od. auch zusätzlich zu einem ursprüngli¬ chen Plan ausgeführt wird Ne|ben|ak|zent: der; -(e)s; -e <Sprach- wiss.; Phonetik) weitere, nicht so star¬ ke Betonung eines Lautes wie bei der Hauptbetonung ne|ben|amt)lich: Adj. n. stg. neben sei¬ nem Hauptberuf als weitere berufli¬ che Aufgaben innehabend ne[ben|an: Adv. in allernächster Nähe Na|ben|an|schluB —* Ne|ben|an|- schluss: der; -anschlusses; -anschlüsse zusätzlicher Apparat an einer Tele¬ fonleitung Ne|ben|arm: der; -(e)s; -e von einem Kanal oder Fluß abzweigender klei¬ nerer Flußlauf, kleinerer Fluß, der in einen größeren Fluß mündet Ne|ben|aus|gang: der; -(e)s; -ausgänge weiterer, zumeist etw. kleinerer Durchgang zum Verlassen eines Ge¬ bäudes Nejben|be|deu|tung: die; - ; -en weiterer Sinninhalt eines Begriffes »Bestimmte Wörter haben viele Nebenbedeutun¬ gen.« nefbenjbei: Adv. 1 zur gleichen Zeit; zu¬ sätzlich, aber von untergeordneter Bedeutung »Ich studiere u. arbeite ne¬ benbei als Kellnerin.« 2 mit Nachläs¬ sigkeit; wie zufällig »Nebenbei wollte ich dir noch sagen, daß ich für eine Wo¬ che verreise.« . Ne|ben|be|ruf: der; -(ejs; -e weitere Er¬ werbstätigkeit neben der Hauptarbeit ne[ben|be[ruf[lich: Adj. n stg. in einer weiteren Erwerbstätigkeit beschäftigt Ne(benjbe|schäf|ti|gung: die; - ; -en Tä¬ tigkeit, die zusätzlich zu einer Haupt¬ beschäftigung ausgeübt wird Nejben|buh|ler: der; -s; - weibl. Ne|- ben|buh|le|rin: die; - ; -nen 1 Konkur¬ renten) um eine Person, deren Liebe 2 (meist männliches) Tier, das als Konkurrent um ein Weibchen od. ein Territorium kämpft Ne|ben|ef[fekt: der; -(e)s; -e zu einem Hauptergebnis hinzukommendes Er¬ gebnis ne|ben|ein|an|der —» ne|ben|ei|n|an|- der: Adv. in allernächster Entfernung; seitlich von etw. od. jmdm. »Auf der dritten Etage wohnen drei Familien ne¬ beneinander.« —> ne|ben|ei|n|an|der hal|ten: s. neben¬ einanderhalten —> ne|ben|ei|n|an|der le|gen: s. neben¬ einanderlegen —> ne|ben|ei|n|an|der sit|zen: s. neben¬ einandersitzen ne|ben|ein|an|der|hal|ten —> ne|ben|- ei|n|an|der hallten: hältst nebeneinan¬ der; hielt(e)st nebeneinander; hast nebeneinandergehalten —*■hast ne¬ beneinander gehalten<— neben, seit¬ lich od. in unmittelbare Nähe halten »Um besser vergleichen zu können, hielt er die beiden Fotos nebeneinan¬ der.« ne|ben|ein|an|der|le|gen —> ne|ben|ei|- n|an|der le|gen: legst nebeneinander; legtest nebeneinander; hast nebenein¬ andergelegt —>hast nebeneinander gelegt*— neben, seitlich od. in un¬ mittelbare Nähe legen »Sie legte die Zutaten für den Kuchen nebeneinan¬ der.« ne(ben|ein[an[der[sit|zen —> ne|ben|ei|- n|an|der sit|zen: sitzt nebeneinander; säß(e)t nebeneinander; habt nebenein¬ andergesessen —>habt nebeneinander gesessen *— neben, seitlich od. in un¬ mittelbarer Nähe von jmdm. sitzen »Im Kino saßen sie nebeneinander.« Ne|ben|ein|künf|te: die (PI.) Lohn, Ein¬ nahmen aus einer zusätzlichen Arbeit o. ä. Ne|ben|ein|nah|me: die; - ; -n Lohn, Einkünfte o. ä. aus einer zusätzlichen Arbeit o. ä. Ne|ben|fach: das; -(e)s; -fächer Schul- bzw. Studiengebiet mit geringerem Stundenumfang »Im Nebenfach stu¬ diere ich Soziologie.« Ne|ben|fiuB —» Ne|ben|fluss: der; -flus¬ ses; -flösse <Geographie> Seiten- od. Zufluß eines größeren Stromes Ne|ben|ge|bäu|de: das; -s; - (häufig) kleineres, einem Haupthaus zugehö¬ riges Haus (manchmal auch Ställe o. ä.) Ne|ben|hand|lung: die; - ; -en Gesche¬ hen (häufig in Literatur^ Dichtung, Film usw.), welches von geringerer Bedeutung ist als das Hauptgesche¬ hen u. sich parallel zu diesem ereignet ne|ben|hen Adv. zusätzlich; neben an¬ deren Dingen ne|ben|hertfah|ran: fährst nebenher; fuh- r(e)st nebenher; bist nebenhergefah¬ ren an der Seite von etw. od. jmdm. fahren ne|ben|heiilau|fen: läufst nebenher; lie- f(e)st nebenher; bist nebenhergelaufen 1 an der Seite von etw. od. jmdm. ge¬ hen, rennen od. joggen 2 etw. gleich¬ zeitig abfolgen lassen Ne|ben|höh|le: die; - ; -n 1 <Anat.> luft¬ gefüllter Raum, der mit der Nasen¬ höhle in Verbindung steht 2 zumeist kleinerer, hohler Raum, der neben ei¬ ner Haupthöhle liegt Ne|ben|klä|ger: der; -s; - weibl. Ne|- ben|klä|ge|rin: die; ~ ; -nen <Rechtsw.> Klägerin), die/der als zweiter Kläger nach dem Hauptkläger auftritt Ne|ben|kriegs|schau|platz: der; -es; -Schauplätze 1 Land, Gelände, in/auf dem unbedeutendere Kämpfe statt- flnden, die neben den eigentlichen Gefechten ausgetragen werden 2 dibertr.) Gebiet, auf dem nicht mit Waffengewalt gekämpft, aber mit den Folgeerscheinungen des Krieges gelebt wird Ne|ben|li|nie: die; - ; -n 1 <Eisenb.> unbe¬ deutende Strecke für den (Schienen-) Verkehr 2 <Genealogie> Kinder eines jüngeren Familienmitgliedes gegen¬ über denen eines älteren Mitgliedes Ne|ben|nie|ren|rin|de: die; - ; -n <Anat.> äußerer Bereich der Nebenniere, der aus drei Schichten besteht, in denen verschiedene Hormone produziert werden ne|ben(ord|nen: ordnest neben; ordne¬ test neben; hast nebengeordnet <Sprachwiss.> Satzglieder, Satzteile, Wörter in eine bestimmte Rang- u. Reihenfolge bringen 801
Nebenprodukt Ne|ben|pro|dukt: das; -(e)s; -e Materi¬ al, das bei der Herstellung von etw. zusätzlich anfallt Ne|ben|sa|che: die; ~ ; -n etw., was im Gegensatz zu anderen Dingen nicht sehr wichtig od. bedeutsam ist, Ant.: Hauptsache ne|ben|säch|lich: Ad), unbedeutend; nicht weiter von Interesse Ne|ben|satz: der; -es; -sätze 1 <Sprach- wiss.> nach bestimmten Regeln aufge¬ bauter Ausdruck, der der Hauptaus¬ sage untergeordnet ist 2 nebenbei, flüchtig gemachte Anmerkung Ne|ben|stra|Be: die; - ; -n parallel zur Hauptstraße od. in gleicher Richtung verlaufende, wenig vom Verkehr be¬ nutzte Straße, die zumeist schlechter ausgebaut ist Ng|ben|strecke (Ne|ben|strek|ke —> Ne|ben|stre|cke): die; - ; -n Straße, die von den Hauptrouten abweicht od. parallel zu diesen verläuft u. dabei weniger befahren wird Ne|ben|tä|tig|keit: die; ~ ; -en weitere, 'zusätzliche Einkommensquelle Ne|ben|ver|dienst: der; -(e)s; -e Zweit¬ verdienst; Lohn aus einer zusätzli¬ chen Arbeit od. anderen Einnahmen Ne|ben|wir|kung: die; - ; -en Auftreten einer weiteren, zusätzlichen Reaktion neben dem HauptefTekt Ne|ben|zim|men das; -s; - Raum, der an ein anderes Zimmer angrenzt Neb.-K.: Abk. Nebenkosten nebst: Präp. mit Dal. [veralt.] zusam¬ men mit etw. od. jmdm. »Die ganze Familie nebst Haustieren kam zu Be¬ such.« ne|bu|los/ne|bu|lös: dat.-fro Adj. nebu- loserjnebulöser; nebulösestejnebulbse- ste <Gedanken; Handlungsweisen; Absichten» [geh.] undurchsichtig; nur schwer verständlich Ne|ces|sa[re —> auch Nes|ses|säi: <fro /nessessär/ das; -s; -s a) Behältnis für kleinere Gebrauchsgegenstände wie Flickzeug, Sanitär- od. Kosmetikarti¬ kel o. ä. b) Utensilien, kleinere Ge¬ brauchsgegenstände, die man mit auf Reisen nimmt necken (nek|ken —> ne|cken): neckst; necktest; hast geneckt (auf freund¬ schaftliche Art) aufziehen, ärgern, reizen Necke|rei (Nek|ke|rei —> Ne|cke|re}: die; -; -en Spötterei neckisch (nek|kisch —> nejckisch): ~Adj. a) scherzend; spottend b) durch sein Auftreten (vor allem auch durch auffällige od. ausgefallene Kleidung) besonders forsch, frech od. lustig wir¬ kend Neer|strö|mung: die; - ; -en [norddt.] häufig in Einbuchtungen des Meeres auftretender Gegenfluß zur eigentli¬ chen Fließrichtung des Wassers Nef)fe: der; -n; -n weibl. N|ch|te: die; - ; -n Kind einer Schwester od. eines Bruders Ne|ga|ti|gn: dato /negazion/ die; - ; -en 1 [geh.] Zurückweisung, Verneinung einer Idee, Vorstellung, Gesetzmäßig¬ keit 2 <Philosophie> Verneinung des Subjekts od. eines Prädikats dessel¬ ben 3 a) <Sprachwiss.» Wort, das eine Ablehnung, Zurückweisung o. ä. an¬ zeigt b) Wort der Ablehnung, Zu¬ rückweisung Ne|ga]tiv: dato /negatif/ das; -(e)s; -e jnegatiwe/ <Fotografie> entwickelter Filmabschnitt, der ein seitenverkehr¬ tes Abbild der Aufnahme zeigt, bei dem helle u. dunkle Bereiche ver¬ tauscht sind nejgaltiv: dato /negatif/ Adj. 1 nicht er¬ freulich; nicht wie erhofft od. erwar¬ tet; eine nachteilige Wirkung aus¬ übend »Dies ist für uns eine negative Entwicklung.« 2 eine Absage, Ableh¬ nung bedeutend, beinhaltend 3 <Med.» ohne Befund; einen Krank¬ heitsverdacht nicht bestätigend »Der Befund war glücklicherweise negativ.« 4 <Math.» im Diagramm unterhalb der Nullgrenze; rechnerisch weniger als Null 5 <Physik> weder eine positive noch eine neutrale elektrische Ladung besitzend »Elektromagnetische Felder sind negativ geladen.« 6 dPhotogra- phie» ein seitenverkehrtes Abbild der Realität sowie entgegengesetzte Hell- u. Dunkelverhältnisse darstellend Ne|ga|tiv|bei|spiel: /negatif-/ das; -(e)s; -e gezielt herausgesuchter Einzelfall, der den negativen Aspekt aufzeigt u. besonders hervorhebt od. dokumen¬ tiert Ne|ga[tiv|image —» Ne|ga|tiv|i|mage: /negatif-/ das; -s; - schlechte Bewer¬ tung; schlechter Ruf Neigen dat.-span.-port.-fro der; -s; - weibl. Ne]ge|rin: die; - ; -nen 1 [ab¬ wert.; diskriminierend] Mensch schwarzer Hautfarbe 2 nur männl. Form [fachsprl.] a) beschriebene Plat¬ te, von der ein Sprecher, ein Ansager o. ä. seinen Text ablesen kann b) dunkle Platte, mit deren Hilfe be¬ stimmte Lichtreflexe in einem Auf¬ nahmestudio des Fernsehens erzeugt werden können Ne|gerjku8 —* Ne|geijkuss der; -kus¬ ses; -küsse aus gezuckertem Eiwei߬ schaum, einer Waffel u. einem Scho¬ koladenguß bestehende Süßigkeit, Syn.: Schokokuß; Mohrenkopf ne|g|e|ren: dato negierst; negiertest; hast negiert 1 eine Handlungsweise, Verhaltensweise ablehnen, zurück¬ weisen 2 [geh.] etw. nicht zugeben od. bestreiten 3 <Sprachwiss.» einen Satz, eine Aussage o. ä. mit einer Ableh¬ nung versehen Ne|gie|ning: die; - ; -en das Abstreiten; Verleugnung; Verneinung Ne|gli|g4 —* Ne|g|ii|ge/Ne|g|li|gea dat.-fro /neglische/ das; -s; -s a) leich¬ tes, bequemes Hauskleid b) eleganter, aus kostbarem Stoff gearbeiteter Morgenrock c) feine, elegante Schlaf¬ kleidung Ne|groi|de —» Ne|g|ro|i|d« der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art: ein Ne¬ groider; eine Negroide; zwei Negro¬ ide) <Anthropologie» Person, die einer dunkelhäutigen Volksgruppe Afrikas angehört Ne|gus: der; ~ ; - Titel der ehemaligen abessinischen Könige neh|men: nimmst; nahm(e)st; hast ge¬ nommen 1 a) mit den Händen ergrei¬ fen, anfassen u. sich aneignen b) sich einer Sache (gewaltsam) bemächtigen »Ich nehme mir einfach den freien Liegestuhl.« 2 etw. Dargereichtes ak¬ zeptieren, entgegennehmen 3 wegneh¬ men; entreißen b) entwenden; stehlen 4 gebrauchen; in Anspruch nehmen »Ich nehme heute den Finnenwagen.« 5 sich jmdn. zur Frau/zum Mann nehmen: [veralt.] heiraten 6 seinen Abschied nehmen: einen Beruf, eine Stelle aufgeben; eine Firma od. einen Verein verlassen 7 a) zu sich nehmen: Nahrungsmittel aufnehmen; essen b) [geh.] eine Mahlzeit zu einem be¬ stimmten Zeitpunkt od. an einem be¬ stimmten Ort einnehmen »Wir neh¬ men den Kaffee im Garten.« 8 wie man’s nimmt: [ugs.] man kann es so od. so sehen 9 etw. auf sich nehmen: sich verantwortlich zeigen 10 sich ei¬ nen nehmen: [ugs.] alkoholische Ge¬ tränke trinken 11 sich etw. nicht neh¬ men lassen: etw. selbst erledigen wol¬ len 12 etw. od. jmdn. in Anspruch nehmen: eine Hilfe, Unterstützung, Beratung o. ä. annehmen 13 es nicht so genau nehmen: nicht exakt od. sorgfältig handeln, arbeiten o. ä.; un¬ pünktlich od. schlampig, nachlässig sein 14 seinen Hut nehmen: [ugs.] ei¬ nen Beruf, eine Stelle aufgeben; eine Firma od. einen Verein verlassen 15 Einblick nehmen: Unterlagen, Be¬ richte o. ä. genauer untersuchen, durcharbeiten, lesen Neh|mer|qua|li|tä|ten: die (PI.) Fähig¬ keit, Eignung von jmdm., Angriffe od. Attacken abzuwehren od. auszu¬ halten Nehjrung: die; ~ ; -en nicht sehr breite, längliche Landzunge, die eine Bucht od. einen Küstenstreifen vom offenen Meer abtrennt Neid: der; -(e)s; - 1 Mißgunst, Eifer¬ sucht od. eine negative Empfindung, bei der jmd. einem anderen etw. nicht gönnt u. Gleiches besitzen möchte 2 das muB einem der Neid lassen: [ugs.] eine Leistung, die äußere Er¬ scheinung o. ä. anerkennen u. akzep¬ tieren 3 vor Neid erblassen: (plötz¬ lich) sehr mißgünstig od. eifersüchtig sein od. es werden 4 der Neid gönnt dem Teufel nicht die Hitze in der Hölle: Mißgunst u. Eifersucht be¬ schränken die rationale u. verstandes¬ gemäße Beurteilung einer Handlung od. Tatsache 5 besser Neider als Mitleider: besser, es geht einem gut als schlecht, besser, man ist reich, wohlhabend als arm o. ä. neid|erjfüllt: Adj. neiderfiillter; neider¬ füllteste von Mißgunst u. Eifersucht auf etw. od. auf jmdn. besessen, durchdrungen, ausgefüllt sein Nejd|ge|fühl: das; -(e)s; -e Empfindung des Nichtgönnens, der Mißgunst od. der Eifersucht Neid|ham|mel: der; -s; - [abwert.; ugs.] jmd., der oft mißgünstig od. eifer¬ süchtig auf etw. od. jmdn. ist ne]|disch: Adj. nicht gönnend; mißgün¬ stig; eifersüchtig neidjlos: Adj. n. stg. ohne Neidgefühle, Mißgunst od. Eifersucht »Die Lei¬ stungen seines Gegners mußte er neid¬ los anerkennen.« Ne]|ge: die; - ; -n Zurückgebliebenes od. Rückstand in einem Behälter 802
Nerv nei|gen: neigst; neigtest; bist/hast geneigt 1 hast a) zur Seite drehen u. so in eine Schräglage bringen, senken »Wir müssen den Schrank neigen, sonst können wir ihn nicht um die Ecke tragen.« b) den Oberkörper leicht nach vorne (od. hinten) beugen 2 hast den Kopf aus Demut u. Untertänig¬ keit nach unten senken »Er neigte sei¬ nen Kopf vor dem König.« 3 bist a) zu einer bestimmten Entscheidung, Denkart tendieren »Ich bin geneigt, den Vorschlag zu akzeptieren.« b) etw. od. jmdm. wohlwollend, freundlich gesinnt sein nei|gen, sich: neigt sich; neigte sich; hat sich geneigt zu Ende gehen; sich lee¬ ren Nefjgung: die; • ; -en 1 Schräglage; Ge¬ fälle »Dieses Gebiet weist eine kleine Neigung auf.« 2 (besonderes) Inter¬ esse an etw. od. jmdm.; Gefühl des Hingezogenseins zu etw. od. jmdm. Das Kunststudium entspricht seinen Neigungen.« Nein: das; ~ u. -s; - u. -s Negation; Ab¬ lehnung; Verweigerung; Zurückwei¬ sung nein: Partikel 1 <Antwort> ablehnend; negativ 2 erstaunter Ausruf der (freu¬ digen) Verwunderung od. des Erstau¬ nens 3 Steigerung des vorher ableh¬ nend od. zurückweisend Gesagten 4 Ausdruck des Zweifelns »Nein, ich hoffe nicht.« 5 in Verbindung mit Mo¬ dalpartikeln besonders starke Beto¬ nung einer Ablehnung, Zurück¬ weisung »aber nein ♦ nein, niemals« 6 nicht nein sagen können —> auch nicht Nein sagen können: nie einen Wunsch, eine Bitte o. ä. ablehnen, zu¬ rückweisen od. jmdm. abschlagen (können) 7 ein Nein zur rechten Zeit erspart viel Widerwärtigkeit: recht¬ zeitig etw. ablehnen, zurückweisen od. nein sagen können, erspart Unan¬ nehmlichkeiten Nein|sa|ger: der; -s; ~ weibl. Nein|- sage|iin: die; ~ ; -nen (abwert.] Per¬ son, die häufig Bitten verweigert, An¬ fragen zurückweist u. grundsätzlich eine negative Meinung vertritt Nein|stim|me: die; - ; -n ablehnende Stimmabgabe bei Wahlen, Abstim¬ mungen o. ä., Ant.: Jastimme Ne|kro|po|le —» Ne|k|ro|po|le: die; - ; Nekropolen umfangreiche Totenstät¬ te, Gräberfelder aus vorchristlicher Zeit, Syn.: Nekropolis Ne|kro|sper|mie —> Ne|k|ro|speijmie: <gr.) die; ~ ; - <Med.> Zeugungsunfä¬ higkeit infolge minderwertiger Be¬ schaffenheit der männlichen Samen¬ zellen Nek|tar: <gr.-lat.) der; -s; -e 1 zuckerhal¬ tiges Pflanzensekret 2 mit Zucker u. Wasser versetzter Fruchtsaft, der ei¬ nen bestimmten Anteil des Pflanzen¬ sekrets besitzt 3 <Mythologie> Ge¬ tränk der griechischen Götter Nel|ke: die; * ; -n 1 in verschiedenen Farben u. unzähligen Variationen auftretende Blume 2 getrocknete Blü¬ tenknospe eines Myrtengewächses, die als Gewürz verwendet wird »Rot¬ kohl wird mit ein paar Nelken ge¬ würzt.« Ne|me|sis: die; - ; -1 griechische Göttin der Fairness, Objektivität u. Recht¬ mäßigkeit 2 [geh.] Vergeltung; aus¬ gleichendes Recht Nenn|be|trag: der; -(e)s; -betröge <Wirt.> Summe, die auf Wertpapieren den Wert angibt nen|nen: nennst; nanntest; hast genannt 1 a) etw. od. jmdn. mit einer speziellen Bezeichnung belegen b) jmdn. als etw. betiteln; jmdn. mit einer speziellen Bedeutung anreden »Ich nenne dich einen Lügner.« c) den Namen von jmdm. od. etw. erwähnen »den Autor nennen« 2 a) eine spezielle Bezeich¬ nung haben »Diesen Fahrzeugtyp nennt man Cabriolet.« b) auf einer speziellen Bezeichnung bestehen »Der große Fußballer läßt sich nur Pele nennen.« c) eine spezielle Bezeichnung tragend »Er nannte sich selbst einen freien Künstler.« 3 Auskunft erteilen; etw. od. jmdn. bekanntmachen »die Adresse nennen« 4 etw. häufiger, re¬ gelmäßig erwähnen; aufzählen »Er nannte Möglichkeiten zur Verbesse¬ rung der Situation.« nen|nens|wert: Ad), nennenswerter; nen¬ nenswerteste bedeutsam; wichtig Nen|ner: der; -s; - <Math.> beim Bruch¬ rechnen der Teiler unterhalb des Bruchstriches Nen|nung: die; ~ ; -en Bekanntma¬ chung; Namensgebung; Betitelung Nennwert: der;-(e)s; -e <Wirt.> der (ur¬ sprüngliche od. tatsächliche) auf etw. aufgedruckte Wert; Summe od. Be¬ deutung eines Geld- od. Wertscheines Nenn|wort: das;-(e)s; -Wörter <Sprach- wiss.i Hauptwort; Substantiv; No¬ men neo-/Neo-: <gr.) Wortbildungselement (oft + fremdsprachliches Basiswort; vor Vokalen meist nur ne-(Ne-) be¬ zeichnet etw. od. jmdn., was/der in ähnlicher Form früher schon einmal vorhanden war u. neu entdeckt wor¬ den ist Neo|fa|schis|mus —> Ne|o[fa|schis|- mus: <gr.-lat.) der; ~ ; - wieder auf¬ kommende, extrem nationalistische Bestrebungen Neo|fa|schist —* Ne|o|fa|schist <gr.- latj der; -en; -en weibl. Neo|fa|- schjstin —*■ Ne|o|fa|schis|tin: die; - ; -nen Person, die Anhängern) extrem nationalistischer Ideen ist u. diese Ideologie aufleben läßt neo|fa|schi|stisch —> ne|o(fa|schis|- tisch: <gr.-lat.) Adj. n. stg. bezugneh¬ mend auf wieder aufkommende, ex¬ trem nationalistische Bestrebungen nach dem zweiten Weltkrieg Neo|klas|si|zis|mus —> Ne|o|klas|si|* zis|mus: <gr.-lat.) der; -; - <Archit.> zu Beginn des 20. Jhds. entstandene Be¬ wegung der Baukunst, die die klaren klassischen Formen zu verwenden strebt neo(klas|si|zi|stisch —> ne|o|klas|si|- zis|tisch: <gr.-lat.) Adj. n. stg. spezielle Bewegung u. Trends der Baukunst zu Beginn des 20. Jhds. betreffend Neo|li|thi|kum —> Ne|o|lj]thi|kum: <gr.> das; -s; - Epoche des vorgeschichtli¬ chen Menschen, deren Beginn meist mit produktiver Nahrungserzeugung gleichgesetzt wird, Syn.: Jungsteinzeit Ne|on: <gr.> das; -s; - <Chemie> chemi¬ sches Element; durchsichtiges u. nicht riechbares Edelgas, das unter be¬ stimmten Umständen stark leuchtet u. in speziellen Lampenröhren als Lichtquelle genutzt wird Neo|na|zi —> Ne|o|na|zc (gr.-lat.) der; -s; -s Anhänger(in) einer Bewegung nach 1945, der/die faschistisches Ge¬ dankengut, Rassismus, Antisemitis¬ mus u. extremen Nationalismus wie¬ der aufleben läßt Neo|na|zis|mus —* Ne|o|na|zis|mus: (gr.-lat.) der; - ; - neu auflebende fa¬ schistische Bestrebungen nach dem zweiten Weltkrieg, die stark rassi¬ stisch, antisemitisch u. nationalistisch geprägt sind Ne|on|lam|pe: <gr.; dt.) die: - ; -n Licht¬ quelle, die durch die besondere Ver¬ bindung aus elektrischem Strom u. ■ Neongas innerhalb eines luftleeren Raumes (Neonröhre) hell leuchtet Ne|on|licht: <gr.; dt.) das; -(e)s; -er künstliche Helligkeit, die durch die besondere Verbindung aus elektri¬ schem Strom u. Neongas innerhalb eines luftleeren Raumes (Neonröhre) erzeugt wird Ne|on|röh|re: <gr./ dt.) die; • ; -n zylindri¬ scher Hohlkörper, in dem ein Vaku¬ um existiert u. Neongas unter Einfluß elektrischen Stroms leuchtet; Licht¬ quelle, die durch die besondere Ver¬ bindung aus elektrischem Strom u. Neongas innerhalb eines luftleeren Raumes hell leuchtet Neo|po|si|ti|vis|mus —» Ne|o|po|si|ti|- vis|mus: <gr.-lat.) der; - ; - naturwis¬ senschaftlich orientierte Richtung der Philosophie, die durch die Anwen¬ dung von Logik u. Analysen die posi¬ tivistische Weitsicht reaktiviert Neo|rea|lis|mus —> Ne|o|reja|lis|mus: (gr.-Iat.) der; - ; - neu belebte Stilrich¬ tung der Kunst u. Literatur, die die Wirklichkeit wahrheitsgetreu u. ohne (künstlerische) Veränderungen dar¬ stellt Ne|pho|skop —*• Ne|pho|s|kop: <gr.) das; -(e)s; -e <Meteorologie> Apparat zur Bestimmung der Windverhält¬ nisse, die die Wolkenbewegungen be¬ dingen Nepp: der; -(e)s; - (ugs.; abwert.] Be¬ nachteiligung eines Kunden, Käufers o. ä. durch Anbieten einer minder¬ wertigen, überteuerten Ware od. Dienstleistung nep|pen: neppst; nepptest; hast geneppt [ugs.; abwert.] betrügen; hinters Licht führen; täuschen; finanziell prellen Nep|pe|rei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] Betrug; Täuschung Nepttun: der; -s; -1 <Astronomie> Planet unseres Sonnensystems 2 <Mytholo¬ gie> römischer Meeresgott nep|ty|nisch: Adj. n. stg. [veralt.] 1 durch den Einfluß von Wasser ent¬ standene Gesteinsveränderungen be¬ zeichnend 2 den römischen Meeres¬ gott Neptun betreffend Nerv: dat.) der; -(e)s; -en 1 <Anat.; Bio.> Reizleiter, Teil des Nervensystems 2 n. PI. psychische Verfassung; nervli¬ che Belastbarkeit, Konstitution, Spannkraft 3 <Bio.> Versorgungska¬ nal eines Blattes 4 Nerven zeigen: 803
Nervenanspannung [ugs.]Unbedacht, unkonzentriert, un¬ besonnen nervös werden u. auch dementsprechend handeln 5 jmdm. den (letzten) Nerv rauben, töten; jmdm. auf den Nerv fallen, gehen: [ugs.] jmdn. nervös machen, belästi¬ gen; jmds. Nerven strapazieren »Durch ihr ständiges Gerede raubt sie mir noch den letzten Nerv.« 6 die Ner¬ ven verlieren: die Kontrolle, Ruhe, Beherrschung verlieren 7 den Nerv haben, etw. zu tun: [ugs.] die Unver¬ schämtheit, Dreistigkeit, den Mut ha¬ ben, (entgegen jeder Erwartung) etw. zu tun 8 Nerven wie Drahtseile, Strik- ke haben: [ugs.] jmd. hat ausgezeich¬ nete Nerven, ist in jeder Lage konzen¬ triert u. besonnen 9 jmdm. gehen die Nerven durch: [ugs.] jmd. verliert die Kontrolle, kann sich nicht mehr be¬ herrschen 10 keine Nerven haben: sich aus der Ruhe bringen lassen; seine Konzentration verlieren 11 die Nerven behalten: Ruhe, Besonnen¬ heit, Konzentration, Umsicht bewah¬ ren 12 jmdm. an die Nerven gehen: [ugs.] etw. berührt, trifft jmdn. sehr 13 mit den Nerven herunter sein: [ugs.] übernervös, ungeduldig u. un¬ konzentriert sein »Nach dem Tod ih¬ res Mannes war sie mit den Nerven herunter.« 14 jmd. hat vielleicht Nerven: [ugs.] jmd. ist dreist, unver¬ schämt, ohne Rücksicht Ner|venjan|span|nung: die; ~ ; -en inne¬ re Erregung Ner|ven|arzt: der; -es; -ante weibl. Ner|- ven]ärz|tln: die; - ; -nen Person, die sich auf die Erkennung u. Behand¬ lung von Nervenerkrankungen spe¬ zialisiert hat, Syn.: Neurologe ner]ven|aufjrei|bend: Adj. (Konzentrati¬ on; Gefühl» Nervosität, Anspan¬ nung hervorrufend Neijven|be|la|stung —*■ Ner|ven|be|- las|turig: die; - ; -en Anspannung, Er¬ regung, Beanspruchung der Nerven; große Unruhe ner|ven|be|rujhi|gend: Adj. etw. od. jmdn. bezeichnend, das/der die Kon¬ zentration od. Emotionen von jmdm. reguliert, die Anspannung der Nerven von jmdm. herabsetzt od. die innere Unruhe von jmdm. vermindert Ner]ven|bün|del: das; -s; - 1 <Anat.> länglicher Zusammenschluß gleichge¬ arteter Nervenfasern 2 [ugs.] Bezeich¬ nung für jmdn., der ständig unter An¬ spannung steht, ständig unruhig ist Ner|ven|ent|zün|dung: die; - ; -en Ent¬ zündung von Himnerven od. peri¬ pheren Nerven Nerjven|gas: das; -es; -e chemisches Produkt, das das Nervensystem an¬ greift u. als Kriegswaffe gegen Men¬ schen eingesetzt wird, aber auch der Schädlingsbekämpfung in der Forst- u. Landwirtschaft dient Ner[ven|gift: das; -(e)s; -e tötender od. gesundheitsschädlicher Stoff, der das Nervensystem angreift u. dadurch in seiner Funktion behindert, schädigt od. zerstört Ner|ven|heil|an|stalt: die; -; -en [veralt.] Krankenhaus für psychisch Kranke Ner[ven|heil|fcun|de: die; - ; - Lehre u. Wissenschaft von den Erkrankungen des Nervensystems u. von psychi¬ schen Störungen, Syn.: [fremdsprl.] Neurologie Ner|ven|kit[zel: der; -s; - [ugs.] positive "Anspannung der Nerven, Emotionen durch Bedrohliches, Erfreuliches, Ge¬ fährliches o. ä. Ner|ven|kli|nilc die; - ; -en Krankenhaus für psychisch Kranke Ner|ven[ko|stüm —> Ner|ven|kos|tüm: das; -(ejs; -e [ugs.; scherzh.] Grad der seelischen Belastbarkeit Ner|ven|krank|heit: die; - ; -en 1 psychi¬ sche Erkrankung; geistige Verwir¬ rung; Angstzustände o. ä. 2 physische Erkrankung der Nervenfasern od. -zellen, Syn.: Nervenleiden Neijven|krieg: der; -(ejs; -e länger an¬ dauernde psychologische, feindliche Auseinandersetzung, die den Gegner verunsichern, ängstigen, entnerven soll Ner|ven|kri|se: die; -; -n 1 sehr schwieri¬ ge, psychisch stark belastende Le¬ benssituation od. -phase 2 <Med.> krankhafte Reaktion des Nervensy¬ stems Ner(ven[läh|mung: die; - / -en durch Er¬ krankungen verschiedenster Art her¬ vorgerufene Bewegungsunfähigkeit der Nervenfasern Ner[ven|lei|den: das; -s: - 1 psychische Erkrankung; geistige Verwirrung; Angstzustände o. ä. 2 physische Er¬ krankung der Nervenfasern od. -zel¬ len, Syn.: Nervenkrankheit Ner[ven|nah|rung: die; - ; -en 1 gewisse Stoffe, Mineralien, Vitamine o. ä., die die Nerven biologisch u. chemisch versorgen 2 [ugs.] Süßigkeiten o. ä., von denen man sagt, daß sie dazu die¬ nen, hohe nervliche Belastungen bes¬ ser auszuhalten Nerjven|sa|che: die; - / -n a) geistige u. körperliche Kraft u. Stärke b) (reine) Nervensache sein: [ugs.] von der gei¬ stigen u. körperlichen Kraft u. Stärke von jmdm. abhängig sein »Die Exa¬ mensprüfung war reine Nervensache.« Ner]ven|sä|ge: die; - ; -n [ugs.; abwert] Person, die die Geduld od. die Nerven anderer durch ihre Handlungen, Tä¬ tigkeiten o. ä. sehr stark strapaziert, angreift Neijvenjschock: der; -(e)s; -s u. -e ~Med.> Kreislaufversagen, das durch ein psychisch stark erregendes Ereig¬ nis hervorgerufen wird nerfven[schwach: Adj. nervenschwa¬ cher; nervenschwachste <Psyche> labil; instabil; unsicher; seelisch nur wenig belastbar Ner]ven|schwä|che: die; - ; -n <Med.> vielseitige Beschwerden ohne körper¬ lich nachweisbare Ursache, die durch psychische Belastungen hervorgeru¬ fen werden neijven|stark: Adj. nervenstarker; ner- venslärkste eine besonders stabile Psyche od. eine hohe seelische Belast¬ barkeit besitzend ner|ven|stär|kend: Adj. die Psyche od. die seelische Verfassung von jmdm. verbessernd, unterstützend, stabilisie¬ rend Ner|ven|sy|stem —> Neijven|sys|tem: das; -(ejs; -e <Anat > körperliches Sy¬ stem der Reizleiter Ner]ven|zel|le: die; - ; -n <Anat> klein¬ ster Baustein des Nervensystems Ner]ven(zu|sain|men|bruch: der; -(ejs; -Zusammenbrüche <Med.> völliger Lei¬ stungsverlust des Nervensystems auf¬ grund zu hoher od. zu lange anhalten¬ der Belastung; akute Psychose nerjvig: Adj. [ugs.] auf die Nerven ge¬ hend; störend u. nervös machend »Das lange Warten an der Kasse war nervig.« nerv|lich: Adj. n. stg. <Med.> a) in bezug auf die seelische, psychische Verfas¬ sung von jmdm. b) in bezug auf die Reaktionsfähigkeit u. -Schnelligkeit des Nervensystems neijvös: dat.-fr.-engh /nerwös/ Adj. nervöser; nervöseste 1 als Reaktion auf körperliche u. vor allem seelische Belastung innerlich sehr unruhig, hektisch, ungeduldig od. zerfahren »Wegen der Prüfungen bin ich sehr nervös.« 2 <Med.> in bezug auf das Reizsystem eines Menschen od. Tie¬ res, dieses betreffend; alles das be¬ schreibend, was das Reizsystem lei¬ sten kann Ner|vo|si|tät: die; - ; - hohe Reizbarkeit, Anspannung o. ä. nerv|tö|tend: Adj. ärgernd; sehr lästig »Die Kinder waren den Tag über nerv¬ tötend.« Nerz: der; -es; -e 1 kleines marderartiges Pelztier 2 Pelzmantel aus dem Fell ei¬ ner Marderart 3 Fell eines kleinen, marderartigen Pelztieres Nes|sel: der; -s; - sehr festes u. rauhes Leinengewebe, das nicht behandelt wurde Nes|sel: die; -;-n 1 mehrere Unterarten umfassende Pflanzengattung, von der einige Vertreter (z. B. die Brennessel) bei Berührung auf der Haut des Men¬ schen einen brennenden Juckreiz u. Bläschenbildung auslösen 2 wie auf Nesseln sitzen: nicht zur Ruhe kom¬ men; rastlos, nervös, ungeduldig, leicht aufgeregt sein »Vor dem Beginn der Prüfung saß er wie auf Nesseln.« 3 sich in die Nesseln setzen: [ugs.] sich blamieren; sich eine Peinlichkeit er¬ lauben; sich in eine unangenehme Si¬ tuation bringen »Mil seiner Bemer¬ kung hatte er sich böse in die Nesseln gesetzt.« Nes|sel|aus|schlag: der; -(ejs; -aus¬ schläge <Med.> juckender, schubweise auftretender Quaddelausschlag —» Nes|ses|sär s. Necessaire Nest: das; -(ejs; -er 1 a) aus kleinen ~&sten, Moos, feuchter Erde o. a. ge¬ baute Nist-, Brutstätte von Vögeln u. anderen Tieren »In dem Nest liegen drei Eier.« b) Eigelege z. B. von Repti¬ lien auf dem Erdboden od. im Boden eingegraben 2 [abwert.] Bezeichnung für ein Dorf od. eine kleine Stadt »In solch einem Nest mödhte ich nicht wohnen.« 3 a) gut geschützte Unter¬ kunft od. verborgener Stützpunkt von Kriminellen b) gut geschützte Unterkunft von Soldaten od. verbor¬ gener Waffenstützpunkt des Militärs 4 sich ins warme, gemachte Nest setzen: [ugs.] a) reich heiraten od. auf anderem Wege unverdient zu Wohl¬ stand kommen »Er heiratete die Toch¬ ter des wohlhabenden Fabrikanten u. 804
neueröffnet neu konnte sich somit ins gemachte Nest setzen.« b) von den bereits geleisteten Arbeiten anderer profitieren »Der Vater hatte die Firma mühsam aufge¬ baut, u. der Sohn brauchte sich nur noch ins gemachte Nest zu setzen.« 5 das eigene, sein eigenes Nest beschmutzen: verächtlich, abwer¬ tend, lästernd über seine eigenen Freunde, seine Heimat o. ä. sprechen od. schreiben Nest|bau: der; -(e)s; -ten Herstellung einer Höhle, Unterkunft, Brutstätte für die Nachkommen in der Tierwelt Nest|be|schmut]zer: der; -s; - weibl. "Nestjbe|schmut|ze|rin: die; - ; -neu [abwert.] Person, die sich herablas¬ send, abfällig über ihr nahestehende Menschen od. das sie umgebende Umfeld äußert Nestjflüchtten der; -s; - 1 Tier, das be¬ reits kurz nach der Geburt das schüt¬ zende Nest (1) verläßt 2 «übertr.i Mensch, der sein Elternhaus früh ver¬ läßt, Ant.: <1; 2> Nesthocker Nest|häkjchen: das; -s; - 1 (mit Ab- Itand) letztgeborener Nachkomme ei¬ ner Familie 2 jüngste Person od. zu¬ letzt Hinzugekommene(r) in einer fe¬ sten, sozialen Gruppe Nastjhocker (Nest|hok|ker —*■ Nestj- ho|cker): der; -s; - weibl. Nestj- hockajrin (N§st|hok|ke|rin —> Nest- ho|cke|rin): die; -; -nen 1 [oft abwert.] junger Mensch, der überdurch¬ schnittlich lange in seinem Elternhaus bleibt u. sich von seinen Eltern z. T. noch versorgen läßt 2 nur männl. Form Tier, das bei der Geburt unvoll¬ ständig entwickelt ist, deshalb lange im Nest (1) bleibt u. von seinen Ei¬ ternderen besonders intensiv mit Nahrung versorgt werden muß, Ant.: <1;2> Nestflüchter Nestfwärjme: die; - ; - Wohlbefinden, Liebe, Geborgenheit durch die häusli¬ che u. familiäre Umgebung nette Adj. netter; netteste 1 a) wohlwol¬ lend; herzlich; zutraulich b) «Zustandi angenehm; entspannt »Es war ein net¬ ter Abend.« 2 <Äußeres> ansehnlich; hübsch; schön »Es war ein nettes Bild, was sich ihm bot.« 3 [ugs.] umfang¬ reich; reichhaltig; beachtlich »Er hatte ein nettes Vermögen angehäuft.« nettter|wei]se: Adv. [ugs.] aus Gründen besonderer Hilfsbereitschaft od. Höf¬ lichkeit; freundlicherweise Nat|tig|keit: die; ~ ; -en 1 Freundlich¬ keit; Hilfsbereitschaft 2 a) Schmeiche¬ lei; etw. Freundliches »Er sagte ihr ei¬ nige Nettigkeiten.« b) kleine Auf¬ merksamkeit, kleines Geschenk netfto: dat.-iu Adv. das benennend, was nach allen Abzügen übrigbleibt, Ant.: brutto Ngt|to|be|trag: <lat.-it.; dt.> der; -(e)s; -betrage Geldsumme, die nach Abzug der Steuern usw. übrig bleibt Net)to|ein|komfmen: dat.-it.; dt.> das; •s; - nach Abzug der Renten- u. So¬ zialversicherungsbeiträge, der Steu¬ ern usw. überbleibender Lohn, Syn.: Nettoeinkünfte Net]to|ein|künf]te: die (Pt.) verbleiben¬ der Geldbetrag nach Abzug zu zah¬ lender Abgaben, Syn.: Nettoeinkom¬ men Ngt]to|erjlös: der; -es; -e erwirtschafte¬ ter Betrag od. Gewinn nach Abzug der Steuern od. anderer Abgaben, Syn.: Nettoertrag Netjto|er]trag: der; -(e)s; -ertrage er¬ wirtschafteter Betrag od. Gewinn nach Abzug der Steuern od. anderer Abgaben, Syn.: Nettoerlös Net|to|ge|halt: dat.-it.; dt.i das; -(e)s; -geholter verbleibendes Einkommen für eine Tätigkeit nach Abzug der Renten- u. Sozialversicherungsbeiträ¬ ge, der Steuern usw. Ngt|to|ge|wichfc das; -(e)s; -e Gewicht "einer Ware nach Abzug des Verpak- kungsgewichts Ngtjtojlohn: der; -(e)s; -löhne verblei¬ bendes Einkommen für eine Tätigkeit nach Abzug der Renten- u. Sozialver¬ sicherungsbeiträge, der Steuern o. ä., Syn.: Nettoeinkommen Net|to|preis: der; -es; -e Kosten eines Produktes nach Abzug der Mehr¬ wertsteuer od. anderer Belastungen Net)to|verjdienst: der; -es; -e verblei¬ bendes Einkommen für eine Tätigkeit nach Abzug der Renten- u. Sozialver- acherungsbeiträge, der Steuern usw., Syn.: Nettoeinkommen Netz: das; -es; -e 1 aus Maschen be¬ stehendes Fadengitter o. ä., das etw. (aufjhaiten, um- od. einfangen od. Halt geben soll 2 System, Verbindung von Verkehrswegen, Versorgungslei¬ tungen 3 miteinander verknüpftes Sy¬ stem von gleichen Einrichtungen, zu¬ sammenarbeitenden Personen 4 ohne Netz u. doppelten Boden: [ugs.] ohne irgendeine Absicherung; mit hohem Risiko 5jmdm. ins Netz gehen: [ugs.] 1. auf jmdn. hereinfallen; von jmdm. getäuscht werden 2. gefangengenom¬ men werden; einer Tat überführt wer¬ den Netz|an|schlu8 —*■ Netz|an|sch!uss: der; -arischlusses; -anschlüsse An¬ schluß an das öffentliche Stromnetz netz|ar|tig: Adj. n. stg. wie ein Netz Netzjhaut: die; - ; -häute <Anat.> innere "Augenhaut mit bildaufnehmenden Sinnesrezeptoren Netz|haut|ab[iö|sung: die; - ; -en <Med.> Ablösung der Netzhaut von der sie er¬ nährenden Schicht Netz|haut)ent]zün|dung: die; - ; -en <Med.> Erkrankung (häufig durch Vi¬ ren) der inneren Augenhaut Netz|kar|te: die; - ; -n 1 Fahrausweis, "der für ein größeres Gebiet des öffent¬ lichen Personennahverkehrs gültig ist 2 Bauelement eines Computers, das ermöglicht, verschiedene Geräte u. Computerbenutzer miteinander zu verbinden Netz|werk: das; -fe)s; -e 1 gitterähnli¬ che Verbindung jeglichen Materials u. jeder Form 2 «Wirt.i übergeordnete Planung u. Überwachung von Gro߬ projekten 3 unbegrenzte Verschal¬ tung unterschiedlichster Elektronik- elemenle neu: Adj. neuer; neu(e)ste 1 nicht alt; vor kurzem hergestellt, begonnen; bislang noch nicht existent 2 unbe¬ kannt; fremd »Er lernte gerne neue Länder kennen.« 3 auf ein neues —> aut ein Neues: noch mal von Anfang an 4 aufs neue—* aufs Neue: immer wieder; noch einmal; erneut 5 von neuem —» von Neuem: immer wie¬ der; noch einmal —> neu be|ar|bei|tet: s. neubearbeitet —* neu er|öff|net: s. neueröffnet —» neuetjöffjnet: s. neueröffnet —a- neu ge|bajcken: s. neugebacken —» neu ge(schaf)fen: s. neugeschaffen —> neu verlmählt: s. neuvermählt Neu|an|ferjti|gung: die; - ; -en a) Her¬ stellung eines vollkommen neuen Produktes b) Wiederherstellung od. nochmalige Produktion eines Gegen¬ standes neularltig: Adj. neu; Neues betreffend; seit kurzer Zeit erst bestehend, exi¬ stierend o. ä.; bislang noch nicht Da¬ gewesenes bezeichnend Neularltiolkeite die; - ; -en Beschaffen¬ heit, Zustand von etw., was erst seit kurzer Zeit besteht, unlängst od. eben erst entstanden ist; etw., was bislang noch nicht existiert hat NeuläufHaloe: die; -; -n <Druckw.> a) er¬ stes Drucken od. Erstellen eines Bu¬ ches o. ä. b) weiteres, zusätzliches Drucken od. Erstellen eines Buches o. ä. Neub.: Abk. Neubau . Neulbau: der; -(e)s; -ten 1 a) ein in Ar¬ beit befindliches Haus od. Gebäude b) erst kürzlich fertiggestelltes Haus od. Gebäude 2 a) das Errichten eines Hauses od. Gebäudes b) erneutes, wiederholtes Errichten eines Hauses od. Gebäudes neu|be|ar|bei|tet —> neu bejarjbei|tet: Adj. n. stg. behandelt; korrigiert; ver¬ bessert; ergänzt Neujbetainn: der; -(e)s; - Anfang, der mit etw. Vergangenem abschließt u. mit etw. bisher nicht Dagewesenem startet »Nach der Scheidung versuchte er einen Neubeginn.« Neu|bil|dung: die; ~ ; -en a) veränderte, vom bisher Dagewesenen abweichen¬ de Entstehung, Gestaltung von etw. b) vollständig andere, in dieser Form noch nie zuvor existierende Gestal¬ tung od. Entstehung von etw. neuldeutsch: Adj. n. stg. [abwert.] «Zeit¬ geist! mit der jüngeren Entwicklung in Deutschland verbunden, sie cha¬ rakterisierend Neudr.: Abk. Neudruck (von Büchern usw.) Neulentldeckuna (Neu|ent|dek|kung —» Neulentldelckunnk die; - ; -en 1 a) Erblicken von etw. Neuem; das Finden von etw. bisher nicht Erkann¬ tem b) Wiederfinden, Wiederwahr¬ nehmen, Wiedererkennen von früher bereits Bekanntem 2 Person, die bis¬ lang unbekannt war u. nun durch be¬ sondere Fähigkeiten aufgefallen ist neulerldinqs: Adv. 1 (erst) in neuester, letzter Zeit; seit kurzem »Neuerdings trägt sie ständig Kleider.« 2 [österr.; Schweiz.; verait.J noch einmal; zum wiederholten Male »Er versuchte neu¬ erdings, den Berg zu besteigen.« neuleijlich: Adj. weiteres, zusätzliches Mal neuterlöfflnet—> neu erjöff|net: Adj. n. stg. «Lokal, Geschäft o. ä.> a) neu ge¬ gründet u. der Öffentlichkeit erstma¬ lig zugänglich gemacht b) nach einer Schließung wieder geöffnet 805
Neueröffnung Neu|erjöff|nung: die; - ; -en a) erstmali¬ ges Offnen eines Lokals, Geschäftes o. ä.; unlängst der Öffentlichkeit zu¬ gänglich gemachte Einrichtung b) er¬ neutes, wiederholtes Aufmachen ei¬ nes Lokals, Geschäftes o. ä. Neulerlscheilnunq: die; - / -en Produkt, das erstmals auf dem Markt erscheint Neu|erlwerlbunq: die; - ; -en 1 Kauf od. Erhalt von etw., was man zuvor nicht besessen hat 2 etw. od. jmd., das/der kürzlich erworben worden ist neue|stens —> neu|es|tens Adv. seit kurzem; erst in letzter Zeit; seit kurzer Zeit Neuf.: Abk. Neufassung Neu|fas|sung: die; ~; -en a) unlängst ge¬ schaffene, soeben erst gestaltete Form eines Buches, Filmes o. ä. b) weitere, zusätzliche Form eines Bu¬ ches, Musik- od. Theaterstückes o. ä. neu|gebg]ren: Adj. n. stg. 1 erst vor kur¬ zer Zeit auf die Welt gekommen 2 sich wie neugeboren fühlen —> sich wie neu geboren fühlen sich wieder erholt, voller Tatendrang u. Energie, frisch u. munter fühlen Neu|ge|bo|re|ne: der, die u. das; -n; -n (mit unbestimmtem Art: ein Neugebo¬ rener; eine Neugeborene; ein Neugebo¬ renes; zwei Neugeborene) gerade erst zur Welt gekommenes Kind neulnelschaflfen —» neu ge|schaf|fen Adj. n. stg. unlängst gestaltet Neu|ge|stal|tung: die; - ; -en a) Schaf¬ fung von etw. bisher noch nicht Da¬ gewesenem b) Veränderung von etw. bereits Bestehendem »Bei der Neuge¬ staltung der Schulaula sollten alle Schüler mithelfen.« Neulaier/Neulqierlde: die; - ; - Eigen¬ schaft, alles wissen, erleben od. erfah¬ ren zu wollen »Aus Neugier (de) be¬ lauschte sie die Nachbarn.« neulglelriq: Adj. alles wissen wollend; sich für vieles interessierend; vieles nachprüfend od. -fragend Neu|glie|de|rung: die; - ; -en struktu¬ relle Veränderungen, Unterteilungen, Aufteilungen, die alte, bestehende Formen ablösen, verbessern sollen Neu|go|tik: die; - ; - (Archit.) Wieder¬ aufleben der Gotik im 18. u. 19. Jhd. Neulqrielchisch: das; -en; - die heutige Sprache der Griechen, die sich aus dem antiken Griechisch entwickelt hat Neu|he|brä|isch —» Neulhelblrälisclz das; -n; - modernisierte u. aktuellen Bedingungen angepaßte Sprache der Juden Neulheit: die; ~ ; -en etw. gerade Ent¬ standenes, eben erst in der Öffentlich¬ keit Erschienenes Neulhochldeutlsche: das; -n; - die Form der überregionalen Hoch-, Standard¬ sprache im deutschsprachigen Raum, die sich in der Nachfolge des Mittel- u. Frühneuhochdeutschen seit dem 17. Jhd. herausgebildet hat u. ständi¬ gen Anpassungen an die Bedürfnisse ihrer Sprecher u. an die sich verän¬ dernde Wirklichkeit unterliegt Neuliqlkeit: die; - ; -en etw. gerade Ent¬ standenes, sich Entwickelndes; bisher in dieser Form noch nicht Bekanntes Neuliahr/Neuliahr: das; -(e)s; -e (meist o. Art. verwendet) erster Tag des neu¬ en Jahres neullich: Adv. vor kurzer Zeit; noch nicht lange zurückliegend »Neulich erst besuchte er mich.« Syn.: kürzlich Neulling: der; -(e)s; -e jmd., der in ei¬ nem Betrieb, einer Schule o. ä. an¬ langt od. zu einer Gruppe, in eine Mannschaft o. ä. eben erst hinzu¬ kommt neu|mo|disch: Adj. [häufig abwert.] die aktuellsten u. eben erst aufkommen¬ den Trends betreffend Neulmond: der; -(e)s; -e Zeitspanne, in der der Mond von der Erde aus nicht sichtbar ist Neun: die; - ; -en 1 die Grundzahl 9 2 [ugs.J Bus, Straßenbahn(linie) des öf¬ fentlichen Personennahverkehrs »Die Neun fährt zwischen Mülheim u. Duisburg.« 3 zu einem Spiel gehören¬ de Karte, die mit neun Zeichen verse¬ hen ist u. in verschiedenen Spielen un¬ terschiedliche Funktionen hat 4 ach du grüne Neune: [ugs.] Ausdruck größten Erstaunens, Erschreckens »Ach du grüne Neune, ich hab' total verschlafen!« 5 alte Neune: l. beim Kegeln alle Figuren mit einen Wurf Umwerfen 2. [ugs.] durch Unvorsich¬ tigkeit od. Unvermögen eine große Anzahl von Geschirr o. ä. umstoßen neun: Kardinalzahl (Zahlzeichen = ) 9 neun|mal|ge|scheit: Adj. n. stg. [iron.] sich für sehr schlau haltend u. da¬ durch arrogant u. überheblich wir¬ kend neun|mal|klug: Adj. n. stg. [iron.] sich für sehr schlau haltend u. dadurch ar¬ rogant u. überheblich wirkend neun|zig: Kardinalzahl (Zahlzeichen =) 90 Neun|zi|ger[jah|re —> auch neun|zi|ger Jah|re: die (PI.) 1 die Jahre zwischen 1990 u. 2000, in älteren Texten auch zwischen 1890 u. 1900, 1790 u. 1800 usw. 2 Lebensabschnitt im Alter von 90 bis 99 Jahren Neun|zi|gen der; -s; - weibl. Neun|zi|- ge|rin: die; - ; -nen Person, die älter als 89 Jahre ist, aber das 100. Lebens¬ jahr noch nicht erreicht hat neunlziqliählriq: Adj. n. stg. 1 90 Jahre alt; seit 90 Jahren lebend 2 eine Zeit¬ spanne von 90 Jahren dauernd Neulordlnung: die; - ; -en andere, bisher in dieser Form noch nicht dagewe¬ sene Regelung, Sortierung od. Struk¬ turierung Neuijal|gie —* Neu|r|al|g]g die; - ; -n <Med.> Schmerz, der auf das Ausbrei¬ tungsgebiet eines Nervs beschränkt ist neuijal|gisch —* neu|r|al|gisclt Adj. n. stg. 1 <Med.> auf einen Schmerz, der sich auf das Ausbreitungsgebiet eines Nervs beschränkt, hindeutend, diesen betreffend 2 [geh.] außergewöhnlich sensibel, wenig widerstandsfähig neulreilch: Adj. n. stg. [abwert.] viel Geld habend, ohne die Verhaltensfor¬ men der reichen Oberschicht zu be¬ achten u. dabei den Besitz auffallend zur Schau stellend Neu|ro|chir|utq —> Neulrolchilriurg der; -s; -en weibl. Neu|ro|chi|rur|gin —> Neulrolchilrlurlgin die; - ; -nen Medizinerin), der/die sich auf Opera¬ tionen des peripheren u. zentralen Nervensystems spezialisiert hat Neu|ro|chir|ur|gie —» Neu|ro|chi|ijurj- gie <gr.-lat.> die; - ; - medizinisches Spezialgebiet, das sich mit der opera¬ tiven Behandlung des peripheren u. zentralen Nervensystems befaßt Neu|ro|lo|ge: der; -n; -n weibl. Neu|ro|- lg|gin: die; - ; -nen Facharzt, -ärztin, der/die sich mit seelischen od. körper¬ lichen Erkrankungen des Nervensy¬ stems befaßt Neulrollolgie/Neulrollolqie: (gr.> die; - ; - (Med.) Wissenschaft, Lehre vom Aufbau u. von der Funktion des Ner¬ vensystems u. den damit verbunde¬ nen seelischen od. körperlichen Er¬ krankungen neu|ro|lo|gisch: Adj. n. stg. das Nerven¬ system, die Neurologie betreffend Neu|rojse: (gr.-lat.-engh die; ~ ; -n <Psychiatrie> psychische Störung neu|ro|tisch: Adj. <Med.; Psychologie) auf Neurosen, psychische Störungen bezogen, sie betreffend Neulschnee: der; -s; - Schnee, der ge¬ rade erst gefallen ist neuseel.: Abk. neuseeländisch Neulsillber das; -s; - dem echten Silber ähnelndes Material, welches zu 45- 70% aus Kupfer, zu 5-30% aus Nik¬ kei u. zu 8-45% aus Zink besteht neulsprachllich: Adj. n. stg. lebende Sprachen betreffend, Ant. altsprach¬ lich neulstens —» neusftens: Adv. seit Neuem; erst seit kurzer Zeit; gerade, eben erst Neu|struk|tu|rie|rung: die; - ; -en ande¬ re, bislang in dieser Form noch nicht existierende Ordnung, Regelung, Or¬ ganisation o. ä. Neutr.: Abk. <Sprachwiss.> Neutrum = sächliches Geschlecht neutr.: Abk. 1 neutral = unparteiisch, unabhängig, objektiv, unparteiisch, zu allem passend 2 neutralisiert = ei¬ ner Wirkung enthoben Neu|tra —* NeuMra/ [österr.] Neueren <lat.> PI. von Neutrum neuftral —» neutral dato Adj. n. stg. 1 keine Position, Meinung o. ä. vertre¬ tend; keine von zwei sich streitenden Parteien unterstützend; unparteiisch; wertfrei; objektiv; sachlich 2 zu allem passend; unauffällig; blaß; kaum zu bemerken »Das Kleid hat eine neutrale Farbe.« 3 <Sprachwiss.> sächlich; das sächliche Geschlecht bezeichnend Neu|tra|li|sa|ti|gn —» Neu|t|ra|li|sa|ti|gnc die; - ; -en 1 <Chemie> chemischer Prozeß zweier gegensätzlicher Grundstoffe, die sich in ihrer gegen¬ seitigen Wirkungsweise ausgleichen, so daß keinerlei chemische Reaktio¬ nen ablaufen 2 Aufheben einer Wir¬ kung; Unwirksammachen eines Ein¬ flusses 3 <Sport> erzwungene Pause ei¬ nes Wettkampfes, während der keine leistungsbezogene Beurteilung od. Benotung stattfindet neu|tra|li|sje|ren —* neu)tjra|li|sje|reiT neutralisierst; neutralisiertest; hast neutralisiert 1 (Chemie) chemische Substanzen zusammenführen, deren Reaktionen sich gegenseitig ausglei¬ chen 2 die Wirkung od. den Einfluß 806
nichtöffentlich auf etw. od. jmdn. aufheben 3 <Sport> während eines unterbrochenen Wett¬ kampfes keine weiteren Benotungen od. Beurteilungen vornehmen 4 [geh.] durch eine gekonnte Reaktion eine Aktion von jmdm. od. durch etw. un¬ wirksam machen »Durch seine guten u. schnellen Antworten neutralisierte er seinen Diskussionspartner.« Neu|tra|li|sie|rung —> Neu|tjra|li|sjej- rung: die; - ; -en 1 <Chemie> Zusam¬ menführung chemischer Substanzen, deren Reaktionen sich gegenseitig ausgleichen 2 Aufhebung einer Wir¬ kung od. eines Einflusses auf etw. od. jmdn. 3 <Sport> keine weiteren Beno¬ tungen od. Beurteilungen während ei¬ nes unterbrochenen Wettkampfes vornehmen 4 [geh.] Unwirksamma¬ chen von jmdm. od. etw, durch eine gekonnte Reaktion auf eine Aktion »Durch seine guten u. schnellen Ant¬ worten gelang ihm die Neutralisierung seines Diskussionspartners.« Neu{tra(li|tät —» Neu|t|rajli[tät die; - ; -en 1 <Pob Unabhängigkeit, Unge¬ bundenheit eines Staates 2 unabhän¬ gige Position; Objektivität Neu)tri|no —* Neu|t|ri|no: dato das; -s; -s (Kernphysik) Elementarteilchen ohne Masse u. Ladung, das beim Zer¬ fall von Atomkernen entsteht Weuttron —»• Neu|t|ron: dato das; -s; Neutronen (Physik) instabiles Elemen¬ tarteilchen, das ein Baustein des Atomkerns ist u. zur Gruppe der Ba¬ ryonen gehört Neu[tro|nen|bom|be —> Neu|t[ro|nen|- bom|be: die; - ; -n <Milit.> Sprengsatz mit starker Strahlung elektrisch nicht geladener Elementarteilchen, die bei geringer Explosionskraft eine verhee¬ rende, tödliche Wirkung auf jegliche Lebensform hat Nou(trp]nen(strah|len —» Neu|t|ro|nen|- strahjlen: die (PI.) austretende elek¬ trische, nicht geladene Elementarteil¬ chen, die eine tödliche Wirkung auf alle lebenden Organismen haben Neu|trojnen|waf|fe —» Neu|t|ro]nen|- waf(fe: die; - ; -n (Milit.) Kampfmittel mit starker Strahlung elektrisch nicht geladener Elementarteilchen, die bei geringer Explosionskraft eine verhee¬ rende, tödliche Wirkung auf jegliche Lebensform hat Neujtrum —* Neultlrum; dato das; -s; Neutra u. [ästen, nur] Neutren <Sprachwiss.> sächliches Geschlecht, Substantiv mit sächlichem Genus neulverimählt —» neu ver}mähffc Adj. n. stg. a) gerade erst, seit kurzer Zeit verheiratet b) zum wiederholten Male verheiratet »Nach seiner Scheidung von seiner dritten Frau hat er sich wie¬ der neuvermählt.« Neulverischulldunq; die; ~ ; -en weitere, zusätzliche finanzielle Belastung (durch Kreditaufnahme) Neuw.: Abk. Neuwert neuw.: Abk. neuwertig naulweritig: Adj. fast neu; kaum ge¬ braucht u. dadurch beinahe den Ein¬ kaufspreis eines unbenutzten Gegen¬ standes besitzend neuz.: Abk. neuzeitlich Ngu|zeft: die; - ; - Zeitspanne der Menschheitsgeschichte, die etwa mit dem 16. Jhd. beginnt u. bis heute an¬ dauert New Age —> auch Newjage: <englo /nju Ij'tsch/ das; -; - neue, von einer neuen Weltanschauung u. modernen For¬ schungserkenntnissen u. alternativen Bewegungen geprägte Epoche New|cojmer —> auch New Cojmer: <englo /njukammcr/ der; - u. -s; - u. -s weibl. Ngw|co|me|rin —> auch New Co|me|rin: die; - ; -nen Person, die ge¬ rade Berühmtheit u. Bekanntheit er¬ reicht u. so aus der Anonymität her¬ austritt »Er ist ein Newcomer in der Pop-Musik-Szene.« Syn.: Neuling Newjton: /njutenj das;-s; - 1 englischer "Forscher u. Wissenschaftler mit her¬ ausragenden Entdeckungen im Be¬ reich der Physik (1643-1727) 2 nach dem Physiker (1) benannte Maßein¬ heit der Kraft New|ton|metter: /njuten/ der u. das; -s; - (Physik) Maßeinheit für die Fähig¬ keit, Arbeit zu leisten ( = Energie) NF: Abk. 1 Niederfrequenz = Tonfre¬ quenz, hörbarer Frequenzbereich von 16 bis 20 Kilohertz 2 Neufassung 3 Normalformat Nf.: Abk. 1 Nachfolgerin) 2 Nachfor¬ schungen) nt: Abk. 1 nachfolgend 2 naturfarben n. F.: Abk. 1 neue Fassung 2 neue Folge 3 neue Form n. L: Abk. 1 nicht für 2 nur für n. t a.: Abk. (Handel) neu für alt n. t D.: Abk. nur für den Dienstge¬ brauch Nfg.: Abk. 1 Nachforschungen) 2 Neu¬ fassung nfn Abk. <Postw.> nicht freigemacht ngr.: Abk. neugriechisch NH: Abk. Normalhöhepunkt (liegt 54,638 Meter über Normalnull) nhbr.: Abk. neuhebräisch nhd.: Abk. neuhochdeutsch (die Ent¬ wicklungsstufe des Deutschen ab et¬ wa 1700 betreffend) Ni: Abk. Nickel = Niccolum = chemi¬ sches Element; Schwermetall Ni|be|lun|gen: die (PI.) der Sage nach germanisches Adelsgeschlecht Nicar.: Abk. a) Nicaragua (= Staat in Mittelamerika) b) Nicaraguanerin); Einwohner Nicaraguas nicar.: Abk. nicaraguanisch nicht: I Adv. a) eine Absage, Ablehnung, Zurückweisung o. ä. kennzeichnend b) einen bestimmten Grund andeu¬ tend »Das habe ich nicht umsonst so gemacht.« c) mit einem Adj. mit nega¬ tiver Aussage eine unbestimmte, nicht ganz ablehnende, sondern einge¬ schränkt positive Wertung ausdrük- kend »Er ist nicht schlecht in Mathematik.« II Partikel fordert zu ei¬ ner positiven, unterstützenden, be¬ kräftigenden Antwort o. ä. auf u. kommt so als Verstärkung in Frage¬ Sätzen vor »Wollt ihr morgen nicht doch mitkommen?« —* nicht amt|lich: s. nichtamtlich —»• nicht be|rufs|tättig: s. nichtberufstä¬ tig —» nicht christjlich: s. nichtchristlich —» njchte|he|lich: s. nichtehelich —»• nicht flek|tier]baR s. nichtflektier¬ bar —> nicht leijtend: s. nichtleitend —* njchtöfffent|lich: s. nichtöffentlich —» nicht rps|tand: s. nichtrostend —» nicht selbst|stän|dig: s. nichtselb¬ ständig —> nicht ziehend: s. nichtzielend Nichtjach|tung: die; - ; -en 11gnoranz 2 Geringschätzung nicht|amt|lich —> auch nicht amt|lich: Adj. n. stg. nicht von einer offiziellen Behörde, staatlichen Institution kom¬ mend Nicht|an|er|ken|nung: die; - ; -en 1 fehlende Wahrnehmung od. Würdi¬ gung erbrachter Leistungen, be¬ stimmter Fähigkeiten o. ä. 2 fehlende Akzeptanz einer Person gegenüber Nicht|an|griffsjpakt: der; -(e)s; -e <Pob Vertrag zweier od. mehrerer Natio¬ nen, der die Verpflichtung der unter¬ zeichnenden Staaten enthält, keinen militärischen Kampf zu beginnen Nichtjbe|achjtung: die; - ; -en 1 Igno¬ ranz 2 Gehn gschätzung n|cht|be|rufsttäjtig —> auch nicht be|- rufs]täjtig: Adj. n. stg. nicht arbeitend; nicht werktätig , Nicht|be|rufs|tä|ti|ee: der u. die (weibl.); -n u. ~ - Person, die keine bezahlte Tätigkeit ausfibt nicht|christ|lich —» auch nicht christf- lich: Adj. a) n. stg. (Persom nicht christlichen Glaubens b) nicht auf christlichen Grundsätzen beruhend Nichjte: die; -; -n männl. Nefjfo: der; -n; ~-n Kind einer Schwester od. eines Bruders nicht|ehe|fich —»• nicht|e|he|lich/nicht e|he|lich: Adj. n. stg. <Rechtsw.> a) nicht verheiratet »nichteheliche Gemeinschaft« b) außerhalb einer Ehe »nichteheliches Kind« Njcht|er|fiiljlung: die; - ; -en fehlende Verwirklichung, Realisierung od. das Nicht-in-die-Tat-Umsetzen eines Vorhabens, eines Versprechens, einer Abmachung, eines Planes o. ä. nicht|flek|tierjbar —» auch nicht flekj- tieijban Adj. n. stg. <Sprachwiss.> Wörter od. Wortteile betreffend, die sich in verschiedenen grammatischen u. inhaltlichen Kontexten nicht ver¬ ändern Nicht-Ich: das; -(e)s; -e (Philosophie) Grundbegriff des deutschen Philoso¬ phen J. G. Fichte, Bezeichnung für die gegenständliche Welt rüchjtig: Adj. n. stg. [geh.] 1 nicht gültig »Der Vertragszusatz war nach deut¬ schem Recht nichtig.« 2 völlig unbe¬ deutend; ohne Belang; wertlos »Sie konnten nur nichtige Argumente Vor¬ bringen.« Nichjtig|keit: die; - ; -en 1 [geh.] Kleinig¬ keit; Winzigkeit; etw., was kaum zu beachten ist 2 o. PI. (Rechtsw.) fehlen¬ de Gültigkeit eines Vertrages, einer Abmachung o. ä. nicht|lei|tend —» auch nicht (giftend: Adj. n. stg. (Physik) keine elektrisch geladene Teilchen (z. B. Strom) trans¬ portierend od. übertragend Nichtflei|ten der; -s; - (Physik) Materi¬ al, das durch seine chemische Zusam¬ mensetzung nicht in der Lage ist, elektrisch geladene Teilchen (Strom) zu transportieren od. zu übertragen nicht|öf|fent|(ich —-» auch nicht öf|- fent|Nch: Adj. n. stg. Sitzungen, Ta- 807
Nichtraucher gütigen, Besprechungen, Verhand¬ lungen o. ä. betreffend, bei denen Zu¬ hörer, Zuschauer nicht zugelassen sind Nicht)rau)cher. aucherder; -s; - weib/. Nicht|rau|cherin: die; - ; -nen 1 Per¬ son, die keine Tabakwaren konsu¬ miert 2 nur mdnnl. Form gew. be¬ stimmte Räumlichkeiten u. Umge¬ bungen, in denen keine Zigaretten, Zigarren o. ä. konsumiert werden dürfen nicht|ro|stend —> nicht|ros|tend/nicht rosjtend: Adj. n. stg. Material betref¬ fend, das sich durch seine chemische Zusammensetzung immer neutral ge¬ genüber Sauerstoff verhält u. da¬ durch sich kein rötlichbraunes Eisen¬ oxid anlagem kann nichts: Indeflnitpron. 1 nicht das minde¬ ste; in keiner Weise; überhaupt nicht »Da gibt es nichts zu sehen.« 2 nichts für ungut Ausdruck für eine Ent¬ schuldigung; Aussage, daß man etw. Bestimmtes nicht so ernst od. böse ge¬ meint hat 3 nichts da!: [ugs.] erboster Ausruf, daß etw. nicht gehe od. zu machen sei 4 nichts für jmdn. sein: [ugs.] für jmdn. nicht richtig, passend sein 5 für, wegen nichts u. wieder nichts: ohne Grund; vergeblich 6 nichts wie hin, las, weg o. a.: [ugs.] schnellstmöglich etw. machen, aus¬ führen o. ä. »Gleich gibt es ein Gewit- ' ter, nichts wie nach Hause!« 7 von nichts kommt nichts: man muß etw. leisten, um etw. zu erhalten, erreichen 8 vor dem Nichts stehen: alles verlo¬ ren, keinen Besitz mehr haben »Als das Haus abgebrannt war, standen sie buchstäblich vordem Nichts.« —> nichts ahjnend: s. nichtsahnend —> nichts sa|gendb s. nichtssagend nichts|ah|nend —» nichts ah|nend: Adj. n. stg. kein Wissen über etw. od. jmdn. habend; etw. nicht bemerkend »Nichtsahnend gingen die Diebe den Polizisten in die Falle.« Nicht|schwim|mer: der; -s; - weibl. Nichtjschwim[me(rin: die; - ; -nen Person, die sich nicht mit kontrollier¬ ten Arm- u. Beinbewegungen im Wasser fortbewegen od. über Wasser halten kann . nichts|de|sto|we|ni|ger —» nichts[des|- to|we|ni|gen Adv. [oft scherzh.] unge¬ achtet, trotz dieser Tatsache; trotz al¬ lem »Es regnet. Nichtsdestoweniger gehen wir jetzt am See spazieren.« nicht|selb|stän|dig —» auch nicht ' selb|stän|dig/nicht|selbst|stan|dig/ nicht selbst|stän[dig: Adj. n. stg. a) bei jmdm. angestellt b) Personen be¬ treffend, die nur unter Anleitung od. mit Hilfe anderer etw. leisten können Nichtjseß|haf|te —>• Nicht|sess|baf|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Nichtseßhafter; eine Nichts¬ eßhafte; zwei Nichtseßhafte) [amts- sprl.] Person, die keinen festen Wohn¬ sitz od. dauerhafte Unterkunft hat Nichts|nutz: der; -es; -e [abwert.] Be¬ zeichnung für eine Person, die nichts Sinnvolles tut nichts|nut]zig: Adj. [abwert.] Dinge be¬ treffend, die nichts leisten, die unnütz, überflüssig sind nichts|sa|gend —» nichts salgemfc Adj. ohne jede(n) Aussage Nichtsjhin: das; -s; -1 [abwert.] Vermei¬ dung jeglicher Arbeit od. sonstiger Aktivität 2 Ausruhen; Entspannung; Erholung Nichtsjwür]dig|keit: die; - ; -en [geh.; abwert.] Fehlen einer ehrenhaften Gesinnung od. eines Achtung gebie¬ tenden, ruhigen od. überlegenen Ver¬ haltens Nickel (Nlk|kel —» Ni|ckeQ: das; -s; - f chemische Grundsubstanz; silberwei¬ ßes, hochbelastbares Metall 2 [ugs.; veralt.] kleines Geldstück 3 [ugs.] hin¬ terlistiger, gemeiner, ein wenig bösar¬ tiger Mensch njcke|lig (nik|ke)lig —» ni|cke|lig): Adj. ’flandsch.} hinterlistig; gemein; bösar¬ tig »Das Spiel hatte viele nickelige Fouls.« nicken (nikjken —>■ ni|cken): nickst; nicktest; hast genickt 1 a) den Kopf langsam nach vorne senken u. heben b) (in manchen Kulturkreisen) als Zeichen der Übereinstimmung mit jmdm., als Belobigung od. als Gruß den Kopf langsam senken u. heben 2 [ugs.] für einen kurzen Zeitraum ent¬ schlafen, ohne sich daür ins Bett zu le¬ gen Ni|co)tin/Ni|ko|tin —> Nijkoftin nur noch fachsprl.: Ni|co|tin: </r.> das; -(e)s; - Bestandteil der Tabakpflanze, der beim Rauchen genußfördernd wirkt u. süchtig macht nie: Adv. 1 a) zu keinem Zeitpunkt »Ich habe noch nie verschlafen.« b) auf kei¬ nen Fall; unmöglich; gar nicht »Ich bestehe die Prüfung nie.« c) niemals; nicht einmal »Ich war nie verheiratet.« Ant.: immer 2 nie u. nimmer: unter keinen Umständen; niemals; ganz si¬ cher nicht »Deine kochfliegenden Pläne sind nie u. nimmer durchführ¬ bar.« 3 man lernt nie aus: man macht immer neue Erfahrungen, erwirbt im¬ mer neue Kenntnisse, lernt dazu 4 man soiifte) nie nie sagen: man sollte in keiner Situation etw. endgültig ab¬ lehnen, ausschließen, verneinen o. ä., da man nicht weiß, wie sich etw. in Zukunft entwickelt niejder. I Adj. 1 nahe am Boden 2 in ei¬ ner Rangfolge auf einer unteren Posi¬ tion stehend »Er mußte niedere Dien¬ ste verrichten.« 3 einfach strukturiert od. entwickelt »Algen sind Pflanzen niederer Art.« II Adv. in Richtung Bo¬ den; sich von oben nach unten bewe¬ gend »Schneeflocken fallen auf die Er¬ denieder.« tite|der-: Wortbildungselement + Verb nach unten bewegen, führen; unter¬ drücken; unten halten o. ä. nie|deijbeu)gen: beugst nieder; beugtest nieder; hast niedergebeugt [geh.] den Körper in der Hüfte abknicken u. den Kopf mit dem Oberkörper in Rich¬ tung Boden senken Nie|der]deut|sch: das; - ; -n <Sprach- wiss.» mundartliche Sprache im nord¬ deutschen Raum, die von der zweiten Lautverschiebung unbeeinflußt ge¬ blieben ist nie|deijdrückend (nie)der]drük|kend —> nie|der|drü|ckend): Adj. etw. be¬ zeichnend, das jmdn. entmutigen, traurig od. niedergeschlagen machen kann »Die Fernsehbilder empfand sie als sehr niederdrückend.« Nie|der[gang: der; -(e)s; -1 das Verlo¬ rengehen; das Zugrundegehen »Der Niedergang der griechischen Kultur ist unerklärlich.« 2 [seemannssprl.] klei¬ ner, steil abwärts zu den Kabinen führender Abgang 3 [selten] kleiner, steil abwärts führender Abgang eines Hauses, eines Turmes o. ä. niejdeijge|drückt: Adj. niedergedrück¬ ter; niedergedrückteste entmutigt; de¬ primiert; traurig; melancholisch n]e|der)ge|hen: gehst nieder; ging (e)st nieder; bist niedergegangen 1 a) aus größerer Höhe herunterkommen; (langsam) auf dem Boden ankommen »Der Fesselballon ging auf der Dorf¬ wiese nieder.« b) mit großer Gewalt ir¬ gendwo hinab- od. abstürzen »Große Regenmassen gingen über dem Land nieder.« c) [selten] langsam herabsen¬ ken »Die Anker leine ging langsam nieder.« d) [geh.] [selten] vergehen; versinken »Der Mond ging allmählich im Meer nieder.« 2 umfaßen, zusam¬ menbrechen nie|deijge|schla|gen: Adj. aufgrund ei¬ ner Niederlage, eines Mißerfolges o. ä. ein depressives, resignierendes Ge¬ fühl empfindend, schlechter Laune, mutlos sein nte|der]kni|en: kniest nieder; knietest nieder; bist niedergekniet sich auf die Knie, zu Boden sinken od. fallen las¬ sen, um seine Untergebenheit, seine Demut od. Andacht zu demonstrie¬ ren nie|der|kom|men: kommst nieder; ka- m(e)st nieder; bist niedergekommen 1 [geh.] ein Baby bekommen; gebären 2 (selten] verwahrlosen; sich gehen las¬ sen; gesellschaftlich abrutschen Nie|der|kunft: die; * ; Niederkünfte [geh.] Geburt eines Kindes »Die Frau war im neunten Monat u. stand kurz vor der Niederkunft.« Niederl.: Abk. a) (die) Niederlande b) Niederländerin) nieder).: Abk. niederländisch Nie|der]la[ge: die; - ; -n 1 das Verlieren, das Unterlegensein in einer Auseinan¬ dersetzung, einem Spiel, Streit, Kampf o. ä., Ant.: Sieg 2 [selten] Auf¬ bewahrungsort verschiedener Pro¬ dukte (zumeist: Bier) Nie|der]lan|de: die (PI.) Staat in der westlichen Küstenregion Zentraleu¬ ropas mit der Hauptstadt Amster¬ dam nie|der|las|sen: läßt nieder; ließ(es)t nieder; hast niedergelassen —*alte Gegenwartsformen mit ss«— 1 eine Last (langsam) auf den Boden stellen, absetzen 2 [veralt.] einen Theatervor¬ hang o. ä. zuziehen, Syn.: <1; 2> herun¬ terlassen nie|deijlas|sen, sieb: läßt dich nieder; ließ(es)t dich nieder; hast dich nieder¬ gelassen —*alle Gegenwartsformen mit ss<— 1 Platz nehmen; sich setzen »Sie ließ sich auf dem Sofa nieder.« 2 a) eine Arztpraxis, ein Geschäft o. ä. eröffnen »Er ließ sieh J984 als freier Schriftsteller in München nieder.« b) an einem Ort (wohnen) bleiben; sich ansiedeln 808
niet- u. Nie|deijias|sung: die; - ; -en 1 Ansied¬ lung, kleinere Ortschaft, an dem sich Menschen eine neue Existenz aufbau¬ en 2 <Wirt.> Zweigfiliale eines Haupt¬ werkes, weiche räumlich u. organisa¬ torisch von diesem getrennt ist u. un¬ abhängig arbeitet »Die Sparkasse hat in fast jeder Stadt eine Niederlas¬ sung.« niejdeijle|gen: legst nieder; legtest nie¬ der; hast niedergelegt 1 ein Amt, eine Arbeit, eine berufliche Tätigkeit ab¬ geben, beenden 2 [geh.] sich od. jmdn. zur Ruhe od. zum Schlafen betten 3 [geh.] etw. aufschreiben, niederschrei¬ ben, in Form eines Schriftdokumen¬ tes festhalten »Sein letzter Wille wur¬ de in schriftlicher Form niedergelegt.« 4 [geh.] ein Handwerksgerät, eine Waffe, ein Werkzeug o. ä. loslassen od. weglegen, um eine Tätigkeit, eine Handlung zu beenden Nie|der|lejgung: die; - ; -en 1 Beendi¬ gung, Abgabe eines Amtes, einer Ar¬ beit, berufliche Tätigkeit o. ä. 2 [geh.] das Hinlegen; das Zubettgehen 3 [geh.] das Aufschreiben, Nieder¬ schreiben, Festhalten in Form eines Schriftdokumentes 4 [geh.] das Lds- lassen od. Weglegen eines Hand¬ werksgerätes, einer Waffe, eines Werkzeuges o. ä., um eine Tätigkeit, eine Handlung zu beenden nie|der|rei|Ben: reißt nieder; rissest nie¬ der; hast niedergerissen —*-alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss*— a) ein Bauwerk abreißen, abbrechen; ein Hindernis aus dem Weg räumen b) eine Person umstoßen, zu Fall brin¬ gen Niejderjrin|gung: die; - ; -1 Brechen ei¬ nes Widerstandes; Besiegen eines Gegners im Kampf 2 Sieg od. Über¬ windung von Ängsten, Gefühlen o. ä. n]e|der|schie[ßen: schießt nieder; schos¬ sest nieder; hast niedergeschossen —*alle Vergangenheitsformen mit ss*— jmdn. od. etw. (ohne Mitge¬ fühl) mit einer Schußwaffe umbrin¬ gen, töten Niejderjschlag: der; - / -schlage 1 a) auf die Erde fallende Flüssigkeiten wie Regen, Schnee, Tau o. ä. b) <Chemie> Substanzen, die sich während einer chemischen Reaktion ablagern c) [sel¬ ten] nebelartiger Beschlag eines Gefä¬ ßes od. Gegenstandes durch Wasser¬ dampf 2 starker Hieb, bei dem der Gegner zu Boden sinkt nie(derfschla|gen: schlägst nieder; schlug(e)st nieder; hast niederge¬ schlagen 1 <Rechtsw.) einen Prozeß o. ä. abschließen, nicht mehr weiterfüh¬ ren 2 durch Hiebe mit den Fäusten umstoßen, zu Boden zwingen »Der Boxchampion schlug seinen Gegner in der dritten Runde nieder.« 3 gewalt¬ sam unterdrücken, unterwerfen »Der Aufstand der Weber wurde blutig niedergeschlagen.« 4 die Augen niederschlagen: aus Scham, Verle¬ genheit, Trauer, als Zeichen der Un- tergebenheit o. ä. zu Boden blicken nie|der|$ch(a|gen, sich: schlägt sich nie¬ der; schlug sich nieder; hat sich niedergeschlagen 1 sich ablagem; sich niederlassen auf »Nach der Explosion schlug sich weißer Staub auf den Häu¬ sern nieder.« 2 in eine Arbeit, ein Vor¬ haben o. ä. einfließen, mit eingehen 3 sich auf das Gemüt, die Stimmung od. die Gefühle von jmdm. auswirken nie|der[schlags|arm: Adj. niederschlag¬ sarmer; niederschlagsarmste ein Ge¬ biet od. eine Wetterlage betreffend, in dem/der kaum Regen od. Schnee fällt Niejder|schlags|men|ge; die; ~ <Me¬ teorologie> Masse, Summe des gefal¬ lenen Regens, Hagels, Schnees Nie|der]schla|gung: die; - ; -en gewalt¬ samer Sieg über einen sich widerset¬ zenden, demonstrierenden od. revol¬ tierenden Gegner nie|der|schrei|ben: schreibst nieder; schrieb(e)st nieder; hast niederge¬ schrieben etw. zur Erinnerung, zum Andenken, als Überlegung o. ä. in schriftlicher Form zu Papier bringen nie|der]set|zen, sich: setzt dich nieder; setztest dich nieder; hast dich niederge¬ setzt sich setzen-, Platz nehmen nie|der|sin[ken: sinkst nieder; sank(e)st nieder; bist niedergesunken aufgrund einer Ohnmacht, eines Schwächean¬ falls o. ä. langsam zu Boden gleiten, Umfallen N|e|der(tracht: die; - ; - a) Gemeinheit, berechnende Bösartigkeit, Hinterlist als Charakterzug eines Menschen b) eine hinterhältige, berechnende, hin¬ terlistige od. gemeine Tat n]e|der|trächftig: Adj. ein gemeines, ge¬ hässiges, bösartig berechnendes We¬ sen besitzend n]e|derjtro]ten: trittst nieder; trat(e)st nieder; hast niedergetreten [ugs.] acht¬ los auf etw., was am Boden ist, her¬ umtrampeln »Er trat alte Blumen nie¬ der.« Nie|de|rung: die; - ; -en sehr niedrig ge¬ legene Region vor allem in Flußgebie¬ ten »In den feuchten Niederungen des Flusses steigt häufig dichter Nebel auf.« nie|der|werjfen: wirfst nieder; warf(e)st nieder; hast niedergeworfen 1 zu Bo¬ den werfen; auf den Boden zwingen »Bei dem Ringkampf gelang es ihm, den Gegner niederzuwerfen.« 2 einen Gegner im Krieg, Kampf besiegen »Die Feinde wurden niedergeworfen.« 3 einen Aufstand, eine Revolte o. ä. niederschlagen od. mißlingen lassen »Die Revolution wurde blutig nieder¬ geworfen.« 4 körperlich od. seelisch stark angreifen »Die Krankheit warf sie nieder.« Niejder)werjfung: die; ~ / -en [geh.] Sieg über einen Gegner; Niederschlagung eines Aufstandes, einer Revolte o. ä. njed|lich: Adj. durch die äußere Erschei¬ nung od. das Verhalten von jmdm. Gefallen u. freundliche Gefühle bei anderen erregend »Sie hatte einen niedlichen Hund« nied(rig: Adj. 1 nicht hoch; sehr flach »Das Wasser im Rhein steht heule niedrig.« b) nicht sehr hoch stehend, sitzend o. ä. »Die Wolken hingen sehr niedrig über dem Land c) vergleichs¬ weise eine geringe Höhe, Menge o. ä. besitzend »Sein Auto hatte sehr niedri¬ ge Abgaswerte.« 2 wenig wert sein; zahlenmäßig nicht hoch »Das Ge¬ schäft warb mit extrem niedrigen Preisen.« 3 von der Gesellschaft nicht geachtet »Er war von niedriger Her¬ kunft« Ant.: <l; 2; 3>hoch —*■ niedjrig ste|hend: s. niedrigstehend Nfed|rig(lohn|land: das; -(e)s; -länder (Industrie-)Nation od. (Industrie-) Staat, in der/dem nur kleine Gehälter an die Arbeitskräfte ausbezahlt wer¬ den Nfe|drig|preis: der; -es; -e kleinstmögli- che zu bezahlende Summe für etw. im Vergleich zu anderen Anbietern nied|rig|ste|hend —> nied|rig stejhend: Adj. sich auf einer unteren Stufe be¬ findend; eine geringere Wertigkeit an¬ deren gegenüber habend Nied|rig|was|seR das; -s; - 1 Scheitel¬ punkt zwischen endender Ebbe u. be¬ ginnender Flut, an dem das Wasser am weitesten vom Ufer entfernt ist 2 geringe Wassertiefe von fließenden u. stehenden Gewässern, Ant.: Hoch¬ wasser niem.: Abk. 1 niemals 2 niemand nje|mals: Adv. nie; nicht einmal; zu kei¬ ner Zeit »Ich werde niemals heiraten.« nie|mand: Indefinitpron. a) kein einziger Mensch »Niemand ist auf der Straße zu sehen.« b) keiner aus einer be¬ stimmten Gruppe Niejmands|land: das; -(e )s; -1 schmales Gebiet, das zu keinem Territorium benachbarter Nationen gehört 2 Ge¬ biet, in dem es keine Ortschaften od. Ansiedlungen gibt u. das dem Men¬ schen kaum bekannt ist Niejre: die; ~ ;-n 1 <Anat.; Bio.> paariges Organ bei Säugetieren u. beim Men¬ schen, das Stoffwechselendprodukte aus dem Blut entfernt u. den Wasser¬ haushalt reguliert 2 Gericht aus dem Organ Niere des Rindes, Schweines od. verschiedener Geflügelsorten »Heute gibt es Schweinenieren zum Mittagessen.« 3 an die Nieren gehen: [ugs.] seelisch od. emotional belasten, bewegen Nie|ren]becken (Nie|ren|bek|ken —> Nie|ren]bejckenj: das; -s; ~ <Anat.> in¬ nerer Bereich der Niere, Sammelstelie des Harns nje|ren|för|mig: Adj. n. stg. von der Form her wie eine Niere N|e]ren]stein: der; -(e)s; -e sehr hartes, gepreßtes Gebilde, das sich im Aus¬ scheidungsorgan anlagert u. dort die Tätigkeit der Niere einschränkt u. zu schmerzhaften Reaktionen des Or¬ gans führt Nie]ren|trans]plan|ta|ti|on: die; - ; -en <Med.> Verpflanzung einer gesunden für die in ihrer Funktion gestörte Nie¬ re nie|seln: nieselt; nieselte; hat genieselt gleichförmig, sacht regnen Niejsel|re|gen: der; -s; - gleichförmiger, sachter Niederschlag nie|sen: niest; niestest; hast geniest auf¬ grund eines Juckreizes in der Nase die Luft durch Nase u. Mund hörbar aus¬ atmen, herauspressen Nießjbrauch: auchrfer; -(e)s; Nießbräuche <Rechtsw.> Nutzungs¬ recht fremden Eigentums niet- u. nagelfest Adj. n. stg. [ugs.] in der Wendung nicht niet- u. nagelfest sein: zu bewegen od. mitzunehmen sein 809
Niete Nie|te: miederh die; ~ ; -n 1 breitge¬ schlagener Metallbolzen, der zwei Werkstücke, Teile Zusammenhalt 2 Lotterieschein, Karte bei einer Tom¬ bola o. ä. mit dem/der man nichts ge¬ winnt, gewonnen hat 3 [ugs.] Mensch, der nicht viel leistet, für etw. nicht zu gebrauchen ist od. als Versager gilt Nje|tung: die; - ; -en Befestigung ver¬ schiedener Bau- od. Bestandteile durch abgeflachte (Metall-)Bolzen Nig.: Abk. a) Nigeria (= Staat in Afrika) b) Nigerianer(in) nig.: Abk. nigerianisch n]]gel|na|gel|neu: Adj. n. stg. [ugs.] ab¬ solut neu; nicht gebraucht niger.: Abk. nigerianisch N[g|ger: <engh der; -s; ~ weibl. Nig|ge|- rin: die; - ; -nen als verachtendes u. diskriminierendes Schimpfwort ver¬ wendete Bezeichnung für einen Men¬ schen dunkler Hautfarbe n. i. H.: Abk. 1 nicht im Handel 2 nicht im Hause Ni|hi|lis|mus: dat.> der; - ; -1 Verleug¬ nung aller positiven Ansätze u. Ideen; Ablehnung aller Regeln u. Ideale 2 «Philosophie» Standpunkt der absolu¬ ten Verneinung; Überzeugung, alles Existierende sei unsinnig, nutzlos u. nicht begründbar Ni|hi|list: <lat.> der; -en; -en weibl. Ni|hi|- li|stin —*. Nijhi|lis|tin: die; - ; -nen 1 Person, die alle Idealistischen u. wer¬ tehaften Inhalte einer Idee, Überzeu¬ gung od. eines Glaubens ablehnt 2 «Philosophie» Person, die die Thesen einer nihilistischen Theorie vertritt ni|hi|li|stisch —* ni|hi|Us|tisch: <lat.> Adj. n. stg. [geh.] 1 Menschen bezeich¬ nend, die den Thesen einer Normen verachtenden u. alle idealistischen Werte ablehnenden Theorie zuneigen 2 «Philosophie» theoretische Aspekte des Nihilismus betreffend Ni|ko|laus: der; - ; Nikoläuse a) o. Pi. nach einem heiliggesprochenen Bi¬ schofbenannte gutmütige Männerge¬ stalt, die nach einer alten Sage die Bravheit u. den Gehorsam der Kinder überprüft u. artige Kinder am 6. De¬ zember mit Geschenken erfreut b) o. Pi. Tag (6. Dezember), an dem der heilige Nikolaus Kinder beschenkt »Morgen ist Nikolaus.« c) aus Scho¬ koladenmasse gegossene Figur des Nikolaus Ni|ko|tfn/Ni|co|tin —> Ni|ko|tin nur noch fachsprl. Ni|co|tin: </f.» das; -(e)s; - Bestandteil der Tabakpflanze, der beim Rauchen genußfördernd wirkt u. süchtig macht »Diese Ziga¬ rettensorte enthält viel Nikotin.« ni|ko|tin|arm: Adj. nikotinärmer; nikoti¬ närmste Zigaretten, Zigarren o. ä. be¬ zeichnend, die nur geringfügige Men¬ gen des öligen Rauschstoffes der Ta¬ bakpflanze enthalten nim|mer|mehr: Adv. nie u. nimmer; auf keinen Fall mehr nim|mer|mü|de: Adj. n. stg. [geh.] nie¬ mals müde werdend; sehr fleißig, em¬ sig; immer präsent u. aufmerksam Nim|merjsatt: der; -(ejs; -e 1 [ugs.] jmd., der nie genug bekommen kann u. sich nicht mit dem zufrieden gibt, was er erhält od. bereits besitzt 2 tro¬ pischer Storchvogel N|m|meijwie|der|se|hen: das; -s; - in der Wendung auf Nimmerwiederse¬ hen: [ugs.] nicht mehr auffindbar, wiederkehrend Nipjpel: der; -s; - 1 [ugs.] etw., was nur ein wenig aus etw. anderem heraus¬ ragt 2 «Technik» kurzes, hohlrundes Verbindungsstück, welches mit spe¬ ziellen Rillen (Gewinde) versehen ist, durch die man zwei zylindrische Kör¬ per miteinander verschrauben kann nipjpen: nippst; nipptest; hast genippt eine Flüssigkeit in sehr kleinen Schlucken zu sich nehmen »Ich habe an dem Sekt nur genippt.« N|p|pes: der; ~ ; - kleines, zumeist aus Porzellan bestehendes (Kunst-, Kitsch-)Gebilde od. Objekt zur Ver¬ zierung der Wohnung »Bei meiner Oma stand immer viel Nippes auf dem Kamin.« Nipp|ti|de: die; - ; -n sehr geringe Flut¬ höhe, die in der Mitte einer Mondpe¬ riode auftritt nirg.: Abk. nirgends nujgend: Adv. [veralt.] an keinem Ort »Er war nirgend zu finden.« nirtgend|hen Adv. von nirgendwoher; von keinem Ausgangspunkt kom¬ mend n[r|gend|hin: Adv. nirgendwohin ge¬ hend; keinem Ziel folgend; keinen Endpunkt anstrebend nir|gends: Adv. an keinem Ort, Platz, keiner Stelle; nirgendwo »Ich kann die Unterlagen nirgendsfinden.« niijgendsjher: Adv. von nirgendwoher; von keinem Ausgangspunkt kom¬ mend nir|gend|wo/niijgends|wg: Adv. an kei¬ nem Ort; an keiner Stelle niijgend|wo|her: Adv. von nirgends; von keinem Ausgangspunkt kom¬ mend nir|gend|wo|hin: Adv. nirgends hinge¬ hend, -führend; keinem Ziel folgend; keinen Endpunkt anstrebend Nilsche: dat.-fr.> die; ~ ;-n 1 a) (kleine) Auslassung od. Mulde in einer Fläche b) kleinere Ausbuchtung, Erweite¬ rung eines Zimmers o. ä. 2 kleines, nicht von anderen beanspruchtes Ar¬ beitsgebiet »Diese Produktion füllt eine bisher unbeachtete Nische aus.« 3 individueller Privatbereich Njs|se: die; - ; -n Läuseei, das von der Laus an Haaren od. Haarwurzeln ab¬ gelegt wird nj|sten —» nislten: nistest; nistetest; hast genistet~<ioo\.> ein Nest (1) bau¬ en u. darin Junge ausbrüten u. heran¬ ziehen »In den Büschen nisten mehrere Amselpärchen.« N[stjhöh|le: die; - ; -n Hohlraum in ei¬ nem Baum, in der Erde o. ä., in dem Vögel ihre Eier legen u. ausbrüten Nistjzeit: die; - ; -en Zeitspanne, in der Vögel od. andere Tiere ihre Eier le¬ gen, ausbrüten u. ihre Jungen aufzie¬ hen Ni|trat —* Ni|t|rat: das; -(ejs; -e «Che¬ mie» Salz der Salpetersäure Niftrid —> Ni|t|rid: das; -(ejs; -e «Che¬ mie» Verbindung, in der die Wasser¬ stoffatome des Ammoniaks durch Metallatome ersetzt sind Ni|trp|gly|ze|rin —» Nijt|ro|gly|ze|rjn: /nitroglüzerin/ das:-(ejs; - 1 hochex¬ plosive, geruchlose Flüssigkeit, die zur Herstellung von Dynamit ge¬ braucht wird 2 «Med.» gefäßerwei¬ terndes Arzneimittel NI|troigrup|pe —» Nj|t|ro|grup|pe-‘ die; - ; -n «Chemie» einwertige Gruppe von Salpetersäuren, welche in organi¬ schen Verbindungen enthalten ist Nj]tro|lack —» Ni|t|ro|lack: der; -(ejs; -e Färb- od. Werkstoff, der aus bestän¬ digen Salpetersäuren zusammenge¬ setzt ist Niv.: Abk. a) Niveau b) Nivellierung ( = Einebnung) Ntlveau: dat.-fr.»/niwo/ das; -s; -s 1 Bil¬ dungsstufe; Leistungsfähigkeit; kul¬ tureller u. intellektueller Standard 2 horizontale Fläche in einer gleichblei¬ benden Höhe 3 Maßstab verschiede¬ ner Dinge u. Tatsachen »Das Niveau des amerikanischen Dollar (s) war sehr niedrig.« Nilveauldrftfelrenz: /niwo-/ die; - ; -en Abweichung od. Verschiedenheit ei¬ nes bestimmten Wertes, gewissen Zu¬ standes nilveaulvoll: /niwo-/ Adj. einen hohen Bildungsstand besitzend; kultiviertes Verhalten u. Taktgefühl habend ni|vel|lie]ren: dat.-fr.> /niwelHren/ nivel¬ lierst; nivelliertest; hast nivelliert 1 [geh.] etw. auf ein Niveau, eine Ebene bringen; Unterschiede einander an¬ gleichen 2 [selten] Unebenheiten in ei¬ nem welligen Gelände glätten u. die Geländeteile einander angleichen 3 Höhendifferenzen innerhalb eines Territoriums mit Hilfe eines speziel¬ len Meßgerätes bestimmen Ni|vel|lie|rung: /niwellirung/dic; - ; -en 1 [geh.] Angleichung unterschiedlicher sozialer Schichten, Bildungsstände o. ä. 2 «Vermessungsw.» Bestimmung unterschiedlicher Erhebungen in ei¬ ner Landschaft durch spezielle Gerät¬ schaften 3 [selten] Glättung einer un¬ ebenen Grundfläche Nix: /nikß/ der; -es; -e Wassergeist Ni|xe:/nikße/die; - ; -n Sagen- od. Mär¬ chenwesen, das im Wasser lebt u. an¬ stelle der Beine Schwanzflossen be¬ sitzt ni|xen|haft: /nikßen-/ Adj. dem Sagen- u. Märchenwesen entsprechend; ihm ähnelnd od. sich ähnlich verhaltend n. J.: Abk. nächsten Jahres nj: Abk. nicht jugendfrei (Zusatz bei Ki¬ no- u. Videofilmen sowie bei Zeit¬ schriften) NK: Abk. 1 Nebenkosten 2 «Elektrot.» Niederspannungskabei 3 Normen¬ kontrolle n. K.: Abk. neue Konstruktion Nkw/NKW: Abk. Nutzkraftwagen NL: Abk. 1 «Handel» Niederlassung 2 Normenstelle Luftfahrt NI.: Abk. 1 Nebenlager 2 Niederlage n. I.: Abk. 1 nach links 2 «Chemie» nicht löslich 3 dat.> non licet = es ist nicht erlaubt 4 dat-> non liquet = es ist un¬ klar 5 dato non longe = (es ist) nicht weit NM: Abk. Nachmieter Nm: Abk. Nummer metrisch — Ma߬ einheit für die Feinheit von Nähgarn, gibt die Länge der Masse von einem Garn in Metern an 810
Nominatfomi n. M.: Abk. 1 nach Meinung 2 nach Mu¬ ster 3 nächsten Monat(s) nm.: Abk. 1 nachmittags 2 namens 3 namentlich 4 a) nochmalig b) noch¬ mals nm: Abk. (Maßeinheit der Länget Na¬ nometer = u. a. zur Bestimmung der Wellenlänge von Lichtstrahlen (1 nm => ein Milliardstel Meter) NME: Abk. Nettomieteinnahme = Miet¬ einnahme nach allen Abzügen n. m. E.: Abk. nach meinem Erachten nmtl.: Abk. namentlich n. M. v.: Abk. 1 nach Meinung von 2 nach Mitteilung vom/von n. m. W.: Abk. nach meinem Willen/ Wunsch N. N.: Abk. <lat.> nomen nominandum = der Name ist noch zu nennen NN: Abk. 1 <Postw.> Nachnahme 2 Nor¬ malnull = der für Höhenmessungen verwendete Bezugspunkt in Höhe des mittleren Wasserstandes des Amster¬ damer Pegels 3 Nürnberger Nach¬ richten (= Tageszeitung) 4 dato no¬ men nominandum = der Name ist noch zu nennen n. n.: Abk. 1 netto netto = frei von allen Abzügen 2 <lat.> nomen novum = a) neuer Name b) neue Bezeichnung n. n. bez.: Abk. nicht näher bezeichnet NNO: Abk. (Himmelsrichtung» Nord¬ nordosten nnö.: Abk. (Himmelsrichtung» nordnor¬ döstlich NNW: Abk. (Himmelsrichtung» Nord¬ nordwesten nnw.: Abk. (Himmelsrichtung» nord¬ nordwestlich NO: Abk. 1 (Himmelsrichtung» Nord¬ osten 2 (Rechtsw.» Notariatsordnung n. O.: Abk. neue<r) Ordnung no.: Abk. 1 netto = a) nach Abzug b) ohne Verpackung 2 nordostwärts nö.: Abk. (Himmelsrichtung» nordöst¬ lich no fufture: <engh /nou fjutscher/ Aus¬ spruch für jmdn., der keine Aussicht, keine (beruflichen) Perspektiven für die Zukunft hat No fujture Ge|ne|ra|ti|pn —» Np-Fu|- ture-Ge|ne|ra|ti|on: <engl.> /no fjutscher-/ die; ~ ; -en Heranwachsen¬ de ohne Zukunftsperspektive NoVN»: Abk. [veralt.] numero; Nummer no|bel: dat.-fro Adj. nobler; nobelste a) vornehm; teuer; exklusiv; elegant; au¬ ßergewöhnlich b) spendabel; von ed¬ ler Gesinnung; freigiebig; großzügig »eine noble Spende« Np|bel|ho(Vel: das; -(e)s; -s sehr edle, teure u. ehrwürdige Unterkunft, in der man gegen Bezahlung wohnen kann, Syn.: Nobelherberge No|bel|mar|ke: die; - ; -n sehr edle u. teure Produktion einer Firma von be¬ sonderer Güte »Mercedes ist eine der Nobelmarken unter deutschen Autos.« No|bel|preis: der; -es; -e vom schwedi¬ schen Chemiker Alfred Nobel ins Le¬ ben gerufene Auszeichnung für be¬ sondere Erfolge auf unterschiedlich¬ sten Gebieten wissenschaftlicher For¬ schung u. Arbeit No|bel|preis|trä|ger: der; -s; ~ weibl. No]be(|preis|trä|ge|rin: die; ~ ; -nen Person, die die weltweit höchste Aus- zeichnug für wissenschaftliche od. kulturelle Arbeiten, den Nobelpreis, verliehen bekommen hat no|bi|li|tie|ren: <lat.> nobilitierst; nobili¬ tiertest; hast nobilitiert [veralt.] in den Adelsstand erheben; einen Adelstitel vergeben No|blesjse —* No|b|les|se: dat.-fro /nobläss/ die; ~ ;-n 1 [veralt.] Bezeich¬ nung der adeligen Gesellschafts¬ schicht 2 vornehmes Benehmen; ele¬ gantes Auftreten No|bo|dy: <engl.> /noubodi/ der; -s; -s jmd., der unbedeutend, unbekannt od. unwichtig ist »Ein Nobody gewann das große Tennisfinale.« noch: t Adv. 1 a) zeigt an, daß ein Zu¬ stand zu einem bestimmten Zeitpunkt existiert, vorhält, (eventuell) in nähe¬ rer Zukunft aber beendet wird »Ich arbeite noch (für zwei Monate) bei der alten Firma.« b) eine Restmenge von etw. kennzeichnend »Es war noch etw. Benzin im Tank.« 2 vor Eintritt einer anderen Handlung; bevor ein Zu¬ stand sich ändert »Ich spüle noch (be¬ vor wir gehen).« 3 a) in Zukunft; bald od. später einmal »Das wird sich noch ändern.« b) vor kurzer Zeit; in der na¬ hen Vergangenheit »Ich habe noch letzte Woche mit ihr telefoniert.« 4 womöglich; falls sich nichts ändert 5 verstärkt den Komparativ »Heute ist das Wetter noch schöner als gestern.« II Partikel verstärkt eine Aussage »Das waren noch (rosige) Zeiten.« III 1 weder... noch: drückt aus, daß etw. für mehrere Teile einer Aufzählung nicht gilt »Weder seine Verwandten noch seine Freunde vermißten ihn.« 2 noch u. noch; noch u. nöchen [scherzh.] unzählige; sehr viel(e); in Mengen »Überall blühen Blumen noch u. noch.« npch|ma|lig: Adj. n. stg. zum wiederhol¬ ten Male; abermalig noch|mals: Adv. zum wiederholten Male; abermals Nöck: der; -en; -en (germanische My¬ thologie» betagter Nix, der am Wasser sitzt u. dort Geige o. Harfe spielt Nocken (Nok|ken —> Nojcken): der; -s; - (Technik» vorspringendes Metall¬ stück, Ausbuchtung auf einer sich drehenden Achse zur mechanischen Steuerung Nocken|wel|le (Nok|ken(wel|le —» No|- cken|wel|le): die; - ; -n (Technik» dre¬ hende Achse, die mit einem od. meh¬ reren Vorsprüngen versehen ist u. da¬ durch in regelmäßigen Abständen eine mechanische Kraft- od. Impuls¬ übertragung bewirkt Nockerl (Nok|keri —» Npjckerl): das; -s; -s [bayr.; österr.] große Grießku¬ geln, die in Suppen hineingegeben werden od. in größerer Form als Bei¬ lagedienen No|etik —» No(e|tik: die; - ; - (Philoso¬ phie» Denklehre; Erkenntnislehre Noijsette: (/r.> /noasett/ die; -; -s weiche Schokolade aus Kakaopulver, Milch u. sehr fein zerriebenen Haselnu߬ stücken Noi]sette|scho|ko|la|de: </r.» /noasett-/ die; - ; -n weiche Schokolade aus Ka¬ kaopulver, Milch u. sehr fein zerrie¬ benen Haselnußstücken nö|len: nölst; nähest; hast gen&lt [norddt.; abwert.] nörgeln; jammern »Als das Kind sich langweilte, nähe es nur noch herum.« nö|Hg: Adj. [norddt.; abwert.] jam¬ mernd; nörgelnd Nom.: Abk. (Grammatik» Nominativ = erster Fall; Wer/Was-Fall nom.: Abk. 1 <lat.> nomen = Name (im Sinne von wissenschaftlicher Bezeich¬ nung für chemische Elemente, Pflan¬ zen u. Tiere) 2 nominell = dem Na¬ men nach 3 nominiert = zur Wahl aufgestellt, vorgeschlagen No|ma|de: <gr.-lat.> der; -n; -n weibl. No|m^din: die; * ; -nen 1 Angehöri¬ ge^) eines Hirten- u. Wandervolkes 2 ruheloser Mensch, der nicht lange an einem Ort verweilen will u. rastlos umherzieht no|ma]den|haft: Adj. n. stg. in der Art u. Weise freilebender Volksstämme, die ohne festen Wohnsitz mit ihren Vieh¬ herden dorthin ziehen, wo sie für ihre Tiere Weidemöglichkeiten vorfinden No|ma|den|volk: das;-(e)s; -Volker eine aus mehreren Familien bestehende Gruppe, die ohne festen Wohnsitz mit ihren Viehherden dorthin zieht, wo sie für ihre Tiere Weidemöglich¬ keiten vorfindet no|ma|disch: Adj. n. stg. einem freile¬ benden, umherziehenden Volks¬ stamm angehörend od. in einer ähnli¬ chen Form lebend no|ma|di|sie|ren: <gr.-lato nomadisierst; nomadisiertest; hast nomadisiert ohne festen Wohnsitz in einem Land um¬ herfahren, umherwandern, umherzie¬ hen o. ä. Nojmen: dato das; -s; - u. Nomina (Sprachwiss.» 1 Hauptwort; Namen¬ wort; Substantiv 2 o. PI. deklinierba¬ res Nennwort, das Gegenstände, Din¬ ge o. ä. bezeichnet, beschreibt, be¬ nennt nojtnen est omen - > nojmen est o|men: dato [geh.] am Namen ist schon etw. zu erkennen; der Name steht für etw. Nomenkl.: Abk. Nomenklatur = Zu¬ sammenstellung von Fachausdrük- ken No|men|kla)tur: dato die; - ; -en (Wis¬ senschaft» Sortiment von Benennun¬ gen unterschiedlichster Spezialbegrif¬ fe innerhalb einer Wissenschaft No|menjkla|tu]ra: dato die; - ; - 1 Na¬ mensliste der bedeutendsten Persön¬ lichkeiten einer Gesellschaft 2 die herrschende Schicht einer Gesell¬ schaft no|mi|nal: dat.-fro Adj. n. stg. 1 (Sprach¬ wiss.» zu den Nennwörtern der deut¬ schen Sprache gehörig, diese betref¬ fend 2 dem realen Wert von etw. ent¬ sprechend No|mi|nal|ein|kom(men: dat.-fr.; dto das; -s; - bestimmter Geldbetrag, der nach einer erbrachten Leistung aus¬ gezahlt wird, der aber in keiner Weise darüber Auskunft gibt, welche Waren od. Dienstleistungen mit dieser Sum¬ me zu erlangen sind No|mi|nalfform; dat.-fro die; ~ ; -en (Sprachwiss.» unbestimmte, nicht konjugierte Form eines Verbs 811
nominalisieren no|mi|na|li|sie|ren: dat.-fro nominali- sierst; nominalisiertest; hast nominali- siert <Sprachwiss.> 1 Wörter gramma¬ tisch so verändern, daß sie zu einem Substantiv werden 2 einen vollständi¬ gen Satz so verändern, daß alle in ihm enthaltenen Wörter inhaltlich an ei¬ nem zentralen Nennwort orientiert sind No|mi|na|li|sie|rung: dat.-fro die; ~ ; -en <Sprachwiss.» 1 grammatische Verän¬ derung eines Verbs zu einem Substan¬ tiv 2 Veränderung eines vollständigen Satzes so, daß alle in ihm enthaltenen Wörter inhaltlich an einem zentralen Nennwort orientiert sind No|mi|na|lis|mus: dat.-fro der; - ; - 1 (Philosophie» Theorie, wonach dem Allgemeinbegriff außerhalb des Den¬ kens nichts Wirkliches entspricht, Be¬ griffe nur subjektive Bewußtseinsge¬ bilde sind 2 <Wirt.> Theorie, daß Geld nur eine Summe versinnbildlicht, aber in der Realität keinen echten Wert besitzt No|mi|na|list: dat.-fro der; -en; -en Phi¬ losophie; Wirt.> Person, die den Ge¬ danken des Nominalismus vertritt No|mi|nal|lohn: dat.-fr.; dt.> der; -('ejs; -löhne <Wirt.> bestimmter Geldbetrag, der nach einer erbrachten Leistung ausgezahlt wird, der aber in keiner Weise darüber Auskunft gibt, welche Waren od. Dienstleistungen mit die¬ ser Summe zu erlangen sind No|mi|nal|stil: <lat.-fr.; dt.> der; -(ejs; - (Sprachwiss.» Ausdrucksform, in der häufig substantivierte Verben benutzt werden No|mi|nal|wert: dat.-fr.; dt.> der; -(e)s; -e <Wirt.> auf einem Wertpapier, ei¬ nem Beleg o. ä. genannter, ausge¬ druckter Betrag; Nennwert No|mi|na|tiv: dat.> /nominatif/ der; -(ejs; - <Sprachwiss.> 1 erster Fall; Wer-/Was-Fall, der im Satz den Satz¬ gegenstand (Subjekt) anzeigt u. da¬ durch den Handelnden, den Veran¬ lasser eines Geschehens kennzeichnet 2 Grundform der Nomen, in der sie im Wörterbuch stehen no|mi|nell: dat.-fr.> Adj. n. stg. [geh.] 1 nur einen Scheinwert benennend, ei¬ nen nicht wirklich existierenden Wert nennend »Nominell hatte er zwölf ge¬ sunde Spieler, aber in Wirklichkeit wa¬ ren es nur acht.« 2 <Wirt.> dem Nenn¬ wert nach no|mi|nie|ren: dato nominierst; nomi¬ niertest; hast nominiert a) jmdn. für eine Wahl, ein Amt, einen Posten auf¬ stellen, berufen »Man nominierte sie für die Wahl der Vorsitzenden.« b) jmdn. (als Vertreter eines Staates) für einen Sportwettkampf anmelden »Er wurde für die Nationalmannschaft no¬ miniert.« No|mi|nje|rung: dato die; - ; -en Ernen¬ nung, das Vorschlägen von jmdm. für ein Amt, einen Posten, eine Aufgabe o. ä. No-name-Pro|dukt—» No-Name-Pro|- dukt: /no“ nä'm-/ das; -(ejs; -e Er¬ zeugnis, das von einer Firma herge¬ stellt wird, deren Name nicht auf dem Produkt vermerkt ist No|ne: dato die; - ; -n 1 a) <Musik> neunte Klangstufe innerhalb einer Tonleiter; um einen Halb- od. Ganz¬ ton erweiterte Oktave b) regelmäßige Abfolge von neun Tonfolgen 2 Zeit¬ punkt für ein Gebet zur neunten Stunde des Tages, d. h. um 1S Uhr non|fi|gu|ra|tiv: dato Adj. n. stg. <Kunst> Malerei, Bildhauerei od. andere Kunstformen, die das reale Abbild abstrakt u. nicht mehr dinglich, an¬ schaulich, erkennbar darstellen, Ant.: figurativ non|kon|for|mi|stisch —» non|kon|for|- nüsltisch: Adj. nicht übereinstim¬ mend mit der allgemeinen Weltan¬ schauung; sich nicht nach allgemei¬ nen Ansichten, Meinungen o. ä. rich¬ tend Non|ne: dato die; - ; -n 1 weibliche Per¬ son, die ein Gelübde abgelegt hat u. einer christlich-religiösen Gemein¬ schaft mit festen Regeln u. Ritualen angehört 2 <Zool.> Nachtfalter 3 <Bauw.> speziell hergestellter u. ge¬ formter Stein, der zum Abdecken von Hausdächem gebraucht wird Non|nen|klo|ster —> Non|nen|klos|ter das; -s; - Wohngebäude, in dem weibliche Personen leben, die einer christlich-religiösen Gemeinschaft mit festen Regeln u. Ritualen angehö¬ ren Non|plus|uljtra —* Non|plus|ul|t|ra: dato das; - ; - beste Lösung; etw. Ein¬ maliges, nicht mehr zu Verbesserndes non|stop: <englo Adv. pausenlos; nicht ablassend; ohne Halt zu machen »Die Lufthansa fliegt nonstop nach New York.« Non|stop|flug —» auch Non-Stop-Flug: der; -(ejs; -ßüge ohne Unterbrechun¬ gen stattfindende Reise in einem Luftfahrzeug non|ver|bal/non|ver|bal: dato Adj. n. stg. (Kommunikation» nicht mit sprachlichen Mitteln, sondern nur mit Zeichen (der Körpersprache) Nopjpe: die; ~ ; -n 1 aus verschlungenen Fäden od. Stricken bestehendes Kü¬ gelchen in Webwaren 2 tropfenförmi¬ ge Erhebung auf einer ansonsten glat¬ ten Oberfläche nord.: Abk. nordisch Nord|at|lan|tik|pakt: der; -(ejs; -1948 in Brüssel geschlossenes Bündnis westli¬ cher Staaten zur militärischen u. si¬ cherheitspolitischen Zusammenarbeit nordd.: Abk. norddeutsch Nor|den: der; -s; - Himmelsrichtung (in Uhrzeigerdarstellung 12 Uhr), die auf (genordeten) Geländekarten immer oben liegt »Der Magnetkompaß weist immer nach Norden.« nord|eu|ro|pä|isch: Adj. n. stg. dem Norden Europas zugehörend; den Norden Europas betreffend, bezeich¬ nend Npid|hang: der; -(ejs; -hänge in nördli¬ cher Richtung liegende schräge Ebene eines Hügels, einer Wiese o. ä. noijdisch: Adj. n. stg. 1 a) aus dem Nor¬ den kommend, dort lebend b) typi¬ sche Merkmale aus dem Norden stammender od. dort lebender Men¬ schen besitzend 2 Nationalsozialis¬ mus» der arischen Rasse angehörend Nord|kap: das; -s; - Vorgebirge auf der norwegischen Insel Magrö; gilt (fälschlicherweise) als nördlichster Punkt Europas nördl.: Abk. nördlich nördl. Br.: Abk. nördliche(r) Breite (auf einem Breitengrad nördlich des Äquators) nördjlich: I Adj. 1 im Norden »Norwe¬ gen liegt in der nördlichen Hemisphäre.« 2 a) in de, in Richtung Norden »Im Frühling ziehen die Vögel wieder nördlich.« b) aus Richtung Norden »Das Tiefdruckgebiet kam aus nördlicher Richtung.« 3 a) [selten] jmdn. bezeichnend, der in einem Land der nördlichen Erdhalbkugel geboren worden ist b) typische Merk¬ male od. Verhaltensformen von Men¬ schen bezeichnend, die aus dem Nor¬ den stammen II Präp. mit Gen. in einer bestimmten Richtung von etw. od. jmdm. entfernt sein »Die Stadt liegt nördlich des Ruhrgebietes.« Nord|Hcht: das; -(ejs; -er 1 (Astrono¬ mie» Lichterscheinung im Bereich der Pole durch Wechselwirkung der Kor¬ puskularstrahlung der Sonne mit dem Strahlungsgürtel der Erde 2 [abwert.; scherzh.] aus dem Norden Deutsch¬ lands stammende Person Nord|manns|tan|ne: die; - / -n Nadel¬ baum, der überwiegend im mitteleu¬ ropäischen Raum vorkommt Nord|pol: der; -(ejs; - 1 nördlichster Punkt eines Himmelskörpers 2 Aus¬ richtung eines auf Magnetismus rea¬ gierenden Gerätes, das dadurch die Bestrebung hat, sich immer nach Norden zu orientieren Nord|po|lar|ge|biet: das; -(ejs; - Be¬ zeichnung der Region, die den nörd¬ lichsten Teil der Erde ausmacht Nord|po|lar|meer: das; -(ejs; -e Be¬ zeichnung der Meeresregion, die im nördlichsten Teil der Erde liegt Nord|see: die; ~ ; - zwischen den Briti¬ schen Inseln u. Nordwesteuropa gele¬ gener Meeresausläufer des Atlantik Nord|see|krab|be: die; - ; -n kleiner Panzerkrebs, der in der Nordsee lebt Noid|sei|te: die; - ; -n in nördliche Rich¬ tung zeigende Fläche od. zeigender Teil von etw. »Das schlechtere Wetter ist meistens auf der Nordseile der Al¬ pen.« Nord-Süd-Ge|fäl|le: das; -s; - wirt¬ schaftliche u. soziale Unterschiede zwischen den Industriestaaten auf der Nordhalbkugel u. den Entwicklungs¬ ländern auf der Südhalbkugel der Er¬ de Nord-Süd-Kon|flikt: der; -(ejs; -e wirt¬ schaftliche, soziale, politische u. kul¬ turelle Probleme, die sich aus dem Wohlstand der Industrienationen des Nordens u. der Armut in den Län¬ dern des Südens ergibt nord|wärts: Adv. in Richtung Norden; nach Norden »Die Vögel ziehen im Sommer nordwärts.« Nord|wind: der; -(ejs; -e Bewegung von Luftmassen aus nördlicher Richtung Nör|ge|lei: die; - ; -en [abwert.] Mißbilli¬ gung; Beschwerde nör|ge|lig: Adj. [abwert.] ständig mißbil¬ ligend, monierend, angreifend; sich ständig beschwerend, schimpfend nörfgeln: nörgelst; nörgeltest; hast ge- nörgelt [abwert.] an allem etw. auszu- 812
Notariat setzen haben; mit nichts einverstan¬ den sein »Er nörgelt den ganzen Tag.« Nörg|ler: der; -s; - weibl. Nörg|le|rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die häu¬ fig od. ständig etw. kritisiert, mißbil¬ ligt, sich über etw. beschwert od. über etw. schimpft Norm.: Abk. 1 a) Normierung b) Nor¬ mung 2 Normalität Norm: dal.i die; - ; -en 1 Vorschrift, Re¬ gel, Richtschnur, die verbindlich für ein Zusammenleben von Menschen gilt u. dieses allgemein regelt »morali¬ sche Normen« 2 durch Übereinkunft, Übereinstimmung einer Gesellschaft festgelegte Erwartungen, Forderun¬ gen »Sein Verhalten entspricht nicht den Normen.« 3 a) vorgeschriebene, erwartete Arbeitsleistung »Er erfüllt unsere Norm nicht.« b) <Sport> Lei¬ stungsniveau, das zur Zulassung zu einem Wettbewerb o. ä. erreicht wer¬ den muß 4 in unterschiedlichen indu¬ striellen Bereichen geltende Richtli¬ nien für die Produktherstellung 5 fest¬ geschriebene Verwendung von Fach¬ wörtern 6 links unten auf der ersten Seite eines Buches stehender Kurz¬ text, der in codierter Form Titel, Ver¬ fasser u. a. enthält norm.: Abk. t normal 2 normalerweise 3 normalisiert 4 normiert = verein¬ heitlicht 5 normannisch Noijmal: das; -s; -e 1 o. PL; o. Art. [ugs.] Kurzform für Autokraftstoffe, die weniger Oktan enthalten als Super¬ kraftstoff 2 [fachsprl.J genaue Einheit zum Feststellen von Größen, Mengen od. anderen Werten u. Zahlen normal: dato Adj. n. stg. 1 der Norm, dem Durchschnitt, Standard gleich, nicht davon abweichend »Er ist ein normaler Schüler.« 2 geistig u. körper¬ lich gesund u. ohne auffallende Merk¬ male »Sie haben ein vollkommen nor¬ males Kind.« Nor|mal|ben|zin: das; -(ejs; - Treibstoff für Ottomotoren, dessen Oktananteil geringer ist als bei Superkraftstoff norjma|ler]wei[se: Adv. gewöhnlich; in der Regel; ohne besondere Vor¬ kommnisse Nor[mal|fall: der; -(e)s; -fälle gewöhnli¬ che^ alltäglicher, immer wieder auf¬ tretender Sachverhalt od. Tatbestand Nor[mal|ge|wicht: das; -(e)s; -e (PI. s.) errechnetes Gewicht in Abhängigkeit von der Körpergröße einer Person nor(ma|li|sje|ren: normalisierst; normali¬ siertest; hast normalisiert a) einen selbstverständlichen, bekannten u. angestrebten Zustand wiederherstel¬ len » Wir konnten das Verhältnis zu un¬ seren Nachbarn wieder normalisie¬ ren.« b) sich wieder von allein regeln; in einen ursprünglichen Zustand zu¬ rückkehren »Nach dem Erdbeben nor¬ malisierte sich das öffentliche Leben nur langsam.« Nor|ma|li|sje|rung: die; - ; -en Wieder¬ herstellung des normalen, bekannten u. als selbstverständlich geltenden Zustandes Norjma|li|tat: dato die; - ; - gewöhnli¬ cher, üblicher Zustand od. Tatbe¬ stand Noijmal|maß: das; -es; -e 1 vorgeschrie¬ bene Einheit zum Feststellen von Größen, Mengen o. ä. Werten 2 durchschnittliche Einheit von Grö¬ ßen, Mengen o. ä. Werten Nor|mal|null: das; -s; • <Geographie> Messungspunkt, an dem ein Ort, Ge¬ biet, Landstrich o. ä. genau auf der . Höhe null liegt »Die Küstenst'ädte in Holland liegen aufNormalnull.« Nor|mal|tem|pe|ra|tur: die; - ; -en übli¬ cherweise auftretender Wärmegrad eines Lebewesens, Gegenstandes, ei¬ ner Flüssigkeit o. ä. »Die Normaltem¬ peratur des Menschen beträgt 37° Grad Celsius.« Nor|mal|zu|stand: der; -(e)s; -zustande a) Beschaffenheit von jmdm. od. etw., die keine Abweichungen, Unregelmä¬ ßigkeiten od. Überraschungen auf¬ weist b) [fachsprl.] Beschaffenheit von etw. od. jmdm. unter üblichen Um¬ ständen u. Verhältnissen Nor|ma|tiv: <gr.-lat.-fr.> /normatif/ das; -(e)s; -e als Vorgabe dienende Grundform, Grundregel nor|ma|tiv: <gr.-lat.-fro /normatif/ Adj. n. stg. [geh.] normgebend; Normen, Regeln aufstellend Norm|blatt: das; - (e )s; -blätter 1 Papier¬ bogen, der festgelegten Maßen ent¬ spricht 2 Liste der DIN-Normen notjmiejren: igr.-lat.-fro normierst; nor¬ miertest; hast normiert [geh.] eine ver¬ bindliche Regel, Ordnung od. Struk¬ tur aufstellen; durch Regeln verein¬ heitlichen Nor|mie]rung: <lat.> die; - ; -en Einheiten od. Maße durch genaue Regelung u. Festlegung für allgemein gültig erklä¬ ren Nor|mung: die; - ; -en einheitliche Ge¬ staltung, Festsetzung verbindlicher Strukturen, Größen, Maßeinheiten, Ordnungen o, ä. Nost|al|gie—» Nos[ta![gie: <gr.-lato die; - ; Nostalgien fnostalgi‘n/ (PI. s.) a) schwärmerische, verklärende Hin¬ wendung zu früheren Zeiten b) (ver- alt.] Sehnsucht im Ausland lebender Menschen nach ihrer Heimat, Syn.: <b> Heimweh Nost|al|gie|wei|le —» Nos|tat]gie|wel|le: die; - ; -n [geh.] Zeitabschnitt, der sich intensiv mit den Inhalten u. Moden einer vergangenen Epoche beschäf¬ tigt nost|al|gisch —> nosltal|gisch: Adj. Vergangenes wiederheraufbeschwö- rend; an vergangene Zeitepochen er¬ innernd Not.: Abk. 1 <Rechtsw.> a) Notariat b) Notar 2 Notation = a) Aufzeichnung in einer bestimmten Schrift b) Dar¬ stellung eines Begriffs in einem Klas¬ sifikationssystem durch Buchstaben, Zahlen usw. 3 Notiz(en) Not: die; ~ ; Nöte 1 Zustand des Man¬ gels od. des Fehlens an Lebenswichti¬ gem »Es herrschte eine große Not in der Bevölkerung.« 2 gefahrvolle, le¬ bensbedrohliche Situation 3 seeli¬ scher Zustand der Rat- u. Hoffnungs¬ losigkeit 4 mit knapper Not: so eben noch entrinnen, entkommen o. ä. S mit etw. hat es keine Not: etw. ist nicht so dringend »Mit der Überwei¬ sung hat es keine Not, die Rechnung ist erst in drei Wochen fällig.« 6 not sein, tun, werden —> Not sein, tun, werden: nötig sein »Es tut not, endlich etw. zu unternehmen.« 7 wenn Not am Mann ist [ugs.] wenn jmd. od. etw. sehr dringend gebraucht wird 8 seine liebe (Müh u.) Not mit jmdm., etw. haben: [ugs.] jmd. od. etw. verursacht große Probleme »Die junge Mutter hatte ihre liebe Not, das schreiende Kind zu beruhigen.« 9 ohne Not a) ohne Grund etw. tun od. lassen b) ohne Probleme etw. tun od. lassen 10 zur Not: nur wenn elw. sein muß, zwingend erforderlich ist 11 aus der Not eine Tugend machen: etw. Posi¬ tives, Gutes aus etw. Unangenehmem ziehen 12 Not macht erfinderisch: in einer sehr schwierigen (Lebens-)Si- tuation Auswege, Lösungen o. ä. fin¬ den 13 Not ist die Mutter der Erfindung: in einer sehr schwierigen (Lebens-)Situation findet man häufig Auswege, Lösungen 14 Langeweile ist die Not derer, die keine Not kennen: Bemerkung, wenn es jmdm. zu gut geht u. er trotzdem nörgelt, un¬ zufrieden ist 15 in der Not frißt der Teufel Fliegen: a) in einer schwierigen (Lebens-)Situation ist alles erlaubt b) in einer Notlage bringt man fast Un¬ mögliches zustande c) wenn es nötig ist, muß man auch mit wenigem aus¬ kommen, bescheiden sein 16 Spare in der Zeit, so hast du in der Not: wenn es einem finanziell gut geht, soll man sich etw. für schlechte Zeiten zurück¬ legen (oft als ermahnende Bemerkung gebraucht) 17 Wenn die Not am grö߬ ten, dann ist Gottes Hilfe am nächsten: tröstliche Anmerkung, wenn sich jmd. in einer für ihn aus¬ sichtslosen, schwierigen Lage od. Si¬ tuation befindet 18 Not kennt kein Gebot: sich in einer Notlage zu wehr¬ en, ist erlaubt; die sonst geltenden Re¬ geln, Nonnen brauchen nicht beach¬ tet werden —s. Not lei|dend: s. notleidend not.: Abk. 1 notariell 2 notiert 3 noto¬ risch = a) offenkundig b) gewohn¬ heitsmäßig o) berüchtigt Nöt.: Abk. Nötigung not.: Abk. nötig No|ta|be|ne: dato das; -s; -s [geh.] außer¬ gewöhnliches Symbol od. Merkmal, um etw. besonders zu kennzeichnen No|ta|bi|N|tät: dato die; - ; -en 1 o. PI. [selten] edle Abstammung 2 im öf¬ fentlichen Leben sehr bekannte u. ge¬ schätzte Person Npt|ab|itur —» Npt|a|bi(tun das; -(e)s; - e Hochschulreife, die aufgrund von Kriegszeiten früher erreicht werden kann Ngt|an|ken der; -s; - 1 <Seew.> zweiter schwerer Anker, Doppelhaken, der zusätzlich zur Sicherung eines Schif¬ fes an Bord ist 2 <übertr.> Person, die sich um jmdn. kümmert, der sich in einer Notsituation befindet No|tar: dato der;-(e)s; -e weibl. No|ta|- rin: die; - ; -nen juristische Amtsper¬ son, die durch den Staat zur öffentli¬ chen Beurkundung von privatrechtli¬ chen Rechtsgeschäften bestellt ist »Das Testament muß noch vom Notar beglaubigt werden.« No]ta|ri|at: das; -(e)s; -e Kanzlei eines Notars 813
notariell no|ta|ri|ell: Adj. n. stg. <Rechtsw.> Ur¬ kunden, Zeugnisse o. ä. betreffend, die durch einen Notar beglaubigt od. bestätigt werden, Syn.: [selten] nota¬ risch no|ta]risch: Adj. n. slg. <Rechtsw.> [sel¬ ten] Urkunden, Zeugnisse o. ä. betref¬ fend, die durch einen Notar beglau¬ bigt od. bestätigt werden, Syn.; nota¬ riell Not|arzt der; -es; -ärzte weibl. Not|ärz|- tin: die; - ; -nen Arzt, Ärztin, der/die im Rettungsdienst arbeitet u. in der Soforttherapie lebensbedrohliche Zu¬ stände behandelt Not[arzt|wa|gen: der; -s; - speziell aus¬ gerüstetes Fahrzeug, das zu Kranken od. Unfallopfem fährt, um sie direkt nach einem Unfall o. ä. zu versorgen und sie dann in ein Krankenhaus zu bringen No|ta|ti|on: <lat.> /notazion/ die; - ; -en 1 a) <Musik> Niederschrift von Noten eines Musikstückes b) genau defi¬ nierte Schreibweise von Musiknoten 2 Vermerken jedes einzelnen Schach¬ zuges 3 Niederschrift von Zeichen u. Symbolen einer Sprache Not|aut)nah[me: die; - ; •» 1 a) Ort im Krankenhaus, an den die Opfer eines Unfalls o. ä. zuerst gebracht werden b) sofortige Unterbringung u. Be¬ handlung von Unfallopfern o. ä. im Krankenhaus 2 a) vorläufige Unter¬ bringung u. Gewährung von Obdach für Flüchtlinge aus Kriegsgebieten b) Ort, an dem Flüchtlinge vorläufig un¬ tergebracht u. versorgt werden Not|aui|nah|me|la|ger. das; -s; - Ort, an dem Flüchtlinge vorläufig unterge¬ bracht u. versorgt werden Notausg.: Abk. Notausgang Not|aus|gang: der;-(e)s; -ausgänge zu¬ sätzliche Möglichkeit zum Verlassen eines Gebäudes im Falle einer Gefahr Not|be|helf: der; -(e)s; -e etw., was nur genutzt wird, weil nichts Geeigneteres vorhanden ist Not)brem|se: die; - ; -n Mechanismus zur Verlangsamung od. Verminde¬ rung einer Geschwindigkeit, der beim Versagen der normalen Bremsgeräte eingesetzt wird Notd.: Abk. Notdienst Notdienst: der; -(e)s; -e Bereitschafts¬ dienst von Ärzten, Apothekern od. anderem Personal in der Nacht od. außerhalb normaler Arbeitsszeiten, um in einem Notfall helfen zu können Not|durft: die; - ; - Entleerung des Bla¬ sen- u./od. Darminhaltes not|dürf[tig: Adj. gerade noch ausrei¬ chend; in vorläufiger, provisorischer Art u. Weise »Er reparierte das Auto notdürftig.« No|te: <lat.> die; -; -n 1 a) <Musik> genau definiertes Zeichen für einen be¬ stimmten Ton b) PI. Blatt, auf dem für ein musikalisches Stück alle Töne verzeichnet sind 2 a) Beurteilung der (schulischen) Leistung innerhalb ei¬ nes festgelegten Zahlensystems »Für seinen Aufsatz erhielt der Schüler die Note befriedigend.« b) <Sport> Beurtei¬ lung der sportlichen Leistung inner¬ halb eines festgelegten Zahlensystems »Die Ringrichter verteilten nur niedri¬ ge Noten.« 3 Schriftstück im politi¬ schen Dialog zweier Staaten 4 Geld¬ schein 5 ausgefallenes Wesen; beson¬ derer Charakter od. persönliche Ei¬ genart od. Einrichtung »Durch die ge¬ schmackvolle Einrichtung bekam das Zimmer eine besondere Note.« No|ten[bank: die; - ; -en Geldinstitut, das Gelder unterschiedlicher Menge u. Währung austeilen darf No|ten|ge|bung: die; ~ ; -en Vergabe von Beurteilungen einer erbrachten Leistung, von Schul- od. Zeugnis¬ zensuren Nojtenlpult: das; -(e)s; -e tischförmiger Träger der Notenblätter, der vor ei¬ nem Musiker steht, damit dieser die Noten beim Musizieren ablesen kann, Syn.: Notenständer No|ten|sch)üs|sel: der; -s; ~ <Musik> Zeichen, das am Anfang einer Noten¬ folge steht u. das durch seine Form u. Position die Tonlage der Noten an¬ gibt Np|ten|sy|stem —> Np|ten|sys|tem: das; -(e)s; -e 1 Regelung der Schul¬ zensuren 2 Regelung der Notenlinien u. -Schrift Notjeijbe: der; -ns; -n weibl. Not|eijbio: die; - ; -nen <Rechtsw.> Person, die ei¬ nen Teil eines Nachlasses erhält, ob¬ wohl dies nicht schriftlich u. notariell festgelegt wurde notf.: Abk. notfalls Notfall: der;-(e)s; -falle nicht normale, schwierige, gefährliche Situation, die nicht vorhersehbar war u. in der schnell geholfen werden muß; Aus¬ nahmesituation; Katastrophe notfalls: Adv. nur, wenn es nicht anders geht »Notfalls warte ich in deiner Wohnung auf die Möbellieferanten.« Notffeu|er: das; -s; - 1 ein zur besseren Wahrnehmung in einer Notsituation gelegter Brand 2 <Volkskunde> Feuer, dem man gesundheitsfördernde Wir¬ kungen nachsagt notgedr.: Abk. notgedrungen not|ge|drun|gen: Adv. gezwungenerma¬ ßen Not|gro|schen: der; -s; - für schlechte Zeiten, den Notfall zurückgelegte kleinere Geldsumme Noth.: Abk. Nothilfe Notjhil|fe: die; ~ ; -n <Rechtsw.> Hilfe, die Menschen leisten müssen, wenn andere in Not geraten sind no|tje|ren: dato notierst; notiertest; hast notiert 1 etw. schriftlich festhalten, um es sich zu merken 2 <Börse> den Wert einer Aktie ermitteln u. festle¬ gen »Der Kurs des Dollar wurde mit 1,50 DM notiert.« No|tie|rung: die; - ; -en 1 <Börse> Festle¬ gung der Aktienpreise u. der verschie¬ denen Geldkurse »Die Notierungen am Rentenmarkt waren die ganze Wo¬ che sehr niedrig.« 2 schriftliches Fest¬ halten von Aussagen, Zeichen, Noten o.ä. nojtig: Adj. [süddt.; österr.; ugs.] a) ohne finanzielle Mittel b) übertrieben spar¬ sam nöjtig: I Adj. 1 für einen bestimmten Zweck unentbehrlich, unverzichtbar »In diesem Fall ist sofortige Hilfe un¬ bedingt nötig.« 2 du hast es gerade nötig: [ugs.] Ausruf, Aussage, daß sich jmd. nicht beklagen dürfe, daß jmdm. etw. nicht zustehe 3 etw. nötig haben wie das liebe Brot: etw. drin¬ gend brauchen II Adv. dringend; un¬ bedingt »Das war sicherlich nötig.« nö]ti|gen: nötigst; nötigtest; hast genö¬ tigt a) jmdn. mit Worten heftig auf¬ fordern, etw. zu tun b) jmdn. mit Ge¬ walt zwingen, etw. zu tun c) sich ge¬ nötigt sehen: durch einen Umstand zu einer Handlung gezwungen sein »Er sah sich genötigt, den Urlaub ab¬ zubrechen.« nö[ti|gen|falls: Adv. falls etw. erforder¬ lich, dringlich, notwendig o. ä. ist Nö|ti|gung: die; - ; -en 1 Zwingen einer anderen Person zu einer nicht gewoll¬ ten Handlung 2 [selten] Notwendig¬ keit »Er sah keine Nötigung, die Re¬ geln zu beachten.« No|tiz: dato die; - / -en 1 zur Erinnerung niedergeschriebener Vermerk; für jmdn. aufgeschriebene Bemerkung, Erinnerung o. ä. »Ich mache mir Noti¬ zen über das Gespräch.« 2 knappe Meldung in den Schreibmedien »Der Zeitung war die Nachricht nur eine kurze Notiz wert.« 3 Notiz von etw., jmdm. nehmen: etw. od. jmdn. be¬ achten, bemerken, registrieren No|tjz|block: der; -(e)s; -s u. -blocke ge¬ hefteter od. geklebter Stapel unbe¬ schriebenen Papiers, das für schriftli¬ che Bemerkungen od. Aufzeichnun¬ gen verwendet wird Notl.: Abk. 1 Notlage 2 Notlandung not].: Abk. notleidend Not|la|ge: die; - ; -n Situation, in der jmd. Hilfe benötigt; aufgrund widri¬ ger äußerer Umstände eingetretenes Problem »Er befindet sich in einer fi¬ nanziellen Notlage.« Not|lan|dung: die; - ; -en vorzeitige Rückkehr eines Flugzeuges zur Erde aufgrund eines Defektes, Maschinen¬ schadens od. einer anderen gefährli¬ chen Situation not)lei|dend —> Not lei|dend: Adj. sehr arm u. Lebenswichtiges vermissend, nicht zur Verfügung habend »In der dritten Welt gibt es viele notleidende Kinder.« Not|lö|sung: die; ~ ; -en vorübergehen¬ des, improvisiertes u. nicht befriedi¬ gendes Ergebnis od. Resultat einer Handlung Not|lü|ge: die; ~ ; -n Aussprechen der Unwahrheit, die zur Verhinderung ei¬ nes Unglücks, dem Abwenden von Nachteilen o. ä. erzählt wird Not|ope|ra|ti|on —> Ngt|o|pe|ra|ti|on: die; ~ ; -en <Med.> Eingriff, der auf¬ grund der lebensbedrohlichen Schwe¬ re einer Krankheit, eines Unfalls o. ä. sofort durchgeführt wird no|tojrisch: dato Adj. n. stg. für etw. be¬ kannt, berüchtigt »Sie ist eine notori¬ sche Lügnerin.« Not|pfen|nig: der; -fejs; -e für schlechte Zeiten zurückgelegtes Geld; finan¬ zielle Rücklage Not|ruf: der; -(ejs; -e a) hilfesuchende od. -anfordemde Äußerung über Funk od. per Telefon b) ein rund um die Uhr besetztes Telefon, bei dem man in einem Notfall anrufen kann 2 Angstschrei eines Tieres Notjruf|num|mer: die; -; -n Ziffernkom¬ bination, die man wählt, wenn man 814
NÜ von der Feuerwehr, der Polizei o. ä. Hilfe braucht »Die Notrufnummer der Polizei lautet bundesweit 110.« Ngt[ruf[säu|le: die; - ; -n (zumeist auf Autobahnen) festinstalliertes Gerät, mit dem man Notdienste verschiede¬ ner Institutionen erreichen kann notJschlach|ten: notschlachtest; not¬ schlachtetest; hast notgeschlachtet aufgrund einer Krankheit od. Verlet¬ zung ein Tier töten, da dieses keine od. nur geringe, tierunwürdige Le¬ benschancen hätte od. andere Tiere anstecken könnte Not|schlach|tung: die; - ; -en Töten ei¬ nes Tieres aufgrund einer anstecken¬ den od. unheilbaren Krankheit od. ei¬ ner sehr schweren Verletzung Not|si|tua|ti|on —* Not|si|tu|ajti|on: die; - ; -en Lage, in der sich jma. od. etw. in einer sehr gefährlichen od. schwie¬ rigen Lage befindet Notst: Abk. Notstand Not|stand: der; -(e)s: -stände <Rechtsw.> Ausnahmesituation, bei der eine Gefahr für Leben u. Besitz durch Eingriff in fremdes Recht ver¬ hindert wird Not|stands|ge|biet das; -(e)s; -e Re¬ gion, in der eine Ausnahmesituation vorherrscht u. in der besondere Hilfs¬ maßnahmen notwendig sind »Nach dem Erdbeben wurde die Region zum Notstandsgebiet erklärt.« Not|stands|ge|setz: das; -es; -e Erlaß od. Verordnung zur Regelung einer außergewöhnlichen Situation einer Stadt, eines Landes o. ä. »Durch die Notstandgesetze erhält die Polizeisehr vielmehr Rechte.« Notst.-Geb.: Abk. Notstandsgebiet Not|strom: der; -(e)s; - elektrischer Strom aus einem zusätzlichen Gerät, der beim Ausfall der normalen Zu¬ fuhr von Elektrizität eingesetzt wird Not|tür: die; -; -en Ausgang, der bei Ge¬ fahr geöffnet wird u. bedrohten Men¬ schen zur Flucht dient Not|un|terjkunft: die; - ; -Unterkünfte kurzfristige Übemachtungs- u. Auf¬ enthaltsmöglichkeit für Flüchtlinge od. Menschen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden Notwj Abk. 1 Notwendigkeit 2 Not¬ wehr notw.: Abk. notwendig not|was|sern: notwassert; notwasserte; ist notgewassert <Flugw.> nach einem Maschinenschaden o. ä. Defekt auf dem Wasser landen Not|was|se|rung [selten] Not|waB|rung —> Not|wass|rung: die; ~ ; -en <Flugw.> ungeplante aber notwendige Landung nach einem Maschinen¬ schaden o. ä. Defekt auf dem Wasser Notfwehr: die; - ; - a) Gewaltanwen¬ dung als Reaktion auf eine Bedro¬ hung b) <Rechtsw.> Tatbestand der Straffreiheit, obwohl gesetzteswidrig Gewalt gegen eine andere Person an¬ gewendet wurde, da die Gewaltan¬ wendung als Reaktion auf eine Be¬ drohung o. ä. ausgeführt wurde not(wen|dig/not|wen|dig: Adj. 1 unbe¬ dingt erforderlich; nicht zu vermei¬ den; unerläßlich 2 ein notwendiges Übel: etw. Unangenehmes, das man in Kauf nehmen muß, nicht ändern kann »Arbeit ist für viele ein notwendi¬ ges Übel.« not|wen|dijgen|falls: Adv. falls es unent¬ behrlich, unvermeidlich, dringend er¬ forderlich ist not|wen|di|ger]wei|se: Adv. unentbehr¬ lich; unvermeidlich; zwangsläufig; dringend erforderlich Notjwen|dig|keit: die; - ; -en zwingende Maßnahme; unbedingtes Erfordernis; unvermeidliche Tatsache Notzucht: die; - ; - [veralt.) Vergewalti¬ gung; Zwang zum Geschlechtsver¬ kehr not|züch|ti|gen: notzüchtigst; notzüch¬ tigtest; hast notgezüchtigt <Rechtsw.> vergewaltigen Nou|gat —* auch Nu|gat: dat.-fr.» /nugatt/ der u. das; -s; -s Süßigkeit; süße Masse aus gemahlenen Nüssen, Zucker u. Kakao, die häufig als Fül¬ lung von Pralinen, Schokolade o. ä. verwendet wird Nov.: Abk. 1 Novelle = a) kleine Erzäh¬ lung b) Abänderung od. Ergänzung eines Gesetzes 2 November 3 Novität = Neuheit 4 a) Noviziat = Probezeit vor dem Eintritt in einen Orden b) Novize; Novizin No|va: (lat.) /nowa/ die; - ; Novae /noväl Himmelskörper, der durch große Eruptionen im Innern od. auf seiner Oberfläche stärker zu leuchten be¬ ginnt No[vel|le: dt.) /nowelle/ die; - ; -n 1 <Li- teräturwiss.) kleinere Erzählung von gedrängtem Ablauf, die sich nur mit einer Thematik intensiv auseinander¬ setzt 2 <Rechtsw.> Nachtrag zu einem Gesetz no|vel|ije|ren: /nowelliren/ novelliert; novellierte; hat novelliert <Rechtsw.> durch eine erneuerte Gesetzesvorlage ergänzen, verbessern, neuen (juristi¬ schen) Gegebenheiten anpassen No|vel|lie|rung: /nowellirung/ die; - ; -en <Rechtsw.> Änderung eines Geset¬ zes od. dessen Ergänzung no|vel|li|stisch —> nojvel|lis|tisch: /no- wellißtisch/ Adj. <Litera'turwiss.> der typischen Art u. Weise einer bestimm¬ tem Regeln genügenden, kleineren Erzählung entsprechend No|vetn|ber: /nowember/ der; - u. -s; ~ elfter von zwölf Monaten eines Jah¬ res; Zeitraum von 30 Tagen zwischen dem 31. Oktober u. dem 1. Dezember No|vem|ber]re|vo|lu|ti|on: /nowember-/ die; ~ ; - politischer Aufstand im No¬ vember des Jahres 1918, der dazu führte, daß das ehemalige deutsche Kaiserreich von der Weimarer Repu¬ blik abgelöst wurde No|vi|ze: dato jnowize/ der; -n; -n weibl. Nojv[)zin: die; - ; -nen <kath. Kirche) Kandidaten), der/die in einen Orden aufgenommen werden möchte u. eine Probezeit im Kloster zu bestehen hat Nojvi|zi|at: (lat.) /nowiziat/ das; -(e)s; -e <kath. Kirche) a) Probezeit für jmdn., der in einen kirchlichen Orden eintre¬ ten möchte b) Ort, an dem Personen vor ihrem Eintritt in ein Kloster aus¬ gebildet u. vorbereitet werden No|xe: (lat.) /nokße/ die; - ; -n <Med.> krankmachende, schädigende Sub¬ stanz; Schadstoff NP: Abk. 1 Nationalpark 2 <Textil> (pflanzlicher) Naturfaserstoff 3 Netz¬ plan = graphische Darstellung von Arbeitsschritten zu Planungs- u. Überwachungszwecken 4 Neupreis S Nordpol 6 Normenprüfstelle (im Deutschen Normenausschuß) 7 Null¬ punkt = Meßpunkt auf Skalen, von dem aus die übrigen Werte erechnet werden n. P.: Abk. 1 nach Paragraph 2 nach Pro¬ test 3 <Sport> nach Punkten NPD: Abk. Nationaldemokratische Par¬ tei Deutschlands (rechtsradikale poli¬ tische Partei) npl./nplm.: Abk. nicht planmäßig N.-Pr„: Abk. Neuprägung (von Münzen) n. Pr.: Abk. 1 nach Probe 2 nach Prü¬ fung 3 neue Probe 4 neuer Preis NR: Abk. 1 Nachbarrecht 2 Nichtrau¬ er n. R.: Abk. 1 nach Rückgabe 2 nach Rückkehr 3 nach Rücksprache n. ra Abk. 1 nach rechts 2 nicht richtig 3 (engl.) no risk = kein Risiko Nrh.: Abk. Niederrhein NRM: Abk. Notrufmelder n. R. m.: Abk. nach Rücksprache mit n. r. v.: Abk. 1 nicht rückzahlbar vor 2 nur rückzahlbar von NRW: Abk. Nordrhein-Westfalen N. S.: Abk. (engl.) nuclear ship = Kem- energieschiff; Schiff mit Atomantrieb NS: Abk. 1 Nachschrift 2 a) Nationalso¬ zialismus b) in Zusammensetzungen auch nationalsozialistisch 3 Nebel¬ scheinwerfer 4 <Med.> Nervensystem 5 Niederschrift 6 <Med.> Nierenszinti- gramm - Abbildung der Nieren Ns.: Abk. Niedersachsen Ns: Abk. <Textil> Naturseide Nschr.: Abk. Niederschrift NSDAP: Abk. Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (= faschisti¬ sche Regierungspartei in Deutsch¬ land zwischen der sogenannten >Machtergreifung< Hitlers 1933 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945) NSG: Abk. Naturschutzgebiet Nsp .: Abk. 1 Nachspiel 2 <Heiztechnik> Nachtspeicher NS*Verfbre|chen: das; -s; - Straftat, die in der Herrschaftszeit des Nationalso¬ zialismus begangen wurde N. T.: Abk. <Bibel> Neues Testament NT: Abk. 1 Normaltemperatur 2 Nachrichtentechnik 3 <Eisenb.> Nah¬ schnellverkehrstriebwagen 4 <Textil> Naturfaserstoff (tierisch) 5 Normal¬ tarif nto(.): Abk. netto = a) nach Abzug b) ohne Verpackung Ntr.: Abk. Nachtrag; Nachträge Ntw.: Abk. a) Naturwissenschaft b) Na- turwissenschaftler(in) ntw.: Abk. naturwissenschaftlich Ntzg .: Abk. Nutzung NU: Abk. 1 Nachuntersuchung 2 (fr.) Nations Unies = Vereinte Nationen = kurz für Organisation des Nations Unies' = Staatenorganisation zur Förderung der internationalen Zu¬ sammenarbeit u. zur Friedenssiche¬ rung NÜ: Abk. 1 Nachrichtenübertragung 2 Nachüberprüfung 815
Nu Nu: in der Wendung im Nu: [ugs.] in kur¬ zer Zeit; schnell »Er war im Nu zu¬ hause.« n. u.: Ahk. <eng!.> «Schriftstücke mit un¬ bekanntem Verfasser: name un- known = Name unbekannt nu: Adv. [tandsch.; ugs.] nun Nu|an)ce: dat.-fra' /nüangßOO u. nuangßW/ die; - ; -n 1 geringfügige Abweichung, Differenzierung von etw. 2 besondere Details od. Kleinig¬ keit »Er wußte sich mit besonderen Nuancen auszudrücken.« Nu|buk: das; - u. -s; - besonders ge¬ schmeidiges Rinder- od. Kalbsleder nüch|tem: Adj. 1 n. stg. a) mit leerem Magen »Ich muß um 8.00 Uhr nüch¬ tern zum Arzt gehen.« b) nicht alkoho¬ lisiert 2 sachlich u. ohne emotionale Betroffenheit » Wir diskutierten nüch¬ tern über das Problem.« 3 zu wenig Salz, Gewürze enthaltend; fade »Die Suppe schmeckt ziemlich nüchtern.« 4 was der Nüchterne denkt, redet der Volle: wer betrunken ist, redet zuviel, plaudert alles aus NUch|tern|heit: die; - ; -1 a) Zustand, in dem man keinen Alkohol zu sich ge¬ nommen hat b) Zustand am Morgen, bevor man Nahrung aufgenommen hat 2 a) dem Verstand folgendes, ra¬ tionales Denken od. Handeln b) durch Schlichtheit od. Sachlichkeit auffallende Bau-, Mal- od. Schreib¬ weise »Sein Roman zeichnete sich durch große Nüchternheit aus.« nuckeln (nuckeln —» nujckeln): nuk- ~kelst; nuckeltest; hast genuckelt {ugs.] 1 an etw. saugen od. herumlutschen »Der kleine Junge nuckelte am Daumen.« 2 langsam, in kleinen Schlucken aus einer Flasche, einem Glas o. ä. trinken »Die Dame nuckelte gelangweilt an ihrem Sekt.« Nu|del: die; - ; -n 1 m. Pi Teigware in unterschiedlicher Form u. verschiede¬ nen Geschmacks, die weichgekocht u. mit Saucen o. a. Zutaten gegessen wird 2 <übertr.) [ugs.; abwert.] Person, die durch eine ungewöhnliche, meist sehr fröhliche Verhaltensweise auf¬ fallt »Sie ist eine ulkige Nudel.« Nu|del|ge|richt: das; -(e)s; -e Mahlzeit aus Nudeln Nu|de!|holz: das; -es; -hölzer längliches, 'rollenförmiges Küchengerät aus Holz, mit dem (Nudel-)Teig auf ei¬ nem Backbrett verteilt wird nu|deln: nudelst; nudeltest; hast genudelt ~1 Geflügeltier mit Nahrung vollstop¬ fen; mästen 2 (veralt.j (Nudel-)Teig auf einem Backbrett verteilen Nujdjs)nuis: data der; -; - [geh.] persön¬ liche Auffassung, die die eigene Nacktheit (auch in der Öffentlichkeit) als besondere Lebensqualität ansieht Nu|dist: <lat.> der; -en; -en weibl. Nu|di|- stin —* Nu|dis]tin: die; - ; -nen [geh.] Person, die die eigene Nacktheit als ein wichtiges, positives Lebensgefühl empfindet Nu|dijtät: data die; - ; -en a) o. PI. Zu¬ stand ohne jegliche Bekleidung; Nacktheit b) erotisches Präsentieren, Zeigen eines völlig unbekleideten Körpers —-»■ Nugat: s. Nougat Nug|get: <engi> /naggett/ das; ~ u. -s; -s Goldklumpen nukl.: Abk. nuklear = den Atomkern, die Atomkraft, Atomwaffen betref¬ fend nu|kte|ar —> nu|k|le|ar data Adj. n. stg. 1 den militärischen u. wissenschaftli¬ chen Bereich der Kernenergie u. der Atomforschung betreffend 2 radioak¬ tives Material, einen radioaktiven Zustand bezeichnend »Nach dem Re¬ aktorunglück war die gesamte Umge¬ bung nuklear verseucht.« Nu|kle|ar|me|di|zin —» Nu|k|le|ar]me|- di|zin: die; ~ ; - <Med.> Bereich der Medizin, der sich mit der diagnosti¬ schen u. therapeutischen Anwendung radioaktiver Strahlung befaßt Nu|kle|us —> Nu|k|le|us: data der; ~ / Nuklei fnukle-ij 1 a) <Anat.; Bio.> Zell¬ kern, der die genetische Information enthält u. den Zellstoffwechsel steuert b) Ansammlung von Nervenzellen im Zentralnervensystem 2 <hist.> Stück eines zum Feuermachen geeigneten Steines 3 <Sprachwiss.> wichtigster, bedeutungstragender Teil einer sprachlichen Ä ußerung, eines Satzes Null: die; - ; -en 1 die Ziffer 0 2 [ugs.] Person, die nichts kann, nicht erfolg¬ reich ist 3 Null Komma nichts —» null Komma nichts: [ugs.] überhaupt nichts »Mit der Beschwerde hatten sie Null Komma nichts erreicht.« 4 in Null Komma nichts —* in null Komma nichts: [ugs.] besonders schnell; in sehr kurzer Zeit »Sie katte ihre Besor¬ gungen in Null Komma nichts erledigt.« 5 unter Null sinken —» un¬ ter null sinken: in den negativen Tem¬ peraturbereich übergehen; eisig, un¬ terkühlt werden 6 auf Null stehen —» auf null stehen: sich nicht bewegen null: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen =) 0; Zahl ohne Wert, vor der eins 2 null u. nichtig sein: keine Gültigkeit mehr haben »Der Anwalt erklärte den Ver¬ trag Jur null u. nichtig.« Nulla|ge (Null|lage) —* immer mit Hl; Null|la|ge/Nuil-La|ge: die; - ; -n Null¬ stellung Null|di|ät: die; -; -en <Med.> langdauern¬ des vollständiges Fasten, wobei nur Flüssigkeit, Elektrolyte u. Vitamine zugeführt werden Nullei|ter (Null|lei|ter) —> immer mit IIP Nuil|lei|ter/Null-Lej)ten der; -s; - <Elektrot.> geerdeter Leiter nul|len: nullst; mdltest; hast genullt 1 <Elektrot.> ein Gerät, Instrument o. ä. mit dem Erdungskabel verbinden 2 [ugs.] ein rundes Lebensalter errei¬ chen »Er ist 69 u. beim nächsten Ge¬ burtstag nullt er.« nul|li|fi|z(e|ren: data nullifizierst; nullifi¬ ziertest; hast nullifiziert <Rechtsw.> Kraft des Gesetzes aufheben Nullijnie (Null|li|nie) —* immer mit IIP Null|li|nie7Null-Li|nie: die; ~ ; -n Zei¬ chen der Null auf einer Meßlatte, ei¬ nem Maßband, einem Zollstock o. ä. —*■ Null|la|ge/Null-La|ge: s. Nullage —> Nulljteijter/Null-Leijter: s. Nulleiter —» Null|li|nie/Null-U|nte: s. Nullinie —» Null|lö]sung/Null-Lö|sung: s. Null¬ lösung NuH|men)ge: die; - ; -n <Math.> Menge, in der sich nichts befindet Nu!l|me)ri)di|an: der; -fe)s; - «Geogra¬ phie: Meßpunkt in Greenwich bei London (England), von dem aus die Längengeraden der Erde gemessen werden Null-Null: das; -(e)s; - [ugs.] Umschrei¬ bung eines WCs, einer Toilette Nyil[num|mer: die; - ; -n 1 <Druckw.> einzelne, nicht kostenpflichtige Aus¬ gabe vor dem offiziellen Erscheinen einer Drucksache 2 <Sport> [ugs.] Ball¬ spiel, welches am Ende torlos unent¬ schieden ausgeht »Der Revierschlager zwischen Dortmund u. Schalke war mal wieder ‘ne Nullnummer.« Nullöjsung (Null|lö|sung) —»immer mit 111: Null|lö|sung/Null'Lö|sung: die; - ; -en <Pol.> Versuch, die Anzahl atoma¬ rer Sprengköpfe in verschiedenen Ländern einander anzugleichen u. zu begrenzen Null|punkt: der; -fe)s; -e genau defi¬ nierte Stelle in einem Koordinaten- od. Zahlensystem, die mit der Zahl Null gekennzeichnet ist Null|ta[rif: der; -(e)s; - kostenloses Ser¬ viceangebot Null|wachs|tum: das; -(e)s; - «Wirt.: Stagnation wirtschaftlicher Produkti¬ on u. industriellen Fortschritts Num.: Abk. 1 <Sprachwiss.> Numeral(e) = Zahlwort 2 Numerierung 3 «Sprachwiss.: Numerus = Kenn¬ zeichnung von Einzahl u. Mehrzahl in der Beugung 4 a) Numismatik = Münzkunde b) Numismatiker(in) num.: Abk. 1 numeriert 2 numerisch = nach Zahlen geordnet 3 numisma¬ tisch = die Münzkunde betreffend Nu|me|ral/Nu|me)ra|le: data das; -s; Numeraiia «Sprachwiss.: Zahlwort nu|me)iig|ren —> num|mejrie|ran: data numerierst; numeriertest;üast nume¬ riert —»-alle Formen mit mm*— mit (fortlaufenden) Ziffern, Zahlen verse¬ hen u. so in eine geordnete Reihenfol¬ ge bringen »Die Seiten müssen nume¬ riert werden.« Nu|tne|rte|rung —» Num)me|rie)rung: die; - ; -en a) das Kennzeichnen von etw. od. jmdm. durch die Zuweisung einer bestimmten Zahl b) Bezeich¬ nung für eine Zahl, die etw. od. jmdm. zugewiesen worden ist nu(me|risch: data Adj. n. stg. zahlenmä¬ ßig; nach Zahlen geordnet Nu|me|ro: dta das; -s; -s [veralt.] Be¬ zeichnung für einen bestimmten Zah¬ lenwert Nu|me|rus: data der; - ; Numeri 1 «Sprachwiss.: Einzahl/Singular u. Mehrzahl/Plural in der Beugung 2 <Math.> Zahlenwert, für den ein Lo¬ garithmus errechnet werden soll 3 Numerus clausus: Begrenzung ver¬ schiedener Studiengänge durch die Errechnung der Durchschnittsnote des Abiturs, die bei der Zulassung ei¬ nen bestimmten Wert nicht unter¬ schreiten darf »Der Numerus clausus im Fach Medizin lag bei 1,9.« nu|mi|nos: data Adj. n. stg. die von der Gottheit ausgehende Macht betref¬ fend Nu|mi|np|se: data das; -n; - <Theologie> von der Gottheit ausgehende Macht Nu|mis|ma|tik: <gr.-lata die; - ; - wissen¬ schaftliche od. als Hobby betriebene 816
NW Auseinandersetzung mit Geldmün¬ zen; Münzkunde Num|mer: dat.-ito die; -; -n 1 Zahl, Zif¬ fer, die etw. kennzeichnet 2 Ausgabe einer Zeitschrift o. ä. 3 eine Nummer schieben: [derb] Geschlechtsverkehr haben 4 eine Nummer abziehen: [ugs.l auffallen wollen; sich in den Vordergrund drängen »Sie zog eine große Nummer ab, um seine Aufmerk¬ samkeit zu erreichen.« 5 eine ruhige Nummer haben, schieben: [ugs.] eine Tätigkeit ausüben, die keine großen Fähigkeiten od. Anstrengungen er¬ fordert » Von den Beamten wird häufig gesagt, sie würden eine ruhige Nummer schieben.« 6 eine Nummer, ein paar Nummern zu groß für jmdn. sein: [ugs.] zu problematisch, zu teuer, zu aufwendig für die Fähigkeiten od. Verhältnisse von jmdm. »Er möchte gern eine Villa kaufen, aber das ist wohl ein paar Nummern zu groß für ihn.« 7 Nummer eins sein: [ugs.] der, die, das Wichtigste, an erster Stelle stehende »Seit das Baby geboren war, war es die Nimmer eins in ihrem Leben.« 8 auf Nummer sicher sein, sitzen: [ugs.] im Gefängnis sein, sitzen »Der sitzt doch wegen Bankraubes auf Nummer sicher.« 9 auf Nummer si¬ cher gehen: [ugs.] sich vollkommen absichem; kein Risiko eingehen —* num|me|ne|ren: s. numerieren —* Num|mejrie|rung: s. Numerierung num|me|risch: Adj. n. stg. a) einer be¬ stimmten (An-)Zahl entsprechend »Obwohl nummerisch unterlegen, ge¬ wannen sie das Spiel.« b) den Einsatz bestimmter Zahlen betreffend c) <EDV> (Computer-)Programme be¬ zeichnend, die ausschließlich aus Zahlen bestehen nun: i Adv. a) jetzt; zu diesem Zeitpunkt »Wir verlassen nun das Haus.« b) bei bestimmten Gegebenheiten, Umstän¬ den »Wie verhalten wir uns nun?« II Partikel 1 etwa; vielleicht »Hat sich das Warten nun gelohnt?« 2 aber; je¬ doch »Dummerweise hat sich nun her¬ ausgestellt, daß wir uns irrten.« 3 also Nun, was willst du eigentlich?« nun|mehr: Adv. von einem bestimmten Zeitpunkt aus gerechnet »Die Parla¬ mentsdebatte dauert nunmehr schon fünf Stunden.« Nun|ti|us: <lat.> der; - ; Nuntii /nunzi-il päpstlicher Gesandter im Ausland nur: I Adv. 1 ausschließlich; lediglich »Ich will nur sicherstellen, daß altes in Ordnung ist.« 2 keinesfalls, nicht mehr als; höchstens »Ich habe nur vier Tage Zeit.« II Partikel 1 verstärkt eine Frage, Aussage » Was soll das nur wer¬ den, wenn es fertig ist?« 2 + zu drückt eine Steigerung aus »Ihre Fehler sind ihr nur zu gut bekannt.« 3 drückt eine Ermutigung aus »Nimm dir nur, wenn du noch etw. brauchst.« 4 nur zu!: Auf¬ ruf, etw. fortzusetzen, zu wagen od. zu riskieren 5 nur so: [ugs.] ohne be¬ stimmten Anlaß od. Grund »Warum willst du das wissen? -Ach, nur so.« NUS: Abk. Nettoversicherungssumme nujscheln: nuschelst; nuscheltest; hast genuschell [ugs.] kaum verständlich u. unklar sprechen Nuß —> Nuss: die; - ; Nüsse 1 stark öl¬ haltige Frucht des Nußbaumes, -Strauches mit harter Schale 2 [ugs.] Kopf »Er hat sich die Nuß gestoßen.« 3 weibliches Geschlechtsteil hunde¬ ähnlicher Tiere 4 Fleischstück aus der Keule 5 dumme Nuß —> dumme Nuss Schimpfwort für einen Men¬ schen »Du dumme Nuß!« 6 jmdm. eine harte Nuß zu knacken geben —» jmdm. eine harte Nuss zu knak- ken geben: [ugs.] jmdm. eine beson¬ ders schwierige Aufgabe stellen »Mit der Aufforderung, den Betrieb von Grund auf neu zu organisieren, gab er ihm eine harte Nuß zu knacken.« 7 eine harte Nuß zu knacken haben —> eine harte Nuss zu knacken haben: [ugs.] eine schwierige Aufgabe erfüllen, lösen müssen »Der Staatsan¬ walt wird eine harte Nuß zu knacken haben, wenn er ihm die Beteiligung an der Tat nachweisen will.« Nuß|baum —> Nuss|baum: der; -(e)s; -bäume a) Baumart, an der unter¬ schiedlich große, sehr harte Frucht¬ kerne wachsen, die sehr fetthaltig u. wohlschmeckend sind b) Bezeichnung für etw., was aus dem Holz des Nu߬ baumes gefertigt ist nuß|braun —> nuss|braun: Adj. n. stg. Farbe dev (Hasel-)Nuß besitzend Nyß|knacker (Nußknak|ker) —=► Nuss|- kna|cker: der; -s; - Werkzeug zur Zerstörung der äußeren Nußschale Nuß|scha|le —* immer mit sss: Nuss|- scha|le/Nuss-Scha|le: die; - ; -n 1 äu¬ ßere, sehr harte Hülle einer Nuß 2 <übertr.> [scherzh.] Bezeichnung für ein sehr kleines Boot, einen kleinen Kahn o. ä. Nuß|scho|ko|la|de —> immer mit sss: Nuss[scho|ko|la{de/Nuss-Scho|ko{- la|de: die; - ; -n Schokolade mit Nüs¬ sen od. Nußgeschmack Nü|ster —» Nüs|ter: die; - ; -n <Tier> weite Nasenöfifnung vor altem des Pferdes Nut [fachsprl.]/Nujte [ugs.]: die; - ; -en Bezeichnung für eine Rinne od. Fur¬ che, in die ein passendes Gegenstück eingesetzt werden kann u. dadurch Halt gewinnt Nut|te: die; - ; -n [ugs.] Frau, die gegen Bezahlung sexuelle Handlungen aus¬ führt, Syn.: [standardsprl.] Prostitu¬ ierte nutftig: Adj. [abwert.] sich wie eine Pro¬ stituierte verhaltend; dimenartig aus¬ sehend, redend o. ä. nutz|bar: Adj. brauchbar; einsetzbar; zu Nutzen Nutzjbarjkeit: die; ~ ; - Zweckdienlich¬ keit; Möglichkeit eines sinnvollen Ge¬ brauchs; Einsetzbarkeit Nutz|barfma|chung: die; -; -en Um- od. Neugestaltung von etw., um dieses sinnvoll u. zweckdienlich einsetzen zu können nutz|brln|gend: Adj. Vorteile verschaf¬ fend »Die Umstellung der Arbeitsab¬ läufe hatte einen sehr nutzbringenden Effekt.« nutfzen: nutzt; nutztest; hast genutzt! nüt|zen: nützt; nütztest; hast genützt 1 verwenden; gebrauchen; benutzen »Ich nutze meinen Wagen selten.« 2 Sinn od. Zweck für jmdn. haben »Sein umfangreiches Wissen nutzte ihm überhaupt nichts.« nüt|zen: nützt; nütztest; hast genützt! nut|zen: nutzt; nutztest; hast genutzt 1 gebrauchen; benutzen 2 Sinn od. Zweck für jmdn. haben »Sein umfang¬ reiches Wissen konnte er nicht nüt¬ zen.« Nut|zen der; -s; - [amtssprl.] gesetzlich geregelte Bezeichnung einer Person, die für bestimmte Dinge ein Verwen¬ dungsrecht besitzt Nutzjfahijzeug: das; -(e)s; -e Auto, das 2mm Waren- bzw. zum Personen¬ transport verwendet wird Nutzlast: die; - ; -en [fachsprl.] Trans¬ portgüter, Menschen o. ä., die zusätz¬ lich zum Eigengewicht in ein Fahr¬ zeug eingeladen werden dürfen nützlich: Adj. hilfreich; brauchbar; ver¬ wendbar Nütz|iich|keit: die; - ; - Brauchbarkeit; Verwendbarkeit _ Nütz|lich|keits|den|ken: das; -s; - Über¬ legung über die Zweckdienlichkeit, den sinnvollen Einsatz od. effizienten Gebrauch von etw. od. jmdm. Nützjling: der; -(e)s; -e Bezeichnung für Tierarten, die durch die natürliche Vernichtung von Schädlingen für den Menschen dienlich sind »Regenwür¬ mer sind in jedem Garten willkommene Nützlinge.« nutzlos: Adj. nutzloser; nutzloseste zwecklos; sinnlos; nicht verwendbar Nutz]lo|sig|keit: die; - ; -en Zwecklosig¬ keit; Sinnlosigkeit Nutz[nie|ßer: der; -s; - weibl. Nutz|nie|- ßejrin: die; ~ ; -nen Person, die den Gewinn, Vorteil o. ä. von etw. hat »Er ist die Nutznießer des Vermö¬ gens.« Nutz|pflan|ze: die; - ; -n a) Pflanze, die zur Herstellung von Nahrung od. Ge¬ nußmittel verwendet wird b) Pflanze, die direkt für die menschliche od. tie¬ rische Ernährung verwendet wird Nutzten das; -(e)s; -e Arbeitstier; Tier, das als Transportmittel, als Zugtier od. zur Erzeugung von Milch, Fleisch o. ä. verwendet wird Nutzung: die; - ; -en Gebrauch; An¬ wendung Nut|zunga|dau|eR die; - ; - Zeitspanne für den Gebrauch od. die Anwendung von etw. n. u. Z.: Abk. nach unserer Zeitrechnung (im Sinne von mach Christus<) NV: Abk. 1 Nationalversammlung ( = Bezeichnung für das nationale Parla¬ ment in verschiedenen Staaten) 2 <Elektronik> Niederfrequenzverstär¬ ker 3 Notverordnung n. V.: Abk. 1 nach Vereinbarung 2 <Sport> nach Verlängerung 3 nach Vorschrift n. v.: Abk. 1 nicht verwendungsfähig 2 nicht veröffentlicht 3 nicht vorhan¬ den n. Verl.: Abk. <Sport> nach Verlängerung NVO: Abk. Nebentätigkeitsverordnung n. v. u. n. v.: Abk. nicht verwandt u. nicht verschwägert NW: Abk. 1 Nachweis 2 Nachwort 3 Nachwuchs 4 Neuwert 5 Nennweite = Durchmesser eines Rohres 6 <EDV> Netzwerk = Datenübertra¬ gungssystem zwischen verschiedenen 817
NW. Teilnehmern 7 Niedrigwasser 8 (Him¬ melsrichtung» Nordwesten Nw.: Abk. 2 Nachrichtenwesen 2 Nachweis 3 Nachwort 4 Nachwuchs 5 Neuwert n. W.: Abk. 1 nächste(r) Woche 2 nach Westen nw.: Abk. nordwestlich nwsl.: Abk. nachweislich N. W.Sp Abk. Niedrigwasserspiegel Ny[lon: tengl.-ameriko /nailon/ das; -s; -s a) haltbare synthetische Textilfaser b) n. PI. Beinkleider aus einer synthe¬ tischen Textilfaser »Sie trägt schwar¬ ze Nylons.« Nyjlons: /nailonß/ die (PI.) beinlange Kunstfaserstrümpfe für Frauen Ny|lon|strumpf: /nailon-/ der; -(e)s; -Strümpfe aus Kunstfaser bestehende, enganliegende Beinbekleidung O/o: das; - u. [ugs.] -s; - u. [ugs.j -s Schriftzeichen, fünfzehnter Buchsta¬ be des deutschen Alphabets O: Abk. 1 Oberfläche 2 Obergeschoß 3 <nur Grammatik; Satzergänzung» Ob¬ jekt 4 Omnibus 5 (Himmelsrichtung» Osten 6 Oxygenium = Sauerstoff (chemisches Element) O.: Abk. 1 (Milit.» Oberst 2 (Milit.» Offi¬ zier 3 Obligation = Verpflichtung 4 (Wirt.» Obligo = a) Verbindlichkeit b) Schuldverschreibung eines Unter¬ nehmens 5 (Musik» Oktave = Inter¬ vall von acht Tönen 6 <lat.> (Bio.» ordo = Ordnung (= Klassifikationsstufe im System der Lebewesen) 7 Ozean ö: Abk. (Post» öffentliche Sprechstelle -o: Wortbildungselement; dient der Per¬ sonenbezeichnung bezeichnet jmdn., der durch das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte charakterisiert wird »Realo ♦ Brutalo« o.: Abk. 1 oben 2 oberhalb 3 oder 4 of¬ fen S a) offenbar b) offensichtlich ö.: Abk. 1 öffentlich 2 örtlich 3 östlich OA: Abk. 1 Oberarzt 2 (Post» Oberauf¬ sicht 3 (Bundeswehr» Offiziersanwär¬ ter 4 (Buchw.» Originalausgabe o. A.: Abk. 1 ohne Adresse 2 ohne Akte(n) 3 ohne Angabe(n) 4 ohne Auftrag o. a.: Abk. 1 a) oben angeführt b) oben angegeben 2 oder andere(s) o. ä.: Abk. oder ähnliche(s) OAPEC: Abk. <engl.> Organisation of Arab Petroleum Exporting Countries = Organisation der arabischen erdöl¬ exportierenden Länder Oa|se —» 0|a|ss <ägypt.-gr.-lat.> die; -; -n 1 fruchtbares Gebiet mit Wasser¬ stelle^) in einer Wüste »In der Oase Nym|phe: dato /nümfe/ die; - ; -n 1 (griechische Mythologie» liebreizende göttliche Herrscherin über die Natur¬ gewalten 2 (Zoob abschließender Ab¬ schnitt der Entwicklung einer Insek¬ tenlarve nym|phen|haft: /nümfen-/ Adj. nym¬ phenhafter; nymphenhafteste Perso¬ nen bezeichnend, die liebreizend, feingliedrig u. von sehr feiner Art sind Nym[phen|sit[tich: /nümfen-/ der; -(e)s;-e Sittich (mit dem Kakadu ver¬ wandt) mit grauem Gefieder u. gelben Flecken am Kopf sowie einem Wan¬ genfleck od. weiß, gelb od. geperlt ge¬ fiedert mit aufstellbarem Federkamm (am Kopf) nym|pho|man <gr.> /nümfoman/ Adj. n. stg. (Med.; Psychologie» ein abnorm hohes Bedürnis nach sexuellen Kon- o können wir unseren IVasservorrat auffüllen.« 2 (übertr.» ruhiger Ort, an dem man sich entspannen kann »Der Garten ist wie eine Oase.« OB: Abk. 1 Oberbürgermeister 2 (Rechtsw.» Oberbundesanwalt 3 (Au¬ tokennzeichen» Oberhausen Ob.: Abk. 1 (Milit.» Oberst 2 Obligation = Verpflichtung 3 (Wirt.» Obligo = a) Verbindlichkeit b) Schuldverschrei¬ bung; eines Unternehmens 4 Oboe = Musikinstrument o. B.: Abk. 1 ohne Beanstandung 2 (Med.» ohne Befund 3 ohne Beiwagen 4 ohne Beleg(e) S ohne Bericht 6 ohne Beruf 7 ohne Besonderheiten) 8 ohne Billigung o. b.: Abk. oben beginnend ob: Konj. 1 einleitend bei Sätzen, die Zweifel, Ungewißheit ausdrücken od. bei indirekten Fragesätzen »Das Kind fragte, ob morgen der Nikolaus käme.« 2 als ob: einleitend bei einem Vergleich unwirklicher Äußerungen 3 ob ... oder: drückt aus, daß Wünsche o. ä. anderer Betroffener nicht beach¬ tet werden; wenn auch »Ob sie will oder nicht, sie hat keine Wahl.« 4 ob .... ob: das eine wie das andere, alles mit einbeziehend »Ob jung, ob alt, alle waren gekommen.« 5 und ob: (verstär¬ kend bei einer Äußerung» selbstver¬ ständlich; ganz sicher »Gehst du auf die Kirmes?- Und ob!« ob: Präp. 1 mit Gen. od. Dat. [Schweiz.; sonst veralt.] über etw. gelegen, be¬ findlich 2 meist mit Gen. [veralt.] we¬ gen »Sie war sehr froh ob ihres Erfol¬ ges.« ob.: Abk. 1 oben 2 oberhalb ö. b.: Abk. öffentlich bestellt takten u. Geschlechtsverkehr habend, Syn.: nymphomanisch Nym|pho|ma|nie: <gr.> /nümfomani/ die; - ; - (Med.; Psychologie» übersteiger¬ ter, krankhafter Trieb bei Frauen nach Geschlechtsverkehr nym|pho|ma|nisch: <gr.> /nümfoma- nisch/ Adj. n. stg. (Med.; Psychologie» ein abnorm hohes Bedürfnis nach se¬ xuellen Kontakten u. Geschlechtsver¬ kehr habend, Syn.; nymphoman NZ: Abk. 1 Nachzahlung 2 Neuzeit 3 Normalzeit = Standardzeit einer Zeitzone Ne Abk. (Eisenb.» Nachtzug n. Z.: Abk. 1 nach Zeichnung 2 nach Zusage Nzhlg.: Abk. Nachzahlung nzl.: Abk. neuzeitlich n. zul.: Abk. nicht zulässig Ob|acht —» 0|b|acht die; - ; - meist in der Wendung Obacht geben, haben: auf etw. od. jmdn. achten, aufpassen »Gib Obacht, daß du nicht fällst.« o. b. B.: Abk. <Med.» ohne besonderen Befund Ob|dach: das; -(e)s; - Unterkunft, Un¬ terbringung, Heim, in dem man für eine kürzere Übergangszeit aufge¬ nommen wird »Sie fanden Obdach bei guten Freunden, nachdem ihr Haus ab¬ gebrannt war.« ' ob|dach|los: Adj. n. stg. (vorüberge¬ hend, für einen Zeitraum) ohne Woh¬ nung od. Unterkf )ft »Durch Krieg werden viele Menschen obdachlos.« Ob|dach|lo|se: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Obdachloser; eine Obdachlose; zwei Obdachlose) Person, die (vorübergehend) keine Wohnung hat u. auf der Straße od. in staatlichen Notunterkünften lebt Ob|duk|tion: <lat.> /opdukzion/ die; - ; -en (Med.» Autopsie; Nekropsie; Sek¬ tion; Öffnung u. Untersuchung einer Leiche (mit Zustimmung der Ange¬ hörigen od. auf gerichtliche Anord¬ nung), um die Todesursache zu ermit¬ teln ob|du|zie|ren: data obduzierst; obduzier¬ test; hast obduziert (Med.» eine Ob¬ duktion vornehmen »Der Arzt obdu¬ ziert die Leiche auf gerichtliche Anord¬ nung hin.« 0-Bei|ne: die (PI.) Deformation der Beine, gekennzeichnet durch eine Verbiegung in O-Form, gerundeter Form nach außen 0-bei|nig —»auch o-bei|nig Adj. [ugs.] o-förmig gebogene Beine habend 818
Oberhaupt oben —> o|ben: Adv. 1 a) von einem be¬ stimmten Punkt aus betrachtet an ei¬ ner höher liegenden Stelle »Das Buch liegt oben im Regal.« b) höher gelege¬ ne Seite bei einem Gegenstand, der zwei Seiten bzw. Flächen hat »Die Schachtel ist oben beklebt.« c) das zum Himmel od. zur Decke zeigende Ende eines Gegenstandes o. ä. »Binde die Titte oben zu!« d) von einer Unter¬ lage abgewandt »Die bedruckte Seite des Plakates liegt oben.« e) in, aus großer Höhe »Von oben kann man über die ganze Stadt blicken.« fl ein höheres Stockwerk, Etage bezeich¬ nend »Die Kinder spielen gerne oben auf dem Speicher.« 2 an einer einflu߬ reichen Stelle in einer gesellschaftli¬ chen o. ä. Rangordnung stehend »Er hat sich im Betrieb nach oben gearbeitet.« 3 [ugs.) ein nördlicher ge¬ legenes Land, Landstrich, Ant.: <1; 2> unten 4 von oben herab: nicht sehr freundlich; überheblich 5 nicht wis¬ sen, wo, was oben u, unten ist: [ugs.] total durcheinander sein, verwirrt sein 6 etw. von oben nach unten kehren: [ugs.] überall suchen; bei der Suche nach etw. alles durcheinander¬ bringen 7 oben ohne: [ugs.] unbeklei¬ dete weibliche Brust »Am Strand sieht man viele Frauen oben ohne.« —* ojben erjwätmt: s. obenerwähnt —> o|ben ge|nannt: s. obengenannt —*■ o|ben stejhend: s. obenstehend —» ojben zitiert: s. obenzitiert obenlauf —* o[ben|auf: Adv. 1 an ober¬ ster Stelle, auf etw. liegend »Er legte den Aktenordner obenauf.« 2 gesund; fröhlich, gutgelaunt »Nach seiner lan¬ gen Krankheit ist er endlich wieder obenauf.« 3 von sich überzeugt »Trotz vieler Fehler ist er immer obenauf.« oben|drauf —* olbenldrauf- Adv. an oberster Stelle liegend, sich befinden »Das Papier liegt obendrauf.« oben|er|wähnt —* ojben erjwähnt: Adj. n. stg. (in Texten) bereits an früherer Stelle angegeben, genannt oben|ge|nannt—» ojben genannt: Adj. n. stg. (in Texten) bereits an früherer Stelle angegeben, beschrieben »Die obengenannte Person muß das Doku¬ ment hier unterschreiben.« oben|ste|hend —> ojben ste|hend: Adj. n. stg. a) in einem Text od. Schrift¬ stück bereits vorher genannt »Aus den obenstehenden Gründen kann ich der Einladung nicht folgen.« b) das Oben¬ stehende —> auch das oben Stehende: das in einem Text od. Schriftstück bereits vorher Genannte oben|zijtiert —> o)ben zijtierb Adj. n. stg. (in Texten) an früherer Stelle ge¬ nannt Ober —»• Q|ber der; -s; - männliche Person, die in einem Lokal Gäste be¬ dient » Wenn du den Ober siehst, dann ruf ihn bitte an unseren Tisch.« Syn.: Kellner ober —» o|ber: Adj. [österr.] über etw. anderem befindlich, weiter oben lie¬ gend »Ich wohne in der oberen Etage.« Ober-/ober—> 0|ber-/o[ber-: Wortbil¬ dungselement 1 + Substantiv a) be¬ zeichnet, daß etw. in einer Rangfolge über dem Rang des im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückten steht (u. ver¬ antwortlich ist) (auch als mittlerer Be¬ standteil eines Wortes) Oberstudien¬ rat ♦ Bauoberrat« b) kennzeichnet eine räumlich höher gelegene Lage, Stelle oberhalb des od. am oberen Bestand¬ teil des im Basiswort inhaltlich Aus¬ gedrückten (auch geographisch) Oberarm • Oberbayern« c) unmittel¬ bar auf etw. (Gleichartigem) im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrücktem »Zur Oberbekleidung zählen Hemden, Hosen, Jacken usw.« 2 + Substantiv [ugs.] mehr, über das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückte hinausgehen, es in der Ausprägung im höheren Ma¬ ße darstellen, es übertreffen; sehr; höchst; besonders »Obermacho ♦ Obertyrann« 3 + Adj. [ugs.] verstärkt das im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückte; über alle Maßen; besonders; höchst »obergemein • oberfaul« Oberjarm —> Ojber|arm: der; -(e)s; -e von der Schulter bis zum Ellenbogen reichender Teil des Armes »Er hat sich den Oberarm gebrochen.« Oberjarzt —» Ojbeijarzt: der; -es; -ärzte weibl. Oberjärzjtin —* 0]ber|ärzjtin: die; - ; -nen Mediziner(in), der/die die Facharztausbildung erfolgreich been¬ det hat u. in einer Klinik (im Rang unter dem Chefarzt) leitend tätig ist, Assistenzärzte ausbildet, selbständig Patienten (meist Kassenpatienten, im Unterschied zum Chefarzt, der mei¬ stens Privatpatienten behandelt) be¬ handelt, operiert, betreut u. den Chef¬ arzt vertritt »Der Oberarzt hat die schwierige Operation zur Zufrieden¬ heit des Chefarztes durchgeführt.« Oberjbejfehl —* 0|ber|be|fehl: der; -(e)s; - <Milit.> höchste Befehlsge¬ walt, oberste Weisungsbefugnis in¬ nerhalb einer Kommandostruktur Oberjbejgriff —* Ojberjbe|griff: der; -(e)s;-e ein sämtliche untergeordnete Elemente umfassender, übergeordne¬ ter Begriff »Salat, Tomaten, Möhren usw. kam man unter dem Oberbegriff Gemüse zusammenfassen.« Oberjbe|klei|dung —> 0|ber|be|klei|- dung: die; - ; -en Kleidungsstücke, die über der Unterwäsche getragen werden »Blusen u. Hemden zählen zur Oberbekleidung.« Obeijbett—> Ojberjbett das; -(e)s; -en Deckbett; Bettdecke »Ein mit Gänse¬ daunen gefülltes Oberbett wärmt gut.« Ober|bürjger|mei|ster/Oberjbüijgerj- mei|ster —> Ö|berjbürjger)meis|ter der; -s; - weibl. Ober|bür]ger]mei|- stejrin/Obeijbtirjger|mei|ste|rin —* 0|ber|bür|gerjmeis|te|rin: die; - ; -nen a) Amt des obersten Bürgermeisters in einer Großstadt; Stadtoberhaupt, in einigen Bundesländern gleichzeitig Chef der Kommunalverwaltung »Auch in NRW wird der Oberbürger¬ meister in Zukunft gleichzeitig Ober¬ stadtdirektor sein.« b) Person, die das Amt des/der Oberbürgermeister(s/in) inne hat »Der Oberbürgermeister er- öffnete das Stadtfest.« Obejre —» 0|be|re: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Oberer; eine Obere; zwei Obere) 1 jmd., der in einer Hierarchie eine hohe Position einnimmt »Den Oberen muß man sich beugen.« 2 (Theologie) jmd., der in¬ nerhalb der Kirche od. eines Klosters eine leitende Stellung bekleidet »Dem Oberen des Klosters sind alle Mönche untergeordnet.« Oberf.: Abk. Oberfläche Ober|flä|che —> 0|ber|flä|che: die; - ; -n 1 von außen gesehene, äußere od. obere Begrenzung eines festen od. flüssigen Körpers »Die Oberfläche des Sees lag ruhig. ♦ Hochglänzende Oberflächen sind sehr pflegebedürftig« 2 unter der Oberfläche schwelen, glimmen: Konflikt, Streit, der (noch) nicht ausgebrochen od. beseitigt wor¬ den ist »Der Streit mit dem Chef schwelte (weiter) unter der Oberflä¬ che.« Oberjflä|chenjstrukjtur —> 0|berjflä|- chen|struk|tur: die; - ; -en 1 an der Oberfläche erkennbare (sichtbare, fühlbare) Fügung od. Bearbeitung, Gestaltung eines Materials »Holz hat eine sehr lebendige Oberflächenstruk¬ tur.« 2 (Sprachwiss.) sichtbare gram¬ matische Gestalt eines Satzes Oberjftä|chen|was|ser —» 0|berjflä|- chen|wasjser: das; -s; - Wasser eines stehenden oder fließenden Gewässers an der Erdoberfläche, Ant.: Grund¬ wasser ober|fläch|lich —*• ojberjfläch|lich: Adj. *1 a| nicht tief gehend; substanzlos »Das Gespräch war sehr oberfläch¬ lich.« b) sehr flüchtig; nicht genau »Er putzt oberflächlich.« C) nicht sehr in¬ teressiert »Er fragte oberflächlich nach ihren Interessen.« 2 an der Ober¬ fläche bleibend Oberjflächjlichjkeit —* 0|berjfläch|- llchjkert: die; - ; -en (PI. s.) a) das Oberflächlichsein, die Uninteressiert¬ heit u. Substanzlosigkeit menschli¬ cher Betrachtungen und Aussagen b) menschlicher Charakterzug, der dem Äußeren (zu) starke Bedeutung zu¬ mißt oberjgäjrig —» gjberjgä|rig: Adj. n. stg. <Bier> mit einem Verfahren brauen, gebraut, bei dem die Hefe nach oben steigt »obergäriges Bier« Oberjge|schoS —* 0|ber|ge|schoss: das; -geschosses; -geschosse [österr. weiterhin] -gejschoB: das; -es; -e Eta- ge(n) über dem Erdgeschoß eines Ge¬ bäudes Oberjgrenjze —> 0|ber|grenjze: die; - ; -n festgesetztes Höchstmaß, Richt¬ wert (des Erlaubten) »Für Autofahrer liegt die Obergrenze des erlaubten Al¬ koholgehalts im Blut bei 0,8 Pro¬ mille.« oberh.: Abk. oberhalb oberhalb —» pjberjhalb: 1 Adv. (mit >von<) über, höher als etw. gelegen »Die Schneefallgrenze liegt oberhalb von 1000 m.« 2 Präp. mit Gen. über, höher als etw. Oberjhand —» 0|ber|hand: die; in den Wendungen 1 die Oberhand ge¬ winnen, bekommen: sich gegen etw., jmdn. durchsetzen, sich behaupten 2 die Oberhand haben, behalten: die Position des Bestimmenden, Stärke¬ ren, Ausführenden sein Obeijhaupt —» 0|ber|haupt das; -(e)s; -häupter Person, die an der Spitze einer Rangordnung, Staat, Or¬ ganisation, Familie steht 819
Oberherrschaft Ober|herr|schaft —» 0|berjherrjschaft: die; - ; - oberste, uneingeschränkte Gewalt, Macht, Nutznießung inner¬ halb eines Herrschaftsgefüges; Re¬ gentschaft Ober|hir)te —> 0|ber|hir|te: der; -n; -n [geh.] hoher kirchlicher Würdenträ¬ ger; Bischof »Das Bistum hat einen gu¬ ten Oberhirten.« Ober|hit|ze —*• 0|ber|hit|ze: die; - ; - von oben ausgestrahlte Wärme im Backofen, Anl.: Unterhitze oberjir[disch —> p|ber|ir|disch: Adj. n. stg. oberhalb der Erdoberfläche, über dem Erdboden »Viele Stromleitungen verlaufen nicht mehr oberirdisch, son¬ dern sind unterirdisch verlegt worden.« Ant.: unterirdisch Oberfkan|te —* 0|berjkan[te: die; - ; -n 1 obere Ecke, an der die äußere hori¬ zontale u. vertikale Begrenzung eines Gegenstandes aufeinandertreffen »Die Oberkante des Schrankes ist verziert.« 2 jntdm., etw. (bis zur) Oberkante Unterlippe stehen: [ugs.j jmdm., etw. zuwider, unangenehm sein Obei)kie|fer —*• 0|ber|kie|fen der; -s; - oberer, mit dem menschlichen Schä¬ del fest verwachsener Teil des Kiefers, der durch seine Größe, Form und Stellung die Gesichtsform mitbe¬ stimmt und mit der oberen Zahnreihe ausgestattet ist Ober|klas|se —*■ Q|ber|klas|se: die; - ; -n 1 Bevölkerungsschicht mit hohem gesellschaftlichen Status aufgrund Ti¬ tels u./od. Besitzes »Adel u. reiche Bürger gehören der Oberklasse an.« 2 [veralt.] höherer Jahrgang einer Schu¬ le, Syn.:<l> Oberschicht Ober|kom|man|do —» O|ber|kom|- man(do: das; -s; -s <Milit.> a) o. PI. höchste militärische Befehlsgewalt in¬ nerhalb einer Kommandostruktur b) militärischer Führungsstab einer Ar¬ mee od. des Heeres, der Marine od. Luftstreitmacht Oberjkör|per —> 0|berjkör|pen der; -s; - Teil des menschlichen Körpers von der Taille bis zum Hals »Er hat einen durchtrainierten, muskulösen Ober¬ körper.« Ober[län|ge —*■ 0|ber|län|ge: die; - ; -n oberer Teil eines Kleinbuchstaben, der über die Grundhöhe der Minus¬ keln hinausragt »In manchen Hand¬ schriften sind die Oberlängen von b, d, f, h, l, t besonders ausgeprägt.« ober|la|stig —* p|ber|las|tig: Adj. n. stg. <Seefahrt> zu hoch, oberhalb des Schwerpunktes beladenes Schiff »Ein oberlastiges Schiff kann bei hohem Wellengang leichter kentern.« Oberlauf —» 0|ber|lauh. der; -(e)s; -läufe nahe der Quelle gelegener Teil eines Flusses »Die Landschaft am Oberlauf unterscheidet sich sehr von der an der Mündung.« Ant.; Unterlauf ober|leh|rer|haft —» p|ber)leh|rer)haft; Adj. oberlehrerhafter; oberlehrerhaf¬ teste übertrieben pedantisch beleh¬ rend u. besseres Wissen für sich in Anspruch nehmend »Seine oberleh¬ rerhafte Ausdrucksweise ist meist un¬ passend.« Ober|lei|tung —» 0|ber|lei|tung: die; - ; -en <Verkehr> Fahrleitung; oberhalb der Verkehrsmittel verlaufende, nicht isolierte elektrische Leitung, aus der Elektrolokomotiven, U- u. Straßen¬ bahnen, Trolleybusse u. ä. ihren Be¬ triebsstrom entnehmen Oberjlicht —* 0|ber|lichfc das; -(e)s; -er u. -e 1 a) separater Teil eines Fen¬ sters, der sich oberhalb des/der Fen- sterflügel(s) befindet (u. sich unab¬ hängig öffnen läßt) b) o. PI. Tages¬ licht, das relativ hoch, durch das Oberlicht (a) in einen Raum einfallt 2 Deckenlampe Obeijli|ga —> 0|ber|li|ga: die; - ; -ligen <Sport> 1 <BRD> Spielklasse unter der 2. Bundesliga 2 <früher DDR) oberste Spielklasse »Unser Fußballverein ist in die Oberliga aufgestiegen.« Ober|ma|te|ri|al —» 0|ber|ma|te|ri|al: das; -s; -ien Material, aus dem das Obere eines Gegenstandes besteht »Das Obermaterial des Teppichs ist Schurwolle. • Obermaterial Leder steht in dem Schuh.« Ober|pri|ma/Ober|pri|ma —* 0|ber|pri|- ir® dato die; - ; -primen a) [veralt.] letzte (neunte) Klasse des Gymnasi¬ ums »Die Oberprima schließt mit dem Abitur ab.« b) alle Schüler einer Klas¬ se im letzten Schuljahr des Gymnasi¬ ums »Die Oberprima veranstaltet ge¬ meinsam eine Abschlußfeier.« Ober|pri|ma|ner —» 0|ber|pri|ma|ner. der; -s; - weibl. Ober|pri|ma|ne|rin —* Ojber|pri|ma|ne[rin: die; - ; -nen [veralt.] Schüler der 13. Klasse »Der Oberprimaner besucht die letzte Klas¬ se des Gymnasiums und macht das A bi- tur.« Obers —» 0|bers: das; - ; - [süddt.; österr.] Schlagsahne, Rahm »Öster¬ reich ist berühmt für seinen Apfelstru¬ del mit Obers.« Ober[schen|kel —> 0|berjscben|kel: der; -s; - oberer Teil des Beines vom Knie bis zur Hüfte Obertechen|kel|hals —*■ 0|ber|schen|- keljhals: der; -es; -halse (PL s.) <Med.> oberer Teil des Oberschenkel¬ knochens »Sie stürzte so unglücklich, daß sie sich den Oberschenkelhals brach.« Oberschicht —» 0|ber|schicht die; - ; -en 1 Bevölkerungsgruppe mit dem höchsten Einkommen, Sozialprestige, gesellschaftlichen Einfluß »Mit einem überdurchschnittlich hohen monatli¬ chen Einkommen zählt man zur Oberschicht.« 2 [selten] äußere Schicht eines Gegenstandes »Die Oberschicht dieses Kartons ist eine Fo¬ lie.« pbeijschlau —» p|ber|schlau: Adj. oberschlauer; oberschlau(e)ste [ugs.; iron.] sich od. jtndn. für gewitzt, klug, gescheit haltend (ohne es zu sein) »Du redest heute wirklich oberschlau da¬ her.« Ober|schu|le —* 0|berjschu|le: die; - ; -n 1 [veralt.] nach Abschluß der Grundschule besuchte weiterführen¬ de Schule »Sie geht nach der Grund¬ schule zum Gymnasium und besucht damit eine Oberschule.« 2 tfrüher DDR> allgemeinbildende Schule, die für alle verbindlich war Ober|schü|ler —* 0|ber|schü|ler: der; -s; ~ weibl. Ober]schü[le|rin —* O- |ber|schü|le|rin: die; - ; -nen Schüler, die eine Oberschule besuchen »Die Oberschüler des Goethe-Gymnasiums machen heute eine Exkursion.« Ober|sei|te —» 0|ber)sei|te: die; ~ ; -n nach oben gerichtete, sichtbare Seite »Das Papier ist auf der Oberseite ganz glatt.« pbeijseits —> ojber|seits: Adj. n. stg. auf der Oberseite, oberhalb »Das Holzbrett weist oberseils eine schöne Maserung auf.« Oberst —* 0|bersb der; -s u. -en; -en u. -e a) o. PI. oberster, höchster militäri¬ scher Dienstgrad der Stabsoffiziere b) Inhaber des Dienstgrades Oberst (a) Oberiste —»• 0[bers|te: das; -n; -n das Höchste, das über dem anderen Be¬ findliche »Das Oberste auf dem Stapel sind die Bücher, die ich dir geben wollte.« Oberjstock —»• O|ber|stock: der;-(e)s; -stocke (PL s.) oberes Geschoß; Obergeschoß; über der Parterre »Die Familie wohnt im zweiten Oberstock des Hauses.« Ober[stoff —* O|ber[stoff: der;-(e)s;-e (PL s.) äußerer Stoff eines gefütter¬ ten Kleidungsstückes »Der Oberstoff dieses Mantels ist aus Schurwolle.« Oberjstüb|chen —> 0|ber|stüb|chen: das; -s; - [ugs.] a) Kopf; Gehirn; Ver¬ stand »Man kann richtig sehen, wie es bei ihm im Oberstübchen arbeitet.« b) nicht (ganz) richtig im Oberstübchen sein: nicht ganz bei Verstand sein »Du bist wohl nicht ganz richtig im Oberstübchen!« Oberjstu|di|en|rat/Ober1stu|di|en|rat —»■ 0|ber|stu|di[en|rat: der; -(e)s; -räte weibl. Ober|stu|di|en|rä|tin/ Ober1stujdi|en|rä|tin —> 0|ber|stuj- di|en(räjtm; die; ~ ; -nen 1 beamteter Lehrer an einer höheren Schule »Er wurde vom Studienrat zum Oberstu¬ dienrat befördert.« 2 <früher DDR) Ehrentitel für Lehrer »Der Oberstu¬ dienrat wurde für seinen langjährigen Schuldienst ausgezeichnet.« Oberlstujfe —» Öjber|stu|fe: die; - ; -n a) die letzten drei Jahre des Gymnasi¬ ums; Jahrgangsstufen 11 bis 13 »ln der differenzierten Oberstufe können Schwerpunktfächer gewählt werden.« b) alle Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 des Gymnasiums »Die Oberstu¬ fe ist von der Regelung ausgenom¬ men.« - Oberjtei) —* 0|ber|teil: das; -(e)s; -e oberes Teil einer Sache, Kleidungs- od. Möbelstückes »Das Oberteil des Kostüms läßt sich auch gut mit Hosen od. anderen Röcken kombinieren.« Ober|was|ser —» 0|ber|was|ser: das; -s; - 1 Wasser, das oberhalb einer Schleuse o. ä. gestaut wird »Das Oberwasser steigt ständig an.« 2 a) Oberwasser bekommen, kriegen: [ugs.] in eine vorteilhafte Lage kom¬ men, etw. Unangenehmes meistern: b) Oberwasser haben: [ugs.] (wieder) in einer vorteilhaften Lage sein; etw. Unangenehmes gemeistert haben Ober)wei|te —» 0|ber|wei|te: die; - ; -n (meist weiblicher Brustumfang) »Sie hat eine beträchtliche Oberweite.« Oberfziel —» 0|ber1ziel: das; -(e)s; -e sich selbst gesetztes höchstes Ziel »Er 820
Obstler setzt sich zum Oberziel, erfolgreich in seinem Beruf zu werden.« obgleich: Konj. [geh.] obwohl; obschon »Er ging zu der Veranstaltung, ob¬ gleich er eigentlich keine Zeit hatte.« obh.: Abk. oberhalb Ob{hut: die; - ; - [geh.] schützende Auf¬ sicht »Die Kinder befanden sich wäh¬ rend der Abwesenheit der Eltern in der Obhut der Großeltern.« Obj.: Abk. 1 Objekt = l. Gegenstand 2. <Sprachwiss.> Satzergänzung 2 Objek¬ tiv = Linse eines Vergrößerungsgerä¬ tes 3 Objektivität = strenge Sachlich¬ keit obj.: Abk. objektiv = wertfrei; sachlich Ob|jekt: data das; -(e)s; -eia) Gegen¬ stand, mit dem man sich beschäftigt, auseinandersetzt »Das Objekt der Forschung ist ein Teich am Rande des Waldes.« b) <Philosophie> Denkge¬ genstand, der innerhalb des Denkens od. Bewußtseins dem Prozeß des Denkens entgegensteht 2 a) [kauf- mannssprl.] Verhandlungsgegenstand z. B.: Immobilien, Gebäude, Häuser o. ä. »Ich bin am Erwerb dieses Objek¬ tes nicht interessiert.« b) [österr.; amtssprl.] Gebäude, Bauwerk 3 (Sprachwiss.) Satzglied, das im Geni¬ tiv, Dativ od. Akkusativ (nie im No¬ minativ) steht »In dem Satz >Ich kaufe das Auto.< ist > Autor (Akkusativ-) Objekt.« 4 <Kunst> modernes, plasti¬ sches Kunstwerk aus verschiedenen Materialien Objjek|tiv: <lat.> /objektif/ das; -s; -e op¬ tische Linse, Teil eines optischen Ge¬ rätes »ein anderes Objektiv benutzen ♦ das Objektiv wechseln« ob|jek|tiv: dat.> /objektif/ Adj. a) ohne Vorurteil, ohne persönliche Gefühle; sachlich b) nicht vom persönlichen Standpunkt einer Person aus betrach¬ tet »Wir bemühten uns um eine mög¬ lichst objektive Betrachtung der Vor¬ fälle.« Ant.: subjektiv ob|jek|ti|vie|ren: data /objektiwiren/ ob¬ jektivierst; objektiviertest; hast objek¬ tiviert 1 [geh.] etw. von subjektiven Einflüssen befreien u. ohne Emotio¬ nen betrachten, vergegenständlichen »Manche Ereignisse sollte man mit Abstand betrachten u. objektivieren.« 2 <Physik> etw. unbeeinflußt von sub¬ jektiver Beobachtung od. physikali¬ schen Meßinstrumenten darstellen Ob|jek|ti|vie|ning: data /objektiwirung/ die; - ; -en [geh.] Vergegenstandli- chung von subjektiven Zuständen od. Erlebnissen; Darstellung von Geisti¬ gem in Kunst, Sprache u. Musik »Die Schaffung eines Kunstwerks wird als Objektivierung der künstlerischen In¬ spiration verstanden.« Ob|jek|tijvi|tät: data /objektiwität/ die; - ; - Strenge; Sachlichkeit; Unvorein¬ genommenheit; Neutralität »Der An¬ geklagte zweifelte an der Objektivität des Richters.« Ant.: Subjektivität Ob|jekt)satz: der; -es; -sätze <Sprach- wiss.» Nebensatz in der syntaktischen Funktion eines Objekts »Ein Objekt¬ satz ist eine von der Valenz des Verbs oder Adjektivs geforderte Ergänzung.« Ob[jekt|schutz: der; -es; -e (PI. s.) poli¬ zeilicher od. militärischer Schutz von Gebäuden, Anlagen o. ä. »Der Bun¬ destag steht aufgrund der Gefahr von Anschlägen unter Objektschutz.« Ob|jekt|tisch: der; -(e)s; -e Teil des Mi¬ kroskops, auf dem das zu untersu¬ chende Präparat liegt »Das Präparat wird auf dem Objekttisch befestigt, da¬ mit es bei der Untersuchung nicht ver¬ rutschen kann.« Ob|jekt|trä|ger: der; -s; - Glasplätt¬ chen, mit dem zu mikroskopierenden Objekt, das auf den Objekttisch des Mikroskops gelegt wird Obi.: Abk. 1 Obligation = Verpflich¬ tung 2 <Wirt.> Obligo = a) Verbind¬ lichkeit b) Schuldverschreibung eines Unternehmens obl.: Abk. 1 obliegend 2 obligat = un¬ entbehrlich; notwendig 3 obligato¬ risch = verpflichtend; verbindlich Ob|la|te: data die; ~ ; -n 1 <Theologie> noch nicht geweihte Hostie (Plätt¬ chen), die beim Abendmahl verwen¬ det wird 2 dünne, eßbare Gebäckun¬ terlage ob|lie|gen/ob|lie|gen: obliegt; oblag; hat oblegen/[\eralt.] liegt ob; lag ob; hat abgelegen a) [geh.] für jmdn. od. etw. verantwortlich sein, etw. als Pflicht, Aufgabe anerkennen »Diese Sache obliegt der Schweigepflicht.« b) [ver- alt.l sich pflichtbewußt einer Sache, Aufgabe widmen »Nach dem Tod der Eltern obliegt die Erziehung der Kin¬ der den Großeltern.« oblig.: Abk. obligatorisch = verpflich¬ tend; bindend Ob|li|ga|ti|on: data /obligazipn/ die; - ; -en 1 <Rechtsw.> (persönliche) Ver¬ pflichtung, Verbindlichkeit 2 <Wirt.> Schuldverschreibung, festverzinsli¬ ches Wertpapier eines Unternehmens o. ä. ob|li|ga|tp|risch: data Adj. n. stg. [geh.] 1 verpflichtend; verbindlich vorge¬ schrieben »Die Kurse in Deutsch u. Mathematik sind für die Schüler obligatorisch.« 2 immer wiederkeh¬ rend »Die obligatorische Strafpredigt folgte.« Ant.: <1> fakultativ Objmann: der; -(e)s; Obmänner u. Ob¬ leute weibl. Ob|frau: die; - ; -en 1 Vor- sitzende(r), Vorstand eines Vereins, einer organisierten Gruppe »Die Ob¬ leute treffen sich jeden Sonntag.« 2 Schiedsmann/-frau, Vorsitzende(r) ei¬ nes Schiedsgerichts, Kampfgerichts bei Sportveranstaltungen Oboe —* 0|boe: <fr.-ita /oboe/ die; - ; -n an Obertönen reiches Holzblasin¬ strument mit leicht nasalem Klang, dessen Tonhöhe mechanisch mit Lochklappen verändert wird »Für die Oboe gibt es nur wenige Solostücke.« Obo|lus —» 0|bo|ius: (gr.-lata der; - ; - u. -se (PI. s.) [geh.] kleine (Geld-) Spende; kleiner Betrag (als Eintritts¬ geld o. ä.) »Für die Teilnahme an der Veranstaltung mußte man einen gerin¬ gen Obulus entrichten.« Ob|rig|kete die; - / -en [hist.] a) Gesamt¬ heit der staatlichen (u. kirchlichen) Gewalt b) Vertreter der staatlichen Exekutivgewalt (u. der Kirche) pb|rig|keitjlich: Adj. [veralt.] von den Trägem der staatlichen Macht ausge¬ hend, ihnen zuzurechnen »Gesetze sind obrigkeitliche Verordnungen.« Ob|rig|keits|den|ken: das; -s; - kritiklo¬ se Unterordnung unter die Bestim¬ mungen u. Auflassungen der Träger staatlicher u. auch kirchlicher Macht Ob|rig|keits|staat: der; -(e)s; -en 1 monarchisch-autoritäre Staatsord¬ nung mit gesellschaftlich fest veran¬ kerten bürokratischen Strukturen 2 polemische Bezeichnung für die Staatsordnung des Deutschen Kaiser¬ reiches von 1871-1918 ob|schgn: Konj. [geh.] obwohl »Ich wer¬ de heute vieles erledigen müssen, ob¬ schon ich wenig Zeit habe.« ob|serjvie|ren: data /obserwiren/ obser¬ vierst; observiertest; hast observiert 1 etw. od. jmdn. heimlich genau beob¬ achten; eine verdächtige Person be¬ schatten, verfolgen »Die Mitglieder der Gruppe wurden drei Monate lang observiert.« 2 etw.(wissenschaftlich) durch Beobachtung erforschen Ob[ser(vie|rung: data /obserwirung/ die; ~ ; -en 1 (meist polizeiliche) Über¬ wachung von Personen, die eines Ver¬ brechens verdächtigt werden Ob|sesjsi|on: data die; - ; -en <Psycholo¬ gie> sich aufdrängende, (meist) als Be¬ drohung empfundene Zwangsvorstel¬ lung od. -handlung Verfolgungsäng¬ ste können zu einer Obsession wer¬ den.« ob|ses|siv: data Adj. n. stg. in der Art ei¬ ner Zwangsvorstellung »Kleptomanie gehört zu den obsessiven Verhaltens¬ weisen.« ob|sie|gen/ob|sie|gen: obsiegst; obsieg¬ test; hast obsiegt [veralt.] etw. über¬ winden, besiegen »Das Gute ob¬ siegte.« ob|skur —» ob|s[kur: data Adj. a) (in der Methodik, im Verhalten) frag¬ würdig, nicht durchschaubar »Das ist eine sehr obskure wissenschaftliche Methode.« b) nicht bekannt, nach¬ vollziehbar u. daher Mißtrauen er¬ weckend »Dieser Geschäftsmann ist doch sehr obskur.« c) aufgrund der (unmoralischen) Lebensverhältnisse anrüchig; undurchschaubar Obst: das; -(e)s; - eßbare Früchte »Auf dem Markt werden Obst und Gemüse angeboten.« Obst|an|bau: der; -(e)s; - landwirt¬ schaftlicher Anbau von Obst »Im Obstanbau werden die Obstbäume kul¬ tiviert.« obst|bau|lich: Adj. n. stg. den Obstan¬ bau betreffend Obst|baum: der; -(e)s; -bäume Obst tragender Baum »Apfelbäume, Birn¬ bäume und Kirschbäume sind Obst¬ bäume.« Obstlblüjts: die; - ; -n Blütezeit der Obstbäume »Während der Obstblüte sind die Bäume voller weißer od. rosa Blüten.« ob|sti|nat —> ob|s|ti|nat data Adj. ob¬ stinater; obstinateste [geh.] unbelehr¬ bar; widerspenstig; starrsinnig; unzu¬ gänglich; auf etw. beharrend »Er be¬ kam obstinat auf seiner Meinung.« Obst|len der; -s; - weibl. Obst|le|rin: die; - ; -nen 1 nur männliche Form aus Früchten gebranntes, stark alkoholi¬ sches Getränk; Obstwasser »Nach dem Essen trinken wir oft einen Obst- 821
obstreich ler zur Verdauung.« 2 [landsch.] Per¬ son, die mit Obst handelt obstreich: Adj. ertragreich Obst ern¬ tend »Dies war ein obstreiches Jahr.« ob|stru|je|ren —»■ ob|s|tru|ie|reK <lat.> obstruierst; obstruiertest; hast obstru¬ iert [geh.] 1 hindern; etw. verhindern; entgegenarbeiten; Widerstand leisten 2 «Pol.) parlamentarische Arbeit er¬ schweren, verzögern ob|struk|tiv —*• ob|s|truk|tiv: dato /obßtru’ktjf/ Adj. [geh.] 1 verschlep¬ pend; hemmend; verzögernd »Der Preisverfall wirkt sich auf die Wirt¬ schaft obstruktiv aus.« 2 <Med.> Ge¬ fäß- u. Körperkanäle durch Entzün¬ dungen verstopfend Obst|scha|le: die; - ; -n 1 feste Schale bestimmter Früchte »Vor dem Ver¬ zehr muß bei manchen Früchten die Obstschale entfernt werden.« 2 Schale, in der Obst aufbewahrt wird »Diese Obstschale ist aus wertvollem Kristall¬ glas.« Obst|sorjte: die; - ; -n unterschiedliche Art von Früchten Obstjwas|ser: das; -s; -w'ässer aus ver¬ gorenen Früchten hergestellter Branntwein mit hohem Alkoholge¬ halt »Zwetschgenschnaps ist ein Obst¬ wasser.« Obst[wein: der; -(ejs; -e aus Kern-, Steinobst od. Beeren gekelterter od. vergorener Wein »Obstwein aus Äp¬ feln ist ein traditionelles Getränk in manchen Regionen.« objszön —»■ ob|s|zön: dato Adj. ohne Schamgefühl; unanständig, meist den Intim-, Sexualbereich betreffend »Sie erzählten obszöne Witze.« Ob|szö|ni|tät —» Ob|s|zö|ni(tät dato die; - ; -en 1 Schamlosigkeit, Unan¬ ständigkeit, Schlüpfrigkeit 2 das Schamgefühl verletzende Darstellun¬ gen o. Äußerungen ob|wohl: Konj. obgleich; ohne Rück¬ sicht auf »Obwohl es schneite, gingen wirschwimmen.« ob)zwar: Konj. [geh.] obwohl; wenn auch »Obzwar er nicht fahren wollte, nahm er den nächsten Zug.« o/c: Abk. <englo <Handel> overcharge = Überladung Ochjse: /okße/ der; -n; -n 1 männliches, kastriertes Rind 2 [ugs.] Schimpfwort für jmdn., der sich dumm od. unge¬ schickt anstellt »Welcher Ochse hat die Flasche umgeworfen?« och]sen: /okßen/ ochst; ochstest; hast geochst [ugs.] a) körperlich schwer ar¬ beiten b) lernen; büffeln »Der Student ochst für sein Examen.« Och|sen|au|ge: /okßen-/ das; -s; -n 1 Sehorgan des kastrierten, männlichen Rindes 2 zur Gruppe der Tagfalter gehörender Schmetterling, bei denen das Männchen mit schwarzgelb um¬ randeten, augenähnlichen Flecken auf der Unterseite der Hinterflügel gezeichnet ist 3 im Alpenraum behei¬ matete gelbblühende Pflanze 4 <Bauw.> rundes od. ovales Dachfen¬ ster an Gebäuden der Barockzeit 5 [landsch.] a) Spiegelei b) rundes Ge¬ bäck, das in der Mitte mit einer Apri¬ kose belegt ist Och|sen|ge|spann: /okßen-/ das; -(e)s; -e von ein od. zwei Ochsen gezogenes Gefährt od. Ackergerät Och[sen|tour: /okßen-/ die; - ; -en [ugs.] schwere, anstrengende Arbeit; lang¬ wieriges Bemühen um (berufliche) Karriere »Nach einer Ochsentour ge¬ langte er schließlich an die Spitze des Ministeriums.« Och|se|rei: /okßerei/ die; - ; -en [ugs.] schwere Arbeit, Anstrengung »Diese ständige Ochserei macht mich total fertig.« och|sig: /okßig/ Adj. [ugs.; abwert.] grob; plump; dumm »Du benimmst dich manchmal richtig ochsig.« Ocker (Ok|ker —* OJckei): <gr.-lat.-ito der u. das; -s; - u. (Sorten) ~ (PI. sonst Ockertöne) a) zur Farbherstel- lung verwendete eisenoxydhaltige Tonerde in zahlreichen gelben Farb¬ tönen b) gelbbraune Farbe ockergelb (gk|ker|gelb —> o|cker|- gelb: Adj. bräunlichgelb »Lehm hat eine ockergelbe Färbung.« OD: Abk. 1 Ordnungsdienst 2 Orts¬ durchfahrt 3 <englo original design = Originalentwurf 4 Ostdeutschland od.: Abk. oder o. D.: Abk. 1 ohne Datum 2<Börse> ohne Dividende = ohne Gewinnanteile auf eine Aktie o(d). desgl.: Abk. oder desgleichen o(d). dgl.: Abk. oder dergleichen o. d.: dato Abk. <Hinweis auf Medika¬ menteneinnahme) omni die = jeden Tag; täglich öde/öd —* ö|de/öd: Adj. 1 a) <Gegend; Landschaft) unbewohnt; menschen¬ leer »In dieser öden Gegend leben nur wenig Menschen.« b) ohne Vegetati¬ on; unfruchtbar »In dieser öden Ge¬ gend lohnt sich Landwirtschaft kaum.« 2 [ugs.] ohne Sinn; langweilig »Der Vortragwar sehr öd(e).« Öde —* yjde: die; - ; -n (PI. s.) 1 Ver¬ lassenheit; Einsamkeit »Die trostlose Öde wollte kein Ende nehmen.« 2 un¬ fruchtbares, unwirtliches Land »Sie fahren durch eine große Öde.« 3 o. PI. Langeweile; Leere »Er fühlte eine gro¬ ße Öde in seinem Innersten.« gder —» o|den Konj. 1 a) ordnet u. ver¬ bindet gleichberechtigte Satzteile; zeigt verschiedene Möglichkeiten auf »Möchtest du Tee oder Kaffee?« b) geht dem voran, was folgen würde, wenn Erstgenanntes nicht eintritt »Du kommst jetzt sofort, oder ich spre¬ che kein Wort mehr mit dir.« 2 Aus¬ druck dafür, daß ein möglicher Ein¬ wand, eine andere Meinung o. ä. zu¬ gelassen, aber nicht erwartet wird »Er sieht gut aus, oder meinst du nicht?« öd|land: das; -(e)s; - «Forstwirt.; Land¬ wirt.) wildes, nicht kultivierte unbe¬ baute, unbearbeitete Landschaft »Der ehemalige Acker ist zu Ödland geworden.« .. öd|nis: die; - ; - [geh.] Öde »In diesem trockenen Land herrscht große Öd- nis.« odo|rie)ren —» o|do|rle)ren: dato odo¬ rierst; odoriertest; hast odoriert «Che¬ mie) ursprünglich geruchsfreie Gase zur Sicherheit, mit Substanzen verset¬ zen, die dem Gas einen wahrnehmba¬ ren Geruch verleihen Odys|see —» 0|dys|see <gr.> /odüsse/ die; - ; -n /odüssefnj 1 «Literaturwiss.) poetisches Werk von Homer, erzählt von den Irrfahrten des Odysseus 2 abenteuerliche, hindernisreiche Reise, Fahrt mit Umwegen u. a, Schwierig¬ keiten, die es zu bewältigen gilt OE.: Abk. Offenbarungseid o. E.: Abk. 1 ohne Erfolg 2 ohne Extras o. e.: Abk. oben erwähnt OECD: Abk. (englo Organization for Economic Cooperation and Develop¬ ment = Organisation für wirtschaft¬ liche Zusammenarbeit u. Entwick¬ lung = Wissenschaftsorganisation der Industriestaaten CEuvre —* CEulvIre: </r.) /öwi*/ das; - ; -s u. - Werk; gesamtes Werk eines Künstlers »Goethe hat ein umfangrei¬ ches »uvre hinterlassen.« OEZ: Abk. Osteuropäische Zeit = Ein¬ heitszeit für Ost- u. Südeuropa, Sy¬ rien u. Ägypten (geht der mitteleuro¬ päischen Zeit um eine Stunde voraus) OF: Abk. 1 Oberfläche 2 Oberförster 3 «Milit.) Oberfeldwebel o. F.: Abk. 1 ohne Faktur = ohne Wa¬ renrechnung; ohne Lieferschein 2 ohne Fehler 3 ohne Fortsetzung ÖFeB: Abk. «Post) Öffentliches Fern¬ sprechbuch Ofen —» 0]fen: der; -s; Öfen 1 a) Gerät, mit dem ein Raum geheizt wird »Es ist kalt, mach den Ofen an!« b) Gerät, auf dem Speisen gekocht werden, Syn.: <b> Herd 2 ein heiBer Ofen: [ugs.] a) Automobil mit hoher PS- Zahl b) schweres, schnelles Motorrad, Moped c) attraktive, schöne, gutaus¬ sehende Frau 3 hinterm Ofen hocken: [ugs.] meistens zu Hause sein, am Leben draußen kaum teil¬ nehmen 4 der Ofen ist aus: [ugs.] es ist Ende, Schluß; man kann nichts mehr daran ändern Ofen|klap|pe —» 0|fen|klap|pe: die; - ; -n 1 Tür an der Feuerung des Ofens 2 beweglicher Verschluß, mit dem die Luftzufuhr des Ofens geregelt werden kann »Um das Feuer zu schüren, muß die Ofenklappe geöffnet werden.« Ofen|rohr —» Offen|rohr das; -(e)s; -e den Ofen mit dem Kamin verbinden¬ des Rohr, das den Qualmabzug er¬ möglicht »Der Rauch zieht durch das Ofenrohr ab.« Ofen|röh|re —* 0(fen|röh|re: die; - ; -n [landsch.] Backofen »Der Kuchen steht in der Ofenröhre.« ofen|waim —» o|fen|warm: Adj. n. stg. warm aus dem Ofen kommend; frisch gebacken »Das Brot ist noch ofen¬ warm.« Off.: Abk. 1 Offensive = Angriff 2 Of¬ ferte = Angebot 3 «Milit.) Offizier off.: Abk. 1 offen 2 a) offenbar b) offen¬ sichtlich 3 offensiv = angreifend 4 of¬ feriert = angeboten 5 offiziell = a) amtlich b) feierlich; förmlich 6 offizi¬ ös = halbamtlich öff.: Abk. öffentlich of|fen: Adj. n. stg. 1 a) nicht verschlos¬ sen, sondern geöffnet, auf »Die Tür ist offen.« b) unverdeckt; nicht durch etw. versteckt, verborgen »Das Geld lag offen auf dem Tisch.« 2 nicht ver¬ packt, nicht abgepackt, sondern lose verkäuflich; nicht abgefüllt; nicht in 822
offiziell Flaschen gefüllt »In diesem Geschäft wird Mehl offen verkauft.« 3 unbe¬ zahlte, noch ausstehende Rechnung »Die letzte Rechnung ist immer noch offen.« 4 ehrlich im Verhalten zu einer Sache od. Person; seine Meinung nicht zurückhaltend »Er sagte offen, daß er damit nicht einverstanden sei.« 5 Zugang, Zufahrt, Sicht nicht ver¬ sperrt, frei, ohne Hindernis; weit »Die Straße ist nach dem Schneesturm wie¬ der offen. • offenes Meer« 6 unbesetz¬ ter, freier Arbeitsplatz; nicht ausge¬ füllte Zeile, Formular o. ä. »Die hohe Position in der Firma ist immer noch offen.« 7 hinsichtlich des Ausgangs, der Ergebnisse, noch nicht entschie¬ den »Es ist noch offen, wen wir einstel¬ len werden.« 8 <Sport> die gegnerische Mannschaft nicht deckende, nicht ab¬ wehrende, sondern mehr auf den Sturm, den Angriff bezogene Spiel¬ weise »Die offene Abwehr brachte den Torerfolg für den Gegner.« 8 (Sprach- wiss.> mit weitem Mund u. tiefer Zun¬ ge gesprochene Vokale »offenes -e, -o« 9 offener Brief: über eine Zeitung veröffentlichter (an jmdn. gerichteter) u. jedermann zugänglicher Brief, Stel¬ lungnahme —> oflfen blei|bere s. offenbleiben —*• oflfen halftere s. offenhalten —* oflfen haflten, sich s. offenhalten, sich —» oflfen las|sere s. offenlassen —*• oflfen leigen; s. offenlegen —* oflfen lfe|gere s. offenliegen —> oflfen ste|here s. offenstehen öflfen|ban Adj. n. stg. so beschaffen, daß etw. aufgeht, sich aufklappen, aufschließen, sich öffnen läßt »Die Haustür ist von außen nur mit dem Schlüssel öffenbar.« of|fen|bar/oflfen|bar: I Adv. allem An¬ schein nach; anscheinend; alles deutet daraufhin, daß ... »Das war offenbar der letzte Bus.« II Adj. n. stg. offen¬ sichtlich, deutlich werdend; klar er¬ kennbar »Seine Absichten wurden da¬ durch offenbar.« of|fen|ba|ren: offenbarst; offenbartest; hast offenbart [geh.] etw. Unbekann¬ tes, bisher Verborgenes offen zeigen »Er offenbarte seine Liebe zu ihr.« oflfen|ba|ren, sich: offenbarst dich; of¬ fenbartest dich; hast dich offenbart ei¬ ner Person ein Geheimnis, etw. sehr Persönliches, Intimes mitteilen »Er offenbarte sich seinen Eltern gegen¬ über u. erzählte ihnen, daß er sein Stu¬ dium nicht beenden würde.« OI|fen|ba|rung: die; - ; -en 1 <Theologie> Mitteilung göttlicher Wahrheiten (auf übernatürlichem Wege) »Die Bi¬ bel ist die Offenbarung des Wortes Gottes.« 2 [geh.] Enthüllung von etw. Unbekanntem »Das Ergebnis seiner Arbeit ist eine Offenbarung seines Könnens.« of|fen|btei|ben —> oflfen blei|bere bleibt offen; blieb offen; ist offenge¬ blieben —>ist offen geblieben*— 1 auf, geöffnet bleiben; nicht geschlos¬ sen werden »Die Tür kann offenblei¬ ben.« 2 nicht entschieden, sondern ungeklärt, unsicher bleiben oflfen|tia(ften —> oflfen haflten hältst offen; hielt (e) st offen; hast offenge¬ halten —»hast offen gehalten<— 1 a) nicht geschlossen lassen, nicht schließen, sondern auf, geöffnet hal¬ ten »Er hält ihr die Tür zum Restau¬ rant offen.« b) nicht verstellt, sondern ohne Hindernisse begehbar u. befahr¬ bar halten »Der Fluchtweg sollte of¬ fengehalten werden.« 2 die Augen of¬ fenhalten —» die Augen offen haltere aufpassen; auf etw. achten; nach etw. Ausschau halten »Halte die Augen offen, damit wir nicht die Aus¬ fahrt verpassen!« oflfen|hal|ten —» oflfen hälften, sich; hältst dir offen; hielt(e)st dir offen; hast dir offengehalten —»hast dir of¬ fen gehalten<— sich etw., eine(n) Entschluß, Entscheidung bewahren; sich die Möglichkeit, etw. neu od. an¬ ders zu entscheiden, bewahren, indem noch kein endgültiger, nicht widerruf¬ barer Entschluß getroffen wird oflfen|her|zig: Adj. 1 ohne Scheu bereit, etw. (auch persönliche Dinge) zu er¬ zählen; »Ihre offenherzige Art brachte ihr nicht nur Vorteile.« 2 [ugs.J Ober¬ teil od. Kleid mit einem tiefen Aus¬ schnitt »Sie trug ein allzu offenherzi¬ ges Kleid.« gf|fen[kun|dig/of|fen|kun|dig: Adj. a) eindeutig; klar erkennbar »Bei seiner Äußerung handelte es sich um eine of¬ fenkundige Lüge.« b) offenkundig werden: [veralt.] bekanntwerden; deutlich werden »Die Anzeichen einer Schwangerschaft sind offenkundig.« c) offenkundig machen: [veralt.] be¬ kanntmachen »Er machte seine Ab¬ sichten offenkundig.« of|fen|las|sen —*- oflfen las|sere läßt of¬ fen; ließ (es)t offen; hast offengelassen —»hast offen gelassen • alle Gegen¬ wartsformen mit ss*— 1 nicht zuma¬ chen, nicht schließen, sondern auf, geöffnet lassen »Du hast die Balkontür offengelassen!« 2 noch nicht beschlos¬ sen; ungeklärt lassen »Einige Aspekte werden wir noch offenlassen.« 3 nicht beschriften; nicht ausfüllen »Da ich die erste Frage nicht verstehe, lasse ich die oberste Zeile offen.« 4 frei halten u. (noch) nicht vergeben »Die durch die im Mutterschaftsurlaub befindliche Sekretärin freigewordene Stelle wird noch zwei Monate offengelassen.« oflfen|te|gen —> oflfen feigere legst of¬ fen; legtest offen; hast offengelegt —»hast offen gelegt*— [amtssprl.] ganz ehrlich etw. verständlich, zu¬ gänglich machen, ohne etw. zu ver¬ heimlichen »Die Stadtverwaltung legte ihre Finanzpolitik offen.« oflfen|lte|gen —» oflfen !fe|gere liegt of¬ fen; lag offen; hat offengelegen —»hat offen gelegen*— [amtssprl.] öffentlich (für jede Person sichtbar) an einem Ort zur Information, zur Betrachtung od. für die Mitnahme befindlich Oflfen|sicht|lich|keit: die; - ; -en Offen¬ kundigkeit; Deutlichkeit; Ersichtlich¬ keit; Eigenschaft, für jede Person deutlich erkennbar, durchschaubar zu sein oflfenlsjv: <lat.> /offensif/ Adj. a) angrei¬ fend od. zum Angriff (immer) bereit »Er war für seine offensive Vorgehens¬ weise, Taktik bekannt.« b) <Sport> auf den Gegner, das gegnerische Tor orientiert; das Stürmen, Angreifen bevorzugend »Bei diesem Spielstand war eine offensive Spielweise unerlä߬ lich.« Ant.: defensiv Oflfenjsflve: dato /offensiwe/ die; - ; -n (militärische) Taktik, die den Angriff, den Vorstoß, den Sturm (auf den Gegner) dem Abwarten u. der daraus resultierende Position, sich verteidi¬ gen zu müssen, vorzieht, Ant.: Defen¬ sive Of|fen|stall: der; -(e)s; -Ställe (Land¬ wirt.» für die Unterbringung der Tiere überdachtes, nur an drei Seiten ge¬ schlossenes (einem Unterstand ähnli¬ ches) sehr einfaches Gebäude, das ei¬ nen relativ guten Schutz vor bestimm¬ ten Witterungseinflüssen bietet »Die Rinder stehen das ganze Jahr über im Offenstall auf der Weide.« oflfen|ste|hen —*■ oflfen ste|here steht offen; stand offen; hat offengestanden —»hat offen gestanden<— 1 a) auf geöffnet sein; nicht zu, nicht verge- schlossen b) für jeden zugänglich, er¬ reichbar, zur Verfügung Stehen »Die städtische Bücherei steht jedem offen.« 2 noch nicht beglichen; noch nicht be¬ zahlt »Die Rechnung steht noch offen.« 3 einer Person nicht vorge¬ schrieben sein »Es steht dir offen, zu tun u. zu lassen, was du willst.« 4 jmdm. stehen alle Türen offen: jmd. kann alles erreichen »Durch ihr gutes Zeugnis standen ihr alle Türen offen.« 5 jmdm. steht der Mund offen: etw. staunend u. wortlos betrachten, zur Kenntnis nehmen öflfenfllich: Adj. n. stg. 1 für jeden zu¬ gänglich, erreichbar, zur Verfügung stehend »eine öffentliche Toilette« 2 a) die Allgemeinheit, die Gesellschaft betreffend »öffentliche Meinung » öf¬ fentliches Interesse« b) die öffentliche Hand: der Staat, die Kommunen, das Land o. ä. als Verwalter von öffentli¬ chem Vermögen u. Steuergeldern 3 öffentliches Haus: [verhüll.] Bordell öflfent|lich|keit: die; - ; - a) Allgemein¬ heit (Leute, Menschen, Volk, Publi¬ kum), in der sich das für alle sichtbare Leben abspielt »Diese Informationen müssen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.« b) unter Ausschluß der Öffentlichkeit: a) ohne die Allge¬ meinheit einzubeziehen, zu informie¬ ren b) (Besprechung; Gerichtsver¬ handlung» ohne Publikum; ohne un¬ beteiligte Personen oflfe|rie|ren: dat.-fro offerierst; offerier¬ test; hast offeriert jmdm. ein Ange¬ bot, einen Vorschlag machen »Ihr Chef offerierte ihr eine Beteiligung an seiner Firma.« Oflfice: dal.-engl.) /offiß/ das; - ; -s joffi- ßißl Büro; Dienststelle offiz.: Abk. 1 offiziell = a) amtlich b) feierlich; förmlich 2 offiziös = halb¬ amtlich Oflfi|zi|al: dato der; -s; -e 1 (Theologie» Vorsitzender der bischöflichen Ge¬ richtsbarkeit 2 [österr ] Beamter im mittleren Dienst of)fi|zi|ell: dat.-fro Adj. n. stg. 1 a) amt¬ lich; von einer Behörde bestätigt u. damit gültig, verbindlich »Das amtli¬ che Endergebnis der Landtagswahl 823
Offizier wird am Dienstag offiziell veröffent¬ licht.« b) im Rahmen einer dienstli¬ chen, beruflichen Aufgabe erfolgend; amtliche Weisung; dienstliche Hand¬ lung »Die offizielle Reise des Präsi¬ denten dauerte eine Woche.« 2 förm¬ lich; unpersönlich; kühl; abweisend »Das Gespräch nahm unerwartet einen offiziellen Ton an.« Ant.: < b inoffiziell Of|fi(zien dat.-fro der; -(e)s; -e a) Sam¬ melbezeichnung für militärische Rän¬ ge zwischen Leutnant u. General b) Inhaber eines höheren militärischen Ranges Of|fi|ziers|an|wär|ter: üat.-fro der; -s; - <Milit.) Bewerber, Kandidat für den Rang eines Offiziers Oflfi(ziers|mes|se: dat.-fro die; - ; -n <Milit.> Speise- u. Aufenthaltsraum der Offiziere »Der Zutritt zur Offi¬ ziersmesse ist nur Angehörigen der Streitmacht erlaubt.« of|fi|zi|ös: <lat.-fr.y [geh.] halbamtlich, noch nicht öffentlich, noch nicht von einer Behörde bestätigt u. daher nicht verbürgt u. nicht verbindlich »Diese Information ist noch nicht offiziell, sondern nur offiziös.« Offfi{zi|um: dato das; -s; Offizien /Offi¬ zien/ 1 <Theologie> a) Hochamt der katholischen Kirche an Feiertagen; (im engeren Sinne) Stundengebet, Chorgebet b) katholisches Kirchen¬ amt u. die darin eingeschlossenen Aufgaben, Pflichten eines Geistlichen 2 [veralt.J Dienstpflicht; Obliegenheit öff|nen: öffnest; öffnetest; hast geöffnet 1 etw. bisher Geschlossenes aufma¬ chen »Die Kinder haben begeistert die vielen Pakete geöffnet.« 2 mit dem Verkauf, der Dienstzeit beginnen »Das Geschäft hat heute nicht geöff¬ net.« 3 jmdm. die Tür aufmachen u. ihn herein-, hineinlassen »öffne ihr bitte die Tür!« 4 <übertr.> für jmdn. Zuneigung empfinden, ihm vertäuen öffjnen, sich: öffnest dich; öffnetest dich; hast dich geöffnet 1 a) <Bio.> sich entfalten »Die Knospen des Schnee¬ balls haben sich geöffnet.« b) <übertr.> etw., jmdm. gegenüber aufgeschlos¬ sen sein; sich jmdm. gegenüber (über persönliche Dinge) äußern »Es dau¬ erte sehr lange, bis sie sich öffnete u. von ihren Problemen erzählte.« 2 er¬ kennbar, nutzbar werden »Mit diesen Erkenntnissen (er)öffnen sich ganz neue Möglichkeiten.« 3 aufgemacht werden öffjnen der; -s; - 1 automatische Vor¬ richtung, die bei Betätigung den Ver¬ schluß einer Tür öffnet; Türöffner »Als es an der Tür klingelte, betätigte er den Öffner.« 2 Gerät, Werkzeug, Hilfsmittel zum Öffnen anderer ver¬ schlossener Gegenstände Öffnung: die; - ; -en 1 offene Stelle, durch die jmd. od. etw. hindurchge¬ langen kann »Die Kat2e gelangt durch die Öffnung in der Tür nach draußen.« 2 o. PI. das Öffnen; das Lockern, die Aufhebung (unsichtbarer) Grenzen Off|set|druck: tengl.; du der; -(e)s; -e a) o. PI. Flachdruckverfahren b) herge¬ stelltes Erzeugnis mittels Offsetdruck (a) öfftl.: Abk. öffentlich Offz.: Abk. <Milit.> Offizier offz.: Abk. 1 offiziell - a) amtlich b) fei¬ erlich; förmlich, 2 offiziös = halb¬ amtlich OFN: Abk. <Post> Ortsfemsprechnetz 0-för|mig —» auch o-för|mig: Adj. eine rundliche Form, ähnlich des O ha¬ bend Ofr.: Abk. 1 a) Oberfranken b) Ober¬ franke, Oberfränkin 2 a) Ostfriesland b) Ostfriese, Ostfriesin oft: Adv. öfter; [ugs.J am öftesten [ugs.] a) nicht nur einmal, sondern mehr¬ fach, häufig, immer wieder, viele Male »Sie hat oft versucht, ihn zu erreichen.« b) zeitlich häufig, wieder¬ kehrend »Siehat oft Kopfschmerzen.« c) in vielen, in den meisten Fällen »Kummer vergeht oft von ganz allein.« öf|ter: Adv. (Komperativ von >oft<) a) nicht sehr häufig, aber auch nicht sel¬ ten, nicht wenig, sondern mehrmals, zu verschiedenen Anlässen »Ich war schon öfter im Ausland.« b) des öfteren —* des Öfteren: häufiger; immer mal wieder; nicht selten; zum wiederholten Mal »Das kommt des öf¬ teren vor.« öfters: Adv. [ugs.] (schwächer in der Be¬ deutung als oft) nicht ständig, nicht zu, nicht sehr oft, aber immer mal wieder; häufiger »Das passiert mir öf¬ ters.« oft|ma|lig: Adj. mehrmals; häufig oftjmals: Adv. häufig; mehrmals; zum wiederholten Mal erfolgend, vorkom¬ mend »Die Gesichtsfalten geben oft¬ mals Hinweise auf das Alter der Per¬ son.« OG: Abk. 1 Obergeschoß 2 Obergrenze 3 Oberstes Gericht (höchstes Gericht in der früheren DDR) o. G.: Abk. 1 ohne Garantie 2 <Eisenb.> ohne Gepäckbeförderung) 3 ohne Gewähr o. g.: Abk. oben genannt o. gen.: Abk. oben genannt -ogenl-gen: <gr.> Wortbildungselement (in Adj.) a) ähnlich wie das, in der Art des, dem im Basiswort inhaltlich Ausgedriickte(nXm) (optimal) ent¬ sprechend »fotogen • filmogen • telegen« b) das im Basiswort inhalt¬ lich Ausgedrückte erzeugend »karzi¬ nogen« ogi|val —» o|gi|val: tarab.-fr.t /ogiwal/ Adj. <Kunst> spitzbogig »In der Bau¬ kunst weisen ogivale Bögen auf den go¬ tischen Stil hin.« o. Gr.: Abk. ohne Grund, ohne Gründe oh!: Interj. a) Überraschung od. Bewun¬ derung od, der Ablehnung kennzeich¬ nender Ausruf »Oh. das ist aber scha¬ de! • Oh, das tut mir aber leid! ♦ Oh, so geht das aber nicht!« oha —» o|ha!: Interj. [ugs.] Überra¬ schung, Staunen, Bewunderung od. aber Mißfallen zum Ausdruck brin¬ gender Ausruf »Oha, das ist ja gerade nochmal gut gegangen!« Oheim —*■ 0|heim: der; -(e)s; -e [ver- alt.] Onkel »Der Oheim geht mit seiner Nichte spazieren.« oHG/OHG: Abk. Offene Handelsgesell¬ schaft - Zusammenschluß von zwei od. mehreren unmittelbar mit ihrem eigenen Vermögen haftenden Perso¬ nen zum Zwecke des Betriebs einer Handelsgesellschaft unter gemein¬ schaftlichem Firmennamen oh la la: </r.> /olala/ Interj. Gefallen aus¬ drückender od. verwunderter Ausruf »Oh la la, das ist aber ein reizendes Mädchen!« Ohm: das; - u. -s; - <Physik> Einheit, in der der elektrische Widerstand ange¬ geben wird »Der Widerstand hat 12 Ohm.« Ohm: <gr.-lat.> das; -fe)s; -e (aber: zwei Ohm) [veralt.] Weinmaß; Hohlmaß von ca. anderthalb Hektolitern Ohm: der; -(e)s; -e [veralt.; landsch.] Onkel »Der Ohm ist auch zur Hoch¬ zeitgeladen.« oh|ne: I Präp. mit Akk. a) nicht mit etw. od. jmdm. »Sie geht ohne ihn ins Kino.« b) etw. abgezogen; minus »Ohne das Geld, das er monatlich von seinen Eltern bekommt, könnte er sein Studium nicht beenden.« II Konj. mit >daß< od. Infinitiv >zu< drückt eine Un¬ terlassung aus »Er nahm sich ein Stuck Kuchen, ohne zu fragen.« III 1 ohne weiteres: keine Bedenken ha¬ bend; keine Umstände, Schwierigkei¬ ten verursachend »Sie kann diese Auf¬ gabe ohne weiteres zusätzlich übernehmen.« 2 nicht (so) ohne sein: [ugs.] nicht so nett, harmlos, unge¬ fährlich, viel böser, gefährlicher, schlechter sein als man glauben könnte oh|ne|dem: Adv. [veralt.] auch wenn; trotz alledem; ohnehin; so u. so; auch ohne etw.; sowieso »Die Geschichte wäre auch ohnedem schlecht ausgegan¬ gen.« oh|ne|dies: Adv. auch wenn; trotz alle¬ dem; ohnehin; so u. so; auch ohne etw.; sowieso »Das hätte an dem Ge¬ schehen ohnedies nichts geändert.« oh|ne|ein|an|der —» oh|ne[ei|n[an|der. Adv. der (die, das) eine ohne den (die, das) andere(n); nicht gemeinsam »Ohneeinander konnten sie ihre Arbeit nicht beenden.« oh|ne|glei|chen: Adv. ohne etw. Ver¬ gleichbares, das dem nahekommt »Der Kuchen deiner Großmutter ist ohnegleichen.« oh|ne|hin: Adv. sowieso; auch wenn; trotz alledem; ohnehin; so u. so; auch ohne etw. »Der Mann hätte das Buch ohnehin gekauft.« oh]ne|wei)ters: Adv. Jösterr.] ohne wei¬ teres »So würde ich nicht ohneweiters handeln.« Ohn|macht: die; - ; -en 1 plötzlicher, vorübergehender Bewußtseinsverlust »Schwindelgefühle kündigen oft eine Ohnmacht an.« 2 Machtlosigkeit, Un¬ fähigkeit, Unmöglichkeit, etw. gegen jmdn. od. etw. zu unternehmen, Ma߬ nahmen gegen od. für etw. od. jmdn. zu ergreifen »Die Männer spürten ihre Ohnmacht, als sie bei dem Unfall nicht helfend eingreifen konnten.« 3 aus ei¬ ner Ohnmacht in die nächste fallen: [ugs.; scherzh.] sich wiederholt über etw. aufregen, entsetzen »Der Lehrer fiel aus einer Ohnmacht in die nächste, seitdem er in dieser Klasse unterrichte¬ te.« ohg—» o|ho!: Interj. Erstaunen, Ableh¬ nung, Mißbilligung od. Widerspruch 824
ohrfeigen kennzeichnender Ausruf »Oho! So haben wir das nicht besprochen!« Ohr: das; -(e)s; -en 1 Sinnesorgan zur Aufnahme u. Weiterleitung von Klängen, akustischen Reizen »Bei Menschen ist das Ohr nicht so emp¬ findlich wie bei Hunden.« 2 ganz Ohr sein: [ugs.] sehr aufmerksam zuhören »Er war ganz Ohr bei diesem hervorra¬ genden Konzert.« 3 ein feines Ohr für etw. haben: [ugs.] ein feines Gespür für etw. haben »Obwohl er immer kor¬ rekt war, merkte sie, daß er sie nicht leiden konnte, sie hatte ein feines Ohr dafür.« 4 Ohren wie ein Luchs haben: ein sehr gutes Gehör haben »Ihr könnt noch so leise sprechen, ich verstehe al¬ les, ich habe Ohren wie ein Luchs.« S die Ohren aufmachen, aufsperren: (ugs.] aufmerksam, konzentriert zu¬ hören »Sperrt gefälligst die Ohren auf, wenn ich euch etw. erkläre!« 6 nicht für zarte Ohren sein: [ugs.] etw. er¬ zählen, das nicht für empfindsame (weibliche) Zuhörer geeignet ist »Die¬ ser obszöne Witz ist nichts für zarte Ohren.« 7 für jmds. Ohren bestimmt sein: etw. so sagen, daß es jmd. Be¬ stimmtes hört »Was er sagte, war be¬ sonders für die Ohren derjenigen be¬ stimmt, die an ihm immer nur Kritik übten.« 8 nichts für fremde Ohren sein: [ugs.] ein vertrauliches, gehei¬ mes Gespräch »Was wir hier bespro¬ chen haben, ist nicht für fremde Ohren bestimmt.« 9 a) ins Ohr gehen: [ugs.] etwas, was man schlecht wieder ver¬ gessen kann »Ich muß dauernd diese Melodie summen, die geht richtig ins Ohr.« b) jmdm. im Ohr bleiben: jmd., der etw. gehört hat, kann es nicht so schnell vergessen »Das Weinen u. Schreien des Verletzten wird mir noch lange im Ohr bleiben.« c) etw. im Ohr haben: sich tief innen an etw. Gehör¬ tes erinnern »Ich habe immer noch im Ohr, was er mir zum Abschied vor zehn Jahren sagte.« 10 jmdm. klingeln die Ohren: [ugs.] über jmdn. wird (schlecht) gesprochen (u. derjenige müßte fast schon spüren können, wie intensiv an ihn gedacht wird) »Ihm müssen doch die Ohren klingeln, wäh¬ rend wir die ganze Zeit über ihn sprechen.« 11 ein Satz heiße, rote Ohren: [ugs.] Ohrfeigen, Schläge »Wenn du das noch mal machst, kriegst du einen Satz heiße Ohren von mir.« 12 jmdm. die Ohren langziehen: [ugs.] jmdn. ausschimp¬ fen; ihn kräftig zurechtweisen »Wenn du weiter so frech bist, ziehe ich dir die Ohren lang.« 13 seinen Ohren nicht trauen: etw., was man gehört hat, nicht glauben können; völlig über¬ rascht sein »Ich traute meinen Ohren nicht, als ich hörte, daß sie sich schei¬ den lassen wollen.« 14 bei jmdm. ein offenes, williges Ohr finden: jmdn. finden, der bereit ist, zuzuhören u. sich mit dem Anliegen zu befassen 15 jmdm. zu Ohren kommen: jmd. er¬ fährt etwas »Mir ist zu Ohren gekom¬ men, daß Sie sich um einen neuen Ar¬ beitsplatz bemühen.« 16 noch feucht, nicht trocken hinter den Ohren sein: [ugs.] sehr jung, ohne Erfahrung sein »Da kannst du noch nicht mitreden, du bist ja noch nicht trocken hinter den Ohren.« 17 lange, spitze Ohren machen: [ugs.] neugierig sein, heim¬ lich lauschen »Sei vorsichtig mit dem, was du sagst, der neue Kollege macht schon lange Ohren!« 18 jmdn. übers Ohr hauen: [ugs.] jmdn. betrügen »Man hat mich übers Ohr gehauen, der Ring ist nicht echt.« 19 tauben Ohren predigen: durch Vorhaltungen u. Er¬ mahnungen nichts erreichen »Er warnte sie immer wieder, aber er pre¬ digte tauben Ohren.« 20 jmdm. sein Ohr leihen: [ugs.] jmdm. Gehör schenken, zuhören »Sie will sich ein¬ mal aussprechen, Sie sollten ihr wenig¬ stens einmal Ihr Ohr leihen.« 21 auf den, seinen Ohren sitzen: [ugs.] un¬ aufmerksam sein, einfach nicht (zu)hören »Ich habe dir schon fünfmal gesagt, du sollst das Licht ausmachen, sitzt du auf deinen Ohren?« 22 sich aufs Ohr legen, hauen: [ugs.] sich zum Schlafen hinlegen »Ich bin total geschafft, ich muß mich erst mal aufs Ohr legen.« 23 auf diesem, dem Ohr schlecht, nicht hören: [ugs.] von etw. nichts hören wollen, eine Bitte od. ein Anliegen nicht erfüllen wollen 24 die Ohren steifhalten: [ugs.] sich nicht entmutigen, unterknegen lassen »Halt die Ohren steif, es wird schon al¬ les gutgehen!« 25 die Ohren hängen lassen: [ugs.] enttäuscht, traurig sein »Laß die Ohren nicht hängen, das nächste Mal klappt es bestimmt!« 26 die Ohren spitzen: [ugs.] aufmerksam lauschen, um etw. zu erfahren »Als man laute Stimmen aus der Wohnung hörte, spitzten die Nachbarn die Ohren.« 27 jmdm. eins, ein paar hin¬ ter die Ohren geben: [ugs.] jmdm. eine Ohrfeige geben »Er war so unge¬ zogen, daß ich ihm ein paar hinter die Ohren gegeben habe.« 28 sich etw. hinter die Ohren schreiben: [ugs.] sich etw. gut merken, nicht wieder vergessen »Ich habe ihr kräftig meine Meinung gesagt, die wird sie sich hin¬ ter die Ohren schreiben.« 29 jmdm. die Ohren voll schwätzen, blasen: [ugs.] ständig (über eine bestimmte Sache) reden u. damit andere belästi¬ gen 30 die Ohren auf Durchzug stellen: [ugs.] sich zwar etw. anhören, es aber nicht befolgen, wieder verges¬ sen »Sie konnte reden, war sie wollte, er stellte die Ohren einfach auf Durchzug.« 31 jmdm. in den Ohren liegen: [ugs.] etw. durch ständiges Bitten, Betteln, Jammern o. ä. errei¬ chen wollen »Ständig liegt sie mir in den Ohren, daß sie endlich allein in Ur¬ laub fahren möchte.« 32 mit den Oh¬ ren schlackern: [ugs.] sehr erstaunt sein »Du wirst mit den Ohren schlak- kern, wenn du hörst, was ich vorhabe.« 33 mit halbem Ohr hinhören, zuhören: [ugs.] nur unaufmerksam zuhören 34 Wo hast du deine Oh¬ ren?: [ugs.] kannst du nicht hören, wenn man dir etw. sagt? »Ich rufe dich schon ein paarmal, wo hast du deine Ohren?« 35 bis über beide Ohren ver¬ liebt sein: [ugs.] sich in jmdn. sehr verliebt haben »Er ist bis über beide Ohren in die neue Kollegin verliebt.« 36 bis über die, beide Ohren ver¬ schuldet sein, in Schulden stecken: [ugs.] sehr viele Schulden, Kredite, fi¬ nanzielle Verpflichtungen haben » Wenn du ihm Geld leihst, siehst du es nie wieder, er ist sowieso bis über beide Öhren verschuldet.« 37 viel um die Ohren haben: [ugs.] viel zu tun, zu er¬ ledigen, zu arbeiten haben »Ich weiß nicht, wie ich alles schaffen soll, soviel habe ich um die Ohren.« 38 jmdm. die Ohren volljammern: [ugs.] sich bei jmdm. ständig beklagen »Jammere mir doch nicht immer die Ohren voll, es gibt Menschen, denen es schlechter geht als dir!« 39 die Ohren auf Emp¬ fang stellen: [ugs.] gut zuhören 40 zum einen Ohr hinein-, zum anderen wieder hinausgehen: [ugs.] etw. gleich wieder vergessen; nicht beach¬ tet werden 41 jmdm. die Ohren voll heulen, jammern: [ugs.] einer Person ständig die Sorgen o. ä. mitteilen u. dieser damit lästig fallen 43 mit roten Ohren abziehen: [ugs.] sich peinlich berührt entfernen Öhr: das; -fe)s; -e kleine Öffnung am stumpfen Ende einer Nadel, durch das der zu vernähende Faden gezogen wird oh|ren|be|täu|bend: Adj. [ugs.] von ex¬ trem hoher Lautstärke; überlaut »Die Musik ist ohrenbetäubend.« oh|ren|krank: Adj. n. stg. an einer Er¬ krankung, Entzündung der Ohren lei¬ dend »Seit seiner Geburt ist das Kind ohrenkrank.« Oh|ren|krank|heit: die; ~ ,- -en Erkran¬ kung der Ohrmuschel, des Gehör¬ gangs, des Mittelohres u./od. des In¬ nenohres »Die Ohrenkrankheit beein¬ trächtigt das Hörvermögen der Patien¬ tin.« Oh|ren|krie|chen der; -s; - [ugs.] Ohr¬ wurm; in Ritzen u. Spalten lebendes, kleines, meist dunkelbraunes Insekt mit kurzen, lederartigen Vorderflü¬ geln u. zwei zangenartig ausgebilde¬ ten Schwanzborsten, die dem Ergrei¬ fen der Beute u. der Verteidigung die¬ nen, von dem früher fälschlich ange¬ nommen wurde, daß es in die Ohröff¬ nungen kriecht Oh|ren|sau|sen: das; -s; - ständiges od. eine bestimmte Zeit andauerndes Ge¬ räusch im Ohr, das aufgrund einer Störung des Gehörs od. einer Erkran¬ kung auftritt u. das Hörvermögen be¬ einträchtigt »Das Ohrensausen verhin¬ dert ein klares Erkennen von Ge¬ räuschen« Oh|ren|schmerz: der; -es; -en quälen¬ der, stechender Schmerz im inneren Ohr, der bei Ohrenentzündungen, aber auch bei Zahnerkrankungen od. Entzündungen des Nasen- u. Rachen¬ raumes auftreten kann »Die Ohren¬ schmerzen ließen ihn nicht mehr klar denken.« Ohr|fei|ge: die; - / -n Schlag auf die Wange mit der flachen Hand »Die Ohrfeige tat dem Kindsehr weh.« ohijfei|gen: ohrfeigst; ohrfeigtest; hast geohrfeigt 1 jmdn. auf die Wange schlagen; jmdm. eine Ohrfeige geben »Die Mutter ohrfeigte ihren frechen Sohn.« 2 dafür könnte ich mich selbst ohrfeigen: sich über seine eige- 825
Ohrfeigengesicht nen Fehler, Handlungen, Aussagen ärgern Ohrffei|gen|ge|sicht: das; -(e)s; -er [ugs.j Bezeichnung für eine Person, die jmdm. nicht symphatisch ist, jmdn. reizt, sie zu schlagen, zu ohrfei¬ gen »Der Mann hat ein richtiges Ohr- feigengesichl.« Ohrfge|hän|ge: das; -s; - größere, hän¬ gende, am Ohr befestigte Schmuck¬ stücke »Das Ohrgehänge betont das Profil des Kopfes.« Ohijmu|schel: die; - ; -n äußerer mit Knorpeln, leicht abstehender, trich¬ terförmiger Teil des Hörorgans Ohrtring: der; -(e)s; -e Schmuckstück, das durch ein Loch im Ohrläppchen gezogen wird od. ans Ohrläppchen geklemmt wird Ohrtschmuck: der; -(e)s; - meist am Ohrläppchen durch ein Loch gescho¬ bener od. angeklemmter, befestigter Schmuck aus Metall, Holz, Stein, El¬ fenbein o. ä. in Form von Ringen, Gehängen, Steckern, Pflöcken od. Scheiben Ohrfwurm: der; -(ejs; -wärmer 1 in Rit¬ zen u. Spalten lebendes, kleines, meist dunkelbraunes Insekt mit kurzen, le¬ derartigen Vorderflügeln u. zwei zan¬ genartig ausgebildeten Schwanzbor¬ sten, die dem Ergreifen der Beute u. der Verteidigung dienen, von dem früher fälschlich angenommen wur¬ de, daß es in die Ohröffnungen kriecht 2 a) Melodie, die sich (für kur¬ ze Zeit) so in das Gedächtnis gesetzt hat, daß man ständig an sie denkt (u. sie summt, singt, pfeift) »Ich werde diesen Ohrwurm einfach nicht los.« b) sehr einprägsame Melodie, die sich eventuell zum Ohrwurm (2 a) eignet »Dieses Lied ist ein richtiger Ohr¬ wurm.« 3 <abwert.> ständig od. häufig nörgelnde Person, meist Kind Ohzg.: Abk. Ofenheizung Ol: Abk. Oberinspektor oi: Abk. <Leitungen> oberirdisch •o|id/-id: <gr. u. lato Wortbildungsele¬ ment + fremdsprachiges Basiswort 1 dient der Adjektivierung ähnlich wie das im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückte »faschistoid ♦ humanoid« 2 dient der Substantivierung ähnlich wie das im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückte »Präfixoid • Metalloid« o. Inh.: Abk. ohne Inhalt o. J.: Abk. ohne Jahr (= keine Angabe zum Erscheinungsjahr eines Buches) oje!/ojejmi|ne! —* o|ig!/oljelmi|ne!: In¬ ter j. Erschrecken "öd. Bestürzung kennzeichnender Ausruf »Oje! Oje¬ mine! Jetzt hat er auf die Herdplatte gefaßt!« o. J. u. O.: Abk. ohne Jahr u. ohne Ort (= keine Angaben zum Erschei¬ nungsjahr u.-ort eines Buches) O. K.: Abk. <engh all correct = alles in Ordnung OK: Abk. Organisationskomitee o. K.: Abk. 1 ohne Kommentar 2 ohne Korrektur 3 ohne Kosten 4 <engl.> all correct = alles in Ordnung o. k.: Abk. <engh all correct = alles in Ordnung ök.: Abk. 1 ökologisch = die Umwelt betreffend 2 ökumenisch = Zusam¬ menwirken der christlichen Kirchen betreffend 3 ökonomisch = a) wirt¬ schaftlich b) sparsam Okay —» Ojkay: <engl.-amerik.> joke' u. oke/ das; ~ u. -s; -s in Ordnung; Geht klar bezeichnet eine Zustimmung, Billigung »Okay, wir machen das so, wie du es vorschlägst.« okay —» o|kay: <amerik.> /oke' u. oke/1 Adj. n. stg. [ugs.] gut; in Ordnung; völlig, recht zufriedenstellend »Dieses Ergebnis ist okay.« II Adv. [ugs.j abge¬ sprochen, abgemacht u. für gültig er¬ klärt »Okay, dann laß uns das so ma¬ chen.« OKK: Abk. Ortskrankenkasse Okk.: Abk. 1 Okkasion = günstiges An¬ gebot; Gelegenheit 2 a) Okkultismus = Lehre von der Wahrnehmung des Übersinnlichen b) Okkultisten) = Anhänger von a) 3 Okkupation = Besetzung (fremden Gebietes) okk.: Abk. 1 okkult = verborgen; ge¬ heim 2 okkupiert = (fremdes Gebiet) besetzt Ok(ka|si|on: dat.-fn die; - ; -en a) [ver- alt.] Anlaß; Möglichkeit; Gelegenheit »Diese Okkasion darf von ihnen nicht ausgelassen werden.« b) <Wirt.> Gele¬ genheitskauf »Dieser Preis bedeutet eine Okkasion.« ok|ka|sio|nell —» ok|ka]si|o|nell: <lat.- fr.> Adj. <Wirt.> manchmal; ab u. zu; gelegentlich Ok|k)u|siv|pes|sar Ok|k|lu|siv|pes|- sac dato /okklusif-/ das; -s; -e <Med.> ringförmige, aus Kunststoff herge¬ stellte, den Gebärmuttermund fest verschließende, der Empfängnisver¬ hütung dienende, gewölbte Kappe »Das Okklusivpessar wird in die Schei¬ de eingeführt.« ok|kylt: dato Adj. n. stg. verborgen; ge¬ heimnisvoll); von übersinnlichen, nicht erklärbaren Kräften ausgehend »Okkulte Kräfte werden vielen Hexen nachgesagt:« Ok|kul|tis|mus: dato der; - ; - Lehre u. Praktiken der übersinnlichen, nicht erklärbaren Wahrnehmung wie Hell¬ seherei, Telepathie o. ä. Ok|ku|pa[ti[on: dato /okkupazion/ die; - ; -en 1 [veralt.] <Rechtsw.> Besitzer¬ greifung von fremden Eigentum od. von herrenlosen Gütern »Das Land ist durch eine Okkupation an die Bau¬ ern verteilt worden.« 2 <Milit.> Beset¬ zung eines Territoriums, das zu einem anderen Staat gehört »Durch Okku¬ pation haben die Römer ihr Herr¬ schaftsgebiet ständig erweitert.« ok|kulpa|tio|ni|stisch —» ok|ku|pa[ti|o(- nisjtisch: dato /okkupazionistisch/ Adj. n. stg. [veralt.] die Besitzergrei¬ fung, Okkupation (l) betreffend, auf sie bezogen »Die okkupationistische Handlungsweise hat nicht nur Frem¬ de.« Ok|ku|pie|rung: dato die; - ; -en 1 [veralt.] <Rechtsw.> Besitzergreifung von fremden Eigentum od. von her¬ renlosen Gütern »Das Land ist durch Okkupiermg an die Bauern verteilt worden.« 2 <Milit.> Besetzung eines Territoriums, das zu einem anderen Staat gehört öko-/öko- —» ö|ko-/Ö|ko-: Wortbil- dmgselement; kurz für Ökologie od. ökologische(r)(s) = das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte steht in posi¬ tiver Verbindung mit der Umwelt (oft inflationär, ohne wirkliche Berechti¬ gungbenutzt) »Ökokost» Ökopartei« ökol.: Abk. ökologisch = die Umwelt betreffend Öko|lo|ge —» Öjko|lo|ge: <gro der; -n; -n weibl. öko|lg|gin —> Öjko(lo|gin: die; - ; -nen Wissenschaftlerffn) im Bereich der Ökologie »Die Ökologen haben die schädliche Wirkung von Schwermetallen in Wasser und Nah¬ rung nachgewiesen.« öko)lo)gie —=► Öjkojlo|gie: <gr.-lato die; - ; - (als biologisches Teilgebiet die Wissenschaft von den) wechselseiti¬ gen Beziehungen der Lebewesen zu ihrer Umwelt »Die Ökologie wird in den letzten Jahren sehr viel mehr be¬ achtet als früher.« 6ko|lo|gisch -_=► ö|kojlp|gisch: <gro Adj. n. stg. die wechselseitige Beziehung der Lebewesen zu ihrer Umwelt (auch als wissenschaftliches Teilgebiet der Biologie) betreffend »Die Forschmgs- gruppe fithrt ökologische Experimente durch.« Ökon.: Abk. ökonomisch = a) wirt¬ schaftlich b) sparsam Öko|nom —». Ö|ko|nom: <gr.-lato der; -en; -en 1 <Wirt.> Wirtschaftswissen¬ schaftler »Der Ökonom bemüht sich um die gute wirtschaftliche Führung des Unternehmens.« 2 a) (nach einem agrarwirtschaftlichem Studium diplo¬ mierter) Landwirt, Bauer b) [veralt.] Verwalter (landwirtschaflicher Gü¬ ter); Gutsverwalter Öko|no|mie—* ö|ko|no|mie: <gr.-lato die; ~ ; Ökonomien lökonomßn/1 a) Wirtschaft. »Die zukünftige Entwick¬ lung der Ökonomie ist nur schwer vorhersehbar.« b) [veralt.] Wirt¬ schaftswissenschaft »Für das Problem findet die Ökonomie keine Lösung.« c) o. PI. sparsames Haushalten; sparsa¬ mer Umgang mit etw.; sparsamer Einsatz von etv . »Etwas mehr Ökono¬ mie im Umgang mit Waschmitteln könnte wirklich nicht schaden.« 2 [ver¬ alt.] Landwirtschaftsbetrieb); Bau¬ ernhof öko|no|tni)sch: tgr.-lato Adj. a) die Wirtschaft betreffend b) wirtschaft¬ lich; sparsam öko|no|mi|sie|ren —» ö|ko|no|mi|sje|- ren: '.gr.-lato ökonomisierst; ökonomi- siertest; hast ökonomisiert etw. wirt¬ schaftlich strukturieren, gestalten »Um Kosten einzusparen, muß der Ab¬ lauf im Betrieb ökonomisiert werden.« öko|no[mis)mus —* Ö|ko|nojmis|mus: (gr.-lat.> der; ~ ; - Theorie, nach der vorwiegend wirtschaftliche Faktoren gesellschaftliche Entwicklungen be¬ wirken »Der Ökonomismus neigt da¬ zu, wirtschaftliche Faktoren überzube¬ werten.« Öko[sy|stem —» Ö|ko|syls|tem: <gr.- lat.t das; -(ejs: -e aus Lebensgemein¬ schaft u. deren Lebensraum bestehen¬ de natürliche Einheit »Das Ökosy¬ stem ist gegen Störungen sehr emp¬ findlich.« -o|krat/-o|kra]tin/-krat/-kra|tin —*. -o- lk|rat/-o|kra|tin/-k|rat/-k|ra(tin: Wort- bildmgselement (mch einem Vokal >-krat(in)<, nach einem Konsonanten 826
Olive >-okratin<) Mitglied der Herrschen¬ den, die durch das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedröckte gekennzeich¬ net werden »Aristokrat (in) ♦ Demo- krat(in)« -o|kra|tie/-kratie —* -o|k|ra|tie/-k|ratie: Wortbildungselement (nach einem Vo¬ kal >-kratie<, nach einem Konsonanten >-okratie<) Herrschaftsform mit dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrück¬ ten als Träger »Aristokratie • Büro¬ kratie« Okt: Abk. 1 <Musik> Oktave = Inter¬ vall von acht Tönen 2 Oktober Ok|ta|eder —> Ok|ta|e|der. <gr.> das; -s; - (Math.» (regelmäßiges) Achtflach, ein von acht Dreiecksflächen be¬ grenzter Körper »Das Kirchturmdach ist einem Oktaeder nachempfunden.« ok|ta|§drisch —> ok|ta|e]djrisch: <gro Adj. n. stg. <Math.> achtflächig Ofcftan: <lat.> das; -s; -e in Erdöl u. Ben¬ zin enthaltener, gesättigter, aus acht Kohlenstoffatomen bestehender, leicht brennbarer Kohlenwasserstoff »Das im Benzin enthaltene Oktan be¬ stimmt das Brennverhalten.« Okftanb dato der; -en; -en 1 <Seefahrt> nautisches Winkelmeßgerät zur Orts¬ bestimmung auf See »Die alten See¬ fahrer benutzten einen Oktanten.« 2 <Math.> a) durch drei paarweise auf¬ einanderstehende Koordinatenebe¬ nen begrenzter Teil eines Raumes b) der achte Teil einer Kreisfläche od. Kugel Ok|tav: dal» /oktaf/ das; -s; - <Druckw.> a) Buchformat »Das Oktav ist ein klassisches Maß in der Buchher¬ stellung.« b) großer Papierbogen, der nach der Falzung acht Blätter ergibt; Achtelbogengröße Ok(tav: dato /oktaf/ die; - ; -en 1 (Musik» a) achter Ton einer diatoni¬ schen Tonleiter vom Grundton an, wobei der Zusammenklang als Kon¬ sonanz empfunden wird b) Intervall von acht diatonischen Tonstufen, im Achtstufenabstand 2 <Theologie> in der katholischen Liturgie die Nach¬ feier der hohen Feste Weihnachten, Ostern u. Pfingsten mit Abschluß am achten Tag Ok|ta)ve: dato /oktawe/ die; - ; -n <Musik> a) achter Ton einer Tonleiter b) Intervall von acht Tonen »Bitte spielen Sie das Stück eine Oktave hö¬ her!« okjta|vie|ren: dato /oktawiren/ okta- vierst; oktaviertest; hast oktaviert <Musik> durch verstärkte Luftzufuhr eines Blasinstrumentes eine Oktave überspringen »Die Flöte oktaviert in diesem Musikstück mehrmals.« Ok|to|beR der; - u. -s; ~ zehnter von 12 Monaten des Jahres; Monat zwischen September u. November mit 31 Ta¬ gen Okjtofgon: dato das; -s; -e Achteck ok|to|go|nal: dato Adj. n. stg. achteckig »Der Grundriß der Kirche ist oklogo- nal.« okJtroy|iejren —* okft)royl|e|ren: /ok- tro-iren/ oktroyierst; oktroyiertest; hast oktroyiert (rechtswidrig) auf¬ drängen; aufzwingen; aufoktroyieren »Die Verfassung wurde dem Volk vom Monarchen (auf (oktroyiert.« Oku|lar —> 0|ku|lar das; -s; -e Linse ei¬ nes optischen Gerätes, die dem Auge des Benutzers zugewandt ist »Das Okular ist völlig beschlagen.« oku|l)e)ren —» ojkujliejreru dato oku¬ lierst: okuliertest; hast okuliert <Bot.> veredeln »Viele Nutzpflanzenarten werden okuliert.« ökum.: Abk. ökumenisch = das Zu¬ sammenwirken der christlichen Kir¬ chen betreffend Öku|me]ne —* Ö|ku|me|ne: (gr.-lato die; - ; -1 a) <Theologie> Gesamtheit der Christen b) jüngere Bewegung, Geisteshaltung, die das gemeinsame Handeln der christlichen Kirchen zu fördern versucht 2 (Geographie» Erde als menschlicher Lebensraum öku|me|nisch —» ö|ku|me]nisch: <gr.- lato~Adj. 1 <Theologie> a) die Gesamt¬ heit der (katholischen) Christen be¬ treffend b) das gemeinsame Vorgehen aller christlichen Kirchen u. Konfes¬ sionen in der Welt betreffend »Die ökumenische Arbeit dient der Annähe¬ rung der Kirchen.« c) gemeinsam von Katholiken u. Protestanten veranstal¬ tet 2 (Geographie» die Erde als men¬ schlichen Lebensraum betreffend Ok|zljdent/Ok|zi|dent: dato der; -s; - Abendland; westlicher Teil Europas, Ant.: Orient Öl: <gr.-lato das;-(e)s; - u. (Sorten) -e 1 leicht dickliche, fettige, pflanzliche Flüssigkeit zur Zubereitung von Spei¬ sen »Ich mache eine Salatmarinade aus Öl u. Essig.« 2 dickliche, fettige Flüssigkeit, die als Brennmaterial in Heizungen, als Schmiermaterial in Maschinen verwendet wird; (raffi¬ niertes) Erdöl »Wir heizen mit 01.« 3 aus (Heil-)Pflanzen gewonnene, duf¬ tende, ätherische, verdampfende, fet¬ tige, dickliche Flüssigkeit 4 a) Haut¬ pflegeprodukt »Meine Haut ist so trocken, daß ich sie mit Öl einreibe.« b) gegen Sonnenbrand schützendes Hautpflegeprodukt; Sonnenöl. 5 Öl auf die Wogen gieSen: auf jmdn. be¬ ruhigend einwirken »Es gelang ihm, Öl auf die Wogen zu gießen u. die Streitenden zu besänftigen.« 6 Öl ins Feuer gießen: etw. sagen od. tun, um einen Streit od. Aufruhr noch zu ver¬ stärken ö. L: Abk. östliche(r) Länge = östlich des Nullmeridians von Greenwich Öl|bild: das; • (e)s; -er (Kunst» mit Ölfar¬ ben (meist) auf Leinwand gemaltes Gemälde »Van Gogh malte viele be¬ rühmte Ölbilder.« OI|die: (ameriko /ouldi/ der; -s; -s 1 älte¬ res Lied, das noch immer gehört wird u. (wieder) aktuell ist »Im Radio wer¬ den von 19 bis 20 Uhr nur Oldies gespielt.« 2 [scherzh.] Person, die (im Verhältnis zu anderen) alt ist »Mit dreißig war er ein Oldie unter den übri¬ gen Gästen.« Old|ti|mer: (englo /cwldtaimer/ der; -s; - 1 gut erhaltenes, gepflegtes Auto, das älter als 20 Jahre u. zum Sammler¬ stück geworden ist »Im Museum sind hundert Oldtimer ausgestellt.« 2 [scherzh.J a) alter, älterer Mensch, Mann b) erfahrenes, im Vergleich zu anderen altes Mitglied einer Gruppe olel —> o|lä: tarab.-spano fnterj. (spani¬ scher anfeuernder Ausruft Los!; Hur¬ ra!; Auf! Ole|an|der —> 0|le|an{der dat.-ito der; -s; - <Bot.> Roseniorbeer; im Mittel¬ meerraum heimischer Strauch od. Baum mit länglichen, ledrigen Blät¬ tern u. gelben, weißen, roten od. rosa Blüten »Der Oleander prägt viele Landschaften am Mittelmeer.« ÖI|em|barjgo: <spano das; -s; -s (Rechtsw.; Wirt.» staatlich angeord¬ nete Beschlagnahmung u. Zurückhal¬ ten von Ölladungen (meist von Schif¬ fen) u. Ausfuhrverbot für Öl »Ein Öl¬ embargo wird meist als Druckmittel gegenüber einem anderen Staat einge¬ setzt.« ölen —» ö|len: ölst; öltest; hast geölt 1 a) etw. mit Schmieröl zur besseren Gleitfähigkeit einreiben »Die quiet¬ schende Tür muß dringend geölt werden.« b) Stoff od. Material einfet¬ ten »Zum Schutz wird Holz häufig geölt.« 2 [ugs.] schwitzen ol|fak|tolrisch: dato Adj. n. stg. <Med.» den Riechnerv, den Geruchssinn be¬ treffend, auf ihn bezogen »Die Bedeu¬ tung des olfaktorischen Sinnes für die Werbung wird immer mehr erkannt.« öl|far(be: die; -; -n a) <Kunst> aus Lein¬ öl u. Pigmenten gemischte, beständi¬ ge Farbe für künstlerische Zwecke b) ölhaltige, wasserabweisende Farbe für Außen- u. Innenanstrich von Wänden, Gebäuden »Wir haben das Bad mit Ölfarbe gestrichen.« OLG: Abk. Oberlandesgericht Öl|ge|mäl|de: das; -s; - mit Ölfarben (a) gemaltes Bild »Rembrandt ist bekannt für seine Ölgemälde.« Öl|haut: die; - ; -häute 1 festes, wasser¬ abweisende Gewebe »Gegen Regen kann man sich mit einer Ölhaut schützen.« 2 eine zusammenhängende Ölschicht, die eine Flüssigkeit über¬ zieht, meist Wasser ölig —> öjlig: Adj. 1 in der Beschaffen¬ heit wie Öl »eine ölige Flüssigkeit« 2 mit Öl, flüssigem Fett bedeckt, verse¬ hen; Öl enthaltend »ein öliges Tuch« 3 dibertr.» mit unehrlicher, unaufrichti¬ ger Freundlichkeit »Er begrüßte ms mit einem öligen Lächeln.« Olig|9mie —» Ojli|g|ä|mie: <gro die; - ; Otig'ämien loligämbnj <Med.» akute Blutarmut aufgrund der Verminde¬ rung der Gesamtblutmenge des Kör¬ pers »Die Oligämie tritt insbesondere auch nach Unfällen mit hohen Blutver¬ lusten auf.« Oljy —* 0|liv: <gr.-lato /olif/ das; -s; - u. '[ugs.] -s dunkle, bräunfich-gelbgrüne Farbe »Oliv wird gerne als Tarnfarbe eingesetzt.« oliv —» o|liv: <gr.-lat» /olif/ Adj. n. stg.; n. dekl. (Farbe» dunklerer, leicht gelb¬ stichiger Grünton Oli|ve —* Ojli(ve: <gr.-lato /oliwe/ die; - ; -n 1 a) Bräunlich, (heU)grüne od. blau-schwarze kirschgroße, zum Ver¬ zehr geeignete Steinfrucht des Ölbau¬ mes, aus der Olivenöl gewonnen wird b) Ölivenbaum; Ölbaum 2 <Bauw.> Handgriff für die Verschlußvorrich¬ tung an Fenstern, Türen u. ä. 3 läng¬ lich-runde Bernsteinperle 827
Olivenbaum Oli|ven|baum —* 0|l[|ven|baum: <gr.- lat.t /oliwen-/ der; -fe)s; -bäume Öl¬ baum; aus dem Mittelmeerraum stammender, großer, immergrüner Baum mit länglichen Blättern u. klei¬ nen kirschgroßen Steinfrüchten (Oli¬ ven) öl|jacke (öl|jak|ke —> Öl|ja|cke): die; - ; -n wasserdichte Oberbekleidung aus mit Öl imprägniertem Gewebe »Eine Öljacke dient bei stürmischem Wetter als Schutz u, ist deshalb auch in der Seefahrt sehr beliebt.« öl|ka|ni|ster —» Öi|kajnis|ter: der; -s; - tragbarer Behälter für Erd-, Heiz- od. Schmieröl »Für Notfälle sollte im Au¬ to ein gefüllter Ölkanister vorhanden sein.« Öl|kri[se: die; - ; -n wirtschaftliche, durch den Mangel an Rohöl ausgelö¬ ste Krisensituation »In den 70er Jah¬ ren gab es eine erste spektakuläre Öl¬ krise.« oll: Adj. [ugs.] alt u. schäbig, abgewetzt o. ä.; heruntergekommen »Das olle Fahrrad kann nun endlich auf den Müll.« 2l|le: der u. die; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.: ein Oller; eine Olle; zwei Olle) [ugs.] 1 ältere(r) Mann od. Frau 2 Ehefrau od. Ehemann; Partner »Der Olle steht ganz schön unter dem Pantoffel.« _ öl|lös|lich: Adj. n. stg. sich in Öl (auf)lösend »Einige Klebstoffe sind öl¬ löslich.« Olm: der; -(e)s; -e im Süßwasser leben¬ der, in Europa u. Nordamerika behei¬ mateter Schwanzlurch mit larvenähn¬ lichen, bleibenden äußeren Kiemen u. verkümmerten dünnen Gliedmaßen Öl|ma|gnat —> Öl|ma|g|nat <lat.> der; -en; -en Inhaber wirtschaftlicher Macht in der Mineralölindustrie »Öl¬ magnaten sind meist Multimilliardä¬ re.« Öljma|le|lef: die; - ; -en <Kunst> a) mit Ölfarben auf Leinwand gemalte Bil¬ der b) o. PI. Maltechnik mit Ölfarben, bei denen die Pigmente hauptsächlich durch trocknende Öle gebunden sind ÖI|meB|stab —> öl|mess[stab: der; -fe)s; -stäbe <Technik> Metallstange, an der die Menge des Schmieröls im Motor abgelesen werden kann »An¬ hand der Markierungen auf dem Öl¬ meßstab kann man erkennen, ob Öl nachgefüllt werden muß.« _ öl|pa|pier das; -fe)s; -e mit Öl getränk¬ tes, wasserdichtes Papier öl|pesb die; - ; - (meist) durch Tanker¬ unglücke verursachte für Lebewesen wie Fische, Seevögel usw. sowie für das ökologische Gleichgewicht mei¬ stens verlierende Verschmutzung von Gewässern u. Küstenregionen durch auslaufendes Rohöl öl|pflan|ze: die; -n; -n Gewächs mit öl¬ haltigen Früchten od. Samen »Raps gehört zu den Ölpflanzen.« Öl|preis: der; -es; -e zu bezahlender Ver¬ kaufswert für Erd- qd. Heizöl »In die¬ sem Winter ist der Ölpreis erneut ge¬ stiegen.« öl|quel|le: die; ~ ; -n Stelle, an der Öl in den Erdschichten vorkommt »Durch die Ölbohrung ist eine neue Ölquelle erschlossen worden.« Ölung —* Öjiung: die- - ; -1 [selten] das Ölen 2 die Letzte Ölung: «kath. Kir¬ che) ein Sterbesakrament der katholi- sehen Kirche ÖI|vor(kom|men: das; -s; - Vorhanden¬ sein von großen Mengen Erdöls »Der Reichtum der arabischen Staaten be¬ ruht auf ihren großen Ölvorkommen.« Öl|wech|sel: der; -s; ~ <Technik> wieder¬ holte Erneuerung des Schmieröls im Motor »Alle 10000 km sollte man am Auto einen Ölwechsel machen.« Olymp —» OJlymp: <gr.> /olümp/ der; -s; -1a) höchster Berg in Griechenland an der Grenze zu Makedonien b) in der griechischen Mythologie der Wohnsitz der Götter »Die Götter wohnen auf dem Olymp.« 2 [scherzh.] Galerieplatz in der Oper od. dem Theater Olym|pia —* 0|lym|pia: <gr.> /olümpia/ das; ~ u.-s;-(meist o. Art.) Olympia¬ de »Dieses Jahr ist wieder Olympia.« Olymjpia|de —» 0|iym|pi|ajde: <gr.-lat.> /olümpiade/ die; - ; -n 1 a) diistorisch) Zeitraum von vier Jahren zwischen den antiken olympischen Spielen b) Sportwettkampf verschiedener Diszi¬ plinen, der alle 4 Jahre an wechseln¬ den Orten stattfindet »Er hat bei der Olympiade drei Goldmedaillen gewonnen.« c) Wettbewerb verschie¬ dener Art »Schlagerolympiade« 2 <früher DDR> wissenschaftlicher Wettbewerb Olymjpia]mann|schaft —a- 0|lymjpi|a|- mann|schaft <gr.> /olümpia-/ die; - ; -en Gruppe von Sportlern, die bei der Olympiade ihr Land vertreten »Die Eröffnungsfeier beginnt mit dem Ein¬ zug der Olympiamannschaften.« Olym|pia|me|dail|le —» 0|iym|pi|a|me|- dailjle: <gr> /olümpia-/ die; ~ ; -n Aus¬ zeichnung, die bei der Olympiade an die Sieger eines Wettkampfes verlie¬ hen wird »Der Wettkampf wird mit der Verleihung der Olympiamedaillen abgeschlossen.« Olym|pia|sie|ger —* 0|lym]pi|a|siejger <gr.> /olümpia-/ der; -s; - weibl. Oiym|piajsie|ge|rin —> 0|lym|pi|a|- siejgejrin: die; -; -nen Sieger(m) in ei¬ nem olympischen Wettkampf Olym|pia|sta|dijon —» 0|lym|pi|a|sta|- di|on: <gr.> /olümpia-/ das; -s; -Stadien Stadion, in dem olympische Wett¬ kämpfe stattfinden, bzw. stattgefun¬ den haben. Olym|pia|stadt —> 0|lym|pi|a|stadt <gr.> /olümpia-/ die; - ; -Städte Stadt, in der die Olympiade stattfmdet; Aus¬ richter der Olympiade Olym|pio|ni|ke —> O[lym|pi|o|ni|ke: <gr.i /olümpionike/ der; -n; -n weibl. Olym|pio|njjkin —» 0|iym|pi|o|ni|kin: die; - ; -nen a) <Altertum> Olympiasie¬ ger im antiken Griechenland b) an der Olympiade teilnehmender Sport¬ ler; Olympiawettkämpfer olym|pisch —a- o|lym|pisch: <gr.> /olym¬ pisch/ Adj. n. stg. 1 die Olympischen Spiele betreffend »Das olympische Jahr wird mit vielen Veranstaltungen gefeiert.« 2 [geh.l erhaben, götter¬ gleich, majestätisch »Die neue Sup¬ penkreation schmeckt einfach olym¬ pisch.« 3 a) die Olympischen Spiele: alle vier Jahre stattfindende Wett¬ kämpfe der Sportler aus aller Welt b) das olympische Feuer. Feuer, das in den Tempelanlagen von Olympia ent¬ zündet wird u. von Fackelläufern zum Austragungsort der Olympi¬ schen Spiele gebracht wird c) der olympische Gedanke: das im olympi¬ schen Eid ausgedrückte Ziel der sportlichen Fairneß u. das Bewußt¬ sein, daß die Teilnahme wichtiger ist als der Sieg d) die olympischen Ringe: Symbol der Olympischen Spiele; fünf ineinander verschlungene Ringe in den Farben Blau, Gelb, Schwarz, Grün u. Rot, die das Ver¬ bundensein der fünf Kontinente (Eu¬ ropa, Asien, Afrika, Australien, Amerika) versinnbildlichen öljzeug: das; -(e)s; -e mit Öl imprä¬ gnierte, wasserdichte Kleidung (meist Jacke mit Kaputze u./od. Hose) Fi¬ scher tragen als Schutz vor dem Was¬ ser Ölzeug.« öl|zweig: der; ~(e)s; -e kleiner Ast des Ölbaums mit symbolischer Bedeu¬ tung »Der Ölzweig ist ein Symbol des Friedens.« OM: Abk. dato <Med.> otitis media = Mittelohrentzündung o. m.: Abk. dato «Hinweis auf Medika¬ menteneinnahme) omni mane = je¬ den Morgen Oma —»• 0[ma: die; - ; -s 1 (Kosewort für die) Mutter der Mutter od. des Vaters »Das Kind verbringt das Wo¬ chenende bei seiner Oma.« 2 [ugs.; ju- gendsprl.; oft abwert.] ältere od. alte Frau »Guck mal, die Oma dahinten!« Syn.: <I> Großmutter; Großmama; Omi Oma|ma —?• 0|ma|ma: die; - ; -s [ugs.] Kosename für Großmutter »Omama ist lieb!« -o|ma|ne/-o|ma|nin/-ma|ne/-ma|nin: Wortbildungselement (endet das Ba- sisworl mit einem Vokal >-mane<, mit einem Konsonant >-omane<) [manch¬ mal scherzh.] kennzeichnet jmdn., der sich sehr intensiv mit einer Sache be¬ schäftigt, auf etw. fixiert ist »Erotomane* Pyromane« Om|buds|mann: (schwedo der; -(e)s; -rnänner u. -leute weibl. Om|buds|- frau: die; - ; -en Vertreterin) der Bür¬ ger vor den Behörden, der/die deren Rechte wahrnimmt, beaufsichtigt u. parlamentarische Kontrolle ausübt »Der Wehrbeauftragte, Datenschutz- beauftragle und Bürgerbeauftragte sind Ombudsmänner.« Ome|ga —> 0|me|ga: <gr.> das; • u. -s; -s 1 vierundzwanzigster u. letzter Buchstabe des griechischen Alpha¬ bets; langes O 2 das Alpha u. das Omega: Symbol für den Anfang u. das Ende Ome|lett: </r.> /omlett/ das; -(e)s; -s ge¬ bratene, gebackene Eierspeise »Als Vorspeise wurde ein Omelett mit Pil¬ zen serviert.« Omen —> 0|men: dato das; -s; - u. Omina [geh.] Vorzeichen »Eine schwarze Katze halten viele für ein bö¬ ses Omen.« Omi—» OJmi: die; - ; -s [ugs.] Kosena¬ me für Großmutter »Die Omi spielt mit ihrer Enkelin.« 828
Oper omi|nös —> o|mi|nös dat.-fr.) Adj. omi¬ nöser; ominöseste a) unheilvoll b) ver¬ dächtig; zweifelhaft »In diesem Thea¬ terstück stellt er eine ominöse Figur dar.« Omn.: Abk. Omnibus Om|ni|bus: dat.-fr.) der; -ses; -se größe¬ res Kraftfahrzeug mit Sitzplätzen zum Transport mehrerer Menschen (wird meist in der Kurzform >Bus< verwendet) »Sie fuhr die kurze Strecke mit dem Omnibus.« om|ni|po|tent: <lat.> Adj. [geh.] (all¬ mächtig; einflußreich »ein omnipoten¬ ter Herrscher« Om|ni|po|tenz: dat.> die; - ; - [geh.] a) absolute Machtstellung »Die Omni- potenz des Herrschers schreckte die Untertanen ab.« b) göttliche All¬ macht, Allgewalt »Omnipotenz Got¬ tes« Om|ni|vp|re: <lat.> /omniwore/ der; -n; -n (m. PI.) <Zool.> Allesfresser; Lebewe¬ sen, das sich von pflanzlicher u. tieri¬ scher Nahrung ernähren kann, er¬ nährt »Der Mensch ist ein Omnivore.« O. M7o. ML: Abk. ordentliches Mitglied OMS: Abk. <fr.> Organisation mondiale de la sante = Weltgesundheitsorgani¬ sation = Sonderorganisation der UN zur Kontrolle von Gesundheitsbedin¬ gungen, zur Förderung von Gesund¬ heitsvorsorgemaßnahmen usw. OmU: Abk. <Film> Original mit Unterti¬ teln = Film wird in Originalsprache mit Einblendung deutscher Untertitel gezeigt On: <engh das; - ; - <Medien; Theater) Sichtbarkeit des kommentierenden Sprechers on: <en^L> Adv. a) <Medien> (der kom¬ mentierende Sprecher ist) sichtbar b) <Theater> auf der Bühne sichtbar o. N.: Abk. 1 ohne Namen 2 ohne Num¬ mer o. n.: dat.> Abk. <Hinweis auf Medika¬ menteneinnahme» omni nocte = jede Nacht o. n. A.: Abk. ohne nähere Angabe(n) Ona|nia —» 0|na|niec <engl.> die; - ; - Masturbation; Selbstbefriedigung; se¬ xuelle Befriedigung der eigenen Per¬ son durch Reizung der Geschlecht¬ sorgane mit den Fingern, der Hand ona|niejren » o|na|nje|rene onanierst; onaniertest; hast onaniert sich selbst durch Reizung der eigenen Ge¬ schlechtsorgane mit den Fingern, der Hand sexuell befriedigen; masturbie¬ ren -olnaut/-olnaultin/-naut/-nautin: Wort- bildmgselement (nach einem Vokal >-naut(in)<, nach einem Konsonanten >-onaut(in)<) Person, die in dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten fährt od. fliegt »Astronaut • Kosmo¬ naut - Aquanaut« On|du|l[e|rung: dat.-fr.> die; - ; -en (ver- alt.J mit einer Brennschere gewellte Haare On[kel: der; -s; ~ u.f ugs.J -s weibt. Tan|- te: die; - ; -n 1 a) Bruder/Schwester des Vaters od. der Mutter b) Ehe- mann/Ehefrau der Schwester/des Bruders von Vater od. Mutter 2 An¬ rede, Bezeichnung von Kindern für eine(n) (ältere(n)) Bekannte(n), ei¬ ne(n) Mann, Frau »Mama, was macht der Onkel da?« On|kel: der; -s; - in den Wendungen gro¬ ßer, dicker Onkel: großer, dicker, er¬ ster Zeh am Fuß über den großen, dicken Onkel gehen: die Fußspitzen beim Gehen nach innen setzen ' On|kel|ehe —» On|kel|e|he die; - ; -n [ugs.j eheähnliches Zusammenleben einer Witwe mit einem Mann, den sie aus finanziellen Gründen (Verlust von Rentenansprüchen u. ä.) nicht heiratet on|kel|haft: Adj. onkelhafter; onkel¬ hafteste a) gutmütig; freundlich b) [abwert.] gönnerhaft; herablassend On|ko|lp|ge: <gr.> der; -n; -n weibt, On|- ko|lo|gin: die; ~ ; -nen <Med.> Fach¬ arzt, -ärztin auf dem Gebiet der Ge¬ schwulstkrankheiten »Der Onkologe hat viele unangenehme Krankheiten zu behandeln.« Onjko|lo]gie: <gr.> die; - ; - <Med.> Wis¬ senschaft u. Lehre von den Geschwül¬ sten u. Tumoren ONO: Abk. <Himmelsrichtung> Ost¬ nordost onö.: Abk. <HimmeIsrichtung> ostnor¬ döstlich Ono|ma]stik —> 0|no|mas|tik: <gr.> die; - ; - (Sprachwiss.) Wissenschaft von den Eigennamen; Namenkunde »Die Onomastik ist ein Teilbereich der Ger¬ manistik.« ono|ma|to|poe|tlsch —»■ o|no|ma|to|- po|e[tisch: Adj. <Sprachwiss.) laut- nachahmend; lautmalend »Gedichte verwenden onomatopoetische Wortbil¬ dungen, um Stimmungen zu erzeugen.« o. Nr.: Abk. ohne Nummer On(to|ge|ne|se/On(to|ge|ne|se: <gr.-lat.> die; - ; - <Bio.> körperliche Entwick¬ lung eines Individuums »Man sagt, daß die Ontogenese eines Fötus in Kurzform die Entwicklung seiner gan¬ zen Art nach vollzieht.« onjto|ge|ne]tisch: Adj. n. stg. <Bio.> die Entwicklung des Individuums betref¬ fend »Jeder Mensch hat seine eigene ontogenische Lebensentwicklung zu vollziehen.« On|to|ge|n|e: die; ~ ; - <Bio.> Ontoge¬ nese; Entwicklungsgeschichte des menschlichen u. tierischen Indivi¬ duums von der Eizelle zur Ge¬ schlechtsreife o. 0.: Abk. 1 ohne Obligo = ohne Ga¬ rantie, ohne Gewähr, d. h. eine Haf¬ tung wird abgelehnt 2 ohne Ort = keine Angaben zum Erscheinungsort eines Buches Oo|ge|ne|se —> 0[o|ge|ne|sec <gr.> /o- ogenese/ die; - ; -n (Med.; Bio.) Eient¬ wicklung; Entwicklung der weibli¬ chen Eizelle oo|ge|ne|tisch —» o|o|ge|ne|tischc <gr.> /o-ogenetisch/ Adj. n. stg. (Med.; Bio.) die Entwicklung der weiblichen Eizelle betreffend »Die oogenetischen Zeitabläufe sind genetisch bedingt.« OOO: Abk. <engl.> out of Order = außer Betrieb O. P.: Abk. Originalpackung OP: Abk. 1 <Med.> Operationssaal 2 «Kartenkunde) Orientierungspunkt Op.: Abk. 1 (medizinische od. militäri¬ sche) Operation 2 Opium = Rausch¬ gift u. Betäubungsmittel 3 Opus = (musikalisches) Kunstwerk o. p.: Abk. <engl.> <Buchw.> out of print = vergriffen Opa —> 0|pac der; -s; -s 1 (Kosewort für denjVater der Mutter od. des Va¬ ters »Der Junge spielt mit seinem Opa Fußball.« 2 [ugs.; jugendsprl.] älterer od. alter Mann, Syn.: <l> Großvater; Großpapa; Opi opak —> o|palc <lat.i Adj. lichtundurch¬ lässig; undurchsichtig »Das Glas der Milchglasscheibe ist opak.« Opal —» 0|pat (ind.-gr.-lat.> der; -s; -e 1 als Schmuckstein verwendetes, glasig glänzendes, meist trübweißes od. far¬ big schillerndes Mineral 2 o. PL fein- fädiges, leichtes Baumwollgewebe opajlen —*■ olpajlenc dnd.-gr.-law> Adj. n. stg. a) oüchscheinend schillernd wie ein Opal »Das Glas schimmert opalen.« b) aus Opal bestehend opa|lijsie|ren —» o|pa|li|sie]rert dnd.- gr.-lai.-fr.> opalisiert; opalisierte; hat opalisiert bunt, farbig, in verschiede¬ nen Farben schimmern Opa|pa —* Ojpajpa: der; -s; -s [ugs.] Kosename für Großvater »Der Opa¬ pa ist da!« Op-art —» Op-Art Kurzw. <engl.>die;~; - Optical art = <Kunst> Richtung der zeitgenössischen bildenden Kunst, die durch musterähnliche Wiederho¬ lungen geometrisch-abstrakter Moti¬ ve, die z. T. in verschiedenen Ebenen gegeneinander verschoben werden, optische Illusionen erzeugt »Das Ge¬ hirn wird durch die Beeinflussung des Auges bei der Op-art manipuliert.« OPEC: Abk. /opeck/ die; -; - Organisa¬ tion of the Petroleum Exporting Countries = Organisation der erdöl¬ exportierenden Länder »Die OPEC beeinflußt maßgeblich die Preise für Öl.« open-air- —» 0|pen|air-/0|pen-Air%' <engl.> /oupen är/ (in Zusammenset¬ zungen) im Freien stattfindend open-air-Fe|sti|val —» 0|pen|aiijfes|ti|- val/OJpen-Air-Fes|ti|vat das; -s; -s im Freien stattfindende (Musik-)Veran- staltung open end —» Q|pen|end/0|pen-En<t <engl.> /p“pen ent/ ohne festgelegte Endzeit, Schlußzeit Open-end-Dislkus|si)pn —» 0|pen|- end|dis|kus|si|on/0|pen-End-Dis|- kus|si|on: <engl.> /p“pen ent/ die; ~ ; -en Diskussion, Gespräch, wechselsei¬ tiger Austausch von Argumenten ohne festgelegte Endzeit, Schlußzeit Oper —»■ Ojper dat.-it.> die; ~ ;-n 1 a) o. PI. (Gattungsbezeichnung) musikali¬ sches Bühnenstück, dessen tragische Handlung (meist ohne glücklichen Ausgang) nur durch Gesang erzählt wird b) einzelnes Bühnenstück der Oper (a) »Auf dem Spielplan steht eine Oper von Mozart.« c) Aufführung ei¬ ner Oper (b); Vorstellung »Nach der Oper nahmen sie ein Taxi.« 2 a) o. PL kurz für Opernhaus - Haus, in dem man eine Oper hören kann »Wir be¬ sichtigten die Pariser Oper.« b) im Opernhaus beschäftigtes Personal; Ensemble »Mit diesem Stück geht die Oper auf Tournee.« 3 quatsch keine 829
operabel Oper(n): [ugs.] Aufforderung, nicht so viel, umständlich zu reden ope|ra|bel —-» o|pe|ra|bel: dat.-fro Adj. n. stg.; operabler; operable; operables 1 «Med.» zu operieren; chirurgisch be¬ handelbar, entfernbar »Der Tumor ist operabel.« 2 zum Bearbeiten, zur (technischen) Weiterverarbeitung ge¬ eignet »Wir benötigen operable Da¬ ten.« Ant.: <1> inoperabel Ope]rajti|pn —> 0|pe|ra|ti|on: dato /operazion/ die; - ; -en 1 <Med.> chi¬ rurgischer Eingriff am, im Körper, bei dem an einem Teil des Körpers meist ein Schnitt gesetzt wird u. im Körperinneren etw. wieder hergestellt od. etw. entnommen od. etw. einge¬ setzt, ausgetauscht wird »Sie mußte sich einer Operation unterziehen, bei der der Blindarm entfern wurde.« 2 a) [geh.] Unternehmung; Plan; Hand¬ lung b) wissenschaftliche(r), nach¬ prüfbare^) Vorgehensweise, Ansatz 3 <Math.> Rechnung nach bestimmten Regeln 4 <Milit.> aufeinander abge¬ stimmte Aktion mit mehreren militä¬ rischen Einheiten »Die Operation wurde plangemäß durchgeführt.« 5 Operation gelungen, Patient tot: [ugs.; meist scherzh.] etw. war gut ge¬ meint, hat aber keinen Nutzen, Erfolg gebracht, das geplante Ziel o. ä. nicht erreicht ope[FB|tio|nal —v o|pe|ra[ti|o|nal: dato /operazional/ Adj. n. stg. verfahrens¬ bedingt Ope|ra|ti|ons|saal —*■ 0|pe|ra|tl|ons|- saal: dato /operazionß-/ der; -(e)s; -säte Raum innerhalb einer Klinik od. Arztpraxis, der für chirurgische Ein¬ griffe ausgerüstet ist »Der Patient wird in den Operationssaal gefahren.« ope|ra|tiv—s- o|pefra(tiv: dato /operarif/ Adj. n. stg. 1 <Med.> den chirurgischen Eingriff betreffend; mittels einer Ope¬ ration (1) »Der operative Eingriff war nach der Verschlechterung des Ge¬ sundheitszustandes nötig geworden.« 2 [geh.] unmittelbar, als konkrete Ma߬ nahme wirkend »Der operative Zu¬ griff auf Informationen wird erst über den Computer möglich.« 3 <Milit.> strategisch »Die operative Basis wird heftig umkämpft.« Ope|ret|te —» 0|pe|ret(te: dat.-ito die; ~ ~ -n a) «Gattungsbezeichnung» leichte, unterhaltsame Bühnenstücke mit überwiegend lustigen, komischen (oftmals Verwechslungsgeschichten) Inhalten (meist mit glücklichem Aus¬ gang), deren Handlung durch Gesang u. im Unterschied zur Oper (1) auch mittels Sprechen, Dialogen sowie Monologen dargestellt wird b) einzel¬ nes Werk der Operette (a) »Die Ope¬ rette von Offenbach wurde bei ihrer Uraufführung hochgelobt.« c) Auffüh¬ rung einer Operette (b), Vorstellung Ope|ret|ten|thea|ter —> 0|pejret|ten|- the|a(ter: dto das; -s; - Gebäude od. Ensemble, das überwiegend Operet¬ ten in seinem Programm hat ope|rfe|ren —> o|pe]rie|ren: dato ope¬ rierst; operiertest; hast operiert 1 <Med.> einen chirurgischen Eingriff an einem Patienten vornehmen »Der Arzt operiert den Gehirntumor.« 2 [geh.] auf bestimmten Art u. Weise vorgehen, mit etw. umgehen, taktie¬ ren »Der Computer kann nur nach vor¬ gegebenen Mustern operieren.« 3 «Mi- lit.) einen Einsatz der Streitkräfte nach einem genau vorgegebenen Plan durchführen »Der Unteroffizier mußte nach dem Einsatzplan operie¬ ren.« Opern|arie —» Ojpern|a|rie: dat.-ito die; - ; -n «Musik» Sologesangsstück aus einer Oper (1) »Die Opernarie war der Höhepunkt des gesamten Abends.« Opern|ball—» 0|pern|ball: dat.-ito der; -(e)s; -balle große Tanzveranstaltung in einem Opernhaus »Der Opernball in Wien ist ein gesellschaftliches Gro߬ ereignis.« Opem|füh|rer —»• 0|pern|füh|rer: dat.- ito der; -s; - Nachschlagewerk, das die verschiedenen Opern u. die wich¬ tigsten Inszenierungen aufführt u. in¬ haltlich u. musikalisch darstellt, er¬ läutert Op)fen das; -s; - 1 Verzicht auf etw. od. jmdn. »Auf Süßigkeiten zu verzichten ist für viele ein großes Opfer.« 2 Gabe, die einem Gott dargebracht wird »Viele Sagen erzählen von jungen Mädchen, die als Opfer einem Gott dargebracht werden müssen.« 3 Per¬ son, die bei einem Unfall, einer krimi¬ nellen Tat o. ä. geschädigt, verletzt wird »Das ( Unfall-) Opfer hat bleiben¬ de körperliche Schäden.« 4 jmdm., ei¬ ner Sache zum Opfer fallen: von jmdm. od. etw. das Opfer sein od. werden »Er ist einem Mord zum Opfer gefallen.« 5 Opfer der Flammen werden: niederbrennen; den (gesam¬ ten) Besitz verlieren op(fer|be|reit: Adj. opferbereiter; opfer¬ bereiteste selbstlos bereit, etw. für eine bestimmte Sache od. Person zu tun op|fer|freu|dig: Adj. gern u. selbstlos Opfer bringend »Zum Erntedank brachte das opferfreudige Kind sein Körbchen zum Altar.« Opffer|ga|be: die; - ; -n Spende Op|fer|gang: der; -(e)s; -gänge 1 Hand¬ lung, mit der man jmdm. (mit großem Einsatz, selbstlos) hilft »Der Opfer¬ gang der Jungfrau versprach dem Dorf ein Jahr Verschonung vor dem Ungeheuer.« 2 <Theologie> ursprüngli¬ che Gabenprozession als Teil der Meßliturgie, in der die Gläubigen Brot u. Wein für die Eucharistiefeier bereitstellen, heute durch Geldspen¬ den verdrängt »Der Opfergang war fe¬ ster Bestandteil der mittelalterlichen Liturgie.« Op|feTjlamm: das; -(e)s; -lämmer 1 zum Opfer bestimmtes Lamm »Das Opfer¬ lamm wird zu festgelegten Feiern geschlachtet.« 2 «Theologie» Christus, der sich durch seinen Tod am Kreuz für die Menschheit geopfert hat, um die Sünden zu sühnen 3 [ugs.] jmd., der unschuldig etw. erleiden, ertra¬ gen, erdulden muß Op|fer|mut: der; -(e)s; - Bereitschaft, sich für andere od. für eine Sache zu opfern, hinzugeben, selbstlos einzu¬ setzen »Sich für eine Sache voll und ganz hinzugeben, fordert sehr großen Opfermut.« opfern: opferst; opfertest; hast geopfert 1 freiwillig etw. für jmdn. od. eine Sa¬ che hingeben »Der Baum wurde für den Bau eines Hauses geopfert.« 2 jmdn. od. etw. einer Gottheit in einer kultischen Handlung darbringen op|fern, sich: opferst dich; opfertest dich; hast dich geopfert a) sein Leben für jmdn. od. für eine Sache hingeben »Die Mutter hat sich für ihr Kind geopfert.« b) [ugs.] etw. Unangeneh¬ mes an Stelle eines anderen auf sich nehmen Op(fe(rung: die; ~ ; -en Darbringung ei¬ nes Opfers Op|fer|wi)|le: der; -n; -n Bereitschaft, etw. od. sich zu opfern »Der Opfer¬ wille steigt mit dem Glauben an die Sinnhaftigkeit dieser Handlung.« op|fer|wil|lig: Adj. bereit, etw. od. sich zu opfern »Opferwillig gab das Mäd¬ chen alles, bis auf sein letztes Hemd¬ lein, ab.« Opi|at—* 0|pi|at: <gr.-iato das; -(e)s; -e Opium od. Alkaloide enthaltende Medizin, Arznei Opi|um —» 0|pi)um: tgr.-lato das; -s; - Rauschgift, Droge aus dem Milchsaft der Schlafmohnpflanze, das/die in der Medizin zur Betäubung, Schmerzstillung od. innerlichen Ru¬ higstellung verwendet wird Opi|um|höh|le —> 0|pi|um|höh|le: <gr.- lat.> die; - ; -n [aBwert.] Haus, Gast¬ stätte, Zimmer, in dem Opium ge¬ raucht u. gehandelt wird »Die Opium¬ höhle wurde nach der letzten Polizei¬ razzia geschlossen.« ÖPNV: Abk. öffentlicher Personennah¬ verkehr Op|po[nent: dato der; -en; -en weibl. Op)po]nen|tin: die; - ; -nen a) Person mit anderer Meinung b) Gegnerin), besonders in einem Streitgespräch, in einer Argumentation für od. gegen etw., der genau die andere Ansicht vertritt op|po|niejren: dato opponierst; oppo¬ niertest; hast opponiert a) sich gegen jmdn. od. etw. wehren b) anderer Meinung sein u. dieser mit Argumen¬ ten vertreten Op|por|tu|nis|mus: dat.-fro der; - ; - [geh.] übergroße Bereitschaft zur An¬ passung an eine her. sehende Mei¬ nung zum eigenen Vorteil »Sein Op¬ portunismus wird auf Dauer seiner Karriere nicht förderlich sein.« Op|po|si[ti|on: dato /opposizion/ die; - ; -en 1 Verhalten des Widerstandlei¬ sten; Vertretung einer gegensätzli¬ chen Meinung »Sein Verhalten rief heftige Opposition seiner Kollegen hervor.« 2 Person, Personengruppe, die eine entgegengesetzte Meinung vetritt »Jugendliche stehen manchmal in Opposition zu den Überzeugungen der Erwachsenen.« 3 <Pol.> Parteien), Fraktionen), die nicht an der Regie¬ rung beteiligt ist, sind »Die Oppositi¬ on stimmte gegen den Antrag der Regierung.« 4 «Schach» Position der Könige auf einer Linie im Abstand ei¬ nes Feldes zueinander 5 «Anat.» Ge¬ genüberstellung des Daumens gegen die anderen Finger einer Hand 6 a) «Sprachwiss.» gegensätzliche Bezie¬ hung, Bezug sprachlicher Elemente 830
Orchestra wie >groß< od. >klein< b) im selben Um¬ feld ersetzbare Einheiten, die sich dort ausschließen »Am Himmel sind Sonnenstrahlen und Gewitterwolken.« 7 <Astronomie> Stellung der Erde auf einer Geraden zwischen äußerem Pla¬ neten (od. Mond) u. Sonne op|po(si{tio(nell —* op|po|si|ti|o|nell: Adj. 1 [geh.} widersetzlich; durch eine andere Einstellung, Meinung zum Widerspruch, Widerstand neigend »Die oppositionelle Meinung fordert eine gute Argumentation« 2 <Pol.> ge¬ gensätzlich; gegnerisch; die Oppositi¬ on (3) betreffend »die oppositionelle Partei« op|po|si|tiv: (lat» /oppositif/ Adj. n. stg. «Spracliwiss.) einen Gegensatz bil¬ dend; auf einem Gegensatz beruhend »>Klein< u. >groß< sind zwei oppositive Wörter.« OP-Saal: der; -(e)s; -säle Operations¬ saal - Raum innerhalb einer Klinik od. Ampraxis, der für chirurgische Eingriffe ausgerüstet ist »Der OP- Saal sollte möglichst steril sein.« Opt: Abk. 1 a) Optik b) Optiker(in) 2 Optimismus 3 Option = a) freie Ent¬ scheidung b) Vorkaufsrecht opt.: Abk. 1 optimal 2 optimistisch 3 op¬ tisch op)tie|ren: dato optierst; optiertest; hast optiert <Rechtsw.> 1 vom Recht der Option, vom Erwerbsrecht Gebrauch machen »Der Staat optiert den Land¬ erwerb in bestimmten Gebieten.« 2 sich frei für eine bestimmte Staatsangehö¬ rigkeit entscheiden Opjtik: <gr.-lat.> die; -; -en 1 o. PI. Lehre vom Licht 2 äußerer Eindruck, Wir¬ kung, Erscheinungsbild von etw./ jmdm. »Die Optik eines Automobils ist für den Kauf oft entscheidend.« 3 <Film; Foto> einprägende visuelle Wiedergabe »Die Optik des Filmes macht ihn zu einem Erlebnis.« Op|ti|ker. <gr.-lat.> der; -s; - weibl. Op|- tljke|rin: die; - ; -nen fachlich ausge¬ bildete Person für die Herstellung, Reparatur u. den Verkauf von Sehhil¬ fen u. a. optischen Geräten »Der Op¬ tiker bietet als Serviceleistung auch die Bestimmung der Sehstärke an.« op|ti|mie|ren: dato optimierst; optimier¬ test; hast optimiert [geh.] etw., einen (technischen) Ablauf o. ä. so weit wie möglich verbessern Op|ti|mie|rung: <lat.> die; ~ ; -en 1 [geh.] die bestmögliche Gestaltung, Organi¬ sation einer Sache od. Handlung »Die Optimierung der Produktionsvorg'änge ist wichtig für die Kostensenkung.« 2 <Math.> Teilgebiet der numerischen Mathematik, das sich mit der optima¬ len Festlegung von Größen, Eigen¬ schaften, zeitlichen Abläufen u. a. durch Extrema unter Berücksichti¬ gung von Nebenbedingungen be¬ schäftigt Qp|tijmis|rnus: <lat.-fr.> der; ~ ; -1 welt- zugewandte, heitere, zuversichtliche Lebenseinsieilung, die von der Zu¬ kunft immer das Beste erwartet; le¬ bensbejahende Grundhaltung, die al¬ les von der besten Seite betrachtet »Ein gesunder Optimismus erleichtert das Leben.« 2 «Philosophie) philoso¬ phische Auffassung, daß die wirkliche Welt unter allen möglichen Welten die beste u. das geschichtliche Ge¬ schehen ein Fortschritt zum Guten u. Vernünftigen sei Op|tijmum: dato das; -s; Optima 1 das Beste u. Wirksamste, Höchstmaß »Durch ständige Verbesserungen ha¬ ben wir nun beinahe das Optimum er¬ reicht.« 2 <Bio.> den Bedürfnissen ei¬ nes Lebenwesens bestmöglich ent¬ sprechender Lebensbereich Op|ti|on: dato /opzion/ die; -; -en 1 freie Entscheidung 2 <Rechtsw.> Vorrecht, Voranwartschaft auf den Erwerb von etw.; Vorkaufsrecht »Er räumte mir eine Option auf das Haus ein.« opu|1ent —> o|pu|lent dato Adj. opulen¬ ter; opulenteste a) reichhaltig u. gut »ein opulentes Essen. Mahl« b) üppig, aufwendig gestaltet »ein opulentes Fest« Opu|lenz—* 0|pu|lenz: dato die; - ; - [geh.] Üppigkeit; Überfluß »Die Opu¬ lenz des Mahles ruft ein drückendes Völlegefühl hervor.« Opun|tie —a- 0|pun[tie: <gro /öpunzie/ die; - ; -n «BoO in vielen Arten ver¬ breiteter, bäum- od. strauchartiger Feigenkaktus mit meist gelben od. ro¬ ten Blüten u. eßbaren Früchten Opus —a. Ofpus: dato das; - ; Opera [geh.] künstlerisches od. wissenschaft¬ liches Werk »Das Opus beeindruckt die Zuhörer.« OR: Abk. Obligationenrecht; Schuld¬ recht o. R.: Abk. 1 ohne Rabatt 2 ohne Rech¬ nung 3 ohne Recht 4 ohne Religion ö. r.: Abk. öffentlich-rechtlich Orajkel —» 0|ra|kefc dat.-gro das; -s; • 1 meist verschlüsselte Zukunftsdeu¬ tung; Götterspruch; Weissagung »Das Orakel hat den Weg des Helden vorhergesagt.« 2 Ort, an dem eine Prophezeiung verkündet wird »das Orakel von Delphi« orajkeln —> o|ra|keln: orakelst; orakel¬ test; hast orakelt [ugs.] in rätselhaften Andeutungen sprechen; weissagen »Die Tante orakelt immer über den Tod.« Ora|kel|spruch —> 0)rajkel|spruch: der; -(e)s; -spräche schwerverständli¬ che, rätselhafte Weissagung; Schick¬ salsspruch oral —» o|rafc dato Adj. n. stg. 1 <Med.; Anat.) a) den Mund betreffend b) durch den Mund, die Mundhöhle »Tabletten sind oral einzunehmen.« 2 <Erotik> sexuelle(r) Stimulation, Kon¬ takt mit dem Mund, den Lippen, der Zunge (u. den Zähnen) 3 «Sprach- wiss.; Laut) gebildet im Mundraum durch Abschließung des Nasenrau¬ mes durch das Gaumensegel 4 orale Phase: Zeit in der Entwicklung eines Kindes, in der es alles in den Mund nimmt Oran|ge —» 0|ran|ge: tpers.-arab.- span.-fro /orangsehe u. orasgseh®/ die; - ; -n runde Zitrusfruchfmit röt¬ lich-gelber Schale u. rötlich-gelbem Fruchtfleisch; Apfelsine Oranlge —» 0|ran|ge: tpers.-arab.- span.-fro /orangseh u. orangseh/ das; - ; - u. [ugs.J -s rötlich-gelbe Farbe, ähnlich der einer Orange »Das Oran¬ ge der Blüten konnte man von weitem sehen.« oran|ge —> o|ran)ge: <pers.-arab.-span.- Jro /orangsehu. orangseh/ Adj. n. stg. «Farbe) Mischung aus gelb u. rot; wie eine Apfelsine, Mandarine gefärbt Oran|gen|satt —* 0)ran|gen|safc /orang«6hen- u. orangseten-/ der; -(e)s; -safte ausgepreßter Saft von Orangen, Apfelsinen »Orangensaft setzt sich als Frühstücksgetränk immer mehr durch.« Oran|gen|scha|le —» 0|ran|gen|scha|- le: /orangsehen- u. orangsehrii-/ die; - ; -n feste, äußere Schale der Orange, Apfelsine, die das saftige Frucht¬ fleisch umschließt Oran|ge|rie —> 0|ran|gejricx <pers.~ arab.-span.-fro /orangsehen u. orang- seh=ri/ die; - ; -n Gewächshaus, in dem exotische, kälteempfindliche Pflanzen gehalten werden, wachsen, gedeihen oran|ge|rot —* o|ran|gejrot tpers.- span.-fro /orangseh- u. orangseh-/ Adj. von orangefarbenem Rot; sehr viel Gelb enthaltendes Rot »Gegen¬ stände in orangeroten Farbtönen wer¬ dengut erkannt.« ora|tg|risch —» o)ra|to|risch: dato Adj. 1 [geh.] rednerisch besonders fähig »Politiker mit oratorischen Fähigkei¬ ten setzen sich in Rededuellen sehr schnell durch.« 2 mitreißend Ora]to|ri|um —» 0|ra|to|ri|um: dato das; -s; Oratorien joratorienj 1 «Theologie) Betsaal, Hauskapelle in Klöstern u. anderen kirchlichen Gebäuden »Die Familie feierte die Messe im Oratorium.« 2 «Musik) großes, orche¬ sterbegleitetes Chorwerk mit meist geistlichen Texten, Solarien u. Rezita- tiven ORB: Abk. Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg = öffentlich-rechtliche Rundfunk- u. Fernsehanstalt, Mit¬ glied der ARD Orjbis: dato der; - ; - Kreis; Erdkreis »Jedes Jahr bezieht der Papst in sei¬ nem Segensspruch den Orbis mit ein.« Or[bit: dat.-engh der; -s; -s «Raumfahrt) Umlaufbahn eines Satelliten od. einer Rakete um die Erde od. um einen an¬ deren großen Himmelskörper Orch.: Abk. Orchester 0r]che|8ter —» Oijcheslten <gr.-lat.-it- fro /orkeßter/ das; -s; -1a) Gesamt¬ heit von Personen, die zusammen In¬ strumente spielen »Das Orchester war hervorragend besetzt.« b) Ort, wo die Musiker innerhalb eines Opernhaus o. ä. ein Bühnenstück musikalisch be¬ gleiten »Das Orchester befindet sich meistens vor dem Zuschauerraum.« Or[che|stra —* Or|ches|tjra: tgr.-lato /orcheßtra/<Äe,- - ; Orchestren a) halb¬ runder Raum zwischen Zuschauerrei¬ hen u. Bühne für den Chor im anti¬ ken, griechischen Theater »Die Or¬ chestra muß eine große Anzahl von Personen aufnehmen.« b) halbrunder Platz für die vornehmen Zuschauer im hellenistischen u. römischen Thea¬ ter, bzw. für die Hofgesellschaft im Theater des 15. u. 16, Jhds. c) halb¬ runder, abgetrennter Raum für die Instrumentalisten im Theater des 17. Jhds. 831
orchestrieren or)che|strie|ren —» orjches]t|rie|ren: <gr.-lat.-it.-fr.> /orkeßtriren/ orche¬ strierst; ochestriertest; hast orche¬ striert instrumentieren; für Orchester¬ besetzung bearbeiten »Der Dirigent orchestriert die Stücke neu.« Oi[che]stri|on —> Or1ches(t(rilon: <gr.- lat.-it.-fr» /orkeßtrion/ das; -s; Orchestrien jorchestr&nj automati¬ sches, mechanisches Musikinstru¬ ment mit Zungenpfeifen, deren viel¬ seitige Klangfarben ein Orchester nachahmen Or|chi|dee: tgr.-lat.-fr.> die; - ; -n jauch orchidefnj zu den Knabenkrautge¬ wächsen gehörende, einkeimblättrige, in den Tropen u. Subtropen vorkom¬ mende od. in Gewächshäusern als Zierpflanze gezüchtete Pflanzenfami¬ lie mit etwa 18 000 Arten, die meist einzelne od. in Ähren angeordnete, farbenprächtige u. duftreiche Blüten u. längliche Blätter aufweisen »Die Orchidee ist ein teures u. exklusives Geschenk.« Ord.: Abk. 1 Orden 2 Order = Anwei¬ sung 3 Ordinariat = Verwaltungs¬ stelle eines katholischen Bistums 4 Ordnung ord.: Abk. 1 ordentlich 2 ordinär Or[den: dato der; -s; - 1 Abzeichen, das für bestimmte Verdienste vom Staat, von Institutionen ehrenhalber verlie¬ hen wird; Auszeichnung »für ihre eh¬ renamtliche Tätigkeiten hat der Staat ihr einen Orden verliehen.« 2 religiöse Gemeinschaft, die (in Klöstern) nach bestimmten Regeln lebt »Er wird ei¬ nem Orden beitreten.« or|denjge|schmiickt’ <lat.> Adj. n. stg. mit Orden behängt »Der General be¬ trat den Appellplatz ordenge¬ schmückt.« Oridensjband: dat.> das; -(e)s; -bänder I Band, an dem der Orden getragen wird »Das Ordensband sollte glatt auf der Smokingjacke liegen.« 2 <Zopl.> großer, farbenprächtiger Nacht¬ schmetterling mit Hinterflügeln von rotem, blauem od. orangegelbem Grund u. darauf gezeichneten schwarzen Bändern Or|dens|tracht: <lat.> die; ~ ; -en Klei¬ dung der einzelnen Ordensgemein¬ schaften »Die Ordenstracht variiert von Orden zu Orden.« grjdentffich: I Adj. 1 a) ordnungsliebend, auf Ordnung bedacht »Er ist ein or¬ dentlicher Mensch.« b) aufgeräumt; geordnet »Ihre Wohnung ist immer ordentlich.« 2 den geltenden sozialen, gesellschaftlichen Normen entspre¬ chend, anständig »ein ordentlicher Lebenswandel« 3 planmäßig, nach ei¬ ner bestimmten Ordnung, Regel o. ä. ein ordentlicher Professor »ein ordent¬ liches Gerichtsverfahren« 4 [ugs.] a) wunschgemäß, der Vorstellung ent¬ sprechend »Ohne Musik ist das keine ordentliche Party.« b) groß; viel »Er nahm einen ordentlichen Schluck Was¬ ser.« Ant.: <1> unordentlich; chaotisch II Adv. [ugs.] geradezu, dermaßen, di¬ rekt, buchstäblich »Er brachte sie mit seinen Komplimenten ordentlich in Verlegenheit.« Orfden <lat.-fr.> die; - ; -s u. -n 1 (Wirt.) Auftrag; Bestellung 2 <Milit.> dienstli¬ che Anweisung, Befehl »Die Order ließ keine Handlungsabweichmg zu.« 3 Order parieren: [veralt.] gehorchen; einen Befehl ausführen »Der Soldat muß (nach der J Order parieren.« grjdern: <lat.-fr.> orderst; ordertest; hast geordert [kaufmannssprl.] einen Auf¬ trag erteilen; eine Bestellung aufge¬ ben Or]di|nal|zahf: dato die; - ; -en Ord¬ nungszahl; markiert die Position von etw. in einer Reihenfolge u. wird durch einen Punkt hinter der Ziffer gekennzeichnet »erstens, zweitens, drittens usw. ♦ ]., 2., 3. usw.« or|di|när: <lat.-fr.> Adj. [abwert.] 1 un¬ fein; anstößig im Ausdruck, Beneh¬ men »ein ordinärer Witz, Mensch« 2 schlecht, geschmacklos, billig »ein or¬ dinäres Kleid, Parfüm« c) gewöhnlich; normal »Ich esse ein ordinäres Butter¬ brot.« Or[di|na]te: <lat.> die; - ; -n <Math.> Grö¬ ße des Abstandes von der horizonta¬ len Achse auf der vertikalen Achse des rechtwinkligen Koordinatensy¬ stems Orjdi[na|ten]ach[se: dato die; - ; -n (Math.) vertikale Achse des recht¬ winkligen Koordinatensystems, auf der die Ordinate festgelegt wird Orjdi|na|ti[gn: dato /ordinazion/ die; • ; -en 1 (Theologie) a) Einsetzung in das evangelische Priesteramt b) sakra¬ mentale Priesterweihe in der katholi¬ schen Kirche »Die Messe ist ein fester Bestandteil der Ordination.« 2 <Med.> a) ärztliche Verordnung »Die Ordina¬ tion verbot dem Patienten das Bauchen.« b) Sprechstunde eines Arz¬ tes or]di|ni§jren: dato ordinierst; ordinier¬ test; hast ordiniert 1 (Theologie) a) ei¬ nen evangelischen Geistlichen feier¬ lich in sein Amt einsetzen »Der Pfar¬ rer wird feierlich ordiniert.« b) zum katholischen Priester weihen »Der Priester wird im Rahmen einer Messe ordiniert.« 2 <Med.> a) Sprechstunde halten »Der Arzt ordiniert leider nur bis mittags.« b) eine Arznei ärztlich verordnen »Der Arzt ordinierte dieses Medikament nach einer gründlichen Untersuchung.« Ondn.: Abk. Ordnung ordjnen: ordnest; ordnetest; hast geord¬ net 1 a) in eine bestimmte Reihenfol¬ ge, Anordnung bringen; gliedern »Sie ordnete; ihre Unterlagen.« b) Gedan¬ ken, Überlegungen, abstrakte Zu¬ sammenhänge gliedern »Er ordnete seine Gedanken, bevor er sie vortrug.« 2 in einen ordentlichen, den Regeln entsprechenden Zustand bringen »Er ordnete seine Kleider.« 3 etw. regeln ordlnen, sich: ordnet sich; ordnete sich; ~ hat sich geordnet sich nach einem be¬ stimmten Schema, einer Reihenfolge zusammenstellen »Die Schulkinder ordneten sich in Zweiergruppen.« Ord|ner. der; -s; - weibl. Ord|ne|rin: die; - ; -nen 1 Person, die für die Aufrecht¬ erhaltung, den geregelten Ablauf von etw. zuständig ist »Bei dem Fußball¬ spiel wurden zusätzliche Ordner eingesetzt.« 2 ohne weibliche Form Gerät, Buchhülle mit festem Ein¬ band, in die lose Blätter eingeheftet werden können »Der Briefwechsel zwischen den streitenden Mietparteien füllt einen ganzen Ordner.« Ord|nung: die; - ; -en 1 o. PI. aufge¬ räumter Zustand, bei dem alles auf, an seinem Platz ist »Die Ordnung in den Büroschränken mußte von allen Angestellten eingehalten werden.« 2 hierarchischer Aufbau von etw. 3 auf für alle verbindliche Nonnen beru¬ hendes System; Gesellschaftssystem »Die öffentliche Ordnung wurde wie¬ der hergestellt.« 4 (Bio.) übergeord¬ nete Einheit mehrerer miteinander verwandter Tier- od. Pftanzenfami- lien »Ordnung der Raubtiere« 5 a) nach bestimmten, genau festgelegten Gesichtspunkten entwickeltes, anord¬ nendes System »Die alphabetische Ordnung hat Vorrang vor der chrono¬ logischen Ordnung.« b) militärische Formation 6 Position, Funktion in¬ nerhalb einer nach qualitativen Ge¬ sichtspunkten festgelegten Reihenfol¬ ge »Mißerfolg erster Ordnung« 7 a) (Math.) gegliederte mathematische Größen »Ableitungen erster und zwei¬ ter Ordnung« b) Aufbau u. Struktur einer Menge von Elementen; Zahlen 8 in Ordnung gehen: erledigt, so ge¬ tan werden; funktionieren »Kümmern Sie sich bitte um den Antrag, damit al¬ les in Ordnung geht.« 9 (wieder) in Ordnung kommen: [ugs.] geklärt wer¬ den; wieder in einen ordentlichen Zu¬ stand gebracht werden »Die Angele¬ genheit mit der Versicherung kommt wieder in Ordnung.« 10 etw. in Ord¬ nung bringen: 1. etw. reparieren, den ursprünglichen Zustand wieder her¬ steilen »Er ließ seinen defekten Fern¬ sehapparat in Ordnung bringen« 2. etw. erledigen, etw. wieder ins Reine bringen 11 etw. (ganz, völlig) in Ord¬ nung finden: [ugs.] etw. in einer, für eine Situation, Leistung angemessen erachten »Die Note für diese Arbeit ist in Ordnung.« 12 jmdn. zur Ordnung rufen: jmdn. (offiziell) ersuchen, er¬ mahnen, sich an die Disziplin zu hal¬ ten »Der Vorsitzende mußte mehrere Redner zur Ordnung rufen.« 13 alles ist in schönster, bester Ordnung: [ugs.] es stimmt alles, es könnte nicht besser sein 14 Ordnung ist das halbe Lebert: Erleichterung des alltäglichen Lebens durch die Einhaltung, Orien¬ tierung an (persönlich) festgelegten Kriterien Ord|nungs]amt: das;-(e)s; -ämter kom¬ munale Verwaltungsbehörde zur ord¬ nungsgemäßen Regelung des öffentli¬ chen Lebens ord|nungs|ge|möB: Adj. n. stg. nach den Regeln; einer bestimmten, vorgesehe¬ nen Ordnung entsprechend »Das Fahrzeug wurde ordnungsgemäß abge¬ stellt.« ord|nungs|hal|ber: Adv. festgelegten Regeln entsprechend »Er schloß ord¬ nungshalber alle Türen und Fenster.« Ord|nungs|stra{fe: die; - ; -n (Rechtsw.) 1 Bußgeld für eine begangene Ord¬ nungswidrigkeit, die nicht strafrecht¬ lich verhängt wird »Die Polizei ver¬ hängt Ordnungsstrafen bei Verkehrsdelikten.« 2 Maßnahme zum Schutz der äußeren Ordnung in einem 832
orgastisch Gerichtsverfahren, z. B. wegen unge¬ bührenden Verhaltens im Gerichts¬ saal »Der Angeklagte wurde wegen un¬ gebührlichem Verhaltens zu einer Ord¬ nungsstrafe verurteilt.« ord|nungs|wid|rig: Adj. n. stg. (Rechtsw.) entgegen einer amtlichen Verordnung; gegen Ordnungs- u. Verwaltungsvorschriften verstoßend »Der Wagen wurde ordnungswidrig geparkt.« Ord|nungs|wid|rig|keit: die; - ; -en (Rechtsw.) Verstoß gegen Ordnungs- u. Verwaltungsvorschriften »Jede Ordnungswidrigkeit wird geahndet.« Ord|nungs|zahl: die; - ; -en 1 Ordinal¬ zahl; Zahlwort, das die Reihenfolge bzw. die Stellung in einer nach be¬ stimmten Gesichtspunkten geordne¬ ten Menge angibt, z. B. der (die, das) erste, zweite usw. »Die Ordnungszahl wird der Überschrift vorangestellt.« 2 <Physik> Atomnummer; Kernla¬ dungszahl, die die Anzahl der positi¬ ven Kernladungen (Protonen) eines Atoms u. die Stellung des betreffen¬ den chemischen Elements innerhalb des Periodensystems angibt Orjdo: dato der; -; Ordines 1 Reihenfol¬ ge; Ordnung; Stand 2 <Theologie> a) Ordination; Ermächtigung zum Pre¬ digtamt, zur Verwaltung der Sakra¬ mente u. zur Ausübung der kirchli¬ chen Amtshandlungen b) ordnungs¬ gemäßer Ablauf in der Liturgie, der gottesdienstlichen Handlungen 3 <Bio.> größere, ordnende, miteinander verwandte Familien zusammenfas¬ sende Einheit Oijdon|nanz —» auch Orjdo|nanz: dat.- fr» die; - ; -en 1 [Schweiz., sonst veral¬ tet] Anordnung; Befehl; Meldung »Der Gefreite gab die Ordonnanz aus.« 2 (Milit.) zu dienstlichen Zwek- ken, besonders zur Befehlsübermitt¬ lung abkommandierter Soldat Oijejga|no/Orf|ga|no —> 0|re)ga|no/0- [rj|ga|no: igr.-lat.-it» der u. [ugs.] das; -; - getrocknete Zweigspitzen u. Blät¬ ter eines Strauches, die als Gewürz verwendet werden »Oregano ist auf fast jeder Pizza zufinden.« ORF: Abk. Österreichischer Rundfunk u. Fernsehen Org.: Abk. 1 Organ 2 Organismus 3 a) Organisation b) Organisatoren) 4 Organisten) 5 Orgel org.: Abk. 1 organisatorisch 2 organi¬ siert 3 organisch Or[gan: <gr.-lat.> das; -(e)s; -e 1 <Bio.> (meist) inneres Körperteil mit be¬ stimmten Funktionen »Die inneren Organe wie Herz, Leber, Niere sind lebensnotwendig.« 2 Behörde mit be¬ stimmten Aufgaben »Die Polizei ist ein Organ der Exekutive ( = der aus¬ führenden Gewalt) im Staate.« 3 Zei¬ tung o. ä. Medium, mit dem eine Ver¬ einigung ihre Ziele usw. verbreitet »Diese Zeitung ist das Organ der Kommunistischen Partei.« 4 [ugs.] Stimme »Ihr Organ übertönte alle.« 5 a) kein Organ für etw. haben: [ugs.] kein Gefühl, kein Verständnis für etw. haben b) jmdm. fehlt jedes/das Organ für etw.: [ugs.] kein Gefühl, kein Verständnis für etw. haben 6 ein lautes Organ haben: [ugs.] laute, auf¬ dringliche Stimme Orjganjbank: <gr.-lat.; dl.> die; - : -en Einrichtung zur Aufbewahrung u. Verteilung von zu transplantierenden Organen, Organismusteilen Or[ga|ni|sajti|on: igr.-lat» /organisa- zion/ die; * ; -en 1 planmäßige(r) Auf¬ bau, Gliederung, Ordnung, Gestal¬ tung von etw. »Die Organisation der Olympiade war eine schwierige Auf¬ gabe.« 2 a) Gruppe; Verband; Gesell¬ schaft; Vereinigung; Zusammen¬ schluß einer Personengruppe mit glei¬ chen Zielen »politische Organisa¬ tionen« b) Zusammensetzung, Struk¬ tur, Anordnung von Institutionen, Dienstleistungsuntemehmen »Orga¬ nisation der Städte und Gemeinden« 3 <Bio.> Organanordnung, Bauplan ei¬ nes Organismus 4 (Med.) Umwand¬ lung in Organgewebe, gefäßhaltiges Bindegewebe durch Zelleinwande¬ rung u. Blutgefäßneubildung Or]ga|ni|sajti|gns|form: dat.-fr» /organi- sazionß-/ die; - ; -en bestimmten Re¬ geln u. Vorgaben entsprechende Art u. Weise der Organisation (1) »Die Organisationsform bestimmt den Füh¬ rungsstil der Firma.« Or|ga|ni|sa|tor: dat.-fr» der; -s; Organisatoren weibl. Or|ga|ni|sa(to|- rin: die; ~ ; -nen 1 jmd., der etw. orga¬ nisiert, eine Unternehmung nach ei¬ nem bestimmten Plan vorbereitet »Der Politiker ist der Organisator der Kundgebung.« 2 jmd., der organisato¬ rische Fähigkeiten besitzt »Ein guter Organisator ist für jedes Büro uner¬ setzlich.« orjgaJni|sa)tg|risch: dat.-fr* Adj. n. stg. bezüglich der Organisation (1) von etw. »Manche Menschen besitzen kein organisatorisches Talent.« or]ga|nisch: igr.-lat.> Adj. n. stg. 1 (Med.) ein Organ, den Körper betref¬ fend »Der Arzt konnte keine organi¬ sche Störung feststellen.« 2 <Bio.> zur belebten Natur gehörend »Dies gilt für alle organischen Stoffe.« 3 (Che¬ mie) bezogen auf eine Verbindungen aus Kohlenstoff »eine organische Verbindung« 4 [geh.] einer bestimm¬ ten inneren Ordnung folgend, ent¬ sprechend, sich ein ordnend »Es be¬ steht diesbezüglich ein organischer Zu¬ sammenhang.« Ant.: <2; 3> anorga¬ nisch oijga|ni|sie|ren: <gr.-lat.-fr.> organi¬ sierst; organisiertest; hast organisiert etw. planen u. nach einem bestimm¬ ten Plan, Konzept vorbereiten; ord¬ nen »Die Veranstaltung wurde von den Verantwortlichen organisiert.« or|ga|ni|sie|ren, sich: <gr.-lat.-fr.> orga¬ nisierst dich; organisiertest dich; hast dich organisiert 1 a) sich zu einem In¬ teressenverband zusammenschließen, verbinden, zusammenfmden »Die Ar¬ beiter organisieren sich in Gewerk¬ schaften.« 1 b) sich systematisch auf¬ bauen »In der Studentenschaft organi¬ sierte sich Widerstand.« 2 [ugs.] sich etw. unrechtmäßig (ohne Bezahlung) beschaffen; etw. stehlen, klauen »Er hat immer Büromaterial aus der Firma für uns organisiert.« 3 <Med.> einen Thrombus, Erguß o. ä. in Organge¬ webe, gefaßhaltiges Bindegewebe um¬ wandeln Or[ga|ni|aie|rung: <gp.-lat.-fr.> die; - ; -en (PI. s.) 1 (illegale) Beschaffung von etw. »Die Organisierung von Lebens¬ mitteln war in der Nachkriegszeit überlebenswichtig.« 2 die systemati¬ sche Vorbereitung von etw. »Die Or¬ ganisierung des Schulfestes war sehr aufwendig.« 3 a) Zusammenschluß zu einer Organisation »Die Organisie¬ rung der Schauwerbegestalter erfolgte nach dem zweiten Weltkrieg« b) Zu¬ sammenschluß zur Durchsetzung be¬ stimmter Interessen Orjga|nis|mus: igr.-lat» der; - ; Organis¬ men 1 <Bio.> a) Gesamtsystem der Or¬ gane eines Lebewesens, die das Le¬ bendigsein, das Leben ermöglichen »Der menschliche Organismus ist sehr komplex.« b) m. PI. kleine, winzige tierische od. pflanzliche Lebewesen »Einzeller sind winzige Organismen.« 2 [geh.] Teile eines zusammenwirken¬ den, größeren Ganzen, Gebilde, Insti¬ tution »politischer Organismus« Or|gan|spen|de: igr.-lat» die; - ; -n (Med.) Bereitstellung (nach dem Tod) eines eigenen, gesunden Organs für eine Organtransplantation »Eine Or¬ ganspende kann Leben retten.« Or]gan|spen|der: igr.-lat» der; -s; - weibl. Or|gan|spen|de|rin: die; - ; -nen (Med.) jmd., der (nach seinem Tode) sein{e) eigene(sXn) Organ(e) für eine Organtransplantation spendet »Der Organspender muß viele Merkmale mit dem Empfänger gemeinsam ha¬ ben.« Orjgan|trans|plan|ta|tl|on: <gr.-lat.> die; - ; -en (Med.) operativer Austausch eines erkrankten, inneren Organs durch ein gesundes Organ eines ande¬ ren Menschens; Organverpflanzung »Die Organtransplantation ist nur un¬ ter größtmöglicher Übereinstimmung von biologischen Merkmalen mög¬ lich.« Or)ga|num: igr.-lat» das; -s; Organa (Musik) a) älteste Form der Mehr¬ stimmigkeit in der Kunstmusik des Mittelalters, bei der zu den Weisen des Gregorianischen Gesangs parallel begleitende Stimmen im Abstand ei¬ ner Quart od. Quint bestanden »Das Organum weist einen getragenen Cha¬ rakter auf.« b) mehrstimmiges Musik¬ instrument; Orgel »Das Organum be¬ nötigteine ausgefeilte Spieltechnik.« Or|gan|ver[pflan|zung: igr.-lat.> die; • ; -en (Med.) operativer Austausch eines erkrankten inneren Organs durch ein gesundes Organ eines anderen Men¬ schen; Organtransplantation »Nur wenige Kliniken können Organver¬ pflanzungen vornehmen.« Or|gan[za: du der; -s; - hauchzartes, aber steifes Gewebe aus nichtentba- steter Naturseide Orjga$|mus: igr.-lat.> der; ~ ; Orgasmen sexueller Höhepunkt mit Samener¬ guß (beim Mann) u. Schleimentlee¬ rung (bei der Frau) »Sie kam beim Ge¬ schlechtsverkehr nur selten zum Or¬ gasmus.« or|ga|stiscb —» orjgasjtisch: igr.-lat.> Ä3j. wollüstig; den Orgasmus betref¬ fend »Die orgastische Darstellung der 833
Orgel Szene fand keinen ungeteilten Beifall beim Publikum.« Or|gel: tgr.-lato die; ~ ; -n <Musik> a) großes Tasteninstrument, das durch Erzeugung von Luftströmen Pfeifen zum Klingen bringt »Die Organistin beherrschte die Orgel nahezu perfekt.« b) kleineres, elektronisches Tastenin¬ strument ohne Pfeifen or|geln: orgelst; orgeltest; hast georgelt 1 Drehorgel spielen »Der Bettler or¬ gelte schon den ganzen Tag.« 2 [ugs.] vergeblich versuchen, den Motor ei¬ nes Wagens zu starten »Der Fahrer orgelte so lange, bis der Motor abge¬ soffen war.« 3 [ugs.] rauschen; brau¬ sen »orgelnder Wind« Orjgel|werk: das; -(e)s; -e Komposition für die Orgel; Orgelmusik »Nur weni¬ ge Musiker können dieses Orgelwerk so ausdrucksvoll interpretieren.« Orjgi|as|mus: <gr.-lat.> der; - ; Orgias- men ausschweifende kultische Feier, besonders in der Antike orfgia|stisch —* or|gi|as]tisch: <gr.-lato Adj. wild; hemmungslos; zügellos »Die bestandene Prüfung wurde orgia- stisch gefeiert.« Orjgie: <gr.-lato /orgi«/ die: - ; -n 1 <hist.; ursprünglich) nächtlicher Gottes¬ dienst zu Ehren des Gottes Bacchus 2 Orgien feiern: <übertr.> ausschwei¬ fend feiern »Während unserer Abwe¬ senheit habt ihr wohl wilde Orgien ge¬ feiert?« Orient.: Abk. orientalisch Ori|ent/Ori|ent—> 0|ri|ent: dato der; -s; - Länder Vorder- u. Mittelasiens; Morgenland, Ant.: Okzident Ori|en|ta|le —» 0|ri|en|ta]le: dato der; n; -n weibl. Ori[en|ta]ltn —»• 0|ri|en|- tajlin: die; ~ ; -nen Bewohner(in) der Länder des Orients, der östlichen Welt ori|en|ta|lisch —> o|ri|en|ta|lisch: dato Adj. n. stg. den Orient betreffend; aus dem Orient stammend; östlich; mor¬ genländisch Ori|en|ta|lj|stik —* 0|ri|en|ta|Hs|tik: die; - ; - Lehre, Wissenschaft von den Sprachen u. Kulturen des Orients ori|en|ta|li|stisch —* ojrijen|ta|l]s|tisch: dato Adj. n. stg. die Wissenschaft von den orientalischen Sprachen u. Kul¬ turen betreffend ori|en|tie]ren —» o|ri|en(tie|ren: dat.-fro orientierst; orientiertest; hast orien¬ tiert [geh.] jmdn. über etw. informie¬ ren ori|en|tje|ren —> o|ri|en|tie|ren, sich: dat.-fro orientierst dich; orientiertest dich; hast dich orientiert 1 versuchen, sich in einer unbekannten Umge¬ bung, Situation zurechtzufinden 2 eine Situation, einen Handlungsab¬ lauf zu erfassen versuchen; sich über etw. informieren »Er hat sich bei ver¬ schiedenen Anbietern über die Preise orientiert.« 3 sein Denken, Handeln nach etw. ausrichten »Der Unterneh¬ mer orientierte sich an den Interessen der A rbeitnehmer.« Ori|en|tie|rung —> 0|ri|en|tie|rung: dat.-fro die; - ; -1 Fähigkeit, sich in einer unbekannten Umgebung zu¬ rechtzufinden »Die Orientierung der Vögel ist inuner wieder verbüjfend.« 2 Kenntnis, Überblick in einer Situati¬ on od. bezüglich einer Sache; Infor¬ mierung, Unterrichtung »Der Chef verlor in keiner Situation die Orientierung.« 3 Ausrichtung auf etw.; Ausrichtung eines Gebäudes in seiner Lage »Viele mittelalterlichen Kirchen haben eine Orientierung gegen Osten.« 4 geistige Einstellung, Aus¬ richtung zu etw. ori|en|tie|rungs|los —> o|ri|en|tie[- rungsjlos: Adj. n. stg. ohne Orientie¬ rung »Der Tourist streifte orientie¬ rungslos durch Venedig.« Ori|en|tie|rungs|sinn —> 0|ri|en]tie|- rungsjsinn: dat.-fro der; -(e)s; -e a) Orientierungsvermögen; Raumsinn »Der Orientierungssinn ist bei den Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt.« b) bei Tieren; Fähigkeit verschiedener Sinnesorgane u. des da¬ mit verbundenen zentralen Nervensy¬ stems, bestimmte Raumpunkte zu finden Ori[en|tiejrungs|stu|fe —» 0|ri|en|tie|- rungs]stu|fe: dat.-fr.; dto die; - ; -n 5. u. 6. Schuljahr der weiterführenden Schule, in der entschieden wird, für welche Schulform ein Kind letztlich geeignet ist orig.: Abk. 1 original = unverfälscht 2 originär = ursprünglich 3 originell Ori|ga|mi —* 0|ri|ga|mi: <japo das; - u. -s; - japanische Papierfaltkunst Ori|ga|no/Ore]ga|no —» O)ri|ga|no/0- |re|ga)no: (gr.-lat.-ito der u. [ugs.] das; - ; - getrocknete Zweigspitzen u. Blätter eines Strauches, die als Ge¬ würz verwendet werden »Origano ist auffast jeder Pizza zu finden.« Ori|gi|nal —» 0[ri[gi|nal: dato das; -s; -e 1 erstes, echtes Exemplareines Bildes, Schriftstückes o. ä. »Das Original des Bildes ist unverkäuflich.« 2 Modell, Vorlage (meist) eines Kunstwerkes »Diese Kirche ist das Original eines be¬ rühmten Bildes.« 3 Mensch, der auf¬ grund von Kleidung u./od. Auftreten auffällt »Der alte Mann ist ein richti¬ ges Original.« Ant.: <1> Duplikat; Ko¬ pie; Fälschung ori|gi|nai —» o)ri|gi|nal: dato Adj. n. stg. t ursprünglich; echt; unverfälscht »original ägyptische Vase« 2 kreativ, sich von anderen absetzend 3 (selten) direkt vom Ort des Geschehens »Das Fußballspiel wird original gesendet, übertragen.« Ori|gi|nal|do|ku|ment —» 0|ri|gi|nal|do|- ku|ment: das;-(e)s; -e nicht in Kopie vorliegendes Dokument »Das Orgi- naldokument ist sehr wertvoll u. sollte nicht aus der Hand gegeben werden.« ori|gi|nal|ge|treu —* o|ri|gi|nal|ge|treu: Adj. n. stg. dem Original (2) entspre¬ chend; mit dem Original (2) überein¬ stimmend Ori|gi|na|ii|tät—» 0|ri|gi[na|(i(tät: die; ~ ; -en (PI. s.j 1 Ursprünglichkeit, Echt¬ heit, Selbständigkeit »Die Originalität wird durch Untersuchungen sichergestellt.« 2 Besonderheit; we¬ senhafte Eigentümlichkeit, die auf ei¬ ner bestimmten Kreativität od. ge¬ danklichen Eigenständigkeit beruht Ori|gi|nal|spra|che —> 0|ri|gi|nal|spra|- che: die; - ; -n ursprüngliche Sprache, in der etw. verfaßt u. dann übersetzt od. synchronisiert wurde »Die Orgi- nalsprache des Alten Testaments war hebräisch.« ori|gi|när —» o|ri|gi|när: dat.-fro Adj. n. stg. ursprünglich ori|gi|nell —> o|ri|gi|nell: dat.-fro Adj. 1 ideenreich; witzig; lustig »Er hat im¬ mer so originelle Einfälle.« 2 [ugs.] seltsam; nicht den gesellschaftlichen Normen entsprechend »Seme origi¬ nelle Lebensweise macht ihn zum Au¬ ßenseiter.« Ori]on —0|ri|on: der; - u. -s; - 1 <Astronomie> Sternbild in der Aqua- torzone des Himmels; Jakobstab 2 <Altertum> in der griechischen My¬ thologie verehrter Jäger, der nach ei¬ ner Sagenvariante von Eos geliebt, von Artemis getötet u. dann mit sei¬ nem Hund Sirius unter die Sterne ver¬ setzt wurde 3 <Raumfahrt> US-ameri¬ kanisches Projekt eines Kernenergie¬ antriebs für interplanetare Raum¬ schiffe -o|risch/-iv: Wortbildungselement (dient der Adjektivierung) -orisch: zielorien¬ tierter Einsatz des im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückten; im Gegen¬ satz dazu -iv: setzt lediglich das Ent¬ haltensein des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten voraus »emanzipato- rischjemanzipativ ♦ manipulatorisch/ manipulativ« Oijkan: <karib.-span.-niederlo der; •(e)s; -e sehr starker, heftiger, kraft¬ voller Sturm, der Häuser usw. zer¬ stört »Ein Orkan hat das ganze Gebiet verwüstet.« oijkan|ar]tig: (span.-niederlo Adj. n. stg. einem Orkan ähnelnd »Die orkanarti¬ gen Winde verwüsteten die gesamten Felder.« Or|kan|stär|ke: tspan.-niederlo die; - ; -n Gewalt, meßbare Stärke eines Orkans »Der Wind erreichte über der Hoch¬ ebene Orkanstärke.« Oijkus: dato der; - ; - <Altertum> Unter¬ welt; Totenreich in der römischen Mythologie »Der Orkus ist ein dunk¬ ler, unheimlicher Ort.« Oijna|ment: dato das; -(e)s; -e künstle¬ risch gestaltete Verzierung an etw. Die Schönheit des Kunststückes wurde durch die kleinen Ornamente noch her¬ vorgehoben.« orjna|men]tal: dato Adj. schmückend; zierend; mit Ornamenten versehen »Der islamische Glaube erlaubt nur or¬ namentale Verzierungen des Korans.« or|na|ment|arftig: dato Adj. n. stg. in der Art eines Ornaments; einem Orna¬ ment ähnelnd Or|na|men|ten|stn: dato der; -(e)s; -e <Kunst> Stilrichtung mit ornamenta¬ len Dekorationsformen »Der Orna¬ mentstil entwickelte sich im Portugal des 17. Jhds. zu hoher Blüte.« Or|na|ment|form: dato die; - ; -en Form der Ornamente, die geometrisch-ab¬ strakt (Mäander, Maßwerk) od. or¬ ganisch-naturalistisch (Pflanzen- od. Tiermotiv) sein kann »Viele Orna¬ mentformen greifen auf mathematisch errechenbare Grundformen zurück.« or[na|inen(tie|r»n: dato ornamentierst; ornamentiertest; hast ornamentiert <Kunst> mit Verzierungen u. Orna¬ menten versehen »Der Spiegelrahmen wird mit Blattranken ornamentiert.« 834
Ortszuschlag Or|na|men|tik: <lat.> die; - ; - <Kunst> 1 Verzierungskunst als Schmuck u. zur Gliederung von Gegenständen od. zur Hervorhebung bestimmter Ein¬ zelheiten »Die Ornamentik betont den Baukörper sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen.« 2 Gesamt¬ heit der Ornamente u. ihrer den jewei¬ ligen Stilepochen od. der Funktion entsprechenden Formen »Anhand der Ornamentik lassen sich viele Bauwerke stilgeschichtlich einordnen.« Oijnat <lat.> der; -(e)s; -e [geh.] a) <Theologie> die den Geistlichen bei Amtshandlungen vorgeschriebene Kleidung »Der Priester legt sein Or¬ nat in der Sakristei an.« b) festliche Amtstracht bei weltlichen Würden¬ trägern »Der Bürgermeister stand in vollem Ornat auf der Bühne.« Orjni|tho|lo|gie: <gr.> die; - ; - (Zool.) Wissenschaft u. Lehre von der Erfor¬ schung des Baues, der Lebensweise, des Verhaltens, der Verwandtschaft der Vögel u. ihrer Arten; Vogelkunde On>jge|ne|se —» 0|ro|ge|ne|se: <gr.> die; - ; -n <Geologie> Gebirgsbildung; episodisch auftretende gebirgsbilden- de Bewegungen begrenzter Bereiche der Erdkruste (Faltung, Bruchbildung) »Die Orogenese läßt langsam neue Gebirge entstehen.« Ort der; -(e)s; -e u. Örter 1 bestimmte Stelle; bestimmter Platz, an dem etw. zu finden ist, wo etw. hingehört »An diesem Ort wurde vor Jahren ein Schatz entdeckt.« 2 kleinere Stadt »In diesem Ort war ich vor ein paar Jahren schon einmal.« 3 a) astronomischer Ort: durch seine Koordinaten be¬ stimmte Position eines Gestirns b) geometrischer Ort: Menge von Punkten, die eine Fläche od. Körper darstellen u. die gleichen geometri¬ schen Bedingungen erfüllen 4 vor Ort: 1. direkt an der Stelle, wo sich etw. er¬ eignet, etw. ist 2. [bergmannssprl.] un¬ ter Tage, im Schacht 5 an Ort u. Stelle: 1. an einem dafür bestimmten Platz »Leg die Bücher wieder an Ort u. Stelle! ♦ Räumt eure Spielsachen an Ort u. Stelle!« 2. hier u. jetzt, in dieser Situation »Dieses Mißverständnis wird jetzt an Ort u. Stelle geklärt.« 6 höheren Ort(e)s: bei einer ranghöhe¬ ren Person, (Dienst-)Stelle »Uber ih¬ ren Antrag wird höheren Ortes ent¬ schieden.« 7 hier, das ist nicht der Ort zu, für etw.: die Gelegenheit ist nicht günstig, das paßt jetzt nicht Örtlchen: das; -s; - 1 kleine Stadt, Dorf »Ich wohne in einem Örtchen auf dem Land.« 2 gewisses, stilles Örtchen: [verhüll.] Toilette »Er sucht das stille Örtchen auf.« gijten: ortest; ortetest; hast geortet 1 (Seefahrt) die Lage, Position von etw. ermitteln »Die Lage des Wracks konnte mit dem Sonar geortet werden.« 2 [ugs.] eine Lage, Situation, Stimmung, Gegebenheit erkunden »Orte mal die Lage!« Orth.: Abk. 1 Orthodoxie = Rechtgläu¬ bigkeit 2 Orthographie = Recht¬ schreibung 3 a) Orthopädie = Wis¬ senschaft, (medizinische) Fachrich¬ tung von Haltungs- u. Bewegungsor¬ ganen b) Orthopäde, Orthopädin orth.: Abk. 1 orthodox = rechtgläubig 2 orthographisch 3 orthopädisch orjtho|dox: <gr.> /ortodokß/ Adj. ortho¬ doxer; orthodoxeste 1 a) (Theologie) rechtgläubig »Das Kind wird orthodox nach dem kirchlichen Wertesystem erzogen.« b) [geh.] einer strengen Lehrmeinung entsprechend; streng¬ gläubig »Der Schüler folgte der ortho¬ doxen Lehre seines Meisters.« 2 [geh.; abwert.] unnachgiebig, starrsinnig 3 griechisch-orthodox: eine Konfessi¬ on der christlichen Ostkirche betref¬ fend »Die griechisch-orthodoxe Kirche hat den Patriarchen von Konstantino¬ pel als Oberhaupt.« Orjtho|ge|ne|se: <gr.> die; • ; -n (Bio.) Auffassung der stammesgeschichtli¬ chen Entwicklung der Lebewesen, nach der die Richtung der einmal ein¬ geschlagenen Entwicklungsbahn, un¬ beeinflußbar durch die Umwelt, bei¬ behalten wird u. somit durch zielge¬ richtete innere Faktoren bestimmt ist Or|tho|gon: <gr.-lat.> das; -s; -e (Math.) Rechteck; geometrische Figur mit vier rechtwinkligen Ecken »Das Or¬ thogen wird, im Gegensatz zu dem Ok¬ togon, für Profanbauten bevorzugt.« —* Or[tho|gra|fie: s. Orthographie —*■ orjtho|greJfisch: s. orthographisch Oiitho|gra|phje —* auch Orjtho[gra|fie: (gr.-lat.> /ortografi/ die; - ; Ortho¬ graphien IortografPn/ Rechtschrei¬ bung or|tho|gra|phisch —> auch oi]tlto|gra|- fisch: <gr.-lat.> /ortografisch/ Adj. n. stg. den Regeln der Rechtschreibung folgend; die Orthographie betreffend Or|thojpS|die: <gr.-fr.> die; - ; - (Med.) Fachgebiet der Medizin, das sich mit der Behandlung u. Verhütung von angeborenen od. erworbenen Schä¬ den der Haltungs- u. Bewegungsor¬ gane befaßt orjtho|pi|disch: <gr.> Adj. n. stg. (Med.) die Orthopädie betreffend »Ohne or¬ thopädisches Schuhwerk wären die Verwachsungen der Füße stärker aus¬ gebildet.« Orthjopjtik: <gr.> die; - ; - <Med.> Trai¬ ning der Augenmuskeln als Behand¬ lungsweise von Augenerkrankungen »Die Orthoptik ist eine alternative Be¬ handlungstechnik zur Operation.« Or)tho|zen|trum —» Oijtho|zen|t|rum: <gr.> das; -s; -Zentren (Math.) Schnitt¬ punkt der Höhen im Dreieck »Das Orthozentrum ist ein wichtiger geome¬ trischer Punkt.« örtl.: Abk. örtlich ört|lich: Adj. n. stg. 1 an einem Ort be¬ findlich; an einen Ort gehörig; einen Ort betreffend »Die örtliche Polizei leitete einen Großeinsatz ein.« 2 auf ei- ne(n) begrenzten Raum, Ort, Gegend beschränkt; lokal »Das ist ein örtli¬ ches Problem.« 3 (Med.) auf eine be¬ grenzte Stelle, die zu operierende Stel¬ le beschränkt »eine örtliche Betäu¬ bung« Ört|lich|keih die; ~ ; -en 1 Gegend; Ge¬ lände; Landschaft »Er ist mit den Ört¬ lichkeiten vertraut.« 2 [verhüll.] Toi¬ lette Orts|an|ga|be: die; - ; -n genaue (gere¬ gelte) Aussage, Information über den Ort »Die Ortsangabe darf auf keiner Postsendung fehlen.« ortsjan|säs|sig: Adj. n. stg. an einem be¬ stimmten Ort wohnhaft »Der ortsan¬ sässige Schreiner hatte den Schrank gezimmert.« orts|be|weg|lich: Adj. (Technik) nicht fest installiert (bei Maschinen) Orts¬ bewegliche Maschinen ermöglichen eine flexible Arbeitsplatzgestaltung.« Ortjschafb die; - ; -en kleinere Gemein¬ de; Dorf; kleine Stadt »Die Ortschaft hat schon eine eigene Kirche.« Orts|ein|gang: der; -(e)s; -eingänge in einen Ort hineinführende Straße, die den Beginn des Ortes markiert »Am Ortseingang steht das Schild mit dem Namen der Ortschaft.« orts|fest: Adj. n. stg. (Technik) fest in¬ stalliert u. daher nicht beweglich (be¬ sonders Maschinen) »Ortsfeste Ma¬ schinen benötigen einen vibrationsfrei¬ en Unterbau aus Beton.« ortsfremd: Adj. n. stg. a) nicht ortskun¬ dig; orientierungslos »Der ortsfremde Mann wird dieses Gebäude nicht wiederfinden.« b) nicht aus einem Ort od. einer Gegend stammend; nicht ortsansässig prts|kun|dig: Adj. einen Ort u. die Um¬ gebung kennend »Ortskundige Auto¬ fahrer werden gebeten, die Stadt zu meiden.« Orts|na|me: der; -ns; -n Name einer Ort¬ schaft Orts|netz: das; -es; -e a) örtliches Lei¬ tungsnetz zur Stromversorgung »Durch den Blitzeinschlag wurde das Ortsnetz überbelastet.« b) Telefonnetz innerhalb eines Ortes »Das Ortsnetz ist nach der Überschwemmung zusam¬ mengebrochen.« Orts)netz|kenn|zahl: die; - ; -en beim Telefonieren die drei- bis sechsstellige Zahl, mit der bei einem Ferngespräch das gewünschte Ortsnetz angewählt werden kann Ort$|teil: der; -(e)s; -e bestimmter, häu¬ fig charakteristischer Bezirk eines Or¬ tes orts|üb|fich: Adj. in einem bestimmten Ort, Land üblich, gebräuchlich, ver¬ wendet »Das ortsübliche Zahlungs¬ mittel in Deutschland ist die Deutsche Mark.« Orts|wech|sel: der; -s; - Wechsel des Wohnortes; Umzug »Der Ortswechsel bereitet Kindern immer wieder Proble¬ me.« Ortszeit: die; - ; -en die auf den Me¬ ridian (Mittagslinie, Längengrad) des Beobachtungsortes bezogene Zeit, die sich von der Zonenzeit u. Welt¬ zeit, die sich auf ausgewählte Nor¬ malmeridiane beziehen, unterscheidet Orts|zu|la|ge: die; - ; -n Ortszuschlag zum Grundgehalt »Manche Ortszula¬ ge ist durch die Bedingungen am Ar¬ beitsort gerechtfertigt.« Orts|zu|schlag: der; -fe)s; -Zuschläge Zuschlag zum Grundgehalt der Be¬ amten u. Angestellten des öffentli¬ chen Dienstes, ursprünglich mit dem Zweck, örtliche Unterschiede in den Lebenshaltungskosten auszugleichen »In vielen Großstädten wird ein Orts¬ zuschlaggewährt.« 835
Ortung Oijtung: die; - ; -en <Seefahrt> die Er¬ mittlung der Lage, der Position von etw. Os(car: <amerik.> /oskar/ der; - u. -s; - u. -s 1 männlicher Vorname 2 bedeu¬ tender, jährlich für verschiedene Sparten verliehener, amerikanischer Filmpreis »Sie hat einen Oscar für die beste weibliche Nebenrolle bekom¬ men.« Öse —» Ö|se: die; - ; -n 1 kleine Schlau¬ fe aus Metall, Stoff od. Leder an Tex¬ tilien u. ä. »ln die Öse kann ein Haken eingehängt werden.« 2 <Seefahrt> ge¬ legte, nicht feste Schlaufe am Ende ei¬ nes Taues; Auge »Der Matrose spleißt eine Öse in den Tampen.« Os|mpjse: <gr.-lato die; - ; -n (Chemie; Bio.) Austausch von unterschiedlich hoch konzentrierten Lösungsmitteln durch eine Scheidewand, in dessen Verlauf beide' Lösungsmittel eine gleich hohe Konzentration erreichen os(mp]tisch: Adj. (Chemie) auf Osmose beruhend »Die osmotischen Fähigkei¬ ten vieler Stoffe ermöglichen chemi¬ sche Reaktionen.« OSO: Abk. (Himmelsrichtung) Ostsüd¬ ost osö.: Abk. (Himmelsrichtung) ostsüd¬ östlich o. 8p.: Abk. oder später OSR: Abk. (Titel) Oberstudienrat Osjsi: der u. [ selten ] die; -s; -s [ugs.] Per¬ son, die aus der früheren DDR, den neuen Bundesländern stammt, dort wohnt, Ant.: Wessi ö. St.: Abk. öffentliche Stellung Ostblock: der; -(e)s; - (Pol.) frühere Bezeichnung für die ehemals poli¬ tisch, wirtschaftlich u. militärisch miteinander verbundenen osteuropäi¬ schen (u. asiatischen) Staaten nach 1945 unter Vormachtstellung der So¬ wjetunion, Ant.: (der) Westen Ost|block|land: das; -(e)s; -länder (m. PL) (Pol.) einer, der unter der Füh¬ rung der ehemaligen Sowjetunion zu¬ sammengeschlossenen sozialistischen osteuropäischen u. ostasiatischen Staaten ostd(t).: Abk. ostdeutsch Osten —> Os|ten: der; -s; -1 Himmels¬ richtung, in der die Sonne aufgeht 2 a) (BRD) [ugs.] neue Bundesländer; Länder, die auf ehemaligem DDR- Gebiet liegen b) [ugs.) ehemalige DDR c) [ugs.] Staaten des Ostblocks 3 a) Naher, Mittlerer Osten: geogra¬ phisch u. politisch die arabisch, isla¬ misch geprägten Staaten des südöstli¬ chen Mittelmeerraumes, am Persi¬ schen Golf u. am Roten Meer sowie Israel b) Ferner Osten: geographisch, politisch (u. kulturell) die Staaten Asiens ostenjta|tiv —» os(ten|ta(tiv: /osten- tatif/ Adj. [geh.] 1 augenfällig; betont; zur Schau gestellt; deutlich »Die Ge¬ schlechtsmerkmale werden bei paa¬ rungsbereiten Tieren ostentativ zur Schau gestellt.« 2 herausfordernd; provozierend »Seine ostentative Gleichgültigkeit forderte Kritik her¬ aus.« Osten—> Os|telo-: <gr.> Wortbildungs¬ element Knochen- (in Zusammen¬ setzung) »Osteoporose« Osteo]lo|g|e—> Os|te|o|lo|g|e: tgro die; - ; - (Med.; Anat.> Wissenschaft von Bau, Zusammensetzung u. Funktion der Knochen u. der Heilung u. Vor¬ beugung ihrer Erkrankungen Osterjei —» Os|ter]ei: das; -(e)s; -er ge¬ färbtes od. bemaltes, gekochtes Hüh¬ nerei (heute häufig auch Schokola¬ den- od. Marzipaneier), das zu Ostern verschenkt, versteckt wird »Der Osterhase versteckt die bunten Oster¬ eier überall im Garten.« Oster[ha|se —» Osfter]ha|se: der; -n; -n traditionelle Figur, die alten überlie¬ ferten Bräuchen folgend zur Osterzeit die bemalten Ostereier u. oftmals auch kleine Geschenke für die Kinder versteckt, bringt östeijlich —* östter|lich: Adj. 1 Ostern betreffend »Bunte Eier, Küken u. ■ kleine Hasen sind typischer österlicher Schmuck.« 2 die österliche Zeit: (Theologie) Zeit von der Nacht des Karsamstags auf Ostersonntag bis Pfingsten Osteijmarsch —» Osjteijmarsch: der; -(e)s; -morsche in den siebziger Jah¬ ren aufgekommene, zahlreich be¬ suchte Protestzüge, die um die Oster¬ zeit gegen Krieg u. atomare Rüstung u. für den Frieden demonstrieren; Friedensmarsch »Die Ostermärsche haben eine noch junge Tradition.« Ostern —» Osftem: das; ~ ; - (meist o. Art.; im PI. meist Osterfeste) 1 a) (Theologie) christliches Fest (Sonntag u. Montag), bei dem die Auferste¬ hung von Jesus Christus gefeiert wird, gleichzeitig auch Ende der am Aschermittwoch beginnenden Fa¬ stenzeit »Zu Ostern werden nach ei¬ nem alten Brauch gefärbte Eier ver¬ schenkt u. gesucht.« b) Frohe Ostern!: Gruß zu Ostern, an den Ostertagen c) weiße Ostern: Osterfest mit Schnee (fall) 2 ein Gefühl wie Weihnachten u. Ostern zusammen: [ugs.) eine sehr starke positive Empfindung 3 wenn Ostern u. Pfingsten auf einen Tag fallen: [ugs.] nie Österreich —» Ös(ter|reich: o. Art.; -s; - an den Süden der Bundesrepublik Deutschland grenzender mitteleuro¬ päischer Staat mit Hauptstadt Wien Ost)flan|ke: die; ~ ; -n 1 östliche Seite von etw. »Die Ostflanke des Waldes war durch den Regen vollkommen bemoost.« 2 (Milit.) Ostseite einer Ar¬ mee »Die Ostflanke wurde völlig auf¬ gerieben.« Ost[flücht|ling: der; -s; -e (Pol.) Flücht¬ ling aus einem sozialistischen Land des Ostblocks od. Asiens, vor allem aus der früheren DDR »Der Ost¬ flüchtling bat um politisches Asyl.« Ost|flü|gel: der; -s; - a) östlicher Flügel eines Gebäudes »Der Ostflügel befand sich nun im dritten Bauabschnitt.« b) (Milit.) Ostseite einer Armee »Der Ostflügel der vierten Armee bestand ausschließlich aus der Reiterei.« ostfr.: Abk. 1 ostfränkisch 2 ostfriesisch Ost|ge|biet das; -(e)s; -e t m. PI. im Osten einer Stadt od. eines Landes ge¬ legenes Gebiet »Die Infrastruktur des Ostgebietes war noch nickt erschlossen.« 2 n. PI. (BRD) [veralt.] Gebiete des ehemaligen Deutschen Reichs zwischen der Oder-Neiße¬ Grenze u. den östlichen Reichsgren¬ zen, heute Polen, bzw. Estland, Lett¬ land, Littauen Ost|kir[che: die; ~; -n (PI. s.) die in Ost¬ europa u. Vorderasien beheimatete christlich-orthodoxe, das Primat des Papstes nicht anerkennende Kirche, Glaubensgemeinschaft Ost|kü|ste —v Ost]küs|te: die; - ; -n öst¬ liche Küste einer Landschaft, Insel »Die Ostküste der Insel wird ständig vom Meer überspült.« östl.: Abk. östlich Ost|ler der; -s; - [veralt.; abwert.] Be¬ wohner der früheren DDR »Der Ost¬ lerfährt nur Trabbis.« öst|lich: I Präp mit Gen. im Vergleich mit etw. weiterim Osten gelegen »Das Gebiet liegt östlich der Grenze.« II Adj. a) im Osten gelegen »Bielefeld liegt im östlichen Westfalen.« b) nach Osten gerichtet »Der Sturm zieht weiter in östliche Richtung.« c) aus Osten kom¬ mend »Der östliche Wind bringt meist kalte Luft mit sich.« d) den Osten be¬ treffend »Die östlichen Völker Osteu¬ ropas und Asiens zeichnen sich durch eine eigene Mentalität aus.« östl. L.: Abk. östliche(r) Länge = öst¬ lich des Nullmeridians von Green¬ wich Ost|mark: die; - ; - [abwert.] Währung der früheren DDR »Die Ostmark hatte in der BRD keinen Wert.« östro|gen —» Ös(t)ro|gen: <gr.-lato das; -s; -e~(Med.) weibliches Sexualhor¬ mon Ostung —> Os(tung: die; - ; - (Bauw.) Ausrichtung des Gebäudes nach Osten (meist bei Kirchen) »Die Ostung der Kirchen ist religiös moti¬ viert.« ostwärts: Adv. in Richtung Osten; nach Osten »Wir zogen ostwärts bis zum Muß.« Ost-West-Kon(flikt —»• Ost-West- Kon|f|llkt: der; -(e)s; -e (Pol.) auf¬ grund unterschiedlicher politischer, wirtschaftlicher u. sozialer Auffas¬ sungen nach dem zweiten Weltkrieg entstandener Konflikt zwischen den kapitalistischen westlichen Ländern u. den früher sozialistischen östlichen Ländern Ost|zo)ne: die; - ; -n a) (Pol.) [veralt.] ehemalige Biszeichnung für die sowje¬ tische Besatzungszone nach dem zweiten Weltkrieg »Viele Menschen versuchten, aus der Ostzone zu flüchten.« b) <BRD> [veralt.; häufig abwert.] DDR Os|zil|la|ti|on: dato /oszillazion/ die; - ; -en Schwingung Os|zil|lajtor: dato der; -s; Oszillatoren (Physik; Technik) Schwingungserzeu¬ ger; Gerät zur Erzeugung von unge¬ dämpften elektromagnetischen Schwingungen (Wellen), das vorwie¬ gend in der Fernmeldetechnik zum Einsatz kommt os|zil|lie|ren: dato oszilliert; oszillierte; hat oszilliert 1 (Geologie) a) in der Ausdehnung schwanken (bei Eisrän- dem u. Gletscherzungen) »Die Eis¬ ränder oszillieren u. bedeuten somit eine Gefahr für die Schiffahrt.« b) sich durch Tektonik auf- od. abwärts be- 836
oxydieren/oxidieren wegen (bei Teilen der Erdkruste) »Die Erdplatten oszillieren u. lösen dabei Erdbeben aus.« 2 (Physik) schwingen »Die Kurve oszilliert u. kann auf dem Monitor sichtbar gemacht werden.« OT: Abk. <Schiffahrt> Öltanker Ot|al|gie —* Ottfalfgie: <gr.) die; - ; -n <Med.> fühlbarer, oft weitreichender, stechender Schmerz im erkrankten Ohr OTAN: Abk. <fro Organisation du traite de l’Atlantique Nord (französisch für NATO); 1949 geschlossenes Vertei¬ digungsbündnis zwischen Belgien, Dänemark, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Griechen¬ land, Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, den Niederlan¬ den, Norwegen, Portugal, der Türkei u. den USA -o(thek/-thek; <gr.> Wortbildmgsele- ment (nach einem Vokal >-thek<, nach einem Konsonanten >-othek<) 1 Zu¬ sammenstellung von im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrücktem »Bibliothek ♦ Mediothek« 2 Raum, in dem die Zu¬ sammenstellung präsentiert wird »Mediothek ♦ Bibliothek« Oto|lo|gie —»• 0|to|lo|gie: <gr.> die; - ; - (Med.) Lehre von der Erkennung u. Heilung von Erkrankungen des Oh¬ res O-Ton: Kurzw. der; -(e)s; O-Töne = Original-Ton 1 <Film; Musik) nicht kopierte Tonband-, Schallplatten-, od. Filmaufnahme 2 [ugs.] wörtlicher Ausspruch einer Person; Zitat Otfto: der; -s; -s 1 männlicher Vorname 2 [ugs.) etw., was durch seine beson¬ dere Größe auflällt, Aufsehen erregt »Das ist aber ein langer Otto!« 3 den flotten Otto haben: [ugs.; scherzh.) Durchfall haben »Nach Limonade und Eis habe ich immer einen flotten Otto.« 4 Otto Normalverbraucher: [ugs.] durchschnittlicher, keine beson¬ deren Ansprüche stellender Mensch Ot|to|ma|ne: <arab.-fro die; - ; -n niedri¬ ges, breites Sofa ohne, bzw. nur mit niedriger Rückenlehne, das zum Aus¬ ruhen im Liegen diente; türkische Liege Ot|to|mo|tor: der; -s; -e(n) Verbren¬ nungsmotor, bei dem die Energiege¬ winnung durch die Zündung eines im Zylinder komprimierten Kraftstoff¬ Luftgemisches erfolgt ÖTV: Abk. 1 Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport u. Verkehr 2 <Sport> österreichischer Tennisver¬ band 3 Österreichischer Touristen¬ verein o. U.: Abk. 1 <Börse> ohne Umsatz, Um¬ sätze 2 ohne Umsatzsteuer 3 ohne Unterschied 4 ohne Untersuchung Out: <engl.> /aut/ das; - u. -s; - u. -s [österr.; sonst veralt.) (Sport) das Aus; Gebiet außerhalb des Spielfeldes »Der Ball war nach dem Schmetter¬ schlag in das Out geflogen.« out: <engh /aut/ Adv. 1 [ugs.] nicht mehr aktuell; nicht länger der Mode ent¬ sprechend »Lange Röcke sind dieses Frühjahr völlig out.« ou|trie|ren —* ou|t)rie|ren; dat.-fro /utriren/ outrierst; outriertest; hast outriert [geh.; veralt.] übertrieben dar¬ stellen; übertreiben »Die Szene muß outriert werden, damit ihre Intention klar wird.« Ou|trig|rung —* Ou|t|riejrung: dat.-fro /utrirung/ die; - ; -en [geh.; veralt.] Übertreibung Ou|verjtü|re: dal.-fr.) /uwertüre u. owartüre/ die; - ; -n <Musik> a) instru- mentelies Vorspiel, Einleitung, Eröff¬ nung eines Musikstückes, besonders Oper u. Operette b) seit dem 19. Jhd. aus einem Satz bestehendes, eigen¬ ständiges Konzertwerk für ein Orche¬ ster Oulzo: <gr.> /uso/ der; - u. -s; -s griechi¬ scher, meist eisgekühlt servierter Anisbranntwein OV: Abk. 1 Oberveterinär (= Dienst¬ grad eines Tierarztes) 2 Ortsverband 3 Ortsverzeichnis o. V.: Abk. 1 a) <Buchw.> ohne Verfasser(angaben) b) ohne Verlag(sangaben) 2 ohne Verpfle¬ gung 3 ohne Verspätung 4 ohne Ver¬ trag S ohne Verzicht Oval —» Ofval: dal.) /owal/ das; -s; -e länglichrunde Form, eiförmige Flä¬ che od. Anlage »Das Oval des Sta¬ dions war komplett mit Zuschauern ge¬ füllt.« oral —»• o|val: dat.> /owal/ Adj. n. stg. länglich rund; eiförmig ora|rijal —» o|va|ri|al: dato /owarial/ Adj. n. stg. (Med.; Bio.) die Eierstök- ke, das Ovarium betreffend Ova|ti|on —> 0|va|ti|pn: dal.) /owazion/ die; - ; -en (m. PI.) (begeisterter) Bei¬ fall für jmdn., eine Darbietung; Bei¬ fall als ehrende Anerkennung einer Person, Leistung OvD/O. v. D.: Abk. Offizier vom Dienst; diensthabender, verantwortlicher Of¬ fizier »Der OvD Mustermann nahm die Meldung entgegegen.« Over|all —s- 0|ve|rjall: tenglo /ouweral/ der; -s; -s einteiliges, den ganzen Rumpf sowie Arme u. Beine bedek- kendes Kleidungsstück Over[haad|pro|iek{tor —» 0|ver|head{- progekitor: <engl.-lat.> /o“w«rhäd-/ der; -s; -en Gerät, das auf spezielle Folien kopierte Bilder od. Texte an die Wand projiziert, auf der Wand abbildet »Mit einem Overheadprojek¬ tor kann man effektiver arbeiten als mit einer Tafel.« Over|kill —» 0|ver|kill: <englo /oawerkill/ das u. der; - u. -s; - <Milit.> Situation, in der militärisch, atomar hochgerüstete Staaten nicht nur den Gegner besiegen, sondern mit diesem auch die menschliche Existenz ver¬ nichten können »Der atomare Over¬ kill ist eine ständige Bedrohung der menschlichen Existenz.« overfsized —* o|ver|sized: <engh /o»w«rßaizt/ Adj. n. stg. [geh.] <Klei¬ dung> größer, weiter als nötig »Der oversized Pullover schlabbert dem schmächtigen Jungen um die Figur.« ÖVP: Abk. Österreichische Volkspartei Ovu|la|ti|on —» Ojvu|la|ti|of»: dato /owu- lazion/ die; - ; -en (Med.; Zool. > Eis¬ prung, markiert den Beginn der emp¬ fängnisbereiten Phase Ovu|la|ti|on$|hem|mer —> 0|vu|(a|ti|- ons|hem|mer dato der; -s; ~ (Med.) Antibabypille; Medikament, das, täg¬ lich (meist an 21 Tagen des Monats) eingenommen, empfängnisverhütend wirkt Ovu|ium —> 0(vuffum: dato /owulum/ das; -s; Ovula Ei(zelle) Ovum —» Ojvum: dato /owum/ das; -s; Ova Ei(zelle) »Das Ovum hat sich im Mutterkuchen eingenistet.« O/W: Abk.Ö 1 in Wasser (höherer Was¬ ser- als Ölanteil in einer Emulsion, z. B. Creme) o. W.: Abk. 1 (Musik) oberes Werk 2 ohne Wert OWi: Abk. Ordnungswidrigkeit Oxer —> Ofxer: (engl.) /okßer/ der; -s; ~ 1 (Sport) Hindernis beim Springrei¬ ten, das aus zwei Stangen mit dazwi¬ schenliegender Bepflanzung (Busch od. Hecke) besteht u. bis zu zwei Me¬ ter hoch sein kann »Das Pferd konnte den zu hohen Oxer nicht übersprin¬ gen.« 2 [selten] Absperrung zwischen Viehweiden »Ohne Oxer könnten wir die Kühe aus der ganzen Nachbar¬ schaft zusammensuchen!« Oxfd/Oxyd —» 0[xid/0|xyd: <gr.-lato /okßid u. okßüd/ das; -(ejs; -e (Che¬ mie) chemische Sauerstoffverbindung Oxi|da|ti|on/Oxy|da|ti|on —> 0|xi|da|ti|- on/0|xy|da(ti|on: (gr.-fro /okßida- zion/ die; • ; -en (Chemie) a) Reak¬ tion, Verbindung eines Stoffes mit Sauerstoff b) Elektronenabgabe eines Elementes oxi|da|tiv/oxy|da|tiv —» o|xida|tjv/o|xy|- da|tiv: (gr.-fro /okßidatif/ Adj. n. stg. (Chemie) durch eine Oxydation erfol¬ gend; die Oxydation betreffend »Die oxidative Reaktion verläuft unter star¬ ker Hitzeentwicklung.« oxi[die|ren/oxy|die|ren —» o|xidie|ren/ o|xyfdje]ren: (gr.-fro /okßidiren/ oxi¬ diert; oxidierte; hatjist oxidiert (Che¬ mie) 1 a) hat/ist sich mit Sauerstoff verbinden bzw. Wasserstoff entzie¬ hen; (bei Metallen) anlaufen »Das Kupfer oxidiert.« b) hat beeinflussen, daß sich eine Substanz mit Sauerstoff verbindet 2 hatjist (chemische Ele¬ mente) Elektronen abgeben Oxi|die]rung/Oxy|die|rung —» 0|xi|diej- rung/0|x|y|die|rung: (gr.-fro joküi- dirung/ die; - ; -en (Chemie) das Oxy¬ dieren »Ohne Oxidierung würde Silber nicht schwarz anlaufen.« Oxi|gen/Oxyjgen —» 0|xi|gen/0(xy|- gen: <gr.-fr.-lato /okßigen/ das; -s; - Sauerstoff oxyd.: Abk. oxydiert = mit Sauerstoff verbunden Oxyd/Oxid —» 0|xyd/0|xid: (gr.-lato /okßid u. okßüd/ das; -(e)s; -e (Che¬ mie) chemische Sauerstoffverbindung Oxy|da|ti|pn/Oxi|da|ti|pn—» 0|xy|da(ti|- on/0|xi|da|ti|on: <gr.-fro /okßidazion/ die; - ; -en (Chemie) a) Reaktion, Ver¬ bindung eines Stoffes mit Sauerstoff b) Elektronenabgabe eines Elementes oxyjda|tiv/oxi|da)tiv —> o|xy|da|tiv/o- |xi|da]tiv: <gr.-fro /okßidatif/ Adj. (Chemie) durch eine Oxydation erfol¬ gend; die Oxydation betreffend »Die oxydative Reaktion ist reversibel.« oxytdie|ren/oxi|die|ren —> o|xy)die|ren/ o]xy|die|ren: (gr.-fro /okßidiren/ oxy¬ diert; oxydierte; hatjist oxydiert (Chemie) 1 a) hatjist sich mit Sauer¬ stoff verbinden, bzw. Wasserstoff entziehen; (bei Metallen) anlaufen 837
Oxydiemng/Oxidiening »Das Kupfer oxydiert.« b) hat be¬ einflussen, daß sich eine Substanz mit Sauerstoff verbindet 2 hat/ist (che¬ mische Elemente) Elektronen abge¬ ben Oxy|die|rung/Oxi|die|rung —» 0|xy|- die|rung/0|xi|die|rung: <gr.-fro /okßi- dirung/ die; - ; -en <Chemie> das Oxy¬ dieren »Ohne Oxydierung würde Sil¬ ber nicht schwarz anlaufen.« OZ: Abk. 1 Oktanzahl = Maßzahl für die Klopffestigkeit eines Treibstoffes 2 Ordnungszahl 3 Ortszeit 4 Ortszu¬ schlag Oz.i Abk. Ozean o. Z.: Abk. 1 ohne Zahlung 2 ohne Zensur o. z.: Abk. (Wissenschaft) oben zitiert Oze|an —* 0|ze|an: <gr.-lato der; -s; -e Meer zwischen den Kontinenten »Charles Lindbergh überflog als erster allein den Atlantischen Ozean.« Syn.: Weltmeer Ozea|na|ri|um —> 0|ze|a|na|ri|um: (gr.- lato das; -s; Ozeanarien jozenarPnj großes Meereswasseraquarium Oze|an|damp|fer —* 0|ze|an|damp|fen (gr.-lato der; -s; - großes (früher mit Dampf betriebenes) auf den Welt¬ meeren verkehrendes (Passagier-) Schiff Ozea|ner —* 0|ze|a|ner <gr.-lat.> der; -s; - kurz für Ozeandampfer = auf den Weltmeeren verkehrendes, gro¬ ßes Schiff »Der Ozeaner ist das Flagg¬ schiff der Schifflinie.« ozeanisch —» o|ze|a|nisch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. 1 den Ozean betreffend; durch den Ozean beeinflußt »Die ozeanischen Gewässer sind den Gezei¬ ten ausgesetzt.« 2 die Gesamtheit der Paziflkinseln zwischen Australien, P/p: /pej das; - u. [ugs.] -s; - u. [ugs.J -s Schriftzeichen, sechzehnter Buch¬ stabe des deutschen Alphabets P: Abk. 1 (Milit.) Panzer 2 (Börse) (Wert-)Papier 3 Papst 4 Parkplatz 5 Partei 6 Patent = Recht zur Verwer¬ tung einer Erfindung 7 (Chemie) Phosphor = chemisches Element, Nichtmetall 8 (Elektrot.) Pol 9 Post 10 Pumpe p: Abk. 1 (Technik) paarig 2 (Finanzw.) pari = Nennwert von Wertpapieren, d. h. der Wert, der einem Wertpapier aufgedruckt ist 3 <it.> (Musik) piano = leise 4 <engl.t (Sport) point(s) = Punkt(e) 5 dato (Maßeinheit der Kraft; Physik) pondus = Gewicht, Pond; definiert als das Gewicht einer den Philippinen u. Amerika (Ozea¬ nien) betreffend —* O|ze|a|no|gra<: s. Ozeanograph —» 0|ze|a|no|gra|fje: s. Ozeanographie —* o|ze|a|no|grajfisch: s. ozeanogra- phisch Ozea|no|graph —> 0|ze|a|no|graph/0- |ze|a|no|grak (gr.-lato der; -en; -en weibl. Ozea|no]gra|phin —» 0|ze|a|- no|gra]phin/0|ze|a|no|gra|fio: die; - ; -nen Tiere, Pflanzen u. deren Lebens¬ gemeinschaften in freien Gewässern untersuchende(r) u. beschreibende(r) Wissenschaftler(in), Syn.: Meeres- kundler(in); Ozeanologe, Ozeanolo- gin Ozea|no|gra|phie —» 0|ze|a|no|gra|- phje/0|ze|a|no|gra|fje: die; - ; - (Bio.) Meereskunde ozeajno|gra|phisch* o|ze|a|no|gra|- phisch/o|ze|ajno|gra|fisch: (gr.-lato Adj. n. stg. die Meereskunde betref¬ fend; meereskundlich Ozea|no|lo|ge —* 0|ze|a|no|lo|ge: (gr- lat.> der; -n; -n weibl. Ozea|no|lg|gin —* 0|ze|a|no|lq|gin: die; - ; -nen Tie¬ re, Pflanzen u. deren Lebensgemein¬ schaften in freien Gewässern untersu¬ chende^) u. beschreibende^) Wissen¬ schaftlern); Meereskundler(in) »Der Ozeanologe untersucht das Tiefenwas¬ ser des Ozeans auf Lebewesen.« Syn.: Meereskundler(in); Ozeanograph(in) Ozea|no|lo|gje —> 0|ze|a|no|lo|gie: <gr.-lat.> die; - ; - Wissenschaft von der Erforschung der in freien Gewäs¬ sern lebenden Tiere u. Pflanzen u. de¬ ren Lebensgemeinschaften u. -Zusam¬ menhänge; Ozeanographie »Die Ozeanologie hat die Aufgabe, die Le¬ bewesen im Meer zu erforschen und zu schützen.« Masse von einem Gramm bei Nor¬ malbeschleunigung (heute durch ’Newton’ ersetzt) 6 positiv = a) (Phy¬ sik) eine der beiden Formen elektri¬ scher Ladung b) (Math.) größer als Null e) (Med.) einen krankhaften Be¬ fund zeigend; die Krankeit bestäti¬ gend P.: Abk. 1 Paar - ein Paar = zwei Stück 2 Packung 3 Papst 4 (Musik) Partitur = Notenniederschrift eines Orchesterwerkes od. Bühnenstückes 5 (Sprachwiss.) Partizip = Mittelwort 6 Parzelle = vermessenes Grund¬ stück 7 Pastor(in) 8 Pater = katholi¬ scher Ordensgeistlicher 9 Pedal 10 (Sprachwiss.) Perfekt = vollendete Gegenwart bei der Beugung des ozea|no|lo]gisch —> o|ze|a|no|lo|gisch: (gr.-lato Adj. n. stg. meereskundlich; ozeanographisch Oze|an|rie|se —» 0|ze|an|rie|se: (gr.- lato der; -n; -n großes, auf den Welt¬ meeren verkehrendes Schiff; Ozean¬ dampfer »Der Ozeanriese lag majestä¬ tisch im Hafen.« ÖZH: Abk. Ölzentralheizung Ozon —» OIzoik (gr.) der u. das; -s; - (Chemie) besondere Form des Sauer¬ stoffs, der für Mensch u. Tier in zu hoher Konzentration tödlich ist Ozon|ge|hait —> 0|zgn|ge|hatt <gr.> der; -fe)s; -e meßbarer Anteil des Ozons in der Luft »Der Ozongehalt steigt im Sommer bis an die Grenzwer¬ te.« Ozon|loch —» 0|zon|loch: das; -(e)s; -löcher (PI. s.J zerstörte Stelle der At¬ mosphäre, Ozonschicht »Das Ozon¬ loch hat sich, wie die neuesten Messun¬ gen ergaben, wieder vergrößert.« ozpn|reich —» o|zgn|reich: <gr.> Adj. reich an Ozon; einen hohen Anteil an Ozon besitzend Ozgn|schicht —> 0|zon|schichfc die; - ; - Stratosphärenteil, in dem mole¬ kularer Sauerstoff in Ozon unter Ein¬ wirkung von ultravioletter Sonnen¬ strahlung umgewandelt wird u. den größten Teil der (für den Menschen lebensbedrohenden) UV-Strahlen zu¬ rückhält »Die Erhaltung der Ozon¬ schicht ist für das Klima auf der Erde wichtig.« Ozon|the|ra|pie —> Olzon|the|ra|pie: (gr.> die; ~ ; - (Med.) Therapie durch Injektion eines Gemisches aus Ozon u. Sauerstoff in die Muskeln od. Blut¬ bahnen o. Zw.: Abk. 1 ohne Zweifel 2 ohne Zwi¬ schenfall, -fälle Verbs 11 Person; Personal 12 Pistole 13 Professor p.: Abk. 1 dato pagina = (Buch-)Seite 2 (Buchw.) paginiert = mit Seitenzah¬ len versehen 3 per; pro = für; je; mit; durch »Ich fuhr per Bahn. • pro Kopf« PA: Abk. 1 Parlamentarischer Ausschuß 2 Patentanwalt, -anwältin, befaßt mit der Prüfung u. Anmeldung von Pa¬ tenten, d. h. mit den Rechten zur Ver¬ wertung von Erfindungen 3 a) Personalakte(n) b) Personalabteilung 4 a) Postamt b) Postanschrift c) Post¬ anweisung 5 (englo Press Association = eine britische Nachrichtenagentur 6 Prüfungsausschuß Pa: der; -s; -s Koseform von Papa, "Vater 838
Pädagoge p. A.: Abk. 1 <Brief> per Adresse; abzuge¬ ben bei, wohnhaft bei 2 <lat.> Tech¬ nik» pro analysi = für die Analyse p. a.: Abk. <lat.> per annum/pro anno = pro Jahr; jährlich Paar. dat.t das; -(e)s; -e 1 a) zwei Men¬ schen (meist unterschiedlichen Ge¬ schlechts), die sehr eng miteinander verbunden sind, zusammengehören »Das ist ein glückliches Paar.« b) zwei Menschen (meist unterschiedlichen Geschlechts), die etw. gemeinsam tun »Tanzpaar« 2 zwei Dinge, die zusam¬ mengehören u. gleich beschaffen sind »ein Paar Schuhe« 3 <Math.> Zahlen¬ paar, wobei die Reihenfolge bestimmt ist paar: Indefinitpron. n. dekl. einige weni¬ ge; nicht viele »Ich lade nur ein paar Freunde zum Geburtstag ein.« Paaribilldunq: die; - ; -en 1 Entstehung von Paaren 2 a) <Physik> Entstehung von Teilchenpaaren u. Antiteilchen beim Übergang von Strahlenenergie in Masse b) Entstehung von Teilchen¬ paaren mit polarer Ladung im Kern eines Atoms paajren: paarst; paartest; hast gepaart 1 Tiere innerhalb der Tierzucht zur ge¬ schlechtlichen Vereinigung zusam¬ menbringen 2 a) <Zoob sich zu einem Paar zusammenfinden »Die Gänse ha¬ ben sich gepaart.« b) paarweise zu¬ sammenfügen »Teams paaren« 3 eine Verkoppelung von Merkmalen zei¬ gen; eine Art des Verhaltens aufwei¬ sen paalren. sich: paart sich; paarte sich; hat sich gepaart 1 <Tiere> sich zu einem Paar zusammenfmden u. Ge¬ schlechtsverkehr haben 2 (zu einer Kombination von Gegenständen, Merkmalen) vereinen Paarihulfer: der; -s; - Säugetierord¬ nung, zu denen u. a. die Wiederkäuer zählen, die an jedem Fuß eine dritte od. vierte Zehe allein stehen haben od. bei denen diese überwiegend ent¬ wickeltsind paar|hu|fig: Adj. n. stg. der Säugetier¬ ordnung der Paarhufer mit der ent¬ sprechenden Zehenausbildung ange¬ hörend paalrig: Adj. n. stg. <Bio.> als Paar vor¬ handen »paarige Organe« Paarllaufc der; -fe)s; -laufe <Sport> ge¬ meinsamer Kunstlauf eines Paares auf Schlittschuhen od. Rollschuhen paarllaulfen: nur im Infinitiv u. im Parti¬ zip II, Perfekt gebraucht: seid paarge¬ laufen zu zweit einen gemeinsamen Kunstlauf auf Schütt- od. Rollschu¬ hen vollführen Paarfläu|fer: der; -s; - weibl. Paariläul- fe|rin: die; - ; -nen <Sport> Person, die gemeinsam mit einer anderen einen Eiskunst- od. Rollkunstlauf vollführt Paarlreim: der; -(e)s; -e <Literaturwiss.> Reim jeweils am Ende zweier aufein¬ anderfolgender Verse, Gedichtzeilen Paalninq: die; ~ ; -en 1 (vorwiegend bei Tieren gebräuchüch> Vorgang des (Sich-)Paarens, der geschlechtlichen Vereinigung 2 Gemeinschaft, Zusam¬ menschluß (entstanden durch das Sichpaaren) paa|rungs|be|reit: Adj. n. stg. <Zool.> in Bereitschaft, in der Lage zur Paarung sein Paa|rungs|veijhal|ten: das; -s; - <Zool.> charakteristische Verhaltensweise vor u. während der geschlechtlichen Ver¬ einigung Paalrunnslzeit: die; ~ ; -en <Zool.> Zeit¬ raum, in welchem Paarungen übli¬ cherweise stattfindet paarlweilse: Adv. in Paaren, jeweils zu zweit auftretend Pace|ma|ken <fr.-engl.> /pe‘ßme'ker/ der; -s; - 1 <Sport> a) das Tempo be¬ stimmendes Pferd in einem Rennen b) Motorradfahrer, der bei Radbahn¬ rennen eine Geschwindigkeit vorgibt 2 <Med.> Herzschrittmacher Pacht: die; - ; -en a) gegenseitiger Ver¬ trag, in dem der Verpächter dem Pächter den Gebrauch u. Nutzen des Pachtgegenstandes (z. B. Ackerflä¬ che, Gastronomie, Wirtschaft) gegen Geld überläßt b) Geld, Summe, die für die Pacht (a) bezahlt werden muß pach|ten: pachtest; pachtetest; hast gepachtet 1 etw. (z. B. Land) gegen eine Geldsumme mieten Syn.: mieten 2 als ob jmd. etw. gepachtet hätte: [ugs.] (jmd. verhält sich so) als ob ihm etw. allein gehöre Pächter: der; -s; - weibl. Pächjte|rin: die; -; -nen Person, die etw. gepachtet hat, mit dem Eigentümer von etw. ei¬ nen Pachtvertrag abgeschlossen hat Pachtgeld: das; -(e)s;-er in einem Ver¬ trag vereinbarte Summe, zu entrich¬ tende Zahlung für die Pacht, ein ge- pachtes Gut Pacht|gut: das; -(e)s; - etw. (z. B. Gast¬ stätte), was verpachtet od. gepachtet wird Pachtfland: das; -(e)s; - Land, das ver¬ pachtet od. gepachtet wird Pachtung: die; - ; -en Vorgang, Ergeb¬ nis des Pachtens Pachtvertrag: der; -(e)s; -vertrage (schriftliche) Vereinbarung zwischen Verpächter u. Pächter über die Ge¬ brauchsüberlassung eines Gegenstan¬ des, Pachtguts Pachtzins: der; -es; -en in einem Ver¬ trag vereinbarte, niedergelegte u. zu entrichtende Zahlung für die Pacht Pa|chul|ke: (poln.t der; -n; -n [landsch.; ugs.; abwert.] Tolpatsch; taktloser Kerl Pack: das; -(ejs; - [ugs.; abwert.] 1 a) sozial unterprivilegierte Menschen b) sich schlecht benehmende Menschen 2 Pack schlägt sich, Pack verträgt sich: Streit, der nicht ernst zu nehmen ist Pack: der;-(e)s; -e u. Packe [ugs.] (eines von mehreren) Bündeln, Paketen mit kleineren, sich ähnelnden Dingen Package|tour—» PaJckage|tour <engh 7päckkischtur/ die; - ; -en sehr genau von einem Reisebüro o. ä. organi¬ sierte Reise (im eigenen Auto) Päck|chen: das; -s; - 1 kleines (mit der Post transportiertes) Paket 2 sein Päckchen zu tragen haben: [ugs.] Probleme haben; besorgt sein Pack|eis: das; -es; - Eismassen, die aus zusammengedrücktem u. aufeinan- dergeschobenen Eisschollen bestehen Packen (Pakfken —* Pa|cken): der; -s; ~ in Schichten mit Schnüren od. an¬ ders zusammengehaltene Einheit von Gegenständen »ein Packen Zeitung¬ en« pgcken (pak|ken —> pajcken): packst; packtest; hast gepackt 1 etw. od. jmdn. mit den Händen ergreifen u. festhalten »Ich habe den Fisch mit den Händen gepackt u. aus dem Wasser gezogen.« 2 Dinge Zusammenlegen u. in einen bestimmten Behälter (wie ei¬ nen Koffer, ein Paket o. ä.) schichten packend (pak|kend—> pajckend): Adj. spannend »ein packender Krimi« packen|wei|se (pak|ken|wei|se —> pa|- cken|wei|se): Adv. in Form von Pak- ken, in Form einer in Schichten mit Schnüren od. anders zusammenge¬ haltenen Einheit von Gegenständen Packer (Pak|ker—* Pajcker): der; -s; - weibl. Päcke|rin (Pak|ke|rin —» Pa|- ckejrin): die; ~ ; -nen 1 a) Berufsbe¬ zeichnung eines Arbeiters/einer Ar¬ beiterin, der/die in einer Arbeitsstätte das Verpacken u. Versandfertigma¬ chen von Waren ausführt b) Möbei- packer 2 nur männl. Form <Jagd> Hetzhund, eingesetzt, um Sauen zu packen u. festzuhalten Packe|rei (Pak|ke[rei —» Pa|cke|rei): die; -; -en 1 Sektion, Abteilung einer Firma, die für das Verpacken u. Ver¬ sandfertigmachen von Waren zustän¬ dig ist 2 o. PI. [ugs.; abwert.] andau¬ ernder, unerfreulicher Vorgang des Packens Pack|esel —> Pack|e|sel: der; -s; - a) Esel, der Lasten trägt b) [ugs.] Person, die etw. Schweres, viel trägt Pack|pa|pier: das; -(e)s; -e robustes Pa¬ pier, das zum Verpacken von Dingen verwendet wird Pack|pferd: das; -(e)s; -e Pferd, das zum Tragen von Lasten eingesetzt wird Pgck|sat|tel: der; -s; -sättel Sattel, auf "den Lasten gepackt, geladen werden Pack[ta|sche: die; - ; -n Tasche, in der Lasten (auf Pferden u. ä.) befördert werden Packtisch: der; -(e)s; -e zum Verpak- ken von Waren verwendeter Arbeits¬ tisch Packung (Pak|kung —» Packung): die; - ; -en 1 a) Umhüllung für bestimmte Waren wie Zigaretten, die nicht ein¬ zeln zu kaufen sind b) Umhüllung, Hülle, in die Waren verpackt sind »Ich öffne die Packung Taschen¬ tücher.« 2 Pflegeprodukt für Gesicht od. Haare, das aufgetragen wird u. eine bestimmte Zeit einwirken muß Pack|zet|tel: der; -s; - (Wirt.v 1 schriftli¬ ches Inhaltsverzeichnis, das verpack¬ ten Waren beigelegt ist 2 Packungen beigelegte schriftliche Angaben über die Gewährleistung der Qualitätskon¬ trolle u. mögliche Nachprüfungen Päd.: Abk. a) Pädagogik = Erziehungs¬ wissenschaft b) Pädagoge, Pädagogin päd.: Abk. pädagogisch = erzieherisch; die Erziehungswissenschaft betref¬ fend Päd|ago|ge —» Pä|d|a|gp|ge: <gr.-lat.> der; -n; -n weibl. Päd|ago|gin —»• Pä|- d|a|gg|gin: die; - ; -nen a) Person, die in Erziehungswissenschaften) ausge- 839
Pädagogik bildet ist u. Kinder erzieht u. z. T. un¬ terrichtet b) Person, die das Fach Pädagogik als Wissenschaft betreibt, Syn.: <a> Erzieherin); Lehrer(in) <b> Erziehungswissenschaftler(in) Päd|ago]gik —* Pä|d|a|gg|gilc die; - ; - Wissenschaft u. Lehre der Erziehung u. Bildung, Syn.: Erziehungswissen¬ schaft; Erziehungslehre Päd|agp]gi|kum —> Pä|d|a|go]gi|kum: das; -s; Pädagogika (Hochschulw.) Prüfung im Fach Erziehungswissen¬ schaften für Kandidaten für das Lehramt im Rahmen des Ersten Staatsexamens päd|ago|gisch —*■ pä|d|a|go|gisch: Adj. n. stg. 1 in bezug auf die Wissen¬ schaft u. Lehre der Erziehung u. Bil¬ dung, ihr zugehörig 2 erziehend pädfago(gi|sie|ren —* pä(d|a|go[gi|sie[- ren: pädagogisierst; pädagogisiertest; hast pädagogisiert a) aus erziehungs¬ wissenschaftlicher Sicht betrachten b) in Anbetracht erziehungswissen¬ schaftlicher Zielsetzungen auswerten Pad|del: <engh das; -s; - <Sport> Gerät aus Holz u./od. Kunststoff, das ein breites Blatt an (jeder Seite) einer Stange aufweist u. zur Fortbewegung von Kanus verwendet wird Pad|del|boot das; -(e)s; -e kleines, schmales Boot, das paddelnd fortbe¬ wegt wird pad|deln: paddelst; paddeltest; hastjbist gepaddelt 1 a) ein Bootes mit Hilfe von Paddeln bewegen b) sich pad¬ delnd fortbewegen 2 [ugs.] sich mit Armen u. Beinen o. ä. paddelnd fort¬ bewegen Pad|del)sport: der; - (e)s; - Paddeln, das als Sport betrieben wird Padd|ler: der; -s; - weibl. Padd|le|rin: die; ~ ; -nen Person, die paddelt; eine sich paddelnd in einem Boot fortbe¬ wegende Person Pad|dy: <engh /päddi/ der; -s; -s u. Pad¬ dies —*•nur noch Paddys*— 1 engli¬ sche Kurzform des männlichen Vor¬ namens Patrick 2 <hist.; von Briten geprägte abwertende Bezeichnung) Ire 3 (Warenzeichen) irischer Whis¬ key »Laß uns einen Paddy trinken!« Pad|dy: <malai.-engl.> /päddi/ der; -s; - Reis, der nicht geschälüst Päd|erast —* Pä|d|e|rast <gr.> der; -en; -en sexuell Kindern, sehr jungen Männern, Jugendlichen zugeneigter (homosexueller) Mann Päd|era|stie —»• Pä|d|e|ras|tie: die; - ; - sexuelle(s) Empfinden, Veranlagung eines insbesondere Kinder, sehr junge Männer sexuell begehrenden (homo¬ sexuellen) Mannes Päd|ia|tarie —* Pä|d|i|a(t|rie: <gr.> die; - ; - a) <Med.> Fachgebiet, das sich mit Säuglings- u. Kinderkrankheiten be¬ faßt b) Krankenhaus od. Station, Ab¬ teilung in einem Krankenhaus für Pädiatrie (a), Syn.: <a> Kinderheilkun¬ de päd|lajtrisch —* pä|d|ija|t|risch: Adj. n. stg. <Med.> die Kinderheilkunde be¬ treffend, ihr zuzuordnen Pajdo|lin|gui|stik —* Päjdo|lin|gu|is|tilc igr.-lat.> die; - ; - (Sprachwiss.) sprachwissenschaftlicher Bereich, der die Phasen u. planmäßigen Entwick¬ lungsstufen der Kindersprache u. des Spracherwerbs erforscht pä|do|phil: (gr.) /pädofil/ Adj. n. stg. <Med.> das sexuelle Verlangen eines Erwachsenen gegenüber Mädchen u. Jungen im Kindes- u. Jugendlichenal¬ ter betreffend, ihm zuzuordnen Pä|do|ph||le: /pädofile/ der u. [selten] die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Pädophiler; eine Pädophile; zwei Pädophile) erwachsene Person, die ein sexuelles Verlagen gegenüber Mädchen u. Jungen im Kindes- u. Ju¬ gendlichenalter empfindet p. Adr.: Abk. <Brief> per Adresse; abzu¬ geben bei; wohnhaft bei Pajdre —*■ Pa]d|re <tat.-it.-span.> der; - ; Padri <Titel für italienische u. spani¬ sche Ordenspriester) Vater Pajdrojna —» Pa|d|ro|nae <it.> die; - ; Padrone männl. Pa|dro|ne —» Pa|d|- rgjne: der; -s; Padroni Person, die (im Hause, in der Familie) herrscht Pa|eljla: <span.> /pagja u. paelja/ die; - ; -s spanisches Reisgericht mit Gemü¬ se, Fleisch, Fisch u. Meeresfrüchten paf|fen: paffst; pafftest; hast gepafft a) [abwert.] Tabakwaren rauchen b) beim Rauchen den Rauch stoßweise herauspusten c) rauchen u. dabei nicht inhalieren PAG: Abk. 1 Patentanwaltsgesetz 2 Per¬ sonalausweisgesetz Pag.: Abk. <lat.> <Buchw.> Pagnierung pag.: Abk. dat.> 1 pagina = (Buch-) Seite 2 <Buchw.> paginiert = mit Sei¬ tenzahlen versehen pajgan: dat.) Adj. n. stg. <Religion> [geh.] dem Heidentum angehörend Pa|ga|nis|mus: dat.> der; - ; Paganismen (Religion) 1 o. PI. [geh.] Heidentum 2 ein im Christentum vorhandenes heidnisches Element pa|ga|to|rfsch: dat.-it.> Adj. n. stg. (Wirt.) auf Bezahlung von Rechnun¬ gen, Ausgleich der Buchführung ba¬ sierend, betreffend Pa|ge: </r.> /pasehe/ der; -n; -n weibl. {selten] Pajgin: die; ~ ; -nen 1 nur männl. Form dienender junger Adeli¬ ger am Hofe eines Fürsten 2 Hotel¬ dienerin) (für verschiedene Dienste) in Uniform, Syn.: (2> Laufbursche, -mädchen Pa|gen|dienst: /paschen-/ der; -(e)s; -e Tätigkeit, Dienst, die/den ein Page bei Hofe od. in einem Hotelbetrieb leistet Pajgen|fri]sur: /paschen-/ die; ~ ; -en halblanger Haarschnitt mit gerader Schnittkante Pa|gen|kopb /paschen-/ der; -(e)s; -köpfe halblanger Haarschnitt mit ge¬ rader Schnittkante pa|gi|n|e|ren: dat.y paginierst; paginier¬ test; hast paginiert einen Text mit Sei¬ tenzahlen versehen Pa|gi|njer|stcm|pel: der; -s; - <Druckw.> zum Paginieren benutzter Stempel Pa|gi|nie|rung: die; ~ ; -en (Druckw.) 1 Vorgang des Paginierens 2 Seitennu¬ merierungen (auf Gedrucktem od. Geschriebenem) Pa|gojde: <Sanskrit> die; ~ ; -n <Archit.) Bauwerk ostasiatischer Art, dessen Form viereckig, turmartig ist, sich nach oben verjüngt ist u. das viele Stockwerke aufweist, die jeweils durch ein ausladendes Dach getrennt sind Pa|go|de: <Sanskrit> die; -; -n u. [österr.; sonst veralt.] der; -n; -n Bezeichnung für eine kleine ostasiatische Götterfi¬ gur, deren Kopf u. Hände beweglich sind Pa|go|den|kralgen: der; -s; ~ u. -krägen <Kleidung> Kragen, der aus Lagen be¬ steht, die stufenartig übereinander angeordnet sind pah!: Interj. Ausruf der Verachtung Pail|let|te: dat.-fr.) /pa'jette/ die; - ; -« <Mode> glänzendes, mit Löchern ver¬ sehenes Blättchen aus Metall od. Kunststoff, das zum Anstecken, An¬ nähen an Oberbekleidung verwendet wird pail|let)ten|be|setzt: dat.-fr.; dt.> /pa'jet- ten-/ Adj. n. stg. mit glänzenden, mit Löchern versehenen Blättchen aus Metall od. Kunststoff versehen Palr. fr» /pär/ der; -s; -s zum französi¬ schen Hochadel gehörige Person pair: fr.) /pär/ Adj. n. stg. (Roulette) ge¬ rade (Zahl) Pa|ket: das; -(e)s; -e 1 zusammenge¬ schnürtes großes Bündel 2 größere Postsendung; gefüllter Karton, der versendet wird Pa(ket|adres|se —* Pa(ket|a|d|res|se: die; - ; -n mit einem Vordruck für das Einträgen von Adressat u. Anschrift versehenes Blatt zum Aufkleben auf ein Paket Pa[ket|an|nah|me: die; ~ ;-n1 o. PI. An¬ nahme u. Abfertigung von zu ver¬ schickenden Paketen (2) 2 Schalter der Post, an dem Pakete (2) angenom¬ men werden Pa|ketjaus|ga|be: die; ~ ;-n 1 o. PI. Her¬ ausgeben, Ausgabe von Paketen (2) 2 Schalter der Post, an dem Pakete (2) ausgegeben werden Pa|ket|post: die; - ; -1 Dienst der Post, der für das Befördern von Paketen u. anderen Gütern zuständig ist 2 Fahr¬ zeuge u. Mitarbeiter der Post, die die Zustellung von Paketen durchführen Pa|ket|zu|stel|ler: der; -s; - weibl. Pa|- ket|zu|stel|le|rin: die; ~ ; -nen für die Zustellung, Auslieferung der Paket¬ post zuständige Person Pajket]zu]stel|lung: die; - ; -en Vertei¬ lung, Auslieferung der Paketpost an den, die Empfänger Pakt" dal.) der; -(e)s; -e Vereinbarung, Vertrag für od. gegen etw. od. jmdn.; Bündnis, das für od. gegen etw., jmdn. geschlossen wird pak|tie|ren: dato paktierst; paktiertest; hast paktiert (oft abwert.] eine für jmd. anderen schädliche, negative Abmachung eingehen (u. erfüllen) mit dem Gegner paktieren« Pak|tiejrer: der; -s; - weibl. Pak|tje|re|> rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die mit einer anderen eine für jmd. ande¬ ren schädliche, negative Abmachung eingeht u. diese erfüllt PAL: Abk. <engl.> (Unterhaltungselek¬ tronik) phase altemating line = zeit¬ weiser Phasenwechsel in der Zeile (in Deutschland u. anderen westeuropäi¬ schen Ländern verbreitetes System für Farbfernseher) Pa|lä|an|thro|po|lo|gie —* Pa|lä|an|th|- ro|po|lofg!g <gr.> die; ~ ; - Wissen- 840
palmenartig schaft, im Rahmen derer man sich, basierend auf fossilen Funden, mit dem prähistorischen Menschen u. dessen Vorgängern beschäftigt Pa|la|din: dat.-it.-fr.> der; -s; -e 1 My¬ thologie! in der Karlssage vorkom¬ mender Ritter aus der zwölfköpfigen Heldengruppe am Hofe Karls des Großen 2 [geh.] treuer Gefährte (ei¬ nem Kreis von Gefolgsmännern zuge¬ hörig) Pa|lais: </r.> /palä/ das; - Ipaläß/; - Ipaläß/ schloßartiges Gebäude »Wir haben uns ein Palais aus dem 19. Jhd. gekauft.« Syn.: Palast; Schloß Pa|läo|gen —»• Pa|lä]o|gen: <gr.> das; -s; - <Geo7ogie> (sich in Paleozän, Eozän u. Oligozän unterteilende) Anord¬ nung des Tertiärs pa|läo|gen —» pa|lä|o|gen: <gr.> Adj. n. stg. <Geologie> die Anordnung Paläo¬ gen des Tertiärs betreffend, ihr zuzu¬ ordnen Pa|läo|geo|gra|phie —» Pa|lä|o|ge|o|- gra|phje—> auch Pa|lä|o|ge|o|gra|fie: <gr.> /paläo-/ die; - ; - Wissenschaft, im Rahmen derer die geographische Erdoberflächengestalt in vergange¬ nen erdgeschichtlichen Phasen er¬ forschtwird Pa|läo|gra|phie—> Pa|lä|o|gra|phie —> auch Pa|lä|o|gra|fie: tgr.> die; ~; - Wis¬ senschaft von im Altertum u. im Mit¬ telalter verwendeten Schriften u. ihrer Entdeckung, ihren Formen u. Mitteln Pa|läo|kli|majto|lo|gie —> Pa|lä|o|kli|- ma|to|lo|gje: (gr.t die; ~ - «Geologie! Lehre zur Erforschung der Klimate der geologischen Vorzeit Pa|läo|li|thi|ker —» Pa|lä|o|li|thi|ker: der; -s; - weibl. Pa|läo|l]|thi|ke|rin —* Pa|lä|o|li|thi|ke|rin: die; ~ ; -nen Mensch der Urgeschichte, des Paläo- lithikums Pa|läo|lj|thi|kum —> Pa|lä|o|li[thi|kum: <gr.> das; -s; - Altsteinzeit pa|läo|l||thisch —> pa|lä|o|li|thiach: <gr.> Adj. n. stg. die Altsteinzeit betreffend, ihr zuzuordnen Pa|lä|on|to|lo|ge: <gr.> der; -n; -n weibl. Pa|lä|on|to|lo|gin: die; -; -nen Wissen- schaftler(in), der/die sich mit der Leh¬ re von den Organismen vergangener geologischer Erdzeitalter beschäftigt Pa|iä|on|to|lo|gje: <gr.> die; ~ ; - Lehre, Wissenschaft von den Lebewesen ver¬ gangener Erdzeitalter pa|lä|on|to|lo|gisch: <gr.> Adj. n. stg. der Paläontologie, Wissenschaft von den Organismen vergangener geologi¬ scher Erdzeitalter zuzuordnen, sie be¬ treffend Pa|läo|phyjti|kum —*■ Pa|lä|o|phy|ti|- kum: <gr.> /paläofütikum/ das; -s; - Altertum der Pflanzenwelt(entste- hung) Pa|läo|zän —> Pa|lä|o|zän: <gr.i das; -s; - <Geologie> Abschnitt in der Erdent¬ wicklungsgeschichte, Sektion des Tertiärs Pa|läo|zoi|kum —> Pa|lä|o|zp|i|kum: <gr.> das; -s; - Erdaltertum, aufgeteilt in Kambrium u. Perm Pa|läo|zoo|lo|gie —» Pa|lä|o|zo|o|lo|gje: <gr.> die; • ; - Lehre von der Erfor¬ schung der Tiere, die in der erdge¬ schichtlichen Vergangenheit lebten u. nun in fossiler Form vorliegen Pa|last: <lat.> der; -(e)s; Paläste a) sehr großes, prächtiges Haus, Schloß eines Fürsten, Monarchen o. ä. (auch zur Repräsentation) b) [ugs.] sehr großes, prächtiges Haus Pa|last|re|vo|lu|ti|on: die; - / -en <Pol.> Versuch eines Umsturzes einer herr¬ schenden Person durch die sie am nächsten umgebenden Personen Pa|last|wa|che: die; - ; -n Person, die mit der Aufgabe betraut ist, einen Pa¬ last zu bewachen Pa|la|tal: <lat.> der; -s; -e <Sprachwiss.> Laut] Artikulation, der/die am vorde¬ ren Gaumen erzeugt wird pa|la|tal: dau Adj. n. stg. 1 <Med.> den Gaumen betreffend, ihm zuzuordnen 2 <Sprachwiss.; Laub erzeugt an der Vorderseite des Gaumens pa|la|ta|li|siejren: <lat.> palatalisierst; pa- talatisiertest; hast palatalisiert <Sprachwiss.> 1 einen Konsonanten dadurch erweichen, daß der vordere Zungenrücken gegen den harten Gaumen angehoben wird 2 eine nicht palatale Artikulation in einen palata¬ len Laut verändern pa|la|ti|nisch: <lat.> Adj. n. stg. 1 <hist.> den Pfalzgrafen betreffend, ihm zuzu¬ ordnen 2 [geh.] pfälzisch Pa|lat|schin|ke: <gr.-lat.-rum'än.-ung.> die; - ; -n (m. PI.) [ugs.] Pa|lat|schin|- ken: der; -s; -n [österr.] dünner gefüll¬ ter Eierkuchen; Crepe Pa|la]ver: (Afrik. Spr.-port.-gr.-lat.- engl.> /palawer/ das; -s; - 1 Verhand¬ lung in einer Versammlung (von Eingeborenen) 2 <übertr.> [ugs.] end¬ loses Gerede pa|la|vern: /palawern/ palaverst; pala¬ vertest; hast palavert [ugs.; abwert.] unnütz lange herumreden Pa|laz|zo: dat.-it» der; -s; Palazzi klei¬ ner Palast; sehr großes, gut ausgestat¬ tetes (Wohn-)Haus (in Italien) Pa|le: die; • ; -n [norddt.] Schote einer Hülsenfruchtfrucht pajlen: palst; paltest; hast gepalt [norddt.] Hülsenfrüchte aus ihrer Schale herauslösen Pa|leo|zän —* Pa|le|o|zgn: <gr.> das; -s; - <Geologie> Abschnitt in der Erdent¬ wicklungsgeschichte, Sektion des Tertiärs Pa|le|tot: <engl.-fr.> /paleto/ der; -s; -s 1 Herrenmantel, zweireihig u. leicht tailliert, mit einem Kragen aus Samt 2 dreiviertellanger Mantel für Damen u. Herren Pa|let|te: <lat.-fr.> die; - ; -n 1 <Kunst> Mischbrett für Farben 2 reichlich Auswahl bietende Menge; großes Sortiment 3 Hubplatte zum Stapeln u. Transportieren von Waren mit dem Gabelstapler pa|let|ti: Adv. [ursprünglich jugendsprl.] in der Wendung alles paletti: (es ist) alles in Ordnung pa|let|tie|ien: <lat.-fr.> palettierst; pak¬ tiertest; hast palettiert [fachsprl.] etw. auf Paletten (3) laden, aufhäufen Pa|lin|drom —» Pa|lin|d|rom: <gr.> das; -s; -e <Sprachwiss.> sinnvolle Buchsta¬ ben-, Wörter- od. Versfolge, die im¬ mer noch (einen, denselben) Sinn er¬ gibt, wenn man sie rückwärts liest Pa|linjge|ne|se: (gr.i die; - ; -n 1 «Reli¬ gion> Wiedergeburt der Seele durch die Wanderung der Seele 2 <Bio.> Ent¬ stehung von Formzuständen stam¬ mesgeschichtlicher Ahnen eines Men¬ schen während seiner Keimesent¬ wicklung 3 <Geologie> gänzliche Auf¬ schmelzung eines Gesteins, die die Neubildung von Magma zur Folge hat Pa|li|sa|de: dat.-fr.> die; - ; -n 1 in den Boden gerammter, zur Befestigung dienender Pfahl 2 dicht beieinander¬ stehende, im Boden befestigte Pfähle als Hindernis Pa|li|sa|den|zaun: dat.-fr.; dt.> der; -(e)s; -zäune Zaun, der aus Palisa¬ denpfählen besteht Pa|li|san|den (Indian. Spr.-fr.> der; -s; - wertvolles rötlich- bis violettbraunes tropisches Holz, das mit dunklen Adern durchzogen ist Pa|li|san|der]holz: (Indian. Spr.-fr.> das; -es; -hölzer aus verschiedenen tropi¬ schen Räumen stammendes Edelholz, das sehr hart u. schwer ist pa|K|san|dern: (Indian. Spr.-fr.> Adj. n. stg. aus dem Holz des in tropischen Regionen beheimateten Palisander¬ baumes bestehend Pal|la|di|um: (gr.-lat.> das; -s; Palladien 1 Darstellung, Statue o. ä. der Göttin Pallas Athene (als Schutzheilige) 2 [geh.; selten] etw., was heiliggehalten werden muß 3 o. PI. Edelmetall von silberweißer Färbung (chemischer Grundstoff, Zeichen: PD) Pal|lia|tiv —> Pal|li|a|tiv: dat» /palliatif/ das; -s; -e <Med.> Mittel, das die Sym¬ ptome einer Krankheit beseitigt, aber nicht deren Ursachen pal|lia|tiv —> pal|li|a|tiv: dat.> /palliatif/ Adj. n. stg. «Med.! Symptome mil¬ dernd, aber nicht die Ursachen eines körperlichen Leidens behandelnd Pal|lia|ti|vum —> Pal|li|a|ti]vum: dau /palliatiwum/ das; -s; Palliativa <Med.> Symptome linderndes Medi¬ kament; Mittel, das die Symptome ei¬ ner Krankheit beseitigt, aber nicht deren Ursachen Palm: (lat.> der; -(e)s; -e (PI.) [landsch.] Zweig des Buchsbaumes Palm|art/Pal|men|art: dat.> die; - ; -en bestimmte Art, Ausprägung der Pal¬ menpflanze Pal|ma|rum: (lau o. Art.; n. dekl. «Kir¬ che> Sonntag vor Ostern, Syn.: [ge¬ bräuchlicher] Palmsonntag Palm|blatt/Pal|men|blatt: das; -(e)s; -blätter Blatt, das an einer Palme wächst; Blatt von einer Palme Pal|me: dat.> die; ~; -n 1 tropische, nicht winterharte Pflanze; Baum mit ho¬ hem Stamm u. meist gefiederten, ge¬ fächerten Blättern 2 a) auf der Palme sein: [ugs.] sehr zornig sein b) von der Palme (herunter)kommen: [ugs.] sei¬ nen Zorn verlieren u. wieder ruhiger, weniger wütend werden c) jmdn. auf die Palme bringen: jmdn. (sehr) wü¬ tend, zornig machen d) auf die Palme gehen, klettern: [ugs.] sich sehr är¬ gern, aufregen 3 die Palme eiTingen: [geh.] siegen 4 sich einen von der Palme wedeln: <Mann> [derb] sich selbst sexuell befriedigen pal|men|aijtig: Adj. n. stg. ähnlich be¬ schaffen od. aussehend wie eine Palme 841
Patmenherzen Pal|men|her|zen: die (PL) Mark, Inne¬ res bestimmter Palmen biattstiele, -sprossen, das als Salat od. Gemüse angerichtet wird Pal|men|we|del: der; -s; - an einer Palme wachsendes Blatt, das groß u. gefiedert ist Pat|men|wein: der; -(e)s; -e Wein, der aus dem gegorenen, zuckerhaltigen Palmensaft einer bestimmten Palmen¬ art gewonnen wird Pal|men)zweig: der; -(e)s; -e an einer Palme wachsender Zweig, Ast Palm|her|zen: die (PL) Mark, Inneres bestimmter Palmenblattstiele, -spros¬ sen, das als Salat od. Gemüse ange¬ richtet wird pal|mie)ren: dat.) palmierst; palmiertest; kost palmiert hinter/in der Fläche der Hand verstecken (z. B. beim Ausfuh¬ ren eines Zaubertricks) Pal|min: das; -s; - a) Speisefett aus Ko- kosol (zum Braten u. Backen) b) (Warenzeichen) Produktname eines Speisefettes in fester Form od. als Öl Palm|kätz|chen: das; -s; - <Bot.> Fruchtstand der Salweiden Palm|kern: der; -(e)s; -e Samenkem der Ölpalme Palm|li|lie: die; ~ ; -n in (Miltel-)Ameri- ka vorkommende Pflanze mit großen, weißen, traubenartig angeordneten Blüten Palmlsonnjtag: der;-(e)s; -e <christliche Kirche) Sonntag vor Ostern Palm|we|del: der; s; ~ Palmenblatt, "das groß u. gefiedert ist Palm|wein: der; ~(e)s; -e Wein aus dem zuckerhaltigen Saft bestimmter Pal¬ menarten Pat|myjra|pal|me: /palmira-/ die; - ; -n hochwachsende Fächerpalme, deren Holz u. Blätter verarbeitet werden Paim|zweig: der; -(e)s; -e an einer Palme wachsender Zweig Pa|lo|lo|wurm: (polynesisch; dt.i der; -s; -wärmer Borstenwurm vorrangig in der Südsee in Korallenriffen od. Schlick vorkommend pal|pi|tie|ren: <lat.i palpitierst; paktier¬ test; hast pafpitiert <Med.; Bewegun¬ gen des Herzens, des Pulses o. ä.> sich pulsartig bewegen, hämmern Pal|stek/Pahl|stek: der; -s; -s [see- mannssprl.] Knoten, der einfach zu lösen ist u. mit dem eine sich nicht zu¬ sammenziehende Schlinge gemacht wird PAL-Syjstem —► PAL-Sys|tem: (engl.) das; -s; - <Fernsehen> in Deutschland u. anderen westeuropäischen Län¬ dern verbreitetes System für Farb¬ fernseher PAm: Abk. Postamtmann Pam|pa: (Indian. Spr.-span.) die; - ; -s a) ebene Grassteppe in Südamerika b) in dar Pampa: [ugs.] draußen, in einer öden, verlassenen, abgelegenen Ge¬ gend Pam|pas)gras/Pam|pa|gras: das; -es; - schmal- u. langblättriges Gras, das als hohe Staude wächst u. als Zier¬ pflanze kultiviert ist Pam)pe: die; - ; - [ugs.; landsch.] a) Masse aus Wasser u. Sand b) zähflüs¬ siger Brei Pam|pel|mu|se: (tamil.) die; -; -n runde, herbe, bitter schmeckende Zitrus¬ frucht mit gelber od. rosa-orangener Schale u. gelblichem Fruchtfleisch; Syn.: [fremdsprl.J Grapefruit Pam|phtet —» Pam|ph|let (engl.-fr.) /pamflet/ das; -(e)s; -e Streit- u. Schmähschrift »ein politisches Pam¬ phlet« pam|pig: Adj. n. stg. [ugs.] 1 wie Pampe, dicker Brei beschaffen 2 [abwert.] auf rauhe Art frech, (beleidigt) Wider¬ worte gebend Pan: der; -s; - (meist o. Art. verwendet) <Mythologie> griechischer Gott der Hirten u. Jäger Pan: (poln.) der; -s; -s 1 a) <hist.> Person, die ein kleines Landgut besitzt b) o. Art.; o. PI. in Verbindung mit einem Namen angewendete Anrede für den Pan(a) Pan Am: (amerik.) die; -; - Pan Ameri¬ can World Airways (ehemalige ameri¬ kanische Fluggesellschaft) pan-/Pan-: <gr.> Wortbildungselement erstreckt sich auf, betrifft das gesamte im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte (u. betont Gemeinsamkeiten) pan- europäisck • Panamerikanismus« Pa|na|de: dat.-fr.) die; - ; -n fester Brei aus Semmelbröseln u. Ei o. ä., in dem Bratgut vor dem Braten gewälzt wird Pajna(de|sup|pe: die; - ; -n [süddt.; österr.j Suppe mit einer Einlage aus Weißbrot pan|afrf|ka|nisch —» pan|a|f]ri|ka|- nisch: Adj. n. stg. den Panafrikanis¬ mus, alle Völker u. Staaten Afrikas betreffend, ihra/ihnen zuzuordnen Pan[afri|ka|ms|mus —> Pan|a|f[ri|kaj- nis|mus: der; - ; - Bestreben, die poli¬ tische, kulturelle Kooperation aller Staaten Afrikas zu festigen Pa|na)ma|bin|dung: die; - ; -en «Textil¬ technik) aus Kett- u. Schußfäden zu¬ sammengefaßte Bindung, die zu ei¬ nem würfelähnlichen Muster führt Pa|na|ma|ka|nal: der; -s; - durch Pana¬ ma verlaufender mittelamerikani¬ scher Kanal, der den Atlantik u. den Pazifik verbindet pan]ame|ri|ka]nisch —» pan|a|me|rij- ka|nisch: Adj. n. stg. den Panameri¬ kanismus, die Kooperation aller Staaten Amerikas betreffend, ihm zu¬ zuordnen pan|ara|bisch —> pan|a|ra|biscb: Adj. n. stg. das Streben nach Kooperation der Völker u. Staaten Arabiens be¬ treffend, ihm zuzuordnen pa|na|schie|ren: (fr.) panaschierst; pana- schiertest; hast panaschiert <Pol.> im Rahmen einer Wahl, bei der Wahlbe¬ rechtigte gleichzeitig über mehrere Stimmen verfügen können, entweder mehrfach für einen Kandidaten stim¬ men od. die Stimmen auf verschie¬ dene Kandidaten verteilen Pa|na|schier[sy|stem —> Pa|na|schier|- sy]s|tenrv. (gr.-fr.> das; -(e)s; - <Pol.> Wahlsystem, bei dem der Wahlbe¬ rechtigte gleichzeitig über mehrere Stimmen verfügt u. somit entweder mehrfach für einen Kandidaten stim¬ men od. die Stimmen auf verschie¬ dene Kandidaten verteilen kann pa|na]schiert: Adj. n. stg. <grünes Pflan¬ zenblatt) andersfarbig gemustert, ge¬ fleckt Pan|da: der; -s; -s in mit Bambus od. Rhododrendron dichtbewachsenen Bergen Westchinas lebender schwarz¬ weißer Bambusbär mit breitem Kopf u. breiten Backenzähnen pan[de|misch: Adj. n. stg. <Med.; Seu¬ che) sich großflächig ausbreitend Pan|dit: (Sanskrit-Hindi) der; -s; -e a) o. PL Titel eines brahmanischen Gelehr¬ ten b) Person, die diesen Titel (a) trägt Pan|do|ra: die; - ; - (meist o. Art. gebraucht) «Mythologie erste Frau des griechischen Gottes Zeus, die von diesem mit einem alles Übel enthal¬ tenden Gefäß zu den Menschen ge¬ sandt wurde, das Gefäß aus Neu¬ gierde öffnete u. so das Unglück in die Welt brachte Palneel: dat.-fr.-niederI.) das; -s; -e Holzbrett verschiedenster Form zur Wand-, Deckentäfelung pa|nee|lie|ren: paneelierst; paneeliertest; hast paneeliert eine Wand, Decke mit Holz verkleiden Pafnel: (fr.-engl.) /pännri/ das; -s; -s< So- ziol.) befragte Personengruppe bei Meinungsforschungen Pa|nel|techjnik: die; - ; - <Soziol.> Mei¬ nungsforschungsmethode, bei der dieselbe, die gleiche Gruppe von Per¬ sonen im Laufe der Zeit mehrmals über etw. interviewt, befragt wird Pan[en|thefis|mus: (gr.) der; - ; - «Reli¬ gion; Philosophie) Weltanschauung, die von der Eingeschlossenheit der Welt in Gott ausgeht pan|en|thei]stisch —» pan[en(the|is|- tisch: Adj. n. stg. die Weltanschauung betreffend, die von der Eingeschlos¬ senheit der Welt in Gott ausgeht, ihr zuzuordnen Pan]flö|te: die; ~ ; -n nach dem griechi¬ schen Hirtengott Pan benannte(s) Blasinstrument, Flöte aus verschie¬ den hohen, nebeneinander angeord¬ neten Pfeifen PAng: Abk. Postangestellte(r) Pan)has: der; - ; - Gericht aus Westfa¬ len, dessen Zutaten gehacktes Fleisch, Wurstbrühe u. Buchweizenmehl sind, die, nachdem sie zu einer festen Masse verarbeitet wurden, scheiben¬ weise gebraten werden Pan}hel|le|n]sjmus: (gr.) der; - ; - <hist.> 1 Absicht im antiken Griechenland, das gesamte Volk der Griechen in ei¬ nem Reich zu vereinen 2 von Athen ausgehender kultureller Zusammen¬ haltinder Antike Pa|nier: das; -s; -e [veralt.] 1 Banner; Flagge 2 [geh.] politische Losung, Pa¬ role pa|nie|ren: dat.-fr. > panierst; paniertest; hast paniert «Fleisch o. ä.) mit einer Schicht meist aus Ei u. Mehl, Panier¬ mehl (= Semmelbröseln) versehen Pa|njer|mehl: das; ~(e)s; - Mehl aus ge¬ riebenen (harten) Brötchen Pa|nie|rung: die; ~ ; -en <Kochk.> 1 Vor¬ gang des Panierens 2 Ei- u. Brötchen¬ mehlgemisch o. ä., das zum Bestrei¬ chen von Bratgut verwendet wird Pajnik: (fr.) die; - ; -en (PL s.) a) extre¬ mer Angstzustand bei Mensch u. Tier b) plötzliches, sehr starkes Erschrek- ken (vieler Menschen); (extremes) Angstgefühl, ausgelöst durch eine wirklich drohende od. eingebildete 842
Panzerglas Gefahr, das zu unüberlegten Reaktio¬ nen führt; Syn.: <a; b> (große) Angst; Schrecken; Entsetzen, Ant.: <b> Ruhe; Besonnenheit; Gelassenheit pa|nik|ar|tig: Adj. n. stg. in Furcht heftig reagierend; an eine Panik erinnernd Pa|nik|ma|che: die; ~ ; - [ugs.; abwert.] Erzeugung einer panischen, angster¬ füllten Stimmung durch Überzeich¬ nung eines Sachverhaltes, einer Situa¬ tion erzeugt Pa]nik|stim|iming: die; - ; - von starken Angstgefühlen geprägte Stimmung pa|nisch: <gr.-fr.> Adj. n. stg. im Zustand der Panik Pan|is]la|mis|mus: <gr.-arab.> der; - ; - <Religion; Pol.> (im 19. Jhd.) Bestre¬ bungen, Plan, alle Völker des Islam zu vereinen (im Rückgriff auf die isla¬ mische Welt des Mittelalters) Pan|kre|as —» Pan|k|re|as: <gr.> das; - ; - «Med.» Bauchspeicheldrüse Pan|lo|gis|mus: <gr.> der; ~ ; - «Philo¬ sophie» Lehre vom logischen Aufbau des Alls als Realisierung, Repräsenta¬ tion einer umfassenden Vernunft Pan|ne: <fr.> die; ~ ; -n a) das plötzliche Anhalten eines Ablaufs verursachen¬ de Störung »Das Auto hatte eine Panne.« b) Mißgeschick, das durch eine unbedachte od. unvorsichtige Handlung geschieht Pan|nen|dienst: der; -(e)s; -e Dienst, Servicefirma o. ä., Organisation, der/ die im Falle einer Autopanne Hilfe gewährt pan|nen|fre): Adj. n. stg. ohne, daß eine Panne, ein technischer Defekt (am Auto) passiert, auftritt Pan|nen|hil|fe: die; - ; - a) Hilfe, die von einer Person od. Organisation im Falle einer Autopanne angeboten wird b) Dienst, Servicefinna, Organi¬ sation o. ä., der/die im Falle einer Au¬ topanne Hilfe gewährt Pan|nen|kof|fer: der; -s; ~ Koffer, Be¬ hälter, der die Werkzeuge enthält, die zur Behebung einer Autopanne benö¬ tigt werden Pan|op|ti|kum —» Pa|n|op|ti|kum: <gr.- lau das; -s; Panoptiken Sammlung, Ausstellung von meist kuriosen, merkwürdigen, seltsam anmutenden Sehenswürdigkeiten (wie z. B. Wachs¬ figuren) Pan|ora|ma —» Pa|n|o|ra|ma: <gr.-lat.> das; -s; Panoramen 1 Ausblick; Rund¬ blick 2 a) Rundgemälde b) photogra¬ phische Rundaufnahme Pan{ora|ma|fen|ster —> PaJn|o|ra|ma|- fensjter; <gr.-lat.-dt.> das; -s; - Fen¬ ster, das durch seine Größe u. seine leichte Wölbung ein weiträumiges Blickfeld eröffnet Pan|ora|ma|spie|gel —» Pa|n|o|ra|ma|- spie|gek <gr.-lat.-dt.> der; -s; ~ ein weiträumiges Blickfeld eröffnender, leicht gewölbter Rückspiegel im Auto pan|schen/pant|schen: pan(t)schst; pan(t)schtest; hast gepan(t)seht 1 etw. mit Wasser, Flüssigkeit vermen¬ gen »Der Wein wurde mit Glykol gepanscht.« 2 mit Wasser (u. Sand o. ä. spielen) Pan|scher/Pant)scher. der; ~s; - weibl. Pan|sche|rin/Pant(sche|rin: die; ~ ; -nen Person, die (um einen höheren Gewinn zu erzielen) Getränke mit Zusätzen versieht, diese aber nicht ausweist Pan|sen: dat.-fn der; -s; - 1 <Bio.> er¬ ster großer Magenabschnitt bei Wie¬ derkäuern 2 [landsch.; meist scherzh.] Magen Pan($e|xua|lis|mus —» Pan|se|xu|a|Hs|- mus <gr.-latj der; - ; - <Psychoanaly¬ se» Lehre, die in allem menschlichen Verhalten entscheidend sexuelle Triebkräfte wirken sieht Pans|flö|te: die; - ; -n nach dem griechi¬ schen Hirtengott Pan benannte(s) Blasinstrument, Flöte aus verschie¬ den hohen, nebeneinander angeord¬ neten Pfeifen, Syn.: [gebräuchlicher] Panflöte Pan|sla|vis|mus/Pan|$la|wis|mus; der; - ; - «hist.» Bestreben im 19. Jhd., alle slavischen Völker kulturell u. poli¬ tisch zusammenzuschließen Pan|sla|vist/Pan|sla|wist: der; -en; -en weibl. Pan|sla|yi|stin/Pan|sla|wi|stin —> Pan]sla|vis|tin/Pan|sla|wis|tin; die; - ; -nen Person, die das Ziel, Be¬ streben befürwortet, alle slavischen Völker kulturell u. politisch zusam¬ menzuschließen panjsla|vi[stisch/pan|sla|wi[stisch —» pan|slä|vis|tisch/pan|sla]wis|tisch: Adj. n. stg. den Panslawismus, das Ziel betreffend, alle slavischen Völker kulturell u. politisch zusammenzu¬ schließen, ihm zuzuordnen Pan|so|phie: <gr.» die; -; - <hist.» religi- ös-(natur)philosophische, im 16. bis 18. Jhd. auftretende Strömung mit dem Bestreben, alle Wissenschaften im Rahmen einer Universalwissen¬ schaft zusammenzufassen —» Panltert s. Panther —» Panjter|fell; s. Pantherfell Pan|the|is|mus: <gr.» der; ~ ; - Philoso¬ phie; Religion» Lehre, die die Identi¬ tät Gottes mit dem Weltall, die Exi¬ stenz Gottes in allen Dingen voraus¬ setzt Pan|the|ist: der; -en; -en weibl. Pan|- thei|stin —» Pan|the|[s|tin: die; ~ ; -nen Philosophie; Religion» Person, die die Lehre des Pantheismus ver¬ tritt, befürwortet, die die Identität Gottes mit dem Weltall, die Existenz Gottes in allen Dingen voraussetzt pan|thei|stisch —* pan|the|is|tisch: Adj. n. stg. Philosophie; Religion» die Lehre betreffend, die die Identität Gottes mit dem Weltall, die Existenz Gottes in allen Dingen voraussetzt Pan|the|on: <gr.> das; -s; -s 1 a) «Reli¬ gion» antiker Göttertempel b) Ehren¬ tempel 2 «Religion» alle Götter eines Volkes Penjther —» Pan|ter: <gr.-lat.> der; -s; - 1 Bezeichnung für die Form der Leo¬ parden, die Asien Vorkommen 2 die Grauen Panther, politische Seniore¬ norganisation Pan|therjfell —» Pan(ter]feU: das; -(e)s; -e Fell des (schwarzen) Panthers Pan|ti|ne: <fr.-niederh die; - ;-n 1 m. PI. Holzschuh »Sie trägt Pantinen aus hellem Holz.« 2 aus den Pantinen kippen: [ugs.] 1. vor Freude, Schreck vollkommen fassungslos sein 2. in Ohnmacht fallen Pan|tof|fel: </r.» der; -s; -n 1 m. PI. (leich¬ ter) Schuh, den man nur im Haus, in der Wohnung trägt; Hausschuh 2 a) unter den Pantoffel kommen: [ugs.] a) eine herrschsüchtige Ehefrau be¬ kommen b) [scherzh.] heiraten b) un¬ ter dem Pantoffel stehen: [ugs.] von der Ehefrau unterdrückt werden c) jmdn. unter dem Pantoffel haben: [ugs.] jmdn. in Entscheidungen nicht einbeziehen, ihm alles vorschreiben 3 den Pantoffel schwingen: [ugs.] die Herrschaft, Macht im Haus haben Pan|tof[fel|blu|me: die; - ; -n Pflanze mit sattgelben bis dunkelroten, meist ge¬ streiften Blüten Pan|tgf|fel|ki|no: das; -s; -s [ugs.; scherzh.] das Fernsehen, Fernsehge¬ rät Pan|to4|fel|tier|chen: das; -s; * «Bio.» Wimpemtierchen von flacher, längli¬ cher Form Pan|to[let|te: die; - ; -n mit niederem Keilabsatz versehener leichter, zu¬ meist offener Sommerschuh Pan|to|mi|me: (gr.-lat.> der; -n; -n weibl. Pan|to|mi|min: die; - ; -nen Person, die eine Handlung, eine Geschichte ohne Worte, nur mit Gebärden dar¬ stellt Pan|to|mi|mik: die; - ; - 1 Darstellung von Handlungen, Geschichten ohne Worte, nur mit Gebärden 2 a) alle Ausdrucksbewegungen des Körpers b) Spiel der Gebärden, Gang u. Hal¬ tung des Körpers pan|to|mj|misch: Adj. n. stg. 1 die Kunst der Pantomimik betreffend, ihr zuzu¬ ordnen; mittels der Pantomimik 2 «Psychologie» die körperlichen Aus¬ drucksformen betreffend, ihnen zuzu¬ ordnen pAnw.: Abk. Postanweisung Pan|zer: <lat.-fr.> der; -s; - 1 feste, eng anliegende, schützende Hülle be¬ stimmter Tiere »Die Schildkröte hat ihren Kopf in ihren Panzer eingezo¬ gen.« 2 «hist.» (Metall-)Rüstung (von Rittern u. Soldaten) 3 «Milit.» schwe¬ res Militärfahrzeug, mit dem geschos¬ sen wird »Die feindlichen Panzer fuh¬ ren in die Stadt.« 4 «übertr.» seelische Schutzhülle, um keine Gefühle zu zei¬ gen Pan|zer[ab|wehr: die; - ; - «Milit.» a) das Sichverteidigen gegen Panzer b) Truppe, die zur Verteidigung gegen feindliche Panzer eingesetzt wird Pan|zer|ab|wehr|ra|ke|te: die; - ; -n «Mi¬ lit.» Rakete, die zur Panzerabwehr, Zerstörung feindlicher Panzer einge¬ setzt wird Pan|zer|auf)klä|rer: die (PI.) «Milit.» Kampftruppe mit der Aufgabe, mit Hilfe gepanzerter Fahrzeuge gro߬ flächige Erkundungen durchzuführen pan|zer|bre|chend: Adj. n. stg. «Milit.» zum Durchschlagen von Panzerun¬ gen geeignet Pan|zer|ech|se: die; ~ ; -n sich in noch weitere Unterarten verzweigende Fa¬ milie der Alligatoren, Kaimane u. Krokodile Pan|zeijfaust: die; ~ ; -fauste «Milit.» Handfeuerwaffe, die aus der Nähe auf Panzer abgeschossen wird, indem ein Treibsatz abgefeuert wird Pan|zer|glas: das; -es; - bruch- u. schu߬ festes Glas 843
Panzergraben Pan|zer|gra[ben: der; -s; -graben <Milit.> Graben, der angelegt wird, um feind¬ liche Panzer aufzuhalten Pan|zer|gre|na|dien der; -s; -e <Milit.> 1 der Panzergrenadiertruppe zugehöri¬ ger Soldat 2 n. PI. Kampftruppe, de¬ ren Einsatz mit der Panzertruppe er¬ folgt Pan|zer|hemd: das; ~(e)s; -en <hist.; MA> Hemd, häufig aus metallischen (Ketten-)Gliedem, zum Schutz gegen Verletzungen durch spitze Waffen od. kleinere Geschosse Pan|zer|kreu|zer: der; -s; - <Milit.> Kriegsschiff, das mit einer Armierung aus Stahl versehen, gepanzert ist pan|zern: (lat.-fr» panzerst; panzertest; hast gepanzert a) in, mit Platten aus Panzerstahl einfassen b) <hist.> jmdm. eine Rüstung anziehen pan|zem, sich: panzerst dich; panzertest dich; hast dich gepanzert a) <hist.> sich eine Rüstung anziehen »sich für ein Gefecht panzern« b) <übertr.> sich ge¬ gen etw. absichem, (psychisch) un¬ verletzbar machen Pan|zerfschiffc das; -(e)s; -e <Milit.> mit einer Panzerung, einer Armierung aus Stahl versehenes Kriegsschiff Pan|zerjschrank: der; -(e)s; -schränke durch das ihn umgebende Material u. besondere Schließvorrichtungen gesi¬ cherter Schrank, in dem Wertsachen aufbewahrl werden Pan|zer|ver|band: der; -(e)s; -verbände (m. PI.) <Milit.> aus Panzern be¬ stehender Verband, gebildeter militä¬ rischer Zusammenschluß Pap.: Abk. Papier Pa|pa/[geh ] Pa|pa: der; - u. -s; -s Kose¬ wort, Anrede für den Vater, Syn.: Va¬ ti; Papi Pa|pa|bi|li: <iO die (PI.) <kath. Kirche) Kardinale, die zur Papstwahl kandi¬ dieren können Pa|pa|gal|lo: dt» der; - u. -s; -s u. Papa- galli südländischer junger Mann, der sexuelle Abenteuer sucht »In der Dis¬ co saßen viele Papagalti, die auf Touri¬ stinnen warteten.« Pa|pa|ge|/[österr.] Pa|pa|gei: </r.> der; -(e)s u. -en; -e u. -en in zahlreichen Arten, verschiedenen Unterfamilien u. Größen vorkommende Vogelfami¬ lie (zu der auch die Familie der Sitti¬ che gehört) oftmals nur in einer Farbe gefiedert, meist jedoch mit farben¬ prächtigem Gefieder u. kräftigem, leicht gekrümmtem Hakenschnabel (der z. B. das Klettern mit Futter er¬ möglicht), mit Füßen (zwei Zehen nach vome u. zwei nach hinten ge¬ streckt), die gut zum Klettern geeig¬ net sind, rundgeschwungenen Flü¬ geln, deren Vertreter lernen können, Stimmen, Laute u. Geräusche zu imi¬ tieren pa|pa|gei|en|haft: Adj. papageienhafter; papageienhafteste <übertr.> einem Pa¬ pageien ähnlich im Aussehen (bunt gekleidet) od. Verhalten (ohne Sinn plappern)«Er plapperte papageien¬ haft alles nach, was seine Frau sagte.« Pa|pa|gei|en|krank|heit die; - ; - <Med.> Krankheit, bei der insbesondere von Papageien, aber auch von Tauben Vi¬ ren auf den Menschen (hier mit ge¬ fährlicher Wirkung) übertragen wer¬ den pa|pal: dato Adj. n. stg. <kath. Kirche) das Papsttum betreffend, ihm zuzu¬ ordnen Pa|pal|sy|stem —* Pa|pal|sy|s|tem: das; -(e)s; - <kath. Kirche) katholi¬ sches Prinzip der Kirchenhoheit des Papstes Pa|pa|raz|zo: </(.> der; -s; Paparazzi Re¬ porter od. Fotograf der Sensations¬ presse, Skandalpresse, Syn.: Sensati¬ onsreporter Pa|pajya: (span» /papgja/ die; - ; -s 1 Baum mit melonenähnlichen Früch¬ ten 2 Frucht des Papayabaumes, die einer Melone ähnlich sieht, bimenför¬ mig, mit orangefarbenem Frucht¬ fleisch u. Milchsaft in gelblich-weißer Färbung u. kleinen runden, schwar¬ zen, glänzenden, weichen Kernen in der Mitte Pajper: <engb /pe'per/ das; -s; -s a) Pa¬ pier b) dibertr.) Arbeitsblatt als Ar¬ beitsgrundlage für eine Besprechung o. ä. Pajperjback: /pe'perbäck/ das; -s; -s Buch mit einem Rücken, Einband aus festem Papiermaterial, Pappe, Kar¬ ton Pa|pe|te|rie: (lat.-fr» die; -; -n a) Papier¬ produkte b) Geschäft, in dem Papier¬ waren vertrieben werden Pa|pi: der; -s; -s Verniedlichung, Kose¬ form von Papa, Vater Pa|pjer: <gr.-lat» das; -(e)s; -e 1 auf der Grundlage von Holz hergestelltes, ge¬ preßtes, dünnes, zum Beschreiben o. ä. dienendes Material 2 Schriftstück; Unterlage(n) »Ich habe meine Papiere vergessen, auf denen die Notizen stehen.« 3 n. PI. Ausweise »Ich habe meine Papiere (Paß, Personalausweis msw.) verloren.« 4 etw. zu Papier bringen: [geh.] etw. schriftlich festle¬ gen, ein Dokument aufsetzen »Er nahm die Hilfe eines Notars in An¬ spruch, um sein Testament richtig zu Papier zu bringen.« 5 nur auf dem Pa¬ pier stehen: zwar per Schriftstück festgelegt, aber noch nicht in die Wirklichkeit umgesetzt sein 6 sich seine Papiere holen, geben lassen können: [ugs.] gekündigt werden »Sollten Sie noch einmal betrunken zum Dienst kommen, können Sie sich ihre Papiere holen.« 7 Papier ist geduldig: nicht alles, was geschrieben ist, muß der Wahrheit entsprechen —> Pajpier ver|ar|bei|tend: s. papierver¬ arbeitend Pafpieijblock: der; -(e)s; -blocke u. -s aus Papier bestehender Block; an ei¬ ner Seite zusammengeklebter, ver¬ bundener Stapel von Blättern Pa|p!er|brei: der; -(e)s; - zähflüssiger Brei, der aus gemahlenen (Holz-)Fa- sem, Stoffen zur Füllung sowie Har¬ zen u. Leim besteht u. aus dem Papier gewonnen wird, indem die Masse ge¬ preßt u. ihr die Flüssigkeit entzogen wird Pa|pieijdeutsch: das; - u. -en; - [ab¬ wert.] amtssprachliches od. sehr ge¬ hobenes, manchmal fast unverständ¬ liches od. sehr altmodisches Deutsch pa|pie|ren: Adj. n. stg. 1 a) gefertigt aus Papier b) <übertr.> blaß u. dünn, aus¬ getrocknet u. gespannt, so als sei es aus Papier »Sein Gesicht sieht papie¬ ren aus.« 2 ausgetrocknet, tot, starr (in der Ausdrucksweise, im Sprach¬ stil) Pa|pier|fa|brik —* Pa|pjeijfa|b|rik: die; - ; -en Papier herstellende, produzie¬ rende Fabrik Pa|pieijform: die; - ; - <Sport> [ugs.] Lei¬ stungsvermögen, das von einem Sportler od. einem Sportverein auf¬ grund der letzten Leistungen erwartet wird Pajpierjgeld: das; -(e)s; - a) Geldschein (im Unterschied zur Münze) b) Ge¬ samtheit der Geldscheine Pa|pier|ge|schäft das; -(e)s; -e Ge¬ schäft, in dem Papierwaren vertrieben werden Pa|p]er|ge|wicht: das; -(e)s; -e <Boxen; Ringern 1 o. PI. Gewichtsklasse der Sportlerinnen) mit extrem niedrigem Körpergewicht 2 Sportlerin) der Ge¬ wichtsklasse Papiergewicht Pa|pierfhand|lung: die; - ; -en Geschäft, in dem Papierwaren verkauft werden Pa|pier|hand|tuch: das; -(e)s; -tücher nur einmal zu verwendendes Hand¬ tuch, das aus weichem, saugfähigem Papier besteht Pa|pier|in|du|strie —> Pa|pier|in|du|s|t|- rie: die; - ; - Industriezweig zur Her¬ stellung von (Waren aus) Papier Pa|p|er|korb: der; -(e)s; -körbe 1 Be¬ hältnis für papierene o. ä., zum Weg¬ werfen vorgesehene Dinge 2 [ugs.] Müll-, Abfalleimer Pa|pierjkram: der; -(e)s; - [ugs.; ab¬ wert.] schriftliche (dienstliche) For¬ malitäten, die als lästig empfunden werden Pa|pieijkrieg: der; -(e)s; - [ugs.; ab¬ wert.] Schriftverkehr (mit Behörden), der als übertrieben lange andauernd od. unnötig beurteilt wird Pa|pier|ma|ch6 —» auch Pa|pierjma|- schee: dat.-gr.; fr» das; -s; -s Masse aus gewässertem Altpapier, die mit Leim, Stärke u. a. gemischt ist, sich formen läßt u. aushärtet Pa|pjer|müh|le: die; - ; -n a) Maschine, die (Alt-)Papier zerkleinert b) [veralt.] papierherstellender Betrieb Pa|pjerjrol|le: die; - ; -n a) Papier, das aus Transport- u. Weiterverarbei¬ tungsgründen als Rolle gewickelt ist (z. B. für die Herstellung von Zei¬ tungen, Büchern u. ä.) b) Rolle mit Zellstoff, von der einzelne Stücke an einer perforierten Linie abreißbar sind (wie z. B. Küchenrollen, Toilettenpapier) c) kurz für Ge¬ schenkpapierrolle Pa|pier|sche|re: die; - ; -n große Schere, die insbesondere zum Schneiden von Papier verwendet wird Pa|pieijschnit|zel/Pa|p[er|schnip|sel: der u. jösterr. nur] das; -s; - kleines Stück Papier; Papierabriß, -ausriß Pa|pieijta|schen|tuch: das; -(e)s; -tücher zum (einmaligen) Reinigen der Nase verwendetes Tuch aus Zell¬ stoff Pa|pieijti|gen der; -s; - [iron.] Person, Sache od. Macht, die nur scheinbar einen starken, gefährlichen Gegner darstellt 844
Parabel Pa|pierttü|te: die; - ; -n Tüte als Verpac¬ kungsmaterial, die aus strapazierfähi¬ gem Papier besteht pa|pier|ver)aiibei)tend —* Pa|pier ver|- ar|bei(tend: Adj. n. stg. die Verarbei¬ tung von Papier betreffend, ihr zuzu¬ ordnen Pa|pier]wa|ren: die (PI.) Verkaufsarti¬ kel, die aus Papier hergestellt sind (wie z. B. Schreibhefte, Notizblöcke, Kalender usw.) Pa|pjerjwa|ren]hand|lung: die; - ; -en Geschäft, das Papier-, Schreibwaren u. ä. verkauft Pa|pierjwin[del: die; ~ ; -n einmal zu be¬ nutzende Windel, die aus saugfahi- gem Vlies gemacht ist u. anstatt einer mehrfach zu verwendenden, wasch¬ baren Stoffwindel benutzt wird Pa|pil|larjkör|per: <lat.> der; -s; - <Anat.> obere Lederhautschicht, die mit Pa¬ pillen ausgestattet ist Pa|pil|lon: dat.-fr.i /papijosg/ der; -s; -s 1 (Zool.) Zwergspaniel mit einfarbig weißer bis brauner od. fleckenartiger Färbung 2 feingerippter Kleiderstoff aus Kammgarn, der sehr weich u. ge¬ schmeidig ist Pa|piljtpjte: </r.> /papijot«/ die; - ; -n wei¬ cher Lockenwickler Pa|pis|mus: igr.-lat.t der; - ; - <kath. Kirche) Papsttum Pa|pist: <.gr.-lat.> der; -en; -en weibl. Pa|- pi)stin —> Palpis|tin: die; • ; -nen [oft abwert.] Papstänhänger(in); Anhän- ger(in) des (römischen) Katholizis¬ mus pa|pi]stisch—> pa|pis|tisch: Adj. n. stg. [oft abwert.} den Papst, das Papsttum überzeugt unterstützend; dem Papst¬ tum, der römisch-katholischen Kir¬ che zuzuordnen Papp: der; -s; -e (PL s.j [ugs.] 1 zähflüs¬ siger Brei (aus Mehl) 2 klebriger Brei, Kleister papp: Interj. in der Wendung jmd. kann nicht mehr papp sagen; [ugs.] jmd. ist absolut satt Papp|be|chen der; -s; - nur einmal be¬ nutzbares Trinkgefäß aus Hartpapier Papp(deckei/Pap|pen|deckel (Papp|- dek]kel/Pap|pen|dek|kel —» Pappj- delckel/Pap|pen|dejckel): der; -s; - a) Papp- öd. Kartonstück zur Abdek- kung von etw. b) [ugs.] Führerschein Pap|pe: die; ~ ; -n 1 ähnlich wie Papier hergestelltes, aber dickeres, steiferes u. stabileres Material 2 nicht von Pappe sein: [ugs.] eindrucksvoll; sta¬ bil, stark sein Pap|pei|holz: das; -es; -höher (verarbei¬ tetes) Holz der Pappel, des Pappel¬ baumes pap|peln: Adj. n. stg. aus dem Holz der Pappel bestehend päpjpeln: päppelst; päppeltest; hast ge¬ päppelt [ugs.] mit viel Engagement u. Güte großziehen, mit Nahrung ver¬ sorgen, aufziehen pap|pen: pappst; papptest; hast gepappt [ugs.] 1 etw. mit Klebstoff anheften 2 (verklumpen u.) an etw. hängenblei¬ ben »Nasser Sand pappt unter den Fußsohlen.« Pap|pen|hei|mer: der; -s; - in der Wen¬ dung jmd. kennt seine/ihre Pappen¬ heimer: [ugs.] jmd. weiß, mit welchen Personen er/sie es zu tun hat, was von ihnen gemäß ihren Schwächen u. Stärken zu erwarten ist Pap)pen|stiel: der; -(e)s; - in den Wendungen a) etw. für einen Pappen¬ stiel bekommen o. ä.: [ugs.] etw. sehr kostengünstig erwerben b) etw. ist kein Pappenstiel: [ugs.] etw. ist nicht unbedeutend c) etw., jmd. ist keinen Pappenstiel wert: [ugs.] etw., jmd. ist nichts wert paplpig: Adj. n. stg. [ugs.] a) leicht klum¬ pend, klebend »pappiger Sand« b) feucht-klebrig c) gar nicht od. nur schwach durchgebacken, durch Näs¬ se weich geworden u. nicht länger knusprig »ein pappiges Brötchen« d) breiartig, ohne Form »Die Kartoffeln waren zerkocht u. pappig.« Papp|ma|ch6—> auch Papp|ma|schee: das; -s; -«Masse aus gewässertem Alt¬ papier, die mit Leim, Stärke u. a. ge¬ mischt ist, sich formen läßt u. aushär¬ tet Papp|na|se: die; -;-«1 aus Hartpapier od. Kunststoff bestehende, meist rote, lustig aussehende Nase, die zur Kostümierung angelegt wird 2 <übertr.> [ugs.; abwert.] unzuverlässi¬ ge, wenig intelligent handelnde Per¬ son Pappschachtel: die; - ; -n lose mit ei¬ nem Deckel verschließbare(r) Behäl¬ ter, Schachtel aus Hartpapier Papplschiid: das; -(e)s; -Schilder Schrifttafel, Schild aus Hartpapier Papp|tel|len der; -s; - nur einmal be¬ nutzbarer Teller aus Hartpapier Pa)pri|ka —» Pa|p|rijka: <lat.-serb.-ung.> der; -s; ~ u. -s u. die; -; - u. -s a) Ge¬ müse- u. Gewürzpflanze, Schoten¬ frucht (gelb, lila, rot, grün) aus Süd¬ europa u. Amerika b) kurz für Papri¬ kaschote c) rotes Pulver zum Würzen von Speisen in unterschiedlichem Schärfegrad (mild (edelsüß) bis (ex- tra)scharf), das aus der getrockneten Paprika (b) hergestellt wird Pa|pri[ka|scho|te —> Pajp|ri|ka|scho|te: die; - ; -n sehr vitaminreiche, grüne, gelbe, rote, weiße od. lilafarbene ver¬ zehrbare Frucht, Schote der Paprika¬ pflanze mit fester, saftiger Frucht¬ wand von unterschiedlichem Schärfe¬ grad (mild bis sehr scharf) Paps: der; - u.-es; -e <meist als Anrede¬ form> Koseform für Papa, Vater Paps: der; -es; -e [ugs.] 1 zähflüssiger Brei (aus Mehl) 2 klebriger Brei, Klei¬ ster Papst: der; -(ejs; Päpste 1 (Religion; kath. Kirche) a) Oberhaupt der rö¬ misch-katholischen Kirche mit Sitz im Vatikan b) als Papst (a) Stellver¬ treter Christi auf Erden u. der Nach¬ folger Petri 2 Wer den Papst zum Vet¬ ter hat, kann leicht Kardinal werden: wer gute Beziehungen hat, erreicht sein Ziel leichter, ohne viel Mühe o. ä-, ihm/ihr steht alles offen Pgpjstin—* Päps|tin: die; - ; -nen (PI. s.) (in der Gegenwart nicht existie¬ rend; hist.) weiblicher Träger des päpstlichen Amtes; Frau, die die Papstwürde innehatte Papst|kro|ne: die; -; -n a) <kath. Kirche) Kopfbedeckung des Papstes; Tiara b) <übertr.> [poet.] Würde, Amt des Pap¬ stes päpstjlich: Adj. n. stg. 1 <kath. Kirche) den Papst, das katholische Kirchen¬ oberhaupt betreffend, ihm zuzuord¬ nen »der päpstliche Segen« 2 jmd. ist päpstlicher als der Papst: l. jmd. ist sehr fromm 2. [ugs.; abwert.] jmd. ist immer sehr, in zu hohem Maße ge¬ nau, streng u. läßt keine auch noch so kleinen Ungenauigkeiten, Unkor¬ rektheiten, Abweichungen zu Papsttum: das; -s; - <kath. Kirche) a) Amt, das der Pajjst als Oberhaupt der katholischen Kirche überantwortet bekommt b) Organisationsform der römisch-katholischen Kirche, an de¬ ren Spitze der Papst steht Papst)ur)kun|de: die; - ; -n dcath. Kir¬ che) Dokument, das eigenhändig vom Papst geschrieben od. unterschrieben wurde Papstjwahl: die; - ; -n <kath. Kirche) Wahl, bei der das Oberhaupt der ka¬ tholischen Kirche gewählt wird Pa|pu|la: dat.> die; - ; -e Ipapuläj <Med.> flache bis erbsengroße Hautverdik- kung, die meistens eine knötchenarti¬ ge Form aufweist Pa[py|ro|lo|gie: <gr.> /papürologi/ die; - ; - Wissenschaft, die sich mit der Erfor¬ schung und Bewahrung von Zeugnis¬ sen antiker Kulturen beschäftigt, die auf Papyrusrollen festgehalten sind Pa]px|rus: ‘gr.-lat.t /papiirus/ der; - ; Papyri a) in Afrika beheimatete Gras¬ pflanze b) aus der Pflanze (a) herge¬ stelltes, beschreibbares Material in Blatt- u. Rollenform c) aus der Anti¬ ke (besonders aus dem alten Ägypten) stammendes, bemaltes od. beschrie¬ benes Papyrusblatt Pa|py|rus|blatt: das; -(ejs; -blätter mit Texten aus dem Altertum beschriebe¬ nes Blatt aus Papyrus Pa|py|rus|roljte: die; ~ ; -n mit Texten aus dem Altertum beschriebene Rolle aus Papyrus Pa|pyjrus|stau[de: die; ~ ; -n in Afrika beheimatete Grasp flanze, aus deren dreieckigem Halm das Material zur Papyrusherstellung gewonnen wurde Par: dat.-englt das; - u. -s; -s (Sport; Golf) die durchschnittliche Anzahl der Schläge auf einer Golf bahn Par: Abk. 1 (Milit.) Parade 2 Paraffin = wachsähnliches, brennbares Gemisch 3 Paragraph par.: Abk. 1 parallel = in gleichem Ab¬ stand nebeneinanderlautend 2 paritä¬ tisch = gleichberechtigt 3 paraphiert = einen Vertrag abgezeichnet par avi|on: (/r.> /par awjong/ per, mit Luftpost par ex|cel[len|ce: dat.-fr.t /par ekße- laagß/1 im wahrsten Sinne des Wor¬ tes 2 [geh.] noch besser gibt od. geht es nicht pa|ra-/Pa|ra-: <gr.> Wortbildungselement (vor Vokalen meist ’par-j'Par-’j 1 ähnlich dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten; fast wie das im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückte »para¬ militärisch« 2 neben etw. anderem existierend »paratakiisch« Pa|rajbel: <gr.-lat.> die; - ; -n 1 (Litera- turwiss.) lehrhafte Erzählung »Die Bi¬ bel enthält viele Parabeln.« 2 (Math.) im Unendlichen verlaufende Kurve 3 (Physik) Wurfbahn in einem Vakuum 845
Parabellumpistole Pa|ra|bel|lum|pi|stojle —» Pa)rajbel|- lum|pis|to|le: die; ~ ; -n Pistole, die mit einer Selbstladevorrichtung aus¬ gestattet ist Pa|ra|bio|se —» Pa|ra|bi|o|se: <gr.> die; - ; -n (Bio.) gemeinsame Existenz zweier Lebewesen Pa|ra|boljan|ten|ne: <gr.-lat.-it.> die; ~ ; -n <Technik> Antenne (zum Fernseh-, Rundfunkempfang), die Ultrakurz¬ wellen bündelt pa|ra|bo|lisch: <gr.-lat-> Adj. n. stg. 1 [geh.) die literarische Parabel betref¬ fend, ihr zuzuordnen; so wie eine Pa¬ rabel; in der Art eines Gleichnisses 2 <Math.> der Form einer Parabel ge¬ mäß; in Form einer Parabel darstell¬ bar Pa|ra|bol|spie|gel: der; -s; - Hohlspie¬ gel Pa|ra|de: <lat.-fr.> die; - ; -n a) <Milit.> festliche, formierte Präsentation mili¬ tärischer Truppen b) (übertr.) Aufge¬ bot, Menge an gleichartigen, mitein¬ ander verbundenen Personen, Din¬ gen Pa|ra|de: dat.-span.-fr.> die; - ; -n das Anhalten eines Pferdes od. Pferdege¬ spannes Pajrajde: <lat.-il.-fr.> die; - ; -n 1 (Sport) Abwehr eines Angriffs beim Fechten od. Boxen od. auf ein Tor 2 jmdm. in die Parade fahren: einer Person da¬ zwischenfahren, ihr entgegentreten, sie in einem Vorhaben, einer Hand¬ lung stören, behindern Pa|ra|de|bei|spiel: das; -(e)s; -e zur De¬ monstration von etw. verwendetes, besonders aussagekräftiges Beispiel Pa|ra|dei|seR <pers.-gr.-lat,> der; -s; - [österr.] Tomate Pa|ra|de|kis[sen: das; -s; - [veralt.] grö¬ ßeres, besticktes Kissen, das nur zu schmückenden Zwecken auf dem Kopfkissen liegt Pa|ra|den|tg|se: <gr.> die; - ; - <Med.> [veralt.] Parodontose; Erkrankung des Zahnbettes mit meist daraus fol¬ gendem Zahnfleischrückgang, was die Lockerung (u. den Ausfall) der Zähne zur Folge hat Pa|ra]de|pferd: das; -(e)s; -e 1 den Zuchtvorstellungen in idealer Weise entsprechendes, leistungsfähiges Pferd 2 [ugs.] Mensch, Gegenstand, Sache, mit dem/der man sich wegen seiner/ihrer speziellen Vorzüge her¬ vorheben kann Pa|ra|de|platz: der; -es; -platze <Milit.> Platz, auf dem eine Parade abgehal¬ ten wird Pa|ra|de|stück: das; -(e)s; -e etw., wo¬ mit man sich aufgrund seiner Vorzü¬ ge besonders hervorheben kann »Das gute Zeugnis war sein Paradestück.« Pa|ra|de|uni|form —» Pa|ra|de|u|ni|- fornv. die; - ; -en <Milit.> aufwendige Uniform, die meist bei Paraden u. zu Repräsentationszwecken getragen wird pa|ra|die|ren: <lat.-fr.> paradierst; para¬ diertest; hast paradiert 1 (Milit.) im Rahmen einer Parade auf- u. vor- übermaschieren 2 [geh.] in beeindruk- kender Weise präsentieren, nebenein¬ anderstellen 3 [geh.] prunken; versu¬ chen zu beeindrucken Pa|ra)dies: <pers.-gr.-lat.> das; -es; -e 1 o. PL «Bibel; Religion) Ort der Vollkom¬ menheit, der Seeligkeit; der Garten Eden »(nach dem Tod) ins Paradies kommen« 2 <übertr.> besonders schö¬ ner u. fruchtbarer Ort 3 das Paradies auf Erden haben: ein besonders (auch in finanzieller Hinsicht) gutes Leben führen Pa|ra|dies|ap|fel: der; -s; -äpfel 1 insbe¬ sondere auf der Balkanhalbinsel vor¬ kommender, kleinwüchsiger Apfel von rundlicher Form, der wild wächst 2 [landsch.] Tomate 3 [landsch.; ver¬ alt.] Granatapfel 4 <Speise> mit einem harten, roten Zuckerguß überzogener Apfel auf einem Stiel pa|ra|die|sisch: Adj. n. stg. 1 (Religion) das Paradies betreffend, ihm zuzu¬ ordnen, dem Paradies angehörend 2 Freude bereitend; bei jmdm. ein Wohlbehagen erzeugend; großartig; zauberhaft; wundervoll Pa|ra|dies|vo|gel: der; -s;-vögel 1 in den Regenwäldem der Tropen vorkom¬ mende Singvogelfamilie von je nach Art unterschiedlicher Größe, deren Vertreter ein farbenprächtiges Gefie¬ der mit meist extrem langer Schwanz¬ fiederung haben 2 extrovertierter, un¬ gewöhnlicher Mensch Pa|ra|dig|ma: igr.-lato das; -s; -ta u. Paradigmen 1 Beispiel; Muster 2 (Sprachwiss.) Flexionsmuster einer Deklinations- od. Konjugationsklas¬ se als Beispiel für alle gleich gebeug¬ ten Wörter 3 die Gesamtheit der in ei¬ ner Zeit als gesichert erachteten (wis¬ senschaftlichen) Erkenntnisse pa|ra|dig|ma|tisch: igr.-lat.-fr.> Adj. n. stg. 1 [geh.] ein Musterbeispiel reprä¬ sentierend; als Vorbild fungierend; musterhaft »Ihre Vorgehensweise war paradigmatisch.« 2 (Sprachwiss.) ein Paradigma (2) betreffend, ihm zuzu¬ ordnen; in Form eines Paradigmas präsentiert Pa|ra|dox: <gr.-lat.> /paradpkß/ das; -es; -e 1 [geh.] etw. in sich einen Wider¬ spruch Enthaltendes 2 (Philosophie) Behauptung, die offenbar sinnlos u. unkorrekt ist, aber in sich eine Wahr¬ heit enthält od. andeutet (meistens in der Art einer lehrhaften Aussage) pa|ra|dox: <gr.-lat.> /paradokß/ Adj. n. stg. einen Widerspruch enthaltend pa|ra|do|xer|wej]se: /paradokßer-/ Adv. 1 [geh.] auf paradoxe, widersprüchli¬ che Art 2 [ugs.] komischerweise; un¬ nötigerweise Pa|ra|dojxie: tgr.-lat.> /paradokßi/ die; ~ ; -n jparadokßifnj [geh.] Wider¬ sprüchlichkeit; etw. Widersprüchli¬ ches Pa|ra|do|xon: /paradokßon/ das; -s; Pa¬ radoxa 1 [geh.] etw. einen Wider¬ spruch Enthaltendes 2 (Philosophie) Behauptung, die offenbar sinnlos u. unkorrekt ist, aber in sich eine Wahr¬ heit enthält od. andeutet (meistens in der Art einer lehrhaften Aussage) Pa|raf|fin: dat.r das; -s; -e 1 wachsähnli¬ ches, farbloses, brennbares Gemisch (z. B. für Kerzen) 2 n. PI. (Chemie) Sammelbezeichnung für aliphatische, gesättigte Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Butan) pa|raf|fi|n|e)ren: paraffinierst; paraffi¬ niertest; hast paraffiniert (Technik) mit Paraffin (1) befeuchten, behan¬ deln Pa|raf|fin|ker|ze: die; - ; -n Kerze, die aus Paraffin (1) besteht Pa|ra|gii|ding: <engl.> /paraglaiding/ das; -s; - (Sport) Fliegen, Gleiten von Berghängen mittels eines Gleitsegels, das einem Fallschirm ähnelt —» Pa|ra|graf: s. Paragraph —» Pa|ra|grajfen|dschun|get: s. Para- graphenschungel —» Pa|ra|gra|fen|rei|ter s. Paragra¬ phenreiter —> Pa|ra|gra|f en|zei|chen/Pa|ra|g raf|- zei|chen: s. Paragraphenzeichen/Pa- ragraphzeichen —» Pa|ra|gra|fie|rung: s. Paragraphie- ning Pa|ra]graph —» auch Pa|ra|graf: <gr.- Iat.> /paragraf/ der; -en; -en 1 (Rechtsw.) Abschnitt in Gesetzes- u. Vertragstexten 2 den Paragraphen) 51 haben: [ugs.] verrückt, nicht nor¬ mal sein Pa|ra|gra]phenjdschun)gel —> auch Pa|ra|gra|fen|dschun|gel: der u. [sel¬ ten] das; -s; - (Rechtsw.) [ugs.; ab¬ wert.] in Vertragswerken, Gesetzes¬ schriften o. ä. in gehäufter Anzahl auftretende Paragraphen, Gebote, die insbesondere für den Laien unver¬ ständlich od. irreführend sind Pa|ra|gra|phen|re<lter —» auch Pa|ra|- gra|fen|rei|ter: der; -s; - [ugs.; ab¬ wert.] sich in übermäßiger, übertrie¬ bener Weise ausschließlich an Vor¬ schriften, Gesetzen orientierende Per¬ son Pa|ra|gra|phen|zei|chen/Pa|ra|graph|- zeijchen —* auch Pa|ra[gra{fenfzei]- chen/Pa|ra|grafjzei|chen: das; -s; - (Rechtsw.) jeweils mit einer Zahl (u. Buchstaben) verbundenes Zeichen in Form von zwei senkrecht ineinander verwobener ’S’ ( § ) als Symbol zur Kennzeichnung eines Paragraphen« Pa|ra|gra|phie|rung—* auch Pajra|gra|- fje|ning: /paragrafirung/ die; - ; -en Vorgang des Gliedems von Gesetzes- u. Vertragstexten Pa|ra|ki|ne|se: <gr.> die; -; -n (Med.) Ko¬ ordinationsstörung in bezug auf ein¬ zelne Muskeln, die disharmonische Abläufe von Bewegungen zur Folge hat Para|lin|gui|stik —> Para|lin|gu|is|tik: <gr.-lat.> die; - ; - (Sprachwiss.) Zweig der Linguistik zur Erforschung von Erscheinungen, die das menschliche Sprachverhalten begleiten u./od. mit ihm in Zusammenhang stehen (kön¬ nen), aber im engeren Sinne nicht sprachlich sind (wie z. B. Gestik, Mi¬ mik, Körperhaltung) Paijal|la|xe —> Pa|ral|la]xe: <gr.i /paral- akße/ die; - ; -n 1 (Physik) Winkel, der dadurch entsteht, daß etw. aus zwei unterschiedlichen Perspektiven be¬ trachtet wird 2 (Astronomie) mittels der Parallaxe (1) gemessener Abstand von Himmelskörpern 3 (Photogra¬ phie) von der vom Sucher u. Objektiv erzeugten Parallaxe (1) bedingter Un¬ terschied zwischen dem im Sucher zu sehenden Bildausschnitt u. dem auf 846
Parasitismus dem Film erscheinenden Bildaus¬ schnitt par|al|lel —> pa|r|al|lel: <gr.-lat.> Adj. n. stg. a) <räumlich> in gleichem Abstand nebeneinander verlaufend b) (zeitlich) zur gleichen Zeit erfolgend c) ver¬ gleichbar; ähnlich —> pa|r]al|lel laufend: s. parallellau¬ fend —*■ pa|r|al|lel schaljten: s. parallelschal¬ ten Par|al|le|le —* Pa|r|al|le|le: <gr.-lat.-fr.> die; - ; -n 1 <Math.> in gleichbleiben¬ dem Abstand zu einer anderen Linie verlaufende Gerade 2 (übertr.) ver¬ gleichbarer Fall; Entsprechung Par|at|le|len|axi|om —> Pa|r|at|fe|len|a|- xi|om: das; -s; - (Math.) euklidischer Grundsatz der Geometrie, nach dem nur eine Parallele zu einer gegebenen Geraden existiert, die durch einen nicht auf ihr befindlichen Punkt führt Parfal|lel|er|schei|nung —» Pa|r|al|lelj- eijscheijnung: die; - ; -en Erschei¬ nung, die zeitlich gleich od. sachlich sehr ähnlich ist Parjal|lelfell —» Pa|r|al|lelfell: der; -(e)s; -fälle Fall, Geschehen, der/das sachlich sehr ähnlich ist par|al|ie|li|sie|ren —» pa|r|al|le|li|sie|ren: parallelisierst; parallelisiertest; hast parallelisien vergleichen, in Verbin¬ dung zueinander setzen Par|al|le|lis|mus —> Pa|r|a||lejlis|mus: der; - ; Parallelismen 1 gleiche Be¬ schaffenheit, exakte Entsprechung, Kongruenz, Analogie zu etw. 2 (Sprachwiss.) Aufbau von Satzglie¬ dern, Sätzen od. Satzfolgen in seman¬ tisch-syntaktischer Gleichmäßigkeit Par|al|le|li|tät —» Pa|r|al|le|li|tät die; - ; -en 1 o. PI. (Math.) Eigenart, typi¬ sches Merkmal, die/das parallele Ge¬ raden aufweisen 2 parallele, gleiche, kongruente Struktur Par|al|lel|kl£s|se —* Pa|r|al|lel|klas|se: die; ~ ; -n dem gleichen Jahrgang zu¬ gehörige Schulklasse in einer Schule Par|al|lel[kreis —> Pa|r|al|lel[kreis: der; -es; -e (Geographie) Breitenkreis, -grad parlalllelllaulfend —» pa|rjal|lel lau¬ fend: Adj. n. stg. gleichzeitig od. ne¬ beneinander verlaufend Par|a!|lelßi|nie —> Pa|r|al|lel|li|nie: die; ~ ; -n Linie, die parallel, in gleichblei¬ bendem Abstand zu einer anderen verläuft Par|al|le|lo|giamm —» Pa|r|al|le|lo|- gramm: das; -(e)s; -e (Math.) Viereck mit je zwei parallelen Seiten Par|aljjel|pro|jek|ti|on —» Pa|rjal|lel|- pro[jek|ti|on: die; - ; -en (Math.) in Form einer Zeichnung mittels paral¬ leler Strecken dargestelltes Gebilde, das auf einer Ebene liegt par|al|lel|schal|ten —» pajr|al|lel schall¬ ten: schaltest parallel; schaltetest par¬ allel; hast parallelgeschaltet —>hast parallel geschaltet-*— (Elektrot.) in Form einer gleichlaufenden Schal¬ tung zusammenfügen, aneinanderge¬ reiht schalten Par|al|lel|schal|tung —* Pa|r|al|lel|- schal|tung: die; - ; -en (Elektrot.) Elektroschaltung, die sich dadurch auszeichnet, das jedes Schaltungsele¬ ment mit einem Anschluß an die glei¬ che Spannung versehen ist Par|al|lel|sla|lom —> Pa|r|ai|lel|sla|lom: der; -s; -s (Sport) Slalom, der mit ei¬ nem gleichzeitigen Start zweier Läu¬ fer auf zwei nebeneinanderliegenden Strecken beginnt Par|al|lel|stra|Be —» Pa|r|al|iel|stra|ße: die; - ; -n Straße, die zu einer anderen Straße parlallel, in etwa gleichblei¬ bendem Abstand verläuft Pa|ra|lo|gis|nius: <gr.> der; ~ ; Paralogis¬ men (Philosophie) Fehlschluß, der auf einem Denkfehler basiert Pa|ra|ly|se: (gr.-Iat.> /paralüse/ die; - ; -n (Med.) a) vollständige Bewegungsläh¬ mung b) Gehirnerweichung pa|ra|ly|sje|ren: /paralüsiren/ paraly¬ sierst; paralysiertest; hast paralysiert (Med.) bei jmdm. den Zustand einer Paralyse erzeugen; jmdn./etw. in ei¬ nen Zustand der Lähmung versetzen Pajra|lyjti|ker. /paralütiker/ der; -s; - weibl. Pa|ra|lyfti|ke|rin: die; - ; -nen (Med.) a) an einer vollständigen Be¬ wegungslähmung leidende Person b) an einer Gehirnerweichung leidende Person pa|ra|ly|tisch: /paralytisch/ Adj. n. stg. (Med.) a) eine vollständige Bewe¬ gungslähmung betreffend, ihr zuzu¬ ordnen b) eine Gehirnerweichung be¬ treffend, ihr zuzuordnen pa|ra|ma|gne|tisch —» pa|ra|ma|g|ne|- tisch: <gr.> Adj. n. stg. (Physik) die Ei¬ genart zeigend, bei Eintritt in ein ma¬ gnetisches Feld eine verstärkte Ma¬ gnetisierung aufzuweisen Pa|ra|ma|gne|tis|rmis —*■ Pa|rajma|g|- ne|tis|mus: der; ~ ; - (Physik) Eigenart spezifischer Stoffe, bei denen das Ein¬ treten in ein magnetisches Feld zu ei¬ ner Verstärkung ihrer Magnetisie¬ rung führt Pa|ra|ment: dato das; -(e)s; -e m. PI. (Religion) zu den Liturgiegewändern u. Insignien gehörender Gegenstand, der im christlichen Gottesdienst ver¬ wendet wird, obligatorisch ist Pa|ra|me|ter: igr.-lat.> der; -s; - 1 (Math.) a) konstante Hilfsgröße in Funktionen u. Gleichungen b) senk¬ recht schneidende Sehne bei Kegel¬ schnitten 2 (Wirt.) veränderliche Grö¬ ße in ökonomischen Prozessen 3 (Technik) kennzeichnende Größe in technischen Prozessen pafra|mi|tiftiijrisch: <gr.> Adj. n. stg. mili¬ tärartig; ähnlich wie das Militär orga¬ nisiert Pa)ra|noia —> Pa|ra|no|ia: <gr.> /paraneu(j)a/ die; ~ ; - (Med.; Psycho¬ logie) Geistesgestörtheit, die sich in Wahnvorstellungen zeigt pa|ra|no|id: <gr.> Adj. n. stg. (Med.) a) an Paranoia erinnernd b) unter Wahn¬ vorstellungen leidend Pa|ra|ngi|ker —» Pa|ra|no|i|ker: /para- neu'ker/ der; -s; - weibl. Pa|ra)noi|- ke|rin —» Pa|ra|ng|i|ke|rin: die; - ; -nen (Med.) Person, die sich im Zu¬ stand der Geistesgestörtheit befindet, Wahnvorstellungen hat pa|ra|no|isch: /paraneu'sch/ Adj. (Med.> Paranoia, Geistesgestörtheit mit Wahnvorstellungen zeigend, betref¬ fend, ihr zuzuordnen, auf ihr basie¬ rend Pa]ra|nuB —» P§|ra|nuss: die; - ; -nässe größere, längliche, dreikantige Nuß mit dunkelbrauner, sehr harter Schale u. weißlichem, fettreichem Frucht¬ fleisch aus Südamerika Pa|ra|nu8|baum —> Pa]ra|nuss|baum: der; -(e)s; -bäume in den südamerika¬ nischen Regenwäldern vorkommen¬ der Baum von extremer Größe, des¬ sen holzige Kapselfrüchte Paranüsse enthalten Pa|ra|phe: <gr.-lat.-fr> /parafe/ die; - ; -n [geh.] Namenszeichen; Kürzel des Namens pa|ra|phie|ren: /parafiren/ paraphierst; paraphiertest; hast paraphiert 1 etw. mit seinem Namenszeichen abzeich¬ nen 2 (Pol.) einen völkerrechtlichen Vertrag vorläufig, bis zur endgültigen Genehmigung, Ratifizierung unter¬ zeichnen Pa|ra|phie|rung: /parafirung/ die; - ; -en a) das Versehen mit einem Namens¬ zeichen b) (Pol.) vorläufig, unter Vor¬ behalt der Zustimmung durch jmdn., das Parlament unterzeichnen Pa]ra|phra|se —> Pa|ra[ph|rafse: <gr.- lat.> /parafrase/ die; -; -n 1 a) verdeut¬ lichende Umschreibung eines Textes b) (Sprachwiss.) freie Übertragung, Uniformierung, Zusammenfassung 2 (Musik) (freie) Ausschmückung einer Melodie pa|ra|phra|sie|ren —> pa|ra|ph|ra|sie|- ren: /parafrasiren/ paraphrasierst; pa- raphrasiertest; hast paraphrasierl 1 (Sprachwiss.) a) eine sprachliche Äu¬ ßerung mit veränderten Worten od. Redewendungen umschreiben b) Wörter od. Texte nicht wörtlich, aber dem Sinn entsprechend in eine andere Sprache übersetzen 2 (Musikstück o. ä.) mit Ausschmückungen versehen Pa|ra|pla|s|e —» Pa|rap|la|sje: <gr.> die; • ; -n IparaplasPnj (Med.) Mißbil¬ dung; Mißgestaltüng pa|ra|psy|chtsch: <gr.> Adj. n. stg. (Para¬ psychologie) übernatürlich Pajra|psy[cho|lo|gie: die; - ; - Teilgebiet der Psychologie, das die Erforschung außersinnlicher, übersinnlicher Er¬ scheinungen zum Inhalt hat pa|ra|psy|cho|lo|gisch: <gr.> Adj. n. stg. die Parapsychologie betreffend, ihr zuzuordnen, auf ihr basierend Pa|ra|sit: <gr.-lat.> der; -en; -en 1 (Bio.) tierischer od. pflanzlicher Schmarot¬ zer; Lebensform, die auf Kosten an¬ derer Lebensformen lebt, diese da¬ durch schädigt u./od. Krankheiten hervorrufen kann 2 (übertr.) a) (Lite- raturwiss.; Theater) kriecherischer, schmarotzender Mensch im antiken Lustspiel b) [abwert.] schmarotzen¬ der, kriecherischer Mensch pa|ra|si|t£n (gr.-lat.-fr.> Adj. n. stg. 1 (Bio.) durch Parasiten (1) bedingt; Pa¬ rasiten (1) betreffend, ihnen zuzu¬ schreiben »Zahlreiche Wurmarten le¬ ben parasitär.« 2 [geh.; abwert.] wie ein Parasit (1) auf Kosten anderer exi¬ stierend; als ein Schmarotzer lebend pa|ra|sl|tiejren: pasitierst; parasitiertest; hast parasitiert als Parasit (1) existie¬ ren Pa|ra|si|tis|mus: der; - ; - (Bio.) parasiti¬ sche Art zu leben; Existenz auf Ko¬ sten anderer 847
Parasitologie Pa|ra|si|to|lo|g|e: die; - ; - als Teilgebiet der Biologie geltende Wissenschaft, im Rahmen derer man sich mit den pflanzlichen u. tierischen Parasiten (1) beschäftigt Par|äs|the|sje —* Pa|r|äs{the|sie: <gro die; - ; -n /paräßtesi'n/ <Med.> vom Normalzustand abweichendes Emp¬ finden des Körpers (z. B. Juckreiz) Pa|ra|sym|pa|thi|kus: <gro /parasüm- patikuß/ der; -;- (Med.; Anat.> Sekti¬ on des vegetativen Nervensystems, die speziell für die Steuerung der Funktionen des Körpers verantwort¬ lich ist, die für den Aufbau u. die Ge¬ weberegeneration sorgt pa|rat: Adj. n. stg. [ugs.] fertig; be¬ reit pa|ra|tak|tisch: Adj. n. stg. <Sprachwiss.> auf einer Parataxe basierend; die Pa¬ rataxe betreffend, ihr zuzuordnen Pa|ra|ta|xe: <gr.> /paratakße/ die; - ; -n <Sprachwiss.> gleichwertige Neben¬ einanderordnung von Sätzen od. Satzgliedern pa|ra|ty|pisch: (gr.-lato Adj. n. stg. (Med.) nicht erblich Pa|ra|vent/Pa|ra|vent: dat.-it.-fr.'> /para- wang/ der u. das; -s; -s Wandschirm; dünne, versetzbare (meist halbhohe) Wand pa|ra|zen|trisch —» pa|ra|zen|t|risch: <gr.> Adj. n. stg. sich um den Mittel¬ punkt bewegend; um einen Mittel¬ punkt angeordnet Pär|chen: das; -s; • a) (junges) Paar; zwei Menschen (meist unterschiedli¬ chen Geschlechts), die sehr eng mit¬ einander verbunden sind, zusammen¬ gehören b) Tierpaar Parlcours: dat.-fro /parkur/ Hindernis¬ bahn (im (Pferde-)Sport) Parjdon: dat.-fro /pardosg u. pardong/ der u. das; -s; - Verzeihung; Entschul¬ digung »Er bat sie um Pardon.« pardpn!: dat.-fr.> /pardong u. pardong/ Interj. Ausdruck, mit dem jmd. um Verzeihung bittet paijdo|nie|ren: dat.-fr.> portionierst; par- doniertesl; hast pardoniert [veralt.] a) vergeben b) Gnade gewähren; aus Gnade freilassen Pa|ren|tal|ge|ne|ra|ti|on: dato die; - ; -en <Bio.; Genetik) Eltern(generation) ei¬ nes Lebewesens Par|en|the|se —» Pa|r|en|the|se: <gr.- lato die; - ; -n 1 <Sprachwiss.> Satz od. Teil eines Satzes, der außerhalb der eigentlichen Satzkonstruktion aufge¬ führt, in diese eingeschoben wird 2 beiläufige Bemerkung par|en|the|tisch —> pa|r|en|the|tisch: Adj. n. stg. 1 (Sprachwiss.) dieParen- these, den Einschub, die Umklamme¬ rung betreffend, ihr/ihm zuzuordnen; mit dem Mittel der Paranthese gestal¬ tet 2 [geh.] am Rande, beiläufig be¬ merkt Par|feit: dat.-fro /parf|/ das; -s; -s 1 Speise, die aus sehr fein, klein gehack¬ tem Fleisch od. Fisch zubereitet wird 2 feine Süßspeise, die aus exquisiten Zutaten besteht u. halbgefroren ser¬ viert wird Paijfum: dat.-it.-fr.i /parföng/ das; -s; -s/Parjfünri: das; -s; -e u. -s wohlrie¬ chender Duftstoff mit unterschiedli¬ chem Alkoholanteil, den man auf Körperstellen aufträufelt, aufträgt Par|fü|me|rie: die; - ; -n /parfümerien/1 Geschäft, in dem Parfüms u. andere kosmetische Waren verkauft werden 2 Betrieb, Firma, in dem/der Parfüms produziert werden Parlfülmaun /parfümör/ der; -s; -e weibl. Parlfülmeulrin: die; - ; -nen ' Fachkraft in der Parfümproduktion Paijfüm|fla|sche: die; - -n kleines (glä¬ sernes) Gefäß zur Aufbewahrung von Parfüm parjfü|mje|ren: parfümierst; parfümier¬ test; hast parfümiert a) Parfüm auf¬ sprühen, auftupfen b) einen Duftstoff zu etw. geben Paijfüm|zer|stäu|ber: der; -s; - Gerät zum Erzeugen von kleinsten Parfüm¬ tropfen, Verteilen von Parfüm auf etw. pa|ri: dat.-ito 1 <Bankw.; Börse) zum Nennwert 2 unentschieden Pa|ria: damil.-engh der; -s; -s 1 Inder, der der niedrigsten od. überhaupt kei¬ ner Kaste angehört 2 [geh.] unterpri- viligierte, von der Gesellschaft abge¬ lehnte Person pa|rie|ren: dat.-it.> parierst; pariertest; hast pariert <Sport> einen Angriff ab¬ wehren pa|rie|ren: dat.-span.-fr.> parierst; pa¬ riertest; hast pariert (Sport; Reiten) ein Reittier anhalten od. vom Galopp in den Trab bzw. vom Trab zum Schritt bringen pa|ife|ren: dato parierst; pariertest; hast pariert [ugs.] tun, was jmd. sagt u. will, Syn.: gehorchen pa|rie|tal: dato Adj. n. stg. 1 <Bio.; Med.) zu einer Organwand, Gefäßwand ge¬ hörig; an der Seite befindlich 2 <Med.> dem Scheitelbein zuzuordnen Pa|ri|tät: dato die; - ; -en 1 Gleichstel¬ lung; Gleichberechtigung 2 <Fi- nanzw.) Wechselkurs zwischen Wäh¬ rungen o. ä. pajri|tä|tisch: Adj. n. stg. a) [geh.] eben¬ bürtig; gleichermaßen berechtigt; gleichrangig b) zahlenmäßig gleich Park; <engl.-fr.-lato der; -s; -s u. [selten] -e vom Menschen angelegte, nicht na¬ türlich gewachsene Grünanlage mit Bäumen, Blumen, Rasen usw., durch die man spazieren kann o. ä., Syn.: Grünanlage Par[ka: tlmdt-russ.-englo der; -s; -s u. ~die; - ; -s knielanger Anorak mit Ka¬ puze Park-and-ride-Sy|stem —» Park-and- ride-Sy|sjtem: tengl.-ameriko /parkendn?d-/ das;-(e)s;-e (Verkehr) System zur Innenstadtentlastung (od. bei größeren Veranstaltungen), bei dem ein Autofahrer außerhalb der Stadt sein Auto auf einem Parkplatz abstellen u. von dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiterfahren soll park|arjtig: Adj. n. stg. wie ein Park, eine weiträumige Grünfläche angelegt Park|bank: die; - ; -banke Sitzbank, die in einer (der Öffentlichkeit zugängli¬ chen) Parkanlage steht Parkjbucht: die; - ; -en Einbuchtung, Parklücke, in der ein Auto angehalten od. geparkt werden kann parjken: <englo parkst; parktest; hast ge¬ parkt ein Fahrzeug für einige Zeit an einem Ort abstellen Parjken der; -s; - weibl. Par|ke|rin: die; - ; -nen ein Auto parkende, abstel¬ lende Person Parjkett: dat.-fro das; -s; -e u. -s 1 auf ei¬ nen Betonboden o. ä. aufgebrachter Holzfußboden »Parkett legem 2 Teil des Zuschauerraumes im Theater od. Kino zu ebener Erde 3 etw. glatt aufs Parkett legen: [ugs.] etw. ohne die ge¬ ringsten Schwierigkeiten erledigen Par|kett|bo|den: der; -s; -böden fest in¬ stallierter Bodenbelag aus Parkett, Holz par|ket|tje|ren: parkettierst; parkettier¬ test; hast parkettiert Boden mit Par¬ kett ausstatten, belegen Par|kett|le|ger: der; -s; - weibl. [selten] Par|kett|le]ge|rin: die; - ; -nen Person, die (beruflich) Parkettböden verlegt Paijkett|sitz: der; -es; -e Sessel, Sitz¬ platz, der sich im Parkett (2), im unte¬ ren Zuschauerraum befindet Park|gebühn die; - ; -en Gebühr, Geld¬ summe, die man für das Parken ent¬ richten muß Park|haus: das; -es; -häuser zum Parken von Autos genutztes Gebäude mit mehreren Stockwerken par|kje|ren: parkierst; parkiertest; hast parkiert [Schweiz.] (ein Kraftfahr¬ zeug) parken Parfkin|son-Krank|heit —> Par|kin|- son|krank|heit: die; - ; - (Med.) Ge¬ hirnerkrankung, die langfristig mit geistigem Verfall u. Schüttellähmun¬ gen verbunden ist Pai1kin|son|sche Krankjheit —*■ par|- kin|son|sche Krank|heit: die; -n - ; - (Med.) Gehimerkrankung, die lang¬ fristig mit geistigem Verfall u. Schüt¬ tellähmungen verbunden ist Park|kral|le: die; ~ ; -n Gerät, mit dem die Räder nicht korrekt abgestellter, geparkter Fahrzeuge von der Ord¬ nungsbehörde blockiert werden Park|leuch|te: die; - ; -n Lampe am Au¬ to, die beim Parken im Dunkeln zur Erhöhung der Sicherheit auf einer Autoseite hinten u. vorne angeschal¬ tet werden kann u. gedämpft leuchtet Park|lücke (Park|lük)ke —» Parklü¬ cke): die; -; -n Freiraum zwischen be¬ reits geparkten Fahrzeugen o. ä. Be¬ grenzungen, in den noch ein zu par¬ kendes Autos hineinpaßt Park|platz: der; -es; -platze großflächi¬ ger Platz, auf dem Autos zum Parken abgestellt werden können, dürfen Park|raum: der; -(e)s; -räume Fläche, die Platz zum Parken, zum Abstellen von Fahrzeugen bietet Park|sün|deR der; -s; ~ weibl. Park|- sün|de|rin: die; ~ / -nen [ugs.] das Au¬ to nicht korrekt (sondern z. B. im Parkverbot) parkende Person Park|uhr: die; - ; -en Automat, der nach Münzeinwurf die erlaubte Parkzeit angibt Park|ver|bot: das; -(e)s; -e 1 Verbot für ein Fahrzeug, einen bestimmten Platz zum Parken zu nutzen 2 Platz, an dem es nicht erlaubt ist, zu parken Park|wäch|ter: der; -s; - weibl. Parkj- wächjte|rin: die; - ; -nen 1 Person, die auf einem Parkplatz od. in einem 848
Parteienstaat Parkhaus für die Überwachung der dort geparkten Fahrzeuge zuständig ist 2 Person, die in einem Park, einer Grünanlage aufpaßt Park|weg: der; -(e)s; -e Weg, der durch einen Park, eine Grünanlage führt Pari.: Abk. a) Parlament b) Parlamenta- rier(in) pari.: Abk. parlamentarisch parlam(ent).: Abk. parlamentarisch Par|la|ment: igr.-lat.-fr.-engb das; -(e)s; -e a) <Pol.> gewählte Volksver¬ tretung, -Versammlung »Das Parla¬ ment tritt Montag zur Beratung zusammen.« b) Versammlungsgebäu¬ de der Volksvertretung (a) Par|la|men|tär: <gr.-lal.-fr.> der; -s; -e weibl. Par|la|men|tä|rin: die; - ; -nen Unterhändlern), Vermittler(in) zwi¬ schen gegnerischen Parteien Par|la|men|tärfflag|ge: die; ~ ; -n von ei¬ nem entsandten Unterhändler getra¬ gene Flagge in weißer Farbe, die als Symbol für die Bereitschaft zu Ver¬ handlungen gilt Pai]la|nien]ta|ri|er: der; -s; - Par|la|- men(ta|rie|rin —» Par[la|men|ta|ri|e]- rin: die; - ; -nen <Pol.> Abgeordnete(r); Mitglied einer Volksvertretung par|la|men|ta|risch: Adj. n. stg. das Par¬ lament betreffend, ihm zuzuordnen; im Parlament stattfindend; vom Par¬ lament iniziiert Parjla|men|ta|ns|mus: der; - ; - <Pob a) demokratische Regierungsform, bei der das Parlament die Regierung kon¬ trolliert b) politische Bewegung, die (a) zum Ziel hat parila|men|tie|ren: parlamentierst; par- lamentierlest; hast parlamentiert 1 [veralt.] Verhandlungen, Unterhand¬ lungen ausführen 2 [landsch.j hin u. her debattieren Parjla|mentslaus|schuß —> Par|la|- ments]aus|schuss: der; -ausschusses; •ausschässe <Pol.> Ausschuß der ge¬ wählten Volksvertretung, der sich mit einem politischen Bereich, Thema, Sachverhalt beschäftigt Par|la|ments|be|scblu8 —* Par|la|- mentsfbe|schluss: der; -beschlusses; -beschlösse <Pol.> parlamentarischer, von der gewählten Volksvertretung gefaßter Beschluß Par|la|ments|ge|bäujde: das; -s; - Ge¬ bäude, in dem die Sitzungen der ge¬ wählten Volksvertretung, des Parla¬ ments stattfinden Par|la|ments|mit|glied: das; -(e)s; -er (Pol.» Angehörige(r), Mitglied der ge¬ wählten Volksvertretung Par]la|ments|sit|zung: die; - ; -en <Pob offizielles Zusammentreffen der ge¬ wählten Volksvertretung Par|la|ments|wahl: die; - ; -en <Pob Vorgang, bei dem eine Volksvertre¬ tung gewählt wird par|lie|ren: <lat.-fr.> parlierst; parliertest; hast parliert [geh.} a) [veralt.] einfache Konversation betreiben; im Plauder¬ ton reden b) [geh.; oft scherzh.] eine Fremdsprache beherrschen, in ihr Konversation betreiben können Par[me|san: <it.> der; - u. -s; - fester, fet¬ ter Käse, der gerieben besonders über od. in Nudelgerichten gegessen wird Par]me|san|kä|se: der; -s; - fester, fet¬ ter, italienischer Käse; Parmesan Parjnaß —» Par)nass: der; - u. Parnas¬ ses; - [poet.] Reich der Dichter Par|odie —> Pa|r|o|die: <gr.-lat.-fr.> die; ~ ; -n IparodPnl (meist Literaturwiss.> Nachahmung, Imitation einer Person od. eines Werkes, bei der Charakteri¬ stisches od. Typisches der Vorlage bzw. Person in einer überzogenen Form dargestellt wird (häufig in Form der Satire) par|odje|ren —> pa|r[o|die|ren: par¬ odierst; parodiertest; hast parodiert etw. in Form einer Parodie imitieren, überzogen darstellen Parjodist —> Pa|r|o|dist der; -en; -en weibl. Par|odi|stin —> Pa|r|o|dis|tin: die; - ; -nen Künstlerin), der/die Par¬ odien anfertigt, vorträgt Par|odi]stik —> Pa|r|o|dis|tik: die; - ; - a) Verwendung, Art u. Weise, Dar¬ stellung der Parodie b) Begabung zur Parodie; parodistische Kunstfertig¬ keit par|odi|stisch —> pa|r|o|dis|tisch: Adj. n. stg. die Parodie betreffend, ihr zu¬ zuordnen; in der Weise der Parodie; in komisch überzogener Art imitie¬ rend Par]odon|ti|tis —* Pa|r|o|don[ti|tis: <gr- Iat.> die; * ; Parodontitiden <Med.> ent¬ zündliche Erkrankung des Zahnbet¬ tes Par|odon|to|se —> Pa|r|o|don|to|se: <gr.-lat.> die; - ; -n Paradentose; Er¬ krankung des Zahnbettes mit meist daraus folgendem Zahnfleischrück¬ gang, was die Lockerung (u. den Aus¬ fall) der Zähne zu Folge hat Pa|rp|le: <gr.-lat.-fr.> die; - ; -n 1 <Milit.> Kennwort; Losung »Man vereinbarte zur Erkennung eine Parole.« 2 nicht der Wahrheit entsprechende Behaup¬ tung 3 (politischer) Wahlspruch; Leit¬ spruch Pa[ro|le: <lat.-fr.> /parol/ die; - ; - <Sprachwiss.> Rede; gesprochene Sprache Pafrojli: <lat.-it.-fr.> das; -s; -s 1 Verdop¬ pelung des Einsatzes ira Spiel 2 Paroli geben, bieten: [ugs.] sich widerset¬ zen; Widerstand leisten; widerspre¬ chen; sich nichts gefallen lassen, son¬ dern entsprechend reagieren Par|ömio|lo|gie —* Pa|r|ö|mi|o[lo|gje: <gr.> die; ~ ; - <Sprachwiss.> Lehre von den Sprichwörtern Parjono|ma|sje —> Pa|r|o|no|ma|sje: <gr.-lat.> die; ~ ; -n /paronomasjenl (Sprachwiss.; Rhetorik» Spiel mit Worten, bei dem gleich od. ähnlich klingende Wörter kombiniert werden par|ono|ma|stisch —» pa|r|o|no|mas|- tisch: <gr.-Iat.> Adj. n. stg. (Sprach- wiss.> das Spiel mit Worten betref¬ fend, ausführend, bei dem gleich od. ähnlich klingende Wörter kombiniert werden pars pro to|to: <lat.> das; - ; - (Sprach- wiss.; Stilfigur» ein Teil (beispielhaft) für das Ganze (z. B. 'unter einem Dach leben’, Dach = Teil für das Ganze = Haus) Parjsis|mus: <pers.-lat.> der; ~ ; - (Reli¬ gion» altpersische Religion, die (in ab¬ gewandelter Form) noch heute in In¬ dien existiert Part: <lat.-fr.> der; -s; -s u. -e u. -en 1 Stimme eines Instrumentes od. Ge¬ sangsstückes 2 Rolle in einem Film od. Theaterstück 3 (übertr.» Rolle in einer Situation » Welchen Part hast du mir zugedacht?« 4 PI. -en [kauf- mannssprl.] Eigentumsanteil an ei¬ nem Boot, Schiff Part.: Abk. 1 Partei 2 Parterre = Erdge¬ schoß 3 Partie 4 <Musik> Partitur = Notenniederschrift eines Orchester¬ werkes od. Bühnenstückes 5 (Sprach- wiss.» Partizip = Mittelwort 6 Part¬ nerin) part.: Abk. 1 parteiisch; parteilich 2 par¬ terre — zu ebener Erde 3 partiell teilweise 4 partikular, partikulär = eine Minderheit betreffend Par|te: die; - ; -n 1 [österr.] Anzeige, in der der Tod eines Menschen bekannt¬ gegeben wird 2 [landsch.j Mietpartei Parftei: <lat.-fr.> die; - ; -en 1 organi¬ sierte politische Vereinigung 2 (Rechtsw.» Beklagte(r) od. Klägerin), Gegner in einem Zivilverfahren 3 Wohnungsinhaber; Mieter in einem Mietshaus »Es gibt zwei Parteien pro Etage.« 4 über den Parteien stehen: keine Seite unterstützen; neutral sein 5 jmds. Partei, für jmdn. Partei er¬ greifen, nehmen: die Ansichten von jmdm. (mit) unterstützen u./od. für sie ein treten Par|tei|amt: das; -(e)s; -ämter <Pol.» Parteiposten; Amt, das jmd. in einer Partei (1) innehat par|tei|amt|lich: Adj. n. stg. offiziell von einer Partei(l) initiiert Par)tei|an|hän|geR der; -s; - weibl. Par|- tej)an|hän|ge|rin: die; - ; -nen <Pol.» Wählerin), Mitglied, Befürwortern) einer Partei(l), ihrer Ziele Parjtei]aus|schluB —> Par|tei|aus|- schluss: der; -atisschlusses; -aus¬ schlüsse (Pol.» Beendigung der Mit¬ gliedschaft in einer Partei(l) ohne die Zustimmung des Mitglieds PaijteJIbuch: das; -(e)s; -bächer (Pol.» 1 Nachweis, Ausweisheft, den/das poli¬ tische Parteien an ihre Mitglieder aus¬ geben 2 (übertr.» Mitgliedschaft in ei¬ ner politischen Partei 3 das falsche Parteibuch haben: nicht Mitglied in der richtigen Partei sein u. deshalb keinen od. nur einen langsamen Kar¬ riereaufstieg haben Par|tei|chef: der; -s; -s weibl. Parftej|- che|fin: die; ~ ; -nen (Pol.» Vorsitzen- de(r) einer politischen Partei Par|tei|chi|ne|sisch: das; - u. -s; - (Pol.» [ugs.; abwert.] von den Funktionären einer Partei gesprochener Jargon, der für den Außenstehenden unverständ¬ lich ist Par|tei|dis|zi|plin —> Par|tei|dis|zi|p|lin: die; ~ ; - (Pol.» Erwartung, Verpflich¬ tung, nach der die Mitglieder einer Partei im Parlament den Parteibe¬ schlüssen entsprechend abstimmen sollen Par|tm|do|ku|menfc das; -s; -e (früher DDR» Nachweis der Mitgliedschaft in der SED Parfteijen|kampf: der; -(e)s; -kämpfe (meist Pol.» Auseinandersetzung, die zwischen (politischen) Parteien statt¬ findet Par|tei|en|staat: der; -(e)s; -en (Pol.» Staat, in dem den Parteien eine wich¬ tige politische Funktion zukommt 849
Parteiführung Par|tejifüh|rung: die; - ; - Leitung einer Partei Par|tei|funk|tio|när —» Par|tej|funk|ti|- ojnär der; -s; -e weibl. Parjtei(funk|- tio|nä|rin —» Par[teijfunk|tito|nä|rin: die; - ; -nett <Pob (hauptamtlich au¬ ßerhalb der Verwaltung) für eine poli¬ tische Partei, im Auftrag einer Partei arbeitendes Mitglied Par]tei|gän|ger: der; -s; ~ weibl. Pai]tei|- gän|gejrin: die; - ; -nen [meist abwert.] Parteianhänger(in), Befür- worter(in) einer (politischen) Strö¬ mung, eines (charismatischen, politi¬ schen) Führers Par|tei|ge|nos|se: der; -n; -n weibl. Par|- tei[ge|nos|sin: die; - ; -nen (Pol.) 1 <hist.> Mitglied der Nationalsozialisti¬ schen Deutschen Arbeiterpartei 2 Parteimitglied einer sozialistischen, sozialdemokratischen o. ä. Partei Parjtet|herr|3chaffc die; - ; - Grundsatz der Verfügungsgewalt der Parteien in einem Rechtsstreit Par[tei|hochfschu|le: die; - ; -n <früher DDR) für die Ausbildung leitender Kader der marxistisch-leninistischen Partei zuständige Hochschule parjtejlin|tern: Adj. n. stg. in einer Partei (l) ablaufend; sich in einer Partei er¬ eignend »eine parteininterne Debatte« parjtei|isch: Adj. n. stg. n. stg. einseitig eine Person, Gruppe befürwortend; sich nicht an (vorgeschriebene) Neu¬ tralität, Objektivität haltend Par|tejjkon|greB —> Parjtei|kon|g|ress: der; -kongresses; -kongresse von einer Partei (1) abgehaltene größere Sit¬ zung par|tei|lich: Adj. n. stg. 1 eine Partei be¬ treffend, ihr zuzuordnen »parteiliche Prinzipien ♦ parteiliche Strukturen« 2 a) (Kommunismus) sich bewußt od. unbewußt für bestimmte Klassenin¬ teressen einsetzend b) (früher DDR> sich für die Partei der Arbeiterklasse u. des Sozialismus einsetzend u. nach deren Grundsätzen handelnd 3 [sel¬ ten] parteiisch; einseitig eine Person, Gruppe befürwortend; sich nicht an (vorgeschriebene) Neutralität, Objek¬ tivität haltend Par|teijlichjkeit: die; - ; - Zustand, Ei¬ genschaft des Parteilichseins Paijtei|li|nie: die; - ; -n <Pob von der Partei verfolgte, vertretene politische Linie, Ziele, Strukturen par]tei|los: Adj. n. stg. <Pob zu keiner Partei gehörig; nicht Mitglied einer Partei ParJtei|lo|sig|keit: die; - ; - Zustand, Ei¬ genschaft des Parteilosseins par[tei|mä|ßig: Adj. n. stg. sich an den politischen Richtlinien einer Partei orientierend, ihnen entsprechend Par|tei|mit|glied: das; -fejs; -er <Pob Person, die Mitglied in einer Partei ist, einer Partei angehört Par|tej|nah|me: die; - ; -n Vorgang des Parteinehmens, bei dem sich jmd. auf die Seite einer der gegensätzlichen Parteien stellt Par|te||or|gan: das; -(e)s; -e <Pob a) zu einer Partei gehöriges, von ihr einge¬ richtetes (Verwaltungs-)Organ, mit etw. beauftragte Parteiabteilung b) Zeitung o. ä., die die Auffassung einer Partei verbreitet Par|tei|or|ga|ni|sa|ti|on: die; -; -en <Pob a) einer Partei (1) zugehörige, zuzu¬ ordnende Organisation, Verbindung b) Art u. Weise der Verwaltung, Struktur einer Partei par[tei|po|li|tisch: Adj. n. stg. <Pob a) die innerparteiliche Politik betref¬ fend, ihr zuzuordnen b) Parteiinteres¬ sen außerhalb der Partei vertretend Par|tei|pro|gramm —> Par|tei|pro|gj- ramm: das; -(e)s; -e <Pob von einer Partei entwickelte u. vertretene Pro¬ grammatik, Ziele Parjtei|pro|pa|gan|da: die; -; - <Pob po¬ litische Werbung einer Partei (mit un¬ lauteren Mitteln) Par)tei|se|kre|tär —» Par|tei)se|k]re|tär: der; -s; -e weibl. Par|tei|se|kre|tä|rin —> Paijte||se|k|rejtä[rin: die; * / -nen Vorsitzende(r) einer kommunisti¬ schen Partei Parjtei|spit]ze: die; - ; -n <Pob 1 einer Partei zugehöriges Führungsgremium Zn. PI. führende Parteipersönlichkei¬ ten Par|te]|tag: der; -(e)s; -e <Pob 1 Gre¬ mium, Versammlung von (abgesand¬ ten) Parteimitgliedern, die das höch¬ ste Beschlußorgan einer Partei bildet 2 (mehrtägige) Zusammenkunft zu ei¬ nem Parteitag (1) Par|tejjtags|be|schluB —» Par|tei|tags|- be|schluss: dat.-fr.> der; -beschlusses; -beschlösse <Pob Beschluß, Entschlie¬ ßung, der/die auf, von einem Partei¬ taggefaßtwurde Parftejjver|samm|lung: die; - ; -en Kon¬ greß, Zusammenkunft einer Partei (1), von Parteimitgliedern (aus einem Gebiet) Par|tet|vor|sit|zen|cle: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Partei¬ vorsitzender; eine Parteivorsitzende; zwei Parteivorsitzende) Person, die den Vorsitz, die Leitung einer Partei (1) innehat Parfterre —» Par|ter|re: dat.-fr» /partär u. parterre/ das~-s; -s 1 Erdgeschoß, zu ebener Erde liegende Etage in ei¬ nem Gebäude 2 Teil des Zuschauer¬ raumes im Theater od. Kino zu ebe¬ ner Erde parfterre —* parfteijre: Adv. /partär u. parterre/ im Erdgeschoß befindlich; ebenerdig »Er wohnt parterre.« Par|terre|woh|nung—* Par|terjre|woh|- nung: /partär- u. parterre-/ die; - ; -en etwa ebenerdig liegende W ohnung PartG: Abk. Parteiengesetz par]ti|al: dat.-fr.> /parzial/ Adj. n. stg. nicht einen ganzen, gesamten Bereich betreffend, umfassend, sondern nur einen Teil; teilweise Par|ti|altton: /parzial-/ der; -(e)s; -töne (m. PI.) <Musik> von einem Klang ausgehender Teilton Parftie: <Jat.-fr.> /parti/ die; - ; -n jpartvn) 1 Teil von etw., einem Gan¬ zen 2 Runde bei Spielen »eine Partie Skat spielen« 3 Rolle in einem gesun¬ genen Theaterstück, einer Oper o. ä. 4 (Wirt.) in größeren Mengen ange¬ schaffter (u. zu günstigen Preisen wei¬ terverkaufter) Warenposten S mit von der Partie sein: [ugs.] bei etw. da¬ beisein 6 a) eine gute Partie machen: [veralt.] einen reichen Partner heira¬ ten b) eine gute Partie sein: [veralt.] bei einer Heirat Reichtum in die Ehe einbringen 7 eine gute/schlechte o. ä. Partie liefern: (Sport) gut/schlecht spielen parjti|ell: <Iat.-fr.> /parziell/ Adj. n. stg. nicht einen ganzen, gesamten Bereich betreffend, umfassend, sondern nur einen Teil, teilweise par(ti|en|wei|se: Adv. [kaufmannssprl.] in einzelnen Teilen, Abschnitten Par|tie|preis: der; -es; -e [kauf¬ mannssprl.] für eine Partie (4), Wa¬ renlieferung zu bezahlender Preis Par]ti]kel: dal» die; - ; -n u. das; -s; -n 1 nur die; - ; -n (Sprachwiss.) in der Form unveränderbares, nicht beug¬ bares Wort wie Präpositionen (Ver¬ hältniswort), Konjunktionen (Bind¬ ewort) »'Auf, 'in', 'und', 'oder' usw. sind Partikeln.« 2 (Physik; Technik) Elementarteilchen; kleines Stück; Teilchen paijti|ku|lar/paijti|ku|lär: dato Adj. n. stg. a) eine Minderheit betreffend b) einen Aspekt, Teil betreffend Par|ti|ku|la|r]s|mus: dat.> der; - ; - (Pol.) [meist abwert.] Wunsch, Ansinnen von Teilgebieten des Staates nach Durchsetzung ihrer spezifischen In¬ teressen gegenüber allgemeinen Inter¬ essen (bis hin zur Abspaltung eines Gebietes von einem Staat) par|ü|ku|la|ri|stisch —» par|ti|ku|la]ris|- tisch: Adj. n. stg. (Pol.) den Partikula¬ rismus betreffend, ihm zuzuordnen; separate Interessen verfolgend Par|ti|ku|lar[recht: das; -(e)s; -e (Rechtsw.) [veralt.] in einzelnen Ge¬ bieten eines einheitlichen Staates gel¬ tendes Spezialrecht Par|ti|san: dat.-ii.-fr.> der; -s u. -en; -en weibl. Par|ti|sa|nin: die; - ; -nen be¬ waffnete^) Freiheits-, Widerstands¬ kämpfern) Par|ti|sa|nen|krieg: der; -(e)s; -e Krieg, der von Partisanen geführt wird Par]ti|tW: dat.t der; -s; -e (Sprachwiss.) 1 zur Bezeichnung des Teils einer Ge¬ samtheit verwendeter Kasus (in der finnischen Sprache vorkommend) 2 im Partitiv stehendes Wort Par|ti|tur: <lat.-it.> die; ~ ; -en (Musik) Notenniederschrift eines Orchester- od. Bühnenwerkes Par[ti|zip: dat.> das; -s; -ien jpartizipml (Sprachwiss.) Mittelwort a) Partizip Präsens: Partizip I; Mittelwort der Gegenwart (wie z. B. 'schlafend’) b) Partizip Perfekt: Partizip II; Mittel¬ wort der Vergangenheit (wie z. B. 'ge¬ schlafen') Par|ti|zi|pa|ti|pn: /partizipazion/ die; - ; -en Teilnahme, Beteiligung an etw. par[ti|zi|pi|al: Adj. n. stg. (Sprachwiss.) das Partizip betreffend, ihm zuzuord¬ nen Par|ti|zi|pi|aljgrup|pe: die; * ; -n (Sprach¬ wiss.) Teilsatz, der ein Partizip ent¬ hält; aus mehreren Wörtern gebilde¬ tes Partizip Par|ti|zi|pi|al|satz: der; -es; -sätze (Sprachwiss.) Partizip, das satzwertig ist; Mittelwortsatz par|ti|zi|pie|ren: partizipierst; partizi¬ piertest; hast partizipiert [geh.] an der Habe eines anderen, an etw. teilhaben 850
passioniert Par|ti|zi|pi|um: das; -s; Partizipia u. Par¬ tizipien <Sprachwiss.> [veralt] Parti¬ zip; Mittelwort Partner. <lat.-fr.> der; -s; - weibl. Partj- ne|rin: die; *; -nen 1 a) Person, die mit einer anderen Person gemeinsam etw. unternimmt, etw. gemeinsam hat »Er spielt mit seinem Partner Tennis.« b) Person, die mit einer anderen Person ein Geschäft o. ä. gleichberechtigt be¬ treibt »Geschäftspartner« 2 Person, die eng u. intim mit einer anderen Per¬ son (meist des anderen Geschlechts) verbunden ist »Ehepartner ♦ Lebens¬ partner« Part|neiibe|zie|hung: die; - ; -en a) auf Liebe basierendes (eheliches od. ehe¬ ähnliches) Verhältnis zu einer ande¬ ren Person b) [selten] geschäftliche partnerschaftliche Gemeinschaft Partjneijlook: der; -s; - Art des Sichklei- dens, bei der zwei, mehrere Personen, ein Pärchen gleichfarbige u. -förmige Kleidung tragen Part|neiischaft: die; - ; -en enge, ver¬ traute Gemeinschaft von Menschen, Gruppen o. ä. part|ner|schaft|lictv. Adj. n. stg. auf ei¬ ner Gemeinsamkeit, ausgeglichenen Beziehung basierend; Partnern eigen, zuzuordnen Part|ner|stadt: die; - ; -Städte zu einer anderen Stadt (im Ausland) in einem offiziellen, freundschaftlichen Ver¬ hältnis stehende Stadt, die zu dieser enge wirtschaftliche, kulturelle u. ä. Kontakte pflegt parttoufc </r.> /partu/ Adv. [ugs.] unbe¬ dingt; um jeden Preis Part-Whg.: Abk. Parterre-Wohnung = Erdgeschoßwohnung Parjty: dat.-fr.-engl.-amerik.> /pati/ die; * ; -s u. Parties —>nur noch Partys<— zwangloses, privates Fest, Syn.: Feier; Fete Parz.: Abk. Parzelle = vermessenes Grundstück parz.: Abk. parzelliert = in kleinere Grundstücksflächen aufgeteilt Par|zel|le: dat.-fr.y die; ~ ; -n vermesse¬ nes Grundstück (meist als Bauland od. zur landwirtschaftlichen Nut¬ zung) parjzel|lig|ren: parzellierst; parzellier¬ test; hast parzelliert Land in einzelne, kleinere Abschnitte einteilen Pasjcal: /paßkal/ das; -s; - (Physik) Einheit, in der Druck gemessen wird Pasch: <lat.-fr.> der; -(e)s; -e u. Päsche <Spiel> a) gleiche Augenzahl auf Wür¬ feln, die gleichzeitig geworfen wurden b) gleiche Augenzahl auf beiden Sei¬ ten eines Dominosteines Pa|scha: <hebr.-gr.-lat.> das; -s; - (Reli¬ gion> ökumenisch für ’Passah’ Pajscha: <türk.> der; -s; -s 1 <hist.> Titel für einen hohen osmanischen Offizier od. Beamten 2 [ugs.] anspruchsvoller (oft als faul empfundener) Mann, der im Haushalt nichts tut, sich gerne von der Frau bedienen läßt (u. rücksichts¬ los u. herrisch ist) pa|schen: paschst; paschtest; hast ge¬ pascht 1 [gaunerspri.; ugs.] Schmuggel betreiben 2 würfeln 3 (österr.) mit den Händen Klatschgeräusche produzie¬ ren Pas de deux: dat.-fr.t /pa d« d6j der; - ; - <Ballett> Schritt für zwei = Ballet¬ tanz für eine Solotänzerin u. einen So¬ lotänzer Pas|lack: <poln.> der; -s; -s Person, die für andere Menschen hart zu arbeiten hat Pas|lacken (Pas|lak|ken —» Pas|la|- cken): die (PI.) [ugs; abwert.] Pack; sozial unterprivilegierte u./od. sich schlecht benehmende Menschen Pa|so do|ble —» Pajso do|b|le: der; ~; - schneller lateinamerikanischer Tanz im Zweivierteltakt Pas|pel: <fr.> die; • ; -n u. [selten] der; -s; ~ Nahtbesatz bei Kleidungsstük- ken pas|pe|l|e|ren: paspelierst; paspeliertest; hast paspeliert Zierstreifen an einem Kleidungsstück anbringen Pas|pe|l|e|rung: die; - ; -en a) Vorgang des Paspelierens, Versehens eines Kleidungsstückes mit einem Zierstrei¬ fen b) Zierstreifen, mit dem etw. versehen ist Paß —* Pass: dat.-fr.t der; Passes; Pässe 1 amtliches Reise-, Ausweispa¬ pier 2 Übergangsstelle eines Gebirges »Die Pässe sind zugeschneit.« 3 <Sport> das Anspielen eines Mitspie¬ lers der eigenen Mannschaft pasjsajbel: <lat.-fr.> Adj. passabler; pas¬ sabelste annehmbar; in Ordnung; qualitativ zur Zufriedenheit Pas|sa|ge: <lat.-fr.> /passasehe/ die; - ; -n 1 Durchfahrt; Durchgang 2 (Flug- zeugs-)Schiffsreise 3 zusammenhän¬ gender Teil einer Rede od. eines Tex¬ tes 4 aus melodischen Figuren zusam¬ mengesetztes Musikstück 5 über¬ dachte Geschäftsstraße Pas|sa|gjer: dat.-it.-fr.> /passasehir/ der; -s; -e reisende Person in einem Flug¬ zeug, auf einem Schiff Pas|sa|gier[li|ste —> Pas|sa|gierjlisjte: dat.-it.-fr.-it.> /passaschir-/ die; - ; -n Liste, Verzeichnis mit Namen aller an Bord eines Schiffes, Flugzeugs be¬ findlichen Passagiere Pas|sah: thebr.-gr.-lat.t das; -s; - (PI. in der Zusammensetzung Passahfeste o. ä.) <Religion> (Gedenk-)Fest der Ju¬ den an den Auszug aus Ägypten Pas|sah|fest: das; -(e)s; -e (Religion) Gedenkfeier der Juden , zur Erinne¬ rung an den Auszug aus Ägypten Pas|sah|mahl: das; -(e)s; -e <Religion> am Passahfest abgehaltenes Mahl, stattfindendes festliches Essen Pas|sant: <lat.-fr.> der; -en; -en weibl. Pas|san|tin: die; - ; -nen Fußgänge- r(in), Person, die vorbeigeht Pasjsat: mederl.t der; -(e)s; -e Passat- wind(e); beständiger, in Richtung Äquator wehender Ostwind (in den Tropen) Pa8|bild Pass|bild: das; -(e)s; -er kleinformatige Portraitaufnahme zum Befestigen in einem Ausweis od. Paß Pas|se: die; - ; -n Stoffteil, das maßge¬ recht geschnitten wird u. im Schulter¬ bereich eines Kleidungsstücks ange¬ bracht wird pas|sü —> auch paslsee: dat.-fr.t Adv. [ugs.] vorbei; vergangen pasjsen: tengl.-fr.t paßt; paßtest; hast gepaßt —»alle Formen mit ss<— 1 a) Kleidungsstücke o. ä.> nicht zu groß u. nicht zu klein sein, sondern der Figur entsprechen »Der Pulli paßt.« b) [ugs.] mit anderen Personen sehr gut auskommen, so daß insge¬ samt eine harmonische Stimmung herrscht »Wir passen gut (zusam¬ men).« 2 etw. od. jmd. ist jmdih. an¬ genehm, recht, sympathisch o. ä. Seine Art paßt mir nicht. • Acht Uhr paßt gut.« 3 [ugs.] etw. nicht wissen, sagen können »Tut mir leid, bei dieser Frage muß ich passen.« 4 passen wie die Faust aufs Auge: [ugs.] etw. har¬ moniert überhaupt nicht »Der lila Rock paßt zur knallroten Bluse wie die Faust aufs Auge.« 5 das könnte jmdm. so passen: [ugs.] das würde jmdn. freuen, aber man wird es zu verhindern wissen Passe|par|tout: </r.> /passpartu/ das; -s; -s 1 Umrandung (meist aus Pappe) für Zeichnungen, Bilder usw. 2 [ver¬ alt.] Hauptschlüssel 3 [veralt.] Dauer¬ paß Paß(form —> Pass|form: die; - ; -en adäquater, zum jeweiligen Körper passender Sitz eines Kleidungsstücks Paß|fo|to —* Pass|fo|to: das; -s; -s kleinformatige Portraitaufnahme zum Befestigen in einem Ausweis od. Paß paß|ge|recht —» pass|ge|rechfc Adj. n. stg. einem (ermittelten) Maß genau entsprechend »paßgerechte Kleidung« Pas|sier|ball: der; -(e)s; -bälle <Tennis> Schlag, durch den der Ball den Geg¬ ner passiert, an ihm vorbeifliegt pas|sier|bar: dat.-it.-fr.t Adj. n. stg. so geartet, daß es passiert werden kann, daß man (an einem Hindernis) vor¬ beikommt pas|sie|ren: passierst; passiertest; hast/ ist passiert 1 hast eine bestimmte Ge¬ gend, Stelle durchreisen, durchqueren 2 ist geschehen; sich ereignen »Ein Unglück ist passiert.« 3 hast durch ein Sieb o. ä. rühren; durchseihen Pas|sier|schein: der; -(e)s; -e zum Be¬ treten eines bestimmten Areals o. ä. berechtigender Nachweis, den nur Mitglieder einer bestimmten Perso¬ nengruppe erhalten Pas|sierjschlag: der; -(e)s; -Schläge (Sport, meist Tennis> Schlag, mit dem der Ball unerreichbar am zum Netz herangerückten Gegner vorbeige¬ schlagen wird Pas|sjer|sieb: das; -(e)s; -e feines Sieb, durch das Nahrungsmittel durchge¬ seiht werden können Pas|si|on: dat.-fr.> die; - ; -en 1 stark ausgeprägtes Gefühl der Hingezogen- heit zu etw.; etw. besonders gerne mö¬ gen, tun o. ä. »Ich habe eine Passion für italienisches Essen.« 2 (christliche Religiom a) das Leiden Jesu Christi b) künstlerische Darstellung des Leiden Christis pas|sio|na|to —> pas|si|o|na|to: dat- fr.-il.t <Musik> leidenschaftlich pas|sio|njert —» pas|si|o|nierb Adj. n. stg. sich zu etw. od. jmdm. stark, vol¬ ler Leidenschaft hingezogen fühlend, es od. die Person besonders gerne mö¬ gend, sich ihm od. ihr in hohem Maße widmend 851
Passionsfrucht Pas|si|ons|frucht: die; - ; -fruchte a) von unterschiedlichen Arten der Passions¬ blume stammende Frucht b) Maracu¬ ja, eine ungefähr tennisballgroße, runde Südfrucht mit fester bräunli¬ cher Außenschale u. weichlichem grünlich-gelben Fruchtfleisch Pas|si|ons|sonn|tag: der; -(e)s; -e <kath. Kirche> zweiter Sonntag vor Ostern Pas|si|ons)spiel: das; -(e)s; -e Auffüh¬ rung, bei der die Passion (2b) Christi dargestellt wird Pas|si|ons|zeit die; ~ ; -en <Religion> a) Zeitraum vom zweiten Sonntag vor Ostern bis Karfreitag b) Zeit des Fa¬ stens zwischen Aschermittwoch u. Ostern Pas|siv: dat.-fro /passif/ das; -s; -e Ipassiwej (Sprachwiss.) Verb(form), vom betroffenen, leidenden Subjekt aus betrachtet, Ant.: Aktiv pasjsiv: <lat.-fr.> /passif/zfdy. n. stg. 1 nicht aktiv, sondern untätig u. keine Initiative ergreifend 2 keine (aktive) Funktion übernehmend »Ich bin nur passives (= zahlendes) Mitglied.« 3 (Sprachwiss.) in der Verbform des Passivs, der Leideform, Ant.: <3> aktiv Pas|sj|va: /passiwa/ die (PI.) [kauf- mannssprl.] Schuldbetrag; Eigen- u. Fremdkapital, das auf der Passivseite einer Unternehmensbilanz verzeich¬ net ist Pas|siv|ge|schäft: /passif-/ das; -(e)s; -e <Bankw.> Bankgeschäft, im Rah¬ men dessen sich eine Bank Geldmittel besorgt, um das Gewähren von Kre¬ diten zu ermöglichen pas|si|vie|ren: /passiwiren/ passivierst; passiviertest; hast passiviert 1 [kauf- mannssprl.] jegliches Schuldvorkom¬ men auf der Passivseite der Bilanz re¬ gistrieren 2 (Chemie) unedle Metalle derart behandeln, daß sie in den Zu¬ stand der chemischen Passivität ge¬ langen, wodurch sie korrosionsbe¬ ständigerwerden pas|si]visch: /passjwisch/ Adj. n. stg. <Sprachwiss.> das Passiv betreffend, ihm zuzuordnen; in der Leideform vorkommend Pas|si|vis|mus: /passjwißmuß/ der; - ; - Verzichten auf Aktivität, von Passivi¬ tät geprägtes Verhalten Pas|si|vi[tät: /passiwität/ die; - ; - Teil¬ nahmslosigkeit, Ant.: Aktivität Pas|siv|le|gi|ti|ma|t)|on: /passif-/ die; - ; -en (Rechtsw.) sachliche Befugnis ei¬ nes Beklagten, in einem Zivilprozeß seinen Rechten Geltung zu verschaf¬ fen Pas|siv|rau|chen: auchen/passif-/ das; -s; - erzwungenes Einatmen von Ziga¬ rettenrauch eines Nichtrauchers auf¬ grund der Anwesenheit einer rau¬ enden Person Pas|siv|sei|te: /passif-/ die; - ; -n [kauf- mannssprl.] Eigen- u. Fremdkapital angebende Bilanzseite Pas|siv|zin|sen: /passif-/ die (PL) [kauf- mannssprl.] Zinsen, die auf den auf der Bilanzseite aufgeführten Schul¬ den basieren PaB|kon|trol|le —» Pass|kon|t|rol|le: die; - ; -n 1 Kontrolle, Überprüfung des Reisepasses 2 ausgewiesener, offi¬ zieller Ort zur Kontrolle des Passes Paß|stel|le —> Pass|stel|le/Pass-Stel|- le: die; • ; -n für die Ausgabe u. ä. von Pässen zuständiges Amt Paß|stra|ße —» Pass|strajße/Pass- Strajße: die; - ; -n über einen Paß, Bergübergang führende Straße Pas|sus: dat.> der; ~ ; - 1 Abschnitt, Stelle in einem Text 2 [geh.; selten] Angelegenheit PaB|wort —* Pass|wort: <engh das; -(e)s; -e Kode, Geheimwort, be¬ stimmte Zeichenfolge, wodurch der Zugriff auf Computerdateien ermög¬ licht wird, die vor fremden Zugriff u. Mißbrauch geschützt werden sollen Past: Abk. 1 Pasteurisierung = Entkei¬ mung durch Erhitzen 2 (Arzneikun¬ de) Pastille 3 Pastor(in) past.: Abk. 1 pasteurisiert = durch Er¬ hitzen von Keimen befreit 2 pastoral = a) seelsorgerisch b) salbungsvoll Pfjsta —» Pas|ta: dt.> die; • ; Paste (auf italienische Art zubereitetes) Nudel¬ gericht Pajste —* Pas|te: <gr.-lat.-it.> die; - ; -n dicke, formbare Masse Pa|stell —> Pasjtell: dt.-fro das; -(e)s; -e a) o. PI. beim Gebrauch von Pa¬ Stellfarben angewendete Maltechnik »Er malte in Pastell.« b) Bild, das mit Pastellfarben gemalt wurde 3 Pastell¬ farbe; trockene Malfarbe (in einem schwachen, sanften Ton) Pa|stell|bild —* Pasjtelljbild: das; -(e)s; -er in sanften u. hellen Farben gemaltes Bild Pa|stell|far|be —> Pas|tell|far|be: die; - ; -n 1 trockene Malfarbe, meist in Form von Stiften 2 (übertr.) helle, zarte Farben wie rosa, bleu, mint pa|stell|farjben —*■ pas|tell|far|ben: Adj. n. stg. mit sanften, zarten Farben versehen, hergestellt pa|stel|lig —> pas|tel|lig: Adj. mit hellen u. zarten Farben versehen, hergestellt Pa|stell|ma|le|rei —»■ Pas|tell|ma|lejrei: die; - ; -ena) o. PI. Arbeitmit sanften u. hellen Farben b) Bild, das mit Pa¬ stellfarbe gemalt wurde Pa|ste|te —*■ Pasjtejte: tgr.-lat.-niederlo die; - ; -n a) Fleisch-, Fisch-, Gemüse¬ speise in einer Teighülle b) (festere) Speise aus feingemahlenem Fleisch ohne Teighülle »Gänseleberpastete« pa|steu|rijsje|ren —* pas|teu|ri]sie|ren: /pastörisiren/ pasteurisierst; pasteuri¬ siertest; hast pasteurisiert Nahrungs¬ mittel mit Hilfe des Erhitzens keim¬ frei u. haltbarer machen Pajsteu|ri|s]e|rung/Pa|steu|ri|sa|ti|on —» Pas|teu|ri|sje|rung/Pas|teu|ri|sa|- ti|pn: /pastörisirung u. paßtörisazion/ die; - ; -en Entkeimung von Nah¬ rungsmitteln durch Erhitzen Pa|stil|le —> Pas|tM|le: dato die; • ; -n Gegenstand zum Lutschen in Form einer kleinen Kugel, eines Plättchens, Dragees mit zugesetzten Ge¬ schmacksstoffen od. Heilmitteln Pa|stor/Pa|stor —> Pastor <lat.> der; -s; Pastoren u. [landsch.J -e u. Pastöre weibl. Pa|sto|rin —* Pas|to|rin: die; - ; -nen 1 evangelische(r) Pfarrer(in), Geistliche(r) 2 nur männl. Form [landsch.] katholischer Pfarrer Pa|sto|ral —* Pas|to|ral: dato die; - ; - (christliche Kirche) in die Praxis um¬ gesetzte Theologie pa|sto)ral —► pas|to|ral: Adj. n. stg. 1 den Pastor u. sein Amt betreffend, ihm zuzuordnen; im Sinne der Seel¬ sorge 2 [meist abwert.] (übertriebe¬ nermaßen, auf künstliche Weise) wür¬ devoll, festlich 3 ländlich; rustikal »ein pastorales Gedicht« Pa|sto|ral|brief —» Pas|to|ral|brief: der; -(e)s; -e (m. PI.) (christliche Kirche) (vermutlich) vom Apostel Paulus ver¬ faßter Brief an Timotheus, in wel¬ chem sich der Verfasser mit den Ge¬ meindeämtern auseinandersetzt Pa|sto|ra|le —* Pas|to|ra|le: dat.-ito das; -s; -s u. die; -; -n 1 (Musik) a) nur von Instrumenten gespieltes Stück im Sechsachtel-Takt b) Singspiel, das Themen aus dem idealisierten Leben der Hirten behandelt; vertontes Schä¬ ferspiel 2 (Literaturwiss.) Schäfer¬ spiel; idyllische Präsentation von Si¬ tuationen aus dem Hirtenleben 3 nur das; -s; -s (kath. Kirche) Hirtenstab eines Bischofs o. ä. Pa|sto|ral|theo|lo|gie —> Pas|to|ral|- the|o|lo|gie: die; - ; - (christliche Kir¬ che) in die Praxis umgesetzte Theolo¬ gie Pa(sto|rat —> Pas|to|rafc das; -(e)s; -e Amt des Pastors, der Pastorin Pa[stp|ren|toch|ter —» Pas|tp|ren|- toch|ter: die; - ; -töchter 1 [veralt.] Tochter eines evangelischen Pfarrers 2 [ugs.] unter uns Pastorentöchtern: unter uns Gleichgesinnten; jetzt, da wir unter uns sind pa|stos —> pas|tos: <gr.-lat.-it.> Adj. n. stg. 1 (Kochk.) breiartig; wie Teig be¬ schaffen 2 (Kunstmalerei) stark auf¬ gestrichen (besonders bei Ölfarbe) Pat.: Abk. 1 Patent = Recht zur Ver¬ wertung einer Erfindung 2 Patient(in) 3 Patina = grünliche Schicht auf der Oberfläche von Kupfer, die sich durch Witterungseinflüsse bildet pat.: Abk. patentiert = (Erfindung) durch das angemeldete Nutzungs¬ recht vor Mißbrauch, Nachahmung od. unrechtmäßiger Verwendung ge¬ schützt Patch|work: tengl.-ameriko /pätschwötic/ das; -s; -s a) o. PI. Tech¬ nik zur Herstellung von Kleiderstof¬ fen aus Flicken b) Handarbeit aus vie¬ len verschiedenen Stoffresten Pafte: der; -n; -n weibl. Pajtln: die; - ; -nen 1 (christliche Kirche) Person, die offiziell die Aufgabe übernimmt, für die Erziehung eines Kindes (mit) zu sorgen 2 Person, die die Schirmherr¬ schaft für etw., eine Aktion über¬ nimmt 3 nur männl. Form Leiter eines Gebietes der Mafia, Cosa Nostra 4 bei etw. Pate gestanden haben: Ein¬ fluß auf etw. ausgeübt haben Pa(ten|kind: das;-(e )s; -er (meist christ¬ liche Kirche) Kind, für das eine Per¬ son die Patenschaft übernommen hat Pajten|on|kel: der; -s; - weibl. Pajten|- tan|te: die; -; -nen (christliche Kirche) Pate/Patin; Person, die offiziell die Aufgabe übernimmt, für die religiöse Erziehung eines Kindes (mit) zu sor¬ gen Pa|ten|schaft: die; - ; -en 1 a) (christli¬ che Kirche) vom Paten übernommene (Mit-)Verantwortung, das Kind christlich zu erziehen, sich um das 852
Patron Kind zu kümmern b) <übertr.> freiwil¬ lig übernommene Verpflichtung, ei¬ nen finanziellen Beitrag zur Ernäh¬ rung u. Erziehung eines Kindes in ei¬ nem unterentwickelten Land zu über¬ nehmen 2 <früher DDR> Mitverant¬ wortung, die Werktätige od. Betriebe für jmdn. zu dessen wirtschaftlicher, kultureller od. politischer Förderung übernehmen 3 Schirmherrschaft über ein Projekt o. ä. Pajten|stadt: die; ~ ; -Städte Partner¬ stadt; Stadt, mit der eine andere Stadt in einem anderen Land besonders en¬ ge Beziehungen pflegt Patent: dato das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Urkunde, Recht auf, über eine Erfin¬ dung, die nicht frei von jedem benutzt werden darf; Recht zur gewerbsmäßi¬ gen Verwertung einer Erfindung pa|tent: <lal.> Adj. patenter; patenteste [ugs.] kumpelhaft; tüchtig; praktisch Pa|tent|amt: das; -(e)s; -ämter für die Registrierung u. Erteilung von Paten¬ ten zuständige Behörde Pa|ten|tan|te: die; - ; -nen männl. Pa|- ten|on|kel: der; -s; - (christliche Kir¬ che) Pate/Patin; Person, die offiziell die Aufgabe übernimmt, zur religiö¬ sen Erziehung eines Kindes beizutra¬ gen Pajtent|brief: der; -(e)s; -e (Rechtsw.) Schreiben, das etw. als etw. auszeich¬ net, ausweist, was nicht frei von je¬ dem benutzt werden darf pa|tent|fä|hig: Adj. n. stg. (Rechtsw.) von einer Art, so strukturiert, daß man darauf ein Patent gewähren kann pa|ten|tie|ren: patentierst; patentiertest; hast patentiert (Rechtsw.) eine Erfin¬ dung o. ä. durch Nutzungsrecht vor Nachahmung u. Mißbrauch schützen (lassen) Pa|ten|t]e|rung: die; - ; -en (Rechtsw.) Vorgang des Patentierens, des Regi- strierens von etw. als eine Erfindung o. ä., die nicht frei von jedem benutzt werden darf Pa|tent|lö|sung: die; * ; -en alle Proble¬ me behebende Lösung Pa|tent|recht: das; -(e)s; -e (Rechtsw.) alle Regelungen u. Gesetze, die die Vergabe, den Umgang mit Patenten betreffen pajtent|recht|lich: Adj. n. stg. (Rechtsw.) das Patentrecht betreffend, darauf basierend Pa|t»nt|re|zept: das; -(e)s; -e einfache Lösung zur Behebung aller Probleme, Schwierigkeiten Pa|tent|schutz: der; -es; - (Rechtsw.) ge¬ mäß dem Patentrecht gewährter Schutz einer Erfindung vor ihrem Ge¬ brauch durch jede beliebige Person Pa|tent|uijkun|de: die; - ; -n (Rechtsw.) Urkunde, die etw. als Patent aus¬ zeichnet, ausweist Pa|tent|ver|schkiB —» Pa|tent|ver|- schluss: der; -Verschlusses; -ver¬ schlösse spezieller Verschluß (eines Glases, einer Dose o. ä.), der als Pa¬ tent geschützt ist Palten <lat.> der; -s; - u. Patres katholi¬ scher Ordensgeistlicher Pa|ter|ngjster —» Pa|ter|nos|ter: dato das; -s; - 1 (Religion) wichtigstes Ge¬ bet in der katholischen Lithurgie, da es ein Bekenntnis zum Glauben u. zu Gott darstellt, Syn.: Vaterunser Pa|teijno|ster —* Pa|ter|nos|ten der; -s; - kurz für Paternosteraufzug, Syn.: Umlaufaufzug Pa|ter|no|steijauf|zug —* Pa|teijngs|- ter|auf|zug: der; -(e)s; -aufzöge heute in Deutschland wegen eines gesetzli¬ chen Verbotes selten gewordener Aufzug, Fahrstuhl aus umlaufenden Kabinen ohne Türen, der nicht an¬ hält Path.: Abk. a) Pathologie = Wissen¬ schaft von Krankheiten im orga¬ nisch-anatomischen Bereich b) Pa- thologe/Pathologin path.: Abk. 1 pathetisch = ausdrucks¬ voll 2 pathologisch = krankhaft pa|thejtisch: <.gr.-lato Adj. n. stg. a) aus¬ drucksvoll; feierlich b) salbungsvoll; übertrieben gefühlvoll Pa|tho|ge|ni|1ät: <gr.> die; ~; - (Med.) Fä¬ higkeit des Auslösens krankhafter Veränderungen in einem Organismus Pa|tho|lo|ge: <gro der; -n; -n weibl. Pa|- tho|lo|gin: die; ~ ; -nen (Med.) Medizi¬ nerin), der/die sich auf das Gebiet der Pathologie spezialisiert hat Pa|tho|lo|gie: <gro die; ~ ; - Teilgebiet der Medizin, das sich mit den krank¬ haften Veränderungen im Körper be¬ schäftigt pa|tho|lo|gisch: Adj. n. stg. 1 (Med.) die Pathologie betreffend, ihr zuzuord¬ nen 2 (Med.) organisch geschädigt 3 [geh.] auf krankhafte Weise Pajthos: <gr.> das; - ; - a) leidenschaftli¬ cher Ausdruck; Ergriffenheit b) Ge¬ fühlsüberschwang; übertriebene Ge¬ fühlsäußerung Pa|ti|ence: dat.-fr.-i /paßiaagß/ die; - ; -n Ipaßiangßrn) Kartenspiel für eine Person Pa|ti|ent: dat.i /pazient/ der; -en; -en weibl. Pa|ti|gn(ön: die; - ; -nen kranke Person in ärztlicher, heilpraktischer od. therapeutischer Behandlung; Kunde eines Arztes, Therapeuten usw. Pa|ti|na: du die; - ; - grünliche Schicht, die sich durch Witterungseinflüsse auf der Oberfläche von Kupfer bildet pa|ti|nie|ren: patinierst; patiniertest; hast patiniert [fachsprl.] etw. künst¬ lich mit einer grünlich wirkenden Schicht bestreichen, überziehen o. ä. Pajtio: dat.-spano der; -s; -s (spanischer, lateinamerikanischer) Hausinnenhof, von dem aus alle Räumlichkeiten des Hauses erreichbar sind Pa(tis|se|ri8: dat.-fr.i die; - ; -n IpatisserPn/1 für die Herstellung von Süßspeisen verwendete Räumlichkeit in einem Restaurant od. Hotel 2 [Schweiz., sonst veralt.] Konditoreibe¬ trieb 3 [Schweiz., sonst veralt.] feine Gebäckware Pat|na|reis: der; -es; - u. (sorten) -e langkörniger Reis Patr.: Abk. 1 a) Patriarch — oberster or¬ thodoxer Geistlicher b) Patriarchat = a) Amtsbereich eines Patriarchen b) Herrschaft des Vaters c) Herr¬ schaft, Gesellschaftsform, in der der Mann, die Männer eine bevorzugte Stellung in Staat u. Familie hat, ha¬ ben 2 a) Patriot(in) = Person, die va¬ terländisch gesinnt ist b) Patriotismus = vaterländische Gesinnung 3 Patri¬ zier = vornehmer, wohlhabender Bürger 4 Patrone = Behälter a) für Schußwaffen b) für Tintenbehälter c) für Stifte 5 (Milit.) Patrouille = Späh¬ trupp patr.: Abk. 1 patriarchalisch = vater¬ rechtlich, das Patriarchat betreffend 2 patriotisch = vaterländisch Pa|tri|arch —* Pa|tjri|arctv. <gr.-lato der; -en; -en 1 (christliche Religion, Kirche) a) biblischer Erzvater b) ober¬ ster Geistlicher der orthodoxen Kir¬ che 2 älteres männliches (herrschen¬ des, bestimmendes) Familienober¬ haupt pa|tri[aijchal —* pat|ri|arjchal: <gr.-lat > Adj. n. stg. 1 a) das Patriarchat betref¬ fend, auf ihm basierend, ihm zuzu¬ ordnen b) den Patriarchen betreffend, ihm zugehörig 2 innerhalb der Fami¬ lie o. ä. als Mann seiner Autorität Geltung verschaffend, seine Interes¬ sen durchsetzend, Syn.: patriarcha¬ lisch pa|tri|ar]cha|lisch —* pa|t|ri|ar|cha|- lisch: Adj. n. stg. 1 a) das Patriarchat betreffend, auf ihm basierend, ihm zuzuordnen b) den Patriarchen be¬ treffend, ihm zugehörig 2 innerhalb der Familie o. ä. als Mann seiner Au¬ torität Geltung verschaffend, seine Interessen durchsetzend, Syn.: patri¬ archal Pa|tri|ar|chat —> Pa|tjri|ar|chat: das; -(e)s; -e 1 Amtsbereich eines Patriar¬ chen 2 a) Gesellschaft, in der die Männer bestimmen b) Herrschaft des Vaters, Ant.: (2 a, b> Matriarchat Pa|tri|mo|ni|al|staat —» Pa|t|ri|mo|ro|al|- staat: der; -(e)s: -en (hist.; MÄ> Staat, dessen gesamte Fläche vom Herrscher zu vererbender Besitz war Pa|tri|mo|ni|um —* Pa|t|ri|mg|ni|um: dat.i das; -s; Patrimonien /patrimo- nim/ (Rechtsw.) a) (im römischen Recht erwähnter) privater Besitz des Regenten b) Erbgut des Vaters Pa[tri|ot —* Pa[tjri|ot: <gr.-lat.-fro der; -en; -en weibl. Pa|trio|tin —> Pa|t|ri|p|- tin: die; - ; -nen Person, die ihrer Hei¬ mat, Nation sehr verbunden ist Pa|trio|tis|mus —» Pa|t|ri|oftis|mus: der; - ; - 1 (leidenschaftliche) Vater¬ landsliebe 2 (verhüll.) Nationalismus Pa)tri|zi|at —» Pa|t|ri|zi|at: dato das; -(e)s; -e (hist.) 1 alle altrömischen Adeligengeschlechter 2 alle Patrizier, vermögenden Bürger (im MA) Pa|tnl|zi|er —> Pa|t|ri|zi|er: der; -s; - weibl. Pa|tri|ziefrin —> Pa|t)ri|zi|e|rin: die; - ; -nen 1 (hist.) Mitglied des alt¬ römischen Adels 2 vornehmer, ver¬ mögender Bürger Pa|tri]zi|eijge|schlecht —» Pa|t|ri|zi|er]- ge|schlecht: das; -(e)s; -er diist.) Li¬ nie, Familie, Dynastie des altrömi¬ schen Adels Pajtron —* Pajtjron: dato der; -(e)s; -e weibl. Pa|trojnin —* Paftjrojnin: die; - ; -nen 1 a) (hist.) seine Freigelasse¬ nen beschützende(r) Herr(in) im anti¬ ken Rom b) [veralt.] Schirmherren); Protektor(in) 2 einer Kirche o. ä. zu¬ gehöriger Schutzheilige(r) 3 a) Per¬ son, die eine Kirche gegründet, ge¬ baut od. gestiftet hat u. dadurch Vor¬ rechte erhält u. Pflichten auferlegt be- 853
Patronat kommt b) Schutzheilige(r) 4 [ugs.; ab¬ wert.] Typ, Bursche 5 Familienober¬ haupt »ein widerwärtiger Patron« Pa|tro|nat —> Pa(t|ro|nat das; -fe)s; -e 1 (hist.) Würde u. Amt des Patrons/ der Patronin im antiken Rom 2 [geh.] Protektionat; Schirmherrschaft 3 (christliche Kirche) mit gewissen Rechten u. Pflichten verbundene Stel¬ lung eine(r)(s) Kirchenstifter(in)(s) Pa|tro|nats|herr —* Pa|t|ro|nats|herr der; -en; -en weibl. Pattro|nats|her|rin —* Pa|t|ro|nats|heiirin: die; - ; -nen Person, der ein Patronat obliegt Pa|trpjne —* Pa|t|ro|ne: die; - ;-n 1 Ge¬ schoß für Handfeuerwaffen 2 Behäl¬ ter für Kleinbildfilm 3 Tintenbehälter in Stiften Pa|tro|nen|gurt —> Pa|t|ro|nen|gurt der; - (e)s; -e a) metallener, in einzelne Glieder unterteilter Gurt zur Befesti¬ gung der Patronen (1) b) mit Schlau¬ fen versehener Gürtel aus Leder zur Aufbewahrung von Patronen (1) Pa|tro|nen|hül|se —> Pa|t|ro|nen|hül|se: die; - ; -n Metallhülse, -Umhüllung ei¬ ner Patrone (1) pa|tro|nje|ren —> pa|t[ro|nje|ren: <lat- fr.> patronierst; patroniertest; hast pa- troniert [österr.] etw. unter Verwen¬ dung von Schablonen bemalen Paltrouillle —> Paltlrouillle: </r.> /patruilje/ die; - ; -n Spähtrupp; Strei- fe(ngang) Paltrouilllenlboot —» Pa|t|rouil|len|- boot /patrulljen-/ das; -(ejs; -e Boot, das für Patrouillenfahrten benutzt wird Pa|trouil|len|gang —> PaltlrouiWenl- gang: /patrullj'n-/ der; -(e)s; -gänge Gang, der zur Erkundung, Kontrolle von etw. unternommen wird pa|trouil|lie|ren —> pa|t|rouil|lie|ren: /patrulliren u. patruljiren/ patrouil¬ lierst; patrouilliertest; hast/bist pa¬ trouilliert in der Funktion eines Wachpostens auf- u. abgehen; sich auf eine Patrouille begeben Pa|tro|zi|ni|um —> Pa{t[ro|zi|ni|um: <lat.> das; -s; Patrozinien jpatrozinien/ <kath. Kirche) 1 a) Schutzherrschaft über eine Kirche, die einem Heiligen zugeschrieben wird b) Fest zu Ehren eines Patrons 2 <hist.; antikes Rom> rechtlicher Vorgang, bei dem ein Pa¬ tron seinen rechtsunfahigen Klienten vertritt Pat|sche: die; -; -1 [ugs.] a) durch Was¬ ser aufgeweichte, matschige Erde b) Matsche; etw. (zu) Weiches 2 a) in der Patsche sitzen, stecken: [ugs.] Schwierigkeiten haben, sich in einer problematischen (Not-)Lage befin¬ den b) jmdn. in die Patsche reiten: [ugs.] eine Person in Schwierigkeiten, in eine problematische (Not-)Lage bringen c) jmdm. aus der Patsche helfen: [ugs.] einer Person aus Schwierigkeiten, aus einer problema¬ tischen (Not-)Lage helfen, befreien Patsch|hand: die; - ; -hände [ugs.] kleine, zarte, aber ungeschickte Hand eines Kindes patsch|naB/pat[sche|naB —> patsch|- nass/pat|sche|nass: Adj. patsch(e)- nasser; patsck(e)nasseste [ugs.] völlig durchnäßt Pat|schu|li: tfr.-engh das; -s; - a) Duft¬ stoff, den die Patschulipflanze bein¬ haltet b) Öl der Patschulipflanze Pat|schu|li|öl: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e (zur Produktion von Parfüm ver¬ wendetes) Öl, das aus den Blättern der Patschulipflanze gewonnen wird Patt: das; -s; -s 1 <Schach> Unentschie¬ den 2 keiner Partei einen Vorteil, Sieg gewährende Situation Pantern: <fr.-engl.> /pättem/ das; -s; -s 1 (Psychologie; Soziob Verhaltensmo¬ dell; Denkmuster; Gesetzmäßigkeit 2 (Sprachwiss.) typisches (Sprach-)Mu- ster, gemäß dem sprachliche Einhei¬ ten imitiert u. weiterentwickelt wer¬ den Patt|sijtua|ti|on —> Patt|si|tu|a|ti|on: die; - ; -en 1 (Schach) unentschiedene Schachspielstellung 2 keiner Partei ei¬ nen Vorteil, Sieg gewährende Situati¬ on Patjzen: der; -s; - [bayr.; österr.] 1 aus Flüssigkeit bestehender Fleck; ange¬ häufte Masse 2 etw. Verklumptes pat|zen: patzt; patztest; hast gepatzt [ugs.] einen Fehler machen; etw. ver¬ derben patjzig: Adj. n. stg. a) grob, scharf, un¬ verschämt, frech reagierend b) sich patzig machen: [ugs.] sich wichtigtun Pat|zig|keifc die; - ; -en a) o. PI. patzige Art u. Weise; patziges Verhalten b) einzelne patzige Handlung, Äuße¬ rung Pa ulke: die; - ; -n 1 (Musik) Schlagin¬ strument (bespannter Resonanzkör¬ per), das mit zwei Schlegeln gespielt wird 2 auf die Pauke hauen: [ugs.] 1. angeben; prahlen 2. kräftig feiern 3 mit Pauken u. Trompeten: [ugs.] 1. ohne Hoffnung; völlig »Er ist mit Pauken u. Trompeten durchs Abitur gefallen.« 2. mit viel Aufwand u. Ehr¬ bezeugungen paulken: paukst; pauktest; hast gepaukt [ugs.] lernen; sich Stoff, den man ken¬ nen muß, durch intensives Lernen an¬ eignen, Syn.: lernen; [ugs.] büffeln Paulkenlschlaq: der; -(e)s; -schlage a) einzelner, auf die Pauke abgegebener, auf ihr produzierter Schlag b) mit ei¬ nem Paukenschlag: plötzlich u. auf¬ fällig Paulkenlschläloer. der; -s; ~ weibl. Paulkenlschläkielrin: die; - ; -nen [sel¬ ten] Person, die als Paukist(in) tätig ist Paulker: der; -s; - weibl. Paulkelrin: die; ~ ; -nen 1 Person, die die Pauke schlägt 2 [schülersprl.; veralt.] a) Lehrer(in) b) intensiv u. viel lemen- de(r) Schüler(in) Pau|ke{rei: die; - ; - [ugs.; abwert.] stän¬ diges, übermäßiges Lernen pau|li|nisch: Adj. n. stg. (christliche Re¬ ligion) auf der Lehre des Apostels Paulus basierend, ihr zuzuschreiben Pau|li|nis|mus: der; - ; - (christliche Re¬ ligion) vom Apostel Paulus begründe¬ te u. verbreitete Lehre Paulluslbrief: der; -(e)s; -e (m. PI.) (Religion) Brief im Neuen Testament, der von dem Apostel Paulus geschrie¬ ben wurde bzw. dessen Herkunft auf ihn zurückgeführt wird Paus|backe (Paus|bak|ke —» Paus|- ba|cke): die; ~ ;-n (m. PI.) rotleuch¬ tende, rundliche Wange (speziell bei Kindern) pauslbackig/pauslbäckig (paus|bak|- kig/paus|bäk|kig —» paus|ba|ckig/ pauslbälcklg): Adj. n. stg. mit roten, rundlichen Wangen versehen pauschal: dato Adj. n. stg. 1 sehr allge¬ mein »eine pauschale Antwort« 2 alles zusammen; alles enthaltend Pau|schal|ab|schrei|bung: die; - ; -en (Wirt.) Abschreibung, die für ähnli¬ che, zur gleichen Zeit erworbene Ge¬ genstände des Anlagevermögens in zusammengefaßter Form durchge¬ führt wird Pau|schal|be|trag: der; -(e)s; -betrage Gesamtbetrag, mit dem Einzellei¬ stungen abgegolten werden sollen Pau|scha|le: die; - ; -n u. [seltener] das; -s; Pauschalien jpauschalen/ Vergü¬ tung von Einzelposten in einer Sum¬ me pau|scha|lje|ren: pauschalierst; pau¬ schaliertest; hast pauschaliert Teilbe¬ träge Zusammenlegen pau|scha|li|sie|ren: pauschalisierst; pau¬ schalisiertest; hast pauschalisiert Ein¬ zelfalle verallgemeinern Pauschalpreis: der; -es; -e (Wirt.) Preis, auf den man sich insgesamt (ohne Berücksichtigung von Einzel¬ heiten nach einer überschlägigen Schätzung) geeinigt hat Pau|schal]rei|se: die; - ; -n Reise, die im Reisebüro angeboten wird u. bei der die Ausgaben für die Anreise, die Un¬ terbringung, die Verpflegung u. a. in einem einzigen Geldbetrag abgerech¬ net sind Pau|schal|sum|me: die; - ; -n Vergü¬ tung von Einzelposten in einem Be¬ trag Pau|schal|tou|iis|mus: der; - ; - Reise¬ form, bei der der Veranstalter alle Leistungen (Fahrt, Unterkunft, Ver¬ pflegung) in einer Summe berechnet Pau|schaljur|teil: das; -(e)s; -e [abwert.] undifferenziertes, zu pauschal gehal¬ tenes Urteil, durch das jmd. od. etw. abgewertet wird Pausch|be|steue|rung —> Pausch|be|- steu|e|rung: die; - ; -en (nur aus¬ nahmsweise erlaubte) Besteuerungs¬ art mit einer Festsetzung des vom Steuerpflichtigen zu zahlenden Pau¬ schalbetrags Paulsche: die; - ; -n (Sport) 1 Polste¬ rung, die (beidseitig) unterhalb des seitlichen Sattelteils angebracht wird 2 (Turnen) einer der zwei gebogenen Seitenpferdhaltegriffe Paulse: tgr.-lato die; - ; -n 1 kleinere Rast, kürzere Unterbrechung einer Tätigkeit zur körperlichen u. geisti¬ gen Erholung 2 (Sende-)Pause ha¬ ben: [ugs.] nicht sprechen dürfen Pauls«: (/r.> die; -; -n etw. durch Aufle¬ gen von Papier u. Nachzeichnen der durchscheinenden Linien Gezeichne¬ tes paulsen: paust; paustest; hast gepaust eine Originalzeichnung abmalen, in¬ dem man ein Papier auf das Original legt u. die durchscheinenden Linien usw. nachzeichnet Paujsen|brot: das; ~(e)s; -e zum Ver¬ zehr während einer Pause mit etw. be¬ legte Brotscheibe 854
Peiler Pau[sen|fül|ler: der; -s; - [ugs.] etw. zum Uberbrücken, Füllen einer Pro¬ granunpause Paulsenlhof: der; -(e)s; -höfe (Schul- )Hof, Platz, der den Schülern wäh¬ rend einer Pause als Aufenthaltsort dient pau|sen|los: Adj. n. stg. eine gewisse Zeitspanne lang ohne jegliche Unter¬ brechung andauernd; ohne ein zwi¬ schenzeitiges Aussetzen; ständig Paulaenlraum: der:-(e)s; -räume Raum (in einer Fabrik o. ä.), in welchem Personen während einer Arbeitspause ihre Zeit verbringen können Paulsenlstand: der; -(e)s; -stände <Sport> bis zur Pause eines Spiels er¬ reichter Spielstand Paulsenlzeilchen: das; -s; - 1 <Musik> (in der Notenschrift verwendetes) graphisches Zeichen zum Anzeigen der Pause 2 <Radio u. TV> Erken¬ nungslaut od. optisches Zeichen einer Sendeanstalt pau|sie|ren: pausierst; pausiertest; hast pausiert etw. für kurze Zeit unterbre¬ chen Paus|pa|pier: das; -(e)s; -e 1 transpa¬ rentes Papier, das zum Durchpausen verwendet wird 2 Kohlepapier, mit Hilfe dessen eine Pause, Durchschrift von etw. hergestellt werden kann P.-Ausw.: Abk. Personalausweis Pav.: Abk. Pavillon Pa|vi[an: </r.> /pawian/ der; -s; -e gro߬ gewachsener, sich hauptsächlich am Boden aufhaltender afrikanischer Af¬ fe mit einem unbehaarten rotfarbigen Hinterteil u. einer Scnauze, die spitzt ählich der eines Hundes zuläuft Pa|vil|lon/Pa|vii|lon: dat.-fr.> /pawilljong u. pawi(l)jong/ der; -s; -s 1 a) freiste¬ hendes Gartenhaus od. Haus im Park b) vorspringender Eckteil eines Hau¬ ses 2 Bau; Ausstellungsgebäude auf einem Ausstellungsgelände Pax: <to.> /pakß/ die; - ; - <kath. Kirche> Gruß des Friedens (speziell Kuß) während einer Messe Paz.: Abk. 1 Pazifik (Pazifischer Ozean) 2 a) Pazifismus = Gewaltablehnung b) Pazifist(in) Pa|zi|fik: dat.i der; -s; - Pazifischer Oze¬ ans pa|zi|fisch: Adj. n. stg. den Pazifik be¬ treffend, ihm zuzuordnen Pa|zj|fi|sche Oze|an —*■ Pa|zj|fi|sche 0|ze|an: der; -n -s; - zwischen dem amerikanischen Kontinent, Austra¬ lien u. dem nordöstlichen Asien lie¬ gendes Weltmeer Pa|ziffis|mus: dat.-fn der; - ; - Ableh¬ nung des Krieges u. Kriegsdienstes; radikales Eintreten für den Frieden Pa|zi|fist: der; -en; -en weibl. Pa|zi|fijstin —» Pa|zi|fis|tin: die; - ; -nen Befür- worter(in) des Pazifismus pa|zi|fi|stisch —» pa|zi|fis|tisch: Adj. n. stg. den Pazifismus betreffend, ihm zuzuordnen; den Pazifismus befür¬ wortend PBefG: Abk. Personenbeförderungsge¬ setz PBG: Abk. 1 Personenbeförderungsge¬ setz 2 Polizeibeamtengesetz PC: Abk. 1 <engl.> personal Computer = nicht an einen Zentralrechner ange¬ schlossenes Computersystem 2 Poly¬ carbonat p. c.: Abk. 1 <engl.> paid cash = bar be¬ zahlt 2 dat> pro centum = Prozent (von hundert) PCB: Abk. <Chemie> polychlorierte Bi¬ phenyle PC-DOS: Abk. <engh personal Compu¬ ter disc operating System = ein Com¬ puterbetriebssystem, ähnlich dem MS-DOS-System p. Chr.: Abk. dat.i post Christum = nach Christus, Christi Geburt Pck./Pckg.: Abk. Packung PCP: Abk. Pentachlorphenol = ein aus Gesundheitgefährdungsgründen ver¬ botenes Holzschutzmittel PD: Abk. 1 Polizeidirektion 2 Postdirek¬ tor 3 Pressedienst 4 Privatdozent = Titel eines Hochschullehrers, der (noch) nicht Professor ist PDS: Abk. 1 Partei des Demokratischen Sozialismus (Nachfolgepartei der SED) 2 portopflichtige Dienstsache PDV: Abk. Polizeidienstvorschrift p. e.: Abk. a) </r.> par exemple = zum Beispiel b) dat.i per exemplum = zum Beispiel Pech: das; -(e)s; - 1 dunkler, klebriger Rückstand, der bei der Bearbeitung von Teer u. Erdöl entsteht 2 jmdm. unterlaufendes Mißgeschick; Un¬ glück, das jmd. hat, Ant.: <2> Glück 3 Zusammenhalten wie Pech u. Schwefel: sich durch nichts auseinan¬ derbringen lassen, fest zusammenste¬ hen 4 Pech an der Hose, am Hintern, am Arsch haben: sich irgendwo fest¬ reden od. festsetzen u. dabei den an¬ deren auf die Nerven gehen Pech|blen[de: die; - ; - «Geologie) Mine¬ ral von schwarzer Farbe, aus dem sich Uran u. Radium gewinnen lassen Pech|draht: der; -(e)s; -drahte (bei der Produktion von Schuhen) zum Nä¬ hen verwendetes Garn aus Hanf o. ä., welches mit Pech getränkt ist Pechjfackei (Pech|fak|kel —> Pech|fa|- ckel): die; - ; -n Fackel, die mit Pech durchtränkt ist pech|fin|ster —* pech|fins|ter: Adj. n. stg. extrem dunkel; sehr düster, fin¬ ster Pech|na|se: die; - ; -n sich an den Toren u. an den Burgringmauem des Mittel¬ alters befindlicher, nach unten geöff¬ neter, kleinflächiger Erker zum Aus¬ gießen von heißem Pech über Angrei¬ fer pech|schwarz/pech|schwarz: Adj. n. stg. [ugs.] sehr dunkel, schwarz, Syn.: kohlrabenschwarz Pech|sträh|ne: die; - ; -n Reihe, Serie von negativen, unseligen Zufällen, mit denen eine einzelne Person (in kürzester Zeit) konfrontiert wird Pech|vo|gel: der; -s; -vögel [ugs.] Per¬ son, die häufig Pech hat, von Pech heimgesucht wird Pe|dal: dat > das; -(e)s; -e durch Fu߬ druck zu bedienende(r) Fußraste od. Fußhebel bei Fahrrad, Auto, Klavier, Orgel u. ä. Pe|dant: dat.-fr.-it.i der; -en; -en weibl. Pe[dan|tin: die; - ; -nen übertrieben genauer, kleinlicher Mensch pejdant: Adj. pedanter; pedanteste [österr.; ugs.] in pedantischer Weise Pe|dan|te|rie: die; - ; -n /pedanterkn/ a) o. PI. pedantische Verhaltensweise; pedantischer Charakter; kleinliche, pedantische Art b) [abwert.] einzelne, von Pedanterie geprägte Handlung pe|dan|tisch: Adj. n. stg. sehr genau, teilweise für andere Personen uner¬ träglich, übertrieben genau Pe|dan|tis|inus: der; - ; - [veralt.] Pedanterie; pedantische Verhaltens¬ weise; pedantischer Charakter; klein¬ liche, pedantische Art Ped|dig|rohr das; -(e)s; - aus den Sten¬ geln von Rotangpalmen gewonnenes Rohr, das insbesondere bei der Korb¬ warenproduktion Verwendung findet Pe|dell: dat.i der; -s; -e u. [österr. meist] der; -en; -en [veralt.] an einer Schule od. Hochschule tätiger Hausmeister Pe|di|küjre: dat.-fr.i die; - ; -n a) o. PI. Fußpflege b) Fußpfleger(in) pe|di|kü|ren: dat.-fr.> pedikürst; pedikür¬ test; hast pedikürt (jmds.) Füße, Fu߬ nägel pflegen, schneiden Peellina: <engh /piling/ das; -s; -s zur Reinigung dienende (nicht täglich an¬ gewandte) kosmetische Schälung der Haut, wobei eine Creme mit körnigen Teilchen aufgetragen u. einmassiert wird, so daß sich abgestorbene Hautpartikel usw. lösen Peep-Show —> Peep|show: <engh /pipscho“/ die; - ; -s Betrachtung ei¬ ner nackten Frau durch ein Fenster o. ä. gegen Geldeinwurf Peer-group —* auch Peerlgroup: (engl.) /pirgrup/ die; - ; -j Psycholo¬ gie; Soziob Gemeinschaft von Ju¬ gendlichen gleichen Alters, die sich gegenseitig beim Loslösungsprozeß vom Elternhaus unterstützen Peers|wür1de: /pirß-/ <engl.; dt.> die; - ; - a) Ehre, Würde eines britischen Hochadligen b) Ehre, Würde eines Angehörigen des britischen Oberhau¬ ses Pe|ga|sus/P<||ga|sos: der; - ; - [geh.] 1 «Mythologie) Pferd mit Flügeln als Symbol der Dichtkunst 2 Astrono¬ mie) nördlich des Himmelsäquators befindliches Sternbild 3 auf dem Pe¬ gasus reiten: Gedichte schreiben; versuchen, ein Dichter zu sein Pe|gel: der; -s; -1a) Gerät zum Messen des Wasserstandes b) auf dem Pegel ablesbarer Stand des Wassers 2 <Technik; Physik) Logarithmus der Beziehung zweier Größen, die der gleichen Größenart angehören Pe|gel|stand: der; -fe)s; -stände die von einem Pegel angezeigte Höhe des Wassers Pgi!|an|ten|ne: die; - ; -n Antenne, die zur Funkpeilung (z. B. in der See¬ fahrt) benutzt wird pei|len: peilst; peiltest; hast gepeilt 1 mit einem Meßinstrument (Peilstab, Lot) die Tiefe von etw., Wasser messen 2 [ugs.] eine Situation zwecks Beurtei¬ lung erkunden; etw. in einer Situation feststellen Pejllen der; -s; - weibl. Pei|le|rin: die; -; -nen 1 Peilungen durchführende, La¬ ge u. Richtung bestimmende Person 2 nur männl. Form zum Peilen, zur Be¬ stimmung der Lage u. der Richtung verwendetes Funkgerät 855
Peilfrequenz Pell|fre|quenz: die; -; -en Schwingungs¬ zahl, die zur Funkpeilung benutzt, ge¬ braucht wird Peil|ge|rät: das; -(e)s; -e Gerät, das zum Feststellen der Lage u. der Rich¬ tung, in der etw. liegt, benutzt wird Peil|kom|paB —> Peil|kom|pass; der; -kontpasses; -kompasse Instrument, das zur Bestimmung der Lage u. der Richtung von etw. eingesetzt wird Pei|lung: die; • ; -en [seemannssprl.] Vorgang des Richtung- u. Lagebe¬ stimmens, der Tiefenbestimmung von Wasser Pein: tgr.-lat» die; - ; - [veralt.] größere (seelische) Qual, Syn.: Leid; Elend pei|nijgen: peinigst; peinigtest; hast ge¬ peinigt [geh.] jmdm. (absichtlich) kör¬ perlichen od. seelischen Schmerz zu¬ fügen Pei|ni|gen der; -s; - weibl. Pei|ni|ge|rin: die; - ; -nen [geh.] eine andere Men¬ schen peinigende, quälende Person Pejjni|gung: die; - ; -en [geh.] Vorgang, Akt des Peinigens, Gepeinigtwerdens peinlich: Adj. n. stg. 1 unangenehm be¬ rührend; ein Gefühl der Verlegenheit hervorrufend 2 pedantisch; überaus genau, Ant.: <I> angenehm; erfreulich <2> oberflächlich; ungenau Peinjlich|keifc die; - ; -en 1 Zustand des Peinlichseins 2 peinliches Verhalten; peinliche Lage, Bemerkung pein|voll: Adj. n. stg. [geh.] körperlich od. seelisch schmerzhaft, quälend Peitjsche: (slaw.> die; - ; -n Stock mit Riemen zum Schlagen (z. B. zum An¬ treiben von Tieren) peit|schen: peitschst; peitschtest; hast gepeitscht 1 mit einer Peitsche schla¬ gen 2 <Wind; Regem in heftigen Stö¬ ßen auf etw. treffen Peit|schen|hiob: der; -(e)s; -e Hieb, Schlag, der mit einer Peitsche, einem Stock mit Riemen ausgeführt wird Peit|schen)knall: der; -(e)s; -e Knall, lautes, kurzes Geräusch, der/das durch einen kräftig geschwungenen Stock (mit Riemen), eine Peitsche er¬ zeugt wird Pe[jofra|ti|vum: dato /pejoratiwum/ das; -s; Pejorativa <Sprachwiss.> Abwer¬ tung (in) einer Äußerung; abwerten¬ des Wort Pe|ki|ne|se: der; -n; -n kleine, langhaari¬ ge Hunderasse mit zurückgezüchteter Nase, einem flachem Gesicht, mäh¬ nenartigem Fell am Hals u. einem ge¬ schwungenem Schwanz pek|to|ral: <lat.> Adj. n. stg. <Med.> die Brust betreffend, ihr zuzuordnen Pek|to|ra|le: <lat.> das; - u. -s; -s u. Pek- toralien lpektorali‘nj 1 <kath. Kirche) Kreuz, das die Repräsentanten der katholischen Geistlichkeit auf der Brust tragen 2 <hist.> (im Altertum, MA) Schmuck, der auf der Brust ge¬ tragen wird pe|ku|ni|än dat.-fr» Adj. n. stg. die Geldmittel, Finanzen einer Person betreffend Pe|lar|go|n|e: <gr.> die; ~ ; -n jpelar- gonPn/ <Bot.> Geranie Pe|le|ri|ne: die; ~ / -n (über der normalen Jacke getragene(s)) Jacke, Cape zum Schutz gegen Regen o. ä. Pe|li|kan: <gr.-lat» der; -s; -e (in den Tro¬ pen u. Subtropen beheimateter) Schwimmvogel, der zu der Ruderfü¬ ßerfamilie gehört, von stattlicher Größe, der breite Flügel u. einen lan¬ gen, löffelartigen Schnabel hat, der an der Unterseite einen Kehlsack auf¬ weist Pel|le: die; - ; -1 a) Haut, Umhüllung, Schale von z. B. Kartoffeln, Obst, Ge¬ müse, Wurst o. ä. b) [ugs.j <Mensch> Haut 2 a) jmdm. auf der Pelle liegen, sitzen: [ugs.] jmdm. keine Ruhe las¬ sen, lästig, aufdringlich sein b) jmdm. auf die Pelle rücken: [ugs.] jmdn. stark bedrängen, versuchen, ihn zu etw. zu zwingen c) jmdm. von der Pelle gehen: [ugs.] jmdn. nicht mehr belästigen, ihn in Ruhe lassen pel|len: pellst; pelltest; hast gepellt etw. von einer Schale, der Haut befreien »Ich werde die gekochten Kartoffeln, Eier pellen.« pel|len, sich: pellst dich; pelltest dich; hast dich gepellt [ugs.] nach einem Sonnenbrand die oberste Hautschicht verlieren PeH|kar|tof|fel: die; - ; -n (m. PI.) Kar¬ toffel, die ungeschält gekocht wurde Pe|lo|pon|nes: der; - u. -es; - u. die; ~; - (immer mit Art. gebraucht) (Geogra¬ phie) Halbinsel Südgriechenlands (vom Festland durch den Kanal von Korinth abgetrennt) Pe|lo|ta: (fr.-span» die; - ; - (Sport) (in Spanien, Lateinamerika aktuelles) Ballspiel, bei dem der Ball von zwei Spielern od. Teams mit Hilfe eines Schlägers in Form einer Schaufel ge¬ gen eine Wand geschlagen wird Pelz: der; -es; -e 1 a) haariges Fell, das Tiere vor der Witterung schützt b) wärmendes Kleidungsstück aus dem Fell bestimmter Tiere 2 jmdm. eins auf den Pelz geben: [ugs.] jmdn. ver¬ prügeln 3 jmdm. eins, eine Kugel auf den Pelz brennen: [ugs.] auf jmdn. ei¬ nen od. mehrere Schüsse abgeben 4 jmdm. auf den Pelz rücken: [ugs.] jmdn. in Bedrängnis bringen Pelz|be|satz: der; -es; -besätze aus Tier¬ fell bestehender Besatz eines Klei¬ dungsstückes pelz[be|setzt: Adj. n. stg. (Kleidungs¬ stück) an einigen Stellen mit Tierfell versehen pel|zen: Adj. n. stg. [selten] aus Tierfell "bestehend pelz|ge|füt|tert: Adj. n. stg. mit einem Pelzfutter ausgelegt, versehen Pelz|händ|ler. der; -s; ~ weibl. Pelzj- händ|le|rin: die; - ; -nen Person, die mit Tierfellen handelt pel|zig: Adj. 1 a) einem Pelz ähnlich b) extrem kurz, dennoch sehr behaart u. etw. rauh 2 [landsch.] nicht saftiges, sondern faseriges u. holziges, mehli¬ ges, trockene (Frucht-)Fleisch enthal¬ tend 3 einen Belag aufweisend; in spröder u. ausgedörrter Art Pelz|imi|ta|ti|on —* Pelz|i|mi|ta|ti|on: die; -; -en a) mit dichtem Floor verse¬ hener Stoff, der wegen seines Materi¬ als u. seines Musters wie ein Pelz aus¬ sieht b) aus einer Pelzimitation be¬ stehende Pelzjacke o. ä., aus ihr be¬ stehender Pelzmantel Pe(z|jacke (Pelz|jak|ke —♦ Pelz[ja)cke): die; - ; -n Jacke aus bearbeiteten Tier¬ fellen Pelz|man|tel: der; -s; -mäntel aus Pelzen genähter Mantel Pelz|tier: das; -(e)s; -e Säugetier, das Fell hat, dessen Fell verarbeitbar ist Pelz|tiei]fann: die; - ; -en Farm, land¬ wirtschaftlicher Betrieb zur Züchtung von Säugetieren, deren Fell verarbeit¬ bar ist pelzjveijbrümt: Adj. n. stg. (Kleidung) mit Tierfell besetzt Pem|mi|kan: <Indian. Spr.> der; -s; - Nahrungsmittel der nordamerikani¬ schen Indianer, das sehr haltbar ist u. aus getrockneten u. zerkleinertem Fleisch (von Bisons) besteht, das mit erhitztem Fett begossen (u. mit Bee¬ ren gemischt) ist Pe|nal|ty/Pe|nal|ty: dat.-fr.-engl.t /pene- Iti u. penalti/ der; - u. -s; -s (Sport; Eishockey) Strafstoß PEN-Club: Kurzw. der; -s; - Poets, Es- sayists, Novelists (-Club) = aus Dich¬ tem u. Schriftsteilem bestehende in¬ ternationale Vereinigung Pen|danfc <lat.-fr.> /pangdang/ das; -s; -s Gegenstück; Entsprechung Pen|del: dato das; -s; - hin- u. her¬ schwingender Gegenstand (z. B. in ei¬ ner Uhr) Pen|del|lam|pe: die; ~ ; -n von der Dek- ke hängende Lampe Pen|del|tür. die; -; -en nach innen u. au¬ ßen schwingende Tür Pen|del|uhr: die; -; -en durch ein Pendel in Betrieb gehaltene größere Uhr Pen|del|ver|kehr der; -(e)s; -e (PL s.) a) zwischen zwei Orten, dem Wohn¬ ort u. dem Arbeitsplatz stattfinden¬ der Verkehr, der durch kurz hinter¬ einander eingesetzte Verkehrsmittel bewältigt wird b) auf einer kurzen Strecke stattfindender Verkehr, der mit Hilfe eines stets hin- u. zurückfah¬ renden Verkehrsmittels bewältigt wird Pen|del|zug: der; -(e)s; -züge im Pen¬ delverkehr eingesetzter (Eisenbahn-) Zug pen|dent: dato Adj. n. stg. [Schweiz.] noch nicht erledigt; in der Schwebe befindlich Pen|denz: dato die; - ; -en [Schweiz.] nocK nicht abgeschlossene Angele¬ genheit Pend|len der; -s; - weibl. Pend|le|rin: die; - ; -nen Person, die relativ weit entfernt von ihrem Arbeitsplatz wohnt (u. täglich dorthinfährt) pe|ne|trant —»• pe(ne|t|rant dat.-fr.t Adj. penetranter; penetranteste in sei¬ ner Art, Wirkung störend, durchdrin¬ gend, aufdringlich Pe|ne|tranz —» Pe|ne|t|ranz: die; ~ ; -en (PI. s.) 1 a) penetrante, aufdringliche Eigenschaft b) penetrante Weise; Zu¬ dringlichkeit 2 (Bio.; Genetik) pro¬ zentuale Häufigkeit, mit der ein Fak¬ tor bei Menschen im Aussehen in Er¬ scheinung tritt, die das gleiche Erbgut aufweisen Pe|ne|tra|ti|gn —* Pe|ne|t|ra[tijqn dato /penetrazion/ die; - ; -en 1 (Technik) a) Vorgang, bei dem ein Stoff od. Körper in einen anderen eindringt b) (Technik) Vorgang, bei dem ein Kegel in ein Schmierfett eindringt (um des¬ sen Konsistenz zu messen) 2 a) [fachsprl.] Vorgang des Eindringens 856
Perfektionismus in etw. b) [geh.] Vorgang des Eindrin¬ gens des männlichen Gliedes (in die Scheide der Frau) 3 <Med.> Perforati¬ on pe|ne|trie|ren —» pe|ne|t|rie|ren: <ta.» pentrierst; penetriertest; hast pene¬ triert [geh.] a) eindringen; durchzie¬ hen; durchsetzen b) den Penis (in die weibliche Scheide) einführen pe|ni|bel: tgr.-lat.-fr.'> Adj. penibler; pe¬ nibelste als übertrieben empfunden; sehr genau; zu sorgfältig, Ant.r unge¬ nau Pe|ni|bi|li(tät: die; - ; - [geh.] penibles, (übertrieben) genaues Verhalten Pejni|cil|lin/Pe|ni|zil|l[n: dat.-engh das; -s; -e <Med.» hochwirksames Antibio¬ tikum, hergestellt aus einem Schim¬ melpilz Pejnts: <lat.> der; • ; -se u. Penes schwell¬ fähiger Teil des männlichen Ge¬ schlechtsorgans, Syn.: Glied Pejni|zil|lin/[fachsprl.; österr.] Pe|ni|cil|- lin: dat.-engh das; -s; -e hochwirksa¬ mes Antibiotikum, hergestellt aus ei¬ nem Schimmelpilz Pejni(zif|linfspritfze/[fachsprl.; österr.] Pe|ni|cil|lin|sprit|ze: dat.-engh die; - ; -n Spritze, Instrument mit einer Hohl¬ nadel zum Injizieren von Penizillin Pen|nä|len dau der; -s; - weibl. [sel¬ ten] Pen|nä]lejrin: die; - ; -nen [ver- alt.; ugs.] Schüler(in) (ursprünglich nur einer höheren Schule) pen|nä]ler|haft: dat.> Adj. pennälerhaf¬ ter; pennälerhaftesie [oft abwert.; ver- alt ] in der Art eines Schülers Penn|bru|den der; -s; -brüder [ugs.; ab¬ wert.] Person, die in der Stadt ohne feste Bleibe lebt; Obdachloser penlnen: pennst; penntest: hast gepennt [ugs.] schlafen Pen|ner: der; -s; - weibl. Pennerin: die; ~ ; -nen [ugs.; abwert.] 1 Obdachloser; Person ohne feste Bleibe 2 (oft, viel) schlafende Person 3 nicht sehr pfiffi¬ ge, intelligente Person Pen|ny: <engl.> /penni/ der; -s; Pennies —>Pennys<— u. (als Wertangabe) Pence in Großbritannien u. weiteren Staaten verwendete kleinere Einheit der Währung Pens.: Abk. 1 a) Pension = (meist) Ru¬ hegehalt, Rentenbezüge b) Pensionie¬ rung c) Pensionären) 2 Pensum Pen|si|on: dat.-fr.> /pangsion, pangsion u. pension/ die; - ; -en 1 kleineres, ein¬ faches Hotel 2 a) Altersrente (eines Beamten) b) Ruhestand eines Beam¬ ten c) in Pension gehen: altersgemäß aus dem Berufsleben scheiden d) jmdn. in Pension schicken: jmdn. vor Erreichung der Altersgrenze pen¬ sionieren PenJsio|när —» Pen|si|o|nän /pangsio- när, pangsionär u. pensionär/ der; -s; -e weibl. Pen|sio|nä|rin —» Pen|si|o|- näjrin: die; - ; -nen 1 in den Ruhe¬ stand eingetretene(r) Beamte(r) 2 [Schweiz.; sonst veralt.] in einer Pensi¬ on wohnende Person Pen|sio|nat —>■ Pen|si|o]nat: /pangsio- nat, pangsionat u. pensionat/ das; -(e)s; -e Erziehungsinstitut »ein Pen¬ sionat fitr höhere Töchter« pen|sio|nie|ren —> pen|sijo|nie|ren: /pangsioniren, pangsioniren u. pen- sioniren/ pensionierst; pensioniertest; hast pensioniert jmd. in Rente schik- ken (besonders einen Beamten) Pen|sio|nie|rung —» Pen|si|o|nie|rung: dat.-fr.> /pangsionirung, pangsioni- rung u. pensionirung/ die; ~ ; -en Akt, Vorgang des Pensionierens, des Pen¬ sioniertwerdens Pen|si|ons]al|ten /pangsionß-, pang¬ sionß- u. pensionß-/ das; -s; - Alter, das eine Person erreichen muß, um Anspruch auf Ruhegeld geltend ma¬ chen zu können Pen|si|gns]an|spruch: /pangsionß-, pangsionß- u. pensionß-/ der; -(e)s; -ansprüche erworbener Anspruch auf eine Altersversorgung (als Beamte(r)) pen|si|pns|be|rech(tigt: /pangsionß-, pangsionß- u. pensionß-/ Adj. n. stg. zum Beziehen der finanziellen Altersversorgung berechtigt Pen|si|ons|kas|se: /pangsionß-, pang¬ sionß- u. pensionß-/ die; ~ ; -n <Versi- cherungsw.» für die Altersversorgung der Beschäftigten vorhergesehener Fonds Pen|si|ons|preis: /pangsionß-, pang¬ sionß- u. pensionß-/ der; -es; -e Preis, den man für das Wohnen (u. Essen) in einer Pension zahlt pen|si[ons|reif: /pangsionß-, pangsionß- u. pensionß-/ Adj. n. stg. [ugs.] vom Alter, Gesundheitszustand her ei¬ gentlich nicht mehr in der Lage zu ar¬ beiten Pen|sum: dato das; -s; Pensen u. Pensa zugeteilte Menge an Arbeit, Lehr¬ stoff, Essen usw. Penjta|gon: <gr.-lat.> das; -s; Pentagone 1 Fünfeck 2 o. PI. <Pol.> amerikani¬ sches Verteidigungsministerium, das in einem fünfeckigen Gebäude unter¬ gebracht ist pen|ta(go|nal: Adj. n. stg. «Geometrie» mit fünf Ecken Pen|ta|gramm —> Pen|t|a|gramm: <gr.> das; -s; -e in einem Zug mit fünf glei¬ chen Geraden zu zeichnender Stern mit fünf Ecken (der im Aberglauben als Symbol gegen Zauberei u. Dru¬ denfuß gilt) Pent|haus/Pent|house: tengh /pänt- hauß/ das; -es; -häuserj-houses jpent- hausißj Apartmentwohnung auf ei¬ nem Hochhausflachdach Pentode —* Penjtfpde: <gr.> die; - ; -n «Elektrot.» mit fünf Elektroden ausge¬ stattete Röhre Pe|nun|se/Pe|nun|ze: <poln.> die; - ; -n (m. PI.) [ugs.] Geld Pep —> Pepp: <amerik.> der; ~ u. -s; - Elan; Schwung »Hier fehlt der Pep!« Pe|pe|ro|ne: der; - ; Peperoni (PI. wird im Deutschen ugs. oft als Singular ge¬ braucht u. der PI. dann mit -s gebildet) kleine (eingelegte) Paprikafrucht von unterschiedlichem Schärfegrad Pe|pi|ta: <span.> der u. das; -s; -s a) klein¬ kariertes Hahnentrittmuster b) Stoff mit dieser Musterung Pe|pi|ta|ko|stüm —» Pe|pi|ta|kos|tüm: das; -(e)s; -e aus Pepita(stoff) herge¬ stelltes, genähtes Kostüm (Rock u. Jacke) —» Pgpp: s. Pep peplpig: Adj. n. stg. voller Pep, Schwung Pepjsin: <gr.> das; -s; -e 1 <Med.; Bio.> Enzym, das im Magensaft vorkommt 2 <Med.> Arzneimittel, das aus Pepsin hergestellt wurde Pep|s[n|wein: der;-(e)s; -e die Tätigkeit des Magens anregender Dessertwein Pep|tid: «gr.» das; -(e)s; -e <Biochemie> beim Abbau von Eiweiß produziertes Produkt pepjtisch: <gr.> Adj. n. stg. <Biochemie> verdauungsfördernd Per.: Abk. 1 Periode = a) Zeitabschnitt b) Menstruation 2 Peripherie = a) Umfangslinie des Kreises b) Randge¬ biet per: dah Präp. mit Akk. 1 «Beförde¬ rungsweg» durch; mit; über 2 <Angabe eines Datums» bis (zum); am 3 < Anga¬ be einer Beschränkung» pro; in (der) 4 per acclamation: (Zustimmung) durch Applaus S per annum: pro Jahr; jährlich 6 per definitionem: ge¬ mäß der Definition des Wortes, ge¬ mäß der Bedeutung des Wortes 7 per mille: von Tausend 8 per nefas: wi¬ derrechtlich 9 per pedes: zu Fuß (gehen) » Wir gelangten auch per pedes an unser Ziel.« 10 per procura: in Vollmacht 11 per rectum: <Med.» rek¬ tal; durch den Mastdarm, After 12 per saldo: Geldrest zum Ausgleich auf einem Konto 13 per se: von sich; an sich »Das hat sich per se erledigt.« 14 per ultimo: (Zahlungen» zum Mo¬ natsende 15 per exemplum: beispiels¬ weise; zum Beispiel 16 per Nachnahme: in einer Art u. Weise verschickt, daß bei der Auslieferung einer Postsendung die Bezahlung beim Postbo ten erfolgt per.: Abk. 1 periodisch = in gleichmäßi¬ gen Zeitabständen 2 peruanisch Per)cus|sion: dat.-engh /perkaschm/ die; - ;-s 1 (im Bereich des Jazz u. der Popmusik besonders die das Schlag¬ zeug ergänzenden) Instrumente aus der Schlagzeuginstrumentengruppe (wie Bongos, Congas) 2 durch das bei Elektronikorgeln, Synthesizern vor¬ kommende Nachklingen u. Abklin¬ gen erzeugter Effekt per|den|do|si/peijden|do: dt.> Adv. «Musik» langsam immer leiser wer¬ dend Pe|re|stroi]ka—> Pe|re|s[t|ro|i)ka: <russ.> die; - ; - <Pol.» (gesellschaftliche, poli¬ tische, wirtschaftliche) Umgestaltung Perl.: Abk. 1 Perfekt 2 Perforation perf.: Abk. 1 perfekt 2 perforiert peijfekt: dato Adj. perfekter; perfekteste 1 vollkommen; nicht kritisierbar »Sein Englisch ist perfekt.« 2 abge¬ macht; besprochen u. gültig; abge¬ schlossen Peijfekt/Perlfekt: dato das; -s; -e «Sprachwiss.» die vollendete Gegen¬ wart ausdrückende Zeitform des Verbs (z, B. 'hast getan’ von ’tun’) Perjfekjtilpn: dat.-fro /perfekzion/ die; ~; -en Vollkommenheit per]fek|tio|me]ren —> per|fek|tijo|nie|- ren: /perfekzioniren/ perfektionierst; perfektioniertest; hast perfektioniert [geh.] etw., jmdn. in einen (technisch) perfekten, vollkommenen Zustand versetzen Per|fek|tio|nis|mus —» Per]fek|ti|o|nis|- mus: /perfekzi onißm uß/ der; - ; - 1 (Streben nach) Vervollkommnung, Vollkommenheit 2 philosophische 857
Perfektionist Strömung der Aufklärung, die den Sinn im menschlichen Dasein im Stre¬ ben nach moralisch-ethischer Ver¬ vollkommnung sieht Per|fek|tio|mst —» Per|fek|ti|o|nist Iperfekzionißt/ der; -en; -ert weibl. Per|fekjtio|n|]stin —» Per|fek|ti|o|n|s|- tire die; - ; -nen [leicht abwert.) eine übermäßig nach Perfektion, Voll¬ kommenheit strebende Person per|fek|tio|ni|stisch —> perjfek|ti|o|nis|- tisctr /perfekzionißtisch/ Adj. n. stg. 1 a) [abwert.] übertrieben bestrebt, den Zustand der Perfektion, Voll¬ kommenheit erreichen zu wollen b) bis in alle Details komplett; alles um¬ spannend 2 <Philosphie> den Perfek¬ tionismus betreffend, ihm zuzuord¬ nen per|fek|tilvje|ren: dato /perfektiwiren/ perfektivierst; perfektiviertest; hast perfektiviert <Sprachwiss.> ein Verb durch sprachliche Mittel ins Perfekt setzen per|fi|de/per[f?d: dat.-fro Adj. perfider; perfideste [geh.] auf besonders bösar¬ tige Weise; gemein; sehr intrigant Perjfi|die: dat.-fro die; - ; -n jperfidpnl [geh.] a) o. PI. perfide Verhaltensweise b) perfide, intrigante, gemeine Hand¬ lung, Äußerung Perjfi|di|tät: dat.fi-.> die; - ; -en [geh.] a) o. PI. perfide Verhaltensweise b) per¬ fide, intrigante, gemeine Handlung, Äußerung Per|fo|rajti[pn: dal.) /perforazion/die;-; -en 1 Lochung; Durchlöcherung 2 a) Trennlinie (im Papierblatt) »Bitte rei¬ ßen Sie den Zettel an der Perforation ab.« b) Zähnung (an der Trennlinie) bei Briefmarken usw. c) Randlo¬ chung eines Films 3 a) <Med.> Durch¬ bruch »Blindarmperforation« b) das Öffnen (eines Organs) per]fo|rie|ren: dat.> perforierst; perfo¬ riertest; hast perforiert 1 [fachsprl.] a) etw. (in regelmäßigen Abständen) mit Löchern ausstatten, durchdringen b) eine Perforation bei etw. durchführen 2 <Med.> a) hatj ist «Geschwüo aufbre¬ chen b) eine Organwand öffnen, durchbohren Per(for)man|ce: dat.-engh /perfpr- menß/ die; - ; -?<Kunst> künstlerische Aktion Per|forjmanz: dat.-engh die; - ; -en <Sprachwiss.> Verwendung der Spra¬ che in der konkreten Situation per|for|ma|tiv/pertfor|ma|to|risch: dato Adj. n. stg. <Sprachwiss.> mit Wörtern gleichzeitig eine Handlung ausfüh¬ rend, z. B. mit Wörtern wie 'taufen’ Pertfu|sife>n: dato die; - ; -en <Med.> künstlich herbeigeführtes Durchströ¬ men eines Hohlorgans, besonders bei Gefäßen einer Niere, die transplan¬ tiert werden muß Per|ga|ment: <gr.-lato das; -(ejs; -e a) für das Schreiben präparierte Tier¬ haut od. (heute meist) deren Nachah¬ mung aus Papier b) (historische) Handschrift auf einer solchen Tier¬ haut per|ga[ment|ar|tig: Adj. n. stg. dem Per¬ gament im Aussehen, in der Konsi¬ stenz ähnlich »pergamentartige Haut« Per|ga|fnent|pa|pier: das; -(ejs; -e dün¬ nes, pergamentartiges Papier, das kein Fett durchläßt (u. oft als Butter¬ brotpapier verwendet wird) Per[ga|min/Per|ga|irixn: (gr.-lato das; -s; - wie Pergament beschaffenes Pa¬ pier, das ebenmäßig u. durchschei¬ nend ist Peiigo|la: dat.-ito die; - ; Pergolen Gang, Terrasse o. ä., über der Wein¬ laub rankt Pe|ri|ga|striftis —=► Pe|ri|gas|t|ri|tis: (gro die; - ; Perigastritiden <Med.> Entzün¬ dung, die die Bauchfelldecke des Ma¬ gens befällt Pe|ri|gä]um: (gro das; -s; Perigäen <Astronomie> erdnächster Punkt auf der Bahn, auf der ein Himmelskör¬ per, Satellit o. ä. um die Erde läuft Pe|ri|go|ni|um: <gro das; -s; Perigonien Iperigomnf aus gleichen, ähnlichen Blättern bestehende Hülle einer Blüte Pe]n|ko|pe: (gr.-lato die; - ; -n 1 <Reli¬ gion> (im Gottesdienst vorgetragener) Bibeltext 2 <Literatunviss> metrischer Absatz . Pe|ri|ode —» Pe|ri|ojde: (gr.-lato die; - ; -n 1 a) Zeitabschnitt, in dem sich etw. regelmäßig wiederholt b) <Math.> ständig wiederkehrende gleiche Zah¬ lengruppe hinter dem Komma 2 <Med.> Menstruation bei Frauen Pelri|aden|er]folg —» Pe|ri|o|den|er|- folg: der; -(e)s; -e <Wirt.> Gewinn u. Verlust innerhalb einer Zeitspanne Pe|ri|pden|rech|nung —> Pe|rijo|denJ- rech|nung: die; ~ ; -en <Wirt.> Rech¬ nung, mittels derer man den Gewinn u. Verlust innerhalb einer festgelegten Zeitspanne bestimmt Pe|ri)oden]sy|stem —* Pe|ri|p]den|sy|- s[tem: das;-(ejs; - <Chemie> ta bellari¬ sche Anordnung der chemischen Ele¬ mente, in der diese nach sich wieder¬ holenden, gemeinsamen Eigenschaf¬ ten angeordnet sind Peirijodijkum —> Pe)ri|o|di|kum: das; -s;~Periodika <Druckw.> in bestimm¬ ten Zeitabschnitten erscheinendes Schriftwerk, (Fach-)Magazin periodisch —» pe|ri|o|disch: Adj. n. stg. in gleichmäßigen Zeitabständen wiederkehrend Pe|ri|odi|sje|rung —» Pe|ri|o|di|sie|- rung: die; - ; -en Akt, Vorgang bzw. Ergebnis des Periodisierens, Eintei¬ lens in Zeitabschnitte Pe|ri|odi|2i|tät —»• Pe|ri|o|di|zi|tät die; • ; - [geh.] periodisches Wiederkehren von etw. Pe|rijpe|tie: (gro die; - ; -n /peripehnj <Literaturwiss.> für den Fortgang der Handlung entscheidender Um¬ schwung (besonders im Drama) pe|ri|phen <gr.-lalo /perifer/ Adj. n. stg. 1 am Rande liegend, gelegen 2 neben¬ sächlich »Das ist nur ein peripheres Problem.« Pe|ri|phe|rie: (gr.-lato /periferi/ die; - ; Peripherien IperiferPn/ 1 Umfangsli¬ nie des Kreises 2 Rand(gebiet); Stadt¬ rand Pe|ri|phra|se: (gr.-lato /perifrase/ die; - ; -n <Sprachwiss.> Begriffsiimschrei- bung mittels Darstellung einer typi¬ schen Eigenart Pe|ri|skop —» P«|ri|s|kop: (gr.-lato das; -s; -e ausfahrbares, drehbares Fern¬ rohr mit Knick, z. B. im U-Boot ver¬ wendet pe|ri|sko|pisch —> pe|ri|s|ko|pisch: Adj. n. stg. unter Anwendung eines Periskops Pe|ri|stal|tik —» Pe|ri|s|tal|tik: (gro die; - ; - <Med.> Bewegung der stark mit Muskeln versehenden Hohlorgan¬ wände (von Magen, Darm u. Harn¬ leiter), die ein nacheinander erfolgen¬ des Zusammenziehen der einzelnen Organabschnitte u. so den Transport des Hohlorganinhalts bewirkt pe|rifstel|tisch —» pe|ris|talftisch: (gro Adj. n. stg. <Med.> die Peristaltik be¬ treffend, ihrzuzuordnen Pe|ri|sty|H|um —» Pe|ri|s|ty|li|um: (gr.- lato /perißtülium/ das; -s; Peristylien lperißlülienj einem Haus der Antike zugehöriger Innenhof, der von Säulen umrahmt ist Per|kus|si|on: dato die; - ; -en 1 <Med.> Abklopfen des Körpers 2 Zündung einer Feuerwaffe durch einen Schlag o. ä. 3 <Musik> kleiner Hammer am Harmonium per|kus|sg|risch: dato Adj. n. stg. <Med.> a) perkutierend, mit Hilfe der Perkussion (1), des Abklopfens fest¬ stellbar b) die Perkussion (1) betref¬ fend, ihr zuzuordnen per|ku|tan: dato Adj. n. stg. <Med.> durch die Haut (hindurch) Per|le: die; ~ ; -n 1 glänzendes Kügel¬ chen aus Perlmutt, das von Schalen¬ tieren um einen eingedrungenen Fremdkörper (z. B. ein Sandkorn) herum gebildet wird »eine Kette aus Perlen« 2 kleines Bläschen in einer Flüssigkeit; Tropfen einer Flüssigkeit »Schweißperlen standen auf seiner Stirn.« 3 [ugs.] tüchtige, liebenswerte Frau (meist Hausangestellte) »Sie ist eine Perle, ich möchte sie nicht missen.« 4 [ugs.; jugendsprl.] Freun¬ din (eines Jungen, Mannes) »Das ist seine neue Perle.« 5 Perlen vor die Säue werfen: [ugs.] etw. schenken od. geben, dessen Wert der andere nicht erkennt per|len: Adj. n. stg. [selten] bestehend aus Perlen (1); aus Perlen gefertigt perflen: perlt; perlte; hatlist geperlt a) <Flüssigkeit> Bläschen bilden; spru¬ deln b) sich in kleinen Tröpfchen bil¬ den (z. B. Schweiß) per|len|be|setzt/per|len|be|stickfc Adj. n. stg. mit Perlen (1) versehen, ge¬ schmückt Peijlen|fi|scher: der; -s; - weibl. Per|- len|fi|sche|rin: die; - ; -nen ein beruf¬ lich nach Perlmuscheln suchende(r) Taucher(in) Perllenjketjte: die; - ; -n Kette, die aus auf einen Faden aufgezogenen Perlen (1) besteht Per|len|kol|lien das; -s; -s aus mehreren Reihen Perlen (I) bestehende(s) Hals¬ kette, Kollier Per|len|sticke|rei (Per|len[stikjke|rei —> Per|len|sti|cke|rei)i die; - ; -en a) o. PI. Form, Variante der Stickerei, bei der ein Material, Stoff mit Perlen (1) ver¬ sehen wird b) etw., was mit Perlen (1) bestickt ist; mit Perlen bestickte (Hand-)Arbeit Per|len|tau|cher aucherder; -s; - weibl. Per|ten|tau|che|rin: die; - ; -nen beruf¬ lich nach Perlmuscheln suchende(r) Taucher(in) 858
Personalberatung Perl|huhn: das; -(e)s; •kühner Hühner¬ vögel von fast der Größe eines Haus¬ huhns, der ein blaugraues Gefieder mit hell abgesetzten Punkten besitzt Peri|mtitt: das; -s; -1 innerste Schalen¬ schicht der Perlmuschel, die von har¬ ter Beschaffenheit ist u. in vielen hel¬ len Farben schimmert 2 perlmutterne, hellschimmemde, beige Farbe der Perlmutter; Glanz der Perlmutter (1) Perl|mut(ter: die; - u. das; -s; -1 in¬ nerste Schalenschicht der Perlmu¬ schel, die von harter Beschaffenheit ist u. in vielen hellen Farben schim¬ mert 2 nur das perlmutterne, hell¬ schimmernde, beige Farbe der Perl- mutter(l); Glanz der Perlmutter (1) pert|mut]tern: Adj. n. stg. 1 aus der in¬ nersten Schalenschicht der Perlmu¬ schel bestehend 2 wie Perlmutter (l) gefärbt; beschaffen Perl|muttjknopf: der; -(e)s; -knöpfe Knopf aus der innersten Schalen¬ schicht der Perlmuschel od. einer See¬ schnecke, die von harter glänzender u. schimmernder Beschaffenheit ist Per|lorK (Warenzeichen) das; -s; - halt¬ bare Kunstfaser Per|lon|strumpf: der; -(e)s; -Strümpfe aus einer sehr widerstandsfähigen Kunstfaser bestehender Strumpf (für Frauen) pertlon|ver|stärkt: Adj. n. stg. durch Zu¬ gabe, Verwendung von Perlon halt¬ barer, stabiler gemacht Per1|wein: der; -(e)s; -e Wein, der Koh¬ lensäure enthält, dem Kohlensäure zugefügt wurde Perl|zwie|bel: die; - ; -n Silberzwiebel; kleine Zwiebelart, die in Essig einge¬ legt wird Perm; das; - (Geologie) erste im Pa¬ läozoikum auf getretene Formation per)ma|nent: dat.-fro Adj. n. stg. dau¬ ernd; anhaltend; ständig; nicht en¬ dend, Ant.: zeitweise; gelegentlich Per|ma|nenz: die; - ; - a) andauerndes Bestehen; Kontinuität; lückenloser Fortgang b) in Permanenz; kontinu¬ ierlich Perjman[ga|nat: das; -s; -e <Chemie> in Desinfektionsmitteln u. a. gebrauchte chemische Verbindung Per|mea|bi|li|tät —» Per|me|a|bi|liltat <lat.> die; - : -1 [fachsprl.] Eigenschaft eines Materials, für bestimmte Stoffe durchlässig zu sein 2 <Physik> Größe zur Angabe der Beziehung zwischen magnetischer Induktion u. magneti¬ scher Feldstärke Per|misjsi|pn: </at.> die; ~; -en [geh.] Ge¬ nehmigung perjmis|siv: dato /permissif/ Adj. n. stg. tSoziol.; Psychologie) wenig Druck ausübend; ohne Einschränkung han¬ deln lassend Per|mu|ta(ti|pn: <lat.> /permutazion/ die; - ; -en 1 [geh.; fachsprl.] Wechsel; Veränderung 2 <Math.> die Reihenfol¬ ge betreffende Umstellung, die bei ei¬ ner Zusammenstellung einer be¬ stimmten Anzahl von geordneten Größen vorgenommen wird 3 <Sprachwiss.> Austausch von Wör¬ tern, Satzgliedern in einem Satz, wo¬ bei deren syntaktische Funktion, Be¬ deutung im Satz gewahrt bleibt per|mu|tie|ren: dato permutierst; permu¬ tiertest; hast permutiert [geh.; fachsprl.] eine Permutation durchfüh¬ ren Per|nod: (Warenzeichen) <fro /perno/ der; - u.-s; - u. -s französisches alko¬ holisches Getränk aus Wermut u. Anis perjoral —» per|o|rat dato Adj. n. stg. (Med.) durch den Mund Per|ox|yd/Per|ox|yd —»- Per|o|x|yct <gr. •lat.> /perokßit u. perokßütj das; -s; -e <Chemie> Verbindung, die reich an Sauerstoff ist, viel Sauerstoff enthält Per|pen|di|kel: <lat.> der u. das; -s; - Pendel einer Uhr per|pen|di|kupar/per|pen|di|ku|lär: Adj. n. stg. [fachsprl.] senkrecht wie ein Lot stehend; in der Lage eines Senk¬ lots befindlich per|pe|tu|ie|ren: <tat.> perpetuierst; per- petuiertest; hast perpetuiert [geh.; oft abwert.] dafür sorgen, daß etw. konti¬ nuierlich, dauerhaft bleibt; fortfüh¬ ren Per|pe|tu|um mo|bl|le: <lat.> das; - u. Perpetuum mobiles u. Perpetua mo¬ bilia 1 ohne Zufuhr von Energie stän¬ dig funktionierende, nicht tatsächlich existierende, utopische Maschine 2 die ganze Zeit über (besonders in der Melodiestimme) in gleichmäßig schneller Bewegung verlaufendes Musikstück per|plex —» per|p|lex: dato /perplekß/ Adj. perplexer; perplexeste von etw. od. jradm. sehr überrascht Per|ple|xi|tät —» Per|p|le|xi|tät dato /perplekßität/ die; - ; -en Zustand der Verwirrung; Hilflosigkeit; Schock PerR/Pers.-R.: Abk. Personalrat Per]ion: <gr.-lat.-fr.> der; -s; -s 1 [veralt.; noch Schweiz.] Bahnhofsplattform 2 [veralt; noch Schweiz.] Straßenbahn¬ plattform Pers.: Abk. 1 Perser(in) 2 a) Persianer (Teppich) b) Persien 3 a) Personal b) Personalien pers.: Abk. 1 persisch 2 persönlich Pers.-Abt(lg).: Abk. Personalabteilung Pers.-Auss.: Abk. Personalausschuß Per|sen|ning: dat.-fr.-niederlo die: - ; -e u. -en u. -s 1 Stoff, Material, der/das fest u. wasserabweisend, -dicht ist u. oft als Tuch für Zelte u. ä. dient 2 [see- mannssprl.] wasserabweisender Schutzanzug, der aus Persenning (1) gefertigt ist Pgrjser: der; -s; - weibl. Perjsejrin: die; - ; -nen 1 aus Persien, dem Iran stam¬ mender Mensch 2 nur mätml. Form [ugs.] kurz fitr Perserteppich = im Iran, mit persischen, orientalischen Mustern geknüpfter Teppich 3 nur männl. Form, kurz für Perserkatze Per|ser[kat|ze: die; - ; -n (ursprünglich aus Kleinasien kommende) Katze mit gedrungenem Körperbau, langhaari¬ gem Fell, flachem Gesicht u. zurück¬ gezüchteter Nase Per|ser)tep|pich: der; -(e)s; -e wertvol¬ ler, im Iran mit persischen, orientali¬ schen Mustern handgeknüpfter Tep¬ pich Per[seus: der; • ; -1 o. PI. (Mythologie) Held der griechischen Sagenwelt 2 (Astronomie) in der nördlichen Milchstraße befindlicher Stern Perjshing: /pörsching/ die; - ; -s (Milit.) Rakete, die (atomaren) Sprengstoff bis zu einer Entfernung von ca. 900 Kilometern transportieren kann Perjsia|ner]man|tel —* Per]si|a|nerj- man|tet der; -s; -mäntel aus dem Fell von Karakulschaflämmem bestehen¬ der, gefertigter Mantel Per|sl|en: o. Art.; -s; - <Pol.> vor 1935 u. von 1949 bis 1951 offizieller Name des heutigen Iran Per|si|flajge —» Per|si|f|la|ge: dat.-fro /persifläseW'V die; - ; -n subtile, geist¬ reiche Verspottung, Verhöhnung pef[si|Wfe|ren —» per|si|f|lie|rert dat.- fr.> persiflierst; persifliertest; hast per¬ sifliert [geh.] etw. durch eine Persifla¬ ge unterschwellig, ironisch verhöhnen Per|sfl|schein: der; -(e)s; -e <Pol.> [ugs.; iron.] Entlastungsschrift; Papier, auf dem die Unschuld einer Person be¬ scheinigtwird Per|si|pan/Perjsi|pan: dato das; -s; -e marzipanähnliche Masse aus Pfir¬ sich-, Aprikosenkernen statt aus Mandeln Per|son: dato die; - ; -en 1 menschliches Wesen; Mensch »Der Saal faßt etwa 500 Personen.« 2 Figur in Theater¬ stücken, Filmen, Romanen usw. 3 <Sprachwiss.> grammatische Katego¬ rie, die den Hörer, Sprecher od. (eine) weitere Person(en) bzw. einen Gegen¬ stand, Gegenstände od. (einen) Sach¬ verhalte) bezeichnet »ich - I. Person Singular, du = 2. Person usw.« 4 (Rechtsw.) jmd., der im Rechtsstaat Träger von Rechten u. Pflichten sein kann 5 etw. in Person (sein): etw. Be¬ stimmtes verkörpern »Als er sie betro¬ gen hatte, war er das schlechte Gewis¬ sen in Person.« 6 jmdn. zur Person befragen: Auskunft über jmds. Na¬ men, Geburtstag u. -Jahr, Wohnort usw. verlangen 7 Ich für meine Person: was mich persönlich, direkt angeht; was auf mich zutrifft 8 in (ei¬ gener) Person: ich Per|so[na in|gra|ta —» Per|sg]na in|g|- ra|ta: dato in einem ausländischen Staat befindliche(r) Person, Diploma¬ tin), deren/dessen Aufenthalt von der Regierung dieses Staates nicht länger erwünscht ist Perfsojna non grajta: dato in einem aus¬ ländischen Staat befmdliche(r) Per¬ son, Diplomatfin), deren/dessen Auf¬ enthalt von der Regierung dieses Staates nicht länger erwünscht ist Per]so|ngl: dato das; -s; - a) Gesamtheit der beschäftigten Personen, Ange¬ stellten b) alle Angestellten in einem Haushalt Per|so|nal|ab|bau: der; -(e)s; - Abbau der Anzahl der Beschäftigten in ei¬ nem Betrieb, einer Behörde o. ä. Per|so|nal|abjtei(!ung: die; - ; -en Sekti¬ on, Bereich eines Betriebes, die/der sich mit den das Personal betreffen¬ den Angelegenheiten beschäftigt Per|so|nal|aus|weis: der; -es; -e vom Staat, dem Einwohnermeldeamt ver¬ gebenes Dokument für einen Staats¬ bürger, auf dem sich ein Lichtbild u. Angaben zur Person befinden Perjso|nal|be|rattung: die; - ; -en (Wirt.) einem Unternehmen gewährte Bera¬ 859
Personalbüro tung beim Anstellen u. Einsetzen des Personals Per|so|nal|bü|ro: das; -s; -s Abteilung, Bereich einer Firma, der sich um die das Personal betreffenden Angelegen¬ heiten kümmert Peijso|nal|chef: der; -s; -s weibl. Per|- so|nal|che|fin: die; - ; -nen an der Spitze des Personalbüros stehende Person, die über Personalangelegen¬ heiten weitgehend selbständig ent¬ scheiden kann Per|so|nal|com|pu|ter: der; -s; - kleine¬ rer Computer, der auch geschäftlich genutzt werden kann Perfso|naf|di|rek|tor: der; -s; -en weibl. Per]so|nal|di|rek]to|rin: die; - ; -nen die Personalabteilung einer Firma lei¬ tende^) Direktor(in) Per|so|nal|ein|spa|rung: die; - ; -en Ab¬ bau, Verminderung von Personal (ei¬ ner Firma) Per|so|nal|form: die; - ; -en (Sprach- wiss.> Verbform, in der Person u. Nu¬ merus angegeben sind Per|so|na|lj|en: dat.t /personalen/ die (PL) ä) Ausweispapiere b) "Angaben zur Person per|so|nal|in|ten|siv: Adj. n. stg. <Wirt.> sehr auf dem Einsatz von Personal basierend; viel Personal erfordernd per|so[na|lijsje|ren: personalisierst; per¬ sonalisiertest; hast personalisiert [geh.] etw. auf jmdn., das Tätigkeits¬ feld auf nur eine Person beschränken Par|so|na|li|ty-Show —*- Perjsojna|li|- tyjshow: <lat.-engl.> /pörsonäliti-/ die; - ; -s <Fernsehen> von der Individuali¬ tät eines Künstlers getragene Darbie¬ tung (zur Demonstration seiner Viel¬ seitigkeit) Perjso|nal|ko|sten —*■ Per|so|nal|kos|- ten: die (PL) <Wirt.> durch die Be¬ schäftigung u. Entlohnung von Per¬ sonal entstehende Kosten Perjso|nal|lei|ter: der; -s; ~ weibl. Per|- so|nal|lei|te|rin: die; - ; -nen Person, die das Personalbüro, die Personalab¬ teilung leitet Per]so|nal|pla|nung: die; - ; -en <Wirt.> Organisation des Einsatzes von Per¬ sonal; Bedarfsplanung hinsichtlich des Personals Per|so|nal|pro|no|men: das; -s; ~ u. -pronomina (Sprachwiss.) Pronomen, Fürwort, das anstelle der redenden, angeredeten Person(en)/Sache(n) od. anstelle der Person(en)/Sache(n), über die gerade geredet wird, verwen¬ det wird Per|so|nal|rat: der; -(e)s; -rate Vertre¬ tung der im öffentlichen Dienst ste¬ henden Bediensteten einer Behörde, Dienststelle (als Personalvertretung) Per|so|nal|uni|on —> Per|so|nal|u|ni|on: (lat.) die; - ; -en 1 [geh.] Kombination von Beschäftigungen, Aufgaben, Zu¬ ständigkeiten, Diensten in einer Per¬ son »Sie erledigte alle Aufgaben in Personalunion.« 2 <hist.; Pol.> Zusam¬ menschluß von selbständigen Staaten unter der Führung eines Herrschers Per|so|nal|verjwal|tung: die; - ; -en für Personalangelegenheiten zuständiges Verwaltungsorgan (einer Firma, Be¬ hörde) Per]so(nal|we|sen: das; -s; - alle das Per¬ sonal u. dessen Verwaltung betreffen¬ den Angelegenheiten u. Organe Per|sön|chen: das; -s; - zierlicher Mensch (meist Frau) von geringer Körpergröße u. (sehr) schlanker, zar¬ ter Figur peiiso|nell: (lat.-fr.> Adj. n. stg. das Per¬ sonal betreffend, ihm zuzuordnen Per|sp|nen|auf|zug: der; -s; -aufzäge Personen befördernder Fahrstuhl Perjsp|nen|be|föiide|rung: die; - ; - Transport von Personen, Menschen (in öffentlichen Verkehrsmitteln) Petjso|nen|be|schrei|bung: die; - ; -en Schilderung von Merkmalen (wie Größe, Statur, Haar-, Augenfarbe, außergewöhnliche Auffälligkeiten usw.) eines Menschen (meist zwecks kriminalistischer Suche) . per|so|nen|beJzo|gen: Adj. n. stg. auf ei¬ nen Menschen fixiert, ihn betreffend per|sp]nen|ge|bun|den: Adj. n. stg. auf einen Menschen beschränkt Per|so|nen|kraft)wa|gen: der; -s; - [amtssprl.] Auto, Wagen zur Beförde¬ rung von Personen Per|so|nen|kreis: der; -es; -e Gruppe von Menschen, auf die etw. bezogen wird, die etw. betrifft Per|so|nen|kult: der; -(e)s; -e [abwert.] übertriebene Hervorhebung eines ein¬ zelnen in einer Führungsrolle in Poli¬ tik, Gesellschaft, Geschichte stehen¬ den Menschen Per|so|nen|nah|veijkehr: der; -(e)s; -e Verkehr, bei dem Personen über kur¬ ze Strecken (meistens durch öffentli¬ che Verkehrsmittel) befördert werden Perjso|nen|scha|den: der; -s; -schaden (Versicherungsw.; Rechtsw.) im Rah¬ men eines Unfalls eintretender Tod od. eintretende Verletzung Per|so|nen|schiffahrt (Per|so|nen|- schifflfahrt) —» immer mit fff: Perj- sp|nen|schiff|fahrt/Peijso]nen|schiff- Fahrt: die; ~ ; - Schiffahrt, die der Be¬ förderung von Personen dient Per|so|nen|schutz: der; -es; - Schutz, der einzelnen, in Gefahr befindlichen Personen von der Polizei, dem Militär o. ä. gewährt wird Per|so|nen|stand: der; -(e)s; - [amtssprl.] Familienstand Peijso|nen|waa|ge: die; - ; -n Gerät zum Feststellen des Gewichts einer Person Per|sojnen|wa|gen: der; -s; - 1 zur Be¬ förderung von Personen genutztes Fahrzeug 2 zur Beförderung von Per¬ sonen genutzter Wagen, Waggon ei¬ nes Zuges Per|so|nen(zahl: die; - ; -en spezifische Menge an Personen Per|so]nen|zug: der; -(e)s; -züge 1 <hist.> Personen befördernder (u. an allen Bahnhöfen haltender) Nahver¬ kehrszug 2 (im Gegensatz zum Güter¬ zug) ein Personen befördernder Ei¬ senbahnzug Per|so|ni|fi|ka|ti|gn: dat.-fr.> /personifi- kazion/ die; - ; -en Vermenschlichung von einer Idee od. einer Sache per|so|ni|fi|zie|ren: dat.-fr.> personifi¬ zierst; personifiziertest; hast personifi¬ ziert [geh.] 1 etw. in menschlicher Ge¬ stalt darstellen 2 verkörpern per]sön[lich: Adj. n. stg. 1 die eigene Person betreffend; sehr privat; nicht öffentlich »Er stellte mir eine persönli¬ che Frage.« 2 a) etw. persönlich neh¬ men, auffassen; etw. als beleidigend empfinden b) persönlich werden: [ugs.] eine bestimmte Person beleidi¬ gend angreifen Peijsön|lich|keit: die; - ; -en 1 o. PL alle einer Person zugehörigen, für sie cha¬ rakteristischen Eigenschaften 2 mit stark ausgeprägter Individualität ausgestatteter Mensch 3 eine leitende Position in der Gesellschaft einneh¬ mender Mensch Per|sönjlich|keits|bild: das; -(e)s; -er Vorstellung von der Persönlichkeit, den Charakterzügen eines Menschen Pei1sönjlich|kefts|enttfal|tung: die; - ; - Entwicklung der Persönlichkeit, Cha¬ raktereigenschaften eines Menschen Peijsön|lich|keits|kult: dat.) der;-(e )s; - Kult, der um eine Person betrieben wird, Syn.: Personenkult Per|sön|lich|keits|recht: das; -(e)s; -e «Rechtsw.) verfassungsmäßig garan¬ tiertes Recht jedes einzelnen Men¬ schen auf Achtung seiner Würde u. seines Eigenwertes als individuelle Persönlichkeit Per|sons|be|schrei|bung: die; ~ ; -en [österr.] Personenbeschreibung; Be¬ schreibung der (äußerlichen) Eigen¬ schaften, Eigenarten einer Person Per|spek|ti|ve —»- Per|s|pek|ti|ve: dat.) /perspektiwe/ die; ~ ; -n 1 Blickwin¬ kel; Ausblick »Aus dieser Perspektive wirkt das Bild besser.« 2 (gute) Zu¬ kunftsaussicht »Für dieses Projekt sehe ich keine Perspektive.« 3 Darstel¬ lung räumlicher Verhältnisse auf ei¬ nerebenen Fläche Per|spek|ti|vls|mus —> Per|s|pek|ti|- vis|mus: /perspektiwisßmuß/ der; - ; - (Philosophie) Auffassung, wonach die Wahrnehmung der Welt auf der jeweiligen Betrachterperspektive be¬ ruht Per|spek|tiv|plan/Peijspek|tiv|pla|nung —> Per|s|pek|t]v|plan/Per|s|pek|tiv|- pla|nung: der; -(e)s; -pläne/-en (frü¬ her DDR) vom Staat festgesetzter Plan zur längerfristigen Bestimmung der Hauptrichtung der Wirtschafts-, Wissenschafts- od. Kulturentwick¬ lung Per[sua|si|on —> Per|su|a|si|pn: dat.) die; ~; -en [geh.] Überzeugung perjsua|so|risch —> per|su|a|soJnsch: Adj. n. stg. [geh.] überzeugend; über¬ zeugen wollend Per|ti|nenz: dat.-fr.) die; - ; -en [geh.; veralt.] Verbundenheit mit etw., jmdm. Perjti|nenz|da|tiv: der; -s; -e (Sprach- wiss.) die Zugehörigkeit angebender Dativ, anstelle dessen ein im Genetiv stehendes Attribut od. Possessivpro¬ nomen verwendet werden kann (z. B. 'Die Sonne schien ihr auf den Kopf.’ statt: 'Die Sonne schien auf ihren Kopf.’) . Pe|rücke (Pe|rük|ke —» Pe|rüjcke): (fr.> die; - ; -n künstlich hergestelltes Haarteil aus Kunst- od. Echthaar per|vers: dat.) /perwerß/ Adj. perverser; perverseste (meist auf die Sexualität 860
pfählen bezogen) abweichend von der Norm; (sexuell) andersartig veranlagt Per|ver]sijon: <lat.> /perwersion/ die; - ; -en <meist sexuell» (krankhafte) Ab¬ weichung vom Normalen Per|verjsi|tjjt: /perwersität/ die; - ; -en [geh.] 1 o. PI. Zustand des Perver¬ sseins, der (krankhaften) Abwei¬ chung von der (sexuellen) Norm 2 perverses Verhalten; perverse Hand¬ lung per|ver|tie]ren: /perwertiren/ perver¬ tierst; pervertiertest; hast/ist perver¬ tiert [geh.] a) hast in den Zustand der Perversität führen, leiten, übergehen lassen b) ist in den Zustand der Per¬ versität übergehen; sich in den Zu¬ stand der Perversität umwandeln Perlver[tiert)herC /perwertirtheit/ die; - ; -en 1 o. PI. Zustand des Perver¬ sseins 2 perverse Handlung Per|verftie|rung: /perwertirung/ die; - ; -en Vorgang, Ergebnis des Pervertie- rens Per[zep|ti|on: <Iat.> /perzepzion/ die; - ; -en 1 «Philosophie; Psychologie» be¬ wußtes bzw. unbewußtes, durch die Sinne erfolgendes Wahmehmen von etw. (wie z. B. ein unbewußt wahrge¬ nommenes Geräusch) 2 <Med.; Bio.» durch Sinnesorgane- u. Zellen vollzo¬ genes Registrieren von Reizen Pes|sar. <gr.-lau das; -(e)s; -e <Med.» meist aus Kunststoff bestehender Ge¬ genstand zur Umschließung des Mut¬ termundes, der der Empfängnisver¬ hütung dient Pes|si|mis|mus: <lat.> der; ~ ; - Lebens¬ auffassung, Grundhaltung, die alles negativ sieht, Ant.: Optimismus Pes|si|m!st: der; -en; -en weibl. Pes|si|- mi|stin—* Pes|si|mis|tin: die; ~ ; -nen Mensch mit negativer Lebensauffas¬ sung pes|si|mijstisch —> pes|simis|tisch; Adj. n. stg. alles negativ sehend; im¬ mer das Schlimmste erwartend, Ant.; optimistisch Pest <lat.> die; ~ ; -1 (durch Ratten u. ä.) übertragene Infektionskrankheit, die früher viele Todesopfer forderte 2 jmdm. die Pest an den Hals wün¬ schen: [ugs.] einer Person nur Schlechtes, Unglück wünschen pestfar]tig: Adj. n. stg. [abwert.] ekelhaft (im Geruch) Pest|beu|le: die; - ; -n <Med.» mit Eiter gefüllte Beule, die durch die Infekti¬ onskrankheit Pest hervorgerufen wird Pest|ge|ruch: der; -(e)s; -gerüche ekel¬ hafter Gestank, Verwesungsgeruch Pest|hauch: der; -(e)s; -e [geh.] a) Ver¬ wesungsgeruch; Gestank b) «übertr.» etw., was einen negativen, unheilvol¬ len Einfluß ausübt Pe|sti|lenz —» Pes|ti|lenz: <lat.> die; - ; -en Pest; (durch Ratten u. ä.) übertra¬ gene Infektionskrankheit, die früher viele Todesopfer forderte Pe|sti|z[d —> Pes|ti[z]d: <lat.> das; -s; -e chemisches Mittel zur Schädlingsbe¬ kämpfung pest|krank: Adj. n. stg. von der Pest be¬ fallen Pest|säu|le: die; - ; -n Säule zum Ge¬ denken an eine überstandene Pestepi¬ demie Pet.: Abk. 1 Petersilie 2 Petition = schriftliche(s) Eingabe, Gesuch Pe|ter|BiJlie: <gr.-lat.> /petersili'/ die; - ; -n 1 zum Würzen, Garnieren benutz¬ tes grünes Gartenkraut 2 jmdm. hat es, ist die Petersilie verhagelt: [ugs.] eine Person ist schlechter Laune, ent¬ täuscht, deprimiert Pe|ter|si])i|en|wurjzel: die; ~ ; -n Wurzel der Petersilie, die als Gewürz verwen¬ det wird Pe|ter]wa|gen: der; -s; - mit Funk aus¬ gerüsteter Streifenwagen der Polizei Pe|ti|ti|gn: dat.> /petizion/ die; ~ ; -en Forderung einer bestimmten Hand¬ lung der zuständigen Stelle bzw. der Volksvertretung durch einen einzel¬ nen, eine Gruppe; Bittschrift pe|tt|tio|ni^ren —» pe|ti|ti|o|me|ren: /petitioniren/petitionierst; petitionier¬ test; hast petitioniert eine Bittschrift einbringen, unterbreiten Pe|ti|ti|gnsjaus|schuB —* Pe|ti|ti(ons|- aus|schuss: /petizionß-/ der; -aus¬ schusses; -ausschässe für die Entge¬ gennahme u. Behandlung von Petitio¬ nen zuständiger Ausschuß des Parla¬ ments Pe|ti]ti|ons|recht: /petizionß-/ das; -(e)s; -e (PI. s.) in der Verfassung verankertes Recht, jedermann zuste¬ hendes Recht, sich einzeln od. mit an¬ deren zusammen mit Bitten od. Be¬ schwerden an die zuständigen staatli¬ chen Stellen od. die Volksvertretung zu wenden Pe[tri|jün|ger —»■ Pejt|ri|jün|ger: der; -s; • [ugs.; scherzh.] das Angeln als Sport, Hobby betreibende Person Pe|tri|scha|le—*■ Pejt)ri|scha|le; die; ~ ; -n <Bio.» tellerförmiges, gläsernes Ge¬ fäß, das zur Züchtung von Bakterien¬ kulturen verwendet wird Pattro|che|mie —»• Pe|tjro|che|mie: die; - ; -1 Wissenschaft, die sich mit che¬ mischen Gesteinszusammensetzun¬ gen beschäftigt 2 Bereich, Sektion der Chemietechnik mit der Aufgabe, aus Erdöl u. Erdgas chemische Rohstoffe zu gewinnen pe|tro|che|misch—* pe|t|ro|che|misch: Adj. n. stg. a) die Petrochemie, Wis¬ senschaft von der Gesteinszusam¬ mensetzung betreffend, ihT zuzuord¬ nen b) die Petrochemie, Chemietech¬ nik der Gewinnung von Erdölpro¬ dukten u. ä. betreffend, ihr zuzuord¬ nen Pe|tro|dol|lar—»• Pe|t|ro|dol|lar: der; -s; ~ «Wirt.» [ugs.] auf dem internationa¬ len Markt angelegte US-DollaT, die sich im Besitz der erdölfördemden Länder befinden Pe|trol —*■ Pe|t|rol: <gr.> das; -s; - [schweiz.] Petroleum Pe|trgl|che|mie —Pe|t|rol|che|mie: die; - ; -1 Wissenschaft, die sich mit chemischen Gesteinszusammenset¬ zungen beschäftigt 2 Bereich der Che¬ mietechnik mit der Aufgabe, aus Erd¬ öl u. Erdgas chemische Rohstoffe zu gewinnen Pe|tro|le|um —» Pe|t|ro|le|um: <gr.> /pe¬ trole-um/ das; -s; - a) Erdöl b) brenn¬ bares Produkt aus Erdöl, das häufig als Lampenöl benutzt wird Pe|tro|le|um|ko|cher —* Pe|t|ro|le|um|- kojcher: /petrple-um-/ der; -s; - Ko¬ cher, provisorischer Herd, der mit Pe¬ troleum betrieben wird Pe)tro|le|um|lam|pe —> Pe|t|ro|le|um|- lamjpe: /petrole-um-/ die; - ; -n mit¬ tels eines mit Petroleum getränkten Dochts brennende Lampe Pejtrus|brief —> Pe|t|rus|brief: der; -(e)s; -e «Religion» dem Apostel Pe¬ trus zugeschriebener Brief im Neuen Testament Pet|schafL' <tschech.> das; -s; -e mit einer Namensgravur od. einem eingravier¬ ten Wappen versehenes Siegel Pet|ti|coat <engh /p£ttikout/ der; -s; -s steifer, kurzer, weit abstehender Un¬ terrock, der in der Taille ansetzt Petfüng: <engl.-amerik.> das; - u. -s; -s sexueller Kontakt (bis zum Orgas¬ mus) ohne Geschlechtsverkehr Pe|tu|nie: <Indian. Spr.-fr.> /petuni«/ die; - ; -n Pflanze mit roten od. weißen, trichterförmigen Blüten Petz: der; -es; -e in der Wendung Mei¬ ster Petz: Bär Pet|ze: die; - ; -n 1 [landsch.] Hündin 2 [abwert.] Person, die andere verrät pet|zen: petzt; petztest; hast gepetzt ver¬ raten, was jmd. getan hat Petjzer: der; -s; • weibl. Pet[ze|rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die verrät, was eine andere Person getan hat peu peu: </r.» /pö a pöj schrittweise; be¬ dächtig verlaufend Pf.: Abk. 1 «Sprachwiss.» Perfekt = voll¬ endete Gegenwart 2 Pfand 3 Pfän¬ dung 4 a) Pfarrei b) Pfarrer(in) 5 «Ge¬ wichtseinheit» Pfund 6 «Musik: Kla¬ vier, Flügel» Piano forte? Postfach Pf.: Abk. Pfennig(e) Pfad: der; -(e)s; -e 1 kleiner, schmaler Weg 2 a) die ausgetretenen Pfade verfassen: aus dem üblichen Trott ausbrechen b) auf ausgetretenen Pfaden wandeln: immer das gleiche tun; nie etw. riskieren 3 krumme Pfa¬ de, auf krummen Pfaden wandeln: [geh.] etw. tun, was nicht rechtens ist 4 a) auf dem Pfad der Tugend wandeln: [geh.] eine sittsames Leben führen b) vom Pfad der Tugend ab¬ weichen, den Pfad der Tugend verlassen: [geh.] einmal etw. tun, was unvernünftig od. nicht recht ist Pfad|fin|der: der; -s; - weibl. Pfad]fin|- dejrin: die; ~ ; -nen Mitglied einer Or¬ ganisation der Pfadfinder pfad(los: Adj. n. stg. ohne einen Pfad, Weg »ein pfadloses Gebirge« Pfaflfe: <gr.-lat.> der; -n; -n [abwert.] (ka¬ tholischer) Geistlicher Pfaf]fen|tum: das; -s; - [abwert.] a) für Pfaffen, Geistliche typisches Verhal¬ ten, typische Denkweise b) alle Geist¬ lichen Pfahl: der; -(e)s; Pfähle t Pflock, (dik- ker, gespitzter) Pfeiler aus Holz 2 auf jmds. Kopf kann man Pfähle anspitzen: [ugs.) eine Person ist äu¬ ßerst dumm 3 etw. ist Pfahl in jmds. Fleischfe): [geh.] etw. peinigt, quält, belastet jmdn. Pfahlfbau: der; -(e)j; -ten Bau, Gebäu¬ de auf einer (hölzernen) Plattform, die sich einige Meter über der Erd-, Wasseroberfläche auf Pfählen befin¬ det pfäh|len: pfählst; pfähltest; hast gepfählt 1 [fachsprl.] a) mit Hilfe von Pfählen 861
Pfahlmuschel festmachen; Pfähle in etw. hineinsto¬ ßen b) etw. mit Hilfe eines Pfahles ab¬ sichern od. seine Standfestigkeit ver¬ stärken »einen Apfelbaum pfählen« 2 jmdn., etw. mit einem Pfahl durchsto¬ ßen u. dadurch seinen Tod herbeifüh¬ ren »Der Gefangene wurde gepfählt.« Pfahl|mu|schel: die; -; -n Miesmuschel Pfahljrost: der; ~(e)s; - <Bauw.> Grund¬ bau aus Pfählen mit einer sie verbin¬ denden Platte, der zur Befestigung ei¬ nes nachgiebigen, sehr weichen Bo¬ dens verwendet wird Pfahl|wur|zet: die; - ; -en lange Wurzel, die wie ein Lot in die Tiefe des Boden wächst Pfalz: die; - ; -en 1 <MA> wechselnde(r), zeitweilige(r) Residenz, Gerichtsort des Kaisers, Königs 2o.Pl. Gebiet im Südwesten Deutschlands Pfalz|graf: der; -en; -en <MA> mit rich¬ terlicher Verfügungsgewalt ausgestat¬ teter Vertreter des Königs innerhalb einer Pfalz (1) Pfand: das; -(ejs; Pfänder 1 a) der Si¬ cherung eines Anspruchs dienende Sache öd. das in der Sache verkör¬ perte Recht »Er behielt ihren Perso¬ nalausweis als Pfand.« b) für Leergut zu zahlender u. beim Zurückbringen des Leerguts erstatteter Geldbetrag »Beim Kauf einer Bierflasche muß Pfand gezahlt werden.« 2 [geh.] Be¬ kräftigung, Nachweis, Symbol für etw. »Dieser Ring ist ein Pfand meiner Fremdschaft.« pfänd|bar Adj. n. stg. <Rechtsw.> der Zwangsvollstreckung unterwerfbar; zur Pfändung tauglich Pfandbrief: der; -(e)s; -e <Bankw.> Hy¬ pothekenpfandbrief; festverzinsli¬ ches, durch eine Hypothek, Immobi¬ lienwerte gesichertes Wertpapier, das von einer Bank zwecks Kapitalbe¬ schaffung verkauft, herausgegeben wird ’ pfän|den: pfändest; pfändetest; hast ge¬ pfändet per Gerichtsbeschluß etw. als Pfand anstelle eines geforderten Geldbetrages in Beschlag nehmen (was später gegebenenfalls versteigert wird, um aus dem Erlös den Gläubi¬ ger zu befriedigen) Pfän|der: der; -s; - weibl. Pfän|de|rin: die; - ; -nen [ugs.] Gerichtsvollziehe¬ rn) Pfänjder|spiel: das; -(e)s; -e Gruppen¬ spiel, bei dem ein Teilnehmer, wenn ihm ein Fehler im Spiel unterläuft, etw. als Pfand abliefern muß, was er nach Spielende zurückerhält, wenn er eine von den Mitspielern gestellte Aufgabe erfüllt Pfandjflajsche: die; - ; -n Mehrwegfla¬ sche, bei deren Kauf Pfand bezahlt werden muß Pfand|haus: das; -es; -häuser 1 Einrich¬ tung, Leihhaus, bei der/dem man ge¬ gen Sachen, Wertgegenstände als Si¬ cherheit Geld geliehen bekommt 2 nach dem Pfandhaus gehen: <Uhr> [ugs.] nicht die richtige Zeit anzeigen Pfand|leih(an|stalt: die: - ; -en Leih¬ haus, das auf öffentlich-rechtlicher Basis betrieben wird Pfand|lei|he: die; - ; -n a) o. PI. Geld, das auf gewerbsmäßiger Basis gegen Pfänder verliehen wird b) Leihhaus; Pfandhaus Pfandschein: der; -(e)s; -e über ein ab¬ geliefertes Pfand ausgestellte Beschei¬ nigung, Quittung Pfän|dung: die; * ; -en Vorgang des Pfändens durch den Gerichtsvollzie¬ her Pfän|dungs[be|schluß —» Pfän|dungs)- be|schluss: der; -beschlusses; -be¬ schlösse <Rechtsw.> (Gerichts-)Be- schluß, der die Pfändung einer Forde¬ rung zum Inhalt hat Pfän|dungs|schutz: der; -es; - <Rechtsw.> aus sozialen Gründen rechtlich festgelegte Grenzen einer Pfändung; Schutz vor einer Pfän¬ dung, die Dinge umfaßt, die die Grundlagen der Existenz bilden Pfän|dungs|verffü|gung: die; - ; -en <Rechtsw.> Verfügung, die eine Pfän¬ dung erlaubt, veranlaßt Pfand|ur|kun|de: die; - ; -n über ein hin¬ terlegtes Pfand ausgestellte Urkunde, Quittung Pfand|zet|tel: der; -s; - über ein hinter¬ legtes Pfand ausgestellte Bescheini¬ gung Pfan|ne: dat.-gr > die; - ; -n 1 flaches, zum Braten verwendetes Küchenge¬ rät, meist mit Stiel »Er briet das Steak in der Pfanne.« 2 kurz für Bettpfanne = in der Form einer Pfanne (1) ähnli¬ ches Gerät, in das bettlägerige Perso¬ nen Darm u. Blase ausleeren können 3 <Bauw.> kurz für Dachpfanne = Dachziegel 4 <Hüttenw.> Gefäß, mit dem flüssiges Metall transportiert wird 5 Senke, die nur zeitweise mit Wasser gefüllt ist 6 <Med.> Teil eines Gelenkes; Gegenstück eines (Kugel-) Gelenkes 7 Schießpulvennuide an hi¬ storischen, antiken Gewehren 8 etw. in die Pfanne hauen: [ugs.] sich schnell ein Essen zubereiten 9 einen auf der Pfanne haben: [derb] das Ge¬ fühl haben, Luft aus dem Darm abge¬ hen lassen zu müssen 10 jmdn. in die Pfanne hauen: [ugs.] jmdn. kritisie¬ ren, etw. Schlechtes von ihm sagen 11 etw. auf der Pfanne haben: [ugs.] 1. etw. sagen wollen 2. von etw. Ahnung haben; etw. wissen 3. schlau sein; in¬ telligent sein Pfan|ne|ku|chen/Pfann|ku|chen: der; -s; - 1 süßer od. salziger (mit Obst, herzhaften Zutaten belegter) Fladen aus Eiern, Mehl u. Zucker od. Salz 2 <in Berlin Bezeichnung für> Berliner Ballen = Schmalzgebäck mit Mar¬ melade im Inneren, das an der Ober¬ fläche mit Zucker bestreut wird Pfan|nen|ge)richt: das; -(e)s; -e Speise, Gericht, das in der Pfanne (1) zuberei¬ tet wird Pfann|ku|chen/Pfan|ne]ku]chen: der; ~s; - 1 süßer o"3. salziger (mit Obst, herzhaften Zutaten belegter) Fladen aus Eiern, Mehl u. Zucker od. Salz 2 <in Berlin Bezeichnung für> Berliner Ballen = Schmalzgebäck mit Mar¬ melade im Inneren u. an der Oberflä¬ che mit Zucker bestreut Pfarrjamt: das; -(e)s; -ämter 1 Dienst¬ stelle, die der Pfarrer einer Gemeinde leitet 2 vom Pfarrer ausgeübtes Amt Pfanjbe|zirk: der; -(e)s; -e Amtsbezirk, der einem Pfarrer zugeteilt ist Pfaijrei: die; - ; -en a) an unterster Stelle stehende kirchliche Behörde, die von einem Pfarrer geleitet wird b) das Wohnhaus des Pfarrers u. die dazu gehörenden Büros Pfar|rer: der; -s; ~ weibl. Pfar|ne|rin: die; ~ ; -nen christlicher Seelsorger (weib¬ lich nur in der evangelischen Kirche); geistliche(r) Leiterin) einer Pfarre Pfarr|ge|mein|de: die; - ; -n Gesamtheit der Mitglieder einer Pfarrei, Gemein¬ de, die der Zuständigkeit eines Pfar¬ rers unterliegt Pfarrjge|mein(dejrat: der; ~(e)s; -rate <Kirche> Gremium, das aus gewählten Mitgliedern besteht, die den Pfarrer unterstützen, die Gemeinde vertreten Pfanjhaus: das; -es; -häuser im Besitz der Kirche stehender dienstlicher Wohnsitz eines Pfarrers (in dem sich meist zugleich dessen Amtsräume be¬ finden) Pfarr]hel(fer: der; -s; - weibl. Pfarr|hel|- fe|rin: die; - ; -nen Person, die dazu ausgebildet wurde, (hauptberuflich) in einer evangelischen od. katholi¬ schen Gemeinde zu helfen Pfarijkiijche: die; ~ ; -n (Haupt-)Kirche innerhalb eines Pfarrbezirks Pfau: der; -s u. -en; -en mit dem Fassan verwandter Vogel, von dem der Hahn, das Männchen seine langen bunten Schwanzfedern zu einem Rad aufstellen kann, wobei dann türkis u. rostbraune Augenmuster (Pfauenau¬ gen) zu sehen sind Pfaulenlaulqe: das; -s; -n 1 Zeichnung auf dem zum Rad aufgestelltem Schwanzgefieder des Pfauenmänn¬ chens 2 Schmetterling, auf dessen Flügeln auffallende Flecken sind, die denen ähneln, die sich auf den Schwanzfedern von Pfauen befinden PfaulenKelder: die; - ; -n eine der den Schwanz des Pfaus bildenden Federn mit einem farbigen, augenförmigen Muster Pfaulenlrad: das; ~(e)s; -rüder (bei der Balz) aufgefächertes Schwanzgefieder eines Pfaus Pfaulenlthron; der; -s; - mit vielen Orna¬ menten geschmückter Thron ehema¬ liger Herrscher im Iran Pfd.: Abk. 1 Pfand 2 (Maßeinheit» Pfund Pfdg .:Abk. Pfändung Pfefjfen igr.-lat.t der; -s; -1 scharfes Ge¬ würz »mit Salz u. Pfeffer würzen« 2 jmd. kann, soll hingehen, wo der Pfeffer wachst: [ugs.] jmd., den man nicht mag, soll gehen 3 jmd. kann, soll bleiben, wo der Pfeffer wächst: [ugs.] wünschen, daß jmd. nicht kommt 4 jmdn. dahin wünschen, wo der Pfeffer wächst: jmdn. so weit wie möglich weg wünschen 5 Pfeffer im Hintern, [derb] Arsch haben: beson¬ ders temperamentvoll sein; nicht ei¬ nen Moment ruhig sitzen können 6 jmdm. Pfeffer in den Arsch blasen: [derb] jmdn. anstacheln, auf Trab bringen pfef[fe|rig/pfeff|rig: Adj. n. stg. reichlich mit Pfeffer versehen, gewürzt; mit ei¬ nem starken Geschmack od. Geruch nach Pfeffer versehen 862
Pferd Pfef|fer|korn: das; -(e)s; -körner (zum Würzen verwendete) einzelne, am Pfefferstrauch wachsende Frucht Pfef|fer(ku|chen: der; -s; ~ Backware, -erzeugnis, Keks aus Lebkuchenteig Pfef|ferjminz: <gr.-lato der u. das; -es; - (meist o. Art.) Aromastoff, der aus der Pfefferminzpflanze gewonnen wird Pfef|fer[minz|bon|bon: der u. das; -s; -s Bonbon, das nach Pfefferminz schmeckt Pfef|fer|min|ze/Pfef|fer|mjn|ze: die; - ; - als Heilpflanze kultiviertes krautarti¬ ges Gewächs, aus dem ein intensives, aromatisches ätherisches Öl gewon¬ nen wird Pfef|fer|minz|pa|stil|le —> Pfef|ferj- minz|pas|til|le: die; - ; -n Süßigkeit in Drageeform o. ä. mit Pfefferminzge¬ schmack Pfef|ferjminz|tee: der; -s; - u. -s a) Tee, der aus Blättern der Pfefferminz¬ pflanze zubereitet wird u. eine anre¬ gende, heilende Wirkung hat b) ge¬ trocknete Blätter der Pfefferminz¬ pflanze, aus denen Pfefferminztee zu¬ bereitet wird Pfef|fer|müh|le: die; - ; -n zum Mahlen von Pfefferkörnern verwendete Handmühle pfeffern: pfefferst; pfeffertest; hast gepfeffert 1 mit Pfeffer würzen »Der Auflauf muß noch gepfeffert werden.« 2 [ugs.] (wütend) mit Wucht an einen Ort werfen »Er pfefferte die Tasche unter den Tisch.« 3 jmdm. eine pfeffern: jmdn. schlagen, ohrfeigen PfeftfeijnuB —» Pfef|ferjnuss: die; - ; -nüsse rundlicher Pfefferkuchen von geringer Größe, der mit einer weißen Glasur aus Zucker überzogen ist Pfef]fe|rp|ni: <gr.-lato der; -; - [österr.] kleine (eingelegte) Paprikafrucht von unterschiedlichem Schärfegrad, Syn.: Peperone/Peperoni Pfefjferjsack: (gr.-lato der; -(e)s; -sacke [veralt.; abwert.] (reicher) Geschäfts¬ mann Pfefffeijsteak: das; -s; -s Steak, gebrate¬ nes Rindfleisch, das vor dem Braten mit Pfeffergewürz versehen wurde od. mit einer Sauce mit (grünem) Pfeffer serviert wird Pfefferfstrauch: der; -(e)s; -sträucher (besonders in Indien vorkommende) Kletterpflanze, deren rundliche, in Trauben wachsende Früchte als Ge¬ würz dienen Pfejjfe: <lat> die; - ; -n 1 Gerät zum Rauchen von Tabak »Er stopfte sich eine Pfeife.« 2 Rohr, das durch Luft¬ zufuhr in Schwingung gesetzt wird u. einen Ton erzeugt 3 [abwert.; ugs.] unfähiger Mensch »Die Pfeifen auf dem Fußballfeld kriegen keinen Paß hin.« Syn.: <3> Versager 4 a) den kannst du in der Pfeife rauchen: [ugs.] diese Person ist nicht zu gebrauchen b) jmdn. in der Pfeife rauchen: [ugs.] jmd. leicht besiegen (können) 5 nach jmds. Pfeife tanzen: [ugs.] tun, was jmd. möchte, sich nach ihm richten, seinen Wünschen ent¬ sprechen pfe||fen: dato pfeifst; pfiff(e)st; hast gepfiffen 1 mittels Luftausstoß durch gespitzte, in eine bestimmte Form ge¬ brachte Lippen einen (lauten, melodi¬ schen) Ton hervorbringen 2 (sich) ei¬ nen pfeifen: [landsch.] Alkohol zu sich nehmen 3 jmdm. eins pfeifen: [ugs.] nicht gehorchen; nicht jmds. Wünschen, Erwartungen entsprechen Pfei|fen|be[steck: das; -(e)s; -e aus mehreren Teilen bestehendes zusam¬ menlegbares Instrument von geringer Größe, das zum Säubern, Auskratzen u. Stopfen von Pfeifen (1) verwendet wird Pfeitfen|deckel (Pfei|fen|dek|kel —» Pfei]fen|de|ckel): der; -s; - 1 auf dem Kopf der Pfeife (I) befindlicher Dek- kel 2 [ugs.] Pustekuchen; von wegen (als Ausdruck dafür, daß das Gegen¬ teil von etw. Gewünschtem od. Er¬ hofftem eingetreten ist) Pfej|fen|kopf: der; -(e)s; -köpfe 1 Teil der Pfeife (1), in den der Tabak ge¬ stopft wird 2 [ugs.; abwert.] Pfeife (3); unfähige Person; Versager Pfej|fen|rau|cher: aucherder, -s; - weibl. Pfei|fen|rau|che|rin: die; - ; -nen (regelmäßig) Pfeife (1) rauchen¬ ende Person Pfef|fen|rei|ni|ger: der; -s; - zum Säu¬ bern von Pfeifenrohren verwendeter Draht, der mit kleinen bßrstenähnli- chen, aus Baumwolle o. ä. bestehen¬ den Büscheln versehen ist Pfei|fe|rei: die; - ; -en [abwert.] ständiges Pfeifen, Erzeugen von Tönen durch etw., eine Pfeife, durch die menschli¬ chen Lippen strömende Luft Pfejf|ge|räusch: das; -(e)s; -e zumeist höherer, greller Ton, der z. B. durch das Hineinblasen in eine Pfeife (2) er¬ zeugt werden kann Pfeif|kes|sel: der; -s; - Wasserkessel, der einen als Pfeife (2) funktionieren¬ den Zusatz am Ausgießer besitzt, der ein Pfeifgeräusch erzeugt, sobald hei¬ ßer Wasserdampf durch ihn hin¬ durchströmt PfeH[kon|zert: das;-(e)s; -e Ablehnung, Entrüstung o. ä. ausdrückende viel¬ stimmige Pfeifgeräusche, die ein Pu¬ blikum in hoher Lautstärke von sich gibt Pfeif|ton: der; -(e)s; -töne zumeist hö¬ herer, greller Ton, der z. B. durch das Hineinblasen in eine Pfeife (2) erzeugt werden kann Pfeil: der; -fe)s; -e (langer) Stab mit ei¬ ner Spitze, der abgeschossen, gepustet od. geworden wird Pfei|ler. dato der; -s; -1a) frei stehen¬ der Pfahl aus Beton o. ä., der das Ge¬ wicht eines größeren Bauwerkes trägt »Die Pfeiler tragen den Kuppelsaal.« b) <übertr.> wichtiger Aspekt für das Bestehen von etw. 2 <Bergbau> a) Ab¬ schnitt einer Lagerstätte, der bei de¬ ren Abbau zunächst als stützender Teil stehengelassen u. erst später ab¬ gebaut wird b) (beim Pfeilerbau) Ab¬ schnitt einer Lagerstätte, der von Kammern od. Strecken umrahmt ist u. zum Abbau dient Pfei|leijba|si|lijka: die; - / -basiliken <Ar- chit.> Basilika, deren oberer Ab¬ schnitt des Mittelschiffes von Pfeilern (1) getragen wird Pfe[|ler[bau: der; -s; - <Bergbau> Abbau¬ verfahren, das sich durch die Auftei¬ lung einer Lagerstätte in Pfeiler (2b), Abschnitte auszeichnet Pfei|ler|brücke (Pfe[|ler|brük|ke —» Pfei|ler|brü|cke): die; - ; -n <Archit.> Brücke, die von Pfeilern (1) getragen wird pfejl(ge|ra|de: Ad), n. stg. absolut gerad¬ linig verlaufend Pfefl|gift: das; -(e)s; -e Gift, das zum Herstellen von Giftpfeilen benutzt wird Pfejl|kö|cher: der; -s; - hoher, schmaler (tragbarer) Behälter zur Aufbewah¬ rung von Pfeilen Pfeil|rich|tung: die; - ; -en durch einen Pfeil angegebene Richtung pfeil|schnell: Adj. n. stg. extrem, sehr schnell, rasch Pfeil|wurz: die; - ; -en (in tropischen Re¬ gionen angebaute) große Staude, aus deren Wurzeln Stärkemehl produ¬ ziert, gewonnen wird Pfenfnig: der; -s; -e 1 kleinste deutsche Währungseinheit; kleinste deutsche Münzeinheit (aus Kupfer) 2 Wer den Pfennig, Heiler nicht ehrt, ist des Ta¬ lers nicht wert: man sollte auch das Kleingeld, die Münzen beachten, schätzen u. diese nicht achtlos beiseite legen 3 nicht für fünf Pfennig(e), ei¬ nen Sechser: [ugs.] gar nicht; über¬ haupt nicht 4 für jmdn., etw. keinen Pfennig geben: [ugs.]-an jmdn., etw. nicht mehr glauben 5 auf den Pfennig setzen, mit dem Pfennig rechnen: wenig Geld zur Verfügung haben 6 keinen Pfennig, keine zehn Pfenni- g(e) wert sein: [ugs.] völlig ohne Wert sein Pfen|nig|ab|satz: der; -es; -absätze ho¬ her Schuhabsatz von Damenschuhen, dessen Auftrittfläche extrem klein, nur etwa pfenniggroß ist Pfen|nig|artti[kel: der; -s; - Ware, Arti¬ kel, die/den man für den Betrag von einem, wenigen Pfennig(en) erwer¬ ben, hersteilen kann Pfen|nig|be|trag: der; -(e)s; -betrage ge¬ ringer Geldbetrag Pfen|nig|fuch|ser: der; -s; - weibl. [sel¬ tenj Pfen|nigtfuch(se|rin: die; - ; -nen [ugs.] übermäßig sparsame, geizige Person pfen|nig|gro8: Adj. n. stg. in der Größe eines Pfennigstücks Pfen|nigtstGclc das; -(e)s; -e Geld¬ stück, Kupfermünze, das/die den Wert von einem Pfennig hat Pferch: dato der; -(e)s; -e Fläche, die von Zäunen o. ä. begrenzt ist u. auf der das Vieh (während der Nacht) auf engem Raum gehalten wird pferjehen: dato pferchst; pferchtest; hast gepfercht eine größere Schar, Zahl von Lebewesen auf engem Raum zusammendrängen Pferd: tgr.-lato das; -(e)s; -e 1 großes Säugetier mit meistens glattem Fell, langhaarigem Schwanz u. Mähne, das als Haus- u. Nutztier zum Reiten od. Ziehen von Lasten eingesetzt wird 2 a) <Tumen> Gerät, an dem Übungen ausgeführt werden od. über das ge¬ sprungen wird b) Spielfigur des Schachspiels 3 das hält ja kein Pferd, aus: [ugs.] das kann man ja nicht er¬ tragen »Die Musik ist ja so laut, das hält ja kein Pferd aus.« 4 das Pferd 863
Pferdchen am, beim, vom Schwanz aufzäumen: [ugs.] etw. total falsch anfangen 5 a) jmdn. bringen keine zehn Pferde da¬ zu, etw. zu tun: [ugs.] jmdn. bringt nichts, niemand zu einer Handlung b) keine zehn Pferde können jmdn. von etw. abbringen, abhalten: [ugs.] jmd. läßt sich etw. unter keinen Umstän¬ den ausreden 6 die Pferde scheu machen: [ugs.] ohne Grund andere verwirren od. aufregen 7 jmdm. ge¬ hen die Pferde durch: [ugs.] jmdm. gehen die Nerven durch, er verliert die Kontrolle über sich »Ich wollte dich nicht so anschreien, aber bei die¬ sem Thema gehen einfach die Pferde mit mir durch.« 8 das beste Pferd im Stall: [ugs.] der/die beste Mitarbeiter(in) 9 mit jmdm. Pferde stehlen können: [ugs.] jmd. ist abso¬ lut zuverlässig u. macht alles mit 10 aufs falsche/richtige Pferd setzen: [ugs.] etw. falsch/richtig planen od. tun »Die Investition hat sich gelohnt, da habe ich aufs richtige Pferd gesetzt.« 11 einen vom Pferd erzählen: [ugs.] jmdn. anlügen »Glau¬ be das ja nicht, da hat man dir aber ei¬ nen vom Pferd erzählt.« 12 man hat schon Pferde kotzen sehen: [ugs.] es gibt manchmal Dinge, die fast nicht zu glauben sind 13 ich denk, mich tritt ein Pferd: [ugs.] Ausdruck des Er¬ staunens od. Ärgers Pferd|chen: das; -s; - 1 kleines Pferd 2 [ugs.; verhüll.] a) Prostituierte, die für einen Zuhälter arbeitet b) ein Pferd¬ chen laufen haben, lassen: Geld durch eine od. mehrere Prostituierte verdienen Pfer[de|ap|fel: der; -s; -äpfel einzelnes Stück Pferdekot von rundlicher Form Pferjde|brem|se: die; - ; -n größere Stechfliege Pfer|de|dieb: der; -(e)s; -e weibl. Pfer|- de|die|bin: die; - ; -nen Person, die ein Pferd stiehlt, gestohlen hat Pfer|de|drosch|ke: die; ~ ; -n <hist.> von Pferden gezogenes Fuhrwerk (zum Transport von Personen) Pfer|de|fleisch: das; ~(e)s; - vom Pferd stammendes Fleisch als Nahrungs¬ mittel Pfeijde|fuB: der; -es; -fuße 1 einer der vier Hufe, Füße eines Pferdes 2 Fuß des Teufels, der immer einem Pferde¬ fuß (1) ähnlich dargestellt wird 3 a) oibertr.) Haken, Schwierigkeit, nega¬ tive Seite von etw., bei einer Sache b) einen Pferdefuß haben: [ugs.] etw. hat eine nicht offensichtliche negative Seite c) da zeigt sich der Pferdefuß: [ugs.] hier ist die negative Seite zu er¬ kennen; da steckt der Betrug, der Nachteil Pfer|de|ge|biß —* PfeHde[ge|biss: das; -gebisses; -gebisse 1 Gebiß eines Pfer¬ des (1) 2 [ugs.] -Menschengebiß, das extrem große, lange (gelblich ge¬ färbte) Zähne aufweist Pfer|de|ge[sicht: das; -(e)s; -er [ugs.] Gesicht eines Menschen, das eine schmale, längliche, grobgeschnittene Form aufweist Pferfde|knecht: der; -(e)s; -e [veralt.] Knecht, dessen Aufgabe es ist, die (im Stall befindlichen) Pferde zu pflegen u. zu versorgen Pfer|de|kur. die; - ; -n [ugs.] Roßkur; Therapie o. ä., die mit harten Metho¬ den arbeitet, unangenehm ist Pfer|de|iot|to: das; -s; -s Wette, die hin¬ sichtlich mehrerer Pferderennen ab¬ geschlossen wird Pfer|de|markfc der; -(e)s; -markte Markt, auf dem Pferde ge- u. verkauft werden Pfer|de|metz|ge|rei: die; - ; -en [landsch.] Metzgerei, Fleischerei, in der Pferdefleisch u. -wurst verkauft werden Pfer|de|mist: der; -(e)s; - von Pferden produzierter Mist, Kot u. Urin Pfer|de|ren|nen: das; -s; - Wettlauf von Pferden Pfeijde|schlach|ter/Pfer|de(schläch|- tert der; -s; - weibl. [selten] Pfer|de|- schlach|te|rin/Pfer|de|schläch|tejrin: die; - ; -nen [landsch.] Schlachter(in), Metzger(in) in einer Pferdemetzgerei Pfer|de|sch)it|ten: der; -s; - sich auf Kufen fortbewegendes, von Pferden, einem Pferd gezogenes Fahrzeug, das dem Pferdewagen ähnlich ist Pfer|de|schwanz: der; -es; -schwänze 1 am Pferdekörper befindlicher Schwanz, Schweif 2 einem Pferde¬ schwanz ähnelnder Haarzopf, bei dem das Haar am Hinterkopf so zu¬ sammengebunden wird, daß es von dort lose herabfällt Pfer|de|stall: der; ~(e)s; -stalle Stall, in dem Pferde gehalten werden P1er|de|stäijke: die; - ; -n <Technik> [veralt.] Maßeinheit, die die Leistung von 75 Kilopondmeter pro Sekunde angibt (meist als PS abgekürzt) Pfer|de|wet|te: die; - ; -n Wette, die bei einem Pferderennen abgeschlossen wird Pfer|de|zucht: die; - ; -en systematische Aufzucht von Pferden (unter ökono¬ mischen Aspekten) Pfg.: Abk. Pfennig(e) Pfiff: dato der; -(e)s; -e 1 durch Spitzen der Lippen u. gleichzeitigen Luftaus¬ stoß hervorgerufenes Geräusch »Ein Pfiff ertönte.« 2 besonders positive, raffinierte Eigenschaft einer Sache Pfif|fer[ling: <gr.-lat.> der; -(e)s;-e 1 klei¬ ner, eßbarer Waldpilz »Zu dem Steak gab es Pfifferlinge.« 2 keinen Pfiffer¬ ling wert sein: gar nichts wert sein 3 sich keinen Pfifferling um etw., jmdn. scheren, kümmern: [ugs.] sich um etw., jmdn. gar nicht kümmern pfiffig: dato Adj. sehr gewitzt, Ant.: dumm; dümmlich Pfif|fig|keit: die; - ; - Schläue; Raffi¬ nesse; Findigkeit Pfing|sten —» Pfings[ten: <gro das; -; - (meist o. Art.'gebraucht) <Religion> nach christlicher Überlieferung das Fest des Empfanges des Heiligen Gei¬ stes, als den Jüngern Jesu der Heilige Geist erschien Pfingst|fest: das; -(e)s; -e <Religion> christliches Fest 50 Tage nach Ostern Pfingst|mon|tag: der; -(e)s; -e zum Pfingstfest gehöriger Montag; der zweite Feiertag des Pfingstfestes Pfingstlrojse: die; - ; -n der Rose äh¬ nelnde Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse, deren große Blüten aus vielen einzelnen Blättern bestehen u. meist weiß, rosa od. rot sind Pfmgst|sohn|tag: der; -(e)s; -e zum Pfingstfest gehörender Sonntag; er¬ ster Tag des jährlichen Pfingstfestes Pfingst)wo|che: die; - ; -n Woche vor dem Pfingstfest Pfirjsich: dat.> der; -(e)s; -e saftige Steinfrucht mit samtähnlicher Haut Pfir[sich|blü|te: die; - ; -n 1 am Pfirsich¬ baum wachsende Blüte 2 o. PI. Blüte¬ zeit der Pfirsichbäume Pfirjsich|haut: die; - ; - a) Haut, die ei¬ nen Pfirsich umschließt b) diberto feine Gesichtshaut von rosiger Fär¬ bung Pfl.: Abk. 1 a) Pflanze b) Pflanzung 2 a) Pflege b) Pfleger(in) Pflan|ze: dato die; - ; -n 1 Organismus aus Wurzeln, Stiel u. Blattwerk, der anorganische Substanzen durch Son¬ nenlicht umwandeln kann, wie z. B. Kohlendioxyd mittels Photosynthese in Sauerstoff 2 [ugs.; abwert.] merk¬ würdige, sich ungewöhnlich verhal¬ tende Person pflan|zen: dato pflanzt; pflanztest; hast gepflanzt Blumen, Bäume, Sträucher, Pflanzen o. ä. in die Erde setzen Pflan|zen|ex|trakt: das u. [fachsprl.j der; -(e)s; -e aus pflanzlichen Stoffen gewonnener Auszug Pflan|zen|farb|stoff: der; -(e)s; -e Farb¬ stoff, der aus Pflanzen gewonnnen wird Pflan|zen)fett: das; -(e)s; -e Fett, das aus den Früchten u. Samen spezieller Pflanzenarten gewonnen wird Pflan|zen|fres|sen der; -s; - sich aus¬ schließlich von Pflanzen, Sämereien u. z. T. von Früchten ernährendes Tier Pflan|zen|gift: das; -(e)s; -e 1 Gift pflanzlicher Herkunft 2 Gift zur Ver¬ nichtung von als Unkraut geltenden Pflanzen Pflan|zen|krank|heit: die; - ; -en (z. B. durch Nährstoffmangel verursachte) krankhafte(r) Veränderung, Befall ei¬ ner Pflanze Pflan|zen(kun|de: die; - ; - Botanik; sich mit den Verwandschaften, der Kulti¬ vierung, dem Aufbau, dem Aussehen, dem natürlichen Vorkommen usw. von Pflanzen, Blumen, Blüten usw. befassende Wisenschaft, Lehre Pflan|zen|öl: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e Öl, das aus den Früchten u. Samen spezieller Pflanzen gewonnen wird Pflan|zen|schäd|ling: der; -(e)s;-e Tier¬ öd. Pflanzenart, die einer Nutzpflan¬ ze Schaden zufügt Pflan|zen|schutz: der; -es; - a) das Be¬ schützen von Nutzpflanzen vor Schädlingen, Krankheiten u. vor Un¬ krautpflanzen b) Erhalt der natürli¬ chen Vegetation Pflan|zeR der; -s; • weibl. Pflan|ze|rin: die; - ; -nen 1 ein (weiträumiges) Ge¬ biet mit Nutzpflanzen bepflanzende Person 2 [veralt.] Person, die (in Übersee) eine Pflanzung besitzt Pflanz|karjtof]fel: die; - / -n Kartoffel, aus der sich nach dem Einlegen, Ein¬ pflanzen in die Erde eine neue Kartof¬ felpflanze entwickelt 864
pflichtschuldig/pflichtschuldigst pflanz|Uch: <lat.> Adj. n. stg. die Pflanzen betreffend, ihnen zuzuordnen; aus Pflanzen hergestellt; wie eine Pflanze Pflanzung: die; - ; -en 1 Vorgang des Pflanzens 2 (eine kleinere Fläche um¬ fassende) Anpflanzung von etw., Plantage Pflajater —» Pflas|ter. <gr.-lat.> das; -s; - 1 Straßenbelag (aus Teer od. Steinen) »Das Pflaster muß ausgebes¬ sert werden.« 2 auf Wunden o. ä. auf- klebbarer Stoff zur Verhinderung von Infektionen, zur Linderung von Schmerzen (in Verbindung mit Sal¬ ben o. ä.) 3 auf dem Pflaster liegen: [ugs.] keine Arbeit haben 4 ein heißes Pflaster sein: [ugs.] eine gefährliche Gegend sein 5 ein teures Pflaster sein: [ugs.] eine Stadt o. ä., in der man sehr viel Geld haben muß, um dort le¬ ben zu können Pfla]ster|ma|ler —» Pflas|ter|ma|ler- der; -s; - Person, die das Straßenpfla¬ ster bemalt, um damit das Interesse der Passanten zu wecken (damit sie ihm Geld schenken) pfla|stem —» pflas|tern: pflasterst; pflastertest; hast gepflastert 1 <Weg; Straße> mit Plastersteinen, festem Material belegen 2 jmdm. eine pflastern: [ugs.] eine Person ohrfeigen 3 mit etw. die StraBe(n) pflastern können: [ugs.] zuviel von etw. haben Pflajstetjstein —» Pflas|terjstein: der; -(e)s; -e 1 Stein, der zur Herstellung des Straßenpflasters verwendet wird 2 [ugs.] massives, rundliches, mit einer harten Zuckerglasur versehenes Pfef¬ ferkuchengebäck Pfla|ste|rung —» Pflas|te|rung: die; - ; -en 1 Vorgang des Pflastems einer Straße, eines Weges 2 Pflaster (1) der Straße Pflä|ste|rung —* Pfläs|te|rung: die; -; -en [süddt.; Schweiz.] 1 Vorgang des Pflastems einer Straße, eines Weges 2 Pflaster (1) der Straße Pflaulme: <gr.-lat.> die; -; -n 1 a) rundes od. ovales Obst mit blauer od. gelber Außenhaut, gelbem, manchmal auch rötlichem Fruchtfleisch u. mit einem Stein in der Mitte b) kurz für Pflau¬ menbaum; Pflaumen (a) hervorbrin¬ gender Obstbaum 2 [scherzh.; ugs.] Mensch, der (oft) etw. Witziges od. Dummes tut Pflaulmenlbaum: der; - (e )s; -bäume Obstbaum, der Pflaumen (la) als Früchte trägt, hervorbringt Pflaulmenlkulchen: der; -s; - (oft auf einem Ofenblech) gebackener (Hefe-) Kuchen, der mit Pflaumen (la) be¬ legt, versehen ist Pflaulmenlmus: das; -es; - aus Pflaumen (la) gewonnene(s)(r) Mus, Brei, das/ der als Brotaufstrich verwendet wird pflau|men|wejch: Adj. n. stg. [ugs.; ab¬ wert.] nicht fest im Charakter u. ohne einen festen eigenen Standpunkt, sich stets an anderen orientierend od. sich ihnen fügend Pfie|ge: die; - ; - 1 Versorgung u. Be¬ treuung hilfebedürftiger Menschen od. Tiere 2 Handlung, die der Auf¬ rechterhaltung od. der Verbesserung bestimmter Kontakte od. Zustände dient pfle]g«|arm: Adj. pflegearmer; pflege¬ armste nur geringe Pflege benötigend pfle|ge|be|dürf|tig: Adj. n. stg. a) Pflege benötigend b) Pflege beanspruchend Pfle|ge]el|tern: die (PI.) Ehepaar, das die (zeitweise) Pflege (1), Sorge u. Er¬ ziehung eines (fremden) Kindes über¬ nommen hat Pfle|ge|fall: der; -(e)s; -fälle aufgrund ihres (körperlichen) Zustandes auf je nach Schwere der Krankheit, Behin¬ derung teilweise od. völlig auf Pflege (1), ständige Hilfe (z. B. bei der Kör¬ perhygiene, beim Essen, dem tägli¬ chen Leben) angewiesene Person, de¬ ren Situation sich durch einen Kran¬ kenhausaufenthalt nicht mehr we¬ sentlich verbessern läßt Pfie]ge|geld: das;-(e)s; -er nach Schwe¬ regrad der zu pflegenden Person u. damit verbundenem Ausmaß der Pflegebedürftigkeit gestaffelter von der (gesetzlichen) Pflegeversicherung gezahlter Betrag für die (häusliche) Pflege (1) von Menschen Pfle|ge|kind: das; -(e)s; -er minderjäh¬ rige Person unter sechzehn Jahren, die sich größtenteils außerhalb des El¬ ternhauses in Familienpflege befindet pf)ejge|!eicht: Adj. pflegeleichter; pfle¬ geleichteste leicht zu pflegen, keine ausgeprägte Pflege, Behandlung be¬ nötigend Pflejge|mutjter: die; - ; -mutter a) weib¬ licher Teil des Pflegeelternpaares b) weibliche Person, die (offiziell) die Pflege (1) eines Kindes übernommen hat pfle|gen: pflegst; pflegtest; hast gepflegt 1 a) die Tätigkeit der Pflege (1) aus¬ üben; jmdn., etw. versorgen, betreuen »Sie pflegt den kranken Vater.« b) jmdm. Pflege, Aufmerksamkeit, Be¬ mühungen zukommen lassen »inter¬ nationale Kontakte pflegen« 2 etw. Be¬ stimmtes (normalerweise) immer in dieser Art tun; eine Gewohnheit ha¬ ben »Sie pflegt immer am Montag ein¬ kaufen zu gehen.« Ant.: <lb> vernach¬ lässigen, Syn.: <la> betreuen; <la, b> hegen; <la> versorgen pfle|gen, sich: pflegst dich; pflegtest dich; hast dich gepflegt sich, seinem Körper etw. Gutes tun; sich um sei¬ nen Körper kümmern »Sie pflegt sich von Kopf bis Fuß.« Pfle[gen der; -s; - weibl. Pfle|ge|rin: die; - ; -nen 1 a) als Krankenpflege¬ rin) tätige Person b) in der Tierpflege tätige Person 2 <Rechtsw.> vom Ge¬ richt zugewiesene Vertrauensperson, die in speziellen Fällen die Verrich¬ tung von Rechtsangelegenheiten ei¬ ner Person ausübt 3 [Schweiz.] a) Per¬ son, die etw. organisiert, betreut »der Pfleger der Jugendspiele« b) <Boxen> Sekundant »Der Pfleger verletzte die Wettkampfregeln.« pfle]ge|risch: Adj. n. stg. a) die Pflege von etw., jmdm. betreffend, ihr zu¬ zuordnen b) die Pflege zur Erhaltung eines Zustands betreffend, ihr zuzu- brdnen Pflejge|satz: der; -es; -sätze feststehen¬ der Betrag, der für die Krankenhaus¬ unterbringung eines Patienten aufge¬ bracht werden muß Pfle]ge|sta[ti|on: die; -; -en Station, Ab¬ teilung eines Altenheimes o. ä., in der Menschen untergebracht sind, die we¬ gen schwerer körperlicher od. geisti¬ ger Behinderung(en) intensiv gepflegt werden müssen Pfle|ge|va|ter: der; -s; -väter männlicher Teil des Pflegeelternpaares Pfle|ge|veijsi|che|rung: die; ~ ; -en Teil der Sozialversicherung, die Pflegebe¬ dürftigen ausreichende Unterstüt¬ zung zu deren notwendiger Betreu¬ ung gewähren soll pfleg|lich: Adj. n. stg. auf eine Art, die zur Erhaltung einer Sache beiträgt; behutsam, schonungsvoll u. achtsam Pflegschaft: die; - ; -en <Rechtsw.» vom Gericht angeordnetes Fürsorgever¬ hältnis des Pflegers für eine Person, insbesondere zur Besorgung rechtli¬ cher Angelegenheiten Pflicht: die; - ; -en 1 Anforderung eines bestimmten Verhaltens; etw., was man tun muß, was zu jmds. Aufgaben gehört »Einkäufen gehört zu deinen Pflichten.« 2 jmdn. in die Pflicht nehmen: [geh.] jmdn. für etw. in An¬ spruch nehmen 3 die Pflicht ruft: jmd. muß eine bestimmte Aufgabe erledi¬ gen »Hör auf zu spielen u. mach deine Schularbeiten, die Pflicht ruft!« 4 jmds. (verdammte) Pflicht u. Schul¬ digkeit (sein): jmds. selbstverständli¬ che Aufgabe »Es ist unsere Pflicht u. Schuldigkeit, die Umwelt zu schüt¬ zen.« Pflicht|be|such: der; -(e)s; -e pflichtge¬ mäß, nicht ganz freiwillig, ungern ge¬ tätigter Besuch pflicht|be|wußt —» pflichtjbe|wusst: Adj. pflichtbewußter; pflichtbewußte¬ ste —>pflichtbewusster; pflichtbe¬ wusstesteim Bewußtsein seiner Pflicht, Aufgaben handelnd Pflicht|be|wußt|sein —* Pflicht|be|- wusstjsein: das; -s; - Bewußtsein, ei¬ ner Pflicht, Aufgabe möglichst (gut) nachzukommen, nachkommen zu müssen pflicht(eif|rig: Adj. pflichteifriger; pflichteifrigste sich bemüht zeigend, eine Pflicht, Aufgabe gut auszuführen Pflicht|er(fül|lung: die; - ; - Erledigung von Pflichten, Aufgaben Pflicht|fach: das; -(e)s; -fächer Fach, Jas von einer in der Ausbildung be¬ findlichen Person (Schülern, Studen¬ ten o. ä.) belegt werden muß pfljcht]ge|mäß: Adj. n. stg. entspre¬ chend der Pflicht; einer Verhaltens¬ maßgabe, Pflicht gemäß; in Erfüllung seiner Pflicht Pfllcht|kür: die; ~ ; -en <Sport; Eiskunst¬ lauf! in bestimmter Zusammenset¬ zung pflichtgemäß zu absolvierendes Kurzprogramm Pflicht|lau|fen: das; -s; - (Sport; Eis- u. Rollkunstlauf» pflichtgemäß zu ab- solvierender(r) Lauf, Übung(steil) Pflicht|lei|stung Pfljcht|leis|tung: die; - ; -en pflicht-, vertragsgemäß ausgezahlte od. zu zahlende Leistung (einer Versicherung) pflicht]schul|dig/pflicht|schul|digst Adv. den Anstandsregeln, Anforde¬ rungen einer Aufgabe o. ä. entsprechend »pflichtschuldig!st) lä¬ cheln« 865
Pflichtstunde Pflicht|stun|de: die; - ; -n a) pflicht-, vertragsgemäß zu absolvierende Stunden einer Lehrkraft b) von einem Schüler, Studenten o. ä. zu belegende Stunde Pflichtjteil: der; -(e)s; -e <Rechtsw.> un- entziehbarer Mindestanteil von Kin¬ dern am Erbe, auch wenn der Erblas¬ ser dies testamentarisch ausschließen wollte Pflicht|treue: die; - ; - beim Erfüllen von Pflichten gezeigte Gewissenhaf¬ tigkeit PfHcht|um|tausch: der; -(e)s; -e (PI. s.) Geldumtausch, den man beim Einrei¬ sen in bestimmte Länder zwangsweise vornehmen muß pfl|cht)veiiges|sen: Adj. n. stg. auf ta¬ delnswerte Art seinen Pflichten nicht nachkommend Pflicht|veiilet|zung: die; ~ ; -en das Nichterfüllen, Ignorieren von Pflich¬ ten Pfl[cht|ver|si|che|rung: die; -; -en Versi¬ cherung, die vom Gesetzgeber vorge¬ schrieben ist »Die Krankenversiche¬ rung ist eine Pflichtversicherung.« Pfljchtjver[tei|di|ger der; -s; - weibl. Pflicht|ver|tei|di|ge|rin: die; - ; -nen (Rechtsw.) Rechtsanwalt/-anwältin, der/die vom Gericht demjenigen An¬ geschuldigten als Verteidiger zur Seite gestellt wird, der noch keinen Vertei¬ digerhat Pflock: der; -(e)s; Pflöcke dicker, ge¬ spitzter Pfahl Pfl.-Pers.: Abk. Pflegepersonal pflücken (pflük|ken —^ pflü|cken): pflückst; pflücktest; hast gepflückt Früchte vom Baum nehmen; Blumen, Blüten von der Pflanze abbrechen, abschneiden Pflücker (Pflük|ker —> Pflü|cker): der; -s; - weibl. Pflücke|rin (Pflük|ke|rin —* Pflü|cke(rin): die; - ; -nen Obst, Baumwolle o. ä. pflückende(r) Arbei¬ terin) pflück|reif: Adj. n. stg. zum Pflücken, Ernten geeignet; Reife, Konsistenz zum Ernten besitzend »Der Apfel ist pflückreif.« Pflug: der; -(e)s; Pflüge 1 Gerät zum Ackerbau, das den Boden für das Säen, Setzen von Pflanzen aufbricht »Früher wurde der Pflug meist von Ochsen gezogen.« 2 unterm, unter dem Pflug sein: <Feld> bearbeitet wer¬ den pflüjgen: pflügst; pflügtest; hast gepflügt a) den Pflug benutzen, um ein Feld zu bearbeitet »Die Bäuerin pflügte mit Hilfe des Traktors.« b) mit Hilfe eines Pfluges erstellen »Saatrillen in ein Feld pflügen« c) (übertr.) etw. aufrei¬ ßen, durchbrechen »Der Schiffsbug pflügte die Wellen.« Pflugschar: die; - ; -en u. [landsch.] das; -(e)s; -e an der Vorderseite spit¬ zes, an der Hinterseite breiter werden¬ des Pflugschneideblatt Pfor)te: dat.> die; - ; -n 1 Tür, die jmds. Grundstück, Besitz abschließt, be¬ grenzt »Ein Vertreter stand an der (Garten-)Pforte.« 2 a) seine Pforten öffnen: eingeweiht, eröffnet werden b) seine Pforten schließen: nicht mehr geöffnet haben; nicht mehr be¬ trieben werden Pförtjnen dato der; -s; ~ weibl. Pfört|- ne[rin: die; - ; -nen Person, die am Eingang von Firmen, öffentlichen Gebäuden die Besucher, Angestellten einläßt, einweist Pfört|nerjhaus: das; -es; -Häuser kleine¬ res Haus im Eingangsbereich eines Geländes, das von einem Pförtner als Dienst- u. Wohnraum genutzt wird Pfört|ner|lo|ge: die; - ; -n während der Dienstzeit eines Pförtners von ihm ge¬ nutzter Raum im Eingangsbereich ei¬ nes Hauses, Geländes Pfo|sten —* Pfos|ten: dato des; -s; - a) Stützpfeiler b) kurz für Torpfosten = <Sport> seitlicher Stützpfeiler des Torgehäuses Pfo|sten|schuB —> Pfps|ten|schuss: der; -Schusses; -schüsse (Sport; Ball¬ spiele) den Pfosten eines Tores tref¬ fender Schuß Pfo/te: die; - ; -n 1 a) <Tier> in Zehen ge¬ spaltener Tierfuß b) <Mensch> [ugs.] Hand 2 jmdm. eins auf die Pfoten geben, klopfen: [ugs.] jmdm. die Mei¬ nung sagen, ein bestimmtes Vorgehen unterbinden 3 sich etw. aus den Pfo¬ ten, Fingern saugen: [ugs.] etw. er¬ zählen, was nicht stimmt »Daß das unsere Freunde gesagt haben sollen, glaube ich nicht; das hast du dir mal wieder aus den Pfoten gesaugt.« 4 sich die Pfoten verbrennen: [ugs.] bei ei¬ ner Sache od. von jmdm. abgewiesen werden, negative Resonanz erhalten 5 seine Pfoten überall drinhaben: [ugs.; meist abwert.] überall mitma¬ chen; überall dabeisein »Der Vorsit¬ zende der Partei hatte überall seine Pfoten drin.« Pfriem: der;-(e)s; -e 1 Werkzeug, Ahle, mit dem/der man in ein Material (z. B. Leder) Löcher stoßen, bohren kann 2 [hist.] Werkzeug, mit dem ein Schriftsetzer kleinere Korrekturen durchführt pfrie|meln: pfriemeist; pfriemeitest; hast gepfriemelt [ugs.; landsch.] etw. zwi¬ schen den Fingerspitzen hin- u. her¬ rollen Pfropfen: dato der; -s; - 1 etw., was als Verschluß (für eine Flasche o. ä.) be¬ nutzt, in etw. hineingesteckt wird »Auf der Karaffe war ein Pfropfen aus Glas.« 2 [landsch.] das freie Durch¬ fließen von etw. behindernde Gegen¬ stand »Im Abflußrohr steckte ein Pfropf.« 3 die Propfen knallen, sprin¬ gen lassen: Getränke (besonders Sekt) servieren pfropften: pfropfst; pfropftest; hast gepfropft 1 Pflanzen durch Einpflan¬ zung eines Teils, Astes o. ä. einer an¬ deren, wertvolleren Pflanze veredeln 2 auf etw. einen Pfropfen (1) als Ver¬ schluß geben 3 etw., jmdn. in etw. hineinzwängen Pfropf|mes|ser. das; -s; - Messer, das zum Pfropfen, zur Veredelung von Pflanzen durch Aufsatz eines Pflan¬ zenteils von einer anderen Pflanze be¬ nutzt wird Pfrop|fung: die; - ; -en Vorgang des Pfropfens, Veredelns von Pflanzen durch Aufsatz eines Pflanzenteils von einer anderen Pflanze Pfrün|de: dato die; - ; -n <kath. Kirche; hist.> a) Kirchenamt, das mit Ein¬ künften verbunden ist b) Gebiet, das eine Pfründe für jmdn. darstellt; Platz, an der eine Person eine Pfründe besitzt Pfund: dato das; -(e)s; -e (aber: zwei Pfund) 1 Gewichtseinheit von 500 Gramm = ein halbes Kilo »ein Pfund Äpfel« 2 Währungseinheit verschiede¬ ner Staaten pfun|dig: Adj. n. stg. [ugs.J super; her¬ vorragend »Er war ein pfundiger Typ.« Pfunds|kerl: der; -(e)s; -e [ugs.] toller Kerl; guter Kumpel »Mein Freund ist echt ein Pfundskerl.« pfund|wei|se: Adv. in einer in Pfunden gemessenen Menge (meist in der Be¬ deutung: sehr viel(e)) »Sie kaufte pfundweise Bonbons. ♦ Ich könnte Salzstangen pfundweise essen.« Pfusch|ar|beit: die; - ; -en [ugs.; abwert.j liederlich, nicht korrekt, nicht sorgfältig ausgeführte Arbeit pfujschen: pfuschst; pfuschtest; hast gepfuscht 1 eine Arbeit nicht sorgfäl¬ tig, ordnungsgemäß ausführen »Beim Bau des Hauses wurde gepfuscht, so daß der Keller ständig feucht war.« 2 in der Schule o. ä. betrügen, einen Spickzettel, auf dem Formeln, Voka¬ beln usw. stehen, benutzen »Ich habe bei der Klassenarbeit nicht gepfuscht.« Pfu[scher: der; -s; - weibl. Pfu|sche|rin: die; ~ ; -nen [ugs. abwert.] Person, die etw. nicht korrekt, nicht sorgfältig ausführt Pfu|sche|rei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] Arbeit, die kontinuierlich liederlich u. unkorrekt erledigt wird pfu]scher|haft: Adj. pfuscherhafter; pfu¬ scherhafteste [ugs.; ab wert.] auf nach¬ lässige Weise erstellt, erledigt; lieder¬ lich ausgeführt Pfütjze: die; - ; -n auf dem Boden ge¬ sammeltes Wasser »Kinder springen gerne in Pfützen.« PG: Abk. 1 Patentgesetz 2 Pensionsge¬ setz 3 Polizeigesetz 4 Polizeigewahr¬ sam 5 Postgesetz pg.: Abk. dato 1 pagina = (Buch)Seite 2 paginiert = mit Seitenzahlen verse¬ hen PGeb: Abk. Postgebühren PGebO: Abk. Postgebührenordnung Pgl: Abk. Pegel PH: Abk. 1 Pädagogische Hochschule 2 <Milit.> Panzerhaube 3 (Versicherung) Privathaftpflicht 4 Programmhinweis Ph(.): Abk. 1 Phon = Maßeinheit der Lautstärke 2 (Sprachwiss.) Laut 3 (Chemie) Phosphor Ph.: Abk. 1 (Lautstärkenmaßeinheit) Phon 2 (Sprachwiss.) Phonem = Laut 3 Phosphor = leuchtender chemi¬ scher Grundstoff p. h.: Abk. persönlich haftend Pha|ge: (gro /fage/ der; -n; -n Bakterien angreifendes Virus Pha|go|zyt: <gro /fagozüt/ der; -en; -en (Med.) weißes Blutkörperchen, das die durch eingedrungene Fremdstoffe für den Körper entstehende Gefahr durch das Unschädlichmachen dieser Stoffe ausschaltet Pha|lanx: <gr.-lato /falankß/ die; - ; Phalangen 1 (Milit.; hist.; antikes Griechenland) besondere Form der Schlachtreihe 2 [geh.] geschlossen 866
philologisch (für/gegen etw.) auftretende Gruppe, Reihe phal|lisch: <gr.-lat.> /fallisch/ Adj. n. slg. (geh.] 1 ein (erigiertes) männliches Glied darstellend, diesem ähnlich eine phallische Plastik« 2 das männliche Glied als Kraft- u. Fruchtbarkeits¬ symbol betreffend 3 die phallische Periode: von der Psychoanalyse be¬ schriebene frühkindliche Phase in der Entwicklung des Menschen Phal|lus: <gr.-lat.> /falluß/ der; - ; -se u. Phalli u. Phallen (erigiertes) männli¬ ches Glied Phä|no|lo|gie: <gr.-lat.> /fanologi/ die; •; - Lehre, Wissenschaft, die sich mit den Auswirkungen der Witterungs- u. Klimaverhältnisse auf die jeweilige Entwicklung von Flora u. Fauna in den verschiedenen Jahreszeiten be¬ faßt Phä|no|men: <gr.-lat.> /fänomen/ das; -s; -e a) Erscheinung »Dieses Phäno¬ men ist noch nicht erforscht.« b) au¬ ßergewöhnliches Ereignis phä|no|me|nal: /fänomenal/ Adj. n. stg. 1 einzigartig; unglaublich »Das war ein phänomenales Erlebnis.« 2 <Philo¬ sophie> eine auffällige Erscheinung, ein Phänomen betreffend, ihr/ihm zu¬ zuordnen Phä|no|typ: /fänotüp/ der; -(e)s; -en <Bio.> durch Umwelteinflüsse u. Erb¬ anlagen geprägte Erscheinungsform des Organismus ph|jnofty|pisch/phäfno|ty(pisch: /fano- tüpisch/ Adj. n. stg. <Bio.> die Erschei¬ nungsform eines Organismus, den Phänotyp betreffend, ihm zuzuord¬ nen Phä)no|ty|pus/Phä|no|ty|pus: /fänotü- puß/ der; - ; -typen <Bio.> durch Um¬ welteinflüsse u. Erbanlagen geprägte Erscheinungsform des Organismus Phan|ta|sie/Fan|ta|sie: <gr.-lat.> /fanta¬ siJ die; - ; Phantasien /fantasbn/ Fä¬ higkeit, sich in Gedanken etwT auszu¬ malen, zu erfinden; Gedankengebäu¬ de, das erfunden ist, Syn.: Vorstel¬ lungskraft) Phan|ta|sie|ge|bil|de —* auch Fan|ta|- s|e|ge|biljde: /fantasi-/ das; -s; - etw., was nur in der Vorstellung vorhanden ist; nur in der Phantasie vorhandenes Gebilde phan|ta|sie|los —» auch fan|ta|sie|los: /fantasi-/ Adj. n. stg. völlig ohne (eige¬ ne) Vorstellungskraft Phan|ta|sie[lo|sig|keit —» auch Fan|ta|- sie|io|sig|keit /fantasi-/ die; - ; - ex¬ tremer Mangel an Phantasie, Vorstel¬ lungskraft phan|ta|sie|voll —> auch fan|ta|sie|voll: /fantasi-/ Adj. n. stg. reich an Vorstel¬ lungskraft; phantasiereich, mit vielen Phantasiebildern ausgestattet Phanftast —» auch Fan|tast <gr.-lat.> /fantaßt/ der; -en; -en weibl. Phan|ta|- Stin —» Phan|tas|tin/Fan{tas|tin: die; - ; -nen [abwert.] Person mit über¬ spannten, nicht realistischen Ideen Phan|ta|ste|rei —> Phan|tas|te|rei/Fan|- tas|te|rei: /fantaßtera/ die; - ; -en [abwert.] unrealistische Vorstellung; Hirngespinst phan|ta]stisch —» phan|tas|tisch/fan|- tas|tisch: /fantaßtisch/ Adj. n. stg. 1 [geh.] von Trugbildern, unrealisierba¬ ren Wunschvorstellungen, wirklich¬ keitsfremden Ideen erfüllt u. außer¬ halb der Realität befindlich 2 [ugs.] a) hervorragend; beeindruckend »eine phantastisches Theatervorstellung« b) unbegreiflich, unfaßbar »Seine Schul¬ den erreichten eine phantastische Hö¬ he.« Phantom: <gr.-fr.> /fantom/ das; -s; -e 1 Trugbild 2 <Med.> Nachbildung vor¬ wiegend von Körperteilen od. einem Gesicht für den Unterricht Phan|tom|schmerz: /fantom-/ der; -es; -en <Med.> Schmerzen in einem nicht mehr vorhandenen Körperglied Pha|rao: <ägypt.-gr.> /fara-o/ der; » u. -s; Pharaonen 1 o. PI. Titel der Könige in Altägypten 2 Person, die diesen Königstitel trug Pha|raojnen|reich —*■ Pha|ra|o|nen|- reich: /faraonen-/ das; -(ejs; - Reich, Herrschaftsgebiet eines altägypti¬ schen Königs Pharm.: Abk. 1 a) Pharmakologie = Heilmittellehre b) Pharmakologe(gin) 2 a) Pharmazie = Arzneimittelkunde b) Pharmazeut(in) pharm.: Abk. 1 pharmakologisch 2 pharmazeutisch Phar[ma|in|du|strie —» Phar|ma|in|- diis|t|rie: <gr.-lat.> /farma-/ die; - ; - Industrie, die Arzneimittelprodukte herstellt Phar|ma|ko|lo]gie: <gr.> /farmakologi/ die; - ; - Wissenschaft, Lehre von den Heilmitteln, Arzneimitteln Phar|ma|kon: <gr.> /farmakon/ das; -s; Pharmaka (m. PI.) Arzneimittel Phaiima|un|ter|neh|men: /farma-/ das; -s; - Firma, die Arzneimittel industri¬ ell produziert, herstellt Pharlmalzeultik: <gr.> /farmazeutik/ die; -; - Arzneimittelkunde pharlmalzeultisch: <gr> Adj. n. stg. die Produktion (u. den Einsatz), die Zu¬ sammensetzung von Arzneimitteln betreffend, der Pharmazeutik zuzu¬ ordnen »ein pharmazeutisches Pro¬ dukt« pharlmalzeultisch-techlnisch: <gr.> Adj. n. stg. die Arzneimittelwissenschaft in Kombination mit praktischen, tech¬ nischen Anwendungsmöglichkeiten betreffend, ihr zuzuordnen »Sie ist als pharmazeutisch-technische Assistentin tätig.« Phajse: <gr.-fr.> /fase/ die; - ; -n Ent¬ wicklungsstufe, -abschnitt von etw., jmdm. »Diese Phase machen fast alle Teenager durch.« Pha|sen|bild: /fasen-/ das; -(e)s; -er <Film> einzelnes, eine bestimmte Si¬ tuation in einem Zeichentrickfilm wiedergebendes Bild Pha|sen|ge|schwinjdig|keit: /fasen-/ die; - ; -en <Physik> Geschwindigkeit, die der Schwingungszustand einer Welle während seiner Ausbreitung aufweist Pha|sen|span|nung: /fasen-/ die; - ; -en <Elektrot.> Spannung, die zwischen den außerhalb liegenden u. den im Zentrum befindlichen Leitern vor¬ liegt Pha|sen|sprung: /fasen-/ der; -(e)s; -spränge <Physik> abrupte Verände¬ rung eines bestimmten Schwingungs¬ zustandes einer Welle Phe|nol: <gr.> /fenol/ das; -s; - <Chemie> (als Mittel zur Desinfektion Anwen¬ dung findende) Karbolsäure Phj: <gr.> das; -s; -s an einunzwanzigster Position des griechischen Alphabets stehender Buchstabe Phil.: Abk. 1 a) Philatelie = Briefmar¬ kenkunde b) Philatelisten) 2 Philippi¬ nen 3 a) Philologie (Literatur- u. Sprachwissenschaften) b) Philologe(in) 4 a) Philosophie b) Phi¬ losophen) -phjl: (gr. > Wortbildungselement (+ meist fremdsprachiges Basiswort; dient der Adjektivierung) das im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrfickte lie¬ bend »anglophil ♦ homophil« Ant.: -phob phil.: Abk. 1 philatilistisch 2 philippi¬ nisch 3 philologisch 4 philosophisch phil|an]thro|pisch —» phi|lan|th|ro|- pisch: <gr.> /filantropisch/ Adj. n. stg. [geh.] die Menschen liebend; sich (bei . seinen Handlungen) am Menschen¬ wohl orientierend »Er organisierte eine philanthropische Spendenaktion.« Phi|la|te|lje: <gr.>/filateli/die; -; - Brief¬ markenkunde Phil|ate|!ist —» Phi|l|a|te|list: <gr.> /filatelißt/ der; -en; -en weibl. Phil|- ate|li|stin —» Phi|l|a|te|lis|tin: die; ~ ; -nen a) sich (wissenschaftlich) mit Briefmarken beschäftigende Person b) Person, die Briefmarken sammelt »Er ist ein leidenschaftlicher Philate¬ list.« phil|ate|li]stisch —> phi|l|a|t|e|lis|tisch: (gr.> /filatelißtisch/ Adj. n. stg. das Sammeln von, die Beschäftigung mit Briefmarken betreffend Phil|har|mo|nje: <gr.> /filharmoni/ die; ~ ; -n IfilharmonPnj a) musikalische Gesellschaft od. Symphonieorchester b) Konzertsaal; Orchestersaal Phil|har|mo|ni|ker. <gr.> /filharmoniker/ der; -s; • weibl. Phil|harlmo]ni|ke|rin: die; - ; -nen a) Musiker(in) in einem Symphonieorchester b) n. PI. mit vie¬ len Musikern besetztes Symphonieor¬ chester »die Berliner Philharmoniker« Phi|li|ste|rei —> Phi|lis|te|rei: <gr.> /filißterei/ die; -; -en [geh.; abwert.] a) o. PI. kleinbürgerliche, engstirnige Verhaltensweise b) einzelnes, von Engstirnigkeit geprägtes Ereignis; engstirnige Handlung, Verfahrens¬ weise phi|l||ster]haft —» phi|ljs|ter|haft <gro /filißter-/ Adj. philisterhafter; phili¬ sterhafteste [geh.; abwert.] in der Art eines Spießbürgers Phi|lo|den|dron —* Phi|lo|den|d|ron: der u. das; -s; Philodendren Kletter¬ pflanze mit Luftwurzeln Phl|lo|lo|ge: <gr.-lat.> /Biologe/ der; -n; -n weibl. Phi|lo|lo|gin: die; - ; -nen 1 [wörtlich] Freund, Liebender der Wissenschaft 2 Literatur- u./od. Sprachwissenschaftler(in) Phi|lo|lo|gie: <gr.-lat.> /filologi/ die; • ; - Literatur- u. Sprachwissenschaft phi|lo|lojgisch: (gr.-lato /Biologisch/ Adj. n. stg. a) die Sprach- u. Literaturwissenschaft betreffend, ihr zuzuordnen »Er verfaßte eine philolo¬ gische Abhandlung.« b) (wissenschaft¬ lich) exakt, präzise 867
Philosoph Phi|lo|soph: <gr.-lat.> /filosof/ der; -en; -en weibl. Phi|lo|so|phin: die; - ; -nen 1 [wörtlich] Freund, Liebender der Weisheit 2 a) Person, die sich beson¬ ders mit den Fragen nach den Ur¬ sprüngen, dem Sein, der Welt, dem (letzten) Sinn des Lebens, der Stel¬ lung des Menschen im Universum usw. beschäftigt b) Wissenschaftle- r(in) der Philosophie Phi|lo|so|phem: <gr» /filosofem/ das; -(e)s; -e philosophischer Spruch, Lehrsatz, philosophisches Wort Phi|lo|so|phie: <gr.-lat.> /ßlosofi/ die; - ; Philosophien jfilosofpnl 1 [wörtlich] Weisheitsliebe 2 a) Forschung, Den¬ ken u. Wunsch nach Erkenntnis der Ursprünge des Seins, des Lebens, dem Zusammenhang der Dinge der Welt, der Stellung des Menschen im Universum usw. b) Wissenschaft, Lehre philosophischer Ansätze u. Sy¬ steme »Ich studiere Philosophie.« phi|lo|so|phisch: <gr.-lat» /filosofisch/ Adj. philosophischer; philosophischste 1 die Philosophie betreffend, ihr zuzu¬ ordnen »eine philosophische Denkwei¬ se« 2 a) versonnen; gedankenvoll »ein philosophischer Mönch« b) wie ein Philosoph denkend u. handelnd, wis¬ send, weltklug »Sie betrachtete das Problem aus philosophischer Sicht.« Phio|le —> Phi[o|le: <gr.-lai» /fiole/ die; ~; -n mit langem, schmalem Hals aus¬ gestattete, kugelige, gläserne'Flasche PHK: Abk. Polizeihauptkommissar Phleg|ma: <gr.-lat» /flegma/ das; -s; - schwer erregbares Gemüt; durch Trägheit geprägte Geistesverfassung Phleg|ma|ti|keR <gr.-lat.> /flegmatiker/ der; -s; ~ weibl. Phleg|ma|ti|ke|rin: die; - ; -nen Person, die nur schwer zu begeistern u. zu irgendwelchen Akti¬ vitäten zu motivieren ist, bei der nur schwer Gefühlsäußerungen hervorzu¬ rufen sind phleg]ma]tisch: /flegmatisch/ Adj. n. stg. schwerfällig u. gleichgültig PHM: Abk. Polizeihauptmeister -phob: <gr» Wortbildungselement (meist fremdsprachiges Basiswort; dient der Adjektivierung) das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückte ablehnend, hassend »anglophob« Ant.: -phil Pho|bie: <gr.-lat.> /fobi/ die; - ; Phobien lfobienj krankhafte Angst Phon [fachsprl.]: <gr.> /fpn/ das; -s; -e <Sprachwiss.> Laut Phon —» auch Fon: <gr.> /fpn/ das; -s; -s (aber: 2 Phon) Lautstärkemaß Pho|nem [fachsprl.]: <gr.> /fonem/ das; -s; -e 1 <Sprachwiss.> der Laut als kleinste bedeutungsunterscheidende sprachliche Einheit 2 n. PI. das Hören nicht vorhandener Stimmen <Med.> (wie z. B. bei der Schizophrenie); Ge¬ hörhalluzination pho|ne|ma|tisch [fachsprl.]: /fonema- tisch/ Adj. n. stg. «Sprachwiss.) das Phonem betreffend, ihm zuzuordnen; den Laut als kleinste bedeutungsun¬ terscheidende sprachliche Einheit be¬ treffend Pho|no|mik [fachsprl.]: /fonemik/rffe;-; - Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das das Lautsystem von Sprachen u. die Funktion der Einzellaute unter¬ sucht pho|ne|misch [fachsprl.]: /fonemisch/ Adj. n. stg. «Sprachwiss.) das Phonem, die Phonemik, Phonologie betref¬ fend, ihm/ihr zuzuordnen Pho|ne|tik [fachsprl.]: /fonetik/ die; - ; - <Sprachwiss.> (Teilgebiet der Sprach¬ wissenschaft; umfassend die) Lehre von den Lauten, den Sprechwerkzeu¬ gen u. der akustischen Wahrnehmung von Sprache Pho|ne|ti|ker [fachsprl.]: /fonetiker/ der; -s; - weibl. Phojne[ti|ke|rin [fachsprl.]: die; - ; -nen Wissenschaft¬ lern), der/die sich mit der Lehre von den Lauten, den Sprechwerkzeugen u. der akustischen Wahrnehmung von Sprache beschäftigt Pho|no|graph —> auch Fo|no|graf: /fonograf/ der; -en; -en [veralt.] In¬ strument, mit dem Töne .aufgenom¬ men u. wiedergegeben werden kön¬ nen Pho|no|lo|gie [fachsprl.]: /fonologi/ die; - ; - Teilgebiet der Sprachwissen¬ schaft, das das Lautsystem von Spra¬ chen u. die Funktion der Einzellaute untersucht pho|no|lo|gisch [fachsprl.]: /fonolp- gisch/ Adj. n. stg. «Sprachwiss.) das Phonem, die Phonemik, Phonologie betreffend, ihm/ihr zuzuordnen Pho|no|me|trie —> Pho|no|me|t|rie/Fo|- no|me|t|ne: (gr.-lat» /fonometrj/ die; - ; - 1 das Messen von akustischen Reizen u. akustischer Empfindungs¬ fähigkeit 2 Forschungsrichtung der Lehre von den Lauten, den Sprech¬ werkzeugen u. von der akustischen Wahrnehmung, die mit Hilfe techni¬ scher Instrumente die zähl- u. meßba¬ ren Werte von Lauten untersucht Pho|no|tyjpist —> auch Fo|no|ty|pist: (gr.> /fonotüpist/ der; -en; -en weibl. Pho|no|ty|pi|stin —* Pho|no(tylpis|tin —» auch FÖjno|ty|pis|tin: die; - ; -nen (meist weibliche) Angestellte^) in ei¬ nem Büro, deren/dessen Aufgabe es ist, nach einem Diktiergerät Schrift¬ stücke auf der Schreibmaschine zu er¬ stellen Phon|zahf —> auch Fon|zahfc /fon-/ die; - ; -en Maßeinheit) der Lautstärke vonetw. Phos|phat: <gr,> /foßfat/ das; -(e)s; -e «Chemie) Salz der Phosporsäure; technischer Rohstoff für Düngemit¬ tel, aber auch als Konservierungsstoff .in Lebensmitteln verwendet phos|phat|hal|tig: /foßfat-/ Adj. n. stg. Phosphorsäuresalz aufweisend, bein¬ haltend Phqslphor: <gr» /fpßfor/ der; -s; - «Che¬ mie> chemischer^ leuchtender Grund¬ stoff phos|pho|res|zie]ren: /foßforeßziren/ phosphoresziert; phophoreszierte; hat phosphoresziert nach Lichteinfall ei¬ genständig in der Dunkelheit leuch¬ ten Pho)to/Fo|to: <gr.> /foto/ das; -s; -s u. [Schweiz.) die; - ; -s Lichtbildaufnah¬ me Pho]to|al|bum/Fo]to|al|bum: /foto-/ das; -s; -alben Buch zur Aufbewah¬ rung von Photographien; Buch, in das Fotos eingeklebt o. ä. (u. kom¬ mentiert) werden Pho]to|ap|pa|rat/Fo|to|ap|pa|rat /foto-/ der; -(e)s; -e Gerät, mit dem Licht¬ bildaufnahmen gemacht werden phojto|che|misch/fofto|che|misch: /fo¬ to-/ Adj. n. stg. <Chemie> das Spezial¬ gebiet der Chemie betreffend, das sich mit den Reaktionen beschäftigt, die durch Lichteinfall ausgelöst werden, ihm zuzuordnen Pho|to|elek|tri|zi|tät —* Pho|to|e|lek|t|- ri|zi|tät/Fo|to|e|lek|t|ri|zi|täfc /foto-/ die; - ; - «Physik; Eiektrot.) sämtliche elektrischen Phänomene, die durch Lichteinwirkung in Materie erzeugt werden Php|to|elek|tron —> Pho]toie|lek|t|ron/ Fojto|e|lek]t)ron: /foto-/ das; -s; -en «Physik; Eiektrot.) Elementarteilchen mit negativer Ladung, das bei Einwir¬ kung von Licht in einem Stoff freige¬ setzt wird pho|to|gen/fo|to|gen: tgr» /fotogen/ Adj. n. stg. vom Typ, äußeren Er¬ scheinungsbild her für das Erscheinen auf Fotos od. in Filmen geschaffen sein, tauglich pho|to|gra|phie|ren/fo|to|gra|fie|ren: <gr.> /fotografiren/ photographierst/ fotografierst; photographiertestIfoto¬ grafiertest; hast photographiert!foto¬ grafiert mit Hilfe eines Photoappara¬ tes ein Lichtbild produzieren Pho)to|gra|vü|re —> auch Fp]to|gra|vti|- re: <gr.; fr» /foto-/ die; - ; -n a) o. PI. «Druckw.) ältere Tiefdruckmethode b) Ergebnis, Produkt, Resultat der Photogravüre Photto|me(trie —> Pho|to|me|t|rie/Fo|- to|me|t]ria: <gr» /foto-/ die; ~ ; - «Phy¬ sik) Methode zur Messung von Licht pho|to|me|trisch —> phofto|meft|risch/ fo|to|me|t|risch: <gr.> /foto-/ Adj. n. stg. «Physik) die Methode zur Licht¬ messung betreffend, ihr zuzuordnen Pho|ton [fachsprl.]: <gr» /foton/ das; -s; Photonen «Physik) kleinstmögliches Teilchen einer durch Elektromagne¬ tismuserzeugten Strahlung Pho|to|satz/Fojto|satz: /fpto-/ der; -es; -sätze «Druckw.) Lichtsatz Pho|to|syn|the]se —* auch Fo|to|syn|- thejse: <gr» /foto-/ die; * ; -n <Bio.> chemische Abläufe (zur Umwand¬ lung anorganischer Substanzen in or¬ ganische) in grünen Pflanzen durch Lichteinwirkung pho|to|trop/fo|tottigp: <gr» /foto-/ Adj. n. stg. 1 «Physik; Brille) sich in der Tö¬ nungsintensität nachdem Lichteinfall ausrichtend 2 «Bio.) sich nach dem Licht ausrichtend Pho(to(tro(pis|mus/Fo|to(tro|pis|nius: <gr.> /foto-/ der; - ; - <Bio.> durch re¬ gelmäßige Lichteinwirkung von einer Seite verursachter Wechsel der Wachstumsausrichtung in Richtung des Lichts Phojto|zel|le —> auch Fo|to|zel|le: <gr.; lat» /foto-/ die; - ; -n «Physik; Elektrot.) Einrichtung zur Umwand¬ lung von Licht in Strom, wobei die durch Lichteinwirkung verursachte Freisetzung von Elektronen genutzt wird Pho|to|zin|ko|gra|ph]e —» auch Fo|to|- zin|ko|gra|phje: <gr» /foto-/ die; - ; -n /-zinkographPnl «Druckw.) [veralt.] 1 o. Pt. Methode zur Erzeugung von 868
Piepmatz Zinkflachdrucken mit Hilfe einer fo¬ tografischen Übertragungsweise 2 mit Hilfe der Photozinkographie (1) produzierter Zinkflachdruck Phra|se: <gr.-lat.-fr.> /fräse/ die; ~ ; -n 1 iSprachwiss.) a) Redewendung b) Satzteil aus mehreren Wörtern, die eine Einheit bilden 2 <übertr.> Ge¬ schwätz; inhaltsleeres Gerede 3 be¬ deutungslose Aussage; nichtssagen¬ der Satz(teil) 4 <Musik> Töne, zusam¬ menfassende Einheit innerhalb eines größeren Abschnitts Phra|sen|dre|scher. /fräsen-/ der; -s; - weibl. Phra|sen|dre|sche|rin: die; ~ ; -nen Person, die gutklingende, aber inhaltslose Worte sagt, äußert Phra|sen|dre|sche)rei: /fräsen-/ die; - ; -en [ugs.] bedeutungsloses Geschwätz phra|sen|haft: /fräsen-/ Adj. phrasenhaf¬ ter; phrasenhafteste [abwert.] ohne In¬ halt; nichts zum Ausdruck bringend; bedeutungslos Phrajseojlo|gie —* Phra|se|o|lo|gje: /fraseolog/ die; - ; -n Ifraseologßn/ <Sprachwiss.> a) alle typischen Rede¬ wendungen, Redensarten, Sprichwör¬ ter einer Sprache b) o. PL Teilbereich der Sprachwissenschaft, der sich mit Sprichwörtern, Redewendungen usw. beschäftigt PHS: Abk. Polizeihauptsekretär PHV: Abk. Private Haftpflichtversiche¬ rung PHWivtM. Polizeihauptwache pH-Wert: Abk. dat.y pondus hydrogenii = Wasserstoffgewicht, Maßzahl für den Säuregrad einer Lösung, wobei die Wert-Skala von -1 bis +15 reicht, bei Wasser liegt der Wert bei + 7 Phyjlo|ge|ne|tik: <gr.> /fülo-/ die; - ; - <Bio.> Lehre von der Entstehung u. Entwicklung der Lebewesen im Ver¬ lauf der Erdgeschichte Phys.: Abk. 1 a) Physik b) Physiker(in) 2 Physikum = erste Prüfung im Medi¬ zinstudium 3 Physiognomie = äuße¬ res Erscheinungsbild 4 Physiologie = Wissenschaft von den Lebensvorgän¬ gen des menschlichen Körpers phys.: Abk. 1 physikalisch 2 a) physisch = körperlich b) physiologisch = Le¬ bensvorgänge im menschlichen Kör¬ per betreffend 3 physiognomisch = ein äußeres Erscheinungsbild betref¬ fend Phytsik: <gr.-lat.> /füsik/ die; - ; - der Chemie u. Mathematik nahestehende Naturwissenschaft, die sich (theore¬ tisch u. experimentell) mit den Natur¬ gesetzen beschäftigt phyjsi|ka|lisch: /füsikalisch/ Adj. n. stg. die Physik betreffend, ihr zuzuordnen Phy|sjk|leh|rer: /füsik-/ der; -s; - weibl. Phyjsikltehjrelrinfrfie; -; -nen Person, die an einer Schule Unterricht im Fach Physik erteilt Phy|si|kum: /füsikum/ das; -s; Physika Prüfung, die von einem Medizinstu¬ denten nach dem vierten, nach den vorklinischen Semester(n) abgelegt werden muß Phy|s|k|un|ter|richt: /füsik-/ der; -(e)s; -e (in der Schule) im Fach Physik er¬ teilter Unterricht Phyjsio|gno|mie —» auch Phy|si|o|g|- no|mie: /füsiognomi/ die; - ; -n jfü- siognomPn/ äußere Erscheinung eines Menschen od. Tieres, insbesondere des Gesichts Phy|sio|gno|mik —* Phy|sijo|g|no|mik: <gr.> /füsiosnomik/ die; - ; - 1 [geh.] charakteristische Erscheinungsform des Körpers einer Person, insbeson¬ dere des Gesichts 2 Bereich der Aus¬ druckspsychologie, die untersucht, in welchem Maße man von der äußeren Erscheinungsform einer Person auf dessen Charakter schließen kann Phyfsio|lofgje —* Phy|si|o|lo|gie: /füsioloae/ die; - ; - Wissenschaft von den Lebensvorgängen des men¬ schlichen Körpers, den allgemeinen Lebensvorgängen Phy|sio|the|ra|peut —* Phy|si|ö|the|ra|- peut: /füsio-/ der; -en; -en weibl. Phy|- sio|the|ra|peu|tin —» Phy|si|o|the|ra|- peu|tin: die; - ; -nen Person, die kör¬ perliche Leiden mit Mitteln der Phy¬ siotherapie zu mildern sucht Phy|sio|the|ra|pie —> Phy|si|ofthe|ra|- pie: /füsio-/ die; - ; - Behandlung von körperlichen Leiden, manuell (z. B. Massagen), naturheilkundlich od. mit technischen Hilfsmitteln (z. B. Stom) Phy|sis: <gr.-lat.> /füsiß/ die; - ; -1 kör¬ perliche Beschaffenheit, insbesondere des Menschen 2 <Philosophie> das Er¬ fahrbare; die Natur physisch: /füsisch/ Adj. n. stg. 1 den Körper betreffend; körperlich »Es geht ihm physisch gut.« 2 Philoso¬ phie) in der Natur begründet, natür¬ lich Phy[to|phajge: <gr.> /fütofage/ der; -n; -n <Bio.> ausschließlich Pflanzen zu sich nehmendes Lebewesen; Pflanzenfres¬ ser Phy|to|plank|ton: /füto-/ das; -s; - nie¬ deres pflanzliches, im Wasser treiben¬ des Lebewesen Phy|to|2o|on: /füto-/ das; -s; Phytozoen [veralt] Meerestier, dessen Aufbau ei¬ ner Pflanze ähnelt PI: das; -s u. ~; -s 1 an sechzehnter Stelle stehender, griechischer Buchstabe 2 <Math.> mathematisch relevante, wichtige Zahl (ca. 3,14), die das Ver¬ hältnis vom Kreisumfang zum Kreis- dürchmesser angibt 3 Pi mal Daumen: [ugs.] geschätzt; so unge¬ fähr »Das kostet Pi mal Daumen 10 DM.« Pi|af|fe: </r.> die; - ; -n <Sport; Reiten» (zur Hohen Schule gehörende) Trab¬ bewegung eines Pferdes auf der Stelle pi]af)fie|ren: piafflerst; piqffiertest; hast piafflert <Reiten> das Pferd eine Trab¬ bewegung auf der Stelle ausführen lassen Pia|n|sisi|mo—* Pi|a|nis|si|mo: <it.-fr.> das; -s; Pianissimi <Musik> Gesangs- od. Instrumentenvortrag von gerin¬ ger Lautstärke Pia|mst —> Pi|a|ni$t: <it.> der; -en; -en weibl. Pia|njjstin —* Pi|a|nis|tin: die; - ; -nen Person, die Klavier spielt, de¬ ren Beruf es ist, Klavier zu spielen Piajno —* Pi|a|no: <it.-fr.> das; -s; -s 1 PI. auch Piani <Musik> mit geringer Lautstärke ausgeführter Gesang, durchgeführtes Vorspiel 2 Klavier Picjco|lo/Pik|ko|lo: <it.t der; -s; -s 1 sich noch in der Ausbildung befindender Ober 2 [ugs.] kleinere (0,2 l fassende) Sektflasche Pijche|lei: die; - ; -en [ugs.] (ständiger) über einen längeren Zeitraum statt¬ findender Alkoholkonsum Pi|chel|stei|ner Topf: der; -(e)s; - mit Gemüse u. in Würfeln geschnittenem (Rind-)Fleisch zubereiteter Eintopf Picke (Pik|ke —» Pj|cke): die; - ; -n a) an einer Seite spitz zulaufende Hacke b) zum Hacken von Eis verwendetes, spitzes Instrument Pickel (Pikjkel Pi|ckel): der; -s; - 1 a) an einer Seite spitz zulaufende Hacke b) zum Hacken von Eis ver¬ wendetes, spitzes Instrument an ei¬ nem Stiel 2 kleinere (eitergefüllte) Hautentzündung »Sein Gesicht war voller Pickel.« Pjckel|haujbe (Pjk|kel|hau|be —> Pi|- ckeijhaujbe): die; - ; -n (insbesondere von den Fußtruppen des preußischen Militärs u. der preußischen Polizei getragener) Helm mit einer längeren Metallspitze plckeln (plkjkeln—*■ pi|ckeln): pickeist; pickeltest; hasi gepickelt eine spitze Hacke verwenden picken (plk|ken —» pi|cken): pickst; picktest; hast gepickt 1 a) <meist Vo¬ gel) mit Hilfe des Schnabels mit ra¬ schen stoßartigen Bewegungen (Nah¬ rung) aufnehmen »Die Vögel pickten die Samen auf.« b) mit der Schnabel¬ spitze leicht hacken 2 [ugs.] (mit ei¬ nem spitzen Gerät) herausfischen, auflesen P]ck|nick: <fr.-engl.> das; -(e)s; -e u. -s Mahlzeit im Freien, bestehend aus mitgebrachten Speisen u. Getränken Pick|nick|korb: der;-(e)s; -körbe Korb, in dem die Speisen (u. das Geschirr) für eine Mahlzeit im Freien transpor¬ tiertwerden pijco|bel|lo: <it.-dt.> Adj. n. stg.; n. dekl. [ugs.] in einwandfreiem Zustand, her¬ vorragend »Ihre Wohnung ist stets pi¬ cobello (sauber, aufgeräumt).« pie|ken: piekst; piektest; hast gepiekt ein Gefühl unangenehmen Drucks, Schmerzes auslösen p|ek|fein/piek|fein: Adj. n. stg. [ugs.] ex¬ trem vornehm (in der Einrichtung o. ä.) » Wir wohnen in einem piekfeinen Hotel.« pieplegal —>• piep|e|gal/pie|pe: Adj. n. stg. in der Wendung (jmdm.) piep- e(gal) sein: jmdm. völlig gleichgültig sein Pte|pen: die (PI.) [ugs.] a) Geldmittel) Ich habe keine Piepen mehr.« b) Ein¬ heiten einer Währung (u. speziell in DM gerechneter Geldbetrag) »Er mußte sich von einem Freund zweihun¬ dert Piepen leihen.« piejpen: piepst; pieptest; hast gepiept 1 nacheinander viele hohe Töne her¬ vorbringen 2 etw. ist zum Piepen: [ugs.] etw. ist sehr lustig, komisch, er¬ heiternd 3 bei jmdm. piept’s: [ugs.] jmd. ist nicht ganz normal, ist ver¬ rückt Pjepjmatz: der; -es; -matze 1 [ugs.; kin- dersprl.] (kleiner) Vogel »Guck mal, da ist ein Piepmatz.« 2 einen Piep¬ matz haben: [ugs.] ein wenig ver¬ rückt, nicht ganz normal sein 869
piepsen/piepen p|ep|sen/p|e|pen: piepst; piep(s)test; hast gepiep(s)t 1 <Tier; meist junger Vogel) mit nur kurzen Pausen zarte, kurze Pfeiftöne in einer hohen Tonla¬ ge erzeugen »Die Mäuse piepen im Stroh. • Die jungen Vögel piepten auf dem Ast über uns.« 2 [ugs.] a) mit zar¬ ter Stimme in einer hohen Tonlage sprechen, singen »Sie piepsen so, kön¬ nen Sie nicht lauter sprechen?« b) etw. mit zarter Stimme in einer hohen Tonlage sagen, singen Pfep|vo|gei: der; -s; -Vögel [kindersprl.] (kleiner) Vogel Pier (lat.-engb der; -(e)s; -e u. -s u. [seemannssprl.j die; - ; -s 1 auf beiden Seiten zum Anlegen der Schiffe die¬ nende Brücke, Stelle im Hafen »Sein Boot hat an der/am Pier angelegt.« 2 nur der; -(e)s; -e [norddt.] Wurm zum Ködern, Angeln piejsacken (pie[sak|ken —» pje|sa|- cken): piesackst; piesacktest; hast ge¬ piesackt [ugs.] eine Person ständig mit etw. quälen, plagen »Der Lehrer hat mich heute mit Vokabeln gepiesackt.« Pie|sacke|rei (Pie|sak|ke]rei —» Pielsa|- ckejrei): die; - ; -en [ugs.] stänaiges Quälen, Plagen einer Person pjejseln: pieselst; pieseltest; hast gepie- seft [ugs.j 1 (andauernd herabnie- selnd, sprühend) regnen 2 Urin ablas¬ sen Pie(tät —» Pijeltät; <lat.> die; - ; - Ehr¬ furcht, Achtung (vor den Toten); Rücksichtnahme Pie)tät|lo|sig|keit —» Pi|e|tät|lo|sig|keit: die; - ; -en [geh.] von extremem Man¬ gel an Rüchsichtnahme, Mitgefühl zeugende(s) Handlung, Verhalten Pie(tis|mus —». Pi|e|tis|mus: <lat.> der; - ; - «Religion) im 17. u. 18. Jhd. ein¬ setzende, tiefgläubige Bewegung von Protestanten Pie|t]st —> Pi|eltist: <lat.> der; -en; -en weibl. Piejtijstin —* Pi|e(tis[tin: die; - ; -nen «Religion) Anhänger(m) einer im 17. u. 18. Jhd. einsetzenden, tief¬ gläubigen Bewegung von Protestan¬ ten Pig|ment dat.> das; ~(e)s; -e 1 in den Zellen der Haut befindlicher Stoff, der die Hautfarbe bestimmt 2 fein verteilter Farbstoff in einem Binde¬ mittel Pig|men|ta|tijgn: dat.i /pigmentazion/ die; - ; -en <Biolo.; Med.> Einlagerung eines die Haut verfärbenden Stoffes in den Zellen Pig|ment|fleck: der; -(e)s; -en <Med.> durch größere Einlagerung eines in den Zellen befindlichen u. für die Hautfarbe verantwortlichen Stoffes hervorgerufener Hautfleck pig|men|tje|ren: pigmentierst; pigmen¬ tiertest; hast pigmentiert <Biol.; Med.> 1 einen körpereigenen Stoff in den Zellen bilden, der für die Hautfarbe verantwortlich ist 2 sich als körper¬ fremder, die Haut verfärbender Stoff einlagern u. eine Verfärbung von etw. auslösen Pig|men[tie|rung: <lat.> die; - ; -en 1 Bil¬ dung eines hautverfärbenden Stoffes in den Zellen 2 <Biol.; Med.> Einlage¬ rung eines die Haut verfärbenden Stoffes in den Zellen Pik: der; -s; -e u. -s 1 Spitze eines Berges 2 einen (heftigen) Pik auf eine Per¬ son haben: gegenüber einer Person eine heimliche, aber starke Antipathie empfinden Pik: das; -s; -. u. -s a) PL Piks Symbol, Figur von schwarzer Farbe, das/die in der Art einer stilisierten Spießspitze vorkommt b) o. PL; o. Art. Karten¬ spielfarbe mit (a) als Kennzeichen c) PL Pik mit Spielkarten ausgeführtes Spiel, bei dem die Trumpffarbe Pik ist dj PL Pik Karte eines Spielkartensets, die die Farbe Pik trägt Pi|ka|dor/Pi|ca|dor: tspan.y der; -s; -es berittene Person, die bei einem Stier¬ kampf den Stier dadurch reizt, daß sie ihn mit Hilfe einer Lanze in den Nak- ken sticht pi|kant: dat.-fr.) Adj. pikanter; pikan¬ teste 1 <Geschmacksrichtung; Speise) gut gewürzt; recht scharf »eine pi¬ kante Soße« 2 ein wenig unmoralisch, anstößig »Das ist ein zu pikantes The¬ ma.« Ant.: <1> fade; ungewürzt Pi|kan|te|iie: dai.-fr.> die; - ; -n [geh.] 1 o. PL eigentümlicher Reiz, aparte Ei¬ gentümlichkeit 2 zweideutige Ge¬ schichte 3 o. PL [selten] mit Gewürzen fein abgestimmter Geschmack P|k-As —» Pik-Ass: das; Asses; Asse im Kartenspiel zur Farbe Pik gehörender Spielkarte Pi|ke: </r.> die; - ;-n 1 Spieß des Fußsol¬ daten im (späten) Mittelalter 2 etw. von der Pike auf lernen: etw. von Grund auf lernen; etw. lernen, indem man in untergeordneten Positionen beginnt Pikee: der u. [österr.j das; -s; -s 1 «Tex¬ tilindustrie) mit einem Waffel- od. Wabenmuster versehenes Doppelge¬ webe 2 nur das; -s; -s <Diamant> Ma߬ einheit, mittels derer man die Ein¬ schlüsse im Stein bestimmt pi|ken: pikst; piktest; hast gepikt [ugs.] 1 stechen »Die trockenen Gräser piken am Bein.« 2 mit einem spitzen Gegen¬ stand in etw. leicht hineinstechen Pi|ketfc </r.> das; -(e)s; -e 1 Zweiperso¬ nenkartenspiel ohne Trumpffarbe 2 <Milit.> [Schweiz.] a) zum Einsatz be¬ reite Einheit (des Heeres od. der Feu¬ erwehr) b) Zustand der Bereitschaft (des Heeres od. der Feuerwehr) pi|kiert: </r.> Adj. pikierter; pikierteste in der Art, der Reaktion auf etw. od. jmdn. leicht beleidigt Pik|ko|lo: dt.> das; -s; -s <Musik> 1 klei¬ nere Art der Querflöte 2 kleinste Va¬ riante, Ausgabe des Kornetts P|k|ko|lo/[österr.] Pic|co|lo: </(.> der; -s; -s 1 sich noch in der Ausbildung be¬ findender Ober 2 [ugs.] kleinere Sekt¬ flasche plk|sen: pikst; pikstest; hast gepikt [ugs.] 1 stechen »Die trockenen Gräser piksen.« 2 mit einem spitzen Gegen¬ stand in etw. leicht hineinstechen »Sie pikste sich mit der Gabel in den Fin¬ ger.« Pik|to|gramm: dat.-gr.> das; -!e)s; -e Zeichen, stilisierte Wiedergabe von etw. zur Vermittlung einer bestimm¬ ten Auskunft »Das Piktogramm eines Mannes dient als Zeichen für die Her¬ rentoilette.« Pi|la|ster _» Pi|las|ter: dt.-fr.> der; -s; - <Archit.> flacher, ebener Pfeiler als Be¬ standteil einer Wand, der sich in Fuß, Schaft u. Kapitell unterteilen läßt P|l|gen dat.i der; -s; - weibl. Pil|ge|rin: die; - ; -nen «Religion) Person, die aus religiösen Gründen einen (heiligen) Ort aufsucht »Jerusalem wird von vie¬ len Pilgern besucht.« Pil|ger|fahrt: die; - ; -en «Religion) aus Frömmigkeit durchgeführte Reise zu einer als Heiligtum verehrten Stätte pil|gern: dat.> pilgerst; pilgertest; bist gepilgert 1 «Religion) aus Frömmig¬ keit eine Reise zu einer als Heiligtum verehrten Stätte unternehmen »Viele Gläubige pilgern jedes Jahr nach Rom.« 2 [ugs.] einen längeren Weg ohne Hast zu Fuß beschreiten »Die Fanspilgerten zum Fußballstadion.« Pil|gerjstab: der; -(e)s; -stöbe längerer Stock aus Holz, der (im Mittelalter) von Personen, die eine Reise zu einem Heiligtum unternahmen, mitgeführt wurde pi|ljejren: dat.-fr.i pillierst; pilliertest; hast pilliert [fachsprl.] kleinschneiden, zerklopfen (besonders Rohseife für die Einarbeitung des Parfüms) Pil|ke: die; - ; -n (insbesondere beim Hochseeangeln benutzter) fischförmi¬ ger Köder, an dem sich vier Haken befinden Pil|le: dat.i die; -; -n 1 ovales od. rundes flacheres Kügelchen mit Inhaltsstof- f(en) gegen Krankheit, Schmerzen o. ä. »Der Arzt hat mir Pillen verschrieben.« 2 (an 21 Tagen) täglich einzunehmendes Hormonpräparat in Tablettenform zur Empfängnisverhü¬ tung »Ich nehme die Pille.« Syn.: <1> Tablette; Dragee 3 a) die bittere Pille schlucken: [ugs.] etw. Unangeneh¬ mes hinnehmen müssen b) eine bitte¬ re Pille für jmdn. sein: [ugs.] etw. Nie¬ derschmetterndes, was jmd. ertragen muß c) jmdm. eine bittere Pille versüßen: [ugs.] versuchen, jmdm. etw. Unangenehmes leichter, erträg¬ lich zu machen d) jmdm. eine bittere Pille zu schlucken geben: [ugs.] jmdm. etw. Unangenehmes sagen od. antun »Als sie um eine Gehaltserhö¬ hung bat, sagte der Chef ’nein' u. gab ihr damit eine bittere Pille zu schlucken.« 4 (doof bleibt doof) da helfen keinen Pillen: [ugs.] Kommen¬ tar, wenn jmd. sehr dumm ist, handelt Pjl|len|dre|her: der; -s; - 1 Käfer, der aus dem Kot von sich ausschließlich pflanzlich ernährenden Säugetieren Bälle formt, die er als Nahrung ver¬ wahrt od. zur Ablage seiner Eier nutzt 2 [ugs.; scherzh.] Apotheker(in) Pil|len|schach(tel: die; ~ / -n (kleineres) Behältnis zur Aufbewahrung von Pil¬ len Pi|lot: <gr.-it.-fr.> der; -en; -en weibl. Pi|- lo|tin: die; - ; -nen Person, die ein Flugzeug o. ä. steuert, fliegt Pi|lo|ten|kan|zel: die; ~ ; -n <Flugw.> Raum eines Flugzeugs, in dem der Pi¬ lot während des Fluges sitzt Pi|lo|ten|schein: der; - fe)s; -e <Flugw.> Berechtigungschreiben des Amtes, der zur Steuerung eines Flugzeuges befugt 870
Pissoir Pi|lot|propekt: das; -(e)s; -e Unterneh¬ mung, in deren Rahmen neue Verfah¬ rensweisen o. ä. getestet werden Pils: das; -; - helles, auf spezielle Weise (ursprünglich nur in Pilsen/Tsche- chien) gebrautes Bier Pilz: <gr.-lat.> der; -es; -e 1 auf feuchtem Boden wachsende, nicht grüne Pflan¬ ze »Ich habe keine Kenntnisse über e߬ bare u. giftige Pilze.« 2 a) der Erzeu¬ gung von Arznei- u. Nahrungsmitteln dienende Pflanze, Organismus »Käse reift unter dem Einfluß von Pilzen.« b) Krankheitserreger Pilz|er|kran|kung: die; - ; -en durch spe¬ zielle Pilze ausgelöstes körperliches Leiden Pilzjkopf: der; -(e)s; -köpfe [ugs.; veralt.] a) Bezeichnung für eine (dem Kopf eines Pilzes ähnelnde) Frisur runden Schnittes u. ohne Scheitel, bei der das Haar stirn- u. ohrenbedek- kend fällt (Modeerscheinung in den 60ern, ausgelöst durch die Musik¬ gruppe »The Beatles«) b) Person mit einer Pilzkopffrisur Pilz|verjgif|tung: die; - ; -en Vergiftung, starke Schädigung des Körpers, die durch den Verzehr von (giftigen) Pilzen verursacht wird Pi|ment: <lat.-fr.> das; -(e)s; -e an einem in Mittelamerika beheimateten Baum wachsender Samen, der Ähnlichkeit mit dem Pfeffer aufweist u. als Ge¬ würz Verwendung findet Pim|mel: der; -s; - [ugs.] Penis; männli¬ ches Geschlechtsteil Pim|per[nell: der; -s; -e Doldengewächs, dessen Blüten eine weiße bis gelbe od. rosa Färbung aufweisen Pimpf: der; -(e)s; -e 1 a) Mitglied einer Jugendbewegung in der niedrigsten Altersgruppe b) <hist.> Angehöriger des nationalsozialistischen Jung¬ volks, der Vorstufe der Hitlerjugend 2 [österr.; ugs.] Junge von geringer Größe (mit wenig Erfahrung) PIN: Abk. <Bankw.> persönliche Identifi¬ kationsnummer, Geheimzahl, z. B. bei Scheck-, Kreditkarten pin|ge|lig: Adj. [ugs.] übermäßig gründ¬ lich, extrem korrekt »Beim Bügeln ist sie sehr pingelig.« Pinjge|lig|keit: die; -; - übermäßige Ex¬ aktheit Ping|pong: das; -s; - [veralt.; oft ab¬ wert.] Tischtennis, das nicht auf Tur¬ nieren gespielt wird Pin|gu|in: der; -s; -e auf der Südhatbku- gel, vorwiegend in der Antarktis (vier Arten in den Subtropen u. Tropen) vorkommende, aufrecht gehende, sich im Wasser gewandt fortbewegen¬ de Vogelart, die nicht fliegen kann, deren Flügel flossenähnlich sind u. deren Gefieder zumeist schwarz u. nur auf dem Bauch weiß ist Pijnie: <lat.> /pinie/ die; ~; -n jpmienj Na¬ delbaum, "der eine schirmartige Krone, lange Nadeln u. Zapfen auf¬ weist, deren Samen zum Verzehr ge¬ eignet sind Pi|ni|en|wald: /pinien-/ der; -(e)s; -v/älder Wald, der vorrangig aus Pi¬ nien besteht Pink: <eng/.> das; -s; -s strahlendes, kräf¬ tiges, leicht schrilles Rosa Pin|ke: die; ~ ; -n <hist.> Segelschiff, das "die Küstengewässer der Nord- u. Ost¬ see befuhr Pin|ke: die; ~ ; - [ugs.] Geld Pinjkel: die; - ; -n [norddt.] (mit Grün¬ kohl servierte) fettige, geräucherte Wurst; Mettwurst Pin|kel|becken (Pin|kel|bek|ken —> "Pin|kel|be|ckenj: das; -s; ~ [ugs.] Bek- ken, in das uriniert wird; (in einer öf¬ fentlichen Toilette angebrachtes) Urinal pinjkeln: pinkelst; pinkeltest; hast gepin- kelt [ugs.] Urin, Ham ausscheiden, Syn.: [derb] pissen Pin|kel|pau|se: die; - ; -n [ugs.] kurze "Unterbrechungen bei langen Mär¬ schen, Busfahrten, in der die Not¬ durft verrichtet, die Blase entleert werden kann Pin|ne: die; - ; -n 1 [seemannssprl.] in "der Waagerechten befindlicher, am Steuerarm angebrachter, mit der Hand zu bedienender Hebelarm »Er steuerte das Boot mit der Pinne.« 2 Stift mit einer Spitze, auf der die Kompaßmagnetnadel liegt 3 [meist norddt.] kleiner Nagel; Stecknadel 4 in der Form eines Pfeils zugespitzes Ende des zu einem Hammer gehören¬ den Kopfes pin|nen: pinnst; pinntest; hast gepinnt [ugs.] 1 mit Hilfe von Stecknadeln an, auf etw. heften »Er pinnte ein Foto an die Korkwand.« 2 etw. mit der Hand schreiben Plnn|wand: die; - ; -wände meist aus "Kork bestehende Tafel zum Anheften von Merkblättern mit Hilfe von Rei߬ zwecken o. ä. Pin|scher. der; -s; - 1 Hund von höch¬ stens mittlerer Größe, dessen kurzes, ebenes Fell eine braune bis schwarze Färbung aufweist u. dessen Ohren u. Schwanz oft auch heute noch kupiert sind 2 [ugs.; abwert.] unmaßgebliche Person Pin|sel: dat.-fr.> der; -s; - 1 Werkzeug mit zusammengebundenen Tier- od. Kunsthaaren an einem Griff »Der Zaun muß mit einem Pinsel gestrichen werden.« 2 dummer, nicht sympathi¬ scher Mensch, Mann »Einfaltspinsel« Pin|sel|strich: der; ~(e)s; -e 1 mit dem Pinsel ausgeführter Strich »Mit dem letzten Pinselstrich vollendete er das Bild.« 2 o. PI. Art u. Weise der Füh¬ rung des Pinsels Pin|zet|te: </r.> die; - ; -n kleine Greif¬ zange Pio|njer —»• Pi|o|njen <lat.-fr.> der; -(e)s; -e weibl. Pio|nie|rin —» Pt|o|- nie|rin: die; - ; -nen 1 Person, die etw. als erste(r), eine(r) der ersten tut »Er war ein Pionier der Luftfahrt.« 2 frü¬ her DDR> Angehörige^) einer sozia¬ listischen Jugendorganisation »die Jungen Pioniere« 3 «Milit.) Soldat der technischen T nippe Pio|n]er|ar|beit —> Pi|o|nier|ar|beit die; - ; -1 bahnbrechende Errungenschaf¬ ten in einem speziellen Bereich, eine den Fortschritt unterstützende, neue Erkenntnisse liefernde Tätigkeit 2 «früher DDR> Tätigkeit als Pionier in der kommunistischen Organisation Pio|niecjgeist —» Pi|o|nter|geist der; -(e)s; - Motivation, Antrieb, in be¬ stimmten Bereichen Bahnbrechendes zu leisten Pio|nier]pflan|ze —* Pi|o|nier|pflan|ze: die; - ; -n genügsame Pflanzenart, die als erste auf einem Boden ohne Vege¬ tation gedeiht Pi|pe: die; ~ ; -n 1 [österr.] an einem Faß befindlicher Hahn, Wasserkran 2 [landsch.] (Tabak-)Pfeife Pi)pe: <engl.> /pajp/ das u. die; - ; -s altes englisches Weinhohlmaß Pi|pe|ti|ne: <engh /paiplain/ die; • ; -s große Rohrleitung »Das Öl wurde über Pipelines transportiert.« Pi|pet|te: <Iat.-fr.> die; - ; -n kleines Saugröhrchen (mit dem eine Flüssig¬ keit angesaugt u. tröpfchenweise wie¬ der herausgedrückt werden kann) Pi]pi/Pi|pi: das; -s; - [kindersprl.] Harn; Urin; Blasenausscheidung Pi|ran|ha: ündian. Spr.-port» /pira(n)ja/ der; ~ u. -s; -s in Schwärmen äuftre- tender aggressiver Süßwasserfisch mit scharfen Zähnen, vorwiegend in südamerikanischen Flüssen zu finden Pi|rafc <gr.-lat.-it» der; -en; -en weibl. Pi|- rjjjtin: die; - ; -nen Seeräuber(in) »Die Piraten haben die Totenkopfflagge auf den Mast gezogen.« Pi(ra]ten|schifh das; -(e)s; -e im Besitz von Seeräubern befindliches Schiff Pi|rajte|rie: die; - ; -n /auch: piraterßnj 1 Räuberei auf See 2 a) mit Gewalt er¬ rungene Kommandohoheit über ein Schiff o. ä. zur Durchsetzung be¬ stimmter Forderungen od. zum Er¬ zwingen einer Änderung der Route b) «Seerecht) von einem Kriegsschiff ei¬ ner in einen Krieg verwickelten Macht ausgeführter Angriff gegen ein mit dem Status der Neutralität verse¬ henes Schiff -pi|ra|te|rte: die; - ; -n Ipiraterijnj Wort- bfldungselement bedeutet die (illegale) Übernahme u. Vermarktung des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten Pi|rog|ge: <russ.> die; - ; -n «russisches Gericht» Hefeteigpastete mit Fleisch¬ füllung o. ä. Pi(rol: der; -s; -e meist (zumeist die Hahne, Männchen) bunt geflederte Singvogelfamilie mit schlankem, ge¬ strecktem Schnabel u. langen Schwin¬ gen Pi|rou|et|te: <fr.> /piruette/ die; - : -n «Sport) a) Drehbewegung um die eige¬ ne Achse »Die Eiskunstläuferin drehte eine Pirouette.« b) «Reitern Drehung auf der Hinterhand des Pferdes c) Drehschwung im Ringkampf Pirsch|gang: der;-(e)s; -gänge Jagdme¬ thode, bei der man versucht, sich ge¬ räuschlos bis auf Schußweite an das Wild heranzuschleichen Piß|becken —> Pissjbecken (Piß|bek|- ken —> Piss|be]cken): das; -s; - [derb] Becken, in das uriniert wird; (in einer öffentlichen Toilette angebrach¬ tes) Urinal Pis|se: die; - ; - [derb] Harn; Urin; Aus¬ scheidung aus der (Harn-)Blase pis|sen: dt.-fr» pißt; pißtest; hast gepißt —»alle Formen mit ss*— [derb] 1 Urin ablassen 2 heftig regnen Pisjsojr: </h> /pissöar/ das; -s; -e u. -s 1 öffentliche Toilette 2 nur von Män¬ nern zu benutzendes Wandbecken zum Urinieren 871
PiSpott Piß|pott —> Piss|pott: <fr.> der; -(e)s; -pötte [landsch.; derb] a) [hist.] (in der Nähe des Bettes stehendes) Gefäß, in das man (während der Nacht) urinie¬ ren kann, Syn.: Nachttopf b) Toilette od. Pissoir pifi|warm —> pissjwarm: Adj. n. stg. [derb] <Flüssigkeit> von unangeneh¬ mer, zu warmer Temperatur Pi|ste —» Pis|te: </r.-;'r.> die; - ; -n 1 Hang, Berg, an dem man rodelt u. mit Skiern läuft »Die Pisten waren gut präpariert.« 2 a) Rollbahn eines Flug¬ hafens b) für Autos benutzbarer, nicht befestigter Weg in der Wüste 3 <Zirkus> Einfassung der Manege Pi|sto|le —* Pis|to|le: (tschecho die; - ; -n 1 kurzläufige Handfeuerwaffe »Er wurde mit einer Pistole erschossen.« 2 wie aus der Pistole geschossen: [ugs.] sofort, ohne nachzudenken 3 jmdm. die Pistole auf die Brust setzen: auf jmdn. einen starken Zwang od. Druck ausüben Pi|sto|len|du]ell —» PisJto|len|du|ell: das; -(e)s; -e nach vereinbarten Re¬ geln ausgeführtes Schußgefecht, das sich zwei Personen mit Pistolen lie¬ fern pit|to|resk: dat.-it.-fr.> Adj. pittoresker; pittoreskeste malerisch, schön anzuse¬ hen »eine pittoreske Landschaft« Piz: der; -es; -e Spitze eines Berges (oft "in (Schweizer) Bergnamen vorkom¬ mend) Piz|za: <it.> die; - ; fit.] Pizze u. [dt.] -s u. Pizzen meist heiß servierter Hefe¬ teig, belegt mit unterschiedlichen Zu¬ taten, Tomatensauce, Käse u. Orega¬ no Piz|za|bäcker (Piz|za|bäk|ker —» Piz - za|bä|cker): der; -s; - weibl. Piz|za - bäcke|rin (P]z|za|bäk]ke|rin —»’ Pjz • za|ba|cke|rin): die; - / -nen Person, die beruflich Pizzen backt Piz|ze|rfa: <it.i die; -; -s u. Pizzerien /piz- zerpnj Restaurant, in dem vorrangig Pizzen u. andere Spezialitäten der ita¬ lienischen Küche angeboten werden PJ: Abk. praktisches Jahr (im Kranken¬ haus während der Ausbildung zum Arzt) PK: Abk. 1 Pensionskasse 2 (Bundes¬ wehr» Personenkennziffer 3 Portokas¬ se 4 Postscheckkonto 5 Pressekonfe¬ renz 6 a) Prüfungskammer b) Prü¬ fungskommission Pk.: Abk. 1 a) Paket b) Postkarte 2 Park (Gartenanlage) 3 Pauke (Musikin¬ strument) Pk.: Abk. Postkarte PKG: Abk. <Med.» Phonokardiogramm (Herzschallprüfung) Pkg.: Abk. Packung PKK: Abk. 1 Parlamentarische Kon¬ trollkommission 2 (kurdisch» Partiya Karkeren Kurdistan = Arbeiterpar¬ tei Kurdistans, von der türkischen Regierung verbotene Organisation, die für die Errichtung eines unabhän¬ gigen, sozialistisch orientierten kurdi¬ schen Staates kämpft 3 persönlicher Kleinkredit Pkt,:Abk. 1 Paket 2 Punkt PktPA: Abk. Paketpostamt PktPÄ: Abk. Paketpostämter Pkt.-Sdg.: Abk. Paketsendung PKV: Abk. 1 private Krankenversiche¬ rung 2 Pro-Kopf-Verbrauch 3 Ver¬ band der Privaten Krankenversiche¬ rer Pkw/PKW: Abk. Personenkraftwagen PI.: Abk. 1 a) Plan b) Planung 2 Plakat 3 Plastik 4 (Unterhaltungselektronik» Plattenspieler 5 (Sprachwiss.» Plural 6 Platz; Plätze Pla|ce|bo: dato /plazebo/ das; -s; -s Me¬ dikament ohne wirksame Inhaltsstof¬ fe, Syn.: Scheinmedikament Pla|ce|ment: <engl.> /ple'ßment/ das; -s; -s (Wirt.» a) Kapitalienanlage b) Ver¬ kauf von Waren pla|cie]ren/pla|zje|ren —> plat|zie|ren: placieren/plazierst; placiertest]plazier¬ test; hast placiert/plaziert —> plat¬ zierst; platziertest; hast platziert<— 1 etw. bewußt, auf Wirkung bedacht an einen Ort legen »Er placierte das Auto genau vor der Einfahrt.« 2 (Wirt.» Kapital anlegen 3 im (Sport-) Wettkampf einen zweiten, vorderen Platz belegen placken (plakjken —»• plajcken): plackst; placktest; hast geplackt [ugs.] sich sehr anstrengen; sich abarbeiten; schuften; schwer arbeiten Placke|rej (Plak|ke|rei —* Pla|cke|rei): die; - ; -en [ugs.] kontinuierliches Sichabmühen; schweres Arbeiten plä|diejren: dat.-fr.t plädierst; plädier¬ test; hast plädiert (Rechtsw.» 1 a) vor Gericht einen abschließenden Vor¬ trag halten b) sich vor Gericht für schuldig od. nicht schuldig erklären 2 für etw. eintreten; für etw. sprechen »Ich plädiere für einen Urlaub am Meer.« Plä|doy|er —» Plä|do|yer: dal.-fr.t /plädo(a)je/ das; -s; -s 1 (Rechtsw.» Rede eines Staats- od. Rechtsanwalts vor Gericht (zum Abschluß des Verfahrens) »Das Plädoyer des Staat¬ sanwalts überzeugte das Gericht.« 2 [geh.] Ansprache, Ausspruch, mit der/dem eine Person sich deutlich für od. gegen eine bestimmte Position einsetzt »Sie hielt ein Plädoyer für den Umweltschutz.« Pla|ge: <gr.-lat.> die; - ; -n etw., was eine Person ohne Unterlaß quält, bei ihr ständig sehr negative Empfindungen hervorruft »Das viele Ungeziefer wird zu einer unerträglichen Plage.« Pla|ge|geist: der; -(e)s; -er [ugs. abwert.] Person, die anderen auf die Nerven geht pla|gen: <gr.-lat.> plagst; plagtest; hast geplagt a) jmdn. mit etw. quälen, ner¬ ven »Die Kinder plagen ihre Eltern den ganzen Tag mit Fragen.« b) von etw. gequält werden »Sie plagt das schlech¬ te Gewissen.« Syn.: bedrängen; belä¬ stigen piajgen, sich: <gr.-lat.> plagst dich; plag¬ test dich; hast dich geplagt schwer ar¬ beiten Pla|ge|rei: die; - ; -en kontinuierliches Sichabmühen, unaufhörliche schwere Arbeit; Plackerei »Sie empfand die Hausarbeit als reine Plagerei.« Pla|gi|at: dat.-fro das; -(e)s; -e Dieb¬ stahl geistigen Eigentums, z. B. durch unrechtmäßiges Abschreiben od. Nachmachen, ohne den Verfasser zu nennen od. davon in Kenntnis zu set¬ zen »Dieser Aufsatz ist ein Plagiat.« Plaid: <gäl.-engl.> /ple'd/ das u. der; -s; -s 1 karierte (Woll-)Decke 2 wollenes Umhangtuch Pla|kat: <fr.-niederl.> das; -(e)s; -e gro߬ flächiges, bedrucktes Papier, das der Bekanntmachung, Werbung dient »Überall kleben Plakate mit Werbung für die Ausstellung.« pla|ka|tie)ren: <fr.-niederh plakatierst; plakatiertest; hast plakatiert a) Pla¬ kate anbringen; etw. ankündigen »Überall war für die Popgruppe plakatiert.« b) etw. mit Hilfe von Pla¬ katen der Öffentlichkeit mitteilen »Es wurde die Wahlentscheidung plaka¬ tiert.« Pla|kat|kunst: die; - ; - Kunst, Plakate anzufertigen, zu entwerfen; Gesamt¬ heit aller künstlerisch entworfenen Plakate Pla|katjwer|bung: die; ~ ; -en Ankündi¬ gung od. Werbung mit Hilfe von Pla¬ katen Pla|ket|te: <fr.-niederl.> die; - ; -n kleines Plättchen (als Ausweis, Nachweis) Er zeigte ihr seine Polizeiplakette.« Plan: dat.-fr.> der; -(e)s; Pläne 1 Vorha¬ ben, Überlegung, etw. auf eine be¬ stimmte Art u. Weise zu tun »Du hat¬ test also den Plan, den Hund einfach auf dem Parkplatz zurückzulassen?« 2 Entwurf, Konzept; technische Zeich¬ nung 3 den Plan haben: [ugs.] den Überblick, die Übersicht haben; wis¬ sen, was vorgeht 4 auf den Plan treten: kommen, erscheinen »Plötz¬ lich trat der Vorsitzende der Organisa¬ tion selbst auf den Plan.« 5 jmdn. auf den Plan rufen: das Eingreifen od. das Auftreten von jmdm. herausfor¬ dern plan: Adj. n. stg. eine gerade, ebene Flä¬ che bildend Plan|auf]ga|be: die; - ; -n (Wirt.» Zielset¬ zung, Aufgabe, die (früher in der DDR, den sozialistischen Staaten) im Rahmen einer Richtlinie für die Ent¬ wicklung der Volkswirtschaft zu be¬ wältigen war, ist p(an|bar. Adj. n. stg. möglich, geplant zu werden »Unser Urlaub ist dieses Jahr nicht planbar.« Plajne: die; - ; -n aus wasserabweisen¬ dem Material bestehende Decke, die zum Abdecken verschiedener Dinge (zum Schutz gegen schlechte Witte¬ rung) verwendet wird »Er deckte den Holzstapel mit einer Plane ab.« plajnen: dat.-fr.v planst; plantest; hast geplant a) ein Vorhaben vorbereiten, einen Plan entwerfen b) die Absicht haben, etw. zu tun pla|ne]risch: Adj. n. stg. die Planung be¬ treffend, ihr zuzuordnen Plä|ne|schmied: der; -(e)s; -e Person, die stets dabei ist, etw. zu planen Pla|net: <gr.-lat.> der; -en; -en (Astrono¬ mie» sich um die, eine Sonne bewegen¬ der Himmelskörper pla|ne[ta|risch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. a) hinsichtlich der Planeten b) [geh.] glo¬ bal Pla|ne|ta|ri|unv. <lat.-fr.> das; -s; Planetarien /planetarPn/ a) Gebäude, in dessen Kuppel der Lauf der Plane- 872
platt ten optisch gezeigt wird b) Modell, das die Bewegung der Planeten zeigt Pla|ne|ten|syjstem —> Pta|ng|tenlsy|s|- tem; das; -(e )s; -e <Astronomie> Men¬ ge aller Planeten, die die Sonne od. ei¬ nen entsprechenden Stern umkreisen Plan|festj8teljlung: die; • ; -en im Ver¬ waltungsverfahren verbindlich festge¬ stellte, gestaltende Planung eines Vor¬ habens (z. B. Straßenbau) plan|ge|mä8: Adj. n. stg. laut Plan; ei¬ nem Plan entsprechend Pla|nierjraupe; die; - ; -n Raupenfahr¬ zeug, das mit einem Planierschild zum Begradigen von Erdflächen aus¬ gestattet ist Pta|nie|ning: dat.-fr.t die; - ; -en (PL s.) das Begradigen von Bodenflächen Planjke: </>.> die; ~ ;-n 1 stabiles, dickes Brett »Der Gerüstbauer balancierte über die Planke.« 2 Einfriedung od. Zaun, die/der sehr hoch ist »Die Kin¬ der hatten Mühe, über die Planke zu klettern.« Plän{ke|lei: die; - ; -en kurze, relativ be¬ deutungslose Auseinandersetzung, Diskussion plänkeln: plänkelst; plänkeltest; hast ge- länkelt 1 <Milit.> [veralt.) sich ein nur urz andauerndes, relativ bedeu¬ tungsloses Gefecht liefern 2 sich ohne Heftigkeit u. Ernsthaftigkeit, nur im Spaß streiten Plan|ko|sten > Plgn|kos|ten: die (PI.) <Wiri.> Kosten, Aufwendungen, die in einer Berechnung der für etw. zu ver¬ anschlagenden Kosten berücksichtigt sind Plank|ton: <gr.> das; -s; - <Bio.> im Was¬ ser schwebende Kleinstlebewesen plank|tg|nisch: Adj. n. stg. <Bio.> Plank¬ ton betreffend, ihm zuzuordnen plan|los: Adj. n. stg. ohne Plan; gänzlich ziellos; völlig unüberlegt; ungeordnet plan|mä|Big: Adj. n. stg. a) sich an einen Plan haltend »Nach planmäßiger Ab¬ fahrt kam der Zug dennoch 10 Minu¬ ten zu spät am Ziel an.« b) gemäß ei¬ nem Plan »Der Dieb ging planmäßig vor.« Planjquajdrat —*• Plan|qua)d|rat; das; -(e)s; -e Viereck, Quadrat, dessen Grenzen auf einer Karte o. ä. von vier Linien gebildet wird u. das ein geo¬ graphisches Gebiet repräsentiert Planschbecken (Plansch|bek|ken —* Planschjbejcken): das; -s; - für den Hausgebrauch meist aufblasbares (Gummi-)Wasserbecken für Kinder, im Schwimmbad normales, aber klei¬ neres Schwimmbecken mit geringer Wassertiefe plan|schen/plant|schen: planschst; planschtest; hast geplanscht im, mit Wasser spielen Plan|spiel: das; -(e)s; -e Durchspielen, Erproben einer geplanten Situation u. der sich aus ihr ergebenden Hand¬ lungsabläufe »Die Soldaten mußten als Vorbereitung für den Ernstfall an dem Planspiel teilnehmen.« Plan|stet|le: die; - ; -n langfristig gesi- cherte(r) Stelle, Arbeitsplatz im öf¬ fentlichen Dienst Plan|ta|ge: dat.-fr.> /plantasehe/ die; - ; -n Landwirtschaftsbetrieb, der große Pflanzungen betreibt »Diese Plantage baut nur Kaffee an.« Plan|ta|gen|b«|sit|zer: /plantasehen-/ der~-s; - weibl. Plan|ta)gen|b«|sitjze|- rin: die; - ; -nen Person, die eine Plan¬ tage besitzt; Inhaberin) eines Land¬ wirtschaftsbetriebs, der große Pflan¬ zungen betreibt Plan|ta|gen|wirt|schaft: dat.-fr.; dt.> /plantasehen-/ die; - ; -en Form der Landwirtschaft, deren Haupterzeug¬ nisse auf Plantagen erwirtschaftet werden plant|schen/plan|schen: plan(t)schst; plan(t)schtest; hast geplan(t)schl im, mit Wasser spielen »Fast alle Kinder planschen gern im Schwimmbecken.« PIa|nungs|ab|tei|lung: die; - ; -en <WirO Bereich in einem Betrieb, der z. B. für die Planung, Weiterentwicklung der Produktion u. a. Fragen des Ge¬ schäftsbetriebes zuständig ist plan|voll: Adj. n. stg. auf einem Plan ba¬ sierend; überlegt handelnd »Die Leh¬ reringeht im Unterricht planvoll vor.« Plan|waigen: der; -s; - mit einer Plane halbkreisförmig überspannter Holz-, Pritschenwagen, der häufig von Pfer¬ den gezogen wird Plap|pe|iei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] viele, wenig inhaltsvolle Bemerkun¬ gen einer, mehreier Personen Plaplperlmaul: das; -s; -mäuler {ugs.; abwert.] jmd., der viel plappert, redet, etw. unerlaubterweise verrät plaplpern: plapperst; plappertest; hast geplappert a) (schnell u.) viel reden »Er plapperte darauflos.« b) [abwert.] zu viel reden; etw. unüberlegt verra¬ ten »Er plapperte, wie immer, viel Un¬ sinn.« Piap|perjta|sche: die; - ; -n [ugs.; ab¬ wert.] jmd., der viel plappert, redet, etw. unerlaubterweise verrät Plaque: </r.> /plak/ die; - ; -s 1 <Zahn- med.> sich ständig neu bildender bak¬ terieller Belag auf den Zähnen 2 «. PI. <Med.> plattenartige Hautverände¬ rung plär|ren; plärrst; plärrtest; hast geplärrt [abwert.} a) laut (u. unbegründet) wei¬ nen »Das Kind der Nachbarn plärrt schon wieder.« b) laut u. unangenehm hörbar sein »Das Radio plärrt den ganzen Tag.« Plasjma: tgr.-lat.-fro das; -s; Plasmen 1 <Bio.> Substanz lebender Zellen; Pro¬ toplasma 2 <Med.> flüssiger Teil des Blutes 3 <Physik> leuchtendes Gasge¬ misch (in Leuchtröhren) Plast: dat.-engl.) der; -(e)s; -e <früher DDR> [veralt.] Kunststoff Pla[stik —> Plas]tik: dat.-engh das; -s; - künstlich hergestelltes Material; Kunststoff »Der Stuhl ist aus Pla¬ stik.« Plajstik —» Piasjtik: <gr.-lat.-fr.> die; ~ ; -en 1 <Kunst> (von einem Künstler ge¬ schaffene) Skulptur 2 <Med.> künstli¬ che, operative Wiederherstellung, Formung Plajstik|bom|be —* Plas|tik|bom|be: die; - ; -n Bombe, deren Sprengkör¬ per aus formbaren Sprengstoffen her¬ gestellt ist Pfft|stik|ei|mer —» Plas|tik|ei|inen. der; -s; ~ fester, aus Plastik bestehender Behälter, häufig mit Henkel Pla|stik)fo|lie —* Plas|tik|fo[lie- die; - ; -fl aus Plastik bestehende Folie, dün¬ nes Material, die/das häufig zum Ein¬ wickeln z. B. von Lebensmitteln ver¬ wendet wird plastisch —* plas|tisch: <gr.-lat.-fr.> Adj. n. stg. 1 knetbar od. formbar »Der Chirurg arbeitete mit einer pla¬ stischen Masse.« 2 die Tätigkeit eines Bildhauers betreffend, ihr zuzuord¬ nen; bildhauerisch 3 <übertr.> räum¬ lich od. inhaltlich deutlich erkennbar P!afsti|zi|tät —*■ Plas|ti|zi[täk tgr.-lat.- fr.> die; - ; -1 dibertr.) anschauliche Darstellung eines Körpers od. Rau¬ mes »Die Plastizität seiner Unfall¬ Schilderung war erstaunlich.« 2 einfa¬ che Veränderbarkeit der Form von etw. Plajtajne: dato die; - ; -n Laubbaum, der hoch wächst, große, gelappte Blätter u. kugelige Früchte hervor¬ bringt Plateau: <gr.-fr.> /plato/ das; -s; -s Hochebene; erhöht gelegene, flache Landschaft »Von dem Plateau aus ha¬ ben wir eine gute Aussicht.« Plateaulsohlle: /plato-/ die; - ; -« zeit¬ weise moderne, zentimeterhohe Schuhsohle Pla]tin/[österr.] Plaftin: tgr.-lat.-span» das; -s; - helles Edelmetall ptajtin|blond: Adj. n. stg. <Haare> sehr hellblond P!a|t[jne: </r.> die; -; -n <Elektrot.> dünne Platte mit Löchern, auf der einzelne elektrische Bauteile befestigt u. mit¬ einander verbunden werden Pla]tmjhoch|zeit die; - ; -en siebzigstes Hochzeitsjubiläum Plaftittüjde —* Ptat]ti|tüjde/Plaft)|tu|de: tgr.-lat.-fr» die; - ; -n leeres Gerede; nichtssagende Floskel, Bemerkung pla|tq|nisch: tgr.-lat» Adj. n. stg. a) <Phi¬ losophie> zur Philosophie des griechi¬ schen Philosophen Platon gehörend b) rein geistig; nicht körperlich »pla¬ tonische Liebe« Plajto|ms|rnus: der; _ _• - <Philo$ophie> in der Tradition des griechischen Philo¬ sophen Platon stehende philosophi¬ sche Denkansätze, Richtungen planschen: platscht; platschte; hat ge¬ klatscht [ugs.) 1 a) ein helles, klat¬ schendes Geräusch machen, erzeugen b) hatjist mit klatschendem Geräusch an etw. eintreffen »Der Regen platsch¬ te gegen die Windschutzscheibe.« 3 [landsch.] sehr stark regnen piät|schern: plätschert; plätscherte; hat geplätschert 1 <Wasser> mit klatschen¬ dem Geräusch fließen; mit Wasser ein klatschendes Geräusch erzeugen »Der Bach plätschert.« 2 [ugs.J regnen platt: <gr.-lat.-fr.> Adj. platter; platteste 1 ganz eben; ohne jede Erhöhung »plattes Land« 2 [ugs.] überrascht; er¬ staunt »Da bist du platt, was?« 3 [ugs.] geistlos; niveaulos; nichtssagend »ein plattes Gespräch« Ant.: <1; Land¬ schaft» bergig; wellig; hügelig 4 platt sein (wie eine Flunder, ein Pfann¬ kuchen): [ugs.] 1. über jmdn. od. etw. sehr erstaunt sein »Als er befördert werden sollte, war er platt wie eine Flunder.« 2. [abwert.] keinen od. ei¬ nen sehr kleinen Busen haben »Sie ist platt wie eine Flunder.« 3. ganz zu¬ sammengedrückt, flach sein »Nach 873
Plättbrett dem Unfall war das Auto platt wie eine Flunder.« Plätt|bretfc das; -(e)s; -er 1 (landsch.) Gestell mit einem schmalen, stoff¬ überzogenen Tisch, auf dem gebügelt wird »Ich brauche ein neues Bügel-, Plättbrett.« 2 Plättbrett mit zwei Erbsen: [abwert.; ugs.] a) sehr zierli¬ ches, dünnes Mädchen b) Frau mit ei¬ nem sehr kleinen Busen Plätt|chen: das; -s; - kleine Platte Plitt|deutsch/Platt|deut|sche: das; -deutschen; - 7Sprachwiss.> Dialekt, Mundart des Niederdeutschen Platte: die; - ; -n 1 runder od. ovaler, großer, flacher Teller, ebenes Stück harten Materials »Er stellte eine Plat¬ te mit Wurstaufschnitt auf den Tisch.« 2 Tonträger in Form einer runden Platte (I); Schallplatte (aus diversen Materialien) »Sie legte eine Platte auf.« 3 kurz für Herdplatte = Koch¬ stelle auf einem (Elektro-)Herd »Ich mache schon mal die Platte für die Nu¬ deln an.« 4 [ugs.] Glatze; Schädel, Kopf ohne Haare 5 auf Platte sein: [ugs.) ohne festen Wohnsitz sein 6 die Platte putzen: [ugs.] schnell einen Ort verlassen 7 jmdn. von der Platte putzen: [ugs.] jmdn. besiegen 8 a) die Platte kennen: [ugs.] genau Bescheid wissen; etw. bereits kennen, gehört haben b) die alte Platte laufen las¬ sen, abspielen: [ugs.] etw. wiederho¬ len, was bereits mehrfach gesagt wur¬ de c) eine andere Platte auflegen: [ugs.] (häufig genervte) Aufforderung an jmdn., endlich was anderes zu sa¬ gen, über etw. anderes zu sprechen 9 jmdm. was, eins vor die Platte hauen: [ugs.] jmdm. einen starken Schlag ins Gesicht od. auf den Kopf geben, versetzen plätften: plättest; plättetest; hast geplät¬ tet [landsch.; norddt.] mit einem Bü¬ geleisen bearbeiten, bügeln Plat|ten|ar]chiv: das; -(e)s; -e (systema¬ tische) Sammlung von Schallplatten, Langspielplatten Plat]ten|hül|le: die; - ; -n Hülle zum Schutz von Schallplatten Plat|ten|la|bel: das; -s; - Firmen-, Mar¬ kenname einer Firma, die Schallplat¬ ten u. ä. veröffentlicht, herstellt Plat[ten|tel|ler: der; -s; - drehbare Scheibe des Schallplattenspielers, auf der die Schallplatte zum Abspielen aufliegt Plät|te|rei: die; - ; -en [landsch., meist norddt.] 1 o. PI. [ugs.] ständiges, als lästig empfundenes Bügeln 2 Betrieb, in dem man Wäsche (gegen Bezah¬ lung) zum Bügeln abgeben kann Platt]form: die; - ; -en 1 ebene, häufig umzäunte Fläche als Rast- od. Aus¬ sichtspunkt, besonders auf hohen Ge¬ bäuden usw. 2 a) <hist.> offene Fläche an den Enden alter Eisenbahnwa¬ gons, über die man ein- u. aussteigen kann b) horizontal abklappbare Rückwand (z. B. bei Lastwagen), die als Laderampe benutzt wird 3 <übertr.> Ausgangspunkt für Überle¬ gungen, Gedanken usw. »Die Politi¬ ker hatten eine gemeinsame Plattform jur ihre Debatte.« Platt|fu8: der; -es: -fuße [ugs.] 1 <Med.> Fußform, bei der eine starke Abfla¬ chung der Längs-, häufig auch der Querwölbung zu erkennen ist 2 kaum noch mit Luft gefüllter, fast leerer Reifen —> Plat|ti|tüfda/Pta]ti{tu|de: s. Platitüde Plätt|ma|schi|ne: die; - ; -n [landsch., meist norddt.] Maschine, Mangel zum Bügeln Platt|stich|sticke|rei (Platt|stfch|stik|- kejrei —*■ Platt|stich|sti|cke|rei): die; - ; -en a) mit Plattstichen, in Platt¬ stichtechnik gestickte, angefertigte Handarbeit b) Handarbeit, Produkt, die/das mit Plattstichen gestickt, an¬ gefertigt wird Platz: <gr.-lat.-fr.> der; -es; Plätze 1 grö¬ ßere, freie, von Gebäuden umgebene Fläche 2 freie, von nichts od. nieman¬ dem belegte Stelle; Freiraum »Da hast du viel Platz am Strand.« 3 Position, die ein Mensch innehat »Sein Platz ist in der Verwaltung.« 4 Platz behalten: nicht von einer Sitzgelegenheit aufste¬ hen »Behalten sie doch bitte Platz.« 5 Platz nehmen: Aufforderung zum Hinsetzen »Kommen sie herein, u. neh¬ men sie bitte Platz!« 6 ein Platz an der Sonne: ein ausgefülltes, glückliches u. zufriedenes Leben; viel Glück »Bei ihr klappte einfach alles im Leben; sie hatte einen Platz an der Sonne.« 7 jmdn. vom Platz stellen: <Sport> jmdn. nicht mehr am weiteren Ver¬ lauf des Spieles teilnehmen lassen »Nachdem er seinen Gegenspieler mehrmals gefoult hatte, stellte ihn der Schiedsrichter vom Platz.« 8 jmds. Platz ist bei jmdm., an einem be¬ stimmten Ort: eine Person gehört zu jmdm. od. an einen bestimmten Ort 9 jmdm. Platz machen: für jmdn. etw. freimachen, von etw. zurücktreten »Sie machte der alten Dame im Bus Platz.« 10 am PIatz(e) sein: angemes¬ sen, zutreffend sein »Daß du dich mit Blumen bedankt hast, war durchaus am Platz.« —* Platz raulbend: s. platzraubend —> Platz spajrend: s. platzsparend Platz|angst: die; - ; - 1 [ugs.] Gefühle von Angst u. Beklemmung in Räu¬ men, die abgeschlossen od. überfüllt sind 2 (Psychologie) (Zustand der) Agoraphobie; krankhafte Angst, sich auf Straßen u. Plätzen aufzuhalten Platz|an|wei|ser: der; -s; - weibl. Platz|- an|wei{se|iin: die; - -nen jmd., der bei einer (Groß-)Veranstaltung Gäste zu den Plätzen führt, freie Plätze zeigt u. gegebenenfalls Eintrittskarten kon¬ trolliert Plätzjchen: <gr.-lat.-fr.> das; -s; - 1 klei¬ ner Platz 2 flaches Kleingebäckteil; kleine Süßware von geringer Dicke aus Teig platjzen: <gr.-lat.-fr.> platzt; platztest; bist geplatzt 1 a) aufgrund starken Drucks von innen heraus zerstört werden »Der Luftballon ist geplatzt.« b) aufgehen, -reißen (von Kleidungs¬ stücken, die zu eng sind) »Die Hose ist geplatzt.« 2 nicht Zustandekom¬ men »Das Projekt ist geplatzt.« 3 [ugs.] einen heftigen gefühlsmäßigen Ausbruch, eine Reaktion aufgrund sehr großer Wut zeigen Platz|hal|teR der; -s; - weibl. Platz|hal|- te|rin: die; - ; -nen 1 für eine andere Person einen Platz freihaltende Per¬ son 2 nur männl. Form <Sprachwiss.> auf etw., jmdn. entweder voraus- od. zurückweisendes Wort (oft Prono¬ men od. ’es’) in einem Satz Platz|hirsch: der; -(e)s; -e 1 rudelfüh¬ render Hirsch 2 <übertr.; abwert.> Mann, der seine Stellung (als Liebha¬ ber) stark betont —* plat|zie]ren: s. placieren/plazieren u. plazieren/placieren —» Platzierung: s. Plazierung Platz|kon|zert: das; -(e)s; -e im Freien stattfindendes Konzert (meist Bläser¬ stücke u. Märsche); (regelmäßige) musikalische Aufführung im Freien Platz|man|gel: der; -s; - Zustand, in dem zu wenig Platz, Raum für etw. vorhanden ist Platz|mle[te: die; -; -n Pacht, Miete, die für die Benutzung eines Platzes, offe¬ nen Geländes erhoben wird Platz|ord|ner. der; -s; - weibl. [selten] Platz|ord|ne|rin: die; - ; -nen bei einer größeren, organisierten Unterneh¬ mung, Veranstaltung für die Erhal¬ tung der Ordnung u. Sicherheit zu¬ ständige Person platz|rau|bend —*■ Platz raulbend: Adj. n. stg. viel Raum beanspruchend Platz|run|de: die; - ; -n 1 (Sport; Leicht¬ athletik> eine Runde (auf der Lauf¬ bahn) im Stadion »Die 800m-Strecke umfaßt zwei Platzrunden.« 2 <Golf> kompletter Durchgang über alle Lö¬ cher, Stationen auf dem Platz 3 <Flugw.> a) Flugbahn in der Luft nahe des Flugplatzes zur Ausführung von Warteschleifen od. für Übungsflüge b) Landeanflugweg, der bei kleineren Flugplätzen vorgeschrieben wird platz|spa[rend —> Platz spajrend: Adj. n. stg. wenig Raum einnehmend Platz|ver[hätt|nis|se: die (PI.) (Sport) Zustand, in dem sich ein (Sport-)Platz (wetterbedingt) befindet Platz|ver]weis: der; -es; -e <Sport> Ver¬ weis eines Spielers vom Spielfeld durch den Schiedsrichter (aufgrund eines Fehlverhaltens) Platz|warfc der; -(e)s; -e einen Sport¬ platz (beruflich) kontrollierende u. pflegende Person Platz|wun|de: die; - ; -n Wunde, Verlet¬ zung, bei der die Haut aufplatzt, -reißt Plau|de|rei: die; - ; -en nicht sehr tiefsin¬ nige Ünterhaltung Plauldern: plauderst; plaudertest; hast geplaudert sich (in angenehmer At¬ mosphäre) über nicht sehr tiefsinnige Themen unterhalten Plaulderiton; der; -(e)s; - ungezwunge¬ ner Gespächston einer Unterhaltung Plaulschen: plauschst; plauschtest; hast geplauscht 1 sich unterhalten 2 [österr.) nicht die Wahrheit sagen plau|s||bel: <lat.-fr.> Adj. plausibler; plausibelste überzeugend u. einleuch¬ tend »eine plausible Erklärung« Plau|si|bi|hjt£t: dat.-fr.r die; - ; - Offen¬ sichtlichkeit, sinnvolle Erklärung für etw. Plaulze: die; - ; -n 1 [ugs.] dicker Bauch Du hast aber eine ganz schöne Plauze bekommen.« 2 auf der Plauze liegen: [landsch.] erkrankt, nicht gesund sein 874
Plünderer Playjback —> auch Play-back: <engh /ple'bäck/ das; ~ ; - Einspielen des To¬ nes (Gesang u. Musik) in eine Bild¬ aufnahme od. Livesendung, wobei der Sänger die Lippen nur bewegt, nur zu singen scheint Play|boy: <engl.-amerik.y /ple'boi/ der; -s; -s a) finanziell gutgestellter Mann, der seinem Vergnügen nachgeht b) Mann, der viele sexuelle Abenteuer mit Frauen hat Play-off: <engh /ple'ofT/ das; - u. -s; - u. -s <Sport> Ausscheidungsspiel zur Erringung der Meisterschaft (im Eis¬ hockey o. ä.) Pla|zen|ta: fgr.-lat» die; - ; -s u. Plazenten <Med.; Bio.> Mutterku¬ chen; Nachgeburt pla|zen|taR Adj. n. stg. <Med.> zur Pla¬ zenta gehörend, sie betreffend, ihr zu¬ zuordnen pla|zie|ren/pla|cie|ren —* plat|zie|ren: <fr.r plazierst Iplacierst; plaziertest/pla¬ ciertest; hast plaziert!placiert —>platzierst; platziertest; hast platziert*— 1 etw. bewußt, auf Wir¬ kung bedacht an einen Ort legen 2 Kapital anlegen 3 im (Sport-)Wett- kampf den zweiten, dritten, einen vorderen Platz belegen Pla|zig|rung —* Plat|zje|rung: die; ~ ; -en 1 Zuweisung eines bestimmten (Sitz-)Platzes 2 (Sport) Belegung eines zweiten, dritten, vorderen Platzes Ple|be]jer: <lat.> der; -s; - weibl. Ple|be|- je|rin: die; - ; -nen 1 <hist.> (im antiken Rom) Person, die der Plebs, dem ein¬ fachen Volk, angehörte 2 [geh.; ab¬ wert.] Mensch, der als ungehobelt, wenig gebildet u. ordinär angesehen wird plejbe|jisch: dato Adj. 1 n. stg. <hist.> (im antiken Rom) den Plebejern an¬ gehörig, ihnen zuzuordnen 2 [geh.; abwert.] ungehobelt, plump, taktlos u. äußerst unkultiviert Ple|bis|zit: <lat.-fr.> das; ~(e)s; -e <Pol.> Volksabstimmung, -Befragung Plebs: dato der; -es; - u. [österr.] die; - ; - 1 (hist.) (im antiken Rom) das ge¬ wöhnliche Volk 2 [geh.; abwert.] un¬ gebildete Gesellschaftsschicht Pleln|air: <fr.> /plenär/ das; -s; -s (Kunst) 1 o. PI. Art u. Weise des Malens unter freiem Himmel 2 Produkt, Gemälde, das als Pleinair (i) entstanden ist Plei|te: dtebr.-jiddo die; - ; -n 1 wirt¬ schaftlicher Zusammenbruch; Kon¬ kurs »Die Firma hat Pleite gemacht.« 2 (übertr.) [ugs.] Scheitern; nicht be¬ friedigende^) Ende, Ausgang; Mißer¬ folg »Die Fete war eine Pleite.« 3 Pleite machen: [ugs.] feststellen, daß man nicht mehr zahlungsfähig ist; Konkurs machen »Nach Durchsicht der Geschäftsunterlagen mußte er fest¬ stellen, daß er seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, er wird Pleite machen.« plei|te: <hebr.-jidd.> Adv. 1 zahlungsun¬ fähig; bankrott »Er war völlig pleite.« 2 a) pleite gehen —» Pleite gehen: [ugs.] seinen Zahlungsverpflichtun¬ gen nicht mehr nachkommen können »Bei dem schlechten Umsatz wird die Firma bald pleite gehen.« b) pleite sein: [ugs.] nicht mehr zahlen können »Er hat über seine Verhältnisse gelebt u. besitzt nun nichts mehr, er ist pleite.« Plektron —* Plek|t|ron: dat.> das; -s; Plektren <Musik> für das Spielen von Zupfinstrumenten benutztes kleines Plättchen od. Stäbchen, das aus un¬ terschiedlichen Materialien bestehen kann Plekjtrum —» Plek(t|rum: <lat.> das; -s; Plektra <Musik> für das Spielen von Zupfinstrumenten benutztes kleines Plättchen od. Stäbchen, das aus un¬ terschiedlichen Materialien bestehen kann Plem|pe: die; - ; -n 1 [landsch.; abwert.] Getränk, das sehr fad u. geschmack¬ los ist 2 [veralt., iron,; abwert.] Säbel o. ä. Stichwaffe Ple|nar|saal: der; -(e)s; -säle Saal, in dem Plenarsitzungen (z. B. eines Par¬ lamentes), (Voll-)Versammlungen ei¬ nes größeren Gremiums abgehalten werden Ple|narjsit|zung: die; -; -en Sitzung, Zu¬ sammenkunft, die für alle Plenarmit- glieder offen ist, an der alle Mitglieder eines Gremiums teilnehmen können, sollen Ple|nar|ver|samm|lung: die; - ; -en Sit¬ zung, Zusammenkunft, die für alle Plenarmitglieder offen ist, an der alle Mitglieder eines Gremiums teilneh¬ men können, sollen Ple|num: dat.-engh das; -s; Plenen Voll¬ versammlung Plen.-Vers.: Abk. Plenarversammlung = Vollversammlung Pleo|nasjmus —» Ple|o|nas|mus: <gr.- latoder; - ; Pleonasmen (Sprachwiss.; Literaturwiss.) aus sinnverwandten, denselben Sachverhalt ausdrücken¬ den Begriffen bestehende Wortkom¬ bination »'Süßer Zucker’ u. ’kleiner Zwerg"sind Pleonasmen.« Pleulellstantae: die; - ; -n (Technik) Verbindungsglied bei Kolbenmoto¬ ren, das die Bewegung des Kolbens auf die Kurbelwelle überträgt Ple|xi|glas: (Warenzeichen) /plekßi-/ das; -es; - glasartiger, hitzebeständi¬ ger Kunststoff »ein Tisch aus Plexi¬ glas« Ptejxus: <lat.) /plekßuß/ der; - ; - (Med.) wie Netze angelegte Nerven- u. Blutgefäßverknüpfungen PHn|se: <slaw.> die; - ; -n a) Pfannku¬ chen, der mit Kompott gefüllt ist b) Reibekuchen aus Kartoffelteig; Kar¬ toffelpuffer plin|sen: plinst; plinstest; hast geplinst "(ugs.; norddt.; abwert.] mit schrillen Tönen heulen, weinen Plinlthe: dato die; - ; -n (Archit.) qua¬ dratische od. rechteckige Grundplat¬ te einer Säule (meist aus Stein) Plis|see/Plis|see: dat.-fro das; -s; -s viele schmale, gepreßte Falten (auf¬ weisender Stoff) PLO: Abk. <engl.> Palestine Liberation Organization = Palästinensische Be¬ freiungsorganisation, eine politisch¬ militärische Organisation für die Schaffung eines eigenständigen palä¬ stinensischen Staates; Partei im Parla¬ ment des autonomen palästinensi- sehen Gebietes Plom|be: <fr.) die; - ; -n 1 Metallsiegel zum Verschließen von Behältern o. ä. Die Geldkassette war mit einer Plombe versehen.« 2 Zahnfüllung »Da ich Ka¬ ries habe, habe ich mehrere Plomben im Mund.« plom|bje|ren: <fr.> plombierst; plombier¬ test; hast plombiert 1 den Originalzu¬ stand durch das Anbringen einer Plombe sichern 2 einen kariösen Zahn ausbohren u. dann mit einer Füllung versehen Pk>m|bie|rung: die; - ; -en Vorgang des Plombierens - Plo|siv|laut: dato /plosif-/ der; -(e)s; -e (Sprachwiss.) Laut, der durch den kurzzeitigen Verschluß der Stimmrit¬ zen gebildet wird Plot: <englo der u. das; -s; -s 1 (Literatur¬ wiss.) Geschehen in einem literari¬ schen Werk »Der Roman hatte einen interessanten Plot.« 2 (EDV) graphi¬ sche Darstellung, Zeichnung, die mit einem Drucker, Zeichengerät ange¬ fertigt wird Plotjter: <englo der; -s; - Drucker, der vor allem mit dem Computer herge¬ stellte Zeichnungen ausdruckt plötz|lich: Adj. n. stg. auf einmal; nicht erwartet; mit einem Mal; unvorberei¬ tet, von einem Moment zum anderen unvermutet eintretend »Plötzlich fing es an zu regnen. ♦ eine plötzliche Stille« 2 ein biBchen plötzlich: [ugs.] sofort »Räum dein Zimmer auf, aber ein bi߬ chen plötzlich!« Plötz|lich|keit: die; - ; - Abruptheit; un¬ erwartetes Eintreffen von etw. PI.-SL: Abk. Planstelle Plu|der|ho|se: die; - ; -n weite, am unte¬ ren Ende mit einem Bündchen o. ä. geraffte Hose plu|de|rig/plud|rig: Adj. n. stg. weit, lok- ker sitzend plujdern: pludert; pluderte; hat gepludert sich aufbauschen; sehr weit, sein u. locker sitzen Plum|bum: dato das; -s; - (Chemie) Blei; Zeichen Pb Plu|meau: dat.-fr.y /plümo/ das; -s; -s dickes, mit Federn gefülltes Oberbett plump: Adj. plumper; plump(e)ste(l von dickem, ungelenk wirkendem Äuße¬ ren 2 sich taktlos, unhöflich, auf¬ dringlich verhaltend 3 die wahre Ab¬ sicht o. ä. leicht erkennen lassend Ant.: (1> fein; zierlich Plump|heit: die; ~ ; -en 1 o. PI. Schwer¬ fälligkeit; ungelenke Art; Grob- schlächtigkeit 2 unangemessenes, taktloses Verhalten Plymps|klo/Plumps|klo|sett: das; -s; -s [ugs.] Toilette, Abort, die/der sich über einer Grube befindet, in die die Fäkalien hineinfallen, ohne daß eine Wasserspülung benötigt wird Plum|pud|ding: tenglo /plam-/ der; -s; -s englische, schwere, einem Kuchen ähnliche Süßspeise Plun|der. der; -s; -n 1 o. PI. [ugs.; ab¬ wert.] Kleidungsstücke od. Dinge, die als wertlos angesehen werden 2 a) o. PI. Blätterteig für Plundergebäck b) Stück, Teilchen aus Plundergebäck Plün|de|rer. der; -s; - weibl. Plün|de|rin: die; - ; -nen Person, die sich wider¬ rechtlich Eigentum aus einem (verlas¬ senen, ungeschützten) Gebäude an¬ eignet, angeeignet hat 875
plündern plün|dern: plünderst; plündertest; hast geplündert a) rauben, sich widerrecht¬ lich Eigentum aus einem (verlassenen, ungeschützten) Gebäude aneignen »Das Dorf wurde während des Krieges geplündert.« b) etw. ausrauben c) [scherzh.] nichts übriglassen, nahezu alles weg-, herausnehmen »Er plün¬ derte den Kühlschrank.« FMün|de|rung: die; - ; -en widerrechtli¬ ches Ausrauben, Aneignen von Ei¬ gentum aus einem (verlassenen, unge¬ schützten) Gebäude Plur.: Abk. Plural Plujral: dato der; -s; -e <Sprachwiss.> a) o. PI. grammatische Kategorie für Mehrzahl bei Hauptwörtern od. Tä¬ tigkeitswörtern »Die zweite Person Plural des Verbs 'gehen' lautet 'ihr geht'.« b) in der Mehrzahl stehendes Wort, Ant.: Singular; Einzahl plu|ral: dato Adj. n. stg. [geh.] plurali¬ stisch; gesellschaftlich, in den aufein¬ andertreffenden Ansichten vielfältig Plu|ra|le|tan|tum: dato das; -s; -s u. Pluraliatantum <Sprachwiss.> Wort, das nur im Plural vorkommt (wie z. B. 'Leute’, 'Ferien') Plu|ra|lis: dato der; * ; Plurales «Sprach- wiss.> [veralt.] Mehrzahl Plu|ra|lisfna|je|sta[tis—> Plu|ra|lis ma|- jes|ta|tis: dato der; - ; Plurales maje- statis «Sprachwiss.) Benutzung der Pluralform durch jmdn. zur Hervor¬ hebung seiner bedeutenden, überge¬ ordneten staatlichen Stellung (z. B. als Herrscher eines Staates) plu|ra|lisch: Adj. n. stg. <Sprachwiss.> in der Mehrzahl stehend; den Plural be¬ treffend, ihm zuzuordnen plu|ra|li|sie|ren: pluralisierst; pluralisier- test; hast pluralisiert <Sprachwiss.> ein Wort verändern, so daß es in der Mehrzahl steht Plu|ra|lis|mus: dato der; - ; - a) gesell¬ schaftliche, staatliche Ordnung, in der anerkannt wird, daß von verschie¬ denen Gruppen, Organisationen u. ä. unterschiedliche Vorstellungen, Wer¬ te vertreten werden b) <Philosophie> Auffassung, daß einem gesellschaftli¬ chen System sehr unterschiedliche Strukturen zugrundeliegen, die nicht auf einen gemeinsamen Ausgangs¬ punkt zurückgeführt werden können Plu|rajl[st: dato der; -en; -en weibl. Plu|- ra|lj|stin —> Plu|ra|lis|tin: die; - ; -nen [geh.] jmd., der politisch, gesellschaft¬ lich den Pluralismus, die Vielfältig¬ keit der gesellschaftlichen Meinun¬ gen, Strömungen vertritt plu|ra|li|stisch —> plu|ra|lis|tisch: Adj. n. stg. [geh.] a) den Pluralismus be¬ treffend, ihm zuzuordnen »ein plurali¬ stischer Staat« b) geprägt durch den Pluralismus Plu|rai|wahl|recht: das; -(e)s; - <Pol.> Prinzip, System, nach dem privile¬ gierte Gruppen zwei od. mehr Stim¬ men bei einer Wahl abgeben dürfen, während die restliche Bevölkerung nur eine Stimme hat plus: dato Konj. 1 zuzüglich; und; «Zei¬ chen; Symbol) + »drei plus zwei er¬ gibt, ist gleich fünf: 3 + 2 = 5« 2 «Elektrot.v positiv, Ant.: < 1; 2> minus Plüsch: dat.-fro der;-(e)s; -u.( Sorten) -e sehr weicher (Möbelbezugs-)Stoff, meist aus Baumwolle gewebt Plüschjbär: der; -en; -en Spielzeugbär, der ein Feil aus Plüsch hat plü|schig: Adj. n. stg. a) wie Plüsch be¬ schaffen; dem Plüschstoff ähnlich »Sie trug einen plüschigen Anzug.« b) [meist abwert.] wenig modern, kulti¬ viert; altmodisch »plüschene Einstel¬ lung« Plusjpol: der; -(e)s; -e a) <Elektrot.> po¬ sitive Ladung besitzender Pol b) «Phy¬ sik) positives Ende eines Magneten Plusq.: Abk. «Sprachwiss.) Plusquam¬ perfekt = vollendete Vergangenheit Plus|quam|per|fekt: dato /plußkwam- perfekt/ das; -s; -e «Sprachwiss.) voll¬ endete Vergangenheit; Vorvergan¬ genheit »Das Plusquamperfekt von 'kommen'ist ‘wargekommen’, das von 'sehen'ist 'hattegesehen’.« Plus|zei|chen: das; -s; - «Math.) bei der Addition von Zahlen, für positive Werte verwendete^) Zeichen, Sym¬ bol (’+’) Plujto: der; ~ ; -1 «Mythologie) a) römi¬ scher Gott der Unterwelt b) Name des griechischen Gottes, der Reich¬ tum u. Überfluß symbolisiert 2 «Astronomie) Planet, der zu unserem Sonnensystem gehört, am weitesten von der Sonne entfernt ist Plu|to|kra|tie » Plu|to|k|ra|tie: <gr.-fro die; - ; -n Iplutokratvnj «Pol.) 1 o. PI. Herrschaftsform eines Staates, bei der die politische Macht von der rei¬ chen Gesellschaftsschicht ausgeübt wird; Geldherrschaft 2 Staat, in dem Plutokratie herrscht Plu|tq|nis|mus: <gr.-lato der; - ; - «Geo¬ logie) alle in der Erdkruste ablaufen¬ den Ereignisse, die durch Magmabe¬ wegungen u. -erstarrungen verursacht werden Plu|to|ni|um: <gr.-lato das; -s; - «Chemie) chemischer Grundstoff Transuran, der radioaktiv u. metallisch ist u. durch Kernumwandlung hergestellt wird Plv.: Abk. Pulver PLZ: Abk. 1 Postleitzahl(en) 2 <englo <EDV> programming language of Zi- log = Programmiersprache der Fir¬ ma Zilog (für Probleme in Naturwis¬ senschaft u. Technik) PLZV: Abk. Postleitzahlverordnung P. M.: Abk. dato Pontifex Maximus = (wörtlich) oberster Priester = Titel des Papstes Pm.: Abk. 1 «Versicherung) Prämie 2 «Chemie) Promethium = seltenes Erdmetall p. M.: Abk. pro Minute p. m.: Abk. 1 a) <fro par minute = pro Minute b) <englo per minute = pro Minute 2 dato post meridiem = a) nachmittags b) im angelsächsischen Raum für die Zeit zwischen 12 u. 24 Uhr )XS p. m. = 6 Uhr nachmittags; IS Uhr« 3 dato post mortem = nach dem Tode 4 dato pro momoria = zum Gedächtnis 5 dato pro mense = pro Monat 6 dato pro mille = Pro¬ mille (von tausend) PN: Abk. Personenname Pn: Abk. Päckchen Pn.: Abk. Personenname Pneu|ma|tik: <gro die; - ; -en 1 o. PI. «Physik) Bereich der Mechanik, der sich mit den Gasen, dem Luftdruck u. dessen Auswirkungen beschäftigt 2 «Technik) Bereich einer Maschine, der mit Luftdruck o. ä. arbeitet, be¬ trieben wird pneu|ma|tisch: Adj. n. stg. 1 «Technik) mit Luftdruck funktionierend, erzielt »Der neue Wagen hat pneumatische Bremsen.« 2 <Bio.> gefüllt mit Luft 3 «Religion) den Heiligen Geist betref¬ fend, ihm zuzuordnen Pneu|mojnie: <gro die; - ; -n /pneu- monjfnj «Med.) Lungenentzündung P.-Nr.: Abk. a) Personalnummer b) Per¬ sonennummer PO: Abk. 1 Postordnung 2 Prüfungs¬ ordnung Po: Abk. 1 «Med.) Pocken 2 Polonium = radioaktives chemisches Element Po: der; -s; -s kurz für [ugs.] Popo = Ge¬ säß; Hintern Pöjbel: dat.-fro der; -s; - [abwert.] Be¬ zeichnung (zumeist von Angehörigen höherer Schichten) für Menschen, die als wenig intelligent, gebildet angese¬ hen werden u. von denen angenom¬ men wird, nur in Gruppen, nicht als Individuen zu handeln Pö|be)!ei: die; - ; -en 1 o. PL ständige Beleidigungen (verbunden mit leich¬ ten körperlichen Angriffen); Provo¬ kationen 2 unbegründete, unqualifi¬ zierte Beleidigung pö|bel|haft: Adj. pöbelhafter; pöbelhaf¬ teste [abwert.] jmd. bewußt beleidi¬ gend, persönlich unqualifiziert an¬ greifend pöfbeln: dat.-fro pöbelst; pöbeltest; hast gepöbelt jmdn. ohne Grund beleidi¬ gen, persönlich angreifen po|cheru pochst; pochtest; hast gepocht 1 ein klopfendes, schmerzendes Ge¬ fühl auslösen »Der Zahn pocht noch immer ein wenig.« 2 in kurzen Abstän¬ den gegen etw. klopfen »Er pochte heftig gegen die Tür.« 3 [ugs.] auf etw. bestehen; etw. einfordern po|ch|e|ren: </r.> /poschiren/ pochierst; pochiertest; hast pochiert durch kur¬ zes Kochen in Flüssigkeit zubereiten Pocken|imp|füng (Pqk|ken|imp|fung —* Po|cken|imp|fung): die; - ; -en «Med.) Impfung, um einer Pockener¬ krankung vorzubeugen Pocken|schutz|imp|fung (Pokjkenj- schutzjimplfung —» Po|ckenj- schutz|imp|fung): die; - ; -en «Med.) Impfung, um einer Pockenerkran¬ kung vorzubeugen Pqcket(ka|me[ra (Pok[ket[ka|me|ra —* Po|cket|ka|me|ra): <engl.; lato die; - ; -s unkomplizierter, flacher, kleiner Fotoapparat »Das Kind bekam eine Pocketkamera geschenkt.« pockig (pgk|kig —> pg|ckig): Adj. n. stg. Pockennarben aufweisend pod.: Abk. dto «Musik) piano = leise Po|dest: das u. der; -(e)s; -e a) kleine, bühnenähnliche Erhöhung b) Trep¬ penabsatz »Wir haben einen Blumen¬ topf auf das Podest gestellt.« Po|dex: dato /podekß/ der; - u. -es; -e [ugs.] Hintern; Gesäß Po|di|um: tgr.-lato das; -s; Podien Ipq- dimj 1 erhöhte Rednerbühne »Der Redner sprach vom Podium aus auf die 876
Politik Zuhörer ein.« 2 <Atchit.) als Grundla¬ ge für eine Bauwerk verwendete Platt¬ form aus festem Material Po|di|ums|dis]kus|si|on: die; ~ ; -en Ge¬ spräch über ein Thema vor u. mit Zu¬ schauern Poe|s]e —> Po|e|sie: igr.-lat.-fr.> /po- esi-/ die; - ; -n /po-espn/ (PI. s.) <L\teraturwiss.> a) Werk der Dichtung b) o. PI. Kunst der Dichtung; dichteri¬ scher Gehalt eines Kunstwerkes Poe]sie|al|bum —> Po[e[sie|al|bum: /po-esi-/ das; -s; -alben Buch, das von (Jugend-)Freunden geschriebene, als Erinnerung gedachte Gedichte, Be¬ merkungenenthält Po|et: <gr.-lat.> /po-et/ der; -en; -en weibl. Poejtin —*■ Po|e|tin: die; - ; -nen [manchmal scherzh.j Dichter(in) poet.: Abk. poetisch Pogttik —> Po|e|tilc <gr.-lat.> /po-etik/ die; - ; -en a) o. PL Wissenschaft, Theorie vom Dichten als literarischer Kunstrichtung b) Regelwerk, das eine Anleitung zum Verfassen poetischer Werke enthält poetisch —»• po|§ttisch: <gr.-lat.-fr.> /po-etisch/ Adj. 1 n. stg. zur Poesie ge¬ hörend, ihr zuzuordnen 2 dichterische Ausdruckskraft besitzend Poe|ti|sje|rung —* Po|e|tl|s[e]rung: /po-etisirung/ die; - ; -en der Vorgang od. Zustand des Poetisierens ppjfen: pofst; poftest; hast gepoft [ugs.] tief schlafen Po|grom —* Po|g|rom: <russ.> der u. das; -s; -e <Pol.> Hetze, (z. T. äußerst gewaltsame) Ausschreitungen gegen andere Volksgruppen (aus rassisti¬ schen, religiösen, politischen Gründen) »das Pogrom gegen die Ju¬ den am 9. November 1938« Poinjte: <Iat.-fr>die; ~ ; -n überraschen¬ der, nicht zu erwartender, nicht vor¬ hersehbarer (lustiger) Schlußpunkt mit Witz, Geist bei Erzählungen poin|tie|ren: dat.-fr.> pointierst; pointier¬ test; hast pointiert; 1 [geh.] auf etw. besonders hinweisen; etw. besonders hervorheben 2 [veralt.] bei einem Glücksspiel seinen Einsatz leisten Poin|tii|ljsjinus: <lat.-fr.> /pofngtiliß- muß/ der; - ; - (Kunst; Malere» Rich¬ tung des (Neo-)Impressionismus, bei der sich die eigentlich ungemischten Farbtupfer erst durch das Betrachter¬ auge mischen pointti!|li|stisch —» poin(tit|lis|tisch: /poängtilißtisch/ Adj. n. stg. auf dem Pointillismus basierend, ihm zuzu¬ ordnen Po|kal: <gr.-lat.-it.> der; -(e)s; -e 1 (Trink-)Gefaß aus Kristall od. Metall mit (Stand-)Fuß, das häufig als Sie¬ gespreis vergeben wird 2 (Sport) Wettbewerb, Titel, den der Sieger ei¬ nes Turniers gewinnt Po|kal|end|spiel: das; -(e)s; -e (Sport) entscheidendes Spiel in einem Wett¬ bewerb, dessen Sieger einen Pokal er¬ hält Po|kal|spiel: das; -(e)s; -e (Sport) rele¬ vantes, gewertetes Spiel in einem Wettbewerb, dessen Sieger einen Po¬ kal erhält Po|kal|wett|be|werb: der; ~(e)s; -e (meist Sport) Turnier, Wettbewerb, der um einen Pokal geführt wird, des¬ sen Sieger einen Pokal als Preis erhält Pö|kel: der; -s; - zum Pökeln, Haltbar¬ machen von Fleisch, Fisch verwende¬ te^) Salz(take) Pö|ket[fleisch: das; -(e)s; - Fleisch, das gepökelt, in Salz haltbar gemacht wurde pöjkeln: pökelst; pökeltest; hast gepö¬ kelt Fleisch in Pökel einlegen, haltbar machen Pö|kel|salz: das; -es; - zum Pökeln von Fleisch, Fisch verwendetes Salz Pojker. <amerik.> das; -s; - (besonders in Nordamerika verbreitetes) Karten (glücks-)spiel Po)ker|fa|ce: <amerik.> /pokerfe’ß/ das; - ; -s Ipokerfeißfl Pokergesicht; keine Gefiihlsempfindung zeigender Ge¬ sichtsausdruck »Sie hat uns mit ihrem Pokerface alle getäuscht.« Po)ker)ge|sicht: das; -(e)s; -er 1 Ge¬ sichtsausdruck, der gleichgültig u. un¬ bewegt wirkt 2 gefühllos wirkender Mensch, der keinerlei emotionale Re¬ gungen zeigt ppjkern: pokerst; pokertest; hast gepokert 1 das Kartenspiel Poker spielen 2 (übertr.) bei Geschäften, Verhandlungen o. ä. einen hohen, mit Risiken verbundenen Einsatz wagen Pol: <gr.-lat.> der; -s; -e 1 [auch fachsprl.] Drehpunkt; Mittelpunkt 2 Endpunkt der Erdachse »Nordpol • Südpol« 3 (Physik) a) Aus- u. Eintrittspunkt des elektrischen Stromes b) Aus- u. Ein¬ trittspunkt der Kraftlinien beim Ma¬ gneten 4 der ruhende Pol: Ruhe aus¬ strahlende Person Pol.: Abk. 1 (Versicherung) Police 2 a) Politik b) Politikerin) 3 (Reinigungs¬ milch) Politur 4 a) Polizei b) Polizi¬ sten) pol.: Abk. 1 polar = aj die Erdpole be¬ treffend b) nicht vereinbar 2 polarisie¬ rend = Gegensätze aufbauend 3 po¬ lemisch = unsachlich angreifend 4 poliert 5 politisch 6 polizeilich po||ar: <gr.-lat.> Adj. n. stg. 1 a) die Erd¬ pole betreffend b) arktisch 2 nicht vereinbar; gegensätzlich »Wirnahmen polare Standpunkte ein.« Po|lgrjeis: das; -es; - Eis in den Gebieten um die Erdpole, das nie (ganz) ab¬ schmilzt Po|lar|ex|pe|di|ti|on: die; - ; -en Expedi¬ tion, Forschungsreise, die in die Po¬ largebiete unternommen wird Po|lar)foiischer: der; -s; - weibl. Po|lar|- for|sche|rin: die; - ; -nen Wissen- schaftler(in) o. ä., der/die sich mit den Polargebieten der Erde beschäftigt u. sie (in Expeditionen) zu untersuchen versucht Po|lar|ge|biet: das; -(e)s;-e sich um den Nord- u. Südpol herum befindendes Gebiet Po|la|ri|sa)ti|on: <gr.-lat.> /polarisazion/ die; - ; -en 1 Deutlichwerden von ge¬ genteiligen, gegensätzlichen Dingen, Meinungen »Die Polarisation der Standpunkte war unvermeidlich.« 2 (Chemie) gegensätzliches Verhalten von Stoffen 3 (Physik; Licht) Festset¬ zung einer Schwingungsrichtung der Lichtschwingungen Po|lajri|sje|rung: <gr.-lat.> die; - ; -en 1 (Chemie; Physik) Bezeichnung für den Prozeß des Polarisierens 2 [geh.] Deutlichwerden von gegenteiligen, gegensätzlichen Dingen, Meinungen; Entwicklung in zwei verschiedene Richtungen Po|lar|kreis: der; -es: - nördlicher bzw. südlicher Breitengrad bei 66,5° Po|la|ro|id|ka|me[ra: ( Warenzeichen) die; -; -s Sofortbildkamera Po|!ar|stern: der; -(e)s; - (Astronomie) Nordstern; hellster Stern des Kleinen Bären, nach dem man navigiert, die Himmelsrichtung bestimmt Pol|der. der; -s; - durch Rückdrängung des Meeres mittels Deichbau(ten) u. Trockenlegung gewonnenes Land Po|le|mik: (gr.-fr.> die; - ; -en 1 Ausein¬ andersetzung, Meinungsstreit, der unsachlich geführt wird 2 unsachli¬ cher Angriff po|le|misch: <gr.-fr.> Adj. n. stg. mit un¬ sachlichen Äußerungen argumentie¬ rend pojlen: polst; poltest; hast gepolt (Phy¬ sik; Elektrot.) an einen Pol anschlie¬ ßen Po|len|ta: <lat.-it.> die; - ; -s u. Polenten Schnitte aus Maismehl- od. Mais¬ grießbrei, die mit (Parmesan-)Käse paniert u. dann gebraten wird Po|!gntte: <jidd.> die; - ; - [ugs.; abwert.] Polizei Pole-po|si|tion —> auch Po!e|po|si|- tion: <engl.> /po“I-posischn/ die; ~ ; - (Sport) erste ursomit beste Startposi¬ tion bei einem Autorennen o. ä., die von dem schnellsten Fahrer im Trai¬ ning belegt wird Po|ti|ce: <gr.-lat.-it.-fr.> /pohße/ die; - ; -n Versicherungsurkunde Po|ljer: (gr.-lat.-fr.> der; -s; -e Vorarbei¬ ter auf der Baustelle »Der Polier ist heute krank.« po|lie|ren: (gr.-lat.-fr.> polierst; polier¬ test; hast poliert durch kräftiges Rei¬ ben zum Glänzen bringen »das Auto, das Silber polieren« Pp]li|kli|nik: <gr.> die; - ; -en Abteilung eines Krankenhauses od. einer Kli¬ nik, in der Patienten ambulant (nicht stationär) behandelt werden pojli|kli|nisch: <gr > Adj. n. stg. (Med.) eine Poliklinik betreuend; in einer Po¬ liklinik geschehend, ihr zuzuordnen Pojlio: Kurzw. <gr.> die; - ; - (Med.) Po¬ liomyelitis = Kinderlähmung Po|lio|in|fektt(|on —»• Po|li|o|intfek|ti|on: die; - ; -en Infektion, Ansteckung mit den Erregern der Polomyelitis, Kin¬ derlähmung polit.: Abk. politisch po|!tt-/Po[lit-: <gr.-fr.> Wortbildungsele¬ ment po]itische(r)(s); bezeichnet das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte in seiner politischen Bedeutung, in seinem politischen Kontext »Polit- krimi ♦ Politgröße« Pojli|tes|se: <lat.-it.-fr.> die; - ; -n Höf¬ lichkeit Po|li(tes|se: Kurzw. die; - ; -n Polizei u. Hostess = Hilfspolizistin (wird meist im Straßenverkehr eingesetzt, um Parksünder aufzuschreiben, Straf¬ mandate zu verteilen) Po|li|tik: <gr.> die; - ; - 1 (Maßnahmen, Handlungen zur) Führung einer Ge¬ meinschaft, eines Staates »Ich interes¬ siere mich für Politik.« 2 Maßnahmen 877
Politiker zur Umsetzung eines Ziels »Es war immer seine Politik, sich im Hinter¬ grund zu halten.« Po|li|ti|ker: <gro der; -s; - weibl. Po|liftij- ke(rin: die; - ; -nen Ausführende(r) ei¬ nes politischen Amtes, meist einer po¬ litischen Partei angehörend; Person, die an der Führung eines Staates, ei¬ ner staatlichen Einrichtung beteiligt ist Po|lj|ti|kum: das; -s; Politika [geh.] etw., was von politischer Bedeutung ist »Dieses Ereignis wird zu einem Politi¬ kum werden.« Po|M|tikjwis|sen|schaft: die; ~ ; - Wis¬ senschaft, die sich mit den Aspekten beschäftigt, die bei der Führung, Or¬ ganisation eines Staates u. den dies behandelnden Theorien wichtig sind Po|li|tik|wis|sen|schaft|ler: der; -s; - weibl. Po|U|tik|wis|sen|schaft|)eirin: die; - ; -nen Wissenschaftler(in), der/ die sich mit dem Gebiet der Politik¬ wissenschaft, den Aspekten beschäf¬ tigt, die bei der Führung, Organisati¬ on eines Staates u. den dies behan¬ delnden Theorien wichtig sind po|li)tisch: tgro Ad), n. slg. die Politik, das Staats-, Gemeinwesen betreffend »Unsere politischen Ziele haben wir klar ausgesprochen.« Po|li|ti|sche: <gro der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Politischer; eine Politische; zwei Politische) [ugs.] Häftling, Gefangene(r), der/die aus politischen Gründen, aufgrund sei- ner/ihrer Opposition zu einer (dikta¬ torischen) Regierung im Gefängnis ist po|li|ti|ste|ren: <gr.) politisierst; politi¬ siertest; hast politisiert 1 a) politisches Interesse wecken »Sie politisierte die Anwesenden durch ihre Rede.« b) etw. Unpolitisches unter politischer Sicht¬ weise betrachten »Er politisiert alles.« 2 a) von Politik reden, ohne viel da¬ von zu verstehen b) auf politischem Gebiet tätig sein Po|li[ti|siejrung: <gro die; - ; - a) Erwek- ken politischen Bewußtseins b) politi¬ sche Betrachtung unpolitischer Aspekte Po|li|to|lo|gie: <gr.> die; - ; - Politikwis¬ senschaft »Die Politikwissenschaft be¬ schäftigt sich unter anderem mit dem Aufbau politischer Systeme u. mit poli¬ tischen Theorien.« Po|ljt|thril|ler: <gr.-enßlo der; -s; - span¬ nender Roman, Film mit politischem Inhalt Po|N|tur: dato die; - ; -en a) Mittel zum Polieren »Ich habe den Schrank mit Politur eingerieben.« b) Glanz auf ei¬ ner (glatten) Oberfläche durch Polie¬ ren mit Politur (a) Po|li|zei: <gr.-lato die; - ; -en (PI. s.) a) staatliche Einrichtung, Organisation zur Durchsetzung von Gesetzen, zur Wahrung der staatlichen Ordnung; Teil der Exekutive b) Räume, Gebäu¬ de, in denen die Polizei untergebracht ist »Ich bin zur, auf die Polizei(wache) bestellt worden.« c) o. PI. Gesamtheit der Polizisten; mehrere, viele Polizi¬ sten Po|li|zei|auf]ge]bot: das; -(e)s; - alle zu einem Einsatz kommenden, herange¬ zogenen Polizisten Po|li|zgi|au|to: das; -s; -s von Polizisten im Dienst benutztes Auto, verwende¬ ter Pkw (mit besonderer Lackierung u. Polizei-Schriftzug) Po|li|zei|be|am|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Polizeibeam¬ ter; eine Polizeibeamtejeine Polizeibe¬ amtin; zwei Polizeibeamte!Polizeibe¬ amtinnen) weibl. auch Po|li|zei|be|- am|tin: die; - ; -nen Beamter), der/die der Polizei angehört, bei einer Polizei¬ behörde arbeitet Po|K|zej|ein|satz: der; -es; -s'ätze von der Polizei durchgeführte Aktion Po|K|zei|ge|walt: die; - ; -en a) Recht, Aufgabe der Polizei, das Gewaltmo¬ nopol des Staates durchzusetzen b) o. PL körperliche Gewalt, die in einem konkreten Fall von der Polizei einge¬ setzt wird Po|li|ze[jhund: der; -(e)s; -e besonders abgerichteter Hund, der bei Polizei¬ einsätzen mitgeführt, benutzt wird Po|ti|zeilkon|trol|!e —a- Po|li|zei|kon|t|- rol|le: die; - ; -n (Verkehrs-, Ausweis- o. ä.) Kontrolle, die von Polizisten durchgeführt wird po|ll|zej|lich: Adj. n. stg. die Polizei be¬ treffend, ihr zuzuordnen Po|li|z§i|nejvier: das; -fe)s; -e 1 Dienst¬ stelle der Polizei, die für einen be¬ stimmten Bezirk, ein Gebiet zustän¬ dig ist 2 Bezirk, festgesetztes Gebiet, für den/das die entsprechende Dienst¬ stelle der Polizei zuständig ist Pojli|zei|schutz: der; -es; - Schutz durch die Polizei, Polizisten Po|li|zei|strei)fe: die; - ; -n 1 Kontroll- fahrt od. -rundgang von Polizisten 2 Polizist(en), der/die eine Kontroll- fahrt, einen Kontrollgang vomimmt/ vornehmen Po[li|zei|stun|de: die; - ; -n (PI. s.) Sperrstunde, zu der Gaststätten u. ä. laut Gesetz geschlossen werden müs¬ sen po|li|zei|wid|rig: Adj. n. stg. den polizei¬ lichen Regelungen widersprechend, zuwiderhandelnd Po|K|zist: der; -en; -en weibl. Po|li|zi|stin —» Pojli|zis|tin: die; - ; -nen Beam¬ tet) bei der Polizei Pol|ka: <tschecho die; - ; -s a) rhythmi¬ sches Musikstück, zu dem ein Rund¬ tanz ähnlich einem Volkstanz getanzt wird b) Rundtanz zur Polka Pol|len: dato der; -s; - <Bio.> Blüten¬ staub; Pflanzensamen »Sie hat eine Allergie gegen Pollen.« Pol|ter: dat.-fr.-niederlo der; -s; - a) [seemannssprl.] zum Festmachen der Schiffstaue verwendeter Klotz o. ä. aus Holz od. Metall b) im Straßenver¬ kehr verwendeter Klotz zu Markie¬ rungszwecken Pol|lu|ti|on: dato /polluzion/ die; - ; -en <Med.> Samenerguß, der ungesteuert, willkürlich (oft im Schlaf) erfolgt Pot|lux:/pollukß/ der; -; -1 o. Art. My¬ thologie) in der griechischen Sage er¬ scheinender Held 2 Bezeichnungeines Sternes im Sternbild der Zwillinge poln.: Abk. polnisch poljnisch: Adj. n. stg. 1 den Staat, die Sprache o. ä. Polens betreffend »Die polnische Regierung ist zurückge¬ treten.« 2 polnische Wirtschaft: [ab¬ wert.] Chaos; Durcheinander; Unge- ordnetheit Ppjlo: tenglo das; -s; - <Sport> Ballspiel, das von zwei Mannschaften von je vier Personen zu Pferd mit Schlägern gespielt wird Po|lojnä|se/Po|lo|na]|se: (fro die; * ; -n Reihentanz; Umzug von vielen Perso¬ nen, die hintereinander gehen, wobei die jeweils vorangehende Person an den Schultern (od. Hüften) gefaßt wird Po|lo|spial: das; -(e)s; -e <Sport> Ball¬ spiel, das von zwei Mannschaften von je vier Personen zu Pferd mit Schlä¬ gern gespielt wird Pol|ster —» Pp!s|ter. das; -s; - u. [österr.J der; -s; - u. Polster 1 (befe¬ stigte) Auflage von Sesseln, Sofas, Stühlen » Wir müssen die Polster reini¬ gen lassen.« 2 dibertr.) größere Sum¬ me, wertvoller Besitz als Rücklage 3 [österr.] Kopfkissen Poi|ste|rer —> Pols|te|rer. der; -s; ~ ~weibl. Pol|ste|rin —> Pplsfte|rin: die; ~ ; -nen Person, die beruflich Möbel polstert, mit einem Polster, einer Auf¬ lage versieht Pgl|ster|gar1ni|tiir —» Pols[ter[gaijni|- tur: die; - ; -en Sitzgamitur aus Ses¬ seln u. Sofas, die gepolstert, mit einer Auflage versehen sind Potyteijabend —» Po!|terja)bend: der; -s; -e Feier an einem Abend vor einer Eheschließung, bei dem Porzellan u. ä. geworfen, zerschmettert wird, was dem Brautpaar Glück bringen soll Pol|te|rei: die; -; - [ugs.] 1 ständiges Pol¬ tern, Erzeugen von Krach 2 lautes, wenig zurückhaltendes Reden, Spre¬ chen Poljterjgeist: der; ~(e)s; -er 1 <Mytholo¬ gie> Klopfgeist; Geist, der als Spuk Geräusche verursacht 2 [ugs.; scherzh.] Person, oft Kind, die/das viel Krach macht pol|te|rig: Adj. n. stg. a) Lärm verursa¬ chend 2 laut, energisch, wenig diplo¬ matisch seine Meinung äußernd polftern: polterst; poltertest; hast ~gepoltert 1 bei einer Tätigkeit Krach machen »Was polterst du so in der Küche?« 2 [ugs.] vor der Hochzeit mit einer Party feiern, bei der altes Porzel¬ lan zerschlagen wird po|ly-/Po|ly-: tgro /poli-/ Wortbildungs¬ element viel; vielgestaltig; mehrere »polytechnisch ♦ Polygamie« Po|ly|amid —»• Po|ty[a|mid: <gro /poliamid/ das; -(e)s; -e elastischer Kunststoff po|ly|chrom: tgro /polikrom/ Adj. n. stg. <Kunst; Malerei; Photographie) aus mehreren Farben bestehend; von bunter Beschaffenheit Po|ty|chro]mie: <gr.> /polikronnj die; - ; - <Kunst; Malerei; Photographie> Ver¬ wendung verschiedener, kräftiger Farben, die stark voneinander abge¬ setzt sind Po|ly|ester —» Po|!y|as|ter. tgro /poljester/ der; -s; - Verbindung aus Säure u. Alkohol als Grundlage, Rohstoff für Kunstfasemu. Lacke —* po|ly[fon: s. polyphon po|ly]gam: /poligam/ Adj. 1 a) die (gene¬ tische) Anlage besitzend, mehrere Ge¬ schlechtspartner zu haben »Diese 878
Popkonzert Tierart ist polygam.« b) «Völkerkun¬ de) Vielehen führend »Dieses Volk lebt polygam.« c) mit mehreren Part¬ nern Geschlechtsverkehr ausübend »Obwohl er verheiratet ist, lebt er polygam.« 2 zwei- u. eingeschlechtli¬ che Blüten besitzend Po|ly|ga|mie: /poligami/ die; -; - a) Viel¬ ehe; Eheschließung, das Verheiratet¬ sein mit mehr als einem Partner b) Geschlechtsverkehr mit mehreren Partnern, Ant.: <a; b> Monogamie Po|ly|ga|mist: /poligamißt/ der; -en; -en weibl. Po|ly|ga|mi|stin —*• Po|ty|ga|- mis|tin: die; - ; -nett {geh.) in Polyga¬ mie, mit verschiedenen Sexualpart- nem lebende Person po|ly|gIott: /poliglott/ Adj. polyglotter: polyglotteste 1 in mehreren Sprachen 2 mehrere Sprachen sprechend Po|ty|gra|phie —» auch Po|ly|gra|fie: /poli-/ die; -, -1 <Med.> mit mehrma¬ liger Belichtung durchgeführte Rönt¬ genaufnahmen, um Organbewegun¬ gen darzustellen 2 «früher DDR> alle graphischen Vorgänge, Betriebe u. ä. umfassender Bereich Pojly|kon|den]sa|ti|gn: /poli-/ die: - / - (Chemie; Technik) Makromolekül¬ Herstellungsverfahren, das bei der Herstellung einiger Kunststoffe An¬ wendung findet Po|ly]me|iie: /polimen/ die; - ; -n Ipolimervnj 1 <Chemie> chemischer Prozeß, bei dem sich mehrere ähnli¬ che Moleküle zu (Groß-)MoIeküIen verbinden 2 (Bio.; Genetik) gemeinsa¬ mes Wirken von gleichartigen geneti¬ schen Anlagen, Erbfaktoren, damit ein bestimmtes Merkmal ausgeprägt wird Po|ly)me|ri|sa|ti|on: /polimerisazion/ die; - ; - «Chemie; Technik) Prozeß, bei dem größere Moleküle (Makro¬ moleküle) durch die Verbindung klei¬ nerer Moleküle entstehen po)ly|me)ri)sie)ren: /polimerisiren/ poly¬ merisierst; polymerisiertest '; hast poly¬ merisiert «Chemie; Technik) 1 sich durch den Vorgang der Polymerisati¬ on in einen Makromolekülstoff ver¬ wandeln 2 einen Stoff in einen Stoff aus Makromolekülen verwandeln po|ly|morph: /polimorf/ Adj. n. stg. [fachsprl.] verschiedene Formen, Ge¬ stalten aufweisend, annehmen kön¬ nend Po|typ: <gr.-lat» /polüp/ der; -en; -en 1 a) «Bio.) festsitzendes, am Untergrund verankertes Nesseltier im Wasser b) Tintenfisch; Krake 2 <Med.> gutartige Geschwulst an den Schleimhäuten 3 [ugs.; abwert.; beleidigend] Polizist po|ly]pen|ar|tig: /polüpen-/ Adj. n. stg. wie ein Polyp, in der Art eines Poly¬ pen po|ly|phon —»• auch po|ly|fon: <gro /polifon/ Adj. n. stg. «Musib mehrere Stimmen umfassend, in vielen Stim¬ men komponiert Po|ly|sac|cha|rid/Po|ly|sa|chajrid: /po¬ li-/ das; -(e)s; -e «Biochemie) Kohle¬ hydrat, das aus vielen Monosacchari¬ den zusammengesetzt ist po|ly|se|man(tisch/po|ly|sem: /poli-/ Adj. n. stg. «Sprachwiss.) viele Bedeu¬ tungen besitzend Po|ly)sejmie: /poli-/ die; - ; -n Ipolisempn/ «Sprachwiss.) Mehrdeu¬ tigkeit eines Begriffes, Wortes (wie z. B. ’Pferd’ mit den Bedeutungen Tier’, 'Schachfigur', 'Turngerät') Po|ly|tech|ni|kum: /poli-/ das; -s; -tech¬ nika u. -techniken höhere Schule für Techniker u. Ingenieure po|ly|tech|nisch: /poli-/ Adj. n. stg. mehrere gesellschaftspolitische, Tech¬ nik- sowie Wirtschaftszweige ein¬ schließend Po|ma|de: dat.-it.-fro die; - ; -n duften¬ des, salbenähniiches, meist fettig glänzendes Haarpflegemittel po|ma]dfg: dat.-it.-fro Adj. n. stg. 1 mit Pomade versehen 2 arrogant; besser¬ wissend; altklug 3 [ugs.] in extrem langsamem, schleichendem Tempo po|ma|di|sie|ren: dat.-it.-fro pomadi¬ sierst; pomadisiertest; hast pomadi¬ siert mit fetthaltiger, pflegender Creme versehen, behandeln Po|me|ran|ze: <il.> die; * ; -n 1 kleiner Baum mit schmalen Blättern, dessen weiße Blüten stark duften u. der run¬ de, orange Früchte trägt 2 Zitrus¬ frucht der Pomeranze, die rund u. orangefarben u. der Apfelsine ähn¬ lich, aber kleiner ist Pom|mes fri|tes: <fr.> /pomm frit/ die (PI.) in Fett gebackene Kaiioffel- stäbchen »Als Beilage zum Schnitzel gibt es Pommes frites u. Salat.« Pomp: <gr.-lat.-fro der; -(e)s; - großer Aufwand, übermäßige Ausstattung, Pracht ppmp)haft: Adj. pomphafter; pomphaf¬ teste [häufig abwert.] pompös, in prachtvoller Aufmachung Pom|pon: </r.> /pongpoag/ der; -s; -s kleiner, ballähnlicher Seiden- od. Wollbüschel, der als Schmuck, Ver¬ zierung z. B. für Hüte od. Hausschu¬ he benutzt wird pom|pös: tgr.-lat.-fro Adj. pompöser; pompöseste übertrieben prunkvoll, prunkhaft Ponjcho: tlndian. Spr.-span.> /pon- (t)scho/ der; -s; -s a) indianische Schulterdecke mit Kopfschlitz b) är¬ melloser Um-, Überhang pon|c|g|ren: dat.-fro /pongßiren/ pon- cierst; ponciertest; hast ponciert 1 mit Hilfe eines Bimssteines bearbeiten, abschleifen 2 unter Hinzunahme eines Beutels, der mit Kohlenstaub gefüllt ist, durchpausen pon|da|ra|bel: dato Adj. ponderabler; ponderabelste [geh.; veralt.] voraus¬ sehbar; im Vorfeld zu bestimmen, be¬ rechnen Pon|te: dat.-fr.> die; • ; -n schwerfällige, breite, flache Fähre, mit der von Ufer zu Ufer übergesetzt werden kann pon|ti|fi|kal: dato Adj. n. stg. «Religion; Kirche) den Bischof betreffend, ihm zuzuordnen Ponjti|fi|kal]amt: das; -(e)s; -ämter «Re¬ ligion; kath. Kirche) Hochamt, Mes¬ se, das/die von einem Bischof, Abt od. Prälaten durchgeführt wird Pon|ti|fi|kal|mes|se: die; -; -n (Religion; kath. Kirche) Hochamt, feierlicher Gottesdienst, Messe, das/der/die von einem Bischof, Abt od. Prälaten durchgeführt wird Pon|tiffi|kat: dato das u. der; ~(e)s; -e «kath. Kirche) a) Stellung, Amt des Papstes od. eines Bischofs b) (Dauer, Zustand der) Besetzung des Amtes durch einen Bischof od. den Papst »Er wurde während des Pontifikats Pon|ton[brücke (Pon|ton|brük|ke —* Pon|tpn|brü|cke): /pongtong- u. pontong-/ die; - ; -n Brücke, die von Pontons, hohlen, auf dem Wasser schwimmenden, großen Gefäßen ge¬ tragen wird Po[ny: <englo /ponni/ das; -s; -s kleine(s) Pferd(erasse) Pojny: /ponni/ der; -s; -s Haare, die in die Stirn hineinfallen Po|nyjfran|sen: /ponni-/ die (PI.) [ugs.] wenige, dünne, in die Stirn fallende Haare Pool: (engl.-ameriko /pul/ der; -s; -s 1 kurz für Swimmingpool = Schwimm¬ becken 2 in Zusammenarbeit von Fir¬ men o. ä. zusammengeführter Materi¬ al- u. insbesondere Geldfundus Poollbilllard: <engl.-amerik.-fro /pul-/ das; -s; - Billardspiel, bei dem (bunte) Kugeln von einer weißen Spielkugel in die sechs Löcher des Billardtisches gespielt werden Pop.: Abk. 1 Popeline = feiner Stoff 2 Popularität 3 Population = Gesamt¬ heit der Bevölkerung pop.: A bk. populär Pojpanz: der; -es; -e 1 vermummte Ge¬ stalt; Schreckgestalt; Vogelscheuche 2 [abwertend] unselbständige, willen¬ lose, z. T. ulkig wirkende Person 3 un¬ nütze, unfreiwillig komische Hand¬ lung Ppp-art —» Popart/Ppp-Art: <ameriko die; - ; - (Kunst) moderne Richtung der bildenden Kunst, die Comics u. die moderne Umwelt zum Thema, Vorbild hat Pop|corn: <engto das; -s; - geröstete, aufgepuffte Maiskörner »Popcorn gibt es süß u. salzig zu kaufen.« Pojpe: <gr.-russo der; -n; -n «Religion; christliche Kirche) a) Priester in der orthodoxen Kirche b) (Schimpfwort; ugs.] römisch-katholischer Priester Ppjpel: der; -s; - 1 [ugs.] Stück verhärte¬ ter Schleim aus der Nase 2 [landsch.] a) verschmutztes kleines Kind b) [ab¬ wert.] Mensch, der unbedeutend u. armselig ist pgjpeflig: Adj. [ugs.; abwert.] 1 von ge¬ ringer Qualität od. geringem Wert 2 normal, keine Aufmerksamkeit erre¬ gend, nicht erwähnenswert »Sie war wegen einer popeligen Grippe nicht bei der Arbeit.« 3 [selten] übertrieben sparsam; nicht gönnerhaft Po|pe]li|ne: </r.> /popelin u. [österr.] poplin»/ die; - ;-u. der; -; - aus feinen Garnen gewebter Stoff pp|peln: popelst; popeltest; hast gepopelt [ugs.] die Nase mit dem Finger von verklumptem, verhärtetem Nasen¬ schleim reinigen Pop|grup|pe: die; - ; -n Zusammen¬ schluß von gemeinsam Popmusik spielenden Musikern Pop)kon|zert: das; -(e)s; -e Konzert, musikalische Darbietung, das/die von einer Popgruppe od. einem ein¬ zelnen Popmusiker gegeben wird 879
Popmusik Pop|mu|sik: die; - ; - moderne, populä¬ re, besonders bei jungen Menschen beliebte Musik (wechselnden Stils, aber meist mit stark rhythmischen Elementen), Syn.: Pop Popjmu]si|ker: der; -s; - weibl. Pop|- mu|sijke|r)n: die; - ; -nen Musikerfin), der/die Popmusik veröffentlicht, macht Po|pofPo|po: der; -s; -s [ugs.] Gesäß; Hintern Popiper: dat.-englo der; -s; • weibl. "Pop|pe|rin: die; ~ ; -nen [häufig ab¬ wert.} junger, stark (an der Mode der 50er Jahre) modeorientierter Mensch poplpig: Adj. n. stg. die Stilrichtung des Pops, vor allem geprägt durch die Popmusik; Elemente des Popstils übernehmend »poppige Kleidung« Pop|star: der; -s; -s sehr erfolgreicher Popmusiker po|pu|lär: dat.-fro Adj. n. stg. a) bei vie¬ len Menschen bekannt u. beliebt »ein populäres Lied« b) bei der Mehrheit Zustimmung findend »populäre Ma߬ nahmen# AM..: unpopulär po|pu|la|ri|sie)nen: dat.-fro populari¬ sierst; popularisiertest: hast populari¬ siert [geh.] 1 bekannt machen; der breiten Bevölkerung verständlich ma¬ chen; allgemeines Interesse wecken 2 etw. so umändem, daß es allgemein verständlich wird Po|pu|la|ri|tät: dat.-fro die; - ; - 1 das Beliebtsein, Berühmtsein; großer Be¬ kanntheitsgrad »die Popularität des Politikers« 2 [selten] Verständlichkeit für breite Bevölkerungsschichten po|pu|lärjwis|sen|schaft|lich: Adj. n. stg. wissenschaftlich, aber in einer Art gesagt, geschrieben, die leicht ver¬ ständlich ist Po|pu|la|ti|on: dato /populazion/ die; - ; -en 1 Bevölkerung 2 a) <Bio.> Gesamt¬ heit gleicher Wesen (in einem abge¬ schlossenen Gebiet) b) <Soziol.) Grup¬ pe gleichaltriger Menschen Po|pu|lis|mus: dato der; - ; -1 <Pol.> Po¬ litik, die bestrebt ist, Wählerstimmen dadurch zu gewinnen, daß populäre Themen in den Vordergund gestellt werden 2 <Literaturwiss.> Richtung in der Literatur des 20. Jhds., die ver¬ sucht, inhaltlich u. stilistisch über u. für die einfachen Leute zu schreiben po|pu|li|stisch —'i po|pu|lis|tisch: dato Adj. n. stg. zum Populismus gehö¬ rend, ihm zuzuordnen Pojre: dato die; - ; -n kleine Öffnung a) in der Haut b) in Gewebe o. ä. pojren|tief: Adj. n. stg. (meist Werbung) bis in die Poren gehend Pör|kelt/Pör|kÖlt: <ungo das; -s; - unga¬ rischer Gulasch mit Zwiebeln, Toma¬ ten, Knoblauch u. Paprika Poijna: <gr.-lat.-fro der; -s; -s [ugs.] a) kurz Jur Pornographie b) kurz Jur Por¬ noheft, Pomoftlm usw. Por|no|film: der; -(e)s; -e Film, der aus "einer detaillierten Aneinanderreihung sexueller Akte besteht Por|no|gra|phie —» auch Porfnojgra]- fjes tgr.-lat.-fro die; - ; -n jpornogra- fmj (obszöne) nur an den körperli¬ chen Aspekten interessierte Darstel¬ lung sexueller Akte po|rösugr.-lat.-fro Adj. poröser;poröse¬ ste von kleinen Löchern durchzogen; brüchig »poröses Material« Po|ro|si|tät: <gr.-lat.-fro die; - ; - Löch- rigkeit; brüchige, durchlässige, porö¬ se Konsistenz Por|phyjrit: <gro /porfirit/ der; -s; -e (Geologie) aus dem Paläozoikum stammendes Ergußgestein von dun¬ kelbrauner bis grünlicher od. brauner Färbung Por|ree: <fro der; -s; -s scharf schmek- "kendes Lauch(gemüse), Zwiebelge¬ wächs ' Porjridge: <englo /porritsch/ der; -s; - u. das; -s; - dicklicher Haferbrei (der in England zum Frühstück verspeist wird) Port.: Abk. 1 Portier 2 Portion 3 a) Por¬ tugal b) Portugies(eXin) port.: Abk. 1 portabel = tragbar 2 por¬ tugiesisch Porfta|ble: dat.-englo /pprtebel/ tragba¬ res (Femseh-)Gerät o. ä. Porjtal: dato das; -s; -e 1 großes (Ein- gangs-)Tor; großer, repräsentativer, prächtiger Eingang 2 Tragekonstruk¬ tion, auf der ein Kran Halt findet PortelfeuiUe: <fro /portföj/ das; -s; -s [geh.; veralt.] 1 a) kleine, lederne Ta¬ sche zur Aufbewahrung von Papieren b) lederne Mappe zum Verpacken von Akten 2 <Pol.> Zuständigkeitsbe¬ reich, Geschäftsbereich eines Mini¬ sters Porte[mon[naie —* auch Portlmolnee: dat.-fro /portmone/ das; -s; -s 1 Geld¬ börse; kleine Tasche für Geld »Ich holle mein Portemonnaie aus der Tasche.« 2 tief ins Portemonnaie —» auch Portmonee greifen: [ugs.] für etw. viel bezahlen 3 ein dickes Porte¬ monnaie haben —» auch ein dickes Portmonee haben: [ugs.] reich, wohl¬ habend sein Porfter: tenglo der; -s; - englische Bier- "sorte, die dunkel u. obergärig ist Port|fo|lio: dto das; -s; -s 1 a) <Buchw.> Bildband, der mit Photographien ausgestattet, erläutert ist b) (Kunst) Reihe, Serie von Photographien o. ä. in einem Behälter, einer Mappe zu¬ sammengefaßt (von einem od. mehre¬ ren Künstlern erstellt wurden) 2 Zu¬ sammenstellung von Wertpapieren; Aktiendepot Porttier: dat.-fro /portje u. [österr.] portir/ der; -s; -s u. [österr.] -e Pfört¬ ner; Person, die im Eingangsbereich einer Firma, eines Hotels Besucher empfängt u. ä. Por|tie|re: <fro /portijere/ die; - ; -n schwerer Vorhang, der z. B. als Schutz vor Kälte vor eine Tür ge¬ hängt wird Pof)tt|oit: dato /porzion/ die; ~ ; -en ab¬ gemessene Menge (für eine Person) porftio|nen|weijse —» por(ti|o|nen|vvei|- se/porjtijgnsjweijse: /porzjonen- u. porzjonß-/ Adv. in Portionen, Einhei¬ ten, Mengen für eine Person »Das Es¬ sen wurde portionsweise ausgegeben.« Por|tio|nie|nrng —» Por|ti|o|nie|rung: dato /porzjonierung/ die; - ; -en das In-Portionen-Teilen; Einteilung in Portionen, Mengen für eine Person —» Portlmolnee: s. Portemonnaie Porjto: dat.-ito das; -s; -s u. Porti Ge¬ bühr für Postsendungen por]to|frei: Adj. n. stg. frei von Portoge¬ bühren Porftrait/Porjträt —»■ Por|t|raiVPor|tl' rät <fro /porträ(t)/ das; -(e)s; -s u. [dt.f -e gemaltes, fotografiertes Bild (von Kopf u. Oberkörper) einer Per¬ son »Ich ließ ein Portrait von meiner Tochter anfertigen.« por|trä)tje|ren —»■ por|t[räftje|ren: <fro porträtierst; porträtiertest; hast por¬ trätiert ein Porträt von jmdm, malen, anfertigen portug.: Abk. portugiesisch por|tu[gie|8isch: Adj. n. stg. aus Portu¬ gal stammend; zu Portugal gehörend; Portugal zuzuordnen Port|wein: der; -(e)s; -e schwerer, sü¬ ßer, portugiesischer Wein Porz.: Abk. Porzellan Porjzel|lan: dat.-ito das; -s; -e 1 feinstes, dünnes, aus Tpn (Quarz, Feldspat, Kaolin) gebranntes Material »Porzel¬ lantasse« 2 Porzellan zerschlagen: durch unüberlegte Äußerungen od. Handlungen Unangenehmes anrich¬ ten, jmdn. verärgern Poijzel|lan|fi|gun die; - ; -en aus Porzel¬ lan gefertigte Figur, Skulptur Porjzel|lan|la|den: der; -s: -laden 1 Por¬ zellan verkaufendes Geschäft 2 jmd. benimmt sich, führt sich auf wie ein Elefant im Porzellanladen: jmd. ver¬ hält sich körperlich od. im Verhältnis zu anderen Menschen äußerst unge¬ schickt Por|zel|lan|ma]le|r*i: die; -; -en künstle¬ risches Bemalen von Porzellan mit speziellen Farben Pos.: Abk. 1 Posaune 2 Position pos.: Abk. positiv = a) (Math.) größer ais Null b) (Med.) einen krankhaften Befund haben; einen Krankheitsver¬ dacht bestätigend c) [ugs.] zustim¬ mend; bejahend d) [ugs.] günstig Po|sa|ment; <fro das; -(e)s; -en Verzie¬ rung von aus Stoffen gefertigten Ge¬ genständen (Kleidung, Möbel o. ä.) Polsaulne: dat.-fro die; - ; -n (Musik) größeres Blechblasinstrument, bei dem die Töne durch unterschiedliches Herausziehen eines Zughebels verän¬ dert, bestimmt werden' polsaulnen: dat.-fro posaunst; posaun¬ test; hast posaunt 1 Posaune spielen 2 [ugs.] a) (ein Geheimnis) verraten b) [selten] etw. angeberisch verkünden Po|se: dat.-fro die; - ; -n 1 gekünstelte Stellung, eingenommene Haltung (um eine Wirkung zu erzielen) 2 Schwimmkörper an der Angel »Die Pose beyvegte sich nicht.« Po|sei|don: o. Art.; -s; - (Mythologie) der griechische Meeresgottes Po|se]mu|kel/Po|se|miickel (Po)se|- mjjjc|kel —* Po|sejmu|ckel): o. Art. [ugs.; abwert.] Ort, der klein, unbe¬ deutend, nicht sehr aufregend ist od. weit entfernt liegt po|sie[ren: dat.-fro posierst; posiertest; hast posiert a) eine wirkungsvolle Pose einnehmen b) gekünsteltes Ver¬ halten zeigen Po|si|ti|on: dato /posizionJ die; - ; -en 1 Platz, Stelle; Standpunkt, den jmd. innehat »Aus meiner Position kann ich nichts sehen.« 2 Stellung in einer 880
Postkasten Gruppe od. im Beruf »Er hat eine gute Position in der Firma.« 3 Einstellung; Standpunkt, den jmd. vertritt »Meine Position zu diesem Thema habe ich be¬ reits mehrfach erklärt.« 4 Einzelpo¬ sten in einer Liste po|si|tio[niejren —» po|si|ti|o|nie)ren: (lat.) /posizioniren/ positionierst; posi¬ tioniertest: hast positioniert [geh.} etw. zurechtrücken, in eine bestimmte (po¬ sitiv wirkende) Lage setzen Po[si|ti|gns|be|stim|mung: /posizignß-/ die; - ; -en <Seew.; Flugw.) aktuelle Standortbestimmung, -festlegung ei¬ nes Schiffes od. Flugzeuges Po|si)ti|gns|licht: /posizionß-/ das; -(e)s; -er <Seew.; Flugw.) (Licht von den) zur Erkennung der Flug- od. Fahrtrichtung angebrachte(n) Lam- pe(n) (z. T. in roter bzw. grüner Far¬ be) vom, hinten u. an den Seiten von Schiffen od. Flugzeugen Po|si|ti|ons|mel|dung: /posizignß-/ die; *; -en <Seew.; Flugw.) offizielle Anga¬ be, Meldung der Position, des aktuel¬ len Aufenthaltsortes eines Schiffes od. Flugzeuges Po|si|tiv: dal.) /positif/ das; -s; -e jpasi- liwj 1 kleine Standorgel, zumeist ohne Pedal 2 Photographie(abzug), bei der/dem Farben, Licht, Perspekti¬ ven natürlich wiedergegeben sind, Ant.: Negativ Po|si|tiv: dat.) /positif/ der; -s; -e jpositiveI <Sprachwiss.> ungesteigerte Grundform, Grundstufe eines Adjek¬ tivs po|si|tiv: dat.) /positif/ Adj. n. stg. 1 a) zustimmend; bejahend; etw. nicht ab¬ lehnend »Ich stehe ihrem Antrag posi¬ tiv gegenüber.« b) Erfolg bringend; vorteilhaft 2 a) einen Verdacht bestä¬ tigend b) <Med.> einen krankhaften Befund erbracht habend; einen Krankheitsverdacht bestätigend 3 <Math.> größer als Null, Ant.: <1; 2; 3> negativ 4 positives Recht in Geset¬ zestexten o. ä. festgeschriebene ge¬ setzliche Regelungen Po|sl|ti|vis|mus: dat.) /positiwjßmuß/ der; - ; - <Philosophie> im 19. Jhd. ent¬ standene Denkweise, Lehre, die nur in dem unmittelbar Wahrgenomme¬ nen, in dem experimentell Überprüf¬ baren eine sichere Grundlage des Er- kennens sieht po|si|ti|vj|stisch —» po|sijti|vjs|tisch: dat.) /positiwißtisch/ Adj. n. stg. 1 <Philosophie> den Positivismus betref¬ fend, ihm zuzuordnen; von den Grundlagen des Positivismus ausge¬ hend 2 [verhüll.; meist abwert.] keine eigenen Gedanken einbringend, son¬ dern nur aus anderen wissenschaftli¬ chen Arbeiten übernehmend Po|si|tron —> Po|si|t|ron: <gr.-lat.> das; -s; Positronen <Physik> Elementarteil¬ chen in einem Atomkern, das positiv geladen ist mit einer Masse, die gleich der Masse des Elektrons ist Po|si|tur: dat.) die; - ; -en für etw. spe¬ ziell eingenommene Haltung, Stel¬ lung, Position t Pos|se: die; -;-«1 Bühnenstück, Film von grotesker Komik 2 (unfreiwillig) komischer Ablauf von Ereignissen ähnlich einer Posse »Langsam werden die Verhandlungen zur Posse.« Pos|sen: der; -s; - a) wenig geistreicher, kindischer Scherz, Blödsinn b) jmdm. einen Possen spielen: jmdm. einen wenig geistreichen, ungeschliffenen, obszönen Streich spielen Pgs|sen|rei[8er/Pgs|sen|ma|chen der; -s; - weife/. Pgsjsen|rei|Be|rin/Pgs|- sen|ma|che|rin: die; - ; -nen Spaßma- cher(in), der/die gerne dumme, einfäl¬ tige Witze macht, Possen reißt Pos|se|siv: dat.) /possessif/ das; -s; -e Jpossessiwel (Sprachwiss.) Fürwort, das einen Besitz anzeigt pos|ses|sjv: dat.) /possessif/ Adj. n. stg. a) [geh.] etw., jmdn. ganz für sich be¬ anspruchend b) (Sprachwiss.) besitz¬ anzeigend Pos|se|siv|pro|no|men: dat.) /possessjf-/ das; -s; - u. -pronomina (Sprachwiss.) besitzanzeigendes Fürwort, wie z. B. 'mein’, 'sein’, Mein’ pos|sieijlich: Adj. n. stg. (meist Tiere) klein u. sich auf eine niedliche Art be¬ wegend »Eichhörnchen sind possierli¬ che Tiere.« Pos|sier)lich|keit: die; - ; - Niedlichkeit, Drolligkeit, die durch bestimmte Be¬ wegungen u. ä. als Eindruck erzielt wird »Die Possierlichkeit des Hunde¬ welpen entzückte alle Besucher.« Poss.-Pron.: Abk. (Sprachwiss.) Posses¬ sivpronomen = besitzanzeigendes Fürwort Post: dat.-it.) die; - ; -en (PI. s.) 1 (Ge¬ samtheit der) Briefe, Päckchen u. Pa¬ kete (die zugestellt werden, wurden) Ich habe Post bekommen.« 2 a) Insti¬ tution, die Briefe u. ä. befördert »Die Post arbeitet langsam.« b) Ort, Räume, in denen die Post angesiedelt ist; Postamt »Ich muß zur Post.« post.: Abk. post(h)um post moijtem: dat.) [geh.] nach dem Tode pöst-/Post-: dat.) Wortbildungselement; teiweise betont; meist zeitlich nach; hinter »Postmoderne • postindustriell« Ant.: prä-/Prä- po)stg|lisch —> pos|ta]lisch: dat.-it.) Adj. n. stg. a) die Post betreffend, ihr zuzuordnen b) auf dem Postwege Po|sta|ment —» Pos|ta|ment: dat.-it.) das; -(e)s; -e [geh.] (Denkmal-, Sta- tuen-)Sockel od. Grundlage »Die Bü- ■ ste stand auf einem hohen Postament.« 2 jmdn. von seinem (hohen) Posta¬ ment stürzen, werfen, heriinterho- len: eine hochgestellte u./od. hochnä¬ sige Person in ihre Schranken verwei¬ sen Post|amt: das;-(e)s; -ämter Dienststel¬ le, in der Postdienste angeboten wer¬ den Postanschrift: die; - ; -en zu benutzen¬ de Anschrift, Adresse einer Person, die eine Postsendung erhalten soll Post|be|am|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Postbeamter; eine Postbeamte; zwei Postbeamte) weibl. auch Pgst|be|am|tin: die; - ; -nen Beamte(r), der/die bei der Post beschäftigt ist Post|bo|te: der; -n; -n weibl. Post|bo|tin: die; - ; -nen Post an die einzelnen Haushalte zustellende Person Po|sten —» Pgs|ten: dat.-it.) der; -s; - 1 Stellung innerhalb eines Unterneh¬ mens »Er hat einen guten Posten.« 2 Person, die Wache hält 3 bestimmte, zusammen gekaufte Warenmenge »Dieser Posten wird ausgeliefert.« 4 (Bankw.) gebuchter Betrag 5 Posten stehen: etw. bewachen 6 a) auf dem Posten sein: [ugs.] 1. gesund u. in gu¬ ter Verfassung sein 2. sehr aufmerk¬ sam sein b) nicht ganz auf dem Po¬ sten sein: [ugs.] nicht ganz gesund sein c) sich nicht (ganz) auf dem Po¬ sten fühlen: [ugs.] sich körperlich nicht (ganz) gut fühlen 7 auf verlore¬ nem Posten kämpfen, stehen: ohne Aussicht auf Erfolg sein Po|ster—> Pos|ter: (engl.) deru. das; -s; ~ u. -s modernes, größeres, plakatar¬ tiges Bild od. Foto (z. B. von Pop¬ stars) Postf.: Abk. Postfach Post]fach: das; -(e)s; -fächer a) Schlie߬ fach auf dem Postamt, das gemietet werden kann, um Post dorthin schik- ken zu lassen u. sie dort abzuholen b) Fach (z. B. in einem Hotel, einer Fir¬ ma), in dem Post für jmdn. hinterlegt wird post|frisch: Adj. n. stg. (Briefmarke) un¬ benutzt; nicht aufgeklebt u. gestem¬ pelt Postjge|bühr die; - ; -en Gebühr, Geld¬ summe, die an die Post für eine Dienstleistung gezahlt werden muß Pgst)ge]heim|nis: das; -ses; -se (Rechtsw.) verfassungsmäßiges Recht, das garantiert, daß zugestellte Post nicht von anderen Personen (z. B. der Polizei) eingesehen u. gegebe¬ nenfalls als Beweis gegen jmdn. be¬ nutzt werden darf Post|gi|ro|kon|to: das; -s; -konten Geld¬ konto, das bei der Post eingerichtet U. dort geführt wird posth.: Abk. posthum (nachgelassen; nachgeboren) post|hum/po|stum —» post[hum/pos|- tum: dat.) Adj. n. stg. a) nach dem Tod einer Person geschehend »Er be¬ kam den Preis posthum.« b) zu Wer¬ ken gehörend, die erst nach dem Tod eines Künstlers bekannt werden c) nach des Vaters Tod geboren po|stie|ren —*■ pos|tie|ren:. dat.-it.-fr.) postierst; postiertest; hast postiert mit Absicht u. Bedacht etw. od. jmdn. an eine bestimmte Stelle stellen Po|stil|le —*■ Pos|til|le: dat.-it.) die; - ; -n 1 religiöse(s) Such, Schrift zur Er¬ bauung 2 buchartige Predigtensamm¬ lung 3 [iron.; abwert.] Zeitschrift od. Zeitung, die für eine bestimmte, vom Sprecher nicht sehr geachtete Bezugs¬ gruppe gemacht wird , Pgst|kar]te: die; - ; -n 1 einschließlich der Briefmarke vorgedruckte Karte mit Feldern für Anschrift u. Absen¬ der im DIN-A6-Format 2 auf einer Seite mit Bildern, Fotos o. ä. be¬ druckte Karte, die meist als Gruß od. aus dem Urlaub verschickt wird 3 Postkarte genügt: [ugs.] ich helfe zu jeder Zeit Post|ka|sten —* Post|kas|ten: der; -s; -kästen [norddt.] a) Briefkasten; Be¬ hälter (am Haus), in den der Briefträ¬ ger die zugestellte Post wirft b) Post¬ briefkasten, Sammelbehälter für zu verschickende Briefe 881
Postkutsche Post|kut|sche: die; ~; rn <hist.> geschlos¬ sener, von Pferden gezogener Wagen, mit dem die Post u. Reisende beför¬ dert wurden ' post|la|gernd: Adj. n. stg. an ein Post¬ amt zur Abholung geschickt Postjmo|der|ne: dat.-ito die; - ; - a) <Ar- chit.> moderne architektonische Strö¬ mung, Richtung, die sehr unter¬ schiedliche (Bau-)Formen miteinan¬ der verbindet b) (gegenwärtige) Zeit, die der Moderne folgt u. sich durch Vielfältigkeit im künstlerischen, kul¬ turellen, wirtschaftlichen sowie wis¬ senschaftlichen Bereich auszeichnet post|mor|tal: Adj. n. stg. <Med.> am to¬ ten Körper erscheinend Post|pa(ket: das; -(e)s; -e Paket, das vott der Post zugestellt wird Post|schiff: das; -(e)s; -e Schiff in Post¬ besitz, das zur Beförderung von Post (u. von Personen) eingesetzt wird Postskript: <lat.> das; -es; -en Nachtrag zu einem Brief Post|stel|le: die; -; -n a) Postdienststelle in einem kleineren Ort zur Erledigung der wichtigsten Postdienste b) für den Postein- u. -ausgang zuständige Stelle in einer Behörde, einem Betrieb Po|stu|(ant —» Pos|tu|lant dato der; -en; -en weibl. Po|stu|lan|tin —> Pos|- tu|lanjtirr die; - ; -nen 1 [geh.; verah.] Person, die sich um eine Stellung be¬ wirbt 2 <kath. Kirche> Mann, Frau, der/die vor dem Noviziat eine Probe¬ zeit zur Aufnahme in einen Orden ab¬ solviert Po[stu|lat —» Posjtulat dato das; -(e)s; -e [geh.] unbedingte Forderung »Vom Postulat der Menschenwürde werden wir nicht abweichen.« po|stu|liefren —» pos|tu|lje]renc <lat.> postulierst; postuliertest; hast postu¬ liert 1 [geh.] energisch fordern, erwar¬ ten 2 [geh.] etw. als Wahrheit ausge¬ ben, darstellen 3 <Philosophie> etw. Unbeweisbares als Tatsache hinstel¬ len, als gegeben hinnehmen (bis das Gegenteil belegt, bewiesen ist) po|stum —» postum: s. posthum Postjveijbin|dung: die; - ; -en a) frühere Verkehfsverbindung, die von der Post unterhalten wurde b) Möglich¬ keit des Postempfangs u. -verschik- kens Post[ver[kehr. der; -(e)s; - a) alle Beför¬ derungsmaßnahmen durch die Post b) regelmäßiges Schreiben, Austau¬ schen von Briefen, Postsendungen zwischen Personen c) Reiseverkehr mit Postfahrzeugen Pgst)voll|machfc die; - ; -en a) Voll¬ macht, die jmdm. erteilt wird, der da¬ mit Postsendungen für einen anderen in Empfang nehmen kann o. ä. b) Formular, Schreiben, mit dem eine Postvollmacht erteilt wird Post|wa|gen: der; -s; - a) (speziell lak- kierter) Dienstwagen, Pkw, Kleinbus der Post b) zur Beförderung von Post verwendeter Eisenbahnwagen c) [ver- alt.] Postkutsche Post|weg: der; -(e)s; - Beförderung durch die Post »Er sandte mir das Geld auf dem Postwege.« . pot: Abk. potentiell poftent: dato Adj. potenter; potenteste 1 fähig zu etw.; leistungsfähig; etw. durchführen könnend »Sie suchte nach einen potenten Geschäfts¬ partner.« 2 <Mann> fähig zum Ge¬ schlechtsverkehr, Ant.; <2> impotent Po|ten|tat: dato der; -en; -en weibl. [sel¬ ten] Po|ten|ta|tin: die; ~ ; -nen [geh.; abwert.] Person, die Macht ausübt Po)ten|ti|al —» auch Po|ten|zi|at dato /potenzial/ das; -s; -e 1 [geh.] Lei¬ stungsfähigkeit » Wir müssen unser fi¬ nanzielles Potential ausschöpfen.« 2 <Physik> Maß(einheit) für ein physi¬ kalisches (Kraft-)Feld po)ten|ti|al —» auch po|ten|zi|at dato /potenzial/ Adj. n. stg. 1 [geh.] im Be¬ reich der Möglichen liegend 2 <Philo¬ sophie> die bloße Möglichkeit betref¬ fend 3 <Sprachwiss.> das Mögliche darstellend po|ten(ti|ell —» auch po|ten[zi|elt dal- fro /potenziell/ Adj. n. stg. im-Bereich des Möglichen; denkbar Poftenz: dato die; -; -en 1 Leistungsver¬ mögen 2 <Med.> Fähigkeit des Man¬ nes zum Geschlechtsverkehr 3 <Math.> Produkt aus der Multiplikati¬ on mehrerer gleicher Faktoren —» Po)ten|zi|at s. Potential —> po[ten|zi|at s. potential —*■ po|ten|zi|elt s. potentiell po|ten|zie|ren: dato potenzierst; poten¬ ziertest; hast potenziert a) [geh.] um ein Vielfaches erhöhen, verstärken b) <Math.> eine Zahl mit sich selbst mul¬ tiplizieren, mainehmen po|tenz|stei|gernd: Adj. n. stg. <Med.> die sexuelle Leistungsfähigkeit erhö¬ hend Pot|pour|ri: <fro /potpurri/ das; -s; -s u. fösterr. meist / die; - ; -j 1 Zusam¬ menstellung mehrerer Musikstücke 2 buntes Allerlei 3 duftende, getrock¬ nete Blüten, Blätter o. ä., die in einer Schale in den Raum gestellt werden u. Duft verströmen Pott: dat.-fr.-niederlo der;-(e)s; Pötte 1 [ugs.] a) Gefäß, das einem Topf ähnelt b) Nachttopf 2 [ugs.] großes Schiff 3 c) zu Pott(e) kommen: etw. erledigen, fertig werden mit einer Tätigkeit Pott|asche —* Pott|a|sche: die; - ; - ~Chemie> Kaliumkarbonat pott|haß|Uch/pott|häß|lich pott|- ~häss|lich: Adj. n. stg. [ugs.] äußerst unschön; extrem häßlich Pott|wal: der; -(e)s; -wale größter Wal, der zu der Familie der Zahnwale ge¬ hört, oben dunkelgrau u. an der Un¬ terseite weißlich Pou[larjde: dat.-fro /pularde/ die; - ; -n sehr junges Masthuhn od. Masthähn¬ chen pous|siejren: tfro /pussiren/ poussierst; poussiertest; hast poussiert 1 [ugs.; veralt.; noch landsch.] mit jmdm. ei¬ nen Flirt, eine (noch) oberflächliche Beziehung haben 2 [veralt.] jmdm. den Hof machen, schmeichelhaft Zu¬ reden Ppjwer <englo /pauer/ die; - ; - Arbeits¬ leistung, die jmd. erbringt, erbringen kann; jmdm. innewohnende Macht, Kraft, Leistungsfähigkeit) po|wern: <englo /pauern/ powerst; powertest; hast gepowert [ugs.] a) Stärke, Ausdauer beweisen; vollen Einsatz zeigen b) energisch fördern; voll unterstützen »Der Lehrer powert auch die schwächsten Schüler.« PoJwer|play: <englo /pauerplej/ das; -s; - <Sport> dauerhafter Druck auf das Tor des Gegners (Eishockey, Ball¬ spiel) Po|widl: (tschecho der; -s; - [österr.] Pflaumenmus P. P. S.: Abk. dato Postpostskriptum = zweiter Nachtrag zu einem Brief prä-/Prä-: dato Wortbildungselement; meist zeitlich vor; voraus »prähis¬ torisch • Präkommunismus« Ant.; post-/Post- Prä|am|bel: dato die; - ; -n 1 <Pol.> feier¬ liches Vorwort zu einer Verfassung o. ä. 2 im IS. u. 16. Jhd. entstandenes Präludium in der Orgel- u. Lauten¬ musik PR-Ab)tej]lung: Kurzw. die; - ; -en Be¬ reich, Abteilung einer Firma, der/die für die 'Public Relations’, die Öffent¬ lichkeitsarbeit, verantwortlich ist Pracht: die; ~ ; - a) kostbare, luxuriöse Ausstattung b) besondere Schönheit »Pracht ihrer Haare« 2 a) eine wahre Pracht sein: [ugs.] wunderschön sein b)... daß es eine (wahre) Pracht ist: [ugs.] besonders schön, ausgezeichnet Prachtjbau: der; -(e)s; -ten großer, teu¬ rer Gebäudekomplex, der äußerst re¬ präsentativ ist Prachtjfink: der; -en; -en exotische Fin¬ ken wie z. B. der Zebrafink von etwa der Größe einer Meise, deren Vertre¬ ter ein sehr buntes, prächtiges Gefie¬ der haben u. oft als Vogel im Haus ge¬ halten werden präch|tig: Adj. prächtiger; prächtigste 1 großartig u. sehr aufwendig; Reich¬ tum beweisend »Er ließ sich ein präch¬ tiges Schloß bauen.« 2 positive Eigen¬ schäften repräsentierend Prachtjkerl: der; -(e)s; -e [ugs.] a) alle gewünschten Eigenschaften aufwei¬ sender Junge, Mann b) alle gewünsch¬ ten Eigenschaften aufweisendes Tier, oft Hund Pracht|stück: das; -(e)s; -e [ugs.] a) prachtvolles Exemplar einer Gattung »Dieser geräucherte Schinken ist ein richtiges Prachtstück.« b) besonders hilfsbereiter Mensch, der alle denkba¬ ren positiven Eigenschaften aufweist pracht|voll: Adj. prachtvoller; pracht¬ vollste 1 von großer Pracht; hervorra¬ gend, luxuriös ausgestattet »Sie be¬ wunderten die prachtvolle Parkan¬ lage.« 2 positive Eigenschaften besit¬ zend, repräsentierend »eine pracht¬ volle Person« Präd.: Abk. Prädikat = a) Note; Bewer¬ tung b) <Sprachwiss.> verbal geprägtes , Satzglied prä1de)sti|nie|nen —» prä|des)ti|nje|ren: dato prädestinierst; prädestiniertest; hast prädestiniert [geh.] äußerst geeig¬ net machen; jmdn. speziell in die Lage versetzen Prä|de|sti[nie|rung —> Prä|des|ti|niel- rung: dato die; - ; - [geh.] besondere Eignung für etw. »Sie hat die Präde- stinierung zur Krankenschwester.« Prä|di|kat: dato das; -(e)s; -e 1 Bewer¬ tung einer Leistung, Beschaffenheit; Note; Zensur »Die Arbeit erhielt das Prädikat 'gut'.« 2 <Sprachwiss.> a) Verb als Satzaussage b) Satzaussage, 882
Prälat die Informationen über das Subjekt gibt Prä|di|ka|tj]vum: 'lata. /prädikatjwum/ das; -s; Prädikativa (Sprachwiss.) Prä¬ dikatteil, der sich auf Subjekt od. Ob¬ jekt bezieht Prä|dt|kats|no|men: das; -s; - (Sprach- wiss.> aus einem Hauptwort bestehen¬ des Prädikativum Prä|di|kats|wein: der; -(e)s; -e in der obersten Güteklasse (von deutschen Weinen) einzustufender, anzusiedeln¬ der Wein prä|dis|po|nie|ren: <Iat.> prädisponierst; prädisponiertest; hast prädisponiert 1 [geh.] vor einem eigentlichen Ereignis ankündigen, festsetzen 2 <Med.> emp¬ fänglich machen für etw. (z. B. für eine Krankheit) Präf.: Abk. 1 Präferenz = Vorzug; Vor¬ rang 2 Präfix = <Sprachwiss.> Wort¬ baustein am Anfang eines Wortes Prä)fa|ti|2n: (lab /präfazion/ die; - ; -en christliche Kirche> Liturgie, die die katholische Eucharistiefeier bzw. den evangelischen Abendmahlgottes¬ dienst einleitet Prä(fekt: data der; -en; -en weibl. Prä|- fek|tin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form <Rist.> hoher Beamter im antiken Rom 2 Venvaltungsbeamte(r), der/ die in einem Departement in Frank¬ reich bzw. einer Provinz in Italien die höchste Stelle einnimmt Prä|fek|tur: <lat.> die; - ; -en 1 Amt bzw. Bezirk, das/der von einem Präfekten verwaltet wird 2 Amtssitz des Präfek¬ ten prä|fe|ren|ti|ell —» auch prä(fe|ren|zi|ell: /Präferenzen/ Adj. n. stg. etw. bevor¬ zugend Prä|fe|renz: <lat.-fr.> die; - ; -en 1 [geh.] Vorliebe für spezielle Werte u. Ziele 2 <Wirt.> im Benehmen der Teilnehmer des Marktes zu erkennende Vorlieben 3 <Wirt.> Vergünstigungen, die be¬ stimmten Ländern im Außenhandel gewährt werden —» prä|fe|ren|zi|ell: präferentiell Prä|fe|renzjn|ste —» Prä|fe|renz|lis|te: die; - ; -n Personen od. Ziele enthal¬ tendes Verzeichnis, die bezüglich ei¬ ner Unternehmung vorrangig behan¬ delt werden prä|fi|gje|ren: data präfigierst; präfigier- test; hast präfigiert (Sprachwiss.) ein Präfix an ein Wort anknüpfen Prä|fjx: dab /präfikß/ das; -es; -e (Sprachwiss.) Vorsilbe, Wortbau¬ stein, Wortbildungselement, die/der/ das vor den Wortstamm gesetzt wird »In dem Wort 'Unglück' ist 'Un-' ein Präfix.« Prä|fix|verb: data /präfikß-/ das; -(e)s; -en <Sprachwiss.> Verb, das mit einem Präfix zusammengefügt wurde präg|bar: Adj. n. stg. fähig, beeinflußt zu werden Prä|ge: die; - ; -n Institution, Stätte, in der Münzen geprägt, hergestellt wer¬ den Prä|ge|druck: der; -(e)s; - <Druckw.> 1 Prägestempel benutzendes Druckver¬ fahren, um Schriftzeichen u. ä. auf Papier od. Leder zu drucken 2 Hitze u. Druck verwendendes Verfahren, mit dem Gewebe, Stoffe gestaltet wer¬ den . Prä|ge|form: die; - ; -en <Münzw.> Form, in die Metall, Material zum Prägen von Münzen hineingegossen wird prä|ge|ni(tal: data Adj. n. stg. (Psycholo¬ gie) der frühkindlichen Entwicklungs¬ phase zuzuordnen, die der genitalen Phase vorausgeht u. die After u. Mund zur Gewinnung von Lust in den Vordergrund stellt Prä|ge|stem|pel: der; -s; - (Dtuckw.) Stempel, Instrument, mit dem Schriftzeichen u. ä. in Papier od. Le¬ der hineingeprägt werden Prag|ma|lin|gui|stik —> Prag|ma|lin|- gu|is[tik: die; - ; - (Sprachwiss.) Rich¬ tung der Sprachwissenschaft, die den Zusammenhang von Sprachverhalten u. (sprachlichem) Handeln unter¬ sucht Prag|ma|tik: <gr.-lata die; - ; -en (PI. s.) 1 ä) Ausrichtung auf das Nützliche, Sachliche »Er ging mit Pragmatik an die Aufgabe heran.« b) Handlungsbe¬ zug 2 [österr.] Dienstordnung 3 (Sprachwiss.)' Richtung der Sprach¬ wissenschaft, die den Zusammenhang von Sprachverhalten u. (sprachli¬ chem) Handeln untersucht Prag|ma[ti|ker: (gr.-lata der; -s; - weibl. Prag|ma|tl|ke|rin: die; - ; -nen 1 [geh.] sachbezogener, die Realität u. seine erzielbaren Vorteile gut einschätzen¬ der Mensch 2 (Sprachwiss.) Lingui¬ sten), der/die auf dem Gebiet der Pragmatik, Pragmalinguistik arbeitet praglmältisch: (gr.-lata Adj. n. stg. 1 sachlich u. auf Tatsachen beruhend »Erging mit einer pragmatischen Ein¬ stellung an die Arbeit.« 2 fach-, sach¬ kundig 3 (Sprachwiss.) die Pragmatik betreffend, ihr zuzuordnen _ Prag|majtis|mus: (gr.-lata der; - ; - 1 von einer sachbezogenen Reaktion auf die Realität zeugendes, geprägtes Verhalten 2 (Philosophie) erfolgs¬ orientierte Philosophie, die das Han¬ deln u. dessen Ergebnis als wichtiger als das Denken einstuft prä|gnant —» prä|g|nant dat.-fra Adj. prägnanter; prägnanteste knapp u. ge¬ nau treffend (formuliert) Prä|gnanz —» Prä|g|nanr dat.-fra die; - ; - Eigenschaft, etw. knapp u. genau treffend darzustellen Prä|gung: die; - ; -en 1 (Druckw.) a) der Vorgang des Einprägens, Eindrük- kens von etw. in ein Material b) Ver¬ tiefungin Form von Schriftzeichen o. ä. in Leder, Papier 2 (Bio.; Psycholo¬ gie) Einflußnahme, die einen Men¬ schen od. eine Sache prägt; Beeinflus¬ sung, die eine Person od. Sache be¬ sonders auszeichnet »Er hat eine stär¬ ke Prägung durch sein Elternhaus.« 3 a) (Sprachwiss.) das Erfinden, Schöp¬ fen neuer Bezeichnungen b) Aus¬ druck, Redewendung, die geprägt wurde Prä|hi|sto|ri|ker —»■ Prä|histto|ri|ker. data der; -s; - weibl. Prä|hi|sto|ri|ke|- rin —» PräJhis|to|ri|ke|rin: die; - ; -nen Wissenschaftlern), der/die auf die menschliche Geschichte vor dem Be¬ ginn der Aufzeichnungen, Hochkul¬ turen spezialisiert ist prä|hi|sto|risch —> prä|his|to|risch: data Adj. n. stg. auf die Vorgeschichte bezogen, ihr zuzuordnen prah|len: prahlst; prahltest; hast ge¬ prahlt angeben; etw. im Übermaß (von anderen dann als negativ emp¬ funden) betonen Prah|le[rei: die; - ; -en [abwert.] 1 o. PL ständiges, dauerhaftes Angeben 2 an¬ geberische Aussage, Bemerkung Prahl|hans: der; -es; -hänse [ugs.] Ange- ber(in); Person, die eine als positiv verstandene Eigenschaft o. ä. ständig übertrieben betont Prahm: (slawa der; -(e)s; Prähme Schiff, Kahn, das/der für Lasten¬ transporte benutzt wird _ Prä[ju|diz: die; - ; -e dab (Rechtsw.) durch hohe. Rechtsprechung vorher ergangenes, für ähnlich gelagerte Rechtsfragen bindendes Urteil prä|ju|di|zje|ren: data präjudizierst; präjudiziertest; hast präjudiziert (Rechtsw.; Pol.) sich (im Vorhinein) für eine Lösung entscheiden Prak.: Abk. a) Praktikum b) Praktikan¬ ten) prakt.: Abk. praktisch Prakjtik: (gr.-lata die; - ; -en 1 (Art u. Weise der) Durchführung von etw. Er entwickelte mehrere verschiedene Praktiken der Bearbeitung von Le¬ der.« 2 [abwert.] gesetzlich, moralisch nicht einwandfreie Form des Um¬ gangs mit etw., jmdm. 3 (hist.) den Bauernweisheiten ähnliche Schrift in der frühen Neuzeit prak|ti|ka|bel: (gr.-lat.-fra Adj. praktik¬ abler; praktikabelste brauchbar; zu verwenden; nutzbar Prak|ti[ka|bi|li|tat: die; ~ ; - [geh.] Durch¬ führbarkeit; Grad der Nutzbarkeit für ein Ziel Prak|ti[kant: (gr.-lat.-fra weibl. Prak|tij- kanjtin: die; - ; -nen Person, die in ei¬ nem besonderen Ausbildungsverhält¬ nis praktische Erfahrung erwerben will Prak|ti|ker: (gr.-lata der; -s; - weibl. Prak|ti|ke|rin: die; - ; -nen 1 Person, die sich in ihrer Tätigkeit, ihrem Den¬ ken auf Erfahrungen stützt u. sehr funktionell handelt 2 (Med.) kurz für praktische^) Arzt/Ärztin = Arzt/ Ärztin für Allgemeinmedizin Prak(ti|kum: (gr.-lata das; -s; Praktika u. [selten] Praktiken u. Praktikas (wissenschaftliches Studium) prakti¬ sche Übung zur Anwendung des Er¬ lernten »Während des Studiums müs¬ sen wir Praktika absolvieren.« praktisch: (gr.-lata I Adj. n. stg. a) wirk¬ lichkeitsbezogen; Fragestellungen, Probleme bewältigend »praktisches Denken« b) gut u. einfach anwendbar »eine praktische Erfindung« c) ge¬ schickt im Umgang mit den Händen II Adv. beinahe; so gut wie » Wir sind praktisch fertig.« prak]ti|zie]ren: praktizierst; praktizier¬ test; hast praktiziert a) etw., eine Sa¬ che tun, anwenden »Wirpraktizieren dieses System schon seit Jahren.« b) ei¬ nen Beruf als Arzt, Therapeut o. ä. ausüben Prä|lat: data der; -en; -en weibl. Prä|la|- tin: die; - ; -nen (christliche Kirche) a) nur männl. Form römisch-katholi- 883
Praline scher Würdenträger (ehrenhalber) b) Leiterin), Vorsitzende(r) eines evan¬ gelischen kirchlichen Verwaltungsbe¬ zirkes Pra|li|ne </r.> die; - ; -n 1 Konfektstück; kleine, hochwertige Süßigkeit mit Schokolade »Ich esse sehr gerne Pralinen.« 2 <übertr.> besonders wert¬ volles Teilstück, Syn.: [österr. u. Schweiz., sonst veralt.] Praline; Prali- nee Pra|li|nen|schach|tel: die; ~ ; -n Behälter (aus Pappe), der mit Pralinen gefüllt ist prall: Adj. 1 von fester, gefüllter Be¬ schaffenheit 2 <Sonne> stark auf etw. Ungeschütztes scheinend »Er saß den ganzen Nachmittag in der. prallen Sonne.« j pral|len: prallst; pralltest; bist geprallt auf etw. Hartes fest, mit Wucht auf¬ treffen »Das Auto prallte gegen die Mauer.« prall|voll: Adj. n. stg. [ugs.] bis an den Rand, bis zum letzten gefüllt . prä|lo]gisch: <Iat.> Adj. n. stg. (Philoso¬ phie; Päd.) das (aufgrund des Alters, Entwicklungsstandes) noch nicht lo¬ gische Denken betreffend, ihm zuzu¬ ordnen Prä|lu|di|um: dato das; -s; Präludien /präludpnl (Musik) 1 Vorspiel 2 ähn¬ lich einer Phantasie gestaltetes Stück Prüm.: Abk. 1 Prämie 2 Prämisse = Voraussetzung präm.: Abk. prämiert Prä|mie: dat.i /prämi»/ die; ~ ; -n 1 Be¬ lohnung für eine besonders gute Lei¬ stung; Sonderzahlung, die zusätzlich zu Lohn od. Gehalt aüsgezahlt wird »Das Unternehmen zahlt eine Prämie an seine Mitarbeiter.« 2 Geld, das (re¬ gelmäßig) an eine Versicherung ge¬ zahltwerdenmuß prä|mi|en|be|gün|stigt —* prä|mi|en|- be|günsjtigt: Adj. n. stg. berechtigt, eine staatliche Prämie, Förderung zu erhalten prä|mi|en|frei: Adj. n. stg. «Versiche¬ rung) keine Prämien, Zahlungen er¬ fordernd Prä|mi|en|lohn: der;-(e)s; -löhne <Wirt.> aus dem Basislohn u. Prämienzahlun¬ gen zusammengesetzte^) Bezahlung, Gehalt • Präjmi|en|spa|ren: das; -s; - <Bankw.> Weise des Sparens, bei dem staatliche Prämien für einen Sparbetrag ge¬ währt werden prä|mje|ren: <ta.> prämierst; prämier¬ test; hast prämiert mit einem Preis be¬ lohnen, auszeichnen »Das Bild wurde mit dem ersten Preis prämiert.« Prä|mie|rung/Prä|mi|ie|rung: dat.> die; - ,• -en Auszeichnung mit einem Preis Prä|mis|se: dat.i die; - ; -n 1 (Philoso¬ phie) einen logischen Schluß einlei¬ tender, die wichtigsten Punkte zusam¬ menfassender Satz 2 [geh.] als Basis eines Vorhabens bestehende(r) Plan Prä|mon|stra|ten|ser —> Prä|mons|tj- ra|ten|ser: dat.i der; -s; - <kath. Kir¬ che) einem bestimmten katholischen Orden angehörender Mann präjna|tal: dat.i Adj. n. stg. (Med.) vor der Geburt stattfindend pran|gen: prangst; prangtest; hast ge¬ prangt [auch iron.] an exponierter, auffälliger Stelle hängen, sein »in gro¬ ßen Lettern auf dem Titelblatt pran¬ gen« Pran|ger. der; -s; - 1 <MA> Holzwand mit Aussparungen für Kopf u. Hände (od. ähnlich funktionierende Vorrich¬ tung), die früher zur Bestrafung klei-. nerer Vergehen durch Zurschaustel¬ lung des/der Verurteilten auf einem öffentlichen Platz diente 2 jmdn. an den Pranger stellen: jmdn. öffentli¬ cher Kritik, Schmähung (durch die Medien) aussetzen 3 an den Pranger kommen; am Pranger stehen: eines Vergehens beschuldigt werden Pran|ke: die; - ; -n 1 Tatze eines großen Raubtieres 2 [ugs.] große (Männer-) Hand prä|ope|ra|tiv —> prä|o|pe|ra|tiv: dat.i Adj. n. stg. <Med.) einer Operation vorausgehend Präp.: Abk. 1 Präparat = a) Arzneimit¬ tel b) Gewebeteil 2 Präparation = a) Vorbereitung b) Herstellung eines Präparates (2) 3 (Sprachwiss.) Präpo¬ sition = Verhältniswort präp.: Abk. präpariert Prä|pa|rat: dat.i das; -(e)s; -e 1 (chemi¬ sches od. pflanzliches) Mittel zur Hei¬ lung, Linderung u. Behandlung von Krankheiten »Der Arzt verordnete ein anderes'Präparat.« 2 a] konservierter Tierkörper od. konservierte Pflan- ze(nteile) zu Lehrzwecken b) Gewebe¬ . teil zur Untersuchung unter dem Mi¬ kroskop . Prä|pa|ra|ti|on: dat.i /präparazion/ die; ~ ; -en 1 [geh.; veralt.] Vorbereitun¬ gen, Vorkehrungen zu etw. 2 das Prä¬ parieren (von Teilen) eines Organis¬ mus zu Demonstrationszwecken (z. B. in der Biologie) Prä|pa|ra|tor der; -s; Präparatoren weibl. Prä|pa|ra|tg|rin: die; - ; men wissenschaftliche, biologische Präpa¬ rate anfertigende Person prä|pa|rie|ren: dat.i präparierst; präpa¬ riertest; hast präpariert 1 sich, jmdn. od. etw. auf etw. vorbereiten »Wir präparierten uns für die Prüfung.« 2 Gewebe von Tieren od. eine Pflanze zerlegen u. zur Untersuchung vorbe¬ reiten od. konservieren Prä|po|si|ti|on: dat.i /präposizion/rfie;-; -en (Sprachwiss.) Verhältniswort »Die Wörter 'auf, ’in'u. ‘bei' sind Präposi¬ tionen.« prä|po|s$io|nal —» prä|po|si|ti|o|nal: dat.i /präposizional/ Adj. n. stg. (Sprachwiss.) die Präposition betref¬ fend, ihnen zuzuordnen; mit einer Präposition dargestellt Prä|po|si|tio|nal|ka|sus —* Prä|po|si|ti|- o|nal|ka|sus: dato /präposizional-/ der; - ; - (Sprachwiss.) grammati¬ scher, durch eine Präposition festge¬ legter Falt, Kasus eines Nomens Prä|po|si|tiv: dat.i der; -s; -e /präpositiw«/ (Sprachwiss.) 1 (in der deutschen Sprache nicht existieren¬ der) Präpositionalkasus 2 Wort, das im Präpositiv steht prä|po|tent: dato Adj. präpotenter; prä¬ potenteste 1 n. stg. [veralt.] etw., jmdn. völlig bescherrschend 2 [österr.; abwert.] unverschämt u. ar¬ rogant Prä|rie: dat.-fr.i die; ~; -n Iprärmj nord¬ amerikanische Steppe Prä|riejhund: der;-(e)s; -ezu der Fami¬ lie der Hörnchen gehörendes Tier mit kürzerem Schwanz als das bekannte¬ re Eichhörnchen Prä|ro|gajti|ve: dato /prärogati wc/cfe; - ; -n (Rechtsw.) a) [veralt.] Vorrecht ei¬ ner Person vor anderen b) düst.) nur dem Herrscher zustehencüe(s) Hand¬ lungsweise, Recht Präs.: Abk. 1 (Sprachwiss.) Präsens = Gegenwart 2 Präsentation = Darstel¬ lung 3 Präsident 4 Präsidium präs.: Abk. präsent = anwesend; gegen¬ wärtig _ Prä|sens: dat.-fro das; - ; Präsentia u. Präsenzien jpräsenzia u. präsenzimj (PI. s.) «Spracliwiss.) Gegenwarts¬ form des Verbs Prä|sens|par|ti|zip: dat.-fr.i das; -s; -ien (Sprachwiss.) Partizip Präsens/I; Mit¬ telwort der Gegenwart Prä|sent: dat.-fro das; -(e)s; -e [geh.] Geschenk; (kleine(s)) Aufmerksam¬ keit, (Gast-)Geschenk »Ich habe dir ein Präsent mitgebracht.« prä|sent: dat.-fro Adj. n. stg. [geh.] a) befetw. (körperlich) anwesend b) in der Vorstellung gegenwärtig »Das Wort ist mir im Moment nicht prä¬ sent.« pra|sen|ta|bel: dat.-fro Adj. präsentab- ler; präsentabelste 1 dazu geeignet, jmdm. präsentiert, vorgeführt zu wer¬ den 2 «oft Person) äußerlich nett an¬ zusehen Prä|sen|tanfc dat.-fro der; -en; -en weibl. Prä|sen|tan|tin: die; - ; -nen (Wirt.; Bankw.) einen Wechsel zur Annahme od. Bezahlung vorlegende Person Prä|sen)ta|fi|on: dat.-fro /präsentazion/ die; - ; -en 1 [geh.] Zeigen, Erklären von etw. m einem größeren Rahmen, in der Öffentlichkeit 2 (Wirt.; Bankw.) Einlösen, Vorlegen eines Wechsel prä|sen|tie|ren: dat.-fro präsentierst; präsentiertest; hast präsentiert 1 [geh.] a) jmdm. etw. geben, übergeben b) (eine Rechnung) vorlegen 2 [geh.] jmdn. , etw. aus einem speziellen Grund erstmals zeigen od. vorstellen 3 (Milit.) das Gewehr zum besonde¬ ren Gruß od. zur Ehrung in besonde¬ rer Weise sichtbar nach vorn halten Prä|sen|ti$ijtel|ler der; -s; - a) [veralt.] großer Teller, auf dem Speisen u. Ge¬ tränke angeboten wurden b) auf dem Präsentierteller sitzen: für alle (Neu¬ gierigen) sichtbar u. kontrollierbar sein Prä|sen|tie|rung: die; - ; -en 1 [geh.] Zei¬ gen, Erklären von etw. in einem grö¬ ßeren Rahmen, in der Öffentlichkeit 2 (Wirt.; Bankw.) Einlösen, Vorlegen eines Wechsels Prä|sentjkorb: der; -(e)s; -körbe mit verschiedenen Lebensmitteln gefüll¬ ter Geschenkkorb Prä|senz: dat.-fro die; - ; - [geh.] kör¬ perliche Anwesenheit Prä|senz|bl|bliofthek —» Prä|senz|bi|b|- li|o|thek: die; - ; -en [geh.] Bücherei, deren Bücher nur an Ort u. Stelle ge¬ lesen, aber nicht ausgeliehen werden dürfen 884
Preiselbeere Prä|senz|stär|ke: die; - ; -n (notwendi¬ ge) Anzahl von Personen, die bei etw. anwesend sind, aus denen etw. be¬ steht, zusammengesetzt ist Prä|ser[va[tiv: <lat.-fr.> /präserwatif/ das; -s; -e /präserwatiwe/ a) Vorbeu¬ gung; Mittel zum Schutz b) feiner, dünner Gummiüberzug für das Glied, den Penis des Mannes zur Schwan¬ gerschaftsverhütung, Vermeidung von Ansteckung mit sexuell übertrag¬ baren Krankheiten, Syn.: <b> Kon¬ dom Präjses: dato der; - ; Präsides u. Präsiden (christliche Kirche» 1 Vorsit- zende(r) einer evangelischen Synode 2 Geistlicher, der als Vorsitzender eines katholischen Vereins fungiert Präsident: <lat.-fr.> der; -en; -en weibl. Prä|si[den|tin: die; - ; -nen 1 (Pol.» Staatschef(in) eines Staates »Er wurde zum Präsidenten gewählt.« 2 a) Leite¬ rin), Vorsitzender), oberstes Organ einer Institution, eines Vereins o. ä. b) Leiterin) einer Behörde Präsidentschaft: die; ~ ; -en a) Amt des Präsidenten eines Staates, einer Organisation, Firma b} Zeitraum, die ein(e) Präsidentin) sein/ihr Amt in¬ nehat Prä|si|di|al[ge|walt: die; -; -en <Pol.» von der Verfassung eingeräumte Rechte u. Machtbefugnisse, die der Präsident innehat prä]si|die|ren: <lat.-fr.> präsidierst; präsi¬ diertest; hast präsidiert einer Ver¬ sammlung vorstehen, den Vorsitz ha¬ ben Prä|si|di|um: <lat.> das; -s; Präsidien lpräsidienj 1 a)' leitende Personen¬ gruppe (einer Organisation, Gesell¬ schaft, Firma o. ä.) b) Leitung einer Veranstaltung 2 Gebäude, in dem der Präsident einer Organisation o. ä. (meist der Polizeibehörde einer Stadt) seine Diensträume hat prä|skrip|tiv —> prä|s|k|rip|tiv: dato Adj. n. sig. [geh.] vorschreibend; Nor¬ men folgend, setzend pras|seln: prasselt; prasselte; ist/hat geprasselt 1 a) ist/hat mit lautem, ständig klatschendem Geräusch (vie¬ ler Einzelelemente) auf etw. auftref¬ fen »Der Regen prasselte auf das Dach.« b) ist dibertr.» mit Fragen, Äu¬ ßerungen überschütten 2 hat beim Verbrennen knistern »Das Feuer prasselte.« pras)sen: praßt; praßtest; hast gepraßt —*-alle Formen mit ss*— sehr viel Geld ausgeben (ohne eine angemes¬ sene Gegenleistung zu erhalten); Geld verschwenden Pras|se|rei: die; - ; -en verschwenderi¬ scher Lebensstil Prät: Abk. (Sprachwiss.» Präteritum - Vergangenheit prä|ten|ti|ös: dat.-fr o ,/prätenziöß/ Adj. prätentiöser; prätentiöseste [geh.] ge¬ wollt durch Aufwendigkeit einer Handlung o. ä. Aufmerksamkeit er¬ zielen wollend präfterfital: <lat.> Adj. n. stg. (Sprach¬ wiss.» im Präteritum stehend; das Prä¬ teritum betreffend, ihm zuzuordnen Prä|ter|itum—» Prä|te|ri|tum: dato das; -s; Präterita (Sprachwiss.» (einfache) Vergangenheitsform des Verbs »Die Form '(er) kam' ist das Präteritum zu '(er) kommt’.« Syn.: Imperfekt Prau: tengl.-niederlo die; - ; -e von den Malaien benutztes, oft mit einem Se¬ gel ausgestattetes Boot Prä(ven|ti|on: dat.-fro /präwenzipn/ die; - ; -en 1 (Rechtsw.; Milit.» Vorbeu¬ gung; Abschreckung 2 Handlung, mit der man jmdm. zuvorkommt, zuvor- kommenwill - 1 ' prä|ven|tiv: dat.-fr.> /präwentif/ Adj. n. stg. [geh.] abschreckend; in vorbeu¬ gender Art wirkend - Prä|ven|tiv|be|hand|lung: /präwentif-/ die; - ; -en <Med.» Vorbeugebehand¬ lung (mit Medikamenten) Prä|venjtivjkrieg: /präwentif-/ der; -(e)s; -e (Miiit.» kriegerischer Angriff, um einem möglichen gegnerischen Angriff zuvorzukommen Prä|ven|tiv|maB|nah|me: /präwentif-/ die; - ; -n Maßnahme, Handlung, die vorbeugend, als Schutz vor Kom¬ mendem durchgeführt wird Prä|ven|tiv|schlag: /präwentif-/ der; -(e)s; -schlüge aggressive (kriegeri¬ sche) Handlung, um einer möglichen gegnerischen Handlung zuvorzukom¬ men präjveijbal: dato /präwerbal / Adj. n. stg. (Sprachwiss.; Psychologie» in einer Lebensspanne, Zeit erfolgend, in der der Erwerb der Sprache noch nicht stattgefunden hat ; Prajxis: <gr.-iat.> /prakßiß/ die; - ; Praxen 1 o. PL (praktische) Aus¬ übung einer Tätigkeit »Er hat,lang¬ jährige Praxis in diesem Bereich.« 2 a) Arbeitsräume eines Arztes, in denen Patienten behandelt werden b) Ar¬ beitsräume eines Anwaltes, Syn.: (2b> Kanzlei . prajxis|be|zo|gen: /prakßiß-/ Adj. n. stg. sich an die Praxis anlehnend, ihr zu¬ zuordnen; die Wirklichkeit berück¬ sichtigend pra|xisffremd: /prakßiß-/ Adj. n. stg. nicht auf die Praxis, Wirklichkeit be¬ zogen, abgestimrat pra|xis|nah: /prakßiß-/ Adj. praxisnä¬ her; praxisnächste der Praxis gerecht werdend; die Realität berücksichti¬ gend Prä|ze|denz: dato die; - ; -en [geh.] (etw. mit) Vorrang, höhere(r) Wichtigkeit Pra|ze|denz|fall: der; -(e)s; -fälle (Rechtsw.; Pol.» für ähnliche rechtli¬ che od. gesellschaftliche Fragen bei¬ spielhafter Musterfall prä|zi|pi)tie|ren: dato präzipitiert; präzi- pitierte; hat präzipitiert (Med.; Che¬ mie» ausfällen; (z. B. aufgrund von Gerinnung) ausflocken prä|zi|se/[österr.] präjzis: dat.-fr.> Adj. präziser; präziseste ganz genau; bis in alle Einzelheiten prä|zi|sie|ren: dat.-fro präzisierst; präzi¬ siertest; hast präzisiert etw., einen Sachverhalt o. ä*. genauer u. eindeuti¬ ger (als bereits getan) beschreiben »Präzisieren Sie bitte Ihre Befürchtun¬ gen!« Prä]zi|sle]rung: dat.-fro die; - ; -en [geh.] (im Vergleich zu einer vorange¬ gangenen) sehr eindeutige, klare Be¬ schreibung; zur Eindeutigkeit beitra¬ gende Information Prä|zi|si[on: dat.-fro die; - ; - Genauig¬ keit, mit der etw. ausgeführt wird; Ex¬ aktheit Pre|del|le/Pre|de1|1a: dt.-fro die; - ; Pre¬ dellen u. Predellas (Kunstwiss.» Po¬ dest, der als Unterbau für (meist goti¬ sche) Altäre benutzt wurde pre|di|gen: dato predigst; predigtest; hast gepredigt 1 (Religion» über Bibel¬ inhalte, -texte (in der Kirche) erklä¬ rend, mit aktuellem Bezug, sprechen 2 [ugs.] versuchen, jmdm. etw. ein¬ dringlich klarzumachen Pre|di[geR dato der; -s; - weibl. Pre|di|- ge|rin: die; - ; -nen Geistliche(r), der/ die (in der Kirche) Vorträge zu reli¬ giösen Themen, Bibeltexten hält Pre[digt: die; - ; -en 1 re(igiöse(r) An¬ sprache, Vortrag während des Got¬ tesdienstes 2 [ugs.] Vorhaltungen, die jmdm. gemacht werden Pr$|digt|amt: das; ~(e)s; -ämter (christ¬ liche Kirche» offizielle Verkündi¬ gungsaufgabe, die von der Kirche vergeben wird u. häufig mit der Über¬ nahme eines Pfarramts verbunden ist Pre[fe|rence: dato /preferengBJ die; - ; 1 -n aus Frankreich stammendes Kar¬ tenspiel, das zu dritt gespielt wird Prejs: dat.-fro der; -es; -e 1 Gegenwert für die Erlangung einer Leistung, ins¬ besondere für den Verkauf einer Wa¬ re 2 Gewinn, der ausgesetzt wird (bei einem Wettbewerb o. ä.) »Als Preis gibt es ein Auto.« 3 um jeden Preis: [ugs.] unter allen Umständen 4 um keinen Preis: [ugs.] niemals »Er wollte um keinen Preis auf die Reise verzichten.« 5 hoch, gut im Preis stehen: [kaufmannssprl.] für etw., was man verkauft, viel Geld erhalten »Weizen u. Roggen stehen dieses Jahr gut im Preis.« 6 ohne Fleiß kein Preis: um etw. zu erreichen, muß man sich bemühemanstrengen Preis|ab|bau: der; -(e)s; - (Wirt.» (be¬ wußte, gewollte) Verringerung der Preise Preis|abjspfa|che: die; - ; -n (Wirt.» Ei¬ nigung verschiedener Hersteller od. Händler über die zu verlangenden Preise; Absprache zwischen Herstel¬ lern gleicher, ähnlicher Waren, diese nicht unter einem bestimmten Preis anzubieten Preis|an|stieg: der; -(e)s; -e (Wirt.» Er¬ höhung, Ansteigen der Preise Prejs|ausjschrei|ben: das; -s; - Wettbe¬ werb, bei dem ein od. mehrere Rätsel gelöst werden müssen, um eventuell einen ausgesetzten Preis zu gewinnen prels|be[wußt —> preis|be|wusst: Adj. preisbewußter; preisbewußteste —* preisbewusster; preisbewusstes¬ te<— den Preis einer Ware berück¬ sichtigend; Preise vergleichend u. sich für das günstigere Angebot entschei¬ dend Preis|bin|dung: die; - ; -en (Wirt.» durch einen Vertrag od. ein Gesetz festge¬ legte Pflicht, sich an bestimmte Ver¬ kaufspreise zu halten Prei]sel|bee|re: die; - ; -n 1 Pflanze, die der Heidelbeere ähnelt u. rote, saure Beeren hervorbringt 2 Frucht, rote, saure Beere der Preiseibeerpflanze 885
Preisempfehlgng Preis|empffeh|lung: die; ~ ; -en «Wirt.) Ladenpreis, der dem Händler vom Hersteller einer Ware empfohlen wird prei|sen: <lat.-fr.> preist; pries (es) t; hast gepriesen 1 a) <Religion> einen Gott, eine religiös sehr geachtete Person öf¬ fentlich, im Gottesdienst o. ä. loben, hervorheben b) die Vorzüge von etw. öd. jmdm. loben, hervofheben 2 sich, jmdn. glücklich preisen: glücklich, zufrieden sein; jmdn. 'als glücklich, zufrieden einschätzen Preis|ent|wickjlung: die; - ; -en «Wirt.) Tendenz, tatsächliche Veränderungen bei den Preisen von Waren innerhalb eines Zei träum Pre|s|er|mä|ßi)gung: die; - ; -en <Wirt.> a) Angebot einer Ware zu ermäßig¬ tem Preis b) Summe, um die eine Wa¬ re günstiger als zuvor verkauft wird Preis|fra|ge: die; - ; -n 1 Frage, die be¬ antwortet werden muß, um an einem Preisausschreiben teilnehmen zu kön¬ nen 2 Entscheidung für od. gegen den Kauf einer Ware, die vom Preis ab¬ hängig ist, gemacht wird Prels|ga|be: die; - ; -1 (unfreiwilliger) Verzicht auf etw. 2 Verrat, Erzählen eines Geheimnisses pieis|ge|ben: gibst preis; gab(e)st preis; hast preisgegeben 1 eine Person od. Sache verraten, die man schützen sollte »ein Geheimnis preisgeben« 2 etw. (unfreiwillig) aufgeben pr0is|ge|krönt: Adj. n. stg. mit einer Prä¬ mie versehen, durch einen Preis ge¬ ehrt »ein preisgekröntes Fohlen« pi«is(günfstig —* preis|güns|tfg Adj. preisgünstiger; preisgünstigste ein gu¬ tes Preis-Leistungs-Verhältnis bie¬ tend; für den Verbraucher günstig im Preis, einen vorteilhaften Preis bie¬ tend Preis|kal|icu(ta|ti|oii: die; - ; -en das Ab¬ wägen, Festsetzen eines Preises auf der Basis der entstehenden Kosten u. des erzielbaren Gewinns preis|ke|geln: nur im Infinitiv gebraucht um Gewinne, Preise kegeln Preisfklasjse: die; - ; -n <Wirt.> mit einer bestimmten Qualität verbundene Preishöhe Preis|fajge: die; - ; -n <Wirt.> mit einer bestimmten Qualität verbundene Preishöhe pre|s[lich: Adj. n. stg. 1 den Preis einer Ware betreffend, ihm zuzuordnen 2 [veralt.] äußerst lobenswert Preis|li|ste —» Preis|lis|te: die; - ; -n Li¬ ste, Verzeichnis, die/das das Waren¬ angebot einer Firma mit den entspre¬ chenden Preisen darstellt, enthält Preis|ni(veau: das; -s; -s <Wirt.> (Ten¬ denz hinsichtlich der Höhe der) für die wesentlichen Waren einer Volks¬ wirtschaft geltenden Preise Pre|s|po|li|tik: die; - ; -en <Wirt.> ge¬ zielte, gesteuerte Preisgestaltung (durch Unternehmen) Pieisirecht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> ge¬ setzliche Vorschriften, die bestimmte Preise festlegen Preisjrücklgang: der; -fejs; -ruckgänge <Wirt.> Verringerung eines Waren¬ preises; Preissenkung Preis|sche|re: die; - ; -n <Wirt.> Preisver¬ hältnis, -entwicklung unterschiedli- eher, miteinander verbundener Wa¬ rengruppen Preisschild: das; -(e)s; -er kleiner Zet¬ tel, Aufkleber o. ä., auf den der Wa¬ renpreis geschrieben, gedruckt ist Preis|sen|kung: die; - ; -en <Wirt.> Re¬ duzierung, Verminderung, Herabset¬ zung des Preises preisjsta|bil: Adj. n. stg. «Wirt.) im Preis gleichbleibend; Preisstabilität aufwei¬ send Preis|sta|bi|li|tät: die; ~ ; - (Wirt.) relati¬ ve Unverändertheit der Preise Preisjstei|ge|rüngs|ra|te: die; - ; -n <Wirt.> die Prozentzahl, die die durch¬ schnittliche Steigerung der Preise in¬ nerhalb eines Zeitraumes angibt Preissturz: der; -es; -stürze <Wirt.> ex¬ treme, unerwartet eintretende Verrin¬ gerung der Preise Preis|trä|ger. der; -s; - weibl. Preis(trä|- gejrin: die; - ; -nen Person, der auf¬ grund eines Sieges in einem Wettbe¬ werb eine offizielle Auszeichnung zu¬ teil wurde preisftrei[bend: Adj. n. stg. Jabwert.) ei¬ nen Preisanstieg beschleunigend, nach sich ziehend Pressung: die; - / -en «meist Religion) lobendes, bewunderndes, hochach¬ tungvolles Gedicht, Lied o. ä.; jmdn. preisende Ansprache preis]verjdäch|tig: Adj. n. stg. [scherzh.] in einem Wettbewerb mit großer Wahrscheinlichkeit einen Preis errin- - gend Preisjveijgleich: der; -(e)s; -e Vorgang des' Vergleichen von (Warenprei¬ sen Preis|verjlei|hung: die; - ; -en Ehrung durch einen Preis, eine Preisvergabe prejsjwert: Adj. preiswerter; preiswerte¬ ste nicht zu teuer, sondern günstig für den Verbraucher, Käufer Prgis)wu]cher: der; -s; - [abwert.] For¬ derung eines übertrieben hohen Prei¬ ses (für ein lebenswichtiges Bedarfs¬ gut) prejkär: <lal.-fr> Adj. n. stg. schwierig zu bewältigen, Syn.: heikel prel|ien: prellst; prelltest; hast geprellt 1 einer Person etw. vorenthalten, was ihr zusteht 2 a) einen heftigen Stoß versetzen b) eine Verletzung durch ei¬ nen heftigen Aufprall erleiden 3 «Sporn a) «Basketball; Handball) den Ball (mehrmals) auftippen, ohne ihn zwischendurch in beide Hände zu nehmen b) «Prellbalb den mit der Faust geschlagenen Ball erst in der ei¬ genen Spielfeldhälfte auftippen las¬ sen, bevor er in die Hälfte der Gegner geschlagen wird Prel|le|rej: die; - ; -en Betrügerei, bei der jmd. um einen ihm zustehenden An¬ teil gebracht wird Prellstein: der; -(e)s; -e Stein, der als Schutz an Ecken von Häusern u. ä. aufgestellt wird, damit diese nicht von Fahrzeugen gestreift werden Prelpung: die; - ; -en <Med.> innere Blu¬ tung, verbunden mit einem Bluterguß (durch einen starken Aufprall od. starkes Anstoßen ausgelöst) Pre|«nie|re —> Pre|mi|e|re: dal.-fr.i /premjer«/ die; - ; -n «Film; Theater; Fernsehen) Uraufführung, Erstauf¬ führung, Ersterscheinung eines Stük- kes, Filmes o.ä. Pre(mjerjmi|ni|ster —* Pre|mierjmi|nis|- tei} dat.-fr.) /premje-/ der; -s; ~ weibl. Pre|mierjmi|ni|ste|rin —» Prelmier]- mi|nisfte|rin: die; - ; -nen führende(r) Ministerin), Regierungschef^) ei¬ ner Regierung Pr.-Erh.: Abk. Preiserhöhung Pr.-Erl.: Abk. Preiserlaß Pres|by|ter: <lat.> /preßbüter/ der; -s; - weibl. Pres|by|te|rin: die; - ; -nen 1 ei¬ ner Gemeinde im Urchristentum vor¬ stehende Person 2 «evang. Kirche) ge¬ wählte Person, die im Kirchenvor¬ stand die Gemeinde vertritt pres|by)te|ri|al: <lat.> /preßbüterial/ Adj. n. stg. «evang. Kirche) den Kirchen¬ vorstand betreffend; dem Presbyteri¬ um angehörend, ihm zuzuordnen pre|schen: preschst; preschtest; bist geprescht sich schnell (mit einem Hilfsmittel) fortbewegen Pre|sen|ning: dat.-fr.-nieder die; - ; -e u. -en 1 Stoff, Material, der/das fest u. wasserdicht ist u. oft als Segeltuch für Zelte u. ä. dient 2 [seemannssprl.] wasserabweisender Schutzanzug, der aus Presenning (1) gefertigt ist Pres]se: dat.-fr.> die; - ; -n i Maschine, deren Leistung in der Ausübung von Druck besteht »Die Äpfel kommen in die Presse.« Za) o. PI. Gesamtheit der zur Verbreitung geeigneten Drucker¬ zeugnisse, z. B. Zeitungen, Zeitschrif¬ ten b) o. PI. (alle) Personen, die für eine Zeitung, Zeitschrift od. die Me¬ dien wie Rundfunk u. Fernsehen schreiben, Berichte erstellen Pres|se|agenftur —* Pres|se|a|gen|tun die; -; -en Agentur, Firma, die Infor¬ mationen, Nachrichten sammelt (u. verkauft) Pres|se|amt: das; ~(e)s; -örnter Infor¬ mation an die Presse gebendes Organ der Regierung, einer staatlichen Insti¬ tution Pres|se|be|richt: der; -(e)s; -e von ei¬ nem Journalisten verfaßter Artikel, abgefaßter Bericht Pres|se|emp|fang: der; -(e)s; -empfange Veranstaltung, bei der Vertreter der Presse (2) empfangen (u. bewirtet) werden Pres|se|freijheit: die; - ; - <Pob verfas¬ sungsmäßig garantiertes Grundrecht, welches die Freiheit gewährt, Mei¬ nungen, Nachrichten, Mitteilungen u. sonstiges Gedankengut mittels Druckerzeugnissen zu verbreiten Pres|se|ge|setz: das; -es; -e <Pol.> Ge¬ setz, das das Presserecht regelt, dem Presserecht zuzuordnen .st Pres|se|ge|spräch: das; ~(e)s; -e mit der Presse (2) stattfindendes Ge¬ spräch, Interview Preslse|kam|pa|g ne —* Pres|se|kamj- pa|g|ne: die; - ; -n Kampagne, mei¬ nungsbildende Aktion, die von «der gesamten Presse (2) od. einigen Zei¬ tungen, Fernsehsendern u. ä. für/ge- gen etw. durchgeführt wird Pres|se|karjte: die; - ; -n für Vertreter der Presse (2) reservierte freie Ein¬ trittskarten zu einer Veranstaltung (über die der betreffende Journalist dann berichtet) 886
Primawechsel pres|sen: <lat.> preßt; preßtest; hast ge¬ preßt —»alte Formen mit ss<— 1 a) mit Hilfe einer Presse (1) od. eines an¬ deren Druckinstruments glätten »Sie preßte die Blätter mit Hilfe eines Buches.« b) zusammendrücken, ent¬ saften; etw. (heraus)drücken »Sie preßte den Saft aus der Orange.« c) durch Auspressen erhalten »Saft pressen« d) durch Pressen produzie¬ ren »CDs pressen« 2 fest auf, an, durch etw. drücken »eine Person an sich pressen • jmdn. in ein System pressen« 3 a) jmdm. etw. aufzwingen »Er wurde von seinen Eltern zum Stu¬ dium gepreßt.« b) [veralt.] in seiner Entfaltung behindern, unterjochen Pres|se|no|tiz: die; ~ ; -en in der Presse (2) veröflentlichtefr) kurze(r) Bericht, Information . Pres|se|or|gan: das; -(e)s; -e von einer bestimmten Partei, Behörde o. ä. her¬ ausgegebene, beeinflußte Zeitung Pres|se|spre|cher. der; -s; - weibl. Pres]se|spre]che|rin: die; - ; -nen für Mitteilungen an die Presse (2) verant¬ wortlicher Mitarbeiter einer Firma, eines (politischen) Gremiums o. ä. Pres|se|stel|le: die;. - ; -n Stelle, Abtei¬ lung, von der aus Mitteilungen einer Firma o. ä. an die Presse (2) weiterge¬ leitet werden Pres|settri|bü(ne: die; - ; -n Tribüne, Zuschauerbereich bei einer Veran¬ staltung, die für Vertreter der Presse (2) reserviert ist Pres|se]zen|trum —» Pres]se|zen|t|- rum: das; -s; -Zentren Raum, Bereich bei Veranstaltungen, der der Presse (2), den Pressevertretern als Büro, Ba¬ sis zur Verfügung steht PreBjglas —* Press|glas-, das; -es; • Glasart, die durch das Einbringen flüssigen Glases in eine Form entsteht pres|sie|ren: dat.-fr» pressiert; pres¬ sierte; hast pressiert [süddt.; österr.; Schweiz.] sehr eilen; dringlich sein Prefi|luft —* Pressluft die; - ; - «Phy¬ sik; Technik) Druckluft; in Behältern komprimierte Luft PreB|)uft}fla)sche —*• Press|luft|fla|- sch« die; -; -n «Technik) zur Mitfüh¬ rung von Preßluft (z. B. beim Tau¬ en) geignetes Gefäß aus Metall PreB|luft|ham|mer —* Press|luft|ham|- men der; -s; -hämmer schwere, mit Preßluft angetriebene Maschine, die durch Schlagwirkung z. B. Straßen¬ beläge aufreißt Pre6|sch(ag —* Press|schlag/Press- Schtag: der; -(e)s; -schlage «Sport; Fußball) Ball, der von zwei Spielern gleichzeitig getreten wird u. dadurch in seiner Bewegung schwer zu berech¬ nen ist Pre8(wejhe —> Press!we|he: die; - ; -n «Med.) starke Wehe im späten Sta¬ dium der Geburt, bei der die Frau durch das Anspannen der Bauchmus- uskulatur die Geburt unterstützen kann Pre|sti]ge —» Pres|*i|ge: dat.-fr» /preßtiseh/ das; -s; - gesellschaftliches Ansehen; Geltung bei anderen Pre|sti|ge|den|ken —* Pres(ti|ge|den|- ken; /preßtiseh-/ das; -s; - Denken, Überlegungen, das/die am Gewinn von Ansehen orientiert ist/sind Pre|sti|ge|grund —» Pres|ti|ge|gnind: /preßtiseh-/ der; -(e)s; -gründe an Ansehen orientiertes Motiv für eine Handlung Pre|sti|ge|ver|lust —» Presjtijge|ver|- lusb /preßtiseh-/ der; ~(e)s; - Verlie¬ ren bzw. Verringerung von Ansehen Pre|stis|si|mo —* Pres[tjs|si|mo: dt» das; -s; -s u. Prestissimi «Musik) 1 ex¬ treme Schnelligkeit im Tempo 2 (Teil eines) Musikstück(es), das besonders schnell gespielt werden soll pre|stis|si|mo —* pres|tjs|si|mo: <//.> Adv. «Musib extrem schnell im Spiel¬ tempo - ' Prejsto —> Pr§s|to: «ir.> das; -s: -s u. Presti «Musik) 1 Schnelligkeit im Tempo 2 (Teil eines) Musikstückes, das schnell gespielt werden soll pre|sto —> pres|to: <it.> Adv. «Musik) in, von schnellem Tempo; schnell Pr|t—porjter: </r.) /prätaporte/ das; -s; -s 1 o. PL nach Modedesigneientwür¬ fen angefertigte, in größeren Mengen hergestellte Kleidung 2 Kleidungs¬ stück, das als eines von vielen, mehre¬ ren gleichen nach Designerentwürfen angefertigt wurde —»• pre|ti|ös: s. preziös Pre|tip|sen —* auch Pre|zi)o|sen: <lat.> /prezipsen/ die (PI.) Kostbarkeiten; wertvolle Schmuckstücke PreulBischlblau; das; -(e)s; - «Farbe> ei¬ nen grünlichen Stich aufweisendes, sehr tiefes Blau prejzijös —» auch pre|tilös: dat.-fr.> Adj. preziöser; preziöseste auch —>pretiöser; pretiöseste*— [geh.] nicht natürlich; offensichtlich, be¬ wußt künstlich —»• Pre|zi|o|sen: s. Pretiosen Prf.: Abk. Prüfer Prfg.: Abk. Prüfung prick[lig/pricke|lig (prik|ke|lig —* pri|- ckejlig): Adj. n. stg. a) wie mit kleinen Stichen auf der Haut, in den Glied¬ maßen brennend bj aufgrund von Spannung, Aufregung ein ange¬ spanntes Gefühl (auf der Haut, im Magen) verursachend Priel: der; -(e)s; -e schmales, natürli¬ ches Becken im (Watten-)Meer, das auch bei Ebbe Wasser enthält Priem: der; -(e)s; -e a) Tabak zum Kau¬ en b) Stück vom Kautabak prie|men: priemst; priemtest; hast ge¬ priemt auf Kautabak herumbeißen, -kauen Priem|ta]bak: der; -s; - Tabak zum Kau¬ en Prjejster—> Pries|ten igr.-lat» der; -s; - weibl. Prfe|ste|rin —» Pries|te]rin: die; - ; -nen «Religion) a) Inhaberin) eines religiösen Amtes (im Katholizis¬ mus, nichtchristlichen Religionen) b) geweihte(r), eingesetzte(r) Geistli- che(r) (bei den Katholiken nur Män¬ ner) Priejsterjamt —* Pries (teijamfc das; -(e)s; -ämter von einer Religionsge¬ meinschaft übertragenes, von einem Priester ausgeführte(s) Amt, Tätig¬ keit Frielster|wei|he —»• Pries|terjwei|he: die; - ; -n «Religion) Weihe, feierliche Berufseinführung, in der ein katholi¬ scher Geistlicher nach seiner Ausbil¬ dung von einem Bischof zum Priester erklärt wird pri(ma: <lat.-it.> Adj. n. stg.; n. dekl. 1 «Wirt.) [veralt.] qualitativ gut 2 [ugs.] vorzüglich gelungen, beschaffen; vor¬ trefflich; tadellos »Die Fete war pri¬ ma.« Pri|ma|bal|le|ri|na: <lat.-ii.> die; *; -balle¬ rinen Solotänzerin; erste Tänzerin ei¬ nes Balletts o. ä. Pri|ma|donfna: dat.-it» die; - ; Prima¬ donnen 1 «Theater) die wichtigste Rol¬ le in einer Oper einnehmende Sänge¬ rin; wichtigste Sängerin einer Bühne 2 [abwert.] sich für etw. Besonderes hal¬ tender Mensch, der von seiner Um¬ welt erwartet, hofiert zu werden Pri|ma|ner: dat» der; -s; - weibl. Pri|- ma|ne|rin: die; - ; -nen Schüler(in) der 12. od. 13. Klasse eines Gymnasiüms, einer gymnasialen Oberstufe Pri|rnar: dato der; -s; -e [österr.] kurz für Primararzt, -ärztin = leitende(r) Arzt/Ärztin, Chefarzt/Cheförztin in einem Krankenhaus pri|mär. dat.-fr.> Adj. n. stg. 1 [geh.] a) vorrangig »ein primäres Ziel« b) zu¬ erst; im Ursprung 2 «Elektrot.) direkt an das Stromnetz angeschlossen; ei¬ nem direkt an das Stromnetz ange¬ schlossenen Maschinenteil zuzuord¬ nen 3 «Chemie) nur ein Atom durch ein anderes ersetzend Pri]mar|arzt: dat.; gr.> der; -es; -ärzte weibl. Pri|mar]örz|tin: die; - ; -nen [österr.] Chefarzt/Chefärztin in der Hierarchie eines Krankenhauses Pri(mar|arzt: der; -es; -ärzte weibl. Pri|- mar|ärz|tin: die; - ; -nen [österr.] Chef¬ arzt/Chefärztin in der Hierarchie ei¬ nes Krankenhauses Pri|mär|ener|gie —* Pri|mär|e|ner]gte: die; - ; -n «Technik) Energie, die un¬ mittelbar aus natürlich entstandenen Energiequellen (z. B. Kohle, Erdgas, Erdöl) gewonnen wurde Pri|mär|lifte|ra|tur: die; - ; - «Wissen¬ schaff) einer wissenschaftlichen Un¬ tersuchung als Grundlage dienender Originaltext, der nicht schon von ei¬ nem Wissenschaftler über das betref- , fende Thema verfaßt wurde Pri|matistu|fe: die; - ; -n (PI. s.) «Schulw.) (in Deutschland meist) er¬ stes bis viertes Schuljahr; Grundschu¬ le Pri]mas: data der; - ; -se u. [selten] Pri¬ maten 1 «kath. Kirche) a) o. PI. einem mit besonderen Befugnissen ausge¬ statteten Erzbischof der orthodoxen Kirche zugeteilter, zustehender Eh¬ rentitel b) Person, die diesen hohen Titel trägt 2 PL nur Primasse wichtig¬ ster Musiker, Violinist, Solist einer Musikgruppe, die Musik der Sinti u. Roma spielt Prilmat: dat.> der; -en; -en (m. PI.) <Bio.> erste Ordnung der Säugetiere, zu der Menschen, Affen u. Halbaffen gehö¬ ren Prijmat: dal» der u. das; -(e)s; -e 1 [geh.] Vorrangstellung; Gegenstand o. ä. mit der höchsten Wichtigkeit 2 «kath. Kirche) Vorrangstellung des Papstes Pii]ma]wech]sel: der; -s; - «Wirt.; Bankw.) erstmals, neu ausgestellter Wechsel 887
Primel Prijmel: <lat.> die; - ; -n kleine, im Früh- iing bunt blühende Gartenblume Prlm[geld: das; -(e)s; -er dem Kapitän eines Frachtschiffes bei Erfüllung von gewissen Bedingungen für seine Frächt gezahlte Prämie pri|mi|tiv: <lat.-fr.> /primitif/ Adj. primiti¬ ver; primitivste 1 noch nicht weit ent¬ wickelt »primitive Werkzeuge« 2 [ab¬ wert.] von geringem (gesellschaftli¬ chen) Stand, Niveau pri|mi|ti|tfie|ren: dat.-fr a /primitiwiren/ primitivierst; primitiviertest; hast pri- mitiviert [geh.] etw. (unangemessen) vereinfachen Pri|mi|ti|vi|sie|rung: dat.-fra /primitiwi- sirung/ die; - ; -en [geh.] (unzulässige) Vereinfachung Pri|mi|ti|vis]mus: dat.-fra /primitiwisiß- mußjder; ~ ;- (Kunst) (die Kunst ein¬ facher Kulturen verarbeitende, zum Vorbild nehmende) Kunstrichtung, in der etw. vereinfacht dargestellt wird Pri|mi|ti|vi|tät: dat.-fra /primitiwität/ die; - ; -en a) o. PI. Einfachheit; einfa¬ che Art u. Weise b) von Niveaulosig- keit gekennzeichnete Meinung, Idee, Tat Pri|miz: dat.> die; - ; -en <kath. Kirche> erste Messe eines geweihten Priesters Prijmus: dal.i der; - ; Primi u. Primusse beste(r) Schülei(in) einer Schulklasse Prim|zahl: die; ~ ; -en <Math.> ganze, na¬ türliche, nur durch 1 u. sich selbst teil¬ bare Zahl, die größer als 1 ist Pr|n|te: dat.-fr.-niederb die; -; -n aus ei¬ nem Lebkuchenteig gefertigtes Ge¬ bäck Print|me|di|en: <engl.; lat.> die (PI..) alle Druckerzeugnisse (wie Zeitungen, Zeitschriften u. Bücher) ' Prinz: dat.-fr.> der; -en; -en weibl. Prin|- zes|sin: die; - ; -nen (Titel eines) Mit¬ gliedes) eines Königs-, Fürstenhau¬ ses, das nicht die Regierung ausübt prinz.: Abk. prinzipiell Prin[zen|gar|de: die; - ; -n Garde, Be¬ gleitung, des Karnevalsprinzenpaares eines Vereins Prin|zen|paar: das;-(e)s; -e für die Kar¬ nevalszeit, Session von einem Kame- valsverein emannte(r) Prinz u. Prin¬ zessin Prin|zeps: data der; - ; Prinzipes <hist.> a) Adliger (od. Senator) im antiken Rom, der große politische Macht u. das Recht hatte, bei Abstimmungen als erster seine Stimme abzugeben u. damit das Abstimmungsvcrhalten an¬ derer eventuell zu beeinflussen b) o. PL Bezeichnung, Anrede, Titel des römischen Kaisers im antiken Rom seit Augustus Prin|zeß|boh|ne —» Prin|zess|bohjne: die; - ; -n grüne, schmale, junge Bohne Prin|zes|sin: dat.-fra die; - ; -nen männl. Prinz: der; -en; -en 1 (Titel eines) Mit¬ gliedes) eines Königs-, Fürstenhau¬ ses, das nicht die Regierung ausübt 2 Prinzessin auf der Erbse: 1. Name ei¬ nes Märchens von H. C. Andersen 2. [abwert.] überempfindlicher Mensch (wie die Figur in dem Märchen) Prin|z|p: data das; -s; -ien /prinzipPn/1 Regel; Grundsatz, nach dem jmd. vorgeht 2 natur-, gesellschaftswissen¬ schaftliche Grundregel (die innerhalb eines bestimmten Rahmens nicht ver¬ änderbar ist) Prin|zi|pal: data der; -s; -e weibl. Prin|zij- pa|lin: die; - ; -nen [veralt.] 1 Theater- leiter(in); Direktoren) eines Theaters 2 Inhaberin) einer Firma, eines Han¬ delsgeschäfts (der/die Lehrlinge, Aus¬ zubildende ausbildet) Prin]zi|pat: data das; -s; re <Musik> 1 [veralt.] sehr tief klingende Trompete 2 häufig benutztes, gespieltes Orgelre¬ gister prin|zi|pi|ell: data Adj. n. stg. einem Grundsatz entsprechend, ihn betref¬ fend; grundsätzlich prinjz]|pi|en|los: Adj. n. stg. keine Prin¬ zipien, festen Grundeinstellungen ha¬ bend Prin|zi|pi(en|rei|ter: der; -s; ~ weibl. Prin|zi|pi|en|rei|te|rin: die; - ; -nen [ab¬ wert.] Person, die übermäßig an Prin¬ zipien, einmal gefaßten Grundeinstel¬ lungen festhält u. Entscheidungen von Prinzipien abhängig macht Prin|z||pi|en|rei|te|rei: die; - ; -en [ab¬ wert.] übertriebenes Festhalten an Prinzipien, einmal gefaßten Grund¬ einstellungen ohne Berücksichtigung der spezifischen Situation Pri|or: data der; -s; Prioren dcath. Kirche) a) (bei manchen~Orden) er¬ ster, leitender Geistlicher in einem Mönchskloster b) Leiter einer kleine¬ ren, unselbständigen Abtei o. ä. c) Person, die die Stellvertretung eines Abtes übernimmt, übernehmen kann Prio|rat—* Pri|o|rat: data das; -(e)s; -e 1 Amt, das ein Prior innehat 2 kleine¬ re, unselbständige Abtei im Herr¬ schaftsbereich eines größeren Klo¬ sters Prio|ri]tät—> Pri|o|rijtät: dat.-fra die; -; -en 1 Vorrang, höchste Wichtigkeit im Vergleich mit anderen Dingen 2 n. PL <Bankw.> vorrangig behandelte Aktien o. ä. (einer Firma) Pri|se: dat.-fra die; - ; -n 1 kleine Men¬ ge, die mit den Fingern zu greifen ist »eine Prise Salz« 2 [seemannssprl.j er¬ obertes Schiff mit allen auf ihm be¬ findlichen Wertgegenständen Pri[sen|recht: das; -(e)s; -e (Rechtsw.; Seefahrt) der kriegsführenden Partei zustehendes Recht zur Übernahme ei¬ ner Prise, eines Schiffes als Beute Prisjma: das; -s; Prismen 1 (Math.) Kör¬ per aus zwei gleichem Vielecken, die durch Parallelogramme verbunden sind 2 (Physik; Optik) Keil aus einem Material, das die Lichtstrahlen bricht, in Spektralfarben zerlegt od. aber gänzlich reflektiert pris|ma|tisch: <gr.-lata Adj. n. slg. a) dem Prisma ähnlich; in Form eines Prismas b) von einem Prisma ausge¬ löst; einem Prisma zuzuordnen pris|men|för[mig: Adj. n. stg. dem Pris¬ ma ähnlich; in Form eines Prismas Pris|men(glas: das; -es; -gläser Vergrö- , ßerungsglas zum Sehen in die Ferne, Syn.: Fernglas Pritjsche: die; - ; -n 1 schmale, harte, aus Holz bestehende, einfache Liege 2 - Ladefläche eines Wagens o. ä., deren Seitenwände abklappbar sind priva Abk. privat pri|vafc data /priwat/ Adj. privater; privateste a) die eigene Person betref¬ fend »Diese private Frage beantworte ich nicht.« b) nicht beruflich »Privat bevorzuge ich andere Kleidung, als ich sie im Büro trage.« c) nicht für die Öf¬ fentlichkeit bestimmt, für sie organi¬ siert d) von Privat von privat: von Privatleuten, nicht einer Firma (verkauft) c) an Privat —a. an privat: an Privatleute, nicht an eine Firma (verkauft) —* pri|vat versichert: s. privatversi¬ chert " Pri|vgt|adres|se —s- Pri|vat|a|d|re3|se: /priwat-/ die; - ; -n im Gegensatz zur Dienstadresse den Ort des persönli¬ chen Wohnsitzes angebende Adresse, Anschrift Pri|vat|an|ge|le|gen|heit: /priwat-/<fe; - ; -en nicht dienstliche Angelegenheit; Vorgang, Ereignis, Problem, der/das nur einen selbst betrifft Pri|vat|an|schrift: /priwat-/ die; ~ ; -en im Gegensatz zur Dienstadresse den Ort des persönlichen Wohnsitzes an¬ gebende Adresse, Anschrift Prilvatjbank: /priwat-/ die; • ; -en Bank, die im Privatbesitz eines, mehrerer Bankiers ist u. nicht vom Staat ge¬ führt (od. von Aktionären kontrol¬ liert) wird Pri[vat|be|sitz: /priwat-/ der; -es; -e (PL s.) in privatem Besitz befindliches, vom Staat nur über die allgemeinen Gesetze kontrolliertes Vermögen Pri|vat|de|tek|tiv: /priwat-/ der; -(e)s; -e weibl. Pri|vat|de|tek|ti|vin: die; -; -nen private(r), nicht vom Staat beschäf- tigte(r) Ermittler(in), der/die freibe¬ ruflich od. in der Wirtschaft arbeitet Pri|vat|do|zent: /priwat-/ der; -en; -en weibl. Prijyat|do|zen]tin: die; - ; -nen Universitätslehrerfin), der/die auf Grund der Habilitation die Befugnis erhalten hat, eigenverantwortlich Lehrveranstaltungen abzuhalten, je¬ doch keine Professorenstelle innehat Pri|vat|ei|gen|tum: /priwat-/ das; -(e)s; - Eigentum, das einer Person als Be¬ sitz zur freien Verfügung steht, per¬ sönlich gehört Pri|vat|fahr|zeug: /priwat-/ das; -(e)s; -e Fahrzeug einer Privatperson, das nicht von einer Firma gestellt ist Pri|vat|fern|se|hen: /priwat-/ das; -s; - [ugs.] (alle) Femsehanstalt(en), -ge- sellschaft(en), die nicht dem öffent¬ lich-rechtlichen Bereich angehören Pri|vat|ge|spräch: /priwat-/ das; -(e)s; -e Gespräch (auch am Telefon), das aus privaten, nicht beruflichen Grün¬ den geführt wird Pri|va|b|pn: data /priwazion/ die; ~ ; -en [veralt.] a) das Bestehlen von jmdm. b) Enteignung von jmdm. durch den Staat Prifya|ti|sie|riing: data /priwatisirung/ die; - ; -en (Wirt.) Umwandlung von staatlichem, gemeinschaftlichem Ei¬ gentum in das einzelner Personen des Privatrechts pri|va)t]sisi|me: data /priwatissime/ Adv. [geh.; veralt.] streng im Vertrau¬ en; äußerst persönlich, vertraulich pri|va|tiv: data /priwatif/ Adj. n. stg. (Sprächwiss.) a) das Fehlen, die Nichtexistenz von etw. markierend 888
Problemfilm »’Un-' u. 'in-' sind privative Präfixe, Vorsilben.« b) ein, das Privativ ( = Verb, das das Entfernen von etw. be¬ inhaltet) betreffend, ihm zuzuordnen Pri|vat|lda|ge: /priwat-/ die; - ; -en <Rechtsw.> Verfolgung einer Straftat durch den Verletzten od. Antragsbe¬ rechtigten ohne vorherige Anrufung der Staatsanwaltschaft Pri|yat|kli|nik: /priwat-/ die; - ; -en Kli¬ nik, die Privatleuten gehört u. wirt¬ schaftlich unabhängig ist Prifvat)te|ben: /priwat-/ das; -s; - Be¬ reich des Lebens, Daseins, der außer¬ halb des beruflichen o. ä. Lebens ge¬ führt wird Pri|vat)leh|rer: /priwat-/ der; -s; - weibl. Prijvat|leh|ne|rin: die; --neu in priva¬ tem Auftrag Unterricht in einem, mehreren (klassischen Schul-)Fä- chem erteilende(r) Lehrer(in) Pri|vat|pa(ti|ent; /priwat-/ der; -en; -en weibl. Prijvat|pa|ti|en]tin: die; ~ / -nen Patient, der seine Behandlung selbst bezahlt od. der in einer privaten Krankenkasse versichert ist Pri|vat|peijson: /priwat-/ die; - ; -en Person, die in eigenem u. nicht in ge¬ schäftlichem Interesse handelt Pri|vat|recht: /priwat-/ das; -(e)s; - (Rechtsw.) bürgerliches Recht, das die Rechte der einzelnen Person be¬ trifft u. die Beziehungen von (Privat-) Personen rechtlich regelt, Syn.: Zivil¬ recht, Ant.: öffentliches Recht; Straf¬ recht Pri|vatjsphä|re: /priwatßfär«/ die; - ; -n sehr privater Bereich »Die Reporter drangen in seine Privatsphäre ein.« Pri|vat|un|teijricht: /priwat-/ der; -(e)s; - Unterricht, der privat gehalten u. bezahlt wird pri|vat|ver|si|chert —»■ pri|vat ver|si|- chert /priwat-/ Adj. n. stg. bei einer privaten Krankenversicherung versi¬ chert Pri|vat|wirt|schaft: /priwat-/ die; * ; - a) Gesamtheit der privaten Unterneh¬ men, Firmen b) Wirtschaftssystem, in dem ein großer Teil des Wirtschafts¬ aufkommen von der Privatwirtschaft erarbeitet wird Pri|vatfwoh|nung: /priwat-/ die; - ; -en private Wohnung, die nicht beruflich genutzt wird Priv.-Doz.: Abk. Privatdozent(in) = Ti¬ tel eine(s)(r) Hochschullehrers, -lehre¬ rin, der/die habilitiert, aber noch nicht Professor(in) ist Pri|vi|f®9: <to-> /priwileg/ das; -(e)s; -ien Ipriwilegitnl u. -e Vor-, Sonderrecht, das jmdm. (in einer Gesellschaft) zu¬ gebilligt wird pri|vi|le|gie|ren: dato /priwilegiren/ pri¬ vilegiert; privilegiertest; hast privile¬ giert [geh.] jmdn. mit besonderen (Vor-)Rechten ausstatten Pr.-Kl.: Abk. Preisklasse Pr.-Nachl.: Abk. Preisnachlaß Pr.-Nr.: Abk. Privatnummer Pro: dato das; -s; -s das Für; Argument, das für etw., eine Handlung spricht »Pro u. Contra einer Sache abwägen« pro: dato I Adv. Zustimmung zu, Unter¬ stützung für etw. signalisierend; für II Präp. mit Akk. je; jeweils »Pro Person gibt es 100 DM.« II11 pro anno: jähr¬ lich 2 pro centum: für hundert 3 pro domo: in eigener Sache 4 pro forma: 1. [wörtlich] für, wegen der Form 2. zum Schein 5 pro memoriam: zum Gedächtnis; zur Erinnerung '6 pro mille: von Tausend 7 pro nihilo: ver¬ geblich 8 pro patria: für das Vater¬ land 9 pro tempore: vorläufig pro-/Pro-: dato Wortbildungselement; meist in Adjektiven für; für das im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrückte sein; dem im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückten zustimmend, es unterstüt¬ zend, Ant.; anti-/Anti-; contra-/Con- tra- Prp|band: dato der; -en; -en weibl. Pro|- ban|din: die; - ;.-nen 1 Psychologie; Med.> Person, die sich für Untersu¬ chungen od. Arzneimitteltests zur Verfügung stellt 2 [fachsprl.] Person, für die Ahnenforschung betrieben, eine Ahnentafel ausgearbeitet wird 3 <Rechtsw.> von einem Bewährungs¬ helfer betreute(r), auf Bewährung entlassene(r) Strafgefangene(r) projbat: dato Adj. probater; probateste untersucht (u. als geeignet eingestuft); erprobt Pro|be: dato die; ~ ; -n 1 Erarbeitung, Einüben, vorangehende Arbeit (zu Theateraufführungen o. ä.) 2 a) klei¬ ner Teil eines Ganzen zur Untersu¬ chung »Wir nehmen eine Probe des Gewebes.« b) kleine Menge von etw., einer Ware zur Erprobung 3 Test, um die Fähigkeiten o. ä. eines Menschen festzustellen 4 auf Probe: zum Ver¬ such 5 die Probe aufs Exempel machen: etw. zur Kontrolle auspro¬ bieren 6 etw. auf die, eine (harte) Pro¬ be stellen: etw. besonders stark in Anspruch nehmen 7 jmdn. auf die Probe stellen: jmds. Fähigkeiten, Hilfsbereitschaft o. ä. testen - —» Projbe fah|rert s. probefahren Pro|be|ab|zug: der; -(e)s; -abzüge 1 <Druckw.> erster Abzug, der zur Kon¬ trolle, als Probe erstellt wurde 2 Pho¬ tographie) Positiv, Abzug, das/der zur Probe durchgeführt wird . Pro|be|alarm —» Prp|be(a|larrre der; -(ejs; - Alarmsignal, das zur Probe gegeben wird, um für den Ernstfall zu trainieren Pro|be|boh|rung: die; - ; -en (Technik) Bohrung nach Bodenschätzen, die zur Probe durchgefühlt wird, so daß der Boden analysiert werden kann Pro|be|ex|em|plar —» Pro|be|e|xjem|p|- iär das; -(e)s; -e Muster einer (zu¬ künftig in Serie gefertigten) Ware prp|be|fah|ren —* Pro|befah|rett fährst probe; fuhr (e)st probe; bist/hast pro¬ begefahren —>fährst Probe; fuh- r( e)st Probe; bist! hast Probe gefahren*— eine Testfahrt durch¬ führen; ein Auto o. ä. zur Probe, zum Test fahren Pro|be[fahrt: die; - ; -en Fahrt, um ein Fahrzeug zu erproben, um die Taug¬ lichkeit von etw. zu testen pro|be|hal|ber: Adv. zu Testzwecken; um einen Test zu machen Projboljahr: das; -(ejs; -e Probezeit (für eine Tätigkeit), die ein Jahr andauert Pro|be|lauf: der; -(ejs; -laufe (Technik) erster Einsatz einer Maschine zur Er¬ probung der Funktionsfähigkeit pro|ben: dato probst; probtest; hast ge¬ probt a) einüben »ein neues Stück proben« b) üben Pro|ben|arjbeit- die; - ; -en (PI. s.) alle Vorbereitungen, die während der Proben für eine Aufführung von den Mitwirkenden durchgeführt werden Pro] bejsen (düng: die; ~ ; -en 1 Waren¬ probe, die per Post zugeschickt wurde 2 a) Fernseh-, Radiosendung, die zur Übung geprobt u. aufgezeichnet wird b) Fernseh-, Radiosendung, die zur Ermittlung des Zuschauerinteresses einem ausgewählten Zuschauerkreis zur Beurteilung vorgestellt wird Prp|be|stück: das; -(ejs; -e Exemplar von etw., einer Ware zum Ausprobie¬ ren pro|be|wei|se: Adv. probehalber; zu Testzwecken; um einen Test zu ma¬ chen Pro|be|zeit die; - ; -en 1 begrenzte Zeit¬ spanne, während der die Fähigkeit zu etw., einer bestimmten beruflichen Arbeit bewiesen, nachgewiesen wer¬ den muß 2 (Rechtsw.) [Schweiz.] Be¬ währungsfrist pro|biejren: dato probierst; probiertest; hast probiert 1 a) eine Speise od. ein Getränk abschmecken (um zu sehen, ob noch etw. fehlt) »Ich habe die Sau¬ ce probiert, es fehlt noch Salz.« b) eine Speise od. ein Getränk (erstmalig) versuchen 2 etw. anziehen, um zu se¬ hen, ob es paßt, sitzt u. einem steht 3 etw. (zu tun) versuchen »Ich probiere, ob ich ihn telefonisch erreichen kann.« Syn.; ri; 2; 3> versuchen 4 Probieren geht über studieren: die Praxis ist besser als die Theorie; man sollte etw. einfach versuchen, ohne lange zu überlegen Probl.: Abk. a) Problem b) Problematik probl.: Abk. problematisch Pro|blem —> Pro|b|lent <gr.-lato das; -(ejs; -e 1 schwierige Aufgabe, Frage, die es zu lösen gilt 2 Schwierigkeiten; Sorgen; etw., was jmdn. bedrückt 3 Probleme wälzen: [ugs.] immer wie¬ der über Probleme nachdenken pro|ble|ma]tisch —> pro|b|le|ma)tisch: Adj. mit Problemen behaftet; Proble¬ me, Schwierigkeiten aufwerfend, be¬ reitend pro|ble[ma|ti|sie]ren —* pro|b|le|ma|ti|- sie|rett problematisierst; problemati¬ siertest; hast problematisiert [geh.] die (möglicherweise) schwierigen, diskus¬ sionswürdigen Aspekte, Gesichts¬ punkte einer Sache, eines Vorgehens . herausstellen, darlegen Pro|blem|be|reich , —» Pro|b|lem|be|- reieft der; -(ejs; -e räumlicher od. sachlicher Bereich, der Probleme ver¬ ursacht, mit sich bringt Pro|blem|be|wuBt]sein —* Pro|b|lem|- be|wusst|sein: das; -s; - Erkennen ei¬ nes Problems; Bewußtsein darüber, daß eine Schwierigkeit, ein Problem vorhanden ist Pro|blem[film —*■ Pro|b|lem|filmc der; -(ejs; -e sich mit Problemen, Schwie¬ rigkeiten einer Person (in einer Ge¬ sellschaft) auseinandersetzender Film; Film, der Probleme nicht zu verdrängen od. zu verschleiern ver¬ sucht 889
Problemkreis Profb(em|kreis—* Pro|b|iem|kreis: der; -es; -e Gruppe miteinander verbunde¬ ner Probleme problemlos —*■ problemlos: Adj. n. stg. ohne Schwierigkeiten; keine Pro¬ bleme mit sich bringend pro|blem|ori|en[tiert —*■ pro|b|lem]ori|- enbert: Adj. n. stg. a) ein od. mehrere Probleme berücksichtigend b) <EDV> das Lösen bestimmter Aufgaben an¬ strebend - Pro|blem|stel|lung —> Pro|b|lem|stel|- lung: die; - ; -en a) das Konstruieren, Problematisieren, die Formulierung von Problemen b) Problem, das dis- kuriert werden muß Pro|blem|stück —* Pro|b|lem|stück: ■■ das; -(e)s; -e <Literaturwiss.> (Thea¬ terstück, das sich mit Problemen auseinandersetzt probw.: Abk. probeweise Projce|de|re/Pro|ze|deire: dato /proze- dere/ das; - ; - (PI. s.) [geh.] Art u. Weise der Durchführung von etw.; Verfahrensweise Prod.: Abk. a) Produkte) b) Produktion c) Produzent(in) prod.: Abk. a) produktiv = ergiebig b) produziert = hergestellt Pro|du]cer: dat.-englo /prodjußer/ der; -s; - Hersteller(in), Produzenten) (meist eines Kinofilms) Prq|duct placejment —> Pro]duct|- place|ment: dat.-englo /prqdakt ple'ßment/ das; -s; -s (PI. s.) (Wirt.; Werbung) beiläufiges Zeigen eines Artikels in einem Film, einer Fernseh¬ produktion, um auf diese Art für ihn zu werben Proldukt: dato das; -(e)s; -e 1 a) Er¬ zeugnis, Ergebnis eines Arbeits-, Pro¬ duktionsvorganges »ein neues Produkt« b) <Math.> Ergebnis des Malnehmens, Multiplizierens Pro|duk|ti|on: dato /produkzion/ die; - ; -en a) Herstellung von Waren; von jmdm., einer Firma hergestellte Ware b) Herstellung eines Film, einer Fern¬ sehsendung o. ä. Pro[duk[ti[gns[an|la|ge: /produkzionß-/' . die; - ; -n Maschinen, die für die Fer¬ tigung, Produktion einer Ware, eines Warentyps verwendet wird Pro|duk|ti|onsjer|fah|rung: /produk¬ zionß-/ die; - ; -en Erfahrung, erwor¬ bene Kenntnisse, die jmd., eine Firma hinsichtlich des Produzierens (eines Artikels, Artikeltyps) besitzt Pro|duk|ti|ons|fluß —*■ Pr®|duk]ti|ons|- fluss: /produkzipns-/ der; -flusses; - a) Produktion ohne Unterbrechung; ständig anhaltende Produktion b) Voranschreiten einer Produktion Pro[duk|tl|ons[ko|sten —* Pro(duk|ti|- ons|kos[ten: /produkzionß-/ die (PI.) Kosten, die beim Produzieren entste¬ hen; Geldsumme, die die Herstellung von etw. kostet Pro|duk|ti|pns|lej|stung —» Pro|duk|ti|- ons|leis|tung: /produkzionß-/ die; - ; -en quantitatives Ergebnis, das in ei¬ nem Produktionsprozeß erzielt wird Pro|duk|ti|ons|mit|tel: /produkzionß-/ die (PL) 1 (marxistische Philosophie) alle für einen Produktionsprozeß not¬ wendigen Maschinen, Dinge 2 Fakto¬ ren, Aspekte, die eine Produktion be¬ einflussen Pro|duk|tilonsjpro|zeB —» Pro|duk|ti|- pns|pro|zess: dato /produkzionß-/ der; -prozesses; -prozesse Art u. Wei¬ se, Ablauf der Produktion von etw. Projduk|ti|qns|stät[te: /produkzionß-/ die; - ; -n für das Produzieren von etw. genutzte Räumlichkeit; geogra¬ phischer Ort, an dem etw. produziert wird Pro|duk|ti|ons|tech|mk: /produkzionß-/ die; - ; -en alle technischen Vorgänge - u. alle Maschinen, die während eine» Produktionsprozesses ablaufen, be¬ nutzt werden pro|dukftiv: dat.-fro /produktif/ Adj. a) leistungsfähig; einen großen Ertrag bringend »Unsere Zusammenarbeit ist sehr produktiv.« b) gestalterisch; schaffensfreudig, kreativ arbeitend Pro|dukjti|vi|tät: /produktiwität/ die; - ; -1 Leistungsfähigkeit; Ergiebigkeit 2 Kreativität, die jmd. entwickelt Pro|dukt|ma|na|geR der; -s; - weibl. Projdukt|ma|na|ge|rin: die; ~ ; -nen Person, die für Herstellung, Vertrieb u. Werbung für ein Produkt zustän¬ dig ist Pro|dukt|pa|lettte: die; - ; -n Auswahl an Produkten; Gesamtheit der von jmdm. hergestellten Warentypen Pro|du|zent: dato der; -en; -en weibl. Pro|du|zen|tin: die; - ; -nen a) Herstel- ler(in) von etw., einer Ware o. ä. b) Leiterin) der Produktion, Herstel¬ lung (oft eines Films o. ä.) pro|du|zje|ren: dato produzierst; produ¬ ziertest; hast produziert a) etw. her¬ steilen, erzeugen, anfertigen b) einen Film, eine Fernsehsendung o. ä. her¬ stellen lassen, bezahlen pro|du|zie|ren, sich: dato produzierst dich; produziertest dich; hast dich pro¬ duziert [iron.; abwert.] sich (selbst) darstellen, aufspielen Prof.: Abk. Professorin) prof.: Abk. 1 professionell = berufsmä¬ ßig; wie ein Profi 2 profiliert = Aner¬ kennung habend 3 profitabel — ge¬ winnbringend projfan: dato Adj. n. stg. [geh.] a) nicht kirchlich, sondern weltlich »profane Bauten« b) nichts Besonderes, son¬ dern häufig vorkommend u. recht un¬ wichtig Proffan|bau: der; -(e)s; -ten (Archit.; Kunstwiss.) weltliches, nicht dem Gottesdienst, sakralen Handlungen dienendes Gebäude Pro|fa|ne: der u. die; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Profaner; eine Pro¬ fane; zwei Profane) (Religion) [geh.] Person, die ungeweiht ist, keine Prie¬ sterfunktion o. ä. einnimmt Pro)fa|ni|tjjt: dato die; - ; -en [geh.] 1 o. PL Weltlichkeit; Zugehörigkeit zum weltlichen, nichtreligiösen Bereich 2 Gewöhnlichkeit einer Sache, Hand¬ lung Pro|fg6 —» Prozess: dato die; - ; Pro¬ fesse (kath. Kirche) Gelübdeablegung (von Nonnen u. (Ordens-)Priestem) Pro|fes|se: dato der u. die; -n; -n (mit unbestimmten) Art.: ein Professer; eine Professe; zwei Professe) (kath. Kirche) Person, die ein (Ordens-)Ge- lübde ablegt Pro|fes|si|on: dat.-fro die; - ; -en [geh.] Beruf, den jmd. ausübt, mit dem jmd. seinen Lebensunterhalt verdient Pro|fes|sio|nal/Pro|fesjsio|nal —» Pro|- fes[si|o|nal: dat.-englo /profeschenel u. Professional/ der; -s; [engl.] -s Iprofeschenelsl u. [dt.] -e jprofeßio- nalei Person, die etw. professionell, (hauptberuflich betreibt; Könneifin) ProJfes|sio|na|li|sje|mng —> Pro(fes|si|- o(na|li|sjejrung: die; - ; -en a) Vor¬ gang, Handlung, mit der man etw. zu seiner Erwerbsquelle, zu seinem Beruf macht b) Überführung einer Tätigkeit in die Obhut, den Bereich einer beruf¬ lich dafür ausgebildeten Person o. ä. Pro|fes|sio|na|lis|mus —> Pro|fes|si|o|- na|lis|mus: der; - ; - (qualifiziertes) berufliches Durchfuhren einer Tätig¬ keit Pro|fes|sio|na|li|tät —> Pro|fes|si|ojna|- li|tät: die; - ; - Zustand des Arbeitens als Profi, des Professionellseins, des Könnens, der Ausführung von etw. als Beruf pro|fes|sio|nell —>■ pro|fes|si|o|nell: Adj. n. stg7.a) berufsmäßig b) wirklich könnend, sachverständig, fachkundig proffesfsio|niert —> pro[fes|si|o|njert: Adj. n. stg. [selten] als Beruf, offiziel¬ les Gewerbe Pro(fes|sio|njst —*• Pro|fes|si|o|nist: der; -en; -en weibl. Pro|feslsio|n]|stin —»• Pro|fes|si|o|nis|tin: die; - ; -nen [österr.] qualifizierte(r) Handwerke¬ rn) Pro(fes|sor: dato der; -s; Professoren weibl. Pro|fes[sq|rin: die; - ; -nen 1 Person, die einen Lehrstuhl an einer Hochschule innehat; beamtete(r) Hochschullehrer(in) 2 [österr.] Lehre- r(in) an höheren Schulen 3 zerstreu¬ ter Professor [ugs.] Mensch, der häufig etw. vergißt pro|fes|so|ral: dato Adj. n. stg. [geh.] a) einen Professor betreffend, ihm zuzu¬ ordnen; wie ein Professor b) [abwert.] mit gestelzter, übertriebener Würde c) [abwert.] (soziale) Zusammenhän¬ ge weltfremd betrachtend pro|fes|so|ren[mä|ßig: Adj. n. stg. wie ein Professor; einen Professor betref¬ fend, ihm zuzuordnen Pro|fes|sojren|ti|tel: der; -s; - akademi¬ scher Titel, der mit einer Professur verbunden ist Pro|fes|sors(fraii: die; - ; -en [veralt.] Ehefrau, Gattineines Professors Pro|fes|sor|ti|tel: der; -s; - akademi¬ scher fitel, der mit einer Professur verbunden ist Pro|fes|sur: dato die; - ; -en Lehrstuhl, den ein Professor (an einer Universi¬ tät) innehat Pro|fi: Kurzw. dat.-englo der; -s; -s <englo Professional = Person, die etw. professionell, berufsmäßig, nicht amateurhaft, dilettantisch tut, Ant.: Laie Pro|fi|bo|xer: der; -s; - weibl. [selten] Pro|fi|bo(xe|rin: die; - ; -nen Sportle¬ rin), der/die das Boxen professionell, als Beruf betreibt Pro|fi|fuB|baljler: der; -s; - weibl. [sel¬ ten] Pro)fi|fuB|bal|le|rin: die; - ; -nen Fußballer(in), der/die das Fußball¬ spielen als Erwerbsquelle hat, profes¬ sionell, als Beruf betreibt 890
Programmheft Projfil: <lat.-it.-fr.> das; -(e)s; -e 1 Seiten¬ ansicht; seitlicher Umriß 2 senkrech¬ ter Schnitt durch etw. (z. B. die Erdoberfläche) 3 Struktur an der Un¬ terseite von Sohlen od. an Reifen 4 Eigenart einer Person; Charakter; Charisma »ein Mann mit Profil« Pro|fi|la|ger: das; -s; - <Sport> [ugs.] alle Profis Pro|fil|an|sicht: die; ~ ; -en Seitenansicht eines Menschenkopfes od. -körpers Pro|fil|bild: das; -(e)s; -er Zeichnung, Photographie, die von einer Profilan¬ sicht eines Menschen gemacht wird, wurde, jmdn. im Profil zeigt Pro|fil|ei|sen: das; -s; - <Technik> [ver- alt] Profilstahl pro|fi|lie|ren: dat.-fr.i profilierst; profi¬ liertest; hast profiliert 1 einkerben; mit Mustern versehen »Er hat die Oberfläche des Bleches profiliert.« 2 a) [selten] jmdm., einer Sache eine cha¬ rakteristische Eigenschaft geben pro|fi|liefren, sich: dat.-fro profilierst dich; profiliertest dich; hast dich profi¬ liert 1 besonderes Können auf einem bestimmten Gebiet entwickeln u. da¬ für bekannt werden 2 im Profil, in der Seitenansicht sichtbar werden pro|fi|liert: <lat.-fr.> Adj. profilierter; pro¬ filierteste a) von besonderem Charak¬ ter; mit besonderer Ausstrahlung b) beruflich etabliert, als fähig eingestuft Pro)fi|lie|rung: die; - ; -1 berufliche Eta¬ blierung durch Herausbildung beson¬ derer Qualifikation 2 Darstellung im Profil pro|fil|los: Adj. n. stg. kein Profil, keinen Charakter, keine Ausstrahlung auf¬ weisend Pro|fi!ineu|ro|se: die; - ; -n <Psychologie> krankhafte Angst, in der Gesell¬ schaft, im Vergleich mit anderen un¬ bedeutend zu sein, die dazu führt, daß man sich besonders profilieren möchte Pro|fH|stahl: der; -(e)s; - <Technik> Stahl in besonderer Form, der durch Walzen hergestelit wird Pro|fil|tietfe: die; - ; -n Höhe, Tiefe, die ein Profil (z. B. eines Reifens) auf¬ weist Pro|fi!|zeich|mjng: die; - ; -en Zeich¬ nung, die von einer Profilansicht er¬ stelltwird Pro|fi|spie|ler. der; -s; - weibl. Projfi|- spie|le|rin: die; ~ ; -nen Sportlerin), der/die seine (Ball-)Sportart als Beruf ausübt Pro(fi[sport: der; -(e)s; - Sport, der als Beruf ausgeübt wird Pro(fit: (lat.) der; ~(e)s; -e (geschäftli¬ cher, finanzieller) Gewinn; Nutzen, Vorteil einer Handlung, Ant.: Verlust —*■ Pro|fit bringend: s. profitbringend pro|fifta|bel: <lat.-fr.> Adj. profitabler; profitabelste einen Gewinn abwer¬ fend, bringend proffit|brin|gend —> Profit brin|gend: Adj. n. stg. (finanziellen) Gewinn ein¬ bringend Prolfilteur: der; -s; -e weibl. Protfitteul- rin: die; - ; -nen [abwert.] aus etw. (un¬ moralischerweise) Gewinn ziehende Person; Person, die zu ihrem eigenen wirschaftlichen Vorteil andere Men¬ schen ausnutzt Pro|frtjgier die; - ; - [abwert.] überzoge¬ nes Streben nach Gewinn, Vorteil ohne Rücksichtnahme auf die Inter¬ essen anderer Menschen pro|fi|t|e|ren: dat.-fro profitierst; profi¬ tiertest; hast profitiert durch jmdn. od. etw. (wirtschaftliche) Vorteile ha¬ ben Pro|fit|jä|ger: der; -s; ~ weibl. [selten] Prö|fit|ja|ge|rin: die; - ; -nen [abwert.] ohne Skrupel, Rücksichtnahme auf andere Menschen nach Profit stre¬ bende Person Pro|frt|ma|cher: der; -s; ~ weibl. Pro|fit|- ma|che|rin: die; - ; -nen [abwert.] aus jeder Situation Profit, Gewinn erzie¬ lende Person Projfrt|ma|che|rei: die; - - [abwert.] rücksichtsloses, soziale Regeln mi߬ achtendes Gewinnmachen Pro|fit|stre|ben: das; -s; - [abwert.] (überzogenes) Bemühen, Profitzu er¬ langen Pro-for|ma-Rach|nung: die; - ; -en <Wirt.> nur zum Schein (z. B. aus steu¬ erlichen Gründen) ausgestellte Rech¬ nung profund: dat> Adj. profunder; profimdfejste 1 [geh.] sehr genau, fundiert 2 <Med.> tief im Inneren lie¬ gend Pro|fun|dal: dat> das; -s; - a) <Geogra¬ phie> tiefliegende Schicht der Süßge¬ wässer ohne Pflanzenwuchs b) <Bio.> alle Lebewesen, die im Profundal (a) existieren " Pro|fun|di|tät: dat.> die; - ;- [geh.] Diffe¬ renziertheit aufgrund genauer Kennt¬ nisse pro)fus: dato Adj. profuser; profuseste <meist Med.> extrem intensiv; über¬ mäßig »eineprofuse Blutung« Prog.: Abk. Prognose = Vorhersage prog.: Abk. prognostisch =. vorhersa¬ gend Progn.: Abk. Prognose = Vorhersage progn.: Abk. prognostisch - vorhersa¬ gend Projgnojse —» Pro|g|ng|se: <gr.-lat.> die; - ; -n Vorhersage (aufgrund be¬ reits vorhandener Daten) Pro|gno|se|veijfah|ren —» Pro|g(no|seJ- ver|fah|ren: das; -s; - wissenschaftli¬ che Methode zur Erlangung einer Prognose, Vorhersage Pro|gng|stik —* Pro|gjnos|tiic <gr.-lat.> die; - ; - «neist Med.) wissenschaftli- che(s) Bestreben, Methode, Progno¬ sen zu erstellen pro|gno|stisch —» pro|g|nos|tisch:<gr- lat.> Adj. n. stg. [fachsprl.] vorhersa¬ gend; eine Prognose machend; Pro¬ gnosen betreffend prog|no|sti|z]e|ren —» pro|g|nos|ti|zie|- ren: prognostizierst; prognostiziertest; hast prognostiziert voraussichtlich Eintreifendes, Zukünftiges (auf der Basis von bekannten Daten) Vorher¬ sagen Pro|gno|sti|zie|rung —* Pro|g|nosfti|- zie|rung: die; - ; -en das Vorhersagen künftiger Entwicklungen; das Stellen einer Prognose Progn: Abk. 1 Programm 2 Progression = Fortschreiten progr.: Abk. 1 programmatisch = ei¬ nem Programm, Grundsatz entspre¬ chend 2 programmiert = mit Arbeits¬ anweisungen versehen 3 progressiv = fortschrittlich Programm —* Programm: <gr.-lat- fr.> das; -(e)s; -e 1 beabsichtigter Ver¬ lauf, Plan von etw. 2 Sammlung von Grundsätzen »Die Partei verabschie¬ dete ihr Programm.« 3 (schriftliche) Ankündigung eines Ablaufs einer Veranstaltung o. ä. 4 <EDV> zusam¬ menhängende Anweisungen zur Auf¬ ' gabenlösung für einen, in einem Computer 5 Warenangebot, -palette Pro|gramm|ab|fol|ge —* Pro|g|ramm|- ab|fol|ge: die; - ; -n Aufeinanderfolge von Programmteilen (z. B. bei einer aus mehreren Teilen zusammenge¬ setzten Aufführung) Pro{gramm|ab|lauf —>• Pro|g|ramm|- ab|laufc der; -(e)s; -abläufe Aufeinan¬ derfolge von Programmteilen (z. B. bei einer aus mehreren Teilen zusam¬ mengesetzten Aufführung) Pro|gramm|än|de|rung —> Pro|g|- ramm|än|de|rung: die; - ; -en Ände¬ rung, die mit einem Programm, einer Programmabfolge vorgenommen wird Pro|grantm|an|zei|ger —> Pro|g|ramm|- an|zei[ger der; -s; ~ (elektronische) Vorrichtung, auf der Programmhin¬ weise zu lesen sind pro|grammä|Big (pro|gramm|mä|ßig) —* immer mit mmm: pro|g|ramm|- mä|Big: Adj. n. stg. [ugs.] gemäß des zuvor bekanntgegebenen Program¬ mes Pro|gram|ma|tik —> Pro|g|ram|ma|tilc die; - ; -en (PI. s.) [geh.] a) das Vor¬ stellen, Setzen eines Zieles b) (von ei¬ ner politischen, gesellschaftlichen Gruppe) gesetztes Ziel Pro]gram|ma|ti|ker —> Pro]g]ram|ma|- ti|ker der; -s; - weibl. Pro|gram|ma|- tijke|rin —» Pro|g|ram|maJti|ke|rin: die; - ; -nen <oft Pol.) [geh.] ein Pro¬ gramm erarbeitende, mit Argumen¬ ten vertretende Person pro|gram|ma|tisch —> pro|g|ram|ma|- tisch: Adj. n. stg. [geh.] 1 wie im Pro¬ gramm vorgesehen 2 ein (politisches) Ziel vorgebend Pro|gramm|bei|rat —» Pro|g|ramm|- bei|rat der; -(e)s; -heirate den Inten¬ danten (einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt) beratendes bzw. kontrollierendes Gremium Pro|gramm|fol|ge —> Pro|g|ramm(fol|- ge: die; - ; -n Aufeinanderfolge von Programmteilen (z. B.. bei einer aus mehreren Teilen zusammengesetzten Aufführung) pro]gramm|gejmäß —* pro|g|rammj- ge|mäß: Adj. n. stg. laut Programm; wie im Programm ängekündigt, ge¬ plant Pro|gramm|ge|stal|tung —> Pro|g|- ramm|ge|stal|tung: die; - ; -en Art u. Weise, in der Aufführungen, Fernseh¬ sendungen o. ä. zusammengestellt sind, umgesetzt werden pro|gramm|ge|stau|ert —» pro|g|- ramm|ge|steu|erb Adj. n. stg. <EDV> durch eine Folge von Anweisungen zur elektronischen Datenverarbei¬ tung im Ablauf bestimmt Pro|gramm|heft —> Pro|g|ramm|heffc das; ~(e)s; -e Broschüre, Heft, aus 891
Programmhinweis der/dem das Programm (eines Thea¬ ters o. ä.) ersichtlich wird Pro|gramm|hinlweis —* Pro|g|ramm|- hin|weis: der; -es; -e im Femselien od. Radio gesendeter Hinweis auf eine Sendung; Information über das Pro¬ gramm eines Theaters o. ä., eine Ver¬ anstaltungsreihe pro|gram|mier)bar —> pro|g|ram|mrer|- bar: Adj. n. stg. <EDV> so gestaltet, daß es für die computerisierte Bear¬ beitung benutzt werden kann pro|gram|mie]ren -s-» pro|g|ram|mie|- ren: <gr.-lat.-fro programmierst; pro¬ grammiertest; hast programmiert 1 <EDV> Computeranweisungen zur Lösung einer bestimmten Aufgabe er¬ stellen; einem Computer ein Pro¬ gramm eingeben, das später ange¬ wendet werden kann 2 bestimmten Konzeptionen folgen 3 von Beginn an feste Vorstellungen, Erwartungen, Ziele haben Pro|gramJmie)rer —> Pro|g|rarrt|mte - rer: <gr.-lat.-fro der; -s; - weibl. Pro - gram|mie]re|rin —*■ Pro|g|ram|mie- re|rin: die; - ; -nen Person, die beruf¬ lich Computerprogramme erarbeitet u. umsetzt Pro|gram|mier|spra|che —* Pro|g|- ram|mier|spra|che: die; - ; -n <EDV> zur Erstellung von Programmen für die elektronische Datenverarbeitung verwendetes, festgelegtes System von Zeichen Pro[gram|mie|rung —> Pro|g|ram|mie|- rung: die; - ; -en Verfahren, Vorgang des Programmierens (von Compu¬ tern) Pro|gramm|ki|no —> Pro[g|ramm|ki|no: das; -s; -s (meist kleines) Kino, wel¬ ches spezielle, in anderen Kinos nicht (mehr) gezeigte Filme spielt —» pro)gramm|mä|ßig: s. programmä¬ ßig ~ —» Pro|gramm|mu|sik: s. Programmu¬ sik ~ Pro|gramm|punkt —Pro|g|ramm|- punkt: der; -(e'js; -e einer von mehre¬ ren Teilen einer Programmabfolge Pro|gramm|steue|rung —> Pro|g|- ramm|steu|e|rung: die; - ; -en <EDV> durch eine programmierte Abfolge von Befehlen, Prozessen durchge¬ führte, automatische Steuerung eines Gerätes, Computers Pro|grammu(sik (Pro|gramm|mu|sik) —* immer mit ramm: Pro(gjramm|- mu|sik: die; - ; - instrumentale, eine Szene, ein Erlebnis darstellende Mu¬ sik, deren Bedeutung der Komponist (mindestens durch die Überschrift) kommentiert hat Pro|gramm)vor|schau —* Pro|g|- ramm|vor|schau: die; - ; -en Voran¬ kündigung eines kommenden Pro¬ gramms, der einzelnen Programm¬ punkte einer Veranstaltung, eines Fernsehprogramms Pro|gramm|zeit|$chrift —» Pro]g|- ramm|zeit|schrift: die; ~; -en den Ab¬ lauf der Rundfunk- u. Femsehpro- grammausstrahlungen abdruckende Zeitschrift Pro|gramm|zetfte!—> Pro|g|ramm|zet|- tel: der; -s; - Papierblatt, Zettel, auf dem das Programm einer Veranstal¬ tung o. ä. abgedruckt ist Projgreß —» Pro|g|ress: dato der; Pro¬ gresses; - Fortschritt (von etw.) Pro|gres|si|gn —» Pro|gjres|si|on: dato die; - ; -en 1 [geh.] Fortschritt, Ent¬ Wicklung, (in Stufen eingeteilte) Stei¬ gerung, der/die bei etw. festzustellen ist 2 <Steuerw.> nicht nur entsprechen¬ de, sondern überproporzionale Stei¬ gerung, Zunahme des Steuersatzes bei steigendem (berechenbaren) Ein¬ kommen 3 «Math.) [veralt.] Reihe pro|gres|si|stisch —» pro|g|res]sis|- tisch: dato Adj. n. stg. [geh.; selten] (in übertriebenem Maße) fortschritts¬ gläubig pro|gres|siv —» pro|g|res|siv: dat.-fro /progressif/ Adj. n. stg. 1 in Abschnit¬ ten, stufenweise fortschreitend 2 fort¬ schrittlich, Ant.: <1; 2> konservativ Pro|gres|si|vis|mus —» Pro)g|res|si|- vis|mus: dat.-englo /progressiwiß- muß/ der; ~ ; - [geh.; abwert.] über¬ triebener Fortschrittsglaube; überzo¬ genes Bedürfnis nach der Anwendung fortschrittlicher Dinge, Methoden Pro]gres|siv|steu|er —» Pro|g|res|sjy|- steuler: /progressif-/ die; • ; -n «Steu- erw.> nicht nur entsprechend, sondern überproportional dem zu besteuern¬ den Einkommen o. ä. ansteigende^) Steuersatz) Prp]gym|na]si)um: das; -s; -gymnasien Gymnasium, weiterführende Schule, das/die sechs Klassen umfaßt u. keine Oberstufe hat pro|hi|bie|ren: dato prohibiert; prohi¬ bierte; hat prohibiert [geh.; veralt.] verbieten; untersagen; nicht gestatten PR>|hi|bi|ti|on: dato /prohibizion/ die; -; -en t [veralt.] a) Verbot; Verhinde¬ rung einer Handlung b) Vorbeugung 2 o. PI. staatliches Alkoholverbot Pro|hi|bi|tio|nist —* Pro|hi|bi|ti|o|nist: dato /prohibizionißt/ der; -en; -en weibl. Pro|hi|bi|tio|n(|stin —* Pro|hi|- bi|ti|o|nis|tin: die; - ; -nen [geh.] Per¬ son, die das staatliche Verbot, Alko¬ hol herzustellen od. zu handeln, un¬ terstützt Pro|hi|bi|tiv: dato /prohibitif/ der; -s; -e «Sprach'wiss.) Befehlsform, die ver¬ neint ist (als Mahnung) Pro|hi|bi)tiv|zoll: /prohibitif-/ der; -(e)s; -zolle «Wirt.) besonders hoher Zoll, der die Einfuhren, Importe er¬ schweren, vermindern soll Proj.: Abk. Projekt Proligkt: dato das;-(e)s; -e a) Plan; um¬ fangreiches, größeres Vorhaben »Un¬ ser Projekt ist gescheitert.« b) größere Unterrichtseinheit, bei der aktiv, praktisch gearbeitet wird Pro[jek|tant: der; -en; -en weibl. Pro|jek|- tan|tin: die; - ; -nen <Bauw.> neue ar¬ chitektonische Vorhaben, Projekte vorbereitende Person Pro|jekt|grup|pe: die; - ; -n Arbeits¬ gruppe, Gruppe von Mitarbeitern (ei¬ ner Firma), die an einem bestimmten Projekt, einer größeren Arbeit tätig ist pro[jek|tie|ren: dato projektierst; projek¬ tiertest; hast projektiert [geh.] einen Entwurf (für ein Projekt) herstellen; ein Projekt planen Pro[jek]tie|rung: die; - ; -en Entwurf ei¬ nes, für ein Projekt(es) »die Projektie¬ rung eines Hauses« Pro|lsk|tll: dat.-fro das; -s; -e [fachsprl.] 1 Metallgeschoß als Munition (einer Handfeuerwaffe) 2 Rakete, die von einer Rampe o. ä. abgeschossen wer¬ den kann Pro|jek]ti|on: dato /projekzion/ die; - ; -en 1 Bildwiedergabe auf einer Lein¬ wand o. ä. 2 a) «Math.) Verfahren zur Abbildung von Körpern auf einer Ebene b) Abbildung der Erdoberflä¬ che nach mathematisch-geographi¬ schen Verfahren 3 «Psychologie) Übertragung von eigenen Wünschen, Vorstellungen, Gefühlen auf eine an¬ dere Person 4 ein Projekt planen Pro]jek)ti|pns]ap|pa|rat: dato /projek¬ zionß-/ der; -fe)s; -e Gerät zur ver¬ größerten Wiedergabe von Bildern auf einer hellen Fläche Pro{jflk|ti|ons|lam|pe: /projekzionß-/ die; ~ ; -n Lampe, die zur Projektion von Bildern mittels eines Projektions¬ gerätes benötigt wird Pro|jek|ti|ons|atrahl: /projekzionß-/ der; -(ejs; -en 1 «Physik; Optik) Licht¬ strahl, der von einem Projektionsge¬ rät ausgeht 2 «Math.) Gerade, die bei der Darstellung eines räumlichen Körpers in der Ebene von einem Punkt dieses Körpers zur Bildebene gedacht, gezeichnet wird Pro|jek|ti|gns)wand: /projekzionß-/ die; - ; -wände helle (Lein-jWand, auf die Bilder projiziert werden können Pro{i§kt|l6i|ter: der; -s; ~ weibl. Pro)- jekt|lei|te|rin: die; - ; -nen Person, die die Aufsicht über die Ausführung ei¬ nes Projektes führt Pro|igktfwo|che: die; ~ ; -n «Schule) Wo¬ che während der Unterrichtszeit, die für die Beschäftigung mit Projekten zur Verfügung steht pro]ji|zie)ren: dato projizierst; projizier¬ test; hast projiziert 1 «Physik; Optik) mit Hilfe eines Projektionsapparates Bilder auf eine (Lein-)Wand bringen 2 «Math.; Geographie) etw. Dreidi¬ mensionales auf einer Fläche darstel¬ len 3 «Psychologie) etw. auf einen an¬ deren Menschen, ein Tier übertragen; einer anderen Person die eigenen Ge¬ fühle unterstellen Pro|ji|zie|rung: dato die; - ; -en 1 Dar¬ stellung eines Bildes mit Hilfe eines Projektors auf einer Leinwand, Flä¬ che 2 «Math.; Geographie) (Vorgang des Erstellens einer) Abbildung eines räumlichen Körpers auf einer Fläche 3 «Psychologie) Übertragung eigener Gefühle o. ä. auf eine andere Person Pro|kla|ma[tilon —* Pro|k|la|ma|ti|on: dat.-fro /proklamazion/ die; - ; -en «meist Pol.) a) öffentliche, amtliche Verkündung b) Aufruf an das Volk c) gemeinschaftliche Erklärung mehre¬ rer Staaten Pro|kla|mie]rung —» Pro|k|)a|mie|rung: dat.-fro die; -; -en «meist Pol.) öffent¬ liche Erklärung; feierliche Verkün¬ dung pro|kom|mu|ni|stisch —> pro|kom|mu|- nis|tisch: Adj. n. stg. <Pol.> den Kom¬ munismus unterstützend, für richtig erachtend Pro-Kgp<-Ein|kom|men: das; -s; - «Wirt.) durchschnittliches Einkom¬ men pro Person (in einem Staat) 892
prononcieren Pro-Kopf-Veribrauch: auchder; -(e)s; - durchschnittlicher Verbrauch, den je¬ de einzelne Person von etw. in einem bestimmten Zeitraum hat Pro|ku|ra: dat.-ito die; ~ ; Prokuren <Rechtsw.; Wirt.> einem (leitenden) Angestellten eingeräumte, besondere VertretungsVollmacht, die deren In¬ haber grundsätzlich zu allen Arten von Rechtsgeschäften für den Ge¬ schäftsbetrieb ermächtigt, Syn.: Ge¬ neralvollmacht Pro|ku|ra|ti|on: dato /prokurazion/ die; - ; -en <Rechtsw.; Wirf> 1 Wahrneh¬ mung von Rechtshandlungen durch Bevollmächtigte 2 Vollmacht (für Rechtshandlungen im Namen eines Wirtschaftsberiebs) Pro|ku|rist: dat.-ito der; -en; -en weibl. Pro|ku|ri|stin —» Pro|ku|ris|tin:rf/e;~/ -nen <Rechtsw.> Person, der Prokura erteilt worden ist pro|!a|bie|ren: dato prolabiert; prola- bierte; hatlist prolabiert <Med.; Or¬ gan> aus einer natürlichen Öffnung des Körpers hinausgelangen, austre¬ ten Pro|lap|sus: dato der; • ; - <Med.> Vor¬ fall, Austritt eines (Teiles eines) inne¬ ren Organs aus einer natürlichen Öff¬ nung des Körpers Pro|let: Kurzw. dato der; -en; -en weibl. Pro|le|ün: die; - ; -nen Proletariern) = a) <Marxismus> Angehörige^) der wirtschaftlich abhängigen Arbeiter¬ klasse b) [ugs.; abwert.] ungebildeter, roher Mensch (der Unterschicht) Pro|le|ta|ri|at: dat.-fro das; -(e)s; -e 1 Marxismus) besitzlose, wirtschaftlich abhängige (Arbeiler-)Klasse 2 <hist> Schicht der ärmsten Bürger im alten Rom Pro|le|ta|ri|er: dat.-fro der; -s; - weibl. Pro|lejtajrie[rin —> Pro|lefta|ri|e|rin: die; - ; -nen 1 <Marxismus> Angehöri¬ ge^) des ausgebeuteten Proletariats 2 <hist.> Angehörige(r) der Schicht der ärmsten Bürger im alten Rom pro|le|tajrisch: dat.-fro Adj. n. stg. das Proletariat betreffend, ihm zuzuord¬ nen; für einen Proletarier charakteri¬ stisch projle|ta|ri|sie|ren: dat.-fro proletari- sierst; proletarisiertest; hast proletari- siert [geh.] eine Person od. Gruppe von Personen (in einer Bevölkerung) in Proletarier verwandeln, in die Schicht der Armen, Proletarier drän¬ gen Pro|le|ta|ri|sje|rung: dat.-fro die; - ; - Vorgang, eine Bevölkerungsgruppe zu verarmen, zu Proletariern zu ma¬ chen pro|le]ten|haft Adj. proletenhafter; pro¬ letenhafteste [abwert.] keine gesell¬ schaftlichen Umgangsformen ha¬ bend, zeigend; unverschämt u. unkul¬ tiviert handelnd ‘ pro|li|fe|rie|ren: dat.-fr.-englo prolife- riert; proliferiertet; hat proliferiert <Med.> sich schnell u. unkontrolliert vergrößern, vermehren; wuchern Projlog: Kurzw. <englo <EDV> pro¬ gramming in logic = logisches Pro¬ grammieren; Programmiersprache für Expertensysteme, Computerpro¬ gramme, die Lösungen zu Problemen aus bestimmten Fachgebieten liefern, die qualitativ mit den Lösungen eines menschlichen Fachmannes überein¬ stimmen Pro|tog: (gr.-lato der; -(e)s; -e 1 a) ein¬ leitender Teil eines dramatischen Werkes b) Vorrede »Im Prolog des Buches wurde die Hauptperson eingeführt.« 2 <Sport> vor einem län¬ geren, mehrere Etappen, Tagesab¬ schnitte umfassenden Radrennen ab¬ gehaltenes, einführendes (Zeit-)Fah- ren Pro|lon|ga|ti|on: dato /prolongazion/ die; - ; -en a) <Wirt.; Bankw.> Lauf¬ zeitverlängerung (z. B. eines Kredites) b) [österr.] Laufzeitverlän¬ gerung eines Filmes, Theaterstückes Pro|lon|ga)ti|ons|ge|schäft: /prolonga- zionß-/ das; -(e)s; -e <Rechtsw.; Wirt.) Verschiebung der Durchfüh¬ rung eines Handels auf einen späteren Zeitpunkt Projlon|ga|ti|ons|wech|sel: /prolonga- zionß-/ der; -s; - <Bankw.> Wechsel, der mit späterem Fälligkeitsdatum ausgestellt wird u. einen fälligen Wechsel ersetzt pro|lon|gje|ren: dato /prolongiren/ pro¬ longierst; prolongiertest; hast prolon¬ giert a) <WirU die Fälligkeit (z. B. ei¬ nes Kredites, Wechsels usw.) ver¬ schieben, eine Frist verlängern b) [österr.] die Spielzeit, -dauer eines Fil¬ mes, Stückes o. ä. verlängern Pro|lon|g|e|rung: dato /prolongirung/ die; - ; -en das Verlängern einer Laufzeit (eines Wechsels, Filmes usw.) Prom.: Abk. Promotion prom.: Abk. promoviert Pro|me|na|de: dat.-fro die; - ; -n 1 ange¬ legter, ständig gepflegter Weg zum Spazierengehen 2 [veralt.] Spazier¬ gang Pro|me|na|den|deck: das; -(e)s; -s Deck auf einem Schiff, das Passagiere befördert, auf dem sich die Passagiere im Freien betätigen können Pro|me|na|den|kon|zert: das; -(ejs; -e Konzert, das im Freien auf einem be¬ sonders breit angelegten, gepflegten Spazierweg (meistens in Kurorten) veranstaltet wird Pro|me|na|den|mi|schung: die; ~ ; -en [scherzh.; oft abwert.] Mischlings¬ hund, der keiner Hunderasse zuzu¬ ordnen ist, dessen Vorfahren ver¬ schiedenen Rassen angehören Pro|me|na|den|weg: der; -(e)s; -e brei¬ ter, besonders angelegter, sehr ge¬ pflegter Spazierweg pro|me|nje|ren: dat.-fro promenierst; promeniertest; hast promeniert [geh.] 1 auf einem breiten, eigens für Fu߬ gänger angelegten Weg Spazierenge¬ hen 2 sich gemächlich an einen Ort begeben Pro|mes|se: dat.-fro die; - ; -n <Rechtsw.; Bankw.> Schuldverschrei¬ bung; schriftliche Zahlungsverpflich¬ tung pro|me|the|isch: Adj. n. stg. [geh.] äu¬ ßerst kraftvoll, groß, eindrucksvoll Pro|mil|le: dato das; - u. -s; - a) Tau¬ sendstel b) [ugs.] Maßeinheit für den Alkoholanteil im Blut Pro)mil|le|gren|ze: die; - ; - gesetzlicher Höchstwert, der angibt, mit welchem Blutalkoholspiegel Kraftfahrer noch fahren dürfen Pro|mil|le|satz: der; -es; - bestimmte Anzahl von Promille, von Tausend¬ steln pro|mi|nenfc dato Adj. prominenter; pro¬ minenteste (aufgrund seiner gesell¬ schaftlichen Stellung) bekannt, be¬ deutend, berühmt Pro|mi|nenz: dato die; - ; -en 1 o. PI. (alle) aufgrund ihrer gesellschaftli¬ chen Stellung bekannte(n) Persön¬ lichkeiten 2 o. PI. a) [geh.] das Be¬ kannt-, Berühmtsein b) [selten] her¬ ausragender, bedeutender Charakter 3 [selten] Person, die sehr bekannt, prominent ist Pro|mis|kui|tät —* Pro|mis|ku|i|tät: dato die; - ; - [geh.] Geschlechtsver¬ kehr mit vielen wechselnden Partnern pro|mis|kui|tiv —* pro|mis|ku|i|tjv: dato /promisku-itif/ Adj. n. stg. [geh.] Ge¬ schlechtsverkehr mit vielen, wech¬ selnden Partnern habend pro|mo|ten: dat.-englo promotest; pro- motetest; hast promotet für etw. wer¬ ben; jmdn., etw. bekannt(er) machen Pro|mo|ter: dat.-englo der; -s; - weibl. Pro|mo|te|rin: die; ~ ; -nen 1 <Sport> Ausrichter(in), der/die Wettkämpfe (besonders im Boxen) auf professio¬ neller Basis veranstaltet 2 jmd., der Konzerte u. ä. organisiert, veranstal¬ tet 3 <Wirt.> Person, die für die Wer¬ bung der Produkte zuständig ist Pro|mo|ti|on: dat.-englo /promp“schen/ die; - ; - oneist Wirt.> a) Werbung b) Maßnahmen zur Verkaufsförderung Pro|mo|ti|on: dato /promozion/ die; ~ ; -en Verleihung, Erlangung des Dok¬ tortitels Pro|mo|ti|gns|ord|nung: dato /promozi- onß-/ die; - ; -en Prüfungsordnung, die den Verlauf von Promotionsver¬ fahren vorschreibt Pro|mo|ti|ons|recht: /promoziqnß-/ das; -(e)s; - einer Hochschule od. Universität eigenes Recht zur Verlei¬ hung von Doktortiteln prompt: dat.-fro Adj. n. stg. [ugs.] so¬ fort; auf der Stelle; umgehend Promptheit: die; - ; - unmittelbares, so- fertiges Eintreten, Erfolgen von etw. Pron.: Abk. <Sprachwiss.> Pronomen = Fürwort Pro|no|men: dato das; -s; - u. Pronomi¬ na <Sprachwiss.> Fürwort; Wort, das an der Stelle eines Substantivs steht pro|no|mi|nal: dato Adj. n. stg. <Sprach- wiss.> das Pronomen betreffend, ihm zuzuordnen; wie ein Pronomen, an¬ stelle eines Pronomens Pro|no|mi|nal|ad|jek|tiv: dato das; -(e)s; -e <Sprachwiss.> die Beugung, Dekli¬ nation eines nachfolgenden (substan¬ tivierten) Adjektives auf besondere Weise beeinflussendes Adjektiv Pro|no|mi|nal|adjverb: dato das; -(ejs; -ien <Sprachwiss.> Zusammensetzun¬ gen, Fügungen aus Präposition u. Pronomen vertretendes Adverb aus Pronomen u. Präposition (z. B. 'dar¬ unter' für 'unter dem’) pto|non|cje]ren: dat.-fro /pronongßi- ren/ prononcierst; prononciertest; hast prononciert [geh.; veralt.] 1 in der Öf¬ fentlichkeit bekanntgeben; eine Er- 893
Propädeutik klärung abgeben 2 nachdrücklich er¬ klären; besonders betonen Pro|pä|deu|tik: <gro die; - ; -en <Wissenschaft) a) o. PI. in ein Studien¬ fach vorgenommene Einführung b) in ein Studienfach einführendes Werk Pro|päjdeu|tilkifm: <gro das; -s; Propä- deutika [schweiz.] Vorprüfung, der sich Medizinstudenten unterziehen müssen pro|pä|deu|tisch: <gr.> Adj. n. stg. [geh.] auf ein Studienfach vorbereitend; eine Einführung in ein Studienfach ge¬ bend Pro|pajgan|da: dal.> die; • ; - <meist Pol.) Werbung, besonders in der Politik u. für politische Ziele »Die Propaganda der Extremisten war erfolgreich.« Prolpa)gan|da|ap|pa|rat: der; -(e)s; -e [abwert.] System zur Verbreitung von (politischen) Ansichten Pro|pa|gan|da|chef: der; -s; -s weibl. Pro|pa|gan|da]che|fin: die; -; -nen für die gesamte (politische) Propaganda einer Bewegung o. ä. verantwortliche Person Pro|pa|gan|da|feld|zug: der; -(e)s; -feldzüge aggressive, vielfältige Wer¬ bung, Werbemaßnahme füretw. Pro]pa|gan]da|film: der; -(ejs; -e Film, der zur werbenden Unterstützung für etw., meist einer Ideologie produziert, gesendet wird Pro|pa|gan|da|lü|ge: die; - ; -n [abwert.] bewußt zu Werbezwecken benutzte Unwahrheit Pro[pa|gan[daima(te(ri[al: das; -s; -ien Medien, Flugblätter, Propaganda¬ filme u. ä., die zu Werbezwecken ver¬ teilt, benutzt werden Projpa|gan[da|sen|dung: die; ~ ; -en Ra¬ dio-, Fernsehsendung, die zur wer¬ benden Unterstützung für etw. (meist einer Ideologie) produziert, gesendet wird pro)pa|gan|da|wirk|sam: Adj. n. stg. als (ideologische) Werbung erfolgreich, erfolgversprechend Pro|pa|gan|d[st: der; -en; -en weibl. Pro|pa]ganjdi|stin —> Projpa|ganj- disjtin: die; - ; -nen 1 politische od. weltanschauliche Propaganda produ¬ zierende, verbreitende Person 2 (frü¬ her DDR) sozialistische Schulungen u. ä. betreibende Person 3 (Wirt.) Fachmann, -frau in der Werbebran¬ che; für ein bestimmtes Produkt, eine Firma werbende Person pro|pa)gan|di|stisch —*» prolpa[ganj- dis|tisch: dato Adj. n. stg. 1 die (poli¬ tische) Propaganda, gezielte Wer¬ bung für ein Produkt, eine Weltan¬ schauung betreffend, ihr zuzuordnen 2 (meist Wirt.) (intensive, gezielte) Werbung betreffend, ihr zuzuordnen Pro|pa|ga|tor: dato der; -s; Propagato- ren weibl. Pro|pa]gajto|rin: die; ~ ; -nen [geh.] Person, die für etw., eine Weltanschauung wirbt, sich für etw. einsetzt > pro(pa|gie[ren: dato propagierst; propa¬ giertest; hast propagiert a) für etw. werben »Er propagierte den Verzicht auf Zigaretten.« b) etw. verbreiten Pro|pa|gie[rung: dato die; - ; -en [geh.] Einsatz, Werbung für etw. Pro|pan|gas: <gro das; -es; - (Chemie) gasförmiger Kohlenwasserstoff, der als Brennstoff Verwendung findet Pro|pel|ler. dat.-englo der; -s; - An¬ triebsschraube beim Schiff od. Flug¬ zeug »Der Propeller drehte sich.« Pro|pelJ(er|anftrieb: der; -(e)s; -e Me¬ chanik zur Vorwärtsbewegung, die durch einen Propeller geprägt ist, durch einen Propeller funktioniert Pro|pet[ler|blatt: das; -(e)s; -blätter ei¬ nes von mehreren (meist zwei od. drei) flachen, leicht gebogenen Teilen eines Propellers, die um eine Nabe an¬ geordnet sind u. durch den Motor in schnelle Drehung versetzt werden Pro|pel|ieijflug|zeug: das; -(ejs; -e Flugzeug, das durch Propeller ange¬ trieben wird Pro[pel|ler|tur|bi|na: die; ~ / -n (Technik) 1 mit einem Propeller verbundenes Strahltriebwerk, das in der Luftfahrt verwendet wird 2 Wasserturbine, die ein Laufrad (ähnlich einem Propeller) umfaßt Pro|pha|se: <gro die; - ; -n (Bio.) An¬ fangs-, Neuordnungsphase, die beim Prozeß der indirekten Kernteilung abläuft Pro|phet: <gr.-lato /profet/ der; -en; -en weibl. Pro|phe)tin: die; - ; -nen a) Per¬ son, die etw. voraussagt, weissagt b) (Religion) von Gott berufene Person, die in Gottes Auftrag handelt, mahnt c) nur männl. Form Mohammed ( = Begründer der islamischen Religion) Pro|phe]ten[ga|be: /profeten-/ die; - ; - [geh.] Fähigkeit, zukünftiges Gesche¬ hen vorauszusagen Pro|phe|tie: (gr.-lato /profeti/ die; - ; -n Iprofeujnj [geh.] Voraussage, Weissa¬ gung kommenden Geschehens, zu¬ künftiger Ereignisse (durch eine Per¬ son, die sich für von Gott gesandt hält) pro[phe|tisch: tgr.-lato /profetisch/ Adj. n. stg. 1 einen Propheten betreffend, ihm zuzuordnen; wie ein Prophet 2 eine Weissagung, Voraussage bein¬ haltend pro|phe|zei|en: (gr.-lato /profezeien/ prophezeist; prophezeitest; hast pro¬ phezeit etw. Voraussagen, Vorhersa¬ gen, weissagen Pro|phe|zei[ung: <gr.-lato /profezeiung/ die; - ; -en 1 von jmdm. Vorhergesag¬ tes; prophezeites Ereignis 2 [selten] das Vorhersagen eines zukünftigen Ereignisses Pro|phy|(ak|ti|kuin: <gr.-lato/profülakti- kum u. profilaktikum/ das; -s; Pro- phylaktika (Med.) Medikament, etw., das/was vorbeugend wirkt pro[phy(lakjtisch: <gro /profülaktisch u. profilaktisch/ Adj. n. stg. a) <Med.> vorbeugend zum Schutz (verabreicht) eine prophylaktische Maßnahme« b) [geh.] zur Vorbeugung gegen Schaden Pro|phy|<ajxe: <gro /profülakße u. profilakße/ die; - ; -n a) (Med.) vor¬ beugende Verhütung von Krankhei¬ ten b) Vorbeugung gegen Schaden Pro|phy]la|xia: <gro, /profulakßis u. profilakßis/ die; - ; Prophylaxen (Med.) vorbeugende Verhütung von Krankheiten Pro[por|ti|on: dato /proporzion/ die; - ; -en 1 örößenverhältnis; Verhältnis von Elementen eines Ganzen zuein¬ ander »Die Proportionen auf dem Bild stimmen nicht.« 2 (Math.) a) Verhält¬ nisgleichung b) ein Verhältnis ange¬ bender Quotient pro|por)tio|nal —> pro|po>)tijo|nal: dato /proporzional/ Adj. n. stg. 1 [geh.] gleich, einander entsprechend im Ver¬ hältnis 2 (Math.) bei Division mit demselben Divisor stets übereinstim¬ mende Werte annehmend Pro|porftio|na|le —> Pro|por|ti[o|na|le: dato /proporzionale/ die; -n; -n (Math.) Teilstück einer Gleichung, in der zwei Proportionen gleichgesetzt sind Pro|por|tio|na|K|tät —* Projpor[tilo|na|- li|tät: dato /proporzionahtät/ die; - ; -en a) Verhältnismäßigkeit] Entspre¬ chung von zwei od. mehr Elementen zueinander b) (Math.) Eigenschaft zweier Gleichungen, bei Division mit demselben Divisor stets übereinstim¬ mende Werte anzunehmen Pro|por]tio|nal|wahl —» Pro|porjti|o|- nal|wahl: /proporzional-/ die; - ; -en (Pol.) Wahlverfahren, nach dem die Sitze proportional zu den insgesamt für die Parteien abgegebenen Stim¬ men aufgeteilt werden, Syn.: Verhält¬ niswahl, Ant.: Mehrheitswahl; Majo¬ ritätswahl Pro|potjtio|niert)heit —»• Pro|por|ti|o|- niert|heit: /proporzionirt-/ die; - ; - bestehendes (ausgeglichenes) Grö¬ ßenverhältnis einzelner Teile eines Ganzen zueinander Pro|por|ti|ons|gtei|chung: /propor- zionß-/ die; ~ ; -en (Math.) Verhältnis¬ gleichung; zwei gleichgesetzte Pro¬ portionen beinhaltende Gleichung Pro|porz|wahl: /proporz-/ die; - ; -en (Pol.) Wahlverfahren, nach dem die Sitze proportional zu den insgesamt für die Parteien abgegebenen Stim¬ men aufgeteilt werden, Syn.: Verhält¬ niswahl, Ant.: Mehrheitswahl; Majo¬ ritätswahl Pro|po[si|ti|on: dato fproposizion/die;-; -en 1 [gern; veralt.j Empfehlung, Vor¬ schlag für eine Vorgehensweise 2 (Sprachwiss.; antike Rhetorik) die wichtigsten Aspekte einer Rede bein¬ haltende Einleitung 3 (Reitern Wett¬ bewerbsausschreibung 4 (Sprach¬ wiss.) Satzinhalt; Inhalt der Aussage Pro|po|si|tum: dato das; -s; Proposita [veralt.] Vortrag; Erläuterung; Rede prop|pen|voll: Adj. n. stg. [ugs.] gänzlich gefüllt; nahezu überfüllt Pro[prä|tor —*■ ProJp|rä|tor dato der; •s; Proprätoren (hist.) im alten Rom ehemaliger"Prätor, der die Funktion eines Provinzstatthalters übernom¬ men hat Pro|pre|ge|schäft —> Projp|rejge|- schäft das; -(ejs; -e (Wirt.) Eigen¬ handel Pro|pr»|tät —f Pro|p|re|täe dat.-fro die; ~ ; - {veralt.; noch ländsch.] reinli¬ che^) Verhaltensweise, Zustand; Fleckenlosigkeit Prp|pri|um —r- Prp|pjri|um: dato das; -s; - 1 (Psychologie) die die Identität ei¬ nes Menschen formenden Eigen¬ schaften 2 (kath. Kirche) Texte einer Messe 894
Protektionismus Propst: der; -(e)s; Pröpste 1 <kath. Kirche> a) Titel, den der oberste Geistliche eines Kapitels innehat b) Person, die den Titel Propst trägt 2 <evang. Kirche) a) Titel für eine Per¬ son, die ein (je nach Glaubensgemein¬ schaft, Kirche) mit unterschiedlichen Aufgaben betrautes, höheres kirchli¬ ches Amt innehat b) Person, die den Titel Propst trägt Propjstei —» Props|tgi: die; - ; -en a) Amt, Tätigkeit eines Propstes b) Wohnung, die ein Propst bewohnt Pro|py(lä(en: <gr.-lat.i /propülä«n/ die (PI.) <Archit.> (in antiken Tempeln vorhandene) Vorhalle, die oft offen u. von Säulen begrenzt ist Prp|rek|to|rab dat.i das; -(e)s; -e <(Hoch-)Schule> t Amt des stellvertre¬ tenden Rektors, Leiters 2 Ort, an dem der stellvertretende Rektor seiner Pflicht nachkommt pro|ro|ga|tiv: dat.i Adj. n. stg. [veralt.] etw. verschiebend, auf einen anderen Termin legend pro]ro|gie|ren: dat.> prorogierst; proro¬ giertest; hastprorogiert [veralt.] a) auf einen späteren Zeitpunkt verschie¬ ben, verlegen b) eine (Frist-)Verlänge- rung vornehmen Pro]sa: <tat.> die; - ; - <Literaturwiss.> ungebundene, ungereimte Sprache ohne Verse Pro|sa|dich|tung: die; - ; -en «Literatur- wiss.> literarischer Text, der in nicht gebundener, gereimter o. ä. Sprache verfaßt ist, aber einen lyrischen Inhalt hat Pro|saijker —» Projsa|i|ker: dat.i der; -s; ~ weibl. Pro|sai|ke|rin —> Pro|sa|- i|ke)rin: die; - ; -nen 1 [veralt.] Prosa schreibende^) Schriftstellerin) 2 [geh.; oft abwert.] nüchterner Mensch ohne viel Phantasie, Kreativität projsajisch: dat.> Adj. n. stg. 1 «Litera- tunviss.) [selten] in Form von Prosa »prosaische Dichtung« 2 [geh.; oft ab¬ wert.] von äußerst nüchternem Cha¬ rakter »Er ist ein prosaischer Mann.« Pro|sa|jst: <lat.> der; -en; -en weibl. Pro|- saijstin —» Pro|sa|is|tin: die; - ; -nen <Literaturwiss.> [geh.] hauptsächlich Prosa schreibender) Schriftstellerin) Pro|sa|schrift|stel|ter: der; -s; - weibl. Pro|sa|schrift|stel|le)rin: die; ~ ; -nen <Literaturwiss.> hauptsächlich Prosa schreibende(r) Schriftsteller(in) Pro|sa|text: <lat.> der; -(e)s; -e «Litera- turwiss.) Text, der in Prosa, ungebun¬ dener Sprache geschrieben ist Pro|sa|werk: das; -(e)s; -e «Literatur- wiss.> (langer, abgeschlossener) in Prosa geschriebener Text Pro|sek|tor <iat.> der; -s; Prosektoren weibl. Pro|sek|to|rin: die; ~ ; -nen <Med.> 1 Sektionen, Obduktionen, pathologische Untersuchungen durchführende(r) Arzt, Ärztin 2 lei¬ tende^) Arzt, Ärztin der Pathologie eines Krankenhauses Pro|sek|bir: <lat.> die; - ; -en <Med.> pa¬ thologische Abteilung eines Kran¬ kenhauses Pro|se|ku)toR <lat.> der; -s; Prosekutoren weibl. Pro|se|ku]tg|rin: die; - ; -nen <Rechtsw.> [selten] anklagende(r) Staatsanwalt/Staatsanwältin in einem Strafprozeß Pro|se|mi|nar: dat.i das; -(e)s;-e< Hoch¬ schule> Veranstaltung, Seminar für Studenten im Grundstudium Pro|sit: das; -s; -s /Prost: das; -(e)s; -e tauch Trinkspruch> Zutrunk, mit dem man sich Glück, Gesundheit, eine schöne Zeit wünscht pro|stt!/prostl: dar.) <Trinkspruch> Zum Wohl! Pro|skrip|ti|on —> Pro|s|k|rip|ti|on: dar.) /proskripzion/ die; -; -en [geh.] gesell¬ schaftliche Mißachtung einer Person, Syn.: Ächtung Prosjodik —> Pro|s|gjdtfc <gr.-lat.i die; * ; -en 1 <Literaturwiss.> a) «hist.; Anti¬ ke) Lehre, wie Silben nach Länge u. Tonhöhe gemessen werden b) Lehre von sprachlichen Mitteln, Aspekten (Silbenlänge, Tonhöhe u. ä.), die die Struktur des Verses prägen 2 Ausge¬ wogenheit zwischen Musik u. (ge¬ sprochenem) Text 3 «Sprachwiss.) Mittel der Artikulation, das für die Gestaltung des gesprochenen Textes wichtig ist (Pause, Betonung u. ä.) prosjodisch —* pro|s|o|disch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. «Literaturwiss.; Musik; Sprachwiss.) die Prosodie betreffend, ihr zuzuordnen; von der Prosodie ausgehend Prosp.: Abk. Prospekt Prospekt —» Pro|s|pekt: dat.i der u. fösterr.J das; -(e)s;-e 1 mehrfach zu- sammengefaltete(s) Blatt, Broschüre mit Bildern als Werbung 2 <Wirt.) Of¬ fenlegung der finanziellen Lage eines Betriebes vor dem Gang an die Börse, einer Kreditaufnahme o. ä. 3 «Kunst) Zeichnung, Darstellung einer Stadt¬ ansicht o. ä., die perspektivisch stark verkürzt ist 4 sichtbarer Teil einer Or¬ gel 5 «Theater) Bühnenhintergrund, der perspektivisch gemalt ist pro|spek|tie|ren —> pro|s|pek|tie|ren: dat.i prospektierst; prospektiertest; hast prospektiert «meist Bergbau) Bohrungen o. ä. vornehmen, um mögliche Vorkommen, Ablagerun¬ gen (von Edelmetallen u. ä.) zu finden Pro[spek|tie[rung —> Pro|s|pek|t|e|- rung: dat.i die; - ; -en «meist Bergbau) Maßnahmen, Bohrungen o. ä. zur Er¬ kundung von, Suche nach möglichen Vorkommen, Ablagerungen (von Edelmetallen u. ä.) Pro|spek|ti|on —> Pro|s]pekjtijpn: dat.i /proßpekzicm/ die; - ; -en 1 «meist Bergbau) Maßnahmen, Bohrungen o. ä. zur Erkundung von, Suche nach möglichen Vorkommen, Ablagerun¬ gen (von Edelmetallen u. ä.) 2 [kauf- mannssprl.] Werbesendung, die aus einem Werbung beinhaltenden Falt¬ blatt o. ä., Begleitbrief u. einer Be¬ stellkarte zusammengesetzt ist pro|spek|tiv —» pro|s|pekjtjv: dat.i Adj. n. stg. [geh.] a) Kommendes einpla¬ nend, sehen«!; in die Zukunft gerichtet »prospektive Politik« b) wahrschein¬ lich; vermutlich c) hinsichtlich der zu¬ künftigen Entwicklung, des Fort¬ gangs der Ereignisse pro|spe|rie|ren —> pros|pe[rig|ren: dat.-fr.i prosperierst; prosperiertest; hast prosperiert «Wirt.) [geh.] gut fort¬ schreiten; wachsen, u. gedeihen; sich positiv entwickeln Pro|spe|ri|tät—» Pros|pe|ri|tfi: dat.-fr.i die; - ; - [geh.] Wachstum; (Reichtum durch) positive Wirtschaftsentwick¬ lung , Prost: dat.i das; -(e)s; -e /Pro|sit das; -s; -s Zutrunk, mit dem man sich Ge¬ sundheit, Glück, eine schöne Zeit wünscht prost!/pro|sit!: dat.i «Trinkspruch) zum Wohl! Prp|sta|ta —»■ Pros|tajta: <gr.i die; ~ ; -e fproßtatäl «Med.) Vorsteherdrüse an der Harnröhre (beim Mann, männli¬ chen Säugetieren), die Flüssigkeit produziert, in der sich die Samen fort¬ bewegen können pro[sti|tu|ie|ren —» pros)ti|tu|ie]ron: dat.-fr.i prostituierst; prostituiertest; hast prostituiert [geh.] jmdn., etw. für minderwertige Zwecke benutzen u. dadurch seiner Würde berauben projsti|tu)je)ren —» prosftiftu|ie|ren, sich: dat.-fr.i prostituierst dich; pro¬ stituiertest dich; hast dich prostituiert seinen Körper zu sexuellen Dienstlei¬ stungen, Tätigkeiten gegen Bezah¬ lung zur Verfügung stellen Pro|sti[Hi|ierfte —* Pros|tiftu|ierjte: dat.-fr.i die u. [selten] der; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Prostituierter; eine Prostituierte; zwei Prostituierte) Person, die gegen Bezahlung sexuelle Dienstleistungen erbringt, Syn.: <Frau> Hure; «(homosexueller) Mann) Stricher Pro|sti[tu|ti|pn —* Pros|ti|tujti|on: dat.- fr.i /proßtituzion/ die; - ; - als Beruf, gewerbemäßig betriebener Ge¬ schlechtsverkehr; sexuelle Dienstlei¬ stungen gegen Bezahlung Pro|stra|ti|on —» Pro|sJtIra|ti|gn: dat.i /proßtrazion/ die; ~ ; -en 1 «kath. Kir¬ che) das Niederknien, wobei die Stirn die Erde berührt 2 <Med.> aufgrund einer schweren Krankheit eintretende extreme Erschöpfung Pro|sze]ni|um —» Pro|s|ze|ni|um: <gr.- lal.i das; -s; Proszenien jproszenimj Bühnenteil, der sich zwischen Vor¬ hang u. Rampe befindet Prot|ago|nist —»• Pro(t)a|go|nist: <gr.i der; -en; -en weibl. Prot|ago|ni|stin —* Pro[t|a|go|nis|tln: die; - ; -nen 1 a) nur m'ännl. Form «Theater; hist.) erster Schauspieler u. Regisseur im altgrie¬ chischen Theater b) «meist Literatur- wiss.) Figur, die im Mittelpunkt steht »der Protagonist der Erzählung« 2 Person, die sich für eine umstrittene Neuerung, eine Bewegung einsetzt Pro|te|g6: dat.-fr.i /protesehe/ der; -s; -s [geh.]jmd., dessen (berufliche) Kar¬ riere durch den Einfluß einer anderen Person positiv gestaltet wird pro|te|gte]ren: dat.-fr.i /protesehir'n/ jmdn. öd. etw. begünstigen, fördern Pro(te|in: tgr.i das; -s; -e «Chemie) (einfa¬ cher) Eiweiß(körper) pro|te|isch: tgr.i Adj. n. stg. [geh.] leicht veränderbar, beeinflußbar u. nicht zuverlässig Pro|tek|ti|pn: dat.-fr.i /protekzion/ die; ~ ; -en a) (durch etw., jmdn. gewähr¬ ter) Schutz; Deckung b) Förderung; Bevorzugung durch eine einflußrei¬ che Persönlichkeit Pro|tek|tio|nis(mus —» Pro|tek|ti|o|nis|- mus: dät.-fr.i /protekzionißmuß/ der; 895
Protoktionist ~ ; - <Wirt.; Pol.) System von Ma߬ nahmen (z. B. Einfuhrzölle, -Be¬ schränkungen), die die Wirtschaft ei¬ nes Staates vor dem Ausland schüt¬ zen sollen Pro|tekitio|nist —* Pro|tek|ti|o|nist dat.-fra /protekzionißt/ der; -en; -en weibl. Pro|tek|tio|ni|stin —* Proftek|- tijo|n|s|tirK die; - ; -nen <Wirt.> Person, die die Politik des Protektionismus unterstützt, für richtig erachtet Pro|tek|ti|ons|wlrt|schaft: /protekzi- onß-/ die; - ; - [abwert.] Wirtschaft, die durch Stellenbesetzungen mit Pro¬ teges, Schützlingen einflußreicher Persönlichkeiten geprägt ist Pro[tek|tor dat.-fro der; -s; Protektoren weibl. Pro|tek|to]ren: die; ~ ; -nen 1 [geh.] a) jmd., der jmdn. durch seinen Einfluß fördert, schützt b) Person, die den Ehrenvorsitz, die Schirmherr¬ schaft einer Veranstaltung o. ä. inne¬ hat 2 nur männl. Form internationa¬ les Rechtsw.) militärisch, politisch starke(r) Macht, Staat als Schutz¬ macht 3 nur männl. Form (Technik) Ober-, Lauffläche eines Autoreifens, die mit einem Profil versehen ist Pro|tek|to|rat: <lat.-fr.> das; -(e)s; -e 1 [geh.] Ehrenvorsitz 2 internationales Rechtsw.) a) Schutz, der einem Staat von einem anderen, der Staatenge¬ meinschaft gewährt wird b) Staat, der unter einem Protektorat (a) steht Pro|tesfc dat.-it.» der; -(e)s; -e 1 Ein¬ spruch gegen eine Handlung, einen Beschluß; Widerstand 2 <Bankw.> of¬ fizielle Verweigerung der Annahme eines Wechsels im Zahlungsverkehr Pro|test|ak|ti|on: /proteßt-/ die; - ; -en geplante, öffentlich durchgeführte Unternehmung, um gegen etw., jmdn. zu protestieren Pro|tejstant —* Pro|tes|tant dato der; -en; -en weibl. Projte|stan|tin —* Pro|tes|tan|tin: die; - / -nen (Religion) Angehörige(r) einer protestantischen, evangelischen Kirche pro|te|stan|tisch —* pro|tes|tan|tisch: dato Adj. n. stg. <Religion> den Prote¬ stantismus betreffend, ihm zuzuord¬ nen; dem Protestantismus angehö¬ rend, ihn kennzeichnend Pro|te|stan|tis|mus —» Pro|tes|tan|tis|- mus: dato der; - ; - (Religion) ver¬ schiedene evangelische Kirchenge¬ meinschaften umfassende Glaubens¬ bewegung, die durch die Kirchenre¬ form des 16. Jhds. entstanden ist Pro|te|sta)ti|$in —* Pro|tes|ta|ti|on: dato /proteßtazion/ die; - ; -en [veralt.] spontane u. temperamentvolle Mi߬ fallensbekundung Pro|test|be|we(gung: die; - ; -en Bewe¬ gung, Initiative, die sich gegen politi¬ sche, gesellschaftliche Verhältnisse, Entwicklungen auflehnt Proftest|de|monjstra|ti|on —» Pro|tgst|- de|mons|t|ra|ti|on: dato die; - ; -en Demonstration, Versammlung, Zug vieler Menschen, mit der/dem Mi߬ fallen über bestimmte (politische, so¬ ziale) Zustände bekundet wird Pro|test|hal|tung: die; - ; -en (PI. s.) in den Handlungen einer Person deut¬ lich werdende Einstellung, die Mi߬ fallen über etw. ausdrückt pro|te|stje|ren —» pro|tesjtie|ren: dat.- fro protestierst; protestiertest; hast protestiert 1 a) gegen etw. Wider¬ spruch einlegen b) etw. als unzutref¬ fend zurückweisen 2 <Bankw.> offiziell die Annahme eines Wechsels im Zah¬ lungsverkehr verweigern Pro|test|kund|gelbung: die; - ; -en De¬ monstration, Kundgebung, die be¬ stimmte Mißstände anprangert Pro|testjlen der; -s; - weibl. Pro|test|le|- rin: die; - ; -nen [oft abwert.] (ständig) gegen etw. od. jmdn. protestierende Person ■ Pro|test|marsch: der; -(e)s; -märsche Zug, Marsch vieler Personen, mit dem Mißfallen über die politische, ge¬ sellschaftliche Entwicklung geäußert wird Pro|test|no|te: die; -; -n <Pob offizieller Einspruch einer Regierung bei der ei¬ nes anderen Staates gegen eine Ma߬ nahme, einen Übergriff Pro|test|ruf: der; -(e)s; -e Zuruf, heftige Äußerung, um Protest gegen das Ge¬ sagte deutlich zu machen Pro|test|sän|ger: der; -s; - weibl. Pro|- test|sän|gejrin: die; - ; -nen Sänge- r(in), der/die mit den gesungenen Lie¬ dern Kritik an bestehenden politi¬ schen, sozialen Verhältnissen übt Pro|test|schrei|ben: das; -s; - Mißfal¬ lensbekundung per Brief; offizielles Schreiben, mit dem gegen eine Hand¬ lung protestiert wird Pro|test|song: der; -s; -s bestehende so¬ ziale, politische Mißstände anpran¬ gemdes Lied Pro[test|streik: der;-(e)s; -s Arbeitsnie¬ derlegung zu Zwecken des Protestes, als Zeichen großen Mißfallens Pro|test|ver|samm|lung: die; - / -en Ver¬ sammlung, Zusammenkunft, die Mißfallen über bestimmte Zustände bekundet u. Gegen-, Protestmaßnah¬ men diskutiert Pro|testjwel|le: die; ~ ; -n Vielfalt von Protestaktionen gegen eine Hand¬ lungsweise, ein Vorhaben Pro|teus: der; - ; - (meist o. Art. verwendet) 1 (Mythologie) in der Form wandlungsfähiger, die Zukunft voraussagender Meeresgott der grie¬ chischen Sage 2 [geh.] Mensch, der sehr leicht beeinflußbar ist Pro|the|se: <gro die; - ; -n 1 künstlicher Ersatz eines menschlichen Gliedes (Arm, Bein od. Teile davon) »Sie be¬ nötigt eine Prothese.« 2 künstliches (Teil-)Gebiß; dritte Zähne »eine Pro¬ these anpassen« 3 (Sprachwiss.) neu entwickelte Vorsilbe; Ergänzung ei¬ nes Wortes am Wortanfäng (durch eine neue Vorsilbe, einen Vokal) Pro|the|sen|trä|gen der; -s; - weibl. Pro|the]sen|trä|ge|rin: die; - / -nen Person, die einen künstlichen Ersatz für ein fehlendes Körperteil, für fehl¬ ende Zähne trägt pro|the|tisch: <gro Adj. n. stg. 1 <Med.> die Technik der Prothesenkonstrukti¬ on betreffend, ihr zuzuordnen 2 den künstlichen Ersatz eines Körperteils betreffend, ihm zuzuordnen, zu ihm gehörend 3 (Sprachwiss.) die Ent¬ wicklung eines neuen Vokals od. ei¬ ner neuen Silbe am Wortanfang be¬ treffend »eine prothetische Silbe« Pro|to|kgll: <gr.-lato das; -(e)s; -e 1 Zu¬ sammenfassung, Niederschrift einer Sitzung, eines Gespräches o. ä. »(ein) Protokoll führen« 2 Regeln, die das Verhalten bei offiziellen, diplomati¬ schen Anlässen bestimmen »Das Pro¬ tokoll läßt dieses Verhalten nicht zu.« 3 Strafmandat, das von der Verkehrs¬ polizei ausgefertigt wird 4 etw. zu Protokoll nehmen: eine Aussage od. Mitteilung schriftlich festhalten 5 etw. zu Protokoll geben, bringen: etw. schriftlich festlegen od. festlegen lassen Pro|to|l(oll|ab|tei|lung: die; - / -en (Pol.) Abteilung im Auswärtigen Amt, Au- ßenmnisterium, die für die Einhal¬ tung der den diplomatischen Verkehr bestimmenden Formen zuständig ist Pro|to|kol|lanfc <gr.-lato der; -en; -en weibl. Pro|to|kol|lan|tin: die; - ; -nen Person, die protokolliert, ein Proto¬ koll aufnimmt, führt pro|to|kol|la[risch: <gr.-lato Adj. n. stg. 1 a) wie ein Protokoll; als Protokoll »etw. protokollarisch aufzeichnen« b) durch ein Protokoll beweisbar, festge¬ halten »ein protokollarischer Beweis« 2 dem diplomatischen, offiziellen Ze¬ remoniell entsprechend Pro|to|koll|chef: der; -s; -s weibl. Pro|- to|koll|che|fin: die; - / -nen die Einhal¬ tung der Regeln des diplomatischen Zeremoniells, dessen vorschriftsmä¬ ßigen Ablauf beaufsichtigende Per¬ son Pro|to|kgll|füh|rer: der; -s; - weibl. Pro|- to|kgll|füh|re[rin: die; - ; -nen mit der Protokollierung einer Verhandlung o. ä. beauftragte Person pro|to|kol|ljg|ren: <gr.-lato protokol¬ lierst; protokolliertest; hast protokol¬ liert wesentliche Punkte einer Ver¬ handlung o. ä. schriftlich niederlegen Pro|to|kol|lie|rung: die; - / -en Proto¬ kollführung; Erstellung eines Proto¬ kolls Projton: <gr.> das; -s; Protonen (Physik) positiv geladenes kleinstes Teilchen Pro|to|nen|be|schleu|ni|ger: der; -s; - (Physik) Gerät, mit dem die Bewe¬ gung positiv geladener kleinster Teil¬ chen erhöht, beschleunigt werden kann Pro|to|plas|ma: <gr.> das; -s; - (Bio.) le¬ bende Zellsubstanz, in der der Stoff- u. Energiewechsel vonstatten geht Pro[to|typ: <gr.-lat.> der; -s; -en 1 a) als typisch für eine Gattung geltende Grundform; Urbild einer Daseins¬ form; Inbegriff b) Ausgangsform 2 a) Erstausführung eines Autos, Flug¬ zeugs, Schiffes usw. b) Rennwagen als Einzelstück pro|to|ty|pisch: Adj. n. stg. den für eine bestimmte Gattung, Art (von Mensch) typischen Vertreter betref¬ fend; wie ein Prototyp Pro|to|zojon: <gr.> das; -s; -en (m. PI.) (Bio.) einzelliges Tier Pro|tu|be|ranz: <lat.> die; -; -en 1 (Astro¬ nomie) das Leuchten der Sonne ver¬ ursachendes Gas, das aus dem Inne¬ ren der Sonne herausströmt 2 (Med.; Anat.) Knochenvorsprung, der einen Höcker bildet Protz: der; -en u.-es; -e u. -en [ugs.] 1 flämisch.] Person, die ihre Vorteile u. 896
prozentuieren Vorzüge prahlerisch zur Geltung bringen möchte 2 o. PL a) unange¬ nehm herausforderndes, prahleri¬ sches Verhalten b) übertriebene Pracht Prot|ze: die; ~; -n «Milk.; hist> zweiräd¬ riger Wagen, der zum Munitions¬ transport benutzt wurde prot]zen: protzt; protztest; hast geprotzt [abwert.] mit etw. angeben, prahlen, Syn.: angeben prot|zen|hafh Adj. protzenhafter; prot- zerthafteste [ugs.] prahlerisch Protjzen|haf]tig[keit: die; - ; - [ugs.] Ver¬ halten, bei dem in übertriebener u. prahlerischer Weise versucht wird, ei¬ gene Vorzüge zur Geltung zu bringen Prot|ze|rei: die; -; -en 1 o. PL Bestreben, Neid u. Bewunderung zu wecken; Prahlen mit den eigenen Vorzügen 2 prahlerische Aussage, Tat Prot|zer|tum: das; -s; - [ugs.] ständig prahlendes Verhalten prot|zig: Adj. [ugs.; meist abwert.] 1 sei¬ nen Besitz prahlerisch zur Schau stel¬ lend 2 übermäßig luxuriös; übertrie¬ ben pompös Prot|zig|keita die; - ; - Verhalten, Eigen¬ schaft, Art, die sich durch übertrieben aufwendige Gestaltung, prahleri¬ schen Charakter auszeichnet Prov.: Abk. 1 Provenienz = Herkunft 2 Proviant = Verpflegung 3 Provinz = (meist im Sinne von) Verwaltungsge¬ biet 4 Provision = Vermittlungsge¬ bühr prov.: Abk. provinziell Provence: </r.> /prowengß/ die; - ; - Landschaft, Departement in Süd¬ frankreich Pro]ve|nijenz: data /prowenienz/ die; ~ ; -en [geh.] Herkunft, Ursprungsland (vonetw.Jmdm.) Pro|ven|za|le: <fr.> /prowengzah/ der; -n; -n weibl. Pro]ven|zaj)in: die; - ; -nen Person, die aus der Provence stammt pro|ven|za|lisch: </r.> /prowengzalisch/ Adj. n. stg. aus der Provence stam¬ mend; nach Art der Provence; die Provence betreffend Prp]yarb: <lat.> das; -(e)s; -en <Sprach- wiss.> [veralt.] Sprichwort pro|veijbi|al: data Adj. n. stg. <Sprach- wiss.> [veralt.] ein Sprichwort betref¬ fend; wie ein Sprichwort, sprichwört¬ lich »eine proverbiale Redensart« Pro|ver|bi|utTj: data das; -s; Proverbien <Sprachwiss.> [veralt.] Sprichwort Projvi|ant dat.-ita /prowiant/ der; -(e)s; -e Lebensmittel, die für eine Reise o. ä. als Verpflegung dienen projvi[an|tie|ren: dat.-ita /prowiantiren/ proviantierst; proviantiertest; hast proviantiert jmdn. mit Proviant ver¬ sorgen Pro|vi[ant|korb: /prowiant-/ der; -(e)s; -körbe Behälter, Korb, in dem ein Le¬ bensmittelvorrat für eine Reise od. ei¬ nen Ausflug transportiert wird Pro|vinz: data /prowinz/ die; ~ ; -en 1 staatliches od. kirchliches .(größeres) Verwaltungsgebiet 2 a) im Unter¬ schied zur (Haupt-)Stadt abgelegene¬ res (oft ländliches) Gebiet b) rück¬ ständige Gegend Pro|vinz|haupt[stadt: /prowinz-/ die; - ; -Städte Hauptstadt eines staatlichen (od. kirchlichen) Verwaltungsgebie¬ tes Pro|vin|zia|!e —* Projvin|zi|a|le; data /pröwinziale/ der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Provinzialer; eine Provinzale; zwei Provinziale) [veralt.; abwert.] jmd., der in einer Gegend wohnt, die in kultureller od. gesellschaftlicher Hinsicht wenig bie¬ tet Pro|vin|zia|lis|mus —» Pro|vin|zi|a|lis|- mus: data /prowinzialißmus/ der; - ; -men 1 <Sprachwiss.> sprachlicher Ausdruck, Redeweise, der/die nur in einer bestimmten Landschaft, Ge¬ gend benutzt wird 2 o. PL [oft ab¬ wert.] von geringem (geistigen) Ni¬ veau geprägte Einstellung, Meinung Pro|vin|zia|li|tät —» Pro|vin|zi|a|littät: data /prpwinzialität/ die; - ; - [oft abwert.] a) [oft abwert.] von geringem (geistigem, kulturellem) Niveau ge¬ prägte Einstellung, Meinung, Hand¬ hing b) Zustand, der in einer Provinz herrscht, der einer Provinz entspricht pro|vin|zi|eil: dat.-fra /prowinziell/ Adj. 1 n. stg. zur Provinz, zum ländlichen, kulturell wenig anregenden Bereich gehörend 2 [oft abwert.] engstirnig; rückständig »provinzielles Denken« Pro|vinz|len /prowinzler/ der; -s; - weibl. Pro|vinz|le[rin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] Person mit geringem Niveau, ohne kulturelle Bildung pro|vinz|le|risch: /prowinzlerisch/ Adj. n. stg. [ugs.; abwert.] wie ein Provinz¬ ler; einem Provinzler zuzuordnen Pro|vinz|nest: dat.; dta /prowinz-/ das; -es; -er [ugs.; abwert.] kleiner Ort, der in einer Gegend gelegen ist, die kultu¬ rell u. gesellschaftlich (verglichen an einer Großstadt) nicht viel bieten kann Pro|vinz|pos|se: /prowinz-/ die; - ; -n [abwert.] Abfolge von Ereignissen (politischer Art), der von Verbohrt¬ heit, Engstirnigkeit u. niedrigem Ni¬ veau zeugt . Pro|vjnz|stadt: /prowinz-/ die; - ; -Städte kleinere Stadt in einer sonst nicht sehr dicht besiedelten Gegend, die kein großes kulturelles Angebot hat Pro|vi|sl|on: dat.-ita /prowision/ die; • ; -en Vermittlungsgebühr; Entlohnung für die Vermittlung eines Geschäftes Pro(vi|si|pns|ba|sis: /prowisionß-/ die; - ; - meist in der Wendung auf Provisionsbasis: <Wirt.> Form der Bezahlung von Mitarbeitern, bei der für jedes getätigte, vermittelte Ge¬ schäft eine Provision gezahlt wird Pro]vi|sor data /prowisior/ der; . -s; Provisoren 1 [österr.] eine Pfarre od. andere kirchliche Organisationsein¬ heit, Gemeinde zur Vertretung leiten¬ der Geistlicher 2 [veralt.] staatlich zu¬ gelassener Apotheker, der als Ange¬ stellter in einer Apotheke arbeitet pro|vi|so|risch: data /prowisorisch/ Adj. n. stg. vorübergehend als Notbehelf dienend Pro|vi|so|rf|um: data /prowisorium/ das; -s; Provisorien/provisorRn/ [geh.] 1 a) etw. Vorläufiges; etw. was eine vor¬ übergehende Lösung darstellt b) tZahnmedizimvorläufige, vorüberge¬ hend getragene Zahnprothese Pro|vit|ainin —*■ Pro|vi|t|a|min: data das; -(e)s; -e <Chemie> Stoff auf der Stufe, die einem Vitamin vorausgeht pro|vo|kant: dat.-fra /prowokant/ Adj. provokanter; provokanteste [geh.] her¬ ausfordernd; etw. bewußt hervorru¬ fen, auslösen wollend Prolvolkalteur: dat.-fra /prowokatör/ der; -s; -e weibl. Prolvolkalteulrin: die; - ; -nen Person, die jmdn. zu einer ag¬ gressiven Handlung bringt Pro|vo]ka|ti[on: data /prowokazion/ die; - ; -en 1 (bewußte) Herausforderung; bewußte Reizung (einer anderen Per¬ son, um diese wütend zu machen) Diese Bemerkung ist eine Provoka¬ tion.« 2 <Med.> gezieltes Hervorrufen einer Krankheit pro|vo|ka|to]risch: data /prowokato- risch/ Adj. n. stg. [geh.] jmdn. zu (un¬ bedachten) Handlungen, Aggressio¬ nen veranlassend; eine Herausforde¬ rung darstellend pro|vo|zje]ren: data /prowoaren/provo¬ zierst; provoziertest; hast provoziert 1 jmdn. zu einer Handlung, einer hefti¬ gen Entgegnung reizen, herausfor¬ dern 2 dafür sorgen, daß etw. ge¬ schieht 3 <Med.> eine Krankheit be¬ wußt hervorrufen Pro|vo|zie|rung: data /prowozirung/ die; - ; -en Absicht, eine aggressive Entgegnung bei jmdm. hervorzurufen pro[xi[mal: data /prokßimal/ Adj. n. stg. <Med.> der Mitte, dem Zentrum zuge¬ richtet Proz.: Abk. 1 Prozent 2 Prozeß proz: Abk. prozeßrechtlich proz.: Abk. prozentual Pro|ze|de|re/Pro|ce|delre: data /proze- dere/ das; - ; - (PL s.) [geh.] Art u. Weise der Durchführung von etw.; Verfahrensweise pro|ze|die|ren: data prozedierst; proze¬ diertest; hast prozediert [geh.; selten] eine bestimmte Vorgehensweise an¬ wenden Pro|ze|dur: data die; - ; -en Verfahrens-, Handlungsweise; komplizierter Handlungsablauf Pro|zenfc dat.-ita das; -(e)s; -e (aber: 2 Prozent) von Hundert; Hundertstel; Symbol, Zeichen ’%’ pro|zen|tisch: Adj. n. stg. [veralt.] prozentual; in Prozenten gemessen; verhältnismäßig zum Ganzen od. vol¬ len Hundert gesehen; prozentmäßig ausgedrückt Pro|zent)kurs: der; -es; -e <Bankw.> Bör¬ senkurs, der in Prozent vom Nenn¬ wert eines Papiers angegeben ist Pro|zent|rech|ming: die; - ; - <Math.> Verfahren, mit dem Prozente, das Verhältnis eines Teils zum Ganzen berechnet werden können Pro|zent|satz: der; -es; -Sätze Wert, der eine Menge im Verhältnis zum Gan¬ zen darstellt, angibt Pro|zent|span|ne: die; - ; -n <Wirt.> Handelsspanne, die in Prozent vom Einkaufs- od. Verkaufspreisen ange¬ geben wird pro|zen|tu|al: dat.-ita Adj. n. stg. in Pro¬ zenten gemessen; verhältnismäßig zum Ganzen od. zu Hundert gesehen; prozentmäßig ausgedrückt pro|zen|tu|ie|ren: dat.-ita prozentuierst; prozentuiertest; hast prozentuiert 897
Prozentwert [fachsprl.] etw., einen Wert prozentu¬ al, im Verhältnis zum Ganzen darstel¬ len; eine Rechnung prozentual durch¬ führen Pro|zent|wert: der; -(e)s; -e Wert, der prozentual berechnet wird u. das Ver¬ hältnis eines Betrages zum Ganzen angibt ■ Pro|zeß —» Pro|zess: <lat.> der; Prozes¬ ses; Prozesse 1 <Rechtsw.> Austra¬ gung einer Rechtsstreitigkeit vor Ge¬ richt; Gerichtsverhandlung 2 über ei¬ nen längeren Zeitraum verlaufender Vorgang; Entwicklung; Ablauf; Ver¬ lauf »Der Prozeß der Krankheit war nicht typisch.« 3 jmdm. den Prozeß machen —» jmdm. den Prozess machen; gegen jmdn. gerichtlich Vor¬ gehen »Dem Mörder wird demnächst der Prozeß gemacht.« 4 mit jmdm., etw. kurzen Prozeß machen —* mit jmdm., etw. kurzen Prozess machen: [ugs.] schnell u. ohne beson¬ dere Rücksicht auf Erklärungen od. Rechtfertigungen zu nehmen mit jmdm. od. etw. verfahren Pro|zeß|aktte —* Pro|zess|ak|te: die; - ; -n (m. PI.) <Rechtsw.> Schriften¬ sammlung, in der alle einen Prozeß betreffenden Vorgänge zusammenge¬ tragen, zu finden sind Pro|zeß|an|walt —» Pro|zess|an|walt der; -(e)s; -anwälte weibl. Projzeß|- anjwäljtin —» Pro|zess|an|wäl]tin; die; - ; -nen <Rechtsw.> Anwalt, An¬ wältin, der/die rechtliche Interessen seiner/ihrer Mandanten vor Gericht vertritt Pro|zeß|be|voll|mäch|tig|te —* Pro|- zess|be|voll|mäch|tigjte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Prozeßbevollmächtigter; eine Proze߬ bevollmächtigte; zwei Prozeßbevoll¬ mächtigte) <Rechtsw.» zur Stellvertre¬ tung, Wahrung von jmds. Interessen vor Gericht autorisierte, beauftragte Person (meist Rechtsanwalt) pro|zeß)fä|hig —* pro|zess|fä|hig; Ad), n. stg. <Rechtsw.> (aufgrund des Al¬ ters) fähig, berechtigt, Gerichtspro¬ zesse, Prozeßhandlungen (durch ei¬ nen selbst gewählten Bevollmächtig¬ ten) zu führen, vorzunehmen Pro|zeß|fä|hig|keit —» Pro|zess|fä|hig|- keifc die; - ; - <Rechtsw.> Fähigkeit, Berechtigung, Gerichtsprozesse, Pro¬ zeßhandlungen (durch einen selbst gewählten Bevollmächtigten) zu füh¬ ren Pro|zeß|geg|ner —> Pro|zess|geg|nen der; -s; - weibl. Pro|zeS|geg|ne|rin —» Profzes$|geg|ne|rin:~iie; - ; -nen <Rechtsw.> in einem Prozeß des Zivil¬ gerichtes einen Gegner, Widersacher darstellende Person Pro|zeß|hand|lung —* Pro|zess|hand|- lung: die; -; -en <Rechtsw.> Erklärung einer Partei in einem zivilrechtlichen Streit (z. B. Klageerhebung) pro|zes|sie|ren: dat.> prozessierst; pro¬ zessiertest; hast prozessiert 1 <Reehtsw.> vor Gericht gehen, um in einem Streit eine richterliche Ent¬ scheidung herbeizuführen; das Füh¬ ren eines Prozesses 2 [veralt.] eine An¬ klage gegen jmdn. erheben; jmdm. etw. Schwerwiegendes vorwerfen Projzes|si|on: <lat.> die; - ; -en a) <Reli¬ gion; kath. Kirche> feierlicher Umzug unter Mitführung religiöser Utensi¬ lien b) [geh.] Umzug; sich (feierlich) fortbewegende Gruppe von Men¬ schen . Pro|ze0|ko|sten —> Pro|zess|kos|ten: die (PI.) Kosten, die in einem vor ei¬ nem Gericht geführten Rechtsstreit entstehen u. von der unterlegenen Partei getragen werden müssen Pro|zeß|ko|sten|hil|fe —* Pro|zess|- kos|ten|hil|fe: die; - ; - <Rechtsw.> fi¬ nanzielle Unterstützung einer Partei, die nach ihren persönlichen u. wirt¬ schaftlichen Verhältnissen die Kosten eines Rechtsstreites nicht od. nur zum Teil auf bringen kann Pro|zes|sor: dat.> der; -s; Prozessoren wichtigster, die Rechenfunktiönen ausführender Bestandteil einer EDV- Anlage Pro|zeß|ord|nung —» Pro[zess|ord|- nung: die; - ; -en <Rechtsw.> Regelun¬ gen zum Ablauf eines Gerichtsprozes¬ ses Pro|zeß|parjtei —*• Pro|zess|par|tei: die; - ; -en <Rechtsw.) Partei, einer der Beteiligten in einem bürgerlichen Rechtsstreit Pro|zeß|rech|ner —» Pro|zess|rech|nen. dal.; dt.> der; -s; - EDV-Anlage, die technische Abläufe, Produktionsan¬ lagen o. ä. steuert pro|zes|su|al: dato Adj. n. stg. <Rechtsw.> auf einen Gerichtsprozeß bezogen, ihm zuzuordnen Projzeßjwärjme —» Pro|zess|wäijm6: die; - ; - <Technik> Wärme, die für die Entwicklung bestimmter technologi¬ scher Vorgänge als Voraussetzung ge¬ geben sein muß Prst: Abk. Preisstufe prü|de: </r.> Adj. in sexueller Hinsicht übertrieben zurückhaltend; sich ge¬ nierend Pru|de|lei: die; - ; -en [landsch.] Unkor¬ rektheit; ungenaues, schlechtes Ar¬ beiten Prü|de|rje: dat.-fr.> die; -; -n /prüderen/ (PI. s.) übertriebene Schamhaftig¬ keit, Zimperlichkeit in sexueller Hin¬ sicht Prüf|au|to|mat der; -en; -en <Technik> Instrument, mit dem technische Pro¬ dukte (nach der Fertigstellung) ge¬ prüft werden können prüf|ban Adj. n. stg. geeignet, fähig, ge¬ prüft werden zu können ‘ Prüf|be|richt: der; -(e)s; -e Ergebnis ei¬ ner Prüfung, das in schriftlicher Form vorliegt, abgefaßt wird prüjfen: dato prüfst; prüftest; hast geprüft 1 etw. od. jmdn. kontrollie¬ ren, auf Richtigkeit, Qualität unter¬ suchen 2 a) Wissen abfragen u. beno¬ ten b) jmdn. in eine Extremsituation bringen 3 drum prüfe, wer sich ewig binde(t): Menschen, die miteinander die Ehe schließen möchten, sollten vorher genau bedenken, ob sie wirk¬ lich (ein Leben lang) miteinander aus¬ kommen u. leben können 4 jmd. wird vom Schicksal, von Gott geprüft; jmd. erleidet Schicksalsschläge, per¬ sönliche Verluste Prüf|feld: das; -(e)s; -er <Technik> grö¬ ßerer, für das Überprüfen mehrerer technischer Erzeugnisse eingerichte¬ ter Bereich Pruf)ge|rät: das; -(e)s; -e <Technik> In¬ strument, das zum Testen von Waren, Erzeugnissen, (technischen) Produk¬ ten verwendet wird Prüfjling: der; -s; -e 1 Person, die einer Prüfung unterzogen wird; jmd., der eine Prüfung ablegt »Der Prüfling war vor dem mündlichen Examen sehr nervös.« 2 [fachsprl.] Ware, produ¬ ziertes Teil, das auf seine Eignung, Qualität getestet wird Pttifjme|tho|de: die; - ; -n Art u. Weise, Verfahren, nach der/dem jmd. od. etw. auf Tauglichkeit, Eignung, Qua¬ lität getestet wird Prüf|norm: die; - ; -en Anforderungen (an das Produkt u. die Intensität, Form der Kontrolle) bei einem Prüf¬ verfahren von Produkten PrüfO: Abk. Prüfungsordnung Prüf|stand: der; -(e)s; -stände 1 <Tech¬ nik> Gerät od. Anlage zum Testen von (technischen) Produkten 2 jmd., etw. befindet sich auf dem Prüfstand: jmd., etw. wird von jmdm. sehr genau beobachtet u. daraufhin beurteilt, eingeschätzt Prü|fung: dat.> die; ~ ; -en 1 Untersu¬ chung von etw. auf Funktionstüchtig¬ keit, Richtigkeit, Qualität, Brauch¬ barkeit 2 Verfahren, mit dem das Wissen, die Fähigkeiten einer Person getestet wird 3 <Sport> hohe Anforde¬ rungen stellender Wettbewerb 4 eine schwere Prüfung: ein schweres Schicksal, ein Schicksalsschlag Prü|fungs|an|for1de|run|gen: die (PI.) Vorgaben, die ein Kandidat in einer Prüfung erfüllen muß Prü|fungs|angst: die; - ; -ängste sich bis ins Krankhafte steigerndes Unwohl¬ sein vor, während einer Prüfung Prüjfungsjaijbelt: die; - ; -en (längere) schriftliche Arbeit, die im Rahmen ei¬ ner Prüfung abgelegt, verfaßt werden muß Prü|fungs[auf|ga|be: die; - ; -n (eine von mehreren) Aufgabenstellungen) bei einer (schriftlichen) Prüfung Prü|fungs|bi|lanz: die; - ; -en <Wirt.> (in schriftlicher Form festgehaltenes) Er¬ gebnis einer Buchprüfung hinsicht¬ lich der wirtschaftlichen Situation ei¬ ner Firma Prü|fungs|etjgeb|nis: das; -ses; -se Re¬ sultat, das in einer Prüfung erlangt wird P(üjfungs|fach: das; -(e)s; -Jacher Ge¬ biet, fachlicher Bereich, in dem eine Prüfung abgelegt wird Prü|fimgs|fra|ge: die; - ; -n Frage, Auf¬ gabe, die in einer Prüfung bearbeitet, beantwortet werden muß Prü]fungs|kan]di|dab der; -en; -en weibl. Prü|fungs|kan|di|da|tin: die; - ; -nen Person, die sich vor od. in einer Prü¬ fungssituation befindet Prü|fungs[kom|misfsi|on: die; • ; -en vom Staat gestelltes Gremium, das eine Prüfung durchführt, abnimmt Piüjfungs|ord|nung: die; - ; -en Regeln, die den Ablauf, die Voraussetzungen einer Prüfung bestimmen Prü|fungs|teijmin: der; -(e)s; -e Datum, bestimmte Zeit, an dem/zu der eine Prüfung stattfindet 898
Psychoanalyse Prü|fungs|un|ter|la|gen: die (PL) alle Materialien, die zur Durchführung ei¬ ner Prüfung benötigt werden, über eine Prüfung Rechenschaft ablegen Prü|fungs|ver|fah|ren: das; -s; - Art u. Weise, wie eine Prüfung durchge¬ führt, abgehalten wird Prü|fungs|ver|merfc: der; -(e)s; -e Hin¬ weis an, zu etw., daß eine Prüfung stattgefunden hat Prüjfungs|zeug|nis: das; -ses; -se offi¬ zielles Schreiben, das über die Ergeb¬ nisse einer Prüfung informiert; offi¬ zielle Bescheinigung (mit Qualitäts¬ Vermerk) über eine bestandene Prü¬ fung Piüf|ver|fah|ren: das; -s; - Art u. Weise, wie eine Prüfung (zur Qualitäts-, Lei¬ stungskontrolle) durchgeführt, abge¬ halten wird Prüf|vor|schrift: die; - ; -en Leitlinien, die bei einer Prüfung od. einem Test eingehalten werden müssen Prü|gel: der; -s; - [ugs.] 1 Knüppel; dik- ker Stock 2 [ugs.; derb] männliches Glied, Geschlechtsteil; Penis Pryjgel: die (Pi.) heftige Schläge (mit einem Gegenstand od. mit der Hand) Prü|ge|lei: die; -; -en heftige Rauferei Prü|gel|kna|be: der; -n; -n Person, die Schuldzuweisungen erhält, die eine andere Person verdient hätte prü|geln: prügelst; prügeltest; hast geprügelt 1 sehr heftig auf jmdn. ein¬ schlagen; jmdn. mißhandeln 2 wie ein geprügelter Hund: voller Scham u. ohne Widerspruch prü|geln, sich: prügelst dich; prügeltest dich; hast dich geprügelt sich mit den Fäusten gegenseitig schlagen Prü[gel|strajfe: die; - ; -n (PI. s.) mit Stöcken o. ä. ausgeführte Bestrafung für ein Verbrechen, Vergehen Prü]gel|sze|ne: die; •; -n 1 eine Schläge¬ rei beinhaltende (Film-, Theater-)Sze- ne 2 beobachtete Schlägerei Prunktder; -(e)s; - Luxus; reichhaltige, im Übermaß vorhandene, kostbare Ausstattung —» Prunk lie|bend: s. prunkliebend Prunk|bau: der;-(e)s; -ten Gebäude mit übertriebener Pracht, kostbarster Ausstattung Prunk|bett: das; ~(e)s; -en (hist.) (einem hohen Adligen gehörendes) großes, mit viel Prunk, kostbar ausgestattetes Bett prun|ken: prunkst; prunktest; hast ge¬ prunkt 1 durch große (natürliche od. künstliche) Pracht auffallen »Das Schloß prunkte auf dem Berggipfel. 2 angeben, prahlen durch Erwähnung od. Demonstration von etw. Beein¬ druckendem Prunk|ge|mach: das; -(e)s; -gemacher [veralt.j Raum (in einem Schloß o. ä.), der äußerst prächtig ausgestattet ist Ptunk|ge|wand: das; -(e)s; -gewänder (veralt.j kostbares Kleidungsstück- prunk|haft: Adj. prunkhaft; prunkhafte¬ ste [selten] von großer Pracht; viel Prunk aufweisend prunk|lie|bend —» Prunk Ue|bend: Adj. n. stg. von prächtiger Gestaltung, Prunk begeistert prunk|los: Adj. n. stg. eher ärmlich, sehr einfach gestaltet, ausgestattet; keinen Prunk aufweisend Piunk|lo|sig|keifc die; - ; - eher nüchter¬ ner, ärmliche^ Zustand, in dem kein Prunk, keine Pracht vorhanden ist Prunk|saal: der; -(e)s; -sale von Reich¬ tum u. großer Pracht zeugender, sehr großzügig angelegter Raum (in einem Schloß o. ä.) Prunk|sit|zung: die; -; -en Karnevalssit¬ zung, die aufwendig u. prachtvoll or¬ ganisiert ist ■' Prunk|stück: das; -(e)s; -e [auch iron.] Gegenstand (od. Person) von großer Kostbarkeit; das beste Stück (z. B. ei¬ ner Sammlung) prunkjvoll: Adj. voller Prunk; kostbar, reich ausgestattet »Er gab einen prunkvollen Empfang.« P(unk|wa|gen: der; -s; - Wagen (auch im Karneval), der kostbar, reich ver¬ ziert ist PS: Abk. 1 Patentschrift = Dokumen¬ tation der Rechte auf eine Erfindung 2 Personenschaden 3 Pferdestärke — frühere Maßeinheit der Leistung, ins¬ besondere bei Kraftfahrzeugmoto¬ ren, heute offiziell ersetzt durch Kilo¬ watt 4 a) Postsache b) Postsekretär 5 Postskriptum = Nachtrag zu einem Brief 6 <Bankw.> Prämiensparen 7 <Sport> Punktsieger P. S.: Abk. data Postskriptum = Nach¬ trag zu einem Brief Ps.: Abk. 1 Psalm 2 Pseudonym Psalm: <gr.-lat.> der; -s; -en religiöses Lied; Dichtung des Alten Testamen¬ tes Psalmjodie —* Psalm|o|die: <gr.-lata die; - ; -n IpßalmodPnj (Religion) (li¬ turgischer) Sprechgesang (mit beson¬ deren Strukturen) psalm|odie|ren —»• psal|m|o|dje]ren: psalmodierst; psalmodiertest; hast psalmodiert psalmodisch singen psalm|odisch —> psal|m|o|discb: Adj. n. stg. wie eine Psahnodie; in der Wei¬ se einer Psahnodie, eines Sprechge¬ sangs Psalfter: igr.-lat» der; -s; - 1 (Religion) a) Psalmenbuch im Alten Testament b) (im MA) Textbuch zur Liturgie, das die Psalmen u. a. beinhaltet 2 (Musik) (im MA) Zither in Form ei¬ nes Dreiecks o. ä. 3 (Bio.) Blätterma¬ gen; Magen mit Längsfalten PSch: Abk. Postscheck PSchA: Abk. Postscheckamt Psdg: Abk. Postsendung Pseud.: Abk. Pseudonym pseu|do-/Pseu|do-: <gr> Wortbildungs¬ element (vor Vokalen meist 'pseud- j ’Pseud-j [meist abwert.] scheinbar das im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückte; sich (heuchlerisch) den An¬ schein gebend, das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückte zu sein Pseuldolkrupp: der; -s; - (Med.) (vor al¬ lem Kinder befallende) Krankheit mit Atembeschwerden u. Hustenan¬ fällen, die auf eine Kehlkopfentzün¬ dung zurückzuführen sind Pseu|do|lo|gie: <gr.> die; - ; -n lpßeudologienj (Psychologie; Med.) ständiges Verbreiten von Unwahrhei¬ ten, das krankhaft bedingt ist pseu|do|ls|gisch: <gr.> Adj. n. stg. (Psy¬ chologie; Med.) die Pseudologie be¬ treffend, ihr zuzuordnen; krankheits¬ bedingt Unwahrheiten sagend Pseud|onym —» Pseu(d|o|nym: <gr.> /pßeudonüm/ das; -s; -e angenomme¬ ner, nicht wirklicher Name; Deckna¬ me; Künstlername ■ pseuldolwislsenlschaftllich: Adj. n. stg. [geh.; abwert.] nur scheinbar wissen¬ schaftliche Methoden anwendend od. wissenschaftlich gesichert Psi: <gra das; - u. -s; -s 1 Buchstabe, der im griechischen Alphabet an vorletz¬ ter Stelle steht 2 meist o. Art.; o. PI. (Parapsychologie) Element, das para¬ psychische Ereignisse bestimmt Psi|phä|no|men: <gr.> das; -s; -e (Para¬ psychologie) Ereignis, Erscheinungs¬ bild parapsychischen Ursprungs Psych.: Abk. 1 a) Psychiatrie = Teilge¬ biet der Medizin, das mit der Behand¬ lung von seelischen Störungen u. Gei¬ steskrankheiten befaßt ist b) Psychiater(in) 2 a) Psychologie = Wissenschaft von den Zuständen des Erlebens b) Psychologe/Psychologin psych.: Abk. 1 psychiatrisch 2 psychisch = seelisch 3 psychologisch Psy|che: tgr.-lat.-fra /pßüche/ die; - ; -n 1 (Psychologie) Seele; Wesensart; das Denken, Fühlen usw. eines Men¬ schen, Lebewesens »Ihre Psyche war angegriffen.« 2 [österr.] Frisiertisch mit Spiegel psy|che|de|lisch: <gr.-engla /pßüchede- lisch/ Adj. n. stg. (Psychologie) i) schwere Stimmung produzierend; be- wußtseinsverändemd; einen Gemüts¬ zustand ähnlich der Trance mit sich bringend b) in einem berauschten Zu¬ stand, in veränderter Gemütsstim¬ mung befangen i Psych|ia|ter —»• Psyjch|i|a|ten <gr.> /pßüch(i)ater/ der; -s; - weibl. Psych|iajte|rin —»■ Psy|ch|ija|te|rin: die; -; -nen (Med.; Psychologie) Arzt/ Ärztin, der/die sich in der Fachrich¬ tung Psychiatrie spezialisiert hat Psychjia|trie —» Psy|ch|i|a|tjrie: <gra /pßüch(i)atri/ die; - ; -n /pßüchiatrpnl (Med.; Psychologie) 1 o. PI. Wissen¬ schaft u. Behandlung von emotiona¬ lem Ungleichgewicht u. Geistes¬ krankheiten »Er hat sich auf die Psychiatrie spezialisiert.« 2 [ugs.] Sta¬ tion, Abteilung (eines Krankenhau¬ ses), Klinik, wo psychisch gestörte, kranke Menschen behandelt werden psych|ia|fne|ren —* psy|ch|i|a|t|rie|ren: <gr.> /pßüch(i)atriren/ psychiatrierst; psychiatriertest; hast psychiatriert (Med.; Psychologie) [österr.] sich ei¬ ner Untersuchung, Analyse eines Psychiaters auf seine geistige Verfas¬ sung unterziehen psych|ia|trisch —*■ psy|ch|i|a|t|risch: (gr.> /pßüch(i)atrisch/ Adj. n. stg. , (Med.; Psychologie) die Psychiatrie betreffend; in Zusammenhang mit der Psychiatrie psychisch: <gr.> /pßüchisch/ Adj. n. stg. (Med.; Psychologie) die Psyche, Seele betreffend, ihr zuzuordnen Psy|cho|ana|lyjse —* Psy|cho|a|na|ly|- se: (gr.> /pßücho-/ die; - ; -n (Med.; Psychologie) a) o. PL Verfahren zur Untersuchung u. Behandlung seeli- 899
psychoanatysieren scher, psychischer Störungen durch das Erforschen des Unbewußten u. durch Traumdeutungen b) Behand¬ lung nach diesem Verfahren (a) psy|cho|ana|ty(sie|ren —» psyjcho|a|- na|ly|sie|ren: <gro /pßücho-/ psycho- analysierst; psychoanalysiertest; hast psychoanalysierl (Med.; Psychologie) jmds. psychische Probleme u. ihre Ur-' Sachen aufdecken u. durch die Be- wußtmachung einen Heilungsprozeß einleiten Psyicho|ana|ly)ti|ker —* Psy(cho|a|na|- lyjti|ken <gro /pßücho-/ der; -s; - weibl. Psy|cho|ana|ly|ti|ke(rin —> Psy|cho|a|nally|tl|ke|rin: die: ~ ; -nen <Med.; Psychologie) Arzt/Ärztin od. Psychologe/Psychologin, der/die die Patienten nach psychoanalytischer Methode behandelt, der/die eine spe¬ zielle, psychotherapeutische Ausbil¬ dung absolviert hat psyfccho|anajiy|tiscli —* psy)cho|a|na|- lyltisch: <gr.> /pßücho-/ Adj. n. stg. (Med.; Psychologie) bezüglich der Psychoanalyse; die Psychoanalyse be¬ treffend, ihr zuzuordnen Psy|cho|dia|gno|stik —» Psy|cho|di|a|- gfnosjtik: <gr.> /pßücho-/ die; ~ ; • Wissenschaft von der Art u. Weise, in der spezifische psychische Eigen¬ schaften von Personen od. (gesell¬ schaftlichen) Gruppen herausgearbei¬ tet werden können Psy|cho|dra|ma/Psyjcho|dra]ma: <gr.> /pßücho-/ das; -s; -dramen 1 (Litera- turwiss.) Theaterstück, das von nur einer Person gespielt wird u. seelische Vorgänge zum Thema einer dramati¬ schen Handlung macht 2 (Psycholo¬ gie) Behandlungsmethode in der Psy¬ chotherapie, in der der Patient seine Konflikte im Schauspiel darstellt u. sich so von ihnen zu befreien lernt psy{cho|gen: <gr.> /pßüchogen/ Adj. n. stg. (Med.; Psychologie) den Ur¬ sprung im seelischen Bereich habend Pay|cho|ge|ne|se/Psyjcho)ge|ne|sis: <gro /pßücho-/ die; • ; -n (Psycholo¬ gie) Seelenlebenentwicklung, Ent¬ wicklung der Psyche eines Menschen Psy|cho|gramm —> Psy|cho|g|ratnm: <gro /pßücho-/ das; -(e)s; -e (Psycho¬ logie) 1 Studie der Persönlichkeit aus psychologischer Sicht 2 Repräsentati¬ on von Können u. Charakter einer Person in einem Schaubild Psy|cho|gr§ph —* auch Psy|cho|grafc <gro /pßücho-/ der; -en; -en (Psycholo¬ gie) Instrument, mit dem sich angeb¬ lich aus dem Unbewußten stam¬ mende Äußerungen unmittelbar schreiben lassen Psyjcho|gra|phie —» auch Psy]eho|- grafie: <gr.> /pßücho-/ die; - ; -n (Psy¬ chologie) äußerst detaillierte Perso¬ nenbeschreibung aus psychologischer Sicht Psy|cho|krieg: <gr.; dt.> /pßücho-/ der; -(e)s; -e [ugs.j Auseinandersetzung, in der versucht wird, den Gegner durch psychologische Mittel zu ver¬ unsichern, besiegen Psy|cho|lin|gui|stik —» Psy|cho|lin|gu|- i|s(tik; <gr.-lat.> /pßücho-/ die/ - ; - (Sprachwiss.) Lehre von den Vorgän¬ gen, die sich beim Spracherwerb u. bei der Anwendung sprachlicher Kenntnisse auf psychischer Ebene ab¬ spielen Psy|cho|lo|ge: <gro /pßüchologe/ der; -n; -n weibl. P$ytcho|lofgfn: die; - ; -nen 1 Fachmann, -frau, der/die auf dem Gebiet der Psychologie wissen¬ schaftlich ausgebildet ist 2 [ugs.] Per¬ son mit viel Verständnis, Sensibilität für die seelischen, psychischen Pro¬ bleme anderer Psy|cho|lo|gie: <gro /pßüchologi/ die; - ; - 1 Wissenschaft vom Funktionie¬ ren des neurologischen Apparates u. von den geistig-seelischen Aspekten im Leben des Menschen sowie ihnen Auswirkungen auf den Körper 2 Ver¬ haltensweise, Reaktionsweise auf¬ grund innerer Anlagen Psy|cho|lo|gi|sie|rung: /pßüchologisi- rung/ die; ~ ; -en [meist abwert.] (übertrieben) psychologisch orien¬ tierte Darstellung, Interpretation von etw. Psy|cho|neu|ro|se: <gro /pßücho-/ die; - ; -n (Psychologie) neurotische Er¬ krankung, die durch einen seelischen Konflikt (u. dessen Verdrängung ins Unterbewußte) ausgelöst wurde Psy|cho|path: (gr.> /pßüchopat/ der; -en; -en weibl. Psy|cho|pa|thin: die; - ; -nen (Psychologie) Mensch mit krank¬ haftem (Sozial-)Verhalten, anorma¬ len Gefühlsreaktionen Psy|cho|pa|thie: <gro /pßüchopati/ die; - ; -n (Psychologie) krankhaft verän¬ derte Psyche, Gefühlsreaktionen, was sich in Verhaltensstörungen bemerk¬ bar macht psy|cho|pa|thisch: <gro /pßücho-/ Adj. n. stg. (Psychologie) [geh.] aj die Psy¬ chopathie betreffend, ihr zuzuordnen b) krankhafte Verhaltensstörungen zeigend Psy|cho|pa|tho|lo|gie: /pßücho-/ die; - ; - (Psychologie; Med.) interdisziplinä¬ re wissenschaftliche Richtung, die sich mit krankhaften Abweichungen des Seelenlebens beschäftigt Psyjcho|phaijma|kon: /pßücho-/ das; -s; Psychopharmaka (m. Pl.) (nach langer u. regelmäßiger Einnahme ab¬ hängig machendes) Arzneimittel, das auf Nerven u. Psyche beruhigend wirkt Psy(cho|phy[sik: /pßücho-/ die; ~ ; - (Psychologie; Med.) wissenschaftli¬ cher Bereich, der die Zusammenhän¬ ge zwischen körperlicher Empfin¬ dung u. Geist bzw. äußerem Reiz er¬ forscht psy)cho|phy|sisch: /pßücho-/ Adj. n. stg. (Psychologie; Med.> die Psycho- physik betreffend, ihr zuzuordnen Psy|cho|se: /pßüchose/ die; - ; -n (Psychologie) a) seelische Störung, Oberreaktion; Geistes- od. Nerven¬ krankheit b) zeitweise auftretende ex¬ treme geistige Angespanntheit, Erre¬ gung Psy|cho|so|ma]tik: /pßücho-/ die; - ; - (Psychologie; Med.> Wissenschaft von den körperlichen Krankheiten mit psychischen Ursachen psy|cho|so|ma)tisch: /pßücho-/ Adj. n. stg. (Psychologie; Med.) 1 die Psycho¬ somatik betreffend, ihr zuzuordnen 2 (Krankheit) auf seelische Ursachen zurückzuführen Psyjcho|ter(ror: /pßücho-/ der; -s; - Auseinandersetzung, Methode, bei/ mit der versucht wird, den Gegner durch psychologische Mittel zu ver¬ unsichern, besiegen Psylcholthelralpeut: /pßücho-/ der; -en; -en weibl. Psylchohhelralpeultln: die; - ; -nen (Psychologie; Med.) Arzt/ Ärztin od. Psychologe/Psychologin, der/die die Patienten nach psychothe¬ rapeutischen Methoden behandelt psvlcholthelralpeultiach: /pßücho-/ Adj. n. stg. (Psychologie; Med.) die Psychotherapie betreffend, ihr zuzu¬ ordnen; für psychotherapeutische Zwecke Psy|cho|the|ra|pi§: /pßücho-/ die; - ; -n (Med.; Psychologie) a) o. Pl. Wissen¬ schaft von der Behandlung seelischer u. körperlicher Krankheiten durch Problemanalyse, seelische Beeinflus¬ sung b) Behandlung von Patienten nach den Erkenntnissen von (a) PsyJcho]thril|ler. /pßücho-/ der; -s; - Film, Buch o. ä., bei dem der Autor, Regisseur besonders psychologische Mittel zur Erzeugung von Spannung einsetzt Psy[cho|ti|ken <gr.> /pßüchotiker/ der; -s; ~ weibl. Psy|chp|ti|ke|rin: die; - ; -nen (Psychologie; Med.) an einer schweren geistig-seelischen Störung leidender Mensch psy|cho|tisch: <gro /pßüchotisch/ Adj. n. stg. (Psychologie; Med.) a) eine Psy¬ chose betreffend, ihr zuzuordnen; für eine Psychose typisch b) psychisch krank; eine Psychose habend Psy1chro|me|ter —* Psy[ch|ro|me[ten <gr.-lato /pßükro-/ das; -s; - (Meteo¬ rologie) Luftfeuchtigkeitsmeßgerät Pto|ma[in: <gro das; -s; -e (Med.) nach dem Tod eines Lebewesens sich in der Leiche entwickelndes Gift Pu: Abk. (Chemie) Plutonium Pub: <engl.> /pab/ das u. der; -s; -s Gast¬ stätte; Kneipe pulberftör Adj. n. stg. [geh.] a) die Pu¬ bertät betreffend, ihr zuzuordnen; charakteristisch für die Pubertät b) in der Pubertätsphase befindlich Pu|berjtät: dato die; • ; - (Bio.; Psycho¬ logie) Entwicklungsphase eines Kin¬ des, Jugendlichen, nach deren Ab¬ schluß die Fortpflanzungsfähigkeit eingetreten ist Pu[ber|täts|zeit: die; - ; - Entwicklungs¬ phase zwischen Kindheit u. Erwach¬ sensein, die biologisch zur Fortpflan¬ zungsfähigkeit führt pu|ber]t$e|ren: dato pubertierst; puber- tiertest; hast pubertiert [geh.] in die Phase der Pubertät hineinkommen, sie durchleben Pu|bes|zenz: dato die; - ; - (Med.) Ge¬ schlechtsreifung Publ.: Abk. 1 Publikation = Veröffent¬ lichung 2 Publikum 3 Publizistik = Zeitungswissenschaft publ.: Abk. 1 publiziert = veröffentlicht 2 publizistisch = zeitungswissen¬ schaftlich Pu|bli|ci|ty —*■ Pu|b|li|cifty: dat.-fr.- englo /pablißiti/ die; ~ - a) Bekannt¬ heitsgrad »Er genießt als Minister gro¬ ße Publicity.« b) Werbung für etw. od. jmdn., um einen hohen Bekannt- 900
puffen heitsgrad in der breiten Öffentlichkeit zu erlangen »Publicity machen«r Pu|blic Re|la|tfons —» Pu|b|lic Re|la|- tions/Pu|b|lic|re|la|ti|ons: dat.-engl- qmerik.> /pablik rilä‘sch«ns/ die (Pi.) Öffentlichkeitsarbeit; Kontaktpflege (mit den Medien, den potentiellen Kunden) pujblik —» pu|b|lik: <lat.-fr.> Adj. n. stg. öffentlich, allgemein bekannt Pu|bli|ka|ti|sn —*• Pu|b|li|ka|ti|on: dat.- fr.y /publikazion/ die; - ; -en 1 veröf¬ fentlichtes Schriftstück od. sonstiges Werk 2 Veröffentlichung eines Textes Pu|bli|kajti|pns|mit|tel —» Pu|b|li|ka|ti|- ons|mitjtel: /publikazionß-/ das; -s; - Medium, das zu Veröffentlichungs¬ zwecken benutzt wird Pu|blilka|ti[ons|oijgan —» Pu|b|li|ka|ti|- pnsjoijgan: /publikazionß-/ das; r(e)s; -e Medium, das zu Veröffentli¬ chungszwecken benutzt wird pu|bli|ka|ti|ons|reif —» pu|b|li| ka)ti [ons|- reif: /publikazionß-/ Adj. n. stg. so fortgeschritten, daß es veröffentlicht werden kann Pu|bli|ka|ti|ons|ver|bot —> Pu|b|ü|ka|ti|- gns|ver|bot: /publikazionß-/ das; -(e)s; -e Untersagung, Verbot, etw. zu publizieren, veröffentlichen Pu|bli|kum —* Pu|b|li|kum: dat.-/r.> das; -s; - a) Gesamtheit aller Anwe¬ senden bei einer Veranstaltung od. Aufführung »Das Publikum war begeistert.« b) alle potentiell an jmdm., etw. Interessierten Pu|bli|kums|erjfolg —» Pu|b|li[kums|- er|folg: der; -(e)s;-e (etw., was) große Anerkennung vom Publikum (be¬ kommt) Pu|bli|kums|ge|schmack —» Pu|b|li|- kums|ge|schmaclc der; -(e)s; -geschmäcker (PI. s.) Gefallen od. Nichtgefallen des, beim Publikum(s) kums|in|te|r|es|se: das; -s; - Interesse des Publikums; Aufgeschlossenheit der Zuschauer einer Vorführung, Veröffentlichung, Aktion gegenüber Pu[bli|kums|lieb|llng —* Pu|b|li|kums|- lieb|ling: der; -(e)s; -e Prominente(r) (Schauspielerin), Sportlerin) o. ä.), der/die besonders gut beim Publikum ankommt, der/die bei den Zuschau¬ ern besonders beliebt ist Pu|bli|kums|re|so|nanz —» Pu]b|li|- kums|re|so|nanz; die; - ; -en (PI. s.) Interesse, das das Publikum an einer Vorführung zeigt; Grad der (Un-)Be- liebtheit beim Publikum pu|bli|kums|wirk|sam —> pu|b|li|kums|- wirk|sam: Adj. n. stg. Reaktion von Lesern, Zuschauern u. ä. hervorru¬ fend; eine gute, die erhoffte Wirkung habend pu|bli|zie|ren —» pu|b|li|zje|ren: dat.y publizierst; publiziertest; hast publi¬ ziert a) Forschungsergebnisse wissen¬ schaftlich bekanntmachen; (ein litera¬ risches, wissenschaftliches Werk) für die Öffentlichkeit zugänglich ma¬ chen; veröffentlichen b) etw. öffent¬ lich bekanntmachen pu|bli|zierjfreu|dig —* pu|b|li|zierjfreu|- dig: Adj. n. stg. häufig Werke veröf¬ fentlichend Pu|bli|zist —» Pu|b|li|zisfc dat.y der; -en; •en weibl. Pu|bli|zi]stin —*■ Pu|b|li|zis|- tin: die; - ; -nen Person, die an der po¬ litischen, gesellschaftlichen Diskussi¬ on durch (journalistische) Berichte, Kommentare u. ä. teilnimmt Pu|bli|zi|stik —* Pu|b|li|zfe|tlk; dat.y die; - ; - a) Presse, Film, Rundfunk u. Fernsehen b) Wissenschaft von den Medien, Syn.: [veralt.] Zeitungswis¬ senschaften) pu|bli|zi]stisch —* pu|b|li|zis|tisch: dat.y Adj. n. stg. den Bereich betreffend, der sich mit allen die Öffentlichkeit interessierenden Angelegenheiten in Buch, Presse, Rundfunk, Film u. Fernsehen beschäftigt, ihm zuzuord¬ nen, mit Methoden dieses Bereiches arbeitend Pu|bli|zi|tgt —» Pu|b|li|zi|tät: dat.y die; - ; -1 [geh.] jmds. Bekanntheitsgrad, Berühmtsein 2 a) Möglichkeit für die Allgemeinheit, die Massenmedien zu benutzen, verstehen b) <Wirt.> Ein¬ sicht der Öffentlichkeit in geschäftli¬ che Ergebnisse, Absichten eines Un¬ ternehmens, Syn.: Offenkundigkeit Pu|bli|zi|täts|pflicht —* Pu|b|li|zi]täts|- pflicht: die; - ; -en <Wirt.> Pflicht eines Unternehmens, seine geschäftlichen Daten o. ä. öffentlich darzulegen Puck: tengl.y der; -s; -s 1 a) (Literatur- wiss.> Kobold im »Sommernachts¬ traum« von Shakespeare b) [geh.] kleine, elfenhafte Gestalt; Kobold 2 (Sport; Eishockey> Hartgummischei¬ be, die anstelle eines Balles zum Spie¬ len benutzt wird pud|deln: puddelst; puddeltest; hast ge- puddelt 1 flandsch.] a) Jauche ausbrin¬ gen b) sich heftig im Wasser bewegen, planschen 2 [fachsprl.] unter Verwen¬ dung eines besonderen Verfahrens Schweißstahl aus Roheisen gewinnen Pud|del|ofen —> Pud|del|o|fen: der; -s; -Öfen (Hüttenw.; hist.) Brennofen, der zur Schweißstahlgewinnung benutzt wurde Pud|dlng: tfr.-engb der; -s; -e u. -s 1 a) Süßspeise aus Milch, Zucker (sowie Puddingpulver) o. ä. verschiedener Geschmacksrichtungen, die warm od. kalt serviert werden kann b) engli¬ sche, feine, in einer Form gekochte Mehlspeise; Gericht aus Mehl, Milch, Eier, Butter u. Brot, Fleisch, Fisch od. Gemüse 2 auf den Pudding hauen: [ugs.] sich wehren 3 Pudding in den Armen u./od. Beinen haben: [ugs.] kraftlos sein Pud|ding|ab|itur —> Pud|ding|a|bi|tur: das; -s; - [ugs.; scherzh.; veralt.] Abi¬ tur, das an einer hauswirtschaftlich orientierten Schule erworben wird Pud|ding]form: die; - ; -en a) zum Ko¬ chen eines englischen Puddings im Wasserbad verwendete Form b) Form, ähnlich einer Kuchenform, in die Pudding eingefüllt wird, der nach dem Erkalten gestürzt wird, so daß der Pudding die Umrisse der Form aufweist Pudjding|pul|ven das; -s; - Pulver aus Stärke sowie Färb- u. Aromastoffen als Grundlage zur Herstellung einer süßen Nachspeise, das in Milch od. Wasser eingerührt (u. dann gekocht) wird Pujdel: der; -s; ~ 1 Hund(erasse) mit lockigem Fell u. spitzer Schnauze 2 (Kegeln u. ä.) von der Bahn gerollte Kugel 3 wie ein begossener Pudel: [ugs.] schamerfüllt u. kleinlaut Pu|del|müt|ze: die; - ; -n warme, aus ei¬ nem Wollstoff bestehende Mütze, die eng am Kopf anliegt, über die Ohren gezogen wird u. meist einen Bommel in der Mitte, an der Spitze hat pu|del|nackfc Adj. n. stg. [ugs.] ohne jeg¬ liche Bekleidung pu|del|naß —► pu|del|nass: Adj. n. stg. [ugs.] völlig durchnäßt Pu|der: dat.-fr.y der u. (ugs.J das; -s; - zu kosmetischen od. medizinischen Zwecken angewendetes Pulver Pu|derjdo|ss: die; - ; -n kleiner, flacher Behälter, in dem Kosmetikpuder auf¬ bewahrt wird pu]de|rig/pu|drig: dat.-fr.y Adj. n. stg. wie Puder; von feiner, pulveriger Be¬ schaffenheit, Konsistenz pu|dem: dat.-fr.y puderst; pudertest; hast gepudert etw. mit Puder verse¬ hen, bestäuben Pu|der|qua|ste —» Pu[der|quas(te: die; - ; -n zum Aufträgen, Verteilen von Puder verwendeter Pinsel, Watte¬ bausch o. ä. Pu|der]zucker (Pujdeijzukjker —*• Pu|- der|zu|cker): der; -s; - äußerst feiner, pulveriger Zucker Pue|blo —» Pu]e|b|lo: dat.-span.> der; -s; -s aus Steinen in mehreren Etagen erbaute Puebloindianersiedlung Pue|blo|in|dia|ner —* Pu|e]b|lo|in[di|a|- nen der; -s; ~ weibl. Pue|blo|in|dia|- ne|rin —» Pu|e|b|lo|in|di|5|ne]rin: die; - ; -nen Mitglied eines Indianerstam¬ mes, der im Südwesten Nordamerikas zu Hause ist/war u. in Pueblos lebt(e) pue|ril —» pu|e|ril; dat.y Adj. n. stg. (Psy¬ chologie; Med.) wie ein Kind; im Al¬ ter eines Kindes auftretend Pue|ri]li|t|t —» Pu|e|rijli|tät; dat.y die; - ; - (Psychologie; Med.) Verhalten, Art wie ein Kind; kindlicher Charakter Pufft der; -(ejs; Püffe u. [selten] -e [ugs.] 1 kleiner, nicht sehr heftiger Stoß (mit der Hand o. ä.) 2 dumpfes Geräusch 3 einen Puff vertragen können: [ugs.] etw. vertragen können; nicht sehr empfindlich sein Pufft der u. [selten] das; -s; -s [ugs.] Haus, in dem Prostituierte gegen Be¬ zahlung Geschlechtsverkehr, sexuelle Dienstleistungen anbieten, Syn.: Bor¬ dell Pufft das; -(e)s;- Brettspiel mit Würfeln u. Spielsteinen Pufft der; -(e)s; -e u. -s 1 PI. -e [veralt.] Bausch 2 a) Behälter für Schmutzwä¬ sche b) Hocker mit Polster(auflage) Puff[ar]mel: der; -s; - Ärmel, meistens einer Bluse, der im Oberarmbereich besonders weit u. gerafft ist Puf|fe: die; - ; -n [veralt.] a) Bausch b) etw. Aufgebauschtes puf|fen: puffst; pufftest; hast gepufft 1 [ugs.l a) jmdm. einen nicht sehr har¬ ten, ireunschaftlichen Stoß verabrei¬ chen b) jradn. grob (zur Seite) stoßen 2 (z. B. bei der Popcomherstellung) sich unter großer Hitzeeinwirkung aufblähen 3 ist [ugs.] a) durch Luft¬ entweichen ein dumpfes Geräusch er¬ zeugen b) sich mit dumpfen Ge¬ räuschen, Tönen in Bewegung setzen, eine Ortveränderung vornehmen 4 901
Puffer [veralt.] aufbauschen, in lockere Form bringen Puf|fer: der; -s; - 1 an beiden Enden von Zügen angebrachter Stoßfänger 2 kurz für Kartoffelpuffer = Pfanne¬ kuchen aus Kartoffelteig; Reibeku¬ chen, -plätzchen 3 kurz für Pufferbat¬ terie 4 kurz fit r Pufferspeicher Puf|feiibat|te|rie: die; - / -n <Technik> Batterie, die schwankende Belastun¬ gen in einem mit Gleichstrom betrie¬ benen System ausgleicht Puftferjspeilcher: der; -s; ~ <EDV> Spei¬ cher, der zwischen zwei Digitalrech¬ nereinheiten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit geschaltet ist Pufferstaat: der; -(e)s; -en <Pol.> durch seine geographische Position (u. seine politische Neutralität) militärische Auseinandersetzungen vermeidender Staat Puffferjzone: die; - ; -n <Pol.> entmilita¬ risiertes Gebiet zwischen zwei gegne¬ rischen Staaten Puffmais: der; -es; - Popkom(mais); Maiskörner, die unter hoher Hitze aufpuffen Puff|mut|ter: die; - ; -mutter [ugs.; ab¬ wert.] Leiterin, Betreiberin eines Bor¬ dells Puff)ot|ter: die; -; -n äußerst giftige afri¬ kanische Schlange, die sich bei Ge¬ fahr aufbläht Puffreis: der; -es; - Reis, der unter ho¬ hem Druck, großer Hitze gedämpft wird u. sich dadurch aufpufft Pulk: der;-(e)s; -e 1 mehrere, viele dicht zusanunenstehende Menschen, Tiere, Dinge 2 <Milit.> mehrere Fahr-, Flug¬ zeuge im Verband Pul|le: die; - ; -n [ugs.] 1 Flasche, die ein (alkoholisches) Getränk beinhaltet »eine Pulle Schnaps« 2 volle Pulle: 1. mit vollem, großem Engagement 2. mit hoher Geschwindigkeit puljlern: pullerst; poliertest; hast gepul- lert flandsch.; ugs.] Urin ablassen; uri¬ nieren Pul|li: <engl.> der; -s; -s [ugs.] kurz für Pullover . Pull|man(wa[gen: /pullmän-/ der; -s; - elegant u. luxuriös ausgestatteter Waggon eines Schnellzuges Puil|over —=► Pul|l|o]ver: tenglo /pullower/ der; -s; ~ Kleidungsstück mit Ärmeln ohne durchgehende Knopfleiste o. ä. für den Oberkörper aus Strickgewebe, das über den Kopf angezogen wird Pull|un|der —* Pul|ljun|der: <engl.> der; -s; - meist kürzerer, ärmelloser Pullo¬ ver, der über etw., ein Hemd, eine Bluse gezogen wird »Zieh den roten Pullunder über das weiße Hemd!« Puls: dato der; -es; -e (PI. s.) 1 a) Klop¬ fen des Blutes im Körper, verursacht durch das Schlagen des Herzens b) Schlagader, Pulsader am Handgelenk »den Puts fühlen« 2 <meist Technik) gleichartige Impulse in gleichmäßiger Folge 3 am Puls der Zelt sein: [ugs.] immer über alles informiert sein 4 jmdm. auf den Puls fühlen: [ugs.] jmdn. aushorchen; etw. herausfinden wollen Pui|sar: dat.-engl.> der; -s; -e <Astrono¬ mie> regelmäßige, hochfrequente Strahlenimpulse abgebende kosmi¬ sche Strahlenquelle Pul[8a|ti|on: dato /pulsazion/ die; - ; -en 1 <Med.> durch den Herzschlag verur¬ sachtes, regelmäßiges An- u. Ab¬ schwellen der vom Herzen ausgehen¬ den Blutgefäße 2 <meist Astronomie) Vorgang, der regelmäßig wiederkehrt u. bei dem sich etw. abwechselnd aus¬ dehnt u. zusammenzieht Puls{fre|cfuenz: dato die; - ; -en <Med.> Anzahl der Pulsschläge, die pro Mi¬ nute zu zählen sind pul|sie|ren: dato pulsiert; pulsierte; hat pulsiert 1 [fachsprl.] in gleichmäßigem Rhythmus an- u. abschwellen »Das Blut pulsiert durch den Körper.« 2 dibertr.) belebt, lebhaft vor sich ge¬ hen Pulsfschlag: der; -(e)s; -schlage a) o. PI. <Med.> (am inneren Handgelenk, der Halsschlagader od. den Schläfen zu fühlende) Blutwellenbewegung, die durch das Schlagen des Herzes ausgelöst wird b) einzelner Schlag des Pulses; einzelne zu fühlende Blutwel¬ lenbewegung Puls|wärjmen der; -s; - Handgelenk¬ schutz aus Wolle od. aus gestricktem Stoff Puls|zahl: die; - ; -en (PL s.) <Med.> Frequenz des Pulses; Anzahl der Pulsschläge pro Minute Pult dato das; -(ejs; -e a) Schreibtisch od. Schreibtischaufsatz mit schräger Deckplatte zum Lesen od. Schreiben b) kurz für Dirigentenpult c) kurz für Notenpult = (hoher) Tisch, Ständer für Notenblätter dY kurz für Schalt¬ pult “ Konsole mit Schaltern zur Be¬ dienung einer technischen Anlage Pultdach: das; -(ejs; -dächer <Archit.; Bauw.> nur einseitig schräg abfallen¬ des Dach Puljver: dato das; -s; - a) trockene Sub¬ stanz, die sehr fein zermahlen, zer¬ drückt ist b) etw. in Pulverform Vor¬ liegendes (z. B. ein Medikament) c) kurz für Schießpulver = Explosiv¬ stoff zum Abschuß von Geschossen aus Feuerwaffen Pul]ver]dampf: der; -(e)s; -dämpfe Rauch, der durch das Schießen mit Feuerwaffen, die Verbrennung von Schießpulver entsteht Pulfverffaß —> Pul|vetjfass: das; -fas¬ ses; -fässer <hist.) a) Behälter, Faß zur Aufbewahrung von Schießpulver b) auf einem Pulverfaß sitzen —» auf einem Pulverfass sitzen: in einer Si¬ tuation sein, die sich schnell, leicht negativ, gefährlich entwickeln kann Pul|verjform: die; ~ ; -en als Pulver ver- "ärbeitete, vorliegende Substanz pgl|ve|rig/pul|vrig: dato Adj. n. stg. in Pulverform Pul)ve|ri[sa]tor: dato der; -s; Pulverisatoren Gerät, mit dem durch Mahlen o. ä. Pulver aus etw. herge¬ stellt wird pul|ve|ri|sie|ren: dat.-fro pulverisierst; pulverisiertest; hast pulverisiert etw. in Pulverform bringen; zu Pulver zerrei¬ ben Puijve]ri|s]e|rung: dato die; - ; -en (PI. s.) das Zermahlen, Zerkleinern zu Pulver Pul|ver|kafjfee: der; -s; -s Instantkaffee; Kaffeepulver, das sich auflöst, wenn es mit (heißem) Wasser in Berührung kommt Pul|ver|kam|mer. die; - ; -n 1 Muniti¬ onslagerraum auf Schiffen 2 <Milit.> [veralt.] Raum, Bereich in größeren Geschützen, der für die Ladung ver¬ wendet wird Pul|verjma|ga|zin: das; -(ejs; -e <Milit.> [veralt.] Bereich, Raum zur Muniti¬ onslagerung Pul(ver[müh|le: die; - ; -n <hist.> Fabrik, in der Munition, Schießpulver herge¬ stellt wurde puljvem: dato pulverst; pulvertest; hast gepulvert 1 a) [ugs.] einen od. mehrere Schüsse abfeuern b) etw. in die Luft entweichen lassen, ableiten »Die Fa¬ brik pulvert die ganzen Abgase in die Luft.« c) übertrieben stark, unkon¬ trolliert heizen 2 [veralt.] etw. zu Pul¬ ver zermahlen Pul|ver|schnee: der; -s; - Schnee, der sehr locker u. relativ trocken ist pul|ver]trocken (pul]ver]trok|ken —» ~pul|ver)tro|cken):A4i. n. stg. sehr trocken; ohne jede Feuchtigkeit Pul|verjturm: der; -(ejs; -türme <hist.> Turm (in der Stadtmauer), in dem Munition aufbewahrt wurde pul|vrig/pul|ve|rig: dato Adj. n. stg. in Pulverform Pujma: (Indian. Spro der; -s; -s braune bis (silber)graue, mittelgroße Raub¬ katze, die m Nord- u. Südamerika zu¬ hause ist u. einen langen Schwanz u. einen kleinen Kopf hat Pumfmel: der; -s; - jmd., meist Kind, der/das eine dickliche Figur, einen ge¬ drungenen Körperbau hat pym|me|llg/pumm|lig: Adj. pummeliger; pummeligste von rundlicher Figur Pump: in der Wendung auf Pump (kaufen): [ugs.] etw. auf Kredit, gegen Ratenzahlung kaufen Pum[pe: die; - ; -n 1 a) Gerät, Maschine zum Entfernen von Flüssigkeiten (od. Gas) durch Absaugen aus etw. b) (elektrisch od. von Hand betriebenes) Gerät zur Förderung von (Grund-) Wasser 2 [ugs.] Herz 3 [Jargon] zum Einspritzen von Rauschgift benutzte Spritze pum|pen: pumpst; pumptest; hast ge¬ pumpt 1 eine Pumpe betätigen 2 [ugs.] etw. ausleihen Pum|pen|haus: das; -es; -häuser Raum od. Haus, in dem sich eine Wasser¬ pumpe befindet Pum|pen|schwen|gel: der; -s; - Griff, mit dem eine handbetriebene Wasser¬ pumpe durch Auf- u. Abbewegung betätigt wird Pum|perjnickel (Pum|per|nik|kel —> Pum|perjni|ckel): ~der; -s; - schwarz¬ braunes Brot, das einen süßlich-herz¬ haften Geschmack hat Pump|ho|se: die; - ; -n Hose mit bau¬ schigen Beinen, die am unteren Ende ein Bündchen haben Pumps: (englo /pömpß/ der; ~ - (m. PI.) Damenschuh mit hohem (dünne¬ rem) Absatz Pump|sta|ti|on: die; - ; -en mit einer od. . mehreren Pumpe(n) ausgestattete Einrichtung, von der aus Flüssigkei- 902,
Pupille len durch ein System von Rohren ge¬ pumpt werden Pump|werk: das; -(e)s; -e mit einer od. mehreren Pumpe(n) ausgestattete Einrichtung, von der aus Flüssigkei¬ ten durch ein System von Rohren ge¬ pumpt werden Punch: <engla /pantsch/ der; -(e)s; -s (Boxern a) o. PI. Fähigkeit, fest, hart zu schlagen b) Schlag von großer Härte Pun|ching|ball: <engh /pantschingbol/ der; -s; •s lederner, an der Decke befe¬ stigter, freihängender Sack, an dem Boxer Schlagkraft, Reaktionsfähig¬ keit u. ä. trainieren pu|ni|trv: data /punitif/ Adj. n. stg. [fachsprl.; geh.] mit Strafe belegt; eine Strafe betreffend, ihr zuzuordnen Punk: <engl.-amerika /pank/ der; -s; -s u. -er/Pun|ker: der; -s; - weibl. Pun|ke|- rin: die; - ; -nen 1 Anhänger(in) der Punkmusik, des Punk; Jugendiche(r), der/die durch spezielle Kleidung, bunte Haare usw. auffallen, provozie¬ ren u. protestieren will Punk: <engl.-amerik.> /pank/ der; - u. -s; - a) [wörtlich] Abfall; Mist b) durch Kleidung, Aussehen provozierende Jugendbewegung, die Protest gegen die bestehende Gesellschaft zum Aus¬ druck bringen will pun|kig: tengl.-amerika /pankig/ Adj. n. stg. den Punk, die Punker betreffend, ihnen zuzuordnen; wie ein Punk; für einen Punk charakteristisch Punk|rock: <engh /pankrock/ der; -s; - mit wenigen, harten Akkorden aus¬ kommende Rockmusik, mit der Pro¬ test der bestehenden Gesellschafts¬ form) gegenüber zum Ausdruck ge¬ bracht werden soll Punkt: data der; -(e)s; -e 1 a) (kleines) Gebilde, einem Tupfen ähnlich, das sich von seiner Umgebung abhebt b) <Math.> durch Kooidinaten im Koor¬ dinatensystem räumlich festgelegtes, sehr kleines geometrisches Gebilde 2 (Sprachwiss.) kleines Satz- u. Schrift¬ zeichen (mit unterschiedlicher Bedeu¬ tung) 3 bestimmte Stelle, Ort 4 The¬ ma, (Haupt-)Gegenstand eines Textes o. ä. »Kommen wir zum nächsten Punkt meiner Ausführungen.« 5 Zeit¬ punkt; Augenblick 6 Bewertungsein¬ heit beim Sport 7 Einheit zur Lei¬ stungsbewertung (z. B. bei Tests) 8 Angelegenheit, die noch geklärt wer¬ den muß, mit der man sich noch be¬ schäftigen muß 9 mach jetzt aber mal endlich einen Punkt [ugs.] nun reicht es aber 10 dunkler Punkt: etw. ' Geheimnisvolles, was unbekannt bleiben soll (in der Vergangenheit von jmdm.) 11 wunder Punkt etw., worauf jmd. empfindlich reagiert, reagieren wird 12 etw. auf den Punkt bringen: genau sagen, was man ei¬ gentlich will 13 der springende Punkt sein: [ugs.] die besondere Schwierig¬ keit, das besondere Problem bei etw. Für die Gründung einer Firma fehlte das nötige Geld, das war der springen¬ de Punkt.« 14 toter Punkt l. Situati¬ on, wenn man bei einem Problem keine Lösung erzielt, in der man stockt »Bei der Formulierung für das neue Gesetz waren sie an einem toten Punkt angelangt.« 2. Situation, Be¬ schaffenheit, bei der man zu keiner Leistung mehr fähig ist 15 der Punkt auf dem i: das letzte fehlende Element zur Vollkommenheit 16 ohne Punkt u. Komma reden: [ugs.] ununterbro¬ chen reden 17 Punkt acht; [österr.; Schweiz.] punkt acht —» Punkt acht genau acht Uhr Punkt|au|ge: das; -s; -n bei vielen Insek¬ ten neben den Facettenaugen vor¬ kommendes, einfaches Auge in Form eines Punktes Punk|te|kampf: der; -(e)s; -kämpfe (Sport) Spiel, das innerhalb eines Wettbewerbs gespielt, gezählt wird, innerhalb dessen jeweils alle Mann¬ schaften einmal gegeneinander spie¬ len punk|ten: <lat.> punktest; punktetest; hast gepunktet 1 (Sport) Punkte er¬ werben, vergeben; eine sportliche Lei¬ stung mit Hilfe von Punkten bewer¬ ten, bewertet bekommen 2 (Sport; Boxen) Punkte erlangen Punk|te|spiel: das; -(e)s; -e (Sport) mit Punkten bewertetes Spiel, das inner¬ halb eines Wettbewerbs gespielt, ge¬ zählt wird, innerhalb dessen jeweils alle Mannschaften einmal gegenein¬ anderspielen Punkt)gleich|heit: die; - ; -en (meist Sport) Zustand, wenn zwei Mann¬ schaften, Sportler, Teilnehmer die gleiche Punktzahl in einem Wettbe¬ werberreicht haben Punk|tieijna|del: die; - ; -n (Med.) Hohl¬ nadel, mit der Punktionen durchge¬ führt werden Punk|tie|rung: die; - ; -en a) (Med.) Flüssigkeits- od. Gewebeentnahme aus dem Körper b) Linie, Kennzeich¬ nung aus Punkten (auf einem Blatt Papier) Punk|ti|on: data die; - ; -en (Med.) Flüs¬ sigkeits- od. Gewebeentnahme aus dem Körper Punkt|lan|dung: die; - ; -en (meist Luft- u. Raumfahrt) Landung an einer ge¬ nau festgelegten Stelle pünktlich: Adj. n. stg. a) (auf die Mi¬ nute genau) den verabredeten Zeit¬ punkt einhaltend Ant.: unpünktlich b) pünktlich wie die Maurer: exakt zum vereinbarten Termin; sehr pünktlich Pünkt|lich|keit: die; - ; -1 Erledigung ei¬ ner Sache, Handlung, Eintreffen zum vereinbarten, erwarteten Zeitpunkt 2 Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige: pünktlich zu sein ist eine eh¬ renhafte Eigenschaft Punkt|nie|der|la|ge: die; - ; -n (Sport; Boxen u. ä.> Niederlage durch das Er¬ langen der niedrigeren Punktzahl (nicht durch k. o.) punk|to: <Iat.> Präp. mit Gen. [veralt.] bezüglich Punkt|rich|ter. der; -s; ~ weibl. Punkt|- rich|te|rin: die; - ; -nen (Sport) die sportliche Leistung nach Punkten be¬ wertender Kampfrichter Punktschrift: die; - ; -en Schrifttyp, der von Blinden benutzt wird u. in dem Buchstaben durch ertastbare Punkte¬ kombinationen dargestellt werden, Syn.: Brailleschrift punkt|schwei|Ben: nur im Infinitiv u. Partizip II, Perfekt gebraucht: hat punktgeschweißt (Technik) eine feste Verbindung zwischen zwei (Metall-) Stücken unter Zuhilfenahme von Elektroden hersteilen Punkt)schwei|Bung: die; ~ ; -en (Tech¬ nik) das Herstellen einer festen Ver¬ bindung zwischen zwei (Metall-) Stücken unter Zuhilfenahme von Elektroden Punkt|sieg: der;-(e)s; -e (Sport; Boxen, Ringen u. ä.> Gewinn, Sieg nach von Schiedsrichtern vergebenen, Einzel¬ bewertungen, Punkten Punktspiel: das; -(e)s; -e (Sport) Spiel, das innerhalb eines Wettbewerbs ge¬ spielt, gezählt wird, innerhalb dessen jeweils alle Mannschaften einmal ge¬ geneinander spielen Punkt|sy]stem —> Punkt|sy|s|tem: das; -(e)s; -e 1 Bewertungssystem, bei. dem für erbrachte Leistungen Punkte zuerkannt werden 2 (Sport) Punktsy¬ stem (1), Auswahlsystem bei Wettbe¬ werben, bei denen nicht ein einzelner Sieg, sondern längerfristige Leistun¬ gen entscheiden Punk]tua|li|tät —* Punk|tu|e|li|tät: <lat.> die; - ; - [geh.; veralt.] Korrektheit, Prägnanz des Ausdrucks punk|tu|ell: data Adj. n. stg. auf einen (od. mehrere) Punkte) konzentrie¬ rend; für einen, wenige Punkte, Aspekte geltend Punktum!: data Inlerj. basta; Schluß; das war’s; Ende Punkftur: data die; - ; -en (Med.) Flüs¬ sigkeits- od. Gewebeentnähme aus dem Körper Punkt|veijhält|nis: das; -ses; -se (Sport) Verhältnis, das zwischen gewonnenen u. verlorenen (u. somit Plus- u. Mi¬ nuspunkten) besteht Punktjwerftung: die; - ; -en Bewertung nach Plus- od. Minuspunkten Punktjzahi: die; * ; -en Zahl der erwor¬ benen Punkte bei Sport, Spiel od. Lei¬ stungsprüfungen Punsch: <engla der; -(e)s; -e u. Pünsche (heißes od. gekühltes) alkoholisches Getränk aus Wein u. Likör, Schnaps Pyn|ze: data die; - ; -n [fachsprl.] 1 Stempel od. Werkzeug mit einer od. mehreren Spitzen, zum Ziselieren o. ä. von Metall, Leder u. für Kupfersti¬ che 2 Stempel, der den Gold-, Silber¬ gehalt eines Schmuckstückes, Edel¬ metalls o. ä. angibt pun|zen: data punzt; punztest; hast ge- punzt 1 mit Hilfe einer Punze (1) Mu¬ ster in Metall stanzen 2 eine Punze (2) anbringen Punz|ham|mer: der; -s; -hämmer klei¬ ner, zur Einführung der Punze in das Metall benutzter Hammer pun|ziejren: punzierst; punziertest; hast punziert 1 mit Hilfe einer Punze (1) Muster in Metall stanzen 2 eine Punze (2) anbringen Pup: der; -(e)s; -e /Pups: der; -es; -e [ugs.] abgehende Blähung pu|pil|lan data Adj. n. stg. (Med.) die Pupille betreffend, ihr zuzuordnen Pu|pil|le: data die; - ; -n 1 (Med.) Öff¬ nung der Regenbogenhaut des Auges, durch die das Licht einfällt 2 eine Pu¬ pille riskieren: [ugs.] (heimlich) etw. 903
Pupillenerweiterung anschauen, betrachten 3 Pupillen machen: [ugs.] erstaunt, überrascht sein 4 etw. in die falsche Pupille krie¬ gen, bekommen: [ugs.] etw. falsch verstehen Pu|pU|len|er|wei|te|rung: die; - ; -en übernormale Öffnung der Pupille, z. B. bei wenig Licht Pu|pil|len|verjen|gung: die; - ; -en unter¬ normale Öffnung der Pupille, z. B. bei hellem Licht ' Pup|pe: dato die; -;-n 1 kleine, künstli¬ che Nachbildung eines menschlichen Wesens »mit Puppen spielen« 2 Sta¬ dium in der Entwicklung eines Insek¬ tes, Schmetterlings, in dem das Tier seine spätere Gestalt ausbildet 3 [ugs.; abwert.; veralt.] Anrede, Bezeichnung für ein Mädchen, eine Frau »Hey, Puppe!« 4 bis in die Puppen: [ugs.] sehr lange; bis zu einem sehr späten Zeitpunkt 5 die Puppen tanzen lassen: [ugs.] 1. fröhlich, spendabel, besonders lustig sein 2. einen großen Aufstand machen, sich energisch durchsetzen pup|pen: <lat.> puppst; pupptest; hast ge¬ puppt [landsch.] 1 mit einer Puppe, Puppen spielen 2 [ugs.] Geschlechts¬ verkehrhaben Pup|pen|betfc <lat.i das; -(e)s; -en 1 klei¬ nes Bett für eine Puppe 2 [scherzh.] sehr kleines Bett Pup]pen|dok|tor. <lat.> der; -s; -en [ugs.] Puppen reparierende Person Pup|pen|film: der; -(e)s; -e Film, der per Tricktechnik mit Puppen, die sich bewegen, gedreht wird pup|pen|hafb Adj. puppenhafter; pup¬ penhafteste sich wie eine Puppe bewe¬ gend, wie eine Puppe aussehend; einer Puppe ähnlich Pupjpenjhaus: das; -es; -h'äuser a) klei¬ nes Haus für das Spielen mit Puppen b) [scherzh.] sehr kleines Häuschen Pup|pen|spiel: das; -(e)s; -e a) Theater, das mit Marionetten o. ä. gespielt wird b) Theater, in dem mit Hand¬ puppen, Marionetten o. ä. gespielt wird c) Stück, das im Puppentheater gespielt wird Pup|pen|stu|be: die; - ; -n a) kleines Haus für das Spielen mit Puppen b) [scherzh.] sehr kleiner (u. liebevoll eingerichteter) Raum Pup|pen|thea|ter —> Pup|pen|the|a|ter das; -s; - a) Theater, das mit Mario¬ netten o. ä. gespielt wird b) Theater, in dem mit Handpuppen, Marionet¬ ten o. ä. gespielt wird e) Stück, das im Puppentheater gespielt wird Pup|pen|wa|gen: der; -s; * von Kindern für Puppen benutzter, kleiner Kinder¬ wagen pup|pem: pupperst; puppertest; hast ge¬ puppert [landsch.; ugs.] pulsieren u. heftig klopfen(de Geräusche hervor¬ bringen) pup|pig: Adj. n. stg. [ugs.] wie eine Pup¬ pe, ähnlich einer Puppe; zierlich u. niedlich aussehend Pups: der; -es; -e/Pup: der; -(e)s; -e [ugs.] abgehende Blähung pup|sen/pu|pen: pupst; pup(s)test; hast gepup(s)t [ugs.] eine Blähung von sich lassen pur: dat.i Adj. n. stg. a) ohne Zusatz; rein; unverfälscht; unvermischt b) [ugs.] nur; bloß; aus keinem anderen Grund als Pü|ree: dat.-fro das; -s; -s zu Brei (oft mit Fett u. Milch vermengte) ge¬ stampfte Speise »Kartoffelpüree« Pur]ga|ti|vum: dato /purgatiwum/ das; -s; Purgativa <Med.> (starkes) Abführ¬ mittel Pur|ga|to|ri|um: dato das; -s; - christli¬ che Religion» [geh.] Fegefeuer pur|gie|ren: dato purgierst; purgiertest; hast purgiert 1 [geh.; veralt.] von etw. säubern, reinigen 2 <Med.> abführen Pur|gier|mit|tel: das; -s; - «Med.» Medi¬ kament, Mittel zum Abführen pü|rie|reiu dato pürierst; püriertest; hast püriert etw. zu einer breiartigen Masse verarbeiten Pu|riffi|ka|ti|gn: dato /purifikazion/ die; - ; -en <kath. Kirche» nach der Kom¬ munion am Altar durchgeführte, zur Liturgie gehörende Reinigung des Meßkelches pu[ri|fi|zie|ren: dato purifizierst; purifi- ziertest; hast purifiziert [geh.] etw. säubern, reinmachen Pu|ris|mus: dato der; - ; - «Sprachwiss.» (oft konservatives) Bestreben nach Reinhaltung einer Sprache von Ein¬ flüssen anderer Sprachen pu|ri|stisch —> pu|ris|tisch: dat.-fro Adj. n. stg. den Purismus betreffend, ihm zuzuordnen; etw. von fremden Einflüssen freihalten wollend Pu|ri|ta|ner: dat.-englo der; -s; - weibl. Pu|ri|tajne|rin: die; - ; -nen a) sitten¬ strenger Mensch b) «Religion» Anhän- ger(in) besonders sittenstrenger Glau¬ bensvereinigungen pu|ri|ta|nisch: dat.-englo Adj. n. stg. 1 den Puritanismus betreffend, ihm zu¬ zuordnen 2 [oft abwert.) sehr einfach u. spartanisch »Er lebt puritanisch.« Pu|ri|ta|nis|mus: dat.-englo der; • ; - «Religion» christliche Richtung im 16. u. 17. Jhd. (in England), die sehr stark von Calvinistischem Gedankengut geprägt war Pu|ri|tat: dato die; - ; - [geh.; veralt.] Korrektheit; Sittlichkeit (im Verhal¬ ten) Purjpur: <gr.-lato der; -s; - a) leuchtend roter Farbstoff b) prachtvolles Ge¬ wand, das mit Purpur (a) gefärbt (u. meist von Herrschern od. hohen kirchlichen Würdenträgern) wurde, wird Pur|pur|manjtel: dato der; -s; -mäntel Mantel (oft eines Königs) in purpur¬ roter Farbe (als Zeichen der Würde) purjpurn: dato Adj. n. stg. von dunkel¬ roter, leicht ins Blaue gehender Farbe purjpur|rot: Adj. n. stg. von dunkelroter, leicht ins Blaue gehender Farbe Pur|zel|baum: der; -(e)s; -bäume [ugs.] um die Querachse des Körpers durch¬ geführte Rollbewegung; Rolle vor¬ wärts pur)zeln: purzelst; purzeltest; bist gepur¬ zelt [ugs.] a) sich überschlagen; dre¬ hend auf den Boden fallen »Die Kin¬ der purzelten den Hang hinunter.« b) «übertr.» stark fallen; sich stark, schnell verringern Pujschen: der; -s; - [norddt.] Babusche; Pantoffel; warmer Stoffhauschuh pyjshen —> pu|schen: dat.-englo pushst: pushtest; hast gepusht antrei¬ ben; in Schwung bringen Pus|sel|ar|beit: die; - ; -en [ugs.] Tätig¬ keit, Arbeit, die viel Geschick, Ge- dul«i u. Genauigkeit, Kleinarbeit er¬ fordert pus|se|lig/puB|lig —» puss|lig: Adj. n. stg. 1 viel handwerkliches Geschick, Geduld u. Genauigkeit erfordernd 2 mit großem Umstand; sich mit un¬ wichtigen Dingen übertrieben aus¬ führlich beschäftigend Pusfseljkram: der; -(e)s; - [ugs.] Tätig¬ keit, Arbeit, die viel .Geschick, Ge¬ duld u. Genauigkeit, Kleinarbeit er¬ fordert puß|lig/pus]se|tig —» puss|Hg/pus|se|- lig: Adj. n. stg. 1 viel handwerkliches Geschick, Geduld u. Genauigkeit er¬ fordernd 2 mit großem Umstand; sich mit unwichtigen Dingen übertrieben ausführlich beschäftigend PuB|ta/Pusz|ta: die; - ;- ungarische Sleppenlandschaft Pu|ste —» Pus|te: die; - ; -1 [ugs.] (zu knapp vorhandene) Luft zum Atmen, besonders wenn Leistung gefordert ist 2 [Jargon] Handfeuerwaffe Pu]ste|blujme —» Pus|te|blu|me: die; ~; -n [kindersprl.] ähnlich einer Kugel auf dem Stengel stehende Samen des abgeblühten Löwenzahns, die leicht weggeblasen werden können Pu|ste[ku|chenl —*■ Pus|te|ku|chen!: Interj. a) überraschter Ausruf, wenn etw. eingetreten ist, von dem man ge¬ nau das Gegenteil erwartet hatte; kei¬ neswegs; weit gefehlt b) ablehnender Ausruf, wenn etw. von einem verlangt wird, dessen Ausführung man nicht zustimmt; nichts da; kommt nicht in Frage ■ Pujstel —> Pusjtel: dato die; - ; -n «Med.» Eiterbläschen, -pickel pujsten —> pus|ten: pustest; pustetest; hast gepustet Atemluft ausblasen; (schwer) ausatmen Pujstefrohr —» Pus|te|rohi: das; - (e)s; -e kleines Röhrchen, durch das kleine Gegenstände mittels der Atemluft zielgerichtet bewegt, geblasen werden können Puszjta/Puß|ta: die; ~ ; - ungarische Steppenlandschaft Pu|ta|tiv[nottwehr: die; • ; - «Rechtsw.» Handlung zur Abwehr eines ver¬ meintlichen, in Wirklichkeit aber nicht gegebenen Angriffs, die durch¬ geführt wird in dem irrigen Glauben, es seien Notwehrvoraussetzungen ge¬ geben , Pujte: die; - ; -n 1 «Bio.; Kochk.» weibli¬ cher Truthahn (auch als Speise) 2 a) [ugs.; abwert.] Frau od. Mädchen, das sich ungeschickt verhält, nicht in¬ telligent zu sein scheint b) Schimpf¬ wort für eine weibliche Person Pu|ter: der; -s; - «Bio.; Kochk.» Trut¬ hahn (auch als Spei se) pu|ter|rpb Adj. n. stg. «Haut (im Ge¬ sicht)» tiefrot (infolge eines Gefühls, emotionaler Erregung) Put|put: das; -s; - u. -s 1 Lockruf für Hühner 2 [kindersprl.] Huhn (od. an¬ deres Geflügel) Putsch: der; -(e)s; -e «Pol.» (gewaltsa¬ mer) Umsturz 904
Pythonschlange putschen: putscht; putschte; hat ge¬ putscht <Pob einen Putsch, gewaltsa¬ men Umsturz herbeiführen, durch¬ führen Putschist: der; -en; -en weibl. Put|schi|- stin —> Put|schisftirc die; - ; -nen <Pol.> einen Putsch, gewaltsamen Um¬ sturz planender od. sich daran beteili¬ gender Mensch Pütt: der; -s; -e [ugs; landsch.; berg- mannssprl.] Bergwerk Putjte: <lat.-it.> die; - ; -n kindlich er¬ scheinende Engeldarstellung Putt: der; -es; -1 beim Trocknen hart werdendes Gemisch aus Wasser, Bin¬ demittel u. Sand, das zum Glätten der Oberfläche auf Wände u. ä. aufge¬ bracht wird »Der Putz bröckelt von der Decke.« 2 [ugs.] das Putzen, Sau¬ bermachen »Wir hatten gestern Hausputz.« 3 [veralt.] besondere, auf¬ wendige Kleidung 4 auf den Putz hauen: [ugs.] 1. endlich richtig seine Meinung sagen; streiten; schimpfen 2. große Reden schwingen; angeben 3. besonders fröhlich u. ausgelassen sein Put|ze: die; - ; -n [ugs.; abwert.] Reini¬ gungskraft; Putzfrau putjzen: putzt; putztest; hast geputzt 1 säubern; etw. von Schmutz befreien »Fenster putzen« 2 [österr.] chemisch reinigen (lassen) 3 [veralt.] etw. schmücken, prachtvoll ausstatten 4 <Sport> hoch besiegen put|zen, sich: putzt dich; putztest dich; hast dich geputzt a) <Tier> sich säu¬ bern, von Schmutz befreien b) [ver¬ alt.] sich besonders schön, prachtvoll anziehen, kleiden, schminken u. ä. Put|zer. der; -s; ~ weibl. Put|ze|rin: die; - ; -nen 1 [ugs.] a) putzende Person »Fensterputzer« b) Stuck- od. Gipsar¬ beiten ausführende Person, Verputzer 2 nur männl. Form [veralt.; solda- tensprl.] Bediensteter eines Offiziers; Bursche Put|ze|rei: die; - ; -en 1 [ugs.; abwert.] ständiges, immer wieder notwendiges Reinigen, das als Belästigung emp¬ funden wird 2 [österr.] chemische Rei¬ nigung Putz|fim|mel: der; -s; [abwert.] übertrie¬ bene^) Neigung, Drang zum Sauber¬ machen Putzjfrau: die; -; -en [ugs.] gegen Bezah¬ lung (stundenweise) zur Reinigung, Säuberung von Privat- od. Geschäfts¬ räumen angestellte Frau put|zig: Adj. n. stg. (durch Verhalten od. Außeres) niedlich; drollig; Heiter¬ keit auslösend »ein putziger Hund« Putz|lap|pen: der; -s; - Tuch zum Ent¬ fernen von Schmutz, zum Polieren ei¬ ner Oberfläche o. ä. Putz]lum|pen: der; -s; - [süddt.] Tuch zum Entfernen von Schmutz Putz|ma|chejrin: die; - ; -nen Hutma¬ cherin; Frau, die beruflich Hüte an¬ fertigt Putz|nut|tel: das; -s; - (chemisch herge¬ stelltes) Mittel, das (in Verbindung mit Wasser) zum Reinigen verwendet wird putz|mun|teR Adj. n. stg. [ugs.] (gesund u.) äußerst rege; völlig wach Putzsucht: die; - ; - 1 übermäßiger, übertriebener Drang, sich heraus¬ zuschmücken, gut anzuziehen, zu schminken o. ä. 2 Drang, übermäßig häufig zu putzen, etw. zu reinigen Putz|tag: der; -(ejs; -e (häufig genau festgelegter) Tag zum gründlichen Putzen, Reinemachen (einer Wohnung) »Freitags ist bei uns Putz¬ tag.« Putz|teujfel: der; -s; - [ugs.] Person, die übertrieben gründlich saubermacht Putz]tuch: das; -(e)s; -tücher zum Put¬ zen, Saubermachen verwendeter Stofflappen Putz|wol|le: die; - ; - aus grobem, krat¬ zigem Faserstoff bestehendes Woll- büschel, das zum Reinigen von Ma¬ schinenteilen u. ä. benutzt wird Putz|zeug: das; -(e)s; - [ugs.] Instru- "mente od. Zusatzmittel, die zum Rei¬ nigen von Räumen, Gegenständen o. ä. verwendet werden PUlfc Abk. Privatunfallversicherung puz|zeln: <engl.> puzzelst; puzzeltest; hast gepuzzelt ein Bild aus vielen Ein¬ zelteilen zu einem Ganzen zusam¬ menfügen Puz|zle —> Puz|z|le: <engl.> das; -s; -s a) Geduldspiel, wobei ein Bild o. ä. aus vielen Einzelstücken zusammenge¬ fügt werden muß b) <übertr.> Rätsel, Information aus vielen Einzelteilen Puzz|ler: <engl.> der; -s; - weibl. Puzz|- le|rin: die; * ; -nen a) Person, die ein Puzzlespiel macht b) Person, die (gerne) Geschick erfordernde, schwierige Kleinarbeit leistet P\ft Abk. 1 a) Parteivorsitz b) Parteivorsitzende(r) 2 a) Personalver¬ sammlung b) Personalverwaltung 3 Personalvorschrift 4 Personenver¬ kehr S politisch Verfolgte(r) 6 a) Poli¬ zeiverordnung b) Polizeiverwaltung 7 a) Postverkehr b) Postvermerk 8 Prüf¬ vorschrift PVO: Abk. Polizeiverordnung pw.: Abk. paarweise PwSdg: Abk. Postwurfsendung PWk Abk. Postwertzeichen Pygjmäe: <gr.> /pügmä'/ der; -n; -n weibl. Pyg|mä|in: die; - ; -nen Ange- hörige(r) eines afrikanischen Volkes, der/die sich durch eine geringe Kör¬ pergröße auszeichnet Py|ja|ma: <engl.i /püdsehama/ der u. [selten J das; -s; -s zweiteiliger Schlaf¬ anzug aus Hose u. Jacke py|knp|tisch —> py|kJno|tisch: <gr.> /püknotisch/ Adj. n. stg. <Med.> in ver¬ dicktem, dickem Zustand py|ra|mi|dal: /püramidal/ Adj. n. stg. 1 in Form einer Pyramide 2 [ugs.; ju- gendsprl.; veralt.] sehr groß; von be¬ eindruckender Größe, Art Py|ra|mi|de: cagypt.-gr.-lat.'> /püramide/ die; - ; -n 1 <Archit.; hist.> großer, oben spitz zulaufender, altägypti¬ scher Grabbau mit quadratischer Grundfläche 2 <Math.> mathemati¬ scher Körper mit quadratischer Grundfläche, der oben spitz zuläuft Py|ra|mj|den|bahn: /püramiden-/ die; - ; -en <Med.; Anat.> von der Hirnrin¬ de ins Rückenmark ziehende, die Mo¬ torik steuernde Nervenbahn Py|ra|mj|den|stumpf: /püramiden-/ der; -(ejs; -stumpfe <Math.> a'bgeflachte Pyramide ohne Spitze Py|re|nä|en|ttalb|in|sel: /pürenäen-/ die; - ; -n Halbinsel im Südwesten Euro¬ pas; iberische Halbinsel py|re|na|isch: /pürenäisch/ Adj. n. stg. von der Pyrenäenhalbinsel stam¬ mend, ihr zuzuordnen, sie betreffend Py|iit <gr.-lat.> /pürit/ der; -s; -e (Geolo¬ gie; Chemie) Eisen- od. Schwefelkies; Mineral, das metallisch glänzt u. be¬ sonders für Schwefelgewinnung ver¬ wendet wird Py|ro|ty(se: /pürolüse/ die; - ; -n (Che¬ mie) durch Hitze bewirkte Zerset¬ zung, Zerfall chemischer Verbindun¬ gen Py|ro|ma|ne: <gr.> /püro-/ der; -n; -n weibl. Py|ro|ma|nin: die; - ; -nen (Med.; Psychologie) Person, die einen krankhaften Trieb zum Feuerlegen hat Py|ro|ma|nie: /püromani/ die; - ; - (Med.; Psychologie) krankhafter Trieb, Zwang, Feuer zu legen Py|ro|me|ter: /püro-/ das; -s; - (Tech¬ nik) Instrument, mit dem man die Temperatur glühender Stoffe messen kann Py|ro|phgr: <gr.> /pürofor/ der; -s; -e (Chemie) Stoff, der sich bei Zimmer¬ temperatur an der Luft selbst entzün¬ det Py[ro|tech|nik: /püro-/ die; - ; - mit der Produktion, dem Aufbau von, Um¬ gang mit Sprengkörpern u. mit deren Anwendung befassende Technikrich¬ tung Pyr|rhus|sieg: /pürruß-/ der; -(ejs; - [geh.] Sieg, der sich später als ein nur scheinbarer Sieg erweist Pylthia: (gr.) /pütia/ die; - ; Pythien jpütien/ a) (Mythologie) Priesterin, Sprachrohr der Götter im Orakel von Delphi b) [geh.] die Zukunft, kom¬ mende Ereignisse wie ein Orakel nur andeutende Frau Pyjthon: <gr.> /püton/ der; -s; -s u. -en Riesenschlange, die in Afrika, Süd¬ asien u. Nordaustralien lebt, die ihre Beute durch Erdrücken tötet Py)thon|schlan|ge: /püton-/ die; - ; -n Riesenschlange, die in Afrika, Süd¬ asien u. Nordaustralien lebt, die ihre Beute durch Erdrücken tötet 905
Q-Fieber Q Q/q: /ku/ das; - u. [ugs.) -s; ~ u. [ugs.] -s Schriftzeichen, siebzehnter Buch¬ stabe des deutschen Alphabets Q-Fie|ber: <engh /ku-/ das; -s; - <Med.> grippeähnliche Infektionskrankheit qkm: Abk. <Maßeinheit der Fläche> Quadratkilometer qm: Abk. (Maßeinheit der Fläche> Qua¬ dratmeter Quab|be: /kwabbe/ die; ~ ; -n (ugs.; norddt.] schwammige Masse quab]be|lig/quabb|lig: /kwabb(e)lig/ Ädj. [ugs.; norddt.] schwammig; sich weich, schwabbelig hin u. her bewe¬ gend quab|beln: /kwabbeln/ quabbelt; quab¬ belte; hat gequabbelt [ugs.; norddt.] sich weich, schwabbelig hin u. her be¬ wegen quabb(Hg/quab|be|lig: /kwabb(e)lig/ Adj. [ugs.; norddt.] schwammig; sich weich, schwabbelig hin u. her bewe¬ gend quackeln (quak|keln —» quajckeln): /kwackeln/ quackelst; quackeltest; hast gequackelt [ugs.] mit jmdm. plau¬ dern; sich unterhalten; schwatzen Quackjsal|ber; miederh /kwack-/ der; -7; - weibl. Quack|sal|be|rin: die; - ; -nen [abwert.] Wunderheiler(in), Arzt/Ärztin, der/die zur Behandlung von Krankheiten fragwürdige, nicht schulmedizinische Methoden anwen¬ det u. der/die den Anschein erweckt, daß er/sie nicht das notwendige Wis¬ sen, die nötigen Kenntnisse, Fähig¬ keiten besitzt Quack|sal|be|rei: /kwack-/ die; - ; -en (PI. s.) [abwert.] fragwürdige, nicht schulmedizinische .. Behandlung ei- ne(s)(r) Arztes/Ärztin, eine(s)(r) Wunderheiler(s)(m) quack|sal|bern: /kwack-/ quacksalb¬ erst; quacksalbertest; hast gequacksal- bert [abwert.] mit fragwürdigen, nicht schulmedizinischen Methoden Krankheiten o. ä. behandeln Quad|del: /kwaddel/ die; - ; -n rundli¬ che, oft von Juckreiz begleitete Haut¬ schwellung Qua|der: dat.> /kwader/ der; -s; - u. [ästen.) -n u. [seltener; ästen, aber nie] die; - ; -n 1 (Math.; Geometrie» Körper, dessen einander gegenüber¬ liegende Flächen parallel sind u. des¬ sen Kanten senkrecht aufeinanderste¬ hen 2 rechteckig zugehauener Mauer¬ stein Qua|drant —» Quadrant <lat.> /kwa- drant/ der; -en; -en 1 (Math.» Viertel¬ kreis, Viertelebene in einem ebenen Koordinatensystem die sich beim ebenen Koordinatensystem zwischen zwei Achsen befindet 2 (Geographie; Astronomie» älteres Gerät zum Be¬ stimmen der Höhe eines Gestirns im Meridian 3 (Milit.» [veralt.] Gerät, das zur Einstellung der Schußhöhe u. -richtung von Geschützen dient (Sichtkontakt zum Gegner) Qua|drat —» Quadrat dat.> /kwadrat/ das; •(e)s; -e 1 a) (Math.» Rechteck, Viereck mit vier rechten Winkeln u. vier gleichlangen Seiten b) (Math.» zweite Potenz einer Zahl c) Gebiet ei¬ ner Stadt (meist bebaut), das von vier Straßen umrahmt ist u. von keinen weiteren Straßen unterteilt wird 2 (Astronomie» Abstand zwischen Pla¬ neten im 90° Winkel 3 (Druckw.» Stück Blei unterschiedlicher Länge u. Breite, nicht druckend, das dazu be¬ nutzt wird, Zeilen aufzufüllen 4 a) im Quadrat: (verst.» [ugs.] sehr; äußerst; in hohem Maße »Da hast du Glück im Quadrat gehabt!« b). im Quadrat springen: [ugs.] sehr wütend sein »Ich springe gleich im Quadrat, wem du nicht sofort aufräumst!« 5 magisches Quadrat: a) (Math.» mathematisches Gebilde, bei dem die Ergebnisse der Addition der Zahlen in den Zeilen u. Spalten sowie in der Diagonalen im¬ mer gleich sind b) Buchstaben, die in gleich vielen u. gleich langen Zeilen u. Spalten stehen, wobei in den Zeilen u. Spalten dann genau die gleichen Wör¬ ter in der gleichen Anordnung gebil¬ det werden können (z. B. Lösung ei¬ ner Denksportaufgabe) quajdrajtisch —» qua|d]ra|ttsch: / kwa- dratisch/ Adj. n. stg. 1 rechteckig mit vier gleich langen Seiten 2 (Math.» in der zweiten Potenz; zur zweiten Po¬ tenzerhoben Qua|drat]ki|lo|me)ter —» Qua]d|rat|ki|- lo|me]ten /kwadrat-/ der; -s; - Fläche von einem Kilometer Länge u. einem Kilometer Breite Qua|drat|lat|schen —=► Qua|d|rat|latj- scheri: /kwadrat-/ die (PI.) [ugs.; scherzh.] sehr große, überdimensio¬ nale Füße, Schuhe »Na, du hast ja vielleicht Quadratlatschen an!« Qua|drat|me|ter —^ Qua|d|rat|me|ten /kwadrat-/ der u. das; -s; - Fläche von einem Meter Breite u. einem Me¬ ter Länge Qua|dratj$chä|de! —» Qua|d|rat|schä|- del: /kwadrat-/ der; -s; ~ [ugs.] a) gro¬ ßer, knochiger, kantiger Kopf »Geht das nicht in deinen Quadratschädel?« b) [abwert.] eigensinnige, widerborsti¬ ge Person Qua|dra|tur —* Qua|d|ra|tun <lat.> /kwadratur/ die; - ; -en 1 (Math.» a) Umwandlung einer ebenen (krummli¬ nig begrenzten) Fläche in ein ftächen- gleiches Quadrat b) 2 (Astronomie» Planeten- od. Mondstellung zur Sonne in einem (von der Erde be¬ trachtet) 90°-Winkel 3 (Bauw.» Ver¬ wendung des Quadrates zur Bestim¬ mung konstruktiv wichtiger Punkte 4 etw. ist, bedeutet die Quadratur des Kreises, Zirkels: [geh.] etw. ist nicht zu schaffen Quajdrat|wur|zel —> Qua|d|rat|wurfzefc /kwadrat-/ die; - ; -n (Math.» einem Ergebnis zugrundeliegende Wurzel¬ zahl, die einmal mit sich selbst multi¬ pliziert wurde »Die Quadratwurzel von 25 ist S.« Qua|dratjzahl —> Qua|d|rat|zahk /kwa¬ drat-/ die; -; -en (Math.» Zahl, Ergeb¬ nis, die/das man erhält, wenn man eine Zahl mit sich selbst multipliziert; die zweite Potenz einer Zahl »Die Quadratzahl von 5 ist 25.« Qua|dri|en|na|le —*• Qua|d|ri|en|na|le-. dat.-it» /kwadri'nale/ die; - ; -n im Abstand von vier Jahren regelmäßig stattfindende Veranstaltung, Ausstel¬ lung o. ä. »Die Olympischen Spiele sind die Quadriennale des Sports.« Qua|dri|en|ni|um —» Qua|d|ri]en|ni|um: dat.> /kwadri-ennium/ das; -s; Qua- driennien jkwadrienmj [veralt.] ein Zeitabschnitt von vier Jahren qua)drie]i«n —*■ qua|d|rie|ren: <lat.> /kwadriren/ quadrierst; quadriertest; hast quadriert (Math.» eine Zahl, ei¬ nen mathematischen Ausdruck mit sich selbst mutiplizieren; eine Zahl in die zweite Potenz setzen, erheben Quajdri|ga —> Quajd|ri|ga: dar.» /kwa- driga/ die; - ; Quadrigen (Antike» alt¬ römisches Viergespann »Das Bran¬ denburger Tor in Berlin schmückt die steinerne Skulptur einer Quadriga.« Qua)dril|le Qua|d|ril|le: dat.-span.- fr.> /icwadrilje u. [seltener] kadrilje u. [österr.] kädril/ die; ~ ; -n eine Art Kontertanz, musikalisches Werk im 3/8- od. 2/4-Takt, bei dem sich vier Personen od. Paare beim Tanz im Viereck gegenüberstehen Qua|dril|li|gn —> Qua|d|rll|li|pn; dat.-fr.t /kwadriljon/ die; - ; -en Zahlenwert von einer Million Trillionen; vierte Potenz einer Million (geschrieben; eine 1 mit 24 Nullen) Qua|dri|vi|um —* Qua|d|ri|vi|um: dat» /kwadriwium/ das; -s; - die vier hö¬ heren Fächer Arithmetik, Geometrie, Astronomie u. Musik des Universi¬ tätsunterrichts im Mittelalter »Auch die vier Künste des Quadriviums wer¬ den von jeweils einer Muse symboli¬ siert.« Quafdro —* Qua]d|ro: /kwadro/ das; -s; - kurz für Quadrophonie = (Akustik; Rundfunktechnik» Vierstimmigkeit der Wiedergabe.von Sprache, Musik o. ä., wobei die Übertragung über vier Kanäle erfolgt, so daß ein Raum¬ klang erzeugt wird —* qua|d|ro|fon: s. quadrophon —> Qua|d|roffo|n[e: s. Quadrophonie qua|dro|phon —* auch qua|d|ro|fon: dat.; gr.> /kwadrofon/ Adj. auf die Quadrophonie bezogen Qua|dro|pho|n]e —* auch Qua]d|ro|fo|- nje: /kwadrofoni/ die; - ; - (Akustik; Rundfunktechnik» Übertragungs¬ 906
qualvoll technik von Sprache, Musik o. ä., über vier Kanäle u. vier Lautsprecher Quai/Kai: /fcai/ der u. das; -s; -s a) Ha¬ fenmauer »Das Schiff liegt am Kai.« b) [Schweiz.] Uferstraße Quä|ke: /kwäke/ die; - ; -n <Jagd> den Schrei eines Häsens in größter Angst, Panik ähnlich dem schrillen Schrei ei¬ ner Ratte nachahmendes Instrument qua|ken: /kwaken/ quakst; quaktest; hast gequakt [lautmalerisch] a) den Laut eines Frosches od. einer Ente imitieren, nachmachen, ausstoßen »Bei dem Spiel mußte das Kind wie ein Frosch quaken.« b) <übertr.> [abwert.] in Betrieb sein, ständig Laute von sich geben »Unentwegt quakte der Fernse¬ her in seinem Zimmer.« 2 [abwert.] un¬ entwegt mit eintöniger Stimme daher¬ reden quäjken: /kwaken/ quäkst; quäktest; hast gequäkt [meist abwert.] a) schrille u. mißtönende Laute von sich geben b) herumnörgeln »Da ihnen das Essen nicht schmeckte, quäkten die Kinder die ganze Zeit.« Quf]ken <englo /kwäker/ der; -s; - weibl. Quä|ke|rin: die; - ; -nen Anhän¬ gern) der im 17. Jhd. in England (von George Fox) gegründeten u. in den USA (von William Penn) weiter¬ geführten Society of Friends (Gesell¬ schaft der Freunde), einer äußerst sit¬ tenstrengen christlichen Gemein¬ schaft, bei der die soziale Arbeit, das soziale Engagement im Vordergrund steht Quä|kör(tum: /kwäkertum/ das; -s; - das Weltbild der Quäker bzw. die Um¬ stände, Lebensanschauungen, die es ausmachen: Fleiß, Friedfertigkeit u. einfaches Leben »Das Quäkertum fand früher vor allem in Neuengland viele Anhänger.« Quak|frosch: /kwak-/ der; -(e)s; -frösche [kindersprl.] Bezeichnung für einen Frosch quäjkig: /kwäkig/ Adj. [abwert.] schrill u. mißtönend Qual: /kwal/ die; - ; -en 1 körperliche od. seelische negative Empfindung wie Schmerz, Leid »Die Examensar¬ beit zu schreiben war eine große Qual. • Das lange Warten war eine Qual.« Syn.: Pein; Leiden, Ant.: Freude; Lust; Vergnügen 2 wer die Wahl hat, hat die Qual: bei vielen Möglichkei¬ ten, bei großer Vielfalt ist es schwer, sich für etw. zu entscheiden quä|len: /kwälen/ quälst; quältest; hast gequält 1 jmdn. od. etw. bewußt ver¬ letzen, mißhandeln, jmdm. Schmer¬ zen zufügen, die sowohl körperlich als auch seelisch sein können »Im Krieg quälte man oft Gefangene, um Informationen zu bekommen. • Er quälte seine Frau, indem er sie ständig eifersüchtig machte.« 2 etw. als sehr unangenehm, lästig empfinden u. darunter körperlich leiden, von Schmerzen geplagt sein »Ihn quälte seit Tagen ein Hexenschuß. * Ihn quälte das schlechte Gewissen seiner Frau gegenüber.« 3 jmdn. mit seinen Wünschen, Forderungen ständig be¬ drängen, ihm keine Ruhe lassen, im¬ mer wieder nachfragen »Der Kollege quälte sie so lange, bis sie den Auftrag für ihn erledigte.« quä|len, sich: /kwälen/ quälst dich; quältest dich; hast dich gequält 1 sich seelisch od. körperlich mit etw. belasten »Seit einer Woche quälte er sich mit Selbstvorwürfen.« 2 sich für etw. sehr anstrengen; etw. kaum be¬ wältigen können »Er quälte sich im Training, um in die Mannschaft zu kommen.« 3 sich unter großer An¬ strengung, großen Schmerzen o. ä. zu etw. od. jmdm. begeben »Er quälte sich mühsam zur Arbeit.« Quäjle|rei: /kwälerei/ die; - ; -en 1 an¬ dauernde Mißhandlung »In der Ge¬ fangenschaft war Quälerei an der Tagesordnung.« 2 o. PI. a) unaufhörli¬ cher Schmerz, ständiges Leiden, mit dem man sich plagt »Der Kranke wur¬ de durch den Tod von aller Quälerei erlöst.« b) [ugs.; emotional] körperli¬ che od. geistige Anstrengung, der man kaum gewachsen ist »Die Haus¬ aufgaben waren eine einzige Quälerei für ihn. ♦ Durch seine Verletzung war das Training eine Quälerei.« 3 unauf¬ hörliche Belästigung eines anderen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen »Als sie die Quälerei nicht mehr aus¬ hielt, kaufte sie ihrem Kind die Süßig¬ keiten.« Quäljgeist: /kwäl-/ der; -(e)s; -er jmd., der jmdn. ständig mit etw., einer Bitte, einem Wunsch o. ä. belästigt u. keine Ruhe gibt, seinen Forderungen immer wieder Nachdruck verleiht Quajli|fi|ka|ti|qn: dat.-fro /kwaliflka- zion/ die; - ; -en 1 a) das Erwerben von Wissen, Fähigkeiten, Können; Ausbildung; Weiter-, Fortbildung b) Befähigungsnachweis; nachweisba¬ re^), erworbene(s) Wissen, Können, Fähigkeit »Der Bewerber hat alle not¬ . wendigen Qualifikationen für diese Stelle.« 2 <Sport> a) Zulassung nach einem Vorkampf zur Hauptrunde »Die Fußballnationalmannschaft hat sich in der Qualifikation für die Euro¬ pameisterschaft qualifiziert.« b) Aus¬ scheidungswettkampf vor der Haupt¬ runde »Die Qualifikation für die Fu߬ ballweltmeisterschaft findet in diesem Jahr statt.« Syn.: <1> Eignung; Befähi¬ gung; Fähigkeit qua|li]fi|zje|ren: dato /kwalifiziren/ qua¬ lifiziert; qualifizierte; hat qualifiziert 1 berechtigen, jmdn. befähigen, eine ganz bestimmte Aufgabe, eine Positi¬ on o. ä. wahrzunehmen, zu erfüllen »Ihr Hochschulabschluß qualifiziert sie für die verantwortungsvolle Position.« 2 [geh.] jmdn. od. etw. be¬ urteilen, einordnen, einstufen, kenn¬ zeichnen »Der Gutachter qualifiziert den Angeklagten als geistig zurech¬ nungsfähig.« 3 <DDR> [veralt.] seine berufliche Leistungsfähigkeit durch Fortbildung steigern qua|li|fi|zie|ren, sich: dato /kwalifiziren/ qualifizierst dich; qualifiziertest dich; hast dich qualifiziert 1 a) sich fortbil¬ den; weitere Kenntnisse durch Schu¬ lungen, Kurse o. ä. erwerben; einen Nachweis erbringen, der aufzeigt, daß man zu etw. in der Lage ist, etw. kann »Durch den Sprachkurs konnte sie sich für den neuen Arbeitsplatz qualifzieren.« b) sich die Teilnahme an einem sportlichen Wettbewerb durch entsprechende Leistungen er¬ möglichen »Durch einen Sieg über Bulgarien qualifizierte sich die deut¬ sche Nationalmannschaft für die Euro¬ pameisterschaft.« qua|li|fi|zjert: dat.-fro /kwalifizirt/ Adj. qualifizierter; qualifizierteste 1 a) [geh.] sachkundig; fachkundig »Er ist ein qualifizierter Mitarbeiter.« b) eine besondere Ausbildung, Erfahrungen o. ä. voraussetzend »Das ist eine qua¬ lifizierte Stelle.« 2 <Sport> nach einer Vorrunde zur Hauptrunde zugelas¬ sen, Ant.: <1> unqualifiziert Qua|li|tät: dato /kwalität/ die; - / -en 1 a) [geh.] Beschaffenheit, Wert, Güte¬ klasse von etw. »Das Fleisch ist von guter Qualität.« b) charakteristi¬ sche^) Beschaffenheit, Wert einer Sa¬ che od. einer Person »Seine Pünktlich¬ keit ist eine seiner positiven Qualitäten.« 2 <Sprachwiss.> Vokal¬ klangfarbe, Syn.: <la> Brauchbarkeit; <lb; Mensch) (gute) Eigenschaften); Vorzüge; Stärken; Talent, Ant.: <lb; auf Sachen, Gegenstände einge¬ schränkt) Ramsch; Unbrauchbarkeit qua|li|ta|tiv: dato /kwalitatif/ Adj. n. stg. [geh.] in bezug auf, hinsichtlich der Güte, Beschaffenheit, des Wertes von etw. »Die Waren sind qualitativ gut verarbeitet.« Qua|li[tjjts[aijbeit /kwalitätß-/ die; - ; -en gute, sorgfältige Arbeit; Wertar¬ beit qua|li|täts|be|wußt —> qua|li|täts|be|- wusst /kwalitätß-/ Adj. qualitätsbe¬ wußter; qualitätsbewußteste —> qua¬ litätsbewusster; qualitätsbewussteste*— sehr auf gute Beschaffenheit bedacht Quajli|täts|kon|tjrol|le: dato /kwalitätß-/ die; ~ ; -n Prüfung u. Überwachung der Warenqualität »Die fehlerhaften Pulloverfielen durch die Qualitätskon¬ trolle des Texlilunternehmens.« Qua|li|täts|wein: dato /kwalitätß-/ der; -(e)s; -e Wein einer bestimmten Gü¬ teklasse Qual|le: /kwalle/ die; - ; -n Vertreter ei¬ ner Zahl äußerst verschiedener Mee¬ restiere mit langen Fangarmen, Nes¬ selzellen, der aus einer gallertartigen Masse u. eine Glocken-, Ballonform aufweisen, Syn.: Meduse Qualm: /kwalm/ der; -(ejs; -1 starker, aufsteigender Rauch »Aus dem Kamin kommt Qualm.« 2 [landsch.] nebelige od. stark mit Geruch belastete Luft, Dunst, Syn.: <1> Schwaden 3 bei jmdm./irgendwo ist Qualm in der Küche, Bude: [ugs.] (es herrscht, gibt) Auseinandersetzungen, Streitigkeiten qual|men: /kwalmen/ qualmst; qualm¬ test; hast gequalmt 1 starken Rauch an die Luft abgeben »Der Schornstein qualmt den ganzen Tag.« 2 [ugs.; oft abwert.] a) (sehr viele) Zigaretten, Zi¬ garren o. ä. rauchen, stark rauchen b) qualmen wie ein Schlot: stark, viel rauchen Qual|ster —* Qualsften /kwalster/:der; -s; ~ (PI. s.) [norddt.; abwert.] schlei¬ miger Auswurf beim Husten qual|voll: /kwal-/ Adj. a) unter großen Schmerzen, mit viel Leid zusammen- 907
Quant hängend »Viele Versuchstiere gehen qualvoll zugrunde.« b) mit großem see¬ lischen Schmerz belastet »Die Ange¬ hörigen der Vermißten erfüllte eine qualvolle Unruhe.« Quant: <lat.> /kwant/ das; -s; -en <Physik> als Teilchen aufgefaßte Energieein¬ heit eines physikalischen Feldes; kleinste(r) Einheit, Wert einer physi¬ kalischen Größe, bei der nur ganz¬ zahlige Vielfache Vorkommen; klein¬ stes nicht teilbares Energieteilchen —»• Quäntjchen: s. Quentchen —»• quänt|chenfwei|se: s. quentchen¬ weise Quanten: /kwanten/ die (PI.) 1 Plural- förm von Quantum 2 Pluralform von Quant 3 [ugs.] sehr große Füße od. Schuhe Quan|ten|mejcha|nik: /kwanten-/ die; ~; - <Physik> auf nicht weiter teilba¬ ren, kleinsten Energieeinheiten basie¬ rende Mechanik, welche die Funkti¬ onsweise des physikalischen Mikro¬ kosmos erklärbar macht Quan[ten|sprung: /kwgnten-/ der; (e)s; -spränge (Physik/ plötzliche Zustandsveränderung kleinster, un¬ teilbarer Energieeinheiten, auf denen sämtliches Geschehen im physikali¬ schen Mikrokosmos beruht Quan|t«n|theo|rie —> Quan|ten|the|o|- rle: <lat.> /kwanten-/ die; - ; - (Physik/ Theorie, die sich mit mikrophysikali¬ schen Erscheinungen beschäftigt u. dabei das Vorkommen von Quanten berücksichtigt (hieraus wurde die Quantenmechanik entwickelt); Theo¬ rie der Physik über die Wechselwir¬ kung zwischen Menge u. Materie quan[ti|fi|zie]ren: dato /kwantifiziren/ quantifizierst; quantifiziertest; hast quantifiziert [gen.] etw. in meßbaren Größen, Zahlen darstellen; etw. ma¬ thematisch beschreiben Quantität: <lat.> /kwantität/ die; - ; -en [geh.] 1 Menge; Anzahl"Masse; Fülle »Nicht Quantität, sondern Qualität ist entscheidend! (= nicht die Anzahl, Menge von etw. ist wichtig, sondern die Beschaffenheit, der Wert)« 2 (Lite- raturwiss.; Verslehre) Silbenlänge, Dauer einer Silbe 3 <Sprachwiss.> Sil¬ bendauer (Vokallänge u. -kürze) ohne Betonungsberücksichtigung, Ant.: <1> Qualität quantitativ: /kwantitatif/ Ad), n. stg. [geh.] hinsichtlich der Quantität; die Menge, Anzahl o. ä. betreffend Quanfti)täts|th6o|rie —* Quan|tijtäts|- thejojrie: /kwantitätß-/ die; ~ ; -n <Wirt.> Theorie über den ursächlichen Zusammenhang von Geldmenge u. Preisniveau Quan|tum: <lat.> /kwantum/ das; -s; Quanten bestimmtet) Maß, Menge, das/die jmdm. zusteht, angemessen ist »Dein Quantum (an Alkohol, Frechheiten) ist erfüllt.« Syn.: Menge; Anzahl Quap|pe: /kwappe/ die; - ; -n 1 a) kurz /«/■Kaulquappe = Larve des Frosch¬ es, die im Wasser lebt b) kurz für Lar¬ ve von Lurchen 2 kurz für Aalquappe = ein Raubfisch Qua(ran|tä]ne: dat.-fro /karantäne/ die; • ; -n a) Isolierung von kranken bzw. krankheitsverdächtigen Personen od. Tieren zum Schutz gegen Ausbrei¬ tung von Seuchen u. zur Verhinde¬ rung der Ansteckungsgefahr »Er hat Gelbsucht, u. da diese Krankheit sehr ansteckend ist, ist er im Krankenhaus in Quarantäne gekommen.« b) Beob¬ achtungszeit zur Feststellung, ob ein Lebewesen an einer ansteckenden Krankheit leidet Qua|ran|tä|ne|sta|ti|on: <lat.-fr.> /karan¬ täne-/ die; - ; -en Raum od. Einrich¬ tung für Personen u. Tiere, die auf¬ grund von eventuell bestehenden an¬ steckenden Krankheiten, Seuchen isoliert werden, damit festgestellt, ge¬ testet werden kann, ob die Person od. das Tier eine ansteckende Krankheit in sich trägt u. gegebenfalls eine Aus¬ breitung der Erkrankungen verhin¬ dertwerdenkann Quark: /kwark/ der; -s; - 1 weißes, breiähnliches Milchprodukt, aus sau¬ rer Milch hergesteilt (in unterschiedli¬ chen Fettgehaltstufen erhältlich) »Ich esse zum Nachtisch gerne Quark mit Früchten.« 2 [ugs.; abwert.] Unsinn; Blödsinn; Quatsch »Du redest heute wieder nur Quark.« 3 einen Quark: [ugs.] überhaupt nichts »Davon weiß er einen Quark.« Quark: <englo /kwodc / das; -s; -s (Phy¬ sik> Elementarteilchen, das nicht nachgewiesen ist . Quarkjspei|se: /kwark-/ die; - ; -n ein Gericht, das aus Quark (oft mit Früchten) zubereitet u. meist nach der Hauptspeise serviert, gegessen wird Quarkjstru|del: /kwark-/ der; -s; - mit Quark gefüllte, gebackene Teigspeise quar|ren: /kwarren/ quarrst; quarrtest; hast gequarrt 1 [norddt.; ugs.; abwert.] jammernde Töne hervor¬ bringen 2 <Biologie> Schnarren und Quäken von Fröschen u. einigen Vo¬ gelarten quatjrig: /kwarrig/ Adj. [norddt.; ugs.; abwert.] jammerig; nörgelig Quart: <Iat.> /kwart/ die; - ; -en 1 <Musik> a) vom Grundton an der vierte Ton einer diatonischen Tonlei¬ ter b) Intervall im Vierstufenabstand 2 bestimmte Klingenhaltung beim Fechten, Syn.: <1> Quarte Quart* <lat.> /kwart/ das; -s; -e 1 [veralt.] früheres Hohlmaß, Flüssigkeitsmaß in Preußen u. Bayern 2 o. PI. <Buchw.> Buchformat einer Viertelbogengröße, die durch zweimaliges Falten eines Druckbogens erreicht wird Quaiftal: <lat.> /kwartal/ das; -s; -e (Zeit¬ raum/ ein Viertel eines in viermal drei Monate eingeteilten Jahres (erstes Quartal = Januar, Februar u. März; zweites Quartal = April, Mai, Juni usw.) Quaijtal(ab[schluß/Quaijtais|ab|schluß —5- Quar|tal[ab|schluss/Quarttals|- ab|schluss: <lat.> /kwartal-/ der; •abschlusses; -abschlüsse [kauf- mannssprl.] Erstellung der Geschäfts¬ bilanz für das letzte Vierteljahr Quarjtals|en|de: <lat.> /kwartalß-/ das; -s; - Ende eines Vierteljahres »Zum Quartalsende kündigte er seine Stel¬ lung.« Quarjtals|säu|fer: data /kwartalß-/ der; -s; - weibl. Quar[tals|sau|fe|rin: die; - ; -nen [ugs l Person, die nicht täg¬ lich, aber in Abständen sehr viel Al¬ kohol trinkt (bis zur Betrunkenheit) Unser Nachbar ist ein Quartalssäufer, einmal im Monat trinkt er so, daß er nicht mehr geradeaus gehen kann.« Quarttan[fie|ber: dato /kwartan-/ das; -s; - (Med.z bestimmte Verlaufsform der Malaria mit Fieberanfällen im Abstand von vier Tagen Quar[tär. /kwartär/ das; -s; - (Geologie/ erdgeschichtliche Formation des Kä- nozoikums (der Neuzeit); jüngste Ge¬ steinsschicht (in der geologischen Ab¬ stufung der Erdgeschichte} Quartjbo|gen: dato /kwart-/ der; -s; -bögen (Buchw.z Bogen, der vier Blät¬ ter, d. h. acht Buchseiten ergibt, wenn er entsprechend bedruckt u. zweimal gefaltet wird Quarfte: dato /kwarte/ die; - ; -n (Musik/ a) vom "Grundton an der vierte Ton einer diatonischen Tonlei¬ ter b) Intervall im Vierstufenabstand Quaijter. dat.-fr.-englo /kwo'ter/ der; -s; - angelsächsische Maßeinheit a) englisches Hohlmaß (= 290,95 dmJ) b) englisches Gewichtsmaß (= 12,7 kg) c) amerikanisches Getreidemaß (- 21,75 kg) Quarjterjdeck: (eng/./ /kwp'ter-/ das; -(e)s; -s (Seew.z Schiffsdeck, was er¬ höht ist u. im hinteren Bereich liegt »Vom Quarterdeck aus inspizierte der Kapitän die Arbeit der Mannschaft.« Quarjtett dat.-ito /kwartett/ das; -(e)s; -e 1 a) o. PI. Spiel mit Karten, bei dem das Ziel des Spieles darin besteht, möglichst viele, oft vier zusammenge¬ hörige Karten zu bekommen »Als Kinder haben wir oft Quartett ge¬ spielt.« b) ein Kartenspiel, mit dem man Quartett (la) spielen kann c) vier zusammengehörige Karten eines Quartetts (lb) 2 (Musik/ a) Stück, das für vier Soloinstrumente od. -stim¬ men komponiert wurde b) Gruppe von vier Solisten 3 [meist iron.] eine Gruppe von vier Personen, die meist alles gemeinsam unternehmen, zu¬ sammen etw. machen 4 (Literatur- wiss.z beim Sonett eine der beiden vierzeiligen Strophen Quarftier. dat.-fro /kwartir/ das; -(e)s; -e 1 Ort, an dem jmd. (oft für kürzere Zeit) wohnt // Während seine Wohnung renoviert wurde, hatte er Quartier bei seinen Eltern bezogen.« 2 [schweiz.; österr.] Stadtviertel 3 a) Quartier nehmen: [geh.] vorübergehend bei jmdm. einziehen b) Quartier machen: 1. (Milit.z dafür sorgen, daß die Trup¬ pen eine Unterkunft bekommen 2. [veralt.] eine Unterkunft bekommen quaijtie|ren: /kwartiren/ quartierst; quartiertest; hast quartiert a) etw. od. jmdn. (vorläufig) irgendwo, an einem Ort unterbringen »Nach dem Brand quartierte man die Bewohner in die Turnhalle.« b) [veralt.] Soldaten in nicht militärischen, sondern privaten Unterkünften unterbringen quar[tfe|ren, sich: /kwartiren/ quartierst dich; quartiertest dichfhast dich quar¬ tiert sich (vorläufig) irgendwo, an ei¬ nem Ort unterbringen »Nach dem Streit mit seiner Frau quartierte er sich bei den Eltern.« 908
Quecksilberpräparat Quar]to|le: /kwartote/ die; - ; -n <Musik> vier aufeinanderfolgende Noten, de¬ ren Dauer jener von drei Notenwer¬ ten der zugrundeliegenden Taktart entspricht Quarz: /kwarz/ der; -es; -e kristallarti¬ ges, hartes u. farbloses Mineral quarz)ge|3teu|ert: /kwarz-/ Adj. n. stg. durch die Schwingungen von Quarz¬ kristallen angetrieben u. geregelt »Zum Geburtstag bekam er eine quarzgesteuerte Armbanduhr.« Quarz|glas: /kwarz-/ das; -es; - <Tech¬ nik> Kieselglas, das durchsichtig ist; hochwertiges Glas (aus reinem Quarz produziert) Quaijzit: /kwarat/ der; -s; -e <Geologie> festes, hartes Gestein, das aus Quarz u. einem Bindemittel aus Kiesel be¬ steht u. dadurch eine feinkörnige Struktur aufweist, erhält Quarzjkri|stall —> Quarz|kris|tall: /kwarz-/ der; -(e)s; -e chemisch ein¬ heitlicher Quarzkörper mit ebenmä¬ ßigen Seitenflächen Quarz|lam[pe: /kwarz-/ die; - ; -n (Tech¬ nik) Lampenhülle aus Quarz, die eine mit Quecksitberdampf gefüllte Kam¬ mer umgibt, so daß das ultraviolette Licht, das in der Kammer gebildet wird, nach außen dringen kann Quarz|steue|rung —» Quarz|steu|e|- rung: /kwarz-/ die; - ; -en <Elektrot.> die Steuerung elektrischer Prozesse od. Geräte durch die Schwingungen, die ein Quarzkristali erzeugt »Der Kurzwellensender arbeitet mit Hilfe ei¬ ner Quarzsteuerung.« Quarz|uhr. /kwarz-/ die; - ; -en Uhr, die durch die von Quarzkristallen erzeug¬ ten Schwingungen gesteuert wird Qua|sar: Kurzw. <engh /kwasar/ der; -s; -e quasistellare Radioquelle = (Astronomie» kosmisches Objekt mit sehr starker Radiofrequenzstrahlung quajsen: /k wasen/ quast; quastest; hast gequast [norddt.; veralt.] schlemmen; prassen quajsi: <lat.> /kwasi/ Adv. sozusagen; gleichsam; gleichwohl »Obwohl der Personalrat sich noch nicht ganz ent¬ schieden hatte, hat der Chef mir den Posten als Abteilungsleiter quasi zuge¬ sagt.« qua|si-/Qua|si-: dato /kwasi/ Wortbil¬ dungselement fast wie das im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückte; sozu¬ sagen das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte »quasi-offiziell • Quasi¬ partei« Quas|se|lei: /kwasselei/ die; - ; -en [ugs.; abwert.] unaufhörliches, ständiges Gerede quas|seln: /kwasseln/ quasselst; quas¬ seltest; hast gequasselt [ugs.; oft ab¬ wert.] viel u. schnell reden (u. dabei häufig qualitativ minderwertige Aus¬ sagen machen) »Die Freunde können stundenlang am Telefon quasseln. • Du quasselst u. quasselst u. sagst nichts Gescheites!« Syn.: schwatzen; schwät¬ zen Quas|sel|strip|pe: /kwassel-/ die; ~ ; -n [salopp; abwert.] jmd., der ständig erzählt »Du bist eine fürchterliche Quasselstrippe.« Quast: /kwaßt/ der; -(e)s; -e [norddt.] 1 Pinsel, der breit gefächert u. borsten¬ artig ist 2 Büschel, das aus vielen Fä¬ den, Schnüren, Bändern o. ä., die am oberen Ende zusammengebunden u. gleich lang sind, besteht u. an einem Band hängt; Quaste Quajste —*■ Quas|te: /kwaßte/ die; ~ ; -n Büschel, das aus vielen Fäden, Schnüren, Bändern o. ä., die am obe¬ ren Ende zusammengebunden u. gleich lang sind, besteht u. an einem Band, einer Kordel hängt Qua|sten|be|hang —* Quas|ten|be|- hang: /kwaßten-/ der; -(e)s; -behänge Tuch, Vorhang o. ä., das/der mit Quasten, vielen Fäden, Schnüren, Bändern o. ä., die am oberen Ende zusammengebunden u. gleich lang sind, versehen, verziert ist QuaJsten(flos|ser —*■ Quas|ten|flosj- sen /kwaßten-/ der; -s; • <Bio.» einzi¬ ger noch lebender Vertreter einer Gattung fast ausgestorbener Fische, dessen vier Bauchflossen wie kleine kurze Beine wirken qua|stenjför|mig —» quas|ten|för|mig: /kwaßten-/ Adj. im Aussehen an eine Quaste erinnernd; von der Form einer Quaste »Die Raupe hatte Dutzende quastenförmiger Beinchen.« Quä|sti|gn Quäs|ti[pn: dar.» /kwäß- tion/ die; ~ ; -en (Philosophie» Streit¬ gegenstand, Gegenstand einer Aus¬ einandersetzung, Kontroverse, der/ die in einer meist mündlichen Diskus¬ sion, Gesprächsrunde entwickelt, aufgeworfen u. gelöst wird Quäjstor —* Quäs|tor: dar.» /kwäßtor/ der; -s; Quästoren jkw'ästorenj (Anti¬ ke» Finanz-, Archivbeamter im alten Rom Quäjstur ■—> Quäs|tur: da/.» /kwäßtur/ die; -; -en 1 (Antike» a) o. PI. das Amt eines Finanzbeamten od. Archivars in der römischen Republik b) der Zu¬ ständigkeitsbereich eines hohen Fi¬ nanzbeamten od. Archivars in der rö¬ mischen Republik 2 Universitätskas¬ se Qua|tem|ben dar.» /kwatember/ der; -s; ~ (kath. Kirche» liturgischer Bußtag, der jeweils Mittwoch, Freitag u. Samstag nach dem 3. Advent, dem 1. Fastensonntag, nach Pfingsten u. Kreuzerhöhung (14. September) be¬ gangen wird qua|t«r]när: dar.» /kwaternär/ Adj. n. stg. (Chemie» vierteilig; viergliedrig; aus vier Zeilen, Einheiten bestehend Qua|ter|nio: dar.» /kwatemio/ der; -s; Quatemionen etw., was aus vier Tei¬ len, Einheiten ein Ganzes od. eine Zahl ergibt Qua|terjni|gn: /kwatemion/ die; - ; -en (Math.» Zahlensystem mit vier kom¬ plexen Einheiten Qua(tnun: <lat.-fr.> /katräng/ der u. das; -s; -s u. -en (Literaturwlss.» vierzeiliger Vers in der französischen Dichtung »Die Prophezeiungen des Nostrada- mus sind in Quatrain verfaßt.« quat|schen: /kwatschen/ quatschst; quatschtest; hast gequatscht 1 [ugs.] sich unterhalten »Wenn ich morgen komme, können wir quatschen.« 2 [ab¬ wert.} ein Geheimnis o. ä. anderen Personen unerlaubt, unerwünscht weitererzählen »Dafür, daß du vor den Ellern gequatscht hast, könnte ich dich umbringen.« 3 [ugs.; abwert.] sehr viel reden (u. dabei häufig qualitativ min¬ derwertige Aussagen machen) Wäh¬ rend des Trainings sollt ihr nicht dau¬ ernd quatschen.« 4 [abwert.] über jmdn., der meist nicht anwesend ist, reden, tratschen »Warum quatscht ihr immer über sie?« 5 [landsch.; ugs.] ein Geräusch machen, das einem Klat¬ schen ähnlich ist (bezogen auf eine matschige, weiche, nasse Masse) »Als wir durch die Matsche gegangen sind, quatschte es unter den Schuhen.« Syn.: da» sich unterhalten; plaudern 6 a) Quatsch nicht!: [ugs.] sei ruhig! b) Quatsch keine Opern!: [ugs.] erzähle nicht so ausholend! Quatjsche|rei: /kwatscherei/ die; ~ ; -en 1 [abwert.} unaufhörliches, dummes Gerede 2 das Ausplaudern, Weiterer¬ zählen von Geheimnissen 3 das Re¬ den, Gerede über jmdn., der nicht an¬ wesend ist quatjschig: /kwatschig/ Adj. [landsch.; ugs.] vom Regen o. ä. durchgeweicht, schlammig, matschig Quatschjkopf: /kwatsch-/ der; -(e)s; -köpfe [salopp; abwert.] Person, die ständig, oft Unsinn erzählt; törich- te(r) Schwätzerin) quatsch|naS —* quatsch|nass: /kwatsch-/ Adj. [ugs.; emotional] völ¬ ligdurchnäßt Quatsch|tü|te: /kwatsch-/ die; • ; -n [ügs.] Spaßmacher(in); jmd., der albern ist Quat|tro|cen)to —» Quatt|ro|cen|to: <i'r.> /katrotschento/ das; * u. -s; - Kunst u. Kultur im Italien des 15. Jhds.(Frührenaissance) »Dieses Ge¬ mälde ist ein Original aus dem Quat¬ trocento.« Que|bra[cho —* Que|b|ra|cho: <span.> /kebratscho/ das; -s; -1 sehr hartes u. schweres braunrotes Holz 2 kurz für Quebrachorinde = Rinde des Que- brachobaumes Quejchua: /ketschua/ das; - u, -s; - a) Indianersprache in Südamerika b) zweite Amtssprache in Peru Que]chua: /ketschua/ der; - u. -s; * u. -s Person, die einem Indianervolk in den Anden (Peru) angehört Queck|s|l|ben <lat.i /kweck-/ das; -s; - chemisches, giftiges, silberfarbenes, ab bestimmtem Wärmegrad zähflüs¬ sig werdendes Element; »ln Thermo¬ metern ist Quecksilber enthalten.« queck|sil|ber|hal|tig/[österr.]queck|sil|- berjhäljtig: /kweck-/ Adj. mit einem Anteil von Quecksilber »Der Leucht¬ stoff ist quecksilberhaltig u. damit gif¬ tig.« queck|sil|be|rig/queck|silb|iig: /kweck-/ Adj. wie Quecksilber ausse¬ hend; wie Silber schimmernd, glän¬ zend »Die Sonne spiegelte sich queck¬ silbrig im Wasser.« queck|sil|bem: /kweck-/ Adj. wie Quecksilber aussehend; wie Silber schimmernd, glänzend »Die Sonne spiegelte sich quecksilbern im Was¬ ser.« Qusck|sil|berjpra|pa|rat: /kweck-/ das; -(e)s; -e Substanz, Wirkstoff, die/der Quecksilber enthält u. zur Desinfekti¬ on od. zur Behandlung von Krank¬ heiten eingesetzt wird »Sein Hautaus¬ 909
Quecksilbersäule schlag wurde mit einem Quecksilber¬ präparat behandelt.« Queck)sil|berjsäu|le: /kweck-/ die; - ; -n eine mit Quecksilber gefüllte dünne Glasröhre, wobei sich das Quecksil¬ ber bei erhöhtem Luftdruck od. er¬ höhter Temperatur so darin aus¬ dehnt, daß der zur Zeit herrschende Luftdruck od. die Temperatur ange¬ zeigt wird »Die Quecksilbersäule zeigte an diesem Tag 32 Grad Celsi¬ us.« queck|silb|rig/queck|sil|be|rig: /kweck-/ Adj. wie Quecksilber ausse¬ hend; wie Silber schimmernd, glän¬ zend »Die Sonne spiegelte sich queck¬ silbrig im Wasser.« Queen: <engb /kwin/ die; - ; -s 1 o. PI. Titel der amtierenden englischen Kö¬ nigin 2 [ugs.] im Mittelpunkt stehende weibliche Person 3 männliche Person, die homosexuell ist u. sehr weiblich wirkt Quell: /kwell/ der; -(e)s; -e (PI. s.) [geh.JI Anfangsstelle, Ursprung eines . Gewässers 2 Anfang, Ursprung von etw. Quell|be|wöl|kung: /kwell-/ die; - ; -en (Meteorologie) Bewölkung, die durch Haufenwolken gekennzeichnet ist »Die aufkommende Quellbewölkung zeigte an, daß es bald regnen würde.« Quel|le: /kwelle/ die; ~ ;-n 1 a) Anfangs¬ stelle, Ursprung eines Gewässers »Die Quelle des Flusses liegt in den Bergen.« b) Wasserstelle 2 Ursprung, Anfang, Herkunft, Entstehen einer Sachlage, Sache o. ä. »Die Quelle der üblen Gerüchte bist also du!« 3 Person, Stelle, bei der man Auskünfte über etw. od. jmdn. bekommen kann »Die Polizei hatte eine zuverlässige Quelle, die ihr den entscheidenden Hinweis zur Aufklärung des Falles geben konnte.« 4 ein Text, der wissenschaftlich ausge¬ wertet wurde »In seinem Buch zitierte er viele noch unbekannte Quellen.« S an der Quelle sitzen: [ugs.} etw. ohne Probleme bekommen können »Da mein Vater einen Weinberg hat, sitze ich also direkt an der Quelle u. kann dir immer guten Wein zu günstigen Preisen besorgen.« quel|len: /kwellen/ quillt; quoll; ist gequollen 1 durch Wasser anschwel¬ len »Die Linsen müssen quellen, bevor sie als Eintopf zubereitel werden können!« 2 mit Wucht aus etw. her¬ vorströmen »Das Wasser quoll aus dem Eimer. ♦ Der Brei quoll aus dem Topf.« Quel|len|an|ga|be: /kwellen-/ die; - ; -n (m. PL) in wissenschaftlichen Wer¬ ken die Angabe der Literatur, aus der man seine Informationen, Zitate o. ä. entnommen hat Quel[ten|for|schung: /kwellen-/ die; - ; -en das Untersuchen u. Ergründen von Angaben, Quellen, die die Grundlage einer wissenschaftlichen Arbeit od. eines literarischen Werkes bilden Quefjten|kun|da: /kwellen-/ die; - ; - Teilgebiet der Geschichtswissen¬ schaft, die sich mit der Sichtung, Un¬ tersuchung u. Einordnung histori¬ scher, überlieferter Texte wissen¬ schaftlich befaßt Queljlen|ma|te|ri|al: /kwellen-/ das; -s; -ien die gesamten historischen Texte, auf die jmd. bei der Bearbeitung eines wissenschaftlichen Themas zurück¬ greifen kann quel|ten]reich: /kwellen-/ Adj. mit vielen ursprünglichen Wasserstellen verse¬ hen »Diese Tallandschaft ist ein sehr quellenreiches Gebiet.« Quel|len|samm|lung: /kwellen-/ die; - ; -en veröffentlichtes Verzeichnis histo¬ rischer od. literarischer wissenschaft¬ licher Texte zu einem bestimmten Thema od. Fachgebiet Quel|len|steu|er: /kwellen-/ die; - ; -n <Steuerw.> Steuer, die sofort bei Ent¬ stehen neuer steuerpflichtiger Ein¬ nahmen erhoben wird, z. B. auf Zin¬ sen od. Sparzulagen Quel|len|stu|di|um: /kwellen-/ das; -s; -Studien wissenschaftliche Untersu¬ chung von historischen od. literari¬ schen Texten, Quellen Quel|ler: /kweller/ der; -s; - grünliche Meerespflanze mit kleinen Schuppen als Blätter, die besonders im Watten¬ meer vorkommt, von glasig-fleischi¬ ger Konsistenz ist; Gänsefußgewächs Quell|fas]sung: /kwell-/ die; ~ / -en ur¬ sprüngliche Form od. Überlieferung einer Information, wie sie in den hi¬ storischen Texten, Quellen wissen¬ schaftlich nachzuweisen ist »In der Quellfassung wird das Ereignis anders dargestellt.« Quell|fluB —► Quell|fluss: /kwell-/ der; -flusses; -flüsse <Geographie> einer von mehreren Flüssen, die zusammen einen größeren Strom bilden »Die Fulda ist einer der beiden Quellflüsse der Weser.« quel1|frisch: /kwell-/ Adj. unmittelbar, frisch aus einer Quelle, aus einer ur¬ sprünglichen Wasserstelle entnom¬ men Quetl|ge|biet: /kwell-/ das; -(e)s; -e <Geographie> Landstrich, in dem ein Fluß aus einer od. mehreren Quellen entspringt »Das Quellgebiet des Nils war lange Zeit vollkommen uner¬ forscht.« Quel|lung: /kwellung/ die; - ; -en Aus¬ dehnung, Anschwellung durch die Aufnahme von Feuchtigkeit »Die ständige Feuchtigkeit führte zur Quel¬ lung der hölzernen Dachbalken.« Quell|was|ser. /kwell-/ das; -s; - Was¬ ser, das unmittelbar aus der Erde ent¬ springt Quell|wol|ke: /kwell-/ die; - ; -n (Meteo¬ rologie) Wolke, die scharf abgegrenzt ist, scharfe Konturen hat; Haufen¬ wolke, Syn.: [fachsprl.J Kumulus; Kumuluswolke Quen|del: <lat.; gr.> /kwendel/ der; -s; - Thymian mit kleinen, aromatisch rie¬ chenden Blättern u. einer Vielzahl weißer od. roter Blüten, als Gewürz¬ kraut od. Heilpflanze verwendet Quen|ge|lei: /kwengelei/ die; - ; -en [ugs.] 1 m. PI. quengelig, unzufrieden dargebrachte Äußerung des Wider¬ spruchs od. der Rechthaberei 2 o. PI. andauerndes, lästiges Nörgeln quen|ge|lig/queng|lig: /kweng(e)lig/ Adj. [ugs.} 1 durch quengelige (1) Äu¬ ßerungen Widerspruch gebend od. seinen Willen durchsetzend »Das Kind war so quengelig, daß seine Mut¬ ter ihm schließlich nachgab.« 2 nör¬ gelnd, weinerlich, jammernd »Heute sind die Kinder wieder besonders quen¬ gelig.« quen|geln: /kwengeln/ quengelst; quen¬ geltest; hast gequengelt [ugs.] 1 nör¬ geln; etw. ständig beanstanden »Er quengelt schon den ganzen Tag über den alten Fernseher.« 2 a) immer wie¬ der um etw. bitten »Die Kinder quen¬ gelten nach Eis.« b) jammern; weiner¬ lich sein Queng|ler: /kwengler/ der; -s; ~ weibl. Quengltejrin: [ugs.] nörgelnder, stän¬ dig unzufriedener, zum Jammern nei¬ gender Mensch queng|lig/quen|ge|lig: /kweng(e)lig/ Adj. [ugs.] 1 nörgelnd, weinerlich, jammernd »Heute sind die Kinder wie¬ der besonders quengelig.« 2 durch quengelige (1) Äußerungen Wider¬ spruch gebend od. seinen Willen durchsetzend »Das Kind war so quen¬ gelig, daß seine Mutter ihm schließlich nachgab.« Quent|chen —» Quänt|chert dato /kwentchen/ das; -s; - (PI. s.) Ver¬ kleinerungsform zu Quent, überwie¬ gend nur noch in bestimmten Wortver¬ bindungen etwas; nicht viel, sondern nur ein wenig »ein Quentchen Glück« quent|chen|wei|se —» quänt|chen|- wei|se; /kwentchen-/ Adv. in sehr kleinen Mengen od. Schritten verab¬ reicht od. aufgenommen »Das Medi¬ kament war so stark, daß es nur quent¬ chenweise eingenommen werden durfte.« quer: /kwer/1 Adj. n. st. 1 selten nicht gerade verlaufend, sondern schief 2 komisch; verdreht II Adv. 1 nicht ge¬ rade verlaufend, sondern schief 2 in Verbindung mit der Präp. >durch< od. >über< (Richtung) von einer Seite zu einer anderen »Der Hund lief quer über den Rasen.« III 1 kreuz u. quer: durcheinander; krumm u. schief »Die Kinder liefen kreuz u. quer durch den Garten.« 2 quer kommen: a) unpas¬ send, ungelegen kommen, passieren »Der Besuch am Wochenende kommt mir quer (= ist mir nicht recht).« b) streiten »Komm' mir nicht quer!« —» quer ge|here s. quergehen —» quer gejstreift: s. quergestreift —* quer kom|men s. querkommen —» quer lejgen, sich s. querlegen —» quer schje|Ben: s. querschießen —» quer schre[|ben: s. querschreiben Quer|ach|se: /kwerakße/ die; - ; -n quer zur Richtung u. parallel zum Boden verlaufende Rotationsachse »Räder drehen sich um ihre Querachse.« Quer|bal|ken: /kwer-/ der; -s; - a) Bal¬ . ken, der rechtwinklig zu einem ande¬ ren verläuft »An den Querbalken des Dachbodens waren vielerlei Geräte aufgehängl.« b) (Musik) im Notensatz der Querstrich, der mehrere Achtel¬ noten u. kürzere Noten zusammen¬ faßt c) (Sport) die Querlatte eines To¬ res bei Ballspielen Querfbau: /kwer-/ der;-(e)s; -ten recht¬ winklig von einem Hauptgebäude ab¬ zweigender, angebauter Gebäudeteil querjbeet: /kwer-/ Adv. [ugs.] willkür¬ lich ausgewählt; ohne ein festes Ziel; 910
querschreiben quer ohne festgelegte Richtung »Das Pro¬ gramm des Konzerts ging querbeet durch alle Stilrichtungen.« QuerjdenjkeR /kwer-/ der; -s; ~ weibl. Querjden|ke|rin: die; - ; -nen Person, die nicht die allgemein anerkannten Ansichten vertritt, sondern eigenstän¬ dige u. neue Gedanken od. Theorien entwickelt, die dann oft nicht nach¬ vollzogen werden können od. nicht verstanden werden »Viele große Phi¬ losophen galten zu ihrer Zeit als Quer¬ denker.« quer|durch: /kwer-/ Adv. a) etw. durch¬ querend, mitten durch etw. durch, z. B. zur Abkürzung vom vorgegeben Weg »Statt das Unterholz zu umge¬ hen, gingen sie querdurch.« b) sämtli¬ che Bestandteile eines Ganzen erfas¬ send od. berührend Qo§|re: /kwere/ die; - ; - [ugs.] 1 quer zu einer bestimmten Richtung verlau- fende(r) Weg, Linie; Schräge »Schnei¬ de die Pizza der Quere nach durch!« 2 etw. od. jmd. kommt jmdm. in die Quere: etw. od. jmd. hindert einen, etw. zu tun, zu machen, stellt ein Hin¬ dernis für jmdn. dar »Ich war gerade dabei, nach Hause zu gehen, da ist mir mein Chef in die Quere gekommen.« 3 jmdm. in die Quere laufen, geraten: [ugs.] die Pläne einer anderen Person gefährden, zunichte machen »Ich fin¬ de diesen Mann toll u. möchte ihn ken¬ nenlernen, komme mir ja nicht in die Quere!« Que|rejle: <lat.> /kwerele/ die; - ; -n (m. PL) [geh.] kleinere(r) Streit, Ausein¬ andersetzung »Die ständigen Querelen mit den Mitarbeitern belasten das Ar¬ beitsklima.« que]ren: /kweren/ querst; quertest; hast gequert etw. quer zu dessen Verlaufs¬ richtung überschreiten »Sie querten den Bach an seiner schmälsten Stelle.« Quer|fal|te: /kwer-/ die; -; -n horizontal verlaufende Falte od. Furche »Die ho¬ he Stirn des Alten war von Querfalten zerfurcht.« quertfeldleiK /kwer-/ Adv. jenseits fest¬ gelegter od. vorgeschriebener Wege, mitten durch Wald u. Feld »Um den Heimweg abzukürzen, liefen sie quer¬ feldein über die Äcker.« Querjfeld|ein|lauf: /kwer-/ der; -(e)s; - laufe <Leichtathletik> Wettrennen, Lauf auf einer durch Wald u. Feld ab¬ gesteckten Strecke; Geländelauf Quefjfeld|ein|ren|nen: /kwer-/ das; -s; - <Radsport> Radrennen, das nicht auf einer asphaltierten Straße, sondern auf einer durch Wald u. Feld führen¬ den Strecke gefahren wird Qugr|flö(t6: /kwer-/ die; - ; -n Blasin¬ strument, Flöte, das/die quer zu hal¬ ten ist u. durch dessen/deren seitlich angebrachtes Blasloch Töne erzeugt werden, wobei die Tonlöcher durch Klappen geöffnet u. geschlossen wer¬ den können, Syn.: Traversflöte Querjforjmat: /kwer-/ das; -(e)s; -e a) Größe, Maß von Bildern od. Büchern mit größerer Breite als Höhe »Viele Bilder hatten Querformat.« b) einzel¬ nes Exemplar eines Buches od. Bildes im Querformat (a) Querjgang: /kwer-/ der; -(e)s; -gange <Bergsteigen> nicht einfach zu bege¬ hender Weg, der durch einen waage¬ recht in einer Felswand bestehenden Pfad führt »Kurz vor dem Gipfel mu߬ ten sie noch einen längeren Quergang passieren.« querjgejhen —* quer ge|herr. /kwer-/ gehst quer; ging(e) st quer; bist quergegangen —»bist quer gegangen<— (ugs.j a) jmds. Erwar¬ tungen nicht erfüllen, zuwiderhan¬ deln u. ihn dadurch verärgern »Du gehst mir mit deiner frechen Art ganz schön quer!« b) nicht jmds. Vorstel¬ lungen, Plänen entsprechen od. die¬ sen zuwiderlaufen; mißglücken »Nach dem Unfall ging alles nur noch quer.« querjge|streift —» quer gefstreift: /kwer-/ Adj. n. stg. mit horizontalen Streifen versehen »Sie trug zur Jeans ein quergestreiftes T-Shirt.« quer|kom|men —*■ quer kom|men: /kwer-/ kommst quer; kam(e)st quer; bist quergekommen —»bist quer gekommen<— [ugs.j a) jmdm. unge¬ legen sein, ihm in den Weg kommen; etw. od. jmdn. bei etw. behindern, stören »Bei der Renovierung sind uns die unverhofften Gäste quergekom¬ men.« b) jmds. Erwartungen nicht er¬ füllen, zuwiderhandeln u. ihn da¬ durch verärgern Querfkopf: /kwer-/ der; -(e)s; -köpfe [ugs.; abwertj Person, die anderen od. der Mehrheit ständig widerspricht u. oft unfähig ist, sich einzuordnen, sich den allgemeinen Wünschen o. ä. zu beugen »Nur wegen dieses Quer¬ kopfes können wir uns nicht auf ein ge¬ meinsames Urlaubsziel einigen.« quer|köp|fig: /kwer-/ Adj. [ugs.; ab¬ wert.] sich ständig gegen die Mehrheit auflehnend, handelnd; der Erwartung vieler Menschen zuwider Querjta|ge: /kwer-/ die; -; -n <Med.> ent¬ gegen der üblichen Geburtslage (mit dem Kopf nach unten gerichtet) Lage eines Kindes im Mutterleib quer zur Öffnung der Gebärmutter liegt, so daß eine Entbindung auf natürlichem Wege nicht möglich ist, ohne ärztliche Hilfe nicht möglich ist Quer|tat|te: /kwer-/ die; - ; -n 1 schma¬ les, flaches u. langes Stück Holz, das so an andere Holzbretter, -latten o. ä. montiert, angebracht wird, daß dieses quer zu den anderen verläuft »Vor¬ sichtig verschraubte er die Querlatte des Baugerüstes.« 2 <Sport> oberes, waagerechtes Verbindungsstück der beiden Torpfosten beim Handball od. Fußball »Der Mittelstürmer traf mit seinem Schuß nur die Querlatte.« quer|le|gen —> quer le[gen, sich: /kwer-/ legst dich quer; legtest dich quer; hast dich quergelegt —»hast dich quer gelegt<— [ugs.] jmds. Pläne, Absichten durchkreuzen, sich diesen widersetzen; sich jmdm. in den Weg stellen »Er hatte sich schon mit ihr geeinigt, doch plötzlich legte sie sich quer.« Quer|li|nie: /kwer-/ die; -; -n eine (meist gedachte) Linie, die horizontal die Breite eines geometrischen Körpers durchläuft QueijpaB —* Quer|pass /kwer-/ der; -passes; -pässe <Sport> die Abgabe ei¬ nes Balles an einen Mitspieler, der sich auf der gleichen Höhe befindet wie derjenige, der den Ball abgegeben hat; das Zuspielen des Balles zwi¬ schen zwei Mitspielern quer zum Tor »Angesichts der dichten Abwehr spiel¬ ten sie einen Querpaß nach dem ande¬ ren.« Quor(pfeiffe: /kwgr-/ die; - ; -n kleine Querflöte, die einen hohen u. schar¬ fen Klang hat u. beim Militär gespielt wird Quer|rich|tung: /kwer-/ die; - ; -en Rich¬ tung, die im rechten Winkel zur Hauptrichtung od. zur Länge eines Körpers od. Gebäudes verläuft Quer|ru|der: /kwer-/ das; -s; - <Flugw.> Klappen an den hinteren Enden der Tragflächen eines Flugzeuges, mit de¬ nen die Steuerung um-die Längsachse geregelt wird querjschie|ßen —* quer schießen: /kwgr-/ schießt quer; schossest quer; hast quergeschossen —»hast quer geschossen ♦ alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— [ugs.] durch Äußerun¬ gen, Handlungen o. ä. geplante Vor¬ haben verhindern, behindern, stören Quer|schlag: /kwer-/ der; -(e)s; -Schlä¬ ge [bergmannssprl.] horizontal zu den Gesteinsschichten verlaufender Gang, der von einem Schacht ausgeht Quer|schlä|ger: /kwer-/ der; -s; - 1 Pi¬ stolen- od. Gewehrkugel, die so abge¬ feuert wird, daß sie einen Gegenstand streift od. von einem Gegenstand ab¬ prallt u. so auf eine Flugbahn gerät, die vorher nicht bestimmt war, od. die aufgrund eines technischen De¬ fekts der Schußwaffe außer Kontrolle gerät »Der Polizist wurde bei der Schießerei durch einen Querschläger verletzt.« 2 [ugs.] eine Person, die Schwierigkeiten verursacht, Verspre¬ chungen nicht einhält o. ä. »Mit sei¬ ner Zustimmung brauchst du nicht zu rechnen, er ist ein Querschläger.« Quer|schlei|fe: /kwer-/ die; - ; -n Hals¬ binde, Krawatte, die zu einer Schleife gebunden wird Querschnitt: /kwer-/ der; -(e)s; -e 1 Überblick über ein Thema; Zusam¬ menfassung wichtiger Punkte eines Themas, Bereiches, einer Sache »Im Fernsehen sahen wir einen Querschnitt durch die Geschichte der Emanzipation.« 2 a) Schnitt quer zur Längsachse eines Gegenstandes »ei¬ nen Querschnitt anfertigen« b) die Darstellung der Schnittfläche, die bei einem Schnitt quer zur Längsachse entstanden ist »In der Schule sahen wir den Querschnitt einer Gesteins¬ schicht.« ' Quer|schnitt|läh|mung/Queijschnrtts|- läh|mung: /kwer-/ die; - 7- <Med.> Be¬ wegungsunfähigkeit von Körpertei¬ len unterhalb eines bestimmten Punk¬ tes im Rückenmark, wo die Nerven¬ bahnen durch Verletzung, Krankheit o. ä. geschädigt wurden »Infolge einer Querschnittslähmung ist sie auf den Rollstuhl angewiesen.« quer]schrei|ben —> quer schleißen: /kwer-/ schreibst quer; schrieb(e)st quer; hast quergeschrieben —»hast quer geschrieben*— <Bankw.> einen Wechsel auf der Vorderseite am lin¬ 911
Querschuß ken Rand quer abzeichnen, unter¬ schreiben; einen Wechsel akzeptieren Quer[schu6 —* Quer|schuss; /kwer-/ der; -Schusses; -Schüsse [ugs.] Hand¬ lung od. Aussage, die ein bestimmtes, oft vorher abgesprochenenes Vorha¬ ben mißlingen läßt »Durch deinen Querschuß in letzter Minute können wir unseren Urlaub jetzt auch verges¬ sen!« Quetjsei|te: /kwer-/ die; ~ ; -n die Seite, Wand eines Gebäudes o. ä.. die quer verläuft Querfstraße: /kwgr-/ die; - ; -n Straße, die im rechten Winkel eine meist grö¬ ßere Straße kreuzt »Plötzlich kam ein Auto aus der Querstraße.« Quer[streijfen: /kwer-/ der; -s; - Strei¬ fen, die in horizontaler Richtung ver¬ laufen »Sie trug ein weißes T-Shirt mit roten Querstreifen.« Querstrich: /kwer-/ der; -fe)s; -e hori¬ zontal verlaufende, gezeichnete Linie »Unter einem Querstrich notierte er die Gesamtsumme der aufgeführten Bestände.« Quer|sum|me: /kwer-/ die; - ; -n «Math.» Ergebnis der Addition der einzelnen Zittern einer mehrstelligen Zahl »Die Quersumme von 523 ist 10.« Quer|trei|ber. /kwer-/ der; -s; - weibl. Quer|trei|berin: die; - ; -nen [ugs.; ab- wert.j jmd., der die Absicht hat, Pläne. Vorhaben o. ä. anderer zu ver¬ eiteln od. zu behindern queijüber —* querjü|ber; /kwer-/ Adv. auf der anderen Seite von elw.; gegen¬ über Que|ru|lant: dat> /kwerulant/ der; -en; -en weihl. Que|ru|lan|tin: die: - ; -nen [geh.; abwert.] Person, die immer nör¬ gelt od. sich beschwert Que|ru|lan|ten|tum: /k weru lan ten t um/ das; -s; - [geh.; abwert.] Verhalten od. Wesensart eines Menschen, sich stän¬ dig zu beschweren, herumzumäkeln, zu nörgeln que|ru|lie(ren: <lat.> /kweruliren/ queru¬ lierst; queruliertest; hast queruliert [geh.; abwert.] sich ständig ohne od. aus nichtigem Anlaß beschweren, be¬ klagen; nörgeln Quer]verjbin|dung: /kwer-/ die; - ; -en 1 Bindeglied zwischen Teilen eines Ge¬ räts od. einer Maschine 2 geistiger Anknüpfpunkt zwischen zwei od. mehreren benachbarten Teilgebieten od. Themen »In der Prüfung mußte er eine Querverbindung zwischen den Theorien herausarheilen.« 3 kürzere! r) Straße, Weg o. ä., die/der zwei geo¬ graphische Orte miteinander verbin¬ det »Die neue Straße ist eine hervorra¬ gende Querverbindung zur Nachbar¬ sladt.« quejsig: /kwesig/ Ad), [norddt.] 1 [ugs.] jammernd; quengelig 2 Schwielen aufweisend 3 «Tiere» an der Dreh¬ krankheit leidend (durch die Larve des H undeband wurms ausgeiöste Ge- himkrankheit, wobei die Tiere eine zwanghafte Drehbewegung ausfüh¬ ren) Quetsche: /kwetsche/ die; - ; -n 1 [süddt.] der Pftaume ähnlich sehende Frucht des Zwetschenbaumes; Zwet- sche 2 [landsch.j Küchengerät zum Pressen von Kartoffeln 3 [ugs.; ab¬ wert.] private Schule, die schwächere Schüler zusätzlich unterrichtet u. sie gezielt auf eine Prüfung vorbereitet 4 [ugs.; abwert.] kleine, eingeengte Räumlichkeit (z. B. Laden, Betrieb) quet|schen: dat;> /kwetschen/ quetschst; quetschtest; hast gequetscht 1 durch Krafteinwirkung von etw. eingeklemmt werden, unter etw. gera¬ ten u. sich dabei verletzen (meist ein Körperteil) »Bei <!em Unfall quetschte ihm der Stein seinen Fuß.« 2 [landsch.j a) Obst o. ä. entsaften, auspressen »Heule haben wir zum Frühstück Orangen gequetscht.« b) etw. mit einer Kartoffelpresse kleindrücken »Ich muß noch die Kartoffeln quetschen.« 3 etw. od. jmdn. mit Kraft od. Gewalt (in eine Richtung) drücken od. zu¬ sammenpressen, -drücken »Bei dem heftigen Streit quetschte er ihn an die Wand.« 4 [ugs.] mit der Hand fest zu¬ sammendrücken »Jedesmal, wenn wir uns die Hände schütteln, quetscht er meine Hand.« 5 versuchen, etw. ir¬ gendwo hineinzubekommen, wo kaum noch Platz ist »Den Kinderwa¬ gen konnte ich nur noch ins Auto quet¬ schen.« quetschen, sich: dat.t /kwetschen/ quetschst dich)dir; quetschtest dich! dir; hast dich/dir gequetscht 1 dich ver¬ suchen, irgendwo hineinzukommen, wo kaum noch eine freie Fläche, Platz ist »Heule mußte ich mich in einen vol¬ len Zug quetschen.« 2 dich sich durch etw. schieben, mit Mühe irgendwo Zugang finden »Obwohl schon alles abgeriegelt war, quetschte sich der Re¬ porter durch die Absperrung.« 3 dich/ dir sich eine Verletzung (durch einen schweren Gegenstand) zuziehen, in¬ dem ein Körperteil eingeklemmt wird »Hast du dir den Finger gequetscht? • Hast du dich in der Autotür ge¬ quetscht?.« Quetschjfalfte: /kwetsch-/ die; - ; -n «Schneiderei» Falte, die aus zwei ent¬ gegengesetzten Falten gebildet wird Quetsch|kar[tof|fein: /kwetsch-/ die (Pi) [landsch.j zerdrückte, gekochte Kartoffeln, die mit Milch u. Butter zu einem Brei vermengt werden; Kartof¬ felbrei »Leber mit Bratäpfeln u. Quetschkartoffeln ist ein traditionsrei¬ ches Berliner Gericht.« Quetsch|kom|mo|de: /kwetsch-/ die; - ; -n [salopp; scherzh.] Akkordeon Quetschung: /kwetschung/ die; - ; -en Verletzung, die durch starkes Zusam¬ menpressen-, drücken durch einen stumpfen Gegenstand verursacht wurde, entstanden ist »Durch den Un¬ fall erlitt er Quetschungen an den Bein¬ en.« Syn.: [fremdspr!.] Kontusion Quetsch|wun|de: /kwetsch-/ die; - ; -n «Med.» Wunde, Verletzung, die durch eine Quetschung verursacht wurde, entstanden ist Quet|zal: (Indian. Spr.-s/rnn.s /ketzal/ der: -s; -s a) Vogel, der in Miltelame- rika beheimatet ist, der Hahn irisie¬ rend grün, mit scharlachfarbiger u. weißer Bauchfiederung u. langen Schwanzfedern b) Wappentier der Azteken u. des heutigen Guatemalas Quetjzal: <Indian. Spr.-span.> /ketzal/ der; -s u. - : -s u. - Guatemalas Wäh¬ rungseinheit Queue: <lat.-fr.> /kö/ das u. fösterr.; ugs.) der; -s; -s Billardstock Queue: dat.-fro /kö/ die: - ; -s 1 [geh.; veralt.] eine von (wartenden) Men¬ schen gebildete längere Reihe, Schlange 2 «Milit.» [veralt.] Nachhut; Ende einer Kolonne Quiche: </h> /kisch/ die; - ; -s «Kochk.» Speise aus Mürbe- od. Blätterteig, der nicht gesüßt u. herzhaft (meist mit Speck) belegt wird (wird meist in ei¬ ner Tortenform od. auf dem Blech ge¬ backen); Speckkuchen Quiche Lorjraine: <fr.> /kisch loräng/ die: - ; Quiches Lorraines «Kochk.» Speise aus Mürbe- od. Blätterteig, der nicht gesüßt wird, mit Speck (od. Schinken), die mit einer Eier-Sahne- Sauce u. Käse überbacken wird quick: /kwick/ Adj. [landsch.; besonders norddt.; ugs.] lebhaft; von schneller Auffassungsgabe quick: <engh /kwick/ Adj. schnell qujck|le|ben|dig: /kwick-/ Adj. [ugs.] sehr lebenslustig, munter, voller Le¬ bensfreude »Nach überstandener Er¬ kältung wirkte sie heute wieder quick¬ lebendig.« Quickjstep —» Quick|stepp: <engh /kwick ßtäpp/ der; -s; -s schneller Tanz mit häufigem Einsatz von Fu߬ spitze u. Hacke, dem Stepptanz äh¬ nelnd Quid|di|tät: «/an /kwiddität/ die; - ; -en «Philosophie» in der Scholastik der Begriff für das Wesen eines Dinges quiek!: /kwik/ lnterj. lautmalerische Äußerung, vor allem zur Imitation ei¬ nes Ferkels quiek|sen/quie|ken: /kwik(s)en/ quiekst; quiek(s)test: hast ge- quiek(s)t a) «Tier» einen hohen, durchdringenden Laut ausstoßen »Das Ferkel quiekte vor Angst.« b) «übertr.» Töne erzeugen, die den Lau¬ ten eines Ferkels, einer Maus o. ä. ähnlich sind, klingen Quie(tis[mus —*• Qui|e|tis|mus: </ao /kwi-etißmuß/ der; - ; - mystische, re¬ ligiöse Haltung, die auf jegliches eige¬ nes Wollen u. Handeln Quie|ti]vum —*■ Qui(e|ti]vum: /kwi- etiwum/ das; -s; Quietiva «Med.; Pharmazie» beruhigendes Präparat; Beruhigungsmittel quiet)schen: /kwitschen/ quietschst; uietschtest; hast gequietscht 1 [ugs.] ohe Laute von sich geben (als Gefühlsausdruck) »Das Kind quietschte vor lauter Freude.« 2 einen hohen, als störend u. unangenehm empfundenen Laut erzeugen »Du mußt die Tür ölen, sie quietscht!« 3 etw. ist zum Quietschen: etw. ist sehr lustig u. reizt zum Lachen quietsch|fi|det: /kwitsch-/ Adj. [ugs.; emotional] sehr lebhaft, ausgelassen, temperamentvoll, sehr gut gelaunt quietsoh|verjgnügt: /kwitsch-/ Adj. [ugs.; emotional] sehr gut gelaunt u. lebhaft »Nach einigen Gläsern Sekt waren sie alle quietschvergnügt.« quil|len: /kwillen/ quillt; quoll; ist ge¬ quollen [poet.; veralt.; landsch.] etw. dringt aus etw. heraus, hervor »Er 9I2
quotisieren nimmt immer so viele Sachen mit in den Urlaub, daß sie aus sämtlichen Koffern quillen.« quin|ke|lie|ren: <lat.> /kwinkeliren/ quin- kelierst; quinkeliertest; hast quinke- liert [landsch.] 1 trällern, zwitschern; hohe u. feine Töne erzeugen »Mit Be¬ ginn der Dämmerung begann die Nachtigall zu quinkelieren.« 2 Aus¬ flächte machen Quint: dato /kwint/ die; ~ ; -en 1 <Musik> fünfter Ton einer Tonleiter; Fünf- Tonstufen-Intervall 2 <Fechtsport> spezieller, gegen die rechte Brustseite geführter Stoß od. Hieb Quin|ta|na: dato /kwintana/ die; - ; - <Med.> Infektionskrankheit, bei der regelmäßig wiederkehrende Fieber¬ anfälle im Abstand von fünf Tagen auftreten; Fünftagefieber, Syn.: woly- nisches Fieber Quinfte: dato /kwinte/ die; -; -n <Musik> a) auf einer diatonischen Tonleiter der fünfte Ton vom Grundton aus b) Fünf-Tonstufen-Intervall Qu]nt|esjsenz: dato /kwinteßenß/ die; ~ ; -en [geh.] a) Schluß, Ergebnis einer Handlung, Rede o. ä. b) Hauptin¬ haltspunkt, Kern von etw., Syn.: <a> Fazit; Schlußfolgerung; <b> Haupt¬ aspekt Quintett: dat.-ito /kwintet/ das; -fejs; -e <Musik> a) Stück für fünf Instru¬ mente od. Singstimmen b) Vereini¬ gung von fünf Instrumenten od. Soli¬ sten c) <übertr.> Gruppe von fünf Per¬ sonen »Sie sind ein lustiges Quintett.« Qui|pro|quo: dato /kwiprokwp/ das; -s; -s [geh.] a) Personenverwechslung »Zwischen mir u. meinem Zwillings¬ bruder kommt es oft zu einem Quiproquo.« b) Mißverständnis Quirl: /kwirl/ der; -(e)s;-e 1 Küchenge¬ rät mit gezacktem, verdicktem Ende zum Verrühren von Zutaten, Flüssig¬ keiten o. ä. »Für den Teig verrühre ich zuerst die Eier, Zucker u. Margarine mit einem Quirl.« 2 <Bot.> mehrere Blätter, Äste, die mit demselben Sten¬ gelknoten verbunden sind 3 [flie- gersprl.] Luftschraube; Propeller 4 [ugs.; scherzh.] Ventilator 5 <übertr.> lebhafter Mensch »Dein Kind ist ein richtiger Quirl, es sitzt nie still.« Syn.: <2> Wirtel quirlten: /kwirlen/ quirlst; quirltest; hast gequirlt mit Hilfe eines Quirls (o. ä. Küchengerätes) schaumig schlagen, verrühren » Um Baiser zu backen, muß man Eiweiß u. Zucker quirlen.« qu|r|lig: /kwirlig/ Adj. 1 [ugs.] sehr unru¬ hig, lebhaft »Der quirlige Nachwuchs hält die Eltern auf Trab.« 2 n. stg. <Bot.> kurz für quirlständig = bü¬ schelartig wachsend Quis|ling: /k(w)ißling/ der; -s; -e [ab¬ wert.] jmd., der mit fremden Besat¬ zungsmächten od. dem Feind zusam¬ menarbeitet; Verräter, Syn.: Kollabo¬ rateur Qui|to: /kito/ o. Art.; -s; - ecuadoriani- sche Haupstadt quitt: dat.-fro /kwitt/ Adj. n. dekl. [ugs.] i seine Schulden bezahlt, eine Gegen¬ leistung erbracht habend; keinerlei Verpflichtungen jmdm. gegenüber mehr habend 2 a) quitt sein (mit jmdm.): 1. einer Person gegenüber nicht mehr verpflichtet sein, nichts mehr schulden »Ich gebe dir jetzt noch fünf Mark, dann sind wir quitt.« 2. mit einer Person nichts mehr zu tun ha¬ ben (wollen) »Mit dir bin ich nach al¬ lem, was ich von dir gehört habe, quitt.« b) etw., jmdn. quitt sein: 1. von etw. od. jmdm. frei geworden sein »Der alte Herd ist abgeholt worden, den bin ich quitt.« 2. etw. od. jmdn. verloren haben »Den Kunden bin ich jetzt wohl quitt.« c) mit jmdm. quitt werden: mit jmdm. Übereinkommen, sich mit ihm einigen »Nach langen Streitereien sind wir nun endlich quitt geworden.« Quitt.: Abk. Quittungen) = Empfangs¬ bescheinigungen) quitt.: Abk. quittiert = Empfang od. Leistung bescheinigt Quit|te: tgr.-lato /kwitte/ die; - ; -n a) Obstbaum mit rötlichweißen Blüten u. Früchten, die grünlich bjs hellgelb sein können, in der Form Äpfeln od. Birnen ähnlich sind u. deren Frucht¬ fleisch sehr hart ist b) apfel- od. bir¬ nenartige, sehr harte Frucht des Quit¬ tenbaums, Syn.: Quittenapfel Quit|ten|ge|lee: /kwittensehele/ das u. der; -s; - aus Quittensaft u. Zucker hergestelltes Gelee Quit|ten|mar|me|la|de: /kwitten-/ die; - ; - aus Quitten hergestefite Marme¬ lade Quit|ten|mus: /kwitten-/ das; - ; - aus Quitten hergestellter Brei, bei dem die Früchte püriert werden quit|t]a|ren: dat.-fro /kwittjren/ quit¬ tierst; quittiertest; hast quittiert 1 den Empfang, Erhalt von etw. (z. B. einer Leistung od. von Geld) bescheinigen, bestätigen »Bitte quittieren sie hier, daß sie die Lieferung erhalten haben!« 2 auf etw. mit einer bestimmten Re¬ aktion, Handlung, Geste antworten »Ihren Vorwurf quittierte ich mit ei¬ nem Lächeln.« 3 den Dienst, eine Stellung o. ä. quittieren: [veralt.] eine Stelle, ein Amt, den Dienst aufgeben, kündigen; zurücktreten »Mit 65 Jah¬ ren quittierte ich meinen Dienst in der Schule u. setzte mich zur Ruhe.« 4 jmdm. die Freundschaft quittieren: [ugs.] die Freundschaft, Beziehung zu einer Person beenden, aufgeben, ab¬ brechen »Nachdem ich erfahren hatte, daß sie immer schlech t über mich redet, habe ich ihr die Freundschaft quit¬ tiert.« Quit|tung: /kwittung/ die; - ; -en 1 Emp¬ fangsbescheinigung, Bestätigung für etw., was man bekommen, erhalten hat »Ich brauche eine Quittung über diesen Betrag.« 2 Reaktion auf etw. od. jmds. Verhalten »Die Ohrfeige ist die Quittung für die Frechheiten!« Syn.: <l> Bestätigung; Bescheinigung Quit|tungs|block: /kwittungß-/ der; -~(e)s; -s u. -blöcke zu einem Block zu¬ sammengeheftete Vordrucke, Formu¬ lare, um Empfangsbestätigungen, Quittungen auszuschreiben Quiz: iengl.-ameriko /kwiß/ das; - u. [ugs.] -es; - u. [ugs.] -e Frage- u. Antwortspiel (oft in Rundfunk- u. Fernsehsendungen veranstaltet), bei dem die Beantwortung der Fragen in¬ nerhalb einer bestimmten Zeit erfol¬ gen muß »Weil ich bei dem Quiz alle Fragen beantworten konnte, habe ich ein Auto gewonnen.« Quiz|m|]ster —» Quiz|mas|ter: <engl.- ameriko /kwißmaßt'r/ der; -s; - weibl. Quiz|ma|ste|rin —» Quiz|mas|- te|rin; die; - ; -nen Fragensteller(in) bei einer Quizveranstaltung, einem Quiz, einem Frage-u. Antwortspiel quo va|dis?: dato /kwo wadis/ 1 [geh.] Frage von jmdm., der sich um jmdn. sorgt u. Bedenken hat, wohin etw. führen u. wie es weitergehen wird 2 berühmter Romantitel von Sienkie- wicz quod erat delmonlstran|dum —> quod ejrat de|mon)s|tjrän|dum: dato /kwot-/ [geh.] was zu beweisen war (wird als mathematische Schlußfor¬ mel bei Beweisen benutzt) Quod|lijbet: dato /kwptlibet/ das; -s; -s <Musik> mehrstimmiges lustiges Ge¬ sangsstück aus verschiedenen Melo¬ dien u. Texten Quo|ta|ti|on: /kwotazion/ die; - ; -en 1 Notierung des Kurses an der Börse 2 Berechnung eines Anteils Qup|te: dato /kwote/ die; • ; -n Beteili¬ gungszahl, Anteil an einem Ganzen »Die Quote der Abiturienten, die ein Studium beginnen, ist stark angestie¬ gen.« Quo|ten|re|ge|lung: /kwoten-/ die; - ; -en Vorschrift, die die Anzahl von Frauen in bestimmten Funktionen u. Positionen regeln soll (danach soll, wenn die Frauenquote nicht erfüllt ist, bei Bewerbungen auf eine Stelle o. ä., für die sich Frauen u. Männer be¬ worben haben, einer Frau einem Mann gegenüber der Vorrang gege¬ ben werden, wenn die Voraussetzun¬ gen u. Qualifikationen gleich sind) Quo|tj|ent: dato /kwozi-ent/ der; -en; -en <Math.> a) mathematischer Aus¬ druck, dessen Glieder durch einen Bruchstrich od. ein Divisionszeichen miteinander verbunden sind wie z. B. 6:7 od. a/b) b) Ergebnis, das man bei einer Division (Teilung beim Rech¬ nen) von Zahlen erhält »Der Quotient von 20 geteilt durch 5 ist 4.« quo|tie|ren: /kwotiren/ quotierst; quo- tiertest; hast quoiiert <Wirt.> den aktu¬ ellen Preis, Kurs von etw. mitteilen, angeben Quo|tie|rung: /kwotirung/ die; ~ ; -en <Wirt.> Angabe des aktuellen Preises od. Kurses von etw. ' quo]ti|sie|ren: /kwotisiren/ quotisierst: quotisiertest; hast quotisiert ein Gan¬ zes in Quoten teilen, anteilgemäß ver¬ teilen 913
R R/n /err/ das; - u. [ugs.J •s; - u. [ugs.] ■s Schriftzeichen, achtzehnter Buch¬ stabe des deutschen Alphabets R: Abk. 1 Rabatt = Preisnachlaß 2 <Math.> rechter Winkel 3 rechts 4 Re¬ gister = alphabetisches Namens- od. Sachverzeichnis 5 Repetition = Wie¬ derholung 6 Republik = Staatsform, bei der die Macht von einer gewählten Gruppe von Personen ausgeübt wird 7 <Med.> Röntgen = Einheit der Io¬ nendosis 8 Rücksprache 8 Rundfunk 10 Radio 11 (Anat.; Bot.» Radix = Wurzel 12 Raum 13 Rente 14 Rück¬ sprache 15 Ruine = verfallenes Ge¬ bäude 16<Milit.» Reserve r: Abk. 1 <Math.» Radius = Halbmesser eines Kreises 2 rechts 3 richtig 4 rund — ungefähr 5 russisch RA: Abk. 1 Radio 2 Rechenanlage 3 Rechnungsauszug 4 Rechtsabteilung 5 Rechtsanordnung 6 Rechtsanwalt, -anwältin 7 Rechtsausschuß 8 Regie¬ rungsamtmann 9 <Med.> Röntgenas- sistent(in) Ra: Abk. <Chemie> Radium = radioak¬ tives chemisches Element ra.: Abk. <Physik; Chemie» radioaktiv = Strahlung aussendend r. A.: Abk. reiner Alkohol RAA: Abk. Regionale Arbeitsstelle zur Förderung ausländischer Kinder u. Jugendlicher Rab.: Abk. (Handel» Rabatt Ra|batb dat.-it.-fr.» der; -(e)s; -e (Han¬ del» Abzug vom Preis; Preisnachlaß Ra|bat|te: dat.-fr.-niederL> die; - ; -n längliches Beet mit Zierpflanzen ra|bat|tie|ren: dat.-it.-fr.> rabattierst; ra¬ battiertest; hast rabattiert (Handel» Preisnachlaß einräumen für etw. Ra|bat|tie|rung: dat.-it.-fr.'> die; - ; -en (Handel» das Einräumen eines Preis¬ nachlasses Ra|batt|mar]ke: dat.-it.-fr.; dt.> die; - ; -n (Handel» Wertmarke, die man beim Einkauf in einem Lebensmittelge¬ schäft erhält, sammelt u. später ein¬ löst Ra|batt)satz: dat.-it.-fr.; dt.> der; -es; -Sätze (Handel» Höhe des gewährten Rabattes Ra|batz: <poln.> der; -es; - [ugs.] a) von Lärm u. Geschrei begleitetes Treiben »Kinder, hört auf mit dem Rabatz!« b) lauter Widerspruch »Wenn das Gerät jetzt nicht funktioniert, mache ich Ra¬ batz!« Ralbaulkc: fr.--nieder!.> der; -n; -n [ugs.] a) grober, rüpelhafter Mensch b) Kind od. Jugendlicher mit lautem, poltrigem Benehmen Rab|bi: <hebr.-gr.-lat.> der; -s; -s a) ver¬ ehrter jüdischer Schriftgelehrter b) Mann mit dem Ehrentitel Rabbi Rab|bi|ner: <hebr.-gr.-lat.> der; -s; - jü¬ discher Religionslehrer u. Seelsorger Ra|be: der; -n; -n 1 großer, schwarzer Krähenvogel »Die Raben stiegen vom Feld auf.« 2 (Astronomie» Sternbild am südlichen Himmel 3 weißer Rabe: große Rarität; etw., was sehr selten vorkommt 4 schwarz wie ein Rabe/ die Raben: a) sehr dunkel fast schwarz; schwärzlich b) dreckig; ver- dreckt »Die Kinder sind wieder schwarz wie die Raben.« Ra|ben|aas: das; -es; -e u. -äser [ugs.; scherzh. od. abwert.] arglistiger, ge¬ meiner Mensch Ra]ben|el|tem: die (PI.) Eltern, die sich nicht ausreichend um ihr(e) Kind(er) kümmern od. diese(s) schlecht behan¬ deln Ra]ben|mut|ter: die; - ; -mutter [ugs.; abwert.] Mutter, die sich nicht ausrei¬ chend um ihr(e) Kind(er) kümmert od. diese(s) schlecht behandelt ra|ben|schwarz: Adj. n. stg. 1 schwarz 2 düster Ra|ben|va|ter: der; -s; -väter [ugs.; ab¬ wert.] Vater, der sich nicht ausrei¬ chend um sein(e) Kind(er) kümmert od. diese(s) schlecht behandelt ra|bi|ab dat.> Adj. rabiater; rabiateste a) aggressiv; gewalttätig; brutal; rück¬ sichtslos »Er ist ein rabiater Mensch.« b) sehr wütend; zornentbrannt Ra|che: die; ~; -1 Vergeltung für erlitte¬ ne Ungerechtigkeiten »Aus Rache, daß sie mich betrogen hat, habe ich ihr Auto kaputtgefahren.« Syn.: Genug¬ tuung; Revanche; Abrechnung 2 Ra¬ che nehmen: Vergeltung üben »Sie hat am Mörder ihres Kindes Rache genommen.« 3 Rache des kleinen Mannes: kleinere Gemeinheit gegen¬ über Personen od. Institutionen, de¬ nen man sonst nicht so leicht etw. ent¬ gegensetzen kann 4 Rache ist süB: a) Genugtuung, wenn man ein erlittenes Unrecht rächen kann b) Drohung, Ankündigung wenn man jmdm. etw. heimzahlen, vergelten will »Daß er mich nicht zu der Feier eingeladen hat, werde ich ihm heimzahlen - Rache ist süß!« c) [oft scherzh.] Bemerkung, wenn man sich an jmdm. rächt, ge¬ rächt hat Ra|che|ge|danjke: der; -ns; -n (m. PI.) [geh.] Nachsinnen darüber, ein erlitte¬ nes Unrecht zu vergelten »Nachdem sein Kind umgebracht worden war, hegte der Mann Rachegedanken ge¬ genüber dem Mörder.« Ra|che|ge|lü|ste —* Ra|che|ge|1üs|te: die (PI.) [geh.] starker Drang, Vergel¬ tung zu üben Ra]chen: der; -s; ~ 1 (Anat.; Med.» schlauchförmiger Hohlraum, der von der Schädelbasis bis zur Speiseröhre reicht »Bei Entzündungen im Rachen hilft es, mit Kamillenlösung zu gur¬ geln.« Syn.: Schlund 2 den Rachen nicht voll genug kriegen (können): [ugs.] mit nichts, nie zufrieden sein 3 etw. in den falschen Rachen kriegen: [ugs.] etw. mißverstehen u. dann ge¬ kränkt sein »Du hast meine Bemer¬ kung aber völlig in den falschen Ra¬ chen gekriegt.« 4 jmdm. etw. in den Rachen werfen, schmeißen: [ugs.] jmdm. etw. (widerstandslos) geben »Er hat ihr sein ganzes Geld in den Ra¬ chen geworfen.« 5 jmdm. den Rachen stopfen: [ugs.] a) jmds. Ansprüche befriedigen, die man menschlich nicht für gerechtfertigt hält b) jmdn. mund¬ tot machen »Damit sie nicht gegen uns aussagen kann, werden wir ihr mit 10 000 Mark den Rachen stopfen.« rä|chen: rächst; rächtest; hast gerächt ein erlittenes Unrecht vergelten rä|chen, sich: rächst dich; rächtest dich; hast dich gerächt a) ein erlittenes Un¬ recht selbst vergelten »Er rächte sich an seinen Peinigern.« b) negative Fol¬ gen haben »Leichtsinn rächt sich oft.« Ra|chen|ent|zün|dung: die; - ; -en (Med.» Infektion im Rachenbereich, Syn.: [fremdsprl.] Angina; Pharyngi¬ tis Ra]chen|put|zer: der; -s; - [ugs.; scherzh.] 1 hochprozentiger Schnaps 2 extrem säuerlicher Wein Ra]che|plan: der; -(e)s; -pläne [geh.] Nachsinnen darüber, ein erlittenes Unrecht zu vergelten, Syn.: Rachege¬ danke Ra|che|schwur: der; -(e)s; -schwüre Versprechen, ein erlittenes Unrecht zu vergelten rach[gie|rig: Adj. n. stg. [geh.] wild auf "Rache sinnend; rachsüchtig Ra|chj|tis: tgr.-engb die; - ; Rachitiden (Med.» durch Vitamin-D-Mangel her¬ vorgerufene Erweichung u. Verbie¬ gung von Skeletteilen rach|süchtig: Adj. n. stg. [geh.] wild auf Rache sinnend; rachgierig Rack: <engl.> /räck/ das; -s; -s Gestell, offenes Regaffür Musikanlagen Racke (Rak|ke —*■ Ra|cke): die; -n; -n höhlenbrütende Vogelart mit drei längsverwachsenen Fußzehen rackein (rak|keln —» ra|ckeln): rackelt; rackelte; hat gerackelt (balzender Hahn des Rackeiwilds» schreien, ru¬ fen Racker (Rak|ker—»• Ra|cker): der; -s; - [ugs.] lebhaftes, unternehmungslusti¬ ges Kind Racke|rei (Rak|ke|rei —* Ra|cke|rei): die; ~ ; - [ugs.] dauernde schwere Ar¬ beit rackern (rakjkern —*■ ra|ckern): rak- kerst; rackertest; hast gerackert [ugs.] dauernd schwer arbeiten Racket —> Rajcket: <arab.-fr.-engb /rücket/ das; -s; -s Tennis- ü. Squash¬ schläger Rack-job|bing —» Rack|job|bing: <engl.> /räck dsehobbing/ das; -s; -s (Wirt.» Art des Verkaufes, bei der ein Hersteller od. Grossist in einem La¬ denlokal eine Verkaufsfläche für seine Produkte anmietet 914
Radikale Ra|clette —> Rac|lette: <fro /raklett/ die; - ; -s u. das; -s; -s a) schweizeri¬ sche Käsesorte b) (Kochk.) schweize¬ risches Käsegericht, bei dem man über einem Feuer kleine Pfännchen mit Brot, Kartoffeln, Gemüse o. ä. belegt u. dann mit Käse überbackt od. über dem Feuer direkt den Käse¬ laib an seiner Schnittfläche erwärmt c) Spezialgerät, um damit das Käse¬ gericht herzustellen Rad: das;-(e)s; Räder 1 runder, flacher Körper, der sich um eine Achse dreht u. der Fortbewegung od. als Maschi¬ nenteil, z. B. der Kraftübertragung, dient »Bei der Vollbremsung blockier¬ ten die Räder des Autos.« 2 sportliche Übung, bei der sich der gestreckte Körper mit gespreizten Armen u. Beinen seitlich überschlägt »Der Düs¬ seldorfer Junge schlägt ein Rad.« 3 <Zoob wie ein Fächer ausgebreitete Schwanzfedern eines männlichen Vo¬ gels (z. B. Pfau) 4 <MA> Folter- u. Hinrichtungsgerät »Der Verurteilte wird auf ein Rad gebunden u. damit werden seine Knochen gebrochen.« 5 kurz für Fahrrad »Ich fahre mit dem Rad in die Stadt.« 6 bei jmdm. ist ein Rad locker, fehlt ein Rad: [ugs.] jmd. ist od. verhält sich nicht ganz wie üb¬ lich, ist verrückt, nicht ganz normal »IFas hast du getan? Bei dir ist wohl ein Rad locker?« 7 unter die Räder kommen, geraten: [ugs.] sozial ab¬ steigen bis zur Verwahrlosung »Er ist durch den Kontakt mit den falschen Leuten unter die Räder gekommen.« 8 das Rad der Geschichte/Zeit zurückdrehen: zu Vergangenem zu¬ rückkehren »Das Rad der Geschichte läßt sich nicht mehr zurückdrehen.« 9 das fünfte Rad am Wagen sein: [ugs.] sich störend fühlen »Geht ihr beide al¬ lein, ich wäre doch nur das fünfte Rad am Wagen.« —» Rad fah|ren: s. radfahren —*■ Rad schlalgen: s. radschlagen Rad.: Abk. 1 Radar = Technik zur Or¬ tung, Vermessung u. Geschwindig¬ keitsbestimmung von Gegenständen mit gebündelten elektromagnetischen Wellen 2 a) Radikalismus = Haltung, die keine Kompromisse zuläßt b) Ra¬ dikale = jmd., der eine kompromislo- se Haltung vertritt 3 <Math.> Radius = Halbmesser eines Kreises 4 <Anat.; Bot.> Radix = Wurzel rad.: Abk. 1 radial = strahlenförmig 2 radikal = kompromislos Rad|ach|se: die; - ; -n <Technik> Teil, an dem die Radpaare eines Fahrzeugs angebracht sind Ra|dar/Ra|dar Kurzw. <engl.-amerik > der u. das; -s; -e radio detecting and ranging = Technik zur Ortung, Ver¬ messung u. Geschwindigkeitsbestim¬ mung von Gegenständen mit gebün¬ delten elektromagnetischen Wellen Ra|darjkon|trol|le/Ra|darjkon|trol|le —» Ra|dar|kon|t|rol|le: die; - ; -n Ge¬ schwindigkeitsbestimmung mit Ra¬ dargeräten durch die Polizei »Die Ra¬ darkontrolle soll erreichen, daß die Verkehrsteilnehmer sich an die zulässi¬ ge Geschwindigkeit halten.« Ra|dar|me|teo|ro|lo|gie/Ra|daf1me|teo|- ro|lo|gie —>• Ra|dar)me|te|o|ro|lo|gie: die; - ,• - <Meteorologie> Wetterbeob¬ achtung per Radarüberwachung Ra|dar|netz/Ra|dai1netz: das; -es; -e dreidimensionales Netz aus Radar¬ strahlen mehrerer Radarstationen, um Objekte aufzufinden u. ihre Ge¬ schwindigkeit zu bestimmen Ra|dar|pei|lung/Ra|dar|pei|lung: die; - ; -en das Anvisieren, Bestimmen der Lage od. Bewegungsrichtung eines Objekts durch Radar Ra|darjschirm/Ra|darj schirm: der; -(e)s; -e <Technik> Bildschirm eines Radargeräts, der erfaßte Gegenstän¬ de darstellt »Auf dem Radarschirm zeigen sich die Flugzeuge als kleine Leuchtpunkte.« Ra|darjtech|nik/Rajdar|tech|nik: die; - ; -en (Technik) Funkmeßtechnik zur Ortung, Vermessung u. Geschwindig¬ keitsbestimmung von Gegenständen durch gebündelte elektromagnetische Wellen Rajdau: der; -(e)s; - [ugs.] störender Lärm »Die Kinder machen einen schrecklichen Radau.« Raldaulbrujden der; -s; -brüder [ugs.; abwert.] jmd., der unangebracht stö¬ renden Lärm macht, Syn.: Krachma¬ cher Raldaulmalcher: der; -s; ~ [ugs.; ab¬ wert.] jmd., der unangebracht stören¬ den Lärm macht, Syn.: Krachmacher Rad|bmch: der; -(e)s; -bräche [veralt.] das Zerbrechen eines Wagenrades Räd|chen: das; -s; - kleines Rad Rad|damp|fer: der; -s; ~ Schiff mit Schaufelradantrieb »Früher fuhren Raddampfer auf dem Mississippi.« Ra|de|ber: die; ~ ; -en [ostdt.] Schubkar¬ re ra|de|bre|chen: radebricht; radebrach; hat radegebrochen eine Sprache nur schlecht beherrschen Ra|de|hacke (Ra|de|hak|ke —> Ra|de|- ha|cke): die; - ; -n [landsch.] landwirt¬ schaftliches Gerät zum Roden, Syn.: Rodehacke ra|deln: radelst; radeltest; bist geradelt a) mit einem Fahrrad umherfahren b) gezielt mit dem Fahrrad einen Ort an- steuem Räjdels|füh|rar: der; -s; ~ weibl. Rä|- dels|füh|re|rin: die; - ; -nen Anstifte¬ rn) zu einer kriminellen Tat, Ver¬ schwörung, Revolte o. ä. Rä[der|ge|trie|be: das; -s; ~ (Technik) Ubersetzungsmechanik, bei der die Übertragung der Antriebskraft mit¬ tels Räder erfolgt räjdern: räderst; rädertest; hast gerädert <MA; Folter) einen Verurteilten auf ein Rad binden u. alle Gliedmaßen brechen Rä|der|werk: das; -(e)s; -e 1 (Technik) die (Zahn-)Räder in einer Maschine 2 [abwert.] Bezeichnung für unüber¬ sichtliche Bürokratie o. ä. rad|fah|ren—» Rad fah|ren: fährst Rad; fuhr (e) st Rad; bist radgefahren —*bist Rad gefahren■*— 1 sich mit dem Fahrrad fortbewegen »Wir sind drei Stunden radgefahren.« 2 [ugs.; ab¬ wert.] während der Arbeit den Druck durch die Vorgesetzten nach unten weitergeben Rad|fah|rer: der; -s; - weibl. Rad|fahj- rejrin: die; - ; -nen 1 jmd., der mit ei¬ nem Fahrrad fährt 2 [ugs.; abwert.] jmd., der den Druck durch die Vorge¬ setzten nach unten weitergibt Rad|fahrjweg: der; -(ejs; -e meist abge¬ grenzter od. markierter Weg od. Teil einer Straße für Radfahrer Ra|di: der; -s; - [süddt.; österr.] vom Geschmack her dem Radieschen ähn¬ liches Gewächs aus der Familie der Kreuzblütler mit eßbarer, meist scharf schmeckender Wurzel, Syn.: Rettich ra|di|al: dato Adj. n. stg. (Technik) strah¬ lenförmig, vom Mittelpunkt ausge¬ hend ra|di|är: dat.-fr.> Adj. n. stg. strahlenför¬ mig; strahlig Ra|dia|ti|on —»• Ra|di|a|ti|gn: dato /radiazion/ die; - ; -en 1 (Bio.) ent¬ wicklungsgeschichtliche Ausstrah¬ lung u. Vervielfältigung von genetisch neuen Formen aus einer Stammform 2 (Astronomie) scheinbar von einem Punkt ausgehende Strahlung inner¬ halb eines Meteoritenschwanns Ra|dia|tor —> Rajdi|a[tor: dato der; -s; Radiatoren Gerät, das Wärme abgibt »Es ist kalt im Bad, mach doch den Ra¬ diator an!« Syn.: Heizstrahler ra|dje|ren: dato radierst; radiertest; hast radiert 1 mit einem Radiergummi od. Radiermesser Aufgezeichnetes besei¬ tigen 2 (Kunst; Druckw.) mit einer Radiernadel o. ä. eine Zeichnung in eine Kupferplatte, Zinkplatte ein¬ bringen Ra|die|rer: der; -s; - weibl. Ra|dje|re|rin: die; - ; -nen (Kunst; Druckw.) Künst¬ lerin), der/die sich auf die Tiefdruck¬ technik spezialisiert hat »Der Radie¬ rer überträgt seine Zeichnung spiegel¬ verkehrt auf die Zinkplatte.« Ra|d]eijgum|mi: der; -s; -s Stück Gum¬ mi, mit dem Graphit od. Kohle von Papier u. a. entfernt werden kann Ra|d]erjkunst: die; - ; -künste «Kunst; Druckw.) Ätztechnik; Technik, Ra¬ dierungen zu machen »Goya be¬ herrschte die Radierkunst in hoher Perfektion.« Ra|djer|na|del: die; - ; -n (Kunst; Druckw.) spitzer Stahlstift, der für Kratz- u. Ritztechniken auf Metall¬ platten verwendet wird Ra|d]ejrung: die; - ; -en 1 künstlerisches Tiefdruckverfahren 2 Abdruck einer Platte, die mit der Technik der Radie¬ rung behandelt wurde Ra|dies|chen: das; -s; - 1 Unterart des Rettichs mit kleinen, runden, eßbaren Wurzeln, die eine rote Außenhaut u. weißes Fleisch haben 2 sich die Ra¬ dieschen von unten ansehen: [ugs.; scherzh.] gestorben u. begraben sein Ra|di|kal: das; -s; -e (Chemie) stabile Atomgruppen, die hochreaktive Mo¬ leküle bilden ra|di|kal: dat.-fro Adj. 1 a) bis auf die Wurzel, den Anfang, Ursprung ge¬ hend, vollständig u. gründlich »Sie müssen ihre Arbeitsweise radikal än¬ dern, sonst werden wir Sie kündigen.« b) hart; rücksichtslos »Das radikale Vorgehen der Polizei ist zu verur¬ teilen.« 2 bis zum Äußersten gehend; extrem; kompromißlos Ra|di|ka|le: dat.-fro der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Radika- 915
radikatisieren ler; eine Radikale; zwei Radikale) jmd., der eine extreme politische, ge¬ sellschaftliche, wissenschaftliche o. ä. Richtung vertritt ra|di|ka|li|sje|ren: dat.-fro radikalisierst; radikalisiertest; hast radikalisierl jmdn. zu einer radikalen Denkweise veranlassen; Radikalisierung (b) be¬ wirken, verzeichnen Ra|di|ka|li|siejning: dat.-fro die; - ; -en a) die Tat, jmdn. zu einer radikalen Denkweise zu veranlassen b) die Ten¬ denz zu schärferen Formen politi¬ scher Auseinandersetzung Ra|di|ka|lis|mus: dat.-fro der; - ; Radi¬ kalismen (PI. s.) kompromißloses Vertreten einer vor allem politischen Richtung Ra|di(ka|iist: <lat.-fr.> der; -en; -en weibl. Ra|di]kä|!i|stin —» Ra|di|ka|ljs|tin: die; • ; -nen kompromißlose(r) Vertrete- r(in) einer (meist) politischen Rich¬ tung, Syn.: Radikaler Ra|di|ka|li|tät dat.-fro die; -; - kompro¬ mißlose, (meist) politische Haltung »Die Radikalität der politischen Mei¬ nung macht vielen Parteiangehörigen Angst.« Ra|di|kal|kur: die; - ; -en Behandlung mit Tiefgreifend wirkenden Mitteln »Die Radikalkur verbot jegliche feste Nahrung für vier Wochen.« Ra|di|kand: dato der; -en; -en <Math.> Zahl, aus der die Wurzel gezogen wird Ra|dio: Kurzw. dat.-engl.-amerik.> das; -s; -s radiotelegraphy = 1 Rundfunk¬ gerät, das Sendungen über Schallwel¬ len empfangen kann »Ich habe mir ein neues Radio gekauft.« 2 o. PL a) Rundfunk b) Sendeanstalt für Radio¬ sendungen »Radio Eins Live hat eine spezielle Zielgruppe.« ra|dio|ak|ttv —* ra|di|o|akjtiv-, dat.-fr.> Adj. n. stg. Strahlung aussendend »Beim Röntgen wird radioaktive Strahlung frei.« Ra|dio|ak|ti|vi|tät —» Ra|di[o|ak|ti|vi|tät dat.-fro die; - ; - <Physik> a) spontane Umwandlung eines instabilen Atom¬ kerns, wodurch Strahlung freigesetzt wird b) durch Strahlung hervorgeru¬ fene Belastung Rafdio|ama|teur —> Ra|di|o|a)ma|teun der; -s; -e Amateurfunker Ra|dio|gefrät —» RaldilojSflrät: das; -(e)s; -e technisches Gerät, welches in einem bestimmten Frequenzbe¬ reich Sendeimpulse empfängt u. in akustische Signale umwandelt, Syn.: Rundfunkgerät, -empfänger Ra|dio|lo|ge —» Ra]di|o|lo|ge: <lat.-gr.> der; -n; -n weibl. Ra|dio)lp|gin —» Ra|- di|o|lp|gin: die; - ; -nen (Med.) Fach- arzt/-ärztin für Strahlenheilkunde, Syn.: Röntgenarzt, -ärztin Ra|dio|lo|gje —* Ra|di|ojlo(gie: die; • ; - (Med.; Physik; Chemie) a) Strahlen¬ kunde b) Strahlenheilkunde rajdio|lgjgisch —» ra|di|o|lg|gisch: dat.- gr.> Adj. n. stg. <Med.; Physik; Che¬ mie) zur Radiologie gehörend, sie be¬ treffend; mittels Radiologie Ra|dio|mejter —» Ra|di|o(me|ter: das; -s; - <Physik> Instrument zum Nach¬ weis von Wärmestrahlung Ra|dio|pho|nie —> Ra|di|o|pho|nie/Ra|- di|o|fo|nie: die; ~ ; - drahtloses Fern¬ sprechen Rajdio|re|corjder/Rajdio|re|korjder —> Ra|di|o|re|cor|der/Ra|di|o|re|kor|der: der; -s; - transportables Radiogerät mit integriertem Teil zum Abspielen von Tonkassetten Ra|dio[röh|re —> Ra|di|o|röh|re: die; - ; -n Elektronenröhre, die als Verstär¬ kerbauteil in Radiogeräte eingebaut wurde (heute weitgehend durch Tran» sistoren abgelöst) Rajdio|sen|der —* Ra|di|o|sen|den der; -s; - Einrichtung, die Rundfunksen¬ dungen produziert u. ausstrahlt Ra|diofthe|rajpje —» Ra|di|o|the|ra|p|e: dat.; gr.> die; ~ ; - (Med.) Behandlung von Tumoren durch Anwendung io¬ nisierender Strahlung Rajdio|wecker (Ra|diojwek|ker—> Ra|- di|o|we|cker): der; -s; - Wecker, der zur eingegebenen Zeit einen Signalton abgibt od. einen voreingestellten Ra¬ diosender einschaltet Ra]di|um: dato das; -s; - <Chemie> che¬ misches Element, zweiwertiges Erdal¬ kalimetall, natürliches Vorkommen in der Pechblende Ra|di|um|be|strah|lung: die; - ; -en <Med.> heute nur noch selten ange¬ wandte Form der Strahlentherapie mit Radium ra|di|um|hal|tig: Adj. n. stg. <Chemie> Radium beinhaltend Ra|di|um|the|ra|pie: dat.; gro die; - ; • (Med.) heute nur noch selten ange¬ wendete Form der Strahlentherapie mit Radium Ra|di|us: dato der; - ; Radien frgdisnj (Math.) Halbmesser des Kreises; vom Mittelpunkt aus die kürzeste Entfer¬ nung zum Rand eines Kreises Ra|dix: dato /radikß/ die; - ; Radizes 1 Pflanzenwurzel 2 <Anat.> Ursprungs¬ stelle eines Körperteils, z. B Haare, Zähne u. ä. 3 (Astrologie) Stellung der Planeten im Horoskop zum Zeit¬ punkt der Geburt ra|di|zie|ren: dato radizierst; radizier¬ test; hast radiziert (Math.) die Wurzel einer Zahl errechnen, ziehen Rad|kap|pe: die; - ; -n Kappe, die auf die Felge eines Rades gesteckt wird u. die Radnabe abdeckt Radikalsten —» Rad|kas|ten: der; -s; -kästen Teil der Karosserie eines Kraftfahrzeugs, die das Rad umgibt Rad|len der; -s; - weibl. Rad|le|rin: die; - ; -nen 1 jmd., der mit dem Fahrrad fahrt 2 nur männl. Form [süddt.J Ge¬ tränk aus Bier u. Zitronenlimonade, heute teilweise auch mit Orangenli¬ monade, Syn.: (2 > Alster(wasser) Rad|ma|cher: der; -s; • flandsch.jjmd., der hölzerne Fuhrwerke, Wagen u. Räder herstellt u. repariert, Syn.: Stellmacher Rad|man|tel: der; -s; -mäntel 1 feste, äu¬ ßere Gummischicht eines Reifens 2 [veralt.] rund geschnittener, weiter Mantel ohne Ärmel Rad|na|be: die; - ; -n mittlerer Teil eines Rades, an dem die Achse befestigt ist Rad|ren|nen: das; -s; - sportlicher 'Wettkampf mit Rennrädern rad|schla|gen —> Rad schla|gen: schlägst Rad; scklug(e)st Rad; hast radgeschlagen —*hast Rad geschla¬ gen*— den gestreckten Körper mit gespreizten Armen u. Beinen seitlich überschlagen Rad|schlä|ger: der; -s; ~ weibl. Rad|- schlä|ge|rin: die; - ; -nen a) jmd., der ein Rad schlägt b) nur männl. Form Figur aus der Düsseldorfer Stadtge¬ schichte Radfschuh: der; -(ejs; -e Keil, der das Wegrollen eines Fahrzeuges verhin¬ dert, Syn.: Bremsschuh; Hemmschuh Radisport; der; -(e)s; - sportliche Betä¬ tigung auf Fahrrädern Radfsturz: der; -es; -stürze Abweichung der Radstellung von der Senkrechten Rad|weg: der;-(e)s; -e meist durch eine Markierung abgetrennter Teil der Straße od. des Gehsteigs, der den Radfahrern Vorbehalten ist RAF: Abk. Rote Armee Fraktion ( = eine terroristische Vereinigung) R. A. F.: Abk. <englo Royal Air Force = britische Luftstreitkräfte Raff.: Abk. 1 Raffinade = gereinigter Zucker 2 Raffmeriebetrieb (zur Rei¬ nigung u. Veredelung von Naturpro¬ dukten) raff.: Abk. raffiniert = gereinigte Roh¬ stoffe, z. B. Zucker, veredelt; aufbe¬ reitet raf|fen: raffst; rafftest; hast gerafft t labwert.] gierig Wertgegenstände, Wichtiges o. ä. zusammensuchen »Er raffte an Geld (zusammen), was erbe¬ kommen konnte.« 2 einen Stoff in Fal¬ ten legen 3 [ugs.] verstehen; durch¬ schauen »Ich habe das ganze Zeug nicht gerafft.« 4 kurz, auf die wesent¬ lichen Aussagen komprimiert wieder¬ geben »Die Inhaltsangabe rafft die wichtigsten Handlungen des Romans auf einer Seite zusammen.« 5 zeitlich komprimieren Raffgier: die; - ; - [abwert.] starker Drang, materielle Besitztümer anzu¬ häufen raff|gie|rig: Adj. [abwert.] nur nach ma¬ teriellem Besitz strebend Raf)fi|na]de: dat.-fro die; - ; -n gereinig¬ ter u. gemahlener Zucker RaJ|fi|na|ge: dat.-fro /raffinaseJ#)/ die; ~ ; -n Veredelung von Rohstoffen u. Naturprodukten wie Zucker, Kakao u. ä. Raf|fi|ne|ment: dat.-fro das; -s; -s /raffi- nemang/ [geh.] 1 besondere Verfeine¬ rung im künstlerischen u. kulinari¬ schen Bereich 2 Schlauheit; Gerissen¬ heit Raf]fi|ne|ne: dat.-fro die; - ; Raffinerien IraffinerPnj industrieller Betrieb, in dem Rohstoffe veredelt werden Raf|fi|nes|se: die; -; -n 1 besondere Ver¬ feinerung im künstlerischen u. kulina¬ rischen Bereich »Mil sehr viel Raffi¬ nesse wurde die Suppe gewürzt.« 2 Schlauheit; Gerissenheit »Er ging al¬ len Schwierigkeiten mit sehr viel Raffi¬ nesse aus dem Weg.« rafjfi|nie|ren: dat.-fro raffinierst; raffi¬ niertest; hast raffiniert veredeln; auf¬ bereiten »Der Rohzucker wurde zu Weißzucker raffiniert.« Raf|fi|nier|ofen —* Raf|fi|njei|o|fen: der; -s; -Öfen (Technik) Schmelzofen, in dem Erze u. Metalle geschmolzen u. veredelt werden 916
Rampe rafjfi|niert: dat.-fr» Adj. raffinierter; raf¬ finierteste 1 a) schlau; gerissen »Sie ist eine raffinierte Frau.« b) durchdacht »Das ist eine raffinierte Methode, um an Geld zu kommen.« 2 n. stg. gerei¬ nigt; veredelt Raff|zahn: der; -(e)s; -zähne 1 [ugs.; ab¬ wert.] jrad., der habgierig Dinge an sich reißt 2 [ugs.] schräg nach vorne stehender oberer Schneidezahn RAG: Abk. 1 Rentenanpassungsgesetz 2 Ruhrkohle Aktiengesellschaft Ra|ga: <lat.-fr.> /rasche/ die; - ; -1 sehr große Wut; Raserei 2 in der Rage: aufgrund starker innerer Anspan¬ nung, großer Eile o. ä. Rajglan —»■ Ra|g|lan: <engh der; -s; -s nach einem englischen Lord benann¬ ter Mantel ohne Schulternaht Ra|glan|äijmel—» Ra|g|lan|är|mel: der; -s; - langer Ärmel, der in die Schulter übergeht Ra|glan|schnitt —*■ Rajg|lan|schnitt: der; ~(e)s; - Schnitt, bei dem Arm u. Schulter aus einem Stück Stoff ge¬ schneidert sind Raloout: dat.-fr» /ragu/ das; -s; -s Vor- u. Hauptspeise aus Fleisch- od. Fisch- würfelchen in pikanter Sauce Ragjwurz: die; - ; - Orchideenart, die früher als Aphrodisiakum verwendet wurde Rahm: der; -(e)s; -1 [süddt.; Schweiz.; österr.] flüssige Sahne; Fettschicht auf der Milch »Er verfeinerte die To¬ matensuppe mit Rahm.« 2 den Rahm abschöpfen: [ugs.] sich von etw. nur das Wertvollste nehmen Rahm|ap|fel: der; -s; -äpfel eßbare Frucht eines (subtropischen Baums Rähm|chen: das; -s; - kleiner Rahmen Rah|men: der; -s; -1a) Umrandung od. Fassung eines Gegenstandes, z. B. Bildes »Ich muß einen Rahmen für das Bild kaufen.« b) Tür- od. Fensterum¬ randung aus Metall od. Holz c) Ge¬ stell aus Holz od. Metalleisten zum Aufspannen von Geweben u. Fellen 2 Gestell eines Fahrzeuges »Bei dem Unfall hat sich der Rahmen des Fahr¬ zeuges verzogen.« 3 äußere Gegeben¬ heiten bei gesellschaftlichen Anlässen u. ä. 4 den Rahmen sprengen: über ein übliches Maß hinausgehen »Der Umfang dieser Arbeit sprengt den übli¬ chen Rahmen.« 5 aus dem Rahmen fallen: [ugs.] ungewöhnlich sein; nicht in das gewohnte Schema passen »Ihr Auftritt bei der Gala fiel völlig aus dem Rahmen.« 6 nicht in den Rahmen passen: nicht in eine Situation o. ä. passen; unpassend, unangebracht sein »Hering mit Pellkartoffeln passen nicht in den festlichen Rahmen.« 7 im Rahmen bleiben; sich im Rahmen halten: nicht über das übliche Maß hinausgehen »Er blieb mit seinen For¬ derungen im Rahmen.« Rah|men|ab|kom|men: das; -s; - <Pol.; Wirt.) Abkommen, das die Grundla¬ gen für Verträge vorgibt, ohne auf Details einzugehen Rah|men|erfzäh|lung: die; - ; -en 1 Er¬ zählung, die mehrere parallele Erzäh¬ lungen umschließt 2 Erzähltechnik in¬ nerhalb der Literatur, bei der eine Er¬ zählung weitere Erzählungen um¬ schließt Rah|men|ge|setz: das; -es; -e Gesetz, das die Grundlagen vorgibt, ohne auf Details einzugehen Rah|men|hand|lung: die; - ; -en <Buch, Tulm o. ä.> Handlung, die Maßstab u. Bedingungen für nachfolgende Hand¬ lungen setzt R§h|men|ta|rif: der; -(e)s; -e <Wirt.> Ta¬ rif, der die Bedingungen von Arbeits¬ verhältnissen festlegt, Syn.: Mantelta¬ rif Rah|men|tar|if|ver|trag: der; -(e)s; -vertrage <Wirt.> Tarifvertrag, der die Bedingungen von Arbeitsverhältnis¬ sen festlegt, Syn.: Manteltarifvertrag rah|mig: Adj. [süddt.; Schweiz.; österr.] sahnig; fettig; cremig »Zu Zürcher Geschnetzeltem od. einem Rahm¬ schnitzelgehört eine rahmige Soße.« Rahm|kä|se: der; -s; * Weichkäse mit "hoher Fettstufe Rah|mung: die: ~ ; -en 1 [selten] der Rahmen von Bildern aus Holz od. Metall 2 das Rahmen von Gemälden, Fotografien o. ä. Rain: der; -(e)s; -e 1 imbewirtschafteter Ackerstreifen zwischen zwei bewirt¬ schafteten Äckern 2 [süddt.; Schweiz.] abfallender Hang Rai|son/Rä|son: dat.-fr» /räsgag/ 1 Vernunft; Einsicht 2 Raisori/Räson annehmen: sich einsichtig zeigen »Der Mann nahm endlich Räson an, nachdem alle beschwichtigend auf ihn eingeredet hatten.« 3 zur Raison/ Räson bringen jmdn. beruhigen, be¬ schwichtigen od. einsichtig machen; disziplinieren »Kannst du deinen Mann nicht zur Räson bringen, indem du mit ihm über seinen zu hohen Alko¬ holkonsum sprichst.« Rak.: Abk. Rakete(n) Ra]ke/Racke (Rakjke —»• Ra|cke): die; - ; -n höhlenbrütende Vogelart mit drei längsverwachsenen Fußzehen Ra]kel: die; - ; -n <Druckw.> a) Schabei¬ sen, mit dem beim Tiefdruck über¬ flüssige Farbe von der Druckplatte abgestrichen wird b) Holz- od. Gum¬ mileiste, mit der beim Siebdruck die Farbmasse durch das Sieb gepreßt wird »Die Rakel kann sowohl mit der Hand als auch mit der Maschine über das Sieb gezogen werden.« Ra|kejte: <it.> die; ~ ; -n 1 «Raumfahrt; Milit.) schlanker, nach oben veijüng- ter Flugkörper, der sich durch Rück¬ stoß sehr schnell fortbewegt 2 als Feuerwerkskörper in mehrerer Hin¬ sicht eine Miniatur der militärischen Rakete 3 eine Rakete steigen lassen: Beifallsäußerung in Form von Klat¬ schen, Trampeln, Jubel u. Pfeifen auf Kamevalssitzungen u. ä. mit steigen¬ der Lautstärke Ra|ke|ten|ab|schuB|ba|sis —» Ra|ke|- ten|ab|schuss|ba|sis: die; ~ ; -basen «Raumfahrt; Milit.) (militärischer) Stützpunkt, von dem aus Raketen starten Ra|ke|ten|an|trieb: der; -(ejs; -e «Tech¬ nik) Antrieb nach dem Rückstoßprin¬ zip von Raketen ra|ke|ten|bejstückt: Adj. n. stg. «Raum¬ fahrt; Milit.) mit Raketen versehen Rajke|ten|flug|zeug: das; -(e)s; -e «Mi¬ ßt.) Flugzeug, das über einen Rück¬ stoßantrieb verfügt Ra|ke|ten|start|ram|pe: die; - ; -n «Raumfahrt; Milit.) Rampe, von der aus eine Rakete gestartet werden kann Ra|ke|ten|stu|fe: die; - ; -n «Raumfahrt; Milit.) Teil einer Stufenrakete, der ab¬ gesprengt wird, wenn ihr Treibstoff ausgebrannt ist Ra|ke|ten|waf|fe: die; • ; -n «Milit.» Ge¬ schoß, das mit Rückstoßantrieb durch die Luft ins Ziel geführt wird Ra|ke|ten|wer]fer. der; -s; - «Milit.) mo¬ bile Abschußvorrichtung für (kleine¬ re) Raketen Ra|ki: <türk.> /rake/ der; ~ u. -s; -s türki¬ scher Branntwein aus getrockneten Weintrauben (od. auch Datteln od. Feigen) u. Anis ral|len|tan|do: dt» Adv. «Musik) langsa¬ merwerdend Ral|le: fr» die; ~ ; -n Sumpfhuhn mit kräftigen Beinen u. kurzen, breiten Flügeln, langen Zehen u. kurzem Schwanz Rai|lye: dat.-fr.-engl» /räli u. rali/ die; *; -s Etappenwettfahrt für Kraftfahr¬ zeuge einer gleichen Klasse, die mit bestimmten Aufgaben verbunden ist Ral|lye|fah|ren der; -s; - weibl. Ral|lye|- fah|rerjin: die; - ; -nen jmd., der (die) an einer Rallye teilnimmt RAM: Abk. <engh random access me¬ mory = Speicher mit wahlfreiem Zu¬ griff = (temporärer) Arbeitsspeicher im Computer Ra|ma|dan: <arab. -türk» der; - u. -s; - islamischer Fastenmonat Ramm|bal|ken: der; -s; - <MA> Gerät zum Einrammen von Festungen o. ä., Syn.: Mauerbrecher Ramm|bän der; -en; -en <Bauw.> Vor¬ richtung zum Einrammen von Pfäh¬ len in die Erde, Syn.: Ramme; Ramm¬ klotz Ramm|bock: der; -(e)s; -bocke 1 <Bauw.> Vorrichtung zum Einram¬ men von Pfählen in die Erde »Der Rammbock treibt die Stahlträger für den Unterbau des Gebäudes in den Boden.« 2 «hist.; MA> Gerät zum Ein¬ rammen von Festungen o. ä. »Die Fußsoldaten schoben den Rammbock vor das Tor u. drückten es ein.« ramm|dö|sig: Adj. [ugs.] benommen; nicht bei der Sache Ram|mel: die; ~ ; -n Vorrichtung zum Einrammen von Pfählen in die Erde, Syn.: Ramme; Rammklotz ram|meln: rammelst; rammeltest; hast gerammelt a) <Tier> sich begatten; sich paaren (vor allem Hasen u. Kaninchen) b) [derb] Geschlechtsver¬ kehr haben; miteinander schlafen; ko- itieren ram|men: rammst; rammtest; hast gerammt 1 fest in den Boden treiben »Sie rammten einen Pfosten in die Erde.« 2 fest anstoßen »Er rammte mit seinem Wagen ein Haus.« Ramm|ier: der; -s; - männlicher Hase; männliches Kaninchen Ram|pe: fr» die; - ; -n 1 a) Schräge, über die man etw. fahren, rollen kann »Es wurde eine Rampe für Rollstühle angelegt.« b) Fläche zum Verladen von Gütern 2 «Theater) vorderster Teil der Bühne 917
Rampenlicht Ram|pen[licht das; -(e)s; -er <Theater> 1 o. PL Licht an der Bühnenrampe 2 einzelne Scheinwerfer der Bühnenbe¬ leuchtung 3 im Rampenlicht stehen: die Aufmerksamkeit auf sich ziehen; (für die Allgemeinheit) interessant sein ram|po|nie|ren: <fr.-niederl.> rampo¬ nierst; ramponiertest; hast ramponiert [ugs.] übel zurichten; beschädigen Ramsch: </r.> der; -(e)s; -e (PL s.) [ugs.; abwert.] billige, minderwertige Dinge; wertloser Kram ram|schen: ramschst; ramschtest; hast geramscht [ugs.; abwert.] 1 billige, minderwertige Dinge kaufen 2 etw. gierig zusammenraffen Ramsch|la|den: der; -s; -laden [ugs.; ab¬ wert.] meist kleiner Laden, der billige, minderwertige Ware verkauft Ranch: <span.-engl.-amerik.> /rän(t)sch/ die; - ; -(e)s (nord-)amerikanischer landwirtschaftlicher Betrieb, der vor allem Viehwirtschaft betreibt Ran|chen <span.-engl.-amerik.> /rän(t)- scher/ der; -s; - u. -s (nord-)amerika- nischer Viehzüchter u. Bauer Rand: der; -(e)s; Ränder 1 äußerster Bereich; äußere Grenze; Einfassung »Der Rand des Weges war nicht befestigt.« 2 mit jtndm. zu Rande kommen —» auch mit jmdm. zuran¬ de kommen: [ugs.] sich mit jmdm. verstehen; sich mit jmdm. arrangieren »Mit dem werde ich schon zu Rande kommen.« 3 mit etw. zu Rande kom¬ men —» auch mit etw. zurande kommen: [ugs.] mit etw. klarkommen »Ich werde mit meinen Problemen auch ohne dich zu Rande kommen.« 4 außer Rand u. Band sein: [ugs.] über¬ mütig sein »Heute sind die Kinder aber außer Rand u. Band.« 5 sich am Ran¬ de verstehen: sich von selbst verste¬ hen, klar sein, ohne daß man darüber noch sprechen müßte »Es versteht sich am Rande, daß wir die Kosten für die Reinigung übernehmen.« 6 am Rande liegen: unerheblich sein »Die¬ ser Themenbereich liegt ganz am Ran¬ de der Arbeit.« 7 am Rande: beiläufig »Ganz am Rande erwähnte er meine Beförderung.« 8 am Rande des Gra¬ bes stehen: bald sterben 9 jmdn. an den Rand des Grabes bringen: jmdn. sehr belästigen 10 einen großen Rand riskieren: [ugs.] prahlen; den Mund vollnehmen 11 seinen, den Rand halten: [ugs.] den Mund halten; nichts mehr sagen Ran|da|le: die; - ; - [ugs.] Randale machen: Lärm, Gegröle verursachen; andere Leute belästigen ran|da|lie|ren: randalierst; randaliertest; hast randaliert mutwillig lärmend um¬ herziehen u. Schäden anrichten »Die Fußballfans randalierten in der Innen¬ stadt.« Rand|be|mer|kung: die; - ; -en 1 neben¬ bei gemachte Äußerung 2 neben einen Text geschriebene Bemerkung Rand|be|zirk: der;-(e)s; -e Siedlungsbe¬ reich am Örtsrand; Stadtrand u. ä. Ränd|chen: das; -s; - kleiner Rand Ränjdel: das; -s; - <Technik> 1 Werk¬ zeugmaschine mit zwei Rädern, die gegen ein Werkstück pressen u. dieses bearbeiten 2 ein mit einem gerändel¬ ten, geriffelten Rand versehenes Werkstück rän|dern: ränderst; rändertest; hast ge¬ rändert [selten] 1 einen Rand um etw. machen »Das Bild wird rot gerändert, damit der Farbkontrast besser zur Wirkung kommt.« 2 einen Rand hin¬ terlassen »Durch den Schnupfen waren die Augen des Patienten rot gerän¬ dert.« Rand|er]schei|nung: die; - ; -en (bei ei¬ nem Ereignis, Vorgang) nebenbei auftretende Erscheinung »Eine Rand¬ erscheinung der Stadtsanierung ist die Schaffung von Arbeitsplätzen.« Rand|ge|biet: das; -(e)s; -e räumlicher od. inhaltlicher Bereich am Rande ei¬ nes bestimmten Gebietes Rand|ge|bir|ge: das; -s; - Berge am Rande des eigentlichen Gebirges Rand|grup|pe: die; - ; -n <Soziob Perso¬ nengruppe, die sich durch ihre niedri¬ ge soziale Stellung od. ihre Ansichten zur Gesellschaft in einer Außenseiter¬ rolle befindet »Die Obdachlosen stel¬ len eine Randgruppe dar.« rand|los: Adj. n. stg. ohne Rand; ohne Umrandung »Die neue Brille ist rand¬ los.« Rand|meen das; -(e)s; -e <Geographie> ein durch eine Landmasse abgeteiltes Stück Meer, Syn.: Nebenmeer Rand|no|tiz: die; - ; -en 1 Anmerkung 2 neben ein Schriftstück geschriebene Bemerkung Rand|sied|lung: die; -; -en am Ortsrand gelegene Siedlung Rand|stel|ler. der; -s; - Schreibmaschi¬ nentaste, mit der der Rand eines Pa¬ pierblattes festgelegt u. festgestellt wird Rand|strei|fen: der; -s; - 1 Straßenbe¬ reich neben der eigentlichen Fahr¬ bahn, der bei Pannen o. ä. benutzt werden kann »Auf dem Randstreifen stand ein defektes Auto.« 2 schmaler Bereich an einer Fläche, der nicht zu benutzen ist »Der Randstreifen des Formulars darf nicht beschrieben wer¬ den.« , rand|voll: Adj. n. stg. bis zum obersten Rand gefüllt; ganz voll Randjzojne: die; - ; -n Bereich am Ran¬ de eines Gebietes Rang: </r.> der; -(e)s; Ränge 1 a) gesell¬ schaftliche od. berufliche Stellung, die jmd. innerhalb einer Hierarchie einnimmt »Als Arzt nimmt er einen ge¬ sellschaftlich hohen Rang ein.« b) o. PL Bedeutung einer Person od. Sache verglichen mit Ähnlichem »Ein Schriftsteller vom Range Botts sollte in jede Sprache übersetzt werden.« 2 <Sport> Platz, den jmd. od. eine Mannschaft nach einem Wettkampf belegt 3 (Theaten Balkon im Theater od. Kino, auf dem Zuschauer sitzen können 4 Gewinnklasse in der Lotte¬ rie 5 ersten Ranges: besonders gut od. wichtig 6 jmdm. den Rang ablaufen: jmdm. überlegen sein Rang|äl|te|ste —» Rang|äl]tes|te: <fr.; dto der u. die; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.: ein Rangältester; eine Rang¬ älteste; zwei Rangälteste) jmd., der innerhalb einer Gruppe seinen Rang am längsten innehat ran|ge|ben: gehst ran; ging(e)st ran; bist rangegangen [ugs.] sich direkt nä¬ hern Ran]ge|lei: die; - ; -en [ugs.] Gerangel; Balgerei ran|geln: rangelst; rangeltest; hast ge- rangelt [ugs.] sich balgen Rang|er]hö|hung: die; - ; -en das Vor¬ rücken auf einen höheren Rang Rang|fol|ge: die; - ; -n Hierarchie ein¬ zelner Personen innerhalb einer Gruppe ' ranglgleich: Adj. n. stg. gleichgestellt; in gleicher Position Rang|höch|ste —» Rang|höchs|te: fr.; dt.> der u. die; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.: ein Ranghöchster; eine Ranghöchste; zwei Ranghöchste) jmd., der innerhalb einer Gruppe den höchsten Rang, die höchste Stellung einnimmt Rangjhö|he|re: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Ranghöherer; eine Ranghöhere; zwei Ranghöhere) jmd., der innerhalb einer Gruppe eine höhere Stellung einnimmt, als der an¬ dere Ran|gierjbahn|hof: /rangsehir-/ der; -(e)s; -bahnhöfe <Verkehr) Bahnhof, auf dem Eisenbahnwaggons rangiert werden, in eine bestimmte Ordnung gebracht u. zu Zügen zusammenge¬ stellt werden ran|giejren: </r> /rangsehjren/ rangierst; rangiertest; hast rangiert 1 einen be¬ stimmten Rang innehaben »Die Mannschaft rangiert auf Platz zwei.« 2 a) Eisenbahnwaggons verschieben b) ein Fahrzeug auf einen bestimmten Platz manövrieren Ran|gierjgleis: das; -es; -e Gleis, auf dem Eisenbahn Waggons rangiert wer¬ den Ran|gjetjlok: die; ~; -s kurzfür Rangier¬ lokomotive Ran|gieijlo]ko|ino|ti|ve: die; - ; -n Zug¬ maschine, mit der Eisenbahn Waggons in verschiedene Positionen u. auf ver¬ schiedene Gleise verschoben werden Ran|gierjmei|ster —*• Ran|gierjmeis|- ter* der; -s; ~ weibl. Ran|gier]mei|ste|- rin —» Ran(gjer[meis|te[rin: die; - ; -nen jmd., der das Hin- u. Herbewe¬ gen eines Fahrzeugs auf einem Bahn¬ hof überwacht Rang|li|$te —* Rang|lis|te: die; - ; -n 1 <Sport> Auflistung, in der Sportler nach ihren Leistungen bzw. Siegen geführt werden, insbesondere bei Ein¬ zelsportarten wie Tennis o. ä. 2 Aufli¬ stung der ranghohen Beamten od. Of¬ fiziere Rang|ord|nung: die; - ; -en Hierarchie einzelner Personen od. Tiere inner¬ halb einer Gruppe Rang|strei|tig|keit die; - ; -en Streit um einen Rang (1) innerhalb einer Grup¬ pe ran|hal|ten: hältst dich ran; hielt(e)st dich ran; hast dich rangehalten [ugs.] schnell machen, sich (bei etw.) beeilen rank: Adj. n. stg. [geh.] 1 schlank; schmal; feingliedrig 2 rank u. schlank: zierlich u. recht groß Ran|ke: die; • ; -n langer Stengel einer Grünpflanze, der als Kletter- u. Klammerorgan dient 918
rasieren Ränfke: die (PL) [veralt.J Intrigen; Schi¬ kanen »Er schmiedet üble Ränke.« ran|ken: rankt; rankte; hatIist gerankt 1 ist an etw. hochwachsen »Der Efeu rankte über die Balkonbrüstung.« 2 hat [geh.] erzählt werden »Um dieses Schiff ranken viele Geschichten (- Es gibt viele Geschichten über dieses Schiff).« ran|ken|ar[tig: Adj. n. stg. wie eine Ran¬ ke wachsend; emporstrebend u. sich selbst festhaltend Ran|ken|ge|wächs: das; -es; -e Kletter¬ pflanze mit Ranken Ran|ken|or|na|ment: das; -(e)s; -e wie Ranken ineinander verschlungene Verzierungen Rän|ke|schmied: der; -(e)s; -e heimtük- kischer, Intrigen spinnender Mensch »Die Intrige wurde vom dem Ränke¬ schmiedgeplant.« Rän|ke|spiel: das; -(e)s; -e finstere Ma¬ chenschaften; heimtückisches Vorha¬ ben rän|ke|süch|tig: Adj. n. stg. Intrigen spinnend; voller Heimtücke ran|klot|zon: klotzt ran; klotztest ran; hast rangeklotzt [ugs.] sich abmühen; schuften ran|kom|men: kommst ran; kam(e)st ran; bist rangekommen [ugs.] 1 sich nähern; herannahen; zukommen auf »Das Boot kam sehr nah an die Mauer ran, berührte sie aber nicht.« 2 errei¬ chen; erwischen ren|krie|gen: kriegst ran; kriegtest ran; hast rangekriegt [ugs.] jmdn. zu etw. zwingen; jmdn. überreden, etw. zu tun »Der Vater kriegte den Sohn end¬ lich an die Arbeit ran.« ran|ma|chen: machst dich ran; machtest dich ran; hast dich rangemacht [ugs.] 1 mit etw. beginnen 2 sich jmdm. nä¬ hern um ihn zu werben ran|schmei|Ben: schmeißt dich ran; schmissest dich ran; hast dich range¬ schmissen —*alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— [ugs.] sich jmdm. sehr direkt u. aufdringlich nähern Ra|nun|kel: <lat.> die; - ; -n Pflanze der Familie der Hahnenfußgewächse RAnw./R.-Anw.: Abk. <Rechtsw.> Rechtsanwalt; Rechtsanwältin Ränz|chen: das; -s; - 1 kleine Schulta¬ sche 2 [ugs.; scherzh.] kleiner Bauch Ran|zen: der; -s; ~ 1 Schultasche, die auf dem Rücken an Riemen getragen wird »Er setzte den Ranzen auf.« 2 [ugs.; abwert.] dicker Bauch 3 sich den Ranzen vollschlagen: sich (mehr als) satt essen 4 den Ranzen voll kriegen: Prügel beziehen 5 jmdm. den Ranzen voll hauen: jmdm. Prügel geben Ran|zer: der; -s; - [ugs.] Rüge; Maßre¬ gelung ran|zig: dat.-fr.-niederh Adj. n. stg. ver¬ dorbenes, übelriechendes, fetthaltiges Lebensmittel Rap: <engl.> /nipp/ der; - u. -s; -s Stil¬ richtung in der Popmusik mit rhyth¬ musbetontem Sprechgesang ra|pid/ra|pi]de: <lat.-fr.> Adj. rapider; rapid(e)ste sehr schnell »Die Mieten sind seit dem letzten Jahr rapid(e) ge¬ stiegen.« Ra|pijdi|täfc dat.-fr.> die; ~ ; - Schnellig¬ keit; Geschwindigkeit; hohes Tempo Ra|pier: <fr.> das; -s; -e <Sport> Form des Degens zum Fechten Rap|pe: der; -n; -n schwarzes Pferd Rapjpel: der; -s; - [ugs.] aus einer plötzli¬ chen Laune heraus unverständliches, ungewöhnliches Benehmen »Sie hat einen Rappel bekommen u. ihre ganze Wohnung geputzt.« Rap|pel: die; - ; -n Spielzeug od. Musik¬ instrument, das beim Schütteln ein rasselndes Geräusch erzeugt »Er drückte dem Baby eine Rappel in die Hand.« Syn.: Rassel rap|pel|dürr: Adj. n. stg. [ugs.] sehr dünn rap|peln: rappelst; rappeltest; hast ge- rappelt [ugs.] 1 a) geräuschvoll hin- u. herbewegen »Die Kinder rappeln mit den Mülltonnen im Hof.« b) klopfen¬ de, rumpelnde, scheppernde Töne machen »Das Radio ist wohl kaputt, es rappelt so seltsam.« c) (Fahrzeug) während der Fahrt rumpelnde, schep¬ pernde Töne von sich geben »Das Au¬ to rappelt über die Straße.« 2 [landsch.] urinieren 3 [österr.] ver¬ rückt sein; nicht bei Sinnen sein Rapjpen: der; -s; - [Schweiz.] Münzein¬ heit (100 Rappen = 1 Franken) Räppjli: das; -s; - [Schweiz.] mundartli¬ che Bezeichnung für Rappen ( = schweizerische Münzeinheit) rapp|lig/rap|pe]lig: Adj. rapp(e)liger; rapp(e)ligsle [ugs.J a) einen Rappel haben; verrückt sein; spinnen b) klapprig; wacklig c) unruhig; aufge¬ regt » Vor der Prüfung war der Schüler sehr rappelig u. ging auf dem Flur auf u. ab.« Raplport: dat.-fr.> der; -(e)s; -e 1 Kurz¬ bericht; Meldung im Dienst »Er er¬ stattete seinem Vorgesetzten Rapport.« 2 (Psychologie) direkter Kontakt zweier Personen 3 (Kunst; Design) Muster od. Motiv, das sich häufig wiederholt 4 [geh.; veralt.] Zu¬ sammenhang; Verhältnis Rapp|schim|mel: der; -s; - Schimmel, der als Rappe geboren wurde u. noch nicht ganz weiß ist, wie z. B Lippiza- ner Raps: der; -es; -\u. (Sorten)_-e Kreuz¬ blütler mit gelben Blüten; Öl- u. Fut¬ terpflanze Raps|öl: das;-(e)s; -e aus Raps erzeug¬ tes Öl, das als Speiseöl u. Brennstoff verwendet wird Ra|pun|ze/Ra|pun|zel: die; ~ ; -n (m. PI.) Nutzpflanze aus der Familie der Baldriangewächse, Syn.: Feldsalat Ra|pun|zel: das; -s; - Figur aus Grimms Märchen mit sehr langem Haar rar: dat.-fr.> Adj. rarer; rar(e)ste 1 nur selten od. in kleinen bis kleinsten Mengen existierend »Weiße Raben sind wirklich rar.« 2 sich rar machen: [ugs.] den Kontakt zu jmdm. selten werden lassen; sich zurückziehen »Warum habt ihr euch in letzter Zeit so rar gemacht?« RArb.: Abk. Regelarbeitszeit Ra|ri|tat: dat.> die; - ; -en etw., was es nur ganz selten gibt; seltenes, kostba¬ res Stück Ra|ri|tä|ten|samm|lung: die; ~ ; -en Sammlung von seltenen Stücken ra|sant: dat.-fr.> Adj. rasanter; rasante¬ ste 1 a) [ugs.] sehr schnell; mit rasen¬ der Geschwindigkeit »Du hast eine ra¬ sante Fahrweise.« b) [ugs.] schnittig; stromlinienförmig »Dein neues Auto sieht rasant aus.« c) ein schnelles Fortschreiten einer Entwicklung od. Handlung 2 (Ballistik; Geschoßbah¬ nen) flach; langgestreckt Ra|sanz: die; -; -1a) [ugs.] rasende Ge¬ schwindigkeit »Mit Rasanz geht der Wagen in die Kurve« b) [ugs.] schnelles Aussehen; Schnittigkeit 2 (Ballistik) flach verlaufende Geschoßflugbahn rasch: Adj. rascher; rasch(e)ste a) ge- -schwind »Er hat aber ein sehr rasches Tempo für die Kurvenfahrten angeschlagen.« b) schnell; flink - »Komme bitte rasch mal her!« rafscheln: raschelst; rascheltest; hast ge- raschelt ein leises, knisterndes Ge¬ räusch machen »Das Laub raschelte im Wind.« ra|sche|stens —> ra|sches[tens: Adv. schnellstens; so schnell wie möglich Rasch|heit: die; ~ ; - Schnelligkeit; Flinkheit rasch|wüch|sig: Adj. n. stg. sehr schnell wachsend ra|sen: rast; rastest; bist gerast 1 [ugs.] sehr schnell fahren »Der Wagen raste über die Autobahn.« 2 [ugs.] außer sich seih »Der Chef raste vor Wut.« Rajsen: der; -s; ~ 1 Fläche, auf der kurz geschnittenes Gras wächst »Die Kin¬ der spielen auf dem Rasen.« 2 unter dem kühlen, grünen Rasen liegen, ruhen; jmdn. deckt der kühle, grüne Rasen: [geh., verhüll.] gestorben u. begraben sein Ra|sen|bank: die; ~ ; -bänke [veralt.] Hang mit einem abschüssigen Rasen¬ stück zum Sitzen ra|sen|be|wach|sen: Adj. n. stg. eine Fläche, eine Unterlage o. ä. bezeich¬ nend, die mit Gras bedeckt ist Ra|sen|blei|che: die; - ; -n [veralt.] Stück Rasen, auf dem weiße Wäsche zum Bleichen in die Sonne gelegt wur¬ de ra|send: Adj. n. stg. 1 sehr schnell; mit hohem Tempo, hoher Geschwindig¬ keit 2 [ugs.] a) stark; heftig; intensiv »Ich habe rasende Kopfschmerzen.« b) sehr; besonders; überaus Ra|sen|flä|che: die; ~ ; -n mit Gras be¬ wachsene Fläche Ra]sen|spren|ger: der; -s; - Gerät zum Bewässern von Grünflächen Ra|ser der; -s; - weibl. Ra|se|rin: die; ~ ; -nen [ugs.] jmd., der zu schnell mit einem Verkehrsmittel wie Auto od. Motorrad fährt Ra|se|rel: die; -; -en 1 [ugs.] zu schnelles Fahren »Die Raserei im Straßenver¬ kehr führt zu schlimmen Unfällen.« 2 Wut; Wahnsinn »Seine Raserei wegen jeder Kleinigkeit ist doch nicht nor¬ mal!« Ra|sier|ap|pa|rafc der; -(e)s; -e manuel¬ les od. elektrisches Gerät zum Ab¬ scheren von Körperbehaarung Ra|s]er|creme —> auch Ra|s]eiilcre|me: (lat.-fr.y die; - ; -s u. -n/Ra|sier|krem: die; - ; -s u. [ugs.] der; -s; -e u. -s Creme, die aufgeschäumt u. zur Na߬ rasur verwendet wird ra|sie|ren (sich): dat.-fr.-niederl.i ra¬ sierst (dich); rasiertest (dich); hast (dich) rasiert Körperhaare mit einem Rasierapparat entfernen »Im Sommer 919
Rasierer rasiert sie ihre Beine. ♦ Rasierst du dir die Beine?* Er rasiert sich jeden Tag.« Ra|sie|rer: dat.-fr.-niederh der; -s; - [ugs.] elektrisches Gerät zur (Trok- ken-)Rasur Ra|sjerjmes|ser. (das; -s; ~ früher übli¬ ches, sehr scharfes, klappbares Mes¬ ser zur Rasur Rä|son/Rai|son: </at.-/r.> /räsosg/ die; - ; -1 Vernunft; Einsicht 2 Raison/ Räson annehmen: sich einsichtig zei¬ gen »Der Mann nahm endlich Räson an, nachdem alle beschwichtigend auf ihn eingeredet hatten.« 3 zur Raison/ Räson bringen jmdn. beruhigen, be¬ schwichtigen od. einsichtig machen; disziplinieren »Kannst du deinen Mann nicht zur Räson bringen, indem du mit ihm über seinen zu hohen Alko¬ holkonsum sprichst.« rä|so|n]e|ren: <lat.-fr.> räsonierst; räso¬ niertest; hast räsoniert 1 [ugs.] schimpfen; nörgeln; kritisieren 2 sich über etw. verbreiten Ras|pel: der; -s; -n (m. PI.) kleines "Stückchen, das von einem größeren Teil abgeraspelt wurde »Den Kuchen werde ich noch mit Raspeln aus Scho¬ kolade bestreuen.« Ras|pel: die; - ; -n 1 Küchengerät, mit dem etw. in kleine Stücke od. Stifte geschnitten wird »Die Möhren werden auf einer Raspel gerieben.« 2 grobe Feile zur Bearbeitung von Holz u. Metall »Die grobe Form der Holzfigur wird mit einer Raspel herausgearbei¬ tet.« ras|peln: raspelst; raspeltest; hast gera¬ spelt 1 mit einer Küchenraspel Le¬ bensmittel zerkleinern »Die Möhren müssen für den Salat geraspelt werden.« 2 mit einer Raspel abfeilen u. schleifen Ras|se: <it.-fr.> die; - ; -n 1 <Bio.> Popu¬ lation innerhalb einer Art mit ge¬ meinsamen erblichen Merkmalen 2 a) (Anthropologie) Gruppe von Men¬ schen mit gemeinsamen erblichen Merkmalen b) <Pol.; rechtsradikal) Begriff zur Ausgrenzung bestimmter ethnischer, religiöser u. sozialer Gruppen Ras|se|hund: der; -(e)s; -e Hund, der nur von einer Rasse abstammt u. des¬ sen Stammbaum verzeichnet ist Ras|sel: die; - ; -n Spielzeug od. Musik¬ instrument, das beim Schütteln ein rasselndes Geräusch erzeugt, Syn.: Rappel Ras|se|lei: die; - - andauerndes Ras¬ seln ras|seln: rasselst; rasseltest; hastjbist gerasselt 1 hast a) ein lärmendes, ras¬ selndes Geräusch erzeugen »Das Schloßgespenst rasselt mit einer Kette.« b) mit einer Rassel od. Rappel rasseln 2 bist sich mit lärmendem Ge¬ räusch fortbewegen Ras|sen|dis|kri|mi|nie|rung: die; ~ ; -en Benachteiligung u. Unterdrückung einer Menschengruppe ihrer Rasse wegen Ras|sen|fra|ge: die; - ; - Konflikt, der sich aus der politischen Gestaltung des Zusammenlebens verschiedener ethnischer Gruppen in einem Staat ergibt 920 Ras|sen|ge|setz: das; -es; -e (m. PI.) <hist.> im NS-Staat erlassene Gesetze, um die Juden vom öffentlichen Leben auszuschließen, zu diskriminieren Ras|sen|po|li|tik: die; - ; - a) [verhüll.] Politik, die sich mit Rassenfragen be¬ faßt b) Politik, die programmatisch die Ausgrenzung, Diskriminierung ethnischer Gruppen betreibt Ras|sen|pro|blem —* Ras|sen|pro]b|- lem: das; -(e)s; -e Problem, das sich aus der politischen Gestaltung des Zusammenlebens verschiedener eth¬ nischer Gruppen in einem Staat er¬ gibt Ras|sen|schan|de: die; - ; - <hist.> im NS-Staat verbotene sexuelle Bezie¬ hung zwischen Nicht-Juden u. Juden ras|se|rein: Adj. n. stg. 1 <Zool.> reinras¬ sig (mit Stammbaum); nur von einer Rasse abstammend 2 <Pol.; rechtsra¬ dikal) Begriff zur Ausgrenzung be¬ stimmter ethnischer, religiöser u. so¬ zialer Gruppen ras|sig: Adj. a) [ugs.] attraktive Person mit südländischem Aussehen b) edel; kostbar; erlesen ras|sisch: Adj. n. stg. 1 <Zool.> die Rasse (1) betreffend 2 <Pol.; rechtsradikal) Begriff zur Ausgrenzung bestimmter ethnischer, religiöser u. sozialer Gruppen Ras|sis|mus: <it.-fr.-lat.> der; - ; - An¬ schauung, die Wertunterschiede be¬ stimmter Rassen od. Völker feststellt u. damit Diskriminierung betreibt ras|si|stisch —» ras|sis(tisch: Adj. n. stg. den Rassismus betreffend »Un¬ terlassen Sie diese rassistischen Be¬ merkungen!« Rast: die; * ; - a) vor allem auf Wande¬ rungen eine Verschnaufpause, Pause b) ohne Rast u. Ruh: ohne Pause Ra|ste —> Rasjte: die; - ; -n (Technik) mechanische Sicherung, in die etw. einrasten kann Ra]ster —»• Ras|ter: <lat.> das; -s; - 1 (Druckw.) a) Glasplatte mit Gitter¬ netz zur Auflösung von Halbtonbil¬ dern in Punkte b) Punktdichte, in die Bilder aufgelöst sind 2 (Bauw.) Li¬ niennetz für Entwürfe 3 Denksche¬ ma, nach dem Phänomene u. Vorgän¬ ge geordnet od. bewertet werden »Das paßt nicht in unser Raster.« Ra|steijmi|kro|skop —* Ras|ter]mi|k|- ro|s|kop: das; -(e)s; -e (Technik) Mi¬ kroskop, bei dem der zu untersuchen¬ de Gegenstand durch einen feinen Elektronenstrahl zeilenweise erfaßt wird Ra|ster|punkt —» Ras|ter]punkt: der; -(e)s; -e Punkt auf einem gerasterten Bild Rast|haus: das; -es; -häuser Gasthaus an einer Fernstraße od. Autobahn Rast|hof: der; -(e)s; -höfe Gasthaus an einer Fernstraße od. Autobahn rast|los: Adj. rastloser; rastloseste a) dauernd; pausenlos »Durch ihren rastlosen Einsatz führte sie das Ge¬ schäft in die schwarzen Zahlen.« b) im¬ mer in Bewegung c) unruhig; umge¬ trieben »Nach Jahren rastlosen Da¬ seins hat er sich endlich zur Ruhe ge¬ setzt.« Rast|lo|sig|keit: die; ~ ; - das Rastlos¬ sein; pausenlose(r) Einsatz(bereit- schaft) Rast|platz: der; -es; -platze a) Platz, um eine Rast einzulegen b) Platz an einer Fernstraße od. Autobahn zum Ra¬ sten Ra|stral —» Ra|s|t|ral: <lat.> das; -s; -e (Druckw.; Musik) Gerät, mit dem alle fünf Notenlinien gleichzeitig gezogen werden können Ra|sur: <lat.> die; - ; -en 1 Entfernung von Körperhaaren mit einem Rasier¬ messer od. -apparat »Vor der Opera¬ tion ist die Rasur der betroffenen Hautstellen notwendig.« 2 a) Weg¬ schaben von Geschriebenem od. Ge¬ zeichnetem mit einem Radiermesser b) Stelle, die mit einem Radiermesser bearbeitet wurde Rat der; -(e)s; Räte 1 o. PI. Vorschlag, Anregung, Belehrung aus eigener Er¬ fahrung »Er hat meinen Rat, nach dem dritten Bier das Auto stehenzulassen, nicht befolgt.« 2 Bezeichnung von Gremien u. Versammlungen u. deren Mitgliedern; meist in Zusammenset¬ zungen wie Hofrat, Staatsrat, Stadt¬ rat, Betriebsrat usw. 3 jmdn. zu Rate ziehen —* auch jmdn. zurate ziehen: jmdn. um Rat fragen »Hier muß ein Fachmann zu Rate gezogen werden.« 4 etw. zu Rate ziehen —» auch etw. zu¬ rate ziehen: in einem Buch nachlesen, nachschlagen »Ich werde dazu ein Wörterbuch zu Rate ziehen.« S mit sich zu Rate gehen —» auch mit sich zurate gehen: über ein Problem in sich gehen »Um ein gerechtes Urteil zu fällen, mußte der Richter erst mit sich zu Rate gehen.« 6 mit Rat u. Tat hilf¬ reich, tatkräftig »Ich werde dir mit Rat u. Tat beistehen.« 7 sich keinen Rat wissen: nicht ein noch aus wissen »Ich bin verzweifelt u. weiß mir keinen Rat mehr.« 8 Rat halten: [geh.] sich beraten »Bevor wir uns entscheiden, müssen wir erst Rat halten.« 9 da, hier ist guter Rat teuer nicht wissen, was zu tun ist 10 Kommt Zeit, kommt Rat: zu gegebener Zeit wird sich eine Lösung finden —> Rat sulchend: s. ratsuchend —*■ Rat Su|chen|de: s. Ratsuchende Rat: Abk. 1 Ratifikation; Ratifizierung = Inkraftsetzung eines völkerrechtli¬ chen Vertrages durch das Staatsober¬ haupt 2 Ration = zugeteilte Menge 3 Rationalisierung = Straffung von Produktionsverfahren 4 Rationie¬ rung = Festlegung von Rationen rat: Abk. 1 ratifiziert = rechtskräftig 2 rational = vernünftig 3 rationalisiert = (meistens bei Produktionsverfah¬ ren) gestrafft 4 rationell = zweckmä¬ ßig; wirtschaftlich 5 rationiert = in kleine Mengen aufgeteilt Ra|te: <lat.-it.> die; - ; -n 1 (Bankw.; Wirt.) Teil eines (geschuldeten) Geld¬ betrages, der regelmäßig zu zahlen ist »Du kannst deine Schulden in Raten bezahlen.« 2 (Math.) statistisches Ver¬ hältnis zwischen zwei Mengen, das meist in Prozenten angegeben wird, Syn.: Ziffer 3 in Raten sprechen: [ugs.; verhüll.] stotternd reden Rä|to|de|mo|kra|tie —* Rä|te|de|mo|k|- ra|tie: die; - ; -n (Pol.) Demokratie¬
Ratsuchende form, in der die Staatsgewalt von di¬ rekt vom Volk gewählten Exekutiv¬ ausschüssen u. Volkskommissaren ausgeübt wird rä|te(de|mo|kra|tisch —> rä|te|de|mo|- kfraftisch: Adj. n. stg. <Pol.> die Räte¬ demokratie betreffend ra|ten: rätst; riet(e)st; kost geraten 1 sich von Vermutungen leiten lassen »Ich kann nur raten, ob wir nach rechts od. links abbiegen müssen.« 2 jmdm. einen Ratschlag, eine Empfehlung ge¬ ben »Ich rate dir, dich an diesem Vor¬ haben nicht zu beteiligen.« 3 Wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen: jmdm., der keinen Rat¬ schlag annimmt, kann man auch nicht helfen Rajtenlsparfverjtrag: der; -(e)s; -vertrage <Bankw.; Wirt> Sparver¬ trag, bei dem in regelmäßigen Ab¬ ständen eine gleichbleibende Summe auf ein Sparbuch kommt ra|ten|wei[se: Adv. <Bankw.; Wirt.) in Teilbeträgen, Raten Ra|ten|zah|iung: die; - ; -en (Bankw.; Wirt.) Zahlung eines Geldbetrages in Raten Ra|ten|zah|lungs|kre|dtt: der; ~(e)s; -e <Bankw.; Wirt.) Kredit, der in Raten abgezahlt wird Räjter: der; -s; - <Altertum> Bewohner der römischen Provinz Rätien Räjte|re|gie|rung: die; - ; -en <Pol.> Re¬ gierungsform, in der die Staatsgewalt von direkt vom Volk gewählten Exe¬ kutivausschüssen u. Volkskommissa¬ ren ausgeübt wird Rä|te|re)pu|blik —> Ra|te|re]pu|b|)ik: die; - ; -en <Pol.; hist.7 in Bayern u. Ungarn 1919 vorübergehend existie¬ rende Staatsform, die einer Rätede¬ mokratie entsprach Ra|te|team: das; -s; -s eine Mannschaft von Ratenden in einem Ratespiel Ratfgefber: der; -s; - 1 jmd., der einen Rat gibt, erteilt 2 Buch, das Tips u. Ratschläge zu einem bestimmten Thema enthält Rat|haus: das; -es; -häuser Gebäude, in dem die kommunale Verwaltung un¬ tergebracht ist ' Rat|haus|par|tei: die; -; -en <Pol.> die im Gemeinde- od. Stadtrat vertretene Partei Rat|haus|saai: der; -(e)s; -säle großer "Saal im Rathaus Ra|ti|fi|ka|ti|on: dal» /ratifikazion/ die; - ; -en <Pol.) Inkraftsetzung eines völ¬ kerrechtlichen Vertrages durch das Staatsoberhaupt Ra|ti|fi|ka|ti|gns|uijkun|de: /ratifika- zionß-/ die; - ; -n <Pol.> amtliche Ur¬ kunde über eine Ratifikation ra|ti|fi|zje|ren: ratifizierst; ratifiziertest; hast ratifiziert <Pol.> einen völker¬ rechtlichen Vertrag bestätigen Ra|ti|ft[ziejrung: die; - ; -en <Pol.> In¬ kraftsetzung eines völkerrechtlichen Vertrages durch das jeweils zuständi¬ ge Staatsorgan ra|tijnjgjren: ratinierst; ratiniertest; hast ratiniert <Textil> einem wollenen Stoff mit einer Maschine eine Musterung geben Rajtio: dato /razio/ die; - ; - [geh.] Ver¬ stand; Vernunft Ra|ti|pn: dat.-fro /razion/ die; - ; -en 1 zugeteilte Verpflegung 2 eiserne Ration: Reserve für eine Notsituation ra|tio(nal —> rafti|o(nal: dato /razional/ Adj. "[geh.] vernunftgemäß; durch Vernunft »Sie ist ein eher rationaler Mensch.« Ant.: gefühlsmäßig Ra)tlo|na]li|sa|tor —> Ra|ti|o)na|li|sa|ton dato /razionalisator/ der; -s; Rationa¬ lisatoren weibl. Ra|tio|na|li|sa[tg|rin —* Ra|ti|o|na|li|sa|tg]rin: die; - ; -nen <Wirt.> jmd., der wirtschaftliche Vor¬ gänge rationalisiert ra|tio|na|li|sie|ren —> ra|ti|o|na|li|sie|- ren: dat.-fro /razionalisiren/ rationali¬ sierst; rationalisiertest; hast rationali¬ siert 1 a) nach zweckmäßigen Grund¬ sätzen gestalten; vernünftig einteilen; vernunftgemäß aufbauen b) <Wirt.> Arbeitsvorgänge durch Optimierung u. Automatisierung preiswerter, effi¬ zienter, ökonomischer u. ä. machen »Die Technik liefert Mittel, Arbeitsab¬ läufe zu rationalisieren.« 2 Psycholo¬ gie) gefühlsmäßiges Verhalten im nachhinein vom Verstand her recht¬ fertigen Ra|tiojna|li|sie|rung —> Ra|ti|ojna|li|- sje|rung: dat.-fro /razionalisirung/ die; - ; -en 1 (Wirt.) zweckmäßigere u. ökonomischere Gestaltung aufgrund wirtschaftlicher Aspekte; Optimie¬ rung wirtschaftlicher Vorgänge »Durch die Rationalisierung im Be¬ trieb wurden viele Arbeiter entlassen.« 2 (Psychologie) Abwehrmechanis¬ mus, durch den eine gefühlsmäßige Handlung im nachhinein vom Ver¬ stand her gerechtfertigt wird Ra[tfo|na|lis|mus —> Rafti|o|najfis|mus: dato /razionalißmuß/ der; - ; - (Philo¬ sophie) philosophische Richtung, die als Mittel zur Erkenntnis streng be¬ grifflich-logisches Denken fordert u. nur anerkennt, was beweisbar u. be¬ greifbarist Ra|tio|na|list —» Ra|ti|o|na|list: dato /razionalißt/ der; -en; -en weibl. Ra|- tio|na|ijjstin —> Rafti|o|na|lis|tin: die; - ; -nen 1 jmd., der in seinem Leben der Vernunft Vorrang gibt 2<Philoso- phie> Vertreter des Rationalismus raftio|na|l]|stisch —> ra|ti|o|na|lis)tisch: dato /razionalißtisch/ Adj. n. stg. 1 vom vemunftmäßigen Denken be¬ stimmt 2 (Philosophie) den Rationa¬ lismus betreffend Ra|tio[na|li[tät —* Ra|tifo|na|li|tat: dato /razionalität/ die; - ; -1 (Psychologie) Verhalten, das von der Vernunft ge¬ leitet wird 2 (Math.) Eigenschaft von Zahlen, als Bruch mit ganzzahligem Zähler u. Nenner geschrieben werden zu können ra|tio|nell—> ra|ti|o|nell: dat.-fro /razio- nell/ Adj. vernunftgemäß; zweckmä¬ ßig; praktisch; wirtschaftlich »Die moderne Technik hilft, rationell zu ar¬ beiten.« ra|tio|nie|ren —» ra|ti|o|nie|ren: dat.-fro /razioniren/ rationierst; rationiertest; hast rationiert ein Ganzes in kleine Mengen teilen, um einen sparsameren Verbrauch zu erreichen »Weil es zu wenig geregnet hat, muß das Wasser rationiert werden.« r||tisch: Adj. n. stg. (Altertum; hist.) die römische Provinz Rätien betreffend rati.: Abk. 1 rationell = zweckmäßig; wirtschaftlich 2 ratlos rät)lich: Adj. [veralt.] ratsam ratjtos: Adj. ratloser; ratloseste nicht wissend, was zu tun ist Rat|lo|sig|kei£ die; ~ ; -en (PI. s.) das "Ratlossein, ohne Rat sein Ra|to|ro|ma|ne: der; -n; -n weibl. Rä|to|- ro|ma|nin: die; - ; -nen Angehörige(r) einer romanischen Volksgruppe im Alpenraum, der/die eine eigene Spra¬ che, das Rätoromanische, spricht Rä|to|ro|ma[nisch(e): das; -; - die eigen¬ ständige Sprache einer romanischen Volksgruppe im Alpenraum rä|to|ro|ma|msch: Adj. n. stg. die eigen¬ ständige Sprache einer romanischen Volksgruppe im Alpenraum betref¬ fend ret|sam: Adj. zu empfehlen; empfeh¬ lenswert Rat|sch(ag: der; -(ejs; -schlage Emp¬ fehlung, Rat zu einer bestimmten Sa¬ che ; Rät|sel: das; -s; - 1 Denkaufgabe, die zur Unterhaltung od. zum Zeitver¬ treib durch Nachdenken gelöst wird »In der Zeitschrift schaue ich als erstes nach der Seite mit den Rätseln.« 2 my¬ steriöse Angelegenheit; geheimnis¬ volle Person »Wie das Haus einstür¬ zen konnte, ist für mich ein Rätsel.« 3 in Rätseln reden, sprechen: sich für eine andere Person nicht klar äußern »Ich weiß nicht, was du willst. Du sprichst in Rätseln.« 4 jmdm. Rätsel aufgeben: für jmdn. nicht (gleich) zu verstehen sein »Neuerdings gibt mir dein Verhalten Rätsel auf.« 5 jmdm. ein Rätsel sein, bleiben: für jmdn. nicht zu verstehen sein »Wer ihn das gesagt hat, wird mir immer ein Rätsel bleiben.« 6 vor einem Rätsel stehen: etw. nicht verstehen können »Die Po¬ lizei stand vor einem Rätsel: der Ge¬ fangene war spurlos verschwunden.« rät|sel|haft: Adj. rätselhafter; rätselhaf¬ teste nicht zu erklären; unverständ¬ lich Rät|sel|haf|tig|keifc die; - ; - Unver¬ ständlichkeit; Unmöglichkeit, etw. zu erklären rät|seln: rätselst; rätseltest; hast gerät¬ sen durch Nachdenken zu einer Lö¬ sung kommen wollen; nach einer Er¬ klärung suchen Rät|sel|ra|ten: das; -s; -1 das Aufstellen von Vermutungen 2 das Lösen von Rätseln rät|sel|voil: Adj. n. stg. nicht zu erklären; unverständlich; voller Rätsel Rats|heir: der;-fe)n; -en Ratsffrau: die; ~ ; -en (Pol.) Mitglied eines Stadtrates Ratsjkel|ler: der; -s; - Restaurant im Untergeschoß eines (ehemaligen) Rathauses Rats|schrei|ben der; -s; - [veralt.; noch landsch.] Ratsbeamter, der für die Schreibarbeit zuständig ist rat|su|chend —» Rat sulchend: Adj. n. stg. Beistand, Hilfe, Anregung su¬ chend Ratsu|chen|de —* auch Rat $u|chen|- de: der u. die; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Artikel; ein Ratsuchender; eine Ratsuchende; zwei Ratsuchende —*auch ein Rat Suchender; eine Rat Suchende; zwei Rat Suchende<— 921
Ratsverfassung Person, die Beistand, Hilfe, Anregung sucht Rats|ver|fas|sung: die; - ; -en <Pob fest¬ gelegte Grundordnung eines Gemein¬ derates Rats|vor|sit|zen|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Artikel: ein Rats¬ vorsitzender; eine Ratsvorsitzende; zwei Ratsvorsitzende) <Pol.> jmd., der in einem Gemeinderat den Vorsitz hat Ratjtan: <malai.-engh das; -s; - u. (Sor¬ ten) -e aus Palmen gewonnenes Rohr zur Herstellung von Korbwaren Ratjte: die; - ; -n 1 in zahlreichen Unter¬ arten vorkommendes Nagetier mit unbehaartem, fast körperlangem Schwanz, das zu den anpassungsfä¬ higsten Säugetieren gezählt wird, als Vorratsschädling u. Krankheitsüber¬ träger (z. B. Pest) in Verruf geraten ist. 2 [Schimpfwort; abwert.] hinter¬ hältiger, fieser Mensch »Diese miese Ratte hat mich beim Chef verpfiffen.« 3 die Ratten verlassen das sinkende Schiff: Kommentar, wenn sich jmd. einer kritischen Situation entzieht Rat|ten|fän|geK der; -s; - 1 [ugs.; ab¬ wert, j jmd., der das Volk zu etw. ver¬ leitet, aufwiegelt, aufhetzt, Syn.: Volksverführer; Jfremdsprachl.] De¬ magoge 2 Rattenfänger von Hameln: Sagengestalt, die 1284 mittels einer Pfeife die Stadt Hameln von Ratten befreit hatte u. aus Rache, weil er um seinen Lohn betrogen worden war, durch Pfeifen 130 Kinder angelockt u. entführt hat Rat|ten|kö|nig: der; -s; -e 1 mit den Schwänzen u. Hinterbeinen ineinan¬ der verknäuelte junge Ratten im Nest Rat|tenjschwanz: der; -es; -schwänze 1 der Schwanz einer Ratte 2 [ugs.] Ver¬ kettung unangenehmer Vorkomm¬ nisse 3 [scherzh.; iron.] dünnes Zöpf- chen ratftarn: rattert; ratterte; hat gerattert a) knatternde, klappernde Geräusche hervorbringen b) sich mit einem klap¬ pernden, knatternden Geräusch fort¬ bewegen Ratz: der; -es; -e 1 [landsch.] Ratte 2 Il¬ tis rat|ze|kahl: Adv. [ugs.] a) vollkommen kahl »Er hat sich seine Haare ratze¬ kahl abrasiert.« b) völlig leer »Sie hat ihren Teller ratzekahl leer gegessen.« rat|zen: ratzt; ratztest; hast geratzt [ugs.] ausgiebig u. tief schlafen »Er hat bis mittags geratzt.« —» rau: s. rauh Raub: der: -(e)s; -e (PI. s.) 1 Vorgang, bei dem fremdes Eigentum unter An¬ wendung od. Androhung von Gewalt in Besitz genommen wird 2 Beute 3 ein Raub der Flammen werden: durch einen Brand vernichtet werden; im Feuer zerstört werden Raublbau: der; -(e)s; - schonungslose Nutzung von Land, um möglichst ho¬ he Erträge zu erzielen Raubldruck: der; -(e)s; -e <Druckw.> lucht genehmigter Nachdruck eines Werkes —> Raulbein: s. Rauhbein —> rau|bei|nig: s. rauhbeinig raulben: raubst; raubtest; hast geraubt 1 fremdes Eigentum gewaltsam in sei¬ nen Besitz bringen 2 [geh.] erreichen, daß jmd. Schaden erleidet, etw. ver¬ liert, einbüßt »Der Lärm raubte ihm den Schlaf.« Räulber der; -s; - weibl. Räulbelrin: die; - ; -nen 1 jmd., der etw. raubt od. geraubt hat 2 unter die Räuber kom¬ men, fallen, geraten: 1. um sein Geld gebracht werden 2. betrogen, ge¬ täuscht werden Räulberiqelschichlte: die; - ; -n a) [ugs.] abenteuerliche Geschichte, die es mit der Wahrheit nicht genau nimmt b) Geschichte, die von einem Räuber handelt Räulberlhauptlmann: der; -(e)s; -män¬ ner [veralt.] Anführer einer Räuber¬ bande Räulberihöhlle: die; - ; -n a) [ugs.] Zim¬ mer, das nicht aufgeräumt ist b) [ver¬ alt.] Unterschlupf der Räuber im Wald räulborn: räuberst; räubertest; hast geräubert a) etw. leerräumen b) <übertr.> plündern Räu|beijpi|sto|le —* Räu|ber|pis|tojle: die; - ; -n [ugs.] abenteuerliche Ge¬ schichte, die es mit der Wahrheit nicht genau nimmt, Syn.: Räuberge¬ schichte Räulberlrolman: der; -(e)s; -e Ende des 18. Jhds. entstandene Art von Roma¬ nen, deren Held ein edler Räuber ist, der die Reichen beraubt u. die Armen beschützt Räulberlzllvil: das; -s; - [ugs.; scherzh.] schlampige Kleidung Raublqien die; - ; - Drang, etw. gewalt¬ sam an sich zu reißen - raublqielriq: Adj. n. stg. vom Drang be¬ sessen, etw. gewaltsam an sich zu rei¬ ßen Raublkatlze: die; - ; -n Raubtier aus der Katzenfamilie; Wildkatze »Der Löwe ist eine Raubkatze.« Raublkolpie: die; -; -n nicht genehmigte Kopie eines Druckerzeugnisses Raubtmord: der; -(e)s; -e Raub, bei dem das Opfer zu Tode kommt Raublm&rlden der; -s; - Verbrecher, der bei einem Raub eine Person um¬ bringt od. umgebracht hat —i- rau|bors|tig: s. rauhborstig Raub|pres|sung: die; ~ ; -en <Medien; Musiki nicht genehmigte Pressung ei¬ ner Schallplatte od. CD Raublritlten der; -s; - <hist.; MA> Rit¬ ter, der von seiner Burg aus vorbei¬ fahrende Reisende u. Händler aus¬ raubte Raubltier: das; -(e)s; -e fleischfressen¬ des Säugetier mit kräftigem Gebiß u. Reißzähnen »Der Tiger ist ein Raub¬ tier.« Raubltierlkälflg: der; -(e)s; -e Käfig in einem Zoo od. Zirkus, in dem Raub¬ tiere gehalten werden Raub|überjfall —» Raublülbertfall: der; -(e)s; -Überfälle Überfall, bei dem etw. geraubt wird Raublvolael: der; -s; -vögel Greifvögel, der sich von Beutetieren ernährt »Der Adler ist ein Raubvogel.« Rauch: der;-(e)s; -1 Gemisch von klei¬ nen Teilchen u. Rauchgasen, Syn.: Qualm 2 in Rauch u. Hammen aufgehen: durch einen Brand voll¬ kommen vernichtet werden »Als der Blitz einschlug, ging das Anwesen in Rauch u. Flammen auf.« 3 in Rauch aufgehen, sich in Rauch auflösen: hinfällig werden »Seine Hoffnungen lösten sich in Rauch auf.« 4 Wo Rauch ist, muB auch Feuer sein; wo Rauch ist, ist auch Feuer: in Vermutungen, Gerüchten o. ä. steckt meistens ein Körnchen Wahrheit rauch: Adj. n. stg. <Kürschnerei; Fell> dicht Rauchlbomlbe: die; - ; -n <Milit.> Sprengkörper mit starker Rauchent- ntwicklung rau|chen: rauchst; rauchtest; hast geraucht 1 Rauch aus einer brennen¬ den Zigarette o. ä. in die Atemwege einziehen »Ich rauche jeden Tag eine Schachtel Zigaretten.« 2 Rauch ent¬ wickeln »Der Ofen raucht.« Syn.: <1; 2> qualmen 3daß es nur so raucht: mit aller Kraft »Ich werde mich in die Arbeit stürzen, daß es nur so raucht.« 4 es raucht <Drohung; Warnung) [ugs.] es gibt Tadel, Schläge »Laß das, sonst raucht's gleich!« 5 rauchen wie ein Schlot [ugs.] sehr viel (Zigaretten o. ä.) rauchen Rauchlentlwickllunq: die; - ; -en Stärke des Rauches bei einem Brand; Auftre¬ ten von Rauch bei einem Brand Raulcher: der; -s; - weibl. Raulchelrin: die; - ; -nen Person, die raucht Raulcheriablteil: das; -(e)s; -e Zugab¬ teil für Raucher Raulcheribein: das; -(e)s; -e <Med.> meist durch starkes Rauchen u. a. entstandene Gefaßveränderungen mit Durchblutungsstörungen in den Beinen Räu|che|re|: die; - ; -en 1 Betrieb, der Fisch, Fleisch- od. Wurstwaren räu¬ chert »Die Räucherei stellt Würstchen nach Hausmacher Art u. Schinken her.« 2 [selten] der Vorgang des Halt- barmachens durch Räuchern RäulcheHfisch: der; -(e)s;-e geräucher¬ ter Fisch RäulcherlaelfäB: das; -es; -e besonderes Behältnis zum Verbrennen von Räu- cherstoflen, Weihrauch u. Kräutern Raulcherlhulsten —» Raulcherlhusl- ten: der; -s; - <Med.> bei Rauchern auftretender Husten, der durch einen ständigen Reiz der Epithelzellen der Bronchialschleimhaut ausgelöst wird räulchelrio: Adj. n. stg. [selten] 1 nach Rauch schmeckend »Der Karawanen¬ tee schmeckt stark räucherig.« 2 von Rauch geschwärzt »Die Tapete ist hier sehr räucherig, da dort immer eine Kerze steht.« Räulcherlkamlmer. die; - ;-n 1 speziel¬ ler, kleiner Raum, in dem Fische, Fleisch- od. Wurstwaren durch Rauch aromatisiert u. haltbar ge¬ macht werden 2 [scherzh.] Raum, des¬ sen Luft durch Zigarettenqualm ver¬ unreinigt wurde »Offne doch bitte mal das Fenster, in dieser Räucherkammer bekommt man keine Luft.« räulchem: räucherst; räuchertest; hast geräuchert 1 in einer Räucherkammer Fische, Fleisch- od. Wurstwaren durch Rauch haltbar machen u. aro¬ matisieren »Die Leberwurst wird noch geräuchert, um sie haltbar zu machen.« 2 Räuchermittel verbren- 922
Raumfahrer nen u. dadurch die Luft mit Duftstof¬ fen versehen 3 Holz dunkel beizen Räulcherlpfanlne: die; - ; -n besonderes Behältnis zum Verbrennen von Räu¬ cherstoffen, Weihrauch u. Kräutern Räulcherlschinlken: der; -s; - durch Raucheinwirkung haltbar gemachter Schinken vom Schwein od. Wild Räulcheriwalre: die; - ; -n Fische, Fleisch- od. Wurstwaren, die in einer Räucherkammer geräuchert wurden Rauchifang: der; -(e)s; -fange 1 Ab¬ zugshaube über einem offenen Ka¬ min, die den Rauch des Feuers in den Schornstein ableitet 2 [Österr.] Schornstein; Kamin rauchlfarlbig: Adj. n. stg. in der Farbe wie Rauch; von bläulichem Grau Rauchfaß —* Rauchfass das; -fasses; -fässer <Kirche> an Ketten hängendes, schwenkbares Gelaß, in dem in ka¬ tholischen u. orthodoxen Kirchen während der Messe Weihrauch ver¬ brannt wird Rauchlfteisch: das; -(e)s; - geräucher¬ tes rohes Fleisch vom Rind Rauchlqelschmack: der; -(e)s; - Ge¬ schmack nach Rauch; durch Rauch aromatisierte Geschmacksrichtung »Der Rauchgeschmack des Karawa¬ nentees schmeckt mir nicht.« Rauch|glas: auchgfasifur; -es; - (meist) grau getöntes Glas rauchig rau: Adj. n. stg. von grauer Far¬ be wie Rauch raulchlg: Adj. n. stg. 1 mit Rauch erfüllt »In der Kneipe ist es so rauchig, daß man kaum etw. sieht.« 2 nach Rauch riechend od. schmeckend 3 wie durch Rauch gefärbt, hellgraubraun 4 dun¬ kel, rauh klingende Stimme »Es paßt zum Blues, wenn der Sänger eine rau¬ chige Stimme hat.« rauchllos: Adj. n. stg. ohne Rauch; rauchfrei Rauch|mas|ke: die; - ; -n Atemschutz¬ gerät, welches das Einatmen von Rauch u. giftigen Gasen durch ein Filtersystem verhindert Rauch|mel|der: der; -s; - <Technik> me¬ chanische od. elektrische Vorrich¬ tung, die bei Rauchentwicklung Alarm auslöst Rauchlschwalden: der; -s; - (m. PL) Rauchwolke, die in der Luft hängt u. sich nur wenig bewegt Rauchlschwallbe: die; - ; -n schwarze Schwalbe mit weißem Bauch, spitzen Flügeln u. gegabeltem Schwanz Rauchlveribot: das; -fejs; -e in be¬ stimmten Räumen u. Örtlichkeiten od. bei gefährdeten Gesundheitszu¬ ständen verhängtes Verbot, Tabak zu rauchen Rauch|verl9if)tung: die; - ; -en <Med.> Vergiftung durch Einatmen von lun¬ genschädigenden Kohlendioxydver¬ bindungen, die die Lungenbläschen zerstören u. dadurch zum Tod führen kann Rauchjwalra: die; - ;-n 1 <Kürschnerei> Felle der Pelztiere; Pelzwaren 2 n. PL Tabakprodukte Rauchtwotlke: die; - ; -n Wolke aus Rauch Rauchlzeilchen: das; -s; - Rauchwolke, , mit der über eine Entfernung hinweg etw. signalisiert wird Rauchlzimlmer/Raujcherlzimmer: das; -s; - 1 <hist.> (in herrschaftlichen Häusern) spezieller Salon, in den man sich zum Rauchen zurückzog 2 sepa¬ rates Zimmer zum Rauchen, z. B. in Krankenhäusern Räulde: die; - ; -n Tierkrankheit bei Haus- u. Wildsäugern, die durch Krätzmilben auf der Haut hervorge¬ rufen wird »Die Symptome der Räude sind Bläschenbildung u. Haarausfall.« räuldiq: Adj. n. stg. an Räude leidend »Räudige Tiere müssen von anderen getrennt werden.« —* raufen: s. rauhen —> Raulfalserttalpelte: s. Rauhfaserta¬ pete Raute: die; - ; -n Futtergestell mit Stä¬ ben, in das Heu gepackt wird rauten: raufst; rauftest; hast gerauft 1 [ugs.) sich schlagen; sich prügeln 2 [landsch.] (Unkraut u. ä.) ausreißen Rauten der; -s; - [ugs.] jmd., der (sich) gerne mit anderen rauft, Syn.: Rauf¬ bold Rautejrei: die; - ; -en das Raufen; Schlägerei; Prügelei Rauflust: die; -; - Lust, sich zu raufen; durch körperbetontes Kämpfen ein Vergnügen bekommen rauf|lu|stig —* rauf|lus|tig: Adj. n. stg. am Raufen Freude habend rauh —* rait Adj. rauher; rauh(e)ste —rauer; rau(e)ste■*— 1 uneben; kratzig; rissig »Immer im Winter habe ich rauhe Hände.« 2 unhöflich; schroff; unfreundlich »In diesem Be¬ trieb herrschen rauhe Umgangsfor¬ men.« 3 windig; stürmisch; Bisch »In dieser Gegend herrscht ein rauhes Klima.« 4 heiser; belegte, kratzige Stimme 5 in rauhen Mengen —» in rauen Mangen: [ugs.] in großen Men¬ gen; im Überfluß; sehr viel, reichhal¬ tig —» raulhaalriff s. rauhhaarig Rauli|bein —* Raulbein: das; -(e)s; -e 1 jmd., der sich nach außen hin roh o. ä. gibt, in Wirklichkeit aber sensibel, mitleidig, empfindsam ist 2 [ugs.j rauh, hart spielender Sportler rauh|bei|nig —> rau|bei|nitf Adj. n. stg. 1 wie ein Rauhbein (1)2 <Sport> (ugs.] rauh, hart spielend rauhlborlstig —*■ raulborsltitf Adj. [ugs.] grob; rauhbeinig; wie ein Rauh¬ bein raulhen —*. raulerv rauhst; rauhtest; hast gerauht —traust; rautest; hast geraut<— durch Bearbeitung einer Oberfläche die Glätte nehmen; eine Fläche aufrauhen u. für die folgende Bearbeitung vorbereiten Rauh|fa|ser|ta|pete —*■ Raufalserltal- pe)te: die; ~; -n Tapete mit einer grob strukturierten Oberfläche, die zum Überstreichen angelegt ist rauh|haa|rig —» rau|haa|ricf Adj. n. stg. (bei Tieren) mit rauhem, kurzem Fell Rauh|reif —> Raulreif: der; -(e)s; - durch Anfrieren von kleinsten Was¬ sertröpfchen entstandene Eiskristalle; gefrorener Nebel Raulke: die; - ; -n Pflanze aus der Fami¬ lie der Kreuzblütler, die als Küchen¬ kraut verwendet wird Raum: der; -(e)s; Räume 1 dreidimen¬ sionales Gebilde 2 von Wänden ein¬ gegrenztes Zimmer in einem Gebäude 3 o. PL Platz »In der neuen Wohnung ist viel Raum für die Kinder.« 4 o. PI. Gebiet; Bereich »Der Verkehr im Raum Hamburgfließt nur langsam.« 5 kurz für Weltraum 6 im Raum stehen: zur Diskussion anstehen »Diese Vorwürfe stehen immer noch im Raum.« 7 etw. in den Raum stellen: etw. zur Diskussion stellen »Ich werde den Vorschlag mal in den Raum stellen.« 8 etw. im Raum ste¬ henlassen —» etw. im Raum stehen lassen: etw. nicht klären »Wir lassen diese Meinung jetzt mal so im Raum stehen.« 9 einer Sache Raum geben: [geh.] einer Sache die Möglichkeit zur Entfaltung geben »Ich werde in Zu¬ kunft meinen Bedürfnissen mehr Raum geben.« —* Raum spa|rencfc s. raumsparend raum: Adj. n. stg. <Schiffahrt> (in Bezug auf Wind, Wellen) schräg von hinten wehend, kommend »Mit raumem Wind erreicht ein Segelboot seine größte Geschwindigkeit.« Raum|aku|stik —» Raum|a|kus|tilc die; - ; - 1 in einem Räum vorhandene Schallverhältnisse 2 <Physik> Lehre von den Schallverhäitnissen in Räu¬ men Raumlantaalbe: die; ~ ; -n 1 a) Bezeich¬ nung eines Raumes in einem größeren Gebäude b) Hinweis auf die Räum¬ lichkeiten in einem Gebäude 2 <Sprachwiss.> Angabe des Ortes durch ein Adverb Raum|an|zug: der; -(e)s; -anzüge <Raumfahrt> Bekleidung der Astro¬ nauten, die Wärme- u. Dnickunter- schiede ausgleicht u. ein Überleben im interstellaren Raum ermöglicht Raumlauslstatlter der; -s; - 1 Betrieb, der Artikel für die Ausstattung von Räumen anbietet, z. B. Tapeten, Gar¬ dinen usw. 2 Lehrberuf, in dem der Auszubildende erlernt, Räume mit Tapeten, Gardinen usw. auszustatten Raum|deckung (Raum|dekjkung —> Raumldelckung): die; - ; -en <Sport> Spielsystem bei dem ein Abwehrspie¬ ler jeweils für einen Spielfeldbereich zuständig ist raulmen: räumst; räumtest; hast ge¬ räumt 1 jmdn. od. etw. von einer be¬ stimmten Stelle wegbringen bzw. ent¬ fernen u. dadurch Platz schaffen 2 a) auf Anweisung von Amtspersonen u. Polizei hin (unfreiwillig) einen Platz verlassen, aus einer Wohnung auszie¬ hen b) veranlassen, daß ein Platz, eine Wohnung verlassen wird »Die Woh¬ nung wird auf Anweisung der Eigen¬ tümer geräumt.« 3 [landsch.] aufräu¬ men Räu)mer: der; -s; - [selten] a) jmd., der Räumungsarbeiten durchführt b) Fahrzeug, das Hindernisse aus dem Weg schafft raum|er]spa|rend — Raum er|spa|- renct Adj. n. stg. platzsparend ~ Raum|er|spar|nis: die; ~ ; -se Einspa¬ rung von Raum- bzw. Wohnfläche Raumlfählne: die; - ; -n <Raumfahrt> Raumfahrzeug mit eigenem Antrieb Raumffah|rer. der; -s; - weibl. Raum|- fah|re|rin: die; - ; -nen <Raumfahrt> 923
Raumfahrt jmd., der den Weltraum bereist, Syn.: Astronauten); Kosmonaut(in) Raumfahrt: die; - ; -en t o. PL alle Technologien u. Wissenschaften, die zur Erforschung des Weltraums mit Raumfahrzeugen eingesetzt werden 2 [selten] einzelner Flug in den Welt¬ raum Raumtfahrtlbelhöride: die; - ; -n Ein¬ richtung, die Flüge in den Weltraum plant, organisiert u. durchführt Raum|fahrt|in|du|strie —> RaumHahrtl- ln|du|s(trie: die; - ; -n Unternehmen, die die zur Raumfahrt erforderliche Technik bereitstellen Raumlfahrtlprokiramm: —■» Rauml- fahrt|pro|g|ramm: das; -(e)s; -e <Raumfahrt> Projekt, unter dem die Durchführung von Raumflügen un¬ ter wissenschaftlicher u. wirtschaftli¬ cher Leitung zusammengefaßt wird Raymjfoijschung: die; - ; - <Raumfahrt> 1 wissenschaftliche Untersuchung u. Erforschung aller Gebiete bzw. Tech¬ nologien, die die Raumfahrt betreffen 2 wissenschaftliche Untersuchung des Weltraums Raumlaelfühl: das; ~(e)s; - Empfinden für die ästhetische räumliche Zuord¬ nung RaumlgdstaHter: der; -s; - weibl. Raumloelstalltelrin: die; - ;-nen Lehr¬ beruf für jmd., der das Aussehen von Innenräumen durch Färb-, Form- u. Oberflächengestaltung entwirft raum|grei|fend: Adj.n. stg. viel Platz für sich beanspruchend; sehr ausgreifend Raumllnlhalt: der; -(e)s; -e a) <Math.> durch einen geometrischen Körper begrenzter Teil des Raumes b) von ei¬ nem flüssigen od. festen Körper ein¬ genommener Raum »Der Rauminhalt des Eimers beträgt 20 Liter.« Syn.: Volumen Raum|ka|bi|ne: die; - ; -n <Raumfahrt> Teil eines Raumfahrzeugs, in dem sich die Astronauten aufhalten Raumlkaplsel: die; - ; -n <Raumfahrt> 1 unbemanntes, kleines Raumfahrzeug 2 kleine Kabine, in der die Raumfah¬ rer zur Erde zurückkehren R§um|kom|man|do: das; -s; ~ Einheit von Leuten, die Räumungsarbeiten durchführt Raumkunst: die; - ; - Kunst am u. im Raum Raum|la|bor: das; -(e)s; -e (Raumfahrt» Forschungsstation im Weltraum Raumllehlre: die; - ; -n <Math.> Bereich, der sich mit Kurven, Flächen u. Kör¬ pern in der Ebene u. im Raum befaßt, Syn.: Geometrie R|um|llch|keib die; - ; -en 1 m. PI. ein od. mehrere Zimmer od. große Räume in einem Gebäude; Gesamt¬ heit aller Zimmer in einem geschlosse¬ nen Bauwerk 2 o. PI. (Kunst» perspek¬ tivische, dreidimensionale Wirkung eines Kunstwerks »Die Räumlichkeit des Bildes erscheint sehr real.« Raumlmanlgel: der; -s; - fehlender Raum; keine ausreichende Entfal¬ tungsmöglichkeit, Syn.: Platzmangel Raum|maB: das; -es; -e <Mäth.> Inhalt eines dreidimensionalen Körpers, Syn.: Kubik Raumlmelter. der; -s; ~ l m3 (Kubikme¬ ter) gestapeltes Holz Raum|ord|nung: die; ~ ; -en <Behörde> planende, großräumige Gestaltung eines Gebietes durch Ämter, die durch Verordnungen festgelegt wird, Syn.: Raumplanung Raum|pend|ler: der; -s; ~ <Raumfahrt> Raumfahrzeug, das zwischen der Er¬ de u. einer Raumstation pendelt Raumlpflelnelrin: die; - ; -nen <Beruf> Frau, die Räume reinigt, Syn.: Putz¬ frau Raumlplalnung: die; ~ ; -en <Behörde> planende, großräumige „Gestaltung eines Gebietes durch Ämter, die durch Verordnungen festgelegt wird, Syn.: Raumordnung Raumlschiff: das; ~(e)s; -e <Raumfahrt> große bemannte Raumstation mit ei¬ genem, integriertem Antrieb Raumlsonlde: die; - ; -n <Raumfahrt> unbemanntes Flugobjekt zur Erfor¬ schung des Weltraums »Die Raum¬ sonde sendet die neusten wissenschaft¬ lichen Daten zur Erde.« raum|spa|rend —> Raum spa|rend: Adj. n. stg. mit Raum sparsam umge¬ hend, Syn.: platzsparend Raumlstahilon: die; - ; -en <Raumfahrt> Station im Weltraum, in der sich Astronauten längere Zeit aufhalten können Raum|tem|pe|raftur: die; - ; -en Tempe¬ ratur in einem Raum, Syn.: Zimmer¬ temperatur Raumlton; der; -(e)s; -töne räumliche Wirkung von Klängen durch Stereo¬ wiedergabe, Syn.: Raumklang Räulmung: die; - ; -en das erzwungene Entfernen von jmdm. od. etw. von ei¬ nem Ort, Platz od. Raum »Die Räu¬ mung des Platzes durch die Polizei er¬ folgte in den frühen Morgenstunden.« Räulmungslarlbeilten: die (PI.) Arbei¬ ten, bei denen etw. frei- od. wegge¬ räumt wird R|u|mungs|be|fehl: der; -(e)s; -e <Rechtsw.> amtliche Anordnung, ein Gebäude od. eine Wohnung zu ver¬ lassen Räulmungslklalqe: die; ~ ; -n <Rechtsw.> Klage eines Vermieters gegen den Mieter, bereits gekündigte Miet¬ räume zu verlassen Räu[munos|vertkauf: der; •verkaufe <Handel> Verkauf verbillig¬ ter Ware wegen Umbau od. Ge¬ schäftsaufgabe Raum|wahr|neh|mung: die; - ; -en sinn¬ liche Wahrnehmung räumlicher Ent¬ fernungen, Größenverhältnisse, Lichtverhältnisse u. ä. »Die Raum¬ wahrnehmung verändert sich durch die Einnahme von Drogen.« Raum-Zeit-Kon|ti|nu|um: das; -s; - (Physik) mathematisches Gebilde aus den drei räumlichen Dimensionen u. der Zeit raumlzeitllich: Adj. n. stg. (Physik» das Raum-Zeit-Kontinuum betreffend rauinen: raunst; rauntest; hast geraunt [geh.] leise sprechen; Worte vor sich hinmurmeln Raulpe: die; - ; -n 1 Schmetterlingslarve mit kleinen Beinen u. behaartem Kör¬ per »Die Raupen haben den Baum ganz kahl gefressen.« 2 Karussell, bei dem sich eine Kette von Wagen auf Schienen in der Runde bewegt 3 Ket¬ tenfahrzeug zum Einebnen von Flä¬ chen 4 Raupen im Kopf, Schädel haben: [ugs.] ungewöhnliche, nicht realisierbare Ideen haben rau|pen|arttig: Adj. n. stg. an eine Raupe erinnernd, lang, schmal u. rundlich; sich kriechend fort bewegend Rau|pen|bag|gen der; -s; - Bagger, der sich auf Kettengliedern bewegt Raulpenfahrlzeufl. das; -(e)s; -e Ge¬ ländefahrzeug mit Kettenlaufwerk Rau|pen|fra8: der; -es; - Schädigung von Blättern u. Pflanzen durch Rau¬ pen —» Rau|reif: s. Rauhreif raus: Adv. [ugs.] 1 heraus »Das Schaf schaut aus der Tür raus.« 2 hinaus Rausch: der; -fe)s; Räusche (PI. s.) 1 Zustand mit verändertem Erleben u. Fühlen nach dem Konsum von Alko¬ hol od. Rauschmitteln 2 Zustand höchster positiver Gefühle bis hin zu einem Loslösen von der Realität rauschlarm: Adj. rauschärmer; rausch¬ ärmste (Technik» nur sehr wenig Rau¬ schen produzierend Raulschelbart: der; -(e)s; -barte [ugs.; scherzh.] 1 dichter, langer Vollbart »Der Weihnachtsmann hat einen Rauschebart.« 2 Mann, der einen dichten, langen Vollbart hat raulschen; rauschst; rauschtest; bistfhat gerauscht 1 a) hat ein anhaltendes brausendes od. raschelndes Geräusch von sich geben »Der Bach rauscht vor unserer Tür.« 2 hat durch Bewegung ein Rauschen hervorbringen 3 bist sich fortbewegen u. dabei Aufmerk¬ samkeit erregen »Sie rauschte aus dem Zimmer.« 4 hat (Schwarzwild» brün¬ stig sein Rauschlqelb; das; -(e)s; - gelbes bis oranges Mineral in hydrothermalen Gängen od. Tongesteinen; Auripig¬ ment Rauschlqift: das; -(e)s; -e künstliche od. natürliche Substanz, mit der eu¬ phorische od. rauschartige Zustände erzeugt werden, die Wahrnehmungs¬ fähigkeit verändert wird u. zumeist körperliche u. seelische Abhängigkei¬ ten durch längere Einnahmen entste¬ hen Rausch|gift)be|kämp|fting: die; - ; -en (PI. s.) rechtliche u. polizeiliche Maßnahmen mit dem Ziel, die Ver¬ breitung u. den Handel von Rausch¬ gift zu unterbinden Rauschlqiftlhanldel: der; -s; - das Ge¬ schäft mit Drogen Rausch|gift|händ|len der; -s; • weibl. Rau8ch|gift|händ|le|rin: die; ~ ; -nen jmd., der Rauschgift verkauft rauschlgiftlsüchltiq: Adj. n. stg. körper¬ lich u./od. seelisch von Rauschgift ab¬ hängend Rauschlqitttsüchltilge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Artikel: ein Rauschgiftsüchtiger; eine Rauschgift¬ süchtige; zwei Rauschgiftsüchtige) jmd., der körperlich u./od. seelisch von Rauschgift abhängig ist Rauschlgold: das; -(e)s; - hauchdünn ausgewalztes, ausgetriebenes Mes¬ sing; wird in Blättchen verkauft u. durch spezielle Klebemixturen auf Untergründen aufgebracht 924
Reaktionszeit Rausch|gold|en|gel: der; -s; - 1 kleine Engelsfigur als Weihnachtsschmuck aus Rauschgold 2 [scherzh.; spött.] Frau mit langen, goldblonden Lok- ken rausch|haft: Adj. n. stg. wie im Rausch Rausch|rofc das; -(e)s; - rotes bis oran¬ ges Mineral; wandelt sich im Licht zu einem orangegelben Pulver um Rauschfaillben das; -s; - hauchdünn ausgewalztes, ausgetriebenes Silber¬ blech; wird in Blättchen verkauft u. durch spezielle Klebemixturen auf Untergründen aufgebracht Rausch|un|teiidrückung: die; ~ ; - <Technik> System zur Herabsetzung von Rauschen od. Störgeräuschen, z. B. bei Tonband- od. Kassettenauf¬ nahmen Rauschizeit: die; - ; -en Brunftzeit des Schwarzwildes »In der Rausehzeit hört man die Hirsche im Wald rufen.« Rauschfaulstand: der; -(e)s; -zustande Zustand mit verändertem Erleben u. Fühlen nach dem Konsum von Alko¬ hol od. anderen Rauschmitteln »In dem Rauschzustand konnte er Realität u. Fiktion nicht mehr unterscheiden.« rausloelhen: gehst raus; ging(e)st raus; bist rausgegangen [ugs.] 1 hinausge¬ hen 2 herausgehen rauslgraullen: graulst raus; graultest raus; hast rausgegrault [ugs.] jmd. so lange ärgern, bis er geht raus|kom|men: kommst raus; kam(e)st raus; bist rausgekommen [ugs.] 1 hin¬ auskommen, einen Ort verlassen; von Innen nach Außen gehen »Er kam aus dem Haus raus.« 2 herauskommen, et¬ was in Erfahrung bringen rauslkrieloen: kriegst raus; kriegtest raus; hast rausgekriegt [ugs.] heraus¬ kriegen, herausbekommen Räus|pe|rer. der; -s; - [ugs.] unauffälli¬ ges Räuspern räustoem. sich: räusperst dich; räusper¬ test dich; hast dich geräuspert durch Hüsteln die Kehle von Belag freima¬ chen »Er räusperte sich mehrmals, be¬ vor er seine Rede begann.« Raus|schmai|Ber. der; -s; - [ugs.] 1 jmd., der unliebsame Gäste aus einem Lokal entfernt 2 letztes Lied, letzter Tanz vor dem Schließen eines Lokals Rauslschmiß —* Rauslschmiss: der; -es; -e [ugs.] das Hinauswerfen raus|schmug|geln: schmuggelst raus; schmuggeltest raus; hast rausge¬ schmuggelt [ugs.] etw., jmdn. heimlich nach draußen bringen rauslwertfen: wirfst raus; warf(e)st raus; hast rausgeworfen [ugs.] 1 her¬ auswerfen 2 hinauswerfen Raultenlblatte das; -(e)s; -blätter ölhal¬ tiges Blatt einer Rautenpflanze, zu denen auch die Zitrusgewächse gehö¬ ren »Das Rautenblatt sondert ein gut riechendes ätherisches öl ab.« raultenlförimig: Adj. n. stg. wie eine geo¬ metrische Raute geformt; die Form einer Raute besitzend, bei der vier gleichlange Seiten durch zwei spitze u. zwei stumpfe Winkel verbunden werden, Syn.: rhombisch rau|tiert: Adj. n. stg. (bei Papier) kariert; durch horizontale u. vertikale Striche in Kästchen unterteilt Ra|vio|li —* Ra|vi|o|li: <ir.> /rawioli/ die (PI.) u. [dt. ugs.] die; -s; -s mit Fleisch, Käse, Gemüse od. Fisch ge¬ füllte Teigtaschen aus Mehl, Ei, Salz u. Wasser Ray|pn: </r.> /räjong/ der; -s; -s 1 [selten] Abteilung im Kaufhaus 2 (österr.; Schweiz.; sonst veralt.] Dienstbezirk; Zuständigkeitsgebiet 3 <hist.> Vorfeld von Festungen Ray|on(chef: /räjong-/ der; -s; -s [selten] Abteilungsleiter eines Kaufhauses Razfaia: <arab.-fr.> die; - / Razzien u. [selten] -s Polizeiaktion mit einer plötzlichen Durchsuchung von Räu¬ men u. Personen RB: Abk. 1 <Medien> Radio Bremen = öffentlich-rechtliche Rundfunk- u. Fernsehanstalt, Mitglied der ARD 2 Rechenschaftsbericht 3 <Rechtsw.> a) Rechtsberatung b) Rechtsberater(in) 4 <Rechtsw.> Rechtsbeschwerde 5 <Pol.> Regierungsbezirk 6 Rentenbei¬ hilfe Rb: Abk. <Chemie> Rubidium = chemi¬ sches Element; Leichtmetall R.-Bel.: Abk. «Rechtsw.) Rechtsbeleh¬ rung R.-Ber.: Abk. <Rechtsw.> a) Rechtsbera¬ tung b) Rechtsberater(in) R.-Beschw.: Abk. <Rechtsw.> Rechtsbe¬ schwerde R.-Bez.: Abk. <Pob Regierungsbezirk rbz.: Abk. «Behörde; nur in Texten) rückbezüglich RD: Abk. <Pob Regierungsdirektor Rd.: Abk. 1 <Bot.; Anat.) Radix = Wur¬ zel 2 Rand 3 «Schiffahrt) Reede = ge¬ schützter Ankerplatz vor dem Hafen 4 Runde rd.: Abk. rund (= ungefähr) R. d. A.: Abk. Rückseite der Akten RDB: Abk. 1 Raum/Räume, Diele, Bad 2 Ring Deutscher Bauingenieure Rdf.: Abk. 1 Radfahrerin) 2 Rundfunk RE: Abk. 1 <Bankw.> Rechnungseinheit(en) 2 <Rechtsw.> Rechtsentscheidung(en) 3 <Pob Re¬ gierungsentwurf 4 Restexemplar(e) 5 Rückerstattung Re: Abk. 1 Rhenium = chemisches Ele¬ ment; Schwermetall 2 Roheisen Re: dato das; -s; -s beim Skatspiel die Erwiderung eines Spielers auf ein Kontra Re: der; -s; - altägyptischer Sonnengott re-/Re-: <lat.> Wortbildungselement a) wieder b) zurück Reajder. <engb /rider/ der; -s; - Buch mit kopierten Auszügen zu einem be¬ stimmten Thema »Zu diesem Seminar ist ein Reader vorbereitet worden.« Rea|genz —> Re|a|genz: <lat.> das; -es; -ien Ireagenziml «Chemie) chemischer Stoff, der bei Vorhandensein eines anderen Stoffes mit diesem reagiert u. so als Prüfungsmittel u. Nachweisver¬ fahren eingesetzt wird Rea|genzjglas —> Re|a|genz|glas: das; -es; -gläser «Chemie) unten geschlos¬ senes aus Normalglas od. hitzebe¬ ständigem Glas bestehender Glaszy¬ linder, der für chemische Untersu¬ chungen benutzt wird »Die Flüssig¬ keiten werden in dem Reagenzglas über der Gasflamme erhitzt.« Realoenzlpalpier —»■ Re|a|genz|pa|- pier: das; -(e)s; -e «Chemie) Papier zur Prüfung von sauren u. alkalischen Reaktionen, z. B. Lackmuspapier Rea|gi|bi|li|tSt —> Re|a|gi|bijli|tät: die; ~; - [geh.] Reaktionsfähigkeit rea|gie|ren —> re|a|gje|ren: <lat.> rea¬ gierst; reagiertest; hast reagiert 1 auf einen Reiz eine Rückwirkung zeigen; durch sprachliche od. nichtsprachli¬ che Handlungen verdeutlichen, daß man die Zeichen seines Mitmenschen wahrgenommen hat »Auf deine fre¬ chen Bemerkungen reagiere ich nicht mehr.« 2 «Chemie) durch Elektronen¬ umgruppierungen neue Stoffverbin¬ dungen hervorbringen »Unter Einwir¬ kung von Sauerstoff reagieren viele Metalle zu einer Oxydverbindung.« reakL: Abk. 1 [abwert.] reaktionär = rückschrittlich 2 reaktiviert “ Wieder in Tätigkeit, Funktion gesetzt Re|akjtl[on: <lat.-fr.> /reakzion/ die; - ; -en 1 «Chemie) Umwandlung chemi¬ scher Stoffe in andere 2 «Physik) Um¬ wandlung von Atomkernen 3 «Phy¬ siologie) Muskelkontraktion nach ei¬ nem elektrischen Reiz 4 «Psychologie) passive Verhaltensform, in der ein Organismus auf Außenreize reagiert 5 «Psychologie) Abwehrverhalten, das konträr zu einem Wunsch ist 6 «Pob Verhinderung fortschrittlicher Verän¬ derungen mit dem Versuch, die Ent¬ wicklung umzukehren Re|ak|tk)|när—» Re|ak|ti|o|när: <lat.-fr.> /reakzionär/ der; -s; -e weibl. Re|ak|- tio|näJrin —> Re|akfti|o|nijrin: die; - ; -nen [abwert.] jmd., «ler neue Zustän¬ de verhindern u. sie wieder durch die alten ersetzen will ne|ak|tio|när —> re|ak|ti|o|när: dat.-fr.t /reakzionär/ Adj. n. stg. [abwert.] neue Zustände verhindernd od. wie¬ der durch die alten ersetzend, Ant.: fortschrittlich re|ak|ti|ons|fä|hig: /reakzionß-/ Adj. n. stg. 1 in der Lage, auf einen Retz za reagieren »Er ist nicht mehr reaktionsfähig.« 2 «Chemie) Eigen¬ schaft eines Stoffs, chemische Reak¬ tionen einzugehen Re|ak)ti|gns|fä|hig|keit: /reakzionß-/ die; ~ ; -1 Fähigkeit, auf einen Reiz zu reagieren 2 «Chemie) Eigenschaft eines Stoffs, chemische Reaktionen einzugehen Re|ak|ti|ons|ge|schwin|dig|keifc /reak¬ zionß-/ die; - ; -en 1 Schnelligkeit, mit der jmd. od. etw. auf einen Reiz rea¬ giert 2 «Chemie) Schnelligkeit, mit der ein chemischer Stoff reagiert re|ak|ti|gns|schneN: /reakzionß-/ Adj. n. stg. auf einen Reiz rasch reagierend »Der Fahrer bremste reaktionsschnell, als der Ball auf die Fahrbahn rollte.« re|ak|ti|gns|tre|ge: /reakzionß-/ Adj. n. stg. «Chemie) die Eigenschaft von che¬ mischen Stoffen betreffend, be¬ stimmte Reaktionen nicht einzugehen Re|ak|ti|gns|veijtnö|gen: /reakzionß-/ das; -s; - 1 Fähigkeit, auf einen Reiz zu reagieren 2 «Chemie) Eigenschaft eines Stoffs, chemische Reaktionen einzugehen Re|ak|ti|gns|zeit: /reakzionß-/ die; ~ ; -en «Physiologie) Zeit zwischen der Einwirkung eines Reizes u. der darauf erfolgten Reaktion 925
reaktivieren re)ak|tifvie|ren: <lat.> /reaktiwiren/ reak¬ tivierst; reaktiviertest; hast reaktiviert 1 jmd., der bereits pensioniert ist, wie¬ der in seine alte Tätigkeit einsetzen »Der alte Lehrer wurde reaktiviert, weil sich in diesem Fachgebiet keiner auskannte.« 2 altes Gerät, schon aus¬ gemusterte Maschinen wieder in Funktion setzen »Der alte Dampfer wurde für das Museum reaktiviert.« 3 <Chemie> einen chemischen Stoff so behandeln, daß er wieder chemische Reaktionen erzeugt 4 <Med.> Körper¬ funktionen, die aus medizinischen Gründen eingestellt werden mußten, wieder aktivieren »Der zuvor einge¬ gipste Arm muß nun langsam wieder reaktiviert werden.« Re|ak|ti|vie|rung: dato /reaktiwirung/ die; - ; -en die Aktivierung, erneute Inbetriebnahme zuvor ruhig gestellter Körperteile, Maschinen u. Funktio¬ nen »Die Reaktivierung der alten Ma¬ schinenanlagen hat viel Geld für die Restaurierung gekostet.« Re|ak|ti|vi|t§t: dato /reaktiwität/ die; - ; - «Chemie) Eigenschaft von chemi¬ schen Stoffen, Reaktionen einzuge¬ hen Re|ak|tor: dato der; -s; Reaktoren «Phy¬ sik> Anlage, in der steuerbare Ketten¬ reaktionen zwischen Atomkernen zur Energiegewinnung stattfraden »Der Reaktor ist von einem doppelten, halb¬ runden Betonmantel umgeben.« Re|ak|tor|kern: der; -(e)s: -e «Physik; Technik) Teil eines Kernkraftwerkes, in dem die Kettenreaktionen der Atomkerne stattfinden Re|akjtor|tech|nik: die; - ; - «Physik) Technik, die in Kernkraftwerken an¬ gewandt wird Re|ak(tor|un|fall: der; -(e)s; -Unfälle technische Betriebsstörung in einem Kernkraftwerk Re|al: dat.-spano das; -(e)s; -(e)s «hist.) alte spanische u. portugiesische Kup¬ fer- u. Silbermünze re|al: dato Adj. n. stg. 1 [geh.] wirklich; nicht nur in Gedanken bestehend, »Der Zaubertrick erschien sehr real, als sich die Schwerter durch den Kör¬ per bohrten.« 2 [geh.] wirklichkeitsbe¬ zogen 3 «Wirt.) (in bezug auf Kauf¬ kraft u. Einkommen) tasächlich, Ant.: <l> irreal; unwirklich re|al.: Abk. 1 realisiert = a) verwirklicht b) verstanden; begriffen; erkannt 2 realistisch = wirklichkeitsnah; sach¬ lich-nüchtern Re[al|de|fi|ni(ti|on: dato die; - ; -en «Phi¬ losophie) Sachbestimmung, die den Wirklichkeitsgehalt festlegt Re|aljein|kom|men.' das; -s; - «Wirt.) an der Kaufkraft gemessenes Einkom¬ men »Das Realeinkommen ist in den letzten Jahren gesunken, obwohl die Lohne gestiegen sind, weil das Geld an Kaufkraft verloren hat.« Re|at|en|zy|klo|pä|die —*• Re|al|en|zy|- k[lo|pä|die: die; - ; -n Sachwörter- buch, das die Begriffe einer bestimm¬ ten Wissenschaft erklärt Re|al|gar: <arab.-span.-fro der; -s; -e ro¬ tes bis oranges Mineral; wandelt sich im Licht zu einem orangegelben Pul¬ ver um; Arsen-Schwefel-Mineral, Syn.: Rauschrot Re|al|ge|mein|de: die; - ; -n «Forstwirt.; Landwirt.) genossenschaftlich orga¬ nisierter Verbund Re|al|gym|na|si|um: das; -s; -gymnasien «hist.) neusprachliche u. naturwissen¬ schaftliche höhere Schule Rea]li|en]buch —> Re|a|li[en|buch: das; -fe)s; -bücher [veralt.] naturwissen¬ schaftliches Schulbuch Rea|lifsa|ti[gn —* Re|a|li|sa|ti|on: dato /realisazion/ die; - ; -en Umsetzung von etw. Geplantem in die Wirklich¬ keit, Syn.; Verwirklichung, Realisie¬ rung Rea|li|sa|tor —Re|a|li|$a]toK dato der; -s; Realisatoren weibl. Rea|li|sa|to)rin —> Re|a|li|sä|tp)rire die; - ; -nen «Me¬ dien) Produzenten) od. Regisseuren) eines Films rea|li|sier[bar —> re|a|li|sjer|ban dat.- fro Adj. n. stg. durchführbar; in die Realität umsetzbar Rea|li|slerjbar|keit —» Re|a|li|s|eijbarj- keit dat.-fro die; - ; - Umsetzbarkeit in die Realität rea|li|sie|ren —> re|a|li|sie(ren: dat.-fro realisierst; realisiertest; hast realisiert 1 Gedachtes in die Wirklichkeit Um¬ setzen »Ich habe meinen Wunsch realisiert.« 2 erkennen; erfassen »Ich habe realisiert, daß das Risiko zu groß ist.« 3 «Wirt.) zu Geld machen Rea|lis|mus —» Re|a|lis(mus: dato der; - ; -1 [ugs ] die Auseinandersetzung mit u. das Erkennen von Tatsachen 2 «Philosophie) a) «naiver Realismus) Denkrichtung, die eine unmittelbare Erkennbarkeit der Wirklichkeit an¬ nimmt b) «kritischer Realismus) Denkrichtung, die davon ausgeht, daß sich dem Betrachter die Wirklich¬ keit erst über Nachdenken erschließt, da die Sinne beeinflußbar sind 3 im 19. Jhd. literarische Richtung, die das alltägliche Leben auf möglichst ob¬ jektive Weise schildert 4 «Kunst) Kunstrichtung, die um eine gegen¬ ständliche Darstellung der äußeren Wirklichkeit bemüht ist Reajlist —> Re]a|ljst dato der; -en; -en weibl. Rea|H|stin —» Re|a|lis|tin: die; - ; -nen 1 jmd., der die Dinge so nimmt, wie sie sind 2 «Philosophie) Anhänger(in) des Realismus Rea|lj|stik —* Reja|lis|tik: dato die; - ; - der Wirklichkeit entsprechende Dar¬ stellung rea|li|stisch —> re|a|lis|tisch: dato Adj. n. stg. 1 sich an der Wirklichkeit orientierend; sehr deutlich; gut nach¬ vollziehbar »Er schätzt seine Möglich¬ keiten realistisch ein.« Ant.; wirklich¬ keitsfremd 2 emotionslos, ohne Pa¬ thos; sachlich u. nüchtern »Er schil¬ derte sehr ruhig u. realistisch seine Sichtweise des Unfalls.« Rea|li|tät —*■ Re|a|li|tät dat.-fro die; - ; -en 1 Wirklichkeit; Wahrheit; Ding¬ lichkeit »Er sagt zwar, daß es ihm gut gehe, die Realität sieht aber ganz an¬ ders aus.« 2 «Philosophie) Gesamtheit der Wirklichkeit; objektive, nur durch Nachdenken erkennbare Er¬ scheinungsweise »Platon sah die Rea¬ lität der Dinge in ihrer Idee.« 3 [österr.] Immobilien Rea|li)tä|ten|händller —> Re|a|li|t?j|ten|- bändllen der; -s; - «Wirt.) [österr.] Makler, der Immobilien vermittelt; Händler, der den An- u. Verkauf von Grundstücken, Häusern, Wohnun¬ gen u. ä. organisiert rea|li)täts|be(zo|gen —> re|a|fi[täts|be|- zojgen: Adj. n. stg. sich an der Wirk¬ lichkeit orientierend rea|ti|täts|fern —> re|a|li|täts|fern; Adj. n. stg. nicht der Realität entsprechend Rea|lift|ts|sinn —> Re|a|li|t§ts|sinn: der; -(e)s; - Empfinden für die Wirk¬ lichkeit rea|H|ter —» re|ajli|ter. dato Adv. [geh.] in Wirklichkeit; der Wirklichkeit, den Tatsachen entsprechend Re|al|ka|pi|tal: dat.; lat.-ito das; -(e)s; - «Wirt.) die nicht beweglichen Güter eines Unternehmens, Syn.: Sachkapi- tal Re|al|ka|ta|log: dat.; gr.-lato der; -(e)s; -e (in Bibliotheken) nach Fachgebie¬ ten u. Themen geordnetes Bücherver¬ zeichnis Re|aljlohn: dat.; dto der; ~(e)s; -löhne «Wirt.) Arbeitsentgelt, gemessen an der Kaufkraft »Die Reallöhne sind in den letzten Jahren gesunken, weil das Geld an Kaufkraft verloren hat.« Re[al|pojli|tik: dat.;gr.-fro die; ~;- Poli¬ tik, die auf (anscheinend) nicht er¬ reichbare Wunschziele u. Utopien verzichtet Re|al|prä[senz: dato die; -; - «christliche Reiigiom Annahme der tatsächlichen Gegenwart von Jesus Christus in Brot u. Wein während der Eucharistiefeier Re|al|recht: das; -(e)s; -e «Rechtsw.) Recht zur Nutzung von Nachbar¬ grundstücken, z. B. Wegerecht »Das Realrecht erlaubt den Zugang zum Grundstück.« Re[al|schu|te: die; - ; -n Mittelschule, die nach dem 10. Schuljahr mit der mittleren Reife abschließt Re|al|schü|ler: der; -s; - weibl. Re|al|- schü|le|rin: die; ~ / -nen Schüler(in) ei¬ ner Mittelschule Re|al|steu|en die; ~ ; -n Steuer, die auf bestimmte Gegenstände od. Sachob- jekte erhoben wird, ohne die persönli¬ chen Vermögensverhältnisse des Steuerpflichtigen zu berücksichtigen »Grund- u. Gewerbesteuern sind Real¬ steuern im Gegensatz zu den Personal¬ steuern.« Re|al|wert: der; -(e)s; -e wirklicher Wert einer Sache, eines Gutes »Der Realwert des Autos läßt sich anhand des Listenpreises u. seines technischen u. optischen Zustandes ermitteln.« Re|al[wör|ter|buch: das; -(e)s; -bücher Sachwörterbuch, das die Begriffe ei¬ ner bestimmten Wissenschaft erklärt re|ama|teu|ri|sie|ren —> re|a|ma|teu|ri|- sie|rem dat.-fro /reamatörisiren/ «Sport) einem Profisportler unter be¬ stimmten Voraussetzungen wieder den Amateurstatus zuerkennen Re|ani|ma|ti|gn —» Re|a|ni|ma[ti|gn: dato /reanimazion/ die; - ; -en <Med.> Wiederbelebung nach einem Atem¬ stillstand od. Herz-Kreislauf-Still- stand mit Bewußtlosigkeit re|ani|mie|ren —»• re|a|ni|mie)ren: dato reanimierst; reanimiertest; hast reani¬ miert «Med.) wiederbeleben Re|ani|mie|rung —» Re[a|ni(mie|rung; dato die; - ; -en <Med.> Wiederbele- 926
Rechnung bung nach einem Atemstillstand od. Herz-Kreislauf-Stillstand mit Be¬ wußtlosigkeit Re|as|se|ku|ranz: <Iat.> die; - ; -en <Rechtsw.> Versicherungsschutz für Schäden, die vor Vertragsabschluß entstanden sind, aber noch nicht be¬ kannt waren, Syn.: Rückversicherung re|as|su|mje|ren: <lat.> reassumierst; reassumiertest; hast reassumiert <Rechtsw.> (veralt-1 ein Gerichtsver¬ fahren wiederaufnehmen Rejau|mun </r> /reomür/ nach dem französischen Physiker Röaumur be¬ nannte Gradeinheit auf der Tempera¬ turskala Rejau|mur]ska|la: (fr.; lat.-it.> /reomür-/ die; - ; -Skalen <Physik> Temperatur¬ skala, bei der 0° R der Gefrierpunkt u. 80° R der Siedepunkt des Wassers ist Re|be: die; • ; -n Pflanzengattung aus der Familie der Weingewächse mit sommergrünen, rankenden Sträu¬ chen», Syn.: Weinrebe Re[bell: dat.-fr.> der; -en; -en weibl. Re|- beljlin: die; - ; -nen 1 Person, die bei einem Aufstand mitmacht 2 Person, die sich den Nonnen widersetzt re|bel|lje]ren: <lat.-fr.> rebellierst; rebel¬ liertest; hast rebelliert 1 sich gegen etw., jmdn. auflehnen 2 der Magen rebelliert: jmdm. ist schlecht, übel; jmd. hat das Gefühl, sich erbrechen, übergeben zu müssen Re|bel|li|on: <lat.-fr.> die; - ; -en Auf¬ stand; Aufruhr re|bel|llsch: dai.-fr.> Adj. 1 Widerstand leistend; aufsässig »Der König ließ die rebellischen Untertanen einsperren.« 2 jmdn. rebellisch machen: [ugs.] jmdn. aus der Ruhe bringen, nervös machen Rejben|saft: der;-(e)s; - [geh.] Wein Reb|huhn: das; -(e)s; -hühner braunes, scheckiges Feldhuhn, das im freien Gelände lebt Reb|land: das; -(e)s; - Land mit Wein¬ anbau Reb|laus: die; - ; -lause aus Amerika nach Europa eingeschleppte Unterart der Blattläuse, die Weinstöcke befallt, die danach absterben Reb|sor|te: die; -; -n Weinrebenart Reb|stoclc der; (e)s; -stocke Pflanzen¬ art aus der Gattung der Weinreben (aus den eßbaren Früchten (= Wein¬ beeren) wird Wein hergestellt) Rejbus: <lat.- fr.> der u. das; ~ ; -se Rät¬ sel, dessen Lösung sich aus der Be¬ deutung von Bildern od. Zeichen er¬ gibt, Syn.: Bilderrätsel REC: <engl.> Abk. record = <Aufnahme¬ taste bei Kassettenrekordern u. Ton¬ bandgeräten» Aufnahme Re)cei|ver. dat.-fr.-engh /rißiwer/ der; -s; - Kombination von Radio u. Ver¬ stärker Rech.: Abk. Recherche = Untersu¬ chung; Ermittlung rech.: Abk. recherchiert = Nachfor¬ schungen angestellt habend reichen: rechst; rechtest; hast gerecht [landsch.] harken; zusammenkratzen Re|chen|an|la|ge: die; - ; -n elektro¬ nische Datenverarbeitungsanlage; Computersystem aus mehreren Rech¬ nern, die miteinander vernetzt sind Re|chen|arfc die; - ; -en Vorgehenswei¬ se, nach der mathematische Berech¬ nungen durchgeführt werden Re|chen|auf|ga|be: die; - ; -n Aufgabe, die rechnend bearbeitet wird Re|chen|buch: das; -fe)s; -bischer [ver- alt.] Schul- bzw. Lehrbuch für das Fach Mathematik Re|chen|ex|em|pel —» Re|chen|e[x|- em|pel: das; -s; - Rechenaufgabe Re]chen|ge|rät: das; -(e)s; -e a) Hilfs¬ mittel, um Rechenoperationen durch¬ zuführen b) Rechenmaschine, mit der Rechenoperationen mittels elektri¬ scher Schaltungen durchgeführt wer¬ den Re|chen|ge|schwin|dig|keit: die; - ; -en die Schnelligkeit, mit der ein elektro¬ nisches Datenverarbeitungsgerät bzw. Computer mathematische Ope¬ rationen durchführt Re|chen|pa|pien das;-(e)s; -e kariertes Papier Re|chen|schaft: die; -; -1 Darlegung u. Rechtfertigung von Handlungen u. Tatsachen, für die man verantwort¬ lich ist 2 aj Rechenschaft (über etw.) verlangen, fordern: fordern, daß jmd. sein Tun, Verhalten o. ä. begrün¬ det »Er forderte Rechenschaft von ihm, wo der verschwundene Geldbetrag geblieben ist.« b] Rechenschaft ge¬ ben, ablegen: (sich selbst od. jmdm. gegenüber) sein Tun, Verhalten o. ä. begründen »Nur meinen Vorgesetzten werde ich Rechenschaft über mein Tun ablegen.« 3 a) Rechenschaft schul¬ den, schuldig sein: einer Person sa¬ gen müssen, warum u. was man tut »Ich weiß, daß ich Ihnen über alle Ge¬ schäfte Rechenschaft schuldig bin.« b) zur Rechenschaft ziehen: jmdn. (für einen Fehler, ein Fehlverhalten o. ä.) zur Verantwortung ziehen »Für die¬ sen Fehler werde ich Sie zur Rechen¬ schaftziehen.« Re|chen|schafts|be|richt: der; -(e)s; -e verbindlicher, offizieller Bericht, in dem der für Handlungen u. Tatsa¬ chen Verantwortliche Rechenschaft ablegt, d. h. seine Handlungen u. Ta¬ ten begründet Rejchen|schafts|le|gung: die; - ; - das Niederschreiben u./od. Vortragen ei¬ ner Rechenschaft, einer begründen¬ den Erklärung für etw. Re|chen|schafts|pflicht: die; ~ - Ver¬ pflichtung, für Handlungen betroffe¬ nen Personen gegenüber eine begrün¬ dende Erklärung abzulegen re|chen|schafts|pflich|tig: Adj. n. stg. verpflichtet, Rechenschaft abzulegen Re]chen|schiejben der; -s; - mechani¬ sches Rechengerät mit festen u. ver¬ schiebbaren logarithmischen Skalen, Syn.: Rechenstab Re)chen|stab: der; -(e)s; -stöbe mecha¬ nisches Rechengerät mit festen u. ver¬ schiebbaren logarithmischen Skalen, Syn.: Rechenschieber Rg|chen|stun|de: die; - ; -n Schulstunde im Fach Mathematik Re|chen[ta|fei: die; ~ ; -n 1 Tabelle, die bestimmte Zahlenwerte u. mathema¬ tische Funktionen, z. B. Logarithmen darstellt 2 manuelles Hilfsmittel zum Rechnen, Syn.: Rechenbrett Re]chen|unter|richt: der; -(ejs; -e [ver- alt.} Schulunterricht in Mathematik Re|chen|zei|chen: das; -s; - grafisches Zeichen, das bestimmte Rechenarten symbolisiert u. darstellt Re|chen|zen|tmm —* Rejchen|zen|t|- rum: das; -s; -Zentren Stelle eines Be¬ triebes o. ä., in der sich die zentrale Rechenanlage befindet Re|cher|che: <lat.-fr.> /reschersche/ die; - ; -n (m. PI.) Nachforschung; Er¬ mittlung; genaue u. sorgfältige Unter¬ suchung, insbesondere von Polizei, Privatermittlern, Journalisten u. An¬ wälten re|cher|chie|ren: dat.-fr.i /rescherschi- ren/ recherchierst; recherchiertest; hast recherchiert genau untersuchen; Tatsachen ermitteln, sorgfältige Er¬ mittlungen anstellen Rechn(g}.: Abk. Rechnung(en) rech|nen: rechnest; rechnetest; hast ge¬ rechnet 1 <Math.> Zahlen nach be¬ stimmten Regeln zu Ergebnissen ver¬ binden 2 sparsam mit Geld umgehen »Seit wir das Haus gekauft haben, müssen wir rechnen (= sparsam leben).« 3 erwarten, daß etw. eintritt »Ich rechne mit seinem Anruf.« A Rechnen hilft haushalten: man soll sich sein Geld gut einteilen, dann kommt man besser damit aus Rech|ne|rei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] 1 o. PI. ständiges Rechnen »Diese dau¬ ernde Rechnerei geht mir auf die Nerven.« 2 größere Berechnung rech|nerjge|steu|ert: Adj. n. stg. <EDV> "von einem elektronischen Rechner gesteuert, befehligt rech|ner|ge|stützt: Adj. n. stg. <EDV> von einem elektronischen Rechner gesteuert, befehligt rech|ne|risch: Adj. n. stg. a) durch Rechnen stattfindend »Der rechneri¬ sche Vorgang ist abgeschlossen.« b) durch Rechnen erhalten »Rein rech¬ nerisch ist der Wert gleich Null.« c) das Rechnen betreffend »Die Aufgabe ist rechnerisch richtig gelöst.« Rechnung: die; - ; -en 1 Verbindung "von Zahlen nach bestimmten Regeln 2 schriftliche Auflistung über einen zu zahlenden Betrag »Herr Ober, bitte bringen Sie uns die Rechnung!« 3 die Rechnung geht (nicht) auf: nicht den Erfolg erzielen, den man sich erhofft hatte »Er legte sich einen Plan zurecht, aber die Rechnung ging nicht auf.« 4 etw. in Rechnung ziehen: etw. mit be¬ achten »Haben Sie edle Eventualitäten in Rechnung gezogen?« S auf seine Rechnung kommen: [ugs.] in den An¬ sprüchen ausreichend od. vollkom¬ men befriedigt werden »Er wird bei dem Verkauf des Hauses schon auf seine Rechnung kommen.« 6 auf eige¬ ne Rechnung: für eventuelle negative Folgen selbst die Verantwortung tra¬ gen müssen »Das Geschäft mache ich auf eigene Rechnung.« 7 einer Sache Rechnung tragen: etw. einkalkulie¬ ren »Wir müssen der Tatsache Rech¬ nung tragen, daß wir viele Wähler ver¬ loren haben.« 8 eine alte Rechnung (mit jmdm.) begleichen: [ugs.] sich (nach langer Zeit) an einer Person rä¬ chen »Ich habe nicht vergessen, was er mir angetan hat; ich habe noch eine 927
Rechnungsamt Rechnung mit ihm zu begleichen.« 9 die Rechnung ohne den Wirt machen: [ugs.] mit etw. scheitern, weil jmd. od. etw. nicht einkalkuiiert wurde »Ihr glaubt wohl, ich merke das nicht, aber da habt ihr die Rechnung ohne den Wirt gemacht!« 10 (|mdm.) etw. in Rechnung stellen: (jmdm.) etw. berechnen; verlangen, daß jmd. etw. bezahlt »Die zerbrochene Scheibe stelle ich Ihnen in Rechnung.« Rech|nungs|amb das; -(e)s; -ämter staatliche Behörde, welche Finanz- u. Rechnungsangelegenheiten anderer Behörden überprüft Rech|nungs|be|trag: der; -(e)s; -betrage zu zahlender Endbetrag, Summe einer Rechnung Rech|nungs|block: der; -(e)s; -blocke u. -s Schreibblock mit vorgedruckten Rechnungsformularen Rech|nungs|buch: das; -(ejs; -bücher 1 Buch, in dem Rechnungen aufgelistet werden 2 [Schweiz.] Mathematikbuch Rech|nungs|fuh|rer: der; -s; - jmd., der sich in einem Verein, Betrieb um die die Finanzen kümmert Rech|nungs|hof: der; -(e)s; -höfe staat¬ liche Behörde, die die Finanzkontrol¬ le der öffentlichen Hand durchführt Rech|nungs|jahr: das; -(e)s; -e Zeit¬ raum, für den ein Haushaltsplan gilt Rech|nungs|prü|fer: der; -s; - jmd., der Rechnungen u. Bücher auf ihre Rich¬ tigkeit überprüft Rech|nungs|prü|fung: die; - ; -en 1 <Wirt.> Überprüfung der Einnahmen u. Ausgaben eines Betriebes 2 <Pol> Finanzkontrolle der öffentlichen Hand durch den Rechnungshof Rech|nungs[we|sen: das; -s; - <Wirt.> "Gesamtheit der zahlenmäßigen Ver¬ zeichnungen zur lückenlosen Erfas¬ sung u. planmäßigen Ordnung aller Mengen- u. Wertbewegungen in ei¬ nem Unternehmen od. einem anderen Betrieb Recht: das; -(e)s; -e 1 Gesamtheit der gesellschaftlichen Verhaltensnormen in Form von Geboten u. Verboten 2 Ansprüche von jmdm. gegen andere od. gegen den Staat 3 jmds. gutes Recht sein: einen Anspruch auf etw. haben »Es ist mein gutes Recht, mich zu den Vorwürfen äußern zu können.« 4 Recht sprechen: ein Urteil fällen 5 sein Recht verlangen: seine Ansprü¬ che durchsetzen, versuchen, durchzu¬ setzen 6 zu seinem Recht kommen: seine Ansprüche durchsetzen 7 von Rechts wegen: dem Recht, den Ge¬ setzen nach 8 mit, zu Recht: berech¬ tigt »Er wurde zu Recht bestraft.« 9 im Recht sein: recht haben »Bei dem Streit war er eindeutig im Recht.« 10 auf sein Recht pochen: sein Recht, Ansprüche o. ä. durchsetzen »Das steht Ihnen zu; Sie sollten auf Ihr Recht pochen!« 11 Rechtens sein —> rechtens sein: den Gesetzen entspre¬ chen; durch Gesetze gesichert »Die Mahngebühren sind absolut rechtens.« 12 recht haben, behalten —> Recht haben, behalten: im Recht sein »Hatte ich nicht recht mit meiner Vermutung?« 13 recht bekommen, erhalten —> Recht bekommen, erhalten: Bestätigung, daß jmd. im Recht, seine Ansprüche rechtens wa¬ ren »Ich habe recht bekommen.« 14 Recht u. Unrecht beißen einander in den Schwanz: Recht u. Unrecht lie¬ gen dicht zusammen 15 Gewalt geht vor Recht: wo Gewalt herrscht, ver¬ liert das Recht seine Gültigkeit 16 Sitte ist stärker als Recht: <Rechtsw.> ein Gewohnheitsrecht hat den Vor¬ rang 17 gleiche Rechte, gleiche Pflichten: wer die gleichen Rechte wie jmd. anderes in Anspruch nimmt, muß auch die gleichen Pflichten erfül¬ len recht: Adj. n. stg. 1 a] gut gemacht; zu¬ friedenstellend; korrekt b) angenehm; gelegen »Dein Besuch morgen ist mir recht.« c) richtig; wahr; zutreffend d) rechtmäßig; angemessen; mit Recht e) aufrichtig; anständig; rechtschaf¬ fen 2 zur rechten Hand; rechter Hand: räumlich rechts; auf der rech¬ ten Seite (gelegen, befindlich) »Sie sit¬ zen zu meiner rechten Hand.« 3 (nur) recht u. billig sein: etw. genau ent¬ sprechen; seine Berechtigung haben »Es ist nur recht u. billig, wenn er mir den Schaden ersetzt.« 4 jmdm. etw./ nichts recht machen: jmdn. mit etw. (nicht) zufriedenstellen »Dem Kerl kann man auch nichts recht machen.« S jmdm. gerade recht kommen: [ugs.] gut passen; gelegen sein; sich gut treffen »Du kommst mir gerade recht, mit dir muß ich sowieso noch ein Wörtchen reden.« 6 jmdm. recht geschehen: als gerechte Strafe für etw. erfolgen »Es geschieht dir recht, daß du dich geschnitten hast; du hast ja nicht auf mich gehört.« 7 recht daran tun: etw. gut u. angemesen erledigen, tun »Du tust recht daran, dich nicht an dem Streit zu beteiligen.« 8 jetzt erst recht: [ugs.] jetzt gerade umso mehr »Du willst nicht, daß ich verreise? Jetzt erst recht!« 9 es soll mir, mir soll’s recht sein: [ugs.] gut; nichts dagegen haben »Wir gehen? Mir soll’s recht sein.« 10 jmdm. recht sein: jmdm. ge¬ legen kommen, gut passen »Es kann mir nur recht sein, wenn die unver¬ schämten Nachbarn endlich ausziehen.« 11 alles, was recht ist: [ugs.] a) zugegebenermaßen »Alles was recht ist, sein Handwerk versteht er.« b) nicht in Ordnung, nicht richtig sein »Alles was recht ist, aber so gehl es nicht weiter.« 12 der Stärkere hat immer recht —* der Stärkere hat im¬ mer Recht: a) wer mehr Kraft u. Macht hat, hat recht, gegen ihn kann man sich nicht wehren b) auch als Rat bei einem Streit, einer Auseinander¬ setzung o. ä. »Gib nach, er ist stärker als du, u. der Stärkere hat immer recht!« 13 Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig: was für den ei¬ nen gilt, gilt auch für den anderen Rech|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Artikel: ein Rechter; eine Rechte; zwei Rechte) 1 a) der od. die richtige, passende Person für etw. Sie ist die Rechte für den Job.« b) [ugs.; iron.] jmd., der etw. nicht so macht, wie er es sollte »Du bist mir der Reckte! Erst lädst du mich zum Es¬ sen ein, u. dann muß ich selbst bezahlen.« 2 jmd., der (die) politisch eine streng konservative bis reaktio¬ näre Richtung vertritt Rechne: die; -n; -n 1 a) o. PI. rechte Hand; rechte Seite »In der Rechten hielt er ein Buch.« b) <Sport> beim Bo¬ xen Schlag mit der rechten Faust »Seine Rechte traf ihn hart.« 2 <Pob zusammenfassend für Parteien od. politische Gruppen, die eine streng konservative bis reaktionäre Rich¬ tung verfolgen Rechtfeck: das;-(e)s; -e <Math.> vierek- kige Fläche mit jeweils zwei gegen¬ überliegenden gleich langen Seiten, die in rechten Winkeln zueinander stehen recht|eckig (rgcht|ek|kig > recht]e|- ckig): Adj. n. stg. viereckig, in der Form eines Rechtecks mit je zwei ge¬ genüberliegenden gleich langen Sei¬ ten aufgebaut rech|ter|seits: Adv. rechter Hand; an, auf der rechten Seite, rechts befind¬ lich rechtjfer[ti|gen: rechtfertigst; rechtfer¬ tigtest; hast gerechtfertigt 1 verteidi¬ gen; verantworten; erklären; begrün¬ den »Er rechtfertigte das Verhalten seines Mitarbeiters dem Vorstand gegenüber.« 2 etw. als begründet er¬ scheinen lassen; deutlich machen, daß etw. so ist, wie es erscheint recht|fer|ti|gen, sich: rechtfertigst dich; rechtfertigtest dich; hast dich gereckt¬ fertigt seine Verhaltensweise, Hand¬ lung, Meinung o. ä. verteidigen Recht|fer|ti|gung: die; - ; -en 1 das Er¬ klären, Begründen, Entschuldigen des eigenen Verhaltens gegen einen Einwand, Vorwurf »Zu seiner Recht¬ fertigung konnte er nichts sagen.« 2 die Berechtigung, Notwendigkeit, das Gerechtfertigtsein von etw. recht|gläu|big: Adj. n. stg. den strengen religiösen Glauben betreffend, Syn.: orthodox Recht|gläu|big|keit die; - ; - strenger religiöser, orthodoxer Glaube Recht|ha|ber der; -s; - [abwert.] jmd., der für sich in Anspruch nimmt od. den Anschein erweckt, immer Recht zu haben recht|ha|be|risch: Adj. n. stg. [abwert.] stur auf seiner Meinung beharrend recht!.: Abk. 1 rechtlich 2 rechtlos recht|los: Adj. n. stg. ohne rechtliche Ansprüche; ohne Anspruch auf ein Recht; ohne geltendes Recht Recht|lo|sig|keit: die; -; - a) Zustand, in "dem jmd. über keine Rechte verfügt b) Zustand einer Gesellschaft ohne geltende Rechtsordnung recht|mä|8ig: Adj. n. stg. rechtens; zu Recht; mit Recht; legitim; vorschrifts¬ mäßig; ordnungsgemäß Recht|mä|Big|kett: die; ~ ; - rechtlich korrekter Zustand rechts: I Adv. 1 auf od. von der rechten Seite (im Uhrzeigersinn bei drei Uhr) Rechts sehen Sie das neue Bürogebäude.« 2 <Pol.> konservativ bis reaktionär II Präp. mit Gen. auf der rechten Seite »Rechts des Flusses liegt die Altstadt.« III 1 nicht mehr wissen, wo rechts u. links ist: voll¬ kommen durcheinander sein 2 weder rechts noch links schauen: sich von nichts u. niemandem stören, irritieren 928
Rechtssache lassen »Sie beeilte sich u. schaute we¬ der rechts noch links.« Rechts|an|schau|ung: die; - ; -en Auf¬ fassung von Recht u. Unrecht Rechtslan)spruch: der; -(e)s; -ansprüche a) rechtlich verbürgter An¬ spruch b) gesetzlich garantiertes Recht auf eine Betreuung in juristi¬ schen Streitfragen Reohts|an|walts)bii|ro: das; -s; -s Kanz¬ lei, Niederlassung eines speziell aus¬ gebildeten u. qualifizierten Juristen Rachts|an(walts|kanz|lei: die; - ; -en Büro, Niederlassung eines speziell ausgebildeten u. qualifizierten Juri¬ sten Rechts|ausjkunft; die; ~ ; -auskünfte In¬ formation über eine Rechtsangele¬ genheit, z. B. in Form einer Rechtsbe¬ ratung bei einem Anwalt Rachts|aus|schu8 —> Rechts|aus|- schuss: der; -ausschusses; -ausschüs- se <Pol.; Rechtsw.> politisches Gre¬ mium, welches sich mit der Klärung rechtlicher Fragen beschäftigt »In Bonn tagt heute der Rechtsausschuß des Bundestags.« Rechts|be|griff: der; -(e)s; -e 1 durch "Gesetz, Rechtsprechung od. Rechts¬ wissenschaften definiertes Wort 2 Auffassung von Recht u. Unrecht Rechts|bfl(lah|rung: die; - ; -en Aufklä¬ rung über eine bestimmte rechtliche Lage od. Widerspruchsmöglichkeiten gegen einen amtlichen Bescheid Rechts)be|ra|ten der; -s; - weibl. Rechts|be|ra|teijin: die; - ; -nen jmd., der andere professionell rechtlich be¬ rät Rechts|be|stim)mung: die; - ; -en gel¬ tende rechtliche Bestimmung Rechts|beu|gung: die; - ; -en vorsätzli¬ che falsche Rechtsentscheidung durch einen Juristen im Amt Rechts|be|wußt[sein —» Rechts|be|- wusst|sein: das; -s; - Anschauung, Auffassung von Recht u. Unrecht Rechts|bre|cher. der; -s; • weibl. Rachts|bre|che|rin: die; - ; -nen jmd., der gegen geltendes Recht verstößt, verstoßen hat Rechtsjbruch: der; -(e)s; -bräche Ver¬ stoß gegen geltendes Recht recht|schafjfen: Adj. n. stg. [veralt.] 1 redlich; ehrlich; integer »Der Mann hatte seinen Lohn rechtschaffen erarbeitet« 2 besonders; stark; heftig »Er war nach dem langen Arbeitstag rechtschaffen müde.« Recht|schafjfen|heit: die; - ; - [veralt.] mit guter, redlicher, ehrlicher Art u. Weise recht]schrei|ben: nur im Infinitiv gebraucht nach den Rechtschreibre¬ geln richtig schreiben Recht|schreibjf6h|ler: der; -s; - Fehler, der die richtige Schreibung von Wör¬ tern betrifft Recht|schref|bung: die; ~ ; - 1 richtige Schreibweise von Wörtern; Orthogra¬ phie 2 Schulfach, in dem die richtige Schreibweise gelehrt wird Recht$|drall: der; -(e)s; -1 Drehbewe¬ gung nach rechts »Der Ball springt durch seinen Rechtsdrall nach rechts ab.« 2 eine leichte Abweichung nach rechts aufweisend »Die Lenkung hat einen Rechtsdrall.« rechts|dre|hend: Adj. n. stg. im Uhrzei¬ gersinn drehend; nach rechts drehend Rechts|dre]hung: die; - ; -en Drehung Im Uhrzeigersinn Rechts|einjwen|dung: die: - ; -en recht¬ licher Einwand gegen einen (ver¬ meintlichen) Rechtsanspruch Rechts|emp|finden: das; -s; - Auffas¬ sung von Recht u. Unrecht bei einer od. mehreren Personen rechts|ex|trem: Adj. n. stg. einer radika¬ len, politisch rechten Partei angehö¬ rend od. solchen Ideologien anhän¬ gend Rechts|ex|tre|mis|mus: der; - ; - Ideolo¬ gie radikaler, politisch rechter Partei¬ en u. Gruppierungen Rechts|ex|tr»|mist: der; -en; -en weibl. Rechts|ex|tre|mi|stfn —*- Rechts|ex|- tre|mis]tin; die; ~ ; -nen Anhängern) od. Vertreterin) einer radikalen, poli¬ tisch rechten Partei od. Ideologie rechts |ex|tre|mi|stisch —> rechts|ex|- ~tre|mis|tisch: Adj. n. stg. a) <Partei> politisch radikal rechts ausgerichtet b) einer radikalen, politisch rechten Partei od. Ideologie angehörend, Syn.: rechtsradikal rechts]fä|hig: Adj. n. stg. gesetzlich fä¬ hig, Träger von subjektiven Rechten u. Pflichten zu sein i»chts|ge|lehrfc Adj. n. stg. juristisch be- "wandert; für rechtliche Fragestellun¬ gen ausgebildet Rechts|ge|lehrjte: der u. die; -n; -n (mit tmbestimmtem Artikel: ein Rechtsge¬ lehrter; eine Rechtsgelehrte; zwei Rechtsgelehrte) a) [veralt.] Juristen); Rechtswissenschaftler(in) b) (Bibeb Schriftgelehrter Rechts|ge|mein|schaft: die; - ; -en Per¬ sonen, Gruppe u. Völker mit gemein¬ samer Rechtsgrundlage Rechts|ge|schäft: das; -(e)s; -e Vor¬ gang, durch den eine Rechtsfolge aus¬ gelöst wird; Handlung, Vorgang od. Geschäft auf rechtlicher Grundlage, das rechtliche Folgen nach sich zieht rechts]ge|schäft|lich: Adj. n. stg. ein Rechtsgeschäft betreffend Rechts|ge|win|de: das; -s; - im Uhrzei¬ gersinn steigendes Gewinde Rechts jgrund: der; -(ejs; -gründe recht¬ liche Basis, Begründung für etw. Rechts|grund|la|ge: die; -; -n rechtliche Basis für etw. rechts|gü(|tig: Adj. n. stg. rechtlich "wirksam »Der Vertrag ist mit der Un¬ terschrift rechtsgültig.« Rechts[gOI|tig|keib die; - ; - Wirksam¬ keit u. Verbindlichkeit nach bestehen¬ dem Recht »Die Rechtsgültigkeit kam durch ein gerichtliches Verfahren überprüft werden.« Rechtsjgut: das; -(e)s; -guter durch Ge¬ setz u. Rechtsprechung geschütztes Gut »Freiheit ist ein hohes Rechts¬ gut.« Rechts|gut|achiten: das; -s; - juristi¬ sches Gutachten, das zu Klärung rechtlicher Fragen erstellt wird Rechts|han|del: der; -s; -händel [geh.] rechtliche Auseinandersetzung zwi¬ schen zwei Parteien, Syn.; Rechts¬ streit Rechts|hand|lung: die; » ; -en rechtlich verbindlicher Vorgang »Das Unter¬ schreiben eines Verkaufsvertrages ist eine Rechtshandlung.« rechts|he|rum —»■ rechts]he|r|um: Adv. zur rechten Seite; im Uhrzeigersinn rechts|kräf|tig: Adj. n. stg. rechtlich wirksam, ohne Möglichkeit der nächstinstanzlichen Überprüfung »Der Täter ist rechtskräftig verurteilt worden.« Rechts|kurs: der; -es; -e 1 <Sport> Fahrt¬ richtung auf einer Rennstrecke im Uhrzeigersinn 2 <Pol.> rechtsorien¬ tierte Handlungs- u. Denkweise einer Partei, Regierung Rechts|kur|ve: die; - ; -n Kurve, die nach rechts führt rechts|la|stig —» rechts|las|tig: Adj. n. stg. eine rechte Ideologie vertretend »Der rechtslastige Kurs der Partei sollte Wählerstimmen fitr die nächste Wahl einbringen.« 2 auf der rechten Seite eine zu große Last tragend »Das Boot ist rechtslastig. Ein Teil der Pas¬ sagiere muß auf die linke Bootsseite gehen, damit wir nicht kentern.« Rechts|mit[tel: das; -s; - rechtliche "Schritte, mit denen eine amtliche od. gerichtliche Entscheidung angefoch- ten werden kann Rechts|mit|tel|be|(eh|rung: die; - ; -en Information darüber, wann welche Rechtsmittel eingelegt werden kön¬ nen »Jedem Bußgeldbescheid muß eine Rechtsmittelbelehrung beiliegen.« Rechts|nach|fol|ge: die; -; -n Übernah¬ me der Rechte u. Pflichten einer na¬ türlichen od. juristischen Person Rechts|ord|nung: die; ~ ; -en System al¬ ler gültigen Rechtsvorschriften u. Ge¬ setze rechts|ori(en|tiert —» rechts|ofrijen[- tiert: Adj. n. stg. <Pol-> in seinen politi¬ schen Ansichten nach rechts gerichtet Rechts|paijtei: die; - ; -en auf Behar¬ rung od. Wiederherstellung früherer gesellschaftlicher Zustände abzie¬ lende Partei Rechts|per|son: die; - ; -en Person qd. Vereinigung, die fähig ist, rechtlich verbindliche Handlungen vorzuneh¬ men, Syn.: Rechtssubjekt Rechtslpflelga: die; ~;- Umsetzung gel¬ tenden Rechts »Gerichte, Staatsan¬ waltschaften u. Rechtsanwälte sind Organe der Rechtspflege.« Rechts|pfle]ger: der; -s; - weibl. Rechts|pfle|ge|rin: die; - ; -nen <Be- rufi Justizbeamte(r), der/die in be¬ stimmten Bereichen der Rechtspflege arbeitet Rechtfsprefchung: die; ~; -en (Pl.s.) a) konkrete Praxis der gerichtlichen Entscheidung b) Gesamtkomplex der richterlichen Entscheidungen rechts|ra|di|kal: Adj. n. stg. <Pol.> in sei¬ nen politischen Ansichten weit rechts Rachts|ra|di|ka|lis|mus: der; - ; - politi¬ sche, weit rechts ausgerichtete Hal¬ tung Rechts|nick: der;-(e)s; -e <Pol.> plötzli¬ che, kräftige Gewichtungsverlage¬ rung nach rechts bei einer Wahl, in ei¬ ner Partei, der Regierung od. der Ge¬ sellschaft rechts|rum: Adv. [ugs.] rechtsherum; zur rechten Seite hin Rechts|sa|che: die; - ; -n gerichtlich zu verhandelnder Streitfall 929
Rechtssatz Rechts|satc der; -es; -s'ätze verbindli¬ che rechtliche Regel, Syn.: Rechts¬ norm Rechts|schutz|verjsi|che|rung: die; - ; -en Versicherung, die bei rechtlichen Auseinandersetzungen die Kosten trägt rechts|sei|tig: Adj. n. stg. auf der rech¬ ten Seite Rechts|si|cher[heit: die; - ; - durch die "Verläßlichkeit der Rechtspflege ge¬ währleistete Sicherheit Rechts(so|zio|k>{gie —> Rechts|so|zi|- o|lo|gie: die; - ; - <Recht$w.; Soziol.> Teilgebiet der Soziologie, das sich mit den soziologischen Aspekten des Rechts befaßt Rechts|spra|che: die; • / - juristische Fachsprache Rechts|spruch: der; -(e)s; -spräche ge¬ richtliche Entscheidung; gefälltes Rechtsurteil Rechtsstaat: der; -(e)s; -en <Pol.> 1 Staat, dessen Zweck auf die Verwirk¬ lichung der Rechtsidee gerichtet ist 2 ein Staat, in dem die Einhaltung von Rechtsschranken bei der Ausübung der Staatsgewalt verfassungsrechtlich garantiert ist 3 zusatnmenfassende Bezeichnung für einen liberalen, kon¬ stitutionellen Staat mit Gewaltentei¬ lung, Ant.: Polizeistaat rechts|staat|lich: Adj. n. stg. die Rechts- ~staatlichkeit betreffend Rechts|staat)lich|keit: die; - ; - <Pol.> a) Eigenschaft eines Rechtsstaates b) Ei¬ genschaft der rechtsstaatlichen Ein¬ zelaspekte u. ihre Gesamtheit »Die Rechtsstaatlichkeit wird durch die Ge¬ waltenteilung u.freie u. geheime Wah¬ len gesichert.« Rechts|streit: der; -(e)s; -e (PI. s.) iRechtsw.) rechtliche Auseinanderset¬ zung zwischen zwei Parteien Rechts|strei|tig|keit: die; - ; -en iRechtsw.) Rechtsstreit Rechts|subpekt: das; -(e)s; -e (Rechtsw.) Person, die juristisch Trä¬ ger von Rechten u. Pflichten ist, Syn.: Rechtsperson Rechts|un|wirk|sam|keit' die; - / -en rechtlich nicht verbindlich rechts|ver(bind|lich: Adj. n. stg. "(Rechtsw.) rechtlich bindend Rechts|ver[dre|hen der; -s; - 1 [ugs.; scherzh.] Rechtsanwalt; Jurist 2 [ab¬ wert.] jmd., der das Recht nach sei¬ nem Belieben auslegt Rechts|verjfah|ren: das; -s; - (Rechtsw.) Gerichtsverfahren; in Vor¬ gehensweise u. Entscheidungsfindung festgelegtes Vorgehen zur Rechts¬ sprechung Rechts|ver|kehr: der:-(e)s; -1 Straßen¬ verkehr, bei dem auf der rechten Fahrbahnseite gefahren wird 2 Infor¬ mations- u. Rechtsaustausch auf na¬ tionaler u. internationaler Ebene Rechts|ver]let|zung: die; - ; -en "(Rechtsw.) Mißachtung geltenden Rechts Rgchtsjvorjschlag: der; -(e)s; -vor- ~schläge <Rechtsw.> [Schweiz.] im schweizerischen Recht der Wider¬ spruch gegen eine Zwangsvollstrek¬ kung Rechts|vorjschrift: die; ~ ; -en (Rechtsw.) rechtlich bindende Vor¬ schrift Rfchts|voijstel|lung: die; - ; -en (Rechtsw.) Auffassung von Recht u. Unrecht rechtsw.: Ahk. rechtswidrig Rechtsweg: der; (e)s; -e <Rechtsw.> a) Weg, auf dem gerichtliche Klärung erwirkt werden kann b) Vorgang, auf gerichtlichem Wege seine Ansprüche durchzusetzen »Bei fast allen Preis¬ ausschreiben ist der Rechtsweg ausge¬ schlossen.« Rechts|wen|dung: die; - ; -en Drehung, Bewegung zur rechten Seite hin Rechts|we|sen: das; -s; - Gesamtheit der Organe der Rechtspflege n. stg. <Rechtsw.> nicht dem Recht entspre¬ chend Rechts|wid|rig|keit: die; - ; -en (Rechtsw.) Verstoß gegen geltendes Recht; Unvereinbarkeit einer Hand¬ lung, Maßnahme usw. mit dem Recht Rechts|wirk|sam|kei6 die; ~ ; -en "(Rechtsw.) rechtliche Verbindlichkeit Rechts|wis|sen|schaft: die; - ; - Wis¬ senschaft vom Recht, Syn.: Jura; Ju¬ risprudenz rechtsjwis|sen|schaft|lich: Adj. n. stg. die Rechtswissenschaft betreffend, Syn.: juristisch recht|win|ke[lig/recht|wink|lig: Adj. n. stg. einen 90° Winkel bildend recht|zei|tig: Adj. n. stg. genau zur pas¬ senden Zeit; früh genug Rgcht|zei|tig|keit: die; - ; - Pünktlich¬ keit; Frühzeitigkeit Rede das; -(e)s; -s Turngerät, be¬ stehend aus Querstange auf zwei hö¬ henverstellbaren Seitenpfosten recken (rek|ken —> re|cken): reckst; recktest; hast gereckt 1 a) den Körper od. einzelne Körperteile dehnen u. ausstrecken »Nach dem Aufstehen reckt er sich erst einmal.« b) etw. in eine bestimmte Richtung strecken 2 [landsch.] Stoffe, insbesondere Be¬ kleidung nach der Reinigung spannen u. ziehen, um die einzelnen Stoffasem zu dehnen Relcor]der/Re|kor1der <lat.-fr.-engh der; -s; - Tonaufnahme- u. Wieder¬ gabegerät re|cy(clen —> re|cy|c|len: <engh /rißaikeln/ recycelst; recyceltest; hast recycelt wiederaufbereiten; wieder¬ verwenden »Das Zeitungspapier kann wieder recycelt werden.« Re|cyjcling —> Re|cy)c|ling: <engh jn- ßaikling/ das; -s; - Wiederaufberei¬ tung- u. Wiederverwertung bereits verwendeter Materialien »Das Recy¬ cling schont die Rohstoffe.« Red.: Abk. 1 <Medien> a) Redaktion = a) Tätigkeit eines Redakteurs b) Ge¬ samtheit der Redakteure u. deren Ar¬ beitsräume b) Redakteurin) 2 a) Re¬ duktion b) Reduzierung red.: Abk. 1 (Medien) redaktionell 2 <Medien> [fachsprl.] redigiert = bear¬ beitet, d. h. einen Text druckfertig ge¬ macht 3 reduziert = herabgesetzt; vermindert Reldaklteur. dat.-fr» /redaktör/ der; -s; -e weibl. Reldakheulrin: die; - ; -nen (Medien; Beruf) jmd., der Beiträge für Druckwerke, Radio- od. Fernsehsen¬ dungen usw. aussucht, verfaßt od. überarbeitet Re|dak|ti|on: dat.-fr.> /redakzion/ die; - ; -en (Medien) 1 o. PI. Bezeichnung der Tätigkeit des Redakteurs, der Re¬ dakteurin 2 a) Gesamtheit der Redak¬ teure »Die Redaktion sollte hinter ih¬ rer Arbeit stehen u. sie voll verant¬ worten.« b) Arbeitsräume der in einer Redaktion beschäftigten Personen re|dak)tio|nell —» re]dak|ti|o|nelfc <lat.- fr.> /redakzionell/ Adj. n. stg. (Me¬ dien) die Arbeit einer Redaktion be¬ treffend »Die redaktionelle Arbeit an dem Buch ist in zwei Wochen abge¬ schlossen.« Re|dak|ti[on8fge|heim|nis: das; -ses; -se (Medien) Recht einer Redaktion, den Namen eines Autors od. Informanten geheimzuhalten, Syn.: Pressegeheim¬ nis Re|dak|ti|pns|schluS —» Re|dak|ti|- onslschluss: der; -Schlusses; -Schlüsse (Medien) Abschlußtermin für die re¬ daktionelle Arbeit, nach dem keine Beiträge mehr angenommen werden können »Um ein Uhr ist Redaktions¬ schluß.« Re|dak[ti|ons|sta{tut: dat.-fr.; lau das; -(e)s; -en (Medien) festgelegte Verein¬ barung zwischen Herausgeber bzw. Rundfunkanstalt u. Redaktion über inhaltliche u. formelle Kompetenzen der einzelnen Beteiligten Re]de: die; - ; -n 1 Vortrag, Ansprache, meist aus einem bestimmten Anlaß gehalten »In seiner Rede betonte er un¬ sere gute Zusammenarbeit.« 2 o. PI. das Sprechen; das Reden »Er brachte die Rede auf den Urlaub.« 3 große Re¬ den schwingen, führen: [ugs.] ange¬ ben »Zeig, was du kamst, u. schwing nicht nur große Reden!« 4 von etw. kann (gar) nicht die Rede sein: [ugs.] etw. ist völlig unmöglich »Von Ihrer Entlassung kann gar keine Rede sein.« S (das ist) meine Rede, mein Reden: [ugs.] genau das meine ich doch, habe ich doch schon immer, die ganze Zeit gesagt »Er sollte mehr üben. - Das ist genau meine Rede.« 6 Jmdm. Rede u. Antwort stehen: jmdm. sein Verhal¬ ten o. ä. erklären, begründen »Ich bin jederzeit bereit. Ihnen über mein Ver¬ halten Rede u. Antwort zu stehen.« 7 jmdm. die Rede verschlagen: eine Person dazu bringen, so überraschen, verärgern o. ä., daß sie nichts mehr erwidert, sagen kann »Diese Unver¬ schämtheit hat mir glatt die Rede verschlagen.« 8 von jmdm., etw. ist die Rede: das Gespräch handelt von jmdm., etw. »Immer wieder ist von Steuererhöhungen die Rede.« 9 nicht der Rede wert sein: unerheblich sein »Die paar Mark sind doch nicht der Rede wert.« 10 der langen Rede kur¬ zer Sinn: um etw. knapp u. nicht in al¬ len (unwichtigen) Einzelheiten auszu¬ drücken »Der langen Rede kurzer Sinn: Ich will nicht.« 11 jmdm. in die Rede fallen: jmdn. beim Sprechen un¬ terbrechen »Du kannst mir doch nicht einfach in die Rede fallen.« 12 jmdn. zur Rede stellen: von jmdm. eine Er¬ klärung, Begründung fordern »Für dieses Verhalten werde ich Sie zur Re¬ de stellen!« 930
Ref. Re]de|du|ell: das; -(e)s; -e <übertr.> Streitgespräch, das meist öffentlich ausgetragen wird »Das Rededuell der Politiker wird im Fernsehen übertra¬ gen.« RedeffluB —» Redelfluss: der; -ßusses; -flösse [oft abwert.] langes, ununter¬ brochenes Reden »Sein Redefluß kann kaum unterbrochen werden.« Re|de|frei|heit die; - ; - <Rechtsw.> Grundrecht der Bürger, die (eigene, pesönliche) Meinung durch Rede of¬ fen kundtun zu dürfen »Die Redefrei¬ heit ist früher in unserem Land nicht selbstverständlich gewesen.« re|de]ge|wandt: Adj. redegewandter; re¬ degewandteste geübt, gewandt, sicher im Reden, Syn.: eloquent Re]de|ge|wandt|heit; die; - / - Fähig¬ keit, gewandt zu reden, Syn.: Elo¬ quenz re|den: redest; redetest; hast geredet 1 sprechen, in Worte fassen, äußern »Er redet dummes Zeug!« 2 eine Rede halten »Wer wird bei dem Empfang zur Eröffnung reden?« 3 mit sich re¬ den lassen: [ugs.] bereit sein, über etw. zu verhandeln »Er war bereit, noch einmal über die Bedingungen mit sich reden zu lassen.« 4 Reden ist Sil¬ ber, Schweigen ist Gold: manchmal ist es besser, nichts zu sagen 5 reden, wie einem der Schnabel gewachsen ist: [ugs.] frei, unbekümmert u. direkt sprechen (ohne vorheriges genaues Abwägen) »Rede ruhig, wie dir der Schnabel gewachsen ist!« 6 reden wie ein Buch, Wasserfall: [ugs.] ununter¬ brochen reden »Mach mal Pause, du redest ja wie ein Wasserfall!« 7 viel re¬ den, wenn der Tag lang ist: [ugs.] etw. nicht Ernstgemeintes sagen 8 (viel) von sich reden machen: Interesse wecken »Diese Mannschaft hat in der letzten Zeit viel von sich reden ge¬ macht.« Re]dens|art: die; - ; -en a) feste Wort¬ verbindung, die bildlich einen ande¬ ren Sachverhalt ausdrückt u. meist als Satz gebraucht wird; volkstümli¬ che, übertreibende, anschauliche Wendung »’Jdm. Sand in die Augen streuen" u. 'lange Finger machen’ sind Redensarten.« b) n. PI. leere Phrasen; nichtssagende Äußerungen; auswei¬ chende Floskeln »Er speist uns mit Redensarten ab.« Re|de|rei: die; - ; -en 1 o. Pi. [abwert.] belangloses Reden 2 einzelne Ge¬ schichte, Gerücht Re|de|schwall: der; -(ejs; -e (PI. s.) [abwert.] große Wortmenge, die auf einmal über den/die Zuhörer herein¬ stürzt Re]de|yer|bot: das; -(e)s;-e 1 Verbot, in der Öffentlichkeit Reden zu halten 2 Sprechverbot Re[de|wen|dung: die; -; -en feste Wort¬ verbindung, die bildlich einen ande¬ ren Sachverhalt ausdrückt u. meist als Satz gebraucht wird; volkstümli¬ che, übertreibende, anschauliche Wendung »Die Redewendungen 'das Kind mit dem Bade ausschütten’ u. 'das eigene Nest beschmutzen' werden in der gesprochenen Sprache häufig be¬ nutzt.« re|di|gie|ren: dat.-fro redigierst; redi¬ giertest; hast redigiert <Medien> einen Text bearbeiten u. druckfertig ma¬ chen Re|dis|kont: <lat.; lat.-ito der; -s; -e <Wirt.; Bankw.> Weiterverkauf dis¬ kontierter, vor ihrer Fälligkeit unter Abzug der Zinsen angekaufter Wech¬ sel an eine Bank, Notenbank re|dis|kon|tie|ren: dal.; lat.-it.> rediskon¬ tierst; rediskontiertest; hast rediskon¬ tiert <Wirt.; Bankw.> diskontierte, vor ihrer Fälligkeit unter Abzug der Zin¬ sen angekaufte Wechsel Weiterver¬ käufen Re|dis|kont|satz: dat.; lat.-it.; dt.> der; -es; -sätze <Wirt.; Bankw.) Zinssatz, mit dem diskontierte Wechsel an- od. verkauft werden Re|di|stri|bu|h'|gn —* Re|dis|t|ri|bu|ti|- on: dato /redißtribuzion/ die; - ; -en <Wirt.> finanzielles, korrigierendes Eingreifen in die marktwirtschaftli¬ che Einkommensverteilung red|lich: Adj. anständig; zuverläßig; in¬ teger Red|lich|keit: die; ~ ; - Anständigkeit; Zuverläßigkeit; Integrität »Nur durch Redlichkeit kann man ehrliches Geld verdienen.« Red|nen der; -s; - weibl. Red|ne|rin: die; - ; -nen a) jmd., der eine Rede, eine Ansprache, einen Vortrag hält »Der Redner spricht alle Themen an.« b) jmd., der regelmäßig Reden hält red|ne|risch: Adj. n. stg. das Reden, die Rhetorik betreffend »Dieser Vortrag war eine rednerische Glanzleistung.« Red|ner|li|ste —>• Red|ner1lis|te: die; - ; -n Liste der Redner einer Veranstal¬ tung mit einer bestimmten Reihenfol¬ ge Red|ner|pult: das; -fe)s; -e hohes, tisch¬ artiges Gestell, oft mit abgeschrägter Lesefläche u. Leselampe, an dem Re¬ den gehalten werden Red|ner|tri|bij|ne: die; - ; -n Podium, auf dem Reden u. öffentliche Diskus¬ sionen, auch in einer größeren Teil¬ nehmerrunde, gehalten werden Reldoulte: dal.- it.- fr.> /redut(e)/ die; - ; -n 1 [veralt.] Ballsaal 2 [österr.] Mas¬ kenball 3 <hist.> eine Festungsanlage in Form eines Trapezes Red|ox|sy|stem —> Red|ox|sy|s|tem: /redokß-/ das; -(e)s; -e (Chemie) Kurzwort aus Reduktion u. Oxydati¬ on; chemische Reaktion zweier Sub¬ stanzen, die durch Oxydation u. Re¬ duktion ineinander überführbar sind red|se|!ig: Adj. [oft abwert.] schwatz¬ haft; geschwätzig »Zuviel Alkohol machte den Mann redselig.« Red|se|lfg|keit: die; - ; - [oft abwert.] Schwatzhaftigkeit; Geschwätzigkeit Re|duk|U|on: dato /redukzion/ die; - ; -en 1 Verminderung; Herabsetzung 2 a) <Chemie> Entzug von Sauerstoff aus einer chemischen Verbindung b) <Chemie; Physik) Zuführung von Elektronen, wodurch sich die Wertig¬ keit erniedrigt 3 <Philosophie> Rück¬ schließen von komplizierten Sachver¬ halten auf einfache 4 (Sprachwiss.) a) Vereinfachung eines Satzes durch Entnahme von Worten ohne Verän¬ derung der Satzstruktur b) Vokale, die aus einem Wort abgeschwächt werden od. ganz verschwinden 5 (Bio.) Teilung des doppelten Chromo¬ somensatzes infolge der Reduktions¬ teilung Re|duk|tio|nis|mus —* Re|duk|ti|o|nis|- mus: der; - ; - (Philosophie) [geh.] Zu¬ rückführen der Wesensverschieden¬ heiten der Bestandteile der Wirklich¬ keit auf eine einzige Seinsart Red|un|danz —> Re|d|unjdanz: dato die; - ; -en 1 a) (Sprachwiss.) mehrfa¬ che Informationskennzeichnung wie z. B. bei Plural-Kennzeichnungen (z. B. bei Kälber: ’ä’ ’-er’) b) stilistische Überladung durch überflüssige Ele¬ mente einer Aussage 2 [fachsprl.] Vorhandensein überflüssiger Elemen¬ te in einer Nachricht, die keine Infor¬ mationen übermitteln, sondern die Grundaussage nur unterstützen Re|du|pli|ka|ti|on —> Re|du|p|li|ka|ti|on: dato die; - ; -en (Sprachwiss.) Verdop¬ pelung von Wörtern, Silben od. Sil¬ benteilen re|du|pli|zie|ren —> re|du|p|li|zie|ren: dato reduplizierst; redupliziertest; hast redupliziert 1 (Sprachwiss.) Sil¬ ben verdoppeln, um eine Verbstamm¬ form zu bilden 2 (Kunst; Druckw.) ein Duplikat herstellen re|du|zie|ren: dato reduzierst; reduzier¬ test; hast reduziert 1 vermindern; her¬ absetzen; kürzen » Wir müssen unsere Ausgaben reduzieren!« Ant.: vermeh¬ ren; vergrößern 2 auf das Wesentliche u. Einfache beschränken; vermin¬ dern; verkleinern 3 (Sprachwiss.) Vo¬ kale abschwächen 4 (Chemie; Physik) entziehen von Oxyden innerhalb einer chemischen Reaktion 5 (Physik; Me- teorol.) einen tatsächlich gemessenen Wert auf einen Normalwert hoch¬ rechnen 6 sich reduzieren: geringer, kleiner werden Re|du|zier]stück: dal.; dto das;-(e)s; -e (Technik) Verbindungsstück, das Rohre mit unterschiedlichem Durch¬ messer miteinander verbindet Re|du|zie|rung: dato die; -; -en Vermin¬ derung; Herabsetzung; Kürzung Ree|de|rei: die; - ; -en (Schiffahrt) Un¬ ternehmen, das mit geschäftseigenen Schiffen Güter u. Personen transpor¬ tiert »Die Reederei hat sieben Schiffe in ihrer Handelsflotte.« relfll: dat.-fro Adj. a) ehrlich; zuverläs¬ sig; redlich »Die Leistung ist mit die¬ sem Lohn reell bezahlt worden.« b) wirklich; tatsächlich »Wir rechnen heute mit den ganzen, rationalen u. ir¬ rationalen reellen Zahlen von eins bis zehn.« Reet: das; -s; - [norddt.J Riedgras; Schilf Reetjdach: das; -(ejs; -dächer [norddt.] mit Reet bzw. Ried gedecktes Dach; traditionelle Art der Dachabdeckung in Norddeutschland Re|ex|port: dat.; lat.-englo der; -(ejs; -e (Wirt.) Wiederausfuhr bereits impor¬ tierter Waren Ref.: Abk. 1 Referat = 1. Bericht; Vor¬ trag 2. Sachgebiet eines Referenten 2 Referendar(in) = Anwärter(in) auf eine höhere Beamtenlaufbahn nach dem Staatsexamen 3 Referendum = Volksentscheid; Volksabstimmung 4 931
ref. Referent(in) = 1. Redner(in); Vortra¬ gender) 2. Sachbearbeitern) ref.: Abk. 1 referiert = a) berichtet; be¬ gutachtet b) ein Referat gehalten 2 a) reformiert = erneuert b) reformato- risch = umgestaltend; erneuernd Re|fe|rat: dato das; -(e)s; -e 1 Vortrag, Ausführung zu einem bestimmten Thema od. Untersuchungsgebiet 2 Sachgebiet, Arbeitsbereich eines Re¬ ferenten; Abteilung Re|fe|ren|dar: <te.> der; -(e)s; -e weibl. Re|fe|ren|da|rin: die; - ; -nen Anwär¬ terin) auf eine Beamtenlaufbahn nach dem ersten Staatsexamen (z. B. Lehrer, Juristen) Re|fe|ren|da|ri^t: dato das; -(e)s; -e er¬ ste Stufe in der Beamtenlaufbahn nach dem ersten Staatsexamen Re|fe|(en|dum: <ta.> das; -s: Referenden u. Referenda Volksabstimmung; Volksentscheid, dessen Verfahren vom Gesetzgeber festgelegt ist Re|fe|rent: dato der; -en; -en weibl. Re|- fe|renftin: die; - ; -nen 1 jmd., der ein Referat, eine Rede zu einem Sachge¬ biet vorträgt 2 Sachbearbeiter in einer (behördlichen) Abteilung Re|fe|renz: dat.-fro die; ~ ; -en 1 m. PI. Empfehlung, die von früheren Ar¬ beitgebern, Vertrauenspersonen u. ä. ausgestellt werden 2 Auftraggeber, frühere Arbeitgeber u. Vertrauens¬ personen, die als Auskunftspersonen Beurteilungen ausstellen können 3 <Sprachwiss.> Referenten, die die Be¬ ziehung von Zeichen zu Bezeichnetem darstellen re|fe|rie|ren: <lat.-fr.> referierst; referier¬ test; hast referiert 1 [geh.] a) über ein Thema vortragen; ein Referat halten »Ich habe über die politischen Ereig¬ nisse referiert.« b) über etw. kurz zu¬ sammenfassend u. kommentierend berichten 2 (Sprachwiss.) eine Bezie¬ hung von Zeichen zu Bezeichnetem aufweisen reflfen: reffst; refftest; hast gerefft <Schiffahrt> das Segel aufrollen u. zu¬ sammenbinden u. dadurch die Segel¬ fläche verkleinern »Refft die Segel!« Rei\.-. Abk. 1 (Technik) Reflektor = a) Hohlspiegel b) Teil einer Richtanten¬ ne zur Bündelung von Strahlen c) Fernrohr mit Parabolspiegel 2 Reflex = a) Widerschein b) Reaktion auf eine Reizung 3 Reflexion - a) Rück¬ strahlung von Licht b) Vertiefung in einen Gedankengang refl.: Abk. 1 reflektierend = spiegelnd 2 reflektiert = durchdacht 3 reflexiv = rückbezüglich Re|fla|ti|gn —> Re|f]la|ti|on: dat.-englo /reflazion/ die; - ; -en (Wirt.; Banlcw.) finanzpolitischer Eingriff, mit dem " der Geldumlauf erhöht wird re[flek|ti§]ren —* re|f|lek|tie|ren: dato reflektierst: reflektiertest; hast reflek¬ tiert 1 zurückstrahlen; widerspiegeln »Die Wasseroberfläche reflektiert das Sonnenlicht.« 2 [geh.] über das Ge¬ wußte nachdenken »Er reflektierte sein Leben u. kam zu dem Schluß, daß es gut war.« 3 auf etw. spekulieren »Er reflektierte auf das Erbe seiner Frau.« Re|flek|tor—> Rejf)lak|tor: dat.> der; -s; Reflektoren 1 Hohlspiegel hinter einer Lampe, der der Bündelung u. Ver¬ stärkung des Lichts dient 2 (Technik) Teil einer Richtantenne zur Bünde¬ lung von elektromagnetischen Wellen 3 Fernrohr mit Hohlspiegel als Ob¬ jektiv 4 Rückstrahler, z. B. am Fahr¬ rad Refflex —> Reflex: <lat.-fr.> /reflekß/ der; -es; -e 1 Widerschein; Rückstrah¬ lung »Die Reflexe des Lichtes auf dem Wasser ermüden die Augen.« 2 (Phy¬ siologie) nicht willentlich steuerbare u. regelhaft ablaufende physiologi¬ sche Reaktion auf einen Reiz »In ei¬ nem Reflex hob er schützend die Hand vor die Augen.« re|flex|arjtig —» re|f|lex|ar|tig: dat.-fr.; dto /reflekß-/ Adj. n. stg. nicht steuer¬ bar, einem Reflex folgend, wie ein Re¬ flex ablaufend »Er zuckte reflexartig zusammen.« Re|flex|be|we|gung —* Re|f|lex|be|we|- gung: dat.-fr.; dt.y /reflekß-/ die; - ; -en nicht willentlich steuerbare Bewe¬ gung, die einem Reiz folgt »Als der Stein vor die Windschutzscheibe des Autos schlug, schloß er in einer Reflex¬ bewegung die Augen.« Re|fle|xi|on —> Re|f|le|xi[on: dat.-fr.y /reflekßion/ die; - ; -en 1 Rückstrah¬ lung von Licht, Schall, Wärme 2 [geh.] prüfendes u. vergleichendes Nachdenken über etw. »Nach genauer Reflexion der Umstände ist eine Hei¬ rat die beste Lösung für das Problem.« Re|fle|xipn$|win|kei —» Re|f|le|xi|ons|- winjket: dat.-fr.; dt.y /reflekßionß-/ der; -s; • (Physik) Winkel, den ein re¬ flektierter Lichtstrahl mit dem Ein¬ fallswinkel bildet, Syn.: Ausfallswin¬ kel Rejfle]xiv—» Re|f|le|xiv: dato /reflekßif/ das; -(e)s; -e /reflekßiwe/ (Sprach- wiss.) Reflexivpronomen; rückbezüg¬ liches Fürwort re[flelxiv —» re|f|le|xiv: dato /reflekßif/ Adj. n. stg. 1 (Sprachwiss.) auf das Subjekt zurückbezogen; rückbezüg¬ lich » Viele Verben können reflexiv ver¬ wendet werden, wie z. B. (sich) waschen.« 2 [geh.] prüfendes u. ver¬ gleichendes Nachdenken betreffend Re[fle|xiylpro|no|men —> Re|f|le[xiv|- pro|nö|men: dato /reflekßif-/ das; -s; - u. -pronomina (Sprachwiss.) rückbe¬ zügliches Fürwort Re|fle|xi|vum —> Re|f|le|xi|vum: dato /reflekßiwum/ das; -s; Reflexiva (Sprachwiss.) Reflexivpronomen rückbezügliches Fürwort Re|form: dat.-fro die; - ; -en Bekämp¬ fung (sozialer) Mißstände durch die Umstände verbessernde Maßnahmen ohne vollkommende Ablehnung der bestehenden sozialen, politischen, rechtlichen u. ä. Grundideen reform.: Abk. a) reformiert = erneuert b) reformatorisch = umgestaltend; erneuernd Re|foijma|tijpn: dato /reformazion/ die; - ; -en 1 o. PL im 16. Jhd. religiöse Umgestaltung, die zur Bildung des Protestantismus führte 2 Verände¬ rung; Verbesserung Re|for|ma|ton dato der; -s; Reformatoren 1 im 16. Jhd. an der Re¬ formation beteiligter Theologe 2 jmd., der eine Reform plant, anführt u. durchführt re|foijma|tp|risch: dato Adj. n. stg. a) umgestaltend; erneuernd b) die Re¬ formation des 16 Jhd. betreffend re|fgrm|ba(dürfttig: dat.-fr.; dt.v Adj. n. stg. eine Reform benötigend Re|form|be|we|gung: dat.-fr.; du die; ~ ; -en Bestrebung einer Gruppe, Re¬ formen durchzusetzen »Die Reform¬ bewegung versuchte die alten Lehrme¬ thoden in der Schule zu verbessern.« Rejforjmer: dat.-fr.-engl.y der; -s; - jmd., der eine Reform durchführt re[for|mie|ren: dato reformierst; refor¬ miertest; hast reformiert verbessern; weiterentwickeln; erneuern »Luther reformierte die Kirche.« Re|forjmie|mng: dato die; ~ ; -en (PL s.) Bekämpfung (sozialer) Mißstände durch bestimmte Maßnahmen Rejforjmislmus: dato der; - ; - (Pol.) Strömung in der Sozialdemokratie, die durch sozialpolitische Reformen u. nicht durch soziale Revolution wir¬ ken möchte Refrain —* Refrain: dat.-fro /refräng/ der; - ; -s wiederkehrender Reim od. Teil in einem Lied od. Gedicht »Ich kenne nur den Refrain des Liedes aus¬ wendig.« Re|fu|gi|um: dato das; -s; Refugien Irefugpnj 1 [geh.] Zufluchtsort 2 (Al¬ tertum; Geschichte) Wehranlage in vor- u. frühgeschichtlicher Zeit Reg.: Abk. 1 (Sport) Regatta = Boots¬ wettkampf 2 Regeneration = Neubil¬ dung; Neubelebung 3 (Pol.) a) Regie¬ rung = Gesamtheit der Personen, die ein Land führen b) Regent ~ Staats¬ oberhaupt; Herrscher 4 (Theater; Film) a) Regie = Spielleitung bei Theater, Film u. Fernsehen b) Regisseuren) 5 Region = Gegend; Bereich 6 Register = alphabetisches Namens- od. Sachverzeichnis 7 (Be¬ hörde) Registratur = Aufbewah¬ rungsstelle für Akten rag.: Abk. 1 regelmäßig 2 regeneriert = erneuert; erfrischt; aufgefrischt 3 a) regierend b) (hist.) regierte 4 regional = landschaftlich (begrenzt) S regi¬ striert = (meist im Sinne von) einge¬ tragen; aufgezeichnet 6 regulär = den Regeln entsprechend 7 reguliert = geordnet; richtig eingestellt Re|gal: dat.-fro das; -(e)s; -e Gestell mit Fächern »Die Bücher stehen im Regal.« Re|gal|wand: dat.-fr.; dto die; - ; -wände aus mehreren Regalen be¬ stehende Regalkombination Re|gat|ta: dto die; - ; Regatten (Sport) sportlicher Wettkampf mit Booten »Die Regatta findet auf dem See statt.« Rejgel: dato die; • ; -n 1 Richtschnur ei¬ nes Verhaltens 2 Gleichförmigkeit ei¬ nes Geschehens 3 [ugs.] Menstruati¬ onsblutung 4 in der, aller Regel: übli¬ cherweise; meistens »In aller Regel bin ich abends beim Sport.« S nach allen Regeln der Kunst: wie es sich gehört; in sehr ausgefeilter Form; sehr form¬ vollendet »Sie hat ihn nach allen Re¬ geln der Kunst verführt.« rejgel|ban dal.; dto Adj. n. stg. sich re¬ geln lassend 932
Regierungswechsel Re|gel|blu|tung: <lat.; du die; - ; -en <Med.> Abstoßung der Gebärmutter¬ Schleimhaut mit Blutung, die ca. alle vier Wochen auftritt, Syn.: Menstrua¬ tion Re|gel|fall: (lat.; dt.> der; -(e)s; -fälle re¬ gelmäßig eintretender, sich wiederho¬ lender Fall »Im Regelfall wird ein Kind mit sechs Jahren eingeschult.« Re|gel|kreis: der; -es; -e <Kybemetik; Bio.> Vorgang, bei dem ein Sollwert mit dem Istwert einer Regelgröße ver¬ glichen u. an einen Regler gemeldet wird; besteht eine Regelabweichung zwischen Sollwert u. Istwert, so er¬ folgt eine Korrektur durch negative Rückkopplung Re|gel|lei|stung —> Re|gel|leisftung: (lat.; du die; - ; -en in der Sozialversi¬ cherung festgelegte Mindestleistung der Renten- u. Krankenversicherung r«|gel|los: (lat.; dto Adj. n. stg. ohne Re¬ geln; durcheinander; unsystematisch Rejgel|lo|slg|keit: (lat.; du die; - ; -en (PI. s.) das Fehlen einer Regel od. Sy¬ stematik regeim.: Abk. regelmäßig re]gel|mä|ßig: Adj. 1 gleichmäßig; eben¬ mäßig »Das Herz schlägt ganz regelmäßig.« 2 in gleichen Abständen wiederkehrend »Er kommt regelmä¬ ßig um 12 Uhr.« Re]gel|mä|Big|keit: die; - ; -en (PI. s.) 1 Gleichmäßgkeit; Ebenmäßigkeit »Die Regelmäßigkeit des Herzschlags ihres Kindes beruhigte die Mutter.« 2 regelmäßige Folge, Wiederkehr »Er schnarchte mit Regelmäßigkeit.« rsjgeln: (lau regelst; regeltest; hast ge¬ regelt nach bestimmten Regeln ord¬ nen »Ich werde die Angelegenheit mit der Bank regeln.« rejgeln, sich: dato regelt sich; regelte sich; hat sich geregelt nach bestimm¬ ten Regeln vor sich gehen »Die Klima¬ anlage regelt sich von selbst.« Relgeljsatz: dat.; du der; -es; -sätze Satz, nach dem sich die Leistungen der Sozialhilfe richten Rejgel|schu|le: dat.; gr.-lato die; - ; -n normale Schulform Re]ge|lung: dato die; - ; -en 1 a) das Re¬ geln b) Übereinkommen; Abma¬ chung »Er hat sich nicht an die Rege¬ lung gehalten.« 2 <Kybemetik> Vor¬ gang, bei dem ein Sollwert mit dem Istwert einer Regelgröße verglichen u. an einen Regler gemeldet wird Re|gel|werk: das; -(e)s; -e schriftliche Zusammenstellung von Regeln »Er besaß ein Regelwerk für die deutsche Grammatik.« re]gel|wid|rig: Adj. n. stg. gegen die Re¬ geln verstoßend; nicht der Vereinba¬ rung, Regel entsprechend Re]geljwid|rigjkeit: die; - ; -en Verstoß gegen verbindliche Vereinbarungen; Mißachtung von Vorschriften Re|gen: der; -s; - 1 Niederschlag, der aus Wassertropfen besteht »Endlich fällt Regen auf die ausgetrockneten Felder.« 2 ein warmer Regen: [ugs.] größere Geldsumme, die man uner¬ wartet erhält »Die Erbschaft war wie ein warmer Regen für uns.« 3 auf Re¬ gen folgt Sonnenschein: nach schlechten Zeiten kommen auch wie¬ der gute Zeiten 4 vom Regen in die Itaufe kommen: [ugs.] von einer mi߬ lichen Lage in eine noch schlimmere kommen »Als ich zum zweitenmal ge¬ heiratet habe, bin ich vom Regen in die Traufe gekommen.« 5 jmdn. nicht im Regen steheij,lassen: [ugs.] jmdm. (in einer schwierigen Situation o. ä.) beistehen »Keine Angst, ich lasse dich schon nicht im Regen stehen!« 6 Wer im Trockenen sitzt, lacht über den Regen: wem es gut geht, der braucht sich keine Sorgen zu machen, hat oft kein Verständnis für die Probleme an¬ derer rejgen, sich: regst dich; regtest dich; hast dich geregt 1 a) sich bewegen »Die Katze regt sich.« b) sich durch Bewegung od. Geräusche bemerkbar machen; aufmerksam werden »Es regte sich nur wenig Interesse im ■ Publikum.« 2 sich regen, bringt Segen: Fleiß führt zum Erfolg Re|gen|bo|gen: der; -s; -bögen bogen¬ förmige Lichtspiegelung, die durch die Brechung des Sonnenlichts an Re¬ gentropfen entsteht Re]gen|bo|gen|haut: die; - ; -häute <Anat.> sichtbarer farbiger Teil des Augapfels mit einer zentralen kreis¬ , runden Öffnung, Syn.: Iris Re|ge|ne|ra|ti|pn: dal.-fro /regenera- zion/ die; - ; -en 1 Erholung; Wieder¬ belebung »Zur Regeneration mache ich eine Kur.« 2 <Bio.; Med.> Ersatz defekter od. fehlender Organe od. Körperteile durch Neubildung 3 <Technik> Rückgewinnung chemi¬ scher Stoffe od. deren Eigenschaften re|ge|ne|ra|ti|ons|fä|hig: /regenera- zipnß-/ Adj. n. stg. Fähigkeit der Re¬ generation aufweisend, besitzend . re|ge|ne|ra|tiv: dato /regeneratif/ Adj. n. stg. <Technik; Bio.; Med.> durch Re¬ generation wiederhergestellt; die Re¬ generation betreffend re|ge|ne|rie]ren: dat.-fro regenerierst; regeneriertest; hast regeneriert 1 [geh.] wiederbeleben 2 <Technik> rückge¬ winnen re|ge|ne|rie|ren, sich: dat.-fro, regene¬ rierst dich; regeneriertest dich; hast dich regeneriert 1 [geh.] sich erholen 2 <Bio.; Med.> neu entstehen, entwik- keln, aufbauen ’v" ‘ Re|genjfall: der; -(e)s; -fälle vom Him¬ mel fallender Regen; meist heftiger, starker Regen Re|gen|faB —»• Re|gen|fass: das; -fas¬ ses; -fässer Tonne, großes faßartiges Gefäß, in dem Regenwasser aufge¬ fangen u. gesammelt wird Re|gen|guß —*• Rejgen|guss: der; -gus¬ ses; -güsse starke, kurzzeitige Regen¬ schauer »Wir stellten uns während des Regengusses unter ein Vordach.« re|gen|na6 —* re|gen|nass: Adj. n. stg. naß, durchnäßt von Regen »Der Ra¬ sen ist noch regennaß.« re|gen|reich: Adj. <Meteorologie> mit vielen Niederschlägen »Er wohnt in ei¬ nem regenreichen Gebiet.« Re|gen|schau|er der; -s; - plötzlicher, kurzer Regenguß Re|gen|schirm: der; -fe)s; -e Schirm aus wasserundurchlässigem, auf¬ spannbarem Stoff zum Schutz gegen Regen »Er spannte den Regenschirm auf, als der Regen begann.« Re]gen|schutz: der; -es; -e (PI. s.) Ge¬ genstand, der gegen Regen schützt Re]gen|trop|fen: der; -s; - Wassertrop¬ fen, der als Regen herabfällt »Die Re¬ gentropfen trommeln auf das Dach.« Re|gen|wald: der; -(e)s; -wälder immer¬ grüner Urwald mit tropischer Vegeta¬ tion in den Äquatorbereichen Afri¬ kas, Asiens u. Amerikas »Der Regen¬ wald ist die grüne Lunge unseres Pla¬ neten.« Re|gen|wunn: der; -(e)s; -würmer We- nigborster, der als Zwitter im Erd¬ reich lebt u. für dessen Belüftung wichtig ist »Der Regenwurm steigt bei kräftigen Regenfällen an die Oberflä¬ che, damit er in den lieferen Erdschich¬ ten nicht ertrinkt.« Re|gen|zeit: die; - ; -en <Meteorologie> ' tropische Jahreszeit, in der fast der gesamte jährliche Niederschlag fällt Reg|gae: (ameriko /rage'/ der; - u. -s; - jamaikanische Volksmusik Refgie: dat.-fro /resehi/ die; - ; - 1 <Theater; Film> Spielleitung, künstle¬ rische Leitung bei Theater, Film u. Fernsehen »Billy Wilder führte in dem Film 'Manche mögen's heiß’ Regie.« 2 [geh.] verantwortliche Leitung 3 in ei¬ gener Regie: [ugs.] auf eigene Verant¬ wortung, allein »Das erledige ich in ei¬ gener Regie.« Re|g|e|an|wei|sung: dat.-fr.; dto /resehi-/ die; - ; -en <Theater; Film> Anweisung zur Aufführung od. Dar¬ stellung eines Stücks, einer Rolle o. ä. gemäß den Vorgaben der Regie »Der Regisseur gibt dem Darsteller Regie¬ anweisungen.« re|gier|ban Adj. n. stg.; meist verneint gebraucht sich regieren lassend »Die¬ ses Land ist nicht mehr regierbar.« re|gie|ren: dat.-fro regierst; regiertest; hast regiert 1 herrschen; befehligen; die Regierungsgewalt innehaben 2 [selten] Herr sein über jmdn. od. etw.; in der Gewalt haben 3 <Sprachwiss.> einen bestimmten Fall erfordern Re|gie|rung: dat.-fro die; - ; -en 1 <Pob Tätigkeit der Lenkung der staatlichen Geschicke; »Unter ihrer Regierung herrschte Wohlstand.« 2 <Pol.> Admi¬ nistration, die die staatlichen Ge¬ schicke lenkt; Träger der obersten exekutiven Staatsgewalt das; -s; - <PoL von den Regierungen zweier od. mehrerer Staaten getrof¬ fene Vereinbarung ” Re|gie|rungs|aus|schuB —> Re|gie|- rungs|aus|schuss: dat.-fr.; dto der; -ausschusses; -ausschüsse <Pob Gre¬ mium innerhalb der Regierung, das sich mit einer bestimmten Fragestel¬ lung, einem Fachgebiet befaßt »Mit¬ glieder aller regierenden Parteien bil¬ den einen Regiermgsausschuß.« re|gje|rungsjfä|hig: dat.-fr.; dto Adj. n. stg. <Pob in der Lage zu regieren; eine Regierung zu übernehmen Re|g|e|rungs|fonn: dat.-fr.; lato die; - ; -en <Pob Art der Regierung eines Staates Re|gie|mngs|wech|sel: dat.-fr.; dto der; -s; - <Pol.> Übernahme der Regie¬ rungsgewalt durch eine andere Grup¬ pe 933
Regime Rejgime: dal.-fr» /resehim/ das; -s; ~ u. -e u. -s (meist abwert.] Regierungs¬ form; Regierungsweise Re[gimefkri[ti(fcer: dal.-fr.; gr.-fr» /re- sefeim-/ der; -s; - (Pol.) jmd., der die Regierungsform eines (undemokrati¬ schen) Staates kritisiert Re|gl|ment: <lai.> das; -(e)s; -e(r) 1 PI. -e Leitung; Herrschaft; Befehlsgewalt > 2 PI. -er <Milit.> Befehlsbereich eines Obersten 3 a) das Regiment führen: regieren »Sie fuhrt das Regiment in der Familie.« b) ein strenges Regi¬ mentführen: unerbittlich sein Re|gi|gn: dat.> die; - ; -en 1 bestimmter begrenzter Bereich »Der Chiemgau ist eine Region, in der viele Urlaub machen.« 2 <Anat.> Gegend, beson¬ ders der Körperoberfläche 3 in höher¬ en Regionen schweben: [scherzh.] unrealistisch sein re|gio|nal —*■ re[gilo|naC <lat.> Adj. n. stg. 1 örtlich; gebietsweise; auf eine bestimmte Region beschränkt »Das Magazin hat einen regionalen Teil.« 2 <Anat.> bestimmte Körpergegend be¬ treffend, Syn.: regionär Re|gio|na|Ks|mus —* Re|gl|o|na|lis|- mus: dat» der; - ; Regionalismen [geh.] a) Bestrebungen zur Wahrung u. Förderung des Sonderstatus einer Region b) Besinnung auf die kultu¬ relle Eigenart einer Region Re|gk>lnal|li|ga —» Re|gi|o|nat|li|ga: dat.; lat-span» die; - ; -hgen (Sport) 1 (früher) zweithöchste Spielklasse in unterschiedlichen Sportarten 2 im Fußball die Spielklasse unterhalb der zweiten Bundesliga »Sie sind von der Regionalliga in die Bundesliga auf ge¬ stiegen« Reloislseur. dat.-fr» /resebissor/ der; -s; -e weibl. Relgisjseulrin: die; - / -nen <Theater; Film; Medien) jmd., der für die Spielleitung u. die Gestaltung der Aufführung bei Theater, Film od. Fernsehen verantwortlich ist Re|gi|ster —> Re|gislter. dat» das; -s; - 1 alphabetisches Namens- od. Sach¬ verzeichnis »Du findest den Titel im Register unter A.« 2 (Behörde) amtli¬ ches Verzeichnis rechtlicher Verhält¬ nisse 3 (Musik) Orgelpfeifenreihe mit gleicher Klangfarbe 4 (Musik) be¬ stimmte Tonlage der Stimme 5 a) al¬ tes Register: [ugs.; scherzh.] alte Per¬ son b) langes Register, [ugs.; scherzh.] großer Person 6 alle Regi¬ ster spielen lassen, ziehen: alle Möglichkeiten u. Mittel einsetzen »Er zog alle Register, um ihn zu überre¬ den.« Re|gj]ster|ton|ne —> Re|gis|terjton|ne: dat» die; - ; -n (Schiffahrt) Einheit, in welcher der Rauminhalt u. die Größe von Schiffen errechnet wird, die 2,83 Kubikmeter beträgt Re|gl|stra|tor Re|gis]t{ra|torc dat» der; -s; Registratoren [veralt.] 1 Be¬ amter, der Schriftstücke empfängt, ordnet u. archiviert 2 Hefter, Ordner zum Ablegen von Schriftstücken Re|gi|stra|tur —> Re[gis|t|ra|tui' dal» die; - ; -en 1 (Behörde) Aufbewah¬ rungsstelle für Akten »Sie arbeitet in der Registratur.« 2 (Musik) Schaltvor¬ richtung bei Orgel u. Harmonium re|gi|strig|ren —» re(gis|tjrie|ren: dal» registrierst; registriertest; hast regi¬ striert 1 a) eintragen; aufzeichnen; verzeichnen »Alle neugeborenen Kin¬ der werden registriert.« b) bewußt wahrnehmen »Ich habe registriert, was du gesagt hast.« 2 (Musik) das Re¬ gister bedienen Regl.: Abk. Reglement = Vorschrift; Geschäftsordnung re|gle|men|tie|ren — re|g|le|men|tie|- reni dat.-fr» reglementierst; reglemen¬ tiertest; hast reglementiert [geh.] durch Vorschriften streng regeln Re|g(ejmen|tie|rung _> Re|g|fe(men(- tie|runtf dat.-fr» die; - ; -enjgeh.; oft äFwertl] das strenge Festlegen von Vorgängen durch Vorschriften Reg|ler der; -s; - (Kybernetik; Tech¬ nik) Vorrichtung, die den Durchfluß, den Pegel o. ä. in einer Anlage auf ei¬ nen gewünschten Wert bringt Reg)lo|sig|keit: die; - ; - Bewegungslo¬ sigkeit; ohne ein Lebenszeichen von sich zu geben reg|nen: regnet; regnete; hat geregnet als flüssiger Niederschlag zur Erde fallen reg|ne|risch: Adj. n. stg. nach Regen aussehend; immer wieder regnend »Das Wetter ist sehr regnerisch.« Re|gre8 —> Rejgfress: dat» der; Re¬ gresses; Regresse T (Rechtsw.) auf ei¬ nen Hauptschuldner zurückgreifende Handlung durch einen ersatzweise Haftenden 2 (Philosophie) Rück¬ wärtsschreiten von der Wirkung zur Ursache Re|greßjan|spruch —> Re|gjressjan|- spructt dat.; dt» der; -(.e)s; -ansprüche (Rechtsw.) Anspruch auf Schadensersatz vom Hauptschuldner »Er macht seinen Regreßanspruch gel¬ tend.« Re|gres(st|gn —* Relg|resJsi|on: dat» die; - ; -en 1 (Med.) Rückbildung von Tumoren 2 (Psychologie) Abwehrme¬ chanismus mit Rückfall in infantile u. entwicklungsgeschichtlich ältere Stu¬ fen, um dadurch unerträglichen Si¬ tuationen zu entgehen 3 (Geologie) Rückgang des Meeres durch Bewe¬ gungen der Erdrinde re|gres|siv re|g|res)siv. dat» /regressif/ Adj. n. stg. a) (Med.) zu¬ rückbildend b) (Psychologie) in infan¬ tile u. entwicklungsgeschichtlich älte¬ re Stufen zurückfallend c) (Philoso¬ phie) von der Wirkung zur Ursache rückwärtsschreitend d) (Rechtsw.) ei¬ nen Regreß betreffend Re|greB|pfiicht —» Re|gjress|pfticht: dat.; dt» die; - ; -en “Rechtsw.) Pflicht, einen Wiedergutmachungsan¬ spruch zu befriedigen reglsam: Adj. rege; beweglich; aktiv re|gu|lär: dat» Adj. n. stg. a) den Regeln gemäß; vorschriftsmäßig; gesetzlich; erlaubt »Das ist regulär nicht zulässig!« b) gewöhnlich; üblich »Das ist der reguläre Preis.« Re|gu|la|ri|tat dat» die; -; -en [geh.] Ge¬ setzmäßigkeit; Regelmäßigkeit Re|gu|la|ti|gn: dat» /regulazion/ die; - ; -en (Med.; Bio.) Steuerung von Stoff¬ wechselabläufen über bestimmte En¬ zyme Re|gu|la|t<v: dat» /regulatif/ das; -s; -e [geh.] Regel; Norm re|gu|)a|tiv: dat» /regulatif/ Adj. n. stg. 1. (Philosophie) die Betrachtung, das Denken regelnd u. zu Erkenntnissen leitend 2 (Med.; Bio.) die Regulation betreffend R«|gu|la|tor: dat» der; -s; Regulatoren 1 [geh.] Ausgleich herbeiführender Ein¬ fluß 2 (Technik) Steuerungsvorrich¬ tung an Maschinen, Geräten 3 [ver¬ alt.] Pendeluhr re|gu|l|er]bar: dat.; dt» Adj. n. stg. sich regulieren, regeln lassend re|gu|l|e|ren: dat» regulierst; regulier¬ test; hast reguliert 1 regeln; in Ord¬ nung bringen 2 (Technik) regeln; ein¬ stellen 3 (fließende Gewässer) begra¬ digen Re|gujliejning: dat» die; - ; -en 1 Rege¬ lung »Die Regulierung der Schadens¬ ansprüche liegt in den Händen von Frau Mustermann.« 2 (Technik) Steuerung; vorsätzliche Richtungsge- bung 3 Regelung der Strömungsver¬ hältnisse u. des Wasserstandes von Gewässern »Durch das öffnen od. Schließen von Schiebern können die Strömungen verändert werden.« Rejgung: die; - ; -en [geh.] 1 Bewegung 2 Gefühlsbewegung; Empfindung re|gungs|los: Adj. n. stg. bewegungslos; reglos »Er liegt regungslos da.« Reh: das;-(e)s; -e weibliches Exemplar einer zierlichen Hirschart mit kleinem Geweih Reha: Kurzw. Rehabilitation Re|ha|bi|li|ta|ti|ofi: dat» /rehabilitazion/ die; - ; -en 1 a) Wiedereingliederung von Behinderten in die Gesellschaft, in das Berufsleben b) Wiedereinglie¬ derung von ehemaligen Strafgefange¬ nen in die Gesellschaft, in das Berufs¬ leben 2 [geh.] Wiederherstellung des guten Rufs Re|ha|bi|li]U|ti|ons|kli|nik: dat.; gr.-lat» /rehabilitazionß-/ die; - ; -en Klinik, in der verschiedene Maßnahmen zur Wiederherstellung der körperlichen u. geistigen Leistungsfähigkeit von Kranken durchgeführt werden »Nach der Operation ist er in die RehabUitati- onsklinik überwiesen worden.« Re|ha|bi|li|ta|tijons|zen|trum —*. Re|ha|- bi|li|ta)tiJons|zen|t|nim: dat.; gr.-lat» /rehabilitazionß-/ das; -s; -Zentren Zentrum, in dem verschiedene Ma߬ nahmen zur Wiederherstellung der körperlichen u. geistigen Leistungsfä¬ higkeit von Kranken durchgeführt werden »Im Rehabilitationszentrum werden die Patienten auf den Alltag vorbereitet.« re|ha|bi|li)tie]ren: dat» rehabilitierst; re¬ habilitiertest; hast/bist rehabilitiert [geh.] 1 den guten Ruf wiederherstel¬ len 2 jmdn. durch entsprechende Maßnahmen wieder ins Berufsleben u. in die Gesellschaft eingliedem Re]ha|bi|li|tie|rung: dat» die; - ; -en [geh.] 1 (meist Rechtsw.) Wiederher¬ stellung des guten Rufs »Nach der Re¬ habilitation konnte er an seinen allen Arbeitsplatz zurück.« 2 berufliche u. soziale Wiedereingliederung Re|ha-Kli|nik: Kurzw. die; - ; -en Reha¬ bilitationsklinik = Klinik, in der ver¬ schiedene Maßnahmen zur Wieder- 934
Reihe hersteltimg der körperlichen u. geisti¬ gen Leistungsfähigkeit von Kranken durchgefühn werden Reh|bock: der; -fe)s; -bocke männli¬ ches Reh Rehjk'rtz: das; -es; -e junges, kleines Reh Rehjrücken (Reh|rük|ken —> Reh|rii|- "cken): der; -7; ~ «Kochk.) 1 Gericht aus dem gebratenen Rücken des Rehs 2 in einer Kastenform gebackener Schokoladenkuchen Rej|bach/Reb|bach: <hebr.-jidd> der; -s; - [ugs.] großer Profit Rej|be: die; - ; -n [Iandsch.] Küchenge¬ rät, mit dem z. B. Gemüse u. Käse zerkleinert werden; Raspel Rei|be|ku|chen: der; -s; - [Iandsch.} runder, in der Pfanne gebratener Fla¬ den aus Kartoffelteig, Syn.: Kartof¬ felpuffer Rei]be|laut: der; -(e)s; -e <Sprachwiss.> Laut, der durch Reibung der Atem¬ luft an Lippen, Zähnen od. Gaumen entsteht rei|ben: reibst; rieb(e)st; hast gerieben 1 hin u. her bewegen u. dabei drücken »Er rieb sich mit einem Handtuch trocken.« 2 zerkleinern »Parmesan schmeckt am besten frisch gerieben.« rei] ben, sich: reibst dich; rieb(e)sl dich; hast dich gerieben sich an etw. stören Reijber: der; -s; - [Iandsch.] Küchenge¬ rät, mit dem Gemüse u. Käse zerklei¬ nert wird; Raspel Rei|be[rei: die; - ;-en (m. PI.) Streiterei; Meinungsverschiedenheit Reib|flä[che: die; * ; -n beschichtete Flä¬ che an einer Zündholzschachtel, an der Zündhölzer angezündet werden Re||bung: die; ~ ; -en 1 «Physik) Wider¬ stand, den sich zwei berührende Ge¬ genstände entgegensetzen, wenn sie sich bewegen 2 Entwicklung von Spannungen im Zusammenleben zweier od. mehrerer Personen rej] bungs|los: Adj. reibungsloser; rei¬ bungsloseste ohne Hindernisse, Pro¬ bleme »Die reibungslose Abwicklung der Geschäfte war uns wichtig.« Reich: das; -(e)s;-e 1 <Pol.; Geschichte) Großraum mit einem Reichsober¬ haupt an der Spitze 2 <übertr,> Le¬ bensbereich reich: Adj. a) begütert; vermögend; wohlsituiert b) aufwendig; prächtig »Das neue Buch über die Indianer ist reich bebildert.« c) üppig; opulent; reichlich —> reich bejgüjtert: s. reichbegütert —* reich gelschmückt: s. reichge¬ schmückt ~ —» reich ver[zjert: s. reichverziert reich[be|gü|tert —> reich bejgüjtert: Adj. reicher begütert; am reichsten be¬ gütert reich; wohlhabend; vermögend rei|chen: reichst; reicktest; hast gereicht 1 genug sein; genügen »Das Essen reicht für alle.« 2 [oft geh.] darbieten; übergeben »Reich mir bitte die Butter!« 3 sich ausdehnen; sich er¬ strecken »Der Schrank reicht bist zur Tür.« 4 jmdnt. reicht es: [ugs.] die Ge¬ duld ist zu Ende; es ist genug »Es reicht mir mit deiner ständigen Nörge¬ lei!« reich|ge|schmückt —» reich gei¬ schmückt: Adj. reicher geschmückt; am reichsten geschmückt mit viel Schmuck, Verzierungen o. ä. verse¬ hen reichjhai|tig: Adj. vielfältig; umfang¬ reich Re[ch|hal|tig|keit: die; - ; - das Reich¬ haltigsein reich|lich: Adj. das übliche, notwendige Maß überschreitend Reichs|acht: die; ~ ; - <hist.> von einem Reichshofgericht ausgesprochener Zustand der Rechtlosigkeit, Ächtung, die im ganzen Reich galt Relchs|ad}Ier der; -s; - «hist.) Wappen¬ tier des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Reichs]ap|fel: der; -s; - <hist.> Kugel mit einem Kreuz darauf als Insignie des Deutschen Reichs Reichs|bank: die; ~ ; -en <Bankw.> 1 o. PI. «hist.) Notenbank in Deutschland 2 Notenbank in bestimmten Ländern Reichs|frei|herr. der; -(e)n; -en <hist.> 1 niedrigste Stufe des mittelalterlichen hohen Adels 2 o. PI. Titel eines Ange¬ hörigen der Reichsritterschaft Reichs|ge|biet: das; -(e)s; -e <hist.> Ge¬ biet des Deutschen Reiches Reichs|ge|richt: das; -(e)s; -e <Ge¬ schichte; Rechtsw.) 1 <MA> Reichs¬ hofgericht 2 im Römisch-Deutschen Reich das königliche Hofgericht 3 bis 1945 der Volksgerichtshof als höch¬ stes deutsches Gericht Reichs|in|si|gni|en —» Reichs|in|si|g|- ni|en: die; PI. <hist.> Kennzeichen der Kaiser im Deutschen Reich be¬ stehend aus Reichsapfel, Krone, Zep¬ ter, Schwert Reichsikanz|ler: der; -s; - <hist.> 1 Amt des Erzbischofs von Mainz bis 1806 2 1871-1918 vom Kaiser ernannter u. nur ihm verantwortlicher höchster Regierungsbeamter u. einziger Reichsminister 3 in der Weimarer Re¬ publik vom Reichspräsidenten er¬ nannter Leiter der Reichsregierung 4 im Nationalsozialismus wurde das Amt des Reichskanzlers mit dem des Reichspräsidenten vereinigt u. von Hitler übernommen Re[chs|kri|staM|nacht —» Reichs|kris|- tall|nacht: die; ~ ; - <hist.> [verhüll.] im nationalsozialistischen Deutschland vom 9.-10.11.1938 ausgerufenes Po¬ grom gegen die jüdische Bevölkerung, bei dem Synagogen in Brand gesteckt u. jüdische Geschäfte u. Wohnungen zerstört wurden Reichs|rat: der; -(e)s; -rate «Ge¬ schichte; Pol.) 1 gesetzbildendes Staatsorgan in verschiedenen europä¬ ischen Staaten 2 o. PI. im Deutschen Reich 1919-1934 Vertretung der Län¬ der bei der Gesetzgebung u. der Ver¬ waltung des Reiches 3 o. PI. in Bayern 1818-1918 erste Kammer des Land¬ tags Reichs|re|gie|rung: die; - ; -en be¬ schichte; PoL> im Deutschen Reich 1919-1945 Kabinett, bestehend aus Reichskanzler u. Reichsministern, das Träger der vollziehenden Gewalt war Reichs[stän|de: die (PI.) <hist.> im alten Deutschen Reich bis 1806 reichsun¬ mittelbare geistliche u. weltliche Stän¬ de; Reichsstädte, die einen Sitz u. eine Stimme im Reichstag hatten reichs|un|mit|tel|bar: Adj. n. stg. <hist.> unmittelbar unter königlicher od. kai¬ serlicher od. Reichsverwaltung ste¬ hend Reichftum: der; -s; -tümer a) o. PI. Wohlstand; Überfluß »Der Reichtum der Familie ist unermeßlich.« b) n. PI. Schätze: Güter »In seinem Leben sam¬ melte er viele Reicktümer an.« c) o. Pi. Vielfalt; Mannigfaltigkeit; Fülle »Der Reichtum an Tieren in diesem Gebiet ist überwältigend.« Ant: <a; b> Armut mich(verjziert —» reich veijziert Adj. reicher verziert; am reichsten verziert mit viel Schmuck, Verzierungen o. ä. versehen Reich|wei|te: die; ~ ;-n 1 Entfernung, in der etw. gegriffen werden kann »Auf meinem Schreibtisch habe ich alles, was ich zur Arbeit brauche, in Reichweite.« 2 <Verkehr> Strecke, die ein Flugzeug, Auto mit einer Tank¬ füllung zurücklegen kann 3 (Technik) Entfernung, über die ein Sender emp¬ fangen werden kann 4 «Physik) Strek- ke, die ein ionisierendes Teilchen in Materie zurücklegt, bis seine Energie verbraucht ist Reif: der; -(e)s; -1 Eiskristalle, die sich in Bodennähe ablagem; gefrorener Tau 2 «Jagd) die weißlichen Gams¬ bartspitzen Reif: der;-(e)s; -e [geh.] Ring; Band reif. Adj. 1 ausgereift; zur Ernte bereit »Die Birnen sind bald reif.« 2 ausge- wachen; groß; erwachsen 3 «übertr.) lebenserfahren; gesetzt »In reifem Al¬ ter sieht man manches anders.« 4 reif für etw. sein: [ugs.] etw. dringend brauchen; etw. nö »Ich bin reif für die Insel.« Rei|fe: die; ~ ; - 1 Reifheit; Reifsein 2 Abschluß der körperlichen Entwick¬ lung 3 «übertr.) Lebenserfahrung »Er hat durch seine Erfahrungen eine inne¬ re Reife erlangt.« Reijfen: der; -s; - 1 luftgefüllter Gummischlauch »Der Reifen ist geplatzt.« 2 Ring aus Metall, Holz, Plastik 3 einen heiBen Reifen fahren: [ugs.] mit hohem Tempo fahren Rel|fen|panjne: die; ~; -n Schaden an ei¬ nem Reifen, der ein Weiterfahren ver¬ hindert Re^fe|prü(fung: die; - ; -en [veralt.] Ab¬ schlußprüfung an einem Gymnasium, Syn.; Abitur Rei|fe|zeug|nis: das; -ses; -se [Veralt.] Schulabgangszeugnis am Gymna¬ sium, Syn.; Abiturzeugnis Reifjgiät]te: die; - ; - Straßenglätte durch gefrorenen Niederschlag in kleinen Eiskristallen Reif]heits|grad: der; -(e)s; -e [selten] momentaner Zustand der Reife, Syn.; Reifegrad reif|lich: Adj. n. stg. umfassend; sorgsam »Deine Kündigung solltest du dir reif¬ lich überlegen.« Rejfjrock: der; -(e)s; -rocke «hist.) wei¬ ter Frauenrock, der durch Reifen in Form gehalten wird u. unter einem weit ausladenden Kleid getragen wird Reijhe: die; -; -n 1 eine gerade Linie bil¬ dende Gruppe von Gegenständen, Menschen o. ä. »Bitte bilden Sie eine Reihe!« 2 größere Menge von etw. Eine Reihe von Mißgeschicken durch- 935
Reihenfolge zog unseren Urlaub.« 3 <Math.> aus Gliedern bestehende Summe, die nach einem bestimmten Bildungsge¬ setz aufeinanderfolgen 4 <Musik> in der Zwölftonmusik Reihenfolge von zwölf chromatischen Tönen, die in ei¬ ner bestimmten Struktur angeordnet sind S die Reihe ist an jmdm.: jmd. ist jetzt dran »Ich habe schon alles ver¬ sucht, jetzt ist die Reihe an dir.« 6 in Reih u. Glied: straff geordnet »Die Akten liegen in Reih u. Glied.« 7 aus der Reihe tanzen: [ugs.] sich einer Norm o. ä. nicht gemäß verhalten »Er mußte mal wieder aus der Reihe tanzen u. in einer alten Jeans 2u der Feier gehen.« 8 a) jmdn., etw. aus der Reihe bringen: [ugs.] jmdn., etw. durcbeinanderbringen »Hör auf, du bringst mich ja total aus der Reihe!« b) aus der Reihe kommen: [ugs.] durch¬ einanderkommen »Durch die Aufre¬ gung war sie ganz aus der Reihe gekommen.« 9 etw. auf die Reihe kriegen, bringen: [ugs.] etw. können; etw. wieder odnen »Mal sehen, wie ich das wieder auf die Reihe kriege.« 10 a) der Reihe nach; nach der Reihe: nacheinander »Nur Geduld, hier geht es der Reihe nach!« b) an der Reihe sein; an die Reihe kommen: (als nächster) dran sein »Sie sind als näch¬ ster an der Reihe.« 11 außer der Reihe: dazwischen, zwischendurch »Könnte ich nicht mal außer der Reihe drankommen?« 12 a) in einer Reihe mit jmdm. stehen: gleich wie jmd. im Rang o. ä. sein »Nach ihrer Heirat stand sie in einer Reihe mit den oberen Zehntausend.« b) sich in eine Reihe mit jmdm. stellen: sich jmdm. gegen¬ über als gleich erachten »Nach seiner Beförderung stellte er sich in eine Rei¬ he mit den Direktoren.« 13 etw., jmdn. wieder in die Reihe bringen: [ugs.] a) etw. wieder in den alten, geordneten Zustand bringen »Das bring ich schon wieder in die Reihe.« b) dafür sorgen, daß jmd. wieder gesund wird 14 (nicht) in der Reihe sein: [ugs.] sich angeschlagen, kränklich fühlen »Heute bin ich gar nicht in der Reihe; ich fühle mich schlecht.« 15 die Reihen lichten sich: a) immer mehr abneh¬ men, weniger werden » Vielleicht kom¬ men wir jetzt durch, die Reihen lichten sich allmählich.« b) [verhüll.] immer mehr Personen aus der eigenen Al¬ tersgruppe versterben »Auf dem letz¬ ten Klassentreffen waren nicht viele da; die Reihen lichten sich.« Ref|hen|fol|ge: die; - ; -n festgelegte zeit¬ liche od. räumliche Abfolge von etw. Rei|hen|un|terjsu|chung: die; - ; -en <Med.> medizinische Untersuchung bestimmter Personengruppen rej|hen|wei|se: Adv. 1 [ugs.] in großen Mengen; sehr viele »In der Prüfung fielen sie reihenweise durch.« 2 in ge¬ ordneter Aufstellung; in einer Linie Rei|her: der; -s; - Schreitvogel mit lan¬ gem Schnabel u. Federbusch am Hin¬ terkopf, lebt an fischreichen Süßwas¬ serseen u. Flüssen rejjhern: reiherst; reihertest; hast gerei¬ hert [ugs.; derb] sich übergeben; sich erbrechen reih|um: Adv. nach einer Reihenfolge; der Reihe nach »Wir lassen die Ur¬ laubsfotos reihum gehen.« Rei|hung: die; - ; -en <Kunst> Montage identischer Bildteile; Aufbau einer Zeichen- u. Motivfolge Re|m: der; -(e)s; -e 1 <Literaturwiss.; Sprachwiss.> gleichklingender Aus¬ laut bei verschiedenen Wörtern »Er hört am liebsten Schlager mit Herz¬ Schmerz-Reimen.« 2 [ugs.] a) sich ei¬ nen Reim auf etw. machen: sich etw. denken können; etw. daraus schließen können »Ich weiß zwar nicht ganz ge¬ nau, was geschehen ist, aber ich kann mir meinen Reim darauf machen.« b) sich keinen Reim auf etw. machen können: sich bei etw. nichts denken können; etw. nicht verstehen können »Ich weiß zwar genau, was geschehen ist, aber ich kann mir beim besten Wil¬ len keinen Reim darauf machen.« Reim|art die; - ; -en <Literaturwiss.; Sprachwiss.> bestimmte Form eines Reims rei|men: reimst; reimtest; hast gereimt Reime formen; Verse schmieden; im Auslaut gleich klingende Worte od. in gebundener Spache sprechen rei]men, sich: reimt sich; reimte sich; hat sich gereimt im Auslaut gleich klingen »Herz reimt sich auf Schmerz.« reim|los: Adj. n. stg. <Literaturwiss.> ohne Reim Reimp.: Abk. <Handel; Wirt.) Reimport = Wiedereinfuhr Rejm|sche|ma: <Literaturwiss.; Sprachwiss.) das; -s; -Schemen u. -ta Regelmäßigkeit, nach der Reime auf¬ gebaut sind, Syn.: Versmaß Reim|schmied: der; -(e)s; -e [meist ab¬ wert.] jmd., der Reime verfaßt Reim|wort: das; -(e)s; -Wörter <Litera- turwiss.; Sprachwiss.) Wort, meist am Ende einer Gedichtszeile, auf das sich ein anderes Wort reimt rein: I Adj. 1 pur; unvermischt »Am lieb¬ sten ist mir reiner Bienenhonig.« 2 sau¬ ber; makellos »Lege bitte ein reines Tischtuch auf!« 3 <übertr.> unbeschol¬ ten; ohne Schuld »Ich kann mit reinem Gewissen sagen, daß ich alles getan ha¬ be, was ich konnte.« 4 [ugs.] völlig »Das ist reiner Blödsinn.« II Adv. 1 nur »Ich fahre aus rein praktischen Grün¬ den mit dem Auto.« 2 überhaupt; völ¬ lig »Davon halte ich rein gar nichts.« II11 mit jmdm., etw. .ins reine kom¬ men —5. mit jmdm., etw. ins Reine kommen: Probleme, die man mit jmdm., etw. hat, aufklären 2 etw. ins reine bringen —» etw. ins Reine bringen: etw, regeln, ordnen »Erst mußt du deine Angelegenheiten ins rei¬ ne bringen.« 3 etw. ins reine schrei¬ ben —» etw. ins Reine schreiben: etw. fehlerlos, ordentlich nochmals schreiben »Ich muß den Entwurf noch ins reine schreiben.« 4 mit sich ins rei¬ ne kommen —» mit sich ins Reine kommen: sich über etw. klar werden »Um mit sich ins reine zu kommen, fuhr sie erst einmal ein paar Tage aufs Land.« —» rein le||nen: s. reinleinen —* rein sei|den: s. reinseiden —> rejn siljbern: s. reinsilbern —*■ rein wajschen: s. reinwaschen rein|bei|ßen: beißt rein; bissest rein; hast reingebissen —>alle Vergangenheits¬ formen mit ss«— [ugs.] hineinbeißen »Sie beißt herzhaft in die Wurst rein, weil sie Hunger hat.« rein|but|tem: butterst rein; buttertest rein; hast reingebuttert [ugs.] Geld, Arbeit in etw. investieren »Er hat viel in den Laden reingebuttert.« Rein|ein|nah|me: die; - ; -n <Wirt.> Ge¬ winn, Ertrag nach allen Abzügen, Nettoertrag »Die Reineinnahme war nicht hoch.« Syn.; Reinerlös Rei|ne|ma|che|frau: die; - ; -en [ugs.] Frau, die Gebäude u. Raune reinigt, Syn.; Putzfrau; Raumpflegerin Rein|eijlös: der; -es; -e <Wirt.> Gewinn, Ertrag nach allen Abzügen, Syn.; Reineinnahme, der Nettobetrag Rein|eijtrag: der; -(e)s; -ertrage <Wirt.> Gewinn, Ertrag nach allen Abzügen, Syn.: Reinerlös, der Nettobetrag Rei|net|te: </r-> /ränette/ die; - ; -n Ap¬ felsorte mit süßlich-saurem Ge¬ schmack, z. B. Cox Orange, Syn.; Re¬ nette nej|ne|weg: Adv. [ugs.] 1 schlichtweg »Sein Verhalten ist reineweg ungeheuerlich.« 2 völlig; gänzlich »Sie ist reineweg pleite.« Reinjfall: der; -(e)s; -fälle [ugs.] etw., was nicht geklappt hat »Die Party war ein Reinfall!« Syn.; Enttäu¬ schung; Mißerfolg re|in|fi|zie|ren, sich: <lat.> reinfizierst dich; reinfiziertest dich; hast dich rein- fiziert <Med.) sich mit dem gleichen Krankheitserreger erneut anstecken Rem|ge)wicht: das; -(e)s;-e Gewicht ei¬ nes Gegenstands ohne Verpackung o. ä., Syn.: Nettogewicht Rein|ge|winn: der;-(e)s;-e Gewinn, Er¬ trag nach allen Abzügen, Syn.: Rein¬ erlös Rein|hal]tung: die; - ; -en vor Ver¬ schmutzung, Vermischung bewahren »Die Reinhaltung der Gewässer ist das Zieljedes Umweltschützers.« rein[hän|gen, sich: hängst dich rein; hin- g(e)st dich rein; hast dich reingehängt [ugs.] seine ganze Zeit, Energie in etw. stecken Rein|heit: die; - ; - Zustand des Rein¬ seins, einer gründlichen Sauberkeit Re|n|heits|ge|bot: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> von Herzog Wilhelm IV. 1516 in Bayern erlassenes Gesetz, das zum Brauen von Bier nur die Verwen¬ dung von Gerstenmalz, Hopfen, Wasser u. Hefe zuläßt rein|hö|ren: hörst rein; hörtest rein; hast reingehört [ugs.] sich etw. nur stellen¬ weise anhören rein|hö|ren, sich: hörst dich rein; hörtest dich rein; hast dich reingehört [ugs.] etw. durch Anhören kennenlemen Fei|ni|gen: reinigst; reinigtest; hast gerei¬ nigt saubermachen; säubern; vom Schmutz befreien Rei)ni|ger: der; -s; - chemisches Mittel zum Saubermachen, Syn.: Putzmittel Redni(gung: die; - ; -en 1 (PI. s.) das Reinigen 2 Geschäft, das Kleidung od. Teppiche chemisch reinigt Re|in|kar|na|ti|on: dat.v /re-inkamazipn/ I die; - ; -en (im Buddhismus) Wieder¬ 936
Reisezug gebürt der unsterblichen Seele in ei¬ nem neuen Körper Rein|kul|tur: die; - -en 1 <Landwirt.> Anbau einer einzigen Pflanzenart auf einer Fläche; Monokultur 2 <Bio.> künstliche Züchtung einer einheitli¬ chen Bakterienart 3 in Reinkultur nicht zu übertreffen; nicht mehr stei¬ gerungsfähig re]n|lei|nen —> auch rein lei|nen: Adj. n. stg. aus reinem Leinen bestehend reinjllch: Adj. auf Sauberkeit u. Hygiene achtend »Katzen sind sehr reinliche Tiere.« Rein|lich|keit: die; ~; - das Reinlichsein; das Bedürfnis alles sauber haben zu müssen Rein|ma|che|frau: die; - ; -en [ugs.] Frau, die Gebäude u. Räume reinigt, Syn.: Putzfrau; Raumpflegerin iein]rasjsig: Adj. n. stg. <Bio.; Zoob auf "eine Rasse zurückgehend rein|reijten: reitest rein; ritt(e)st rein; hast/bist reingeritten 1 [ugs.] hinein-, bereinreiten 2 [ugs.] jmdn. (ohne des¬ sen Zutun) in eine mißliche Lage brin¬ gen »Durch sein loses Plappermaul hatte er seinen Freund in die peinliche Situation reingeritten.« Rgin|schrift: die; ~ ; -en ordentliche, feh¬ lerfreie Abschrift rein]sei|den —> auch rein seijcten: Adj. n. stg. aus reiner Seide bestehend rein|sil|bern —» auch rein sil|bern: Adj. n. stg. aus reinem Silber bestehend Re[in|te|gra|ti[gn —* Re|infte|g|ra|ti|gn; <lat.> /re-integrazion/ die; - ; -en <So- ziol.> Wiedereingliederung in die Ge¬ sellschaft »Die Reintegration von Straftätern mit langen Haftstrafen ist zumeist recht schwierig.« Re|n|ver(lust: der; -(ejs; -e <WirU Ver¬ lust nach Abzug aller noch zu erwar¬ tenden Zahlungen, Syn.: Nettoverlust re|in(ve|st|s|ren —> re|in|vesthe|ren: Uat.> /re-inwestiren/ reinvestierst; reinvestiertest; hast reinvestiert <Bankw.; Wirt.> freiwerdende Kapi¬ talbeträge erneut anlegen Re|in|ve|sti|tion —* Re|in|ves(ti|ti|on: <lat.> /re-inwestizion/ die; - ; -en <Bankw.; Wirt.> Wiederanlage freige¬ wordener Kapitalbeträge; erneutes Investieren rgin|wa|schen —*■ auch rein Wischern wäschst rein; wusch (e) st rein; hast reingewaschen —*auch hast rein gewaschen<— von einem Vorwurf, Verdacht frei machen rein|weg: Adv. [ugs.] 1 schlichtweg 2 völlig; gänzlich rein|wür|gen: würgst rein; würgtest rein; hast reingewürgt [ugs.] hineinwürgen; mit Widerwillen etw. essen 2 jmdm. eine, eins reinwürgen: [derb] jmdn. (aus Rache) schädigen Rein|zucht: die; - ; -en 1 <Zool.> Zucht reinrassiger Tiere 2 <Bio.> Paarung in¬ nerhalb einer Art Reis: tgr.-lal.> der; -es; - u. (Sorten) -e a) tropisches Süßgras, das kurze, kleine, längliche Früchte trägt b) aus der Reispflanze gewonnenes Nah¬ rungsmittel »Ich werde Reis zu der Fleischpfanne kochen.« Reis: das; -es; -er 1 [geh.] dünner Zweig 2 Zweig, Ast, mit dem ein Baum ver¬ edelt wird Rei|se: die; - ; -n 1 Fahrt zu einem wei¬ ter entfernt liegenden Ort »Die Reise geht nach Italien.« 2 auf Reisen sein: verreist sein »Ich bin den ganzen Som¬ mer auf Reisen.« 3 sich auf die Reise machen; auf Reisen gehen: eine Rei¬ se antreten; verreisen 4 seine, die letzte Reise antreten: [verhüll.] ster¬ ben »Niemand weiß, wann er seine letzte Reise antreten muß.« Rei|se[an[den|ken: das; -s; - von einer Reise mitgebrachtes Souvenir; Ge¬ genstand, der an die Reise erinnert »Auf dem Regal verstauben die Reise¬ andenken aus Italien.« Rei[se(apo[the|ke —> Rei[se|a|po|the|- ke: die; - ; -n Zusammenstellung der wichtigsten Medikamente, die man auf einer Reise braucht Rei|se|be|glei|ter. der; -s; - weibl. Hfiil- sejbe|glei[te|rin: die; -; -nen 1 Betreu¬ er, der Personen, vor allem Reise¬ gruppen, auf ihrer Fahrt begleitet, die Organisation übernimmt u. für Infor¬ mationen bereitsteht 2 jmd., der zu dem gleichen Ort reist u. einen auf der Reise begleitet Rei]se|be|kannt|schaft: die; - ,--e«jmd., den man auf einer Reise kennenge¬ lernt hat »Ich telefoniere noch gele¬ gentlich mit meiner Reisebekannt¬ schaft.« Re]|se|be|richt: der; - (e)s; -e a) persön¬ liche Aufzeichnungen, Tagebuch ei¬ ner Reise b) <Literaturwiss.> literari¬ sche Schilderung einer Reise, manch¬ mal mit fiktiven Teilen versehen, Syn.: Reisebeschreibung »Heinrich Böll hat eindrucksvolle Reiseberichte über Irland geschrieben.« Rei|se|bti|ro: das; -s; -s <Handel> Ge¬ schäft, das Reisen verschiedener Ver¬ anstalter vermittelt, Flüge bucht, Bahnfahrkarten verkauft, über Ur¬ laubsziele berät u. ä. Rei|se|bus: der; -ses; -se für lange Fahrtstrecken besonders komforta¬ bel ausgestatteter Bus »Der Reisebus hat eine Klimaanlage.« rei|se|feiitig: Adj. n. stg. zur Abreise be¬ reit Rei|se|fie|ber: das; -s; - [ugs.] Aufregung vor einer Reise; Vorfreude auf den Urlaub Rei|se|füh|rer: der; -s; - 1 Buch, das über ein Reiseziel informiert 2 jmd., der Reisegruppen führt Rei|se|ge|päck: das; -fe)s; - Gepäck, das man auf einer Reise dabei hat »Das Reisegepäck kann gegen Verlust versichert werden.« Rej]se|ge|sell|schaft: die; - ; -en 1 Per¬ sonengruppe, die gemeinsam eine Reise (eines Reiseveranstalters) un¬ ternimmt 2 o. PI. Begleitung auf einer Fahrt, einer Reise Rej|se|ge|wer[be: das; -s; - ortsunge¬ bunden ausgeübtes Gewerbe, z. B. Schaustellerbetriebe Rei|se)grup|pe: die; ~ ; -n Personen¬ gruppe, die gemeinsam eine Reise (ei¬ nes Reiseveranstalters) unternimmt Re]jse|ko|sten —> Rei|se|kos|ten: die (PI.) auf einer Reise entstehende Ko¬ sten für Fahrt, Unterkunft, Verpfle¬ gung usw. Rejjse|krank|heit: die; - ; -en <Med.> Übelkeit, Schwindel, Schweißausbrü¬ che u. Kopfschmerzen bei Flug-, Schiffs-, Bahn- od. Autoreisen Reifse[lei[ter. der; -s; - weibl. Rei|se|- lei|terin: die; - ; -nen jmd., der eine Reisegruppe begleitet u. betreut, den Reiseveranstalter vor Ort vertritt, or¬ ganisiert u. informiert rei|se|lu|stig —» rei|se|lus|tig: Adj. vol¬ ler Reiselust »Sie ist ein reiselustiger Mensch.« rei|sen: reist; reistest; bist gereist eine Reise unternehmen Rei{sen|de: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Reisender; eine Reisende; zwei Reisende) 1 jmd., der auf einer Reise ist »Die Reisenden warteten auf das Eintreffen des Zuges.« 2 Reisende soll man nicht aufhalten: wenn jmd. gehen will, soll man ihn nicht daran hindern Rei|se|ne|ces|saire —> auch Reijse)- nes|ses|sär: das; -s; -s [geh.] kleines Etui für Nagelschere, Pinzette u. Feile Rei|se|om|ni|bus: der; -ses; -se für lange Fahrtstrecken besonders komforta¬ bel ausgestatteter Bus Rei|se|paB —» Re]|se|pass: der; -pas- ses; -pässe amtliches Ausweisdoku¬ ment mit Lichtbild, Angaben zur Per¬ son u. Unterschrift, das zur Einreise in bestimmte Länder nötig ist Rej|s»jplan: der; -(e)s; -plane (m. PI.) Absicht zu Verreisen Rei[se|pro)spekt —» Rej|se|pro|s|pekt der; (e)s; -e Katalog eines Reisever¬ anstalters, der über Reiseziele u. Ho¬ tels informiert Rei|se|projvi|ant: der; -(e)s; - Verpfle¬ gung für eine Reise Rei|aer|be|sen: der; -s; - Besen aus Rei¬ sig, aus dünnen, flexiblen, getrockne¬ ten Ästchen, Syn.: Reisigbesen Rei|se|rei: die; - ; -en [ugs.] dauerndes, häufiges Reisen Rej|se|rou(te: die; - ; -n Strecke einer Reise Rei|se|ruf: der;-(e)s; -e dringende Auf¬ forderung per Radio an Reisende, sich z. B. bei Angehörigen zu melden Re||se|acheck: der; -(e)s; -s <Bankw.> internationales Zahlungsmittel, das von Reisenden bei bestimmten Ban¬ ken eingelöst werden kann Rei|se|schil|de|ning: die; - ; -en a) per¬ sönliche Aufzeichnungen, Tagebuch einer Reise b) <Literaturwiss.> literari¬ sche Schilderung einer Reise, manch¬ mal mit fiktiven Teilen versehen, Syn.: Reisebeschreibung Rej|se|ta[8che: die.' - : -« große Tasche für die Reise Rei|se[ver|an|stal[ton der; -s; - Anbie¬ ter u. Organisator von Pauschalreisen Rgi|8e[ver|kehr: der; -(e)s; - hohes Ver¬ kehrsaufkommen durch Reisende, Urlauber Rei|se[vor[be|reittung: die; - ; -en (m. PI.) Vorkehrungen, die für eine Reise od. Uriaubsfahrt zu treffen sind Rei|se(wecker (Reijsefwekfker—*■ Rei|- sefwe|cke>): der; -s; - handliche Uhr mit Weckfunktion für die Reise Rei[se|zeit: die; - ; -en Zeit, in der viele verreisen, Syn.: Urlaubszeit Re](se|ziel: das; -(e)s; -e Ort, Gebiet, zu dem eine Reise führt Rei[se|zug: der; -(ejs; -züge Eisenbahn¬ zug, der bestimmte Urlaubsziele di- 937
Reisfeld rekt anfährt, auch als Autoreisezug mit Pkw-Beförderung Rejsffeld: das; -(e)s; -er (Landwirt.) Anbaufläche für Reis Rej|sig: das;-(e)s; - trockene Zweige ei¬ nes Baumes od. Strauches »Der Rei¬ sig wird getrocknet zu einem Besen zu¬ sammengebunden.« ie||sig: Adj. n. stg. a) <MA> schwerbe¬ waffnet (Reiter) b) [veralt.] streitbar Rei|sig|bün|del: das; -s; - gebündelte trockene Zweige »Die alte Frau trug den Reisigbündel auf ihrem Rücken.« Reis|mehl: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e zu Mehl zerriebene Reiskörner Rejs|pa|pier: das; -(e)s; -e aus Reis¬ stroh hergestelltes Papier, das sich vor allem für Tuschmalerei eignet, Syn.: Japanpapier; Chinapapier Reis|rand: der; -(e)s; -ränder (Kochk.) Ring aus Reis um ein Fleischgericht »Das Hühnerragout wird im Reisrand serviert.« Rejßjblei: das;-(e)s; - (Kunst) Graphit¬ stift zum Zeichnen u. Entwerfen Rei8|brett: das; -(e)s; -er großes Brett, das als ebene, glatte Unterlage für technische Zeichnungen verwendet wird »Der Architekt macht einen Ent¬ wurfauf dem Reißbrett.« RejB|brett|stift: der; -(e)s: -e Reißnagel zum Befestigen von Papier auf dem Reißbrett Reis|schnaps: der; -es; -schnapse Branntwein aus Reismaische, Syn.: Arrak _ Reißen: das; -s; -1 <Sport> Übung beim Gewichtheben 2 [ugs.J starke, rheu¬ matische Schmerzen in den Gliedern »Jedes Jahr im Herbst spürte er das Reißen in den Gliedern stärker.« reißen: reißt; rissest; hast gerissen —>alle Vergangenheitsformen mit ss<— 1 ruckartig ziehen; etw. mit Kraft zerteilen, indem man es ausein¬ anderzieht; zerreißen »Ich habe das Foto in Stücke gerissen.« 2 (bei Tie¬ ren) fangen u. (mit den Zähnen) töten »Der Fuchs hat ein Huhn gerissen.« 3 etw. an sich reiBen: von etw. (gewalt¬ sam) Besitz ergreifen 4 einen Witz reiBen: einen Scherz machen 5 sich um etw. reiBen: etw. unbedingt haben wollen 6 hin u. her gerissen sein: <übertr.> sich nicht entscheiden kön¬ nen reißend: Adj. n. stg. 1 wild, brausend, brandend »Das Kanu versank in den reißenden Fluten.« 2 reißenden Ab¬ satz finden: [ugs.] schnell u. viel ver¬ kauft werden »Ventilatorenfinden bei der Hitze reißenden Absatz.« Reißer: der; -s; ~ [ugs.; oft abwert.] spannungsreiches, spektakuläres Theaterstück, Film, Buch, das mehr auf Wirkung als auf künstlerische Qualität zielt rei|Be|risch: Adj. n. stg. [abwert.] auf schnelle, oberflächliche Wirkung zie¬ lend »Die reißerischen Artikel sind das Markenzeichen der Regenbogen¬ presse.« reiB|fest: Adj. n. stg. <meist Textib nicht zerreißbar »Beim Klettern braucht man reißfeste Seile.« Reiß|fe|stig|keit —> Reiß|fes(tig|keit die; -; - Eigenschaft, nicht durch Rei¬ ßen zerstörbar, sehr widerstandsfähig zu sein »Die Reißfestigkeit von Kunst¬ stoffseilen muß genauso überprüft wer¬ den wie bei Half seilen.« Reiß|lei|ne: die; - ; -n Leine, durch die mittels Zug der Fallschirm ausgelöst wird »Er zog die Reißleine u. der Fall¬ schirm öffnete sich.« ReiB|na|del: die; - ; -n <Kunst> Stahlna¬ del zum Zeichnen u. Entwerfen ReiB|na|gel: der; -s; - ; -nägel Nagel mit kurzem Dorn u. flachem, runden Kopf zum Befestigen von Papier an Wänden ReiB|ver|schluB —> Reiß|ver|schluss: der; -Verschlusses; -Verschlüsse Ver¬ schluß von Kleidung, Taschen, Zelten usw., bei dem zwei Zahnreihen durch einen Schieber ineinander geschoben werden Reiß|wolf: der; -(e)s; -wölfe Gerät zum Zerkleinern von Papier od. Stoff »Die geheimen Dokumente wurden im Rei߬ wolf vernichtet.« RejB|zahn: der; -(e)s; -zähne großer, scharfer Zahn bei Raubtieren ReiB|zeug: das; -s; - Geräte für das tech¬ nische Zeichnen, wie z. B. Rei߬ schiene, Reißnagel, Reißbrett u. ä. ReiB|zir]kel: der; -s; - Gerät zum tech¬ nischen Zeichnen, mit dem Kreise u. kreisförmige Darstellungen gezeich¬ netwerden Reiß[zwecke (Reiß|zwek|ke —> Reiß|- zwe|cke): die; -; -n Nagel mit kurzem Dorn u. flachem, rundem Kopf zum Befestigen von Papier an Wänden Re|s|wein: der; -(e)s; -e Wein aus mit Hefe vergorenem Reis, der häufig warm getrunken wird Reitjbahn: die; - ; -en <Sport> zum Rei¬ ten genutzter großer Platz im Freien od. in einer Halle teilten: reitest; ritt(e)st; bist/hast gerit¬ ten 1 sich auf dem Rücken eines Reit¬ tieres fortbewegen 2 <übertr.> von etw. besessen sein »Ihn muß der Teufel ge¬ ritten haben, als er sich nach dem zehn¬ ten Bier hinter das Steuer seines Autos setzte.« nei|ten, sich: reitest dir; ritt (e) st dir; hast dir geritten 1 sich auf eine Art u. Weise reiten lassen »Auf Asphalt rei¬ tet es sich schlecht.« 2 sich durch Rei¬ ten zuziehen Rei|ter: der; -s; - weibl. Rejjtejrin: die; - ; -nen 1 jmd., der sich mit einem Reittier fortbewegt »Dieser Weg ist für Reiter reserviert.« 2 nur männl. Form Markierungszeichen für Kartei¬ karten 3 nur männl. Form Laufge¬ wicht an Präzisionswaagen 4 nur männl. Form [ugs.] mobile Werbetafel Rei|terjan|griff: der; -(e)s; -e <Milit.; hist.> Angriff der berittenen Soldaten, der Kavallerie Rei|te|rei: die; - ; -en 1 <Milit.; hist.) die berittenen Soldaten, die Kavallerie 2 o. PI. [ugs.] das Ausüben des Reitens »Du immer mit deiner Reiterei.« re||ter[los: Adj. n. stg. ohne Reiter »Das Pferd kam reiterlos zum Stall zurück.« Rej|ter|re|gi|ment: das; -(e)s; -er <Milit.; hist.) Regiment berittener Soldaten; Einheit der Kavallerie Re||ters|mann: der; -(e)s; -männer u. -leute [veralt.] Reiter; männlicher Rei¬ ter Reijter|stand|bild: das; -(e)s; -er Statue eines Reiters auf einem Pferd (zumeist in Bronze o. ä. Gußtechnik) Reitpferd: das; -(e)s; -e zum Reiten ge¬ eignetes Pferd Reit|tur]nien das; -(e)s; -e <Sport> Wett¬ bewerb im Reiten Reit|weg: der; -(e)s; -e zum Reiten ge¬ eigneter u. freigegebener Weg Rgjz: der; -es; -e 1 <Physiologie> Prozeß, der im Organismus auf Empfangsein¬ richtungen wirkt (z. B. auf die Sinnes¬ organe) u. bei Überschreiten einer be¬ stimmten Reizschwelle eine Reaktion auslöst 2 <Psychologie> Vorgang, der den psychischen Zustand eines Orga¬ nismus verändert 3 anziehende Wir¬ kung re]z|baR Adj. leicht zu erzürnen »Ärgere ihn heute nicht, er ist sehr reizbar!« Reiz|bar|keit: die; - ; - Charaktereigen¬ schaft von jmdm., der leicht erregbar ist od. schnell wütend wird re]|zen: reizt; reiztest; hast gereizt 1 er¬ zürnen, wütend machen »Hunde soll man nicht reizen.« 2 auf den Organis¬ mus schädigend einwirken »Der Qualm reizt die Atemwege.« 3 eine große Anziehung auf jmdn. ausüben »Das neue Projekt reizt ihn sehr.« 4 im Kartenspiel durch das Nennen be¬ stimmter Werte die Gegner überbie¬ ten, um das Spiel bestimmen zu kön¬ nen »Beim Skat reizt er sehr hoch.« 5 <Jagd> durch Lockrufe anziehen reißend: Adj. a) entzückend; bezau¬ bernd »Die kleinen Kätzchen sehen reizend aus.« b) in der Art, andere Personen zu behandeln, sehr nett, freundlich »Er war reizend zu mir.« Reizfgas: das; -es; -e Gas, das die Au¬ gen u. Atemwege reizt Reiz|kli[ma: das; -s; -s u. -te Klima im Gebirge u. am Meer, das auf den Or¬ ganismus stimulierend wirkt Reiz|kör|per: der; -s; - (Med.) stark rei¬ zende Substanz, die innerlich od. äu¬ ßerlich angewendet heilend wirkt reiz|los: Adj. ohne jeden Reiz; fade; un¬ interessant Rgiz|schwel|le: die; ~ ; -n (Physiologie) geringste Reizintensität, die bei den Empfangseinrichtungen des Organis¬ mus (z. B. bei den Sinnesorganen) eine Empfindung auslöst Reizstoff: der; -(e)s; -e <Med.) a) stark reizende Substanz, die innerlich od. äußerlich angewendet, heilend wirkt; Reizkörper b) Substanz, die auf den Organismus (vor allem auf die Au¬ gen, Atemwege u. Schleimhäute) schädigend wirkt Reiz|iiberjflu|tung —* Reiz|ü|ber|flu|- tung: die; - ; -en (Psychologie) in gro¬ ßer Menge auf den Menschen ein wir¬ kende Ümweltreize »Die ständige Reizüberflutung führt zu einer selekti¬ ven Wahrnehmung.« Reißung: die; - ; -en 1 das Reizen; der Reiz 2 <Me<d.> Reaktion des Organis¬ mus auf einen schädigenden Reiz; leichte Entzündungserscheinung reiz|voll: Adj. a) anregend; interessant »Sie gaben ihm eine reizvolle neue Aufgabe.« b) attraktiv; schön »Die Landschaft um den Chiemsee ist sehr reizvoll.« 938
Rektum Re]z|wä|sche: die; - ; - Unterwäsche, die durch die Betonung bestimmter Körperpartien erotische Gefühle aus¬ lösen soll Rejz|wort: das; -(e)s; -Wörter 1 Thema, über das viele Diskussionen geführt werden »Das Tempolimit ist für viele Autofahrer ein Reizwort.« 2 Psycho¬ logie) Wort, auf das eine Versuchs¬ person mit einer Reaktion antwortet Re|ka|pi|tu|la|ti|on: dato /rekapitula- zion/ die; - ; -en [geh.] a) das Zusam¬ menfassen; das Wiederholen b) die zusammengefaßten Punkte re|ka|pi|tu|lie|ren: <lat.> rekapitulierst; rekapituliertest; hast rekapituliert [geh.] etw. Gesagtes, Gehörtes wie¬ derholen, zusammenfassen rejkeln, sich: rekelst dich; rekeltest dich; hast dich gerekelt [ugs.] sich recken u. strecken; seinen Körper dehnen, Syn.: räkeln, sich Rekl.: Abk. 1 Reklamation = Bean¬ standung wegen Mangels 2 Reklame = Werbung Re|kla|ma|ti|on —*■ Re|k|la|ma|ti|on: dato /reklamazion/ die; - ; -en Bean¬ standung von Mängeln an Waren, Dienstleistungen u. ä. Re|kla|me —» Re|k|la|me: dat.-fro die; - ; -n Werbung »Sie macht jetzt Re¬ klame für Di'ätmittel.« Re|kla]me|feld|zug —*■ Re|k|la|me|feld|- zug: der; -(e)s; -feldzüge umfangrei¬ che Werbeaktion, Werbekampagne für etw. Re|kla|me|flä|che —» Re|k|la|me|flä|- che; die; -; -n Fläche, auf der mit Pla¬ katen o. ä. geworben wird, z. B. Pla¬ katwände od. Litfaßsäule re|kla|me|haft —* re|k|la|me|haft: Adj. n. stg. [oft abwert.] wie in der Re¬ klame; wie eine Reklame »Ich mag es nicht, wie er seine Vorzüge reklame¬ haft anpreist.« Re|kla|me|ma|che|rei —* Re|k|la|me|- ma|che|rei; die; - ; - [ugs.; abwert.] aufdringliche Werbung Re|kla|me|trom|mel —» Re|k|la|me|- trom|mel: die; - ; -n 1 Werbetrommel 2 die Reklametrommel rühren, schlagen: für etw. Werbung machen re|kla|mje|ren —* re|k|la|mie|ren: dato reklamierst; reklamiertest; hast rekla¬ miert 1 etw. für sich beanspruchen »Er reklamiert für sich, der schnellste Gitarrist zu sein.« 2 wegen Mängeln o. ä. beanstanden; sich beschweren Re|kom|man|da|ti|on: dat.-fro /rekom- mandazion/ die; - ; -en 1 [österr.] Ein¬ schreiben; gegen Quittung versicherte Postsendung 2 [geh.; veralt.] Empfeh¬ lung re|kom|man|die|ren: dat.-fr.> rekom- mandierst; rekommandiertest; hast rekommandiert 1 [österr.] per Ein¬ schreiben schicken 2 [österr.] (sich) empfehlen Re|kom|pen|sajti|gn: dato /rekompen- sazign/ die; - ; -en <Wirt.> finanzieller Ausgleich für einen entstandenen ma¬ teriellen Schaden od. Verlust re|kom|pen|sie|ren: dato rekompen- sierst; ^kompensiertest; hast rekom- pensiert 1 <Wirt> einen entstandenen materiellen Schaden od. Verlust aus¬ gleichen re|kon|stni||eribar —» re|kon|s|t|ru|ier|- bar: dat.-fro Adj. n. stg. wiederher¬ stellbar re|kon|stru|ie|ren —» rejkon|s|t|ru[je|- ren; dat.-fro rekonstruierst; rekon¬ struiertest; hast rekonstruiert 1 etw., das zerstört ist, dem Original gleich nachbilden »Teile des antiken Palas¬ tes von Knossos wurden rekonstru¬ iert.« 2 vergangenes Geschehen nach¬ gestalten »Die Polizei versuchte, den Tathergang zu rekonstruieren.« Re|kon|stru|je]ning —* Re|kon|s|t|ru|- [ejrung: dat.-fro die; * ; -en 1 a) Wie¬ derherstellen, Wiederaufbauen von etw. b) Nachbildung von etw. 2 Nach¬ stellen eines vergangenen Geschehens Re|kon|struk|ti|on —» Re|kon|s|t|ruk|ti|- on; dat.-fro /rekonßtrukzion/ die; - ; -en 1 a) Wiederherstellen, Wiederauf¬ bauen von etw. b) Nachbildung von etw. 2 Nachstellen eines vergangenen Geschehens re|kon|va|les|zent: dato /rekonwaleß- zent/ Adj. «7 stg. <Med.> sich in der Genesung befindend Re|kon|va|les|zenz: dato /rekonwaieß- zenz/ die; - ; -en <Med.> Ausklingen einer Erkrankung u. Wiedererlan¬ gung der Gesundheit, Syn.: Genesung re|kon|va|tes|zfe|ren: dato /rekonwaleß- ziren/ rekonvalesziert; rekonvaleszier- ie; hat rekonvalesziert <Med.> sich im Prozeß der Genesung befinden; gene¬ sen Re|kord: dat.-fr.-englo der; -(e)s; -e 1 <Sport> Höchst-, Spitzenleistung »Diese Zeit ist der Rekord im 100-Me¬ ter-Lauf.« 2 einen Rekord aufstellen: eine Leistung bringen, wie sie noch nie vorher dagewesen ist »Er stellte ei¬ nen Rekord im 100-Meter-Lauf auf.« 3 einen Rekord brechen: eine früher erreichte Bestleistung übertreffen »Er brach den Rekord im 100-Meter-Lauf, der im letzten Jahr aufgestellt worden war.« Re|kord|be|such: der; -(e)s; -e a) bis zu einem Zeitpunkt größte Menge von Besuchern »Bei der Veranstaltung wird ein Rekordbesuch erwartet.« b) eine sehr hohe Anzahl von Besuchern Re|korfder/Re|cor|der dat.-fr.-englo der; -s; - Tonaufnahme- u. Wieder¬ gabegerät Re|kordfer|geb|nis: das; -ses; -se a) be¬ stes bis zu einem Zeitpunkt erreichtes Resultat b) sehr gutes Resultat Re|kord|em|te: die; ~ ; -n <Landwirt.> a) beste bis dahin erreichte Ernte »Dank der günstigen Witterung wird eine Re¬ kordernte erwartet.« b) sehr gute Ern¬ te Re|kord|hal|ter: der; -s; - <Sport> einzel¬ ne^) Sportler od. Mannschaft, der od. die in einer Disziplin einen Re¬ kord aufgestellt hat, der über eine ge¬ wisse Zeit nicht gebrochen wird Re|kord|hö|he: die; - ; -n (meist Sport) in einer Sportart (z. B. Hochsprung) erreichte Höhe, die alle bisherigen Leistungen überbietet Re|kord|mar|ke: die; - ; -n (meist Sport) erreichte Bestleistung, die alle bisheri¬ gen Leistungen überbietet Rejkprd|ver|such: der; -(e)s; -e (Sport) Handlung in der Absicht, eine neue Höchstleistung zu erbringen Re|kord|zeit: die; - ; -en «meist Sport) Bestzeit, die alle bisherigen Leistun¬ gen überbietet Rekr.: Abk. <Milit.> Rekrut(en) = Sol¬ daten) zu Beginn der militärischen Ausbildung Rejkrut —♦ Re|k|rut: dat.-fro der; -en; •en <Milit.> Soldat zu Beginn der mili¬ tärischen Ausbildung allgemeine Grundausbildung der Bundeswehr in den ersten (drei) Mo¬ naten re|kru|tie[ren —» re|k|ru|tie|ren: dat.-fro rekrutierst; rekrutiertest; hast rekru¬ tiert 1 Arbeitskräfte werben, heran¬ ziehen »Das Team rekrutiert seine Mitarbeiter aus allen Ländern.« 2 «Mi- lit.) [veralt.] zum Wehrdienst einzie¬ hen re|kru|tje|ren —► re|k|ru|tje|ren, sich; dat.-fro rekrutiert sich; rekrutierte sich; hat sich rekrutiert aus etw. be¬ stehen; sich zusammensetzen rek|tal: dato Adj. n. stg. <Med.> den Mastdarm betreffend; über den Mastdarm »Die Zäpfchen sind rektal einzuführen.« Rek|tal|er|näh|rung: die; - ; -en <Med.> durch den Mastdarm eingebrachte künstliche Ernährung Rek|ta|pa|pier das; -(e)s; -e <Wirt.> Wertpapier, bei dem das Forderungs¬ recht auf einen Namen lautet, Syn.: Namenspapier rekjte: dato Adj. n. stg. [geh.; veralt.] richtig; recht Rek|ti|fi|kat: dato das; -(e)s; -e (Chemie) durch wiederholtes Destillieren ge¬ wonnene Substanz Rek|ti|fi|ka|ti|gn: dato /rektifikazion/ die; - ; -en 1 «Math.) Bestimmung der Bogenlänge einer Kurve 2 «Chemie) mehrfaches, wiederholtes Destillieren 3 [geh.; veralt.] Richtigstellung; Be¬ richtigung rek|ti|fi|z]e|ren: dato rektifizierst; rektifi¬ ziertest; hast rektifiziert 1 «Math.) die Bogenlänge einer Kurve bestimmen 2 «Chemie) eine Substanz mehrfach de¬ stillieren 3 [geh.; veralt.] richtigstel¬ len; berichtigen Rek|to: dato das; -s; -s [fachsprl.] Vor¬ derseite eines Blattes in Handschrif¬ ten od. Büchern Rektor: dato der; -s; Rektoren weibt. Rek|to|rin: die; - ; -nen 1 Leiterin) ei¬ ner Schule od. Hochschule 2 «kath. Kirche) Vorsteher einer kirchlichen Einrichtung Rek|to|rat: dato das; -(e)s; -e a) Amt des Rektors b) Amtszeit eines Rek¬ tors c) Amtszimmer eines Rektors Rek|to|ren|kon|fe|renz: dat.; lat.-fro die; - ; -en Gremium aus Vertretern der Hochschulen eines Landes, das sich mit bildungspolitischen Fragen beschäftigt Rek|to|«kop —» Rek[to|s|kgp: dat.; gro das; -s; -e <Med.> Endoskop, das in den Mastdarm eingeführt wird Rek|to|sko|pie —*■ Rek]to|s|ko|pie: dat.; gro die; - ; -n /rektroskopRn/ «Med.) Untersuchung «les Mastdarms mit einem Endoskop Rek|tum: dato das; -s; Rekta «Med.) Mastdarm 939
rekultivieren re|kul|ti|vie|ren: dat.-fro /rekultiwiren/ rekultivierst; rekultiviertest; hast re¬ kultiviert durch industrielle Nutzung o. ä. unfruchtbar gewordenen Boden wieder fruchtbar machen u. bepflan¬ zen Re|kul|ti|v]e|rung: <lat.-fr.> /rekultiwi- rung/ die; - ; -en das Rekultivieren; durch industrielle Nutzung o. ä. ge¬ schädigte Böden wieder so aufberei¬ ten, daß sich Wildpflanzen ansiedeln re|kur|sjv: dato Adj. n. stg. 1 (Sprach- wiss.> Rekursivität betreffend 2 <Math.> zu bereits definierten Werten zurückgehend Re|kur|si|vi|tät: <lat.> die; ~ ; - (Sprach- wiss.> Eigenschaft von Grammatiken, die mit einem endlichen Inventar von Regeln u. Elementen unendlich viele Sätze bilden können Rel.: Abk. 1 <Technik> Relais = Schalt¬ einrichtung 2 Relation = Verhältnis 3 Religion 4 a) Relikt = Überbleibsel b) <meist kath. Kirche) Reliquie(n) = Überrest(e) eines Heiligen rel.: Abk. 1 a) relativ = verhältnismä¬ ßig; vergleichsweise; bedingt b) relati¬ viert = in ein Verhältnis gesetzt; ein¬ geschränkt 2 relevant = wichtig 3 re¬ ligiös Re|la|s: <fro /relä/ das; ~ lrelä(ß)/; - Ireläßl 1 (Technik) Schalteinrichtung für Stromkreise »Die Relais wurden durch einen Kurzschluß zerstört.« 2 <hist.> a) Wechsel der Pferde bei Post u. Militär b) Platz, an dem Post- u. Militärpferde gewechselt wurden Re|la|s|$ta|ti|on: <fr.; lau die; - ; -en 1 Zwischenstation zur Übertragung von Radio- u. Fernsehsendungen »Die Relaisstationen sind wichtige Verbindungsstationen zwischen Sen¬ dern u. Empfängern.« 2 <hist.> Platz, an dem Post- u. Militärpferde ge¬ wechselt wurden re|la|ti|ni|sie|i«n: relatinisierst; relatini- siertest; hast relatinisiert (Sprach- wiss.) wieder in die lateinische Spra¬ che zurückübersetzen Re|la|ti|gn: <lat.> /relazipn/ die; - ; -en [geh.] Beziehung, Verhältnis zwischen mehreren Objekten od. Begriffen »Die Relation zwischen Einnahmen u. Ausgaben muß stimmen.« Re|la[ti|ons|ad|jek|tiv: <lat.> das; -s; -e <Sprachwiss.> Adjektiv, das eine Be¬ ziehung beschreibt, Syn.: Relativad¬ jektiv Re|la[ti|ons|be|griff: dat.; du der; -(e)s; -e (in der Logik) Begriff, der eine Be¬ ziehung od. ein Verhältnis zwischen mehreren Objekten od. Begriffen aus¬ drückt re|la|tjy: <lau /relatif/ Adj. n. stg. a) ver¬ hältnismäßig; vergleichsweise; bezie¬ hungsweise b) bedingt; nur unter be¬ stimmten Verhältnissen gültig »Dem Patienten geht es heute relativ gut.« Re|la|tiv|acl|jek|tiv: <lau das; -(e)s; -e <Sprachwiss.> Adjektiv, das eine Be¬ ziehung beschreibt, Syn.: Relations¬ adjektiv Re|la|tjv|ad|verb: dato das; -(e)s; -ien Adverb, das einen Nebensatz einleitet u. ihn auf das Substantiv, Pronomen od. Adverb des übergeordneten Sat¬ zes bezieht, Syn.: bezügliches Um¬ standswort re|la|ti|vie|ren: dato /relatiwiren/ relati¬ vierst; relativiertest; hast relativiert [geh.] a) in eine Beziehung, ein Ver¬ hältnis setzen b) einschränken Re|la|ti|v|e|rung: dato /relatiwirung/ die; ~ ; -en [geh.] das Relativieren, das Inbeziehungsetzen »Die Relativierung der Zahlen sagt mehr über die tatsäch¬ lichen Verhältnisse aus als die realen Zahlen.« re|la|ti|visch: dato /relatiwisch/ Adj. n. stg. <Sprachwiss.> bezüglich; sich auf etw. (ein Satzglied o. ä.) beziehend Re|la|ti|vis|mus: dato /relatiwißmuß/ der; - ; - <Philosophie> 1 erkenntnis¬ theoretische Richtung, die nur die Er¬ kenntnis von Beziehungen zwischen Objekten od. Begriffen als möglich anerkennt 2 erkenntnistheoretische Richtung, die jede Erkenntnis als nur relativ richtig betrachtet Re|la|ti|vist: dato /relatiwjßt/ der; -en; -en weibl. Re|la|ti|vi|stin —»■ Re|la|ti|- vis|tin: die; - ; -nen <Philosophie> Ver¬ treterin) des Relativismus Re|la|ti|vi|tät dato /relatiwität/ die; - ; -en (PI. s.) [geh.] Bedingtheit, unter gegebenen bestimmten Umständen Re|la|ti|vi|täts|prin|zip: dato /relatiwi- tätß-/ das; -s: - <Physik> Regel, die be¬ sagt, daß in jedem System, das sich in gleichförmiger Bewegung befindet, die Naturgesetze gleich gelten u. da¬ mit alle Systeme als gleichwertig an¬ zusehen sind . Re|la|ti|vi|täts|theo|rie —» Re|la|ti|vi|- täts|the|ö|rie: dat.; gr.-lato /relatiwi- tätß-/ die; - ; - (Physik) Theorie von Albert Einstein, nach der Raum u. Zeit Existenzformen der Materie sind u. die im Weltall verteilte Materie als bestimmende Größe für die Geome¬ trie des Raums u. seine zeitliche Ent¬ wicklung auftritt »Die Relativitäts¬ theorie ist von vielen Wissenschaftlern der unterschiedlichsten Wissenschafts¬ zweige bis heute akzeptiert.« Re|la|tiv|pro|no|men: dato /relatif/ das; -s; - u. -pronomina <Sprachwiss.> Pro¬ nomen, das den Nebensatz, den es einleitet, auf Substantive od. Prono¬ men des übergeordneten Satzes be¬ zieht, Syn.: bezügliches Fürwort Re|la|tjv|satz: dat.; du /relatif-/ der; -es; -sätze (Sprachwiss.) durch ein Rela¬ tivadverb od. Relativpronomen ein¬ geleiteter Nebensatz re|la[xen: <englo /riläkßen/ relaxt; relax¬ test; hast relaxt sich entspannen »Am Wochenende werde ich mal so richtig relaxen.« Re|le[ga|ti[on: dato /relegaziqn/ die; - ; -en 1 [geh.] Ausschluß von der Schule od. Hochschule in einem Disziplinar¬ verfahren »Die Relegation des Schü¬ lers wurde von der Lehrerkonferenz be¬ fürwortet.« 2 <meist Sport) Qualifika¬ tion für eine andere Leistungsklasse Re|le|gafti|ons|spiel: dat.; du /relega- zionß-/ das; -(e)s;-e <Sport> entschei¬ dendes Qualifikationsspiel um den Aufstieg in eine höhere Liga re|le|giejren: dato relegierst; relegier¬ test; hast relegiert [geh.] von der Schule od. Hochschule ausschließen Re|le|gie|rung: dato die; - ; -en [geh.] das Relegieren; Ausschluß von der Schule od. Hochschule in einem Dis¬ ziplinarverfahren re|le|vanfc dat.-fro /relewant/ Adj. rele¬ vanter; relevanteste [geh.] von Bedeu¬ tung; wichtig, Ant.: unerheblich Re|le|vanz: dat.-fro /relewanz/ die; ~ ; -en (PI. s.) [geh.] Wichtigkeit; Bedeu¬ tung Re|lia|bi|li|tät —» Re|li|a|bi|li|tät: dat.- englo die; ~ ; -en (Psychologie) Zuver¬ lässigkeit von wissenschaftlichen Testverfahren, so daß Wiederho¬ lungstests zu vergleichbaren Ergeb¬ nissen führen »Die Reliabilität wird durch mehrere parallele u. unabhängig von einander ablaufende Testreihen ge¬ steigert.« Re|li|ef: dat.-fro das; -s; -e u. -s 1 (Kunst) aus einer Fläche hervortretendes od. in eine Fläche eingelassenes plasti¬ sches Bild 2 (Geographie) Gelände¬ oberfläche od. deren plastische Nach¬ bildung »Die tiefen Rinnen des Flu߬ bettes werden in dem Relief nachgebil¬ det.« re|li|ef|arjtig: dat.-fr.; dto Adj. n. stg. wie ein Relief (gearbeitet, aussehend) Die Strukturen sind reliefartig ver¬ tieft.« Re|li|ef|druck: der; -(ejs; -e (Druckw.) a) Druckverfahren, bei dem durch Prägepressen Schriftzeichen o. ä. er¬ haben od. vertieft gedruckt werden » Viele Tapeten werden mit dem Relief¬ druck plastisch geformt.« b) etw., das in Relief gedruckt ist, Syn.: (a> Präge¬ druck Re|li|ef|kli|schee: dat.-fr.;fro das; -s; -s (Druckw.) Prägepresse für den Relief¬ druck »Das Reliefklischee muß für die neue Prägung der Tapete ausgetauscht werden.« Re|li|gi|pn: dato die; - ; -en 1 a) Weltan¬ schauung u. Lebensführung, die durch den Glauben an die Existenz ei¬ nes od. mehreren Göttern bzw. an eine höhere Existenz bestimmt wird b) o. PL innere Frömmigkeit 2 Men¬ schengruppe, die sich durch Riten, Zeremonien, traditionelle Festlegun¬ gen zu einer höheren Existenz be¬ kennt 3 (o. PL; o. Art) Unterrichts¬ fach in der Schule Re|li|gi|pns|be|kennt|nis: dal.; dto das; -ses; -se Zugehörigkeitsbekenntnis zu einer bestimmten Glaubensrichtung das meist formelhaft mündlich od. schriftlich wiederholt wird Re|li|gi|qns|buch: dat.; dto das; -(e)s; -bücher Schulbuch für das Fach Reli¬ gion Re|li|gi|qns|ge|mein|schaft dat.; dto die; - ; -en alle Anhänger einer Reli¬ gion, Syn.: Glaubensgemeinschaft Re|li|gi|ons|ge|schich|te: dat.; dto die; - ; - geschichtliche Betrachtung von Religionen, deren Ursprung u. Ent¬ wicklung Re|li[gi|pns|krieg: dat.; dto der; -(e)s; -e kriegerische Auseinandersetzung, die aus religiösen Gründen geführt wird, sich aber zu einem politischen Macht¬ kampf ausdehnen kann Re|li|gi|ons|leh|re: dat.; dto die; - ; -n 1 Lehre einer Religion, die einen be¬ stimmten Glaubensinhalt vermittelt 2 o. PI. Religionsunterricht an der Schule 940
rennen re|litgi|ons|los: <lat.; du Adj. n. stg. keine Religion habend; sich keiner Religion zugehörig fühlend Re(li|9i|ons(phi|lo|so|phie: dat.; gr.-lat.'i die; - ; - «Philosophie) Bereich der Philosophie, der sich mit der Religion u. ihrer Bedeutung für den Menschen u. die Gesellschaft befaßt Re|ti|gi|ons|un|ter|fteht: <lat.; dl.> der; •(e)s; -e Schulstunde im Fach Reli¬ gion re|li|gi|ös: dat.-fr.> Adj. religiöser; religiöseste 1 fromm; gläubig 2 eine Religion betreffend Re|li[gio|si(tät —» Re|li|gi|o|si|tät dat.- fr.> die; ~ ; - [geh.] Frömmigkeit; Gläubigkeit Re|Ukt dat.> das; -(e)s; -e [geh.] 1 Über¬ rest, Überbleibsel von etw. Vergange¬ nem 2 «Sprachwiss.) Wort od. Wort¬ form aus einem vergangenen Zustand einer Sprache 3 <Bio.> Überrest, Über¬ bleibsel von einer vergangenen Pflan¬ zen- od. Tierart Re|Uktjge|biet: <lat.; dt> das; -{e)s; -e 1 <Sprachwiss.> Gebiet mit archaischen Sprachformen 2 <Bio.> Gebiet mit Restbeständen einer Tier- od. Pflan¬ zenart Re|ling: die; - ; -s u. [selten] -e Schiff¬ fahrt) Geländer auf einem Schiff Re]li)qul|ar <lat.> das; -s; -e dcath. Kir¬ che) kunstvoll gestaltetes Behältnis, in dem Reliquien aufbewahrt werden Re|U|ttuie: <lat.> /relikwi»/ die; - ; -n <meist kath. Kirche) Asche, Gebeine od. Kleidung eines Heiligen, die von Gläubigen verehrt werden Re|lj]qui(en[be(häl[ter /relikwim-/ der; -s; ~ dcath. Kirche) kunstvoll gestal¬ tetes Behältnis, in dem Reliquien auf¬ bewahrt werden Re|li|qui|en|schrein: /relikwRn-/ der; (e)s; -e <kath. Kirche) kunstvoll ge¬ staltetes Behältnis, in dem Reliquien aufbewahrt werden Rejltsh: tengl> /rälisch/ das; -s; -es Irälischißl pikant gewürzte Soße mit kleinen Gemüsestückchen Rem: Abk. <engh das; -s; -s Roentgen equivalent man = bis 1985 Einheit der Äquivalentdosis radioaktiver Strahlung Re|make: <engl.> /rime'k/ das; -s; -s <Film> Neufassung, Neuauflage von künstlerischen Produkten, z. B. eine Neuverfilmung re|ma|nent <lat.> Adj. n. stg. [geh.] zu- rücktfleibend Re|ma|nenz: dat.i die; - ; -en. 1 (PI.) <Psychologie> Reaktivierung von ver¬ gangenen Eindrücken durch neue Sinneseindrücke 2 <Physik> Eigen¬ schaft magnetischer Stoffe, nach Be¬ endigung der magnetischen Indukti¬ on magnetisch zu bleiben Ra|mi|grtorjte Re|mi|g|rjer|te: der u. die; -n; -n [geh.; selten] jmd., der aus der Emigration zurückgekehrt ist re|mi|li]ta|ri|sie|ren; <lat.-/r.> remititari- siert; remilitarisierte; hat remilitari- siert <Milit.) wieder mit einem Heer, Truppen, Waffen usw. ausstatten, Syn.: wiederbewaffnen Re|mi|li|tajri(sie|rung: dat.; fr» die; - ; • die «Mißt.) Wiederbewaffnung Re|mi)nis|zenz: <lat.> die; - ; -en [geh.] 1 Gedenken; Erinnerung 2 Ähnlichkeit; Anklang Rsjmis: dal.-fr» /remi/ das; ~ jre- mijß)l; - fremißl u. -en jremisen/ «Sport) (beim Schach) unentschiede¬ ner Ausgang einer Partie Re|mijse: dat.-fr» die; - ; -n 1 [veralt.] großer Geräteschuppen od. Anbau »ßie alten Kutschen u. Werkzeuge ste¬ hen in der Remise.« 2 <Jagd> Ge¬ sträuch, Gehölz, das Tieren in Wild¬ gehegen Schutz bietet re|mi|sia|ren: <lat.-fr.> remisierst; remi¬ siertest; hast remisiert «Sport) (beim Schach) ein Remis, ein Ünentschie- den erzielen Re|mis|si|on: <lat.> die; - ; -en 1 Rück¬ sendung von Remittenden, unver¬ kauften, beschädigten od. fehlerhaf¬ ten Zeitschriften u. Büchern 2 <Med.> Zurückgehen von Krankheitssym¬ ptomen re|mit[tie|ren: <lat.> remittierst; remittier¬ test; hast remittiert 1 unverkaufte, be¬ schädigte od. fehlerhafte Zeitschrif¬ ten u. Bücher an den Verlag zurück¬ schicken 2 «Med.) zurückgehen (Krankheitssymptome) Rem|mi|dem|mi: das; -s; - [ugs.] Trubel; Unruhe; Treiben re[mo|ne(tijs]e|ren: üat.i remonetisierst; remonetisiertest; hast remonetisierl «Wirt.; Bankw.) 1 Münzen wieder in Umlauf bringen 2 Wertpapiere wie¬ der in Geld eintauschen Re|moujla]de: </r.> /remulade/ die; - ; -n «Kochk.) mit Kräutern versetzte Mayonnaise; Soße aus Öl, Eigelb u. Kräutern Re[mou|la|den|so|Be: </r.; lat.-fr.t /re- muladen-/ die; - ; -n «Kochk.) Re¬ moulade; Soße aus Öl, Eigelb u. Kräutern Rem)pe|lei: die; - ; -en [ugs.] ständiges Rempeln, Anstoßen remlpeln: rempelst; rempeltest; hast ge¬ rempelt [ugs.] mit dem Körper ansto¬ ßen, wegstoßen REM-Pha|se: Abk. die; - ; -n <Med.> ra¬ pid eye movements = Schlafphase mit schnellen Augenbewegungen, während der der Schlafende träumt Remp|leK der; -s; - [ugs.] Stoß Ren: <skand.> das; -s; -s u. -e Hirschart, die in nordpolaren Gebieten lebt (lie¬ fert als Nutztier Kleidung, Nahrung u. Werkzeuge u. dient als Reit- u. Lasttier) ten.: Abk. renoviert = erneuert; in Stand gesetzt Re)nais|sance: dat.-fr» /renässangß/ die; - ; -n 1 o. PI. «Kunst) Wiederent¬ deckung des klassischen Altertums; im 13. u. 14. Jhd. von Italien ausge¬ hend u. in West- u. Mitteleuropa ver¬ breitete Stilrichtung der Kunst, insbe¬ sondere in Architektur, Malerei u. Plastik, die sich an die Antike anlehnt 2 «Kunst; Literaturwiss.) Bewegung in den Geisteswissenschaften u. der Kunst, die, geprägt durch intellek¬ tuellen u. künstlerischen Individualis¬ mus, sich an die antiken römischen u. griechischen geistigen Traditionen aniehnt u. diese weiterentwickeit 3 [geh.] Wiedergeburt, Wiederentdek- kung einer Technik, Tradition, Mode Re|nais|sgnce|zeit: dat.-fr.; dt.> /renäs- saftgß-/ die; - ; - «Kunst) Epoche der Renaissance re|na|tu|iie|ren: dat.> renaturierst; rena¬ turiertest; hast renaturiert [geh.] wie¬ der einen Zustand hersteilen, der dem natürlichen möglichst nahe kommt Renldezlvous: </r> /raftgdewu/ das; - frangdewuß/; - (raitgdewußl [veralt.; meist noch scherzh.] (bei Verliebten) Verabredung; Treffen »Ich habe ein Rendezvous mit einem jungen Mann.« Renldezlvouslmalnölven </r> /rangde- wu-/ das; -s; - «Raumfahrt) Vorgang des Ankoppelns zweier Raumfahr¬ zeuge Ren|di|te: dat.-it» die; ~ ; -n «Wirt.; Bankw.) Ertrag einer Kapitalanlage, der in Prozenten angegeben wird Ren|d||ten|haus: dat.-it.; du das; -es; -häuser [Schweiz.] Mietshaus Relnelklolde/Reilnelclaulde —»■ Re|ne|- kllolde/Rei[nelclau|de: <fr.> /reneklo- d«/ die; - ; -n Pflaumensorte mit gelb¬ lichen od. grünlichen Früchten rejnittgnt dat.-fr.) Adj. renitenter; reni¬ tenteste [geh.] widerspenstig; sich wi¬ dersetzend Re|ni(ten|te: dat.-fr» der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Reniten¬ ter; eine Renitente; zwei Renitente) [geh.] Person, die renitent, widerspen¬ stig ist ren|ken: renkst; renktest; hast gerenkt [selten] hin- u. herdrehen; in eine Richtung drehen, bewegen »Der Arzt renkt ihm die Schulter wieder ein.« Renk|ver|schluB—* Renk|ver|schluss: der; -Verschlusses; -Verschlüsse «Tech¬ nik) Verbindung von Rohren u. Stan¬ gen, die durch Drehen gelöst wird; Bajonettverschluß Renn|au|to: das; -s; -s «Sport) nur für "den Rennsport gebautes Auto ohne Straßenzulassung, das hohe Ge¬ schwindigkeiten erreicht u. extreme Fahrmanöver erlaubt Rennjbahn: die; - ; -en «Sport) Anlage, auf der Wettrennen stattfinden Ren|nen: das; -s; - 1 «Sport) sportlicher Wettkampf, bei dem gewinnt, wer eine Strecke am schnellsten zurück¬ legt 2 ein totes Rennen: Rennen, bei dem es keinen Sieger gibt 3 (noch) im Rennen liegen, sein: [ugs.] noch Chancen haben »Drei Bewerber liegen noch im Rennen.« 4 jmdn. aus dem Rennen werfen: [ugs.] einen Konkur¬ renten ausschalten »Ein Mitbewerber ist bereits aus dem Rennen geworfen.« 5 das Rennen machen: [ugs.] erfolg¬ reich sein; einen Sieg erringen »Er hat das Rennen gemacht u. die Stelle bekommen.« 6 das Rennen ist gelaufen: [ugs.] etw. ist entschieden; die Angelegenheit ist erledigt »Wer durch die Prüfung gekommen ist, steht schon fest; das Rennen ist gelaufen.« renjnen: rennst; ranntest; bist gerannt 1 a) sehr schnell laufen »Die Kinder ren¬ nen um die Wette.« b) [ugs.; ab wert.] sehr häufig irgendwohin gehen »Er rennt ständig zu seiner Mutter.« 2 an¬ stoßen (u. sich dabei verletzen) »Das Kind rennt gegen den Schrank.« 3 [ugs.] jmdn. verletzen, indem man ihm einen spitzen Gegenstand in den 941
Renner Körper treibt 4 (Jagd; Tier» emp¬ fängnisbereit sein u. dies signalisieren Ren|nen der; -s; - 1 [ugs.] Ware, nach der große Nachfrage besteht »Rote Hemden sind dieses Jahr die Renner.« 2 (Sport) Rennpferd, Syn.: <1> Ver¬ kaufsschlager Ren|ne|roi: die; ~ ; -en [ugs.; abwert.] dauerndes, ständiges Hetzen von ei¬ nem Ort od. Termin zum nächsten; ständiges Eilen Renn|fah|rer: der; -s; - weibl. Renn|- fahjrejrin: die; - ; -nen (Sport) jmd., der Autorennen fährt Renn|pferd: das; -(e)s; -e <Sport> für Laufwettbewerbe gezüchtetes u. trai¬ niertes Pferd Renn|platz: der; -es; -platze <Sport> An¬ lage, auf der Wettrennen stattfinden Renn|stall: der; -(e)s; -stalle <Sport> 1 Rennfahrer u. ihre Crew, die zu einer Firma gehören od. von einem Unter¬ nehmen gesponsert, finanziert wer¬ den 2 Rennpferde eines Besitzers Rennstrecke (Renn]strek]ke —> 'Renn|stre|cke): die; - ; -n <Sport> Strecke, über die ein Rennen geht Renn|wa|gen: der; -s; - 1 <Sport> nur für den Rennsport gebautes Auto ohne Straßenzulassung, das hohe Ge¬ schwindigkeiten erreicht u. extreme Fahrmanöver erlaubt 2 (Altertum; Sport> in der Antike bei Wagenren¬ nen benutzter Pferdewagen Re|nom|tnee: dat.-fr» das; -s; -s (PI. s.) [geh.] guter Ruf; gutes Ansehen re|nom|m]e|ren: dat.-fr» renommierst; renommiertest; hast renommiert [geh.] etw. immer wieder hervorheben u. da¬ mit angeben »Er renommiert mit sei¬ nen guten Beziehungen.« re|nom|miert: dat.-fr» Adj. renommier¬ ter; renommierteste [geh.] anerkannt gut; einen guten Ruf, hohes Ansehen habend renov.: <lat.> Abk. renoviert = erneuert; in Stand gesetzt re|no|vie|ren: dat» /renowiren/ re¬ novierst; renoviertest; hast renoviert Gebäude od. Räume instand setzen Re|no|via|rung: <lat.> /renowirung/ die; ~ ; -en das Instandsetzen von Gebäu¬ den od. Räumen rent: Abk. rentabel = einträglich ren|ta|bel: Adj. rentabler; rentabelste lohnend; gewinnbringend Ren|ta|bijli|t|t: die; - ; - <Wirt.> Verhält¬ nis zwischen Ertrag u. eingesetztem Kapital, Syn.: Wirtschaftlichkeit Ren|te: dat.-fr» die; - ; -n 1 regelmäßige Einnahmen aus einer Versicherung, Rentenkasse 2 <Bankw.> Zinsertrag aus Kapitalbesitz 3 auf, in Rente gehen: [ugs.] wegen Alter, Krankheit o. ä. aufhören zu arbeiten u. Rente beziehen Ren|ten|al|ter: dat.-fr.; dt» das; -s; - Le¬ bensalter, in dem jmd. berechtigt ist, Rente zu beziehen Ren[ten|an|lei|he: dat.-fr.; dt» die; ~ ; -n (Wirt.) Kredit, bei dem der Schuldner nur die Zinsen, nicht aber die Schul¬ den selbst zahlt Ren|ten|an|pas|sung: dat.-fr.; dt.> die; ~ ; -en vom Gesetzgeber geregelte Er¬ höhung der Renten in Anlehnung an die Lohnentwicklung auf dem Ar¬ beitsmarkt Ren|ten|an|spruch: dat.-fr.; dt.> der; -(e)s; -ansprüche Anrecht auf Ren¬ tenzahlungen Ren|ten|bank: dat.-fr.; it.> die; - ; -en (Wirt.; Bankw > Kreditinstitut, im 19. Jhd. mit dem Zweck gegründet, land¬ wirtschaftliche Lasten gegenüber den Grundherren abzulösen Ren|ten|ba|sis: dat.-fr.; gr.-lat» die; ~ ; -basen (Wirt.) (vor allem bei Immobi¬ liengeschäften) Zahlungsweise, bei der der Verkäufer den Kaufpreis ganz od. teilweise als Rente ausgezahlt be¬ kommt Ren|ten|emp|fän|ger: dat.-fr.; dt.> der; -s; - weibl. Ren|ten|emp|fän|ge|rin: die; - ; -nen jmd., der eine Rente er¬ hält Renften|re|form: dat.-fr.; lat.-fr» die; - ; -en <Pob Neuregelung der gesetzli¬ chen Rentenversicherung Ren|ten|schuld: dat.-fr.; dt.> die; - ; -en <Wirt.; Rechtsw.> Grundschuld, bei der für ein Grundstück regelmäßig ein Geldbetrag zu zahlen ist Ren|ten|ver|si|che|rung: dat.-fr.; dt.> die; - ; -en Versicherungssumme, die an den Versicherten im Alter od. bei Berufs- od. Erwerbsunfähigkeit od. im Todesfall an die Hinterbliebenen gezahlt wird Ren|ten|zah|lung: dat.-fr.; dt.> die; - ; -en Geldbetrag, den jmd. als Rente er¬ hält Ren|tier: <skand.; du das; -(e)s; -e Hir¬ schart, die in nordpolaren Gebieten lebt ren|tje|ren, sich: dat.-fr.> rentiert sich; rentierte sich; hat sich rentiert [geh.] Gewinn bringen; sich lohnen Rentner: dat.-fr» der; -s; - weibl. Rent|ner|in: die; - ; -nen jmd., der eine Rente erhält re|nun|zie|ren: dat» renunzierst; renun- ziertest; hast renunziert [geh.] abdan¬ ken; zurücktreten Re|ok|ku|pa|ti{on: dat.> die; - ; -en (Mi- lit> Wiederbesetzen eines (verlorenge¬ gangenen) Landes, Gebietes re|ok|ku|pie|ren: dat.> reokkupierst; re- okkupiertest; hast reokkupiert (Milit.> wiederbesetzen Re|orjga|ni|sa|ti|on: dat.-gr.-fr.> die; - ; -en [geh.] Neuordnung; Umgestal¬ tung REP: Abk. (Pol.) a) Republikaner (rechtsradikale politische Partei) b) Mitglied dieser Partei Rep.: Abk. 1 (Pob Reparation = Kriegsentschädigung; Wiedergut- machtung 2 Reparatur 3 (meist Thea¬ ter) Repertoire = Vorrat einstudier¬ ter Stücke u. Rollen, Spielplan 4 [geh.] Repetition = Wiederholung S (Medien) a) Report = Dokumentar¬ bericht; Mitteilung b) Reporterin) 6 <engl» (Druckw.) reprint = neuer Ab¬ druck; Nachdruck 7 (Pol.) Republik = Staat, in dem sich nach rechtlich beschriebenen Bedingungen Personen die Macht teilen rep.: Abk. 1 repariert 2 [geh.] repetiert = wiederholt Rep.-K.: Abk. Reparaturkosten re|pa|ra]bel: dau Adj. n. stg. [geh.] zu reparieren; emeuerbar »Der Schaden am Getriebe ist reparabel.« Re|pa|ra|ti|on: dat.> /reparazion/ die; ~ ; -en 1 (Med.) Wiederherstellung von defektem Gewebe durch körpereige¬ nes Gewebe 2 (Pol.) Leistungen, die ein besiegtes Land gegenüber dem Siegerland als Wiedergutmachung von Kriegsschäden zu erbringen hat Rejpa|ra|ti|öns|lei|stung —» Re|pa|ra|- ti|pns|leis|tung: dat.; dt.> /repara- zionß-/ die; - ; -en (Pol.) Leistung, die ein besiegtes Land gegenüber dem Siegerland als Wiedergutmachung von Kriegsschäden zu erbringen hat Re|pa|ra|ti|ons|zah|lung: dat.; dt.> /repa- razipnß-/ die; - ; -en (Pol.) Zahlung, die ein besiegtes Land gegenüber dem Siegerland als Wiedergutmachung von Kriegsschäden zu leisten hat Re|pa|ra|tur: dat» die; - ; -en Ausbesse¬ rung, Behebung eines Schadens; Wie¬ derherstellung der Funktion re|pa|ra|turjan|fäl|lig: dat.; du Adj. n. stg. zu Schäden, Funktionsstörungen neigend re|pa|ra|tuijbe|dürf|tig: dat.; du Adj. eine Reparatur nötig haben Re|pa|ra|tur|ko|sten —» Re|pa|ra|tur|- kos[ten: dat.; du die (PI.) Geldbe¬ trag, den eine Reparatur kostet Re|pa|ra|tur|werk|statt: dat.; dt» die; ~ ; -Werkstätten Handwerksbetrieb, der Reparaturarbeiten durchführt re|pa|rie]ren: dat» reparierst; reparier¬ test; hast repariert einen Schaden be¬ heben; die Funktionstüchtigkeit von etw. wiederherstellen repbed./rep.-bed.: Abk. reparaturbe¬ dürftig Re|perjtoire: dat.-fr» /repertoar/ das; -s; -s (Theater) a) Stücke u. Rollen, die ein Schauspieler einstudiert hat b) alle Stücke, die sich im Spielplan befinden Re|pe|ti|ti|on: dat» /repetizion/ die; - ; -en [geh.] Wiederholung eines Textes zu Übungszwecken Re|pe|ti|toR dat» der; -s; Repetitoren a) [geh.] jmd., der mit (Jura-)Studenten den bereits behandelten Lehrstoff noch einmal durchgeht u. sie auf das Examen vorbereitet b) (Musik; Thea¬ ter) jmd., der mit Sängern Partien ein¬ studiert u. sie dabei am Klavier be¬ gleitet Re|pe|ti|to|ri|uin: dat» das; -s; Repetito¬ rien Irepetitorien/ [geh.] Unterricht zum Zwecke der Wiederholung u. Aufbereitung bereits dargebotenen Lehrstoffes Repflg./Rpfl(g).: Abk. (Rechtsw.) a) Rechtspflege b) (Beruf) Rechtspflege- r(in) Re|plan|tajti|on —> Re|p|lan|ta|ti|on: dal» /replantazion/ die; - ; -en (Med.) 1 Wiedereinpflanzen eines zuvor ent¬ nommenen Organs 2 Wiederannähen eines abgetrennten Körperteils Re|pl|k —» Re|p|l]k: dat.-fr» die; - ; -en 1 (Kunst) Nachbildung; Kopie eines Kunstwerkes von Hand des Künst¬ lers, der auch das Orgjnal angefertigt hat 2 a) mündliche od. schriftliche Er¬ widerung auf die Äußerungen eines Gesprächpartners b) (Rechtsw.) die Erwiderung, Gegenrede vor Gericht, mit welcher der Kläger auf die Vertei¬ digung des Angeklagten reagiert, Syn.:ri>Replikat 942
Republikflüchtling Re|pli|fcat —* Re|p|li|kat: <lat.-fr.> das; -(e)s; -e <Kunst> Nachbildung; Kopie eines Kunstwerkes Re|porfc dat.-fr.-engl.) der; -(e)s; -e u. -s 1 <Medien> (Informations-)Bericht; Dokumentation 2 <Börse> Kursauf¬ schlag für die Verlängerung eines Ter¬ mingeschäftes Re|porjta|ge: <lat.-fr.-engl.-fr.> /reporta- sehe/ die; -; -n <Medien> Bericht über ein aktuelles Thema, Ereignis »Im Fernsehen brachten sie eine Reportage über Gentechnik.« Re|portter dat.-fr.-engl.) der; -s; - weibl. Re|porjterjin: die; - ; -nen Me¬ dien) Journalist, der aktuelle Bericht¬ erstattungen für Fernsehen, Hörfunk od. Zeitungen macht Re|po|si|ti|on: dau /reposizion/ die; ~ ; -en <Med.> Rückführung eines Kno¬ chens nach einem Bruch in die Nor¬ malstellung Repr.: Abk. 1 a) Repräsentation = a) Vertretung in der Öffentlichkeit b) standesgemäßes Auftreten b) Repräsentant(in) 2 Repressalie(n) = Druckmittel', Vergeltungsmaßnahme 3 <Theater, Film) Reprise = Wieder¬ aufnahme eines Theaterstücks, Films, einer Schallplatte, eines Teils in einem Sonatensatz 4 Reproduktion = Nachbildung repr.: Abk. 1 repräsentativ = typisch für etw., eine Gruppe 2 <engl.) reprint = neuer Abdruck, Nachdruck re|prä|sen|ta|bel —> re|p|rä|sen|ta|bel: dat.-fr.) Adj. n. stg. [geh.] wirkungs¬ voll Re|prä|sen|tant —» Re|pjrä|sen[tant: dat.-fr.) der; -en; -en weibl. Re|prä|- sen|tan|tin —*• Re|p|rä|sen|tan|tin: die; - ; -nen [geh.] 1 a) Vertreter einer Firma b) Vertreter einer Gruppe, Meinung usw. 2 Abgeordneter; Abge¬ sandter Re|prä|sen|tan|ten|haus —> Re|p|rä|- senftan|ten|haus: dat.-fr.; du das; -es; -häuser <Pol.> Volksvertretung; in den USA Kammer, in der die Wähler¬ schaft vertreten ist Re|prä|sen|t§nz —> Re|p|rä|sen|tanz; dat.-fr.) die; - ; -en 1 o. PI. [geh.] Ver¬ tretung verschiedener Interessengrup¬ pen 2 <Wirt.> Niederlassung eines Un¬ ternehmens »Die Firma hat in fast al¬ len Ländern eine Repräsentanz.« 3 o. PI. [geh.] das Repräsentativsein Re|pra|sen|ta|ti|on —* Re|p|rä|sen|ta|- ti[on: dat.-fr.) /repräsentazion/ [geh.] 1 Stellvertretung in der Öffentlichkeit 2 standesgemäßes Auftreten 3 gesell¬ schaftlicher Aufwand Re[prS|sen|ta|ti|ons|pflicht—* Re|p|rä|- sen(ta(ti|pns|pflicht: dal.-fr.; dt.) /repräsentazionß-/ die; - ; -en [geh.] Aufgaben, die mit dem Repräsentie¬ ren Zusammenhängen; Notwendig¬ keit, sich in der Öffenlichkeit darzu¬ stellen re|prä|ssn{tattlv —* re|p|rä|sen(ta|tiv; dat.-fr.) /repräsentatif/ Adj. n. stg. [geh.] 1 a) typisch für eine Gruppe b) von einer Art, die alle Merkmale einer Klasse od. Gruppe trägt 2 vorzeigbar; Eindruck machend Re|prä|senfta]tiv|be|frajgung —> Re|p|- rä|sen|ta|tiv|be|frajgung: dat.-fr.; du /repräsentatif-/ die; ~ ; -en Umfrage unter ausgewählten Personen, die als stellvertretend für eine größere Grup- e gelten, Syn.: Repräsentativerhe- ung Re|prä|sentta|tiv{er|he|bung —» Re)p|- rä|sen|ta|tiv|erihe|bung: dat.-fr.; dt.) /repräsentatif-/ die; - ; -en Umfrage unter ausgewählten Personen, die als stellvertretend für eine größere Grup¬ pe gelten, Syn.: Repräsentativbefra¬ gung Re|pr9|sen|ta|tiv|uin|fra|ge —> Re|p|rä|- senjta|tiv|umjfra|ge: dat.-fr.; du /repräsentatif-/ die; - ; -n Befragung einer ausgewähhen Personengruppe, die als stellvertretend für eine größere Gruppe gilt, Syn.: Repräsentativbe¬ fragung; Repräsentativerhebung re|prä|sen|tie|ren —* re|p|rä|sen|tie|- ren: dat.-fr.) repräsentierst; repräsen¬ tiertest; hast repräsentiert [geh.]. 1 eine Gruppe von Personen in der Öffent¬ lichkeit vertreten »Der Abgeordnete repräsentiert die Meinung seiner Wähler.« 2 für etw. repräsentativ sein 3 als gesellschaftlich bedeutende Per¬ son in der Öffentlichkeit auftreten u. auf äußere Wirkung bedacht sein 4 ei¬ nen Wert haben; wert sein Re|pres|sa|lie —> Re|p|nes|sa)lie: daU /repressalie/ die; - ; -n (m. PI.) [geh.] Druckmittel; Vergeltungsmaßnahme »Sie drohten Repressalien an.« Re|pres|si|on —* Re|p|res|si|on: dal.) die; ~ ; -en [geh.] Unterdrückung; Hemmung Re|print —> Re|p|rint: <engl.) der; -s; -s (Druckw.) Nachdruck eines vergriffe¬ nen Buches Re|prjjse —» Re|p|ri|se: dat.-fr.) die; - ; -n 1 <Musik> im Sonatensatz der 3. Teil, der das Thema des 1. Teils wie¬ der aufgreift 2 (Theater) Wiederauf¬ nahme eines Theaterstückes in den Spielplan, das in einer früheren Spiel¬ zeit schon einmal aufgeführt worden ist 3 <Wirt.> Kurserholung an der Börse re|pri|va|ti|s]e|ren: dat.) reprivatisierst; reprivatisiertest; hast reprivatisiert (Wirt.; Pol.> staatliches Eigentum wie¬ der in Privatbesitz umwandeln Re|pri|va|ti|sie|rung: dat.) die; - ; -en (Wirt.; Pol.) Umwandlung staatlichen Eigentums in Privatbesitz Re|pro —* Re|p|ro: Kurzw. dat.) das; -s; -s <Photographie; Druckw.> Repro- graphie/Reproduktion = fotografi¬ sche (Druck-)Nachbildung einer Bildvorlage re|pro|bie|ren —»• re|p|ro|bje]ren: dat.) reprobierst; reprobiertest; hast repro- biert [veralt.] mißbilligen Re|projduk|ti|on —» Re|p|ro|duk|ti(pn: dat.) die; ~ ; -en 1 <Druckw.> a) Ver¬ vielfältigung von Druckwerken mit technischen Mitteln »Die Reprodukti¬ on von Texten aus diesem Buch ist nur mit Einverständnis des Verlages erlaubt.« b) Produkt, das durch Re¬ produktion entstand »Die Reproduk¬ tion ist vom Original nicht zu unter¬ scheiden.« 2 <Kunst> Nachbildung ei¬ nes Kunstwerks »Die Reproduktion von Gemälden als Fotografie ermög¬ licht es, daß viele Menschen sie kennen.« 3 (Bio.) Vermehrung; Fort¬ pflanzung 4 (Psychologie) das Wie¬ derauflebenlassen früher erlebter In¬ halte im Bewußtsein 5 [geh.] Wieder¬ gabe von Texten, Gedankengängen in eigenen Worten Re|pro|duk|ti|ons|me|di|zin —» Re|p|- ro|duk|ti|gns|me|di|zin: dau die; - ; - <Med.> Bereich der Medizin, der sich mit der Fortpflanzung befaßt Re|pro|duk|tilgns|var|fah|ren —* Re|p|- ro|duk|ti|ons|ver|fah|ren: dat.; du das; -s; - (Druckw.) Technik zur Ver¬ vielfältigung von Druckyorlagen re)pro|du|zjer]bar —* re(p|ro|du|zier|- bar; dat.; du Adj. n. stg. [geh.] so be¬ schaffen, daß es sich reproduzieren läßt re|pro|du|z|e|ren > re|p|ro|du[zie|ren: dat.) reproduzierst; reproduziertest; hast reproduziert 1 [geh.] wiederher¬ stellen 2 a) (Druckw.) vervielfältigen »Diese Fotos müssen noch reprodu¬ ziert werden.« b) <Kunst> eine Repro¬ duktion anfertigen —> Re|p|ro|gra|fie: s. Reprographie —» re|p|ro|gra|fie|ren: s. reprographie- ren —» re|p|ro|grajfisch: s. reprographisch Re|pro|gra|phie —» Rejp[ro[gra|phie/ Re|p|ro|gra|fie: dat.; gr.) die; - ; -n (PI. s.) (Photographie; Druckw.) a) Vervielfältigungsverfahren zur Her¬ stellung von Reproduktionen b) durch Reproduktion hergestellte Ver¬ vielfältigung, Syn.: Reproabzug re|pro|gra|phie|ren —* re|p|ro|gra|- phiejren/re[p]ro|gra|fie|ren: dat.; gr.) reprographierst; reprographiertest; hast reprographiert (Photographie; Druckw.) eine Reprographie anferti¬ gen re|pro|grajpbisch —* re|p|ro|gra|- phisch/re|p|ro|gra]fisch: dat.; gr.) Adj. n. stg. (Photographie; Druckw.) a) die Reprographie betreffend b) durch Reprographie angefertigt Repltii: dat.-fr.) das; -s; Reptilien /reptilkni zu den Wirbeltieren zäh¬ lende wechselwarme Tiergattung mit beschuppter Haut Re|pu|bljk —* Re|pu|b|Hk: dat.-fr.) die; - ; -en (Pol.) Staatsform, bei der die Staatsgewalt von der Gesamtheit des Volkes od. ihren Repräsentanten aus¬ geht Re|pu|bli|ka|ner —» Re|pu|b|li|ka|nen dat.-fr.) der; -s; - weibl. Re|pu|bli|ka|- ne|rin —» Re|pu|b|li|ka|ne|rin: die; - ; -nen (Pol.) 1 jmd., der für die Staats¬ form der Republik eintritt 2 a) Mit¬ glied, Anhäger der Republikanischen Partei der USA b) Mitglied, Anhän¬ ger der Republikaner, einer rechtsex¬ tremen Partei in Deutschland re|pujbli|ka|nisch —> re|pu|b)li|ka|- nisch: dat.-fr.) Adj. n. stg. (Pol.) 1 a) für die Staatsform der Republik ein¬ tretend b) der Staatsform der Repu¬ blik entsprechend 2 a) die amerikani¬ schen Republikaner betreffend b) die rechtsradikale Partei der Republika¬ ner in Deutschland betreffend re|pu|bljk|flüchjtig —» re|pu|b|HkJflüch|- tig: dat.-fr.; dt.) Adj. n. stg. (früher DDR) aus der DDR (illegal) flüch¬ tend, geflüchtet Re|pu|blik|flücht|ling —> Rejpu|b|lik|- flüchtfling: dat.-fr.; dt.) der; -s; -e (frü¬ 943
Repulsionsmotor her DDR> jmd., der aus der DDR (il¬ legal) geflohen ist Re|pul|si|onsjmo|tor: dat; der; -s; -en (Technik) mit Wechselstrom betriebe¬ ner Elektromotor, dessen Funktion auf der Abstoßung von unterschied¬ lich geladenen Polen basiert Re|pu|ta|ti|pn: dat.-fr; /reputazion/ die; - ; - [geh.] guter Ruf; Ansehen ro|pu|ti§r|lich: dat.-fr; Adj. [geh.; ver- alt.] ehrbar; wohlangesehen Re|qui|em: dau /rekwi-em/ das; -s; -s u. [österr.] Requien /rekwisn/ 1 <kath. Kirche> Seelenmesse; Totenmesse; am Tage der Beisetzung gehaltene Messe 2 musikalische Vertonung einer To¬ tenmesse re|qui|rie|ren: dal.) /rekwiriren/ requi¬ rierst; requiriertest; hast requiriert 1 (Milit.) beschlagnahmen 2 [scherzh.] vereinnahmen Re|qui|sit: dat.> /rekwisit/ das; -(e)s; -en (Theater; Film> Gegenstand, der zur Ausstattung eines Theaterstücks od. Films gehört Re|qui|sjjten|kam|mer: dat.; dt.> /rekwisiten-/ die; - ; -n <Theater> Raum, in dem die Requisiten aufge¬ hoben werden Re|qui|si|teur: dat.-fr.-, /rekwisitör/ der; -s; -e <Theater> jmd., der sich um die Requisiten kümmert, sie verwaltet, besorgt u. für eine Aufführung bereit¬ hält Re|qul|si|ti|on: dat., /rekwisizion/ die; - ; -en <Milit.> Beschlagnahme; etw. für das Militär, die Polizei u. ä. einzie¬ hen Res.: Abk. 1 a) Reserve = 1. <Milit.> (meist) Gesamtheit der nicht aktiv dienenden Soldaten 2. <Sport> Ge¬ samtheit der Auswechselspieler in Mannschaftssportarten b) Reservist = 1. <Milit.> Soldat der Reserve 2. <Sport> Auswechselspieler in einem Mannschaftssport 2 Reservoir = a) Vorratsbehältnis b) Vorratsbestand 3 Residenz = Wohnsitz des Staats¬ oberhaupts, Fürsten od. geistlichen Würdenträgers 4 Resolution = Ent¬ schließung; Beschluß 5 Resultat = Ergebnis 6 Resümee = Zusammen¬ fassung; Schlußfolgerung res.: Abk. 1 reserviert = belegt; vorbe¬ stellt; besetzt 2 resolut = entschlos¬ sen; beherzt Ra|se|da: dat., die; - ; -s u. Reseden im Mittelmeergebiet verbreitete Heil¬ pflanze mit kleinen gelben Blüten re|se|da|grün: dat.; dt., Adj. n. stg. zart gelbgrün Re|sek|ti|pn: dat., /resekzipn/ die; -; -en <Med.> operative Entfernung kranker Organ teile Re|ser[vat: dat., /reserwal/ das; ~(e)s; -e 1 Gebiet, das bestimmten Volksgrup¬ pen zugewiesen ist 2 Gebiet zum Schutz bedrohter Tier- u. Pflanzenar¬ ten; Naturschutzgebiet 3 [geh.] Vor¬ behalt Re|ser|va|ti|pn: dat., /reserwazipn/ die; - ; -en 1 Gebiet, das bestimmten Volksgruppen zugewiesen ist 2 [geh.] Reservat (2) »Die Reservation soll sel¬ ten gewordene Pflanzen- u. Tierarten schützen.« Re|seijve: dat.-fr., /reserwe/ die; - ; -n 1 o. PI. Zurückhaltung; Verschlossen- 944 heit; Scheu 2 etw., was für einen Not¬ fall als Rücklage, Sicherheit, Vorrat dient »Das Geld auf dem Sparbuch dient als Reserve.« 3 <Milit.> Truppen u. Kampfmittel, die zum Einsatz be¬ reitgehalten werden 4 <Sport> Spieler einer Mannschaft, die gegen verletzte Spieler eingewechselt werden 5 jmdn. aus der Reserve locken: jmdn. dazu bringen, daß er aus sich herausgeht Re|ser|ve|bank: dat.-fr.; dt., /reserwe-/ die; - ; -bänke (Sport) a) Bank, auf der die Reservespieler, Ersatzspieler sit¬ zen b) Spieler, die für eine Einwechse¬ lung zur Vefügung stehen Re|seijve|rei|fen: dat.-fr.; dt., /reserwe-/ der; -s; - Reifen, der für den Fall ei¬ ner Reifenpanne mitgeführt wird, Syn.: Ersatzreifen Re|ser|ve|tank: dat.-fr.; engl., /reserwe-/ der; -(e)s; -ja) Behälter bei FaErzeu- gen od. Flugzeugen, der nach Entlee¬ rung des Haupttanks zugeschaltet werden kann b) Kanister, in dem Re¬ servekraftstoff transportiert wird Re|ser|ve|tibung —* Re|ser|ve|ü|bung: dat.-fr.; dt., /reserwe-/ die; • ; -en (Mi¬ ßt.) Übung, die von Soldaten, die für einen Einsatz bereitgehalten werden, durchgeführt wird, Syn.: Reservisten¬ übung re|seijvie|ren: dat.-fr; /reserwiren/ re¬ servierst; reserviertest; hast reserviert vormerken; freihalten »Ich habe mir einen Fensterplatz für die Zugreise re¬ servieren lassen.« re|ser|viert: dat.-fr., /reserwjrt/ Adj. re¬ servierter; reservierteste 1 zurückhal¬ tend; verschlossen; scheu 2 n. stg. vor¬ gemerkt; freigehalten Re|setjv]ert|heit: dat.-fr.; dt., /reser- wirt-/ die; - ; - das Reserviertsein; das Verhaltensein; Zurückhaltung Re|ser|vie|rung: dat.-fr., /reserwirung/ die; - ; -en das Reservieren; das Vor¬ merken; das Freihalten Re|ser|vist: dat.-fr., /reserwißt/ der; -en; -en weibl. Re|serjvi|stin —» Rejser]- vis|tin: die; - ; -nen 1 (Milit.) Soldat der Reserve 2 (Sport) Spieler auf der Reservebank Re|ser|vj|sten|übung —»■ Re|ser|visj- ten|ü|bung: dat.-fr.; dt., /reserwi- ßten-/ die; - ; -en (Milit.) Übung, die von Soldaten, die zum Einsatz bereit¬ gehalten werden, durchgeführt wird, Syn.: Reserveübung Rejseijvpir: dat.-fr., /reserwoar/ das; -s; •e (Wasser-)Speicher; Sammelbecken für Flüssigkeiten Re|si|dent: dat.-fr., der; -en; -en 1 (hist.) Statthalter einer Kolonialmacht 2 [veralt.] Geschäftsträger Re|si|denz: dat., die; - ; -en Sitz des Landesfürsten od. eines kirchlichen Würdenträgers Re|si|denz|stadt: dat.; dt., die; - ; -Städte Stadt, in der sich der Sitz des Landesfürsten od. eines kirchlichen Würdenträgers befindet (befand) Re|si|denz|thea|ter —* Re|si|denz|the|- a|ter: dat.; gr.-lal.-fr., das; -s; - Thea¬ ter einer (früheren) Residenzstadt Re|si|du|al|ge|biet dat.; dt., das; -(e)s; -e (Bio.) Gebiet, in dem bedrohte Tier- u. Pflanzenarten leben, Syn.: Refugialgebiet Re|si|gna|tijpn —* Re(si|g|na|ti|pn: dat., /resignazipn/ die; - ; -1 [geh.] a) Ent¬ sagung b) Fügung in das Unabänder¬ liche 2 (Behörde) [veralt.] Aufgabe ei¬ nes Amtes, einer Aufgabe re|si|gna|tiv —> re|si|g|na|tiv: dat., /resignatif/ Adj. n. stg. [geh.] voller Resignation r»|si|gn]e|ien —> re|si|g|nie|ren: dat., resignierst; resigniertest; hast resi¬ gniert [geh.] a) entsagen b) sich in das Unabänderliche fügen re|si|stent —> re|sis(tent dat., Adj. n. stg. (Med.; Bio.) a) gegenüber Giften od. Infektionen geschützt, wider¬ standsfähig »Viele Schädlinge werden gegenüber Schädlingsbekämpfungs¬ mitteln resistent.« b) gegen Antibioti¬ ka widerstandsfähig Re|si|8tenz —> Re|sis|tenz: dat., die; - ; -en 1 (Med.; Bio.) a) Schutz von Orga¬ nismen gegenüber Giften od. Infek¬ tionen b) Widerstandsfähigkeit (von Kleinstlebewesen) gegen Antibiotika 2 [geh.] Abwehrverhalten; Wider¬ stand; Standhaftigkeit re|so|lut: dat.-fr., Adj. resoluter; resolu¬ teste entschlossen; bestimmt; tatkräf¬ tig Re|so|lut|heit: dat.-fr.; dt., die; - ; -en (PI. s.) Entschlossenheit; Bestimmt¬ heit Re|so|lu|ti|pn: dat.-fr., /resoluzipn/ die; - ; -en 1 Beschluß 2 (Med.) Zurückbil¬ dung eines Krankheitsprozesses Re|sol|ven]te: dat., /resolwente/ die; - ; -n (Math.) Hilfsgleichung, mit der eine Gleichung gelöst wird re|sol|vie|ren: dat., resolvierst; resolvier- test; hast resolviert 1 (Math.) eine Zahl in eine kleinere Einheit übertra¬ gen, z. B. 1 Kilo = 1 000 Gramm 2 [veralt.] beschließen Re|so|nanz: dat.-fr., die; - ; -en 1 (Phy¬ sik; Musik) Mitschwingen eines schwingungsfähigen Körpers, der von Schwingungen gleicher Frequenz getroffen wird, die von einem anderen Körper ausgehen 2 [geh.] Anklang; Wirkung; Verständnis Re|so|nanz|bo|den: dat.-fr.; dt., der; -s; -böden (Musik) bei Saiteninstrumen¬ ten dünne Holzplatte, die den Klang verstärkt Re|so|nanz[kör|per: dat.-fr.; dt., der; -s; - (Musik) bei Saiteninstrumenten Hohlkörper, der den Klang verstärkt, Syn.: Klangkörper re|sor|b|e|ren: dat., resorbierst; resor¬ biertest; hast resorbiert (Med.; Bio.) Substanzen in die Blut- od. Lymph- bahn aufnehmen, aufsaugen, einsau¬ gen Re|sorp|ti|pn: dat; /resorpzipn/ die; - ; -en 1 (Med.; Bio.) Aufnahme von Sub¬ stanzen in die Blut od. Lymphbahn 2 Wiederauflösung eines Kristalls Re|sorp|ti|gnstfä|hig|keit: dat.; dt; die; - ; - Fähigkeit, flüssige od. gelöste Substanzen aufzunehmen ra[so|zia|li|s[gr]bar —> re|so|zi|a|li|sier|- bar: dat.-engl; Adj. n. stg. wiederein¬ gliederbar re|so|zia|li|sjejren —> re|so|zi|a|li|sie|- ren: dat.-engl; resozialisierst; resozia¬ lisiertest; hast resozialisiert Straftäter wieder in die Gesellschaft eingliedem
Restschuld Re|so|zia|li|sje|rung —> Re|so]zi|a|li|- sie|rung: dat.-engl» die; - ; -en Wie¬ dereingliederung in die Gesellschaft Resp.: Abk. Respekt = Anerkennung; Ehrerbietung resp.: Abk. 1 a) respektabel = ansehn¬ lich; angesehen b) respektiert = ge¬ achtet; angesehen 2 respektive = be¬ ziehungsweise; oder; und Rejspekt —► Res|pekt: <lal.-fr.> der; •(efs; - 1 Ehrerbietung; Ächtung; Ehrfurcht 2 <Kunst; Druckw.> umlau¬ fender, nicht bedruckter Randbereich bei Text- u. Bildseiten —»• Res|pekt einfflö|Bend; s. respektein¬ flößend re|spek|tg|bel —* nes|pek)ta|bel: dat.- fr» Adj. respektabler; respektabelste [geh.] beachtenswert; Respekt, Aner¬ kennung verdienend »Das war eine re¬ spektable Leistung.« re|spekt|ein|flö|Bend —*• Res|pekt ein|- flö[Bend; dat.-fr.; dt» Adj. so geartet, daß man davor (vor einer Person, Sa¬ che, Ereignis) Respekt hat re|spek|tte|ren —* res|pek|tie|ren: dat.- fr» respektierst; respektiertest; hast respektiert achten; anerkennen; Re¬ spekt zubilligen »Du solltest den Wunsch deiner Mutter respektieren!« re|spek|t]|ve —»• res|pek|tj|ve: dat» /respektiwe/ Konj. [geh.] beziehungs¬ weise; oder re[spekt|los —* res|pekt[los: dat.-fr.; dt» Adj. respektloser; respektloseste ohne den angebrachten, nötigen Re¬ spekt; keinen Respekt habend »Erbe¬ nahm sich dem Vorgesetzten gegen¬ über respektlos.« Re|spektflolsig|keit —*■ Res(pektllo|- sig|keit: dat.-fr.; dt.> die; - ; -en a) o. PL respektlose Art b) respektlose Äu¬ ßerung »Diese Respektlosigkeit lasse ich mir von Ihnen nicht bieten!« Re)spekts|per]son —» Res|pekts|perf- son; dat.-fr.; lat» die; - ; -en jmd., dem man auf Grund seiner gesell¬ schaftlichen Stellung od. seiner Aus¬ strahlung Respekt entgegengebringt re|spekt|voll —► res|pekt|voll: dat.-fr.; dt.> Adj. n. stg. voller Respekt »Das Kind näherte sich repektvoll dem gro¬ ßen Hund.« Re|spi|ra|ti|pn —> Res|pijra|tilon: dat.> /respirazion/ die; ~ ; - <Med.> Sauer¬ stoff- u. Kohlendioxidaustausch zwi¬ schen Organismus u. Umgebung bzw. zwischen Blut u. Gewebe re|spi|riejren —* res]pi|rie)ren: dat.> re¬ spirierst; respiriertest; hast respiriert <Med.> atmen; Sauerstoff, Luft in die Lungen einziehen re|spon|die|ren —* re[slpon|die|ren: dat.> respondierst; respondiertest; hast respondiert 1 <Musik> [geh.] den Ge¬ sangspart eines Solosängers mit Ge¬ sang od. Text erwidern 2 [veralt.] eine Antwort geben Res[sen|ti|ment: dat.-fr» /ressengti- mang/ das; -s: -s [geh.] Bedürfnis, an¬ dere abzuwerten, um sich dadurch selbst zu erhöhen Res|sprt: fr» /ressor/ das; -s; -s Ge¬ schäfts-, Aufgabenbereich »Das fällt nicht in mein Ressort, könnten Sie das bitte weiterleiten?« Res|sort|cbef: fr.; lat.-fr.> /ressor-/ der; -s; -s weiht. Res|sort]che|fin: die; - ; -nen Verantwortliche^) eines Ge¬ schäfts-, Aufgabenbereichs, Syn.: Ressortlei ter(in) Res|sortflei|ten fr.; dt.> /ressor-/ der: -s; - Res|sort]leijte|rin: die; -~; -nen Ver¬ antwortliche^) eines Geschäfts-, Auf¬ gabenbereichs »Der Ressortleiter teilte seinen Mitarbeitern die neuen Arbeitsaufgaben mit.« Reslsourlce: dat.-fr.> /ressurße/ die: - : -n (m. PI.) 1 finanzielle Reserven, Rücklagen 2 natürliche Rohstoffe, die zur Weiterverarbeitung benötigt werden »Die Ressourcen der Welt werden in Zukunft immer knapper werden.« Rest: dat.-it.y der; -(e)s; -e 1 etw., was von einem größeren Teil übriggeblie¬ ben ist »Möchtest du dir den Rest vom Mittagessen mitnehmen?« 2 der Rest der Welt: [ugs.] alle anderen Men¬ schen »Ich grüße meine Freunde u. den Rest der Welt.« 3 jmdm. den Rest geben: [ugs.] jmdn. fertigmachen »Daß jetzt auch noch das Auto kaputt ist, gibt mir den Rest.« 4 sich den Rest holen: [ugs.] (bei einer bereits leichten Erkrankung) schwer erkran¬ ken »Mit deinen Halsschmerzen soll¬ test du lieber nicht rausgehen, sonst holst du dir bei dem Wetter den Rest.« 5 der (letzte) Rest vom Schützenfest: [ugs.] das allerletzte, was von einer größeren Menge geblieben ist 6 der Rest ist Schweigen: es ist nichts mehr zu sagen; mehr sag' ich nicht dazu Rest|ai|ko|hol: dat.-it.; arab.-span» der; -(e)s; - der einige Zeit nach dem Al¬ koholgenuß noch im Blut befindliche Alkohol Rest|auf|la|ge: dat.-it.; dt» die; ~ ; -n nicht verkaufte Bücher Re|stau)rant —* Res)tau|rant: dat.-fr» /räßtorang u.[ugs.] restorang/ das; -s; -s Speiselokal Rejstau|ra|ti|on —» Res(tau(ra|tijpn: dat.-fr» /reßtaurazion/ die; - : -en 1 <Pol.; Geschichte) Wiederherstellung des früheren Zustands nach einem Umsturz »Die Restauration brachte die gleichen Parteien wie vor dem Um¬ sturz an die Macht.« 2 [österr.] Re¬ staurant; Speiselokal 3 [geh.] Wieder¬ herstellung eines ursprünglichen Zu¬ standes eines Kunst- od. Kulturge¬ genstandes »Durch die Restauration leuchteten die Farben des Gemäldes wieder wie neu.« Re|stau|ra|ti]ons|po|li|tik —> Res[tau]- ra|ti|pns|pö[li|tik: dat.-fr.; gr.-fr» /re- ßtaurazionß-/ die; - ; - <Pol.> Politik, die eine Wiederherstellung früherer politischer Verhältnisse anstrebt rä|ti|ons|wi)gen: ^dat.-fr.; dt» /reßtau- razionß-/ der; -s: - [österr.] Speisewa¬ gen eines Zuges Re|stautrattilpns|zeit —> Re|s(tau|ra|ti[- onsjzeit: dat.-fr.: dl» /reßlaurazi- pnß-/ die; - : -en <Po!.; Geschichte) Zeit, in der nach einem Umsturz der frühere Zustand wiederhergestellt wurde re|stau|ra|tiv —» re|s|tau]ra]tiv: dal» /reßtauralif/ Adj. n. stg. [geh.] den früheren Zustand wiedernerstellend »Die restaurativen Entwicklungen ma¬ chen alle Errungenschaften der Refor¬ men wieder zunichte.« re|stau|rie|ren —*• re|s|tau|ne[ren: dal» restaurierst: restauriertest; hast re¬ stauriert 1 ein Kunst- od. Bauwerk wiederherstellen 2 <Pob den früheren Zustand wiederherslellen Re[stau|nejrung —»• Re|s)tau|iie|rung: die; - ; -en Wiederherstellung eines Kunst-od. Bauwerks Re|ste|ver|wer|tung —*■ Res|te|ver|- werftung: dat.-it.; dt» die; - ; -en Ver¬ wendung von (Essens-)Resten Rest|grup)pe: dat.-it.; it.-fr» die; - ; -n <Chemie> Rest; Gruppe von Atomen eines Moleküls, die untereinander stark gebunden sind u. bei Reaktio¬ nen als Einheit auftreten re|sti|tufie|ren —* res|ti|tti|jg|ren: da!» restituierst; restituiertest; hast restitu¬ iert «Rechlsw.) einen früheren Rechts¬ zustand wiederherstellen Re[sti|tu|ti(on —> Re|s|ti|tu|ti|on: dal» /restiluzion/ die; • ; -en 1 <Rechlsw.) Wiederherstellung des früheren Rechlszustandes durch ein Gericht 2 <Pol.> Wiedergutmachung von Scha¬ den, der einem Staat durch Krieg ent¬ standen ist 3 <Bio.> Ersatz fehlender Körperteile durch Nachwachsen restl.: Abk. 1 restlich 2 restlos Rest|lauf[zeit: dat.-it.; dt» die; - ; -en <Wirt.> verbleibende Geltungsdauer eines Vertrags, Kredits restlich: dat.-it.; dt» Adj. n. stg. übrig; übriggeblieben; verbleibend restjlos: dat.-it.; dl» Adj. n. stg. völlig; gänzlich Rest|po|sten —»■ Rest|pos|ten: dat.-it» der: -s: - [Handel] übriggebliebene Menge von einer Ware Re|strik|ti|on —»• Re|s|t|rik]ti|on; dal» /restrikzion/ die; - : -en 1 [geh.] Ein¬ schränkung 2 <Genetik> Abwehr von Kleinstlebewesen gegen Kreuzung mit anderen Organismen 3 <Sprach- wiss.t Einschränkung, die den Ge¬ brauch eines Wortes, einer Redewen¬ dung innerhalb eines Sprachsystems festlegt Re[strik|ti[ons|maBlnah|me —» Re)s|t[- nk|ti|gns[maB|nan(me: dat.: dt» /restrikzionß-/ die; - ; -n <Pob Ein¬ griff. der (die Wirtschaft eines Lan- des)einschränkt rejstrik[Sv —> re|s|t|rikltiv: dat» /re- striktif/ Adj. n. stg. [geh.] einschrän¬ kend »Die restriktiven Maßnahmen wurden nach der Prohibitionszeit wie¬ der aufgehoben, u. Alkohol durfte wie¬ derausgeschenkt werden.« rejstrin|g]ejren —> re|s|t|rin|gie|ren: dat» restringierst; restringiertest; hast restringiert [geh.; selten] einschränken rejstrinjgjert —*■ re|s|t]rin|gjert: Adj. n. stg. <Sprachwiss.> wenig differenziert; eingeschränkter Wortschatz »Ein re- slingierter Wortschatz ist für viele ver¬ nachlässigte u. verwahrloste Kinder ty¬ pisch.« Restjri|si|ko: dat.-it.; it» das; -s; -risiken verbleibende Gefahr (trotz aller Sicherheitsvorkehrungen) »Selbst hei ausgeklügelten Systemen bleibt ein Restrisiko.« Rest|schuld: dat.-it.; dt» die; - ; -en 1 verbleibende Schuld an od. für etw. Trotz alter Entlastung verbleibt eine 945
Resturlaub Restschuld« 2 noch zu zahlender Teil einer Gesamtsumme, die man jmdm. schuldig ist Restjuijlaub: <lat.-it.; dto der; -(e)s; -e (PI. s.) verbleibender Urlaub, der ei¬ nem vom Jahresurlaub noch zusteht Restjwert: dat.-it.; du der; -(ejs; -e <Wirt.> Preis, den etw. nach einer be¬ stimmten Zeit, die es in Gebrauch ist, noch hat »Nach zwei Jahren beträgt der Restwert dieses Autos nur noch die Hälfte des Anschaffungswertes.« Restfwert|zeit: dat.-it.; dto die; * ; -en <Physik> Zeit, in der eine bestimmte Anzahl von Radionukliden durch Kernumwandlungen um die Hälfte abgenommen hat, Syn.: Halbwertzeit Re|sul|tat: dat.-fr o das; -(e)s; -e a) Er¬ gebnis aus einer Rechenaktion »Das Resultat von zwei mal zwei ist vier.« b) Ergebnis aus einer Handlung, Unter¬ suchung o. ä. »Das Resultat der Un¬ tersuchung war negativ.« re|sul|tat|los: dat.-fr.; du Adj. n. stg. ohne Ergebnis; kein Resultat vorwei¬ send; erfolglos re|sulftie|ren: dat.-fr.> resultiert; resul¬ tierte; hat/ist resultiert [geh.] sich als Folge aus etw. ergeben »Solche Pan¬ nen resultieren aus schlampiger Ar¬ beitsweise.« Relsülrnee: </r.> das; -s; -s [geh.] Zusam¬ menfassung; Wiederholung; Schlu߬ beurteilung »Das Resümee fiel positiv aus.« re|sü|mie|ren: <fr.> resümierst; resümier¬ test; hast resümiert [geh.] etw. kurz zusammenfassen re|ta|blie|ren —> re|ta|b|lje|rere dat.-fro retablierst; retabliertest; hast reta- bliert [veralt.] wiederherstellen re)tarjdjä)ren: dat.-fr.> retardierst; retar¬ diertest; hast retardiert [geh.] verzö¬ gern; verlangsamen »Die Geschichte retardiert dort, wo der Handlungsgang von den Hauptfiguren nicht mehr vor¬ angetrieben wird.« Re|ti|na: dau die; - ; Retinae fretinäf <Anat.> innere Augenhaut, bestehend aus einem lichtempfindlichen u. ei¬ nem blinden Teil; Netzhaut» Weil die Retina eingetrübt ist, besteht die Ge¬ fahr der Erblindung.« Re(torfte: dat.-fr.> die; - ; -n 1 ausge¬ bauchtes Glasgefäß mit abgeboge¬ nem Ansatzrohr zum Destillieren 2 aus der Retorte: [meist abwert.] künstlich hergestellt Re|tor]ten|ba|by: dat.-fr.; engh das; -s; -s u. -babies —*nur noch -babys*— [ugs.] Baby, das aus einer Befruch¬ tung im Reagenzglas entstanden ist reltoun dat.-fr.) /retur/ Adv. [landsch.; sonst veralt.] zurück Reftourjfahrikaijte: /retur-/ die; • ; -n [österr.J zur Hin- u. Rückfahrt gültige Fahrkarte »Er löste eine Retourfahr¬ karte u. bestieg den Zug.« Reltourlkutlsche; /retur/ die; - ; - [ugs.] Erwiderung auf einen Affront »Auf seine Lästerei folgte sofort eine Re¬ tourkutsche von ihr.« re|tour|nie|ren: dat.-fr.) retournierst; re¬ tourniertest; hast retourniert 1 a) (Handel) Waren an den Großhändler zurücksenden »Die beanstandete Wa¬ re wird innerhalb von drei Tagen retourniert.« b) [österr.] zurückgeben; zurückschicken 2 (Sport) den Ball Zu¬ rückschlagen; einen Return schlagen (beim Tennis) reftro-/Re]tro re|t|ro-/Re|t|ro-: dau Wortbildungselement zurück; hinter re|tro|da|tie|ren —> re|t|ro|da|tie|ren: dau retrodatierst; retrodatiertest; hast retrodatiert [veralt.] etw. mit ei¬ nem bereits vergangenen Datum ver¬ sehen, Syn.: zurückdatieren reftro|gred —* re|t|ro|g|ract dato dau Adj. n. stg. 1 (Astronomie) rückläufig 2 (Sprachwiss.) auf Ursprungsformen zurückgreifend Re|tro|spekjti|on —> Rejt|ro|s|pek|ti|on: dato /retrospekzion/ die; - ; -en [geh.] Rückblende; Rückblick; Betrachtung aus einer zeitlichen Distanz re|tro|spek|tiv —* re|t|ro|s|pek|the dato Adj. n. stg. [geh.] zurückschauend; zu¬ rückblickend Re]tro|spek)ti]ve —» Re|t|ro|s|pek|tj|ve: dato die; - ; -n [geh.] 1 Rückblick; Rückschau 2 Wiederaufführung von Filmen eines bestimmten Regisseurs od. mit einem bestimmten Schauspie¬ ler netjten: rettest; rettetest; hast gerettet 1. aus einer gefährlichen Situation be¬ freien; in Sicherheit bringen; bergen »Es konnten zwei Überlebende aus dem Wrack gerettet werden.« 2 vor Unheil od. Zerstörung bewahren »Mit den Spendengeldern kann die alte Kapelle vor dem Verfall gerettet werden.« 3 nicht mehr zu retten sein: [ugs.] verschrobene Einfälle haben; nicht bei Sinnen sein »Du willst zu Fuß durch die Sahara? Du bist nicht mehr zu retten!« 4 sich vor jntd. nicht (mehl) retten können, zu retten wissen: [ugs.] von jmdm. verfolgt werden »Der Chef kann sich vor Be¬ werbern für die Stelle nicht mehr retten.« 5 sich vor etw. nicht (mehr) retten können, zu retten wissen: [ugs.] von etw. zu viel erhalten »Seit der Werbeaktion kann er sich vor Auf¬ trägen nicht mehr retten.« 6 rette sich, wer kann: [scherzh.J Ruf, um vor etw. od. jmdn. zu warnen »Rette sich, wer kann - da kommt die Klatschtante!« 7 der rettende Engel (sein): [ugs.; übertr.] unerwartet in einer schwieri¬ gen Situation auftauchen u. helfen »Danke, daß du mir dein Auto geliehen hast. Du warst mein rettender Engel.« Ret|ten der; -s; - weibl. Retjtejrin: die; -; -nen Person, die jmdn. od. etw. ret¬ tet Retjtich: der; -(e)s; -e Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler mit weißer, scharf schmeckender Wurzel, die (mit Salz eingerieben) gegessen wird Rettung: die; - ; -en 1 das Retten von etw. od. jmdm.; das Gerettetwerden »Die Rettung der Bergsteiger war eine gefährliche Aktion.« 2 Bewahrung; Erhaltung »Sie machte sich um die Rettung bedrohter Tierarten ver¬ dient.« 3 [österr.] a) Rettungswagen; Notarztwagen b) Rettungsdienst Ret|tungs|an|ken der; -s; - (übertr.) etw., das jmdm. in einer schwierigen Situation hilft Ret|tungs|arzt: der; -(e)s; -ärzte <Med.> Arzt, der im Notfall mit einem Ret¬ tungswagen zum Patienten od. Un¬ fallopfer kommt, Syn.: Notarzt Ret)tungs|boot: das; (ejs; -e kleines Boot, das zur Rettung von Passagie¬ ren u. Besatzung im Notfall auf grö¬ ßeren Schiffen untergebracht ist ret|tungs|Ios: Adj. n. stg. ohne Rettung Ret|tungs|mann|schaft: die; - ; -en Gruppe von Personen, die in Gefahr geratene Personen rettet Ret)tungs|ring: der; -(ejs; -e 1 Reifen, der um den Bauch getragen wird u. hilft, sich über Wasser zu halten 2 [ugs.; scherzh.] Fettablagerung im Bauch- u. Hüftbereich »WievielKilos hast du denn zugenommen? Dein Ret¬ tungsring ist ganz schön angewach¬ sen.« RetftungsfschuB —» Ret|tungs|- schuss der; -Schusses; -schüsse (Rechtsw.) meist in der Wendung fina¬ ler Rettungsschuß: per Gesetz abgesi¬ cherter Schuß eines Polizisten, der in bestimmten Situationen eingesetzt werden darf, um einen Verbrecher zu töten Retjtungs|wa|gen: der; -s; - mit medizi¬ nischem Gerät ausgestattetes Auto, in dem die Erstversorgung von Not¬ fallpatienten durchgefühlt wird Reftyjsche: </r.> die; - ; -n (Photogra¬ phie; Druckw.) a) Nachbearbeitung von Fotos od. Repros »Die Retusche von Fotos wird mit speziellen Farben u. Pinseln gemacht.« b) Ergebnis einer Retuschearbeit »Die Retusche soll in dem fertigen Foto nicht mehr zu erken¬ nen sein.« reftu|schie|ren: <fro retuschierst; retu¬ schiertest; hast retuschiert (Foto; Druckw.) überarbeiten; nachbessern Reue: die; -; - Gefühl, das sich einstellt, wenn man nicht nach dem Gewissen gehandelt hat, begleitet von dem Vor¬ satz in Zukunft dem Gewissen zu fol¬ gen; jmdn. überkommt Reue reuejlos —» reyje|los; Adj. n. stg. [geh.] keine Reue zeigend reuten: reust; reutest; hast gereut a) [geh.] Reue empfinden b) eine Ent¬ scheidung im Nachhinein als unklug betrachten reue|voll —» reu|e|volk Adj. n. stg. [geh.] voller Reue; bedauernd reulmültiq: Adj. n. stg. [oft scherzh.] be¬ dauernd »Der Junge brachte reumütig den geklauten Apfel zurück.« Reulse: die; - ; -n schlauchartiges, sich nach hinten verjüngendes, geflochte¬ nes Fischfanggerät »Die Reuse wird im Flachwasser ausgelegt, damit die Fische sich darin verfangen.« Rev.: Abk. 1 <englo (Titel von Geistli¬ chen) Reverend 2 a) Revision .= a) Nachprüfung; Durchsicht b) Ände¬ rung nach Überprüfung b) Revisor = Wirtschaftsprüfer 3 Revolte = Auf¬ lehnung; Aufruhr 4 Revolution = politischer Umsturz rev.: Abk. 1 reversibel = umkehrbar 2 revidiert «* geändert 3 revolutionär Re|van|che: dat.-fr.) /rewangsch(e)/ die; - ; -n 1 (Milit.) [veralt.] Vergeltung 2 Rache 3 Leistung, die im Gegenzug für eine zuvor erbrachte Arbeit ver¬ richtet wird 4 (Sport) sportlicher Wettkampf, der eine vorhergehende Niederlage ausgleichen soll 946
Rezeption Re|van|che|po|li|tik: <lat.-fr.; gr.-fra /re- wangsch(e)-/ die; - ; - <Pol.> Politik, die auf Vergeltung ausgerichtet ist Re|van|che|spiel: dat.-fr.; dt.> /rewang- sch(e)-/ das; -(e)s; -e <Sport> sportli¬ cher Wettkampf, bei dem eine zuvor unterlegene Mannschaft die erneute Chance bekommt, den Sieg zu errin¬ gen »Das Revanchespiel soll vierzehn Tage später stattfinden.« re|van|chie|ren, sich: <lat.-fr.> /rewang- schiren/ revanchierst dich; revanchier¬ test dich; hast dich revanchiert 1 sich für etw. erkenntlich zeigen »Die Frau revanchierte sich für die freundliche Hilfe beim Tapezieren mit einem Strauß Blumen.« 2 <Sport> durch einen Sieg in einem zweiten Spiel die vorhe¬ rige Niederlage aus dem ersten Spiel ausgleichen 3 jmdm. etw. heimzahlen Re[van|chis|mus: dat.-fr.-russa der; - <Pob [abwert.] Politik, die darauf zielt, Gebiete, die durch Krieg verlo¬ ren worden sind, mit Militäreinsatz wieder zurückzugewinnen Refvelranz: <lat.> /referenz/ die; - ; -en [geh.] 1 Verbeugung, um seine Hoch¬ achtung auszudrücken »Der Mann er¬ wies dem älteren Herrn seine Reverenz u. verabschiedete sich.« 2 Hochach¬ tung; Ehrerbietung re|ver|a||bei: <lat.-fr.> /rewersibel/ Adj. n. stg. t [fachsprl.] umkehrbar 2 <Med.> heilbar Re|ver|si|bi|li|tät: dat.-fra /rewersibili- tät/ die; - ; -1 [fachsprl.] Umkehrbar¬ keit 2 <Med.> Heilbarkeit Re|ver|si|bte: <lat.-fr.-engl.> /rewersibel/ der u. das; -s; -s 1 <Textil> 2 Kleidung, die auf beiden Seiten getragen werden kann Re|verjsi|on: <lat.> /rewersion/ die; - ; -en [fachsprl.] Umkehrung re|vi|die|ren: dat.> /rewidiren/ revidierst; revidiertest; hast revidiert [geh.] a) (nach)prüfen b) korrigieren; verbes¬ sern; berichtigen Re|vien dat.-fr.-niederla /rewir/ das; -(e)s; -e 1 Bezirk; abgegrenztes Ge¬ biet 2 kleinere Polizeidienststelle »Der Polizist gehörte dem dritten Re¬ vier an.« 3 Gebiet, in dem Bergbau be¬ trieben wird 4 <Tier> Jagdgebiet u./od. Gebiet zur Aufzucht der Nachkom¬ men »Der Fuchs markiert sein Revier durch Geruchsmarken.« 5 Jagd- u. Forstgebiet 6 <Milit.> Krankenstation Re|yi|si[pn: <lat.> /rewision/ die; ~ ; -en 1 Überprüfung; nochmalige Durch¬ sicht auf Richtigkeit »Die Revision der Bücher deckte die fehlenden Gelder auf.« 2 <Rechtsw.> Wiederaufnahme eines Verfahrens zur Prüfung 3 <Druckw.> nochmalige Durchsicht u. Korrektur vor dem Andruck eines Schriftwerkes Re|vi|si|ons]frisfc dat.; dt.> /rewisionß-/ die; - ; -en <Rechtsw.> Zeitraum, in¬ nerhalb dessen eine Revision, eine Wiederaufnahme des Verfahrens be¬ antragt werden kann »Die Revisions¬ frist beträgt vierzehn Tage, danach kann kein Einspruch mehr angenom¬ men werden.« Re|vi|silgns|ge|richt: dat.; dt.> /rewisi¬ onß-/ das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Ge¬ richt, das sich mit einer Revision, ei¬ ner Wiederaufnahme des Verfahrens, befaßt Re|vi|sor: data /rewisor/ der; -s; Revi¬ soren 1 Wirtschaftsprüfer, der die Bü¬ cher eines Betriebes überprüft 2 <Druckw.> letzter Korrekturleser vor dem Andruck re|vi|ta|li|sie|ren: data /rewitalisiren/ re- vilalisierst; revitalisiertest; hast revita- lisiert <Med.> stärken; kräftigen »Durch Massage u. Bestrahlung soll die Funktionsfähigkeit der Muskeln revitalisiert werden.« Re|vol|te: dat.-it.-fra /rewolle/ die; -; -n Aufstand, Aufruhr gegen die be¬ stehende Ordnung Re|vojlu|ti|gn: dat.-fra /rewoluzign/ die; - ; -en 1 Umwälzung auf wissen¬ schaftlichem, künstlerischem o. ä. Gebiet 2 <Pol.> gewaltsame Umände¬ rung des bestehenden politisch-gesell¬ schaftlichen Zustandes Re|vo|lu|tio|när —* Re(vo|lufti|o|nä»t dat.-fra /rewoluzionär/ der; -s; -e weibl. Rejyo|lu|tio|nf|rin —* Re|vo|- lu|ti]o|näjnn; die; - ; -nen 1 jmd., der für Umwälzungen auf wissenschaftli¬ chem, künstlerischem o. ä. Gebiet sorgt »Leonardo da Vinci war sowohl in der Malerei wie auch in der Ent¬ wicklung der Technik ein Revolutio¬ när.« 2 <Pob jmd., der eine Revoluti¬ on befürwortet od. sie aktiv od. pas¬ siv unterstützt re(vo|lu|tio|när —» re|vo|lu(ti|o|näf; dat.- fra /rewoluzionär/ Adj. n. stg. 1 für Neuerungen sorgend 2 <Pob auf eine Revolution hinarbeitend Re|vo|lu|tio|nie|rung —* Re|vo|lu|ti|o|- nie|rung: dat.-fra /rewoluzionirung/ die; - ; -en grundlegende Umgestal¬ tung Re|vo|lu|t]|ons|reJgie|rung: dat.-fr.; dta /rewoluzionß-/ die; - ; -en <Pob Exe¬ kutivorgan, das nach einem Umsturz eingesetzt wird Re|vo|lu|ti[gns|tnjbu]nal: dat.-fra /rewo¬ luzionß-/ das; -(e)s; -e <hist.> Ge¬ richtshof der Jakobiner während der Französischen Revolution Re|vgl|ver: dat.-fr.-engla /rewglwer/ der; -s; - kurze Handfeuerwaffe mit drehbarer Trommel Re[vgl|veijblatb dat.-fr.-engl.; dta /re¬ wglwer -/ das; -(e)s; -blätter [ugs.; ab¬ wert.] Zeitschrift, Zeitung, die die Sensationsgier ihrer Leser zu befriedi¬ gen sucht Re|vol|ver[gejwehr: dat.-fr.-engl.; dta /rewglwer-/ das; -(e)s;-e Gewehr mit einer Patronentrommel Re|vgl|ver|schal|tung: dat.-fr.-engl.; dta /rewglwer-/ die; - ; -en <Kfz-Technik> Hebel zum Schalten in einen anderen Gang, der aus dem Armaturenbrett ragt Re|voljverjta|sche: dat.-fr.-engl.; dta /rewglwer-/ die; ~ ; -en Tasche zur Aufbewahrung von Handfeuerwaf¬ fen Reivue: dat.-fra /rewü/ die; - ; -n 11llu¬ strierte mit Artikeln zu einem be¬ stimmten Interessengebiet 2 <Theater> Aufführung mit Musik, Tanz, Akro¬ batik 3 etw. Revue passieren lassen: etw. in der Vorstellung noch einmal an sich vorüberziehen lassen »Er ließ sein Leben noch einmal Revue passie¬ ren.« REW: Abk. <engla rewind. = Bezeich¬ nung für die Rückspultaste eines Kas¬ setten-, Videorekorders o. ä. Rex: data /rekß/ der; - ; Reges 1 <hi$t,> Königstitel im alten Rom 2 beliebter Hundename, vor allem von Deut¬ schen Schäferhunden Rey|on: <engl.-fra /rejong/ der u. das; - ; - [veralt.] glänzende Faser aus Zellu¬ lose, Syn.: Viskose Rez.: Abk. 1 Rezension = kritische Be¬ sprechung eines Textes, Buches, einer Aufführung (Film, Theater o. ä.) usw. 2 Rezept = 1. Back-, Kochan¬ weisung 2. Arzneimittelverordnung 3 Rezeption = 1. a) Empfang b) Emp¬ fangshalle 2. Aufnahme durch ein Pu¬ blikum 4 Rezession = Rückgang der Wirtschaftsentwicklung 5 a) Rezitati¬ on = künstlerischer Vortrag (von Dichtung) b) Rezitator(in) 6 Rezitativ = dramatischer Sprechgesang in ei¬ ner Oper rez.: Abk. 1 rezent = gegenwärtig le¬ bend 2 rezensiert = Text, Buch, Auf¬ führung (Theater, Film o. ä.) usw. kritisch besprochen 3 rezitiert = künstlerisch vorgetragen Re|zen|sent: data der; -en; -en weibl. Rejzenfsenftin: die; - ; -nen [geh.; fachsprl.] jmd., der ein Buch, Thea¬ terstück, einen Film bespricht, kriti¬ siert re|zen|sie[ren: data rezensierst; rezen¬ siertest; hast rezensiert [geh.; fachsprl.] ein Buch, Theaterstück, ei¬ nen Film o. ä. besprechen, kritisieren Re|zen|si|on: data die; - ; -en [geh.] 1 Besprechung, Kritik eines Buches, Theaterstücks, Films o. ä. »Sein neuer Roman bekam durchweg schlechte Rezensionen.« 2 [fachsprl.] Wieder¬ herstellung einer Textfassung, die dem Original möglichst nahe kommt (durch Vergleich verschiedener Handschriften) Re|zen|si[onslex|em|plar —* Re|zen|si[- ons|e|x]em|p|lar. data das; -(e)s; -e von einem Verlagshaus kostenlos ver¬ schicktes Exemplar eines neuen Bu¬ ches für Rezensenten re|zent: data Adj. n. stg. 1 <Bio.> heute (noch) lebend 2 [landsch.] säuerlich; herzhaft Rejzept: data das; -(e)s; -e 1 <Med.> ärztliche Anweisung zur Zusammen¬ stellung od. Ausgabe eines Medika¬ mentes 2 Anleitung zum Backen od. Kochen »Der Kuchen war sehr gut, könntest du mir bitte das Rezept geben.« 3 <übertr.> Art u. Weise, etw. anzugehen; Weg, ein Problem zu lö¬ sen Re|zept|block: dat.; dta der; -(e)s; -blocke u. -s Schreibblock, auf dem ein Arzt Rezepte (1) ausstellt ie|zept|frei: dat.; dta Adj. n. stg. ohne ärztliches Rezept zu bekommen Re|zep|ti|gn: data /rezepzign/ die; - ; -en 1 Empfangsbereich eines Hotels »Ich habe den Schlüssel an der Rezep¬ tion abgegeben.« 2 <Rechtsw.; PoI.> Übernahme von Gesetzen od. rechtli¬ chen Einrichtungen aus anderen Völ¬ kern od. Ländern 3 geistige Aufnah¬ me von Kunst, Büchern usw. 947
Rezeptor Re|zep|tor dato der; -s; Rezeptoren (m. PI.) (Physiologie; Med.> Empfangs¬ einrichtung eines Organismus für Reize »Die Rezeptoren des Auges rea¬ gierende nach Rezeptorenart, auf un¬ terschiedliche Lichtwellen.« Re|zept)pflicht: <lat.; dt.> die; - ; - Vor¬ schrift, daß bestimmte Medikamente nur durch einen Arzt verschrieben werden dürfen, Syn.: Verschreibungs¬ pflicht re|zept|pflich|tig: <lat.; dto Adj. n. stg. nur nach einer ärztlichen Verschrei¬ bung in der Apotheke zu bekommen, Syn.: verschreibungspflichtig Re|zep|tun dato die; - ; -en 1 Mi¬ schungsverhältnis der Inhaltsstoffe von Medikamenten, Pflege-, Nah¬ rungsmitteln u. ä. »Die Rezeptur für den Kräuterlikör wird mündlich weitergegeben.« 2 <Pharmazie> a) Raum in einer Apotheke, in dem Me¬ dikamente zusammengemischt wer¬ den »Die Rezeptur darf nur von befug¬ ten Personen betreten werden, weil hier Drogen u. Gifte aufbewahrt werden.« b) Herstellung von Medikamenten nach einem Rezept »Diese Rezeptur ist ein langwieriger Herstellungspro¬ zeß.« Re|zes|si|on: dato die; - ; -en <Wirt.> Rückgang der Konjunktur re|zes|sjv: dato /rezessif/ Adj. n. stg. <Bio.> im Phänotypus nicht in Er¬ scheinung tretend »Manche Eigen¬ schaften werden rezessiv vererbt u. tre¬ ten erst in Erscheinung, wenn zwei re¬ zessive Gene eines Typus aufeinander¬ treffen.« Re|zes|sijvi|tät: dato /rezessiwität/ die; - ; - <Bio.> Eigenschaft eines Gens, im Phänotypus normalerweise überdeckt zu werden, nicht in Erscheinung zu treten Re|zi|div: dato /rezidif/ das; -(e)s; -e /rezidiwe/ <Med.> Wiederauftreten ei¬ ner abgeheilten Krankheit; Rückfall »Das Rezidiv des Fiebers wirkte sich bedrohlich auf seinen Gesundheitszu¬ stand aus.« Re|zi|pi|ent: dato der; -en; -en 1 [fachsprl.] Leser; Zuschauer; Zuhö¬ rer; jmd., der sich mit einem künstle¬ rischen Werk intellektuell auseinan¬ dersetzt 2 (Physik) Glas- od. Stahl¬ körper, aus dem mit einer Vakuum¬ pumpe Luft bzw. Gase abgesaugt werden können re|zi|p|e|ren: dato rezipierst; rezipier¬ test; hast rezipiert [fachsprl.] aufneh¬ men; übernehmen re|zi|prok —* re|zi|p|rok: dato Adj. n. stg. [fachsprl.] wechselseitig sich be¬ dingend Re|zi|ta|ti|gn: dato /rezitazion/ die; ~ ; -en [geh.] Vortrag eines literarischen Werkes Re]zi|ta|hv: dat.-ito /rezitatif/ das; -(e)s; -e Irezitatvwel Sprechgesang mit Instrumentalbegleitung re|zi|ta|tj|visch: dat.-ito /rezitatiwisch/ Adj. n. stg. als Sprechgesang mit In¬ strumentalbegleitung vorgetragen Re|zi|ta|tor: dato der; -s; Rezitatoren weibl. Re|zi|ta|to|rin: die; - ; -nen [geh.] jmd., der einen Text vorträgt re|zi|tajtg|risch: dato Adj. n. stg, [geh.] die Rezitation betreffend re|zi|tie|ren: dato rezitierst; rezitiertest; hast rezitiert [geh.] Texte künstlerisch vortragen RF: Abk. 1 <englo <Antennensignal> ra¬ dio frequency = Radiofrequenz 2 <Med.> rheumatisches Fieber 3 (Me¬ dien) Rundfunk Rf: Abk. <Verkehr> Rangierfahrt bei der Eisenbahn Rf.: Abk. 1 Radfahrerin) 2 Rechnungs¬ führer 3 Riff 4 <Medien> Rundfunk R. F.: Abk. <fro Republique Francaise = Republik Frankreich Rfn.: Abk. 1 Rufname 2 Rufnummer für das Telefon Rfnr.: Abk. Rufnummer für das Telefon Rfs.: Abk. <Medien> Rundfunksender Rfz«: Abk. Rufzeichen im Telefon Rg.: Abk. 1 Rang 2 Rechnungen) 3 (Theater; Film> a) Regie = Spiellei¬ tung bei Theater, Film u. Fernsehen b) Regisseur(in) 4 Register = alpha¬ betisches Namens- od. Sachverzeich¬ nis 5 (Behörde) Registratur = Aufbe¬ wahrungsstelle für Akten 6 Rück¬ gang R-Ge|spräch: Kurzw. das; -(e)s; -e Te¬ lefongespräch, bei dem nach Rück¬ frage die Gesprächsgebühr vom An¬ gerufenen u. nicht vom Anrufer ge¬ tragen wird Rgl.: Abk. 1 (Sport) Rangliste 2 Regel 3 Reglement = a) Geschäftsordnung b) Wettkampfordnung 4 (Technik) Reg¬ ler rglm.: Abk. regelmäßig Rgstr.: Abk. 1 Register = alphabeti¬ sches Namens- u. Sachverzeichnis 2 (Behörde) Registratur = Aufbewah¬ rungsstelle für Akten RH: Abk. 1 Rechnungshof = Behörde zur Überprüfung der Ausgaben in der öffentlichen Verwaltung 2 Reihen¬ haus 3 tenglo Rockwell hardness = Rockwellhärte = nach dem amerika¬ nischen Techniker Rockwell be¬ nannte Einheit der Härte von Werk¬ stoffen Rh: Abk. 1 Rhesusfaktor positiv = Teil der erblichen Blutmerkmale (ca. 85 % aller Menschen sind rhesus- positiv) 2 Rhodium = chemisches Element, Schwermetall 3 Roßhaar = Zeichen für Fasern aus Roßhaar, z. B. bei Matratzen 4 Rhein rh: Abk. 1 Rhesusfaktor negativ = Teil der erblichen Blutmerkmale, der u. a. vor jeder Blutübertragung festgestellt werden muß (ca. 15 % aller Men¬ schen sind rhesus-negativ) 2 rheinisch Rha|baijber: <gr.-lat.-ito der; -s; - Pflan¬ ze aus der Familie der Knöterichge¬ wächse mit eßbaren Blattstielen Rha|ga|de: <gr.-lato die; - ; -n (m. PI.) (Med.) Einriß in der Haut, Syn.: Schrunde Rhap|so|dje: <gr.-lato die; - ; -n Irapsodßn/ 1 (Altertum) von einem fahrenden Sänger im antiken Grie¬ chenland vorgetragener Epos 2 phan¬ tasievolle Instrumentalmusik od. Ge¬ sangsstück rhap|8o|disch: <gr.-lato Adj. n. stg. [geh.] bruchstückhaft; unvollständig rhein|ab: Adv. den Rhein hinunter Rhe|sus|fak|ton dato der; -s; - (Med.) dominant vererbtes Blutgruppen¬ merkmal, das unter bestimmten Be¬ dingungen (z. B. bei Blutübertragun¬ gen u. Schwangerschaften) zu Unver¬ träglichkeiten wie Verklumpung der roten Blutkörperchen führen kann rhet.: Abk. rhetorisch = a) redekünstle¬ risch b) phrasenhaft; schönrednerisch Rhe|tor: <gr.-lato der; -s; Rhetoren (Al¬ tertum) Lehrer der Redekunst; Red¬ ner Rhe|to|rik: <gr.-lato die; - ; -en 1 o. PI. Lehre davon, wie ein Sachverhalt überzeugend dargestellt werden kann 2 (PI. s.) Fähigkeit, einen Sachver¬ halt überzeugend darzustellen; Rede¬ begabung 3 Lehrbuch zur Redekunst, Syn.: d> Redekunst Rhe|to|ri|ker: <gr.-lato der; -s; - weibl. Rhefto|ri|ke|rin: die; - ; -nen jmd., der die Redekunst beherrscht; Lehrer(in) für Rhetorik riie|to|rlsch: <gr.-lato Adj. n. stg. 1 die Rhetorik (1) betreffend 2 floskelhaft rheum(at).: Abk. (Med.) rheumatisch Rheukna: Kurzw. <gr.-lato das; -s; - (Med.) (ungenaue) Sammelbezeich¬ nung für schmerzhafte Beschwerden am Bewegungsapparat, Syn.: Rheu¬ matismus Rheumat.: Abk. Rheumatismus rheu|majtisch: <gr.-lato Adj. n. stg. (Med.) zum Formenkreis des Rheu¬ matismus gehörend Rheu|ma|tis|mus: <gr.-lato der; - ; Rheumatismen (Med.) (ungenaue) Sammelbezeichnung für schmerz¬ hafte Beschwerden am Bewegungsap¬ parat Rh-Fakjtor: Abk. der; -s; - (Med.) Rhe¬ susfaktor Rhi|no|lo|gie: <gro die; - ; - (Med.) Na¬ senheilkunde Rhi|no|skgp —» Rhi|no|s|kop: <gro das; -(e)s; -e (Med.) Instrument zur Un¬ tersuchung der Nasenhöhle Rhi|no|sko|pje —> Rhi|no|s|ko[p|e: <gro die; - ; -n /rinoskopienl<Mcdo Unter¬ suchung der Nasenhöhle mit einem Rhinoskop Rhi|no|ze|ros: <gr.-lato das; -ses; -se 1 (Zool.) Unpaarhufer mit gepanzerter Haut u. Hörnern aus Oberhaut, der in Afrika u. Asien lebt; Nashorn 2 [Schimpfwort] dickfelliger, unsensib¬ ler Mensch ohne Manieren Rhj.: Abk. (Wirt.) Rechnungshalbjahr = Zeitraum für den eine Halbjahres¬ bilanz aufgestellt wird Rhid.: Abk. Rheinland Rh-ne|gajtiv: Adj. n. stg. (Med.) (mit dem) Rhesusfaktor negativ; ohne D- Antigen Rho: <gro das; ~ u. -s; -s siebzehnter Buchstabe des griechischen Alpha¬ bets rhomjbisch: <gr.-lato Adj. n. stg. in der Form einer Raute Rhom|bo|id: <gr.-lato das; -(e)s; -e (Math.)Parallelogramm mit ungleich langen Seiten Rhom|bus: <gr.-lato der; ~ ; Rhomben (Math.) Parallelogramm mit gleich¬ langen Seiten Rhön|rad: das; -(e)s; -räder (Sport) Turngerät mit zwei Stahlrohrreifen, die durch Querstangen miteinander verbunden sind Rho|ta|zis|mus: <gr.-lato der; ~ ; Rhota¬ zismen (Sprachwiss.) Lautwandel, bei 948
riechen dem ein stimmhaftes ’s’ zwischen den Vokalen zu einem V wird Rh-pojsi|tiv: Adj. n. stg. (Med.) mit D- Antigen Rhs.: Abk. Reihenhaus Rhyth|mik: <gr.-lat.> /rütmik/ die; - ; -1 Lehre vom Rhythmus 2 Art des Rhythmus 3 <Päd.> musikalische Er¬ ziehung in den Bereichen Tempus, Melodie, Dynamik u. Ausdruck rhyth|misch: <gr.-lat.> Adj. 1 den Rhyth¬ mus betreffend 2 gleichmäßig; in re¬ gelmäßigen Abständen rhyth|mi|sie|ren: <gr.-lat.> rhythmisierst; rhythmisiertest; hast rhythmisiert mit einem Rhythmus versehen Rhyth|mus: <gr.-lat.> /rütmuß/ der; • ; Rhythmen 1 gleichmäßige Wieder¬ kehr von etw. 2 (Musik) gleichmäßige Abfolge von Tondauer u. Betonung 3 <Kunst> gleichmäßige Wiederkehr gleicher od. ähnlicher Elemente 4 (Sprachwiss.) gleichmäßiger Wechsel der Betonungen Ri.: Abk. 1 Richter(in) 2 Richtung RIAS: Abk. der; - ; - Rundfunk im ame¬ rikanischen Sektor; <hist.> Rundfunk¬ sender in Westberlin rib|beln: ribbelst; ribbeltest; hast gerib¬ belt [landsch.] (zer)reiben Rijbo|nu|kle|in|säu|re —» Ri|bo|nu|k|te|- in|säu|re: die; •; -n <Bio.; Chemie) ein- strängige Nukleinsäure, bestehend aus ribosehaitigen Nukleotiden mit den Basen Adenin, Guanin, Cytosin u. Uracil; trägt verschlüsselt die In¬ formationen in sich, die zum Aufbau von Proteinen benötigt werden Richtjan|ten|ne: die; -; -n (Technik) An¬ tenne, die elektromagnetische Wellen in eine bestimmte Richtung abstrahlt u. aus dieser empfängt Richt|baum: der; -(e)s; -bäume (Bauw.) geschmücktes Bäumchen, das beim Richtfest auf dem Dachfirst befestigt wird Richtjbeil: das; -fe)s; -e (hist.) große Axt des Henkers bzw. Scharfrichters, mit dem Verurteilte enthauptet wur¬ den R|cht|blei: das; -(e)s; -e (Bauw.) unten spitz zulaufendes Gewicht, das an ei¬ ner Schnur hängt u. die senkrechte Richtung angibt, Syn.: Lot; Senkblei rich|ten: richtest; richtetest; hast gerichtet 1 a) (Rechtsw.) Recht spre¬ chen; zu Gericht sitzen b) [geh.] über etw. od. jmdn. urteilen 2 bereiten; . herrichten; zurechtmachen 3 in Ord¬ nung bringen 4 zielen; lenken »Er richtete das Gewehr auf den Hirsch.« 5 (Bauw.) errichten; hochziehen; erbau¬ en 6 [süddt.; österr.; Schweiz.] in eine bestimmte, gefälligere Form bringen; ordnen 7 [geh.; veralt.] töten r]ch|ten, sich: richtest dich; richtetest dich; hast dich gerichtet 1 sich wenden an »Er richtete seine Beschwerde an den Betriebsrat.« 2 sich auf einen be¬ stimmten Punkt, in eine Richtung wenden 3 sich in seinen Entscheidun¬ gen von etw., jmdm. beeinflussen las¬ sen »Ich richte mich danach, was die anderen machen.« 4 [geh.; veralt.] sich töten Rjchjter: der; -s; - weibl. Rich|te|rin: die; ~; -nen 1 (Beruf) jmd., der am Ge¬ richt die Entscheidungsgewalt in Rechtsstreitigkeiten ausübt 2 Wo kein Kläger, da ist auch kein Richter: so¬ lange sich niemand beschwert, kann man machen, was man will 3 sich zum Richter über etw. od. Jmdn. machen: über eine Sache urteilen, ob¬ wohl man weder Befugnis noch Kenntnis über den Sachverhalt hat Rich|ter|amt: das; -(e)s; - (Beruf) Po¬ sten, Stellung eines Richters rich|teiilich: Adj. n. stg. einen Richter od. dessen Amt betreffend, zu seinem Amt gehörend Rich|ter-Ska|la —> auch R[ch|terfska|- la: die; ~ ; - (Geologie) nach dem ame¬ rikanischen Seismologen Ch. F. Rich¬ ter benannte Skala zur Messung der Intensität von Erdbeben Rich|ter]spruch: der; -(e)s; -spräche richterliches Urteil Rich|teijstuhl: der; -(ejs; - (übertr.) Amt des Richters Richt|fest: das; -(e)s; -e (Bauw.) Feier von Handwerkern u. Bauherrn zur Errichtung des Dachstuhls eines Hauses (wird traditionell nach festge¬ legten zünftischen Riten vollzogen) Richtjfunk: der; -(ejs; - (Technik) Funkverkehr über Richtantennen Richt)ge|schwin|dig|keit: die; - ; -en ,((Verkehr) empfohlene Geschwindig¬ keit auf Autobahnen rich|tig: Adj. n. stg. 1 so, wie es sein soll 2 fehlerlos; keine Widersprüche zulas¬ send 3 das (einzig) Richtige sein: die einzige sinnvolle Lösung, Tätigkeit, Möglichkeit usw. sein 4 nicht ganz richtig (im Kopf, Oberstübchen) sein: [ugs.] geistig nicht ganz normal sein —> richtig ge|hend: s. richtiggehend 0)' —> rich|tig lie|gen: s. richtigliegen —» rich|tig ma|chen: s. richtigmachen —» richjtig stellten: s. richtigstellen rich|tig|ge|hend: Adj. n. stg. 1 —* richj- tig ge|hend die richtige Zeit anzei¬ gend 2 regelrecht; überaus Rteh|tig|keit: die; - ; - das Richtigsein; Korrektheit einer Aussage, Anna|ime rich|tigjlie|gen—> ijch|tig Helgen: liegst richtig; lag(e)st richtig; hast richtig¬ gelegen —»hast richtig gelegen<— [ugs.] etw. richtig einschätzen rich|tig|ma|chen —» rich|tig ma|chen: machst richtig; machtest richtig; hast richtiggemacht —»hast richtig gemacht <— [ugs.] begleichen rich|tig|stel|len —> rich|tig stellten: stellst richtig; stelltest richtig; hast richtiggestellt —*hast richtig gestellt<— berichtigen; klarstellen; korrigieren Rich[tig|stel|lung: die; - ; -en das Rich¬ tigstellen; die Korrektur zumeist einer Aussage; Berichtigung einer Sachlage Rjchtl.: Abk. Richtlinie(n) Rjcht|H|nie: die; - ; -n Grundsatz, nach dem gehandelt werden soll R]cht|K|ni|en|kom|pe|tenz: die; - ; -en (meist Pol.) Befähigung, Grundsätze aufzustellen, nach denen gehandelt wird Richt|mi|kro|phon —» Richt|mi|k|ro|- phon/R[cht|mi|k|ro|fon: das; -(e)s; -e (Technik) besonders empfindliches Mikrophon, das auf eine Geräusch¬ quelle ausgerichtet wird Richt|preis: der; -es; -e (Wirt.; Handel) "a) vom Hersteller eines Produkts empfohlener Verkaufspreis, die 'un¬ verbindliche Preisempfehlung’ b) von einem Betrieb veranschlagter Preis, der noch nicht genau feststeht c) von Behörden o. ä. ausgegebene Preis¬ empfehlung, die nicht verbindlich ist Richt|satz: der; -es; -sätze (Behörde) ge¬ setzlich bzw. behördlich festgelegte Höhe einer Zahlung Richt|strecke (Richt(strekjke —* Richt|stre|cke): die; - ; -n (Bergbau) gerader, horizontaler Grubenbau Richt[stuhl: der; -(e)s; -stähle (übertr.) Amt des Richters, Syn.: Richterstuhl Rich|tung: die; - ; -en 1 Verlauf auf ein bestimmtes Ziel zu »In welche Rich¬ tung müssen wir fahren?« 2 Tendenz; Schule; Stil »In ihren Bildern vertritt sie die neorealistische Richtung.« iich|tung|ge|bend: Adj. n. stg. wegwei¬ send; vorbildhaft Rich|tungs|än|<tejrung: die; - ; -en Wechsel der Richtung; das Einschla¬ gen einer neuen, anderen Richtung Rich|tungs|bHn|ker der; -s; - [Schweiz.; amtssprl.] Blinker an einem Fahr¬ zeug, mit dem eine Richtungsände¬ rung anzeigt wird Rich|tungs|fahi|bahn: die; - ; -en (Ver¬ kehr) einzelne Fahrbahn einer mehr¬ spurigen Straße richjtungs|los: Adj. n. stg. ohne be¬ stimmte Richtung Rich|tungs|lo|sigjkeit: die; - ; - ohne Ziel; ohne Orientierung »Die Rieh- tungslosigkeit in der Planung führte das Bauprojekt in den Ruin.« rich|tungs|sta|bil: Adj. n. stg. den Ge¬ radeauslauf od. Kurvenlauf gewähr¬ leistend Rich|tungs|wahl: die; - ; -en (Pol.) Ab¬ stimmung über Kandidaten, von de¬ nen man sich einen politischen Rich¬ tungswechselerwartet Rjch|tungs|wech|sel: der; -s; - Ände¬ rung einer bisher eingeschlagenen Richtung in eine neue rich|tung|wei|send: Adj. n. stg. wegwei¬ send; vorbildhaft Richt|waa[ge: die; - ; -n (Bauw.) Hand¬ werksgerät, das mittels einer Lüft¬ blase in einem wassergefülltem Glas¬ röhrchen die Horizontale od. Senk¬ rechte anzeigt, Syn.: Wasserwaage Richt|wert: der; -(ejs; -e Wert, der a]s Vorgabe für etw. gilt, aber nicht ein¬ gehalten werden muß rie|chen: riechst; rochfejst; hast gefä¬ chen 1 Geruchsempfindungen wahr¬ nehmen 2 Geruch verbreiten, verströ¬ men »Aus der Küche riecht es nach Essen.« 3 a) jmdn., etw. nicht (gut) riechen können: [ugs.] jmdn. od. etw. absolut nicht mögen »Den Kerl kam ich nicht riechen.« b) etw. nicht rie¬ chen können: [ugs.] etw. nicht wissen, ahnen können »Das kann ich doch nicht riechen, daß du heute einen Zahn¬ arzttermin hast.« 4 etw. drei Meilen gegen den Wind riechen: [ugs.] a) etw. erahnen »Ich rieche es doch drei Meilen gegen den Wind, daß du wieder etw. vorhast.« b) einen Geruch sehr deutlich wahmehmen »Du riechst drei Meilen gegen den Wind nach Bier.« 949
Riecher Rie[cher: der; -s; - [ugs.] 1 Nase »Hat der einen großen Riecher!« 2 Intuition, die einen in bezug auf Zukünftiges richtig handeln läßt R]ech|fläsch|chen: das; -s; - <hist.> klei¬ ner Behälter für Riechsalz Riech|kol|ben: der; -s; - 1 <Anat.> An¬ schwellung am Beginn der Riech¬ bahn; nimmt die Riechnerven auf 2 [ugs.; meist scherzh.] (große, unförmi¬ ge) Nase Riech|nerv: der; -s; -en <Anat.> sensori¬ scher Nerv, der Geruchsempfmdun- gen übermittelt Riech|salz: das; -es; -e <hist> stark rie¬ chendes Mittel, das Ohnmächtigen vor die Nase gehalten wurde, damit sie wieder zu sich kommen R|ed; das; -(e)s; -e a) auf feuchten Bö¬ den wachsendes Sauer- od. Halbgras b) mooriges, sumpfiges Gebiet, in dem Riedgräser wachsen R|e|fe: die; - ; -n <norddt.> lange, schmale Vertiefung, Syn.: Rille Rie|ge: die; - ; -n <Sport> Mannschaft beim Geräteturnen Rie|gel: der; -s; - 1 Verschlußvorrich¬ tung »Sie schob den Riegel an der Tür vor.« 2 schmales Stück Schokolade 3 <Miliu Abriegelung 4 <Sport> Vertei¬ digung 5 <Bauw.> verbindender hori¬ zontaler Holzbalken zwischen den einzelnen Stützen 6 <Jagd> Pfade des Hochwildes im Gebirge 7 [veralt.] Kleiderhaken auf einem Brettchen 8 einer Sache einen Riegel vorschieben: dafür sorgen, daß etw. aufhört, beendet wird rie|geln: riegelst; riegeltest; hast gerie¬ gelt 1 [landsch.; Schweiz.; sonst ver¬ alt.] zuriegeln; verriegeln; mit einem Riegel verschließen 2 <Sport> ein Reit¬ pferd durch wechselndes Anziehen der Zügel in eine bestimmte Haltung bringen rjejgen|wei|se: Adv. <Sport> in der Mannschaft; als Mannschaft Rie|men: der; -s; - 1 schmales Band, meist aus Leder 2 <Mechanik> Band zur Übertragung von Kraft 3 [derb] männliches Geschlechtsteil 4 den Rie¬ men enger schnallen: [ugs.] sich ein¬ schränken (müssen) »Jetzt, wo du ar¬ beitslos bist, werden wir den Riemen enger schnallen müssen.« 5 sich am Riemen reißen: [ugs.] sich anstren¬ gen; sich zusammenreißen »Reiß dich mal am Riemen, sonst bleibst du in der Schule sitzen!« Rie|men: der; -s; - 1 <Schiffahrt> langes Ruder, das mit beiden Händen gehal¬ ten wird 2 sich in die Riemen legen: [ugs.] etw. mit großem Einsatz ma¬ chen »Um das alles zu schaffen, müs¬ sen wir uns aber mächtig in die Riemen legen.« Rie|se: der; -n; -n 1 a) übergroße Sagen- od. Märchengestalt b) [ugs.] auffal¬ lend großer Mensch, großes Tier 2 uibertr.» Dinge die sehr hoch sind, z. B. Berge, Hochhäuser 3 <Astronomie> großer gasförmiger Stern 4 <Sport> [ugs.] Riesenfelge S ein abgebroche¬ ner Riese: [ugs.; häufig beleidigend] kleiner bis kleinwüchsiger Mensch Rie|sel|feld: das;-(e)s; -er <Landwirt.> 1 Fläche, die mit gereinigten Abwäs¬ sern besprengt wird 2 Fläche zur Klä¬ rung von Abwässern rie|seln: rieselt; rieselte; hatjist gerieselt a) als Partikelchen (zu Boden) fallen b) gleichmäßig rinnen R]ejsen|ba|by: das; -s; -s u. -babies ■—>nur noch -s<— [ugs.; scherzh.] Erwachsener, der (unbeholfen) wie ein Baby wirkt Rje|sen|fel|ge: die; ~ ; -n <Sport> am Reck ausgeführte Felge mit gestreck¬ tem Körper u. ausgestreckten Glie¬ dern rie|sen|groß: Adj. n. stg. [ugs.] beson¬ deregroß r]e|sen|haft: Adj. riesenhafter; riesenhaf¬ teste sehr groß; wie ein Riese; gewal¬ tig Rie|sen|rad: das; ~(e)s; -räder auf Volksfesten großes, aufrecht stehen¬ des Rad, an dem Gondeln hängen u. das sich dreht Rje|sen|sia|lom: der; -s; -s <Sport> Ski¬ wettbewerb, bei dem die Teilnehmer zwischen Toren hindurchfahren müs¬ sen, die weiter gesteckt sind als beim Slalom Rie|s6n|wuchs: der; -es; - <Bio.; Med.> übermäßige, krankhafte Steigerung des Wachstums rje|sig: Adj. 1 gewaltig; sehr groß »Der Ansturm war riesig.« 2 [ugs.] toll »Das Konzert wareinfach riesig.« Rjesjling: der; -(e)s; -e a) Wein aus der Rieslingtraube b) Rebsorte für Wei߬ wein mit kleinen Beeren Riff: das; -(e)s; -e Klippen, Felsen im Meer Riff: <engl.-amerik.> der; - u. -s; -s sich wiederholende, einprägsame Tonfol¬ ge aus dem Jazz, die aber in alle mo¬ derne Musikrichtungen Eingang ge¬ funden hat riffeln: riffelst; riffeltest; hast geriffelt 1 mit Rillen od. Rippen versehen 2 a) Blätter o. ä. mit einem grobzinkigen Kamm von Zweigen od. Stengeln streifen b) [landsch.] Beeren mit ei¬ nem grobzinkigen Kamm ernten Rif|fe[lung: die; - ; -en 1 Rillen od. Rip¬ pen auf einer Fläche 2 o. PI. das Ver¬ sehen mit Rillen od. Rippen R]gg: <engh das; -s; -s 1 <Schiffahrt> Ta¬ kelung eines Schiffes 2 <Sport> Einheit von Mastbaum, Gabelbaum u. Segel beim Windsurfen ri|gid/ri|gi|de: <lat> Adj. rigider; rigideste 1 [geh.] streng; steif; stur »Die Vorschriften sind sehr rigide.« 2 <Med.> steif; starr Ri|gi|di|tät dat.t die; - ; -1 [geh.] Stren¬ ge; Steifheit; Sturheit 2 <Med.> Steif¬ heit; Starre Ri|go|le: miederl.-fr.> die; - ; -n <Land¬ wirt.> Entwässerungsgraben Ri|go|ris|mus: <lat.-fr.> der; - ; - [geh.] strenge Anwendung moralischer Grundsätze ri|go|ri|stisch —> ri|go|ris|tisch: dat- fr.i Adj. [geh.] starr; streng ri|go|ros: <iat.-fr.> Adj. rigoroser; rigoro¬ seste [geh.] ohne Rücksichtnahme; streng Ri|go|ro|si|tät: <lat.-fr.> die; ~ ; - [geh.] Härte; Strenge; Unerbittlichkeit ri|go|ro|so: dat.-it.> Adv. <Musik> genau im Takt R|k[scha: tjap.-engh die; - ; -s zweiräd¬ riger Wagen zur Beförderung von Personen, der von einem Menschen zu Fuß od. auf einem Fahrrad gezo¬ gen wird Ril|le: die; - ; -n schmale, lange Vertie¬ fung Rjlfen|pro|fil: das; -(e)s; - mit längli¬ chen Vertiefungen versehene Laufflä¬ che von Reifen Rind: das; -(e)s; -er 1 domestiziertes Säugetier; großer Wiederkäuer mit Hörnern, der sowohl für Fleisch- u. Milchproduktion als auch als Last- u. Zugtier eingesetzt werden kann 2 o. PI. Fleisch vom Rind 3 gehörntes, paarhufiges Säugetier Rin|de: die; - ; -n 1 äußerste Zellschicht von Bäumen, Sträuchern o. ä. »Die Rehe schälen die Rinde von den Bäumen.« 2 äußere Schicht um etw. Weiches herum »Die Rinde des Brotes ist knusprig.« 3 <Anat.> Rinde, Schale um bestimmte Organe Rin|der]band|wurm: der; ~(e)s; -wärmer Darmparasit des Menschen Rln|derjbra|ten: der; -s; - a) als Braten geeignetes Rindfleisch b) zubereitete Speise aus Rinderbraten (a) Rin|der|fi|let: das; -s; -s a) hochwertiges Fleisch aus der Lende des Rindes b) zubereitete Speise aus Rinderfilet (a) Rin|der|gu|lasch: das u. der; -(e)s; -e u. -s a) kleinere Rindfleischstücke b) zu¬ bereitete Speise aus Rindergulasch (a) mit einer pikanten Soße Rin|deritalg: der; -(e)s; - ausgelassenes 'Fett des Rindes Rindfleisch: das; -es; - Fleisch des Rin¬ des Rind|vieh: das; -s; -1 Bestand an Rin¬ dern 2 [Schimpfwort] dummer, unan¬ genehmer Mensch Ring: der; -fe)s; -e 1 kreisförmig ge¬ schlossener Gegenstand 2 kreisförmi¬ ger Schmuck für den Finger 3 Gruppe von Personen, die bestimmte Interes¬ sen vertritt 4 n. PI. <Sport> Turngerät mit zwei Ringen, die an Seilen von der Decke hängen 5 <Sport> Kampf¬ platz beim Boxen 6 (mit jmdm.) die Ringe tauschen, wechseln: [geh.] heiraten; die Ehe schließen 7 der Ring schlieBtsich: etw. endet da, wo es an¬ gefangen hat ring|arftig: Adj. n. stg. an einen Ring er¬ innernd; eine kreisrunde Form besit¬ zend Ring|arzt: der; -es; -ärzte weibl. R]ng|- ärzjtin: die; -; -nen <Sport; Med.) Me¬ dizinerin), der/die bei einem Box¬ kampf die Boxer auf Verletzungen untersucht Ring|buch: das; -(e)s; -buchet Ordner mit festem Einband, in dem gelochte Blätter durch Metallbügel festgehal¬ ten werden Rin|gel|blu|me: die; - ; -n Pflanze aus der Gattung der Korbblütler mit gel¬ ben Blüten; Calendula R|n|gel|locke (Rin|gel|lok|ke —> Rin|- 'gel|lo|cke|: die; - ; -n (m. PI.) spiral¬ förmig gedrehte Haarlocke rin|geln: ringelst; ringeltest; hast gerin- ' gelt Ringel, Spiralen aus etw. machen ringeln, sich: ringelt sich; ringelte sich; hat sich geringelt Ringel bilden; zu Ringeln werden 950
Ritualmord Rin|gel|nat|ter: die; - ; -n in Wassernähe lebende ungiftige Schlange mit grauschwarzer Färbung u. gelben Flecken am Hinterkopf Rin|gel|rei|gen/Rin|gel|rei|hen: der; -s; - Kinderspiel, bei dem man sich an den Händen faßt u. im Kreis hüpft Rin|geltau|be: die; - ; -n 1 Wildtaube mit weißen Flecken am Hals 2 [ver- alt.] günstiger Zeitpunkt, gute Gele¬ genheit rin|gen: ringst; ringlest; hast gerungen 1 a) sich körperlich auseinandersetzen b) <Sport> einen Zweikampf durch Muskelkraft u. Technik austragen 2 sich anstrengen; sich abmühen 3 sich um eine Entscheidung viele Gedan¬ ken machen »Ich ringe mit mir, ob ich ihm die ganze Wahrheit sagen soll.« 4 [geh.] 5 [landsch.] 6 mit dem Tode ringen: im Todeskampf sein; um sein Leben kämpfen 7 nach Luft ringen: nach Luft schnappen 8 nach/um Worte ringen: versuchen, die richti¬ gen Worte zu finden Rinfgen der; -s; - weibl. Rin|ge|rin: die; - ; -nen <Sport> Sportlerin), der/die Ringkämpfe bestreitet Ring|fahn|dung: die; - ; -en planmäßige, großangelegte Fahndung der Polizei Ring|fin|gen der; -s; - Finger zwischen Mittelfinger u. kleinem Finger Rmg|gra|ben: der; -s; - ringförmige Vertiefung um eine Burg, Staat Ring|kampf; der; -(e)s; -kämpfe <Sport> Wettkampf im Rangen Ring|richtten der; -s; - <Sport> Schieds¬ richter im Boxring »Der Ringrichter brach den Kampf ab.« rings|her|um: Adv. rundherum; im Kreis um etw. herum Ring|stra|Be: die; - ; -n breite Straße, die eine Stadt od. ein Stadtzentrum ringförmig umschließt rings|um: Adv. [ugs.] rundherum; über¬ all rings|um|hgr: Adv. rundherum; überall Ring|wall: der; -(e)s; -wälle frühge¬ schichtliche Befestigungsanlage aus Steinen od. Erde um eine Siedlung herum Rin|ne: die; - ; -n 1 a) Furche im Boden, durch die eine Flüssigkeit abfließt, zumeist Wasser o. ä. b) halboffene Röhre aus Kunststoff,. Holz od. Me¬ tall, in der Flüssigkeiten aufgefangen u. weitergeleitet werden 2 langge¬ streckte Vertiefung im Meeresboden, durch die die Schiffe durch Untiefen u. bei Niedrigwasser fahren können; Fahrtrinne 3 <Jagd> Netz, in dem eini¬ ge Raubvogelarten gefangen werden, wenn sie auf einen Köder hinabsto¬ ßen rin|nen: rinnt; rann; ist geronnen 1 flie¬ ßen; rieseln 2 undicht sein 3 das Geld rinnt jmdm. (nur so) durch die Fingen jmd. hat es nicht gelernt mit Geld zu haushalten; das Geld wird sehr schnell ausgegeben, ohne daß man nachvollziehen kann, wofür es ausgegeben wurde nn|nan|för|mig: Adj. n. stg. wie eine Rin¬ ne geformt Rinn|sal: das; -(e)s; -e a) sehr kleiner Bach b) Flüssigkeit, die in kleinen Mengen aus einem Gefäß entweicht Rinn|stein: der; -fe)s; -e 1 Begrenzung der Straße zum Gehsteig hin 2 an der Begrenzung des Gesteigs entlanglau¬ fende Rinne, durch die das Wasser abfließen kann, Syn.: Gosse R. I. P.: Abk. dato requiescat in pace = er/sie möge in Frieden ruhen Ripjpe: die; - ; -n 1 <Anat.; Bio.> paari¬ ger Knochen, der zum Brustkorb ge¬ hört 2 <Bot.> hervortretende Ader ei¬ nes Blattes 3 <Bauw.> Verdickung an einem Gewölbe 4 <Technik> Teil, das der Versteifung u. Verstärkung dient 5 alle Rippen zählen können; nichts auf den Rippen haben: [ugs.] sehr dünn, abgemagert sein »Hör auf mit der Diät, bei dir kann man ja schon alle Rippen zählen!« 6 sich etw. nicht aus den Rippen schneiden können: [ugs.] etw. nicht geben können Rip|pen|bo|gen: der; -s; -bögen 1 <Anat.> Knorpelsteg, der die 8. bis 10. Rippe Über die 7. Rippe mit dem Brustkorb verbindet 2 <Bauw.> tragender, spitz zulaufender Steinbogen in Gewölben, der aus verschiedenen Einzelsegmen¬ ten besteht Rjp|pen|bruch: der; -(e)s; -bräche <Med.> Bruch einer Rippe Ripjpenjfell: das;-(e)s;-e <Anat> Hülle, die die Brustwand, das Zwerchfell u. das Mittelfell auskleidet ripjpen|för|mig: Adj. n. stg. einer Rippe ähnlich Ri(sa|ljt: <lat.-it.> der; -(ejs; -e <Bauw.> Gebäudeteil, der eckig aus einer Fas¬ sade vorspringt Ri|si|ko: <gr.-ito das; -s; Risiken u. -s u. [österr. j Risken Wagnis; Gefahr, daß etw. ein Mißerfolg wird »Es ist immer ein Risiko dabei, wenn man sich selb¬ ständigmacht.« Ri|si|ko|fak|tor: der; -s; -en <Med.> Um¬ stand, der Krankheiten fördert ri si ko|frei: Adj. n. stg. ohne Risiko rj]si kojlos: Adj. n. stg. ohne Risiko rijsi kojreich: Adj. n. stg. mit vielen Risi¬ ken verbunden ris|kant: dt.-fro Adj. riskanter; riskante¬ ste risikoreich; gefährlich; gewagt ris|kie|ren-. dt.-fro riskierst; riskiertest; hast riskiert wagen; ein Risiko einge¬ hen; sich einer Gefahr aussetzen R|s|pe: die; - ; -n <Bot.> Blütenstand, bei dem die Einzelblüten versetzt an ei¬ nem längeren Stengel angeordnet sind ris(pen|för|mig: Adj. n. stg. wie eine Ris¬ pe geformt Ris|pen|gras: das; -es; -gräser Pflanze aus der Gattung der Süßgräser ris|pig: Adj. n. stg. in der Form einer Rispe Riß —» Riss- der; Risses; Risse 1 unre¬ gelmäßiger Spalt, der durch Reißen in einem Material (z. B. Stoff, Stein, Papier) entstanden ist 2 [selten] Vor¬ gang des Reißens 3 <Technik; Math.» Aufriß; technische Zeichnung rißffest —» riss|fest: Adj. n. stg. [selten] nicht zu zerreißen; nicht zerreißbar; nicht durch Reißen zu zerteilen ris|sig: Adj. viele Risse zeigend Rjst: der; -(e)s; -e 1 bei Pferden u. Kü¬ hen vorderer Teil des Rückens 2 <Sport> a) [landsch.] oberer Fußrük- ken; Spann b) [selten] obere Handflä¬ che; Handrücken Rit)ter: der; -s; - 1 <A!tertum> in der rö¬ mischen Republik Reitersoldat; spä¬ ter mit Privilegien ausgestattete Ge¬ sellschaftsklasse 2 <MA> adeliger Krieger in voller Ausrüstung; später stiegen auch die Ministerialen zu Rit¬ tern auf 3 <Kirche> Ordensritter 4 Or¬ densträger 5 jmdn. zum Ritter schlagen: jmdn. in die Position eines Ritters befördern »Der König schlug ihn zum Ritter.« 6 armer Ritter: Toastbrot, das in Milch eingeweicht u. gebraten wird 7 Ritter von der traurigen Gestatt: [abwert.] großer, schlaksiger Mann mit abgetragener Kleidung 8 Ritter ohne Furcht u. Tadel: a) <MA> ein sich nach dem Eh¬ renkodex des Ritters verhaltender Adeliger b) [scherzh.] beherzter Mann Rttjteijburg: die; - ; -en <M A> befestigter Bau u. Stammsitz eines adeligen Krie¬ gers Rit|tor|dich|tung: die; - ; -en <Literatur- wiss.) im Mittelalter höfische Dich¬ tung der Ritter, z. B. Minnesang Rit|terjdra|ma: das; -s; -dramen <Litera- turwiss.) Drama, dessen Stoff u. Hel¬ den dem Rittertum entstammen Rit|ter|gut: das; -(e)s; -guter <hist.> bis 1806 ländlicher Besitz, der dem Adeli¬ gen vom Landesherm gegen die Ver¬ pflichtung zum Kriegsdienst überge¬ ben wurde Rit|ter|kreuz: das; -es; -e <hist.> (im Na- tionalsozialimus) als Kriegsauszeich¬ nung verliehener Orden des Eisernen Kreuzes rjt|ter|lich: Adj. höflich; zuvorkom¬ mend; galant Rit(ter|lich|kert: die; - ; - das ritterliche Verhalten Rtt|ter|rü|stung —» Rtt|ter|rüs|tung: die; - ; -en eiserne Schutzbekleidung eines Ritters RHjteijschaft: die; - ; - <hist.> 1 Gesamt¬ heit der Ritter 2 Ministerialen u. Be¬ sitzerder Rittergüter RK|ter|schlag: der; -(ejs: - <hist.> Auf¬ nahme eines Knappen in die Ritter¬ schaft durch Auflegen des Schwertes Rtt|teijstand: der; -(e)s; - <hist.> Adels¬ stand für Ministeriale u. Besitzer von Rittergütern rittjlings: Adv. so wie ein Reiter auf dem Pferd sitzend »Er sitzt rittlings auf dem Stuhl.« Rittu|al: dato das; -(e)s; -e u. Ritualien /ritualkn/1 immer auf die gleiche Art wiederholte Zeremonie 2 <Religion> a) <kath. Kirche> liturgischer Ablauf ei¬ ner Messe, der schriflich fixiert wurde b) innerhalb einer Religion od. eines relgiösen Kultes immer wieder wie¬ derholte u. dadurch festgelegte Riten, Bräuche, formelhafte Wendungen ri]tua|li|si§|ren —»■ ri|tu|a]fi|sielren: dato ritualisierst; ritualisiertest; hast ritualisiert 1 zu einem Ritual machen 2 <Zool.> innerhalb einer Gattung ein Verhalten prägen, daß zu einem Si¬ gnalzeichen wird Ri|tua|ll|sie|rung —> Ri|tu|a|ii|s|e|rung: dato die; • ; -en Wiederholung festge¬ legter Handlungsweisen RI|tu|al|niord: dat.; dto der; -(ejs; -e Tö¬ tung eines Menschen in einem religi¬ onsähnlichen, zeremoniellen Ritus 951
rituell ri|tu|ell: <lat.-fr.t Adj. n. stg. 1 a) ein Ritu¬ al betreffend b) einen religiösen Ritus betreffend 2 sich regelmäßig, gleich¬ bleibend in feierlicher Art u. Weise wiederholend Ri[tus: dato der; - ; Riten 1 <Religion> festgelegte Zeremonien u. Gebete 2 Brauch bei kultischen Handlungen 3 Vorgehen nach festgelegter Ordnung Rjt|ze: die; - ; -n 1 Spalte » Vor dem Win¬ ter muß ich noch die Ritzen an den Fen¬ sterrahmen abdichten.« 2 aus allen Ritzen: von überallher »Dieses Hotel ist wirklich sehr unsauber - die Kaker¬ laken kommen aus allen Ritzen.« Rit|zel: das; -s; - <Technik> Zahnrad, das die Kraft auf zwei größere Zahn¬ räder überträgt iltjzen: ritzt; ritztest; hast geritzt 1 a) mit einem spitzen Gegenstand ein¬ schneiden b) sich an einem spitzen Gegenstand verletzen 2 [Schweiz.] nicht beachten; keine Beachtung schenken; gegen etw. verstoßen Ritjzer: der; -s; - [ugs.] kleiner Kratzer Ri|va|le: dat.-fro /riwale/ der; -n; -n weibl. Rijvajlin: die; - ; -nen Neben¬ buhlerin); Konkurrent(in); Mitbe¬ werberin) ri|va|lijsie|ren: dat.-fro /riwalisjren/ riva¬ lisierst; rivalisiertest; hast rivalisiert [geh.] um etw. od. jmdn. wetteifern, in Konkurrenz stehen Ri|va|li|tät: dat.-fro /riwalität/ die; - ; -en [geh.] Kampf verschiedener Betei¬ ligter um den Vorrang od. eine besse¬ re Position innerhalb einer bestimm¬ ten Gruppe Rj|zi|nus; dato der; - u. -se Wolfsmilch¬ gewächs in den Tropen mit großen Blättern; in Europa als Kübelpflanze in Strauchform wachsend Ri|zi|nus|öl: das; -(e)s; - fettes Öl, das durch kalte Pressung aus den Samen des Rizinus gewonnen wird u. das u. a. als Abführmittel verwendet wird Rj.: Abk. <Wirt.> Rechnungsjahr = nicht unbedingt mit dem Kalender¬ jahr übereinstimmender Zeitraum, für den eine Jahresbilanz aufgestellt wird RJT: Abk. <Med.> Radiojod-Test = Test zur Überprüfung der Schilddrüsen¬ funktion RK: Abk. 1 Rektorenkonferenz (der Universitätsrektoren) 2 Ressortkom¬ mission = Ausschuß eines Sachberei¬ ches 3 <Milit.» Ritterkreuz = höchster deutscher Orden im Zweiten Welt¬ krieg 4 Rotes Kreuz = von Henri Dunant 1863 gegründete internatio¬ nale Organisation zur medizinischen Versorgung von Kriegsopfern, für Katastrophenhilfe, allgemeine Kran¬ kenfürsorge usw. Rk.: Abk. 1 <Raumfahrt> Rakete 2 Rei¬ sekosten rk7r.-k.: Abk. römisch-katholisch RKOB: Abk. Raum/Räume, Küche, Diele, Bad rkr.: Abk. <Rechtsw.> rechtskräftig in be¬ zug auf Urteile RM: Abk. 1 Rechenmaschine 2 <Wirt.> Rechnungsmonat - Zeitraum für den eine Monatsbilanz aufgestellt wird 3 Rechtsmittel 4 <hist.> Reichs¬ mark = Zahlungsmittel in Deutsch¬ land bis 1948 Rm: Abk. Rotmetall (aus Zinn u. Zink) Rm.: Abk. 1 Raum 2 <Med.> Rücken¬ mark R. m.: Abk. Rücksprache mit R.-Nr.: Abk. 1 Rechnungsnummer 2 Re- gistriemummer 3 <Telefon> Rufnum¬ mer RO: Abk. 1 < Behörde» Raumordnung = Leitlinien für die Struktur von Lan¬ desteilen, Regionen usw. 2 Rechts¬ ordnung Ro.: Abk. Rohstoffe) r. o.: Abk. rechts oben Rob|be: die; - ; -«in verschiedenen Ar¬ ten vorkommendes Meeressäugetier mit stromlinienförmigem Körper, zu Flossen umgewandelten hinteren und vorderen Gliedmaßen, das sich von Fischen u. Krebsen ernährt rob|ben: robbst; robbtest; bist gerobbt sich auf dem Bauch liegend fortbewe¬ gen Ro|be: <fr.> die; -; -n a) [geh.] aufwendig gearbeitetes Abendkleid b) [selten] Amtstracht von Juristen, Syn.: <b> Ta¬ tar ro|bo|ten: aschecho robotest; robotetest; hast gerobotet [ugs.] sich abmühen; schwere Arbeit verrichten Rojbo[ten Oschech.-englo der; -s; - 1 <Technik> elektronisch gesteuertes Gerät, das u. a. in der industriellen Serienproduktion eingesetzt wird, um wiederholt ablaufende Arbeitspro¬ zesse maschinell zu vollziehen 2 be¬ sonders in Science-Fiction-Romanen benutzte Figur meist menschenähnli¬ cher, elektronischer Intelligenzen ro|bo[ter|haft: Adj. n. stg. in der Art ei¬ nes Roboters ro|bust: dat.> Adj. robuster; robusteste 1 stark; kräftig 2 strapazierfähig; wi¬ derstandsfähig Ro|bust|heit: die; - ; - Zustand der Wi¬ derstandsfähigkeit rö|chein: röchelst; röcheltest; hast gerö- chelt rasselnde, pfeifende Geräusche beim Atmen, Sprechen machen Rp|chen: der; -s; - am Meeresboden le¬ bender Knorpelfisch mit flachem Körper u. langem, dünnem Schwanz Rock: der;-(e)s; Röcke 1 Damenbeklei¬ dung, die je nach Länge die Beine be¬ deckt 2 [landsch.] Herrenjackett 3 hinter jedem Rock hersein, herlau¬ fen: [ugs.] hinter allen Frauen hersein 4 den bunten Rock anziehen/auszie- hen: <Milit.» [veralt.] zum Militär ge- hen/vom Militärdienst ausscheiden 5 seinen Rock ausziehen müssen: [veralt.] seinen Dienst aus Altersgrün¬ den, wegen Vergehen o. ä. quittieren müssen Rock and Roll/Rock ’n’ Roll: <engl.- ameriko der; - ; - u. -s /rok and ro“l u. roknro“!/ 1 in den 50er Jahren in den Südstaaten der USA aus dem Rhythm and Blues entstandene Mu¬ sikrichtung, die sich in verschiedene Stilrichtungen unterteilt 2 Tanz im Viervierteltakt rocken (rok|ken —» ro|cken): <engl.- ameriko rockst; rocktest; hast gerockt a) zur Rockmusik tanzen b) Rockmu¬ sik machen Rocker (Rok|ker —» Ro|cker): <engl.- ameriko der; -s; - (mast als agressiv u. gefährlich eingeschätztes) Mitglied einer Motorradgang Rock|fe|sti|val —» Rpck|fes|ti|vak iengl.-amerik.; lat.-fr.-engh das; -s; -s großes Konzert, bei dem mehrere Rockgruppen auftreten u. das manchmal mehrere Tage dauert Rock)grup|pe: <engl.-amerik.; it.-fro die; - ; -n Gruppe von Musikern, die Rockmusik machen Rpck|mu|sik: <engl.-amerik.; lato die: -; - Musikrichtung, die sich im anglo- amerikanischen Raum Anfang der 60er Jahre aus Blues, Rhythm and Blues u. Rock and Roll entwickelte; heute in zahlreichen Stilrichtungen auf der ganzen Welt verbreitet Rock|oper —> Rock|o|pep <engl.-ame- rik.; lat.-ito die; - ; -n Musical mit Rockmusik Rock|sän|ger. <engl.-amerik.; dto der; -s; - Sänger einer Rockband Rock]zip|fel: der; -s; - 1 Rocksaum 2 an jmds. Rockzipfel hängen: 1. zu¬ meist bezogen auf Kinder, die noch immer den Schutz ihrer Bezugsperson suchen 2. nicht von jmds. Seite wei¬ chen; (übertrieben) anhänglich sein 3 jmdm. gerade noch am Rockzipfel erwischen: jmdm. im letzten Augen¬ blick noch erreichen, der Weggehen will Ro|del: der; -s; - [bayr.; österr.] a) klei¬ ner Schlitten b) <Sport> Rennschlitten Ro|del|bahn: die; - ; -en Strecke auf der man mit dem Schlitten fahren kann rojdeln: rodelst; rodeltest; bist gerodelt mit dem Schlitten fahren rpjden: rodest; rodetest; hast gerodet Bäume fällen u. deren Wurzeln aus¬ graben, um dadurch Nutzfläche zu gewinnen Ro|deo: dat.-span.-englo der u. das; -s; -s sportlicher Wettkampf zu Pferde od. auf Stieren, den vor allem die Cowboys in den USA austragen Rod|ler: der; -s; - Person, die rodelt, Rp|dung: die; - ; -en 1 gerodetes Stück Land 2 das Roden von Bäumen u. Sträuchern Rpjgen: der; -s; - Eier des weiblichen Fisches Rög|gel|chen: das; -s; - [landsch.] dunkles Brötchen aus Roggenmehl Rqg|gen: der; -s; - 1 Getreideart aus der Gattung der Süßgräser 2 Körner des Roggens, die zu Mehl gemahlen werden roh: Adj. roher; roheste 1 n. stg. unge¬ kocht; ungebraten 2 a) n. stg. unbear¬ beitet b) grob bearbeitet 2 hart; herz¬ los; grob Rqh|bau: der; -(e)s; -ten <Bauw.> noch nicht fertig erstelltes Gebäude Rqh|dia|mant —» Rqh|di|a|mant der; -en; -en [fachsprl.] nicht bearbeiteter Diamant Rqh|ei|sen: das; -s; - [fachsprl.] im Hochofen aus Erz gewonnenes Eisen Roh|ei|sen|ge|win|nung: die; - ; -en [fachsprl.] Ausschmelzen von Eisen aus Erz Ro|heit —> Roh|eit die; ~ ; -en 1 o. PI. rohe Art eines Menschen 2 rohe, ver¬ letzende Tat od. Äußerung Roh|ent[wurf: der; -(e)s; -entwürfe skiz¬ zenhafte Gestaltung eines künstleri¬ schen, wissenschaftlichen, techni- 952
Rom sehen o. ä. Werkes, das noch nicht in den Details ausgearbeitet ist ro|heijwei|se: Adv. aufgrund von, mit Roheit Roh|erz: das; -es; -e [fachsprl.] unverar¬ beitetes Erz Roh|er|zeug|nis: das; -ses; -se Produkt, das noch weiter ver- od. bearbeitet wird Rph|fas|sung: die; ~ ; -en noch nicht fer¬ tig ausgearbeitete Variante Rph|ling: der; -(e)s; -e 1 [fachsprl.] noch nicht fertig bearbeitetes Werkstück 2 [abwert.] roher, grober Mensch Rohjma|nu|skript —> Rohjma|nu|s|- kript das; -(e)s; -e noch nicht fertig ausgearbeiteter Text Rpt>|ma|te|ri|al: das; -s; -ien noch nicht fertig bearbeiteter Stoff Roh|pro|dukt: das; -(e)s; -e Erzeugnis, das noch weiter be- od. verarbeitet wird Roh|pro|duk|ten|händ|ler: der; -s; - Person, die Rohprodukte vertreibt Rohr: das; -(e)s; -e 1 langer, runder Hohlkörper zur Aufnahme, zur Lei¬ tung von Flüssigkeiten, Gasen, festen Stoffen und Körpern 2 (PI. s.) Pflan¬ zen mit hohlem Pflanzenstengel 3 [ugs.; derb] erigierter Penis 4 sich das Rohr verbiegen: [ugs.; derb] (beim Mann) geschlechtskrank werden 5 spanisches Rohn Peddigrohr 6 wer im Rohr sitzt, hat gut Pfeifen schneiden: [ugs.] wer sich in einer günstigen Lage befindet, kann leicht erfolgreich sein 7 volles Rohr [ugs.] mit aller Kraft, mit aller Konsequenz ein Ziel verfolgen Rphrfblatt: das; -(e)s; -blätter <Musik> Schilfblatt im Mundstück von be¬ stimmten Blasinstrumenten, das der Tonerzeugung dient Rohr|bruch: der; -(e)s; -brüche Bruch einer Rohrleitung Röh|re: die; - ;-n 1 langer, runder Hohl¬ körper zur Aufnahme, zur Leitung von Flüssigkeiten, Gasen, festen Stof¬ fen und Körpern 2 Brat- od. Back¬ röhre 3 (Technik) Radio- od. Fern¬ sehröhre 4 [ugs.] Fernseher 5 röhren¬ förmiger Gang eines Tierbaues 6 kommunizierende Röhren: <Physik> Röhrensystem mit oben offenen, schmalen Zylindern, die infolge der physikalischen Verhältnisse alle den gleichen Wasserstand aufweisen 7 in die Röhre sehen, gucken: [ugs.] fest¬ stellen müssen, daß man leer ausge¬ gangen ist röh|ren: röhrst; röhrtest; hast geröhrt 1 aj <Hirsch> brüllen; schreien b) <übertr.> einen lauten Ton erzeugen 2 [veralt] Röhren verlegen Röhjren|pilz: der; -es; -e Pilz aus der Fa¬ milie der Ständerpilze, Syn.: Röhrling Rohr|kol|ben: der; -s; - Rohrgewächs mit braunen Kolben u. grasähnlichen Blättern, das im Sumpf u. am Ufer wächst Rohr|spatz: der; -es; -en 1 im Schilf le¬ bender Singvogel; Rohrammer 2 schimpfen wie ein Rohrspatz: [ugs.] laut u. ungeniert schimpfen Rohrjstock: der; -(e)s; -stocke dünner Stock aus Peddigrohr Rohr]zan|ge: die; •; -n verstellbare Zan¬ ge mit langem Hebelarm zum Instal¬ lieren von Rohren Rohrzucker (Rphr[zuk|ker —> Rphrj- zu|cker): der; -s; - aus Zuckerrohr od. Zuckerrüben gewonnener Zucker, Syn.: Saccharose Roh|sei|de: die; ~ ; -n <Textil> Seide, de¬ ren Fäden noch mit Seidenleim be¬ haftet sind roh|sei|den: Adj. n. stg. <Textil> aus Rohseide bestehend Roh|stahl: der; -(e)s; -e u. -stähle [fachsprl.] noch nicht bearbeiteter Stahl Roh|stoffc der; -(e)s; -e natürlicher Grundstoff, der weiter ver- u. bear¬ beitet wird roh|stoff|arm: Adj. rohstoffarmer; roh¬ stoffarmste <Gebiet> nicht viele natür¬ liche Grundstoffe besitzend Roh|stoff|man)gel: der; -s; - Fehlen von natürlichen Grundstoffen rphjstoff)reich: Adj. <Gebiet> eine Viel¬ falt von natürlichen Grundstoffen be¬ sitzend Rgh|stoff|rejserjve: die; • ; -n Vorrat an natürlichen Grundstoffen Roh|stoff|ver|arjbei[tung: die; - ; -en Verwendung natürlicher Grundstoffe zur Herstellung von etw. Rph|über[set|zung —> Rph|ü|ber|set|- zung: die; - ; -en vorläufige Übertra¬ gung eines Textes in eine andere Spra¬ che Rohzucker (Roh|zuk|ker —> Roh|zu|- cker): der; -s; - noch nicht raffinierter Zucker Rph|zu|stand: der; -(e)s; -zustande Be¬ schaffenheit vor der Ver- od. Bearbei¬ tung Ro|ko|ko/[selten] Ro|ko|ko/[österr.] Ro|ko|kp: (fr.> das; -s; - (Kunst; Bauw.) Kunst- u. Architekturstil in der Spätphase des Barocks von ca. 1730 bis 1775, die sich durch ge¬ schweifte, verspielte Formen aus¬ zeichnet Rolla|den (Rpll|la|den) —» immer mit II): Roll|la|den: der; -s; Rolläden u. [selten] ~ außen am Fenster ange¬ brachtes, von innen herunterzulas¬ sendes, stabiles Rollo aus vielen, schmalen, miteinander verbundenen Leisten Rgll|bra|ten: der; -s; - a) mit einem Bindfaden od. einem Netz umwickel¬ tes, gerolltes Stück Fleisch zum Bra¬ ten b) Fleischgericht aus Rollbraten (a), das in Scheiben geschnitten ser¬ viert wird Rol|le: <lat.-fr.> die; - ; -n 1 länglicher, zylindrischer Gegenstand 2 (Theater; Film) von einem Schauspieler darge¬ stellte Person 3 (Soziol.) von der Ge¬ sellschaft zugewiesene Verhaltensmu¬ ster 4 a) (Turnen; Wasserspringen) Drehung des Sportlers um die Quer¬ achse des Körpers mit angezogenen Beinen b) (Kunstflug) Drehbewegung um die Längsachse 5 (Radsport) leichtläuflge Walze am Motorrad, dem Tempomacher in der Verfol¬ gung, die ein Fahren dicht im Wind¬ schatten ermöglicht 6 von der Rolle sein: [ugs.] durcheinander sein; in schlechter Verfassung sein 7 eine Rol¬ le spielen: a) für jmdn. sehr wichtig sein »Anerkennung spielt für ihn die größte Rolle.« b) an etw. beteiligt sein »Er hat bei dem Projekt eine sehr gro¬ ße Rolle gespielt.« 8 aus der Rolle fallen: sich schlecht benehmen; aus¬ fällig werden 9 sich in der Rolle des ... gefallen: gerne den Platz, die Posi¬ tion jmds. einnehmen »Er gefällt sich in der Rolle des Frauenhelden.« rol|len: rollst; rolltest; hast/bist gerollt 1 a) hat einen länglichen, zylindrischen Gegenstand bewegen b) ist sich dre¬ hend fortbewegen 2 hast etw. einrol¬ len, zusammenrollen 3 hast [landsch.] die Wäsche bügeln bzw. mangeln 4 hast etw. mit Hilfe einer Nudelrolle ausrollen S hast ein dunkles, langge¬ zogenes Geräusch machen 6 a) ins Rollen kommen: [ugs.} anfangen b) etw. ins Rollen bringen: [ugs.] etw. in¬ itiieren 7 das R rollen: ein R-Laut mit Zungenschlag od. im Kehlkopf erzeu¬ gen Rol|len|be|set|zung: die; - / -en (Thea¬ ter; Film> Vergabe der Rollen eines Films od. Stücks an die Schauspieler Rol|len|bild: das; -(e)s; -er (Soziob ge¬ sellschaftliche Erwartung, wie sich jmd. zu verhalten hat Rol|len|dnick: der; -(e)s; -e (Druckw.) Bedrucken von Papier, das von gro¬ ßen Rollen abgespult wird Rol|len|er]war]tung: die; - ; -en (Soziol.) Verhalten, wie es vom Inhaber einer sozialen Rolle erwartet wird Rgl|len|fach: das; -(e)s; -facher (Thea¬ ter) Rollentypus, der mit bestimmten Darstellern besetzt wird rgl|len|för|mig: Adj. n. stg. von der Form her eine Rolle (1) Rgl|len|kon|f!ikt —* Rgl|len|kon|f|likC der; -(e)s; -e (Soziol.) Schwierigkeit, die sich durch die Anforderungen än verschiedene soziale Rollen einer Per¬ son ergibt rol|len|spe|zi|fisch: Adj. n. stg. (Soziol.) speziell für diese soziale Rolle gel¬ tend; besonders bei dieser sozialen Rolle auffallend Rol|len|spiel: das; -(e)s; -e (Soziol.) Nachspielen bestimmten Rollenver¬ haltens Rol|len|stu|di|um: das; -s; -Studien (Theater; Film> frühe Auseinander¬ setzung eines Schauspielers mit seiner Rolle Rol|len|zwang: der; -(e)s; -zwänge (So¬ ziol.) Verhaltenszwang, dem jmd. in seiner sozialen Rolle ausgesetzt ist Rol|ler: der; -s; - 1 kurz für Motorroller 2 zweirädriges Kinderfahrzeug mit hohem Lenker, das durch Abstoßen am Boden fortbewegt wird 3 Kana- rienvogel(hahn) mit besonderem Ta¬ lent zum Singen 4 (Radsport) leicht¬ läufige Walze am Motorrad des Tem¬ pomachers in der Verfolgung, die ein Fahren dicht im Windschatten er¬ möglicht Rollgeld: das; -(e)s; -er (Verkehr) ge¬ samter Platz auf einem Flughafen, auf dem sich die Flugzeuge bewegen, außer wenn sie starten und landen Roll|film: der; -(e)s; -e (Photographie) langer Filmnegativstreifen, der auf eine Spule gewickelt ist Rol|li: der; -s; -s [ugs.] Rollkragenpullo¬ ver 953
RoNkommando Roll|kom|man|do: das; -s; -s Personen¬ gruppe, die gewalttätige Aktionen durchführt Roll|kra|gen: der; -s; • mehrfach um¬ schlagbarer, hoher, geschlossener Kragen eines Pullovers Roll|kra|gen|pull|over —» Rgll|kra|gen|- pul|l|ojver: der; -s; - Pullover mit ho¬ hem, mehrfach umschlagbarem Kra¬ gen Roll|kunst|laiif: der; -(e)s; - <Sport> Rollschuhlauf mit artistischen Einla¬ gen Roll|kur die; - ; -en <Med.> Behandlung bestimmter Magenerkrankungen, bei denen sich der Patient langsam um seine Längsachse dreht, damit sich das zuvor eingenommene Medika¬ ment im ganzen Magen verteilt —> Rpll|la|den; s. Rolladen RpH|mops: der; -es; -mopse entgräteter halber saurer Hering, der um eine Gurke gewickelt ist Rgl|lo/Rol|k>: das; -s; -s innen am Fen¬ ster angebrachter, aufrollbarer Vor¬ hang als Sicht- u. Sonnenschutz Roll|schin|ken: der; -s; - magerer Schinken ohne Knochen, der von ei¬ nem Gamnetz fest umschnürt wird Rpll|schnellauf (RoH|schnell|lauf) —> immer mit 111: Rgll|schnell)lauf: der; -(e)s; -laufe Wettlauf auf Rollschu¬ hen Rgll|schrank: der; -(e)s; -schränke Schrank, bei dem die Türen durch aufrollbare Jalousien ersetzt sind RgH|schuh: der; -(e)s; -e als Sportgerät verwendeter Schuh mit vier paarweise angeordneten kleinen Rädern darun¬ ter, Syn.: <engb Rollerskates Roll|schuh|sport: der; -(e)s; - sportlich betriebenes Rollschuhlaufen Roll|sitz: der; -es; -e <Sport> Sitz im Ru¬ derboot, der sich entsprechend den Bewegungen des Ruderers vor- u. zu¬ rückbewegt Rolllsplitt: der; -(e)s;- grob zerkleinerte Steine, die mit Teer vermischt sind (als Fahrbahndecke) Rollfstuhl: der; -(e)s; -stähle Stuhl mit vier Rädern, der der Fortbewegung Gehunfähiger dient Roll|stuhl|fah|rer: der; -s; - weibl. Roll|- stuhl|fah|re|rln: die; ~ ; -nen Person, die sich im Rollstuhl fortbewegt Rollftreplpe: die; - ; -n automatische Treppe mit beweglichen Stufen ROM: Abk. <engl.) <EDV> read-only me¬ mory = Nur-Lese-Speicher, Fest¬ wertspeicher = Speicherchip mit vom Hersteller eingebrannten Daten od. Programmen, die vom Computer nur gelesen u. nicht verändert werden können nun.: Abk. 1 romanisch 2 romantisch röm.: Abk. römisch röm.-kath.: Abk. römisch-katholisch Ro|ma|dur/[österr.] Ro|ma|dun (fr.) der; - u. -s; -s Weichkäse Ro|man: dat.-fr.) der; -(e)s; -e 1 <Literaturwiss.> a) erzählerische Pro¬ sadichtung b) o. PI. literarische Gat¬ tung 2 Romane/elnen ganzen Ro¬ man schreiben/erzählen: etw. aus¬ führlich, in allen Details schreiben, erzählen ro|manjarftig: dat.-fr.; dt.) Adj. n. stg. wie ein Roman Ro|man|au|ton dat.-fr.; lat.) der; -s; -en weibl. Ro|man|aufto|rin: die; * ; -nen Schriftstellerin), der/die einen od. mehrere Romane geschrieben hat Ro|man|cien (fr.) /romaegßi'/ der; -s; -s Verfasser von Romanen Ro|man|dich|tung: dat.-fr.; dt.) die; - ; -en <Literaturwiss.> episches Werk in der Form eines Romans Ro|man|fi|gur dat.-fr.) die; - ; -en <Lite- raturwiss.) Figur, Gestalt, die in ei¬ nem Roman vorkommt ro|man|haft: dat.-fr.; dt.) Adj. n. stg. wie ein Roman; wie in einem Roman Ro|man|held: dat.-fr.; dt.) der; -en; -en weibl. Ro|man|hel|din: die; - ; -nen herausragende Gestalt in einem Ro¬ man Ro|ma|nik:dat.)die; ~;-<Kunst; Bauw.> Epoche ca. zwischen 950 u. 1250, die Stilelemente der römischen Baukunst übernahm, wie z. B. runde Bogenfor¬ men, die antike Säulenordnung u. ä. ro|ma|nisch: dat.) Adj. n. stg. 1 den Ro¬ manen zugehörend 2 <Kunst; Bauw.> für die Romanik typisch; der Roma¬ nik zuzuordnend ro|ma|ni|sie|ren: dat.) romanisierst; ro- manisiertest; hast romanisiert 1 [hist.] dem Römischen Reich einverleiben 2 [geh.] nach romanischem Stil gestal¬ ten 3 <Sprachwiss.> in lateinische Schrift übertragen Ro|ma|nist dat.) der; -en; -en weibl. Ro|- ma|ni|stin —» Ro|ma|nis|tin: die; - ; -nen: 1 <Kunst> Vertreter(in) des Ro¬ manismus 2 Wissenschaftler(in), der/ die sich mit romanischen Sprachen befaßt Ro|ma|n]|stik —* Ro|ma|nis|tik: dat.) die; - ; - Wissenschaft u. Lehre von den romanischen Sprachen u. Litera¬ turen ro|ma|ni|stisch —» ro|ma|nisjtisch: dat.) Adj. n. stg. die Romanistik be¬ treffend Ro|man|li|te|ra|tuR dat.-fr.; lat.) die; -; - Belletristik, die in der Form des Ro¬ mans verfaßt ist Ro|man)tik: dat.-fr.-engh die; • ; - 1 Kunst-, Literatur- u. Musikrichtung im 19. Jhd. 2 Gefühlsbetontheit Ro|man|ti|ker. dat.-fr.-engl.) der; -s; - weibl. Ro|man|ti|ke|rin: die; - ; -nen 1 besonders gefühlsbetonter Mensch 2 <Kunst; Literaturwiss.; Musik> Ver¬ treter der Romantik ro|man|tisch: dat.-fr.-engh Adj. 1 n. stg. <Kunst; Literaturwiss.; Musik> im Stil der Romantik 2 a) gefühlsbetont; schwärmerisch; exaltiert b) stim¬ mungsvoll; idyllisch; malerisch (o|man|ti|sig|ren: dat.-fr.-engl.) romanti¬ sierst; romantisierlest; hast romanti¬ siert [geh.] 1 <Kunst> den Stil der Ro¬ mantik nachahmen, indem die ro¬ mantische Formensprache übernom¬ men wird 2 idealisieren, indem man sich z. B. auf scheinbar bessere Zeiten bezieht Ro|man|ze: dat.-span.-fr.) die; - ; -n 1 <Musik> kurzes lyrisches Stück 2 <Li- teraturwiss.) bailadenhafte Verser- zählung 3 romantische Liebesaffäre Rö|mer|reich: das; -(e)s; - <hist.> Herr¬ schaftsgebiet der Römer Rö|mar|stra|Be: die; - ; -n <hist.> Straßen im Römischen Reich, die vor allem militärischen Zwecken, aber auch dem Handel dienten rö|misch: Adj. n. stg. 1 das antike Rom betreffend 2 das heutige Rom betref¬ fend 3 in der Art eines Römers rö|misch-ka|tho|lisch: Adj. n. stg. <kath. Kirche» zu der Ausprägung der ka¬ tholischen Kirche gehörend, deren Oberhaupt der Papst in Rom ist Rom|m6 —» auch Romlmee: <engl.-fr.> das; -s; -s Kartenspiel für 3 bis 6 Mit¬ spieler Ron|deH: (fr.) das; -s; -e u. [ugs.J -s 1 kreisförmiges Blumenbeet 2 <Archit.> runder, aus einer Festung herausste¬ hender Turm 3 runder Platz 4 [österr.] in Kreisform verlaufender Garten¬ weg Ron|den|gang: dat.-fr.; dt.) der; -(e)s; -gange <Milit.> [veralt.] Rundgang Ron|do: dat.-it.) das; -s; -s <Musik> 11n¬ strumentalstück in zusammengesetz¬ ter Liedform 2 <Literaturwiss.> Lied¬ form mit Wechselgesang von Chor u. Solist; Tanzlied Röntg.: Abk. a) Röntgenologie = Fach, Lehre von den Eigenschaften der Röntgenstrahlen b) Röntgenol- og(e)(in) = Facharzt, -ärztin für Röntgenologie rönt|gen: röntgst; röntgtest; hast ge¬ röntgt <Med.; Physik) einen Körper mit Röntgenstrahlen durchleuchten Rönt|gen|ap|pa|rat der; -(ejs; -e <Med.> Gerät zum Röntgen Rönt|gen|arzt: der; '-es; -ärzte weibl. Rönt[gen|ärz|tin: die; - ; -nen <Med.> Facharzt für Röntgenologie, Syn.: Radiologe Rönt)gen|auf[nah|me: die; - ; -n <Med.> Schattenbild, das bei Durchstrahlung eines Körpers mit Röntgenstrahlen entsteht Rönt|gen|au|ge: das; -s; -n [ugs.; scherzh.] Blick, der alles erkennt, sieht, erblickt u. durchdringt Rönt|gen|be|hand|lung: die; - ; -en <Med.> Therapie mit Hilfe von Rönt¬ genstrahlen Rönt|gen|bild: das; -(e)s; -er <Med.> Schattenbild, das bei Durchstrahlung eines Körpers mit Röntgenstrahlen entsteht Rönt|gen|dia|gno|se —* Rönt|gen|di|a|- g|no|se: die; - ; -n <Med.> Erkennen einer Krankheit durch Röntgenstrah¬ lung Röntlgen|dia|gno|stik —» Rönt|gen|di|- a|g|nos|tik: die; - ; - <Med.> Erkennen einer Krankheit durch Darstellung des Körperinneren mittels Röntgen¬ strahlung Rönt|gen|ge|räb das; -(e)s; -e <Med.> Gerät zum Röntgen rönt|ge|ni|sie|ren: röntgenisierst; röntge- nisiertest; hast röntgenisiert [österr.] <Med.> röntgen; eine Röntgenaufnah¬ me machen Rönt|ge|no|gramm: das; -(e)s; -e <Med.> [selten] Röntgenaufnahme; Röntgenbild Röntfge|no|gra|ph|e —> auch Rönt|ge|- no|gra|fje: die; - ; -graphien —*auch -graften*— /röntgengenograffcn/ <Med.; Technik) 1 Röntgenaufnahme; Röntgenbild 2 o. PI. Durchstrahlung mit Röntgenstrahlen 954
Rostschutzmittel Rönt|ge|r»o|lp]ge: der; -n; -n weibl. Rönt|gejno|lg|gin: die; ~; -nen <Med.> 1 Wissenschaftler(in), der/die sich mit der Röntgenologie befaßt 2 <hist.> Facharzt, -ärztin der Röntgenologie, Syn.: Radiologe/Radiologin ront)ge|no|lo]gisch: Adj. 1 <Med.> das Gebiet diagnostischer Anwendung von Röntgenstrahlen betreffend 2 <Physik> die Untersuchung der Eigen¬ schaften u. Wirkungen von Röntgen¬ strahlen betreffend Rönt|gen|schirm: der; -(e)s; -e Tech¬ nik) Leuchtschirm am Röntgengerät Rönt)gen|strah|len: die (PI.) <Physik> hochenergetischer Bereich im Spek¬ trum elektromagnetischer Wellen Rönt|gen|th«|ra|pie: die; - ; -n <Med.> Behandlung mit Röntgenstrahlung Rönt|gen|un|terjsu|chung: die; - ; -en <Med.> Diagnostik mittels Röntgen¬ strahlung ro|sa: <iat.> Adj. n. stg. 1 von hellem, zar¬ tem Rot 2 [verhüll.] homosexuelle Männer betreffend Rö|sche: die; - ; -n 1 <Bergbau> wasser¬ führender Graben in der Grube 2 o. PI. [süddt.] das Trockensein; das Reschsein Ro|se: <lat.> die; - ; -n 1 Zierpflanze mit duftenden Blüten u. dornigem Stiel 2 unterer, verdickter Teil des Geweihs beim Rotwild 3 <Musik> Schallöff¬ nung bei Zupfinstrumenten 4 Meteo¬ rologie» Windhose 5 <Med.> Entzün¬ dung um eine Wunde in typischer, rundlicher Form 6 nicht auf Rosen gebettet sein: es im Leben schwer ha¬ ben 7 keine Rose ohne Domen: alles hat auch seine Nachteile Ro|s6: <lat.-fr.> der; -s; -s blaßroter Wein Rgjsen|gaijten: <lat.; dt.> der; -s; -gärten große Anpflanzung von verschiede¬ nen Rosensorten Ro|sen|kohl: dato der; -(e)s; - Gemüse¬ pflanze aus der Gattung der Kreuz¬ blütler mit eßbaren Knospen, die an Rosenknospen erinnern Ro|sen|kranz: <Iat.; du der; -es; -kränze <kath. Kirche» 1 Gebetsschnur mit Perlen, die beim Beten verwendet wird, indem für jede Perle ein Gebet gesprochen wird 2 die mit dem Ro¬ senkranz verbundenen Gebete zur Verehrung Marias Ro|sen|kreu|zer der; -s; - Mitglied ei¬ ner Bruderschaft, die seit dem 17. Jhd. reformatorische u. pansophische Ziele verfolgt Ro|sen|mon|tag: der; -(e)s; -e Montag vor Aschermittwoch, an dem vieler¬ orts Karneval, Fasching mit Umzü¬ gen gefeiert wird Ro|sen|quarz: dal.; du der; -es; -e <Geologie> rosafarbener, oft rissiger, meist trüber Quarz ro|sen|rot: dal.; du Adj. n. stg. von kräftigem Rosa Ro|sen|stock: dat.; dt.> der; -(e)s; -Stöcke Strauch einer Rose Ro|set[te: dat.-fro die; ~ ; -n 1 <Archit.» stilisierte, rosenförmige Verzierung 2 <Archit.» buntes, rundes Kirchenfen¬ ster in der Gotik 3 Schliff bei Dia¬ manten 4 <Bot.» eng zusammenste¬ hende, zentral um den Stengel stehen¬ de Blätter einer Pflanze 5 [derb] Af¬ teröffnung Ro|sö|wein: dat.-fr.; lau der; -(e)s; -e blaßroter Wein ro|sig: dat.> Adj. 1 von pastelliger, rötli¬ cher Färbung »rosige Haut« 2 [ugs.] äußerst positiv Ro|si|ne: dat.-fr.> die; - ; -n 1 getrock¬ nete Weintraube »In diesen Kuchen gehören Rosinen.« 2 (große) Rosinen im Kopf haben: [ugs.] hochtrabende, nicht zu verwirklichende Pläne, Ideen haben 3 (sich) die (größten) Rosinen (aus dem Kuchen) (heraus)picken: [ugs.] sich von etw. das Angenehmste heraussuchen u. den Rest den ande¬ ren überlassen Ro|si|nen|bom|ber der; -s; - [berlin.; scherzh.] Flugzeug, das während der Blockade Berlins 1948/49 Lebensmit¬ tel u. a. in die Stadt einflog Ros|ma|rin: dato der; -s; - a) im Mittel¬ meerraum heimische Pflanze aus der Familie der Lippenblütler, die als im¬ mergrüner Strauch wächst b) Gewürz aus den getrockneten Blättern des Rosmarins (a) Roß —* Ross: das; Rosses; Rosse u. Rösser 1 a) Rosse [geh.] (edles) Pferd »Der Prinz ritt auf seinem Roß daher.« b) Rösser [süddt.; österr.; Schweiz.] Pferd 2 Rösser [ugs.; Schimpfwort] Dummkopf; Blödmann 3 a) auf dem hohen Roß sitzen —* auf dem hohen Ross sitzen; sich aufs hohe Roß set¬ zen —> sich aufs hohe Ross setzen: [ugs.] hochmütig sein b) vom hohen Roß heruntersteigen, -kommen —» vom hohen Ross heruntersteigen, -kommen: [ugs.] nicht mehr hochmü¬ tig sein 4 hoch zu Roß —* Ross: [scherzh.] auf einem Pferd reitend 5 vom hohen Roß herab —* vom ho¬ hen Ross herab: [ugs.] in hochmüti¬ ger Art Roß|ap|fel_ —* Ross|ap|fel: der; -s; -äpfel [süddt.; bayr.; österr.] Kot des Pferdes Roß|arzt —> Ross|arzb der; -es; -ärzte weibl. Roß|8rz|tin —» Ross|ärz|tin: die; • ; -nen 1 <Milit.; hist.» Tierarzt beim Heer 2 [scherz., ugs.] rabiat ar¬ beitender Arzt ros|sen: roßt; roßtest; hast geroßt —*alle Formen mit ss<— <Stute> [fachsprl.] brünstig sein Roß|haar —» Ross|haan das; -(e)s; - Pferdehaar, das zum Füllen von Kis¬ sen, Matratzen u. ä. verwendet wird Roß|haaijma|trat|ze —* Ross|haaij- ma|t|rat|ze: die; - ; -n Matratze, die mit Roßhaar gefüllt ist rosfsjg: Adj. n. stg. <Stute» [fachsprl.] brünstig Roß|ka|sta|nie —> Ross|kas|ta|nie: die; - ; -n a) nicht mit der Edelkastanie verwandter Baum mit fmgrigen Blät¬ tern b) als Futtermittel dienende Frucht des Roßkastanienbaumes Roß|kur —»• Ross|kun die; - ; -en [ugs.] Behandlung einer Krankheit mit har¬ ten, unangenehmen Methoden »Bei Erkältungen mache ich immer eine Roßkur mit gepfefferter Honigmilch.« Roß|täu|scher—» Rgss(täu|scher: der; -s; - 1 [veralt.] Pferdehändler 2 [ugs.; abwert.] Betrüger Roß|täu|sche|rsi —*- Ross|täu|sche|rei: die; ~; -en [ugs.; abwert.} Betrügerei Roß|täujscher|bick —> Ross|täu|- scherftrick: der; -s; -s u. -e [ugs.; ab¬ wert.] Betrug, bei dem nicht vorhan¬ dene Qualitäten eines zum Verkauf stehenden Gegenstandes vorge¬ täuscht werden Rost: der; -(e)s; -e 1 Gitter aus Metall »Er legte Grillwürstchen auf den Rost.« 2 [landsch.] Lattenrost als Un¬ terbau eines Bettes Rost: der; -(e)s; - u. [fachsprl.] -e 1 o. PI. <Chemie> braunrotes Eisenoxid, das sich durch Feuchtigkeit an der Oberfläche von Stahl od. Eisen bildet »Das Rohr hat Rost angesetzt.« 2 <Bot.» Pflanzenkrankheit, die durch Rostpilze hervorgerufen wird rostlbe|stän|dig: Adj. n. stg. nicht für die Bildung von Rost (Eisenoxid) an¬ fällig Rost|bil|dung: die; - ; -en Entstehung von Rost, Eisenoxid Rostjbra|ten: der; -s; - (gegrilltes) Fleischgericht (mit einer pikanten So¬ ße serviert) Rostbratwurst: die; ~ ; -wurste auf ei¬ nem Rost gebratene, gegrillte Brat¬ wurst rostbraun: Adj. n. stg. rötlichbraun; in der Farbe des Rostes Röstbrot: das;-(e)s; -e geröstetes Brot ro|sten —» ros|ten: rostest; rostetest; bist/hat gerostet 1 Oxydationsprozeß bei Eisen und Stahl 2 oibertr.» stehen¬ bleiben; sich nicht weiterentwickeln 3 wer rastet, der rostet: wer untätig wird, verliert seine bisher erworbenen Fähigkeiten, insbesondere wenn er äl¬ ter wird rö|sten —» rÖs|ten: röstest; röstetest; hast geröstet 1 a) über offenem Feuer braten b) längere Zeit erhitzen »Frisch gerösteten Kaffee rieche ich gerne.« 2 <Hüttenw.» zerkleinerte Erze unter Luftzufuhr erhitzen 3 [fachsprl.] Flachs, Hanf od. Jute so behandeln, daß sich das Pektin von den Fasern löst Rö|ste|rei —* Rös|te|rei: die; -; -en An¬ lage, Einrichtung zum Rösten rost|far|ben/rost|far[big: Adj. n. stg. in der Farbe des Rostes rostffrei: Adj. n. stg. ohne Rost, Eisen¬ oxid; keinen Rost ansetzend Rö|sti —> Rösfti: die; ugs.] -s u. [ugs.] der; -s; -s [Schweiz.] aus dünn geschnittenen rohen Kartoffelstiften zubereitete Bratkartoffeln ro|stig —* rosjtig: Adj. mit Rost, Eisen¬ oxid überzogen Röst|kaiitof|feln: die (PI.) [landsch.] Bratkartoffeln Rost|lau|be: die; -; -n [ugs.; scherzh.] al¬ tes, rostiges Auto Rost|pilz: der; -es; -e <Bot.» parasitär le¬ bender Pilz, der die Pflanzenkrank¬ heit Rost verursacht rost|rot: Adj. n. stg. bräunlichrot; in der Farbe des Rostes Rostjschutz: der; -es; -e (PI. s.) 1 Im¬ prägnierung gegen Rost 2 Mittel, das Rost verhindert Rost|schutz|far|be: die; - ; -n Farbe, die als Rostschutz aufgetragen wird Rost|schutz|mit|tel: das; -s; - Mittel, das als Schutz vor Rost dient 955
Rostumwandler Rost|um|wand|len der; -s; - Mittel, mit dem kleine Roststellen chemisch um¬ gewandelt werden können, das zu¬ gleich eine Schutzschicht gegen neue Korrosion bildet Rö|stung —> Rös|tung: die; -; -en kur¬ zes, schnelles Erhitzen ohne Zugabe von Wasser od. Fetten Rost|wurst: die; - ; -wurste Wurst, die auf einem Rost gebraten wird rot: Adj. n. stg. 1 a) von der Farbe des Blutes b) (Physik» farblich in der Wel¬ lenlänge zwischen 600 mm u. 780 mm liegend 2 <Pol.> [ugs.] links; soziali¬ stisch; kommunistisch 3 Rote Bete: eine Salatpflanze 4 die rote Laterne: <Sport> der letzte Platz in der Tabelle 5 der rote Faden: die durchgehende Linie; der handlungsleitende Gedan¬ ke 6 der rote Planet: <Astronomie> Bezeichnung für den Mars 7 rote Socke: (Pol.» [ugs.; abwert.] ehemali¬ ger Parteiangehöriger der SED od. Person, die damit in Verbindung ge¬ bracht werden soll —*■ rp* gefstreift: s. rotgestreift —* rot glü|hend: s. rotglühend Rot: Abk. Rotation = Drehung; Um¬ lauf Rot|al|ge: die; - ; -n <Bot.> Meeresalge mit rötlicher Färbung Ro|ta|ti|on: dato /rotazion/ die; - ; -en 1 Drehung eines Körpers um eine Ach¬ se od. ein Zentrum 2 <Landwirt.> Pflanzwechsel in der Bewirtschaftung der Äcker 3 <Sport> im Uhrzeigersinn erfolgender Wechsel der Spielstatio¬ nen beim Volleyballspiel Ro|tajti|ons|ach|se: dat.; dt.> /rota- zipnß-/ die; - ; -n Achse, die den Mit¬ telpunkt einer Drehung darstellt Ro|ta|ti|ons|be|we|gung: dat.; dt.) /rota- zionß-/ die; - ; -en drehende Bewe¬ gung Ro|tajtt[ons|druck: <lat.; dt.) /rota- zionß-/ der; ~(e)s; - Druckverfahren, bei dem sich die Druckform auf ei¬ nem sich drehenden Zylinder befindet Ro|ta|ti|gns|pres|se: <lat.; lat.-fr.) /rota- zionß-/ die; - ; -n Druckmaschine, die im Rotationsdruckverfahren arbeitet rot|backig/rot|bäckig (rot|bak|kig/rot|- bäkjkig —» rot|ba|ckig/rot|bä|ckig): Adj. rote Wangen habend Rot|bart: der; -(e)s; -barte 1 [ugs.] Per¬ son, die einen roten Bart trägt 2 <My¬ thologie) Figur aus der deutschen Ge- schichts- u. Sagenwelt Rot|bu|che: die; - ; -n europäische Bu¬ chenart, die als Nutzholz gebraucht wird u. Samen hervorbringt, die der Speiseölgewinnung dienen Rotjdorn: der; -(e)s; -e Pflanze aus der Gattung der Rosengewächse mit ro¬ ten Blüten Rö]te: die; - ; -n 1 Krautgewächs mit gelbgrünen Blüten 2 o. PI. rote Fär¬ bung Rolte-Arimee-Frakltilon: die; - / - <Pol.> terroristische Gruppe in der BRD Rö|te|ge|wächs: das; -es; -e vor allem in den Tropen wachsende Pflanzenfami¬ lie mit vielen Unterarten Rgt|ei|aen|stein: der; -(e)s; -e (Geolo¬ gie> nicht magnetisches Eisenoxid mit feinkristalliner Struktur; Hämatit; Blutstein Rö|tel: der; -s; - 1 <Kunst> Zeichenstift mit einer Mine aus Rötel 2 o. PI. aus Roteisenstein u. Ton gemischter braunroter Farbstoff zum Zeichnen Ro|teln: die (PI.) <Med.> Virusinfektion mit Fieber, Hautausschlag u. Lymph¬ knotenschwellungen (bei Infektion ei¬ ner Schwangeren in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft be¬ steht die Gefahr der Schädigung des Embryos) lüften: rötest; rötetest; hast gerötet [geh.] roteinlärben, bemalen röften, sich: rötet sich; rötete sich; hat sich gerötet rot werden Rot]fil|ter: der; -s; - <Photographie> ro¬ ter Filter, der blaue u. grüne Lichtan¬ teile reduziert Rotjfuchs: der; -es; -fuchse 1 Pferd, das eine rotbraune Färbung hat 2 Fuchs mit rotbraunem Fell 3 [ugs.] Person mit roten Haaren rot|ge|streift —» rot ge|streift: Adj. n. stg. mit roten Streifen rot|glü|hend —> rot glüfhend: Adj. n. stg. durch starkes Erhitzen feurig glü¬ hend Rot|glut: die; ~ ; -en glühender Zustand eines stark erhitzten Stoffes Rot|grün|blindlheit: die; ~ / - <Med.> re¬ zessiv geschlechtsgebundene Erb¬ krankheit, bei der durch Fehlen eines der drei Zapfensysteme, die für die Farbunterscheidung zuständig sind, Rot u. Grün nicht unterschieden wer¬ den können rot|haa|rig: Adj. n. stg. rote Haare besit¬ zend Rot|haut: die; - ; Rothäute [abwert.] nordamerikanischer Indianer Rotjhirsch: der; -(e)s; -e großer Hirsch mit Geweih u. rötlichbraunem Fell roftie|ren: dal.) rotierst; rotiertest; hast rotiert 1 sich um die eigene Achse od. ein Zentrum drehen 2 [ugs.] sehr be¬ schäftigt sein; hektisch arbeiten Rot|käpp|chen: das; -s; - Märchenge¬ stalt in dem gleichnamigen Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm; kleines Mädchen, das eine rote Kappe trägt Rot|kohl: der;-(e)s; - Kohlart mit roten Blättern, Syn.: Rotkraut; Blaukraut Rotfkraut: das; -(e)s; - [süddt.; österr.] Kohlart mit roten Blättern, Syn.: Rotkohl Rot|kreuzlschwe|ster —* Rot|kreuz|- schwesjter. die; - ; -n Kranken¬ schwester des Roten Kreuzes rötflich: Adj. von der Farbe her ins Rote gehend Rpt|licht|sOn|der: der; -s; - weibl. Rot|- licht|sün|de|rin: die; - ; -nen [ugs.] Person, die mit ihrem Fahrzeug über eine rote Ampel fahrt Rot|licht|vler[tel: das; -s; ~ [ugs.] Ver¬ gnügungsviertel einer Stadt, in dem der Prostitution nachgegangen wird Ro|tor dato der; -s; Rotoren (Technik» Maschinenteil, das eine rotierende Bewegung ausführt Rojtortanjtenjne: die; - ; -n (Technik» Antenne, die sich mittels eines Rotors drehen läßt Rp|tor|schiff: das; -(e)s; -e (Schiffahrt; Technik» Schiff, das durch einen ro¬ tierenden Zylinder, einen Flettnerro¬ tor angetrieben wird Rot|rücken[wüijger (Rot|riik|ken|wüif- ger —> Rpt|rü|cken|wür)ger): der; -s; - Singvogel, der seine Beute auf Dor¬ nen aufspießt Rot|stiffc der; -(e)s; -e 1 Schreibgerät mit roter Mine 2 den Rotstift ansetzen: Kürzungen vornehmen 3 dem Rotstift zum Opfer fallen: ge¬ kürzt werden Rot|tan|ne: die; - ; -n Fichte mit rötlich¬ braunem Stamm, die ein wichtiger Holzlieferant ist Rotfte: dat.-fr.) die; - ;-n 1 (Milit.» Ver¬ bund von zwei Flugzeugen od. Schif¬ fen 2 Gruppe von Wildschweinen od. Wölfen 3 [abwert.] ungeordnete Gruppe von Menschen rotften, sich: dat.-fr.) rotten sich; rotte¬ ten sich; haben sich gerottet sich zu¬ sammenrotten; als Rotte Zusammen¬ kommen rot|ten|wei|se: dat.-fr.; dt.) Adv. in grö¬ ßeren Gruppen auftretend Rottfwei|ier: der; -s; - sehr kräftiger, muskulöser mittelgroßer Schutzhund mit kurzem, dunkelbraunem, fast schwarzem Fell Ro|tun|de: dat.) die; - ; -n (Archit.» run¬ des Gebäude (als Zentralbau) »Die Kirche hat eine Rotunde als zentralen Mittelraum.« Röltung: die; -; -en rötliche Verfärbung Her Haut, z. B. durch Verbrennungen »Das Medikament verursachte eine al¬ lergische Rötung der Haut.« rotw.: Abk. rotwelsch = das Rotwelsch (= Gauner(geheim)sprache) betref¬ fend Rotfwein: der; -(e)s; - u. (Sorten) -e Wein, der aus roten od. blauen Trau¬ ben hergestellt wird u. eine rote bis ins Violett gehende Farbe hat Rot|wel|sche: das; -n; - (Sprachwiss.» Gaunersprache mit Elementen aus dem Jiddischen u. aus der Sprache der Sinti u. Roma Rpt|wild: das; -(e)s; - Hirsch mit gro¬ ßem Geweih, der in Europa u. Asien lebt, Syn.: Rothirsch; Edelhirsch Rotz: der; -es; - 1 (Med.» gefährliche bakterielle Infektionskrankheit bei Tieren, besonders bei Einhufern, die auf den Menschen übertragbar ist; Maliastnus 2 [ugs.; derb] Sekret der Schleimhäute von Nase u. Rachen 3 Rotz u. Wasser heulen: sehr stark weinen Rotz[ben|gel: der; -s; - [ugs.; abwert.] frecher, verdreckter Junge Rotfze: die; ~; - [landsch.; derb] Schleim aus der Nase rotfzen: rotzt; rotztest; hast gerotzt [ugs.; derb] 1 sich geräuschvoll die Nase putzen 2 Sekret der Schleim¬ häute von Nase u. Rachen hochzie¬ hen u. ausspucken Rotz|fah|ne: die; -; -n [ugs.; derb] Stück Stoff od. Papier, mit dem man sich die Nase putzen kann, Syn.: Taschen¬ tuch rotzffrech: Adj. rotzfrecher; rotzfrech(e)ste [ugs.; derb] besonders ungezogen Rotz|löf|fel: der; -s; - [ugs.; derb] fre¬ cher Junge Rotz|na|se: die; - ; -n [ugs.; derb] 1 Na¬ se, aus der Schleim läuft 2 frecher, junger, unerfahrener Mensch 956
Rücken rotz|nä|sig: Adj. n. stg. [ugs.; derb] 1 eine Rotznase (1) habend 2 aufsässig; ungezogen Rouge: </r.> /rueeh/ das; -s; s 1 rötliche Schminke für Lippen u. Wangen 2 o. PI. Rot als Spielfarbe beim Roulett Rou|la|de: <lat.-fr.> /rulade/ die; ~; -n ge¬ bratene Fleischrolle mit verschiede¬ nen Fleisch- od. Gemüsefüllungen Rou|lett: <lat.-fr.> /rulet/ das; -(e)s; -e u. -s 1 Glücksspiel mifeiner sich drehen¬ den Scheibe u. einer kleinen Kugel, die die Gewinnzahl markiert 2 russi¬ sches Roulett: Mutprobe, bei der jmd. einen Revolver (an seiner Schlä¬ fe) abdrückt, bei dem nur eine Kugel in der Trommel ist Roulte: <lat.-fr.> /rate/ die; - ; -n festge¬ legter Weg von einem Ort zum näch¬ sten Rou|ti|ne: dat.-fr.) /rutine/ die; - ; - a) Fertigkeit, Gewandtheit, Sicherheit, die durch häufige Anwendung od. Ausübung einer Tätigkeit erworben worden ist b) [oft abwert.] immer wie¬ der durchgeführte Handlung Rou|tj|ne|an|ge|le|gen|heit: dat.-fr.; dt.> die; -; -en alltägliche Sache Rou|ti|ne|überjprü|fung —* Roujti|ne|- ü|ber|prüjfung: dat.-fr.; dt.> die; -; -en regelmäßig durchgeführte Kontrolle Rou|t[|ne|un|terjsu|chung: <lat.-fr.; dt.) die; ~ ; -en regelmäßig durchgeführte Kontrolle rou|ti|n[ert: <lat.-fr.> Adj. routinierter; routinierteste [geh.] mit Routine; si¬ cher; gewandt Row|dy: (engl.-amerik.) /raudi/ der; -s; -s u. Rowdies —>nur noch Rowdys*— [abwert.] gewalttätiger, rücksichtsloser, junger Mann, Syn.: Rüpel row|dy|haft: <engl.-amerik.; dt.) Adj. rowdyhafter; rowdyhafteste [abwert.] wie ein Rowdy, Rüpel Roya|lis|mus —» Roy|a|lis|mus: dat.- fr.') ’/roajalißtnuß/ der; - ; - <Pol.> [geh.] Befürwortung des Königtums RP: Abk. 1 a) Regierungspräsidium b) Regierungspräsident 2 Reisepaß rp: Abk. (engl.) <Druckw.> reprint = neuer Abdruck, Nachdruck Rp Abk. dat.) <Med.> recipe! = nimm! (auf ärztlichen Rezepten) Rpfl(g)./Repflg.: Abk. <Rechtsw.> a) Rechtspflege b) <Beruf> Rechtspflege- r(in) Rpr.: Abk. 1 a) Rechnungsprüfung b) Rechnungsprüfern) 2 <Drackw.> Re¬ produktion = Nachbildung 3 <Han¬ del> Richtpreis rpr.: Abk. (engl.) <Druckw.> reprint = neuer Abdruck, Nachdruck RS: Abk. 1 Reaktorsicherheit (von Atomkraftwerken) 2 Rechtschutz 3 Rundschreiben Rs: Abk. <Technik> Relais = Schaltein¬ richtung Rs.: Abk. 1 Reise 2 Rückseite 3 Rück¬ sicht 4 Rundschreiben r. S.: Abk. rechte Seite Rsch: Abk. (bei der Post) Rückschein Rspr.: Abk. 1 Rechtssprechung 2 Rich¬ terspruch 3 Rücksprache Rt.: Abk. Rente RTL: Abk. (fr.) <Medien> Radio televisi¬ on de Luxembourg (= ■ privater Rundfunk- u. Fernsehsender) RTR: Abk. <Medien> Reuter = weltweit arbeitende Nachrichtenagentur Rtt: Abk. <Handel; Wirt.> Rabatt = Preisnachlaß R-TAft Abk. (engl.) reality (= Wirklich¬ keit) television (= Fernsehen) = neue Form der Fernsehunterhaltung, bei der der (tatsächliche) Ablauf von Verbrechen, Unglücksfallen usw. ent¬ weder nachgestellt od. unverändert in Originalaufnahmen präsentiert wird RU: Abk. 1 Religionsunterricht 2 <Med.> Röntgenuntersuchung Ru: Abk. <Chemie> Ruthenium = che¬ misches Eiemeht; edles Schwermetall r. u.: Abk. rechts unten nib|beln: rubbelst; rubbeltest; hast ge¬ rubbelt in kurzen, heftigen Bewegun¬ gen überetw. streichen Rü|be: die; - ; -n 1 Pflanze mit einer dik- ken Pfahlwurzel 2 [ugs.] Kopf »Bei der Schlägerei hat er eins auf die Rübe gekriegt.« 3 gelbe Rübe: [süddt.] Möhre; Karotten 4 rote Rübe: Pandsch.] a) rote, dickbauchige Fut¬ terrübe b) Rote Beete Ru|bel: (russ.) der; -s; - 1 russische Währung 2 der Rubel rollt [ugs.] es wird viel Geld eingenommen u. aus¬ gegeben Rg|ben|acker (Rü]ben|ak|ker —> Rü|- ben|a|ckei): der; -s; - <Landwirt.> Feld mit Rüben Rü|ben|kraut das; -(e)s; - [landsch.] dickflüssige, süße Masse aus Zucker¬ rüben als Süßmittel od. Brotaufstrich Rü|ben|si|rup: der; -s; - [landsch.] dick¬ flüssige, süße Masse aus dem einge¬ kochten Saft der Zuckerrüben als Süßmittel od. Brotaufstrich Rü|ben|zucker (Rüjben|zuk|ker —> Rü|ben|zu|ckei): der; -s; - aus Zucker¬ rüben gewonnener Zucker rüjberjbrin|gen: bringst rüber; brachtest rüber; hast rübergebracht [ugs.] 1 her¬ überbringen 2 verständlich machen rü|ber[kom|men: kommst rüber; ka- m(e)st rüber; bist rübergekommen [ugs.] 1 zu einem Ort herüberkommen 2 verstanden werden »Ich bin mit dem, was ich sagen wollte, nicht rübergekommen« 3 herausrücken; ge¬ ben rü|ber|ma|chen, sich: machst dich rüber; machtest dich rüber; hast dich rüberge¬ macht [ugs.] (hauptsächlich zur Zeit, als der Ostblock u. die DDR noch be¬ stand u. die Grenzen zwischen Ost u. West dicht waren) sich in den Westen begeben, absetzen; aus dem Ostblock fliehen (meist von der DDR in die BRD) Ru|bin: dat.) der; -s; -e hell- bis dunkel¬ roter Edelstein; Aluminiumoxid aus der Korund-Gruppe mit Chrom als farbgebender Substanz ru|bin|far|ben/ru|bin|far|big: dat.; dt.) Adj. n. stg. von reinem Rot mit einem Stich ins Bläuliche Ru|brik —» Ru|b|rite dat.) die; ~ ; -en 1 [geh.] Spalte, Kategorie, Klasse, in die jmd. od. etw. eingeordnet wird »Dieser Roman gehört in die Rubrik Unterhaltung.« 2 <MA> rot gehaltene Überschrift od. Initiale zur Trennung der Abschnitte in mittelalterlichen Handschriften 3 <kath. Kirche> rot ge¬ druckte Anweisungen in liturgischen Büchern ru|bri|zie|ren —> ru|b|ri|zje|renc dat.) ru¬ brizierst; rubriziertest; hast rubriziert 1 [geh.] einer Rubrik zuordnen 2 <MA> Überschriften u. Initialen ma¬ len Ruch: der; -es; Rüche [geh.] 1 zweifel¬ hafter Ruf »Der Geschäftsführer steht im Ruch des Betruges.« 2 [selten] Duft ruch|ban Adj. n. stg. in der Wendung ruchbar werden: [geh.] bekanntwer¬ den ruchflos: Adj. ruchloser; ruchloseste [geh.] skrupellos; gewissenlos Ruch|lo|sig|keit: die; • ; -en [geh.] 1 o. PI. Skrupellosigkeit; Gewissenlosig¬ keit 2 skrupelloses Geschehen Ruck: der; -(e)s;-e 1 kurze, schnelle Be¬ wegung 2 sich (innerlich) einen Ruck geben: sich dazu durchringen, etw. zu tun, was man eigentlich nicht möchte Rück|an|sicht: die; - ; -en Anblick von hinten Rück|ant)wort: die; - / -en 1 frankiertes Kuvert für einen Antwortbrief 2 Ant¬ wortschreiben rück|be|zügjlich: Adj. <Sprachwiss.> sich auf das Subjekt zurückbeziehend; re¬ flexiv Rück|bil|dung: die; -; -en 1 <Med.; Bio.> a) Zurückbildung eines Organs b) Ab¬ heilung einer Erkrankung 2 <Sprach- wiss.> Wort, das aus einem Verb od. Adjektiv abgeleitet ist Rück|bleib|sel: das; -s; - [veralt.] Über¬ bleibsel; Rückstand Rück|blen|de: die; - ; -n <Literatur; Film> Zeitsprung in der Rahmen¬ handlung auf Vorhergegangenes Rück|blick: der; -(e)s; -e Rückschau auf Vergangenes »In einem Rückblick auf sein Leben erkannte er, daß er viele Fehler gemacht hatte.« rückblickend (rück|blik]kend —> rück|bli|ckend): Adj. n. stg. nachträg¬ lich betrachtend rück|bu|chen: buchst rück; buchtest rück; hast rückgebucht <Handeb eine Buchung rückgängig machen, Syn.: stornieren Rück|bu|chung: die; - ; -en <Handeb das Rückgängigmachen einer Buchung, Syn.: Stornobuchung rück|da|tie|ren: nur im Infinitiv u. Parti¬ zip II, Perfekt gebraucht: hast rückda¬ tiert nachträglich ein früheres Datum eintragen rück|dre|hend: Adj. n. stg. <Meteorolo¬ gie> sich linksherum, entgegen den Uhrzeigersinn drehend ruckein: ruckeist; ruckeitest; hastgeruk- kelt [landsch.] wiederholt leicht abge¬ hackte Bewegungen machen Rücken (Rük|ken —> Rü|cken): der; -s; - 1 a) <Anat.> hintere Rumpfseite vom Nacken bis zum Gesäß »Bitte creme mir doch den Rücken mit Son¬ nenmilch ein!« b) <Zoob obere Rumpfseite vom Nacken bis zum Schwanz 2 länglicher, flacher Teil, Abschnitt »Der Rücken des Buches war beschädigt.« 3 der verlängerte Rücken: [scherzh.; verhüll.] das Ge¬ säß; der Hintern »Ich bin auf den ver¬ längerten Rücken gefallen.« 4 mH dem Rücken zur, an der Wand: in Not u. 957
rücken Bedrängnis sein »Sie kämpfen mit dem Rücken zur Wand ums Überleben.« 5 a) den Rücken frei haben: frei sein für wichtiges »Die Be¬ dingungen müssen so sein, daß ich den Rücken frei habe für das wirklich Wichtige.« b) sich den Rücken freihalten: keine Verbindlichkeiten eingehen, keine Belastungen zulassen, um für Wichtiges frei zu sein 6 jmdm. den Rücken stärken, steifen: [ugs.] jmdn. ermutigen, unterstützen 7 jmdm., einer Sache den Rücken zu¬ kehren, zuwenden: sich von jmdm., etw. abwenden, nicht (mehr) unter¬ stützen; Weggehen 8 jmdm. in den Rücken fallen: sich gegen jmdn. wen¬ den, der sich auf einen verlassen hat, von einem Unterstützung erwartete »Ich hätte nicht gedacht, daß ausge¬ rechnet mein bester Freund mir in den Rücken fällt.« 9 (fast) auf den Rücken fallen: [ugs.] a) erschrocken, entsetzt sein »Ich bin fast auf den Rücken ge¬ fallen, als man mir die Höhe des Scha¬ dens nannte.« b) freudig überrascht, erfreut sein »Ich bin fast auf den Rük- ken gefallen, als man mir die Hauptrol¬ le in diesem Film anbot.« 10 jmdn., etw. im Rücken haben: [ugs.] jmdn. od. etw. haben, der od. was einem hilft, auf den man sich verlassen kann »Er hatte nicht nur viel Geld, sondern auch einflußreiche Persönlichkeiten im Rücken.« 11 etw. auf jmds. Rücken austragen: jmdn. unter etw. leiden lassen; etw. auf Kosten anderer lösen »Es wird immer alles auf dem Rücken der kleinen Leute ausgetragen.« 12 ei¬ nen krummen Rücken machen; den Rücken krumm machen: [veralt.] sich unterwürfig benehmen (müssen) nicken (räkjken —* rü|cken): rückst; rücktest; hast/bist gerückt 1 hast etw. ruckweise, ruckartig bewegen »Er hat das Bild gerade gerückt.« 2 bist sich mit od. auf einem Stuhl o. ä. bewegen »Sie ist mit dem Stuhl gerückt« 3 bist <Milit.> (ins Manöver) ziehen Rücken|deckung (Rük|ken|dek|kung —» Rü]cken|dejckung)i die; - ; -en 1 <Milit.> Schutz gegen einen Angriff von hinten 2 Schutz gegen negative Folgen Rücken|flos|se (Rük|ken|f!os|se —* Rü|cken|flos|se): die; - ; -n Flosse auf dem Rücken eines Fisches rücken|frei (rük|ken|frei —» rü|cken|- frei): Adj. n. stg. den Rücken frei las¬ send, habend Rücken|krau|len (Rük|ken|krau|len —» Rü|cken|krau|len): das; -s; - <Sport> das Kraulen in Rückenlage RUcken|la|ge (Rük|ken|lajge —* Rü|- cken|la|ge): die; - ; - Körperstellung, bei der man auf dem Rücken liegt Rück«n|lehfne (Rük|ken|leh|ne—» Rü|- cken|leh|ne): die; -; -n Teil eines Sitz¬ möbels, das den Rücken stützt Rücken|mark (Rük|ken|mark —> Rü|- "cken|mark): das; -(e)s; - <Anat.> Teil des Zentralnervensystems, der im Wirbelkanal eingebettet ist Rücken|mark|sub|stanz (Rük|ken|- mark|sub|stanz —»• Rü]cken|mark|- sub(sjtanz): die; - ; -en <Anat.> a) graue Substanz im Zentrum des Rük- kenmarks, die die Nervenzellkörper enthält b) weiße Substanz des Rük- kenmarks, die die graue Substanz umgibt u. aus markhaltigen Nerven¬ fasern besteht Rücken|pol|ster (Rük|ken|pol|ster —*■ Rü|cken|pols|ter):~das; -s; - Kissen, das den Rücken stützt Rücken|schmerz (Rük|ken|schmerz —> Rü|cken|schmerz): der; -es; -en <Med.> Schmerz im Rückenbereich Rücken|schwim|men (Rük|kenj- schwim|men —» Rü|cken(schwimf- men): das; -s; - das Schwimmen in Rückenlage Rück|ent|wick|lung: die; - ; -en das Sichzurückentwickeln Rücken|wind (Rük|ken|wind —» Rü|- cken|wind): der; -(e)s; - Wind, der von hinten bläst Rück|erjbit|tung: die; - / -en [amtssprl.] offizielle Bitte um Rückgabe Rück|eijin|ne|rung: die; - ; -en Verge¬ genwärtigen von Vergangenem Rück|eijobe|rung —*■ Rück|er[o|be|- rung: die; - ; -en das Zurückerobem; neue Eroberung eines zuvor verlore¬ nen Ortes rück|er|stat|ten: nur im Infinitiv u. Parti¬ zip II, Perfekt gebraucht: hast rücker¬ stattet jmdn. etw. zurückzahlen Rück|er|stat|tung: die; - ; -en das Zu¬ rückzahlen Rückjfahrjschein|wertfer: der; -s; - Licht, das beim Fahren im Rück¬ wärtsgang aufleuchtet Rückfahrt: die; - ; -en Reise zurück zu dem Ort, von dem sie ihren Anfang genommen hat Rück|fall: der; -(e)s; -fälle 1 <Med.> Wiederauftreten einer Krankheit nach ihrer Abheilung 2 <Rechtsw.> Wiederbegehen einer Straftat rück{fäl|llg: Adj. n. stg. 1 <Med.> (bei Krankheiten) wieder auftretend 2 <Rechtsw.> wieder straffällig Rück|fall|kri|mi|na|li|täb die; - ; - <Rechtsw.> Straftaten von Tätern, die rückfällig geworden sind Rück|fall|quo|te: die; - / -n «Rechtsw.» "(prozentuale) Zahl der rückfälligen Drogenabhängigen, Staftäter u. a. Rück|flug: der; -(e)s; -flüge Flug zum Ausgangspunkt der Reise zurück Rück|fra|ge: die; - ; -n erneute Frage, die sich auf etw. bereits Besprochenes bezieht rück|fra|gen: nur im Infinitiv u. Partizip II, Perfekt gebraucht: hast rückge¬ fragt eine Rückfrage stellen Rück|fronfc die; - ; -en Rückseite eines Gebäudes Rück|ga|be: die; - ; -n das Zurückgeben »Der Termin für die Rückgabe der Ar¬ beiten ist der 1.12.« Rück|ga|be|recht: das;-(e)s; - «Handel» Erlaubnis, eine Ware bei Nichtgefal¬ len an den Händler zurückzugeben Rück|gang: der; -(e)s; -gänge das Zu¬ rückgehen; die Verminderung rück|gän|gig: Adj. n. stg. 1 weniger wer¬ dend 2 etw. rückgängig machen: etw. aufheben, streichen, stornieren Rück|gän|gig|ma|chung: die; - ; -en das Rückgängigmachen Rücklgrat: das; -(e)s; -e 1 <Anat.; Bio.» Skelettachse des Körpers von Men¬ schen u. Wirbeltieren, Syn.: Wirbel¬ säule 2 «übertr.» Charakterstärke 3 Rückgrat haben, zeigen: einen fe¬ sten, entschlossenen Charakter ha¬ ben, zeigen »In dieser Angelegenheit hat er wirklich Rückgrat gezeigt.« 4 jmdm. das Rückgrat brechen: [ugs.] a) jmds. Vorhaben, Plan o. ä. zum Scheitern bringen »Man hat ihm kei¬ nen Zahlungsaufschub gewährt; das hat ihm u. seiner Firma das Rückgrat gebrochen.« b) jmdn. widerstandslos, willenlos machen »Mit der Drohung, nie mehr seine Familie sehen zu dürfen, hat man ihm das Rückgrat gebrochen.« 5 jmdm. das Rückgrat stärken: jmdn. moralisch unterstüt¬ zen rück|grat|los: Adj. [abwert.] labil; leicht zu beeinflussen Rücklgriff: der; -(e)s; -e 1 «Rechtsw.» Heranziehen des Hauptschuldners 2 das Zurückgreifen auf Früheres, Syn.: <1> Regreß Rück|halb der; -(e)s; -e (PI. s.) 1 Un¬ terstützung; Rückendeckung »Er fand Rückhalt bei seiner Familie.« 2 ohne Rückhalt: rückhaltlos; offen u. direkt »Sie können mir ohne Rückhalt die volle Wahrheit über meinen Ge¬ sundheitszustandsagen.« rück|hattjlos: Adj. n. stg. ohne Rück¬ halt; offen u. direkt Rück|hand: die; - ; - «Sport» 1 Schlag, bei dem der Handrücken der Hand, die den Schläger hält, zum Netz zeigt 2 Fähigkeit, Technik, mit der Rück¬ hand zu spielen Rück|hand|schlag: der; -(e)s; -schlüge "«Sport» Schlag mit der Rückhand (wie z. B. beim Tennis, Tischtennis, Bad¬ minton u. ä.) Rück|kauf: der; ~(e)s; -kaufe «Handel» Wiederkauf von etw., was man früher selbst verkauft hatte Rück|kaufs|recht: das; -(e)s; -e «Han¬ del» Anspruch darauf, etw. wiederzu¬ kaufen, was man früher selbst ver¬ kauft hatte Rück|kehn die; - ; - das nach einiger Zeit wieder an den ursprünglichen Ort Zurückkehren Rück|kop|pe|lung/Rück|kopp|lung: die; - ; -en 1 «Kybernetik» regulatorischer Mechanismus in einem geschlossenen Regelkreis, mit dem Abweichungen vom Gleichgewichtszustand ausgegli¬ chen werden 2 «Technik» Teilrückfüh¬ rung der von einem Verstärker ausge¬ henden Energie in das Gerät Rück|kreu|zung: die; - ; -en «Bio.» Züch¬ tung eines ontogenetisch älteren Ge¬ notyps Rück|la|ge: die; - ; -n 1 a) Geld, das für den Notfall aufgespart wird b) «Wirt.» betriebliche Geldreserve 2 «Sport; Skifahren» Verlagerung des Gewichts nach hinten auf die Enden der Ski iück|läu|fig: Adj. n. stg. 1 rückwärts ver¬ laufend, angeordnet »Zum Reimen brauchen wir ein rückläufiges Wör¬ terbuch.« 2 weniger werdend; nach¬ lassend »Die Verkaufszahlen sind rückläufig.« 3 «Astronomie» (bei Pla¬ neten) scheinbar von Westen nach Osten wandernd, Syn.: retrograd rück|lings: Adv. 1 mit dem Rücken; auf den Rücken 2 von hinten 3 verkehrt herum; mit dem Rücken nach vorne 958
Ruder Rück|marsch: der; -(e)s; -märsche Marsch zum Ausgangspunkt zurück Rück|pa6 —» Rück|pass; der; -passes; -passe <Sport> Ballabgabe an einen weiter zurückliegenden Spieler bei Mannschafts- u. Ballsportarten Rück|porfto: das; -s; -s Portokosten für die Rücksendung Rückprall: der; -(e)s; -e (PL s.) das Zurückprallen Rück|rei|se: die; - ; -n Reise zurück an den Ausgangsort Rückjruf: der; -(e)s; -e 1 das Zurückor¬ dern von etw. 2 Telefonanruf bei jmdm., der zuvor angerufen hatte 3 <Rechtsw.> Widerruf des Nutzungs¬ rechts Rück|nrf|ak|ti|on: die; ~ ; -en <Handel> 'Maßnahme, mit der ein Hersteller mangelhafte Ware zurücknimmt, Kunden zu sich ruft Ruck|sack|uijlau|ber: der; -s; ~ weibl. Ruck|sack|ur|lau|be|rin: die; • ; -nen jmd., der mit Rucksack u. ohne gro¬ ßen Aufwand reist Rückschein: der; -(e)s; -e Bescheini¬ gung der Post, die bei Erhalt eines Einschreibens unterschrieben wird Rückschlag: der; -(e)s; -schlage plötz¬ liche Verschlechterung der Situation »Trotz der Rückschläge ließ sie sich nicht entmutigen.« Rück|schlag|ven|til: das; -(e)s; -e <Technik> Ventil, das etw. nur in eine Richtung fließen läßt Rück|schlu8 —» Rück|schluss: der; -Schlusses; -Schlüsse Erkenntnis, die aus etw. Gewußtem, Bekanntem folgt Rückschritt: der; -(e)s; -e Verlust be¬ reits erzielter Erfolge »Bei der Einfüh¬ rung der neuen Technik gab es immer wieder Rückschritte.« rück|schritt|lich: Adj. 1 in alte Zustände zurückfallend 2 dem Fortschritt ge¬ genüber ablehnend eingestellt Rück|sei|te: die; -; -n hintere Seite rück|sei|tig: Adj. n. stg. auf der hinteren Seite Rück|sen|dung: die; - ; -en 1 das Zu¬ rückschicken 2 etw., was per Post zu¬ rückgeschickt wird Rück|sicht: <lat.> die; - ; -en 1 rück¬ sichtsvolles, aufmerksames, fürsorgli¬ ches Verhalten; Schonung 2 (PI.) Be¬ achtung der Umstände »Finanzielle Rücksichten bewirkten die drastischen Sparmaßnahmen.« 3 o. PI. (im Auto) Blick nach hinten 4 auf jmdn., etw. Rücksichtnahmen: jmdn., etw. scho¬ nen »Mach keinen Lärm, nimm Rück¬ sicht auf die schlafenden Kinder!« 5 ohne Rücksicht auf Verluste: [ugs.] mit allen Mitteln; um jeden Preis »Sie kämpfte ohne Rücksicht auf Verluste um den Posten.« rück|sichts|los: Adj. rücksichtsloser; rücksichtsloseste ohne Rücksicht; keine Rücksicht nehmend; nicht an andere od. die Gegebenheiten den¬ kend Rück|sichts|lo|sig|keit: die; > / -en (PI. s.) die Mißachtung von etw., jmdm. rück|sichts|voll: Adj. schonend; auf¬ merksam Rück|sitz: der; -es; -e Sitzbank hinter Fahrer- u. Beifahrersitz im Auto Rück|spielgek der; -s; - Spiegel an der Frontscheibe u. an der Außenseite ei¬ nes Fahrzeuges, mit dem man den Verkehr hinter sich beobachten kann Rück|spiel: das; -(e)s;-e das zweite von zwei Spielen gegen denselben Gegner, Ant: Hinspiel Rück|spra|che: die; ~ ; -n 1 Bespre¬ chung von ungeklärten Fragen 2 mit jmdm. Rücksprache halten, nehmen: mit jmdm. noch ungeklärte Fragen besprechen Rückstand: der; -(e)s; -stände 1 etw., was übrigbleibt »Rückstände des Waschpulvers verstopften die Lei¬ tung.« 2 a) in der Leistung Abstand zum vorgegebenen Ziel »Er war mit seinem Lernstoff im Rückstand.« b) (Sport) Abstand zur Leistung des bes¬ seren Gegners 3 m. PI. Betrag, der noch nicht bezahlt wurde, noch fällig ist rttck|stän|dig: Adj. 1 unterentwickelt; zurückgeblieben 2 rückschrittlich; re¬ aktionär 3 noch zu bezahlend rück|stands|frei: Adj. n. stg. ohne Rück¬ stände Rück|stau: der; -(e)s; -s u. -e Ansamm¬ lung, die sich an einem Hindernis bil¬ det »Der Rückstau an der Baustelle beträgt bereits drei Kilometer.« Rück|stell|ta|ste —> Rück|stell|tas|te: die; - ; -n (bei Schreibmaschinen) Ta¬ ste, mit der der Wagen um eine Stelle zurückgerückt wird Rück|stel|lung: die; - ; -en 1 das Zu¬ rückstellen »Sie bat um ihre Rückstel¬ lung von der Versetzung.« 2 (Wirt.) Geldreserve für nicht festgelegte Zwecke Rück|sto8: der; -es; -stoße 1 (Physik) Kraft, die ein beschleunigter Körper in die der Bewegung entgegengesetz¬ ten Richtung abgibt 2 heftiger Stoß nach hinten Rück|stoB|an|trieb: der; -(e)s; -e (Tech¬ nik) Fortbewegung durch Rückstoß Rück|stu|fung: die; - ; -en Abstufung von etw. von einem höheren auf ein niedrigeres Niveau Rück|trans|port: der; -(e)s; -e an den Ausgangspunkt zurückbringen Rücktritt: der; -(e)s;-e 1 Aufgabe eines Amtes, einer Position 2 (Rechtsw.) Widerruf einer Handlung od. Erklä¬ rung Rück|tritt|brem|se: die; - ; -n Fahrrad¬ bremse, die durch Rückwärtstreten der Pedale betätigt wird Rück|tritts|dro|hung: die; -; -en Andro¬ hung, von einem Amt od. einem Ver¬ trag zurückzutreten Rück|tritts|recht: das; ~(e)s; - (Rechtsw.) Rechtsanspruch, von ei¬ nem Vertrag zurückzutreten rück|veijgü|ten: nur im Infinitiv u. Parti¬ zip gebraucht, hast rückvergütet 1 (Wirt.) einen Teil der bereits bezahl¬ ten Summe als Rabatt zurückzahlen 2 (bei Versicherungen) Beiträge zu¬ rückzahlen Rückfverjgüttung: die; - ; -en 1 (Wirt.) Auszahlung einer Prämie 2 Beitrags¬ rückzahlung einer Versicherung Rück|ver|si|che|rung: die; - ; -en 1 Ver¬ sicherung zur Absicherung gegen Ri¬ siken bei weiteren Versicherern 2 Ab¬ sicherung in alle Richtungen u. bei anderen rückw.: Abk. 1 rückwärts 2 rückwir¬ kend Rück|wand: die; - ; -wände hinten lie¬ gende Wand Rück|wan|de|rung: die; -; -en das Wan¬ dern an den Ausgangsort zurück rück|wärts: Adv. 1 nach hinten; zurück »ln diese Parklücke werde ich rück¬ wärts einparken.« 2 von hinten nach vorne 3 [süddt.; österr.] hinten —» rück|wärts ge|wandfc s. rückwärts¬ gewandt Rück|wärts|gang: der; -(e)s; -gänge (PI. s.) 1 (Technik) Gang an einem Fahrzeug, der zum Rückwärtsfahren eingelegt wird 2 das Gehen mit der Rückseite des Körpers in Bewegungs¬ richtung 3 den Rückwärtsgang einlegan: [ugs.; scherzh.] den Rück¬ zug antreten; verschwinden rückfwärts|ge|wandt —> rück|wärts gejwandk Adj. n. stg. 1 nach hinten, zurück gerichtet 2 an der Vergangen¬ heit orientiert Rück|weg: der; -(e)s; -e Strecke zum Ausgangspunkt zurück ruck|wel|se: Adv. mit häufigem, kur¬ zem, hartem Abstoppen jmdn. od. etw. bewegen rückjwiijkend: Adj. von einem früheren Zeitpunkt an Rück|wir|kung: die; - ; -en 1 (Rechtsw.) Gültigkeit einer Vorschrift, eines Ge¬ setzes o. ä. von einem früheren Zeit¬ punkt an 2 in der Reaktion Einwir¬ kung auf den auslösenden Faktor rück|zahl|bar: Adj. n. stg. zurückzuzah¬ len Rück|zah|lung: die; - ; -en 1 das Zu¬ rückzahlen 2 Betrag, der zurückge¬ zahlt wird, Syn.: Rückerstattung Riick|zie|her: der; -s; - 1 [ugs.] das Ab¬ standnehmen von Versprechungen, Absichten o. ä. 2 (Sport) Rückschuß des Fußballs über den eigenen Kopf 3 einen Rückzieher machen: [ugs.] von einer zuvor getroffenen Entscheidung Abstand nehmen Rück|zug: der; -(e)s; -züge das Sichzu- rückziehen (von einem Ort) Rück|zugs|ge|biet: das; -(e)s; -e 1 (Bio.) Gebiet, in dem seltene Tier- u. Pflanzenarten überleben 2 (Sprach- wiss.) Gebiet, in dem alte Formen ei¬ ner Sprache erhalten geblieben sind; Reliktgebiet 3 Gebiet, in das die ur¬ sprünglichen Bewohner eines Landes von den Eroberern vertrieben wurde; Refugi algebiet Rü|de: der; -n; -n 1 männlicher Hund, Wolf, Fuchs, Marder 2 (Jagd) Hetz¬ hund iü|de: dat.-fr.> Adj. [abwert.] grob; un¬ geschliffen Rujdel: das; -s; - 1 gemeinsam lebende, streng hierarchisch organisierte Gruppe von Tieren 2 in Rudeln: [ugs.; übertr.] als größere Menschenmenge Rujder: das; -s; - 1 Vorrichtung zum Steuern von Schiffen u. Flugzeugen »Er warf das Ruder herum.« 2 unten flache, verbreiterte Holzstange, die zum Antrieb eines Ruderbootes ver¬ wendet wird 3 ans Ruder kommen: [ugs.] die Führung, Macht bekommen 5 am Ruder sein: [ugs.] die Führung, Macht haben 4 am Ruder bleiben: [ugs.] die Führung, Macht behalten 6 959
Ruderalpflanze jmdn. ans Ruder bringen: [ugs.] jmdm. zur Macht verhelfen 7 gerade noch das Ruder herumwerfen können: im letzten Moment noch den Kurs, die Richtung, die Meinung u. ä. ändern Ru|de|ral|pflan|ze: <lat.> die; - ; -n Pflan¬ ze, die am Straßenrand od. auf Schutthalden wächst »Bremessein zählen zu den Ruderalpflanzen.« Ru|der|boot: das; -(e)s; -e kleiner Kahn, der mit Rudern fortbewegt wird Ru|de|reR der; -s; - weibl. Ru|de|re|rin: die; - ; -nen Person, die ein Boot mit Muskelkraft über Ruder od. Riemen antreibt Ru|de>igän|ger. der; -s; - <Schiflahrt> Matrose, der das Schiff steuert ru|dern: ruderst; rudertest; hastjbist gerudert 1 hast/bist sich in einem Ru¬ derboot mit Hilfe von Rudern, die durchs Wasser gezogen werden, fort¬ bewegen 2 bist sich durch Rudern in eine bestimmte Richtung od. an einen bestimmten Ort bewegen 3 hast <Sport> als Ruderer einen Wettkampf austragen 4 hast [ugs.] (mit den Ar¬ men) heftig, weitausholend bewegen Ru|der|re|gat|ta: die; - ; -regatten <Sport> Wettbewerb im Rudersport Ru|der[schaffc der; ~ ; -en 1 Stange des Ruders 2 Teil, an dem die Steuervor¬ richtung von Schiffen u. Flugzeugen befestigt ist Rüdjheit: <lat.-fr.> die; - ;-en1 o. PL das Rüdesein 2 rüde Tat, Äußerung Rufdifment: <lat.> das; -(ejs; -e 1 <Med.; Bio.> verkümmertes od. unentwickel¬ tes Organ 2 [geh.] von früher verblie¬ bener Rest ru|di|men|tär: dat.> Adj. n. stg. 1 <Med.; Bio.> verkümmert; unentwickelt 2 [geh.] nur ansatzweise vorhanden Ruf: der; -(ejs; -e 1 an jmdn. gerichte¬ ter, lauter Schrei »Er drehte sich auf meinen Ruf hin um.« 2 PL s. Stellenan¬ gebot für einen hohen Posten in Wis¬ senschaft, Politik o. ä. »Er erhielt ei¬ nen Ruf als ordentlicher Professor nach Hamburg.« 3 o. PL a) Ansehen; Wertschätzung; Beurteilung durch die Allgemeinheit »Er hat einen erst¬ klassigen Ruf als Chirurg.« b) [veralt.] Gerücht 4 typischer (Tier-)Laut »Den Ruf der Eule erkennt man leicht.« 5 o. PL Aufforderung zu einer bestimm¬ ten Handlung »Sie folgten seinem Ruf zur Revolution.« rujfen: rufst; rief(e)st; hast gerufen 1 mit lauter Stimme reden; schreien »Sie hat nach ihm gerufen.« 2 nennen; heißen; mit Namen ansprechen »Sie wird Steffi gerufen.« 3 <Tien einen ty¬ pischen Laut von sich geben »Horst du nicht den Kuckuck rufen?« 4 jmdn. durch Anruf, lautes Anreden auffor¬ dern, an einen bestimmten Ort, zu etw. zu kommen 5 über Telefon od. Funkgerät Kontakt aufnehmen 6 (jmdm.) wie gerufen kommen: [ugs.] im richtigen Moment, sehr gelegen, passend kommen »Du kommst mir Wie gerufen - ich wollte nämlich drin¬ gend etw. mit dir besprechen.« Rüffel: der; -s; - [ugs.] Tadel für etw. Er erhielt wegen seiner Nachlässigkeit einen Rüffel.« rüf|feln: rüffelst; rüffeltest; hast gerüffelt [ugs.] durch Äußerung von Mißfallen zurechtweisen Rufmord: der; -(e)s; -e (strafbare) Ver¬ breitung von Verleumdungen, bösar¬ tigen Lügen, Unwahrheiten, um das Ansehen einer Person zu schädigen Ruf)na|me: der; -ns; -n Vorname, mit dem man angeredet wird »Meistens ist der erste Vorname der Rufname.« Rufjnum|mer: die; - ; -n [amtssprl.] Te¬ lefonnummer Rü|ge: die; - ; -n Tadel; Verweis; Er¬ mahnung »Ich habe ihr wegen der schlampigen Arbeitsweise eine Rüge erteilt.« Rü|ge|frist' die; - ; -en <Rechtsw.> Frist, nach deren Verstreichen man sich nicht mehr über Mängel beschweren kann rü|gen: rügst; rügtest; hast gerügt a) ta¬ deln; zurechtweisen; eine Verhaltens¬ weise, Handlung, Tat deutlich kriti¬ sieren b) jmdn. in Form einer Rüge zurechtweisen; in seine Schranken weisen c) bei ausgeführten Arbeiten, Mängel erkennen u. beanstanden rü|gens|wert: Adj. rügenswerter; rügens¬ werteste tadelswert; deutlich verbal zu kritisieren Rujhe: die; - ; - 1 Stille; Schweigen; Lautlosigkeit »Es war Ruhe im Raum.« 2 Erholung; Muße; Entspan¬ nung »Er braucht Ruhe, um sich auszukurieren.« 3 Ungestörtheit »Er bat darum, in Ruhe arbeiten zu können.« 4 Ausgeglichenheit; Seelen¬ frieden »Durch Meditation findet sie ihre innere Ruhe.« 5 die Ruhe vor dem Sturm: <übertr.> die Stille vor ei¬ nem turbulenten Ereignis »Gleich geht ’s los, das ist nur die Ruhe vor dem Sturm.« 6 die Ruhe selbst sein; die Ruhe weghaben: [ugs.] immer ruhig u. gelassen sein; durch nichts zu er¬ schüttern sein »Er hat auch in schwie¬ rigen Situationen die Ruhe weg.« 7 jmdm. keine Ruhe lassen: jmdn. be¬ drängen, beunruhigen »Der Gedanke an die Zukunft ließ ihm keine Ruhe.« 8 Ruhe halten: still bleiben »Ab sofort wird Ruhe gehalten!« 9 Ruhe geben: a) still sein »Kinder, gebt doch endlich Ruhe!« b) auf hören, auf etw. zu drän¬ gen, etw. haben zu wollen »Die Kinder werden nicht eher Ruhe geben, bis du ihnen noch eine Geschichte vorgelesen hast.« 10 seine Ruhe haben (wollen): nicht gestört werden (wollen) »Opa will seine Ruhe haben.« 11 in (aller) Ruhe: ungestört »Ich höre mir in aller Ruhe diese Schallplatte an.« 12 jmdn. aus der Ruhe bringen: jmdn. unru¬ hig, nervös machen »Laß dich ja nicht von ihm aus der Ruhe bringen!« 13 jmdm. seine Ruhe, jmdn. in Ruhe lassen: jmdn. nicht stören »Ihr sollt doch Opa in Ruhe lassen!« 14 zur Ru¬ he kommen: (innerlich) ruhig werden »Nach der Hektik der letzten Tage muß sie erst mal zur Ruhe kommen.« 15 sieh zur Ruhe setzen: nicht mehr arbeiten; sich pensionieren lassen; in Rente gehen »Mit 58 Jahren will er sich zur Ruhe setzen.« 16 a) zur ewi¬ gen Ruhe eingehen: [geh.; verhüll.] sterben b) die ewige Ruhe finden: [geh.; verhüll.] sterben c) jmdn. zur letzten Ruhe betten: [geh.; verhüll.] jmdn. beerdigen d) jmdn. zur letzten Ruhe geleiten: [geh.; verhüll.] zu jmds. Beerdigung gehen Ru|he|be|dürf]nis: das; -ses; - Bedürfnis nach Ruhe Ru|he|bett: das; -(ejs; -en [veralt.] 1 lan¬ ges Sofa mit mäßig abfallenden Arm¬ lehnen zum Liegen 2 das letzte Ruhebett: [verhüll.] Grab Ru|he|ge[halt: das; -(ejs; -gehälter Be¬ züge, die im Ruhestand gezahlt wer¬ den, Syn.: Pension Ru|he|geld: das; -(ejs; -er Bezüge aus der Rentenversicherung, Syn.: Alters¬ rente Ru]he|la|ge: die; - ; -n 1 Position, in der sich etw. in völliger Bewegungslosig¬ keit befindet 2 <Med.> Stellung des Körpers in größtmöglicher Entspan¬ nung ru|he|los: Adj. ruheloser; ruheloseste in steter Bewegung Ru|he|lo|sig)keit: die; - ; - das Ruhelos¬ sein ry|hon: ruhst; ruhtest; hast geruht 1 a) erholen; rasten; entspannen b) schla¬ fen; sich hinlegen »Er ruht jeden Tag von 13 bis 15 Uhr.« 2 außer Betrieb sein; Stillstehen »In den Wintermona¬ ten ruht auf vielen Baustellen die Arbeit.« 3 von etw. getragen werden »Das Gebäude ruht auf Betonstützen.« 4 (den Blick) verweilen lassen »Ihre Augen ruhten auf der schönen Land¬ schaft.« ru|hen|las)sen —»• ru|hen las|sen: läßt ruhen; ließ(e)st ruhen; hast ruhenge¬ lassen —>hast ruhen gelassen alle Ge¬ genwartsformen mit ss*— sich mo¬ mentan nicht mit etw. befassen Ru|he[pau[se: die; * ; -n Unterbrechung der Arbeit, um sich auszuruhen Ru|he|sitz: der; -es; -e Wohnort, an dem man sich im Alter zurückzieht, Syn.: Alterssitz Ru|he|statt: die; - ; -statten [geh.] 1 [ver¬ hüll.] Platz, an dem ein Verstorbener beerdigt ist 2 [selten] Ort der Entspan¬ nung, Syn.: <1> Grabstätte Ru|he|stät|te: die; - ; -n [geh.; verhüll.] Platz, an dem ein Verstorbener beer¬ digt ist, Syn.: <l> Grabstätte Ru|he|stel|lung: die; - ; -n 1 Position, in der sich etw. in Ruhe befindet 2 <Mi- lit.> Reservestellung ru|he|stö|rend: Adj. die Ruhe durch Lärm störend Ru]he|stö|rung: die; • ; -en ordnungs¬ widrige Lärmbelästigung »Er erhielt eine Anzeige wegen nächtlicher Ruhe¬ störung.« Rujhe [tag: der; -(ejs; -e Tag, an dem nicht gearbeitet wird, etw. geschlos¬ sen hat Ru|he]zu|stand: der; -(ejs; -zustande Lage, Situation, in der/dera sich etw. od. jmd. in Ruhe befindet; bewe¬ gungsloser Zustand ru|hig: Adj. 1 bewegungslos; reglos »Der See liegt ganz ruhig da.« 2 still; leise; ohne Geräusch »In den frühen Mor¬ genstunden ist es draußen am ruhig¬ sten.« 3 ausgeglichen; gelassen »Ich schätze besonders seine ruhige Art.« 4 reibungslos »Der Verkehr läuft heute ausnahmsweise ruhig.« 5 [ugs.] von mir aus; meinetwegen; getrost 960
Rundbrief ru|hig|steljien —> rujhig stellten: stellst ruhig; stelltest ruhig; hast ruhiggestellt —*hast ruhig gestellt*— <Med.> durch Bandagen u./od. Gips in der Bewegungsfreiheit einschränken Ru]hig|stel|lung: die; - ; - <Med.> a) Ein¬ schränkung in der Bewegungsfreiheit b) Eingabe von Beruhigungsmitteln Ruhm: der; -(e)s; - 1 durch besondere Leistung erworbenes Ansehen »Für seine Taten gebührt ihm viel Ruhm.« Ant.: Schande 2 sich nicht (gerade) mit Ruhm bekleckern: [ugs.] keine besondere Leistung erbracht haben; versagt haben rüh|men: rühmst; rühmtest; hast ge¬ rühmt sehr lobend darstellen rühjmen, sich: rühmst dich; rühmtest dich; hast dich gerühmt sich selbst rühmend hervorheben; sich mit etw. brüsten rühjmenslwert: Adj. rühmenswerter; rühmenswerteste lobenswert rühmflich: Adj. ehrenhaft; lobenswert; ruhmreich ruhm|los: Adj. rühmloser; rühmloseste ohne Ruhm, Anerkennung ruhmfreich: Adj. viel Ruhm erlangt ha¬ bend Rühfmung: die; - ; -en [geh.] das Rüh¬ men; das Loben Rührfei: das; -(e)s; -er (PI. s.) verquirl¬ tes, gewürztes, gebratenes Ei rUhjren: rührst; rührtest; hast gerührt 1 eine (zäh)flüssige Substanz durch kreisende Bewegungen mit einem Kochlöffel o. ä. vermischen 2 a) sich etw. bewegen b) <Milit.> vom Stratnm- stehen in eine lockere Haltung wech¬ seln 3 innerlich ergreifen »Sein Ge¬ sang rührte sie zu Tränen.« 4 ein menschliches Rühren verspüren: [scherzh.; verhüll.] zur Toilette müs¬ sen 5 sich (vor etw.) kaum rühren können: [ugs.] (wegen etw.) keine Zeit, keine Bewegungsfreiheit haben »Er kann sich vor Arbeit kaum rühren.« 6 wie vom Donner gerührt (sein): <übertr.> (vor Schreck, Entset¬ zen o. ä.) starr, steif sein »Als ich die schlechte Nachricht bekam, war ich wie vom Donner gerührt.« rühfrend: Adj. ergreifend rühjrig: Adj. fleißig; sich um seine Ange¬ legenheiten gewissenhaft kümmernd rührfsam: Adj. [veralt.] übertrieben ge¬ fühlvoll rührjse|lig: Adj. übertrieben gefühlvoll Rühr|se|lig|keifc die; - ; - sehr gefühlsbe¬ tontes, leicht weinerliches Wesen Rührfteig: der; -(e)s; -e Kuchenteig, bei dem alle Zutaten durch langes, gleich¬ mäßiges Rühren zu einer zähflüssi¬ gen, homogenen Masse verbunden werden Rühjrung: die; - ; - innere Ergriffenheit; Betroffenheit Ru|in: <lat.-fr.> der; -s; - Zusammen¬ bruch; Verlust des Vermögens, der Existenz »Die Steuernachzahlung ist mein Ruin.« Rui|ne —» Rufijne: (lat.-fr.> die; ~ ; -n 1 verfallenes, nur noch zum Teil erhal¬ tenes Bauwerk »Die Burg ist nur noch eine Ruine.« 2 n. PI. Überreste, Trüm¬ mer eines zerstörten Ganzen rui|nen|haft —* ru|i|nen|haft dat.-fr.; du Adj. n. stg. an eine Ruine erin¬ nernd; wie eine Ruine aussehend rui|nie|ren —* ru{i|nie|ren: dat-fr.t rui¬ nierst; ruiniertest; hast ruiniert etw. od. jmdn. zugrunde richten, zerstören »Die Unterhaltszahlungen an meine Frau ruinieren mich.« rul|nös —* ru|i|nös: dat.-fr.> Adj. ruinö¬ ser; ruinöseste 1 baufällig; vom Ver¬ fall bedroht 2 den Ruin bringend »Die Kosten für die Modernisierung des Betriebes sind ruinös.« rülp|sen: rülpst; rülpstest; hast gerülpst [ugs.] Luft aus dem Magen entwei¬ chen lassen »Man rülpst nicht in der Öffentlichkeit!« Syn.: aufstoßen Rülp|sen der; -s; - [ugs.] einzelnes, ge¬ räuschvolles Aufstoßen Rum.: Abk. a) Rumänien b) Rumäne, Rumänin rum.: Abk. rumänisch rum|al|bern: alberst rum; albertest rum; hast rumgealbert [ugs.] herumalbem; witzelnd Spaß haben; keine sinnvolle, ernsthafte Unterhaltung führen »Hör doch mal auf, immer nur rumzual¬ bern.« Rum|ba: (kuban.-span.i die; - ; -s u. [ugs.; österr. nur] der; -s; -s latein¬ amerikanischer Gesellschaftstanz »Das Orchester spielte eine Rumba.« rum|brül|len: brüllst rum; brülltest rum; hast rumgebrüllt [ugs.] herumbrüllen; laut u. unflätig schreien »Indem du rumbrüllst, erreichst du gar nichts.« Rum|fla|sche: die; • ; -n Flasche, die Rum enthält rumjgamlmoln: gammelst rum; gammel¬ test rum; hast rumgegammelt [ugs.] nichtstuend seine Zeit verbringen »Er gammelte den ganzen Tag nur rum.« rum|ha|ben: hast rum; hattest rum; hast rumgehabt [ugs.] 1 jmdn. zu etw. be¬ wegt haben 2 einen bestimmten Zeit¬ raum hinter sich gebracht haben »Von den drei Jahren seiner Ausbil¬ dung hat er jetzt schon zwei Jahre rum.« rum|hän|gen: hängst rum; hing(e)st rum; hast rumgehangen [ugs.] 1 unter¬ beschäftigt, gelangweilt sein 2 sich aus Überdruß unmotiviert irgendwo aufhalten »In der letzten Zeit hängen viele Drogensüchtige am Bahnhof rum.« 3 herumhängen; nicht geordnet hängen rum|krie|gen: kriegst rum; kriegtest rum; hast rumgekriegt [ugs.] 1 jmdn. zu etw. überreden 2 eine gewisse Zeit ungerne mit etw. od. jmdm. verbrin¬ gen Rum|ku|gel: die; - ; -n kugelige Süßig¬ keit aus Schokolade mit Rum(aroma) rum|ma|chen: machst rum; machtest rum; hast rumgemacht [ugs.] 1 an jmdm. od. etw. herumfummeln, her¬ umbasteln 2 um etw. drapieren, legen Rym|mel: der; -s; ~ 1 o. PI. betriebsa¬ mes, lärmendes Durcheinander »Der Rummel um den Geburtstag war ihr zuviel.« 2 [norddt.] Jahrmarkt; Kir¬ mes; Volksfest »Wir gehen heute mit den Kindern auf den Rummel.« rumfmetn: rummelst; rummeltest; hast gerummelt [landsch.; ugs.] dröhnen¬ de, dumpfe Geräusche machen Rum|mel|platz: der; -es; -platze [norddt.] Ort, an dem eine Kirmes staufindet ru|mo|ren: dato rumorst; rumortest '; hast rumort 1 geräuschvoll sein; poltern »Er rumorte in der Nacht durch die Wohnung.« 2 im Bauch für Unruhe sorgen rum|pe[lig: Adj. [landsch.] holperig; nicht glatt fließend; gleichlaufend Rum|pel|kam[mer: die; - ; -n [ugs.] Ab¬ stellkammer in einem unaufgeräum¬ ten Zustand Rym|pel|ki|ste —» Rum|pel|kis|te: die; - ; -n [ugs.] Kiste, in der Gerümpel unsortiert aufgehoben wird rum|peln: rumpelst; rumpeltest; hast ge¬ rumpelt [ugs.] 1 sich polternd fortbe¬ wegen 2 poltern Rum|pel|stilz|chen: das; -s; - zwergen¬ hafte jähzornige Märchengestalt in dem gleichnamigen Märchen der Ge¬ brüder Grimm Rumpf: der; -(ejs; Rümpfe 1 Körper von Mensch od. Tier ohne Kopf u. Glieder 2 a) Schiff ohne Aufbauten b) Flugzeug ohne Fahrgestell, Tragflä¬ chen Rumpf|beu(ge: die; ~ ; -n <Sport> Gym¬ nastikübung, bei der man den Ober¬ körper zu allen Seiten beugt rümpften: rümpfst; rümpftest; hast ge¬ rümpft die Nase rümpfen: durch Hochziehen der Nase seine Mißbilli¬ gung ausdrücken rumpflig: Adj. [landsch.] holperig rumjsen: rumst; rumstest; hast gerumst [landsch.] ein dumpfes, polterndes Geräusch machen Rymjtopf: der; -(e)s; -töpfe a) aus Rum, Früchten u. Zucker hergestelltes al¬ koholisches Getränk b) Keramik be¬ hälter für Rumtopf Rund: das; -(ejs; -e (PI. s.) 1 runde Form von etw. 2 durch die runde Form charakterisierte^) Arena, Sta¬ dion rund: Adj. runder; rundeste 1 n. stg. kreisförmig; kugelförmig »Unser neu¬ er Eßtisch ist rund.« 2 dick 3 [ugs.] cir¬ ca; ungefähr »Wir müssen dafür rund 5 000 Mark veranschlagen.« 4 <Math.> aufgerundet; abgerundet »Machen wir eine runde Summe, u. sagen wir 1000 Mark.« 5 vollendet; ganz u. gar gelungen »Wenn wir noch etw. am Konzept feilen, wird daraus eine runde Sache.« 6 rund um: überall herum; im Kreis um »Er ist rund um die Welt gefahren.« 7 rundum: völlig; vollkom¬ men; ganz u. gar »Ich bin rundum zufrieden.« 8 rund um die Uhn [ugs.] Tag u. Nacht; jederzeit Rundfbau: der; -(ejs; -ten <Archit.> Ge¬ bäude mit kreisförmigem Grundriß Rund|blick: der; -(ejs; - Aussicht nach allen möglichen Seiten »Von der Zug¬ spitze hat man einen wunderbaren Rundblick über die Alpen.« Rund|bo|gen: der; -s; -bögen <Archit.> halbkreisförmiger Bogen Rund|bofgen[fen|ster —> Rundfbof- genjfensfter das; -s; - <Archit.> Fen¬ ster, dessen oberer Teil halbkreisför¬ migist Rundfbrief: der; -(ejs; -e a) für einen größeren Empfängerkreis bestimmtes einheitliches Schreiben, das an alle ge- 961
Runde schickt wird b) Brief, der von einem zum nächsten geschickt wird Run|de: die; • ; -n 1 Weg, der im Kreis herumführt »Er machte wie jeden Abendseine Runde durch das Viertel.« 2 kleinerer Kreis von Personen; Ge¬ sellschaft »Es war eine lustige Runde, die noch lange blieb u. sich unterhielt.« 3 <Sport> a) Umrundung einer Bahn »Er lief fünf Runden auf der Aschenbahn.« b) Abschnitt beim Box¬ kampf »In der dritten Runde ging er schon k. o.« c) Wettkampfabschnitt bei Tunieren u. Wettkämpfen »Es sind noch vier Runden bis zur Endausscheidung.« d) Länge einer Bahn »Sie mußte noch drei Runden schwimmen.« 4 für bestimmte Gäste eines Lokals bestellte Getränke »Er gab schon die fünfte Runde an diesem Abend aus.« 5 in der Runde: [ugs.] ringsum (in der Nähe) »In der Runde gibt es nur Felder u. Wiesen.« 6 eine, seine Runde drehen: a) eine Spazier¬ fahrt, einen Spaziergang ohne be¬ stimmtes Ziel machen »Das Wetter ist so schön, laß uns doch eine Runde dre¬ hen.« b) regelmäßig eine festgesetze Route ablaufen, abfahren »Alle 60 Minuten drehte der Mann vom Wach¬ dienst seine Runde.« 7 die Runde machen: [ugs.] a) überall bekannt werden »Diese Nachricht hat aber schnell die Runde gemacht.« b) von ei¬ nem zum anderen, von Hand zu Hand gereicht werden »Das wertvolle Stück machte die Runde u. wurde von alten bestaunt.« 8 a) etw. über die Runden bringen: [ugs.] etw. (trotz Schwierigkeiten) gut beenden »Mein Geld ist knapp, ich muß sehen, wie ich diesen Monat über die Runden bringe.« b) jmdn. über die Runden bringen: [ugs.] jmdm. in einer schwie¬ rigen Situation helfen »Wir haben ihn trotz seines desolaten Zustandes gut über die Runden gebracht.« c) über die Runden kommen: [ugs.] mit wenig Geld auskommen (müssen) »Wenn wir sparsam leben, kommen wir eini¬ germaßen über die Runden.« run|den: rundest; rundetest; hast gerun- ~det 1 rund, perfekt machen »Der Schuß Wein in der Soße rundet den Geschmack.« 2 ab- od. aufrunden run|den, sich: rundest dich; rundetest ~dich; hast dich gerundet 1 rund, fülli¬ ger werden »Durch die Schwanger¬ schaft rundete sich ihr Bauch.« 2 Form annehmen »Langsam rundet sich das Bild.« Run|denjre)kord: der; -(e)s; -e <Sport> kürzeste Zeit, die für eine Runde ge¬ braucht wurde Run|deri|zeit: die; - ; -en <Sport> Zeit, die für eine Runde gebraucht wird Rund|er|iaB —* Rundjerjlass: der; -er¬ lasses; -erlasse <Behörde> Anweisung, die an alle untergeordneten Dienst¬ stellen geht Rundf.'.Abk. Rundfunk Rundjfahrt: die; - ; -en Fahrt, bei der man wieder zum-Ausgangspunkt zu¬ rückkehrt Rundfflug: der; - (e )s; -flöge Flug über ein bestimmtes Gebiet, der wieder am Ausgangspunkt endet rund(fra|gen: nur im Infinitiv u. Partizip II, Perfekt gebraucht: hast rundge¬ fragt eine Reihe von Personen zu ei¬ nem bestimmten Thema befragen Rund|funk: der; -(ejs; -„(Medien» 1 <Technik> drahtlose Übermittlung von Informationen in Wort u. Ton 2 a) Radiosendung »Ich hörte es gerade im Rundfunk.« b) Radiosender; Rundfunkanstalt Rund|funk|an|stait: die; - ; -en <Medien> Sender, der Radiosendungen produ¬ ziert u. ausstrahlt Rund|funk|em|pfang: der; -(e)s; -empfange (Technik» Aufnahme von elektromagnetischen Wellen, die von einem Sender ausgestrahlt werden »Der Rundfunkempfang erfolgt über eine an das Radio angeschlossene An¬ tenne.« Rund|funk|em|pfän|ger: der; -s; - Ge¬ rät, mit dem Radiosendungen emp¬ fangen werden können, Syn.: Radio Rund|funk|ge|bühR die; - ; -en (m. PI.) Entgelt, das von den Rundfunkteil¬ nehmern zu zahlen ist Rund|funk|ge|rät: das; -(e)s; -e Appa¬ rat, mit dem Radiosendugen empfan¬ gen werden können, Syn.: Radio Rundjfunk|hö[rer: der; -s; • weibl. Rtmd)funk|hö|re|rin: die, - ; - jmd., der Radio hört Rund|funk|or]che|ster —> Rund|funk|- orjches|ter: das; -s; - Musikensemble eines Radiosenders »Jeden Sonntag gibt es ein Konzert des Rundfunkor¬ chesters im Radio zu hören.« Rundlfunk|pro|graRim —» Rund|funk|- pro]g|ramm: das; -(e)s; -e <Medien> Sendungen eines Radiosenders Rund|funk|re|por|ta|ge; die; - ; -n (Me¬ dien» aktuelle Berichterstattung im Radio Rund(funk|senjder: der; -s; - a) techni¬ sche Einrichtung, die Radiosendun¬ gen ausstrahlt b) Einrichtung, die Ra¬ diosendungen produziert Rund|funk|sen|dung: die; ~ ; -en einzel- "ner Beitrag, Abschnitt im Radiopro¬ gramm Rund)funk|spre|cher: der; -s; - weibl. "Rund(funkjspre|che|rin: die; - ; -nen (Beruf» Ansager(in) im Radio Rund)funk|sta|ti|on: die; - ; -en Rund¬ funksender mit eigenen Sendungen Rjind|funk|stu]dio: das; -s; -s Raum, in dem Radiosendungen produziert werden Rund(funk)tech|nik: die; - ; - (Technik» Technik, die sich mit der Verbreitung von Informationen mittels elektro¬ magnetischer Wellen befaßt Rundfunk|teil(neh|mer: der; -s; - weibl. Rundfunkftei(|neh]me|rin: die; - ; -nen jmd., der eine Radiogerät besitzt Rund|funk{überjtra|gung —» Rund|- funk|ü|ber|tra|gung: die; - ; -en Aus¬ strahlung einer Veranstaltung im Ra¬ dio Rynd|funk|wer]bung: die; - ; - Produkt¬ werbung im Radio Rund|gang: der; -(e)s; -gange 1 Weg, der wieder zum Ausgangspunkt zu¬ rückführt 2 Weg, der rund um etw. herumgeht rund|ge|hen: gehst rund; ging)e)st rund; bist rundgegangen 1 einen Rundgang machen 2 in der Runde herumgehen. herumgereicht werden 3 es geht rund: [ugs.] es ist viel los rund|her|aus —» rundfhe|r|aus: Adv. ohne Umschweife; ohne um etw. her¬ umzureden; offen u. direkt rund|her|um —» rund|he|r|um: Adv. im Umkreis; überall Rund|holz: das; -es; -höher nicht zer¬ sägter Baumstamm Rund|kurs: der; -es; -e (Sport» Renn¬ strecke, die wieder am Ausgangs¬ punkt endet Rund|lich|keit: die; - ; - die gerundete Form Rundjling: der; -s; -e; kleines, rund an¬ gelegtes Dorf, in dessen Mitte der ein¬ zige hineinführende Weg endet Rund|rei|se: die; - ; -n Reise, die wieder am Ausgangspunkt endet Rund|riicken (Rund(rük|ken —> Rund|- rü|cken): der; -s; - (Med.» Krüm¬ mung der Wirbelsäule nach außen Ryndjruf: der; -(e)s; -e Mitteilung durch Funk o. ä., die an eine be¬ stimmte Gruppe gerichtet ist Rund|schlag: der; -(e)s; -schlage (Sport» Schlag, der mit einer kreisför¬ migen Bewegung des Armes ausge¬ führt wird Rund|schrei|ben: das; -s; - einheitliche Mitteilung, die an einen größeren Personenkreis geht Rund|spruch: der; -(e)s; - [Schweiz.] a) Radiosendung b) Radiosender, Syn.: (a; b> Rundfunk Rundjstrecke (Rund|strek|ke —* Rund|stre|cke): die; - ; -n (Sport» Kurs, der wieder am Ausgangspunkt endet rynd|stricken (rund[strik[ken —» rund|- stri|cken): nur im Infinitiv u. Partizip II, Perfekt gebraucht; hast rundge¬ strickt mit einer Rundstricknadel ei¬ nen Schlauch stricken »Socken wer¬ den rundgestrickt.« Rund|strick|na|del: die; - ; -n Strickna¬ del, mit der man Schläuche stricken kann Rund]tanz: der; -es; -tanze Tanz, bei dem alle gemeinsam im Kreis tanzen rund|um: Adv. [ugs.] a) in der Runde; ringsherum b) rundherum »Dies war ein rundum gelungenes Fest.« rund|um]hen Adv. nach allen Seiten Rund|um|schlag: der; -(e)s; -Umschläge nach allen Seiten ausgeführter Hieb Rund|um|sicht: die; - ; -en Blick in alle Richtungen »Im Auto benötigt man Rundumsicht, um sicher zu fahren.« Run|dung: die; - ; -en gerundete Form »Sie hat beachtliche Rundungen.« Rundjverjkehr: der; -(e)s; - Straße, die "als Kreisel um einen Mittelpunkt her¬ umführt, Syn.: Kreisverkehr Rund|wan|der]weg: der; -(e)s; -e Wan¬ derstrecke, die zum Ausgangspunkt zurückführt Rund|weg: der; -(e)s; -e Wegstrecke, die wieder zum Ausgangspunkt zu¬ rückführt »Zum Aussichtspunkt führt ein kurzer Rundweg.« rundjweg: Adv. [emotional] schlicht¬ weg, geradeheraus; ohne weitere Dis¬ kussion »Er hat rundweg unrecht od. gelogen.« Rujne: die; - ; -n germanisches Schrift¬ zeichen mit mythischer Bedeutung 962
Rüstungsindustrie Ry|nen|al|pha|bet: das; -(e)s; - Buch¬ staben der Runenschrift, Syn.: Fu- thark Run|kef|rü(be: die; - ; -n IPfianze aus der Familie der Gänsefußgewächse, die als Futterrübe dient 2 <scherzh.; ugs.; landsch.) Kopf (mit den Haaren) »Ich muß mir noch die Run¬ kelrübe waschen.» rynften Adv. [ugs.] herunter; hinunter run|teijfal|len: fällst runter; ßel(e)st runter; bist runtergefallen [ugs.] her¬ unterfallen; hinunterfallen runfteijfUeJgen: fliegst runter; flog(e)st runter; bist runtergeflogen [ugs.] her¬ unterfliegen; hinunterfliegen run|ter|hau[en: haust runter; hautest runter; hast runtergehauen [ugs.] 1 ohrfeigen »Vor Wut haute er ihm eine runter.« 2 [abwert.] schnell u. schlam¬ pig schreiben run|ter|ho{len: holst runter; holtest run¬ ter; hast runtergeholt 1 [ugs.] herun¬ terholen 2 sich, jmdm. einen runterholen: [derb] masturbieren; ei¬ nen Mann manuell zum Orgasmus bringen run|terjkip|pen: kippst runter; kipptest runter; bist runtergekippt [ugs.] herun¬ terkippen; hinunterkippen; etw. nach unten gelangen lassen »Nach dem Es¬ sen kippte er einen Schnaps runter.« run|terfknal|len: knallst runter; knalltest runter; bist runtergeknallt [ugs.] jmdn. ohrfeigen run|ter[kom|men: kommst runter; ka- m(e)st runter; bist runtergekommen [ugs.] herunterkommen run|ter|lan|gen: langst runter; langtest runter; hast runtergelangt [ugs.] 1 her¬ unterreichen; hinunterreichen 2 ohr¬ feigen run|ter[las|sen: laßt runter; ließ(es)t runter; hast runtergelassen —>alle Gegenwartssformen mit ss■*— [ugs.] herunterlassen; hinunterlassen run|ter|put|zen: putzt runter; putztest runter; hast runtergeputzt [ugs.] her¬ abwürdigen; niedermachen »Er hat sie vor allen Leuten runtergeputzt.« run|tefjrut|schen: rutschst runter; rutschtest runter; bist runtergerutscht [ugs.] t (auf einer schrägen Fläche) herunterrutschen; hinunterrutschen 2 Rutsch mir den Buckel runter!: laß mich in Ruhe run|ter[schlucken (run|ter|schluk|ken —> run|ter]schlu|cken): schluckst runter; schlucktest runter; hast runter¬ geschluckt [ugs.] a) herunterschluk- ken; hinunterschlucken; in den Ma¬ gen gelangen lassen b) ohne Erwide¬ rung o. ä. lassen »Sie schluckte ihren Ärger runter u. versuchte, die Sache zu vergessen.« Run|zel: die; ~ ;-n (m. PI.) (kleine) Fal¬ te »Ihr Gesicht ist voller Runzeln.« run|ze|lig: Adj. viele Runzeln besitzend run|zeln: runzelst; runzeltest; hast ge¬ runzelt in Falten legen »Er runzelte nachdenklich die Stirn.« run|zeln, sich: runzelst dich; runzeltest dich; hast dich gerunzelt Falten be¬ kommen . Rüjpel: der; -s; - ungehobelter, unver¬ schämter (meist jüngerer) Mann »Dieser Rüpel hat sich nicht einmal entschuldigt, nachdem er mich umge¬ stoßen hatte.« Rü|pe|lei: die; - ; - ungehobeltes, un¬ verschämtes Benehmen rü|pel|haft: Adj. rüpelhafter; rüpelhafte¬ ste ungehobelt; unverschämt Rü|pel|haf|tig|keit: die; - ; - ungeho¬ belte, unverschämte Art ni|peflig: Adj. ungehobelt; unverschämt Rup|fen: der; -s; - u. (Sorten) ~ grober JutestofT, meist für Säcke verwendet rup|fen: rupfst; rupftest; hast gerupft 1 a) die Federn eines Vogels entfernen, herausziehen »Die Gänse müssen noch gerupft u. ausgenommen werden.« b) mit einem Ruck herausziehen »Er rupfte sich die Haare aus.« 2 [ugs.] jmdm. sein Geld abnehmen; jmdn. neppen »Die Touristen werden hier ganz schön gerupft.« rup|fen: Adj. n. stg. aus Rupfen be¬ stehend Rujpie: <Sanskrit-engb /rtjpi<=/ die; - ; -n Währungseinheit in Indien niplpig: Adj. t unhöflich; unverschämt »Dein ruppiges Benehmen dulde ich nicht länger!« 2 <Sport> hart, mit vie¬ len Fouls 3 struppig; ungekämmt Rup|pig|keit: die; -; -1 unhöfliches; un¬ verschämtes Benehmen 2 nicht ange¬ messene, freche Äußerung Rup|tun <lao die; - ; -en 1 <Geologie> Gesteinsspalte, die durch tektonische Verschiebungen entstand 2 <Med.> Zerreißung; Durchbruch ru|ral: dato Adj. n. stg. [veralt.] ländlich Rü|sche: <lat.-fr.> die; - ; -n zierendes, gekräuseltes Stoffstück m|schen: rüscht; rüschtest; hast ge¬ tuscht <Stoff> kräuseln; fälteln; mit Rüschen versehen Ruß: der; -es: - u. [fachsprl.] -e feine, fetthaltige Kohlenstoffablagerung, die bei Verbrennung entsteht »Der Schornsteinfeger war mit Ruß be¬ deckt.« russ.: Abk. russisch ruB|be|schmutzt: Adj. n. stg. vom Ruß schmutzig; mit einer Schicht von Ruß überzogen Rüs|sel: der; -s; -1a) beim Elefanten sehr lange, fast bis zum Boden rei¬ chende, hängende, das Maul verdek- kende röhrenförmige, muskulöse Na¬ se, zudem ein hochsensibles Tastor¬ gan, zum Greifen u. Festhalten von Zweigen, der Futter- u. Wasserauf¬ nahme dienend u. a. dienend b) bei Schweinen hervorstehende, das Maul nicht überdeckende Nase, die eben¬ falls als Tastorgan dient sowie dem Wühlen, Graben nach Nahrung c) Stech- u. Saugapparat bei Insekten »Der Schmetterling saugt mit seinem Rüssel den Nektar aus den Blüten.« 2 [ugs.] Nase »Du mußt deinen Rüssel auch in alles stecken!« rüs|sel|för|tnig: Adj. n. stg. wie ein Rüs¬ sel geformt rüs|se|lig: Adj. n. stg. einen Rüssel auf¬ weisend Rüs|sel|käffer der; -s; - Käfer, der ei¬ nen rüsselartig verlängerten Kopf hat ru|Ben: rußt; rußtest; hast gerußt 1 mit Ruß schwarz machen 2 beim Ver¬ brennen Ruß entwickeln »Der Ofen rußte so sehr, daß rundherum alles schwarz wurde.« ruB|far|ben/niB|far|big: Adj. n. stg. schwarz ruß|ge|schwärzt: Adj. n. stg. vom Ruß schwarz ru|Big: Adj. n. stg. mit Ruß überzogen »Der Kamin ist durch das Feuer ganz rußig geworden.« Rus|sisch: <russ.-gr.-lat.> das; - u. -s; - Sprache der Russen rus|slsch: <russ.-gr.-lat.> Adj. a) in der Sprache der Russen b) die Russen, Rußland betreffend rus|sisch-oijtho|dox: <russ.-gr.-lat.; gr.> Adj.. n. stg. der orthodoxen Kirche Rußlands angehörend, ihr zuzuord¬ nen Rus|si|stik —»• Rus|sis]tik: <russ.-gr.~ lal.> die; - ; - Wissenschaft, die sich mit der russischen Kultur u. Sprache befaßt RuB|land —* Russland: <russ.-gr.-lai.; dt.> das; -s; -1 <hist> russisches Reich; Zarenreich 2 größter der aus der So¬ wjetunion hervorgegangenen Staa¬ ten, dessen Hauptstadt Moskau ist rüB|lig —* rüss|lig: Adj. n. slg. einen Rüssel aufweisend ruBjschwaiz: Adj. n. stg. schwarz von od. wie Ruß; sehr dunkle schwarz¬ braune Farbe aufweisend rü|sten —» rüs|ten: rüstest; rüstetest; hast gerüstet mit Waffen ausstatten iü[sten —» rüs|ten, sich: rüstest dich; rüstetest dich; hast dich gerüstet sich auf etw. vorbereiten; sich für etw. zu¬ rechtmachen rü|stig —> rüs|tig: Adj. (im höheren Le¬ bensalter noch) gesund, tatkräftig u. frisch RQjstig|keit —> Rüsjtig|keit: die; - ; - das Rüstigsein Ru[sti|ka —»■ Rus|ti|ka: <iat.> die; - ; -1 <Archit.> Maüerwerk an römischen od. Renaissance-Gebäuden aus grob behauenen Quadern 2 römische Schriftform, die mit breiter Feder ge¬ schrieben wird ru|sti|kal —» rusjti|kal: <Iat.> Adj. 1 länd¬ lich; schlicht »Das Landhaus wurde entsprechend rustikal eingerichtet.« 2 von bäuerlichem, einfachem Charak¬ ter 3 [veralt., abwert.] grob; rüde Ru|sti|ka|li|t|t —> Rus|ti|ka|li|tät: <lat.> die; - ; - ländlich, bäuerliche Art Rüst|kam|mer. die; - ; -n <MA> Aufbe¬ wahrungsort für Waffen Rü|stung —> Rüstung: die; - ; -en 1 <hist.> Schutzkleidung von Rittern u. Kämpfern aus Metall u. Leder »Der Ritter wurde in der Rüstung auf sein Pferd gehoben.« 2 <Milit.> alle Einrich¬ tungen u. Strategien eines Landes zum Angriff bzw. zur Verteidigung im Kriegsfall Rü|stungs|ab|bau —> Rüs|tungs|ab|- bau: der; -(e)s; - <Milit.> Verminde¬ rung der Anzahl von Waffen u. Ver¬ kleinerung des Heeres Rü|stungs|be|tri»b —* Rüs|tungs|be|- trieb: der;-(e)s; -e Firma, Fabrik, die Waffen o. ä. herstellt Rü|stungsjbud|get —> Rüsftungs|bud|- get das; -s; -s für Rüstungsausgaben veranschlagter Geldbetrag im (Staatshaushalt Rü|stungs|in|du|strie —*■ Rüs|tungs|in|- dus|t|rie: die; - ; -n Fabriken, die Waffen o. ä. herstellen »Die Rü- 963
Rüstungskontrolle stungsindustrie gewinnt an jedem Krieg.« Rü|stungs|kon|trol|le —> Rüs|tungs|- kon|t|rol|le: die; - ; -n Aufsicht über die Herstellung u. Verbreitung von Waffen (durch einen möglichen Geg¬ ner) Rü|stungs|wett]lauf —> Rü$|tungs|- wett|lauf: der; -fe)s; -laufe Wettbe¬ werb darum, welches Land das größte Vernichtungspotential hat, Syn.: das Wettrüsten Rüstjzeit: die; - ; -en 1 Zeit, die man braucht, um eine Arbeit vorzuberei¬ ten 2 <evang. Kirche> Zeit, in der man sich auf religiöse Fragen besinnt Rüstjzeug: das; -(e)s; - a) Wissen, Fer¬ tigkeiten, die man für eine bestimmte Tätigkeit braucht b) Werkzeug, das man zur Ausführung einer bestimm¬ ten Tätigkeit benötigt Ru|te: die; - ; -n 1 a) langer, dünner Zweig, Stock b) zusammengebundene Zweige zum Schlagen »Sei brav, sonst kommt Knecht Ruprecht mit der Rute!« 2 Schwanz bei Hund, Wolf u. Haarraubwild »Der Hund wedelt mit seiner Rute.« 3 [hist.] deutsches Län¬ genmaß 4 jmdm. die Rute geben: [veralt.] mit Prügel zu größerer Eile, zu schnellerer Arbeit bringen 5 mit ei- sener Rute: [veralt.] mit viel Strenge u. Härte Ru|ten|bün|del: das; -s; • 1 zusammen¬ gebundene dünne Zweige 2 <hist.> dünne Zweige mit einem Beil in der Mitte, um die ein rotes Band gewik- kelt ist; Symbol der richterlichen Ge¬ walt Ru|ten|gän|ger: der; -s; - weibl. Ru|ten|- gän|ge|rin: die; - ; -nen Wünschelru- tengänger(in), der/die mit einer Wün¬ schelrute nach Wasser- od. Erzadem sucht Rütjli|schwur: der; -(e)s; - (hist.) [Schweiz.] Schwur, mit dem angeblich S/s: /§ss/ das; - u.f ugs.J -s; - u. / ugs.J -s Schriftzeichen, neunzehnter Buch¬ stabe des deutschen Alphabets S: Abk. 1 <Bankw.> Saldo = Unter¬ schied zwischen den Beträgen der Soll- u. der Habenseite eines Kontos 2 Salmonellen = Bakterien, die hefti¬ ge Vergiftungserscheinungen hervor¬ rufen 3 <Sprachwiss.> Satz 4 (Versiche¬ rung> Schadensklasse 5 Scheck 6 Schnellstraße 7 Schwefel = chemi¬ sches Element 8 a) Sehleistung b) Seh¬ schärfe 9 <Wirt.> Selbstkosten 10 Son¬ derklasse 11 Spezial 12 Sport 13 964 ' die Schweizerische Eidgenossenschaft gegründet wurde Rutsch: der; -(e)s; -e 1 nach unten ge¬ richtete Bewegung 2 rutschende Ge¬ röllmassen 3 [ugs.] kleiner Ausflug 4 guten Rutsch: [ugs.] 1. gute Fahrt 2. Wunschformel zum Jahreswechsel Rutschjbahn: die; ~ ; -en 1 Spielgerät für Kinder mit einer Leiter u. einer schmalen, schrägen Fläche, auf der man hinunterrutschen kann 2 [ugs.] durch Schnee od. Eis glatte Straße Rutsche: die; - ; -n 1 schräge, glatte Fläche, auf der man etw. hinunterrut¬ schen lassen kann 2 Spielgerät für Kinder mit einer Leiter u. einer schmalen, schrägen Fläche, auf der man hinunterrutschen kann 3 [landsch.] Fußbank rut|schen: rutschst; rutschtest; bist ge¬ rutscht 1 gleiten; schlittern »Die Kin¬ der rutschen auf den Knien auf dem Boden umher.« 2 [ugs.] zur Seite rük- ken »Rutschfe) ein wenig, damit ich auch noch Platz habe auf der Bank!« rutsch[fest: Adj. n. stg. 1 so beschaffen, daß man darauf nicht ausgleiten kann »Die Fliesen im Schwimmbad sollten rutschfest sein.« 2 so beschaffen, daß es durch Rutschen strapaziert werden kann, ohne beschädigt zu werden Rutsch|ge|fahr: die; - ; - Möglichkeit des Ausrutschens »Der Boden war frisch gebohnert, deshalb war die Rutschgefahr sehr groß.« rut|schig: Adj. so beschaffen, daß man darauf ausrutschen kann; glatt Rutsch|parjtie: die; - ; -n Dahinrut¬ schen auf einer glatten Fläche rutsch|si|cher: Adj. n. stg. vor Rutsch¬ gefahr geschützt Rüt|te|lej: die; ~ ; -en [ugs.] stetes Rüt¬ teln, schütteln, geschüttelt werden Rüt|tel|flug: der; -(e)s; -füge Flug eines Greifvogels, bei dem er in der Luft steht u. sich durch schnelle Flügel¬ schläge auf der Stelle hält s (Schachfigur) Springer 14 Start 15 <Sprachwiss.> Subjekt = Satzgegen¬ stand 16 (Himmelsrichtung) Süden 17 Super s: Abk. Sekunde S-: Abk. 1 Sachsen 2 Sankt = der od. die Heilige 3 Säure 4 Sektion = Ab¬ teilung 5 Sektor = a) Sachgebiet b) Bezirk c) Ausschnitt 6 Start s.: Abk. 1 sachlich 2 schwer 3 seit 4 se¬ kundär = zweitrangig 5 (Zusatz hin¬ ter dem Personennamen) senior = der Ältere 6 sich 7 siehe! rütteln: rüttelst; rütteltest; hast gerüttelt 1 kräftig, heftig an etw. od. jmdm. schütteln; hin u. her bewegen »Ich rüttelte ihn wach.« 2 sich ruckartig be¬ wegen 3 a) an etw. ist nicht zu rütteln: etw. ist nicht abänderbar b) an etw. nicht rütteln lassen: etw. nicht verän¬ dern; daran festhalten; darauf be¬ stehen Rüt|te!|schweljle: die; - ; -n quer über eine Straße gehende Erhebung, die Autofahrer dazu bringen soll, langsa¬ mer zu fahren RV: Abk. 1 (Sport) a) Radfahrverein b) Regattaverein c) Reitverein d) Ruder¬ verein e) Rodelverein 2 (Rechtsw.) Rechtsverordnung 3 Rentenversiche¬ rung 4 Rückversicherung R. v.: Abk. (Handel) Rücksendung Vor¬ behalten RW: Abk. 1 Rechnungswesen 2 (Tech¬ nik) Regelwiderstand 3 (Sportvereins¬ name) Rot-Weiß 4 Rückkaufwert RWE: Abk. 1 Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk 2 (Sport) Rot-Weiß Essen RZ: Abk. 1 Ratenzahlung 2 (EDV) Re¬ chenzentrum 3 Restzahlung 4 (Versi¬ cherung) Risikozuschlag 5 Rückzah¬ lung rz(p)tpfl.: Abk. (Med.; Pharmazie) re¬ zeptpflichtig = nicht frei verkäuflich, sondern von einem Arzt verschrieben werden müssend Rzpt: Abk. Rezept = l. Back- u. Koch¬ anweisung 2. (Med.; Pharmazie) Arz¬ neimittelverordnung RZS: Abk. Rückzahlungsschein Rzs.: Abk. 1 Rezension = kritische Be¬ sprechung eines Buches, einer Auf¬ führung o. ä. 2 Rezession = Rück¬ gang der Wirtschaftsentwicklung Rzt.: Abk. 1 Rezensenten) = Person, die ein Buch, eine Aufführung o. ä. kritisch bespricht 2 Rezept = a) Back- u. Kochanweisung b) (Med.; Pharmazie) Arzneimittelverordnung SA: Abk. 1 (hist.; Nationalsozialismus) Sturmabteilung 2 Sammelauftrag 3 (Arbeitskampf) Schlichtungsaus¬ schuß 4 Sicherheitsabstand 5 Son¬ derauftrag 6 Sonderausführung 7 (Druckerzeugnis) Sonderausgabe 8 Sonderausschuß 9 Sonnenaufgang 10 Sozialamt Sa.: Abk. 1 Sachsen 2 Sammler 3 a) Samstag b) Sonnabend Saal: der; -(e)s; Säle großes, meist für Feste, Empfänge o. ä. benutztes gro¬ ßes Zimmer » Wir mieten für die Hoch¬ zeit einen Saal.«
Sachkundeunterricht Saallbau: der; -(e)s; -ten <Archit.> Bau¬ werk mit einem großen Raum od. ei¬ ner großen Halle »Die Karnevalsver¬ anstaltungfindet im Saalbau statt.« Saallkiriche: die; ~ ; -n <Archit.> Kirche mit einem großen, nicht unterteilten Innenraum Saarigelbiet: das; -(e)s; - <hist.> 1918 von Deutschland durch die Sieger¬ mächte ausgegliederte Region, deren Grenzen etwa den politischen Gren¬ zen des heutigen deutschen Bundes¬ landes Saarland entsprechen Saat: die; • ; -en 1 Samen, der in die Er¬ de gelegt wird, um neue Pflanzen ent¬ stehen zu lassen »Die Saat geht dieses Jahr gut auf.« 2 Einbringen von Saat¬ gut Saatfeld: das; -(e)s; -er <Landwirt.> a) landwirtschaftliche Fläche, die für die Ausbringung von Saatgut vorgesehen ist »Auf diesem Saatfeld wächst das Getreide besonders gut.« b) landwirt¬ schaftliche Fläche, auf der bereits Saatgut ausgesät wurde Saatlgut: das; ~(e)s; - <Landwirt.> (grö¬ ßere) Anzahl von Samenkörnern, die in den Boden eingebracht werden (sollen) »Das Saatgut lagert in der Scheune.« Saat|krä|he: die; ~ ; -n <Zoob Krähen¬ art mit spitzem Schnabel, die sich vor allem von ausgesätem Getreide er¬ nährt s. Abb.: Abk. siehe Abbildungen) Sab|bat: <hebr.-gr.-lat.> der; -s; -e <Reli¬ gion> 7. Tag der Woche im jüdischen Glauben; Tag der Ruhe (jeweils von Freitagabend bis Samstagabend) Sab|bat|jahr das; -(e)s; -e <Religion> (jedes siebte) Jahr im jüdischen Glau¬ ben, in dem nach dem Alten Testa¬ ment Felder landwirtschaftlich nicht genutzt wurden sab|be!n: sabbelst; sabbeltest; hast ge- sabbelt [norddt.; ugs.; abwert.] 1 viel u. ohne Pause reden »Kannst du end¬ lich mal aufhören zu sabbeln?« 2 Spei¬ chel aus dem Mund tropfen lassen Sab|ber|lätz|chen: das; -s; - [ugs.] Stoffstück, das kleinen Kindern auf die Brust gebunden wird, um ihre Kleidung vor verschüttetem Essen u. Speichel zu schützen sab|bern: sabberst; sabbertest; hast ge¬ sabbert [norddt.; ugs.; abwert.] 1 Spei¬ chel aus dem Mund tropfen lassen 2 viel u. ohne Pause reden, Syn.: <1; 2> sabbeln Sä]bel: der; -s; - 1 kurze (leicht geboge¬ ne) Hiebwaffe mit einseitiger Klinge »Der Pirat trug einen Säbel an seinem Gürtel.« 2 mit dem Säbel rasseln: Streit, Krieg androhen S§|bel|bei|ne: die (PI.) [scherzh.] stark ausgeprägte O-Beine; sich aufgrund einer starken Knochenbiegung nach außen an den Knien nicht berührende Beine Sä|bel|fech|ten: das; -s; - sportlicher Wettkampf, bei dem mit Säbeln ge- fochten wird Sä|bel|ge|ras|sel: das; -s; -1 [selten] Ge¬ räusch von aneinandertreffenden Sä¬ beln, Metallklingen 2 dibertr.; meist Pob (gegenseitiges) Aussprechen von Drohungen, Androhen von kriegeri¬ schen Maßnahmen Sä|bel|hieb: der; -(e)s; -e a) Zuschlägen mit einem Säbel b) durch einen Säbel¬ hieb (a) verursachte Wunde Sa|bojta]ge: </r.> /sabotasefec/ die; • ; -n geheim durchgeführte, bewußte Zer¬ störung, Schädigung, Behinderung von etw. Sa|bojta|ge|akt: <fr.-Iat.> /sabotasßh«-/ der; -(e)s; -e Maßnahme mit dem Ziel der Beeinträchtigung, Schädi¬ gung od. Zerstörung von etw. Salbolteur: </r.> /sabotör/ der; -s; -e weibl. Salbolteulrin: die; - ; -nen Per¬ son, die Sabotagehandlungen durch¬ führt »Der Saboteur, der die Bombe legte, konnte noch nicht gefaßt wer¬ den.« sa|bo|tie|ren: <fr.> sabotierst; sabotier¬ test; hast sabotiert a) Sabotage betrei¬ ben »Dieser Mensch sabotiert gegen unsere Firma.« b) versuchen, etw. durch Verweigerung, (passiven) Wi¬ derstand zu verhindern Sa|cha|nn/[fachsprl.] Sac|cha|rjn: <sanskr.-gr.-Iat,> das; -s; - sehr kalorie¬ narmer, künstlicher Zuckerersatz, Süßstoff »Der Obstsalat ist mit Sa¬ charingesüßt.« Sach|an|ia|ge: die; ~ ; -n <Wirt.> Ge¬ samtheit an Gegenständen (Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge u. ä.), die zum Vermögen eines Betriebes gehören Sach|an|trag: der; -(e)s; -anträge An¬ frage, Vorschlag od. Gesuch zu einer speziellen Frage, die zum Diskussi¬ onsthema in einem zuständigen Gre¬ mium erhoben wird Sachb.: Abk. 1 Sachbuch 2 Sachbear¬ beitern) Sach|be|reich: der; -(e)s; -e themati¬ sches Arbeitsfeld, mit dem sich jmd. theoretisch u./od. praktisch beschäf¬ tigt Sach|be|schä|di|gung: die; ~ ; -en <Rechtsw.> zerstörerische Handlung an, (teilweise) Zerstörung von frem¬ dem Eigentum Sach|be|zü|ge: die (PI.) Einnahmen, Erträge o. ä., die aus Sachleistungen bestehen Sach|buch: das; -(e)s; -bücher Buch über ein Sachthema, das für jeden nachvollziehbar informieren will sach|dien|lich: Adj. n. stg. <meist Krimi¬ nalistik) für die Lösung eines Pro¬ blems, Verbrechens, einer Straftat o. ä. nützlich Sach|dis|kus|si|on: die; - ; -en Ausein¬ andersetzung, Gespräch über ein Sachgebiet Sa|che: die; - ; -n 1 nicht genau benann- te(r), beschriebene(r) Angelegenheit, Fall, Sachverhalt, Gegebenheit »Ich werde mir die Sache überlegen.« 2 nicht genau benanntes, beschriebenes Ding »Diese Sachen werde ich wegschmeißen.« 3 o. PI. Ziel o. ä., das jmd. anstrebt, für das sich eine Person engagiert 4 n. PI. [ugs.] Geschwindig¬ keit in Kilometern pro Stunde 5 <Rechtsw.> kurz für Rechtssache »Es wird aufgerufen in der Sache Schulze gegen Maier.« 6 mit jmdm. gemein¬ same Sache machen: <meist bezogen auf eine nicht ganz korrekte, legale Angelegenheit» mit jmdm. Zusam¬ menarbeiten 7 die Sache Ist die: [ugs.] eine Erklärung einleitend »Also, die Sache ist die, daß ich kein Geld ha¬ be, um mit dir in Urlaub zu fahren.« 8 a) zur Sache kommen: sich ohne Um¬ schweife einem Problem widmen b) bei der Sache bleiben: nicht zu einem anderen Thema wechseln c) bei der Sache sein: mit voller Aufmerksam¬ keit an etw. arbeiten; sich intensiv mit etw. auseinandersetzen, beschäftigen 9 eine runde Sache sein: [ugs.] etw. ist sehr gut, schön, befriedigend, ist vollständig abgeschlossen 10 nicht je¬ dermanns Sache sein: etw. liegt od. gefällt nicht jedem »Eine Abenteuer¬ reise ist nicht jedermanns Sache.« 11 seine Sache verstehen: [ugs.] sein Fachgebiet einwandfrei beherrschen »Rufe lieber den Femsehmechaniker, der versteht seine Sache.« 12 seine Sa¬ che gut machen: einen Auftrag or¬ dentlich erledigen 13 seiner Sache si¬ cher, gewiß sein: von der Richtigkeit seiner Meinung od. Handlung über¬ zeugt sein 14 in eigener Sache: etw., was die eigenen Angelegenheiten, In¬ teressen betrifft 15 nichts zur Sache tun: unwichtig, nebensächlich sein »Es tut doch nichts zur Sache, ob er Akademiker ist od. nicht.« 16 in eige¬ ner Sache kann niemand Richter sein: niemand kann in seinen eigenen Angelegenheiten unparteiisch urtei¬ len, entscheiden Sach|einjla|ge: die; -; -n <Wirt.> Werte, die bei der Gründung einer Gesell¬ schaft statt Kapital eingebracht wer¬ den Sach|erjklä|rung: die; - ; -en Informa¬ tionen, die zum Verständnis eines Sachverhalts beitragen (können) sach|fremd: Adj. n. stg. nicht einem be¬ stimmten Sachverhalt od. dem Tätig- keits-, Kompetenzbereich einer Per¬ son entsprechend Sach|ge|biet: das; -(e)s; -e Tätigkeits-, Wissens-, Kompetenzbereich, mit dem jmd. befaßt ist sach|ge|mäß: Adj. wie es den Erforder¬ nissen entspricht; mit Kenntnissen über das bearbeitete Sachgebiet aus¬ geführt Sach|grün|dung: die; ~ / -en <Wirt.> Gründung einer Gesellschaft mit Sachwerten statt Kapital Sach|gü|ter: die (PI.) nicht in Form von Geld vorliegende Werte sachk.: Abk. sachkundig Sach|ka|pi|tal: das; -s; - <Wirt.> Kapital, Eigentum einer Firma in Form von Gütern, Wären, Produktionsmitteln u. nicht in Geld, Wertpapieren u. ä. Sach|kenntjnis: die; ~ : -se a) fundiertes Wissen hinsichtlich eines Themenbe¬ reiches »Seine Sachkenntnisse auf dem Gebiet der Baufinanzierung waren be¬ grenzt.« Syn.: Fachkenntnis b) unge¬ trübt von jeder, jeglicher Sachkennt¬ nis; von keiner Sachkenntnis getrübt: [iron.] nicht durch Wissen untermauert Sach|kun|de: die; ~ ; -1 <Schule; Päd.> Unterrichtsfach in der Grundschule, das die Bereiche der Naturwissen¬ schaften u. Gesellschaftswissenschaf¬ ten abdeckt 2 Wissen in einem Sach¬ gebiet Sach|kun|de|un|teriricht: der; ~(e)s; - <Schule; Päd.> an Grundschulen er- 965
sachkundig teiites Schulfach, das die Bereiche der Naturwissenschaften u. Gesell¬ schaftswissenschaften abdeckt sach|kun|dig: Adj. über Fachkenntnisse auf einem Gebiet verfügend Sach|la|ge: die; - ; - (alle) Tatsachen, Gegebenheiten, die eine Situation be¬ stimmen; Stand der Dinge Sach|le{xi)kon: das; -s; -lexika Lexikon, Nachschlagewerk zu einem, mehreren Sachbereich(en) sachlich: Adj. 1 emotionslos; nur auf die Sache bezogen u. ohne Einwir¬ kung u. Einbeziehung von Gefühlen u. Vorurteilen »Wir diskutierten sehr sachlich über das Thema.« 2 betont funktional u. ohne Ausschmückung, Schmuck sächjlich: Adj. n. stg. <Sprachwiss.> "grammatikalisch ein Neutrum; weder männlich noch weiblich Sach|re|gi|ster —* Sach|re|gis)ter: das; -s; - alphabetisches Verzeichnis von in einem Buch o. ä. enthaltenen The¬ men, Termini mit Angabe der Fund¬ stellen Sachs.: Abk. Sachsen sächs.: Abk. sächsisch Sachs/Sax: /sakß/ der; -es; -e <hist.> lan¬ ges altgermanisches Messer Sach|spen(de: die; - ; -n Gabe für Be¬ dürftige in Form einer Ware u. nicht als Geldbetrag Sach|stand: der; -(e)s; - [geh.] Zustand einer Situation zu einem bestimmten Zeitpunkt sacht/sach|te: Adj. sachter; sachteste 1 sanft u. behutsam »Ich strich sacht über seinen Kopf.« 2 allmählich; vor¬ sichtig Sach|ti)tel: der; -s; - Buch, Aufsatz o. ä. über ein Sachthema Sachv.: Abk. 1 Sachverhalt 2 Sachver¬ ständige^) Sachfveijhalt: der; -(e)s; -e Zustand ei¬ ner Situation; Verlauf eines Geschehens »Bitte schildern Sie den Sachverhalt möglichst genau!« Sachjver)mö|flen: das; -s; - (PI. s.) 1 Vermögen, Eigentum in Gütern u. nicht in Geld od. Wertpapieren 2 Kenntnisse, Kompetenz auf einem Sachgebiet Sach|ver|si|che|rung: die; - ; -en Versi¬ cherung, mit der Gegenstände (keine Personen) versichert werden Sach|ver|stand: der; -(e)s; - (jmds.) "Wissen od. Fähigkeit in einem Be¬ reich, das/die jmdn. in die Lage ver¬ setzt, etw. kompetent zu bearbeiten u. zu bewerten sach|ver[stän(dig: Adj. n. stg. auf einem Gebiet fachkundig, kompetent Sach|ver]stän|di[gen|gut|ach|ten: das; -s; - schriftlich formulierte Stellung¬ nahme einer sachverständigen Person zu einem Thema, Problem Sachwert: der; -(e)s; -e 1 Besitz in Form von Gütern u. nicht in Form von Geld od. Wertpapieren 2 mate¬ rieller Wert eines Gegenstandes Sach|wör]ter|buch: das; -(e)s; -bücher Nachschlagewerk, das Wörter aus ei¬ nem, mehreren Fachgebieten) auf¬ führt u. ihre Bedeutung erklärt Sachjzwang: der; -(e)s; -zwänge durch "die Begleitumstände od. anderweitige Ereignisse, Vorgaben entstehende Handlungsnotwendigkeit Sack: der; -(e)s; Säcke 1 hoher, schma¬ ler, oben offener Behälter aus Stoff, dünnem Plastik o. ä. zur Lagerung od. zum Transport von Dingen, der meist oben zugebunden wird »Er füllte Müll in den Sack.« 2 [süddt.; österr.; Schweiz.] eingenähte Tasche einer Hose 3 [abwert.] Bezeichnung für eine männliche Person »Hau ab, du alter Sack!« 4 Bezeichnung für die Region unter dem Auge, wenn sie dicker als gewöhnlich, geschwollen ist S [derb] Hoden 6 ein Sack voll: [ugs.] eine große Menge von etw. »Er hat ei¬ nen Sack voll Geld.« 7 jmdm. auf den Sack gehen, fallen: [derb] jmdn. stö¬ ren, nerven, belästigen 8 etw. im Sack haben: [ugs.] etw. perfekt gemacht, erfolgreich beendet, sicher haben 9 in den Sack hauen: [ugs.] mit etw. auf¬ hören, es aufgeben »Ich häufe) in den Sack u. gehe nach Australien.« 10 fau¬ ler Sack: [ugs.; beleidigend] Bezeich¬ nung für einen wenig fleißigen Men¬ schen (meist Mann) 11 jmdn. in den Sack stecken: [ugs.] a) auf einem Ge¬ biet besser als jmd. sein »Sie steckt alle ihre Geschwister in den Sack.« b) jmdn. übervorteilen 12 mit Sack u. Pack: mit viel Gepäck; mit allem, was man besitzt 13 jmd. ist voll wie ein Sack: jmd. ist sehr betrunken, stark alkoholisiert 14 wie ein Sack schla¬ fen: tief u. fest schlafen 15 in Sack u. Asche gehen: [veralt.] büßen; bereu¬ en; Abbitte leisten »Sie möchte am liebsten in Sack u. Asche gehen, so sehr schämt sie sich dafür.« 16 den Sack schlagen u. den Esel meinen: eine unschuldige Person angreifen, be¬ schimpfen o. ä. aus Mangel an Mut, sich an die zuständige, verursachende Person zu wenden 17 habt ihr zu Hause Säcke vor den Türen?: [ugs.] Aufforderung an jmdn., die Tür zu schließen Sack|bahn|hof: der; -(e)s; -bahnhöfe an einer Seite geschlossener Bahnhof, aus dem die Züge mit dem Ende zu¬ erst wieder ausfahren Säckel (Säk|kel —» Sä|ckel): der; -s; - 1 a) [landsch.; österr.; süddt.] kleiner Beutel für Geld b) in eine Hose einge¬ nähte Tasche 2 Sack (1) Säckel|wart (Säk|kel)wart —* Sä]ckel|- wart): der; -(e)s; -e [süddt.; österr.; Schweiz.] Person, die die Kasse (z. B. eines Vereins) führt sacken (sakjken —> sa|cken): sackst; sacktest; bistjkast gesackt 1 bist sin¬ ken; sich senken; zusammenfallen »Das Grab sackt noch (zusammen).« 2 hast Säcke(l)bepacken sack|för|mig: Adj. <meist Kleidung) nicht auf Figur geschnitten; wie ein Sack »Sie trug meistens sackförmige, bodenlange Kleider.« Sackjgas|se: die; - ; -n 1 Straße, an de¬ ren Ende eine Weiterfahrt nicht mög¬ lich ist, die an einer Seite (ständig) ge¬ sperrt od. durch Bebauung geschlos¬ sen ist 1 «ibertr.i festgefahrene, keine Möglichkeiten mehr bietende Situati¬ on Sack|hüp[fen: das; -s; - Wettspiel, bei dem die Beine der Teilnehmer in ei¬ nen Sack eingebunden sind, so daß sie sich nur hüpfend fortbewegen kön¬ nen sack|hüp(fen: nur im Infinitiv u. Partizip II, Perfekt gebraucht: bist sackgehüpft <Spiel> mit den Beinen in einem Sack bis zu einer Ziellinie um die Wette hüpfen Sackjkieid: das; -(e)s; -er lose fallendes, ohne ausgeprägte Formgebung ge¬ schnittenes Kleid Sack|lei|nen: das; -s; - sehr grober Lei¬ nenstoff, aus dem Säcke gefertigt wer¬ den sack|wei|se: Adv. a) in Säcken »Das Korn wurde sackweise verpackt.« b) <verst.> in größeren Mengen »Die An¬ gestellten stahlen die hergestellten Produkte gleich sackweise.« Sa|djs|mus: <fr.-lat.> der; -; Sadismen a) o. Pl. (sexuelle) Lust(u. Befriedigung) bei der Zufügung körperlicher u. see¬ lischer Schmerzen b) Quälerei als Mit¬ tel des Lustgewinns Sa|dist: <fr.-lat.> der; -en; -en weibl. Sa|- dj|stin —» Sajdjs|tin: die; - ; -nen a) Person, die bei der Zufügung körper¬ licher u. seelischer Schmerzen (sexuel¬ le) Lust verspürt b) Person, die aus Spaß anderen Schmerzen zufügt sa|dj|stisch —» sa|dis(tisch: Adj. a) bei der Zufügung körperlicher u. seeli¬ scher Schmerzen (sexuelle) Lust ver¬ spürend »Er zeigte sadistische Ten¬ denzen.« b) brutal veranlagt Sa|do|ma|so|chis(mus: der; - ; -maso¬ chismen a) o~ PI. (sexuelle) Lust bei Zufügung u. Erduldung von Mi߬ handlungen b) quälerische u. selbst¬ quälerische Maßnahme Sa|do|ma[so(chist der; -en; -en weibl. Sa|do|ma(so|chistin —» Sa|do|ma|- so|chis|tin: die; -; -nen Person, die se¬ xuelle Befriedigung, Lust dabei emp¬ findet, jmdn. zu quälen od. gequält zu werden sa)do|ma|so|chi]stisch —» sa|do|ma|- so|chis|tisch: Adj. n. stg. <Med.> sexu¬ elle Lust bei sadistischen u. masochi¬ stischen Handlungen empfindend säjen: säst; sätest; hast gesät 1 Samen auf den Feldern, Beeten verteilen, um neue Pflanzen wachsen zu lassen »Wir haben Petersilie gesät.« 2 dibertr.» etw. ausstreuen; für die Bil¬ dung von etw. sorgen »Streit, Haß säen« 3 wie gesät: in hoher Anzahl; viel Sä|er: der; -s; - weibl. Säe|rin —* Sä|e|- rin: die; -; -nen [geh.; selten] jmd., der das Saatgut aufs Feld streut Sa|fa]ri: <arab.> die; - ; -s a) Reise mit ei¬ ner (Träger-)Karawane in Afrika b) mehrtägige Fahrt zur Jagd od. Tier¬ beobachtung in freier Wildnis Sa|fajrijpark: utrab.; lat.-fr.-engh der; •s; -s zooähnliche Anlage, die man mit dem Auto durchfahren kann, um darin freilebende exotische Tiere zu beobachten Safe: <engl.> /ße'f/ der u. das; -s; -s gegen Einbruch gesicherter Raum, Schrank für wertvolle Dinge »Der Safe wurde ausgeraubt, geknackt.« Sajfer Sex —> auch Sa|fer|sex: <engl.> /sa'fer ßekß/ der; -es; - Sexualverhal¬ ten, das eine (zu AIDS führende) HlV-Infektion verhindern soll (insbe- 966
Sahnebonbon sondere die Verwendung von Kondo- men) Sajfran —» Sa|f|ran: tpers.-arab.-lat.-fr» der; -s; -e 1 mit den Krokussen ver¬ wandte Heil- u. Gewürzpflanze des Mittelmeerraums, die im Herbst blüht u. zur Herstellung von Farb¬ stoff verwendet wird 2 o. PI. Farb¬ stoff, der aus Pflanzenteilen des Sa¬ frans hergestellt wird 3 o. PI. Gewürz, hergestellt, bestehend aus getrockne¬ ten Fruchtknoten des Safrans Saft: der; -(e)s; Säfte 1 a) durch Pressen gewonnene trinkbare Flüssigkeit aus Obst od. Gemüse »Apfelsaft ♦ Tomatensaft« b) Flüssigkeit in Pflan¬ zen 2 [ugs.] Energie; Strom »Es ist kein Saft auf der Leitung.« 3 jmdn. im eigenen, in seinem eigenen Saft schmoren lassen: jmdn. seine Schwierigkeiten, die durch eigene Schuld entstanden sind, allein bewäl¬ tigen lassen 4 ohne Saft u. Kraft: [ugs.] ohne Energie; kraftlos Saftfbra|ten: der; -s; - 1 (im Topf) ge¬ schmorter Rinderbraten 2 [ugs.; ab- wert.l freche, unverschämte, dreiste Person »Dein Sohn ist ein richtiger Saftbraten.« saft)griin: Adj. n. stg. von frischer, grü¬ ner Farbe wie sprießende, junge Blät¬ ter, Gräser o. ä. safftig: Adj. 1 mit viel Flüssigkeit »ein saftiger Apfel ♦ ein saftiges Steak« Ant.: trocken 2 <verst.> kräftig; sehr »eine saftige ( = hohe) Rechung» Saf|tig|keifc die; - ; -en 1 (hoher) Gehalt an Flüssigkeit 2 [ugs.] zotige Aus¬ drucksweise Saft|kur: die; ~ ; -en Diät, bei der nur Obst- u. Gemüsesäfte getrunken wer¬ den dürfen Saft|pres|se: die; - ; -n (elektrisch be¬ triebenes) Gerät, das mit Druckkraft Saft aus Obst od. Gemüse gewinnt Saft|sack: der; -(e)s; -sacke [abwert.; derb] Schimpfwort, zornige Bezeich¬ nung, Anrede einer männlichen Per¬ son saftlyoM: Adj. a) [geh.] mit viel Flüssig¬ keit b) (übertr.) voller Kraft, Elan Sajga: die; - ; -s spannende, unterhalt¬ same Familiengeschichte (in der Lite¬ ratur, den Medien) Sa|ga|zi|tät: <lat.> die; - ; - [veralt] Scharfsinn Sa|ge: die; ~; -n a) mündlich überliefer¬ te Erzählung, die an historische Er¬ eignisse anknüpft u. mit Erfundenem erweitert wird »Nibelungensage« b) es geht die Sage,es wird (eine Un¬ Wahrheit od. etw. nicht Bewiesenes) erzählt Sa|ge: die; - ; -n Gerät, mit gezackter Schnittfläche, das auf kleinster, schmälster Fläche Holz od. Metall zerteilt, wenn es hin- u. herbewegt wird Säjge|blatt: das; -(e)s; -blätter grob od. fein gezähntes, dünnes Metallteil, mit dem der Vorgang des Sägens von Ma¬ terial durchgeführt wird S8|ge|bock: der; -(e)s; -bocke Unterla¬ ge, auf die die zu sägenden Stücke ge¬ legt werden Säjge|mehl: das; -(e)s; - fein zerriebene Holzteile, die beim Sägen von Holz anfallen Sä|ge|müh]le: die; - ; -n Handwerksbe¬ trieb, in dem aus Baumstämmen Bret¬ ter u. ä. gefertigt werden sajgen: sagst; sagtest; hast gesagt 1 a) eine sprachliche Äußerung formulie¬ ren; etw. (mündlich) in Wörter gefaßt mitteilen »Ich sagte ihm deine genaue Ankunftszeit. • Ich sagte ihm unsere Ansicht zu dem Thema.« b) etw. er¬ gänzend bemerken, anmerken »Ha¬ ben Sie zu der Beschuldigung noch etw. zu sagen?« c) befehlen »Von dir lasse ich mir nichts sagen.« 2 eine Meinung äußern; etw. od. jmdn. beurteilen » Was sagst du zu meinem Vorschlag?« 3 jmdn. od. etw. benennen »Ich sage immer Tantchen zu ihr. ♦ In Bayern sagt man Erdapfel zur Kartoffel.« 4 für jmdn. eine Bedeutung haben; be¬ deutend sein »Reichtum sagt mir nicht viel.« 5 etw. als wahre Begebenheit darstellen; etw. behaupten »Er sagt aber, daß du doch hingegangen bist.« 6 sagen wir: [ugs.] 1. einen Vorschlag machen »Ich gebe Ihnen, sagen wir, zwanzig Prozent Rabatt, wem Sie den ganzen Posten nehmen u. bar bezah¬ len.« 2. etw. annehmen, vermuten; beispielsweise »Wenn er, sagen wir, das Haus günstig verkauft, macht er einen Gewinn von zwanzigtausend Mark.« 7 sag das nicht!: [ugs.] nicht ganz sicher sein 8 sag bloß!; sag nur!: [ugs.] das ist ja unglaublich; stimmt das wirklich? 9 sage u. schreibe: [ugs.] wirklich; wahrhaftig »Mein Sohn hat heute sage u. schreibe einen ganzen Kuchen allein aufgegessen.« 10 nichts zu sagen haben: [ugs.] bedeu¬ tungslos sein 11 (jmdtn.) nichts zu sagen haben: [ugs.] keine Weisungs- od. Befehlsgewalt haben 12 etw. zu sagen haben: [ugs.] wichtig, bedeut¬ sam sein »Hat das etw. zu sagen, wenn der Fernsehapparat ab u. zu flim¬ mert?« 13 (jmdm.) (etw.) zu sagen haben: [ugs.] jmdm. Anweisungen u. Befehle erteilen können 14 was sage ich: wahrscheinlich; vielmehr »Du mußt bestimmt Wochen, ach was sage ich, Monate arbeiten, bevor du dir das leisten kannst.« 15 sich etw. nicht zweimal sagen lassen: etw. sofort tun od. annehmen, zugreifen 16 wenn ich es (dir) sage!: es stimmt, ich kann es dir versichern 17 da sage ich nicht nein: [ugs.] etw. annehmen, nicht zu¬ rückweisen od. ablehnen »Möchten Sie noch eine Tasse Kaffee? - Da sage ich nicht nein.« 18 sich etw./nichts sagen lassen: [ugs.] einsichtig/unein- sichtig sein 19 das kann ich dir sagen: [ugs.] eine Aussage (drohend) bekräftigen »Solche Respektlosigkei¬ ten dulde ich nicht, das kann ich dir sagen.« 20 wer sagt’s denn: [ugs.] Be¬ merkung, mit der etw. mit Genug¬ tuung kommentiert wird, was man er¬ wartet, erhofft, angekündigt hat 21 ich kann dir sagen: [ugs.] etw. mit Nachdruck beteuern »Ich kann dir sa¬ gen, das Hotel war wirklich hervor¬ ragend.« 22 was du nicht sagst: über¬ raschter Ausruf »Er ist freigesprochen worden? Was du nicht sagst!« 23 wem sagst du das!: etw. (bereits) kennen od. wissen 24 dann will ich nichts ge¬ sagt haben: [ugs.] ich nehme meine Bemerkung, Kritik o. ä. zurück 25 sagst du!: [ugs.] anderer Ansicht sein »Das Auto ist noch prima in Ordnung. - Sagst du! Das hat doch überall Roststellen.« 26 gesagt, getan: etw. ankündigen u. sofort ausführen »Er wollte unbedingt zu seiner Freundin ziehen, u. - gesagt, getan - er packte seine Sachen.« 27 wie gesagt: was ich bereits gesagt habe 28 zuviel gesagt sein: das stimmt nicht ganz, es ist übertrieben »Daß er total unfähig ist in seinem Beruf, wäre zuviel gesagt.« 29 laß dir das gesagt sein: [ugs.] mer¬ ke es dir; richte dich danach 30 nicht gesagt sein: nicht klar sein »Es ist nicht gesagt, daß alles so klappt, wie du dir das vorstellst.« 31 ich muß schon sagen: wirklich, in der Tat »Ich muß schon sagen, das hast du pri¬ ma gemacht.« 32 jmd. hat das Sagen: [ugs.] jmd. bestimmt, entscheidet sä|gen: sägst; sägtest; hast gesägt 1 etw. mit einer Säge auseinandertrennen, zu trennen versuchen, zerkleinern 2 [ugs.] im Schlaf laut schnarchen Sajgen|dich|tung: die; - ; - <Liieratur- wiss.> Teilbereich der Dichtung, der alte, innerhalb der Kulturen überlie¬ ferte Themen, Geschichten zum In¬ halt hat $a|gen|foijschung: die; - ; -en <Litera- turwiss.> wissenschaftliche Erfor¬ schung der Entstehung u. Verbrei¬ tung von Sagen Sajgen|ge[stalt: die; ~ ; -en <Literatur- wiss.; Mythologie) Person, Protago¬ nisten), Figur aus einer Sage sa|gen|haft: Adj. sagenhafter; sagen¬ hafteste 1 n. stg. a) einer Sage zuzu¬ ordnen b) der Nachwelt nur aufgrund (positiver) Überlieferungen zugäng¬ lich 2 [ugs.] von außergewöhnlicher Ausprägung; von ganz besonderer Art 3 <verst.> sehr; außergewöhnlich »Die Prüfung ist sagenhaft gut gelau¬ fen.« Sa|gen|schatz: der; -es; -schätze (PI. s.) [geh.] alle einem Kulturbereich zuzu¬ ordnenden Sagen Säjger: der; -s; - weibl. Sa]ge|rin: die; - ; -nen Person, die die Tätigkeit des Sägens ausübt Sä|ge|spä|ne: die (PI.) gröberer Holz¬ abfall beim Sägen von Holz, bei dem noch Stückchen zu erkennen sind Säjgejwerk: das; -(e)s; -e Betrieb zur Weiterverarbeitung von Baumstäm¬ men Sajgo: der; -s; - in Flüssigkeit aufquel¬ lendes Korn der Sagopalme Sa[ha|ra: <arab.> die; ~ ; - <Geographie> großes Wüstengebiet im Norden von Afrika Sa|ltel: <arab.> der; - u. -s; - <Geogra¬ phie> wüstenähnliches Gebiet südlich der Sahara Sa|hel|zo|ne: <arab.> die; - ; - <Geogra¬ phie> Übergangsgebiet von Wüste zur Steppe südlich der Sahara Sah|ne: die; ~; -1 a) Rahm-, Fettschicht der Milch b) geschlagener, fester Rahm als Beilage zu Kuchen o. ä. 2 a) dibertr.) [ugs.] der beste Teil von etw. b) (allererste Sahne (sein): unüber¬ trefflich gut (sein) ; Sah|ne|bon|bon: der u. das; -s; -s Süßig¬ keit, hergestellt aus Zucker u. Sahne 967
Sahneeis Sah|ne|eis: das; -es; - auf der Basis von Sahne, mit (viel) Sahne hergestelltes Speiseeis Sah|ne|känn|chen: das; -s; • kleines Gelaß für die Sahne od. Kondens¬ milch zum Kaffee Sah|ne|löf)fel: der; -s; - spezielles Be¬ steckteil, mit dem Schlagsahne aus ei¬ ner Schüssel entnommen wird Sah|ne|quark: der; -s; - Quark mit Sah¬ neanteil u. hohem Fettgehalt Sah|ne|schnit)zel: das; -s; - Fleischge¬ richt, bestehend aus einer dünnen, ge¬ bratenen Schweine- od. Kalbfleisch¬ scheibe mit Sahnesoße Sah|ne|torjte: die; - ; -n hoher Kuchen, der mit Sahne gefüllt u. verziert ist Saib|ling/Salb|ling: der; -s; -e Fisch in den Gewässern der Alpen u. Voral¬ pen, der zur Familie der Lachse ge¬ hört Sai|son: dat.-fr» /säsong u. säsong/ die; ~ ; -s günstiger Zeitraum (im Jahr), in dem etw. besonders häufig betrieben wird od. besonders häufig vorhanden ist »Federweißer hat jetzt Saison.« sai|son[ab|hän|gig: dat.-fr.; dt» /sä¬ song- u. säsong-/ Adj. an einen be¬ stimmten Zeitraum gebunden sai|so|nal: dat.-fr» /säsonal/ Adj. n. stg. an einen bestimmten Zeitraum ge¬ bunden, von diesem abhängend »Die Zahl der Starts u. Landungen ist an diesem Flughafen saisonal unterschied¬ lich.« Sai|son|aus|ver]kauf: <fr.; dt» /säsong- u. säsong-/ der; -(e)s; -ausverkaufe Verkauf von im Preis herabgesetzter Ware am Ende der jeweiligen Jahres¬ zeit zwecks Räumung der Lager sai|son|be|dingt: <fr.; dt» /säsong- u. säsong-/ Adj. n. stg. abhängig von ei¬ nem bestimmten Zeitraum innerhalb des Jahres »Die Erdbeeren sind saison¬ bedingt im Sommer preiswert.« sai|son|be|rei[nigt: fr.; dt» /säsong- u. säsong-/ Adj. n. stg. <Wirt.; Statistik) [amtsspr.] von jahreszeitlich beding¬ ten Faktoren (bei der Berechnung der Arbeitslosenzahlen) befreit; unter be¬ sonderer Gewichtung, Berücksichti¬ gung von jahreszeitlich bedingten Faktoren korrekt berechnet Sai|son|be|trieb: fr.; dt» /säsong- u. säsong-/ der; -(e)s; -e 1 Firma, in der nur in einem bestimmten Zeitraum gearbeitet wird »Die meisten Eisdielen sind Saisonbetriebe.« io. PI. in einem bestimmten Zeitraum des Jahres herr¬ schendes Gedränge Saijson[ge|schäft: fr.; dt» /säsong- u. säsong-/ das; -fe)s; -e 1 Einnahmen u. Gewinne, die in einem bestimmten Zeitraum des Jahres gemacht werden »Wir haben ein gutes Suisongeschäft gemacht.« 2 Firma, Laden, in der/ dem nur in einem bestimmten Zeit¬ raum gearbeitet wird Saijson|kre|dit: dat.-it.-fr» /säsong- u. säsong-/ der; -fejs; -e <Bankw.> Dar¬ lehen für Betriebe, die Zeiten ohne Einnahmen haben Sai|son|wan|de|rung: fr.; dt» /säsong- u. säsong-/ die; - ; -en Wechseln von einem Arbeitsplatz, an dem nur ein paar Monate im Jahr gearbeitet wer¬ den kann, an einen anderen sai|son|wei|se: fr.; dt» /säsong- u. säsong-/ Adv. für die Dauer ebner Sai¬ son Sai|te: die; - ; -n 1 a) <Musik> Teil von Musikinstrumenten, mit dem durch Streichen, Schlagen od. Zupfen ein Ton erzeugt wird b) Metall-, Kunst¬ stoff- od. Naturdarmfaden zur Be¬ spannung von Federball- od. Tennis¬ schlägern 2 andere Saiten aufziehen: energischer durchgreifen Saiften[halften der; -s; - <Musik> Befe¬ stigungskonstruktion der Saiten eines Saiteninstrumentes Saj|ten|in|stru|ment —> Saiftenjin|s|tf- ru|ment das; -(e)s; -e Musikinstru¬ ment, bei dem die Töne von schwin¬ genden Saiten erzeugt werden Sa{|ten|spiel: das; -(e)s; - <Musik> [ver- alt.] Musizieren mit einem Saitenin¬ strument Sajke: der; ~; - japanischer Reiswein Sak|ko/[österr.] Sakjko: der u. [österr. nur] das; -s; -s Herrenjackett »Er trug ein gestreiftes Sakko.« Sak|ko|an|zug: der;-(ejs; -anzüge <Her- ~renoberbekleidung> Kombination aus Jacke u. Hose sa|kral: Interj. [süddt.] verflucht! sajkral —* sa]k|ral: dat» Adj. 1 <Reli¬ gion) heilig; religiös »sakrale Kunst« Ant.: profan 2 <Med.; Anat.> zum Kreuzbein gehörend Sa|kral|bau —* Sa|k|ral|bate dat.; dt» der; -(e)s; -ten <Bauw.; Religion) Ge¬ bäude für religiöse Zusammenkünfte, Handlungen Sa|kra|ment —» Sa|k|ra|ment dat» das; -(e)s; -e (christliche Kirche) eine göttliche Gnade vermittelnde Hand¬ lung in der Kirche »das heilige Sakra¬ ment der Ehe« sa|krafmgnt|lich —> sa|kjra|ment|lich: dat» Adj. n. stg. (christliche Religion) auf ein Sakrament bezogen; einem Sakrament zuzuordnen Sa|kri|fi]zi|um —» Sa|k|ri|fi|zi|um: dat» das; -s; Sakrifizien Isakrifizknj christliche Religion) Opfer Sa|kri|leg —* Sa|k|ri|leg: dat» das; -s; -e /Sa|kri|le|gi|um —> Sa|k|ri|le|<pi|um: dat» das; -s; Sakrilegien 1 (Religion) wissentliche Mißachtung od. Schän¬ dung von Heiligem; Verstoß gegen re¬ ligiöse Sitten u. Gebräuche 2 <übertr.> ungebührliche Behandlung von Per¬ sonen u. Gegenständen sa|kri|le|gisch —* sa|k|ri|lelgisch: dat» Adj. n. stg. (christliche Religion) heili¬ ge Personen, Stätten od. Gegenstände mißachtend Sa|kri(le|gi|um —» Sa|k|ri|lejgi|um: dat» das; -s; Sakrilegien IsakrUegi'nlX (Re¬ ligion) wissentliche Mißachtung od. Schändung von Heiligem; Verstoß gegen religiöse Sitten u. Gebräuche 2 (übertr.) [oft scherzh.] unangemesse¬ nes Verhalten, das jmds. Gefühle ver¬ letzt Syn.: Sakrileg Sa|kri|stei —> Sa|k!ris|tei: dat» die; - ; -en (Kirche) Aufbewahrungsort für die zum Gottesdienst notwendigen Utensilien sä|ku|lar: dat» Adj. n. stg. 1 [geh.] (Reli¬ gion) (aus Sicht der Kirche) weltlich, nicht geistlich 2 [geh.] a) 100 Jahre an¬ dauernd b) sich alle 100 Jahre zei¬ gend, wiederholend 3 [geh.] herausra¬ gend, etw. ganz Besonderes 4 (Astro¬ nomie; Bewegungen von Himmels¬ körpern) in einem sehr langen Zeitab¬ schnitt verlaufend 5 (Geologie; Ver¬ änderungen der Erdoberfläche) in einem sehr langen Zeitabschnitt gebil¬ det Sä|ku|lar|fei|er: dat» die; - ; -n Fest, Fei¬ er zum hundertjährigen Jubiläum Sä|ku|la|ri|sa|ti|on: dat» die; - ; -en (Re¬ ligion; Kirche) 1 Überführung von kirchlichem Eigentum in staatlichen Besitz 2 Heraustreten aus der Obhut der Kirche; Verweltlichung von Le¬ bensbereichen 3 Entlassung aus dem Klosterleben Sa|la|tnan|der. <gr.-Iat» der; -s; - wech¬ selwarmes Tier aus der Familie der Lurche Sa|la|mi: dat.-it» die; - ; - u. -s u. ISchweiz. auch] der; -s; - luftgetrock¬ nete Dauerwurst aus Schweine-, Rind u./od. Eselsfleisch mit Gewürzen Sa|)ajmi|takftik: dat.-it.; gr» die; ~ ; -en (meist Pol.) [scherzh.] Vorgehenswei¬ se, ein Ziel in kleinen Schritten zu er¬ reichen (ähnlich den dünnen Schei¬ ben, in die Salami Stück für Stück aufgeschnitten wird) Sa|lär: dat.-fr» das; -s; -e Gehalt, Bezü¬ ge, Bezahlung für eine Tätigkeit Sa|lat: dt» der; -(e)s; -e 1 a) Kultur¬ pflanze mit eßbaren, meist grünen Blättern, die kugelförmig zusammen¬ gewachsen sind »Ich pflanze Salat an.« b) Speise aus Blättern des Salats (a) bzw. Frucht-, Gemüse-, Käse-, Fleisch- od. Fischstücken u. einer So¬ ße 2 da haben wir den Salat: [ugs.] Ausruf bei einem Mißgeschick Sa|lat|be|steck: dat.-it.; dt» das; -(e)s; -e besonders geformte(r) Löffel u. Gabel, zum Servieren von Salat Sa|lat|gur|ke: dat.-it.; dt» die; - ; -n längliche Gurkenart mit dunkelgrü¬ ner Außenschale u. hellgrünem (wäss¬ rigen) Fruchtfleisch; Schlangengurke Sa|lat|kar|tof|fel: dat.-it» die; ~ ; -n (m. PI.) festkochende Kartoffel(sorte), die sich zur Zubereitung von Kartof¬ felsalat eignet Sa|lat|öl: dat.-it» das; -(e)s; - u. (Sor¬ ten) -e Pflanzenöl für die Zubereitung einer Salatsoße usw. Sa|lat|pflan|ze: dat.-it.; dt» die; • ; -n Pflanze, deren Teile zu Salat (lb) ver¬ arbeitet werden können Sa|lat|schüs|sel: dat.-it.; dt» die; - ; -n meist rundes, bauchiges, oben offenes Gefäß zum Zubereiten u. Servieren von Salat (lb) Sa|lat|so|Be:dat.-it.;fr»die; - ;-«Tun¬ ke, Dressing od. Marinade zur Ge¬ schmacksverfeinerung von Salat (lb) Sal|ba|de|rei: die; - ; -en [abwert.] in übertrieber Weise festliche Rede Sal|be: die; - ; -n (Med.) heilend wirken- ~de streichfähige Masse, Paste, Creme, die auf verletzte, schmerzende Kör¬ perstellen aufgetragen wird »Sie rieb die geprellte Schulter mit einer Salbe ein.« Sgl|bei: der; -s; - u. [österr.] die; - ; - a) Pflanze aus der Familie der Lippen- biüter b) getrocknete Blätter des Salb¬ eis (als Gewürz od. Tee) sal|ben: salbst; salbtest; hast gesalbt 1 a) (kath. Kirche) einen Sterbenden od. 968
Salz Schwerkranken mit geweihtem Salböl einreiben b) <kath. Kirche» im Rah¬ men einer Zeremonie jmdn. mit Chri- sam betupfen u. diese Person (z. B. bei der Priesterweihe) in ein Amt ent¬ setzen c) «hist.» jmdn. durch eine sym¬ bolische Salbung zum König ernen¬ nen 2 [selten] Creme, Öl od. Salbe auf¬ tragen Salb|ling/Saib|ling: der; -s; -e Fisch in den Gewässern der Alpen u. Voral¬ pen, der zur Familie der Lachse ge¬ hört Salbjöl: das; -(e)s; -e (PL s.) für (reli¬ giöse, rituelle) Salbungen, Einreibun¬ gen verwendetes Öl, Syn.: [fremdsprl.] Chrisam sal|bungs|voll: Adj. [abwert.] übertrie¬ ben feierlich u. würdevoll Säl|chen: das; -s; ~ kleiner Saal Saljchow: /salcho/ der; -s; -s ein rück¬ wärts gedrehter Sprung beim Eis¬ kunstlauf Sal|den|li|ste —> Sal|den|lis|te: <«'/.> die; - -n <Wirt.; Bankw.» Übersicht der Kostenstände aller Konten Sal|die|ning: du die; - ; -ert «Wirt.; Bankw.» 1 Ermittlung des Konto¬ stands 2 Bezahlung einer Rechnung Sal|do: dta der; -s; -s u. Salden u. Saldi «Wirt.; Bankw.» 1 Unterschied zwi¬ schen der Haben- u. Sollseite eines Kontos 2 nach Abschluß einer Rech¬ nung offenbleibender Betrag Sal|do|an[erffcennt|nis: dt.; du das; -ses; -e «Wirt.; Bankw.» Akzeptieren eines offenstehenden Betrages von Seiten des Schuldners Sal[do|konfto: du das; -s; -konten «Wirt.; Bankw.» Gesamtkonto, auf dem die Kontostände aller Einzel¬ konten erfaßt werden Sales-majna|ger —» Sales(ma|nager: <engl.> /ßeäs-/ der; -s; - weibl. Sales- ma|na|ge|rin —* Sales[ma|nage[rin: die; - ; -neu verantwortliche(r) Leite¬ rin) der Verkaufsabteilung Sales|man|ship: <engla /ßejls-/ das; -s; - «Wirt.» in den USA kultivierte Ver¬ kaufsstrategie Sa|li|cy|lat [fachsprl.]/Sa|li|zy|lat /sali- zülat/ das; -(e)s; -e «Chemie» Salz der Salizylsäure Sa|li|ne: data die; - ; -n 1 begehbare Holz- u. Reisigkonstruktion, auf die Salzwasser geträufelt wird, Vorrich¬ tung zur Salzgewinnung aus Sole od. zur Anreicherung der Luft mit Salz zu Therapiezwecken 2 künstlich ange¬ legtes Feld, in dem Meerwasser ver¬ dunstet, so daß das darin enthaltene Salz zurückbleibt Sa|li|nen|salz: dat.t das; -es; - durch Verdunstung von salzhaltigem Meer¬ wasser gewonnenes Salz Sa|li]zy]lat/[fachsprl.] Sa|li|cy|lafc /sali- zülat/ das; -(e)s;-e «Chemie» Salz der Salizylsäure Salk|imp|fung —» auch Salk-Impjfung: /ßo'k-/ die; -; -en «Med.» Impfung ge¬ gen Kinderlähmung Sa)k-Vak|zi|ne —auch Salkvak|zj]ne: /ßo'k-/ die; ~ ; - «Med.» Impfstoff, Se¬ rum gegen Kinderlähmung Salm: tgr.-lata der; -s; -e (Pt. s.) [ugs.] a) langweiliges Geschwätz b) einen langen Salm machen: lange, um¬ ständlich u. langweilig reden Salm: dau der; -(e)s; -e Lachs »Es gab gegrillten Salm als Hauptmahlzeit.« Sal|mi|ak/[österr. nur] Sal|mi|ak: «Zur.» /salmjak/ der u. das; -s; - «Chemie» Ammoniakverbindung Sal|mi|ak|geist/Sal|mi|ak|geist: dau /salmjak-/ der; ~(e)s; - Ammoniak in Wasser gelöst Sal|mi|ak|pa|stil|le/Sal|mi]ak|pa|stil|le —*■ Sal|mi|ak|pas|til|le/Sal|mi|ak|- pas|til|le: data /salmjak-/ die; - ; -n kleines, schwarzes Plättchen aus Sal¬ miak u. Süßholzsaft zum Lutschen Sal|mo|nel|le: dau die; - ; -n (m. PI.) Bakterie, die (schwere) Darmkrank¬ heiten verursacht »Salmonellenvergif¬ tung« Sal|mo|nel|lo|se: die; ~ ; -n «Med.» Er¬ krankung des Darms durch eine Sal¬ monelleninfektion sa|lofmo|nisch: Adj. [geh.] weise; ge¬ recht; klug »ein salomonisches Urteil • eine salomonische Entscheidung« Sa]io|mon|sie|gel/Sa|lo|mons|sie|gel: das; -s; - Pflanze mit wie Glocken ge¬ formten Blüten aus der Familie der Liliengewächse Sa|lpn: dt.-fra /ßalong, salong u. [süddt.; österr.] salon/ der; -s; -s 1 a) Ausstellungsraum "b) Ausstellung 2 [veralt.] für Repräsentationszwecke eingerichteter Raum 3 besonders gut ausgestatteter Geschäftsraum 4 Räume eines Frisörs o. ä. 5 privater Versammlungsraum, Treffpunkt für Intellektuelle u. Künstler sa|lon|fä|hig: dat.~it.-fr.; du /ßalong- u. salong-/ Adj. n. stg. 1 (vom Benehmen u. Auftreten her) die gesellschaftli¬ chen Standards erfüllend 2 etw. ist nicht (ganz) salonfähig: [ugs.] etw. (meist aus dem sexuellen Bereich) ist derb od. umgangssprachlich formu¬ liert u. sollte nur sehr vorsichtig ge¬ sagt, benutzt werden Sa|lon|kom|mu|nisfc dat.-it.-fra /ßa¬ long- u. salong-/ der; -en; -en weibl. Sa|lpn|kom|mu|n)|stin —* Sa|lon|- kom|mu|nis[tin: die; - ; -nen jmd., der den Kommunismus theoretisch ver¬ tritt, praktisch aber nur umsetzt, wenn er keine persönlichen Nachteile erleidet Sa|lon|lö|we: dat.-it.-fr.> /ßalong- u. sa¬ long-/ der; -n; -n [meist abwert.] Mann, der sich bei Gesellschaften gern in den Mittelpunkt spielt u. die Beachtung der Frauen sucht Sa|lon|mu|sik: dat.-it.-fra /ßalong- u. salong-/ die; - ; - leichte, ein wenig alt¬ modische Unterhaltungsmusik Sa|lon|wa|gen: dat.-it.-fra /ßalong- u. salong-/ der; -s; - Eisenbahnwaggon mit exklusiver, wohnzimmerähnli- eher Einrichtung u. Ausstattung Salloon: (amerika /ßälun/ der; -s; -s a) «hist.» Kneipe, Bar im Amerika des Wilden Westens b) Lokal, das im Wildweststil eingerichtet ist sa|lopp: <fra Adj. salopper; salopp(e)ste in Kleidung, Umgangsformen od. Sprache ungezwungen, locker u. läs¬ sig »Sie trug einen saloppen Pulli.« Saljpe: die; ~ ; -n «Zool.» im Salzwasser lebendes, farbloses, durchsichtiges Manteltier Sal|pe|ten der; -s; - «Chemie» Salz der Salpetersäure Sal]pe|ter|säu|re: die; - ; - «Chemie» Stickstoffsäure Salt/SALT: Abk. <engla /ßo't/ Strategie Arms Limitation Talks = Abrü¬ stungsgespräche über die Kontrolle strategischer Waffen (zwischen UdSSR u. USA) Salt-Kgn|fe|renz/SALT-Kon|fe|renz: <engl.; dta /ßo't-/ die; - ; -en «Pol.» Ge¬ sprächsrunde über die Abrüstung hinsichtlich strategischer Waffen (zwischen der UdSSR u. den USA) Sal|to: dal.-it.»der; -s; -s u. Salti «Sport» freier Überschlag mit Drehung des Körpers Sal|to mor|ta|le: <ita der; - ; - u. Salti mortali gefährlicher, artistischer Kunstsprung sa|iül: <fr.> /ßalü/ Adv. [Schweiz.; ugs.] Grußformel; hallo bzw. tschüs Sajlufc data der; -(e)s; -e «Milit.» Schüsse, die zu besonderen Anlässen als Ehrung abgefeuert werden Sa]lu|ta|ti|on: data /salutazion/ die; - ; -en «Milit.» das Grüßen besonders von Vorgesetzten sa|lu|tie|ren: data salutierst; salutiertest; hast salutiert 1 a) «Milit.» einen Vorge¬ setzten (durch Heben der Hand an die Kopfbedeckung u. Einnehmen einer getreckten Haltung) grüßen b) [ver¬ alt.; österr.] durch Heben der Hand an die Kopfbedeckung grüßen 2 [sel¬ ten] Salutschüsse abfeuern Sa|lut|schuß —» Sa|lutjschuss: dat.; du der; -Schusses; -schüsse (m. PL) «Milit.» als militärischer Ehrengruß abgefeuerter Schuß Sal|va|tor: (Warenzeichen) /salwator/ das u. der; -s; - Münchner Biermürke Sal|va|tor. data /salwator/ der; -s; - Hei¬ land; Erretter Sal|ve: dat.-fra /salwe/ die; • ; -n «Milit.» a) zeitgleich abgefeuertes Gewehr- od. Kanonenfeuer »Ehrensalve« b) Serie von kurz nacheinander abgefeu¬ erten Schüssen aus einem Maschinen¬ gewehr c) «übertr.» etw. schnell nach¬ einander od. gleichzeitig heftig Her¬ vortretendes »Lachsalve« saljvel: data /salwe/ Int erj. «hist.» Gruß (im antiken Rom) Sal|wei|de: die; -; -n Baum-, Strauchart mit silberfarbenen Kätzchen Salz: das; -es; - od. -e 1 o. PL körniges, in Flüssigkeit lösliches Gewürz, das unterirdisch in Bergwerken od. aus Meerwasser gewonnen wird »Er streute Salz u. Pfeffer über sein Tomatenbrot.« 2 sich aus Säure zu¬ sammensetzende chemische Verbin¬ dung mit Metall, Ammonium od. Kohlenstoff 3 nicht das Salz zum Brot, zur Suppe haben: nicht genü¬ gend zum Leben besitzen 4 jmdm. nicht das Salz in der Suppe gönnen: voller Neid sein 5 Salz u. Brot macht Wangen rot: (auch) einfaches Essen ist, hält gesund 6 weder Salz noch Schmalz haben: [ugs.] ohne Kraft sein 7 das Salz in der Suppe (sein): das Herausragende, eigentlich Inter¬ essante an etw., von etw. sein 8 Salz auf, in jmds- Wunde(n) streuen: jmds. Kummer noch verstärken, verschlim¬ mern 9 weder Salz noch Schmalz sein: nichts Halbes u. nichts Ganzes; 969
Salzader nicht genügend; nicht entschieden ge¬ nug sein; keine klare Linie verfolgend Salz|ader —> Salz|a|der. die; - ; -n <Geologie> Bodenschicht, -bereich, die/der aus Salz besteht salz|arm: Adj. salzärmer; salzarmste <Kochk.> ganz leicht gesalzen »Als Diät empfiehlt der Arzt salzarme Kost.« Salz|bad: das; -(e)s; -b'äder das Baden in salzhaltigem Wasser (zu Therapie¬ zwecken) Salz|berg|bau: der; -s; - Abbau von Salz aus der Erde Salzjberg(werk: das; -(ejs; -e Anlage zum Abbau von Salz, das sich unter der Erde befindet Salz|bild|ner: der; -s; - <Chemie> Stoff, "der mit Metallen Salze bildet Salz|bre|zel: die; - ; -n mit Salz bestreu¬ tes Gebäckstück in Brezelform sal|zen: salzt; salztest; hast gesalzen u. Iselten] gesalzt <Kochk.> etw. mit Salz würzen Sa>z|fä8fche» —* Salz|fäss|cherr das; -s; - kleiner Behälter für Salz (mit Streulöchern) Salzfleisch: das; -(e)s; - durch Einsal¬ zen haltbar gemachtes Fleisch, Syn.: Pökelfleisch salzfrei: Adj. n. stg. kein Salz enthal¬ tend; ohne Salz Salz|ge|halt: der;-(e)s;- Salzanteil Salz|gru|be: die; - ; -n unterirdische An¬ lage zum Abbau von Salz Salzjguijke: die; - ; -n <Kochk.> in salz¬ haltige Flüssigkeit eingelegte Gurke salz|hal|tig: Adj. salzig, (neben anderen Bestandteilen) Salz enthaltend Salz|he|ring: der; -(e)s; -e «Speise) durch Einreiben mit Salz konservier¬ ter Hering sal|zig: Adj. a) mit einem (hohen) Salz¬ anteil »Das Meerwasser ist salzig.« b) (zu starken) Salzgeschmack aufwei- sencj »Die Soße schmeckt salzig.« Salz|karjtoffel: die; - ; -n (m. PI.) ge¬ schälte, in Salzwasser gekochte Kar¬ toffel Salz|kon|zenfrafi|on —» Salz|kon|- zen|t|rafi|ore die; - ; - <Chemie> Höhe des Salzgehaltes einer Lösung Salz|lajgeijstätfe: die; ~ ; -n Vorkom¬ men von Steinsalz in der Erde Salz|la|ke: die; - ; -n <Kochk.> stark salz¬ haltige Flüssigkeit (als Pökelgrundla¬ ge) salzfos: Adj. n. stg. keinerlei Salz ent¬ haltend Salz|lö|sung: die; - ; -en Wasser, das aufgelöstes Salz enthält Salz[pfan|ne: die; • ; -n <Geographie> beinahe ebenes Wüstengebiet, dessen Oberfläche mit einer Salzkruste über¬ zogen ist Salz|pflan|ze: die; - ; -n Pflanze, die auf salzhaltigen Böden gedeihen kann Salz|säu|le: die; - ; -n 1 Säule aus Stein¬ salz, die sich durch Witterungsein¬ flüsse gebildet hat 2 zur Salzsäule erstarren: vor Schreck zu keiner Be¬ wegung mehr fähig sein Salz|säu|re: die; -; - «Chemie) sehr stark ätzende Säure Salz|see: der; -s; -n See, dessen Wasser große Mengen Salz enthält, oft eine Salzkruste bildet Salz|so|)e: die; - ; -n <Kochk.> salzhalti¬ ge Lösung zum Einlegen von Lebens¬ mitteln Salz|stan|ge: die; ~ ; -n mit groben Salz- körnem bestreutes, sehr dünnes, längliches Knabbergebäck Salz|steu|en die; ~ ; -n staatliche Abga¬ be, die auf Speisesalz erhoben wird Salz|streu|er: der; -s; - Behälter mit Lö¬ chern im Deckel zum leichteren Do¬ sieren von Speisesalz beim Würzen Salzfeig: der; -(e)s; - Masse aus Mehl, Wasser u. Salz, die zur Herstellung von Kunstgewerbearbeiten benutzt wird Salz|was|ser. das; -s; - u. -wässer 1 PL -wässer Wasser der Ozeane 2 a) o. PI. beim Kochen verwendetes Wasser, in dem Speisesalz enthalten ist b) PL -wässer Salzlösung, Lake (z. B. zum Einlegen, Pökeln von Nahrungsmit¬ teln) Salz|werk: das; -(e)s; -e Betrieb, Anla¬ ge zur Salzgewinnung Salz|wü|ste —» Salz)wüs|te: die; - ; -n <Geologie> ödes, unwirtliches Gebiet mit Salzboden SA-Mann: der; -(e)s; -Männer <hist.; Nationalsozialismus) Angehöriger der Sturmabteilung der NSDAP Sä|mann: der; -(e)s; -männer [poet.; veralt.] jmd., der Saatgut ausstreut Sa|ma|rijter: <lat.> der; -s; - weibl. Saj- ma[ri[te|rin: die; - / -nen a) Person, die Bedürftigen ohne Gegenleistung Hil¬ fe leistet b) [Schweiz.] Sanitäter(in) Sa|ma|ri|ter|dienst der; -(e)s; -e Be¬ dürftigen ohne Gegenleistung erwie¬ sene Hilfs- od. Pflegeleistung Sam|ba: <Afrik. Spr.-port.> die; ~ ; -s u. [ugs. u. österr. nur] der; -s; -s moder¬ ner Paartanz im Zweivierteltakt nach brasilianischen Rhythmen » Wir tanz¬ ten eine Samba.« Sa|men: der; -s; - 1 Keim, Saat, Kern einer Pflanze, aus dem eine neue Pflanze entsteht 2 Sperma; fruchtba¬ re, Fortpflanzungszellen enthaltende Flüssigkeit des Mannes, männlichen Tieres zur Befruchtung einer weibli¬ chen Eizelle Sa|men|an|la|ge: die; - ; -n <Bot.> Teil ei¬ ner Blüte, aus dem der Samen ent¬ steht Sa|men|bank: die; - ; -en <Med.> Ort zur Aufbewahrung von Sperma zwecks künstlicher Befruchtung Sa|men|er|guB —» Sa|men|er|guss: der; -ergusses; -ergösse Ausstoß der Samenflüssigkeit Sa|menfa|den: der; -s; -faden <Med.> schmaler, länglicher Teil des Samens, Syn.; [fremdsprl.] Spermium Sa|menflüs|sig|keit: die; - ; -en vom männlichen Partner beim Samener¬ guß abgegebene Flüssigkeit, in der die Spermien schwimmen, Syn.: [fremsprl.] Ejakulat Sa|men|kap|sel: die; - / -n von einigen Pflanzen gebildeter fester Behälter für die Samen, der nach dem Trocknen aufplatzt u. die Samen freigibt Sa|men|kern: der,-(e)s; -e harter Pflan¬ zensamen, der sich innerhalb des Fruchtfleisches befindet Sa|men|korn: das;-(e)s; -körner kleiner Pflanzensamen Sa|men|leifer: der; -s; - <Anat.> Gang zwischen Harnröhre u. Hoden Sa|men|pflan|ze: die; - ; -n Gewächs, das zur Vermehrung Samen bildet Sa|men|über|tra|gung —> Sa|men|ü|- beijtra|gun<£ die; - / -en künstliche Einbringung von Samen in den weib¬ lichen Körper zwecks Befruchtung der Eizelle Sa|men|zucht: die; - ; - Kultivierung von Pflanzen zur Produktion von Saatgut Sä|me|rei: die; - ; -en 1 n. PL Samen von Pflanzen; Saatgut 2 Geschäft, in dem man Saatgut kaufen kann sä|mig: Adj. zähflüssig, durch Hilfsmit¬ tel angedickt »Über die Kartoffeln wurde eine sämige Soße gegossen.« Sä|mig|keit: die; - ; - Zähflüssigkeit von angedickten Suppen od. Soßen Sä|misch|le|der: das; -s; - [fachsprl.] mit Tran gegerbtes, weiches Leder Sam|inel|al|biim: das; -s; -alben Buch zum Einkleben od. Einheften von Bil¬ dern, Briefmarken o. ä. Sam|mel|an|schluß —■> Sam|mel|an|- schluss: der; -anschlusses; -anschlüsse Telefonanschluß mit einer Nebenstel¬ lenanlage Sam|mel|becken (Sam|mel|bek|ken —» Sam|mel|be|cken); das; -s; - a) Behälter, in dem sich Flüssigkeit sam¬ meln soll b) <übertr.> Auflangstation, Aufenthaltsort für verschiedene, ver¬ schiedenartige Personen Sam|meljbe|griff: der; -(e)s; -e Wort, das die Bedeutung verschiedener Ausdrücke beinhaltet, Oberbegriff für verschiedene Dinge ist Sam|mel|be|stei|lung: die; - ; -en von mehreren Kunden gemeinsam gege¬ bener Lieferauftrag, um einen günsti¬ geren Preis zu erlangen Sam|mel|büch|se: die; - / -n Blechdose mit Öffnungsschlitz, in der für wohl¬ tätige Zwecke Spenden gesammelt werden Sam|me|lei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] übertriebene Sammelleidenschaft Sam|melfahr|schein: der; -(e)s; -e <Verkehrsw.> a) Fahrausweis, der für mehr als eine Person gültig ist b) Fahrausweis mit Entwertungsfeldern für mehrere Fahrten Sam|mel|ge|biet: das; -(e)s; -e Bereich, "aus dem jmd. etw. sammelt »Mein Sammelgebiet sind Bierdeckel.« Sam|mel|gut: das; -(e)s; - Waren, die als Sammelladung, zusammen trans¬ portiert werden Sam|mel|kon|to: das; -s; -konten <Wirt.; Bankw.) mehrere ähnliche Konten, die zu einem Konto zusammengefaßt wurden Sam|mel|la|ger. das; -s; - Ort, an dem Flüchtlinge od. Gefangene (vorüber¬ gehend) untergebracht werden Sam|mel|lei|den|schaft: die; - / -en Sammeln von etw. als großes Hobby Sam|mel|lin|se: die; - ; -n <Physik; Op¬ tik) Linse, die Lichtstrahlen bündelt Sam|mel|map|pe: die; - / -n in der Mitte geknicktes Stück Pappe als Hülle zum Sammeln, Ordnen od. Aüfbe- wahren von losen Blättern sam|meln: sammelst; sammeltest; hast gesammelt a) Gleichartiges gezielt su¬ chen, Zusammentragen u. ordnen od. 970
Sandstrahlgebläse ausstellen »Briefmarken sammeln« b) etw. zu einer größeren Anzahl Zusam¬ mentragen »Pilze sammeln« c) um eine Spende, Gabe bitten sam|meln, sich: sammelst dich; sammel¬ test dich; hast dich gesammelt 1 seine Gedanken ordnen »Vor seiner Rede sammelte er sich.« 2 sich an einem Ort treffen Sam|mel|na|me: der; -ns; -n <Sprach- wiss.» Bezeichnung, Begriff für eine Gruppe von gleichartigen Dingen Sam|mel|su|ri|um: das; -s; Sammelsu¬ rien [ugs.] Anhäufung von unter¬ schiedlichsten (wertlosen) Dingen, die nichts miteinander gemeinsam ha¬ ben Sam|mel|tas|se: die; ~ ; -n einzelnes, nicht aus einer Serie stammendes Kaffegeedeck (Tasse, Untertasse u. meist Kuchen teller) Sam|mef|über|wei|sung —*■ Sam|mel|- ü|ber|wei|sung: die; - ; -en <Bankw.> mehrere, in einer Summe beim Kon¬ toinhaber abgebuchte Überweisun¬ gen Sam|rnel|wut: die; - ; - [abwert.] über¬ triebene Sammelleidenschaft sam|mel|wü|tig: Adj. [abwert.] vollstän¬ dig aufs Sammeln konzentriert; etw. in übertriebener Weise sammelnd Samm|ier. der; -s; - weibl. Samm|le|rin: die; - ; -nen a) Person, die Gleicharti¬ ges zusammenträgt b) Person, die Spenden (für einen wohltätigen Zweck) erbittet Samm|ler|freu|de: die; ~ ; -n Spaß an der Tätigkeit des Sammelns Samm|ler|werfc der; -(e)s; - Preis, den ein Sammler für ein Sammelobjekt zu zahlen bereit ist Samm|lung: die; - ; -en 1 Anhäufung, Gesamtheit zusammengetragener Ge¬ genstände usw. (die alle etw. gemein¬ sam haben) »eine eindrucksvolle Ge¬ mäldesammlung, Briefmarkensamm¬ lung« 2 Museum 3 gedankliche Kon¬ zentration Samm|lungs|be|we|gung: die; - ; -en Zusammenschluß verschiedener Gruppen zur Durchsetzung gemein¬ samer Interessen Sa|mo|war/Sa|mo|war: <russ.> der; -s; -e Teemaschine, die Tee-Extrakt u. hei¬ ßes Wasser enthält Sam|ple: <engh /ßämp^l/ das; - u. -s; -s 1 'Meinungsforschung; Statistik! a) Teilmenge aus einer großen Perso¬ nengruppe, die stellvertretend für alle befragt wird b) aussagekräftige, nach repräsentativen Gesichtspunkten ausgewählte Stichprobe 2 <Wirt.> Pro¬ bierpackung Sampjler: <engb /ßämpler/ der; -s; - Zusammenstellung von bekannten Musikstücken (verschiedener Künst¬ ler) auf einer CD o. ä. Sams|tag: der; -(e)s; -e sechster Tag der Woche; Tag zwischen Freitag u. Sonntag, Syn.: Sonnabend Sams|tag|abend —» Sams|tag|a|benct der; -s; -e Abend, letzte Stunden des Samstags samsjtags: Adv. an jedem Samstag »Markt ist bei uns samstags.« Samt: <gr.-lat.-fr.> der; -(e)s; -e 1 wei¬ cher, an der Oberseite mit einem dich¬ ten Flor versehener Stoff »Die Vor¬ hänge waren aus Samt gefertigt.« 2 (weich) wie Samt (u. Seide): sehr zart, weich »eine Haut wie Samt u. Seide« 3 in Samt u. Seide: [veralt.] sehr kost¬ bar, feierlich gekleidet samt: Präp. mit Dat. a) (zusammen) mit »Er kam samt Frau u. Kind zu Besuch.« b) samt u. sonders: ohne etw. od. jmdn. auszulassen; alle(s) samt|ar|tig: Adj. wie Samt beschaffen Samt|blu|me: die; - ; -n (in vielen Va¬ rianten vorkommende) Studenten¬ blume, Tagetes Samt|hand|schuh: der; -s; -e 1 aus Samt gefertigtes Kleidungsstück für die Hände 2 jmdnVetw. mit Samthand¬ schuhen anfassen: jmdn./etw. mit großer Vorsicht behandeln samjtig: Adj. a) sich angenehm weich anfühlend b) angenehm dunkel klin¬ gend Samtjjacke (Samtjak|ke —» Samt|ja|- ckej: die; - ; -n Oberbekleidungsstück aus Samt, das meist bei feierlichen Anlässen getragen wird sämt|lich: Indefinitpron. u. unbestimm¬ tes Zahlwort a) alle(s) vollständig; komplett; lückenlos »Sämtliche Schü¬ ler der Klasse waren anwesend.« b) nachgestellt; n. dekl. vollständig, alle »Die Gäste waren sämtlich bis 1 Uhr gegangen.« Samt|pföt|chen: das; -s: - (weiche Pfote einer) Katze samt|weich: Adj. besonders weich u. anschmiegsam Sa|mu|rai: der; - u. -s; - u. -s japani¬ scher Ritter San.: Abk. 1 Sanatorium 2 Sanierung 3 Sanitäter 4 Sanitätsdienst san.: Abk. sanitär Sa|na|tp|ri|um: <lat.> das; -s; Sanatorien IsanatorVnl Heilstätte zur Rehabilita¬ tion u. Erholung; Kurheim »Sie hält sich in einem Sanatorium auf.« Sanc|tus: dat.t das; - ; - <kath. Kirche) Lobgesang während der Messe Sand: der; -(e)s; - 1 Ansammlung ex¬ trem winziger Steinchen, Mineral¬ stückchen »Der Strand war von fein¬ körnigem, weißem Sand bedeckt.« 2 Sand im Getriebe: [ugs.] (verstecktes) Hemmnis, das das Gelingen er¬ schwert 3 Sand in die Augen streuen: eine Person mit Absicht täuschen 4 im Sand(e) vertäuten: [ugs.] langsam, fast unbemerkt enden 5 auf dem Sand sitzen: [ugs.] handlungsunfähig sein 6 wie Sand am Meer: sehr viel; unendlich viel; unzählbar 7 a) auf Sand gebaut haben: auf etw., was nicht abgesichert war, vertrauen b) auf Sand gebaut sein: etw. wird mit Sicherheit nicht klappen, erfogreich sein 8 in den Sand setzen: [ugs.] kei¬ nen Erfolg haben »Den Auftrag hat er in den Sand gesetzt.« Sand|aal: der; -(ejs; -e aalähnlicher Fisch, der sich in den Sand eingräbt, wenn er sich bedroht fühlt San|da|le: igr.-lat» die; - ; -n offener, nicht völlig geschlossener Schuh mit Riemen San|da|tet|te: </r.> die; - ; -n luftiger (ele¬ ganter) Damensommerschuh Sand|bahn: die; - ; -en <Sport> sandiges Gelände, auf dem Motoradrennen stattfinden Sand|bahn|ren|nen: das; -s; ~ <Sport> Motorradrennen auf einer Sandpiste Sand|banlc die; - ; -bänke Erhebung auf dem Grund od. am Ufer eines Ge¬ wässers, die aus Sand besteht Sand|bo|den: der; -s; -böden Erde mit hohem Sandanteil Sand|dorn: der; -(e)s; - eine Pflanze, die als Strauch od. Baum auf sandi¬ gen Böden gedeiht San|del|holz: das; -es; -höher Holz tro¬ pischer Bäume mit besonderem Duft sand|far|ben: Adj. n. stg. den Farbton von hellem Sand aufweisend; von hel¬ ler, beigebrauner Farbe, Syn.: sand¬ farbig sand|far|big: Adj. n. stg. den Farbton von hellem Sand aufweisend; von hel¬ ler, beigebrauner Farbe, Syn.: sand¬ farben Sand|förm|chen: das; -s; - Kinderspiel¬ zeug, mit dem Abdrücke u. Figuren aus feuchtem Sand hergestellt werden können Sand|gru|be: die; -; -n Abbaugebiet zur Förderung von natürlich eingelager¬ tem Sand (meist für die Bauindustrie) Sand|hau|fen: der; -s; - aufgeschütteter Sand Sand|ho|se: die; ~ ; -n Sturm, der Sand u. Staub aufwirbelt san|dig: Adj. a) mit hohem Sandanteil b) mit einer Sandschicht versehen San|di|nist: <span.> der; -en; -en weibl. San|dijni|stin —> San|di|nisftin: die; - ; -nen <Pob Anhänger(in)' einer Wi¬ derstandsgruppe in Nicaragua san[di|n||stisch —* san|dilnjs|tisch: (span.> Adj. n. stg. der Widefstands- gruppe der Sandinisten zuzurechnen Sand|ka|sten —> Sand|kas|ten: der; -s; -kästen 1 mit Sand gefüllte Holz- od. Kunststoffkonstruktion zum Spielen für Kinder 2 Landschaftsmodell für die Planung militärischer Operatio¬ nen Sandjkorn: das; -(e)s; -kömer winziges Einzelteil, Steinchen des Sandes (1) Sand|ku|chen: der; -s; - fester, heller, trockener Kuchen ohne Cremefül¬ lung od. Obstbelag Sand|mann: der; -(e)s; - Märchenge¬ stalt, die der Erzählung nach Kinder zum Einschlafen bringt, indem sie ih¬ nen Sand in die Augen streut Sand|männ|chen: das; -s; - Märchenge¬ stalt, die der Erzählung nach Kinder zum Einschlafen bringt, indem sie ih¬ nen Sand in die Augen streut Sand|saclc der; -(e)s; -säcke a) mit Sand gefüllter, von der Decke herun¬ terhängender Sack, der beim Boxen zum Training benutzt wird b) mit Sand gefüllter Sack, der zum Schutz z. B. gegen Hochwasser benutzt wird Sand|stein: der; -(e)s; -e <Geologie> weicher, leicht zu bearbeitender Stein, der aus Sand u. Bindestoffen besteht sand|strab|len: nur im Infinitiv u. Parti¬ zip II, Perfekt gebraucht: hast gesand- strahlt u. ffachsprl.J hast sandge¬ strahlt Oberflächen aus Metall od. Stein reinigen, indem mit einem spe¬ ziellen Gerät feiner Sand mit Druck aufgesprüht wird Sand|strahl|ge|blä|se: das; -s; - Gerät, das feinen Sand mit Druckluft her¬ ausschleudert . 971
Sandstrand Sand|strand: der; -(e)s; -strande Kü¬ stenstreifen, der mit Sand bedeckt ist Sand|sturm: der; -(e)s; -stürme sehr starker Wind, der Staub u. Sand durch die Luft wirbelt Sand|uhn die; ~ ; -en Meßgerät, das die Zeitspanne mißt, die eine bestimmte Menge feiner Sand benötigt, um aus einem oberen durchsichtigen Gefäß (durch ein enges Verbindungsstück) in ein unteres zu laufen Sand|wich: <engl» /ßän(d)»itsch/ das u. der;-(e)s u. - ; -e u. -es zwei aufeinan- dergeklappte Weißbrot- od. Bröt¬ chenhälften, die mit verschiedenen Zutaten (Fleisch, Wurst, Käse, Salat o. ä.) belegt sind Sand|wü|ste —» Sand|wüs|te: die; - ; -n Landschaft mit kaum od. strecken¬ weise keiner Vegetation u. ohne Was¬ servorkommen, deren Boden mit Sand (1) bedeckt ist sanft: Adj. sanfter; sanfteste 1 a) behut¬ sam, gewaltlos, zart, vorsichtig »eine sanfte Berührung« b) in der (Wesens-) Art freundlich, angenehm, gütig 2 nicht stark ausgeprägt, vernehmbar, zu spüren »sanfter Wind • sanfter Druck« 3 nur ganz leicht (ansteigend, hügelig) 4 in Frieden »Er schlief sanft ein.« 5 sanft wie ein Lamm: äußerst behutsam, vorsichtig, gewaltlos Sänffte: die; - ; -n Sitz, Kabine auf zwei Tragestangen, der/die von Trägern fortbewegt wird Sänf|ten|trä|ger: der; -s; • weibl. [sel¬ ten] Sänf|ten|trä|ge|rin: die; - ; -nen Person, die mit anderen zusammen eine Sänfte trägt Sanftheit: die; - ; - angenehme, ruhige Wesenszüge sänf|ti|gen: sänftigst; sänftigtest; hast gesänftigt [geh.; veralt.] beruhigen; besänftigen sänf|t)|gen, sich: sänftigt sich; sänfligte sich; hat sich gesänftigt [geh.; veralt.] nachlassen, weniger werden Sanft|mut: die; - ; - nachsichtige, rück¬ sichtsvolle Art, T oieranz sanftjmüjtig: Adj. milde, rücksichtsvoll, geduldig handelnd Sanft|mü|t(gjkeit: die; - ; - nachsichtige, rücksichtsvolle Art, Toleranz Sanglbarjkeit: die; - ; - Eigenschaft, an¬ genehm singbar zu sein; melodische Schönheit, die für einen Gesangsvor¬ trag geeignet ist Sän|ger: der; -s; - weibl. Sän|ge|rin: die; - ; -nen Person, die für das Singen ausgebildet, im Singen geübt ist u. (professionell) singt »Sie ist eine er¬ folgreiche Sängerin.« Sän|ger|bund: der; -(e)s; -bünde Verei¬ nigung von Chören o. ä. San|gerjfest: das; -(e)s; -e von Chören o. ä. gestaltete Feier Sän|ger|schaft die; - ; -en alle singen¬ den Mitglieder eines Chores o. ä. San(ges|bru|der der; -s; -brüder weibl. San|ges|schwe|ster —> San|ges|- schwesjter: die; - ; -n [off iron.j jmd., der einem, demselben Chor od. Ge¬ sangverein angehört (wie der Spre¬ cher) San|ges|freu|de: die; - ; - [geh.] Spaß am Singen san|gesffreujdig: Adj. vom Singen be¬ geistert san|ges|froh: Adj. sangesfroher; sanges¬ froheste [geh.] vom Singen begeistert sang|los: Adj. n. stg. in der Wendung sang- u. klanglos: unauffällig, leise ohne Ankündigung, Aufhebens San|gr]a —> San|g|ria: <span.> die; - ; -s Rotweinbowle (mit verschiedenen Fruchtstücken) »Ich bestellte mir ein Glas Sangria.« San|gri(ta —> San|g|ri|ta: (Warenzei¬ chen) die; - ; -s (mexikanisches) Kalt¬ getränk aus Tomaten u. Gewürzen San|gui|ni|ker —> San|gu|i|ni|ker: <lat.> der; -s; - Person mit heiterem, lebhaf¬ tem Temperament san|gui|nisch —> san|gu|i|nisch: dat» Adj. von heiterer, lebhafter Wesens¬ art sa|n]e|ren: dat» sanierst; saniertest; hast saniert 1 <meist Wirt.) wirtschaftlich, finanziell gesund, wieder leistungsfä¬ hig machen »die Firma sanieren« 2 (Häuser, Stadtteile o. ä.) renovieren; bessere (Lebens-)Verhältnisse schaf¬ fen 3 <Med.> einen gesunden Zustand wiederherstellen Sa|nie|rung: <lat.> die; - ; -en 1 <meist Wirt.) Wiederherstellung der wirt¬ schaftlichen Grundlage (einer Firma) 2 Instandsetzung von Bausubstanz 3 <Med.> Wiederherstellung eines ge¬ sunden Zustands sa|nie|wngs|be|dürf)tig: dat.; dt.> Adj. Wiederherstellungsarbeiten benöti¬ gend Sa|nie|rungs|ge|biet: dat.; dt» das; -(e)s; -e Bereich, in dem Wiederher¬ stellungsarbeiten durchgeführt wer¬ den sollen, müssen Sa|nje|rungs|pro|gramm —*■ Sa|nje|- rungs|pro|g|ramm: dat» das; -fe)s; -e schrittweise Durchführung von Wie¬ derherstellungsarbeiten sa|ni|tär: dat.-fr» Adj. n. stg. 1 den Be¬ reich der Bad- u. Toilettenanlage be¬ treffend 2 die Gesundheit, Sauberkeit u. Körperpflege betreffend, ihr zuzu¬ ordnen Sa|ni|tär|ein|rich|tun|gen: dat.-fr.; dt» die (PI.) Bäder u. Toilettenanlagen Sa|ni|tät: dat.-fr» die; - ; -en 1 <Milit.> a) Gesundheitswesen des Militärs b) Sa¬ nitätstruppe 2 [ugs.] Krankenwagen Sa|ni|tä|ter: der; -s; - weibl. Sa|ni|tj]|te|- rin: die; - ; -nen gelernte(r) Kranken¬ pflegerin), Ersthelfer(in) der/die im Notdienst arbeitet Sa|ni|täts)dienst: dat.-fr.; dt» der; -(e)s; -e 1 berufliche Tätigkeit als Sa¬ nitäter 2 Sanitätswesen beim Militär Sa|ni|täts|ka|sten —» Sa|ni|täts|kas|- ten: dat.-fr.; dt» der; -s; -kästen Be¬ hälter mit Utensilien für Erste Hilfe Sa|ni|täts|korps: dat.-fr» das; - ; - <Mi- lit.> "Einheit, die aus Sanitätern be¬ steht Sa|ni|täts|of[fi|zier: dat.-fr» der; -s; -e <Milit.> Offizier in einer Sanitätsein¬ heit Sa|ni|täts|sol|dat: dat.-fr» der; -en; -en <Milit.> einfacher Sanitäter beim Mili¬ tär Sa|ni|täts|trup|pe: dat.-fr.; dt» die; - ; -n <Milit.> für das Gesundheitswesen beim Militär zuständige Einheit Sa|ni|täts|wa|che: dat.-fr.; dt» die; - ; -n Dienststelle mit für die Erste Hilfe ausgebildetem Personal Sa|ni|täts|wa|gen: dat.-fr.; dt» der; -s; ~ für die erste Versorgung u. den Kran¬ kentransport ausgerüstetes Fahrzeug, Syn.: Krankenwagen Sa|ni]täts|we|sen: dat.-fr.; dt» das; -s; - a) [öslerr.] Gesundheitswesen b) (Mi¬ lk.> alle für die medizinische Versor¬ gung zuständigen Einrichtungen u. Personen Sankt dat» Adj. n. stg.; n. dekl. der/die Heilige vor Namen od. geographi¬ schen Bezeichnungen »Sankt Niko¬ laus« Sankt-Flo|ri|ans-Prin|zjp: das; -s; - [geh.; iron.] ichbezogene Handlungs¬ weise; Handlung, mit der man etw. von sich selbst abwendet, ohne zu be¬ denken, daß andere dadurch beein¬ trächtigt werden Sank|ti|on: dat.-fr» /sankzipn/ die; - ; -en 1 staatliche, wirtschaftliche od. gesellschaftliche Zwangsmaßnahme, um etw. (durch Verweigerung von etw.) durchzusetzen »wirtschaftliche Sanktionen« 2 Einverständnis zu etw. (Umstrittenem) »Die Sanktion der Gesetze ist nur noch eine Formsache.« 3 (Soziol.) positive od. negative Hal¬ tung der Ümwelt, Gesellschaft gegen¬ über einer Handlung, um diese zu fe¬ stigen od. ihr entgegenzu wirken sank|tio|nie|ren —>■ sank|ti]o|nje|ren: dat» /sankzioniren/ sanktionierst; sanktioniertest; hast sanktioniert 1 a) [geh.] für die Allgemeinheit als gut, richtig u. wünschenswert befinden »staatlich sanktionierte Maßnahmen« b) <Rechtsw.> etw. zu einem Gesetz machen 2 a) (Soziob bestrafen od. anerkennen b) <Pol.; Wirt.) [geh.] Sanktionen, Strafen (z. B. in Form von Nichtbelieferung mit Waren, po¬ litischer Nichtbeachtung, Nichtteil¬ nahme an etw.) verhängen Sank|tio|nje|rung —» Sank|ti|o|nie|- rung: dat» /sankzionirung/ die; ~; -en 1 nachträgliche Anerkennung, Gut¬ heißung einer Handlung 2 Bestrafung für eine mißbilligte Handlung Sankt-Nim|merjleins-Tag: der; -(e)s; - [scherzh.j fiktiver Zeitpunkt in der Zukunft, der nie eintreten wird u. an dem deshalb auch nichts stattfinden kann Sansjcu|lpt|te: fr» /ßa«g(s)külot/ der; ~ ; -n <hist.) [iron.] Revolutionär aus dem Proletariat zur Zeit der französi¬ schen Revolution (weil diese keine Kniehosen trugen wie die Edelleute) San|ti|klaus: der; - ; -e u. -kläuse [Schweiz.] Nikolaus Sa|phir: <gr.-lat» /safir/ der; -s; -e 1 Edelstein mit blauer Farbe 2 kurz für Saphirnadel = zum Abspielen von (Vinyl-)Schallpiatten notwendige(r) Abtaster, Spitze am Tonarm eines Plattenspielers Sa|phir|na|del: /safir-/ die; - ; -n Abta¬ sterspitze am Tonarm eines Platten¬ spielers sapfper]lot!: Interj. Ausruf, der Erstau¬ nen od. Überraschung ausdrückt, Syn.: sapperment sap|per|mentl: Interj. [veralt.] Ausruf, der Erstaunen od. Überraschung aus¬ drückt, Syn.: sapperlot sap|phisch: <gr» /sapfisch u. safiisch/ Adj. 1 a) der altgriechischen Dichterin 972
Sättelchen Sappho entsprechend, ähnlich; im Stil der Sappho b) [selten; geh.] lesbisch; weiblicher Homosexualität zuzuord¬ nen 2 <Literaturwiss.> [veralt.] ein be¬ stimmtes Versmaß mit vierzeiligen Strophen aufweisend Safpro[bie —» Sa|p|ro|bie: <gr.-lat.> /saprobie/ die; - ; -n <Bio.> Lebewesen, das in od. auf faulenden Stoffen lebt u. sich von diesen ernährt Sa|pro|bi|ont —» Sa|p|ro|bi|ont: <gr- lato der; -en; -en <Bio.> von faulenden Stoffen lebendes pflanzliches od. tie¬ risches Lebewesen Sa|pro|pha|ge —» Sa|p|ro|pha]ge: <gr.> /saprofage/ der; -n Tier od. Pflan¬ ze, das/die Nahrung aus verfaulen¬ dem Material entnimmt Sar|de(|le: dat.-ito die; * ; -n kleiner Fisch aus der Familie der Heringe »eingelegte Sardellen« Sar[delilen|biit)ter; dat.-it.; du die; - ; - mit zerdrückten Sardellenfllets ver¬ mengte Butter Sar|del|len|pa|ste —» Sar]del|len|pas|- te: dat.-ito die; - ; -n pürierte Sardel¬ len als Brotbelag od. Gewürz Sarjdi|ne: dat.-iu die; - ; -n 1 Salzwas- serflsch aus der Familie der Heringe, der häufig in Öl eingelegt wird »Ölsardine« 2 wie die (OI-)Sardinen in der Büchse: dicht gedrängt, so daß kaum Platz ist Sar|di|nen|büch|se: dat.-it.; du die; - ; -n 1 Verpackungsbehälter aus Blech für od. mit eingelegte(n) Sardinen 2 <übertr.> [scherzh.] sehr kleines Auto, kleiner Raum o. ä. (in dem man sich beengt fühlt) sar|do|nisch: <gr.-lat.> Adj. [geh.] ent¬ stellte Gesichtszüge durch bösartiges Grinsen Sarg: der; -(e)s; Särge (Holz-)Kiste mit Deckel, in die ein(e) zu bestattende(r) Verstorbene(r) gelegt wird »ein Sarg aus Eichenholz« Sarg|deckel (Sarg|dek|kel —» Sargj- dejckel): der; -s; - (Holz-)Platte, mit der der Sarg oben verschlossen wird Sarg|na|gel: der; -s; -nägel 1 Metallstift zum Zusammenhalten der Einzelteile eines Holzsarges 2 [ugs.; scherzh.] Zi¬ garette 3 etw., jmd. ist jmds. Sargnagel: [oft scherzh.] etw., jmd. trägt zu jmds. negativem Zustand, Unwohlsein bei Sarg]trä(ger. der; -s; - männliche Per¬ son, die mit anderen den Sarg von der Leichenhalle zum Grab bringt Sarg|tuch: das; -(e)s; -tücher über einen Sarg gedeckte Stoffbahn Sar|kas|mus: <gr.-lau der; ~ ; Sarkas¬ men a) o. PI. vernichtende Verhöh¬ nung von etw. »einer Sache mit Sar¬ kasmus begegnen« b) verletzende, spöttische Aussage sarjkajstisch —* sar|kas|tisch: <gr.-lat.> Adj. [geh.] in vernichtender Weise ver¬ höhnend; höhnisch kommentierend Sar|ko|ma: <gr.> das; -s; -ta <Med.> bös¬ artige Gewebewucherung sar]ko|ma|tös: <gr.; lau Adj. n. stg. <Med.> ein Sarkom aufweisend; der Entstehung u. Verbreitung von Ge¬ webewucherungen zuzuordnen Sarjko|phag: <gr.-lato /sarkofag/ der; -s; -e freistehender, reich verzierter Stein- od. Metallsarg SAS: Abk. Skandinavian Airlines Sy¬ stem = eine skandinavische Flugge¬ sellschaft s. a. S.: Abk. siehe auch Seite Sas|sa|fras|baum: <span.-fr.> der; -(e)s; -bäume Baum aus der Familie der Lorbeergewächse, aus dessen. Be¬ standteilen ein wohlriechendes Öl ge¬ wonnen wird Sas[sa|fras|öl: <span.-fr.; lato das;-(e)s; -e aus dem Holz u. der Rinde des Sas¬ safrasbaumes gewonnenes, intensiv duftendes Öl Sat 1: Abk. privater Fensehsender, der ursprünglich nur über Satelliten¬ Fernsehen zu empfangen war Sat(.): Abk. Satellit Sa|tan: <hebr.-gr.-lat.> der; -s; -e 1 o. PI. <Religion> Gegenspieler Gottes; der Teufel 2 <übertr.> bösartiger, hinter¬ hältiger Mensch »Sie ist ein Satan!« Sa|tang: <thai > der; - u. -s; - u. -s Wäh¬ rungseinheit in Thailand (100 Satang = 1 Bäht) Sa|ta|nje: dtebr.-gr.> die; - ; - [geh.; sel¬ ten] äußerst brutale Rücksichtslosig¬ keit, Gefühllosigkeit; Grausamkeit in der Art des Satans sa|ta|nisch: <hebr.-gro Adj. teuflisch bö¬ se; in der dem Teufel zugeschriebenen Art brutal, grausam Sa|tans|bra|ten: <hebr.-gr.; dt.> der; -s; - [ugs.] Person, meist Kind, die/das bösartige Streiche ausheckt Sa|tans|keri: diebr.-gr.> der; -s; -e 1 [ab¬ wert.] schlechter, böser Mensch; übler Mann 2 [ugs.; bewundernd] sehr risi¬ kofreudiger u. dabei erfolgreicher Mensch, Mann Sa|täns|weib: dtebr.-gro das; -(e)s; -er 1 fabwert.] schlechte, böse Frau 2 energische, rassige Frau SaMllit: dato der; -en; -en 1 Himmels¬ körper, der sich auf einer Umlauf¬ bahn um einen Planeten bewegt 2 künstlicher Flugapparat, der um ei¬ nen Planeten kreist, z. B. um Daten zu sammeln u. zu übertragen Sa|tel|li|ten|bahn: dal.; du die; - ; -en (gedachte) Linie, auf der sich ein (künstlicher) Satellit um einen Plane¬ ten bewegt Sa|tel|li|ten|flug: dat.; dto der; -(e)s; -flüge Fortbewegung eines Satelliten Saftef|li|tenffo|to: dat.; dto das; -s; -s Aufnahme von der Erde, fotografiert mit einer an einem Satelliten ange¬ brachten Kamera Sa|tel|li|ten|staat: der; -(e)s; -en <Pol.; abwert.) abhängiger, nur scheinbar selbständiger Staat Sa|tel|li|ten|stadt: dal.; dto die; -; -Städ¬ te Vorstadt einer Großstadt, die mit eigener Infrastruktur, Einkaufsmög¬ lichkeiten ausgestattet ist, Syn.: Tra¬ bantenstadt Sa|tel|li|ten|über|tra|gung —» Sajtel|li|- ten|üjber|tra|gung: dat.; dto die; - ; -en Fernseh- od. Radiosendung, die über einen Satelliten ausgestrahlt wird Saftin: <arab.-span.-fro /ßatäng u. [ugs.] satäng/ der; -s; -s glatter, glänzender Stoff »Bettwäsche aus Satin« Sa|tin|blu|se: <.arab.-span.-fro /ßatäng-/ die; - ; -n Hemd für Damen aus glat¬ tem, glänzendem Stoff sa|ti|n]e|ren: <arab.-span.-fro satinierst; satiniertest; hast satiniert die Oberflä¬ che eines Stoffes glänzend machen Sa|ti|re: dato die; - ; -n ironisch-witzige Darstellung, die durch Übersteige¬ rung Personen u. Zustände lächerlich macht u. dadurch kritisiert Sa|ti|ren|schrei|ber: dat.; dto der; -s; - weibl. Safti|renjschrei]be|rin: die; - ; -nett Verfasserin) von Satiren Sa|ti|ri|ker: dato der; -s; - weibl. Sa|ti|ri|- ke|rin: die; - ; -ne« ..Kritikerin), der/ die durch Ironie u. Übertreibung Per¬ sonen u. Zustände lächerlich macht sa|ti|risch: dato Adj. auf ironisch-spötti¬ sche Art Sa|tis|fak|ti|on: dato /satißfakzion/ die; -; -en a) Wiederherstellung von jmds. Ehre durch eine entsprechende Erklä¬ rung, Verlautbarung b) <hist.> Wie¬ derherstellung von jmds. Ehre durch ein Duell sa|tis|fak]ti|ons|fä|hig: dat.; dto /satiß- fakzionß-/ Adj. n. stg. diist.) vom ge¬ sellschaftlichen Status her die Vor¬ aussetzungen für ein Duell erfüllend satt: Adj. satter; satteste 1 a) mit gefüll¬ tem Magen; genug gegessen habend; ohne Hunger Ant.: hungrig b) [ugs.] von etw. genug, reichlich besitzend; nichts entbehrend »ein sattes Gehalt« 2 <Farbe; Klang) beeindruckend in¬ tensiv u. kräftig »ein sattes Grün« 3 vom Zusehen wird niemand satt: wer die Speisen nur sehen darf, kann u. sie nicht essen darf, kann, bleibt hungrig, wird nicht satt 4 dem Satten schmeckt das Beste nicht: wer satt ist, genug gegessen hat, der mag auch die besten, feinsten Speisen nicht mehr 5 sich an etw. nicht satt sehen, hören können: sich etw. immer wie¬ der anhören, ansehen u. sich daran er¬ freuen 6 a) jmdn., etw. satt haben; etw., jmdn. (bis dahin) satt haben, sein: [ugs.] jmdn., etw. nicht mehr mögen, nicht mehr leiden können, nicht mehr sehen wollen b) etw. satt bekommen, kriegen: [ugs.] einer Sa¬ che überdrüssig werden 7 zu satt macht matt: a) wer zuviel gegessen hat, wird müde, träge b) wem es (fi¬ nanziell) zu gut geht, wird müde, trä¬ ge, verliert sein Engagement 8 nicht satt werden, etw. zu tun: etw. nicht leid werden, es ständig wiederholen können sattjbiau: Adj. n. stg. von intensiver blauer Farbe Sat|tel: der; -s; Sättel 1 auf dem Rücken von Reittieren befestigter Sitz für ei¬ nen Reiter »Sie legte dem Pferd ihren Sattel auf.« 2 Sitzfläche des Fahrra¬ des, Motorrades »Der Sattel ist zu hoch.« 3 kurz für Bergsattel = Kamm eines Berges, einer Bergkette 4 a) fest im Sattel (sitzen): sich ohne Gefahr fest in einer Stellung befinden u. nur sehr schwer verdrängt werden kön¬ nen b) sich im Sattel halten: in der Stellung, die man hat, bleiben c) jmdn. in den Sattel heben; jmdm. in den Sattel helfen: einer Person zu ei¬ ner machtvollen Stellung verhelfen d) jmdn. aus dem Sattel heben, werfen: eine Person von ihrer Steilung ver¬ drängen Sät|tel|chen: das; -s; - kleiner Sattel 973
Satteldach Sat|tel|dach: das; -(ejs; -dächer Dach¬ konstruktion, bei der zwei Schrägen in der Spitze aufeinandertreffen Sat|te!|decke (Sat|tel|dek|ke —* Sat|- te(|de|cke): die; - ; -n Stoffunterlage, die unter den Sattel, Sitz für den Rei¬ ter auf den Rücken des Tieres gelegt wird sat|tel|fest: Adj. sattelfester; sattelfeste- ~ste aufgrund von Kenntnissen od. Fertigkeiten sicher u. nicht zu verun¬ sichern Sat|tel|gurt: der; -(e)s; -e Riemen, mit dem der Sattel, Reitersitz auf dem Rücken des Tieres befestigt wird Sat|tel|kis|sen: das; -s; - Kissen unter¬ halb des Sattelsitzes Sat|tel|knopf: der; -(e)s; -knöpfe Teil, das oben am vorderen Ende des Sat¬ tels herausragt u. als Griff beim Auf¬ steigen benutzt wird sat(teln: sattelst; satteltest; hast gesat¬ telt einem Reittier den Sattel, Reiter¬ sitz aufschnallen »Er hat die Ponys für die Reitstunde schon gesattelt.« Sat|tel|schlep|per. der; -s; - Zugma¬ schine, die einen Teil der Last eines Anhängers mitträgt Sat|tel|sitz: der; -es; -e Fläche des Sat¬ tels, auf der der Reiter Platz nimmt Sat|tel|ta|sche: die; - ; -n a) an der Seite des Sattels, Sitzes auf einem Reittier angebrachte Tasche b) am Gepäck¬ träger des Fahrrads od. eines anderen Zweirades befestigter Gepäckbehäl¬ ter, dessen Taschen seitlich neben dem Hinterrad hängen, befestigt wer¬ den c) unter dem hinteren Ende des Fahrradsitzes angebrachter kleiner Behälter für Werkzeug Sat|te|lung/Satt|lung: die; -; -en a) Vor¬ gang der Befestigung eines Sattels b) Form der Anbringung des Sattels auf einem Reittier Sat|tel|zeug: das; -es; -(e)s; - alle Ge¬ genstände, die zum Satteln erforder¬ lich sind Sat|tel|zug: der; -(e)s; -zöge Sattel- schleppermit Anhänger satt|grün: Adj. n. stg. von intensiver grüner Farbe Sattheit: die; - ; - 1 a) Abwesenheit, Freisein von Hunger b) Zustand der Versorgtheit, Abwesenheit von Man¬ gel 2 «Farbe) sehr ausdrucksstarker, kräftiger Farbton sät|ti|gen: sättigt; sättigte; hat gesättigt 1a) jmdm. etw. zu essen geben; den Hunger stillen b) schnell, unmittelbar das Gefühl von Sattheit hervorrufen »Käse sättigt sehr stark.« 2 <Wirt.> in kurzer Zeit füllen, überfüllen »den Markt sättigen« Sät|ti|gungs|ge]fühl: das; -(ejs; - Emp¬ findung, keinen Hunger zu haben, Ant.: Hungergefühl Sät|ti|gungs|grad: der; -(e)s; -e <Wirt.> Maß für die Verbreitung eines Pro¬ duktes auf dem Markt im Gegensatz zum Bedarf Sät|ti|gungs|punkt: der; -(ejs; -e «Che¬ mie> Zustand, bei dem der höchste Grad der Sättigung erreicht wird Satt|ler der; -s; - weibl. Satt|le|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich (aus Le¬ der) Sättel od. Koffer anfertigt Satt|le|rei: die; - ; -en a) o. PL Hand¬ werk des Sattlers b) Werkstatt, in der ein Sattler arbeitet Satt|leijhand|werk: das; -(ejs; - (beruf¬ liche, handwerkliche) Arbeit des Satt¬ lers Satt|lung/Sat|te|lung: die; ~ ; -en a) Vor¬ gang der Befestigung eines Sattels b) Form der Anbringung des Sattels auf einem Reittier sattjsam: Adv. in ausreichendem Maße; mehr als genug Sa|tu|ra|ti|on: dato /saturazion/ die; - ; - «Chemie) 1 Sättigung 2 besonderes Vorgehen bei der Herstellung von Zucker sa|tu|iiert: dato Adj. saturierter; saturierteste 1 [geh.] Erwartungen er¬ füllt habend 2 [abwert.] mit sich zu¬ frieden; ohne (intellektuelle) Ambi¬ tionen Sa|tu|riert|heit: dato die; - ; - Zufrieden¬ heit, Selbstzufriedenheit sa|tuijnisch: dato Adj. a) <Mythologie> auf die römische Gottheit Saturn be¬ zogen b) auf den Planeten Saturn be¬ zogen c) das Saturnische Zeitalter —> das saturnische Zeitalter. Zeital¬ ter, in dem entsprechend den antiken Sagen perfekte Zustände herrschten Sa|turjn[s|mus: dato der; ~ ; Satur¬ nismen <Med.> Bleivergiftung Sa(tyn <gr.-lato /satür/ der; -s u. -n; -n 1 «Mythologie) in der griechischen Sage lüsterne Gestalt, die halb Mensch, halb Bock ist 2 [selten] (sexuell) begie¬ riger Mann sa|tyr]ar|tig: <gr.-lat.; dto /satür-/ Adj. [geh.] lüstern; (sexuell) begierig Satz: der; -es; Sätze 1 «Sprachwiss.) meist mehrere Wörter umfassende, ei¬ nen Gedanken ausdrückende Sinn¬ einheit in der Sprache 2 weiter Sprung 3 eine Gruppe von Dingen, die zu¬ sammengehören »ein Satz Teller, Gläser« 4 <Sport> Spielabschnitt bei einigen Sportarten, z. B. Tennis, Vol¬ leyball 5 <Druckw.> das Setzen eines Textes in einer Druckerei »Das Buch geht im Juli in Satz.« 6 «Musik) Ab¬ schnitt eines Instrumentalstückes 7 Mach ’nen, einen Satz!: [ugs.] hau ab; geh weg Satz|adjjek|tiv: das; -(ejs; -e «Sprach- ~wiss.> nicht gebeugtes, flektiertes Ad¬ jektiv, das zu einem Satzglied gehört Satz|ad|verb: das; -s; -ien <Sprachwiss.> einem Satz eine ein wenig andere, zu¬ sätzliche Bedeutung gebendes Wort, ohne daß dieses Wort besonders be¬ tont wird od. eine eigene Bedeutung hat, Syn.: Partikel Satz|an|wei|sung: die; - ; -en <Druckw.> "Vorschriften für das Layout eines Textes Satz|aus|sa|ge: die; - ; -n <Sprachwiss.> Prädikat Satzjball: der; -(ejs; -balle «Sport) Chance beim Tennis, Tischtennis, Badminton od. Volleyball, den letz¬ ten Punkt zum Gewinn eines Spielab¬ schnittes zu holen Satz|bau: der; -(ejs; • «Sprachwiss.) Konstruktion eines Satzes, Syn.: [fremdsprl.] Syntax Satz|bruch: der; -(ejs; -brüche «Sprach¬ wiss.) Wiederaufnahme eines begon¬ nenen u. nicht beendeten Satzes u. Be¬ endigung mit einer anderen gramma¬ tischen Struktur, Syn.: [fremdsprl.] Anakoluth Satz|er|gän|zung: die; - ; -en «Sprach- "iviss.) Objekt Satz|feh|len der; -s; - «Druckw.) Fehler in einem Text, der durch falsches Set¬ zen entstanden ist Satz|fet|zen: der; -s; * Bruchstück eines Satzes Satz|fra|ge: die; -; -n «Sprachwiss.) Ent¬ scheidungsfrage Satz|ge|fü|ge: das; -s; - «Sprachwiss.) aus mehreren Teilsätzen bestehender Satz Satz|ge|gen|stand: der; -(ejs; -gegen¬ stände «Sprachwiss.) Subjekt Satz|glied: das; -(ejs; -er «Sprachwiss.) aus einem od. mehreren Wörtern be¬ stehender Teil des Satzes mit be¬ stimmter grammatischer Funktion (z. B. Subjekt, Objekt, Prädikat) Satz|kem: der; -(ejs; -e «Sprachwiss.) kleinste Einheit, aus der ein vollstän¬ diger Satz bestehen kann Satz|klam|mer: die; ~ ; -n «Sprachwiss.) Einschluß eines Satzteiles durch ein mehrteiliges Prädikat Satz|kon|struk|ti|on —* Satz|kon|s|t|- nik|ti|on: die; - ; -en «Sprachwiss.) grammatischer Aufbaueines Satzes Satz|leh|re: die; ~ ; -n 1 «Sprachwiss.) Regeln, nach denen der Satzbau er¬ folgt 2 «Musik) Harmonielehre Satz|me|lo|die: die; - -n «Sprachwiss.) Betonung u. Wechsel der Stimmlage beim Sprechen eines Satzes Satz|mu|ster —» Satz|mus|ter das; -s; • «Sprachwiss.) Muster zur Bildung von Sätzen Satz|rei|he: die; - ; -n «Sprachwiss.) An¬ einanderreihung gleichrangiger Teil¬ sätze Satz|spie[gel: der; -s; - «Druckw.) von einer gedruckten Seite benötigte Flä¬ che; Druckfläche Satzftech|nilc die; ~ ; -en «Druckw.) Zu¬ sammenfügung von Schrifttypen u. Grafiken Satz|teil: der; -(ejs; -e «Sprachwiss.) a) Satzglied b) Bestandteil eines Satzes Satzung: die; - / -en schriftlich fixier¬ te^) Ordnung, Katalog von Regeln einer Gemeinschaft Sat|zungs|än|de|rung: die; - -en Verän¬ derung der schriftlich fixierten Be¬ stimmungen einer Gemeinschaft sat|zungs|ge|nnä6: Adj. n. stg. den schriftlich fixierten Bestimmungen entsprechend, sie beachtend, umset¬ zend Satz|vor|la|ge: die; ~ ; -n «Druckw.) Schriftstück, das Grundlage für die Arbeit des Setzers ist Satz|zei|chen: das; -s; - «Sprachwiss.) Gliederungszeichen innerhalb von Texten »Kommata, Punkte, Fragezei¬ chen usw. sind Satzzeichen.« Satz|zu|sam|men|hang: der; -(ejs; -hänge «Sprachwiss.) 1 Beziehung zwi¬ schen den Wörtern eines Satzes 2 in¬ haltliche Beziehung zwischen den Sät¬ zen eines Textes Sau: die; - ; Säue männl. Eber —» Elben der; -s; - 1 weibliches bzw. männliches Schwein »Die Sau hat viele Ferkel geworfen.« 2 [derbes Schimpfwort] Schwein; Person, auf 974
saufen die man wütend ist 3 <übertr.> [derb] schmutziger Mensch od. Mensch, der Schmutz verursacht 4 jmdn. zur Sau machen: jmdn. beschimpfen, an¬ schreien, (vor anderen) demütigen, heruntermachen 5 keine Sau: [derb] keiner; nicht eine Person 6 wie eine gesengte Sau: [derb] ohne Rücksicht 7 die wilde Sau spielen: [derb] sehr schlechtes Benehmen, Verhalten ha¬ ben, zeigen 8 die Sau rauslassen: [derb] sich ohne Hemmungen ausle¬ ben 9 ich werd’ zur Sau: [derb] er¬ staunter, überraschter Ausspruch 10 unter aller Sau: [derb] katastrophal; äußerst schlecht saulber: Adj. 1 ohne Schmutz, rein »Die saubere Wäsche ist im Regen naß geworden.« 2 a) (moralisch od. quali¬ tativ) gut, vorbildlich; für alle Betei¬ ligten vorteilhaft »sauberes Verhalten« b) frei von Fehlem, Män¬ geln c) [iron.j (moralisch od. qualita¬ tiv) schlecht, unanständig d) nicht zu verachten; von ansehnlichem Aus¬ maß —» sau|ber hal|ten s. sauberhalten —> saulber malchert s. saubermachen sau|berjhal|ten —* sau|ber halfen hältst sauber; hieltest sauber; hast sau¬ bergehalten —>hast sauber gehal¬ ten<— a) dafür Sorge tragen, daß etw. frei von Schmutz bleibt bj Un¬ vorteilhaftes, Nachteiliges von etw. fernhalten Saulberihalltung: die; ~ ; - regelmäßiges Entfernen von Schmutz; Bemühung um die Aufrechterhaltung von Sau¬ berkeit Saulberikeit: die; - ; - 1 Abwesenheit von Schmutz, Reinlichkeit »Die Sau¬ berkeit der Wohnung war auffällig.« 2 vorbildliche Wirkung; ordentliches Aussehen 3 Ehrenhaftigkeit; Unbe¬ scholtenheit; Anständigkeit Saulberikeitslfimlniel: der; -s; - [ugs.; abwert.] übermäßig ausgeprägtes Be¬ dürfnis nach Sauberkeit, Putzsucht Säulberllichlkeit: die; - ; - ordentliche, sorgfältige Art (der Ausführung von etw.) saulberimalchen —* saulber ma|chen machst sauber; machtest sauber; hast saubergemacht —>hast sauber ge¬ macht<— a) etw. von Schmutz od. Unrat befreien »Sie macht täglich die Wohnung sauber.« b) (einem Klein¬ kind) frische Windeln umlegen Saulberlmann: der; -(e)s; -männer [scherzh.] a) Person, die moralisch einwandfrei, unangreifbar ist b) Per¬ son, die Wert darauf legt, daß andere sich moralisch einwandfrei verhalten säulbern: säuberst; säubertest; hast ge¬ säubert sauber machen; a) Schmutz, Dreck beseitigen, etw. von Schmutz befreien b) Unvorteilhaftes, Nachtei¬ liges entfernen c) <Schneiderei> einen Saum nähen Säulbelrung: die; - ; -en 1 das Sauber¬ machen; die Reinigung (mit Putzmit¬ teln); das Putzen 2 <Pol.> [verhüll.] (ge¬ waltsame) Entfernung von Uner¬ wünschtem; Vertreibung od. sogar Ermordung von Personen aus ideolo¬ gischen, rassistischen Gründen Säulbelrunqslweille: die; - / -n <Pob zeitgleiche Entfernung von politisch Andersdenkenden aus möglichst al¬ len Bereichen saulblöd/saulblölde: Adj. saublöder; saublödeste [ugs.] unglaublich dumm Saulbohlne: die; - ; -n a) zu den Schmet- terlingsblühem gehörende, rankende Pflanze, deren Samen man als Gemü¬ se zubereitet ißt b) Samen der Sau¬ bohne, Syn.: Dicke Bohne Saulce/SolBe: </r.> /soße/ die; - ; -n a) aus Bratensud, Brühe, Verdickungs¬ mittel u. Gewürzen o. ä. zusammen¬ gesetzte Flüssigkeit, die als kalte od. warme Beigabe zu Fleisch, Gemüse, Pudding od. mit anderen Speisen ge¬ gessen wird »Spaghetti mit Toma¬ tensauce« b) Sauce büamaise: dick- füssige, helle Soße aus Butter, Eigelb, Weißwein, Weinessig u. Kräutern wie Estragon u. Kerbel c) Sauce hollandaise: dickfüssige, helle Soße aus Butter, Eigelb u. Weißwein mit Salz, Pfeffer u. Zitronensaft Sau|cieR </r.> /soßje/ der; -s; -s für die Herstellung von Soßen ausgebildeter Koch sauldumm: Adj. saudümmer; saudümm¬ ste [ugs.] ausgesprochen blöd, däm¬ lich sauten Adj. saurer; sauerste 1 in bezug auf den Geschmack einer Zitrone ähnlich; so schmeckend, daß sich die Mundschleimhäute zusammenziehen 2 gegoren u. dadurch verdorben, un¬ genießbar »saure Milch« 3 Säure be¬ inhaltend 4 [ugs.] <Stimmung; Laune) böse; wütend; ungehalten »Sie ist sauer!« 5 sauer wie eine unreife Zi¬ trone sein: [ugs.] äußerst ärgerlich, ungehalten über etw. od. jmdn. sein 6 jmdm. Saures geben: [ugs.] a) jmdn. schlagen; jmdm. eine Tracht Prügel verabreichen b) jmdn. mit Worten zu¬ rechtweisen Saulerlamplfer: der; -s; - meist auf Wie¬ sen wachsende Pflanze mit kleinen ro¬ ten Blüten, deren Blätter einen sauren Geschmack haben Saulerlbralten: der; -s; - vor dem Schmoren einige Tage in eine Mari¬ nade aus Essig, Zwiebeln u. Gewür¬ zen eingelegtes Rind- od. Pferde¬ fleisch Saue|rei —» Sau|e|rec die; - ; -en 1 [ugs.] Unordnung, Dreck, den jmd. gemacht hat 2 [ugs.] Gemeinheit; Un¬ gerechtigkeit Saulerikirlscha: die; -; -n 1 o. PI. Baum, der säuerlich schmeckende, rote Steinfrüchte, Kirschen als Früchte hervorbringt 2 Frucht des Sauer¬ kirschbaums Saulerlklee: der; -s; - meist auf Wiesen, im Wald wachsende, niedrige Pflanze mit kleeähnlichen, säuerlich schmek- kenden Blättern Saulerlkraut das; -(e)s; - <Kochk.> durch Gärung haltbar gemachter, kleingeschnittener Weißkohl säulerilich: Adj. 1 a) leicht, ein wenig sauer b) nicht mehr ganz frisch; schlecht geworden »Die Sahne riecht schon säuerlich.« 2 [ugs.] schlecht ge¬ launt Sau|er|milch: die; - ; - durch Gärung sauer gewordene Milch säulern: säuerst; säuertest; ist/hast ge¬ säuert 1 ist durch Gärung sauer wer¬ den 2 hast einen Gärungsprozeß her¬ beiführen u. dadurch haltbar machen (z. B. bei Sauerkraut) 3 hast <Kochk.> einen säuerlichen Geschmack durch Hinzufügen von Essig od. Zitronen¬ saft erreichen Säulerlnis: die; - ; -1 saurer Geschmack 2 ugs.] schlechte Laune, Stimmung Sauterirahm: der; -(e)s; - durch Milch¬ säurebakterien sauer gewordene Sah¬ ne Saulerlstoff: der; -(e)s; - <Chemie> ge¬ ruchs- u. farbloses Gas, das auch in der Luft enthalten ist saulerlstofflarm: Adj. sauerstoffarmer; sauerstoffarmste wenig Sauerstoff enthaltend Sau|er|stoff|aiimut: die; ~ ; - (zu) gerin¬ ger Anteil an Sauerstoff Saulerlstofflbad: das; -(e)s; -bäder (Bad in) Badewasser, dem zu Hei¬ lungszwecken Sauerstoff zugefügt wird Saulerlstofflflalsche —> auch Sau|er|- stoff-Fla|sche: die; ~ ; -n Behälter aus Stahl, in dem Sauerstoff aufbewahrt u. transportiert werden kann Sauleristofflaelrät: das; -(e)s; -e techni¬ sche Vorrichtung, die Sauerstoff zu¬ führt, jmds. Atemluft mit Sauerstoff anreichert sau|eristofflhalHig: Adj. n. stg. Sauer¬ stoff enthaltend Saulerlstofflmanlgel: der; -s; - nicht ausreichendes Vorhandensein von Sauerstoff Saulerlstofflmaslke: die; - ; -n Gerät, das auf Mund u. Nase gedrückt wird, so daß einströmender Sauerstoff ein¬ geatmet werden kann, der in der Um¬ gebung, Luft nicht mehr ausreichend vorhanden ist Saulerlstoffltank: der; -(e)s; -s großer Behälter zur Aufbewahrung von Sau¬ erstoff Sauteristofflzelfc das; -(e)s; -e <Med.> Kunststoffkonstruktion über einem Krankenbett, die die mit Sauerstoff angereicherte Luft nicht aus dem Be¬ reich des Bettes entweichen läßt Saulerlstofflzulfuhr die; - ; -en Zuset¬ zen von Sauerstoff (in jmds. Atem¬ luft) sau|er|süB: Adj. n. stg. 1 geschmacklich sowohl süß als auch sauer 2 [ugs.] un¬ freundlich u. freundlich zugleich; nicht ungetrübt ehrlich, freundlich Saulerlteig: der;-(e)s; - a) gärender Zu¬ satz zum Brotteig, der das Aufgehen beim Backen bewirkt b) mit Sauerteig (a) angereicherter Brotteig saulerhönlfisch: Adj. [ugs.; abwert.] mißgelaunt; in schlechter Stimmung Säuelrunq —> Säulelruna die; - ; -en Sauerwerden od. -machen Sauflbold: der; -fe)s; -e [abwert.; derb] männl. Person, die zuviel Alkohol trinkt Sauflbrukter: der; -s; -brüder [abwert.; derb] männl. Person, die (in Gesell¬ schaft mit anderen) häufig u. viel Al¬ kohol trinkt Saulfelder: die; ~ ; -n <Jagd> langstieliges Messer zum Töten von Wildschwei¬ nen saulfen: säufst: sofffejst; hast gesoffen 1 <Tier> Flüssigkeit aufnehmen 2 <Mensch> [ugs.; derb] a) laut hörbar 975
Säufer (viel) trinken b) (regelmäßig) große Mengen an Alkohol trinken c) saufen wie ein Loch: [ugs.; derb] sehr viel Flüssigkeit (meist Alkohol) zu sich nehmen d) sich die Hucke voll saufen: [ugs.; derb] sich mit Alkohol betrinken Säulfer: der; -s; - weibl. Säujfe|rin: die; - ; -nett [ugs.; abwert.] Person, die häufig große Mengen Alkohol trinkt, von Alkohol abhängig ist, Syn.: Trin- ker(in)_; Alkoholiker(in) Sau[fe|rei: die; - ; -en [derb; abwert.] Trinkgelage; Genuß von Alkohol in großen Mengen SäulfeHwahn: der; -(e)s; - <Med.> Hal¬ luzinationen u. ä., die durch Alkohol¬ Entzug) hervorgerufen werden, Syn.: [fremdsprl.] Delirium tremens Sauflqellalqe: das; -s; - [derb; abwert.] Zusammenkunft, bei der übermäßig viel Alkohol getrunken wird Sauf|kum|pan: der; -s; -en Person, mit der zusammen jmd. (häufig) Alkohol trinkt SaufltouR die; ~ ; -en Rundgang durch verschiedene Kneipen, um sich zu be¬ trinken Saulgen: saugst; sog(e)stjsaugtest; hast gesogen/gesaugt 1 «Mensch; Säuge¬ tier) mit eng angedrücktem Mund an etw. lutschen (u. dabei Flüssigkeiten zu sich nehmen) »Das Baby saugt an der Brust der Mutter.« 2 etw. in sich hineinziehen 2 saugtest; hast gesaugt etw. mit dem Staubsauger reinigen »Er hat den Teppich gesaugt.« säulqen: säugst; säugtest; hast gesäugt weibliche Säugetiere; selten bei Frau¬ en» Muttermilch saugen lassen; mit Muttermilch füttern; stillen Saulqer. der; -s; -1a) aus Gummi her¬ gestellter Aufsatz mit einem kleinen Loch in der Mitte, durch den Flüssig¬ keit aus (Baby-)Flaschen gesaugt werden kann b) Schnuller 2 a) kurz für Saugheber = spezielles Gerät, mit dem der Flüssigkeitsspiegel in zwei Behältern ausgeglichen werden kann b) kurzfür Staubsauger Säulger: der: -s: - zur Klasse der Säuge¬ tiere gehöriges Tier S|u|gejtier: das; -(ejs; -e a) in 19 Ord¬ nungen unterteilte Wirbeltierklasse mit Haaren od. Fell, deren weibliche Vertreter für die Ernährung der Nachkommen milchproduzierende Drüsen besitzen b) Angehörige^) von Säugetier (a) . saualfälhig: Adj. Flüssigkeiten in sich ziehend, gut aufnehmend Saug|fä|hig|keit: die; - ; - Eigenschaft, (viel) Flüssigkeit aufzunehmen Saug|fla|sche: die; - ; -n mit einem Gummiaufsatz zum Saugen versehe¬ ner Behälter für Flüssigkeit Saualalocke (Saug|glok|ke —* Sauql- glo|cke): die; - ; -n <Med.> bei schwie¬ rigen Geburten eingesetztes medizini¬ sches Gerät, mit dem der Geburtsvor¬ gang unterstützt wird Saugjkraft: die; - ; -kräfte <meist Tech¬ nik» Leistungsvermögen beim An- od. Absaugen Säug|ling: der; -s; -e <Bio.» Neugebore¬ nes, Baby, das mit Milch ernährt wird Säuglllnnslallten das; -s; - erster Le¬ bensabschnitt eines Kindes (in dem es von Muttermilch ernährt wird, wer¬ den kann) Säug|lings|gym|na|stik—> Säug|lings|- gym|nas|tik: die; - Bewegungsübun¬ gen für Kleinkinder (in einer organi¬ sierten Gruppe für Eltern u. Kinder) Säug|lings|heim: das; -(ejs; -e Wohn¬ heim, Unterbringungsmöglichkeit für (elternlose) Neugeborene Säug|lings|nah|rung: die; - / -en speziell auf die Bedürfnisse von Kleinkindern abgestimmte Kost Säug|lings|schwe|ster —> Säug|lings|- schwes|ter: die; - ; -n männl. Säug|- lings|pf)e|ger der; -s; - für die Be¬ treuung von Kleinkindern ausgebil- dete(r) Krankenpflegerin) Saugjmaslsalge: die; - ; -n «Med.» medi¬ zinische Massagetechnik, bei der mit Unterdrück gearbeitet wird Sauglnapf: der; -(e)s; -näpfe a) <Zool.» Saugorgan zum Festhalten an etw. b) der Befestigung dienendes, dem Saug¬ napf (a) nachgebildetes Element an technischen Geräten o. ä. Saug|pum|pe: die; - ; -n «Technik» Ge¬ rät zum Ansaugen von Füssigkeiten Saug|re|flex —* Saug|re|f|lex: der; -es; -e <Bio.» angeborene Fähigkeit, reflex¬ artiges Verhalten bei der Nahrungs¬ aufnahme Sauqlrohr das; -(e)s; -e Rohr, durch das Flüssigkeit od. Staub an-, aufge¬ saugt wird, Syn. [fremdsprl.] Pipette Sauqlwirikung: die; - ; -en bei einem Saugvorgang entstehende Kraft Sa ulhau Ifen: der; -s; - [derb] ungeord¬ nete Menschenansammlung, undiszi¬ plinierte Gruppe Saulhund: der; -(e)s;-e [abwert.; derb] hinterhältiger, gemeiner Mensch, meist Mann säuisch: Adj. [derb] 1 [abwert.] (mora¬ lisch) unanständig 2 <verst.» sehr; von großem Ausmaß »Es herrschte eine säuische Kälte.« Sauliaqd: die; - ; -en «Jagd» Jagd auf Wildschweine, Syn.: Sauhatz saulkalt Adj. n. stg. [ugs.] extrem kalt; von extrem niedriger Temperatur Saulkerl: der; -(ejs; -e [derb; abwert.] schlechter, gemeiner Mensch, meist Mann Säulle: die; - ; -n 1 «Archit.; Bauw.» senkrechter, frei stehender, runder Träger von Decken, Dächern, Gewöl¬ ben od. Baikonen 2 kurz für Zapfsäu¬ le = Benzinzapfstelle an Tankstellen Säullenlbalsillilka: die; - ; -basiliken «Ar¬ chit.» Kirchengebäude, dessen Dek- kenkonstruktion auf Säulen ruht Säultenlqanq: der; -(e)s; -gänge rechts u. links von Säulen, die das Dach tra¬ gen, begrenzter Gang Säullenlhallle: die; • ; -n großer, hoher Raum, dessen Dachkonstruktion von Säulen getragen wird Säullenlheillilqe: der; -n; -n Einsiedler, der als Buße auf einer Säule lebt (ver¬ breitet in der Ostkirche vom 5. bis zum 10. Jahrhundert), Syn.: [fremdsprl.] Stylit Säy|ten|ka|pi|tell: das; -s; - «Archit.» oberer Abschnitt einer Säule Säu|len|por|tal: das; -s; -e «Archit.» mit Säulen verzierter Eingangsbereich Säullenltemlpel: der; -s; ~ von Säulen gestützter Tempel der Antike Saum: der; -(ejs; Säume 1 umgelegter u. befestigter Rand eines Kleidungs¬ stückes »Ich muß den Saum des Rok- kes umnähen.« 2 deutlich erkennbare Grenzlinie » Waldessaum« Saulmataen: der; -s; -mögen «Kochk.» zubereiteter Magen vom Schwein sau|mä|ßig: Adj. fugs.] a) «verst.» un¬ glaublich (viel) »Bei der Prüfung habe ich saumäßiges Glück gehabt.« b) [ab¬ wert.] besonders schlecht säu|men: säumst; säumtest; hast gesäumt 1 den Rand eines Kleidungs¬ stückes umnähen »Sie säumte die Hose.« 2 etw. begrenzen, als Rand umgeben »Die Bäume säumen das Feld.« 3 [geh.] etw. nicht sofort erledi¬ gen, aufschieben Säulmer: der; -s: - weibl. [selten] Säul- me|rin: die; - ; -nen 1 a) nur männl. Form [veralt.] Lasttier b) Lasttiertrei¬ ber 2 [selten] Person, die bei etw. oft übertrieben zögert 3 nur männl. Form spezielles Nähmaschinenteil, mit dem Säume genäht werden können säulmio: Adj. etw. versäumt habend; etw. zu spät, bisher nicht erledigend; etw. aufschiebend »ein säumiger Zah¬ ler« Saulmiqlkeit: die; ~; - [geh.] a) langsame Art b) «meist Bankw.» Mißachtung, Nichteinhaltung eines Zahlungster¬ mins Säumlnis: die; ~ ; -se u. das; -ses; -se 1 [geh.] Nichteinhaltung eines verein¬ barten Termins »Er hatte seine Schul¬ den ohne Säumnis bezahlt.« 2 a) «Rechtsw.» Verpassen eines Gerichts¬ termins b) [geh.; selten] Unterlassung Säum|nis|zu|schlag: der; -(e)s; -Zu¬ schläge Gebühr, die bei verspäteten Zahlungen fällig wird Saumlpfad: der; -(e)s; -e schmaler Ge¬ birgsweg, der von Saumtieren benutzt wird saumlselliq: Adj. [meist abwert.] träge u. bedächtig arbeiten Saumlselllqlkeit: die; - ; - (von anderen als unangenehm empfundene) Lang¬ samkeit, Trägheit Saum hier: das; -(ejs; -e Lasttier zum Transport von Lasten im Gebirge Saulna: </inn.> die; - ; -s u. Saunen Raum, Anlage mit Räumen, in dem/ denen eine große, trockene Hitze er¬ zeugt wird, so daß die Besucher stark schwitzen Saulnalbad: das; -(ejs; -bäder Aufent¬ halt in einer Sauna, Syn.: Saunagang sauinen: saunst; sauntest; hast gesaunt die Sauna zum Schwitzen benutzen; in die Sauna gehen, Syn.: saunieren sau|nie|ren: saunierst; sauniertest; hast sauniert die Sauna zum Schwitzen be¬ nutzen; in die Sauna gehen Säu|re: die; - ; -n 1 «Chemie» chemische Verbindung, die je nach Art u. Stärke andere Stoffe angreift bzw. auflöst 2 o. PI. Bestandteil von Lebensmitteln, die sauer schmecken (z. B. Zitrone, Essig, Obst) säulrelbelstänldig: Adj. n. stg. von Säu¬ ren nicht veränderbar, zerstörbar säulretfest: Adj. n. stg. nicht zerstörbar durch Säureeinwirkung säulrelfrei: Adj. n. stg. keinerlei Säure enthaltend 976
Schach Säulrelqelhalt: der; -(e)s; - Anteil von Säure inetw. Sau|re|gur|ken|zeit: die; ~ ; -en [ugs.] Urlaubs- u. Ferienzeit, in der in vielen Bereichen kein Betrieb, kein Geschäft zu machen ist, wenig zu tun u. in den Medien nicht viel zu berichten ist säulrelhalltiq; Adj. nicht säurefrei; Säu¬ re enthaltend Saulrelhclber: der; -s; - <Chemie> mit Luftdruck arbeitendes Gerät zum Entnehmen von Säure Säulrelmeslser. der; -s; - <Chemie> Meßgerät, das den pH-Wert einer Lö¬ sung anzeigt, anzeigt, ob ein Stoff sauer od. basisch ist - SäulrelüberlschuB —» Säujre|ii|ber|- schuss; der; -Überschusses; -Über¬ schüsse zu hoher Säureanteil Säu|re|ver|gif|tung: die; - ; -en Erkran¬ kung durch Aufnahme, Eindringen von Säure in den Körper Saulriler. <gr.> der; -s; - (Zool.» ausge¬ storbene, urzeitliche Riesenechse Says: in der Wendung in Saus und Braus (leben): sehr komfortabel (ohne Rücksicht auf andere) sein Le¬ ben genießen säulseln; säuselst; säuseltest; käst ge¬ säuselt 1 durch leichten Luftzug einen kaum hörbaren Klang erzeugen »Die Blätter der Bäume säuselten im Wind.« 2 mit kaum hörbarer Stimme sprechen »»Ich begleite dich«, säuselte sie ihm ins Ohr.« 3 ist (selten] sich mit kaum hörbarem Geräusch gleichmä¬ ßig fortbewegen sau|sen: saust; saustest; bist gesaust 1 mit starker Bewegung ein rauschen¬ des, brausendes Geräusch erzeugen 2 [ugs.] a) sich schnell an einen Ort be¬ geben b) sich mit hoher Geschwindig¬ keit bewegen »Das Auto sauste durch die Straßen.« Saulsen der; -s; - [landsch.] frisch ge¬ gorener Wein, Syn.: Federweißer; [österr.] Sturm Saulselschritfc der; -(e)s; -e [ugs.] a) schnelle Fortbewegungsart zu Fuß b) im Sauseschritt: sehr schnell »Sie er¬ ledigt alles im Sauseschritt.« Saulseiwind: der;-(e)s; - <übertr.> [ugs.] a) sehr unzuverlässiger Mensch b) äu¬ ßerst lebendiges Kind Saulstall: der; -(e)s; -Ställe 1 Stall für die Schweine 2 [ugs.; abwert.] ver¬ nachlässigte, verdreckte Behausung Sau|wet]ter: das; -s; - [ugs.; abwert.] ex¬ trem regnerisches od. kaltes Wetter saulwohl: Adv. in der Wendung jmd. fühlt sich sauwohl: [ugs.] jmdm. geht es (körperlich) sehr gut, ausgezeich¬ net »Nach der Sauna fiihle ich mich sauwohl.« Saulwut/Saulwut: die; - ; - [derb] sehr starke, ausgeprägte Wut Sa|van|ne: <Indian. Spr.-span.> Isawanne/ die; - ; -n mit Gras be¬ wachsene Landschaft, in der verein¬ zelt Baumgruppen u. Sträucher zu finden sind Sax/Sachs: /sakß/ der; -es; -e <hist.> alt¬ germanisches Messer Sax|horn: /sakß-/ das; -(e)s; -hörner (Musik» Blasinstrument mit Ventilen, das dem Kornett ähnlich ist —> Sa|xo(fon: s. Saxophon —» Sajxojfonist: s. Saxophonist Sa|xo|phon —* auch Sajxo|fon: /sakßo- fon/ das; -s; -e Blasinstrument aus Metall mit einem nach oben geboge¬ nen Schalltrichter Sa|xo|pho|nist —* auch Sa|xo|foiüst /sakßofonißt/ der; -en; -en weibl. Sa|- xolpho|nj|stin —* Sa|xo|phonisjtin/ Sa|xo|fonis|tin: die; ~ ; -nen Musike¬ rfin), der/die Saxophon spielt Sa|zer|dpjti|um: data /sazerdozium/ das; -s; - dcath. Kirche» 1 [veralt.] Priesteramt 2 Macht des Papstes SB: Abk. 1 Selbstbedienung 2 (Versiche¬ rung» Selbstbeteiligung 3 <Buchw.> Sammelband 4 Schülerbund 5 Schutzbereich 6 <Sport> Schachbund 7 Servicebüro 8 Sicherheitsbestim- mung(en) 9 Sportbund 10 a) Staatsbi¬ bliothek b) Stadtbibliothek c) Stadt¬ bücherei Sb.: Abk. 1 Sachbearbeitern) 2 <Buchw.> Sammelband 3 Schaubild 4 Schwerbeschädigte^) 5 Sitzungsbe¬ richt 6 <Buchw.> Sonderband s. b.: Abk. siehe bei S-Bahn: die; - ; -en kurz für (Stadt-) Schnellbahn; Nahverkehrszug »Wir nehmen die S-Bahn.« S-Bahn|hof: der; -(e)s; -Bahnhöfe Hal¬ testelle einer (Stadt-)Schnellbahn, ei¬ nes Nahverkehrszuges »An diesem S- Bahnhof müssen Sie aussteigen.« S-Bahn-Sta|ti|on: die; - ; -en Haltestelle einer (Stadt-)Schnellbahn, eines Nah¬ verkehrszuges SBB: Abk. Schweizerische Bundesbahn s. Br.: Abk. südliche Breite Sbst.: Abk. <Sprachwiss.> Substantiv = Hauptwort sbst.: Abk. selbständig sc.: Abk. scilicet, sculpsit Scam|pi: <it.> /ßkampi/ die (PL) eßbare Krebsart scan|nen: <engl.> /ßkännen/ scannst; scanntest; hast gescannt (EDV» eine Vorlage mit einem Licht- od. Elektro¬ nenstrahl abtasten, um Informatio¬ nen abzulesen (u. in einen Computer einzulesen) Scan|nen <engl.> /ßkänner/ der; -s; ~ (EDV» Gerät zum Scannen einer Vor¬ lage (das die gewonnen Informatio¬ nen z. B. an einen Computer weiter¬ leitet) Scan|ning: <engl.> /ßkänning/ das; - u. -s; -s <EDV> Vorgang des Scannens Scene: <gr.-lat.-fr.-engl.> /Bin/ die; - ; -s a) Gruppe Gleichgesinnter; Umfeld von Menschen mit gemeinsamen Vor¬ lieben (z..B. für modische Trends, po¬ litische Überzeugungen) »Scene der Drogensüchtigen • Scene der Rechts¬ radikalen« b) [Jargon] Bereich der (nicht kommerziell betriebenen) Mu¬ sik schl: Interj. 1 Aufforderung zur absolu¬ ten Ruhe 2 Ausruf, mit dem man jmdn., ein Tier veijagen will SchA: Abk. Scheckamt Schaan das; -(e)s; -e (Geologie» Sand¬ riff Schab|bes: tjidda der; - ; - (Religion» Sabbat Scha|be: die; - ; -n 1 a) plattes Insekt, das in dunklen Nischen lebt u. das als Ungeziefer u. Schädling gilt b) [süddt.; Schweiz.] Motte 2 a) Messer zum Schaben; Schabemesser b) Schabeisen $cha]be|fleisch: das; -(e)s; - [landsch.] zerkleinertes, rohes Rindfleisch, Syn.: Tatar Scha|be|mes|ser: das; -s; * 1 Werkzeug mit scharfer Kante zur Bearbeitung von Leder, Holz o. ä. 2 Schabeisen scha|ben: schabst; schabtest; hast ge¬ schabt 1 mit einem Werkzeug die oberste Schicht von etw. abkratzen 2 (immer wieder) über etw. kratzen Scha|ben der; -s; ~ Werkzeug zum Schaben Scha|ber|naclc der; -(e)s; -e 1 Streich; ausgelassener Scherz 2 übermütiges, zu Streichen aufgelegtes Kind schä|big: Adj. a) häßlich, wenig wert¬ voll »ein schäbiges Zimmer« b) (übertr.» kleinlich; bösartig c) äußerst wenig »ein schäbiger Rest« Schä|big|keit: die; - ; -en 1 schäbiges, ärmliches Aussehen 2 gemeiner, schä¬ biger Ausspruch; niederträchtiges, bösartiges Verhalten Scha|blo|ne —» Scha|b|lo|ne; die; * ; -n 1 die Form von etw. wiedergebende Vorlage (die der Verfielfältigung dient) 2 (übertr.» der geistlosen Nach¬ ahmung ohne selbständige gedankli¬ che Auseinandersetzung dienendes Versatzstück; Stereotyp Scha|blo|nen|druck —* Scha|b|lo|nen|- drucle der;-(e)s; -e 1 Siebdruck 2 be¬ sonderes Vervielfältigungsverfahren scha|bto|nen|haft —»• scha|b|lo|nen|- haffc Adj. schablonenhafter; scha¬ blonenhafteste a) n. stg. nach Muster od. Vorlage gefertigt b) immer wieder nach demselben Schema ausgeführt $cha|blo|njy|ren —* scha|b|lojnje|ren: schablonierst; schabioniertest; hast schabloniert nach einer Vorlage ferti¬ gen Scha|blo|ni|sie|rung —> Scha|b|lo|ni|- sie|rung: die; - ; -en Herstellung od. Bearbeitung nach einer Schablone Scha|bot|te: <fra die; ~ ; -n (Technik) Stahl- od. Betonverankerung für Ma¬ schinenhämmer Scha|bracke (Scha|brak|ke —* Scha|- b|ra|cke): <türk.-ung.> die; ~ ; -n 1 a) kunstvoll gearbeitete Satteldecke b) Vorhangstoff, der zur Verkleidung, Dekoration eines Fenstersturzes dient c) Decke, Stoff, die/der zur Ver¬ schönerung od. gegen Abnutzung über Möbel (besonders Polstermöbel) gelegt wird 2 [salopp; abwert.] a) ab¬ genutzte alte Sache b) altes Pferd c) (alte) unansehnliche Frau 3 (Jagd; Tier» Flanken- u. Rückenfell, das durch helle Farbe auffallt Schab|tech|nik: die; • ; -en Methode, eine auf Papier aufgebrachte Farb- schicht an einigen Stellen mit speziel¬ lem Werkzeug abzukratzen Schab|werk|zeug: das; -(e)s; -e Gerät zum Schaben Schach: tpers.-arab.-romana das; -s; -s 1 a) o. PL auf einem Brett mit 64 Fel¬ dern gespieltes Strategiespiel für zwei Personen mit je 16 teilweise unter¬ schiedlichen Figuren b) Ausruf bei Bedrohung der Hauptfigur, des Kö¬ nigs, mit dem nächsten Spielzug beim Schach (a) 2 jmdn. in Schach halten: eine Person bedrohen u. somit daran 977
Schachaufgabe hindern, etw. (Gefährliches) zu tun 3 Schach bieten: sich vehement wehr¬ en; sich in den Weg stellen Schach|auf|ga|be: (pers.-arab.-roman.; dt.) die; -; -n (Spiel; Sport) Übung für einen Alleinspielenden, bei der bei vorgegebener Anordnung der Figu¬ ren auf dem Brett (in einer festgesetz¬ ten Anzahl von Spielzügen) das Spiel erfolgreich abgeschlossen werden muß Schach|blu|me: (pers.-arab.-roman.; dt.> die; - ; -n Liliengewächs mit einer Blüte, deren Aussehen an ein Schach¬ brettmuster erinnert Schach|bretb (pers.-arab.-roman.; di.> das; -(e)s; -er <Spiel; Sport) quadrati¬ sche Unterlage mit acht mal acht ab¬ wechselnd schwarzen u. weißen Fel¬ dern, auf der die Schachfiguren be¬ wegtwerden schach|brett(ar[tig: <pers.-arab.-roman.; dt.) Adj. n. stg. an ein Schachbrett er¬ innernd Schach|brett|mu|ster —* Schach|- brettjmusjter; (pers.-arab.-roman.; dt.) das; -s; - quadratische, abwech¬ selnd schwarze u. weiße Felder Schach|com|pu|ter: (pers.-arab.-ro- man.; engl.) der; -s; ~ spezieller Com¬ puter, der für das Schachspiel pro¬ grammiert ist Scha|chen (hebr.-jidd.) der; -s; - [ugs.] Handel, bei dem sehr viel gefeilscht wird u. bei dem es auf das Erringen größtmöglicher Vorteile ankommt Schflchen der; -s; - (Religion; Bibel) Räuber; Mörder Scha|che|rej: die; - ; -en ausdauerndes Feilschen, Schachern Scha|che|ren der; -s; - [abwert.] Per¬ son, die schachert scha|chern: (hebr.-jidd.) schacherst; schachertest; hast geschachert a) feil¬ schen; Preise aushandeln b) Geld raf¬ fen Schach|fi|gun (pers.-arab.-roman.; lat.) die; - ; -en (Spiel; Sport) Spielstein beim Schach Schach|groß|mei|ster —* Schach|- groß|meis|ter; (pers.-arab.-roman.; dt.) der; - ; - weibl. Schach|groß|- mei|ste|rin —» Schach|groß)meis|te|- rin; die; - ; -nen internationaler Schachmeister Schach[matt: <pers.-arab.-roman.; dt.) dös; -; -s (Spiel; Sport) Niederlage in einer Schachpartie durch Verlust des Königs schach|matt: (pers.-arab.-roman.; dt.) Adj. n. stg. 1 (Spiel; Sport) den König mit dem nächsten Zug verlierend 2 (übertr.) a) total erledigt, ausgelaugt u. müde b) nicht mehr handlungsfä¬ hig; nicht in der Lage, sich aus einer Bedrängnis zu befreien Schach|mei|ster —> Schach|meis|ter: (pers.-arab.-roman.; dt.) der; -s; - weibl. Schach|mei|ste|rtn —*■ Schach|meis|te|rin; die; - ; -nen (Spiel; Sport) Gewinner(in) eines Schachwettbewerbs Schach|mei|ster|schaft —» Schach|- meis|ter|schaft: <pers.-arab.-roman.; dt.) die; - ; -en (Spiel; Sport) Wettbe¬ werb im Schachspiel Schach|olym|pia|de—» Schach|o|lym|- pi|ä|de; (pers.-arab.-roman.; gr.) die; ~ ; -« (Spiel; Sport) internationaler Schachwettberwerb Schach|parjtie: (pers.-arab.-roman.; lat.-fr.) die; - ; -n (Spiel; Sport) einzel¬ nes Schachspiel; ein Spiel Schach Schach|pro|blem —-*• Schach|pro|b|- lem: (pers.-arab.-roman.; gr.-lat.) das; -(e)s;-e< Spiel; Sport) Aufgabe für ei¬ nen alleine Spielenden, bei der bei vorgegebener Anordnung der Figu¬ ren auf dem Brett (in einer festgeset¬ zen Anzahl von Spielzügen) das Spiel erfolgreich abgeschlossen werden muß Schach|spiel: (pers.-arab.-roman.; dt.) das; -(e)s; -e (Spiel; Sport) 1 auf ei¬ nem Brett mit 64 Feldern gespieltes Strategiespiel für zwei Personen mit je 16 teilweise unterschiedlichen Figu¬ ren 2 das Schachspielen 3 ein Spiel Schach 4 Spielbrett für Schach u. die dazugehörigen Figuren Schach|$pie|ler: (pers.-arab.-roman.; dt.> der; -s; - weibl. Schach|spie|le|- rin: die; - ; -nen a) Person, die das Spiel Schach spielen kann, beherrscht b) einer der Mitspieler eines Schach¬ spiels Schacht: der; -(e)s; Schächte 1 (Berg¬ bau) in die Erde gegrabene, meist senkrechte, relativ schmale Öffnung, um in die tieferen Schichten zu gelan¬ gen 2 hoher, schmaler, von allen Sei¬ ten mit Wänden umschlossener Raum für einen Aufzug, Brunnen o. ä. 3 (Waflentechnik) an der Untersei¬ te von Militärflugzeugen angebrachte Öffnung zum Auswurf der Bomben 4 (Hüttenw.) Bestandteil einiger metall¬ urgischer Öfen Schacht|an|la|ge: die; - ; -n 1 Zeche mit mehreren Schächten; Anlage zur För¬ derung von Kohle, Erzen o. ä. 2 Her¬ stellung eines Schachtes Schachtel: die; - ;-n 1 nicht sehr stabi¬ les Behältnis aus Materialien wie Pap¬ pe, Holz, Blech usw. mit einem Dek- kel zum Verschließen, zur Aufbewah¬ rung od. Verpackung verschiedener Gegenstände 2 [ugs.; scherzh.; ab¬ wert.] ältere Frau Schach|tel|halm: der; -fe)s; -e Pflan¬ zeinart), deren Stengel aus ineinander verschachtelten Gliedern besteht schach|teln: schachtelst; schachteltest; hast geschachtelt 1 ein Teil ins andere (gleichartige) stecken (u. so etw. mit¬ einander verbinden) 2 ein Ganzes in kleinste Einheiten aufteilen u. mitein¬ ander verbinden Schach|tel|satz: der; -es; -Sätze (Sprachwiss.) langes Satzgebilde, bei dem viele Teilsätze ineinander ver¬ schachtelt sind Schach[te|lung: die; - ; -en 1 Vorgang des Schachteins 2 ineinander ver¬ schachtelte Ordnung von etw. Schächten: (hebr.) schachtest; schachte¬ test; hast geschachtet (Religion) dem jüdischen Glauben gemäß ein Tier durch Schnitte in den Hals ausbluten lassen Schach|tisch: (pers.-arab.-roman.; dt.) der; -(e)s; -e Tisch, in dessen Fläche ein Spielfeld für das Schachspiel ein¬ gearbeitet ist Schacht|mei|ster —» Schacht|meis|- ten der; -s; - Vorarbeiter beim Tief¬ bau Schacht[soh|le: die; - ; -n (Bergbau) tiefster Punkt eines Schachtes Schäch|tung: die; ~ ; -en Schlachtung nach den Regeln des jüdischen Glau¬ bens Schach[tur|nien (arab.-arab.-roman.; gp.-lat.-fr.) das; ~(e)s; -e Wettkampf¬ veranstaltung im Schach Schach|uhr: (pers.-arab.-roman.; dt.) die; - ; -en (Sport; Spiel) zwei neben¬ einander angebrachte Zeitmesser, die die Spieldauer jedes Zuges eines Spie¬ lers messen Schach|welt]mei|ster —* Schach|- welt|meis|ten (pers.-arab.-roman.; dt.) der; -s; - weibl. Schach|weltl- mei|ste|rin Schach|welt[meis|te|- rin; die; - ; -nen (Sport; Spiel) beste(r) Schachspielern) der Welt; Gewinne- r(in) der Schachweltmeisterschaft Schach|welt|mei|sterjschaft —* Schach|welt|meis|ter|schaft: (pers.- arab.-roman.; dt.) die; - ; -en (Sport; Spiel) Turnier, Wettbewerb, bei dem die besten Spieler aller Länder gegen¬ einander antreten Schach|zug: (pers.-arab.-roman.; dt.) der; -(e)s; -Züge 1 (Sport; Spiel) Ver¬ setzen einer Figur beim Schachspiel 2 (übertr.) sehr geschickte, wohlüber¬ legte Maßnahme schafde: Adj. n. stg.; n. dekl. a) ärger¬ lich; bedauernswert »Es ist schade, daß du das Spiel verloren hast.« b) es ist schade um etw.: es ist bedauerns¬ wert, daß etw. verloren-, kaputtge¬ gangen ist »Es ist schade um das aus¬ gegebene Geld.« c) es ist schade um jmdn.: es ist bedauerlich, daß jmd. ei¬ nen bestimmten (als negativ bewerte¬ ten) Lebensweg eingeschlagen hat, dazu gezwungen wurde d) etw., jmd. ist zu schade für etw.: etw. ist zu kostbar, um es bei einer Sache zu ver¬ wenden; jmd. ist zu gut, um ihm etw. zuzumuten, ihn einzusetzen Sch||del: der; -s; ~ 1 a) Knochenge¬ rüst) des Kopfes »Der Schädel wurde bei dem Unfall nicht verletzt.« b) [ugs.] Kopf 2 oberer Teil des Kopfes »Er hat einen kahlen Schädel (= [ugs.J eine Glatze).« 3 einen hohlen Schä¬ del haben: [ugs.] blöd, dumm sein 4 sich den Schädel einrennen: [ugs.] mit seinem Starrsinn erfolglos bleiben 5 imdm. brummt der Schädel: jmd. hat Kopfschmerzen 6 einen dicken, harten Schädel haben: [ugs.] starr¬ köpfig, unnachgiebig sein Sch||del|ba|sis: die; - ; -basen (Anat.) unterer Teil des Knochengerüstes des Kopfes Schä]del|ba|sis|bruch: der; -(e)s; -brä¬ che (Med.) Bruchstelle innerhalb der Knochenteile, die zur Schädelbasis gehören Sch||del|bruch: der; -(e)s; -bräche (Med.) Bruch der Knochen des Kop¬ fes Schä|del|decke (Schä]del|dek|ke —» Scf iä|del|de|cke): die; ~ ; -n (Anat.) oberer Knochenteil des Kopfes Schä|delffrak|tur: die; - ; -en (Med.) Knochenbruch im Bereich des Kop¬ fes 978
schädlich Schäjdel|höh|le: die; ~ ; -n <Anat.> In¬ nenbereich des Kopfes Schä|del|kno|chen: der; -s; - <Anat.> einzelner Teil des Knochengerüstes des Kopfes Schä|del|lo|se: die (PL) Fischen ähnli¬ che kleine Tiere ohne Kopf u. Glied¬ maßen; Lanzettfischchen »Die Sckä- dellosen leben im Wasser.« Schä|del|naht: die; - ; -nähte <Anat.> Verbindungslinie der einzelnen Kno¬ chen des Kopfes Schä|del|tien das; -(e)s; -e <Zool.> [ver- alt.] Wirbeltier Scha|den: der; -s; Schäden 1 Beein¬ trächtigung, Mangel von etw. »Der Herd hat einen kleinen Schaden.« 2 Zerstörung »Der Sturm hat große Schäden angerichtet.« 3 ungünstige Folge 4 körperlicher Fehler »Er hat einen Leberschaden.« 5 (an etw.) Schaden nehmen: [geh.] (in od. durch etw.) geschädigt, nachteilig be¬ einflußt werden 6 Schaden leiden: kaputt, entzwei gehen, beschädigt werden 7 zu Schaden kommen: durch etw. einen Verlust, Schaden er¬ leiden 8 des einen Schaden ist des anderen Gewinn: wenn jmd. geschä¬ digt wird, gewinnt häufig ein anderer 9 besser nachgeben als zu Schaden kommen: wenn man Nachteile o. ä. erleiden kann, zu befürchten hat, ist es klüger nachzugeben, selbst wenn man sich im Recht fühlt od. recht hat 10 wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: wem ein Mißgeschick, kleineres Unglück o. ä. passiert, muß meistens mit Schaden¬ freude, Gelächter, dummen Kom¬ mentaren o. ä. von anderen rechnen scha|den: schadest; schadetest; hast ge¬ schadet dafür sorgen, verantwortlich sein, daß jmdm. etw. Negatives zu¬ stößt, geschieht, etw. geschädigt, zer¬ stört wird Scha|den|ab|wick|lung/Scha|dens|ab|- wick|lung: die; - ; -en (meist Versiche¬ rungsw.) gesamter Vorgang der Scha¬ densbearbeitung Scha|den|aus|gleich/Scha|dens|aus|- gleich: der; -(e)s; - etw., was für ei¬ nen Schaden als Ersatz gegeben od. gezahlt wird Scha|den|be|rech|nung/Scha|dens|be|- rech|nung: die; -; -en (Rechtsw.; Ver¬ sicherungsw.) Vorgang, einen ent¬ standenen Schaden in Geldwert an¬ zugeben Scha|den|be|richt/Schgjdens|be|richt: der; -(e)s; -e sachliche Darstellung davon, wie es zu einem Schaden ge¬ kommen ist Scha|den|erfsatz/Scha|dens|erj8at2: der; -es; - (Rechtsw.; Versiche¬ rungsw.) Vergütung (in finanzieller Form) für einen entstandenen Scha¬ den Scha|den|eijsatz|an|spruch/Scha|- dens|eiisatz|an|spruch: der; -(e)s; -ansprüche (Rechtsw.; Versiche¬ rungsw.) Recht auf Schadenersatz Scha|den|er|satz|lei|stung/Scha|dens|- erjsatz|leis|tung: die; - / -en (Rechtsw.; Versicherungsw.) etw., was für einen Schaden als Ersatz ge¬ geben od. gezahlt wird; Ausgleich (in finanzieller Form) für einen entstan¬ denen Schaden Scha|den|er|satz|pflicht/Scha|dens|er|- satzlpflicht: die; - ; -en (Rechtsw.; Versicherungsw.) Verpflichtung, ei¬ nen entstandenen Schaden auszuglei¬ chen schajden|er|satz|pflich|tig/sctia|dens|- er|satz|pflich|tig: Adj. n. stg. (Rechtsw.; Versicherungsw.) in der rechtlichen od. moralischen Ver¬ pflichtung stehend, Schadenersatz zu leisten Scha|den|er|stat|tung/Schajdens|erj- statftung: die; - ; -en (finanzieller) Ausgleich für einen Schaden Scha|den|fest|stel|lung/Scha|dens|- fest|stel|lung: die; - ; -en (Rechtsw.; Versicherungsw.) Begutachtung, Be¬ rechnung der Schadenshöhe Scha|den|frei|heits|ra|batt/Scha|dens|> frei[heits|ra[batt: der; -(e)s; -e (Versi¬ cherungsw.) (in der Höhe gestaffelte) Ermäßigung der Kfz-Haftpflichtver¬ sicherung für unfallfreies Fahren über eine bestimmte Zeit Scha]den|freu|de: die; - / - hämisches Vergnügen darüber, daß jmd. Pech hatte od. einen Schaden erlitten hat scha]den|froh: Adj. schadenfoher; scha¬ denfroheste Schadenfreude empfin¬ dend, ausdrückend Scha|den|hö|he/Scha|dens|hö|he: die; - ; - (Versicherungsw.) der berechnete Schaden in Geldwert Scha|den|nach|weis/Schajdens|nach|- weis: der; -es; -e (Rechtsw.; Versiche¬ rungsw.) Belegen der Tatsache, daß ein Schaden in einer bestimmten Hö¬ he entstanden ist Scha|den|re|gu|lie|rung/Scha|den|re|* gu|lie|rung: die; - ; -en (Versiche¬ rungsw.) Zahlung eines Ausgleichs des Schadens in Geld od. Sachwerten Schajdens|ab|wickjlung/Scha|den|ab|- wickjlung: die; - ; -en (meist Versiche¬ rungsw.) gesamter Vorgang der Scha- densbeaxbeitung Scha|dens|aus|gleich/Schajden|aus[- gleich: der; -(e)s; - etw., was für ei¬ nen Schaden als Ersatz gegeben od. gezahlt wird Scha|dens|be|gren|zung/Scha]den|be|- gren|zung: die; - ; -en Vermeidung unnötiger Kosten, Folgen bei einem entstandenen Schaden Scha|dens|be|rech|nung/Scha|den|be|- rech|nung: die; • ; -en (Rechtsw.; Ver¬ sicherungsw.) Vorgang, einen ent¬ standenen Schaden in Geldwert an¬ zugeben Scha|dens|be|richt/Schajden|be|richt: der; -(e)s; -e sachliche Darstellung, wie es zu einem Schaden gekommen ist Schajdens|er|satz/Scha|den|er|satz: der; -es; - (Rechtsw.; Versiche¬ rungsw.) Vergütung (in finanzieller Form) für einen entstandenen Scha¬ den Scha|dens|eijsatz|an|spruch/Scha|- den|er|satz|an|spruch: der; -(e)s; -ansprüche (Rechtsw.; Versiche¬ rungsw.) Recht auf Schadenersatz Scha|dens|eijsatz|lei|stung/Scha|den|- er)satz|lei|stung —> Scha]dens|er|- satz|leis|tung/Scha|den|er[satz|leis|- tung: die; - ; -en (Rechtsw.; Versiche¬ rungsw.) etw., was für einen Schaden als Ersatz gegeben od. gezahlt wird; Ausgleich (in finanzieller Form) für einen entstandenen Schaden Schajdens|erjsatz[pflicht/Scha|den|er|- satzlpflicht: die; - / -en (Rechtsw.; Versicherungsw.) Verpflichtung, ei¬ nen entstandenen Schaden auszuglei¬ chen scha]dens|er|satz|pflichftig/scha|den|- er|satz|pflich|tig: Adj. n. stg. (Rechtsw.; Versicherungsw.) in der rechtlichen od. moralischen Ver¬ pflichtung stehend, Schadenersatz zu leisten Schajdens|ei1stat)tung/Scha]den]er|- stat|tung: die; * ; -en (finanzieller) Ausgleich für einen Schaden Schajdens|fall: der; -(e)s; -fälle (Rechtsw.; Versicherungsw.) Eintritt, Entstehung, Verursachung eines Schadens Scha]denstfestjstel|lung/Scha|den|> fest|stel|lung: die; ~ ; -en (Rechtsw.; Versicherungsw.) Begutachtung, Be¬ rechnung der Schadenshöhe Scha|dens|frei)heits|ra|batt/Scha|den|> frei|heits[ra|batt: der; -(e)s; -e (Versi¬ cherungsw.) (in der Höhe gestaffelte) Ermäßigung der Kfz-Haftpflichtver¬ sicherung für unfallfreies Fahren über eine bestimmte Zeit Schajdens|nach|weis/Scha|den|nach|- weis: der; -es; -e (Rechtsw.; Versiche¬ rungsw.) Belegen der Tatsache, daß ein Schaden in einer bestimmten Hö¬ he entstanden ist Scha|dens|veijsi|che|iijng/Scha|den|- ver|si|che|rung: die; - ; -en (Rechtsw.; Versicherungsw.) a) Versicherungsun- temehmen, das mögliche Schadensri¬ siken versichert b) abgeschlossener Vertrag mit einem Versicherungsun- temehmen, das mögliche Schadensri¬ siken versichert Scha|den|ver[hü|tung: die; - ; -en Ver¬ hinderung der Entstehung von Schä¬ den Scha]den|vertsi|che|ning/Scha|dens|- ver|si|che|rung: die; ~ ; -en (Rechtsw.; Versicherungsw.) a) Versicherungsun¬ ternehmen, das mögliche Schadensri¬ siken versichert b) abgeschlossener Vertrag mit einem Versicherungsun- te/nehmen, das mögliche Schadensri¬ siken versichert Schad|fraB: der; -es; - von Insekten od. Nagetieren angerichteter Schaden schadjhaft: Adj. schadhafter; schadhaf¬ teste mangel-, fehlerhaft; defekt; be¬ schädigt Schad|haf|tig|keit: die; - ; - Zustand des Schadhaftseins; Vorhandensein von Mängeln, Defekten, Fehlern schäjdi|gen: schädigst; schädigtest; hast geschädigt einen Schaden verursa¬ chen, bewirken Schä|di|ger: der; -s; ~ weibl. Schä]dij- ge|rin: die; - ; -nen (Rechtsw.; Versi¬ cherungsw.) Person, die einen Scha¬ den verursacht hat Schä|di|gung: die; - ; -en 1 (durch jmds. Schuld) entstandener Schaden 2 Vor¬ gang der Schadenverursachung schäd|lich: Adj. einen Schaden, eine Be¬ einträchtigung nach sich ziehend »Rauchen ist schädlich.« 979
Schädlichkeit Schäd|lich|keit die; - ; - Eigenschaft des Schädlichseins Schädling: der; -s; -e Pflanze od. Tier, die/das durch ihre/seine Lebensweise an anderen Pflanzen od. Tieren Scha¬ den anrichtet Schädjlings|be]fall: der; -(e)s; - <Bio.> Vorhandensein vieler Schädlinge an einem Tier od. einer Pflanze Schäd|lings|be|kämp|fung: die; - / -en Maßnahmen zur Beseitigung von Schädlingen Schäd|lings|be[kämp|fiings|mit|tel: das; -s; - chemisches od. biologisches Hilfsmittel, das Schädlinge tötet od. vertreibt schadlos: Adj. n. stg. 1 ohne Schaden 2 sich an jmdm. od. etw. schadlos halten: sich eine Beeinträchtigung od. Benachteiligung vergüten lassen Scha|dor/Tscha|dor: der; -s; -e islami¬ sche Religiom von muslimischen Frauen getragener Schleier, der das Gesicht bis auf die Augen u. meist auch den Oberkörper bedeckt Schadstoff, der; -(e)s; -e das Wachs¬ tum u. die Gesundheit beeinträchti¬ gende Substanz sch3d|stoff|arm: Adj. schadstoffärmer; schadstoffarmste wenig schädliche Bestandteile enthaltend schad|stoff|fi«i: Adj. n. stg. völlig ohne schädliche Bestandteile Schah das; -(e)s; -e männl. Schafbock: der; -(e)s; -bocke u. [ kastriert J Ham|- mel: der; -s; - u. [selten] Hammel 1 meist beige-braunes Homtier, das zur Woll-, Milch- u. Fleischgewinnung (meist in Herden) gehalten wird »Die Schafe werden im Frühjahr gescho¬ ren.« 2 [ugs.] dummer, zu gutgläubi¬ ger Mensch »Manchmal bist du ein (dummes) Schaf.« 3 das schwarze Schaf: jmd., der aus dem Rahmen fällt, sich nicht einfügt, anpaßt 4 sein Schäfchen ins trockene bringen —* sein Schäfchen ins Trockene brin¬ gen: [ugs.] sich (durch Benachteili¬ gung, Beeinträchtigung anderer fi¬ nanziell) schadlos halten S ein räudi¬ ges Schaf steckt die ganze Herde an: ein böser, schlechter o. ä. Mensch in einer Gruppe kann alle anderen verderben, sie dazu bringen, Schlech¬ tes zu tun 6 ein schlechtes Schaf, das mit dem Wolf spazieren geht: man sollte den Umgang, die Gesell¬ schaft mit Menschen meiden, die ei¬ nen schlechten Ruf o. ä. haben 7 ge¬ duldige Schafe gehen viel(e) in einen Stall: Menschen, die ohne nachzuden¬ ken blind gehorchen, lassen sich auch in großer Zahl, in großen Massen leicht lenken, führen Schafbock: der; -(e)s; -bocke männli¬ ches, zeugungsfähiges Schaf Schäf|chen|wol|ke: die; - ; -n (m. PI.) «Meteorologie) kleine Haufen wolke Schä|fer. der; -s; - weibl. Schä|fe|rin: die; - ; -nen Person, die sich um eine Schafherde kümmert, beruflich Scha¬ fe versorgt Schäjfer|ge[dicht: das; -(e)s; -e «Litera- turwiss.) Gedicht, das in verherrli¬ chender Form von der Welt der Schä¬ fer u. Hirten handelt Schä|feijhund: der; -(e)s; -e weibl. Schaffer] hün|din: die; - ; -nen 1 Hund einer dem Wolf recht ähnlichen Rasse 2 Hund (der Rasse Schäferhund), der zum Hüten der Schafsherde einge¬ setzt wird Schä]ferjstünd|chen: das; -s; - (ge¬ heimgehaltenes) Treffen eines Liebes¬ paares, bei dem es zu sexuellen Kon¬ takten kommt Schä|fer|stun|de: die; - ; -n [selten] (ge¬ heimgehaltenes) Treffen eines Liebes¬ paares, bei dem es zu sexuellen Kon¬ takten kommt Schaff: das; -(e)s; -e [süddt; österr.] oben offene(s)(r) Gefäß, Behälter Schaffen: das; -s; - <Kunst> Geschaffe¬ nes, künstlerische(s) Arbeit od. Wir¬ ken schaffen: schaffst; schafftest/schu- f(e)st; hast geschaffen 1 schuf(e)st etw. leisten, (künstlerisch) hervor¬ bringen, gründen »Er hat eine Statue geschaffen. ♦ Er schuf ein Hilfswerk für Waisenkinder.« 2 schafftest a) etw. bewirken Er hat Ordnung ge¬ schaffen.« b) etw. bewältigen »Ich schaffe diese Arbeit nicht mehr.« 3 schaffte [ugs.] müde machen; nervös machen »Die Hitze schafft mich.« 4 [landsch.] arbeiten »Er schaffte sein ganzes Leben lang.« 5 schafftest etw. irgendwohin transportieren »Das schaffen wir alles in deine Wohnung.« 6 a) jmdn., etw. aus dem Haus o. ä. schaffen, fortschaffen: dafür sorgen, daß jmd. od. etw. weggeht, wegge¬ bracht wird b) jmdn., etw. an einen Ort, hierher schaffen: dafür sorgen, daß jmd. od. etw. an einen Ort kommt, gebracht wird 7 sich an etw. zu schaffen machen: (ohne Erlaub¬ nis u. ohne Kenntnisse) an etw. han¬ tieren, basteln 8 jmdm. zu schaffen machen: jmdm. Kummer, Mühe be¬ reiten 9 etw. auf die Seite schaffen: etw. (heimlich) beiseite bringen, ent¬ fernen, beseitigen, für sich, den eige¬ nen späteren Gebrauch in Sicherheit bringen 10 für/zu etw. wie geschaf¬ fen sein: für etw. besonders talentiert sein 11 mit jmdm., etw. (nichts) zu schaffen haben: sich von etw. od. jmdm. distanzieren/nicht distanzie¬ ren, damit (nichts) zu tun haben wol¬ len 12 sich zu schaffen machen: a) intensiv an etw. arbeiten b) zum Schein arbeiten 13 Rücklagen o. ä. schaffen: etw. für einen späteren Zeitpunkt sparen Schafjfensjdrang: der; -s; - ausgepräg¬ te? Bedürfnis, etw. herzustellen od. eine Arbeit zu verrichten Schaf)fens|fneu|de: die; - ; - Spaß an sinnvoller Betätigung schaf|fens|freu|dig: Adj. mit viel Begei¬ sterung u. Elan arbeitend Schaf|fens|kraffc die; - ; - große Ar¬ beitsenergie schafffenslkräfftig: Adj. viel Energie beim Arbeiten einsetzend Schaf|fens|lust die; - ; - ausgeprägtes Bedürfnis, etw. herzustellen od. Ar¬ beit zu verrichten; Spaß am Schaffen von etw. schaf)fens|lu|stig —» schafffens|kis|- tig: Adj. mit viel Spaß an der Arbeit Schaf|fens|pro|zeß —» Schafffens|- profzess: der; -prozesses; -prozesse <meist Kunst) Vorgang des (künstleri¬ schen) Schaffens Schaf|fe|rei: die; - ; -en 1 [see- mannssprl.] Schiffsvorratskammer 2 o. Plural [ugs.] aufwendige, kräftezeh¬ rende Arbeit, Plackerei schaflfig: Adj. [Schweiz.] eifrig; arbeit¬ sam Schafften der; -s; - weibl. Schaffjne)- rin: die; - ; -nen Person, die meinem Zug o. ä. die Fahrkarten überprüft u. gegebenenfalls verkauft schaffnerlos: Adj. n. stg. <Verkehrsw.> ohne Schaffner im Wagen (bei Bus¬ sen, Zügen, Straßenbahnen) Schaffung: die; - ; - Anfertigung, Her¬ stellung von etw., einem Kunstwerk Schafgarjbe: die; - ; -n Pflanze aus der Familie der Korbblütler Schaf herjde: die; -; -n größere Gruppe von Schafen, die gemeinsam gehalten, geweidet werden Schafhirt: der; -(e)s; -en weibl. Schaf- hirftin: die; ~ ; -nen Person, die auf eine Schafherde aufpaßt, Schafe hü¬ tet Schafkäse/Schafsfkäse: der; -s; - u. (Sorten) - weißer Käse aus Schafs¬ milch Schafkopf/Schafs|kopf: der; -(e)s; -köpfe 1 o. PI. Kartenspiel für vier Spieler 2 [ugs.; abwert.] Schimpfwort für einen dummen Menschen, jmdn., der dumm gehandelt hat Schäflein: das; -s; ~ 1 [poet.] kleines Schaf 2 jmd. bringt sein(e) Schaflein ins trock(e)ne —> jmd. bringt seinfe) Schäflein ins Trock(e)ne: jmd. sichert sich (auf jmds. Kosten) für die Zu¬ kunft (finanziell) ab, nutzt eine Situa¬ tion für seinen Vorteil aus Schaffgtt: <lat.> das; -(e)s; -e «meist hist.) Vorrichtung für Hinrichtungen, bei denen der Kopf abgeschlagen wird Schaf]pelz/Schafs|pelz: der; -es; -e 1 Wolle, Wollkleid des Schafs 2 jmd. ist ein Wolf im Schafspelz: jmd. gibt vor, gutmütig, nett zu sein u. ist bös¬ artig, gemein u. hinterlistig Schafsfbock: der; -(e)s; -bocke männli¬ ches Schaf Schafschur: die; - / -en Abschneiden der Wolle des Schafes zwecks Weiter¬ verarbeitung Schafsfkäse/Schaflkäse: der; -s; - u. (Sorten) - weißer Käse aus Schafs¬ milch Schafsfkleid: das; -(e)s; -er [geh.] Schafspelz Schafsfkopf/Schafkopf: der; -(e)s; -köpfe 1 o. PI. Kartenspiel für vier Spieler 2 [ugs.; abwert.] Schimpfwort für einen dummen Menschen, jmdn., der dumm gehandelt hat Schafsfmilch: die; - ; - Milch der weibli¬ chen Schafe Schafsfpelz/Schafpelz: der; -es; -e 1 Wolle, Wollkleid des Schafs 2 jmd. ist ein Wolf im Schafspelz: jmd. tut gut¬ mütig, nett u. ist bösartig, gemein u. hinterlistig Schafstall: der; -(e)s; -stalle Gebäude, Unterbringungsort für Schafe Schaft: der; -(e)s; Schäfte 1 a) Stiel, Griff eines Gebrauchsgegenstandes, oft einer Waffe »Der Schaft des Mes¬ sers war aus Silber. » Er umfaßte den 980
Schallkasten Schaft seines Speeres.« b) Teil von Gewehr od. Pistole 2 <Zool.> a) Teil des Haares oberhalb der Haut b) Teil in der Mitte einer Feder 3 a) Baum¬ stamm b) Blütenstengel bei manchen Pflanzenarten 4 a) Teil eines Schuhs b) Teil des Stiefels, der das Bein be¬ kleidet -schaff: Wortbildungselement 1 + Substantiv a) eine Gruppe von im Ba¬ siswort genannten Personen od. Din¬ gen »Ärzteschaft ♦ Anwaltschaft ♦ Mannschaft« b) bezeichnet das im Ba¬ siswort inhaltlich Genannte als Er¬ gebnis einer Handlung »Meister¬ schaft ♦ Vaterschaft« 2 + Substantiv od. Adj. bezeichnet einen Zustand od. eine Beschaffenheit »Freundschaft« schälten: schäftest; schäftetest; hast ge¬ schäftet 1 an etw. einen Schaft anbrin¬ gen 2 <Bot.> [veralt] durch unter¬ schiedliche Maßnahmen veredeln 3 (landsch.; veralt.] jmdn. schlagen Schaft|stie|fel: der; -s; - Stiefel, der ei¬ nen etwa bis zur Kniehohe reichen¬ den Schaft aufweist Schaf|wei|de: die; - ; -n Gebiet, auf dem Schafe grasen Schaf|wol|te: die; - ; - (weiterverarbeite¬ tes) Fell von Schafen Schafzucht: die; - ; - Vermehren, Her¬ anziehen von Schafen zur Gewinnung von Wolle u. Fleisch Scha|kal: <altind.-pers.-türk.> der; -s; -e nachtaktives Raubtier, das ähnlich wie ein kleiner Schäferhund mit spit¬ zerer Schnauze aussieht Schä|ken der; -s; ~ weibi. Schö|ke|rin: die; - ; -nen Person, die oft schäkert, andere freundschaftlich neckt Schä|ke|rei: die; ~ ; -en (mit einem Flirt verbundene) Neckerei schä|kern: schäkerst; schäkertest; hast geschäkert kokett (mit jmdm.) scher¬ zen; jmdn. necken u. dabei mit dem-, derjenigen flirten Schal: der;-(e)s; -s 1 längliches, schma¬ les (wärmendes) Tuch, das um den Hals getragen wird 2 Übergardine rechts u. links am Fenster (od. Vor¬ hang, Gardine an einem türähnlichen Durchgang) schal: Adj. n. stg. 1 <meist Getränk) ab¬ gestanden, nicht mehr prickelnd, frisch »Der Sekt war schal geworden.« 2 (übertr.) nicht mehr neu, originell »schale Versprechungen« Schäfchen: das; -s; - kleine Schale Schajle: die; ~ ;-n 1 äußere (feste) Hülle (zum Schutz) »Die Schale des Apfels ist rot.« 2 relativ flacheres, tellerarti¬ ges Gefäß mit hochgezogenem Rand ohne Deckel, in das etw. gelegt wird »Die Äpfel liegen in der Schale auf dem Tisch.« 3 a) sich in Schale wer¬ fen, schmeißen: [ugs.] sich besonders elegant, schön, sorgfältig kleiden b) in Schale sein: [ugs.] für etw. besonders elegant, schick gekleidet sein Schäl|ei|sen: das; -s; - <Forstw.> Werk¬ zeug zum Entfernen der Baumrinde schajlen: schalst; schaltest; hast geschalt <Bauw.> eine Verschalung herstellen u. anbringen schajlen: schälst; schältest; hast ge¬ schält mit den Händen, den Zähnen, dem Schnabel od. mit einem Werk¬ zeug (z. B. einem Messer) die äußerste Schicht, Schale von etw. abschneiden, ablösen, Syn.: <mit den Händem pel¬ len; <mit den Zähnen) abnagen; ab¬ knabbern schäften, sich: schälst dich; schältest dich; hast dich geschält a) sich auf¬ grund äußerer Einflüsse od. Krank¬ heit ablösen »Nach dem schlimmen Sonnenbrand schälte sich die Haut vom Rücken.« b) [ugs.] sich der Klei¬ dung entledigen Scha]len|bau: der; -(ejs; -ten <Bauw.> Gebäude, das mit vorgefertigten Be¬ tonplatten erstellt wurde Scha|ten|bau|wei|se: die; - ; -n <Bauw.> Errichtung von Bauwerken aus vor¬ gefertigten Teilen schallen|för]mig: Adj. n. stg. in Gestalt einer Schale; die äußeren Merkmale einer Schale besitzend scha|len|fos: Adj. n. stg. ohne Schale Scha]len|sitz: der; -es; -e sportlicher Autositz, der aus einer einteiligen, körpergerecht geformten Kunstoff- schale besteht Schfflen|tier. das; -(e)s; -e gepanzertes Tier, dessen (Weich-)Körper sich zwi¬ schen zwei Schalenhälften befindet »Muscheln sind Schalentiere.« Scha|len|weich|tien das; -(e)s; -e Tier, dessen Weichkörper sich zwischen zwei schützenden u. stabilisierenden Schalenhälften befindet Schälhengst: der; -(ejs; -e Deck¬ hengst, der zur Zucht eingesetzt wird Schalk: der; -(ejs; - 1 Spaßmacher(in); Schelm; Spitzbube »Er ist ein richtiger Schalk.« 2 jmd. hat den Schalk in den Augen, im Nacken, hinter den Ohren; jmdm. sitzt der Schalk im Nacken, hinter den Ohren: man sieht jmdm. an, daß er gerne einen Spaß macht, gerade dabei ist, einen Ulk zu planen, durchzuführen Schalk|haf|tig|keit: die; - ; -en 1 Eigen¬ schaft, immer zu Späßen aufgelegt zu sein, immer bereit zu sein, jmdm. ei¬ nen Streich zu spielen 2 [selten] schalkhaftes Benehmen; jmdn. veral¬ bernde Handlung, Formulierung, Syn.: Schalkheit Schalk|heit: die; •; -en Schalkhaftigkeit Schai|kra|gen: der; -s; - langgezogene Kragenform bei Oberbekleidungs¬ stücken, wobei die beiden Enden Übereinanderliegen Schalks|narr der; -en; -en [veralt.] Hof¬ narr SchäfkuR die; - ; -en <Med.; Kosmetik) Behandlungsmethode bei einigen Hautkrankheiten, um die oberste Hautschicht abzulösen Schall: der; -(ejs; -e u. Schälle 1 hal¬ lende Töne, Geräusche, Klänge »Der Schall der Glocke war weit zu hören.« 2 (Physik; Akustik) sich in der Luft in Wellen ausbreitende akustische Schwingungen 3 etw. ist Schall u. Rauch: etw. ist bedeutungslos, ver¬ gänglich —> Schall schlu|ckend: s. schallschluk- kend Schall|be|chen der; -s; - <Musik> 1 vor¬ derer Teil von Blasinstrumenten, der den Klang beeinflußt u. verstärkt 2 Aufsatz einer Orgelpfeife Schall|bo|den: der; -s; -böden (Musik) Resonanzboden, der den Schall bei Saiteninstrumenten intensiviert schaH|däm|mend: Adj. die Ausbreitung des Schalls vermindernd Schall|dämm|stoff: der; -(ejs; -e (Tech¬ nik) Baustoff, der die Ausbreitung des Schalls durch die Wände vermin¬ dern od. verhindern soll Schall|däm|mung: die; ~ ; -en a) Vor¬ kehrung zur Eindämmung, Vermin¬ derung der Ausbreitung des Schalls b) Eigenschaft, die Ausbreitung des Schalls einzudämmen, zu vermindern Schall|dämp|fer: der; -s; - 1 (Technik) Zusatzteil, das die Lautstärke von Maschinen eindämmt 2 (Musik) Ge¬ rät, Aufsatz, der Musikinstrumente, meist Blasinstrumente, leiser klingen läßt 3 Aufsatz für Schußwaffen, der das Geräusch beim Abschuß verrin¬ gert 4 Teil der Auspuffanlage bei Fahrzeugen Schall|dämp|fung: die; - ; -en a) Ver¬ minderung der Ausbreitung des Schalls b) Vorkehrung zur Eindäm¬ mung des Schalls schalldicht: Adj. n. stg. kein Geräusch durchlassend Schall|druclc der;-(ejs; - (Physik; Aku¬ stik) Kraft der Schallwellen Schalleh|re (Schall|teh|re) —> immer mit lll: Schall|leh|re/Schall-Leh|re: die; - ; - wissenschaftlich-physikali¬ sche Betrachtung von Schall, Syn.: Akustik Schall|emp|fin|diing: die; - / -en das Hö¬ ren von Geräuschen od. Tönen schallten: schallt; schalltejscholl; hat geschallt a) auf weite Entfernung noch zu hören sein »Die Stimmen schallten zu ihnen herüber, b) (sich) von einer Geräuschquelle ausgehend verbreiten schal|lern: schalierst; schallertest; hast geschallen 1 weithin hörbare Ge¬ räusche hervorbringen 2 [ugs.; landsch.] laut singen 3 [ugs.] a) jmdm. eine Schaltern: jmdn. ohrfeigen b) eine geschallert kriegen: eine Ohrfei¬ ge bekommen Schalljfo|lie: die; - ; -n Kunststoffolie (meist als Werbeträger), die einseitig wie eine Schallplatte abgespielt wer¬ den kann Schall|ge|ber. der; -s; - (Physik; Aku¬ stik) etw., womit Töne u. Geräusche erzeugt werden können, aus dem Ge¬ räusche hervorgehen, Syn.: Schall¬ quelle ' schall|ge|dämpft: Adj. schallgedämpf¬ ter; schallgedämpfteiste weniger Ge¬ räusch abgebend Schall|ge|schwin|dig|keit: die; - ; -en (Physik) Geschwindigkeit, mit der sich die Schallwellen verbreiten Schall|gren|ze: die; - ; -n a) (extremer Luftwiderstand, der entsteht, wenn ein Flugkörper die Schallgeschwin¬ digkeit erreicht b) (oberer) Grenzwert bei etw., Syn.: Schallmauer schall|iso|liert —> schall|i|so|liert: Adj. n. stg. so beschaffen^ daß kein Ge¬ räusch von innen nach außen bzw. von außen nach innen dringen kann Schall|ka|sten —» Schall|kas|ten: der; -s; - (meist Musik) Hohlraum (in ei¬ nem Musikinstrument), der den 981
Schallkörper ‘Klang verstärkt, Syn.: [fremdsprl.] Resonanzraum Schall|kör|per: der; -s; - (meist Musik) Hohlraum (in einem Musikinstru¬ ment), der den Klang verstärkt, Syn.: [fremdsprl.] Resonanzraum —* Schall|leh|re/SchaM-Leh|re: s. Schallehre —» Schall|loch/Schall-Loch: s. Schall¬ loch - Schall|mau|er. die; - ; -n extremer Luft¬ widerstand, der entsteht, wenn ein Flugkörper die Schallgeschwindigkeit erreicht, Syn.: Schallgrenze Schall|nach|ah|mung: die; - ; -en (Sprachwiss.) Lautmalerei; Onomato- poetik Schalloch (Schall|loch) —* immer mit lllT Schall|loch/Schall-Loch: das; -(e)s; -löcher a) Öffnung im Reso¬ nanzraum eines Musikinstruments, durch die die Schallwellen nach au¬ ßen dringen b) Öffnung in einem Glockenturm Schall|plat|te: die; - ; -n runde schwarze Scheibe aus Kunststoff, Vinyl, auf der in spiralförmigen Rillen Töne ge¬ speichert sind Schall|platften|al|bum: das; -s; -alben a) (aus mindestens zwei Platten be¬ stehende) Veröffentlichung auf Langspielplatte(n) b) Sammelmappe für Schallplatten Schall|plat|ten|ge|schäft: das; -(e)s; -e 1 Ladenlokal, in dem mit Schallplat¬ ten gehandelt wird 2 o. PI. Herstel¬ lung u. Vertrieb von Schallplatten als Wirtschaftszweig Schall|plat|tenJpro|duk|ti|on: die; ~ ; -en Aufnahme eines od. mehrerer Musik¬ stücke, die auf eine (Schall-)Platte ge¬ preßt wird Schall|plat|ten|pro|du|zent: der; -en; -en weibl. SchaH|plat|ten|pro|du|zen|tin: die; - ; -nen (Wirt.) Person, die ge¬ werbsmäßig Schallplattenaufnahmen finanziert u. organisiert Schall|plat|ten|ver|trag: der; -(e)s;-ver¬ trage <Wirt.> Vereinbarung zwischen Musiker u. Produzent über die Her¬ stellung u. Vermarktung einer Schall¬ platte Schall|quel|le: die; - ; -n etw., womit Töne u. Geräusche erzeugt werden können, aus dem Geräusche hervor¬ gehen Schall|röh|re: die; - ; -n <Musik> schma¬ ler, rohrähnlicher Hohlkörper bei Musikinstrumenten Schall|schat|ten: der; -s; - (Physik; Akustik) Bereich, der von den Schall¬ wellen nicht erreicht wird schall|schluckend (schall)schluk|kend) —» Schall schlu|ckend): Adj. die Ausbreitung der Schallwellen weitge¬ hend verhindernd Schallschutz: der; -es; - Vorrichtung gegen die Ausbreitung von Lärm Schall|schwel|le: die; - ; -n (Med.) Schallbereich, der gerade noch von ei¬ nem Lebewesen wahrgenommen wer¬ den kann schall|si|cher: Adj. n. stg. vollständig schallisoliert Schall|si|gnal —» Schall|si|g|nal: das; -(e)s;-e akustisches Zeichen Schall|trich|ter: der; -s; - trichterförmi¬ ger Gegenstand zur Verstärkung u. Lenkung des Schalls Schall|wand|ler: der; -s; - (Elektrot.) Gerät zur Umwandlung von Schall¬ wellen in elektrische Impulse u. umge¬ kehrt Schali|wel|le: die; - ; -n (Physik) einen Schall, Ton tragende, verbreitende Welle Schall|zei|chen: das; -s; - Ton als Si¬ gnal »Die Pausenklingel in der Schule ist ein Schallzeichen.« Schal|mej: die; - ; -en (Musik) 1 Rohr¬ blattinstrument 2 Hirtenflöte mit doppeltem Rohrblatt 3 Blasinstru¬ ment mit mehreren Röhren aus Me¬ tall 4 Zungenstimme bei der Orgel 5 Spielpfeife beim Dudelsack Schal|me||blä|ser: der; -s; - weibl. Schal|mei|blä|se|rin: die; - ; -nen (Musik) Person, die auf der Schalmei spielen kann Schal|me||en|klang: der; -(e)s; -klänge [geh.] Töne, die mit einer Schalmei er¬ zeugt werden Scha|loml: <hebr.> Grußformel im He¬ bräischen Scha)lot|te: <lat.-fr.> die; - ; -n Lauchart mit kleinen Zwiebeln Schalt|an|la|ge: die; - ; -n (Elektrot.) Vorrichtung für die selbsttätige Schaltung von elektrischen Leitungs¬ systemen $chalt|bild: das; -(e)s; -er (Elektrot.) Plan, in den die Verbindungen einer elektrischen Anlage eingezeichnet sind Schalt|brett: das; -(e)s; -er (Elektrot.) Konsole, auf der alle zur Überwa¬ chung u. Steuerung elektrischer Schaltungen erforderlichen Instru¬ mente angebracht sind, Syn.: Schalt¬ tafel Schalt|ele|ment —» Schalt|e|le|ment: das; -(ejs; -e (Elektrot.) Einzelteil, das zu einer Schaltung gehört schallten: schaltest; schaltetest; hast ge¬ schaltet 1 bei einer Maschine einen Hebel in eine bestimmte Position u. damit etw. in Funktion bringen 2 [ugs.] verstehen; begreifen »Er schal¬ tet langsam.« 3 (frei) schalten u. wal¬ ten (wie es jmdm. gefällt): (frei u. ohne Einschränkung) handeln Schallten der; -s; - 1 (Elektrot.) kleines kipp- od. drehbares Gerät, mit dem ein Stromkreis unterbrochen werden kann; Knopf, Vorrichtung, mit der Funktionen eines technischen Geräts in Gang gesetzt werden 2 hoher Tisch, kleiner abgetrennter Bereich, Raum, wo Kunden bedient werden; Bedienungstheke in Banken u. ä. Schal|ter|be[am|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Schalterbeam¬ ter; eine Schalterbeamte; zwei Schal¬ terbeamte) weibl. auch Schal|ter|be|- am|tin: die; - ; -nen Person, die beam¬ tet ist u. ihre Arbeit am Schalter (2) verrichtet, am Schalter Kunden be¬ dient Schal|ter|dienst: der; -(e)s; - Tätigkeit im Kundendienst am Schalter (2) Schal|terjhal|le: die; -; -n großer Raum, in dem Kunden an mehreren Schal¬ tern (2) bedient werden Schal|ter|raum: der; -(e)s; -räume (meist großes) Zimmer, in dem Kun¬ den an mehreren Schaltern (2) be¬ dient werden Schal|ter|stun|den: die (PI.) Öffnungs¬ zeiten der Schalter (2); Zeitraum, in der ein Schalter besetzt ist Schalt|he|bel: der; -s; - Teil, mit dem ein Schalter (l) umgestellt wird Schal|tieK das; -(e)s; -e Weichtier, das zwischen zwei Schalen lebt u. mit die¬ sen fest verwachsen ist, Syn.: Schalen¬ tier Schaltjahr: das; ~(e)s; -e 1 (jedes vierte) Jahr, in dem zwecks Zeitausgleich für den ca. 365 1/4 Tage dauernden Um¬ lauf der Erde um die Sonne der Fe¬ bruar einen Tag länger ist, 29 Tage hat 2 alle Schalbahre (mal): [ugs.] kaum; so gut wie nie; selten Schatt|ka|sten —> Schalt|kas|ten: der; -s; -kästen (Elektrot.) Verkleidung, in der sich ein Schaltbrett, eine Schaltta¬ fel befindet Schalt|knüp|pel: der; -s; - (Auto> Vor¬ richtung zum Einlegen der Gänge bei einer Knüppelschaltung Schaltkreis: der; -es; -e (Elektrot.) Ver¬ knüpfung von elektrischen Bauele¬ menten Schalt[pau|se: die; - ; -n (Elektrot.) Sen¬ depause im Radio od. Fernsehen, die entsteht, wenn der Sender nicht rei¬ bungslos zwischen verschiedenen Programmen umschaltet Schaltjplan: der; -(e)s; -pläne (Elek¬ trot.) mit graphischen Symbolen auf¬ gezeichnete Darstellung der Schal¬ tung eines elektrischen Gerätes Schaltpult: das; -(e)s; -e (Elektrot.) Tisch, in den Schalthebel u. Meßgerä¬ te zur Steuerung einer Anlage einge¬ baut sind Schalt|schejma: das; -s; -s u. -Schemata (Elektrot.) Skizze, auf der das Zusam¬ menspiel der einzelnen elektronischen Bauteile erkennbar ist Schaltjskiz|ze: die; - ; -n (Elektrot.) auf¬ gezeichnete Schaltverbindungen Schalt|stel|le: die;; -n 1 (Elektrot.) Punkt, von dem aus Schaltungen vor¬ genommen werden 2 (übertr.) Zen¬ trum der (politischen) Macht SchaHjta|fel: die; - ; -n (Elektrot.) Trä¬ ger, auf dem elektrische Geräte, Zäh¬ ler u. Anzeigeinstrumente zur Steue¬ rung einer Anlage untergebracht sind Schaltjuhr die; - ; -en mit einem elektri¬ schen Gerät verbundene Uhr, die das Ein- od. Ausschalten zu einem einge¬ stellten Zeitpunkt ermöglicht Schaltung: die; - ; -en (Technik) 1 Möglichkeit, die Gänge bei einem Fahrzeug zu wechseln 2 Anordnung der elektrischen Leitungen von Stromquellen zu sämtlichen Elektro¬ geräten Schaltzeichen: das; -s; - (Elektrot.) Symbol zur Darstellung der einzelnen Elemente auf einem Schaltplan Scha|lup|pe: </r> die; - ; -n [seemannssprl.] 1 auf großen Schiffen mitgeführtes Beiboot, kleines Ruder- od. Segelboot 2 (hist.) kleines Küsten¬ schiff mit einem Mast auf Nord- u. Ostsee Scham: die; - ; - 1 Empfindung von Peinlichkeit, großer Verlegenheit »Er 982
Scharade/Charade empfand Scham bei der Bloßstellung.« 2 äußere Geschlechtsteile Scha|ma|ne: der; -n; -n Medizinmann od. Geisterbeschwörer, Zauberprie¬ ster bei Naturvölkern Scha|ma|nen|trom|mel: die; ~ ; -n «Mu¬ sik> Schlaginstrument, das von den Medizinmännern zu rituellen Zwek- ken verwendet wird Scha|ma|nis|mus: der; - ; Schamanis¬ men «Ethnologie) Überzeugung, daß Schamanen mit Geistern in Verbin¬ dung treten können Scham|be|haa|rung: die; ~ ; -en (PI. s.) Haarwuchs im Schambereich beim (erwachsenen) Menschen Scham|bein: das; -(e)s; -e <Anat.> vor¬ derer, unterer Teil des Hüftbeins Scham|drei|eck: das; -(e)s; -e Scham¬ haarbereich bei Frauen schä|men, sich: schämst dich; schämtest dich; hast dich geschämt a) ein Gefühl der (selbst verursachten) Peinlichkeit haben b) zögern, davor zurückschrek- ken, etw. zu tun scham|fi|len: schamfilt; schamfilte; hat schamfllt [seemannssprl.] <meist Tau> a) reiben, scheuem b) durch Reiben beschädigen Scham|fu|ge: die; *; -n <Anat> Abstand zwischen den beiden Schambeinen Schamfge(fiihl: das; -(e)s; - Empfinden von Scham; Bewußtsein für mora¬ lisch korrektes Verhalten Scham|ge|gend: die; ~ ; - <Anat.> Kör¬ perregion, in der sich die äußeren Ge¬ schlechtsteile befinden Scham|haan das; -(e)s; -e 1 o. PI. Haarwuchs in der Schamgegend 2 einzelnes Haar, das in der Schamge¬ gend wächst schatn|haft: Adj. schamhafter; scham¬ hafteste sehr schüchtern; voller Scham; sich schnell, für vieles schä¬ mend Scham|haf]tig|keit: die; - ; -en scham¬ haftes Wesen/Verhalten Scham|lip|pe: die; - / -n (m. PI.) <Anat.> afgroße, äußere, behaarte Hautfalte, die an der Seite der Schamspalte liegt b) kleiner, mit Schleimhaut bedeckter Hautlappen unter, neben der großen Schamlippe (a) scham|los: Adj. schamloser; schamlo¬ seste a) unkeusch; unsittlich; unan¬ ständig; ohne Schamgefühl b) schändlich; gewissenlos; moralisch verwerflich »Er hat seine Arbeiter schamlos ausgebeutet.« c) unver¬ schämt, frech gegenüber jmdm. »Vor Gericht hat er schamlos gelogen.« Scham|lo|sig|keit: die; - ; -en a) o. PI. schamloses Wesen b) schamloses Ver¬ halten Scha|mgtt: <hebr.-jidd.> der; -s; - wertlo¬ se^) Dinge, nicht zu gebrauchendes Zeug Scha|motfte: die; ~ ; - feuerfester Ton, Syn.: [österr.] Schamott Scham|pon/Scham|pun: das; -s; -s schäumendes Reinigungsmittel »Haarschampon ♦ Autoschampon« Syn.: Shampoo scham|po|n|e|ren/scham|pu|nie|ren: schamponierst/schampmierst; scham- poniertest/schampuniertest; hast schamponiert/schampuniert etw. ein¬ seifen, mit Shampoo waschen Schamlpus: der; ~ ; - [ugs.] Champa¬ gner scham[rot: Adj. n. stg. im Gesicht rot vor Scham Scham|rö|te: die; ~ ; - Rotfärbung des Gesichts beim Empfinden von Scham scham|verjlet|zend: Adj. nicht auf das Schamgefühl anderer achtend; jmds. Schamgefühl mißachtend scham|voll: Adj. voller Scham; große Scham empfindend schand|bar: Adj. 1 Schande verursa¬ chend; abscheulich, schändlich 2 [ugs.] a) im hohen Maße schlecht b) <etw. Negatives verstärkend) über alle Maße; besonders; sehr Schan|de: die; - ; -1 Ereignis, Zustand, für das/den man sich schämt, (nach den in einer Gesellschaft geltenden Regeln) schämen muß »Früher galt eine uneheliche Geburt als Schande.« 2 mach mir ja keine Schande: [ugs.; scherzh.] Aufforderung an jmdn., sich gut zu benehmen, etw. gut, richtig zu machen 3 zu meiner Schande mu8 ich gestehen, zugeben, daß...: [ugs.; scherzh.] jmd. räumt einen Fehler, eine Schwäche ein 4 mit Schimpf u. Schande: in schändlicher, nicht eh¬ renhafter Art u. Weise schän|den: schändest; schändetest; hast geschändet a) Ruf od. Ehre von jmdm. zerstören b) [veralt.] jmdn. se¬ xuell mißbrauchen, vergewaltigen c) etw., was man respektieren sollte, ver¬ unstalten od. beschädigen »Gräber, einen Friedhof, eine Kirche schänden« d) [selten] das Aussehen von jmdm. od. etw. stören; einen Schandfleck darstellen Schänfder: der; -s; ~ weibl. Schän|de|- rin: die; - ; -nen Person, die jmdn. od. etw. geschändet hat Schand|fleck: der; - fe)s; -en etw., was den optischen Eindruck von etw. nachteilig beeinflußt »Das verfallene Haus ist ein Schandfleck in der Sied¬ lung.« Syn.: Schandmal schändlich: Adj. 1 von unmoralischer, niederträchtiger, gemeiner Art »eine schändliche Tat« 2 a) in hohem Maße schlecht b) <etw. Negatives verstär¬ kend) über alle Maße; besonders; sehr Schand|mal: das; -(e)s; -e f <hist.> Zei¬ chen, mit dem Verbrecher zur Strafe versehen wurden 2 etw., was den opti¬ schen Eindruck von etw. beeinträch¬ tigt, Syn.: Schandfleck Schand|maul: das; -(e)s; -mäuler a) lo¬ ses lästerliches Mundwerk b) Person, die gerne bösartig klatscht, über an¬ dere redet, lästert Schand|pfahl: der; -(e)s; -pfähle <hist.> Gerät, Vorrichtung, an das/die Ver¬ urteilte zur Strafe festgeschnallt öf¬ fentlich dem Spott preisgegeben wur¬ den, Syn.: Pranger Schand|tat: die; - ; -en 1 Verbrechen, äußerst schlimme Handlung, Tat, das/die dem Täter Schande bringt 2 [ugs.; salopp] lustiger Spaß, Unfug Schank|be|tiieb: der; -(e)s; -e a) Aus¬ schank von alkoholischen Getränken b) Kneipe, Gastwirtschaft mit Schankbetrieb, die alkoholische Ge¬ tränke verkauft —» Schänjke: s. Schenke Schankjerjlaubjnis: die; - / -se behördli¬ che Genehmigung, alkoholische Ge¬ tränke auszuschenken Schank|kon|zes|si|on: die; ~ ; -en offi¬ zielle Erlaubnis, alkoholische Geträn¬ ke auszuschenken Schank[stu|be: die; - ; -n Ort, (Bereich einer) Gastwirtschaft, an/in dem al¬ koholische Getränke ausgeschenkt werden Schanktisch: der; -(e)s; -e Verkauf¬ stisch mit Zapfanlage für alkoholi¬ sche Getränke, Syn.: Theke Schank|wirt: der; -(e)s; -e weibl. Schank|wir|tin: die; - ; -nen Miete¬ rin) od. Besitzerin), Betreiber(in) ei¬ ner Gaststätte mit Schankkonzession Schank|wirt|schaft: die; - ; -en Kneipe, in der (fast) ausschließlich Getränke serviert werden Schan|tung|sei|de/Shan|tung|sei|de: ichin.; Iat.> die; *; -«Seide aus der chi¬ nesischen Provinz Shantung Schanzjaijbeit: die; - ; -en <Bauw.> Erd¬ arbeit Schan|ze: die; - ; -n 1 kur2 für Sprung¬ schanze beim Skispringen 2 <Milit.> aufgeworfener Erdwall zu Verteidi¬ gungszwecken 3 [seemannssprl.] a) am hinteren Teil von Kriegsschiffen befindlicher Aufbau b) Deck hinten auf dem Schiff schan|zen: schanzt; schanztest; hast geschanzt <Milit.> a) eine Befesti¬ gungsanlage bauen b) Soldaten zum Schanzen, Bau von Befestigungsanla¬ gen einsetzen Schan|zen|bau: der; -(e)s; - <Milit.> Bau, Errichtung einer Befestigungs¬ anlage Schan|zen|re|kord: der; -(e)s;-e <Sport; Skispringen) größte Entfernung, Weite, die auf einer Schanze je er¬ reicht wurde Schanjzen|tisch: der; -(e)s; -e «Sport; Skispringern Fläche, von der nach dem Anlauf abgesprungen wird Schanz|werk: das; - (e)s; -e <Milit.> Ver¬ teidigungsanlage Schanz|zeug: das; -(e)s; -e <Milit.> Ar¬ beitsgerät, mit dem eine Verteidi¬ gungsanlage gebaut werden kann Schapp: der u. das; -s; -s [niederdt.] a) Schrank b) [seemannssprl.] (Schuh-) Fach Schap|pel: das; -s; - a] «hist.) Kopf¬ schmuck von Frauen im Mittelalter b) zur Tracht bestimmter Volks¬ gruppen gehörender aufwendiger Schmuckreif für den Kopf der Frau¬ en Schap|pe|sei|de: die; - ; -n Florettseide Schar: die; ~ ; -en größere Gruppe von Menschen od. Tieren Schar: die; - ; -en u. das; -(e)s; -e kurz für Pflugschar = unterer Teil des Blattes am Pflug Scha|ra|de/Cha|ra|de: </r.> die; ~ ; -n Worträtsel, beidem das zu erratende Wort in Silben od. Teile zerlegt wird (die dann als Pantomime dargestellt werden); Rätselspiel, bei dem Mit¬ spielerfinnen) eine Szene, einen Be¬ griff o. ä. meist pantomimisch dar¬ stellen, was dann von den anderen Mitspielern erraten werden muß »eine Scharade aufführen« 983
Schärbaum Schärjbaum: der; -(ejs; -bäume Webe¬ rei) Kettbaum Schar|bocks|kraut: das; -(e)s; - kleine Pflanze, die im Frühjahr blüht Schä|re: die; ~ ; -n (Geographie) in der Eiszeit entstandene, der Küste vorge¬ lagerte kleine Felseninsel schajren: scharst; schartest; hast geschart a) eine Schar, Gruppe bilden »Die Kauflustigen hatten sich um den Stand geschart.« b) jmdn., etw. um sich sammeln schäfren: schärst; schärtest; hast ge¬ schärt Weberei) Kettfaden auf einem Schärbaum anordnen Schä|ren|kreu|zen der; -s; - [see- mannssprl.) schnelles Segelboot Schä]ren]kü|ste —* Schaf ren|küs|te: die; ~ ; -n Küstengebiet, -linie, dem/ der Schären vorgelagert sind schajran|wei(se: Adv. n. stg. [ugs.] in großer Anzahl »Die Leute kamen scharenweise in das Konzert.« scharf: Adj. schärfer; schärfste 1 kräftig u. brennend riechend u. schmeckend »Die Suppe ist scharf.« 2 a) gut schnei¬ dend »ein scharfes Messer« b) nicht stumpf, sondern spitz u. leicht ver¬ letztend »Der Hund hat scharfe Zähne.« 3 zerstörend »scharfe Säure« 4 a) durchdringend; intensiv »ein scharfer Laut • ein scharfer Wind« b) streng »Ein scharfer Blick brachte die Kinder zur Ruhe.« 5 a) in besonderem Maße fähig »ein scharfer Verstand« b) deutlich sichtbar c) stark ausgeprägt »scharfe Gesichtszüge« 6 heftig; schnell; plötzlich »scharf bremsen« 7 [ugs.] a) Bewunderung auslösend »ein scharfes Auto« b) sexuell interessant, sehr interessiert »eine scharfe Frau« 8 a) auf jmdn., etw. scharf sein: [ugs.] jmdn. od. etw. besonders (auch in se¬ xueller Hinsicht) begehrenswert fin¬ den, haben od. besitzen wollen b) scharf wie Nachbars Lumpi, Pa¬ prika: [derb] einen ausgeprägten sexu¬ ellen Trieb haben; sexbesessen sein scharffäu|gig: Adj. besonders aufmerk¬ sam beobachtend scharfblickend (scharf|blik|kend—> scharfblickend): Adj. scharfsinnig Scharfblick: der; -(e)s; -e Fähigkeit, etw. auf Anhieb erkennen, durch¬ schauen zu können Schärfte: die; - ; -n 1 gute Schneideei¬ genschaft eines Schneidwerkzeugs 2 a) <Kochk.) intensive, scharfe Ge¬ schmacksrichtung von Gewürzen od. stark gewürzten Speisen b) agressive Wirkung von Putzmitteln od. Chemi¬ kalien c) stechende, beißende Eigen¬ schaft von Gerüchen 3 <übertr.> a) Ei¬ genschaft, scharf, bewußt aggressiv, verletzend zu sein; Kraft, Hmigkeit einer Reaktion »Die Schärfe seiner Bemerkung war ihr nicht entgangen.« b) die Eigenschaft, grell zu sein »scharfes Licht« c) (Frost; Wind) Ei¬ genschaft, intensiv kalt, unangenehm zu sein »Es fegte ein scharfer Wind über die Steppe.« 4 ungewöhnlich stark ausgeprägte Wahrnehmung von Sinnesreizen »Die Schärfe seines Ge¬ hörs war unübertroffen.« 5 gute Er¬ kennbarkeit von Abbildungen 6 gro¬ ße logische Denkfähigkeit »Die Schärfe ihres Verstandes hatte ihn beeindruckt.« 7 Strenge, besondere Härte »Die Schärfe der Strafe er¬ schien ihm ungerecht. • Ihn traf die ganze Scharfe des Gesetzes.« 8 (Sport) Druck, Schwung, Schnelligkeit (bei Ballspielen) Schär|fen|tieffe: die; - ; -n (Photogra¬ phie) Bereich vor der Kamera, vor u. hinter dem Brennpunkt, in dem ein Objekt scharf aufgenommen werden kann scharffkanftig: Adj. mit scharfen Kan¬ ten, Seiten ausgestattet scharf|ma|chen: machst scharf; mach¬ testscharf; hast scharfgemacht 1 einen Hund auf eine Person od. ein Tier hetzen od. dazu abrichten, sich auf Befehl auf jmdn. hetzen zu lassen 2 jmdn. zu etw. anstacheln; jmdn. ge¬ gen jmdn., etw. aufhetzen Scharffmafcher: der; -s; - weibl. Scharffmajchefrin: die; - ; -nen Per¬ son, die andere aufhetzt Scharf|rich|ter: der; -s; - weibl. [selten] Scharf)rich|te|rin: die; - ; -nen Voll¬ streckerim) der Todesstrafe, Syn.: Henker(in) Scharf|schie|Ben: das; -s; - Schießen mit echter Munition Scharffschütjze: der; -n; -n weibl. Scharf|schüt|zin: die; ~; -nen 1 Schüt- ze/Schützin, der/die auf große Entfer¬ nung noch sicher trifft 2 [ugs.] (Sport; Ballspiele) ausgesprochen erfolgrei¬ che^) Torjäger(in) Scharffsicht: die; -; -en 1 [selten] Fähig¬ keit, scharf zu sehen 2 (übertr.) Besitz von Scharfblick, Weitblick, einem scharfen Verstand scharf|sichftig: Adj. 1 scharfe Augen be¬ sitzend 2 (übertr.) Scharfblick, einen scharfen Verstand besitzend, bewei¬ send Scharf|sich|tig|keit: die; - ; -en 1 Fähig¬ keit, scharf zu sehen 2 (übertr.) Besitz von Scharfblick, Weitblick, einem scharfen Verstand Scharffsinn: der; -(e)s; -e geistige Fä¬ higkeit, das Wesentliche auf Anhieb zu verstehen; Besitz von Scharfblick, Weitblick, einem scharfen Verstand scharf|sin|nig: Adj. klug; schlau; intelli¬ gent Schlüsse ziehend »ein scharfsin¬ niger Gedanke« Scharf|sin|nig|keit: die; ~ ; -en a) o. PL hohe intellektuelle Fähigkeiten; Be¬ sitz von Scharfblick, Weitblick, einem scharfen Verstand b) scharfsinnige Bemerkung, Handlung scharijzackig (scharfjzakfkig —» 8charf|za|ckig): Adj. spitze, scharfe herausgearbeitete Ecken, Zacken be¬ sitzend scharf|zün|gig: Adj. spitze, treffende Bemerkungen machend Scharf|zün|gig|keit: die; - ; - Eigen¬ schaft, häufig spitze, treffende Be¬ merkungen zu machen Schaijlach: der; -s; -e 1 (Med.) anstek- kende (Kinder-)Krankheit mit Fieber u. rotem Hautausschlag 2 [österr.J das; -s; -e a) strahlend roter Farbton b) (hist.) Stoff in leuchtendroter Far¬ be Schaijlach|far|be: die; - / -n kräfiges, leuchtendes Rot schaijlachffarfben/scharf(ach|far|big: Adj. n. stg. kräftig leiichtendrot Scharflach|fie|ber: das; -s; - [ugs.] (Med.) ansteckende (Kinder-)Krank- heit mit Fieber u. rotem Hautaus¬ schlag, Syn.: Scharlach scharflachfrot: Adj. n. stg. leuchtendrot; stark rot gefärbt Schar[la|tan: <it.-fr.> der; -s; -e a) Schwindler; Aufschneider b) Quack¬ salber; Person, die medizinische Kenntnisse o. ä. vortäuscht Scharfla|ta|ne|rie: <it.; fir.y die; - ; -n Schwindelei (oft auf medizinischem Gebiet), Kurpfuscherei; bewußte Täuschung zum eigenen Vorteil Scharjla|ta|nis|mus: der; - ; Scharlatanismen a) Verhalten eines Scharlatans b) Täuschung, Schwinde¬ lei, Quacksalberei eines Scharlatans Schar|müt|zel: <it.> das; -s; - (meist Mi- lit.) kurzes, kleines Gefecht; Plänkelei schar(müt(zeln: scharmützeist; schar¬ mützeltest; hast scharmützelt (Milit.) [veralt.] sich ein (strategisch) unbe¬ deutendes Gefecht liefern schar|nuit|zie|ren: scharmutzierst; scharmutziertest; hast scharmutziert [veralt.] jmdm. den Hof machen; mit jmdm. flirten Schar|nier <lat.-fr.> das; -(e)s; -e (Tech¬ nik) bewegliche(s) Verbindungsstelle, Gelenk zwischen starren Teilen, bei der/dem ein Stift als Achse dient, um die sich die an den Teilen befestigten Röhrchen bewegen Scharfmerfband: das; -fe)s; -bänder (Technik) mehrere auf einer Linie he¬ gende Scharniere Scharfnjerfgeflenk: das;-(e)s; -e (Med.; Anat.) Gelenk, bei dem nur Bewegun¬ gen um eine Achse möglich sind Schäijpe: <fr.y die; - ; -n breites Band, das um Taille, Hüfte od. über eine Schulter geschlungen wird scharjren: scharrst; scharrtest; hast gescharrt 1 eine kratzende Bewegung mit den Füßen machen (z. B., um die Krallen zu schärfen od. ein Loch zu graben) »Die Hühner scharrten im Sand.« 2 ein scharrendes Geräusch bei etw. verursachen SchanffuB: der; -es; -fuße [landsch.; iron.] (übertrieben) tiefe Verbeugung vor jmdm., Syn.: Kratzfuß schjirr|fü|ßeln: scharrfüßelst; scharrfü- flehest; hast scharrjvßelt [landsch.; iron.] sich (übertrieben) tief verbeu¬ gen; einen Kratzfuß machen Schar|rier|ei|sen: das; -s; - [fachsprl.] Spezialwerkzeug von Steinmetzen Scharf schmied: der;-(e)s; -e Handwer¬ ker, der Pflugscharen schmiedet od. ausbessert Schärfte: die; - ; -n 1 a) tiefe Kerbe an einer glatten Kante, einer Schneide¬ fläche b) [veralt.] Wunde (meist) in der Haut 2 kurz für (hist.) Schie߬ scharte = schmale Öffnung in einer Außenmauer einer Burg, durch die der anrückende Feind beschossen werden kann 3 enge Spalte in einem Bergrücken 4 eine Scharte aus¬ wetzen: einen Fehler od. Mangel aus¬ gleichen scharjtig: Adj. 1 voller Einkerbungen 2 stark zerklüftet »ein schartiger Ge¬ birgszug« 984
Schau Scha|rung: die; ~ ; - <Geographie> Zu¬ sammentreffen von Faltengebirgen in einem spitzen Winkel $char|wen|zeln/scheijwen|zeln: schar¬ wenzelst/scherwenzelst; scharwenzel- testjscherwenzeltest; bist scharwen¬ zelt/scherwenzelt schmeichlerisch um jmdn. herumstreichen Schaijwerk: das; -fe)s; - <hist.> harte Fronarbeit Schar|wer|ker: der; -s; - weibl. Scharj- wer|ke|rin: die; - ; -nen [veralt.] Per¬ son, die harte Arbeit verrichtet Schaschlik: <russ.> der u. das; -s; -s mit Zwiebeln u. Paprika am Spieß gebra¬ tene Fleischstückchen (in Sauce) schas|sen: schaßt; schaßtest; hast ge¬ schaßt —>alle Formen mit ss<— 1 jmdn. kurzfristig (aus einem Amt od. von einer Stelle) hinauswerfen, entlas¬ sen 2 [landsch.] jmdn., ein Tier einfan¬ gen, greifen 3 [landsch.] stark fordern Schatten: der; -s; - 1 a) dunkle Sil¬ houette, die sich auf der Fläche hinter einem beleuchteten, undurchsichtigen Körper abzeichnet »Ich sehe seinen Schatten.« b) Raum, Bereich, der vor der direkten Sonnen- od. Lichtein¬ strahlung geschützt ist »Ich lege mich in den Schatten.« 2 dunkel getönte Stelle »Schatten unter den Augen« 3 [ugs.] geistiger Schaden; Dummheit »Sie hat einen Schatten.« 4 seine Schatten vorauswerfen: etw. kündigt sich an »Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.« 5 (nicht) über sei¬ nen Schatten springen können: (nicht) gegen seine Meinung, Über¬ zeugung, sein Wesen handeln können 6 (nur noch) der, ein Schatten seiner selbst sein: 1. sehr dünn, mager, schmächtig (geworden) sein 2. lei¬ stungsmäßig sehr nachgelassen haben 7 jmdn., etw. in den Schatten stellen: weit besser, klüger, schöner o. ä. sein als jmd. od. etw. 8 in jmds. Schatten stehen: neben jmdm. unbeachtet sein, in den Hintergrund gedrängt sein 9 über seinen eigenen Schatten springen: sich zu etw. überwinden; über sich selbst hinauswachsen 10 jmdm. wie ein Schatten folgen: jmdm. überallhin nachgehen 11 sich vor seinem, dem eigenen Schatten fürchten: ständig (unbegründete), zu¬ viel Angst haben —> Schafften spen|dend: s. schatten¬ spendend Schat|ten|bild: das; -(e)s; -er 1 als Schatten von etw. auf einer Fläche er¬ zeugtes Bild 2 Schattenriß Schat|ten|blü|her: der; -s; - Pflanze, die an schattigen Standorten besser ge¬ deiht Schat|ten|bo|xen: das; -s; - Trainings¬ methode beim Boxen, bei der man ge¬ gen einen nicht vorhandenen Gegner kämpft Schat|ten|da|sein: das; -s; - a) Leben, Dasein ohne Beachtung, Bedeutung b) etw. führt, fristet nur ein Schattendasein: etw. wird nicht (an¬ gemessen) zur Kenntnis genommen, gewürdigt, ist unbedeutend schat|ten|haft: Adj. schattenhafter; schattenhafteste wie ein Schatten; nicht deutlich, nur umrißhaft zu er¬ kennen Schat|ten|ka|bi|nett: das; -s; -e <Pob von der Opposition inoffiziell gebil¬ detes Kabinett, das bei einem Macht¬ wechsel die Regierungsgeschäfte übernehmen könnte Schat|ten|mo|rel|le: die; - ; -n a) Sauer¬ kirschbaumart b) Frucht der Schat- tenmorelle Schat|ten|pflan|ze: die; -; -n Planze, die keine Sonne verträgt Schat|ten|reich: das; -(e)s; -e Mytho¬ logie) Unterwelt; Welt der Toten schat|ten|reich: Adj. mit viel, ausrei¬ chend Schatten Schat|ten|ri3 —> Schat|ten|riss: der; -risses; -risse aus schwarzem Papier ausgeschnittener Umriß von Perso¬ nen od. Gegenständen Schat|ten|sei|te: die; - ; -n 1 der Sonne abgewandte Seite von etw. »Die Schattenseite des Hauses eignet sich für die Haltung des Farnes.« 2 <übertr.> nachteiliger Aspekt von etw. schat|ten|spen]dend —> Schafften spen|dend: Adj. n. stg. Schatten wer¬ fend, bietend Schat|tenlspen|der: der; -s; ~ [geh.] etw., was Schatten auf einen Platz wirft »Der Baum dient als Schatten¬ spender für die Terrasse.« Schat|ten|spiel: das;-(e)s; -e 1 Theater¬ aufführung mit meist kunstvoll ge¬ stalteten Figuren, die als Schatten zu sehen sind 2 Stück für ein Schatten¬ theater 3 Formen von Handstellun¬ gen, die mittels einer Lampe als Schatten an eine Wand geworfen wer¬ den u. dort wie Figuren erscheinen Schat|ten|thea|ter —> Schat|ten|thejaj- ten das; -s; - Puppenspiel mit zweidi¬ mensionalen Figuren, die an Stöcken vor einer beleuchteten Fläche bewegt werden schat|t]e|ren: schattierst; schattiertest; hast schattiert 1 die Sonneneinwir¬ kung auf Pflanzen, die unter, hinter Glas wachsen, vermindern 2 <Kunst> in der Malerei Bilder mit Schatten versehen 3 Farben abstufen; Farb¬ töne nuancieren Schat|tje|rung: die; - ; -en 1 breite Pa¬ lette von Farbtönen 2 <übertr.> Va¬ riante, unterschiedliche Ausprägung von etw. schatjtig: Adj. sich im Schatten befin¬ dend; im Schatten gelegen »Im Som¬ mer bevorzuge ich einen schattigen Parkplatz.« Scha|tul|le: <lat.> die; - ; -n kunstvoll ge¬ arbeitetes Kästchen für Schmuck od. Geld »Sie hebt ihren Schmuck in einer Lederschatulle auf« Schatz: der; -es; Schätze 1 a) Anhäu¬ fung von etw. Wertvollem, Kostba¬ rem (was nach langer Zeit entdeckt wurde, wird) »einen Schatz finden« b) liebgewonnener Besitz 2 Kosewort für eine geliebte Person 3 Bodenschätze: in der Erde vorhan¬ dene Rohstoffe, Edelmetalle (z. B. Gold, Kohle, Diamanten, Erdöl u. ä.) Schatzamt: das; -(e)s; -ämter <Fi- nanzw.) für die Staatsfinanzen zu¬ ständige Verwaltung Schatzjanjwei|sung: die; - ; -en «Bankw.; Finanzw.) Schuldverschrei¬ bung, mit der der Staat sich Kapital verschafft schätzbar. Adj. n. stg. in Wert od. Menge in etwa zu bestimmen, über¬ schlagen Schätz|bar|keit: die; - ; - Eigenschaft, in seinem Wert bestimmt werden zu können Schätz|chen: das; -s; - «meist Kosena¬ me) liebevolle Bezeichnung für einen Menschen schät|zen: schätzt; schätztest; hast ge¬ schätzt 1 Vermutungen anstellen, an¬ nehmen; mit, auf etw. kalkulieren; ei¬ nen Wert für etw. ansetzen 2 jmdn. achten, verehren 3 sich glücklich schätzen: [geh.] sehr glücklich, zu¬ frieden, froh über etw. sein schät|zen|ler|nen —> schätzen ler¬ nen: lernst schätzen; lerntest schätzen; hast schätzengelernt—> hast schätzen gelernt<— a) den Wert von etw. od. jmdm. erkennen u. zu würdigen wis¬ sen b) sich eine positive Meinung über jmdn. bilden schät|zens|wert: Adj. schätzenswerter; schätzenswerteste liebgewonnen, wertvoll Schät|zer: der; -s; - weibl. [selten] Schät|ze|rin: die; - ; -nen Person, die den Wert von etw. einschätzt, taxiert Schatz|fund: der; ~(e)s; -e «Rechtsw.) das Auffinden von wertvollen (lange verschollenen) Dingen Schatz|grä|ber der; -s; - weibl. Schatz|grä|be|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die in der Erde nach Wertvollem sucht Schatz|kam|mer: die; ~ ; -n <hist.> Auf¬ bewahrungsort für das Geld, Gold des Staates Schatz|kanz|ler: der; -s; - <Pol.> (briti¬ scher) Finanzminister Schatz|mei|ster —» Schatz|meis|ter: der; -s; - weibl. Schatz|mei|ste|rin —* Schatz|meisfte|rin: die; ~ ; -nen 1 Person, die sich in Vereinen o. ä. um die Finanzen kümmert 2 <hist.> für die Verwaltung des staatlichen Vermö¬ gens zuständige Amtsperson Schätz[preis: der; -es; -e «meist Wirt.) nach bestimmten Kriterien festgesetz¬ ter, ermittelter ungefährer Geldwert eines Gegenstandes Schatz|su|che: die; - ; -n organisiertes Vorgehen, Bemühungen, verlorene od. versteckte wertvolle Dinge zu fin¬ den Schatz[su|chen der; -s; - weibl. Schatz|su|che|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die nach wertvollen Dingen sucht Schätzung: die; - ; -en 1 vorläufige, un¬ gefähre Annahme über eine Menge, einen Wert o. ä. »Nach meiner Schätz¬ ung dürfte es etwa eine Stunde dauern.« 2 Vorgang des Schützens schät|zungs|wei|se: Adv. in etwa, unge¬ fähr Schätz|wert: der; -(e)s; -e durch Begut¬ achtung festgesetzter Wert von etw. Schau: die; - ; -en 1 Messe, Ausstellung, Präsentation (zu einem Thema) Hundeschau« 2 (Unterhaltungs-) Show; Aufführung 3 etw. zur Schau stellen: etw. öffentlich zeigen 4 etw. zur Schau tragen: etw. den anderen, nach außen hin zeigen »Sie trug stän¬ dig eine unglückliche, traurige Miene zur Schau.« 5 eine Schau, Show ab- 985
schaubegierig ziehen, machen: [ugs.] sich in den Mittelpunkt drängen, Aufsehen erre¬ gen 6 eine, die Schau sein: [ugs.] um¬ werfend, toll sein »Mein Kostüm bei dem Maskenball wird eine Schau sein.« 7 jmdm. die Schau stehlen: [ugs.] Aufmerksamkeit auf sich len¬ ken u. dabei andere übertreffen, bes¬ ser als jmd. sein schau|be|gie|rig: Adj. gerne jmdn. od. elw. sehen wollend; begierig, etw. zu sehen, Syn.: schaulustig Schaulbild: das; -(e)s; -er 1 Diagramm 2 übersichtliche Darstellung, Modell eines Sachverhalts Schaulbrot: das;-(e)s; -e <Religion> Op¬ ferbrot der Juden Schau(bu(de: die; - ; -n Bude auf einer Kirmes, in der Darbietungen präsen¬ tiert, aus- od. dargestellt werden Schaulbühlne: die; - / -n [veralt.] Thea¬ ter Schaulder. der; -s; ~ 1 plötzlich auftre¬ tendes Fühlen, Spüren von Kälte 2 plötzlich auftretendes Verspüren von Angst, Grauen, Entsetzen od. Ab¬ scheu schauldederlrelgend —*■ Schau|der erjrejgend: Adj. Furcht, Entsetzen, Abscheu auslösend Schaulderlgelschlchlte: die; - ; -n Furcht einflößende, äußerst spannen¬ de Erzählung schauldeHhaft: Adj. schauderhafter; schauderhafteste 1 fürchterlich; schrecklich; entsetzlich 2 <verst. bei Adjektiven u. Verben* sehr; extrem (negativ) »Es ist schauderhaft kalt heute.« schauldern: schauderst; schaudertest; hast geschaudert 1 ein plötzliches Ge¬ fühl der Kälte empfinden 2 ein star¬ kes, fast körperliches Gefühl des Schreckens, der Angst, des Ekels empfinden »Ich schauderte vor Angst.« schau|de|rös: Adj. schauderöser; schau¬ deröseste [ugs.; scherzh.] schauder¬ haft schaulderlvoll: Adj. schaudererregend Schauletifekt der; -(e)s; -e ausschlie߬ lich auf den (optischen) Eindruck ab¬ zielende Wirkung schauten: schaust; schautest; hast geschaut 1 (genau) auf etw., jmdn. se¬ hen »Ich schaute nach der Uhrzeit.« 2 auf bestimmte Art gucken 3 gefühls¬ mäßig begreifen 4 nach jmdm., etw. schauen: sich um jmdn., etw. (kurz¬ zeitig) kümmern »Ich schaue nachher noch einmal nach den Kindern.« Schau|er: der; -s; -1a) kurz für Regen¬ schauer = kurzer, heftiger, ergiebiger Niederschlag in Form von Wasser¬ tropfen b) kurzer, heftiger, ergiebiger Niederschlag in Form von Schnee, Hagel od. Graupel 2 körperlich emp¬ fundenes Furchtgefühl; Gänsehaut wegen Furcht, Schrecken; Schauder 3 Kälteempfindung 4 [selten] kurz für Zuschauer 5 [seemannssprl.] kurz für Schauermann = Hafenarbeiter, der mit dem Be- u. Entladen von Schiffen befaßt ist —* Schau|erer|rg|gencb s. schauererre¬ gend schaulerlaritiq: Adj. n.stg. als ergiebiger Niederschlag fallend »Tagsüber fällt schauerartiger Regen« schau|er|erjre|gend —> Schau|ereijre|- gend: Adj. angstmachend; furchtein¬ flößend Schaulerfaelschichlte; die; ~ ; -n a) (Grusel-)Geschichte, Erzählung, die von unheimlichen Dingen u. Perso¬ nen handelt b) [abwert.] übertriebene Erzählung schau|erjlich: Adj. 1 entsetzlich; schrecklich; furchterregend 2 [ugs.; abwert.] a) im höchsten Maße häßlich od. unansehnlich b) <etw. Negatives verstärkend* sehr; extrem Schau|er|mär|chen: das; -s; - a) (Gru- sel-)Geschichte, Erzählung, die von unheimlichen Dingen u. Personen handelt b) [abwert.] übertriebene Er¬ zählung schaulern: schauerst; schauertest; hast geschauert 1 plötzlich Kälte verspü¬ ren; von einem Kälteschauer erfaßt werden 2 von Angst u. Schrecken er¬ faßt werden 3 es schauert plötzlich heftig u. kurz regnen, schneien o. ä. Schauterlnälhe: die; - ; -n in der Wendung in Schauernähe: dort, in dem Gebiet, in dem ein kurzer Nie¬ derschlag niedergeht Schaulerlrolman: der;-fe)s; -e Roman, lange Geschichte mit gruseligem In¬ halt Schaulfei: die; - ; -n 1 a) Arbeitswerk¬ zeug aus einem Stiel (meist aus Holz) u. einer leicht gewölbten Metallflä¬ che, deren Seitenränder nach oben ge¬ bogen sein können b) Kinderspiel¬ zeug wie (a) (aber kleiner u. meist aus Plastik), mit dem im Sand gespielt wird »Das Kind spielte im Sandkasten mit einer Schaufel.« 2 Paddel- od. Ru¬ derblatt 3 großes Arbeitswerkzeug, ähnlich wie (la), befestigt an großen Baumaschinen o. ä. 4 a) Auerhahn¬ schwanzfeder b) breites Geweihende 5 nach oben gebogenes Skiende 6 zum Begräbnis der Wahrheit gehö¬ ren viele Schaufeln: die Wahrheit läßt sich nicht leicht verbergen, ver¬ stecken Schaujfellbaglger der; -s; - Maschine, die im Straßenbau eingesetzt wird, um große Mengen Erdreich zu bewe¬ gen Schaulfellblatt: das; -fe)s; -blätter ge¬ wölbter Metallteil der Schaufel, auf dem das (ausgehobene) Material liegt schaulfellförlmig: Adj. n. stg. im Ausse¬ hen einem Schaufelblatt ähnlich Schaulfellqelweih: das; -(e)s; -e breites Geweih bestimmter Hirscharten Schaulfelllalder: der; -s; - Baufahrzeug mit vorn angebrachter, hydraulisch betriebener Schaufel, mit der Erd¬ reich o. ä. aufgenommen u. auf die Ladefläche gekippt wird schaulfein: schaufelst; schaufeltest; hast geschaufelt etw. mit einer Schaufel, Schippe, einem Spaten von einem Ort zu einer anderen Stelle bewegen Sohaulfellrad: das; -fc)s; -rüder a) gro¬ ßes Rad zum Antreiben einer Maschi¬ ne (z. B. bei einem Schaufelraddamp¬ fer) mit Wasserkraft b) Rad an einer Maschine, an dessen Rand Schöpf- od. Schaufelgefäße angebracht sind, mit denen Erde o. ä. ausgehoben wird Schau|fel|rad|bag|ger: der; -s; - mit ei¬ nem Schaufelrad (b) ausgestattete Maschine für weiträumige Erdarbei¬ ten Schaulfellradldamptfer: der; -s; » Schiff, das von Schaufelrädern (a) an¬ getrieben wird Schaulfenlster —» Schaufrenslten das; -s; - zur Straßenseite liegender, mit Glasscheiben abgetrennter Bereich ei¬ nes Geschäftes, in dem Waren, Arti¬ kel meist dekoriert ausgestellt werden Schaulfenlsteriausllalqe —» Schaul- fens|ter(aus|!a|ge: die; - ; -n im Schaufensterbereich gezeigte Waren Schaullenlsteribumlmel —> Schaul- fens|terfbum|mek der; -s; - Spazier¬ gang durch Geschäftsstraßen od. Ein¬ kaufszentren, um sich die Waren in den Schaufenstern anzusehen Schauttenlster|delkojrajteur —» Schautfensheridelkolralteur. der; -s; -e weibl. SchaulfenlsteHdelkolrajteul- rin —> Schäulfensltendelkolrarteul- rin: die; - ; -nen Person, die beruflich die im Schaufenster ausgestellten Wa¬ ren phantasievoll anordnet, Syn.: Schaufenstergestaltern) Schaulfenlsterldelkojraltilon —* Schau|fens|ter|dejko(ra|ti|on: die; - ; -en a) alle in einem Schaufenster aus¬ gestellten Waren, Gegenstände b) Art u. Weise, wie die ausgestellten Waren im Schaufenster (kunstvoll) präsen¬ tiert sind SchaulfenlsterlqelstalKer —» Schaul- fens]ter|ge|staltten der; -s; - weibl. Schau(fen|steijgelstallte|rin —> Schay)fens(ter|ge]3tal]te|rin: die; - / -nen Person, die beruflich die im Schaufenster ausgestellten Waren phantasievoll anordnet, Syn.: Schau¬ fensterdekorateuren) Schau|fen|ster]pup|pe —> Schaulfensl- terjpupjpe: die; - ; -n dem Menschen in Originalgröße nachgebildete Glie¬ derpuppe, an der Kleidungsstücke (im Schaufenster) ausgestellt werden Schauhenlsterlscheilbe —* Schaul- fens|ter|schei|be: die; - ; -n große Glasfront, -scheibe, die in den Fen¬ sterrahmen eines Schaufensters einge¬ lassen ist u. den Ausstellungsbereich nach außen abgrenzt Schaulqelrüst: das; -(e)s; -e auf einem Gerüst angebrachte Zuschauerplätze Schaulqelschäft: das;-(e)s; - Unterhal¬ tungsgewerbe, das professionell Dar¬ bietungen von Musik, Tanz, Gesang o. ä. organisiert Schaulkampf: der; -fe)s; -kämpfe <Sport> Boxkampf o. ä., bei dem es nicht um einen Titel geht Schaulkalsten —» Schaulkaslten: der; -s; -kästen hängendeftj od. frei ste- hende(r) Glaskasten, Vitrine zum Ausstellen von Gegenständen od. zum Aushängen von Informationen Schaulkel: die; - ;-n 1 Kinderspielgerät, bei dem ein Sitz an zwei Seilen od. Ketten hängt, mit dem man hin- u. herschwingen kann 2 Wippe 3 Figur beim Dressurreiten Schau|kel|be|we|gung: die; -; -en Lage¬ veränderung durch eine Hin- u. Her¬ bewegung 986
Scheck/ Schaulkellqaul: der; -(ejs; -gäule [landsch.] (hölzernes) Pferd auf gebo¬ genen Kufen, zum Spielen, Wippen für Kinder schaulkellig/schaukllig: Adj. [selten] a) nicht stabil; wackelig b) unruhig, in der Bewegung nicht gleichmäßig schaulkeln: schaukelst; schaukeltest; hast geschaukelt 1 a) sich (auf einer Schaukel o. ä.) hin u. her bewegen b) sanft hin u. her bewegen, wiegen 2 <übertr.> [ugs.] etw. erledigen, in Ord¬ nung bringen Schaulkellplerd: das; -(e)s; -e Pferde¬ nachbildung als Kinderspielzeug auf gebogenen Kufen Schau|kel|po|K|tik: die; - ; - <Pol.> sich den jeweiligen Gegebenheiten anpas¬ sende, keinen eigenen Standpunkt vertretende Politik Schaulkellstuhl: der; -(e)s; -stähle Lehnstuhl auf gebogenen Kufen, der gleichmäßige Vor- u. Zurüchbewe- gungen gestattet schauk|lig/schau|ke|lig: Adj. a) nicht stabil; wackelig b) unruhig, nicht gleichmäßig in der Bewegung SchaullauHen: das; -s; - (Sport) Vorfüh¬ rung des Könnens der Eiskunstläufer außerhalb des, nach dem Wettbe¬ werbes) schau|lau|fen: nur im Infinitiv u. Parti¬ zip II, Perfekt gebraucht: (bist schau¬ gelaufen verwendet <Sport> (nach dem Wettkampf) sein Können beim Eis¬ kunstläufen ohne Punktwertung vor¬ führen Schaullust: die; - ; - Freude am Zu¬ schauen; starkes, sensationslüsternes Verlangen zuzuschauen (besonders bei spektakulären Ereignissen wie Verkehrsunfällen, Hochwasser od. Bränden) schau|lu|stig —» schauHusltig Adj. neugierig; sensationslüstern Schau|lu[sti|ge —» Schaullusltilge der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Schaulustiger; eine Schaulustige; zwei Schaulustige) Person, die aus Neugier stehenbleibt, um bei etw. zu¬ zuschauen Schaum: der; -(e)s; Schäume (PI. s.) 1 a) viele kleine, leichte, meist weiße, miteinander verbundene Seifen- od. Wasserbläschen b) meist weißer, aus vielen kleinen, miteinander verbunde¬ nen Bläschen bestehender Speichel (der aus dem Mund, Maul aufgrund von Krankheit (z. B. Epilepsie od. Tollwut) od. Anstrengung hervortritt 2 Schaum schlagen: angeben schaumlarltiq: Adj. von lockerer, blasi¬ ger Beschaffenheit; wie Schaum Schaum|bäcke|rei (Schaumlbaklkelrei —» Schaum|bä|cke|rei): die; ~ ; - [süddt.; österr.] leichtes Gebäck, das in der Hauptsache aus Zucker u. Ei¬ schnee besteht, Syn.: Schaumgebäck Schaum|bad: das; -(e)s; -bäder a) das Baden in Wasser mit Schaum, schaumbildendem Badezusatz b) Zu¬ satz zum Badewasser, der Schaum bildet c) Badewasser, dem ein Zusatz zum Schäumen beigefügt wurde schaum|beldeckfc Adj. n. stg. (auf der Oberfläche) voller Schaum Schawnlbelton: der; -s; - aufgelocker¬ ter, leichter Beton Schaum|bil|dung: die; - ; -en Entste¬ hung, Entwicklung von Schaum Schaumlbläslchen: das; -s; - einzelne kleine Blase im Schaum schäu|men: schäumst; schäumtest; hast geschäumt 1 a) auf der Oberfläche Schaum entwickeln b) mit Wasser zu¬ sammen Schaum bilden »Dies Spül¬ mittel schäumt nicht genug.« 2 <übertr.> sehr ärgerlich, ungehalten od. wütend sein 3 (Technik) Luft od. Gas zusetzen u. dadurch porös ma¬ chen Schaum|ge|bäck: das; ~(e)s; - leichtes Gebäck, das in der Hauptsache aus Zucker u. Eischnee besteht Schaum|gum|mi: der; -s; - weiches, schwammartiges Material, das zur Polsterung verwendet wird schau|mig: Adj. aus Schaumbläschen bestehend; aufgeschäumt Schaumlkamm: der; -(e)s; -kämme mit Schaum bedeckter oberer Teil einer Welle im Meer Schaumlkro[ne: die; ~ ;-n 1 Schaum auf einer Welle 2 Schaum im Glas, der sich beim Einschenken von bestimm¬ ten Getränken (z. B. Bier) bildet Schaum|löf|fel: der; -s; - großer, durch¬ löcherter Löffel, der beim Kochen zum Abschöpfen von Schaum od. zum Herausheben von festen Teilen aus einer Flüssigkeit benutzt wird Schaum|lölscher: der; -s; ~ Feuerlö¬ scher, der bei Benutzung Schaum ver¬ sprüht Schaumlreilnitaer: der; -s; - Mittel zum Putzen, zur Reinigung, das stark schäumt Schaum|schlä|gen der; -s; - weibl. Schaum|schlä|ge|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form (Küchen-)Gerät zum Herstellen, Aufschlagen von Schaum aus einer (flüssigen) Masse 2 [abwert.] Person, die aufschneidet, übertreibt, Syn.: <2> Prahler(in); An¬ geberin) Schaum|schlä|ge|rei: die; - ; -en 1 das Schlagen von Schaum 2 <übertr.> an¬ geberische Äußerungen, die Eindruck machen sollen Schaumlstoff: der; -(e)s; -e poröser, leichter Kunststoff; weiches, schwam¬ martiges Material, das zur Polsterung verwendet wird Schaumlteplpich: der; -(e)s; -e a) auf den Boden aufgebrachte dichte Schaumschicht, die bei einer Flug¬ zeugnotlandung die Reibung verrin¬ gern soll b) auf den Boden aufge¬ brachte, dichte Schaumschicht, die nach einem Brand das erneute Auf¬ flammen aus Schwelbränden verhin¬ dert Schaumlwälsche: die; - ; -n Autowä¬ sche in der Autowaschanlage Schaumlwein: der; -(e)s; -e 1 kohlen¬ säurehaltiger, mit Kohlensäure ver¬ setzter Wein 2 [ugs.] Sekt Schaulobliekt: das; -(e)s; -e Ausstel¬ lungsgegenstand Schau|packung (Schaulpaklkung —> Schaulpalckungl: die; - ; -en Verpak- kung ohne Inhalt, die zur Dekoration benutzt wird Schaulplatz: der; -es; -platze Ort eines Geschehens; Ort, an dem etw. statt¬ findet, stattgefunden hat Schau|pro|gramtn —> Schau|projg|- ramm: das; -(e)s; -e Unterhaltungs¬ vorführung aus mehreren Teilen, ein¬ zelnen Darbietungen SchaulprolzeB —* Schau|pro|zess: der; -prozesses; -prozesse (Rechtsw.; Pol.) öffentliches Gerichtsverfahren, das von politischen Regimen durch¬ geführt wird schaurig: Adj. gruselig u. unheimlich; angsterregend »Er erzählte eine schaurige Geschichte.« Schaulseijte: die; - ; -n zum Vorzeigen gedachte, geeignetere, schönere Seite von etw. . Schauspiel: das; -(e)s; -e 1 (aufgeführ¬ tes) Theaterstück, Bühnenstück »Wir sehen ein Schauspiel im Theater.« 2 Vorgang o. ä., der die Aufmerksam¬ keit auf sich zieht 3 ein Schauspiel für die Götter sein: sehr lustig sein, aussehen, wirken 4 jmdm. kein Schauspiel geben: sich in der Gegen¬ wart einer anderen Person in der Ge¬ walt haben, seinen Gefühlen keinen freien Lauf lassen, Gefühle usw. zu¬ rückhalten u. nicht äußern, zeigen Schaulspieller. der; -s; - weibl. Schaul- spie|le|rin: die; - ; -nen Person, die be¬ ruflich in die Rolle eines anderen schlüpft u. diese Person in einem Film, Theaterstück darstellt Schau|spie|le|rgi: die; - ; -1 berufsmä¬ ßige Tätigkeit des Schauspielers 2 das Vorspielen nicht wirklich vorhande¬ ner Zustände, Tatsachen schaulspiellelnsch: Adj. n. stg. auf der Leistung eines Schauspielers beru¬ hend; die Schauspielerei betreffend schau|spie|lern: schauspielerst; schau¬ spielertest; hast geschauspielert a) un¬ professionell als Schauspieler auftre¬ ten b) jmdm. etw. vormachen Schaulspiellhaus: das; -es; -häuser zur Aufführung von Schauspielen einge¬ richtetes Gebäude, Syn.: Bühne; Theater Schaulspiellkunst: die; - ; - a) darstelle¬ rische Fähigkeit b) Tätigkeit, Fähig¬ keit der Schauspieler(innen) Schau)spiel|schu|le: die; - ; -n Einrich¬ tung zur Ausbildung von Schauspie- lern/Schauspielerinnen Schau|spiel|schü|ler: der; -s; - weibl. Schau|spiel|schü|le|rin: die; - ; -nen Person, die sich in der Ausbildung zum/zur Schauspieler(in) befindet Schau|spiel|un|ter|richt der; -(e)s; - Unterweisung in Mimik, Gestik, Rhetorik u. Darstellungskunst schaulstelllen: nur im Infinitiv verwen¬ det etw. darstellen, ausstellen, öffent¬ lich zeigen Schaulstelller: der; -s; - weibl. Schau]- stel|le|rin: die; ~ ; -nen Person, die etw. ausstellt od. vorführt (besonders auf der Kirmes, auf Jahrmärkten) Schaulstück: das; -(e)s; -e 1 Gegen¬ stand, der nur zur Ansicht ausgestellt wird u. nicht zum Gebrauch be¬ stimmt ist 2 [selten] Schauspiel Schau|tanz: der; -es; -tänze (Sport) Tanzvorführung außerhalb eines Wettbewerbs Scheck/[schweiz.] Cheque/Check: (eng/.> der; -s; -s (Bankw.) Bankfor¬ mular zur Auszahlung von Bargeld od. zur Gutschrift; Anweisung an ein 987
Scheckabteilung Geldinstitut, einen Geldbetrag auszu¬ zahlen (od. auf einem Konto gutzu¬ schreiben) Scheck|ab|tei|lung: die; - / -en <Bankw.> Bereich innerhalb eines Geldinstitutes zur Bearbeitung von Scheckangele¬ genheiten Scheck|be|trug: der; -(ejs; - <Rechtsw.; Bankw.) Bezahlung mit ungedeckten od. gefälschten Schecks Scheck|be|trü|ger. der; -s; - weibl. Scheck|be|trü|ge|rin: die; - ; -nen «Rechtsw.; Bankw.) Person, die mit ungedeckten od. gefälschten Schecks bezahlt Scheck|buch: das; -(e)s; -bücher <Bankw > Heft mit Scheckformularen, Syn.: Scheckheft Schecke (Schek|ke—» Schenke): der; -n; -n u. weibl. die; - ; -n Tier (meist Rind od. Pferd) mit auffällig gemu¬ stertem, fleckigem Fell Scheck|fä|hig|keit: die; - ; - «Rechtsw.; Bankw.» Berechtigung, mit Schecks zu bezahlen Scheckfälschung: die; - ; -en «Rechtsw.; Bankw.) Nachahmung, Fälschung der Unterschrift od. wi¬ derrechtliche Änderung des Betrags auf einem Scheck, Syn.; Scheckbetrug Scheck|heft: das; -(e)s; -e «Bankw.) kleine Mappe mit Scheckvordrucken, -formularen scheckig (schek|kig —> schejckig): Adj. 1 a) «Tierfell) helle u./od. dunkle Fecken aufweisend »Der Bauer be¬ sitzt scheckige Kühe.« b) fleckig, un¬ gleichmäßig eingefärbt 2 sich schek- kig lachen: [ugs.] ausdauernd, inten¬ siv lachen scheckig|braun (schekjkig|braun) —> schejckig braun: Adj. ungleichmäßi¬ ge braune Flecken aufweisend Scheck|kar|te: die; - ; -n «Bankw.) kleine Plastikkarle mit bestimmten Kundendaten, die beim Einlösen von Schecks als Ausweis dient u. mit der man einen Bankautomaten bedienen kann Scheck|ver|kehr: der; -(ejs; - «Bankw.) Bezahlung mit Schecks statt Bargeld Scheck|vieh: das; -(e)s; - Vieh, Tiere mit scheckigem, hell u./od. dunkel ge¬ flecktem Fell scheel: Adj. [landsch.] 1 schielend; schief blickend 2 «übertr.) neidisch —» scheel blockend: s. scheelblickend scheel|äu|gig: Adj. [landsch.] schielend scheeHblickend (scheel|blik|kend) —» scheel bljjckend: Adj. [landsch.] 1 schielend; schief blickend 2 neidisch schauend Scheelsucht: die; - ; - [landsch.; ver- alt.] Neid scheetlsüchltiq: Adj. [landsch.; veralt.] neidisch Scheffel: der; -s; - a) alte Maßeinheit von sehr unterschiedlicher Größe b) [landsch.] Bottich; Kübel scheffeln: scheffelst; scheffeltest; hast gescheffelt [ugs.; abwert.] in erhebli¬ chen Mengen Zusammentragen, an¬ häufen scheffel|wei|se: Adv. a) in Maßeinhei¬ ten von einem Scheffel b) in großen Mengen scheib|chen|wei|se: Adv. 1 in kleine Scheiben geschnitten 2 «übertr.) [ugs.] in kleinen Einheiten; Stückchen für Stückchen Schejjbe: die; - ; -n 1 (dünne) Platte un¬ terschiedlichen Materials, z. B. aus Glas, Holz, Metall o. ä. 2 von einem größeren Lebensmittel abgetrenntes, abgeschnittenes (dünnes) Stück »eine Scheibe Brot, Wurst, Käse« 3 a) fla¬ cher, runder Gegenstand »Frisbee wird mit einer Scheibe aus Plastik gespielt.« b) Schallplatte (aus Vinyl) 4 sich eine Scheibe von etw., jmdm. abschneiden (können): jmdn. od. etw. als Vorbild nehmen Schei|ben|blüfe: die; - ; -n <Bot.> die mittleren, scheibenförmigen Blüten¬ blätter der Korbblütler Sch£j]ben|brem|se: die; - ; -n «Technik) zwischen zwei Bremsbacken rotieren¬ de Metallscheibe Schei|ben|brot: das; -(e)s; -e bereits aufgeschnittenes, in Scheiben ge¬ schnittenes Brot, Syn.; Schnittbrot schei|benför]mig; Adj. n. stg. flach u. rund Schei|ben|gar|di|ne: die; - ; -n unmittel¬ bar am Fensterrahmen, direkt vor der Glasscheibe angebrachte Gardine Sche!|ben|han|tel: die; - ; -n «Gewicht¬ heben) Hantel mit (auswechselbaren) flachen, runden Gewichten Schej]ben|heiz|anjla|ge: die; - / -n «Technik) in eine Glasscheibe eingear¬ beitete Heizdrähte zum Enteisen, Entfeuchten der Glasscheiben an ei¬ nem Auto durch Wärme Schej]ben|hojnig: der; -s; -1 in Scheiben geschnittene Honigwaben 2 «Fluch) [ugs.] Mist; Scheiße Schej|ben|klei|ster —> Schei|ben|- kleisfer: der; -s; -1 Kitt für Fenster¬ scheiben 2 «Fluch) [ugs.] Scheiße; Mist Schej|ben|rad: das; -(e)s; -räder fla¬ ches, ausgefülltes Rad ohne Speichen od. Felgen Schei|ben|schie|ßen: das; -s; - «Sport) Schießen auf eine Zielscheibe schej|ben|wei|se: Adv. a) in Scheiben b) «übertr.) in kleinen Teilen, Abschnit¬ ten; nach u. nach Schei|ben|wi|scher: der; -s; - «Technik) Konstruktion, die sich (in verschie¬ den einstellbaren Intervallen) an der Windschutzscheibe u. Heckscheibe von Autos u. ä. zur Reinigung u. zum Entfernen von Wassertropfen hin- u. herbewegt Scheich: der; -(e)s; -s u. -e «Arabien) a) «Pol.) Titel für einen Herrscher (ähn¬ lich einem Fürsten od. König in Eu¬ ropa) bzw. Träger dieses Titels b) o. PI. Titel für einen Mann, der eine be¬ sondere gesellschaftliche Stellung ein¬ nimmt bzw. der Träger dieses Titels c) Person mit der höchsten Stellung im Dorf od. innerhalb einer Familie Scheich|tum: das; -s; -tümer Gebiet, das von einem Scheich (a) beherrscht wird Schei|de: die; - ; -n 1 <Anat.> äußerer Teil der weiblichen Geschlechtsor¬ gane; Vagina 2 Futteral, Behälter für Stichwaffen »Er zog das Schwert aus der Scheide.« 3 Ort, an dem etw. ge¬ teilt wird; Grenze »Die Wasserscheide ist hier gut zu beobachten.« Schej|de|brief: der; -(ejs; -e [veralt.] Abschiedsschreiben Schei|de|li|nie: die; - ; -n Trennungs¬ strich; Grenzlinie Schei|de|mün|ze: die; - ; -n [veralt.] Geldstück von geringem Wert schei|den: scheidest; schied(e)st; hast; bist geschieden 1 hast a) etw. od. jmdn. von etw. od. jmdm. trennen, lösen, teilen »Ihre verschiedenen Ansichten schieden sie. • chemische Verbindun¬ gen, Substanzen voneinander schei¬ den« b) unterscheiden; eine Differenz feststellen »Es muß zwischen Recht u. Unrecht strikt geschieden werden.« c) in Gruppen, Klassen einteilen, ein¬ ordnen »Wir scheiden die gesammel¬ ten Blumen in verschiedene Gruppen.« 2 hast eine geschlossene Ehe auflösen, gerichtlich für beendet erklären 3 hast Personen od. Dinge voneinander trennen »Die Spreu vom Weizen schei¬ den. ♦ ... bis daß der Tod euch schei¬ det.« 4 bist a) [geh.] von jmdm. od. ei¬ nem Ort Weggehen b) «übertr.) ein Amt verlassen, aufgeben »Er schied mit 60 aus dem Dienst.« 5 geschie¬ dene Leute sein: [ugs.] sich zerstrit¬ ten, verfeindet haben u. den Kontakt zueinander abbrechen 6 von hinnen scheiden: [veralt.] sterben; den Tod finden 7 Scheiden u. Meiden tut weh: es schmerzt, wenn man jmdn. od. etw. verliert, z. B. durch Tod, Abschied, Streit o. ä. Schei|den|krampf: der; -(ejs; -krämpfe «Med.) Verkrampfung, (krankhafte) länger andauernde Zusammenzie¬ hung der Scheidenmuskulatur Schei|den|öffjnung: die; - ; -en <Anat.> Lücke, Körpereingang zwischen den kleinen Schamlippen zur Gebärmut¬ ter hin Sche[|den|vor|fall: der; -(ejs; -fälle «Med.) Absinken der Scheitle nach unten Schei|de|wand: die; - ; -wände «meist Anat.> Wand, die zur Abtrennung dient Sche]|de|was|ser: das; -s; -wässer «Che¬ mie) Salpetersäure, die zur Trennung von Legierungen aus Gold u. Silber verwendet wird Schei|de|weg: der; -(ejs; -e in der Wen¬ dung am Scheideweg stehen: eine schwierige Entscheidung treffen (müssen) Schei|dung: die; - ; -en a) Trennung b) Auflösung einer Ehe (durch eine ge¬ setzliche Instanz) »Die Scheidung ist letzte Woche ausgesprochen worden.« Schei|dungs|an|walt: der; -(ejs; -an¬ wälte weibl. Schei]dungs|an|wäl|tin: die; - ; -nen «Rechtsw.) auf die Durch¬ führung von Ehescheidungen spezia¬ lisierte^) Jurist(in) Sche||dungs|gmnd: der; -(ejs; -gründe Ursache, Anlaß zur Auflösung einer Ehe Schei|dungs|kla|ge: die; - ; -n «Rechtsw.) bei Gericht vorgebrachtes Verlangen zur Eheauflösung, Schei¬ dung einer Ehe Schei|dungs|pro|zeß —* Schei|dungs|- profzess: der; -prozesses; -prozesse «Rechtsw.) Gerichtsverfahren im Zu¬ sammenhang mit einer Ehescheidung 988
Scheitelkamm Schei|dungs|rich|ter: der; -s; - weibl. Schei|dungs|rich|te|rin: die; - ; -nen <Rechtsw.> Richter(in), der/die über Scheidungsklagen entscheidet Sche||dungs|uijteit: das; -(e)s; -e «Rechtsw.) gerichtlich festgesetzte Be¬ stimmungen im Zusammenhang mit einer Ehescheidung Schgi|dungs|wai|se: die; ~ ; -n [ugs.] Kind, das nach der Scheidung der El¬ tern bei einem der beiden Elternteile lebt Schein: der; ~(e)s; -1 erhellendes Licht, das von einer Lichtquelle od. einem blanken, reflektierenden Gegenstand ausgeht 2 täuschender, meist positi¬ ver, äußerer Eindruck 3 zum Schein: scheinbar; anscheinend; etw. nur vor¬ geben 4 den Schein wahren: nach au¬ ßen hin so tun, sich so verhalten, als ob alles in Ordnung sei Schein: der; -(e)s; -e 1 schriftliches, oft amtliches, etw. bestätigendes Papier, Dokument 2 kurz für Geldschein = Banknote »ein Zehnmarkschein« Schein|an|griff: der; -(e)s; -e <Milit.> vorgetäuschter Angriff, um den Feind irrezuführen Schein|ar|gu|ment: das;-(e)s; -e Ausre¬ de; nicht stichhaltiges Argument Schein|asy|lant —* Schein|a|sy|lant: der; -en; -en weibl. Sche[n|asy|lan|tin —> Schein|a|sy|lan|tin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die (vermeintlich) nur vorgibt, aus politischen Gründen um Asyl zu bitten schein|bar. Adj. nicht in der Wirklich¬ keit vorhanden, sondern nur durch ei¬ nen äußeren Eindruck täuschend Schein|da|sein: das; -(e)s; - 1 vorge¬ täuschte Existenz von etw. 2 [geh.] sinnloses Dasein Schein|ehe :—»■ Schein|e|he: die; - ; -n Ehe, die geschlossen wurde, um einem Partner einen Vorteil zu verschaffen u. nicht, um miteinander zu leben sche||nen: scheint; schien; hat geschie¬ nen 1 Licht aussenden »Die Sonne scheint.« 2 einen nicht unbedingt der Wahrheit entsprechenden Eindruck machen »Er schien glücklich (zu seinj.« Schein|fir|ina: die; - ; -firmen <Wirt.> Firma, die nur auf dem Papier exi¬ stiert, keine selbständigen Geschäfte betreibt u. zur Durchführung illegaler Aktivitäten dient Scheinffrucht: die; - ; -fruchte Frucht, die aus mehreren Einzelfrüchten be¬ steht, obwohl sie wie eine Frucht wirkt Schein|ge|schäft: das; -(e)s; -e <Wirt.> vorgetäuschte Dienstleistung od. zur Verschleierung illegaler Aktivitäten nur formell abgeschlossener Vertrag Schein|gejsell|schaft: die; - ; -en «Wirt.) Firma, in der keinerlei geschäftliche Aktivitäten stattfinden Schein|ge|winn: der; -(e)s; -e <Wirt.; Versicherungsw.> Spanne zwischen den Anschaffungs- u. Wiederbeschaf¬ fungskosten, die durch Preissteige¬ rungen hervorgerufen wird Schein|grund: der; -(e)s; -gründe vor¬ geschobene Begründung; nicht stich¬ haltige Rechtfertigung schein|hei|lig: Adj. a) Frömmigkeit vor¬ täuschend b) gute Absichten, Unwis¬ senheit, Aufrichtigkeit vortäuschend Scheln|hei|lig|keit: die; - ; -en [ugs.; ab¬ wert.] das Vortäuschen von Freund¬ lichkeit od. Unwissenheit (zum eige¬ nen Vorteil) Schein|kauf: der; -(e)s; -kaufe <Wirt.> zur Täuschung abgeschlossener Kaufvertrag Schejn|pro|blem —» Schein|pro|b|lem: das; -(e)s; -e 1 (Philosophie) grund¬ sätzlich nicht lösbares Problem 2 Pro¬ blematik, die in Wirklichkeit nicht existiert Schgin|tod: der; -(e)s; -e <Med.> (zeit¬ weilige) Leblosigkeit eines Körpers; Fehlen von Lebenszeichen, ohne daß der Tod wirklich eingetreten ist schein|tot: Adj. n. stg. a) <Med.> wie tot wirkend; ohne erkennbare Lebenszei¬ chen b) [ugs.; scherzh.] schon sehr alt, greisenhaft Schein|verjtrag: der; -(e)s; -vertrage <Wirt.> Vereinbarung, die nicht wirk¬ sam werden soll, nur aus taktischen Gründen getroffen wird Schein|weft: die; - ; -en nur in der Vor¬ stellung existierende Phantasiewelt Scheln|wetifer: der; -s; - «Technik) starke Lichtquelle, die einen hellen, gerichteten Lichtstrahl in eine Rich¬ tung abgibt Schein|werjfer|ke|gel: der; -s; - 1 sich ausbreitender Lichtstrahl, der von ei¬ nem Scheinwerfer ausgeht 2 im Scheinwerferkegel: von einem Scheinwerfer angestrahlt Schein|wer|fer|licht das; -(ejs; -er Lichtstrahlen, die vom Scheinwerfer abgegeben werden ScheiB:der; - ;-[ugs.;abwert.]Unsinn; Mist; dummes Zeug »Mach keinen Scheiß!• Rede doch keinen Scheiß!« Sche||Be: die; - ; -1 [derb] Kot 2 [ugs.] ungünstige Situation; Bedrängnis »Ich saß ganz schön in der Scheiße.« 3 [derb] schlechte Arbeit, ungünstiges Vorgehen »Da hast du Scheiße gemacht.« 4 [ugs.] unintelligente Aus¬ sage »Was erzählst du für Scheiße?« 5 [ugs.] Ausruf des Mißfallens, Ärgers, der Enttäuschung 6 [derb] a) in der ScheiBe stecken, sitzen: sich in gro¬ ßen (wirtschaftlichen) Schwierigkei¬ ten befinden b) ScheiBe im Kopf, Ge¬ hirn haben: absolut blöd, dumm, ohne jede Intelligenz sein 7 nur noch ScheiBe sagen (können): [derb] total verzweifelt sein 8 etw. od. jmdn. durch die ScheiBe ziehen: [derb] 1. fatsche Aussagen o. ä. über eine Per¬ son machen, Unwahrheiten über sie verbreiten 2. grobe Scherze über etw. od. jmdn., mit jmdm. machen, treiben 9 alles ScheiBe, deine Emma: [ugs.] nichts hat geklappt, ist so, wie es sein sollte; es ist alles schlecht, unange¬ nehm 10 Scheiße im Trompetenrohn [derb] ärgerlicher Ausruf 11 nur noch ScheiBe brüllen (können): [derb] 1. wütender Ausspruch, wenn etw. voll¬ kommen schiefgegangen ist 2. laut, heftig lachen müssen 12 jmdm. steht die ScheiBe bis zum Hals: [derb] ei¬ ner Person geht es (wirtschaftlich) sehr schlecht 13 aus der (gröbsten, größten) Scheiße 'raus sein: [derb] so langsam eine schwierige Zeit über¬ wunden haben 14 jmdn. aus der ScheiBe ziehen: [derb] jmdm. aus ei¬ ner verfahrenen Situation heraushel¬ fen scheißlegal —» scheiß|e|gal: Adj. n. stg. [derb; abwert.] völlig gleichgültig »Es ist mir scheißegal, was du machst.« schei|ßen: scheißt; schissest; hast ge¬ schissen —>atle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— 1 [derb] Kot, den Darminhalt ausscheiden 2 [derb] sich um etw. nicht kümmern; etw. nicht haben wollen »Ich scheiße auf deine Hilfe, wenn du mich ständig bevormundest.« 3 a) scheiß drauf!: [ugs.; derb] das ist nicht wichtig b) auf etw., jmdn. scheißen: [derb] etw. od. jmd. wird nicht benötigt, ist dem Sprecher egal »Auf deine Hilfe scheiß ich!« 4 jmdm. was, eins scheißen: [derb] jmdm. eine Bitte o. ä. abschla¬ gen 5 scheißen wie ein Waldesel: [derb] hörbar Luft u. Kot aus dem Darm entweichen lassen Schüßen der; -s; - 1 «Schimpfwort) Mistkerl 2 [derb; abwert.] jmd., der keinerlei Bedeutung hat, der nicht ge¬ achtet wird Schei|Be|re|: die; - ; - [derb] a) Entlee¬ rung des Darms b) starker Durchfall Sche))ße|rj]tis: die; - ; - [ugs.; scherzh.] starker Durchfall »Er hatte (die) Scheißeritis.« schejß|freund|lich: Adj. [ugs.; abwert.] in unechter Weise übertrieben zuvor¬ kommend, freundlich ScheiB|hau|fen: der; -s; - [derb] 1 Kot (hauten) 2 Gruppe von unfähigen, mißachteten Personen Schejß|haus: das; -es; -häuser [derb] Toilette Schejß|haus|pa|ro|le: die; - ; -n [derb] widerliche Unwahrheit; abscheuli¬ ches Gerücht Scheiß|kerl: der; -(e)s; -e [derb] Mist¬ kerl SchejB|kram: der; -(e)s; - [derb; ab¬ wert.] unangenehme, lästige Angele¬ genheit scheiß[li(be|ral: Adj. n. stg. [derb; ab¬ wert.] nicht eindeutig Stellung bezie¬ hend scheiB|vor|nehm: Adj. [derb; abwert.] in unechter Weise, übertrieben vor¬ nehm Schejt' das; -(e)s; -e u. -er mit einer Axt abgespalienes Holzstück Schei|tel: der; -s; -1a) Linie im Haar, von der aus die Haare nach rechts u. links gekämmt werden »Bei dieser Frisur trägt man den Scheitel in der Mitte.« b) höchster Punkt auf dem Kopf »Er ist ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle.« 2 höchster Punkt von etw.; oberste Stelle 3 «Math.) a) Schnittpunkt der Schenkel eines Winkels b) Schnittpunkt einer Kurve mit der Symmetrieachse 4 «Astronomie) Zenit $che||tel|hö|he: die; - ; -n a) höchste Er¬ hebungsstelle eines Berges b) höchster Punkt innerhalb der Flugbahn eines Geschosses Schei|tel|kamm: der; -(e)s; -kämme Knochen, der in der Mitte des Schä¬ 989
scheitellos dels (besonders bei Menschenaffen) verläuft schei|tel|los: Adj. n. stg. keinen Scheitel aufweisend schei|teln: scheitelst; scheiteltest; hast gescheitelt beim Kämmen das Kopf¬ haar durch Ziehen eines Scheitels tei¬ len Schei|tel|punkt: der; -(e)s; -e höchster Punkt eines Gebirges, einer Flugbahn od. eines Gebäudes Schei|tel|win|kel: der; -s: - <Math.> Winkel auf beiden Seiten des Schnitt¬ punktes von zwei sich schneidenden Geraden schei|ten: scheitest; scheitetest; hast ge¬ scheitet [schweiz.] Holz zu Scheiten, Stücken spalten Schej|ter|hau|fen: der; -s; - <hist> aus Holzstücken u. Reisig bestehende Aufschichtung, auf der Hexen u. Ket¬ zerverbrannt wurden schei[tern: scheiterst; scheitertest; bist gescheitert ohne Erfolg bleiben »Der Versuch scheiterte.« Syn.: mißlingen; fehlschlagen Scheit|holz: das; -es; -höher längs abge¬ spaltenes Holzstück Scheitfstock: der; -(ejs; -stocke [Schweiz.] Holzklotz, der als Unterla¬ ge beim Holzhacken dient Schelf: <engh der u. das;-(e)s; -e «Geo¬ graphie) Übergangsbereich zwischen Festland u. Meer; Kontinentalsockel Scheiße: die; - ; -n Hülse, Schale, Schote von Erbsen, Bohnen u. ä. scheißen: schelfst; schelftest; hast geschelft a) etw. abschälen b) <Haut> sich schuppen . schelße|rig/schelf|rig: Adj. «meist Haut» schuppig, voller Schuppen; sich ab¬ schälend schelßern: schelferst; schelfertest; hast geschelfert sich schuppen, in kleinen Hautfetzchen ablösen Schelf|meer: das; -es; -e <Geologie> Meer über dem Kontinentalsockel schelf|rig/schelße|rig: Adj. «meist Haut) schuppig; voller Schuppen; sich ab¬ schälend Scheljlack: miederh der; -s; -e von Schildläusen produzierte harzige Ausscheidung, die zur Herstellung von Kunststoffen od. Lacken verwen¬ det wird Schell|ad|ler. der; -s; - kleinere(r), dun¬ kel gefärbte(r) Adlerfart) Schel|le: die; - ; -n 1 Klingel, Glocke, die ein lautes, schrilles, Aufmerksam¬ keit erregendes Geräusch produziert 2 etw. umfassende Klammer zum Ab¬ dichten von Rohren »Die Schelle ist völlig verrostet.« 3 n. PI. «Kartenspiel) dem Karo entsprechende Farbe in deutschen Kartenspielen schelflen: schellst; schelltest; hast ge¬ schellt mit, an einer Türglocke o. ä. klingeln, läuten »Es hat geschellt!« Schel|)en|baum: der; -(e)s; -bäume «Musik) (Militär-jMusikinstrument aus einer Stange mit Querstreben, an denen Schellen befestigt sind Schel|len|ge|läu|te: das; -s; - Klang von Schellen, kleinen Glocken Schel|len|trom|mel: die; -; -n Trommel, an deren äußerem Rand Schellen be¬ festigt sind Schellßisch: der; -(ejs; -e Salzwasser¬ fisch aus der Familie der Dorsche Schell|hengst: der; -(e)s; -e zum Dek- ken, zur Zucht verwendetes Pferd - Schelm: der; -(e)s; -e Person, die gerne Späße macht; lustiger, netter Spitzbu¬ be Schel|men|ro|man: der; -(e)s; -e «Literaturwiss.» a) o. PI. Literaturgat¬ tung aus dem 16. u. 17. Jhd., deren Hauptfigur ein lustiger, vom Mißge¬ schick verfolgter junger Mann ist b) einzelner Roman der Gattung Schel¬ menroman Schel|men|streich: der; -(e)s; -e Scha¬ bernack; lustiger Streich, der jmdm. gespielt wird Schel|men|stück: das; -(e)s; -e lustiger Streich; witzige Handlung (mit der sich jmd. einen Vorteil verschafft) schelmisch: Adj. 1 lustig, fröhlich u. verschmitzt; zu Streichen aufgelegt 2 [veralt.] hinterhältig u. verschlagen Schel|te: die; - ; -n tadelnde, strafende Worte »Sei pünktlich, sonst bekommst du Schelte.« schellten: schiltst; schalt (e) st; hast gescholten 1 [geh.] mit jmdm., auf etw., jmdn. schimpfen; jmdn. tadeln, zurechtweisen 2 [geh.] jmdn. mit einer (negativen) Bezeichnung benennen »Er schalt sich für sein Verhalten einen Narren.« Schelt|re|de: die; ~ ; -n Äußerung des Ärgers; wortreicher Tadel, Zurecht¬ weisung Scheltwort: das; -(e)s; -e a) Tadel; Rü¬ ge b) Schimpfwort Sche|ma: <gr.-lat.> das; -s; Schemata, Schemen u. -s 1 Muster, vorgegebene Ordnung für eine Handlung, ein Vor¬ gehen; Entwurf, Plan 2 übersichtli¬ che, anschauliche Darstellung, die sich auf das Wesentliche beschränkt 3 nach Schema F: [ugs.] immer gleich, so daß nachzudenken nicht mehr not¬ wendig ist sche|majtisch: <gr.-lat.> Adj. 1 einer Vorgabe, einem Muster folgend 2 me¬ chanisch, routinemäßig (handelnd) sche|ma|ti|sie|ren: schematisierst; sche¬ matisiertest; hast schematisiert nach einem Muster, Schema behandeln, vereinfacht darstellen Sche|ma|ti|sje|rang: <gr.-lat.; du die; - / -en vereinfachte Darstellung, Be¬ handlung eines Sachverhaltes Sche|ma[tis|mus: <gr.-lat.> der; - ; Schematismen 1 a) an einem Schema ausgerichtetes Handeln ohne Überle¬ gung b) routinemäßige Handlung 2 a) «Religion; Kirche) Rangfolge in der kirchlichen Hierarchie b) [österr.] Be¬ amtenrangliste in Österreich Sche|mel: <lat.> der; -s; - a) niedriger Stuhl ohne Lehne b) kleine Fußbank Schelmen: der u. das; -s; - a) etw., wo¬ von nur die Umrisse zu erkennen sind b) Trugbild, Gespenst, Hirngespinst sche|men|haft: Adj. schemenhafter; schemenhafteste nur undeutlich, in Umrissen zu erkennen Schen|ke —» Schänjke: die; - ; -n klei¬ neres Wirtshaus, in dem (alkoholi¬ sche) Getränke ausgeschenkt werden Schenjkel: der; -s; ~ 1 <Anat.> oberer bzw. unterer Teil des Beines »Er schlug sich vor Vergnügen auf die Schenkel.« 2 Teil eines Geräts (z. B. einer Schere, Zange, eines Zirkels u. ä.), bei dem von einem Punkt zwei (gleichartige) Elemente, Vorrichtun¬ gen ausgehen 3 «Math.) jede der bei¬ den Geraden, Linien, die einen Win¬ kel bilden Schenkel|bruch: der; -(e)s; -brüche «Med.) Bruch des Schenkelknochens Schen|kel|druck: der; -(e)s; - Ausüben von Druck mit den Innenschenkeln; das Andrücken der (Unter-)Schenkel des Reiters an den Tierkörper beim Reiten Schen|kel|hals: der; -es; -halse <Anat.) oberer Teil des Oberschenkelkno¬ chens Schen|kel|hals|bruch: der; -(e)s; -brüche «Med.) Bruch, Fraktur am oberen Teil des Oberschenkels Schen|kel|kno|chen: der; -s; - <Anat.> Knochen vom Ober- od. Ünterschen- kel schenken: schenkst; schenktest; hast geschenkt 1 a) jmdm. etw. geben, ohne eine Gegenleistung zu verlangen »Ich schenke ihr ein Buch zum Geburtstag.« b) Beachtung zukom¬ men lassen »ein Lächeln, einen Blick schenken« 2 geschenkt noch zu teuer sein: [ugs.] keine Qualität haben; sehr minderwertig sein »Diese Bruchbude ist doch geschenkt noch zu teuer.« 3 sich, einander nichts schenken: «Sport) ohne Rücksicht, mit ganzem Einsatz kämpfen 4 (glatt, halb) ge¬ schenkt sein: [ugs.] sehr preiswert sein 5 jmdm. wird nichts geschenkt: [ugs.] jmd. hat es nicht leicht, er muß viel erdulden, leiden, kämpfen schen|ken, sich: schenkst dir; schenk¬ test dir; hast dir geschenkt 1 sich etw. Negatives ersparen; etw. (sein) lassen, nicht tun »Das dumme Gerede kannst du dir schenken.« 2 n. PI. sich gegen¬ seitig Geschenke machen »Wir schen¬ ken uns zu Weihnachten nichts mehr.« Schen|ker: der; -s; - weibl. Schen|ke|- rin: die; ~ ; -nen 1 Person, die eine Schenkung vomimmt 2 [veralt.] Wirt einer Schenke, Wirtschaft Schen|kung: die; - ; -en «Rechtsw.) Übertragung von Vermögens- od. Sachwerten von einer Person auf eine andere ohne Gegenleistungen Schen|kungs|steu|er: die; - ; -n «Rechtsw.) Abgabe, die der Staat bei einer Schenkung beansprucht Schen|kungs|ur|kun|de: die; ~ / -n «Rechtsw.) Dokument, das den Vor¬ gang der Schenkung legitimiert, be¬ legt schep|pern: schepperst; scheppertest; hast gescheppert klappern; Krach ma¬ chen; mit etw. klirren Scheijbaum: der; -(e)s; -bäume 1 Stamm, der von Flößern zur Abgren¬ zung der übrigen Stämme verwendet wird 2 [fachsprl.] Rundholz einer zweiteiligen Wagendeichsel Scher|be: die; • ; -» 1 Stück zerbroche¬ nen Glases, Porzellans o. ä. »Sie sam¬ melte die Scherben der Tasse auf.« 2 n. PI. «übertr.) Überrest; zerstörte (ideelle) Werte »Sie standen vor den Scherben ihrer Ehe.« 3 in Scherben gehen: [ugs.] zerbrechen; kaputtge¬ hen »Ihre Freundschaft ging in Scher- 990
Scheuertuch ben.«4 an den Scherben erkennt man den Topf: am Äußeren, daran, wie sich jmd. benimmt, verhält, kann man das Wesen, den Charakter eines Menschen erkennen S Scherben brin¬ gen Glück: Ausspruch, wenn Glas- od. Porzellanwaren zerbrechen Schetjbel: der; -s; - [landsch.] Scherbe; zerbrochenes Stück Glas, Porzellan o. ä. scherjbeln: scherbeist; scherbeitest; hast gescherbelt 1 [landsch.] tanzen 2 [Schweiz.] Geräusche machen wie beim Zusammenkehren von Scher¬ ben Scheiben: der; -s; - 1 [süddt.; österr.] Scherbe; zerbrochenes Stück Glas, Porzellan o. ä. 2 [süddt.] Tontopf für Pflanzen 3 (Keramik) gebrannter, un¬ glasierter Werkstoff Scher|ben|ge|richt: das; -(e)s; -e <hist.> Volksabstimmung im alten Athen, bei der als Stimmzettel Tonscherben benutzt wurden Scheiiben|hau|fen: der; -s; - a) Anhäu¬ fung von Bruchstücken aus Glas, Porzellan od. Keramik b) jmd. steht vor einem Scherbenhaufen: jmds. berufliche od. persönliche Lebensver¬ hältnisse sind zerstört, in negativer Weise verändert Scheijben|ko|balt: das; -(e)s; - Che¬ mie» in der Natur rein vorkommendes Arsen Schejre: die; - ; -n 1 a) Werkzeug mit zwei miteinander beweglich verbun¬ denen, gegeneinander greifenden Schneiden, die (mit den Fingern einer Hand durch Hebelwirkung an Grif¬ fen, Ösen) zusammengedrückt wer¬ den, wodurch etw. durchgeschnitten wird b) Greifwerkzeug bei Tieren (z. B. bei Hummern u. Krebsen) in der Form einer Schere (a) 2 (Sport) a) (Ringen) bestimmter Griff, bei dem die Beine den Gegner wie eine Schere (la) umschlingen b) (Turnen» Übung (am Pferd), bei dem die Beine immer wieder (vor u. hinter dem Gerät) ge¬ kreuzt werden 3 Teil des Zaumzeugs, an dem die Züg;el befestigt werden 4 (Soziol.; Wirt.» sich in entgegengesetz¬ ter Richtung kontinuierlich auseinan¬ derbewegende, miteinander in Ver¬ bindung stehende Werte sche|ren: scherst; schor(e)st; schertest; hast geschoren; [selten] geschert 1 a) etw., meist Haare, Fell (fast) bis zum Ansatz, zur Haut entfernen »Die Schafe werden morgen geschoren.« b) etw. durch Schneiden in eine Form bringen 2 [fachsprl.] an einem textilen Werkstück die herausstehenden Ele¬ mente auf eine Länge bringen »einen Teppich scheren« 3 etw. über einen Kamm scheren: alles od. alle gleich behandeln; von allen od. allem gleich gut od. schlecht denken sche|ren, sich: scherst dich; schertest dich; hast dich geschert [ugs.] 1 (nega¬ tiv, verneint gebraucht» sich für etw. nicht interessieren, nicht um etw. kümmern 2 (meist in Aufforderun¬ gen) Weggehen; verschwinden »Schert euch zum Teufel.« 3 jmd. schert sich nicht, [derb] einen Dreck an, um etw.: jmd. nimmt auf etw. keine Rücksicht sche|ren|ar[tig: Adj. n. stg. ähnlich wie eine Schere aussehend, funktionie¬ rend Sche!ren|git)ten das; -s; - Gitter, bei dem sich die Metallstäbe wie bei einer Schere (la) Übereinanderschieben Sche|ren|schlei|fen der; -s; - weibl. [selten ] Sche]ren|schlei|fe|rin: die; - ; ■nen (von Haus zu Haus ziehender)) Handwerker(in), der/die beruflich Scheren, Messer u. ä. schärft Sche]ren|schnitt: der; -(e)s; -e aus Pa¬ pier ausgeschnittene Darstellung von etw., jmdm. (bei Personen meist eines Profilportraits) Sche|ren|sprung: der; -(e)s; -spränge (Sport) gymnastischer Sprung, bei dem die ausgestreckten Beine in der Luft aneinander vorbeigeführt wer¬ den Sche|ren|zaun: der;-(ejs; -zäune Zaun, bei dem die Latten wie eine Schere (1 a) über Kreuz verlaufen Sche|rer: der; -s; - weibl. Sch§|re|rin: die; - ; -nen Person, die die Tätigkeit des Scherens von Tieren ausübt Sche|re|rei: die; - ; -en [ugs.] Schwierig¬ keiten; Arger; besondere Mühe Scheijge: der; -n; -n (hist.) gewalttätiger Handlanger einer meist mächtigen Person Sche|rif: der; -s u. -en; -s u. -e u. -en (Re¬ ligion; Islam» a) Titel für die Nachfah¬ ren des Propheten Mohammed b) Person mit diesem Titel Scherjkopf: der; -(e)s; -köpfe Teil von Rasierapparaten od. Haarschneide¬ maschinen, mit dem das Haar abge¬ schnitten wird Scherjmaus: die; - ; -mause Wühlmau¬ sart Scher|mes|ser: das; -s; - Klinge in ei¬ nem Rasierapparat od. Haarschnei¬ der Sche|rung: die; - ; -en 1 (Math.) durch Parallelverschiebung veränderte ma¬ thematische Figur, die dadurch ihre Form, aber nicht ihren Flächeninhalt ändert 2 (Mechanik) Verformung ei¬ nes Materials durch entgegengesetzte, parallel angreifende Kräfte scher|wen|zeln/scharjwen|zeln: scher- wenzeTst]scharwenzelst; sckerwenzel- testjscharwenzeltest; bist scherwen¬ zelt /scharwenzelt schmeichlerisch um jmdn. herumstreichen Scher[wol|le: die; - ; - vom lebenden Schaf durch das Scheren gewonnene Wolle Scherz: der; -es; -e 1 lustige, spaßhafte, nicht im Ernst Gesagtes, Getanes »Sie machte einen Scherz über ihr Aus¬ sehen.« Syn.: Spaß; Witz 2 ohne Scherz; Scherz beiseite: ernsthaft, im Ernst »Ohne Scherz, ich meine, was ich sage!« 3 seinen Scherz, seine Scherze mit jmdm. treiben: jmdn. verulken; seinen Spaß mit jmdm. ma¬ chen scher|z§n|do: <it.> /skerzando/ Adv. (Musik) Tempo bezeichnung Scherz]arjti|kel: der; -s; - Gegenstand, der zum Spaßmachen od. zum Verul¬ ken von jmdm. benutzt wird Scherz|bold: der; -(e)s; -e Person, die gern Witze macht scher|zen: scherzt; scherztest; hast gescherzt 1 lustig sein; mit jmdm. ei¬ nen Spaß machen 2 etw. nicht ernst meinen »Du scherzt doch wohl!« Scherz|fra|ge: die; - ; -n Rätsel mit einer lustigen, überraschenden Lösung Scherz|ge|dicht: das; -(e)s; -e lustiger, gereimter Text scherz|haft: Adj. scherzhafter; scherzhafteste 1 nicht ernstgemeint 2 lustig; spaßig; witzig Scherz|lied: das; -(e)s; -er witziges, lu¬ stiges Lied Scher|zo: <ü.> /skerzo/ das; -s; -s u. Scherzi (Musik) heiteres Musikstück scheijzojso: <it.> /skerzoso/ Adv. (Mu¬ sik) scherzaüdo Scherz|rät|sel: das; -s; - Frage, deren Antwort überraschend u. witzig ist Scheu: die; - ; - 1 ängstliche Haltung; vorsichtige Zurückhaltung »Die klei¬ ne Katze zeigte keine Scheu vor Menschen.« 2 besser Scheu als Reu: es ist klüger, besser, sich zurückzuhal¬ ten, als (später) etw. zu bereuen scheu: Adj. scheuer; scheu(e)ste a) nicht zutraulich, sondern schüchtern u. zurückhaltend b) (Tiere) ängstlich Scheulche: die; - ; -n Figur, mit der Vö¬ gel u. a. Tiere von Feldern, Sträu- chern femgehalten, abgeschreckt werden sollen scheulchen: scheuchst; scheuchtest; hast gescheucht heftig wegdrängen, wegschicken, (weg)jagen Scheuten die; ~ ; -n Schuppen, einfa¬ ches Haus, in dem die Ernte aufbe¬ wahrt wird Scheu|eijbe|sen: der; -s; - Putzbesen mit harten Borsten Scheu|eijbür|ste —» Scheu|er[bürs|te: die; - ; -n grobe Bürste mit harten Borsten zum Schrubben Scheulerlfrau: die; - ; -en [veralt.] Putz¬ frau Scheu|er|lap|pen: der; -s; ~ [landsch.] grobes, größeres Tuch zum Putzen, Aufwischen Scheulerimannlsche Krank|heit —»■ scheu|er|mann|sche Krank|heit die; -n - ; - (Med.) bestimmte Entwick¬ lungsstörung der Wirbelsäule bei Ju¬ gendlichen Scheulerlmitttefc das; -s; - Pulver od. Milch, das/die zu Reinigungszwecken verwendet wird scheu|ern: scheuerst; scheuertest; hast gescheuert 1 unter Kraftaufwendung (z. B. mit einer Bürste) reinigen, schrubben »Sie scheuert den Boden.« 2 a) sich (anhaltend) eine Körperstelle reiben b) sich (anhaltend) eine Kör¬ perstelle an etw. reiben »Der Bär scheuert (sich) am Baum den Rük- ken.« 3 durch Reibung oftmals eine wunde, schmerzende Körperstelle er¬ zeugen »Der Schuh scheuert an der Ferse.« 4 a) jmdm. eine, ein paar scheuern: [ugs.] eine Person ins Ge¬ sicht schlagen, ihr eine Ohrfeige ge¬ ben b) eine, ein paar gescheuert kriegen, bekommen: [ugs.] von jmdm. eine Ohrfeige bekommen Scheu|e>]sand: der; -(e)s; - Reini¬ gungsmittel, das Sand, grobkörnige Partikel enthält Scheulerltuch: das; -(e)s; -tücher [landsch.] grobes, größeres Tuch zum Putzen, Aufwischen, Syn.: Scheuer¬ lappen 991
Scheuklappe Scheulklaplpe: die; - ; -n (m. PI.) 1 bei Pferden paarweise verwendete Au¬ genklappe, um das Sichtfeld einzuen¬ gen, wodurch ein Scheuen verhindert werden soll 2 Scheuklappen (auf-)ha- ben, tragen: <übertr.> eine verengte Sichtweise haben; nur das sehen, wahrnehmen, was man sehen will Scheullelder: das; -s; ~ bei Pferden ver¬ wendete Vorrichtung, um das Sicht¬ feld einzuengen, wodurch ein Scheu¬ en verhindert werden soll, Syn.: Scheuklappe Scheu|ne: die; - ; -n (häufig nur aus Holz bestehendes) Gebäude, in dem Emteerträge u./od. landwirtschaftli¬ che Geräte aufbewahrt werden Scheulnenltor: das; -(e)s; -e große Ein¬ gangstür einer Scheune Scheulrelbe: die; ~ ; -n <Weinbau> 1 eine Rebsorte 2 <Getränk> aus Scheureben gewonnene(r) Wein(sorte) Scheulsal: das; -s; -e a) unangenehmer, verabscheuungswürdiger Mensch b) häßliches, abstoßendes Geschöpf, Ungeheuer c) [scherzh.] Person, die jmdn. häufig neckt, (scherzhaft) är¬ gert »Mußt du mich immer veralbern, du altes Scheusal.« scheuB|lich: Adj. 1 nicht zu ertragen; widerlich; unangenehm »ein scheußli¬ ches Essen, Kind« b) von unansehnli¬ cher, häßlicher, ekeliger Art »ein scheußlicher Anblick« c) grausam; grauenvoll »ein scheußliches Verbre¬ chen 2 entstellt; häßlich anzusehen ScheuB|lich|keit: die; - / -en 1 häßliche Beschaffenheit 2 besonders schlimme, häßliche Sache od. Tat Schi/Ski: <norw.> /schi/ der; -s; - u. -er1 langes, schmales Brett (früher aus Holz, heute aus Kunststoff u. Me¬ tall), das paarweise benutzt wird, um sich auf Schnee zu bewegen »Langlaufschi ♦ Schi fahren« 2 Schi/ Ski Heil: Gruß unter Skifahrern Schja: die; - ; - (Religion; Islam> eine der Hauptrichtungen im Islam, die sich auf den Schwiegersohn Moham¬ meds u. dessen Nachkommen beruft Schicht: die; - ; -en 1 a) Masse, die dünn ü6er, um od. unter etw. ausgebreitet ist, etw. überzieht »Staubschicht ♦ Fettschicht« b) Lage von etw., die (ab¬ wechselnd) über, unter eine(r) ande¬ re^) geschichtet, gelagert ist 2 <So- ziob soziale Klasse in einer Gesell¬ schaft »Ober-, Unter- u. Mittel¬ schicht« 3 <Wirt.> a) (jeder der meist drei Abschnitte der) Arbeitszeit in ei¬ nem (24 Stunden arbeitenden) Be¬ trieb »Morgen-, Mittag-, Nacht¬ schicht« b) Personengruppe, die zur gleichen Zeit arbeitet, eine Schicht absolviert, [bergmannssprl.] verfährt 4 Schicht machen: [ugs.] a) die Arbeit für den Rest des Tages od. für eine Pause beenden, unterbrechen b) die Arbeit beenden, Feierabend machen Schicht|ab|lö|sung: die; - ; -en Perso¬ nalwechsel bei Schichtarbeit in einer Firma Schicht|ar|beit: die; - ; -1 Arbeitsorga¬ nisation in der Form, daß täglich mehrere Arbeitnehmer nacheinander an demselben Arbeitsplatz arbeiten 2 Tätigkeit zu unterschiedlichen Tages¬ zeiten Schicht|arjbei|ten der; -s; ~ weibl. Schicht|ar|beifte|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die zu wechselnden Tageszeiten arbeitet, mit der Arbeit beginnt Schichtjdienst: der; -(e)s; -e (wöchent¬ lich) wechselnde Arbeitszeiten schich|ten: schichtest; schichtestest; hast geschichtet etw. übereinandersta¬ peln od. in Lagen anordnen schich|ten, sich: schichtet sich; schich¬ tete sich; hat sich geschichtet einzelne Lagen bilden Schich|ten|fol|ge: die; - ; -n <Geologie> Aufeinanderfolge der verschiedenen Gesteins- od. Erdschichten schich|ten|spe|zi|fisch/schjcht|spe|zi|- fisch: Adj. n. stg. <Soziol.> eine be¬ stimmte gesellschaftliche Schicht be¬ treffend schich|ten|wei|se/schicht|wei|se: A dj. n. stg. Schicht für Schicht; in Schich¬ ten, Lagen Schicht|ge|stein: das; -(e)s; -e «Geolo- logie> Sedimentgestein Schicht|holz: das; -es; - 1 aufeinander gestapeltes Holz gleicher Länge 2 Sperrholz, das aus mehreren Schich¬ ten besteht schicht|spe|zi|fisch/schich|ten|spe|zi|- fisch: Adj. n. stg. <Soziol.> eine be¬ stimmte gesellschaftliche Schicht be¬ treffend Schicht|stutfe: die; - ; -n «Geologie) har¬ te Gesteinsschicht, die aus weicheren Schichten herausragt Schich|tung: die; - ; -en Aufbau in Schichten Schicht|un|ter|richt: der; -(e)s; - Schul¬ stunden, die im Wechsel für die ein¬ zelnen Klassen vormittags od. nach¬ mittags stattfmden Schicht|wech|sel: der; -s; - Ablösung des Personals bei Schichtarbeit schicht|wei|se/schjch|tenjwei|se: Adj. n. stg. Schicht für Schicht; in Schich¬ ten, in mehreren Lagen Schicht|woljke: die; - ; -n «Meteorolo¬ gie) aus verschiedenen Schichten be¬ stehende Wolke ' Sch!cht|zu|la|ge: die; - ; -n zusätzliche Bezahlung für Schichtarbeit, insbe¬ sondere Nachtarbeit Schick: der; -s; ~ u. -e 1 besonderes Ge¬ spür für elegante Kleidung u. elegan¬ tes Auftreten 2 a) Eigenschaft, die ein gutaussehendes, elegantes Kleidungs¬ stück besitzt b) Eigenschaft, die eine modisch gekleidete Person besitzt 3 [landsch.] Ordnung; Korrektheit schick/chte: </r.> Adj. a) vom Äußeren her schön, elegant »ein schickes Kostüm« b) einem Trend entspre¬ chend schicken (schik|ken —> schi|cken): schickst; schicktest; hast geschickt a) veranlassen, daß sich jmd. zu einem bestimmten Ort begibt »Sie schickt ihn 2um Arzt.« b) veranlassen, daß etw. zu einem bestimmten Ort gesen¬ det, befördert wird schicken (schikjken —> schlicken), sich: schickst dich; schicktest dich; hast dich geschickt 1 etw. geduldig, ohne zu widersprechen ertragen »sich in sein Schicksal schicken« 2 etw. schickt sich (nicht): etw. gehört sich (nicht); das tut man so (nicht); so be¬ nimmt man sich (nicht) schicker (schik|ker—* schjjcker): Adj. n. stg. angetrunken; nicht mehr nüch¬ tern Schicke|ria (Schikjke|rja —*■ Schi|cke|- ria): <it.> die; - ; - (oft abwert.] trend- u. modebewußte, reiche, obere Ge¬ sellschaftsschicht schickem (schik|kern —> schijckern): schickerst: schickertest; hast geschik- kert [ugs.; landsch.] alkoholische Ge¬ tränke konsumieren Schicki|m|cki (Schik|ki|mik|ki —> Schi|ckijmi|cki): der; -s; -s [oft abwert.] 1 Person, die sich immer nach der neu(e)sten Mode kleidet 2 modische Details schick|lich: Adj. so wie es sich gehört; der Situation angemessen; den gesell¬ schaftlichen Gepflogenheiten ent¬ sprechend schick|lijcher|wei|se: Adv. aus Rück¬ sicht auf das, was sich gehört; sich ge¬ hörend Schjck|lich|keit: die; ~ ; - gesellschaft¬ lich anerkannte, moralisch korrekte Verhaltensweise Schick[sal: das; -s; -e 1 nicht beeinflu߬ bare Fügung, Lebensbestimmung, Vorsehung 2 Zufall »Das war Schicksal!« 3 Schicksal spielen: etw. manipulieren, bewußt einfädeln, len¬ ken, nachhelfen, beeinflussen 4 jmdn. seinem Schicksal überlassen: jmdm., der sich in einer Notlage be¬ findet, nicht helfen schick|sal|haft: Adj. schicksalhafter; schicksalhafteste a) n. stg. vorherbe¬ stimmt u. nicht beeinflußbar b) auf die weitere Entwicklung Einfluß neh¬ mend Schick|salsldra|ma: das; -s; -dramen a) «Literaturwiss.) spezielle Gattung des Dramas b) Stück aus der Gattung Schicksalsdrama Schick[sals|frhjge: die; - ; -n Frage von entscheidender Bedeutung u. Trag¬ weite Schickjsals|ge|fährjte: der; -n; -n weibl. Schick|sals|ge|fährjtin: die; - ; -nen Mitbetroffene(r); jmd., dem Gleiches geschehen ist Schick|sals|ge|mein|schaft die; ~ ; -en Gruppe von Menschen, die das glei¬ che Unglück getroffen hat Schjck|sa!s|glau|be: der; -ns; - Über¬ zeugung von der Unabwendbarkeit, Vorbestimmung der Ereignisse schick|sals|gläu|big: Adj. von der Vor¬ bestimmung der Ereignisse überzeugt Schick|sals|göt|tin: die; - ; -nen «My¬ thologie) für das Schicksal der Men¬ schen zuständige Göttin Schjck|salsjschlag: der; -(e)s; -schlage schlimmes Unglück od. schwerwie¬ gendes Ereignis, das jmdn. trifft schick|sals|schwen Adj. auf das weite¬ re Glück od. Unglück von jmdm. gro¬ ßen Einfluß habend schick|sals|träch|tig: Adj. die weitere Entwicklung nachhaltig beeinflus¬ send Schick|sals|tra|gö|die: die; - ; -n «Literaturwiss.) a) spezielle Gattung der Tragödie b) Stück aus der Gat¬ tung Sclucksalstragödie schick|sals|voll: Adj. jmds. weiteres Schicksal entscheidend 992
schieflachen Schick|sals|wen|de: die; ~ ; •n entschei¬ dende Veränderung der Lebensum¬ stände zum Besseren od. Schlechteren Sch]ck|schuld: die; ~ ; - <Rechtsw.; Wirt.) Schuld, bei der der Schuldner verpflichtet ist, das Geld an den Gläu¬ biger zu schicken, senden Schickjse: <jidd.> die; - ; -n 1 <hist.> a) Bezeichnung der Juden für ein christ¬ liches Mädchen b) [landsch.; veralt.] jüdisches Mädchen 2 [ugs; abwert.] junge(s) Mädchen, Frau (mit mora¬ lisch bedenklichem Lebenswandel) Schie|be|boclc der; -(e)s; -bocke [landsch.] Schubkarre Schje|be|büh|ne: die; - ; -n 1 Theaterde¬ korationsaufbau aus verschiebbaren Teilen 2 Vorrichtung zum Umsetzen von Eisenbahnzügen auf ein anderes Gleis Schie|be|dach: das; -(e)s; -dächer 1 durch Verschieben der Abdeckung zu öffnende Luke im Dach eines Pkws 2 Dach eines Güterwagen, das man aufschieben kann Schje|be|fen|ster—> Schje|be|fens|t>er. das; -s; - durch Verschieben nach oben, unten od. zur Seite zu öffnendes Fenster schreiben: schiebst; schob(e)st; hast ge¬ schoben 1 etw. od. jmdn. mit Druck u. ohne anzuheben in eine Richtung be¬ wegen 2 lugs.] schmuggeln; etw. ille¬ gal über die Grenze bringen Schiejber: der; -s; - 1 Absperrvorrich¬ tung bei Leitungen für Flüssigkeiten od. Gase 2 Gerät, Vorrichtung am Besteck, das Kindern beim Essen hel¬ fen soll 3 Bettpfanne 4 [ugs.] Person, die (in wirtschaftlich schlechten Zei¬ ten) illegale Handelsgeschäfte macht SctM$|be|ramsch: der; -es; - bestimmte Spielweise beim Skat Sch]e|ber|müt|ze: die; - ; -n [ugs.] Schirmmütze Schre(be|tür: die; - ; -en Tür, die geöff¬ net wird, indem man sie auf einer Schiene zur Seite schiebt Schje|be(wand: die; - ; -wände zur Seite verschiebbare Wand Schie|b»|wi|der|stand: der; -fe)s; -widerstände <Elektrot.> elektrischer Widerstand, der durch Verschieben eines Läufers stufenlos verändert werden kann Schreb|fach: das; -(e)s; -fächer [landsch.] Schubfach Schfeb|kar|re: die; - ; -n [landsch.] Schubkarre Schieb|la[de: die; - ; -n [landsch.] Schublade Schjeb|lehjre: die; - ; -n <Technik> Me߬ gerät, mit dem die Länge bzw. Dicke von etw. bestimmt wird Schreibung: die; ~ ; -en 1 a) ungerechte Entscheidung beim Sport, Spiel b) nicht gerechtfertigte Behandlung 2 il¬ legales Geschäft, das in wirtschaftlich schlechten Zeiten von jmdm. betrie¬ ben wird schied|lich: Adj. [veralt.] friedlich; ver¬ söhnlich; sich einigend schied|lich-fried|lich: Adj. ohne Strei¬ tigkeiten; im Frieden; gütlich Schiedslgejricht: das; -(e)s; -e 1 <Sport> a) Instanz, die bei Meinungsverschie¬ denheiten übereine Beurteilung ange¬ rufen wird b) Gremium, das sportli¬ che Leistungen bewertet 2 <Rechtsw.> a) Einrichtung außerhalb der staatli¬ chen Gerichtsbarkeit, bei der ein Schlichtungsvorschlag gemacht wird b) aus mehreren Personen bestehen¬ des Gremium, das Schlichtungsvor¬ schläge ausarbeitet schiadsjge)richt|lich: Adj. n. stg. 1 durch das Schiedsgericht entschieden 2 das Schiedsgericht betreffend, ihm zuzuordnen Schieds|klau|sel: die; - / -n <Rechtsw.> Vereinbarung, die festlegt, daß bei Unstimmigkeiten ein Schiedsgericht angerufen wird Schreds|kom|mis|si|on: die; - ; -en (Rechtsw.) Schiedsgericht Schteds|mann: der; -(e)s; -männer 1 Vermittler, Mitglied des Schiedsge¬ richts 2 Amt, das im Vorfeld gerichtli¬ cher Zivilprozesse versucht, Streitig¬ keiten beizulegeh Schieds|rich|ter der; -s; - weibl. Schieds[rich|te|rin: die; - ; -nen 1 <Sport> Person, die bei einem Spiel als Parteilose^) über die Einhaltung der Regeln wacht u. Entscheidungen fällt »Der Schiedsrichter verwies den Spie¬ ler des Feldes.« 2 Schiedsmann, -frau; Vermittlerin) in Streitfragen Schreds|richjter]be|1ei|di|gung: die; * ; •en <Sport> Beschimpfung, Mißach¬ tung des Schiedsrichters durch einen Spieler, Sportler Schieds[rich|ter|entfschei|dung: die; -; -en <Sport> (endgültiges) Urteil des Schiedsrichters während des Spiels, Wettkampfs, Syn.: Tatsachenent¬ scheidung schieds|rich|ter|lich: Adj. n. stg. auf dem Urteil des Schiedsrichters beru¬ hend; den Schiedsrichter, seine Ent¬ scheidung betreffend Schreds|rich|ter]stuhl: der; -(e)s; -stähle <Sport> Sitzplatz für den Schiedsrichter bei bestimmten Sport¬ arten, der einen guten Überbick ga¬ rantiert Schiedsjspruch: der; -(e)s; -spräche <Rechtsw.> verbindliche Entscheidung eines Schiedsrichters, Schiedsgerich¬ tes od. Schiedsmanns, die eine gütli¬ che, friedliche Einigung zwischen zwei Parteien, Personen betrifft Schieds|stel|le: die; ~ ; -n <Rechtsw.> Einrichtung zur Schlichtung von Streitigkeiten, die unabhängig vom Gericht arbeitet Schigds|ur]teil: das; -(e)s; -e Spruch, Entscheidung des Schiedsgerichtes, Schiedsmanns od. Schiedsrichters Schieds|vertfah|ren: das; -s; - <Rechtsw.> Prozeß hinsichtlich Be¬ handlung von Rechtsstreitigkeiten durch ein Schiedsgericht, aus dem ein verbindliches Urteil hervorgeht schief: Adj. 1 nicht gerade, sondern schräg zu einer Seite abfallend bzw. ansteigend 2 <übertr.> [ugs.] nicht (ganz) richtig; unzutreffend »Er singt schief.« 3 nicht eindeutig, sondern verdächtig »schiefe Lage ♦ schiefes Licht« 4 ein schiefes Bild o. ä. von jmdm. od. etw. haben: eine falsche Vorstellung von etw. od. jmdm. ha¬ ben 5 jmdn. schief ansehen: jmdn. wegen seines Aussehens, Verhaltens o. ä. mißbilligend ansehen 6 auf die schiefe Bahn geraten: kriminell wer¬ den 7 schief ist englisch u. englisch ist modern: scherzhafter Ausspruch, wenn jmd. sieht, das etw. nicht or¬ dentlich, gerade angebracht ist —> schief ge|hen: s. schiefgehen —» schief ge|wi|ckelt: s. schiefgewik- kelt —> schief laufen: s. schieflaufen —» schief Ijglgen: s. schiefliegen —»■ schieftre[ten: s. schieftreten Schie|fe: die; ~ ; - schräge, geneigte La¬ ge; Schrägheit einer Position, Sache Schie|fer. der; -s; - 1 Gesteinsart, von der sich leicht dünne Platten abspal¬ ten lassen »Das Dach ist mit Schiefer gedeckt.« 2 [österr.] Holzsplitter Schie|fer|berg|bau: der; -(e)s; - Abbau von Schiefer Schie|fer|bruch: der; -(e)s; -brüche Steinbruch, in dem Schiefer gewon¬ nen wird Schie]fei[dach: das; -(e)s; -dächer mit Platten aus Schiefer gedecktes Dach Sch]e|fer|decker (Schie(fer|dek|ker —> Schie|ferfde|cker): der; -s; ~ weibl. Schie|fer|decke|rin (Schie[feiidek|- ke|rin —*• Schie|fer|de|cke|rin): die; -; -nen [landsch.] Dachdecker(in) Schje(fer[ge|bir|ge: das; -s; - (Geologie) überwiegend aus Schiefer bestehende Berge schiejfeijgrau: Adj. n. stg. dunkelgrau; die Farbe von Schiefer habend Schie|fe(|grif|fel: der; -s; - <hist> Stab, mit dem (Schul-)Tafeln aus Schiefer beschrieben werden können schie|fe|rig/schjef|rig: Adj. 1 vergleich¬ bar mit Schiefer 2 farblich grau wie Schiefer schie|fern: Adj. n. stg. 1 bestehend aus Schiefer 2 schiefergrau Schje|fer|öl: das; -(e)s; -e aus ölhalti¬ gem Schiefergestein gewonnenes Öl Schigfer[plat|te: die; - ; -n flaches, rechteckiges Schieferstück Schje|ferfta|fel: die; ~ ; -n <hist.> Schie¬ ferplatte im Holzrahmen, auf der frü¬ her die Schulanfänger mit Kreide od. Griffel schrieben, wobei das Ge¬ schriebene leicht mit einem Schwamm abgewischt, gelöscht wer¬ den konnte Schre|ferfton: der; -(e)s; - (Geologie) dem Schiefer ähnlicher Ton schjef|ge|hen —*• schief ge|hen: geht schief; ging schief; ist schiefgegangen —>ist schief gegangene— [ugs.] 1 mißlingen, scheitern 2 (es) wird schon schiefgehen: (Trost) es wird schon alles gutgehen schief|ge{wickelt (schief)ge|wik|kelt) —> schief ge|wi|ckelt: Adj. n. stg. in der Wendung schiefgewickelt sein —* schiefgewickelt sein: sich im Irr¬ tum befinden, sich vollkommen täu¬ schen Schief|hals: der; -es; -halse (Med.) feh¬ lerhafte Halsstellung Schjgffheit: die; - ; -en 1 schräge Lage; schiefe, schräge Beschaffenheit 2 (übertr.) die Schiefe, Unausgewogen¬ heit von etw. schjefllaichen, sich: lachst dich schief; lachtest dich schief; hast dich schiefge¬ lacht [ugs.] über etw. sehr belustigt sein; sich über etw. sehr amüsieren 993
schieflaufen schief schief|lau|fen —* schief laufen: läuft schief; lief schief; ist schiefgelaufen —>ist schief gelaufen<— [ugs.] nicht wie geplant funktionieren schief|lie|gen —» schief lie|gerc liegst schief; lag(e)st schief; hast schiefgelegen —>hast schief gele¬ gen<— [ugs.] sich irren; mit seiner Meinung od. Ansicht unrecht haben sch]ef|mäu|lig: Adj. [ugs.] 1 mit schräg¬ stehendem Mund 2 <übertr.> neidisch; mißgünstig schief|rig/schie|fejrig: Adj. 1 vergleich¬ bar mit, so brüchig wie Schiefer 2 farblich grau wie Schiefer schief|tre|ten —* schief trfjtenc trittst schief; trat(e)st schief; hast schiefgetreten —>hast schief getreten*— <Schuh> Absätze zu einer Seite hin mehr abnutzen durch krum¬ mes, ungleiches Gehen schief|wiri|ke|lig/schief|wink|{ig: Adj. keinen rechten Winkel bildend; nicht im rechten Winkel schiel|äu|gig: Adj. [ugs.; selten] schie¬ lend; mit den Augen nicht parallel schauend schiejlen: schielst; schieltest; hast geschielt 1 eine abweichende, nicht parallele Augenstellung haben 2 [ugs.] vorsichtig Ausschau halten »Sie schielte um die Ecke.« 3 [ugs.] unbe¬ merkt hinschauen »Sie schielte auf ih¬ re Uhr.« 4 <übertr.> lauern; es auf etw. abgesehen haben Schje|mann: der; -(ejs; -männer <hist.> [seemannssprl.] Matrose; Boots¬ mannsmaat Schjen|bein: das; -(e)s; -e <Anat.> vor¬ derer Knochen des Unterschenkels Schjen|bein|bruch: der; -(e)s; -brüche <Med.> Bruch, Fraktur des vorderen Unterschenkelknochens 5chien|bein|scho|nen der; -s; - Schaumstoffeinlage, Plastikschutz hinter den Strümpfen, Stutzen, die/ der vor Verletzungen am Schienbein schützen soll Schiejne: die; * ; -n 1 a) der Teil einer Geleisstrecke, von Gleisanlagen, in, auf dem die Räder der Schienenfahr¬ zeuge sich bewegen b) Strang, Stab o. ä., der (ähnlich wie bei Schienenfahr¬ zeugen) der Führung von bewegli¬ chen Teilen dient 2 <Med.> Vorrich¬ tung zur Ruhigstellung bei Knochen¬ brüchen u. a. 3 <Elektrot.> nicht iso¬ lierte, umfangreiche Leitung schie|nen: schienst; schientest; hast geschient <Med.> mit Hilfe einer Schiene (und eines Verbands, einer Bandage) in einer bestimmten Stel¬ lung fixieren Schie|nen[bahn: die; • ; -en Fahrzeug, Zug, dessen Räder auf Schienen, Gleisen laufen Schje(nen|fohr|zeug: das; -(e)s; -e auf Schienen, Gleisen fahrendes Ver¬ kehrsmittel schje|nen|ge|bun|den: Adj. n. stg. auf die Vorrichtung von Schienen, Gleis¬ strecken angewiesen Schiefnenfnetr. das; -es; -e alle Schie¬ nen, die zu einem Bereich gehören u. miteinander verbunden sind Schje|nen|om|ni|bus: der; -ses; -se Bus, der auf Gleisen entlang fährt Schie|nen|sto8: der; -es; -stoße Stelle, an der zwei Schienen aufeinandertref¬ fen Schfe|nen|strang: der; -(ejs; -stränge längere Strecke von aneinandergeleg¬ ten Schienen Schje[nen|ver|kehn der; -(ejs; - Fort¬ bewegung mit Schienenfahrzeugen; das Gesamtaufkommen von Bahnen u. ä. Transportmitteln innerhalb eines Schienennetzes Schie|nen|weg: der; -(ejs; -e Gleis¬ strecke; Verbindung von einzelnen Stationen, Haltestellen durch Schie¬ nen schjer. I Adv. fast; beinahe »Diese Ge¬ schichte ist schier unglaublich.« II Adj. n. stg. rein; ausschließlich; ohne Zu¬ sätze anderer Stoffe »schieres Fleisch ♦ schierer Unsinn« sch|e|ren: [landsch.] a) aussortieren; ausscheiden; bewußt auswählen b) Ei¬ er durchleuchten, um unbrauchbare auszusondern Schierjiing: der; -s; -e giftiges Dolden¬ gewächs, das in der Nähe von Mist¬ haufen wächst Schter|lings|be|cher: der; -s; ~ 1 <hist.> Giftbecher mit einem mit Schierlings¬ gift versetztem Getränk, den im alten Griechenland zum Tode Verurteilte bekamen 2 den Schierlingsbecher nehmen: sich vergiften Schjer|lings|tan|ne: die; ~ ; -n zu den Kieferngewächsen zählende Tanne(n- art) Sch|eß|aus|bil|dung: die; - ; -en Schu¬ lung in der Handhabung, Benutzung von Schußwaffen Schie0|baurn|wol|le: die; - ; - aus Baumwolle gewonnenes Zelluloseni¬ trat, das als Sprengstoff verwendet wird SchieB|be|fehl: der; -(ejs; -e der Befehl, eine Schußwaffe einzusetzen, zu schießen SchieBjbujde: die; - ; -n Bretterhäus¬ chen auf der Kirmes, in dem man ge¬ gen Bezahlung schießen kann u. bei ausreichenden Treffern einen Gewinn (z. B. Plastikrosen oder ein Plüsch¬ tier) bekommt Schfe8|bu|den|be|sit|zer: der; -s; - weibl. Schieß|bu|den|be|sit(ze|rin: die; ~ ; -nen Eigentümerin), Betreibe- r(in) einer Kirmesbude, an der gegen Bezahlung geschossen und ein Ge¬ winn erzielt werden kann SchjeB|bu|den|fi|gur: die; - ; -en 1 als Zielscheibe benutzte Figur 2 ausse¬ hen wie eine Schießbudenfigur: [ugs.] unmöglich od. lächerlich ausse¬ hen, gekleidet sein Schto8|ei|sen: das; -s; - [ugs.] Schu߬ waffe Schie|8en: das; -s; • das Abfeuem aus einer Schußwaffe schie|Ben: schießt; schossest; hast ge¬ schossen —*alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— 1 mit einer (Schuß-) Waffe ein Geschoß (Kugel, Pfeil o. ä.) abdrücken, abfeuern »Er schoß auf den Angreifer.« 2 einen Gegenstand (z. B. einen Ball) durch Treten, Wer¬ fen od. Schlagen in eine Richtung be¬ wegen 3 <übertr.> [ugs.] sehr schnell ir¬ gendwohin gehen; rasen »Er schoß durch die Tür.« 4 <übertr.> stark wach¬ sen »in die Höhe schießen« 5 zum Schie8en (sein): [ugs.] lächerlich, lachhaft, sehr komisch (sein) schie|Ben|las|sen —*■ schiejßen |as|- sert läßt schießen; ließest schießen; hast schießenlassen —*hast schießen lassen • alle Gegenwartsformen von >lassen< mit ss<—- etw. aufgeben; auf etw. verzichten Schje|ßen der; -s; - weibl. Schle|Be|rin: die; - ; -nen [ugs.] Rauschgiftsüchti- ge(r), der/die sich Heroin o. ä. spritzt Schie|Be|rei: die; ~ ; -en 1 länger andau¬ erndes Schießen 2 längerer Schu߬ wechsel zwischen mehreren Beteilig¬ ten SchjeB|ge|wehr: das; -(ejs; -e [kin- dersprl.] Gewehr; langläufige Schu߬ waffe SchieB|leh|re: die; - ; -n Lehre, Bildung vom, alles Wissenswerte über das Schießen SchjeB|mei|ster —> Schjeß|meis|ten der; -s; - <Bergbau> Sprengmeister SchjeB|platz: der; -es; -platze Ort für Schießübungen SchieB|prü(gel: der; -s; - [ugs.] Gewehr SchjeB|pul|ver: das; -s; - explosives Pulver, mit dem Kugeln aus Schu߬ waffen abgefeuert werden SchfeB|schei|be: die; - ; -n bei Schie߬ übungen verwendete, mit Markierun¬ gen versehene Zielscheibe Sch]eB|sport: der; -(ejs; - Schießen als Freizeitbeschäftigung od. im sportli¬ chen Wettkampf SchieB|stand: der; -(ejs; -stände Ein¬ richtung (z. B. mit Schießscheibe(n)), in der Schießübungen stattfmden Schieß|übung —» Schieß|ü|buns die; - ; -en Training im Umgang mit Schußwaffen; Schießversuch, um die Treffsicherheit zu steigern SchteB|waf|fe: die; - ; -n [schweiz.] Schußwaffe Schjet: der; -s; - [norddt.] Mist; Scheiße Schtefte: die; - ; - [norddt.] Mist; Schei¬ ße Schiet|kram: der; -(ejs; - [norddt.; ugs.] unangenehme, lästige Angelegenheit Schiff: das; -(ejs; -e 1 (teilweise ausge¬ höhltes, länglich-ovales) Wasserfahr¬ zeug, dessen unterer Teil, Rumpf sich unter der Wasseroberfläche befindet 2 kurz für Kirchenschiff ■** inneres, von Säulen getragenes Teilstück christlicher Kirchen 3 klar Schiff machen: 1. [seemannssprl.] das Boot, Schiff säubern 2. [ugs.] die Wohnung aufräumen u. putzen 3. [ugs.] etw. klären, ordnen, regeln 4 das Schiff hängt mehr am Ruder, denn das Ru¬ der am Schiff, häufig, oft im Leben, ist das Kleinere bestimmender als das Große Schiffehrt (Schrff|fahrt) —» immer mit fff: Schiffjfahrt/Schiff-Fahrt: die; - ; - a) Fortbewegung auf dem Wasser mit einem Schiff b) Verkehr von Schiffen auf dem Wasser Schjffehrts|ge[richt (Schiff)fehrts|ge|- richt) —» immer mit fff Schffff- fahrtslgejricht: das; -(ejs; -e (Rechtsw.> Institution, die die Angele¬ genheiten des Schiffsverkehrs im Bin¬ nenraum regelt Schiffehrts|kun|de (Schiff|fahrts|kun|- de) —» immer mit ff£ Schiff|fehrts|- 994
Schiffstau kun|de: die; - ; - Lehre, Kenntnisse, die die Führung eines Schiffes be- trifft/betreffen Schiffahrts|li|nie (Schiff)fahrts|li|nie) —> immer mit fff: Schrff]fahrts|li|nie: die; - ; -n 1 Strecke auf dem Wasser, auf der regelmäßiger Schiffsverkehr herrscht 2 Gesellschaft, die Schiffe unterhält, regelmäßigen Schiffsver¬ kehr betreibt Schiffahrts|recht (Schjfflfahrts|nacht) —» immer mit fff: Schjff|fahrts|recht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> alle Vorschrif¬ ten u. Regelungen, die im Zusammen¬ hang mit der Schiffahrt existieren Schiffahrts|stra|ße (Schffljfahrts|stra|- ße) —» immer mit fff: Schrff|fahrtsi- stra|ße: die; ~ ; -n festgelegte Route auf dem Wasser Schiffahrts|weg (Schiffjfahrtstweg) —» immer mit fff: Schiff|fahrts|weg: der; -(e)s; -e 1 vorgeschriebene Strecke, die für die Schiffahrt benutzt wird 2 Bereich auf dem Wasser, der für den Schiffsverkehr benutzt wird Schiffahrts|zei|chen (Schiff|fahrts|zei|- clien) —» immer mit fff: Schiffj- fahrts|zei|chen: das; -s; - Verkehrs¬ zeichen für Binnenschiffer schiffjbar: Adj. n. stg. <Gewässer> für die Schiffahrt geeignet; ausreichende, richtige Wassertiefe habend Schrff)bar]keit: die; - ; - Möglichkeit, das Wasser, eine Wasserstraße mit ei¬ nem Schiff zu befahren Schiff|bau/Schiffs|bau: der; -(e)s; - (Kunst der, Lehre von der) Konstruk¬ tion u. Herstellung von Schiffen Schrff|baii|er/Schfffs|baii|er: der; -s; - weibl. Schiff|baue|rin/Schiffs|baue|- rin —»■ Schiff|bau|e|rin/Schiffs|baul- e|rin: die; - ; -nen Person, die beruf¬ lich Schiffe konstruiert, an der Her¬ stellung von Schiffen beteiligt ist Schrff)bau|in|ge|nieur —> Schrffjbaul- injge|ni|eur der; -s; -e weibl. Schtff|- bau|in|ge|nieujrin —*• Schiff|bau|in|- ge|nijeu|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich Schiffe konstruiert, für die Konstruktion von Schiffen verant¬ wortlich ist Schiff)bruch: der; -(e)s; -brüche 1 [ver- alt.] Untergang eines Bootes, Schiffes; ungewolltes Landen an einer Küste 2 <übertr.> (mit etw.) Schiffbruch erleiden: erleben, daß eine Sache mi߬ lingt; mit etw. nichts zustande brin¬ gen, scheitern schrff|brü|chig: Adj. n. stg. vom Unter¬ gang eines Schiffes betroffen Schrff|brü|chi|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Schiffbrüchi¬ ger; eine Schiffbrüchige; zwei Schiff¬ brüchige) überlebende Mannschaft u. Passagiere eines untergegangenen Schiffes Schtff|chen: das; -s; - 1 kleines Schiff (als Spielzeug) 2 a) Teil an einer Näh¬ maschine, in dem sich die Spule befin¬ det b) Werkzeug beim Weben für die Spule des Schußfadens 3 Gerät, durch das ein Faden läuft zum Arbeiten von Spitzen 4 längliche, krempenlose Mütze, Kappe zu bestimmten Unifor¬ men 5 <Bot.> Blütenteil der Schmetter¬ lingsblüte 6 aus Papier gefaltetes Spielzeugschiff Schiff|chen|ar|beit: die; - ; -en a) Her¬ stellung von Spitze in Handarbeit b) in Handarbeit nergestellte Spitze schilpen: schiffst; schifftest; hast/bist geschifft 1 bist auf einem Schiff fahren 2 hast [ugs.] pinkeln; Urin, Ham aus¬ scheiden 3 hat [ugs.] langandauemd in Strömen regnen Sch[f|fer: der; -s; - weibl. Schjf|fe|rin: die; - ; -nen Schiffsführer(in) Schiflfer]klarier: das; -(e)s; -e <Musik> [ugs.] Akkordeon Schjf|fer|kno|ten: der; -s; - Knoten, wie er bei Schiffstauen benutzt wird Schtf|feijschei|ße: die; - ; - in der Wendung dumm, doof wie Schifferscheiße: [derb] besonders blöd, unintelligent Schfffffahrt/Schiff-Fahrt: s. Schiffahrt —> Schrff]fahrts|ge|richt: s. Schiffahrts¬ gericht —* Sch]ff|fahrts|kun|de: s. Schiffahrts¬ kunde' —s- Schiff|fahrts|li|nie: s. Schiffahrtsli¬ nie —> Schiff)fahrts|recht: s. Schiffahrts¬ recht —» Schrff|fahrts|stra|ße: s. Schiffahrts¬ straße' —» Schiff(fahrts|weg: s. Schiffahrtsweg —» Schiff|fahrts(zei[chen: s. Schiff¬ fahrtszeichen Schiffs|agent —* Schiffsagent: der; -en; -en weibl. Schiffs|agen|tin —» Schiffs|a|gen|tin: die; - ; -nen Person, die in Kooperation mit einer Reederei Fracht u. Passagiere für Schiffe bucht $chiffs|arzt: der; -es; -ärzte weibl. Schiffs|ärz]tin: die; - ; -nen Medizine¬ rin), der/die auf einem Schiff tätig ist u. sich um die Gesundheit der Passa¬ giere sowie der Mannschaft kümmert Schiffsjaus|rüjster —» Schiffs|aus|rüsl- ten der; -s; - weibl. Sch]ffs|aus|rü[- ste|rin —» Schiffs|aus|rüs|te|rin: die; • ; -nen 1 Firma, Person, die ein Schiff mit allem, was für die Fahrt ge¬ braucht wird, versorgt 2 Reeder(in) Schiffsjbau/Schiff|bau: der; -(e)s; - (Kunst der, Lehre von der) Konstruk¬ tion u. Herstellung von Schiffen Schiffsbau|er/Schtff|bau|en der; -s; - weibl. Schiffs|baue|rin/Sch[ff|baue|- rin —» Schtffs|bau|e|rin/Sc'hiff|baul- e|rin: die; - ; -nen Person, die beruf¬ lich Schiffe konstruiert, an der Her¬ stellung von Wasserfahrzeugen betei¬ ligt ist Schiffs|be|sat|zung: die; - ; -en Mann¬ schaft eines Schiffs Schiffs|bohr|wurm: der; -(e)s; -wärmer <Zool.> Muschel(art), die sich in Holz bohrt Schiffs|brtef: der; -(e)s; -e Dokument, Zertifikat, das die Eintragung in ein Schiffsregister bestätigt Schiffs|brücke (Schiffs|brük|ke —* Schjffs|brü|cke): die; ~ ; -n oberhalb eines großen Schiffes gelegene Kom¬ mandozentrale zur Schiffsführung, von der aus der Kapitän Anweisun¬ gen erteilt u. (mit seiner Mannschaft) die Fahrstrecke steuert Schjff|schau|kel/Schiffs|schau|kel: die; - ; -n Schaukel(anlage) mit Kabinen, Sitzen in Schiffsform, die man auf der Kirmes lindet Schrffs|eig|ner: der; -s; - weibl. Schiffs|eig|ne|rin: die; - ; -nen Eigen¬ tümerin) eines Schiffes Schiffs|fracht: die; - ; - Ladung, Trans¬ portgut eines Schiffes Schiffsjfüh|rer: der; -s; - weibl. Schrffsj- füh|re|rin: die; ~ ; -nen verantwortli¬ cher Führer(in) eines Wasserfahr¬ zeugs, Kapitän(in) (in der Seeschiff¬ fahrt Schfffs|Kih|rung: die; ~ ; - a) Kapitän u. alle Personen, die an der Führung des Schiffs beteiligt sind b) das Betreiben, Navigieren eines Schiffes Schiffs|glocke (Schiffs|glok|ke —» Schiffs|glo|cke): die; - ; -n Messing¬ glocke als Signalgeber auf Schiffen Schjffs|hal|ter: der; -s; - <Zool.> Bar- sch(art), der/die sich an Schiffen od. größeren Fischen festsaugt Schiffs[jun|ge: der; -n; -n als Matrose aüszubildender junger Mann Schjffs|ka|pi|tän: der; -s; -e Leiter, Vor¬ gesetzter einer Schiffsmannschaft, der die Navigation überwacht Schiffs|koch: der; -(e)s; -koche weibl. Schiffs|kö|chin: die; - ; -nen Koch, Köchin, der/die die Mannschaft u. Passagiere auf einem Schiff verpflegt Schiffs|ko!|li|si|on: die; - ; -en Zusam¬ menstoß von Schiffen; Havarie Schiffs|köijper: der; -s; - Rumpf des Schiffes Schiffs|kü|che die; - ; -n zum Kochen auf dem Schiff eingerichteter Raum, Syn.: Kombüse Schiffs|lajdung: die; - ; -en Fracht, die ein Schiff transportiert Schiffs|last: die; - ; -en Gewicht der Fracht, des Transportguts Schiffs|la|terjne: die; - ; -n Beleuchtung (rote u. grüne Positionslampe) außen am Schiff Schrffs|li|ste —» Schiffs|lis(te: die; -; -n Aufstellung der Änkunfts- u. Ab¬ fahrtzeiten der Schiffe in einem Ha¬ fen Schiffs|mak|ler: der; -s; - weibl. Sch]ffs|mak|le|rin: die; - ; -nen Ver- mittlerfin) von Frachtverträgen für Schiffe Schiffs|ma|ni|fest: das; -(e)s; -e für das Zollamt nötige Auflistung der gelade¬ nen Fracht Schiffs|mann|schaft: die; • ; -en Besat¬ zung des Schiffs; Leute, die die Arbei¬ ten an Bord verrichten Schiffs|na|me: der; -ns; -n Name eines Schiffs, der bei der Schiffstaufe ver¬ kündet wird u. deutlich sichtbar an der Außenwand des Schiffes ange¬ schrieben, aufgemalt ist Schiffs|pa|pie|re: die (PL) Unterlagen, die alle Daten zu Fahrt, Fracht, Pas¬ sagieren u. Besatzung enthalten ScNffslrumpf: der; -(e)s; -rümpfe Schiffskörper Schiffs|schau|kel/Schtff|schau|kel: die; - ; -n Schaukel(anlage) mit Kabinen, Sitzen in Schiffsform, die man auf der Kirmes findet Schiffs|ta|ge|buch: das; -(e)s; -bücher Logbuch, in das (vom Kapitän) alle wesentlichen Daten, Ereignisse wäh¬ rend einer Seefahrt, Schiffsreise ein¬ getragen werden Schiffsttau: das; -(e)s;-e dickes Seil auf einem Schiff, Syn.: Tampen 995
Schiffstaufe Schiffs|tau|fe: die; - ; -n Zeremonie, bei der ein Schiff seinen Namen erhält (wobei meist eine Flasche Sekt an die Bordwand geschmettert wird) Sch(ffs|zim|mer|mann: der; -(ejs; -männer Zimmermann, der beruflich SchifTsaufbauten herstellt Schi|is|mus: <arab.-lat.> der; ~ ; - (Reli¬ gion; Islam) Lehre der Schia, Schiiten Schi|it: <arab.-lai.> der; -en; -en weibl. Schi|i|tin: die; ~ ; -nen (Religion; Is¬ lam) Anhänger(in) der zweitgrößten Glaubensrichtung des Islam, der Schia Schi|iften|fühjrer: <arab.-lat.; dt.> der; -s; - Wortführer, geistlicher u. geistiger Führer der Schiiten, einer Schiiten¬ gruppe schi|ijtisch: <arab.-Iat.> Adj. n. stg. zu den Schiiten gehörend; ihnen, ihrer Lehre zuzuordnen Schi|kajne: </r> die; -; -n 1 Gemeinheit; böswillig bereitete Schwierigkeit 2 mit allen Schikanen: mit allem Luxus, Annehmlichkeiten o. ä. Schilkalneur </r.) /schikanör/ der; -s; -e weibl. Schi|ka|neu[rin: die; - ; -nen [selten] Person, die andere schikaniert schi|ka|nfe|ren: </r.> schikanierst; schi¬ kaniertest; hast schikaniert jmdm. ab¬ sichtlich Schwierigkeiten machen, Gemeinheiten zufügen; jmdn. quälen, indem man ihm Hindernisse in den Weg stellt schi|ka|nös: Adj. Schikanen bereitend; boshaft —» Schj|ko|ree: s. Chicoree Schild: das; -(e)s; -er 1 Tafel, Fläche mit einem Aufdruck, einer Aufschrift 2 <Zool.> (Außen-)Skelett od. Teile des Skeletts von Schildkröte, Krebs, verschiedenen Insekten u. ä. Schild: der;-(ejs; -e 1 <hist.> Kampfbe¬ deckung; früher zum Schutz vor Hieb- u. Stichwaffen von Kämpfern, Soldaten mitgeführte Metallplatte 2 etw. im Schilde führen: etw. Schlech¬ tes, Unrechtes, Böses im Sinn haben, Vorhaben Schild|bo|gen: der; -s: -bögen <Archit.> Übergang eines Tonnengewölbes in eine Mauer Schild|biir[ger: der; -s; ~ weibl. Schild|- bür|ge|rin: die; - ; -nen a) <hist.> mit ei¬ nem Schild ausgerüsteter (Spieß-) Bürger b) <hist.> Bezeichnung der Ein¬ wohner von Schilda, deren törichte, einfältige Handlungs- u. Denkweise in selbig betiteltem Volksbuch von 1598 berühmt wurde c) [ugs.; abwert.] Einfaltspinsel; Dummkopf Schild|drü|se: die; - ; -n <Med.> beim Menschen u. höheren Wirbeltieren unterhalb des Kehlkopfs liegende(s), Hormone produzierende^), schmet- terlingsförmige(s), starkdurchblute- te(s) Drüse, Organ Schild|drü|sen|hor|mon: das; -(ejs; -e (Bio.) Substanz, die von der Schild¬ drüse ans Blut abgegeben wird Schil|deijbrücke (Sch|l|der|brük|ke —> Sch]l|der|brü|cke); 'die; - ; -n die Fahrspuren überspannendes Gerüst, an dem Schilder für jede Fahrbahn (auf Autobahnen) angebracht werden können Schil|de|rei: die; - ; -en [veralt.] gemalte Darstellung Schil|de|ren der; -s; - Person, die etw. genau u. deutlich schildert, be¬ schreibt, erklärt Schjl|derjhaus: das; -es; -häuser Schutz¬ häuschen für Wachsoldaten Schii|der|ma|ler: der; -s; ~ weibl. Schil|- der|ma|le|rin: die; - ; -nen Handwer¬ kern), der/die beruflich Schilder malt, herstellt schil|dern: schilderst; schildertest; hast geschildert veranschaulichen; aus¬ führlich u. genau erzählen, berichten, beschreiben »Er schilderte den Polizi¬ sten den Unfallhergang.« Sch]IJde|rung: die; - / -en 1 anschauliche Beschreibung, Erzählung von etw., die jmd. gibt 2 Vorgang des Schil- derns, Erzählens, Beschreibens von etw. Sch|ld|knap|pe: der; -n; -n <hist.> junger Mann, der als Bursche den Schild des Ritters zu tragen hatte Schildlkrot: das; -(ejs; - [landsch.] Schildpatt; Hornplatten der Karett- schildkröte Schild|krö|te: die; - ; -n in zahlreichen Arten vorkommendes Reptil, das an Land u./o. im Wasser lebt, mit einem von einem Panzer (Oberseite aus Ka- rapax, Unterseite aus Plastron) um¬ hüllten Körper, in den vielfach Schwanz, Kopf u. Beine eingezogen werden können, ohne Zähne, dafür mit einem Kiefer, der mit einem Hornschnabel versehen ist Schfld|patt: das; -(ejs; - Hornplatten der Karettschildkröte Schild|wa|che: die; - ; -n [veralt.] 1 Wachposten, bestehend aus einem od. mehreren Soldaten, der/die meist an Eingängen postiert ist/sind 2 Dienst der Schildwache Schilf: das; -(e)s; -e 1 hochwachsen- de(s) Gras(art), das/die an Ufern von Gewässern gedeiht, sich entwickelt 2 größere, mit Schilfgräsern bewach¬ sene Fläche Schilf|dach: das; -(e)s; -dächer Dach, das mit Schilfgras gedeckt ist Schilfjgras: das; -es; -gräser Schilfpflan¬ ze; Gras(art), die/das an Ufern von Gewässern wächst Schilf|mat|te: die; - ; -n aus Schilfgras geflochtene Matte, Unterlage Schilflrohr: das; -(e)s; -e Gras(art) mit einem hohen, festen, hohlen Stengel, das/die an den Ufern von Teichen u. Seen wächst Schilfjrohr|sän|ger: der; -s; - Vogel (art), der/die im Schilf lebt Schjl|ler: der; -s; - 1 [veralt.] wechseln¬ der Farbeindruck 2 kurz für Schiller¬ wein Sch]l|ler|fal|ter: der; -s; - europäische(r) Schmetterling(sart) mit schwarzbrau- nen-weißen Flügeln, die beim Männ¬ chen in metallischem Blau schillern, während sie beim Weibchen in unauf¬ fälligem Ton gehalten sind Schilllerjlocke (Schil|ler|lok|ke —> Schi!jler|lo|cke): die; ~ ; -n 1 geräu¬ chertes Stück Fisch, vom Dornhai in länglich-gebogener Form 2 Teilchen aus Blätterteig, das mit Creme od. Sahne gefüllt ist $ch]l|lern: schillerst; schillertest; hast ge¬ schillert (in wechselnden, vielen Far¬ ben) schimmern, glänzen, funkeln, blitzen, leuchten »Der See schillerte in der Sonne.« schN|lernd: Adj. 1 (in vielen Farben) glänzend, schimmernd »ein schillern¬ der Stoff« 2 oibertr.) nicht gut durch¬ schaubar; sehr vielseitig, vielschichtig »ein schillernder Charakter« Sch|l|ler]wein: der; -(ejs; -e spezielle Weinsorte aus roten u. hellen Trau¬ ben Schiljling: der; -s; -e u. - 1 größere Währungseinheit in Österreich 2 <MA> kleine Münze im Mittelalter schilt|rig: Adj. [selten] schillernd schil|pen; schilpst; schilptest; hast geschilpt <Vogel> viele helle Töne her¬ Vorbringen, Syn.: tschilpen Schi|mä|re/Chi|(nä|re: <gr.-lat.-fr.> die; - ; -n Einbildung; Hirngespinst; Phantasie(bild) schi|mä|risch/chi|mä|risch: <gr.-lat.-fr.> Adj. trügerisch; der Phantasie, Einbil¬ dungentsprungen Schimjmel: der; -s; - 1 Fäulnis, Verdor¬ benheit kennzeichnender weißlicher u. grün-bläulicher Schimmelpilz, von dem besonders Lebensmittel bei un¬ zureichender Sauerstoffzufuhr befal¬ len werden 2 weißes Pferd 3 a) [ugs.] Lernhilfe; Schablone b) (Musik; Jar¬ gon) beliebiger Schlagertext, der im Sprachrhythmus dem endgültigen Text entspricht c) (Rechtsw.; Jargon) Entscheidung, Urteil, die/das (auch formal) als Muster für ähnliche Fälle dient Schim|mel|bil|dung: die; - ; -en (PI. s.) Entstehung von Schimmel (1) Schim|mel|bo]gen: der; -s; -bögen (Druckw.) nur einseitig bedruckter Druckbogen schim|me|lig/schimm|lig: Adj. 1 nicht mehr eßbar, sondern verdorben; von einem Schimmelpilz befallen, bedeckt 2 sich schimmelig lachen: [ugs.] hef¬ tig lachen schim|meln: schimmelt; schimmelte; hat/ist geschimmelt a) von Schimmel¬ pilzen befallen sein b) immer weiter von Schimmel zerfressen werden und bereits moderig riechen; schimmelnd herumliegen Schim|mef|pilz: der; -es; -e Pilzart, die sich bei Feuchtigkeit od. auf verdor¬ benen Lebensmitteln bildet Schim|mel|rei|ter: der; -s; - (Mytholo¬ gie) in deutschen Sagen, Überliefe¬ rungen vorkommender, geisterhafter Reiter auf einem Schimmel Schim|men der; -s; - 1 ganz schwach emporlodemdes Licht; matter Schein 2 nur ganz wenig, ein Hauch von etw., Verständnis, Wissen 3 keinen Schimmer von etw. haben: nicht die leiseste Ahnung von etw. haben; sich als vollkommen unverständig hin¬ sichtlich etw. erweisen schim|mern: schimmert; schimmerte; hat geschimmert a) schwach glänzen od. leuchten; leicht scheinen b) durch etw. hindurchscheinen, erkennbar sein schimm|lig/schim|me|lig: Adj. nicht mehr eßbar, sondern verdorben; von einem Schimmelpilz befallen, bedeckt Schim|pan|se: <Afrik. Spr.> der; -n; -n Menschenaffenart mit langem (braunschwarzen Haar und fleisch¬ 996
Schizophrenie farbener, später (dunkelbrauner Haut, die sich durch Schwingen der langen Arme o. vierbeinig auf den Knöcheln fortbewegt u. in Gemein¬ schaften in West- u. Zentralafrika lebt Schimpf: der; -(e)s; -e 1 Schande; Schmach; Beleidigung; Erniedrigung 2 mit Schimpf u. Schande: etw. mit Verfluchungen, Verwünschungen u. Schimpfen tun »jmdn. mit Schimpf u. Schande aus dem Haus jagen« Schimp|fe: die; - ; - [ugs.] heftiger Tadel; Schelte schimptfen: schimpfst; schimpftest; hast geschimpft 1 a) jmdn. mit heftigen Worten tadeln, schelten b) über etw. od. jmdn. mit heftigen Worten seinen Unwillen kundtun 2 demütigen, belei¬ digen; (im Zorn jmdn. mit einem Schimpfwort) nennen, bezeichnen »Sie schimpfte ihn einen Esel.« 3 schimpfen wie ein Rohrspatz: [ugs.] zetern, sehr schimpfen (l) Schimp]fe|rei: die; - ; -en [ugs.] ständi¬ ges Schimpfen, Schelten; Gehader, Nörgelei schimpf|lich: Adj. n. stg. demütigend; entehrend; beleidigend; schmachvoll Schimpf|na|me: der; -ns; -n eine herab¬ setzende, beleidigende Bezeichnung für jmdn. Schimpfjwort: das; -(e)s; -Wörter belei¬ digender, verspottender Ausdruck; ordinäre(s)(r) Wort, Fluch Schfnd|an|ger: der; -s; ~ [veralt.] Ort, an dem Tiere geschlachtet werden; Abdeckerei Schin|del: die; - ; -n kleines Holzstück, das zum Dachdecken benutzt wird Schinjdelfdach: das; -(ejs; -dächer aus Schindeln bestehende Dachabdek- kung schin|den: schindest; schundest; hast geschunden 1 quälen; zu hart arbeiten lassen »Sie haben die Pferde geschunden.« 2 <Tier> (töten u.) die Haut zur weiteren Bearbeitung abzie¬ hen 3 etw. ohne viel Arbeit, Gegenlei¬ stung erreichen, erhalten, vermehren schin|den, sich: schindest dich; schun¬ dest dich; hast dich geschunden sehr hart arbeiten; sich (körperlich) an¬ strengen Schjn|den der; -s; - weibl. Schin|de|rin: die; - ; -nen 1 meist männl. Form Ab¬ decker; Person, die (alte) Tiere schlachtet, tötet 2 Person, die andere quält od. schlecht behandelt Schin|de|rej: die; - ; -en 1 mühsame Ar¬ beit; heftige Anstrengung; Strapaze 2 dauerhaftes Quälen von Lebewesen Schin|der|kar|re: die; - ; -n <hist.> Trans¬ portfahrzeug (meist hölzener Hand¬ wagen) des Abdeckers schildern: schinderst; schindertest; hast geschindert [landsch.] schlittern; rutschen Schind|lu|der: in der Wendung Schind¬ ludertreiben: [ugs.] jmdn. verspotten, dem Gelächter anderer preisgeben; mit jmdm. od. etw. sehr schlecht um¬ gehen, etw. zweckentfremdet verwen¬ den Schind|mäh|re: die; - ; -n [abwert.] aus- ge'laugtes Pferd; alter Klepper Schjn|ken: der; -s; * 1 (geräuchertes od. gekochtes) Fleischstück von den Hin¬ terbacken, der Keule des Schweins »Ich aß ein Butterbrot mit einer Schei¬ be Schinken.« 2 [ugs.; scherzh.; ab¬ wert.] a) umfangreiches, dickes Buch b) großes (unansehliches) Bild, meist Ölgemälde c) langer, langweiliger Film o. ä. Schin|ken|är|mel: der; -s; ~ <Mode> be¬ sondere Form eines weiten Ärmels Schin|kenjbrot:das; -(e)s;-emit Schin¬ kenscheiben belegte Brotschnitte Schin|ken|klop|fen: das; -s; - Kinder¬ spiel, bei dem ein Kind mit verbunde¬ nen Augen raten muß, wer ihm auf den Hintern geschlagen hat Schin|ken|röll|chen: das; -s; - <Kochk.> mit Remoulade o. ä. u. Spargel be¬ legte, zusammengerollte Scheibe (ge¬ kochter) Schinken Schin|ken|speck: der; -(e)s; - Schin¬ kensorte mit etw. höherem Fettanteil, breiterem Fettrand Schin|ken|wurst: die; - ; -wurste (helle) Frischwurst, für deren Herstellung auch Speck u. Schinken verwendet wird Schin|to|is|mus/Shin|to|is|mus: <jap.> der; - ; - <Religion> japanische Reli¬ gion, in der die Natur u. die Ahnen verehrt werden Schin|to|ist: <jap.> der; -en; -en weibl. Schinjtoifstin —> Schin|to|is|tin: die; - ; -nen <Religion> Anhängern) des Schintoismus, der japanischen Reli¬ gion, die durch Verehrung der Ahnen u. große Naturverbundenheit ge¬ kennzeichnet ist schin|toi|stisch —» schin|to|is| tisch: <jap.> Adj. n. stg. aus dem Schintois¬ mus stammend; dem Schintoismus zuzurechnen Schipjpe: die; - ; -n 1 a) Schaufel b) Schuppe für Kinder im Sandkasten 2 [ugs.] vorgeschobene Unterlippe; Schmollmund 3 n. PI. Bezeichnung für die Spielkartenfarbe Pik 4 jmdn. auf die Schippe nehmen: sich einen Spaß mit jmdm. machen; jmdn. fop¬ pen, hinters Licht führen schipjpen: schippst; schipptest; hast ge¬ schippt [ugs.] etw. mit einer Schaufel bewegen, schaufeln Schipiper: der; -s; - weibl. Schip|pe|rin: die; - ; -nen [norddt.] Schiffer(in); Person, die ein Schiff führt, auf einem (Binnen-)Schifflebt sch]p|pern: schipperst; schippertest; bist/hast geschippert [ugs.] 1 bist mit einem Schiff fahren; (beruflich od. privat) eine Seereise machen 2 hast auf einem Schiff befördern Schi|ri: Kurzw. der; -s; -s [ugs.] Schieds¬ richter Schirm: der; -(e)s; -e 1 a) zusammen¬ klappbares, an Streben befestigtes Stoffstück an einem Stab, das dem Schutz, der Bedeckung vor Sonne, Niederschlag dient b) Blende; etw. umgebender Gegenstand, Teil, der vor zu hellem Licht schützt »Lampenschirm« 2 kurz für a) Bild¬ schirm b) Röntgenschirm = Teil des Röntgengeräts, auf dem der zu unter¬ suchende Körperteil sichtbar wird Schirm|biid|gejrät: das; -(ejs; -e [fachsprl.] Röntgenapparat Sch|rm|bild|stel|le: die; - ; -n für Rönt¬ genreihenuntersuchungen zuständige Behörde schir|men: schirmst; schirmtest; hast ge¬ schirmt etw. von jmdm., etw. abweh¬ ren; jmdn., etw. schützen; Schädliches femhalten sch|rm|föijmig: Adj. n. stg. einem geöff¬ neten Schirm ähnlich Schirfn]fiit|te|ral: das;-(ejs; -e Hülle für den zusammengeklappten Regen¬ schirm Schjrm|herr: der; -n; -en weibl. Schirm|- heijrin: die; - ; -nen Person, die zu Schutz u. Förderung einer Veranstal¬ tung, Organisation den Vorsitz inne¬ hat Schirm|müt|ze: die; - ; -n Kopfbedek- kung mit Schutzschirm, Krempe über den Augen; Kappe mit angenähter (Sichtschutz-)Blende Schirm|stän|den der; -s; ~ Gegenstand, Behälter zum Abstellen von Regen¬ schirmen Schi|rqk|ko: (arab.-it.> der; -s; -s war¬ mer, teilweise starker Mittelmeer¬ wind, der häufig viel Sand, Staub mit sich trägt schirjnen: schirrst; schirrtest; hast ge¬ schirrt ins Geschirr spannen; ein Zug¬ tier vor einen Wagen spannen - Schirr|mei|ster—=► Schin-jmeisjter: der; -s; • 1 [veralt.] für das Geschirr u. die Fahrzeuge zuständige, verantwortli¬ che Person 2 <Milit.> [veralt.] Verwal¬ ter von Geräten u. Fahrzeugen der Kompanie Schirjrung: die; - ; -en [selten] das Ein¬ spannen von Zugtieren Schis|ma|ti|ken <gr.-Iat.> der; -s; - weibl. Schis|rna(tt|ke|rin: die; - ; -nen a) Anhänger(in) einer von der allge¬ meinen Kirchenlehre abweichenden, abgefallenen Gruppe b) Person, die eine Kirchen-, Glaubensspaltung ver¬ ursacht hat schis|ma|tisch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. a) eine Kirchen-, Glaubensspaltung be¬ treffend, ihr zuzuordnen b) eine Kir¬ chen-, Glaubensspaltung verursa¬ chend od. betreibend SchiB —» Schiss: 'der; Schisses; - [ugs.] 1 a) Kot b) das Ausscheiden von Kot 2 Schiß haben—» Schiss haben: sich fürchten; Angst, Bedenken haben Schisjser: der; -s; - [ugs.] Feigling; ängstliche Person schi|zo|gen: <gr.-lat.> Adj. n. stg. <Bio.> durch Spaltung entstanden schi|zo|id: <gr.-lat.t Adj. n. stg. <Med.; Psychologie) innerlich zerrissen; see¬ lisch gespalten; eine Persönlichkeits¬ störung betreffend Schi|zoi|de —> Schi|zo|j|de: <gr.-lat.> der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Schizoider; eine Schizoide; zwei Schizoide) <Med.; Psychologie) Person, die seelisch gespalten ist, un¬ ter Persönlichkeitsstörung leidet, die sich in extremen Kontaktschwierig¬ keiten u. Gleichgültigkeit zeigt schi|zo|phren: <gr.-lat.i /schizofren/ Adj. 1 <Med.; Psychologie) an Schizo¬ phrenie leidend 2 a) inkonsequent; wi¬ dersprüchlich b) [ugs.] irre; verrückt; absurd Schi|zo|phre|nje: <gr.> /schizofrenjj die; - ; Schizophrenien /schizofrenPn/ 1 997
Schlabber <Med.> Krankheit in unterschiedli¬ chen Ausprägungen, Schweregraden, die sich in einer Bewußtseinsspaltung, Persönlichkeitsspaltung äußert mit einem Nebeneinander von gesunden und abnormen Erlebnis- u. Verhal¬ tensweisen 2 [ugs.] innere Wider¬ sprüchlichkeit, Unsinnigkeit, völliger Unsinn Schlab|ber: die; - ; -n [landsch.; ab¬ wert.] Mund(werk) schlab|be|rig/schlabb|rig: Adj. [ugs.] 1 wenig fest, lose fallend »Sie trug einen schlabberigen Rock.« 2 (Kochk.) [ab¬ wert.] verwässert (meist Suppen od. Getränke) Schlab|beiilätz|chen: das; -s; - Stoff¬ stück, das Kleinkindern während des Essens um den Hals gebunden wird, damit die Kleidung nicht beschmutzt wird schlab|bern: schlabberst; schlabbertest; hast geschlabbert [ugs.j 1 a) schlürfen; mit Geräuschen essen, trinken b) ge¬ nußvoll essen »Ich schlabbere ein Eis.« 2 kleckern; etw. verschütten »Du hast geschlabbert.« 3 (meist Klei¬ dung) zu groß u. daher zu locker sit¬ zen, wabbeln schlab|bern/schlap|pern: schlabberst! schlapperst; schlabbertest/schlapper- test; hast geschlabberi/geschlappert [ugs.] beim Essen kleckern, Flecken verursachen schlabb|rig/schlab|be|rig: Adj. [ugs.] 1 wenig fest, lose fallend »Sie trug einen schlabberigen Rock.« 2 <Kochk.> [ab¬ wert.] verwässert (meist Suppen od. Getränke) Schlacht: die; - ; -en 1 <Milit.> schwerer (blutiger) Kampf im Krieg zwischen verfeindeten Truppen 2 [ugs.] Schlä¬ gerei mit vielen Personen 3 der Schlacht (l) nachempfundenes Spiel »Schneeballschlacht« 4 besser wei¬ chen als die Schlacht verlieren: es ist oft klüger, sich zurückzuziehen, als zu verlieren, einen Verlust zu erleiden Schlacht|bank: die; - ; -banke Ort, an dem Tiere geschlachtet werden schlacht|bar: Adj. n. stg. (Haustier) nach den gesetzlichen Bestimmungen für eine Schlachtung in Frage kom¬ mend schlachten: schlachtest; schlachtetest; hast geschlachtet ein Nutztier töten, um dessen Fleisch als Nahrung zu verarbeiten Schlach|ten|bumm|ler: der; -s; - weibl. Schlach|ten|bumm|le|rin: die; - ; -nen 1 Fan, Anhänger(in) einer Sport¬ mannschaft, der/die zu auswärtigen Spielen, Wettbewerben fährt, um jene anzufeuern, zu unterstützen 2 (hist.) Zivilist, der aus Neugierde an die Front kam Schlach|ten|ma|ler: der; -s; ~ weibl. [selten] Schlach|ten|ma|te|rin: die; - ; -nen Künstlerin), der/die Szenen von Schlachten auf die Leinwand bringt, brachte Schlach|ter/Schläch|ter: der; -s; - weibl. Schlach|te]rin/Schläch|te|rin: die; - ; -nen a) [norddt.] Metzger(in) b) meist männl. Form Person, die Tie¬ re (in einem Schlachthof) schlachtet Schlach|te|rei/Schläch|te|rei: die; - ; -en 1 [norddt.] Metzgerei; Fleischerei 2 Ort, Schlachthof o. ä., an dem Tiere zur Weiterverarbeitung getötet wer¬ den 3 das Töten, Niedermetzeln einer großen Anzahl von Lebewesen, auch Menschen Schlachtfeld: das; ~(e)s; -er 1 (Milit.) Ort, an dem eine Schlacht stattfindet, stattgefunden hat 2 dibertr.) Platz, Raum mit großer Unordnung Schlachtfest: das; -(e)s; -e nach einer Hausschlachtung (in großer, geselli¬ ger Runde) stattfindendes Essen Schlacht|ge|brüll: das; -(e)s; - Ge¬ schrei, das dem/den Gegner Furcht einflößen, verunsichern u. die eigenen Mitstreiter motivieren soll Schlacht|ge|schrei: das; -(e)s; -1 [ver- alt.] vor dem od. beim Kampf ausge¬ stoßene Schreie 2 kriegstreiberische Reden 3 Gesamtheit der Anfeue- rutigsrufe von Sportfans vor, wäh¬ rend u. nach einem Wettkampf Schlacht|haus: das; -es; -häuser a) Schlachthof b) Gebäudeteil, in dem Schlachtungen durchgeführt werden Schlacht|hof: der; -(e)s; -höfe Einrich¬ tung, Gebäude zur Schlachtung von Vieh Schlacht|kreu|zer. der; -s; - (Milit.) ein bestimmtes Kriegsschiff Schlacht|li|nie: die; - ; -n der Frontver¬ lauf Schlacht|mes|ser das; -s; - großes Messer mit scharfer Klinge Schlacht|op]fer. das; -s; - (Religion) (ri¬ tualisierte) Schlachtung (u. oft an¬ schließende Verbrennung) eines Le¬ bewesens als Gabe für die Götter, um sie milde, wohlgesonnen zu stimmen Schlacht|ord|nung: die; ~ ; -en (Milit.) Aufstellung der Soldaten für eine Schlacht Schlacht|plan: der; -fe)s; -plane a) (Mi¬ ßt.) Strategie, Planung der Vorge¬ hensweise bei einer Schlacht b) ausge¬ arbeitete Überlegungen zur Vorge¬ hensweise zwecks Erreichung eines Zieles Schlacht|plat|te: die; - ; -n a) aus unter¬ schiedlichen Fleisch- u. Wurstsorten bestehendes, reichhaltiges Essen b) in Gasthöfen, rustikalen Restaurants zu bestellendes, warmes Gericht aus meistens Blut- und Leberwürsten mit Sauerkraut und Kartoffelbrei schlachtreif: Adj. n. stg. zum Schlach¬ ten geeignet; so weit entwickelt, daß es geschlachtet werden kann Schlachtruf: der; -(e)s; -e (hist.) Aus¬ ruf, mit dem die Soldaten sich gegen¬ seitig vor dem beginnenden Gefecht anfeuerten, anspornten Schlachtschiff: das; -(e)s; -e (Mißt.) großes, schnelles Kriegsschiff Schlacht|tier: das; -(ejs; -e Haustier, das als Nahrung gedacht ist u. ge¬ schlachtet werden soll Schlachtung: die; - / -en das Schlach¬ ten Schlachtvieh: das; -(e)s; - Tiere, die zur Fleischversorgung der Menschen dienen u. geschlachtet werden sollen Schlack: der; -(e)s; - [norddt.] 1 breiar¬ tige Masse 2 mit Schnee vermischter Regen; Schneematsch schlack: Adj. [bayr.; schwäbisch] schlapp, schlaff Schlack|darm: der; -(e)s; -därme [norddt.] Mastdarm Schlacke (Schlakjke —> Schla|cke): die; - ; -n 1 Rückstände, Absonde¬ rung bei der Verbrennung von Koks od. Steinkohle 2 (Bio.) Rückstände im Körper, die bei der Nahrungsver¬ wertung (insbesondere von Ballast¬ stoffen) entstehen 3 (Geologie) locke¬ res Lavagestein 4 (Hüttenw.) beim Schmelzen von Erzen im Hochofen zurückbleibende Masse schlacken (schlak|ken —» schlajcken): schlackt; schlackte hat geschlackt beim Verbrennen Schlacke entstehen lassen Schlacken|bahn (Schlak|ken|bahn —» Schla|cken|bahn): die; ~ ; -en (Sport) Lauffläche, bei der als Belag Schlacke verwendet wurde schlacken|frei (schlak|ken|frei —> schla|cken|frei): Adj. n. stg. a) keine Schlacken enthaltend b) bei Verbren¬ nung keine Schlacke zurücklassend Schlacken|grujbe (Schlak|ken|gru|be —» Schla|cken[gru|be): die; - ; -n Vertiefung, Aushöhlung zur Lage¬ rung von Schlacke schlackern (schlakjkem —> schli¬ ckern): schlackerst; schlackertest; hast geschlackert (meist Gliedmaßen) schlenkern; hin- u. herbewegen od. auf- u. abbewegen »Beim Laufen schlackerte er mit den Armen.« Schlackwurst: die; - ; -wurste mit Wurstmasse gefüllter Mastdarm (ei¬ nes Schweins) Schlaf: der;-(e)s; -1 der Erholung, Re¬ generation dienender, regelmäßig notwendiger, wiederkehrender Zu¬ stand verringerter Köiper- u. (verän¬ derter) Gehirnfunktionen bei (zu¬ meist) entspannter Körperhaltung und geschlossenen Augenlidern 2 im Schlaf machen, können, tun: [ugs.] etw. so gut können, daß es keine Pro¬ bleme gibt; in etw. sehr sicher sein 3 jmdn. in den Schlaf singen: Lieder Vorsingen, bis jmd. (meist ein Baby od. kleineres Kind) eingeschlafen ist 4 den Schlaf rauben: große Sorgen ha¬ ben 5 den Schlaf des Gerechten schlafen: (unschuldig, mit gutem Ge¬ wissen u. deshalb) sehr fest schlafen 6 der Seinen gibt’s der Herr im Schlaf: Kommentar, Ausruf, wenn jmd. gro¬ ßes Glück gehabt hat, etw. ohne Mü¬ he, Anstrengung erreicht, bekommt Schlaf|an|zug: der; -(e)s; -anzüge Hose u. Jacke fürs Bett, Syn.: Pyjama Schlaf|au|ge: das; -s; -n 1 Auge bei Pup¬ pen, das sich schließt, wenn die Puppe hingelegt wird 2 [Jargon] Scheinwer¬ fer am Sportwagen, der in der Karos¬ serie versenkt werden kann Schlaflbaum: der; ~(e)s; -bäume von Tieren als Schlafplatz benutzter Baum Schläfchen: das; -s; - [ugs.] kurzer Schlaf Schlafcouch: die u. [schweiz.] der; - ; -s u. -en Möbelstück, das tagsüber zum Sitzen benutzt wird u. nachts durch einfache Handgriffe zum Bett umfunktioniert wird Schliffe: die; - ; -n <Anat.> seitlicher, oberer Teil des Kopfes 998
Schlagabtausch schlaffen: schläfst; schlief (e)st; hast ge¬ schlafen 1 sich im körperlichen Zu¬ stand der Ruhe befinden, wobei die Körper- u. Bewußtseinsfunktionen heruntergesetzt sind 2 einen Zeit¬ punkt falsch einschätzen; etw. nicht bemerken; nicht genügend Aufmerk¬ samkeit aufbringen Ant.: <1> wach sein 3 mit jmdm. schlafen: Ge¬ schlechtsverkehr haben 4 schlafende Hunde wecken: [ugs.f unnötig auf sich, etw. aufmerksam machen u. sich damit Ärger od. Unannehmlichkeiten bereiten S jmdn. schlafen schicken: <meist Boxsport) eine Person bewußt¬ los schlagen 6 schlafen wie ein Mur¬ meltier, Toter, Sack o. ä.: [ugs.f sehr fest schlafen Schläffenfbein: das; -(e)s; -e <Anat.> Knochenteile des Schädels im Bereich der Schläfe Schlaffensfzeit: die; - ; -en (üblicher, ge¬ eigneter) Zeitpunkt, um zu Bett zu ge¬ hen Schlaffer: der; -s; - weibl. Schlä|fe|rin: die; - ; -rten schlafende Person schlaff: Adj. 1 a) nicht straff, sondern locker hängend, ohne Festigkeit b) faul; schlapp; ohne Kraft, Energie »sich schlaff fühlen« 2 <Kochk.> ohne, von langweiligem Geschmack; kaum gewürzt »eine schlaffe Suppe« Schlafffheit: die; - ; - a) loses Herunter¬ hängen; Formlosigkeit od. Unför¬ migkeit b) <übertr.> das Abgespannt¬ sein Schlaf|gän|gen der; -s; - <hist > jmd., der eine Schlafstelle, ein Bett gemietet hat Schlaffgast: der; -(e)s; -gaste Über¬ nachtungsbesuch Schlaf|ge|le|gen|heit: die; - ; -en für eine Übernachtung geeigneter Platz od. geeignetes Bett Schlaf|ge|mach: das; -(e)s; -gemacher [geh.] Schlafzimmer Schlaffge|wohn|heit: die; - ; -en (m. PI.) alle im Zusammenhang mit dem Schlafen stehenden Abläufe, die re¬ gelmäßig durchgeführt werden Schlaffkrankfheit: die; - ; -en <Med.> von Tsetsefliegen übertragene, in tro¬ pischen Ländern verbreitete, gefährli¬ che Infektionskrankheit, die zum Tode führen kann Schlafflied: das; -(e)s; -er Melodie, die Kindern vorgesungen wird, damit sie besser u. schneller einschlafen, Syn.: Wiegenlied schlafflos: Adj. n. stg. a) ohne zu schlafen b) nicht schlafen könnend $chlaf|lo|sigjkeit: die; - ; - Unfähigkeit, Schlaf zu finden, zu schlafen Schlaf|mit|tel: das; -s; - <Med.> Medika¬ ment, durch das man einschläft, durch das (Ein-)Schlafstörungen ge¬ mildert oder behoben werden Schlaffmohn: der; -(e)s; - im östlichen Mittelmeerraum heimische Pflanze, aus deren Saft Opium gewonnen wird Schlaf|müt|ze: die; ~; -n 1 [ugs.] a) jmd., der gern viel u. lange schläft b) jmd., der nicht aufpaßt, verträumt ist c) jmd., der langweilig ist, mit dem man keine Unternehmungen anstellen kann 2 <hist.> im Bett getragene Kopf¬ bedeckung schlaffmütfzig: Adj. [ugs.; abwert.] be¬ häbig; unaufmerksam; langweilig Schlaf|mütfzig|keit: die; - ; - [ugs.; ab¬ wert.] langsame Reaktion; Trägheit u. Unaufmerksamkeit Schlaffpupfpe: die; - / -n Puppe, die die Augen auf- u. zumachen kann Schlaffraum: der; -(e)s; -räume Zim¬ mer, in dem geschlafen wird, in dem sich das Bett befindet schläfjrig: Adj. schlaftrunken; müde u. bereit einzuschlafen »Das Fernsehpro¬ gramm macht mich schläfrig.« Schläffrigfkeit: die; - ; - Schlafbedürf¬ nis; Müdigkeit; Ermattung Schlaffrock: der; -(e)s; -rocke 1 Haus¬ mantel; Morgenrock 2 Apfel im Schlafrock: in einer (Mürbe- od. Blätter-)Teighül!e gebackener Apfel Schlaffsaal: der; -(e)s; -säle großer Raum mit vielen Betten (nebeneinan¬ der) Schlafjsack: der;-(e)s; -säcke wärmen¬ de, widerstandsfähige Hülle (mit In¬ nenfutter aus Baumwolle u. Außen¬ schicht aus Nylon, Polyester o. ä.) für den Körper, die für Übernachtungen im Zelt od. im Freien geeignet ist Schlaffstadt: die; ~ / -Städte [abwert.] an den Stadtrand gebaute Wohnblocks ohne kulturelles Umfeld, geeignete Infrastruktur Schlaffstätfte: die; - ; -n Möbelstück, auf dem man schlafen kann Schlaffstelfle: die; - ; -n Platz zum Schlafen; Möglichkeit zur Übernach¬ tung Schlaf|stö|rung: die; - ; -en <Med.> Ein¬ schlafprobleme; mangelnde Fähig¬ keit, ein-, durchschlafen zu können Schlafsucht: die; - ; - <Med.> krank¬ heitsbedingt ungewöhnlich hoher Schlafbedarf schlaffsüchftig: Adj. n. stg. <Med.> an Schlafsucht erkrankt Schlafftafbletfte —*■ Schlaffta|b|tetfte: die; - ; -n Medikament, pharmazeuti¬ sches Produkt, das das Ein-, Durch¬ schlafen fördert Schlafftrunk/Schlafftrank: der; -(e)s; -tränke Getränk (oft mit Baldrian), das man vor dem Schlafen zu sich nimmt, um das Ein-, Durchschlafen zu fördern schlafftrunfken: Adj. schläfrig; sich im Zustand zwischen wach u. schlafend befinden; fast schon, noch schlafend Schlaf|trun|ken|heit: die; ~ / -en Benom¬ menheit nach plötzlichem Aufwachen Schlaf-wach-Rhyth|mus: der; - ; -Rhythmen regelmäßiger Wechsel zwischen Schlafen u. Wachsein, der vom Zentralnervensystem gesteuert wird Schlaffwafgen: der; -s; - Eisenbahn¬ waggon mit Betten für die Reisenden, wobei die Benutzung eines solchen Abteils eine spezielle Fahrkarte mit Zuschlag erfordert schlaf|wan|deln: schlafwandelst; schlaf¬ wandeltest; hast/bist geschlafwandelt schlafend herumlaufen u. sich in der jeweiligen Umgebung zurechtfinden, ohne daß nach dem Aufwachen Erin¬ nerungen daran vorhanden sind Schlaf[wand|ler: der; -s; - weibl. Schlafjwand|le|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die im Schlaf aufsteht u. herum¬ geht u. sich in der jeweiligen Umge¬ bung zurechtfindet, ohne daß es ihr bewußt ist schlaf|wand|le|risch: Adj. sich wie ein Schlafwandler verhaltend; dem Schlafwandeln zuzuordnen Schlaffzimfmer: das; -s; - a) speziell zum Schlafen möblierter Raum b) Möbel im, für ein Schlafzimmer »Wir haben uns ein neues Schlafzimmer ge¬ kauft.« Schlaf|zim|mer|blick: der; -(e)s; -e [ugs.] Blick durch halbgeschlossene Lider Schlaffzim|merfein|rich|tung: die; -; -en Mobiliar für den Schlafraum Schlag: der; -(’e)s; Schläge 1 hartes (schmerzhaftes) Auftreffen der Hand, eines Gegenständes o. ä. auf dem Körper, Gegenstand o. ä. 2 heftige fühl- od. hörbare Bewegung »Herz-, Pulsschlag« 3 freiwerdende (auf etw., jmdn. direkt einwirkende) Elektrizi¬ tät »Stromschlag« 4 Fallen von (klei¬ nen) Gegenständen »Steinschlag« 5 Käfig, Behausung für Tiere »Tauben¬ schlag« 6 eine (zusätzliche) Portion »Nachschlag« 7 Menschen, Personen mit einer bestimmten Mentalität, mit bestimmten Charaktereigenschaften »Die Südländer sind ein ganz anderer Schlag als wir. • Er ist noch vom alten Schlag.« 8 a) pünktlich zu einer Uhr¬ zeit »Er stand um Schlag 12 Uhr vor der Tür.« b) Ton, Klang, den ein Uhr¬ werk (zur vollen u. halben Stunde) hervorbringt 9 eine bestimmte, ent¬ scheidende Handlung, Aktion (meist gegen jmdn.) 10 Unglück; Pech »Schicksalsschlag« 11 [fachsprl.] a) das Fällen von Bäumen b) Gebiet, auf dem Bäume gefallt werden, wurden c) Feld, auf dem eine Frucht angebaut wird 12 [fachsprl.] Weite des Hosen¬ beins (am unteren Ende) 13 [veralt.] Tür einer Kutsche (od. eines Autos) 14 kurz für [österr.] Schlagobers = geschlagene, süße Sahne 15 jmdn. trifft der Schlag: a) jmd. erleidet einen Schlaganfall b) [ugs.] jmd. ist äußerst entsetzt, erstaunt, überrascht 16 der Schlag soll jmdn. treffen: [ugs.] jmdm. etw. Böses wünschen 17 (für jmdn. ) ein Schlag ins Gesicht sein: für jmdn. eine schwere Beleidigung, große Enttäuschung sein 18 ein Schlag ins Wasser sein: [ugs.] ein Mißerfolg sein 19 auf einen Schlag: [ugs.] zur gleichen Zeit; auf einmal 20 Schlag auf Schlag: [ugs.] schnell hin¬ tereinander; fast ohne Unterbrechung 21 keinen Schlag tun: [ugs.] faul sein, nicht arbeiten 22 wie vom Schlag ge¬ rührt, getroffen: [ugs.] völlig fas¬ sungslos, entsetzt 23 mit einem Schlag: [ugs.] unerwartet; plötzlich 24 ein Schlag ins Kontor sein: [ugs.] a) plötzlicher, merklicher finanzieller Verlust b) eine böse Überraschung o. ä. sein Schlagfabftausch: der; -es; -1 <Diskus¬ sion> lebhafter Austausch von Argu¬ menten 2 <Sport; Boxen) wechselseiti¬ ger, offener Austausch von Schlägen; rasch wechselnde Spielzüge in einer offenen Begegnung von zwei Spie¬ lern, Mannschaften (unter Einsatz al¬ ler Kräfte) 999
Schlagader Schlaglader —* Schlag|a(der. die; - ; -n <Anat.; Med.> vom Herzen ausge¬ hende Ader, Syn.: Arterie Schlag|an|fall: der; -(e)s; Schlaganfälle <Med.> Zerstörung von Teilen des Ge¬ hirns durch (zeitweisen) Mangel an Sauerstoff durch Verstopfung einer Blulbahn, Ader od. durch Zerplatzen eines Blutgefäßes im Gehirn, was kör¬ perliche (motorische u./od. sensori¬ sche) Behinderungen zur Folge hat, Syn.: [fremdsprl.] Apoplexie schlag|ar|tig: Adj. augenblicklich; plötzlich; mit einem Mal »Der Lärm hörte schlagartig auf.« Schlag|ball: der; -(e)s; -balle a) kurz für Schlagballspiel b) Ball, der beim Schlagballspiel benutzt wird Schlag|ball|spiel: das; -(e)s; -e Schlag¬ ball; Ballspiel für zwei Mannschaften, das mit einem kleinen Lederball u. Schlaghölzern gespielt wird schlag|ban Adj. n. stg. 1 die Möglich¬ keit beinhaltend, jmdn. zu besiegen, jmds. Schwächen auszunutzen »Dein Gegner ist schlagbar.« 2 zum Fällen od. Schlagen geeignet Schlag|baum: der; -(e)s; -bäume (rot¬ weiß gestreifter) Balken, mit dem ein Zugang durch Aus- u. Zuklappen versperrt bzw. geöffnet werden kann, wird (an Grenzen zwischen Staaten; an bewachten Toreinfahrten) Schlag|boh|rer: der; -s; ~ elektrische Bohrmaschine, bei der sich der Boh¬ rer nicht nur dreht, sondern gleichzei¬ tig schlagende Bewegungen in Achs- richtung ausführt Schiag|bohr|ma|schijne: die; - ; -n elek¬ trische Bohrmaschine, bei der sich der Bohrer nicht nur dreht, sondern gleichzeitig schlagende Bewegungen in Achsrichtung ausführt Schlag|bol|zen: der; -s; • <Technik> durch eine Feder gespanntes Teil des Schlosses von Feuerwaffen, das die Ladung zündet —» Schlä|gel: s. Schlegel schla|gen: schlägst; schlug (ej st; hast geschlagen 1 a) einen Schlag (1) ausführen »Er schlug ihr mit der Hand ins Gesicht.« b) mit Schlägen in einen bestimmten Zustand bringen; prügeln »Er schlug ihm ein blaues Au¬ ge, die Nase blutig.« 2 etw. einwickeln, verpacken »Sie schlug den Kopfsalat in Zeitungspapier (ein).« 3 a) etw. in etw. hineintun »Sie schlug ein Ei in die Pfanne.« b) etw. fest in etw. verankern »einen Nagel in die Wand schlagen« 4 etw. zerstören »Sie schlug die Vase in viele Stücke.« 5 etw. schnell u. kräftig hin u. her bewegen »Der Vogel schlug mit den Flügeln.« 6 <Tier> Beute erle¬ gen, töten 7 in regelmäßigem Rhyth¬ mus klopfen, leise Töne, Geräusche erzeugen (u. dadurch etw. bewirken, in Funktion halten) »Sein Herz schlägt kräftig. ♦ Die Uhr schlägt Zehn.« 8 etw. Flüssiges bearbeiten u. dadurch in der Konsistenz verfestigen »Sahne, Eiweiß schlagen« 9 jmdn. be¬ siegen »Sie schlugen den Gegner mit 1 zu 2 Toren.« 10 Bäume fällen »Zu Weihnachten werden viel Tannen ge¬ schlagen.« 11 heftig gegen etw. fallen u. sich stoßen »Er schlug mit dem Kopf auf das Geländer u. verletzte sich schwer.« 12 plötzlich auftreten »Vor Scham schlug ihr die Röte ins Gesicht.« 13 etw. um etw. legen, um es zu schützen od. zu verdecken, zu ver¬ stecken »Er schlug die Tagesdecke über die Betten.« 14 jmdm. ähneln »Er schlug ganz nach seinem Vater.« 15 jmdn. mit seinen eigenen Waffen schlagen: auf die gleiche Art u. Weise reagieren, handeln wie der Gegner u. ihn so besiegen 16 jmdm. auf den Ma¬ gen, aufs Gemüt schlagen: jmdn. seelisch, psychisch belasten, treffen »Die ewigen Streitereien schlugen ihr auf den Magen.« 17 mit der Faust auf den Tisch schlagen: die Geduld ver¬ lieren u. jmdn. in die Schranken wei¬ sen u. bestimmen, was od. wie etw. getan werden soll 18 sich geschlagen geben: nachgeben, aufgeben, von sei¬ nem bisherigen Standpunkt abwei¬ chen u. zugeben, daß der andere Recht hatte 19 schlagende Ver¬ bindung: Verbindung, Bruderschaft von Studenten, die auch (Waffen-) Kämpfe austrägt 20 eh(e) ich mich schlagen lasse: [ugs.] begleitende Worte, wenn jmd. ein Geschenk, ei¬ nen gewährten Vorteil annimmt schla|gen, sich: schlägst dich; schlu- g(e)st dich; hast dich geschlagen 1 sich mit jmdm. (um etw.) prügeln »Er hat sich mit dem Nachbarskind geschlagen.« 2 [ugs.] sich mit einer schwierigen Aufgabe beschäftigen schla|gend: Adj. a) n. stg. Schläge ver¬ abreichend b) <übertr.> einleuchtend; klar; stichhaltig »ein schlagender Beweis« c) schlagende Verbindung: Studentenverbindung, -Vereinigung, die Kämpfe (mit Hieb- u. Stichwaf¬ fen) veranstaltet Schlajger: der; -s; - 1 <Musik> (erfolg¬ reiches, eingängiges) modernes Lied mit (deutschem) Text »Er summte ei¬ nen Schlager vor sich hin.« 2 <Theater> erfolgreiches Bühnenstück »Das Mu¬ sical entwickelte sich zu einem Schlager.« 3 <Wirt.> vielverkaufte, er¬ folgreiche Ware Schläjger: der; -s; - weibl. [selten] Schlä|ge|rtn: die; - ; -nen 1 brutaler Mensch; Person, die häufig rauft, in Schlägereien gerät 2 nur märml. Form Gerät zum Bewegen eines Balls (im Spiel) 3 nur männl. Form [landsch.] Küchengerät, Schneebesen zum Ver¬ rühren, Schlagen einer Flüssigkeit Schlä|ger|ban|de: die; - ; -n Gruppe von Menschen, die andere gern ver¬ prügeln Schlä|ge|rei: die; ~ ; -en rüde Attacke, grobe, brutale Tätlichkeit, Auseinan¬ dersetzung mit Fäusten (od. Schlag¬ waffen) zwischen zwei od. mehr Per¬ sonen (gruppen) Schla|ger|fe|sti|val —> $chla|ger(fes|ti|- val: das; -s; -s Wettbewerb für Schla¬ gersängerinnen); Schlagerparade Schlajger|mu|sile die; - ; - (bekannte) Unterhaltungsmelodien mit wenig aussagekräftigem, aber eingängigem Text Schläjgerjmüt|ze: die; - ; -n [ugs.] Schirmmütze Schla|ger|sän|ger: der; -s; - weibl. Schla|ger|sän|ge|rin: die; ~ / -nen Per¬ son, "die mit dem Singen von Schla¬ gern ihr Geld verdient, öffentlich Schlager singt Schla|gerjspiel: das; -(e)s; -e <Sport> Spiel zwischen zwei (erstklassigen, ausgezeichneten) Mannschaften, das von besonderer Bedeutung ist u. des¬ halb viele Zuschauer anzieht Schla|ger|star der; -s; -s erfolgrei¬ che^), sehr bekannte(r) Schlagersän¬ gerin) Schla|ger|text: der; -(e)s; -e Worte, Sätze, die zu Schlagermelodien gesun¬ gen werden Schlä|ger|tnipp: der; -s; -s Gruppe aus mehreren (bewaffneten) Schlägern Schlä|ger|typ: der; -s; -en jmd., der be¬ stimmte äußere Merkmale aufweist, die vermeintlich auf einen Hang zur Brutalität schließen lassen Schlajge|tot: der; -s; -s [veralt.] brutaler Schläger schlag|fer|tig: Adj. schnell u. treffend mit Worten reagierend; beredt, rede¬ gewandt Schlag|fer|tig|keit: die; - ; - Kunst, schnell, treffend u. witzig auf etw. zu antworten schlag|fest: Adj. schlagfester; schlagfe¬ steste durch Schläge schwierig, nicht zerstör- od. verformbar Schlag|flu6 —»■ Schlag|fluss: der; -flus¬ ses; - <Med.> [veralt.] Schlaganfall Schlag|holz: das; -es; -höher <Sport> Holzschläger für Ballspiele (z. B. Baseball od. Schlagball) Schlag|in|stru|ment —> Schlag|in|s|t|- rulment: das; -(e)s; -e <Musik> Mu¬ sikinstrument (z. B. Trommel), bei dem die Töne durch Schlagen auf etw. erzeugt werden Schlagkraft: die; - ; - 1 a) Wucht od. Kraft eines Schlages b) Kampfstärke 2 <übertr.> Überzeugungskraft; Wir¬ kungsvermögen schlag|kräf|tig: Adj. 1 von großer Schlagkraft; kampfkräftig 2 <übertr.> von großer Überzeugungskraft Schlaglicht: das; -(e)s; -er 1 Licht¬ strahl, der etw. hervorhebt 2 ein Schlaglicht auf jmdn. werfen: jmds. Charaktereigenschaften sehr deutlich hervorheben schlag|licht|ar|tig: Adj. n. stg. plötzlich deutlich erkennbar Schlagloch: das; -(e)s; -löcher Vertie¬ fung od. Bruch im Straßenbelag, die/ der sich beim Befahren, Begehen un¬ angenehm auswirkt Schlag|mann: der;-(e)s; -männer weibl. Schfagffrau: die; - ; -en <Sport> Per¬ son, die beim Rudern den Takt an¬ gibt Schlagjobers —> Schlag|o|bers: das; ~ ; - [österr.] Schlagsahne, -rahm schlag|reif: Adj. n. stg. <Baum> reif, ge¬ fällt zu werden Schlagring: der; -(e)s; -e Waffe, die aus vier miteinander verbundenen, manchmal mit Eisenspitzen versehe¬ nen Metallringen besteht, die über die Finger gestreift werden Schlag|sah|ne: die; - ; -1 süße Sahne, die sich zum Aufschlagen eignet 2 ge¬ schlagene, gesüßte Sahne Schl§g|schat|ten: der; -s; - <Bild; (Biitzlicht-)Photografie> scharf kon- turierter Schatten 1000
schlankweg Schlag|sei|te: die; - ; •» 1 Schräglage bei einem Schiff 2 Schlagseite haben: l. zu einer Seite, Schrägrich¬ tung absinken, abrutschen 2. [scherzh.] nicht mehr gerade u. sicher gehen können, weil man betrunken ist Schlag|stock: der; -(ejs; -stocke a) kur¬ ze, feste Schlagwalfe (der Polizei) b) Gegenstand, Hilfsmittel zur Benut¬ zung'eines Schlagzeugs, Syn.: <b> Trommelstock Schlag|uhn die; - ; -en Uhr, die durch Klangzeichen die Stunde angibt Schlag|werk: das; -(e)s; -e Teil einer Schlaguhr, mit dem die Töne erzeugt werden Schlag|wet|ter: die (PL) <Bergbau> schlagende Wetter; explosives Gas unter Tage Schlag|wet|ter|ex|plo|si|on: die; - ; -en <Bergbau> Explosion unter Tage, ver¬ ursacht durch schlagende Wetter, ex¬ plosive Gase Schlag|wort: das; -(e)s; -Wörter u. - wone 1 <Sprachwiss.> formelhafte Vereinfachung einer Meinung, Idee, die sich häufig so sehr verselbstän¬ digt, daß sie zur Parole, zum Slogan wird 2 <Bibliothek> in einem Katalog o. ä. verzeichnetes Stichwort, das auf Veröffentlichungen (Buch, Zeitschrift o. ä.) zu einem Themengebiet ver¬ weist Schlag|wort|ka|ta|log: der; -(e)s; -e in Bibliotheken verwendetes Verzeich¬ nis, in dem die Titel nicht nach Ver¬ fassernamen, sondern nach Suchbe¬ griffen geordnet, indexikalisiert sind Schlagfzahl: die; - ; -en <Sport> Anzahl der ausgeführten Schläge pro Minute beim Rudern od. Paddeln Schlag|zei|le: die; - ; -n 1 <Druckw.> drucktechnisch hervorgehobene, fett¬ gedruckte Überschrift des (Leit-)Arti- kels in einer Zeitung, Zeitschrift 2 Schlagzeilen machen: in der Presse Aufsehen erregen Schlagzeug: das; -fe)s; -e <Musik> Gruppe von Schlaginstrumenten, die von einem Musiker bedient wird Schlag|zeujgen der; -s; - weibl. Schlag|zeu|ge|rin: die; • ; -nen Musi¬ kerfin), der/die ein Schlagzeug spielt schlak|sig: Adj. von langer, dünner Körperstatur u. sich ungeschickt be¬ wegend Schla|mas|sel: (jidd.i der u. das; -s; - [ugs.] Mißgeschick; Patsche; (durch ein Unglück entstandene) verfahrene Situation Schlamm: der; -(e)s; -e u. Schlämme a) feuchter Erdbrei; Matsch b) auf dem Grund von Gewässern abgelagerter Boden; Schlacke Schlammas|se (Schlamm|mas|se) —» immer mit mmu Schlamm|mas|se/ Schlamm-Mas|se: die; - ; - große Mengen breiigen, schlammigen Ma¬ terials Schlamm|bei|BeR der; -s; - im Süßwas¬ ser lebende(r) Karpfenfisch(art) von kleinem (gedrungenem) Körper¬ wuchs, Syn.: Schmerle schlam|men: schlämmst; schlämmtest; hast geschlämmt a) Schlamm absetzen b) durch Zufügen von Wasser aus trockener Erde Schlamm machen schläm|men: schlämmst; schlämmtest; hast geschlämmt 1 von Schlamm (Schlacke) befreien 2 mit Hilfe von Wasser feste Materialbrocken unter¬ schiedlicher Größe trennen 3 <Pflan¬ ze> (nach dem Einpflanzen) gründ¬ lich, viel gießen, damit die Wurzeln sich mit der (Blumen)Erde verbinden schlam|mig: Adj. a) viel Schlamm auf¬ weisend »Der Teich ist sehr schlammig.« b) mit Schlammspritzern beschmutzt Schlamm|kajsten —>• Schlamm|kas|- ten: der; -s; -kästen Auffangbehälter für Schlamm Schlämm|krei|de: die; - ; - natürlich vorkommende Kreide, die durch Schlämmen gereinigt wurde —» Schlamm|mas|se/Schlamm-Mas|- se: s. Schlammasse Schlamm|packung (Schiarnmjpak|- kung —» Schlamm |pa|ckung): die; ~ ; -en <Med.> (Aufträgen einer) hei- ße(n) Schlammschicht (z. B. Moor od. Fango) auf den Körper zur Lin¬ derung von rheumatischen Beschwer¬ den, Muskelverspannungen o. ä. Schlämm|putz: der; -es; - <Bauw.> dünn aufgetragener Putz, so daß der Unter¬ grund noch zu erkennen ist Schlamm|schlachfc die; - ; -en 1 <Sport> [ugs.] Mannschaftsspiel, das auf auf¬ geweichtem Spielfeld ausgetragen wird 2 <übertr> verbale Auseinander¬ setzung (besonders in der Politik) in diffamierender Weise Schlämm|ver|fu|gung: die; - / -en <Bauw.> dünn aufgetragene Verfu- gungsmasse Schlam|pe: die; - ; -n [abwert.] 1 unor¬ dentliche (weibliche) Person, die ihre äußere Erscheinung, ihre Wohnung vernachlässigt 2 Frau mit unsittli¬ chem, ungezügeltem Lebenswandel, meist wechselnden Sexualpartnern schlam|pen: schlampst; schlamptest; hast geschlampt [abwert.] a) unzuver¬ lässig u. unordentlich arbeiten b) sich unordentlich kleiden Schlam|per: der; -s; - weibl. Schlam|- pe|rin: die; - ; -nen [abwert.] nachläs¬ sig arbeitender od. gekleideter Mann Schlam|pe|rei: die; - ; -en Nachlässig¬ keit, Unzuverlässigkeit beim Arbei¬ ten schlam|pig: Adj. unordentlich, nachläs¬ sig (gemacht); unzuverlässig »Sie war schlampig gekleidet. ♦ Sie führt den Haushalt schlampig.« Schlam|pig|keit: die; ~ ; -en 1 das Unor¬ dentlichsein; unzuverlässiges Arbei¬ ten 2 nachlässig ausgeführte Arbeit Schlan|ge: die; - ; -n 1 in zahlreichen Unterarten (teilweise giftig) vertrete¬ nes langes, dünnes Tier, Reptil ohne Gliedmaßen (Beine od. Arme); das sich wellenförmig gleitend, kriechend fortbewegt mit meist gespaltener Zunge (um Geruchsstoffe aufzuneh¬ men), schuppiger (nicht glitschiger) Haut 2 eine größere Anzahl (in einer Reihe) wartender Menschen, Autos »Vor dem Bankschalter hatte sich eine Schlange gebildet.« 3 <übertr.> [ab¬ wert.] als hinterlistig, unehrlich be¬ wertete, scheinheilige Frau 4 sich wie eine Schlange winden; sich winden wie eine Schlange: sich bemühen, unbeschadet aus einer unangenehmen Lage zu kommen 5 Schlange stehen: in einer Reihe hintereinander stehend warten, bis man dran ist 6 eine Schlange am Busen, an der Brust nähren: [geh.] jmdm., der unehrlich ist u. einem schaden will, Vertrauen entgegenbringen schlän|ge|lig: Adj. gekrümmt od. ge¬ wunden wie eine Schlange Schlän|gel|li|nie: die; - ; -n in Bogen, Windungen verlaufende Linie schlänlgeln: schlängelst dich; schlängel¬ test dich; hast dich geschlängelt 1 a) sich in Windungen bewegen wie eine Schlange b) in Windungen, drehen¬ den Richtungen verlaufen 2 sich ge¬ schickt hindurchbewegen, durch¬ zwängen, wo kaum Platz ist schlan|gen]ar|tig: Adj. n. stg. in der Form, Bewegung wie eine Schlange Schlan|gen|be|schwö|rer: der; -s; - weibl. Schlan|gen|be(schwö|re|rin: die; - ; -nen Person, die durch ihre Be¬ wegungen bzw. durch die Bewegun¬ gen einer Flöte u. eine Melodie Schlangen zu tanzähnlichen Bewe¬ gungen veranlaßt Schlan|gen|biß —> Schlan|gen|biss: der; -bisses; -bisse durch die hohlen od. gefurchten, spitzen (Gift-)Zähne einer Schlange hervorgerufene Bi߬ verletzung Schlan|gen|fraB: der; -es; - [ugs.; ab¬ wert.] schlecht schmeckende, lieblos zubereitete Mahlzeit Schlan|gen|glft: das; -(e)s; -e <Bio.> Drüsenabsonderung der Giftschlan¬ gen schlan|gen|gleich: Adj. n. stg. mit den Bewegungen, in der Art einer Schlan¬ ge Schlan|gen|gru|be: die; -; -n 1 Brutstät¬ te einer Schlange in einer Erdvertie¬ fung 2 <übertr.> a) Ort der Versuchung b) Umgebung voll Arglist u. übler Nachrede Schlan|gen|gur|ke: die; - ; -n große Sa¬ latgurke Schlan|gen|kak|tiis: der; - ; -kakteen u. -se Kaktee(nart) mit langen, hängen¬ den, gebogenen Trieben Schlan|gen|li|nie: die; - ; -n in Windun¬ gen verlaufende Linie Schlan|gen|mensch: der; -en; -en Arti¬ sten), der/die überdurchschnittlich gelenkig ist schlängjlig: Adj. gekrümmt od. gewun¬ den wie eine Schlange schlank: Adj. a) <Körperbau> nicht dick, sondern ein normales, ideales Ge¬ wicht habend; ohne viel Fett b) <übertr.> nichts Überflüssiges enthal¬ tend; nicht sehr umfangreich »ein schlanker Verwaltungsapparat« Schlankheit: die; - ; - <Körperbau> Schmalsein; Dünnsein; Magerkeit Schlank|heits|kUR die; - ; -en energiere¬ duzierte (Schon-)Kost, Diät über ei¬ nen bestimmten Zeitraum hinweg, um abzunehmen Schlank|ma|cher: der; -s; - [ugs.] (Arz- nei-)Mittel, das die Gewichtsabnah¬ me fördern und den Appetit zügeln soll schlank|weg: Adv. ohne Umschweife, direkt; ohne weiteres 1001
schlapp schlapp: Adj. schlapper; schlappte)ste (körperlich) ausgelaugt, schlaff; lust¬ los, müde »Ich fühlte mich schlapp.« Schläpp|chen: das; -s; - [ugs.] kleiner Schlappen, hinten offener (Haus-) Schuh Schlaplpe: die; - ; -n Niederlage, Rein¬ fall, Mißerfolg, die/den man bei etw. erleidet »Sie mußten eine (Wahl-) Schlappe hinnehmen.« Schlap|pen: der; -s; - offener Haus- od. Badeschuh schlap|pen: schlappst; schlapptest; hast geschlappt 1 <Schuh> zu groß sein, so daß sich bei jedem Schritt der Fuß löst 2 ungraziös laufen; latschen 3 <Tier> Wasser o. ä. mit der Zunge auf¬ nehmen, trinken (z. B. bei Hunden u. Katzen) 4 kraftlos herunterhängen Schlap|per|milch: die; - ; - [landsch.] saure Milch schlap|pern/schlabbern: schlapperst/ schlabberst; schlappertest/schlabber- test; hast geschlappert/geschlabbert beim Essen kleckern, Flecken verur¬ sachen Schlapp|heifc die; *; - Erschlaffung; Er¬ schöpfung; Müdigkeit Schlapp|hut: der; -(e)s; -hüte Kopf¬ bedeckung aus weichem Material mit einer breiten, herunterhängenden Krempe schlapp|ma|chen: machst schlapp; machtest schlapp; hast schlappge¬ macht [ugs.] eine Belastung od. An¬ strengung körperlich nicht mehr aus¬ halten Schlapp|ohr: das; -(e)s; -en große, her¬ abhängende Ohrmuschel (bei Tieren) Schlapp|sack: der; -(e)s; -sacke [abwert.] 1 jmd., dem man nichts zu¬ traut 2 jmd., der ständig müde ist Schlapp|schwanz: der; -es; -schwänze [abwert.] schwacher, kraftloser Mensch; Weichling Schla|raf|fe: der; -n; -n [veralt.] das Le¬ ben genießender Faulenzer Schla|raf|fen|land: das; ~(e)s; - Mär¬ chenland, in dem köstliche Speisen u. Getränke im Überfluß vorhanden sind u. wo niemand arbeiten muß Schla|raf|fen|le|ben: das; -s; - unbe¬ schwertes, wohliges Leben wie im Schlaraffenland schlau: Adj. schlauer; schlau(e)ste 1 a) klug; intelligent »eine schlaue Frau« b) gewitzt; gerissen; listig »ein schlau¬ er Bursche« 2 aus jmdm., aus etw. (nicht) schlau, gescheit werden: [ugs.] jmdn. (nicht) einschätzen kön¬ nen; jmdn. od. etw. (nicht) verstehen » 3 sich, jmdn. schlau machen: [ugs.] sich, jmdn. (über eine bestimmte Sa¬ che) über etw. informieren 4 ein schlaues Buch: [ugs.] Lexikon, Nachschlagewerk, Fachbuch, in dem man sich (umfassend) über etw. infor¬ mieren kann Schlaulberlger: der; -s; - weibl. Schlaulberlgelrin: die; - ; -nen [ugs.; oft abwert.] schlauer, gewitzter Mensch; Pfiffikus Schlauch: der; -(e)s; Schläuche 1 lan¬ ger, dünner, hohler, biegsamer Ge¬ genstand, durch den Wasser, Gas, eine Flüssigkeit geleitet wird »Sie sprengte die Blumen mit Hilfe eines Schlauches.« 2 hohles, kreisförmiges, Luft, Gas enthaltendes Teil eines Rei¬ fens »Der Schlauch ist geplatzt.« 3 dibertr.) [ugs.] langer, schmaler Raum »Das Schlafzimmer ist ein Schlauch.« 4 auf dem Schlauch stehen: 1. [ugs.] nicht sofort begreifen, verstehen 2. ei¬ nen Engpaß haben; mit etw. nicht weiterkommen Schlauchboot: das; -(e)s; -e Boot aus aufgeblasenem, mit Luft gefülltem Gummi od. Kunststoff (mit dem zum Freizeitvergnügen auf einem Binnen¬ gewässer gerudert, gepaddelt wird) schlaulchen: schlaucht; schlauchte; hat geschlaucht 1 [ugs.] a) jmdn. bis an die Grenze der (körperlichen) Belastbar¬ keit fordern b) ermüden; extrem ange¬ strengt werden, anstrengen »Die Fahrt durch den Schnee hat mich ex¬ trem geschlaucht.« 2 [fachsprl.] Flüs¬ sigkeit durch einen Schlauch leiten 3 [ugs.] auf Kosten anderer leben schlauch|los: Adj. n. stg. <meist Reifen) keinen Schlauch enthaltend Schiauch|rol|le: die; ~ ; -n Gerät, auf das ein Wasserschlauch aufgerollt wird, wenn er nicht benutzt wird Schläue: die; - ; - Schlauheit; Gerissen¬ heit; List schlaulerlweilse: Adv. kluger-, listiger¬ weise Schlaulfe: die; - ; -n a) an Handtüchern, Waschlappen, Jacken u. ä. ange¬ brachter schmaler Stoffstreifen zum Aufhängen b) an Kleidungsstücken (Hosen, Röcken u. ä.) angebrachter schmaler Stoffstreifen zum Durchzie¬ hen eines Gürtels c) Leder od. Kunst¬ stoffstreifen als Halte- od. Tragegriff Schlaulfuchs: der; -es; -fuchse [ugs.] pfiffiger Mensch; Schelm Schlauheit: die; - ; - Gewitzheit; Listig¬ keit, Syn.: Schläue Schlau|kopf: der; -(e)s; -köpfe (ugs.; meist scherzh.] schlauer Mensch; Schlitzohr Schlaulmeiler: der; -s; - [ugs.; meist scherzh.] schlauer Mensch (der stän¬ dig andere korrigiert) Schlajwj|ner: der; -s; - [ugs.] pfiffiger, durchtriebener Mensch, oft Kind schlecht: Adj. schlechter; schlechteste 1 mit Mängeln versehen u. somit min¬ derwertig 2 nicht gut; nicht ausrei¬ chende Leistungen erbringend »ein schlechter Schüler ♦ schlechte Arbeiten« 3 verdorben, verschimmelt u. deshalb nicht mehr eßbar »Die Wurst ist schlecht.« 4 im Charakter, Wesen böse »ein schlecher Mensch« 5 a) sich körperlich krank, nicht gut fühlend »Es geht mir schlecht.« b) das Gefühl habend, erbrechen zu müssen »Mir ist schlecht.« 6 mehr schlecht als recht: mittelmäßig, durchwach¬ sen; mit großer Anstrengung, Mühe so gerade noch u. nicht besonders gut 7 nicht schlecht, Herr Specht: eine Leistung o. ä. anerkennender Kom¬ mentar 8 besser schlecht gefahren als gut gelaufen: Bemerkung, daß jmd. jede Fahrgelegenheit (sei sie auch noch so unbequem) dem Laufen vorzieht 9 Wer (voi) dir von anderen schlecht spricht, spricht auch (vor) anderen schlecht von dir: wenn jmd. andere bei dir diffamiert, kannst du sicher sein, daß er das gleiche bei an¬ deren über dich tut —* schlecht be|zahlt: s. schlechtbe¬ zahlt —» schlecht ge|hen: s. schlechtgehen —* schlecht gellaunt: s. schlechtge¬ launt —> schlecht ma|chen: s. schlechtma¬ chen —ä- schlecht sitjzend: s. schlechtsitzend schlecht[be|zahlt —» schlecht bei¬ zahlt: Adj. schlechter bezahlt; am scUechtesten bezahlt a) zu wenig Geld für eine Arbeit erhaltend b) mit keiner ausreichenden Bezahlung verbunden schlectyteijdings: Adv. ganzu. gar; un¬ bezweifelbär; durchaus schlecht|ge|hen —» schlecht ge]hen: geht schlecht; ging schlecht; ist schlechtgegangen —>ist schlecht ge¬ gangen<— immer mit unpersönlichem >es< 1 gesundheitlich sehr angegriffen sein; sich körperlich krank fühlen 2 fi¬ nanziell in einer ungünstigen Lage sein schlecht)ge]launt —> schlecht gel¬ launt: Adj. schlechter geTaunt; am schlechtesten gelaunt keine gute Stim¬ mung habend schlechthin: Adv. 1 einem Substantiv nachgestellt der/die geborene, ideale ...; in reinster Form »Sie war die Poli¬ tikerin schechthin.« 2 vor einem Adj. ganz u. gar; ausnahmslos Schlech|tig|keit: die; ~ ; -en 1 üble, schlechte Tat; Bösartigkeit 2 das Schlechte als Ganzes; Gesamtheit al¬ ler Schlechtigkeiten schlecht|ma|chen —=► schlecht ma|- chen: machst schlecht; machtest schlecht; hast schlechtgemacht —>hast schlecht gemacht<— über jmdn. etw. Negatives behaupten; jmdn. od. etw. bloßstellen herabset¬ zen schlecht|sit|zend —> schlecht sit¬ zend: Adj. schlechter sitzend; am schlechtesten sitzend unförmigen, un¬ genauen Zuschnitt (von Stoffen, Klei¬ dungsstücken) aufweisend; keine gute Paßform habend schlechtweg: Adv. einfach, ohne Um¬ schweife gesagt Schlecht|wet|ter: das; -s; - a) für etw. ungünstige Witterung b) [fachsprl.] Zeit, in der in Berufen, bei denen draußen gearbeitet wird, aufgrund kalter o. ä. Witterung nicht gearbeitet werden kann ScMecht|wet|ter|fn>nt: die; -; -en Gren¬ ze, an der schlechtes u. besseres Wet¬ ter aufeinandertreffen Schlecht]wet|ter]geld: das; -(e)s; -er Bezahlung für Bauarbeiter o. ä., die meist die Winterzeit hinsichtlich des Verdienstausfalls überbrückt, da/ wenn wegen ungünstiger Witterungs¬ verhältnisse nicht gearbeitet werden kann Schlecht|wet|ter|pe|ri|ode —* Schlecht|wet|terjpe|ri|o|de: die; - ; -n längerer Zeitraum mit ungünstiger Witterung schlecken techleklken—> schlejcken): schleckst; schlecktest; hast geschleckt 1 a) Süßes naschen, leckend verzehren b) an etw. lecken od. lutschen 2 gern Süßigkeiten essen ' 1002
schlemmerhaft Schlecker (Schleklker —» Schle|cker): der; -s; • jmd., der gern Süßigkeiten nascht Schlecke|rei (Schlek|ke|rei —» Schle|- ckejrei): die; - ; -en etw. zum Na¬ schen; Süßigkeit schlecker|haft (schlek|ker|haft —> schlefckeiihaft): Adj. [landsch.] zum Naschen Schleckeijmaul (Schlek|ker|maul —» Schle|cker|maui): das; -(e)s; -mäuler [ugs.] a) Person, die gern Süßigkeiten ißt; Naschkatze b) [meist, abwert.] Feinschmecker schleckern (schlek|kern —> schli¬ ckern): schleckerst; schleckertest; hast geschleckert 1 a) gern naschen b) Sü¬ ßes naschen, leckend verzehren 2 auf etw. besonders Appetit haben Schleck|werk: das;-(e)s; - Naschwerk; etw. zum Naschen Schle|gel: der; -s; - <Kochk.> Keule von geschlachtetem Wild od. Geflügel Schlejgel —> Schlä|gel: der; -s; - a) <Handwerk> Schlagwerkzeug b) (Mu¬ sik> Klöppel für Schlaginstrumente Schlehjdom: der; -(e)s; -e Strauch mit dornigen Zweigen, der dunkelblaue, herbe Früchte mit Stein trägt Schlejhe: die; - ; -n 1 Schlehdomstrauch 2 dunkelblaue Frucht des Schlehdornstrauchs Schle|hen|li|kör: der; - (e)s; -e aus Schle¬ hen (2) hergestellter Likör Schle|hen|schnaps: der; -es; -schnapse Branntwein aus Schlehen (2) schleijchen: schleichst; schlich(e)st; bist geschlichen a) sehr leise gehen, treten, um nicht bemerkt zu werden »Er schlich an die Tür, um zu lauschen.« b) [ugs ] sehr langsam ge¬ hen, fahren c) meist im Partizip I, Prä¬ sens sich langsam u. unbemerkt ent¬ wickeln »schleichende Inflation, Krankheit« schlei|chend: Adj. n. stg. a) sich ganz langsam ausbreitend b) katzen-, schlangenartig Schletchjpfad: der; -fe)s; -e wenig be¬ kannter (schmaler) Weg Schleich|weg: der; -(e)s; -e wenig be¬ kannter (schmaler) Weg; nur Einge¬ weihten bekannter Weg; versteckter Ausweg, Ausgang Schleich|wer|bung: die; - ; -en schein¬ bar zufälliges Zeigen von, Reden über Markenproduktefn) in Filmen od. anderen Sendungen (auch bekannt unter der amerikanischen Bezeich¬ nung »product placement<) Schleie: die; ~ / -n <Zool.> europäische Karpfenart von gedrungenem Kör¬ perbau, die vorwiegend im Boden¬ schlamm lebt Schleifer: der; -s; - 1 a) am Haar od. an einer Kopfbedeckung befestigter tüll¬ artiger Stoff, der vor dem Gesicht ge¬ tragen wird »Ihr steht ein Hut mit Schleier gut.« b) <besonders Braut> am Haar befestigter tüllartiger Stoff, der den Rücken hinunter (bis auf den Bo¬ den) fällt »Sie mußten den Schleier hochheben, damit die Braut in die Kut¬ sche steigen konnte.« c) <Religion; Is¬ lam) von Frauen vor dem Gesicht ge¬ tragener u. um die Haare gebundener Stoff, der Haare u./od. Gesicht in der Öffentlichkeit vor den Männern ver¬ deckt 2 <übertr.> (dünne) etw. verhül¬ lende Schicht von etw. »Der Nebel legte sich in dichten Schleiern über die Wiese.« 3 <Zool.; Vogeb kurzer, um die Augen befindlicher Federkranz 4 <Bot.; Pilz» Haut, die den Stiel mit dem Pilzkopfrand verbindet 5 den Schleier nehmen: a) (Christentum» Nonne werden, einem Orden beitre¬ ten b) (Islam» sich als Frau dazu ent¬ schließen, die Haare qd. auch das ganze Gesicht in der Öffentlichkeit vor Männern mit einem Tuch zu ver¬ decken 6 den Schleier des Verges- sens, der Vergessenheit über etw. decken, breiten: [geh.] (jmdm.) etw. vergeben u. nicht wieder in Erinne¬ rung bringen, nicht mehr darüber sprechen 7 den Schleier lüften: [geh.] etw., ein Geheimnis an die Öffentlich¬ keit bringen; etw. nicht mehr ver¬ heimlichen, sondern bekanntgeben 8 jmdm. fällt der Schleier von den Augen: eine Person erkennt, versteht (plötzlich) die Wahrheit Schleijer[eu|le: die; - ; -n <Zoob einhei¬ mische Eule(nart) mit Federkränzen um die Augen herum schleiferfhaft: Adj. schleierhafter; schlei¬ erhafteste [ugs.] unbegreiflich; nicht zu verstehen Schlei|er|kraut: das; -(e)s; - Blüten¬ pflanze mit sehr kleinen Blättern u. Blütenrispen, an denen viele kleine weiße od. rosa Blüten sitzen Schle||er|schwanz: der; -es; -schwänze <Zool.> langschwänzige(r) Goldfisch¬ en) Schleif]ap|pa|rat: der; -(e)s; -e Gerät, Maschine zum Schleifen, Abhobeln von etw. Schle|f|band: das; -(e)s; -bänder End¬ losband aus Schmirgelpapier auf ei¬ ner Schleifmaschine • Schleiffe: die; - ; -n 1 auf spezielle Weise (mit zwei Schlaufen) geschlungene Verknüpfung zweier Schnürenden »eilte Schleife binden« 2 in der Form einer Schleife (1) ähnlicher (Haar-) Schmuck 3 sehr starke Biegung, Wen¬ dung eines Flusses, einer Straße o. ä. schleijfen: schleifst; schliff(e)st; hast geschliffen 1 a) ein hartes Material (meist Glas, Edelsteine od. Metall¬ klingen) mit Werkzeugen formen b) einen Gegenstand wie eine Schere, ein Messer schärfen, so daß er wieder gut schneidet 2 [ugs.] jmdn. drillen; erzie¬ hen, jmds. Charakter, Fähigkeiten durch Erziehung formen schlejjfen: schleifst; schleiftest; hast ge¬ schleift 1 etw. od. jmdn. nicht anhe¬ ben, sondern über den Boden ziehend bewegen »Er schleifte den schweren Sack über den Boden.« 2 (meist hist.> ein (erobertes) Gebäude o. ä. abtra¬ gen (u. die Materialien für neue Bau¬ ten verwenden) 3 [ugs.; scherzh.] jmdn. (gegen einen gewissen Wider¬ stand) an einen Ort mitnehmen Schlei|fen|flug: der; -(ejs; -flüge das Fliegen in großen Kreisen, nicht auf direktem Weg Schleifer: der; -s; - weibl. Schlei|fe|rin: die; - ; -nen 1 Person, die beruflich Schleifmaschinen bedient 2 [solda- tensprl.; ugs.] Ausbilder, der seine Untergebenen hart behandelt, sehr fordert 3 (Musik» ein Bauern tanz 4 <Musik> musikalische Verzierung Schlei|fe|rei: die; - ; -en 1 Vorgang des Schleifens, Abhobelns von etw. 2 Werkstatt, in der Schleifarbeiten aus¬ geführt werden Schleif|kon|takt der; -(e)s; -e (Elek- trot.) elektrischer Kontakt, der auf ei¬ nem beweglichen Teil angebracht ist Schleif|lack: der; -(e)s; -e hochwertiger Lack, der nach dem Aufträgen ge¬ schliffen werden kann Schle[f|rnit|tel: das; -s; - Material, das zum Schleifen von Gegenständen be¬ nutzt wird Schleif|pa|pier. das; -s; - (Von fein bis grob variierendes) Papier, auf dem Körner eines Schleifmittels aufge¬ klebt sind; Schmirgelpapier Schleiffring: der; -(ejs; -e (Elektrot.) ringförmiger Schleifkontakt Schleiflspun die; - ; -en Markierung, die etw. hinterläßt, was über den Bo¬ den geschleift wurde Schleifjstein: der; -(ejs; -e sich drehen¬ der Stein, mit dem man z. B. Messer schärfen kann (u. der während des Schleifens mit Wasser gekühlt wird) Schleim: der; -(e)s; -e 1 von Drüsen ab¬ gesondertes), dickflüssige(s) Masse, Sekret 2 breiähnliche Krankenkost (z. B. Hafer-, Reisschleim) Schleim|beu|tel|ent|zün|dung: die; - ; -en (Med.) entzündliche Veränderung am Schleimbeutel; Bursitis schlef|men: schleimt; schleimte; hat geschleimt 1 Schleim absondem, pro¬ duzieren 2 sich übertrieben schmei¬ chelnd (gegenüber Höhergestellen) verhalten Schlej|mer: der; -s; - weibl. Schlei|me|- rln: die; - ; -nen Person, die sich über¬ trieben schmeichelnd (gegenüber Hö¬ hergestellen) verhält, Syn.: Heuchle- r(in); Schmeichlerin) Schleim|fisch: der; -(e)s; -e im Salz¬ wasser lebende(r), mit Schleim be¬ deckte^) Fisch(art) Schleim|haut: die; - / -häute (Med.) Schleim absondernde Auskleidung von Organen od. Körperhöhlungen, die durch spezielle Drüsensekrete feucht gehalten wird schlej|mig: Adj. 1 a) von zäher, dickflüs¬ siger, viskoser Beschaffenheit; schmierig b) voller Schleim 2 (übertr.) (in negativ bewertender Art) krieche¬ risch, unterwürfig u. überfreundlich Schle|m|schei|BeR der; -s; - weibl. Schleim|schei|Be|rin: die; - ; -nen [derb; abwert.] kriecherische(r) Heuchler(in) Schle|mihl: <jidd.> der; -s; -e 1 [ugs.] un¬ geschickter Mensch, Pechvogel 2 Schlitzohr; pfiffiger Mensch Schlemm: der; -s; -e (Kartenspiel; Bridge; Whist» gewonnenes Karten¬ spiel mit allen Stichen schlemjmen: schlemmst; schlemmtest; hast geschlemmt genußvoll viel u. gut essen (u. trinken) Schlem|me|rei: die; - ; -en besonders üppiges Essen; Essen von vielen, lek¬ keren Dingen schlem|meijhaft: Adj. schlemmerhafter; schlemmerhafteste verschwenderisch, üppig (essend) 1003
Schlemmerlokal Schtem|mer|lojkal: das; ~(e)s; -e Re¬ staurant für Genießer mit einem ex¬ quisiten Angebot; Feinschmeckerlo¬ kal Schlem|merjmahl: das; -(e)s; -e beson¬ deres, ausgezeichnetes Essen Schlem|mer|mahl|zeit: die; ~ ; -en reich¬ liches, exklusives Essen Schlentderjgang: der; -(e)s; - gemächli¬ che, gemütliche Gangart schlen|dern: schlenderst; schlendertest; bist geschlendert langsam, gemütlich gehen, spazieren (u. dabei etw. ansehen) »über den Markt schlen¬ dern« Schlen|derfschritt: der; -(e)s; -e ge¬ mächlicher Gang (mit lockeren Bewe¬ gungen) Schlend|ri|an: der; -fe)s; - nachlässige Art u. Weise des Arbeitens; Unor¬ dentlichkeit Schlen[ke: die; - ; -n (Geologie) mit Wasser gefüllte Senke im Hochmoor Schlenjker: der; -s; - a) kleiner Bogen um ein Hindernis beim Lenken eines Fahrzeugs b) kleiner Abstecher, Um¬ weg mit konkretem Ziel vom eigentli¬ chen Weg schlenjkem: schlenkerst; schlenkertest; hast geschlenkert 1 a) hin- u. her¬ schwingen (lassen) »Beim Laufen schlenkerte sie mit ihren Armen.« b) (Kleidungsstück) [ugs.] schlackern; sehr locker sitzen 2 [landsch.J lang¬ sam u. lässig gehen; schlendern schlen|zen: schienet; schlenztest; hast geschlenzt (Sport) den Ball od. Puck mit Gefühl u. Effet treten od. schla¬ gen, ohne auszuholen, viel Schwung zu nehmen Schlepp: in der Wendung jmdn. od. etw. in (den) Schlepp nehmen: jmdn., etw. zu einem Ort ziehen, mitnehmen Schlepp|an|ten|ne: die; ~ ; -n von einem Flugzeug während des Fluges herab¬ hängende Antenne Schlepp|bü|gel: der; -s; ~ (Skisport) Teil des Schlepplifts, auf dem der Ski¬ fahrer sitzt, auf den er sich stützt, um einen Abfahrtshang, eine Skistrecke bergauf befördert, gezogen zu werden Schlepp|damp|fer: der; -s; - (Schiff) dampfbetriebener Schlepper Schleplpe: die; - ; -n 1 lang herunter¬ hängender, über den Boden schleifen¬ der Teil eines Kleides 2 Gerät zum Ebnen des Bodens, das von einem Zugtier gezogen wird 3 (Jagd) a) künstliche Fährte b) Fährte von Was¬ servögel schleplpen: schleppst; schtepptesi; hast geschleppt 1 [ugs.] Schweres tragen »Einkaufstaschen schleppen« 2 ziehen »Das Auto schleppt ein anderes Auto (ab).« 3 sich aufgrund von Schwäche langsam an einen Ort begeben 4 [ugs.] jmdn. (gegen dessen Willen) an einen Ort mitnehmen 5 [ugs.] ein Klei¬ dungsstück oft u. lange anziehen schlep|pend: Adj. unangenehm lang¬ sam; mühsam; unmerklich; allmäh¬ lich; schleichend »eine schleppende Vorgehensweise« Schiep|pen|kleid/Schlepp|kleid: das; -(e)s; -er Kleid mit einer herunter¬ hängenden, über den Boden schlei¬ fenden Stoffbahn Schleplper: der; -s; ~ weibl. Schlep|pe|- rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form spezielles Schiff zum Schleppen, Zie¬ hen anderer Schiffe 2 nur männl. Form Traktor 3 meist männl. Form (hist.) Bergarbeiter, der die Förderwagen durch Ziehen bewegt hat 4 a) [ugs.; abwert.] Lockvogel; Betrüger; jmd., der auf unseriöse Weise Kunden (an)- wirbt, ohne die vorher zugesagte Ge¬ genleistung zu erbringen, einzuhalten b) Person, die illegale Einreisen in Staaten organisiert; Schieber Schlepp|kahn: der; -(e)s; -kähne Frachtschiff ohne eigenen Antrieb, das geschleppt wird Schlepp|kleid/Schlep|pen|kleid: das; -(e)s; -er Kleid mit einer herunter¬ hängenden, über den Boden schlei¬ fenden Stoffbahn Schl$pp)lift: der; ~(e)s; -e (Skisport) Skilift, bei dem man auf den Brettern stehend den (Abfahrts-)Hang auf an¬ kerförmigen (Plastik-)Bügeln bergauf gezogen wird Schlepplnetz: das; -es; -e Netz, das zum (gewerblichen) Fischfang über den Grund od. durchs Wasser gezogen wird Schleppschiff: das; -(e)s; -e Schiff, das ein anderes fort bewegt Schlepplseil: das; -(e)s; -e Tau zum Hochziehen eines Segelflugzeugs, Syn; Schlepptau Schleppstart: der; -(e)s; -s Starthilfe bei Segelflugzeugen Schtepp|tau: das; -(e)s; -e 1 Seil zum Hochziehen eines Segelflugzeugs, Syn: Schleppseil 2 jmdn. im Schlepp¬ tau haben; jmdn. ins Schlepptau nehmen: jmdm. behilflich sein, unter¬ stützend zur Seite stehen, sich seiner annehmen Schlepp|zug: der; -(e)s; -rüge (Schiff¬ fahrt) ein od. mehrere Schiffe, die von einem Schlepper gezogen werden schl.erh.: Abk. schlecht erhalten Schleulden die; - ; -n 1 Gerät zum Be¬ schleunigen von Steinen od. kleinen Geschossen mit Hilfe eines Gummi¬ bandes od. durch die Fliehkraft bei kreisenden Bewegungen; Schwung- waflfe 2 a) kurz für Wäscheschleuder b) Zentrifuge; Mischer, Mixer 3 [ugs.; jugendsprl.] (altes) Auto od. Motor¬ rad Schleu|der|gang: der; -(e)s; -gange Programmteil bei einer Waschma¬ schine, bei dem die Nässe aus der Wä¬ sche (mit ca. 800-1100 U/h) gepreßt wird Schleuldeijgejfahr: die; ~ ; -en Gefahr, mit einem Fahrzeug ins Schleudern zu kommen Schleulderlholnig: der; -s; - mit einem bestimmten (Zentrifugal-)Verfahren gewonnener Honig Schleu|der|ma|schi|ne: die; - ; -n Zen¬ trifuge schleuldern: schleuderst: schleudertest: hast geschleudert 1 durch Drehung, Nutzung der Fliehkraft bewegen, auspressen 2 a) etw. mit Kraftauf¬ wand wegwerfen; bombardieren b) etw. unachtsam irgendwohin werfen Schleulderlpreis: der; -es; -e extrem günstiger Preis; Gelegenheits-, Schnäppchenkauf Schleulderipumlpe: die; ~ ; -n (Technik) Kreiselpumpe Schteulderlsitz: der; -es; -e spezieller Sitz in militärischen Strahlenflugzeu¬ gen, auf dem sich der Pilot notfalls aus der Maschine katapultieren kann Schleulderistart: der; -(e)s; -s (Flugw.) Katapultstart bei Segelflugzeugen Schteu|der|wa|re: die; - ; -n zu Billig¬ preisen angebotene Ware schleulnig: Adj. a) möglichst sofort; un¬ mittelbar b) sehr eilig schleulnlgat: Adv. so schnell wie mög¬ lich; schnellstens; zügig Schleulse: dat.-fr.-niederh die; - ; -« 1 (Technik) a) Tor- u. Pumpsystem, (Stau-)Vorrichtung, mit der Schiffe Höhenunterschiede in (künstlichen) Wasserwegen überwinden können »Wir mußten auf dem kurzen Stück drei Schleusen überwinden.« b) Vor¬ richtung zum Ableiten u. Stauen von Wasser 2 (Technik) Vorrichtung zum Ausgleich von (Luft- )Druckunterschieden 3 einziger Ein¬ gang, Zugang zu einem abgeriegelten Raum 4 der Himmel öffnet seine Schleusen: heftig (zu) regnen (begin¬ nen) schleulsen: schleust; schleustest; hast geschleust 1 ein Schiff durch eine Schleuse fahren 2 etw. durch eine Schleuse bringen, fahren lassen, regu¬ lieren 3 a) (übertr.) jmdn. durch eine Kontrolle bringen b) jmdm. helfen, ei¬ nen komplizierten Weg zu finden c) jmdn. auf verbotenen Wegen irgend¬ wohin bringen Schleu|sen|kam|mer: die; - / -n Bereich zwlichen zwei Schleusentoren Schteulsenlton das; -(e)s; -e Tür, ver¬ schließbare Öffnung am Ein- u. Aus¬ gang einer Schleuse Schleulsenlwärlten der; -s; - weibl. Schleulsenlwäritelrin: die; - ; -nen be¬ ruflich für den Betrieb einer Schleuse verantwortliche Person schlicht: Adj. schlichter; schlichteste 1 aj'auf das Notwendige beschränkt; ohne überflüssige Zusätze »Ihre Klei¬ dung war schlickt.« b) ohne besondere Bildung 2 durch eine einfache Form od. schmucklose Ausführung eine be¬ sondere Wirkung hervorrufend 3 nur; einfach; bloß »Es handelt sich um die schlichte Tatsache.« 4 (verst.) völlig; einfach; ganz »Das ist schlicht fatsch.« 5 schlichtu. ergreifend: [ugs.] 1. ohne viel Aufwand; ganz einfach 2. nicht besonders auffällig, schön o. ä. »Sie sah immer schlicht u. ergreifend aus.« Schlich|te: die; - ; -n (Weberei) zum Schlichten, Widerstandsfähigerma¬ chen der Kettfaden verwendete, kleb¬ rige Flüssigkeit schlich|ten: schlichtest; schlichtetest; hast geschlichtet 1 in eine(m)(r) Streit, festgefahrenen, verhärteten Situation an dem/der man selbst nicht beteiligt ist, vermitteln u. aussöhnen, Frieden, Kompromiß schaffen 2 [fachsprl ] (die Öberfläche von) etw. mit einer Feile mit engem Hieb glätten Schlich|teR der; -s; - weibl. Schlich]te|- rin: die; - ; -nen jmd., der versucht, zwischen zerstrittenen Parteien zu vermitteln (insbesondere bei Tarif- 1004
Schlips auseinandersetzungen) u. einen Aus¬ gleich zu Anden Schlicht|heit: die; - ; - Einfachheit von etw. Schlicht|ho|bel: der; -s; - Werkzeug zum Glätten von hartem Werkstoff Schljch|tung: die; - ; -ert das Schlichten; Beilegung, Aussöhnung von Mei¬ nungsverschiedenheiten durch einen Außenstehenden Schlich|tungs|aus|schuB —> Schlich|- tungslaus|schuss: der; -ausschusses; -ausschüsse <Wirt.> Gruppe von Per¬ sonen, die mit dem Erzielen einer Ei¬ nigung im Tarifkonflikt beauftragt ist Schlich|tungs|stel|le: die; - ; -n <Rechtsw.; Wirt.» offiziell eingerichte¬ te Vermittlungs-, Einigungsstelle Schtich|tungs|ver|fah|ren: das; -s; - (Wirt.» Verfahren zur Einigung in ei¬ nem Tarifkonflikt Schlich|tungs|ver|such: der; -(e)s; -e Versuch, eine Einigung, Befriedung, einen Kompromiß zu erzielen schNcht|weg: Adv. ganz einfach; völlig Schlick; der; -(e)s; - u. (Sorten) -e Schlamm am Grund von Gewässern Schlick|ab|la|ge|rung: die; - ; -en a) Ab¬ lagerungen aus Schlamm b) Vorgang des Sichablagems, -absetzens von Schlick, Schlamm schlicken (schlik|ken —» schli|cken): schlickt; schlickte; hat geschlickt Schlick bilden; verschlammen schlick|rig/schlicke|rig (schlikjkerig —* schli|ckerig): Adj. schlammig u. rutschig;' mit Schlick bedeckt Schlief: der; -(e)s; -e nicht ganz durch¬ gebackene Stelle im Backwerk Schlier, der; -(e)s; -1 [süddt.; Österr.] Mergel, Sedimentgestein aus Ton u. Kalk 2 <Geologie> Ablagerungen in bestimmten Gesteinsschichten der Al¬ pen u. Karpaten Schlie|re: die; - ; -n 1 schleimige Masse 2 Putz-, Schmierstreifen auf einer Fensterscheibe (die insbesondere bei Gegenlicht deutlich zu sehen sind) 3 <Geologie> sich vom übrigen Gestein unterscheidende Ablagerung 4 <Tech¬ nik> Stelle in lichtdurchlässigem Ma¬ terial mit anderen optischen Eigen¬ schaften schl[e|ren: schlierst; schliertest; hast geschliert 1 auf, über etw. rutschen, gleiten 2 (Putz-, Schmier-)Streifen bil¬ den schliejrig: Adj. schlüpfrig; rutschig; ver¬ schmiert; streifig Schljeß|an|la|ge: die; - / -n System von Türschlössern, bei dem ein Schlüssel auf mehrere Schlösser paßt schlieB|bar: Adj. n. stg. verschließbar, so beschaffen, daß man es zumachen kann Schließe: die; - ; -n Schloß, Verschluß an etw. (z. B. Gürelschnalle) schließen: schließt; schlossest; hast ge¬ schlossen —>alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— 1 etw. zumachen, ver¬ sperren, so daß etw. nicht mehr offen, nicht frei zugänglich ist 2 für immer od. dnen bestimmten Zeitraum nicht mehnöffnen, nicht mehr zugänglich machen 3 vereinbaren; abmachen »Wir schließen einen Vertrag.« 4 fol¬ gern; erkennen; urteilen 5 a) etw. voll¬ enden, erledigen, beseitigen »Ich wer¬ de deine Lücken in Latein schließen.« b) beenden »die Sitzung schließen« 6 Funktionsverb (ohne wirklich inhaltli¬ che Bedeutung) bewirken; für etw. sorgen »Frieden, eine Verabredung schließen« 7 etw. verbinden, was un¬ terbrochen ist »den Stromkreis schließen« 8 jmdn. in die Arme schließen: um jmdn. (zur Begrüßung) die Arme legen Schlüßen der; -s; - weibl. Schl|e|8e|- rin: die; - ; -nen 1 [häufig abwert.] Per¬ son, die für das Öffnen u. Schließen der Türen im Gefängnis zuständig ist; Justizvollzugsbeamte 2 nur männl. Form Türschließer; Vorrichtung, mit der eine Tür ver-, zugeschlossen wird 3 Person, die dazu angestellt ist, jmdm. die Tür zu öffnen; Portier SchlieB|fach: das; -(e)s; -fächer 1 ab¬ schließbares Fach (Safe) in Bahnhö¬ fen fürs Gepäck, in Banken für Wert¬ sachen, in der Post für Briefe 2 kurz für Postschließfach = abschließbares Fach in einer Poststelle für Briefe, das als Adresse gilt Schl]eB|frucht: die; ~ ; -fruchte <Bot.> Fruchtform, bei der die Samen erst nach der Verrottung der Frucht frei werden SchlieB|ket|te: die; - ; -n Kette, die ver¬ hindert, daß eine (Wohnungs-)Tür weit geöffnet werden kann Schlie8|korb: der; -(e)s; -körbe ver¬ schließbarer großer Korb schl|eB|lich: Adv. am Ende, abschlie¬ ßend; letztlich; zum Schluß »Schlie߬ lich fanden wir doch noch eine Lösung für das Problem.« Schließ|mus|kel: der; -s; -n 1 (Zool.» Muskel, der die Schalen einer Mu¬ schel geschlossen hält 2 <Med.> Mus¬ kel, der durch Kontraktion Hohlor¬ gane, den After verschließt Schl|eB|rah|men: der; -s; - <Druckw.> Gerät aus Metall, das beim Drucken den Satz zusammenhält Schließung: die; - ; -en das Schließen; Verriegelung Schlie8|zy|lin|der: der; -s; - Teil eines Türschlosses, mit dem durch Drehen mit einem Schlüssel auf- od. zuge¬ schlossen wird Schliff: der; -{e)s; -e 1 a) Tätigkeit des Schleifern von etw. b) Art, wie etw. geschliffen wurde »Das Glas hat einen schönen Schliff.« 2 a) Herstellung ei¬ ner Messerklinge b) Art, wie ein Mes¬ ser geschliffen ist 3 (Geologie» kurz für Gletscherschliff = durch Schlei¬ fen mit Eis u. a. entstandene Glätte auf einem Fels 4 kurz für Dünnschliff = dünner Schnitt eines Minerals o. ä. zur mikroskopischen Untersuchung S a) gutes Benehmen; gute Umgangs¬ formen b) Vollkommenheit in einem Bereich Schliff|art: die; - ; -en Methode, nach der Edelsteine od. Gläser geschliffen werden Schliff|flä|che —» auch Schliff-Flä|che: die; - ; -n glatte, geschliffene Oberflä¬ che bei Edelsteinen schlfmm: Adj. 1 im Ausmaß, in der Wir¬ kung schrecklich, unangenehm; weit¬ reichende, negative Folgen nach sich ziehend »Das wird ein schlimmes Ende nehmen.« 2 arg; sehr schlecht; kläglich 3 böse, schlecht, niederträchtig in mo¬ ralischer Hinsicht »Er ist ein schlim¬ mer Bursche.« 4 verstärkend u. bewer¬ tend bei Krankheiten schl|mm|sten|falls —* schlimmsften|- fails Adv. wenn es ganz schlecht, ne¬ gativ abläuft »Schlimmstenfalls müs¬ sen wir im Auto übernachten.« Schling|be|we|gung: die; - ; -en <Zool.» Bewegung der Muskulatur an Kopf u. Hals bei einigen Tieren, die ihre Beute nicht zerkleinern, sondern ganz verschlingen; Gewürge . Schlin|ge: die; - ; -n 1 a) zu einer Öse ge¬ zogenes, gewundenes, verknotetes Seil o. ä. »Ich zog die Schlinge des Ret¬ tungsseils unter den Armen zu.« b) <Jagd> Fanggerät für Tiere (meist aus Draht) 2 schlaufenförmig geknüpftes, verbundenes Gewebe bei Teppichwa¬ re, Handtüchern 3 jmdm. die Schlin¬ ge um den Hals legen: a) jmdn. be¬ drohen, in seine Gewalt bringen b) ei¬ ner zum Tode verurteilten Person den Strick um den Hals legen, an dem die¬ ser gehenkt, hingerichtet wird 4 sich in der eigenen Schlinge fangen: aus einer Fälle, Hinterlist, die jmd. einer anderen Person gestellt hat, selbst Schaden ziehen Schljn|gel: der; -s; - zu Schabernack neigendes Kind, meist Junge; Bengel schlin|gen: schlingst; schlang(e)st; hast geschlungen 1 etw. um etw. legen, bin¬ den, knüpfen, winden »einen Knoten schlingen« 2 gierig essen; etw. nicht od. kaum zerkaut hinunterschlucken, hinabwürgen »Schling nicht so!« Schlin|gen|ftor der; -(e)s; - Oberfläche von Teppichen, die aus Gamschlin- gen besteht SchHn|gen|wa|re: die; ~ : - Gesamtheit der Teppichböden mit Schlingenflor Schlin|ger|be|we|gung: die; - ; -en schwankende Bewegung (z. B. bei Schiffen wegen hoher Wellen) Schljn|gerjkiel: der; -(e)s; -e zusätzlich am Boot angebrachte Bodenplatte am Rumpf, die Schlingerbewegungen des Schiffs vermindern soll schlin|gern: schlingerst; schlingertest; hast/bist geschlingert a) hast durch Wind od. Wasserströmung aus der Bahn geraten b) bist nicht geradeaus, nicht sicher fahren, in ungleichmäßi¬ gen (Wellen-)Bewegungen vorwärts¬ kommen c) schaukeln Scblinlgerjtank: der; -(e)s; -s zum Aus¬ gleich der Schlingerbewegung auf dem Schiff mitgeführter, mit Wasser gefüllter Tank Schling|pflan|ze: die; - ; -n Pflanze, die sich um eine Stütze windet Schliplpe: die; - ; -n 1 [norddt.] Rock¬ zipfel 2 [landsch.] schmale Gasse; en¬ ger Durchgang Schlip|pen der; -s; - [landsch.] ent¬ rahmte, dicke Milch schl|p|pe|rig: Adj. [landsch.] gerinnend Schliplpeijmilch: die; - ; - [landsch.] Sauermilch Schlips: der; -es; -e 1 schalähnlicher schmaler, spitzzulaufender Stoffstrei¬ fen, den sich vorwiegend Männer um den Hemdkragen binden u. der dann vorne herunterhängt, Syn.: Krawatte 2 a) sich auf den Schlips getreten fühlen: sich beleidigt fühlen b) jmdm. 1005
Schlipsnadel auf den Schlips treten: jmdn. (unab¬ sichtlich) beleidigen; jmdn. belästi¬ gen; jmdm. zu nahe treten 3 sich ei¬ nen hinter den Schlips gießen: [ugs.] sich mit alkoholischen Getränken ei¬ nen Rausch antrinken Schlips|na|del: die; ~ ; -n kleine Nadel zum Befestigen der Krawatte am Hemd, Syn.: Krawattennadel . Schlit|tel: das; -s; - [landsch.J kleiner Schlitten Schljt|ten: der; -s; -1a) Gerät zur Be¬ förderung von Personen u. Lasten auf Schnee (von Hunden gezogen od. von Motoren angetrieben) b) Spiel- u. Sportgerät zum Rodeln (im Schnee) 2 [ugs.] (großes, auffallendes) Auto »ein schicker Schlitten« 3 mit jmdm. Schlitten fahren: [ugs.] mit jmdm. rücksichtslos umgehen, ihn hart, egoistisch behandeln; ausschimpfen, schelten Schlit|ten|bahn: die; - / -en Strecke zum Rodeln, Syn.; Rodelbahn Schlit|ten|fahrt: die; - ; -en Ausflug, Fortbewegung mit einem Schlitten Schlit|ten|hund: der; -(e)s; -e a) Hund, der vor einen Schlitten gespannt wird u. diesen zieht b) Hund einer Rasse, die als Schlittenhunde gezüchtet wor¬ den sind, verwendet werden, Syn.: [fremdsprl.] Husky Schlit|ten|parjtie: die; -; -n Fahrt mit ei¬ nem (von Tieren gezogenen) Schlitten (durch eine verschneite Winterland¬ schaft) Schlit|ter|bahn: die; - ; -en glatte Strek- ke auf Eis od. Schnee zum Rutschen schl|t|tem: schlitterst; schlittertest; bist geschlittert 1 sich schlingernd, glei¬ tend auf einer glatten Fläche fortbe¬ wegen 2 unbeabsichtigt ausgleiten, ins Rutschen kommen 3 <übertr.> un¬ beabsichtigt in eine unangenehme Si¬ tuation geraten Schlittschuh: der; -(e)s; -e (hoher, ge¬ schnürter) Schuh mit einer an der Sohle befestigten Stahlkufe zur Fort¬ bewegung auf dem Eis Schl|tt|schuh|lauf: der; -(e)s; - Fortbe¬ wegung auf Schlittschuhen Schlitt|schuh|lau|fen: das; -s; - das Lau¬ fen, Sich(fort)bewegen mit Schlitt¬ schuhen auf dem Eis, Syn.; Eisläufen Schlitt|schuh|läu|feR der; -s; - weibl. Schlitt|schuh|läu|fe|rin: die; - ; -nen Person, die sich mit Schlittschuhen über das Eis bewegt, Syn.: Eisläufer Schlitz: der; -es; -e 1 schmale Öffnung zum Einwurf von Münzen, Briefen o. ä.; schmaler Spalt; Furche 2 längli¬ cher, schmaler Einschnitt bei einem Kleidungsstück (z. B. bei einem Abendkleid, wo ein Bein freigeiegt wird) 3 kurz für Hosenschlitz = meist mit einem Reißverschluß versehene Stelle, an der die Hose (zum An- u. Ausziehen) geöffnet werden kann 4 [derb] Vagina; Scheide Schlftzjau|ge: das; -s; -n a) Augenform mit schmaler Lidspalte b) {abwert.; beleidigend] jmd. mit Schlitzaugen, von asiatischer Abstammung schlitz|äu|gig: Adj. mit Schlitzaugen; mit schmalen, schrägstehenden Au¬ gen schlit|zen: schlitzt; schlitztest; hast geschlitzt a) etw. der Länge nach auf¬ schneiden, mit einem Messer o. ä. öff¬ nen b) in Kleidungsstücke einen Schlitz einarbeiten Schlitz|ohr das; -(e)s; -en 1 geschlitzte Ohrmuschel 2 [ugs.] durchtriebener, schlauer Mensch schlitz|oh|rig: Adj. [ugs.] schlau, durch¬ trieben, gerissen handelnd Schlitz|ohjrig|keit: die; - ; - Durchtrie¬ benheit im Erringen von Vorteilen Schlj.: Abk. Schuljahr schloh|weiß/schloh|weiß: Adj. n. stg. <Haar> vollkommen weiß »Der alte Mann hatte einen schlohweißen Bart.« schloijren: schlorrst; schlorrtest; bist ge- schlorrt [landsch.] schlurfend (überge¬ beugt mit hängenden Schultern) ge¬ hen Schloß —* Schloss: das; Schlosses; Schlösser 1 Vorrichtung zum Ver¬ schließen von Türen u. ä. »Das Schloß schnappte ein (= ging zu).« 2 auf¬ wendig gestaltetes, sehr großes, prunkvolles Gebäude (ursprünglich Wohnsitz von Fürsten u. ä.); Palast, Palais »Wir besichtigten mehrere Schlösser.« 3 hinter Schloß u. Riegel —» hinter Schloss und Riegel: in ei¬ nem Gefängnis, einer Strafanstalt 4 ins Schloß fallen —> ins Schloss fallen: zufallen »Ich hatte den Schlüs¬ sel vergessen, u. da ist mir leider die Tür ins Schloß gefallen.« 5 ins Schloß werfen —> ins Schloss werfen: zu¬ knallen; zuwerfen »Die Kinder werfen immer die Tür ins Schloß.« 6 ein Schloß im Mond —> ein Schloss im Mond: (unerfüllbarer) phantastischer Wunschtraum Schloß|an|la|ge —> Schlpss|an|la|ge: die; -; -« alle (meist sehr gepflegten u. weiträumig angelegten) Gebäude, Gärten u. ä., die zu einem Schloß ge¬ hören Schloß|berg —* Schloss|berg: der; -(e)s; - Hügel, Erhebung, auSf dem/ der ein Schloß steht od. stand Schtößjchen —*■ Schlösschen: das; -s; - kleines Schloß schlp|ßen: schloßt; schloßte; hat ge- schloßt [landsch.] hageln Schlps|ser: der; -s; - weibl. Schlos|sej- rin: die; - ; -nen Person, die berufsmä¬ ßig Metall (selten auch Kunststoff) be- u. verarbeitet Schlos|se|rei: die; - ; -en 1 Betrieb, in dem ein Schlosser arbeitet 2 Aus¬ übung des Berufs eines Schlossers Schlps|ser|hand|werk: das; -fe)s; - Tä¬ tigkeit, (kunstvolle) Fertigkeiten als Schlosser schlos|sern: schlosserst; schlossertest; hast geschlossert Schlosserarbeiten verrichten (meist ohne berufliche Ausbildung als Schlosser) Schios|ser|werkjstatfc die; ~ ; -statten Arbeitsplatz eines Schlossers, an wel¬ chem er sein Handwerk ausübt Schloß|gaijten —> ScMgss|gar|ten: der; -s; -gärten parkähnliche, großzü¬ gige Gartenanlage eines Schlosses Schlpß|herr —» Schlpss|herr: der; -n; -en weibl. Schloß|her|rin —» Schloss|her|rin: die; - ; -nen Eigen¬ tümerin) u. Bewohner(in) eines Schlosses Schloß|hof—» Schlpss|hof: der; -fejs; -höfe zum Schloßgelände gehörender, von einem Schloß gebildeter, einge¬ schlossener Hof Schloß|hund —> Schlpss|hund: der; -(e)s; -e 1 Wachhund auf einem Schloß 2 heulen wie ein Schloßhund —heulen wie ein Schlosshund: ausdauernd weinen Schloß|ka|pel|le —» Schloss|ka|pel|le: die; - ; -n kleines Gotteshaus auf ei¬ nem Schloßgelände; Privatkapelle der Schloßbewohner Schloß|kiijche —» Schloss|kir|che: die; -; -n Kirche auf einem Schloßgelände Schloß|nii|ne —* Schloss|ru|i|ne: die; - ; -n Überreste eines zerfallenen Schlosses - Schlot der;-(e)s; -e u. (selten) Schlote 1 hoher (Fabrik-)Schomstein 2 qual¬ men, rauchen wie ein Schlot sehr viele Zigaretten o. ä. rauchen Schlot|fe|ger: der; -s; - weibl. Schlot)- fe|ge|rin: die; - ; -nen [landsch.] Schornsteinfeger(in), Kaminfeger(in) Schlpt|teijge|lenk: das; -(e)s; -e <Med.> nicht normal bewegliches, abnorm lo¬ ses Gelenk (z. B. durch Bänderüber- dehnung od. Lähmung der Muskula¬ tur) schlot|te|rig/schlott|rig: Adj. 1 (auf¬ grund von starken Gefühlen) flat¬ ternd, zitternd 2 <Kleidung> weit sit¬ zend schlot|tern: schlotterst; schlottertest; hast geschlottert 1 heftig vor Angst, Kälte od. Aufregung zittern, bibbern 2 <Kleidungsstück> den Körper luftig umspielen; flattern Schlucht: die; - ; -en (Geographie; Geo¬ logie> tiefer, relativ breiter Einschnitt in der Erdoberfläche; Abgrund; enges Tal mit steilen Felswänden schluch|zen: schluchzt; schluchztest; hast geschluchzt heftig weinen u. kla¬ gen (als Ausdruck von Schmerz, Trauer) »Sie schluchzte so sehr, daß man kaum verstand, was sie sagte.« Schluch|zen der; -s; - kurzes (einmali¬ ges) Aufseufzen Schluck: der; -(e)s; -e u. [selten] Schlücke kleine Menge Flüssigkeit (die mit einem Mal herunterge¬ schluckt werden kann, wird) Schluck|auf: der; -s; - ruckartiges Zu¬ sammenziehen des Zwerchfells, das zu unwillkürlichem schnellem Einat¬ men führt u. ein glucksendes Gräusch verursacht (u. meist schnell wieder vorübergeht) Schluck|be|schwer|den: die (PI.) Schwierigkeiten beim Herunter¬ schlucken; Verschlucken mit heftigen, unangenehmen Hustenanfällen beim Essen Schlück|chen: das; -s; - kleiner Schluck Schlucken (Schlukjken —» Schlul- cken): der; -s; - [landsch.] Schluckauf schlucken (schluk|ken —» schlu|- cken): schluckst; schlucktest; hast ge¬ schluckt 1 (durch eine Muskelbewe¬ gung) vom Mund durch die Speise¬ röhre in den Magen ziehen, befördern 2 <übertr.> etw. Unangenehmes, eine Beleidigung o. ä. (schweigend) hin¬ nehmen 3 [ugs.] einnehmen; einverlei¬ ben; aufsaugen »Der Marktjuher plante, mittelfristig seinen kleinen Konkuurrenten zu schlucken.« 4 eine 1006
Schlüsselertebnis bittere Pille schlucken: etw. Unange¬ nehmes über sich ergehen lassen, hin¬ sichtlich dessen fügen Schlucker (Schluk|ker —> Schlujcker): der; -s; - in der Wendung armer Schlucker: bedauernswerte Person (die kein od. wenig Geld hat) Schluck|imp|fung: die; - ; -en orale (nicht wie sonst üblich durch Ein¬ spritzen in den Körper erfolgende) Einnahme eines Impfstoffs (oft auf ei¬ nem Würfelzucker) zur Vorbeugung gegen ansteckende Krankheiten Schluck|specht: der; -(e)s; -e [ugs.; scherzh ] Person, die gern u. viel Al¬ kohol trinkt schluck|wei|se: Adv. langsam, Schluck für Schluck (trinkend) Schlu|der|ar]bert: die; - ; -en schlampi¬ ge, wenig sorgfältige (Erledigung ei¬ ner) Arbeit Schlu|dejrei: die; - ; -en Nachlässigkeit; mangelnde Sorgfalt Schlu|de|ren der; -s; - unordentlicher, nachlässiger Mensch schly|de|rig/schlud|rig: Adj. 1 <Arbeit> schlecht ausgeführt; nicht sorgfältig 2 <Kleidung> unordentlich; schlampig schlu|dern: schluderst; schludertest; hast geschludert nachlässig, unordent¬ lich arbeiten; hudeln Schlud|ri|an: der; -s; -e 1 ständiges un¬ ordentliches Arbeiten 2 Person, die schludrig arbeitet schfud|rig/schlu|de|rig: Adj. 1 «Arbeit) schlecht ausgeführt; nicht sorgfältig 2 <Kleidung> unordentlich; schlampig Schlud|iig|keit: die; - ; -en 1 unordentli¬ che Art 2 unordentliche, unzuverläs¬ sige Verhaltensweise Schluffen: der; -s; - [norddt.] Haus¬ schuh; Pantoffel schlyf|fen: Schlußst; Schlußlest; bist ge¬ schlurft laufen, ohne die Füße richtig hochzuheben; schlurfen Schluft: die; - ; Schlüße [landsch.] Schlucht Schlum|meR der; -s; - leichter Schlaf, Halbschlaf »Das Klingeln hat ihn aus seinem Schlummer gerissen.« Schlym|mer|kis|sen: das; -s: - kleines Kopfkissen Schlum|mer]lied: das; -<e)s; -er Lied, das Kindern vorgesungen wird, damit sieeinschlafen, Syn.: Schlaflied schlum|mern: schlummerst; schlummer¬ test; hast geschlummert nicht sehr tief schlafen; dösen »Ich habe eine halbe Stmde geschlummert.« Schlymjtner|roi|le: die; - ; -n [ugs.} Kis¬ sen in Form einer (Nacken-)Rolle Schlumpf: der; -(e)s; Schlümpfe 1 a) zwergähnliche Comicfigur mit blau¬ em Körper und weißer od. roter Zip¬ felmütze b) [ugs.] Zwerg 2 ein zeitwei¬ lig einfältiger, aber liebenswerter Mensch Schlymps: der; -es; -e [ugs.; landsch.] nachlässig gekleideter, unordentli¬ cher Mensch Schlund: der; - fe)s; Schlünde 1 <Anat.> von Schleimhaut ausgekleidetes Ver¬ bindungsstück zwischen Mundraum u. Speiseröhre; Rachen 2 <übertr.> tie¬ fe (bedrohliche) Öffnung (z. B. eines Kraters); Schlucht Schlun|ze: die; - ; -n 1 [norddt.] schlam¬ pige Frau 2 [landsch.] a) dünne Suppe b) schwacher Kaffee schlyn|zen: schlunzt; schlunztest; hast geschlunzt 1 nachlässig, unzuverlässig arbeiten 2 schlendernd (bei einem Schaufensterbummel) gehen schlup|fen: schlupfst; schlupftest; bist geschlupft [landsch.] schlüpfen schlüpjfen: schlüpfst; schlüpftest; bist geschlüpft 1 <Tier> sich von der Ei¬ schale, der Larve herausschälen, be¬ freien »Die Schildkröte ist aus dem Ei geschlüpft.« 2 sich geschickt durch eine (kleine) Öffnung bewegen »Das Kind ist durch das Loch im Zaun geschlüpft.« 3 sich schnell verkriechen »Wenn dir kalt ist, schlüpf unter die Decke.« 4 sich schnell etw. überziehen »Sie schlüpfte schnell in ihren Mantel.« 5 etw. versehentlich äußern »Ich wollte nichts verraten, das ist mir aus dem Mund geschlüpft.« 6 sich in die Rolle einer anderen Person bege¬ ben Schlüpfer: der; -s; - [veralt.] Unterho¬ se, Slip (von Frauen u. Kindern) »Ich muß mir neue Schlüpfer kaufen.« Schlypf|loch: das; -(e)s; -löcher 1 schmale Öffnung zum Durchschlüp¬ fen 2 Versteck; Zufluchtsort schlüpf|rig: Adj. 1 blank, glatt; feucht u. glitschig, seifig 2 «übertr.) mit einer mitschwingenden unanständigen Be¬ deutung; anzüglich »schlüpfrige Be¬ merkungen« Schlypf|rig|keit: die; - ; -en 1 a) das An¬ züglichsein b) anzügliche, zweideutige Stelle in einem Text o. ä. 3 das Schlüpfrigsein; Glätte Schlypfjstiejfel: der; -s; - Stiefel ohne Verschluß zum Hineinschlüpfen Schlupf|wes|pe: die; - ; -n parasitäres Insekt aus der Familie der Wespen, dessen Eier u. Larven sich in anderen (Raupen von) Wirtstieren entwickeln und nach dem Ausschlüpfen vom Blut u. Gewebe des Wirtes ernähren Schlupf|win|kel: der; -s; - 1 Versteck ei¬ nes Tieres 2 Geheimversteck »Die Po¬ lizei sucht nach den Schlupfwinkeln der Terroristen.« Schlypf|zeit: die; - ; -en <Zoob Zeit¬ punkt des Ausschlüpfens schlur|fen: schlurfst; schlurftest; bist geschlurft 1 a) mit über den Boden schleifenden Schuhen geräuschvoll laufen »Sie hörten seine schlurfenden Schritte.« b) mit schlurfenden Schrit¬ ten irgendwohin gehen schlür|fen: schlürfst; schlürftest; hast geschlürft 1 a) geräuschvoll trinken b) genußvoll trinken c) genußvoll, mit Bedacht in kleinen Schlucken trinken 2 [landsch.] schlurfen schlyr]ren: schlurrst; schlurrtest; bist ge¬ schlurrt [norddt.] 1 a) mit über den Boden schleifenden Schuhen ge¬ räuschvoll laufen b) mit schlurfenden Schritten irgendwohin gehen Schluß —» Schluss: der; Schlusses; Schlüsse 1 a) o. PI. Ende; Beendigung; Zeitpunkt, an dem etw. endet b) ab¬ schließender, ausklingender Teil »Schlußwort« 2 Befund; Urteil; Fol¬ gerung aus einer Ableitung; Ergebnis »Dein Reden läßt den Schluß zu, daß ...ff 3 a) (mit «tw.)Schluß machen —*■ (mit etw.) Schluss machen: [ugs.] (etw.) beenden, aufhören b) (mit jmdm.) Schluß machen —» (mit jmdm.) Schluss machen: [ugs.] ein Verhältnis, eine Beziehung abbre¬ chen, beenden 4 (mit sich) Schluß machen —» (mit sich) Schluss machen: [verhüll.] Selbstmord ver¬ üben, den Freitod suchen Schluß[ab|rech|nung —» Schluss|abj- rech|nung: die; - ; -en letzte, abschlie¬ ßende Aufrechnung von Soll u. Ha¬ ben, Syn.: Endabrechnung Schluß|ab|stim|mung —» Schluss|ab|- stim|mung: die; - ; -en verbindliche Abstimmung am Ende einer Ausspra¬ che Schluß|ak|kord —* Schluss|ak|kord: der; -fejs; -e <Musik> Ausklang eines Musikstücks Schluß|akt—»■ Schluss|akt: der; -fejs; -e 1 letzte, abschließende Handlung 2 <Theaten letzte Szenenfolge eines Bühnenstücks Schluß|be|mer|kung —> Schluss|be|- merjkung: die; - ; -en abschließende, zusammenfassende Sätze, Feststel¬ lungen zu einem Thema Schlu8|be|richt —» Schluss|be|richt: der; -(e)s; -e abschließende, sachliche Darstellung zu einem Thema SchluB|be|spre|chung —* Schluss|be|- spre|chung: die; - ; -en abschließende Unterredung (mit Beschlußfassung) Schluß]bild —> Schluss|bild: das; -fejs; -er <Theater> letzte Szene eines Bühnenstücks, Films Schlyß|drjt(tel —* ScMuss|drit|tel: das; -s; - <Eishockey> letzter Abschnitt ei¬ nes Spiels (von 20 Minuten Spiellän¬ ge) Schlüsse!: der; -s; -1a) Gegenstand zum Öffnen u. Schließen eines Schlos¬ ses b) Werkzeug, mit dem etw. gelöst, festgeschraubt o. ä. wird 2 «Musik) kurz für Notenschlüssel = Zeichen in Partituren, Notenschriften, das an¬ gibt, wie die Noten gelesen u. gespielt werden sollen »Baßschlüssel« 3 «übertr.) Umstand, Erklärung, wo¬ durch etw. vorher Unverständliches verständlich gemacht wird Schlüs|sel|bart: der; -fejs; -barte unte¬ rer, breiterer, mit Zacken versehener Teil des Schlüssels, der ins Schloß paßt Schlüs|sel|bein: das; -(e)s; -e <Anat.> Knochen zwischen Schulter u. Brust¬ bein; Clavicula Schlys|sel|blu|me: die; - ; -n 1 Früh¬ lingsblume mit gelben Blüten 2 Pri¬ mel Schlüs|sel|brett: das; -fe)s; -er an der Wand angebrachtes, kleines Holz¬ brett (od. Metallstück) mit Haken, an denen Schlüssel aufgehängt werden Schlüs|sel|bund: der u. das; -(e)s; -e lösten.] nur der auf einen Ring auf¬ gezogene Schlüssel Schlüs|sel|dienst: der; -(e)s; -e Betrieb, der sich mit der Herstellung von Schlüsseln, mit dem Einbau u. Öffnen von Schlössern befaßt Schlüs]sel]erjleb|nis: das; -ses; -se «Psy¬ chologie) für die persönliche Entwick¬ lung entscheidend wichtiges, ein¬ schneidendes Erlebnis od. Ereignis 1007
schlüsselfertig schlüs|sel|feijtig: Adj. n. stg. <Bauw.> völlig fertiggestellt; bereit für den Einzug ScMüs|sel|fi|gur; die; - ; -en einflußrei¬ che Person; Person in einer entschei¬ dend wichtigen Position Sch(üsfselffra|ge: die; ~ ; -n entschei¬ dende Frage bezüglich eines Pro¬ blems, weiterer Ereignisse Schlüs|sel|ge|walt: die; - ; -1 <Kirche> höchste Befugnisse für Papst u. Bi¬ schöfe 2 <Rechtsw.> Recht der Ehe¬ partner, sich untereinander in Rechts¬ geschäften, die die Haushaltsführung betreffen, zu vertreten Schlüslsel|in|du|strie —* Schlüs|sel|- in|du|s|t|rie: die; - ; -n <Wirt.> Indu¬ striezweig, von dem viele andere Un¬ ternehmen abhängen Sch!üs|seljkind: das: -(e)s; -er [ugs.; meist abwert.] Kind berufstätiger El¬ tern, das einen eigenen (meist an ei¬ nem Lederband o. ä. um den Hals ge¬ hängten) Wohnungsschlüssel hat u. nach der Schule meist allein zu Hause ist Schlüs|sel|loch: das; -(e)s; -löcher Öff¬ nung im Schloß, in die der Schlüssel gesteckt wird schlOs|seln: schlüsselst; schlüsseltest; hast geschlüsselt etw. in einem be¬ stimmten Verhältnis aufteilen Schlüs|sel|reiz: der; -es; -e <Bio.) Signal, das ein bestimmtes, instinktives Ver¬ halten auslöst; angeborener, auslö¬ sender Mechanismus Schlüs|sel|rol|le: die; - ; -n entscheiden¬ de, wichtige Funktion bei etw. Schlüs|sel|ro|man: der; -(e)s; -e <Lite- ratürwiss.» der Literaturgattung des Romans zugehörig, in dem reale Ge¬ schehnisse u. Personen unkenntlich gemacht, verschlüsselt dargestellt werden Schlüs|sel|stel|lung: die; ~ ; -en a) wich¬ tige, beherrschende Position b) <Mi- lit.> strategisch entscheidende Positi¬ on Schlüs|sel|wort: das;-fe)s; -e u. -Wörter 1 PI. -Wörter a) Kenhwort für ein Schloß b) Wort zum Ver- u. Ent¬ schlüsseln von Texten c) auch -Worte Aussagen von entscheidender Bedeu¬ tung in einem bestimmten Zusam¬ menhang 2 PI. -worte u. -Wörter ein¬ zelnes Wort od. Aussage, das/die eine verschlüsselte, versteckte Bedeutung hat, wobei dieser in einem größeren Text- od. Handlungszusammenhang eine wichtige, tragende Rolle zu¬ kommt Schlüs|sel|zahl: die; - ; -en 1 Kennzahl, Codierung für ein Zahlenschloß 2 Verhältnisangabe bei der Aufteilung von etw. schluB|end|lich —* schluss|end|lich: Adv. [Schweiz.] letztlich; am Schluß, Ende Schlu8|fei|er —» Schluss|fei|er die; - ; -n Festlichkeit, die als Abschluß von etw. stattfindet SchluB|fol|ge —*■ Schluss|fol|ge: die; - ; -n 1 letzte Folge einer Serie 2 Schlußfolgerung schluB|fol|gem —» schluss|fol|gern: schlußfolgerst; schlußfolgertest; hast geschlußfolgert —>alle Formen mit ss<— einen Schluß aus etw. ziehen; etw. her- od. ableiten Schluß|fol|ge|rung —* Schluss|fol|ge|- rung: die; - ; -en logische(r) Folge, Schluß aus gegebenen Fakten od. An¬ nahmen; Beweisführung SchluBfforjmel —» Schlussfforjmel: die; - ; -n abschließender Satz, festste¬ hender Ausdruck am Ende schlüs|sig: I Adj. in sich logisch, nach¬ vollziehbar; plausibel »Er brachte schlüssige Gegenbeispiele vor.« II Adv. einen Entschluß, eine Entscheidung gefaßt habend, fassend Schlüs|sig|keit: die; - ; - Folgerichtig¬ keit (einer Darstellung) SchluB|ka|pi|tel —» Schluss|ka|pi|tek das; -s; - letztes Kapitel eines Buches Schluß|kurs —* Schluss|kurs: der; -es; -e <Bankw.; Wirt.> Marktpreis von Wertpapieren bei Börsenschluß Schlußlicht —» Schlusslicht das; -(e)s; -er 1 rotes Licht am hinteren Teil eines Fahrzeugs 2 a) [ugs.] Letz¬ te^) in einer Reihe von Leuten o. ä. b) Letzte(r) bei einem Wettbewerb SchluB|pfiff —» Schluss|pfiffc der; -(e)s; -e <Sport> Signal des Schieds¬ richters mit einer Trillerpfeife, das ein Spiel, einen Wettkampf beendet Schluß|pha|se —> Schluss|pha|se: die; - ; -n (oft Sport» Zeitraum kurz vor dem Ende SchluBfpunkt —» Schluss|punkt der; -fe)s; -e 1 das Ende (eines Satzes) kennzeichnender Punkt 2 <übertr.» endgültiger Abschluß SchluB|run|de —» Schluss|run|de: die; - ; -n letzte Runde (bei einem Wett¬ kampf) SchluB|satz —* Schluss|satz/Schluss- Satc der; -es; -sätze 1 a) abschließen¬ der Satz eines Textes, Vortrags b) zu¬ sammenfassende letzte Bemerkun¬ gen); Konklusion 2 <Musik> letzter Satz eines Musikstücks SchluB|si|gnal —> Schluss|si|g|nal/ Schluss-Si|g|nal: das; -(e)s; -e aku¬ stisches od. optisches Zeichen, das die Beendigung von etw. anzeigt Schlufi|spie|ler —» Schluss|spie|ler/ Schluss-Spie|ien der; -s; - <Sport; Rugby» letzter Spieler vor dem Mal SchluB|spurt —> Schlussjspurt/ Schluss-Spurt der; -(e)s; -e <meist Sport» höchste Anstrengung am Ende eines Spiels od. einer Strecke, Syn.: Endspurt Schlu8|stein —» Schlussjstein/ Schluss-Stein: der 1 dibertr.» End¬ punkt; Höhepunkt; Ereignis, das das Ende von etw. anzeigt 2 <Archit.» be¬ sonders geschmückter Stein am höch¬ sten Punkt eines Bogens od. Gewöl¬ bes SchluB|strich —* Schlussstrich/ Schluss-Strich: der; -(e)s; -e 1 Strich, Linie am Ende einer Rech¬ nung od. eines Schriftstücks 2 einen Schlußstrich unter etw. ziehen —> einen Schlussstrich unter etw. zie- hen/einen Schluss-Strich unter etw. ziehen: eine Sache endgültig abschlie¬ ßen, vergessen SchluB|sze|ne —* Schluss|sze|ne/ Schluss-Szgjne: die; - ; -n letzte Ein¬ stellung in einem Film od. letzte Sze¬ ne eines Theaterstückes SchluB|teil —» Schlussfteil: der; -(e)s; -e letzter Teil, Ende von etw. Schluß|ver|kauf —* Schluss|ver|kauh der; -(e)s; -verkaufe <Wirt.» Ausver¬ kauf der Ware am Ende einer Saison zu deutlich herabgesetzten Preisen SchluB|ver(tei|lung —» Schluss|ver[- teijlung: die; - ; -en <Rechtsw.» ge¬ richtlich festgelegte Aufteilung der zur Verfügung stehenden Konkurs¬ masse auf die Gläubiger SchluB|wei|se —* Schluss|wei|se: die; - ; -n Art, Methode, einen logischen Schluß aus etw. zu ziehen SchluB|wort —» Schluss]wort das; -(ejs; -e letzte (zusammenfassende) Worte zu einem Thema; abschließen¬ der Satz SchluB|zei|chen —> Schluss|zei|chen: das; -s; - akustisches Signal (z. B. bei Radiosendem), das den (Sende-) Schluß, das Ende anzeigt Schmach: die; - ; - [geh.] Demütigung, Schande, die jmd. erfährt schmach|be|deckt: Adj. schmachbe¬ deckter; schmachbedeckteste [geh.] voller Schande; sehr gedemütigt schmach|be|la|den: Adj. [geh.] voller Schande schmachjten: schmachtest; schmachte¬ test; hast geschmachtet [geh.] 1 sich nach etw. od. jmdm. sehnen; nach etw. od. jmdm. verlangen, vor Be¬ gierde brennen; schwärmen 2 Hunger od. Durst erleiden Schmachtjfetjzen: der; -s; ~ [ugs.] 1 schmalziges Lied; zu Herzen gehen- de(s)(r) Buch od. Film 2 lächerlicher, übertrieben bemühter Liebhaber, Verehrer, der seiner Angebeteten hö¬ rig ist, Syn.: Schmachtlappen <1 a> schmächftig: Adj. von der Figur her mager, dünn u. schwächlich, zer¬ brechlich wirkend; nicht sehr kräftig im Körperbau Schmacht|kom: das; -(e)s; -körner (Landwirt.» nicht vollständig ausge¬ bildetes Korn Schmacht|lap|pen: der; -s; ~ [ugs.] 1 a) lächerlich übertrieben bemühter, sich verzehrender Liebhaber, Verehrer, Syn.: Schmachtfetzen b) Schwächling 2 rührselige(s)(r) Stück, Film Schmacht|locke (Schmacht|lok|ke —» Schmacht|lo|cke): die; - ; -n [ugs.] über die Stirn fallende, stark aufge¬ drehte Haarlocke (bei Männern) (die bei Frauen Eindruck erwecken soll) Schmacht|riejmen: der; -s; - [ugs.; scherzh.J Gürtel schmach|voll: Adj. schändlich; enteh¬ rend; demütigend; unwürdig Schmackes (Schmakjkes —* Schma|- ckes): die (PI.) [ugs.; landsch.] 1 Schwung; Kraft 2 Schläge; Hiebe schmack|haft: Adj. schmackhafter; schmackhafteste 1 (Nahrung) von gu¬ tem Geschmack »ein schmackhaftes Essen« Syn.: lecker; köstlich 2 jmdm. etw. schmackhaft machen: [ugs.] jmdm. etw. als besonders gut, vielver¬ sprechend, erstrebenswert darstellen od. erscheinen lassen Schmack|hafftig|keit die; ~ ; -en Wohl¬ geschmack; guter Geschmack von etw. Schmad|deR der; -s; - [norddt.] Matsch 1008
Schmeichelwort Schmäh: der; -s; - u. -s [österr.] 1 a) bil¬ liger Trick b) Schwindelei; Ausflucht; Lüge c) das Schlechtmachen von etw., jmdm. 2 o. PI. charmante Freundlichkeit; höfliche, witzige Zu¬ vorkommenheit (der Wiener) 3 jmdn. am Schmäh halten: jmdn. verulken; jmdm. etw. vormachen schmflhen: schmähst; schmähtest; hast geschäht jmdn. demütigen, verachten, beleidigen schmäh|lich: Adj. abscheulich; schänd¬ lich; verachtenswert Schmäh|re|de: die; - ; -n das Schlecht¬ machen; beleidigende Worte; Ehren¬ kränkung von jmdm. Schmäh|schrift: die; - ; -en schriftlich geäußerte(r) Spott, Beleidigungen, Kränkungen; Pamphlet Schmäh|suchfc die; - ; - ausgeprägte Veranlagung, jmdn. zu beleidigen, in dessen Ehre zu verletzen schmäh|siich|tig: Adj. stets zu Beleidi¬ gungen u. Beschimpfungen bereit Schmäh|wort: das; -(e)s; -Wörter Belei¬ digung; Schimpfwort schmal: Adj. schmaler/schmäler; schmälste 1 dünn; eng u. begrenzt 2 a) <Körperstatur> mager; hager b) wenig »eine schmale Rente« 3 schmales Handtuch: [ugs.] nicht kräftig, son¬ dern eher schwächlich, schmächtig gebaute Person 4 schmal ist der Weg zur Tugend, breit zur Sünde: die Ver¬ führung zu schlechten Dingen, zu ei¬ nem schlechten Lebenswandel ist sehr groß; gut, ehrlich, tugendhaft o. ä. zu bleiben, sein, ist viel schwieriger schmai|brü{stig —> schmaljbrüs|tig: Adj. 1 mit einem schmalen Brustkorb ausgestattet 2 [ugs.] körperlich nicht besonders eindrucksvoll schmä|lern: schmälerst; schmälertest; hast geschmälert verkleinern; verrin¬ gern; einschränken Schmä|le|rung: die; - ; -en Verkleine¬ rung; Verringerung; Einschränkung Schmaplm: der; -(e)s; -e heute kaum noch verwendeter Amateurfilm von geringer Breite für (Super-8-)Kame- ras Schmal(fil|mer der; -s; ~ weibl. Schmal|fi!|me|rin: die; - ; -nen Person, die mit einer Schmalfilmkamera Auf¬ nahmen macht Schmal|film|ka|me|ra: die; - ; -s Auf¬ nahmegerät zur Herstellung von (Amäteur-)Schmalfilmen Schmal|heit: die; -; - geringe Breite; Be¬ grenztheit schmal|lip|pig: Adj. mit einer sehr schmalen Ober- u. Unterlippe Schmal|roh: das; -(e)s; -e junges, weib¬ liches Reh Schmal|sei|te: die; * ; -n Seite von etw., die die geringere Breite besitzt Schmalspur: die; ~ ; - <Eisenb.> Schie¬ nenstrang (od. Zug), bei dem der Ab¬ stand zwischen den Schienen (od. den Rädern) geringer ist als normalerwei¬ se Schmal|spuijaka|de|mi|ker —* Schmal|spurja|ka|de|mi|ker: der; -s; - weibl. Schmal|spur|aka|de|mi|ke|rin —» Schmal|spur|a|ka|de|mi(ke|rin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] Person, die ein Fachhochschulstudium absolviert hat Schmal|spurjbahn: die; - ; -en auf Schienen mit geringer Spurbreite fah¬ rende Eisenbahn schmal|spu|rig: Adj. mit geringerem Abstand zwischen den Schienen, Rä¬ dern als normalerweise Schmal|tier: das; -(e)s; -e weibliches, junges Rot- od. Damwild Schmal|vieh: das; -(e)s; - [veralt.] Kleinvieh schmal|wüch|sig: Adj. von schmaler, zierlicher, kleiner Statur Schmalz: das; -es; - u. (Sorten) -e aus Gewürzen u. dem erhitzten, ausgelas¬ senen Fett von (geschlachteten) Tie¬ ren gewonnener Brotaufstrich Schmalz: der; -es; - [ugs.] vordergrün¬ dig auf Emotionen zielendes, minder¬ wertiges Medien- od. Literaturer¬ zeugnis; Kitsch Schmalzlbrot: das; -(e)s; -e mit Schmalz bestrichene Brotscheibe Schmäl|ze: die; - ; -n [fachsprl ] öliger Stoff zur Behandlung von Wollfasem vor dem Spinnen schmal|zen: schmalzt; schmalztest; hast geschmalzt beim Kochen etw. mit Schmalz zubereiten schmäl|zen: schmälzt: schmälztest; hast geschmälzt 1 beim Kochen etw. mit Schmalz zubereiten 2 Fäden vor dem Spinnen mit Schmalz behandeln Schmalz|fleisch: das; -(e)s; - sehr fett¬ haltiges Fleisch, das zu einer streich¬ fähigen Masse eingekocht wurde schmal|zig: Adj. 1 in der Beschaffen¬ heit, Konsistenz ähnlich wie Schmalz; fettig, ölig u. schmierig 2 übertrieben gefühlvoll, sentimental Schmalz|ler: der; -s; - [bayr.] mit Schmalz versetzter Schnupftabak Schmalz|tol|le: die; - ; -n [ugs.] mit Fri¬ siercreme, kunstvoll geformte u. fi¬ xierte Stimlode, Haarwelle Schman|kert: das; -s; -n [landsch.] a) kleiner Leckerbissen b) bestimmte Gebäcksorte Schmant: der; -(ejs; -1a) saure Sahne b) Haut, die sich auf gekochter Milch bildet 2 [landsch.] Schmutz; Schlamm Schmant|kar|tof|feln: die (PI.) Pellkar¬ toffeln mit saurer Sahne schma|rot|zen: schmarotzt; schmarotz¬ test; hast schmarotzt 1 sich von ande¬ ren aushalten lassen 2 <Bio.> von ei¬ nem Wirt (seinem Körper) lebend Schma|rot|zeR der; -s; - weibl. Schma|- rot|ze|rin: die; - ; -nen 1 Person, die auf Kosten anderer lebt 2 <Bio.> als Parasit lebende(s) Pflanze od. Tier 8chma|rot|zer|haft: Adj. schmarotzer¬ hafter; schmarotzerhafteste in der Art eines Schmarotzers jmdn. ausnut¬ zend; parasitenhaft schma|rot|ze|risch: Adj. wie ein Schma¬ rotzer jmdn. ausnutzend; parasiten¬ haft Schma|rpt|zer]pf1an|ze: die; - ; -n Pflan¬ ze, die auf anderen Pflanzen wächst, von der Wirtspflanze profitiert Schma|rot|zer|tier: das; -(e)s; -e Tier, das in od. auf einem Wirt lebt, von dem Wirt profitiert Schma|rot|zeijtum: das; -s; - ständiges Ausnutzen von jmdm., etw.; Art eines Schmarotzers, Syn.: Parasitismus Schmar|re: die; ~ ; -n [ugs.] Narbe; Schmiß Schmaijren: der; -s; ~ 1 österreichische Speise aus geschlagenen Eiern u. Mehl, die gebraten u. in Stücke ge¬ zupft wird »Ab u. zu esse ich gern ei¬ nen (Kaiser-)Schmarren.« 2 [süddt.; österr.; ugs.] dummes Gerede Schmatz: der; -es; -e u. Schmätze [ugs.] mit einem schmatzenden Laut gege¬ bener Kuß Schmätz|chen: das; -s; - kleiner, schwacher Schmatz, Kuß schmat]zen: schmatzt; schmatztest; hast geschmatzt 1 geräuschvoll, laut essen 2 küssen mit schmatzendem Ge¬ räusch Schmat|zeR der; -s; - [ugs.] mit einem schmatzenden Laut gegebener Kuß Schmätzer der; -s; - Vogel(art) aus der Familie der Drosseln schmaulchen: schmauchst; schmauch¬ test; hast geschmaucht genußvoll rau¬ chen Schmauch|spuR die; - ; -en nach einem Schuß verbleibende Reste unver¬ brannten Schießpulvers Schmaus: der; -es; Schmäuse üppiges, leckeres Essen (bei einem Fest, Gela¬ ge) schmaulsen: schmaust; schmaustest; hast geschmaust genußvoll essen; mit Wohlbehagen verzehren Schmau|se|rei: die; - ; -en fortwähren¬ des Schmausen, genußvolles Essen schmecken (schmekjken —> schmej- cken): schmeckst; schmecktest; hast geschmeckt 1 auf die Zunge nehmen u. den Geschmack, die Beschaffenheit von etw., einer Speise wahmehmen, feststellen; eine Geschmacksempfin¬ dung bewirken 2 versuchen, vorko¬ sten, probieren 3 dibertr.) [ugs.; oft ironisch] gefallen 4 <übertr.> [ugs.] spüren »Er bekam meinen Haß, den Stock zu schmecken.« 5 wenn es am besten schmeckt, soll man aufhören: Anmerkung bei einem gu¬ ten Essen (od. Trinken), wenn man noch mehrangeboten bekommt, aber satt ist, genug hat 6 schmecken wie eingeschlafene Füße; nicht nach ihm u. nicht nach ihr schmecken; wie Hund schmecken: [ugs.] nach nichts, fad, (sehr) schlecht schmecken Schmei|che|lei; die; - ; -en übertriebe¬ nes Lob; (unverdiente(s)) Lob, Äuße¬ rung, das/die dem anderen sehr ge¬ fällt schmei|chel|haft: Adj. schmeichelhaf¬ ter; schmeichelhafteste vorteilhaft aussehend od. wirkend, erscheinen lassend Schmei|chei|kätz|chen: das; -s; - klei¬ nes Kind, meist Mädchen, das jmdn. zärtlich, einschmeichelnd umgarnt Schmei|chel|kat|ze: die; - ; -n kleines Kind, meist Mädchen, das jmdn. zärtlich, einschmeichelnd umgarnt schmei|cheln: schmeichelst; schmeichel¬ test; hast geschmeichelt 1 jmdn. od. etw. übertrieben loben, Positives sa¬ gen, um jmdn. für sich zu gewinnen u. Vorteile zu erzielen; jmdn. verehren, jmd. (einer Frau) den Hof machen 2 etw. ist sehr kleidsam, läßt etw., jmdn. vorteilhaft aussehen Schmei|chel|worfc das; -(e)s; -Wörter schmeichelhafte Äußerung jmdm. ge¬ genüber 1009
Schmeichler Schmeichler: der; -s: - weibl. Schmeich|le|rin: die; -; -nen Person, die durch Schmeicheln etw. erreichen will; Kriecher; Lobhudler schmelch|le|risch: Adj. anbiedernd; schöntuend; schleimig schmei|di|gen: schmeidigst; schmeidig- test; hast geschmeidig! geschmeidig, weich u. anschmiegsam machen schmeißen: schmeißt; schmissest; hast geschmissen —>alle Vergangenheits¬ formen mit ss*— fugs.] 1 werfen »den Ball schmeißen« 2 etw. aufgeben u. nicht weitermachen, beenden »das Studium schmeißen« 3 etw. in bewun- derswerter Art u. Weise bewältigen »Sie schmeißt hier den ganzen Laden.« 4 etw. vergeuden, verprassen »Sie schmeißt ihm ihr Geld in den Rachen.« Schm«16|flie|ge: die; - ; -n 1 (Zoob gro¬ ße, metallisch blau schillernde Fliege, deren Eier, Larven sich vor allem in Aas, faulendem Fleisch entwickeln 2 jmd. ist lästig wie eine SchmeiBfiiege: jmd. ist sehr auf¬ dringlich, geht jmdm. (über einen län¬ geren Zeitraum) auf die Nerven Schmelz: der; -es; -e 1 äußere, emaille¬ artige, sehr harte Schicht eines Zahns 2 Überzug, Glasur aus Email 3 als an¬ genehm empfundene Weichheit, zarte Ausdruckkraft, Anmut von (Sicht- od.) Hörbarem Schmelzjbad: das; -(e)s; -bader (Tech¬ nik> mit flüssigem Material gefüllter Schmelztiegel schmelz|bar. Adj. n. stg. so beschaffen, daß man es schmelzen, durch Wärme verflüssigen kann Schmelz|baijkelt: die; - ; - die Möglich¬ keit, etw. zu schmelzen, durch Wärme zu verflüssigen Schmelz|but)ter: die; - ; - (Kochk.* But¬ terschmalz Schmel|ze: die; ~ ; -n 1 das Flüssigwer¬ den eines Stoffes durch Wärmeein¬ wirkung 2 a) (Technik* flüssiges, ge¬ schmolzenes Material b) (Geologie* Gestein, das aus erstarrter Lava ent¬ standen ist 3 [veralt.] Schmelzhütte schmel|zen: schmilzt; schmolz(e)st; hast/bist geschmolzen a) ist durch Hit¬ zeeinwirkung flüssig werden, sich von der Konsistenz auflösen »Das Eis schmilzt in der Sonne.« b) hast durch Hitzeeinwirkung flüssig machen; aus¬ lassen c) bist (übertr.* [ugs.] sehr stark schwitzen »Bei dieser Hitze bin ich fast geschmolzen!« d) bist (übertr.* ne¬ gative Gefühle verlieren od. von ei¬ nem positiven Gefühl erfüllt werden (u. daraufhin unter Umständen jmdm. vergeben, verzeihen) »Meine Zweifel schmolzen (dahin).« schmeljzend: Adj. n. stg. 1 sich gerade verflüssigend 2 (übertr.* weich u. ge¬ fühlvoll; wohlklingend Schmelz|faijbe: die; ~; -n Emailfarbe Schmelzjglas: das; -es; - Email Schmelz|hüt|te: die; - ; -n Werk, in dem durch Schmelzen von bestimmtem Gestein Metalle gewonnen werden Schmelz]kä|se: der; -s; - weicher, streichfähiger Käse ohne Rinde, der aus geschmolzenen Hartkäsesorten hergestellt wird Schmelzjofen —> Schmelz)o|feit der; -s; -öfen Ofen zum Schmelzen von Metallen Schmefzlpunkt: der; -(e)s; -e (Physik* Temperatur, bei der ein Stoff vom fe¬ sten in den flüssigen Zustand über¬ geht Schmelz|tie|gel: der; -s; ~ Gefäß, in dem Glas od. Metall geschmolzen werden kann Schmelz|wär|fne: die; ~ ; - (Physik* Temperatur, die ein Kilogramm eines Stoffes benötigt, um nach Erreichen der Schmelztemperatur vollständig vom festen in den flüssigen Zustand überzugehen Schme(z|was|ser: das; -s; - geschmolze- ne(s)(r) Eis od. Schnee Schmelz|was|serjrin|ne: die; - ; -n (Geologie* am Ende der Eiszeit durchs Schmeizwasser entstandene Vertiefung Schmer der u. das; -s; - Bauchfettgewe- webe Schmer|bauch: der; -(e)s; -bäuche [ugs.] a) durch zu ausgiebiges Essen, Trinken gebildeter vorstehender Bauch b) Person, die einen dicken Bauch hat; Dickwanst schmer|bäu|chig: Adj. mit einem dik- ken Bauch versehen Schmerjfluß —*■ Schmer|flusx der; -flusses; - (Med.* vermehrte, krank¬ haft bedingte Produktion, Absonde¬ rung der Talgdrüsen; Seborrhoe Schmer|le: die; ~ ; -n (Zoob im Süßwas¬ ser lebende(r) Karpfenfisch(art) von kleinem (gedrungenem) Körper¬ wuchs, Syn.: Schlammbeißer Schmerjling: der; -s; -e Speisepilz(art) vongelbhcher Farbe Schmerz: der; -es; -en 1 a) körperlich unangenehme, peinigende Empfin¬ dung »Ich habe Schmerzen im Bauch.« b) seelisch großer Kummer; Trauer; Leid c) Last; Plage 2 Schmerz, laB nach! —> Schmerz, lass nacht [ugs.] ungehaltener Ausruf (z. B. bei einem kleineren Unfall, bei dem Schmerzen verursacht werden) —> Schmerz lin[dern<± s. schmerzlin¬ dernd schmerz|emp|find|lich: Adj. Schmerzen schnell wahrnehmend Schmerz|emp|findßich|keit: die; - ; - Sensibilität gegenüber Schmerzen Schmerz(emp|fin(dung: die; ~ ; -en Wahrnehmung von Schmerzen (wird nicht durch die eigentlichen Sinnesor¬ gane hervorgerufen) schmerjzen: schmerzt; schmerzte; hat geschmerzt t körperlich spürbar wehtun »Sein vereiterter Zahn schmerzte.« 2 Kummer verursachen; betrüben; seelische Schmerzen auslö¬ sen 3 beleidigen; empören schmer|zen|reich/schrneijzens|reich: Adj. voller Schmerzen; mit vielen kör¬ perlichen od. seelischen Schmerzen verbunden Schmer|zens|geld: das; -(e)s; -er (Rechtsw.* Geld als Entschädigung für erlittene körperliche od. seelische Verletzungen (über dessen Höhe in ei¬ nem Zivilprozeß entschieden wird) Schmer|zens|laut: der; -fe)s; -e Ausruf, den man von sich gibt, wenn man Schmerz empfindet schmer|zens[reich/schmeijzen|reich: Adj. voller Schmerzen; mit vielen kör¬ perlichen od. seelischen Schmerzen verbünden Schmerjzens|schrei: der; -(e)s; -e Schrei, der spontan aufgrund großer Schmerzen erfolgt schmeiz|er)füllt: Adj. schmerzerfüllter; schmerzerfüllteste voller Schmerzen; von seelischen od. körperlichen Schmerzen befallen Schmerz|for|schung: die; - ; - Bereich in der Medizin, der sich mit der Ursa¬ chenfindung sowie der Behandlung von meist chronischen Schmerzen be¬ schäftigt schmerz|frai: Adj. n. stg. keine Schmer¬ zen empfindend, habend Schmenejge|fühl: das; -(e)s; -e Empfin¬ dung von Schmerz schmerz|haft: Adj. schmerzhafter; schmerzhafteste 1 körperlich als Schmerz spürbar 2 seelischen Schmerz bereitend Schmerz|haf|tig|keit: die; - ; - Bereiten, Beinhalten von Schmerzen Schmerz|kli|nik: die; - ; -en spezielles Krankenhaus zur Behandlung von Schmerzpatienten u. zur Erforschung der Schmerzursachen schmerz|lich: Adj. Kummer od. seeli¬ sches Leid bereitend; jammervoll Schmen[lich|keit: die; -; - großer seeli¬ scher Kummer schfnerz|lin|dernd —> auch Schmerz lin|derncfc Adj. Schmerz erträglicher machend; Schmerz vermindernd schmerz|los: Adj. schmerzloser; schmerzloseste ohne Schmerzen, Qua¬ len zu leiden, zu verursachen Schmerz|mit|tel: das; -s; ~ Medika¬ ment, das Schmerz vermindert; Anal¬ getika Schmerz|schwel|le: die; - ; -n a) Punkt, ab dem die körperliche Schmerzemp¬ findung einsetzt b) (übertr.* Situation, die man für gerade noch erträglich, vertretbar hält schmerz|stil|lend: Adj. das Schmerz¬ empfinden verringernd; Schmerzen unterdrückend Schmen|ta[blet(te —> Schmerz(ta|b|- let|te die; - ; -n Medikament gegen Schmerzen in Form einer Pille; Anal¬ getika schmerz|ver[zerrt: Adj. schmerzverzerr¬ ter; schmerzverzerrteste (Gesichtszü¬ ge* durch Schmerzeinwirkung verän¬ dert Schmetjten: <tschech.> der; -s; - [landsch.] Sahne Schmet|ten|kä|se: der; -es; - [landsch.] Sahnequark Schmettter|ball: der; -(e)s; -balle (Sport* sehr fest geschlagener Ball (der direkt aus der Luft, Flugphase (an-)genommen und zurückgeschla¬ gen wird) Schmet|ter|ling: der; -s; -e 1 (Zoob in vielen Farben u. Größen vorkom¬ mendes Insekt aus der Gruppe der Falter 2 o. PI. Schwimmstil, bei dem die Arme gleichzeitig gestreckt über das Wasser nach vorne gezogen wer¬ den; Butterflystil 3 (Turnen* frei ge¬ sprungener Salto 1010
Schminktopf Schmet|ter|lingsjblü|te: die; - ; -n <Bot.> Blutenform, die an einen Schmetter¬ ling (1) erinnert Schmet]teijlings|ka|sten —» Schmetj- ter|lings|kas)ten: der; -s; -kästen mit einer Glasscheibe abgedeckter Behäl¬ ter, in dem präparierte Schmetterlin¬ ge ausgestellt werden Schmet]ter|lings|kun]de: die; - ; - <Zoob Wissenschaftsbereich, der sich mit der Erforschung der Schmetter¬ linge befaßt Schmet|ter|lings|netz: das; -es; -e dün¬ ner (feinmaschiger) Stoffsack über ei¬ nem Ring an einem Stiel, mit dem man Schmetterlinge einfängt, ohne sie zu verletzen; Kescher Schmet|ter|lings|samm|lung: die; ~ ; -en Auswahl an präparierten Schmet¬ terlingen Schmet|ter|lings|stil: der; -(e)s; - be¬ sonderer Schwimmstil, bei dem die Arme gleichzeitig gestreckt über das Wasser nach vorne gezogen werden; Butterflystil schmetftern: schmetterst; schmetter¬ test; hast geschmettert 1 a) etw. sehr heftig werfen »Aus Wut hatte er den Teller an die Wand geschmettert.« b] heftig gegen etw. fallen; fest aufschla¬ gen »Die Wellen schmetterten das Boot gegen die Felsen.« c) <Sport> ei¬ nen Ball mit großer Kraft schlagen 2 a) laut singen »Der Vogel schmettert frühmorgens sein Lied.« b) laut tönen, schallen, erklingen; lärmen »Die Mili¬ tärkapelle schmetterte einen Marsch.« Schmet|ter|schlag: der; -(e)s; -schläge <Sport> a) besonders kräftiger Schlag auf den Ball (z. B. beim Volleyball) b) Schmetterball (z. B. beim Tennis, Tischtennis) Schmicke (Schmik|ke —> Schmi|cke): die; -; -n [norddt.] Peitschenschnur Schmied: der; -fe)s; -e weibl. [selten] Schmie|din: die; - ; -nen 1 Person, die (beruflich) stark erhitztes Metall zu Gebrauchsgegenständen formt 2 je¬ der ist seines Glückes (eigener) Schmied: jede Person ist für die eige¬ nen Lebensumstände (z. B. Zufrie¬ denheit) selbst verantwortlich schmiedtbar: Adj. n. stg. mit Schmiede¬ werkzeug verformbar, zu bearbeiten Schmjelde: die; - ; -n 1 a) Arbeitsplatz eines (Huf-)Schmieds b) Abteilung für Schmiedearbeiten in einem größe¬ ren Werk 2 Gebäude, in dem Schmie¬ dearbeiten durchgeführt werden Schmie|de|ar|beit: die; - ; -en a) Ar¬ beitsvorgang des Schmiedens b) ge¬ schmiedetes (kunstfertiges) Produkt; etw. durch Schmieden Geschaffenes Schm|e|de|ei|sen: das; -s; - a) in der Schmiede, durch Schmieden bearbeit¬ bares Eisen b) ein aus geschmiedetem Eisen hergestelltes Produkt schmiejde|ei|sern: Adj. n. stg. aus ge¬ schmiedetem Eisen hergestellt Schmie[de|ham|mer: der; -s; -hämmer schweres Schlagwerkzeug, das zum Schmieden gebraucht wird, mit dem glühendes Metall bearbeitet, in die richtige Form gebracht wird Schmie|de|kunst: die; - ; - (künstleri¬ sche) Fertigkeit beim Schmieden schmiefden: schmiedest; schmiedetest; hast geschmiedet 1 Eisen, Metall in glühendem Zustand anders formen, bearbeiten; etw. aus glühendem Me¬ tall formen, herstellen »Er schmiedete ein Hufeisen.« 2 einen Plan schmieden: etw. ersinnen, ausdenken Schmje|de|ofen —» Schmie|de|o|fen: der; -s; -Öfen Vorrichtung, Gerät, in der/dem das Feuer zum Erhitzen des Eisens brennt Schmie|de|pres|se: die; - ; -n Hilfsgerät zum Bearbeiten von erhitztem Eisen Schmje|ge: die; - ; -n 1 <Schiffbau> mehr od. weniger 90° bildender Winkel, der durch das Zusammentreffen zweier gekrümmter Teile entsteht 2 a) Win¬ kelmaß mit beweglichen Schenkeln b) klappbares Metermaß schmie|gen, sich: schmiegst dich; schmiegtest dich; hast dich geschmiegt a) <Person> Körperkontakt suchen, jmdn. od. etw. berühren; sich ku¬ scheln b) eng anliegen schmieg|sam: Adj. 1 a) sich leicht an eine Form anpassend b) [geh.] anpas¬ sungsfähig; flexibel 2 [geh.] biegsam; geschmeidig Schmier|block: der;-(e)s; -blocke [ugs.] Schreibpapier für (unordentlich auf¬ geschriebene) Notizen Schmierjdienst: der; -fe)s; -e <Kfz- Technik) Leistung einer Werkstatt, bestimmte Autoteile zu fetten od. ein¬ zuölen Schmje|re: die; - ; -n (PI. s.) 1 dickflüs¬ siges, fettiges Material, mit dem be¬ wegliche (Maschinen-)Teile vor Ver¬ schleiß geschützt werden 2 Schmutz, Dreck mit einer öligen Beschaffenheit 3 [abwert.; ugs.] (Streife, Streifenwa¬ gen der) Polizei »Da kommt die Schmiere.« 4 schlechtes, kleines Thea¬ ter 5 Schmiere stehen: Posten, Wa¬ che stehen, aufpassen, daß niemand kommt, während ein Komplize ein Verbrechen (meist einen Einbruch) begeht schmie|ren: schmierst; schmiertest; hast geschmiert 1 etw. einfetten, ölen, mit Fett bestreichen »Das Schloß muß ge¬ schmiert werden.« 2 eine streichfähige Masse auf einer Fläche verteilen 3 jmdn. bestechen, um etw. Ungesetzli¬ ches tun zu können 4 [ugs.] a) jmdm, eine, ein paar schmieren: einer Per¬ son (eine) Ohrfeige(n) geben b) eine, ein paar geschmiert bekommen, kriegen: (eine) Ohrfeige(n) bekom¬ men 5 wie geschmiert [ugs.] ohne Probleme, reibungslos verlaufend Schmie|ren|ko|mö|di|ant: der; -en; -en weibl. Schmielren|ko|mö|di|an|tin: die; - ; -nen [abwert.] a) Darsteller(in) an einem provinziellen Theater bj Person, die versucht, durch theatrali¬ sches Auftreten Wirkung zu erzielen Schm|e|ren|thea|ter —> Schmie|ren|- the|ajter: das; -s; - [abwert.] niveau¬ loses Theater Schmie|rer: der; -s; ~ weibl. Schmje|re|- rin: die; • ; -nen 1 [selten] Person, die etw. schmiert 2 [österr.; ugs.] vorge¬ fertigte Übersetzung als unerlaubtes Hilfsmittel in der Schule Schmie|re|rei: die; • ; -en [ugs.; abwert.] 1 Parolen, Sprüche od. Malereien, die (verbotenerweise) auf Wände aufge¬ tragen wurden 2 unsauberes, unleser¬ liches) Geschriebenes, Schriftstück schmieijfä|hig: Adj. sich dazu eignend, etw. zu schmieren, ölen Schm|er]fä|hig|keib die; - ; - Eignung, etw. zu schmieren; Eigenschaft eines Schmiermittels Schmierfett: das; -(e)s; -e dickflüssi¬ ges, zähes Schmiermittel Schmieijfilm: der; -(e)s; -e dünne Schicht, die ein Schmiermittel auf ei¬ nem geschmierten Gegenstand hin¬ terläßt Schmierffink: der; -en u.-(e)s; -en [ugs.; abwert.] 1 a) Person, meist Kind, die/ das mit etw. herummatscht, etw. ver¬ schüttet, verschmiert b) Person, meist Kind, die/das sich od. seine Umge¬ bung schmutzig macht 2 a) Person, die Wände o. ä. mit Parolen od. Sprü¬ chen besprüht b) Person, die absto¬ ßende od. diffamierende Zeitungsbe¬ richte schreibt Schmjer|geld: das; -(e)s; -er [ugs.; ab¬ wert.] Geldsumme, die bezahlt wird, um Vorteile zu erlangen, Syn.: Beste¬ chungsgeld Schmterjheft: das;-(e)s; -e gebundenes o. ä. Schreibpapier für vorläufige No¬ tizen, Entwürfe o. ä. schmiejrig: Adj. 1 von klebrig-öliger Beschaffenheit 2 schmutzig; mit Dreck, Schmutz bedeckt »Warum hast du so schmierige Hände?« 3 (Cha¬ rakter; übertr.> mit, von falscher, kriecherischer, übertriebener Freund¬ lichkeit »ein schmieriger Kerl« Schmie|rig|keK: die; • ; -1 unangeneh¬ mes, unanständiges Benehmen 2 das Schmutzigsein, Schmierigsein Schmjer|kä|se: der; -s; • weicher Käse, den man aufs Brot streichen kann Schmier|mit|tel: das; -s; ~ Öl od. Fett zum Einschmieren, Gleitfähigmachen von Maschinenteilen Schm[erjnip|pel: der; -s; - kleine, ver¬ schließbare Öffnung an Maschinen¬ teilen, durch die das Schmiermittel hineingegeben wird Schmieröl: das; -(e)s; -e Maschinenöl, das Maschinenteile gleitfähig macht Schmieijpalpier: das;-(e)s; - Papier für (schnelle, ungeordnete) Entwürfe, Notizen u. ä. Schmier]pres|se: die; - ; -n <Technik> Fettpresse Schmieijseijfe: die; - ; - u. (Sorten) -n streichfähige, dickflüssige Kaliseife Schmier]zet|tel: der; -s; - Blatt Notiz¬ papier (auf das oft eilig etw. geschrie¬ ben wird als Gedächtnisstütze, bevor es wieder vergessen ist, wurde) Schm|n|ke: die; ~ ; -n Cremes, Lippen¬ stift, Rouge u. ä. zur Verschönerung u. (besonders bei Schauspielern) Ver¬ änderung des Gesichts; Make up schmin|ken: schminkst; schminktest; hast geschminkt mit kosmetischen Hilfsmitteln das Aussehen verschö¬ nern od. verändern Schnunk|täsch|chen: das; -s; ~ kleine Tasche zur Aufbewahrung von Schminkutensilien Schmink|tisch: der; -(e)s; -e Tisch mit einem großen Spiegel, an dem man sich schminkt od. geschminkt wird (der in eine(r)(m) (Theater-)Gardero- be od. Schlaf-, Ankleidezimmer steht) Schmink|topf: der; -(e)s; -topfe (klei¬ ner) Behälter für Schminke 1011
Schmirgel Schmiijgel: der; -s; - zum Schleifen be¬ nutztes, feinkörniges Gestein schmiijgeln: schmirgelst; schmirgeltest; hast geschmirgelt a) glätten durch Ab¬ schleifen mit Schmirgelpapier b) Ent¬ fernen von alter Farbe od. Rost mit Schmirgelpapier Schmir|gel|pa|pier: das; -(ejs; - Papier mit einer aufgeklebten Reibschicht, Syn.: Schleifpapier Schnnß —» Schmiss: der; Schmisses; Schmisse 1 Narbe od. Wunde von ei¬ nem Säbelhieb 2 [ugs.] Elan; Schwung schm|s|sig: Adj. schwungvoll; mitrei¬ ßend; flott Schmitz: der; -es; -e [landsch.] 1 Peit¬ schenschnur 2 Peitschenschlag Schmit|ze: die; - ; -n [landsch.] 1 Peit¬ schenschnur 2 Peitschenschlag schmit|zen: schmilzt; schmitztest; hast geschmitzt [landsch.] mit der Peitsche schlagen Schmpk: der; -s; - [landsch.] Rauch; Qualm Schmö|ker: der; -s; - weibl. Schmö|ke|- rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form li¬ terarisch nicht sehr anspruchsvolles (altes, abgegriffenes) Buch 2 [ugs.] Person, die (genußvoll) raucht schtnö|kem: schmökerst; schmökertest; hast geschmökert [ugs.] etw. Unter¬ haltendes lesen Schmollte: die; - ; -n [bayr.; österr.] Krume; Kruste(nstück), Krümel vom Broto.ä. Schrm>ll|ecke (Schmpllfek|ke) —> Schmpll|e|cke: die; - ; -n in der Wen¬ dung sich in die Schmollecke zurückziehen: beleidigt, trotzig sein; gekränkt reagieren schmollten: schmollst; schmolltest; hast geschmollt (leichten) Ärger zeigen, be¬ leidigt sein; Trotz demonstrieren, in¬ dem man sich von etw. (z. B. einem Gespräch) ausschließt Schmoll|mund: der; -(e)s; -münder Mundstellung, bei der die Lippen dik- ker hervortreten als sonst beim Mund Schmoll|win|kel: der; -s; - in den Wen¬ dungen a) sich in den Schmollwinkel zurückziehen: beleidigt, trotzig sein u. sich zurückziehen b) im Schmoll¬ winkel sitzen: verstimmt sein Schmpn|zes: <jidd.> der; - ; - [ugs.; ab¬ wert.] Geschwätz Schmon|zet|te: die; - / -n [ugs.; abwert.] schlechtes, albernes Theater- od. Fernsehstück Schmpr|bra|ten: der; -s; - langsam im eigenen Saft gegartes, gedünstetes Stück Fleisch schmojren: schmorst; schmortest; hast geschmort 1 Nahrungsmittel nach dem Anbraten in Wasser garen, dün¬ sten 2 [ugs.] große Hitze zu ertragen haben; sich großer Hitze aussetzen »Die Touristen schmorten in der Sonne.« 3 imdn. schmoren lassen: [ugs.] jmdn. für einige Zeit nicht in¬ formieren, im Ungewissen, Unklaren über etw. lassen Schmorfleisch: das; -(e)s; - Braten¬ stück, das sich zum Schmoren eignet Schmpr|gur|ken: die; - ; - <Kochk.> a) durch Schmoren zubereitetes Gur¬ kengemüse b) Gurken, die sich zum Schmoren eignen Schmor|pfan|ne: die; - ; -n Pfanne mit Deckel u. hohem Rand, in der man etw. schmoren kann Schmu: <jidd.> der; -s; - [ugs.] kleine Un¬ korrektheit; leichter Betrug Schmuck: der; -<e)s; - a) Dekoration, die oft aus Edelmetall u. -steinen ge¬ fertigt ist u. auf dem Körper od. an Kleidungsstücken getragen wird b) Dekoration, Verzierung, verschö¬ nerndes Beiwerk an Gegenständen, Bauwerken o. ä. schmuck: Adj. gepflegt u. nett anzuse¬ hen »Das ist ein schmuckes Haus.« Schmuck[blatte|te|gramm (Schmuckj- blatt|te|le|gramm) —» immer- mit ttt: Schmuck|blatt|te|le|g|ramm/ Schmuck|blatt-Te|te|g|ramm: das; -(e)s; -e (großformatiges) Glück¬ wunschtelegramm mit einem Bild auf der ersten Seite schmücken (schmük|ken —*■ schmü|- cken): schmückst; schmücktest; hast geschmückt a) mit etw. verschönern, verzieren, dekorieren b) geschmückt wie ein Pfingstochse, ein Pfau: [ugs.; abwert.) zu sehr mit Schmuck, Schmückendem behängt, bekleidet Schmuck|käst|chen: das; -s; - 1 kleine Schatulle zur Aufbewahrung von Schmuckstücken 2 <übertr.> gut einge¬ richtetes, immer ordentlich u. sauber hergerichtetetes Zimmer o. ä. Schmuck|kof|fer: der; -s; - tragbarer Behälter zum Aufbewahren von Schmuckstücken schmuck|fos: Adj. einfach, schlicht u. ohne Verzierungen Schmuck|lo|sig|keit: die; - / - Einfach¬ heit, schlichte Beschaffenheit, Aus¬ stattung von etw. Schmuck|na|del: die; - ; -n längliche Brosche; als Schmuck dienende An¬ stecknadel Schmuck|ring: der; -(e)s; -e Schmuck¬ stück (aus Metall (z. B. Gold) mit Edelsteinen), das am Finger getragen wird Schmuck|sa|chen: die (PI.) alles, was zur V erzierung beiträgt Schmuck|stein: der;-(e)s; -e Halbedel¬ stein (in Schmuckstücken) Schmuck|stück: das; -fe)s; -e a) aus wertvollen Materialien gefertigter Gegenstand (Kette, Armreif, Ring usw.), der zur Verschönerung am Körper getragen wird b) besonders schönes od. kostbares Einzelstück schmuck|voU: Adj. [veralt.] mit sehr viel Schmuck versehen, ausgestattet Schmuck|wa|ren: die (PI.) Schmuckge¬ genstände, die in den Geschäften an¬ geboten werden Schmuck|wa|ren|in|du|strie —» Schmuck|wa]ren|in|dus|t|rie: die; - ; -n Industriezweig, Wirtschafts-, Ge¬ schäftsbereich, der Schmuck herstellt u. vertreibt Schmud|del: der; -s; - [ugs.] Schmutz Schmudjde|lei: die; - ; -en 1 das Unsau¬ bersein 2 o. PI. Unsauberkeit; unsau¬ berer Zustand schmud|de|lig/schmudd|lig: Adj. [ugs.; abwert.] angeschmutzt, unsauber, un¬ gepflegt u. lange nicht gewaschen Schmud|del|wet|ter: das; -s; - [ugs.] un¬ gemütliche, naßkalte Witterung mit Regen u. Schnee schmudd|lig/schmud|de|lig: Adj. [ugs.; abwert.] angeschmutzt, unsauber, un¬ gepflegt u. lange nicht gewaschen Schmu|getd: das; -(e)s;-er heimlich ab¬ gezweigte Summe Schmuglgel: der; -s; - (heimliche) Ein- od. Ausfuhr, ungesetzlicher Handel von Waren, ohne Zoll u. Steuern zu bezahlen od. von Waren, deren Ein¬ fuhr verboten ist (z. B. Rauschgift) Schmug|ge|tej: die; - ; -en das Schmug¬ geln, unerlaubtes, ungesetzliches Ein- od. Ausführen von Waren in einen, aus einem Staat schmuglgeln: schmuggelst; schmuggel¬ test; hast geschmuggelt etw. verbote¬ nerweise heimlich zu einem Ort, über eine Grenze bringen; das Gesetz hin¬ tergehen Schmug|gel|wa|re: die; - ; -n Dinge, die (verbotenerweise) in ein, aus einem Land geschmuggelt wurden, werden sollen Schmuggjien der; -s; - weibl. Schmugg|le|rin: die; - ; -nen Person, die ihre Waren (unverzollt od. illegale Waren usw.) heimlich ein-, ausführt, schmuggelt Schmugg|ler|ban]de: die; - ; -n mehrere Schmuggler, die sich zusammenge¬ schlossen haben u. gemeinsam arbei¬ ten Schmugg|lerjschiff: das; -(e)s; -e Schiff, mit dem Waren auf dem Was¬ serweg illegal aus einem Land ausge¬ führt u. in ein anderes Land einge¬ führt werden schmun|zeln: schmunzelst; schmunzel¬ test; hast geschmunzelt leicht ein Lä¬ cheln andeuten; ein wenig lachen schmmjgeln: schmurgelsi; schmurgel- test; hast geschmurgelt [ugs.] (etw.) vor sich hinköcbeln (lassen) Schmus: der; -es; - schmeichelndes Ge¬ schwätz; übertrieben liebenswürdiges Geschwafel Schmu|se|kat|ze: die; - ; -n Person, oft Kind (meist Mädchen) od. Frau, das/ die gern Zärtlichkeiten austauscht schmu|sen: schmust; schmustest; hast geschmust sich gegenseitig liebkosen; Zärtlichkeiten miteinander austau¬ schen Schmu|ser: der; -s; - weibl. Schmu|se|- rin: die; - ; -nen [ugs.] Person, die gern zärtlich ist Schmu|se|rei: die; - ,■ -en Austausch von Zärtlichkeiten Schmutt: der; -(e)s; - [norddt.] Nieset¬ regen Schmutz: der; -es; -1 (durch zu seltenes Putzen entstandener, angesammelter) Dreck »Der Schmutz auf dem Boden ließ sich schwer entfernen.« 2 etw., was als wertlos od. unanständig emp¬ funden wird »Viele Menschen empfin¬ den Pornos als Schmutz.« 3 a) jmdn. mit Schmutz bewerfen: Unwahrhei¬ ten, Verleumderisches, Schlechtes über eine Person verbreiten b) etw., jmdn. durch den Schmutz ziehen, zerren, in den Schmutz ziehen: etw. od. jmdn. niedriger bewerten, sehr schlecht über es od. sie berichten, es od. sie verleumden 4 Schmutz u. Schund: [abwert.] minderwertige (geistige) Erzeugnisse 5 etw. geht jmdn. einen feuchten Schmutz an: 1012
Schnappmesser [ugs.] etw. betrifft eine Person über¬ haupt nicht u. geht sie nichts an schmutz|ab|wei|send—» Schmutz ab|- wei|send: Adj. von der Oberfläche her so beschaffen, daß Verschmut¬ zungen kaum möglich sind Schmytz|blatt: das; -(ejs; -blätter <Druckw.> erstes Blatt in einem Buch Schmutz|bürjste —* Schmutz|bürs)te: die; - ; -n Bürste zum Entfernen von grobem Dreck wie z. B. festgeklebter Lehm schmut|zen: schmutzt; schmutztest; hast geschmutzt 1 a) Dreck, Staub ver¬ ursachen b) leicht Verunreinigungen annehmen 2 [landsch.; Schweiz.) etw. einfetten Schmutz|fän|ger der; -s; - 1 an Fahr¬ zeugen angebrachtes Gummistück, das das Hochschleudern von Straßen¬ schmutz verhindern soll 2 [abwert.] a) Gegenstand, an dem sich Staub od. Schmutz sehr leicht festsetzt b) als wert- u. nutzlos bewertete Dinge, Ge¬ genstände (meist Nippes, Ziergegen¬ stände), mit denen jmd. nichts weiter anfangen kann, als sie als Schmutz¬ fänger (2a) zur Zierde an einen Platz zu stellen 3 <Technik> in Rohre einge¬ lassenes Sieb, das den Schmutz, Parti¬ kel usw. nicht durchläßt Schmutz|fink: der; -en u. -(e)s; -en 1 Person, die (häufig) sich od. etw. dreckig macht 2 Person, die (in sexu¬ eller Hinsicht) unmoralisch handelt, spricht Schmutz|fleck: der; -(e)s; -en ver- dreckte, dreckige, schmutzige Stelle Schmyt|zi|an: der;-(e)s; -e [veralt.] Per¬ son, die (häufig) sich od. etw. dreckig macht schmutjzig: Adj. 1 a) voller Schmutz, Staub, Dreck; dreckig »Deine Hände sind schmutzig.« b) nicht reinlich; (körperlich) nicht gepflegt; schmud¬ delig »Dieser Haushalt ist schmutzig.« 2 a) moralisch anstößig; unanständig »schmutzige Witze« b) ungesetzlich schmutzige Geschäfte« Ant.: sauber schmut|zig|grau —» schmut|zig grau: Adj. dunkles grau Schmutjzig|kert: die; - ; -en 1 Unsau¬ berkeit 2 Unanständigkeit (in der Be¬ handlung sexueller Themen) Schmutz|M|te|ra|tur: die; - ; - [abwert.] Schund, minderwertige Bücher (die meist sexuelle Themen in anzüglicher Weise behandeln) Schmutz|schlcht: die; - ; -en Überzug aus Schmutz, Dreck, Staub Schmutz|ti|tel: der; -s; - <Druckw.> er¬ stes Blatt in einem Buch, das die Titel¬ seite vor Verschmutzungen schützen soll Schmutz|wäjsche: die; - ; - benutzte Kleidungsstücke od. Gebrauchsge- gegenstände aus Stoff, die gewaschen werden müssen Schmutz|was|ser: das; -s; - Wasser, das zum Reinigen od. Waschen von etw. benutzt wurde u. daher Restspuren von Staub, Dreck, Speiseresten, Fett usw. aufweist Schmutz|zu|la|ge: die; - ; -n zusätzlich zum Lohn od. Gehalt gezahltes Geld für eine Arbeit, bei der sich jmd. drek- kig wird Schna|bel: der; -s; Schnäbel 1 <Zoob am Kopf, aus dem Kiefer von Wirbel¬ tieren, meist Vögeln vorspringender, hornüberzogener, aus einem oberen u. unteren Teil bestehender Fortsatz (ähnlich dem/der Mund, Maul, Ober- u. Unterlippe bei Mensch u. Tier) in unterschiedlicher Form (z. B. ge¬ krümmt, gebogen wie bei Sittichen u. Papageien), oftmals scharf, der zur Aufnahme u. Zerkleinerung von Nahrung sowie der Verteidigung dient 2 [ugs.] Mund 3 reden, wie ei¬ nem der Schnabel gewachsen ist: [ugs.] frei u. ohne Hemmungen spre¬ chen 4 den Schnabel aufmachen, aufsperren: [ugs.] etw. sagen, sich da¬ zu äußern 5 den Schnabel halten: [ugs.] ruhig sein; nicht reden »Halt doch endlich mal den Schnabel!« 6 sich den Schnabel verbrennen: [ugs.] eine unvorsichtige, jmdn. beleidigende Be¬ merkungmachen Schna|bel|flö|te: die; - ; -n <Musik> Blockflöte schna|bel|föi1niig: Adj. n. stg. im Ausse¬ hen an einen Schnabel erinnernd »eine schnabelförmige Öffnung« Schna|bel|hieb: der; -(e)s; -e <Vogel> ein Stoß, Biß, (angreifende od. vertei¬ digende) Hackbewegung mit dem Schnabel schnä|beln: schnäbelst; schnäbeltest; hast geschnäbelt 1 <Vogel> die Schnä¬ bel aneinanderreiben 2 [ugs.; scherzh.] sich küssen Schna|bel|schuh: der; -(e)s; -e <hist.> Schuhform im Mittelalter mit langer, gebogener Spitze für Männer u. Frau¬ en Schna|bel|tas|se: die; - ; -n Trinkgefäß mit speziell geformtem Ausguß, so daß auch im Liegen daraus getrunken werden kann, ohne den Tasseninhalt zu verschütten (meist für Patienten, kranke Personen, die das Bett nicht verlassen dürfen od. für Kleinkinder, die mit der Benutzung, dem Trinken aus einem Glas od. Becher noch nicht vertraut, dafür noch nicht geübt, noch nicht geschickt genug sind) Schna|bel]tier: das; -(e)s; -e <Zoob in Australien heimisches, eierlegender amphibischer Vierbeiner (Säugetier¬ vorstufe), mit einem stromlinienför¬ migen Körper, dichtem Fell, mit brei¬ tem, hautüberzogenem in der Form dem der Ente ähnelndem Schnabel schna|bujlie|ren: schnabulierst; schna¬ buliertest; hast schnabuliert [ugs.] mit Genuß essen Schnack: der; -(e)s; -s u. Schnacke [norddt.] 1 Gepräch; gemütliche Un¬ terhaltung; kleine Plauderei 2 [ab¬ wert.] dummes Geschwätz; Unsinn schnackein (schnakjkeln —* schna|- ckeln): schnackeist; schnackeltest; hast geschnackelt 1 mit dem Fingern od. der Zunge ein schnalzendes Ge¬ räusch machen 2 [ugs.] ein lautes Ge¬ räusch od. einen Knall verursachen 3 a) es hat geschnackeK: [ugs.] es ist gelungen; es hat geklappt b) es hat bei jmdm. geschnackelt: [ugs.] 1. jmd. hat etw. verstanden, endlich be¬ griffen 2. jmd. hat sich verliebt 3. eine Frau ist schwanger geworden schnacken (schnak|ken —> Schne¬ cken): schnackst; schnacktest; hast geschnackt [norddt.] a) sprechen; re¬ den b) zwanglos plaudern; sich ge¬ mütlich unterhalten schnaf|te: Adj. [berlin.; veralt.] toll; pri¬ ma; großartig Schna|ke: die; - ; -n 1 <Zoob fliegendes, nicht stechendes u. nicht saugendes Insekt aus der Familie der Mücken 2 <süddt.> (Stech-)Mücke; Moskito schnä|ken: schnäkst; schnäktest; hast geschnäkt [landsch.] naschen Schna|ken|pla|ge: die; - ; -n [landsch.] massenhaftes Vorkommen von Schnaken Schna|ken|stich: der; -(e)s; -e <süddt.> Einstichstelle einer Stechmücke, eines Moskitos Schnä|ke|re[: die; -; -en [landsch.] 1 das Naschen 2 Süßigkeit; Süßware schnajkig: Adj. [norddt.; veralt.] drollig; witzig Schnal|le: die; - ; -n 1 Verschlußvor¬ richtung an Gürteln, Schuhen, Ta¬ schen u. ä. »Ich bekomme die Schnalle nicht auf.« 2 [ugs.; ursprünglich ju- gendsprl; meistabwert.] Mädchen od. Frau »Hast du die Schnalle gesehen?« schnal|len: schnallst; schnalltest; hast geschnallt 1 a) mit einem Riemen od. Gurt etw. festmachen b) einen Gürtel, Gurt o. ä. öffnen 2 [ugs.] täuschen; hereinlegen 3 [ugs.] verstehen Schnal|len|schuh: der; -(e)s; -e Fußbe¬ kleidung, die mit einer Schnalle ge¬ schmückt ist od. damit geschlossen wird schnal|zen: schnalzt; schnalztest; hast geschnalzt mit der Zunge od. Peitsche ein knallendes Geräusch erzeugen Schnalz|laut: der; -(e)s; -e <Sprach- wiss.> in afrikanischen Sprachen vor¬ kommender, abgehackter Laut Schnäppjchen: das; -s; - [ugs.] vorteil¬ hafter Einkauf »Mit dem Kleid habe ich ein Schnäppchen gemacht.« schnaplpen: schnappst; schnapptest; hastlist geschnappt 1 hat a) oneist Hund» (versuchen) etw. od. jmdn. (zu) beißen »Der Hund schnappte nach dem Mann.«, b) (versuchen) etw. od. jmdn. mit den Händen (zu) grei¬ fen (u. festzuhalten) »Das Kind schnappte den Ball.« c) <Tier> (versu¬ chen) mit geöffnetem Maul etw. (zu) fangen »Die Katze schnappte den Leckerbissen.« 2 hast [ugs.] (plötzlich) sehr schnell etw. nehmen »Er schnappte sich das Buch u. rannte aus dem Laden.« 3 ist a) in Schloß fallen (u. damit verschlossen, zu sein) »Es gab einen Windzug, u. er hörte, wie die Tür ins Schloß schnappte.« bj in eine Richtung schnellen 4 [ugs] eine Per¬ son, die eine ungesetzliche Handlung begangen hat, finden u., festnehmen 5 nach Luft schnappen: «übertr.» mü¬ hevoll nach Atem ringen Schnap|per: der; -s; -1a) [ugs.] Hund, der schnell schnappt (la) b) schnelle Greifen von etw. 2 Vorrichtung am Türschloß, die das Öffnen ohne Schlüssel ermöglicht Schnapp|mes|ser: das; -s; - 1 Messer, das ausgeklappt werden kann 2 Mes¬ ser, dessen Klinge auf Knopfdruck hervorschnellt 10)3
Schnappsack Schnapp|sack: der; -(e)s; -sacke [ver- alt.] Provianttasche Schnapp|schloß —» Schnappschloss: das; -schtosses; -schlösser Türschloß, das durch Einrasten schließt, das nicht mit einem Schlüssel abgeschlos¬ sen werden muß Schnappjschuß —* Schnappjschuss: der; -Schusses; schüsse [qgs] Foto, das in einer bestimmten Situation schnell, ohne Vorbereitungen, ohne Aufstel¬ lung, ohne Anordnung, ohne Ankün¬ digung o. ä. spontan, überraschend gemacht wird Schnaps: der; -es; Schnäpse durch De¬ stillation, Brennen z. B. von (Obst- )Wein entstehendes, stark alkohol¬ haltiges Getränk Schnaps|bren|ner: der; -s; - weibl. Schnapsjbrenjnejrin: die; - ; -nen Per¬ son, die (illegal) Schnaps herstellt Schnaps|bren|nejrei: die; ~ ; -en 1 Her¬ stellung von Schnaps 2 Betrieb zur Herstellung von Schnaps Schnaps|bu|de: die; - ; -n [ugs.; abwert.] Kneipe, in der überwiegend hochpro¬ zentiger Alkohol ausgeschenkt wird Schnäps|chen: das; -s; - kleines Glas Schnaps; etw. Schnaps Schnaps|fah|ne: die; - ; -n [ugs.] nach (hochprozentigem) Alkohol riechen¬ der Atem Schnaps(fla|sche: die; - ; -n Glasgefäß für Schnaps Schnapsglas: das; -es; -gläser kleines Trinkglas für Schnaps Schnaps|idee —» Schnaps|i|deet die; ~ ; -n [ugs.; meist abwert.] völlig ver¬ rückter Einfall »Wie kommst du nur auf diese Schnapsidee?« Schnaps|zahk die; - ; -en Zahl, bei der alle Ziffern gleich sind »99999 ist eine Schnapszahl.« schnarchen: schnarchst; schnarchtest; hast geschnarcht im Schlaf beim At¬ men laute, schnarrende Geräusche hervorbringen »Wenn du wieder schnarchst, werde ich dich wecken.« Schnarcher der; -s; ~ weibl. Schnar|- chefrin: die; - ; -nen 1 a) Person, die schnarcht b) nur männl. Form Ge¬ räusch beim Schnarchen 2 [ugs.; meist abwert.] a) langweilige Person b) (gei¬ stig u./od. in den Handlungen, Bewe¬ gungsabläufen) langsame, nicht sehr rege Person Schnar|re: die; - ; -n [ugs.] Handfeuer¬ waffe; Pistole schnarjren: schnarrst; schnarrtest; hast geschnarrt 1 knarrende Laute von sich geben 2 <Wachtel> einen Lockruf hervorbringen Schnat|ter[en|te: die; - ; -n 1 [ugs.] schnatternde Ente 2 [abwert.] weibli¬ che Person, die viel u. gern redet Schnat|te|rer: der; -s; ~ weibl. Schnatj- te|rin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] Per¬ son, die viel u. gern redet Schnat]ter|gans: die; ~ ; -gänse [ugs.] 1 schnatternde Gans 2 [abwert.] weibli¬ che Person, die viel u. gern redet, schwatzt schnat|te|rig/schnatt|rig: Adj. schwatz¬ haft Schnat|ter|(ie|se: die; - ; -n [ugs.; ab- wert.j schwatzhafte Frau od. schwatzhaftes Mädchen schnattern: schnatterst; schnatterstest; hast geschnattert 1 <Ente; Gans> Be¬ zeichnung für den einem Quaken äh¬ nelndem, klappernden Laut 2 [ugs ] extrem frieren 3 [meist abwert.] reden; sich unterhalten schnatt|rig/schnat|te|rig: Adj. schwatz¬ haft schnau|ben: schnaubst; schnaubtest; hast geschnaubt 1 <Pferd o. ä.> hörbar die Luft aus der Nase ausstoßen 2 [landsch.] sich die Nase putzen 3 vor Wut schnauben: in hohem Maße är¬ gerlich, sehr wütend sein schnaulfen: schnaufst; schnauftest; hast geschnauft [ugs.] (nach einer Anstren¬ gung) sehr schwer atmen, nach Luft ringen, schnappen Schnaulfer: der; -s; - 1 geräuschvoller Atemzug 2 a) den letzten Schnaufer tun: [ugs.] sterben b) bis zum letzten Schnaufer: bis zum Tod Schnauf|pau|se: die; - ; -n [süddt.; österrj Pause Schnauz|bart: der; -(e)s; -barte a) Oberlippenbart b) [ugs.] (junger) Mann mit einem Oberlippenbart schnauzlbärltiq: Adj. n. stg. einen Ober¬ lippenbart tragend Schnaube: die; ~; -n 1 <Zoob Gesichts¬ vorsprung, Nasen- u. Kiefervor¬ sprung bei Tieren (z. B. bei Hunden) Der Hund stieß mich immer wieder mit der Schnauze an.« 2 <Mensch> [derb] 3 eine große Schnauze haben: [ugs.] prahlerisch, angeberisch reden »Ar¬ beiten kann er nicht, aber eine große Schnauze hat er.« 4 frei nach Schnauze: [ugs.] ohne Hemmungen u. ohne Plan reden od. tun, was einem gerade einfallt »Die Torte habe ich frei nach Schnauze gebacken« 5 die Schnauze halten: [derb] ruhig sein; nichts sagen »Haltet doch endlich mal die Schnauze!« 6 die Schnauze voll (von jmdm., etw.) haben: [ugs.] von jmdm. od. einer Sache genug haben, nichts mehr wissen od. hören wollen 7 jmdm. die Schnauze polieren, lackieren: [derb] jmdm. kräftige Prü¬ gel verabreichen 8 die Schnauze aufmachen: [ugs.] etw. dazu sagen; sich mit Worten wehren schnauben: schnauzt; schnauztest; hast geschnauzt a) laut u. derb schimpfen b) grob u. laut Befehle erteilen —> schnauben, sich: s. schneuzen, sich Schnau|zer: der; -s; - 1 Hund(erasse) je nach Art (Zwerg-, Mittel-, Riesen¬ schnauzer) 30 bis 70 cm groß, mit kurzem Fell, gerne als Diensthund verwendet 2 [ugs.] Oberlippenbart Schnäulzer: der; -s; - kleiner Oberlip¬ penbart —> Schnäuzltuch: s. Schneuztuch Schnecke (Schnek|ke —> Schne|cke): die; - ; -n <Zool.> sich langsam fort be¬ wegendes, längliches, in verschiede¬ nen Arten auftretendes, im Wasser od. an Land lebendes Weichtier ohne Gliedmaßen (teilweise mit einem Ge¬ häuse auf dem Rücken, in das es sich zum Schutz einziehen kann) mit zwei Fühlern am Kopf, das sich mit wel¬ lenförmigen Muselbewegungen fort¬ bewegt 2 a) <übertr.> langsame Person b) [abwert.] weibliche Person 3 <Back¬ ware> spiralförmiges, flaches Hefeteil¬ chen, oft mit Rosinen u. Zuckerguß 4 <Frisur> spiralförmig eingedrehter Zopf, der über dem Ohr befestigt wird 5 <Anat.> spiralförmiger Teil im Inneren des Ohres 6 m. PI. <Zool.> spi¬ ralförmiges Horn bei dem männli¬ chen Tier des Mufflons (Wildschafs) 7 «Technik) a) ein spezielles Gewinde b) spezielle Anlage zur Förderung von losem Gut (wie z. B. Getreide) 8 jmdn. zur Schnecke machen: [ugs.] jmdn. ausschimpfen od. beschimpfen, ihm heftige Vorwürfe machen Schnecken|boh|rer (Schnek|ken|boh|- rer —» Schnejcken|boh|rei): der; -s; - spezieller Holzbohrer mit nur einer Windung an der Spitze schnecken|för|mig (schnek|ken|förj- mig —* schne|cken|för|mig): Adj. n. stg. wie, ähnlich einer Spirale gewun¬ den Schnecken|gang (Schnek|ken|gang —* Schne|cken|gan($ der; -(e)s; -gänge 1 <Anat.> sich im Innenohr be¬ findender Gang 2 o. PI. [ugs.] sehr langsame Gangart Schneckenhaus (Schnek|ken|haus —> Schne|cken|haus): das; -es; -häuser 1 <Zbol.> aus Kalk bestehen¬ des, spiralig gewundenes Haus, das einige Schneckenarten mit sich tragen u. in das sie sich vollständig zurück¬ ziehen können 2 sich in sein Schnek- kenhaus zurückziehen: für sich blei¬ ben; sich von anderen femhalten Schnecken|horn (Schnek|ken|horn —> Schne|cken|horn): das; -(e)s; -hörner <Zoo\T> oben am Kopf befmdli- che(r)(s) Fühler, Tastorgan der Schnecke Schnecken|tem|po (Schnekjken[tem|- po —» Schne|cken|tem|po): das; -s; - [ugs.] sehr langsame Geschwindigkeit Schnee: der; -s; -1 weißer, aus Flocken gefrorenen Wassers bestehender Nie¬ derschlag »Zum Rodeln, Schlittenfah¬ ren brauchen wir Schnee.« 2 Schnee von gestern sein: [ugs.] nicht mehr neu, interessant, aktuell sein Schnee|ball: der; -(e)s; -balle 1 mit den Händen aus Schnee (1) geformte Ku¬ gel 2 <B >t.> Strauch(art) mit im Früh¬ jahr blühenden weißen Blüten Schnee|ball|schlacht: die; - ; -en Spiel, bei dem sich mehrere Personen gegen¬ seitig mit Schneebällen (1) bewerfen Schnee|ball[sy|stem _> SchneelbalH- syjsjtem: das; -(e)s; -e 1 Verlcaufssy- stem, bei dem jeder Kunde weitere Kunden werben soll u. dafür Rabatte, Anteile bekommt 2 Verbreiten einer Nachricht, wobei jeder Empfänger eine weitere Person informiert schnee|be|deckt: Adj. n. stg. mit Schneeflocken zugedeckt Schnee|be|sen: der; -s; - zum Verquir¬ len von flüssigen Speisen von Hand betriebener Küchengegenstand schneeblind: Adj. n. stg. von Schnee¬ blindheit betroffen Schnee|blind|heifc die; ~ - Sehstörun- . gen, die bei längerem Aufenthalt in schneebedeckter, sonniger Land¬ schaft entstehen, da der weiße Schnee die Sonne stark reflektiert u. so zu ei¬ ner Art Verblitzung der Augen führt Schnee|brett: das; -(e)s; -er zusam¬ menhängende Menge Schnee, die sich 1014
schneiden an einem steileren Hang von der dar¬ unterliegenden, älteren Schneeschicht abgelöst hat Schneelbrillle: die; - ; -n Brille mit stark abgedunkelten Gläsern zur Vermei¬ dung von Schneeblindheit Schnee|decke (Schneeldefclke —* Schneejde|cke): die; - ; -n die Land¬ schaft bedeckender, zudeckender Schnee(1) Schnee-Eu|le —> auch Schneeleulle; die; - ; -n <Zool.> weißgefiederte Eule, deren Deckfedern mit schwarzen Stri¬ chen, die halbmondförmig nach un¬ ten verlaufen gezeichnet ist, die im Gegensatz zu den anderen Eulenarten am Tage jagd Schneejfahjne: die; - ; -a von Windbö¬ en auf gewirbelter feiner Schnee Schnee|fall: der; -(e)s; -fälle das Her¬ unterfallen des Schnees vom Himmel auf die Erde SchneelfaUlqrentze: die; - ; -n Höhen¬ lage), bis zu der der Niederschlag als Schnee fällt Schneetfanq: der; ~(e)s; fange an Dachschrägen angebrachtes Auf¬ fanggitter für Schnee, um eine Loslö¬ sung u. den damit verbundenen Her¬ abfall zu verhindern Schneeflocke (Schneejflok)ke —» Schnee|Ho|cke): die; - ; -n (m. PI.) mehrere aneinanderhängende Eiskri¬ stalle, die beim Herabfall von der Er¬ de oftmals einem kleinen Watte¬ bausch ähnlich sehen Schnee|frä|se: die; - ; -n Spezialfahr¬ zeug, mit dem Schnee von Verkehrs¬ wegen geräumt werden kann schneelfrei: Adj. n. stg. a) (meist Straße» ohne Schnee; keine Schneedecke auf¬ weisend »Die Zufahrtswege sind schneefrei.« b) [ugs.] aus dem Begriff >hitzefrei< abgeleitete Bezeichnung, wenn aufgrund heftiger Schneefälle die Schulkinder nicht in die Schule müssen u. der Unterricht ausfallt Schneejgans: die; - ; -gänse <Zool.» Wildgans, die in kalten, Schneegebie¬ ten lebt u. zur besseren Tarnung vor Feinden ein weißes u. damit in Schneelandschaft unauffälliges Gefie¬ der hat Schnee|ge|stö|ber; das; -s; - dicht fal¬ lende, vom Wind verwirbelte Schnee¬ flocken Schneejglät|te: die; - ; - Glätte, rutschi¬ ge Beschaffenheit auf Wegen u. Stra¬ ßen, die auf der überfrorenen, festge¬ fahrenen od. festgetretenen Oberflä¬ che des Schnees entsteht Schnee|glöck|chen: das; -s; - kleines Zwiebelgewächs, das bereits im Fe¬ bruar seine kleinen, glockenförmigen, weißen Blüten zeigt Schnee|gren|ze: die; - ; -n Höhe(nlage), bis zu der Schnee liegt »Die Schnee¬ grenze liegt bei ca. 1000 Metern.« Schnee|hemd: das; -(e)s; -en <Miiit.» weiße Tarnkleidung, die bei Schnee angezogen wird Schneelhuhn: das; -(e)s; -kühner <Zoob wildlebender, rebhuhnähnli¬ cher Vogel, bei dem je nach Jahreszeit die Färbung des Gefieders zur besse¬ ren Tarnung vor Feinden von braun zu weiß wechselt, so daß er in der Sommer- od. Winterlandschaft der Färbung der Umgebung angepaßt ist Schneelkalnolne: die; - ; -n Maschine, mit der künstlich Schnee erzeugt wer¬ den kann Schnee|ketfte: die; -; -n (m. PI.) einem grobmaschigem Gitter ähnelnde mit¬ einander verbundene Metallketten, die bei Schnee über die Autoreifen ge¬ zogen werden, um das Wegrutschen der Reifen zu verhindern Schnee|kop|pe: die; - ; - (Geographie» höchster Berg im Riesengebirge Schnee|kru|ste —» Schnee|krus(te: die; - ; -n verharschte, gefrorene Oberfläche des Schnees Schneelmann: der; -(e)s; -männer (von Kindern) aus drei verschieden dicken Schneekugeln geformte Figur, der oft ein Hut aufgesetzt, Kohlen od. Steine als Augen, sowie eine Karotte od. ein Stein als Nase eingedrückt wird Schnee|matsch: der; -(e)s; - meist mit Schmutz vermischter Schnee, der zu tauen beginnt Schneelmensch: der; -en; -en (Mytho¬ logie» vermeintlich im Himalaja le¬ bender, behaarter Riese, Syn.: Yeti Schnee[mofbil: das; -s; -e Spezialfahr¬ zeug zur Fortbewegung im tiefen Schnee Schneelpflug: der; -(e)s; -pflüge 1 Spe¬ zialfahrzeug, mit dem Schnee von den Verkehrswegen geräumt werden kann 2 (Skifahren» Bremstechnik bei der Abfahrt Schneelräuimer: der; -s; - Gerät, mit dem Schnee aus dem Weg (z. B. von Straßen) geräumt, entfernt werden kann Schneelrauloe: die; ~ ; -n Kettenfahr¬ zeug zum Spuren der Loipe od. Auf¬ bereiten der Piste Schneelrelgen: der; -s; - mit Schnee¬ flocken gemischter Regen Schnee[schau(er: der; -s; - kurzer, hef¬ tiger Schneefall Schneelschaulfel: die; - ; -n Schaufel zum Beseitigen von Schnee Schneelschielber: der; -s; - hochkant stehendes Brett mit einem Stiel zum Wegschieben von Schnee SchneeIschiplpe: die; - ; -n [landsch.] Schaufel zum Beseitigen von Schnee Schneelschmellze: die; -; -n Tauen des Schnees zu Wasser, wenn die Tempe¬ raturen steigen Schneeschuh: der; -(e)s; -e 1 gefloch¬ tenes Gebilde, das zur Vergrößerung der Trittfläche unter den Schuh ge¬ schnallt wird u. das Laufen im Schnee ermöglicht 2 [veralt.J Ski schneelsilcher. Adj. (Gegend; Gebiet» (im Winter) immer eine geschlossene Schneedecke aufweisend; (zu entspre¬ chenden Zeiten) immer über genü¬ gend Schnee für die Ausübung von Wintersport verfügend Schneejsturm: der; -(e)s; -stürme Schneefall, der mit sehr starkem Wind verbunden ist Schnee|trei|ben: das; -s; - Durcheinan¬ derwirbeln von fallenden u. bereits heruntergefallenen Schneeflocken durch starken Wind Schnee|verjhält|nis|se: die (PI.) Höhe u. Beschaffenheit des Schnees im Hin¬ blick auf die Möglichkeiten für Win¬ tersport an einem Ort SchneelveHwelhung: die; - ; -en durch den Wind hoch aufgetürmter, locke¬ rer Schnee Schneelwächtte —» Schneefwechjte: die; - ; -n (an einem Grat) überhän¬ gende Schneemenge Schnee|was|ser: das; -s; - zu Wasser ge¬ schmolzener Schnee —> Schnee(wech|te: s. Schneewächte Schnee|we|he: die; - ; -n vom Wind aufgetürmter Schnee schneelweiB: Adj. n. stg. einen reinen weißen Farbton besitzend wie Schnee Schnee|witt|chen: das; -s; - Märchenge¬ stalt; Mädchen, das von seiner Stief¬ mutter ermordet werden soll u. zu den sieben Zwergen flieht, wo sie letztlich glücklich wird Schneelzaun: der; -(e)s; -zäune Wall, der Schneeverwehungen verhindern soll Schneid: der; -(e)s; - u. [ästen.] die; ~; - a) mutige Entschlußkraft; draufgän¬ gerischer Mut »Das war eine mit Schneid getroffene Entscheidung.« b) jmdm. den Schneid abkaufen: (ugs.] einer Person den Mut nehmen $chneid|bren]ner: der; -s; - (Technik» Gerät zum Zerschneiden von Metal¬ len Schnei|de: die; - ; -n (scharfe(r) Teil, Seite einer) Klinge »Die Schneide muß geschärft, geschliffen werden.« Schnei|de|dia|mant —> Schnej)de|di|a|- mant der; -(e)s; -en Diamant, mit dem z. B. Glas geschnitten wird Schnei|de|ge|rät: das; -(e)s; -e Hilfs¬ mittel mit einer Klinge, um etw. zu zerschneiden, zu zerteilen Schnei|del|holz: das; -es; - (Forstw.» ab¬ geschlagene Nadelbaumzweige schneijden: schneidest; schnitt(e)st; hast geschnitten 1 a) mit der Schere, dem Messer o. ä. teilen, zerkleinern, kürzen, abtrennen »Haare schneiden ♦ Brot schneiden« b) jmdn. mit einer Klinge verletzen »Sie schnitt ihm mit dem Messer in den Finger.« c) etw. mit einem Schneidewerkzeug formen 2 jmdn. absichtlich nicht beachten, nicht grüßen »Seit dem Streit schnei¬ det sie mich.« 3 einen Film, ein Ton¬ band o. ä. (künstlerisch) bearbeiten; Film- od. Tonband montieren 4 a) jmdn. beim Fahren (eines Autos) be¬ hindern, indem man ihn durch zu knappes Einscheren zum Bremsen zwingt b) eine Linie o. ä. kreuzen 5 (Med.» a) ein Tier kastrieren b) [ugs.] operieren; aufschneiden »Der Zeh mußte geschnitten werden 6 ins Herz schneiden: jmdn. (seelisch) schmer¬ zen, rühren »Ihre Trauer schnitt ihm ins Herz.« 7 die Luft schneiden können: die Luft ist (z. B. durch Ziga¬ rettenqualm) schlecht u. (scheinbar) dick 8 da hast du dich (aber) geschnitten: {ugs.] da unterliegst du einer falschen Annahme, da täuschst du dich 9 schneidender Wind: hefti¬ ger, als unangenehm empfundener Wind 10 schneidender Hunger, star¬ ker, einen Schmerz hervorrufender Hunger schneijden, sich: schneidest dich; schnitt (e) st dich; hast dich geschnitten 1015
schneidend 1 sich mit einem scharfen Gegenstand verletzen 2 sich gegenseitig absicht¬ lich nicht beachten, nicht miteinander reden; Zusammentreffen zu vermei¬ den suchen schnei|dend: Adj. 1 so geschaffen, daß ein Schnitt ausgeführt werden kann »ein hervorragend schneidendes Messer« 2 einen scharfen, befehlen¬ den Ton beinhaltend »eine schneiden¬ de Stimme • schneidende Anweisun¬ gen« 3 seelisch verletzend »schneiden¬ der Spott« 4 <Luft> a) von schlechter Qualität b) sehr windig u. kühl Schneider: der; -s; - weibl. Schne||dej- rin: die; - ; -nen 1 Person, die Beklei¬ dung (aus Stoff) herstellt, näht, aus¬ bessert 2 nur männl. Form Insekt mit langen Beinen; Schnake 3 nur männl. Form kleiner, in Flüssen vorkommen¬ der, in Schwärmen lebender Karpfen 4 nur männl. Form <Sport; Tischten¬ nis> [ugs.] 11 Punkte Unterschied in einem Satz S kurz für Schneidegerät, - maschine 6 aus dem Schneider sein: a) [ugs.] alle Probleme bewältigt ha¬ ben b) (Skatspiel) eine bestimmte Punktzahl überschritten haben 7 frie¬ ren wie ein Schneider: extrem frieren Schnei|der|ar|beit: die; - ; -en nach den Körpermaßen in Handarbeit herge¬ stelltes Kleidungsstück Schne]|der|ate|lier —> Schnei|der|a|tej- lier das; -s; -s Arbeitsräume, Werk¬ statt eines Maßschneiders Schnei|de|re|: die; - ; -en a) Arbeits¬ platz, Werkstatt eines Schneiders (1) b) o. PI. Arbeit eines Schneiders (1) Mit der Schneiderei verdient er seinen Lebensunterhalt.« • Schnei|der|ge[sel|le: der; -n; -n weibl. Schne]jder|ge|sel|lin: die; -; -nen Per¬ son, die eine Schneiderlehre abge¬ schlossen hat Schnei|der|ko[stüm —» Schnei|der|- kosttüm: das; -(e)s; -e nach den Kör¬ permaßen in Handarbeit vom Schnei¬ der angefertigtes Kostüm aus Rock u. Jacke Schne||der|krei|de: die; - ; - zum An¬ zeichnen, Markieren von Nähten, Falten usw. auf Stoff benutzte Krei¬ de, die leicht zu entfernen ist Schnei|der|mei|ster —> Schneider- meis|ter: der; -s; - weibl. Schne||der - mei|ste|rin —> Schnei|der[meis]tej- rin: die; - ; -nen Schneiderin), der/die die Meisterprüfung bestanden hat, Lehrlinge ausbilden darf schnejjdern: schneiderst; schneidertest; hast geschneidert Bekleidung zu¬ schneiden u. nähen Schnei|der|pup|pe: die; - ; -n Nachbil¬ dung des menschlichen (Ober-)Kör- pers auf einem Ständer zur Befesti¬ gung eines sich in Arbeit befindenden Kleidungsstückes in einer Schneiderei Schnei|der|sitz: der; -es; - Sitzposition mit angewinkelten Beinen u. gekreuz¬ ten Unterschenkeln Schnei|de|tisch: der; -(e)s; -e mit spe¬ ziellen Geräten ausgerüsteter Arbeits¬ tisch zum Schneiden eines Films Schne||de|zahn: der; -(ejs; -zähne <Anat.> einer der bei Menschen u. Säugetieren im Ober- u. Unterkiefer vorn in der Mitte vorhandenen Zähne zum Abbeißen der Nahrung schnei|dig: Adj. kraftvoll, forsch u. draufgängerisch »ein schneidiger Mann« Schnei|dig|keit: die; - ; - schneidiges, forsches Wesen od. Verhalten schnellen: es schneit; es schneite; es hat geschneit in weißen Schneeflocken zur Erde fallen Schnei|se: die; ~; -n 1 nicht bewachsene schmale Fläche im Wald 2 kurz für Einflugschneise = Weg der Flugzeu¬ ge auf den Flughafen zu schnei|teln: schneitelst; schneiteltest; hast geschneitelt <Forstwirt.; Land¬ wirt.) Äste u. Zweige entfernen schnell: Adj. 1 mit hoher Geschwindig¬ keit »Fahr nicht so schnell!« 2 a) in nächster Zeit; bald »Weihnachten kommt schnell.« b) sofort (erfolgend); dringend »Komm schnell her!« 3 auf die Schnelle: l. ohne besondere Auf¬ merksamkeit, Anstrengung 2. in kur¬ zer, kürzester Zeit Schnelläu|fer (Schnell|läu|fer) —* im¬ mer mit lll: Schnell|läu|fer/Schnell- Läulfer: der; -s; - 1 (Sport» [veralt] Kurzstreckenläufer; Sprinter 2 (Tech¬ nik» mit hoher Drehzahl arbeitende Maschine schnelläujfig (schnell|läu|fig) —> im¬ mer mit lll: schnell|läu|fig: Adj. n. stg. (Technik» (bei Maschinen) mit hoher Drehzahl arbeitend Schnell|bahn: die; - ; -en (Verkehrsw.» a) besonders schnelle Nahverkehrs¬ verbindung b) besonders schnell fah¬ render Zug Schnell|boot: das; -fe)s; -e (Milit.» gut manövrierbares, schnelles, kleines Kriegsschiff Schnell|damp|fen der; -s; - [veralt.] PassagierschilTfür Überseefahrten Schnelljdrucker (Schnell|druk|ker —» Schnell|dru|cker): der; -s; - (EDV» Ausgabegerät eines Computers, das auf Endlospapier sehr schnell Daten ausgeben kann schnelle|big (schnell|le|big) —> immer mit lll: schnell|le|big: Adj. a) nur für kurze Zeit existierend b) ohne Ruhe¬ pause; abwechslungsreich; pulsierend Schnelle|big|keit (Schnell|le|big|keit) —* immer mit lll: Schnell|le|bigjkeit: die; - ; - a) Hektik; Betriebsamkeit b) kurze Lebensdauer von etw. schnel|len: schnellst; schnelltest; hast/ bist geschnellt a) sich mit hoher Ge¬ schwindigkeit, federnd in eine Rich¬ tung bewegen »Seine Hand schnellte zu seiner Waffe.« b) etw. mit Schwung, Kraft werfen »Der Spieler schnellte den Ball ins Netz.« c) extrem ansteigen Schnell|feu|er: das -s; - (Milit.» einzelne, schnelle hintereinander abgefeuerte Schüsse Schnell|feu|er|ge|wehr: das; -(e)s; -e (Milit.» Walte, mit der Schüsse schnell hintereinander abgegeben werden können schnell|fü|ßig; Adj. [geh.] sich schnell u. leicht zu Fuß fortbewegen Schnell|ge|richt: das; -(ejs; -e Mahl¬ zeit, die in kurzer Zeit zubereitet wer¬ den kann od. nur erwärmt werden muß Schnell|hef|ter der; -s; - Mappe aus dünner Pappe od. Plastik mit einer Vorrichtung zum Einheften von Pa¬ pierbögen Schnell|heit: die; - ; - [selten] Schnellig¬ keit; (hohe) Geschwindigkeit Schnel|lig|keit: die; - ; -en a) Geschwin¬ digkeit bei der Fortbewegung »Die Schnelligkeit der Rennwagen wurde verbessert.« b) kurze(r) benötigte(r) Zeitraum, Dauer bei einer Tätigkeit o. ä. »Ihre Schnelligkeit beim Tippen war beeindruckend.« Schnell|im|biß —* Schnelf|im|biss: der; -imbisses; -imbisse a) einfache Gast¬ stätte (oft Selbstbedienungsrestau¬ rant) od. Verkaufswagen, die/der Schnellgerichte anbietet b) rasch ein¬ genommene, einfache Mahlzeit Schnell|koch|topf: der; -(ejs; -topfe be¬ sonderer Kochtopf, bei dem der Dek- kel ganz dicht schließt u. dadurch mit Dampf unter Druck kürzere Garzei¬ ten erreicht werden, Syn: Dampf¬ kochtopf Schnell|kraft: die; - ; - Elastizität eines Stoffes Schnell|kurs: der; -es; -e Veranstaltung, bei der Wissen über ein bestimmtes Gebiet in kurzer Zeit vermittelt wird Schnell|kur|sus: der; - ; -kurse Unter¬ richt, bei dem in kürzester Zeit der Stoff vermittelt wird —» Schnelllläulfer/Schnell-Läulfer: s. Schnelläufer —» schnell|läu|fig: s. schneiläufig —» schnell|le|big: s. schnellebig —» Schnell|le|big|keit: s. Schnellebig- keit Schnell|pa|ket: das; -(e )s; -e (Post» Sen¬ dung, die gegen Aufpreis schneller als üblich befördert u. zugestellt wird Schnell|rei|ni|gung: die; -; -en Textilrei¬ nigungsbetrieb ohne lange Wartezeit schnell|stens —> schnell|s|tens: Adv. so schnell wie möglich; (möglichst) umgehend, sofort schnellst|mög|lich: Adj. n. stg. so schnell, wie es geht Schnell|stra|Be: die; - ; -n gut ausge¬ baute Straße, auf der höhere Ge¬ schwindigkeiten möglich u. erlaubt sind Schnell|veiifah|ren: das; -s; - 1 (Rechtsw.» abgekürztes Strafverfah¬ ren ohne zuvor erfolgte schriftliche Anklage 2 (Technik» Methode, durch die ein Vorgang schneller als sonst durchgeführt werden kann Schnell|ver|kehr: der; -(e)s; - (Ver¬ kehrsw.» Straßenverkehr mit Fahr¬ zeugen, die schneller als 40 km pro Stunde fahren (können) Schnell |zug: der; -(ejs; -z'üge (Ver¬ kehrsw.» Zug, der nicht an allen Bahnhöfen hält u. deshalb schneller am Zielort ist Schnell|zug|zu[schlag: der; -(ejs; -Zu¬ schläge zusätzlich zum normalen Fahrpreis zu entrichtende Geldsum¬ me für die Benutzung eines Schnellzu¬ ges Schnep|fe: die; - ; -n 1 Watvogel mit ei¬ nem langen, schmalen geradeverlau¬ fenden Schnabel 2 [ugs.] abwertende Bezeichnung für eine Prostituierte, auch als Beschimpfung für eine weib¬ liche Person Schnep|fen|strich: der; -(ejs; -1 (Jagd» Baizflug der männlichen Schnepfe 2 1016
schnöde [ugs.] Bereich, Viertel in dem Prosti¬ tuierte zu finden sind schnet|zeln: sehne tzelst; sehnet zeltest; hast geschnetzelt für Geschnetzeltes Fleisch in dünne Streifen schneiden schneulzen: schneuzt; schneuztest; hast geschneuzt den Docht einer Lampe od. Kerze ein Stück abschneiden schneulzen —> schnäulzen. sich: schneuzt dich; schneuztest dich; hast dich geschneuzt —immer mit äu<— sich die Nase putzen Schneuzltuch —> Schnäuzltuch: das; -(ejs; -tücher [süddt.; österr.; veralt.] Taschentuch zum Naseputzen Schnickfschnack: der; -(e)s; - [ugs.] 1 überflüssiges Ding 2 dummes Gerede schnie|fen: schniefst; schnieftest; hast geschnieft laut hörbar durch die Nase Luft holen (z. B. bei Schnupfen od. beim Weinen) schmejgeln, sich: schniegelst dich; schniegeltest dich; hast dich geschnie¬ gelt sich mir Aufwand u. Sorgfalt sei¬ nem äußeren Erscheinungsbild wid¬ men, sich mit großer Sorgfalt kleiden u. frisieren schnie|ke: Adj. schnieker; schniekf e)ste Pandsch.] a) feingemacht; elegant, vornehm gekleidet b) toll; großartig Schn[pp|chen: das; -s; ~ in der Wen¬ dung jmdm. ein Schnippchen schlagen: jmdn. austricksen; jmds. Pläne durchkreuzen Schniplpel: der u. das; -s; - kleines Stückchen Stoff od. Papier schnjpjpeln: schnippelst; schnippeltest; hast geschnippelt [ugs.] etw. mit einem Messer od. einer Schere schneiden, zerkleinern o. ä. schnip|pen: schnippst; schnipptest; hast geschnippt a) den Ring- od. Mittelfin¬ ger an der Daumenkuppe vorbeibe¬ wegen u. dabei ein helles Geräusch er¬ zeugen b) mit dem gekrümmten (Zei¬ gefinger kleine Teilchen entfernen schnjplpisch: Adj. in der Art, im Um¬ gang mit anderen Personen leicht frech, ironisch u. kurz angebunden »eineschnippische Antworte Schnip|sel: der u. das; -s; ~ kleiner, ab¬ gerissener od. abgeschnittener Fetzen Papier od. Stoff Schnip|se]lei: die; - ; -en andauerndes, häufiges Zerschneiden od. Zerreißen von Papier od. Stoff schnip|seln: schnipselst; schnipseltest; hast geschnipselt [ugs.] [ugs.] etw. mit einem Messer od. einer Schere schnei¬ den, zerkleinern o. ä. schnip|sen: schnipst; schniptest; hast geschnipst a) den Ring- od. Mittelfin¬ ger an der Daumenkuppe vorbeibe¬ wegen u. dabei ein helles Geräusch er¬ zeugen b) mit dem gekrümmten (Zei¬ gefinger kleine Teilchen entfernen Schnitt: der; -(e)s; -e 1 a) Stelle, an der etw. mit einem Messer zerteilt ist b) Wunde, die durch einen scharfen Ge¬ genstand entstanden ist 2 Beschnei¬ den des Rasens, Getreides, Baumes usw. 3 a) Bearbeitung u. Montage, Zusammenschneiden von Film- od. Tonbandaufnahmen b) <Film> (Aus¬ ruf am) Ende einer gedrehten Szene 4 Form, Aufbau von etw. »Die Woh¬ nung hat einen guten Schnitt.« 5 Vor¬ lage für das Ausschneiden von Stoff zum Nähen eines Kleidungsstücks »Ich habe mir einen Schnitt für einen Anzug gekauft.« 6 kurz für Durchschnitt 7 Punkt, an dem man (vorläufig) innehält u. die bisherige Entwicklung von etw. überblickt 8 a) einen guten/schlechten Schnitt machen: (hohen) Gewinn/keinen Ge¬ winn od. sogar Verlust machen b) ein guter/schlechter Schnitt: ein gutes/ schlechtes Ergebnis Schnitt|blu|me: die; - ; -n (m. PI.) a) für die Vase mit Stiel abgeschnittene Blü¬ ten b) alle Pflanzen, deren Blüten sich als Blumen für die Vase eignen Schnitt|boh|ne: die; - ; -n grüne Stan¬ gen- od. Buschbohne ohne Faden Schnjtt|brot: das; -(e)s; -e Brot, das in Scheiben geschnitten verkauft wird Schnittchen: das; -s; - 1 kleine(s) Schnitte, abgeschnittenes Stück von etw. 2 (kleine) belegte Brotscheibe Schnitfte: die; - ; -n (dünne) vom Brot o. ä. abgeschnittene Scheibe, die mit Wurst, Käse, Marmelade usw. belegt ist, wird Schnitter: der; -s; - weibl. Schnitjte|rin: die; -; -nen 1 [veralt.] Mäherp’n); Per¬ son, die Gras o. ä. schneidet 2 nur männl. Form Personifizierung» [poet.) Darstellung, Vorstellung des Todes als Mann mit einer Sense, als Person schnitt|fest: Adj. schnittfester; schnittfe¬ steste so beschaffen, daß es leicht mit einem Messer zu schneiden ist u. nicht beim Schneiden zerdrückt wird Schnitt|flä|che: die; - ; -n t Oberfläche, die beim Schneiden von etw. entsteht 2 <Math.> gemeinsamer Anteil zweier sich überschneidender Flächen Schnittholz: das; -es; -höher in einzelne Bretter geschnittenes Holz, zerteilter Baumstamm schnittig: Adj. 1 <Gras; Getreide» reif zur Ernte 2 von sportlich-eleganter Form »ein schnittiges Motorrad« Schn|tt|kä|se: der; -s; - a) festere Käse¬ sorte, die sich zum Schneiden in Scheiben eignet b) in Scheiben ge¬ schnittener Käse Schnittlauch: auchder; -(e)s; - Kü¬ chenkraut, dessen röhrenförmige Blätter verzehrt werden, verwertet werden Schnjtt|li|nie: die; - ; -n 1 <Math.» Linie, die den gemeinsamen Teil zweier Flä¬ chen begrenzt 2 Linie, an der entlang etw. geschnitten wird Schnitt|meijster —Schnitt|meis|ter. der; -s; ~ weibl. Schnrtt|mei|ste|rin —> Schnittlmeisjtelriiy die; - ; -nen Person, dfe beruflich Filme od. Ton¬ bänder schneidet, Syn.: [fremdsprl.] Cutter(in) Schnittjmen|ge: die; - ; -n <Math.» alle Elemente, die zwei od. mehr Mengen angehören Schnitt|mu|ster —» Schnittmuster das; -s; - a) kurz für Schnittmusterbo¬ gen = großer Papierbogen mit meh¬ reren Schnittmustern für verschie¬ dene Kleidungsstücke b) auf Papier gedruckte Formen von Teilen eines Kleidungsstücks $chnftt|mu|ster|bo|gen —» Schnitt)* musfterfbofgen: der; -s; -bögen großer Papierbogen mit mehreren Schnitt¬ mustern für verschiedene Kleidungs¬ stücke Schnittpunkt der; -(e)s; -e 1 <Math.> gemeinsamer Punkt zweier Linien od. Kurven 2 Kreuzung zweier Straßen od. Wege schnittreif: Adj. für die Ernte geeignet Schnitt|wa|ro: die; -;-n1 Stoffballen, von dem/denen nach Maß Stoffstük- ke abgeschnitten werden, Syn.; Me¬ terware 2 geschnittenes Holz Schnitt|wun|de: die; - / -n durch eine Klinge, durch einen spitzen, scharfen Gegenstand entstandene Verletzung SchnHz|al|tar der; -s; -altäre mit Schnitzarbeiten verzierter Altar Schnitz|bank: die; ~ ; -banke Arbeits¬ tisch, an dem Schnitzarbeiten ausge¬ führt werden Schnitzel: das; -s; - 1 häufig in Ei u. Semmelbrösel od. Mehl gewälzte, in einer Pfanne kurzgebratene (dünne) Fleischscheibe vom Kalb od. Schwein 2 kleiner Papierfetzen schnitzen: schnitzt; schnitztest; hast ge¬ schnitzt mit einem Schneidewerkzeug aus einem Holzstück etwas Gegen¬ ständliches formen Schnjt|zel|bank: die; - ; -banke 1 [vef- alt.j Schnitzbank 2 Fastnachts-, Kar¬ nevalsbrauch, bei dem Bilder mit ty¬ pischen Ereignissen der Region in ei¬ nem Umzug herumgetragen u. kom¬ mentiert werden Schnit|zel|)agd: die; * ; -en Reiter- od. Kinderwettbewerb, bei dem ein Mit¬ spieler eine Spur aus Papierschnit¬ zeln, Hinweisen legt, die zu ihm, zu ei¬ nem Ort führt, wobei an verschiede¬ nen Zwischenstationen Hinweise ge¬ lagert werden (oftmals mit einer zu lö¬ senden Aufgabe), bei dem diejenige Person(engruppe), die zuerst am Ziel¬ ort (zu Fuß, zu Pferd o. ä.) ankommt gewonnen hat schnitjzeln: schnitzelst; schnitzeltest; hast geschnitzelt 1 etw. in kleinste Stücke zerteilen 2 [landsch.] schnitzen schnit|zen: schnitzt; schnitztest; hast ge¬ schnitzt mit einem Messer o. ä. Mu¬ ster, Darstellungen in Holz ritzen, formen »Er schnitzte eine Figur aus ei¬ nem Ast.« Schnitjzen der; -s; ~ weibl. Schmt|zej- rin: die; - ; -nen 1 Person, die mit Werkzeugen Holz u. ä. Materialien künstlerisch bearbeitet 2 nur männl. Form [ugs.] Fehler; Unachtsamkeit Schnjt|zietrei: die; - ; -en 1 geschnitzte, aus Holz herausgearbeitete Figur od. Verzierung 2 o. PI. Vorgang des Schnitzens, Herausarbeitens von etw. aus Holz Schn[tz|ler: der; -s; - weibl. Schnitz|le|- rin: die; - ; -nen [Schweiz.] Schnitze¬ ln) Schnitz|werk: das; -(e)s; -e künstleri¬ sche Schnitzerei Schnod|der: der; -s; - [derb] Nasen¬ schleim schnod|de|rig/schngdd|rig: Adj. [ugs.] respektlos, ohne Ehrerbietung (re¬ dend) Schnodd|rig|keit: die; - ; -en schnoddri¬ ge Art, Handlung o. ä. schnö|de: Adj. verachtenswert; nichts¬ würdig; völlig unzureichend, minder¬ wertig 1017
Schnödigkeit Schnö|dig|kelt: die; - ; -en Nichtswür¬ digkeit; völlige Unzulänglichkeit; Minderwertigkeit Schnoijchel: der; -s; - 1 <Technik> aus¬ fahrbares Rohr bei Unterseebooten usw. zum Ansaugen von Oberflä¬ chenluft 2 zum Luftholen beim Tau¬ en in geringer Tiefe benutztes Rohr, das aus dem Wasser herausragt Schnöijkel: der; -s; ~ a) geschwungene Linie als Verzierung von Schrift b) ge¬ schwungene Elemente an Gegenstän¬ den, die nur der Verzierung dienen; Verzierung Schnö(|ke|tei: die; - ; -en [ugs.] Verzie¬ rungen schnör|kel|haft: Adj. schnörkelhafter; schnörkelhafteste [selten] mit vielen Schnörkeln versehen; verziert achnör|ke|lig/schnörk|lig: Adj. a) mit sehr vielen Schnörkeln verziert b) wie ein Schnörkel aussehend Schnör|kel|kram: der; -(e)s; - [ugs.; ab- wert.j unnötige Verzierungen; über¬ flüssiger Zierrat schnöijkeln: schnörkelst; schnörkeltest; hast geschnörkelt [ugs.] etw. mit Ver¬ zierungen versehen schnörkjlig/schnör|ke|lig: Adj. a) mit sehr vielen Schnörkeln verziert b) wie ein Schnörkel aussehend schnorjren: schnorrst; schnorrtest; hast geschnorrt [ugs.] (als schmarotzend u. unangenehm empfunden) häufig etw. erbetteln, von anderen nehmen »Er schnorrte mich um Geld an.« SchnoijreR der; -s; - weibt. Schnorjrej- rin: die; - ; -nen [ugs.] a) Person, die davon lebt, Passanten um Geld anzu¬ betteln, nach Geldspenden anzuspre¬ chen b) Person, die häufig bei anderen ohne Gegenleistung um Kleinigkeiten (z. B. Zigaretten) bittet Schnor]re|rei: die; - ; -en 1 o. PI. ständi¬ ges Schnorren, Bitten (z. B. um Geld od. Zigaretten) 2 einzelner Schnorr¬ vorgang Schnö|sel: der; -s; - [ugs.; abwert.] jun¬ ger Mann, dessen Auftreten man als unhöflich empfindet schnö|se|lig: Adj. [ugs.; abwert.] ein Be¬ nehmen wie ein Schnösel zeigend Schnö|se|lig|keit: die; - ; - [ugs.; ab¬ wert.] arrogantes, unhöfliches Ver¬ halten Schnp./Schn.-P.: Abk. Schnittpunkt Schnucke (Schnuk|ke —* Schnu|cke): die; - ; -n [norddt.; selten] kurz für <Zool.> Heidschnucke = eine Schaf¬ art schnucke|lig/schnuck|lfg (schnuk|ke|- lig —*■ schnu|cke|lig): Adj. niedlich, süß Schnuckel|chen (Schnuk|kel(chen —> Schnu|ckel|chen): das; -s; - Kose¬ wort Schnucki (Schnuk|ki —> Schnu|cki); [ugs.] Kosename Schnucki|putz (Schnuk|ki|putz —» Schnu|cki|putz): [ugs.] Kosename 8chnuck)lig/schnucke|lig/(schnuk]ke|- lig —*• schnu|cke|lig): Adj. (vom äu¬ ßeren Erscheinungsbild) niedlich, süß schnud|de|lig/schnudd|lig: Adj. 1 [landsch.] (vom äußeren Erschei¬ nungsbild) schmuddelig; ein wenig schmutzig; nicht gepflegt 2 [berlin.] ausgesprochen appetitlich aussehend Schnud|del|na|se: die; - ; -n [landsch.] laufende Nase schnudd]lig/schnud|dejlig: Adj. 1 [landsch.] schmuddelig; ein wenig schmutzig; nicht gepflegt 2 [berlin.] ausgesprochen appetitlich aussehend Schnüf|fe|lei: die; - ; -en 1 [ugs.; abwert.j a) o. PI. ständiges Nachspio¬ nieren b) einzelner Fall von Nach¬ schnüffeln, -spionieren 2 o. PI. [ab¬ wert.] ständiges, gewohnheitsmäßiges Hinterherschnüffeln 3 Einatmen der Dämpfe chemischer Stoffe (z. B. von Lösungsmitteln), um sich in einen Rauschzustand zu versetzen schnüf)feln: schnüffelst; schnüffeltest; hast geschnüffelt 1 Luft, einen Geruch hörbar durch die Nase aufnehmen »Er schnüffelte an ihrem Parfüm.« 2 <übertr.> [ugs.] neugierig Nachfor¬ schungen anstellen; spionieren »Sie hat in meinem Zimmer geschnüffelt.« 3 Rauschgift, Dämpfe chemischer Stoffe (z. B. von Lösungsmitteln) ein¬ atmen, um sich in einen Rauschzu¬ stand zu versetzen Schnüf|fel|stoff: der; -(e)s; -e (Kleb-) Stoff, dessen Ausdünstungen als Rauschmittel benutzt werden Schnüff|leR der; -s; - weibl. Schnüff |le|- rin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] 1 a) Person, die neugierig ist u. anderen nachschnüffelt b) Person, die beruf¬ lich anderen nachspioniert (z. B. Ge¬ heimdienstmitarbeiter, Detektiv, Po¬ lizist o. ä.) 2 Person, die regelmäßig chemische Stoffe (z. B. Lösungsmit¬ tel) einatmet, um sich in einen Rauschzustand zu versetzen SchnuI|leR der; -s; ~ a) kleiner Gummi¬ nuckel zur Beruhigung von Säuglin¬ gen u. Kleinkindern b) [landsch.] Sau¬ ger; Gummiaufsatz mit Loch für Ba¬ byflaschen Schnul|ze: die; -; -n [ugs.] sehr gefühls¬ betontes Lied, Buch usw. »Ich sehe manchmal ganz gerne eine Schnulze im Fernsehen.« Schnul|zen|sän|ger. der; -s; - weibl. Schnjj||zen|sän|ge|rin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] Schlagersängerin), der/die sentimentale, gefühlsbetonte Lieder singt schnulfzig: Adj. [ugs.; abwert.] senti¬ mental, gefühlsbetont schnupften: schnupfst; schnupftest; hast geschnupft 1 Atemluft mit Druck durch die Nase pressen, um diese zu reinigen 2 a) einen Stoff (z. B. Tabak) durch die Nase aufnehmen b) Rauschgift durch die Nase einneh¬ men Schnuppen: der; -s; - <Med.> entzünde¬ te Nasenschleimhäute oft verbunden mit dem Anschwellen der Nasen¬ scheidewand, mit vermehrter Abson¬ derung von Nasensekreten, wodurch das Atmen durch die Nase stark be¬ hindert ist Schnup|fen|spray: das; -s; -s <Med.> flüssiges Medikament od. Salbe, das/ die in die Nasenlöcher gesprüht/ge- schmiert wird, um eine Abschwellung der Schleimhäute zu bewirken u. so¬ mit die Atmung zu erleichtern Schnupf|ta|bak: der; -s; - feines Tabak¬ pulver, das duch die Nasenlöcher auf¬ genommen wird Schnupfjta|bak|do|se/Schnupf|ta|- baks|do|se: die; -; -n kleiner Behälter für Schnupftabak Schnupf|ta|baks)do|se/Schnupf|ta|- bak|do|se: die; ~ ; -n kleiner Behälter für Schnupftabak Schnupf]tuch: das; -(e)s; -tücher [ver- alt.] Taschentuch zum Naseputzen Schnup|pe: die; - ; -n 1 kurz für Stern¬ schnuppe = von der Erde ohne Hilfs¬ mittel sichtbarer Meteor 2 [norddt.; mitteldt] verkohlter Kerzendocht schnuplpe: Adj. n. stg. in der Wendung etw. ist jmdm. schnuppe: [ugs.] etw. ist jmdm. gleichgültig, völlig egal » Wie das Spiel ausgeht, ist mir schnup¬ pe.« schnup|pern: schnupperst; schnupper¬ test; hast geschnuppert a) Luft durch die Nase in kurzen Abständen einzie¬ hen, um einen Geruch besser wahrzu¬ nehmen b) einen bestimmten Duft, Geruch aufnehmen SchnuR die; • ; Schnüre u. [landsch.; fachsprl.] Schnuren 1 langes, dünnes Seil, Band 2 [ugs.] Kabel Schnür|bo|den: der; -s; -böden <Theater> Bereich über der Bühne, an dem mit Seilen Kulissenteile heraufgezogen u. heruntergelassen werden können Schnüijchen: das; -s; - 1 kurze(s), dün- ne(s) Schnur, Seil 2 wie am Schnür¬ chen laufen: ohne Probleme, rei¬ bungslos klappen, funktionieren schnü|ren: schnürst; schnürtest; hast geschnürt a) etw. mit einer Schnur, ei¬ nem Band o. ä. zubinden »Ich schnürte das Paket zu.« b) die Taille, Figur, den Körper (mit einem Kor¬ sett) schnüren, um sich schlanker zu machen schnur|ge|ra|de/schnur|gra|de: Adj. n. stg. ohne Abweichung (wie) an einer Linie entlang; auf völlig gerader Strecke Schnür|leib: der; -(e)s; -er <hist.> Mie¬ der zum Schnüren Schnjir|mie|deR das; -s; - <hist.> Mie¬ der, feste Leibbinde, das/die am Kör¬ per geschnürt, zusammengezogen wurde Schnurijbart: der; -(e)s; -bürte Haare auf der Oberlippe Schnurrjbart|bin|de: die; - ; -n <hist.> Hilfsmittel, um einen Oberlippenbart in Form zu bringen u. zu halten schnurrjbäijtig: Adj. n. stg. einen Schnäuzer, Schnurrbart habend »Ein schnurrbärtiger Mann betrat den La¬ den.« Schnurlre: die; ~; -n [veralt.] lustige Ge¬ schichte; Posse schnurjren: schnurrst; schnurrtest; hast geschnurrt 1 <Katze> (bei Wohlbefin¬ den) ein summendes, knurrendes Ge¬ räusch von sich geben 2 ein künstlich erzeugtes summendes Geräusch von sich geben, das einem Schnurren (1) ähnelt (z. B. bei ektrischen Geräten) 3 [landsch.] schnorren; um etw. (meist Geld od. Zigaretten) betteln, bitten Schnuijrer: der; -s; - weibl. Schnur|re|- rin: die; - ; -nen [landsch.; abwert.] Schorrer(in); Person, die um etw. bet¬ telt (meist Zigaretten od. Geld) Scfmüijrie|men: der; -s; - a) Band, mit dem etw. zugeschnürt, zugebunden 1018
Schollenbrecher wird b) [landsch.] Schnürsenkel zum Verschließen von Schürschuhen schnuijrig: Adj. (veralt.) seltsam; ko¬ misch; ein wenig sonderbar (im Ver¬ halten) Schnui[rig|lceit: die; - ; -en [veralt.] 1 o. PI. schnurriges Verhalten 2 sonderba¬ re Handlung; komischer, seltsamer Einfall Schnur[rock/Schnür|rock: der; -(e)s; -rücke <hist.> Männerrock mit Schnü¬ ren Schnürjschuh: der; -(e)s; -e Halb¬ schuh, der mit Schnürsenkeln ge¬ schlossen wird Schnür]sen|kel: der; -s; - Band zum Verschließen, Zubinden eines Schnürschuhs Schnurfsprinlgen: das; -s; - <Kinder- spieb [österr.] Seilspringen schnurfsprinlgen: nur im Infinitiv u. im Partizip II, Perfekt gebraucht: bist schnurgesprungen <Kinderspiel> [österr.] seilspringen Schnüifstie|fel: der; -s; ~ Stiefel, der mit langen Schnürsenkeln, Schuhrie¬ men geschlossen wird schnuifstracks: Adj. n. stg. auf ge¬ radem, direktem Weg, ohne Verzöge¬ rung, ohne Umweg »Sie ging schnur¬ stracks nach Hause.« Schnü|rung: die; - ; -en 1 das Schnüren 2 etw., was mit Schnüren verbunden ist schnurz: Adj. n. stg. (nur prädikativ ge¬ braucht) [ugs.] völlig gleichgültig, egal; unwichtig schnurz|pie|pe/schnurz|pie]pe: Adj. n. stg. [ugs.j gleichgültig; völlig egal, Syn.: schnurzpiepegai schnurz|piep|egal/schnurz|plep|egal —» schnurz|piep[e[gal: Adj. n.~stg. [ugs.] gleichgültig; völlig egal, Syn.: schnurzpiepe Schnujte: die; ~ ; -n 1 [norddt.] Mund, besonders bei Kindern 2 [ugs.] Un¬ muts- od. Mißfallensausdruck in der Mimik durch das Verziehen der Mundwinkel »Zieh nickt schon wieder eine Schnute.« Schg|ben der; -s; - 1 einfache, über¬ dachte Bretterhütte zur Aufbewah¬ rung von Heu u. Stroh 2 [österr.; süddt.) kegelförmig aufgeschichtetes Heu od. Stroh im Freien Schock: das; -(e)s; -e <hist.> Zählmaß (1 Schock = 5 Dutzend = 60) Schock: <niederl.-fr.> der; -(e)s; -e u. -s <Med.> 1 Erschütterung des Nerven¬ systems; durch ein plötzliches unan¬ genehmes, traumatisches Erlebnis ausgelöste, starke seelische (od. kör¬ perliche) Erschütterung »Er erlitt ei¬ nen Schock.« 2 Kreislaufkollaps 3 [ugs.] großer Schreck Schock|be|hand|Umg: die; - ; -en <Med.> 1 ärztliche Maßnahmen bei ei¬ nem Schock 2 künstlich erzeugter Schock (1) zur Heilung bei bestimm¬ ten Krankheiten Schocke|lei (Schok|ke|lei —*• Scho|- cke|lej): die; - ; -en [landsch.] Schau¬ kelei (mit, bei einem Fahrzeug) schockein (schok|keln —» scho|- ckeln): schockeist; schockeitest; hast geschockelt a) heftige Schaukelbewe¬ gungen ausführen b) sich mit Schau¬ kelbewegungen (in einem Fahrzeug) vorwärtsbewegen schocken (schofcfken —> scho[cken): schockst; schocktest; hast geschockt 1 [ugs.] jmdn. aus dem seelischen Gleichgewicht bringen 2<Med.> jmdn. mit Elektroschocks behandeln Schocker (Sehpkjker —> Schpjcker): der; -s; - [ugs.] etw., was einer Person einen Schock versetzt Schock|faiibe: die; - ; -n greller, auffäl¬ liger Farbton schpcklfarjben: Adj. n. stg. eine auffälli¬ ge, grelle Farbe aufweisend schock|ge|fro|ren: Adj. n. stg. (beson¬ ders bei Lebensmitteln) in kurzer Zeit bei sehr tiefen Temperaturen einge¬ froren schock|ge|fro|stet —> schpckjge|fros|- tet Adj. n. stg. (besonders bei Lebens¬ mitteln) in kurzer Zeit bei sehr tiefen Temperaturen eingefroren schockie|ren (schok|kie|ren —-> schoj- ckiejren): schockierst; schockiertest; hast schockiert jmdn. durch normab¬ weichendes, gesellschaftswidriges Verhalten empören Schpck)thelra|pie: die; - ; -n <Med.> Be¬ handlung mit künstlich erzeugten Schocks(I) schpck[wei|se: Adv. 1 in Maßeinheiten zu je einem Schock, 60 Stück 2 [selten; ugs.] in großen Mengen Schpck[wir|kung: die; - ; -en 1 Beein¬ trächtigung durch einen Schockzu¬ stand 2 Erzielung, Auswirkung (in Form) eines Schockzustandes Schofc der;-(e)s; -e 1 Zusammenschluß von mehreren Gänsen od. Enten 2 [norddt.] Stroh zum Dachdecken Schöffel: der; -s; ~ 1 männliche Person, die sich schäbig verhält 2 etw., was schlecht, wertlos ist, Syn.: <1> Schuft schpjfel; Adj. a) erbärmlich; schlecht; gemein b) von miserabler Qualität c) geizig; knauserig schpjfejlig: Adj. a) von miserabler Qua¬ lität b) erbärmlich; schlecht; gemein c) geizig; knauserig Schöf)fe: der; -n; -n weibt. Schöflfin: die; - ; -nen <Rechtsw.> Person, die als Laie ehrenamtlich bei Gerichtsver¬ fahren an der Urteilsfindung beteiligt ist Schöfjfen|bank: die; - ; -banke Sitzplät¬ ze für die Schöffen im Gerichtssaal Schö(jfen|ge|richt: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> dem Amtsgericht zugeord¬ netes Gericht, bestehend aus Rich¬ tern) u. Schöffen schgfjlig: Adj. a) von miserabler Quali¬ tät b) erbärmlich; schlecht; gemein c) geizig; knauserig Schpfko: die; ~ ; -s [ugs.] kurz für Scho¬ kolade Scho|ko[la|de: die; - ; -n 1 eßbare Süßig¬ keit aus Kakao, Fett, Zucker u. Milch, die meist in Tafeln angeboten wird 2 trinkbare Flüssigkeit aus in Wasser aufgelöstem Kakaopulver Scho|ko|lajde|eis/Scho)ko[la|den|eis: das; -es; - Speiseeis, das Schokolade enthält Scho|ko|la]de|guB —» Scho|kp|la|de|- guss: der; -gusses; -güsse Überzug aus Schokolade (z. B. über einem Ku¬ chen) scho|ko|ta]den|braun: Adj. n. stg. von einem dunkelbraunen Farbton Schojko|!a]den|ets/Scho|ko|la|de|eis: das; -es; - Speiseeis, das Schokolade enthält Scho|ko|la|den|fa|brik —Scho|ko|la|- den)fa|b|rik: die; - ; -en Werk zur Her¬ stellung von Schokoladenartikeln Scho|ko|la|den|gla|sur. die; - ; -en Überzug aus (flüssiger) Schokolade Scho|ko|lajden|guß —> Scho|kp|la|- den|guss: der; -gusses; -güsse Über¬ zug aus Schokolade (z. B. über einem Kuchen) Scho|ko]lg|den|pud(ding: der; -s; -s Süßspeise, Nachtisch aus Milch u. Puddingpulver mit Schokoladenge¬ schmack o. ä. Scho|ko|1ajden($ei[te: die; - ; -n a) mit Schokolade überzogene Seite eines Lebensmittels b) <übertr.> beste, vor¬ teilhafteste, schönste u. angenehmste Seite von etw. od. jmdm. Scho|ko|la|den|ta|fal: die; - ; -n meist rechteckige, flache Blockform mit eingeprägten Stücken, in der Schoko¬ lade verkauft wird Scho|ko|la|den|toijte: die; -; -n aufwen¬ dig hergestellter (runder) Kuchen mit hohem Schokoladenanteil Schojlajstik —* Scho|las]tik: <lat.; gr.> die; - ; -1 <hist.> Wissenschaftszweig des Mittelalters, der sich auf die anti¬ ke Philosophie stützte 2 [abwert.] starr an Dogmen verhaftete Schul¬ weisheit Scho|la|sti|ker —> Scho[las|ti|ker dat.- gr.> der; -s; - weibl. Scho|la|sti|ke|rin —* Scho|lasfti|ke|rin: die; - ; -nen 1 Anhängern) der Scholastik 2 (ab¬ wert.] engstirniger, dogmatischer Mensch Scho[ta[sti[zis|mus —* Scho|las|ti|zis|- mus: (lat.; gr.> der; - ; - 1 (zu) hohe Bewertung der Scholastik 2 [geh.] Haarspalterei; übergenaue Betrach¬ tungsweise Schpljle: die; - ; -n 1 <Zool.> Salzwasser¬ speisefisch aus der Familie der Plattfi¬ sche mit orangeroten Flecken an der Oberseite u. einer leicht durchschim¬ memden, weißlichen unteren Seite 2 Stück von der Eisdecke auf einem Teich, See od. Fluß 3 a) flaches, festes Stück vom Ackerboden b) o. Pi. (eige¬ nes) kleines Stück Ackerland 4 <Geo¬ logie> Bruchstück der Erdkruste, das von Verwerfungen umgeben ist Schol|len|brelcher: der; -s; - Spezial¬ maschine zur Aufbereitung des Ak- kerlandes vor dem Säen schon: I Adv. 1 a) früher als erwartet »Du kommst schon heute?« b) mehr als erwartet »Du bist schon 20 Jahre all?« 2 in der Zwischenzeit »Während ich einkaufe, kannst du ja schon mal saugen.« 3 wenig notwendig; ausrei¬ chend; allein; nur »100 ml reichen schon. ♦ Schon die Vorstellung macht mir Angst.« 4 drückt aus, daß etw. nicht neu ist; bereits »Schon Aristote¬ les hat sich mit Dramentheorien beschäftigt.« II Partikel 1 feststellend »Das habe ich mir schon gedacht.« 2 einschränkend »Wem nützt das schon?« 3 mit einer Bedingung ver¬ knüpft »Wenn du schon hier einziehst, kannst du ja auch Miete zahlen.« 4 zö- 1019
schön gernd »Ich würde schon gerne, aber ...«5 Bekunden von Ungeduld »Mach schon!« schön: Adj. 1 sehr ästhetisch u. ange¬ nehm im Äußeren »Sie ist schön.« 2 herrlich »schönes Wetter« 3 beträcht¬ lich »eine schöne Summe« 4 in der Art u. Weise angenehm »Das war nicht schön.« 5 <verst.> sehr »Schön dumm!« 6 wie es sein sollte »Immer schön langsam!« 7 schön wie der junge Morgen: frisch u. munter aussehend 8 schön u. gut: [ugs.] einleitend in einer Ablehnung, einem Einwand »Das ist ja alles schön u. gut, aber ich möchte damit nichts zu tun haben.« 9 schön wie die Sünde sein: sehr schön u. ver¬ führerisch sein 10 jmdm. schöne Au¬ gen machen: jmdn. (durch Blicke) reizen, jmdn. für sich zu gewinnen versuchen 11 das wäre ja noch schöner: [ugs.] entrüsteter, ablehnen¬ der Ausruf »Du willst nicht mehr ar¬ beiten u. auf meine Kosten leben? Das wäre ja noch schöner!« 12 das ist zu schön, um wahr zu sein: es ist einfach wunderbar, kaum zu glauben —* schön schreijben: s. Schönschrei¬ ben Schon|be|zug: der; -(e)s; -bezöge (meist bei Polstern verwendeter) Stoffüberzug, um Verschmutzungen u. Abnutzung zu vermeiden schojnen: schonst; schontest; hast ge¬ schont behutsam, sorgsam, sachte, vorsichtig behandeln; Rücksicht neh¬ men schojnen, sich: schonst dich; schontest dich; hast dich geschont sich nicht zu sehr anstrengen; sich nicht zuviel zu¬ muten »Nach der Operation muß sie sich noch schonen.« schöjnen: schönst; schöntest; hast geschönt 1 <übertr.> ein Ergebnis für jmdn. positiv verfälschen 2 «Textilin¬ dustrie) Farbe von Stoffen intensiver machen schojnend: Adj. jmdn., etw. behutsam, sorgsam, sachte, vorsichtig, mit Rücksicht behandeln »Er brachte ihr die schlechte Nachricht schonend bei.« Schg|neit <engh der; -s; - Segelschiff mit mehreren Masten Scho|nen der; -s; - Schutzüberzug schön|fär|ben: färbst schön; färbtest schön; hast schöngefärbt einen Sach¬ verhalt o. a. besser darstellen od. be¬ werten, als es den wirklichen Gege¬ benheiten entspricht Schön|fär|be|rei: die; - ; -en positivere Darstellung od. Bewertung von etw. als es der Wirklichkeit entspricht Schon|gang: der; -(e)s; -gange 1 «Waschmaschine) Spezialprogramm für empfindliche Textilien wie z. B. für Wolle 2 «Kfz-Technik> höchster Gang, in dem die Drehzahl herabge¬ setzt wird Schön|ge)st: der; -(e)s; -er Person, die sich mit geistigen Dingen u. der Kunst beschäftigt schön|geijsttg —» schön|geis[tig: Adj. [geh.] die schönen Künste u. die Be¬ schäftigung mit ihnen betreffend Schön|heit: die; - ; -en a) o;- PI. sehr an¬ sprechendes, hübsches Äußeres von etw., jmdm. b) Person, Sache mit Schönheit (a) Schön|heits|farm: die; - ; -en meist mit einem Hotel verbundene Einrichtung, in der Gäste kosmetische Behandlun¬ gen, Massagen usw. erhalten, ein gan¬ ze Schönheitsprogramm durchlaufen Schön|heits|ide|al —» Schön|heits|i|- defal: das; ~(e)s; -e körperliche Er¬ scheinung, die zu einer bestimmten Zeit als vorbildhaft schön gilt Schön|heits|kö(ni|gin: die; - ; -nen Ge¬ winnerin einer Schönheitskonkurrenz Schön|heits|opejra|ti|on —> Schön|- heits|o|pe|ra|ti|on: die; - ; -en operati¬ ver Eingriff, der ausschließlich der Verschönerung des Körpers gilt u. medizinisch nicht notwendig ist Schön|heits|pfle|ge: die; • ; - alle Ma߬ nahmen zur Erhaltung der äußerli¬ chen, körperlichen Schönheit, At¬ traktivität schön|heits|trun|ken: Adj. [poet.] wie von Sinnen durch den Anblick von etw. od. jmd. außergewöhnlich Schö¬ nem Schönjheits|wett|be|werb: der; -(e)s; -e Ermittlung der Siegerin, Schönsten aus einer Anzahl von (jungen) Frauen durch eine Jury, Syn.: Schönheitskon¬ kurrenz Schon|kost die; - ; - leicht verdauliche Krankendiät schön|re|den: redest schön; redetest schön; hast schöngeredet aj etw. bes¬ ser, weniger negativ darstellen, als es der wirklichen Gegebenheit ent¬ spricht b) jmdm. Komplimente ma¬ chen, ihm schmeicheln mit dem Ziel seine Gunst zu erwirken, einen per¬ sönlichen Vorteil dadurch zu erzielen Schön|re|de|rei: die; • ; -en a) besser, weniger negative Darstellung, Bewer¬ tung von etw. od. jmdm., als es der wirklichen Gegebenheit entspricht b) Schmeichelei mit dem Ziel jmds. Gunst zu erwirken, einen persönli¬ chen Vorteil zu erzielen Schön|red|ner der; -s; - weibl. Schön|- red|ne|rin: die; - ; -nen a) Person, die eine Person, Sache od. einen Gegen¬ stand besser, weniger negativ dar¬ stellt, als es der wirklichen Gegeben¬ heit entspricht b) Person, die jmdm. schmeichelt, mit dem Ziel seine Gunst zu erwirken, einen persönlichen Vor¬ teil dadurch zu erzielen schön|red|ne|risch: Adj. (sich) (ein¬ schmeichelnd zur Erzielung persönli¬ cher Vorteile schön|schrei|ben —» auch schön schrgi|ben: schreibst schön; schrie- b(e)st schön; hast schöngeschrieben ■—*auch hast schön geschrieben- mit gestochen, besonders schöner Schrift schreiben Schön|schrift: die; - ; -en a) besonders ordentliche, saubere Schrift, die in der Grundschule eingeübt wird b) [ugs.] ordentliches Schriftbild schönjtun: tust schön; tat (e) st schön; hast schöngetan einer Person das sa¬ gen, was sie gern hören will, um ihre Gunst zu erwirken u./od. persönliche Vorteile zu erzielen Schglnung: die; - ; -en 1 o. PI. umsichti¬ ge, sorgfältige, achtsame, vorsichtige, behutsame Behandlung von etw. od. jmdm. 2 abgetrennter Bereich eines Waldes, in dem junge Bäume ange¬ pflanzt wurden Schö|nung: die; ~; -en Schönermachen; vorteilhaftere Darstellung von etw. od. jmdm., als es den wirklichen Ge¬ gebenheiten entspricht schp|nungs|be|dürf|tig: Adj. auf rück¬ sichtsvolle, vorsichtige, achtsame, be¬ hutsame Behandlung angewiesen scho[nungs|los: Adj. rücksichtslos »Sie sagte schonungslos die Wahrheit.« schg|nungs|voll: Adj. rücksichtsvoll; behutsam j Schön|wet|teijwol|ke: die; - ; -n Wolke; aus der kein Regen fällt, die auch bei Sonnenschein am Himmel zu sehen ist Schon|zeit die; ~ ; -en <Jagd> Zeitraum, in dem jagdbares Wild nicht geschos¬ sen werden darf Schopf: der; -(e)s; Schöpfe 1 Kopfhaar 2 a) lange Kopffedem bei einigen Vo¬ gelarten b) Pferdemähne 3 [landsch., besonders Schweiz.] a) ans Haus ange¬ bauter Schuppen b) Schutzdach ge¬ gen die Witterungseinflüsse 6 eine Gelegenheit beim Schopf packen: <übertr > eine günstige Situation (aus)- nutzen Schöpf|ei|mer. der; -s; - Gefäß zum Wasserholen aus einem Brunnen schöpjfen: schöpfst; schöpftest; hast ge¬ schöpft 1 (mit einem Hilfsmittel) eine Flüssigkeit in relativ kleinen Einhei¬ ten, Mengen aus einem Behälter neh¬ men »Er schöpfte mit den Händen Wasser aus dem Bach.« 2 [geh.] a) Neues schaffen »Er schöpfte ein ein¬ zigartiges Kunstwerk, einen neuen Be¬ griff für das Ereignis.« b) «Geistiges; Ideelles) aufnehmen; bekommen »Sie schöpfte ihre Erkenntnisse aus Erfahrungen.« 3 (frische) Luft schöpfen: atmen; Luft, Sauerstoff aufnehmen Schöp|fer der; -s; - weibl. SchÖp|fe|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form; o. PI. «Religion) Gott, der Himmel u. Erde geschaffen hat 2 Person (oft Künst- ter), die ein hervorragendes, einzigar¬ tiges Werk geschaffen hat 3 nur männl. Form Behälter, Gerät zum Schöpfen von Flüssigkeit 4 da kannst du deinem Schöpfer danken: da kannst du Gott danken, denn du hast großes Glück gehabt schöp|fe|risch: Adj. etw. Neues, vorher nicht Gewesenes kreativ erstellend; etw. (Besonderes) erschaffend »eine schöpferische Tätigkeit« Schöp|feijkraft: die; - ; -kräfte [geh.] Fähigkeit, etw. zu erschaffen Schöpf[ge|fä8: das; -es; -e Behälter zum Schöpfen von Flüssigkeit Schöp^keljle: die; - ; -n großer, tiefer Löffel mit langem Stiel zum Heraus¬ holen u. Verteilen von Suppe aus ei¬ nem Topf, Syn.: Schöpflöffel Schöpf|!öf|fel: der; -s; - großer, tiefer Löffel mit langem Stiel zum Heraus¬ holen u. Verteilen von Suppe aus ei¬ nem Topf, Syn.: Schöpfkelle Schöp|fung: die; ~ ; -en i o. PL «Reli¬ gion) Welt, so wie Gott sie geschaffen hat 2 [geh.] Werk eines künstlerisch begabten Menschen 3 ohne PI [geh.] Vorgang des Erschaffens (z. B. eines Kunstwerkes) 1020
Schrapnell Schöp|fungs[ak£ der; -(e)s; - a) (Reli¬ gion) Vorgang der Erschaffung der Welt durch Gott b) [geh.] Vorgang des Erschaffens (z. B. eines Kunst¬ werkes) Schöp|fungs]ge|schich|te: die; ~ / - (Re¬ ligion) Bericht über die Erschaffung der Welt durch Gott Schöp|fungs|tag: der; -(e)s; -e (Reli¬ gion) einer der sechs Tage, an denen Gott nach biblischem Bericht die Welt erschaffen hat Scboplpen: der; -s; - 1 (hist.) Raum¬ maß, das etwa einem halben Liter entsprach 2 [landsch.] Schuppen 3 (Gastr.) Glas mit 1/41 Wein (od. Bier) 4 [süddt.; Schweiz.] Saugflasche für Kleinkinder Schop|pen|wein: der; -(e)s; -e Wein, der in Gaststätten in Gläsern od. Ka¬ raffen verkauft wird schpp|pen|wei|se: Adv. in Einheiten von einem Schoppen (1) schojren: schorst; schonest; hast ge- schort [landsch.] mit einer Schaufel bearbeiten, (utn-)graben Schorf: der;-(e)s; -e 1 (Med.) a) verhär¬ tetes, abgestorbenes Gewebe der Haut b) über einer offenen Wunde ge¬ bildete Kruste 2 Krusten bildung bei Pflanzen durch Pilzbefall schorf|ar(ttg: Adj. n. stg. wie Schorf; in der Art von Schorf Schor|le/Schoijle|inoijle: die; - ; -n u. das; -s; -s mit Mineralwasser gemisch¬ ter Wein Schorn|stein: der; -(e)s; -e 1 senkrecht nach oben führende Ableitung, Ab¬ zug für die an einer Feuerstätte, bei einer Verbrennung (von Heizmateri¬ al) o. ä. entstehenden Abgase in ei¬ nem Haus, einer Fabrik, Syn.: Ka¬ min; Esse; Schlot 2 zum Schornstein hinausjagen: sinnlos verschwenden »Er hat all sein Geld zum Schornstein hinausgejagt.« 3 etw. in den Schorn¬ stein schreiben: [ugs.j auf etw. ver¬ zichten, es nicht weiter verfolgen, nicht mehr daran glauben, daß es klappt, sondern die Hoffnung aufge¬ ben 4 a) die Schornsteine rauchen: [ugs.] die wirtschaftliche, finanzielle Situation ist gut b) von irgend etw. muß der Schornstein (ja) rauchen: [ugs.] auf irgendeine Art muß man Geld verdienen, um den Lebensunter¬ halt zu bestreiten Schom|steinjfe|ger: der; -s; • weibl. Schgrnfsteinffe|ge|rin: die; ~ ; -nen Person, die aufs Dach steigt, um den Kamin vom Ruß zu reinigen, Syn.: Kaminkehrer(in); Schlotfeger(in) Schoß: der; -es; Schöße 1 Körperbe¬ reich, der sich im Sitzen zwischen Oberkörper u. Beinen als Mulde bil¬ det »Sie nahm das Kind auf den Schoß.« 2 m. PI. hinten herabhängen¬ de Stoffstücke am Frack 3 [verhüll.; poet.] Leib, Gebärmutter der Frau 4 in den Schoß der Familie o. ä. zurückkehren: zurückkehren zur Fa¬ milie od. zu jmdm., etw., dem man früher eng verbunden war 5 etw. fällt jmdm. in den SchoB: jmd. erreicht etw. unerwartet, ohne Anstrengung 6 die Hände in den SchoB legen: faul, müßig sein SchoB —» Schoss: der; Schosses; Schösse (Bot.) frischer Trieb, Jung¬ pflanze; Schößling SchöB|chen: das; -s; - kleiner Schoß = angekräuselter Teil zwischen Taille u. Hüfte bei Damenröcken, -jacken od. -Musen Schoß|hünd|chen: das; -s; - (oft ab¬ wert.) als verwöhntes Haustier gehal¬ tener meist kleinerer Hund SchöB|ling —> Schössling: der; -s; -e a) frischer Trieb bei Bäumen u. Sträu- chern b) Jungpflanze, die aus einem jungen Trieb gezogen wurde Schot die; - ; -en [seemannssprl.] star¬ kes Seil, mit dem die Segel bewegt u. festgebunden werden Scho|te: die; - ; -n 1 längliche, die Sa¬ men enthaltende Fruchtform der Hülsenfrüchte »Erbsenschote« 2 a) [ugs.] (Erzählung von einem unge¬ wöhnlichen, oft lustigen) Erlebnis; (Geschichte einer) seltsame(n) Bege¬ benheit »Ich muß euch noch eine Schote erzählen.« b) [ugs.] erfundene Geschichte scho|ten|för|mig: Adj. n. stg. länglich u. einer Schote (1) im Aussehen ähnlich Schott <fr.; arab.t der; -s; -s mit einer Salzkruste bedecktes Gebiet im Nor¬ den Afrikas schotL: Abk. schottisch Schotjter: der; -s; ~ 1 kleine Gesteins¬ brocken 2 [ugs.j Geld Schot|teijdecke (Schot|ter(dek|ke —* Schot|ter|de|cke): die; - ; -n aus Schotter bestehender Straßenbelag Sehr.: Abk. 1 Schrank; Schränke 2 Schraube(n) 3 Schreiben 4 Schrift(en) sehr.: Abk. schriftlich schraf|fje|ren: schraffierst; schraffier¬ test; hast schraffiert einen bestimmten Bereich mit kleinen Strichen ausma¬ len Schraf|fie|rung: die; - ; -en durch Stri¬ chelung hervorgehobene Fläche Schraffur: <it.> die; - ; -en dünne, paral¬ lel verlaufende, eng nebeneinanderlie¬ gende Linien, die eine Fläche ausfül¬ len schräg: Adj. 1 in einer schiefen, nicht geraden Position, Haltung »Das Bild hing, lehnte schräg an der Wand.« 2 nicht den gesellschaftlichen Vorstel¬ lungen von etw., einem Verhalten ent¬ sprechend »ein schräger Vogel« —* schräg laufend: s. schräglaufend Schräg|bau: der; -fe)s; - (Bergbau) Ab¬ baumethode, bei der die Stollen nicht waagerecht verlaufen Schräjge: die; ~ ; -n Neigung zur Waa¬ gerechten Schräg|heit die; ~ ; - 1 Eigenschaft, schräg zu sein, sich zu neigen; Nei¬ gung 2 [ugs.] Verschrobenheit schrägjlau|fend —» schräg laufend: Adj. in der Schräge liegend, nicht ge¬ rade Schrägschrift: die; - ; -en kursive Schrifttypen; stark geneigte Schrift Schrägstrich: der; -(e)s; -e Schriftzei¬ chen, das als Linie von links unten nach rechts oben verläuft Schram|boh|rer/Schräm|boh|ren der; -s; - (Bergbau) Spezialgerät, um ei¬ nen schrägen Einschnitt ins Gestein zu bohren Schrämlma|schi|ne: die; ~ ; -n (Berg¬ bau) Spezialgerät, um einen schrägen Einschnitt ins Gestein auszuführen Schram|me: die; - ; -n sicht- u./od. spürbare Kratzspur auf einer glatten Oberfläche (z. B. Haut, Autolack) Schram|mel|mu|sik: die; - / - vor allem in u. um Wien beliebte Volksmusik zur Unterhaltung, gespielt von einem Schrammelquartett (zwei Violinen, Gitarre, Akkordion) Schram|meln: die (PI.) a) Stück der Schrammelmusik b) Schrammelquar¬ tett (zwei Violinen, Gitarre, Akkordi¬ on), das Schrammelmusik spielt schram|men: schrammst; schrammtest; hast geschrammt etw. verkratzen od. (sich) an einem harten od. spitzen Ge¬ genstand vorbeibewegen, so daß Schrammen entstehen Schrank: der; -(e)s; Schränke 1 großes Möbelstück (meist mit Türen ver¬ schließbar) zur Unterbringung von Gegenständen, Kleidung od. anderen Dingen »Er legte den Brief in den Schrank im Wohnzimmer. ♦ Pack die Handtücher in den Schrank!« 2 (übertr.) [ugs.] großer, breitschultri¬ ger, kräftiger Mann 3 (Jagd) Abwei¬ chung von der Geraden in der Spur eines Wildes Schrank|bett: das; -(e)s; -en Bett, das aus Platzgründen tagsüber in einen Schrank geklappt wird, damit es nicht in den Raum ragt Schran)ke: die; ~ ; -n 1 beweglicher, hochklappbarer Balken; Vorrichtung zur Absperrung von etw., einer Zu¬ fahrt o. ä. »Die (Bahn-) Schranke senkte sich vor uns.« 2 etw. in Schran¬ ken halten: darauf achten, daß etw. nicht außer Kontrolle gerät »Die Po¬ lizei versuchte, die Fußballfans in Schranken zu halten.« 3 sich in Schranken halten: nicht über das Maß, Ziel hinausgehen »Bei der Feier muß sich der Lärm aber in Schranken halten.« 4 jmdn. in die, seine Schran¬ ken weisen: [geh.] jmdn. zum Ma߬ halten, zur Zurückhaltung ermahnen 5 einer Sache sind (keine) Schranken gesetzt: etw. ist nicht begrenzt Schränk|ei|sen: das; -s; - Gerät zum Bearbeiten der Zähne eines Sägeblat¬ tes schran|ken|los: Adj. n. stg. 1 a) ohne Hindernis; ohne Einschränkungen b) ohne Begrenzung 2 (Bahnübergang) [selten] keine Schranken besitzend; nicht durch Schranken gesichert Schrank|fach: das; -(e)s; -fächer von Regalbrettern gebildete Einteitungs- einneit, Ablage fläche im Schrank Schranktür: die; - ; -en Verschlußtür vorn am Schrank Schrenk|wand: die; ~ / -wände über die gesamte Wandfläche aufgebauter Schrank schra|pen: schrapst; schraptest; hast geschrapt 1 [landsch.; ugs.] (ab)scha- ben; (ab)kratzen 2 über den Boden kratzen, schlurfen 3 raffgierig Zusam¬ mentragen Schrap|nell: <engl.> das; -s; -e u. -s 1 (Mi¬ ßt.) Geschoß der Artillerie, das beim Aufprall viele kleine Bleikugeln frei¬ setzt 2 [ugs.; abwert.] unattraktive, zänkische, alte Frau 1021
schrappen schraplpen: schrappst; schrapptest; hast geschrappt 1 [landsch.; ugs.] (ab)scha- ben; (ab)kratzen 2 über den Boden kratzen, schlurfen 3 raffgierig Zusam¬ mentragen Schrat: der; -(e)s; -e (Mythologie) Waldgeist mit verfilzter (Körper-)Be- haarung; Fabelwesen Schraubldeckel (Schraubldeklkel —» Schraub|de|ckel): der; -s; - runde Abdeckung mit Schraubgewinde, das auf den Behälter paßt, der verschlos¬ sen werden soll Schraulbe: die; - ;-n 1 (Technik) nagel¬ förmiger Metallstift mit einem Ge¬ winde, durch das Teile fest, aber lös¬ bar verbunden werden können »Die Möbel halten nicht durch Schrauben, sondern durch Leim zusammen.« 2 (Sport) spiralartige Bewegung um die Längsachse des eigenen Körpers beim Turnen od. Turmspringen 3 (Technik) a) Gerät zur Druckerzeu¬ gung od. Übertragung von Bewegung b) kurz für Schiffsschraube 4 [ugs.; ab¬ wert.] unsympathische, wunderliche Frau »Diese alte Schraube will ich nie wieder sehen.« 5 Schraube ohne Ende: Sache, Angelegenheit, bei der kein Ende abzusehen ist 6 bei jmdm. ist, sitzt (wohl) eine Schraube locker: jmd. ist etw. verrückt schraulben: schraubst; schraubtest; hast geschraubt 1 etw., was mit Schrauben (1) befestigt wird, lösen od. befestigen 2 durch eine Drehbewegung einen Schraubdeckel öffnen od. damit etw. verschließen od. eine Schraube fest¬ ziehen bzw. lösen 3 etw. mit einer Schraube (1) in der Höhe verstellen 4 (übertr.) sich spiralförmig (wie ein Schraubengewinde) in die Höhe be¬ wegen »Der Vogel schraubte sich mit kräftigen Flügelschlägen in die Lüfte.« 5 (übertr.) beeinflussen, daß sich etw. erhöht; etw. steigern Schraulbenldrelhen der; -s; - [fachsprl.] Werkzeug zum Lösen od. Befestigen von Schrauben (1), Syn.: [ugs.] Schraubenzieher Schraulbenlfelder: die; - ; -n (Technik) geschwungene Stahlfeder schraulbentförimiq: Adj. n. stg. in Win¬ dungen verlaufend; Windungen auf¬ weisend Schraulbentaelwinlde: das; -s; ~ Stück einer Schraube (1), das an der Ober¬ fläche eine spiralförmige Windung hat Schrau|ben|mut|ter: die; - ; -n Ring o. ä., der an der Innenseite das Gegen¬ stück zu einem Schraubengewinde aufweist Schraulbenlsallto: der; -s; -s u. -salti (Turnen) Überschlag, bei dem man sich gleichzeitig um die Längsachse dreht Schraulbenlschlüslsel: der; -s; - Werk¬ zeug zum Lösen od. Festziehen von eckigen Schraubenmuttern Schrau|ben|zie|her: der; -s; ~ [ugs.] spe¬ zielles Werkzeug zum Lösen od. Fest¬ ziehen von Schrauben (1) mit Schlitz od. Kreuzeinkerbung am Kopf, Syn.: Schraubendreher Schraublstock: der; -(e)s; -stocke Werkzeug (an einer Werkbank) zum Einklemmen u. Festhalten von Werk¬ stücken, die zum weiteren Bearbeiten einen festen Halt benötigen SchraublverlschluB —» Schraublverl- schluss: der; -Verschlusses; -Ver¬ schlüsse Deckel mit Schraubgewinde, mit dem Behälter leicht geöffnet u. wieder verschlossen werden können Schraub|zwin|ge: die; - ; -n Werkzeug, zwischen dessen beiden Backen, de¬ ren Abstand mit einer Schraube (1) regulierbar ist, ein Gegenstand befe¬ stigt werden kann Schrejber|gar|ten: der; -s; -gärten Gar¬ ten, der sich nicht am Haus, sondern in einer Kleingartenanlage befindet, die in Pazellen unterteilt ist, meist mit einem Schuppen od. einem kleinen, einfachen Gartenhäuschen, einer Laube Schreck: der; -(e)s; -en a) Bestürzung; kurz anhaltendes Angstgefühl »Der Schreck sitzt mir heute noch in den Gliedern.« b) Schreck, laS nach): [ugs.] erschreckter Ausruf c) (ach) du (heiliger) Schreckt: [ugs.] überrasch¬ ter (oft auch leicht erschreckter) Aus¬ ruf d) Schreck in der Abendstunde: [ugs.] Kommentar zu einer nicht er¬ warteten, plötzlichen Überraschung, die jmdm. nicht angenehm ist Schreck|bild: das; -(ejs; -er erschüt¬ ternde^) Gedanke, Person od. Situa¬ tion, der/die Schrecken, Furch, Angst, Entsetzen hervorruft schrecken (schrekjken —» schre|- cken): schreckst; schrecktest; hast ge¬ schreckt a) jmdm. Angst machen b) aus dem Schlaf schrecken: plötzlich aufwachen Schrecken (Schrekjken —> Schre|- cken): der; -s; ~ 1 furchtbares, großes (plötzliches) Angstgefühl, Entsetzen 2 [geh.] Entsetzen od. Angst u. Furcht auslösendes Geschehen 3 jmd., der durch san Verhalten bei anderen Schrecken, Entsetzen, Empörung od. auch starke Abneigung verursacht schrecken|erjre|gend (schrek|kenjer|- refgend) —> Schre|cken er|re|gend: Adj. so wirkend, daß man einen Schrecken (1) bekommt Schreckens|bild (Schrek|kens|biid —* Schrejckens|bild): das; -(e)s; -er Darstellung, Szene des Schreckens (2), die Angst hervorruft schreckensjbleich (schrek|kens|bleich —> schre|ckens|bleich): Adj. n. stg. von sehr blasser Gesichtsfarbe nach einem Schreck Schreckens|herr|schaft (Schrek|kens|- herr|schaft —> Schre|ckens|herr|- schaft): die; - ; -en a) (hist.) Herr¬ schaft, Regierung in einer Phase nach der Französischen Revolution b) Herrschaft, Regierung, die Angst her¬ vorruft, mit Terror, Unterdrückung usw. arbeitet • Schreckens|nacht (Schrek|kens|nacht —» Schre|ckens|nacht): die; - ; -nächte Nachstunden, in denen sich etw. Erschütterndes ereignet hat Schreckens|tat (Schrekfkens|tat —* Schre(ckensjtat): die; ~ ; -en Hand¬ lung, die Schrecken (1) auslöst schreckens|voll (schrek]kens|voll —* schre|ckens|voll): Adj. a) verbunden mit fürchterlichen Dingen, Taten, Er¬ eignissen b) vom Schreck (1; 2) völlig erschüttert schreck|er|füllt: Adj. n. stg. mit großer Angst; voller Entsetzen Schrecklgejspenst: das; -(ejs; -er a) Person, die Schrecken (3) bei anderen auslöst b) (übertr.) schreckliche Be¬ drohung schreck|haft: Adj. schreckhafter; schreckhafteste leicht in Angst zu ver¬ setzen schreck|lich: Adj. a) im Ausmaß, der Wirkung fürchterlich, entsetzlich, grauenvoll, schlimm »Es war ein schreckliches Erlebnis.« b) (verst.) groß; viel »Ich hatte schreckliche Angst.« Schreck]schrau|be: die; ~ ; -n [ugs.; ab¬ wert.] weibliche Person, die als unan¬ sehnlich, häßlich u. unfreundlich an¬ gesehen wird SchreckjschuB —» Schreckjschuss: der; -Schusses; -Schüsse a) Schuß, der jmdn. erschrecken, aber nicht treffen soll b) (übertr.) etw., was jmdn. er¬ schreckt, eigentlich aber harmlos ist Schred|der: der; -s; - Gerät, Anlage zum Zerkleinern »Die abgeschnitte¬ nen Zweige kommen in den Schred¬ der.« Schre|: der; -(ejs; -e 1 lauter, kurzer Ausruf, kurze Lautgebung, Toner¬ zeugung (ohne Worte) »Man hörte ei¬ nen gellenden Schrei.« 2 der letzte, neueste Schrei: etw., was sehr mo¬ dern ist Schreib|ar|beit: die; - ; -en (m. PI.) Tä¬ tigkeit, die im Schreiben von etw. be¬ steht Schreib[block: der; -(ejs; -s u. -blocke Papierseiten zum Beschreiben, die an einer Seite miteinander (durch eine KlebstofTschicht) verbunden sind Schreijbe: die; - ; -1 a) [Jargon] Stil des schriftlichen Ausdrucks b) schriftlich formulierter Text; Geschriebenes 2 [ugs.; landsch.] Schreibutensil Schrejjban: das; -s; - geschriebene In¬ formation, meist amtlicher Brief od. offizielles Schriftstück, auch Firmen¬ korrespondenz J» Wir beziehen uns auf Ihr Schreiben vom 01.04.« schreijben: schreibst; schrieb(e)st; hast geschrieben auf einer Unterlage (Ta¬ fel, Papier usw.) Buchstaben, Zahlen, Noten usw. sichtbar machen mit Hil¬ fe eines dafür vorgesehenen Gegen¬ standes (Stift, Kreide usw.) Schre[|ber: der; -s; - weibl. Schreijbej- rin: die; - ; -nen 1 Verfasserin) von elw., was schriftlich vorliegt »Der Schreiber dieses Artikels hat gründlich recherchiert.« 2 [oft abwert.] Auto¬ rin) eines Buches od. Verfasserin) ei¬ nes Artikels 3 [veralt.] Person, die ihr Geld mit Schreibarbeiten verdient 4 [ugs.] Stift; Schreibgerät Schrei|be|rei: die; ~ ; -en [ugs.] lästiger, arbeitsaufwendiger Schriftwechsel; lästige Schreibarbeiten schreib|faul: Adj. keine Lust habend, etw. schriftlich mitzuteilen, jmdm. ei¬ nen Brief zu schreiben Schre|b|faui|heit: die; - / -en Unlust zu schreiben (besonders private Briefe) Schreib]fe|der: die; ~ ; -n (hist.) ange- spitzer Federkiel od. Stahlfeder, mit 1022
Schrifttum dem/der Tinte aufs Papier aufgetra¬ gen wurde Schreibffeh|ier: der; -s; - orthographi¬ scher (od. sachlicher) Irrtum in einem geschriebenen Text schieibfgefwandt: Adj. schreibgewand¬ ter; schreibgewandteste in der Lage, gut od. schnell schreiben zu können Schreib|heft: das; -(e)s; -e in Heftform gebundenes Schreibpapier Schreibjkrampf: der; -(e)s; -krämpfe <Med.> beim Schreiben mit der Hand durch unterschiedliche Ursachen auf¬ tretende Verkrampfung der Finger- od. Handmuskeln Schreib|map|pe: die; - ; -n Mappe, Hülle für Briefbögen u. Schreibpapier Schreib|ma|schi|ne: die; - ; -n Gerät, mit dem durch Tastendruck Schrift¬ typen durch ein Farbband auf Papier gedrückt werden »Bitte fidlen Sie das Formular mit der Schreibmaschine aus.« Schreib|pa|pier: das; -(e)s; ~ Papier, das sich eignet, darauf zu schreiben Schreib|puK: das;-(e)s; -eTisch (mit ei¬ ner abgeschrägten Platte) zum Arbei¬ ten, Schreiben, Zeichnen usw. Schreibschrift: die; - ; -en 1 a) o. PI. Zeichensatz, -form für Buchstaben, der/die beim Schreiben mit der Hand verwendet wird b) jmds. typisches Schriftbild, das sich beim Schreiben mit der Hand ergibt 2 <Druckw.> Schrifttypen beim Drucken, die ähn¬ lich aussehen wie handgeschriebene Buchstaben Schreib|stu|be: die; - ; -n (Milit.) Raum, in dem die Büroarbeiten erledigt wer¬ den Schreib|stu|ben|hengst: der; -(e)s; -e [soldatensprl.] Bezeichnung für einen Soldaten, der in der Schreibstube mit der Erledigung von Schreibarbeiten Dienst tut Schreib|tisch: der;-(e)s; -e Arbeitstisch (mit seitlich eingearbeiteten Schubla¬ den o. ä.) zur Erledigung von Schreib¬ arbeiten (in Büros u. Arbeitszim¬ mern) Schre]b|tlsch|tä|ter: der; -s; ~ weibl. Schreib|tisch|tä|te|rin: die; - ; -nen 1 Person, die eine illegale Handlung vom Schreibtisch aus organisiert u. für die eigentliche Durchführung an¬ deren überläßt 2 [ugs.; scherzb] Per¬ son, die im Büro arbeitet, deren Tä¬ tigkeit mit dem Sitzen an einem Schreibtisch zusammenhängt Schrejjbung: die; - ; -en Art u. Weise, in der/wie etw. geschrieben wird schrejb|un|kun|dig: Adj. n. stg. unfähig zu schreiben od. unerfahren im Schreiben Schreib|unjterjricht: der; -(e)s; - Schul¬ fach in der Grundschule, in dem das Schreiben gelehrt wird Schrejb|wa|ren: die (PI.) alles, was zum Schreiben notwendig ist, verwendet wird wie Stifte, Hefte Schreib|wei|se: die; - ; -n 1 Festlegung der Buchstabenfolge für ein Wort »Die Schreibweise bei Eigennamen ist sehr unterschiedlich.« 2 Stil, Form u. Inhalt des schriftlichen Ausdrucks Schreib|zeug: das; -(e)s; - alle Schreib¬ geräte (Griffel, Kreide, Bleistift, Fül¬ ler, Kugelschreiber, Filzstift usw.), mit denen auf unterschiedlichen Ma¬ terialien geschrieben werden kann schref|en: schreist; schriest; hast geschrie(e)n 1 a) sehr laut rufen; die Stimme erheben »Schrei nicht so, ich habe dich doch verstanden.« b) ein (langgezogenes) sehr lautes Geräusch mit den Stimmbändern erzeugen, aus¬ stoßen »Bei dem Überfall schrie sie vor Angst.« 2 zum Schreien sein: [ugs.] sehr lustig, erheiternd sein 3 schreien wie am SpieB, wie ein ge¬ stochenes Schwein: [ugs.] extrem laute stimmliche Geräusche von sich geben 4 wer schreit, hat Unrecht: man sollte seine Argumente, Einwän¬ de, Gründe o. ä. ruhig u. sachlich vor¬ tragen schreitend: Adj. 1 <Farbe; Muster) sehr auffällig, intensiv »Sie trug ein Kleid in schreienden Farben.« 2 empörend; unfaßbar »Dieses Urteil war eine schreiende Ungerechtigkeit.« Schreijer der; -s; - weibl. Schr§ie|rin —» Schrei|efrin: die; - ; -nen 1 Person, die oft schreit, sich sehr laut äußert, geräuschvoll schimpft 2 <übertr.> Per¬ son, die Unruhe stiftet, Streit sucht, rechthaberisch ist Schreiejrei—» Schrei|e|rei: die; - ; -en ständiges, störendes Schreien Schtejjhals: der; -es; -halse [ugs.] Per¬ son, die oft u. viel schreit Schrejjkrampf: der; -(e)s; -krämpfe hy¬ sterische Reaktion; anhaltendes, nicht mehr kontrolliertes Schreien Schrein: der; -(e)s; -e meist Religion) [geh.] Behältnis für wertvolle Dinge (meist Reliquien) in Form eines Ka¬ stens, der mit Türen od. einem Deckel verschließbar ist Schrei|nen der; -s; ~ weibl. Schrei|ne|- rin: die; - ; -nen Person, die beruflich Holz be- u. verarbeitet, Syn.: Tischie- r(in) Schrei|ne|rei: die; -; -en a) Werkstatt ei¬ nes Tischlers b) Tätigkeit eines Schreiners, Tischlers schrei|nern: schreinerst; schreinertest; hast geschreinert etw. (auch ohne ent¬ sprechende berufliche Ausbildung) aus Holz hersteilen; Holz bearbeiten schreiten: schreitest; schritt(e)st; bist geschritten 1 langsam, stolz u. feier¬ lich gehen 2 zu etw. schreiten: etw. anfangen; mit etw. beginnen »Wir schritten zur Zubereitung des Teigs.« Schrieb: der; -(e)s; -e [ugs.; abwert.] Schriftstück; Brief »Dieser Schrieb ist das Papier nicht wert, auf dem er ge¬ schrieben ist.« Schrift: die; - ; -en 1 <Sprachwiss.> Zei¬ chensystem zur Schreibung, Umset¬ zung der gesprochenen Sprache 2 Art, wie eine Person mit der Hand schreibt 3 geschriebenes Dokument, längeres Schriftstück Schriftart: die; - ; -en <Druckw.> Aus¬ prägung der für einen Text benutzten Schrifttypen schrift|deutsch: Adj. n. stg. dem Hoch¬ deutschen entsprechend Schrift|deut|sche: das; -n; - Standard¬ deutsch, Hochdeutsch nach den fest¬ gelegten Orthographie- u. Gramma¬ tikregeln Schnft|fonn: die; ~ ; - <Rechtsw.> Vor¬ schrift, eine Vereinbarung eigenhän¬ dig zu unterschreiben, damit das Rechtsgeschäft Gültigkeit hat Schrift|ge|lehr|te: der; -n; -n <ReIigion; hist.) Mann im Judentum, der sich be¬ sonders mit den religiösen Überliefe¬ rungen u. den Gesetzen auskennt Schrift|gie]BeR der; -s; - weibl. Schrfft|- gie|ße|rin: die; - ; -nen <Druckw.> Handwerker(in), der/die beruflich Buchstabentypen zum Drucken aus einer Bleilegierung herstellt Schnft|gie)Be]rei: die; - ; - <Druckw.> 1 Prozeß der Herstellung der Druck¬ buchstabentypen 2 Werkstatt, in der Druckbuchstabentypen hergestellt werden Schrift|grad: der; -(e)s; -e <Druckw.> Maßeinheit, in der die Höhe der Druckbuchstaben gemessen wird Schrift|hö|he: die; -; -n <Druckw.> Grö¬ ße einer Drucktype in der Längsrich¬ tung schritt!.: Abk. schriftlich schrift|lich: Adj. n. stg. geschrieben u. nicht mündlich; durch Schrift fixiert Schitft|lich|keit: die; - ; - [selten] schrift¬ liche Niederlegung, Form Schrift|pro|be: die; - ; -n 1 <Druckw.> bedrucktes Blatt mit unterschiedli¬ chen Schriftarten in verschiedenen Größen als Muster 2 handgeschriebe¬ ne Zeilen als Stichprobe der Hand¬ schrift (um anhand derer eventuell später die Echtheit einer Unterschrift überprüfen zu können) Schrift|rol|le: die; -; -n <hist.> langes, be¬ schriebenes Stück Pergament, das zu¬ sammengerollt aufbewahrt wird Schrift|satz: der; -es; -Sätze 1 <Druckw.> aus den Drucktypen aufbereiteter, zusammengestellter Satz 2 <Rechtsw.> schriftlich formulierte Einlassung fürs Gericht Schiift|set|zeR der; -s; - weibl. Schrfft|- set|ze|rin: die; ~ ; -nen <Druckw.> Per¬ son, die beruflich alle für den Satz beim Drucken notwendigen Arbeiten erledigt Schnftjspiejgel: der; -s; - <Druckw.> der Aufbau einer kompletten Druck¬ seite Schriftjspra|che: die; - ; -n <Sprach- wiss.) Hochsprache, Standardspra¬ che, die den grammatischen u. ortho¬ graphischen Regeln, Gesetzmäßigkei¬ ten genügt schnft|sprach|lich: Adj. n. stg. den Sprachfestlegungen entsprechend; in der Standardsprache, Hochsprache verfaßt Schrift|stel|ler der; -s; - weibl. Schrift|- steljlefrin: die; - ; -nen Person, die be¬ ruflich literarische Texte schreibt u. veröffentlicht schrift(stel|te|risch: Adj. n. stg. in den Arbeitsbereich eines Schriftstellers gehörig schrift|stel|tern: schriftstellerst; schrift¬ stellerlest; hast geschriftstellert [ugs.] literarische Texte verfassen, veröf¬ fentlichen Schriftstück: das; -(e)s; -e beglaubigte Urkunde; notarieller Vertrag; amtli¬ cher, offizieller Text Schrifttum: das; -s; - alle Veröffentli¬ chungen (zu einem Thema od. Fach¬ gebiet) 1023
Schriftverkehr Schriftjverjkehr. der; -(e)s; - sämtliche Schriftstücke od. Papiere (die zwi¬ schen Personen gewechselt wurden) schrift|v8ijstän|dig: Adj. 1 fachkundig sein im Bereich Handschriftendeu¬ tung) 2 <Religion> [selten] bibelkundig Schrrft|wech|sel: der; -s; - a) Aus¬ tausch von Schriftstücken, (offiziel¬ len) Briefen zwischen verschiedenen Parteien, Personen b) Briefe u. Schriftstücke, die zwischen verschie¬ denen Parteien, Personen ausge¬ tauscht werden Schrift|zei|chen: das; -s; - <Sprachwiss.> Symbol, mit dem je nach Schriftsy¬ stem ein Laut, eine Silbe od. ein gan¬ zes Wort dargestellt wird Schrift|zug: der; -(e)s; -züge a) (ohne Absetzen des Stiftes) geschriebene Einheit b) typische Ausprägungen ei¬ ner Handschrift schrill: Adj. a) hoch u. laut tönend, un¬ angenehm durchdringend »Er hörte den schrillen Klang der Trillerpfeife.« b) <übertr.> den gesellschaftlichen Konventionen nicht entsprechend »ein schriller, schrill gekleideter Typ« Schriplpe: die; - ; -«[berlin.] kleines, fe¬ stes, an der Oberseite eingekerbtes Brötchen Schritt: der; - (e)s; -e 1 das Vorsetzen ei¬ nes Fußes beim Laufen »Mach einen großen Schritt über die Pfütze.« 2 Gangart »Sie erkannte ihn schon am Schrill.« 3 ungefähres Maß, um Ent¬ fernungen abzuschätzen »Bis zum Briefkasten sind es nur ein paar Schritte.« 4 <Hose> Stück, an dem die Hosenbeine aneinandergenäht sind »Die Hose wirft Falten im Schritt.« 5 <übertr.> kleine Einheit innerhalb ei¬ nes Vorgehens, einer Aktion; durch¬ zuführende Handlungen; Umsetzung von Entscheidungen »Im Zuge der Sparmaßnahmen müssen wichtige Schritte getan werden.« 6 einen Schritt am Leib haben: [ugs.] jmd. geht zu schnell für andere, die mitge¬ hen 7 auf Schritt u. Tritt: immer wie¬ der; ununterbrochen; überall, wo man auch hinkommt »Er verfolgte sie auf Schritt u. Tritt.« 8 a) mit Jmdm. Schritt halten: etw. im gleichen Tem¬ po wie jmd. tun; mit jmdm. (beim Ge¬ hen) mithalten b) mit etw., jmdm. Schritt halten: mit etw., jmdm. auf gleicher Höhe, gleichem Stand blei¬ ben, sich Fortschritten u. Verände¬ rungen anpassen » Wir müssen mit der technischen Entwicklung Schritt hal¬ ten.« 9 der erste Schritt: Beginn, An¬ fang, der gemacht wird 10 den zwei¬ ten Schritt vor dem ersten tun: die lo¬ gische, richtige Reihenfolge nicht ein¬ halten 11 einen Schritt zu weit ge¬ hen: sich zu weit vorwagen; mehr ma¬ chen als erlaubt ist 12 Schritt für Schritt: immer der Reihe nach; nichts überstürzen »Das gehen wir Schritt für Schritt miteinander durch.« 13 Schritt fahren: (mit einem Kraftfahr¬ zeug) sehr langsam, im Schrittempo fahren 14 Schritt fassen: langsam zu¬ rechtkommen 15 einen guten Schritt am Leibe haben: [ugs.] zügig laufen 16 a) bleib mir drei Schritte vom Leibei: [ugs.] halte dich fern von mir!; komm mir (ja) nicht zu nahe! b) sich jmdn., etw. drei Schritte vom Leibe haften: [ugs.] jmdn. od. etw. nicht na¬ he an sich herankommen lassen Schrittem|po (Schritt|tem|po) —> im¬ mer mit ttc Schritt|tem|po/Schritt- Tem|po; das; -s; - Geschwindigkeit, mit der man sich zu Fuß gehend vor¬ wärtsbewegt Schritt[län|ge: die; - : -n 1 Entfernung, die'man mit einem Schritt überwindet 2 «Schneiderei) Abstand vom Bund bis zum Schritt (4) bei einer Hose Schritt]ma|cher: der; -s; - 1 <Radsport> Motorradfahrer), das/der vor dem Fahrrad herfährt, um Windschatten zu erzeugen 2 «ibertr.» Wegbereiter für Neuerungen 3 kurz für <Med.> Herzschrittmacher = Gerät, das im Herzen die Schlagfrequenz reguliert Schritt|mes|ser. der; -s; - Meßgerät, das jmds. Schritte zählt —» Schritt|tern|po/Schritt-Tem|po: s. Schrittempo schritt|wei|se: Adv. in kleinen Einhei¬ ten; keinen Schritt auslassend Schroff: der; -(e)s u. -en; ~en [landsch.] hervorstehender Felsen schroff: Adj. schroffer; schroff(e)ste 1 unwirtlich, steil u. ohne Pflanzenbe¬ wuchs »schroffe Felsen ♦ ein schroffes Tal« 2 plötzlich; unerwartet »ein schroffes Ende« 3 (im Verhalten zu Mitmenschen) unfreundlich u. kurz¬ angebunden; grob Schroffheit: die; - u. -en 1 Unwirt¬ lichkeit 2 Plötzlichkeit 3 (im Verhal¬ ten zu Mitmenschen) Unfreundlich¬ keit, Kurzangebundenheit, Grobheit schröp(fen: schröpfst; schröpftest; hast geschröpft 1 einen anderen finanziell übervorteilen, ihm zuviel Geld abneh¬ men 2 <Med.> mit einem speziellen Gerät die Haut besser durchbluten od. Blut absaugen (früher durch das Aufsetzen von Blutegeln) 3 Land¬ wirt.; Gartenbau) a) die Rinde von Obstbäumen, die nicht gut tragen, einschneiden b) zu starkes Wachstum von Jungpflanzen durch Einkürzen verhindern Schröpften der; -s; - <Med.> [selten] Ge¬ rät zum Schröpfen (2) Schrot: der u. das; -(e)s; • u.-e 1 o. PI. Getreide, das nur grob zerkleinert ist 2 Munition für Gewehre, die bei ei¬ nem Schuß gleich mehrere Bleikugeln abfeuern »Es steckte noch Schrot im Wildbret.« 3 Gewichtsbezeichnung für Münzen 4 von echtem Schrot u. Korn: zuverlässig, tüchtig auf einem Gebiet Schrot|blatt: das; -(e)s; -Matter Tech¬ nik» Abdruck einer Metallplatte, die mit einem besonderen Verfahren be¬ arbeitet wurde Schrotbrot: das; -<e)s; -e aus grob ge¬ mahlenem Getreide hergestelltes Brot Schrot|büch|se: die; - ; -n Gewehr, bei dem als Munition Schrotkugeln ver¬ wendet werden, Syn.: Schrotflinte schro|ten: schrotest; schrotetest; hast geschrotet 1 etw. (besonders Getrei¬ de) grob zerkleinern, zerschneiden 2 [veralt.] schwere Gegenstände ver¬ schieben, wegrollen, an einen anderen Standort bringen Schiot|flin|te: die; - ; -n Gewehr, bei dem als Munition Schrotkugeln ver¬ wendet werden, Syn.: Schrotbüchse Schrot|la|dung: die; - / .-en Schrotku¬ geln, die bei einem Schuß abgefeuert werden Schrot|mehl: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e gröberes Mehl aus geschrotetem Ge¬ treide Schrot|müh|le: die; - ; -n Maschine, die Getreide mahlt, zerkleinert Schrot|schnitt: der; -(e)s; -e spezielle Technik, Metallplatten mit Punkten od. Ringen zu verzieren Schrott der; -(e)s; -e (PI. s.) 1 ge¬ brauchte, nicht mehr verwendbare Metall-, Blechteile; Altmetall; altes Eisen 2 [ugs.] nicht mehr benutzte, abgenutzte, meist defekte Dinge; aus¬ sortierter, alter Kram 3 [ugs.; abwert.] dummes Gerede »Erzählt doch nicht solchen Schrott!« 4 ein Fahrzeug zu Schrott fahren: bei einem Verkehrs¬ unfall einen Schaden am Fahrzeug verursachen, der so groß ist, daß eine Reparatur nicht möglich od. zu teuer ist Schrott|han|del: der; -s; - a) Geschäft, das Handeln mit Metall-, Blech¬ schrott b) Firma, die Schrotthandel betreibt Schroff händ|ler. der; -s; - weibl. Schroff händ|le|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die beruflich Metall-, Blech¬ schrott an- u. verkauft Schrott|hau|fen: der; -s; - 1 aufeinan¬ dergeschichtete alte Metallteile 2 [ugs.; scherzh.] altes Auto Schrott|platz: der; -es; -platze Gelände, auf dem Metall- u. Blechschrott gela¬ gert wird Schrott|pres|se: die; - ; -n Maschine, in der große, sperrige Metall-, Blechteile zusammengepreßt werden schrottreif: Adj. bereits dermaßen ab¬ genutzt u. kaputt, daß es auf den Schrottplatz gehört »Das Fahrrad war schrottreif.« Schrottftrans|port —> auch Schrott- Trans|port der; -(e)s; -e Beförderung von Schrott (1) Schrotfwert: der; -(e)s; -e Preis, den man für etw. erzielt, was als Schrott (1) zu betrachten ist schiub|ben: schrubbst; schrubbtest; hast geschrubbt jmdn. od. etw. mit einer Bürste, einem Lappen o. ä. kräftig be¬ arbeiten, säubern Schrub|ber: der; -s; - Bürste an einem langen Stiel, die zum Putzen des Bo¬ dens benutzt wird Schrul|le: die; - ; -n 1 typisches, eigenar¬ tiges Verhalten eines Menschen; merkwürdige Angewohnheit 2 alte Schrulle: [ugs.; abwert.] alte, wunder¬ liche Frau schrul|len|haft: Adj. schrullenhafter; schrullenhafteste sonderbares, eigen¬ artiges, merkwürdiges Verhalten an den Tag legend schrul|lig: Adj. «menschliches Wesen, Verhalten) wunderlich; etw. seltsam; eigensinnig; eigenwillig »ein schrulli¬ ger Marm« Schrulfiig|keit: die; - ; -en Wunderlich¬ keit; Eigenwilligkeit 1024
Schuhsohle schrum|pe|lig/schrump|lig: Adj. [ugs.] 1 faltig; runzlig 2 <Stoff> mit vielen Fal¬ ten; stark verknittert schrum|peln: schrumpelt; schrumpelte; hatlist geschrumpelt an der Oberflä¬ che runzelig od. faltig werden, sich zusammenziehen schrump|fen: schrumpfst; schrumpftest; bist geschrumpft kleiner, geringer werden »Sein Vermögen ist ge¬ schrumpft.« Ant.: wachsen Schrumpf|kopft der; -(e)s; -köpfe bei ei¬ nigen Naturvölkern mit besonderen Methoden bearbeiteter Kopf des Feindes, der etwa auf die Hälfte sei¬ ner ursprünglichen Größe einge¬ schrumpft ist Schnjmpfllelber: die; - ; -n <Med.> krankhaft verkleinerte u. verhärtete Leber Schrump|fung: die; - ; -en Verminde¬ rung der Größe von etw. durch Zu¬ sammenziehen u. Austrocknung; das Geringerwerden schrump|lig/schrum|pe|lig: Adj. [ugs.] 1 faltig; runzlig 2 <Stoff> mit vielen Fal¬ ten; stark verknittert Schrund: der; -(e)s; Schrunde [österr.; Schweiz.] Spalte zwischen Felsen schrun|dig: Adj. [landsch.] aufgeraut; mit Rissen bedeckt, durchzogen Schrupp|ho|bel: der; -s; - Werkzeug zur Holzbearbeitung, mit dem die Holzoberfläche grob geglättet wird Schsch.: Abk. Schuldschein Schyb: der; -(e)s; Schübe 1 das Schie¬ ben, Anschieben von etw. »Der Vater gab dem Kind auf der Schaukel einen kräftigen Schub.« 2 [landsch.] kurz für Schublade od. Schubfach 3 [ugs.] a) größere Anzahl von Personen »In großen Schüben kamen die Fußball¬ fans ins Stadion.« b) Dinge, die zu¬ sammengefaßt werden »Der erste Schub der Anträge wurde bereits erledigt.« 4 <Med.> das Auftreten von Symptomen in unterschiedlichen Zeitabständen bei einigen Krankhei¬ ten »Multiple Sklerose verschlimmert sich in Schüben.« 5 <Physik> Antriebs¬ kraft, mit der ein Gegenstand bewegt wird (z. B. Raketen) schub|ben/schub|bem: schubberst; schubbertest; hast geschubbert [landsch.] sich an etw. reiben; sich kratzen, scheuem Sehu|ber: der; -s; - 1 am Rücken offe¬ ner Karton, Kassette, in den/die Ringbücher od. Bücher hineingescho¬ ben werden 2 [österr.] Schieberiegel Schub|fach: das; -(e)s; -fächer oben of¬ fener Kasten in Möbelstücken, der an einer Schiene entlanggleitet u. so her¬ ausgezogen od. hineingeschoben wer¬ den kann, Syn.: Schublade Schub|kar[re: die; - ; -n 1 Behälter mit einem Rad u. zwei an Stangen befe¬ stigten Griffen, der zum Befördern von Lasten geschoben wird 2 Tur¬ nern Übung, bei der eine Person die Beine der anderen hochhält, während diese auf ihren Händen läuft Schub|krafh die; -■ ; -kräfte <Physik; Technik) Energie, mit der der Antrieb erfolgt »die Schubkraft einer Rakete« Schub|la|de: die; - ; -n oben offener Ka¬ sten in Möbelstücken, der an einer Schiene entlanggleitet u. so herausge¬ zogen od. hineingeschoben werden kann »eine Schubladefür Besteck« Schub|leh|re: die; ~ ; -n Meßgerät, bei dem der zu messende Gegenstand zwischen zwei Markierungen, von de¬ nen die eine verschoben werden kann, eingeklemmt wird, um so die Ausdeh¬ nung zu messen Schub|leich|ten der; -s; - Lastschiff ohne eigenen Antrieb, das von einem Schubschiff geschoben wird Sclwb|lei|stung —» Schyb|leis|tung: die; - ; -en Kraft, die für den Antrieb benötigt wird Schubs: der; -es; -e [ugs.] a) schwacher Stoß b) jmdm. einen Schubs geben: eine andere Person leicht anstoßen Schubschiff: das; -(e)s; -e Binnen¬ schiff, mit dem ein anderes Schiff ohne Motor bewegt wird schub|sen: schubst; schubstest; hast ge¬ schubst jmdn. od. etw. durch einen leichten Stoß aus dem Gleichgewicht bringen, in eine bestimmte Richtung bewegen, drängen, schieben Schubjstan|ge: die; - ; -n (Technik) Stange, mit der eine Kreisbewegung in eine Schubbewegung umgesetzt wird Schubfver]band: der; -(e)s; -verbände Schubschiff u. Schubleichter, die mit¬ einander verbunden sind schub|wei|se: Adv. in Einheiten von je einem Schub; in Schüben schüchtern: Adj. a) abwartend, scheu, ängstlich u. zurückhaltend »Er ist ein schüchterner Junge.« b) sich an etw. herantastend; vorsichtig vorgehend Schüch)tern|heit: die; - ; - scheues, zag¬ haftes Verhalten »Er kann seine Schüchternheit nur schwer überwin¬ den.« Schujfa/SCHUFA: Kur zw. die; - ; - Ver¬ einigung der deutschen Schutzge¬ meinschaften für allgemeine Kreditsi¬ cherung ( = Stelle, an der die Kredit¬ würdigkeit einer Person abgefragt werden kann) Schuft: der; -(e)s; -e [abwert.] (meist männliche) Person, die sich besonders gemein u. niederträchtig anderen ge¬ genüber verhält schufften: schuftest; schuftetest; hast geschuftet körperlich schwere u. an¬ strengende Arbeiten ausführen Schuf|te|re|:die; - ;-u. -ena)o. PI. stän¬ dige, anstrengende u. harte (körperli¬ che) Arbeit »Die tägliche Schufterei im Bergwerk war sehr anstrengend.« b) einmalige größere körperliche An¬ strengung schuftig: Adj. [abwert.] wie ein Schuft; niederträchte Schuf|tig|keit: die; - ; -en a) mieses, ge¬ meines Verhalten b) o. PI. das Nieder¬ trächtigsein; gemeines Wesen Schuh: der; -(e)s; -e (m. PI.) 1 Beklei¬ dung für den Fuß, die durch eine (fe¬ ste) Sohle das Laufen erleichtern soll, den Fuß schützen soll »ein Paar Schuhe« 2 etw. zieht einem die Schu¬ he aus: [ugs.] etw. ist unerträglich, unmöglich »Dieser durchdringende Lärm zieht einem ja die Schuhe aus.« 3 a) wo drückt denn der Schuh?: [ugs.] welche Sorgen, Kummer o. ä. hast du denn? b) wissen, wo jmdn. der Schuh drückt: [ugs.] die Probleme, Schwie¬ rigkeiten einer Person kennen c) es weiB niemand besser, wo der Schuh drückt, als der ihn trägt seinen Kum¬ mer, Schmerz, seine Sorgen, Proble¬ me o. ä. kann nur der richtig verste¬ hen, ermessen, der ihn/sie hat 4 jmdm. (die Schuld für, an) etw. in die Schuhe schieben: [ugs.] bewußt fälschlich jmd. anderen für schuldig erklären; dafür sorgen, daß einer an¬ deren Person die Verantwortung für etw. gegeben wird 5 umgekehrt wird ein Schuh draus: [ugs.] es ist genau gegensätzlich, umgekehrt, anders her¬ um als angenommen 6 wem der Schuh paßt, der zieht ihn sich an: Be¬ merkung, wenn eine Person eine all¬ gemein geäußerte Kritik, Anschuldi¬ gung o. ä. auf sich selbst bezieht Schuh|an|zie|her: der; -s; - lange schmale Schiene, die unter die Ferse geschoben wird als Hilfsmittel, das das Hmeinschlüpfen in den Schuh er¬ leichtert Schuh|band: das; -(e)s; -bänder Band, Schnur zum Zuschnüren des Schuhs, Syn.: Schnürsenkel Schuh|bän|del: das; -s; - [Schweiz.; österr.] Band, Schnur zum Zuschnü¬ ren des Schuhs Schuh|bür)ste —*■ Schuh|bürs|te: die; - ; -n Bürste zum Entfernen des Schmutzes (oftmals verklebter, ge¬ trockneter Schlamm) von den Schu¬ hen od. um den Schuh zum Glänzen zu bringen Schuh|creme —> auch Schuh|kre|me: die; ~ ; -s u. -«/Schuh|krem: die; - ; -s u. fugs.J der; -s; -e u. -s farbloses od. farbgebendes, fettendes Pflegemittel für Lederschuhe Schuh|fa|brik —» Schuh|fa|b|rik: die; - ; -en Betrieb, in dem Schuhe in großer Stückzahl maschinell hergestellt wer¬ den Schuh|gelsctiäft: das; -(e)s; -e Laden¬ lokal, in dem mit Schuhen gehandelt wird, Syn.: Schuhladen $chyh|grö|Be: die; - ; -n Größenangabe für den Schuh —* Schyh|kre|me: s. Schuhcreme Schyh|la|den: der; -s; -Läden Fachge¬ schäft für Schuhe u. Zubehör, Syn.: Schuhgeschäft Schyh|ma]cher: der; -s; - weibl. Schuh|ma|che|rin: die; - ; -nen Hand¬ werkern), der/die Schuhe nach Maß herstellt u. Schuhreparaturen aus¬ führt, Syn.: Schuster(in) Schuh|ma|che|rei: die; - ; -en a) Ar¬ beitsplatz des Schumachers b) o. PL Tätigkeit, Handwerk des Schusters Schuh|plattjler: der; -s; - in Oberbay- em, Tirol u. Kärnten beheimateter rhythmischer Volkstanz, bei dem Männer in Lederhosen sich abwech¬ selnd auf die Schenkel, Knie u. Schuhsohlen schlagen Schuh[put|zen der; -s; • weibl. Schuhj- put|ze|rin: die; - ; -nen Person, die meist auf der Straße gegen Bezahlung anderen die Schuhe putzt Schyh|soh|le: die; - ; -n 1 Lauffläche des Schuhs 2 sich die Schuhsohlen nach etw. ablaufen: intensiv (aber vergeblich) versuchen, etw. zu errei¬ chen, bekommen 1025
Schuhspanner Schuh|span|ner: der; -s; - Stütze, die in den Schuh geklemmt wird, damit die¬ ser seine Form behält, wenn man ihn nicht trägt, manchmal auch benutzt, um einen neuen Schuh ein wenig zu weiten Schuh|werk: das; -(e)s; - Schuhe (auf die Eignung, Machart hin betrachtet) Für eine Bergtour benötigen sie festes Schuhwerk.« Schuh|zeug: das; -(e)s; - fugs.] Sam¬ melbezeichnung für Schuhe Schu|ko|stecker (Schy|ko|stek|ker —* Schy|ko)ste|cker): Kurzw. der; -s; - <Elektrot.> Schutzkontaktstecker Schyl|ab|gän|gen der; -s; • weibl. Schul|ab|gän|ge|rin: die; - ; -nen Schüler(in), der/die aus der Schule entlassen wird Schyl|ab|schluB —» Schyl|ab|schluss: der; -abschlusses; -abschlüsse in einem Dokument nachgewiesene Qualifika¬ tion, die jmd. mit seinem Schulbesuch insgesamt erlangt hat, die etw. über die Dauer des Schulbesuchs u. Art der Schule aussagt, wie der Haupt¬ schulabschluß, die mittlere Reife od. das Abitur Schyl|amt: das; -(e)s; -ämter Behörde, die für die Schulen, den Schulbetrieb zuständig ist $chul|ar|beih die; - / -en (m. PL) Auf¬ gabe, die schriftlich zu Hause zu erle¬ digen ist »Bevor du spielen darfst, mußt du deine Schularbeiten machen.« Syn.: Hausaufgabe Schul|auf|sicht: die; - ; - staatliche Kontrolle über die Schulen Schul|bank: die; - / -b'änke 1 (Pult mit zugehörigem, breitem) Sitzplatz in ei¬ ner Schulklasse 2 a) die Schulbank drücken: die Schule besuchen b) die Schulbank miteinander drücken: in dieselbe Klasse gehen Schul|be|ginn: der; -(e)s; -e a) erster Schultag nach den (Sommef-)Ferien b) Zeit, zu der die erste Schulstunde des Tages anfängt Schul|bei|spiel: das; -(ejs; -e typischer Fall, der sich besonders gut für eine Erklärung eignet Schyl|be|such: der; -(e)s; -e 1 Teilnah¬ me am Schulunterricht 2 [Schweiz.] Kontrollbesuch eines Mitglieds der Schulaufsicht in einer Unterrichts¬ stunde, Schule Schyl|bil|dung: die; - ; - in der Schule vermittelte Kenntnisse; in der Schule erworbenes Wissen »Mit einer guten Schulbildung hat man bessere Berufs¬ aussichten.« Schul|bub: der; -(e)s; -en [süddt.; östenr.; Schweiz.] Junge, der noch/ schon in die Schule geht Schuld: die; -; -en 1 o. PI. a) Verstoß ge¬ gen das Gesetz od. Gebote »Ihr habt beide Schuld.« b) Verstoß gegen reli¬ giöse Gebote, Sünde 2 a) m. PI. Ver¬ pflichtung zur Zahlung od. Rückgabe von etw., was man von jmdm. ausge¬ liehen hat »Er hat Schulden bei der Bank.« b) mehr Schulden als sonst¬ was, als Haare auf dem Kopf haben: [ugs.] sehr hoch verschuldet sein 3 (tief) in jmds. Schuld stehen: [geh.] jmdm. viel zu verdanken haben Schuld|an|eijkennt|nis: das; -ses; -se <Rechtsw.> schriftliche Bestätigung ei¬ ner Schuld seitens des Schuldigen Schyld|be|kennt|nis: das; -ses; -se das (offizielle) Zugeben einer Schuld schuld|be|la|den: Adj. voller Schuld; von einer Schuld belastet schuld|be|wuBt —■» schuld|be|wusst: Adj. schuldbewußter; schuldbe¬ wußteste —>schuldbewusster; schuld¬ bewussteste— in Kenntnis der eige¬ nen Schuld zugänglicher, ruhiger o. ä. Schuld|be|wuBt|sein —* Schyld|be|- wusst|sein: das; -s; - Wissen, Kennt¬ nis um die eigene Schuld; schlechtes Gewissen wegen einer Handlung schulden: schuldest; schuldetest; hast geschuldet 1 von jmdm. etw., eine Geldsumme geliehen u. noch nicht zurückgegeben haben »Ich schulde dir noch 100 DM.« 2 sich verpflichtet fühlen, etw. für jmdn. zu tun Schyl|den|berg: der;-(e)s; -e [ugs J gro¬ ße Schuldensumme; enorme finan¬ zielle Verpflichtungen; großer Geld¬ betrag, den jmd. von einer od. mehre¬ ren Privatpersonen) od. einem od. mehreren Institutionen geliehen hat Schul|den|er|laB —»• Schul|den|er|lass: der; -erlasses; -erlasse <Bankw.; Wirt> Verzicht auf eine jmdm. zustehend fi¬ nanzielle Forderung schyljden|frei: Adj. n. stg. nicht mit ei¬ ner Hypothek, Schulden belastet schuld|fä|hig: Adj. n. stg. <Rechtsw.> im Sinne der Gesetzgebung in der Lage, Unrechtes Handeln zu erkennen u. da¬ mit auch verurteilungsfähig, Ant.: schuldunfähig Schuld|fra|ge; die; - ; -n Problem, Erör¬ terung, wer was verschuldet hat »Die Versicherung zahlt erst, wenn die Schuldfrage geklärt ist.« Schuld|ge|fühl: das; -(e)s; -e Gefühl, subjektive Erkenntnis, für etw. Schlechtes, Schlimmes verantwortlich zu sein schuld|haft: Adj. n. stg. für etw. verant¬ wortlich; an etw. die Schuld tragend schuldig: Adj. n. stg. 1 die Verantwor¬ tung für etw. habend; Schuld an etw. habend »Er ist des Mordes schuldig.« 2 jmdm. zustehend; sich gehörend »Er hat ihm nicht die schuldige Ach¬ tung erwiesen.« 3 verpflichtet, etw. zu¬ rückzugeben (meist Geld) »Ich bin ihr noch 100 Mark schuldig.« Schul|di|ge: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Schuldiger; eine Schuldige; zwei Schuldige) Person, die die Schuld an etw. trägt, für eine negative Tat verantwortlich ist schul|di|ger|ma|Ben: Adv. der Schuld entsprechend Schul|dig|keit: die; - ;-en 1 Pflicht; Ver¬ pflichtung 2 seine Pflicht u. Schul¬ digkeit tun: so handeln, daß es den eingegangenen Verpflichtungen ent¬ spricht schuldlos: Adj. n. stg. unschuldig; ohne Schuld »Sie ist daran völlig schuld¬ los.« Schuldner: der; -s; - weibl. Schuld|ne|- rin: die; - ; -nen 1 Person, die jmd. an¬ derem Geld, eine Leistung zu erbrin¬ gen hat 2 vornehme Schuldner • schlechte Zahler: Menschen der ge¬ hobenen Gesellschaftsschicht bezah¬ len ihre Schulden, Kredite o. ä. schlechter, langsamer als der einfa¬ che, durchschnittliche Mensch, Bür¬ ger Schuld|recht: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Rechtsverordnungen, die die Schuld¬ verhältnisse regeln Schyid|schein: der; -(e)s; -e Doku¬ ment, in dem die Höhe der Schuld (u. deren Rückzahlungsmodus) schrift¬ lich festgehalten ist Schytd|spruch: der; -(e)s; -spräche <Rechtsw.> Urteil in einem Straf-, Ge¬ richtsverfahren, das den Angeklagten für schuldig erklärt u. eine Strafe be¬ inhaltet Schuld|ti|tel: der; -s; - <Rechtsw.> Do¬ kument, das den Schuldner zur Zah¬ lung verpflichtet schuld|unjfä|hig: Adj. n. stg. (Rechtsw.) nicht in der Lage, im Sinne der Ge¬ setzgebung das Unrecht einer Hand¬ lung einzusehen u. daher auch nicht verurteilungsfähig, Ant.: schuldfähig Schyld|un|fä|hig|keit: die; - ; -en <Rechtsw.> Unvermögen, seine Schuld einzusehen Schuld|ver|schrei|bung: die; ~ ; -en <Rechtsw.; Wirt.) als Sicherheit für ei¬ nen Kredit hinterlegtes (oft festver¬ zinsliches) Wertpapier, das die Zah¬ lung einer bestimmten Summe garan¬ tiert Schuld|zu|wai|sung: die; - ; -en Zuord¬ nung der Verantwortung für ein ne¬ gatives Ereignis, einen Fehler o. ä. Schyjle: die; • ; -n 1 a) Institution, in der Kinder u. Jugendliche unterrichtet werden, ihnen Wissen, Lehrstoff ver¬ mittelt wird b) Unterricht, der in der Schule (a) erteilt wird »Ich habe heute erst um 10 Uhr Schule.« c) Gebäude, in der die Schule (a) untergebracht ist »Ich fahre dich zur Schule.« d) Schüler u. Lehrer, die in einer Schule (c) arbei¬ ten »Die ganze Schule macht einen Ausflug.« 2 a) an einer od. mehreren Personen orientierte künstlerische, wissenschaftliche Richtung »Er ge¬ hört der Frankfurter Schule an.« b) Ausbildung, die jmd. von einer Schule (2 a) od. in einer Ausbildung erhalten hat 3 hinter die Schule gehen; an der Schule Vorbeigehen: [veralt ] den Unterricht schwänzen 4 bei jmdm. in die Schule gegangen sein: seine Kenntnisse von jmdm. erworben ha¬ ben 5 aus der Schule plaudern: [ugs.] interne, noch nicht bekannte Sachen verraten, ausplaudem 6 Schule ma¬ chen: üblich werden »Diese Art, sich auffällig u. modisch zu kleiden, wird Schule machen.« 7 an guten Schulen u. guten Wegen erkennt man den gu¬ ten Staat ein gut regierter Staat hat ein gutes, modernes Bildungssystem, gut ausgebaute Straßen usw. 8 die Schule des Lebens kann man nicht schwänzen: jeder muß seine guten od. schlechten Erfahrungen machen schulten: schulst; schultest; hast ge¬ schult a) eine Person für spezielle Auf¬ gaben entsprechende Kenntnisse ver¬ mitteln; jmdm. Spezialkenntnisse ver¬ mitteln b) durch Trainingsmethoden bestimmte Fähigkeiten verbessern »Sie schulte ihre Stimme durch tägli- I ches Üben.« 1026
Schulter Schul|eng|lisch: das; -ert; - (begrenzte) Sprachkenntnisse der englischen Sprache, die einer Person in der Schu¬ le vermittelt wurden »Sein Schul¬ englisch reicht zum Lesen des Buches nicht aus.« Schüfler: der; -s; - weibl. Schü|le|rin: die; - ; -nen Person, die lernt, Wissen, Fertigkeiten o. ä. vermittelt bekommt a) (meist junger) Mensch, der sich in der Schulausbildung befindet »Der Lehrer rief den Schüler an die Tafel.« b) Person, die ihr Wissen bei einem Spezialisten seines Fachs vervoll¬ kommnet (hat) Schü|ler|ar|beit: die: - ; -en etw., was von einem Schüler gemacht, angefer¬ tigt wurde Schü)ierfaus)tausch: der; -fe)s; - Aus¬ landsaufenthalt von Schülern (aus unterschiedlichen Nationen), wobei jeder jeweils für einige Zeit in der Fa¬ milie des anderen in dem entsprechen¬ den Heimatland lebt u. in die Schule desjenigen geht, was vor allem der Vertiefung der Sprachkenntnisse, dem Erleben u. Kennenlernen ande¬ rer Lebensgewohnheiten (im Alltag) u, der Beziehung sowie Aufgeschlos¬ senheit anderen Nationen gegenüber dient SchOjlerlausfvveis: der; -es; -e Doku¬ ment, das bestätigt, daß der Inhaber zur Schule geht, Schüler(in) ist schg|ler|haft: Adj. n. stg. 1 so geartet, wie man es von einem Schüler erwar¬ tet 2 [abwert.] von noch nicht vorhan¬ dener Reife zeugend; nicht die erfor¬ derliche Qualifikation aufweisend Schü|fer|lot|se: der; -n; -n weibl. SchüJ- lerfiotfsin: die; - ; -nen meist ältere(r) Schüler(in) od. Rentner(in), der/die zu bestimmten Tageszeiten an den Übergängen vieibefahrener Straßen Schulkindern den Weg absichert, den fahrenden Verkehr stoppt, um Un¬ fälle in Schulnähe, wo besonders viele Kinder u. Jugendliche (auf dem Weg zur Schule od. von der Schule weg) gehen, zu verhindern, zu reduzieren Schii|ter|mltfvertwal|tung: die; - ; -en Teilnahme der Schüler (meist in Ver¬ tretung durch die Klassen-, Jahr¬ gangssprecher u. durch den Schul¬ sprecher) an den Verwaltungsaufga¬ ben der Schule Schü|ler|schaft: die; - ; -en alle Schüler¬ innen u. Schüler einer Schule Schü]ler|spra|che: die; - ; - <Sprach- wiss.> Sprachvariante, Ausdruckswei¬ se, Sondersprache, die Schüler (unte¬ reinander) benutzen Schü[ler|spre|cher: der; -s; - weibl. Schü|ler|spreiche|rin: die; - ; -nen ge- wähite(r) Interessenvertreter(in) der Schüler einer Schule Schüjlerjzeijtung: die; - ; -en von Schü¬ lern eigenverantwortlich hergestellte Zeitung innerhalb einer Schule Schutyfach: das; -(e)s; -fächer Gebiet, zu dem an der Schule Unterricht er¬ teilt wird Schul|fe|ri|en: die (PI.) vom Staat vor¬ geschriebene unterrichtsfreie Zeit (im Sommer, über die Weihnachtszeit, zu Ostern u. im Herbst) »Die Schulferien über Ostern dauern drei Wochen.« schulffrei: Adj. n. stg. unterrichtsfrei; ohne Unterricht »Wir haben heute ei¬ nen schulfreien Tag.« Schulfreund: der; -(e)s; -e Person, mit der man seit/während der Schulzeit befreundet ist Schu(|ge|bäu|de: das; -s; - Haus, in dem Schüler (a) unterrichtet werden Schulgeld: das; -(e)s; - für den Schul¬ besuch der Kinder von den Eltern re¬ gelmäßig zu zahlender Betrag (in der BRD heute nur noch für Privatschu¬ len, nicht mehr für staatliche Schu¬ len) Schul|got|tes|dienst: der; -(e)s; -e Got¬ tesdienst, der für die Schüler einer Schule abgehalten wird Schul|gram|ma|tik: die; - ; -en <Sprachwiss.> a) Grammatik(buch) für den Schulgebrauch b) die einer Schulgrammatik (a) zugrunde gelegte Theorie der Sprachbeschreibung Schuljheft: das; -(e)s; -e Schreibheft für den Schulunterricht (eines Faches, in dem Aufgaben, Mitschriften usw. ge¬ sammelt sind) Schuljhof: der; -(e)s; -höfe Fläche (im Freien), die zum Schulgelände gehört, als Aufenthaltsort für die Schüler während der Pausen schulisch: Adj. auf die Schule bezogen; die Schule betreffend Schulfahrt das; -(e)s; -e a) Zeitraum von einem Jahr (jeweils im Sommer beginnend), in dem ein festgelegter Lehrstoff erarbeitet werden soll u. in dem ein Schüler normalerweise eine Jahrgangsstufe, Klasse absolviert b) <mit einer (Ordinal-)Zahb Jahrgang¬ stufe; Klasse »Meine Tochter ist im dritten Schuljahr.« Schuljjun|ge: der; -n; -n weibl. Schul|' madjchen: das; -s; - [ugs.] Kind, Jun- ge/Mädchen, das/der noch zur Schule geht (u. noch nicht die nötige Reife hat) Schul|ka|me|rad: der; -en; -en weibl. Schul|ka|me|ra|din: die; - ; -nen Per¬ son, die die gleiche Schule, Klasse be¬ sucht od. besucht hat Sch$j||kind: das; -(e)s; -er Kind im schulpflichtigen Alter, das noch eine Schule besucht, besuchen muß Schjtljklasjse: die; - ; -n a) Schüler u. Schülerinnen, die gemeinsam unter¬ richtet werden b) Raum in einer Schu¬ le, in dem Schüler unterrichtet wer¬ den, ausgestattet mit einer großen Wandtafel, Tischen, Stühlen usw. Schul|leh|rer: der; -s; - weibl. Schulj- leh|re|rin: die; - ; -nen [veralt.] Person, die an einer Schule Unterricht erteilt Schul|lei[ter: der; -s; - weibl. Schul[(eij- te|rin: die; - ; -nen Lehrer(in), der/die die Schule leitet; Rektor(in) einer Schule Schul|lei|tung: die; - ; -en a) o. PI. Füh¬ rung einer Schule b) Rektor(in) u. an¬ dere an der Leitung einer Schule be¬ teiligte Personen Schul|map|pe: die; - ; -n Tasche für alle Arbeitsmittel, die in der Schule benö¬ tigt werden, Syn.: Schultasche Schul|me|di|zin: die; - ; - anerkannte Diagnose- u. Heilmethoden in der Medizin, die ein Arzt, eine Ärztin in einem Universitätsstudium mit an¬ schließender praktischen Ausbildung in einem Krankenhaus erlernt schul|mei(stern —» schu)|mels(tern: schulmeisterst; schulmeistertest; hast geschulmeistert eine andere Person (ständig) berichtigen, ungefragt ver¬ bessern, immer wieder auf Fehler hin¬ weisen . Schu)|or|che|ster —> Schul|or|chesJ- ter: das; -s; - Schüler u. Lehrer, die gemeinsam ein Orchester bilden Schul|pfleg|schaft: die; - / -en einige ge¬ wählte Lehrer u. Eltern der Schüler, die sich um schulische Angelegenhei¬ ten kümmern Schul|pf licht: die; - ; - <Rechtsw.> vom Gesetz festgelegte Regelung, die den Besuch einer Schule zwingend vor¬ schreibt schul[pflich|tig: Adj. n. stg. per Gesetz verpflichtet, eine Schule zu besuchen Schul|psy|cho|lo|ge: der; -n; -n weibl. Schul|psy|cho|lo|gin: die; - ; -nen an einer Schule angestellte(r) Psycholo- ge/Psychologin, der/die Schüler, die Schulprobleme od. Schulschwierig¬ keiten haben, u. deren Eltern berät Schul|ranfzen: der; -s; - mit Riemen auf dem Rücken getragene Schulta¬ sche, Syn.; Schultomister Schul|rat: der;-(e)s; -rate weibl. Schul|- raftin; die; ~ ; -nen staatliche(r) Beam¬ tet) im Schulwesen, der/die überwa¬ chende Funktion hat, nicht selbst un¬ terrichtet schul|reif: Adj. n. stg. vom geistigen Entwicklungsstand (bereits) für den Schulbesuch geeignet Schul|tei|fe: die; ~ ; - Erfüllung der Vor¬ aussetzungen zur Einschulung Schubschiff: das; -(e)s; -e Schiff, auf dem Seeleute ausgebildet werden Schul|schlu6 Schulfschluss: der; -Schlusses; - a) Ende der letzten Un¬ terrichtsstunde des Tages b) [landsch.] Beendigung der schuli¬ schen Ausbildung; Zeitpunkt der Entlassung aus der Schule Schul|spei|sung: die; - ; - Mittagstisch, Mittagessen für Schüler in der Ganz¬ tagsschule Schul|spre|chen der; -s; - weibl. Schul|spre|che|rin: die; - ; -nen ge- wählte(r) Schüler(in), der/die alle Schülerinnen) einer Schule vertritt Schul|streß —* Schul|stress: der; -stresses; - Belastungen durch die An¬ forderungen der Schule Schyifstun|de: die; - ; -n eine Unter¬ richtseinheit in der Schule von 45 Mi¬ nuten Schul|tag: der; -(e)s;-e Tag, an dem ein Schüler in die Schule gehen muß, Un¬ terricht gegeben wird Schul|ta|sche: die; - ; -n Tasche für Bü¬ cher, Hefte u. Schreibzeug, die in die Schule mitgenommen wird Schulfter: die; - ; -n 1 <Körperteil> Ver¬ bindung zwischen Rumpf u. Armen »Meine Schulter schmerzt.« 2 etw. auf die leichte Schulter nehmen: [ugs.] etw. nicht so ernst nehmen 3 jmdm. die kalte Schulter zeigen: sich jmdm. gegenüber abweisend, zurückhaltend, verstimmt zeigen 4 Schulter an Schulter: ]. dicht, eng zusammenge¬ drängt »Im Bus standen sie Schulter an Schulter.« 2. gemeinsam im Krieg, 1027
Schulterblatt Kampf, einer Auseinandersetzung S jmdn. über die Schulter ansehen: jrndn. als minderwertig betrachten u. ihn herablassend behandeln Schul|ter|blatt: das; -(e)s; -blätter <Anat.> einer der beiden flachen Schulterknochen schul|ter(frei: Adj. n. stg. «Kleidung» die Schultern freilassend, nicht bedek- kend Schylfteijgejlenk: das; -(e)s; -e <Anat.> Gelenkverbindung von Oberarm u. Schulter schul|ter|hoch: Adj. n. stg. so groß, hoch, daß es (einem Erwachsenen) bis zur Schulter geht, reicht schul|ter|lang: Adj. n. stg. <meist Haare> von oben bis zur Schulter reichend schulftern: schulterst; schultertest; hast geschultert 1 etw. auf die Schulter nehmen, über die Schulter hängen, um es zu tragen 2 «Sport; Ringern bei¬ de Schultern des Gegners für einen bestimmten Zeitraum auf die Unter¬ lage drücken Schul|ter|schluB —> Schuljteijschluss: der; -Schlusses; - Zusammenhalten, Zusammenstehen bei der Vertretung von gemeinsamen Interessen Schyl|terjsieg: der; -(e)s; -e «Sport; Ringern Gewinn des Kampfes da¬ durch, daß der Gegner auf die Schul¬ tern gezwungen wird Schul|ter|wurf: der; -(e)s; -würfe «Sport; Ringern Griff beim Ringen, durch den der Gegner auf die Schul¬ tern gezwungen wird Schult|heiB: der; -en; -en 1 <hist.> Vor¬ steher einer Gemeinde 2 [Schweiz.; Kanton Luzern] Regierungsratsvor¬ sitzender Schuljtüjte: die; • ; -n meist bunte, un¬ ten spitz zulaufende Papptüte, die ein Schulkind am ersten Schultag, gefüllt mit Süßigkeiten u. kleinen Geschen¬ ken, geschenkt bekommt Schuljtyp: der; -s; -en Art der Schule, unterschieden nach dem Lehrkonzept u. dem erreichbaren Schulabschluß Schu|lung: die; - ; -en 1 Intensivkurs bzw. spezielle Ausbildung auf einem Gebiet 2 gründliche, fachmännische Ausbildung 3 Verbesserung einer Lei¬ stung, Vertiefung einesWissensstan¬ des durch wiederholtes Üben Schul(un[terf rieht: der; -(e)s; - Wissen¬ vermittlung durch Unterrichtseinhei¬ ten; Stunden (in verschiedenen Fä¬ chern) in der Schule Schul|veijsa|gen: das; -s; - mangelnde Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Anforderungen der Schule Schul|wech|sel: der; -s; - a) Übergang von einer Schule in eine andere b) Be¬ such einer neuen Schule durch Wohn¬ ortwechsel od. aus anderen Gründen Schul|weg: der; -(e)s; -e Strecke, die zwischen Schulhaus u. Wohnung zu¬ rückgelegt werden muß Schyl(weis|hett: die; - ; -en [abwert.] nicht auf praktischer Erfahrung beru¬ hendes, nur in der Schule erworbenes Wissen Schul|we)sen: das; -s; - Gesamtheit der Einrichtungen, Personen, Konzepte usw., die die Ausbildung von Schü¬ lern gewährleisten Schul|wis|sen: das; -s; - (Allgemein-) Bildung, Kenntnisse, die im Schulun¬ terricht vermittelt wird/werden Schul|ze: der; -n; -n <hist.> Vorsteher ei¬ ner Gemeinde Schulzeit: die; - ; -en Jahre, in denen eine Person zur Schule geht, gegangen is Schul|zeug|nis: das; -ses; -se Doku¬ ment, Papier mit Bewertungen u. No¬ ten (in den einzelnen Fächern),, das über die schulischen Leistungen eines Schülers Auskunft gibt Schum|me[fei: die; - ; -en kleine Betrü¬ gerei; Mogelei scüwmjmeln: schummelst; schummel¬ test; hast geschummelt bei etw. nicht ganz ehrlich sein; in einem nicht allzu bedeutenden Fall, ohne schwerwie¬ gende Folgen für eine andere Person betrügen, mogeln, nicht ganz ehrlich u. nicht ganz korrekt handeln schum|me|rig/schumm|rig: Adj. fast dunkel; schlecht beleuchtet Schum|merjstun|de: die; ~ ; -n [landsch.] Stunde der Dämmerung Schund: der; -(e)s; - etw. ohne od. von sehr geringem Wert; minderwertige^) Ware, Erzeugnis Schund|heft: das; -(e)s; -e [ugs.; ab- wert.l minderwertiges (literarisches) Druckerzeugnis Schund|li|te|raltuR die; - ; - [ugs.] Lite¬ ratur von minderer, niedriger Quali¬ tät Schund|ro|man: der; -(e)s; -e [ugs.] Ro¬ man ohne literarischen Anspruch, Wert Schun|kel|lied: das; -(e)s; -er <Musik> rhythmische Melodie, nach der man gut schunkeln, mit anderen Personen eingehakt nach rechts u. links schwin¬ gen kann schun|keln: schunkelst; schunkeltest; hast geschunkelt (mit ineinander ge¬ hakten Armen) gemeinsam mit ande¬ ren Personen zu Musik den Oberkör¬ per nach links u. rechts beugen, zur Seite schaukeln Schu|po: Kurzw. der; - u. -s; -s [ugs.] Schutzpolizist Schu|po: Kurzw. die; - ; - [ugs.] Schutz¬ polizei Schüpjpe: die; -; -n [landsch.] Schaufel; Schippe Schüpjpe: die; - ;-n 1 a) hornartiger Be¬ standteil der Haut von Fischen, Rep¬ tilien u. ä., der den Körper vor Fremdeinwirkung schützt b) den Schuppen (a) ähnlich sehender Pflan¬ zenbestandteil 2 kleinster Hautbe¬ standteil, der sich, nachdem er abge¬ storben ist, von der (Kopf-)Haut (etw. pudrig aussehend) ablöst Schuplpen: der; -s; - einfacher Bau, Verschlag, um etw. unterzustellen »Die Gartenmöbel stehen im Schup¬ pen.« schuplpen: schuppst; schupptest; hast geschuppt [landsch.] schaufeln; ein Material mit einer Schaufel bewegen, wegräumen, an eine Stelle schieben, schaufeln schup(pen(aijtig: Adj. n. stg. wie eine Schuppe Schupjpen|flech|te: die; - / -n <Med.> chronische Hautkrankheit, bei der sich mit silbrigen Schuppen bedeckte, rötliche Flecken meist an Armen u. Beinen bilden schuplpig: Adj. a) im Aussehen an die mit Schuppen bedeckte Haut eines Fisches erinnernd b) voller Schuppen; über u. über mit Schuppen bedeckt Schups: der; -es; -e [landsch.] leichter Stoß schup|sen: schupst; schupstest; hast ge¬ schubst jmdm. einen leichten Stoß versetzen Schur: die; - ; -en das Scheren, völliges Abschneiden der Haare (bei Tieren, besonders Schafen) Schür|ei|sen: das; -s; - Haken aus Ei¬ sen, mit dem ein (Kamin-)Feuer ge¬ schürt, die Glut aufgelockert wird, Syn.: Schürhaken schü|ren: schürst; schürtest; hast geschürt 1 <Feuer> die Glut durch Herumstochem mit einem Schürha¬ ken lockern u. zum Auflodern brin¬ gen 2 <übertr.> vergrößern; verschlim¬ mern; aufstacheln; etw. Negatives zum Aufleben zur Steigerung brin¬ gen, verursachen, veranlassen »Haß, Neid, Unzufriedenheit, Feindschaft schüren« schüijfen: schürfst; schürftest; hast geschürft 1 sich die Hautoberfläche durch Abschaben od. Abkratzen z. B. bei einem Sturz verletzen, leicht anrei¬ ßen 2 a) «Bergbau) nach wertvollen Bodenschätzen suchen u. abbauen Schürjfer: der; -s; - weibl. Schür|fe|rin: die; - ; -nen Person, die nach etw. schürf) Schürfjrecht: das; -(e)s; -e Erlaubnis, in einem bestimmten Gebiet Boden¬ schätze schürfen u. abbauen zu dür¬ fen Schürjfung: die; ~ ; -en Hautverletzung an der Oberfläche Schürf |wun|de: die; - ; -n Hautverlet¬ zung an der Oberfläche Schür)hajken: der; -s; - Haken aus Ei¬ sen, mit dem ein (Kamin-)Feuer ge¬ schürt, die Glut aufgelockert wird, Syn.: Schüreisen Schurjke: der; -n; -n niederträchtige, ge¬ meine (meist männliche) Person »Laßt euch mit diesen Schurken nicht ein.« Syn.: Schuft; Bösewicht; Verbre¬ cher Schurfken|streich: der; -(e)s; -e [ver- alt.] niederträchtige Handlung Schur|ken|tat: die; • ; -en [veralt.] nie¬ derträchtige Handlung Schur|ke|rei: die; - ; -en [veralt.] Ge¬ meinheit; niederträchtige Handlung schur|kisch: Adj. [abwert.] niederträch¬ tig Schur|wol|le: die; - ; - durch Scheren u. danach erfolgte Weiterverarbeitung gewonnene Wolle Schürjze: die; - ; -n 1 Kleidungsstück, das (beim Kochen) vor den (Unter-) Körper als Schutz vor Schmutz, Spritzern gebunden wird »Ich habe mir eine Schürze umgebunden.« 2 a) «übertr.) [ugs.] Frau »Er stellt jeder Schürze nach.« b) hinter jeder Schür¬ ze herlaufen: [ugs.] versuchen, mit je¬ der Frau in (sexuellen) Kontakt zu kommen schürlzen: schürzt; schürztest; hast geschürzt 1 a) lange, weite Röcke hochheben u. Zusammenhalten b) die 1028
schlitzbedürftig Lippen hochziehen 2 den Knoten im Drama schürzen: den Höhepunkt der Handlung erreichen Schür]zen[kleid: das; -(e)s; -er Kleid, das bei Hausarbeiten angezogen wird Schür|zen|ta|sche: die; - ; -n auf einer Schürze aufgenähte Tasche Schuß —» Schuss: der; Schusses; Schüsse 1 a) das Abfeuern eines Ge¬ schosses (aus einer Feuerwaffe) »Der Schuß fiel während des Handge¬ menges.« b) Geräusch, das der Schuß (a) erzeugt »Ich habe den Schuß nicht gehört.« c) PI. in Verbindung mit Zah¬ len auch Schuß Einheit von Munition; Patrone »Es sind noch zwei Schuß im Magazin.« 2 Fortschleudern, -treten eines Balls »Der Schuß traf ins Tor.« 3 kleine Menge eines (alkoholischen) Getränkes »Ich trinke Kaffee mit (ei¬ nem) Schuß (Cognac).« 4 [ugs.j psy¬ chischer, geistiger Schaden »Deine Mutter hat einen Schuß.« 5 [ugs.] pho¬ tographische Aufnahme 6 ein Schuß in den Ofen —> ein Schuss in den Ofen: [ugs.] etw. ging daneben, war kein Erfolg »Der Versuch, ihm eine Freude zu machen, war ein Schuß in den Ofen.« 7 einen Schuß machen —> einen Schuss machen: [ugs.] plötzlich stark wachsen 8 weit, fern vom Schuß sein —* weit, fern vom Schuss sein: [ugs.] 1. sich außerhalb der Gefahrenzone befinden 2. weit weg, entfernt sein »Du wohnst zu weil vom Schuß.« 9 (noch gut) in, im Schuß sein —> (noch gut) in Schuss sein: [ugs.] sich in einem ordnungsge¬ mäßen, funktionstüchtigen, guten Zustand befinden »Das Auto ist noch gut in Schuß.« 10 zum Schuß kom¬ men —> zum Schuss kommen: 1. [ugs.] die Möglichkeit zu etw. haben 2. [derb] die Möglichkeit zum Ge¬ schlechtsakt mit einer Frau haben 11 keinen Schuß (Pulver) wert sein —> keinen Schuss (Pulver) wert sein: [ugs.] gar keinen Wert haben; absolut wertlos sein 12 jmdm. einen Schuß vor den Bug geben —> jmdm. einen Schuss vor den Bug geben: [ugs.] jmdn. ernsthaft vorwarnen Schuß jbe|reich —> Schuss|be|reich: der; -(e)s; -e Umkreis, in dem man von einem Schuß getroffen werden kann, in dem ein Schuß treffen kann schuß|be|reit —* schuss|be|reit: Adj. n. stg. 1 in der Lage, sofort von der Schußwaffe Gebrauch zu machen 2 in der Lage, jederzeit ein Foto zu ma¬ chen Schüsjael: die; -; -n 1 offener, tiefer Be¬ hälter, oben breites, bauchiges Gefäß (ohne Griffe, oft ohne Deckel) zum Anrichten, Servieren u. Aufbewahren von Speisen »Eine Schüssel voll Kar¬ toffeln stand auf dem Tisch.« 2 kurz für Satellitenempfangsschüssel 3 [ugs.] Bezeichnung für ein altes Auto 4 [Jagd] Ohr beim Schwarzwild 5 vor leeren Schüsseln sitzen: nichts zu es¬ sen haben; hungern 6 aus einer Schüssel essen: gemeinsame Sache machen schus|se|lig/schuß|lig —*■ schuss|lig: Adj. [landsch.] 1 eilig; hastig 2 verge߬ lich; unkonzentriert Schus|se|llg|keit/Schuß|lig|keit —* Schuss|lig|keit: die; - ; -en [landsch.] 1 Hast; Eile 2 Unkonzentriertheit; Vergeßlichkeit Schuß|fa|den —» Schuss|fa|den: der; -s; -jaden <Weberei> Fäden, der durch die gespannten Fäden hindurchge¬ führt wird schufifferftig —> schuss|ferjtig: Adj. n. stg. bereit zu schießen Schuß|kraft —> Schuss|kraft: die; - ; - 1 Durchschlagskraft eines Geschosses 2 Wucht, mit der etw., ein Ball ge¬ schossen, geworfen, getreten wird schußjlig/schus|se|lig —» schuss|lig: Adj. [landsch.] 1 eilig; hastig 2 verge߬ lich; unkonzentriert Schuß|ligjkeit/Schus[se[lfg|keit —> Schuss]lig|keit/Schus|se|lig|keit: die; - ; ~en [landsch.] 1 Eile; Hast 2 Un¬ konzentriertheit; Vergeßlichkeit Schuß|li|nie—» Schuss|li|nie: die; - ; -n gedachte Strecke zwischen Mündung u. Ziel »Er stand genau in der Schußli¬ nie.« Schuß|mög|lich|keit —» Schuss|mög|- (ichjkeit: die; -; -en 1 Möglichkeit zur Abgabe eines Schusses mit einer Feu¬ erwaffe 2 <Sport> Gelegenheit, den Ball zu schießen schyß|si|cher —* schuss|sijcher: Adj. n. stg. Kugeln aus Pistolen od. Ge¬ wehren nicht durchlassend Schuß|wsf|fe —> SchUssJwafjfe: die; - ; -n Waffe, mit der Munition ver¬ schossen wird; Feuerwaffe Schuß|wun|de —> Schuss|wunjde: die; - ; -n durch einen Schuß entstandene Verletzung Schujster —=► Schus(ter: der; -s; - weibl. Schu|ste|riiT—> Schus|te|rin: die; ~ ; -nen 1 Handwerkern), Per¬ son, der/die beruflich Schuhe herstellt u. repariert »Ich muß meine Schuhe zum Schuster bringen u. neue Sohlen darunter machen lassen.« 2 auf Schu¬ sters Rappen: [ugs.] zu Fuß 3 Schu¬ ster, bleib bei deinem Leisten: versu¬ che nicht, etw. zu tun od. über etw. zu reden, was du nicht kannst, von dem du nichts verstehst Schu|ste|rei —> Schus|te|rei: die; - ; -en 1 a) [veralt.] Werkstatt eines Schu¬ sters b) o. PI. Tätigkeit, Arbeit eines Schusters, Schuhmachers Schu|ster|hand|werk —» Schus|ter|- hand|werk: das; -(e)s; - Tätigkeit, Arbeit des Schusters, Schuhmachers Schu|ster|sche|mel —» Schus|ter|- sche|mel: der; -s; - <hist.> Stuhl mit drei Beinen, ohne Rücken- u. ohne Armstützen Schu|ster|werk|statt —> Schjtsfterj- werk|statt: die; -; -Werkstätten Raum mit Werkzeug u. Zubehör, in dem ein Schuster arbeitet Schu)te: die; ~ ;-n 1 Frauenhut mit brei¬ ter Krempe 2 offener Frachter zur Be¬ förderung von aufgeschütteten Mate¬ rialien Schutt: der; -(e)s; - 1 Anhäufung von Trümmern; völlig verfallenem Mau¬ erwerk, Gebäude, losem Gestein »Nach dem Krieg mußte viel Schutt abtransportiert werden.« 2 [ugs.] dum¬ mes Gerede »Du gibst heute wieder nur Schutt von dir.« 3 a) in Schutt u. Asche lagen: etw. völlig niederbren¬ nen, zerstören »Die Feinde haben das Dorf in Schutt u. Asche gelegt.« b) in Schutt u. Asche liegen: völlig nieder¬ gebrannt u. dadurch zerstört sein Schutt|ab|la|de|platz: der; -es; -platze Gelände, auf dem Schutt (1), Abfall u. ä. gelagert werden Schütt|be|ton: der; -s; - <Bauw.> in eine Verschalung gegossener Beton Schijt|tel|frost: der; -(e)s; - extremes Kältegefühl u. starkes Zittern am ganzen Körper, häufig verbunden mit hohem Fieber schüt|tein: schüttelst; schütteltest; hast geschüttelt etw. od. jmdn. heftig auf- u. ab-, hin- u. herbewegen Schüt|tel|relm: der; -(e)s; -e <Literatur- wiss.> Vers, bei dem die Anfangsbuch¬ staben der Wörter, die sich reimen, vertauscht werden Schüt|tel|rut|sche: die; - ; -n (Bergbau» Rinne zur Förderung von Erzen, Stei¬ nen od. Kohle, die hin- u. herbewegt wird, damit das Material darauf bes¬ ser gleitet schüt|ten: schüttest; schüttetest; hast geschüttet 1 eine Flüssigkeit in ein Gefäß o. ä. geben »Ich schüttete Milch zu den Cornflakes.« 2 [ugs.] sehr stark regnen schüt|ten Adj. 1 mit spärlichem Be¬ wuchs; lückenhaft; wenig »Er war alt u. hatte schütteres Haar.« 2 gebrech¬ lich; dünn; schwach Schüt|ter|ge|biet: das; -(e)s; -e <Geolo¬ gie> Gebiet der Erdoberfläche, das von einem Erdbeben unmittelbar be¬ troffen ist Schutt|hal|de: die; ~ ; -n 1 bergartig auf¬ geschütteter Schutt 2 <Geologie> durch heruntergefallene Steine gebil¬ deter Berg am Fuß eines steilen Hangs Schutz: der; -es; Schutze (PI. s.) 1 a) etw., was eine Gefahr, einen Schaden abwehrt, abhält »Der Sonnenschutz war im Laufe der Zeit völlig verblichen.« b) Unterstützung, Hilfe, Zuflucht bei einer Bedrohung o. ä. »Sie suchte Schutz bei der Polizei vor ihrem betrunkenen Ehemann. * Sie suchte vor dem Gewitter Schutz in ei¬ ner Hütte.« c) Maßnahmen, die vor¬ beugend zur Abwehr von Negativem getroffen werden 2 jmdn. in Schutz nehmen: eine Person vor anderen Personen verteidigen, schützen 3 Schutz suchen: a) <Regen; Gewitter» sich unterstellen b) sich bei jmdm. verstecken —» Schutz sulchend: s. schutzsuchend Schjitz: das; -es; -e 1 elektronischer Schalter, der von selbst in die Aus¬ gangsstellung zurückspringt 2 Platte, die senkrecht in ein fließendes Gewäs¬ ser eingeführt werden kann, um es zu stauen Schütz: der; -en; -en [veralt.] Schütze; Person, die schießt, geschossen hat Schutzjan|strich: der; -(e)s; -e Farbe, Substanz, die zum Schutz vor Witte¬ rungseinflüssen auf etw. gestrichen wird Schutz|an|zug: der;-(e)s; -anzüge Klei¬ dung, die den Körper vor schädlichen Stoffen schützen soll schutz|be|dürf|tig: Adj. auf den Schutz von anderen angewiesen 1029
Schutzbehälter Schutz|be|häl|ten der; -s; ~ Spezialge¬ fäß zum Transport od. zur Lagerung von gefährlichen Stoffen Schutz|be|haup|tung: die; - / -en falsche Aussage, die helfen soll, eine Bestra¬ fung zu vermeiden Schutz|bril|le: die; - ; -n Augenschutz, der bei bestimmten Arbeiten getragen wird, um die Augen vor starker Strahlung od. Fremdkörpern zu schützen Schutz|dach: das; -(e)s; -dächer Über¬ dachung zum Schutz vor Nieder¬ schlägen usw. Schüt|ze: der; -n; -n weibl. Schüt|zin: die; - ; -nen 1 a) Person, die von einer Schußwaffe Gebrauch macht, ge¬ macht hat b) <Sport> Sportlerin), der/ die ein Tor geschossen, erzielt hat 2 a) meist m'ännl. Form <Milit.> niedrigster Dienstgrad beim Militär b) Angehöri- ge(r) eines Schützenvereins 3 nur männl. Form a) o. PL Stemzeichen b) Person, die im Stemzeichen Schütze geboren ist schütfzen: schützt; schütztest; hast ge¬ schützt jmdn. od. etw. vorjmdm. od. etw., einem Schaden bewahren »Der Sonnenschirm schützte uns vor der Sonne.« Schüt|zen|bru|der: der; -s; -brüder Mit¬ glied eines Schützenvereins Schütjzen|fest: das; -(e)s; -e 1 Schie߬ wettbewerb eines Schützenvereins, bei dem der Schützenkönig ermittelt wird (meist verbunden mit einem Volksfest) 2 <Sport> [ugs.] Ballspiel, bei dem sehr viele Tore gefallen sind Schutz|en|gel: der; -s; - a) dcath. Reli¬ gion) Verkörperung des göttlichen Schutzes b) <Volksglaube> angenom¬ mene Gestalt, die vor Unheil schützt Schüt|zen|gra|ben: der; -s; -grüben <Mi- lit.> im Krieg angelegter, ausgehobe¬ ner Graben, der die Soldaten vor dem feindlichen Feuer schützen soll Schüt|zen|kö|nig: der; -s; -e weibl. Schüt|zen|kö|ni|gin: die; ~ ; -nen Per¬ son, die beim Schützenfest den Schießwettbewerb gewann Schüt|zen|platz: der; -es; -platze Gelän¬ de, auf dem Training u. Wettbewerb eines Schützenvereins stattfmdet Schüt|zen|steue|rung/Schütz|steue|- rung - »• Schüt|zen]steu|e|rung/ Schütz|steu|e|rung: die; - ; -en <Elek- trot.> durch einen elektronischen Schalter, der von selbst in die Aus¬ gangsstellung zurückspringt gesteu¬ erte Anlage Schüt)zen|verjein: der; -(e)s; -e Zusam¬ menschluß von Personen, die gemein¬ sam Schießsport betreiben Schutz|far|be: die; - ; -n 1 für einen Schutzanstrich geeignete Farbe 2 Farbton, der der Umgebung ange¬ paßt ist u. dadurch das Erkennen er¬ schwert, Syn.: Tarnfarbe Schutzfilm: der; -(e)s; -e dünner Über¬ zug, der die Oberfläche von etw., vor Beschädigungen bewahrt Schutz|ge|bUhr die; - ; -en 1 Entgelt für etw., was nur wirklich Interessierte erhalten, anfordern sollen »Für den Katalog wird eine Schutzgebühr von zehn Mark erhoben.« 2 von Ge¬ schäfts- u. Restaurantinhabern mit Gewaltandrohungen von Verbrecher¬ organisationen erpreßtes Geld, Syn.: Schutzgeld Schutzlgeld: das; -(e)s; -er von Ge¬ schäfts- u. Restaurantinhabern mit Gewaltandrohungen von Verbrecher¬ Organisationen erpreßtes Geld, Syn.: Schutzgebühr (2) Schutz|ge|wahr|sam: der; -(e)s; - (Rechtsw.) Inhaftierung einer Person, deren Leben in Gefahr ist, zu deren Schutz, Syn.: Schutzhaft Schutz|git|ter das; -s; - Abdeckung od. Abtrennung für etw., um ein Hin¬ ein- od. Herunterfallen von etw., jmdm. zu verhindern Schutz|glocke (Schutz|glok|ke —> Schutz|glo|cke): die; ~ / -n Haube als Schutzabdeckung Schutz|haft: die; ~ ; - <Rechtsw.> 1 In¬ haftierung einer Person, deren Leben in Gefahr ist, zu deren Schutz 2 [ver¬ hüll.] vorbeugende Haft zur Aus¬ schaltung politisch unliebsamer Per¬ sonen Schutz|hei|li|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Schutzheili¬ ger; eine Schutzheilige; zwei Schutz¬ heilige) <kath. Kirche) Beschützerin), zu dem/der die Gläubigen eines Be¬ rufsstandes od. einer Gemeinde be¬ ten, Syn.: Schutzpatron Schutz|helm: der; -(e)s; -e feste, stabile Kopfbedeckung, die Verletzungen am Kopf verhindern od. abmildem soll Schutz|herr|schaft: die; - ; - a) Aufga¬ be, Pflichten des Schutzherrn, höher gestellte, machtvolle Person b) [ver- alt.] Schirmherrschaft über etw. c) <Pol.> Ausübung der Staatsmacht, ho¬ heitlicher Rechte in einem fremden Staatsgebiet Schutz|hül|le: die; - ; -n Abdeckung für einen Gegenstand, die diesen vor Ver¬ schmutzung od. Beschädigung be¬ wahrt (z. B. bei Büchern, einzelnen Blättern) Schutz[hund: der; -(e)s; -e Wachhund, der auch für den Personenschutz aus¬ gebildet ist Schutz|hüt|te: die; - ; -n einfaches Holz¬ haus (im Gebirge) als Zufluchtsort bei Unwetter od. für die Nacht für die Wanderer schutz|imp|fen: schutzimpfst; schutz¬ impftest; hast schutzgeimpft jmdn. eine Substanz gegen Krankheiten zu seinem Schutz impfen Schutz|imp|fung: die; - ; -en <Med.> zur Abwehr ansteckender Krankheiten durchgeführte Immunisierung Schutz|klei|dung: die; - ; -en Spezialan¬ zug, der den menschlichen Körper vor schädlichen Umwelteinflüssen, Stoffen (bei einer Tätigkeit) schützen soll Schütc|ling: der; -s; -e Person, um die man sich sorgt, um die man sich küm¬ mert schutzlos: Adj. ohne Beistand; ohne Hilfe »Die Bewohner des Ortes waren dem Erdbeben schutzlos ausgeliefert.« Schutz|macht: die; - ; -möchte <Pob a) Staat, der einem anderen Beistand bei Angriffen von Dritten zusichert b) Regierung, die eine Schutzherrschaft über ein fremdes Gebiet ausübt c) Staat, der die diplomatische Vertre¬ tung für einen anderen übernimmt Schutz|mann: der; -(e)s; -männer u. -leute [ugs.J Polizeibeamter im Strei¬ fendienst, der Schutzpolizei Schutz|maijke: die; - ; -n <Wirt.> ge¬ schützter Warenname, der nicht von anderen Herstellern benutzt werden darf Schutz|mas|ke: die; - ; -n (Gesichts-) Maske, die vor Mund u. Nase getra¬ gen wird, um das Einatmen von Gift¬ gasen od. feinem Staub zu vermeiden Schutzjmit|tel: das; -s; - Hilfsmittel, das eine Sache od. Person vor etw. be¬ wahren soll »Sonnenschutzmiltei« Schutz|pa|tron —» Schutz|pa|tlron: der; -(e)s; -en weibl. Schutz|paftro|- nin —»• Schutz|pa|t|ro|mn: die; - ; •nen 1 <kath. Kirche) Heilige(r) als Be¬ schützer einer bestimmten Personen¬ gruppe 2 [auch iron.] übergeordnete Person, die jmdn. vor Schaden be¬ wahrt, protegiert Schutz|po|li|zei: die; - ; - Abteilung der Polizei, die besonders für den Schutz der Bürger u. die Einhaltung der öf¬ fentlichen Ordnung zuständig ist Schutz|raum: der; -(e)s; -räume <Milit.) Zimmer, Raum, in dem die Leute bei Angriffen sicherer sind als in ihren Wohnungen Schutzschicht: die; - ; -en Überzug über etw., der Beschädigungen od. Verschmutzungen verhindern soll Schütz|steue|rung/Schützen|steue|- rung —> Schütz|steu|e|rung/ Schützen[steu|e|rung: die; - ; -en <EleIctrot.> durch einen elektronischen Schalter, der von selbst in die Aus¬ gangsstellung zurückspringt gesteu¬ erte Anlage Schutz|stoffc der; -(e)s; -e Mittel, das einen biologischen od. medizinischen Schutz vor etw., z. B. Krankheitserre¬ gern, bietet schutzjsu|chend —» Schutz sujchend: Adj. n. stg. versuchend,"sich vor etw. od. jmdm. in Sicherheit zu bringen Schutz|trup|pe: die; - ; -n <Milit.; Polizei) a) Einheiten, die zum Schutz eines Landes, einer Einrichtung abge¬ stellt sind b) <hist.> Soldateneinheit, die Deutschland zur Kolonialzeit in Afrika stationiert hatte Schutz|um|schlag: der; -(e)s; -Umschlä¬ ge Kunststoff- od. Papierhülle, die die Verschmutzung der Außenseiten bei Büchern, Heften usw. verhindern soll Schutz|verjband: der;-(e)s;-verbände 1 Binde um eine Verletzung 2 Vereini¬ gung von Personen zum Schutz ge¬ meinsamer Interessen Schutz|vorjrich|tung: die; - ; -en Sicher¬ heitsmaßnahme zur Abwendung von Gefahren Schutz|wehr: die; - ; -en [veralt.] zur Abwehr von Feinden errichteter Wall, Mauer Schutzjzoll: der; -(e)s; -zolle <Pol.; Wirt.) Abgabe auf eingeführte aus¬ ländische Waren, um die Wettbe¬ werbsfähigkeit heimischer Hersteller zu verbessern Sch.-W.: Abk. Schätzwert Schw.: Abk. 1 Schätzwert 2 Schwa¬ be^); Schwäbin 3 Schwager; Schwä¬ 1030
Schwallen gerin 4 Schwester (auch Kranken- od. Ordensschwester) 5 (Handel» Schwund achw.: Abk. 1 schwäbisch 2 a) schwach b) (Sprachwiss.» schwach gebeugt 3 schwedisch 4 schwer 5 schwierig schwab|be|lig/schwabb|lig: Adj. [ugs.] weich (in der Beschaffenheit) u. wab- bemd schwabjbeln: schwabbelt; schwabbelte; hat geschwabbelt 1 sich als (in der Be¬ schaffenheit) weiche, wabbelige Mas¬ se hin- u. herbewegen 2 <übertr.> [ab¬ wert.] überflüssiges, dummes Zeug re¬ den 3 (Technik» etw. polieren od. glät¬ ten mit einer Maschine, die eine mit Stoff o. ä. bezogene Scheibe rotieren läßt schwabb|lig/schwab|be|lig: Adj. [ugs.] weich (in der Beschaffenheit) u. wab- bemd Schwa|be: der; -n; -n weibl. Schwä|bin: die; - ; -nen Bewohnerin) des süd¬ deutschen Gebietes Schwaben Schwa|ben: ohne Art. Gebiet im Süden von Deutschland schwach: Adj. schwächer; schwächste 1 nicht stark, sondern nur wenig Kraft besitzend »Du bist zu schwach, um das hochzuheben.« 2 nicht sehr leistungs¬ fähig »Er ist schwach in Physik.« 3 a) wenig ausgeprägt »ein schwacher Charakter« b) gering; wenig »schwa¬ che Hoffnung« 4 a) wenig belastbar »Das Brett hält das nicht, es ist zu schwach.« b) nicht belastbar »schwa¬ che Nerven« 5 a) mit wenig Inhalts¬ stoff versehen »schwacher Kaffee« b) kleine Mengen von etw. »eine schwa¬ che Dosis, Konzentration« 6 schlecht u. langweilig 7 unbedeutend »ein schwacher Trost; ein schwacher Ver¬ such« Ant.: <1; 2; 3; (4); 5» stark; <1; 4; 5> kräftig —* schwach be|gabt: s. schwachbe¬ gabt —> schwach be|tont: s. schwachbetont schwach|be|gabt —» schwach bei¬ gabt: Adj. schwächer begabt; am schwächsten begabt nicht besonders intelligent; unterdurchschnittlich be¬ gabt, intelligent schwach|be|tont—> schwach be|tont: Adj. schwächer betont; am schwäch¬ sten betont (meist Sprachwiss.» nur mit einer leichten Betonung (oft Ne¬ benbetonung) versehen Schwä|che: die; - ; -n 1 PI. s. a) man¬ gelnde körperliche Leistungskraft, Stärke »Im Alter nahm sein körperli¬ che Schwäche immer mehr zu.« b) ein¬ geschränkte Funktionsfähigkeit »Ur¬ sache war die Schwäche seines Kreislaufs.« 2 Nachteil von etw.; De¬ fizit bei einer Sache 3 o. PI. das Schwärmen für etw. od. jmdn. »Sie hat eine Schwäche Jur große Männer.« 4 a) nachteilige Charaktereigenschaft; kleine, menschliche Unzulänglichkeit b) Unvermögen in einem Bereich; nicht vorhandene Begabung Schwä|che|an|fall: der; -(e)s; -anfälle <Med.» unvermittelt eintretende kör¬ perliche Kraftlosigkeit Schwäjche|ge)fühl: das; ~(e)s; -e <Med.» Empfindung, daß die körperlichen Kräfte versagen schwä|chen: schwächst; schwächtest; hast geschwächt a) die körperlichen Kräfte verringern b) etw. verschlech¬ tern, vermindern Schwilchejpunkt: der; -(e)s; -e Stelle in einem System, die anfällig für Feh¬ ler ist, Syn.: Schwachstelle Schwachheit: die; -; -en 1 o. PI. Kraft¬ losigkeit des Körpers od. Geistes; fehlende Energie u. Kraft 2 sich keine Schwachheiten einbilden: sich keine Hoffnungen machen, daß etw. in Erfüllung geht Schwach|kopf: der; -(e)s; -köpfe [ab¬ wert.] Person, die sich in den Augen des Betrachters geistig auf niedrigem Niveau befindet, unintelligent ist, etw. Dummes gesagt od. getan hat schwach|köp|fig: Adj. [abwert.] in den Augen eines Betrachters dumm u. einfältig schwächlich: Adj. 1 a) wenig Körper¬ kraft aufweisend b) gesundheitlich in einem schlechten Zustand »Sein Opa war ein schwächlicher alter Mann.« 2 wenig Durchsetzungsvermögen besit¬ zend Schwäch|lich|keit: die; - ; -en (PI. s.) Zustand des Schwächlichseins Schwächling: der; -s; -e [abwert.] Per¬ son, die keine körperliche Kraft od. wenig charakterliches Durchset¬ zungsvermögen besitzt Schwach|punkt: der; -(e)s; -e Stelle in einem System, die anfällig für Fehler ist, Syn.; Schwachstelle Schwachsinn: der; -s; -1 <Med.> Intelli¬ genzmangel durch angeborene Unter¬ entwicklung od. erworbene Zerstö¬ rung der Substanz der Hirnrinde 2 [ugs.] unintelligente, falsche Aussage, Feststellung schwach|sin|nig: Adj. 1 (Med.» [heute weitgehend durch den Begriff 'geistig behindert’ ersetzt] keine od. wenig ausgeprägte geistige Fähikeiten besit¬ zend 2 [ugs.; abwert.] unsinnig; dumm; blöd »Wie kommst du nur auf diese schwachsinnige Idee?« Schwach|sin|ro|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Schwachsinniger; eine Schwachsinni¬ ge; zwei Schwachsinnige) 1 (Med.» [heute weitgehend durch den Begriff 'geistig Behinderte’ ersetzt] Mensch, der an Schwachsinn leidet 2 [ugs.; scherzh.] jmd. mit ausgefallenen, ver¬ rückten, gefährlichen Ideen Schwach|stel|le: die; - ; -n störungs-, fehleranfälliges Teil in einem System Schwach|strom: der;-(e)s; - (Elektrot.» elektrischer Strom mit einer niedrigen Spannung Schwächung: die; - ; -en a) Verminde¬ rung, Verringerung von Kraft od. Wirkung b) Rückgang (des Wertes) Schwa|den: der; -s; - 1 m. PI. sich in der Luft bewegende, sichtbare Ver¬ dichtungen von Rauch, Nebel, Dunst »Der Kochdunst zog in dicken Schwa¬ den aus dem Küchenfenster.« 2 (Berg¬ bau» erhöhte Werte schädlichen Koh¬ lendioxyds im Stollen Schwa[dron —»• Schwa|d|ron: dat.-il.> die; - ; -en (Milit.» düst.» kleinste Ka¬ vallerieeinheit schwa|dro|nen|wei|se/schwa|drpns|- wei|se —> schwa|d|ro|nen|wei|se/ schwa|d|rons|wei|se: dat.-it.: dt.> Adv. (Milit.» in Gruppen von je einer Schwadron schwa|dro|nje|ren —> schwa|d|ro|nie|- ren: schwadronierst; schwadroniertest; hast schwadroniert ausführlich u. gern von allem Möglichen erzählen Schwa|drons|chef —> Schwa|d|rons|- chef: dat.-it.; lato der; -s; -s (Milit.; hist.» Vorgesetzter, Leiter einer Schwadron schwa|dtons|wei|se/schwa|dro|nen|- wel|se —> schwa|d|rons|wei|se/ schwa|d|ro|nen|wei|se: dat.-it.; dt.> Adv. (Milit.» in Gruppen von je einer Schwadron Schwa|fe|lei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] lästiges, dummes od. nichtssagendes, ständiges Gerede, Reden Schwa|fe|ler/Schwaf]len der; -s; - weibl. Schwa[fe|le|rin/Schwaf|le|rin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] Person, die inhaltslose Bemerkungen macht, nichtsagend redet schwa|feln: schwafelst; schwafeltest; hast geschwafelt etw. Uninteressan¬ tes, Unintelligentes (ausführlich) er¬ zählen Schwaf|ler/Schwa|fe|ler. der; -s; - weibl. Schwaffle|rin/Schwa|fe|le|rin: die; -; -nen [ugs.; abwert.] Person, die inhaltslose Bemerkungen macht, nichtsagend redet Schwaiger der; -s; Schwäger weibl. Schwäjge|rin: die; - ; -nen 1 Bruder bzw. Schwester des Ehepartners 2 Ehemann, -frau von Bruder od. Schwester Schwä|ger|schaffc die; ~ ; -en (PI. s.) Verwandtschaftsverhältnis zwischen jmds. Geschwistern u. seinem Ehe¬ partner Schwache: die; - ; -n 1 sehr verbreitete Familie von Vögeln, deren Vertreter alle durch lange u. schmale Flügel so¬ wie durch einen gegabelten langen Schwanz gekennzeichnet sind 2 eine Schwalbe macht noch keinen Sommer: man kann von einem positi¬ ven Einzelfall nicht auf Allgemeingül¬ tigkeit schließen 3 eine Schwalbe machen: (Fußball» sich im gegneri¬ schen Strafraum absichtlich fallen lassen, um einen Strafstoß zu errei¬ chen Schwal|ben|nest: das; -(ejs; -er 1 aus Lehm gebautes Vogelnest 2 (Milit.» auf Kriegsschiffen über die Außenbe¬ grenzung des Schiffes hinausreichen¬ der Geschützstand 3 (Milit.» halb¬ kreisförmiges Abzeichen an der Schulter der Uniformen der Mitglie¬ der einer Militärkapelle Schwal|ben|schwanz: der; -es; -schwänze 1 (Zool.» gegabelter Schwanz der Schwalbe (1) 2 große(r) Schmetterling(sart), dessen/deren hintere Flügel lang u. spitz auslaufen 3 (scherzh.» a) die langen Stoffzipfel am Rücken eines Fracks b) Frack Schwall: der;-(e)s;-e (PI. s.) etw., was schnell u. in großer Menge aus etw., jmdm. fießt »ein Schwall von Schimpf¬ wörtern schwal|len: schwalist; schwalltest; hast geschwallt [jugendsprl.; abwert.j pau¬ senlos dummes Zeug reden 1031
Schwader Schwal|len der; -s; - [jugendsprl.; ab¬ wert.] Person, die ständig Unsinn re¬ det Schwamm: der; -(e)s; Schwärrune 1 (Zoob niederes Tier, das auf dem Meeresboden in Kolonien lebt 2 weicher, saugfähiger Gegenstand zum Putzen o. ä., der entweder aus Kunststoff hergestellt wird od. das Skelett eines natürlich gewachsenen Schwamms (1) aus dem Meer ist 3 (PI. s.) kurz für Hausschwamm = Ansiedlung von bestimmten Schim¬ melpilzen in feuchten Gemäuern 4 [süddt.; österr.] Pilz 5 Schwamm drüber: [ugs.] die Sache ist erledigt, wir werden nicht mehr davon spre¬ chen schwamm|ar|tig: Adj. n. stg. an einen Schwamm erinnernd; die Eigenschaf¬ ten eines Schwamms besitzend schwam|mig: Adj. 1 von der Beschaf¬ fenheit wie ein Schwamm 2 <übertr.> [abwert.] ungenau ausgedrückt; un¬ verständlich vom Sinn her; vage u. unklar 3 [abwert.] dick (häufig durch Wasseransammlung im Körper) »Er hat einen schwammigen Körper.« 4 von Hausschwamm, Pilzen, der/die sich im Mauerwerk u. Holz ausbrei¬ tet, befallen Schwamm|tuch: das; -(e)s; -tücher sehr saugfähiges, poröses Wischtuch Schwan: der; -(e)s; Schwäne 1 in Un¬ terarten vorkommender, in Europa meist weißer, großer Süßwasservogel mit einem langen Hals, der sein Re¬ vier mit weit ausgebreiteten Flügeln (schnatternd) aggressiv verteidigt 2 mein lieber Schwan: [ugs.] 1. spa߬ hafte Drohung 2. erschreckter, über¬ raschter Ausruf schwa|nen: schwanst; schwantest; hast geschwant etw. Negatives befürchten »Mir schwant, was geschehen wird.« Schwa|nen|ge|sang: der; -(e)s; -gesänge (übertr.) [geh.] letztes Werk, das ein Künstler vor seinem Tod ge¬ schaffen hat Schwa|nen|hals: der; -es; -halse 1 lan¬ ger, schmaler Hals des Schwans 2 <übertr.> [ugs.] ungewöhnlich langer, schlanker Hals (eines Menschen) 3 <Technik> meist biegbares, gekrümm¬ tes Verbindungsstück (oft Rohr) 4 <Jagd> Fangeisen für kleine Raubtiere schwan|gen Adj. n. stg. 1 <Frau> ein Kind erwartend; einen Fötus in sich tragend 2 meist in Zusammensetzun¬ gen angereichert mit etw. »bedeu¬ tungsschwanger« Syn.: <1> (weibliches Säugetier) trächtig 3 mit etw. schwanger gehen: [ugs.] über ein Vorhaben o. ä. nachdenken; etw. pla¬ nen, vorbereiten Schwan|ge|re: die; -n; -n Frau, die ein Kind erwartet schwfinlgern: schwängerst; schwänger¬ test; hast geschwängert 1 <Bio.> eine weibliche Person (od. ein Tier) schwanger machen 2 mit etw. anfül¬ len, sättigen »Die Luft war von Bluten¬ staub geschwängert.« Schwangerschaft: die; ~ ; -en Zeit¬ raum zwischen Empfängnis u. der Geburt eines Kindes Schwan|ger|schafts|ab[bruch: der; -(e)s; -abbrüche gewollte, vorzeitige Beendigung einer Schwangerschaft, Entfernung des Fötus, Syn.; Abtrei¬ bung Schwan|ger|schafts|test: der; -(e)s; -s (Methode zur) Überprüfung, ob eine Schwangerschaft vorliegt Schwanjger|schafts|ver|hüftung: die; ~ - Maßnahmen zur Verhinderung einer Empfängnis, Schwangerschaft, Syn.: Empfängnisverhütung Schwän|gejrung: die; - ; -en Vorgang des Schwängems Schwank: der; -(e)s; Schwänke 1 (Literaturwiss.) a) Erzählung mit der¬ ben u. komischen Elementen b) Büh¬ nenstück mit lustigem Inhalt; derbe Komödie 2 [ugs.] spaßiges, witziges Erlebnis schwank: Adj. [geh.] 1 lang, schlank, schmal, hoch u. dadurch schwankend 2 (übertr.) unentschlossen; unsicher schwan[ken: schwankst; schwanktest; hast geschwankt 1 sich (unsicher) hin- u. herbewegen u. umzufallen drohen »Der Baum schwankte im Wind.« 2 <übertr.> a) sich bei etw. unsicher sein b) sich verändern Schwan|kung: die; - ; -en ständiges Sichverändem »Die Börse ist ständi¬ gen Schwankungen unterworfen.« Schwanz: der; -es; Schwänze 1 (Zool.) a) mit Muskeln, Haut u. Fell überzo¬ genes Endstück der Wirbelsäule bei manchen Tieren »Der Hund wedelt mit dem Schwanz.« b) Gesamtheit der längeren hinteren Federn bei einem Vogel, die u. a. während des Fluges zur Steuerung eingesetzt wird 2 [derb] Penis; männliches Glied 3 kein Schwanz: [ugs.] niemand »Kein Schwanz ist zu meiner Party gekommen.« 4 den Schwanz einzie¬ hen, einkneifen: [ugs.] den Mut ver¬ lieren u. einen Rückzieher machen 5 den Schwanz hängen lassen: [ugs.] niedergeschlagen sein 6 jmdm. auf den Schwanz treten: [ugs.] eine Per¬ son verletzen, beleidigen Schwanz|ap|pell: der; -(e)s; -e [solda- tensprl.; veralt.] Untersuchung der Soldaten auf Geschlechtskrankheiten durch einen Militärarzt schwän|zeln: schwänzelst; schwänzel¬ test; hast/bist geschwänzelt 1 hat (Tier> schwanzwedelnd herumlaufen 2 [ugs.] sich mit einer tänzelnden Gangart (an einen Ort) fortbewegen 3 [ugs.] scharwenzeln schwän|zen: schwänzt; schwänztest; hast geschwänzt nicht teilnehmen an etw., wozu man eigentlich verpflichtet ist »Der Junge hatte wiederholt die Schule geschwänzt.« Schwän|zer der; -s; - weibl. Schwän|- ze|rin: die; - ; -nen [ugs.] Person, die öfter den Unterricht o. ä. schwänzt Schwanz|flos|se: die; ~; -n 1 Flosse, die sich beim Fisch am hinteren Ende be¬ findet u. zur Steuerung der Fortbewe¬ gung dient 2 (Technik; Flugzeug) Flosse, Ausleger des Seiten- od. Hö¬ henleitwerkes schwanz|we|delnd: Adj. n. stg. (Tier> den Schwanz (als Zeichen der Freude) hin- u. herbewegend »Sein Hund kam schwanzwedelnd angelaufen.« schwap|pen: schwappt; schwappte; hast/ist geschwappt (Flüssigkeit) 1 a) ist durch die Bewegung innerhalb ei¬ nes Gefäßes überlaufen b) hat sich in¬ nerhalb eines Gefäßes geräuschvoll bewegen 2 hast ein Gefäß überlaufen lassen u. dabei etw. verschütten Schwann: der; -(e)s; Schwärme 1 (Zool.) verschieden große Gruppe von Vögeln od. Insekten »Bienen¬ schwarm« 2 viele Menschen; Men¬ schenmenge »Ein ganzer Schwarm von Bewunderern war um sie herum.« 3 Person, Sache, die jmdm. sehr gefällt »Dieser Popstar war früher mein gro¬ ßer Schwarm.« Schwär|mer der; -s; - weibl. Schwärj- mejrin: die; - ; -nen 1 a) Person, die sich leicht begeistert u. dabei den Be¬ zug zur Realität verliert b) religiöser Eiferer 2 besonderer Feuerwerkskö¬ per 3 Schmetterling(sart) aus der Fa¬ milie der Nachtfalter mit langen Vor¬ derflügeln, der/die in den Tropen hei¬ misch ist Schwär|me|rei: die; ~ ; -en große Begei¬ sterung für etw. »Es handelt sich dabei um eine jugendliche Schwärmerei.« schwär|me|risch: Adj. von großer Be¬ geisterung erfüllt; verzückt Schwärm|zeit: die; - ; -en (Zool.; Insek- ten>~Zeit, in der die Tiere den Stock verlassen, um ein neues Volk zu grün¬ den Schwarte: die; - ; -n 1 a) dicke Haut¬ schicht (von Schweinen, die bei der Bearbeitung durch den Metzger für einige Produkte verwendet wird) »Die Schwarte vom Braten ist schön knusprig.« b) Haut von Wildschwei¬ nen u. Dachsen 2 [ugs.; meist abwert.] sehr umfangreiches, altes Buch 3 Teil eines der Länge nach zersägten Baumstammes, der nur eine Sägeflä¬ che hat u. an der anderen Seite noch mit Rinde umhüllt ist 4 (Med.) narbi¬ ge Verwachsung von Brust- u. Rip¬ penfell, verursacht durch Entzündun¬ gen 5 (arbeiten,) daB die Schwarte kracht: sich übermäßig anstrengen; hart arbeiten schwaijtig: Adj. n. stg. a) dick u. zäh wie- eine Schwarte b) mit einer Schwarte versehen Schwarz: das;-(es); - 1 dunkelste Far¬ be, die kein Licht reflektiert 2 Schwarz tragen: in Trauer sein; (schwarze) Trauerkleidung tragen schwarz: Adj. schwärzer; schwärzeste 1 n. stg. von nicht reflektierender, das Licht vollständig absorbierender, dunkelster Farbe »Sie trug einen schwarzen Pullover.« 2 sehr schlecht; gar nicht erfolgreich »Es war ein schwarzer Tag für mich.« 3 gegen das Gesetz, inoffiziell getan 4 eine dunkel¬ braune od. schwarze Hustfarbe besit¬ zend; der schwarzen Rasse angehö¬ rend 5 (Pol.) [ugs.] politisch, gesell¬ schaftlich sehr konservativ eingestellt 6 schwarz auf weiß: [ugs.] schriftlich 7 schwarzes Gold: I. Kohle 2. Erdöl 8 Schwarzes Brett —> schwarzes Brett: Brett, Tafel, Pinnwand, an der/ dem schriftliche Mitteilungen, Infor¬ mationen usw. ausgehängt werden 9 Schwarzer Tod —* schwarzer Tod: [geh.; verhüll.] die Pest (= eine Krankheit) 10 ins Schwarze treffen: etw. genau, auf den Punkt erkennen I032
schwätzen 11 schwatze Liste: Aufstellung, Auf¬ listung aller Personen, die verdächtig, auffällig od. unangenehm sind 12 jmdm. den Schwarzen Peter zu¬ schieben, Zuspielen —» jmdm. den schwarzen Peter zuschieben, Zuspielen: (mit Bezug zum Quartett¬ spiel, bei dem derjenige, der den “Schwarzen Peter“ am Ende hat, ver¬ liert) etw. sehr Unangenehmes auf eine andere Person abschieben; jmdn. zum Sündenbock machen, als Schul¬ digen hinstellen 13 (jmdm.) nicht das Schwarze unter dem Fingernagel gönnen: [ugs.] (auf jmdn.) sehr nei¬ disch, mißgünstig sein 14 jmdm. ist, wird schwarz vor den Augen: jrad. wird ohnmächtig; jmd. ist ohne, ver¬ liert das Bewußtsein 15 schwarz, in den schwärzesten Farben malen, schildern, darstellen, sehen: etw. äu¬ ßerst negativ, pessimistisch betrach¬ ten 16 warten, bis man schwarz wird: sehr lange, vergeblich, umsonst auf etw., jmdn. warten 17 schwarze Messe: <Religion> Teufelshuldigung 18 Schwarze Kunst - schwarze Kunst: Zauberei 19 der Teufel ist nie so schwarz, wie man ihn malt die Phantasie ist immer stärker als die Wirklichkeit 20 aus schwarz weiß machen —» aus Schwarz Weiß machen: in einer Erzählung, Rede al¬ les umkehren —> schwarz ge|rän|dert: s. schwarzge¬ rändert —> schwarz majlen: s. schwarzmalen —> schwarz se|hen: s. schwarzsehen (2) " —*■ schwarz umflort: s. schwarzum¬ flort —> schwarz|wejß ma|len: s. schwarz¬ weißmalen Schwarz|aijbeit: die; ~ / - illegale Ar¬ beit, die ohne Abzüge von Steuern od. Versicherungsbeiträgen direkt be¬ zahlt wird schwarz|ar|bei|ten: arbeitest schwarz; arbeitetest schwarz; hast schwarzgear¬ beitet arbeiten, ohne für den Lohn Steuern u. Sozialabgaben zu zahlen Schwarz|ar|bei|ter: der; -s; - weibl. Schwarz|ar|bei|te{rin: die; ~ ; -nen Person, die Schwarzarbeit ausführt Schwarz|bär: der; -en; -en <Zool.> gro- ße(r) Bär(enart) mit meist sehr dunk¬ lem Fell Schwarz|blech: das; -fe)s; -e [fachsprl.] gewalztes, unbehandeltes Blech Schwarz|bren|neR der; -s; - weibl. Schwarz|bren|ne|rin: die; - / -nen Per¬ son, die ohne Erlaubnis Schnaps, Al¬ kohol herstellt Schwarz|bren|ne|rei: die; ~ ; -en a) das Herstellen von Schnaps ohne behörd¬ liche Erlaubnis b) Anlage, in der ille¬ gal Alkohol hergestellt wird Schwarzbrot: das; -fe)s; -e sehr dunk¬ les, schweres Roggenvollkornbrot Schwaijze: das; -n; -1 schwarz markier¬ ter Mittelpunkt einer Zielscheibe 2 ins Schwarze treffen: 1. exakt die Mitte treffen 2. etw. genau erraten, Vorhersagen 2 das kleine Schwarze: elegantes, schickes, schwarzes Ausge¬ hkleid Schwaijze: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Schwarzer; eine Schwarze; zwei Schwarze) 1 (sehr) dunkelhäutiger Mensch 2 nur männl. Form; o. PL; nur mit bestimmtem Art. verwendet (Religion) Satan; Teufel 3 nur männl. Form [österr.j Kaffee ohne Milch u. Zucker Schwäijze: die; - ; -n 1 o. PI. tiefstes Schwarz; Zustand nahezu ohne Licht »die Schwärze der Nacht« 2 Farbstoff, um etw. schwarz einzufärben schwäijzen: schwärzt; schwärztest; hast geschwärzt 1 etw. schwarz einfärben 2 [süddt.; österr.; ugs.] etw. schmuggeln Schwäijzen der; -s; - weibl. Schwär|- ze|rin: die; - ; -nen [süddt.; österr.; ugs.] Schmugglerin) schwarz|fah|ren: fährst schwarz; fuh- r(e)st schwarz; bist schwarzgefahren a) in einem öffentlichen Verkehrsmit¬ tel fahren, ohne den Fahrpreis zu ent¬ richten b) ohne gültigen Führerschein ein Auto o. ä. fahren Schwarzffah|ren der; -s; * weibl. Schwarz|fah|re|rin: die; - ; -nen a) Person, die ohne Fahrschein in einem öffentlichen Verkehrsmittel fährt b) Person, die ohne Fahrerlaubnis ein Auto fährt Schwarzjgeld: das; - (e )s; -er unversteu¬ erte Einnahmen, die nicht in den Bü¬ chern, Bilanzen auftauchen schwarz|ge|rän|dert —* schwarz ge|- rän|dert: Adj.n. stg. von einer schwar¬ zen Umrandung umgeben schwarz[haa|rig: Adj. n. stg. von schwarzer Haarfarbe; mit sehr dunk¬ len Haaren »Seine neue Freundin ist schwarzhaarig.« Schwarz|händ|leR der; -s; ~ weibl. Schwarz|händ|le|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die mit verbotenen, unverzollten o. ä. Waren handelt schwarz|hö|ren: hörst schwarz; hörtest schwarz; hast schwarzgehört a) Ra¬ diosendungen empfangen, ohne die fälligen Gebühren zu entrichten b) [hist.] Vorlesungen der Universität besuchen, ohne die Gebühren dafür zu bezahlen Schwarz|hö|ren der; -s; ~ weibl. Schwarz|hö|re|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die Radio hört, ohne Rundfunk¬ gebühren zu bezahlen schwärz|lich: Adj. ein wenig schwarz; im Farbton zum Schwarzen hinge¬ hend schwarz|ma|len —*• schwarz ma|len: malst schwarz; maltest schwarz; hast schwarzgemalt —*-hast schwarz gemalt— sehr pessimistisch in die Zukunft sehen; etw. sehr pessimi¬ stisch beurteilen, darstellen Schwarz|ma|len der; -s; • weibl. Schwarz|ma|le|rin: die; • ; -nen [ugs.] Person, die mit einer negativen Ent¬ wicklung, Nachteilen rechnet Schwarz|markt: der; -(e)s; -märkte <Wirt.> illegaler Handel mit rationier¬ ten od. verbotenen Waren Sehwarz|pul|ven das; -s; - schwarzes Schießpulver Schwarz|rock: der; -(e)s; -rocke [ugs.; scherzh.] (katholischer) Geistlicher schwarz|se|hen: siehst schwarz; sa- h(e)st schwarz; hast schwarzgesehen 1 ohne Gebühren zu zahlen, die Pro¬ gramme der öffentlich-rechtlichen Femsehanstalten in Anspruch neh¬ men 2 —» schwarz sehen —*hast schwarz gesehener— pessimistisch in die Zukunft blicken Schwarz|se]hen der; -s; - weibl. Schwarz|se|he|rin: die; - ; -nen 1 Per¬ son, die das öffentlich-rechtliche Fernsehprogramm empfängt, ohne die Gebühren dafür zu bezahlen 2 Person, die alles negativ beurteilt, im¬ mer nur das Schlechte sieht, Syn.: <2> Pessimist(in) Schwarz|se|he|rei: die; - ; -en (PI. s.) Pessimismus; pessimistische Betrach¬ tung von etw. schwarz|um[flort —> schwarz um|flgrt: Adj. n. stg. als Ausdruck der Trauer mit einem schwarzen Band od. Stoff¬ stück versehen Schwäijzung: die; -; -en 1 das Schwarz¬ färben von etw. 2 <Photographie> Schwarzfärbung von fotografischem Material schwarz-weiß —> schwarz|weiß: Adj. n. stg. a) die Farben Schwarz u. Weiß im Wechsel aufweisend »eine schwarz-weiß karierte Bluse« b) <Technik> monochrom; nur Schwarz, Weiß u. Graustufen aufweisend »Der alte Fernseher ist nur schwarz-weiß.« Schwaiz|weiß|auf|nah|ine: die; - ; -n Foto, auf dem keine Farben, sondern nur Schwarz, Weiß u. Grautöne wie¬ dergegeben werden Schwarz|weiß(fern|se|hen der; -s; - Fernsehgerät, das nur Schwarz, Weiß u. Grautöne wiedergibt Schwarz|weiß|fo|to|gra|fie/Schwarz|- weiß|pho|to|gra|phie: die; - ; -n 1 o. PI. Verfahren in der Fotografie, bei dem Farben u. Helligkeit nur durch Schwarz, Weiß u. Abstufungen von Grau wiedergegeben werden 2 Foto, das mit einem Schwarzweißfilm ge¬ machtwurde schwarz|wejß|ma|len —» schwarz]- weiß ma|len/schwarz-weiß ma|len: malst schwarzweiß; maltest schwarz¬ weiß; hast schwarzweißgemalt —*hast schwarzweiß/schwarz-weiß gemalte— etw. ohne Nuancen od. Zwischenstufen beschreiben; alles als nur gut od. nur schlecht, böse beurtei¬ len Schwarz|weiß|ma|le|rei: die; ~ ; -en ver¬ einfachende Darstellung von Sach¬ verhalten od. Charakteren mit gro¬ ben Kontrasten, ohne Zwischenstu¬ fen Schwarzwild: das; -(e)s; - Wild¬ schweine - Schwarzjwuijzel: die; ~ ; -n Pflanze, de¬ ren lange Pfahlwurzeln als Gemüse gegessen werden Schwatz: der; -es; -e kleine Plauderei; nettes (oberflächliches) Gespräch »Ich habe einen kleinen Schwatz mit der Verkäuferin am Gemüsestand ge¬ halten.« schwat|zen: schwatzt; schwatztest; hast geschwatzt 1 sich (gemütlich, ober¬ flächlich, viel) unterhalten »Wir schwatzten einen ganzen Nachmittag lang.« 2 [ugs.] heimlich, trotz Verbo¬ tes reden schwät|zen: schwätzt; schwätztest; hast geschwätzt 1 a) miteinander plaudern; sich unterhalten b) ausführlich über unwichtige Dinge reden 2 [abwert.] a) 1033
Schwätzer [abwert.] etw. weitererzählen, was man für sich behalten sollte b) Unsinn reden c) im Unterricht durch leises Reden od. Tuscheln stören Schwät|zer: der; -s; - weibl. Schwät|- ze|rin: die; - ; -nen 1 Person, die viel redet (aber nichts tut) 2 Person, die durch Schwätzen stört Schwatz|hal)tig|keit: die; ~ ; - Neigung zum Schwatzen, vielen Reden, Verra¬ ten von Geheimnissen Schwatz|maul: das; (e)s; -mäuler [ab¬ wert.] Person mit ausgeprägtem Re¬ debedürfnis Schwb.: Abk. Schwabe(n), Schwäbin (-nen) schwb.: Abk. schwäbisch SchwbG/SchwBG: Abk. Schwerbehin¬ dertengesetz Schwe|be|bahn: die; - ; ~en Verkehrs¬ mittel, bei dem eine Gondel an einem in der Luft hängenden Seil od. ent¬ lang einer oberhalb verlaufenden Schiene bewegt wird Schwe|be|bal|ken: der; -s; - <Sport> Turngerät, langer, auf einem Gestell befestigter Holzbalken, auf dem Turnübungen durchgeführt werden schwe|ben: schwebst; schwebtest; hast/ bist geschwebt 1 a) bist sich (ohne Hilfsmittel) oberhalb des Erdbodens halten b) bist sich (ohne Hilfsmittel) über dem Erdboden fortbewegen »Der Ballon schwebte über die Bäume (hinweg).« 2 hast (lang anhaltend) spürbar, vorhanden sein »Der Duft ihres Parfüms, der Klang der Musik schwebte im Raum.« 3 hast andauem; noch im Gange sein »Das Verfahren schwebt.« Schwe|be|stoff: der; -(e)s; -e (m. PI.) <Chemie> kleinste, feinverteilte Teil¬ chen, die sich in einer Flüssigkeit od. in einem Gas bewegen, ohne sofort abzusinken Schwe|be|teiljchen: das; -s; • Einzelbe¬ standteil, -element in, von Schweb¬ stoffen Schwe|be|zu|stand: der; -(e)s; -zu¬ stande a) Zustand, in dem jmd., etw. weder aufsteigt noch (schnell) fallt b) <übertr.> Situation mit ungewissem Ausgang; (neutraler) Zustand der Ungewißheit schwed.: Abk. schwedisch Schweffel: der; -s; - <Chemie> chemi¬ scher, übelriechender Grundstoff von gelber Farbe »Er benötigte für sein Experiment Schwefel.« schwe|fel|arjtig: Adj. n. stg. stark an Schwefel erinnernd; wie (von) Schwe¬ fel Schwe]fel|bad: das; -(e)s; -bäder 1 Ba¬ deort mit natürlichen, schwefelhalti¬ gen Quellen 2 Bad in schwefelhalti¬ gem Badewasser Schweffel|di|oxyd —► Schw$[fel|di|o|- xyd: das: -s; -e <Chemie> bei der Ver¬ brennung von Schwefel od. schwefel¬ haltigen Stoffen entstehendes Gas schwe|fel|far]ben/schwe|fel|far|big: Adj. n. stg. von demselben gelben Farbton wie Schwefel schwe|fel|faijbig/schwe|fel|faijben: Adj. n. stg. von demselben gelben Farbton wie Schwefel Schwg|fel|holz: das; -s; • [veralt.] Streichholz; Zündholz Schwe|fel|hölz|chen: das; -s; - [veralt.] Streichholz; Zündholz schwe|fe|lig/schwef|lig: Adj. a) Schwe¬ fel enthaltend b) in Aussehen u. Zu¬ sammensetzung dem Schwefel ähn¬ lich Schwe|fel|kur. die; - ; -en (Med.) Be¬ handlung einer Krankheit durch Trinken von od. Baden in schwefel¬ haltigem Wasser schwejfeln: schwefelst; schwefeltest; hast geschwefelt 1 a) Lebensmittel mit Schwefel behandeln, um diese haltbar zu machen b) durch Schwefeldioxyd bleichen c) zum Desinfizieren mit Schwefeldioxyd behandeln 2 zur Schädlingsbekämpfung Rebstöcke od. Obstbäume mit schwefelhaltigem Wasser einsprühen Schwe|fel|pu|der: der; -s; - <Med.> mit Schwefel versetztes Puder zur Be¬ handlung einiger Hautkrankheiten Schwe|fel|quel|le: die; • ; -n Quelle mit schwefelhaltigem Wasser Schwe]fel|säu|re: die; - ; - <Chemie> öli¬ ge Schwefelverbindung, die in hoher Konzentration auch Metalle auflöst Schwe|fel|was|ser|stoff: der; -(e)s; - <Chemie> unangenehm riechendes, farbloses, giftiges Gas schwef)lig/schwe|fe|lig: Adj. a) Schwe¬ fel enthaltend b) in Aussehen u. Zu¬ sammensetzung dem Schwefel ähn¬ lich Schweif: der; -(e)s; -e 1 [geh.] buschi¬ ger, längerer Schwanz »der Schweif des Fuchses« 2 (Astronomie) Licht¬ streifen hintereinem Kometen schweiften: schweifst; schweiftest; hast geschweift 1 bist ohne ein festes Ziel durch die Gegend wandern »Er schweifte ziellos durch die Stadt.« 2 (übertr.) mit den Gedanken ganz wo¬ anders sein; an etw. anderes denken »Während des Vortrags ließ er seine Gedanken schweifen.« 3 [fachsprl.] etw. bogen- od. kurvenförmig aus¬ schneiden od. aussägen 4 den Blick schweifen lassen: nicht auf eine be¬ stimmte Stelle schauen, sondern um¬ herblicken Schweif)reim: der; -(e)s; -e (Literatur- wiss.) Reimform, bei der sich 1. u. 2., 4. u. 5. u. die 3. u. 6. Zeile reimen schwetf[we|delnd: Adj. n. stg. 1 <Hund> den Schwanz (zum Gruß) hin- u. her¬ bewegend 2 (übertr.) [veralt.] sich an¬ biedernd gegenüber einer Vorgesetz¬ ten Person verhaltend Schwell|wed|ler der; -s; ~ weibl. Schwejf|wed|le|rin: die; - ; -nen [ver¬ alt.; abwert.] kriecherische, schleimi¬ ge, sich anbiedemde Person Schwei|ge|geld: das; -(e)s; -er Bezah¬ lung, die dafür gedacht ist, daß jmd. etw. geheimhält, nicht weitererzählt Schwej|ge|ntarsch: der; -(e )s; -märsche Umzug, der (von vielen Menschen) schweigend durchgeführt wird, um Widerstand gegen etw. od. Trauer auszudrücken . Schwel|ge|mi|nu|te: die; - ; -n kurze Zeitspanne des Schweigens zum Ge¬ denken Schwejjgen: das; -s; -1 das Nichtreden, Stillsein, Verstummen »Nach dieser Mitteilung herrschte beklommenes Schweigen.« 2 sich in Schweigen hüllen: sich zu einer Sache nicht äu¬ ßern u. so zu Spekulationen Anlaß ge¬ ben 3 jmdn. zum Schweigen bringen: 1. eine Person durch Gewaltandro¬ hung od. Gewaltanwendung dazu bringen, nichts mehr zu einer Sache zu sagen 2. jmdn. umbringen schwejjgen: schweigst; schwieg(e)st; hast geschwiegen 1 a) nichts sagen; keinen Ton, Laut von sich geben b) über etw. nicht reden, zu etw. keine Stellung beziehen, sich etw. (z. B. ein negatives Vorgehen) anschauen u. nichts dagegen unternehmen, nicht entschreiten »Wir haben viel zu lange zu den Menschenrechtsverletzungen geschwiegen.« 2 die schweigende Mehrheit: die sich nicht äußernde Mehrheit einer Personengruppe, der Gesellschaft 3 schweigen wie ein Grab: gar nichts verraten; Geheim¬ nisse für sich behalten 4 ganz zu schweigen von ...: ganz abgesehen von ... 5 Schweigen im Walde: [ugs.] es ist ganz still, keine Person sagt etw. 6 wohl schweigen ist eine größere Kunst als wohl reden: zum richtigen Zeitpunkt zu schweigen, nichts dazu zu sagen, ist oft schwieriger, erfordert oft mehr Klugheit, als zu sprechen, sich zu etw. zu äußern Schwei|ge|pflicht: die; - ; - Verpflich¬ tung von Vertretern bestimmter Be¬ rufe, das ihnen im Vertrauen Gesagte für sich zu behalten »ärztliche Schwei¬ gepflicht« schweig|sam: Adj. still; wenig spre¬ chend »Schweigsam stand er bei den anderen, die sich angeregt unterhiel¬ ten.« Schweig|sam|keib die; - ; - stilles, schweigsames Verhalten Schwein: das;-(e)s; -e 1 borstiges Säu¬ getier (das als Nutztier (Fleischge¬ winnung u. ä.) gehalten wird) »Heute hat der Bauer zwei Schweine ge¬ schlachtet.« 2 (übertr.; Schimpfwort) [beleidigend] unsauberer od. gemei¬ ner Mensch »Du bist wirklich ein Schwein!« 3 Fleisch vom Schwein (1) Wir essen viel Schwein.« 4 kein Schwein: [derb] niemand; kein Mensch »Das glaubt dir doch kein Schwein.« 5 Schwein haben: [ugs.] Glück haben 6 wer sich unter die Kleie mengt, den fressen die Schweine: man wird so behandelt, wie es der Umgebung, dem Umgang, die/den man selbst wählt, entspricht, angemessen scheint Schwej]ne|bra|ten/Schwei|ns|bralten: der; -s; - am Stück gebratenes Schweinefleisch Schwei|ne|fett: das; -(e)s; - Fettgewe¬ be, (ausgelassenes) Schmalz vom Schwein Schwei|ne)fi|let: das; -s; -s zartestes u. teuerstes Stück Fleisch vom Schwein Schwei|ne|fleisch: das; -(e)s; - eßbares Muskelgewebe vom Schwein Schwei|ne|hund: der; -(e)s; -e 1 (Schimpfwort) schlechter Mensch; Betrüger; unanständiger Mensch, Kerl 2 [ugs.] Bullterrier 3 seinen inne¬ ren Schweinehund überwinden: seine Trägheit od. Feigheit überwin¬ den 1034
Schwemmboden Schwei|ne|ko(ben: der; -s; - Pferch od. Stall für Schweine Schwei|ne|ko|te|tett: das; -s; -s Fleisch¬ stück vom Schwein mit Knochenan¬ teil zum Kurzbraten Schwei|ne|mast: die; - ; - das Füttern von Schweinen bis zur Schlachtreife Schwei|ne|pest: die; -; - <Med.) von Vi¬ ren ausgelöste (tödliche) Infektions¬ krankheit bei Schweinen Schwei|ne|prie|ster —> Schwei|ne|- priesfter der; -s; - (Schimpfwort» [abwert.; ugs] Schlitzohr; gemeiner, hinterhältiger Mensch, Mann Schwei|ne|rei: die; - ; -en [ugs.] a) große Unordnung; starke Verschmutzung; Dreck » Wer hat die Schweinerei in der Küche angerichtet?« b) moralisch nicht einwandfreies (sexuelles) Ver¬ halten c) Unanständigkeit; mieses Verhalten Schwei|ne|stall: der; -(e)s; -stalle 1 Verschlag für Schweine 2 <übertr.> schmutzige, unaufgeräumte Woh¬ nung o. ä. »Räumt endlich diesen Schweinestall auf.« Schweinigel —» Schweinigel: der; -s; - [ugs.] a) unreinliche, schmutzige Person b) Person, die gern unanstän¬ dige, zweideutige Witze macht Schwein|ige|lei —> Schweinfi|ge|lei: die; - ; -en a) sexueller od. zweideuti¬ ger Witz b) unanständiges, schmutzi¬ ges Verhalten Schwe|ns|bra|ten: der; -s; - [süddt.; österr.; Schweiz.] Schweinebraten Schweins|ga|lopp: der; -fe)s; - [ugs.; scherzh.] in der Wendung im Schweinsgalopp: auf die Schnelle »Wir haben im Schweinsgalopp die Wohung aufgeräumt.« Schweins|ha|xe: die; - ; -n gegrilltes od. gekochtes Bein (mit Fuß) des Schweins Schweins|te|den das; -s; - gegerbte Haut des Schweins Schweiß: der; -es; - u. (Med.) -e 1 salz¬ haltige Flüssigkeit, die der Körper mittels Schweißdrüsen produziert, absondert, deren Verdunstung der Kühlung des Körpers, dem Ausgleich der Körpertemperatur dient (bei Hit¬ ze, Anstrengung usw.) 2 <übertr.> viel Mühe; große Anstrengung 3 <Jagd> Blut 4 (wie) in SchweiB gebadet sein: total verschwitzt, naß von Schweiß sein 5 im Schweiße meines Ange¬ sichts: [ugs.] mit großer Mühe Sch wei8|aus|bruch: der; -(e)s; -ausbrü¬ che plötzlich, unerwartet auftreten¬ des, übermäßiges Schwitzen Schwefß|bren|nen der; -s; ~ <Technik> Gerät, mit dem eine Flamme von ho¬ her Temperatur durch Verbrennen ei¬ nes Gas-SauerstofTgemisches erzeugt wird, die Metall schmelzen kann Schweiß|draht: der; -(e)s; -drahte (Technik» Metalldraht, der beim Schweißen schmilzt u. so Metallteile verbindet . Schweiß|drü|ae: die; ~ ; -n (m. PI.) Körperdrüse, die den Schweiß abson¬ dert schweißen: schweißt; schweißtest; hast geschweißt 1 <Technik> etw. fest mit¬ einander verbinden durch Hitze, Druck od. Schlag 2 Jagd; Wild> blu¬ ten 3 [landsch.] schwitzen Schweißer: der; -s; - weibl. Schwei|- Be|rin: die; - ; -nen Handwerkern), der/die beruflich Schweißarbeiten ausführt schweß|feucht: Adj. schweißfeuchter; schweißfeuchteste durch Schwitzen leicht naß SchweiBßeck: der; -(e)s; -e(n) durch Schweiß entstandene Verschmutzung an der Kleidung schweiß|ge|ba|det: Adj. n. stg. <Körper> naß durch starkes Schwitzen »Sie lag schweißgebadet mit hohem Fieber im Bett.« SchweiB|ge|ruch: der; -(e)s; -gerüche Ausdünstung des Körpers durch von Bakterien zersetzten Schweiß Schweißnaht: die; - ; -nähte Verbin¬ dungsstelle zweier Metall- od. Kunst¬ stoffstücke, an der diese zusammen¬ geschweißt worden sind schweiß|naß —*■ schweiß|nass: Adj. n. stg. so stark schwitzend, daß der Schweiß am Körper herunterläuft Schweißjpeijle: die; - ; -n (m. PI.) ein¬ zelner Tropfen Schweiß auf der Haut, Syn.: Schweißtropfen Schwe|S|se|kreß|on —* SchweiB|se|- k|re|ti|on: die; - ; -en Absonderung von Schweiß schweiß|trei|bend: Adj. a) das Schwit¬ zen fördernd b) <übertr.> [scherzh.] mühselig; kraftaufwendig »eine schweißtreibende Tätigkeit« schwelßjtrie|fend: Adj. n. stg. naß von Schweiß Schweißftropffen: der; -s; - einzelne Schweißperle, Syn.: Schweißperle schweiß|(iberfströmt —* schwejBßl- berjströmt Adj. n. stg. naß, tropfend von Schweiß schweiß|ver|ktebt: Adj. verbunden, an¬ einander haftend durch Schweiß Schweiz.: Abk. schweizerisch Schwei|zer|deutsch: das; -en; - <Sprachwiss.> Variante des Deut¬ schen, die in der deutschsprachigen Schweiz gesprochen wird Schwei|zer|gar|de: die; - ; - Leibwache des Papstes; Polizei des Vatikanstaa¬ tes Schwei]zer]land: das; -(e)s; - [selten] die Schweiz schwe|len: schwelt; schwelte; hat ge¬ schwelt ohne Flamme, mit viel Rauch brennen schweigen: schwelgst; schwelgtest; käst geschwelgt 1 etw. im Übermaß haben u. genießen; sehr gut u. üppig leben »im Luxus schwelgen« 2 eine beson¬ ders gute Mahlzeit, Lieblingsspeise od. ein Getränk genießen 3 etw., was jmdm. besonders gefallt, im Übermaß verwenden 4 in Erinnerungen o. ä. schwelgen: von (schönen) Erinne¬ rungen erzählen, an Erlebnisse den¬ ken, sich genießerisch angenehmen Gedanken od. Empfindungen über¬ lassen Schweljger. der; -s; - weibl. Schwelj- ge|rin: die; - ; -nen 1 Person, die sich angenehmen Dingen hingibt 2 Per¬ son, die eine Speise od. ein Getränk ausgiebig genießt 3 Person, die „etw., was ihr besonders gefallt, im Über¬ maß verwendet Schwel|ge|nei: die; ~ ; -en 1 Hingebung an positiv empfundene Dinge »Bei dem Klassentreffen kam es zu Schwel¬ gereien in alten Zeiten.« 2 reichliche Verwendung von etw. als schön Emp¬ fundenem »Das Kunstwerk ist eine Schwelgerei in Formen u. Farben.« schwel|ge|risch: Adj. 1 sich hinge¬ bungsvoll etw. überlassend »Mit schwelgerischem Blick dachte er an seine Studentenzeit.« 2 eine Speise od. ein Getränk ausgiebig genießend »Schwelgerisch genoß er den Wein.« 3 etw., was jmdm. besonders gefällt, im Übermaß verwendend Schwellte: die; - ; -n 1 in den Türrah¬ men eingesetzter, unterster waage¬ rechter Teil aus Stein od. Holz »Wir müssen die Schwelle neu lackieren, weil der alte Anstrich langsam abblät¬ tert.« 2 <Eisenb.> Befestigungsplatten für die Schienen einer Gleisanlage, zumeist aus Holz od.„ Stahlbeton 3 <übertr.> Grenzlinie; Übergang »Sie steht an der Schwelle zum Erwachse¬ nenalter.« 4 Psychologie; Physiolo¬ gie» Reizschwelle (der Punkt, von dem an ein Reiz eine Empfindung od. Reaktion auslöst) »Der Alkohol setzte seine Reizschwelle herab.« 6 (Geogra¬ phie> Wölbung der Erdoberfläche 7 <Archit.> spezieller Balken bei einem Fachwerkhaus 8 keinen FuB mehr über die Schwelle setzen: eine Woh¬ nung nicht mehr betreten schwel|len: schwillt; schwoll; ist geschwollen a) durch einen Stau von Flüssigkeit (z. B. Blut) im Gewebe an Umfang zunehmen, dicker werden »Nach dem Sturz ist mein großer Zeh sofort geschwollen.« b) an Größe od. Ausmaß zunehmen c) <überlr.> an¬ wachsen; größer werden schweiften: schwellst; schwelltest; hast geschwellt 1 etw. aufblähen 2 [landsch.] etw. kochen, bis es weich ist »Der Reis muß zehn Minuten schwel¬ len.« 3 mit geschweifter Brust: [scherzh.] mit großem Stolz Schwel|len|angsfc die; -; - a) durch die Angst vor dem Neuen, Ungewohnten o. ä. verursachte Zurückhaltung, Hemmung, eine bestimmte Handlung auszuführen b) Psychologie» Hem¬ mung, einen Raum o. ä. zu betreten Schwel|len|land: das; -(e)s; -länder Pol.» Entwicklungsland, das sich auf dem Weg zum Industriestaat befindet Schwell|kör|per: der; -s; - <Anat.; Med.» Gewebe mit Bluthohlräumen, glatter Muskulatur u. elastischen Fa¬ - sern, das bei Füllung mit Blut größer u. fester wird, z. B. das Geschlechts¬ organ des Mannes Schwellung; die; - ; -en 1 (Med.» a) Zu¬ nahme des Umfangs an einem Kör¬ perteil aufgrund einer Flüssigkeitsan¬ sammlung im Gewebe als Reaktion des Körpers, z. B. infolge einer me¬ chanischen Verletzung od. allergi¬ schen Reaktion »Die Schwellung setzte unmittelbar nach dem Insekten¬ stich ein.« b) Zustand eines Körper¬ teils aufgrund einer Schwellung (a) Die Schwellung war jetzt schon seit Tagen konstant.« 2 <Geographie> klei¬ nes Hügelchen Schwemm|bo|den: der; -s; - fruchtbares Land, das durch aufge¬ schüttete Geröll-, Sand- u. Schlamm- 1035
Schwemme schichten entstanden ist, Syn.: Schwemmland Schwemjme: die; - ; -n 1 <Wirt.; Han¬ del) die Nachfrage übersteigendes Angebot an Waren »Vor der Einfüh¬ rung neuer Zölle gab es eine richtige Schwemme an Billigwaren aus Über¬ see.« 2 [landsch.] Lokal, in dem über¬ wiegend Getränke (besonders Bier od. Wein) ausgeschenkt werden 3 fla¬ ches Wasser am Ufer eines Gewäs¬ sers, in. das Nutztiere getrieben wer¬ den, um sich dort abzukühlen od. um sie zu säubern schwemmen: schwemmst; schwemm¬ test; hast geschwemmt 1 etw. od. jmdn. auf dem Wasser treiben lassen »Schon kurz nach der Katastrophe * schwemmte die rauhe See Trümmer an Land.« 2 <Gerberei> etw. für eine län¬ gere Zeit in Wasser legen, um es ein¬ zuweichen, zu wässern 3 [österr.] Holzstämme im Wasser mit der Strö¬ mung transportieren Schwemm|land; das; -(e)s; - meist fruchtbares Land, das durch das Meer aufgeschüttete Geröll-, Sand- u. Schlammschichten entstanden ist, Syn.: Schwemmboden Schwemm|sand: der; - (e) s; - durch Ge¬ wässerströmung ans Ufer ge¬ schwemmter Sand Schwemmjstein: der; -(e)s; -e <Bauw.> auf "der Basis von Bimsstein herge¬ stellter, zum Bauen verwendeter Stein Schwengel: der; -s; - 1 an einem Ende verdickter Stab zum Anschlägen, z. B. in einer Glocke; Klöppel 2 Arm ei¬ ner Pumpe, mit Hilfe dessen der Saugvorgang in Gang gesetzt wird 3 [derb] Penis Schwenk: der; -(e)s; -su.-e 1 a) Rich¬ tungsänderung; Drehung »Die Wan¬ dergesellschaft drehte in einem schar¬ fen Schwenk nach links ab.« b) <Film> Kameradrehung um die eigene Achse schwenkbar Adj. n. stg. um eine Achse drehbar »Der Kran ist schwenkbar.« schwen|ken: schwenkst; schwenktest; hast geschwenkt 1 a) etw. hin u. her bewegen »Nach dem Sieg wurden Tau¬ sende von Fahnen geschwenkt.« b) <Kochk.> Zutaten in einem Behältnis hin u. her bewegen »Der Braten muß in der Pfanne mit dem zerlassenen Fett geschwenkt werden.« c) [landsch.] ei¬ nen Gegenstand hin u. her bewegen, um etw. davon zu entfernen 2 a) in eine andere Richtung abbiegen b) <übertr.> die ideelle Richtung ändern; die geistige Einstellung wechseln »Er ist zu den Parteigegnern geschwenkt.« c) einen Gegenstand in eine andere Position bringen »Der Kameramann schwenkte die Kamera nach links.« 3 [landsch.] jmdn. entlassen, von einem Ort verweisen Schwen|ker der; -s; - 1 kurz für Ko¬ gnakschwenker - bauchiges, sich nach oben verjüngendes Glas mit Stiel u. Fuß 2 <Film> [fachsprl.] Per¬ son, die dem Kameramann assistiert u. nach dessen Anweisungen die Ka¬ mera bewegt 3 [ugs.] Richtungswech¬ sel; kleiner Umweg schwer: Adj. 1 <Gewicht> ein erhebli¬ ches Gewicht aufweisend »ein schwe¬ rer Stein« 2 a) sehr anstrengend, müh¬ sam »eine schwere Arbeit. Last« b) nicht leicht, sondern schwierig »schwere Aufgaben, Probleme« 3 in den Auswirkungen ernst, schlimm, grausam »eine schwere Krankheit« 4 im Ausmaß verheerend, entsetzlich »ein schweres Erdbeben * eine schwere Epidemie« 5 a) bedrängend u. bela¬ stend »schwere Bedenken« b) fast un¬ erträglich »ein schweres Schicksal, Los« 6 nicht gut verdaulich »schweres Essen« 7 sehr stark, intensiv »ein schwerer Wein, Duft« 8 ein schwerer Junge: [ugs.] kriminelle Person; Ver¬ brecher 9 ein(en) schwerer Gang (machen müssen): jmdn. um etw. bit¬ ten müssen, eine schlechte Nachricht überbringen müssen o. ä. 10 eine(n) schwerefn) Kopf, Zunge, schwere Beine haben: zuviel Alkohol getrun¬ ken haben —» schwer be|hin|dert: s. schwerbehin¬ dert —» schwer Be|hin|derjte: s. Schwerbe¬ hinderte —»• schwer be|schä]digt: s. schwerbe¬ schädigt —f schwer be|waff|net; s. schwerbe¬ waffnet —> schwer er|zieh|bar: s. schwererzieh¬ bar —» schwer Er|zjeh|ba|re: s. Schwerer¬ ziehbare —s- schwer fal|len: s. schwerfallen —» schwer kriegs|be|schä|digt: s. Schwerkriegs beschädigt —> schwer Krjegs|befschä|dig]te: s. Schwerkriegsbeschädigte —* schwer lösjlich; s. schwerlöslich —> schwer tun, sich: s. schwertun, sich —> schwer verkäuflich: s. schwerver¬ daulich —» schwer verjletzt: s. schwerverletzt —» schwer Ver|letzfte: s. Schwerver¬ letzte —» schwer verständlich: s. schwerver¬ ständlich —» schwer ver|träg|lich: s. schwerver¬ träglich —* schwer ver|wun|det: s. schwerver¬ wundet —* schwer Ver|wun|de|te: s. Schwer¬ verwundete Schwer|arjbeit/Schwgrstjar|beit: die; - ; -7ugs.] körperlich (selten auf geisti¬ ge Arbeit bezogen) anstrengende Tä¬ tigkeit Schwerfaiibeifter der; -s; - weibl. Schwer|ar|bei|te|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die eine körperlich anstrengende Arbeit zu verrichten hat Schwer|ath|le|tik: die; - / - <Sport> Ober¬ begriff u. a. für alle Kraftsportarten schwer|be|hin[dert—> schwer be|hin|- dert: Adj. schwerer behindert; am schwersten behindert 1 durch eine Krankheit od. Verletzung geistig u./ od. körperlich geschädigt u. daher das alltägliche Leben zumeist nicht ganz allein meistern könnend, im Ar¬ beitsleben nicht (voll) einsatzfähig 2 [amtsspr.] Einstufungsbegriff für die Erfassung der prozentualen Erwerbs¬ fähigkeit einer körperlich od. geistig geschädigten Person, Syn: schwerst- behindert; schwerbeschädigt Schwer[be|hin|der|te —» auch schwer Be|i»n|derjte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Schwerbehin¬ derter; eine Schwerbehinderte; zwei Schwerbehinderte —* auch ein schwer Behinderter; eine schwer Behinderte; zwei schwer Behinderte*— ) a) Per¬ son, die bedingt durch eine Krankheit od. Verletzung nur noch einge¬ schränkt das alltägliche Leben selbst bewältigen u. erwerbstätig sein kann Syn.: Schwerbeschädigte b) [amtsspr.] Einstufungsbegriff für eine Person hinsichtlich ihrer körperlichen u./od. geistigen Behinderung Schwer|be|hin|der|ten|aus|weis: der; -es; -e amtliches Papier, in dem der Grad der Schwerbehinderung regi¬ striert ist schwer|be|schä|digt —» schwer be|- schäjdigt: Adj. schwerer beschädigt; am schwersten beschädigt 1 a) durch eine Krankheit od. Verletzung geistig u./od. körperlich behindert, daher das alltägliche Leben zumeist nicht selbst bewältigen könnend, im Ar¬ beitsleben nicht (voll) einsatzfähig; schwerstbeschädigt b) [amtsspr.; ver- alt.] Einstufungsbegriff für die Erfas¬ sung der prozentualen Erwerbsfähig¬ keit einer körperlich od. geistig ge¬ schädigten Person 2 in starkem Maße defekt schwer[be|waff|net —> schwer be|- waff|net: Adj. schwerer bewaffnet; am schwersten bewaffnet mit schweren Waffen (z. B. Schußwaffen) ausgerü¬ stet schwerjblü|tig: Adj. träge, nur langsam handelnd u. denkend »Bei wichtigen Entscheidungen stand ihm oft sein schwerblütiges Wesen im Weg.« Schwer|blü|tig|keifc die; -; - Trägheit in Denken u. Handeln Schwe|re: die; - ; -1 Gewicht eines Ge¬ genstandes 2 a) Ausmaß, Grad einer Sache »Die Schwere der nationalsozia¬ listischen Verbrechen läßt sich kaum in Worte fassen.« b) Schwierigkeitsaus¬ maß (z. B. einer Aufgabe) 3 a) [fachsprl.] Qualität von Wein u. Spei¬ sen »Die Schwere der spätburgundi- schen Weine wissen Kenner besonders zu schätzen.« b) [fachsprl.] Qualität von Duftstoffen »Die Schwere ihres Parfüms erinnerte an einen schwülen Sommertag.« 4 Ausdruck für eine ho¬ he Luftfeuchtigkeit »Die Schwere der Luft in den tropischen Ländern ist für viele Urlauber gewöhnungsbedürftig.« schwe|re|los: Adj. 1 n. stg. aufgrund der Aufhebung der Schwerkraft ohne Gewicht. »In ihren Raumkapseln glei¬ ten die Astronauten schwerelos durch das All.« 2 oibertr.) [poet.] unbe¬ schwert; ohne Sorgen Schwejre|lo|sig|keib die; - ; - 1 durch die Aufhebung der Schwerkraft her¬ vorgerufener Zustand der Gewichtlo¬ sigkeit 2 <übertr.> [poet.] Unbe¬ schwertheit; Leichtigkeit Schwe|re|nö|ten der; -s; - [ugs.] Mann, der durch sein charmantes Auftreten Eindruck macht (besonders gegen¬ über Frauen) u. damit seine Ziele zu erreichen sucht schwer|erjzieh|bar—» schwer er|zieh|- bar; Adj. schwerer erziehbar; am schwersten erziehbar im Verhalten auffallend, gestört u. erzieherisch nur 1036
Schwester schwer beeinflußbar, mit den norma¬ len Erziehungsmethoden nicht lenk¬ bar »Schwererziehbare Kinder haben oft ein zerrüttetes Elternhaus.« Schwer|er|zieh|ba|re —*■ auch schwer Er|zXen|ba|re: der u. die; -n; -n (mit um bestimmtem Art.: ein Schwererzieh¬ barer; eine Schwererziehbare; zwei Schwererziehbare —> auch ein schwer Erziehbarer; eine schwer Erziehbare; zwei schwer Erziehbare<■— ) Person, die in ihrem Verhalten auffallend, ge¬ stört u. erzieherisch nur schwer beein¬ flußbar, mit den normalen Erzie¬ hungsmethoden nicht erziehbar ist schwer|faf|fen —»> schwer fal|len: fällt schwer; fiel schwer; ist schwergefallen —»ist schwer gefallen*— nicht leicht zu tun sein; Probleme, Schwierigkei¬ ten bereiten schwerffäl|lig: Adj. 1 körperlich u./od. geistig träge u. unbeweglich »Du bist nicht nur im Denken schwerfällig, son¬ dern auch in allem anderen, was du tust.« 2 <übertr.> umständlich; unbe¬ holfen (z. B. sich bei der Lösung einer Aufgabe den kompliziertesten Weg suchend) SchwerjfBI|lig|keit: die; ~ - 1 Zustand körperlicher u./od. geistiger Trägheit 2 Umständlichkeit; Unbeholfenheit Schwer)g«|wicht das; -(e)s; -er 1 <Sport> höchste Gewichtsklasse be¬ züglich des Körpergewichts, z. B. beim Boxen 2 <übertr.> Person, die in ihrem Arbeits- od. Lebensbereich be¬ sonders begabt bzw. bedeutend ist »Franz-Josef Strauß galt vielen alsein politisches Schwergewicht.« 3 Schwer¬ punkt; Hauptinteresse 4 [ugs.; scherzh.] dicke Person mit großem Körpergewicht Schwer|ge|wicht|ler: der; -s; - weibl. Schwerjge|wichtße|rin: die; - ; -nen <Sport> Sportlerin) der höchsten Ge¬ wichtsklasse, z. B. beim Boxen schwer|hÖ|rig: Adj. 1 vermindert hörfä¬ hig; akustische Signale (z. B. Sprache) kaum wahmehmend »Es gibt viele schwerhörige ältere Menschen.« 2 auf einem (diesem) Ohr schwerhörig sein; so tun, als ob man etw. nicht verstehen od. hören würde, weil man etw. nicht hören will Schwerjhö|rig|keit:die; -Beeinträch¬ tigung, Verminderung der Hörfähig¬ keit Schwerjinjdu|strie —* Schwer|in|dus|- tjrie: die; - ; -n Gesamtheit der eisen¬ erzeugenden u. eisenverarbeitenden Betriebe u. des Bergbaus Schwerkraft: die; - ; - <Physik; Astro¬ nomie) Anziehungskraft eines Plane¬ ten (z. B. der Erde) auf andere Körper schwer|kriegs|be|schä|digt—* schwer kriegs|be|schä|digt: Adj. durch die Folgen einer Verletzung im Krieg ständig stark gesundheitlich beein¬ trächtigt Schweijkriegs|be|schä[dig|te —» auch schwer Krjegs|be|scnä]atg(te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Schwerkriegsbeschädigter; eine Schwerkriegsbeschädigte; zwei Schwerkriegsbeschädigte —> auch ein schwer Kriegsbeschädigter; eine schwer Kriegsbeschädigte; zwei schwer ■ Kriegsbeschädigte«— ) Person, die durch eine Verletzung im Krieg Schä¬ den zurückbehalten hat u. dadurch andauernd stark gesundheitlich beeinträchtigt ist schwer!.: Abk. 1 schwerlich 2 <Chemie> schwer löslich schwerlich: Adv. kaum; wohl nicht »Er wird diesen Job schwerlich bekommen, dem seine Qualifikation ist unzurei¬ chend.« schwer|lös|lich —* schwer lösjlich: Adj. schwerer löslich; am schwersten löslich sich in einer Flüssigkeit nicht leicht (nur langsam) auflösend (z. B. eine chemische Substanz in Wasser) Schwerlösliche Lacke sind oft gesund¬ heitsschädigend.« Schwer|me|tall: das; -(e)s; -e Metalle mit sehr dichter molekularer Struk¬ tur, z. B. Gold, Blei Schwer|mut: die; - / - Gemütszustand tiefer Niedergeschlagenheit mit dem Gefühl von Sinnlosigkeit des Daseins schwer|mü|tig: Adj. seelisch tief nieder¬ geschlagen; anhaltend depressiv »Das dunkle Herbstwetter macht viele Men¬ schen schwermütig.« Syn.: melancho¬ lisch Schwerpunkt: der; -(e)s; -e 1 Gewicht¬ verhältnis, durch das sich ein Körper im Gleichgewicht befindet 2 wichtig¬ ster Aspekt, worauf man besonderen Wert legt schwer)punkt|mä|6ig: Adj. n. stg. ge¬ zielt; konzentriert Schwerlpunktjstreik: der; -(e)s; -s Ar¬ beitsniederlegung von Arbeitneh¬ mern, die auf bestimmte Betriebe in festgelegten Regionen beschränkt ist schwer|reich: Adj. [ugs.] sehr vermö¬ gend; sehr reich »Wenn wir im Lotto gewinnen, könnten wir schwerreiche Leute werden.« Schwerat)ar[beit/Schwer)ar]beit: die;-; - [ugs.] eine körperlich (selten auf gei¬ stige Arbeit bezogen) anstrengende Tätigkeit »Diesen verwilderten Garten wieder herzurichten, bedeutete Schwerarbeit.« Schwerst|be|hin|dertte: der u. die; -n; -n (mitunbestimmtem Art.: ein Schwer¬ behinderter; eine Schwerstbehinderte; zwei Schwerbehinderte) Person, die, bedingt durch eine Krankheit od. Verletzung, nur noch sehr einge¬ schränkt das alltägliche Leben selbst bewältigen kann Schwert: das; -(e)s; -er <hisl.> schwere Hieb- u. Stichwaffe mit langer, ge¬ rader Klinge schwert(för|mig: Adj. wie ein Schwert geformt »Es gibt viele schwertförmige Stichwaffen.« Schwert|knauf: der; -(e)s; -knäufe Griff eines Schwertes Schwert|li|Ke: die; - ; -n Blume mit gro¬ ßen, meist violetten Blüten, deren Blätter wie ein Schwert geformt sind, Syn.: Iris Schwertfschlucker (SchwertjschlukJ- ker —» Schwert|schlu|cker): der; -s; ~ Schausteller, der mit einem Trick in der Lage ist, ein Schwert bis zum Griff in seinen Mund zu stecken Schwertftanz: der; -es; -tanze Tanz, bei dem sich Männer mit gezogenen Schwertern geschickt bewegen schwerjtun —> schwer tun, sich: tust dich schwer; tat(e)st dich schwer; hast dich schwergetan —*hast dich schwer getan-s— mit etw. od. jmdm. nicht zurechtkommen, sich (ab)mühen müssen »Heinz tat sich mit den Ma¬ thematikhausaufgaben immer schwer.« Schwer|ver|brelchen der; -s; * weibl. Schwer|ver|bre|che|rin: die; - .- -nen jmd, der eine od. mehrere als beson¬ ders schwerwiegend angesehene Straftat(en) (z. B. einen Mord) began¬ gen hat »Schwerverbrecher müssen oft für längere Zeit ins Gefängnis.« schwerfverjdaujlich —» schwer verj- dauTlich: Adj. schwerer verdaulich; am schwersten verdaulich a) für den Ma¬ gen nur schwer aufnehmbär bzw. ver¬ träglich »Schwerverdauliche Speisen können den Magen auf Dauer schädi¬ gen.« b) dibertr.) mit etw. od. jtndn. nicht zurechtkommend, sich mühen müssen »Dramen sind für viele eine schwerverdauliche Lektüre.« Syn.: (a) schwerverträglich schwerfverjletzt —> schwer verletzt: Adj. schwerer verletzt; am schwersten verletzt bis hin zu einem lebensbe¬ drohlichen Zustand körperlich ver¬ wundet (z. B. durch einen Verkehrs¬ unfall) Schwerjver|letz|te —» auch schwer Ver|letz|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Schwerverletzter; eine Schwerverletzte; zwei Schwerver¬ letzte —*■ auch ein schwer Verletzter; eine schwer Verletzte; zwei schwer Verletzte*— ) Person, die bis hin zu einem lebensbedrohlichen Zustand körperlich verletzt ist schwerjyerjständ|lich —* schwer verständlich; Adj. schwerer verständ¬ lich; am schwersten verständlich 1 nur mit großer Mühe inhaltlich faßbar, nachvollziehbar nicht gut hörbar schweijveijtrSgjlich —* schwer ver|- trägjlich; Adj. schwerer verträglich; am schwersten verträglich für den Ma¬ gen nur schwer aufnehmbar bzw. ver¬ daulich, Syn.: schwerverdaulich scbweriver]wun|det —» schwer ver¬ wundet; Adj. schwerer verwundet; am schwersten verwundet bis hin zu einem lebensbedrohlichen Zustand körper¬ lich verletzt (z. B, durch einen Ver¬ kehrsunfall) Schwer|ver]wun|de|te—*■ auch schwer Ver|wun|defte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Schwerver¬ wundeter; eine Schwerverwundete; zwei Schwerverwundete —►einschwer Verwundeter; eine schwer Verwunde¬ te; zwei schwer Verwundete<— ) Per¬ son, die bis hin zu einem lebensbe¬ drohlichen Zustand körperlich ver¬ letzt ist Schwe|ster—» Schwes|ter; die; - ; -n 1 weiSliche Person, die von denselben Eltern wie jmd. abstammt »Meine Schwester ist jünger als ich.« 2 weibli¬ che Person, zu der man in einem freundschaftlichen Verhältnis steht, die dieselben Ziele verfolgt 3 Anrede od. Bezeichnung für eine Nonne od. Name eines geistlichen Ordens »Schwester Maria lebt im Orden der Barmherzigen Schwestern.« 4 kurz für 1037
Schwesterherz Krankenschwester = weibliche Per¬ son, die als Pflegekraft in einem Krankenhaus arbeitet 5 [ugs.; ab¬ wert.] homosexuelle, lesbische Frau od. homosexueller Manu Schwe|ster|herz —» Schwes|ter|herz: das; -e(n)s - [scherzh.] Schwester od. Freundin schwe|ster|lich —» schwes|ter|licli: Adj. in einer engen, freundschaftli¬ chen Beziehung stehend, besonders vertraut »Obwohl sie nicht verwandt waren, hatten sie ein geradezu schwe¬ sterliches Verhältnis zueinander.« Schwe|ster|lie|be —> Schwes|ter|lie|- be: die; - ; - sehr starke Zuneigung zwischen Schwestern od. auch einer Schwester zu ihrem Bruder Schwe|stem|haus —* Schwesjternj- haus: das; -es; -häuser Wohnheim für Krankenschwestern »Das neue Schwesternhaus ist in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses gebaut worden.« Syn.: Schwesternwohnheim Schwe|stern|hel|fe|rin —* Schwes|- tern|hel|fe|rin: die; - ; -nen weibliche Hilfskraft im Bereich der Kranken¬ pflege Schwe|stem|paar —» Schwes|tern|- paar. das;-(e)s; -e zwei Schwestern Schwe|stern|schaft —> Schwes|tern|- schaft die; - ; -en Gesamtheit der Krankenschwestern in einem Kran¬ kenhaus Schwe|stem|schu|le —> Schwes|tern|- schu|le: die; - ; -n Fachschule für die Ausbildung von Krankenschwestern Schwejsterjschiff —> Schwes|ter|- schiff: das; -(e)s; -e von derselben Werft gebaute Schiffe gleichen Typs Schwib|bo|gen: der; -s; -bögen 1 [landsch ] halbkreisförmige Laubsä¬ gearbeit aus dem Erzgebirge zur Weihnachtsdekoration 2 <Archit.> frei schwebender, großer Bogen ohne darüber befindliches Mauerwerk zwi¬ schen zwei parallelen Wänden Schwie|ger|el|tem: die (PI.) Eltern, Va¬ ter u. Mutter des Ehepartners »Ich komme mit meinen Schwiegereltern gut aus.« Schwje|gertmut|ter: die; - ; -mutter Mutter des Ehemannes, der Ehefrau Schwie|ger|sohn: der; -(e)s; -söhne Ehemann der Tochter Schwie|gerftochtter. die; ~ ; -töchter Ehefrau des Sohnes Schwie|ger|va|ter: der; -s; -väter Vater des Ehemannes, der Ehefrau Schwie|le: die; - ; -n (m. PI.) a) verhär¬ tete, verhornte Stelle der Haut, die durch mechanischen Druck entsteht »Durch zu enge Schuhe bekommt man Schwielen an den Füßen.« b) <Med.> verhärtete, veränderte Bereiche der Haut, die durch Narben entstehen schwierig: Adj. mit verhärteten, ver¬ hornten Hautstellen versehen »Durch seine Arbeit mit der Schaufel hatte er schwielige Hände bekommen.« schwje|rig: Adj. nicht einfach, leicht »schwierige Aufgaben« Schwie|rig|keit: die; - ; -en 1 Problem; Mühe; Hindernis (z. B. einer be¬ stimmten Sachlage) 2 m. PI. Unan¬ nehmlichkeit; Ärgernis 3 hoher An¬ spruch einer Aufgabe; Kompliziert¬ heit (besonders im Sport) »Der Renn¬ fahrer bewältigte die Schwierigkeit mit viel Geschick.« 4 etw. od. jmd. berei¬ tet (jmdm.) Schwierigkeiten: a) Un¬ annehmlichkeiten); Ärgernisse) »Die Abzahlung des neuen Autos be¬ reitete ihm Schwierigkeiten.« b) Pro- blem(e); Mühe(n); Hindernis(se) »Die Lösung der Hausaufgabe bereitete ihm Schwierigkeiten.« 5 auf Schwierigkei¬ ten stoßen: a) plötzlich vor einem Problem (od. mehreren Problemen) stehen b) plötzliche Unannehmlich¬ keiten); Argemis(se) haben 6 die Schwierigkeiten häufen sich: a) Un¬ annehmlichkeiten); Ärgernisse) nimmt/nehmen zu » Weil er den Kredit nicht abzahlen konnte, häuften sich die Schwierigkeiten.« b) Problem(e); Mü- he(n); Hindemis(se) nimmt/nehmen zu »Die Schwierigkeiten häuften sich, denn er lernte nicht regelmäßig die Vokabeln.« 7 durch etw. od. jmd. Schwierigkeiten bekommen: Unan¬ nehmlichkeiten); Ärgernis(se) durch eine Sachlage od. Person erlangen »Durch das Autofahren ohne Führer¬ schein hatte er Schwierigkeiten bekommen.« 8 etw. hat seine Schwierigkeit hoher Anspruch einer Aufgabe; Kompliziertheit 9 Schwie¬ rigkeiten beseitigen: a) Unannehm¬ lichkeiten); Ärgemis(se) in Ordnung bringen »Du solltest die Schwierigkei¬ ten, die du mit deinem Chef hast, besei¬ tigen.« b) Probleni(e); Mühe(n); Hin¬ dernisse) abstellen »Weil er fleißig lernte, konnte er seine Schwierigkeiten beseitigen.« tO etw. bietet keine Schwierigkeiten: eine Sache ist keine Herausforderung für jmdn., ist leicht zu lösen 11 die Schwierigkeit liegt in etw.: das Problem hat eine bestimmte Ursache »Die Schwierigkeit liegt bei Bärbel darin, daß sie sich mit Compu¬ tern nicht auskennt.« 12 Schwierig¬ keiten befürchten: a) Problem(e); Mühe(n); Hindemis(se) erwarten b) Unannehmlichkeiten); Ärgemis(se) erwarten Schwie|rig|keits|grad: der; -fe)s; -e Maß der Kompliziertheit (besonders im Sport) einer Aufgabe Schwimmjan|zug: der; -(e)s; -anzüge a) eng anliegendes, hauptsächlich den Rumpf bedeckendes Kleidungsstück (meist Weiblicher Personen) für die Bewegung im Wasser b) eng anliegen¬ des Spezialkleidungsstück aus was¬ serdichtem Material für Personen, die sich tauchend unter Wasser bewegen o. ä., Syn.: <a> Badeanzug; <b> Tauch¬ anzug Schwfmm|bad: das; -(e)s; -bäder Frei¬ zeit- u. Sporteinrichtung mit Schwimmbecken u. Umkleidekabi¬ nen, in einer Halle od. im Freien be¬ findlich (Hallenbad od. Freibad) Schw|mm|bas|sin: das; -s; -s (kleines) Schwimmbecken Schwimmei|ster (Schwimm|mei|ster) —* immer mit mmm: Schwimm|- meis|ter/Schwimm-Meis|ter: der; -s; - weib/.Schw]mmei|ste|rin(Schwimm|- mei|ste|rin) —» immer mit mmm: Schwjmm|meis|te|rin/Schwimm-M- e]s|tejrin: die; - ; -nen <Sport> Aufse¬ herin) in einem Schwimmbad, der u. a. für die Sicherheit der Besucher ver¬ antwortlich ist, Syn.: Bademeister (in) schwjm|men: schwimmst; schwam- m(e)st; bist)hast geschwommen 1 auf der Wasseroberfläche bleiben, treiben (können) »Holz schwimmt.« 2 sich im Wasser (in einer bestimmten Zeit) fortbewegen »Das Mädchen konnte hervorragend schwimmen. ♦ Ich schwimme täglich 1000 m.« 3 hat [ugs.] sehr naß, überschwemmt sein »Nach dem Rohrbruch schwamm das Badezimmer.« 4 [ugs.] mangelnde Kenntnisse zu überdecken versuchen »In der mündlichen Prüfung bin, habe ich ganz schön geschwommen.« 5 hat undeutlich sehen, einer Ohnmacht nahe sein »Plötzlich schwamm es mir vor den Augen.« 6 im Geld, Reichtum, Luxus o. ä. schwimmen: etw. im Übermaß besitzen, frei über etw. ver¬ fügen können 7 ins Schwimmen kommen, geraten: [ugs.] nicht mehr weiter wissen, verunsichert sein »Bei der mündlichen Prüfung bin ich ganz schön ins Schwimmen gekommen.« 8 schwimmen wie eine bleierne Ente: [ugs.; scherzh.] gar nicht od. nur sehr schlecht schwimmen können »Oma, kannst du schwimmen? - Ja, wie eine bleierne Ente.« Schwim|mer: der; -s; - weibl. SchwimJ- me|rin: die; - / -nen 1 a) Person, die sich schwimmend im Wasser fortbe¬ wegt b) Person, die das Schwimmen im sportlichen Wettkampf betreibt 2 a) nur männl. Form <Technik> hohler Körper, der durch seinen natürlichen Auftrieb in einer Flüssigkeit u. a. da¬ zu verwendet wird, einen an ihm befe¬ stigten Gegenstand über der Oberflä¬ che der Flüssigkeit zu halten (wie z. B. beim Angeln) b) nur männl. Form <Technik> Körper, der durch seinen natürlichen Auftrieb in einer Flüssig¬ keit dazu verwendet wird, die in ei¬ nem Behälter befindliche Flüssig¬ keitsmenge anzuzeigen Schwjm|me|rei: die; ~ ; - [ugs.; oft ab- wer't.] die schwimmende Fortbewe¬ gung im Wasser Schwjmm|flos|se: die; ~ ; -n Nachbil¬ dung eines tierischen Schwimmfußes mit Schwimmhäuten aus Gummi, die als spezielle Fußbekleidung für Schwimmer u. Taucher zur schnelle¬ ren Fortbewegung im Wasser dient Schwimm|gür|tel: der; -(e)s; - 1 Ring aus Kork od. anderem schwimmen¬ den Material, der Nichtschwimmer vor dem Ertrinken schützen soll (be¬ sonders auf Schiften zu finden) od. das Erlernen der Bewegungsabläufe des Schwimmens erleichtern soll 2 [scherzh.] Taillenbereich bei dicken Menschen, Syn.: Rettungsring; Schwimmreifen Schwimm|hal|le: die; - ; -n in einer Hal¬ le eingerichtetes Schwimmbecken, Syn.: Hallenbad Schwimm|kom|paß —» Schwjmm|- kom|pass: der; -passes; -passe <Schiff¬ fahrt> spezielles Gerät zur Bestim¬ mung der Himmelsrichtung durch eine Magnetnadel, wobei die Scheibe mit den eingezeichneten Himmels¬ richtungen (Kompaßrose) in einer Flüssigkeit gelagert ist, um so durch 1038
schwitzen die Bewegung des Schiffes hervorge¬ rufene Schwankungen auszugleichen Schwimm|leh|ren der; -s; - weibl. Schwimm|teh|rer|in: die; • ; -nett Per¬ son, die haupt- od. nebenberuflich Nichtschwimmern das Schwimmen in der Technik verschiedener Schwimm¬ arten lehrt Schwimm|sport: der; -(e)s; - Schwim¬ men (Fortbewegung im Wasser) als sportliche Tätigkeit od. Freizeitge¬ staltung Schwimm|stil: der; -(e)s; -e a) Metho¬ de, Art des Schwimmens »Ein guter Schwimmer zeichnet sich nicht nur durch Schnelligkeit, sondern auch durch einen guten Schwimmstil aus.« b) Technik des Schwimmens, einer der vier Schwimmstile Delphin, Rük- ken, Brust od. Kraul Schwjmm|we|ste —* Schwimm[wes|- te: die; ~ ; -westen spezielles Klei¬ dungsstück aus aufblasbarem Gum¬ mi od. Kork, das u. a. der Sicherheit der Passagiere auf einem Schiff od. auch in einem Flugzeug dient, indem es/sie im Falle eines Schiffbruchs od. bei einem Flugzeugabsturz über ei¬ nem Gewässer Personen vor dem Er¬ trinken schützt Schwindel: der; -s; - 1 [ugs.] Lüge; Betrug; Unaufrichtigkeit »Daß sie sich bereits getroffen haben sollen, war ein ausgemachter Schwindel.« 2 <Med.> Gefühl der Benommenheit; gestörtes Gleichgewichtsgefühl (z. B. nach zu viel Alkoholgenuß) »Wenn ich zu niedrigen Blutdruck habe, be¬ fällt mich oft ein furchtbarer Schwindel.« 3 a) der Schwindel fliegt auf: der Betrug wird bekannt b) der Schwindel kommt heraus: der Be¬ trug wird bekannt »Es kann leicht passieren, daß ein Schwindel herauskommt.« 4 auf jeden Schwin¬ del reinfallen: sich leicht betrügen las¬ sen »Meine Tochter ist so gutgläubig, daß sie auf jeden Schwindel herein¬ fällt.« 5 der ganze Schwindel: die Ge¬ samtheit einer Sache, von der man nicht vollkommen überzeugt ist» Was wird der ganze Schwindel (z. B. eine Reise) kosten?« —* Schwindel eijrefgend: s. schwin¬ delerregend Schwin|del|an|fall: der; -(e)s; -anfälle <Med.> plötzlich eintretendes Gefühl der Benommenheit; Störung des Gleichgewichtssinnes Schwln|de|lei: die; - ; -en [ugs.] a) kleine Unaufrichtigkeit; Lüge b) n. PL dau¬ erndes Lügen schwin|del|er]re|gend —> Schwindel er|re|gend: Adj. 1 ein Gefühl der Be¬ nommenheit, das Versagen des Gleichgewichtssinnes verursachen könnend »Bergsteiger u. Gerüstarbei¬ ter arbeiten in schwindelerregenden Höhen.« 2 (übertr.» [ugs.; emotional] aufregend; ungewöhnlich 3 die Preise klettern in schwindelerregende Höhen: Preise (z. B. für bestimmte Produkte) steigen extrem an schwin|del|frei: Adj. ohne ein Gefühl der Benommenheit, des Taumels, des gestörten Gleichgewichts schwin|del|haft: Adj. schwindelhafter; schwindelhafteste a) nicht vollkom¬ men korrekt, sondern einige Unwahr¬ heiten enthaltend »Schwindelhafte Aussagen sind wir von ihr gewohnt.« b) [selten] zum Lügen neigend schwinfdeln: schwindelst; schwindeltest: hast geschwindelt 1 (ein wenig, nicht schlimm) lügen; nicht ganz die Wahr¬ heit sagen »Er schwindelte ein wenig bei der Angabe seines Alters.« 2 von einem Gefühl der Benommenheit be¬ fallen sein, den Gleichgewichtssinn kurzzeitig verlieren »Mir schwindelt.« schwinden: schwindet; schwand; ist ge¬ schwunden 1 a) immer weniger werden (z. B. an Stärke, Menge) »Der Ton im Radio schwindet, wir müssen die Bat¬ terien wechseln.« b) kontinuierlich verrinnen »Die Energievorräte der Er¬ de schwinden immer mehr.« b) allmäh¬ lich verschwinden 2 [fachsprl.] durch Trocknung; Abkühlung od. Erhär¬ tung an Volumen abnimmt 3 die Hoffnung schwindet: die Zuversicht nimmt immer mehr ab 4 das politi¬ sche Interesse schwindet: das politi¬ sche Interesse nimmt immer mehr ab 5 die Sinne schwinden: ohnmächtig werden »Als er das viele Blut sah, schwanden ihm die Sinne.« Schwjnd|ler: der; -s; - weibl. Schwind|- le|rin: die; - ; -nen Betrüger(in); Lüg¬ nerin) schwjnd|le|risch: Adj. betrügerisch; un¬ aufrichtig; unehrlich »Durch sein an¬ dauerndes schwindlerisches Verhalten konnte ihn niemand leiden.« Schwind|maß: das; -es; -e <Bauw.> Zahl, die angibt, um wieviel ein Körper durch Schwinden (z. B. Trocknung, Abkühlung od. Erhärtung) an Volu¬ men abnimmt Schwmd|sucht: die; - ; - <Med.> mit starkem Husten verbundene Lungen¬ krankheit, die ohne Behandlung mit Antibiotika zur allmählichen Abma¬ gerung u. letztlich zum Tod führt; Tu¬ berkulose schwind|süch|tig: Adj. n. stg. an Lun¬ gentuberkulose, Schwindsucht lei¬ dend Schwing|blatt: das; -(e)s; -blätier [sel¬ ten] Membran, die der Übertragung von Druckänderungen, z. B. in Mi¬ krophonen u. Lautsprechern dient Schwinlge: die; ~ ; -n 1 [veraJt.] Wanne zum Reinigen von Getreide 2 [geh.] Flügel a) Flügel eines Vogels »Wenn der Adler seine Schwingen ausbreitet, sieht dies sehr eindrucksvoll aus.« b) <Mythologie> Flügel eines Engels »Der Engel hatte schneeweiße Schwin¬ gen.« 3 [landsch.] Korb aus Span- od. Weidengeflecht 4 (Technik» Getriebe¬ teil, der sich um einen festen Dreh¬ punkt bewegt 5 die Schwingen der Hoffnung: [poet.] die Bereiche der Hoffnung 6 die Schwingen des Todes: [poet.] die Bereiche des Todes »Durch seine Krankheit bewegte er sich schon lange auf den Schwingen des Todes.« schwjn|gen: schwingst; schwangte)st; hast geschwungen 1 a) etw. hin u. her bewegen »Er schwang die Fahne.« b) sich (leicht) hin u. her bewegen »Das Pendel, die Schaukel schwingt.« 2 hör¬ bar nachhallen, nachklingen »Die Musik schwang noch leise im Raum.« 3 einen Bogen bilden 4 [Schweiz.] eine besondere Form der sportlichen Dis¬ ziplin des Ringens betreiben 5 große Worte, Reden o. ä. schwingen: Hochtrabendes sagen, versprechen, was meist nicht gehalten werden kann Schwjn|gen der; -s; - (Boxsport» 1 Schlag mit angewinkeltem, steifem Arm, wobei die Schwungkraft des Körpers mitwirkt 2 [Schweiz.] Person, die eine besondere Form der sportli¬ chen Disziplin des Ringens betreibt Schwingjfest: das; -(e)s; -e [Schweiz.] feierliche Veranstaltung der sportli¬ chen Disziplin des Schwingens, Rin¬ gens Schwingjquarz: der; -es; -e (Physik; Technik» Scheibe aus einem Quarz¬ kristall, die es ermöglicht, Schwin¬ gungen gleichmäßig zu halten (z. B. in einer Quarzuhr) Schwing|tor: das; -(e)s; -e breite Tür (z. B. än einer Garage), die durch eine technische Konstruktion beim Öff¬ nen nach oben ins Innere des Raumes schwingt Schwingjtür die; -; -en an Angeln befe¬ stigte Tür, die nach innen u. außen zu öffnen ist Schwingung: die; - ; -en 1 (Bewegung» das Hin- u. Herschwingen »Durch den Wind war die Glocke in Schwingung geraten.« 2 (Physik» in regelmäßigen Abständen erfolgende Veränderung einer physikalischen Größe in einem abgegrenzten Bereich durch regelmä¬ ßige Bewegungen (z. B. eines Pendels) Schwin|gungs|zu|stand: der;-(e)s; -zu¬ stände (Physik» augenblickliche Qua¬ lität einer physikalischen Größe wäh¬ rend einer Schwingung (2) Schwipp|schwa|ger: der; -s; - weibl. Schwipp|schwa|ge|rin: die; - ; -nen [scherzh.j Schwager/Schwägerin des Ehepartners od. der Schwester od. des Bruders Schwips: der; -es; -e a) leichter Rausch¬ zustand, bedingt durch den Genuß von Alkohol b) einen Schwips ha¬ ben : sich in einem leichten Rauschzu¬ stand befinden c) sich einen Schwips antrinken: sich durch Alkoholgenuß in einen kleinen Rauschzustand ver¬ setzen schwirjren: schwirrst; schwirrtest; ist; hat geschwirrt 1 ist in schnellen Bewe¬ gungen hin- u. herfliegen »Die Mük- ken schwirrten durch die Luft.« 2 einen hellen Ton erklingen lassen »Die Sehne des Bogens schwirrte.« 3 [ugs.] überall vorhanden, in Umlauf sein »Böse Gerüchte schwirrten umher.« Schwirr|vojgel: der; -(e)s; -vögel [ver- alt.J Kolibri (sehr kleiner Vogel, der beim Fliegen helle u. zitternde Ge¬ räusche hervorbringt) Schwitz|bad: das; -(e)s; -bäder Hei߬ luft-, Dampf- od. Wasserbad, das be¬ wirkt, daß man schwitzt (oft zu Heil¬ zwecken verwendet) schwitfzen: schwitzt; schwitztest; hast geschwitzt 1 aufgrund von Angst, Aufregung, Hitze, Krankheit Schweiß aussondem 2 [ugs.] beschla¬ gen u. feucht sein »Das Fenster, die Wände schwitzen.« 3 schwitzen wie ein Schwein, Eich usw.: [derb] sehr schwitzen 1039
schwitzig schwitjzig: Adj. [ugs.J leicht feucht durch Schweißabsonderung auf der Hautoberfläche (z. B. Achselhöhlen, Hände, Stirn) Schwitz|ka|sten —» Schwitz|kas|ten: der; -s; -kästen 1 [veralt.] Art Sitz¬ wanne, die nur eine Öffnung für den Kopf hat 2 a) <Ringsport> spezieller Griff, bei dem dem Gegner von hin¬ ten der gebeugte Arm um den Hals geschlungen wird b) jmdn. in den Schwitzkasten nehmen: jmdn. von hinten festhalten, so daß dieser sich nicht wehren kann Schwof: der;-fe)s; -e [ugs.] eine Party, (Tanz-)Veranstaltung schwoften: schwofst; schwoftest; hast geschwoft bis spät in die Nacht feiern u. tanzen schweren: schwörst: schwor(e)st/ schwur (e)st; hast geschworen 1 a) [amtsspr.] einen Eid, Schwur leisten (z. B. auf die Verfassung) b) [amtsspr.] etw. geloben, in einem Schwur garantieren 2 etw. nach¬ drücklich garantieren, beteuern »Das Hochzeitspaar schwor sich ewige Treue.« 3 [ugs.] etw. od. jmdn. für eine bestimmte Sache für besonders geeignet halten 4 sich etw. schwören: sich selbst ein Ziel setzen; sich etw. vornehmen 5 [ugs.] das schwör’ ich dir!: darauf kannst du dich verlassen, dies ist sicher 6 [ugs.] ich könnte schwören: ich bin fest davon über¬ zeugt »Ich könnte schwören, meine Ta¬ sche genau hier hingestellt zu haben.« 7 falsch schwören: einen Meineid od. Palscheid leisten (wissentlich etw. Unwahres schwören) Schwp.: Abk. <meist Technik; Physik) Schwerpunkt Schwuch|tel: die; - ; -n 1 [ugs.; abwert.] homosexueller Mann, der sich sehr feminin bewegt u. manchmal auch Frauenkleider trägt schwul: Adj. n. stg. a) [ugs.] homosexu¬ ell (auf Männer bezogen) b) auf männliche Homosexualität begrün¬ det; typisch für einen homosexuellen Mann »Viele schwule Männer haben Frauen als gute Freundinnen.« c) für männliche Homosexuelle bestimmt »In großen Städten gibt es mehr schwule Kneipen (auch: Schwulen- kneipenj.« schwül: Adj. a) <Luft; Wetten sehr warm u. feucht »Die schwüle Luft in den tropischen Regenwäldern ist für Mitteleuropäer gewöhnungsbedürf¬ tig.« b) erregend; erotisch »In der Nacht hatte er oft schwüle Träume.« Syn.: feuchtwarm Schwu|le: der; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.: ein Schwuler; zwei Schwule) homosexuell veranlagter Mann Schwü|le: die; ~ ; - 1 <Luft; Wetten feuchtwarmes Wetter; Luft mit einem hohen Feuchtigkeitsanteil bei hohen Temperaturen 2 beklemmende Stim¬ mung (z. B. vor einem Gewitter) Schwu]len|be|we|gung: die; • ; -en Or¬ ganisierung von (homo- u. heterosse- xuellen) Personen mit dem Anliegen einer Gleichberechtigung u. Anerken¬ nung von Homosexualität in der Ge¬ sellschaft Schwu|len|treff: der; -s; -s Ort (z. B. Ca¬ fe), an dem sich regelmäßig u. meist ausschließlich homosexuelle Männer einfinden Schwulheit die; - ; - [selten] Homose¬ xualität Schwylli: der; -s; -s [ugs., scherzh. od. beleidigend] Bezeichnung für einen homosexuellen Mann Schwu|li|tät: die; - ; -en (m. PI.) unan¬ genehme, peinliche Situation schwülstig —» schwülstig: Adj. [ab¬ wert.] überladen; überschwenglich; übertrieben verziert »eine schwülstige Redewendung « sich schwülstig aus¬ drücken« Schwül|stig|kert —» Schwüls|tig|keit: die; -; -en [abwert.] überladene, über¬ schwengliche, übertrieben verzierte Art schwum|me|rig/schwumm|rig: Adj. schwummeriger; schwummerig (e)ste a) körperliche Verfassung) taumelig; schwindelig; unwohl »Mit zu niedri¬ gem Blutdruck fühle ich mich schwum¬ merig.« b) ängstlich; ein ungutes Ge¬ fühl spürend »Vor der Prüfung war mir ganz schwummerig.« c) diffuse, düstere Beleuchtung habend Schwund: der; -(e)s;- Verlust von etw.; Verringerung; Abnahme; Schrump¬ fung »Muskelschwund« Schwundjmaß: das; -es; -e [fachsprl.] Zahl, die angibt, um wieviel ein Kör¬ per durch Schwinden (z. B. Trock¬ nung; Abkühlung od. Erhärtung) an Volumen abnimmt Schwung: der; -(e)s; Schwünge 1 a) starke, kraftvolle, ununterbrochen (meist kreis-, bogenförmig) verlau¬ fende Bewegung »Er holte zum Schwung mit dem Schläger aus.« b) etw., was einen Schwung (a) be¬ schreibt, macht »Als das Auto endlich Schwung hatte, mußte ich bremsen.« 2 [ugs.] größere Menge von etw., Ein¬ zelteilen »Ich habe einen Schwung Wä¬ sche gebügelt.« 3 mitreißende Kraft, Begeisterung, Stimmung »Das Lied hatte Schwung.« 4 a) in Schwung sein: voller Energie sein; voller Taten¬ drang sein b) in Schwung kommen: Energie bekommen; Tatkraft erhal¬ ten; munter, lebhaft werden c) in Schwung bringen: in etw. od. jmdn. Energie bringen; etw. od. jmdn. an¬ treiben, in Gang setzen Schwung|bein: das; -(e)s; -e <Sport> Bein, das bei Sprüngen (Basketball, Hochsprung) od. bei anderen sportli¬ chen Aktivitäten durch Schwungkraft unterstützend wirkt Schwung|fe|der: die; - ; -n <Bio.; Anat.) große Flügelfeder bei Vögeln, die den nötigen Auftrieb zum Fliegen erzeugt schwung|haft: Adj. schwunghafter; schwunghafteste aktiv; erfolgreich »Unsere Firma betreibt einen schwunghaften Handel mit dem Aus¬ land.« Schwungkraft: die; - ,• -kräfte 1 <Phy¬ sik> vom Mittelpunkt weg nach außen hin gerichtete Kraft bei Dreh¬ bewegungen 2 Kraft eines Körpers, der sich in Schwung befindet, Syn.: (1) Zentrifugalkraft, Fliehkraft schwung|los: Adj. n. stg. a) <Person> lustlos, träge bei einer Sache nicht vorankommend; passiv »Bezüglich meiner Arbeit fühle ich mich heute schwunglos.« b) lahm; träge Schwungjrad: das; -(e)s; -rüder <Tech¬ nik> runde Scheibe aus schwerem Ma¬ terial, die den unregelmäßigen Gang einer Maschine ausgleicht schwungvoll: Adj. schwungvoller; schwungvollste a) lebhaft; bewegt; ak¬ tiv; elanvoll; mitreißend »Durch seine schwungvolle Art konnte er mich schnell überzeugen.« b) mit viel Ener¬ gie »Auf dem Eis vollführte sie schwungvolle Bewegungen.« c) gebo¬ gen; stilvoll; elegant »Er hatte eine schwungvolle Handschrift.« Schwups: der; -es; Schwüpse 1 [ugs.] kurze, schnelle Bewegung »Mit einem Schwups hatte der Hund zugebissen.« 2 [ugs.] leichter, schneller Stoß »Ich gab Otto einen Schwups, u. da fiel er in die Pfütze.« 3 [ugs.] eine kleine Menge Flüssigkeit 4 [ugs.] etw. in einem Schwups erledigen: etw. schnell zu Ende führen schwups!: Interj. Ausdruck bei einer kurzen, schnellen u. plötzlichen Be¬ wegung Schwur: der;-(e)s; Schwürea) Verspre¬ chen; Gelöbnis »Er legte einen Schwur ab.« b) [amtsspr.] Eid (z. B. vor einer Behörde) »Er leistete einen Schwur auf die Verfassung seines Landes.« c) einen Schwur brechen: ein Verspre¬ chen nicht einhalten d) einen Schwur ablegen: etw. bezeugen e) einen Schwur halten: ein Versprechen ein¬ halten Schwuijfin|ger der; -s; - (m. PI.) Finger, die beim Schwören erhoben werden (Daumen-, Zeige- u. Mittelfinger) Schwur|ge|richt: das; -(e)s; -e Straf¬ kammer für schwere Straftaten, die mit Berufsrichtem u. Geschworenen besetzt ist, Syn.: Geschworenenge¬ richt Schwur|hand: die; - ; - rechte Hand (bei Ablegung eines Eides erhoben, wobei Daumen-, Zeige- u. Mittelfinger aus¬ gestreckt sind) Sci|ence-fic|tion —* Sci|encefjc|tion/ Scj|ence-Fjc|tion: <engl.- fr.> /ßaienß- fik(t)schen/ die; - ; - <Literaturwiss.; Film; Comio utopische Dichtung, die die Vorstellung(en) von der Zukunft u. auch abenteuerlich- phantastische Vorstellungen, die teilweise auf tat¬ sächlich möglichen technischen Ent¬ wicklungen beruhen, beinhaltet Sci|ence-f|c|tion-Ro|man —» Scj|- encefic(tion-Ro|man/Sci|ence-Fic|- tion-Ro|man: /ßaienß-fik(t)schen-/ der; -(e)s; -romane <Literaturwiss.> li¬ terarische Form, die die Vorstellun- g(en) von der Zukunft u. auch aben¬ teuerlich-phantastische, utopische Vorstellungen, die teilweise auf tat¬ sächlich möglichen technischen Ent¬ wicklungen beruhen, beinhaltet Sci|en|tgjlo|gy: <engh /ßaientoledsehi/ die; - ; - religiöse Bewegung (Sekte) mit dem Anspruch, im Besitz der wis¬ senschaftliche Theorie über das Wis¬ sen zu sein, die zu geistiger Vollkom¬ menheit, zur Errettung des einzelnen u. der Welt führt 1040
Seeaal s. c. I.: Abk. <lat.> (Abschlußnote bei der Doktorprüfung) summa cum laude = mit höchstem Lob Scotch: <engh /ßkptsch/ der; -(e)s; -s a) kurz für Scotch whisky = schotti¬ sches, hauptsächlich aus Gerste gewonnenes, alkoholisches Getränk b) kurz für Scotchterrier = kurzbeini¬ ger, schottischer Rassehund Scout: <engh /ßkaut/ der; -(e)s; -s Pfadfinder, Fährtensucher Scrat|ching: <engh /ßkrätsching/ das; -s; - <Musik> durch Manipulation der abspielenden Schallplatte (besonders bei Pop-, Rock- u. Technomusik) er¬ zielte Effekte SD: Abk. 1 <Buchw.> Sammeldruck 2 (Versicherung) Schadensdurchschnitt 3 <Autos> Schiebedach 4 Sicherheits¬ dienst 5 Sonderdienst 6 <Buchw.> Son¬ derdruck 7 Sonntagsdienst 8 (Papier; Pappe) Stoffdichte s. d.: Abk. siehe dort Sdg.: Abk. (meist Post» Sendung sdl.: Abk. südlich SDR: Abk. Süddeutscher Rundfunk = öffentlich-rechtliche Rundfunk- u. Fernsehanstalt, Mitglied der ARD sdt.: Abk. süddeutsch Sdz: Abk. (Eisenb.) Sonderzug Sdz(t).: Abk. (Rundfunk; Fernsehern Sendezeiten) Se.-.Abk. Summe Se: Abk. 1 Selen = chemisches Ele¬ ment; schweres Halbmetall 2 (Nachrichtentechnik) a) Sender b) Sendung s. E.: Abk. seines Erachtens Seat: <engh /ßil/ der u. das; -s; -s 1 Oh¬ renrobbe (eine Robbenart) 2 a) Fell von einer besonderen Robbenart (Ohrenrobbe) von braun-schwarzer Färbung b) Kleidungsstück , Pelz aus Fellen von Ohrenrobben Seallmanttel: /ßil-/ der; -(e)s; -mäntel Kleidungsstück aus dem Fell von Oh¬ renrobben S£|an|ce: dat.-fro /ßeongß(e)/ die; ~ ; -n spiritistische Sitzung (bei der z. T. auch versucht wird, Geister bzw. Tote zu rufen u. zu befragen) »eine Seance abhalten« sec: Abk. Sekunde sec|co: dat.-ito /secko/ (oft als Angabe auf Alkoholflaschen) trocken sechs: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen = ) 6 2 (Schulnote) ungenügend = die schlechteste Note, die in deutschen Schulen vergeben wird = nicht be¬ standen Sechs|ach|tel|takt: der; -(e)s; -e (Musik) Takt(maß), aus sechs Achtel¬ noten bestehend Sechs|eck: das; -(e)s; -e (Math.) geo¬ metrische Fläche od. Körper mit sechs Ecken sechs|eckig (sechs|ek|klg) —► sechs|- e|ckig: Adj. n. stg. geometrische Flä¬ che od. Körper mit sechs Ecken (z. B. Stopschild) sechs|ein|haib: Adj. n. stg. (Math.) Bruchzahl (in Ziffern: 6 1/2), z. B. für Zeit- od- Mengenangaben »Ich kaufte sechseinhalb Kilogramm Zucker.« sech|ser|lei: bestimmtes Gattungszahl¬ wort; n. dekl.; n. stg. 1 von sechsfach verschiedener Art »sechserlei Sorten Papier, sechserlei Hosen« 2 sechs ver¬ schiedene Sachen »Sechs Freunde ha¬ ben Geburtstag, u. ich muß sechserlei Geschenke besorgen.« Sech|ser|pack: der; -(e)s; -e u. -s [ugs.] Abpackung, bei der ein Produkt (z. B. Saftflaschen) sechsmalig enthalten ist sechs|hun|dert: Kardinalzahl (Zahl¬ wort = ) 600 »Von tausend Befragten haben sechshundert geantwortet.« Sechs|kant: das u. der; -(e)s; -en (Tech¬ nik) geometrischer Körper, dessen Querschnitt sechseckig ist Sechs|ling: /der; -(e)s; -e (m. PI.) 1 ei¬ nes von sechs Geschwistern, die sich gleichzeitig im Mutterleib entwickeln u. kurz hintereinander geboren wur¬ den 2 n. PI. sechs Geschwister, die sich gleichzeitig im Mutterleib ent¬ wickeln u. kurz hintereinander gebo¬ ren wurden sechs[maf: Adv.; Wiederholmgszahl- wort etw., was sich sechs Male wieder¬ holt »Wir haben schon sechsmal am Meer Urlaub gemacht.« sechs[sei|tig: Adj. n. stg. 1 (Math.) ein Körper od. eine Fläche, die sechs Sei¬ ten hat (z. B. ein sechsseitiges Vieleck) 2 etw., was sechs (Papier-)Seiten hat sechs|stel|lig: Adj. n. stg. (Zahl) aus sechs Ziffern bestehend, wobei die er¬ ste Ziffer verschieden von Null ist Sechs|ta|ge|ren|nen: das; -s; - (Rad¬ sport) spezieller Wettkampf für Rad¬ sportler, der sechs Tage u. sechs Nächte dauert sechs|tau|send: Kardinalzahl (Zahl¬ wort = ) 6000 »Das Tennisturnier be¬ suchten sechstausend Gäste.« Sech|ste —»■ Sechste: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Sechster; eine Sechste; zwei Sechste) Person, die an sechster Stelle steht sechist- —»• sechsjt-: Ordnungszahl sechster; sechste; sechstes an sechster Stelle stehend Sechjstel —*• Sechstel: das u. (Schweiz.) der; -s; - 1 ein Sechstel ei¬ ner Sache (z. B. Mengen- od. Streckeneinheiten) »Ein Sechstel des Weges hatten wir schon zurückgelegt.« sech|stel —» sechstel: Bruchzahl den sechsten Teil von einer Gesamtheit (z. B. Mengen- od. Streckeneinheiten) repräsentierend Sechsjund|sech|zig: das; - ; - Karten¬ spiel für zwei bis vier Spieler, bei dem mindestens die Punktzahl 66 erreicht werden muß, um zu gewinnen Sechs|vieijtel|takt: der; -(e)s; -e (Musik) Takt(maß), aus sechs Viertel¬ noten bestehend Sechs|zy|lin|derfmo|ton der; -fe)s; -en Antriebsmaschine mit sechs Zylin¬ dern (z. B. beim Auto) sechs|zy|iin|drig: Adj. n. stg. von sechs Zylindern angetrieben sech|zig: Kardinalzahl (Zahlzeichen =) ~60 Sech|zl|ger. der; -s; - weibl. Sech|zi|- ge|rin: die; - ; -nen 1 [ugs.] Person, die 60 Jahre alt ist 2 [ugs.] Person, die zwischen sechzig u. siebzig Jahre alt ist 3 nur männl. Form Wein aus dem Jahr ’60 eines Jahrhunderts 4 nur weibl. Form [ugs.] Briefmarke für sechzig Pfennige sech|zi|ger: Adj. n. dekl. 1 die Zahl sech¬ zig betreffend »Für dieses Gewinde be¬ nötigte der Monteur eine sechziger Schraube.« 2 das sechzigste Jahr eines Jahrhunderts betreffend »Dieser Wein ist ein sechziger Jahrgang.« 3 das Jahrzehnt eines Jahrhunderts von 60 bis 69 betreffend Sech|zi|ger[jah|re/auch secb|zi|ger Jah|re: die (PI.) 1 das 6. Jahrzehnt ei¬ nes Jahrhunderts von ’60 bis ’69 2 Le¬ bensjahre einer Person von 60 bis 69 Se|cond|hand|la[den: <engh /ßäkend- händ-/ der; -s; -laden Geschäft, in dem man bereits getragene Klei¬ dungsstücke od. andere, bereits ge¬ brauchte Waren günstig kaufen kann, Syn.: Secondhandshop Se|cond|handshop: <engh /ßäkend- händschopp/ der; -s; -s Geschäft, in dem gebrauchte Kleidung u. z. T. auch noch andere (gebrauchte) Wa¬ ren verkauft werden Se|cret Seijvice —»• Se|c|ret Serjvice: <engh /ßikr«t ßörwiß/ der; - ; - Ge¬ heimdienst in Großbritannien SED: (Abk.> die; ~ ; - (früher DDR> So¬ zialistische Einheitspartei Deutsch¬ lands . Se[da: dat.t die (PI.) (Bio.) Pflanzengat¬ tung von Dickblattgewächsen Se|da|tiv: <lat.> /sedatif/ das; -s; -e (Med.) Beruhigungsmittel Se[da|tijvum: dato /sedatiwum/ das; -s; Sedativa (Med.) Beruhigungsmittel se|da|tiv: dato /sedatif/ Adj. (Med.; Pharmazie) a) beruhigend b) schmerz¬ stillend »sedatives Medikament« Se|di|ment: dato das; -(e)s; -e a) (Geo¬ logie) Gestein, das durch Ablagerung von Stoffen entstanden ist b) (Che¬ mie; Med.) Bodensatz, Ablagerungen fester Stoffe (z. B. in einer Flüssig¬ keit), Syn.: (a> Absatzgestein; Schicht¬ gestein se|di|men|tar. Adj. n. stg. (Geologie) durch Ablagerung entstanden »Über¬ all kann man sedimentäre Kalklagers¬ tätten finden.« Se|di|men|tür[ge|stein: das; -(e)s; -e (Geologie) Gestein, das sich durch Bodenablagerung (Sedimentation) gebildet hat, Syn.: Sedimentgestein Se|dijment|ge|stein: das; -(e)s; -ne (Geologie) Gestein, das sich durch Bodenablagerung (Sedimentation) gebildet hat, Syn.: Sedimentärgestein se|di|men|tie|ren: sedimentiert; sedimen- tierte; hat sedimentiert a) (Geologie) ein Gestein bilden »Das Gestein sedi- mentierte vor zehntausend Jahren.« b) (Chemie; Med.) (sich) niederschlagen (sich als Bodensatz bilden) See: der; -s; Seen größeres, nicht offe¬ nes, sondern begrenztes Gewässer » Wir sind um den See herumgelaufen.« See: die; -; Seen 1 a) o. PI. Meer; Ozean »Wir fahren an die See.« b) mit Attri¬ but Weljengang im Meer »Wir hatten bei der Überfahrt ruhige See.« 2 in See stechen: mit einem Schiff aufs Meer fahren 3 zur See fahren: Seemann von Beruf sein »Meine beiden Söhne fahren-zur See.« 4 auf hoher See: weit draußen auf dem Meer S auf See bleiben: [geh.; verhüll.] auf dem Meer (bei einem Schiffsunglück, einer Schlacht) sterben See|aal: der; -(e)s; -e Handelsbezeich¬ nung für das Fleisch vom Dornhai 1041
Seeadler Seeladller: der; -s; - <Bio.: großer, rot- bis schwarzbrauner Raubvogel mit weißem Schwanz, der an Gewässern lebt seelaritiq: Adj. einem See ähnelnd (z. B. ein Gewässer) Seelbad: das; -(e)s; -b'äder Kurort am Meer Seelbelben: das; -s; ~ Erdbeben, dessen Zentrum im Meer liegt See|be|stat|tung: die; ~ ; -en feierliche Beisetzung einer verstorbenen Person (od. von deren Asche) im Meer Seelblick: der; -(e)s; -1 Sicht, Aussicht aufs Meer 2 Sicht, Aussicht auf einen See See|blocka|de (See|blok|ka|de —» See|blo|ck|a|de): die; - ; -n militäri¬ sche Absperrung aller Seewege zu ei¬ nem Land od. einer Stadt als politi¬ sches Druckmittel see|erjfah|ren: Adj. über Kenntnisse verfügend, die durch Schiffahrten ge¬ wonnen wurden Soe-Ertfah|rung —> auch Seejerjfah|- rung: die; - ; - Kenntnisse, die durch Schiffahrten gewonnen wurden See|fah|rer: der; -s; - weibl. See(fah|re|- rin: die; * ; -nen [veralt.] Person, die als Schiffskapitän od. Besatzungsmit¬ glied auf einem Schiff Dienst tut, zur See fährt Seelfahrt; die; - ; -en 1 Reise mit einem Schiff auf dem Meer 2 o. PI. <Wirt.> Schiffahrt auf offenen Gewässern als Wirtschaftszweig seelfest: Adj. n. slg. 1 für das Meer ge¬ eignet » Wir haben ein altes, aber see¬ festes Schiff2 gegen Herunterfallen durch die schaukelnden Bewegungen des Schiffes gesichert »Alle Möbel¬ stücke auf diesem Schiff sind seefest eingebaut.« 3 nicht durch die schau¬ kelnden Bewegungen des Schiffes be¬ einträchtigt, frei von Beschwerden Seelfisch: der; -(e)s; -e Fisch, der im Salzwasser seinen Lebensraum hat Seelfracht: die; - ; -en Versandgut auf einem Schiff See|gang: der; ~(e)s; - Bewegungen des Meeres; Wellengang »leichter, hoher, starker, schwerer Seegang« See|ha|fen: der; -s; -häfen (Stadt mit ei¬ ner) Anlegestelle für Schiffe am Meer Seelhanldel: der; -s; - <Wirt.> Warenaus¬ tausch über das Meer Seelhenrfechaft: die; - ; - (militärische) Überlegenheit auf den Wasserstraßen des Meeres od. über einen Bereich des Meeres durch eine führende (Kriegs-) Flotte Seelhund: der; -(e)s; -e a) Tier aus der Familie der Robben b) o. PI. Klei¬ dungsstück, das aus Seehundfell her¬ gestellt wird See||ung|fer: die; - ; -n <Bio.> große Li¬ belle mit grün schimmerndem Körper u. blau schillernden Flügeln Seeliunglfrau: die; - ; -en <Mythologie> Meerjungfrau; Nixe Seelkarite: die; - ; -n <Geographie> La¬ geplan für die Schiffahrt, die der Ein¬ haltung des gewählten Kurses u. der Standortbestimmung dient Sealklilma: das; -s; -s u. -klimate <Geographie> durch das Meer beein¬ flußtes Klima (z. B. in Küstengebie¬ ten, auf Inseln) mit hoher Luftfeuch¬ tigkeit u. geringen Temperatur¬ schwankungen zwischen Tag u. Nacht u. Sommer u. Winter; Meeres¬ klima; maritimes Klima seelkrank: Adj. n. stg. infolge der Schaukelbewegungen eines Schiffes im Gleichgewichtssinn gestört u. von Übelkeit, Erbrechen u. Schwindel er¬ griffen Seelkranklheit: die; ~ ; - <Med.> Krank¬ heit, die man auf einem Schiff bekom¬ men kann u. die durch Störung des Gleichgewichtssinnes (infolge der Schaukelbewegungen des Schiffes) hervorgerufen wird u. mit Übelkeit, Erbrechen u. Schwindel einhergeht Seelle: die; -; -n 1 a) <Religion> nicht or¬ ganischer, in der religiösen Vorstel¬ lung existierender Teil des Menschen, der als unsterblich betrachtet wird b) Wesen eines Menschen, Innenleben mit dem gesamten Bereich der Emp¬ findungen, des Denkens 2 eine schwarze Seele haben: [geh.; manchmal scherzh.] schlecht, böse sein »Langsam stelle ich fest, daß du eine schwarze Seele hast.« 3 eine Seele von Mensch, von einem Menschen: [ugs.] ein besonders hilfs¬ bereiter, netter, freundlicher, gutmü¬ tiger Mensch 4 die Seele von etw. sein: [ugs.] die wichtigste Person in der Familie, im Betrieb o. ä. sein »Meine Mutter ist die Seele der Familie.« 5 dann, jetzt hat die arme, liebe Seele Ruh: [ugs.] nun müßte jtnd., jeder zufriedengestellt sein »Nun gib es ihm schon den Rest vom Kuchen, dann hat die liebe Seele Ruh.« 6 zwei Seelen (u.) ein Gedanke: Kommentar, wenn jmd. im selben Moment das ausspricht, was man selbst gerade gedacht hat 7 seine Seele aushauchen: [geh.] aus dem Leben scheiden; sterben »Er sah uns alle noch einmal an, dann hauchte er seine Seele aus.« 8 sich etw. von der Seele reden, schreiben: über Kum¬ mer, Sorgen o. ä. reden od. schreiben »Sie konnte sich endlich einmal alles von der Seele reden u. fühlte sich da¬ nach erleichtert.« 9 jmdm. auf der Seele brennen: für jmdn. äußerst wichtig, dringend sein »Es brannte ihr auf der Seele, ihren Freunden die gute Nachricht zu überbringen.« 10 jmdm. die Seele aus dem Leib fragen: jmdn. ständig alles Mögliche fragen 11 aus tiefster Seele: ehrlich, mit tiefer inne¬ rer Anteilnahme »Sie betrauerte den Tod ihrer Freundin aus tiefster Seele.« 12 in der tiefsten, in tiefster Seele: sehr tief im Inneren »Es tat ihm in tief¬ ster Seele weh, daß er ihr Leid nicht lindern konnte.« 13 mit ganzer Seele: mit großer Hingabe »Sie war mit gan¬ zer Seele bei der Sache.« 14 jmdm. aus der Seele sprechen: die Empfin¬ dungen eines anderen aussprechen 15 Absicht ist der Seele Tat: der Wille beschleunigt das, was jmd. vorhat, das Vorhaben 16 Worte sind der Seele Bild: am Reden, Sprechen er¬ kennt man, was jmd. denkt, fühlt, den Charakter 17 Verwandte Seelen fin¬ den sich: Anmerkung, wenn sich zwei od. mehrere Menschen, die sich in ih¬ rem Tun u. Denken ähnlich sind, fin¬ den, zusammenschließen o. ä. See|len|amfc das; -(e)s; -ämter dcath. Kirche: Totenmesse See|len|arzt: der; -(e)s; -ärzte weibl. Seellenlärzjtin: die; - ; -nen 1 [ugs.] Therapeut(in), der/die seelische Pro¬ bleme seiner Patienten zu lösen sucht; Psychiater(in) 2 Person, die sich ohne fachliche Ausbildung um seelische Probleme anderer kümmert Seelien hang; der; -(e)s; - <Religion; Sekten: [abwert.] Versuch der Beein¬ flussung von Menschen, um diese für eine bestimmte geistige Glaubensrich¬ tung zu gewinnen See|len[grö|Be: die; ~ ; - [geh.] gutes We¬ sen, edle Grundhaltung einer Person »Die Tat dieser Frau zeugt von Seelen¬ größe.« Seellen|heil: das; -(e)s; - a) christliche Kirche: die Unversehrtheit, Rettung (z. B. vor Sünden), Erlösung der Seele (des Geistes) b) für jmds. od. sein Seelenheil beten: für die Rettung jmds. od. der eigenen Seele sich im Gebet an Gott wenden c) um jmds. od. sein Seelenheil besorgt sein: sich sorgen um die Rettung jmds. od. der eigenen Seele b) er/sie ist um mein Seelenheil besorgt [scherzh.] jmd. achtet darauf, daß ich nichts Unmo¬ ralisches mache Seellenlkunlde: die; - ; - [geh.; veralt.] Wissenschaft von Erscheinungen u. Zuständen des menschlichen Seelen¬ lebens; Psychologie seellenlkunldiq: Adj. über psychologi¬ sches Wissen verfügend See|len|le|ben: das; -s; - [geh.] das Ge¬ mütsleben, die Psyche des Menschen Seellenlqual: die; ~ ; -en [geh.] inneres, seelisches Leiden einer Person See|len|ru|he: die; - ; -n a) Ausgegli¬ chenheit b) in aller Seelenruhe: mit unerschütterlicher Ruhe, ohne sich durch etw. stören od. beeinflussen zu lassen seellen|veriqnüot Adj. seelenvergnüg¬ ter; seelenvergnügteste [ugs.] still, fröhlich u. zufrieden »Mit seelenver¬ gnügter Miene sah der Vater dem Kind zu.« Seellenlverlwandtlschaft: die; - ; -en <geh.: tiefe geistige Verbundenheit zwischen zwei Personen aufgrund ähnlicher Empfindungen u. Gedan¬ ken Seellen|zulstand: der; -(e)s; -zustande momentanes geistiges, seelisches und gefühlsmäßiges Befinden einer Per¬ son seellisch: Adj. n. stg. 1 psychisch, gei¬ stig bedingt; den menschlichen Geist betreffend »Seelische Störungen sind nicht ungefährlich.« 2 sein seelisches Gleichgewicht verlieren: psychische Probleme haben; psychisch gestört sein 3 seelisch verwandt sein, über¬ einstimmen: geistig tief miteinander verbunden sein (aufgrund ähnlicher Empfindungen u. Gedanken) Seellsorfqe: die; -; - christliche Kirche: kirchliche Beratung(sstelle), die ver¬ sucht, jmdm. mit seelischen Proble¬ men u. Glaubensproblemen zu helfen Seellsorlqer: der; -s; ~ weibl. Seellsorl- ge|rin: die; -; -nen christliche Kirche: 1042
segeln Geist)iche(r); Person, die im Bereich der Seelsorge arbeitet Seetluft: die; - ; - frische Luft an der Meeresküste »Die Seeluft ist für Asth¬ makranke heilsam.« Seelmacht: die; - ; -machte <Milit.> 1 o. PI. Gesamtheit der militärischen See¬ streitkräfte eines Landes 2 Land, des¬ sen größte militärische Macht im Be¬ reich der Seestreitkräfte liegt Seelmann: der; -(ejs; -männer u. -leute a) auf einem (Fracht-)Schiff arbeiten¬ der Mann b) das haut den stärksten Seemann um: [ugs.] 1. etw. ist nicht zu glauben, kann, darf nicht wahr, möglich sein 2. das geht über jeder¬ manns Kraft, Vermögen seelmänlnisch: Adj. 1 den Seemann betreffend 2 in der Art eines See¬ manns 3 zur Kultur, Sprache der See¬ leute gehörend Seelmannslbrauch: der;-(e)s; -brauche Gepflogenheit, Sitte unter Seefahrern Seelmannslbraut: die; ~ ; -braute [ugs.] Verlobte od. Freundin eines See¬ manns Seelmannstaarn: das; -(e)s; - 1 [ugs.] an Erlebnisse anknüpfende, abenteu¬ erlich-phantastische u. nicht der Wahrheit entsprechende Erzählung eines Seemanns über ein erstaunliches Erlebnis auf einer Seereise »Kapitän Blaubär erzählte gern Seemannsgarn.« 2 [ugs.] Erzählung, Geschichte, die nicht glaubhaft, zum großen Teil (od. vollkommen) erfunden ist 3 See- mannsgam spinnen: eine erstaunli¬ che, unglaubliche Geschichte erzäh¬ len Seelmannsllied: das; -(e)s; -er Lied, das von Seeleuten gesungen wird u./ od. von ihnen u. ihren Erlebnissen handelt Seelmannslmislsilon: die; - ; -en christ¬ liche Kirche) kirchliche Seelsorgeein¬ richtung speziell für Seeleute Seelmannsltod: der; -(e)s; - Ertrinken im Meer »Früher haben viele Männer im Meer den Seemannstod gefunden.« Seelmeille: die; - ; -n Längenmaß für die Seefahrt (eine Meile entspricht 1852 bzw. 1855 Metern) See|mö]we: die; ~ ; -n <Bio.> am Meer le¬ bende weiße, silbergraue Vogelart aus der Familie der Möwen Seen|kun[de: die; - ; - Wissenschaft, die "sich mit Süßgewässern u. den darin enthaltenen Lebewesen beschäftigt Seelnot: die; - ; - Gefahrensituation, in der sich Passagiere u. Besatzung eines Schiffes od. eines über dem Meer ab¬ gestürzten Flugzeugs befinden »Auf dem A tlantik befindet sich ein Schiff in Seenot.« See|not|ret|tungs|dienst: der: -(e)s; -e organisierter Rettungsdienst für in Gefahr geratene Besatzungsmitglie¬ der eines Schiffes See|not|retftungs|kreu|zer der; -s; - kleines, schnelles Schiff des Seenot¬ rettungsdienstes, das mit qualifizier¬ ten Rettungskräften u. notwendigen Rettungsmaterialien ausgestattet ist Sea|not|ruf: der; -(e)s; -e Funksignal, das von in Seenot geratenen Men¬ schen gesendet wird, um Hilfe zu er¬ halten Seelpferd: das; -(e)s; -e kleiner Fisch mit metallisch schimmerndem, ähn¬ lich einem ’S’ geformter Körper, der in aufrechter Haltung schwimmt Seejpferdlchen: das; -s; - 1 kleiner Fisch mit metallisch schimmerndem Körper, der in aufrechter Haltung schwimmt, wobei die Kopfform der¬ jenigen eines Pferdes ähnelt 2 Schwimmprüfung, bei der jmd., ein Kind nachweisen muß, daß es schwimmen kann See|pocke (Seejpokjke —* See|po|- cke): die; - ; -n kleines Krebstier aus der Familie der Rankenfußkrebse mit kegelförmigem Kalkgehäuse, das in Kolonien im Meer lebt Seelraub: der; -(e)s; -e das Rauben von Waren, Wertgegenständen auf Schif¬ fen u. der Schiffe selbst, auch in Ver¬ bindung mit gewalttätigem Vorgehen an Menschen durch Seeräuber Seelräulber: der; - ; - weibl. See|räu|- bejrin: die; - ; -nen jmd., der Schiffe auf dem Meer überfällt, kentert u. ausraubt »Im 18. Jahrhundert gab es viele Seeräuber.« Syn.: Pirat(in) Seelräulbelrei: die; - ; - das Überfallen u. Ausrauben von Schiffen auf dem Meer, Syn.: Piraterie seelräulbelrisch: Adj. n. stg. die Seeräu¬ berei betreffend; wie ein Seeräuber, wie von Seeräubern ausgeführt Seelrecht: das; -(ejs; - gesetzliche Vor¬ schriften, die die Nutzung der Meere durch die Schiffahrt regeln See|rei|se: die; - ; -n Reise mit einem Schiff auf dem Meer See|ro|se: die; - ; -n a) Süßwasserpflan¬ ze, deren große Blätter u. gelbe od. weiße od. rosa Blüten auf der Wasser¬ oberfläche schwimmen b) bunt ge¬ färbtes Meerestier aus der Gattung der Korallentiere mit langen Tenta¬ keln; Seeanemone See]schifk das; -(e)s; -e Schiff, das see¬ fest u. damit seetauglich ausgestattet ist See|schiffahrt (Seelschifflfahrt) —* im¬ mer mit fff: Sea|schiff|fahrt: die; * ; - 1 Fahrt mit einem Schiff auf dem Meer 2 <Wirt.> Schiffsverkehr Seeschlacht: die; - ; -en kriegerische Auseinandersetzung verschiedener Seestreitkräfte auf dem Meer (auch mit Flugzeugen) See|schtan|ge: die; -; -n 1 Schlange, die im wannen Meereswasser lebt u. sich von Fischen ernährt 2 <Mythologie> sagenumwobenes schlangenförmiges Meeresungeheuer See|stern: der; (e)s; -e Meerestier aus der Ordnung der Stachelhäuter, meist mit fünf Armen, sternförmigem Kör¬ per, einer rauhen, stacheligen Haut¬ oberfläche u. Saugorganen an der Unterseite SeelstralBenlordlnung: die; - ; -en <Rechtsw.> international geltende Vorschrift für den Schiffsverkehr Seejtang: der; -(e)s; -s Meerespflanze aus der Gattung der Seegrasgewächse mit langen, grasartigen Blättern, die im Küstenmeeresschlamm wurzelt u. getrocknet als Polstermaterial Ver¬ wendungfindet, Syn.: Seegras seeltüchttiq: Adj. 1 seetauglich, für das Meer geeignet »Wir haben ein altes, aber seetüchtiges Schiff.« 2 nicht krank, seekrank werdend durch die schaukelnden Bewegungen des Schif¬ fes, Syn.: seefest, seefähig Seelufer —» See(u|fer: das; -s; - die ei¬ nen See umgebende Umrandung, Bö¬ schung u.ä. Seelvolgel: der; -s; -vögel Vogel, der am Meer lebt u. sich von Tieren, Pflanzen aus dem Meer ernährt Seelwarite: die; - ; -n Institut, das Mee¬ resbeobachtungen für die Schiffahrt betreibt Seejwas|serr das; -s; -1 Meereswasser 2 Wasser eines Sees See|weg: der; -(e)s; -e 1 bestimmte Fahrtroute für Schiffe auf dem Meer »Wir bewegten uns auf dem Seeweg nach Afrika.« 2 o. PI. Art des Trans¬ portweges (Transportmöglichkeit über das Meer als Alternative zur Verkehrsbeförderung in der Luft od. zu Land) »auf dem Seeweg« Seefaeolllgrenlze: die; - ; -n Grenzgebiet, das Länder auf offenem Meer vonein¬ ander abgrenzt Seelzunlge: die; - ; -n Plattfischart mit ovalem Körper u. einem Augenpaar auf der rechten Seite des Kopfes, die im Salzwasser lebt u. als Speisefisch beliebt ist Se|gel: das; -s; - 1 großes, an einem Mast auf einem Schiff o. ä. befestigtes Stoffstück, in dem sich der Wind fängt u. so das Boot an treibt »Die Se¬ gel werden gehißt.« 2 mit vollen Segeln: mit ganzer Kraft 3 das, die Segel streichen: 1. [seemannssprl.] das, die Segel einholen 2. nicht mehr weiter kämpfen, sondern aufgeben se|gel|ar|tig: Adj. in der Art eines Se¬ gels, wie ein Segel »Beim Fahrradfah¬ ren blähte sich die Jacke segelartig auf.« Se]gel]boot: das; -(e)s; -e Wasserfahr¬ zeug, das mit einem od. mehreren Se¬ geln (an einem Mast befestigt) ausge¬ stattet ist; die Fortbewegung erfolgt durch das Aufblähen des Segels, Nut¬ zung der Windkraft Se|gel|fal|ter: der; -s; - großer, gelb¬ schwarzer Tagfalter Se|gel[flie|ger: der; -s; ~ weibl. Se[gel|- flie|ge|rin: die; - ; -nen Person, die Segelflugzeuge fliegt Se)gel|flug: der; -(e)s; -füge Fortbewe¬ gung in der Luft mit einem motorlo¬ sen Segelflugzeug unter Ausnutzung aufsteigender Luftströmungen Sejgel|f!ug|zeug: das; -(ejs; -e Luft¬ fahrzeug, das ohne Motorantrieb durch Aufwind gleitet Se|gel|jacht/S$|gel|yacht: die; ~ ; -en lu¬ xuriös eingerichtetes Wasserfahrzeug, das mit einem od. mehreren an einem Mast befestigten Segeln ausgestattet ist u. sich mit Hilfe der Kraft des Win¬ des fortbewegt sejgeln: segelst; segeltest; hast/bist gese¬ gelt 1 a) mit einem Schiff, das mit ei¬ nem Tuch die Kraft des Windes zum Antrieb nutzt, fahren b) ein Segel¬ schiff manövrieren 2 hat sich schwe¬ bend in der Luft fortbewegen »Der Falke segelt hoch in den Lüften.« 3 bist a) einen Test o. ä. nicht bestehen b) hinausgeworfen werden 1043
Segelohren Sejgel|oh|ren: die (PI.) [ugs.; scherzh.] Ohren, die extrem vom Kopf abste¬ hen Se]gel|re|gat|ta: die; - ; -regatten Wett¬ bewerb für Segelboote auf einer fest¬ gelegten Strecke Se|gel|schiff: das; -(e)s; -e Wasserfahr¬ zeug, das mit einem od. mehreren an einem od. mehreren Masten befestig¬ ten Segel(n) ausgestattet ist u. sich durch die Ausnutzung der Windkraft fortbewegt Se|ge!|tuch: das; -(e)s; -e dicker, dicht¬ gewebter, wasserabweisender, strapa¬ zierfähiger Stoff für die Herstellung von Segeln, Zelten, Planen usw. Sejgel|yacht/Se|gel[jacht: die; - ; -en lu¬ xuriös eingerichtetes Wasserfahrzeug, das mit einem od. mehreren an einem Mast befestigten Segeln ausgestattet ist u. sich mit Hilfe der Kraft des Win¬ des fortbewegt Sejgen: der; -s; - 1 <Religion> durch Gott gewährte, durch eine Gott die¬ nende Person ausgesprochene Bitte um Gnade 2 Glück »Die Erbschaft war ein Segen.« 3 a) seinen Segen zu etw. geben: [ugs.] seine Zustimmung, sein Einverständnis geben »Ich gebe meinen Segen zu eurer geplanten Hochzeit.« b) den Segen jmds. zu etw. haben: [ugs.] die Erlaubnis, das Einverständnis jmds. haben Se|gens|forjmel: die; ~ ; -n christliche Kirche) festgelegte Redewendung, mit welcher man sich im Gebet an Gott wendet u. um dessen Gnade bit¬ tet se|gensjreich: Adj. 1 segenbringend; glücksbringend; unter göttlichem Schutz stehend »Der fremde Mann wünschte der Familie ein segensreiches Fest.« 2 sehr nützlich se|gens|voll: Adj. 1 segenbringend; glücksbringend; unter göttlichem Schutz stehend »Diese plötzliche Hilfe war sehr segensvoll u. ein unerwartetes Glück für die Familie.« 2 sehr nütz¬ lich, hilfreich Seg|ge: die; - ; -n Grasgewächs aus der Gattung der Riedgräser mit dreiecki¬ gen Stengeln ohne Knoten Seglment <lat.> das; -(e)s; -e 1 [geh.] Abschnitt, Teil eines Ganzen »Er halte den Schrank in Segmente zerlegt.« 2 <Anat.> Teilstück eines (meist gleichmäßig) gegliederten Or¬ gans »Die Wirbelsäule besteht aus vie¬ len Segmenten.« 3 <Geometrie> a) be¬ grenzte Fläche, die von einem Kur¬ venstück u. der dazugehörigen Sehne gebildet wird b) begrenzter Teil eines Körpers, gebildet von einer ge¬ krümmten Fläche u. einer diese schneidenden Ebene 4 <Sprachwiss.> kleinste sprachliche Einheit auf Laut¬ u. Schriftebene seg|men|täR Adj. zusammengesetzt; aus Abschnitten gebildet »Dieses Or¬ gan ist segmentär gegliedert.« Seg(men|ta|ti|on: die; - ; -en 1 Bildung von Furchungen (z. B. an Zellkernen vor Teilungen) 2 <Sprachwiss.> Zerle¬ gung, Aufspaltung einer sprachlichen Einheit in Segmente seg|men|tie|ren: segmentierst; segmen¬ tiertest; hast segmentiert [geh.; fachsprl.] gliedern, in Teilstücke zer¬ legen Seg|men|tie|mng: die; - ; -en 1 [geh.] Gliederung, Zerlegung in einzelne Abschnitte 2 <Sprachwiss.> Zerlegung sprachlicher Einheiten in kleinste Be¬ standteile, Einheiten seg]nen: <lat.> segnest; segnetest; hast gesegnet «meist Religion) den Segen (Gottes) aussprechen »Der Pfarrer segnete das Brautpaar.« Se|gre|gat —> Se(g|re|gat: dato das; -(e)s; -e [veralt.] das Ausgeschiedene, von etw. Entfernte se|gre|gjejren —» se|g|re|gje|ren: dato segregierst; segregiertest; hast segre- giert [geh.] (ab-)trennen, abspalten, zerlegen sehjbe|hin|dert: Adj. erheblich beein¬ trächtigt im Vermögen, etw. mit den Augen wahrzunehmen (z. B. angebo¬ rene Sehschwäche) se]hen: siehst; sahfejst; hast gesehen 1 etw. mit Hilfe der Augen wahmeh- men 2 erkennen; feststellen »Ich sehe keinen Nutzen in dieser Angelegen¬ heit.« 3 nach Möglichkeiten forschen »Ich will sehen, ob sich das machen läßt.« 4 seine Aufmerksamkeit auf jmdn. lenken, sie ihm zukommen las¬ sen »Die Welt sieht in dieser Stunde auf uns.« 5 nach etw. suchen »Ich sehe, ob ich die Sachen noch habe.« 6 auf etw. immer wieder achten, schau¬ en, sich um etw., jmdn. kümmern »Ich sehe ab u. zu nach den Kindern.« 7 aus etw. überstehen, herausragen 8 sehen, wo man bleibt: [ugs.] auf den Nutzen für die eigene Person achten 9 etw. nicht mehr sehen können: [ugs.] von etw. genug haben »Langsam kann ich die Unordnung nicht mehr sehen.« 10 sich bei jmdm. sehen lassen: [ugs.] einen Besuch machen »Lassen Sie sich doch bald einmal wieder bei mir sehen.« 11 den, die, das möchte ich sehen: [ugs.] unmöglich; unglaub¬ lich; das kann nicht sein »Das mochte ich sehen, daß du einem freiwillig die Wäsche bügelst.« 12 sich mit etw. se¬ hen lassen können: mit etw. zufrie¬ den sein, auf etw. stolz sein dürfen »Mit diesem Erfolg kann man sich abersehen lassen.« 13 sich sehen las¬ sen können: beachtlich, enorm sein »Seine Zeugnisse können sich aber se¬ hen lassen.« 14 sieh(e) dal: überrasch¬ ter Ausruf »Sieh da, du bist also schon wieder zurück.« 15 jmdm. vom Sehen kennen: man hat jmdn. zwar gesehen, aber nicht mit ihm gesprochen »Vom Sehen kennen wir uns ja schon; schön, daß wir uns auch persönlich kennen¬ lernen.« 16 siehst du (wohl): das habe ich doch gewußt, dir vorher gesagt se|hens|wert: Adj. lohnend anzuschau¬ en »Die Ausstellung der jungen Künst¬ lerin war sehenswert.« sejhens|wüijdig: Adj. würdig, betrach¬ tet zu werden; lohnend anzuschauen Se[hens|wüijdig|keit: die; - ; -en beson¬ deres Bau- od. Kunstwerk einer Stadt, das anzuschauen sich lohnt »Der Dom in Köln u. der Eifelturm in Paris sind bekannte Sehenswürdigkei¬ ten.« Se|her: der; -s; ~ weibl. Se|he|rin: die; - ; -nen 1 Person, die zukünftige Din¬ ge Voraussagen kann, aber nicht durch objektive Erkenntnisse od. die Kraft der Augen, sondern durch Vi¬ sionen o. ä. »In der griechischen My¬ thologie war Kassandra eine Seherin, der niemand ihre Vorhersagen glaub¬ te.« Syn.: [ugs.] Wahrsagerin), Hell¬ seherin); [geh.; religiös] Prophet(in) 2 n. PI. Augen bei Hasen, Raubwild usw. Se|herjblick: der; -(e)s; - der voraus¬ schauende, visionäre Blick einer Per¬ son, die Zukünftiges Voraussagen kann sejhe|risch: Adj. zukünftige Dinge Vor¬ aussagen könnend; in der Art eines Sehers »Das Kind halte seherische Fä¬ higkeiten.« Seh|feh|!er: der; -s; ~ Fehlleistung eines od. beider Augen, die von den norma¬ len Augenfunktionen abweicht (z. B. Schielen, Hornhautverkrümmung) Seh|krafL* die; - ; - Vermögen des Au¬ ges, Dinge optisch wahrzunehmen »Je älter er wurde, umso mehr ließ seine Sehkraft nach.« Seh|ne: die; - ; -n 1 <Med.> fester Strang "aus Bindegewebsfasern, der die Ver¬ bindung zwischen Muskeln u. Knochen herstellt u. dem Bewegungs¬ ablauf dient »Dem Sportler ist eine Sehne gerissen.« 2 feste Schnur aus tierischen od. synthetischen Fasern an einem Bogen »An meinem Bogen muß die Sehne fester gespannt werden.« 3 «Geometrie) Gerade, die zwei Punkte auf einer krummen Linie verbindet seh|nen, sich: sehnst dich; sehntest dich; hast dich gesehnt intensiv etw., jmdn. (bei sich) haben wollen »Das Kind sehnte sich nach der Mutter.« Seh|nen|schei|de: die; ~ ; -n <Med.> Bin- degewebsschlauch, in dem sich die Sehne gleitend bewegt Seh|nen|schei|den|ent|zün|dungu/ie; - ; -en Entzündung des Bindegewebs- schlauches, in dem sich die Sehne glei¬ tend bewegt (z. B. am Handgelenk) Seh|nen|zer|rung: die; - ; -en <Med.> Verletzung; plötzliche, schmerzhafte Überdehnung einer Sehne »Die Seh¬ nenzerrung hat sich Paul beim Sport zugezogen.« Seh|nerv: der; -(e)s; -en Himnerv, der "bis in die Netzhaut des Auges führt, Syn.: Augennerv seh|nig: Adj. 1 viele Sehnen habend »Der Braten war leider sehr sehnig.« 2 mager, aber durchtrainiert u. musku¬ lös sehnjlich: Adj. sehnsuchtsvoll; leiden¬ schaftlich; inbrünstig; schmerzlich verlangend »Es war ihr sehnlichster Wunsch, diese Reise zu gewinnen.« Sehnsucht die; ~ ; -süchte Verlangen "nach etw. od. jmdm. »Ich hatte Sehn¬ sucht nach meiner Schwester.« sehn|süch|tig: Adj. mit großem Verlan¬ gen »Er wartete sehnsüchtig auf die Nachricht.« sehn|sucht8|voll: Adj. sehnsüchtig; lei¬ denschaftlich; inbrünstig; schmerz¬ lich verlangend »Sie war in einer sehn¬ suchtsvollen Stimmung, denn sie hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen.« 1044
Seilbahn Seh|öff|nung: die; - ; -en <Anat.> veränderbare Öffnung der Regenbo¬ genhaut des Auges, Syn.: Pupille Seh|or|gan: das;-(e)s;-e <Anat.> Organ "des Körpers, das die Funktion der optischen Wahrnehmung hat; Auge sehr: Adv. in hohem Maß; stark; beson¬ ders »Er mag Eis. Musik usw. sehr.« Seh|rohR das; -(e)s; -e spezielles Fern¬ rohr für Unterseeboote, das ausfahr¬ bar u. drehbar ist, Syn.: Periskop Seh|schär|fe: die; - ; -n Vermögen des Auges, Dinge optisch exakt zu erken¬ nen Sehjschwä|che: die; - ; -n angeborene od. erworbene Beeinträchtigung der Augen (Kurz- od. Weitsichtigkeit), die durch eine Sehhilfe (z. B. Brille) od. Operation ausgeglichen werden kann Seh|stäb|chen: das; -s; - <Anat-> Sin¬ neszelle in der Netzhaut des Auges, die lichtempßndlich ist Sehlstö|rung:: die; - ; -en Behinderung des Vermögens, mit den Augen Dinge optisch exakt wahrzunehmen, die dauerhaft (angeboren, erworben) od. nur zeitlich begrenzt ist Seh|test: der;-(e)s; -s Kontrolluntersu- chung der Augen (z. B. durch Vorlage von Buchstaben, die in einem be¬ stimmten Abstand u. in verschiede¬ nen Größenordnungen abzulesen sind), um das Sehvermögen der Au¬ gen zu überprüfen u. gegebenenfalls eine Brille anzupassen Seh|ver|mö|gen: das; -s; - Fähigkeit, mit den Augen Dinge wahrzunehmen sei|bern: seiberst; seibertest; hast gesei- bert [landsch.j Speichel aus dem Mund herauslaufen lassen »Kleine Kinder neigen dazu zu selbem.« Syn.: sabbern Sei|che: die; ~ ; -/Seich: der; -(e)s; -1 [ugs.; derb] Ham »Auf den Männer- klos stinkt es immer furchtbar nach Seich(e).« 2 (ugs.; abwert.; landsch.] dummes Geschwätz; oberflächliches Gerede »Erzähl’ keine (n) Seich (e)!« seicht Adj. seichter; seichteste 1 in der Ausdehnung nach unten flach, nied¬ rig, nicht von großer Tiefe »seichtes Wasser« 2 [ugs.] in der Aussage, geistlos, oberflächlich, banal »seich¬ tes Geplauder • eine seichte Fernsehse¬ rie« Seich|tig|keih die; -; -1 (räumliche od. geistige) Flachheit; geringe Tiefe 2 Vorsichtigkeit; Behutsamkeit »Sie be¬ wegte sich mit solch einer Seichtigkeit, daß niemand sie hörte.« S§i|de: die; ~ ; -n (PI. s.) 1 a) von einer bestimmten Raupe produzierter Fa¬ den b) Garn, Stoff aus Seide (a) od. aus künstlich hergestelltem, der Seide ähnlichem Material »Die Bluse war aus reiner Seide.« 2 mit feiner Seide näht man keinen groben Sack: wer unhöflich ist, dem soll man mit Un¬ höflichkeit begegnen Sei|del: <lat.> das; -s; - a) Krug; Eimer; Bierglas; Maß b) [veralt.) Maß für Flüssigkeiten (0,3 bis 0,5 Liter) Sei|del|bast: der; -(e)s; - u. (Sorten) -e «Bio.» Strauchgewächs aus der Fami¬ lie der Seidelbastgewächse, mit glän¬ zenden Blättern, roten, duftenden Blüten u. giftigen Früchten seijden: Adj. 1 fein; glänzend; zart »Ihr seidenes Haar unterstrich ihre Schönheit.« 2 aus Seide bestehend Sej|den|glanz: der; -es; - mattglänzende Oberfläche Sef|den|kleid: das; -(e)s; -er Kleid aus Seidenstoff Sei)den|ma|le|rei: die; ~ ; -en 1 Malerei, Bild auf Seidenstoff, auf Seidentü- chem 2 o. PI. künstlerische Richtung, bei der mit speziellen Farben auf Sei¬ denstoff gemalt wird sei|den|matt: Adj. seidenmatter; seiden¬ matteste matt wie Seide glänzend; mattglänzend Sei|den|pa|pier: das; ~(e)s; -e Zellstoff¬ papier, das sehr dünn (unter 30 g/m2) u. halbtransparent ist Sei|den|rau|pe: die; - ; -n Larve eines Maulbeerspinners Sei|dsn|spin|ner: der; -s; ~ Schmetter¬ ling, der während der Verpuppung mit einem feinen Kokongespinst ein¬ gehüllt ist u. dessen langer Kokonfa¬ den zur Gewinnung von Seide genutzt wird Se||den|strumpf: der; -(e)s; -Strümpfe ein Strumpf aus Seide od. seidenarti¬ gem Material (z. B. auch Nylon¬ strumpf) Sei|den|tuch: das; -(e)s; -tücher Stoff¬ stück aus Seide od. seidenartigem Material, das z. B. als Kopfbedek- kung dient sei|dig: Adj. von seidiger Art; weich wie Seide; mattglänzend wie Seide »Die Katze hatte ein seidiges Fell.« Sei|fa: die; - ; -u. (Sorten) -nzur Reini¬ gung des Körpers, der Wäsche u. ä. dienende Substanz, meist in rechtek- kiger od. runder Form, aber auch flüssig sei|fen: seifst; seiftest; hast geseift a) [landsch.] gründlich säubern b) «Geologie» Mineralien u. Edelsteine mit Hilfe von Wasser von Gesteinsre¬ sten trennen, Syn.: <b> auswaschen Sei|fen|ar|ti|kel: der; -s; - (oft PI.) che¬ mische Produkte zur Reinigung, z. B. Waschpulver, Badezusätze Sei|fen|bla|se: die; - ; -n 1 kugelförmi¬ ges, mit Luft gefülltes, durchsichtig schillerndes Gebilde aus Seifenlauge von sehr kurzem Bestand 2 [übertr.] das Vergängliche, Nichtige, Trüge¬ rische a) jmds. Hoffnungen sind nur Seifenblasen: jmds. Hoffnungen sind schön, aber nicht sehr dauerhaft b) jmds. Hoffnungen zerplatzen wie Seifenblasen: Hoffnungen werden zerstört c) Gerüchte zerplatzen wie Seifenblasen: Gerüchte werden schnell als unwahr entlarvt d) Ver¬ sprechungen zerplatzen wie Seifen¬ blasen: Versprechungen werden schnell nicht (mehr) eingehalten Se]|fen|ge|bir)ge: das; -s; - «Geologie» Berg mit Erz- u. Edelsteinsedimentie- rungen Sei|fen|ki|ste —» Sei|fen|kis|te: die; - ; -n [ugs.] drei- od. vierrädriges Holz¬ fahrzeug ohne Motor (oft von Kin¬ dern gebastelt für Wettrennen) Sei|fen|ki|sten|renlnen —* Sej|fen|kis|- tenjrenfnen: das; -s; - Wettrennen von Kindern mit drei- od. vierrädri¬ gen, einfachen Holzfahrzeugen ohne Motor Sei(fen|kraut: das; -(e)s; -kräuter «Bio.» Nelkengewächs mit rosa Blüten, das in vielen Arten vorkommt u. als Sei¬ fenersatz verwendbar ist Sei|fen|lap[pen: der; -s; - [landsch.] kleiner, weicher Lappen für die Kör¬ perreinigung, Syn: Waschlappen Sei|fen|lau|ge: die; ~ ; -n Wasser, dem eine Reinigungssubstanz auf Seifen¬ basis hinzugesetzt ist, Syn.: Seifen¬ wasser Sei(fen|napf: der; -(e)s; -näpfe [landsch.] kleines schalenförmiges Be¬ hältnis, in das ein Seifenstück gelegt wird Sei|fen|pufiveR das; -s; - Reinigungs¬ substanz für Wäsche in Pulverform (für die Waschmaschine) Sei|fen|scha|le: die; - / -n kleines scha¬ lenförmiges Behältnis, in das ein Sei¬ fenstück gelegt wird Sei|fen|schaum: der; -(e)s; - durch Rubbeln von Seife in Verbindung mit Wasser entstehender Schaum Seiffen|was|ser: das; -s; - Wasser, dem eine Reinigungssubstanz auf Seifen¬ basis hinzugesetzt ist, Syn.: Seifenlau¬ ge seijfig: Adj. 1 eine Reinigungssubstanz enthaltend; mit einer Reinigungssub¬ stanz versehen 2 schmierig; cremig 3 wie Seife schmeckend »Der Cognac hatte einen seifigen Nachgeschmack.« Seilaneur: /ßänjör/ dat.-frz.» der; -s; -s [vefalt.] 1 Lehnsherr aus Frankreich (bzw. dessen Titel) 2 vornehmer Mann Sei|he: die; - ; -n [landsch.] t Filtertuch od. Sieb, mit dem Rückstände od. fe¬ ste Bestandteile aufgefangen werden 2 Material, das im Filter, Tuch od. Sieb zurückgeblieben ist sei|hen: seihst; seihtest; hast geseiht ab- od. durchfließen lassen; filtern mit Hilfe eines geeigneten Gerätes »Die Nudeln müssen (ab)geseiht werden.« Seihftuch; das;-(e)s; -tücher Tuch zum Durch- od. Abfließen von Flüssigkei¬ ten; Filtertuch Seil: das; ~(e)s; -e 1 gedrehter Strick od. Leine aus festem Material (z. B. Draht, Hanffasem), der/die zur Ver¬ bindung von Gegenständen (z. B. Ab¬ schleppseil), zur Beförderung von Ge¬ genständen (z. B. um eine Last hoch¬ zuziehen) od. als Spielzeug (z. B. zum Seilchenspringen, Tauziehen) genutzt werden kann 2 [Schweiz.] jmdn. am Seil herunterlassen: jmdm. falsche Hoffnungen machen, jmdn. veralbern 3 ein Seil spannen: zwischen zwei fe¬ sten Punkten ein Seil straff anbringen (z. B. zum Balancieren) 4 am glei¬ chen Seil ziehen: a) das gleiche Ziel verfolgen b) Probleme gemeinsam lö¬ sen 5 das ist ein Tanz auf dem Seil: das ist eine schwierige Sache »Diese Aufgabe war für ihn ein Tanz auf dem Seil.« 6 in den Seilen hängen: a) «Boxsport» sich an den Seilen des Box¬ ringes festhalten; anlehnen b) [ugs.] k. o. sein, müde sein, körperlich od. gei¬ stig geschafft sein Seil|bahn: die; - ; -en 1 Transportmittel für Personen u. Lasten, mit dem gro¬ ße Höhenunterschiede überwunden werden können (z. B. im Gebirge), wobei ein(e) an Drahtseilen ange- 1045
seilen brachte Kabine angetrieben wird 2 Bezeichnung für eine ganze Seilbahn¬ anlage, Syn.: Drahtseilbahn sei|len: seilst; seiltest; hast geseilt 1 Seile produzieren 2 a) an- od. abseilen (an¬ binden, festbinden od. abbinden) b) (Klettersport; Bergsteigen) an- od. abseilen (festbinden; sichern od. an einem Seil herablassen) Sei|ler der; -s; - weibl. Sei|le|rin: die; - ; -nen (Beruf) 1 Person, die berufsmä¬ ßig Seile herstellt 2 [ugs.; veralt.] des Seilers Tochter heiraten: gehängt werden Sei|le|rei: die; - ; -en a) o. PL Seilherstellung b) Firma, die Seile produziert SeH|hüp|fen: das; -s; - weibl. Sei|le|rin: die; - ; -nen das Seilspringen, Kinder¬ spiel mit einem Springseil se|l|hiip|fen: im Infinitiv gebraucht über ein (von zwei anderen Personen) be¬ wegtes Seil springen (als Kinderspiel) Wollen wir Seilhüpfen?« Syn.: seil¬ springen Seilschaft: die; ~ ; -en 1 mehrere Berg¬ steiger, die bei einer Bergtour durch ein Seil miteinander verbunden sind 2 (Pol.) [übertr.] a) Personengruppe, die ihre Mitglieder nacheinander in höhe¬ re politische Positionen u. Ämter bringt b) Seilschaften bilden: Koope¬ rationen von Personen, die sich schrittweise gegenseitig in höhere politische Positionen u. Ämter brin¬ gen seil|sprin|gen: im Infinitiv gebraucht hüpfen mit einem Seil; über ein (von zwei anderen Personen) bewegtes Seil springen (als Kinderspiel), Syn.: Seil¬ hüpfen Seil|tanz: der; -es; -1 Akrobatik auf ei¬ nem Seil, das in größerer Höhe ge¬ spannt ist 2 (wahre) Seiltänze vollführen: [ugs.; übertr.] jmdn. zu etw. bewegen, indem viel Mühe u. Einfallsreichtum eingesetzt wird »Ich vollführte wahre Seilt'änze, damit mir meine Mutter die Reise erlaubte.« seil(tan]zen: im Infinitv gebraucht (beim Zirkus) auf einem in größerer Höhe gespannten Seil balancieren u. dabei akrobatische Kunsstücke zeigen Seil|tän|zeR der; -s; - weibl. Sejl|tän|- ze|rin: die; - ; -nen Person, die beson¬ dere Akrobatik (Balancieren) auf ei¬ nem gespannten Seil in größerer Höhe vorführen kann, Syn.: Seilakro¬ bat Seil|zie|hen: das; -s; - (Sport; Spiel) Wettkampf, bei dem zwei Manns¬ chaften von den unterschiedlichen Seilenden aus versuchen, ein Seil in ihre jeweilige Richtung zu ziehen, Sym: Tauziehen Seil[zug; der; -(e)s; -Züge (Technik) Vorrichtung zum kraftsparenden (Hinauf-)Ziehen von Lasten, bei der ein Seil über Rollen geführt wird, Syn.: Flaschenzug Sein: das; -s; -1 (Philosophie) die Exi¬ stenz, der Zustand des Lebens; das Dasein; das Vorhandensein »Viele Philosophen beschäftigen sich mit dem Ursprung des Seins.« 2 Sein od. Nichtsein, das ist hier die Frage (nach dem Drama “Hamlet“ von W. Shakespeare): dies betrifft eine wich¬ tige Entscheidung; hier geht es um existenzielle Probleme sein: Possessivpron. 1 vor einem Sub¬ stantiv zu einer männlichen od. säch¬ lichen Person od. Sache dazugehören¬ de od. von dieser stammende(s) Sa¬ che, Handlung, Eigenschaft od. Lebe¬ wesen a) vor einem Substantiv zu einer männlichen od. sächlichen Person gehörende od. von dieser stammende Sache: »Paul gab mir sein Buch (das Buch, das Paul gehört). ♦ Das Mäd¬ chen spielte mit seiner Puppe (mit der Puppe, die dem Mädchen gehört). ♦ Nun trug sie sein T-Shirt (das T-Shirt, das von ihm [z. B. dem Freund] stammt). ♦ Er löste seine Probleme (die Probleme, die er hat).« b) vor einem Substantiv zu einer männlichen od. sächlichen Person dazugehören¬ des od. von dieser stammendes Lebe¬ wesen »sein Vater = der Vater des Kindes, des Sohnes, des Mädchens usw. ♦ sein Kind — das Kind des Va¬ ters, des Bruders usw. ♦ seine Schwe¬ ster = die Schwester des Jungen, des Mädchens usw. • von seinen Freunden = von den Freunden des Jungen, des Sohnes, des Mädchens usw. ♦ sein Hund — der Hund, der dem Mädchen, dem Jungen usw. gehört« c) vor einem Substantiv zu einer männlichen od. sächlichen Person dazugehörende od. von dieser stammende Handlung »Er verpaßte seinen Zug — den Zug, mit welchem er fahren wollte; • Das Kind trank seine Milch (die Milch, die für das Kind bestimmt war.« d) vor einem Substantiv zu einer männlichen od. sächlichen Person dazugehörende Tätigkeit »Er ging uns mit seinem (ewigen) Genörgel auf die Nerven« e) vor einem Substantiv zu einer männli¬ chen od. sächlichen Sache dazugehö¬ rend »Das Auto war schmutzig, durch seine Scheiben konnte man nichts mehr sehen (durch die Scheiben des Autos).« f) vor einem Substantiv zu ei¬ ner männlichen od. sächlichen Sache dazugehörend, ein ungefähres Maß angehend »Das Loch hat (gut u. gerne) seine drei Meter Tiefe (das Loch ist etwa drei Meter tief).« 2 a) ohne Substantiv zu einer männlichen od. sächlichen Person od. Sache da¬ zugehörende od. von dieser stammen- de(s) Sache, Handlung, Eigenschaft od. Lebewesen »Die Katze ist seine = Die Katze gehört ihm. ♦ Dies ist nicht mein Haus, sondern seins, seines (das Haus, welches ihm gehört).« b) ich bin sein: [poet.J ich gehöre zu ihm, bin ihm in Liebe verbunden 3 sub¬ stantivisch verwendet [geh.] zu einer männlichen od. sächlichen Person od. Sache dazugehörende od. von dieser stammende(s) Sache, Handlung, Ei¬ genschaft od. Lebewesen a) sie soll die Seine werden —* auch sie soll die seine werden: sie soll ihn heiraten b) er fuhr zu den Seinen—*■ auch er fuhr zu den seinen: er fuhr zu seiner Familie c) jedem das Seine —» auch jedem das seine: 1. jeder Mensch soll dasjenige bekommen, was ihm zu¬ steht 2. jeder wie er mag, was er möchte d) den Seinen gibts der Herr im Schlaf —> auch den seinen gibts der Herr im Schlaf: (Bibelspruch) [ugs.; scherzh.] es gibt Personen, die ohne Anstrengungen u. Probleme ih¬ re Ziele erreichen sein: Gen. des Personalpronomens 'er'u. 'es' sein: Präsens: ich bin: du bist; er, sie. es ist; wir sind; ihr seid; sie sind; Präteri¬ tum: ich war; du warst; er, sie, es war; wir waren; ihr wart; sie waren; Perfekt: ich binjdu bistjer, sie, es ist/wir, sie sindjihr seid gewesen 1 a) drückt aus, daß sich etw. od. jmd. in einer be¬ stimmten Situation, einer bestimmten Lage, einem Zustand befindet »Er ist einsam. • Er ist arbeitslos. ♦ Er ist krank.« b) drückt das Vorhandensein eines Charakters, die Befindlichkeit in einer Situation aus »Er ist klug. ♦ Er ist in einer Notlage.« 2 drückt ein Be¬ sitzverhältnis, eine Zugehörigkeit aus »Das Buch ist deins.« 3 mit Dal. drückt eine Stimmung, ein körper¬ liches Gefühl aus »Mir ist heute schlecht.« 4 in Verbindung mit einem Gleichsetzungsnominativ a) bezeichnet den Beruf o. ä., den eine Person er¬ lernt hat u./od. ausübt »Sie ist Lehrerin.« b) charakterisiert Perso¬ nen, bezeichnet deren Eigenschaft »Er ist der Mörder. ♦ Ich bin ein Idiot!« c) bezeichnet die Zugehörigkeit zu ei¬ ner Ordnung, Art, Klasse o. ä. »Das Pferd ist ein Nutztier.« d) bezeichnet eine Rangfolge, Abstufung o. ä. »Das ist eine Nebensache.« 5 (Math.) gibt ein Ergebnis, die Zwischen- od. End¬ summe an »Drei plus drei ist/sind neun.« 6 gibt eine(n) Zeitpunkt od. (Uhr-)Zeit an »Es ist zwölf Uhr. ♦ Es ist früh.« 7 bezeichnet einen Aufent¬ haltsort »Ich bin am Meer. ♦ Die Milch ist im Kühlschrank.« 8 bezeichnet eine Abstammung, einen Ursprung o. ä. Ich bin aus Thüringen. ♦ Der Brief ist von ihrem Freund. ♦ Sie ist adelig.« 9 bezeichnet ein Geschehen, ein Ereig¬ nis (mit Zeit- od./u. Ortsbezug) »Im Jahr 1944 war Krieg in Deutschland. • Es war vor etwa zwei Jahren.« 10 be¬ zeichnet eine Existenz, ein Bestehen »In dem Wald sind viele Pilze.« 11 als Hilfsverb zur Bildung zusammenge¬ setzter Zeitformen u. des Passivs a) mit einem Infinitiv mit 'zu' (entspricht einer Passivform mit 'können’) »Sie ist durch niemanden zu ersetzen (nie¬ mand kann an ihre Stelle treten).« b) mit einem Infinitiv mit 'zu' (entspricht einer Passivform mit “müssen“) Schwerkranken Patienten ist Bettruhe zu verordnen (müssen Bettruhe verord¬ net bekommen).« c) mit einem Parti¬ zip II, Perfekt zur Perfektumschrei¬ bung »Der Schrank ist aufgestellt.« d) [ugs.] mit einem Partizip II, Perfekt zur Perfektumschreibung mit Ellipse eines Verbs der Bewegung im Über¬ gang zu einem Vollverb »Er ist mit dem Fahrrad zur Großmutter (Er ist mit dem Fahrrad zur Großmutter gefahren).« e) zur Bildung des Zu¬ standspassivs »Die Kiste ist bemalt.« 12 nicht mehr (unter uns) sein, weilen: [geh.; verhüll.] jmd. ist gestor¬ ben »Dein Großvater ist nicht mehr un¬ ter uns.« 13 (jmd. soll) nicht so sein: [ugs.] (jmd. soll) sich nicht so 1046
Seitenlehne ansteilen, etw. großzügiger, toleran¬ ter sein »Sei doch nicht so, laß uns doch ins Kino gehen!« 14 mit jmdm. ist (et)was: [ugs.] jmdm. geht es nicht gut »Sage es mir, mit dir ist doch was!« 15 a) wenn dem so ist: wenn es sich so verhält »Wenn dem so ist, mache ich nicht mit.« b) dem ist nicht so: das ist anders, als man denkt; das verhält sich anders »Ich habe geglaubt, ich könnte jederzeit auf dich zählen, aber dem ist nicht so.« 16 du bist mir (ja vielleicht) eine(r)!: [ugs.] das hätte ich von dir nicht gedacht »Du bist mir vielleicht einer; erst versprichst du mir zu helfen, u. dann kommst du nicht.« 17 sei’s drumm: das macht ja nichts, es ist egal; daran kann man nichts än¬ dern »Sei’s drumm, das Kleid war schon verkauft.« 18 es sei denn, (daS) wenn nicht (etwas eintritt) ... »Ich bin heute pünktlich zu Hause, es sei denn, ich muß Überstunden machen.« 19 das wär’s: [ugs.] das ist alles; etw. ist beendet »Das war's, wir haben alles besprochen.« —* sein las|sen: s. seinlassen sej]ner]seits: Adv. von seiner Seite aus; aus seiner Sicht; von ihm aus gesehen »Er hatte seinerseits keine Probleme bei der Lösung der Aufgabe.« sei|ner|zeit: Adv. 1 zu der Zeit, von der gerade gesprochen wurde »Seinerzeit waren die Gesetze noch anders.« 2 [österr.; veralt.] zur passenden Zeit »Sie werden seinerzeit nochmals über das Problem sprechen, jetzt ist nicht der passende Moment.« sei|nes|glei|chen: Fron. n. dekl. [oft ab¬ wert.] Person od. Sache von gleichem od. ähnlichem Wert; Personen, die jmds. Ansichten teilen »Dieses Buch findet nicht seinesgleichen.« sei]net[hal[ben: Adv.[veralt.J 1 wegen ihm; verursacht dur ihn »Seinethalben bin ich zu spät gekommen.« 2 für ihn; ihm zuliebe »Ich komme nur seinethal¬ ben.« Syn.: seinetwegen sei|net|we|gen: Adv. 1 wegen ihm »Sei¬ netwegen bin ich zu spät gekommen.« 2 für ihn; ihm zuliebe »Ich komme nur seinetwegen.« Syn.: seinethalben sei|net|wil|len: Adv. mit um von seinem Wunsch, Willen ausgehend »Ich habe um seinetwillen das schwarze Kleid an¬ gezogen.« sein|las|sen —» sein las|sen: läßt sein; ließ(es)t sein; hast seingelassen —>hast sein gelassen ♦ alle Gegen¬ wartsformen (von 'lassen') mit ss<— etw. nicht zu Ende bringen od. gar nicht erst anfangen Seis|mik: <gr.> die; - ; - Wissenschaft von der Erdbebenentstehung u. den Folgen, Syn.; Seismologie —» Seis|mo|graf: s. Seismograph Seis|mojgramm —* Seis|mo|g|ramm: <gr.> das; -s; -e graphische Darstellung eines Erdbebens in einem Diagramm mit Hilfe eines Seismometers Seis|mo|graph —> auch Seis|mo|graf: <gr.> der; -en; -en Gerät zur Aufzeich¬ nung von Erschütterungen, beson¬ ders Erdbeben(wellen) Seis]mo|lo|ge: der; -n; -n weibl. Seis|- mo|lg|gin: die; - ; -nen Wissenschaft¬ ler, der sich mit der Entstehung u. den Folgen von Erdbeben beschäftigt seis|mo|lo|gisch: Adj. n. stg. auf Erdbe¬ ben beruhend; ein Erdbeben betref¬ fend; »Das seismologische Verfahren ist eine spezielle Technik zur Erfor¬ schung des Erdinneren, wobei die Laufzeit ausgesandter Erschüttermgs- wellen gemessen wird.« Syn.: seis¬ misch Seis|mo|me|ter: <gr.> das; -s; - Gerät zur Aufzeichnung von Erschütterun¬ gen, besonders von Erdbebenfwellen) seit: I Konj. seitdem; nachdem etw. ge¬ schehen ist »Er arbeitet nicht mehr, seit er krank ist.« II Präp. mit Dat. von einem bestimmten Zeitpunkt an »Seit einer Woche kenne ich sie.« seitdem: 1 Konj. seit einer bestimmten Zeit od. Situation, in der eine be¬ stimmte Sache eingetreten ist bzw. sich ereignet hat »Seitdem sie mit ihm zusammen ist, hat sie keine Sorgen mehr.« 2 Adv. von einer bestimm¬ ten Zeit od. Situation an; seither »Seitdem er fort ist, ist alles anders hier.« Seifte: die; - ; -n 1 a) in eine Richtung gewandte Fläche, die einen Körper od. Bereich begrenzt »Seiten eines Dreiecks« b) bedruckbare, beschreib¬ bare Fläche (aus Papier o. ä.) Buch¬ seite« 2 Richtung »Sie kamen von der linken Seite.« 3 Eigenschaft; Charak¬ terisierung »Sie hat auch gute Seiten.« 4 Gruppe; Partei(flügel) »Er steht mehr auf der rechten Seite der SPD.« 5 jmdm. (mit Rat u. Tat) zur Seite stehen: jmdm. Hilfe leisten »Du kannst dich auf mich verlassen, ich werde dir immer mit Rat u. Tat zur Seite stehen.« 6 a) etw. auf die Seite schaffen, bringen: [ugs.] etw. (meist ungesetzlich) unbeobachtet, heimlich fortschaffen, stehlen b) jmdn. auf die Seite schaffen: [ugs.] jmdn. ermor¬ den, töten »Er schaffte seinen Kompli¬ zen auf die Seite.« 7 a) etw. auf die Seite legen: [ugs.] Geld sparen »Sie legte Monat für Monat einen bestimm¬ ten Betrag auf die Seite.« b) etw. auf der Seite haben: [ugs.] Geld gespart haben 6 a) jmds. schwache Seite sein: [ugs.] I. jmd. kann etw. nicht gut, es fallt ihm schwer »Mathematik ist nun einmal meine schwache Seite.« 2. für jmdn. besonders verführerisch sein »Süßigkeiten sind ihre schwache Seite.« b) jmds. starke Seite sein: [ugs.] jmd. beherrscht, kann etw. be¬ sonders gut »Ausdauer u. Geduld sind seine starke Seite.« 9 a) auf seiten —> aufseiten/auf Seiten: bei »Auf seiten der Belegschaft herrschte Wut u. Ent¬ täuschung über die angekündigten Ent¬ lassungen.« b) von seiten —* vonsei- ten/von Seiten: von »Es gab von sei¬ ten der Bank bei der Finanzierung keine Schwierigkeiten.« 10 a) sich von seiner guten, besten Seite zeigen: [ugs.] seine guten, besten Eigenschaf¬ ten herausstellen »Als er ihren Eltern vorgestelll wurde, zeigte er sich von seiner besten Seite.« b) jmdn. von die¬ ser Seite nicht kennen: [ugs.) einen bestimmten Charakterzug, eine Ei¬ genschaft von jmdm. noch nicht ken¬ nen 11 jmdm. nicht von der Seite weichen, gehen: sich immer in jmds. Nähe aufhalten 12 a) auf jmds. Seite stehen, sein: jmdm. helfen, zu ihm halten »Egal was die anderen sagen, ich stehe auf deiner Seite.« b) jmdn. auf seine Seite bringen, ziehen: jmdn. für sein Vorhaben gewinnen c) jmdn. auf seiner Seite haben: von jmdm. unterstützt werden 13 jmdn. zur Seite nehmen: sich (vorüberge¬ hend) mit jmdm. von den anderen entfernen, etw. weiter weg gehen »Der Lehrer nahm den Schüler zur Seite, um ihn eindringlich zu ermah¬ nen.« Sei|ten|al|tar: der; -(e)s; -altäre u. -e «christliche Kirche» Altar, der im Ne¬ benschiff der Kirche steht Sej|ten|an|sicht: die; - ; -en Anblick, der die linke od. rechte Fläche eines Kör¬ pers, Gegenstandes zeigt; Profil Sei|ten|aus|gang: der; -(e)s; -ausgänge Ausgang an der Seite eines Hauses od. Raumes (meist Nebenausgang ne¬ ben einem zentral gelegenen Haupt¬ ausgang) Sei[ten|aus|li|nie: die; - ; -n «Sport» für Ballspiele geltende Auslinie an den Längsseiten eines Spielfeldes Sejtten|blick: der; -(e)s; -e 1 kurze, oft von anderen unbemerkte Sicht auf eine Sache (Ort, Person usw.) die sich seitlich (links od. rechts) von einer Person befindet, z. B. um jmdm. etw. zu verstehen zu geben (Körperspra¬ che) od. um sich Sicherheit zu ver¬ schaffen (z. B. KontroUblick während des Autofahrens beim Überholen) Sei[ten|ein|gang: der; -(e)s; -eingänge Eingang an der Seite eines Hauses od. Raumes (meist Nebeneingang neben einem zentral gelegenen Hauptein¬ gang) Sei|ten|ein|stei|ger: der; -s; - [ugs.] Per¬ son, die ohne od. nur mit geringen Kenntnissen in einem Bereich zu ar¬ beiten beginnt u. schnell Erfolg hat »Im Bereich Physik war er ein Seiten¬ einsteiger.« Sei|ten|flä|che: die; - ; -n die linke od. rechte Fläche eines Körpers, Gegen¬ standes Sei|ten|flü|gel: der; -s; - 1 «Archit.» lin¬ ker od. rechter Seitenteil eines oft spiegelgleich gebauten Gebäudes 2 «Kunst» linke od. rechte Seite eines dreiteiligen Gemäldes (Tryptichon, Flügelaltarbild) 3 «Gastr.» linke od. rechte Hälfte eines Tieres mit vier Beinen Sei|ten|gas|se: die; - ; -n kleine u. meist ruhige Nebenstraße einer Haupt¬ gasse- od. -Straße Sei|ten|ge|bäu|de: das; -s; - Gebäude, das an ein Hauptgebäude angrenzt u. mit diesem verbunden sein kann Sei|ten|hieb: der; -(e)s; -e a) «Fecht¬ sport» Schlag, Hieb gegen die Körper¬ seite des Gegners b) jmdm. einen Sei¬ tenhieb versetzen: bewußt eine ver¬ letzende, boshafte od. spöttische, aber eher beiläufige Bemerkung ge¬ genüber einer anderen Person ma¬ chen sei|ten|lang: Adj. n. stg. [oft abwert.] sehr ausführlich schriftlich darstel¬ lend; viele Seiten umfassend Sei|ten|leh|ne: die; - ; -n die an der Seite (meist an beiden Seiten) eines Stuhls 1047
Seitenlinie od. Sessels angebrachte Lehne, die zur Stütze, Auflage des Armes dient Sei|teit|li|nie: die; - ; -n 1 (Verkehr) (be¬ sonders bei Schienenfahrzeugen) die von der Hauptstrecke abzweigende Fahrtstrecke, die meist weniger be¬ fahren ist 2 (Genealogie) Abzweig von Nachfahren, die nicht vom älte¬ sten Sohn einer Familie abstammen 3 <Sport> Begrenzungslinie eines Spiel¬ feldes an der Längsseite Sei(ten|porftal: das;-(e)s; -e seitlich des Hauptportals gelegenes Eingangstor (z. B. einer Kirche) Sei|ten|ru|der: das; -s; - <Flugw.> am Seitenleitwerk befindliche, bewegli¬ che Vorrichtung zum Lenken eines Flugzeuges sei|tens: Präp. mit Gen. von einer Seite ausgehend; eine Seite betreffend Sef|tenfschefjtel: der; -s; - Haarscheitel an einer Seite des Kopfes Se||ten|schtff: das; -(e)s; -e (Archit.) linker od. rechter Seitenteil vom Hauptteil eines oft spiegelgleich ge¬ bauten Gebäudes (meist einer Kir¬ che) Se|tten|schnei|deR der; -s; - [fachsprl.] Werkzeug, Zange mit scharfen Schneiden zum Trennen von Drähten u. dünnem Blech Sei|ten|sprung: der; -(e)s; Seitensprün¬ ge in einer festen Partnerschaft, Ehe eine sexuelle Beziehung, Geschlechts¬ verkehr auch mit einer anderen Per¬ son; Ehebruch sei|ten|stän|dig: Adj. <Bio.> seitlich ste¬ hender u. wachsender Pflanzenteil Sei|ten|ste|chen: das; -s; - <Med.> ste¬ chender Schmerz direkt unter dem Rippenansatz in den Körperseiten od. in der Milzgegend, die oft wäh¬ rend schnellen Laufens auftritt Sei]ten|stra|Be: die; - ; -n kleine u. meist ruhige Nebenstraße einer Hauptstra¬ ße Sejjten|strei|fen: der; -s; ~ (rechts) an eine Fahrbahn angrenzender Teil der Straße, der bei Pannen od. Unfällen von bewegungsunfähigen Fahrzeu¬ gen zeitweilig benutzt wird Se[ften[trieb: der; -(e)s; -e <Bio.> Pflan¬ zenteil, der seitlich aus dem Haupt¬ trieb der Pflanze herauswächst Sei|ten|tür: die; -; -en der Eingang bzw. Ausgang an der Seite eines Hauses od. Raumes (meist Nebeneingang ne¬ ben einem zentral gelegenen Haupt¬ eingang) sei|tenjver|kehrt: Adj. n. stg. spiegel¬ bildlich; spiegelgleich, umgekehrte Lage zweier Seiten in bezug zum Ori¬ ginal zeigend »Das Dia ist spiegelver¬ kehrt gezeigt worden.« Sei|ten|wa|gen: der; -s; - [landsch.; Schweiz.] Beiwagen zur Beförderung einer weiteren Person (z. B. am Mo¬ torrad) Sei|ten|wech|sel: der; -s; ~ (Sport) Wechsel der Spielfeldseiten nach ei¬ ner bestimmten Anzahl von Spielsät¬ zen od. nach einer Halbzeit (z. B. bei Tennis od. Ballsportarten) Sej[tenjzahl: die; - ; -en 1 die Gesamt¬ zahl der Seiten eines Schriftstückes, Buchs, einer Illustrierten usw. 2 Zahl, die auf der jeweiligen Seite durch fort¬ laufende Numerierung, Paginierung angegeben ist seither: Adv. von einer bestimmten Zeit od. Situation an »Vor drei Wochen sprach ich mit ihm, seither habe ich nichts mehr von ihm gehört.« Syn.: seitdem seitjlich: I Präp. mit Gen. an der Seite von »Seitlich der Schule ist ein Sport¬ platz.« II Adj. a) auf der Seite »Die Lampe ist seitlich angebracht.« b) zu einer Seite hin »Die Gardine ist seit¬ lich, nach links verschoben.« c) von der Seite seitjlings: Adv. [veralt.] 1 von der Seite 2 die Seite betreffend 3 nach der Seite Seitjpferd: das; -(e)s; -e (Turnen) dem Rumpf eines Pferdes ähnliches, leder¬ bezogenes Turngerät, das höhenver¬ stellbar ist u. auf vier schräg nach au¬ ßen gerichteten Beinen steht seitw.: Abk. seitwärts seitwärts: I Adv. seitlich ausgerichtet »Sie machte einen Schritt seitwärts.« II Präp. mit Gen. auf der Seite von etw. Sek.: Abk. 1 a) Sekunda = sechste u. siebte Gymnasiumsklasse; Jahrgangs¬ stufe 10 u. 11 (am Gymnasium) b) Sekundaner(in) 2 Sekundant = a) Zeuge b) Helfer c) Berater beim Duell 3 Sekunde sek.: Abk. sekundär = zweitrangig sek: Abk. Sekunde Se|kgn|te: <lat.> die; - ; -n (Math.) Ge¬ rade, die eine Kurve schneidet Se|kel/Sche|kel: <hebr.> der; -s; - alte babylonische, hebräische u. phönizi- sche Gewichtseinheit, besonders für Gold u. Silber u. damit auch Maßein¬ heit für Münzen (1 Sekel = 14 bis 16 Kilogramm) sek|kant: dat.-it.> Adj. [österr. od. geh.] aufgrund von Auf-, Zudringlichkeit lästig Sek|ka|tyr: die; - ; -en [österr. od. geh.] Belästigung durch Auf-, Zudringlich¬ keit Sekr.: Abk. a) Sekretariat b) Sekretä¬ rin) Se|kret —>• Se|k|ret: <lat.> das; -(e)s; -e 1 (Med.; Bio.) meist flüssiger Stoff, durch Absonderung ausgeschieden, z. B. von einer Drüse im Körper, ei¬ nem Organ od. einer Wunde 2 (Geo¬ logie) kristallisierte Mineralmasse in Gesteinshohlräumen 3 [veralt.] ge¬ heime Mitteilung Se|kret —* Se|k|ret: die; ~ ; -en (PI. s.j (kath. Kirche) leises Gebet eines Prie¬ sters während der Messe Se|kre|tär —>• Se|k]re|täR der; -s; -e weibl. Se|kre|tä|rin —> Se|k|re|ta|rin: die; - ; -nen 1 Person, die jmds. Schriftwechsel, Terminorganisation u. a. erledigt 2 Leiterin) einer Orga¬ nisation; führende(r) Funktionären) Er ist Generalsekretär der UNO.« 3 nur männl. Form Möbelstück, dessen Schrankklappe als Schreibtisch be¬ nutzt werden kann »Der Sekretär muß neu lackiert werden.« 4 nur männl. Form afrikanischer Greifvögel mit grauem Gefieder Se|kre|ta|ri|at Se|k|re|ta|ri|at: dat.t das; -(e)s; -e 1 Dienststelle, die für die ausführende Organisation, Ver¬ waltung u. Leitung von Unternehmen od. Organisationen od. Institutionen zuständig ist 2 die Räumlichkeit, in der sich das Sekretariat befindet se)kre[tie|ran —» se|k)reftie|nen: <lat.> sekretierst; sekretiertest; hast sekre- tiert a) (Med.; Bio.) ausscheiden, ab¬ geben b) verschließen; geheimhalten; für niemanden zugänglich machen Se|kre|ti|pn Se|k|re[ti[on: <lat.> /sekrezion/ die; - ; -en 1 (Med.; Bio.) Absonderung; Ausscheidung meist flüssiger Stoffe, z. B. von einer Drüse im Körper, einem Organ od. einer Wunde »Dieses Medikament fördert die Sekretion der Galle.« 2 (Geologie) Kristallisation von Mineralien in Ge¬ steinshohlräumen Sekt,: Abk. 1 Sektion = Abteilung 2 Sektor = a) Sachgebiet b) Bezirk c) Ausschnitt Sekt: <lat.-it.-fr.i der; -(e)s; -e kohlen- 'säurehaltiges Weingetränk »Sie öff¬ nete eine Flasche Sekt.« Sek|te: <lat.> die; - ; -n (Religion) reli¬ giöse Vereinigung, kleine Glaubens¬ gemeinschaft, deren Glaubensinhalte sich von denen der Weltreligionen un¬ terscheidet Sektjfla|sche: die; - ; -n Flasche aus dickem Glas mit Korkenverschluß, die für den Druck des Sektes geeignet ist Sekt|früh|stück: das; -(e)s; -e reichhal¬ tiges Frühstück mit delikaten Speisen u. Sekt Sekt|glas: das; -es; -gläser Trinkgefäß für Sekt aus Glas, häufig mit langem Stiel, das die Form eines Kelches od. einer Schale hat Sek|tie|reR der; -s; - [abwert.] 1 Vertre¬ ter einer Sekte 2 (Pol.; besonders frü¬ her DDR) a) Person, die von den Auf¬ fassungen der Partei, der sie ange¬ hört, abweicht b) Person, die linksab- weichlerisch handelt sek|tie|re|risch: Adj. [abwert.] 1 einer Sekte angehörend u. diese vertretend 2 (Pol.; besonders früher DDR) von den Auffassungen der eigenen Partei abweichend Sek|ti|gn: <lat.> /sekzion/ die; ~ ; -en 1 Abschnitt, Abteilung, Gruppe von Mitarbeitern einer Organisation, Fir¬ ma »Dafür ist eine andere Sektion zuständig.« 2 (Med.) Obduktion; Öff¬ nen, Zerteilen u. Untersuchen einer Leiche »eine Sektion vornehmen, durchführen« Sek|ti|gns|be|fund: /sekzionß-/ der; -(e)s; -e (Med.) Ergebnis der anato¬ mischen Zerlegung einer Leiche, das angibt, woran die betreffende Person gestorben ist sek|ti|ons|wei|se: /sekzionß-/ Adv. in einzelnen Abschnitten Sekt|kelch: der; -(e)s; -e Glas für Sekt mit langem Stiel, das die Form eines Kelches hat Sekt|kel|le|rei: die; ~ ; -en Betrieb zur Herstellung von Sekt Sekt]lau|ne: die; ~ ; - [scherzh ] die durch den Sektgenuß bedingte gute, lockere u. beschwingte Gemütslage Sek|tor. <lat.> der; -s; Sektoren 1 Sachgebiet »Auf diesem Sektor kenne ich mich aus.« 2 Bezirk »ein ländlich geprägter Sektor« Sekjto]ren|gren|ze: die; - ; -n (hist.) Grenze zwischen den jeweils vier Be- 1048
Selbstbestimmungsrecht Satzungszonen (amerikanisch, eng¬ lisch, französisch u. russisch) in Berlin u. Wien nach dem Zweiten Weltkrieg Se|kun|da: dato die; - ; Sekunden a) <Deutschland> [veralt.] sechstes u. siebtes Jahr, Jahrgangstufen 10 u. 11 auf dem Gymnasium b) [österr.] zwei¬ tes Jahr auf dem Gymnasium se|kun|da: Adj. n. dekl. (Waren; Han¬ delsgüter) [kaufmannssprl.; veralt.] zweite Wahl darstellend (mit kleinen Fehlern) Se|kun|da|ner: der; -s; - weibl. Se|kun|- da|ne|rin: die; ~ ; -nen Schüler(in) des sechsten und siebten Jahres auf dem Gymnasium (in Österreich des zwei¬ ten) Se|kun|dant: dato der; -en; -en 1 Person, die bei einem Duell, Zweikampf Zeu¬ ge ist (u. assistiert) 2 <Sport> Person, die eine Helfer- od. Beratungsfunkti¬ on bei Sportlern (z. B. im Boxsport) übernimmt se|kun|dän dau Adj. n. stg. zweitrangig »Das ist nur ein sekundäres Problem.« Ant.: primär Se|kun|där|ener|gie —> $e|kun|däije|- ner|gie: die; - ; -n (Technik) Energie (z. B. Strom, Licht, Wärme, Elektrizi¬ tät), die aus primären, natürlichen Energieträgern (z. B. Kohle, Erdöl, Sonne, Wind, Wasser) gewonnen wird Se|kun|darjleh|rer: der; -s; - weibl. Se|- kun|dar|leh|re|rin: die; - ; -nen [Schweiz.] Person, die an einer Real¬ schule (5. -10. Klasse) unterrichtet Se|kun|där[li|te|ra|tUR die; - ; - (Litera- turwiss.) Aufsätze, Bücher über Lite¬ ratur, Schriftsteller u. ihre Werke Se|kun[dar[schu|le: die; - ; -n [schweiz. ] Realschule Se|kun|darfstu(fe: die; ~ ; -n weiterfüh¬ rende Klassenstufe nach der Primar- stufe (meist 1.- 4. Klasse) in Deutsch¬ land, eingeteilt in zwei Stufen: Sekun¬ darstufe I (Klasse S bis 10) u. Sekun¬ darstufe 11 (Klasse 11 bis 13) Sa|kun|da|wech|sel: dato der; -s; - [kaufmannssprl.; veralt.] die für einen Wechsel (Zahlungsabwicklung) be¬ stimmte zweite Ausfertigung Se|kun|de: dato die; - ; -n 1 Zeiteinheit, die 1/60 einer Minute umfaßt »Ich komme in ein paar Sekunden.« 2 <Musik> a) zweiter Ton einer Tonleiter b) Intervall von zwei Tonstufen se|kun|den|lang: Adj. mehrere Sekun¬ den andauernd se|kun|den|schne!l: Adj. äußerst schnell Se|lqm|den|schnel|le: die; - ; - in der Wendung in Se|kun|den|schnel|le: mit großer Eile; mit hoher Geschwin¬ digkeit; in einem sehr kurzen Augen¬ blick Se|kun|den|zei|ger: der; -s; - Zeiger ei¬ ner Uhr, der die Sekunden anzeigt se|kun|die|ren: <frz.-lato sekundierst; se¬ kundiertest; hast sekundiert a) [geh.] jmdm. beistehen, helfen, ihn unter¬ stützen (z. B. mit Worten) »Die junge Frau sekundierte dem Zauberer.« b) [geh.] beipflichtende Äußerungen geben c) jmdn. od. etw. musikalisch begleiten d) (Sport) jmdn. unterstüt¬ zen u. beraten während des Wett¬ kampfes (z. B. beim Boxsport) e) (hist.) jmdm. beistehen bei einem Du¬ ell (als Assistent od. Zeuge) se|künd|lich: Adj. in Sekundenabstän¬ den ablaufend, geschehend »Die Ma¬ schine arbeitet in einem sekündlichen Takt.« Se|ku|ri|tät dat.-frzo die; - ; -en; [geh.] Gewähr; Sicherheit selb|dritt: Ordinalzahl od. Pron. [veralt.] als dritte Person geltend Sel|betjma|chen: das; -s; - [ugs.] das ei¬ gene Herstellen, Zustandebringen von Dingen (z. B. selbst nähen, ko¬ chen u. backen) »Das Selbermachen von modischer Kleidung macht mir Spaß.« selbst: I Demonstrativpron. n. dekl. per¬ sönlich; eigenhändig »Er kam selbst u. ließ sich nicht durch seinen Anwalt vertreten.« II Adv. schon; sogar; auch Selbst 100 DM sind zuviel.« II11 sich von selbst verstehen: etw. ist selbst¬ verständlich u. muß nicht gesagt wer¬ den 2 von selbst: ohne fremde Hilfe, ganz allein 3 selbst getan ist bald getan: was man selbst erledigt, macht man meist schnell, sofort; wenn man andere damit beauftragt, darum bit¬ tet, dauert es meist länger —» selbst ge|ba|cken: s. selbstgebak- ken —* selbst ge|macht: s. selbstgemacht —* selbstverdient: s. selbstverdient Selbst|ab|ho|ler: der; -s; - Person, die ~sich die Ware nicht liefern läßt, son¬ dern sie selbst abholt »Wenn man bei Möbeln Selbstabholer ist, kann man Geld sparen.« Selbstachtung: die; - ; - Hochschät¬ zung der eigenen Person; Achtung vor sich selbst selb|stän|dig —* auch selbstständig: Adj. 1 (Wirt.) eine eigene Firma o. ä. haben od. freischaffend sein 2 ohne fremde Hilfe od. Einfluß allein etw. könnend; unabhängig von anderen 3 sich selbständig gemacht haben —» auch sich selbstständig gemacht haben: a) etw. ist verlorengegangen, nicht mehr da b) jmd. hat eine eigene Firma gegründet Selb]stän|di]ge —* auch Selbst|stän|- di|ge: der u. die; -n; -n 1 Person, die sich beruflich durch die Gründung ei¬ nes eigenen Unternehmens od. einer Firma selbständig gemacht hat u. nicht als Arbeitnehmer arbeitet 2 Per¬ son, die sich unabhängig u. selbstän¬ dig im Alltag zurechtfindet Selbjstänfdigjkeit —» auch Selbst]- ~stän|dig|keit: die; - ; - a) Unabhän¬ gigkeit; Eigenständigkeit; Zustand, in der Lage zu sein, selbständig zu han¬ deln u. Entscheidungen zu treffen (unabhängig von anderen Personen) b) eigenständige Art u. Weise zu leben u. zu handeln Selbst|an|steckung (Solbst|an|stek|- kung —* Selbst|an|ste|ckung): die; - ; -en (Med.> Ansteckung, Infektion durch bereits im Körper vorhandene Erreger Selbst|auf|ga|be: die; - ; - das Aufge¬ ben, Verlieren der eigenen Persönlich¬ keit u. des Lebenswillens (z. B. durch einen schweren persönlichen Verlust, eine Niederlage) Selbst|auf|op|fe|rung: die; - ; -en (PI. s.) hingebungsvolles Engagement der eigenen Person für die Hilfe an ande¬ ren Menschen (z. B. Personen in Krankenhäusern, Rettungsorganisa¬ tionen), wobei die eigenen Interessen u. Bedürfnisse als zweitrangig gelten Setbstjaus|lö|ser: der; -s; ~ (Photogra¬ phie) Funktionseinrichtung an einem Fotoapparat, durch die der Auslöser nach einer bestimmten Zeit selbsttätig funktioniert (z. B. für Selbstaufnah¬ men) Selbst|be|die|nung: die; -; -en 1 System des Einkaufens ohne Verkäuferin), wobei der Kunde die Produkte selbst aus den Regalen aus wählt u. zur Kas¬ se bringt »Supermärkte haben Selbst¬ bedienung.« 2 System der Ausgabe von Speisen in Restaurants od. Gast¬ stätten ohne Bedienungspersonal (die Gäste entnehmen die gewünschten Speisen u. Getränke selbst dem Buf¬ fet, tragen diese an ihren Tisch u. bringen die Reste auch wieder zu¬ rück) Selbst|be|fleckung: (Selbstjbe|flek|- kung —*• Selbst(bejfle|ckung): die; ~ ; -en (kath. Kirche) Onanie; sexuelle Selbstbefriedigung, die als lasterhaft u. sündenvoll empfunden wird Selbst|be|fi«i|ung: die; - ; -en a) (Rechtsw.) Gefängnisausbruch eines Straftäters b) PI. s. (Psychologie) Emanzipation von inneren Zwängen Selbstjbejfrie|d(|gung: die; - ; -en sexu¬ elle, körperliche Erfüllung ohne Ge¬ schlechtspartner, Syn.: Masturbati¬ on; Onanie Selb$t|be[haup|tuhg: die; - ; - die er¬ folgreiche Durchsetzung der eigenen Ansichten, Persönlichkeit im engeren u. weiteren Umfeld Selbst|befherr|schung: die; - ; -en (Pi. s.) willentliche Kontrolle u. Steue¬ rung der eigenen Gefühle, um Aus¬ brüche derTrauer, der Freude od. des Zorns (wenn nötig) zu vermeiden Selbst|be|mit|lei|dung: die; - ; - (PI. s.) (übersteigerte) Trauer u. Leid um die eigene Person Selbst|be|schrän|kung: die: - ; -en (PI. s.j Einschränken des Bewußtseins od. Handelns auf ein festgelegtes Gebiet Selbstjbe|spie|ge|lung: die; - ; -en (PI. s.) [abwert.] extreme(r) Eigenliebe, Narzißmus; eitle Beobachtung der ei¬ genen Person Se)bst|be|stä|ti|gung: die; - ; -en (PI. s.) (Psychologie) bewußtes, positives Erleben eigener Werte u. Fähigkeiten (z. B. durch berufliche (Karriere) od. private (Liebe) Erfolgserlebnisse) Selbst|be|stim|mung: die; - ; - a) (Pol., Soziol.) Freiheit des Individuums vor Fremdbestimmung b) (Pol.) Eigen¬ ständigkeit u. Unabhängigkeit eines Volkes od. Staates gegenüber ande¬ ren Völkern u. Staaten c) (Philoso¬ phie) Eigenständigkeit des Indivi¬ duums, befreit von Trieben Selbst|be|stint|mungs|recht: das; -(e)s; - a) (Rechtsw.; Pol.; Soziol.) Recht, als Individuum selbst über sich zu be¬ stimmen b) (Rechtsw.; Pol.; Soziol.; Völkerrecht) Recht eines Volkes od. einer Volksgruppe, selbst über seine/ ihre Zugehörigkeit zu einem Staat zu 1049
Selbstbeteiligung bestimmen c) Anspruch auf einen ei¬ genen Staat Selbst|be|tei|li|gung: die; - ; -en eigener finanzieller Kostenbeitrag im Scha¬ densfall (z. B. bei Versicherungen) Selbst|be|trug: der; -(e)s; - das Nicht- eingestehen einer Sache (meist unan¬ genehmer Art) sich selbst gegenüber; Zustand, in dem jmd. einer falschen Vorstellung von Sich selbst unterliegt Selbst|be|weih|räu|che|rung: die; ~ ; -en [abwert.; ugs.] (übertriebenes) Eigen¬ lob selbst[be|wuBt —» selbstlbe|wusst: Adj. selbstbewußter; selbstbewußteste —> selbstbewusster; selbstbewusstes- le-e— <nicht negativ empfunden) von sich, seinen Fähigkeiten, seinem Äu¬ ßeren usw. überzeugt sein »Sie gab mir eine selbstbewußte Antwort.« Selbst|be|wußtjsein —*_ Selbst|be|- wusst|sein: das; -s; -1 Überzeugung von den eigenen Fähigkeiten u. Wer¬ ten »Sein Selbstbewußtsein muß unbe¬ dingt gestärkt werden, dann erreicht er bessere Noten. ♦ Sie hat ein ausgepräg¬ tes Selbstbewußtsein, dem sie tritt sehr selbstsicher auf.« 2 <Philosophie> per¬ sönliche Erkenntnis einer Person über sich selbst als ein denkendes u. füh¬ lendes Wesen Selbst|bild|nis: das; -ses; -se <Kunst> Abbild; Darstellung eines Künstlers, die von ihm selbst geschaffen wurde, Syn.: Selbstportrait Selbst|dar|stel|lung: die; - ; -en 1 Dar¬ stellung der eigenen Person durch Selbstbildnis od. Autobiographie 2 Präsentation der eigenen Person, Fir¬ ma, Einrichtung, die Darstellung von erreichten Zielen Selbst|dis|zi|plin —* Selbst|dis|zi|p|lin: die; • ; - Beherrschung u. Kontrolle der eigenen Person durch disziplinier¬ tes Verhalten, Syn.: Selbstzucht Selbst|ein|schät|zung: die; - / -en Be¬ wertung der eigenen Fähigkeiten, Mängel u. Werte Selbst|ein|tritt: der; -(e)s; - <Rechtsw.; Wirt.) Geschäftsübernahme durch ei¬ nen Bevollmächtigen Selbst]ent|la|der: der; -s; - [fachsprl.] mit automatischer Kippvorrichtung ausgestattete Lastkraftwagen, Schie¬ nenfahrzeuge, Güterwagen o. ä. selbst|ent|zünd|lich: Adj. n. stg. von selbst brennbar od. so beschaffen, daß etw. sich selbst entflammt, ent¬ zündet Selbst|entjzün|dung: die; - ; -en selb¬ ständige Entflammung von bestimm¬ ten Stoffen, verbunden mit einem den entsprechenden Entzündungspunkt übersteigenden Wärmegrad Salbst[er|fah|rung: die; - ; - Psycholo¬ gie) Kennenlemen u. Verstehen der eigenen Person, Persönlichkeit mit ih¬ ren Problemen u. a. (durch den Erfah¬ rungsaustausch mit anderen Men¬ schen) Selbst|er|fah|rungs|grup|pe: die; ~ / -n (Psychologie) von einem Psychologen od. Therapeuten betreute Personen¬ gruppe, deren Mitglieder gegenseitig ihre Erfahrungen u. Probleme aus¬ tauschen, um dadurch ihre eigene Persönlichkeit mit ihren Problemen zu erkennen u. besser zu lernen, mit diesen umzugehen Selbst|eijhal|tung: die; - ; - Bemühung um die Erhaltung des eigenen Lebens; der Persönlichkeit, der Existenz Selbst|er|hal|tungs|trieb: der; -(ejs; -e nicht bewußt gesteuerter (instinkti¬ ver) Trieb von Lebewesen, alle Ma߬ nahmen für die eigene Lebenserhal¬ tung zu treffen Selbst|erjkennt|nis: die; - ; - 1 Erken¬ nen u. Bewerten der eigenen Persön¬ lichkeit mit ihren Fähigkeiten, Vorzü¬ gen u. Mängeln 2 [ugs.; scherzh.] Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung: erst durch Selbster¬ kenntnis kann man seine eigenen Fehler erkennen u. diese beheben Selbst|fi|nan|zie|rung: die; -; -en (Wirt.) Finanzierung durch eigenes Geld od. eigene Kapitalanlagen Selbst|fin|dung: die; ~ ; -en Prozeß, der zur Selbsterkenntnis führt, führen soll, um sich an dieser Erkenntnis orientieren zu können bzw. Resultat dieses Prozesses se!bst|ge|backen (selbst|ge|bak|ken) —» selbst ge|ba|cken: Adj. n. stg. ei¬ genständig nergestellt u. nicht von ei¬ ner Bäckerei gekauft selbst|ge|fäl|lig: Adj. [abwert.] zu sehr von der eigenen Person, den eigenen Qualitäten überzeugt u. dies vor an¬ deren betonend; eingebildet; hoch¬ mütig; anmaßend; arrogant Selbst|ge|fäl|lig|keit: die; ~ ; - Hochmü¬ tigkeit; Eingebildetheit; extreme Überzeugtheit von der eigenen Per¬ son selbst|ge|macht —> selbst ge|macht Adj. n. stg. nicht als fertiges Produkt erstanden, sondern selbst, von jmdm. persönlich gefertigt »Diese selbstge¬ machte Puppe ist aus Stoffresten u. Watte gefertigt.« selbst|ge|rechfc Adj. selbstgerechter; selbstgerechteste [abwert.] unfähig zur Selbstkritik; von sich selbst über¬ zeugt, unfehlbar zu sein, keine Fehler zu machen Selbst|ge|spräch: das; -(ejs; -e (m. PI.) Unterhaltung, Reden mit der ei¬ genen Person ohne Gesprächspartner selbet|henilich: Adj. rücksichtslos seine eigenen Interessen durchsetzend; die Interessen u. Bedürfnisse der Mit¬ menschen nicht beachtend »Manche Könige regierten selbstherrlich.« Selbst|herr|lich|keit: die; - ; - Rück¬ sichtslosigkeit; Gefallsucht »Seine Selbstherrlichkeit war so groß, daß er niemanden mehr beachtete.« Selbst|hil|fe: die; - ; -1 Zustand, ohne fremde Hilfe etw. zu erreichen 2 (Rechtsw.) eigenmächtige Durchset¬ zung eines Anspruchs, wenn die Hilfe der Behörden nicht sofort möglich ist (auch manchmal mit Gewalt verbun¬ den u. dann nicht rechtmäßig) Selbst|ju|stiz —> Selbst]ius|tiz: die; - ; - (Rechtsw.) gesetzlich unzulässige Be¬ strafung eines Täters durch den/die Betroffenen selbst selbst|kle|bend: Adj. ohne zusätzliches Aufträgen von Klebstoff beim An¬ drücken haftend »Briefmarken sind heute selbstklebend.« Selbst|ko|sten Selbstkosten: die (PI.) (Wirt.) finanzielle Aufwendun¬ gen, die für den Hersteller nach Wa¬ renfertigung, Warenlieferung bzw. er¬ brachter Leistung entstehen »Um wei¬ terhin zu bestehen, muß unsere Firma die Selbstkosten senken.« Selbst|ko|sten|preis —* Selbst|kos|- ten|preis: der; -es; -e (Wirt.) Geldbe¬ trag für ein Produkt, der nur die Selbstkosten deckt (ohne Gewinnauf¬ schlag) Selbst)kri|tik: die; - / -en abwägende Be¬ urteilung der eigenen Fähigkeiten u. Werte Selbst|laut der; -(e)s; -e (Sprachwiss.) selbsttönender Laut »Im Deutschen sind'a’, ’e‘, V, ’o’und Selbstlaute.« Syn.: Vokal, Ant.: Mitlaut; Konso¬ nant Selbstlob: das; -(e)s; -e 1 [oft abwert.] Würdigung der eigenen Fähigkeiten u. Leistungen; Eigenlob »Seine Sätze bestehen nur noch aus Selbstlob.« 2 [ugs.] Selbstlob/Eigenlob stinkt: es ist schlecht, sich selbst immer zu lo¬ ben selbstlos: Adj. selbstloser; selbstloseste nicht auf eigene Vorteile bedacht »eine selbstlose Tat« Syn.: uneigen¬ nützig; opferbereit; großzügig, Ant.: selbstsüchtig Selbstmitleid: das; -(e)s; [abwert.] das Bedauern u. Beklagen des eigenen Schicksals, der eigenen Person Selbstmord: der; -(e)s; -e bewußte, be¬ absichtigte Tötung der eigenen Per¬ son »Er beging Selbstmord.« Syn.: Freitod; Selbstötung; [fremdsprl.] Suizid Selbst|mord|dro|hung: die; - / -en An- drohund, Ankündigung der gewaltsa¬ men Beendigung des eigenen Lebens (z. B. bei unüberschaubaren Proble¬ men od. Liebeskummer) Selbstmörder: der; -s; - weibl. Selbstj- mör|de|rin: die; - ; -nen Person, die nicht durch Fremdeinwirkung od. durch einen natürlichen Tod stirbt, sondern sich selbst willentlich tötet, Syn.: [fremdsprl.] Suizident; Suizi- dant selbst|mör|de|risch: Adj. 1 auf einen Selbstmord abzielend; einen Selbst¬ mord auslösend; bezweckend »Sie hegte selbstmörderische Gedanken.« 2 äußerst gefährlich (u. deshalb unsinnig) »Da hast du aber eine selbst¬ mörderische Idee!« Selbstjmord|ge|dan|ke: der; -n; -n (m. PI.) den Gedanken hegen, sein Leben willentlich selbst zu beenden »Viele schwerkranke Menschen hegen Selbst¬ mordgedanken.« selbst|mord|ge|fähr|det: Adj. (Psycho¬ logie) sich in einer nicht stabilen psy¬ chischen Verfassung befindend u. sich dadurch mit Selbstmordgedanken tragend »Besonders depressive Patien¬ ten sindselbstmordgefahrdet.« Selbst|mord|ver|such: der; -(e)s; -e Maßnahmen, sein Leben selbst, wil¬ lentlich zu beenden selbst|re|dend: /fdv.[ugs.; veralt.] na¬ türlich, selbstverständlich; sich aus sich selbst verstehend »Selbstredend werde ich kommen.« 1050
Selektion Selbst|re|fle|xi|on —* Selbst|re|f|le|xi|- on: die; - ; -en Nachdenken über die eigene Person Selbst|schuB|anpa|ge —» Selbst|- schuss|an|la|ge: die; - ; -n falienartig angebrachte Apparatur zur Siche¬ rung von Grundstücken od. Grenz¬ anlagen, bei der durch Berührung ei¬ ner unsichtbaren Vorrichtung (in grö¬ ßerer Entfernung von der Waffe) ein Mechanismus ausgelöst wird, der ei¬ nen selbständigen Abschuß der Pa¬ trone aus einer od. mehreren Schu߬ waffen in die Richtung des Auslösers bewirkt Selbstschutz: der; -es; - <Psychologie> menschlicher Mechanismus zur Si¬ cherung u. Abschirmung der eigenen Persönlichkeit gegen negative Ein¬ flüsse (z. B. gegen emotionale Kälte) durch besondere Verhaltens- od. Ver¬ drängungsformen selbst|si|cher: Adj. Selbstbewußtsein besitzend; überzeugend u. ichbewußt vor anderen auftretend »Sie hatte im¬ mer ein selbstsicheres Auftreten.« Selbst|sHcher|heit: die; - ; - Souveräni¬ tät u. sicheres Auftreten einer Person durch ausreichendes Selbstbewußt¬ sein —> selbstständig: s. selbständig —> Selbst] stän|di|ge: s. Selbständige —» Selbst|stän)dig|keit s. Selbständig¬ keit selbst[süch|tig: Adj. nur auf den eige¬ nen Vorteil bedacht; egoistisch »Das ist eine selbstsüchtige Entscheidung.« Ant.: selbstlos selbst(tä|tig: Adj. n. stg. 1 wie ein Auto¬ mat arbeitend (z. B. durch einen ein¬ gebauten Mechanismus) »Das Gara¬ gentor schließt sich nach drei Minuten selbsttätig.« 2 [selten] aktiv, ohne äu¬ ßeren Ansporn handelnd Selbsttäuschung: die; - ; -en das Nicht-Eingestehen einer Sache (meist unangenehmer Art) sich selbst gegen¬ über; Entwicklung, Besitz falscher Vorstellung von sich »Er gab sich je¬ doch keiner Selbsttäuschung hin.« Syn.: Selbstbetrug Selbstüberschätzung —> Selbstjü|- ~ber|schät|zung: die; - ; -en a) über¬ höhte Einschätzung der eigenen Fä¬ higkeiten u. Werte durch ein stark überhöhtes Selbstbewußtsein b) [ugs.; scherzh] jmd. leidet an Selbstüber¬ schätzung: jmd. hat die schon beina¬ he krankhafte Angewohnheit, seine eigenen Fähigkeiten u. Werte ständig überzubewerten Selbst|überjwin|dung —> Selbst|ü|ber|- win|dung: die; - ; -en 1 (Psychologie) Bezwingen von eigenen Widerstän¬ den (Hemmungen, Ängsten, Abnei¬ gungen, Lustlosigkeiten), die sich im Inneren des Individuums gegen etw. od. jmdn. stellen 2 jmdn. kostet etw. Selbstüberwindung: jmd. muß für eine Handlung od. Sache seine inne¬ ren Widerstände erst abbauen »Es ko¬ stete sie viel Selbstüberwindung, ihn um etw. zu bitten.« Selbst|ver|ach|tung: die; - ; -en Gering- "schätzung seiner selbst; Respektlosig¬ keit vorder eigenen Person Selbst|veijant|wo>]tung: die; - ; -1 Ver¬ antwortungsgefühl sich selbst gegen¬ über 2 Verantwortungsbewußtsein für die eigenen Handlungen Selbst)ver|bren|nung: die; -; -en Selbst¬ mord, bei dem sich jmd. selbst ver¬ brennt (z. B. durch Übergießen mit Benzin u. anschließendes Anzünden) selbst|verjdient —» selbst veijdient ~Adj. n. stg. meist Geld> durch eigene Aktivitäten erzielt, verdient selbst|verjges|sen: Adj. [geh.] gedank¬ lich in sich vertieft u. dadurch die U mwelt nicht mehr wahmehmend Selbst|ver|leug|nung: die; - ; -en Ver¬ haltens- od. Handlungsweise gegen eigene Gefühle, Wünsche u. persönli¬ che Bedürfnisse zugunsten anderer Personen od. Angelegenheiten selbstjveijliebt: Adj. gefallsüchtig; eitel; in sich selbst verliebt (narzißtisch) Selbst]ver|pfle|gung: die; - ; - (Touris¬ mus) Beschaffung von Nahrungsmit¬ teln auf eigene Kosten »In diesem Jahr macken wir Urlaub mit Selbstver¬ pflegung.« selbst|ver|schul|det: Adj. n. stg. durch eigene(n) Fehler verursacht »Jetzt be¬ findet er sich in einem selbstverschul¬ deten Konflikt.« Selbst|vefjsoijger: der; -s; - weibl. Selbst|ver|sor|ge|rin: die; ~ ; -nen 1 nur männl. Form Einrichtung, die nicht auf die Zulieferung bestimmter Güter von außen angewiesen ist »Klö¬ ster waren früher häufig Selbstversor¬ ger.« 2 a) Person, die in der Lage ist, sich ohne industrielle Waren selbst (besonders mit Nahrung) zu versor¬ gen (z. B. durch Halten von Nutztie¬ ren u. landwirtschaftlichen Anbau von Obst u. Gemüse) b) (Tourismus) [ugs.] Person, die sich Nahrungsmittel auf eigene Kosten beschafft »In die¬ sem Jahr sind wir Selbstversorger, dem Reiseveranstalter zahlen wir nur die Kosten für Flug u. Unterkunft.« selbst|veijständ|lich: I Adv. ohne Frage; natürlich; klar; ohne Zweifel »Zu dir werden wir selbstverständlich kom¬ men.« II Adj. ohne notwendige Be¬ gründung; in sich selbst begründet Selbst|ver|ständ|Kcti|keit: die; - ; -en ITatsache, Handlungsweise o. ä., die keiner Erklärung od. Begründung be¬ darf »In unserer Zeit sollte Umwelt¬ schutz eine Selbstverständlichkeit sein.« 2 a) Bedenkenlosigkeit; Unbe¬ fangenheit b) mit größter Selbstver¬ ständlichkeit etw. tun: ohne jegliche Bedenken handeln »Mit größter Selbst Verständlichkeit beanspruchte sie das Recht, vorn zu sitzen.« Selbst]versuch: der; -(e)s; -e Experi¬ ment am eigenen Körper zur Lösung von Forschungsfragen »Der letzte Selbstversuch mit dem neuen Medika¬ ment ist erfolgreich gewesen.« Selbst|ver|tei|di|gung: die; ~ ; -en 1 die mündliche od. schriftliche Verteidi¬ gung der eigenen Person z. B. nach persönlicher Kritik 2 eine der Sport¬ arten, die durch bestimmte Körper¬ techniken waffenlose Verteidigung lehren (z. B. Judo) 3 (Rechtsw.) Ver¬ teidigung der eigenen Person vor ei¬ nem Gericht ohne Anwalt Selbst|ver]wal|tung: die; - ; -en Wahr¬ nehmung u. Erfüllung von Aufgaben durch gewählte Vertreter auf Zeit (z. B. in Verbänden) Selbst|wähl|fern|dienst: der; -(e)s; -e ~Postw.> (Möglichkeit zum) Fern¬ sprechverkehr ohne Inanspruchnah¬ me der Vermittlung Selbst|wert|ge|fütil: das; -(e)s; -e (PI. s.) (Psychologie) Gefühl für die Qua¬ lität der eigenen Persönlichkeit mit ih¬ ren Fähigkeiten u. Mängeln selbst|zer[stä|re|risch: Adj. (Psychologie) sich selbst körperlich od. geistig schädigend (z. B. durch krankhaftes Verhalten) Selbst|ze>[stö|rung: die; ~ ; -en 1 (Tech¬ nik) Vernichtung eines Gegenstandes (z. B. bei Gefahr od. nach Ablauf ei¬ ner zeitlichen Grenze) durch einen in den Gegenstand eingebauten Mecha¬ nismus, der automatisch od. manuell in Gang gesetzt wird 2 (Psychologie) Selbstzufügung körperlicher od. gei¬ stiger Schäden (z. B. durch unkon¬ trolliertes Verhalten) Selbst|zeug|nls: das; -ses; -se 1 [ugs.] die (meist mündliche) Bewertung des eigenen Lebens, Handelns »Er stellte sich ein schlechtes Selbstzeugnis aus.« 2 m. PI. literarische Abhandlung eines Dichters über sich selbst (sein Leben, seine Gedanken usw.) Selbst|zu|frie|den|heit: die; - ; -en 1 An¬ spruchslosigkeit, Selbstbescheidung aufgrund der eigenen Fähigkeiten u. Werte 2 [oft abwert.] Zustand ohne Ehrgeiz u. Selbstkritik »Mit seiner Selbstzufriedenheit wird er im Leben nicht weit kommen.« Selbst|zün|der: der; -s; - 1 etw., was sich unter bestimmten Umständen selbst entzünden kann 2 Dieselmotor Selbstzweck: der; -(e)s; - Sinn, der in einer Sache selbst liegt (ohne Bezug auf ein äußeres Ziel) »Das Bergsteigen betreiben viele Sportler als Selbst¬ zweck.« Selchlfleisch: das: -(e)s; - [österr.; bayr.] geräuchertes Fleisch se|le|g|e|ren: dato selegierst; selegier- test; hast selegiert [geh.; fachsprl.] eine Auswahl treffen; etw. aussuchen se|lek|tie|ren: dato selektierst; selektier¬ test; hast selektiert [geh.; fachsprl.] 1 für einen Zweck aussuchen 2 Lebewe¬ sen od. Dinge nach bestimmten Merkmalen u. Eigenschaften aus ei¬ ner Gesamtheit auswählen (z. B. für die Pflanzen- u. Tierzucht) 3 (NS- Staat) [verhüll.] bestimmte Menschen zur Ermordung in den Konzentrati¬ onslagern auswählen Se|lek|ti|on: dat.-englo /selekzion/ die; - ; -en 1 Zusammenstellung, Auswahl »Wir müssen eine Selektion treffen, wer ausgezeichnet wird.« 2 (Bio.) na¬ türliches Ausleseverfahren, durch welches der Fortbestand einer Lebe¬ wesenart gesichert wird, indem die je¬ weils stärksten u. der Umwelt am be¬ sten angepaßten Individuen überle¬ ben 3 (Zool.; Bot.) durch den Men¬ schen gesteuertes Ausleseverfahren, durch welches die Durchsetzung ge¬ netischen Erbgutes mit positiven Ei¬ genschaften für bestimmte menschli¬ che Zwecke erreicht wird (z. B. Pflan¬ zen- u. Tierzucht) 4 (NS-Staat> [ver¬ hüll.] Auswahl bestimmter Menschen 1051
selektionieren zur Vergasung, Ermordung in den Konzentrationslagern se|lek|tio|nie|ren —> se|lek|tljo|nie|ren: dato /selekzioniren/ seieklionierst; se- lektioniertest; hast selektioniert; [geh., fachsprl.] 1 Lebewesen od- Dinge nach bestimmten Merkmalen u. Ei¬ genschaften aus einer Gesamtheit auswählen (z. B. für die Pflanzen- u. Tierzucht) 2 <NS-Staat> [verhüll.) be¬ stimmte Menschen zur Vergasung, Ermordung in den Konzentrationsla¬ gern auswählen Se[lek|ti|ons|leh|re: </<w.> /selektipnß-/ die; - ; -n Lehre von der natürlichen Auslese zur Fortentwicklung positi¬ ver Eigenschaften se|(ek|tiv: dat.-englo /selektif/ Adj. 1 auswählend, aussondemd, zielgerich¬ tet aussuchend »Ich möchte mich se¬ lektiv über einige Berufe informieren.« 2<Funkw.> [fachsprl.] trennscharf Se|le|no|gra|phie —> auch Se|le|noj- gra|fie: <gr.> die; - ; - die topographi¬ sche u. physikalische Darstellung der Mondbeschaffenheit se)lejno|lo|gisch: Adj. n. stg. auf der Wissenschaft beruhend, die die Be¬ schaffenheit u. Entstehung des Mon¬ des untersucht; mondkundlich Self|serjvice: <englo /ßelfßörwiß/der;-; - Selbstbedienung »ein Restaurant mit Seifservice« se]lig: Adj. ganz u. gar, vollkommen glücklich u. zufrieden »Er war selig über das Geschenk. • ein seliger Ge¬ sichtsausdruck« —> se|lig prei|sen: s. seligpreisen —> se|lig sprechen: s. seligsprechen Se]li|ge: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Seliger; eine Seli¬ ge; zwei Selige) a) <kath. Kirche) Per¬ son, die (nach ihrem Tod) seligge¬ sprochen (durch den Papst als religiös verehrungswürdig ausgezeichnet) wurde b) n. PI. «christliche Kirche> tote Menschen, die nach dem christli¬ chen Glauben in die ewige Seligkeit übergegangen sind c) [scheczh.; ugs.; veralt.) verstorbene^) Mann, Frau ei¬ ner Witwe, eines Witwers, über die der-, diejenige spricht »Mein Seliger ging jeden Tag in den Garten.« Sejfigfkeft: die; ~ ; - 1 «christliche Kir¬ che) Einheit mit Gott u. (Ort) himmli- sche(r) Freude nach dem Tod 2 tief empfundenes Glücksgefühl »Ihre Stimmung war voller Seligkeit.« 3 [ugs.; veralt.j von einem Sieg hängt doch nicht die Seligkeit ab: man muß nicht auf jeden Fall immer gewinnen; es gibt etw. Wichtigeres 4 in Seligkeit schwimmen: äußerst glücklich sein, z. B. verliebt sein »Seitdem sie ihn kannte, schwamm sie in Seligkeit.« se]lig|prei|sen—> sejlig preijsen: preist selig; priesest selig; hast seliggepriesen —*hast selig gepriesen<— 1 «kath. Kirche) geloben, die ewige Seligkeit zu empfangen 2 [emotional] etw. od. jmd. als überglücklich erklären Se|Ug|prei|sung: die; - ; -en «kath. Kir¬ che; Berpre«figt> die Seligkeit verhei¬ ßen am Ende des Lebens u. der Welt se|lig|spre|chen —» se|lig sprachen: spricht selig; sprach selig; hat seligge¬ sprochen —*hat selig gesprochen<— «kath. Kirche) einer verstorbenen Per¬ son eine lokal begrenzte religiöse Ver¬ ehrung einräumen durch den päpstli¬ chen Akt der Seligsprechung (nach Überprüfung des Lebenswandels der Person u. des Nachweises von minde¬ stens zwei Wundern); beatifizieren Sel|le|rie: <gr.-lat.-fr.-ito der; -s; -(s) u. fösterr.J die; ~; - u. -n Doldenge¬ wächs mit gefiederten, würzig duften¬ den Blättern u. eßbarer Wurzel, die als Gemüse u. Gewürz verwendet wird sollten: Adj. 1 nicht häufig, nicht oft vorkommend, sondern nur in kleiner Anzahl vorhanden »Diese Vögel kom¬ men nur noch selten vor.« 2 «versO [ugs.] besonders »Sie ist aber auch sel¬ ten dämlich!« 3 seltener Vogel: [ugs.] komische, seltsame Person Sel|ten|erd|mejtall: das; -s; -e «Chemie) Metall, das kaum auf der Erde zu fin¬ den ist (z. B. Scandinum) Sel|ten|heit: die; -; -en 1 Außergewöhn¬ lichkeit; Besonderheit »In unserer Wohngemeinschaft ist Fleisch auf dem Mittagstisch eine Seltenheit, denn wir sindfast alle Vegetarier.« 2 etw. kaum Vorkommendes, wenig Vorhandenes; Knappheit »Es ist eine Seltenheit, daß ich ins Kino gehe. ♦ Diese Hunderasse ist eine Seltenheit.« Se!|ten]heits|wert: der; -(e)s; - etw., was nur durch sein geringes Vorkom¬ men od. seine Außergewöhnlichkeit einen besonderen Wert hat Sel|ters: Kurzw. die u. das; - ; - Selterswasser = l. Mineralwasser mit Kohlensäure aus der Mineralquelle in Niederselters im Taunus 2. [ugs.; landsch.] allgemeine Bezeichnung für Mineralwässer verschiedener Sorten Sel|ters|fla|sche: die; - ; -n a) Glas- od Plastikflasche mit kohlensäurehalti¬ gem Wasser aus Niederselters im Taunus b) [ugs.; landsch.] Glas- od Plastikflasche mit Mineralwasser selt[sam: Adj. von ungewöhnlicher, ei¬ genartiger, nicht ganz normaler, merkwürdiger Beschaffenheit; schwer verständlich; vom Üblichen, der Norm abweichend »ein seltsamer Kerl« selt|sa|mer]wei|se: Adv. ungewöhnlich; merkwürdig; sonderbar (z. B. eine Sachlage) »Er hat seltsamerweise zwei verschiedenfarbige Strümpfe an.« Selt|sam|keit: die; - ; -en 1 Merkwür¬ digkeit; Sonderbarkeit; Befremdlich- keit, z. B. bei einem Vorgang od. im Aussehen von etw. od. jmdm. »Das alte Schloß war voller Seltsamkeiten.« 2 o. PI. ungewöhnliches Verhalten Sem: <gr.> das; -s; -e «Sprachwiss.) klein¬ ste sprachliche Grundeinheit hin¬ sichtlich der Bedeutung eines Wortes; mehrere Seme dienen der Beschrei¬ bung der Gesamtbedeutung eines Wortes od. sprachlichen Ausdrucks in Lexikoneinträgen »Das Wort 'Mädchen' enthält die Seme ’weiblich' u. 'nichterwachsen'.« Se|man|tem: das; -s; -e «Sprachwiss.) in¬ haltliche (semantische) Grundeinheit eines Lexikoneintrages, Syn.: Lexem Se|man|tik: <gr.> die; - ; -1 «Sprachwiss.) Teilgebiet der Sprachwissenschaft, Lehre von der Bedeutung u. Wand¬ lung der Wörter 2 [fachsprl.] allge¬ meine Lehre von der Bedeutung u. Wandlung von Zeichen u. Symbolen als Denkinhalte einer Gesellschaft od. Wissenschaft, Syn.: <1> [veralt.] Semasiologie se|manftisch: Adj. n. stg. «Sprachwiss.) die inhaltliche Bedeutung eines Zei¬ chens od einer Zeichenfolge betref¬ fend, Syn.; [veralt.] semasiologisch Se|ma|sio|lo|g]e —> Se|ma|si|o|lo|gie: die; - ; - «Sprachwiss.) [veralt.] Teilge¬ biet der Sprachwissenschaft, Lehre von der Bedeutung u. historischen Wandlung der Wörter, Syn.; Seman¬ tik se|ma|sio|lo]gisch —> se|ma|si|o|ig]- gisch: Adj. n. stg. «Sprachwiss.) [veralt.] die inhaltliche Bedeutung ei¬ nes Zeichens od. einer Zeichenfolge betreffend, Syn.: semantisch Se|mem: dato das; -s; -e «Sprachwiss.) inhaltliche Grundeinheit eines sprachlichen Zeichens od. einer Zei¬ chenfolge, die durch Seme beschrie¬ ben wird Se|me|ster—» Se|mes|ter: dato das; -s; - 1 akademisches Halbjahr 2 [scherzh.; ugs.) (Studien-, Geburts-) Jahrgang von jmdm. »Er ist ein älte¬ res Semester.« Se|me|ster|fe|ri|en —» Se|mes|ter|fe|ri|- en: <lat.> die; - ; ~ zwischen zwei Stu¬ dienhalbjahren liegende, vorlesungs- u. seminarfreie Zeit für Studenten u. Studentinnen se|mi-/Se|mi-: dato Wortbildungsele¬ ment halb-/Halb- »Semifinale ♦ semi¬ professionell« Se|mi|fi|na|le: dat. - ito das; -s; - u. -s «Sport) vorletzte Runde in einem Aus¬ scheidungswettbewerb; letzte Qualifi¬ kationsrunde für den Schlußkampf Se|mi|kp|lon: dat.-gro das; -s; -s u. (sel¬ ten) Semikola «Sprachwiss.) Strich¬ punkt (’;’) als Satzzeichen »ein Semi¬ kolonsetzen« Se|mi|nar: das; -s; -e u. lösten, u. Schweiz, auch] -ien a) 1 Lehrveran¬ staltung an höheren Bildungseinrich¬ tungen während eines Semesters (für Studierende innerhalb eines Fachge¬ bietes), das von (einem) Dozenten ge¬ leitet wird, wobei die Zuhörer sich durch Referate u. Diskussionen an der Themenerarbeitung beteiligen 2 wissenschaftlicher Forschungsbereich (z. B. einer Hochschule od. Universi¬ tät) mit dessen Räumlichkeiten »Ich arbeite im germanistischen Seminar.« 3 Informations- od. Lehrveranstal¬ tungen in verschiedenen Einrichtun¬ gen (z. B. ein Weiterbildungsseminar in einer Firma), die nur an einem od. mehreren Tagen abgehalten werden 4 «christliche Kirche) Ausbildungsein¬ richtung für Geistliche (katholisches Priesterseminar bzw. evangelisches Predigerseminar) 5 Ausbildungsein¬ richtung für Lehrer bzw. Referendare Se|mi|nar[ar|beit die; - ; -en wissen¬ schaftlicher Aufsatz zu einem Semi¬ nar <1), der bestimmte Seminarinhalte näher untersucht Se|mi|na|rist: der; -en; -en weibl. Se|mi|- na|ristjin —> Se|mi|na|ris|tin: die; - ; nen Person, die an an einem Priester- bzw. Prediger- od. Lehrerseminar teilnimmt u. dort ausgebildet wird 1052
Senf se|mio|lo|gisch —> se|mi|o|lo|gisch: <gr.> Adj. (Med.) die Lehre von den Anzeichen einer Krankheit betref¬ fend, Syn.: symptomatologisch Se|mip|tik —* Se|mi|qjtik: die; - ; - <gr.> <PhiIosophie; Spracnwiss.) die Lehre von den Zeichen u. Zeichensystemen (z. B. Schrift, Verkehrszeichen) u. ih¬ ren Beziehungen zu dem Bezeichne- ten se[miojtisch —> se|mi|o|tisch: Adj. die Lehre von den Zeichen u. Zeichensy¬ stemen (z. B. Schrift; Verkehrszei¬ chen) u. ihre Beziehungen zu dem Bezeichneten betreffend se|mi|per|mea|bel —* selmi|per|me|a|- bel: dat.i Adj. <Chemie; Bio.) halb¬ durchlässig; nur auf einer Seite für be¬ stimmte Substanzen durchlässig »Der Darm ist ein semipermeables Organ.« Se|mrt: der; -en; -en weibl. Se|mjjtin: die; -; -nen Person, die einer sprachlich u. anthropologisch verwandten Gruppe von Völkern angehört, die u. a. in Vorderasien u. Nordafrika leben (be¬ nannt nach Sem, dem ältesten Sohn Noahs) se(mjjtisch: Adj. 1 auf Semiten beru¬ hend, von ihnen stammend 2 die vor¬ derasiatischen u. nordafrikanischen Sprachen betreffend (z. B. Arabisch od. Hebräisch) Se|ml|vo|kal: dato der; -s; -e (Sprach- wiss.> halbtönender Buchstabe, Syn.; Halbvokal Sem|mel: dato die; ~ ; -n [süddt.; österr.] "Brötchen (in runder od. ovaler Form) Sie aß zwei Semmeln mit Marmelade zum Frühstück.« sem|mel|blond: Adj. a) helle, blonde Haare, ähnlich der Farbe einer Sem¬ mel b) mit sehr hellem Haar ausge¬ stattet Semjmel|brö|sel: der u. f österr.J das; -s; ~ (m. PI.) [landsch.] (Stückchen) fein zerriebene(r) Semmeln, Brötchen, Syn.: Semmelmehl; Paniermehl Sem|mel|knö|del: der; -s; ~ [bayr., österr.] <Kochk.> Kloß, der aus Sem¬ meln, Mehl, Eiern, Butter u. Gewür¬ zen hergestellt wird Sem|(nel|mehl: das; -s; - fein zerriebene Semmeln, Brötchen, Syn.; Semmel¬ brösel, Paniermehl aen.: Abk. (Zusatz hinter dem Perso¬ nennamen) senior = der Ältere $e|nan <lat.> der; -s; -e <Literaturwiss.> (antiker) Vers, der sechs Hebungen beinhaltet Se|nat dato der; -(e)s; -e 1 (im antiken Rom) Rat als Repräsentant des Vol¬ kes 2 eine Kammer, gesetzgebende Körperschaft eines Parlaments (z. B. in den USA) 3 Regierungsbehörde in den deutschen Bundesländern Ham¬ burg, Bremen u. Berlin 4 <Rechtsw.> Richterkollegium bei Obergerichten; Entscheidungssausschuß an höheren, deutschen Gerichten, aus mehreren Richtern zusammengesetzt 5 akade¬ mische Verwaltungsbehörde, Körper¬ schaft an einer Universität od. Hoch¬ schule mit Entscheidungskompetenz (aus Personen verschiedener Fachbe¬ reiche zusammengesetzt) 6 städtische Verwaltungsbehörde in einigen Städ¬ ten Se|na(tor: dato der; -s; Senatoren weibl. Se|najtor|in: die; - ; -nen Person, die in einem Senat Mitglied ist se|na|tp]risch: Adj. n. stg. vom Senat stammend, zu ihm gehörig Se|nats|prä|si|denb der; -en; -en weibl. Se|nats|prü|si]den|tin: die; - ; -nen Vorsitzende(r) eines Senats Se]nats]spre|cher: der; -s; - weibl. Se[- nats|sprefchejrin; die; - ; -nen Person, die die Beschlüsse, Ansichten u. Inter¬ essen der Mitglieder eines Senats öf¬ fentlich darlegt Se|nats|vor|la|ge: die; - ; -n ein von ei¬ nem Senat angefertigter u. vorgeleg¬ ter Entwurf (z. B. für eine neues Ge¬ setz) Send|bo[te: der; -n; -n 1 [veralt.J Über¬ bringer von Nachrichten 2 [poet.] (ein) Sendbote für etw. sein: jmd. od. etw., der/was etw. andeutet, voraus¬ schauen, erahnen läßt Sgn|de|an|la|ge: die; - ; -n (Technik; Rundfunk; Fernsehen) technische Anlage, die Funksprüche, Radio- od. Fernsehsendungen ausstrahlen kann Sen|de|an|sta(t: die; ~ ; -en (Technik; Rundfunk; Fernsehen) Gesamtheit einer Einrichtung, die Rundfunk- u. Fernsehsendungen gestaltet, einen Fernsehsender betreibt Sen|de|be|reich: der; -(e)s; -e a) (Tech¬ nik; Rundfunk; Fernsehen) geogra¬ phischer Bereich, in dem ein Rund¬ funk- od. Fernsehsender in Abhän¬ gigkeit von dessen Frequenz gut emp¬ fangen werden kann 2 (Technik; Rundfunk; Fernsehen) geographi¬ scher Bereich, Region, für den/die eine spezielle Sendung ausgestrahlt wird, Syn.: Sendegebiet Sen|de|ein|richthmg: die; - ; -en (Tech¬ nik; Rundfunk; Fernsehen) techni¬ sche Anlage, die Funksprüche, Ra¬ dio- od. Fernsehsendungen ausstrah¬ len kann Sen|de|fol|ge: die; - ; -n 1 (Technik; Rundfunk; Fernsehen) Reihenfolge von Ausstrahlungen, Sendungen in Rundfunk od. Fernsehen 2 Sendung, die in Fortsezungen ausgestrahlt wird Sen|de|ge|bieb das; -(e)s; -e (Technik; Rundfunk; Fernsehen) geographi¬ scher Bereich, Region, für den/die eine spezielle Sendung ausgestrahlt wird, Syn.: Sendebereich Sen|de|mast: der; -(e)s; -en (Technik; Rundfunk; Fernsehen) hoher Pfahl für die Antenne eines Rundfunk- od. Fernsehsenders sgn|den: sendest; sandtestjsendetest; hast gesandtIgesendet 1 auf dem Post¬ wege jmdm. etw. schicken, zukom¬ men lassen »einen Brief senden« 2 über eine Fernseh-, Radiostation o. ä. ausstrahlen Sen|de|pau|se: die; * ; -n 1 (Rundfunk; Fernsehen) Zeit, in der kein Rund¬ funk- od. Fernsehprogramm ausge¬ strahlt wird 2 [ugs.] Du hast jetzt (erst mal) Sendepause!: Du bist jetzt (erst mal) still! ' Sen|den der; -s; - a) (Technik; Rund¬ funk; Fernsehen) Rundfunk- od. Femsehsendestation, die ein eigenes Programm ausstrahlt »Ich sehe auf meinem Lieblingssender am Abend im¬ mergute Krimis. ♦ Wenn nichts Inter¬ essantes kommt, schalte ich auf einen anderen Sender um.« b) (Technik; Milit.) Anlage zur Sendung von Si¬ gnalen als Informationen c) einen Sender schlecht (herjeinbekommen: [ugs.] einen Sender (a) unsauber, nur mit Störungen empfangen Sen|de|raum: der; -(e)s; -räume (Tech¬ nik; Rundfunk; Fernsehen) speziell eingerichteter Raum in einem Funk¬ haus für Aufnahmen u. Übertragun¬ gen von Ton- u. Fernsehsendungen Sen|de(rei|he: die; - ; -n (Rundfunk; Fernsehen) bestimmte Anzahl von Sendungen, die aufgrund ihrer The¬ matik zusammengehören u. nachein¬ ander ausgestrahlt werden Sen|de|schluB—> Sen|de|schluss: der; -Schlusses; -schlösse (PI. s.) (Rund¬ funk; Fernsehern 1 Ende einer Rund¬ funk- od. Fernsehsendung 2 das Ende der gesamten Sendezeit eines Tages mit anschließender Sendepause Sen|de|ter]min: der; -(e)s; -e (Rund¬ funk; Fernsehen) vorgegebener Zeit¬ punkt für die Ausstrahlung einer Sen¬ dung, Syn.: Sendezeit Sen|de|zei|chen: das; -s; ~ (Rundfunk; Fernsehen) akustisches u. optisches Signal, das in den Pausen zwischen einzelnen Sendungen (u. bei Sende¬ schluß) als Kennzeichen für den Sen¬ der ausgestrahlt wird Sen|de|zeit: die; - ; -en (Rundfunk; Fernsehern a) vorgegebener Zeit¬ punkt für die Ausstrahlung einer Sen¬ dung, eines Beitrags o. ä. b) zeitliche Ausstrahlungsdauer einer Sendung, eines Beitrags o. ä., Syn.: (a> Sendeter¬ min Send|ling: der; -s; -e [veralt.; noch Schweiz.] Person, die als Bote Sen¬ dungen überbringt Send|schrei|ben: das; -s; - [veralt.] offi¬ zielles Schreiben, das an mehrere Per¬ sonen u. auch an die Öffentlicht ge¬ richtet ist, Syn.: offener Brief Sgn|dung: die; - ; -en 1 über Fernsehen, Radio o. ä. Ausgestrahltes »eine un¬ terhaltsame Sendung« 2 auf dem Post¬ weg geschickte Ware o. ä. »Die Sen¬ dung an Sie ist unterwegs.« 3 o. PI. (Religion) [geh.] göttlicher Auftrag; Berufung; Bestimmung »Der Missio¬ nar glaubte an seine Sendung.« Sen|dungs|be|wu6t|sein —* Sen|- dungs|be|wusst|sein: das; -s; - [geh.] innere Überzeugung, für sein Schick¬ sal od. für eine bestimmte (geschicht¬ lich) wichtige Aufgabe, Mission be¬ stimmt zu sein Se)nes|zenz: dato die; - ; - Alterungsprozeß u. die damit verbun¬ denen körperlichen Veränderungen Senf: <gr.-lato der; -(e)s; -e 1 (Bio.) kurz für = Weißer Senf od. Ackersenf, eine Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler, mit in Schoten befindli¬ chen, gelblichen Samenkörnern, die als Gewürz verwendet werden 2 (Ge¬ würz) gelbbraune, musige, würzig¬ scharfe Masse aus gemahlenen Senf¬ samenkörnern (u. anderen Gewür¬ zen) zur Geschmacksverfeinerung von Speisen 3 jmd. gibt (überall) sei¬ nen Senf dazu: [ugs.; scherzh.] jmd. gibt zu einer Sache (unaufgefordert) seine Meinung ab 4 mach keinen lan- 1053
senffarben/senffarbig gen Senft: [ugs.; landsch.] Aufforde¬ rung, zum Kernpunkt einer Sache zu kommen; nicht lange u. unnütz reden »Wenn du die Sache erzählst, dann mach’ keinen langen Senß« Syn.: <2> [landsch.] Mostrich; Mostert senf|faijben/senf|farjbig: Adj. n. stg. gelbbraun Sen(|gas: das; -es; -e giftige, senfartig riechende Flüssigkeit; die als(lungen- u. hautschädigender) Giftgaskampf- stoff(z. B. im 1. Weltkrieg) verwendet wurde Senf|gur|ke: die; - / -n in Gläsern kon¬ servierte geschälte u. in Stücke ge¬ schnittene Gurke, die mit Senfkör¬ nern, Essig, Zucker, Salz u. a. Gewür¬ zen eingelegt ist Senflkorn: das; -(e)s; -körner (m. PI.) als Gewürz verwendetes Samenkorn des Senfs (1) Senf|so|ße: die; - ; -n Soße als Zugabe für Speisen, die mit Senf (2) herge¬ stellt wird Senljtopf: der; -(e)s; -topfe Gefäß für Senf (2) (früher meist aus Steingut od. Ton) Sen|ge: die (PI.) [landsch.; norddt.] Schläge; Prügel sen|gen: sengst; sengtest; hast gesengt 1 "heiß sein; Hitze ausstrahlen 2 etw. leicht verbrennen 3 die letzten Haare u. Federn gerupften Geflügels über einer Flamme abbrennen 4 sengen u. brennen: [veralt.] etw. ausplündem u. durch Feuer zerstören se|nll: </at.> Adj. 1 [geh.; oft abwert.] körperlich u. geistig altersschwach; vergeßlich u. sich kindlich verhaltend »Unser Opa wird senil.« 2 <Med.> mit hohem Lebensalter zusammen¬ hängend »Der Mann hat eine senil be¬ dingte Sehschwache.« Se|ni|li|tät: <lat.> die; - ; - [geh.; oft abwert.] mit geistiger Verwirrung ver¬ bundene Altersschwäche Se|ni|or der; -s; Senioren weibl. Se|nio|- rin —» Se|ni]o|rin: die; - ;_-nen 1 Per¬ son,..die älter ist; der/die Älteste; der/ die Ältere 2 [scherzh; jugendsprl.] Be¬ zeichnung des Vaters durch das Kind »Mein Senior (= Vater) ist noch ziemlich fit!« 3 [kaufmannssprl.] der ältere Geschäftsinhaber 4 <Sport> Per¬ son, die bedingt durch ihr Alter in die Altersklasse der Senioren eingestuft wird 5 der od. die Älteste in einer Per¬ sonengruppe se|ni|or <lau Adj. n. deki; hinter Perso¬ nennamen (gesetzt) der od. die Ältere betreffend (Unterscheidung von zwei od. mehreren Personen, z. B. Vater u. Sohn, besonders zur Unterscheidung bei gleichen Vor- u. Zunamen) »Vor dreizehn Jahren hat Herr Meier senior die Firmenleitung übernommen.« Ant.: junior Se|ni|or|chef: der; -(e)s; -s weibl. Se|ni|- oijche|fin: die; - ; -nen [kaufmannssprl.] älterer od. älteste(r) Geschäfts- od. Firmeninhaber(in) von zwei od. mehreren Inhabern (z. B. zur Unterscheidung vom Sohn, der als Juniorchef in der Firma mitarbei¬ tet) Se|niojnen|heim —» Se|ni|o|ren|heim: das; -(e)s; -e staatliche od. private Einrichtung mit Pflegepersonal für ältere Menschen, die dort leben, be¬ treut u. versorgt werden, Syn.: Alten¬ heim Se|nio|ren|wohn|heim —* Se|ni|p|ren|- wohn|heim: das; -(e)s;-e Einrichtung mit Kleinwohnungen u. oft auch kul¬ turellen Angeboten speziell für ältere Menschen, die dort leben (u. betreut u. versorgt werden), Syn.: Alten¬ wohnheim senk.: Abk. senkrecht Senk|blei: das; -(e)s; -e <Bauw> kleines, kegelförmiges, an einer Schnur hän¬ gendes Gewicht aus Blei (etwa 16 g) o. a. Metall, welches durch sein Ge¬ wicht die Schnur in der Senkrechten hält u. zur Bestimmung dieser benutzt wird »Die Wand muß mit dem Senk¬ blei ausgerichtet werden.« Syn.: Senk¬ lot; Lot Sen|ke: die; - ; -n <meist Geographie) tiefer gelegener Teil einer Landschaft, eines Grundstücks; Bodenvertiefung »In der kleinen Senke sammelte sich das Regen wasser.« Sen|kel: der; -s; - 1 kurz für Schnürsen¬ kel — Band zum Zubinden von Schu¬ hen sen|ken: senkst; senktest; hast gesenkt 1 nach unten bewegen »Er senkt den Blick.« 2 niedriger machen; reduzie¬ ren; veringern; vermindern; herabset¬ zen »den Wasserspiegel senken ♦ die Preise senken« Son|ker der; -s; ~ 1 <Technik> Werk¬ zeug, das einem Bohrer gleicht u. be¬ reits vorgebohrte Löcher erweitert 2 <Fischerei> Kugel aus Stein od. Blei zum Beschweren des (Fang-)Netzes 3 <Bio.> a) Pflänzling b) Pflanzenteil von Schmarotzerpflanzen, der in die Wirtspflanze eindringt Senk|fuß: der; -es; -fuße <Med.> Sen¬ kung der inneren Längsfußwölbung, Syn.: Plattfuß Senk|gru|be: die; - ; -n <Bauw.> Vertie¬ fung, die mit Zement ausgekleidet ist u. der Aufnahme von Fäkalien dient, Syn.: Abortgrube Senk|ka|sten —> Senk|kas(ten: der; -s; -kästen «Technik) Kasten aus Stahl od. Beton, der unten offen ist u. durch erhöhten Druck der Innenluft Unter¬ wasserarbeiten ermöglicht Senkjlot: das; -(e)s; -e <Bauw.> kleines, kegelförmiges, an einer Schnur hän¬ gendes Gewicht aus Blei (etwa 16 g) o. a. Metall, welches durch sein Ge¬ wicht die Schnur in der Senkrechten hält senk|recht: Adj. senkrechter; senk¬ rechteste 1 n. stg. gerade in die Höhe verlaufend »Ziehen Sie eine senkrech¬ te Linie in der Mitte des Blattes!« 2 [Schweiz.; ugs.] in der Art u. vom Charakter her ehrlich, aufrecht u. rechtschaffen Sgnk|rech|te: die; -n; -n a) eine Linie, die im rechten Winkel (90°) auf od. zu einer anderen Linie steht b) «Geo¬ metrie) Lot Senk|recht|start: der; -(e)s; -s Start, bei dem ein Luftfahrzeug, Flugzeug, Hubschrauber senkrecht vom Boden abhebt Senk|recht|star|ter: der; -s; - weibl. Senk|recht)star(te|rin: die; - ,■ -nen 1 nur männl. Form Luftfahrzeug, Flug¬ zeug, Hubschrauber, das/der senk¬ recht vom Boden abhebt 2 [ugs.] Per¬ son, Sache, die sehr schnell großen Erfolg hat »In seinem neuen Beruf ist er ein Senkrechtstarter.« Sen|kung: die; - ; -en 1 o. PI. «Geogra¬ phie) Absinken nach unten durch Ak¬ tivitäten im Erdinneren (z. B. Vulkanaktivität) 2 Tieferlegung; Ge¬ fälle »Beim Bau dieser Straße muß eine Senkung eingeplant werden.« 3 Verringerung; Verkleinerung (z. B. der Steuern; der Mieten) 4 «Literatur- wiss.; Verslehre) unbetonte Wortsilbe in einem Vers 5 <Med.> kurz für Blut¬ senkung = Blutentnahme für die Messung der Geschwindigkeit des Herabsinkens der roten Blutkörper¬ chen im Blut Senk|waa|ge: die; - ; -n «Physik) Gerät zur Messung von Dichte od. Gewicht von Flüssigkeiten, Syn.: [fremdsprl.] Aräometer Senn/Sen|ne: der; Sem(e)s; Sennen weibl. Sen|ne: die; - ; -n/Sen|nin: die; - ; -nen [österr.; Schweiz.; bayr.] Per¬ son, die als Almhirt(in) Butter u. Käse aus Milch herstellt Sen|ne: die; ~ ;-n 1 [österr.; bayr.] Alm¬ weide 2 o. PI. [landsch.] Heideland sen|nen: sennst; senntest; hast gesennt [österr.; bayr.j Butter u. Käse Herstel¬ len Sen|ner. der; -s; - weibl. Sen|ne|rin: die; - ; -nen [österr.; Schweiz.; bayr.] Per¬ son, die als Almhirt(in) Butter u. Käse aus Milch herstellt Sen|ne|rei: die; -; -en [österr.; bayr.] Be¬ trieb auf der Älm, in dem Butter u. Käse aus Milch hergestellt wird, Syn.: Sennwirtschaft Sen|nes|pflan|ze: <lat.-arab.> die; ~ ; -n Heilpflanze aus einer tropischen Gat¬ tung der Mimosengewächse, deren gefiederten Blätter für Tee mit abfüh¬ render Wirkung genutzt werden; Kassie; Kassia Senn|hüt|te: die; - ; -n [österr.; bayr.] Hütte auf der Alm Serm|wirt|schaft: die; - ; - [österr.; bayr.] Betrieb auf der Älm, in dem Butter u. Käse aus Milch hergestellt wird, Syn.: Sennerei Sen|sa|ti|on: <lat.-fr.> /sensaziort/ die; ~ ; -en Aufsehen erregendes Ereignis, Phänomen o. ä. »Lindberghs Atlanti¬ küberquerung wareine Sensation.« sen|sa|tio|nell —* sen|sa|ti|o|nelfc </r.> /sensazionell/ Adj. unerwartend, plötzlich uTspektakulär Sen|safti|ons|be|dürf|nis: /sensazionß-/ das; -ses; -se [abwert.] Gelüst, Gier; Sucht nach aufsehenerregenden Ge¬ schehnissen Sen|sa|ti|ons|gier: /sensazionß-/ die; - ; - [abwert.] Gelüst, Bedürfnis, Sucht nach aufsehenerregenden Gescheh¬ nissen »Die Sensationsgier mancher Menschen ist grenzenlos.« Sen|sa|ti|ons|mel|dung: /sensazionß-/ die; - ; -en spektakuläre, viel Aufse¬ hen erregende Nachricht, z. B. in der Zeitung Sen|sa{ti|ons|pres|se: /sensazionß-/ die; -; -n [abwert.] Zeitungswesen, das be¬ sonders intensiv über außergewöhnli¬ che Ereignisse u. Privates (von promi¬ nenten Personen) mit Übertreibun- 1054
Septimaner gen Bericht erstattet, Syn.: Regenbo¬ genpresse Sen|sa|ti|pns|pro|zeB —> Sen|sajti|- pns|pro|zess: /sensazionß-/ der; -pro¬ zesses; -prozesse Gerichtsverfahren, das aufgrund seiner Teilnehmer u. des außergewöhnlichen, spektakulä¬ ren Inhalts mit viel Propaganda in der Öffentlichkeit ausgetragen wird Sen|sa|ti|pns|sucht: /sensazionß-/ die; - ; - [abwert.] Gelüst; Bedürfnis; Gier nach aufsehenerregenden Gescheh¬ nissen Sen|se: die; - ; -n <Landwirt.> Gerät aus einem langen Stab mit zwei Haltegrif¬ fen und einer quer, im 90°-Winkelbe- festigten, ausladenden, gebogenen Klinge zum manuellen Mähen von Gras od. Getreide »Früher wurden die Felder mit einer Sense geschnitten.« 2 jetzt ist (endlich) Sense!; [ugs.] ge¬ nug, Schluß jetzt! sen|sen: senst; senste; hast gesenst <Landwirt.> abschneiden (manuell) von Gras od. Getreide mit Hilfe einer Sense Sen|sen|blatt das; -(e)s; -blätter ge¬ krümmtes Schneidmesser an einer Sense Sen|sen|mann: der; -(e)s; -männer 1 [veralt.] Mann, der mit einer Sense Getreide od. Gras mäht 2 o. PL [poet.; verhüll.] Personifizierung des Todes sen|s|]bel: dat.-fr.> Adj. sensibler; sensi¬ belste (im Gemüt, in der Wesensart) empfindlich, empfindsam, feinfühlig »ein sensibler Mensch« Sen|si|bi|li|sattoR dat.> der; -s; Sensibilisatoren (Photographie) Farb¬ stoff, der zur Erhöhung der Sensibili¬ tät bei fotografischen Schichten für gelbes u. rotes Licht dient sen|si|b!|li|sig|ren: sensibilisierst; sensi¬ bilisiertest; hast sensibilisiert 1 jmdn. od. etw. für etw.(z. B. für Reize od. Eindrücke) empfindlich machen »Durch ihre Blindheit ist ihr Tastsinn sensibilisiert worden.« 2 (Photogra¬ phie) fotografische Schichten für Licht bestimmter Wellenlänge emp¬ findlich machen 3 (Med.) einen Orga¬ nismus gegen Antigene empfindlich machen, um so die Bildung von Anti¬ körpern zu fördern Sen|si|bi|ii|sie|rung: <lat.-fr.> die; - ; -en 1 a) (Med.) natürliche Fähigkeit des Organismus zur Bildung von Anti¬ körpern b) künstliche Anregung des Organismus zur Bildung von Anti¬ körpern wie bei der Impfung 2 das Empfindlichmachen von jtndm. für etw. »Die Sensibilisierung der Men¬ schen fiir die Umwelt ist ein Ver¬ dienst.« Sen|si|bi|li|tät: (lat.-fr.> die; - ; - a) (We¬ sensart; Gemüt) Empfindsamkeit; Feinfühligkeit »ein Mensch von gro¬ ßer Sensibilität« b) <Med.; Psycholo¬ gie) Fähigkeit des Organismus, Ge¬ fühls- u. Sinnesreize aufzunehmen 3 (Photographie) empfindlich gegen¬ über Licht senfsi|tiv: <!at.-frz.> /sensitif/ Adj. [geh.] feinfühlig; überempfindlich; schnell reizbar »Das Kind hat eine sensitive Haut.« Sen|si|ti|vi|tät: llat.fr.> /sensitiwität/ die; - ; - Feinfühligkeit; Überemp¬ findlichkeit Sen|si|vi|täts]trai|ning: /sensitiwitätß-/ das; -s; - (Psychologie) Therapieme¬ thode in Gruppen, die Gefühlshem¬ mungen beseitigen soll Sen|so|mo|to|rik/Sen|so|mojto|rik: die; - ; - (Med.) Zusammenspiel von Sin- neswahmehmungen u. Bewegungsab¬ läufen Senjsor: da t.-engl.> der; -s; Sensoren (Technik) Meßfühler sen|sp|risch: Adj. n. stg. (Med.) die Sinne, Sinnesorgane betreffend, ih¬ nen zuzuordnen »Nach dem Schlag¬ anfall hatte er sensorische Störungen.« Sen|soijta|ste —» Sen|sor]tas|te: die; - ; -n (Technik) elektronische Schalt¬ vorrichtung, die durch einen einge¬ bauten Meßfühler, Sensor auf Berüh¬ rungen reagiert sen|su|ell: dat.fr.> Adj. 1 [geh.] die Wahrnehmung, die Sinne betreffend 2 mit den Sinnen spürbar 3 [geh.; ver¬ alt.] sinnlich Senjtenz: dat.> die; - ; -en 1 [geh.] allge¬ meingültiger Urteils-, Sinnspruch, der kurz u. treffend formuliert ist 2 (Rechtsw.) [veralt.] Richterspruch 3 (Kirche) grundlegender theologischer Lehrsätze (z. B. aus der Bibel) sen|tenz{ar(tig: <frz.> Adj. a) [geh.] knapp, treffend u. sinnhaft b) viele Urteils-, Sinnsprüche enthaltend sen|tenz|haft Adj. sentenzhafter; sen- tenzhajteste a) [geh.] knapp, treffend u. sinnhaft b) viele Urteils-, Sinnsprü¬ che enthaltend sen(ti|men|tal: dai.fr.-eng}.> Adj. in der Wesensart od. in bestimmten Stim¬ mungen, Launen gefühlvoll, emp¬ findsam, rührselig Sen|ti|men|ta|le: <engl.> die; -n; -n Schauspielerin, die die Rolle einer ju¬ gendlichen, empfindsam-romanti¬ schen Liebhaberin übernimmt Sen|ti|men|ta|li|tät: <engh die; - ; -en 1 o. PI. extreme Empfindsamkeit, die über Rührseligkeit oft zu Traurigkeit führt 2 überschwengliche Gefühlsäu¬ ßerung sen|za: <it.> Adv. (Musik) ohne etw. sep.: Abk. separat se|pa|rat: dat.> Adj. n. stg. gesondert; einzeln; getrennt Se|pa|rat|ein|gang: der; -(e)s; -eingänge gesonderter Eingang, durch den man bestimmte Räumlichkeiten erreichen kann »Ich wohne in einem Haus mit ei¬ nem Separateingang zu meiner Woh¬ nung.« Se|pa|rattfrie|de(n): dat.fr.-engl.> der; -s; - Friedensabkommen, das ein Staat, eine Partei einseitig, mit nur ei¬ nem von mehreren Gegnern ab¬ schließt Se|pa|ra|ti|pn: dat.> /separazion/ die; - ; -en 1 [geh.] Absonderung 2 (Pol.) Ge¬ bietsabtrennung Se|pa|ra|tis|mu3: dat> der; - ; - 1 a) (Pol.) Streben nach Loslösung eines Gebietes aus dem Staatsverband b) Streben nach religiöser u./od. geisti¬ ger Unabhängigkeit 2 Geisteshaltung für die Beibehaltung, Einführung der Rassentrennung Se|pa|ra|tist: dat.fr.-engh der; -en; -en weibl. Sefpa[rajti|stfn —* Se|pajra|- tis|tin: die; - ; -nen [oft abwert.] Per¬ son, die nach Trennung, Absonde¬ rung auf geographischer, religiöser od. geistiger Ebene strebt Sejpajrajtor: der; -s; Seperatoren (Technik) Gerät, das verschiedene Be¬ standteile von Stoffgemischen von¬ einander trennt (z. B. eine Zentrifu¬ ge), Syn.; Scheider Selpalröe —> auch Selpalree: dat.-fr.> das; -s; -s Sonderraum, Nische in ei¬ nem Lokal »Siegingen ins Separee.« se|pa|rje|ren: dat.-fr.> separierst; sepa¬ riertest; hast separiert 1 [fachsprl.] etw. (z. B. Stoffgemische) trennen 2 [veralt.] jmdn., etw., sich absondem Se|pia: dat.-gr.> die; - ; Sepien fsep^nj 1 Lebewesen der Gattung der Tintenfi¬ sche, die einen grau- bis schwarzbrau¬ nen Farbstoff produzieren; Sepie; Kuttelfisch 2 o. PI. grau- bis schwarz¬ brauner Farbstoff, der aus dem Drü¬ sensekret der Sepia gewonnen wird se|pia|braun —» se|pi|a|braun: Adj. n. stg. grau- bis schwarzbraun, entspre¬ chend dem Farbstoff, der aus dem Drüsensekret der Tintenfische ge¬ wonnen wird Se|pia|zeich|nung —» Se]pi|a|zeich|- nung: die; - ; -en Pinsel- od. Feder¬ zeichnung mit sepiabrauner Tinte od. Tusche Sep|pei|ho|se/Seppl|ho|se: die; - ; -n [landsch.] kurze Lederhose (auch als Bestandteil einer (bayrischen) Tracht), die mit Hosenträgern ausge¬ stattet ist Sep|pel|hut/Seppl|hut' der; -(e)s; -hüte [landsch.} Herrenhut, der mit Gems- bart u. Zierband geschmückt ist (auch als Bestandteil einer (bayrischen) Tracht) Sep|pu|ku: <jap.> das; ~ u. -s; -s feierlich begangener Selbstmord japanischer Adliger mit einem Schwert, Syn.; Ha¬ rakiri Sepjsis: <gr.> die; -; Sepsen (Med.) Blut¬ vergiftung Sept: Abk. September Sep|ta: dat.> die (PI.) (Med.; Bio.) Scheidewand in einem Organ (z. B. in der Nase) Sept|ak|kord: dat.> der; -(e)s; -e (Musik) kurz für Septimenakkord = Zusammenklang aus Grundton, Terz, Quinte u. Septime Sep|tem|ber: der; -s; - neunter von zwölf Monaten des Jahres; Monat zwischen August u. Oktober mit 30 Tagen Sepjte|nar: dat.> der; -s; -e (Literatur- wiss.; Verslehre) achthebiger Vers, bei dem der letzte Versfuß, die kleinste rhythmische Einheit eines Verses aus mindestens einer Hebung u. einer Senkung, unvollständig bleibt Sep|tett: dat.-it.> das; -(e)s; -e (Musik) a) Musikstück für sieben Soloinstru¬ mente od. sieben Gesangsstimmen b) Künstlergruppe, die aus sieben Perso¬ nen besteht Sep|tim/Sep|time: die; - ; -n (Musik) siebter Ton einer diatonischen Ton¬ leiter, darauf beruhendes Intervall Sep|ti|ma|ner: der; -s; - weibl. Sep|ti|- ma|ne|rin: die; -; -nen [österr.; veralt.] 1055
Septime/Septim Schülerin) im siebten Schuljahr eines Gymnasiums (11. Klasse) Sepftime/Septtim: die; • ; -n «Musik) siebter Ton einer diatonischen Ton¬ leiter, darauf beruhendes Intervall sep|tisch: <gr.-lato Adj. n. stg. <Med.> 1 eine Blutvergiftung betreffend 2 nicht ohne Keime, Ant.: <2> antiseptisch Sep|to]le: <lat. - ito die; ~ ; -n <Musik> Folge von sieben Noten mit einem Takt wert von vier, sechs od. acht No¬ ten se|quens: dato /sekwenß/ Adj. [veralt.] folgend se|quen|tes: <lat.> /sekwentes/ Adj. [ver¬ alt.] folgende Sejquenz: <Iat.> /sekwenz/ die; - ; -en 1 <Religion> liturgischer Gesang 2 «Mu¬ sik> Wiederholung eines Motivs 3 kleinere Handtungseinheit in einem Film 4 Aufeinanderfolge 4 <EDV> An¬ einanderreihung von Befehlen für ei¬ nen Computer se|quen|tlell —» auch se|quen|ziell: /sekwenzjell/ Adj. n. stg. in einer Fol¬ ge, Reihe stehend; aufeinander fol¬ gend Se|que|stra|ti|on —> Se|quesjt|ra|ti|on: (lat.i /sekweßtrazion/ die; - ; -en <Rechtsw.> Verwaltung od. Verwah¬ rung von etw. durch eine von einer Behörde eingesetzte Person se|que|strie|ren —-> se|ques|t|ne|ren: dato /sekweßtriren/ sequestrierst; se¬ questriertest; hast sequestriert durch eine von einer Behörde eingesetzte Person etw. verwalten, verwahren Se|rajl: ipers.-türk.-it.-fro /serai/ das; -s; -s Schloß, Palast eines orientalischen hohen Würdenträgers Se|ra|ph: der; -s; -e u. Seraphim u. Sera- fim alttestamentarische Engelsgestalt se|ra)phisch: <hebr.-lato Adj. <Religion> in der Art eines Engels; an einen En¬ gel erinnernd serb.: Abk. serbisch Se|rajng|de: dat.-it.-fro die; - ; -n <Musik> a) Komposition aus fünf bis sieben einzelnen, nur lose miteinan¬ der verbundenen Teilen, die von ei¬ nem Orchester gespielt wird b) größe¬ re Veranstaltung, auf der vor allem Serenaden (a) dargeboten werden Se|re)ni|tät: dat.> die; - ; - [veralt.] (inne¬ re) Heiterkeit, Fröhlichkeit Serjgeant: dat.-engb /ßar(t)schent/ der; -s; -s a) «Milit.) Unteroffizier in der (französischen, englischen) Armee b) Polizeibeamter, -Offizier eines be¬ stimmten Dienstgrades (in angelsäch¬ sischen Ländern) Se|ri|al: dat.-englo /ßiricl/ das; -s; -s [fachsprl.] Serie, Folge ähnlicher (zu¬ sammengehöriger) Radio- od. Fernsehsendungen »Das Serial läuft schon imfiinften Jahr.« Se|rie: dato /serb/ die; - ; -n 1 Reihe, Folge, Gruppe gleichartiger Dinge 2 a) Radio- od. Fernsehsendung mit mehreren Folgen b) Folge von Auf¬ sätzen, Berichten u. a. od. deren Teile in Zeitungen, Zeitschriften c) Reihe von Comic-Heften, Liebes-, Krimi¬ nalromanen u. a. se|ri|e!l: dat.-fro Adj. 1 in Serie gleichar¬ tig herzustellen, zu produzieren »Das Produkt kann in die serielle Fertigung gehen.« 2 <EDV> nacheinander erfol¬ gend, übertragen 3 «Musik) in einer Technik komponiert, bei der vorgege¬ bene Tonfolgen miteinander kombi¬ niert werden Se|ri|en|anjfer|ti|gung: die; - ; -en a) Produktion von etw. in größerer An¬ zahl, wobei sich ein Exemplar vom anderen (fast) nicht unterscheidet b) Produkt aus einer Serienanfertigung Se|ri|entferjti|gung: die; - ; -en a) Pro¬ duktion von etw. in größerer Stück¬ zahl nacheinander, wobei sich ein Exemplar vom anderen (fast) nicht unterscheidet b) Produkt aus einer Se¬ rienfertigung Se|ri|en|held: der; -en; -en weibl. Se|ri|- en|hel|din: die; - ; -nen (positive(r)) Hauptfigur, Protagonist(in) einer (Femseh-)Serie se|rijen|mä|Big: Adj. n. stg. a) in einer Serienproduktion (üblicherweise so) gefertigt b) bei jedem Typ der Pro¬ duktion einer Serienfertigung ohne Aufpreis enthalten, eingebaut o. ä. Das Auto enthält serienmäßig zwei Airbags.« Sefri|en|rei|fe: die; - ; - <Wirt.> so weit entwickelt, das es nun in einer Serien¬ fertigung produziert werden kann Se|ri|en|schaltter: der; -s; - <Elektrot> Schalter, mit dem eine Reihe von elektrischen Verbrauchern gleichzei¬ tig geschaltet werden kann Se|ri]en|schal|tung: die; - ; -en «Elek- trot.> Stromkreis, bei dem mehrere elektrische Verbraucher nacheinan¬ der in Reihe geschaltet sind u. ge¬ meinsam ein- od. ausgeschaltet wer¬ den Se|ri(fe: <niederl.-engl.> die; - ; -n «Druckw.) Querstrich, der einen Buchstaben nach oben od. unten ab¬ schließt se|ri)fen|los: Adj. n. stg. <Druckw.> keine Serifen besitzend, enthaltend, Syn.: sanserif Se|ri|gra|phie —» auch Se|ri|gra|fie: dat.; gro die; - ; -n Iserigrajimj «Druckw.) a) Methode des Siebdrucks b) etw., was im Siebdruckverfahren hergestellt wurde se|ri|ös: dat.-fr o Adj. seriöser; seriöseste ernsthaft; glaubwürdig; nicht zweifel¬ haft; ernst gemeint; anständig »ein se¬ riöses Angebot« Se|rio|si|tät —» Se|ri|o|ai|tat; dato die; -; - Ernsthaftigkeit; Würde; Zweifels¬ freiheit »Er bezweifelte die Seriosität des Angebots.« Seijmon: dato der; -s; -e (PI. s.) a) [ab¬ wert.) Redeschwall; langweiliges Ge¬ schwätz; unqualifizierter Kommentar zu etw. »Du mußt auch zu allem deinen Sermon abgeben.« b) [veralt.] Straf¬ predigt Se|ro|lo|ge: dato der; -n; -n weibl. Se[ro|- lg[gin: die; - ; -nen <Med.> Arzt/Arz- tin, der/die sich auf Serologie speziali¬ siert hat Se|ro|lo|gie: dato die; - ; - <Med.> zu dem übergeordneten medizinischen Fachgebiet Immunologie gehörendes Gebiet; Lehre von den biologischen u. chemischen Eigenschaften der Blutflüssigkeit sowie anderer Körper- fiüssigkeiten Ser|pen|ti|ne: dato die; - ; -n Schlangen¬ linie; Windung »Die Straße führte in Serpentinen den Berg hinauf.« Seijpen|ti|nen]stra|Be: die; • ; -n Straße mit vielen Kurven u. Kehren an ei¬ nem Berg »Auf den Serpentinenstra¬ ßen wird mir immer übel.« Sejrum: dato das; -s; Seren u. Sera <Med.> a) kurz für Blutserum = kla¬ rer, wäßriger Bestandteil des Blutes, der sich bei Gerinnung des Blutes ab¬ setzt b) kurz Jur Immunserum = Impfstoff, der Antikörper eines Krankheitserregers enthält Se|rum|be|hand|ltmg: die; ~ ; -en <Med.> Therapie, Krankheitsbehandlung mit einem Immunserura, Serum (b) Se|rum|kon|ser)ve: die; - ; -n <Med.> Blutserum, das haltbar gemacht wur¬ de u. als Alternative zu (frisch) ge¬ spendetem Blut für Behandlungen verwendet wird Serv.: Abk. 1 Service 2 Serviette Serve-and-Vol|ley: das; -s; • <Sport; Tennis) Spielweise, bei der vor allem mit starken Aufschlägen u. aggressi¬ vem Netzspiel gepunktet wird Serjvice: dat.-fr.-englo /ßörwiß/ der u. das; - ; -s 1 a) o. PI. Bedienung »Der Service in diesem Restaurant ist vorzüglich.« b) o. Pi. Kundenbetreu¬ ung 2 <Sport> Aufschlagbail (beim Tennis) Ser|vice: dat.-fro /ßerwiß u. ßerwij das; - ; -s jßerwißj zusammengehörender Geschirrsatz u./od. Gläsersatz »ein neues Eßservice« Ser|vice|nete /ßörwiß-/ das; -es; -e «Wirt.) Angebot an über ein Gebiet verteilten Werkstätten o. ä., die Re¬ paraturen an Elektrogeräten durch¬ führen od. sonstige Dienstleistungen erbringen serjviejren: dat.-fro /serwir*n/ servierst; serviertest; hast serviert 1 bei Tisch bedienen; Speisen u. Getränke auftra¬ gen »Das Abendessen wurde serviert.« 2 «Sport) den Ball aufschlagen; einen Ball vorlegen 3 «übertr.) [ugs.] jmdm. etw. präsentieren, erzählen Seijvier]fräu|lefn: das; -s; - [veralt.] Kellnerin; Serviererin Serjvierjmädjchen: das; -s; - [veralt.] Kellnerin; professionelle Serviererin Serjyiefjwajgen: der; -s; - kleinerer Tisch (mit zwei Ebenen zum Abstel¬ len von Gefäßen) auf Rollen »Er rollte den Nachtisch auf einem Servier¬ wagen heran.« Serjvi|et|te: dat.-fro /serwi-ette u. serwjette/ die; - ; -n Tuch aus Stoff od. Papier, das beim Essen zum Schutz der Kleidung od. zum Abput¬ zen von Mund u. Fingern benutzt wird »eine Serviette benutzen« Seijvi|»t|ten|kloB: /serwi-etten- u. serwjetten-/ der; -es; -klöße (Semmel-) Knö«iel, Kloß, der in einer Serviette o. ä. gegart wird Ser|vi|etjtan|ring: /serwi-etten- u. serwjetten-/ der; -(e)s; -e (Zier-)Ge- genständ, von dem auf dem gedeck¬ ten Tisch die (Sto(T-)Serviette zusam¬ mengehalten wird . Seijvi|li|tät: dato /serwilität/ die; - ; -en [geh.] ä) o. PI. Unterwürfigkeit, unter¬ würfige Haltung (vor einem 1056
Sextakkord Höhergestellten) b) unterwürfige Handlung Ser|vo|len|kung: /serwo-/ die; - ; -en (Technik) hydraulisch unterstützte Lenkung für Autos Ser|vo|mo|tOR /serwo-/ der; -s; -en ^Technik) Motor mit der Funktion, einen Teil einer technischen Anlage in Bewegung zu setzen, zu halten Seijvusl: Interj. [meist österr.; ugs.] Wort, Floskel zum Abschied od. zur Begrüßung Sejsam: <gr.> der; -s; - u. (Sorten) -s a) in Indien u. in afrikanischen Ländern wachsendes Kraut, das helle, glok- kenförmige Blüten hervorbringt b) Samen der Sesams (a), die z. B. bei der Ölgewinnung Verwendung finden c) Sesam, öffne dich: (Zauber-) Spruch, wenn (vergeblich) versucht wird, etw. zu öffnen, ein Geheimnis zu lüften o. ä. Se]sam|brot das; -(e)s;-e Brot, das mit Sesamkömem im Teig gebacken od. mit Sesam bestreut ist Sejsamjbrötjchen: das; -s; - Brötchen, Gebäckstück, das mit Sesamkömem im Teig gebacken od. mit Sesam be¬ streutist Se|sam|ku|chen: der; -s; ~ Überreste der Sesamkörner, die nach der Pres¬ sung, Ölgewinnung Zurückbleiben (u. an das Vieh verfüttert werden) Sg|$am|öl: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e aus (gerösteten) Sesamkömem ge¬ preßtes Öl von intensivem, aromati¬ schem Geschmack Sas|sel: der; -s; - weiches, bequemes, gepolstertes Möbelstück zum Sitzen mit Rückenlehne u. meist mit Arm¬ lehnen Ses|selj!eh|ne: die; ~ ; -n seitliche Arm¬ lehne, Erhöhung an einem gepolster¬ ten Möbelstück zum Sitzen für eine Person »Er hatte seine Beine über die Sessellehne gehängt.« Ses|sel]liffc der; -(e)s; -e Vorrichtung aus Trägem mit einem rotierenden Stahlseil, an dem Sitze für eine od. zwei Personen hängen, mit der Men¬ schen auf einen bzw. von einem Berg herunter transportiert werden s«6|haft—» sess|haft: Adj. n. stg. nie¬ dergelassen, nicht umherziehend, sondern mit festem Wohnsitz »Die Nomaden wurden in dem Ort seßhaft.« Se8|haf]tig|keit —* Sess|hafjtig|keit: die; - ; - das Belassen eines Wohnsit¬ zes an einem Ort; das Verweilen an ei¬ nem Ort für sehr lange Zeit Ses|si|pn: <lat.> die; - ; -en [geh.] a) Sitzungsperiode b) Saison, Sitzungs¬ periode im Karneval, der Kamevals- vereine Ses|sf|on: <lat.-fr.-engh /ßgschn/ die; ~ ; -s <Musik> (spontanes, improvisiert) Zusammenspiel von Musikern »Die Jazzmusiker veranstalteten eine Sessi¬ on.« Se|sterz —*■ Sesfterz: <lat.> der; -es; -e düst.) Silbermünze im antiken Römi¬ schen Reich Set <engh /ßät/ das u. der; - u. -s; -s 1 Satz zusammengehöriger, gleicharti¬ ger Dinge »ein Set Gläser« 2 Platz¬ deckchen für ein Gedeck 3 o. PI. (Druckw.) Maßeinheit für die Dicke der Monotypeschrift Set|te|cen|to: <lat.-it.> /ßette(t)schento/ das; ~ u. -s; - das achtzehnte Jahrhun¬ dert in Kunst (u. Kultur) Italiens Setfter: <engh der; -s; ~ Jagdhund mit schlankem, hohem Körperbau u. röt¬ lich-braunem, seidigem Fell set|zen: setzt; setztest; hast gesetzt 1 a) jmdm. od. etw. eine sitzende, auflie¬ gende Position geben »einen Hut auf den Kopf setzen« b) in seiner Position (gut) passen »Das Kleid sitzt hervorra¬ gend.« 2 eine Pflanze in die Erde pflanzen 3 eine Druckvorlage schaf¬ fen »den Text setzen« 4 als Funktions¬ verb »einen Brand setzen = etw. an¬ zünden, anbrennen<v» auf freien Fuß setzen — jmdn. freilassen« 5 als Pfand geben; um etw. spielen »Ich setzte 500 DM auf Zahl.« 6 (Sport) treffen; er¬ folgreich bei einer Aktion sein »Die Linke, der Ball hat gesessen.« 7 jetzt setzt es was, Hiebe, Schläge, Prügel: [ugs.] jetzt gibt es Hiebe, Schläge, Prügel set|zen, sich: setzt dich; setztest dich; hast dich gesetzt 1 eine sitzende Positi¬ on einnehmen; sich hinsetzen; Platz nehmen »Setzen Sie sich bitte!« 2 (Flüssigkeit) sich nach unten senken, Ant.: (1) aufstehen; (2> aufschwimmen Set|zer: der; -s; - weibl. Set|ze|rin: die; - ; -nen (Druckw.) Person, die beruf¬ lich Schriftsätze herstellt Set|ze|rej: die; - ; -en (Druckw.) (Be¬ reich einer) Firma, Werkstatt, in der/ dem Schriftsätze hergestellt werden Setz|feh|ter: der; -s; ~ (Druckw.) in ei¬ nem Text zu bemerkender Fehler, der auf einen gegen die Anweisung, Vor¬ lage erfolgten, hergestellten Schrift¬ satz zurückzuführen ist Setzjkajsten —> Setzjkasjten: der; -s; -kästen a) (Druckw.) Kasten, in dem die Buchstaben für den Bleisatz ein¬ sortiert sind b) an der Wand hängen¬ der, vom offener (Holz-)Kasten mit vielen Fächern, Längs- u. Querabtei¬ lungen, in dem Miniaturen o. ä. aus¬ gestellt werden Setz|lat|te: die; - ; -n (Bauw.) Brett o. ä. mit Wasserwaage, Syn. Richtscheit Setz|ma|$chi|ne: die; ~ ; -n 1 (Druckw.) ^Maschine, mit der ein Schriftsatz her¬ gestellt wird 2 (Bergbau) Maschine, die das Geförderte nach spezifischem Gewicht sortiert Setz|waa|ge: die; ~ ; -n Wasserwaage; Gerät zur Feststellung des Lots bzw. der Waagerechten Seulche: die; - ; -n 1 (Med.> (oft tödlich verlaufende) Infektionskrankheit, die sich schnell (u. unkontrolliert) aus¬ breitet 2 (übertr.) etw. sich schnell Ausbreitendes, was als unangenehm empfunden wird Seulchenlbelkämplfunq: die; - ; - medi¬ zinische u. soziale Maßnahmen zur Verhinderung der Entstehung u. ge¬ gen die Ausbreitung einer Seuche (1) Seulcfienlgelfahr die; - ; -en (hohe) Wahrscheinlichkeit in einer Situation, daß eine Seuche ausbricht Seulchenlherd: der; -(e)s;-e Grundlage für die Entstehung einer Seuche; Ur¬ sprung einer Seuche seuflzen: seufzt; seufztest; hast geseufzt. stöhnen; durch hörbares Aus- u. Ein¬ atmen gebildeter Laut als Zeichen von Anstrengung, Trauer, Schmerz o. ä. »Er seufzte gequält.« Seuflzen der; -s; - von Gefühlen, Emo¬ tionen wie Erleichterung, Verzweif¬ lung o. ä. zeugende Atmung, Lautäu¬ ßerung (ohne Worte) »Seufzer der Enttäuschung« Sex: dat.-engb /ßekß/ der; - u. -es; -1 sexueller, intimer körperlicher Kon¬ takt; Geschlechtsverkehr 2 sexuelle, erotische Ausstrahlung, Anziehungs¬ kraft 3 kurz für Sexus = natürliches Geschlecht 4 Sex and Crime: Kenn¬ zeichnung von Filmen od. Zeitschrif¬ ten mit ausgeprägt sexuellem u. kri¬ minellem Inhalt sex.: Abk. sexuell Sex-Ap|peal —*■ Sexjapjpeal: tengl.r /ßäkß “pil/ der; -s; - starke erotische Ausstrahlung Sex|ar]ti{kel: /ßekß-/ der; -s; - im Han¬ del vertriebener Gegenstand, der als empfindungssteigernde Stimulanz (zum/beim Geschlechtsverkehr) o. ä. eingesetzt wird Sex|bom|be: /ßekß-/ die; - ; -n [ugs.] Frau mit großer sexueller, erotischer Ausstrahlung Sexfilm: /ßekß-/ der; -(e)s; -e Film, dessen Hauptthema die Darstellung von Sexualität ist Sex|idoi —> Sex|i|dol: /ßekß-/ das; -(e)s; -e (aus den Medien"bekannte) Person, die für viele Menschen ein se¬ xuelles Wunschbild darstellt »Viele Filmstars gelten als Sexidole.« Se|xis|mus: dato /ßekßißmuß/ der; ~; - 1 Weitsicht, die das Geschlecht zum zentralen Gesichtspunkt erklärt 2 Diskriminierung von Menschen auf¬ grund ihrer Geschlechtszugehörigkeit Sejxist: /ßekßjßt/ der; -en; -en weibl. [selten] Se|xi|stin—»• Se|xis|tin: die; - ; -nen Person, die Angehörige des anderen Geschlechts diskriminiert, für minderwertig hält, die sexuelle Komponente unangemessen betont Sex|ma|ga|zin: /ßekß-/ das; -(e)s; -e a) Zeitschrift, die vor allem sexuelle Themen behandelt, erotische od. por¬ nographische Bilder enthält b) (regel¬ mäßig ausgestrahlte) Fernsehsen¬ dung, die sich jeweils mit verschiede¬ nen, sexuellen Themen befaßt Sex|muf|fel: /ßekß-/ der; -s; ~ [ugs.] Per¬ son, die nur selten Lust zu sexuellen Handlungen, Geschlechtsverkehr hat (u. wenig aufgeschlossen für erotische Anregungen ist) Se|xo((o|gje: /ßekß-/ die; - ; - Wissen¬ schaft, die sich mit dem Sexualverhal¬ ten u. sexuellen Reaktionen befaßt se|xo|lp|gisch: /ßekßologisch/ Adj. n. stg. die Sexologie betreffend, ihr zu¬ zuordnen, mit ihren Methoden durch geführt Sex|shop: /ßekß-/ der; -s; -s Geschäft, in dem Produkte zur Anregung des Sexuallebens od. Hilfsmittel zur Lust¬ steigerung, Lustgewinnung verkauft werden Sex|ta: /sekßta/ die; • ; Sexten fünfte Klasse, Klasse der Jahrgangstufe S, erste Klasse des Gymnasiums Sext|ak|kord: /sekß-/ der; -(e)s; -e (Mu¬ sik) Umkehrung eines Dreiklangs aus Terz u. Sexte 1057
Sextaner Sexjtajner: /sekßtaner/ der; -s; - weibl. Sex|ta|ne|rin: die; - ; -wen Schüler(in) der Jahrgangstufe 5, der ersten Klasse eines Gymnasiums Sex|tant: /sekßtantj der; -en; -en [see- mannssprl.] Gerät, dessen Schenkel ein Sechstel eines Kreises bilden u. mit dem mit Hilfe der Sterne die Posi¬ tion, der Kurs eines Schiffes berech¬ net, bestimmt werden kann Sextett: /sekßtett/ das; -(e)s; -e 1 <Mu¬ sik> mit sechs Musikern besetztes En¬ semble 2 <übertr.> Gruppe von sechs zusammengehörigen Personen Sex|tou|ris|mus: /sekß-/ der; - ; - [ugs.] "das Verreisen (meist von Männern) mit dem hauptsächlichen Ziel, im Ur¬ laubsland (oft unterentwickelte asia¬ tische Länder) Geschlechtsverkehr mit Prostituierten o. ä. zu haben se|xu|al: /ßekßual/ Adj. die Sexualität betreffend, ihr"zuzuordnen, Syn.: se¬ xuell Se|xu[al|auf|klä|rung: /ßekßual-/ die; ~ ; - Informierung der Menschen, Kinder über sexuelle Vorgänge »Die Sexual¬ aufklärung läßt noch immer zu wün¬ schen übrig.« Se|xu|al|de|likt: /ßekßual-/ das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Verbrechen, das mit sexu¬ ellen Handlungen verbunden ist, in Zusammenhang steht »Er wurde we¬ gen mehrerer Sexualdelikte verur¬ teilt.« Se|xu|al(er|zie|hung: /ßekßual-/ die; - ; - Informierung (oft in der Schule) über sexuelle Vorgänge u. sinnvollen Um¬ gang mit der eigenen Sexualität (ins¬ besondere bezüglich Verhütung, un¬ erwünschter Schwangerschaft u. Ge¬ schlechtskrankheiten) Se|xu|al|forjscher: /ßekßual-/ der; -s; - weibl. Se|xu[al|foijsche|rin: die; - ; -wen Person, die sich wissenschaftlich mit dem Sexualverhalten (von Men¬ schen) befaßt Se|xu|al|hor|inon: /ßekßual-/ das; -(e)s; -e <Bio.> vom Körper produzierter Stoff, der die mit dem Geschlechts¬ trieb u. der Fortpflanzung verbunde¬ nen Reaktionen, Vorgänge auslöst, in Gang hält se|xua|li|sie|ren —»• se|xu|a|li|sje|ren: /ßekßualisiren/ sexualisierst; sexuali- siertest; hast sexualisiert die Sexuali¬ tät, sexuelle Komponente (übertrie¬ ben) betonen; eine nicht offensichtli¬ che Verbindung zur Sexualität her¬ steilen Se|xu|a|!i|tät —> Se|xua|li|täfc *lat.> /ßekßuaTität/ die; -; - Geschlechtlich¬ keit; Gesamtheit des durch den Ge¬ schlechtstrieb begründeten Verhal¬ tens Se[xu|al|kun|de: /ßekßual-/ die; - ; - a) Lehre von den sexuellen Vorgängen b) Informierung über sexuelle Vor¬ gänge (als Unterrichtsfach) Sejxu|al|kun|de|un|ter1richt: /ßekßual-/ der; -(e)s; -e (PI. s.) Informierung über sexuelle Vorgänge als Unter¬ richtsfach in der Schule Se|xu|al|le|ben: /ßekßual-/ das; -s; - alle sexuellen Aktivitäten einer Person Se|xu|al|pa|thojlo|gie: /ßekßual-/ die; - ; - <Meid.> wissenschaftlicher Teilbe¬ reich, der sich mit den krankhaften (organischen) Störungen im Bereich der Sexualität beschäftigt Se|xu|al|psyjcho|lo|gie: /ßekßual-/ die; ~ ; - wissenschaftlicher Teilbereich, der sich mit den psychologischen Aspekten der Sexualität befaßt Se|xu|al|straf|tat: /ßekßual-/ die; - ; -en <Rechtsw.> Verbrechen, bei dem in se¬ xueller Hinsicht Gewalt angewendet od. angedroht wird Se|xu|at)tä|ter /ßekßual-/ der; -s; - weibl. [selten j Se|xujal|täfte|rin: die; - ; -wen <Rechtsw.> Person, die eine Sexualstraftat begangen hat Se|xu|al|trieb: /ßekßual-/ der; -(e)s; -e <Bio.> intuitiv vorhandener, starker Wunsch, (zwecks Fortpflanzung) mit einem Sexualpartner Geschlechtsver¬ kehr zu haben Sefxu[alfverfbrefchen: /ßekßual-/ das; -s; ~ <Rechtsw.> Straftat, bei"der eine Person ohne deren Zustimmung, ohne deren Wollen unter (Andro¬ hung od. Anwendung von Gewalt) zu sexuellen Akten, Handlungen ge¬ zwungen wird S«|xu|al|ver]bre|cher: /ßekßual-/ der; -s; • weibl. [selten] Se|xu|al|veiibre|- che|rin: die; ~ ; -nen <Rechtsw.> Per¬ son, die ein Sexualverbrechen began¬ gen hat, die eine Personen gegen de¬ ren Willen, ohne deren Zustimmung zu sexuellen Handlungen gezwungen hat Se|xu|al|wis|sen|schaft|ler. /ßekßual-/ der; -s; - weibl. Se|xu|al|wis|sen|- schaft|le|rin: die; - ; -nen Person, die sich wissenschaftlich mit dem men¬ schlichen Sexualverhalten u. Sexual¬ trieb befaßt Se|xu|al|zy|klus —»• Se|xu|§l|zy|k|lus: /sekßual-/ der; -; -zyklen <Bio.> Kreis¬ lauf, bei dem unterschiedliche Hor¬ mone in bestimmter Reihenfolge auf den Körper wirken se|xu|ell: <lat> /ßekßuel/ Adj. ge¬ schlechtlich »sexuelle Aktivität« Se|xus: /ßekßuß/ der; - ; - 1 mit biolo¬ gischen Besonderheiten verbundene Zugehörigkeit zu einem natürlichen Geschlecht 2 Sexual-, Geschlechts¬ trieb Sex|wel|le: /ßekß-/ die; ~ ; -n [ugs.] Se- "xualität als allgemeines Thema, das nach einer Zeit der Tabuisierung be¬ sonders offen diskutiert wird se]xy: <lat.-fr.-engh /ßekßi/ Adj. n. dekl, jmd., od. etw., der/daS erotisch at¬ traktiv, anziehend ist »Er ist sexy. ♦ Ihre Dessous finde ich sexy.« se|zer|nie|ren: <lat.-fr.> sezerniert; sezer- nierte; hat sezerniert <Med.> ein Sekret produzieren, absondem Sa|zer|nie]rung: <lat.> die; - ; -en <Med.> Absonderung eines Sekrets Se|zes|si|on: <lat.> die; - ; -en 1 <Pol.> Abtrennung von einem Staat (u. Bil¬ dung eines eigenständigen Staates) 2 <Kunst> a) Abtrennung von einer (re¬ nommierten) Künstlervereinigung b) von einer (renommierten) Künstler¬ vereinigung abgespaltene Gruppe 3 o. PI. <Kunst> österreichische Ausprä¬ gung des Jugendstils se|zes|siofni|stisch —* se(zes|si|o|nj(s|- tisch: Adj. n. stg. die (politische, künstlerische) Sezession betreffend, ihrzuzuordnen Se|zes|si|ons|krieg: der;-(e )s; -e 1 krie¬ gerische Auseinandersetzung, mit der eine Bevölkerungsgruppe o. ä. ihre staatliche Unabhängigkeit bewirken will 2 o. PI. <hist.> Bürgerkrieg in den USA von 1861 bis 1865 se|z|t|ren: <lat.> sezierst; seziertest; hast seziert 1 <Med.> eine Leiche fachge¬ recht zur Obduktion, Autopsie od. zu Ausbildungszwecken öffnen 2 <übertr.> etw. tatsächlich od. gedank¬ lich durch Zerlegung in seine Einzel¬ teil analysieren, untersuchen Se|z]er|mes|ser: das; -s; - <Med.> lan¬ ges, scharfes Schneidewerkzeug, mit dem eine Leiche u. große Organe ope¬ rativ geöffnet werden SF: Abk. 1 <Versicherung> Schadensfrei¬ heitsklasse 2 Schließfach 3 Seefunk 4 Selbstfinanzierung 5 Sonnenfinster¬ nis s. f.: Abk. siehe folgende(s) sfor|zan|do: <it.> Adv. <Musik> aus der musikalischen Umgebung hervorzu¬ heben, besonders zu betonen sfoiizg|to: <it.> Adv. <Musik> aus der mu¬ sikalischen Umgebung hervorzuhe¬ ben, besonders zu betonen SFR: Abk. <Versicherung> Schadenfrei¬ heitsrabatt sfu|ma}to: <lat.-it.> Adv. <Kunst> mit be¬ sonders weichen Konturen gemalt S. g.: Abk. <Anrede in Briefen» Sehr ge¬ ehrte^) Sg.: Abk. 1 Sachgebiet 2 Sammlung 3 Schnellgut 4 <Sprachwiss.> Singular = Einzahl s. g. e.: Abk. sehr gut erhalten Sgt: Abk. <Post> Schnellgut s. h.: Abk. siehe hinten Shag: tengh /schäg/ der; -s; -s feinge¬ schnittener Tabak, der in der Pfeife geraucht wird; Feinschnitt Shag|ta|bak: /schäg-/ der; -s; - u. (Sor¬ ten) -e feingeschnittener Tabak, der in der Pfeife geraucht wird, Fein¬ schnitt Shake: <engl.> /sche'k/ der; -s; -s ge¬ quirlte, geschüttelte Milch mit zer¬ kleinerten Früchten o. a. Shake|hands: <engl.> /sche'khändß/ das; ~ ; - das Händeschütteln »Mit einem Shakehands endeten die Verhandlun¬ gen.« Sham|poo(n)/Sham|poo(n): <engl.> /schampu u. schampo/ das; -s; -s a) flüssiges Haarwaschmittel(konzen- trat) u. das in Wasser aufgeschäumte Produkt b) flüssiges Autowaschmit- tel(konzentrat) u. a., das in Wasser aufgeschäumte Produkt Shan)tung|sei|de/Schan|tungfsei|de: <chin.; lat.> /schantung-/ die; ~ ; -n Sei¬ de aus der chinesischen Provinz Shan- tung Shejriff: <engl.> /scheriff/ der; -s; -s 1 a) hohe(r), höchste(r) Polizeibeamte(r) der kommunalen Polizei in den USA b) hohe(r) britische(r) od. irische(r) Verwaitungsbeamte(r) in einer Graf¬ schaft 2 [scherzh.] Person, die bei ei¬ ner privaten Sicherheitsfirma ange¬ stellt ist Shejrifrjstern: <engh /scheriff-/ der; -(e)s; -e Dienstabzeichen eines US- Sheriffs (la), das außen an der Klei¬ dung getragen wird 1058
Sichertiettskette Shet|land|po(ny. <engl.> /schetläntponni/ das; -s; -s kleines, langhaariges Pony mit dunklem Fell u. verhältnismäßig großem Kopf Shirt: <engb /schön/ das; -s; -s meist kurzärmliges Baumwollhemd Shjt: <engh /schitt/ der; -s; - 1 a) ohne Art. (Schimpfwort» {derb] Scheiße b) {derb] Blödsinn; überflüssiges, wert¬ loses Zeug »Werft den Shit endlich weg!« 2 <Droge> Haschisch shocking/schocking (schokfkmg —> scho|cking): <engb /schqcking/ Adj. n. stg.; n. dekl. schockierend; anstößig u. für jmdn. peinlich Shoolting-Star —» Shooltinglstar; <engl.> /schuting-ßtar/ der; -s; •s a) Person, die auf einem Gebiet (meist im Sport od. als Interpreten) moder¬ ner Musik) sehr plötzlich erfolgreich geworden ist b) (Wirt.) Produkt (auch Musikstück o. ä.), das plötzlich gro¬ ßen Erfolg hat Shop: <engl.> /schopp/ der; -s; -s (Wirt.) Ladenlokal, Geschäft, in dem etw. (spezielles) verkauft wird Shoplping: cengh /schgpping/ das; -s; -s das Einkäufen; Einkaufsbummel Shop|ping-Cen|ter —> Shop|ping|cen|- ten tengl.i /ichopping-/ das; -s; - Ein¬ kaufszentrum, in dem viele Geschäfte (unter einem Dach) zusammengefaßt sind Shprt-Stp|ry —»• auch Short(sto|ry: <engb /schot-/ die; - ; Short Stories —Short-Storys u. Shortstorys<— (Literaturwiss.) Kurzgeschichte; kur¬ ze Prosaerzählung Shorts: <engl.> /schorts/ die (PI.) kurze Hose »Er trug Shorts.« Show: (engb /scho“/ die; ~ ; -s Schau; Vorführung; Darbietungs-, Unterhal¬ tungsprogramm Showjblock: (engb /scho“-/ der; -s; -s u. -blocke Teil innerhalb einer Fernseh¬ ssendung o. ä., in dem ein Showpro¬ gramm geboten wird Show|bu]si|neB —» Show|bu|si|ness: (engb /scho“-/ das; - ; - Unterhal¬ tungsindustrie, -branche; Medienbe¬ reich, der sich mit Unterhaltung be¬ faßt, die Unterhaltung betrifft Show|down —»• auch Show-Down; (engl» /scho"daun/ der u. das; - u. -s; -s (Film; Dnterhaltung) finale Ent¬ scheidungsszene im Western, furioses Ende im Actionfilm, Finale einer Show Show)ge|schäft: (engl» /scho»-/ das; -(e)s; - Unterhaltungsindustrie, - branche; Medien bereich, der sich mit Unterhaltung befaßt, die Unterhal¬ tung betrifft Show|gir1: (engb /scho»-/ das; -s; -s 1 Frau, die in einer Unterhaltungsshow (als Tänzerin o. ä.) im Ensemble auf¬ tritt 2 Frau, die jede Situation für per¬ sönliche Auftritte nutzt, öffentuch- keitswirksame Auftritte liebt, insze¬ niert Show]man: (engb /scho“-/ der; -s; Showmen 1 Mann, der in der Unter¬ haltungsbranche, als (Allein-)Unter- halter, Moderator u. Sänger o. ä. tä¬ tig ist 2 Mann, der jede Situation für persönliche Auftritte nutzt, öffent¬ lichkeitswirksame Auftritte liebt, in¬ szeniert Show|ma|ster—» Show|masfter; <engl.> /scho“-/ der; -s; - weibl. Show|ma|- ste|rin — Show|mas|te|rin:'rfie; - ; -neu Person, die eine Show (im Fern¬ sehen) moderiert Shredder: (engl» /schredder/ der; -s; - a) Maschine, mit der Metallteile zer¬ kleinert werden b) Maschine, mit der Holz, Äste u. ä. zerkleinert werden Shrimp/Schrimp: der; -s; -s (m. PI.) a) Krabbe; kleine Garnele b) Fleisch des Shrimp (a) als Delikatesse Shut|tfe: <engb /schatt'l/ der; -s; -s u. [ugs.] das; -s; -s afFahrzeug im Pen¬ delverkehr »Durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal werden die Autos per Shuttle befördert.« b) wiederverwend¬ bare Raumfähre Si: Abk. 1 (Elektrot.) Sicherung 2 Sili¬ kon 3 Silicium = chemisches Ele¬ ment; leichtes Halbmetall 4 (Textil¬ technik) Sisal = Faser aus Agaven- blättem sia[me(sisch —> si|a|mejsisch: Adj. n. stg. 1 fveralt.] thailändisch 2 siamesi¬ sche Zwillinge: (Med.) eineiige, an ei¬ ner Körperseite, einem Körperteil zu¬ sammengewachsene Zwillinge Si|am|kat|ze: die; ~ ; -n wertvolle, eher zierliche Katze(nart) mit kurzem Fell u. blauen Augen si|byl|ten|haft: /sibillen-/ Adj. sibyllen¬ hafter; sibyllenhäfteste rätselhaft, ge¬ heimnisvoll in der Erscheinung, den Aussagen si|byl|li|nisch: /sibillinisch/ Adj. rätsel¬ haft, geheimnisvoll in der Erschei¬ nung, den Aussagen siel: (im Text als Anmerkung auf etw. aufmerksam machend) siehe; man be¬ achte sich: Reflexivpron. 3. Person Sg. u. PI. im Akk. 1 bezugnehmend auf das Subjekt eines Satzes »Er kaufte sich ein Eis.« 2 etw. hat etw. für sich: etw. hat, bedeutet einen Vorteil, sagt etw. Zutreffendes aus 3 jmd. ist nicht (ganz) bei sich: jmd. ist nicht bei kla¬ rem Verstand 4 jmd. kommt (wieder) zu sich: a) jmd. erwacht aus einer Ohnmacht b) jmd. wird wieder ver¬ nünftig Si|chel: die; - ; -n 1 gebogene, scharfe Klinge an einem kurzen Griff als Ge¬ rät zum Mähen von Gras, Getreide o. ä. mit der Hand 2 a) etw. von schma¬ ler, zu den Enden spitz zugehender, gebogener Form b) kurz für Mondsi¬ chel si|chel|för|mig: Adj. n. stg. von schma¬ ler, zu den Enden spitz zugehender, gebogener Form sifcher. Adj. 1 nicht gefährlich; ohne Gefahr; geschützt; geborgen »ein si¬ cherer Ort« 2 ohne Zweifel »ein siche¬ res Zeichen« 3 geübt; ohne Schwierig¬ keit »Sie ist sicher in der Rechtschrei¬ bung.« 4 sicher ist sicher, es ist besser sehr, zu vorsichtig zu sein 5 seines Lebens nicht sicher sein: lebensbe¬ drohlich sein 3 vor bösem Leumund ist man niemals sichen vor übler Nachrede, üblen Gerüchten ist nie¬ mand geschützt si|cher|ge|hen: gehst sicher; ging(e)st sicher; bist sichergegangen bei etw. kein Risiko eingehen, eine erprobt zu¬ verlässige erfolgversprechende Me¬ thode anwenden Si|cher]beit: die; ~ ; -en 1 o. PL Zustand ohne jegliche Gefahr, Gefährdung »Die Sicherheit der Fluggäste war zu jeder Zeit gewährleistet.« 2 selbstbe¬ wußte Gewandtheit »Ich bewundere die Sicherheit, mit der sie sich auf Empfängen bewegt.« 3 etw., was man als Garantie für eine Schuld o. ä. an jmdn. vergibt »Für den Kredit ver¬ pfändete er sein Haus als Sicherheit.« 4 mit Sicherheit: ganz bestimmt; ge¬ wiß; ohne Zweifel 5 in Sicherheit wie¬ gen, wähnen: denken od. jmdn. den¬ ken lassen, daß (ihm) nichts passieren kann, daß keine Gefahr besteht 6 in Sicherheit bringen: etw. od. jmdn. aus od. vor einer Gefahr retten Si|cher]heitsjab|stand: der; -(e)s; -ab- st'ände Zwischenraum zwischen zwei (in Bewegung befindlichen) Dingen, meist zwischen zwei Fahrzeugen, der die Gefahr einer Kollision, Havarie ausschließen soll Si|chei(heits|be|auf|trag|te: der u. die; - n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Si¬ cherheitsbeauftragter; eine Sicher¬ heitsbeauftragte; zwei Sicherheits¬ beauftragte) a) Person, die betrieblich für die Ausschaltung von möglichst allen Risiko-, Unfallquellen o. ä. in einem Zusammenhang befaßt ist u. die Einhaltung der Sicherheitsbestim¬ mungen überwacht b) Person, die be¬ ruflich mit dem Schutz hochgestellter Personen od. wichtiger Objekte be¬ faßt ist Si|cher|heits|be|stim|mung: die; - ; -en (m. PI.) Gesetze, Verordnungen, Re¬ geln, die der Sicherheit, der Vermin¬ derung des Risikos in Industrieanla¬ gen u. a. Betrieben, beim Schutz hochgestellter Personen u. ä. dienen (sollen) $j|cherjheits|bin|dung: die; • ; -en (Sport) Halterung zwischen Fuß u. Sportgerät (Ski), die sich bei hoher Belastung selbsttätig löst u. so Verlet¬ zungen vermeiden hilft Si|cher|heits|far|be: die; - ; -n besonders auffällige, leuchtende Farbe, die etw., jmdn. schon auf einige Entfernung u. bei schlechter Sicht gut erkennbar macht Si|cher]heits|gias: das; -es; -gtäser (PI. s.) a) besonderes Glas, das zwar bre¬ chen, aber nicht splittern kann u. vor allem in Autofensterscheiben Ver¬ wendung findet b) besonders stabiles u. deshalb schlagfestes od. kugelsi¬ cheres Glas, Syn.: ri> Verbundglas; (2> Panzerglas Sl|cheijheits|gurt: der; ~(e)s; -e a) Band aus stabilem Stoff, das eine Person im (Auto-)Sitz festhält, sichert b) bei der Tätigkeiten absturzgefährdeter Per¬ sonen benutzter Gürtel an einem Hal¬ teseil si]cher]heits|hal|ber: Adv. um alle Risi¬ kos möglichst auszuschalten Si|cher]beits]kat]te: die; - ; -n a) an einer Tür o. ä., als zusätzlicher Sicherung angebrachte Kette, die es verhindert, daß die (Wohnungs-)Tür (von außen) mehr als einen Spalt breit zu öffnen ist b) aus einer Kette bestehende Ab¬ sperrvorrichtung 1059
Sicherheitsleistung Si|cherjheitsllei|stung —* Sijcherj- heitsjleisjtung: die; ~ ; -en <Wirt.> Hinterlegung eines Pfandes Si]cher|heits|maß|nah|me: die; - ; -n Anordnung, Vorsichtsmaßnahme, die jmds. od. der allgemeinen Sicher¬ heit dient Sj]cheijheits]na|del: die; - ; -n beson¬ ders gebogene, verschließbare Metall¬ nadel, mit der etw. zusammengehal¬ ten werden kann Si|cherjheit8|po|li|zei: die; - ; - Abtei¬ lungen der Polizei, die für die öffentli¬ che Sicherheit Sorge tragen SI|cherjheits|ii|3)|ko: das; -s; -risiken jmd., etw., der/das eine Gefahr für die allgemeine Sicherheit, die ordnungs¬ gemäße Durchführung von etw. dar¬ stellt Si|cher|heits(schlo8 —» Si|cher)heits|- schloss: das; -schlosses; -Schlösser be¬ sonders stabiles, einbruchsicheres (Zylinder-)Schloß in einer Tür Si|cherjheitsfverfwah|rung: die; ~ ; - (Rechtsw.» Inhaftierung (durch die Polizei) zum Schutz der Gesellschaft von einer Gefahr für die Allgemein¬ heit darstellenden (Gewohnheits-) Verbrechers, Triebtäters Si]cher|heits|vorjschriffc die; - ; -en Ge¬ setz, Vorschrift, Maßregel, die zur Si¬ cherheit für etw., jmdn. beitragen soll si[cheijlich: Adv. bestimmt; wahrschein¬ lich si|chern: sicherst; sichertest; hast gesi¬ chert 1 für die Sicherheit, den Schutz von etw., jmdm. sorgen 2 a) einen Zu¬ stand unveränderbar festhalten »Spu¬ ren sichern« b) etw. Verbotenes einzie¬ hen, sicherstellen, konfiszieren 3 für jmdn. einen Vorteil garantieren »Diese Leistung sichert ihm den zwei¬ ten Platz.« 4 (Jagd; Tier> sich durch Aufnehmen des Geruchs o. ä. über die Gefahrlosigkeit eines Platzes ver¬ gewissern si|cherjstel|len: stellst sicher; stelltest si¬ cher; hast sichergestellt 1 sich verge¬ wissern* dafür sorgen, daß etw. vor¬ liegt, auf bestimmte Weise gehand- habt wird 2 <Behörde> etw. Verbote¬ nes, nicht Erlaubtes aus dem Verkehr ziehen, konfiszieren, beschagnahmen 3 (meist Polizei» Fakten, Beweismittel festhalten Sijcher|stel|lung: die; - ; -en 1 aus dem Verkehr ziehen, Konfiszierung, Ein¬ ziehen von etw. Illegalem, Verbotenem 2 Vergewisserung, daß etw. vorliegt, auf bestimmte Weise, korrekt abläuft Si|che|rung: die; - ; -en 1 <Elektrot.> Bauteil in Stromkreisen, der bei Überlastung od. Kurzschluß Leitun¬ gen u. Geräte durch Unterbrechung der Stromzufuhr schützt 2 Dinge, Maßnahmen die etw., jmdn. vor etw. schützen »In die Tür sind mehrere Si¬ cherungen gegen Einbruch eingebaut.« 3 bei jmdm. brennen, brennt (die) Si¬ cherungen) durch: [ugs.] eine Person verliert die Kontrolle über sich Si|che|mngs|ab|tre|tung: die; - ; -en <Wirt.> Weitergabe, Abtretung einer finanziellen Forderung an den eige¬ nen Gläubiger zur Absicherung der eigenen Schulden Sj|che|rungs|ka|sten —> Si)chelrungs|- kas|ten: der; -s; -kästen (Elektrot.» (mit Türen verschlossene) Vorrich¬ tung, die die Sicherungen für alle elektrischen Leitungen in einer Wohneinheit o. a. enthält Si|che|rungs!neh|(ner: der; -s; - weibl. Sjjche|rung3|neh[me|rin: die; - ; -nen <Wirt.» Person, die als Gläubigeren) eine Sicherheit, nicht aber das Recht zu deren Nutzung übernimmt Sifche|rungs|überjeig|nung: die; - ; -en (Wirt.» Übergabe von etw. als Sicher¬ heit an einen Gläubiger, (vorläufig) ohne daß dieser das Recht auf Nut¬ zung hat Sicht: die; - ; -en 1 Ausblick; Aussicht »Die Sicht vom Turm ist gut.« 2 Per¬ spektive; Betrachtungsweise; Beurtei¬ lung »Aus meiner Sicht könnte der Plan klappen.« 3 außer Sicht sein: nicht (mehr) zu sehen, nicht mehr sichtbar sein 4 in Sicht sein, kommen: erkennbar sein, werden sichtjbar: Adj. n. stg. mit den Augen zu erfassen »Bakterien werden erst unter dem Mikroskop sichtbar.« Sicht|bar|keit: die; - ; - optische Wahr¬ nehmbarkeit Sicht)blen|de: die: - ; -n Vorrichtung, die den Einblick, den Blick auf etw. verhindert Sicht|ein|ta|ge: die; - ; -n (Bankw.» Gut¬ haben, daß nur kurzfristig angelegt u. jederzeit abrufbar ist sich|ten: sichtest; sichtetest; hast gesichtet 1 in Augenschein nehmen; durchsehen »Er sichtete seine Unterlagen.« 2 (in einiger Entfer¬ nung) sehen, erkennen können »Der Maat sichtete Land.« Sicht|flug: der; -(e)s; -/lüge Flug mit terrestrischer Navigation, optischer Orientierung des Piloten durch Blick aus dem Fenster; kein Instrumenten¬ flug Sicht)gran|ze: die; - ; -n maximale(r) Bereich, Entfernung, bis zu der man noch etw. erkennen, sehen kann Sicht|karjte: die; - ; -n Eintrittskarte, Ausweis, der nicht gestempelt o. ä., sondern jeweils vorgewiesen wird sicht|ficH: Adj. offenkundig; deutlich er¬ kennbar »Es geht ihr sichtlich besser.« Sicht|li|nie: die; - ; -n gedachte Linie, von dem/der aus man eine Kreuzung im Straßenverkehr einsehen kann Sjchftung: die; -; -en 1 das Durchsehen, Studieren von Unterlagen, Papieren, (schriftlichem) Material o. ä. 2 das Se¬ hen, Erkennen von etw. (in einiger Entfernung), nach dem man Aus¬ schau gehalten hat Sicht|verjhä(t)nis|se: die (PI.) (vom Wetter abhängige) Art u. Weise, Qua¬ lität, in der man etw. erkennen, weit sehen kann Sichtiveftmerk: der; -(e)s; -e (amtsspr.j Visum, Aufenthalts-, Einreiseerlaub¬ nis in einem Paß Sichtjwei]se: die; - ; -n Art u. Weise, ei¬ nen Sachverhalt o. ä. zu betrachten, beurteilen; Perspektive Sichtjwei|te: die; - ; -n maxitnale(r) Bereich, Entfernung, bis zu der noch etw. erkennbar, sichtbar ist Sickerjgrufbe (Sik|ker|gru|be —* Si|- ckerjgru|be): die; - ; -n (besonders an Orten ohne Kanalisationsanschluß verwendete) Anlage mit besonderer Bodenbeschaffenheit, in der Regen¬ wasser, organische Abwässer u. ä. in der Erde versickern sickern (sikjkern —» si(ckern): sickert; sickerte; ist gesickert langsam durch Bodenschichten, Öffnungen o. ä. nach unten sinken Side|board: <engh ßaid-/ das; -s; -s halbhoher, niedriger, breiter Schrank; Anrichte; Buffet Sie: Höflichkeitsform Anrede für eine od. mehrere Personen, mit denen man nicht verwandt, nicht vertraut ist u. daher nicht mit ’du’ od. ’ihr’ an¬ spricht, nicht duzt sie: Personalpron. a) steht für, vertritt eine weibliche Person in der Einzahl »Ich sehe sie (= die Frau).« b) steht für, vertritt mehrere Personen unab¬ hängig vom Geschlecht in der 3. Per¬ son Mehrzahl »Ich sehe sie ( = mehr ab eine Person).« Sigb: das; -(e)s; -e 1 mit vielen kleinen Löchern versehenes, meist halbkugel¬ förmiges Küchengerät, das Flüssig¬ keiten passieren läßt, feste Stoffe ab einer bestimmten Größe aber zurück¬ hält »Sie ließ die Nudeln in einem Sieb abtropfen.« 2 Gitternetz, das Stoffe ab einer bestimmten Größe nicht pas¬ sieren läßt 3 (Druckw.» Druckform für den Siebdruck 4 ein Gedächtnis wie ein Sieb haben: sehr vergeßlich sein sieb|ähnjfich: Adj. in der Konstruktion wie ein Sieb (1) Siebjdruck: der; -(e)s; -e (Druckw.» a) o. PI. Druckverfahren, bei dem ein Gewebe (= Sieb), als Matritze fun¬ giert b) etw. im Siebdruck (a) Be¬ drucktes Sieb|druck|verjfah|ren: das; -s; - (Druckw.) Druckverfahren, bei dem Farbe durch ein Gewebe auf den Druckträger gebracht wird siejben: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen =) 7 2 die sieben fetten u. die sieben mageren Jahre: gute, wohlhabende Jahre, nach denen schlechte, magere Zeiten folgen 3 die Sieben Weltwun¬ der —» die sieben Weltwunder: sie¬ ben konkrete, außergewöhnliche Bau- u. Kunstwerke der Weltge¬ schichte sie|ben: siebst; siebtest; hast gesiebt 1 etw. durch ein Sieb (1) geben, schüt¬ ten, schütteln, so daß die größeren Bestandteile von den kleineren ge¬ trennt werden »Das Mehl muß zu¬ nächst gesiebt werden.« 2 (übertr.» das Beste, den/die Beste(n) aus einer Gruppe auswählen Siejbenfeck: das; -(e)s; -e (Math.» geo¬ metrische Figur mit sieben Ecken sie|ben(ge|scheit: Adj. n. stg. [ugs.] sich völlig unberechtigt besonders intelli¬ gent, schlau vorkommend, Syn.: neunmalklug $iejben|hun|dert: Ordinalzahl (Zahl¬ wort =)700 s|e|ben|jäh|rig: Adj. n. stg. sieben Jahre alt, andauernd sje|ben|jähr|lich: Adj. n. stg. in einem Abstand von jeweils sieben Jahren Sie|ben|kampf: der; -(e)s; -kämpfe (Sport» Mehrkampf in der Leichtath- 1060
siegessicher letik, der von Frauen ausgetragen wird sje|ben|köp|fig: Adj. n. stg. a) <meist Mythologie) sieben Köpfe aufwei¬ send »eine siebenköpfige Schlange« b) sieben Personen umfassend Sie|ben|meijlenjschritt: der; -(e)s; -e (m. PL) besonders großer, eiliger Schritt; schnelle Vorwärtsbewegung Sie|ben|mejter: der; -s; • Strafstoß, -wurf bei einigen Sportarten (z. B. Hockey, Handball) Sie|ben|mejter|punkt: der; -(e)s; -e (Sport) sieben Meter vom Tor ent- femte Stelle, von der aus ein Sieben¬ meter abgegeben wird Sie|ben|mo|nats|kind: das; -(e)s; -er a) nach sieben Schwangerschaftsmona¬ ten geborenes Baby, geborener Mensch b) [scherzh.] Kind, Person, das/die sieben Monate nach der Ehe¬ schließung seiner Eltern geboren wird, wurde Sie|ben|sajchen: die (PL) [ugs.] jmds. Kleidung u. persönliche Dinge Siejben|schlä|fer: der; -s; - 1 27. Juni eines Jahres, dessen Wetter sich an¬ geblich für sieben Wochen an einem Ort halten soll 2 <Zool.> einen langen Winterschlaf haltende Schlafmau- s(art) sieben|tä|gig: Adj. n. stg. sieben Tage andauernd sie]benttäg|lich: Adj. n. stg. alle sieben Tage stattfindend sie|ben|tau|send: Ordinalzahl (Zahl¬ wort =)7000 Sje|ben|tel: das u. der; -s; - siebenter Teil von etw.; einer von sieben glei¬ chen Teilen sie]ben|tens: Adv. an siebenter Stelle (genannt) Sieb|ma|cher: der; -s; - weibl. Sjeb|- ma|che|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich Siebe herstellt S[eb|ma|schi|ne: die; - ; -n Maschine zur Papierherstellung, die das Wasser aus einem Papierbrei abfließen läßt sieb|zehn: Ordinalzahl (Zahlwort =) 17 Sieb|zehn|und|vier. das; - ; - Karten¬ spiel, bei dem derjenige gewonnen hat, der die höchste Augenzahl, maxi¬ mal jedoch 21 Augen erreicht sieb|zig: Ordinalzahl (Zahlwort =)70 S]eb|zi|ger. der; -s; ~ weibl. Sieb|zi|ge|- rin: die; - ; -nen [ugs.] Person im Alter von 70 bis 79 Jahren »ein rüstiger Siebziger« Sieb|zi|ger: die; - ; - Dekade zwischen den Jahren 70 u. 79 eines Jahrhun¬ derts siejchen: siechst; siechtest; bist gesiecht (geh.) an einer ernsthaften, sich stän¬ dig verschlimmernden Krankheit, ohne Aussicht auf Besserung leiden S]ech|tum: das; -s; - langes Leiden an ei¬ ner ernsthaften, sich ständig ver¬ schlimmernden Krankheit, ohne Aussicht auf Besserung sie|de|heiß: Adj. n. stg. 1 sehr heiß; ko¬ chend 2 jmdm. siedeheiß einfallen: jmd. bemerkt plötzlich mit einem Schreck, daß er etw. Wichtiges ver¬ gessen hat siegeln: siedelst; siedeltest; hast gesie¬ delt (Häuser bauen u. darin) wohnen; sich ansässig machen; wohnhaft wer¬ den sie|den: siedest; siedetest!sottest; hast gesiedet!gesotten 1 <Temperatur> ko¬ chen »Bei 100 °C siedet Wasser.« 2 garen; zum Verzehr geeignet machen sie|dendjheiB/sie|dend|heiB —> sie|- dend heiß: Adj. n. stg. 1 sehr heiß; ko¬ chend 2 jmdm. siedendheiB einfallen —» jmdm. siedend heiB einfallen: jmd. bemerkt plötzlich mit einem Schreck, daß er etw. vergessen hat Sje|de|punkt: der; -(e)s; -e (Physik) Temperatur, bei, ab der ein Stoff kocht, vom flüssigen in den gasförmi¬ gen Zustand übergeht Sjed|ler: der; -s; ~ weibl. Sied|le|rin: die; • ; -nen Person, die an einem (bisher unbewohnten) Ort leben, Häuser bauen (u. Landwirtschaft betreiben) will Sied|lung: die; - ; -en 1 a) mehrere (ähn¬ liche) Wohnhäuser umfassende Nie¬ derlassung, Anlage b) Einwohner ei¬ ner Siedlung (a) 2 <Zool.) Kolonie ei¬ ner Tiergruppe Sied|lungs|ge|biet: das; -(e)s; -e Land¬ schaft, die für die Gründung von Siedlungen, Ortschaften dient(e), frei¬ gegeben ist Sjed|lungs|po|li|tik: die; ~ ; - (Pol.) Ver¬ such, durch Förderung von Sied¬ lungsgründungen durch eigene Staatsangehörige ein erobertes, bean¬ spruchtes Gebiet an den eigenen Staat anzubinden Sieg: der;-(e)s; -e a) Erfolg; Gewinn ei¬ nes Streites, Kampfes, Wettbewerbs o. ä. »Er freute sich sehr über seinen Sieg.« Ant.: Niederlage b) einen, den Sieg an seine Fahnen heften: [geh.] a) einen Sieg erringen b) sich selbst (ohne Berechtigung) die Leistung ei¬ nes Sieges, Erfolges zuschreiben Sie|gel: <lat.> das; -s; -1a) Metall- o. ä. Fläche mit charakteristischer Form¬ gebung u. Musterung, durch die in (flüssigem) Wachs ein Abdruck als Erkennungsmarke u. zum Verschluß von Dokumenten hergestellt wird b) Abdruck eines Siegels als Verschluß u. Erkennungszeichen »Das Siegel des Briefes war (z)erbrochen.« c) Darstellung, Motiv, den das Siegel (a, b) aufweist d) amtlicher Stempel(aufdruck) »Die beglaubigte Kopie muß mit einem Siegel versehen sein.« 2 unter dem Siegel der Verschwiegenheit: ganz im Vertrau¬ en Sje|gel|be|wah|rer: der; -s; - (hist.) Per¬ son, die im Mittelalter für die Siegel an einem Fürstenhof verantwortlich war Sie|gel|bruch: der; -(e)s; -brüche (Rechtsw.) widerrechtliche Zerstö¬ rung, Öffnung eines offiziellen Siegels Sie|gel|lack: der; -(e)s; -e wachsähnli¬ ches Material, mit dem Siegel produ¬ ziert werden sie|geln: siegelst; siegeltest; hast gesiegelt a) etw. verschließen, indem man ein Siegel aufbringt b) etw. bestä¬ tigen, beglaubigen, indem man ein Siegel aufbringt, aufstempelt Sjejgel|ring: der; -(e)s; -e Schmuckring mit einer reliefartig gestalteten Platte, mit der ein Siegel in Siegellack ge¬ drückt werden kann sie|gen: siegst; siegtest; hast gesiegt ei¬ nen Streit, Kampf, Wettbewerb ge¬ winnen »Wirhaben indem Wettkampf gesiegt.« Ant.: unterliegen; verlieren Sielgen der; -s; ~ weibl. Siejge|rin: die; - ; -nen 1 Person, die bei einem Wett¬ bewerb am erfolgreichsten war, bes¬ ser als die anderen Teilnehmer ist, ei¬ nen Streit, Kampf gewonnen hat Syn.: Gewinner(in) 2 der zweite Sie¬ ger bleiben: [ugs.] nicht gewonnen haben; nicht den ersten platz bei ei¬ nem Wettbewerb, Wettkampf errun¬ gen, erreicht haben Sje|gerjeh|rung: die; - ; -en (meist Sport) besondere, feierliche Würdi¬ gung der Sieger im Anschluß an einen Wettkampf (mit Übergabe von Me¬ daillen, Pokalen o. ä.) Sie|ger|kranz: der; -es; -kränze Lorbeer¬ kranz als Zeichen für einen sportli¬ chen Sieg »Man hängte ihm den Lor¬ beerkranz um.« Syn.: Siegeslorbeer Sie|ger|macht: die; - ; -möchte (Pol.) aus einer kriegerischen Auseinander¬ setzung siegreich hervorgehender Staat (der das besiegte Land besetzt) Sje|ger|mann|schaft: die; - ; -en (meist Sport) die Partei, Mannschaft, die ei¬ nen Wettbewerb gewonnen hat Sie|gerjpo|kal: der; -.(e )s; -e kelchförmi¬ ges (Trink-)Gefäß, od. kunstvoll ge¬ staltete Trophäe als Ehrung für einen gewonnenen (Sport-)Wettbewerb sie|ges|be|wuBt —> sje|ges|be|wusst: Adj. siegesbewußter; siegesbewußteste —siegesbewusster; siegesbewusstes¬ te<— daran glaubend, darauf ver¬ trauend, sicher sein, in einem Wett¬ kampf, einer Auseinandersetzung zu gewinnen, Syn.: siegesgewiß; siegessi¬ cher Sie|ges|bot|schaft die; - -en Mittei¬ lung, daß jmd. in einem Wettkampf, einer Auseinandersetzung gewonnen hat S|e)ges]fei|er: die; ~ ; -n Fest aus Anlaß des Sieges in einem Wettkampf, einer Auseinandersetzung S]ejges|freu|de: die; - ; - Gefühl des Glücks über den Gewinn in einem Wettkampf, Wettbewerb einer Aus¬ einandersetzung Sje|ges|ge|schrei: das; -(e)s; - laute Äußerungen der Freude (unmittel¬ bar) im Anschluß an, über einen Sieg sie|ges|ge|wiB sje|ges|ge|wiss: Adj. n. stg. fest daran glaubend, dar¬ auf vertrauend, in einem Wettkampf, einer Auseinandersetzung zu gewin¬ nen, Syn.: siegesbewußt; siegessicher Sie|ges|lor|beeR der; -s; -en Lorbeer¬ kranz als Zeichen für einen sportli¬ chen Sieg Sie|ges|pal|me: die; - ; -n Palmenzweig als Zeichen für einen sportlichen Sieg S]e|ges|preis: der; -es; -e (meist Sport) Belohnung für den Gewinn in einem Wettkampf, einer Auseinanderset¬ zung S|e|ges[säu|le: die; - ; -n zur Erinnerung aus Anlaß eines Sieges in einem Krieg, einer Schlacht errichtetes Denkmal in Säulenform sie|ges|si|chen Adj. fest daran glau¬ bend, darauf vertrauend, in einem Wettkampf, einer Auseinanderset¬ zung zu gewinnen 1061
Siegestor Sie|ges[tor das; -(e)s; -e 1 <Sport> Tor, Treffer, mit dem sich jmd., eine Mannschaft den Sieg sichert 2 [ver- alt] Triumphbogen, der zur Erinne¬ rung aus Anlaß eines Sieges in einem Krieg, einer Schlacht errichtet wurde sie|ges|trun|ken: Adj. völlig ergriffen, wie berauscht vom Erlebnis des Sie¬ ges in einem sportlichen Wettkampf, einem Krieg o. a. Sie|ges|zug: der; -(e)s; -züge Folge von militärischen Siegen, Vormarsch in einem Krieg sieg|ge|wohnt: Adj. sieggewohnter; sieggewohnteste oft, normalerweise siegend, gewinnend Sjeg|prü|mie: die; ~ ; -n Geldbetrag als Anreiz u. Belohnung für den Gewinn eines Spiels, Wettbewerbs sieg|reich: Adj. n. stg. 1 den Sieg erzielt habend 2 mit einem Sieg endend Siel: der u. das; -(e)s; -e 1 unter der Er¬ de verlaufender Kanal, der Abwasser führt 2 Schleuse, durch die Wasser durch einen Deich gelangen kann Sje|mens-Marttin-Vertfah|ren: das; -s; - [fachsprl.j Herstellung von Stahl aus Roheisen in einem speziellen Ofen sie|na|far|ben/sie|na[far|big: /si-ena-/ Adj. n. stg. von einem rot-gelb-brau¬ nen Farbton si§|zen: siezt; sieztest; hast gesiezt jmdn. nicht mit dem persönlichen ’du’, sondern mit dem höflichen ’Sie’ ansprechen Sig(n).: Abk. 1 Signal 2 Signatur = a) Unterschriftskürzel b) Kennzeichen auf Gegenständen 3 Signum = ver¬ kürzte Unterschrift sig(n).: Abk. signiert = unterzeichnet Sight|see|ing: <englo /ßeitßi-ing/ das; -; - Besuch von Kulturdenkmälern u. ä. touristisch sehenswerten Bauwerken, Orten Sight|see|ing-Tour —> Sight|see|- ingtour. tenglo /ßeitßi-ing-tur/ die; - ; -en (Rund-)Reise, Ausflug, die/der der Besichtigung von touristischen Sehenswürdigkeiten dient SÜgle —» Si|g|le: dato die; ~ ; -n [fachsprl.] Kürzel, Zeichen in einer stenographischen Schrift Sig|ma|ti|ker: <gro der; -s; - weibl. Sig|- majti|ke|rin: die; ~ ; -nen <Med.> Per¬ son, die wegen eines Sprachfehlers lis¬ pelt Sig|ma|tis|mus: der; - ; - <Med.> Lispeln als Sprachfehler Si|gnal —»• Si|g|na(: dat.-fro das; -(e)s; -e sichtbares od. hörbares Zeichen mit festgelegter Bedeutung Si|gnal|an|la|ge —» Si|g|nal|an|ia|ge: dat.; dt.> die; - ; -n der Verkehrsfüh¬ rung dienende Einrichtung von Si¬ gnalgebern, meist Ampeln Sijgnaljbmcke (Si|gnal|brük|ke —» Sij- g|häl|brü|cke): die; • ; -n quer über ei¬ nem Verkehrsweg (z. B. Schienen¬ strang) angebrachte Konstruktion, auf der eine Signalanlage installiert ist Si|gnal|farjbe —*■ Si|g|nal|faijbe: die; - ; -n ä) besonders gut sichtbare, auffälli¬ ge Farbe b) auffällige, in internatio¬ nalen Konventionen mit einer Bedeu¬ tung versehene Farbe Si|gnal|flag|ge —* Si|g|nal|flag|g« die; - ; -n zum Übermitteln von Botschaf¬ ten (z. B. in der Seefahrt) benutzte Fahne Si|gnal|hom —> Si|g|nal|horn: das; -(e)s; -hörner a) laute Huptöne zur Warnung o. ä. hervorbringendes Ge¬ rät (z. B. an Schiffen) b) <hist.> Trom¬ pete, die der Übermittlung von Befeh¬ len dient si|gna|li|sie|ren —* si|g|na|li|sie|ren: si¬ gnalisierst; signalisiertest; hast signa¬ lisiert 1 a) ein Signal betätigen, geben b) jmdm. eine (verschlüsselte) Nach¬ richt zukommen lassen; (sprachlich) auf etw, hinweisen 2 (einen Weg) mit Schildern versehen, ausschildem Si|gnal|mu|nifti|on —> Si|gjnal|mu|ni|ti|- oru die; - ; -en (in Notfällen verwen¬ deter) Leuchtkörper mit einem Treib¬ satz, der mit einer speziellen Pistole in die Luft geschossen werden kann Si|gnal|pa|tro|ne —> Si|g|nal|pa|t|ro|ne: die; - ; -n (in Notfällen verwendeter) Leuchtkörper mit Treibsatz, der mit einer speziellen Pistole in die Luft ge¬ schossen werden kann Si|gnal|reiz —» Si|g|nal|reiz: der; -es; -e <Psychologie> Stimulanz, die ein be¬ stimmtes, instiktives Verhalten her¬ vorruft, initiiert; Schlüsselreiz si|gnal|rot —» si|g|nal|rot Adj. n. stg. in einem leuchtenden, auffälligen Rot¬ ton Si|gna|tur —* Si|g|na|tur dato die; - ; -en 1 Kennzeichnung (aus Buchsta¬ ben u./od. Ziffern), die das Auffinden eines Buches in einer Bibliothek ermöglicht 2 Namenszug; Unter¬ schrift 3 auf einer Verpackung aufge¬ druckte wichtige Daten zu einem Pro¬ dukt Si|gnet —» Si|g|net dat.-fro /ßinje u. signet/ das; -s; -s u. [bei deutscher Aussprache] -e a) Markenzeichen ei¬ ner Firma o. ä. b) <Buchw.> spezifi¬ sches Zeichen eines Druckers od. Ver¬ legers si|gnfe|ren —* si|g|nie|ren: dato signie¬ ren; signiertest; hast signiert 1 mit ei¬ ner Signatur kennzeichnen 2 mit sei¬ nem Autogramm, seiner Unterschrift versehen Si|gni|fi|kant —> Si|g|ni[fi|kant dato der; -en; -en <Sprachwiss.> Ausdrucks¬ seite eines sprachlichen Zeichens; das Bezeichnende si|gni|fi|kant —* si|g|ni|fi|kant dato Adj. signifikanter; signifikanteste 1 charakteristisch für etw.; wichtiger Bestandteil; 2 <Sprachwiss.> das Signi¬ fikat betreffend Si|gni|fi|kat —» Si|g|ni|fi|kat dato das; -(e)s; -e <Sprachwiss.> Inhaltsseite ei¬ nes sprachlichen Zeichens; das Be¬ zeichne te Si|gnum —* Si|g|num: dato das; -s; Si¬ gna 1 [geh.] Namenszug; Unterschrift 2 <Med.> Anzeichen einer Krankheit 3 Zeichen, das als Symbol dient Sik|ka|tiv/Sik|ka|tiv: dato /sickatif/ das; -s; -e <Chemie> Zusatz in schnelltrock¬ nenden Ölfarben S]l|be: tgr.-lato die; - , 1 <Sprachwiss.> Lauteinheit eines Wortes, nach der getrennt werden kann 2 mit keiner Silbe: gar nicht (erwähnt) »Mit keiner Silbe habe ich gesagt, daß ich böse sei.« Sil|ben|rät|sel: das; -s; ~ Spiel, Denk¬ sportaufgabe, bei der die Silben ge¬ suchter Wörter als Vorgabe in alpha¬ betischer Reihenfolge aufgelistet sind Sil|ben|schriffc die; - ; -en <Sprachwiss.> Schrift, bei der ganze Silben durch je¬ weils ein Zeichen wiedergegeben wer¬ den Sil|ben|tran|nung: die; - ; -en <Sprach- wiss.> Trennung eines Wortes zwi¬ schen zwei Silben Selben das; -s; - a) weißlich bis hellgrau glänzendes Edelmetall »Sie trug Schmuck aus Silber.« b) Gerätschaft (meist Besteck, aber auch Geschirr) aus Silber (a) Sil|ber|ar|beit die; - ; -en Gegenstand, der aus Silber (handwerklich) herge¬ stellt wurde Sil|beijbar|ren: der; -s; - in die Form ei¬ nes länglichen, massiven Blocks ge¬ gossenes Silber Sil|beijberg|werk: das; -(e)s; -e Berg¬ bau) Anlage zum Abbau einer Sil¬ berader, zur Förderung von Silber SH|beijblick: der; -(e)s; -e [ugs.] (leich¬ tes) Schielen Sjl|berjdi|stel —* Sil|berjdis|tei: die; - ; -n einer Distel ähnliche, silberweiß blühende Pflanze Sil|beijfa(den: der; -s; -faden (in ein Ge¬ webe eingearbeiteter) silbrig glänzen¬ der, fester Faden sll|beijfarjben/sil|ber|far|big: Adj. n. stg. weißgrau, in Bezug auf die Farbe wie Silber Sil|beijfisch|chen: das; -s; - <Zool.> winziges, Feuchtigkeit liebendes In¬ sekt mit silberfarbener Haut Sil|berjge|halt: der; -(e)s; -e Anteil an Silber in einem Stoff, einer Legierung Sil|ber|geld: das; -(e)s; - aus Silber ge¬ preßte od. versilberte, silberfarbige Münzen Sil|ber|ge|schirr: das; -(e)s; -e aus Sil¬ ber, einer Silberlegierung bestehende Teller, Tassen u. ä. sil|ber|grau: Adj. n. stg. von hellgrauer, glänzender Farbe sii|beijhaa|rig: Adj. n. stg. weißgraue Haare besitzend sil|beijhal|tig: Adj. einen Anteil an Sil¬ ber aufweisend Sjl|ber]hoch|zeit: die; • ; -en fünfund¬ zwanzigstes Jubiläum der Eheschlie¬ ßung Sil|berjle|gie|rung: die; - ; -en Zusam¬ mensetzung von Silber mit anderen Metallen Sil|ber|me|dail|le: die; - ; -n einer Münze 'ähnlicher Gegenstand aus Silber an einem (Hals-)Band, der als Ehrung für den Zweiten eines sportlichen Wettbewerbs (einer Olympiade) ver¬ gebenwird Sjl|ber)mi|ne: die; - ; -n Bergwerk, in dem Silber abgebaut, eine Silberaider ausgebeutet wird Sil|ber|mö|we: die; • ; -n <Zoob größere Möwe mit silbergrauem Gefieder am Rücken Sil|beijmün|ze: die; ~ ; -n aus Silber ge¬ preßte od. versilberte (nicht unbe¬ dingt als Zahlungsmittel gültige) Münze S|l|berjsalz: das; -es; -e <Chemie> Ver¬ bindung von Silber u. Säure(rest) 1062
Sinn Sil|ber|schmied: der; -(e)s; -e weibl. SH|ber^chmie|din: die; - ; -nen Per¬ son, die beruflich als Kunstschmie¬ den) vor allem Silber verarbeitet Sil|berjstrei|fen: der; -s; • in der Wen¬ dung ein Silberstreif am Horizont: Entwicklung, Wendung o. ä., die Hoffnung auf Positives, Besserung verspricht, vermittelt si)|ber|weiB: Adj. n. stg. von grauwei¬ ßer, glänzender Farbe Sil|berjzwie|bel: die; - ; -n sehr kleine in gewürztem Essigwasser blanchierte u. eingelegte Zwiebel Si|len|ti|um: dar.» /silenzium/ das; -s; Si¬ lentien IsilenzPn/ (PI. s.J [veralt.] a) Phase der Ruhe, Stille »Silentium bitte!« b) Stillarbeitsphase bei Schü¬ lern Sil|hou|etlte: <fr.> /siluette/ die; - ; -n a) Kontur, die flächige Ausdehnung ei¬ nes Körpers nachzeichnende Linie, Umriß, Schattenriß b) Scherenschnitt Sijli|cat/Si|li|kat: dato das; -(e)s; -e (Chemie» Kieselsäuresalz Si|li|ci|um/Si|li|zi(uni: dato /silizium/ das; -s; - (Chemie» säurebeständiges, dunkelglänzendes Halbmetall; chemi¬ scher, meist in Mineralien enthaltener Grundstoff Si|lifcon/Si|li|kon: /silikon/ das; -s; -e (Chemie» sehr haltbarer, wärme- u. wasserbeständiger Kunststoff si|li|fi|zia|rBn: <lat.> silifizierst; süifizier- test; hast silifiziert verkieseln Si[li|kat/Si[lifcat dato das; -(ejs; -e (Chemie» Kieselsäuresalz Si|li|kon/Si|li|con: das; -s; -e (Chemie» sehr haltbarer, wärme- u. wasserbe¬ ständiger Kunststoff Sl[li|kg|se: die; - ; -n (Med.» durch lang¬ fristiges Einatmen von (Quarz-)Stäu- ben verursachte Lungenerkrankung Si|ti|a|um/Si|lijci|um: <lat.> das; -s; - (Chemie» säurebeständiges, dunkel¬ glänzendes Halbmetall; chemischer, meist in Mineralien enthaltener Grundstoff Sl|lo: <span.> der u. das; -s; -s 1 a) Groß- speicher(raum) für Getreide, Erz u. a. b) Gärfutterbehälter 2 [abwert.] grö¬ ßeres, häßliches Gebäude »Wohnsilo« SiJlo|fut|ter: das; -s; - (PI. s.) Futter für Nutzvieh, das im Silo für den Winter gelagert wird Siljve|ster/Syl|ve|ster —» Sil|ves|ter/ Syl|vesften /silweßter/ der u. das; -s; ~ (meist ohne Art. gebraucht) letzter Tag im Jahr; der 31.12.; Tag vor Neu¬ jahr » Wir feiern zusammen Silvester.« Sü|vejster]abend/Syt|ve|sterjabend —► Sillves|ter|abend/Syl|ves)ter)abend: /silweßter-/ der; -s; -e Abend des 31. Dezember; Vorabend des Neujahrs¬ tages Sil|ve|ster|ball/Syl|ve|ster|ball —* Sil|- ves|terjball/Syi|ves|ter|ball: /silwe¬ ßter-/ der; -(e)s; -balle festliche Tanz¬ veranstaltung zum Jahreswechsel Sil|ve|ster|nacht/Syl|ve|ster|nacht ~* Sil|ves|ter[nacht/Syt|ves|teijnactit: /silweßter-/ die; - ; -nächte Nacht zwi¬ schen den 31.12. u.dem 1.1. des näch¬ sten Jahres si|mi|le: dto Adv. (Musik» genauso, in gleicher Weise, ebenso fortfahrend St|mi|li: «V.» das u. der; -s; -s Nachbil¬ dung, etw., was einem Vorbild nach¬ gearbeitet, nachgeahmt wurde (meist Abbilder von Edelsteinen) Si|mo|nie: /simoni/ die; - ; -n /simonirn/ (katb. Kirche» Handel mit geistlichen Titeln sim|pef: dat.-fro Adj. simpler; simpelste a) einfach; nicht schwierig; sehr leicht; ohne Problem b) einfach; anspruchs¬ los; einfältig »ein simpler Mensch« Simjpli|fi|ka|ti|pn —» Sim|p|li|fi|ka|ti|gn: <lat.> /simplifikazion/ die; - ; -en ver¬ einfachende Darstellung, Vereinfa¬ chung sim|pli|fi[zie[ren —*■ sim|p|tijfi|zie|ren: <lat.> simplifizierst; simplifiziertest; hast simplifiziert etw. Kompliziertes vereinfacht darstellen; unerlaubt ver¬ einfachen Sim|plijfi(zie|rung —»- Sim|p[liffi]z|e(- rung: die; - ; -en vereinfachende Dar¬ stellung, übermäßige Vereinfachung Sims: der u. das; -es; -e breiter, waage¬ rechter Vorsprung in einer Mauer Si|mu|lant: <Iat.> der; -en; -en weibl. Si|- mu|lan|tin: die; -; -nen (Med.» Person, die Beschwerden, ein Leiden vorgibt, vortäuscht, sich krank stellt Si|mu|la|ti|on: dato /simulazion/ die; - ; -en 1 Nachbildung, Vortäuschung (zu Übungszwecken) 2 Nachahmung Si|mu|la)tor: dato der; -s; Simulatoren Gerät, Apparat mit od. in dem be¬ stimmte Bedingungen wirklichkeits¬ getreu nachgebildet, vorgetäuscht werden können sijmu|lie|ren: <lat.> simulierst; simulier¬ test; hast simuliert 1 a) eine Situation möglichst genau nachstellen (um dar¬ an etw. zu üben) b) (Med.» die Sym¬ ptome einer Krankheit bewußt, zu Täuschungszwecken nachahmen 2 [landsch.] über etw. gründlich nach¬ denken, sinnieren si|mul]tan: dato Adj. n. stg. gleichzeitig; zeitgleich »Sie übersetzte seine Rede simultan.« Si|mul|tan|dol|met|schen: dat.; dto das; -s; - das parallele, fast gleichzeitig er¬ folgende Übersetzen eines mündli¬ chen Textes in eine andere Sprache Si|multtan|dol|met|schen der; -s; - weibl. Si|mul)tan|dol|met|sche|rin: die; - ; -nen Person, die einen mündli¬ chen Text parallel in eine andere Sprache übersetzt Si|mul|ta|nei|tät/Si]mulfta[ni(tät —*■ Si|- mul)ta|ne|i|tät/Si|mul)ta|ni)tät: dat.- fro die; ~ ; -en gleichzeitiger Ablauf; zeitgleicher Verlauf Si|mu!|ta|ni|täVSi|mul|tajnei|tjrt —* Si|- mul|ta|ni|tät/Si|mul|ta|ne|i|tat: dat.- fro die; - ; -en gleichzeitiger Ablauf; zeitgleicher Verlauf Si|mul|tan|schach: das; -s; - Schach¬ spiel, bei dem ein Spieler zur gleichen Zeit mit mehreren Partnern an ver¬ schiedenen Brettern spielt Sin|fo|nie/Sym|pho|nie: <gr.-lat.-ito die; - ; -n jSinfonienj 1 (Musik) in mehrere Abschnitte, Sätze geteiltes musikali¬ sches Werk, das von einem Orchester gespielt wird »eine Sinfonie aufführen« 2 [geh.] Gesamtkunst¬ werk, beeindruckendes Miteinander, Zusammenspiel verschiedener Ele¬ mente SJng|dros|sel: die; - ; -n (Zoob heimi¬ scher, auf dem Rücken braun gefie¬ derter Singvogel Sin|ge|grup|pe: die; - ; -n (früher DDR» "gesellschaftlich eingebundene Grup¬ pe, die politische Lieder einübt u. singt sin|gen: singst; sang(e)st; hast gesungen 1 a) mit der Stimme eine Melodie mit Text hervorbringen »ein Lied singen« b) (Literaturwiss.» einen dichterischen Gesang vortragen 2 [ugs.] (bei der Po¬ lizei) etw. über ein Verbrechen verra¬ ten 3 das kannst du singen: [ugs.] das ist absolut wahr Sin|ge|rei: die; - ; - [abwert.] a) ständi¬ ges, als lästig empfundenes Singen; störender, andauernder Gesang b) öf¬ fentliches Singen (als Quelle für den Lebensunterhalt od. Hobby) 5[ng|kreis: der; -es; -e Gruppe von Per¬ sonen (meist im Rahmen einer Kir¬ chengemeinde), die sich regelmäßig zum Singen (religiöser Lieder) trifft u. öffentlich (als kleiner Chor) auftritt Sin|gte —> Single: dat.-fr.-engb /ßingel/ das; - u. -s; - u. -s (Sport, zwischen zwei Spielern» a) Einzelspiel b) (Goif> Zweierspiel Sin|gle: dat.-fr.-engh /ßingri/ der; - u. -s; -s alleinstehender Mensch (ohne Partner) »Ich bin zur Zeit Single.« Sin|gle: dat.-fr.-engh /ßing'I/ die; - ; -s kleine (Vinyl-jSchallplatte mit kurzer Spielzeit Singsang: der; -(e)s; - a) Hervorbrin¬ gen eines an- u. abschwellenden Tons, einer einfachen Melodie b) an- u. ab¬ schwellender Ton, simple Melodie Sin|gu|lan dato der; -s; -e (Sprachwiss.» a) o. PI. Einzahl b) Wort in der Ein¬ zahl, Ant.: Plural; Mehrzahl sin|gu|lär/sin[gu|lär: dato Adj. n. stg. 1 sehr selten, nur vereinzelt vorkom¬ mend 2 nur in einer Ausprägung, ei¬ nem Exemplar existierend Sin|gu|la|re|tän|tum: dato das; -s; -s (Sprachwiss.» Wort, zu dem es aus lo¬ gischen Gründen keinen Plural gibt sin|gu|la|risch: Adj. n. stg. (Sprachwiss.» in der Singularform vorliegend; dem Singular zuzuordnen Sin|gu|la|ris|mus: dato der; - ; - (Philo¬ sophie» Lehre, nach der die gesamte Welt eine Einheit bildet, nach der Einzeiphänomene nicht wirklich ei¬ genständig, unabhängig sind Sin|gu|la|ri|tät: dato die; - ; -1 [geh.] a) sehr seltenes, nur vereinzeltes Vor¬ kommen b) Existenz nur in einer Aus¬ prägung, einem Exemplar 2 (Math.» Abweichung, abweichende Stelle im Erscheinungsbild einer Kurve o. ä. 3 (Meteorologie» Wetterelement, daß sich in einer Jahreszeit immer wieder manifestiert Sing|vojgel: der; -s;-vögel (Zool.» Vogel, der ausgeprägte Tonfolgen produzie¬ ren kann sin|ken: sinkst; sank(e)st; bist gesunken 1 (in der Luft od. in Flüssigkeit» sich langsam, allmählich nach unten be¬ wegen »Die Feder sinkt nach unten.« 2 niedriger werden »Der Wasserspiegel sinkt.« Ant.: steigen Sinn: der;-(ejs; -e 1 a) Vermögen, etw. wahrzunehraen u. zu fühlen »Diefünf Sinne sind das Hören, Sehen, Riechen, 1063
Sinnbereich Tasten u. Schmecken.« b) innerer Be¬ zug, Gefühl für etw. »Er hat keinen Sinn für Romantik.« 2 (geistiger) Ge¬ halt, Inhalt einer Sache »Ich verstehe den Sinn nicht.« 3 Zweck, Nutzen, den etw. hat »Es hat keinen Sinn, dar¬ über zu sprechen.« 4 (nicht) im Sinne des Erfinders sein: [ugs.] (nicht) jmds. Vorstellung, Absicht entspre¬ chen S jmdm. steht der Sinn nach etw.: jmd. möchte etw. Besonderes unternehmen, hat Lust auf etw. 6 kei¬ nen, wenig, nicht viel Sinn haben: etw. ist unvernünftig, zwecklos »Sich dafür noch einzusetzen u. zu kämpfen, hat doch keinen Sinn mehr.« 7 nicht Sinn der Sache, Übung sein: nicht die Absicht, der Zweck sein 8 seine fünf Sinne nicht (richtig) beisammen haben: [ugs.] verwirrt, durcheinan¬ der, nicht ganz bei Verstand sein 9 seine fünf Sinne zusammennehmen: [ugs.] aufmerksam sein, sich stark konzentrieren »Er mußte seine fünf Sinne zusammennehmen, um die schwierige Lage zu meistern.« 10 sich etw. aus dem Sinn schlagen: ein Vor¬ haben, einen Wunsch aufgeben 11 jmdm. nicht aus dem Sinn gehen, wollen: jmds. Gedanken sind ständig mit etw. beschäftigt »Ihre letzten Worte wollen mir nicht aus dem Sinn gehen.« 12 nicht mehr Herr der Sinne sein: völlig die Kontrolle verlieren »Durch den Schock war er nicht mehr Herr seiner Sinne.« 13 (nicht) bei Sin¬ nen sein: (nicht) mehr klar im Kopf, bei Verstand sein »Wie konntest du das nur sagen, du bist ja nicht bei Sinnen.« 14 jmdm. aus dem Sinn kommen: von jmdm. total verdrängt, vergessen werden 15 jmdm. durch den Sinn gehen: jmdn. gedanklich beschäftigen 16 jmdm. in den Sinn kommen: jmdm. einfallen »In all den Jahren ist es ihr nicht in den Sinn ge¬ kommen, daß er auch mal die Schuhe putzen könnte.« 17 jmdm. nicht in den Sinn wollen: jmdm. nicht richtig er¬ scheinen, unverständlich sein 18 etw. im Sinn haben: etw. Vorhaben; eine Absicht verfolgen »Ich habe nicht im Sinn, deinen Plan zu verraten.« 19 jmdm. durch den Sinn fahren: jmd. erinnert sich (plötzlich), etw. fällt ihm wieder ein 20 (wie) von Sinnen sein: sehr aufgeregt, (fast) verrückt sein Sinn|be|reich: der; -(e)s; -e <Sprachwiss.> Wortfeld; Gruppe se¬ mantisch verwandter Wörter s]nn|be|täu|bend: Adj. stark, intensiv in der Ausprägung, die Sinne berau¬ schend (meist für Düfte, Parfüms) Sinn|bild: das; -(e)s; -er symbolische(r) Situation od. Gegenstand sinn]bild|hafb Adj. sinnbildhafter; sinn¬ bildhafteste wie ein Symbol; symbo¬ lisch sin|nen: sinnst; sann(ejst; hast gesonnen [geh] über etw. nachdenken, grübeln (u. dabei Pläne entwickeln) »Er sann überden (kommenden) Tag.« Sjn|nen|freu|de: die; - ; -n [geh.] Spaß, Freude, der/die durch Sinneswahr¬ nehmungen erfahren wird sin|nen|froh: Adj. sinnenfroher; sinnenfroh(e)ste [geh.] nach sinnli¬ chen Erfahrungen strebend; gerne po¬ sitive Erlebnisse durch Sinneswahr¬ nehmungen erfahrend, herbeiführend S]n|nen|lust: die; • ; - [geh.] Spaß, Freu¬ de, der/die durch Sinneswahrneh¬ mungen erfahren wird sinn|ent|leert: Adj. n. stg. keine Bedeu¬ tung mehr besitzend, ohne Bestim¬ mung sinn|ent|stel|lend: Adj. die Bedeutung, den Sinn von etw. verfälschend , Sin|nes|än|de|rung: die; - ; -en Ände¬ rung, Revidierung einer Meinung, Absicht Sin|nes|ein|druck: der; -(e)s; -eindrücke bei einem Erlebnis erfahrener, mit den Wahmehmungsorganen aufge¬ nommener Reiz, im Gedächtnis haf¬ tende Erinnerungen Sln|nes|erjfah|rung: die; - ; -en etw., das mit einem Wahrnehmungsorgan auf¬ genommen (gesehen, gehört, ge¬ schmeckt, gefühlt od. gerochen) wur¬ de Sin|nes|or|gan: das;-(e)s; -e <Bio.> Kör¬ perorgan, mit dem Sinneserfahrun¬ gen gemacht werden können (Auge, Ohr, Zunge, Hand; Haut, Nase) Sin|nes|täu|schung: die; ~ ; -en schein¬ bar mit den Sinnesorganen aufge¬ nommener Reiz, der jedoch nicht tat¬ sächlich existiert Sjn|nes|wahrjneh|mung: die; - ; -en a) etw., das mit einem Wahrnehmungs¬ organ aufgenommen (gesehen, ge¬ hört, geschmeckt, gefühlt od. gero¬ chen) wurde b) das Erfahren, Wahr¬ nehmen von etw. mit den Sinnesorga¬ nen Sin|nes|wan|del: der; -s; ~ Verände¬ rung, Revidierung einer Meinung, Absicht s]nn|fäl|lig: Adj. sofort zu verstehen »Die Schließung der Anlage war nach dem Unfall eine sinnfällige Entschei¬ dung.« Sinn|fra|ge: die; - ; - <Philosophie> Fra¬ ge nach dem Sinn des Lebens, Da¬ seins, einer Tätigkeit o. ä.; Grund¬ satzfrage sihn|ge|mäB: Adj. n. stg. nicht wörtlich, sondern nur dem Inhalt nach überein¬ stimmend (in der Darstellung, Wie¬ dergabe) sin|nje|ren: sinnierst; sinniertest; hast sinniert sich in Gedanken intensiv mit etw. beschäftigen, in Grübeleien ver¬ fallen »Er sinnierte lange, ob er etw. falsch gemacht hatte.« sin|nig: Adj. a) [meist ironisch] (nicht) besonders effektiv, sinnvoll b) [landsch.] langsam u. nachdenklich sjn|ni|gerjwei|se: Adv. [meist ironisch] (nicht) besonders effektiv wirkend, sinnvoll handelnd sinn|lich: Adj. 1 erotisch; sexuelle Erre¬ gung hervorrufend, zeigend »ein sinn¬ licher Film« 2 mit den Sinnen erfahr¬ bar, wahrnehmbar »Die Abkühlung ist sinnlich kaum wahrnehmbar.« $jnn|lich|keit: die; - ; - a) positive Ein¬ stellung zu sinnlichen Erfahrungen »Das viktorianische Zeitalter war arm an Sinnlichkeit.« b) <oft im erotischen Bereich) Wunsch nach sinnlichen Er¬ fahrungen, die Sinne einbeziehendem Verhalten sinn|los: Adj. n. stg. 1 ohne nachvoll¬ ziehbaren Sinn, Zusammenhang; überflüssig »Sie gab nur noch sinnloses Zeug von sich.« 2 ohne Aussicht auf Erfolg »Er setzte seinen sinnlosen Ver¬ such fort, seinem Freund das Vorhaben auszureden.« Si.nn|lo|slg|keit: die; - ; -en a) o. PI. völli¬ ger Mangel an Sinn, Bedeutung b) Er¬ eignis, Handlung, das/die keinen Sinn erkennen läßt sinnreich: Adj. 1 durch vorherige Über¬ legungen etw. Positives erreichend od. richtig u. zweckmäßig handelnd »Die Uhr ist eine sinnreiche Erfindung.« 2 sich auf einen bestimm¬ ten gedanklichen Inhalt beziehend; ei¬ nen tieferen Sinn enthaltend sinnjveijwandt: Adj. <Sprachwiss.> im Gehalt gleich od. sehr ähnlich »'Buch' u. 'Schmöker' sind sinnverwandte Wörter.« Syn.: synonym sinn|veijwiijrend: Adj. die Sinne od. Ge¬ danken durcheinanderbringend »Ihr Parfüm hatte eine sinnverwirrende Wirkung.« sinn|voll: Adj. durch vorherige Überle¬ gungen etw. Positives erreichend, richtig u. zweckmäßig handelnd »Es ist eine sinnvolle Handlung, Obst vor dem Verzehr zu waschen.« Syn.: sinn¬ reich sinn|wid|rig —> sinn|wi|d|rig: Adj. der inneren Logik des Gesamtzusammen¬ hangs entgegenlaufend, gegen eine vorgegebene Zielsetzung handelnd Si|no|lo|gie: <gr.-lat.> die; - ; - Lehre von der wissenschaftlichen Erforschung der chinesischen Sprache, Literatur u. Kultur si|no|lo|gisch: <gr.> Adj. n. stg. <Sprach- wiss.) die chinesische Kultur u. Spra¬ che betreffend, der Sinologie zugehö¬ rig, zuzuordnen Sjn|ter der; -s; - <Geologie> löchriges, wasserdurchlässiges Gestein (meist Kalkgestein), das durch Rückstände fließenden Wassers entsteht sin|tem: sinterst; sintertest; hast gesintert <Technik> pulverige Stoffe (z. B. Metalle od. keramische Roh¬ masse) durch Erwärmung u. unter Druck schmelzen, zusammenfließen u. verfestigen lassen »Die Erze werden im Hochofen gesintert.« Sint|flut/Sünd|flirt: die; - ; -1 a) <Litera- turwiss.; Religion) nach literarischer Überlieferung (Mythen, Sagen, Bibel) Überflutung der gesamten Erde als göttliche Strafe b) [ugs.] sehr starke Regenfälle 2 <übertr.> eine unerwarte¬ te u. ungewöhnlich große Menge »Nach ihrer Kontaktanzeige in der Zeitung bekam sie eine wahre Sintflut von Briefen.« 3 nach mir die Sintflut: [ugs.] jmdm. ist es gleichgültig, was nach ihm kommt, geschieht, ist nur an seinem Vorteil usw. interessiert sint)flut|ar]tig: Adj. in Ausprägung u. Ausmaß mit einer Sintflut (1) ver¬ gleichbar »Durch sintflutartige Regen¬ fälle wurde das ganze Dorf über¬ schwemmt.« Sin|ti: die (PI.) in Deutschland gebore¬ ne Angehörige der ethnischen Grup¬ pe, die abwertend od. romantisierend als Zigeuner bezeichnet wird, wurde Sinjto: der; ~ ; Sinti (m. PI.) in Deutsch¬ land geborener Angehöriger der eth¬ nischen Gruppe, die abwertend od. 1064
Situation romantisierend als Zigeuner bezeich¬ net wird, wurde Sj|mis: dato der; -; - 1 «Math.) Winkel¬ funktion im rechtwinkligen Dreieck 2 <Med.) a) Hohlraum b) Blutkapsel zwischen den Hirnhäuten Sijnus|kur|ve: die; - ; -n «Math.) in ei¬ nem Koordinatensystem graphisch dargestelltes Verhältnisses von Ge¬ genkathete u. Hypotenuse Si|phon/Si|phpn: <gr.-lat.-fr.> /sifong, si- fong u. [österr.] sifon/ der; -s; -s 1 Ge¬ ruchsverschluß bei" Wasserausgüssen 2 Gefäß, bei dem die Flüssigkeit durch Kohlensäure herausgedrückt wird »ein Siphon mit Sahne« 3 [österr.; ugs.] Sodawasser Si|phon|ver|schluß —*■ Si]phon|ver|- schluss: dat.-gr.i /sifong-, sifong- u. [österr.] sifon-/ der; -Verschlusses; -Verschlüsse S-förmiger Geruchsver¬ schluß bei Wasserausgüssen Sipjpe: die; - ; -n 1 <Völkerkunde> oft mehrere Familien umfassende Le¬ bensgemeinschaft, Gruppe von Men¬ schen gleicher Abstammung »Die Jä¬ ger u. Sammler der Frühzeit lebten in Sippen.« 2 [scherzh. od. abwert.; ugs.] Verwandtschaft 3 <Bio.> Tiere od. Pflanzen gemeinsamer Abstammung Sip|pen|haft: die; - ; - Strafe, bei der die gesamte Familie für die Handlung ei¬ nes einzelnen Familienmitgliedes ver¬ antwortlich gemacht u. bestraft wird Sip|pen|haf)tung; die; -; - Einstehen der gesamten Familie für die Handlung eines einzelnen Familienmitgliedes Sjp|pen|ver[band: der; ~(e)s; -verbände «Völkerkunde) Vereinigung mehrerer Familien in einer Sippe (I) Sippfschaft: die; - ; -en 1 a) «Völkerkun¬ de) Vereinigung mehrerer Familien in einer Sippe (1) b) [scherzh. od. ab¬ wert.; ugs.] Verwandtschaft »Am Montag trifft sich wieder die ganze Sippschaft.« 2 [abwert.; ugs.] Gruppe von Personen »Mit der Sippschaft die¬ ser Verbrecher möchte ich nichts zu tun haben.« Si|rejne: <gr.) die; - ; -n 1 Gerät zur Er¬ zeugung eines intensiven Warntons »Die Sirenen heuten um 12.00 Uhr zur Probe.« 2 a) «griechische Mythologie) weibliches Wesen, das vorbeifahren¬ de Seefahrer mit ihrem Gesang zu sich lockt, so daß ihre Schiffe an der Küste zerschellen b) [geh.] besonders anziehende Frau 3 <Zool.> Seekuh Si|rgjnen[ge|heul: das; -(e)s; - [ugs.] Töne eines Signalhorns zur Warnung der Bevölkerung vor einer Gefahr si|re|nen|haft: Adj. sirenenhafter; sire¬ nenhafteste 1 [poet.; geh.] anziehend; attraktiv; verführerisch 2 laut tönend; wie eine Sirene sir]ren: sirrst; sirrtest; hastjbist gesirrt 1 hast a) einen hohen, feinen Ton pro¬ duzieren »In heißen Sommernächten haben die Mücken leise gesirrt.« b) [poet.] hast säuseln; flüstern »Er sirrte seiner Geliebten zärtliche Worte ins Ohr.« 2 bist sich bewegen u. dabei ei¬ nen feinen Ton von sich geben »Die Libelle ist über den See gesirrt.« Si|rup: <arab.-lat-> der; -s; -e aus Zucker¬ rüben od. anderen Früchten durch Kochen gewonnene, süße, zähe Masse »Er bestrich einen Toast mit Si¬ rup.« Si|sai: der; -s; - pflanzliche Fasern aus Agavenblättern zur Herstellung von Stricken, Seilen, Teppichen usw. 8i)stie|ren —* sis(tie|ren: <lat.> sistierst; sistiertest; hast sistiert 1 [geh.] etw. abbrechen, aufheben (auch mit zeitli¬ cher Begrenzung) »Die Geschäfte hat der Firmenleiter sistiert.« 2 «Rechtsw.) eine verdächtige Person zur Identi¬ tätsprüfung verhaften Si|sy|phus|ar{beit: /sisifuß-/ die; - ; -en (PI. s.) vergebliche, nicht endende Anstrengung, Arbeit ohne Sinn (nach der griechischen Sagengestalt Sisy- phus, der Steine wälzen mußte u. nie zum Ende bzw. zu einem Ziel kam) Sijtar: <hindb der; - u. -s; - u. -s «Musik) indisches Saiteninstrument ähnlich einer Gitarre Sit-in: <engh das; - u. -s; -s friedliche, meist politisch begründete Zusam¬ menkunft von Personen, die be¬ stimmte Aktionen stoppen wollen, in¬ dem sie sitzend Protest üben u. dabei den Durchgang bestimmter Wege verhindern; Sitzblockade; Sitzstreik 2 [jugendsprl.] Zusammensitzen, Tref¬ fen mit Freunden, Bekannten (ohne etw. Besonderes zu tun) Sit|te: die; - ; -n 1 Tradition; (überliefer¬ te) Verhaltensweise; Brauch »Das ist in meiner Familie so Sitte.« 2 Norm; Regel; Grundsatz; Moral; Wertvor¬ stellung Sjt)ten|apo|stel —> Sit|ten|a|pos|tel: der; -s; ~ [iron.; ugs.] Person, die auf die Einhaltung der moralischen Nor¬ men besonders großen, übertriebenen Wert legt Sjt|ten|bild: das; -(e)s; -bilder a) Dar¬ stellung, Symbol der ethisch-morali¬ schen Grundsätze einer bestimmten Epoche (z. B. an einer bestimmten Gesellschaftsschicht) b) «Literatur- wiss.) Darstellung der ethisch-morali¬ schen Grundsätze einer bestimmten Epoche »Viele Romane sind zugleich auch ein Sittenbild der Gesellschaft, die darin beschrieben wird.« c) «Kunst) Gattung der Malerei mit Darstellung typischer Ausschnitte aus dem alltäg¬ lichen Leben von Personen eines be¬ stimmten Standes, Syn.: [fremdsprl.] Genrebild Sft)ten|de|zer|nat: das; -(e)s; -e Abtei¬ lung der Kriminalpolizei, die sich mit der Verfolgung sittlich-moralisch ab¬ weichenden Verhaltens beschäftigt (z. B. unerlaubte Glücksspiele, Prostitu¬ tion) Sit|ten|leh|re: die; - ; -n «Soziol.; Philo¬ sophie, Theologie) a) Lehre von den moralischen Nonnen, die das Leben in einer menschlichen Gemeinschaft regeln u. die für das Funktionieren der Gemeinschaft Voraussetzung sind b) Buch, das eine Sittenlehre (a) enthält, Syn.: [fremdsprl.] Ethik sit|ten|los: Adj. n. stg. 1 a) sich ohne Be¬ achtung der moralischen Nonnen in¬ nerhalb einer Gesellschaft verhaltend b) nicht auf ethisch normierten Re¬ geln basierend Sft[ten|lojsig|keit: die; - ; - Verhalten od. Zustand einer Person od. Ge¬ meinschaft (z. B. Gesellschaft) ohne moralische Normen Sit|ten|rich|ter: der; -s; - weibl. Sit)ten|- rich|te|rin: die; - ; -nen [abwert.] Per¬ son, die über das moralische Verhal¬ ten anderer Personen urteilt u. dabei auf die Einhaltung moralischer Nor¬ men übertriebenen Wert legt »Unser Klassenlehrer spielte heute wieder mal den Sittenrichter.« Sit|ten|schil|de|rung: die; - / -en «Litera- turwiss.) Darstellung der moralischen Nonnen u. Werte einer bestimmten Epoche am Beispiel einer bestimmten Gesellschaft, Gesellschaftsschicht od. Einzelperson in Form eines Bühnen¬ stücks od. Romans sltjten|streng: Adj. [veralt.] auf die Ein¬ ’ haltung moralischer Normen sehr ho¬ hen Wert legend »Das Kind wurde von einer sittenstrengen Mutter erzogen.« Syn.: tugendhaft Sit|ten|stren|ge: die; - ; - Kompromißlosigkeit bezüglich der Einhaltung moralischer Nonnen Sit|ten|stroich; der; -(e)s; -e [ugs.] Be¬ zeichnung für einen Mann, der sich sexuell unsittlich gegenüber Frauen od. Kindern verhält s|t)ten|wid|rig —» sit|ten|wi]d|rig: Adj. «meist Rechtsw.) [ämtsspr.] gegen die allgemein anerkannten guten Sitten verstoßend, sich entgegen die morali¬ schen Normen u. Werte verhaltend, die in einer menschlichen Gemein¬ schaft gelten Sitjtich: dat.-gr.i der; -s; -e «Zool.) in zahlreichen Unterarten, in verschie¬ denen Größen, verschiedenen Gefie¬ derfärbungen vorkommende Vogel¬ art aus der Gattung der Papageien mit bunter Federfärbung u. keilför¬ migem, langem Schwanz sitt|Uch: Adj. 1 den moralischen Nor¬ men u. Werten einer Gemeinschaft entsprechend 2 die Einhaltung mora¬ lischer Normen beachtend »Sie zeigte ein sehr sittliches Verhalten.« Syn.: sit¬ tenstreng Sitt[llch|keit: die; - ; -1 Verhalten ent¬ sprechend der moralischen Normen u. Werte einer Gemeinschaft, 2 mora¬ lische Normen u. Werte einer Ge¬ meinschaft, Syn.: [fremdsprl.] Morali¬ tät Sitt|üch|keits|de|Hkb das; -(e)s; -e «Rechtsw.) [amtsspr.] strafbare Hand¬ lung auf sexuellem Gebiet (z. B. Ver¬ gewaltigung) Sitt|lich|ke(ts|ver[bre|cher der; -s; ~ ; weibl. Sitt|lich|keits|ver[bre|che)rin: die; - ; -nen «Rechtsw.) Person, die eine strafbare Handlung auf sexuel¬ lem Gebiet verübt hat sittsam: Adj. [geh.; veralt.] 1 sich ent¬ sprechend der Sitte, den gesellschaft¬ lichen Anforderungen verhaltend; an¬ ständig, gesittet u. gut erzogen »Das Kind hatte ein sittsames Betragen.« 2 keusch u. reserviert Sitt|sam|keit: die; - ; - 1 [geh.; veralt.] Verhalten entsprechend den morali¬ schen Normen u. Werten einer Ge¬ meinschaft 2 [veralt.] Keuschheit; Zu¬ rückhaltung im sexuellen Bereich (be¬ sonders bezüglich weibl. Personen) Si|tua|ti|pn —Si|tula)ti[pn: <Iat.-fr.> /situazion/ die; - ; -en Sachlage; Stel- 1065
situationsbedingt lung; Zustand »Ich befinde mich in ei¬ ner schwierigen finanziellen Situati¬ on.« si|tua|ti|gns|be|dingt —> si|tu|a|ti|gns|- be|dingt: /situazionß-/ Adj. n. stg. ab¬ hängend von äußeren Einflüssen, die oft unvorhergesehen u. kurzfristig eintreten Si|tua|ti|gnsjko|mik —» Si|tu|a|ti|gnsj- kolmik: /situazionß-/ die; ~ ; - (unfrei¬ willig verursachte) Heiterkeit, Witz, der im alltäglichen Geschehen zufäl¬ lig auftritt Si|tua|ti|gns|ko|mö|die —> Si|tu|a|ti|- ons|ko|mö|die: /situazionß-/ die; - ; -n (Literaturwiss.» Lustspiel, dessen lustige u. komische Wirkung durch plötzlich eintretende, überraschende Umstände, Verwicklungen der Hand- iungsstränge u. Verwechslungen her- vorgerrufen wird Si|tua|ti|ons|plan —* Sijtu|a|tijgns|plan: /situazionß-/ der; -(e)s; -plane 1 a) mündliche od. schriftliche Feststel¬ lung od. Voraussage einer bestimm¬ ten Sachlage b) Plan, der das räumli¬ che Verhältnis mehrerer Gegenstände zueinander erfaßt »Für das Autoren¬ nen muß ein genauer Situationsplan aufgestellt werden.« c) Plan, der die wirtschaftliche Situation einer od. mehrerer Personen od. einer Firma erfaßt od. voraussagt d) (Milit.» Plan, der das räumliche Verhältnis der Um¬ gebung (z. B. für eine militärische Übung) erfaßt; Plan, der die situative Sachlage erfaßt (z. B. die Entfernung der feindlichen Truppen vom eigenen Lager) Si|tua|ti|gnsjstück —» Si(tu|a|ti|ons|- stück: /situazionß-/ das; -(e)s; -e Bühnenstück, dessen lustige u. komi¬ sche Wirkung durch plötzlich eintre¬ tende, überraschende Umstände, Verwicklungen der Handlungssträn¬ ge u. Verwechslungen hervorgerufen wird si|tua|tiv —* si|tu|a|tiv: /situatif/ Adj. n. stg. fgeh.] durch einen Zustand, einen gegebenen Umstand, die bestehende Situation betreffend sijhi|ie|ren: </r.> situierst; situiertest; hast!bist situiert 1 hast [geh.] etw. in einen Zusammenhang bringen 2 bist gut/schlecht situiert sein: finanziell gut/schlecht gestellt sein Sijtu|la: dato die; -; Situlen <hist.> eimer¬ förmiges, meist bronzenes Gelaß aus der Eisenzeit Sitz: der; -es; -e 1 befestigte, gesicherte mehr od. minder gewöbte Fläche zum Sitzen »Die Sitze des Autos waren sehr weich.« 2 Ort, an dem eine Behörde, Organisation o. ä. angesiedelt ist »Der Sitz der Regierung muß nickt die Hauptstadt eines Staates sein.« 3 Paßform »Der Sitz des Kleides ist perfekt.« 4 jmdn. nicht vom Sitz reißen: [ugs.] etw. ist nicht besonders aufregend, spannend o. ä. Sitz|bad: das; -(ejs; -bäder Eintauchen des menschlichen unteren Rumpftei¬ les (u. der Beine) in eine Wanne (oft zur Unterstützung von Heilprozessen) »Der Arzt hat mir Sitzbäder verordnet.« Sitz|bank: die; - ; -bänke Möbelstück mit einer (harten, ebenen) Sitzfläche ' für mehrere Personen nebeneinander (oft in Parks) Sitz|blocka|de (Sitz|blok|ka|de —s- Sitz|blo|cka|de): die; - ; -n friedliche, meist politisch begründete Handlung mehrerer Personen, die bestimmte Aktionen stoppen, verhindern wol¬ len, indem sie sitzend Protest üben u. dabei den Durchgang u. die Benut¬ zung bestimmter Wege verhindern, Syn.: Sitzstreik; Sit-in Sftzjecke (Sitz|ek|ke —> Sitz|e|cke): die; - ; -n a) Möbel zum Sitzen für mindestens zwei Personen, das einen rechten Winkel bildet, so daß die Auf¬ stellung in einer Zimmerecke möglich ist b) Räumlichkeit, die in einem (Wohn-)Zimmer zum Sitzen einge¬ richtet wurde sit|zen: sitzt, saßfesjt; hast/fsüddt. auch] bist gesessen 1 mit dem unteren Rumpfende, dem Gesäß einen Stuhl o. ä., den Boden unmittelbar berüh¬ ren; sich gesetzt, niedergelassen ha¬ ben »Wir saßen alle um den Tisch herum.« 2 [ugs.] eine Gefängnisstrafe, Freiheitsstrafe verbüßen »Sie hat drei Jahre gesessen.« 3 passen »Die neue Hose sitzt gut.« 4 einen sitzen haben: [ugs.] von Alkohol berauscht sein 5 wie auf Nadeln, glühenden Kohlen sitzen: nervös u. voller Ungeduld auf etw. warten —> sftjzen blei|ben: s. Sitzenbleiben —» sitjzen las|sen: s. sitzenlassen sit|zen|blei|ben —» sjt|zen blejjben: bleibst sitzen; blieb(e)st sitzen; bist sitzengeblieben —>bisl sitzen geblieben*— aufgrund ungenügen¬ der Leistungen ein Schuljahr wieder¬ holen müssen, in der Schule nicht ver¬ setzt werden Sit|zen|blei|ber der; -s; - weibl. Sitz|- en|blei|be|rin: die; - ; -nen [ugs.; ab¬ wert.] Person, die aufgrund ungenü¬ gender Leistungen nicht in die nächst¬ höhere Schulklasse versetzt wird u. die Jahrgangstufe wiederholen muß »Klaus ist ein Sitzenbleiber!« sit|zen|las|sen —» sitjzen lasjsen: läßt sitzen; ließ(es)t sitzen; hast sitzenge¬ lassen —*-hasl sitzen gelassen ♦ alle Gegenwartsformen von ’lassen' mit ss*— a) vernachlässigen, allein las¬ sen b) jmdn. verlassen, nicht heiraten Sitzt|lä|che: die; - ; -n 1 Teil eines Sitz¬ möbels, auf dem man sitzt 2 [ugs.; scherzh.] Gesäß, Po Sitzfleisch: das; -(ejs; - 1 [ugs.; scherzh.] Gesäß, Po 2 a) Sitzfleisch haben: [ugs.] 1. Ausdauer (bei einer sitzenden Tätigkeit) haben »Er hatte genug Sitzfleisch, um seine schriftliche Arbeit in drei Wochen fertigzustellen.« 2. sehr lange irgendwo sitzen, bleiben u. nicht ans Weggehen denken b) kein Sitzfleisch haben: ungenügende Aus¬ dauer (bei einer sitzenden Tätigkeit) haben; einen starken Bewegungs¬ drang haben S|tz|platz: der; -es; -platze Gelegenheit zum Sitzen (z. B. Stuhl, Sessel), be¬ sonders in öffentlichen Verkehrsmit¬ teln od. in einem Zuschauerraum Sitzstreik: der; -(ejs; -s friedliche, meist politisch begründete Handlung mehrerer Personen, die bestimmte Aktionen stoppen, verhindern wol¬ len, indem sie sitzend Protest üben u. dabei den Durchgang u. die Benut¬ zung bestimmter Wege verhindern, Syn.: Sitzblockade; Sit-in Sitzung: die; - ; -en a) beratende Zu¬ sammenkunft »Sie ist in einer Sitzung.« b) Aufenthalt, um eine Dienstleistung in Anspruch zu neh¬ men »Meine letzte Sitzung beim Fri¬ seur hat 5 Stunden gedauert.« Sit|zungs|projto|koll: das; -(ejs; -e Nie¬ derschrift über den Verlauf, das Er¬ gebnis od. das Geschehen in einer Sit¬ zung (a), Verhandlung, Besprechung S|t|zungsjsaal: der; -(ejs; -säle großer Raum, der speziell für Sitzungen u. Versammlungen, Zusammenkünfte zwecks Besprechungen eingerichtet ist Skajgerjrak: das u. der; -s; - (Geogra¬ phie» Meerenge zwischen Dänemark u. Norwegen Skajla: dat.-it.> die; - ; -s u. Skalen 1 (Technik» Maßeinteilung an Meßin¬ strumenten 2 (Musik» Tonleiter 3 vollständige Reihe; Stufenleiter Ska|iar dat.-it. > der; -s; -e 1 (Math.» ma¬ thematische Größe, die durch eine re- ele Zahl angegeben wird 2 beliebter Aquariumfisch aus dem Amazonas¬ gebiet Ska]le|no|eder —> Ska|le|no|e|der: <gr.- lat.) das; -s; - (Math.» Körper, dessen Oberfläche aus 12 ungleichseitigen Dreiecken besteht Ska|len|zeljger. der; -s; - Meßwertan¬ zeiger auf einer Skala ska|fle[ren: dat.-it.> skalierst; skalier¬ test; hast skaliert Werte in eine Skala einteilen, etw. an einer Skala messen, bemessen Skalp: <engl.> der; -s; -e a) (Med.» Kopf¬ haut u. Schwarte a) (nordamerikani¬ schen Weißen u. Indianern» abgezo¬ gene Kopfhaut des Gegners als Sie¬ geszeichen, Trophäe Skal|pell: dat.> das; -s; -e kleines, sehr scharfes Schneidewerkzeug für chi¬ rurgische Eingriffe skal|pie|ren: <skand.-engl.-lat.> skal¬ pierst; skalpiertest; hast skalpiert die Kopfhaut vom Kopf (gewaltsam) ab¬ trennen Skandal: tgr.-lat.-fr.> der; -(ejs; -e Är¬ gernis, das öffentliche Empörung er¬ regt; Vorkommnis, das von der Öf¬ fentlichkeit negativ aufgenommen wird Skanjdal|ge|schich[te: <gr.-lat.-fr.; dt.> die; - ; -n a) Vorkommnis, das von der Öffentlichkeit negativ aufgenom¬ men wird b) Bericht von einem aufse¬ henerregenden Vorkommnis skanjda|li|sie|ren: <gr.-lat.-fr.> skandali- sierst; skandalisiertest; hast skandali- siert [veralt.] a) Ursache für einen Skandal sein b) ein Ereignis zu einem Skandal machen c) sich über einen Skandal aufregen Skan[dal|nu|del: die; - ; -n [ugs.] meist weibliche Person, über die immer wie¬ der im Zusammenhang mit Skanda¬ len berichtet wird skan|da|lös: <gr.-lat.-fr.> Adj. skandalö¬ ser; skandalöseste äußerst empörend; zu Aufregung Anlaß gebend Skan|dal|pres|se: die; - ; - Zeitungen u. Zeitschriften, die überwiegend über 1066
Sklavenarbeit Skandale berichten u. so Skandale schüren skan[daljsüch|tig: Adj. [abwert.] fixiert auf Skandalgeschichten, Skandale su¬ chend skan|d]e|ren: dal.) skandierst; skandier¬ test; hast skandiert a) Wörter laut u. in einzelne Silben zerhackt ausspre¬ chen b) bei Versen die Hebungen stark betont aussprechen Ska|pu|l|eR <lat.> das; -s; -e über einigen Mönchskutten getragene(r), lange(r), bis zum Knöchel reichende(r) Weste, Umhang Ska|ra|bS]us: der; ~ ; Skarahäen 1 <Zo- ol.> Käferart, auch Pillendreher ge¬ nannt,, da er Dungkugeln rollt 2 (im alten Ägypten) als Amulett o. ä. her¬ gestellte Nachbildung eines Käfers (der als Glücksbringer gilt) Skat: <lat.-it.> der; -(e)s; -s u. -e a) o. PL in Deutschland weit verbreitetes Kar¬ tenspiel für drei Personen b) zwei ver¬ deckt liegende Karten beim Skatspiel; der Stock Skatjabend —> Skat|a|bend;: der; -s; -e Abend, der mit Slcatspielen verbracht wird Skat|blatt das; -(e)s; -blätter b) Satz von 32 (französischen) Spielkarten, der für ein Skatspiel geeignet ist b) an einen Mitspieler für ein Skatspiel aus¬ geteilte (10) Karten Skat|bru|der: der; -s; -brüder 1 Mitspie¬ ler einer Gruppe, die regelmäßig Skat spielt 2 männl. Person, die das Skat¬ spiel liebt Skate|board: <engl.> /skeitbord/ das; -s; -j Brett mit Rollen an der Unterseite, auf das man sich stellt, um damit zu fahren od. Kunststücke auszuführen skajten: <engl.> /skeit'n/ skatest; skate¬ test; hast geskatet mit einem Skate¬ board fahren skaften: skatest; skatetest; hast geskatet fugs.] Skat spielen Skajter: /skeiter/ der; -s; - Skafte|rin: weibl. die; - ; -nen Person, die auf ei¬ nem Skateboard fährt Ska|ter: der; -s; - [selten] Ska|te|rin: weibl. die; - ; -nen [ugs.] Person, die Skat spielt Skat|run|de: die; - ; -n 1 Gruppe von Personen, die miteinander Skat spie¬ len 2 Folge von Skatspielen, die zu¬ sammen gewertet werden Ske|lett: <gr.) das; -(e)s; -e <Anat.> Kno¬ chengerüst »In der Wüste lagen die Skelette toter Tiere.« Ske|lett|bau|wei|se: <gr.; dt.> die; - ; -n <Bauw.> Bauweise, bei der die tragen¬ den Stützen errichtet werden bevor die übrigen Wände eingesetzt werden ske|let|t]e|ren: <gr.> skelettierst; skelet¬ tiertest; hast skeleltiert 1 <Med.> a) das Skelett freilegen b) Chirurgie) Durchtrennen von (bestimmten) Ver¬ bindungen eines Organs (z. B. des Magens) 2 tBio.> die Blätter einer Pflanze bis auf die ungenießbaren Rippen vertilgen Ske|iett|mus|kel: <gr.; dt.) der; -s; -n <Med.> direkt mit einem Knochen ver¬ bundener Muskel Skep|sis: <gr.) die; - ; - durch Zweifel, Mißtrauen, Ungläubigkeit begründe¬ te, vorsichtige Zurückhaltung Skepjti|ker <gr.) der; -s; - weibl. Skep|- ti|ke|rin: die; - ; -nen 1 Person, die al¬ les od. etwas mit großer Vorsicht be¬ trachtet, stets Zweifel hegt 2 Vertreter der philosophischen Richtung des Skeptizismus skep|tisch: <gr.> Adj. mißtrauisch; leicht Zweifel hegend, schnell zweifelnd »Trotz ihrer guten Argumente blieb er skeptisch.« Skep|ti|zis|mus: <gr.-lat.) der; - ; - 1 skeptisches Verhalten 2 <Philosophie> Denkrichtung in der Philosophie, die den Zweifel zum Denkgrundsatz macht u. die Möglichkeit der Er¬ kenntnis prinzipiell in Frage stellt Sketch —» auch Sketsch: dt.-niederl.- engl.) /ßkätsch/ der; - u. -es; -e u. -es u. -s kurze, amüsante Bühnenszene im Kabarett od. Variete »Wir lachten sehr über den Sketch.« Sk]/Schi: <norw.) /schi] der; -s; - u. -er 1 relativ langes, schmales an der Spitze aufwärts gebogenes Brett (früher aus Holz, heute aus Kunststoff u. Me¬ tall), das (paarweise) benutzt wird, um über Schnee (aber auch Wasser) zu gleiten »Langlaufski ♦ Ski fahren« 2 Ski Heil: Gruß unter Skifahrern Ski|akro|ba|tik/Schi|akro|ba|tik —> Ski|a|k|ro|bajtik/Schi|a|k|ro|bajtik: <norw.; gr.) /schi-/ die; - ; - Trickski; Kunststücke auf Skiern Skia|sko]pie—* Ski|a|sJko|pie: (gr.-lat.) die; ~ ; -n /skiaßkopim/ <Med.> Ver¬ fahren zur Erkennung u. Bestimmung von Sehfehlem Ski|bin|dung/Schi|bin|dung: <norw.; dt.) /schi-/ die; - ; -en Befestigung des Skis am Skischuh Ski|bob/Schi|bob: <norw.; engl.) /schi-/ der; -s; -s 1 lenkbares Wintersportge¬ rät mit zwei hintereinander angord- neten kurzen Skiern, die unter einem fahrradähnlichen Rahmen montiert sind 2 sportliches Skibobfahren Ski|bril|le/Schi|bril|le: /schi-/ die; - ; -n Äugenschutz für Skifahrer Sk||fah|rer/Schi|fah|ren /schi-/ der; -s; - weibl. Ski|fah|re|rin/Schi|fah|rejrin: die; ~ ; -nen Person, die auf Skiern fährt, fahren kann Skiff: (germ.-roman.-engl.) das; -(e)s; -e Ruderboot für eine Person Ski|flie|gen/Schi|flie|gen: /schi-/ das; -s; - das Skispringen von einer großen Schanze Ski|flug/Schj|flug: /schif-/ der; -fe)s; -flüge Skisprung von einer Flug¬ schanze, großen Schanze Ski|hiH)te/Schj|hüt|te: /schi-/ die; ~ ; -n a) einfache Holzhütte in den Bergen zum Schutz gegen Schnee u. Kälte; Unterstand b) einfaches Haus in den Bergen, das man als Ausgangspunkt für Skiausflüge bewohnt Ski|k]3|ring: tnorw.) /schi-/ das; -s; -s «Sport) Gezogenwerden eines Skifah¬ rers von einem Motorrad od. Pferd Ski|lang|lauf/Schj|lang|lauf: /schi-/ der; -(e)s; - nordische Skisportart, bei der auf schmalen, langen, an der Ferse nicht befestigten Brettern Strecken im Gleiten zurückgelegt werden Ski|leh|rer/Schi|leh|rer: /schi-/ der; -s; - weibl. Ski|lehjre|rin/Schj|leh|re|rin: die; ~ ; -nen Person, die anderen das Skifahren bei bringt Ski|lift/Schi|lift: /schi-/ der; -(e)s; -e Vorrichtung, mit der Skifahrer einen Berg hinaufgebracht od. -gezogen werden Skin|head: (engl.) /skmhäd/ der; -s; -s meist jüngerer Mann mit kahlrasier¬ tem Kopf, der (in einer Gruppe auf¬ tretend, organisert) zur Gewaltfan¬ wendung) neigt, Aggressivität aus¬ strahlt Skjn|ner-Box: (engl.) /skinner-bokß/ die; ~ ; -en «Bio.; Verhaltensfor¬ schung) Kasten, mit dessen Hilfe bei Tieren Lern-, Anpassungsvorgänge erforscht werden können Ski|no|id: (Warenzeichen) (engl.) das; -(e)s;- Lederimitat aus Kunststoff Ski|ort/Schj|ort: /schi-/ der; -(e)s; -e Ortschaft, Dorf in der Nähe einer Pi¬ ste, die/das im Winter von vielen Ski¬ fahrern besucht wird Ski|pi|ste/Schi]pijste —» Ski]pis|te/ Schi|pis|te: /schi-/ die; - -n befestigter Bereich eines scheebedeckten Hanges, der mit Skiern befahren wird Skiplper. (engl.) der; -s; - Kapitän eines (mittelgroßen Sport-)Schiffes Skifsprin|gen/Schi|sprin|gen: /schi-/ das; -s; - (nur von Leistungssportlern betriebene) Wintersportart, bei der man auf Skiern eine Sprungschanze hinunterfährt, um möglichst weit durch die Luft zu fliegen Ski|sprin|ger/$chi|sprin]ger: /schi-/ der; -s; - weibl. [selten] Ski|sprin|gejrin/ Schi|sprin|ge|rin: die; - ; -nen Sport- ler/Sportlerin, der/die die Sportart Skispringen ausübt Ski|stiejfel/Schj|stie|fel: /schi-/ der; -s; - hoher Spezialschuh, unter dem der Ski befestigt werden kann Skf|wan|dern/Schj|wan|dem: /schi-/ das; -s; - Wandern mit Skiern an den Füßen; Skilanglauf ohne Leistungs¬ druck Skiz|ze: dt.) die; ~ ; -n 1 a) erster Ent¬ wurf b) flüchtige Zeichnung 2 kurzer, bewußt nicht ausgeformter Prosatext verschiedensten Inhalts Skiz|zen|block: dt.; dt.) der; -(e)s; -blocke Block mit Zeichenpapier für Entwürfe Skizjzenfbuch: das; -(e)s; -bücher ge¬ bundenes Zeichenpapier für Entwür¬ fe skiz|zen|haft: Adj. skizzenhafter; skizzenhafteste a) mit wenigen Stri¬ chen angedeutet b) nur das Wesentli¬ che erwähnend skiz|z]e|ren: skizzierst; skizziertest; hast skizziert 1 in Umrissen andeuten 2 a) etw. grob darstellen, auf den Punkt bringen b) einen Textentwurf, einen Plan machen Skiz|zierjpa|pier das; -(e)s; - (Zei- chen-)Blätter für Entwürfe Skla|ve: (slaw.-lat.-gr.) /ßklawe/ der; -n; -n weibl. Skla|vin: die; - ; -nen <hist.> Person, die über keine persönlichen Rechte verfügt, als Eigentum, Han¬ delsware betrachtet u. behandelt wird, im Besitz eines anderen Men¬ schen für diesen arbeitet Skla|ven|ar|beit /ßklawen-/ die; • ; -en 1 <meist hist.) von Sklaven ausge¬ führte Arbeit 2 [abwert.] körperlich harte, sehr anstrengende Arbeit 1067
Sklavenhandel Skl(i|ven|han|del: /ßklawen-/ der; -s; ~ <hist.> An- u. Verkauf von Menschen; Menschenhandel Skla|ven|händ|ler. /ßklawen-/ der; -s; - weibl. Sklajven|händ|le|rin: die; - ; -nen <hist.> Person, die mit Menschen handelt Skla|ven|markt: /ßklawen-/ der; -(e)s; -markte <hist.> Markt, auf dem Men¬ schen verkauft wurden Sklajven|trei|ber: /ßklawen-/ der; -s; - weibl. Skla]ven|trei|be|rin: die; - ; -nen 1 meist männl. Form <hist.> Person, die Sklaven zur Arbeit antreibt 2 [scherzh.] Person, die jmdn. sehr zur Arbeit anhält Skla[vejrei: /ßklawerei/ die; - ; -1 <hist.> Zustand, bei der eine Person rechtlich Eigentum einer anderen ist 2 [ugs.; abwert.] a) extreme Abhängigkeit von etw. od. einer Person b) körperlich od. geistig sehr anstrengende Arbeit sklavisch: igr.-lato /ßklawisch/ Adj. 1 wie ein Sklave; unterwürfig u. gehor¬ sam 2 <übertr.> ohne eigene Einfälle etw. nachahmend Skle|ro|se: igr.-lato die; - ; -n <Med.> krankheitsbedingte Verfestigung in Organen od. Gewebe Skle|ro|skop—> Skle|ro|s|kop: igr.-lato das; -s; -e <Technik> Prüfgerät, um die Härte eines Stoffes festzustellen skle|ro]b'sch: <gr.-lat.> Adj. <Med.> 1 durch eine Sklerose verursacht, ihr zuzuschreiben 2 an Sklerose erkrankt Sko|llo|se—» Skojli|o|se: igr.-lato die; - ; -n <Med.> Rückgratverkrümmung zur Seite hin Skopo|pen|der. <gr.-lat.> der; -s; - <Zoob in den Tropen u. Subtropen verbreite¬ ter Tausendfüßler skon|tie|ren: <lat.-it.> skontierst; skon- tiertest; hast skontiert <Wirt.> eine Rechnung um ein Skonto vermindern Skonfto: dat.-ito der u. das; -s; -s u. Skonti Preisermäßigung, die bei Ein¬ haltung einer festgelegten, kurzen Zahlungsfrist od. bei sofortiger Bar¬ zahlung gewährt wird Skon|tra|tj[pn —> Skon|t|ra|ti|on: <lat.- it.> /ßkontrazion/ die; - ; -en <Wirt.> Ermittlung des Bestandes skon|triejren —> skon|t|rie|ren: ilat.-ito skontrierst; skontriertest; hast skontriert <Wirt.> 1 den Bestand er¬ mitteln 2 den Bestand fortschreiben Skon|tro —» Skon(tjro: ilat.-ito das; -s; -s <Wirt.> Bestandsliste, in die die er¬ mittelten Bestände eingetragen wer¬ den Skpp|ter: <engb /ßkuter/ der; -s; - klei¬ nes Elektroauto, zum Fahren bei be¬ stimmten Schaustellerbetrieben auf Kirmessen, Jahrmärkten Skor|but: dato der; -(e)s; - <Med.> Krankheit infolge eines zu geringen Vitamin-C-Gehaltes im Körper »Frü¬ her erkrankten viele Seemänner bei langen Seefahrten an Skorbut.« skor|bu|tisch: dato Adj. <Med.> a) an Skorbut leidend b) dem Krankheits¬ bild des Skorbuts gemäß Skor|da|tur: dat.-it.> die; - ; -en <Musik> Veränderung des Klangbereichs eini¬ ger Saiten eines Instrumentes, um be¬ sondere Klangwirkungen zu erzielen Skorjpi|on: igr.-lato der; -s; -e 1 <Zoob giftiges, kleines Spinnentier, das in wärmeren Gebieten lebt 2 <Astrolo¬ gie> a) o. PI. Tierkreiszeichen b) Per¬ son, die im Zeichen des Skorpion ge¬ boren ist Skri|bi|fax: dato /ßkribifaks/ der; - u. -es; -e [scherzh.; veralt.] Schreiber¬ ling; Vielschreiber Skript: dal.-fr.-engl.> das; -(e)s; -en u. -s 1 schriftliche Ausarbeitung 2 Nach¬ schrift einer Vorlesung 3 Drehbuch eines Films Skript|girl: <engh das; -s; -s Sekretärin, die bei Filmproduktionen Regiedaten schriftlich festhält Skru|pel: dato der; -s; • (m. PI.) mora¬ lische Zweifel, Gewissensbisse skru|pel|los: dato Adj. ganz ohne mora¬ lische Bedenken, rücksichtslos »Er ist ein skrupelloser Geschäftsmann.« Skiu|pel|lo|sig|keit: dato die; - ; - gewis¬ senloses, bedenkenloses, rücksichts¬ loses Verhalten, Handeln Skru|pu|lo|si|tät: dato die; - ; - [veralt.] peinlich genaues Verhalten Skull: <englo das; -s; -s paarig benutzte Ruder, Riemen in einem Ruderboot Skull|boot: ienglo das; -(e)s; -e Ruder¬ boot mit zwei Rudern für jeden Rude¬ rer skul|len: ienglo skullst; skulltest; hast/ bist geskullt im Skullboot rudern Skul|ler. ienglo der; -s; - weibl. Skul|le|- rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form Skullboot 2 Person, die ein Skullboot rudert Skulplteur: dato /ßkulptör/ der; -s; -e weibl. Skulpjteu|rin: die; - ; -nen Bild¬ hauer, der Plastiken fertigt skulp|tie|ren: dato skulptierst; skulptier- test; hast skulptiert [geh.] eine Skulp¬ tur schaffen, gestalten Skulp|tur: dato die; - ; -en <Kunst> bild¬ hauerisches Werk »Sie schuf eine Skulptur.« skulp|tu|ral: dato Adj. [geh.] an eine Skulptur erinnernd Skulp|tujren|sammjlung: dat.; dto die; - ; -en systematisch zusammengetra¬ gene Menge von Plastiken Skunk: dndian.-englo der; -s; -s u. -e 1 <Zool.> in Nord- u. Südamerika leben¬ des Stinktier 2 a) Pelz des Skunks b) Pelz aus Skunkfellen skuijril: dato Adj. [geh.] eigensinnig, sonderlich; verschroben »ein skurriles Szenario • eine skurrile Situation« Skur|ri|li|tät: <etrusk.-lato die; - ; -en 1 o. PI. seltsame Art, eigenartiges Wesen 2 sonderbare, befremdliche Äuße¬ rung od. Handlung Skylab: ienglo /ßkailäb/ das; - u. -s; -s amerikanische Raumstation Skyjlight: ienglo /ßkailait/ das; -s; -s [fachsprl.] Oberlicht auf Schiffen Skyjline: ienglo /ßkailain/ die; - ; -s Sil¬ houette einer Stadt »Die Skyline von Manhattan ist weltberühmt.« Sla|lom: <norwo der; -s; -s <Sport> Zick¬ zackfahrt (beim Skilaufen); Torlauf Sla|lom|kurs: <norw.; dto der; -es; -e <Sport> abgesteckte Strecke für einen Slalomlauf Sla]lom|lauf: der; -(e)s; -läufe alpiner Skilauf auf einer Slalomstrecke Sla|lom|läu|feR der; -s; - weibl. Slaj- tom|läu|fe|rin: die; - ; -nen <Sport> Sici- fahrer(in), der/die in der Slalomdiszi¬ plin startet Slang: ienglo /släng/ der; -s; -s <Sprach- wiss.> Ausprägung der Alltagsspra¬ che, Umgangssprache Slapjstick: <englo /ßläpßtick/ der; -s; -s amüsanter, grotesker Scherz, Gag slaw.: Abk. slawisch Sla|wi|stik—» Sla|wisjtik: die; -; - Leh¬ re u. wissenschaftliche Erforschung der slawischen Sprachen, Literaturen u. Kulturen sla|wj|stisch —* sla|wis|tisch: tslawo Adj. n. stg. zur Wissenschaft von den slawischen Sprachen u./od. der slawi¬ schen Kulturfen) gehörend sla|wo|phil: <slaw.; gro Adj. den Slawen u. ihrer Kultur besonders zugetan Slg.: Abk. Sammlung Slj|bo|witz/SI||wo|witz: <serb.-kroato der; - u. -es; -e aus Pflaumen ge¬ brannter Schnaps Sljce: tgerm.-fr.-englo /ßlaiß/ der; - ; -s Ißlaißis/ 1 <Golf> a) o. PI. Abschlag, der den Rechtsdrall eine Balles be¬ wirkt, um eine entsprechende Flug¬ bahn zu erzielen b) mit einem Slice (a) geschlagener Ball 2 <Tennis> a) o. PI. den Ball anschneiden, indem man den Schläger schnell nach unten unter dem Ball wegzieht b) angeschnitten gespielter Ball Slick: <englo der; -s; -s <Motorsport> profilloser Reifen für Rennen auf trockener Strecke Sling|pumps: ienglo /ßlingpömpß/ der; ~ - Damenschuh mit hohem Ab¬ satz, der hinten offen ist u. mit einem Riemchen um die Fessel gehalten wird SHp: ienglo der; -s; -s beinlose Unterho¬ se; Schlüpfer »ein Slip aus Baumwol¬ le« SI||pon: ienglo der; -s; -s sportlicher Herrenmantel sljplpen: ienglo 1 [seemannssprl.] ein Schiff auf einer Art Gleitschiene zu Wasser lassen od. an Land holen 2 [seemannssprl.] die Ankerkette od. das Schiffstau lösen 3 <Flugw.> einen seitwärts gesteuerten Gleitflug aus¬ führen Sl|p|per: ienglo der; -s; - u. -s leichter Schuh ohne Schnürsenkel Slo|gan: ienglo /ßlpgm/ der; -s; -s 1 Pa¬ role, Schlagwort, besonders in der Werbung 2 Leitwort Sloop: iniederl.-englo /ßlup/ die; ~ ; -s Segeljacht mit einem Mast Slop: iengl.-ameriko der; -s; -s Mode¬ tanz der sechziger Jahre slow.: Abk. slowenisch Slow|fox: ienglo /ßlp^fokß u. ßlofokß/ der; - u. -es; -e <Tanz> langsamer Fox¬ trott Slum: ienglo /ßlam/ der; -s; -s Bereich (meist am Rande einer Großstadt), in dem Menschen unterhalb des Exi¬ stenzminimums leben; Armenviertel Slup: die; ~ ; -s [seemannssprl.] einma¬ stiges Segelschiff SM: Abk. 1 Schreibmaschine 2 Sortier¬ maschine 3 <Polizei> Schutzmaßnah¬ me 4 Sado-Masochismus snv. Abk. <Maßeinheit der Entfernung in der See- u. Luftfahrt Seemeile (l sm = 1852 m) Small talk —* Small|talk/Small Talk: ienglo /ßmpltoik/ der u. das; -s; -s 1068
sofort oberflächliches, belangloses (Party-) Geplauder Smaifte: <it.> die; -; -n Schmelze für ko¬ baltblaue Glasuren Sma|ragd: <gr.-Iat.> der; -(e)s; -e grüner Edelstein Smgjragd|ei|dech|se: die; ~ ; -n <ZooL> Eidechsenart von leuchtend grüner Farbe sma|rag|den: Adj. n. stg. 1 aus Smarag¬ den hergestellt, mit Smaragden ver¬ ziert 2 farblich an einen Smaragden erinnernd sma|rggd|grün: Adj. n. stg. von der Far¬ be eines Smaragden smart: <engh Adj. smarter; smarteste a) gewandt; gewitzt »ein smarter Typ« b) modisch u. elegant »eine smarte Er¬ scheinung« Smash: <engh /ßmäsch/ der; - u. -s; -s <Tennis> Schmetterschlag Smog: Kurzw. <engl.> der; - u. -s; -s sfnoke u. fog = Rauch u. Nebel = dicke, gesundheitsgefährdende Dunstglocke (aus Abgasen, Rauch usw.) vor allem in Industriestädten; Wetterlage, bei der Abgase (bedingt durch überlagernde warme Luft¬ schichten) nicht abziehen Smog[atarm —» Smog|a|larm: <engl.; it.> der; -(e)s; - Warnung vor mit Schadstoffen angereicherter Luft Smok(ar|beit: die; - ; -en a) Verzierung an Kleidungsstücken durch eine spe¬ zielle Technik, bei der der Stoff zu¬ sammengezogen wird b) Herstellung von Smokverzierungen Smojking: tengl.y der; -s; -s u. [ästen, auch] -e (meist schwarzer) eleganter Herrenanzug für gesellschaftliche Anlässe Smor[zan[do: <lat.-it.> das; -s; -s u. Smorzandi <Musik> in der Lautstärke abnehmende Musik smor|zan|do: dat.-it.> Adv. (Musik» im¬ mer leiser werdend; langsam ausklin¬ gend SmutQe: miederdt.> der; -s; -s [see- mannssprl.] Koch auf einem Schiff Snack: <engl.> /ßnäck/ der; -s; -s kleine Zwischenmahlzeit; Imbiß Snack|bar: <engh /ßnäck-/ die; -; -s ga¬ stronomischer Betrieb, in dem kleine¬ re Mahlzeiten serviert werden Snjff: <engh der; -s; -s a) Einziehen von Stoffen (meist Drogen) durch die Na¬ se; Schnüffeln b) geschnüffelte Dro¬ gen snjfjfen: <engh sniffst; snifftest; hast ge- snifft Rauschmittel durch die Nase aufnehmen Snob: <engh der; -s; -s eingebildeter, vornehm tuender, extravaganter Mensch »Sei nicht so ein Snob!« Sno)bie|ty: <engl.> /ßnobai'ti/ die; - ; - Teil der Gesellschaft, der sich extra¬ vagant verhält u. sich zur High-Socie¬ ty zugehörig fühlt Sno|bisfmus: <engh der; - ; Snobismen (PI. s.) arrogantes, gesellschaftliche Überlegenheit demonstrierendes Ver¬ halten sno|bi|stiach —> sno|bis|tisch: <engl.i Adj. [abwert.] vornehm tuend; Über¬ legenheit herauskehrend; sich extra¬ vagant benehmend Snow|board: <engl.> /snoubord u. snc> bord/ das; -s; -s dem Skateboard nachempfundenes, gewachstes Brett, auf dem man über den Schnee gleiten kann S. n. P.: Abk. (Sport» Sieger nach Punk¬ ten so: Adv. 1 a) in diesem Sinne; in dieser Weise »So hat er gesprochen.« b) auf diese Weise; in, von dieser Art »Ich sehe das nicht so wie du.« c) intensivie¬ rend dermaßen; in solchem Maße »Das Kleid ist so schön, daß ich es so¬ fort gekauft habe.« d> maßlos; über¬ aus »Ich bin so froh, daß du kommst.« 2 a) ungefähr; etwa »Es wird so 5 Mi¬ nuten dauern, dann können wir gehen.« b) also; aus diesem Grund; deshalb »Du wolltest einen Hund, so mußt du das jetzt auch ertragen.« c) dann »Wenn ihr artig seid, so werdet ihr ein Bonbon bekommen.« d) als Ankündi¬ gung der Beendigung »So - Kommen wir nun zum Schluß!« 3 so oder so: wie auch immer So.: Abk. Sonntag 9.0.: Abk. siehe oben so.: Abk. sonntags sö.: Abk. (Himmelsrichtung» südöstlich so daß —*• sodass/so dass: Konj. da¬ mit; um zu Soap-opera —» Soap-olpelra: <ame- rik.> /ßoup-opera/ die; ~; -s Seifenoper = melodramatische, auf emotionale Effekte angelegte Funk- od. Fernseh¬ serie soa|ve —» so|ajve: <lat.-it.> /soawe/ Adj. 1 (Musik» lieblich; sanft 2 (trockener) italienischer Weißwein so]bald: Konj. unmittelbar wenn; sofort wenn »Ich besuche dich, sobald ich Zeit habe.« Sojbrie|tät —» So|b|ri|e|tät: <lat.> die; - ; - Enthaltsamkeit Soc[cer: <engh /ßock'r/ das u. der; -s; - amerikanische Bezeichnung für das Fußballspiel (im Gegensatz zu Foot¬ ball) So|cie|ty: <engl.> /ßcßaini u. ßoßeieti/ die; - ; - die Reichen u. Berühmten der Gesellschaft Söck|chen: das; -s; - kleine Socke, kur¬ zer Strumpf, der nur bis zum Knöchel reicht Socke (Sok|ke —»■ So|cke): die; • ;-n 1 kurz über der Fessel, auf der Wade endender Strumpf »Er trug braune Socken zu schwarzen Schuhen.« 2 a) jmdm. die Socken ausziehen: [ugs.] 1. eine Person (in meist negativer Weise) sehr überraschen 2. äußerst unangenehm sein b) (ganz) von den Socken sein: [ugs.] (sehr) überrascht sein 3 a) sich auf die Socken machen: [ugs.] (eilig) losgehen b) auf den Socken sein: [ugs.] unterwegs sein 4 dicht auf den Socken sein: [ugs.] jmdn., den man verfolgt, fast er¬ reicht, gefunden haben Sockel (Sokjkel —* So|ckel): der; -s; - 1 abgesetzter Unterbau bei Gebäu¬ den, Möbelstücken, Säulen, Denk¬ mäler u. a. 2 (Eletrot.» Teil einer Glühbirne, über den der elektrische Kontakt hergestellt wird Sockel|beftrag (Sok|kel|be|trag —> Sg|ckel|be|trag): der; -(e)s; -betrage <Wirt.> Summe, Grundbetrag, um den die Löhne u. Gehälter erhöht werden Sockel|ge|schoB (Sgk|kel|ge|schoB) —» So(cke(|ge|schoss: das; -geschos¬ ses; -geschosse/[öslcrr. weiterhin] -ge|schoB: das; -es; -e unterste Etage eines Gebäudes Socken|hal|ter{Sok|ken]hal|ter—> Sp|- cken|hal[ter): der; -s; ~ <hist.> früher von den Männern um die Wade ge¬ tragenes Gummiband, das das Her¬ unterrutschen der Socke verhindern soll Sod: der; -(e)s; -e 1 [veralt.] kurz für Sodbrennen 2 [veralt.] das aufwallend Kochende 3 [meist Schweiz.] Brun¬ nen; Ziehbrunnen sod.: Abk. sodann So|da: <span.> die; ~ ; - u. das; -s; - 1 (Chemie» Natriumsalz der Kohlen¬ säure, enthalten in Reinigungsmittel u. Seife; Natriumkarbonat 2 kurz für Sodawasser = Tafel-, Mineralwasser mit (künstlich zugesetzter) Kohlen¬ säure So|da|lith: <span.; gr.> der; -s; -e (Geolo¬ gie» Mineralgestein, das zur Herstel¬ lung von Schmuck verwendet wird so|dann: Adv. 1 zeitlich darauffolgend; danach 2 außerdem; ferner So|da|was|ser: das; -s; -wässer kohlen¬ säurehaltiges Wasser Sod|bren|nen: das; -s; - unangenehmes Brennen in der Speiseröhre, das her¬ vorgerufen wird, weil der Magen zu¬ viel od. nicht genug Magensäure pro¬ duziert So|do|mie; <lat.> die; - ; - Geschlechts¬ verkehr mit Tieren so|do|mi|sie1ren: </r.» sodomisiert; sodo- misierte; hat sodomisiert [geh.] 1 Se¬ xualverkehr mit Tieren durchführen 2 Analverkehr durchführen So]doms[ap[fel: der; -s; -äpfel (Bot.» Gallapfel so|eben —* so|e|ben: Adv. a) zum jetzi¬ gen Zeitpunkt, momentan, gerade »Ich bin soeben dabei, den Brief zu schreiben.« b) ganz kurz vorher; vor¬ hin »Es kam soeben in den Nachrich¬ ten.« sof.: Abk. 1 sofern 2 sofort So|fa: <arab.-türk.> das; -s; -s gepolster¬ tes, breites Sitz- u. Liegemöbel »Du kannst auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafen.« So{fa(ecke (So|fa(ek|ke —* SoJfa|e|- cke): die; - ; -n 1 Stelle, an der Seiten- u. Rückenlehne des Sofas (in einem rechten Winkel) Zusammentreffen »Ich mache es mir mit einem Buch in der Sofaecke gemütlich.« 2 Ecke, Stel¬ le im (Wohn-)Zimmer, in der die Couchgamitur steht »Nimm doch schon mal in der Sofaecke platz.« Soffajkisfsen: das; -s; - kleines, auf dem Sofa liegendes Kissen zum bequeme¬ ren Sitzen, zur Dekoration sojfern: Konj. für den Fall, daß; unter der Voraussetzung, daß »Wir erledi¬ gen das, sofern wir Zeit genug haben.« Soff, der; -(e)s; - [landsch.] 1 Suff; be- Irunkener Zustand 2 [abwert.] Ge¬ tränk; Gesöff Soijfit|te: dat.-it.> die; - ; -n (m. PI.) (Theater» Dekoration, die die Bühne zur Decke hin beschließt so|fort: Adv. in diesem Moment u. nicht später »Ich komme sofort,« I069
Sofortbildkamera So|fort|bild|ka|me|ra: die; - ; -s Fotoap¬ parat, in dem das Foto gleich entwik- kelt wird So|fort|hil|fe: die; ~ ; -n unmittelbar nach einem Unglück o. ä. einsetzende Hilfsmaßnahmen sofforftig: Adj. n. stg. ohne Verzögerung wirksam; sogleich eintretend »Das Mittel hat eine sofortige Wirkung.« So|fort|maB|nah|me: die; - ; -n ohne zeitliche Verzögerungen durchge¬ führte Anordnungen od. Handlungen soft: tenglo Adj. softer; softeste weich »softes Material« Soft Drink —> auch Softjdrink: <engl.> der; - -s; - -s Getränk ohne od. mit sehr geringem Alkoholgehalt Soft Rock —> auch Soft|rock: <engb der; - ~ u. -s; - (Musik) melodieb¬ etontere Rockmusik Soft|ball: <engl.> der; -s; - Ballspiel ähn¬ lich dem Baseball, das auf kleinerem Feld mit einem weicheren Ball ge¬ spielt wird Soft-Eis —»• Soft|eis: das; -es; - sehr cremiges Speiseeis aus einem Auto¬ maten sofften: <engb soffest; softetest; hast ge¬ saftet die Konturen einer Fotografie nachträglich (künstlerisch) gestalten, Kontraste entschärfen Sofjtie: <englo der; -s; -s 1 [ursprünglich] Trottel 2 <übertr.> [abwert.] zu sanfter Mann; Weichling, Ant.: Macho Soft|ware: tenglo /ßoftwär/ die; - ; -s (PL s.) <EDV> alle nicht apparativen Bestandteile eines Computers; Com¬ puterprogramme u. ä., Ant.: Hard¬ ware Sog: der; -(ejs, -e a) stark saugende Strömung im Wassers od. in der Luft »Er war in den Sog des Strudels geraten.« b) dibertr.) starke, verführe¬ rische Anziehungskraft, die etw. auf jmdn. ausübt »Der Sog der Großstadt hatte ihn unwiderstehlich angezogen.« sog.: Abk. sogenannt sojgar: Adv. auch; darüber, über etw. hinaus »Ich habe sogar Kuchen für euch.« sg]ge[nannt: Adj. n. stg. mit einem be¬ stimmten Namen; mit einer Bezeich¬ nung, die nicht (genau) zutrifft »Seine sogenannten Freunde hatten ihn verra¬ ten.« Sog|gen: soggt; soggte; hat gesoggt 1 sich vollsaugen mit etw. 2 (Salzt [fachsprl.] Salzkristalle (aus einer Sole) bilden sogl.: Abk. sogleich so|gleich: Adv. unmittelbar anschlie¬ ßend; sofort »Nach dem Unfall hatte er sogleich Hilfe geholt.« so|Mn: Adv. [österr.; sonst selten] somit; also Sohl|bank: die; - ; -banke <Bawo bei ei¬ ner Fensteröffnung der untere Teil der Mauer Soh|le: die; - ; -n 1 untere, unterste Flä¬ che eines Fußes, Schuhs, die mit dem Boden Kontakt hat »eine (Schuh-) Sohle aus Leder« 2 <Geographie> tiefstgelegener Teil einer Landschaft »Talsohle« 3 <Bergbau> tiefste Ebene einer Strecke 4 es brennt jmdm. unter den Sohlen: [ugs.] jmd. hat es sehr ei¬ lig, er steht unter Zeitdruck 5 eine kesse Sohle aufs Pakett legen: [ugs.] flott u. temperamentvoll tanzen 6 sich die Sohlen (nach etw.) ablaufen, wund laufen: [ugs.] viel herumlaufen, um etw. Bestimmtes zu finden 7 auf leisen Sohlen: (heimlich u.) leise »Sie schlich auf leisen Sohlen, damit ihre Eltern sie nicht hörten.« 8 sich jmdm. an die, sich an jmds. Sohlen heften: [ugs.] sich ständig in jmds. Nähe auf¬ halten; jmdn. verfolgen soh|len: sohlst; sohltest; hast gesohlt 1 einen Schuh mit einer Sohle versehen; besohlen 2 [landsch.] die Unwahrheit sagen; lügen Soh|len|gän|ger: der; -s; - <Zool.> auf der Fußsohle laufendes Säugetier Sohl|le|den das; -s; - Leder, das für Schuhsohlen verwendet wird Sohn: der; -(e)s; Söhne männliches Kind seiner Eltern »Das ist mein Sohn.« Söhn|chen: das; -s; - kleiner Sohn Soh|ne|mann: der; -(e)s; - [ugs.] (klei¬ ner) Sohn einer Familie Soh|ne|matz: der; -es; - <Kosewort> [ugs.] kleiner Sohn Soh|nes|frau/Sohns|frau: die; ~ ; -en [veralt.] mit dem Sohn verheiratete Frau, Syn.: Schwiegertochter Soh|nes|He]be: die; ~ ; - [geh.] Liebe, die der Sohn seinen Eltern entgegen¬ bringt Soh|nes|pflicht die; ~ ; -en [geh.] Ver¬ pflichtung, die der Sohn seinen Eltern gegenüber hat Sohnsjfrau/Soh|nes)frau: die; - ; -en [veralt.] mit dem Sohn verheiratete Frau, Syn.: Schwiegertochter Soi|ree: <lat.-fr.> /ßoare/ die; - ; Soireen Ißoarefnl a) besonders festlicher Emp¬ fang lim Abend b) Abend veransta- lung, Abendvorstellung aus besonde¬ rem Anlaß So|ja: tjap.-niederlo die; ~ ; Sojen kurz für Sojabohne So|ja|boh|ne: die; - ; -n a) Nutzpflanze aus Ostasien b) sehr stark eiweißhalti¬ ge Frucht der Sojabohnenpflanze So|ja|inehl: das; ~(e)s; - u. (Sorten) -e aus Sojabohnen gemahlenes, gewon¬ nenes Mehl Soliajöl: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e aus Sojabohnen gepreßtes, gewonnenes Öl Sp|ja|3o|ße: die; - ; -n aus Sojabohnen hergestellte Würzsoße Sp|ja|sproß —» So|ja|spross: der; -sprosses; -sprosse (m. PI.) (eßbarer) Keim der Sojabohne So|kra]tik —> So|k)ra|tik: <gr.-lato die; - ; - <Philosophie> auf den griechi¬ schen Philosophen Sokrates zurttck- gehende Methode des Philosophie- rens so|kra|tisch —» so|k|ra|tisch: Adj. von der Philosophie des Sokrates ausge¬ hend, beeinflußt, ihre Methoden ver¬ wendend Sol: dat.-spano der; ~ u. -s; - u. -s pe¬ ruanische Währungseinheit sol.: Abk. 1 solange 2 solidarisch = für¬ einander einstehend 3 solide - a) zu¬ verlässig b) nicht besonders herausra¬ gend; nur mäßig, durchschnittlich 4 solistisch so|lang/so|lan]ge: Konj. während; für die Dauer!*/)« bleibst im Bett, solange du krank bist!« So|la[nin: dato das; -s; - <Bot.; Chemie> Giftstoff, der in vielen Nachtschat¬ tengewächsen enthalten ist So[la|num: dato das; -s; Solanen <Bot.> Nachtschatten gewächs so|lar/[seltener] so|la|risch: dato Adj. n. stg. von der Sonne; zur Sonne gehö¬ rend »solare Energien« Solar[aut|o: das; -s; -s mit Hilfe von Sonnenenergie angetriebenes Fahr¬ zeug So|lar]bat[te|rie: die; - ; -n <Physik> durch Sonnenenergie gespeister Ak¬ kumulator So|laijener|gie —> So|lar|e|ner|gle: die; - ; -n <Physik> a) Energie der Sonne, die von ihr als als optische u. thermi¬ sche Strahlung abgegeben wird b) aus dem Sonnenlicht gewonnene, umge¬ wandelte elektrische Energie So|la[ri|me|ter: das; -s; - (Astronomie; Physik» Meßgerät zur Feststellung der (Intensität der) Sonnenstrahlung So|la|ri|sa|ti(gn: dato /solarisazion/ die; ~ ; -en Verkehrung der Lichteinwir¬ kung bei stark überbelichteten Fotos so|la|risch: Adj. n. stg. zur Sonne gehö¬ rig; von der Sonne kommend So|la|ri|um: dato das; -s; Solarien IsolarPnj künstlich ultraviolette Strahlen erzeugende Anlage für Son¬ nenbäder So|lar|jahn das; -(e)s; -e (Astromonie) Sonnenjahr So|laijkol|lek|ton der; -s; -en Einrich¬ tung zur Absorbierung der Sonnen¬ einstrahlung u. Umwandlung in elek¬ trische Energie, Syn.: Sonnenkollek¬ tor So|lar|kraft|werk: das; -(e)s; -e Kraft¬ werk zur Stromerzeugung aus Son¬ nenenergie So|lar|ple|xus/So|laijpte|xus: der; ~ ; Solarplexen (Anat.) Zusammentreffen von Nerven in der oberen Magenge¬ gend; Sonnengeflecht So|lar|tech|nik: die; - ; -en Technik- u. Industriezweig, der sich mit der Um¬ wandlung, Nutzung, Anwedung von Sonnenenergie befaßt So[lar|wind: der; -(e)s; -e (Astronomie) Sonnenwind So|lar|zel|le: die; - ; -n Halbleiterbauele¬ ment zur Gewinnung elektrischer Energie aus Sonnenlicht Sol|bad/So|le|bad: das; -(e)s; -bäder 1 Bad mit Zusatz von Salzen 2 Kurort mit einer Solquelle solch-: Demonslrativpron. solcher; sol¬ che; solches 1 a) derartig; so beschaf¬ fen »Mach nicht solch ein Theater. • Solche Leute muß man meiden.« b) so viel, groß, ausgeprägt »Ich hatte sol¬ che Angst vor ihm.« 2 bezugnehmend auf zuvor genanntes »Solche Sachen sollten wir lassen!« 3 nicht dekliniert [geh.] so (ein) »Wir hatten solch einen schönen Urlaub. ♦ Bei solch schlechtem Wetter macht Wandern keinen Spaß.« sol|cher|art: I Demonslrativpron. n. dekl. so beschaffen »Solcherart Gemüse ha¬ be ich noch nie gegessen.« II Adv. auf diese Weise, so soljcher|ge|stalt: Adv. so geartet, ausse¬ hend soljcherjma|Ben: Adv. auf diese Art u. Weise; so, derart 1070
Solopart sol|cher|wei|se: Adv. auf diese Art u. Weise, so Sold: </af.> der; -(e)s; -e (PL s.) <Milit.> Bezahlung für, von Soldaten »Er hatte schon seit Monaten keinen Sold mehr erhalten.« Syn.: <Arbeiter> Lohn; Angestellten Gehalt; <Seemann> Heuer; Selbstständigen Honorar Sol|dafc der; -en; -en weibl. Solldajtin: die; - ; -nen <Miiit.> Mitglied der Streitkräfte eines Landes Sol|da]ten|fried|hof: der;-(e)s; -friedh'ö- fe in sich geschlossen angelegtes Grä¬ berfeld für im Krieg umgekommene Soldaten Sol[da|ten|rock: der; -(e)s; -rocke [ver- alt.] zur Uniform gehörende Jacke Sol|da]ten|stand: der; -(e)s; - gesell¬ schaftliche Gruppe der Soldaten Sol|da|ten|zeit die; - ; -en beim Militär verbrachte Monate, Jahre solidarisch: Adj. wie es sich für einen Soldaten gehört; militärisch orientiert Sold|buch: das; -(e)s; -bücher (hist.) (Personal-)Ausweis des Soldaten bis Ende des Zweiten Weltkrieges (mit Eintrag der Soldzahlungen) Söid|nen der; -s; - weibl. [selten] Söid|- nejrin: die; ~ ; -nen <Milit.> a) <abwert. od. hist.> nicht aus Patriotismus, son¬ dern um des Geldes willen dienender Soldat, b) Soldat fremder Nationali¬ tät; Angehöriger der Fremdenlegion; Legionär Söld|ner|f(ih|rer: der; -s; • <Milit.> Vor¬ gesetzer einer Söldnertruppe Söld|nerjheer: das;-(e)s; -e (meist Mi- lit.> aus Söldnern bestehende Truppe Sojle: die; -; -n Wasser mit hohem Salz¬ anteil So]te|bad/Sol|bad: das: -(e)s; -bäder 1 Bad mit Zusatz von Salzen 2 Kurort mit einer Solquelle Sgl|ei: das; -(e)s; -er hartgekochtes Ei, das in Salzwasser eingelegt wurde so|lenn: dat.i Adj. [geh.] festlich; feier¬ lich so|len|ni|siejren: <lat.> solemiesierst; so- lennisiertest; hast solennisiert [veralt.] festlich gestalten; feierlich begehen So(len|ni|tit: dat.i die; ~; -en [geh.] Fest- lichkeitfFeierlichkeit So|le|salz: das; -es; -e aus einer Salzlake gewonnenes Salz So]le|was|ser: das; -s; -wasser a) salz¬ haltiges Wasser b) aus einer Solquelle fließendes Wasser Sol|fa|ta|re: <it.> die; ~ ; -n [fachsprl.] das Entweichen von Dämpfen u. Gasen aus Vulkanen sot|feg|gie]ren: dt.i /ßolfedsehirm/ sol- feggierst; solfeggiertest; hast solfeg- giert <Musik> die Tonleiter mit den Silben do, re, mi, fa, sol, la, si singen Sol|feg|gio: <it.> /ßolfedseho/ das; -s; Solfeggien <Musik> Übung des Tonlei¬ tersingens so|Ud/so|H|de: Adj. dat.-fr» 1 dauerhaft 1 haltbar; gut u. fest »Das Haus hat so¬ lide Mauern.« 2 zuverlässig; gut fun¬ diert; gut situiert »eine solide Firma« 3 anständig; geordnet; moralisch ein¬ wandfrei So|li|dar|bei|trag: der; -(e)s; -beitrage gemeinsam geleistete Abgabe; Abga¬ be, die für Schlechtergestellte inner¬ halb einer Solidargemeinschaft ver¬ wendet werden soll So|li|dar|ge|mein|schaft: die; -; -en mit¬ einander verbundene Gruppe; fürein¬ ander einstehende Gruppe So|lijdar|haf|tung: die; - ; - (Rechtsw.; Wirt.> gemeinsame Haftung mehrerer Personen als Gesamtschuldner so|li|da|risch: dat.-fr.i Adj. füreinander einstehend; eng verbunden so|li[dari|sje|ren, sich: dat.-fr.) solidari¬ sierst dich; solidarisiertest dich; hast dich solidarisiert sich zur Erreichung gemeinsamer Ziele u. Interessen zu¬ sammentun So|li|da|ri|ste|rung: die; - ; -en das Ver¬ folgen gemeinsamer Ziele u. Interes¬ sen; Zusammenschluß zur Durchset¬ zung gemeinsamer Ziele So|li|da|ri|tät: dat.-fr.> die; -; -1 Zusam¬ mengehörigkeitsgefühl u. unbeding¬ tes Zusammenhalten 2 Name der pol¬ nischen Gewerkschaftsbewegung) So|li|da|ri|täts|er|klä|rung: die; - ; -en Bekundung der Zusammengehörig¬ keit So|ti|da|ri|täts)ge|fühl: das; -(e)s; - Ei¬ nigkeitsempfindung, Zusammenge¬ hörigkeitsgefühl So|li|da|ri|t|te|streik: der; -(e)s; -s u. [ugsj -e <Wirt.> zur Unterstützung anderer streikender Arbeitnehmer durchgeführte Arbeitsniederlegung so|li|de/so|lid: dat.-fr.> Adj. solider; solideste 1 haltbar; fest; von guter Qualität »eine solide Bauweise« 2 in seiner Lebensweise ohne Ausschwei¬ fungen, negative Eigenschaften »ein solider junger Mann« 3 fundiert; eine gute Grundlage aufweisend so|li|die]ren: dat.i solidierst; solidiertest; hast solidiert a) befestigen b) (übertr.) sichern (in seiner Existenzfähigkeit) So|li|di|tät: dat.-fr.> die; - ; -1 Zuverläs¬ sigkeit 2 Mäßigkeit So|li|lo|qui|um: dat.i /solilokwium/ das; -s; Soliloquien jsolilgkwiml Selbstge¬ spräch So|ling: die; - ; -s u. -e; der u. das; -s; -s [seemannssprl.] Kielboot für drei Per¬ sonen Sol|ip|sjs|mus —* So|l|ip|sis|mus: dat.i der; ~ ; - philosophische Lehre, die al¬ les als Vorstellung des eigenen Ichs anerkennt So|list: dat.-it.-fr.i der; -en; -en weibl- SÖ|li|stin —* So|<isftin: die; - ; -nen Künstlerin), der einen Einzelpart singt, spielt od. tanzt So|li|sten|kon|zert —> So|lis|tenjkon|- zert: dat.-it.-fr.i das; -(e)s; -e musika¬ lischer Vortrag, Programm eines ein¬ zelnen Künstlers so|lj]stisch —> so|lis|tisch: Adj. a) den einzelnen Menschen betreffend b) als einzelner Künstler auftretend c) als Solodarbietung geschrieben, gedacht So|!i|tgr: dat.-fr.i der; -s; -e 1 auffallend großer u. schöner Edelstein, der ein¬ zeln gefaßt ist 2 o. PI. Geduldsspiel für einen Spieler 3 freistehende, ein¬ zelne Pflanze So|li|tär|spiel: das; -(e)s; -e Brett u. Spielsteine für ein Geduldsspiel So|li[tüjde: <fr.i die; - ; -n Einsamkeit (häufig als Name für Schlösser ver¬ wendet) SOU: das;-(s); -(s) 1 vorgesehene, fest¬ gelegte Menge 2 (Bankw.) Konto¬ stand im Minus; negativer Posten auf einem Konto, Ant.: Haben Soll-Be|stand —> auch Soll|be|stand: der; -(e)s; -Bestände —>auch -beständet— (Wirt.) vorgeplanter Bestand von Waren, Ant.: Ist-Be¬ stand Sgll-Bruch|stel|le —». auch Soll|bruch|- stel|te: die; ~ ; -n (Technik) vorher festgelegte, geplante Bruchstelle, an der ein stark belastetes Material der Belastung nicht standhält sollten: sollst; solltest; hast gesollt 1 ei¬ nen Auftrag, eine Pflicht, eine Anwei¬ sung haben, etw. zu tun »Ich sagte ihm, daß er abwaschen soll. • Du soll¬ test auf dein Vorhaben verzichten.« 2 a) eine Prognose od. Vorahnung for¬ mulierend »Das sollte ihm noch mehr¬ mals passieren.« b) jmdm. etw. wün¬ schen »Das Geschenk soll dir Glück bringen.« 3 falls »Solltest du keine Zeit haben, rufe mich bitte an.« 4 was soll’sf: [ugs.] es ist doch egal, ohne Be¬ deutung 5 es hat nicht sollen sein: etw. hat nicht (wunschgemäß) ge¬ klappt Söl|len der; -s; - 1 (Archit.) auf Stützen gebauter Balkon 2 [Schweiz.] Fußbo¬ den 3 [landsch.] Dachboden Soll-Ist-Veiigteich: der; -(ejs; -e (PL s.) (Wirt.) zweispaltige Auflistung von geplanten u. tatsächlich erreich¬ ten Daten zum Vergleich Soll|sei|te: die; - ; -n (Bankw.; Wirt.) Ausgabenseite eines Kontos, Ant.: Habenseite Sqli-Star|ke —* auch Soll|stäi]ke: die; - ; -n (Milit.) festgesetzte Anzahl der Soldaten einer Einheit, einer Armee $oll|zin|sen: die (PL) (Wirt.; Bankw.) Abgaben, die von Geldinstituten für einen Kredit o. ä. berechnet werden, Ant.: Habenzinsen Sol|mi|sa[ti|gn: dt.i /solmisazion/ die; - ; - (Musik) Festlegung der Tonsilben für die Tonleiter Sol|mi|sa|ti|gns|sil|be: /solmisazionß-/ die; - ; -n (Musik) Tonsilbe der Ton¬ leiter; Silbe, die auf einen Ton einer Tonleiter gesungen wird sol|mi|ste|ren: dt.i solmisierst; solmisier- test; hast solmisiert (Musik) Tonsilben verwenden So|lo: dat.-it.i das; -s; -s u. Soli 1 (Musik) a) Einzelpart im Singen, Spie¬ len, Tanzen eines Künstlers, einer Künstlerin b) Auftritt eines einzelnen Sängers od. Spielers 2 a) Spiel einzel¬ ner Spieler gegeneinander b) (Karten¬ spiel) Spiel eines Spielers gegen die anderen so|lo: Adj. n. stg.; n. dekl. 1 (Musik) als Solist auftretend 2 [ugs.] allein; ohne Begleitung so|lo: dat.-it.i Adv. [ugs.] a) alleinste¬ hend »Ich lebe zur Zeit solo.« b) unbe- gleitet »Heute komme ich solo.« So|lo|gejsang: der; -(e)s; -gesänge (Mu¬ sik) Liedvortrag eines einzelnen Sän¬ gers, einer einzelnen Sängerin So|lo|ma|schi|ne: die; - ; -n Motorrad mit nur einem Sitz u. ohne Beiwagen Sp|lo|part: der; -s u.-e; -s u. [selten] -en (Musik) Teil einer musikalischen Dar¬ bietung, der für einen Solisten ge¬ schrieben wurde 1071
Solospiel So|lo|spiel: das; -(e)s; -e <Musik> das Vortragen eines Solos auf einem Mu¬ sikinstrument So|lo[tanz: der; -es; -tanze Tanzdarbie¬ tung eines/einer allein auftretenden Tänzers/Tänzerin So|lo|tän|zer. der; -s; - weibl. So|lo|tän|- ze|rin: die; - ; -nen einzeln auftreten- de(r) Tänzer(in) so|lojthur|nisch: Adj. n. stg. aus dem Schweizer Kanton Solothurn stam¬ mend, zu ihm gehörend Soijperjfleisch: das; -(e)s; - [landsch.] eingesalzenes Fleisch, Syn.: Pökel¬ fleisch Sol|quel|le: die; - ; -n Quelle, aus der salzhaltiges Wasser fließt So|lu|tj|on: dato /soluzion/ die; - ; -en (Chemie; Pharmazie) Lösung solv.: Abk. solvent = zahlungsfähig sol|va|bel: dato /solwabel/ Adj. 1 [sel¬ ten] in einer Flüssigkeit lösbar 2 [ver- alt.] über Geld verfügend; zahlungs¬ fähig Sol|va|ta|ti[on: dato /solwazion/ die; - ; - (Chemie) Verbindung von Teilen ei¬ nes Lösungsmittels mit Teilen des ge¬ lösten Stoffes Sol|vens: <lat.> /solwenß/ das; - ; Solvenzien jsolwenzienj <Med.> (schieim)lösendes Mittel sol|vent: dato /solwent/ Adj. solventer; solventeste finanziell flüssig; zah¬ lungsfähig, (Bar-)Geld besitzend »Er ist ein solventer Kunde.« Sol|venz: dato /solwenz/ die; - ; -en (Wirt.) Zahlungsfähigkeit Sol|venz|erjklä|rung: /solwenz-/ die; - ; -e/T<Wirt.) Offenlegung der finanziel¬ len Verhältnisse sol|vie|ren: dat.i /solwiren/ solvierst; solviertest; hast solviert 1 (Chemie) Stoffe in etw. lösen od. auflösen 2 eine Schuld, Rechnung bezahlen od. ab¬ zahlen Sol|was|ser: das; -s; -wässer a) aus einer Solquelle fließendes Wasser b) Salze enthaltendes Wasser So|ma|to|lo|gie: <gro die; - ; - Lehre, Wissenschaft, die sich mit den Eigen¬ schaften des menschlichen Körpers beschäftigt Som|bre|ro —» Som|b|re|ro: dat.-span.> der; -s; -s breitrandiger (mexikani¬ scher) Strohhut so|mjt/sq]mit: Adv. wie daraus folgt; deshalb also Som|mer: der; -s; • Jahreszeit zwischen Frühling u. Herbst (mit viel Sonne u. wannen Temperaturen) Som|mer|abend —» Som|merja|bend: der; -s; -e Abendstunden in der war¬ men Jahreszeit Som|meijan|fang/Som|mers|an|fang: der; -(ejs; - kalendarischer Beginn des Sommers Som|mer|deich: der; -(e)s; -e niedrige¬ rer, erster Schutzwall gegen Überflu¬ tungen während des Sommers Sgm|mer|fahr|plan: der; -(e)s; -plane für die Zeit von Mai bis Oktober gül¬ tige Ankunfts- u. Abfahrtszeiten der Züge Sgm)mer|fe|ri|en: die (PI.) die großen Schulferien während der Sommermo¬ nate »In den Sommerferien verreisen viele Familien.« Som|mer1fest: das; -(e)s; -e unter frei¬ em Himmel stattflndendes Fest wäh¬ rend der warmen Jahreszeit Som|mer|fri|sche: die; - ; - [veralt.] a) Urlaub während des Sommers an ei¬ nem anderen Ort als dem Wohnort b) Urlaubsgebiet für einen Sommerur¬ laub Som|mer|frucht: die; • ; - Getreide, das im Sommer reif ist Som|mer1ge|trei|de: das; -s; - nicht win¬ terharte Getreidesorte, die im Früh¬ ling gesät u. im Sommer geerntet wird Som|mer[hit|ze: die; - ; - hohe (Außen-) Temperaturen während der Sommer¬ monate Som|mer|kleid: das; -(e)s; -er 1 luftiges, leichtes Kleid für warme Tage 2 <ZooL> a) Sommerfell bei vielen Säu¬ getierarten b) Federn vieler Vogelar¬ ten, die oft im Sommer eine andere Farbe haben Som|metjkol|lek|ti|on: die; - ; -en Ange¬ bot eines/der Bekleidungshersteller(s) für die Sommermonate som|mer|lich: Adj. den Umständen u. der Temperatur des Sommers ent¬ sprechend Som|mer|loch: das; -(e)s; - [ugs.] Ur¬ laubs- u. Ferienzeit, in der weder poli¬ tisch noch kulturell noch gesellschaft¬ lich viel passiert u. in den Medien des¬ halb z. T. unglaubliche Geschichten verbreitet werden Som|mer|mo|de: die; - ; -n Kleidungs¬ stücke, die im Sommer aktuell sind Som|mer[nachfc die; — ; -nächte ein Abend, eine Nacht in den Sommer¬ monaten Sgm|meiiolym|pia|de —» Som|mer|o|- lym|p|i|a|de: die; - ; -n (Sport) interna¬ tionale olympische Wettkämpfe, die alle vier Jahre im Sommer ausgetra¬ gen werden Som|mer|pau|se: die; - ; -n Zeitraum während der Sommermonate, in dem (z. B. in öffentlichen Einrichtungen) keine Veranstaltungen stattfinden, etw. geschlossen ist, ausgesetzt wird, pausiert Som|mer]re|gen: der; -s; - Niederschlag während der warmen Sommermo¬ nate Som|mer|rei|fen: der; -s; - (Technik) Fahrzeugreifen mit (nur) für die Stra¬ ßen- u. Witterungsverhältnisse im Sommer geeignetem Profil Som|mer|re|si|denz: die; - ; -en gehobe¬ ner Wohnsitz für die Sommermonate Som|mer|sa|chen: die (PI.) [ugs.] Klei¬ dungsstücke, die in den Sommermo¬ naten bei gutem Wetter getragen wer¬ den Som|mers|an|fang/Som|iner[an|fang: der; -(e)s; - kalendarischer Beginn des Sommers Som|meijschluB|veijkauf —» Som|- mer[schluss|ver|kauf: der; -(e)s; -verkaufe (Wirt.; Handel) Ende Juli u. Anfang August stattfindender Aus¬ verkauf von Sommersachen zu redu¬ zierten Preisen Som|mer|se|me|ster —> Som|meijse|- m*s|ter das; -s; - Studienhalbjahr im Sommer Som|mer|son|nen|wen|de: die; • ; -n höchster Stand der Sonne während ei¬ nes Jahres Som|mer]spros|se: die; - / -n (m. PI.) kleiner brauner Flecken auf der Haut, der bei Sonneneinwirkung stärker sichtbar wird »Ihr Gesicht ist voller Sommersprossen.« som|mer|spros|sig: Adj. viele Sommer¬ sprossen habend som|mers|über —> som|mers|ü[ben Adv. in den Sommermonaten; wäh¬ rend des Sommers Som|mers|zeit/Som|m«r[zeit: die; -; -1 Jahreszeit, in der Sommer ist 2 Uhr¬ zeit in den Sommermonaten, wenn die Uhren eine Stunde vorgestellt werden Som|me|rung: die; - ; -en [landsch.] Sommergetreide Som|mer|ur|laub: der; -(e)s; -e Reise u. Erholung, arbeitsfreie Zeit in den Sommermonaten Som|mer|wei|zen: der; -s; - Getreide¬ sorte, die im Sommer reif ist Som|mer|wind: der; -(e)s; -e angeneh¬ mer, warmer Luftzug in den Sommer¬ monaten Som|meijzeit/Sam|mers|zeit- die; -; -1 Jahreszeit, in der Sommer ist 2 Uhr¬ zeit in den Sommermonaten, wenn die Uhren eine Stunde vorgestellt werden Som|nanri|bii|le: dat.i der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Som¬ nambuler; eine Somnambule; zwei Somnambulen) (Med.) Schlafwandle¬ rn) Som|nam|bu|lis|mus: dato der; - ; - (Med.) Nacht-, Schlafwandeln so|nach: Adv. [selten] folglich; demnach So|na|graph —* auch So|na|graf: <gr.i /sonagraf/ der; -en; -en Gerät zur Aufzeichnung von Geräuschen So|nant: dato der; -en; -en (Sprachwiss.) Laut, der eine Silbe bildet so|nanjtisch: dato Adj. (Sprachwiss.) a) (Laut) eine Silbe bildend b) einen sil¬ benbildenden Laut betreffend, ihm zuzuordnen So(nar Kurzw. <englo das; -s; -e (Tech¬ nik) sound navigation and ranging = (Unterwasserortungsgerät) Schallna¬ vigation u. -messung So|naijge|räfc das; -(e)s; -e (Technik) Gerät zum Aufspüren von Gegen¬ ständen unter Wasser mittels Schall¬ wellen, Sonar So|na|te: dat.-ito die; - ; -n (Musik) In¬ strumentalstück aus drei od. Vier Sät¬ zen Son|de: tfro die; -;-n1 (Med.) Instru¬ ment zum Einführen in Körperhöh¬ len; dünner Schlauch 2 unbemanntes Raumfahrzeug son|den Präp. [geh.; veralt.] ohne Son|der]ab|dnick: der; -(e)s; -abdrücke (Druckw.; Buchw.) gesondert, als Einzeltext herausgegebenes Druck¬ werk, das sonst im Sammelband od. in einer Zeitschrift erscheint Son|der|an|fer|ti|gung: die; - ; -en (Wirt.) von dem Serienprodukt ab¬ weichend hergestelltes Teil Sqn|derjan|ge|bot; das; -(e)s; -e a) Preisermäßigung einer Ware (für eine begrenzte Zeit) b) Ware zu einem re¬ duzierten Preis (der nur für eine be¬ grenzte Zeitspanne gilt) 1072
sonnen Son|der|auf|trag: der; -(ejs; -aufträge spezielle Aufgabe, die von jmds. nor¬ maler Tätigkeit abweicht Son|der]aus[ga|be: die; - ; -n 1 zusätzli¬ che, (zu einem besonderen Anlaß) oft einmalig hergestelltes Druckwerk o. ä. 2 a) m. PI. <Steuerw > Ausgaben, die bei der Steuererklärung steuermin¬ dernd anzusetzen sind b) zusätzliche Ausgabe Sgn|der|aus|stat|tung: die; - ; -en zu¬ sätzlich zur Serienausstattung vor¬ handene Extras son|der)bar: Adj. seltsam; merkwürdig »sonderbare Ereignisse« son(der|ba|rerfwei|se: Adv. verwunder¬ licherweise, erstaunlicherweise Son|deribar)keit: die; - ; -en erstaunli¬ che, verwunderliche, vom normalen Verhalten abweichende Äußerung od. Handlung Son|der|be|deu[tung: die; - ; -en unge¬ wöhnlicher, zusätzlicher Sinn von etw. Son|der)bei|lage: die; - ; -n zu Zeitung¬ en od. Zeitschriften beigefügte Seiten Son|deijbe|richt|ei1stat|ten der; -s; - ~weihl. Spn|derjbe|richt|er|stat|te|rin: die; - ; -nen Journalist(in), der/die über außergewöhnliche Ereignisse in¬ formiert Sgn|der]be|schluB —*■ Son|der|be]- schluss: der; -beschlusses; -beschlösse <meist Pol. od. Wirt.) für einen Spe¬ zialfall getroffene Regelung, Eini¬ gung Son|derjbotfschaf)ter: der; -s; - weibl. Spn|der|bot|schaf)te|iin: die; ~ ; -nen <Pob Unterhändler od. Abgesandter für eine spezielle Aufgabe Sgnjderfdruck: der; -(ejs; -e <Buchw.; Druckw.) gesondert, als Einzeltext herausgegebenes Druckwerk, das sonst im Sammelband od. in einer Zeitschrift erscheint Son|der|fahrfc die; - ; -en außerfahr¬ planmäßig durchgeführte Fahrt (ei¬ nes öffentlichen Verkehrsmittels) Sonjderjfall: der; -(ejs; -fälle Ausnah¬ me, die von der Norm abweicht Spn|der|frie)de: der; -ns; - <Pol.> Eini¬ gung einzelner, an einer kriegerischen Auseinandersetzung beteiligter Staa¬ ten untereinander über die Beendi¬ gung eines Krieges Son|der|frie|den: der; -s; - <Pob Eini¬ gung einzelner, an einer kriegerischen Auseinandersetzung beteiligter Staa¬ ten untereinander über die Beendi¬ gung eines Krieges Sgn(derfge|nehjmf|gung: die; - ; -en Er¬ laubnis für einen besonderen Einzel¬ fall, etw. zu tun od. zu dürfen Spn|der[ge|richt: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> 1 für bestimmte Fälle ein¬ gesetztes Gericht 2 [abwert.] Gericht, das politisch mißliebige Personen ver¬ urteilen kann son|derfglei[chen: Adv.; immer nachge¬ stellt beispiellos; einzigartig; unerhört »Das ist eine Unverschämtheit sonder¬ gleichen!« Sonfderfheft: das; -(e)$; -e <Druckw.; Buchw > Zeitschrift, die zusätzlich zu den normalen Ausgaben erscheint Spn|der[kin|der]gar]ten: der; -s; -gärten Kindergarten für Kinder mit beson¬ deren Problemen Son|der]k1as|se: die; - ; - [ugs.] heraus¬ ragend, hervorstechend in Qualität u./od. Leistung Son|der|ko|sten —*• Spn|der|kos]ten: die (PI.) <Wirt.> zusätzlich entstan¬ dene, gesondert erfaßte Ausgaben son|derflich: Adj. 1 in Verbindung mit ei¬ ner Verneinung a) (nicht) herausra¬ gend; (nicht) ungewöhnlich »Ich habe kein sonderlich gutes Verhältnis zu ihm.« b) <verst.> (nicht) besonders; (nicht) sehr »Er hat sich nicht sonder¬ lich angestrengt.« 2 im Verhalten ko¬ misch (z. B. aufgrund von Senilität); ungewöhnlich Spn|der|ling: der; -s; -e Person, die sich von den übrigen Menschen femhält u. durch eigenartiges Verhalten auf¬ fällt Son(derjmel[dung: die; - ; -en Nachricht od. Information außerhalb der nor¬ malen Nachrichtenzeiten Sgn|der|müll: der; -(e)s; - Problemab¬ fälle, die entweder giftig od. schwer zu beseitigen sind u. auf einer speziel¬ len Deponie gelagert werden müssen son|dern: KonJ. a) im Gegenteil; genau¬ er, besser ausgedrückt; hingegen »Wir haben ihn nicht rausgeschmissen, sondern er ist freiwillig gegangen.« bj in der Wendung nicht nur..., sondern auch: sowohl das eine wie das andere Spn|der[num|mer: die; - ; -n Extraaus¬ gabe, Zusatzheft einer Zeitung od. Zeitschrift Spn|der|päd|ago|ge —»• Son|der|pä|d|- a|go|ge; der; -n; -n weibl. Son|deii- päd|ago|gin —* Son|derjpä[d|a|go[- gin; die; - ; -nen Erzieher mit einer Spezialausbildung für den Umgang mit besonderen pädagogischen Pro¬ blemfällen od. verhaltensgestörten Kindern (die in Heimen leben) Spn|der|preis: der; -es; -e verminderter Kaufpreis, meist zu Werbezwecken Son|der|ra|tijon: die; ~ ; -en «meist Le¬ bensmittel) zur normalen ausgeteil¬ ten, zustehenden Menge Hinzukom¬ mendes Spn|der|re|ge|lung/Spn|der]reg|lung: die; ~ ; -en vom üblichen Verfahren abweichende Vereinbarung Sgn|der|schichfc die; ~ ; -en <Wirt> Ex¬ traschicht; zur normalen Arbeitszeit hinzukommende Schichten, Arbeits¬ tage, -stunden Sonjderjschulle; die; • ; -n Schule, in der lembehinderte, geistig- od. kör¬ perlich behinderte Kinder u. Jugend¬ liche unterrichtet u. betreut werden Spn|derfsit|zung: die; - ; -en außerplan¬ mäßige Zusammenkunft aus wichti¬ gem Grund Spnjdei]spra|che: die; - ; -n «Sprach- wiss.i durch eigene Wortschöpfungen u. spezielle Ausdrucksweisen von der Standard-, Gemeinsprache abwei¬ chende Sprache einer bestimmten Ge¬ sellschaftsschicht od. (Berufs-Grup¬ pe, Syn.: [fremdsprl.] Jargon Son|der|sta|tus: der; - ; - von der Norm abweichende, herausragende Position Spn|der]stel|lung: die; - ; -en (PI. s.) herausragende Position Sonjdeiftalrif: der; -(e)s; -e günstiger Eintritts-, Fahrpreis an bestimmten Tagen, zu bestimmten Tageszeiten od. für Angehöriger einer bestimmten Gruppe Spn|deiiur|laub: der;-(e)s; -e bei beson¬ deren Anlässen zusätzlich zum Ur¬ laub gewährte arbeitsfreie Zeit Spn|der[zug: der; -(e)s; -zöge zusätzlich zu den nach Fahrplan verkehrenden Zügen eingesetzter Zug son|die|ren: </r.> sondierst; sondiertest; hast sondiert 1 <Med.> mit einer Sonde untersuchen 2 [geh.] vorsichtig erkun¬ den, ausforschen, vorfühlen Son|d|e|rung: </r.> die; - ; -en 1 vorsich¬ tige Abschätzung 2 m. PI. vorberei¬ tendes Gespräch, in dem die Meinun¬ gen der Teilnehmer erkundet werden Son|die|rungs|ge|spräch: das; -(e)s; -e vorbereitendes Gespräch, in dem die Meinungen der Teilnehmer erkundet werden Sojnett: <lat.-it.> das; -(e)s; -e «Litera- turwiss.) Gedichtform von insgesamt 14 Zeilen in zwei Teilen So|net|ten|kranz: der; -es; -kränze «Lite- ratürwiss.) 15 Gedichte in Form eines Sonetts, die dadurch eine Folge bil¬ den, daß die letzte Zeile des vorgehen¬ den die erste Zeile des folgenden Ge¬ dichtes ist Song: <engh der; -s; -s a) Schlager(lied) b) Lied mit zeitkritischem Text Song|wri|ter: <engh der; -s; - weibl. Sgng|wri|te|rin: die; - ; -nen Person, die Lieder komponiert u. textet Sgnn|abend —» Sonn|a[bend: der; -s; -e [landsch.] Samstag sonn|abend|lich —> sonn|a|bend|lich: Adj. sich auf den Sonnabend, Sams¬ tag beziehend; am Sonnabend, Sams¬ tag stattfindend »Die sonnabendlichen Diskussionen ums Fernsehprogramm finde ich überflüssig.« sonn|abends —-» sonn|a|bends: Adv. samstags; am Sonnabend, Samstag »Sonnabends essen wir alle zusam¬ men.« sonn|durch|flu|tet: Adj. von der Sonne beschienen; vom Sonnenlicht erhellt Son|ne: die; - ;-n 1 «Astronomie) a) zen¬ traler, selbstleuchtender Körper, Fix¬ stern eines Sonnensystemes, den seine Planeten umkreisen b) selbstleuchten¬ der Zentralkörper des Sonnensy¬ stems, dem die Erde angehört, der für Licht u. Wärme, für Leben auf diesem Planeten grundlegende Vorausset¬ zung ist 2 keine Sonne sehen: [ugs.] ohne Hoffnung sein; keine Erfolgs¬ aussicht haben 3 die Sonne zieht Wasser: [ugs.] es scheint trotz Son¬ nenscheins bald zu regnen 4 die Sonne bringt es an den Tag: Lügen, Verbrechen o. ä. werden aufgeklärt werden 5 Sonne im Heizen haben: [veralt.] einen fröhlichen Charakter haben 6 die Sonne scheint über Ge¬ rechte u. Ungerechte: ob gut od. bö¬ se, die Sonne kennt keinen Unter¬ schied, sie scheint für alle 7 wem die Sonne scheint, der fragt nicht nach den Sternen: wer zufrieden, glücklich ist, wem es gut geht o. ä., denkt nicht an das, was noch kommen kann spn|nen: sonnst; sonntest; hast gesonnt 1 sich (zur Erholung) in die Sonne le¬ gen, setzen »Im Urlaub haben wir uns am Strand gesonnt.« 2 «übertr.) Erfolg 1073
Sonnenanbeter genießen; sich bewundern lassen »Er sonnte sich in seinem Ruhm.« Son|nen|an|be|ter: der; -s; - weibl. 'Son|nen|an|be|te|rin: die; ~ ; -nen 1 <Religion> Person, die die Sonne als Gott verehrt, anbetet 2 [scherzh.] Per¬ son, die sich viel u. gern in die Sonne legt, um braun zu werden Son|nen|an|be|tung: die; - ; - <Religion> Verehrung der Sonne als Gottheit Son|nen|auf]gang: der; -(e)s; -aufgänge Zeitpunkt des Erscheinens der Sonne am Himmel Son|nen|bad: das; -(e)s; -bäder das Lie¬ gen in der Sonne (zur Erholung u. zur Bräunung der Haut) son|nen|ba|den: im Infinitiv u. im Parti¬ zip II, Perfekt gebraucht: hast sonnen¬ gebadet sich in die Sonne legen; sich von der Sonne bescheinen lassen Son|nen|bank: die; - ; -banke (Technik) Gerät mit Röhren, die ultraviolette Strahlen abgeben, unter od. auf das man sich legt, um den Körper zu bräunen son|nen|be|heizt Adj. n. stg. durch aus der Sonne gewonnene Energie er¬ wärmt Son|nen|blen|de: die; - ; -n 1 Abschir¬ mung (z. B. im Auto), die Sonnen¬ strahlen abhält 2 (Photographie) Auf¬ satz für Kameraobjektive, der den unmittelbaren Einfäll der Sonnen¬ strahlen (bei Gegenlichtaufnahmen) verhindert Son|nen|b!u|me: die; - ; -n hochwach¬ sende Pflanze aus der Familie der Korbblüter, deren Blüte durch den gelben Blütenbätterkranz mit den dunklen kreisrund angeordneten Sonnenblumenkernen an die Sonne erinnert Son|nen|blu|men|öl: das; -(e)s; -e Spei¬ seöl, das aus den Samen der Sonnen¬ blumen gewonnen, gepreßt wird Son|nen|brand: der; -(e)s; -1 Verbren¬ nung der oberen Hautschichten durch die Sonne 2 Schaden an Pflan¬ zen durch starke Sonneneinwirkung Son|nen|bräu|ne: die; - ; - durch Son¬ nenstrahlen hervorgerufene Tönung der Haut Son|nen|bril|le: die; - ; -n Brille mit dunklen Gläsern, die die Augen vor starkem Sonnenlicht schützen Son|nen|dach: das; -(ejs; -dächer meist aus Stoff bestehende Abdeckung, die die Sonnenstrahlen abhalten soll Sonjnenjdeck: das; -(e)s; - Deck eines Schiffes, auf dem man sich sonnen kann Son|nen|ein|strah|lung: die; - ; -en Inso¬ lation; Strahlung der Sonne auf die Erde Son|nen|enerjgie —» Spn|nen|e|ner|- gie: die; - / -n (Physik) a) Energie der Sonne, die von ihr als als optische u. thermische Strahlung abgegeben wird b) aus dem Sonnenlicht gewonnene, umgewandelte elektrische Energie, Syn.: Solarenergie Son|nen|fin|steijnis —* Son|nen|fins|- terjnis: die; - ; -se <Astronomie> ganze od. teilweise Abdeckung der Sonne durch den Mond son|nen|ge| bräunt: Adj. mit infolge von Sonneneinstrahlung dunkler Hauttö¬ nung Son|nen|ge|stirn: das; -(e)s; -e [poet.] Sonne Son|nen|glufc die; - ; - große Hitze durch Sonneneinstrahlung Son|nen|gotb der; -(e)s; -götter weibl. Sgn|nen|göt|tin: die; - ; -nen (Reli¬ gion) Gott/Göttin, der/die in Gestalt der Sonne verehrt wird son|nen|hung|rig: Adj. auf Sonnen¬ schein wartend; begierig auf Sonne Son|nen|hub der; -(e)s; -hüte 1 leichte Kopfbedeckung, die den Kopf vor der Sonneneinstrahlung schützen soll 2 Pflanze aus der Familie der Korb¬ blüter, bei der die Blütenblätter strah¬ lenförmig um den Fruchtstand ange¬ ordnet sind Son|nenliahr das; -(e)s; -e (Astrono¬ mie) Zeitraum, der vergeht, bis die Er¬ de die Sonne einmal umkreist hat son|nen|klan Adj. 1 leuchtend u. hell wie die Sonne 2 [ugs.] völlig logisch, einleuchtend Son|nen|kol|lek|tOR der; -s; -en (m. PI.) (Technik) Einrichtung zur Absorbie¬ rung der Sonneneinstrahlung u. Um¬ wandlung in elektrische Energie Son|nen|kult' der; -(e)s; -e (Religion) Glaube, bei, in dem die Sonne als Gottheit verehrt wird Son|nen|licht das; -(e)s; - Helligkeit, die von der Sonne kommt Son|nen|nä|he: die; - ; - <Astromonie> Punkt auf der Umlaufbahn, bei dem ein Planet den geringsten Abstand zur Sonne aufweist; (geringer) Ab¬ stand zur Sonne Son|nen|öl: das; -(e)s; -e ölige Sub¬ stanz, mit der die Haut zum Schutz, zur Pflege eingerieben wird, bevor sie der Sonne ausgesetzt wird Son|nen|rad: das; -(ejs; -rüder Darstel¬ lung der Sonne als Rad Son|nen|schei|be: die; - ; -n Darstel¬ lung der Sonne als Scheibe Son|nen|schein: der; -(e)s; -e 1 o. PI. Strahlen, Licht der Sonne 2 stets fröh¬ licher Mensch, fröhliches Kind Son|nen|schimt: der; -(ejs; -e Schirm, der Schatten spendet u. vor den Son¬ nenstrahlen schützt Son|nen|schutz: der; -es; - etw., das ge¬ gen direkte Sonneneinstrahlung, die negativen Wirkungen der Sonne schützt Son|nen|schutz[creme —» auch Son|- nen|schutz|kre|me: die; - ; -s u. -nl Son|nen|schutz|krem: die; - ; -s u. [ugs.] der; -s; -e u. -s Creme zum Auf¬ trägen auf die Haut, um einen Son¬ nenbrand zu vermeiden Son|nen|schutz|öl: das; -(ejs; -e Öl zum Aufträgen auf die Haut, um ei¬ nen Sonnenbrand zu vermeiden Son|nen|sei|te/Sgnnjsei|te: die; ~ ; -n (PI. s.j 1 nach Süden gelegene, von der Sonne beschienene Seite von etw. 2 auf der Sonnenseite des Lebens: (übertr.) ein positives, glückliches Le¬ ben führend Son|nen|stand: der; -(e)s; - Punkt am Himmel im Verhältnis zu einem Punkt auf der Erde, auf dem sich die Sonne zu einem Zeitpunkt befindet Son|nen|stich: der; -(ejs; -e (Med.> durch zu starke u. lange Sonnenein¬ strahlung verursachte zeitweise Schä¬ digung des Kreislaufs, der Gehimtä- tigkeit, die sich oft in Fieber u. Übel¬ keit äußert 2 einen Sonnenstich haben: (übertr.) [ugs.] spinnen; ver¬ rückt sein Son|nen|strahl: der; -(ejs; -n (m. PI.) Lichtstrahl der Sonne Son|nen|sy)stem —*■ Son|nen|sy|s|tem: das; -(e)s; -e (Astronomie) eine Sonne mit ihren zugehörigen Plane¬ ten u. Monden, die zusammen in ih¬ ren Raum eine Einheit bilden Son|nen|tag: der; -(e)s; -e 1 schöner, warmer Tag, an dem die Sonne scheint 2 (Astronomie) Zeit, die die Erde braucht, um sich einmal um sich selbst zu drehen Son|nen|tau: der; -(e)s; -e fleischfres¬ sende Pflanze, die an den Blatträn¬ dern kleine, klebrige Tropfen abson¬ dert, an denen die Insekten hängen¬ bleiben Son|nen|uhr: die; - ; -en Vorrichtung, bei der der Schatten, den ein Stab wirft, auf einer senkrecht od. waage¬ recht angebrachten Skala die Uhrzeit anzeigt Son|nen|un|ter|gang: der; -(e)s; -Unter¬ gänge das Verschwinden der Sonne aus dem Blickfeld im Westen des Himmels son|nen|ver|brannt: Adj. sonnenver¬ brannter; sonnenverbrannteste (menschliche Haut) durch starke Son¬ neneinstrahlung dunkelbraune Pig¬ mentierung aufweisend, einen Son¬ nenbrand habend Son|nen|wen|de: die; • ; -n 1 (Astrono¬ mie) Punkt auf dem nördlichen od. südlichen Wendekreis, an dem die Sonne ihren Lauf ändert 2 strauchar- artig wachsende Pflanze(nart) Son|nen|wend|fei|er: die; -; -n germani¬ scher Brauch, besonders bei der Som¬ mersonnenwende ein Feuer anzuzün¬ den u. ein Fest zu veranstalten Son|nen|wind: der; -(e)s; -e (Astrono¬ mie) von der Sonne permanent abge¬ strahlte Teilchen, Syn.: Solarwind Son|nen|zeit: die; -;-in den Wendungen a) wahre Sonnenzeit: Dauer der scheinbaren Umkreisung der Erde durch die Sonne, die der eigentlichen, jahreszeitlich unterschiedlichen Ta¬ geslänge entspricht b) mittlere Sonnenzeit: 24 Stunden, die ein ge¬ dachter Umlauf der Sonne in Äqua¬ torhöhe bei gleichmäßiger Geschwin¬ digkeit dauert Sqn|nen|zel|le: die; - ; -n (Physik) Kon¬ struktion, bestehend aus Halbleitern, die aus der Sonneneinstrahlung in elektrische Energie umwandelt, Syn.: Solarzelle son|nig: Adj. von der Sonne beschienen; (viel) Sonnenschein aufweisend »Ich suchte mir eine sonnige Stelle im Gar¬ ten.« Sonn|sei|te/Son|nen|sei|te: die; - / -n (PI. s.) von der Sonne beschienene Seite von etw. sgnn|sei|tig: Adj. [österr.; Schweiz.] in der Sonne gelegen; zur Sonne ge¬ wandt Sonn|tag: der; -(e)s; -e 1 a) letzter von sieben Tagen der (mit dem Montag beginnenden) Woche »An Sonntagen müssen die meisten Menschen nicht zur Arbeit gehen.« b) Weißer Sonn- 1074
sorgen tag: erster Sonntag nach dem Oster¬ fest, an dem viele Katholiken zur Erstkommunion gehen c) Kupfener Sonntag: [veralt.] dritter Sonntag vor Weihnachten d) Silbener Sonntag: [veralt.] zweiter Sonntag vor Weih¬ nachten e) Goldener Sonntag: [ver¬ alt.] letzter Sonntag vor Weihnachten 2 es ist nicht aller Tage Sonntag: es passiert nicht nur Schönes, Angeneh¬ mes Sonn|tag|abend —> Sonn|tag|a|bend: der; -s; -e Abendstunden des Sonn¬ tags »Der Sonntagabend gehört der Familie.« sonn|täg|lich: Adj. n. stg. 1 immer sonn¬ tags; sich an jedem Sonntag wieder¬ holend 2 für den Sonntag passend; zum Sonntag gehörig sonn|tags: Adv. immer an Sonntagen »Unsere Praxis ist sonntags geschlos¬ sen.« Sonn|tags|aus|ga|be: die; - ; -n Zeitung od. Zeitschrift, die sonntags erscheint Sonn|tags|bra|ten: der; -s; - aufwendig zubereitetes Fleischgericht, das an Sonntagen gegessen wird Spnn]tags|fah|rer: der; -s; - weibl. Sonn|tags|fah|re|rin: die; ~ ; -nen [ab¬ wert.] schlechte(r) Autofahrerfin) Sgnn|tags|kind: das; -(e)s; -er 1 Mensch, der an einem Sonntag auf die Welt gekommen ist u. deshalb als Glückskind gilt 2 Person, die viel Glück hat Sonn|tags|pre|digt: die; - ; -en (christli¬ che Religion) vom Pastor, Pfarrer sonntags in der Kirche gehaltene An¬ sprache Sonn|tags|ru|he: die; ~ ; - Stille, die an Sonn- u. Feiertagen herrscht, da nie¬ mand arbeitet Sonn|tagsjschu|le: die; ~ ; -n <hist.> 1 Gottesdienst für Kinder am Sonntag 2 Religionsunterricht für die Kinder am Sonntag Sonn]tags|zei|tung: die; - ; -en (aus¬ schließlich) an Sonntagen herausge¬ gebene Zeitung Son|ny|boy: <engh /ßanniboi u. ßonni- boi/ der; -s; -s a) sympathischer, un¬ beschwerter, liebenswerter junger Mann b) [abwert.] leichtsinniger, oft¬ mals nicht zuverlässiger Mann So|non der; -s; -e (Sprachwiss.) den Vo¬ kalen in der Artikulation nahestehen¬ der konsonantischer Laut, bei dessen Produktion kaum Geräusche entste¬ hen »’M’u. T sind Sonore.« sojnor </r> Adj. 1 angenehm dunkel, tief, wohl tönend »Er hatte eine sono¬ re Stimme.« 2 <Sprachwiss.> wie ein Sonor; einem Sonor zuzuordnen So|noijlaut; der; -(e)s; -e <Sprachwiss.> den Vokalen in der Artikulation na¬ hestehender konsonantischer Laut, bei dessen Produktion kaum Ge¬ räusche entstehen »’M‘ u. T sind So¬ norlaute.« sonst.: Abk. sonstige(r) sonst: Adv. 1 andernfalls »Komm jetzt, sonst fahre ich allein!« 2 zusätzlich; weiter »Haben Sie sonst noch Fragen?« 3 sonst noch was!: [ugs.] das geht nicht, das möchte ich nicht, das fehlt mir gerade noch »Ich möchte eine Weltreise machen, gibst du mir das Geld? - Sonst noch was!« —> sonst ei|ner: s. sonsteiner —» sonst jejmand: s. sonstjemand —s- sonst was: s. sonstwas —» sonst wer: s. sonstwer —» sonst wie: s. sonstwie —* sonst wo: s. sonstwo —> sonst wo|hen s. sonstwoher —> sonst wojhin: s. sonstwohin sonst[ei|ner —> sonst ei|ner: Indefinit- pron. [ugs.] sonstjemand son|stig —» sonstig: Adj. n. stg. 1 au¬ ßerdem vorhanden; übrig u. nicht ein¬ zuordnen 2 das sonstige —» das Sonstige: alles übrige, zusätzlich vor¬ handene sonst|je|mand —» sonst je|mand: Indefinitpron. 1 eine beliebige, andere Person »Das soll Fritz od. sonstjemand erledigen.« 2 a) eine herausragende, besondere Person »Er tut, als sei er sonstjemand.« b) irgendeine schlechte Person »Da hätte sich sonstjemand daruntermischen können.« sonst|was —» sonst was: Indefinit¬ pron. [ugs.] 1 a) egal was, irgend etw. Nimm einen Bleistift od. sonstwas zum Schreiben.« b) alle möglichen, erdenk¬ lichen Dinge »Ich habe sonstwas ver¬ sucht, um ihn umzustimmen.« 2 a) etw., jmd. Besonderes »Sie glaubt, sie sei sonstwas.« b) etw. Schlechtes; etw. Nachteiliges »Sie tut, als hätte ich sonstwas gemacht.« sonst|wer—» sonst wer: Indefinitpron. [ugs.] 1 irgend jmd.; eine beliebige Person; egal wer »Das kann sonstwer erledigen.« 2 alle möglichen Leute »Es war der Personalchef, der Abtei¬ lungsleiter u. sonstwer eingeladen.« sonst|wie—» sonst wie: Adv. [ugs.] auf irgendeine Art u. Weise; egal wie; ir¬ gendwie anders sonst|wo —» sonst wo: Adv. [ugs.] 1 ir¬ gendwo; es spielt keine Rolle, wo; an einem beliebigen Ort 2 a) irgendwo anders; viel weiter entfernt b) an ei¬ nem besonders exklusiven od. beson¬ ders schlimmen Platz sonst|wo|her —» sonst wo|her: Adv. [ugs.] egal woher; von irgendwo sonst|wo|hin —> sonst wo|hrn: Adv. [ugs.] an irgendeinen Ort; egal wohin; es spielt keine Rolle, an welchen Ort so|pft: Konj. wann auch immer; jedes¬ mal, wenn »Ich komme dich besuchen, sooft es mir möglich ist.« So|phis|mus: <gr.-lat.> /sofißmuß/ der; - ; Sophismen (Philosophie) nur scheinbarer Beweis; täuschender Trugschluß So|phist: <gr.-lat.v /sofißt/ der; -en; -en weibl. So|phj|stin —* So|phis]tin: die; - ; -nen 1 (Philosophie) Vertreterin) einer philosophischen Richtung (von Wanderlehrern) im Griechenland des 5. bis 4. Jhds. v. Chr. 2 [geh.; abwert.] Person, die spitzfindig u. durch Wort¬ verdrehungen argumentiert So|phi|ste|rei —* So|phis|te|rei: (gr.- lat.> /sofißterei/ die; - ; -en [geh.; ab¬ wert.] das Vorbringen spitzfindiger Argumente; Wortklauberei sglpra —» so|p|ra: <it-> Adv. (Musik; Hand beim Klavierspiel) oben u. über die andere Hand greifend So|pran —> So|p|ran: <lat.-it.> der; -s; -e a) höchste Stimmlage bei Frauen u. Jungen (vor dem Stimmbruch) b) Frau, die Sopran (a) singt c) Gesamt¬ heit der Sopranstimmen (a) in einem Chor So|pran|in|stru|ment —» So|p|ran|in|s|- t|ru|ment: «/.> das; -(e)s; -e (Musik) in der hohen Tonlage gestimmtes In¬ strument So(pra|n]st —* So|p|ra|nist: <it.> der; -en; -en weibl. So[pran|jstin —» So[p|- ran|;s|tin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form junger Mann, meist vor dem Stimmbruch, mit einer hohen Stimm¬ lage, der Sopran (1) singt 2 nur weibl. Form Sängerin mit sehr hoher Stimm¬ lage So|pran|la|ge —» So|p|ran|la|ge: dt.> die; - ; -n (Musik) Stimmlage im Be¬ reich der hohen Töne Sor]bet/Sor|bet: <arab.-türk.-it.-fr.> /sorbe/ der u. das; -s; -s a) eisgekühltes Fruchtsaftgetränk b) halbgefrorene Süßspeise »Zitronensorbet« Soribett: der u. das; -(e)s; -e 1 Frucht¬ saftgetränk od. Wein mit Eis 2 halb¬ gefrorene Nachspeise aus Likör od. süßem Wein mit Schlagsahne od. Ei¬ schnee Sor]bin|säu|re: 4at.; dt.> die; - ; -n (in Nahrungsmitteln enthaltendes) Kon¬ servierungsmittel Sor|bit: dato der; -s; - (Chemie) in eini¬ gen Früchten enthaltener, süß schmeckender, sechswertiger Alkohol Sorldun: <lat.> der u. das; -s; -e (Musik) 1 (hist.) Holzblasinstrument aus dem 16. u. 17. Jhd., ein dumpf klingender Vorläufer von Oboe u. Fagott 2 ge¬ dämpft tönende Orgelregister So|re: <hebr.> die; - ; -n [gaunersprl.] Diebesbeute; Hehlerware Sor|ge: die; - ; -n 1 Gefühl der Angst, Unruhe, Furcht »Er macht mir Sorgen.« 2 o. PI. Bemühung für jmdn.; Verantwortung für etw. »Ich trage Sorge für das Gelingen des Festes.« 3 das laB/lassen Sie nur ([ugs.] man) meine Sorge sein —> das lass/lassen Sie nur ([ugs.] man) meine Sorge sein: darum brauchst du dich/brauchen Sie sich nicht küm¬ mern, ich werde das regeln 4 deine Sorgen möcht(e) ich haben: [ugs.] das, was du als Probleme, Schwierig¬ keiten empfindest, sind in Wirklich¬ keit doch gar keine Probleme, es sind Nebensächlichkeiten 5 kleine Kinder, kleine Sorgen, groSe Kinder, große Sorgen: Eltern kümmern sich immer um ihre Kinder, auch wenn sie er¬ wachsen sind u. das die Probleme der älteren od. erwachsenen Kindern schwieriger zu lösen sind, als bei klei¬ nen Kindern 6 kleine Sorgen machen viele Worte, große sind stumm: über kleinere Sorgen, Probleme o. ä. wird häufig u. ständig gesprochen, gejam¬ mert u. zwar bei allen möglichen Leuten u. Gelegenheiten, wirkliche, echte, große Sorgen, Probleme o. ä. behält man dagegen meistens für sich, werden nicht immer u. überall erzählt sgr[gen: sorgst; sorgtest; hast gesorgt in der Wendung sorgen für etw., jmdn.: sich dafür einsetzen, daß etw. (für jmdn.) geschieht, vorhanden ist sorjgen, sich: sorgst dich; sorgtest dich; hast dich gesorgt um etw. od. jmdn. besorgt sein; sich um etw. od. jmdn. 1075
Sorgenfalte ängstigen, Gedanken machen »Er sorgte sich um seinen Arbeitsplatz.« Sorfgen|fal|te: die; - ; -n (m. PI.) Falte, die sich beim Zusammenziehen der Stirn als Ausdruck für Sorgen bildet sor|gen|frei: Ad), n. stg. ohne Ängste; ohne Kummer; ohne Probleme Sor|gen|kind: das; -(e)s; -er a) Kind, um das man sich ständig sorgen muß, das häufig krank ist, Schwierigkeiten macht, hat b) [verhüll.] behindertes Kind Sor|gen|last: die; -; -en Anhäufung von Kummer u. Sorgen sorjgen|k>s: Adj. n. stg. frei von Sorgen, Kummer sorjgen|schwer. Adj. angefüllt mit Sor¬ gen, Schwierigkeiten, Kummer Sgrjgejpflicht: die; - ; - <Rechtsw.> ge¬ setzlich vorgeschriebene Verpflich¬ tung, für eine andere Person (meist ei¬ gene Kinder) wirtschaftlich zu sorgen Sor|ge|rechfe das; - -(e)s; - <Rechtsw.> gesetzlich verbrieftes Recht, die Kin¬ der zu erziehen Sorgfalt: die: - ; - Genauigkeit; Acht¬ samkeit »Wir müssen mit Sorgfalt Vor¬ gehen.« Ant: Nachlässigkeit sorg|fäl|tig: Adj. mit großer Achtsam¬ keit, Genauigkeit Sorg|fälttig|keit: die; - ; - gewissenhaf¬ tes, zuverlässiges, ordentliches Ver¬ halten od. Vorgehen Sorg|fatts|pflichfe die; • ; -en Verpflich¬ tung zu besonders gewissenhaftem, ordentlichem Handeln sprg|lich: Adj. [veralt.] liebevoll sor¬ gend; gründlich, zuverlässig, ordent¬ lich arbeitend sprgjlos: Adj. n. stg. 1 ohne Achtsam¬ keit; leichtfertig; gleichgültig; ohne Sorgfalt 2 unbesorgt; unbeschwert; ohne Sorgen, Probleme Sorg|lo|sig|keit: die; - ; -en Unbeküm¬ mertheit in bezug auf etw. sorg|sam: Adj. liebevoll besorgt; voller Sorgfalt Sorg|sam|keit: die; - ; - liebevolle, ge¬ wissenhafte Sorgfalt Soijte: dat.-fr.-it.* die; -; -n Art, die sich aufgrund spezifischer Merkmale von anderen derselben Gattung unter¬ scheidet »Diese Apfelsorte ist mehlig.« Sor|ten: die (PL) Devisen; (Fremd)- Währungen Sor]tenjfer[ti|giing: die; -; -en <Wirt> in¬ dustrielle Herstellungsmethode für Erzeugnisse gleichen Grundstoffs Sor|ten|ge|schäffe das; -(e)s; -e «Bankw.» Handel mit verschiedenen Devisen Sor|ten|han|del: der; -s; - <Bankw.> An- u. Verkauf von Devisen Sor]ten|markt: der; -(e)s; -markte «Bankw.» Devisenmarkt Sollten <engl.* der; -s; - Sortiermaschi¬ ne sor|tje|ren: sortierst; sortiertest; hast sortiert nach bestimmten Merkmalen u. Kriterien ordnen Sor|tiejren der; -s; - weibl. Sor|tje|re|- rin: die; - ; -nen a) Person, die etw. sortiert b) nur männl. Form Sortier¬ maschine c) Person, die eine Sortier¬ maschine bedient sortiert: Adj. 1 in geordneter Reihen¬ folge; geordnet abgelegt 2 gut sor¬ tiert: ein breites Warensortiment vor¬ weisend Sorftjejrung: die; - ; -en 1 o. PL ordentli¬ che, geordnete Reihenfolge 2 (reich¬ haltiges) Angebot; (großes) Sortiment von Waren Sor|ti|menfc dat.-it.> das; -(e)s; -e «Wirt.» Warenangebot, -auswahl »ein großes Sortiment an Strümpfen« Sor|ti|ments|buch|han|del: der; -s; - Sparte des Buchhandels, in der aktu¬ elle Bücher aus verschiedenen Verla¬ gen verkauft werden Sor|ti|ments|buch|hand|lung: die; - ; -en Geschäft, in dem aktuelle Bücher aus unterschiedlichen Verlagen ver¬ kauft werden SOS: Abk. tengl.* das; - ; - save our souls/ship •» internationaler Notruf über Funk so|sehr. Konj. in dem Maße wie; wenn auch noch so »Sosehr ich mich auch bemüht habe, ich konnte die Aufgabe nicht lösen.« so|so: I Interj. a) ungläubige Zustim¬ mung, Zweifel ausdrückend »Soso, du hattest also keine Zeit für mich.« b) leichten Triumph ausdrückend »So¬ so, der Termin war also doch gestern.« II Adv. [ugs.] nicht besonders; mittel¬ mäßig SOS-Ruf: der; -(e)s; -e Signal, mit dem in Notfällen Hilfe (über Funk) geru¬ fen wird SoiBe/Sau|ce: </r.> die; - ; -n aus z. B. Bratensud, Sahne, Joghurt o. ä. u. Gewürzen zusammengesetzte, ange¬ dickte Flüssigkeit die zu, in, mit ande¬ ren Speisen gegessen wird »Spaghetti mit Tomatensoße« sojBen: soßst; soßtest; hast gesoßt [fachsprl.] Tabak in, mit einer Säure od. Lauge beizen So|Ben|koch: der; -(e)s; -koche weibl. Spjßen|kö|chin: die; •; -nen Kochspe- zialist(in) für die Herstellung von So¬ ßen so|Bje|ren: soßierst; soßiertest; hast so- ßiert [fachsprl.] Tabak in, mit einer Säure od. Lauge beizen Sott: der u. das;-(e)s; - [norddt.] Ruß sot|tig: Adj. [norddt.] verrußt Sot|ti|se: <fr.* /sotisM/ die; • ;-n(m. PL) ungehörige Äußerung; Dummheit; Flegelei sot|to: dt.* Adv. «Musik; Hand beim Klavierspiel) unten, unter der ande¬ ren Hand die Tasten greifend Sou: dat.-fr.* /ßu/ der; -; -s jßuj a) <hist.> französisches Kleingeld b) [geh.; ver¬ alt.] geringwertiges Geldstück c) etw. ist keinen Sou werfe etw. ist nichts wert Soulchonaltee: <chin.-fr.> /suschong-/ der; -s; - chinesische Teesorte Soufjflö —> auch Souf[f|(ee: dat.-fr.* /sufle/ das; -s; -s <Kochk.> Auflauf »Eiersouffle« Souflfleur —► Souffleur: </r.> /suflör/ der; -s; -e weibl. SoufWeulse —» Souflflleulse: /suflöse/ die; - ; -n «meist Theateo Person, die (für einen Beobachter nicht sichtbar) etw. vor¬ sagt, wenn z. B. ein Schauspieler sei¬ nen Text vergessen hat Soufffleur|ka|sten —* SoufJf[leur|kas|- ten: /suflör-/ der; -s; -kästen «Theater» verdeckt angebrachter, zur Bühne hin offener Kasten, in dem eine Person sitzt, die den Schauspielern im Notfall den notwendigen Text zuflüstert souf|fl]e|ren —► souf|f]lje|ren: /sufliren/ soufflierst; souffliertest; hast souffliert 1 jmdm. etw. leise vorsagen; jmdm. etw. zuflüstern 2 im Theater als Souf¬ fleur od. Souffleuse arbeiten Soul: (engl.* /ßo^l/ der; -s; - afroameri¬ kanische, rhythmisch gefühlsbetonte, ausdrucksstarke Richtung der Musik Souflmulslk: /ßo^l-/ die; • ; - afroameri¬ kanische, rhythmisch gefühlsbetonte, ausdrucksstarke Richtung der Musik Sound: dat.-fr.-engl.* /ßaund / der; -s; -s Klangwirkung, -richtung sp|und|so: 1 Adv. (immer vorangestellt) unbestimmte Mengenangabe, weil man keine genaue Zahl kennt od. sa¬ gen will »Er hat mir gesagt, es koste soundso viel.« 2 Adj. (immer nachge¬ stellt) unbestimmte Angabe an Stelle einer genauen Angabe einer Zahl, ei¬ nes Namens o. ä., die man für un¬ wichtig hält od. nicht nennen will so|und|so|vjel|te: Ordinalzahl [ugs.] a) Zahl- od. Datumsangabe, die ohne Bedeutung ist od. nicht genannt wer¬ den soll »Es war am soundsovielten Tag nach der Abreise.« b) sehr oft; im¬ mer wieder »Ich habe es dir zum soundsovielten Mal erklärt.« Soundftrack: (engl.* /ßaündträck/ der; -s; -s Begleitmusik zu einem Film Sou|pen (fr.* /supe/ das; -s; -s Abendes¬ sen im festlichen Rahmen sou|pie|ren: (fr.* /supiren/ soupierst; soupiertest; hast soupiert ein festliches Abendessen einnehmen Sou|sa|phon —> Sou]sa|fon: <engl.t / su- safon/ das; -s; -e der Baßtuba ähnli¬ ches Blasinstrument (in der Marsch¬ musik) Sout.: Abk. Souterrain = Kellerge¬ schoß Sou]talne/Su]ta]ne: dat.-it.-fr.* die; - ; -n «Kirche» schmal geschnittenes Ge¬ wand, das von (katholischen) Geistli¬ chen unter den liturgischen Gewän¬ dern getragen wird Sou|ta|nel|!e: dat.-it.-fr.* /sutanelle/ die; ~ ; -n «Kirche» bis etwa in Kniehöhe reichendes Kleidungsstück der katho¬ lischen Geistlichen Soulterirain/Soulterirain: dat.-fr.* /sut«- räng, ßut'räag u. [ugs.] suwäng u. But^äng/ das; -s; -s [geh.] (Wohnung im) Tiefparterre Sou|ter|ra[n|woh|nung: dat.-fr.; dt.* /su- t<=rä»g-, ßuterä«g- u. [ugs.] sut'räng- u. ßut'räng-/ die; - ; -en Wohnräume, die sich im Tiefparterre eines Hauses befinden Sou|ve|nir dat.-fr.> /suwenir u. ßuwenir/ das; -s; -s kleines Geschenk, Mitbringsel als Andenken, zur Erin¬ nerung »Souvenirs einkaufen« Sou|ve|njijla|den: /suwenir- u. ßuwe¬ nir-/ der; -s; -laden Geschäft, in dem Erinnerungsstücke u. Reiseandenken verkauft werden Sou|ve|rän: dat.-fr.* /suwerän u. ßuwe- rän/ der; - ; -e «meist Pol.» (uneinge¬ schränkter) Herrschereines Landes sou|ve|rän: dat.-fr.* /suwerän u. ßuwerän/ Adj. 1 «Pol.» die Hoheits¬ rechte ausübend; unabhängig 2 «übertr.» eine Situation beherrschend; 1076
Sozialismus selbständig, sicher; überlegene Fähig¬ keiten besitzend Sou|ve|rä|ni|tät: <Iat.-fr.> /suweränität u. ßuweränität/ die; - ; - 1 <Pob Besitz der staatlichen Hoheitsrechte; Ober¬ hoheit, Herrschaftsgewalt eines Staa¬ tes 2 <Pob a) Unabhängigkeit b) Re¬ spekt eines Staates vor der Herr¬ schaftsgewalt eines anderen Staates in dessen Gebiet 3 [geh.] sicheres, überlegenes Handeln u. Auftreten Sou|ve|rä|ni|t£ts|anjspruch: /suweräni- tätß- u. ßuweränitätß-/ der; -(e)s; Einsprüche <Pob das ihm zustehende Recht eines Staates auf Unabhängig¬ keit u. Ausübung der Herrschaftsge¬ walt im eigenen Gebiet Sou|ve]rä|ni[täts|recht: /suweränitätß- u. ßuweränitätß-/ das; -(e)s; -e (m. Pl.) <Pob mit der Ausübung der Herrschaftsgewalt zusammenhängen¬ den Rechte so|viel: I Kanj. a) in wie großen Mengen auch immer »Es klappt nicht, soviel er auch versucht.« b) soweit bekannt ist; demnach, was »Soviel ich weiß, koste¬ te das Auto über 20000 Mark.« II Adv. in der gleichen Menge; genausoviet »Er hat soviel verdient wie ich.« so|viel|mal: Konj. sooft »Sovielmal er sich auch beworben hat, er ist immer nach arbeitslos.« sow.: Abk. soweit Sow|cho|se: <russ.> /sofchose/ die; - ; -n <Wirt.> großer, staatlich gelenkter, landwirtschaftlicher Betrieb in der ehemaligen UdSSR so|wejfc I Konj. a) soviel, wie; nach dem, was »Soweit mir bekannt ist, hat er die Rechnung schon bezahlt.« b) Maß der Einschätzung »Soweit ich informiert bin, haben wir es vorrätig.« II Adv. ei¬ gentlich; im Rahmen der Gegebenhei¬ ten III soweit sein: [ugs.] etw. beendet haben u. fertig sein für etw. Neues » Wir sind soweit, wir können gehen.« so|we]nig: I Konj. in welch geringem Umfang auch immer »Ich weiß sowe¬ nig wie du, worum es geht.« II Adv. ge¬ nausowenig wie; in ebenso geringem Maße wie sow. erl.: Abk. 1 soweit erlaubt 2 soweit erledigt sojwie: Konj. 1 Verknüpfung, Aufzäh¬ lung wie auch; außerdem; und 2 drückt aus, was nach einem Gesche¬ hen o. ä. direkt folgt; dann, wenn; im Augenblick, da so|wie|so: Adv. in jedem Fall »Ich wäre sowieso gekommen.« So|wjet/Sp]wjet —»■ Solwjjets <russ.> /Sowjet/ der; -s; -s <Pol.; hist.> 1 «ur¬ sprünglich) Arbeiter- u. Soldatenrat 2 Selbstverwaltungseinrichtung in der Sowjetunion 3 n. Pl. [ugs.] Bürger der Sowjetunion So|wjet|bürjger —»• So|w[iet|bür|ger: /sowjet-/ der; -s; - weibl. So|wjet|- bürlgefrin—» So|w[jet)bür|ge|rin: die; - ; -nen <hist.> [ugs.] Einwohnerin) der Sowjetunion so|wjs|tisch —* so|w|je|tisch: /sowje¬ tisch/ Adj. n. stg. <hist.> zur Sowjetuni¬ on gehörig, ihr zuzuodnen so|wje|tl|siejren —» so|w[je|ti|sie|ren: /sowjetisiren/ sowjetisierst; sowjeti- siertest; hast sowjetisiert <Pol.; hist.) nach sowjetischem Vorbild verwalten u. strukturieren >. _ So|wjet|re|gie|rung —> So|w|jet|re|gie|- rung: /sowjet-/ die; ~ ; - <Pol.; hist.) staatliche Führung der Sowjetunion Sojwjet|re|pu|blik —> So|w|jet[re)pu|b|- lik: /sowjet-/ die; - ; -en <Pol.; hist.) Mitgliedsstaat der Sowjetunion Sojwjet|rus|se —* Solw(jet|rus|se: /So¬ wjet -/ der; -n; -n weibl. So|wjet|rus|sin —»• So|w|jet|rus|sin: die; ~ ; -nen <Pol.; hist.) [ugs.] Einwohner(in) der Sowjetunion (nicht nur der russischen Sowjetrepublik) so|wjet|rus|sisch —* so|w|j§t|rus|- sisch: /sowjet-/ Adj. n. stg. <Pol.; hist.) [ugs.] aus der Sowjetunion stammend, zu ihr gehörend So|wjet|ruB|land —* So|w[jet)russ|- land”; /sowjet-/ o. Art.; -s; - <Pol.; hist.) [ugs.] Gebiet der Sowjetunion So|wjet|uni|on —*■ So|w[jet|uni|on: /so¬ wjet -/ die; - ; - <Pol.; hist.) sozialisti¬ scher, als Weltmacht geltender Staat aus vielen Republiken unter der poli¬ tischen u. kulturellen Führung Ru߬ lands, der von 1917 bis 1991 existierte Soz.: Abk. 1 Sozial- (in Zusammensetzungen) 2 Sozialisation = Einordnungsprozeß in eine Ge¬ meinschaft 3 Sozialisierung - Ver¬ staatlichung 4 a) Sozialismus = Poli¬ tik, die auf gesellschaftlichen Besitz der Produktionsmittel u. auf gerechte Verteilung der Güter zielt b) Sozialist(in) 5 Sozietät = Genossen¬ schaft 6 a) Soziologie b) Soziologe/ Soziologin sowohl: Konj. nur in der Wendung so¬ wohl ... als auch: (Alternativen auf¬ zeigend, Gleichartiges miteinander verbindend) und, in gleichem Maße wie soz.: Abk. 1 sozial = a) gesellschaftlich b) wohltätig; hilfsbereit 2 sozialisiert = a) in die Gesellschaft eingeordnet b) verstaatlicht; vergesellschaftet 3 sozialistisch 4 soziologisch . SolzT: der; -s; -s <Pob [ugs.; oft abwert.] kurz für Sozialdemokratin) so|zia|bel —» so(zi|a]bel: dat.> Adj. so¬ zialer; soziabelste <Soziol.> grundle¬ gend gesellschaftsfähig; in der Lage, eine soziokulturelle Persönlichkeit zu entwickeln u. soziale Rollen zu über¬ nehmen So|zia|bi|li|tät—* So|zi|a|bi|li|tät: die; - ; - <Soziol.> Grundlegende Gesell¬ schaftsfähigkeit; Möglichkeit als so¬ ziokulturelle Persönlichkeit menschli¬ che Eigenschaften zu entwickeln u. soziale Rollen zu übernehmen so)zi|al: dat.-fr.t Adj. a) die Gemein¬ schaft betreffend; gesellschaftlich b) das Gemeinwohl betreffend; der All¬ gemeinheit nutzend c) wohltätig; hilfsbereit d) die gesellschaftliche Stel¬ lung betreffend So|zi|al|ab|bau: der; -(e)s; - <Pof.> Ein¬ schränkung u. Reduzierung der So¬ zialleistungen So|zi|al|ab|ga|ben: die (Pl.) Beiträgezu den gesetzlich vorgeschriebenen So¬ zialversicherungen (wie Arbeitslosen-, Pflege-, Kranken- u. Rentenversiche¬ rung) So[zi|^l|arjbeit: die; - ; - alle beruflichen Tätigkeiten, Maßnahmen zur Verbes¬ serung der sozialen Lage unterprivili- gierter Gesellschaftsgruppen Sojzi|al|aijbei|ter: der; -s; - weibl. So(- zi|al|ar|bei|te]rin: die; - ; -nen a) Per¬ son, die beruflich soziale Aufgaben übernimmt b) Berufsbezeichnung für jmdm., der mit einem einschlägigen Fachhochschulabschluß eine entspre¬ chende T ätigkeit ausübt So|zi|al|bei|trä|ge: die (Pl.) Zahlungen in die Sozialversicherungskassen . So|zi|al|de|mo|krat —> So|zi|al|de|mo|- k|rat; der; -en; -en weibl. So|zi|al|de|- mo|kra|tin —* So|zi|al|de|mo|k|ra|tin: die; - ; -nen 1 a) Mitglied einer sozial¬ demokratischen Partei b) Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands 2 Verfechterin) der So¬ zialdemokratie So|zi|al]de|mo|kra|tle —» So|zi|al|de|- mo[kJra|tie: die; -; - <PoI.> aus der Ar¬ beiterbewegung entstandene politi¬ sche Richtung, die die Grundgedan¬ ken des Sozialismus mit der Demo¬ kratie zu verbinden sucht so|zi|al|de[molkra|tisch —» so|zi|al|de|- mojiqrajtiscn: Adj. <Pol.> sozial u. de¬ mokratisch denkend u. handelnd So|zi|al|ein|kom|men: das; -s; - Zahlun¬ gen des Staates u./od. der Sozialversi¬ cherungen an eine bedürftige Person, deren Einkommen zum Lebensunter¬ halt nicht ausreicht So|zijal|fall: der; -(e)s; -fälle auf Unter¬ stützung durch das Sozialamt ange¬ wiesene Person, Syn.: Sozialhilfeemp¬ fängerin) So|zi|al|ge|setzjge|bung: die; ~ ; -en <Pol.) gesetzliche-Regelungen, in de¬ nen Betragshöhe u. Ansprüche auf soziale Unterstützung rechtsgültig festgesetzt werden So|zi|al|hil|fe: die; ~ ; - alle kommunalen Leistungen, auf die eine Person in ei¬ ner sozialen Notlage Anspruch hat, wenn keine anderen Ansprüche auf Lohnersatzleistungen mehr bestehen So|zijal|hil|fejemp|fän|ger: der; -s; • weibl. So|zi|al|hil|fe|emp|fän|ge|rin: die; -; -nen Person, die Zahlungen im Rahmen der Sozialhilfe bezieht So|zia|li|sa|ti|on —> So|zi|a|li|sa|ti|on: data /sozialisazion/ die; - ; -en <So- ziol.) Prozeß der Einordnung des ein¬ zelnen in eine Gemeinschaft so|ziajli|s]e|ren —» so|zi|a|li|sje|ren: so¬ zialisierst; sozialisiertest; hast sozia¬ lisiert 1 <Wirt.> Privatbesitz verstaatli¬ chen, in staatlichen Besitz überführen 2 <Soziol.; Psychologie) eine Person zum Leben in einer Gemeinschaft be¬ fähigen So|zia|li|sie|rung —» So|zi|a|li|sje|rung: die; ~ ; -en 1 <Wirt.> Verstaatlichung von Privatbesitz 2 <Soziol.; Psycholo¬ gie) die Befähigung zum Leben in ei¬ ner Gemeinschaft So|zia|Hs]mus —> So|zi|a|lis|mus: dat- fr.t der; - ; Sozialismen (Pl. s.) <Pol.) a) o. Pl. in der Lehre von Karl Marx u. a. die Vorstufe zum Kommunis¬ mus, in der die Produktionsmittel Ei¬ gentum der gesamten Gesellschaft sind b) Politik, die auf gesellschaftli¬ chen od. staatlichen Besitz der Pro¬ duktionsmittel u. auf eine gerechte Verteilung der Güter hinzielt c) o. Pl. Gesellschaftssystem, in dem der Staat 1077
Sozialist die Produktionsmittel besitzt u. die Warenprodukte u. Warenverteilung kontrolliert So]zia|Hst —» So|zi|a|list der; -en; -en weibl. So|zia|l||stin —» So|zi|a|lis|tin: die; - ; -nen <Pol.> Vertreter(in)’ An- hänger(in) des Sozialismus so|zia|lj|stisch —> so|zi|a|lis|tische Adj. <Pol.> vom Sozialismus geprägt, aus sozialistischer Zeit So|zi|al|krijtik: die; ~ ; -en <Soziol.> Ge¬ sellschaftskritik so|zi[al|kri|tisch: Adj. <Soziol.> gesell¬ schaftskritisch So|zi|al|le<|stun|gen —» So|zi|al|leis|- tunfgen: die (PI.) sämtliche Zuwen¬ dungen von staatlicher Seite od. der Arbeitgeber, die die Lebenssituation u. Arbeitsbedingungen der Arbeit¬ nehmer verbessern so|zi|al|li|be|ral: Adj. <Pob soziale u. li¬ berale Grundsätze vertretend So|zi|al|päd]ago|ge —» So|zi|allpä|d|aj- go|ge: der; -n; -n weibl. So|xi(al|päd(- agojgin —> So|zi]ai|päd|a|go|gin: die; - ; -nen Person, die nacn der entspre¬ chenden Fachhochschulausbildung beruflich sozialpädagogische Aufga¬ ben übernimmt So|zi|al|part|ner: der; -s; - <Wirt.> Ar¬ beitgeber u. Arbeitnehmer; Tarifver¬ tragsparteien So|zijaljplan: der; -(e)s; -plane <Wirt.> Regelung, die soziale Härten (z. B. bei Betriebsschließungen) vermeiden soll So|zi|al|pre|sti|ge —>• So|zi[al|pres|ti]ge: dat.-fr.i das; -s; - Ansehen aufgrund einer gesellschaftlichen Stellung So|zi|al|pro|dukt: <lat.> das; -(e)s; -e <Wirt.> ln Geldwert dargestellte Ge¬ samtheit der Waren, die eine Volks¬ wirtschaft in einem bestimmten Zeit¬ raum erzeugt So|zi|al|re|form: die; - ; -en <Soziob Neuordnung der Gesellschaft hin¬ sichtlich der sozialen Leistungen des Staates So|zi|al|ren|te: die; - ;-n Altersruhegeld aus der Sozialversicherungskasse So|zi|al|re|vo|lu|tio|när —* Soizi[allrel- vo|fuftf(o|när: der; -s; -e weibl. So[zi[- al|re|vo|lu|tio|nä|rin —♦ So|zi|al|re|- vo|tufti|o|nä|rin: die; - ; -nen <Soziol.> Person, die eine umfassende soziale Umwälzung anstrebt so|zi|al|re|vo|lu|tio|riär —* so|zi|al|re|- vo|lutti|o|när Adj. <Soziol.> das soziale Gefüge radikal verändernd So)zi|al|staat: der; -(e)s; -en <Pol.> De¬ mokratie, die allen Bürgern soziale Sicherheit gewährleisten will So|zi|al|sta|ti|stik —* So|zi|al|staltis|tik: die; - ; -en a) Zahlenübersicht über er¬ brachte Sozialleistungen b) Aufstel¬ lung aller sozialen Vorgänge u. Sach¬ verhalte So|zi|al|struk|tur <lat.> die; - ; -en <So- ziol.> (inneres) Gefüge einer Gesell¬ schaft So|zi|al{verjsi|che|rung: die; ~ ; -en Ein¬ richtung, Institution zur finanziellen Absicherung eines Arbeitnehmers u. seiner Familie im Falle von Krank¬ heit, Arbeitsunfähigkeit, Arbeitslo¬ sigkeit od. Alter So|zi|al|ver|si|cherungs|bei|trag: der; -(e)s; -beitrage anteilig vom Lohn od. Gehalt berechnete Zahlung in die Sozialversicherungskassen so|zi|al|ver|träg|lich: Adj. vom sozialen Aspekt aus betrachtet vertretbar u. für die Allgemeinheit nicht zu Nach¬ teilen führend So|zi|al[wis[senjschaf|ten: die (PI.) Lehre, Wissenschaften, die sich mit dem menschlichen Zusammenleben in Gesellschaften befassen So|zi[al|woh|nung: die; ~ ; -en mit staat¬ lichen Mitteln subventionierte Woh¬ nung mit einer relativ niedrigen Miete für einkommensschwächere Bürger So|zi|fii|zu|la|ge: die; - ; -n aus sozialen Gründen (z. B. Kinder, Alter, Fami¬ lienstand o. ä.) zusätzlich zum Tarif¬ lohn od. -gehalt gezahlter Betrag So|zie|tät —* So|zi|e|tät die; - ; -en 1 a) <Soziob Interessenverband einer be¬ stimmten Personengnippe b) Zusam¬ menschluß einer Gruppe von Tieren 2 gemeinsame Berufsausübung, beson¬ ders bei Angehörigen freier Berufe so|zi||e[ren, sich: soziieren sich; soziier¬ ten sich; haben sich soziiert <Wirt.> sich auf wirtschaftlicher Ebene zusam¬ menschließen Sojziojlekt —* So|zi|o|lekt der; -(e)s; -e <Sprachwiss.> Sprachgebrauch von Gruppen, Schichten, Institutionen So|zio|lin|gu||stik —> So|zi|o|lin|gu|is|- tilc die; - ; - <Sprachwiss.> interdiszi¬ plinärer Bereich der Sprachwissen¬ schaft, der sich mit dem Sprachge¬ brauch unterschiedlicher sozialer Schichten befaßt so|zio|lin(gui|stisch —» so|zi|oJlin|gu|- is|tisch: Ädj. n. stg. <Sprachwiss.> die Soziolinguistik betreffend, ihr zuzu¬ ordnen So|zio|lojge —*■ Sojzi|o|lo|ge: der; -n; -n weibl. So|zio|lo|gin —* So|zi|ollg|gin: die; - ; -nen Person, Wissenschaftle¬ rn), die/der sich wissenschaftlich mit der Gesellschaft u. dem gesellschaftli¬ chen Zusammenleben beschäftigt So|zio|lo|gje —» So|zi|o|lo|gie: <gr.-fr.> die; - ; - Gesellschaftslehre, Gesell¬ schaftswissenschaft, die den Ur¬ sprung, die Entwicklung sowie die Struktur menschlicher Gesellschaften zum Gegenstand hat »Sie studiert So¬ ziologie.« So|zi|us: dato der; - ; -se u. Sozii weibl. Sojzia: die; - ; -s 1 <Wirt.> Teilhaber(in) »Sie ist Sozia einer Anwaltskanzlei.« 2 Beifahrerfin) auf einem Motorrad od. -roller Sp|zi|us|fah]rer: der; -s; - weibl. So|zi|- us|fah|re|rin: die; - ; -nen Person, die auf dem Beifahrersitz eines Motorra¬ des od. -rollers mitfährt So|zi)us|sitz: der; -es; -e Platz für den Beifahrer eines Motorrads od. -rol¬ lers so|zu|sa|gen: Adv. so kann man es aus¬ drücken, auch wenn es nicht ganz ex¬ akt ist; beinahe; fast »Er hat sozusa¬ gen alles falsch gemacht.« sp.: Abk. spät(er) Space|lab: <engb /spe'ßläb/ das; -s; -s Station für wissenschaftliche Experi¬ mente im Weltraum Space|shut|tle: <engb /spe>ßschattel/ der; -s; -s in den USA entwickelte wie¬ derverwendbare Raumfähre Spachjtel: der; -s; - Gerät, Werkzeug aus einem (breiten), sehr flachen (Me- tall-)Stück (u. einem Griff), das zum Aufträgen, Abkratzen von etw. dient Spach|tel|kitt: der; -(e)s; -e verformba¬ re Masse zum Verschließen von Ris¬ sen u. Fugen, die später aushärtet Spach|tel|mas|se: die; - ; -n Mittel zum Verfüllen von Rissen u. Unebenhei¬ ten, die mit einem Spachtel aufgetra¬ gen wird spachteln: spachtelst; spachteltest; hast gespachtelt 1 a) Spachtelmasse auf etw. auftragen u. glätten b) Arbeiten mit einem Spachtel ausführen 2 [ugs.] Mahlzeiten mit viel Appetit zu sich nehmen spack: Adj. [norddt.; ugs] Kleidungs¬ stück) (sehr) eng anliegend »Die Hose sitzt aber spack.« Spa|gat: dt.> der u. [österr. nur] das; -(e)s; -e <Sport> Körperhaltung, bei der die Beine so weit gespreizt sind, daß sie eine Gerade bilden —» Spa(get|ti: s. Spaghetti —> Spai|ge^ti)fres|ser. s. Spaghettifres¬ ser ~ —* Spa|get|ti|trä|ger s. Spaghettiträger Spajghetfti —» auch Spafget|ti: <;/.> die (PI.) (ugs. wird im Deutschen der PI. oft mit -s gebildet) dünne, lange Fa¬ dennudeln »Es gab Spaghetti mit To¬ matensauce.« Spa|ghet|ti|fres|ser —» auch Spa|get|- ti|fres|sen der; -s; - weibl. [selten] Spa|ghet|ti|fres|se|rin —» auch Spa|- get|ti|fres|se|rin: die; -; -nen [ugs.; ab¬ wert.; beleidigend] Italienerin) Spa|ghet|ti|trä|ger —» auch Spa|get|ti|- trä|ger: der; -s; - sehr schmaler Trä¬ ger an Damenoberbekleidungsstük- ken spä|hen: spähst; spähtest; hast gespäht a) vorsichtig, aber aufmerksam schauen b) nach etw. od. jmdm. Aus¬ schau halten Spi|hen der; -s: - weibl. Spä]he|rin: die; ~ ; -nen Person, die etw. beobachten soll, Syn.: Kundschafter(in) Spähtrupp: der; -s; -s <Milit.> Gruppe von Kundschaftern spajkig: Adj. [norddt.] Stockflecken aufweisend; angeschimmelt u. faulig Spa|ljer: dat.-it.> das; -(e)s; -e 1 Gitter (wand) 2 Doppelreihe von Personen als Ehrengasse »ein Spalier bilden« Spa|lier]obst: das; -(e)s; - a) Obstpflan¬ zen, die an einem Gitter wachsen b) Früchte von Pflanzen, die an einem Gitter wachsen Spa|lier|strauch: auch der; -(e)s; -sträu- cher Strauch, dessen Äste u. Zweige an einer Gitterwand o. ä., einem Spa¬ lier befestigt sind Spalt: der; -(e)s; -e länglicher, nicht breiter . Zwischenraum; kleine, schmale Öffnung spgltjban Adj. n. stg. a) teilbar b) (Phy¬ sik; Atomkern» durch Neutronenbe¬ schuß teilbar Spalt|bar|keit: die; - ; - a) Teilbarkeit b) <Physik> Zerteilbarkeit von Atomker¬ nen _ Spaltbreit: der; - ; - schmale Öffnung Spalte: die; - ; -n 1 a) kleine Öffnung; Spalt b) Riß 2 Kolumne; Verbund von Textzeilen geringerer Breite, der 1078
Spargiroverkehr ■ durch Längsteilung einer Seite ent¬ steht spal|ten: spaltest; spaltetest; hast ge¬ spalten 1 ein Ganzes zerteilen 2 <übertr.> eine Einheit zerstören »die Nation in zwei Lager spalten« 3 mit gespaltener Zunge reden, sprechen: nicht ehrlich sein; die Unwahrheit sa¬ gen od. zumindest nicht eindeutig klar u. offen sein, sprechen spal|ten|wei|se: Adv. <Druckw.> aufge¬ teilt in Spalten Spalt|pro|dukt das; -fe)s; -e 1 <Physik> durch Kernspaltung im Reaktor ent¬ stehendes, hochradioaktives Teilchen 2 <Chemie> durch eine chemische Re¬ aktion entstandenenes Material Spaltung: die; • ; -en Zerteilen, Auftei¬ lung von etw. Span: der; -(e)s; Späne (m. PI.) 1 klei¬ nes Holzstückchen, das von einem größeren Teil aus Holz abgehobelt, geschliffen o. ä. wird 2 wo gehobelt wird, da fallen Späne: bei jeder Tätig¬ keit, in jedem Beruf gibt es Unange¬ nehmes, Unannehmlichkeiten 3 einen Span haben: [ugs.] nicht ganz nor¬ mal, sondern verrückt sein 4 Späne machen: [ugs.] sich zur Wehr setzen; Probleme verursachen 5 ..., daß die Späne fliegen: [ugs.] mit viel Tat¬ kraft; mit Eifer 6 a) mit jmdm. einen Span haben: [landsch.] mit einer Per¬ son eine Auseinandersetzung haben b) einen Span ausgraben: die Aus¬ einandersetzung mit jmdm. suchen span.: Abk. spanisch spa|nen: spanst; spantest; hast gespant Material bearbeiten, indem Späne da¬ von abgefeilt od. abgehobelt werden spä|nen: spanst; spantest; hast gespant von der Muttermilch entwöhnen Spanßerjkel: das; -s; - a) kleines Schwein, das noch gesäugt wird b) ge¬ grilltes, gebackenes kleines Schwein Span|ge: die; -; -n 1 Gerät, das etw. zu¬ sammenhält 2 Haarschmuck, der Haarsträhnen zusammenhält 3 kurz für Zahnspange Span|gen|schuh: der; -(e)s; -e Damen¬ schuh mit einer Spange als Verschluß, Verzierung Spa[ni|el: <lat.-span.-fr.-engl.> der; -s; -s Haus- od. Jagdhund mit großen Schlappohren Spajnisch: das; - u. -s; - a) Sprache, die in Spanien gesprochen wird b) Unter¬ richtsfach in der Schule, in dem Spra¬ che u. Literatur Spaniens vermittelt wird spanisch: Adj. n. stg. zu Spanien gehö¬ rig; aus Spanien kommend Spann: der; -(e)s; -e <Anat.> oberer Teil des menschlichen Fußes zwischen Knöchel u. Zehen Spann|be|ton: der; -s; - <Bauw.> Beton, der gespannte Stahleinlagen enthält u. deswegen eine hohe Stabilität auf¬ weist Spann|be|ton|brücke (Spann|be|ton|- brük|ke —> Spann|be|ton|brii|cke): die; - ; -n Brücke, die aus Spannbeton hergestellt wurde Spann|bettuch (Spann|bettftuch) —» immer mit ttt: Spann|bett|tuch: das; -(e)s; -tücher Laken mit an den Rän¬ dern eingenähten Gummizügen, das stramm auf die Matratze gespannt werden kann u. deshalb nicht ver¬ rutscht, Syn.: Spannlaken Span|ne: die; - ; -n 1 kürzerer Zeitab¬ schnitt; Zwischenzeit 2 a) Entfernung, Distanz zwischen zwei Punkten b) <hist.> früher benutztes Längenmaß, das sich aus dem Abstand des Dau¬ mens von der Spitze des kleinen Fin¬ gers bei ausgestreckter Hand ergibt 3 <Wirt.> a) Differenz zwischen Ein- u. Verkaufspreis b) Differenz zwischen dem niedrigsten u. höchsten Preis für etw. 4 <Forstwirt.> Kluppe = Me߬ werkzeug, mit dem der Durchmesser von Bäumen o. ä. bestimmt werden kann span|nen: spannst; spanntest; hast ge¬ spannt straffen span|nend: Adj. Spannung, Erwartung auf die weitere Entwicklung hervor¬ rufend »Ich lese gerade einen spannen¬ den Krimi.« Ant.: langweilig span|nen|lang: Adj. n. stg. [veralt.] die Größe von einer Spanne (2b) habend Span|ner: der; -s; - weibl. Span|ne|rin: die; - ; -nen 1 nurmännl. Form <Zooi.> Unterart der Schmetterlinge 2 nur männl. Form Vorrichtung zum Span¬ nen von Tennisschlägern, Hosen, Schuhen 3 [ugs.] Person, die heimlich anderen bei sexuellen Handlungen zuschaut Spannkraft: die; - ; - 1 Energie, die durch Spannung entsteht 2 <übertr.> Leistungsfähigkeit eines Menschen Spann|la|ken: das; -s; - Bettuch mit an den Rändern eingenähten Gummizü¬ gen, das stramm auf die Matratze ge¬ spannt werden kann u. deshalb nicht verrutscht, Syn.: Spannbettuch Spannjrah|men: der; -s; - Konstrukti¬ on, in die man etw. einspannen od. festklemmen kann Spann|sä|ge: die; - ; -n <Technik> Säge, bei der das Sägeblatt in eine Halte¬ rung gespannt wird Span|nung: die; - ; -en 1 a) ungeduldige Erwartung; erwartungsvolle Neu¬ gierde b) etw., was Neugierde weckt, Erwartung od. Ungeduld erzeugt »Das Buch ist voller Spannung.« c) in¬ nere Gereiztheit; nervöse Ungeduld d) dauernde Unstimmigkeiten; schlechtes Verhältnis von Personen untereinander 2 <Physik> elektrisches Potential gemessen in Volt 3 Zustand desGespanntseiens Span|nungs|ab]fall: der; -(e)s; -(dyfälle <Elektrot.> Nachlassen der elektri¬ schen Spannung, meist durch Netz¬ überlastung Span|nungs|ge|biet: das; -(e)s; -e <Pol.> Land od. Teil eines Landes, in dem man mit Unruhen, Aufständen od. Kriegen rechnen muß span|nungs|ge|la|den: Adj. angefüllt mit Spannung Span|nungs|herd: der; -(e)s; -e <Pol.> Ausgangspunkt für Unruhen span|nungs|los: Adj. ohne jegliche Spannung Span|nungs[mes|ser: der; -s; • <Elek- trot.> Meßgerät, mit dem elektrische Spannung gemessen werden kann, Syn.: Voltmeter Span|nungs|prü|fer: der; -s; - <Elek- trot.i Gerät, mit dem man feststellen kann, ob an einem Prüfpunkt Span¬ nung anliegt span|nungs|reich: Adj. sehr spannend, interessant Spann|wei|te: die; - ; -n 1 a) <Zool.> Ab¬ stand zwischen den Flügelspitzen im ausgestreckten Zustand bei Insekten od. Vögeln b) Abstand zwischen den Tragflächenspitzen eines Flugzeugs 2 <Bauw.> Abstand zwischen zwei Pfei¬ lern einer Brücke, eines Gewölbes Span|plat)te: die; - ; -n Platte aus mit¬ einanderverleimten Holzspänen Spar|be|trag: der; -(e)s; -betrage (Wirt.; Bankw.i Summe, die (bei etw. ein-)ge- spart wird Spar|bren|ner: der; -s; - Verbrennungs¬ einrichtung, die mit wenig Brennstoff auskommt Spaijbrief: der; -(e)s; -e <Bankw.> Do¬ kument über einen Betrag, der für ei¬ nen festgesetzten Zeitraum zum ver¬ einbarten Zinssatz angelegt wird Spatjbuch: das;-(e)s; -bücher <Bankw.> Heft zu einem Sparkonto, in das die Bank od. Sparkasse Ein- u. Auszah¬ lungen eines Kunden sowie die anfal¬ lenden Zinsen einträgt Spar|büch|se: die; ~ ; -n Gefäß aus un¬ terschiedlichen Materialien mit einem Schlitz zum Einwurf von Geldstücken od. -scheinen Sparfein|la|ge: die; - ; -n <Bankw.> Geld, das zinsbringend bei einem Geldinsti¬ tut angelegt wurde spa|ren: sparst; spartest; hast gespart 1 a) <Geld> auf die Bank bringen; zu¬ rücklegen b) nicht verschwenden »Strom sparen« 2 auf Sparen folgt Haben: nur wer spart, wird einmal etw. haben, besitzen 3 spate in der Zeit, so hast du in der Not: in Zeiten, in denen man Gewinn macht, sollte man daran denken, Geld zurückzule¬ gen, um wirtschaftlich schwere Zeiten überbrücken zu können 4 Vorrede spart Nachrede: wer seinen Stand¬ punkt o. ä. von vornherein klar¬ macht, erspart sich nachträglich viele Erklärungen o. ä. Spa|rer: der; -s; - weibl. Spa|re|rin: die; - ; -nen Person, die ein Sparbuch be¬ sitzt, Geld (bei einer Bank) spart Sparfflam|me: die; ~ ; - 1 Flamme mit kleinstmöglichem Energieverbrauch 2 auf Sparflamme arbeiten: [ugs.] ohne große Anstrengung, mit kleinst¬ möglichem Energieaufwand arbeiten Spargel: der; -s; - u. die; -; -n a) Pflanze mit sehr kleinen, nadelähnlichen, grü¬ nen Blättern, deren Wurzelsprosse als Gemüse gegessen werden b) längliche Wurzelsprosse des Spargels Spar|gel|spit|ze: die; •; -n<Kochk.> vor¬ derer, besonders zarter Bereich, Kopf des Spargels (b) Spaijgel|sup|pe: die; ~ ; -n aus Wasser, darin gekochtem Spargel, Sahne o. ä. u. Gewürzen hergestellte, gebundene Suppe Sparjgi|ro|kon|to: das; -s; -konten <Bankw.> Konto, über das der nor¬ male Zahlungsverkehr abgewickelt wird u. auf dem man für Guthaben Zinsen bekommt Spar|gi|ro|ver[kehr. der; -(e)s; - <Bankw.> Zahlungsabwicklungen über Spargirokonten 1079
Spargroschen Spar|gro|schen: der; -s; - <Bankw.> [ügs ] kleinere Geldsumme, die sich jmd. zusammengespart hat Spar|gut|ha|ben: das; -s; - <Bankw.> von jmdm. (bei einem Geldinstitut) auf einem Sparbuch o. ä. angespartes Geldvermögen Spark.: Abk. 1 Sparkasse 2 Sparkonto Spar|kas|se: die; - ; -n <Bankw.> kom¬ munales Geldinstitut, das früher hauptsächlich Spargelder verwaltete u. heute sämtliche Geldangelegenhei¬ ten abwickelt Spar|kon|to: das; -s; -kontert <Bankw.> Konto, auf dem Geld angespart u. verzinst wird spär|lich: Adj. in äußerst geringem Ma¬ ße »spärlicher Bartwuchs« Späijlich|keit die; - ; - Vorhandensein von etw. in sehr, zu geringen Mengen Sparfma6|nah|me: die; - / -n Anstren¬ gung zur Einschränkung des Materi¬ alverbrauchs, der Kosten od. der An¬ zahl der Arbeitskräfte Spar]po|li|tik: die; - ; - <Pol > Einschrän¬ kungen der Staatsausgaben durch die Regierung Spar|prä|mie: die; - ; -n <Bankw > Be¬ trag, der zusätzlich zu Zinsen (am En¬ de einer Anlagefrist) gezahlt wird Sparten: der; -s; - 1 schräger Balken des Dachstuhls 2 [ugs.] kleiner Tick, Spleen; Verrücktheit spaijren: <engli spanst; spantest; hast gespant <Sport> mit einem Übungs¬ partner das Boxen trainieren Spaijring: <engh das; -s; - <Sport> das Trainieren von Boxschlägen mit ei¬ nem Übungspartner Spar|rings)part)nen der; -s; - weibl. Spar|rings|part|ne|rin: die; - ; -nen <Sport> Übungspartner(in) beim Box¬ training spar|sam: Adj. wenig verbrauchend ein sparsamer Mensch, Motor« Ant.: verschwenderisch Spar|sam|keih die; • ; -en 1 einge¬ schränkter Verbrauch von Geld od. Rohstoffen »Die Sparsamkeit dieses Motors ist unübertroffen.« 2 [selten] das Vorhandensein von nur Wenigem »die Sparsamkeit ihres Daseins« Spar|schwein: das; -(ejs; -e Spardose aus Ton od. Plastik mit einem Ein¬ wurfschlitz für Geld, häufig in der Form eines Schweins Spar|ta|kia!de —> Spar|ta|ki)a|de: die; - ; -n <hist.> Wettkämpfe in unter¬ schiedlichen Sportarten, veranstaltet von den sozialistischen Ostblocklän¬ dern sparftafnisch: <gr.-lat.> Adj. 1 streng u. hart »eine spartanische Erziehung« 2 einfach; anspruchslos Spaijte: die; - ; -n 1 Bereich, Gebiet, auf dem jmd. arbeitet, in dem jmd. Kenntnisse besitzt »Das ist nicht ganz meine Sparte.« 2 Teil einer Zeitung zu einem einzelnen Themenbereich, Syn.: Rubrik Spaijver|trag: der; -(ejs; -vertrage <Bankw.> Vereinbarung mit einer Bank od. Sparkasse über Höhe, Dau¬ er der Anlage u. Zinsen für ein Spar¬ guthaben Spar|zins: der; -es; -en <Bankw.> Ertrag des Spargeldes; Summe, die eine Bank für ein Sparguthaben zahlt spas|mo|gen: <gr.-lat.> Adj. <Med.> Krämpfe auslösend Spas|mus: <gr.-lat.> der; - ; Spasmen <Med.> Krampf; Verkrampfung. SpaB: der; -es; Späße 1 lustige Äuße¬ rung, Handlung, um bei anderen Per¬ sonen Lachen od. Heiterkeit hervor¬ zurufen 2 o. PI. Vergnügen; Freude »Das macht Spaß!« 3 mach keine SpäBel: [ugs.] verwunderter, besorg¬ ter o. ä. Ausruf »Du glaubst, ein Ein¬ brecher steht vor deiner Tür? Mach keine Späße!« 4 da hört (für mich) der SpaB auf: [ugs.] das geht nicht, dafür fehlt mir das Verständnis 5 SpaB beiseite!: [ugs.] Aufforderung, nun mit etw. ernsthaft fortzufahren 6 kei¬ nen SpaB verstehen: a) keinen Hu¬ mor haben b) etw., ein Ereignis sehr ernst nehmen, nicht humorvoll sein 7 aus SpaB an der Freude: [ugs.; scherzh.] einfach so, ohne besonderen Anlaß 8 SpaB, SpäBe mit jmdm. treiben: eine Person verulken, necken 9 du machst mir vielleicht SpaB!: [ugs.] ärgerliche, ungehaltene Bemer¬ kung 10 sich einen SpaB aus etw. machen: etw. boshaft, mit Schaden¬ freude tun 11 ein teurer SpaB sein: [ugs.] viel Geld kosten spaßen: spaßt; spaßtest; hast gespaßt 1 über etw. Scherze, Witze machen, ul¬ ken 2 etw. nicht ernst nehmen, mei¬ nen »Ich hoffe Sie spaßen nur!« 3 mit etw. ist nicht zu spaBen; mit etw. sollte, darf man nicht spaBen: etw. ist sehr ernst, bedeutend, kann ge¬ fährlich werden, sein u. in keinem Fall lustig 4 jmd. läBt nicht mit sich spaBen; mit jmdm. ist nicht zu spaBen: die benannte Person ist ernst zu nehmen, könnte große Probleme, Gefahr bringen spa|6es[hal|ben Adv. [ugs.] aus einer Laune heraus; nicht mit ernsthaftem Interesse, sondern nur zum Vergnü¬ gen od. aus Neugierde spaBfhaft: Adj. spaßhafter; spaßhafteste lustig; zum Lachen spaßig: Adj. zu Späßen aufgelegt; wit¬ zig, humorvoll od. lustig Spaß|ma|cher: der; -s; - weibl. Spaß|- ma|che|rin: die; - ; -nen Person,"die mit witzigen, lustigen Darbietungen andere zum Lachen bringt SpaB |verjderjber. der; -s; ~ weibl. SpaB|ver]derjbe|rin: die; - ; -nen [ugs.] Person, die keinen Spaß versteht u. dadurch den anderen die Laune ver¬ dirbt SpaB|vo|gel: der; -s; -vögel Person, die immer zu Späßen aufgelegt ist u. gern andere verulkt Spa|sti|ker —> Spas|ti|ker: der; -s; - weibl. Spajsti|ke|rin —> Spas|ti|kej- rin: die; - ; -nen 1 <Med.> Person, die an einer spastischen Lähmung leidet 2 [ugs.; abwert.] besonders dumme, unangenehme Person spa|stisch —» spasmisch: Adj. n. stg. 1 <Med.> an einer nicht kontrollierbaren Muskelkontraktion leidend 2 [ab¬ wert.; ugs.; selten] sich besonders dumm, unangenehm benehmend Spat: der; -(ejs; -e u. Späte <Geologie> Mineralgestein, das in verschiedene Richtungen leicht zu brechen ist »Flußspat; Feldspat« spät: Adj. später; späteste a) nicht früh, sondern zu fortgeschrittener Zeit bj nach einem bestimmten Zeitpunkt »Er kam sehr spät an. • Er kam am späten Nachmittag.« b) zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt »Wir werden später in den Urlaub fahren.« c) besser spät als nie: [ugs.] (scherzhafte) Bemerkung, wenn etw. erst zu einem sehr späten Zeitpunkt geschieht »Er hat den Führerschein erst im dritten Anlauf geschafft, aber besser spät als nie.« d) je später der Abend, desto schöner die Gäste: (scherzhafte) Bemerkung, wenn eine Person zu fortgeschrittener Stunde, später als vereinbart erscheint spätabends —* spät|a|bends: Adv. in den späten Abendstunden Spät|aus|sied|ler. der; -s; - weibl. Spät|aus[sied|Jejrin: die; - ; -nen DeÜtsche(r), der/die erst Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges aus den ehe¬ mals deutschen Ostgebieten nach Deutschland bzw. in die BRD ge¬ kommen ist Spät|ba|rock: das u. der; -(ejs; - <Litera- turwiss.; Kunst> Zeitraum am Ende der Barockzeit Spijtel: der; -s; - u. die; - ; -n 1 <Med.> flacher, schmaler, an den Ecken abge¬ rundeter Stab aus Holz od. Kunst¬ stoff zum Aufstreichen von Salben o. ä. od. zum Herunterdrücken der Zun¬ ge 2 Spachtel Spalten: der; -s; - flache Schaufel zum Abstechen u. Umgraben von Erde Spajten|blath das; -(ejs; -blätter unte¬ rer Teil eines Spatens, der in etw., die Erde hineingebracht wird späfter. Adj. Komparativ von 'spät' 1 zu einem weit(er) in der Zukunft liegen¬ den Zeitpunkt (als angenommen) Ich habe noch einen Termin u. komme eine Stunde später.« 2 danach »Später besuchte ich ein Gymnasium.« späjteijhin: Adv. [geh.] zu einem späte¬ ren Zeipunkt; danach späjte|stens —> spä|tes|tens: Adv. nicht nach einem bestimmten Zeit¬ punkt »Wir kommen spätestens um 18 Uhr.« Spät|fo!|ge: die; • ; -n (m. PI.) <meist Med.> sich erst od. noch lange nach dem eigentlichen Ereignis zeigende Folgeerscheinung von etw. »Sie litt noch zehn Jahre nach dem Unfall an den Spätfolgen der Verletzungen.« Spät|ge|bä|ren|de: die; -n; -n Frau, die im fortgeschrittenen Alter ein Kind bekommt Spät|ge|burt: die; ~ ; -en 1 Geburt nach einer länger als üblich dauernden Schwangerschaft 2 Kind, bei dem die Schwangerschaft länger als normal gedauert hat Spätherbst der; -(ejs; - die letzten Herbsttage vor Beginn des Winters spa|ti|je|ren: /spazi-iren/ spatiierst; spa¬ liiertest; hast spatiiert <Druckw.> etw. mit Abstand zwischen den Typen drucken; gesperrt drucken spa)tio|nie|ren —» spa)ti|o|nie|ren: /spazioniren/ spationierst; spationier¬ test; hast spationiert <Druckw.> etw. mit Abstand zwischen den Typen drucken; gesperrt drucken 1080
Speis Spafti|um: <lat.> /spazium/ das; -s; Spa¬ tien Ispaten/ <Druckw.> Abstand, Zwischenraum zwischen den Druck¬ typen o. ä. Spät|le[se: die; ~ ; -n 1 Ernte von Wein¬ trauben nach dem Ende der Haupter¬ ntezeit 2 Weinsorte von hoher Quali¬ tät aus Trauben, die sehr spät geern¬ tet wurden Spat|nach|mit)tag: der; -(e)s; -e Zeit vor Beginn des Abends Spatjpha|se: die; - ; -n Zeitraum kurz vor dem Abschluß von etw., am Ende einer Epoche Spät|ro|man|tik: die; - ; - <Literatur- wiss.; Kunst) die letzten Jahre, die noch zur Romantik gerechnet werden Splt|schicht: die; - ; -en a) Arbeitszeit im Anschluß an die Mittagsschicht et¬ wa von 22.00 Uhr bis in die Morgen¬ stunden b) Personal, das während der Spätschicht arbeitet Spät|som|mer: der; -s; - letzte Sommer¬ tage vor Beginn des Herbstes Spät|vor|stelflung: die; - ; -en letzte Vorstellung des Tages im Theater od. Kino, die erst am späten Abend be¬ ginnt Spät|werk: das; -(e)s; -e von einem Künstler gegen Ende seiner Schaf¬ fenszeit Vollbrachtes, Geschaffenes Spatz; der; -en; -en 1 <Zool.> kleiner, graubraun gefärbter Vogel, der häu¬ fig in der Stadt zu finden ist; Sperling »Die Spatien haben sich stark vermehrt.« 2 Kosename »Spatz, komm mal her!« 3 besser einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach: es ist besser, sich mit dem zu begnügen, was man hat, als nach nicht zu verwirklichenden Zielen, Träumen zu streben Spät|zeit: die; - ; -en Ende einer Epoche od. eines Zeitraumes Spat|zen|ge|hirn/Spatjzen|hirn: das; -(e)s; -e [ugs.; abwert.] Person mit mangelhafter Intelligenz Spat|zen|schreclc der; -(e)s; -e [österr.] Vogelscheuche Spätz|la: die (PL) [süddt.] von Eiemu- delteig abgeschabte kleine Stückchen, die in Salzwasser gekocht werden Spät|zün|den der; -s; ~ [ugs.; scherzh.] 1 Person, die etw. länger braucht, um Zusammenhänge zu verstehen 2 Kind, das für seine Entwicklung mehr Zeit als normal benötigt spa|zje|ren: <lat.-it.> spazierst; spazier¬ test; bist spaziert ohne Eile, sondern zur Erholung od. zum Vergnügen ge¬ hen —* spa|zie|ren fah|ren: s. spazierenfah¬ ren —*■ spa|zie|ren gejhen: s. Spazierenge¬ hen spa|zie|ren|fah|ren —> spa|zig|ren fah|- ren: fährst spazieren; fuhr(e)sl spazie¬ ren; bist spazierengefahren —»-bist spazieren gefahren*— mit einem Fahrzeug zum Vergnügen od. zur Er¬ holung durch die Gegend fahren »Am Sonntag sind wir mit dem Fahrrad spa¬ zierengefahren.« spa|z|e|ren|ge|hen —» spa|zie]ren gel¬ ben: gehst spazieren; ging(e)st spazie¬ ren; bist spazierengegangen —»-bist spazieren gegangen-*— gemütlich, zur Erholung zu Fuß herumlaufen Spa|zierjfahrt: die; - ; -en Ausflug zum V ergnügen mit einem F ahrzeug Spa|zier]gang: der; -(e)s; -gange ge¬ mütliches Laufen zu Fuß zur Erho¬ lung u. zum Vergnügen »Bei schönem Wetter machen wir einen Spaziergang durch den Wald.« Spa|zier|gän|ger: der; -s; - weiht. Spa|- z|er|gän|ge|rin: die; - ; -nen Person, die zur Erholung u. zum Vergnügen langsam zu Fuß geht Spajzier|stock: der; -(e)s; -stocke Stab mit einem gebogenen Ende, mit dem man sich beim Laufen, Wandern ab¬ stützt Spa|z]er|weg: der; -(e)s; -e Strecke, die man gut zu Fuß laufen kann SPD: Abk. <Pol.) Sozialdemokratische Partei Deutschlands Specht: der; -(e)s; -e <Zool.> Waldvogel mit spitzem Schnabel, der mit diesem bei der Futtersuche an der Rinde von Baumstämmen ein lautes Klopfen er¬ zeugt Specht|mei|se: die; - ; -n <Zool.) heimi- sche(r) Singvogel(art); Kleiber Speck: der; -(e)s; - u. (Sorten) -e 1 a) unter der Haut befindliche Fett¬ schicht beim Schwein u. ä. Tieren b) Fettgewebe beim Menschen »Sie hat ziemlich viel Speck auf den Rippen ( = ist dick).« 2 mit Speck fängt man Mäuse: wenn man etw. Reizvolles (als Gegenleistung) anbietet, ist es oft möglich, ein Ziel zu erreichen, eine Person zu etw. zu bewegen 3 ran an den Speck: [ugs.] auf, laß(t) uns be¬ ginnen! Speck|bauch: auchder; -(e)s; -bäuche [ugs.] dicker Bauch, Wanst speck|bäu|chig: Adj. [ugs.] dick u. fett speckig (spek|kig —» spejckig): Adj. [ugs.] sehr schmutzig, dreckig »Er hatte ein furchtbar speckiges Hemd an.« Speckjschei|be: die; - ; -n <Kochk > ab¬ geschnittenes Speckstück (vom Schwein) Speck|schwar|te: die; -; -n <Kochk.> fe¬ ste Scheibe eines (geräucherten) Stücks (Schweine-)Speck (die Haut) Speck|stip|pe: die; -; -n <Kochk.> aus¬ gelassene Speckstückchen in flüssi¬ gem Fett (mit Mehl gebunden) Spe|di|teur: <lat.-it.> /speditör/ der; -s; -e u. [Schweiz.] -en weibl. Speldilteulrin: die; - ; -nen Person, die berufsmäßig den Transport von Gütern aller Art/ organisiert u. durchführt Spe[di|ti|gn: <lat.-it.> /spedizion/ die; - ; -en (Abteilung einer) Firma, die Gü¬ ter transportiert, versendet Spe|di|ti|pns|ab|tei|lung: /spedizionß-/ die; - ; -en Bereich innerhalb einer Firma, der für den Versand, Trans¬ port von Gütern zuständig ist Spe|di|ti|ons|firjma: /spedizionß-/ die; - ; -firmen gewerblicher Betrieb für den Gütertransport Speed: <eng/.> /ßpid/ der; -s; -s Schnel¬ ligkeit; Steigerung der Geschwindig¬ keit Speed|way-Ren|nen —* auch Speed|- way|ren[nen: <engl.> /ßpidwai-/ das; -s; - <Sport> Motorradrennen, das auf Sand-, Aschen- od. Eisbahnen durch¬ geführt wird Speer: der; -(e)s; -e a) <meist hist.) als (Jagd-)Waffe benutzter, langer, dün¬ ner (mit einer Metallspitze versehe¬ ner) Stab, der geworfen wird b) <Sport> langer, dünner Wurfstab als Sportgerät Speertschleulder die; - ; -n Holzstück, das dazu dient, den Speer durch die Hebelwirkung über größere Entfer¬ nungen zu schleudern Speerispitlze: die; - ; -n vorderes (mit Metall versehenes) Ende eines Speers Speerlwerifen: das; -s; - sportlicher Wettkampf, bei dem ein Speer so weit wie möglich geworfen werden muß Speerfwurf: der; -(e)s; -würfe <Sport> a) o. PI. die Sportart, bei der Speere möglichst weit geschleudert werden b) einzelner Wurf mit einem Speer Speijche: die; • ; -n 1 von der Nabe zur Felge laufender Teil eines Rades 2 <Anat.> einer der beiden Unterarm¬ knochen 3 dem Schicksal, dem Rad der Geschichte in die Speichen greifen: [geh.] den Versuch unterneh¬ men, den geschichtlichen Lauf der Dinge aufzuhalten, zu ändern Spei|chel: der; -s; - der Verdauung die¬ nende Flüssigkeit, die von Drüsen im Mund abgesondert wird Spejjchel|drü|se: die; • ; -n <Med.> Or¬ gan, das Flüssigkeit im Mund abson¬ dert Spei|chel|fluß —> Spei|chel|fluss: der; -flusses; • <Med.> Bildung von (zu viel) Speichel Spej|chel|lecker (Spei|chel|lekjker —» Spe[|chel|le|cker): der; -s; -■ weibl. Spei|chei|lecke|rin (Speijchel|lek|ke|- rin —»■ Spei|chel|le|cke|rin): die; - ; -nen [abwert.] Person, die durch krie¬ cherisches, anbiederndes Verhalten Vorteile erlangen will speijchel|lecke|risch (spej]chel|lek|ke|- risch —> spei|chel|Iejcke|risch): Adj. [abwert.] sich schmeichlerisch, krie¬ cherisch verhaltend spei|cheln: speichelst; speicheltest; hast gespeichelt Speiche] absondem, aus dem Mund fließen lassen Speicher: der; -s; - 1 Räumlichkeit zur Lagerung »Wir bringen die Sachen auf, in den Speicher.« 2 <EDV> Vor¬ richtung bei elektronischen Rechen¬ anlagen zur Sammlung, Aufbewah¬ rung von Daten spei)cher|bar Adj. so geartet, daß es aufbewahrt werden kann Spe[]cher|becken (Spei|cher|bek|ken —> Spei|cher|be|cken): das; -s; ~ Vorratsbehälter für Flüssigkeiten Spei|cher|ka|pa|zi|tät: die; - ; -en Grö¬ ße, Fassungsvermögen des Speichers spe]|chern: speicherst; speichertest; hast gespeichert a) Vorrat halten; etw. auf¬ bewahren für den späteren Verbrauch b) <EDV> Computerdaten längerfristig sichern Spei|che|rung: die; - ; -en 1 das Aufbe¬ wahren, Vorrathalten 2 <EDV> Siche¬ rung von Daten spef|en: speist; spie(e)st; hast ge- spie(e)n [geh.] a) Speichel od. Blut ausspucken b) sich übergeben c) Feu¬ er ausstoßen Speis: die; - ; -en [süddt.; österr.] Vor¬ ratsraum für Lebensmittel 1081
Speise Speijse: die; - ; -n 1 a) einzelnes Gericht »Alle Speisen, die wir servieren, stehen auf der Karte.« b) [geh.] Sammelbe¬ griff für feste Nahrung »Speise u. Trank« 2 flüssiges Metall für den Glockenguß 3 verbotene Speise schmeckt am besten: alles, was ver¬ boten ist, reizt besonders, kommt ei¬ nem besonders verlockend o. ä. vor Spei|se|eis: das; -es; - aus Milch, Sahne, Früchten u. anderen Zusatzstoffen hergestellte, gefrorene, cremige Masse, die als Nachtisch od. im Som¬ mer als Erfrischung gegessen wird Spe||se|haus: das; -es; -häuser {veralt.] Restaurant Spe|jse|kar|te/Sp>ei]sen|karite: die; - ; -n a) Verzeichnis der in einem Restau¬ rant o. ä. angebotenen Mahlzeiten u. Getränke (mit Preisangaben) b) die Speisekarte rauf u. runter essen: [ugs.] meist scherzhafte Bemerkung, wenn jmd. sehr hungrig ist; jedes Ge¬ richt essen wollen, was angeboten wird Spei|se|lo|kal: das; -(e)s; -e Gaststätte, in der auch Essen serviert wird spei|sen: speist; speistest; hast gespeist [geh.] in einer förmlichen u. vorneh¬ men Umgebung essen Spejjsen|karfte/Spei]se[kaijte: die; - ; -n Verzeichnis der in einem Restau¬ rant o. ä. angebotenen Mahlzeiten u. Getränke (mit Preisangaben) Spei|se|öl: das; -(e)s; -e Öl, das zum Kochen, Braten u. zum Anmachen von Salaten verwendet werden kann Spei]se|plan: der; -fe)s; -plane Aufstel¬ lung der Mahlzeiten für mehrere Ta¬ ge Spej|se|rest: der; -(e)s; -e übriggeblie¬ benes Essen Speijse|röh|re: die; -; -n <Anat> Verbin¬ dung zwischen Mund u. Magen, durch die das Essen in den Magen ge¬ langt ' Spoijsejsaal: der; -(e)s; -säle sehr gro¬ ßer Raum (oft in einem Hotel), im dem viele Leute Platz haben, um zu essen Spei[se|salz: das; -es; - zum Würzen der Nahrung verwendetes Salz Spei|$elzim]mer: das; -s; - Raum, in dem die Mahlzeiten eingenommen werden, Syn.: Eßzimmer Speijsung: die; - ; -en 1 [geh.] das Ver¬ sorgen mit Nahrung 2 <meist Technik) Zuführung, Zulauf »Der Stausee wird von zwei Flüssen gespeist.« spei|übel —*■ spei|ü|bel: Adj. n. stg. so schlecht, daß man sich übergeben muß Spek|ta|kel: das; -s; - 1 PI. s. [ugs.] Krach; Lärm »Was ist das für ein Spektakel?« 2 etw. Aufsehenerregen¬ des; aufwendige Veranstaltung od. Ereignis, die/das Aufmerksamkeit er¬ regt spek|ta|keln: spektakelst; spektakeltest; hast spektakelt [veralt.] Aufsehen er¬ regen; Lärm machen spek|ta]ku|lär: data Adj. aufsehenerre¬ gend »spektakuläre Entdeckungen« spek|ta|ku|lös: Adj. spektakulöser; spektakulöseste [veralt.] 1 seltsam 2 peinlich auffallend Spek(ta|ku|lum: das; -s; Spektakula [veralt.] die Neugierde der Zuschauer befriedigender V organg spek|tral —* spek|t|ral: Adj. n. stg. (Physik) sich auf das (Farb-)Spek- tfum beziehend Spek|tra(|ana|ty|se —> Spek|t|ra(|a|na|- ly|se: die; ~; -n 1 Chemie; Physik) Be¬ stimmung eines Stoffes durch Ana¬ lyse der von ihm ausgesandten Spek¬ tralfarben 2 <Astromonie> Analyse von Himmelskörpern durch Auswer¬ tung der von diesen ausgesendeten Spektralfarben Spek|tral|far|be —> Spek|t|ral|far|be: die; ~ ; -n (m. PI.) eine der durch Zer¬ legung von weißem Licht entstehen¬ den sieben Farben Spek|trum—» Spektrum: data das; -s; Spektren u. Spektra 1 <Physik> bei Brechung von (weißem) Licht entste¬ hende Farbfolge 2 [geh.] Buntheit; Vielfalt »ein Spektrum an Farben« Spejku|lant: data der; -en; -en weibl. Spe|ku]lan|tin: die; - ; -nen Person, die versucht, durch riskante Geschäf¬ te schnell zu Geld zu kommen Spe|ku|la|ti|on: data /spekulazion/ die; - ; -en 1 a) Vermutung, die man an¬ stellt; etw., wovon man annimmt, daß es eintrifft b) (Philosophie) das Den¬ ken, das über die Erfahrung hinaus durch Annahmen Erkenntnis zu ge¬ winnen sucht 2 <Wirt.> Kauf von etw., wobei man hofft, daß die Preise dafür steigen, um es dann mit Gewinn wie¬ der verkaufen zu können Spe|ku|la|ti|ons|ge|schäft: /spekula- zionß-/ das; -<e)s; -e (Wirt.) Kauf od. Verkauf, der nur in Erwartung eines hohen Gewinns getätigt wird Spe|ku|la|ti|ons|ge|winn: /spekula- zionß-/ der; -(ejs; -e (Wirt.) Einnah¬ men, erzielter Überschuß aus einem Spekulationsgeschäft Spe|ku|la|ti|gns|pa|pier./spekulazipnß-/ das; -(e)s; -e (Wirt.) Wertpapier od. Aktie mit sich stark veränderndem Kurs, wodurch hohe Gewinne (aber auch Verluste) möglich sind Spe|ku|la|ti|us: der; - ; - hauptsächlich in der Adventszeit u. zu Weihnachten verkauftes, flaches Gebäck aus ge¬ würztem Mürbeteig spe|ku|fa|tiv: data /spekulatif/ Adj. 1 (Philosophie) nur gedanklich; die Er¬ fahrung übersteigend; grübelnd nach¬ denkend 2 (Wirt.) auf Mutmaßungen beruhend; gewagt; ein Risiko einge¬ hend; auf Gewinne aus Spekulatio¬ nen zielend spe|ku|lie|ren: data spekulierst; speku¬ liertest; hast spekuliert 1 (Wirt.; Bankw.) an der Börse Wertpapiere kaufen u. verkaufen, um Gewinne zu erzielen »mit Aktien, Immobilien spekulieren« 2 mit etw, rechnen; auf etw. hoffen Spe|ku|lum: data das; -s; Spekula (Med.) mit einem Spiegel versehenes medizinisches Untersuchungsgerät für Hohlräume Spelt: der; -(e)s; -e Dinkel, eine Getrei¬ desorte Spe|lun|ke: <gr.-lata die; - ; -n verrufene Gaststätte, Kneipe Spelz: der; -es; -e Dinkel, eine Getreide¬ sorte Spel|ze: die; ~ ; -n a) trockene Hülle des Getreidekoms b) trockenes Blatt an der Grasblüte spel|zig: Adj. voll mit Spelzen spen|da|bel: Adj. spendabler; spendabel¬ ste großzügig andere einladend; für andere die Zeche zahlend Spen|de: die; ~ ; -n Geld- od. Sachgabe zur Unterstützung bedürftiger Perso¬ nen, für wohltätige Zwecke spen|den: data spendest; spendetest; hast gespendet 1 Geld od. etw. ande¬ res, was man besitzt, für einen guten Zweck abgeben, weiterreichen 2 ver¬ teilen, aufteilen »Trostspenden« Spen|den|au1]koin|men: das; -s; - alles das, was an (Geldspenden in einem Zeitraum, für ein Projekt zusammen¬ kommt Spen|den|auf|ruf: der; -(e)s; -e Auffor¬ derung, für einen bestimmten Zweck etw. zu spenden Spen|den|kon|to: das; -s; -konten bei ei¬ nem Geldinstitut eingerichtetes Kon¬ to, auf dem Geldspenden für einen bestimmten Zweck gesammelt wer¬ den Spen|der der; -s; - weibl. Spen|de|rin: die; - ; -nen a) Person, die eine Spende gegeben hat b) kurzfür Blutspender c) nur männl. Form Behälter für Gegen¬ stände od. Flüssigkeiten, um sie ein¬ zeln od. portionsweise zu entnehmen Spen|der]nie|re: die; ~ ; -n (Med.) Niere eines Organspenders, die einem Nie¬ renkranken eingepflanzt wird * spen|die|ren: spendierst; spendiertest; hast spendiert etw. für jmdn. bezah¬ len; jmdm. etw. ausgeben »Ich spen¬ diere eine CurrywurstJur jeden.« spen|dier|freu|d)g: Adj. [ugs.] großzü¬ gig; freigebig Spen[dier|ho|sen: die (PL) in der Wendung die Spendierhosen anhaben: [ugs.; scherzh.] seinen gro߬ zügigen Tag haben; großzügig sein; etw. für jmdn. bezahlen Speng|ler: der; -s; • weibl. Speng|le|rin: die; - ; -nen [süddt.; österr.; Schweiz.] Klempner = Person, die beruflich Blech, Kupfer u. ä. bearbeitet u. Was¬ serleitungen u. deren Zubehör instal¬ liert u. repariert Sper|ber. der; -s; - (Zool.) heimischer, kleinerer, graubraun gefiederter Raubvogel sper|bern: sperberst; sperbertest; hast gesperbert [Schweiz.] Scharfblicken Spe|renz|chen/Spe|ren|zi|en: die (PI.) [ugs.; abwert.] aus Sicht einer anderen Person unnötige Schwierigkeiten, überflüssige Behinderungen, ärgerli¬ che Verzögerungen Sperjling: der; -s; -e 1 kleinere(r) Vogel (art), der/die zur Gattung der Weber¬ vögel gehört u. sich, wiederum in Un¬ terarten aufgliedert, wobei die be¬ kannteste Sperlingsart der dunkel ge¬ färbte, grau-schwarze Haussperling ist, Syn.: [ugs.] Spatz 2 ein Sperling (auch Spatz) in der Hand ist besser als eine Taube auf dem Dach: lieber etw., was einem sicher ist, was man si¬ cher hat, als etw., was man zwar lie¬ ber möchte, was aber unerreichbar ist Sperjma: <gr.-lata das; -s; Spermen u. Spermata (Bio.) männliche Keimzel¬ lenenthaltende Samenflüssigkeit 1082
Spezifizierung Sper|ma|to|ge|nejse: <gr.-lat.> die; - ; - <Bio.> Heranreifung u. Bildung von Samen Sper|ma|to|zo)on: <gr.-lat.> das; -s; Sper- matozoen Spermium; männliche Sa¬ menzelle Sper|mio|gramm —* Sper|mi|o|g|- ramm: <gr.-lat.> das; -s; -e <Med.> Er¬ gebnis der mikroskopischen Untersu¬ chung des Spermas, die Aufschluß über Art u. Anzahl der Samen sowie über ihre Beweglichkeit gibt sperr|an|gel|weit: Adv. [ugs.] ganz weit offen; so weit offen wie es nur mög- lieh ist »A Ile Türen standen sperrange¬ lweit offen.« Sperr|bal|ken: der; -s; - eine Straße, ei¬ nen Zugang versperrender Schlag¬ baum Sperr|be|zirk: der; -(e)s; -e nicht für je¬ dermann frei zugängliches Gebiet Sperjre: die; - ; -n 1 Schranke o. ä., die am Weiterkommen hindert »Polizei¬ sperre« 2 Nutzungsverbot; Nutzungs¬ einschränkung »die Sperre des Kon¬ tos« 3 <Sport> Ausschluß von Wett¬ kämpfen 4 <übertr.> geistige Blockade sperren: sperrst; sperrtest; hast gesperrt 1 durch ein Hindernis den Zugang, die Durchfahrt verhindern 2 jmdm. etw., die Passage verbieten »Die Straße ist für Lkw gesperrt.« 3 durch bestimmte Maßnahmen die vorgesehene Nutzung verhindern »Die Kreditkarte wurde von der Bank gesperrt.« 4 ein Lebewesen so unter¬ bringen, daß es nicht allein heraus¬ kommen kann, einschließen »Er sperrte den Hund in den Zwinger.« 5 [landsch.j klemmen; nicht ordentlich verschließbar sein 6 <Sport> wegen Fehlverhaltens die Teilnahme an offi¬ ziellen Sportveranstaltungen untersa¬ gen »Wegen Dopings wurde sie für zwei Jahre gesperrt.« 7 <Sport> bei Ballspielen unerlaubt verhindern, daß der Gegner den Ball erreichen kann 8 <Druckw.> mit Leerzeichen zwischen den einzelnen Zeichen druk- ken »Die Überschrift wird gesperrt.« 9 <Bio.> den Schnabel (eines Jungvo¬ gels) aufreißen, um gefüttert zu wer¬ den Sperr|feu|er: das; -s; - <Milit.> Beschuß eines Gebietes, um einen Angriff des Feindes zu verhindern Sperrfrist: die; ~ ; -en <Rechtsw.; Versi- cherungsw.) Zeitraum, innerhalb des¬ sen einige Rechtshandlungen nicht durchgeführt werden dürfen, Leistun¬ gen (noch) nicht erbracht werden Sperr|ge|biet: das; -(e)s; -e nicht für je¬ dermann zugänglicher Bereich Spenjgürttel: der; -s; ~ kreisförmige Absperrung um etw. herum, die das Herein- od. Herauskommen von jmdm. od. etw. unmöglich machen soll Sperrjgut: das; -(e)s; -guter <Wirt.> we¬ gen zu hohem Gewicht od. der Größe nicht als normale Fracht zu verschik- kender Gegenstand Spenjholz: das; -es; - mehrere dünne, miteinander verleimte Holzplatten, bei denen sich die Faserrichtungen kreuzen, wodurch ein Verziehen der Platte verhindert wird sper|rig: Adj. viel Platz beanspruchend »ein sperriger Sessel« Sperijjahr: das; -fe)s; -e «Rechtsw.) Sperre für die Dauer eines Jahres Spenjklau|sel: die; - ; -n <Rechtsw.> Vereinbarung von Einschränkungen unter bestimmten Voraussetzungen Sperr|kon|to: das; -s; -konten «Bankw.) Bankkonto mit eingeschränkten Nut¬ zungsmöglichkeiten Spenjling: der; -s; -e [veralt.] Knebel Sperrjmi|no|ri|tät: die; - ; -en <Wirt.; Pol.) zahlenmäßig kleiner Teil einer Gruppe, der auf Grund gesetzlicher Bestimmungen in einigen Fällen in der Lage ist, Mehrheitsbeschlüsse zu verhindern Spenjmüll: der; -(e)s; - Haushalts- od. Einrichtungsgegenstände, die nicht in die Mülltonne passen u. deshalb ge¬ sondert zur Deponie gefahren werden Sperrjaitz: der; -es; -e Sitzplatz im Thea¬ ter, Kino o. ä., der früher abgesperrt wurde u. nur für den Abonnenten zu¬ gänglich war Sperr[stun|de: die; - ; - Nachtstunde, zu der Gaststätten o. ä. schließen müs¬ sen Sperrung: die; - ; -en 1 a) Vorgang des Absperrens b) Zustand des Gesperrt¬ seins »Die Sperrung der Autobahn dauerte drei Stunden.« spenjweit Adv. [ugs.] ganz weit offen Speriizo|ne: die; - ; -n Gebiet, das nicht betreten od. befahren werden darf Spe|sen: dat.-it.> die (PL) 1 Kosten, die jmdm. während seines Dienstes ent¬ stehen u. die vom Arbeitgeber zu¬ rückerstattet werden 2 außer Spesen nichts gewesen: [ugs.] (enttäuschter) Kommentar, wenn etw. mißglückt ist, kein Erfolg zu verzeichnen war spesenfrei: Adj. n. stg. keine Spesen anfallend, aufweisend Spe|sen|rech|nung: die; - ; -en Aufstel¬ lung der bei einer geschäftlichen Tä¬ tigkeit angefallenen Kosten für Be¬ wirtung u./od. Übernachtung Spe|sen|ritfeR der; -s; - [abwert.] Per¬ son, die bewußt unnötig hohe Spesen verursacht, um dadurch Vorteile zu haben Spez.; Abk. 1 Spezial- (in Zusammensetzungen) 2 Spezialist(in) 3 Spezialität = Besonderheit 4 Spezi¬ fikum = 1. Besonderheit 2. Mittel ge¬ gen eine bestimmte Krankheit spez.: Abk. spezielle, spezifisch, spezifi¬ ziert Spe|ze|rei: die; - ; -en (m. PI.) 1 [veralt.] Gewürze aus fernen Ländern 2 n. PI. [österr.; veralt.] Delikatessen Spe|ze|rgi]hand|lung: die; - ; -en [Schweiz.; veralt.] Gemischtwarenla¬ den Spe|ze|rei|wa|ren: die (PI.) [veralt.] De¬ likatessen Spe|zi: der; -s; - u. -s 1 [süddt.; österr.; ugs.] besonders eng befreundete Per¬ son 2 [ugs.] Erfrischungsgetränk aus Cola u. (Orangen-)Limonade spe|zi|al: Adj. besonders; extra Spe|zi|äl|aus|druck: der; -(e)s; -aus¬ drücke <Sprachwiss.> Fachbegriff od. Bezeichnung aus einer Sonder-, Gruppensprache Spe|zi|al|dis|zi|piin —» Spe|zi|al|dis|zi|- p|Kn: die; * ; -en a) bestimmter Teilbe¬ reich einer Wissenschaft b) <Sport> [ugs.] Bereich, in dem ein Sportler be¬ sonders gute Leistungen erbringt Spe|zi|alfach: das; -(e)s; -fäeher Gebiet od. Bereich, für den man sich beson¬ ders interessiert, mit dem man sich eingehend beschäftigt, in dem man großes Wissen hat Spe|zi|alfall: der; -(e)s; -fälle Sonder¬ fall; Einzelfall Spe|ziajli|sa|ti|on —» Spe|zi|a|li|safi|on: /spezialisazion/ die; ~ ; -en [selten] Spezialisierung spe|zia|li|sie|ren —» spejzi|a|li|sie|ren: spezialisierst; spezialisiertest; hast spezialisiert [veralt.] Einzelaufstellun¬ gen machen; etw. getrennt ausweisen spe|zia|li|sie|ren —> spe|zi|a|li|sjejren, sich: spezialisierst dich; spezialisier¬ test dich; hast dich spezialisiert sich in¬ nerhalb eines größeren Bereichs mit einem eingegrenzten Teilgebiet inten¬ siv auseinandersetzen u. beschäftigen Spe|zia|li|sie|rung —» Spe|zi|a|li|s]e|- rung: die; ~ ; -en 1 Beschäftigung mit einem Spezialgebiet 2 Einzelaufstel¬ lung Spe|zia|list —> Spe|zi|a|l[st: dat.-fr.> der; -en; -en weibl. Spe|zia|l[|stin —* Spe|zi|a|lisfin: die; ~ ; -nen Person, die besondere Kenntnisse auf einem bestimmten Gebiet hat Spe|zia|li|stenfum —* Spe|zi|a|lisfen|- tum: das; -s; - 1 das Fachmannsein auf einem bestimmten Gebiet 2 Ten¬ denz zur Entwicklung von Fachwis¬ sen in einer Gesellschaft Spe|zia|li|tät —» Spe|zi|a|li|tät: <lat .-fr» die; - ; -en 1 Besonderheit 2 Gebiet, auf dem die besonderen Fähigkeiten u. Interessen liegen 3 Feinschmecker¬ gericht Spe|zi|al|trai|ning: das; -s; - «meist Sport) Übungsprogramm, das ein¬ zelne, bestimmte körperliche Fähig¬ keiten verbessern soll spe|zi|ell: dat.-fr» Adj. 1 vor allem; be¬ sonders 2 nicht allgemein, sondern auf einen bestimmten Fall o. ä. bezo¬ gen 3 auf dein/ihr Spezielles: [ugs.] Trinkspruch; auf dein/ihr Wohl Spe|zi|es: <lat.> die; - ; - «meist Bio.) Art; Gattung Spe]zi|es|ta|ler. der; -s; - [veralt.] ge¬ prägte Münze (im Gegensatz zu Geldscheinen) Spe|zi|fik: die; - ; - das Spezifische Spe|zi|fi|ka|ti|on: dato /spezifikazion/ die; - ; -en 1 detaillierte Aufstellung; etw. im einzelnen Dargelegtes 2 An¬ fertigung einer detaillierten Aufstel¬ lung Spe|zj|fi|kum: dat.> das; -s; Spezifika 1 das Besondere bei etw.; herausragen¬ des Merkmal; hervorstechende Ei¬ gentümlichkeit 2 «Med.) Medizin, die bei bestimmten Krankheiten eine si¬ chere Wirkung hat spe|zj|fisch: dat.-fr.) Adj. n. stg. 1 ty¬ pisch für etw., jmdn.; spezielles, be¬ sonderes Merkmal von etw., jmdm. 2 «Physik) a) «Gewicht) Verhältnis von Masse u. Volumen bezeichnend b) Maß der Wärme angebend, die benö¬ tigt wird, um 1 Gramm eines Stoffes um 1° Celsius zu erwärmen Spe|zi|fi|zje|rung: die; - ; -en genaue Aufstellung; detaillierte Gliederung 1083
Sphäre Sphäjre: <gr.-!at.> /ßfare/ die: - ; -n 1 umgebender (Macht-, Einfluß-)Be- reich 2 die Erde scheinbar kugelför¬ mig umgebenden Schichten Sphä(ren|mu|sjk: /ßfaren-/ die; - ; - <Mythologie> harmonische Töne, die durch die Bewegung der Himmels¬ körper entstehen, aber für den Men¬ sehen nicht wahrnehmbar sind sphäjrisch: <gr.-lat> /ßfärisch/ Adj. 1 die die Erde umgebenden Schichten betreffend 2 <Math.> bezogen auf die Oberfläche einer Kugel Sphinx: <gr.-iat.> /ßfinkß/ die; - ; -e u. [fachsprl.j der; - ; -e u. Sphingen 1 <Mythologie> Fabelwesen aus dem al¬ ten Ägypten mit dem Körper eines Löwen u. dem Kopf eines Menschen bzw. dessen Darstellung 2 o. Pi. in der griechischen Mythologie vorkom¬ mendes, weibliches Ungeheuer mit ei¬ nem Löwenkörper u. einem Frauen¬ kopf, das jeden tötet, der seine Rätsel¬ frage nicht beantworten kann Sp|ck|aal: der; -(ejs; -e <Kochk.> [norddt.] geräucherter Aal Spickjbrust die; - ; -brüste <Kochk.> (norddt.] geräucherte Gänsebrust spicken (spikjken —* spijeken): spickst; spicktest; hast gespickt 1 <Kochk.> a) (mit einer dafür konstru¬ ierten Nadel) Speckstreifen in ein ma¬ geres Bratenstück einziehen, damit das Fleisch saftig wird b) Zutaten (z. B. Knoblauch, Mandeln o. ä.) von außen unter die Oberfläche eines Fleischstückes o. ä. einbringen 2 [ugs.J etw. sehr reichlich mit etw. aus¬ statten 3 [schülersprl.) während der Klassenarbeit, Klausur (beim Mit¬ schüler, von einem vorher angefertig¬ ten Merkzettel) abschreiben Spicker (Spjkjker—>• Spijcker): der; -s; - weibl. Spickejrin (Spik|ke|rin —> Spi|cke|rin): die; - ; -nen [landsch.} 1 Person, die etw. spickt (1) 2 nur männl. Form [schülersprl.] Spickzettel Spick|naldel: die; - ; -n spezielle Nadel, mit der man Speckstücke in Fleisch einziehen kann Spick|zet)tel: der; -s; ~ [schülersprl.] zu¬ hause vorbereiteter Zettel, von dem man während einer Klassenarbeit ab¬ schreiben kann Spie]gel: <faf.> der; -s; - 1 Gegenstand, dessen Oberfläche so beschaffen ist, daß sie das Bild von Personen u. Ge¬ genständen wiedergibt »sich im Spie¬ gel anschauen« 2 jmdm. einen Spiegel Vorhalten: jmdn. deutlich u. direkt auf Fehler, Schwächen hinweisen Spiejgeljbild: das; -(e)s; -er a) Abbild, das man im Spiegel seitenverkehrt sieht b) <übertr.> Abbild von etw.; Wiederspiegelung eines Zustandes spie|gel|bild[lich: Adj. n. stg. seitenver¬ kehrt spie|gel|blank: Adj. n. stg. so glänzend u. sauber, daß man sich darin spiegeln kann Splejgeljei: das; -(e)s; -er in einer Pfanne so gebratenes Ei, daß der Dot¬ ter ganz bleibt Spiejgeljglas: das; -es; - besonders prä¬ parierte Glassorte, die sich besonders zur Herstellung von Spiegeln eignet sp]ejgel|glatt: Adj. n. stg. eben, glän¬ zend wie ein Spiegel»Nach dem Eisre¬ gen waren die Straßen spiegelglatt.« spiejgeln: spiegelst; spiegeltest; hast ge¬ spiegelt 1 glänzen; reflektieren; ein Bild zurückstrahlen 2 oibertr.) etw. zeigen, darstellen 3 <Med.> eine medi¬ zinische Untersuchung mit einem Spiegel vornehmen »den Magen spie¬ geln« Spie|gal|re)flex|ka|me|ra —*■ Spiejgelj- re|ftiex|ka(me|ra: die; - ; -s Fotoappa¬ rat mit eingebautem Spiegel, bei dem man auf einer Mattscheibe ein ge¬ naues Bild von dem sieht, was das Objektiv aufnimmt Spie]gel|saal: der; -(ejs; -s'äle sehr gro¬ ßer Raum (in einem Schloß), an des¬ sen Wänden Spiegel angebracht sind Spiajgel|schrank: der; -(e)s; -schränke Schrank mit (mehreren) Türen, an de¬ nen außen (u. innen) Spiegel ange¬ bracht sind Spje]gel|schrift: die; - ; - seitenver¬ kehrte Schrift, die man lesen kann, wenn man das Blatt vor einen Spiegel hält Spie|gel|strich: der; -(ejs; -e waage¬ rechter Strich, mit dem Texte geglie¬ dert od. Aufzählungen markiert wer¬ den Spie]ge!|te|!e|skop —* Spie|geljte|le|s|- kop: das; -(ejs; -e in der Astronomie verwendetes, mit Spiegeln versehenes Fernrohr Spie|ge|lung/Spieg]lung: die; - ; -en a) Herstellung eines Abbildes mit einem Spiegel »Darmspiegelung ♦ Luft¬ spiegelung« b) das Abgebildetwerden c) Bild, das ein Spiegel zeigt, das durch eine Spiegelung (a) entsteht spje|gel|veijkehrt: Adj. n. stg. seitenver¬ kehrt; rechts u. links vertauscht Spieg|lung/Spje|gejhmg: die; - ; -en a) Herstellung eines Abbildes mit einem Spiegel b) das Abgebildetwerden c) Bild, das ein Spiegel zeigt, das durch eine Spieglung (a) entsteht Spiel: das; -(ejs; -e 1 a) unterhaltende Beschäftigung zum Zeitvertreib b) für ein Spiel (la) geschaffene, kreierte, verkaufte Gegenstände (oft Brett¬ spiele mit Zubehör) 2 a) sportliche Veranstaltung (zur Unterhaltung) b) musikalische Veranstaltung (zur Unterhaltung) c) Sendung im Fernse¬ hen; Aufführung im Theater 3 Hand¬ lung, die nicht ernstgemeint ist 4 (ein¬ zelnes) Glücksspiel mit Geldeinsatz (in der Hoffnung, etw. zu gewinnen) 5 auf dem Spiel stehen: es droht Ge¬ fahr für etw. »Bei den Verhandlungen steht der Frieden auf dem Spiel, wenn man keine Einigung erzielt.« 6 (mit jmdm., einer Sache) leichtes Spiel haben: etw. schnell u. ohne Schwie¬ rigkeiten erledigen können 7 ein Spiet mit dem Feuer sein: nicht ungefähr¬ lich, sondern risikoreich sein »Deine Spekulationen an der Börse sind ein Spiel mit dem Feuer.« 8 das Spiel ver¬ loren geben: eine aussichtslose Sache aufgeben 9 das Spiel zu weit treiben: es bei einer Sache übertreiben, über das Maß des Erlaubten hinausgehen 10 etw. aufs Spiel setzen: eine Ge¬ fahr, ein Risiko eingehen 11 (mit) im Spiel sein: dabei sein, mitmachen; eine Funktion, Rolle od. Bedeutung haben 12 jmdn., etw. aus dem Spiel lassen: etw. od. jmdn. heraushalten, nicht mit hineinziehen 13 genug des grausamen Spiels!: [scherzh.] jetzt ist Schluß, wir müssen damit aufhören 14 das Spiel zeigt den Charakter: wie jmd. spielt, ob er gut verlieren, recht¬ zeitig aufhören kann o. ä., läßt Schlüsse auf den Charakter des Spie¬ lers zu 15 das beste Spiel heißt: Sieh zu!: gilt für das Glücksspiel, wer nur zusieht, kann nie verlieren 16 es spie¬ len sich eher zehn Leute arm als ei¬ ner reich: beim Spiel kann man schnell verlieren, arm werden, aber nur selten reich Spiel[ab|bruch: der; -(ejs; -abbrüche <Sport> Beendigung eines Mann¬ schaftsspiels vor Ende der regulären Spielzeit Spjeljart: die; - ; -en a) Abart, Sonder¬ form von etw. b) <Bio.> kleine Abwei¬ chungen in Farbe o. ä. innerhalb einer Art Spial[au|to|mat: der; -en; -en Gerät, bei dem jedes Spiel Geld kostet u. bei dem Geldgewinne möglich sind Spieljball: der; -(ejs; -bälle 1 a) für Ball¬ spiele benutzter Ball b) <Tennis> Punkt, der zum Gewinn des Spiels führt 2 <übertr.> Person od. Sache, die etw. od. jmdm. hilflos ausgeliefert ist spieljban Adj. n. stg. so geartet, daß es gespielt werden kann Spjel|brett: das; -(ejs; -er 1 mit den nö¬ tigen Feldern u. Markierungen verse¬ henes Brett für ein Brettspiel 2 <Sport> Brett hinter dem Korb beim Basket¬ ball Spiel|do|se: die; ~ ; -n mechanisches, aufziehbares Gerät in Form einer Do¬ se od. eines Kastens, das eine od. mehrere Melodien abspielen kann, Syn.: Spieluhr spiejlen: spielst; spieltest; hast gespielt 1 a) sich zur Unterhaltung (mit etw., ei¬ nem Spiel) beschäftigen »Wir spielen Karten.« b) etw. (meist) unbemerkt hin- u. her bewegen »mit den Knöpfen spielen« 2 Sport treiben, sich sportlich betätigen »Basketball spielen« 3 den Umgang mit einem Musikinstrument beherrschen »Flöte spielen« 4 a) (im Theater) eine Rolle verkörpern »Er spielt den Romeo.« b) inszenieren, zur Aufführung bringen »Welches Stück wird heute gespielt?« 5 einem Glücks¬ spiel verfallen sein 6 was wird hier gespielt?: was geschieht hier, geht vor? spjejlend: Adj. n. stg. 1 gerade mit Spie¬ len beschäftigt 2 lacht, ohne Anstren¬ gung Spiejlen der; -s; - weibl. Spig]le|rin: die; - ; -nen a) Person, die an einem Spiel beteiligt ist b) [abwert.] Person, die eine Vorliebe für Glücksspiele hat u. dabei oft viel verliert c) Person, die ein Musikinstrument beherrscht d) kurz für Schauspieler(in) »Die Spieler haben heute ihr Können gezeigt.« Spie|le|rei: die; ~ ; -en 1 o. PI. ständiges Herumspielen »Laß jetzt die Spielerei, mach deine Arbeit.« 2 mit Leichtigkeit von der Hand gehende Arbeit 3 für die Funktionalität von etw. ohne Be¬ lang; zusätzlicher Schnickschnack 1084
Spindel spie|le|risch: Adj. 1 a) mit Leichtigkeit; etw. als Spiel betrachtend b) nicht ernsthaft; alles leicht nehmend 2 die Fähigkeiten, das Können bei einem Spiel betreffend Spielfeld: das; -(e)s; -er a) einge¬ grenzte, markierte Fläche für Spiele im Bereich des Sports b) bedruckter, markierter Bereich eines Brettspiels Sp|el|film: der; -(e)s; -e Film, mit von Schauspielern gestalteter, weitgehend erdachter Handlung, Ant.: Doku¬ mentarfilm spiel|freu|dig: Adj. gern spielend; Freu¬ de am Spiel habend Spjel|füh|rer: der; -s; • weibl. Spiel|füh|- re|rin: die; - ; -nen <Sport> bei Mann¬ schaftsspielen der Kapitän Spje||geld: das; -(e)s; - 1 Einsatzchips o. ä. bei Glücksspielen 2 für Spiele entworfene u. nergestellte Geld¬ scheine, die bei einigen Gesellschafts¬ spielen benötigt werden Spiel|hdl|le: die; - ; -n [abwert.] Räume, in denen (illegale) Glücksspiele statt¬ finden Spiel|ka|me|rad: der; -en; -en weibl. Sp]el|ka|me|ra|din: die; - ; -nen Kind, das mit einem anderen (häufig) spielt Spiel|kar|te: die; -; -n einzelne Karte ei¬ nes Kartenspiels Spiel|ka|si|no: das; -s; -s (staatlich lizen¬ ziertes) Unternehmen mit Räumlich¬ keiten, in denen Roulette u. andere Glücksspiele gespielt werden Spjel|lei|den|schaft: die; - ; -en starker Hang zu Gesellschaftsspielen od. zum Glücksspiel Spiel|lei|ter: der; -s; - weibl. Spiel|lei|- te]rin: die; ~ ; -nen a) Person, die Schauspielern Anweisungen gibt b) Person, die Spiele mit verschiedenen Kandidaten durchführt Spiel|ma|cher: der; -s; - weibl. Sp|el|- ma|che|rin: die; -; -nen <Sport> Spiele¬ rin), der/die durch seinen/ihren Ein¬ satz den Ablauf des Spiels entschei¬ dend beeinflußt Spiel|mann: der; -(e)s; -leute 1 <hist.> herumziehender Musikant im Mittel¬ alter 2 Angehöriger eines Spiel¬ mannszuges Splel|marlke: die; - ; -n kleiner Plastik¬ chip, der beim Spielen das Geld er¬ setzt Spiellplan: der; -(e)s; -plane 1 a) Liste der in der gesamten Spielzeit aufge¬ führten Stücke eines Theaters b) Liste der Aufführungen innerhalb eines be¬ stimmten Zeitraums 2 (Sport) Veran¬ staltungskalender für die Veranstal¬ tungen einer Spielzeit Spiel|platz: der; -es; -platze für Kinder angelegtes Gelände im Freien, das mit Sandkästen u. Spielgeräten aus¬ gestattet ist SpMjraum: der; -(e)s; -räume a) Platz zwischen aneinanderstoßenden od. ineinandergreifenden Gegenständen b) <übertr.> geistige Bewegungsfrei¬ heit; Interpretationsmöglichkeiten Spiel|re|gel: die; - ; -n a) Vereinbarung, an die sich die Spieler eines Spiels hal¬ ten müssen b) <übertr.> gesellschaftli¬ che Übereinkunft »In dieser Branche gelten bestimmte Spielregeln.« Spjel|sajchen: die (PL) alle Gegenstän¬ de, mit denen Kinder sich beschäfti¬ gen, die zum Spielen für Kinder her¬ gestellt werden, Syn.: Spielzeug Spjel|schuld: die; - ; -en (m. PI.) beim Glücksspiel entstandene finanzielle Verpflichtung spielstark: Adj. (Sport) leistungsfähig im Mannschaftsspiel Sp]el|tag: der; -(e)s; -e Tag, an dem mehrere Spiele einer Sportart ausge¬ tragen werden »Heute war der erste Spieltag der Fußball-Bmdesliga.« Spieltisch: der; -(e)s; -e 1 a) Roulette¬ tisch o. ä. in einem Kasino b) kleiner Tisch, an dem Karten- od. Brettspiele gespielt werden 2 <Musik> Teil einer Orgel, der vom Spieler bedient wird Spiel|uhr: die; -; -en mechanisches, auf¬ ziehbares Gerät in Form einer Dose od. eines Kastens, das eine od. mehre¬ re Melodien abspielen kann, Syn.: Spieldose Spiel|ver|der|ber: der; -s; • weibl. Spiel|ver]dei]be|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die anderen den Spaß an etw. verdirbt, weil sie nicht mitmacht od. schlechte Laune hat Spiel|ver|ei|ni|gung: die; - ; -en (oft Teil des Namens für einen) Sportverein, der Mannschaftsspiele betreibt Spiel|wa|ren: die (PI.) alle Arten von Kinderspielzeug, die im Geschäft ver¬ kauft werden Sp|el|wa|ren|in|du|strie —»■ Splel|wa|- ren|in|du|s|t|rie: die; - ; -n Herstellung u. Vertrieb von Kinderspielzeug Spiel|wei|se: die; - ; -n (meist Sport) Art zu spielen Spiel|werk: das; -(e)s; -e Teil der Spiel¬ dose, der eine Melodie erzeugt Spiel|wie|se: die; - ; -n 1 grasbewach¬ sene Fläche für Spiele im Freien 2 (übertr.) für jmdn., etw., ein Vorha¬ ben besonders geeignetes Gebiet, Tä¬ tigkeitsfeld Spjel|zeit: die; - ; -en 1 a) Zeitraum, in dem Veranstaltungen, (Theater-)Auf- führungen stattfinden b) Zeitab¬ schnitt, den eine Filmvorführung dauert 2 (Sport) a) Zeit, die ein be¬ stimmtes Spiel andauert b) Meister¬ schaftssaison Sp]el|zeug|ei|sen|bahn: die; - ; -en kleine, oft originalgetreue Nachbil¬ dungen von Loks, Waggons u. Schie¬ nen zum Spielen Spiel|ziirt|mer. das; -s; ~ Raum mit Spielzeug, in dem gespielt wird Sp]eß: der; -es; -e 1 a) lange, spitze Stan¬ ge (mit Griff), mit deren Spitze etw. durchbohrt u. so auf den Stab aufge¬ steckt wird b) (Kochk.) langer, dün¬ ner, spitzer Stab, auf den Fleischstük- ke, Gemüse u. ä. aufgesteckt u. dann zubereitet werden 2 <Milit.) [ugs.] Kompaniefeldwebel »Der Spieß hat uns ständig angebrüllt.« 3 den Spieß umdrehen, umkehren: [ugs.] sich an jmdm. auf gleiche Art u. Weise rä¬ chen Spieß|bock: der; -(e)s; -bocke <Jagd> junger Bock, bei dem das Geweih noch nicht verzweigt ist Sp|eß|bür|geR der; -s; - weibl. Spjeß|- bür)ge|rin: die; ~ / -nen [abwert.] klein¬ lich denkender, sich an die gesell¬ schaftlichen Normen anpassender, auf das Urteil von anderen (zu viel) Wert legender Mensch spieß|bür|ger|lich: Adj. [abwert.] sich wie ein Spießbürger gebend; kleinlich denkend Spjeß|bürjgeijtum: das; -s; - 1 alle Spießbürger 2 Lebensweise u. An¬ sichten des Spießbürgers Spießer: der; -s; ~ weibl. Spie|Be|rin: die; - ; -nen 1 [ugs.; abwert.] an die ge¬ sellschaftliche Norm übermäßig an¬ gepaßter Mensch 2 nur männl. Form <Jagd> junger Bock, bei dem das Ge¬ weih noch nicht verzweigt ist sp]e|ßer|haft Adj. spießerhafter; spie¬ ßerhafteste wie ein Spießer handelnd spjf|ße|risch: Adj. kleinkariert, engstir¬ nig handelnd, wie ein Spießer Spjeß|ge|sei|le: der; -n; -n weibl. Spjeß|- ge|sel|lin: die; * ; -nen 1 nur männl. Form [verait.] Kamerad; Waffenbru¬ der 2 [ugs.] Mittätern), Mitschuldi¬ ge^) an einem Verbrechen spießig: Adj. [abwert.; ugs.] kleingeistig u. überaus konventionell Spießig|keit: die; - ; -en (PI. s.) [ugs.; abwert.] spießbürgerliches Verhalten SpieB|ru|te: die; - ; -n 1 spitzer, dünner Zweig 2 Spießruten laufen: a) (hist.) das Laufen durch eine Gasse, gebildet von mit je einer Gerte bewaffneten Kameraden, die einem Delinquenten auf den nackten Rücken schlugen, als Strafe beim Militär b) (übertr.) das Vorbeigehen an vielen Leuten, von denen man mit kritischen u. spötti¬ schen Blicken betrachtet wird SpieB|ru|ten|lau|fen: das; -s; - a) (hist.) das Laufen durch eine Gasse, gebildet von mit je einer Gerte bewaffneten Kameraden, die einem Delinquenten auf den nackten Rücken schlugen, als militärische Strafe b) (übertr.) das Vorbeigehen an vielen Leuten, von denen man mit kritischen u. spötti¬ schen Blicken betrachtet wird Spike: <engl.> /ßpaik/ der; -s; -s 1 dem besseren Halt dienender spitzer Stahl¬ stift in der Sohle von Laufschuhen od. im Profil von Reifen 2 m. PI. (Sport) in der Leichtathletik verwen¬ deter Laufschuh mit spitzen Stahlstif¬ ten unter der Sohle 3 (in Deutschland verbotener) Autoreifen mit hervorste¬ henden kurzen Stahlstiften Spike|rei|fen/Spjkes|rei|fen: /ßpaik-/ der;-s; - früher verwendeter Autorei¬ fen mit eingelassenen Stahlspitzen spil|le|rig/spill|rig: Adj. [norddt.] extrem dünn, mager Spin: der; -s; -s 1 (Physik) Eigendrehim¬ puls speziell bei den Elementarteil¬ chen od. Atomkernen 2 (Sport) Schlag, Stoß od. Wurf, der einem Ball od. einer Kugel gleichzeitig Ge¬ schwindigkeit u. Drehung gibt Spi|nat: der; -(e)s; - u. (Sorten) -e Ge¬ müsepflanze, von der die kräftig grü¬ nen Blätter ganz od. sehr klein zer¬ hackt gegessen werden können Spi|natjwach|tel: die; - ; -n [ugs.; ab¬ wert.] unansehnliche, ältere Frau Spind: <lat.> der u. das; -(e)s; -e schma¬ ler, abschließbarer Schrank in einer Reihe mit anderen (z. B. beim Militär, in Umkleidekabinen) Spin|del: die; - ; -n 1 sich drehender länglicher Stab am Spinnrad od. an Spinnmaschinen, auf den das gespon¬ nene Garn aufgewickelt wird 2 (Tech- 1085
spindeldürr nik> zur Übertragung von Drehbewe¬ gungen verwendete Welle mit einem Gewinde 3 <Bauw.> Mittelteil einer Wendeltreppe 4 Gerät zur Messung des Frostschutzmittelanteils im Kühl¬ wasser von Kraftfahrzeugen spirt|del|dürr. Adj. n. stg. tübertr.» ex¬ trem schlank, mager Spi|nett: <it.> das; -(e)s; -e Tasteninstru¬ ment im 16. u. 17. Jhd. Spinfne: die; -; 1 Tier in unterschied¬ lichen Arten u. Größen mit einem ge¬ drungenen Körper u. acht mehrglied¬ rigen, langen Beinen, das Spinndrü¬ sen zur Erzeugung feiner, klebriger Fäden besitzt, mit denen es feine Net¬ ze spinnt, in denen es kleinere Tiere (besonders Insekten) längt, diese dann mit Fäden einwickelt u. frißt 2 kurz für Wäschespinne = Gerät mit vier Stangen, Armen, über die in meh¬ reren Reihen eine Wäscheleine ge¬ spannt ist 3 Pfui Spinne: Ekel, Ab¬ scheu ausdrückender Ausspruch spin|ne|feind: Adj. n. stg. in der Wen¬ dung jmdm. spinnefeind sein —* jmdm. Spinnefeind sein: [ugs.] jmdn. nicht ausstehen können sp]n|nen: spinnst; spann'e)st; hast ge¬ sponnen 1 (mit einem Spinnrad) zu Garn verarbeiten » Wir spinnen selbst Schafswolle.« 2 [ugs.] a) Unsinn er¬ zählen; verrückt sein »Der spinnt ja!« b) unrealistische Zukunftspläne auf¬ stellen, schmieden Spin|nen[ge|we|be: das; -s; - aus feinen Fäden gesponnenes Netz der Spinne Spin|nen|netz: das; -es; -e von der Spinne mit Fäden aus ihrer Spinn¬ drüse hergestelltes Gewebe Spin|nen der; -s; - weibl. Spin|nejrin: die; - ; -nen 1 Arbeiterin) in einer Spinnerei 2 nur männl. Form <Zool.> Angehöriger der Schmetterlingsfami¬ lie, deren Raupen sich vor der Ver¬ puppung in einen Kokon einspinnen 3 Person, die Gesprächsbeiträge lie¬ fert, die man nicht ernst nehmen kann 4 nur männl. Form beweglicher, künstlicher Angelköder (in Fisch- fortn) zum Fang von Raubfischen spininert: Adj. [süddt.] ein bißchen ver¬ rückt, spleenig Sp[nn|rad: das; -(e)s; -rüder Gerät zur Herstellung von Fäden aus (Woll-) Fasern Spi|no|zjs|mus: der; - / - <Philosophie> auf den niederländischen Philoso¬ phen B. Spinoza zurückgehende Denkrichtung, Lehre Spi[no|zist’ der; -en; -en weibl. Spi|no|- zi|stin —> Spilno|zis|tir>: die; - ; -nen <Philosophie> Anhähger(in) der Lehre Spinozas spi|no|zf|stisch —> spi|no|zis|tisch: Adj. n. stg. <Philosophie> vom Spino- zismus abgeleitet, ihm zuzuordnen Spi|on: <il» der; -(e)s; -e weibl. Spio|nin —* Spi(o(mn: die; - ; -nen 1 Person, die versucht, (in einem fremden Land) geheime Informationen zu be¬ kommen u. an jmdn. weiterzugeben; Agent 2 nur männl. Form Beobach- tungs-, Sichtglas in der Tür Spio|na|ge —» Spifo|na|ge: <it.-fr.> /spionasehe/ die; - ; - (gezieltes) Aus¬ kundschaften von Geheimnissen für eine fremde Macht »Spionage betrei¬ ben« Spio|na|ge|ab|wehr—* Spi|ojnajge)ab|- wehr: /spionasehe-/ die; ~ ; - <Pol.> Or¬ ganisation, die das Auskundschaften von Staatsgeheimnissen im eigenen Land durch fremde Nationen unter¬ binden soll Spio|na]ge|ap|pa|rat —» Spi|o|na|ge|- apjpafrat: /spionasehe-/ der; -(e)s; -e <Pol.> alle Institutionen u. Personen, die Staatsgeheimnisse von anderen Ländern auskundschaften sollen Spio|na|gejnetz —» Spi|o|najge|netz: /spionasehe-/ das; -es; -e <Pol.> alle koordinierten Agenten spiojnjejren —» spilo|niefren: spi¬ onierst; spioniertest; hast spioniert a) als Geheimagent für ein Land arbei¬ ten »Im Krieg hat er für Frankreich spioniert.« b) heimlich versuchen, etw. herauszufinden Spt|ral|boh[rer. der; -s; - <Technik> spe¬ ziell geformter Bohrer Spi|ra|le: <gr.-lato die; - ; -n 1 Schraublt- nie od. Gegenstand in dieser Form 2 <übertr.> sich immer weiter entwik- kelnder, steigernder Sachverhalt 3 <Med.> in die Gebärmutter eingeführ¬ ter Einsatz zur Empfängnisverhütung Spijral)felder: die; - ; -n elastische, spi¬ ralförmig gewundene Metallfeder spi|ral|för|mig: Adj. n. stg. gewunden wie eine Spirale Sp[|rifc (lat.-fr.-engb /ßpirit/ der; -s; -s Geist Spi|ri|tis|mus: dal.-fr.-engl.> der; - ; - Lehre von den Geistern, dem Über¬ sinnlichen; Beschwörung von Gei¬ stern Spi|ri|tist: dato der; -en; -en weibl. Spi|- ri(tl|stin —» Spi|rijtis|tin: die; - ; -nen Person, die an Geisterbeschwörung glaubt spi|ri|ti)stisch —* spi|ri(tis|tisch: dato Adj. n. stg. zur Geisterbeschwörung gehörend; dem Spiritismus zuzuord¬ nen Spi|ri|tua|lis|mus —» Spi|ri(tu|a|lisjmus: dat.-fr.-englo der; - ; - Lehre, die das Wirkliche als geistige Erscheinungs¬ form versteht spi|r:|tujell: dat.-fro Adj. a) geistig b) geistlich spi|ri)tu|ös/spifri|tu|ps: dat.-fro Adj. n. stg. Weingeist enthaltend, mit Alko¬ hol Spi|ri|tugjse —» Spi|riMojse: dat.-fro die; - ; -n (starkes) alkoholisches Ge¬ tränk »Der Verkauf von Spirituosen an Jugendliche ist verboten.« Spi|ri|tus: dato der; Sorten) -se Weingeist; Alkohol Spjlrijtus fajmi|lia|ris: dato der; - ; - [geh.] Vertrauter des Hauses; guter Geist der Familie Spi|ri|tus Sancjtus: dato der; - ~ ; - <Re¬ ligion> der Heilige Geist Spi|ri{tuslbren|rte|rei: die; - ; -en Schnapsdestillerie; Fabrik, Produkti¬ onsstätte für Schnaps Spi|ri|tusjko|cher. der; -s; - transpor¬ tabler, einfacher, kleiner Kocher, der als Heizmaterial Spiritus benutzt Spiiri|tus|lam|pe: die; - ; -n Lampe mit Docht, der mit Spiritus gespeist wird Spiirojmettrie —> Spi|ro|me|t|fie: die; •; - <Med.> Messung der Atmung Spi|tal: dato das; -s; Spitäler 1 Kranken¬ haus 2 Altersheim 3 [veralt.] Armen¬ haus Spi|tats|arzt: der; -(e)s; -ärzte weibl. Spi|tais|ärzftin: die; ~ ; -nen [österr.] im Krankenhaus angestellte(r) Medi¬ zinerin) Spi|ta!s|ko|sten —> Spi|tals|kos(ten: die (PI.) Kosten einer Behandlung im Krankenhaus Spit|tel: das u. [Schweiz.] der; -s; - Krankenhaus Spitz: der; -es; -e 1 <Zool.> Hunderasse mit kleiner, spitzer Schnauze 2 [landsch.] leichter Schwips 3 [Schweiz.] Spitze 4 [österr.] a) kurz jur Zigarren- od. Zigarettenspitze b) kurz für <Kochk.> Tafelspitz spitz: Adj. spitzer; spitzeste 1 a) (zu einer Seite hin) immer schmaler werdend, so daß man sich daran stechen kann »Für das Einschneiden der Plastikfolie benötigt man ein spitzes Messer.« b) in einem Winkel von weniger als 90° aufeinanderzulaufend öberschneiden »Mein neuer Pulli hat einen spitzen Ausschnitt.« c) <Winkel> weniger als 90° 2 kurzes, lautes Geräusch, Ton hoher Frequenz 3 leicht anzüglich sti¬ chelnd »Mach nicht immer so spitze Bemerkungen.« Spitz|bart: der; -(e)s; -härte 1 Bart am Kinn, der nach unten spitz zusam¬ menläuft 2 Mann, der einen Spitzbart trägt spitz|bär|tig: Adj. einen spitz zulaufen¬ den Kinnbart tragend Spjtz(bauch: auchder; -(e)s; -bäuche spitz herausstehender, zulaufender Bauch spitz|be|kom|men: bekommst spitz; be¬ kamt e) st spitz; hast spitzbekommen [ugs.] dahinterkommen; etw. heraus¬ finden Spitzjbojgen: der; -s; -bögen <Archit.> oben spitzzulaufender Bogen Spjtz|bo|gen|fen|ster—»Spitz|bo|gen|- fensjter: das; -s; - Fenster, dessen oberer Abschluß einen spitzen Bogen bildet, spitz zuläuft spitz|bo|gig: Adj. n. stg. mit einem spit¬ zen Bogen ausgestattet; einen spitzen Bogen bildend Sp]tz|bu|be: der; -n; -n 1 [abwert.] Gau¬ ner; Betrüger; Dieb 2 gewitzter, durchtriebener Junge, Mann; Schlin¬ gel 3 [österr.] Gebäcksorte, die aus mit Marmelade aufeinandergeklebten Plätzchen besteht Spitz|bü|bejrei: die; - ; -en kleine Gau¬ nerei, Dieberei spjtz|bü|bisch: Adj. 1 verschmitzt, schelmisch »Der alte Mann lächelte spitzbübisch.« 2 [veralt.} diebisch; be¬ trügerisch Spit|ze: die; - ; -n 1 schmal zusammen¬ laufendes Ende von etw. »die Spitze des Stiftes« 2 führende Position; Menschen, die ein Unternehmen ge¬ meinsam leiten »die Spitze der Firma« 3 besondere Leistung »Das war die absolute Spitze.« 4 boshafte, ironische Anspielung, Bemerkung 5. etw. auf die Spitze treiben: bis zum Äußersten gehen 6 nur die Spitze des Eisbergs sein: nur der Anfang von etw. Negati¬ vem sein 1086
Spontanheilung spitfze: Adj. n. stg.; n. dekl. [ugs.] super; toll Spit|zel: der; -s; - Person, die für jmdn. spioniert, etw. auskundschaftet u. an Feinde, Gegner verrät »Die Polizei hat Spitzel gegen die Bande einge¬ setzt.« Syn.: Spion; Agent spit|zeln: spitzelst; spitzeltest; hast ge- spitzelt etw. auskundschaften, her¬ ausfinden; sich als Spitze! betätigen spit|zen: spitzt; spitztest; hast gespitzt 1 a) mit einer Spitze versehen »einen Bleistift spitzem b) die Lippen stark nach vorn stülpen c) <übertr.> auf¬ merksam zuhören »Spitz mal deine Ohren!« 2 [ugs.] sich auf etw. freuen; etw. erhoffen 3 [ugs.] aufmerksam auf etw. achten, aufpassen Spit|zan|blu|se: die; - ; -n Oberbeklei¬ dungsstück für Frauen u. Mädchen, hergestellt aus/mit Spitze Spit|zen|deck|chen: das; -s; - gehäkelte o. ä. Unterlage für Zierrat in der Wohnung Spit)zen|er|zeugjnis: das; -ses; -se <Wirt.> Produkt von sehr hoher Quali¬ tät Spit|zen|funk|tio|när—* Spit|zen|f unk - ti|o|när: der; -s; -e weibl. Spit|zen- funk|tio|nä|rin —> Spit[zen|funk|ti|o - nä|rin: die; ~ ; -nen Mitglied der ober¬ sten Führung (in einer politischen, wirtschaftlichen, sportlichen o. ä. Einrichtung) Spit|zen|kan|di|dat der; -en; -en weibl. Spit|zen|kan|di)dajtln: die; ~ ; -nen Person, die auf dem ersten Platz einer Wahlliste steht Sp|t)zen|klas|se: die; - ; -n 1 kleine Gruppe der Besten auf einem Gebiet 2 allererste Qualität Sp[t|zen|kfin|ner. der; -s; - weibl. Sprt|- zen|kön|ne|rin: die; - ; -nen großes Talent auf einem Gebiet; Person, die etw. besonders beherrscht Spit|zen|lei|stung —> Spit|zen|leis|- tung: die; ~ ; -en herausragende, her¬ vorstechende Leistung Spjt|zen|lohn: der; -(ejs; -löhne höch¬ ste, sehr gute Bezahlung Spit|zen|po|li|tl|ken der; -s; - weibl. Spit|zen|po|li|ti|kefrin: die; - / -nen be¬ deutende^), hervorragende^), ausge¬ zeichnete^) Politikerin) Sptt)zen]po|si|ti|on: die; - ; -en 1 höchste Stelle innerhalb einer Hierarchie 2 lei¬ tende Stellung Sp|t|zen|spiel: das; -(e)s; -e <Sport> Wettkampf zweier ausgezeichneter Mannschaften Spit|zen|stoB: der; -es; -stoße <Fußball> nur mit der Fußspitze getretener Ball Spit|zen|tanz: der; -es; - <Ballett> Tanz¬ schritte, die nur auf den äußersten Fußspitzen stehend ausgeführt wer¬ den Spit|zenttech|no|lo|gle: die; - ; -n höchstentwickelte Technik Sptt)zen|ziBit: die; -en; -en 1 Zeitraum mit der größten Nachfrage nach etw. 2 <Sport> Bestzeit; schnellste Zeit Spitjzer: der; -s; - [ugs.] kurz für Blei- s'tiftanspitzer spitz[fin|dig: Adj. [abwert.] kleinlich un¬ terscheidend Spitz|Rn|dig|keit: die; ~ ; -en a) o. PL haarspalterisches Verhalten b) über¬ trieben genaue Unterscheidung Spitz|ge|win|de: das; -s; - <Technik> sich zu einer Seite verjüngendes Ge¬ winde Spitz|hacke (Spitz|Hak|ke —*• Spitz|- ha|cke): die; ~ ; -n Werkzeug mit einer Metallspitze an einem langen Stiel spitjzig: Adj. 1 in einer Spitze auslau¬ fend 2 [ugs.] dünn; ausgezehrt; schmal Spitz|kohl: der; -(ejs; - <Bot.> Kohl¬ kopf, bei dem die Blätter oben eine Spitze bilden spitz[krie|gen: kriegst spitz; kriegtest spitz; hast spitzgekriegt [ugs.] heraus- fmden; gewahr werden Spitz|maus: die; * ; -mause 1 <Zool.> kleines Nagetier mit spitz zulaufender Schnauze 2 [ugs.; abwert.] weibliche Person mit einem mageren Gesicht Spitz|na|me: der; -n; -n zusätzlicher Na¬ me, Bezeichnung, die jmd. aufgrund einer Eigenschaft o. ä. erhält Spftz|we|ge|iich: der; -(ejs; - kleine Pflanze mit langen, schmalen Blättern u. langstieliger Blütenähre sp|tz|win|ke|lig/spitzfwink|lig: Adj. ei¬ nen spitzen Winkel, einen Winkel un¬ ter 90° bildend; in einer Spitze zusam¬ menlaufend SpHz|zün|gig|keit: die; - ; - das Reden mit scharfer Zunge, pointierten Be¬ merkungen SpkVSpK: Abk. Sparkasse SPkt: Abk. <Post> Schnellpaket Spleen: (gr.-lat.-engl.> /ßplin/ der; -s; -e u. -s (ursprünglich krankhafte) Ma¬ rotte, Verrücktheit »Du hast doch ei¬ nen Spleen! ( — Du bist ja verrückt!)« splee|nig: dat.-englo /ßplinig/ Adj. schrullig u. etw. verschroben Spleelninlkeit: /ßplinigkeit/ die; ~ ; -en 1 o. PL überspannte, verschrobene Art 2 sonderbarer Einfall, (überspannte) Idee splei|ßen: spleißt; spliß(es)t; hast ge¬ splissen —»alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— 1 Holz o. ä. spalten 2 [seemannssprl.] Kabel- od. Tauenden miteinander verflechten splen|did: Adj. splendider; splen¬ did) ejs te 1 [geh.; veralt.] spendabel; großzügig 2 [geh.; veralt.] wertvoll u. prächtig 3 <Druckw.> mit großen Ab¬ ständen u. breiten Rändern im Text gesetzt Splint: der; -(ejs; -e 1 <Technik> Metall¬ stift zur Sicherung von Schrauben u. Bolzen 2 o. PL äußeres, weiches Holz eines Stammes Splint|holz: das; -es; -hölzer weiche Holzschicht unter der Baumrinde SpilB—* Spliss: der; Splisses; - Aufrau¬ hung des (strapazierten) Haares Spljtt: der; -(ejs; - u. (Sorten) -e grob zerkleinerte Steine, die als Straßenbe¬ lag verwendet werden spi$t|ten: <niederl.-engl.> splittest; splitte¬ test; hast gesplittet aufspalten, -teilen Split|ter: der; -s; - spitzes, kleines Bruchstück von Glas, Stein, Holz o. ä. Spljtjterjbruch: der; -(ejs; -brüche <Med.> Form des Knochenbruches in viele kleine Stücke, nicht glatt zerbro¬ chen spUt|terffa|serjnackt: Adj. n. stg. [ugs.] ganz ohne Bekleidung, Syn.; splitter¬ nackt split|ter|frei: Adj. n. stg. beim Zerbre¬ chen keine Splitter entstehen lassend Splft|terfgnip|pe: die; ~ ; -n <Pob kleine Gruppe von Leuten mit häufig radi¬ kalen, politisch extremen Ansichten, die sich von einer größeren Gruppie¬ rung unterscheidet split|te|rig/splftt[rig: Adj. 1 mit Splittern bedeckt 2 leicht in Splitter zerfallend sp)it|ter|nackt: Adj. n. stg. [ugs.] ganz ohne Bekleidung, Syn.: splitterfaser¬ nackt Split|ter|parftei: die; - / -en <Pob kleine politische Interessensgemeinschaft (die sich von einer größeren Partei ge¬ löst hat) Splitting: <engL> das; -s; -s 1 o. PL <Steu- erw.) Berechnungsverfahren für die zu zahlenden Steuern bei Ehepart¬ nern 2 <Wirt.> Teilung eines Wertpa¬ piers, bei dem der Kurs stark gestie¬ gen ist 3 <Pol.> Aufteilung der Erst- u. Zweitstimme auf unterschiedliche Parteien splitt|rig/splitjte|rig: Adj. 1 mit Splittern bedeckt 2 feicht in Splitter zerfallend SPÖ: Abk. Sozialistische Partei Öster¬ reichs Spo|du|men: <gr.-lato der; -s; -e Mine¬ ralgestein, das zu Schmuck verarbei¬ tet wird Spojjler: tengh der; -s; - 1 <meist Auto> zusätzliches Verkleidungsteil aus Blech od. Kunststoff zur Verbesse¬ rung der Bodenhaftung od. wegen der sportlichen Optik 2 verlängerter Schaft beim Skistiefel 3 zur Verände¬ rung der Luftströmungsverhältnisse an der Tragfläche eines Flugzeugs an¬ gebrachte Klappe Spö|ken|kiejken der; -s; • weibl. Spöj- ken|kie|ke|rin: die; - ; -nen [norddt.] 1 Hellseher(in); Geisterseher(in) 2 [ugs.] pessimistischer, immer Schlech¬ tes voraussehender Mensch Spö|ken|kie|ke|rei: die; - ; -en [norddt.] Hellseherei; Geisterseherei Spon[gia: <gr.-lato die; - ; Spongien jspongkn/ <Bio.> Schwamm spon|gi|ös: <gr.-lato Adj. <Med.> schwammartig sponsern: tenglo sponserst; sponsertest; hast gesponsert finanziell fördern, un¬ terstützen; als Sponsor fungieren Spon|si|on: dato die; ~; -en [österr.] Fei¬ er anläßlich der Verleihung des aka¬ demischen Magistertitels Spon|son dat.-engl.> der; -s; Sponsoren 1 Person od. Firma, die etw.~od. jmdn. finanziell fördert, mit Geld un¬ terstützt 2 Person od. Firma, die eine Radio- od. Fernsehsendung finan¬ ziert, die zu Werbezwecken genutzt wird Spon|sor|achaft: die; - ; -en finanzielle Unterstützung durch einen Gönner spon|tan: dato Adj. ohne langes Planen u. Überlegen »eine spontane Party« Spon|ta|nei|tät/Spon|ta|ni|tät —> Spon|ta|ne|i|tat/Spon|ta|n$|tät: dato die; - ; -en 1 o. PL das Vorgehen ohne äußeren Anstoß 2 Handlung, die aus einem plötzlichen Impuls heraus er¬ folgt Spon|tan|hei|lung: die; - / -en <Med.> Genesung ohne Wirkung einer medi¬ zinische Behandlung 1087
Spontanität/Spontaneität Sponfta|ni|tät/Sponjta]nei|tät —> Spon|ta|ni|t8t/Spon|ta|neli|tät: <iau die; ~ ; -en 1 o. PI. das Vorgehen ohne äußeren Anstoß 2 Handlung, die aus einem plötzlichen Impuls heraus er¬ folgt Spon|ti: der; -s; -s [ugs.; veralt.] Mitglied einer politisch linksgerichteten Orup- pe Spor: der; -(e)s; -e <Zool.> Schimmel¬ pilz spo|rajdisch: <gr.-fr» Adj. gelegentlich; vereinzelt; nicht regelmäßig »Er be¬ sucht mich nur sporadisch.« Spor[anfgi|um: <gr.-Iat.> das; -s; Sporangien /sporangisnl <Bot> Behäl¬ ter, in dem die Sporen gebildet wer¬ den Spojre: <gr.> die; - ; -n (m. PI.) Fort¬ pflanzungszelle einiger Pflanzenarten für die ungeschlechtliche Vermeh¬ rung 2 <Zool.; Med.> Dauerform einer Bakterie —» Spp|ren bildend: s. sporenbildend —> Sppjren tragend: s. sporentragend Spq(renjbe|hältter; der; -s; - <Bot.> Be¬ hälter od. Kapsel, in dem/der sich die Sporen der Pflanze befinden spojren|bil|dend —*• Spo|ren bildend: Adj. n. stg. <Bot> Sporen erzeugend spo|ren[tra|gend —» Sppjren tra|gend: Adj. n. stg. <Bot.> mit Sporen versehen Spo]ren|trä|ger: der; -s; - <Bot.> Behäl¬ ter für die Sporen Sporn: der; -(e)s; Sporen u. -e 1 PI. Spo¬ ren an Reitstiefeln befestigte Metall¬ dome od. Rädchen, womit Hilfen ge¬ geben werden 2 PL -e u. Sporen (Zoolo o) bei einigen Vogelarten nach hinten gerichtete Kralle b) bei einigen Insektenarten vorhandene, bewegli¬ che, starre Borste am Bein 3 PL -e u. Sporen <Med.> Schmerzen verursa¬ chender, knöcherner Vorsprung am Fersenbein 4 PL -e <Bot.> bei den Blü- tenblättem einiger Pflanzen vorhan¬ dene spitze Ausstülpung »Rittersporn« 5 PL -e bei einigen Flugzeugen unterhalb des Hecks an¬ gebrachter Metallbügel zum Schutz des Rumpfes 6 PL -e diist.) unterhalb der Wasserlinie am Bug von Kriegs¬ schiffen angebrachter Vorsprung, mit dem feindliche Schiffe gerammt wur¬ den sporfnen: spornst; sporntest; hast ge¬ spornt ein Pferd , antreiben, indem man ihm die Sporen in die Seite drückt Spom|räd|chen: das; -s; - mit Zacken versehenes kleines Metallrad am Sporn (1) spom|streiche: Adv. unmittelbar; so¬ fort Sport: dat.-fr.-engl.i der; ~(e)s; - Wett¬ kampf der zum Vergnügen der Sport¬ treibenden u./od. zur körperlichen Ertüchtigung —» Sport Tre||ben|de: s. Sporttreibende Spprt|ab|zei|chen: das; -s; - nach Er¬ bringung bestimmter, geschlechts- u. altersspezifisch festgelegter sportli¬ cher Leistungen verliehene Auszeich¬ nung Sport|an|la|ge: die; - ; -n Freigelände u./od. Halle, die von der Ausstattung her speziell für die Ausübung von sportlichen Übungen u. Wettkämp¬ fen konzipiert ist Sport|an|zug: der; -(e)s; -anzüge Klei¬ dung, die sich für sportliche Aktivitä¬ ten eignet Sportjart: die; - ; -en Disziplin, in der sportliche Aktivitäten stattfinden »Schwimmen, Turnen, Laufen, Schie¬ ßen, Tennis sind beliebte Sportarten.« Sport|arjti|kel: der; -s; - (m. PL) Gerät od. Kleidungsstück, das zur Aus¬ übung einer Sportart nötig ist Sportarzt: der; -(e)s; -ärzte weibl. Sport|ärzjtin: die; • ; -nen Medizine¬ rin), der/die Sportler betreut u. sich auf die Behandlung von Sportverlet¬ zungen spezialisiert hat Sport|aus|rü|stung —* Spprtjaus|rüs[- tung: die; - ; -en alles, was jmd. an Geräten u. Kleidung zur Ausübung einer Sportart braucht spprt|be|gei|stert —» sport|be|geis|- tert: Adj. a) gern anderen beim Sport zuschauend b) leidenschaftlich gern Sport treibend Sp2rt|be|richt der; -(e)s; -e Mitteilung über den Verlauf eines sportlichen Wettkampfes Sportfboot: das; -(e)s; -e kleines, schnelles Motorboot für Freizeit u. Sport Sport|cou|p6: das; -s; -s geschlossener, meist zweitüriger Personenwagen mit Schrägheck Sportjdreß —> Sportdress: der u. das; -dresses; -dresse Kleidung, die man beim Sport trägt Spprt[erjeig|nis: das; -ses; -se größere Veranstaltung im Bereich des Sports Sportfeld: das; -(e)s; -er [veralt.] Ter¬ rain, auf dem sportliche Wettkämpfe veranstaltet werden Sportfest: das; -(e)s; -e sportliche Wettkämpfe einer ganzen Schule od. eines Sportvereins o. a. Sport|flug|zeug: das; -(e)s; -e kleines, meist ein- od. zweisitziges Propeller¬ od. Segelflugzeug Sportfreund: der; -(e)s; -e weibl. [sel¬ ten] $portjfreun|din: die; -; -nen 1 be- geistete(r) Sportanhängern) 2 Per¬ son, mit der man gemeinsam Sport betreibt Spprtjfunk|tio|nür —> Sport|funk|ti|o|- när: der; -s; -e weibl. Spprt(funk|tio|- nä|rin —» Sport(funk|ti|o|nä|rin: die; - ; -nen Funktionsinhaber(in) im Be¬ reich des organisierten Sports Spprtjgeist/Spprtsjgeist: der; -(e)s; - kameradschaftliches, faires Verhalten spprtjgelrecht: Adj. n. stg. für den Sport geeignet Sport|ge|schäffc das; -(e)s; -e Laden, der Sportgeräte u. Sportkleidung ver¬ kauft Sport|hal|le: die; - ; -n sehr großer, ho¬ her Raum, der für verschiedene Sportarten ausgerüstet od. geeignet ist Sportjhemd: das; -(e)s; -en 1 Herren¬ hemd, auch für die Freizeit, das auch ohne Krawatte getragen wird 2 Teil der Bekleidung beim Sport, meist ein¬ heitlich für die Mitglieder einer Mannschaft Sport|ho|se: die; ~ ; -n für sportliches Training u. Wettkampf geeignete Ho¬ se Spprtin|va|li|de: der; -n; -n weibl. Sportjin|va[li|din: die; - ; -nen Person, die’äls Folge eines Unfalls beim Sport ihre sportliche Tätigkeit für den Rest des Lebens nicht mehr ausüben kann sporftiv: <engl.-fr.> /sportif/ Adj. durch¬ trainiert in der Erscheinung Sport[iour[naflist: der; -en; -en weibl. Sport[jourjna|li|stin —» Sportjjourj- na|lis|tin: die; - ; -nen Berichterstatte- r(in) für sportliche Ereignisse Sport|ka|me|rad: der; -en; -en weibl. Sport|ka[me[ratdin: die; - ; -nen Per¬ son, mit der man (häufig im gleichen Verein) gemeinsam sportlich aktiv ist Sport|ka|no|ne/Sports|ka|no|ne: die; ~; -n [ugs.] Person, die sich als besonders guter Sportler erwiesen hat Sportjklei|dung: die; ~ ; - Kleidung, in der man bequem Sport treiben kann Sport|klub/Sport)club: der; -s; -s Sport¬ verein Spprt|leh|rer: der; -s; - weibl. Sport[- leh|re(rin: die; - ; -nen Pädagoge/Päd- agogin, der/die (qualifiziert) das Fach Sport (in der Schule) unterrichtet Sportler: der; -s; - weibl. Sport|le|rin: die; - ; -nen Person, die regelmäßig aktiv Sport treibt sportjlich: Adj. 1 a) sich auf sportliche Aktivitäten beziehend »Ihre sportli¬ chen Leistungen sind beachtlich.« b) anständig; fair; entsprechend den Spielregeln 2 a) wie ein Sportler aus¬ sehend; durchtrainiert b) (Kleidung) einfach, praktisch, bequem »Sportli¬ che Schuhe eignen sich Jur einen Spa¬ ziergang am besten.« e) schnell; an sportliche Höchstleistungen erin¬ nernd Sport|me|di|zin: die; - / - Gebiet der Me¬ dizin, das sich mit den Zusammen¬ hängen zwischen Höchstleistungen im Sport u. körperlicher Gesundheit befaßt sowie mit der Behandlung von Sportverletzungen od. körperlichen Beeinträchtigungen durch das Betrei¬ ben von Sport Sport|mel|dung: die; - ; -en Meldung überein Sportgeschehen Sport|nach|richJten: die (PL) Berichte über alle aktuellen Sportereignisse Sportplatz: der; -es; -platze ungedeckte Fläche für sportliche Wettkampfe u. zum Training Sport|re|por]ter: der; -s; - weibl. Sport|- re|porjte|rin: die; - ; -nen Berichter- statter(in) für Sportereigriisse Sport|sen|dung: die; - ; -en Sportbe¬ richterstattung u. ä. in Rundfunk od. Fernsehen Sport3|freund: der;-(e)s; -e weibl. [sel¬ ten] Spprts|freun|din: die; - ; -nen ironisch abwertend verstandene An¬ rede »Mein lieber Sportsfreund!« Sports|geist/Sport[geist der; -(e)s; - kameradschaftliches, faires Verhalten Sports|ka|no|ne/Spsrt|ka]no|ne: die; -; -n [ugs.] Person, die sich als besonders guter Sportler erwiesen hat Sports|marm: der; -(e)s; -leuteu. [sel¬ ten] -männer 1 Person, die selbst aktiv Sport treibt 2 Sportler, der sich durch besondere Fairneß auszeichnet Sport|sta|di|on: das; -s; -Stadien ge¬ schlossene Anlage für Sportveranstal¬ tungen mit Rängen für die Zuschauer 1088
Sprachkompetenz Sport|tau|chen: auchenrfay; -s; - zum Vergnügen, als Hobby durchgeführ¬ tes Tauchen Sport|trei|ben|de —> Sport Trei|ben|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Sporttreibender; eine Sport¬ treibende; zwei Sporttreibende —>ein Sport Treibender; eine Sport Treiben¬ de; zwei Sport Treibende*— ) [geh.] Person, die eine Sportart ausübt Sport|un|fall: der; -fejs; -Unfälle Unfall mit Verletzung bei einer sportlichen Betätigung Spprtjver|band: der; -(e)s; -verbände Interessengemeinschaft der Sportver¬ eine auf Kreis-, Stadt-, Landes- u. Bundesebene Sport|ver|ein: der; -(e)s; -e organisier¬ ter Zusammenschluß von Personen zum Zweck des Sport treibens Sport|ver|let|zung: die; ~ ; -en bei einer sportlichen Betätigung entstandene Verletzung Sport|waigen: der; -s; - 1 offener Kin¬ derwagen, in dem Kleinkinder sitzend gefahren werden 2 zweisitziger Pkw mit windschnittiger Karosserie Sport|wis|sen|schaft: die; - ; -en For¬ schung u. Lehre auf dem Gebiet des Sports Sport|zel|tung: die; - ; -en Zeitung, in der ausschließlich über Sport, Sport¬ ler u. sportliche Ereignisse berichtet wird Spot <engb der; -s; -s 1 Werbekurzfilm od. kurze Radiowerbung 2 a) Spot¬ light; Leuchte mit hellem, punktför¬ migem Lichtkegel b) durch (a) erzeug¬ ter heller Lichtfleck Spot|ge|schäft das; -(e)s; -e <Wirt.) Verkauf von Waren im internationa¬ len Handel gegen Barzahlung bei so¬ fortiger Lieferung Spott der; -(e)s; - Aussage, mit der man sich über jmdn. od. etw. lustig macht u. dabei schadenfrohe u. ver¬ achtende Gefühle hat Spott|bild: das;-(e)s; -er [veralt.] (unge¬ wollte Selbst-)Darstellung von jmdm. od. etw. als Karikatur spott|bil|lig: Adj. [ugs.] unglaublich günstig; extrem preiswert Spott|dros|sel: die; - ; -n 1 <Zool.> in Nordamerika heimischer Singvogel, der die Stimmen anderer Vogelarten nachahmt 2 [ugs.; scherzh.] Person, die gerne über andere spottet Spötftejlei: die; - ; -en a) o. Pt. das Äu¬ ßern spöttischer, schadenfroher, ver¬ albernder Bemerkungen b) spötti¬ sche, schadenfrohe, veralbernde Be¬ merkung spötteln: spöttelst; spötteltest; hast ge- spötteh harmlose schadenfrohe, ver¬ albernde, spöttische Bemerkungen machen spotften: spottest; spottetest; hast ge¬ spottet über etw. od: jmdn. Witze ma¬ chen »Er spottete über ihren Sprach¬ fehler.« Spöt|ter: der; -s; ~ weibl. Spöt[te|rin: die; - ; -nen Person, die gern spötti¬ sche Bemerkungen macht SpottJge|dicht: das; -(e)s;-e <Literatur- wiss.> sich über etw. od. jmdn. lustig machendes Gedicht spötjtisch: Adj. sich schadenfroh lustig machend Spott] preis: der; -es; -e [ugs.] extrem niedriger Preis »Sie haben das Haus damals für einen Spottpreis gekauft.« Spptt|re|de: die; - ; -n jmdn. od. etw. verspottender T ext Spptt]vo|gel: der; -s; -vögel Person, die es liebt, andere zu verspotten Spr.: Abk. 1 Sprache 2 Sprecherin) Sprach|at(las: der; -es; -atlanten u. [ugs] -se gebundene Landkarten, auf denen die Verbreitung bestimmter Dialekte od. anderer Sprachbeson- derheiten verzeichnet sind Sprach]bar|rie|re: die; - ; -n a) Verstän¬ digungsproblem zwischen Personen, die nicht dieselbe Sprache sprechen bj m. PI. <Soziol.; Sprachwiss.) Behinde¬ rung der Kinder aus der Unterschicht (in der Schule, Öffentlichkeit) auf¬ grund ihrer Sprache Sprach|bau: der; -(e)s; - <Sprachwiss.> Grammatik einer Sprache sprach|be|gabt: Adj. n. stg. Talent zum Erlernen von Fremdsprachen besit¬ zend Sprach|be|herrjschung: die; - ; - ausge¬ zeichnete Fähigkeiten im sprachli¬ chen Ausdruck sprach|be|hin|dert: Adj. n. stg. Sprach¬ störungen aufweisend Spradi|be|nut[zer: der; -s: ~ weibl. Sprach|be|nut|ze|rin: die; • ; -nen <Sprachwiss.> Person, die sich mittels Sprache mit anderen verständigt Sprach|be|ra|tung: die; - ; -en Hilfe bei Stil-, Grammatik- u. Rechtschreib¬ problemen Sprache: die; - ; -n 1 o. PI. die Fähig¬ keit zu sprechen, (mit der Absicht zur Kommunikation) Laute zu formulie¬ ren 2 <Sprachwiss.> System von verab¬ redeten Zeichen u. Lauten mit be¬ stimmten zugeordneten Bedeutun¬ gen, das von Angehörigen einer be¬ stimmten sprachlichen od. sozialen Gemeinschaft verstanden u. dazu be¬ nutzt wird, Gedanken, Gefühle, Er¬ lebnisse usw. anderen Personen zu übermitteln 3 jmdm. bleibt die Spra¬ che weg; jmdm. verschlügt es die Sprache: jmd. ist fassungslos, maßlos überrascht 4 a) die Sprache auf etw. bringen: ein bestimmtes Thema an¬ sprechen b) auf jmdn., etw. zu spre¬ chen kommen: etw. od. jmdn. ins Ge¬ spräch bringen, es erwähnen 5 die gleiche Sprache sprechen: sich in vielem einig sein, die gleiche Bildung, das gleiche Niveau haben 6 eine an¬ dere Sprache sprechen: etw. ande¬ res, Entgegengesetztes meinen, ver¬ treten od. sagen 7 mit der Sprache (he)rausrücken: [ugs.] etw. nur zö¬ gernd, nach mehreren Aufforderun¬ gen berichten 8 etw. zur Sprache bringen: etw. Bestimmtes ansprechen u. darüber verhandeln, diskutieren 9 zur Sprache kommen: etw. wird zum Gegenstand, Inhalt eines Gespräches 10 auf jmdn-, etw. schlecht, nicht gut zu sprechen sein: über jmdn., über etw. ärgerlich, wütend sein 11 heraus, raus mit der Sprache: [ugs.] Auffor¬ derung an jmdn., zu sagen, was ihn bedrückt 12 eine klare, deutliche Sprache (mit jmdm.) sprechen: a) klar u. verständlich sprechen b) (jmdm.) etw. klar, offen u. mit Nach¬ druck sagen Sprach|emp|fin|den.* das; -s; - Gefühl für die korrekte Ausdrucksweise in ei¬ ner Sprache Spra|chenfstu|di|um/Sprach|stu|di|um: das; -s; -Studien (wissenschaftliche) intensive Beschäftigung mit einer od. mehreren Fremdsprachen Sprach[ent|wick|lung: die; ~ ; -en <Sprachwiss.> Spracherwerb beim Kind bis zur Beherrschung der Mut¬ tersprache Sprach|eijwerb: der; -s; - <Sprachwiss.> das Erlernen der Muttersprache Spiach)fa]mi|lie: die; -; -n <Sprachwiss.> mehrere Sprachen, die einen gemein¬ samen Ursprung haben u. miteinan¬ derverwandtsind Sprach|feh|ler: der; -s; - Unvermögen, bestimmte Laute (korrekt) auszuspre¬ chen; Unvermögen, flüssig zu roden »Das Stottern ist ein verbreiteter Sprachfehler.« Sprach|for]scher: der; -s; - weibl. Sprach|forjsche|rin: die; - ; -nen <Sprachwiss.> Wissenschaftler(in), der/die sich mit der (historischen) Er¬ forschung einer, der Sprache befaßt Sprach|for|schung: die; - ; -en <Sprach- wiss.> wissenschaftliche Beschäfti¬ gung mit Sprache Sprach|füh|rer: der; -s; - kleines, hand¬ liches Nachschlagewerk über eine Fremdsprache, das Angaben über die wichtigsten Wörter, Hinweise zur Aussprache u. Grammatik enthält Sprach|ge|biet: das; -(e)s; -e <Sprach- wiss.> Gegend, in der eine bestimmte Sprache od. Mundart gesprochen wird Sprach|ge]brauch: auchder; -(e)s; - <Sprachwiss.> gängige Ausdruckswei¬ se der Sprecher einer Sprache Sprach|geo|gra|phie —> Sprach|ge|o|- gra)phie/Sprachjge|o|gra]fie: die; - ; -n <Sprachwiss.> Wissenschaft, die sich mit dem Verbreitungsgebiet von Sprachelementen beschäftigt Sprach|ge|schich|te: die; - ; en <Sprachwiss.> a) o. PI. historische Ent¬ wicklung einer Sprache b) o. PI. Teil¬ gebiet der Sprachwissenschaft, das sich mit Sprachgeschichte (a) be¬ schäftigt c) Abhandlung über die Sprachgeschichte (a) sprach|ge[schicht|lich: Adj. n. stg. <Sprachwiss.> die historische Entwick¬ lung der Sprache betreffend; den Ent¬ wicklungsschritten einer Sprache zu¬ zuordnen Sprach|ge|walt: die; vollendete An¬ wendungsweise von mündlichem u. schriftlichem Sprachgebrauch sprech|ge[wal[tig: Adj. die Sprache per¬ fekt u. rhetorisch geschickt beherr¬ schend, nutzend sprach|ge|wandb Adj. sprachgewand¬ ter; sprachgewandteste sicher u. ge¬ schickt in der Benutzung von Sprache Sprach|ge]wandt]heit: die; - ; -en Fä¬ higkeit, die Sprache mit all ihren Möglichkeiten sicher anzuwenden Sprach[kenntjnis|se: die (PI.) Kennt¬ nisse in, (teilweises) Beherrschen von einer od. mehreren Fremdsprachen Sprach|kom|pe|tenz: die; - ; -en <Sprachwiss.> Fähigkeiten eines Mut- 1089
sprachkundig tersprachlers zum (passiven u.) akti¬ ven Sprachgebrauch sprach|kun|dig: Adj. eine fremde Spra¬ che gut beherrschend Sprach|kund|ler: der; -s; - weibl. $prach|kund|le|rin: die; * ; -nen <Sprächwiss.> [veralt.] Person, die sich wissenschaftlich mit Sprache befaßt Sprachkurs: der; -es; -e a) (in Lektio¬ nen unterteilter) Unterricht in einer Fremdsprache b) (in Lektionen unter¬ teiltes) Medium zur Vermittlung einer Fremdsprache Sprach)kur|sus: der; -es; -kurse u. [sel¬ ten] • a) (in Lektionen unterteilter) Unterricht in einer Fremdsprache bj (in Lektionen unterteiltes) Medium zur Vermittlung einer Fremdsprache Sprach|la|boR das; -fe)s; -s (Sprach- wTss.» speziell zum Erlernen von Fremdsprachen mit Tonband, Kopf¬ hörer u. a. für jeden Teilnehmer aus¬ gestatteter Raum Sprach|leh|rer: der; -s; - weibl. Sprach|leh|re|rin: die; - ; -nen (Sprachwiss.> Pädagoge/Pädagogin, der/die Fremsprachen (in der Schule) unterrichtet sprachlich: Adj. n. stg. auf die Sprache (od. Aussprache) bezogen, ihr zuzu¬ ordnen sprachflos: Adj. n. stg. nichts mehr sa¬ gen könnend aufgrund von Freude, Erstaunen, Entsetzen, Schrecken usw. Sprach|me|lo|die: die; - ; -n «Sprach- wiss.> Betonung u, Tonfall beim Spre¬ chen Sprach|raum: der; -(ejs; -räume <Sprachwiss.> Gegend, in der eine be¬ stimmte Sprache od. Mundart ge¬ sprochen wird Sprach|rich(tig|keit: die; ~ ; - (Sprach- wiss.> Konektheit der Sprache, ge¬ messen an den geltenden Regeln Sprachrohr: das; -(e)s; -e 1 Gerät mit einem Trichter, das die Lautstärke beim Sprechen erhöht 2 jmds. Sprachrohr sein: a) im Namen einer anderen Person o. ä. sprechen b) [ab¬ wert.} unkritisch die Meinung anderer wiedergeben Sprach|schöp{fer: der; -s; ~ weibl. Sprach|schöp|fe|rin: die; - ; -nen <Sprachwiss.> Person (od. Zeitschrift o. ä.), die (oft) neue Begriffe u. Aus¬ drücke verwendet spr^ch|schöp|fe|risch: Adj. <Sprach- wiss.> kreativ mit Sprache umgehend; neue (Wort-)Zusammensetzungen verwendend Sprach|schwä|che: die; - ; -n Defizit in der Sprachiähigkeit Sprach|spte|le|rei: die; - ; -en <Sprach- w7ss.> Ausnutzen von Lautmalereien, unterschiedlicher Betonung u. mehr¬ facher Bedeutung von Wörtern bei ei¬ ner (witzigen) Formulierung Sprach|stamm: der; -(ejs; -stamme <Sprachwiss.> gemeinsame Wurzel un¬ terschiedlicher Sprachen Sprach|stil: der; -(ejs; -e durch beson¬ dere Merkmale geprägte Verwendung von Sprache (durch eine Person, ei¬ nen Personenkreis) Sprach|stö[rung: die; - ; -en <Sprach- wiss.> körperlich od. geistig bedingte Behinderung beim Sprechen Sprach[stu|di|um/Sprajchen|stu|di|um: das; -s; -Studien (wissenschaftliche) intensive Beschäftigung mit einer od. mehreren Fremdsprachen sprach|üb|lich: Adj. im sprachlichen Ausdruck allgemein verwendet Sprachfübung —* Sprach|ü|bung: die; - ; -en zum Erlernen einer Sprache durchgeführte Aufgabe Sprach|un|teijricht: der;-(ejs; - von ge¬ schultem Personal abgehaltene Stun¬ de, Lektion zum Erlernen einer Spra¬ che Sprach|wan|del: der; -s; - <Sprachwiss.> Veränderungen, die im Laufe der ge¬ schichtlichen Entwicklung in einer Sprache stattfinden Sprach(wis|sen|schaft: die; • ; -en Wis¬ senschaft u. Lehre, die sich mit der Beschreibung u. Erklärung von Spra¬ che^) u. sprachlicher Verständigung befaßt sprach|wis|sen|schaft[(ich: Adj. n. stg. ixT den Bereich der Sprachwissen¬ schaft gehörig, ihm zuzuordnen Spray: <engl.-niederl.> /ßpreO) u. schpreffl/ das u. der -s; -s flüssiger Stoff, der mittels Treibmittel, Druck versprüht werden kann Spravldolse: /ßprelO- u. schpre®-/ die; - ; -n Behälter, der Flüssigkeit enthält, die über einen Zerstäuber mit Druck¬ luft od. mit einem Treibmittel ver¬ sprüht wird sprayten: /ßpreWen u. schpreWen / sprayst; spraytest; hast gesprayt Flüs¬ sigkeiten versprühen, fein verteilen Sprochjakt: der; -(ejs; -e <Sprachwiss.> Vorgang des Sprechens; Einheit der kommunikativen Äußerung Sprech|anjla[ge: die; - ; -n a) elektro- akustische Anlage, die es ermöglicht, von einer Wohnung aus mit jmdm. zu sprechen, der vor der Haustür steht, ohne die Tür zu öffnen b) elektroaku- stische Anlage, die es ermöglicht, in einer Halle, einem (Schul-)Gebäude, einer Straßenbahn u. a. Durchsagen zu machen Sprech|bla|se: die; ~ ; -n über od. neben den Kopf einer Comicfigur gezeich¬ nete Blase, in die deren Aussagen od. Gedanken geschrieben werden Sprech|büh|ne: die; - ; -n Theater, an dem ausschließlich Schauspiele auf¬ geführt weiden sprefchen: sprichst; sprachfejst; hast gesprochen 1 mit den dem System der Sprache zur Verfügung stehenden Mitteln anderen Personen Gedanken, Gefühle usw. übermitteln; etw. (jmdm. gegenüber) in Wörter fassen; etw. sagen 2 wir sprechen uns noch: (ugs.j 1. darüber werden wir uns noch unterhalten, beraten 2. drohende Äu¬ ßerung, die meint, daß etw. noch nicht zufriedenstellend geklärt ist, was aber zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen wird 3 auf etw., jmdn. zu sprechen kommen: während einer Unterhaltung, Besprechung ein be¬ stimmtes Thema, eine Person (unge- plant, zufällig od. bewußt dorthin ge¬ lenkt) zum Gegenstand des Gesprä¬ ches haben, machen 4 auf jmdn., etw. schlecht zu sprechen sein: wütend auf jmdn. od. über etw. sein sprechend: Adj. aussagekräftig; deut¬ lichmachend Spre|cher: der; -s; - weibl. Spre|che|rin: die; - ; -nen a) Person, die die Interes¬ sen einer größeren Gruppe vertritt »Klassensprecher« b) Beamte(r) od. Angestellte^) einer offiziellen Stelle, der/die Verlautbarungen mitteilt »Regierungssprecher« c) Person, die im Rundfunk od. Fernsehen die Nachrichten verliest »Nachrichten¬ Sprecher« d) <Sprachwiss.> Person, die eine bestimmte Sprache od. einen Dialekt spricht sprechfaul: Adj. [ugs.j wenig mündli¬ che Äußerungen von sich gebend, Syn.: mundfaul Sprechfunk: der; -(ejs; - drahtlose Übertragungsmöglichkeit von ge¬ sprochenen Mitteilungen (über kurze Entfernungen) Sprech|funk|ge|r9t: das; -(ejs;-e Gerät, mit dem man Sprache (über kurze Entfernungen) senden u. empfangen kann Sprechjge|sang: der; -(ejs; -gesänge <Musik> Form des Gesangs, der eher ein rhythmisches Sprechen ist Sprechkunst: die; -; -künste gute Aus¬ sprache verbunden mit Gewandtheit im mündlichen Vortrag Spnsch[leh|ren der; -s; - weibl Sprech|leh|re|rin: die; ~ ; -nen Päd¬ agoge, Pädagogin für die Ausbildung im Bereich der Sprecherziehung Sprech|me|lo|die: die; - ; -n <Sprach- wiss.> Betonung, Klang, Rhythmus der Aussprache Sprechjmu|schel: die; - ; -n Teil des Te¬ lefonhörers, in den hineingesprochen wird Sprech|pau|se: die; ~ ; -n kurze Unter¬ brechung des Redeflusses Sprech|stun|da: die; - ; -n Zeit, in der jmd. (regelmäßig) für seine Klienten (Patienten, Schüler o. ä.) zu sprechen, anzutreffen u. zu befragen ist Sprech|stun|den|hil|fe: die; - ; -n (meist weibliche) Angestellte(r) in einer Arztpraxis Sprech|tag: der; -(ejs; -e a) Wochen¬ tag, an dem Auskünfte erteilt werden, eine Sprechstunde (von einer Behör¬ de) abgehalten wird b) Tag im Halb- jahr/Jahr, an dem in einer Schule o. ä. Einrichtung Lehrer zur Besprechung mit Schüler u./od. Eltern bereitstehen Sprech|unfter[richt der;-(ejs; - gezielte Sprecherziehung, Unterweisung in Aussprache u. Betonung Sprech[verjbot: das; -(ejs; -e Untersa¬ gung, öffentlich zu sprechen Sprech[werk|zeu|ge: die (Pi.) die zur Bildung der (Sprach-)Laute notwen¬ digen körperlichen Organe Sprechzeit die; - ; -en 1 einem Spre¬ cher zugeteilte Rededauer 2 Zeit¬ raum, in dem jmd. für ein Gespräch od. eine Auskunft zur Verfügung steht Sprech|zim|mer: das; -s; - Arbeitsraum eines Arztes o. ä., der für Untersu¬ chungen bzw. Arzt-Patientengesprä¬ che gedacht ist Spree: die; - ; - Fluß in Brandenburg, der auch durch Berlin fließt 1090
spritzen Spreißel: der u. [österr.] das; -s; - a) [süddt.] Splitter b) [österr.] Holzspan als Abfall beim Hobeln spreiz|bei[nig: Adj. n. stg. mit weit aus¬ einanderstehenden Beinen (stehend) Spreizjdü|bel: der; -s: - <Technik> Dö¬ bel, der sieh zum Befestigen an dün¬ nen Wänden u. Decken mit dahinter¬ liegendem Hohlraum eignet Spreijze: die; - ; -n 1 <Bauw.> waage¬ rechte Stütze 2 <Sport> Spreizen eines Beines beim Turnen sprei|zen: spreizt; spreiztest; hast ge¬ spreizt auseinanderdehnen, -stellen; vom Körper Wegstrecken Spreiz|fuB: der; -es; -fuße <Med.> breiter Fuß, bei dem die Mittelfußknochen weiter als normal auseinanderstehen Spre||zung: die; - ; -en (PI. s.) das Aus¬ einanderstrecken von etw. (so weit wie möglich) Sprenfgel: der; -s; - <Kirche> a) Kir¬ chenbezirk, in dem ein Geistlicher sein Amt ausübt b) (österrj Amtsbe¬ zirk einer Behörde c) Bezirk eines Knappschaftsältesten spren|gen: sprengst; sprengtest; hast ge¬ sprengt 1 mit Hilfe von explodieren¬ den Stoffen etw. zerstören, vernichten »Sie sprengen den Deich.« 2 unter Ge¬ waltanwendung od. Kraftaufwen¬ dung etw. zerstören »Er sprengte die Ketten.« 3 <übertr.> durch bewußt re¬ gelwidriges Verhalten etw. stören u./ od. beenden »Die Gegner sprengten die Versammlung.« 4 sprühend naß machen, mit Feuchtigkeit versorgen 5 bist schnell reiten Spren|gen der; -s; - kurz für Rasen¬ sprenger = Gerät zum Besprühen von Wiesen, Pflanzen mit Wasser Spreng|kom|man|do: das; -s; -s Einheit von geschulten Personen, die für Sprengungen (bzw. Bombenentschär¬ fungen) eingesetzt wird Spreng|kör]per: der; -s- ; - explosive Ladung; Bombe »Immer noch finden sich Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg.« Sprengkraft: die; - ; -kräfte Intensität, die die Auswirkungen einer Bombe entwickeln »Die Atombombe hatte eine Sprengkraft von 10.000 Tonnen TNT.« Spreng|mei|ster —» Spreng|meis|ter. der; -s; - weibl. [seilen j Spreng|mei|- stejrin —» Spreng|meis|te|riri: die; - ; -nen Person, die beruflich Sprengun¬ gen durchführt, mit Sprengstoff um¬ geht Spreng|pul|ver: das; -s; - explosives Pulver Sprengstoff: der; -(e)s; -e Material, das bei entsprechender Behandlung explodiert Spreng(stofffan|schlag: der; -(e)s; -an¬ schläge Verbrechen, bei dem etw. durch eine versteckte Bombe in die Luft gesprengt wird Sprengftrupp: der; -s; -s <Milit.> kleine Abteilung einer Heereseinheit, die den Auftrag hat, eine Sprengungen durchzufühTen Sprengung: die; - ; -en 1 Zerstörung von etw. durch Sprengstoff 2 Bewäs¬ serung von Rasen, Feldern o. ä. 3 <Jagd> das Treiben von Wild Spreng|wa|gen: der; -s; - mit Wasser gefüllter Tankwagen zum Benetzen der Straßen bei Trockenheit Spreng|wir]kung: die; - ; -en Ausmaß der Zerstörung durch die Sprengung sprenkßg: Adj. mit Spritzern, Farbtup¬ fern o. ä. übersät spren|keln: sprenkelst; sprenkeltest; hast gesprenkelt mit kleinen Flecken versehen Spreu: die; -; - nicht eßbare, verwertba¬ re Hülsen u. ä., die beim Getreidedre¬ schen als Abfall anfallen Sprich|wort: das; -(e)s; -Wörter <Sprachwiss.> kurzer, allgemein be¬ kannter, gut merkbarer Erfahrungs¬ satz »“ Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein!", ist ein Sprich¬ wort.« Sprich|wör|ter]samm|lung: die; ~ / -en Nachschlagewerk, das Sprichwörter enthält sprich{wört(lich: Adj. 1 verwendet wie eine feststehende Redensart 2 allge¬ mein bekannt sprießen: sprießt; sproß; ist gesprossen —*alle Vergangenheitsformen mit ss*— <Pflanze> wachsen; gedeihen »Das Gras sproß in die Höhe.« Spnng|brun|nen: der; -s; - Wasserbek- ken, bei dem Wasser durch eine Düse in die Höhe gepumpt wird u. anschlie¬ ßend ins Becken zurückfällt Sprin|gen: das; -s; - 1 o. PI. Durchfüh¬ rung eines Sprungs 2 kurz für Fall¬ schirm-, Ski-, Weitspringen o. ä. sprin|gen: springst; sprang(e)st; bist ge¬ sprungen 1 a) sich durch eine kräftige, mit den Beinen vom Boden abstoßen¬ de Bewegung in die Höhe u./od. Weite bewegen b) eine sportliche Wettkampfart (Hoch- bzw. Weitsprung) betreiben c) [ugs.] schnell irgendwohin gehen d) mit Schnelligkeit u. Kraft hervortreten 2 zerbrechen od. Risse bekommen »Das Glas ist gesprungen.« 3 etw. springen lassen: (ugs.] etw. schen¬ ken, ausgeben, spendieren Springer: der; -s; - weibl. Sprin|ge|rin; die; - ; -nen 1 kurz für <Sport> Weit-, Hoch-, Turmspringer(in) o. ä. 2 <Zo- ol.> ein Tier, das sich durch Sprünge fortbewegt 3 Figur, Pferd beim Schachspiel 4 Person, die immer dort in einem Betrieb eingesetzt wird, wo jmd. wegen Urlaub od. Krankheit ausfällt 5 <Landwirt.> männliches Zuchttier bei einigen Haustierarten 6 junger Springen [ugs.] Grünschna¬ bel; Person ohne viel Erfahrung aber mit viel Dynamik Sprinfgeri: das; -s; -n [bayr.] Limonade Sprinjger|li: das; -s; - [Schweiz.] Klein¬ gebäck mit Anis Springßut: die; - ; -en besonders hohe Flut, die bei Voll- u. Neumond eintre¬ ten kann Springform: die; - ; -en runde Kuchen¬ form mit abnehmbaren Rand Springfrucht: die; - ; fruchte <Bot.> Frucht* die aufplatzt, wenn sie reif ist, so daß die Samen herausfallen Spring|ins|feld: der; -(ejs; -e (PI. s.) [ugs.; scherzh.] unreifer, unbesonne¬ ner junger Mensch Springjkraut: das; -(e)s; - heimische Pflanzenart, deren reife Samenkap¬ seln bei leichter Berührung aufplatzen u. die Samen herausschleudern spring|le|ben|dig: Adj. äußerst lebhaft u. agil Spring|maus: die; - ; -mause in Asien u. Afrika heimisches Nagetier mit kräf¬ tigen, langen Hinterbeinen Spring|mes|ser: das; -s; - Taschenmes¬ ser mit einer Klinge, die auf Knopf¬ druck herausschnellt Spring|pferd: das; -(ejs; -e Reitpferd, das auf das Überspringen von Hin¬ dernissen trainiert wurde Spring|prü|fung: die; - ; -en a) Wettbe¬ werb im Springreiten b) bewerteter Durchlauf bei (a) Spring|rei|ten: das; -s; - Reitsportart, bei der vom Pferd Hindernisse über¬ sprungen werden müssen Springjseil: das; -(ejs; -e Tau als Sport¬ gerät od. als Kinderspielzeug, das man mit den Händen schwingt, um darüber zu springen Sprinkler: <engl.> der; -s; -1a) Gerät zum Bewässern des Rasens bj Düse, durch die Wasser versprüht wird 2 weißes Nerzfell mit vereinzelten schwarzen Haaren Sprinkjletjan|la|ge: die; - ; -n System von in die Decken von Gebäuden ein¬ gelassenen Düsen, aus denen auf ein eventuelles Feuer automatisch Was¬ ser gesprüht wird Sprint <engl.> der; -(ejs; -s 1 <Sport> a) schneller Wettlauf über eine kurze Di¬ stanz b) Kurzstreckenlauf beim Eis¬ schnellauf 2 der schnelle Lauf über eine kurze Strecke Sprinfter: <engl.> der; -s; - weibl. SprinJ- tejrin: die; - ; -nen a) (Leichtathletik u. ä.> auf Kurzstrecken spezialisier¬ te^) Sportlerin) b) Eisschnelläufe- r(in) über kurze Strecken Sprintstrecke (Sprint|strek|ke —> Spnntjstrejcke): die; - : -n <Sport> Kurzstrecke Sprit: <lat.> der; -s; - 1 [ugs.] Benzin; Treibstoff »Ich brauche noch Sprit, sonst komme ich mit dem Auto nicht mehr nach Hause.« 2 (reiner) Alkohol spri|tig: Adj. 1 mit Treibstoff versetzt; Treibstoff ähnlich 2 angetrunken; be¬ schwipst Sprit|veijbrauch: der; -(ejs; - [ugs.] (durchschnittlicher) Bedarf an Benzin od. Dieseltreibstoff (meist bei Autos) Spritz|ar[beit: die; - ; -en das Aufbrin¬ gen von Farbe auf etw. mit einer Spritzpistole bzw. dadurch entstande¬ nes Bild Spritz|be|ton: der; -s; - <Bauw.> flüssiger Beton, der mit Druck in eine Verscha¬ lung od. gegen Bauteile gespritzt wird Spritjze: die; - ; -n 1 kleiner, länglicher Behälter mit einer hohlen Nadel u. ei¬ nem Kolben, der zum Einfuhren einer Flüssigkeit durch die Haut in den Körper dient 2 kurz für Feuerwehr¬ spritze = (Fahrzeug) mit Löschgerä¬ ten sprit|zen: spritzt; spritztest; hast gespritzt a) eine Flüssigkeit (in vielen Tropfen) verteilen »Sie hat mit Sekt um sich gespritzt.« b) eine Flüssigkeit unter Druck an einen Ort, in einen Körper gelangen lassen c) mittels ei¬ nes speziellen Gerätes mit Lack über¬ 1091
Spritzenhaus ziehen d) mit Pflanzenschutzmitteln einsprühen Sprit|zen|haus: das; -es; -häuser [veralt. j (meist in ländlichen Gegenden) Ge¬ bäude, in dem die Feuerwehrwagen u. die Feuerspritze abgestellt sind Sprit|zer: der; -s; -1a) kleine Menge ei¬ ner Flüssigkeit, die man in od. auf etw. spritzt »Von diesem Reinigungs¬ mittel genügt ein kleiner Spritzer auf zehn Liter Wasser.« b) kleiner Fleck, der beim Spritzen mit Flüssigkeit ent¬ standen ist »Das Kleid ist voller Fett¬ spritzer.« Sprrtz|ge|bäck: das; -(e)s; - (Kuchen-) Plätzchen, die mit Hilfe einer Teig¬ spritze geformt werden spritzig: Adj. a) <Getränk> anregend u. prickelnd b) Sportwagen o. ä.> flott, schnell u. wendig c) <Darbietung> mit¬ reißend, packend u./od. witzig Sprit|zig|keit: die; - ; - a) <Getränk> das Anregende, Prickelnde b) (Sportwa¬ gen> das Flotte, Schnelle, Wendige c) <Aufführung o. ä.> das Mitreißende, Packende, Witzige Spritz|pi|sto|le —* Spritzjpisjto|le: die; - ; -n Gerät mit einer feinen Düse, durch die Farbe sehr fein auf einem Gegenstand verteilt wird Spritztour: die; - ; -en [ugs.] Fahrt mit dem Pkw od. Motorrad nur zum Ver¬ gnügen, aus Spaß am Fahren Sprö|de: die; - ; -[ veralt.] spröde Art; sprödes Verhalten sprö|de: Adj. spröder; sprödeste 1 a) fest, hart aber leicht zerspringend bei Druck od. Schlag b) ausgetrocknet, daher rissig u. aufgesprungen »Die Lippen sind von der Sonne ganz spröde.« 2 (übertr.) distanziert, unzu¬ gänglich u. abweisend »Männern ge¬ genüber verhielt sie sich sehr spröde.« 3 schwierig zu formen 4 heiser, hart u. brüchig klingend »Er hat eine spröde Stimme.« Sprö|dig|keit: die; - ; - a) spröde Be¬ schaffenheit, Art b) <übertr.> sprödes Verhalten Sproß —> Spross: der; Sprosses; Sprosse u. Sprossen 1 PI. Sprosse neu¬ er Trieb einer Pflanze »Die Pflanze hat viele neue Sprosse.« 2 PI. Sprosse <übertr.> [ugs.] Kind, Nachkomme, Angehöriger »Was macht denn der jüngste Sproß?« 3 PI. Sprossen <Jagd> Ende, Spitze des Geweihs Sprasjse: die; - ; -n 1 a) Querstrebe zur weiteren Unterteilung eines Fensters o. ä. b) Querstrebe bei einer Leiter zum Auftreten 2 kurz für Sommer¬ sprosse 3 (Jagd) Ende od. Spitze des Geweihs Spros(sen|fen|ster—» $pros|sen|fens|- ter: das; -s; - mehrfach durch Längs- u. Querstreben unterteilter Fenster¬ rahmen Spros|sen|wand: die; - ; -wände (Sport; Turnern an der Wand befestigtes, lei¬ terähnliches Gestell, an dem Turn¬ übungen durchgeführt werden Spröß|ling —> Sprössling: der; -s; -e 1 junge Pflanze; Junger Trieb einer Pflanze 2 a) [veralt.] Kind einer vor¬ nehmen Familie b) [ugs.; scherzh.] Kind Sprotte: die; - ; -n mit dem Hering ver¬ wandter, kleiner Speisefisch, der ge¬ räuchert gegessen wird Spruch: der; -(e)s; Spruche 1 kurzer, einprägsamer Satz 2 <Rechtsw.> Ent¬ scheidung einer rechtsprechenden In¬ stanz »richterlicher Spruch« 3 (groß«) Sprüche klopfen, machen: angebe¬ risch sprechen Sprüjchejklop)fer: der; -s; - weibl. Sprü|che|klop|fe|rin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.) Person, die häufig an¬ geberische Bemerkungen, Sprüche von sich gibt spruch|reif: Adj. so weit geplant, daß die Durchführung bevorsteht; bereit zur Entscheidung Spruch|weis|heifc die; -; -en in Form ei¬ nes Spruchs wiedergegebenes, zusam¬ mengefaßtes Wissen Spiu|del: der; -s; - kohlensäurehaltiges Mineralwasser (mit od. ohne Fruchtzusätze) »Bestellt mir bitte ei¬ nen (Zitronen-) Sprudel!« sprudeln: sprudelt; sprudelte; hatftst gesprudelt 1 hat (beim Kochen) auf¬ steigende Blasen hervorbringen 2 ist a) spritzend u. schäumend aus einer Öffnung hervorfließen »Der Sekt sprudelte aus der Flasche.« b) unter Bildung von Schaum herausfließen »Sie ließ den Sekt ins Glas sprudeln.« 3 hat (übertr.) überquellen »Sie spru¬ delte vor Freude.« 4 (übertr.) (ugs.] schnell u. überstürzt reden Spru|deljwas|ser: das; -s; - u. (Sorten) -wässer mit künstlicher od. natürli¬ cher Kohlensäure versetztes Mineral¬ wasser Sprüh|do|se: die; - ; -n Behälter mit ei¬ ner Flüssigkeit, die auf Knopfdruck durch Druck, einen Zerstäuber fein verteilt werden kann sprü|hen: sprühst; sprühtest; hast ge¬ sprüht etw. auf etw. in kleinen Trop¬ fen mittels Druck, durch Preßluft, Treibstoff o. ä. verteilen »Er sprüht Wasser auf die Blumen.« Sprüh|ge|rät: das; -(e)s; -e Hilfsmittel zum feinen Verteilen von Flüssigkei¬ ten Sprüh|pfla|ster —» Sprüh|pflas|ter: das; -s; - Flüssigkeit, die auf eine Wunde gespritzt wird, an der Luft fest wird u. die Wunde verschließt, schützt Sprüh|re|gen: der; -s; - aus sehr feinen, kleinen Wassertropfen bestehender Regen Sprung: der; -fe)s; Sprünge 1 das Sich- abstoßen vom Boden bzw. dessen Er¬ gebnis »Der (Weit-) Sprung ist mißlungen.« 2 Riß in Glas u. ä. Mate¬ rialien »Die Tasse hat einen Sprung.« 3 das Bespringen zwecks Decken, Zeugung von Nachkommen 4 einen Sprung ins kalte Wasser machen, wagen: beginnen, sich mit etw. Neuem, Unbekanntem auseinander¬ zusetzen 5 keine großen Sprünge machen können: [ugs.] nicht sehr viel (finanziell) besitzen 6 a) jmdm. auf die Sprünge helfen: [ugs.] jmdm. durch einen Tip, Hinweis o. ä. weiter¬ helfen b) etw. auf die Sprünge helfen: [ugs.] eine Angelegenheit in die Wege leiten, bewirken, daß sie beginnt, funktioniert 10 einen Sprung in der Schüssel haben: [ugs.] (geistig) nicht (mehr) ganz normal sein 7 auf einen Sprung: [ugs.] nur eine kleine Weile, eine kurze Zeit 8 a) immer auf dem Sprung sein: [ugs.] ständig eilig, un¬ ruhig sein »Sie kann die kranke Mut¬ ter nicht lange alleine lassen u. ist im¬ mer auf dem Sprung.« b) auf dem Sprung sein, stehen (etw. zu tun): [ugs.] etw. Vorhaben, dabei sein, etw. zu tun 9 ein Sprung ins Dunkle, Ungewisse: ein Risiko eingehen »Sie wagten den Sprung ins Ungewisse u. wanderten nach Kanada aus.« 10 sich auf die Sprünge machen: [ugs.] (schnell, eilig) gehen, sich verabschie¬ den, aufbrechen Sprung|an|la|ge: die; - ; -n <Sport> 1 Einrichtung zum Betreiben verschie¬ dener Hoch- od. Weitsprungarten 2 Sprungbrett od. -türm mit dazugehö¬ rigem Wasserbecken Sprung|becken (Sprung|bek|ken —*• Sprung|be|cken): das; -s; - mit Was¬ ser gefülltes, tiefes Bassin, in das man eintaucht, nachdem man von einem Sprungbrett od. -türm gesprungen ist Sprung|bein: das; -(e)s; -e 1 <Anat.> Knochen des Fußes 2 (meist Sport) Bein, mit dem man sich (beim Hoch- od. Weit-)Sprung abstößt sprung|be|reit Adj. n. stg. fertig, bereit zum Springen Sprunglbrett: das; -(e)s; -er 1 (Sport; Wasserspringen) federndes, über den Rand eines Schwimmbeckens hinaus¬ ragendes Brett, von dem man ins Wasser abspringt 2 (Sport; Turnen» schrägstehende, nachfedernde Ab¬ sprunghilfe beim Geräteturnen 3 (übertr.) Anstellung, Position als Aus¬ gangspunkt für das weitere berufliche od. politische Fortkommen Spiunglfejder: die; • ; -n als Spirale ge¬ formte Stahlfeder, die in Sitzmöbeln od. in, unter Matratzen zur Federung verwendet wird Sprung|fe|der|rah|men: der; -s; ~ Teil des Bettes, in dem die Sprungfedern befestigt sind u. auf den die Matratze gelegt wird Sprung|ge|lenk: das; -(e)s; -e (Anat.) Gelenk am Übergang zwischen Bein u. Fuß Spning|gru|be: die; - ; -n (Sport) mit Sand gefüllte Fläche, auf die der Sportler beim Weitsprung auftrifft sprwig|haft: Adj. sprunghafter; sprunghafteste 1 a) schnell, plötzlich u. ungleichmäßig b) schnell anstei¬ gend; rasch zunehmend »Die Lebens¬ mittelpreise kletterten sprunghaft in die Höhe.« 2 unbeständig u. häufig etw. Neues beginnend Sprungjrahjmen: der; -s; - mit Sprung¬ federn bestückter Rahmen eines Bet¬ tes, Syn.: Sprungfederrahroen Sprung|schan|ze: die; - ; -n (Sport) stark abgeschrägte Anlaufbahn beim Skispringen Sprungttech|nik: die; - ; -en (Sport) Ausführungsmethode beim Hoch- od. Weitsprung Sprungjtuch: das; -(e)s; -tücher 1 rei߬ festes Tuch, mit dem Menschen, die aus größerer Höhe herunterspringen müssen, (von der Feuerwehr) aufge¬ 1092
Squash fangen werden 2 <Sport> Sprungfläche beim Trampolin Sprung|turm: der; -(e)s; -türme <Sport> Turm mit Plattformen in unterschied¬ licher Höhe zur Durchführung von (Kunst-)Sprüngen in Wasserbecken Sprungfwurt: der; -(e)s; -würfe «Sport; Basketball) das Werfen während ei¬ nes Sprungs Spucke (Spukfke—» Spujcke): die; - ; - [ugs.] 1 von Drüsen im Mund gebilde¬ te Flüssigkeit; Speichel »Er schluckte seine Spucke hinunter.« 2 da bleibt jmdm. die Spucke weg: [ugs.] eine Person ist negativ od. positiv von etw. überaus überrascht spucken (spuk|ken —■> spujcken): spuckst; spucktest; hast gespuckt (Speichel) aus dem Mund stoßen; ausspeien »Er spuckte Blut.« Spuckjnaph der; -(e)s; -näpfe «meist hist.> Behälter, in den man hinein¬ spuckt Spuk: der; -(e)s; -e (PI. s.) unheimli¬ ches, scheinbar nicht der Wirklichkeit entspringendes Treiben spu|ken: spukst; spuktest; hast gespukt Gespenstererscheinungen aufweisen; an einem Ort als Geist, Gespenst er¬ scheinen (u. etw. bewirken) Spu|ke)rei: die; ~ / -en das Umgehen von Geistern u. Gespenstern Spuk|ge|schich|te: die; - ; -n Erzählung von einer spannenden, gruseligen Be¬ gebenheit spukjhaft: Adj. spukhafter; spukhafteste unheimlich (wie ein Geist od. Ge¬ spenst) wirkend Spuk|schlo8 —> Spukschloss: das; -Schlosses; -schlösseT altes Gemäuer, in dem angeblich Geister u. Gespen¬ ster hausen u. besonders nachts ihr Unwesen treiben Spülbecken (Spül|bek|ken —> Spül|- be|cken): das; -s; - 1 in der Küche unter dem Wasserhahn angebrachtes Becken zum Reinigen des Geschirrs u. Besteckes 2 in der Zahnarztpraxis neben dem Behandlungsstuhl ange¬ brachtes kleines Becken zum Ausspü¬ len des Mundes Spül|bür|ste —* Spül|bürs|te: die; - ; -n Reinigungsgerät, um stärkere Ver¬ schmutzungen an Geschirr u. Töpfen zu beseitigen Spyjle: die; - ; -n Gerät, Rolle, auf das/ die etw. aufgewickelt ist, werden kann »Ich benötige eine neue Spule Garn.« Spüjle: die; - ; -n eingebautes Spülbek- ken (mit Küchenschrank) spujlen: spulst; spultest; hast gespult etw. auf eine Spule o. ä. wickeln od. von einer Spule abwickeln spü|len: spülst; spültest; hast gespült 1 a) «Geschirr) mit Reinigungsmittel u. Wasser säubern; abwaschen b) mit Wasser, Flüssigkeit reinigen c) «Wä¬ sche) nach der Säuberung die Wasch¬ mittelrückstände, -reste mit Wasser entfernen 2 «Wasser) herantragen; mit sich führen »Das Meer spülte die Al¬ gen ans Ufer.« Spüjlur der; -s; • weibl. Spüjle|rin: die; - ; -nen 1 Person, die in Hotels od. Gaststätten das Geschirr reinigt 2 nur männl. Form Vorrichtung zur Betäti¬ gung einer Wasserspülung Spüljgang: der; -(e)s; -gänge Teil des Waschprogramms einer Waschma¬ schine, bei dem die Waschmittelreste aus der Wäsche gespült werden sollen Spül|mä|schi|ne: die; - ; -n elektrisches Gerät zum Reinigen von Geschirr, Besteck u. Töpfen Spül|mit|tel: das; -s; - Zusatz zum Spül¬ wasser, der Schmutz löst Spü|lung: die; - ;-en 1 a) «Technik) Vor¬ richtung zur Zufuhr von Wasser b) Wasserspülung bei Toilettenanlagen 2 a) «Med.) Maßnahme zur Reinigung von Hohlorganen mit Flüssigkeit b) «Technik) das Entfernen von uner¬ wünschten Stoffen mit Hilfe von Flüssigkeiten Spül|was]ser: das; -s; -wässer 1 heißes Wasser mit Spülmittel zur Reinigung von Geschirr o. ä. 2 «Technik) Was¬ ser, das zum Ausschwemmen von un¬ erwünschten Stoffen benutzt wird Spul|wurm: der; -(e)s; -wärmer langer, dünner Wurm, der als Schmarotzer im Darm von Menschen u. Säugetie¬ ren lebt Spund: der; - ; Spünde u. -e 1 PI. Spünde Stopfen zum Verschließen eines Lochs 2 PL Spunde Person, die wegen ihrer Jugend noch nicht für voll ge¬ nommen wird »ein junger Spund« Spyr: die; - ; -en 1 Abdruck, Fährte in einem weichen Untergrund »Der Hund hinterließ eine Spur, Spuren (seiner Pfoten) im Schnee.« 2 Zei¬ chen, aus denen etw. zu schließen ist »Der Mörder hinterließ keine Spur.« 3 sehr wenig von etw. »nur eine Spur Zucker« 4 abgegrenzter Fahrbahnteil »Die rechte Spur auf der Autobahn ist gesperrt.« 5 <EDV> Bereich eines Da¬ tenspeicherungsmedium 6 jmdm., ei¬ ner Sache auf der Spur sein: Hin¬ weise auf (heimliche, geheime, verbo¬ tene) Taten, auf eine Person, die etw. Ungesetzliches getan hat, haben »Seit einiger Zeit schon war die Polizei dem flüchtigen Verbrecher auf der Spur.« 7 jmdm., einer Sache auf die Spur kommen: jmds. (heimliche, verbo¬ tene) Handlungen entdecken 8 jmdn. . auf die Spur bringen: jmdn. auf etw. hinweisen »Durch seine Beobachtung hatte er die Polizei auf die Spur gebracht.« 9 keine Spur; nicht die Spur gar nicht; überhaupt nicht »Das interessiert mich nicht die Spur.« 10 auf der richtigen/falschen Spur sein: eine richtige/falsche Vermutung ha¬ ben spüijbar: Adj. n. stg. a) körperlich zu empfinden, wahrnehmbar b) deutlich erkennbar; in seinen Auswirkungen nicht zu übersehen »Ein spürbarer An¬ stieg zur Gewaltbereitschaft gegen Ausländer wird registriert.« Spur|brei|te: die; - ;-n 1 «Fahrzeug) Ab¬ stand zwischen den linken u. den rechten Rädern einer Achse 2 «Gleise) Abstand zwischen den beiden parallel laufenden Schienen spu|ren: spurst; spurtest; hast gespurt 1 [ugs.] gehorchen; sich unterordnen » Wer nicht spurt, der wird gefeuert.« 2 a) [fachsprl.] eine Spur ziehen (z. B. für den Skilanglauf) b) eine frische Spur im Schnee hinterlassen c) [landsch.] Schnee räumen spü|ren: spürst; spürtest; hast gespürt etw. (seelisch od. körperlich) wahr¬ nehmen »Ich spürte, daß mich jmd. beobachtet. • Ich spürte die Kälte, Ge¬ fahr.« Spu|ren|ele|ment —> Spu]ren|e|le|- ment: das; -(e)s; -e (m. PI.) <Bio.> Stoff, der für einen Organismus in ganz geringer Dosierung unbedingt erforderlich ist Spy|ren|si|che|rung: die; - ; -en «Kriminologie) 1 Registrierung u. Si¬ cherstellung von Spuren, die bei ei¬ nem Verbrechen entstanden sind 2 Abteilung der Polizei, die die Spuren eines Verbrechens am Tatort regi¬ striert, sicherstellt Spüijhund: der; -(e)s; -e 1 speziell aus¬ gebildeter Hund, um Personen od. Dinge aufzufinden 2 [ugs.; scherzh.] Spitzel spuijlos: Adj. n. stg. keinerlei Spuren hinterlassend »Die Katze ist spurlos verschwunden. ♦ Die Ereignisse sind nicht spurlos an ihm vorübergegan¬ gen.« Spür|na|se: die; ~ ; -n a) ausgeprägter Geruchssinn b) «übertr.) spezielles Ta¬ lent, etw. aufzudecken, (heraus)zufin- den Spur|ril|le: die; - ; -n (m. PI.) in Längs¬ richtung verlaufende Vertiefung in der Fahrbahnoberfläche, die sich durch häufiges Befahren von Straßen ausbildet spur|si|cher: Adj. <Auto> gut die Spur haltend; gut in der Spur liegend Spürsinn: der; -(e)s; -1 besonders aus¬ geprägter Geruchssinn bei eihem Tier 2 ausgeprägte Fähigkeit, etw. heraus¬ zufinden, Zusammenhänge zu erfas¬ sen Spurt: der;-(e)s; -s u. -e 1 «Sport) kurz¬ fristiges Laufen während eines länge¬ ren Wettlaufs mit stark erhöhter Ge¬ schwindigkeit 2 [ugs.j Rennen; schnelles Laufen spur|ten: spurtest; spurtetest; hast/bist gespurtet 1 «Sport) kurzfristig mit stark erhöhter Geschwindigkeit lau¬ fen 2 ist [ugs.] rennen; sich schnell zu Fuß fortbewegen (um ein Ziel noch rechtzeitig zu erreichen) Spur|wech|sel: der; -s; - das Fahren von der rechten auf die linke Fahr¬ spur od. umgekehrt Spur[wei|te: die; - ; -n 1 «Fahrzeug) Ab¬ stand zwischen den linken u. den rechten Rädern einer Achse 2 «Gleise) Abstand zwischen den beiden parallel laufenden Schienen spujten, sich: sputest dich; sputetest dich; hast dich gesputet sich beeilen Sputlnik: <russ.> der; -s; -s «Technik) (der erste) von der UdSSR ins Weltall ge- schossene(r) Satellit Spu|tum: dato das; -s; Sputa «Med.) Äuswurf Square dance —» Squaro|dance: <eng/.> /ßkuär danß/ der; - ; -s von vier im Quadrat aufgestellten Paaren ge¬ tanzter amerikanischer Volkstanz Squash: dat.-fr.-engb /ßk*osch/ das; - ; - 1 «Sport) Ballspiel, bei dem zwei Spieler abwechselnd einen kleinen Gummiball mit einem Schläger gegen eine Wand schlagen 2 frischer Frucht¬ saft mit Fruchtstückchen 1093
Squaw Squaw: tlndian. Spr.-englo /ßkwo/ die; - ; -s 1 Indianerin 2 bei den in Nord¬ amerika lebenden Indianern die Be¬ zeichnung für die Ehefrau s. R.: Abk. siehe Rückseite SS: Abk. 1 Sachschaden 2 <Milit.; Poli¬ zei) Scharfschütze 3 (Elektrot.) Schnittstelle 4 Schutzstaffel = (hist.) berüchtigtste Terrororganisation im nationalsozialistischen Deutschland 5 Schweißstahl 6 <engl.> <EDV> single sided = einseitig 7 Sommersemester 8 Sprengstoff 9 Strafrechtssache 10 Schulschiff S. S.: Abk. dato 1 Sacra Scriptura = Heilige Schrift (= die Bibel) 2 Sua Sanctitas = Seine Heiligkeit (= der Papst) s. S.: Abk. siehe Seite S. Scr.: Abk. dato Sacra Scriptura = Heilige Schrift (= die Bibel) SSO: Abk. 1 Seestraßenordnung 2 <Himmelsrichtung> Südsüdosten ssö.: Abk. (Himmelsrichtung) südsü¬ döstlich SSW: Abk. 1 <Med.) Schwangerschafts¬ woche 2 (Himmelsrichtung) Südsüd¬ westen ssw.: Abk. (Himmelsrichtung) südsüd¬ westlich ST: Abk. 1 (Textiltechnik) Gesteinsfa¬ serstoffe 2 Schiffstechnik 3 Schnell¬ transporter 4 Staatsschutz (Abteilung beim Bundeskriminalamt 5 a) Stereo¬ gerät b) Stereo- (in Zusammensetzun¬ gen) St.: Abk. 1 Sankt = der, die Heilige 2 Staat 3 (Milit.) Stab 4 Stadion 5 Stadt 6. Stamm (auch Wortstamm) 7 Stan¬ dard 8 Stapel 9 Stärke 10 Start 11 Sta¬ tik 12 Statistik = zahlenmäßige Er¬ fassung u. Untersuchung bestimmter Erscheinungen 13 a) Stelle b) Stellung (auch Anstellung) 14 Steuer 15 (Mu¬ sik) Stimme 16 Stock(werk) 17 Storno 18 Stunde st: Abk. 1 (Technik) selbsttragend 2 staatlich 3 städtisch 4 stählern 5 stän¬ dig 6 stark, auch (Sprachwiss.) stark flektiert, gebeugt 7 starr 8 stationär 9 statisch 10 statistisch 11 statt s. T.: Abk. 1 (i/.> (Musik) senza tempo = ohne Tempoangabe 2 siehe Tarif ( = zwischen Arbeitgebern u. -nehmern ausgehandelte Löhne, Gehälter) s.t: (/a/.> Abk. sine tempore = ohne die Zeit, ohne das akademische Viertel (Beginn universitärer Veranstaltun¬ gen) genau wie angegeben u. nicht 15 Minuten später STA: Abk. Stundenlohnabrechnung StA: Abk. 1 a) Staatsangehörigkeit b) Staatsangehörige(r) 2 Staatsanleihe = Anleihe(n) von Bund, Ländern od. Gemeinden 3 (Rechtsw.) a) Staatsan¬ waltschaft b) Staatsanwalt; Staatsan¬ wältin 4 (Börse) Stammaktie(n) 5 Standesamt 6 Steuerabzug Staat: der; -(e)s; -en 1 (Pol.) a) Zusam¬ menschluß einer großen Gruppe von Menschen (einer Nation) in einem eingegrenzten Gebiet unter einer ho¬ heitlichen Gewalt b) Gebiet, auf dem eine Gruppe von Menschen unter ei¬ ner Regierung zusammenlebt c) alle Verfassungsorgane eines bestimmten, abgegrenzten, rechtlich definierten Gebietes, durch deren Zusammenwir¬ ken das Leben u. die Ordnung garan¬ tiert, geschützt werden soll 2 (Zoob organisierte Gemeinschaft mancher Insektenarten »Termitenstaat ♦ Amei¬ senstaat ♦ Bienenstaat« 3 a) o. PI. prächtige Kleidung; herausgeputzte Aufmachung b) [veralt] alle Perso¬ nen, die zum Umfeld einer angesehe¬ nen, hochgestellten Persönlichkeit ge¬ hören »Hofstaat« c) Staat machen: Aufwand treiben d) mit jmdm./etw. nicht viel/keinen Staat machen können: mit etw., jmdm. (nicht) be¬ eindrucken können »In diesem Auf¬ zug kannst du keinen Staat machen.« staaltenlbilldend —» Staaten bildend: Adj. n. stg. (Zoob in großen, organi¬ sierten Gemeinschaften lebend »Ter¬ miten gehören zu den staatenbildenden Insekten.« Staaltenlbund: der; -(e)s; -bünde (Pol.) Zusammenschluß mehrerer unabhän¬ giger Staaten, die sich als zusammen¬ gehörig betrachten u. gemeinsame Wirtschafts- u./od. Außenpolitik be¬ treiben Staaltenlgelmeinlschaft: die; - ; -en (Pol.) loses Bündnis einiger Staaten mit gemeinsamen Interessen Staahenltenlken der; -s; - weibl. [selten.] Staa|ten|ten|ke|rin: die; - ; -nen [geh.; veralt.] Politiker(in), der/ die richtungsweisende Entscheidun¬ gen für den Staat trifft staa|ten|los: Adj. n. stg. ohne Staatsan¬ gehörigkeit; nicht Bürger(in) eines Staates Staaltenllolse: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Staatenloser; eine Staatenlose; zwei Staatenlose) (Pol.) Person, die keinerlei Staatsan¬ gehörigkeit besitzt StaahenHolsiolkeit: die; - ; - (Pol.) Zu¬ stand ohne Staatsangehörigkeit Staat!.: Abk. staatlich staatl. gepr.: Abk. staatlich geprüft staatlich: Adj. n. stg. (Pol.) a) den Staat betreffend, ihm zuzuordnen »staatli¬ che Unabhängigkeit ♦ staatliche Interessen« b) im Namen, Auftrag des Staates handelnd; im Dienste des Staates stehend »eine staatliche Behörde« c) vom Staat finanziert; zum Staat gehörend; vom Staat ge¬ fördert »staatliches Altenheim ♦ staat¬ liche Fördermittel« d) vom Staat an¬ geordnet, durchgeführt, vorgeschrie¬ ben »staatlich geprüftes Gütesiegel • staatlich verordnet« staatllilcherlseits: Adv. (Pol.) vom Staat aus betrachtet od. gehandelt; von der Staatsregierung aus gesehen od. ange¬ ordnet Staate|af|fä|re: die; - ; -n a) etw., was den Staat betrifft, berührt, angeht b) Skandal größeren Ausmaßes, der Po¬ litiker betrifft c) eine Staatsaffäte aus etw. machen: [ugs.] etw. aufbau¬ schen, hochspielen Staatslakt der; -(e)s; -e a) (Rechtsw.) rechtlicher Vorgang des Staates, der Regierung b) offizieller Empfang der Staatsregierung; feierliche Veranstal¬ tung der Regierung Staatslakltilon: die; - ; -en a) [selten] vom Staat, der Regierung ausgehen¬ de, wichtige Handlung (mit weitrei¬ chenden Folgen) b) aus etw. eine Staatsaktion machen: um etw. viel Aufhebens, großen Aufwand machen »Mach aus dieser Angelegenheit bitte keine Staatsaktion.« Staats|an|ge|hö|rig|keit: die; ~ ; -en (Pol.) offizielle Zugehörigkeit, Mit¬ gliedschaft in einem Staat als Bürger Staats|an|lei|he: die; - ; -n (Wirt.) Geld¬ aufnahme eines Staates über Schuld¬ verschreibungen o. ä. Staate|an|watt: der; -(ejs; -anwälte weibl. Staats|an|wäl]tin: die; - ; -nen (Rechtsw.) Person, die in einem Straf¬ verfahren vor Gericht für den Staat die Aufgabe des Anklägers, rechtli¬ chen Vertreters übernimmt Staatslanlwaltlschaft: die; - ; -en (Rechtsw.) staatliche Behörde zur Vertretung des öffentlichen Interesses in Rechtsangelegenheiten (wie Ankla¬ geerhebung u. Durchführung von Er¬ mittlungsverfahren) Staats|apjpa|rat: der; -(e)s; -e (Pol.) alle Institutionen, Personal u. Hilfsmittel, die für staatliche Aufgaben zur Verfü¬ gung stehen Staats|ban|kett: das; -(e)s; -e (Pol.) festliches Essen, das die Regierung für (ausländische) Staatsgäste gibt Staate|be|am|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Staatsbeam¬ ter; eine Staatsbeamte; zwei Staatsbeamte) weibl. auch Staatelbej- am|tin: die; - ; -nen bei einer staatli¬ chen Behörde od. sonstigen Einrich¬ tung beschäftigte Person, die auf Le¬ benszeit eingestellt wird (u. hoheitli¬ che Rechte des Staates wahrnimmt) Staate|be|gräb|nis: das; -ses; -se (Pol.) offizielle, feierliche Beerdigung einer hochgestellten Persönlichkeit, an der auch Regierungsmitglieder teilneh¬ men Staate|be|such: der; -(e)s; -e (Pol.) Auslandsreise eines Staatsmannes aus offiziellem Anlaß im Interesse der Regierung Staatslbeltrieb: der; -(e)s; -e (Wirt.) staatseigenes Unternehmen Staatslbüftaer: der; -s; ~ weibl. Staatsl- bür|ge|rin: die; - ; -nen (Pol.) Angehö¬ rige^) des Staates (mit allen politi¬ schen Rechten u. Pflichten) staate|bürfger]lich: Adj. n. stg. (Pol.) zum Staatsbürger gehörend, ihn be¬ treffend Staats|bür|ger|schaft: die; - ; -en (Pol.) offizielle Zugehörigkeit einer Person zu einem Staat »Er hat die deutsche u. die französische Staatsbürgerschaft.« Staateichef: der; -s; -s weibl. Staatel- che(tin: die; ~ ; -nen (Pol.) Person, die das höchste Staatsamt bekleidet Staateldielner: der; -s; - weibl. Staatel- die|ne|rin: die; - ; -nen Person, die beim Staat beschäftigt ist (als Beam¬ te«) Staatsdienst: der; -(e)s; -e Tätigkeit, Arbeitsverhältnis beim Staat (als Beamte«) »Als Lehrer tritt man in den Staatsdienst ein.« staats|ei|gen: Adj. n. stg. (Wirt.) sich im Eigentum des Staates befindend Staateleilgenltum: das; -(e)s; - (Wirt.) alles, etw., was dem Staat gehört Staate|ex|amen —> Staats|e|x|a|men: das; -s; -examina Studienabschluß vor einer staatlichen Prüfungskom- 1094
Stachelhäuter mission »Sie hat gestern das erste Staatsexamen bestanden.« Staatstteilerttaq: der; -(e)s; -e <Pol.> vom Staat (in Erinnerung an ein wichtiges Ereignis) festgelegter Feier¬ tag StaatsKeind: der; -(e)s; -e weibl. Steatslfelnldin: die; ~ ; -neu «Rechtsw.; Pol.) Person, die die staat¬ liche Ordnung gefährdet, dem Staat Schaden zufügt Staats|fomi: die; - ; -en <Pol.> Art der Staatsorganisation, des Aufbaus ei¬ ner staatlichen Gemeinschaft »Die de¬ mokratische Staatsform ist in Europa verbreitet.« Staatslcelbiet: das; -(e)s; -e <Pol.> durch Grenzen eines anderen Staaten abgeteiltes Territorium, in dem ein Staatseine Hoheitsrechte ausübt ataatalqelfahrldend: Adj. «Pob die staatliche Ordnung untergrabend Staats|ge|fähr|dung: die; - ; -en <Pol.> Bedrohung der öffentlichen Ordnung Staats|ge|heim|nis: das; -ses; -se <Pob etw., was wegen der staatlichen Si¬ cherheit nicht bekanntwerden darf Staats|ge|richts|hof: der; -(e)s; -höfe <Rechtsw.> Gericht, das über verfas¬ sungsrechtliche Fragen entscheidet Staats|ge|walt: die; - ; -en <Rechtsw.; Pol.> a) o. PI. Gesamtheit der Rechte des Staates u. der Mittel zu ihrer Durchsetzung b) PI. s. auf einen be¬ stimmten Bereich bezogene, staatli¬ che Gewalt (Legislative, Judikative u. Exekutive) c) o. PI. Polizeigewalt als staatliche Exekutive Staatslgrenlze: die; - ; -n <Pol.> Linie, Bereich, in der/dem die Territorien zweier Staaten Zusammentreffen Staats|grtin|dung: die; - ; -en <Pob Neubildung eines Staates Staats|kas|se: die; > ; -n <Pöb finan¬ zielle Mittel des Staatshaushaltes Staats|kom|mis|saR der; -s; -e weibl. Staats)kom|mis|sa|rin: die; ~ ; -neu <Pol.> Beamte(r) für spezielle staatli¬ che Aufgaben Staats|ko|sten —*■ Staatskosten: die (PI.) finanzielle Lasten, die der Staat trägt Staatslmann: der; -(e)s; -männer [geh.] bedeutender, hervorragender Politi¬ ker staatslmänlnisch: Adj. n. stg. einem Staatsmann entsprechend, ihm ange¬ messen Staatsfoberfhaupt —» Staats|o|ber|- haupt: das; -(e)s; -häupter <Pol.> höchster Repräsentant eines Staates Staats|orjgan-, das; -(e)s; -e <Rechtsw.; Pob Institution, Einrichtung zur Ausübung der Staatsgewalt Staats|pa|pier. das; -(e)s; -e (m. PI.) «Bankw.) vom Staat ausgegebenes Wertpapier StaatslparHei: die; ~ ; -en <Pot.> politi¬ sche Gruppierung, die die Macht im Staat ausübt (meist bei Staaten mit Einparteiensystem) Staats|po|li|tilc die; - ; - politische Ziele u. Aktivitäten eines Staates Staats|prä|si|dent: der; -en; -en weibl. Staatsjprä[si[den(tin: die; - ; -nen a) nur männt. Form höchstes (repräsen¬ tatives) Amt in vielen Staaten b) Inha¬ berin) des Amtes (a) Staats|rat: der; -fe)s; - weibl. Staats|- rä|tin: die; - ; -nen <Pob 1 nur männl. Form «früher DDR> kollektives Staatsoberhaupt der DDR 2 nur männl. Form in einigen Staaten die Regierung 3 a) o. PL in einigen Staa¬ ten Titel für eine(n) höhere(n) Staatsbeamte^}) b) Trägerin) des Ti¬ tels Staatsrat/Staatsrätin staatslrechtllich: Adj. n. stg. «Rechtsw.) auf das Staatsrecht bezogen, ihm zu¬ zuordnen Staats|re|gie|rung: die; ~ ; -en <Pob po¬ litische Führung des Staates Staats|säckel (Staats|säk|kel —> Staats|sä[ckel): der; -s; - [scherzh.] Staatskasse Staatsschatz: der; -es; -schätze «Wirt.) im Besitz des Staates befindliches Geld, Gold o. ä. Staatsschuld: die; - ; -en (m. PI.) «Wirt.) Verbindlichkeiten des Staates bei seinen Gläubigem Staats|se|kre|tär —* Staats|sefk|re|tär: der; -s; -e weibl. Staats|se|k|re|tä|rin —*• Staats|se|kre|täirin: die; ~ ; -nen «Pol.) höchste(r) Beamtin/Beamter in¬ nerhalb eines Ministeriums in der Bundesrepublik Deutschland Staats|si|cherhelt: die; - ; - «Pol.; früher DDR) Staatssicherheitsdienst; Mini¬ sterium für Staatssicherheit Staats|so|zia|Ka|mus —» Staats|so|zi|- a|lis|mus: der; ~ ; - «PobWirtschafts- system, bei dem der Staat Eigentümer der Produktionsmittel ist Staatsstreich: der; -(e)s;-e <Pob Sturz der Regierung durch das Militär od. einzelne Mitgliederder Regierung Staats|ver|brejchen: das; -s; - 1 krimi¬ nelle Handlung gegen den Staat u. die Regierung 2 das ist doch kein Staatsverbrechen: [ugs.j das ist nicht weiter schlimm, keine große Sache Staatslverlmölqen: das; -s; - «Wirt.) Werte, die sich im Besitz des Staates befinden Staats|yer|schul|dung: die; - ; - «Wirt.) Kredite, die der Staat aufgenommen hat u. zurückzahlen muß Staatslvolk: das; -(e)s; - <Pob alle Bür¬ ger eines Staates Staats|we|sen: das; -s; - «Pob alles, was zum Staat u. seiner Regierung gehört Stab.: Abk. Stabilität = Festigkeit; Be¬ ständigkeit Stab: der; -(e)s; Stäbe 1 gerader, dün¬ ner Stock 2 Gruppe von Personen, die jmdm., einem Höhergestellten zu¬ arbeiten 3 «Milit.) Gruppe der Füh¬ rungsoffiziere (einer größeren Ein¬ heit) Stäb|chen: das; -s; - 1 kleiner Stab 2 m. Pt. paarweise benutztes Eßwerkzeug aus dem asiatischen Raum aus Holz (od. Kunststoff) 3 <Anat.> Sinneszelle im Auge des Menschen u. fast aller Wirbeltiere 4 «Handarbeit) be¬ stimmte, hohe Masche(nart) beim Häkeln 5 [ugs.j Zigarette stab|för|mig: Adj. n. stg. geformt wie ein Stab; lang u. von geringem Durch¬ messer Stab|hoch[sprinfger: der; -s; - weibl. Stab|hoch|sprin|ge|rin: die; - ; -nen «Sport) Sportlerin), der/die einen fe¬ dernden, langen Stab als Hilfsmittel benutzt, um über eine hochliegende Latte zu springen Stab|hoch|sprung: der; -(e)s; -spränge «Sport) a) o. PI. Sportart, bei der man einen langen Stab benutzt, um über eine hochliegende Latte zu springen b) Versuch beim Stabhochsprung (a); das Überspringen der Latte beim Stabhochspringen ste|bil: dato Adj. 1 einer Belastung standhaltend, nicht zerbrechlich; wi¬ derstandsfähig »stabiles Material« 2 beständig u. nicht gefährdet »eine sta¬ bile Währung« Sta|bi|li|sajtor. dato der; -s; Stabilisatoren 1 Gerät zur Gleichhal¬ tung elektrischer Spannungen 2 a) Vorrichtung zur Verringerung der Kurvenneigung bei Kraftwagen b) Vorrichtung bei Schiffen zur Stabili¬ sierung der Lage 3 «Chemie) Zusatz, der eine unerwünschte chemische Re¬ aktion verhindert 4 <Med.> gerin¬ nungshemmende Flüssigkeit für die Blutkonservierung sta|bi|li|sie|ren: stabilisierst; stabilisier¬ test; hast stabilisiert fester, stärker machen sta|bi|li|sie]ren, sich: stabilisiert sich; stabilisierte sich; hat sich stabilisiert fester, stärker werden; sich normali¬ sieren; auf normalem Niveau bestän¬ dig bleiben »Die Blutwerte haben sich stabilisiert.« Sta|bi|li|tät: dato die; - ; - Beständigkeit; Festigkeit . Sta|bi|li|täts|po|li|tik: die; ~ ; - Vorgehen in der Politik, das große Schwankun¬ gen in der Wirtschaft, im politischen System o. ä. verhindern soll Stabs|arzt: der; -es; -ärzte weibl. Stabs|- ärz|tin: die; ~ ; -nen «Milit.) Medizine¬ rn) als Sanitätsoffizier im Rang ei¬ nes Hauptmanns Stab|sich|tig|keit: die; - ; - <Med.> Seh¬ störung durch Veränderung der Hornhaut des Auges; Astigmatismus Stac|cajto/Stak|ka|to: /ßtackato/ das; -s; -s u. StaccatijStakkati «Musik) Spielweise, bei der die Töne deutlich voneinander abgesetzt sind Sta|chel: der; -s; - 1 «Zoob oft mit ei¬ ner Giftdrüse ausgestattetes (Vertei¬ digungs-Instrument bei Insekten »Der Stachel der Wespe steckt noch in der Haut.« 2 «Bot.) spitze, harte Aus¬ buchtung an Stengeln od. Zweigen von Pflanzen »Der Brombeerstrauch hat viele Stacheln.« 3 «übertr.) spitzer Gegenstand; Spitze 4 «übertr.) seeli¬ sche Verletzung 5 der Honig ist nicht weit vom Stachel: was besonders gut ist, ist meistens auch besonders ge¬ fährlich Sta|chel|bee|re: die; - / -n a) Strauch mit stacheligen Zweigen, dessen Früchte eßbar sind u. leicht säuerlich schmecken b) Frucht des Stachelbeer¬ strauches Sta|chel|draht: der; -(e)s; -drahte Draht, bei dem in regelmäßigen Ab¬ ständen Drahtspitzen herausstehen Sta|chel|hals|band: das; -(e)s; -bänder innen mit Stacheln versehenes Hals¬ band für Hunde Sta|chel|häu|ter: der; -s; ~ in unter¬ schiedlichen Arten vorkommendes, im Meer lebendes Tier, bei dem unbe- 1095
stachelig/stachlig wegliche Stacheln aus Kalk den Kör¬ per bedecken sta|che|lig/stach|lig: Adj. übersät mit spitzen Stacheln »Igel sind stachelig.« Sta|chel|schwein: das; -(ejs; -e Nage¬ tier, das Grunzlaute wie ein Schwein von sich gibt u. auf dessen Rücken sich lange, schwarz u. weiß gestreifte Stacheln befinden, die hochgestellt werden können stach|lig/sta|che|lig: Adj. übersät mit spitzen Stacheln »Igel sind stachlig.« Stad.: Abk. 1 Stadion 2 Stadium = Zu¬ stand, Entwicklungsstufe Sta]di|on: <gro das; -s; Stadien jstadbnj große Sportanlage, meist oval ge¬ formt, für Wettkämpfe, die von Tri¬ bünen (mit Sitzplätzen) für Zuschau¬ er umgeben ist Sta|di|uni: <gr.-Iat.> das; -s; Stadien jstadien! Entwicklungsabschnitt »Das Einkaufszentrum ist noch im Stadium der Planung.« Stadt: die; ~ ; Städte a) mit bestimmten Rechten u. einer eigenen Verwaltung ausgestattetes Gebiet, in dem viele Menschen wohnen u. arbeiten b) alle Einwohner einer Stadt (a) c) die Ver¬ waltung der Stadt (a) »Ich muß bei der Stadt anrufen.« d) die Heilige Stadt: Jerusalem (in Israel) e) die Ewige Stadt Rom (in Italien) f) die Goldene Stadt: Prag (in Tschechien) g) in Stadt u. Land: an jedem Ort, egal wo; überall städt.: Abk. städtisch Stadtjarjchiv: das; -(e)s; -e a) geordnete Sammlung von Dokumenten, Schrift¬ stücken u. Unterlagen, die für die Stadtgeschichte von Bedeutung sind b) kommunale Institution, die ein Stadtarchiv (a) betreibt Stadt|bau|rat: der; -(e)s; -rate weibl. Stadt|bau|rä|tin: die; - ; -nen höher- e(r) Beamtin/Beamter in einer städti¬ schen Baubehörde stadtjbe|kannt: Adj. n. stg. im weiten Umkreis bekannt »Sie ist eine stadt¬ bekannte Persönlichkeit.« Stadt|be|völ|ke|mng: die; ~ ; -en «neist Soziob alle Personen, die in Städten wohnen Stadt)be|woh|ner: der; -s; - weibl. Stadt|be|woh|ne|rin: die; ~ ; -nen Per¬ son, die in einer (bestimmten) Stadt lebt Stadt)be|zirk: der; -(ejs; -e <Pob Teil, Verwaltungseinheit (innerhalb) einer Stadt, Syn.: Stadtteil Stadtjbi|bIio|thek —* St§dt|bi|b|li|o|- thek: die; • ; -en a) öffentlich zugäng¬ liche, von der Stadt finanzierte Bü¬ chersammlung b) Institution, die eine Stadtbibliothek betreibt Stadt|di|rek|tor: der; -s; -en weibl. Stadt|di(rek|to|rin: die; - ; -nen ho¬ he/)) Beamtin/Beamter innerhalb ei¬ ner Stadtverwaltung Stjjd|tejbau: der; -(e)s; - Planung u. Ge¬ staltung für den (Auf-)Bau od. die (Um-)Gestaltung von Städten Städ|te|kampf: der; -(e)s; -kämpfe Sporb Wettkampf zwischen Mann¬ schaften aus verschiedenen Städten Stgd|te|part)ner|schaft: die; - ; -en Zu¬ sammenschluß zum Austausch auf kulturellem u. wirtschaftlichem Ge¬ biet von Städten in verschiedenen Ländern Städter: der; -s; - weibl. Städ|tejrin: die; - ; -nen Person, die in der Stadt lebt Städ|te|tag: der; -(e)s; -e <Pob Vertre¬ tung der Städte zur Umsetzung ge¬ meinsamer Interessen Stadt|ge|biet: das; -(ejs; -e räumlicher Bereich, über den sich eine Stadt er¬ streckt Stadt|ge|spräch: das; -(e)s; -e 1 Telefo¬ nat innerhalb des Ortes 2 Stadtge- präch sein, werden: Hauptge¬ sprächsthema innerhalb einer Stadt sein, werden Stadtjhaus: das; -es; -häuser 1 Wohnge¬ bäude, das sich in einer Stadt befindet u. den Bedürfnissen dort angepaßt ist, Ant.: <2> Landhaus 2 Gebäude, in dem die Stadtverwaltung unterge¬ bracht ist städ|tisch: Adj. 1 n. stg. die Verwaltung einer Stadt betreffend, in ihre Zustän¬ digkeit fallend, zu ihr gehörend 2 ty¬ pisch für die Gegebenheiten in einer Stadt Stadt|kämjme|rer: der; -s; - weibl. Stadt|käm|me|rin: die; ~ ; -nen für die Finanzen einer Stadt zuständige(r) Beamtin/Beamter Stadtjkern: der; -(e)s; -e Innenstadtbe¬ reich einer Stadt Stadt|mau|er. die; -; -n <hist.> das Stadt¬ gebiet umgebender, gemauerter Wall, mit dem früher die Stadt gegen Über¬ falle gesichert wurde Stadt(mit|te: die; - ; -n Innenstadt, Zen¬ trum der Stadt Stadt|plan: der; -(e)s; -plane Karte, in die Straßen u. Plätze einer Stadt ein¬ gezeichnet sind Stadtjrand: der; -(ejs; -ränder äußerer Bereich einer Stadt; Gebiete nahe der Stadtgrenze Stadt|rat: der; -(ejs; -rate weibl. Stadt(- rä|tin: die; ~ ; -nen 1 nur männl. Form Gemeindevertretung einer Stadt 2 Mitglied der Gemeindevertretung ei¬ ner Stadt Stadt|rund|fahrt: die; - ; -en Fahrt, meist mit einem Bus, bei der die Se¬ henswürdigkeiten einer Stadt gezeigt werden Stadt|strei|cher der; -s; - weibl. Stadt|- strei|cher)in: die; - ; -nen [abwert.] Person, die ohne festen Wohnsitz in einer Stadt lebt Stadt|teil: der; -(e)s; -e Bezirk, zusam¬ mengehöriger Bereich innerhalb einer größeren Stadt Stadtftor: das; -(ejs; -e <hist.> Öffnung innerhalb der Stadtmauer, die den Zugang zur Stadt ermöglicht Stadt|verjwal|tung; die; -; -en a) Behör¬ de, die für die organisatorischen An¬ gelegenheiten der Stadt zuständig ist b) Gebäude, in der die Stadtverwal¬ tung ihren Sitz hat c) das gesamte Per¬ sonal der Stadtverwaltung d) alle An¬ lagen u. Institutionen einer Stadtver¬ waltung Stadt|wap|pen: das; -s; - bildlich ge¬ staltetes Abzeichen, das eine Stadt führt Sta|fet|te: <it.> die; • ; -n 1 (berittene) Kuriere, die sich abwechseln, um eine Nachricht zu überbringen 2 als Es¬ korte formierte Fahrzeuge od. Reiter 3 kur2für Stafettenlauf Sta|fettten|lauf: der; -(e)s; -laufe <Sport> [veralt.] Staffellauf Staf|faige: <fr.-niederl.> /ßtafaseh^ u. staffaseh«/ die; - ; -n a) schmücken- de(s) Beiwerk, Belebung, Ausstat¬ tung, um etw. vorzutäuschen »Die Kunstwerke waren nur Staffage.« b) <Kunst> Menschen u./od. Tiere auf ei¬ nem Landschaftsbild zur Belebung, Dekoration des Motivs Staffel: die; - ; -n 1 <Sport> a) (meist vier) Athleten als Gruppe, die gegen andere Gruppen im Wettkampf un¬ mittelbar nacheinander antreten »Schwimmstaffel ♦ Staffel über 400- Meter-Hürden« b) Anzahl von Athle¬ ten, deren Leistungen gemeinsam be¬ wertet werden 2 <Milit.> a) Schiffe der Kriegsmarine, die im Verband fahren b) Luftwaffeneinheit »Fliegerstaffel« 3 als Eskorte formierte Fahrzeuge od. Reiter 4 [süddt.] Treppe; Treppenab¬ satz $taf|fe|lei: die; - ; -en Gestell, auf das beim Malen das Bild gestellt wird, bei dem Höhe u. Neigungswinkel ver¬ stellbar sind Stafffelllauf: der; -(e)s; -laufe <Sport> Wettkampf, bei dem mehrere (oft Vierer-)Gruppen von Läufern, Sport¬ lern gegeneinander antreten staffeln: staffelst; staffeltest; hast gestaffelt 1 abstufen; in Klassen ein¬ teilen »Die Zuschüsse sind nach Ein¬ kommenshöhe gestaffelt.« 2 etw. ge¬ ordnet aufstellen Sta1)fel|stab: der; -(e)s; -Stäbe <Sport> Stab, der beim Staffellauf an den nächsten Läufer übergeben werden muß Stafjfe|lung/Staff]lung: die; - / -en 1 Einteilung; Abstufung 2 das Eintei¬ len, Abstufen von etw. staf]fel]wei]se: Adv. in einer bestimmten Ordnung aufgebaut , Staftfel(wett)be|werb: der; -(ejs; -e <Sport> Wettkampf, bei dem (oft Vie- rer-)Gruppen von Sportlern gegen¬ einander antreten staf|fiejren: <fr.-niederh staffierst; staf¬ fiertest; hast staffiert 1 [selten] mit etw. ausstatten 2 [österr ] schmücken; verzieren 3 [fachsprl.] Kleidungsstük- ke füttern Staff|lung/Staf|fe|lung: die; ~ ; -en 1 Einteilung; Abstufung 2 das Eintei¬ len, Abstufen von etw. Stag|fla|ti|on: Kurzw. <englo /ßtagfla- zion u. stagflazion/ die; - ; -en <Wirt.> Stagnation + Inflation = Stillstand des Wirtschaftswachstums u. zeitglei¬ che starke Geldentwertung Sta|gna|ti|pn —*■ Sta|g|na|tijgn: dato die; • ; -en <oft Wirt.> Stillstand bei ei¬ ner Entwicklung sta|gnie|ren —> sta|g|nie|ren: dato sta¬ gnierst; stagniertest; hast stagniert (meist Wirt.> stehenbleiben; sich nicht weiterentwickeln Sta|gnje|rung —> Sta|g]nie|rung: dato die; -; -en Stillstand; das Stocken von etw., Syn.: Stagnation Stahl: der; -(ejs; Stähle u. -e 1 aus Ei¬ senerz gewonnenes, hartes, hochver¬ edeltes Metall von hoher Festigkeit 2 1096
Stammkunde [poet.] Stichwaffe in Form von Mes¬ ser, Schwert od. Dolch —» Stahl ver|ar|beiftend: s. stahlverar¬ beitend Stahl|arjbei|ten der; -s; • mit der Her¬ stellung u. Verarbeitung von Stahl be¬ schäftigter Arbeiter Stahlbau: der; -(e)s; -ten 1 o. PI. Bau¬ weise, bei der überwiegend Stahl ver¬ wendet wird 2 zum größten Teil aus Stahl bestehendes Gebäude 3 o. PI. Teilbereich der Bauindustrie Stahl|be|ton: der; -s; - mit einem Stahl¬ skelett ausgestatteter Beton, der als Baustoff Verwendung findet Stahlblech: das; -(e)s; -e zu dünnen Blechen gewalzter Stahl Stahl|bril|le: die; - ; -n Brille, bei der Stahl als Material für das Brillenge¬ stell verwendet wurde stäh|lern: Adj. n. stg. 1 hergestellt aus Stahl 2 <übertr.> hart, fest wie Stahl Stahljfe|der: die; - ;-n 1 aus Stahl herge¬ stellte, elastische Spirale 2 Schreib¬ spitze beim Füllfederhalter Stahlhelm: der; -(e)s; -e <Milit.> schüt¬ zende Kopfbedeckung der Soldaten aus Stahl Stahl|in|du|strie —* Stahljin|du|s|t|rie: die; - ; -n Wirtschaftszweig der Stahl¬ herstellung u. -Verarbeitung Stahl|ko|cher: der; -s; - [ugs.] Arbeiter am Hochofen Stahl|ro8 —* Stahtlross: das; -rosses; -rosse [ugs.; scherzh.] Fahrrad Stahl]seil: das; -(e)s; -e aus Stahlfäden gedrehtes, festes Seil, Tau Stahl|ske|lett)bau|wei|se: die; - ; -n <Bauw.> Vorgehensweise beim Bauen, bei der das Grundgerüst des Bau¬ werks aus Stahl besteht Stahl]stich: der; -(e)s; -e 1 <Kunst> Gra¬ fik auf einer Stahlplatte, von der Ab¬ drücke hergestellt werden 2 Abdruck einer auf Stahl gefertigten Grafik stahl|verjar)bei|tend —> Stahl verjarj- bei|tend: Adj. n. stg. etw. aus Stahl herstellend Stahlwerk: das; -(e)s; -e Industrieanla¬ ge zur Herstellung von Stahl Stahl|wol|le: die; ~; - aus feinen, dünnen Stahlfäden bestehendes Knäuel zum Reinigen u. Abschleifen von Holz- , Metallteilen o. ä. stajken: stakst; staktest; hast gestakt 1 ein Boot od. einen Kahn mit einer langen Stange vorwärtsbewegen, in¬ dem man sich vom Grund abstößt 2 [landsch.] etw. auf eine Heugabel spießen u. damit transportieren Stak|kafto/Stac|ca|to: <it.> das; -s; -s u. Stakkati/Staccati Vortrag eines Mu¬ sikstückes in der Form, daß die ein¬ zelnen Töne sich hörbar voneinander abgrenzen stakjsen: stakst; stakstest; hast gestakst sich steifbeinig bewegen stakjsig: Adj. mit (langen, dünnen) un¬ beweglichen Beinen ausgestattet, ge¬ hend Sta|!ag|mit: <gr.-lat.> der; -s u. -en; -e u. -en <Geologie> Tropfstein, vom Boden nach oben ragend Sta|lak)t(b tgr.-lat.r der; -s u. -en; -e u. -en <GeoIogie> Tropfstein, von der Decke zum Boden hängend Sta|li|nis|mus: <lat.> der; *; • <Pob (nach dem ehemals die Sowjetunion beherr¬ schenden Diktator Stalin benannte) diktatorische Form des Marxismus, die Andersdenkende mit härtesten Maßnahmen bis zur physischen Ver¬ nichtung bekämpfte sta|li|nijstisch —» sta|li|nis|tisctv. Adj. n. stg. cPol.> sich vom Stalinismus her¬ leitend; nach stalinistischen Grund¬ sätzen geführt Sta)lin|orjgel: die; - ; -n <Milit > im Zwei¬ ten Weltkrieg von der UdSSR be¬ nutzte Lafette, mit der mehrere Rake¬ tengeschosse unmittelbar nacheinan¬ der abgefeuert werden konnten Stall: der; -(e)s; Ställe a) Gebäude, in dem Tiere untergebracht werden »Die Kühe stehen im Stall.« b) den Stall wittern: [ugs.] sich dem Zuhause na¬ hem u. daher das Tempo beschleuni¬ gen Stall|bur|sche: der; -n; -n [veralt.] für die Versorgung u. Pflege der Pferde zuständiger Mann Stall|gas|se: die; - ; -n Zwischenraum zwischen den rechts u. links des Gan¬ ges im (Pferde-)Stali angebrachten Boxen Stall|ge|bäu|de: das; -s; - Bauwerk zur Unterbringung von Nutz-, Haustie¬ ren Stall|ge|ruch: der; -(e)s; -geruche 1 ty¬ pischer Duft nach Heu, Mist u. Tier- körpem 2 <übertr.> [scherzh.] gemein¬ same Herkunft (auch als Mitglied ei¬ ner Organisation) Stal|lung: die; - ; -en (m. PI.) Bauwerk, in dem die größeren Nutz-, Haustiere untergebracht werden Stamm: der; -fejs; Stämme 1 Men¬ schengruppe gemeinsamer Herkunft, Sprache u. Kultur »der Stamm der Sioux, der Schwaben« 2 fester, größe¬ rer Teil eines Baumes, der in der Erde verwurzelt ist 3 Personengruppe, die den Kern, den festen Bestandteil bil¬ det 4 biologische Kategorie, die ihrer¬ seits jeweils in Klassen unterteilt wird S <Sprachwiss.> Bestandteil eines Wortes, an den Vor- u. Nachsilben, Flexionsendungen usw. angefügt wer¬ den können 6 vom Stamm(e) Nimm sein: [ugs.] von Habgier erfüllt sein Stamm|ak|tie: die; - ; -n <Wirt > normale Aktie ohne V orrechte Stamm|baum: der;-(e)s; -bäume 1 Auf¬ zeichnung aller Nachkommen eines Elternpaares, aller Vorfahren einer Person über mehrere Generationen, oft in Form eines Baumes dargestellt 2 <Bio.> Darstellung der Verwandt¬ schaftsverhältnisse verschiedener Tier- od. Pflanzenarten, aus der sich die Entwicklung ablesen läßt 3 <Sprachwiss.> Stemma; Darstellung der Struktur eines Satzes Stamm|be|leg|schaffc die; - ; -en <Wirt.> zum festen Personal gehörende Ar¬ beiter u. Angestellte einer Firma Stamm|be|setjzung: die; - ; -en a) das normalerweise vorgesehene, aktive Personal b) <Theater> die üblicherwei¬ se eingesetzten Schauspielerfinnen) Stamm|buctv. das; -(e)s; -bücher amtli¬ ches Verzeichnis von Eheschließung, Geburten u. Todesfällen in einer (Klein-)Familie Stamm|da|ten: die (PI.) <EDV> Menge von erfaßten, auf einem Datenträger gespeicherten Grunddaten stam|meln: stammelst; stammeltest; hast gestammelt 1 stockend, gehemmt reden; einige Laute nicht richtig aus¬ sprechen 2 (aufgrund mangelnder Kenntnisse) stockend, abgehackt re¬ den stam|men: stammst; stammtest; hast ge¬ stammt seinen Ursprung haben Stam|mes|be|wu8t|sein —» Stam|- mes|be|wusst|sain: das; -(e)s; - Zu¬ gehörigkeitsgefühl zu einer bestimm¬ ten (Volks-)Gruppe (meist bei Natur¬ völkern), die in Stämmen (2) zusam¬ menlebt Stam]mes|ent|wick|lung: die; - ; -en 1 <Bio.> Entstehung der Arten im Laufe der Erdgeschichte 2 historische Ent¬ wicklung eines Stammes (2), einer Gruppe, der/die einem Naturvolk an¬ gehört Stam|mes|füh|reR der; -s; - weibl. {sel¬ tenI Stam|mes|füh|re|rin: die; ~ ; -nen Anführer(in) einer Volksgruppe eines Naturvolkes Stam|mes|fürst: der; -en; -en weibl. [ sel¬ ten] Stam|mes|für|stin —> Stam|- mes|fürs|tin: die; • ; -nen hochge¬ stellte Persönlichkeit innerhalb einer Volksgruppe eines Naturvolkes Stam|mes|ge|schich|te: die; * ; - 1 <Bio.> Darstellung der Entwicklung der Arten von Lebewesen vom Be¬ ginn der Entstehung von Leben auf der Erde an 2 historische Überliefe¬ rungen eines Stammes (2), einer Gruppe, der/die einem Naturvolk an¬ gehört stam|mes|ge|schicht|lich: Adj. n. stg- sich auf die Stammesgeschichte bezie¬ hend, ihrzuzuordnen Stam|mes|zu|ge|hö|rig|keiL' die; - ; -en Mitgliedschaft, Angehörigkeit zu ei¬ ner bestimmten Volkgruppe (eines Naturvolkes) od. zu einer Art Stammform: die; ~ ; -en 1 <Bio.> Ur¬ form, aus der sich eine heute existie¬ rende Form entwickelt hat 2 <Sprach- wiss.> Grundform eines Verbs, die die Bildung anderer Konjugationsfor¬ men angibt stammjhaft: Adj. n. stg. <Sprachwiss.> zum Wortstamm zählend, ihm zuzu¬ ordnen Stamm[haltten der; -s; - [veralt.; noch scherzh.] männlicher Nachkomme Stamm[haus: das; -es; -häuser 1 Gebäu¬ de, in dem eine Firma od. ein Betrieb gegründet wurde, in dem die Haupt¬ stelle untergebracht ist 2 Wohnge¬ bäude, aus dem eine Familiensippe stammt stäm|mig: Adj. äußeres Erscheinungs¬ bild; Figun untersetzt; gedrungen; kräftig; massig »eine stämmige Frau« Stämfmiglkeifc die; - ; - untersetzte, ge¬ drungene Figur Stamm|ka|pi|täl: das; -s; - <Wirt.> Ver¬ mögens- u. Sachwerte einer Firma, die als Einlagen (bei der Gründung) erbracht werden Stamm|knei|pe: die; - ; -n [ugs.] kleines Bierlokal, in dem man regelmäßig verkehrt Stamm|kun|de: der; -n; -n weibl. Stammjkun|din: die; - ; -nen über lan- 1097
Stammlokal ge Jahre treue(r), in einem Geschäft kaufende(r) Kunde/Kundin Stamm|lo|kal: da; -(e)s; -e Gaststätte, die man regelmäßig besucht Stamm|per|so|nal: das; -s; - über lange Jahre, fest in einer Firma beschäftigte Arbeiter u. Angestellte Stammlplatz: der; -es; -platze Platz, Po¬ sition der/die regelmäßig eingenom¬ men wird »Er hat seinen Stammplatz- an der Theke.« Stamm|pu|bli|kum —> Stamm|pu|bjli|- kum: das; -s; - a) Zuschauer, die sich regelmäßig die Auftritte bestimmter Künstler, Sportler ansehen b) Perso¬ nen, die bei einigen Veranstaltungsar¬ ten od. an bestimmten Plätzen immer wieder anzutreffen sind Stamm|sitz: der; -es; -e 1 Sitzplatz, der häufig von derselben Person benutzt wird 2 Gründungsort einer Firma 3 Ursprungshaus einer Familiensippe Stammftisch: der; -(e)s;-e 1 Tisch in ei¬ nem Gasthaus, an dem sich regelmä¬ ßig dieselben Gäste treffen 2 regelmä¬ ßiges Treffen einer Gruppe von Per¬ sonen in einer Gaststätte 3 Personen¬ gruppe, die sich regelmäßig in einer Gaststätte trifft Stamm|va|ter der; -s;-väter männlicher Ursprung, Gründer eines Stammes od. einer Familiensippe Stamm|vo|kal: der; -(e)s; -e <Sprach- wiss.> Vokal, Selbstlaut der Stammsil¬ be eines Wortes stam|pern: stamperst; stampertest; hast gestampert [österr.] verscheuchen; wegjagen Stampf|as|phalt: der; -(e)s; - früher als Straßenbelag benutzte, besondere As¬ phaltsorte, die nach einem bestimm¬ ten Verfahren aufgetragen wurde Stampf|be|ton: der; -s; - Beton, der durch Stampfen verdichtet wurde, wird Stamp|fe: die; • ; -n Hilfsmittel, Gerät, mit dem man etw. stampfen kann stampfen: stampfst; stampftest; hast gestampft kräftig, mit Wucht auf etw. treten, stoßen »Früher wurde Sauer¬ kraut mit den Füßen gestampft.« Stampf|karttofjfeln: die (PI.) [landsch.] weichgekochte, zerdrückte Kartof¬ feln, Syn.: Kartoffelbrei; Kartoffel¬ püree Stand: der; -(e)s; Stände 1 o. PI. a) das Stillstehen, sicheres Stehen auf beiden Füßen b) das Stillstehen ohne Bewe¬ gung »Es ist verboten, den Motor im Stand laufen zu lassen.« 2 [Schweiz.] Kanton 3 a) für einen begrenzten Zeitraum aufgebaute Verkaufsfläche »Der Stand auf dem Wochenmarkt hat frisches Obst.« b) kleine, abgetrennte Fläche im Stall 4 o. PI. a) Zustand von etw., was sich entwickelt, zu ei¬ nem bestimmten Zeitpunkt »Der au¬ genblickliche Stand der Gespräche läßt keine Einigung erkennen.« b) Situati¬ on hinsichtlich der Beurteilung, Da¬ ten zu etw. (z. B. bei Wechselkurs, Sonne, Wasser, Aktien) 5 a) PI. s. Stelle, auf der etw. od. eine Person steht b) kurz für Schießstand c) kurz für Führerstand d) kurz für Gesell¬ schaftsstand = Klasse, Schicht 6 a) bei jmdm. einen guten/schlechten Stand haben: von einer Person ge- mocht/nicht gemocht werden b) kei¬ nen leichten, einen schweren Stand haben: gegen Ablehnung antreten müssen 7 in den heiligen Stand der Ehe treten: <Religion> die Ehe mit jmdm. schließen; heiraten Stand.: Abk. 1 Standard 2 Standardisie¬ rung stand.: Abk. standardisiert = genormt; vereinheitlicht —> Stän|del|wur£ s. Stendelwurz ständ.: Abk. 1 ständig 2 <Pob ständisch (= in Stände unterteilt) Standard: fr.-engl» der; -s; -s Normal¬ maß, Durchschnittsbeschaffenheit, Norm, an der etw. gemessen wird Stan|dardlaus|ril|stung —» Stan|dard|- aus|rüsftung: die; • ; -en Ausstattung mit den erforderlichen, üblichen Din¬ gen Stan|dar|di|sa|ti|gn: <engb /standardisa- zion u. ßtandartisazion/ die; - ; -en das Vereinheitlichen nach einer Norm stan|dar|di|sie|reii: <engh standardi¬ sierst; standardisiertest; hast standar¬ disiert etw. nach einer Norm o. ä. ver¬ einheitlichen Stan|dar|di|sje|rung: die; - ; -en 1 Vor¬ gang des Vereinheitlichens 2 das Ge¬ normte, Vereinheitlichte Stan|dard|lö|sung: die; - ; -en nicht von der Norm abweichende Bewältigung eines Problems Stan|dard|sprajche: die; - ; -n <Sprach- wiss.> (verbindliche) Hochsprache, wie sie in Schulen u. Universitäten ge¬ lehrt wird Stan|dard|werk: das; -(e)s; -e grundle¬ gende (wissenschaftliche) Arbeit in, zu einem bestimmten Fachgebiet Stan|dar|te: die; ~ ; -n 1 a) Hoheitssym¬ bol (z. B. an Staatskarossen) b) <Mi- lit.> früher von den Reitertruppen mitgeführte, kleine Fahne; Feldzei¬ chen 2 Schwanz von Wolf u. Fuchs 3 düst.; NS-Staat> Einheit innerhalb der SA bzw. SS Stand|bein: das; -(e)s; -e a) Bein, auf dem das Hauptgewicht des Körpers lastet b) <übertr.> grundlegender Be¬ standteil; Stütze »Ein Standbein der deutschen Wirtschaft war die Kohle- fbrderung.« Stand|bild: das; -(e)s; -er 1 Statue, pla¬ stische Nachbildung (in meist stehen¬ der Haltung) einer Person od. eines Tieres aus Bronze, Stein, Metall o. ä. 2 angehaltenes Bild eines Films Stand-by: <engl.> /ßtänd beij das; - u. -s; -s 1 Betrieb eines technischen Gra¬ tes im Bereitschaftsmodus 2 Flugrei¬ seform, bei der der Reisende kurz vor Abflug (ohne vorherige Reservie¬ rung) erscheint, auf einen freien Platz in einem Flugzeug wartet u., wenn ein Platz frei ist, (zu einem günstigeren, reduzierten Preis) mitfliegen kann 5tänd]chen: das; -s; - Lied zur Gratu¬ lation Stän|der: der; -s; - 1 Gestell für etw. Mein (Wäsche-)Ständer steht auf dem Balkon.« 2 [derb] erigierter, auf¬ gerichteter Penis Stän|de|recht: das; -(e)s; -e <hist.; Pob Vorrecht einer bestimmten gesell¬ schaftlichen Gruppe Stan|des|amt: das; -(e)s; -ämter Amt, in dem Änderungen registriert wer¬ den, die den Personenstand betreffen (Heirat, Geburten, Todesfälle o. ä.) stan|des|amtjlich: Adj. n. stg. vom Stan¬ desamt beurkundet, durchgeführt Stan|des|be|amjte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Standesbeam¬ ter; eine Standesbeamte; zwei Stan¬ desbeamte) weibl. auch Stan|des|be|- am|tin: die; -; -nen Beamter/Beamtin, der/die Eheschließungen (u. Beur¬ kundungen anderer Personenstand¬ sangelegenheiten) durchführt Stan|des|be|wußtjsein —> Stan|des|- be|wusst|seire das; -(e)s; - <Soziol-> Betonung der Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Klasse Stan|des|dün|kel: der; -s; - [abwert.] Hochmut, begründet durch die Zuge¬ hörigkeit zu einer bestimmten gesell¬ schaftlichen Klasse stan|des|ge|mäB: Adj. n. stg. der Zuge¬ hörigkeit zu einer (höheren) Gesell¬ schaftsschicht angemessen Stan|des|or|ga|ni|sa|ti|ofi: die; - ; -en Verband zur Durchsetzung der ge¬ meinsamen Interessen eines Berufs¬ standes Stan|des|un|teijschied: der; -(e)s; -e <Soziob [veralt.] Zugehörigkeit zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Klassen Stan|des|zu|ge|hö|rig|keit: die; - / -en <Soziob [veralt.] das Eingebunden¬ sein in eine bestimmte gesellschaftli¬ che Gruppe standjfest: Adj. 1 fest u. sicher auf dem Boden stehend 2 nicht mehr ganz standfest sein: leicht angeheitert, nicht mehr ganz nüchtern sein Stand|fe|stig|keit—> Standjfes|tig|keit die; - ; -en 1 Beharrlichkeit; das Fest¬ halten an einem einmal gefaßten Ent¬ schluß 2 festes, sicheres Stehen Standfgejricht: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> zur Ausübung des Standrechts schnell einberufenes Kriegsgericht stand|haft: Adj. standhafter; standhafte¬ ste nicht zu beeinflussen, sondern fest zu etw. stehend, bei einem Entschluß o. ä. bleibend Stand|haf]tig|keit: die; - / - Beharrlich¬ keit; das Bleiben bei einem gefaßten Entschluß; unerschütterliches Verhal¬ ten stand|hal|ten: hältst stand; hielt(e)st stand; hast standgehalten 1 eine Bela¬ stung aushalten, ihr widerstehen »Das Wasserrohr hat dem Druck standgehalten.« 2 sich wehren, wider¬ setzen Standhzg.: Abk. <Auto> Standheizung stän|dig: Adj. n. stg. dauernd; perma¬ nent; ohne (viele, lange) Unterbre¬ chungen »Sie lebten in ständiger Angst.« Ant.: nie Stanlding ovajtions —> Stan|ding|o|- vajtions/Stanjding 0|va|tions: <engl.> /ßtänding owä'schenß/ die (PI.) ste¬ hende Ovationen — stehend darge¬ brachter, starker, rauschender Beifall zur Ehrung einer Person, eines Orche¬ sters, einer Mannschaft o. ä. stän|disch: Adj. n. stg. <hist.> sich auf die Stände beziehend, den Ständen zuzuordnen 1098
Stärke Stand|leuchfte: die; ~ ; -n 1 Stehlampe; hohe, auf dem Boden stehende, deko¬ rative Lampe 2 einseitige Beleuchtung am Auto, die während des Parkens eingeschaltet bleiben kann, weil sie nicht viel Energie verbraucht Standlicht: das; -(e)s; - nur wenig in¬ tensive, nicht blendende Beleuchtung am Auto, die während des Haltens am Straßenrand, Parkens kurzzeitig eingeschaltet bleiben kann Stand|ort: der; -(e)s; -e 1 Stelle, Platz, an dem sich etw. od. jmd. (zur Zeit) aufhält 2 <Milit.> Stützpunkt von Truppenteilen od. militärischen Ein¬ richtungen Stend|ort|be|stim|mung: die; - ; -en 1 das Feststellen des Platzes, an dem sich jmd. od. etw. befindet 2 <übertr.> das Festlegen eines (neuen) inhaltli¬ chen Standpunktes Stand|ort|fak|ton der; -s; -en <Wirt.> Kriterium bei der Auswahl für den Platz, an dem ein Unternehmen ange¬ siedelt werden soll Stand|pau|ke: die; - ; -n in der Wendung jmdm. eine Standpauke halten: jmdm. einen Vortrag, Vorwürfe über ein Fehlverhalten halten, machen Standpunkt: der;-(e )s; -e 1 Platz, Stel¬ le, an dem/der sich eine Person od. etw. befindet 2 <übertr.> Meinung, Ansicht, Auffassung, die jmd. von etw. hat od. vertritt Stend|recht: das; -(e)s; - <Milit.; Rechtsw.) in Ausnahmesituationen vom Militär ausgeübtes Recht, Straf¬ verfahren zu verkürzen u. Urteile so¬ fort zu vollstrecken stend|rechtjlich: Adj. n. stg. das Stand¬ recht ausübend »Deserteure wurden im Krieg standrechtlich erschossen.« Stand|spur: die; - ; -en (auf Autobah¬ nen) rechts neben dem Fahrstreifen vorhandene Spur, die zum Anhalten bei Pannen od. Unfällen dient Stand|uhr die; ~ ; -en in ein hohesv auf dem Boden stehendes Holzgehäuse eingebaute Pendeluhr St.-Ang.: Abk. 1 a) Staatsangehörigkeit b) Staatsangehörige(r) 2 Staatsange- stellte(r) Stanjge: die; - ; -n 1 langer Stab mit re¬ lativ geringem Durchmesser 2 Teil des Zaumzeugs, das sich im Maul des Tieres befindet 3 [derb] erigiertes männliches Glied 4 von der Form her einer Stange (1) ähnlicher Gegen¬ stand »eine Stange Zimt ♦ eine Stange Zigaretten« 5 m. PI. <Jagd> Teil, Hälfte des Geweihs od. Gehörns 6 [landsch.] Deichsel 7 von der Stange: (Kleidungsstück) nicht vom Ma߬ schneider angefertigt, sondern aus ei¬ ner Kleiderfabrik stammend 8 eine Stange angeben: [ugs.] prahlen; übertreiben 9 eine Stange Wasser in die Ecke stellen: <Mann> [ugs.] urinie¬ ren 10 a) jmdm. die Stange halten: zu jmdm. halten, ihn unterstützen, ihm beistehen b) jmdn. bei der Stenge hatten: dafür sorgen, daß die Person bis zum Ende mitmacht 11 eine Sten¬ ge Geld: [ugs.] ein größerer Betrag —* Stän|get s. Stengel —* Stän|gel|blatt s. Stengelblau Sten|gen|brot: das; -(e)s; -e meist Weißbrot, das eine schmale, lange Form hat Sten|gen|sparjgel: der; -s; - unzerklei- nerter Spargel Stan|gen|weiB|b>ot: das; -(e)s; -e lang u. schmal geformtes Weißbrot Stän|ke|rei: die; - ; -en [ugs.] anhaltend versteckt geäußerte (zu Auseinander¬ setzungen führende) Unzufrieden¬ heit, Kritik Stän|ke|rer der; -s; - weibl. Stän|ke|rin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] T Person, die ständig meckert, Kritik übt, jmdn. persönlich angreift 2 nur männl. Form Firma, Person o. ä., die Gestank ver¬ breitet, unangenehme Gerüche pro¬ duziert stän|kern: stänkerst; stänkertest: hast gestänkert [ugs.] 1 indirekt seinem Unmut Ausdruck geben; jmdn. per¬ sönlich angreifen, beleidigen 2 Ge¬ stank verbreiten, unangenehme Ge¬ rüche produzieren stänkfrig: Adj. [ugs.] Unmut u. schlech¬ te Laune ausdrückend St.-Anl.: Abk. Staatsanleihe(n) Stan|ni|pl: das; -s; -e a) silbrige, glänzen¬ de Zinn- od. Aluminiumfolie b) [ugs.] Alu(minium)folie »Sie packte das übrigggebliebene Fleisch in Stanniol ein.« Sten|ni|sl|fo|lie: die; - ; -n (aus Zinn od. Aluminium) sehr dünn ausgewalzte Folie, Syn.: Stanniolpapier Sten|ni|ol|pa|pier: das; -s; - (aus Zinn od. Aluminium) sehr dünn ausge¬ walzte Folie, Syn.: Stanniolfolie stante pede: data stehenden Fußes = sofort (ohne abzuwarten) St.-Anw.: Abk. <Rechtsw.> a) Staatsan¬ waltschaft b) Staatsanwalt, Staatsan¬ wältin Stan|ze: die; - ; -n 1 Werkzeug od. Ma¬ schine zum Stanzen 2 Prägestempel sten|zen: stanzt; stanztest; hast gestanzt 1 a) mit maschinellem Druck in eine Form bringen b) mit einer Maschine, einem Werkzeug aus festem Material (Leder, Blech o. ä.) geformtes Stücke aus-, abschneiden 2 Muster in ein Material eindrücken Stanz|ma|schi|ne: die; - ; -n Gerät zum Ausschneiden od. Formen bestimm¬ ter Materialien Stapel: der; -s; - 1 aufeinanderliegen¬ de, -angeordnete (gleichartige) Dinge; aufgeschichteter Haufen »ein Stapel Papier« 2 a) Unterlage für ein Schiff während des Baus od. der Reparatur b) vom Stapel laufen: (Wasserfahr¬ zeug> zu Wasser gelassen werden »Das Schiff lief im Mai vom Stapel.« 3 etw. vom Stapel lassen: 1. (Wasser¬ fahrzeug) zu Wasser lassen 2. [ugs.] eine Äußerung, Bemerkung machen Ste|pel|lauf: der; -(e)s; -laufe das erst¬ malige Hineingleiten eines neu gebau¬ ten Schiffs ins Wasser stapeln: stapelst; stapeltest; käst gesta¬ pelt etw. ordentlich auf einen Haufen legen, aufschichten stapeln: stapelt sich; stapelte sich; hat sich gestapelt sich anhäufen; in gro¬ ßen Mengen (ab)lagern Sta|pel|wa|re: die; - ; -n (m. PL) 1 Ge¬ genstände, die sich aufgrund ihrer Form gut aufeinanderschichten las¬ sen 2 (Textilindustrie) in großen Stückzahlen gefertigte Textil ware, die nicht den Modeschwankungen unter¬ worfen ist u. gelagert wird sta|pel|weijse: Adv. in großen Mengen aufgeschichtet »Es lagen stapelweise Bücher herum.« stapjfen: stapfst; stapftest: bist gestapft durch etw., in das man einsinkt (z. B. Schnee, Matsch), mit festen Schritten hindurchgehen Steplier: der; -s; - kurz für Gabelstapler = Gerät, Maschine, mit dem/der man auf gabelähnlichen T rägern vorn etw., Paletten über kurze Strecken transportieren kann Stap|leijfah|reR der; -s; - weibl. Stepj- ler|fah|re|rin: die; - ; -nen Person, die (beruflich) einen Gabelstapler fährt Star: <engl.> der; -s; -s 1 [wörtlich] Stern 2 <übertr.> berühmte Persönlichkeit bei Theater, Film o. ä. Ster, der; -fe)s; -e u. [Schweiz.] -en schwarzer, größerer Singvogel Starjal|lüjren: die (PI.) [abwert.] auffal¬ lend launisches, unberechenbares Be¬ nehmen, wie es bei (bekannten) Künstlern (häufig) vorkommt Star|be|set|zung: die; ~ ; -en bekannte Künstler, die zusammen in einem Film o. ä. spielen Sta|ren|ka|sten —» Sta|ren|kas|ten: der; -s; -kästen 1 Holzkasten als Nist¬ hilfe für Stare 2 [ugs.] Vorrichtung der Polizei am Straßenrand, mit der Autofahrer, die zu schnell fahren, fo¬ tografiert werden stark: Adj. stärker; stärkste 1 viel kör¬ perliche Kraft besitzend; nicht schwach »Du bist ein starker Mann, könntest Du das für mich tragen?« 2 leistungsfähig »Er hat ein starkes Herz. ♦ ein starker Motor« 3 anzahl¬ mäßig eine große Menge; groß, viel »eine starke Wahlbeteiligung« 4 mas¬ siv u. sehr großen Belastungen stand¬ haltend; stabil »eine starke Metall¬ platte« 5 (Sprachwiss.) a) (Konjugati¬ on, Beugung bei Verben) den Stamm¬ vokal ändernd b) (maskuline u. neu¬ trale Nomen) mit der Kennzeichnung -(e)s im Gen. Sg. versehen® ein hohes Maß eines Inhaltsstofies enthaltend »starker Kaffee« 7 [ugs.] interessant; großartig »eine starke Idee« 8 (Figur) [verhüll.] dick; beleibt, Ant.: d; 2; 5; 6> schwach 9 Einigkeit macht stark: wer sich einig ist, zusammenhält, die gleichen Interessen, Vorhaben o. ä. vertritt, erreicht etw., ist mächtig, stark 10 Abwechslung stärkt den Appetit: immer das gleiche zu tun ist langweilig, es lockt zu etw. Neuem, zu neuen Abenteuern 11 sich für etw. stark machen: [ugs.] für etw. eintre¬ ten »Er machte sich für eine grundle¬ gende Änderung stark.« 12 der Sterke ist am mächtigsten allein: wenn eine Person eine(n) sehr gefestigte(n), star- ke(n) Persönlichkeit, Charakter hat, ist er alleine, ohne andere Personen am stärksten sterk|be|völ|kert —> stark belvöllkert Adj. stärker bevölkert; am stärksten bevölkert dicht besiedelt Stär|ke: die; - ; -n 1 o. PI a) Körperkraft b) Macht 2 Durchmesser, Dicke, Um¬ fang von etw. »Wir führen Bleche in 1099
Stärkemehl unterschiedlichen Stärken.« 3 beson¬ ders ausgeprägte Fähigkeit »Seine Stärke ist der Umgang mit Men¬ schen.« 4 o. PI. <Chemie> Anteil, Kon¬ zentration eines gelösten Stoffs 5 An¬ zahl, Bestand an etw. 6 Substanz, die in einigen Pflanzen enthalten ist »Kartoffelstärke« 7 Umfang, Ausmaß von etw. Stär|ke[mehl: das;-(e)s; - u. (Sorten) -e sehr feines Mehl, hergestellt aus der im Mais, in Kartoffeln u. a. Pflanzen enthaltenen Stärke stärjken: stärkst; stärktest; hast gestärkt 1 jnidn., etw. körperlich kräftiger od. geistig widerstandsfähi¬ ger machen »Diese Übung stärkt die Bauchmuskulatur.« 2 jmdn., etw. mächtiger, größer, einflußreicher ma¬ chen 3 <Wäsche> mit chemischen Mit¬ teln stabiler, steifer machen Stark|strom: der; -(e)s; -ströme «Elek- trot.> elektrischer Strom mit einer ho¬ hen Spannung Sterk|strom|lei|tung: die; • ; -en «Elek- trot.> Kabel, das Starkstrom führt Stark|strom|tech|ni|ker. der; -s; ~ weibl. Stark|strom|techlni|ke|rin: die; - ; -nen Person, die beruflich an Stark¬ stromanlagen u. -geräten arbeitet Stärkung: die; - ; -en a) etw., womit man sich erfrischt, was neue Kraft gibt »Zur Stärkung nehmen wir einen kleinen Imbiß.« b) Kräftigung, Er¬ neuerung der Kraft Stär|kungs|mit|tel: das; -s; - <Med.> Arznei, die dem Körper neue Kraft gibt Starjlet(t): <englo /ßtadett/ das; -s; -s (ehrgeizige) Nachwuchs(film)schauspielerin »Das Starlett bedrängte den Regisseur, ihm eine Rolle in seinem neuen Film zu ge¬ ben.« Star[pa|ra|de: die; • ; -n Veranstaltung, bei der viele bekannte Künstler (meist Sänger) auftreten stam Adj. 1 unbeweglich; steif; bewe¬ gungslos »starr vor Kälte« 2 ohne Le¬ bendigkeit »ein starrer Blick« Ster|re: die; - ; -n Unbeweglichkeit; Steifheit starjren: starrst; starrtest; hast gestarrt lange (gezielt) auf etw., jmdn. gucken, schauen »Er starrte auf seinen Teller u. aß nicht.« Stanjheit: die; - ; - Unbeweglichkeit; Steifheit Stanjkopf: der; -(e)s; -köpfe [abwert.] äußerst eigensinniger Mensch stanjköpjfig: Adj. [abwert.] auf seiner Ansicht (gegen die Vernunft) behar¬ rend sterrjsin|nig: Adj. [abwert.] eigensinnig, unnachgiebig handelnd Stert: <englo der; -(e)s; -s u. [seilen] -e 1 Beginn; Anfang »der Start eines neuen Projekts« 2 a) Ausgangsstelle »Alle Läufer befanden sich am Start.« b) Beginn eines (Lauf-)Wettbewerbs od. Rennens »Der Start ist für 15 Uhr angekündigt.« 3 Abflug, Abheben ei¬ nes Luftfahrzeuges Stert|bahn: die; -; -en beim Abflug von Flugzeugen benutzte Beschleuni¬ gungsstrecke Stert|be|rech|ti|gung: die; - ; -en 1 Er¬ laubnis für den Flugkapitän, mit der Maschine zu starten 2 Erlaubnis für einen Sportler, an einem Wettbewerb teilzunehmen stertjbejreit: Adj. n. stg. 1 fertig zum Losfahren, Laufen o. ä. 2 <übertr.> fertig zum Ausgehen, Verreisen o. ä. Stertjblock: der; -(e)s; -blocke 1 <Sport; Leichtathletik) zwei miteinander durch eine Schiene verbundene Ra¬ sten, von der sich der Läufer mit dem Fuß abdrückt 2 <Sport; Schwimmen) an den Schmalrand des Schwimm¬ beckens gemauertes Podest zum Ab¬ sprung des Schwimmers beim Start ster|ten: <engh startest; startetest; bist/ hast gestartet 1 mit etw. anfangen, be¬ ginnen »Los, laß ms starten!« 2 in Be¬ wegung setzen a) bist (im Fahrzeug) losfliegen; losfahren »Das Auto, das Flugzeug ist gestartet.« b) hast Ma¬ schine o. ä.> anlassen; anmachen »Er hat den Motor gestartet.« 3 bist a) bei einem Wettkampf loslaufen, losfah¬ ren »Er ist gut gestartet.« b) an einem Wettkampf teilnehmen Stmjter: <englo der; -s; - weibl. Steijte|- rin: die; - ; -nen 1 <Sport> Person, die bei Rennen das Startzeichen gibt 2 nur männl. Form <Technik> Anlasser beim Auto Stert|er[laub[nis: die; ~ ; -se 1 «Sport) of¬ fizielle Genehmigung, an Wettkämp¬ fen teilzunehmen 2 Abfluggenehmi¬ gung für ein Flugzeug Stert|ka|pijtal: das; -s; - «Wirt.) finan¬ zielle Mittel, die zu Beginn einer Un¬ ternehmung zur Verfügung stehen start|klar Adj. n. stg. 1 fertig zum Los¬ fahren, Laufen o. ä. 2 «übertr.) fertig zum Ausgehen, Verreisen o. ä. StartjJi|nle: die; - ; -n «Sport) Markie¬ rung auf dem Boden, die erst nach dem Startsignal übertreten werden darf Start|ram|pe: die; ~ ; -n «Milit.) Ab¬ schußvorrichtung für Raketen Stert|schu8 —* Startschuss: der; -Schusses; -schösse 1 «Sport) Abdrük- ken, Knall der Startpistole, wodurch der Beginn eines Rennens o. ä. ange¬ zeigt wird 2 «übertr.) Zeichen für den Beginn von etw. Start-und- Lanjde- Bahn: die; - ; -en «Flughafen) sowohl für den Abflug als auch für die Ankunft von Flug¬ zeugen benutzte Piste Stert[ver|bot: das; -(e)s; -e 1 Anord¬ nung an den Kapitän eines Flugzeu¬ ges, nicht abzufliegen 2 «Sport) Ver¬ weigerung der Genehmigung, an offi¬ ziellen Wettkämpfen teilzunehmen Stert|zei|chen: das; -s; • Signal, das den Beginn von etw. anzeigt Stert-Zjel-Sieg: der; -(ejs; -e «Sport) Gewinn eines Wettkampfes, bei dem der Gewinner von Anfang an in Füh¬ rung liegt Ste|si: die; - ; - u. der; - u. -s; - kurz für «früher DDR> Staatssicherheitsdienst (= [ugs.] politische Polizei der ehe¬ maligen DDR, die unter der Leitung des Ministeriums für Staatssicherheit stand) Stet.: Abk. 1 Statik 2 Station 3 Statist = stumme Nebenfigur (ohne Text) bei einer Theateraufführung od. in ei¬ nem Film 4 Statistik 5 Stativ 6 Statue 7 Statur 8 Status 9 Statuten) stet.: Abk. 1 stationär 2 «Milit.) statio¬ niert 3 statisch 4 statistisch Stete|ment: tengl.t /ßte'tm«nt/ das; -s; -s öffentliche Stellungnahme, Erklärung »ein Statement abgeben« Sta]tik: <gr» die; - ; - «Physik) Lehre von den Kräften im Gleichgewicht »Die Statikberechnungen für das Haus wa¬ ren fehlerhaft.« Stefti|ker: der; -s; - weibl. Ste|ti[ke|rin: die; - ; -nen «Archit.) Fachkraft auf dem Gebiet der Berechnung der Sta¬ bilität eines Bauwerks Sta|ti|on: dato /stazion/ die; - ; -en 1 Halteort eines öffentlichen Verkehrs¬ mittels, das eine bestimmte Strecke ablahrt, an dem man aus- od. einstei¬ gen kann »Ich fahre bis zur nächsten Station, Haltestelle mit.« 2 Kranken¬ hausabteilung »Sie liegt auf Station drei, Zimmerfünf.« 3 Ort, an dem sich eine technische Anlage befindet 4 wichtiger, einschneidender Vorgang, Entwicklungs- od. Lebensabschnitt 5 Station machen: an einem Ort, bei jmdm. nur für eine kurze Weile, Zeit bleiben sta|tio|när —*■ sta|ti|o|när: dato /stazionär/ Adj. n. stg. fest an einem Ort; an einem Ort bleibend »Ich muß zur stationären Behandlung ins Kran¬ kenhaus.« sta|tk>)n]e[ren —»• sta|ti|o|nje|ren: dat- fro /stazioniren/ stationierst; statio¬ niertest; hast stationiert 1 etw. an ei¬ nen bestimmten Platz stellen 2 «meist Milit.) eine (militärische) Truppe an einen (festen) Ort binden Ste|tio|nje|rung —» Sta|ti|o|nie|rung: /stazionirung/ die; - ; -en «oft Milit.) das Aufgestelltsein an einem be¬ stimmten Ort Sta|ti|ons|arzt: /stazionß-/ der; -es; -ätzte weibl. Sta|ti[ons|ärz[tin: die; - ; -nen leitende(r) Arzt/Ärztin (meist Assistenzarzt, noch in der Facharzt¬ ausbildung befindlich) einer Kran¬ kenhausstation, -abteilung Sta|ti|ons|schwe|ster —*■ Ste|ti|ons|- schwesfter: /stazionß-/ die; ~ ; -n Krankenschwester, die die Schwe¬ stern u. Pfleger einer Station, Abtei¬ lung des Krankenhauses leitet Sta|ti|ons|vor(stand: /stazionß-/ der; -fe)s; -Vorstände [landsch.; österr.] leitende(r) Beamte(r) auf einem Bahnhof Sta|ti|ons|voijste|hen /stazionß-/ der; -s; - weibl. Sta|ti(ons|vorjste|he|rin: die; - ; -nen leitende(r) Beamte(r) auf einem Bahnhof statisch: <gro Adj. n. stg. 1 stillstehend; ruhend; sich nicht in irgendeiner Wei¬ se entwickelnd »ein statisches Gesell¬ schaftsmodell« 2 die Statik, das Gleichgewicht, die (architektonische, bauliche) Ausgeglichenheit, Stabilität betreffend »statische Berechnungen« Ant.: <l> dynamisch Stellst: der; -en; -en weibl. Ste(ti|stin —* Ste]ti$|tin: die; - ; -nen 1 bei Film u. Theater ungenannte Darsteller ei¬ ner Nebenrolle ohne Text 2 «übertr.) Person ohne Bedeutung Ste|ti|stik —> Sta]tis|tik: die; - ; -en 1 o. Pt. Wissenschaft, Methode, die sich mit der Zusammenstellung, Erfas¬ sung von vielfach auftretenden Ereig- 1100
Staumauer nissen, Erscheinungen befaßt 2 Ver¬ zeichnis, Liste, in der Erkenntnisse der Statistik zusammengestellt sind Sta|ti|sti|ker —» Sta|tis|ti[ker: der; -s; - weibl. Sta|ti|sti|ke|rin —> Ste|tis|ti|- ke|rin: die; - ; -nen Person, die sich wissenschaftlich mit Statistik, der Er¬ fassung u. Auswertung von vielfach auftretenden Erscheinungen beschäf¬ tigt statistisch —* sta|tis|tisch: Adj. n. stg. 1 durch Zahlen, empirische Werte be¬ legt »Statistisch gesehen wird jede dritte Ehe geschieden.« 2 sich auf die Statistik beziehend Sta|tiv: dat.> /statif/ das; -s; -e jstatiw*j Gestell (meist mit drei Beinen) für die Fixierung von Apparaten »Sie be¬ nutzte ein Stativ für die Kamera.« statt: Konj. mit Gen. u. [ugs.j Dat. an¬ statt; an Stelle von »Statt eines ande¬ ren Geschenkes lud er sie zum Essen ein.« Stät|te: die; - ; -n [geh.] Ort, Platz, an dem etw. stattfindet, getan wird »Er kehrte zur früheren Stätte seines Wir¬ kens zurück.« statt|fin|den: findet statt; fand statt; hat stattgefunden (als Geplantes) gesche¬ hen »Das Konzert findet trotz schlech¬ ten Wetters statt.« statt|ge|ben: gibst statt; gab(e)st statt; hast stattgegeben [amtsspr.] ein(en) Gesuch, Antrag o. ä. bewilligen statthaft: Adj. [amtsspr.; geh.] erlaubt; zulässig; legal »Das Rauchen ist in Museen nicht statthaft.« Statt|haf|tig|keit: die; ~ ; - [geh.] Zuläs¬ sigkeit; das Gestattet-, Erlaubtsein Statt|haljter: der; -s; - weibl. Statt|hal|- te|rin: die; ~ ; -nen <Pob 1 Stellvertre¬ tern) der Regierung od. des Staats¬ oberhauptes innerhalb einer Provinz 2 [Schweiz.] a) höchste(r) Beamtin/Be- amter im Bezirk b) Vertreterin) des regierenden Landamtmanns c) Bür¬ germeistern) Statt|hal|terjschaft: die; - ; -en Tätig¬ keit, Position eines Statthalters statt|lich: Adj. mit imposanten Ausma¬ ßen; eindrucksvoll Sta|tue: <lato /statu' u. ßtatu'/ die; - ; -n Standbild; Bildsäule; größere Figur von Menschen od. Tieren ste|tu|en|haft: Adj. statuenhafter; sta¬ tuenhaftester sich nicht bewegend, stillstehend in der Art eines Standbil¬ des, einer Statue Sta|tu|et|te: dat.-fro die; - ; -n kleine Statue sta|tu|ie|ren: dato statuierst; statuier¬ test; hast statuiert 1 [geh.] festsetzen; bestimmen 2 ein Exempel statuieren: als Abschreckung für andere in einem Fall besonders hart durchgreifen Sta|tur: dato die; - ; -en (PI. s.) <Figur; äußeres Erscheinungsbild! Gestalt; Wuchs »Er ist von kräftiger Statur.« Sta|tus: dato der; - ; -1 Zustand; Stand 2 Stellung, die jmd. od. etw. innehat 3 [geh.] a) Status quo: augenblicklicher, momentaner, gegenwärtiger Zustand, Stand von etw. od. jmdm. »Der Sta¬ tus quo muß erhalten bleiben.« b) Sta¬ tus quo ante: vorheriger Zustand, Stand von etw. od. jmdm. Stajtus|sym|bol: (gr.-lato das; -s; -e <So- ziob etw., mit dem jmd. seine Zuge¬ hörigkeit zu einer Gesellschafts¬ schicht äußerlich beweisen will Sta|tut: dato das; -(e)s; -en Grundsatz; Grundgesetz; Satzung »die Statuten eines Vereins« sta|tu|ten|ge|mäB: Adj. n. slg. der Sat¬ zung entsprechend; die Satzung erfül¬ lend; wie es die Satzung vorschreibt sta|ty|ten|wid|rig —» sta|tu|ten|wi(d|rig: Adj. n. stg. nicht der vorgeschriebe¬ nen Satzung entsprechend Stau: der; -(e)s; -s u. -e 1 a) Verkehrs¬ stockung »In Verkehrsdurchsagen werden Staus ab 2 km bekanntgegeben.« b) Stockung von etw. (die durch ein Hindernis verur¬ sacht wird) 2 a) Stillstand von sonst fließendem Wasser (durch ein Hindernis) b) Nicht-Zirkulation von etw. Gasförmigem »Hitzestau ♦ Kälte¬ stau« Staub: der; -(e)s; - u. [fachsprl.] -e u. Stäube 1 sehr feine Sand-, Schmutz¬ teilchen o. ä. (die in der Luft schwe¬ ben u. sich auf Gegenstände niederlegen) »Staub wischen« 2 sich aus dem Staub(e) machen: [ugs.] schnell u. heimlich verschwinden »Nach dem Diebstahl machten sie sich schnell aus dem Staub.« 3 Staub aufwitbeln: [ugs.] Aufregung bewir¬ ken, verursachen 4 a) jmdn. in den Staub treten: eine Person schlecht be¬ handeln, sie unterwerfen u. demüti¬ gen b) vor jmdm. im Staub kriechen, liegen; sich vor jmdn./jmdm. in den Staub werfen: sich selbst unterwer¬ fen, vor jmdm. demütigen 5 etw., jmdn. durch den Staub zerren, zie¬ hen, schleifen: über etw. od. jmdn. sehr schlecht, abwertend sprechen 6 (wieder) zu Staub (u. Asche) werden: gestorben sein u. in den Zustand der Verwesung übergehen, bis der Körper nur noch Teil der Erde ist staub|ab|wei|send —» Staub ab|wei|- send: Adj. so beschaffen, daß Staub nicht gut haftenbleibt staub|be|deckt: Adj. n. stg. mit einer ge¬ schlossenen Staubschicht versehen Staub|beu|tel: der; -s; - 1 Teil einer pflanzlichen Blüte, der die Pollen ent¬ hält 2 Sack aus Stoff od. Papier, in dem im Staubsauger der Staub ge¬ sammelt wird Staulbecken (Staulbeklken —* Staul- be|cken): das; -s; ~ (gemauerter) gro¬ ßer Wasserbehälter, in dem sich auf¬ gestautes Wasser befindet staulben: staubst; staubtest; hast ge¬ staubt 1 Staub, sehr feinkörnigen, leichten Schmutz erzeugen, verteilen 2 [landsch.; ugs] angeben; prahlen 3 ..., daß es nur so staubt: [ugs.] mit al¬ ler Kraft 4 gleich staubt’sl: [ugs.] dro¬ hende Äußerung, daß es gleich Streit, Ärger geben wird stäulben: stäubst; stäubtest; hast ge¬ stäubt 1 [selten] Staubteilchen abge¬ ben 2 Puder o. ä. fein verteilen 3 zu Staub zerstoßen 4 etw. von Staub säu¬ bern 5 «Jagd; Federwild! Kot abset¬ zen, ausscheiden Staubjfän|ger: der; -s; - (dekorativer, aber) nutzloser Gegenstand mit vielen Schnörkeln, auf dem sich der Staub absetzt staublfrei: Adj. n. stg. keinerlei Staub enthaltend; von Staub gereinigt Steubloelfäß: das; -es; -e Teil der Blüte, an dem sich die Pollen befinden stau|big: Adj. voll mit Staub; mit einer Staubschicht bedeckt Staublkom: das; -(e)s; -körner kleines Teilchen, Einzelelement, aus dem Staub besteht Staub|lun|ge: die; - ; -n <Med.i durch das häufige Einatmen bestimmter Staubarten hervorgerufene Erkran¬ kung der Atemwege (früher häufig bei Bergleuten) Staub|pin|sel: der; -s; - Gegenstand zum Entfernen von Staub aus unzu¬ gänglichen Ritzen, Ecken stoublsaukten/Staub saulqen: staub- saugst/saugst Staub; staubsaugtest/ saugtest Staub; hast gestaubsaugtj Staub gesaugt Staub vom Boden od. von Polstermöbeln mit einem Staub¬ sauger entfernen Stoublsaulqer: der; -s; - elektrisches Gerät, mit dem man Staub u. kleine Schmutzteilchen vom Boden od. von Polstermöbeln absaugen kann Staubltuch: das; -<e)s; -tücher weicher Lappen, der den Staub von Möbeln o. ä. beim Darüberwischen aufnimmt Staublweldel: der; -s; - an einem Stiel angebrachte feine Federn od. Synthe¬ tikfasern, die den Staub binden, von etw. entfernen Staublwollke: die; - ; -n größere Menge Staub, der in der Luft herumwirbelt Staub|zucker (Staublzuklker —* Staub|zu|cker): der; -s; -1 sehr süßer, feinkörniger, puderförmiger weißer Zucker »Uber den Kuchen streuten wir vor dem Servieren noch Staubzucker.« Syn.: Puderzucker 2 jmdm. Staub¬ zucker in den Arsch, Hintern blasen: [derb] 1. einer Person alles geben, was sie möchte, sie zu sehr verwöhnen 2. sich bei jmdm. einschmeicheln staulchen: aucbenstauchst; stauchtest; hast gestaucht 1 mit großer Kraft auf od. gegen etw. stoßen 2 etw. durch Zusammendrücken breiter u. kürzer machen 3 [ugs.] jmdn. heftig aus¬ schimpfen 4 «Technik! unter Druck ein Werkstück formen Staulchung: auchung<fe; - ; -en 1 kräf¬ tiges Gegenstößen gegen etw. 2 das Zusammendrücken 3 das Formen ei¬ nes Werkstücks mit Druck Stauldamm: der; -(e)s; -dämme sehr hohe Mauer, die Wasser (eines Stau¬ sees) zurückhält Steulde: die; - ; -n 1 Pflanze, bei der mehrere Triebe aus einer Wurzel wachsen 2 [landsch.] Kopf, Frucht¬ stand bei Salat, Kohl o. ä. 3 [landsch.] Strauch Stauldenlgelwächs: das; -es; -e Pflanze, bei der mehrere Triebe aus einer Wur¬ zel wachsen stauten: staust; stautest; hast gestaut Flüssigkeit am Weiterfließen hindern u. dadurch ansammeln stauten, sich: staut sich; staute sich; hat sich gestaut sich an einem Ort sam¬ meln, weil die Weiterbewegung ver¬ hindert wird Staulmauler. die; ~ ; -n gemauerte o. ä. hohe Stein-, Betonwand, mit der Wasser zu einem See gestaut wird 1101
Staunen Stauinen: das; -s; - 1 große Verwunde¬ rung »Der Magier hatte das Publikum in Staunen versetzt.« 2 ehrfürchtige Bewunderung stauinen: staunst; stauntest; hast gestaunt 1 a) mit großem Erstaunen etw. registrieren; etw. bewundern b) sich über etw. sehr wundern »Ich staune, daß du schon da bist.« 2 sehr beeindruckt sein staulnenslwert: Adj. staunenswerter; staunenswerteste [geh.] so beschaffen, daß man sich zu Recht darüber wun¬ dert »Mit staunenswertem Eifer mach¬ te er seine Hausaufgaben.« Staube: die; - ; -n <Med.; Tier> Virus¬ krankheit, von der hauptsächlich Hunde befallen werden Stau|see: der; -s; -n See, der durch Auf¬ stauen eines Flusses entstanden ist Staulstulte: die; - ; -n eine von mehreren Staustellen mit Schleuse innerhalb ei¬ nes Flusses Stau|wehr das; -s; -e in fließendes Was¬ ser gebaute Anlage zur Regulierung des Wasserstandes u. der Fließge¬ schwindigkeit StB: Abk. 1 a) Stadtbibliothek b) Stadt¬ bücherei 2 Steuerberater(in) 3 Steuer¬ bescheid Stb.: Abk. 1 Stammbaum 2 Stammbuch 3 Steuerberater(in) 4 Stimmband; Stimmbänder St.-Ber.: Abk. 1 Steuerberater(in) 2 Steuerberechnung Stckpr.: Abk. Stückpreis Stckz.: Abk. Stückzahl StD: Abk. 1 Staatsdienst 2 Stadtdirektor 3 Studiendirektor Std.: Abk. 1 Stand 2 Standard 3 Stunde std.: Abk. ständig Stdg.: Abk. Stundung = Verlängerung einer Rückzahlungsfrist stdg.: Abk. ständig stdl.: Abk. stündlich Stdn.: Abk. Stunden Steak: <engh /ßte'k u. ßtek/ das; -s; -s Fleischscheibe (vom Rind) zum Kurzbraten Steak|haus: /Bte'k- u. fltek-/ das; -es; -häuser Speiselokal, das sich auf die Zubereitung von Steaks spezialisiert hat Stech|ap|fel: der; -s; -dpfel <Bot.> heimi¬ sches Nachtschattengewächs mit sta¬ cheligen Früchten Stechieijsen: das -s; - Werkzeug zur Holzbearbeitung ste|chen: stichst; stach(e)st; hast ge¬ stochen 1 mit etw. Spitzem irgendwo eindringen »Die Domen der Rose stechen.« 2 Schmerz erzeugen, emp¬ finden, der sich anfühlt, als ob etw. Spitzes in den Körper eindringt »Es sticht in meinem Bein.« 3 mit einem Werkzeug etw. aus dem Boden lösen 4 einen Stich im Kartenspiel machen 5 wie von der Tarantel gestochen: [ugs.] auf einmal heftig, unerwartet u. plötzlich 6 wie gestochen: deutlich, schön, sauber u. gleichmäßig, ver¬ ständlich sprechend, gesprochen od. gut lesbar schreibend, geschrieben ste|chend: Adj. a) <Zool.> fähig, mit ei¬ nem Stachel zuzustechen b) <übertr.> beißend; scharf »Von dem Feuer ging ein stechender Geruch aus.« Stech|flie|ge: die; ~ ; -n <Zool.> Fliege, Fliegenart, die im Gegensatz zur Stu¬ benfliege einen Stechrüssel besitzt Stech|kaijte: die; - ; -n Pappkarte zur Registrierung der Arbeitszeiten mit einer Stempeluhr Stech|mücke (Stech|mük|ke —> Stechjmü|cke): die; - ; -n weit ver¬ breitete Mücke(nart), bei der die Weibchen bei Menschen u. Tieren Blut saugen Stech|rüs|sel: der; -s; - <Zoob Organ zum Saugen u. Stechen, das einige In¬ sektenarten besitzen Stech|schritb der; -(e)s; -e <MiIit.> Gleichschritt mit voll ausgestrecktem Bein Stech|uhr: die; - / -en 1 mit einer Uhr kombiniertes Gerät, das auf eine ein¬ gesteckte Karte die Uhrzeit aufdruckt (meist zur Registrierung von Arbeits¬ beginn u. -ende) 2 Kontrollgerät, das ein Wachmann bei seiner Runde be¬ dienen muß Stech|zir|kel: der; -s; - zum Messen von Entfernungen auf Landkarten o. ä. verwendeter Zirkel mit einer Spitze an beiden Schenkeln Steck|brief: der; -(e)s; -e 1 Kriminolo¬ gie) öffentlich ausgehängte Personen¬ beschreibung mit dem Bild einer ge¬ suchten Person 2 [ugs.] a) Kurzfas¬ sung des Lebenslaufs b) kurzes Info über etw. steck|brief|lich: Adj. n. stg. (Kriminolo¬ gie) mit Hilfe einer öffentlich be¬ kanntgemachten Personenbeschrei¬ bung »Der Täler wird bereits steck¬ brieflich gesucht.« Steck|do|se: die; ~ ; -n (Technik) ge¬ normte, meist in die Wand eingelas¬ sene Vorrichtung zum Anschluß elek¬ trischer Geräte an das Stromnetz mit Hilfe eines Steckers stecken (stekjken —> . ste|cken): steckst; stecktest/[geh.] stak(e)st (mit Akkusativobjekt immer steck¬ test); hast gesteckt 1 etw. in etw. an¬ deres hineinstoßen, -schieben, -drük- ken, so daß es fest sitzt u. sich nicht von selbst lösen kann »das Messer in den Käse stecken« 2 etw. an einen Ort tun, wo es aufbewahrt od. verborgen ist »die Hand in die Tasche stecken« 3 anpflanzen; (ein)setzen; anbauen »Ich habe Salatpflänzchen gesteckt.« 4 fest¬ sitzen; sich an einer (dafür vorgesehe¬ nen) Stelle befinden »Der Schlüssel steckte/stak im Schloß.« 5 [ugs.] etw. verraten; Informationen weitergeben 6 es jmdm. stecken: [ugs.] energisch jmdm. die Meinung sagen, ihm Vor¬ würfe machen 7 jmdm. etw. stecken: einer Person etw. mitteilen, was ei¬ gentlich geheimbleiben sollte —> stefcken blei|ben: s. steckenbleiben —» stejcken las|sen: s. steckenlassen stecken|blei|ben (stek|ken|blei|ben) —* stejcken blei|ben: bleibst stecken; blieb(e)st stecken; bist steckengeblie¬ ben —*bist stecken geblieben*— an einem Ort nicht mehr vorwärts od. zurück bewegen können »Ich bin auf dem Weg hierher im Stau steckenge¬ blieben.« stecken)las|sen (stek|ken|las|sen) —> ste|cken las|sen: läßt stecken; He¬ ßles )t stecken; hast stecken (ge) lassen —>alle Gegen¬ wartsformen von lassen mit ss; hast stecken gelassen*— nicht wieder her¬ ausziehen; etw. dort lassen, wo es sich befindet »Wenn Sie abreisen, lassen Sie den Zimmerschlüssel in der Tür stecken.« Steckenpferd (Stek|ken|pferd —» Ste|cken|pferd): das; -(e)s; -e 1 Hob¬ by; gern ausgeübte Freizeitbeschäfti¬ gung 2 (früher) als Kinderspielzeug benutzter, an einer Stange befestigter, hölzerner Pferdekopf Stecker (Stek|ker —> Stejckei): der; -s; - (Technik) Verbindungsstück mit (zwei) Metallstiften, das sich am Ende eines Kabels befindet u. zum An¬ schluß an das Stromnetz in eine Steckdose gesteckt wird Steck|na|del: die; - ; -n 1 Nadel mit ei¬ nem verdickten Ende zum Feststek- ken von Stoff o. ä. 2 man kann eine Stecknadel fallen hören: es herrscht völlige Stille 3 a) jmdn. od. etw. su¬ chen wie eine Stecknadel (im Heuhaufen): [ugs.] sehr intensiv u. lange (ohne große Aussicht auf Er¬ folg) nach etw. od. jmdm. suchen b) eine Stecknadel im Heuhaufen suchen: [ugs.] eine hoffnungslose Sa¬ che anfangen Steck|na|del|kopf: der; -(e)s; -köpfe Verdickung an einem Ende der Steck¬ nadel steck]na|del|kopf|groB: Adj. n. stg. win¬ zig; extrem klein Steck|rii|be: die; - ; -n [landsch.] eßba¬ res Wurzelgemüse, Syn.: Kohlrübe SteckjschloB —» Steckjschloss: das; -Schlosses; -Schlösser zusätzliches, kleines Schloß, das in die größere Öff¬ nung alter Türschlösser gesteckt wird, um einen Einbruch zu verhin¬ dern Steck|schlüs]sel: der; -s; - Werkzeug zum Anziehen od. Lösen von Schrau¬ ben mit einer genormten Öffnung, die über die Schraubenmutter gestülpt wird Steg: der;-(e)s; -e schmaler, über Was¬ ser, einem Abgrund angelegter Weg (aus Holzbohlen) Stelqolsaulriler: der; -s; - (hist.; Zool.) Saurierart, deren gekrümmter Rük- ken mit zwei Reihen als Zacken her¬ vorstehender Knochenplalten be¬ deckt war Steg|reif: in der Wendung aus dem Stegreif: ohne Vorbereitung auf etw. Steg|reif|dich|ten der; -s; - weibl. 8teg|reifjdich|te|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die ohne lange Vorbereitung u. Überlegung dichtet Steg|reif|ko|mö|die: die; - / -n (Theater) lustiges Bühnenstück, bei dem die Handlung in groben Zügen feststeht, die Schauspieler aber die Einzelheiten frei gestalten Steh|auf|männ[chen: das; -s; - 1 kleine Spielzeugpuppe, die an Stelle der Beine eine Bleikugel hat u. sich des¬ halb aus jeder Lage wieder aufrichtet 2 (übertr.) Mensch, der Rückschläge u. Mißerfolge schnell überwindet Steh|bier|hal|le: die; - / -n einfaches Lo¬ kal, in dem meist Bier im Stehen ge¬ trunken wird 1102
Stein Steh|emp|fang: der; -(e)s; -empfange festliche Veranstaltung, bei der sich die Gäste nicht setzen ste|hen: siehst; siand( e)st; hastj[süddt., österr. u. Schweiz, auch] bist gestanden 1 <bei Lebewesen mit zwei Beinern sich in aufrechter Haltung, Position befinden mit dem Gewicht auf den Füßen »Dein Mann steht auf dem Balkon.« 2 auf der unteren Grundflä¬ che lagern, wobei die Höhe in der Ausdehnung größer als die Länge, Breite sein muß »Die Flasche sieht im Kühlschrank.« 3 halten, nicht arbei¬ ten; sich in Ruhestellung befinden »Das Auto steht.« 4 an einer Stelle ge¬ schrieben sein 5 in der Planung fertig u. zur Ausführung bereit sein; sicher sein »Das Angebot steht. ♦ Der Plan steht.« 6 <Pflanze> auf bestimmte wei¬ se (gut, schlecht) gedeihen 7 kleidsam sein 8 mit jmdm., etw. stehen u. fallen: von etw. od. jmdm. abhängig, auf etw. od. jmdn. angewiesen sein 9 stehen wie eine Eins: [ugs.] aufrecht u. fest stehen 10 jmdm. bis hier, da (oben) stehen: [ugs.] von jmdm. nicht mehr gemocht, als unerträglich emp¬ funden werden 11 stehend freihän¬ dig: ohne Anstrengung, Mühe 12 auf etw. stehen: [ugs.] etw. mögen —» ste|hen blej|ben: s. stehenbleiben —> stellten las|sen: s. stehenlassen ste|hen|blei|ben —> ste|hen ble||ben: bleibst stehen; blieb(e)st stehen; bist stehengeblieben —»bist stehen geblieben<— mit dem Gehen, Fah¬ ren, der Fortbewegung aufhören »Die Uhr war bei 15.32 Uhr stehenge¬ blieben.« ste]hen|las|sen —> ste|hen las|sen: läßt stehen; ließest stehen; hast stehen¬ gelassen —»alle Gegenwartsformen von lassen mit ss; hast stehen gelassen<— jmdn. od. etw. nicht mit¬ nehmen, wenn man einen Ort verläßt Stellten der; -s; ~ weibl. Ste]he|rin: die; - ; -nen 1 <Sport> Radrennfahrern), der/die hinter einem Schrittmacher herfährt 2 nur männl. Form Pferd, das auf langen Strecken bei Rennen die besten Leistungen bringt Steh|gei|gen der; -s; - weibl. Steh|gei|- gejrin: die; - ; -nen 1 Person, die im Cafe od. Restaurant, zum Teil neben den Tischen stehend, zur Unterhal¬ tung der Gäste Geige spielt 2 erste(r) Geiger(in) eines Orchesters, der/die seinen/ihren Part im Stehen spielt Steh|im|biß —» Steh|im|biss: der; -im¬ bisses; -imbisse kleines Schnellrestau¬ rant od. Verkaufswagen, wo Schnell¬ gerichte im Stehen gegessen werden Steh|knei|pe: die; - ; -n kleines (Bier-) Lokal (ausschließlich) mit Geträn¬ keausschank, in dem die Gäste stehen Steh|kra|gen: der; -s; - 1 bei Kleidungs¬ stücken am Hals hochstehender Kra¬ gen, der nicht umgelegt wird 2 bis zum Stehkragen in Schulden stecken: [ugs.] extrem hohe Schulden haben Steh|lam|pe: die; - ; -n Lichtquelle, Leuchte mit einem hohen (dekorati¬ ven) Gestell, das auf dem Boden steht Steh|lei|teR die; - ; -n Leiter, die nicht ängelehnt werden muß, sondern mit Hilfe einer Stütze frei aufgestellt wer¬ den kann steh|len: stiehlst; stahl(e)st; hast ge¬ stohlen a) jmdm. etw. unrechtmäßig wegnehmen »Er stahl ein Auto.« b) stehlen wie die Raben, Elstern: [ugs.j sich alles u. jedes, was möglich ist, un¬ rechtmäßig aneignen steh|len, sich: stiehlst dich; stahl(e)st dich; hast dich gestohlen leise u. heim¬ lich Weggehen »Er stahl sich aus dem Raum.« Steh|ler: der; -s; - weibl. Steh|le|rin: die; - ; -nen [selten] Person, die etw. stiehlt; Dieb(in) Stellplatz: der; -es; -platze a) Ort, von dem aus man einer Vorführung, ei¬ nem Sportereignis stehend zuschauen kann b) Ort, an dem man in einem öf¬ fentlichen Verkehrsmittel stehend be¬ fördert wird, Ant.: Sitzplatz Steh|pult das;-fe)s; -euneist hist.> Mö¬ belstück mit einer hoch angebrachten Schreibplatte, an der man stehend ar¬ beitet, eine Rede hält Steh|ver|mö|geri: das; -s; - a) körperli¬ che Ausdauer bei hoher Belastung b) <übertr.> Hartnäckigkeit u. Ausdauer, etw. zu erreichen od. durchzusetzen steif: Adj. 1 unbeweglich; starr »steifes Material ♦ steife Gelenke« 2 förmlich; gezwungen; hölzern »steife Atmo¬ sphäre« 3 steif u. fest: fest, hartnäckig u. unbeirrt steif[bei|nig: Adj. auf, mit ungelenken, steifen Beinen steijfen: steifst; steiftest; hast gesteift 1 [selten] steif, unbeweglich machen 2 <Wäsche> [landsch.] stärken steifjhal|ten —* auch steif hal|ten: hältst steif; hielt (e)st steif; hast steif¬ gehalten —»auch hast steif gehal¬ ten<— a) etw. in (beinahe) geradem, unbeweglichem, starrem Zustand hal¬ ten b) die Ohren steifhalten: [ugs.] durchhalten; sich nicht unterkriegen lassen Steif|heit: die; - ; -1 Unbeweglichkeit; Starrheit 2 <übertr.> Förmlichkeit; Unpersönlichkeit Steiffig|kelt: die; - ; - <Technik> Maß für die Festigkeit bzw. Elastizität eines Stoffes Steig: der; -(e)s; -e enger, stark anstei¬ gender Weg Steig|bü|gel: der; -s; - 1 mit einem Sat¬ tel verbundene Vorrichtung aus Me¬ tall, die das Aufsteigen auf ein Reit¬ tier erleichtert »Sie setzte den Fuß in den Steigbügel.« 2 <übertr.> etw., was als Hilfe dient Steig|bülgel|hal|ter: der; -s; - weibl. Sf§ig|bü|gel|hal|te|rin: die; • ; -nen a) Person, die einer anderen hilft, auf ein Pferd o. ä. aufzusteigen b) <übertr.> [abwert.] Person, die einer anderen bei einer Handlung hilft c) [abwert.] Person, die eine untergeordnete Rolle bei etw. (Negativem) spielt Stei|ge: die; - ; -n 1 a) [süddt.; österr.] steil ansteigende Straße b) (landsch.] Stiege; kleine Treppe 2 [süddt.; österr.] Verpackung^- u. Verkaufski¬ ste für Obst u. Gemüse Steig|ei|sen: das; -s; - 1 in regelmäßi¬ gen Abständen bei Schächten, Schornsteinen o. ä. eingelassene Ei¬ sen- od. Metallbügel als Hilfe beim Hinauf- od. Herunterklettern 2 Halb¬ bügel mit Zacken aus Metall, die an den Schuhen befestigt werden u. das Hinaufklettem an Baumstämmen od. Leitungsmasten aus Holz erleichtern 3 Eisen mit Zacken, die unter die Schuhsohle geschnallt werden, um beim Bergsteigen auf vereisten Flä¬ chen nicht abzurutschen stejlgen: steigst; stieg(e)st; bist gestiegen 1 (z. B. auf einer Skala) hö¬ her werden; sich nach oben bewegen »Die Temperatur steigt wieder.« 2 nach oben gehen »Wir stiegen auf den Berg.« 3 [ugs.] stattfinden »Heute steigt eine große Fete.« 4 also geht es in der Welt - der eine steigt, der an¬ dere fällt: jmd. erreicht etw., hat Er¬ folg, macht Karriere, ein anderer er¬ reicht nichts od. verliert das bereits Erreichte wieder Stetiger: der; -s; - <Bergbau> Ingenieur od. Meister, Techniker, der die Auf¬ sicht unter Tage hat stei|gern: steigerst; steigertest; hast ge¬ steigert etw. a) in seinem Ausmaß ver¬ stärken, erhöhen, vergrößern »die Ar¬ beitsleistung steigern« b) <Sprachwiss.> ein Adjektiv in den Komparativ od. Superlativ setzen Ste||ge|rung: die; - ; -en 1 das Erhöhen, Vergrößern von etw. »Das Ziel ist die Steigerung der Verbrauchernachfra¬ ge.« 2 Verbesserung der Leistungen (besonders beim Sport) 3 <Sprach- wiss.> bei Adjektiven, Eigenschafts¬ wörtern die Bildung des Komparativs bzw. Superlativs Stejjge|rungs|forni: die; - ; -en <Sprach- wiss.> gesteigerte Form bei Adjekti¬ ven, Eigenschaftswörtern Steig|flug: der; -(e)s; -füge Flugphase, bei der ein Flugkörper an Höhe ge¬ winnt Steijgung: die; - / -en a) Zunahme an Höhe innerhalb eines Geländes »Die höchste Steigung bei diesem Paß be¬ trägt 18%.« b) Strecke, auf der ein Höhenunterschied besteht steil: Adj. 1 sehr stark ansteigend; fast, annähernd senkrecht »Sie kletterten eine steile Felswand empor.« 2 steiler Zahn: [ugs.] 1. mit sehr hohem Tempo »Du fährst aber einen steilen Zahn.« 2. ein(e) attraktive(s) Frau, Mädchen Steil|ab|fahrt: die; ~ ; -en Skipiste mit starkem Gefälle Stellte: die; - ; - [geh.; selten] (starkes) Ansteigen od. Abfallen; Steilheit Steil|hang: der; -(e)s; -hänge fast senk¬ recht abfallende Bodenerhebung Steil|kur]ve: die; - ; -n starke, ansteigen¬ de Krümmung einer Straße Steil|kü|ste —» Steil|küs|te: die; - ; -n fast senkrecht zum Meer hin abfallen¬ des Gelände Steil|paß —* Steilpass: der; -passes; -pässe <Fußball> direktes, raumgrei¬ fendes Zuspiel des Balls über eine grö¬ ßere Distanz zu einem Mitspieler der eigenen Mannschaft Steinschrift: die; -; -en Handschrift, bei der die Buchstaben kaum geneigt sind Stein: der;-(e)s; -e i (Brocken aus) sehr harte(m)(s) Material, Mineral »Ich hatte einen kleinen Stein im Schuh.« 2 a) jmdm. Steine in den Weg legen: etw. od. jmdn. behindern, Hinder- 1103
Steinadler nisse aufbauen u. so das Gelingen von etw. zu vereiteln suchen b) Steine aus dem Weg räumen: etw. od. jmdn. von Schwierigkeiten befreien, so daß etw. gelingen kann 3 Stein des AnstoSes: Grund, Ursache für die Aufregung, den Konflikt 4 kein Stein (bleibt) auf dem anderen: völlig zer¬ stört sein, werden S jmdm. fällt ein Stein vom Herzen: jmd. ist plötzlich von einer großen Angst, Sorge befreit 6 ein Stein kommt ins Rollen/wird ins Rollen gebracht: eine Sache ange¬ stoßen haben, die langsam in Gang kommt, deren Ende nicht absehbar ist 7 bei jmdm. einen Stein im Brett haben: [ugs.] bei jmdm. sehr beliebt sein, etw. gut haben 8 Stein der Weisen: ideale Lösung Stejn|ad|ler: der; -s; - <Zool.> große, dunkelbraun gefärbte Greifvogelart, die im Hochgebirge heimisch ist stein|alt: Adj. n. stg. <verst.> [ugs.] uralt; sehr betagt Steinjaxt: die; - ; -äxte <hist.> in der Steinzeit verwendetes Gerät od. Waf¬ fe mit einem geschliffenen Stein, der an einem Holzstiel befestigt ist Stein|bei|Ben der; -s; - im Süßwasser lebende(r) Fisch(art), der/die bei Be¬ drohungen im Sandboden Schutz sucht Stein|boclc der; -(e)s; -böcke 1 <Zool.> mit der Ziege verwandtes Tier, das im Hochgebirge in den Felsen lebt u. sehr gut klettern kann 2 (Astrologie) a) o. PL Sternbild b) Mensch, der im Tierkreiszeichen dieses Sternbildes, zwischen dem 22.12. u. dem 19.1., ge¬ boren wurde Stein|boh|ren der; -s; ~ Spitze für eine Bohrmaschine, mit der Löcher in Stein, Beton o. ä. gebohrt werden können Stein|brocken (Stein]brok)ken —> Stein|bro|cken): der; -s; - großes Ge- stelhsstück, das von einem Felsen ab¬ gebrochen ist Stein|bruch: der; -(e)s; -brüche 1 Ort, an dem durch Sprengung, Kraftein¬ wirkung Steine aus einem größeren Fels herausgebrochen, zur weiteren Verarbeitung gewonnen werden 2 jmdm. fällt ein (ganzer) Steinbruch vom Herzen: [ugs.] jmd. ist von einer großen Angst, Sorge befreit Stein|butt: der; -(e)s; -e großer, flacher, nahezu runder Speisefisch Stein|ei|che: die; - ; -n in den Mittel- meerländem wachsender, immergrü¬ ner Laubbaum stei|nem: Adj. n. stg. 1 aus Stein herge¬ stellt, bestehend »Im Garten steht eine steinerne Bank.« 2 <übertr.> bewe¬ gungslos u. hart »Mit steinernem Ge¬ sichtsausdruck hörte er sich die Nach¬ richten an.« 3 steinerne Ruhe: uner¬ schütterliche Gemütsverfassung Stein|er|wei|chen: das; -s; - in der Wendung zum Steinerweichen wei¬ nen o. ä.: mitleiderregend, hem¬ mungslos weinen Stein|frucht: die; - ; -fruchte <Bot.> Frucht, deren Samen von einer harten Schale umhüllt ist Stein|fuBjbo|den: der; -s; -böden Boden¬ belag (in geschlossenen Räumen) aus Stein Stejn|garjten: der; -s; -gärten Gartenflä¬ che, auf der zwischen u. auf Steinen niedrige, in den Bergen heimische Pflanzen wachsen Steinlgut: das; -(e)s; - aus Ton o. ä. Material mit einer Glasur überzoge¬ ner, im Ofen gebrannter Gegenstand stein|hart: Adj. n. stg. von sehr großer Festigkeit; eine Härte wie Stein auf¬ weisend Stein|hau|er: der; -s; ~ [veralt.] Person, die beruflich im Steinbruch arbeitet Stein|hau|fen: der; -s; • unregelmäßig aufeinandergeworfene, -geschichtete Steine stei|nig: Adj. n. stg. 1 mit Steinen über¬ sät, belegt »Zu der Hütte führt nur ein steiniger Weg.« 2 dibertr.) schwierig u. mühevoll stei|ni|gen: steinigst; steinigtest; hast ge¬ steinigt ein Lebewesen solange mit Steinen bewerfen, bis es tot ist Stel|ni|gung: die; - ; -en Tötung, Hin¬ richtung durch das Werfen von Stei¬ nen Stein|kohjle: die; - ; -n a) o. PL Kohlen¬ sorte mit hohem Kohlenstoffgehalt b) m. PL Steinkohle , die als Heiz- od. Brennmaterial Verwendung findet Stem|koh|len|berg|bau: der; -(e)s; - Abbau, Gewinnung von Steinkohle Stein|koh|len|berg|werk: das; -(e)s; -e Schacht- u. Stollenanlagen zum Ab¬ bau von Steinkohle Stefn|koh|len|ze|che: die; - ; -n Schacht¬ u. Stollenanlagen zum Abbau von Steinkohle Stein|koh|len|zeit die; - ; - <Geologie> Erdzeitalter, in dem die Steinkohle entstanden ist Stein|la|wi|ne: die; - ; -n in großer An¬ zahl von einem Berg, Hang p. a. her¬ unterfallende Gesteinsbrocken Steinjmar|der: der; -s; - hellbraunes, kleines, nachts jagendes Raubtier Stein|metz: der; -en; -en weibl. Steinl- met|zin: die; - ; -nen Handwerker(in), der/die Steinen eine Form gibt od. Steine beschriftet Steinjobst: das; -(e)s; - <Bot.; Kochk.> Früchte, in deren Innerem sich ein mit einer harten Schale umgebener Samen befindet Steinlpilz: der; -es; -e <Bot.; Kochk.) wohlschmeckender, brauner Speise¬ pilz steinlreich: Adj. 1 [selten] mit vielen Steinen versehen; steinig 2 unerme߬ lich reich; sehr wohlhabend Stein|salz: das; -es; -e in Bergwerken abgebautes Salz Stein|schlag: der; -fe)s; -schlage 1 das Abbröckeln u. Niedergehen von Ge¬ steinsbrocken eines Felsens 2 o. PL [selten] Gesteinsstücke, die als Schot¬ ter verwendet werden Stein|schleu|der: die; - / -n Hilfsmittel, um einen Stein mit Wucht auf ein Ziel zu werfen Stein|schnei|der: der; -s; - weibl. Stein|schnei|de|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die Edel- u. Halbedelsteine bear¬ beitet Stein|set|zer: der; -s; • weibl. [sehen] Stein|set|ze|rin: die; - ; -nen Person, die (beruflich) Pflasterarbeiten aus¬ führt Stein|wurf: der;-(e)s; -würfe 1 das Wer¬ fen mit einem Stein 2 nur einen Stein¬ wurf entfernt: nicht sehr weit weg; re¬ lativ nah Stejn|wü|ste —* Stein(wüs|te: die; - ; -n ödes Gebiet, in dem sich haupt¬ sächlich Steine u. Geröll befinden Stein|zeich|nung: die; - ; -en (meist hist.> Lithographie; Zeichnung mit Ölkreide auf Stein, die als Druckplat¬ te verwendet wird Stein|zeit: die; - ; - <hist.> lange zurück¬ liegende Epoche, vorgeschichtlicher Zeitabschnitt, in dem Menschen nur Werkzeuge aus Stein zur Verfügung hatten stefn|zeit|lich: Adj. n. stg. a) aus der Steinzeit stammend, ihr zuzuordnen b) [ugs.; abwert.] völlig überholt, ver¬ altet Stein|zeit|mensch: der; -en; -en (typi¬ scher) Mensch, der in der Steinzeit lebte SteiB: der; -es; -e a) <Anat.> unteres En¬ de der Wirbelsäule b) [ugs.] die Stelle des menschlichen Körpers, auf der man sitzt; Hintern SteiB|bein: das; -(e)s; -e <Anat.> unter¬ ster Knochen der Wirbelsäule »Ich habe mir mein Steißbein geprellt.« StejB|ge|burt die; -; -e«<Med.> Geburt, bei der das Kind nicht mit den Kopf, sondern mit dem Hintern zuerst den Geburtskanal verläßt SteiB|la|ge: die; - ; -n <Med.> für die Ge¬ burt verkehrte Lage des Kindes in der Gebärmutter -{s)tel: Wortbildungselement + Zahlwort der im Basiswort angegebe¬ ne Bruchteil eines Ganzen »Viertel ♦ Sechstel ♦ Drittel« Stelle: <gr.> die; ~; -n frei stehende Säule (mit Inschriften u./od. Bild, häufig als Gedenk- od. Grabstein) Stell.: Abk. Stellung (auch Anstellung) Stel|la[ge: <niederl.> /stellasehe/ die; - ; -n 1 einfaches Regalgestell 2 <Bankw.> Termingeschäft an der Börse Stel|la|ge|ge|schäft: das; -(e)s; -e <Bankw.> Termingeschäft an der Börse Stell|dich|ein: das; - u. -s; ~ u. -s [ver¬ alt.] Verabredung, Zusammentreffen zwischen Verliebten Steljle: die; - ; -n 1 bestimmter Platz »An dieser Stelle stand unser altes Haus.« 2 a) berufliche Stellung b) Ar¬ beitsort c) berufliche Anstellung »Ich habe eine neue Stelle.« 3 für Bestimm¬ tes zuständige Behörde o. ä. 4 auf der Stelle: augenblicklich »Du machst deine Schidarbeiten auf der Stelle!« 5 zur Stelle sein: im richtigen Moment an einem Ort sein »Er wird pünktlich zur Stelle sein.« 6 a) auf der Stelle treten: nicht weiterkommen b) nicht von der Stelle kommen: nicht weiter¬ kommen, stocken 7 an Stelle: stellver¬ tretend für jmd. od. etw. stellten: stellst; stelltest; hast gestellt 1 ä) etw. od. jmdn. an einem bestimm¬ ten Platz zum Stehen bringen »Ich stelle die Vase auf den Tisch.« b) (meist Technik) in die richtige Positi¬ on bringen »Du mußt deine Uhr auf Sommerzeit stellen.« 2 einen Verbre¬ cher, nach dem man gefahndet hat, finden u. festnehmen 3 Funktionsverb 1104
Stenogrammblock (ohne wirklich inhaltliche Bedeutung) »eine Frage steilen« stellten, sich: stellst dich; stelltest dich; hast dich gestellt 1 zu einem bestimm¬ ten Ort gehen, an einem bestimmten Platz stehenbleiben »Ich stelle mich an die Ecke u. warte dort.« 2 vorgeben (etw. zu sein, was nicht stimmt) »Er stellte sich taub.« 3 sich Verfogern ausliefern 4 <Frage; Probleim auftau¬ en, zu beantworten, lösen sein 5 sich gut mit jmdm. stellen: [ugs.] sich um ein gutes Verhältnis mit jmdm. bemü¬ hen 6 auf sich allein, selbst gestellt sein: [ugs.] ohne fremde Hilfe Stel|len|an|ge|bot: das;-(e)s; -edas An¬ bieten eines Arbeitsplatzes; angebote¬ ner Arbeitsplatz Stel|len|ge|such: das; -(e)s; -e Suche nach einem Arbeitsplatz; Bewerbung um eine Anstellung stel|len|los: Adj. n. stg. arbeitslos; ohne Beschäftigung Stel|ten|markt: der; -(e)s; -markte An¬ gebot u. Nachfrage von/nach unselb¬ ständigen Arbeitsverhältnissen Stel|len|ver|mitt|lung: die; - ; -en a) Ein¬ richtung, die Arbeitssuchenden Fir¬ men angibt, die Personal suchen; Ar¬ beitsvermittlung beim Arbeitsamt u. bei freien Agenturen b) privater Hin¬ weis auf eine Firma, die Stellen zu be¬ setzen hat u./od. das Herstellen eines Kontaktes dorthin (u. die persönliche Empfehlung) stel|len|wei|se: Adv. teilweise, mancher¬ orts; nicht überall »Morgen soll es stellenweise regnen.« Stel|ten|wert: der; -(e)s; -e Bedeutung, Wichtigkeit, die jmd. od. etw. in ei¬ nem bestimmten Zusammenhang hat Stell|ma|cher: der; -s; ~ weibl. [selten] Stell|ma|che|rin: die; ~ ; -nen [veralt.] Handwerkern) (meist des Schreiner¬ handwerks), der/die Fahrzeuge, Rä¬ der (aus Holz) herstellt, Syn.: Wagen¬ bauer; Felgenhauer Stellpl.: Abk. Stellplatz Stell|pro|be: die; - ; -n <Theater> das Einstudieren der Auftritte u. Abgän¬ ge der Schauspieler sowie Festlegung ihrer Standorte auf der Bühne Stell|schrau|be: die; - ; -n <Technik> Schraube, durch deren Drehung Ein¬ stellungen verändert werden können Stellung: die; -; -en 1 Arbeitsplatz, den jmd. innehat »Er fand keine Stellung mehr.« 2 Position, Haltung, in der sich etw., jmd. befindet 3 Platz in ei¬ ner Rangordnung, Hierarchie 4 Posi¬ tion u. Körperhaltung beim Ge¬ schlechtsverkehr S Stellung nehmen, beziehen: zu etw. eine Meinung kundtun 6 die Stellung halten: 1. <Mi- lit.> nicht von einem Ort weichen 2. [scherzh ] an einem Ort verweilen, auch wenn alle anderen Personen ge¬ hen 7 in Stellung bringen: <Milit.> zum Kampfeinsatz bereitmachen Stel|lung|nah|me: die; ~ ; -n schriftliche od. mündliche Äußerung der persön¬ lichen Meinung, Sichtweise zu einer Sache, einem V orwurf Stel[lungs|krieg: der; -(e)s; -e <Milit.> militärische Auseinandersetzungen innerhalb befestigter Stellungen stel|lungs|los: Adj. n. stg. arbeitslos; ohne Anstellung, Job Stel|lungs|spiel: das; -(e)s; - (Sport; Fußball) Einnahme der jeweils gün¬ stigsten Position Stei|lung|su|che: die; - ; -n das Bemü¬ hen um eine feste Anstellung Ste]|lungs|wech|sel: der; -s; -1a) Än¬ derung der Köiperhaltung b) Verän¬ derung der Positionen u. Körperhal¬ tungen beim Geschlechtsverkehr 2 berufliche Veränderung; Wechsel zu einer anderen Firma 3 Veränderung des Standortes od. der Position von etw. 4 <Milit.> Verlegung der Truppe (in eine andere befestigte Änlage) Stellv.: Abk. a) Stellvertretung b) Stell- vertreter(in) stellv.: Abk. stellvertretend stell|veijtre|tend: Adj. n. stg. an Stelle einer anderen Person ersatzweise (vorrübergehend) eingesetzt, einsetz¬ bar »Sie ist die stellvertretende Leite¬ rin der Abteilmg.« Stell|ver|tre|ter: der; -s: - weibl. Stell]- ver]tre|te|rin: die: - ; -nen Person, die zeitweise die Aufgaben von jmd. an¬ derem in dessen Abwesenheit über¬ nimmt Stell|ver|tra|tung: die; - ; -en Erledigung von etw. im Namen einer anderen Person; Einnahme der Position von jmdm. für einen bestimmten Zeit¬ raum Stell|werk: das; -(e)s; -e <Eisenb.> Anla¬ ge zur Umstellung von Weichen u. Si¬ gnalen über Fernbedienung Stel|ze: die; - ; -n 1 m. PI. lange Holz¬ stange, die (als artistisches Gerät) un¬ ter dem Fuß befestigt wird od. einen Tritt aufweist, um darauf zu laufen 2 Vogel(art) mit langen, dünnen Bein¬ en, der/die am Boden lebt 3 einfaches Holzbein als Hilfsmittel für Bein¬ amputierte, das nur aus einem Stock besteht, der mit einer Lederman¬ schette am Stumpf befestigt wird 4 m. PI. [ugs.] langes, dünnes Bein stel|zen: stelzt; stelztest; bist gestelzt 1 auf Stelzen laufen 2 mit steifem Gang laufen stelz|fü|Big: Adj. 1 [ugs.; selten] mit ei¬ nem Holzbein versehen 2 mit steifem Gang Stemm|bo|gen: der; -s; -bögen (Sport; Ski> Veränderung der Fahrtrichtung, indem man das Gewicht verlagert u. gleichzeitig mit einem Ski abstemmt Stem|me: die; - ; -n (Sport; Turnen) das Stemmen, Aufrichten in den Hand¬ stand aus einer anderen Lage heraus Stemm|ei|sen: das; -s; - Werkzeug aus Metall mit zweiseitig zugespitzter Schneide, Syn.: Stemmeißel StemmeijBel (Stemm|mei|Bel) —*■ im¬ mer mit mmm: Stemm|mei|ßel: der; -s; - Werkzeug aus Metall mit zwei¬ seitig zugespitzter Schneide, Syn.: Stemmeisen stem|men: stemmst; stemmtest; hast gestemmt 1 aus der Schulterhöhe her¬ aus etw. mit Kraftaufwand über Kopfhöhe bringen »Er stemmte die Kiste auf den Dachgepäckträger.« 2 (Sport) beim Gewichtheben eine Technik anwenden, bei der die Hantel in Schulterhöhe ruhen darf, bevor sie über Kopfhöhe befördert wird, Ant.: (2> reißen 3 einen stemmen: [ugs.] al¬ koholische Getränke zu sich nehmen —» Stemm|mei|Bel: s. Stemmeisel Stem|pel: der; -s; - 1 Gerät, das zum Drucken per Hand mit Gummitypen ausgestattet ist 2 Abdruck, den ein Stempel (1) hinterläßt 3 (Bot.> mittle¬ rer Blütenteil mit Narbe, Fruchtkno¬ ten u. Griffel 4 jmdm., etw. seinen Stempel aufdrücken: etw. nach eige¬ ner Ansicht prägen, Einfluß darauf nehmen Stem|pel|bru|deR der; -s; -brüder [ver¬ alt.; ugs.; abwert.] Person, die Ar¬ beitslosengeld bezieht Stem|pel|far|be: die; - ; -n Lösung, mit der Stempelkissen getränkt werden Stem|pel|kisjsen: das; -s; ~ mit Farb¬ stoff getränktes Filzstück in einem Kästchen, auf das der Stempel vor Benutzung gedrückt wird stem|peln: stempelst; stempeltest; hast gestempelt 1 mit einem (Stempel-) Aufdruck versehen 2 stempeln ge¬ hen: [ugs.] Arbeitslosengeld, -hilfe er¬ halten 3 jmdn. zu etw. stempeln: jmdn. als etw. bezeichnen, darstellen »Er stempelte uns zu Verrätern.« Stem|pel|uhr: die; - ; -en (Wirt.) Gerät zur Arbeitszeiterfassung, mit dessen Hilfe auf einer Karte die Anfangs-, Pausen- und Endzeiten aufgestempelt werden Sten.: Abk. a) Stenographie/Stenografie b) Stenograph(in)/Stenograf(in) sten.: Abk. stenographisch = in Kurz¬ schrift Sten|del|wurz —> Stän|del|wurz: die; -; - Orchideenpflanze Sten|gel —» Stänjgel: der; -s; - (Bot.) nicht holziger, langer, halmförmiger Teil der Blume, Pflanze, an dem Blü¬ ten u. Blätter angeordnet sind »Der Stengel der Tulpen war zu dicht unter der Blüte abgeschnitten worden.« Sten|geljblatt —» Stän|gel|blatt das; -(e)s; -blätter (Bot.) um den Stengel einer Pflanze wachsendes Blatt Ste|no: Kurzw. Stenographie/Stenogra¬ fie = Kurzschrift Ste|no|blei|stift: der; -(e)s; -e weicher Schreibstift mit einer Bleimine, der sich besonders zur Stenogrammauf¬ nahme eignet Ste|no|block: der; -(e)s; -blocke Block mit liniertem Papier u. einer längs verlaufenden Mittellinie zur Notation von Stenogrammen Ste|no|graf/Ste|no|graph: der; -s; -en weibl. Ste|no|gra|fin/Ste|no|gra|phin: die; - ; -nen Person, die beruflich in Kurzschrift Debatten o. ä. mit¬ schreibt Ste|no|gra|fie/Ste|no|gra|phte: <gr.> die; - ; Stenographien jstenograßjnl (das Schreiben in) Kurzschrift ste|no|gratfieJrBn/ste|no|gra|phie|ren: stenographierst; stenographiertest; hast stenographiert 1 Kurz- od. Eil¬ schrift schreiben 2 Gesprochenes di¬ rekt in Kurzschrift mitschreiben ste|no|gra|fisch/ste|no|gra|phisch: Adj. n. stg. 1 auf die Stenographie bezo¬ gen, ihr zuzuordnen 2 in Kurzschrift geschrieben Ste|no|gramm —* Ste|no|gramm: <gr.> das; -(e)s; -e in Kurzschrift geschrie¬ bener Text Ste|no|gramm|block —» Ste|no|- gramm|bk>ck: der; -(e)s; -blocke 1105
Stenograph/Stenograf Block mit liniertem Papier zur Nota¬ tion von Stenogrammen Ste|no|graph/Ste|no|graf: der; -s; -en weibl. Ste|no|gra|phin/Ste|no|gra|fin: die; - ; -nen Person, die beruflich in Kurzschrift Debatten o. ä. mit¬ schreibt Ste|no|gra|phie/Ste|no|gra|lje: <gr.> die; - ; Stenographien (Stenografen/ (das Schreiben in) Kurzschrift ste|no|gra|phie|ren/ste|no|gra|fje|ren: stenographierst; stenographiertest; hast stenographiert 1 Kurz- od. Eil¬ schrift schreiben 2 Gesprochenes di¬ rekt in Kurzschrift mitschreiben ste|no|gra|phisch/ste|no|gra]fisch: Adj. n. stg. 1 auf die Stenographie bezo¬ gen, ihr zuzuordnen 2 in Kurzschrift geschrieben Ste|no|kurs: der; -es; -e [ugs.] Lehrgang für Stenographie ste|no[top: <gr.> Adj. n. stg. <Bio.> nur in einem eng begrenzten Gebiet hei¬ misch ste|no|ty|pj§jren: stenotypierst; stenoty- piertefst; hast stenotypiert ein Steno¬ gramm aufnehmen u. anschließend mit der Schreibmaschine abtippen Ste|no|ty]pj|stin —» Ste|no|ty|pis|tin: <gr.> die; -; -nen mannt. Ste|no)tyjpist: der; -en; -en (Schreib-)Kraft (auch heute noch meist weiblich), die Kurz¬ schrift u. Maschine schreibt Step —» Stepp: <engb der; -s; -s 1 [wörtlich] Schritt 2 artistischer Tanz mit hörbarem Kläcken der Fußspitze u. -hacke Stepp|decke (Stepp|dek|ke—» Stepp|- de|cke): die; ~ ; -n mit Nähten unter¬ teilte, mit Federn, Daunen od. synte¬ tischen Material gefüllte Bettdecke Steplpe: <russ.> die; ~ ; -n baumlose, trockene Graslandschaft steplpen: steppst; stepptest; hast gesteppt 1 nähen, indem man die Sti¬ che lückenlos aneinanderreiht 2 Step tanzen Step|pen|be|woh[ner: der; -s; - weibl. Step|pen|be|woh|ne|rm: die; - ; -nen Mensch, der in einer Steppenland¬ schaft lebt Step|pen|brand: der; -(e)s; -brande 1 Feuer in der Steppenlandschaft 2 <übertr.> etw. Negatives, was sich un¬ kontrolliert ausbreiten kann Step|pen|fuchs: der; -es; -fuchse <Zool.> Fuchs(art), der/die in der zentralasia¬ tischen Steppe heimisch ist Step|pe|rei: die; - ; -en zur Zierde ange¬ brachte Steppnähte Stepp|fut|ter das; -s; - a) auf der In¬ nenseite mit wärmedämmendem Ma¬ terial zusammengenähter Futterstoff für Mäntel u. Jacken b) Mantelfutter o. ä. aus Steppfutterstoff Steppjjacke (Stepp|jakjke —* Stepp|- ja|cke): die; - ; -n Jacke mit einer wat¬ tierten Füllung, die durch Steppnähte mit Ober- u. Futterstoff verbunden ist Stepp|ma|schi|ne: die; - ; -n Nähma¬ schine für Steppstiche Stepp|naht: die; - ; -nähte aus lückenlos aneinandergereihten Stichen be¬ stehende Naht —> Stepp|tanz: s. Steptanz —* Stepp|tän|zer: s. Steptänzer Stepftanz—»■ Stepp|tanz: der; -es; -tan¬ ze Tanz, bei dem Schuhe mit Metall¬ plättchen an Sohlenspitze u. an Ferse angezogen werden, wodurch bei die¬ ser Art des Tanzes klickende Ge¬ räusche erzeugt werden Step|tän|zer —*■ Stepp|tän|zer: der; -s; ~ weibl. Stgp|tänjze|rin —* Steppj- tan|ze[rin: die; - ; -nen Person, die Steptanz(schritte) tanzt Sterjbe|amt: das; -(e)s; -ämter <kath. Kirche) Messe, die für einen Verstor¬ benen abgehalten wird Sterjbe)bett: das; -(e)s; -en Bett, in dem ein Todkranker vor seinem Tod liegt, gelegen hat Sterjbe|da|tum: das; -s; -daten Tag, an dem jmds. Tod eingetreten ist Ster|be|faH: der; -(e)s; -fidle Tod eines Menschen Sterjbelgeld: das; -(e)s; - an die Ange¬ hörigen ausgezahlte Summe aus einer Versicherung (zur Begleichung der Bestattungskosten) Ster|be|hil|fe: die; - ; -n Beihilfe zum Freitod eines unheilbar Kranken Stertbe|la|ger: das; -s; - [geh.] Bett, Lie¬ gestatt für einen Sterbenden ster|ben: stirbt; starb; ist gestorben 1 <Lebewesen> a) Vorgang, der von dem Zustand des Lebens, Lebendigseins in den Zustand des Todes überführt; aufhören zu leben »Er ist schwer krank u. wird wohl diese Nacht ster¬ ben.« b) Vergangenheitsform den Zu¬ stand des Todes (nach dem Vorgang des Sterbens) erreicht haben; tot sein »Er starb gestern.« 2 <übertr.> a) (Din¬ ge o. ä.> etw. hört auf, endet »Die Lie¬ be stirbt. • Das Lachen starb. ♦ Die Flamme stirbt.« b) (verst.) Ausdruck für extremes, äußerst starkes Empfin¬ den einer Situation o. ä.; sehr »vor Angst, Langeweile sterben« c) sich mit äußerster Begeisterung u. Tatkraft mit etw. od. jmdm. beschäftigen; be¬ sonders mögen »Ich sterbe für Scho¬ kolade.« 3 zum Sterben: [ugs.] (verst.) Ausdruck für extremes, äußerst star¬ kes Empfinden einer Situation o. ä.; sehr »Die Sendung war zum Sterben langweilig.« 4 im Sterben liegen: kurz vor dem Tod sein 5 sterben wie die Fliegen: [ugs.] viele sterben in kurzer Zeit »Bei der Epidemie starben die Kranken wie die Fliegen.« 6 davon stirbt man, stirbst du nicht gleich: [ugs.] etw. ist gar nicht so schlimm Ster|bens)angst: die; - ; -ängste [ugs.] große Furcht ster|bens[elend: Adj. [ugs.] sich ausge¬ sprochen krank u. unwohl fühlend ster|bens[krank: Adj. n. stg. a) sehr schwer krank; unheilbar krank b) [ugs.] sich ausgesprochen krank u. unwohl fühlend ster|bens|lang|wei|lig: Adj. n. stg. [ugs.] vollkommen uninteressant Ster|be|sa|kra|men|te —*■ Ster|be|sa|k|- rajmenjte: die (PI.) dcath. Kirche) letzte Ölung; Beichte u. Kommunion eines Sterbenden Ster|be|tag: der; -fe)s; -e Tag, an dem jmds. Tod eingetreten ist Ster|be|ur|kun|de: die; -; -n Dokument, das den Tod einer Person bescheinigt sterb|lich: Adj. a) (Lebewesen) irgend¬ wann in der Zukunft in den Zustand des Todes übergehend; nicht ewig le¬ bend »Alle Menschen sind sterblich.« b) die sterbliche Hülle: der Körper ei¬ nes Lebewesens Sterb|li|che: der; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.: ein Sterblicher; eine Sterbli¬ che; zwei Sterbliche) 1 [poet.] der ver¬ gängliche Mensch 2 ein gewöhnli¬ cher Sterblicher: ein ganz normaler Mensch Sterb|lich|keit die; - ; -1 Zahl der Fälle (im Verhältnis zu den Einwohnern), in denen der Tod eintritt 2 Eigen¬ schaft, sterblich zu sein Sterb|lich|keits|ra|te: die; - ; -n statisti¬ sche Angabe über die Anzahl der To¬ desfälle in einem Gebiet (bei einer Be¬ völkerungsgruppe) Stejreo: das; -s; -s 1 kurz für Stereopho¬ nie 2 kurz für Stereotypie stejreo: Adj.n. stg.; n. dekl. kurzfür ste- reophonisch Ste|reo|an|la|ge —» Ste|re]o|an|la]ge: die; - ; -n (Elektrot.) Tonwiedergabe¬ geräte (mit zwei Lautsprechern), die einen räumlichen Höreindruck ver¬ mitteln Ste|reo|che|mie —» Ste|re|o|che|mie: <gr.> die; • ; - (Chemie) Teilbereich der Chemie, der sich mit der räumlichen Anordnung innerhalb der Moleküle befaßt Ste]reo|fern|se|hen —» Stejre|o|fem|- se|hen: das; -s; - a) Fernsehpro¬ gramm mit Stereoton b) Fernsehgerät mit Stereoton —»■ Ste|reo(fo|nie: s. Stereophonie —* ste|reo|fp|nisch: s. stereophonisch Ste]reo|iaut|spre|cher —> Ste|re|o|- laut|spre|cher: der; -s; - eines von zwei zusammengehörigen Geräten zur Erzeugung eines räumlichen Hör¬ eindrucks ste|reo|me|trisch —» ste|re]o|me]tj- risch: Adj. n. stg. (Math.) sich auf die Berechnung geometrischer Körper beziehend Ste|reo|pho|n]e —» Ste|re|o|pho|nje/ Ste|re|o]fo|n]e: <gr.-lat.> die; -; - Tech¬ nik, die einen räumlichen Hörein¬ druck bei der Tonwiedergabe ermög¬ licht ste|reo|phg|nisch —» ste|re|o|php|- nisch/stejre|o|fo|nisch: <gr.-lat.i Adj. n. stg. räumlich klingend Ste|reo|skop —* Ste|re|o|s|kop: <gr.; lat.> das; -s; -e optisches Gerät zur Be¬ trachtung von räumlichen Aufnah¬ men Ste|reo|sko|pie —> Ste|re|o|s|k|o|pie: <gr.; lau die; * ; - Verfahren zur Auf¬ nahme u. Wiedergabe von räumlich wirkenden Bildern ste|reo|sko|pisch —» ste|re|o|s|k|o|- pisch: <gr.; lau Adj. dreidimensional erscheinend; räumlich wirkend Ste|reo(typ —> Ste|rejo(typ: <gr.-engl.> das; -s; -e für eine bestimmte Gruppe typisches, mit festen Vorstellungen verbundenes Vorurteil (über jmdn.) ste|reo|typ—». ste|re|o|typ: <gr.-fr> Adj. a) feststehend; unveränderlich »eine stereotype Antwort« b) immer gleich; leer u. abgedroschen; ohne Bedeu¬ tung »eine stereotype Aussage, Flo¬ skel« Ste|reo|typ]dnjck —» Ste|re|o|typ|- druck: der; -(e)s; -e (Druckw.) mit ei¬ 1106
Steuerberatung ner Druckplatte hergestellter Nach¬ druck Ste|reo|ty|pte —> Ste|re|o|ty|pie: die; - ; -n 1' (Druckw.) a) o. PI. Herstellungs¬ verfahren für Druckplatten aus Blei¬ legierungen b) Druckplatte aus einer Bleilegierung 2 <Psychiatrie> ständi¬ ges, krankhaftes Wiederholen von be¬ stimmten Äußerungen od. Bewe¬ gungsabläufen Ste|reojty|pje|plat|te —* Ste|re|o(ty|- pie|plat)te: die; - ; -n (Druckw.) Druckplatte für den Stereotypdruck ste|reo|ty|pielren —> ste|re(o|ty|pie|ren: stereotypierst; stereotypiertest; hast stereotypiert <Druckw.> Stereotypie¬ plattengießen ste|ril: dat.-fro Adj. 1 n. stg. <Bio.; Med.> nicht fortpflanzungsfähig »Immer mehr Menschen werden steril.« 2 keimfrei; ohne Bakterien u. Viren »sterile Handschuhe« 3 [geh.] nüch¬ tern, sachlich ohne persönliche Note u. daher langweilig, ungemütlich wir¬ kend »eine sterile Einrichtung« Ste|ri|li|sa|ti|on: <lat.-fr.> /sterilisazion/ die; - ; -en 1 <Med.> (operative) Her¬ beiführung der Unfruchtbarkeit, Nicht-Forpflanzungsfähigkeit 2 Ent¬ keimung Ste|ri|li|sa|tor: <lat.-fr.> der; -s; Sterilisa¬ toren Gerät, mit dem etw. steril, keim¬ frei gemacht werden kann ste|ri|li|8fe|ren: dat.-fro sterilisierst; ste¬ rilisiertest; hast sterilisiert 1 Keime abtöten; etw. keimfrei machen 2 <Med.> zeugungsunfähig, unfruchtbar machen Ste|ri|li|sie|rung: die; - ; -en 1 das Keim¬ freimachen 2 das Unfruchtbarma¬ chen Ste|ri|li|tät: die; ~ ; - 1 Keimfreiheit 2 (Med.; Bio.> Unfähigkeit, Nachkom¬ men zu zeugen bzw. Kinder zu be¬ kommen 3 geistige Unfähigkeit Ster|ling: <engl> /ßtärling u. ßtöding/ der; -s; -e u. - Währungseinheit in Großbritannien Ster|ling|sil|ber: /ßtärling- u. ßtöding-/ das; -s; - Silberlegierung mit einem sehr hohen Anteil von reinem Silber Stern: der; -(e)s; -e 1 a) <Astronomie) leuchtender, bei Dunkelheit sichtba¬ rer Himmelskörper »Die Sterne waren deutlich zu sehen.« b) stilisierte Dar¬ stellung eines Sterns (1); Kreis, umge¬ ben von (symmetrischen) Zacken »Er trug drei Sterne (= als Rangab¬ zeichen) auf seiner Uniform.« 2 [fachsprl.] a) weißer Fleck auf der Stirn eines Pferdes b) <Jagd> Iris eines Tieres 3 ein guter Stern: eine günstige Vorsehung; ein gutes Geschick »Ein guter Stern hat uns vor dem Unglück bewahrt.« 4 jmds. guter Stern: jmds. Hilfe, Schutz, Stütze 5 Sterne sehen: [ugs.] von einem heftigen Schlag, Schmerz benommen sein 6 in den Sternen (geschrieben) stehen: ist noch völlig unklar sein 7 nach den Sternen greifen: nach etw. (fast) Un¬ möglichem, Unerreichbarem streben 8 unter einem/keinem guten, glück¬ lichen, günstigen/unter einem schlechten Stern stehen: im Leben vom Schicksal (nicht) begünstigt, be¬ vorzugt sein 9 a) jmds. Stern geht auf: eine Person ist auf dem Weg nach oben, macht Karriere, gewinnt an Be¬ kanntheit, Macht b) jmds. Stern sinkt: eine Person verliert an Be¬ kanntheit, Macht o. ä. 10 für jmdn. die Sterne vom Himmel holen: für eine (geliebte) Person alles tun, versu¬ chen, alles für sie zu erreichen, ihr al¬ les zu geben 11 die Sterne vom Him¬ mel holen wollen: etw. Unerreichba¬ res anstreben Stern|bild: das; -(e)s; -er <Astronomie> Gruppe von in relativer Nähe stehen¬ den Sternen, die, mit gedachten Li¬ nien verbunden, als Figur gedeutet wird Stern|deu|ter der; -s; ~ weibl. Stem|- deu|te|rin: die; - ; -nen <Astrologie> Person, die sich mit dem Stand der Gestirne u. deren Einfluß auf die zu diesem Zeitpunkt geborenen Men¬ schen beschäftigt individuelle u. allge¬ meine Prognose erstellt; Astrologe/ Astrologin Ster|nen|ban|nen das; -s; ~ Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika ster|nen|hell/stem|hell: Adj. vom Licht der Sterne erleuchtet Ster|nen|him|mel: der; -s; - Nachthim¬ mel, an dem viele, leuchtende Sterne zu sehen sind sterjnen|klar/stem|klar: Adj. wolken¬ los, so daß die Sterne deutlich zu se¬ hen sind sterjnenflos: Adj. n. stg. keine Sterne am Himmel aufweisend Stertnen|zelt: das; -(e)s; - [poet.] von Sternen erleuchteter Nachthimmel Sternfahrt: die; ~ ; -en (Wett-)Fahrt von unterschiedlichen Startpunkten zu einem gemeinsamen Zielort stern|för|mig: Adj. n. stg. die Form, Konturen eines stilisierten Sternes aufweisend stern|ha|gel|voll: Adj. n. stg. volltrun¬ ken; fast bis zur Besinnungslosigkeit betrunken Sternfhau|fen: der; -s; - (Astronomie) Ansammlung von mehreren Sternen stern|hell/sterjnen|hell: Adj. vom Licht der Sterne erleuchtet Stern|kar|te: die; - ; -n (Astronomie) Blatt, auf dem die Lage der Sterne zu¬ einander aufgezeichnet ist storn|klar/steijnen|klar: Adj. n. stg. wolkenlos, so daß die Sterne deutlich zu sehen sind Stern|kun|de: die; -; - wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Himmelskör¬ pern, Syn.: [fremdsprl.] Astronomie Stern|mo|tor: der; -s; -en (Technik) Mo¬ tor, bei dem die Zylinder sternförmig angeordnet sind Stern|schnup|pe: die; - ; -n Materieteil aus dem Weltraum, das in der Luft der Erde verglüht u. kurz als leuch¬ tender Himmelskörper mit einem Schweif zu sehen ist; Meteor(it) Stern|sin|gen: das; -s; - <kath. Kirche) Brauch, bei dem Kinder in den Tagen um den sechsten Januar verkleidet als die Heiligen Drei Könige von Haus zu Haus ziehen u. singen, um Geld¬ spenden für karitative Zwecke zu sammeln Stem|sinjger: der; -s; - weibl. Stern|- sin|ge|rin: die; ~ ; -nen eins der Kin¬ der, die beim Stemsingen mitmachen Sternjstun|de: die; -; -n [ugs.] Zeitspan¬ ne, in der sich eine positive, schicksal¬ hafte Wendung vollzieht; der Höhe¬ punkt von etw. , Stern|waijte: die; ~ ; -n (Astronomie) wissenschaftliche Einrichtung zur Be¬ obachtung der Gestirne Stern|zei|chen: das; -s; ~ Gruppe von in relativer Nähe stehenden Sternen, die, mit gedachten Linien verbunden, als Figur gesehen wird; Konstellation einiger Sterne zueinander innerhalb einer bestimmten Zeitspanne; Tier¬ kreiszeichen Sterz: der; -es; -e 1 [süddt.; österr.] Mehlspeise aus Gries od. Maismehl 2 a) Hinterleib bei einigen Tierarten b) (Vogel) Bürzel 3 Teil eines Pflugs steijzeln: sterzelt; sterzelte; hat gester- zeit (Biene) den Hinterleib aufrichten stet: Adj. steter; steteste zuverlässig, ständig Ste|tho|skop —> Ste|tho|s|kop: <gr.> das; -s; -e (Med.) Gerät zum Abhören der Herztöne u. Lunge stejtig: Adj. ständig, gleichmäßig ver¬ laufend »Das fVasser ist stetig gestie¬ gen.« Ste|tig|keifc die; - ; - Beständigkeit, Gleichmäßigkeit im Verlauf stets: Adv. immer; fortwährend; immer »Sie war stets ehrlich zu mir.« Ant.: nie Steuler: das; -s; - 1 Hilfsmittel in einem Fahrzeugs zum Lenken; Lenkung 2 das Steuer herumreiBen: etw. voll¬ kommen (verändern Steuler: die; - ; -n vom Staat bean¬ spruchter Teil des Einkommens, Ge¬ winns o. ä. Steuleriablzug: der; -(e)s; -abzüge Ein¬ behaltung der Steuerschuld Steu|er|an|ge|le|gen|heit die; ~ ; -en (m. PI.) alles, was mit Steuern zusam¬ menhängt Steulerlbanldelrolle: die; - / -n Papier¬ streifen (an Zigaretten, Alkohol) als Zeichen, daß die darauf erhobenen, fälligen Steuern bezahlt sind steuleribar Adj. n. stg. 1 in eine be¬ stimmte, beabsichtigte Richtung zu lenken 2 mit Steuern belegt, belegbar; zu versteuern Steu|er|be|frei|ung: die; - ; -en Verzicht des Finanzamtes auf Steuerzahlun¬ gen steu|erlbe|gün|stigt —» steu|er|be|- günsjtigt: Adj. mit einem geringeren Steuersatz belegt Steulerlbelhöride: die; - ; -n staatliche Behörde, Amt, die/das sich mit Steu¬ erangelegenheiten befaßt Steulenbellalstuno —> Steuler!bellasl- tung: die; - ; -en Summe aller Abga¬ ben, die in Form von Steuern (von jmdm.) erhoben werden Steuleribelmeslsunqslarundllalge: die; ~ -n Betrag, Summe (des Einkom¬ mens), von der prozentual die fälligen Steuern erhoben werden Steulertbelralten der; -s; - weibl. Steul- erjbe|ra|te|rin: die; -; -nen Person, die sich in den Steuergesetzen auskennt u. berechtigt ist, Steuerzahler zu bera¬ ten Steuterlbelraltuna: die; -; -en professio¬ nelles Erteilen von Ratschlägen in Steuerangelegenheiten 1107
Steuerbescheid Steuferlbelscheid: der;-(ejs; -e Mittei- I lung vom Finanzamt über die festge¬ setze Steuerschuld Steulerlbeltrag: der; -(ejs; -betrage Summe, die als Steuer zu zahlen ist Steulerlbillanz: die; ~ ; -en Aufstellung über Einnahmen u. Ausgaben zur Feststellung des Gewinns, der ver¬ steuert werden muß steulerjbord/steulerlbords: Adv. (von hinten betrachtet) auf der rechten Sei¬ te eines Schiffs od. Flugzeugs Steulerleinlnahlme: die; - ; -n (m. PI.) Geldbetrag, der in Form von erhobe¬ nen Steuern in die Kassen des Staates fließt Steulerieinlnehlmer: der; -s; • weibl. Steulerleinlnehlmelrin: die; ~ ; -neu [veralt.] Beamte(r) des Staates, der/ die persönlich bei den Steuerpflichti¬ gen die fälligen Steuern kassiert Steulerlerlhölhunq: die; - ; -en Herauf¬ setzung des Steuersatzes Steuleriertklälrung: die; - ; -en schriftli¬ che Aufstellung der Einnahmen u. Ausgaben innerhalb eines Steuetjah- res, die dem Finanzamt zur Ermitt¬ lung der Steuerschuld einzureichen ist SteulerlerHafl —» Steulerlerllass: der; -erlasses; -erlasse stärke Reduzierung von jmds. Steuerschuld (bis zum Ver¬ zicht) SteulerlerlmälBilgung; die; - ; -en Ver¬ minderung der Steuerschuld Steu]erfer|statjtung: die; ~ ; -en Rück¬ vergütung von über die Steuerschuld hinaus bereits erfolgten Steuerzah¬ lungen Steulerlfahnlder: der; -s; - weibl. Steuj- er|fahn|de|rin: die; -; -nen Beamte(r), der/die Steuererklärungen u. Bilan¬ zen überprüft, um Steuerbetrüger ausfindig zu machen Steulerlflucht: die; - ; -en (PI. s.) a) An¬ lage von Vermögen im Ausland, da¬ mit in Deutschland keine Steuern an¬ fallen b) Errichtung des Wohn- od. Firmensitzes im Ausland zwecks Nut¬ zung des dortigen, niedrigeren Steuer¬ satzes steulertfrei: Adj. n. stg. nicht mit Steu¬ ern belegt SteulerKreilbeltrag: der; -(e)s; -betrage Summe (des Einkommens), für die keine Steuern erhoben werden Steulerjgelrät: das; -(ejs; -e <Elektrot.> a) Teil einer Stereoanlage, mit dessen Hilfe Tonhöhe, Lautstärke usw. gere¬ gelt werden b) Gerät zur automati¬ schen Regelung von Maschinen, Ab¬ läufen, Anlagen o. ä. Steulerlgelsetz: das; -es; -e <Rechtsw.> durch das Parlament erfolgte, rechts¬ verbindliche Festlegung, Beschluß über die Erhebung von Steuern Steujerfhinfterizielhunq: die; ~ ; -en Ver¬ heimlichung von Einnahmen, um die Zahlung von Steuern zu umgehen Steulerlkarite: die; - ; -n von der Ge¬ meinde jährlich ausgestelltes Doku¬ ment, auf dem die Einnahmen einer Person aus nichtselbständiger Arbeit vom Arbeitgeber nachgewiesen wer¬ den Steufer|klas[se: die; ~ ; -n eine der Gruppen, in die jeder Steuerzahler nach bestimmten Kriterien eingeord¬ net wird u. für die eine prozentuale Höhe der Steuern festgelegt ist Steulerlknüpjpel: der; -s; - <meist Flug¬ zeug) Vorrichtung, Teil, mit der/dem Richtung u. Flughöhe beeinflußt wer¬ den können Steulerllast: die; ~ ; -en finanzielle Bela¬ stung in Form von Steuern steulertlich: Adj. n. stg. bezogen auf die Steuern; mit der Steuererhebung in Zusammenhang stehend »Kosten der privaten Haushaltsführung sind steuer¬ lichnichtabsetzbar.« Steulerlmann; der; -(e)s; -leute u. -männer 1 Mitglied der Schiffsbesat¬ zung, das für die Einhaltung des Kur¬ ses verantwortlich ist 2 (Sport; Ru¬ dern) gegen die Fahrtrichtung im Boot sitzende Person, die die Schlag¬ zahl vorgibt Steu|er|maijke: die; * ; -n [veralt.] Wert¬ marke zum Aufkleben als Beleg für gezahlte Steuern Steulerlmolral: die; -; - Ehrlichkeit, Ge¬ wissenhaftigkeit des Staatsbürgers beim Entrichten der Steuern steulem: steuerst; steuertest; kastlbist gesteuert 1 hast ein Fahrzeug lenken; die Richtung festlegen u. einhalten 2 bist a) auf direktem Weg auf ein Ziel zugehen b) sich in eine bestimmte Richtung bewegen 3 hast a) <Technik> Apparate, Maschinen, Automaten o. ä. ihrer Funktion entsprechend einsetzen b) hast Tonhöhe od. Laut¬ stärke einer Musikanlage regulieren 4 hast für einen der Planung entspre¬ chenden Verlauf sorgen Steulerlpalraldies; das; -es; -e Staat, in dem keinerlei od. nur geringe Steuern erhoben werden Steulerlpflicht: die; - ; -en vom Gesetz vorgeschriebene Pflicht, Notwendig¬ keit, Steuern zu zahlen steu|er|pflich|tig: Adj. n. stg. 1 <Person> vom Gesetz gehalten, Steuern zu ent¬ richten 2 Steuern u./od. Abgaben nach sich ziehend »Zinseinnahmen, die über dem Freibetrag liegen, sind steuerpflichtig.« Steulerlpolliltik: die; - ; - alle Maßnah¬ men der Regierung, die der Erhebung von Steuern dienen, mit Steuern in Verbindung stehen Steulertprfllfer: der; -s; ~ weibl. Steuf- er|prü|fejrin: die; - ; -nen Person, die meist bei Firmen die Richtigkeit der Angaben in der Bilanz kontrolliert Steulerlrad; das; -(ejs; -r'äder a) Rad, das über eine Lenksäule mit der Ach¬ se eines Fahrzeugs verbunden ist u. dazu dient, die Richtung zu verän¬ dern b) Rad, mit dem das Ruder eines Schiffes bewegt werden kann Steulerlrecht: das; -(ejs; -e <Rechtsw.; Pol.) alle Gesetze u. Verordnungen, die die Steuern betreffen steulerlrechtllich: Adj. n. stg. <Rechtsw.> auf die Steuergesetzgebung bezogen, ihr entsprechend SteulerireHorm: die; - ; -en <Rechtsw.> Neufassung des Steuerrechts Steulerirulder: das; -s; - Teil eines Schiffes, mit dem die Richtung verän¬ dert wird Steuterlsatz: der; -es; -sätze prozentua¬ ler Anteil eines Betrags, der als Steuer erhoben wird Steulerjsenlkung: die; - ; -en Verringe¬ rung, Herabsetzung der steuerlichen Abgaben . Steuleritalbellle: die; - ; -n Übersicht, aus der die Besteuerungstarife abgele¬ sen werden können Steuleritalrif: der; -(ejs; -e Steuersatz, der laut Steuertabelle zu einer be¬ stimmten Steuerklasse gehört Steuelmng —» Steulelmng: die; - ; -en 1 (Technik) Vorrichtung, die Geräte, Anlagen, Prozesse automatisch regelt 2 o. PI. das Lenken eines Fahrzeuges Steulerivertaültung: die; -; -en Rücker¬ stattung von über die Steuerschuld hinaus bezahlten Steuern Steulerlvorlteil: der; -(ejs; -e etw., was die Höhe der Steuerzahlungen verrin¬ gert; verringerte Steuern aufgrund ei¬ nes Sachverhaltes Steulerlwelsen: das; -s; - sämtliche Ein¬ richtungen u. Dinge, die mit der Steu¬ ererhebung Zusammenhängen Steulerizahller; der; -s; - weibl. Steul- er|zah|le|rlr>: die; - ; -nen Person, die Steuern zahlen muß Ste|ward: <engh /ßtju'rt u. ßtjuart/ der; -s; -s weibl. Ste|war|deß—«■ Ste|war|- dess: die; - ; Stewardessen Kellne¬ rin), Betreuer(in) für Passagiere auf Schiffen u. Flugzeugen St.-Ex.: Abk. Staatsexamen stf(r) Abk. steuerfrei Stg.: Abk. 1 a) Steigung b) Steigerung 2 Stellung (auch Anstellung) 3 Steue¬ rung stg. : Abk. steigend StGB: Abk. (Rechtsw.) Strafgesetzbuch sth. : Abk. (Sprachwiss.; Laub stimm¬ haft (z.B.:b,d,g) sti|bitjzen: stibitzt; stibitztest; hast sti¬ bitzt [ugs.] jmdm. auf listige Weise (schnell u. unbemerkt) geringwertige Dinge entwenden »Ich habe meiner Schwester eine Praline stibitzt.« Stich: der; -(ejs; -e 1 a) (Verletzung durch) Eindringen eines spitzen Ge¬ genstandes »Der Stich verletzte ihn schwer.« b) das Zustoßen mit einem spitzen Gegenstand »Er versetzte dem Gegner einen Stich mit dem Messer.« 2 Gefühl, das dem Empfang eines Stichs (la) ähnelt »Nach dem Jogging hatte ich Stiche in der Seite.« 3 Farb¬ ton, der in einer anderen Farbe er¬ kennbar ist 4 (Kartenspiel) Karten, die ein Spieler an sich bringt, indem er eine höhere Karte spielt 5 kleine Menge einer Zutat, einer festen Zu¬ tat beim Kochen 6 kleinster Teil einer Naht o. ä. »Der Stich ist auf gegan¬ gen.« 7 einen Stich haben: 1. (Milch¬ produkte) sauer, ranzig geworden sein 2. (Mensch) [ugs.] nicht ganz nor¬ mal, richtig im Kopf, nicht richtig bei Verstand sein »Du hast ja wohl ‘nen Stich!« 8 a) jmdn. im Stich lassen: 1. treulos jmdm. in der Not nicht beiste¬ hen, sondern ihn mit seinem Problem alleine lassen 2. (Maschine o. ä.> ka¬ putt sein; nicht mehr funktionieren b) etw. im Stich lassen: etw. nicht mit¬ nehmen, es an einem Ort (zurück)- lassen 9 jmdm. einen Stich (ins Herz) versetzen, geben: eine Person see¬ lisch verletzen 10 Stiche, die nicht bluten, tun weher als andere: heimli¬ che, versteckte Bosheiten, Gemein- 1108
Stielbrille heiten o. ä., schmerzen mehr als offe¬ ne, direkte Stijche|lei: die; • ; -en 1 o. PL [ugs.] das Äußern versteckter Anspielungen, spitzer Bemerkungen 2 Ausführung von Näharbeiten mit kleinen Stichen stljcheln: stichelst; sticheltest; hast ge- stichelt immer wieder kleine, fragen¬ de, beleidigende, scherzhafte Bemer¬ kungen machen; boshafte, spitze An¬ merkungen machen Stich|ent|scheid: der; -(e)s; -e 1 letzte Wahl zwischen zwei verbliebenen Be¬ werbern (bei der eine absolute Mehr¬ heit entscheidet) 2 <Sport> Entschei- düng eines Wettkampfes im Stechen stichffest: Adj. 1 nicht durch Stiche zer¬ störbar 2 hieb- u. stichfest: <übertr.> durch nichts zu widerlegen; gesichert, sicher; echt Stich|flam[me: die; - ; -n plötzlich em¬ porschießende, spitze Flamme stich|hal|tig: Adj. nicht widerlegbar; lo¬ gisch begründet u. einleuchtend, überzeugend dargestellt Stjch|hal|tig|keit: die; - ,• -en Unwider- legbarkeit; Echtheit; logische Begrün¬ dung Stich|hÜI)tig|keit: die; - ; - [österr.] Un- widerlegbarkeit Von etw., aufgrund fundierter Begründung St]ch|kampf: der; -(e)s; -kämpfe letzter, entscheidender Wettkampf zwischen bisher gleichwertigen Gegnern Stich|ling: der; -s; -e kleiner Fisch mit Stacheln auf dem Rücken $tich|pro|be: die; - ; -n Prüfung einer Teilmenge eines Ganzen, um daraus auf Qualität, Meinung usw. einer Ge¬ samtmenge zu schließen stich|pro[ben|wei|se: Adv. durch die 'Entnahme von Stichproben, mit zu¬ fälligen Überprüfungen Stichjsäjge: die; - ; -n Säge mit schma¬ lem Sägeblatt für feine Sägearbeiten Stich|stra|8e: die; - ; -n Straße, deren Ende in einen Wendekreis o. ä. mün¬ det Stichjtag: der; -(e)s; -e Datum, zu dem etw. wie z. B. eine behördliche Rege¬ lung o. ä. in Kraft tritt Stich|waf)fe: die; -; -n Waffe mit spitzer "Klinge, mit der Stichwunden beige¬ bracht werden (z. B. Messer, Dolch, Degen) Stich|wahl: die; - ; -en abschließender Wahlgang (zwischen zwei Konkur¬ renten), in dem die endgültige Ent¬ scheidungfällt Stich|wort: das;-(ejs; -e u. -Wörter 1 PL -e Bemerkung, auf die hin etw. ge¬ schieht od. geschehen soll »Wir ver¬ einbarten ein Stichwort.« 2 PL -Wörter meist fettgedrucktes u. alphabetisch eingeordnetes Wort in einem Wörter¬ buch, Lexikon o. ä., das erklärt od. über das informiert wird; Lemma; Leitwort 3 PL -e Wörter, die aufge¬ schrieben werden, um sich etw. zu merken od. sich an etw. zu erinnern stich|wortiar|tig: Adj. n. stg. kurz, nicht in ganzen Sätzen zusammengefaßt Stich|wort|ver|zeich[nis: das; -ses; -se alphabetisch sortierte Liste der wich¬ tigen Begriffe, die in einem Buch o. ä. verwendet werden Stich|wunjde: die; - ; -n Verletzung, die durch eine spitze Klinge entstanden ist Stick: <engl.-amerik.> der; -s; -s 1 m. PL kleine dünne Stange salzigen, gewürz¬ ten Gebäcks 2 Deo-Stick = Deo-Stift sticken (stikjken —> sti|cken): stickst; sticktest; hast gestickt Stoff mit bun¬ tem Garn in feinen Stichen mit einem Muster verzieren Sticker (Stik|ker —* Stijcker): <engl.> der; -s; - Aufkleber Sticke|rei (Stik|ke|rei —» Sti|cke|rei): die; - ; -en 1 o. PL Tätigkeit des Stik- kens 2 (von Hand) angefertigte Stick¬ arbeit Stick|garn: das; -(ejs; -e bunter Faden, der zur Herstellung einer Stickarbeit benutzt wird stickig (stik|kig —* stückig): Adj. mit "schlechter, nicht frischer Luft gefüllt »ein stickiger Raum« Stickfluft: die; - ; - [ugs.] verbrauchte, schlechte Raumluft Stick|mu|ster —* $tickjmus|ter: das; •s; - aufgedrucktes Muster, nach dem die Stiche ausgeführt werden Stickjna)del: die; - ; -n Nadel mit abge¬ rundeter Spitze zum Sticken Stick|oxyd/Stick|oxid —» Stickjojxyd/ Stick)o|xid: das; -(ejs; -e~ <Chemie> Gasgemisch aus Sauerstoff u. Stick¬ stoff Stick|rah|men: der; -s; - Halterung, in die ein Stück Stoff, das bestickt wer¬ den soll, eingespannt wird Stickjstofi: der;-(ejs;- <Chemie> chemi¬ sches Element, das als Gas in der Luft enthalten ist Stick|stoff|dün|ger: der; -s; ~ Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums, dessen Hauptbestandteil Stickstoff ist stick) stoffjfrei: Adj. n. stg. keinen Stick¬ stoff enthaltend Stick|stoff)oxyd/Stick|stoff|oxid —=► Stick|stoff)o|xyd/Stick|stoff|o|xid: das; -(ejs; -e <Chetnie> Gasgemisch aus Stickstoff u. Sauerstoff stjejben: stiebst; stob (ejst; bist gestoben 1 sich hastig von einem Punkt in verschiedene Richtungen wegbewegen 2 Teilchen aufwirbeln, auseinanderwirbeln Stief|bru|der: der; -s; -brüder weibl. Stief]schwe|ster —> Stief)schwes|- ter: die; ~ ; -n <Familie> Kind, das aus einer früheren Beziehung des angehei¬ rateten Elterteils stammt Stje|fel: der; -s; - 1 Fußbekleidung mit einem Schaft für den Unterschenkel »Im Winter trage ich gerne warme Stiefel.« 2 jmdn. aus den Stiefeln hauen: [ugs.] eine große Überra¬ schung für jmdn. sein 3 zwei ver¬ schiedene Paar Stiefel sein; zweier¬ lei Stiefel sein; zwei Paar Stiefel sein: [ugs.] vollkommen unterschied¬ liche Dinge, Angelegenheiten u. da¬ her nicht zu vergleichen sein 4 einem die Stiefel ausziehen: [ugs.] nicht zu ertragen sein 5 sich einen Stiefel einbilden: [veralt.] hochnäsig sein 6 jmdm. die Stiefel lecken: [abwert.] in demütiger Art u. Weise jmdm. schmeicheln (meist um persönliche Vorteile zu erzielen) 7 einen Stiefel vertragen: viel, reichlich Alkohol zu sich nehmen können Stie|fel|an|zie|her: der; -s; - Hilfsmittel, das das Anziehen eines Stiefels er¬ leichtert Stie|fe|let|te: die; - ; -n Herren- od. Da¬ menschuh, der bis über den Knöchel reicht St[e|fel|knecht der; -(ejs; -e Hilfsmit¬ tel, das das Ausziehen hoher Stiefel erleichtert stieffeln: stiefelst; stiefeltest; bist gestie¬ felt [ugs.] (leicht widerwillig) zu einem Ort, jmdm. gehen Stie|fel)put)zer. der; -s; - weibl. Stiej- feljput|ze|rin: die; ~ ; -nen Person, die Stiefel, Schuhe auf der Straße gegen Bezahlung säubert Stiejfel|spit|ze: die; - ; -n vorderes Ende des Stiefels Stiefleljtem: die (PL) Eltempaar, das mit dem Kind nicht blutsverwandt ist Stfef|ge|schwi|ster —> Stief|ge|- schwisfter: die (PL) Jungen, Söhne u. Mädchen, Töchter aus früheren Beziehungen eines Paares, ihrer El¬ tern, die nun zu einer Familie gehö¬ ren, aber keinen gemeinsamen Eltem- teil haben Stieflkind: das; -(ejs; -er 1 Kind, das der neue Ehegatte mit in die Ehe ge¬ bracht hat 2 Stiefkind (von jmdm.) sein: (von jmdm.) keine oder wenig Beachtung linden, wenig od. keine Bedeutung zugemessen bekommen Stief|mut|ter: die; ~ ; -mutter neue Ehe¬ frau des Vaters, die mit dem Kind nicht blutsverwandt ist Stief|müt)ter|chen: das; -s; - im zeitigen Frühjahr in vielen Farben blühende, kleine Pflanze Stie)fo|gra!phie/Stie]fo|gra|fie: die; - ; - von dem dt. Stenografen H. Stief ent¬ wickelte Kurzschrift Stjeflschwelster —> Stief|schwes|ter: die; - ; -n männl. Stiefjbrujder. der; -s; -brüder <Famüie> Kind, das aus einer früheren Beziehung des angeheirate¬ ten Elterteils stammt Stieffsohn: der; -(ejs; -söhne weibl. Stjef]toch|ter: die; - ; -töchter Kind, das von dem neuen Ehepartner mit in die Ehe gebracht wurde Stiefvater: der; -s; -v'äter neuer Ehe¬ mann der Mutter, der mit dem Kind nicht blutsverwandt ist Stie|ge: die; • ; -n 1 a) steile, schmale Treppe b) [süddt.; österr.] Treppe 2 flache Holzkiste zum Transportieren von Obst u. Gemüse 3 <Maß> zwanzig Stück Stie|gen|ge|län|den das; -s; - [süddt.; österr.] Haltestange am Treppenauf-, -abgang Stiegjlitz: der; -es; -e <Zool.> in Europa heimischer, mit den Finken verwand¬ ter, kleiner, bunter Singvogel, Syn.: Distelfink Stiel: der; -(ejs; -e langer Griff an ei¬ nem Gerät (im Haushalt) Stiel]au|ge: das; -s; -n 1 bei einigen Krebstieren auf einem beweglichen Stiel sitzendes Facettenauge 2 Stie¬ laugen machen: <übertr.> etw. od. jmdn. neugierig, erstaunt od. begierig ansehen ‘ Stiel|be|sen: der; -s; ~ Gerät zum Fegen mit langem Stiel StjeljbrH|le: die; - ; -n Brille ohne Bügel, bei der die Gläser an einem Stiel befe- 1109
Stielfäule stigt sind u. bei Bedarf vor die Augen gehalten werden, Syn.: Lorgnette Stie!|fäu[le: die; - ; - Pilzkrankheit, die die Stengel noch unreifer Trauben verfaulen läßt stieI|los: Adj. n. stg. keinen Stiel habend stielmen: stiemst; stiemstest; hast ge¬ stiemt [norddt.j 1 heftig schneien in vielen kleinen Schneeflocken 2 qual¬ men Stier: der; -(e)s; -e 1 männliches, fort¬ pflanzungsfähiges Rind; Bulle 2 eines der zwölf Sternzeichen, Tierkreiszei¬ chen (20.4.-20. 5.), in dem jmd. gebo¬ ren ist 3 den Stier bei den Hörner packen: etw. mit Mut u. Energie be¬ ginnen stiejren: stierst; stiertest; hast gestiert starr auf etw., jmdn. blicken Stier|kampf: der; -(e)s; -kämpfe in Spa¬ nien u. Portugal beliebter Sport, bei dem in einer Arena nach festen Re¬ geln ein Matador gegen einen Stier kämpft (u. diesem am Schluß tötet) Stier) kämpffer: der; -s; - weibl. [selten] Stjertkämp|fe|rin: die; ~; -nen Person, die in einer Arena gegen Kampfstiere antritt Stterjkutt: der; -(e)s; -e <Religion> Ver¬ ehrung eines Stiers als Gottheit stiernackig (stier|nak|kig —*■ stier|na|- ckig): Adj. mit einem breiten, starken Nacken ausgestattet Stjejsel: der; -s; ~ [ugs.; abwert.] unhöf¬ liche, unfreundliche (männliche) Per¬ son stie|se|l(g/sties|lig: Adj, [ugs.; abwert.] unfreundlich u. unhöflich Stift: das; -(e)s; -e u. -er 1 a) mit Grund¬ besitz u. Vermögen ausgestattete kirchliche Einrichtung b) von Mitglie¬ dern der Kirche geführte theologische Ausbildungsstätte c) Kirche, Gebäu¬ de eines Stifts (a) 2 a) [veralt.j gestifte¬ te, konfessionelle Privatschule für Mädchen b) durch eine Stiftung fi¬ nanziertes Altersheim 3 [österr.] gro- ße(s) Kloster(kirche) Stift: der; -(e)s; -e 1 Schreibgerät »Bitte gib’ mir den Stift!« 2 Lehrling; Aus- zubildende(r) 3 (technisches) Verbin¬ dungselement stif|ten: stiftest; stiftetest; hast gestiftet 1 Geldmittel o. ä. bereitstellen, um etw. zu fördern, zu unterstützen »Er stiftete 1000 DM für das Kinderheim.« 2 Funktionsverb (ohne wirklich inhalt¬ liche Bedeutung) machen; dazu bei¬ tragen »Frieden, Streit usw. stiften« stif}ten|ge|hen —» stiften gejhen: gehst stiften; gingfejst stiften; bist stiften¬ gegangen —>bist stiften gegan¬ gen<— [ugs.] verschwinden, weglau¬ fen, sich aus dem Staub machen, wenn die Situation brenzlig wird Stif|ter: der; -s; - weibl. Stif(te|rin: die; -; -nen Person, die größere finanzielle Beträge für Kunst od. soziale Einrich¬ tungen zur Verfügung gestellt hat Stifts|da|me: die; - ; -n 1 <hist.» adelige Dame, die in einem kirchlichen Stift lebt 2 [veralt.] Bewohnerin eines Al¬ tersheims für adelige Damen Sttfts|herr. der; -en; -en männliches Mit¬ glied eines Stifts Stifts|kir|che: die; - ; -n Kirche, die zu einem Stift gehört Stif)tungs[ur|kun|de: die; - ; -n <Rechtsw.» amtliches Dokument, das eine Stiftung bestätigt Stift|zahn: der; -(e)s; -zähne <Zahn- med.» an einem dünnen Metallstift befestigter künstlicher Zahn Stig|ma: igr.-lato das; -s; Stigmen u. -ta [geh.] 1 a) Zeichen; Mal »Sie hatte ein Stigma auf der Stirn.« b) Wundmal 2 <kath. Kirche» Wundmale Jesu Christi 3 a) Kennzeichnung (meist negativ) als etw. Bestimmtes »das Stigma eines Verbrechers tragen« b) <hist.; griechi¬ sches, römisches Altertum» Sklaven aufgrund eines Vergehens einge¬ branntes Mal c) <Med.> auffallendes Krankheitszeichen od. bleibende krankhafte Veränderung 4 a) <Zool.> Öffnung zum Atmen bei Insekten, Spinnen usw. b) <Bot.> Narbe von Blutenpflanzen c) <Bio.> Augenfleck bei Einzellern stig|ma|ti|sie|ren: data stigmatisierst; stigmatisiertest; hast stigmatisiert [geh.] jmdn. brandmarken, anpran- gem, in negativer Weise kennzeich¬ nen Stig)ma|ti|sjer[te: der u. die; -n; -n (bei unbestimmtem Art.; ein Stigmatisier¬ ter; eine Stigmatisierte; zwei Stigmatisierte) <kath. Kirche» Person, bei dem fünf Wundmale (wie bei Je¬ sus Christus) erscheinen (u. bluten) Stig|ma|ti|ste|rung: die; - ; -en 1 Kenn¬ zeichnung mit Wundmalen 2 <Soziol.» Behaftung mit kennzeichnenden Merkmalen (z. B. einer sozialen Schicht) Stil: dato der; -(e)s; -e 1 (persönliche öd. epochenabhängige) Art, in der etw. gestaltet (geschrieben, gebaut, komponiert, ausgeübt usw.) wird 2 im großen Stil: nachhaltig, in hohem Maße Stil|art: die; - ; -en Besonderheit, cha¬ rakteristische Ausprägung des künst¬ lerischen, sprachlichen o. a. Aus¬ drucks stiljbiljdend: Adj. eine Stilart prägend, beeinflussend Stiljblüße: die; - ; -n durch Doppeldeu¬ tigkeit von Ausdrücken od. unsinni¬ gen Verknüpfungen von Satzteilen; unbeabsichtigt komische Formulie¬ rung Stil|bruch: der; -(ejs; -bräche Verwen¬ dung unterschiedlicher, nicht mitein¬ ander harmonierender Stilarten u. - mittel stil|echt: Adj. der Stilart einer Epoche entsprechend, mit ihr übereinstim¬ mend Stii|ele|ment —> Stjl|e|le|ment: das; -(e)s; -e für eine Stilrichtung typi¬ sches Merkmal Stilett: <lat.-il.> das; -s; -e kleiner Dolch »Die Mordwaffe war ein Stilett.« Stil|ge|füfil: das; - (e)s; - intuitiv sicheres Empfinden für einen guten Stil stil|ge|recht: Adj. einem bestimmten Stil angemessen, zu ihm passend sti|li|sje|ren: dato stilisierst; stilisiertest; hast stilisiert 1 (in der Natur vorkom¬ mende) Formen vereinfachen od. ver¬ ändern 2 die Grundstrukturen von etw. sichtbar machen Stilli|stik—* Sti|lis(tik: dato die; - ; -en 1 o. PI. Lehre, Kunde vom Stil 2 a) Buch über den guten Stil b) <Sprach- wiss.» systematische Stilmittelbe¬ schreibung sti|li|stisch —* sti]lis|tisch: Adj. n. stg. [geh.] auf den Stil bezogen, ihm zuzu¬ ordnen still: Adj. 1 ohne einen Laut od. ein Ge¬ räusch »Es war ganz still im Zimmer.« 2 ruhig u. zurückhaltend »eine stille Frau« 3 im stillen —» im Stillen: a) für sich allein »Im stillen hat sie sich über seine Niederlage gefreut.« b) heimlich, ohne daß es jmd. merkt 4 so still, daß man eine Stecknadel fallen hören könnte: ganz leise, ruhig; ohne jeden Lauf; ohne jegliches Geräusch; absolut ruhig —» still hallten: s. stillhalten (1) —»■ still sit|zen: s. stillsitzen (1) Still|adbeit die; -; - <Päd.» das selbstän¬ dige Arbeiten der Schüler innerhalb der Unterrichtsstunde Stil|le: die; - ; - 1 das Fehlen jeglicher Laute; Zustand ohne Geräusche, Lärm; absolute Ruhe »Die Stille auf dem Land ist für Stadtmenschen gewöhnmgsbedürftig.« 2 in aller Stille: ohne großefs) Aufmerksam¬ keit, Aufsehen zu erregen Stille|ben (Still|le|ben) —* immer mit lll: Still|te(ben/Still-Le|ben: das; -s; - <Kunst> Bild, das als Motiv unbe¬ wegte Dinge zeigt (meist Blumen, Obst o. ä.) stillelgen (still|le|gen) —> immer mit lll: stilljie|gen: legst still; legtest still; hast stillgelegt aufgeben; schließen; die Be¬ nutzung od. den Betrieb vorüberge¬ hend od. für immer aussetzen »Die Zechen im Ruhrgebiet werden nach u. nach stillgelegt.« Stillejgung (Stil!|te|gung)—» immer mit Hl: Stilljlelgung: die; ~ ; -en a) das Schließen eines Betriebes b) das Sper¬ ren einer Strecke stillten: stillst; stilltest; hast gestillt 1 ein Bedürfnis befriedigen 2 einem Klein¬ kind die Brust geben; einen Säugling mit Muttermilch ernähren 3 etw. zum Aufhören bringen 8t)ll|ge|stan1dent: Interj. <Milit.» Kom¬ mando an die Soldaten, sich in eine Reihe zu stellen u. eine unbewegliche Haltung anzunehmen Still|hal|te|ab[kom|men: das; -s; ~ a) Vereinbarung zwischen zwei Partei¬ en, für eine begrenzte Zeit Streitigkei¬ ten zu vermeiden b) <Bankw.» Verein¬ barung zwischen Schuldner u. Gläu¬ biger über die Stundung von fälligen Zahlungen stillfhaltten: hältst still; hielt (e)st still; hast stillgehalten 1 —> still hälften —*hast still gehalten*— während etw. keine Bewegung machen »Wenn ich die Wunde säubere, mußt du einen Moment stilihalten.« 2 sich nicht zur Wehr setzen —» Still|le|ben/Still-Le|ben: s. Stilleben —> sti(l|te|gen: s. stillegen —> Still|le)gung: s. Stillegen stil|los: Adj. a) keinem einheitlichen Stil "genügend b) <übertr.» unangemessen; völlig geschmacklos Still|schwei|gen: das; -s; -1 das Fehlen, Verstummen aller Redebeiträge »Das plötzliche Stillschweigen war sehr be¬ im
stippen klemmend.« 2 Geheimhaltung von etw. still|schwei|gend: Adj. n. stg. über etw. od. jmdn. nicht redend, sprechend still|sit|zen: sitzt still; saß(e)st still; käst stillgesessen a) —* still sjtjzen —>hast still gesessen<— ruhig sit¬ zen; sich während des Sitzens nicht viel bewegen b) sitzen, ohne sich mit etw. zu befassen Stillstand: der; -(e)s; - a) Situation, in der eine Maschine, ein Motor o. ä. abgeschaltet ist, in der keine Bewe¬ gung mehr ausgeführt wird b) Unter¬ brechung von etw., was sonst weiter¬ liefe still|ste|hen: steht still; stand still; hat stillgestanden Maschine, Betrieb) ru¬ hen, aufhören zu arbeiten Stillzeit: die; ~ ; -en a) Tageszeit, zu der ein Säugling gestillt wird b) gesamte Zeitspanne, innerhalb derer ein Kind die Brust bekommt Stjl|mit|tel: das; -s; - <Sprachwiss.; Kunst; Musik) Methode, mit der eine bestimmte Wirkung erzielt wird, ein einheitlicher Stil erreicht wird; etw., was einen bestimmten Effekt erzielt Stil|mö|bel: das; -s; - Einrichtungsge¬ genstand, der einer bestimmten Epo¬ che angehört stilvoll: Adj. geschmackvoll u. harmo¬ nisch St]mm]ab|ga|be: die; - ; -n <Pob das Ein werfen des angekreuzten Wahlzet¬ tels in die Urne o. ä. Handlung, die zur Zählung in einem Wahlgang führt Stimm|band: das; -(e)s; -bänder (m. PL) <Anat.> eines der bandähnlichen Organe im Kehlkopf, mit denen Lautäußerungen erzeugt werden stimm|be|i«ch|tigt: Adj. n. stg. zur Teil¬ nahme an einer Wahl od. Abstim¬ mung befugt Stimm|be|rech|tig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Stimm¬ berechtigter; eine Stimmberechtigte; zwei Stimmberechtigte) Person, die das Recht hat, bei einer Wahl ihre Stimme abzugeben Stimm|be|recii|ti|gung: die; - ; -en Recht zur Stimmabgabe bei einer Wahl Stimm|bruch: der; -(e)s; -bräche in der Pubertät stattfindende Veränderung der Tonhöhe der männlichen Stimme Stim|me: die; ~ ; -n 1 <Mensch; Tien klang bei der Erzeugung von Lauten u. Tönen »Sie hat eine helle, leise Stimme.« 2 Willensäußerung; Mei¬ nungsäußerung (besonders bei Wah¬ len) »Der Kandidat erhielt die absolute Mehrheit der Stimmen.« 3 <Musik> be¬ stimmte Tonlage eines Musikstückes stim|men: stimmst; stimmtest; hast gestimmt 1 für etw. zustimmend od. ablehnend sein Votum, seine Stimme, Meinung abgeben »Ich stimmte für ihn als Vorsitzenden des Vereins.« 2 <Musik> einem Musikinstrument (ent¬ sprechend dem Kammerton) den kor¬ rekten Klang verleihen 3 der Wahr¬ heit entsprechen, zutreffen; korrekt sein 4 jmdn. in gute/schlechte Laune versetzen 5 stimmt sol: [ugs.J Bemer¬ kung beim Bezahlen einer (Restau- rant-)Rechnung, daß man das Wech¬ selgeld nicht zurückhaben möchte, sondern dem Kellner als Trinkgeld überläßt 6 stimmt's od. hab’ ich recht?: [ugs.J Äußerung, mit der der Sprecher zum Ausdruck bringt, daß er von dem, was er sagt, überzeugt ist u. Zustimmung der Zuhörer erwartet Stim|men|aus|zäh|lung: die; - ; -en das Ermitteln des Wahlausganges, Zäh¬ len der abgegebenen Stimmen nach einer Wahl Stim|men|ge|wirr: das; -s; - Durchein¬ ander vieler menschlicher Stimmen St(m|men|mehr|heit: die; - / -en größter Teil aller (in einer Wahl) abgegebener Stimmen St]mm|ent]hal|tung: die; - ; -en a) Ver¬ zicht auf die Abgabe der Stimme b) Stimmabgabe, die weder für Ja noch für Nein erfolgt Stimjmen|vet]häH|nis*. das; -ses; -se Re¬ lation, Verhältnis der abgegebenen Stimmen, die auf jmdn. od. etw. ent¬ fallen Stimm|ga|bel: die; - ; -n <Musik) Instru¬ ment wie eine zweizinkige Gabel ge¬ formt, der durch einen Schlag in Schwingungen versetzt wird u. dabei den Kammerton A erzeugt st]mm|haft: Adj. n. stg. <Sprachwiss.; Laub weich ausgesprochen; mit schwingenden Stimmbändern artiku¬ liert, Ant.: stimmlos Stim|mig|keit: die; - ; - Übereinstim¬ mung, das Zusammenpassen von Aussagen, Ereignissen, Farben Stimm|la|ge: die; - ; -n Tonhöhenbe¬ reich, den die Stimme eines Menschen umfaßt, hat st]mm|los: Adj. n. stg. a) <Sprachwiss.; Laut) hart ausgesprochen; ohne mit¬ schwingende Stimmbänder artiku¬ liert, Ant.: stimmhaft b) [ugs.J kaum hörbar u. (scheinbar) ohne Emotio¬ nen ausgesprochen Stimm|orfgan: das; -(e)s; -e <Anat.> Körperteil, mit dem Laute erzeugt werden St|mm|recht: das; -(e)s; -e Anspruch, Recht darauf, an einer Abstimmung od. Wahl teilzunehmen Stim|mung: die; - ; -en 1 a) seelische Be¬ schaffenheit eines Menschen »Wir waren alle in fröhlicher Stimmung.« b) Meinung, seelische Beschaffenheit, Laune (der Mehrheit der anwesenden Personen) »Die Stimmung bei dem Fest war gut.« 2 o. PL; ohne Art. ver¬ wendet fröhliche Gefühlsäußerungen in einer Gruppe von Menschen 3 für/ gegen jmdn., etw. Stimmung ma¬ chen: [ugs.J für od. gegen jmdn. od. etw. sprechen u. dadurch bewirken, daß andere Personen positiv für/ne- gativ gegen etw. od. jmdn. beeinflußt werden Stim|mungs|bild: das; -(e)s; -er Dar¬ stellung der Atmosphäre, die in einer bestimmten Situation herrscht Stim|mungs|ka|no|ne: die; - ; -n (ugs.J Person, die immer gut gelaunt ist u. (in einer Gesellschaft) die für gute Laune sorgt Stim|mungs|um|schwung: der; -(e)s; -Umschwünge Veränderung guter Stimmung, Laune in schlechte od. umgekehrt stim|immgs|voll: Adj. in angenehmer, "harmonischer Atmosphäre stattfm- dend Stimm|zet|tel: der; -s; - vorgedrucktes Papier, Formular für die schriftliche Stimmabgabe bei einer Wahl Sti|mu|!ans: das; - ; Stimulanzien u. Sti¬ mulantia den Kreislauf anregendes Mittel Sti|mu|lanz: die; - ; -en Zustand der An¬ geregtheit Sti|mu|la|ti|on: <iat.> /stimulazion u. ßtimulazion/ die; - ; -en das Anregen von etw. (durch einen Reiz) Sti|mu|laftor: <lat.> der; -s; Stimulatoren einen Reiz auslösende Vorrichtung sti|mu|lje|ren: <lat.> stimulierst; stimu¬ liertest; hast stimuliert einen (positi¬ ven) Reiz auslösen; anregen; anrei¬ zen; ermuntern stink|be|sof|fen: Adj. n. stg. [ugs.J voll¬ kommen betrunken; vom Alkohol völlig berauscht Stink|bom|be: die; • ; -n kleine Kapsel, die zerplatzt, wenn sie hingeworfen wird u. aus der ein(e) übelriechende(s) Gas, Flüssigkeit entweicht stinjken: stinkst; stankfejst; hast ge¬ stunken 1 übel, schlecht u. stark unan¬ genehm riechen »Es stinkt nach Jauche.« 2 [ugs.J jmdm. nicht passen; nicht angenehm sein; zu etw. keine Lust haben »Das stinkt mir.« 3 drei Meilen gegen den Wind stinken; wie die Pest stinken: [ugs.J äußerst schlecht riechen stinklfaul; Adj. [ugs.J extrem faul, ar¬ beitsscheu stink|fein: Adj. [ugs.; meist abwert.] be¬ sonders vornehm, edel stin|kig: Adj. [ugs.J 1 schlechten Geruch verbreitend, ausströmend 2 schlechte Laune verbreitend; mißgelaunt; übel¬ launig »Sei doch nicht so stinkig!« Stink|mor|chel: die; ~ ; -n <Bot.> Pilz mit dickem Stiel, dessen Hut zeitweise von unangenehm riechendem Schleim bedeckt ist stink|reich: Adj. n. stg. [ugs.J unvorstell¬ barwohlhabend stinklsauter: Adj. n. stg. [ugs.J äußerst verärgert Stink|wut: die; - ; - [ugs ] sehr großer Ärger stink|wü|tend: Adj. n. stg. [ugs.J sehr är¬ gerlich Sti|pen|di|at: <lat.> der; -en; -en weibl. Sti|pen|dia|tin: die; - ; -nen Person, die finanzielle Unterstützung (von ei¬ ner Organisation) für die Ausbildung, Fortbildung o. ä. erhält Sti|pen|di|um: <lat.> das; -s; Stipendien /stipendim u. ßtipendienj Geldge¬ schenk, finanzielle Unterstützung, die eine wissenschaftliche Ausbildung o. ä. ermöglichen soll Stip|pe: die; ~ ; -n 1 [norddt.J a) Soße; Tunke b) zerkleinerter Matjes, Salz¬ hering in einer Sauce mit unterschied¬ lichen Zutaten 2 kleiner Fleck; Pünkt¬ chen 3 Pickel; Pustel 4 unbedeutende, kleine Sache; unwichtige Angelegen¬ heit stip|pen: stippst; stipptest; hast gestippt 1 a) etw. in Flüssigkeit eintauchen, eintunken b) durch Eintauchen etw. säubern 2 jmdn. kurz berühren, anti- llll
Stippvisite ppen; jmdm. einen kleinen Stoß ver¬ setzen Stipp|vi|si|te: die; ~ ; -n [ugs.] kurzer Uberraschungsbesuch Stirn: die; - ; -en 1 Gesichtsteil über den Augen zwischen den Schläfen 2 unter¬ ster Bereich, Auslauf einer Gletscher¬ zunge 3 jmdm., einer Sache die Stirn bieten: sich von jmdm. od. etw. nicht entmutigen lassen 4 die Stirn haben (etw. zu tun): die Unverschämtheit besitzen (etw. zu tun) 5 sich an die Stirn greifen, fassen: etw. unfaßlich, unverschämt, unerhört finden 6 jmdm. auf der Stirn geschrieben ste¬ hen: etw. an jmds. Gesichtsausdruck deutlich erkennen Stim|band: das; -(e)s; -bänder um die Stirn gelegtes Stoffstück entweder zur Zierde od. beim Sport, um dem Schweiß aufzunehmen Stim|höh|le: die; - ; -n <Anat.> Hohl¬ raum im Innern des Schädels, der sich hinter der Stirn befindet u. in den Na¬ senraum mündet Stirn|höh|len|ver|eitte|rung: die; - ; -en <Med.> Entzündung innerhalb der Stirnhöhle Stirn|reif: der;-(e)s; -en Schmuckstück, das über der Stirn getragen wird stim|run|zelnd: Adj. n. stg. die Haut über der Stirn in Falten legend u. da¬ mit Unverständnis, Mißfallen o. ä. ausdrückend »Stirnrunzelnd hörte sie den Ausführungen zu.« Stirn|seife: die; - ; -n Frontbereich, Vorderseite (meist bei Gebäuden, Räumeno. ä.) Stirn|wand: die; - ; -wände vordere Wand eines Raumes od. Gebäudes Stk.: Abk. Steinkohle StKI7St.-KI.:yfök. Steuerklasse Stl.: Abk. 1 staatlich 2 steuerlich 3 <Sprachwiss.; Laut) stimmlos Stmb.: Abk. 1 Stammbaum 2 Stamm¬ buch St.-Nr.: Abk. Steuernummer StO: Abk. 1 <Milit.> Stabsoffizier 2 Städ¬ teordnung 3 Standort 4 Steuerord¬ nung Stoa: <gr.> die; - ; Stoen 1 <Philosophie> Philosophenschule im antiken Grie¬ chenland, die Unabhängigkeit von weltlichen Ereignissen, Emotionen vertrat 2 <Kunst; hist.) Säulenhalle im alten Griechenland stö|bern: stöberst; stöbertest; hast gestöbert 1 unsystematisch herumsu¬ chen; etw. wühlend durchsuchen u. dabei einiges durcheinanderbringen 2 Jagd; Hund) Tiere des Waldes auf¬ scheuchen 3 <meist Schneeflocken) vom Wind in der Luft herumgewir¬ belt werden 4 [süddt.] gründlich put¬ zen; eine Grundreinigung durchfüh¬ ren Sto|cha|stik —> Sto|chasjtilc <gr.> die; - ; - Teilbereich der Statistik, der sich mit zufallsbedingten Ereignissen be¬ schäftigt, u. deren Wahrscheinlich¬ keiten berechnet sto|cha|stisch —*■ sto|chasfisch: <gr.> Adj. n. stg. <Statistilo zufallsbedingt; sich zufällig ereignend Sto|cher: der; -s; - schmaler, spitzer Gegenstand, der sich zum (wiederhol¬ ten) Hineinstechen in etw. eignet sto|chern: stocherst; stochertest; hast gestochert einen spitzen Gegenstand in etw. wiederholt hineinstechen Stock: der; -(e )s; Stöcke 1a) stützender, zurechtgeschnittener Ast, entspre¬ chend geformtes Metall-, Kunststoff¬ stück, der/das als Gehhilfe dient »Sie stützte sich schwer auf ihren Stock.« b) <Sport> Schläger, Gerät in manchen Sportarten, z. B. im Hockey 2 o. PI. Etage; Stockwerk 3 kurz für Bienen¬ stock »Die Bienen flogen zum Stock zurück.« 4 a) Baumstumpf b) Basis; Grundlage; Fundament »Dieses Geld ist ein guter (Grund-)Stock für die weitere Planung.« 5 am Stock gehen: [ugs.] 1. körperlich erschöpft, ohne Kraft, Energie sein 2. sich in einer schwierigen finanziellen Situation be¬ finden 6 vom Hölzchen aufs Stück¬ chen kommen: von einem Ge¬ sprächsinhalt zum anderen kommen (u. dabei das eigentliche Thema ver¬ gessen, sich immer mehr davon entfernen) 7 über Stock u. Stein: durch eine Landschaft über alle Hin¬ dernisse hinweg fahren, gehen o. ä. stock|be|soffen: Adj. n. stg. [ugs.] voll¬ kommen betrunken stock|be|tmn|ken: Adj. n. stg. [ugs.] durch reichlichen Alkoholgenuß stark berauscht Stock|de|gen: der; -s; • Stichwaffe, die in einem Spazierstock steckt stock|dun|kel: Adj. n. stg. finster, voll¬ kommen ohne Licht Stöckel (Stök|kei —» Stöjckel): der; -s; - [ugs.] a) kurz für Stöckelschuh = Damenschuh mit hohem, dünnem Absatz b) hoher, dünner Absatz Stöckel|ab|satz (Stök|kel|ab|satz —* Stöjckel|ab|satz): der; -es; -absätze sehr hoher, dünner u. spitzer Absatz an einigen Damenschuhen stöckeln (stök|keln —> stö|ckeln): stöckelst; stöckeltest; hast gestöckelt mit Stöckelschuhen staksen, sich un¬ gelenk fort bewegen Stöckel|schuh (Stök|kel|schuh —» Stö|ckel|schuh): der; -(e)s; -e Da¬ menschuh mit sehr hohem u. dünnem Absatz stocken (stok|ken —* sto|cken): stockst; stocktest; hast gestockt a) Stillstehen b) fest werden c) ins Stok- ken geraten, kommen: nicht weiter¬ gehen Stockfäu|le: die; - ; - Pilzbefall an le¬ benden Bäumen, der sich von den Wurzeln her im Stamm ausbreitet stock|fin|ster —» stockfinstter Adj. n. stg. [ugs.] vollkommen dunkel; ohne Beleuchtung »Es war stockfinster im ganzen Haus, da der Strom ausgefal¬ len war.« Stockfisch: der; -(e)s; -e 1 Fisch, der zum Trocknen auf Stöcke gehängt wird, wurde 2 [ugs.; abwert.] wortkar¬ ger, unzugänglicher Mensch Stockfleck: der; -(e)s; -en durch Schimmelpilze in feuchter Umgebung verursachter Fleck auf Textilien, Ta¬ peten o. ä. stockig (stokfdg —* stojckig): Adj. 1 voller Stockflecken; mit Stockflecken bedeckt 2 [landsch.j bockig; stur; un¬ nachgiebig stockjkon|ser|vafiv: Adj. n. stg. [ugs.; abwert.] (in politischer Hinsicht) stark am Althergebrachten festhal¬ tend, Vergangenem nachtrauernd stock|nüch|tern: Adj. n. stg. nicht be¬ einflußt durch den Genuß von Alko¬ hol stock|steif: Adj. n. stg. [ugs.] sich ganz gerade haltend; unbeweglich verhar¬ rend Stockung (Stgk|kung —» Stockung): die; - ; -en zeitweiser Stillstand; Un¬ terbrechung für einen gewissen Zeit¬ raum »Durch die Baustelle kam es zu Stockungen des Verkehrs.« Stock|werk: das; -(e)s; -e Etage, Ebene eines Hauses Stoff: der; -(e)s; -e 1 aus Natur- od. Kunstfasern hergestelltes Gewebe, das zur Fertigung von Kleidung, Wä¬ sche u. ä. benutzt wird »ein weicher, fließender Stoff« 2 Substanz; Material »Dies ist ein kompostierbarer Stoff.« 3 ideelle Grundlage »Ich sammle Stoff für einen Roman.« 4 [ugs.] Rauschgift Stoffar|be (Stpff|far|be) —* immer mit fff: Stofffar|be/Stoff-Far|be: die; - ; -n a) Farbstoff, der sich zum Färben von Textilien eignet b) Farbe, in der/ die ein Stoff gefärbt ist, wurde Stoff|bal|len: der; -s; - lange, aufge¬ rollte Stoffbahn Stoffel: der; -s; - a) ungeschickte, sich wie ein Tölpel benehmende, männli¬ che Person b) Person, die ungesellig, maulfaul ist stpffe|)ig/stgff|lig: Adj. [ugs.] a) sich un¬ geschickt, ungehobelt, tölpelhaft be¬ nehmend b) ungesellig, schlechter Laune u. maulfaul Stoffet|zen (Stofffet|zen) —* immer mit fff: Stofffet|zen/Stoff-Fet|zen: der; -s; - (abgerissenes) Stoffstück —*• Stofffar|be/Stoff-Far|be: s. Stoffar¬ be ~ —* Stofffet|zen/Stoff-Fet|zen: s Stoff¬ fetzen "" Stoff|ge|biet das; -(e)s; -e Wissen, Kenntnisse aus einem bestimmten Be¬ reich stgff|lich: Adj. 1 gegenständlich; materi¬ ell 2 einen Wissensstoff betreffend stgff|lig/stoffe|lig: Adj. [ugs.] a) sich un¬ geschickt, ungehobelt, tölpelhaft be¬ nehmend b) ungesellig, schlechter Laune u. maulfaul Stoffrest: der; -(e)s; -e nicht mehr für die Näharbeit benötigtes Stück Stoff Stofl|samm|lung: die; ~ ; -en Zusam¬ menstellung von interessanten The¬ men für Bücher, Theaterstücke o. ä. Stofffier: das; -(e)s; -e aus weichem Material hergestelltes Spielzeug, das ein Tier darstellt Stoffjwech|sel: der; -s: - (PI. s.) <Bio.; Med.) chemische Umwandlungen von in den Körper aufgenommenen Stoffen, die in anderer Form wieder ausgeschieden werden Stoff]wech|sel|pro|dukt: das; -(e)s; -e (m. PI.) <Bio.> bei der chemischen Umwandlung innerhalb eines Kör¬ pers entstehender Stoff stöh|nen: stöhnst; stöhntest; hast ge¬ stöhnt aus (Un-)Lust, aus Schmerz od. unter Belastung einen langgezo¬ genen Laut ausstoßen 1112
störrisch Stoi|ker —* Sto|i|ken <gr.-iat.> /ßto-iker u. sto-iker/ der; -s; - weibl. Stoi|ker)in —* Sto|i|kerjin: die; -; -nen 1 Mensch von unerschütterlicher Gelassenheit 2 <Philosophie> Anhänger des Stoizis¬ mus, der Stoa sto|isch: <gr.-lat.> Adj. 1 unerschütter¬ lich; gleichmütig »Er ging mit stoi¬ scher Ruhe in die Prüfung.« 2 <Philo¬ sophie> dem Stoizismus, der Stoa zu¬ gehörig, von der Stoa beeinflußt Stoi|zisjmus —» Sto|ijzis|mus: <gr.-lat.> /ßto-izismus u. sto-izismus/ der; - ; - <jPhilosophie> Geisteshaltung, die die Übereinstimmung von Mensch u. Natur anstrebt, Gefühle für überflüs¬ sig hält u. bekämpft Sto|la: (gr.-lat.> die; - ; Stolen 1 <hist.; antikes Rom> knöchellanges Frauen¬ obergewand 2 Gewandteil eines Geistlichen, das er im Gottesdienst trägt u. das über beide Schultern her¬ abhängt 3 langer schmaler, schalähn¬ licher Umhang (für Frauen) Stol|len: der; -s; - 1 unter der Erde an¬ gelegter Gang 2 in der Weihnachtszeit traditionell mit vielen Zutaten gebak- kenes, brotförmiges Hefegebäck 3 <Literaturwiss.> beim Meistergesang eine der beiden gleichgebauten Stro¬ phen des Aufgesangs 4 a) Teil am Hufeisen, der das Ausrutschen ver¬ hindern soll b) unter der Sohle von Sportschuhen angebrachte kleine Verdickungen, die für Rutschfestig¬ keit sorgen Stol|len|gang: der; -(e)s; -gonge unter¬ irdischer Weg Stoljpeiidraht: der; -(e)s; -drahte als Hindernis beim Laufen gedachter, dicht über den Boden gespannter Draht Sto1|pern: stolperst; stolpertest; bist ge¬ stolpert 1 beim Laufen mit den Füßen an etw. hängenbleiben u. das Gleich¬ gewicht verlieren »Sie stolperte über die Stufe.« 2 wer erst ins Stolpern kommt, ist nah dem Fall: mit kleinen Mißgeschicken fängt das Unglück, Unheil an Stol|perjstein: der; -(ejs; -e <übertr.> Hindernis, das jmdm. Schwierigkei¬ ten bereiten kann stolz: Adj. stolzer; stolzeste a) über eine eigene Leistung od. die einer naheste¬ henden Person mit Freude u. Selbst¬ bewußtsein erfüllt b) selbstverliebt u. eingebildet c) stolz wie ein Pfau: [häufig abwert.] voller Stolz u. hoch¬ näsig Stolz: der; -es; - a) Gefühl der Freude über Leistungen, Errungenschaften b) Gefühl der Überlegenheit, Einge¬ bildetheit; übersteigertes Selbstbe¬ wußtsein stoi|zie|ren: stolzierst; stolziertest; bist stolziert hoch aufgerichtet, Überle¬ genheit demonstrierend, sich seiner Wichtigkeit bewußt umhergehen, ein¬ herschreiten Sto|majti|tis: <gr.-lat.> die; - ; Stomatiti- den <Med.> Mundschleimhautentzün¬ dung stop/STOP: <Verkehrsschild> halt! Stpp-and-gp-Ver|kehr: <engl > der; -s; - ständiger Wechsel zwischen Stillstand u. Fahren bei einer Reihe, Schlange von Fahrzeugen Stop|fen: der; -s; - [landsch.] Ver¬ schluß, Stöpsel stpp|fen: stopfst; stopftest; hast gestopft 1 ein Loch im Stoff durch Ausbessem (mit einem groben Garngewebe) schließen »Sie stopfte die Socke sorg¬ fältig.« 2 etw. in eine Öffnung hinein¬ pressen u. sie so abdichten 3 Tabak in die Pfeife, Zigarettenhülsen füllen 4 a) [ugs.] bereits satt sein u. trotzdem wei¬ teressen; besonders schnell essen u. bald satt sein »Ich stopfte das Essen in mich.« b) ein Tier zwangsweise mä¬ sten, zum Fressen zwingen »Die Gän- se'wurden gestopft.« 5 etw. unordent¬ lich in etw. hineinlegen »Sie stopfte die Bluse in die Reisetasche.« 6 a) sehr satt machen b) den Stuhlgang er¬ schweren, verhindern 7 jmdm. das Maul, den Mund stopfen: jmdn. zum Schweigen bringen Stopfjgarn: das; -(e)s; -e aus mehreren dünnen Fäden bestehendes, weiches Garn zum Stopfen von Löchern od. schadhaften Stellen in Textilien Stgpf|na|del: die; - ; -n dicke, stumpfe Nadel für Stopfarbeiten Stopp: der; -s; -s a) Stillstand nach einer Bewegung b) Beendigung, Unterbre¬ chung stoppt: Interj. halt!; Moment mal! Stop|pel: die; - ; -n (m. PI.) [ugs.] 1 kur¬ zes, nachgewachsenes Barthaar 2 Rest des Getreidehalms auf dem Feld nach der Ernte Stop|pel|bart: der; -(e)s; -barte [ugs.] Bart, ca. ein bis drei Tage nach der Rasur stop|pel|bärftig: Adj. unrasiert, mit kur¬ zen Barthaaren Stgp|pel|feld: das; -(e)s; -er abgeernte¬ tes Getreidefeld mit den noch nicht untergepflügten Halmresten stop|pel|haa|rig: Adj. n. stg. mit sehr kurz geschnittenem Kopfhaar Stpp|pel|hop|ser des; -s; - 1 [ugs., scherzh.] liebevolle Bezeichnung für eine Person mit Kurzhaarschnitt 2 a) [ugs.; scherzh.] kleine, nicht großge¬ wachsene Person b) (niedliches) Kind 3 [Jargon] Wort im Wörterbuch, das im Wortschatz nicht existiert 4 [ugs.] kleines Häschen od. Kaninchen, das über eine Wiese od. ein Feld hoppelt 5 [ugs.] kleines, älteres Auto 6 [scherzh.; Jargon] Soldat, der der In- faterie angehört 7 [ugs.] kleines Flug¬ zeug stop|pe|lig/stopp|fig: Adj. mit Haar¬ stoppeln bedeckt »Der alte Mann strich über sein stoppeliges Kinn.« stgp|pen: stoppst; . stopptest; hast gestoppt 1 a) jmdn. od. etw. anhalten; das Weiterfahren, die Weiterbewe¬ gung verhindern »Die Polizei stoppte die Autos zur Fahrzeugkontrolle.« b) ausschalten; abschalten »Das Förder¬ band wurde gestoppt.« c) etw. beenden od. unterbrechen 2 mit der Vorwärts¬ bewegung nicht fortfahren »Er stopp¬ te an der roten Ampel.« 3 die Zeit mit einer Stoppuhr nehmen stopp|lig/stop|pe|lig: Adj. mit Haar¬ stoppeln bedeckt »Der alte Mann strich Uber sein stoppliges Kinn.« Stoppschild: das; -fe)s; -er Zeichen im Straßenverkehr, das den Fahrzeug¬ führer zum Anhalten verpflichtet Stopp|si|gnal —> Stgpp|si[g|nal: das; •(e)s; -e Zeichen, das einen Fahr¬ zeugführer zum sofortigem Anhalten verpflichtet Stoppluhr: die; - ; -en Zeitmesser, Uhr, die auf Knopfdruck angehalten wer¬ den kann, um die Zeitspanne, die etw. dauert, zu messen Stöp|sel: der; -s; - 1 Verschluß (aus un¬ terschiedlichen Materialien) der in eine Öffnung gedrückt wird, um zu verhindern, daß eine Flüssigkeit aus- läuft/eindringt »Badewannen-, Fla¬ schenstöpsel« 2 <Elektrot.> Steckver¬ bindung zwischen elektrischen Gerä¬ ten 3 [ugs.; scherzh.] a) besonders kleines, kleingewachsenes Kind b) [liebevoll] (kleines) Kind Stör: der; -(e)s; -e <Zool.> großer Fisch, der seine Eier, die als Delikatesse gel¬ ten (Kaviar), in Flüssen ablegt stör|an|fäl|lig: Adj. schnell Mängel, häu¬ fig Funktionsstörungen aufweisend Stör|an|fäl|lig|keit: die; - ; -en Neigung zu häufigem Funktionsausfall Storch: der; -(e)s; Störche 1 <Zool.> großer, in Europa schwarz-weiß ge¬ fiederter Vogel mit langen, staksigen Beinen 2 a) der Storch hat angerufen: [ugs.] eine Frau ist schwanger, erwartet ein Kind b) der Storch beißt jmdn. ins Bein: [ugs.] eine Frau wird schwanger 3 wie ein Storch im Salat: [ugs.] steif u. unbe¬ holfen Storch|bein: das; -(e)s; -e [ugs.; scherzh.] schlankes, langes Bein storch|bei|nig: Adj. mit sehr langen, schlanken (staksigen) Beinen Store: dat.-fr.-engh /ßtor/ der; -s; -s 1 <Schiff> Vorrat; Lager 2 Laden; Ge¬ schäft »Drugstore ( = Drogerie)« Store: dat.-it.-fr» /ßtor u. stör/ der; -s; -s Fenstervorhang stö|ren: störst; störtest; hast gestört be¬ hindern, aufhalten, unterbrechen, ne¬ gativ beeinflussen Stö|ren|fried: der; -(e)s; -e Person, die andere in ihrer Ruhe u. Zufiedenheit stört Stör|fak|tor der; -s; -en Ursache für eine (mögliche) Störung Stöijfall: der; -(e)s; -fälle Funktionsbe¬ einträchtigung innerhalb einer techni¬ schen Anlage, meist eines Kernkraft¬ werkes storfn|e|ren: <lat.-it.> stornierst; stornier¬ test; hast storniert 1 einen Fehler in der Buchhaltung berichtigen 2 einen Auftrag zurücknehmen, rückgängig machen »Ich stornierte die Bestel¬ lung.« Storjniejrung: die; - ; -en 1 Zurücknah¬ me eines erteilten Auftrages od. einer Bestellung »Für die Stornierung des Fluges benötigen wir ihr Ticket.« 2 <Bankw.> Korrektur einer irrtümlich vorgenommenen Buchung Storno: <lat.-it.> der u. das; -s; Storni 1 Berichtigung eines Buchungsfehlers 2 Auflösung, Rückgängigmachung ei¬ nes Auftrages Stor|no|bu|chung: die; - ; -en <Bankw.> Korrektur einer irrtümlich vorge¬ nommenen Buchung stör|risch: Adj. widerborstig; eigensin¬ nig; dickköpfig; nicht einfach zu len¬ ken 1113
Störsender Stör|sen|der. der; -s; - Funkstation, Sender, der den Empfang eines ande¬ ren Senders (mit Absicht) ungünstig beeinflußt Stö|rung: die; - ; -en unliebsame Unter¬ brechung; plötzliche u. ungewollte Ablenkung »Ich verbitte mir jegliche Störung!« stö|rungs|frei: Adj. n. stg. ohne Beein¬ trächtigung ablaufend, einwandfrei funktionierend Stö]rungs|quel|le: die; • ; -n Auslöser, Ursache einer Funktionsbeeinträchti¬ gung Sto|ry: <gr.-lat.-fr.-engl.> /ßtori u. [ugs.] stori/ die; - ; -s u. <engh Stories —>nur noch Storys■*— a) Ge¬ schichte; Vorgang »Mir ist heute eine Story passiert!« b) Kurzgeschichte; kurze Erzählung Stoß: der; -es; Stöße 1 kleiner Berg von etw. (z. B. Papierblätter, Holz) »Ich habe letztens einen ganzen Stoß Zeit¬ schriften weggeworfen.« 2 Hieb, Rempler von jmdm. (mit etw.) »Er versetzte mir einen Stoß mit dem Ellenbogen.« 3 a) kurz für Erdbebenstoß b) kurz für Kugelstoß e) kurzfür Luftstoß c) kurz für militä¬ rischer Vorstoß 4 <Med.> hohe (wie¬ derholte) Medikamentengabe 5 alle Schwanzfedern eines (Wild-)Vogels Stoß|be|trieb: der; -(e)s; - regelmäßiger Wechsel zwischen Hochbetrieb u. ru¬ higem Geschäft je nach Tages- od. Jahreszeit Stoß]dämp|fer: der; -s; - (Technik) Teil am Kraftfahrzeug, das die Stoßwir¬ kung durch Fährbahnunebenheiten vermindert Stößel: der; -s; - 1 stabförmiger, nach unten dicker werdender Gegenstand mit abgerundeter Spitze zum Zerklei¬ nern von etw. (in einem Mörser) 2 (Technik) in. Maschinen verwendetes Bauteil zur Übertragung von Stoßbe¬ wegungen sto6[empjfind|lich: Adj. bei heftiger Be¬ wegung gefährdet; Stöße nicht ohne Schaden aushaltend stoßen: stößt; stieß(es)t; bist/hast gestoßen 1 hast jmdn., etw. heftig in eine (andere) Richtung drücken »Sie stieß mich zur Seite.« 2 bist sich schnell nach unten, auf etw. hinabbe¬ wegen »Die Möwe stieß ins Meer.« 3 bist <übertr.>etw. (zufällig) entdecken, treffen 4 bist (Vogel; Flugzeug) steil nach unten fliegen 5 bist jmdn. treffen 6 hast [Schweiz.] ein Fahrzeug (an)- schieben stoßen, sich: stößt dich; stieß(es) t dich; hast dich gestoßen heftig gegen etw. prallen »Ich habe mich am Schrank gestoßen.« stpß|fest: Adj. n. stg. widerstandsfähig gegen Stoßeinwirkung, Syn.: stoßsi¬ cher StoB|ge|bet: das; -(e)s; -e in einer brenzligen Situation schnell ausge¬ sprochenes Gebet StoB|seufzer: der; -s; - verzweifeltes, Heftiges, kurzes Aufseufzen Stoß|stan|ge: die; ~ ; -n vom u. hinten unten an den Kraftfahrzeugen waage¬ recht angebrachte, aus Blech, Chrom od. Plastik bestehende Verkleidung, die die Karosserie vor Beschädigun¬ gen durch Stöße schützt StoB|trupp: der; -s; -s (Milit.) Sonder¬ einheit für Spezialaufgaben StgB)ver|kehn der; -(e)s; - hohe Fahr¬ zeugdichte auf den Straßen zu be¬ stimmten Tageszeiten StoBjwaffe: die; ~ ; -n Waffe mit einer Klinge u./od. Spitze, mit der zugesto¬ chen wird stoBjweifse: Adv. 1 in Schüben, plötz¬ lich heftig einsetzend u. wieder abbre¬ chend 2 aufgeschichtet; aufgehäuft; stapelweise Stoß|zahn: der; - (e)s; -zähne bei einigen Tierarten im Oberkiefer wachsender, kräftiger u. langer Schneidezahn StoB|zeit: die; - ; -en a) Hauptverkehrs¬ zeit, in der sehr dichter Verkehr herrscht b) Zeit, in der in Gaststätten, Geschäften o. ä. Hochbetrieb herrscht Stot|te|rer: der; -s; ~ weibl. Stot(te|rin; die; - ; -nen (Med.> Person mit einem Sprachfehler, die Wörter, Sätze nur stockend aussprechen kann stot|te|rig/stott|i1g: Adj. [ugs.] holperig; stockend; nicht flüssig stgtftern: stotterst; stottertest; hast ge¬ stottert a) (Sprachfehler) stockend, nicht flüssig sprechen b) aus Unsi¬ cherheit stockend sprechen stott|rig/stpt|te|rig: Adj. [ugs.] holperig; stockend; nicht flüssig Stöv|chen/Stov|chen: das; -s; - 1 mit einem Teelicht bestückter Untersatz zum Wannhalten von Speisen u. Ge¬ tränken 2 [veralt.] Kohlebecken stpfl.: Abk. steuerpflichtig StPO: Abk. (Rechtsw.) Strafprozeßord¬ nung Str.: Abk. 1 Strafe 2 Strand 3 Straße 4 Strauch S Strecke 6 < Musik) Streicher 7 Strophe str.: Abk. 1 a) streitig b) strittig 2 streng 3 <it.> (Musik) stringendo = drän¬ gend, schneller werdend stracks: Adv. unmittelbar; sofort; auf geradem Weg »Er eilte stracks nach Hause.« Stra|di[va|ri: die; - ; - u. -s vom italieni¬ schen Geigenbauer Stradivari ange¬ fertigte, sehr wertvolle Geige, Violine Strafak|ti|on: die; ~ ; -en Maßnahme, Handlung, die der Bestrafung von jmdm. dient Straf|an|dro]hung: die; ~ ; -en Ermah¬ nung, eindringlicher Hinweis auf Sanktionen Strafanstalt: die; -; -en gesichertes Ge¬ bäude, in dem Strafgefangene einsit¬ zen Strafjan|zei|ge: die; - ; -n Bekanntma¬ chung eines Fehlverhaltens bei der Polizei od. Staatsanwaltschaft in der Absicht, eine Bestrafung herbeizu¬ führen Straf|ar|beit: die; - ; -en [ugs.] zusätzli¬ che Hausaufgaben, die ein Schüler als Folge eines Fehlverhaltens erledigen muß Straf|aus|set|zung: die; - ; -en (Rechtsw.) das Aufheben od. Auf¬ schieben einer verhängten Strafe un¬ ter gewissen Bedingungen Strafbank: die; - ; -en (Sport) Platz für die Spieler, die wegen eines Regelver¬ stoßes für eine festgesetzte Zeitspan¬ ne nicht am Spiel teilnehmen dürfen strafbar Adj. n. stg. eine vom Gesetz vorgesehene Bestrafung nach sich zie¬ hend Stra|fe: die; - ; -n 1 zu leistende Buße, Sühne nach einem Vergehen »Zur Strafe darfst du nicht auf die Party gehen.« 2 a) etw. unter Strafe stellen: eine Strafe für etw. androhen b) unter Strafe stehen: verboten sein 3 jmd., etw. ist eine Strafe Gottes: [ugs.j jmd., etw. wird als unangenehm, belä¬ stigend empfunden 4 Strafe im Zorn kennt weder MaB noch Ziel: wenn jmd. sehr wütend, zornig ist, fällt die Strafe oft ungerecht, unangemessen, besonders hart aus strafen: strafst; straftest; hast gestraft 1 etw. Unangenehmes zur Sühne, Buße, Vergeltung auferlegen »Wir straften ihn mit Mißachtung.« 2 mit etw., jmdm. gestraft sein: [ugs.] mit etw. od. jmdm. Probleme, Schwierigkeiten haben 3 jmdn. Lügen strafen: die Lü¬ gen, Unwahrheiten, Unehrlichkeit ei¬ ner Person aufdecken StraferjlaB —» Straferlass: der; -erlas¬ ses; -erlasse Verzicht auf die Verbü¬ ßung eines Teils od. der gesamten Strafe straff: Adj. fest, stramm (sitzend) straffe Haut ♦ ein straffer Hosenbund« straffäl|lig: Adj. n. stg. ein Verbrechen begangen habend u. eine Bestrafung verdienend, erhalten habend strafften: straffst; strafftest; hast ge¬ strafft anspannen; glätten; glattzie¬ hen Straffheit: die; - ; -1 a) Spannung, An¬ gespannsein »Er prüfte die Straffheit der Leinen.« b) Glätte 2 (stark hierar¬ chisch organisierte) Ordnung straffrei: Adj. n. stg. ungestraft; ohne Bestrafung Straffrei|heit: die; - ; - Befreiung von Sanktionen, Verzicht auf Verhän¬ gung einer Strafe Strafgericht das; -fe)s; -e 1 (Rechtsw.) Kammer, die Strafpro¬ zesse führt 2 (übertr.) Vergeltung; Be¬ strafung Straf ge|setz: das; -es; -e (Rechtsw.) Ge¬ setz, das Straftaten definiert Strafge|setz|buch: das; -(e)s; -bücher (Rechtsw.) Sammlung aller Strafge¬ setze Straflafger: das; -s; - Ort, (Arbeits-) Lager, an/in dem Strafgefangene ihre Strafe verbüßen sträflich: Adj. n. stg. unverantwortlich; eine Strafe verdienend, nicht unge¬ straft bleiben sollend Sträfling: der; -s; -e Person, die eine Strafe im Gefängnis verbüßt Sträflings|klei|dung: die; ~ ; - einheitli¬ che Bekleidung für Strafgefangene straflos: Adj. n. stg. ohne Bestrafung bleibend »Du wirst mir nicht straflos davonkommen.« Strafman|dat das;-(e)s;-e Geldstrafe, Bußgeldforderung für Übertretungen im Straßenverkehr Strafmaß: das; -es; -e Dauer od. Höhe der Strafe , strafmildernd: Adj. eine Strafe vermin¬ dernd, verringernd »Das Geständnis hatte sich strafmildernd ausgewirkt.« Ul4
Strapaze straf|mün|dig: Adj. <Rechtsw.> das Alter erreicht habend, von dem an man sich für Straftaten vor Gericht verantwor¬ ten muß Straf|por|to: das; -s; - Nachzahlung für die Beförderung eines nicht ausrei¬ chend frankierten Briefes Straf|pre|digt: die; - ; -en [ugs.] ausführ¬ liche, mündliche Zurechtweisung im Anschluß an ein Fehlverhalten Straf|pro|ze8 —> Straf )pro|zess: der; -prozesses; -prozesse <Rechtsw.> ge¬ richtliches Verfahren zur Feststellung einer strafbaren Handlung, in dem gegebenenfalls die Strafe festgesetzt wird Strafjpunkt der; -(e)s; -e <Sport> Punktabzug für Fehler bei Wett¬ kämpfen Strafr.: Abk. Strafrecht Straffraum: der; -(e)s; -räume <Sport> Bereich um das Tor, für den besonde¬ re Regeln gelten Strafrecht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> Ge¬ samtheit der Gesetze (u. deren Inter¬ pretationen) über strafbare Handlun¬ gen u. die dafür vorgesehenen Strafen straf|recht|Uch: Adj. n. stg. <Rechtsw.» sich auf das Strafrecht beziehend Straf|re|gi|ster —* Straf|re|gis|ter. das; -s; - <Rechtsw.> behördliche Auf¬ zeichnungen über alle strafrechtlich verurteilten Personen Strafe.: Abk. <Rechtsw.> Strafsache Straf|sa|che: die; -; -n zur Verhandlung in einem Strafprozeß anstehendes De¬ likt Strafstoß: der; -es; -stoße <Sport> freier Torschuß von einem Punkt in be¬ stimmter Entfernung Straftaten der; -s; ~ ; weibl. Straftä|- te|rin: die; - ; -nen <Rechtsw.» Person, die eine strafbare Handlung began¬ gen hat (u. dafür verurteilt wurde) Strafver|bü|Bung: die; -; -en <Rechtsw.> Absitzen, Absolvieren einer Gefäng¬ nisstrafe Strafjyerffahlren: das; -s; - <Rechtsw.> gerichtliche Zusammenkunft zur Feststellung einer strafbaren Hand¬ lung, in der gegebenenfalls die Strafe festgesetzt wird Strafverffol|gung: die; -; -en <Rechtsw.> Feststellung einer Straftat u. Ankla¬ geerhebung strafverjschäfjfend: Adj. eine höheres Strafmaß nach sich ziehend Strafver|set|zung: die; - ; -en erzwun¬ gener Wechsel des Arbeitsplatzes, Po¬ stens als Folge eines Fehlverhaltens Strafverftei|di|gen der; -s; - weibl. Straf|ver|tei|di|ge|rin: die; - ; -nen <Rechtsw.» Anwalt für die Verteidi¬ gung des Angeklagten in einem Straf¬ verfahren Strafvollzug: der; -(e)s; - alle Einrich¬ tungen u. Maßnahmen, die der Durchführung der verhängten (Ge¬ fängnisstrafe dienen strafwürdig: Adj. <Rechtsw.> eine Stra¬ fe verdienend Strafzeftel: der; -s; - gebührenpflichti¬ ge Verwarnung bei einem Verkehrs¬ delikt Strahl: der; - (ejs; -en 1 von einer Licht¬ quelle ausgehendes Licht »Die hellen Strahlen drangen durch die Vorhän¬ ge.« 2 Flüssigkeit, die mit Druck aus einer Öffnung heraustritt 3 <Math.> Gerade, die von einem Ursprungs¬ punkt ausgeht 4 <Physik> sich in eine Richtung bewegende (Strahlungs-) Wellen strah|len: strahlst; strahltest; hast ge¬ strahlt 1 helles Licht verbreiten; leuchten 2 fröhlich, glücklich ausse¬ hen; sich überetw. besonders freuen 3 <Physik; Technik» physikalische Wel¬ len, Strahlen aussenden 4 strahlen wie ein Honigkuchenpferd: [ugs.] überaus fröhlich, zufrieden, glücklich aussehen strahlten: strählst; strähltest; hast ge¬ strählt [veralt.] Haare kämmen Strah|len|be|hand|!ung: die; - ; -en <Med.> Verwendung von Strahlen un¬ terschiedlicher Art zur Heilung ver¬ schiedener Krankheiten Strah|len|be|la|stung —» Strah|len|be|- lasftung: die; - ; -en <Med.> Beein¬ trächtigung des Körpers durch die Einwirkung schädlicher Strahlungen Strah|len|bre|chung: die; - / -en <Physik> Ablenkung von Strahlen strah|lend: Adj. a) glänzend; blank »Die ganze Wohnung war strahlend sau¬ ber.« b) Zufriedenheit, Glück zeigend; besonders freudig, intensiv 4 <Physik> Strahlen (auch Lichtstrahlen) aussen¬ dend Strah|len|do|sis: die; - ; -dosen <Med.> Menge der auf jmdn., etw. einwirken¬ den Strahlen strahjlen|för|mig: Adj. von einem zen¬ tralen Punkt aus geradlinig in alle Richtungen weisend, verlaufend Strah|len{schä|di|gung: die; - ; -en <meist Med.> Beeinträchtigung der Gesundheit durch die Einwirkung schädlicher Strahlungen Strah|len(schutz: der; -es; - zur Verhin¬ derung von Strahlenschäden einge¬ setzte Maßnahmen u. Hilfsmittel strah|len|si|cher: Adj. geschützt gegen schädliche Strahlung Strah|len|tod: der; -(ejs; -e durch Ein¬ wirkung schädlicher Strahlen verur¬ sachtes Sterben strah|ten|ver|seucht: Adj. durch schäd¬ liche Strahlung verunreinigt Strah|ler der; -s; - Gerät, das Strahlen irgendeiner Art aussendet Strahlung: die; - / -en <Physik> a) Ener¬ gie od. Materie, die von einer Strah¬ lenquelle abgegeben wird b) Abgabe von Energie od. Materie in Strahlen strah|lungs|si|chen Adj. geschützt ge¬ gen schädliche Strahlung Strah|lungs|zo|ne: die; - ; -n Bereich, der erhöhte Strahlen werte aufweist Sträh|ne: die; - ; -n 1 einige nebeneinan¬ der wachsende Haare 2 aufeinander¬ folgende Reihe von Ereignissen sträh|nen: strähnst; strähntest; hast ge¬ strähnt [selten] Haar in Strähnen le¬ gen sträh|nig: Adj. <Haar> in Strähnen vom Kopf hängend Stra|min: der; -s; -e relativ grobe Stoff¬ sorte, die häufig für Stickarbeiten ver¬ wendet wird stramm: Adj. 1 a) fest, straff (sitzend) ein strammes Haarband« b) eng anlie¬ gend, nicht locker 2 [ugs.] betrunken; angeheitert stramm|ste|hen —* stramm ste|hen: stehst stramm; standest stramm; hast strammgestanden —»- hast stramm ge¬ standen <— a)<meist Soldat» Haltung annehmen; Stillstehen; sich nicht mehr bewegen b) <übertr.» [ugs.] jmdm. gegenüber übertrieben ehr¬ fürchtig, gehorsam sein Stram|pel|an|zug: der; -(ejs; -anzüge Kleidungsstück für einen Säugling aus einem Stück, das Körper, Füße, Beine u. Arme bedeckt Stram|pel|hös|chen: das; -s; - Hose für Säuglinge (an die Füßlinge angearbei¬ tet sind) stranfpeln: strampelst; strampeltest; hast/bist gestrampelt 1 hast heftige Bewegungen mit den Füßen machen 2 [ugs.] a) hast beim Fahrrad kräftig in die Pedale treten b) bist mit dem Fahrrad an einen Ort fahren 3 hast [ugs.] sich große Mühe geben, um etw. zu erreichen Strand: der; -(ejs; Strände sand-, kies¬ bedeckte, sanft abfallende Küste an einem Meer (od. anderen Gewässer) Strandjanlzug: der; -(ejs; -anzüge som¬ merlichluftige Bekleidung Strandjbad: das; -(ejs; -bäder Freibad an einem Fluß od. See mit Strand-, Liegefläche Strand|di|stel —* Strand|dis|tel: die; - : -n blau blühende PiTanzenart mit sta¬ cheligen Blättern, die im Sand wächst stran|den: strandest; strandetest; bis; gestrandet 1 a) ein Schiff auf Grund setzen b) mit einem SchifT an einer Küste auf Grund gehen 2 <übertr.» mit einer Unternehmung fehlschla¬ gen, scheitern, Mißerfolg haben Strand|gut- das; -(ejs; - ans Ufer ange¬ spülte Gegenstände von untergegan¬ genen Schiffen Strand|ho|tel: das; -s; -s Hotel in unmit¬ telbarer Nähe zum Strand, zur Küste Strand|korb: der; -(ejs; -körbe (am Strand vermietete) nur zur Vordersei¬ te hin offene Sitzgelegenheit, die ge¬ gen Sonne, Wind od. Regen schützt Strand|läu|fer: der; -s; - weibl. Strand|- läu|fe|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form Vogel aus der Familie der Schnepfenvögel, der am Meeresufer lebt 2 Jogger(in), der/die am Meer, Strand entlangläuft Strang: der;-(ejs; Stränge 1 dickes, ge¬ wundenes, aus vielen Fäden be¬ stehendes Seil o. ä. 2 kurz für Schie¬ nenstrang 3 am selben, gleichen Strang ziehen: für dasselbe Ziel kämpfen 4 wenn alle Stränge reißen: [ugs.] falls es keine Ausweichmöglich¬ keit geben sollte 5 über die Stränge schlagen: [ugs.] über das übliche Maß hinaus (negativ) handeln Stran|gu|la|ti|on: /strangulazion/ die; - / -en 1 Erhängen; Erwürgen; Erdros¬ seln 2 <Med.» Abschnürung im Be¬ reich des Darms stran|gu|l|e|ren: <gr.-lat.> strangulierst; stranguliertest; hast stranguliert 1 jmdn. erdrosseln, (er)würgen, durch das Abschnüren, Unterbrechen der Atmung, Luftzufuhr töten, verletzen 2 <Med.» ein inneres Organ o. ä. (z. B. den Darm) abklemmen, abschnüren Stra|pa|ze: <//.» die; -; -n große Anstren¬ gung, Mühe, Beschwerlichkeit »Die 1115
strapazierbar Strapazen der Reise waren unerträg¬ lich.« stra|pa|zterjbar Adj. geeignet für starke Beanspruchung Stra|pa|zier|bar|keit: die; - ; - lange Haltbarkeit bei starker Beanspru¬ chung stra|pa(zie|ren: </>.> strapazierst; strapa¬ ziertest; hast strapaziert übermäßig anstrengen; stark in Anspruch neh¬ men stra|pa|zierjfäjhig: Adj. widerstandsfä¬ hig u. lange haltbar; häufigen Ge¬ brauch u. starke Beanspruchung aus¬ haltend Stra|pa|zier|fä|higjkeit: die; -; - a) Halt¬ barkeit b) Belastbarkeit stra|pa|zi|ös: Adj. strapaziöser; strapa¬ ziöseste sehr anstrengend, belastend Straps: tengb der; -es; -e (m. PI.) Strumpfhalter Straß —»■ Strass: der; • u. Strasses; - u. Strasse glitzerndes Material; Nach¬ bildung von Edelsteinen aus Glas Stra|ße: die; - ; -n 1 a) (mit Namen od. Nummern belegter) asphaltierter, aus Fahrbahn u. meist zwei Bürgerstei¬ gen, Gehwegen bestehender Ver¬ kehrsweg »Ich wohne in der Schiller¬ straße.« b) Verkehrsweg auf See, be¬ sonders durch eine Meerenge 2 auf die Straße gehen: an einer Demon¬ stration teilnehmen 3 auf offener Straße: in aller Öffentlichkeit (auf der Straße) 4 a) jmdn. auf die Straße set¬ zen, werfen: [ugs.] a) jmdn. aus der Wohnung, dem Haus weisen; jmdm. (die Wohnung) kündigen b) jmdm. seine Arbeit kündigen, jmdn. entlas¬ sen b) auf der Straße liegen: [ugs.] 1. a) ohne Arbeit sein b) ohne Wohnung sein 2. ständig auf Reisen, unterwegs sein 3. <Geld> leicht zu verdienen sein C) auf der Straße sitzen: ohne Arbeit sein S ein Mädchen, eine von der Straße: [ugs.] eine Hure, Prostitu¬ ierte, Frau, die sich gegen Bezahlung anbietet 6 mit etw. die Straße pfla¬ stern können: [ugs.] etw. sehr viel, in großer Menge haben od. vorfinden 7 jmdn. von der Straße auflesen: jmdn. an einem obskuren Ort kennenlernen (u. ihn vielleicht bei sich aufnehmen) Stra|ßen|an|zug: der; -(e)s; -anzüge konservative Herrenbekleidung aus Jacke u. Hose, die für den normalen Alltag geeignet ist Stra|Beh|bahn: die; ~ ; -en öffentliches Verkehrsmittel, das auf Schienen fährt u. durch eine Oberleitung mit Strom versorgt wird Stra|ßen|bahn|schie|nen: die (PI) Gleise für eine Straßenbahn Stra|ßen|bau: der; -(e)s; - alle Tätigkei¬ ten, die mit dem Anlegen u. Ausbes- sem von Straßen zu tun haben Stra|ßen|be|lag: der; -(e)s; -belöge Oberfläche einer Straße Stra|ßen|be|leuch|tung: die; - ; -en künstliche Lichtquellen, die nachts die Straße erhellen Stra|ßen|bild: das; -(e)s; -er optischer Eindruck, der beim Betrachten einer Straße entsteht Stra|ßen|ca|f6: das; -s; -s Gaststätte, die Tische am Straßenrand, auf dem Bür¬ gersteig aufgestellt hat Stra|ßen)fe|ger: der; -s; - weibl. Stra|- ßen|fe|ge|rin: die; - ; -nen 1 Person, die beruflich (mit einem großen, groben Besen) die öffentlichen Stra¬ ßen u. Gehwege reinigt 2 nur männl. Form <übertr.> Fernsehsendung, die sehr viele Leute vor den Fernseher lockt, so daß die Straßen menschen¬ leer bleiben Stra]ßen|glät|te: die; - ; - überfrorene Nässe auf der Fahrbahn Stra|ßen|gra|ben: der; -s; -graben abfal¬ lender, unbefestigter Bereich seitlich neben der Fahrbahn von Landstra¬ ßen Stra|ßen|hSnd|len der; -s; ~ weibl. Stra]ßen|händ|le|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die verschiedenartige Waren auf der Straße u. nicht im Laden verkauft Stra|ßen|kampf: der; -(e)s; -kämpfe Auseinandersetzung, die auf der Stra¬ ße ausgetragen wird Stra|ßenjkar|ne|yal: der; -s; - Umzüge der Narren mit ihren Mottowagen u. Musikkapellen auf der Straße u. Fei¬ ern der Menschen auf den Straßen zur Kamevalszeit Stra|Ben[keh|rer: der; -s; - weibl. StraJ- ßen|keh|rejrin: die; - ; -nen Person, die (beruflich) mit einem großen, groben Besen die öffentlichen Stra¬ ßen u. Gehwege reinigt Stra]6en|kö[ter: der; -s; - [ugs.; abwert.] herrenloser Hund, der auf den Stra¬ ßen herumstreunt Stra|ßen|kreu|zung: die; - ; -en Aufein¬ andertreffen von zwei od. mehr Stra¬ ßen Stra|ßen]la|ge: die; - ; -n Eigenschaften, Haftung eines Fahrzeugs auf schlech¬ ter Strecke od. in Kurven Stra|ßen|(ärm: der; -(e)s; - durch Kraft¬ fahrzeuge verursachte laute Ge¬ räusche auf der Straße Stra|ßen|mäd|chen: das; -s; - [abwert.] Prostituierte, die sich auf der Straße anbietet Stra|ßen|netz: das; -es; -e sämtliche Straßen, die zu einem Bereich gehö¬ ren Stra|ßen|raub: der; -(e)s; - Entwen¬ dung von Wertgegenständen unter Androhung von Gewalt auf offener Straße Stra|ßen]räu|ber der; -s; ~ weibl. Stra)- ßen|räu|be|rin: die; - ; -nen Person, die auf der Straße andere Menschen bedroht u. bestiehlt Stra|ßen|schild: das; -(e)s; -er a) meist an Straßenecken ausgestelltes Schild, auf dem der Name der Straße zu lesen ist b) Verkehrsschild Stra|Ben|schlachfc die; ~ ; -en heftige Kämpfe zwischen (oft in ihren polit- schen Ansichten) verschiedenen Par¬ teien, die auf der Straße ausgetragen werden Stra|ßen|schmutz: der; -es; - Unrat u. Dreck, der auf den Straßen herum¬ liegt $tra|ßen|sperjre: die; - ; -n Hindernis, das ein Durchlaufen od. Durchfahren der Straße unmöglich macht Stra|ßen|thea|ter —> Stra|ßen|the|a|- ter: das; -s; - a) o. PI. Aufführung ei¬ nes Theaterstückes auf der Straße b) Künstlergruppe, die Theaterstücke auf der Straße auffiihrt Stra|ßen|tun|nel: der; -s; - unterirdisch verlaufende Straße Stra|ßenjveijhält|nis|se: die (PI.) allge¬ meiner Zustand der Straßen (hin¬ sichtlich ihrer Qualität sowie witte¬ rungsbedingter Einflüsse) Stra|ßen|ver|kehr: der; - (e)s; - Bewe¬ gung von Menschen u. Fahrzeugen auf den Straßen Stra|ßen|veijkehrs|ord|nung: die; ~ : -en <Rechtsw.> Zusammenfassung sämtli¬ cher Vorschriften u. Regeln, die für den Straßenverkehr gelten Strat.: Abk. 1a) Strategie b) Stratege; Strategin 2 Stratosphäre = Teil¬ schicht der Atmosphäre strat.: Abk. strategisch = genau ge¬ plant Stra|te|ge: <gr.-lat.> der; -n; -n weibl. Stra|tg|gin: die; ~ ; -nen Person, die nach einem genauen Plan handelt Stra|te|gie: <gr.-lat.> die; - ; -n /Stra¬ tegen) a) <Mi!it.> alles umfassende Kriegskunst b) genau (bis ins Ein¬ zelne) geplantes Vorgehen stra(te|gisch: <gr.-fr.> Adj. n. stg. a) einer Strategie folgend »strategisch günstig« b) genau geplant »strategi¬ sches Vorgehen« Stra|ti]fi|ka|ti|gn: /stratifikazion/ die; - ; -en <Geologie> Bildung von Gesteins¬ schichten Stra|to|sphä|re —» Stra|to|s|phä|re: <lat.-gr.> /ßtratosfäre u. schtratosfäre/ die; - ; - Teilschicht der Atmosphäre Stra|tus|wol|ke: die; - ; -n <Meteorolo- gle> niedrig hängende Wolkenschicht sträulben. sich: sträubst dich; sträubtest dich; hast dich gesträubt sich gegen etw. wehren; gegen etw. eine Abnei¬ gung verspüren u. es deshalb nicht tun (wollen) Strauch: der; -(e)s; Sträucher nicht sehr hohe, meist buschige Pflanze mit mehreren, von der Wurzel ausgehen¬ den, verholzten Trieben, die sich wei¬ ter verzweigen, Syn.: Busch strauch|ar|tig: Adj. n. stg. wie ein Busch, Strauch aussehend Strauchldieb: der; -(e)s; -e weibl. [sel¬ ten] Strauch|die|bin: die; - ; -nen [ugs.; abwertj heruntergekommener, kleiner Ganove straulcheln: strauchelst; straucheltest; bist gestrauchelt 1 stolpern; nicht si¬ cher gehen »Sie strauchelte über eine Wurzel.« 2 <übertr.> straffällig wer¬ den; nicht nach den moralischen Grundsätzen der Gesellschaft leben Strauchlwerk: das; -(e)s; - dicht inein¬ andergewachsene Sträucher, Syn.: Gebüsch Strauß: <gr.-lat.> der; -es; -e <Zool.> gro¬ ßer, schwarzweiß bis graubraun gefie¬ derter Laufvogel mit kräftigen Bein¬ en, der nicht fliegen kann Strauß: der; -es; Sträuße mehrere Blu¬ men, Zweige usw., die zusammenge¬ faßt u. in eine Vase gestellt werden StraulBenlfelden die; * ; -n große Feder eines Staußes, früher häufig verwen¬ det als Hutschmuck Streb|bau: der; -(e)s; - <Bergbau> be¬ sonderes Abbauverfahren für Stein¬ kohle Stre|be: die; - ; -n Stützbalken, der schräg nach oben verläuft 1116
Streikaktion Stre|be|bal|ken: der; -s; - schräg ver¬ laufender Stützbalken Stre|be|bo|gen: der; -s; -bögen <Archit.» beim gotischen Kirchenbau verwen¬ deter Bogen zwischen Strebepfeiler des Seitenschiffs u. Mauer des Mittel¬ schiffs stre|ben: strebst; strebtest; hast gestrebt versuchen, etw., ein räumliches od. ideelles Ziel zu erreichen Strejbe|pfei|len der; -s; - stützender Pfeiler zur Verstärkung einer Mauer Strejber: der; -s; ~ weibl. Stre|be|rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die sich übermäßig fleißig um Bestleistungen bemüht Strefbeijnaftur: die; ~; -en [abwert.] Per¬ son, die sich egoistisch um ihr Fort¬ kommen bemüht Stre|be|werk: das; -(e)s; - <Archit.> Konstruktion aus Bögen u. Pfeilern bei gewölbten Gebäuden streb|sam: Adj. eifrig, fleißig, mit Ziel¬ strebigkeit etw. verfolgend Streb|sam|keit: die; - ; - mit Zielbe¬ wußtsein verbundener Fleiß Streck|bett: das; -(e)s; -en <Med.> Spe¬ zialbett mit Vorrichtungen, die durch Druck- od. Zugkraft einen liegenden Körper in einer bestimmten Richtung halten u. auf diese Weise Verkrüm¬ mungen der Wirbelsäule beseitigen Strecke (Strekjke —» Stre|cke): die; - ; -n 1 (zurückzulegender) räumlicher Abschnitt, Weg »Es hat auf der gan¬ zen Strecke von Köln bis Frankfurt nur geregnet.« 2 <Jagd> das erjagte Wild 3 <Math.> Abschnitt einer Gerade zwi¬ schen zwei Punkten im Koordinaten¬ system 4 zur Strecke bringen: 1. Wild erlegen 2. etw. od. jmdn. verfolgen u. fangen S auf der Strecke bleiben: ste¬ henbleiben; nicht weiterkommen; un¬ terlegen sein; verloren gehen strecken (streiken —» streiken): streckst; strecktest; hast gestreckt 1 etw. (mit Kraft) in die Länge ziehen, begradigen, dehnen »Ich strecke die Arme, den Stoff.« 2 etw. (z. B. mit ei¬ ner Flüssigkeit) verlängern, verdün¬ nen, vermehren (damit es länger aus¬ reicht) Strecken|abjschnitt (Strek|ken|ab|- scbnitt —» Stre|cken|äb|schnitt): der; -(e)s; -e Teilstück einer Straße od. eines Schienenstrangs Strecken|arfbei|ter (Strek|ken|ar|bei|ter Stre|cken|ar|bei[ter): der; -s; - weibl. [selten] Strecken|arjbei|te|rin (Strek|ken|ar|bei|te|rin —* Stre|- cken|arfbei|te|rin): die; - ; -nen mit Gleisbauarbeiten beschäftigte(r) Ar¬ beiterin) Strocken|netz (Strek|ker»|r»etz —> Stre]cken|netz): das; -es; -e sämtliche zu einem öffentlichen Verkehrsmittel gehörende Gleisanlagen u. Straßen Strecken|tau|chen (Strek|ken|tau|chen —> Stre|cken|tau|chen): suchender,' -s; - <Sport> Schwimmen unterhalb der Wasseroberfläche, wobei eine möglichst lange Strecke zurückgelegt werden soll Strecken|wärjter (Strek|ken|wär[ter—* Stre|cken|wär]ter): der; -s; - weibl. Strecken|wäijte|rin (Strek|ken|wär|- tejrin —» Stre)cken|wär]te|rin): die; - ; -nen Bahnangestellte(r), der/die für die Überwachung der Gleisanla¬ gen zuständig ist strecken]wei|se (strek|ken|wei|se —> stre|cken|wei|se): Adv. auf einem be¬ stimmten Abschnitt; in bestimmten Teilen eines Gebietes Streckjsitz: der; -es; -e <Sport; Turnern Sitzposition mit ausgestreckten Bein¬ en Streck|ver[bartd: der; -(e)s; -verbände <Med.» fester Verband, mit dem ge¬ brochene Knochen so fixiert werden, daß sich beim Zusammenwachsen keine Verkürzung ergibt Streetlworlker: tengl.r /ßtritwörker/ der; -s; - weibl. Street|woi1ke|rin: die; ~ ; -nen <Päd.> Sozialarbeiter(in), der/die gefährdete Jugendliche in ihrer Wohngegend betreut Streich: der; -(e)s; -e 1 (scherzhafte) Handlung, mit der jmd. angeführt werden- soll »Wir spielten unseren Lehrern nur selten bösartige Streiche.« 2 [geh.] Schlag; Hieb 3 jmdm. einen Streich spielen: a) eine Person verulken, necken, hereinlegen b) eine Person täuschen 4 auf einen Streich: zur gleichen Zeit, auf einmal 5 dieses war der erste Streich (u. der zweite folgt sogleich): das war nur der Anfang Streich|bi)rjste —> Streich|bürs]te: die; - ; -n Arbeitsgerät eines Anstreichers zum Aufträgen u. Verteilen von Far¬ be stre]]cheln: streichelst; streicheltest; hast gestreichelt etw. vorsichtig be¬ rühren; zärtlich über etw. (Fell, Haut) streichen »Ich streichelte die Katze.« Stre]|chen: das; -s; - fehlerhafte Gang¬ art bei Pferden streichen: streichst; strich(e)st; hast gestrichen 1 etw. mit Farbe, Lack o. ä. tünchen »Wir müssen die Wände neu streichen.« 2 etw. mit einer Schicht versehen »Sie strich Butter auf ihr Brot.« 3 etw. (großflächig) berühren »Ich strich ihm durchs Haar.« 4 tilgen, ungültig machen »Ich strich die Na¬ men aus meinem Adreßheft.« 5 bist durch eine Gegend gehen 6 die Segel streichen: 1. die Segel einrollen, ein¬ ziehen »Wir strichen die Segel.« 2. nachgeben; aufgeben »Wir mußten die Segel streichen.« streich|fä|hig: Adj. so weich, daß es gleichmäßig durch Verstreichen ver¬ teilt werden kann Streich|fä|hig|keit: die; - ; - weiche Be¬ schaffenheit, die ein gleichmäßiges Verteilen ermöglicht streich|fer[tig: Adj. n. stg. zum Anstrei¬ chen (sofort, ohne weitere Vorberei¬ tungen) verwendbar Strejch|holz: das; -es; -hölzer kleines Stäbchen aus Holz mit einer leicht entzündlichen Spitze, die sich durch Reiben an einer Fläche entzündet Streich|holz|schach|tel: die; ~ ; -n klei¬ ner Behälter zum Aufbewahren von Zündhölzern, der an der Seite eine od. zwei Reibflächen hat Streich|in|stru|ment —> Streich|in|s|t|- rüjment: das; -fe)s; -e Saiteninstru¬ ment, bei dem die Töne durch das Streichen mit einem Bogen erzeugt werden Streich)kä|se: der; -s; - weicher Käse, der aufs Brot gestrichen wird Streidi|mu|sik: die; ~ ; - Musik für, von Streichinstrumente(n) Streich|orjche|ster —» Stre|ch|or|- ches|ter: das; -s; - <Musik> Orche¬ ster, das ausschließlich aus Streichern gebildet ist Streich|quar|tett: das; -s; -e <Musik> a) Musikstück für vier Streichinstru¬ mente (zwei Geigen, Cello u. Bratsche) b) zwei Geiger, ein Cellist u. ein Bratschist, die zusammen Streich¬ quartette (a) spielen Strei|chung: die; - ; -en a) Verzicht, Re¬ duzierung (auf Null) »Die Streichung des Urlaubsgeldes wird von den Arbeit¬ gebern verlangt.« b) das Durchgestri¬ chene innerhalb eines Textes Streich|wurst: die; - ; -wurste weiche Wurst, die man aufs Brot streichen kann Streijfe: die; -; -n 1 a) <Milit.> Kontroll- trupp b) (mindestens zwei) Polizisten, die eine Strecke zu Fuß, zu Pferd od. motorisiert kontrollieren 2 [ugs.] (al¬ ter) Film Streiken: der; -s; • a) längs- od. quer¬ laufendes Muster eines Stoffes; ge¬ rade Linie b) längs- od. querlaufende Bemalung in Form einer geraden Li¬ nie c) längs od. quer verlaufender Teilbereich eines Ganzen streiften: streifst; streiftest; hast]bist ge¬ streift 1 hast etw. nicht intensiv, ohne Druck berühren, daran entlangreiben 2 bist ohne bestimmtes Ziel herumge¬ hen 3 hast einen Sachbereich in einem Text, einer Unterhaltung nur beiläufig diskutieren Strai(fen|bH|dung: die; - ; -en Entste¬ hung von Streifen Strai|fen|dienst: der; -(e)s; -e Durch¬ führung von Kontrollfahrten u./od. -gangen (durch die Polizei) strei|fen|förjmig: Adj. ähnlich der Form eines Streifens, Bandes Stre[|fen|wa|gen: der; -s; ~ Pkw der Po¬ lizei für Kontrollfahrten strejjfen|wei|se: Adv. in Streifen, lan¬ gen, schmalen Stücken strei|fig: Adj. mit Streifen bedeckt »Die Fensterscheiben sind streifig.« Streiflicht: das; -(e)s; -er 1 schmaler Lichtstreifen, der nur kurz etw. be¬ leuchtet 2 <übertr.» knappe Erläute¬ rung zu einem Thema Streifschuß —» Streifschuss: der; -Schusses; -schösse a) Schuß, bei dem die Munition das Ziel nur leicht be¬ rührt b) leichte Verletzung, verur¬ sacht durch eine vorbeistreifende Ku¬ gel Streifzug: der; -(e)s; -zöge 1 Erkun¬ dungsgang, Wanderung, um die Ge¬ gend kennzulernen 2 <übertr.> Über¬ blick über ein Wissensgebiet Streik: <engl» der; - fe)s; -su. [selten] -e oneist Wirt.» Arbeitsniederlegung, -Verweigerung, um bestimmte Ziele, Forderungen den Arbeitgebern ge¬ genüber durchzusetzen Streikjakjti)on: die; • ; -en (m. PI.) <meist Wirt.» Aktivität im Rahmen ei¬ nes Streiks, zur Initiierung eines Streiks 1117
Streikaufruf Streik|auf|ruf: der;-(e)s; -e <raeist Wirt.> Aufforderung zur Teilnahme am Streik Streik|bre|cher: der; -s; - weibl. Streik)- bre|che|rin: die; - ; -nen <meist Wirl.> Person, die arbeitet, obwohl gestreikt wird streik|brü|chig: Adj. n. stg. (meist Wirt.> nicht weiter mitstreikend Streik|dro|hung: die; -; -en <meist Wirt.) Ankündigung eines Streiks, falls Be¬ dingungen nicht erfüllt werden streiken: <engh streikst; streiktest; hast gestreikt (meist Wirt.) aus Protest, als Druckmittel gegen die Arbeitgebern die Arbeit niederlegen, nicht mehr ar¬ beiten, um Forderungen durchzuset¬ zen b) [ugs.] nicht arbeiten, nicht be¬ triebsfähig sein; aufhören zu funktio¬ nieren »Das Auto streikt.« Streik|geld: das; -(ejs; -er (PI. s.) (Wirt.) von den Gewerkschaften an ihre Mitglieder geleistete Zahlung als Ersatz für Lohnausfall während des Streiks Streik|kas|se: die; - ; -n (Wirt.) Kasse, angespartes Geld, aus der/von dem die Gewerkschaften die Kosten für ei¬ nen Streik bezahlen Streik]lei|tung: die; ~ ; -en (meist Wirt.) Organisatoren eines Streiks Streik|lo|kal: das; -(ejs; -e (meist Wirt.) Örtlichkeit, die als Treffpunkt der Streikenden dient Strejk|po|sten —* Stre]k|pos]ten: der; -s; - (meist Wirt.) Wache, die Streik¬ brecher an der Arbeitsaufnahme hin¬ dern soll Strejk|recht: das; -(e)s; - (Wirt.) Er¬ laubnis, durch Arbeitsverweigerung Forderungen durchzusetzen Streik|wel|le: die; - / -n (meist Wirt.) plötzlich auf viele Betriebe, Institutio¬ nen o. ä. übergreifende Streikaktio¬ nen Strejt: der; -(e)s; -e (PI. s.) 1 heftige Auseinandersetzung »Wir hatten Streit.« Syn.: Zank 2 einen Streit vom Zaun(e) brechen: einen Streit anfangen 3 mit jmdm. im Streit liegen: mit jmdm. eine heftige Aus¬ einandersetzung, Streit haben 4 es ist der meiste Streit um Ja u. Nein, Mein u. Dein: um Einigkeit u. um Hab u. Gut wird am meisten gestritten 5 ab¬ geredet vor der Zeit gibt nachher keinen Streit: um Streit zu vermeiden, sollte man bei Verabredungen einen genauen Zeitpunkt ausmachen (u. einhalten) 6 mit Zank u. Streit kommt man nicht weit: mit Zank u. Streit löst man keine Probleme Streitaxt: die; ~ ; -äxte (hist.) axtähnli¬ che Waffe aus der Frühzeit streit|ban Adj. 1 Auseinandersetzungen suchend; aktiv für etw. kämpfend; sich für etw. einsetzend 2 [veralt.j kampfbereit; kriegslüstern streiken: streitest; stritt(e)st; hast ge¬ stritten 1a) sich heftig auseinanderset¬ zen; zanken »Wir stritten uns immer häufiger.« b) diskutieren u. nicht der gleichen Meinung sein c) sich sehr für ein Ziel einsetzen 2 wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte: I. zum Streit sollte man sich nicht provozie¬ ren lassen, ihn allein, unbeobachtet austragen 2. wenn zwei Personen sich um etw. streiten, hat oft eine außen¬ stehende, nicht streitende Person den Vorteil Strei|ter: der; -s; - weibl. Strejjte|rin: die; - ; -nen Person, die sich mit gan¬ zer Kraft für etw. einsetzt Strei|te|rei: die; ~ ; -en [abwert.] ständi¬ ges Streiten; sich wiederholende od. andauernde Auseinandersetzungen Streit|fall: der; -(e)s; -fälle Konflikt, Uneinigkeit hinsichtlich einer Sache Streit|fra|ge: die; - ; -n strittige Angele¬ genheit Streit|ge|spräch: das; -(ejs; -e mündli¬ che Auseinandersetzung, in der ver¬ schiedene Teilnehmer ihre unter¬ schiedlichen Ansichten vertreten Streitjhahn: der; -(e)s; -höhne [ugs.; scherzh.] streitsüchtiger Mensch Streit|ham mal: der; -s; - [ugs.; scherzh.] streitsüchtiger Mensch strei|tig: Adj. n. stg. 1 ungeklärt; frag¬ lich 2 (Rechtsw.) eine Entscheidung des Gerichts erforderlich machend 3 jmdm. etw. streitig machen: Anrecht auf etw. anmelden; etw. für sich bean¬ spruchen Strei|tig|keit: die; - ; -en handfeste Aus¬ einandersetzung; heftige Diskussion Streit|kraft: die; ~; -kräfte (m. PI.) mili¬ tärische Verbände, Truppeneinheiten Streit|lust: die; * ; - Vorliebe fürs Strei¬ ten streit|lu|stig —* streit(lus|tig: Adj. gern streitend; stets bereit, sich auseinan¬ derzusetzen Streitmacht: die; - ; - [veralt.] unter Waffen stehende, einsatzbereite Truppen Streft|ob|jekt: das; -(ejs; -e Gegen¬ stand, um den gestritten wird Streitsucht: die; ~ / - ausgeprägtes Be¬ dürfnis, sich mit jmdm. zu streiten, ei¬ nen Streit anzufangen streitsüchjtig: Adj. immer einen Grund zum Streiten suchend; ständig zum Streiten aufgelegt Streitwert: der; -(ejs; -e (Rechtsw.) Wert, um den bei einem Prozeß ge¬ kämpft wird; Wert, der angesetzt wird, um Gerichts- u. Anwaltsgebüh¬ ren bestimmen zu können streng: Adj. 1 unnachsichtig, hart; ge¬ nau, darauf achtend, daß Regeln u. Normen eingehalten werden »Sie hatte strenge Ehern.« 2 (Geruch; Ge¬ schmack) herb u. unangenehm »Wild hat einen strengen Geschmack.« 3 (Winten sehr kalt 4 (äußere Erschei¬ nung) harte, herbe Formen hervorhe¬ bend Stren|ge: die; - -1 Härte, unnachgiebi¬ ge Haltung jmdm. gegenüber 2 Ex¬ aktheit; Genauigkeit; strikte Einhal¬ tung »Ihn traf die ganze Strenge des Gesetzes.« 3 als negativ empfundene Ausprägung bei Geruch od. Ge¬ schmack 4 Rauhheit; Schärfe »Die Strenge des Winters machte ihnen schwer zu schaffen.« 5 herbes Ausse¬ hen; strenge Züge streng|ge|nom[men —*■ streng gej- nom|men: Adv. im Grunde; eigentlich »Strenggenommen dürfte ich dir das nicht sagen.« streng|gläu|big: Adj. n. stg. (Religion) sehr religiös; sich genau nach den Glaubensvorschriften richtend Strep|to|kok|kus: <gr.> der; ~ / Streptokokken (m. PI.) (Bio.; Med.) (eitererregende) Bakterie, die sich mit anderen der gleichen Art zu Ketten aneinanderhängt Streß —»■ Stress: üat.-fr.-engh der; Stresses; Stresse (PI. s.) sehr hohe seelische od. körperliche Belastung, die zu Krankheit führen kann »Ich hatte in letzter Zeit viel Streß.« stres|$en: <engl.> streßt; streßte; hat ge¬ streßt -—>alle Formen mit ss<— [ugs.] anstrengend sein; Aufregung hervorrufen; jmdn. erschöpfen »Die lange Fahrt hierher hat mich sehr ge¬ streßt.« stresjsig: Adj. [ugs.] erschöpfend, sehr anstrengend, nervenaufreibend »Die Arbeit ist stressig.« Streß|si|tua|ti|on —*■ Stress|si|tu|a|ti|- on/Stress-Si|tu|a|ti|on: die; - ; -en Umstände, die Belastungen bewir¬ ken, anstrengend sind Stretch: tengh /ßlrätsch/ der;-(ejs; -es elastisches, nachgebendes Gewebe »Stretchhose« Stretch|ge|we|be: das; -s; ~ elastischer, sehr dehnbarer Stoff Stretjching: <engl> /ßträtsching/ das; -s; - (Sport) gymnastische Dehnübungen Streu: die; - ; -en u. [ugs.] der u. das; -(ejs; - u.-e auf dem Boden im Vieh¬ stall od. im Haustierkäfig z. B. bei Kaninchen als Unterlage verteilte, dicke Strohschicht Streu|blu|men: die (PI.) wie zufällig verstreut wirkende kleine Blumen als Muster (z. B. auf Stoffen, Tapeten od. Porzellan) streujen: streust; streutest; hast gestreut 1 etw. (über ein Gebiet) verteilen »Er streute Sand auf den Bürgersteig.« 2 (Munition) ungenau treffen; in viele kleine Teilchen zersprengt werden »Das Gewehr streut stark.« 3 (Med.) die Ausbreitung einer Krankheit in den gesamten Körper bewirken »Der Tumor hat gestreut.« 4 [übertr.] als Gerücht, Information verbreiten Streuler: der; -s; - kleiner Behälter für Gewürze mit gelöchertem Schraub¬ deckel, durch den der Inhalt hinaus¬ gestreut wird Streulfahrizeug: das; -(ejs; -e Spezial¬ fahrzeug für den Winterdienst, mit dem Salz od. anderes Streugut auf Straßen u. Wegen verteilt wird »Die Streufahrzeuge sind seit den frühen Morgenstunden pausenlos im Ein¬ satz.« -■ Strey|feu|er: das; -s; - (Milit.) das Schießen auf einen größeren Bereich, nicht auf ein einzelnes Ziel Streutaul: das; -(ejs; - Material, das im Winter auf Straßen u. Wegen gegen Glätte gestreut wird $treu|licht: das; -(ejs; - (Physik; Optik) Lichtstrahlen, die durch kleine Parti¬ kel von ihrer Richtung abgelenkt wer¬ den streuinen: streunst; streuntest; bist/hast gestreunt ziellos umherlaufen; ohne Plan hin- u. her gehen Streu|nen der; -s; - weibl. Streu|ne|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form herren¬ loser Hund, der durch die Gegend läuft 2 [abwert.] Landstreicher, Per¬ son ohne festen Wohnsitz 1118
Striptease Streupflicht: die; - ; - Verpflichtung, im Winter bei Eis u. Schnee Straßen u. Gehwege zu streuen, räumen Streulsalz: das; -es; - Salz, das bei Eis u. Schnee im Winter auf Straßen u. Geh¬ wege gestreut wird Streulsand: der; -(e)s; -1 Sand, der auf glatte Straßen u. Wege gestreut wird, damit niemand rutscht 2 [hist.] zum Trocknen der Tinte auf Schriftstük- ken verteilter, feiner Sand Streulsel: der u. das; -s; - (m. PI.) klei¬ nes Teigklümpchen aus Zucker, Fett u. etw. Mehl, mit denen einige Ku¬ chensorten bestreut werden Streu|sel|ku|chen: der; -s; - meist Hefe¬ kuchen, dessen Oberfläche mit Streu¬ seln bedeckt ist - Straulsledlluna: die; - ; -en vereinzelt liegende Häuser eines Dorfes, einer Ansiedelung Streujung: die; - / -en 1 einer Gesetzmä¬ ßigkeit folgende Verteilung, Verbrei¬ tung 2 Verteilung im Umkreis nach einer Explosion od. einem Schuß 3 a) Ablenkung von der eigentlichen Richtung »Die Streuung des Lichts muß bei diesem Experiment berück¬ sichtigt werden.« b) <Statistik> Vertei¬ lung des Ergebnisses um einen Mittel¬ wert 4 <Med.> Ausbreitung von be¬ stimmten Krankheiten im Körper StreulunasImaB: das; -es; -e <Statistik> Wert, der angibt, wie stark die Abwei¬ chung vom Mittelwert ist str. geh.: Abk. streng geheim Strich: der; -(e)s; -e 1 gerade, kürzere Linie 2 a) das Streichen b) das Kürzen von Textstellen o. ä. c) <Musik> (Art u. Weise der) Erzeugung eines Lautes auf einem Streichinstrument 3 a) Richtung, in die Fell, Haare, Federn, Stoffasem (von Natur aus) liegen »Sie streichelte den Hund gegen den Strich.« b) <Jagd> Vogelschwarm 4 Gegend, Gebiet, wo sich Frauen od. Männer für bezahlte sexuelle Dienste anbieten 5 auf den Strich gehen: sich prostituieren; als Hure, Stricher ar¬ beiten; gegen Bezahlung sexuelle Dienste erweisen 6 (nur noch) ein Strich in der Landschaft sein: [ugs.] extrem dünn u. abgemagert sein »Ich glaube, sie ist magersüchtig, sie ist ja nur noch ein Strich in der Landschaft.« 7 einen (dicken) Strich unter etw. machen, ziehen; Strich drunter, [ugs.] etw. (für immer) als erledigt, vergeben, vergangen ansehen 8 jmdm. gegen, wider den Strich ge¬ hen: [ugs.] jmdn., etw. nicht mögen, nicht leiden können, jmdm. zuwider sein 9 nach Strich u. Faden: [ugs.] sehr; heftig; gründlich; gehörig 10 jmdm. einen Strich durch die Rech¬ nung machen: [ugs.] einer Person Probleme bei der Verwirklichung ei¬ nes Vorhabens bereiten od. sie gänz¬ lich daran hindern 11 keinen Strich tun: überhaupt nichts tun 12 unterm Strich: 1. am Ende übrigbleibend 2. [ugs.] schlecht; ohne Niveau Strich|ät|zung: die; - ; -en <Druckw.> Druckplatte, die nur aus Strichen u. Flächen besteht Strich|code: der; -s; -s <meist Handel» Informationskodierung durch ver¬ schieden dicke, nebeneinander ange¬ ordnete Striche, die mit einem Scan¬ ner gelesen u. im Computer verarbei¬ tet werden können Stri|cheln: strichelst; stricheltest; hast gestrichelt 1 mit feinen, unterbroche¬ nen Linien zeichnen 2 eine Fläche schraffieren, mit feinen Strichen aus¬ füllen Stri|cher der; -s; - [ugs.; abwert.] Mann, der sich prostituiert, Freiern auf der Straße an bietet Strich|jun|ge: der; -n; -n [ugs.; abwert.] junger Mann, der sich prostituiert, Freiern auf der Straße anbietet Strich|mäd]chen: das; -s; - [ugs.; ab¬ wert.] weibliche Prostituierte des Straßenstrichs Strichjpunkt: der; -(e)s; -e <Sprach- wiss.) Semikolon; Satzzeichen, das in der Funktion zwischen Punkt u. Komma steht strich|wei|se: Adv. nur in einigen Ge¬ bieten; vereinzelt; nicht überall »Strichweise fällt morgen etw. Nieder¬ schlag.« Strich|zeich|nung: die; - ; -en Darstel¬ lung mit Strichen ohne Halbtöne Strick: der; -(e)s; -e 1 starkes Seil 2 den Strick nehmen; zum Strick greifen: [verhüll.] Selbstmord begehen; sich aufhängen 3 jmdm. einen Strick aus etw. drehen: jmdn. absichtlich mi߬ verstehen, ihm dadurch Schaden zu¬ fügen 4 sich einen Strick nehmen, kaufen können: [ugs.] sich in einer (Not-)Lage befinden, aus der es scheinbar keinen Ausweg gibt Strick|ar|beit: die; - ; -en etw. aus Wolle mit Stricknadeln in Handarbeit An¬ gefertigtes stricken (strjk|ken —> stri|cken): strickst; stricktest; hast gestrickt 1 mit (zwei) langen Stäben, Nadeln o. ä. aus Wollfäden ein (grobes) Gewebe herstellen »Ich strickte mir einen Pull¬ over.« 2 dafür muß ’ne alte Oma lan¬ ge stricken: [ugs.] das kostet viel, zu viel Geld ' Stricker (Strik|ker —> Stri|cker): der; -s; ~ weibl. Stricke|rin (Strik|ke|rin —» Stri|cke|rin): die; - ; -nen a) Per¬ son, die beruflich eine Strickmaschine bedient b) Person, die (als Hobby) strickt Strickjgam: das; -(e)s; -e Wolle, aus der etw. gestrickt wird Strickjjacke (Strick[jak|ke —> Strick|- jäjcke): die; - ; -n gestrickte Wolljak- ke Strick|lei|ter. die; - ; -n aus Stricken u. Holzsprossen gefertigte Leiter Strick|lei|terjneijven|syjstem —> Strjck|lei|teijner|ven|sysftem: das; -(e)s; -e <Zool.> hintereinander ange¬ ordnete Nervenknoten bei Würmern u. Gliederfüßern Strick|na|del: die; - ; -n in unterschiedli¬ cher Länge u. Dicke (abhängig von der Wolle u. der Art der Arbeit) er¬ hältliche Nadel zur Anfertigung von Stricksachen Strickjstrumpf: der; -(e)s; -Strümpfe in Arbeit befindlicher, gestrickter Strumpf Strick|wa|ren: die (PI.) von Hand od. mit einer Maschine gestrickte Sachen für den Verkauf Strick|zeug: das; -(e)s; - 1 noch nicht fertige Strickarbeit 2 [ugs.] zum An¬ fertigen von Strickarbeiten benötigte Dinge Str|e|gel: der; -s; - a) zur Fellpflege bei Haustieren (besonders bei Pferden) verwendete harte Bürste od. gezack¬ tes Gerät b) in der Antike verwende¬ tes Schabeisen zum Entfernen von Schweiß, Öl u. Staub nach dem Sport strie|geln: striegelst; striegeltest; hast gestriegelt a) Fellpflege bei Haustie¬ ren mit einem Striegel betreiben »Nach jedem Ausritt wird das Pferd gestriegelt.« b) Haar kämmen u. bür¬ sten Strie|me: die; - / -n durch Schläge mit einer Peitsche o. ä. blutunterlaufene Hautpartie strie|mig: Adj. mit, von Striemen ge¬ zeichnet Strje|zel: der; -s; - [landschaftl.] 1 ge¬ flochtenes Gebäck aus Hefeteig 2 Schlingel; Lausbub strikt dato Adj. strikter; strikteste ganz genau; streng; ohne Abweichung »die strikte Einhaltung der Regeln« strikte: Adv. [selten] äußerst strikt, strengstens; ohne Ausnahme od. Ab¬ weichung Strik|ti|pn: dato /strikzion/ die; - ; -en meist Med.> Zusammenziehung strin|gent dato Adj. stringenter; strin¬ genteste bündig; zwingend; auJTgrund logischer Folgerichtigkeit einleuch¬ tend »eine stringente Argumentation« Strin|genz: dato die; - ; - logisch folge¬ richtige Handlung, Beweisführung; Nachvollziehbarkeit von Denkstruk¬ turen u. ä. »Die Stringenz der Argu¬ mentation war überzeugend.« Strip: (englo /ßtrip u. Strip/ der; -s; -s 1 kurz Jur Striptease = reizvolles Ent¬ kleiden von einer Person mit Musik¬ untermalung »Der Strip der Tänzerin auf der Bühne wurde von Musik begleitet.« 2 selbstklebendes Wund¬ pflaster, das einzeln eingepackt ist Strip|pe: die; - ; -n 1 (ugs.j recht dün- ne(s), schmucklose(s) Band, Tau, Schnur »Er band noch eine Strippe um das Paket.« 2 <übertr.> a) Telefon b) an der Strippe hängen; sich an die Strippe hängen: [ugs.] telefonieren; mit dem Telefonieren beginnen c) jmdn. an der Strippe haben: mit jmdm. am Telefon sprechen d) jmdn. an die Strippe kriegen, bekommen: (versuchen,) eine Person per Telefon (zu) sprechen, telefonisch (zu) errei¬ chen striplpen: <englo /ßtrippen u. strippen/ strippst; stripptest; hast gestrippt 1 sich langsam, reizvoll (auf einer Büh¬ ne) die Kleidung (gegen Bezahlung) ausziehen 2 <Druckw.» fotografische Emulsionsschicht eines Stripfilms von der Unterlage lösen u. mit ande¬ ren Filmen montieren Stripjper: <englo /ßtripper u. Stripper/ der; -s; - weibl. Strip |pe| rin: die; - ; -nen [ugs.] Striptease tanzende Per¬ son, die durch reizvolles Entkleiden Geld verdient »Der Stripper bewegte sich im Takt der Musik.« iStrinltease: (englo /ßtriptis/ der u. das; - ; - a) erotische Entkleidung b) Ent¬ kleidungsvorführung in Nachtloka- 1119
Stripteaselokal len »Die Tänzerin zeigte, voUföhrte ei¬ nen Striptease.« c) [scherzh.] (meist seelisch) Entblößung StripIteasellolkali tengl.-ameriko /ßtrip- tis-/ das; -(e)s; -e Bar od. Nachtlokal mit Stripteasevorführungen »Das Stripteaselokal lag im Vergnügungs¬ Viertel der Stadt.« Striplteaseltänlzer <engl.-amerik.> /ßtriptis-/der; -s; ~ weibl. Strip|tease|- tän|ze|rin: die; - ; -nen Person, die durch reizvolles Entkleiden Geld ver¬ dient »Der Strippteasetänzer bewegte sich im Takt der Musik.« strit|tig: Adj. ungeklärt; fraglich; nicht eindeutig beantwortet »Die strittige Frage muß in einem weiteren Gespräch geklärt werden.« StrK: Abk. <Rechtsw.> Strafkammer Stro|bo|skop —» Stro|bo|s|kop: <gr.- lat.> das; -(e)s; -e (Physik; Optik) a) optisches Gerät in Zylinder- od. Scheibenform zur Beobachtung od. Messung periodisch schnell veränder¬ licher Vorgänge »Durch das Strobo¬ skop erscheinen die Einzelfotos wie ein Bewegungsablauf.« b) optisches Ge¬ rät, das Lichtblitze in meßbar verän¬ derlicher Frequenz aussendet, um schnelle Bewegungen scheinbar zu verlangsamen od. stehenbleiben zu lassen Stroh: das; -(e)s; - 1 getrocknete Ge¬ treidehalme u. ä. »Der Stallboden wird mit Stroh abgedeckt.« 2 Stroh im Kopf haben: [ugs.] wenig Verstand haben, dumm, dämlich sein »Sie hat nur Stroh im Kopf.« Stroh|bal|len: der; -s; - zu Rollen od. Quadern gepreßte Halme des abge- emteten, getrockenten Getreides »Die Strohballen werden in der Scheune gelagert.« stroh|blpnd: Adj. <Haar> hellblond; in der Farbe von hellem Stroh »Das Mädchens hatte strohblondes Haar.« Stroh|blu|me: die; - ; -n a) Blume aus der Familie der Immortellen (z. B. Immerschön od. Fuhrmannsröschen) Die Strohblume ist ein Korbblütler.« b) Blume, die sich durch Trocknung, Bearbeitung lange aufbewahren läßt Stroh|dach: das;-(e)s; -dächer alte, tra¬ ditionelle Dachabdeckung aus Hal¬ men abgeernteten Getreides stroh|dumm: Adj. strohdümmer; stroh¬ dümmste [ugs.] unintelligent; nicht schlau; sehr dumm Stroli|feu|er. das; -s; - 1 Verbrennen von Halmen des abgeemteten Getrei¬ des, hell u. kurz auflodernd, aber schnell verlöschend »Im Strohfeuer wurden früher die Kartoffeln gegart.« 2 <übertr.> kurz aufloderndes Inter¬ esse an einer Sache od. an einer Per¬ son Strohjhalm: der; -(e)s; -e 1 Stengel od. Halm des abgeernteten Getreides 2 Trinkhalm; Röhrchen aus Kunststoff od. Stroh zum Heraufsaugen von Ge¬ tränken aus Gläsern »Er sog die Li¬ monade durch den Strohhalm.« 3 über einen Strohhalm stolpern: 1. über eine Kleinigkeit fallen 2. an einer Kleinigkeit scheitern 4 a) nach dem rettenden Strohhalm greifen: einen letzten, wenn auch wahrscheinlich vergeblichen Rettungsversuch aus¬ nutzen b) sich an einen Strohhalm klammern: die Hoffnung auf eine un¬ wahrscheinliche Rettung setzen Stroh|hau|fen: der; -s; ~ zu einem Berg aufgeschüttetes Stroh »Die Kinder sprangen immer wieder von oben in den Strohhaufen.« stro|hig: Adj. 1 laff u. nach nichts schmeckend; holzig »Der Spargel schmeckt strohig.« 2 spröde u. stör¬ risch; wie Stroh erscheinend »Das lan¬ ge Haar war durch die Dauerwelle strohig geworden.« Stroh|mann: der; -(ejs; -männer a) Per¬ son, die offiziell eigenständig, in Wirklichkeit aber im Auftrag einer anderen Person handelt »Er suchte sich einen Strohmann für seine windi¬ gen Geschäfte.« b) Person, die für eine andere Person etw. z. B. einen Vertrag unterschreibt Stroh|stern: der; -(e)s: -e aus Halmen sternförmig zusammengesetzter tra¬ ditioneller Weihnachtsbaumdekorati¬ on »Der Strohstern krönte den Weih¬ nachtsbaum.« stroh|trocken (stroh|trok|ken —» stroh[tro[cken): Adj. [ugs.] extrem trocken; völlig ohne Feuchtigkeit »Der Waldboden ist nach dem heißen Sommer st roh trocken.« Stroh|wisch: der; -(e)s; -e aus getrock¬ netem Stroh fest zusammengedrehtes, handgroßes Bündel »Der grobe Schmutz wird mit einem Strohwisch vom Pferd heruntergeputzt.« Stroh|wit|wer: der; -s; - weibl. [selten] Stroh|wit|we: die; - ; -n [scherzh.] Ehemann od. Ehefrau, der/die kurz¬ zeitig ohne den Ehepartner ist; zeit¬ weilig vom Ehepartner verlassener Mann od. verlassene Frau Strolch: der; -(e)s; -e 1 Person, Tier, die/das ziellos u. planlos umherzieht »Der streunende Hund ist ein kleiner Stroch.« 2 Mann, der unsittlich, ge¬ mein u. gewalttätig ist »Der Strolch lief der Frau hinterher u. belästigte sie.« 3 [scherzh.] ungezogenes, kleine¬ res Kind Strom: der; -fe)s; Ströme 1 fließendes, großes u. breites Gewässer 2 eine grö¬ ßere Menge von Flüssigkeit »Ströme von Wein« 3 größere, sich fortbewe¬ gende Ansammlung, Gruppe »ein Menschenstrom« 4 Elektrizität »Das Radio braucht Strom.« 5 a) wider, ge¬ gen den Strom schwimmen: sich nicht anpassen, anschließen; etw. Ge¬ genteiliges sagen od. tun b) mit dem Strom schwimmen: sich immer an¬ passen, anschließen, nie etw. Gegen¬ teiliges sagen od. tun 6 in Strömen flieBen: <Getränk> in mehr als ausrei¬ chender Menge gereicht, ausge¬ schenkt werden »Bier floß in Strö¬ men.« —> Strom füh]rend: s. stromführend strom|ab: Adv. <Geographie; Fluß) in Richtung der Mündung »Das Motor¬ boot brauchte stromab den Motor kaum einzusetzen.« Strom|ab|nah|me: die; ~ ; -n (Technik) Entnahme von Strom (4) aus einem Stromkreislauf Strom|ab|neh|mer: der; -s; - weibl. Strom|ab|neh|me|rin: die; - ; -nen 1 a) nur männl. Form Gerät, das Strom (4) aus einem Stromkreislauf entnimmt b) Person, die Strom (4) aus einem Stromkreislauf entnimmt; Kunde/ Kundin eines Elektrizitätswerkes 2 (Technik) Bügel auf elektrisch betrie¬ benen Fahrzeugen zur Stromabnah¬ me »Die Stromabnehmer auf der Stra¬ ßenbahn u. auf dem Schienenbus müs¬ sen regelmäßig gewartet werden.« strom|ab|wärts: Adv. (Geographie; Fluß) in Richtung der Mündung (flie¬ ßend, fahrend) »Das Motorboot brauchte stromabwärts den Motor nicht einzusetzen.« strom|auf)wärts: Adv. (Geographie; Fluß) in Richtung der Quelle (schwimmend, fahrend) »Das Segel¬ motorboot mußte stromaufwärts den Motor benutzen, weil die Strömung zu stark wurde.« strö|men: strömt; strömte; ist geströmt a) in einer fließenden Bewegung sein »Der Rhein strömt durch das Tal.« b) (Flüssigkeit; Gas; kleinteiliger Fest¬ stoff) in eine festgelegte Richtung flie¬ ßen »Die Luft strömt aus dem geöffne¬ ten Ventil des Reifens.« c) (Massenbe¬ wegungen von Menschen) sich zielge¬ richtet, fließend bewegen »Die Men¬ schenmassen strömen in die Ausstel¬ lung.« Strom|er|zeu|geR der; -s; - weibl. Strom|er|zeu|ge|rin: die; - ; -nen a) Firma, die Strom (4) herstellt u. ver¬ treibt »Die Stromerzeuger haben be¬ schlossen, die Strompreise der Situati¬ on anzupassen.« b) nur männl. Form (Technik) Motor, Generator o. ä.; Gerät zur Stromherstellung strom|füh|rend —* Strom fühjrend: Adj. n. stg. (leitendes Material) Strom (4) leitend, transportierend, beinhal¬ tend; unter Strom (4) stehend »Das stromführende Kabel muß markiert werden.« Strom|ka|bel: das; -s; - (Technik) iso¬ lierter, umhüllter, leitender Draht, der zum Stromtransport benutzt wird »Das Stromkabel führt den Strom zur Lampe.« Strom|ko|sten —» Stromjkos|ten: die (PI.) für die Stromentnahme zu ent¬ richtende Gelder »Die Stromkosten werden durch die schlechte Stromaus¬ nutzung in die Höhe getrieben.« Strom|kreis: der; -es; -e (Physik; Tech¬ nik) geschlossener Kreislauf, in dem über Leiterbahnen elektrische Ströme fließen u. verbraucht werden »Der Stromkreislauf kann durch einen Kipp¬ schaltergeschlossen werden.« Strom|K|nie: die; • ; -n (Physik) Darstel¬ lung der Strömungsfelder durch die stationäre Bewegungen der Flüssig¬ keitsteilchen Strom|li|ni|en|form; die; ~ ; -en (Physik; Technik) eiförmige bis längliche Form, die gasförmigen od. flüssigen Stoffen od. Körpern bei einer Bewe¬ gung möglichst wenig Widerstand entgegensetzt strom|li|ni|enjför|mig: Adj. (Physik; Technik) eine eiförmige bis längliche Form besitzend, die gasförmigen od. flüssigen Stoffen od. Körpern mög¬ lichst wenig Widerstand entgegen¬ setzt »Die Karosserie des Autos ist stromlinienförmig.« 1120
Strunk Strom|netz: das; -es; -e <Technik> Zu¬ sammenschluß von Stromerzeugern u. Stromabnehmern in einem weitver¬ zweigten System, das durch überirdi¬ sche u. unterirdische Stromleitungen verbunden wird Strom|rech|nung: die; - ; -en Aufstel¬ lung der zu begleichenden Kosten, die infolge des Energieverbrauches ent¬ standen sind »Die Stromrechnung ist niedriger als letztes Jahr.« Strom|re|gu|lie|iung: die; ~ ; -en (Tech¬ nik) Einteilung, Regulierung der zu¬ geführten Stromstärken in einen Stromkreislauf »Die Stromregulie¬ rung kann stufenlos eingestellt wer¬ den.« Strom|8chlag: der; -(ejs; -schlage (Phy¬ sik; Technik) elektrischer Stromstoß (mit schwerwiegenden gesundheitli¬ chen Folgeschäden), der durch unbe¬ absichtigtes Berühren von stromfüh¬ renden Gegenständen o. ä. ensteht Strom|schnel|le: die; -; -n durch Veren¬ gungen od. Gefalle erhöhte Fließge¬ schwindigkeit von Gewässern Strom|stär|ke: die; - ; -n (Physik; Tech¬ nik) meßbare Menge der Ströme, die durch ein leitfähiges Material inner¬ halb einer festgelegten Zeitspanne fließen »Die Stromstärke kann durch einen Regler eingestellt werden.« Strom|stoß: der; -es; -stoße (Physik; Technik) kurzer Impuls von elektri¬ schem Strom »Der Stromstoß wurde benutzt, um die Motoren anzutreiben.« Strö|mung: die; - ; -en 1 zielgerichtete Fließbewegung von gasförmigen, flüssigen od. kleinteiligen Stoffen »Die Strömung des Rheins ist an vielen Stellen sehr tückisch.« 2 zeitbedingte Bevorzugung od. Erscheinung einer Richtung in der Mode, Malerei, De¬ sign o. ä. Ströjmungs[ge|schwin|dig|keit: die; - ; -en Schnelligkeit, die in der Fließbe¬ wegung von Stoffen gemessen wird, mit der etw. fließt »Die Strömungsge¬ schwindigkeit wird durch den Wasser¬ druck bestimmt.« strö|mungs|gün|stig —» strö|mungs|- günsjtig: Adj. den fließenden Stoffen möglichst wenig Widerstand entge¬ gensetzend Stromtverjbrauch: auchder; -(e)s; - (Physik; Technik) Menge des Stro¬ mes, elektrischer Energie, der/die für den Betrieb von Maschinen u. Gerä¬ ten benötigt wird Strpm|ver]sor|gung: die; - ; -en (Physik; Technik) Bereitstellung von elektri¬ scher Energie Strom|zäh|ler: der; -s; - (Physik; Tech¬ nik) Meßgerät zur Bestimmung des Stromverbrauches Stron|ti|um: /ßtronzium u. stronzium/ das; -s; - (Chemie) Leichtmetall; che¬ misches Element Stro]pha: <gr.-lato /strpfe/ die; - ; -n (Li- teraturwiss.) sich in gleicher Form wiederholender Liedteil, Gedichtab¬ schnitt »Das Gedicht besteht aus fünf Strophen.« Strp|phen|an|fang: <gr.-lat.; du /strofen-/ der; -(e)s; -anfänge (Litera¬ turwiss.) Beginn einer Strophe inner¬ halb eines Gedichtes od. Liedes Strp|phen|bau: <gr.-lat.; du /strofen-/ der; -(ejs; - (Literaturwiss.) (inhaltli¬ che, grammatikalische) rhythmische 0. ä. Struktur eines lyrischen Textes Strp|phen|en|de: <gr.-lat.; dto /strpfen-/ das; -s; -n (Literaturwiss.) Abschluß einer Strophe innerhalb eines Gedich¬ tes od. Liedes Strp|phen|forin: <gr.-lat.; du /strpfen-/ die; - ; -en (Literaturwiss.) Aufbau ei¬ nes Abschnittes innerhalb eines lyri¬ schen Textes »Eine typische Strophen¬ form ist der Vierzeiler.« strplphisch: <gr.-lato /strpfisch/ Adj. n. stg. (Literaturwiss.) in festgefügte (in¬ haltliche, grammatikalische) rhyth¬ mische o. ä. strukturelle Abschnitte untergliedert »Das Gedicht wird stro¬ phisch in vier Abschnitte unterteilt.« strot|zen: strotzt; strotztest; hast gestrotzt 1 besonders viel aufweisen; bis kurz vor dem Platzen gefüllt sein 2 angeben; prahlen strub|be|lig/strubb|lig: Adj. (meist Haar> [ugs.] unordentlich, wirr u. wild zerzaust »Das Fell des Hundes war strubblig.« Strujdel: der; -s; - 1 (Geographie) Was¬ serwirbel, der durch seinen Sog einen Trichter bildet »Der Strudel zog im¬ mer wieder kleine Boote in die Tiefe herab.« 2 traditionelle Mehlspeise (aus der Alpenregion), die dünn aus¬ gerollt, mit Obst od. Quark gefüllt zu einer Rolle geformt u. gebacken wird Stru|del|kopf: der; -(ejs; -köpfe [veralt.] Person, die wirr redet »Der Strudel¬ kopf schwafelt die ganze Zeit über die Gefährlichkeit des Regenwurms.« Stru|del|wurni: der; -(ejs;-wärmer (Zo- 01. ) Plattwurm, der (meist) im Wasser od. in Feuchtgebieten lebt u. sich durch feine Bewimperung kriechend¬ gleitend od. schwimmend fortbewegt struk|tjv: dato /ßtruktif u. struktif/zl*//. [geh.] das innere Gefüge, die einzel¬ nen Funktionen deutlich darstellend Struktur: dato die; - ; -en Bau, Aufbau, innere Gliederung eines Ganzen Struk|tu|ra|lis|rmis: dat.-fro der; - ; - 1 Wissenschaftstheorie der Geisteswis¬ senschaft, die Strukturbildung nicht aus dem geschichtlichen Prozeß her¬ aus deutet, sondern von der immer gleichen, durch Zeiteinflüsse nicht veränderten Struktur des Geistes aus¬ geht »Die Offenlegung der Strukturen von Sprache, Denken u. Beziehungen des menschlichen Geistes ist Aufgabe des Strukturalismus.« 2 (Sprachwiss.) sprachwissenschaftliche Theorie, die von einer synchronen Betrachtung der Sprache ausgeht u. diese mit na¬ turwissenschaftlichen Methoden zu beschreiben sucht »Die Gegebenheiten der Sprachen aller Menschen sind für den Strukturalismus maßgeblich.« Stnik|tu|ra|list: dat.-fro der; -en; -en wem. Strük|tu|ra|li]stin —> Struk|tuj- ra|lis|tin: die; - ; -nen Person, die die Wissenschaftsteorie Strukturalismus vertritt struk|tu|ni|li|stisch —> struk|tu|ra|lis|- tisch: dat.-fro Adj. n. stg. a) bezogen auf den Strukturalismus als Wissen¬ schaftstheorie, ihn betreffend, ihm zuzuordnen b) bezogen auf den Strukturalismus als sprachwissen¬ schaftliche Theorie, ihn betreffend, ihm zuzuordnen Struk[turfän|de|rung: dat.; du die; - ; -en Erneuerung, Umbau der Bezüge von Einzelelementen untereinander (z. B. in Betrieben, Gewerben, Politik, Gesellschaft) »Die Strukturänderung ■ im Ruhrgebiet verlangte große An¬ strengungen.« struk{tu|reU: dat.-fro Adj. a) eine be¬ stimmte Gliederung habend; die Struktur betreffend »Der strukturelle Aufbau dieser Systematik ist nicht eindeutig.« b) (Sprachwiss.) auf einer bestimmten Theorie des Sprachauf- baus aufbauend stmk|tu|fie|ren: dato strukturierst; strukturiertest; hast strukturiert Ord¬ nungen, Zusammenhänge u. Gliede¬ rungen aufzeigen od. awfbauen »Die Fassade wird durch die Gesimse struk¬ turiert.« Struk|tu[rie|rung: dato die; - ; -en 1 fest¬ gelegte Systematik, Ordnung od. Gliederung unter bestimmten Krite¬ rien 2 Einordung in eine festgelegte Systematik, Ordnung od. Gliederung unter bestimmten Kriterien »Die Strukturierung einer Arbeit läßt die Arbeitsabläufe deutlich sichtbar wer¬ den.« Struk[tur]kri|se: dat.; gro die; - ; -n (Wirt.) negative Entwicklung inner¬ halb eines Wirtschaftsbereiches durch eine fehlende Übereinstimmung von Angebot u. Nachfrage Struk|Ujrjre|form: dat.; fro die; - ; -en Neuordnung eines politischen, be¬ trieblichen, wirtschaftlichen o. ä. Aufbaus »Die Strukturreform ermög¬ licht eine Umverteilung der wirtschaft¬ lichen Betriebsmittel.« struk|tur|schwach: dat.; du Adj. struk¬ turschwächer; strukturschwächste (Wirt.) durch fehlende Übereinstim¬ mung von Werktätigen u. Arbeits¬ plätzen gekennzeichnet; industriell unterwickelt od. fehlentwickelt Struk|tur|wanldel: dat.; du der; -s; - Neuordnung eines politischen, be¬ trieblichen, wirtschaftlichen o. ä. Aufbaus »Der Strukturwandel vollzog sich in wenigen Jahren.« Stru|ma: dato die; • ; Strumen u. Strumae (Med.) Vergrößerung, Kropfbildung (meist der Schilddrüse) Strumpf: der; -(e)s; Strümpfe paarweise benutztes Bekleidungsstück aus Na¬ tur- od. Kunstfasern für Fuß u. Bein Strumpf|band: das; -(ejs; -bänder ela¬ stisches Gummi zum Halten eines Strumpfes »Das Strumpfband war mit dem Strumpf heruntergerutscht.« Strumpf|ho|se: die; - ; -n enganliegende Hose aus Natur- od. Kunststoffasern, die von den Füßen über die Beine bis hin zur Hüfte reicht »Die Strumpfhose aus Nylon hat schon wieder eine Lauf¬ masche.« Strumpf)wa|ren: die (PI.) (Handel) Kleidungsstücke, die eng anliegend direkt über Füße u. Beine gezogen werden Strunk: der; -(ejs; Strünke 1 trockener, holziger Teil eines Gewächses; abge¬ storbener Baumstamm od. Strauch o. ä. »Der Strunk ragte aus dem Boden.« 2 Inneres, Überrest eines verzehrten 1121
struppig Gemüses od. Salates, das/der nicht gegessen werden kann strup|pig: Adj. <meist Haare> äußerlich zerzaust, unordentlich u. leicht unge¬ pflegt »struppiges Fell« Struwjwel|kopf: der; -(ejs;-köpfe a) un¬ ordentliches, nicht gekämmtes Haar »Der Struwwelkopf war blond ge¬ färbt.« b) Person, die unordentliches, ungekämmtes Haar hat Strych|nin: <gr.-lat.-fr.) /strichnin u. ßtrichnin/ das; ~ : - indisches Gift, das in kleinen Mengen heilende Wirkung hat, in großer Dosis jedoch tödlich ist Stübjchen: das; -s; - 1 kleiner Raum »Die Magd wohnte in einem kleinen Stübchen.« 2 (hist.) Maß für Flüssig¬ keiten »Der Bauer maß die Milch mit einem Stübchen ab.« Stujbe: die; - ; -n a) (gemütliches) Zim¬ mer; Raum b) gute Stube: Wohnzim¬ mer Stujben|äl|te|ste —» Stu|ben|äl)tes|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Stubenältester; eine Stuben¬ älteste; zwei Stubenältestej Person, die in einer Gruppe od. einer Wohn¬ gemeinschaft die Verantwortung übernimmt »Die Stubenälteste schimpfte mit den Zimmergenossin¬ nen, da die Betten noch nicht gemacht waren.« Stu|ben|ar|rest: der; -(e)s; -e Verbot, das angewiesene Zimmer, das Haus zu verlassen »Der Junge erhielt für die zerbrochene Fensterscheibe drei Tage Stubenarrest.« Stu|ben|dienst: der; -(ejs; -e 1 (meist Milit.) Aufgabenbereich, der das Auf¬ räumen der Räume umfaßt »Der Stu¬ bendienst wird jede Woche neu eingeteilt.« 2 Soldatfen), der/die den Stubendienst (1) versehen Stu|benfflie|ge: die; - ; -n <Zoob Fliege¬ nart, die sich überwiegend von Nah¬ rungsresten, Dung usw. ernährt, auch als Krankheitsüberträger bakterieller Infektionen gilt, auch Hausfliege ge¬ nannt Stu|ben|hocfcer (Stu|ben|hok(ker —» Stu|ben|ho)ckei): der; -s; - [ugs.; abwert.] Person, die sich mit Vorliebe in Räumen aufhält, unbeweglich u. unsportlich ist, nicht gerne etw. un¬ ternimmt, nicht gerne ausgeht Stujben|mäd|chen: das; -s; - 1 Frau, die im Hotelgewerbe die Zimmer sau¬ ber u. ordentlich hält, die Betten macht, Handtücher bringt, aufräumt »Das Stubenmädchen trug das Ge¬ schirr hinaus.« 2 [veralt.] junge Frau, die als Angestellte in einer Familie im Haushalt arbeitet »Das Stubenmäd¬ chen legte die Wäsche zusammen.« Stuck: dt.> der; -(e)s; - <Bauw.) 1 leicht formbarer Werkstoff aus Kalk, Gips, Sand u. Wasser »Der Stuck trocknet durch die Verdunstung des Wassers.« 2 Decken- u. Wandplastiken aus Stuck (1) Stück: das; -fe)s; -e 1 a) Teil eines Gan¬ zen »ein Stück von dem Kuchem b) Teil einer Sammlung, einer Art »ein wertvolles Stück ♦ ein Stück Zucker« 2 <Theater; Fernsehern Aufführung »ein lustiges Stück« 3 im, am Stück: [landsch.] nicht zerteilt, nicht ge¬ schnitten »Ich möchte eine Salami am Stück.« 4 in, an einem Stück: l. [ugs.] fortwährend, ohne Pause »Sie redete eine Stunde an einem Stück.« 2. [scherzh.] gesund u. unverletzt 5 in Stücke gehen: [ugs.] kaputt gehen »Das Glas fiel ihr aus der Hand u. zer¬ sprang in (1000) Stücke.« 6 mein, un¬ ser bestes Stück: [ugs.] mein, unser Liebstes, Liebste, Liebster, Bestes, Beste, Bester »Oma hilft immer, sie ist unser bestes Stück.« 7 ein starkes, tol¬ les Stück (sein): [ugs.] eine Frechheit, Zumutung, Unverschämtheit (sein) Daß er sie ständig betrügt, ist schon ein starkes Stück.« 8 sich für jmdn. in Stücke reißen lassen: [ugs.] alles für jmdn. tun »Die Eitern würden sich für ihre Kinder in Stücke reißen lassen.« 9 aus freien Stücken: ohne Zwang, von sich aus, freiwillig »Er gab das gestoh¬ lene Geld aus freien Stücken zurück.« 10 große Stücke auf jmdn. hatten: große Wertschätzung für jmdn. emp¬ finden »Der Chef hielt große Stücke auf seine Sekretärin.« 11 nur ein Stück Papier sein: ein wertloser Ver¬ trag, wertloses Geld o. ä. sein 12 sich ein Stück leisten: [ugs.J etw. Dummes anstellen, eine Frechheit begehen Stück|ar|beit: die; - ; - 1 Arbeit, die nach Stückzahlen, -Produktion be¬ zahlt wird; Akkordarbeit »Die Stück¬ arbeit verlangte eine fest gelegte An¬ zahl an gefertigten Werkstücken pro Stunde.« 2 Flickwerk; nicht zusam¬ menhängende, nicht sorfaltig ausge¬ führte Gesamtarbeit —> Stulckalteur/Stulckalteulrin: s. Stukkateuren) stückeln (stükjkeln —» stü|ckein): stückelst; stückeltest; hast gestückelt [abwert.] aus Einzelteilen unsachge¬ mäß eine Gesamtheit zusammenset¬ zen »Die Wohnungseinrichtung ist aus vielen Einzelteilen gestückelt.« stückeflos (stük|kejlos —*■ stü|cke|los): Adj. n. stg. (Wirt.) komplett; zusam¬ menhängend; nicht in verschiedene Wertpapiere aufgeteilt »Die Summe soll stückelos in einem Schein dem Kunden ausgehändigt werden.« Stücke|lung/Stück|(ung (Stük|ke|lung —» Stü)cke|lung): die; - ;~-en 1 das Zusammensetzen von Einzelteilen zu einem Ganzen 2 (Wirt.; Bankw.> Auf¬ teilung von Geldmengen od. Wertpa¬ pieren in unterschiedliche Nennwerte Stücklgut das; -(ejs; -guter Paket, Ki¬ ste, Container, Ware o. ä., die als ein¬ zelnes Stück transportiert wird stuckiejren (stuk|kie|ren —> stu|ckie|- ren): stuckierst; stuckiertesl; hast stuckieru Bauw.) mit Stuckplastik(en) versehen »Die Wände werden aufwen¬ dig stuckiert.« Stück|kurs: der; -es; -e <Bankw.; Börse; Wirt.) aktuelle Kursfestlegung an der Börse für je ein Wertpapier in Lan¬ deswährung in kleinster Stückelung »Der Stückkurs ist in seiner Notierung gegenüber dem Vortag um zwei Punkte gestiegen.« Stück|no|tie|rung: die; - ; -en (Bankw.; Börse) Börsennotierung in Stück für je ein Wertpapier in der Landeswäh¬ rung »Die Stücknotierung der Aktie wurde nach der Bekanntgabe der Bi¬ lanzen mit Spannung erwartet.« Stückpreis: der; -es; -e Geldmenge, die für ein einzelnes Exemplar eines Wa¬ renguts entrichtet werden muß stück|wei|se: Adv. Stück für Stück; alle Teile einzeln »Die Kartoffeln wurden in Notzeiten stückweise verkauft.« Stück|zahb die; - ; -en (Wirt.) a) inner¬ halb eines festgeiegten Zeitraums her¬ gestellte Warenmenge »Die Stückzahl konnte durch Automatisierung inner¬ halb eines Jahres verdreifacht werden.« b) Anzahl der Exemplare (in einer Packung) Stud.: Abk. a) Student(in) b) Studieren¬ de c) Studium stud.: Abk. studentisch Stu|dent: der; -en; -en weibl. Stu|don]tin: die; - ; -nen Schüler(in) einer Hoch¬ schule, Universität; Person, die sich in einer Hochschul-, Universitätsaus¬ bildung befindet »Für Studenten gibt es hier eine Eintrittsermäßigung. ♦ Stu¬ dent (in) der Medizin, Wirtschaftswis¬ senschaften« Stu|den]ten|aus|wels: dal.; dt.> der; -es; -e Dokument, das den Inhaber als Studierenden an einer Hochschule ausweist Stujdenjtenjbu|de: (lat.; du die; - ; -n [ugs.} kleine(r) Wohnung od. Raum, die/der von einem Studenten gemietet wurde (u. einfach eingerichtet ist) Die Studentenbude liegt nahe bei der Universität.« Stujden|ten|futtter: <lat.; du das; -s; - (Speise) Knabbermischung aus Rosi¬ nen u. verschiedenen Nüssen Stu|den|ten|schaft: dat.) die; - ; -en (PI. s.j alle (eingeschriebenen) Studenten (einer Universität) Stu]den|ten|verfbin|dung: dat.; dl.) die; - ; -en straff organisierte Gemein¬ schaft von Studenten zur Förderung von Studentenbräuchen u. Studen¬ teninteressen Stu|den|ten|wolin|heim: dat.; dt» das; -(ejs; -e Gebäude, in dem viele kleine Studentenwohnungen od. einzelne Räume eingerichtet wurden, meist mit gemeinsam zu nutzenden Wasch- u. Kochgelegenheiten »Das Studen¬ tenwohnheim lag am Rande der Stadt.« stu|den[tiscti: dat.) Adj. n. stg. a) von Studenten organisiert, getragen usw. Der studentische Aufstand auf dem Platz wurde niedergeschlagen.« b) An¬ gelegenheiten der Studenten betref¬ fend; Studenten zuzuordnen Stujdie: dat.) /studie/ die; - ; -n (wissen¬ schaftliche) Beobachtung u. Erörte¬ rung Stu|di|en]auf]ent|halt: dat.; dt.) der; -(ejs; -e aj längerfristiger Aufenthalt zu Studienzwecken an einem Ort b) Verlegung des Studienortes (ins Ausland)Sty]dl|en|fach: dat.; dt.) das; -(ejs; -föcher Fachbereich, in dem ein reguläres Studium aufgenommen u. abgeschlossen werden kann Stu|di|en|gang: dal.; du der; -(ejs; -gänge regulärer, festgelegter Verlauf eines ordnungsgemäßen Studiums mit Vorlesungen, Prüfungen u. Exa¬ men »Der Studiengang kann nach 8 Semestern Regelstudienzeit abge¬ schlossen werden.« 1122
Stumpen Stu|di|en|proftes|sor: <lat.> der; -s; -en weibl. Stu|di|en[proftes|so|rin: die; - ; -nen 1 [veralt.] Titel des Lehrperso¬ nals an höheren Schulen »Der Stu¬ dienprofessor unterrichtet die 12. Klas¬ se in dem Fach Englisch.« 2 Lehrer(in) der Sekundarstufe II, der/die die Be¬ rechtigung hat, die fachdidaktische Ausbildung innerhalb der Referen¬ darausbildung durchzuführen Stu]di|en|rat: <lat.; dt.t der; -(e)s; -rate weibl. Stu|di|en|räftin: die; - ; -nen 1 (unterster Dienstgrad, Rang des) Lehrpersonal($) int Beamtenstatus an Gymnasien, Kolleg- u. Berufsschulen »Der Studienrat war schon viele Jahre im Schuldienst.« 2 (früher DDR> Eh¬ rentitel für Lehrpersonal Stu|di|en|rei|se: <lat.; dt.> die; - ; -n a) Reise in sprachlich, kulturell o. ä. be¬ sonders interessante Regionen zu Studienzwecken »Die Studienreise in die USA war zur Vervollkommnung der Sprachkenntnisse notwendig geworden.« b) Reise an einen für das Studium besonders geeigneten Ort (im Ausland) stu|die|ren: dat.> studierst; studiertest; hast studiert 1 a) als Student einge¬ schrieben sein; eine Hochschule, Uni¬ versität besuchen b) an einer Hoch¬ schule, Universität eine wissenschaft¬ liehe Ausbildung erhalten, am Lehr¬ betrieb teilnehmen 2 a) sich genau mit etw. auseinandersetzen b) sehr genau lesen »die Speisekarte studieren« Stu|dio: dat.-its das; -s; -s 1 kleines Ap¬ partement (Einzimmer-)Wohnung (unter dem Dach) »Ich habe ein Stu¬ dio gemietet.« 2 Raum, in dem Film- od. Tonaufnahmen gemacht werden Sty]diojbüh|ne —> Stu|di|o|büh|ne: dat.-it.; dt.> die; - ; -n <Theater> räum¬ lich kleine Theater- od. Kinobühne »Die Studiobühne brachte vorzugswei¬ seexperimentelle Theaterstücke.« Stu|dio|mu|si|ker —> Stu|di|o)mujsi]ker. dat. -it.; dtj der; -s; - weibl. Stu|dio|- mu|si|ke|rin —» Stu|di|ojmu|si|kejrin: die; - ; -nen (Musik) Person, die (be¬ rufsmäßig) zur Unterstützung (der Musiker) für Tonaufnahmen hinzu¬ gezogen wird, aber nicht live auftritt Stüjdi|um: dat» das; -s; Studien IstudVn/ a) wissenschaftliche Erforschung; gei¬ stige Arbeit b) intensive Beschäfti¬ gung mit etw. c) Besuch u. Ausbil¬ dung an einer Hochschule, Universi¬ tät »ein Studium absolvieren« Stufte: die; - ;-n 1 einzelne Einheit, Ab¬ schnitt einer Treppe »Die Treppe hat nur fünf Stufen.« 2 (Elektroo Niveau eines Reglers »Mit meiner neuen Kochplatte kann ich in acht unter¬ schiedlichen Stufen kochen.« 3 Ent¬ wicklungsstadium, -etappe Styftenjdach: das; -(e)s; -dächer (Bauw.) Dachtypus, der sich in unter¬ schiedlich hohen u. breiten Abschnit¬ ten nach oben hin verjüngt »Das Stu¬ fendach war aus drei übereinanderlie¬ genden Etagen gebaut.« stuftenftörjmig: Adj. n. stg. in der Form einer Treppe »Der Weg führt stufen¬ förmig in die Höhe.« Stuftenftühjrerjschein: der; -(e)s; -e Fahrerlaubnis für ein Motorrad, die nach u. nach erworben werden muß Stuftenlleijter. die; - ; -tr a) mehrere Trittflächen umfassende (Klapp-) Leiter b) (übertr.) Ordnung, die hier¬ archisch gegliedert ist u. sich nach oben hin verjüngt »Die gesellschaftli¬ che Stufenleiter zu erklimmen, ist schwer.« stuftenftos: Adj. n. stg. (Technik) flie¬ ßend, ohne erkennbare Übergänge regelbar »Die Stromzufuhr ist stufen¬ losregelbar.« Stuftenlplan: der; -(e)s; -plane voraus¬ sichtliche Entwicklung von etw. in zeitlich, technisch o. ä. genau be¬ stimmten Einheiten »Der Stufenplan sah eine Produktionssteigerung von fünf Prozent im nächsten Jahr vor.« stuften|wei|se: Adv. in einzelnen Ab¬ schnitten, systematisch aufeinander aufgebaut »Die Anforderungen an die Spieler werden stufenweise erhöht.« Stuftung: die; - ; -en 1 Anordnung in, Formung von Stufen »Die Stufung des Haares muß der Kopfform ange¬ paßt werden.« 2 Vorhandensein, Exi¬ stenz von Stufen »Die Stufung läßt das Haar fülliger erscheinen.« 3 (übertr.) Einteilung in (zeitlich aufein¬ ander folgende) Abschnitte Stuhl: der; -(e)s; Stühle 1 Sitzmöbel (mit vier Beinen u. Lehne) ohne od. mit (meist ungepolsterten) Armleh¬ nen für eine Person » Wir müssen noch einen Stuhl an den Eßtisch holen.« 2 (Med.> a) Kot b) kurz für Stuhlgang = Vorgang der Ausscheidung von Kot; Dannentleerung 3 der elektri¬ sche Stuhl: Stuhl, auf dem ein zum Tode verurteilter Mensch mittels Strom hingerichtet wird »Der Mas¬ senmörder wurde gestern auf dem elek¬ trischen Stuhl hingerichtet.« 4 a) zwi¬ schen den, zwei Stühlen sitzen: es sich mit den beiden (streitenden) Par¬ teien verdorben haben b) sich zwi¬ schen zwei Stühle setzen: es sich mit beiden (streitenden) Parteien verder¬ ben S a) fast vom Stuhl fallen: [ugs.] von etw. sehr überrascht sein b) jmdn. vom Stuhl hauen: [ugs.] jmdn. sehr überraschen, verblüffen 6 jmdm. den Stuhl vor die Tür stellen, setzen: jmdm. den Arbeitsplatz kündigen; jmdn. entlassen »Nach 30 Jahren wur¬ de ihm der Stuhl vor die Tür gesetzt.« Stuhlbein: das; -(ejs; -e schmaler, sta¬ biler, vertikal angebrachter Balken, von denen meist vier die Sitzfläche ei¬ nes Stuhls in eine angemessene Sitz¬ höhe bringen Stuhl|gang: der; -(e)s; - (Bio.> a) Vor¬ gang der Ausscheidung von Kot; Darmentleerung »Der Stuhlgang war immer mit Schmerzen verbunden.« a) Kot; Produkt der Ausscheidung, Dannentleerung Stuhl|kan|te: die; - ; -n Ecke, (Vor¬ derkante, äußerster Rand an der Sitzfläche eines Stuhls Stuhljsitz: der; -es; -e 1 Sitzfläche eines Möbels »Der Stuhlsitz war mit Kissen gepolstert.« 2 unkorrektes Sitzverhal- teD eines Reiters »Du hast einen Stuhl¬ sitz, heb 'die Knie nicht so hoch!« Stuhljver|stop|fung: die; - ; -en (Med.> träge od. nicht vorhandene Ausschei¬ dung von Kot; Dannverstopfung »Die Stuhlverstopfung löste bei dem Patienten Krämpfe aus.« Stujka: Kurzw. der; -s; -s (MiliO Sturz¬ kampflugzeug = Flugzeug, das aus dem Sturzflug heraus Punktziele zu Wasser u. zu Land angreifen kann Stuklkalteur —> Stulckaftew: dt.-fr.i /stukatör/ der; -s; -e weibl. Stukfka|- teuftin —» Stujckalteulrin: die; ~ ; -nen a) Gipser(in); Handwerker(in), der/die beruflich dekorativ Stuck u. stuckähnliche Massen verarbeitet »Der Stukkateur fertigt eine Scha¬ blone für das Gipsrelief.« b) Künstle¬ rin), der/die mit Stuck, Gips u. ä. Plastiken anfertigt »Der Stukkateur modelliert eine Gipsbüste.« Stui|le: die; - ; -n [ugs.; landsch.} beleg¬ tes Butterbrot, meist zusammenge¬ klappt »Soll ich dir deine Stullen für die Schule schmieren?« Stuljpe; die; ~ ; -n a) Ärmelaufschlag b) über den Schuhen getragener Über¬ zug in Form eines fußlosen Strumpfes stumm: Adj. 1 a) nicht fähig zu sprechen »Das Kind ist von Geburt an stumm.« b) nicht sprechend »Er blieb auf meine Vorwürfe hin stumm.« 2 (Kartogra¬ phie) [fachsprl.) ohne Beschriftung, Legende o. ä. 3 (Med.) a) trotz vor¬ handener gesundheitlicher Störung keine Symptome aufweisend b) selbst nicht krank, aber Viren o. ä. weiterge¬ bend 4 stummer Dienen speziell ge¬ formte, dem menschlichen Körper nachempfundene Kleiderablage »Er hängte Hemd u. Hose auf den stummen Diener.« 5 a) stumm sein, bleiben wie ein Grab: [ugs.] 1. nichts sagen 2. nichts verraten b) stumm sein wie ein Fisch: [ugs.] nichts sagen Stum|mei: der; -s; - nicht mehr funkti¬ onsfähiger Rest eines länglichen Ge¬ genstandes od. von Körperteilen, Gliedmaßen »Er drückte den Stummel der Zigarette aus.« Stum|melftu6: der; -es; -fuße (m. PI.) (Zool.) zurückgebildeter Fuß; fu߬ ähnliches Gebilde (insbesondere bei wirbellosen Tieren) zur Fortbewe¬ gung »Der Stummelfuß der Riesen¬ schlange ist noch ansatzweise zu erken¬ nen.« Stummftilm: der; -(e)s; -e (meist hist.) Film, der aus technischen od. gestal¬ terischen Gründen auf Töne verzich¬ tet »Der Stummfilm wird im Kino oft durch einen Orgelspieler musikalisch begleitet.« Stummftieit: die; - ; -1 fehlende Fähig¬ keit, Laute u. Sprache zu artikulieren 2 Zustand, in dem jmd. od. ein Tier keine Äußerung von sich gibt, ob¬ wohl dies technisch od. körperlich nicht zu begründen ist Stumjpen: der; -s; - 1 [landsch.] abge¬ storbener, kurz über den Boden her¬ ausragender Baumstumpf »Das Pferd war über den Stumpen gefallen u. hatte den Reiter abgeworfen.« 2 Gegen¬ stand, Werkstück aus filzähnlichen Stoffen, die/der/das zu einer Kopfbe¬ deckung verarbeitet wird »Der Stum¬ pen wird auf eine Form gezogen u. getrocknet.« 3 heruntergebranntes Zi¬ garrenende; kurze Zigarrensorte »Der Mann hatte einen Stumpen im Mund.« 4 [landsch.; abwert.] gedrun- 1123
Stümper gen wirkender Mann von kleiner, runder Statur »Da kommt der Stum¬ pen wieder auf seinen kurzen Beinen angetippelt.« 5 [landsch.] Stumpf, Rest von Gliedmaßen nach einer Am¬ putation Stüm|per: der; -s; - ungeschickter Laie Stümjpejrei: die; - ; -en a) schlechtes, nicht fachgerechtes Ausfuhren von Arbeiten »Die Wand ist schief hochge¬ zogen worden, so eine Stümperei!« b) schlechte, nicht fachgerechte Arbeit »Diese Stümperei werde ich nicht be¬ zahlen!« stüm|per|hafb Adj. stümperhafter; stümperhafteste [abwert.] nicht fach¬ gerecht od. sachgerecht ausgeführt Stumpf: der; -(ejs; Stümpfe nicht mehr funktionsfähiger Rest eines längli¬ chen Gegenstandes od. von Körper¬ teilen, Gliedmaßen »Der Stumpf des Armes wurde Jur die Prothese banda¬ giert.« Syn.: Stummel stumpf: Adj. stumpfer; stumpf(e)ste 1 weder spitz noch scharf »ein stumpfes Messer« 2 nicht glatt u. nicht glän¬ zend »stumpfe Haare« Stumpfheit: die; - ; - abgerundeter Zu¬ stand eines normalerweise zugespitz¬ ten od. geschärften Gegenstandes Stumpfsinn: der; -(e)s; -1 geistiger Zu¬ stand, in dem Menschen nicht mehr od. nur sehr langsam auf ihre Umwelt reagieren; Reaktionslosigkeit »Die al¬ te Frau fiel langsam in Stumpfsinn, weil niemand sie mehr besuchte.« 2 Ei¬ genschaft, geistig beschränkt zu sein 3 [ugs.] unsinnige Dinge; nicht logische Sachen »Er redet dauernd Stumpf¬ sinn.« stumpf|sin|nig: Adj. 1 nicht intelligent »ein stumpfsinniger Gesichtsaus¬ druck« 2 eintönig u. dumm »stumpf¬ sinnige Aufgaben« Stumpf sin|nig|keit: die; ~ ; -en 1 geisti¬ ger Zustand, in dem Menschen nicht mehr od. nur sehr langsam auf ihre Umwelt reagieren, Reaktionslosig¬ keit »Die alte Frau fiel langsam in eine Stumpfsinnigkeit, weil niemand sie mehr besuchte.« 2 Eigenschaft, immer wiederzukehren, geistig beschränkt zu sein stumpf|win|ke|lig/stumpf|wink|lig: Adj. <Math.> einen breiten Winkel ausbil¬ dend, der ein Winkelmaß von über 90 Grad aufweist »Das Lattenpaar muß stumpfwinkelig zusammengefügt wer¬ den.« Stun|de: die; - ; -n 1 60 Minuten umfas¬ sende Zeiteinheit; 1/24 des Tages »Ich brauche drei Stunden für die Arbeit.« 2 Unterrichtseinheit (meist 45 Minu¬ ten) »Wir haben heute zwei Stunden Deutsch.« 3 (geeigneter) Zeitpunkt »die Stunde der Wahrheit« 4 zur Stun¬ de: in diesem Moment; jetzt »Zur Stunde ist noch alles unklar.« 5 von Stund an: [veralt.] von jetzt an » Von Stund an erwarte ich von dir, daß du meine Entscheidungen respektierst u. ihnen nicht zuwiderhandelst.« 6 jmds. Stunde kommt: jmd. bekommt die Gelegenheit, sich zu revanchieren 7 jmdm., einer Sache schlägt die Stunde: [geh.] die Niederlage, das En¬ de von etw. od. jmdm. ist gekommen »Auch dem Diktator wird einmal die Stunde schlagen.« 8 jmds. letzte Stunde, letztes Stündlein hat ge¬ schlagen: [ugs.] 1. jmd. muß sterben »Die letzte Stunde des Familienober¬ hauptes hatte geschlagen, u. die ganze Familie saß an seinem Sterbebett.« 2. drohende Warnung, jmdn. hart zu be¬ strafen »Wenn ich dich noch einmal dabei erwische, hat dein letztes Stünd¬ lein geschlagen.« 9 in einer schwa¬ chen Stunde: [ugs.] in einem Moment der Nachgiebigkeit 10 mach es wie die Sonnenuhr • zähl’ die heiteren Stunden nur: Aufforderung, eine po¬ sitive Lebenseinstellung zu entwik- keln (abgeleitet aus der lateinischen Inschrift auf Sonnenuhren, die lautet “Ich zähle nur die heiteren Stun¬ den.“) Stun|den: stundest; stundetest; hast ge¬ stundet <Wirt.> eine Zahlung, Schuld¬ begleichung aufschieben »Die Bank hat mir meinen Kredit gestundet.« Stun|den|gias: das; -es; -gläser <hist.> al¬ tes Zeitmeßgerät, in dem immer glei¬ che Zeitabstände durch herabrieseln¬ den Sand innerhalb eines sich in der Mitte verjüngenden Glases gemessen werden »Das Stundenglas wurde re¬ gelmäßig umgedreht, damit die Zeit¬ messung weiterlief.« Syn.: Sanduhr Stun|den|ho|tel: das; -s; -s [verhüll.] Pension o. ä., die stundenweise Räumlichkeiten an Männer u. Frau¬ en vermietet, die dort der Prostitution nachgehen Stun|den|ki|lo|me|ten der; -s; - (m. PI.) [ugs.] Maß für die Geschwindigkeit, mit der ein Verkehrsmittel sich fort¬ bewegt »Wirfuhren mit 110 Stunden¬ kilometern über die Autobahn.« stun|den|lang: Adj. a) über einen Zeit¬ raum von mehreren Stunden; einige Stunden anhaltend »Die Farbe wird stundenlang trocknen.« b) <verst.> (ein Zeitmaß übertreibend) sehr lange »Sie hatte schon wieder stundenlang telefoniert!« Stun|den|lohn: der;-(e)s; -löhne Bezah¬ lung, die nach geleisteten Arbeits¬ stunden abgerechnet wird »Der Stun¬ denlohn beträgt zur Zeit für Aushilfs¬ kräfte 12 DM.« Stun|den|plan: der; -(ejs; -pläne a) in Monats-, Wochen- od. Stundenr¬ hythmus genau festgelegter Ablauf von Verpflichtungen »Der Stunden¬ plan sah in der ersten Stunde Deutsch vor.« b) Arbeits-, Unterrichtsplan o. ä. auf einem vorgefertigten Raster (auf Papier) »Die Stundenpläne hän¬ gen im Lehrerzimmer aus.« Stun|den|zahl: die; ~ ; -en Summe der geleisteten od. zu leistenden (Ar¬ beitsstunden; Anzahl der Stunden, die etw. andauert Stünd|lein: das; -s; - 1 Verkleinerungs¬ form von Stunde »Kommt, bleibt doch noch ein Stündlein!« 2 jmds. letztes Stündlein ist gekommen: [scherzh.] jmd. kommt in nächster Zukunft in eine mißliche Lage; etw. wird in näch¬ ster Zukunft zerstört 3 jmdm. hat das letzte Stündlein geschlagen: jmd. ist am Lebensende angekommen, stirbt bald stündlich: Adj. n. stg. a) regelmäßig zu jeder (vollen) Stunde »Der Briefka¬ sten wird stündlich geleert.« b) immer wieder; andauernd »Die Krankheitssi¬ tuation ändert sich stündlich.« c) fast sofort; in nächster Zukunft »Der Tod des Patienten kann stündlich eintre¬ ten.« Stundung: die; - ; -en <Rechtsw.> Ge¬ währung einer zusätzlichen Frist, in¬ nerhalb der jmd. eine fällige (Ra- ten-)Zahlung erbringen muß »Die Nachricht von der Stundung der Rate erleichterte den Schuldner.« Stunk: der; -s; - [ugs., abwert.] Zank; Auseinandersetzung; Ärger, Krach mit jmdm. »Der Maler hat schon wie¬ der Stunk mit seinem Lehrling.« Stunt: <engl.-amerik.> /ßtant/ der; -s; -s sehr gefährlich erscheinende Szene in¬ nerhalb von Film, Theater od. Show, die mit großem technischen Aufwand u. körperlichen Hochleistungen dar¬ gestellt wird Stuntman: <engl.> /ßtant-/ der; -s; -men weibl. Stunt|wo|man: die; * ; -women u. weibl. Stuntlgirl: das; -s; -s jmd., der als Double (anstelle des/der Schauspieler(s)(in)) in Film u. Fernse¬ hen gefährliche, akrobatische Szenen spielt stu|pid/stu|pi|de: dat.-fr.i Adj. stupider; stupideste [geh.; abwert.] a) ohne gro¬ ße geistige Beweglichkeit, Intelligenz b) stumpfsinnig; langweilig; wenig In¬ telligenz erfordernd »stupide Arbeit« Stu|pi|di|tät: <Iat.-fr.> die; - ; -en [geh.; abwert.] 1 geistig nicht anspruchvol¬ ler Vorgang; sich immer wiederholen¬ der Gleichklang; Stumpfsinn »Die Stupidität dieser Arbeit macht mich noch wahnsinnig!« 2 geistige, verbale u. körperliche Verhaltensweise, die den Eindruck von Dummheit vermit¬ telt stup|sen: stups(es)t; stupstest; hast gestupst [ugs.; landsch.] etw. od. jmdn. leicht, flüchtig berühren, schubsen, stoßen »Der Hund stupste das Kind mit seiner Schnauze an.« stur: Adj. a) [meist abwert.] nicht von der eigenen Meinung usw. abgehen könnend od. wollend »So ein sturer Kerl!« Syn.: verbissen; engstirnig; ei¬ gensinnig; dickköpfig; unnachgiebig b) auf stur schalten: [ugs.] unnachgie¬ big werden; eine unnachgiebige Hal¬ tung einnehmen c) stur wie ein Panzer: vollkommen unnachgiebig; beständig auf der eigenen Meinung beharrend Sturjheit: die; -; - [abwert.] Eigenschaft, sich nicht den gegebenen Bedingun¬ gen anpassen zu können, fest in sei¬ nen vorgegebenen Vorstellungen ver¬ haftet zu sein, bei einer einmal gefa߬ ten Absicht zu bleiben Sturm: der; -(e)s; Stürme 1 besonders starker, heftiger Wind 2 a) heftiger Andrang »Beim Sommerschlußver¬ kauf war der Sturm auf die Geschäfte groß.« b) <meist Milit.) heftiger An¬ griff »Dem Sturm der Gegner konnten wir nicht standhalten.« 3 <Sport> alle Stürmer einer Mannschaft »Der Sturm ist der Schwachpunkt der Mannschaft.« 4 Sturm klingeln, schellen: den Finger nicht von einer Klingel nehmen; häufig nacheinander schellen 5 ein Sturm im Wasserglas: 1124
Sturzkampfflugzeug zuviel Aufhebens um eine Kleinig¬ keit, etw. Unbedeutendes 6 gegen etw. Sturm laufen: heftigen Protest, Widerstand bieten 7 im Sturm er¬ probt; schon manchen Sturm über¬ standen habend: getestet u. bewährt Sturm u. Drang: der; - -(e)s u. - - ; - <Literaturwiss.> Bewegung in der deutschen Literatur Mitte/Ende des 18. Jhds., die sich gegen die (die Ra¬ tionalität betonende) Aufklärung auflehnend den Geniebegriff, die Na¬ tur, das Gefühl u. die Freiheit ver¬ herrlichte Sturm|an|griff: der;-(e)s; -e <Milit.> ziel¬ orientierter Ansturm, tun ein ange¬ strebtes Ziel möglichst schnell zu er¬ reichen »Der Sturmangriff konnte nicht erfolgreich abgeschlossen wer¬ den.« sturm|be|reit: Adj. <meist Milit.> vorbe¬ reitet, einen heftigen, schnellen An¬ griff auszuführen »Die Soldaten mel¬ deten sich sturmbereit.« Sturm|bö: die; - ; -en einzelner, sehr starker Windstoß »Die Sturmbö ließ das Boot kentern.« Sturm|deich: der; -(e)s; -e Deich im Binnenland, der hinter dem Haupt¬ deich gelegen ist u. das eingedeichte Land schützt stürfmen: stürmt; stürmte; hat/ist ge¬ stürmt 1 <Wind> stark wehen »Drau¬ ßen stürmte u. schneite es. ♦ Der Wind stürmte über die Berge.« 2 sich schnell auf etw. zubewegen, ohne sich ablen¬ ken od. aufhalten zu lassen auf ein Ziel zurennen »Die Kinder stürmten nach dem Klingeln auf den Schulhof.« 3 <Milit.> einen Ort schnell einnehmen »Die Soldaten stürmten auf die Anhö¬ he.« 4 <Sport> sich schnell u. zielge¬ richtet in die gegnerische Hälfte be¬ wegen Stüijmer: der; -s; - weibl. Stürjme|rin: die; - ; -nen 1 <Sport> Angnffsspiele- r(in) mit der Aufgabe, Punkte od. To¬ re für die eigene Mannschaft zu erzie¬ len »Der Stürmer hat zwei Tore geschossen.« 2 nur männl. Form [sel¬ ten] traditionelle Kopfbedeckung be¬ stimmter Studentenverbindungen, die sich aus der Jakobinermütze ent¬ wickelt hat 3 nur männl. Form <Litera- turwiss.; hist.) antisemitische Wo¬ chenzeitschrift, die zwischen 1923 u. 1945 erschienen ist 4 nur männl. Form [landsch.] sehr junger Wein noch im Gärungsstadium; Federweißer »Der Stürmer wird gerne zu Zwiebelkuchen getrunken.« 5 nur männl. Form [ver- alt ] Draufgänger; Mensch mit Hang zu unüberlegtem Handeln Sturm|fah|ne: die; - ; -n 1 <Milit.; hist.» Fahne, die der Streitmacht im Kampf zur Orientierung diente »Die Sturm¬ fahne war von den Säbelhieben stark zerstört worden.« 2 <hist.> Fahne der Sturmabteilung (SA) der NSDAP 3 (rote) Fahne, die ein Badeverbot o. ä. am Strand signalisiert stürmtest: Adj. n. stg. a) so beschaffen, einen Sturm erfolgreich überstehen zu können b) in vielen Angriffen o. ä. erprobt Sturm|flut: die; - ; -en durch zum Land hin gerichteter, äußerst heftigen Wind erzeugter, sehr hoher Wasserstau des Meeres, der sich in Flußmündungen, Buchten u. Flachküsten oft als (gro¬ ße) Überschwemmungskatastrophe auswirkt »Die Sturmfluten haben schon ganze Inseln zerstört.« stumn|ge|peitscht: Adj. n. stg. <Meer o. ä.> von heftigen Winden aufgewühlt »sturmgepeitschte See« stürjmisch: Adj. 1 a) sehr stark wehend; heftig windend »Der Wind kommt stürmisch aus dem Osten.« b) durch den Sturm beeinflußt, getrieben od. bewegt »Der stürmische Regen u. das stürmische Meer machten die Seereise sehr ungemütlich.« 2 sich sehr schnell entwickelnd; rasant; in Hochge¬ schwindigkeit ablaufend »Die Nieder¬ lage entwickelte sich stürmisch u. war nicht mehr aufzuhalten.« 3 deutliche Gefühlsäußerungen beeinhaltend; lei¬ denschaftlich; überzeugend Sturm|la|ter(ne: die; - ; -n [see- mannssprl.] Handlampe, die (durch starkes Glas geschützt) rundum leuchtend zur Beleuchtung bei star¬ ken Windstärken dient »Die Sturmla¬ terne kann nur schwer durch Wind aus¬ gelöscht werden.« Sturm|lauf: der; (e)s; -laufe 1 <Milit.> schneller, zielgerichteter Angriff »Der Sturmlauf wurde durch die gegneri¬ schen Truppen nicht aufgehalten.« 2 <Sport> hohes Lauftempo »Der Fu߬ baller näherte sich dem Tor im Sturm¬ lauf.« Stumi|lei|ter die; -n <MiIit.; hist.) 1 Leiter, die zur Überwindung der Ver¬ teidigungsanlagen von den Truppen mitgeführt wurde »Die Sturmleiter wurde an die Stadtmauer angelegt.« 2 Steighilfe; Räuberleiter, bei der jmd. für jmdn. mit den Händen eine Stufe, Leiter bildet »Der Freund machte eine Sturmleiter, damit sie auf das Pferd kam.« sturmireif: Adj. n. stg. <Milit.> so weit zerstört od. niedergeschlagen, daß eine Erstürmung möglich scheint Sturm|rei|he: die; - ; -n <Sport> im An¬ griff agierende Spieler einer Manns¬ chaft mit der vorrangigen Aufgabe, die Punkte bzw. Tore für eine Manns¬ chaft zu erzielen »Die Sturmreihe hatte schon drei Tore geschossen.« Sturm|schritt: der; -(e)s; -e raumgrei¬ fende, schnelle Gangart, bei der nicht gerannt wird Sturm|tief: das; -s; -s <Meteorologie> Tiefdruckzone mit schnellen Windge¬ schwindigkeiten bei gleichzeitig ex¬ trem niedrigem Luftdruck Sturm|waijnung: die; - ; -en <Seefahrt; Meteorologie) Vorwarnung, tfeß mit starken Winden zu rechnen ist »Die Sturmwarnung gilt für die deutsche Bucht.« Stunn|wind: der; -(e)s; -e [poetr] hefti¬ ger Wind »Der Sturmwind pfiff um die Ecke.« Sturz: der; -es; Stürze u. -e 1 a) das Her¬ unterfallen von einer Erhöhung »Der Sturz aus dem Fenster geschah aus reiner Unvorsichtigkeit.« b) unkon¬ trolliertes Aufkommen, Aufschlagen auf den Boden »Bei dem Sturz brach sie sich das Bein.« 2 waagerechter Träger, der über einer Wandöffnung die Wandlast aufnimmt »Der Sturz des Fensters ist aus Beton.« 3 <Pol.> Herbeiführen eines Machtwechsels durch politischen od. körperlichen Einsatz von Gewalt »Der Sturz der Regierung durch das Militär war lange vorbereitet worden.« 4 aus dem Boden herausragender Stumpf, Rest eines abgestorbenen Baumes »Der Sturz wird von vielen Insekten bewohnt.« 5 <Technik> Radneigung aus dem Lot 6 [süddt.; österr.; Schweiz.] Glashaube sturz|be|trun|ken: Adj. n. stg. [ugs] voll¬ trunken; betrunken bis zur Besin¬ nungslosigkeit »Der Mann lag sturz¬ betrunken in der Ecke.« stützen: stürzt; stürztest; bist/hast gestürzt 1 bist a) heftig hinfallen (u. sich dabei verletzen) »Ich stürzte über die Schwelle u. brach mir ein Bein.« b) unabsichtlich aus einer entsprechen¬ den Höhe hinunter in die Tiefe fallen »Beim Fensterputzen stürzte sie aus dem achten Stock.« 2 hast einen Ku¬ chen, Pudding umkippen »Sie stürzte den Pudding auf einen Servierteller.« 3 hast <meist Pol.) eine hochgestellte Persönlichkeit, eine Regierung (ge¬ waltsam) des Amtes entheben »Der Diktator wurde gestürzt.« 4 ist schnell, innerhalb eines begrenzten, kurzen Zeitraums niedriger werden, sinken »Die Aktienkurse stürzten. ♦ Die Tem¬ peratur stürzte von 30° auf 10° Celsius.« 5 ist a) <Flüssigkeit> in gro¬ ßen Mengen heftig niedergehen »Der Wasserfall stürzte 20 Meter in die Tiefe.« b) stark weinen »Die Tränen stürzten ihr über das Gesicht.« 6 ist plötzlich abfallen, tief hinuntergehen »Der Felsvorsprung stürzt hier steil in die Tiefe.« 7 bist [ugs.] schnell etw. tun »Er stürzte hastig aus der Woh¬ nung.« 8 hast umwerfen, zu Fall brin¬ gen »Der Orkan stürzte den Baum auf das Haus.« 9 hast die Absicht verfol¬ gen, jmdm. etw. anzutun stüijzen, sich: stürzt dich; stürztest dich; hast dich gestürzt 1 a) sich schnell auf etw. zubewegen, ohne auf Schädigungen seiner selbst od. ande¬ rer zu achten »Die Kinder stürzten sich auf die Bonbons.« b) [ugs.] in der Absicht, sich selbst zu töten aus gro¬ ßer Höhe in die Tiefe springen »Sie stürzte sich aus dem 20. Stock u. war sofort tot.« 2 a) sich mit aller Hingabe in eine Aufgabe, Arbeit o. ä. vertie¬ fen; etw. mit starkem Interesse tun »Der Maler stürzte sich in seine neue Aufgabe, das Gesicht der Dame festzu¬ halten.« b) etw. (sofort) stark in An¬ spruch nehmen »Alle Gäste stürzten sich auf das Buffet.« 3 jmdn. angrei¬ fen, um ihm etw. anzutun od. um sich selbst od. eine andere Person zu ver¬ teidigen Sturzßlug: der; -(e)s; -flüge steil nach unten verlaufende Fluggkurve »Der Jet war aus dem Sturzflug kaum noch abzufangen.« Sturz|helm: der; -(e)s; -e den Kopf ei¬ nes Fahrers od. Arbeiters eng u. stabil umschließender KunststofTschutz vor schwerwiegenden Kopfverletzungen »Ein Sturzhelm sollte genau passen.« Sturz|kampf|flug|zeug: das; -(ejs; -e <Milit.> Flugzeug, das aus dem Sturz- 1125
StuS flug heraus Punktziele zu Wasser u. zu Land angreifen kann Stuß —»• Stuss: der; Stusses; - [ugs.; ab- wert.J dummes Gerede; unvemüftige Handlung; völliger Unsinn, Blödsinn Stujte: die; - ; -« <Zool.> weibliches Pferd, aber auch für andere dem Pferd ähnliche Tierarten Bezeichnung des weiblichen Tieres »Die Stute hat ein Fohlen.« Stu)ten: der; -s; - [landsch.] a) weißes, feines Hefebrot (mit diversen Beimi¬ schungen, z. B. Mandeln, Butter¬ milch, Rosinen u. ä.) »Stuten gibt es bei uns nur sonntags!« b) kleines Bröt¬ chen, Gebäck aus einem mit Hefe an¬ gesetzten Teig Stütjze: die; -; -n 1 Gegenstand od. Per¬ son, der/die einen anderen Gegen¬ stand od. eine andere Person aufrecht hält »Der Stock war dem Kranken eine Stütze.« 2 Gegenstand od. Person, der/die jmdm. hilft od. seelischen Bei¬ stand gibt, jmdm. hilft, etw. durchzu¬ stehen o. ä. »Du bist für uns eine wahre Stütze.« Stut|zen: der; -s; - 1 rohrartiger Auf¬ satz 2 Strumpf ohne Fuß 3 Jagdge¬ wehr $tut|zen: stutzt; stutztest; hast gestutzt 1 verwundert, irritiert sein u. kurz mit einer Tätigkeit, im Sprechen o. ä. in¬ nehalten »Als er das sagte, stutzte ich erst einmal.« 2 a) kürzen u. dabei in eine bestimmte Form bringen »den Bart stutzen« b) die Schwungfedern eines Vogels so beschneiden, daß die¬ ser nicht mehr sehr weit u. nicht hoch fliegen kann stützen: stützt; stütztest; hast gestützt 1 a) Halt verschaffen, geben (durch ei¬ nen festen Gegenstand wie Balken, Mauern o. ä.) »Das Kirchengewölbe mußte durch Streben gestützt werden.« b) <übertr.> jmdm. seelischen Halt ge¬ ben; moralischen Bestand leisten; jmdn. in seiner Meinung, Haltung o. ä. unterstützen »Er stützte die Mei¬ nung seines Freundes, daß sie das Auto nicht verkaufen sollten.« 2 <Wirt.> ei¬ nen Verlust von Werten von Wertpa¬ pieren, Geldkursen usw. durch ge¬ zielte Schutzmaßnahmen (z. B. Kau¬ fen) anstreben »Der Dollar wurde durch gezielte Kaufe in seinem Wert gestützt.« stützen, sich: stütz(es)t dich; stütztest dich; hast dich gestützt 1 a) einen Ge¬ genstand als Auflagepunkt, Gehhilfe benutzen »Der alte Mann stützte sich auf seinen Stock.« b) Kopf, Hände, Füße o. ä. auf etw. stützend ablegen »Er stützte nachdenklich die Stirn auf die Hände.« 2 <übertr.> sich auf die Aussagen, Meinungen o. ä. berufen »Die Entscheidung stützt sich auf die Aussage des Zeugen.« stut|zerjhaft: Adj. stutzerhafter; stutzer¬ hafteste [veralt.; abwert.] übertrieben modische Kleidung tragend Stützlgejwejbe: das; -s; - <Med.; Bio.> Bindegewebe bei Lebewesen u. Festi¬ gungsgewebe bei Pflanzen; Zelltypus mit der Aufgabe, dem Gesamtkörper Festigkeit zu verleihen stutzig: Adj. a) stutzig werden: jmdm. öd. etw. Mißtrauen entgegenbringen »Durch die Lautstärke des Knalls wur¬ de sie stutzig.« b) jmdn. stutzig ma¬ chen: sich so verhalten, so beschaffen sein, daß jmd. mißtrauisch wird Stützlpunkt: der; -(e)s; -e a) <Milio Truppen-, militärische Basis, Aus¬ gangspunkt für einen Angriff, Krieg b) (befestigter) Ort, von dem aus eine Unternehmung gestartet wird »Han¬ delsstützpunkt« Stütz|rad: das; -fe)s; -räder paarweise verwendetes Rad, das ein Umfallen (von Kinderfahrrädern) verhindern soll, da beim Radfahren mit diesen Zusatzrädern weniger Gleichgewicht benötigt wird STV. Abfc. Sport- u. Turnverein StV: .4bk. 1 Stadtverwaltung 2 <Elek- troU Steckverbinder Stv.: Abk. 1 Stadtverordnete(r) 2 a) Stellvertretung b) Stellvertreter(in) stv.: Abk. stellvertretend StVA: Abk. 1 Straßenverkehrsamt 2 Strafvollzugsanstalt StVO: Abk. Straßenverkehrsordnung StVZO: Abk. Straßenverkehrs(-Zulas- sungs)-Ordnung Stw.: Abk. Sternwarte Styjling: dat.-engh /ßtailing/ das; -s; -s Art des Gestaltens von etw. »Das Sty¬ ling seiner Haare nahm immer viel Zeit in Anspruch.« Sty|list: <engla /ßtailißt/ der; -en; -en weibl. Sty|li]stm —* StyJHsltin: die; - ; -nen Person, die sich beruflich mit der dekorativen Ausgestaltung von Räu¬ men u. Personen befaßt »Der Stylist hängt die Gardine auf.« Styjrojpor: (Warenzeichen) <gr.-lat.> /stüropor u. ßtüroppr/ das; -s; - leich¬ tes, aus vielen kleinen Kugeln be¬ stehendes Kunststoffmaterial als Iso¬ lations- u. Verpackungsmaterial Styx: <gra /ßtiikß u. ßtikß/ der; - ; - (Mythologie) Fluß, Gewässer in der Unterwelt s. u.: Abk. siehe unten (im fortlaufenden Text) s. u.: Abk. 1 siehe unten 2 siehe unter su.: Abk. sucht sub-/Sub-: </at.> Wortbildungselement + meist fremdsprachigem Basiswort (räumlich od. in einer Hierarchie» niedriger; unter; unterhalb »Subunternehmer ♦ subkulturell • sub¬ ordinieren« sub|a)|pi|nisch: dat.> Adj. (Geographie» (im Hochgebirge) sehr hoch zwischen der Waldgrenze u. der Baumgrenze liegend Sub|alfter|ne: dau der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Subalterner; eine Subalterne; zwei Subalterne) Per¬ son, die eine beschränkt entschei¬ dungsbefugte Stellung einnimmt »Der Subalterne mußte die Erlaubnis von seinem Chef einholen.« Subj.: Abk. (Sprachwiss.) Subjekt = Satzgegenstand subj.: Abk. subjektiv Subjekt: <lat.> das; -(e)s; -e 1 {abwert.] Mensch, der am Rande der Gesell¬ schaft lebt »Das Subjekt landet jeden Abend in der Ausnüchterungszelle.« 2 (Sprachwiss.) Satzgegenstand, auf den sich das Prädikat bezieht 3 (Phi¬ losophie» Lebewesen, das sich seines Denkens, Handelns u. Fuhlens be¬ wußt ist u. eigenverantwortlich han¬ deln kann 4 (Musik) Melodie, die ge¬ genläufig zum Hauptthema aufge¬ baut ist »Das Subjekt ist eine Fuge.« sub[jek|tw/sub[jek|tiv: data /subjektif/ Adj. im Subjekt begründet; von der ei¬ genen Person bestimmt; persönlich; einseitig; von der eigenen Sicht aus betrachtet, Ant.: objektiv sub|jek|ti{vje|r«n: data /subjektiwiren/ subjektivierst; subjektiviertest; käst subjekliviert [geh.] vom eigenen Standpunkt aus betrachten, bewer¬ tend; die eigene Persönlichkeit, eigene Vorstellungen usw. bei der Beurtei¬ lung miteinbeziehen Sub|jek|ti|vie|rung: data /subjektiwi- rung/ die; ~ ; -en [geh.] Betrachtung eines Sachverhaltes aus einem eigenen Standpunkt heraus; Bezug auf das ei¬ gene Ich, auf die eigene Person »Die Subjektivierung der Sachlage kann uns nicht weiterhelfen.« Sub|jek|ti|vis|mus: data /subjektiwiß- muß/ der; ~ ; - 1 Urteilen od. Han¬ deln, das einer objektiven Sachlage nicht entspricht, sondern sich aus¬ schließlich od. primär an persönli¬ chen Interessen orientiert; ichbezoge¬ ne Haltung 2 (Philosophie» erkennt¬ nistheoretische Auffassung, nach der menschliche Erkenntnis ausschlie߬ lich od. primär durch das Subjekt be¬ dingt ist Sub|jek|ti|vi|tät: data /subjektiwität/ die; -; • persönliche Auffassung, Vor¬ eingenommenheit; Parteilichkeit; ich¬ bezogene Einseitigkeit, Ant.: Objekti¬ vität Sub|kon[ti|nent: data der; -(e)s; -e (Geographie) wesentlicher, durch seine Lage ausgezeichneter Teil eines Kontinents »Der arabische Subkonti¬ nent wird durch seine Trockenflächen geprägt.« S{lb|lail|tur: data die; ~ / -en (Soziob meist nicht öffentlich geförderte Kul¬ tur von Personengruppen am Rande od. außerhalb der Gesellschaft (oft im Gegensatz zum öffentlichen Kul¬ turbetrieb stehend) »Die Subkultur der Jugendlichen zeichnet sich auch durch ihre eigene Musik aus.« sub[N|mie|ren: data sublimierst; subli¬ miertest; hast sublimiert 1 a) (Psycho¬ logie» triebhafte Bedürfnisse durch Ersatzhandlungen befriedigen b) durch eine Leistung etw. in ein höher¬ es Niveau heben »Das Gelb wird durch das umgebende Grau zu einer leuchten¬ den Farbe sublimiert.« 2 (Chemie» di¬ rekt vom festen Zustand in Gasform übergehen Sub(li|mfe[rung: data die; - ; -en 1 (Psy¬ chologie» Befriedigung triebhafter Be¬ dürfnisse durch Ersatzhandlungen 2 (Chemie» direkter Übergang vom fe¬ sten Zustand in Gasform sub|or|bi(tol: data Adj. n. stg. (Raum¬ fahrt) sich außerhalb einer umlaufen¬ den, festgelegten Bahn um die Erde im Weltraum befindend sub|orjdi|nie|ren: data subordinierst; subordiniertest; hast subordiniert 1 [veralt.; geh.] Anweisungen folgen; (sich) unterordnen »Der Direktor ver¬ langte, daß sich das Lehrpersonal subordiniert.« 2 (Sprachwiss.) einen Nebensatz verfassen, bilden 1126
sudeln sub|skri|bie|ren —» sub|s|kri|bie|ren: dato subskribierst; subskribiertest; hast subskribiert die vertragliche Ver¬ pflichtungeingehen, ein unvollständi¬ ges Drudewerk zu einem späteren Zeitpunkt komplett zu kaufen »Der Verlag subskribiert das gesamte Werk des Autors.« Sub|skrip|ti|on —> Sub|s|krip|ti|on: </at.> /supßkripzion/ die; - ; -en 1 <Handel> Verfahren, durch billige An¬ gebotspreise vor Erscheinen eines Druckerzeugnisses, z. B. eines mehr¬ bändigen Lexikons, Bestellungen zu sammeln »Die Subskription ist Anreiz das Buch zukaufen.« 2 (Börse) schrift¬ lich fixiertes Verfahren zur Unter¬ bringung von Effekten, Wertpapieren »Durch die Subskription wird die An¬ zahl der zu verkaufenden Wertpapiere festgelegt.« 3 <Literaturwiss.> nähere Informationen über Entstehungsda¬ tum, Autor u. Inhalt am Schluß anti¬ ker Schriftwerke Subst.: Abk. 1 (Sprachwiss.) Substantiv = Hauptwort 2 Substanz = a) We¬ sen; körperliche(r) Masse, Stoff b) Be¬ standteil 3 Substitut - Ersatz; Er¬ satzmittel sub|stan|ti|ell —» auch sub|s|tan|zijell: dat.-fro /supßtanziel/ Adj. 1 die Mate¬ rie von etw. betreffend »Substantielle Forschungen sind notwendig, wenn die Haltbarkeit von Kunststoffen erhöht werden soll.« 2 die Masse od. die Stofflichkeit betreffend »Die substan¬ tielle Menge der Kohle kann nur durch Wiegen ermittelt werden.« 3 (übertr.) [geh.] den Kern einer Sache beschrei¬ bend, die Kernaussage betreffend »Die substantielle Aufgabe eines Leh¬ rers ist es, Wissen zu vermitteln.« Sub|stan|tiv —> Sub|s|tan|tiv: dato /supßtantif/ das; -s; -e (Sprachwiss.) Haupt-, Ding-, Namenwort (wie z. B. Tisch, Mann, Liebe, Farbe), vor das ein Artikel gesetzt werden kann u. das (in den genannten 4 Fällen) deklinier¬ bar, beugbar ist, Syn.: Nomen sub|stan|ti|vie|ren —» sub|s|tan|ti|vje|- ren: dato /supßtantiwiren/ substanti¬ vierst; substantiviertest; hast substantiviert (Sprachwiss.) ein Wort einer anderen Wortart zu einem Hauptwort, Nomen, Substantiv ma¬ chen »Die meisten Verben können sub¬ stantiviert werden.« Sub|stan|ti|vje|rung —*■ Sub)s|tan|ti|- vje|rung: dato /supßtantiwirung/ die; ~ ; -en (Sprachwiss.) a) Vorgang, ein Wort einer anderen Wortart zu einem Hauptwort, Nomen zu machen; Überleitung eines Wortes in die Wortart des Substantivs b) zu einem Nomen umgeformtes Wort einer wei¬ teren Wortart Sub|stanz —*• Sub|s|tanz: dato die; ~ ; -en 1 körperliche Masse; Stoff; Mate¬ rie; Material 2 (Philosophie) Bestand¬ teil, Urgrund allen Seins 3 Inhalt; das Wesentliche 4 Vermögenswerte —» sub|s|tan|zi|ell: s. substantiell Sub|sti|tut —> Sub|s(ti|tut dato der; -en; -en weibl. $ub|sti|ty|tin —> Sub|- s|ti|tu|tin: die; • ; -nen [geh.] 1 (Wirt.) stellvertretende^) Abteilungsleite¬ rn) im Einzelhandel »Der Substitut leitete die Einsatzbesprechung.« 2 (Rechtsw.) Vertreterin) eines kurzfri¬ stig verhinderten Anwaltes »Dieser Verhandlungstag muß von dem Substi¬ tuten bestritten werden.« 3 (kath. Kir¬ che) Stellvertreter des Kardinal¬ Staatsekretärs innerhalb der katholi¬ schen Kirche Sub|su|mje|rung: dato die; - ; -en [geh.] Bildung eines Hauptbegriffes für etw.; Zusammenfassung von Einzel¬ kategorien unter eine Hauptkategorie sub|ter|ran: dato Adj. n. stg. (Geographie) unterhalb der Erdober¬ fläche gelegen »Die subterrane Ge¬ steinsmasse wird gestaucht.« sub|til: dat.-fro Adj. [geh.] a) unter¬ schwellig; nicht offensichtlich; spitz¬ findig »Die Werbung ist am besten, je subtiler sie auf die Käuferwünsche reagiert.« b) engmaschig; von feiner Struktur; eine sehr feine Oberfläche besitzend »Das subtile Muster des Stoffes macht seinen Reiz aus.« subtr.: Abk. 1 (Math.) subtrahiert = ab¬ gezogen 2 (Geographie) subtropisch = zwischen den Tropen u. gemäßig¬ ten Zonen gelegen sub|tra|h]e|ren: dato subtrahierst; sub¬ trahiertest; hast subtrahiert etw. von einem Betrag abziehen »Die Kosten für den Einkauf muß man von diesem Betrag subtrahieren.« Ant.: addieren Sub|trak|ti|gn: dato /suptrakzion/ die; - ; -en (Math.) das Abziehen, Minus¬ Rechnen »Die Subtraktion ist eine der vier Grundrechenarten.« Sub|tro|pen: dal.; gro die (PL) (Geographie) klimatische Zone, die sich zwischen den tropischen u. den gemäßigten Breitengraden befindet sub|tro|pisch/sub|trg|pisch: dat.; gro Adj. n. stg. (Geographie) die klimati¬ sche Zone betreffend, die sich zwi¬ schen den tropischen u. den gemäßig¬ ten Breitengraden befindet »Die sub¬ tropische Vegation zeichnet durch eine große Artenvielfalt aus.« subv.: Abk. 1 subventioniert = mit öf¬ fentlichen Mitteln unterstützt 2 sub¬ versiv = a) zerstörend b) umstürzle- risch Sub|ven|ti|pn: dato /supwenzion/ die; - ; -en (Wirt.) zweckgebundene(r) fi¬ nanzielle^) Unterstützung, Zuschuß mit öffentlichen Mitteln Sub|ver]si|on: dato /supwersion/ die; - ; -en (Pol.) [geh.] Änderung der be¬ stehenden Machtverhältnisse, um- stürzlerische Tätigkeit durch geheim¬ gehaltene, verborgen agierende Be¬ einflussung, Syn.: Umsturz sub|yer|siv: dato /supwersif/ Adj. a) zer¬ störend b) (Pol.) umstürzlerisch »sub¬ versive Elemente« Suchjbild: das; -(e)s; -er 1 (Päd.) Abbil¬ dung, Fotografie, Grafik, in der nach bestimmten Verhaltensmustern nach etw. gesucht wird »Die Kinder suchten den Hund auf dem Suchbild.« 2 (Psy¬ chologie) bestimmte Vorstellung von etw. Gesuchtem bei einem Lebewesen su|chen: suchst; suchtest; hast gesucht 1 sich anstrengen, etw. (od. jmdn.) zu finden, was/der verlorengegangen ist, was man braucht od. haben möchte »Ich suche meine Uhr, gestern lag sie noch auf dem Tisch. • Ich suche eine Wohnung.« 2 etw., jmdn. suchen wie eine Stecknadel: [ugs.] sehr intensiv nach jmdm. od. etw. suchen 3 irgend¬ wo nichts zu suchen haben: [ugs.] an einem Ort unerwünscht, störend, überflüssig sein 4 sich gesucht u. ge¬ funden haben: [ugs.] besonders gut zueinander passen Su|cher. der; -s; - weibl. [selten] Su[- che|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form Hilfsgerät bei optischen Gerä¬ ten, (Film-)Kameras, Ferngläsern o. ä. zur Wahl des gewünschten Bildaus¬ schnittes »Er hatte das Gesicht jetzt genau im Sucher der Kamera.« 2 Per¬ son, die nach einer Person od. Sache Ausschau hält Su]cher|ka|me|ra: die; - ; -s Fotoappa¬ rat, bei dem das abzulichtende Objekt in dem gewünschten Bildsausschnitt erscheint »Die Sucherkamera ermög¬ licht auch dem Laien gute Fotos.« Such|hund: der; -(e)s; -e speziell ausge¬ bildeter Hund, der Gegenstände u. Lebewesen durch seinen Geruchssinn aufspürt »Der Suchhund hatte den Vermißten unter den Trümmern gefun¬ den.« Such|mel|dung: die; ~ ; -en öffentliche Bekanntgabe über die Medien einer Suche nach einer vermißten Person od.Sache Sucht: die; ~ ; Süchte u. Suchten a) über¬ steigertes Verlangen »die Sucht nach Macht« b) (seelische u./od. körperli¬ che) Abhängigkeit von Stoffen, Sub¬ stanzen »Drogensucht« Sucht|ge|fahr: die; ~ ; -en Gefährdung einer Person, durch wiederholten Ge¬ brauch von Drogen o. ä. abhängig, süchtig zu werden süch|tig: Adj. 1 von Drogen, bestimm¬ ten Substanzen, Stoffen (seelisch u./ od. körperlich) abhängig »Das Mäd¬ chen ist süchtig nach Heroin.« 2 nach etw. Bestimmtem gierend, begierig »Sie ist süchtig nach immer mehr Bü¬ chern.« Süch|ti|ge: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Süchtiger; eine Süchtige; zwei Süchtige) Person, die regelmäßig Drogen einnimmt, von Drogen o. ä. (körperlich u./od. psy¬ chisch) abhängig ist Sucht|kran|ke: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Suchtkranker; eine Suchtkranke; zwei Suchtkranke) Person, die von Drogen o. ä. körper¬ lich u./od. psychisch abhängig ist Sud: der; -(e)s; -e Kochwasser, Brühe »Aus dem Sud kann man gut eine Sup¬ pemachen.« südd.: Abk. süddeutsch su|de|lig/sud|Kg: Adj. [ugs.; abwert.] a) äußerst schmutzig b) schlecht ge¬ macht; nicht handwerksgerecht aus¬ geführt; nachlässig »Die Wäsche ist sudelig gewaschen worden.« sujdeln: sudelst; sudeltest; hast gesudelt a) [ugs.; abwert.] sich (mit einer Flüs¬ sigkeit) beschmutzen »Mußt du immer so mit dem Tomatenketchup sudeln?« b) nicht handwerksgerecht ausführen; schlecht u. nachlässig arbeiten »Der Verputz der Mauer ist nur gesudelt.« c) unsauber, mit vielen Korrekturen (mit einem Füller) schreiben »Der Brief ist richtig gesudelt.« 1127
Süden Süjden: der; -s; -1 meist ohne Art. ver¬ wendet geographische Richtungsan¬ gabe, die sich auf den Südpol bezieht; in Richtung des Südpols »Im Herbst fliegen die Zugvögel nach Süden.« 2 a) südlicher Teil eines Landes od. einer Landschaft »Der Süden des Landes ist industriell besser entwickelt als der Norden.« b) (Europa) die südlich der Alpen liegenden Länder »Der Süden ist das bevorzugte Urlaubsgebiet der Deutschen.« c) <Welt; Erdkugel) die Länder der Südhalbkugel Südjflan|ke: die; - ; -n 1 südlicher Teil einer Heeresaufstellung »Die Südflan¬ ke wird von dem General befehligt.« 2 südlicher Teil eines Gebäudes, eines Gebirges o. ä. »Die Südflanke steht unter ständiger Sonneneinstrahlung u. ist deshalb besonders lawinengefähr¬ det.« Süd]hatb|ku]gel: die; - ; - <Geographie> Teil der Weltkugel, der zwischen Äquator u. geographischem Südpol liegt; unterer Teil des, eines Globus Süd|hang: der; -(e)s; -hänge nach Sü¬ den gerichteter Teil eines Berges, ei¬ ner Erhöhung »Der Südhang steht un¬ ter ständiger Sonneneinstrahlung u. ist deshalb besonders lawinengefährdel.« südl.: Abk. südlich süd|licf>: I Pr'äp. mit Genitv im Vergleich mit etw. anderem weiter im Süden, in Richtung des geographischen Süd¬ pols gelegen »Südlich des Gebirges er¬ streckt sich eine weile Hochebene.« II Adj. a) in Richtung des geographi¬ schen Südpols gelegen »Der südlichste Landzipfel von Spanien wird von vielen Touristen besucht.« b) aus der Rich¬ tung des geographischen Südpols kommend »Die südlichen Sturmböen bringen trockene, warme Luft mit.« c) in Richtung des geographischen Süd¬ pols ausgerichtet »Der südliche Hang ist sonnenbeschienen.« Süd|pol: der; -s; - 1 <Geographie> von dem Äquator der Erde am entfernte¬ sten befindlicher Punkt auf der südli¬ chen Halbkugel; südlicher Schnitt¬ punkt aller Meridiane 2 <Physik> das sich nach Süden orientierende Ende eines Magneten Süd|$ee: die; - ; - <Geographie> Pazifik; südlicher Teil des Pazifischen Ozeans »Die Südsee entwickelt sich immer mehr zu einem touristischen Traum¬ ziel.« Süd|spit|ze: die; - ; -n dem geographi¬ schen Südpol zugewandte Spitze von etw., einer Insel o. ä. »Die Südspitzen der Alpen zeichnen sich durch viel Son¬ nenschein aus.« südw.: Abk. 1 südwärts 2 Himmelsrich¬ tung) südwestlich Süd|wand: die; ~ ; -wände a) dem geo¬ graphischen Südpol zugewandte, ab¬ fallende Seite eines Gebirgszuges b) südliche Wand eines Gebäudes »An der Südwand gedeiht der wilde Wein besonders gut.« - Süd|we|ster —* Süd|wes[ter. der; -s; - [seemannssprl.] Kopfbedeckung von Matrosen aus wasserundurchlässigen Materialien, dessen breite Krempe Nacken u. Gesicht schützt »Der Süd¬ wester wird bei Sturm mit einem Band gesichert.« süfffig: Adj. <Getränk, meist Wein> [ugs.] süßlich u. lecker schmeckend; nicht zu trocken, nicht sauer »Der Wein schmeckt süffig.« Süf[fi|sance/Süf|fi|sanz: dat.-fra /süffi- sanz/ die; - ; - [geh.] vermeintliche, scheinbare geistige Überlegenheit, die durch arrogante Gestik, Mimik u. Sprache (verbunden mit Schaden¬ freude) dargestellt wird süf|fi|sant: dat.-fra Adj. süffisanter; süf¬ fisanteste selbstgefällig; spöttisch-ar¬ rogant »ein süffisantes Grinsen« Suf|fix: data /suffikß/ das; -es; -e (Sprachwiss.) Silbe, Element bei der Flexion od. Wortbildung, das an den Wortstamm angefügt ist »Das Suffix ’-ung ’ zeigt ein Substantiv an.« sug|ge|rie|ren: <lat.> suggerierst; sugge¬ riertest; hast suggeriert [geh.] a) durch Beeinflussung erreichen wollen, daß ein nicht den Tatsachen entsprechen¬ der Eindruck entsteht »Das scheinbar stabile Fahrgastgehäuse suggeriert eine falsche Sicherheit.« b) durch un¬ terschwellige Beeinflussung die Mei¬ nung seines Gegenübers ändern Sugjge|sti|bi|li|tät —» Sug]ges|ti|bi|li|- tät: dat.-fra die; - ; - [geh.] Eigen¬ schaft, unterschwellige Beeinflussung aufzunehmen; Beeinflußbarkeit »Die Suggestibilität der Massen ist oft von geschickten Rednern ausgenutzt wor¬ den.« Sug|ge|sti|on —* Sug|ges|ti|qn: <lat.> die; -; -en a) Beeinflussung bjGefühl, Gedanke, das/der jmdm. eingeredet wird Sug|ge|stiv|fra|ge —* Sug|ges|tivtfra|- ga: dat.-fr.-engl.; dt.> /suggeßtif-/ die; ~ ; -n [geh.] Frage(technik), die eine mögliche Antwort vorwegnimmt »Seine Suggestivfrage ließ keine ver¬ neinende Antwort zu.« Suh|le: die; ~ ; -n Bodenvertiefung, in der sich Wasser gesammelt hat; Schlamm in einer Bodensenke, die von Tieren genutzt wird »Die Schweine wälzten sich in der Suhle.« suh|len: suhlst; suhltest; hast gesuhlt [ugs.; abwert.] a) liederlich u. ungenau arbeiten b) Dreck um sich herum ver¬ breiten »Die Kinder suhlten mit der Farbe (herum).« suh|len, sich: suhlst dich; suhltest dich; hast dich gesuhlt sich in einer schlam¬ migen Bodensenke wälzen Sühjne: die; - ; -n [geh.] Strafe o. ä., die man auf sich nimmt, um ein Unrecht, das man begangen hat, zu büßen süh|nen: sühnst; sühntest; hast gesühnt [geh.] für ein Unrecht büßen Süh|ne|op|fer: das; -s; - (Religion) Bu¬ ße, Vergeltung, Wiedergutmachung für eine sündhafte Tat Süh|ne|ver]such: der; -(e)s; -e <Rechtsw.> Versuch, einen Rechts¬ streit durch eine gütliche Beilegung zu verhindern Sui|te: dat.-fra /ßwit/ die; - ; -n 1 mehre¬ re od. unterteiltes meist luxuriöse(s) Hotelzimmer, die zusammen vermie¬ tet werden »Die Suite hat ein separa¬ tes Schlaf- u. Ankleidezimmer.« 2 <Musik> Partie; Gesamtkomposition von thematisch lose verbundenen Einzeltänzen, -themen der gleichen Tonart Sui|zjd —* Su|i|zid: <lat.> der u. das; -(e)s;-e (Psychologie) [geh.] Selbsttö¬ tung; Selbstmord »Der Suizid ist bei Jugendlichen nach Unfällen die häufig¬ ste Todesursache.« Su|jet: dat.-fra /süsehe/ das; -s; -s (Kunst) [geh.] Gegenstand, Motiv in Dichtung u. bildender Kunst »Die Großstadt ist ein wichtiges Sujet des Expressionismus.« Sukjkufbus: data der; - ; Sukkuben (hist.) weiblicher Dämon, der mit ei¬ nem schlafenden Mann Geschlechts¬ verkehr hat »Der Sukkubus bedrängte ihn die ganze Nacht.« sukjzes|siv: /sukzessif/ Adj. n. stg. in kleinen Schritten, Teilabschnitten, Einheiten; nach u. nach suk|zes|si|ve: data /sukzessiwe/ Adv. [geh.] in kleinen Schritten, Teilab¬ schnitten, Einheiten; nach u. nach »Der Spieldrang der Hunde wird suk¬ zessive ausgenutzt, um eine Dressur aufzubauen.« Sul|fat: das; -(ejs; -e Salz der Schwefel¬ säure Sul|ky: tengla /sulki u. ßalki/das; -s; -s (Sport) einspänniger, leichter Wagen mit zwei Rädern, der für Trabrennen benutzt wird »Der Jockey sitzt hinten im Sulky.« Sul|tarK taraba der; -s; -e a) Herrscherti¬ tel seit 860 n. Chr., insbesondere bei Dynastien islamischen Ursprungs »Der Sultan herrscht im Einklang mit der islamischen Rechtssprechung.« b) Inhaber eines Herrschertitels im isla¬ mischen, osmanischen Staatswesen bis 1922 »Der Sultan ließ eine prächti¬ ge Moschee errichten.« Sul|ta|ni|ne: tarab.-ita die; • ; -n gelbli¬ che getrockente Weintraube Sül|ze: die; ~ ; -n (Kochk.) Pastete, Spei¬ se aus in Stückchen geschnittenem Fleisch, Gewürzen, Gemüse u. ä. in einer Äspikmasse »Er schnitt ein Stück von der Sülze ab.« sül|zen: sülz (es) t; sülztest; hast gesülzt 1 a) (Kochk.) Fleisch-, Gemüsestück¬ chen u. Gelatinemasse zu einer Paste¬ te verarbeiten b) fest werden (lassen); erstarren (lassen) »Die Gipsmasse sülzt jetzt.« 2 [ugs.] Dummheiten er¬ zählen; viel Dummes, Nichtssagendes erzählen »Jetzt sülzt er schon wieder eine halbe Stunde herum!« Sülz|kopf: der; -(e)s; -köpfe [ugs.; ab- "wert.] Person, die viele dumme Ge¬ schichtenerzählt Sum|ma: data die; -; Summen 1 (Math.) "[veralt.] Ergebnis einer Addition »Die Summa von zwei plus zwei ist vier.« 2 (Theologie; Philosophie; hist.) umfas¬ sendes, zusammenfassendes Lehr¬ buch; systematisch aufgebaute Dar¬ stellung eines Wissenschaftszweiges »Die Summa des Faches ist in einem drei Bände umfassenden Werk erschienen.« 3 summa cum laude: mit höchstem Lob; beste Note bei der Doktorprüfung »Er hat seine Doktor¬ prüfung summa cum laude bestanden.« Sum|me: data die; - ; -n a) (Math.) Er¬ gebnis einer Addition, des Zusam¬ menrechnens »Die Summe von eins u. eins ist zwei.« b) Gesamtzahl, nach¬ dem alles zusammengerechnet wurde c) (End-)Geldbetrag, der zu zahlen ist 1128
Suppe sum|men: summst; summtest; hast ge¬ summt a) einen brummenden, kon¬ stant anhaltenden Ton mit niedriger Lautstärke von sich geben »Die Klin¬ gel summte, u. er öffnete die Tür.« b) nicht klar artikulierend; ohne Text melodisch singen Sum|men der; -s; - Signalgeber für ein akustisches Dauersignal, das durch seine Frequenz besonders gut zu hö¬ ren ist »Die Türklingel kann auch durch einen Summer ersetzt werden.« sum|mie|ren: <lat.> summierst; summier¬ test; hast summiert a) Zahlen in Rech¬ nungen o. ä. zusammenzählen »Der Betrag muß noch summiert werden.« b) Einzelteile, Einzelfakten, Einzel- brichte o. ä. zu einem Ganzen zusam¬ menfassen »Die Berichte wurden von uns summiert.« sum|mie|ren, sich: dat.i summiert sich; summierte sich; hat sich summiert zu etw. Bestehendem hinzugefügt wer¬ den; sich mit etw. Vorhergegangenem zusammenfinden; anwachsen »Die Hinweise summieren sich, daß der Mann der Täter war.« Sum|mie|rung: <lat.> die; - ; -en 1 <Math.> das Addieren, Zusammen¬ zählen von Zahlen in Rechnungen, Auswertungen u. ä. »Die Summierung der Ausgaben war übersichtlich erstellt worden.« 2 das Herstellen eines Zu¬ sammenhangs zwischen Ereignissen »Die Summierung der Unglücksfälle läßt Sabotage vermuten.« 3 Anhäu¬ fung Summ|ton: der; -(e)s; -töne lange an- "haltendes Geräusch mit gleichblei¬ bender Frequenz »Der Summton stammte von dem Wecker.« Sumpf: der; -(e)s; Sümpfe 1 <Bio.> Feuchtgebiet; durch ständigen Was¬ serzufluß stark durchtränkter Boden u. diesen Lebensbedingungen ange¬ paßte Vegetation; Vorstufe zum Moor »In dem Sumpf leben viele selte¬ ne Tiere.« 2 <Bergbau> Wasserbecken, in dem die Grubenwässer aufgefan¬ gen werden »Der Sumpf liegt in der untersten Sohle.« sump|fen: sumpfst; sumpftest; hast ge¬ sumpft 1 <Bio.> zu einem Sumpf (1) werden »Der Boden sumpft durch die ständigen Regenfälle.« 2 [fachsprl.] Erden, Tone u. Gipse durch Einlegen in Wasser für eine Verarbeitung ge¬ brauchsfähig machen »Der Gips wird durch Aufschütten auf Wasser gesumpft.« 3 [ugs.] trinkend u. feiernd eine Nacht verbringen »Sie sumpften die ganze Nacht hindurch bis zum frü¬ hen Morgen.« Sumpfgas: das; -es; -e <Bio.> Faulgas, das durch Verfaulen von pflanzlichen u. tierischen Stoffen im Moor od. Sumpf (1) entsteht »Dar Hochsteigen des Sumpfgases verursachte das ge¬ heimnisvolle Blubbern des Moores.« Sumpf|ge(biet: das; -(e)s; -e <Bio.> Feuchtgebiet; morastige Landschaft, die durch ständigen, aber mäßigen u. weit verteilten Wasserzufluß auf was¬ serundurchlässigem Böden entsteht »In dem Sumpfgebiet leben viele selte¬ ne Tiere.« sump|flg: Adj. morastig; feuchten, auf¬ geweichten Boden aufweisend »Die Stelle ist aber sehr sumpfig, hier wer¬ den keine Rosen gedeihen!« Sün|de: die; - ; -n 1 (Religio» Nichtbe¬ achtung eines durch Gott geschaffe¬ nen Gebots 2 in Sünde leben: [veralt.] unverheiratet Zusammenleben »Der Pfarrer ermahnte das Paar, sich end¬ lich trauen zu lassen, anstatt weiter in Sünde zu leben.« 3 eine Sünde wert sein: sehr begehrenswert, unwider¬ stehlich sein SÜn|den|be|kennt|nis: das; -ses; -se (Re¬ ligion) Beichte; Schuldeingeständnis; Bekenntnis, ein Gebot übertreten zu haben »Das Sündenbekenntnis fand vor der versammelten Gemeide statt.« Sün|den|bock: der; -(e)s; -bocke [ugs.] "Person, die stellvertretend für die ei¬ gentlich Schuldigen zur Verantwor¬ tung gezogen wird; Person, die (auch) für die Vergehen anderer bestraft wird Sün|den|fall: der; -fe)s; - (christliche Religion) Einbruch der Sünde in die Schöpfung Gottes durch die Verfeh¬ lungen Adams u. Evas sün|den|los: Adj. n. stg. (Religio» ohne jegliche Verfehlung lebend; ohne sündhaftes Verhalten Sgn|den|pfuhl: der; -fe)s; -e (Religio» labwert.] Stätte, an der das Laster¬ hafte u. Unmoralische die Handlun¬ gen bestimmt »Das Bordell ist ein Sündenpfuhl!« Sün|der. der; -s; - weibl. Sün|de|rin: ~die; - ; -nen (Religio» Mensch, der ein (göttliches) Gebot übertreten hat sündjhaft: Adj. sündhafter; sündhafteste 1 a) [ugs.] (Religio» ein (göttliches) Gebot übertreten habend b) (Reli¬ gion) zur Durchführung die Übertre¬ tung eines Gebotes erfordernd u. des¬ halb moralisch schlecht »Nur immer das Beste haben zu wollen ist sündhaft.« 2 [ugs.] a) (verst.) beson¬ ders; sehr »Die Schokolade ist sünd¬ haft lecker!« b) übertrieben; nicht an¬ gemessen »Das Kleid ist sündhaft teu¬ er!« sün|di|gen: .sündigst; sündigtest; hast gesündigt a) (Religio» Schuld auf sich laden, indem gegen die Gebote Got¬ tes gehandelt wird b) Schuld auf sich laden, indem man gegen bestehende Normen u. Gesetze od. wider den Verstand od. wider etw. handeln, was man sich selbst auferlegt hat su|peR dat.i Adj. n. stg.; n. dekl. (ugs.) besonders gut; kaum zu übertreffen; erstklassig su|per-/Su|per-: <lat.> Wortbildungsele¬ ment (häufig auf super-/Super- be¬ tont) [oft ugs.] (emotional positiv empfunden) drückt eine Steigerung, die Nähe zum Optimalen, Besten aus; sehr, höchst »supermodern« su|perb/sü|perb: <fanz.> /süperp/ Adj. vorzüglich Su|per[ben|zin: das; -s; - u. (Sorten) -e Kraftstoff mit hoher Oktanzahl für Verbrennungsmotoren (meist 95 od. 98 Oktan) »Das Superbenzin gibt es verbleit od. bleifrei.« Sujper-G: <engh /super-dsehi/ der; - u. -s; -('s) (Sport) Superriesenslalom Su|per-GAU: der; -s; -s; -s (Atomwirt.) [ugs.] folgenschwerer, größter atoma¬ rer Unfall Su|per|injten|dent: <lat.> der; -en; -en weibl. Su|per|in|ten|den|tin: die; ~ / -nen (Kirche) leitende(r) evangeli- sche(r) Geistliche(r) innerhalb der evangelischen Landeskirche; Vorsit- zende(r) einer Kreissynode $u|pe|ri|or dal.) der; -s; Superioren weibl. Su|pe|riq|rin —> Su|pe|ri|q}rin: die; - ; -nen (kath. Kirche) Kloster- obere(r); Abt od. Äbtissin »Der Supe¬ rior hatte Jür das Wohl des Klosters gesorgt.« Sujper[la|tiv/Su|per|la|tiv: <lat.> /super- latif/ der; -s; -e 1 (Sprachwiss.) bei der Steigerung von Adjektiven die Höchstufe »'Beste’ u. 'lauteste' sind Superlative.« 2 [geh.] etw., was deut¬ lich über dem Durchschnitt liegt u. schwer, kaum verbesserbar ist su]per|la|tiv/su|peijla|tiv: <lat.> /superla- tif/ Adj. [geh.] besonders herausra¬ gend, weit über dem Durchschnitt lie¬ gend »Die musikalische Interpretation des Stückes war Superlativ.« su|perfieicht: Adj. [ugs.] sehr, extrem leicht »Das Rennrad ist aus superleich¬ tem, glasfaserverstäkten Kunststoff hergestellt.« Sujperjmacht: die; - ; -möchte Staat, der in einem Bereich wie Wirtschaft, Militär o. ä. den anderen Staaten (deutlich) überlegen ist »Die Super¬ macht hat sich einen militärischen Vor¬ sprung aufgebaut.« Sujperjmarkt: <engh der; -(e)s; -markte großes Selbstbedienungsgeschäft, in dem man vor allem Lebensmittel kau¬ fen kann Su|per|star. dar.; engb der; -s; -s [ugs.] durch die Massenmedien sehr be¬ kannte Persönlichkeit aus den Berei¬ chen Sport, Musik, Kunst o. ä. »Die Medien beobachten jede Bewegung des Superstars.« Sufper|vi|sor. <lat.-engl.-amerik.> /ßjup'rwaiser/ der; -s; -s 1 (Wirt.) Per¬ son, die in sensiblen Bereichen von Wirtschaftsunternehmen, Ämtern, pädagogischen od. psychologischen Einrichtungen Kontrollfunktionen übernimmt »Der Supervisor soll ein Fehlverhalten der Mitarbeiter verhin¬ dern u. ihnen beratend zur Seite stehen.« 2 (Technik) Kontrolleinheit innerhalb eines Computers Sujperjzei|chen: das; -s; - Bildung eines (umfassenden) Zeichens zur rationel¬ len Informationsübermittlung durch Kombination von verschiedenen Ein¬ zelzeichen, die auch jedes für sich eine Bedeutung haben Sup|pe: die; - ; -n 1 Speise mit sehr ho¬ hem Flüssigkeitsanteil »Als Vorspeise bekomme ich eine Nudelsuppe.« 2 (übertr.) [ugs.] Unannehmlichkeiten »Diese Suppe mußt du selbst auslöffeln.« 3 [ugs.] Nebel »Draußen ist eine dicke Suppe.« 4 das Salz in der Suppe: das eigentlich Beste, In¬ teressante an etw. »Tore sind beim Fußball das Salz in der Suppe.« 5 die Suppe auslöffeln, die man sich ein¬ gebrockt hat: die Konsequenzen, Folgen, die aus einer Handlung o. ä. entstehen, allein verantworten 6 jmdtn. in die Suppe spucken: [ugs.] jmds. Vorhaben verderben »Ich habe alles vorbereitet u. geplant u. werde 1129
Suppenfleisch mir von dir nicht in die Suppe spucken lassen.« 7 a) jmdm., sich eine schöne Suppe einbrocken: [ugs.] jmdn. od. sich in eine unangenehme Situation bringen b) jmdm. die Suppe versalzen: [ugs.] jmdm. etw. verei¬ teln, durchkreuzen »Ich habe gehört, was er vorhal - na, dem werde ich die Suppe versalzen.« 8 das macht die Suppe (nun auch) nicht (mehr) fett: [ugs.] das ist nun auch egal, ver¬ schlimmert etw. nicht mehr sehr Sup|pen|fleisch: das; -(e)s; - diverse Fleischsorten von Huhn, Rind o. ä., die für eine Suppe ausgekocht werden »Das Suppenfleisch sollte für eine gute Brühe nicht zu mager sein.« Sup|pen|ge|mü|se: das; -s; - diverse festkochende Gemüsesorten, die in ei¬ ner Suppe mitgekocht werden, damit sie einen intensiveren Geschmack be¬ kommt »Porree, Sellerie u. Möhren sind typische Suppengemüse.« Sup|pen|grün: das; -s; - diverse festko¬ chende Gemüsesorten, die in einer Suppe mitgekocht weiden, damit sie einen intensiveren Geschmack be¬ kommt »Porree u. Sellerie sind typi¬ sches Suppengrün.« Sup|penjkas|per: der; -s; - [ugs.] a) Per¬ son, die ungern od. gar keine Suppen mag (wie die literarische Figur des Suppenkaspers im 'Struwwelpeter’) b) Person, die Suppen sehr liebt, über¬ aus gerne ißt Sup]pen|kno|chen: der; -s; - (Kochk.) großer Röhrenknochen, der ausgelöst in der Brühe gekocht wird, um ge¬ schmacksbildend zu wirken »Der Suppenknochen wird vor dem Servie¬ ren aus der Suppe genommen.« Sup|pen]tas|se: die; - ; -n kleine Schale (mit einem od. zwei Henkeln) für Suppe od. Brühe; Portionsschale für Suppe für eine Person Sup|pen)ter|rijne: die; ~ ; -n große Schüssel mit einem od. zwei Henkeln für Suppe od. Brühe mit einem Dek- kel »Aus der Suppenterrine verteilte die Mutter mit dem Suppenlöffel den Linseneintopf auf die einzelnen Sup¬ penteller.« Supfplik —> Sup|p|lik: dat.-fro die; - ; -en fveralt.] an den Papst gerichtete Bittschrift Suplport: dat.-fro der; -(e)s; -e (Tech¬ nik) Werkzeugträger od. Werkstück¬ träger einer Werkzeugmaschine »In den Support wird der Rohling einge¬ spannt u. dann an den Hobel herange¬ führt.« sup|pres|siv —> sup|p|res|siv: <lat.> /suppressif/ Adj. [geh.] nicht aktiv werden lassend; hemmend su|pra-/Su|pra- —» su|p|ra-/Su|p|ra: dato Wortbildungselement (häufig auf supra-/Supra- betont) 1 a) über das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte hinausgehend »supranational« b) in übertriebener Art u. Weise »suprage¬ nau« Syn.: über-/Über- su]pra|lei|tend—* sulp|ra|leiftend: dat.; dt.> Adj. n. stg. (Technik) (Metall o. ä.> bei Temperaturen knapp über dem absoluten Nullpunkt eine praktisch unbegrenzte elektrische Leitfähigkeit besitzend »Diese Vanadium-Silicium¬ Legierung ist supraleitend.« Su|pra|lei|ter —» Su|p|ra|lei|ter: dat.; dt.> der; -s; * (Technik; Metall o. ä.> Stoff, der bei Temperaturen knapp über dem absoluten Nullpunkt eine praktisch unbegrenzte elektrische Leitfähigkeit besitzt »Diese Vana- dium-Silicium-Legierung ist ein Su¬ praleiter.« Su]re: (arabo die; - ; -n (Religion; Islam> Textabschnitt des Korans Surf|brett: <engl.; dto /ßörf-/ das; -(e)s; -er (Sport> schmales Wassersportge¬ rät aus Kunststoff zum Wind- od. Wellensurfen »Das Surfbrett ist läng¬ lich u. flach.« suijfen: <engl.> /ßörfen/ surfst; surftest; hast/bist gesurft (Sport) sich durch Wasser- od. Windkraft angetrieben schnell auf einem flachen Brett im Wasser fortbewegen »Er surfte über den See.« Sur|fing: <engh /ßörüng/ das; -s; - a) Wassersport, der auf einem flachen Brett mit Segel ausgeführt wird, bei dem der Sportler sich durch Wind¬ kraft gleitend fortbewegen läßt; Windsurfing »Das Surfing wird immer an besonders windbeständigen Küsten¬ regionen ausgetragen.« b) Wasser¬ sport, der auf einem flachen, kurzen Brett ausgeführt wird, bei dem der Sportler sich durch Wellenkraft auf die Küste zu bewegt sur|re|al: dat.-fro /ßürreal/ Adj. n. stg. [geh!] nicht wirklichkeitsgetreu; nicht die Wirklichkeit abbildend; traum- haft-deuterisch Sur|rea|lis|mus —> Sur|re|a|lis]mus: <lat.-fr.> /ßürrealißmuß/dcr; - Kunstrichtung, die das traumhaft Unbewußte künsterisch darstellen will sur]rea|li|stisch —> surjre|a|lis|tisch: dat.-fro /ßürrealißtisch/ Aaf. n. stg. [geh.] nicht wirklichkeitsgetreu dar¬ stellend; traumhaft-deuterisch dar¬ stellend »Das surrealistische Gemälde gab den Gemütszustand des Künstlers wieder.« suijren: surrt; surrte; hat gesurrt einen Ton im niedrigen Frequenzbereich produzieren (der durch eine schnelle reibende Bewegung erreicht wird) Die Anglerschnur surrte durch die Spule.« Surjrojgat: dato das; -fe)s; -e 1 [geh.] Ersatzstoff für Rohstoffe od. Lebens¬ mittel in technischen u. gewerblichen Bereichen »Margarine war anfangs nur ein Surrogat für Butter.« 2 (Rechtsw.) etw., was für einen Gegen¬ stand als Ersatz gelten kann Surjvjjvaljtrailning; <engh /ßörwajwel-/ das; -s; -s Lernen, unter härtesten na¬ türlichen Bedingungen zu überleben; Überlebenstraining »Bei dem Survi- valtraining lernten die Teilnehmer viele eßbare Pflanzen kennen.« susp.: Abk. suspendiert = zeitweilig aufgehoben, vom Dienst entbunden su|spekt —*• su|s|pekt: dato Adj. su¬ spekter; suspekteste verdächtig; nicht geheuer »Das ist mir suspekt.« sus|pen]dje]ren: dato suspendierst; sus¬ pendiertest; hast suspendiert 1 kurzfri¬ stig eine Verbindung, Beziehung, Ver¬ antwortlichkeit o. ä. auflösen »Die geschäftliche Beziehung wird bis zur Klärung der Verantwortlichkeiten suspendiert.« 2 (Chemie) Feststoffe in einer Flüssigkeit so behandeln, daß sie schweben 3 jmdn. suspendieren: a) jmdn. seiner Amtsgewalt entheben; ihm seine arbeitsmäßigen Befugnisse entziehen; zeitweilig aus dem Dienst entlassen »Der Polizeibeamte wurde von seinem Dienst suspendiert.« b) jmdn. von einer Pflicht, Aufgabe o. ä. entheben Sus|pen|die(rung: dato die; - ; -en t a) Vorgang, bei dem jmd. seiner Amts¬ gewalt enthoben wird »Die Suspen¬ dierung des Polizeibeamten von seinem Dienst war ungerechtfertigt.« b) Vor¬ gang, bei dem jmd. von einer Pflicht, Aufgabe o. ä. enthoben wird 2 (Che¬ mie) Verteilung der festen Schwebe¬ teilchen in Flüssigkeiten Sus|pen|si|on: dato die; - ; -en 1 zeitwei¬ lige Dienst-, Amtsenthebung 2 Auf¬ schwemmen fester Stoffe in einer Flüssigkeit süB: Adj. süßer; süßeste 1 nicht bitter, nicht salzig od. sauer; wie Zucker od. Honig schmeckend »Schokolade ist süß.« 2 durch äußeres Erscheinen hübsch, niedlich wirkend »Deine Tochter ist ein süßes Mädchen.« 3 das süße Leben: luxuriöses Leben ohne viel Anstrengung, Arbeit Sü|ße: die; - ; - <Kochk.> Geschmacks¬ richtung, die wie Zucker o. ä. schmeckt »Die Süße des Puddings war sehr angenehm.« Sü|ße: der u. die; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.: ein Süßer; eine Süße; zwei Süße) [ugs.] jmd. (oft ein Kind) mit einer meist sehr gewinnenden Verhal¬ tensweise, Ausstrahlung »Die kleine Süße war sehr hübsch in ihrem rosa Kleidchen.« Süß|bolz: das; -es; -1 Wurzelholz einer Schmetterlingsblütlerstaude, aus de¬ ren Sud nach dem Eindicken Lakritz gewonnen wird »Das Süßholz kann auch pur gegessen werden.« 2 Süßholz raspeln: jmdn. auf gefällige u. gewin¬ nende Art ansprechen; meist unter ei¬ nem Vorwand jmdn. umschmei¬ chelnd ansprechen, um eine Gegenlei¬ stung zu erhalten »Er raspelt bei der Dozentin gewaltig Süßholz, um durch die Prüfung zu kommen.« Süß|holzjrasp[ler: der; -s; ~ weibl. Su6|- holz|rasp|lejrin: die; - ; -nen Person, die ihren Gesprächspartner um¬ schmeichelt, um Vorteile zu erringen Sü|ßig|kei|ten: die (PI.) Süßwaren; feste Speisen, die eine süße Geschmacks¬ richtung haben (z. B. Plätzchen, Schokolade, Pralinen) »Nach dem Ge¬ nuß von Süßigkeiten sollte man sich die Zähne putzen.« 2 PL s. süße Ge¬ schmacksrichtung Sü8|karftof]fel: die; - ; -n (Bot.> stärke¬ reiche, süßlich schmeckende Knollen¬ frucht; Batate süß|lich: Adj. 1 Geruchs- od. Ge¬ schmacksrichtung von Speisen, die leicht an Zucker od. Honig erinnert »Die Karotten schmeckten süßlich.« 2 (übertr.) a) [abwert.] in der Reaktion auf etw. (zu) sehr gefühlsbetont; über¬ freundlich »Sie umschmeichelte sü߬ lich den Chef, um seine Einwilligung zu 1130
Symbolismus bekommen.« b) besonders übertrieben kitschig; sehr auf Gefühlen basierend süB-sauler —» süß|saujer: Adj. n. stg. in gleichen Anteilen süßlich wie säu¬ erlich sein »Viele chinesische Gerichte sind süß-sauer gewürzt.« SüB|spei|se: die; ~ ; -n Nachtisch in (vorwiegend) süßlicher Geschmacks¬ richtung SüB|wa|ren: die (PI.) Süßigkeiten als Warengruppe der Lebensmittel; feste, kleine Speisen, die (überwiegend) eine süße Geschmacksrichtung haben (z. B. Plätzchen, Schokolade, Pralinen) SüB|was|ser: das; -s; - natürliches, salz¬ armes, stehendes u. fließendes Wasser od. Gewässer »Forellen leben im Sü߬ wasser.« Ant.: Salzwasser Su|ta|ne/Sou|ta|ne: dat.-it.-fr.'> die; - ; -n~(Kirche> schmal geschnittenes Ge¬ wand, das von (katholischen) Geistli¬ chen unter den liturgischen Gewän¬ dern getragen wird »Der Kardinal trägt eine rote Sutane u. der Papst eine weiße.« Su|ta|nel|le: dat.-it.-fr.> die; - ; -n <Kir¬ che; hist.> knielanger, leichter, schwarzer Mantel, der von (katholi¬ schen) Geistlichen getragen wird Süt|ter|lin|schrift: die; -; - heute veralte¬ te Schreibschrift, die 1935-1941 allge¬ meingültig an deutschen Grundschu¬ len eingeführt wurde »Die Sütterlin- schrift unterscheidet sich stark von der heutigen Schreibschrift.« SV: Abk. 1 Sachverhalt 2 Sachverständi¬ ge^) 3 <Sport> Schachverband 4 Schü¬ lerverwaltung 5 <Sport> Schwimmver¬ ein 6 Selbstverwaltung 7 Sicherheits¬ ventil 8 Sicherungsverwahrung 9 Sichtvermerk 10 Sonderverzeichnis 11 Sozialversicherung 12 <Sport> Spielverein; Spielvereinigung 13 Sportverein 14 <Elektrot.> Steckver¬ binder svw.: Abk. soviel wie SW: Abk. Südwest; Südwesten s. W.: Abk. seines Wissens s. w.: Abk. siehe weiter sw.: Abk. 1 <Sprachwiss.> schwach ge¬ beugt 2 schwarz-weiß 3 <Himmels¬ richtung> südwestlich sw: Abk. 1 Schriftwechsel 2 schwarz¬ weiß 3 <Nachrichtentechnik> <engl.> short wave = Kurzwelle 4 <EDV> <engb Software = die Software = Computerprogramme 5 rHimmels- richtung> Südwesten s/w: Abk. schwarz-weiß Swa|sti|ka —* Swas|ti|ka: <Sanskrit> die; ~ ; Swastiken u. der; - u. -s; -s a) altindisches Sonnenzeichen, das Glück u. Fruchtbarkeit symbolisiert b) Hakenkreuz »Die Swastika war Zeichen des Nationalsozialismus.« Sweat|shirt: tengh /ßwettschöri/ das; -s; -s langärmeliger, weit geschnitte¬ ner (innen angerauhter) Pullover aus Baumwolle Sweetlheart: <engl.> /ßwitha't/ das; -; -s <Kosename> Geliebte(r); Liebste(r); Liebling SWF: Abk. Südwestfunk = öffentlich¬ rechtliche Rundfunk- u. Fernsehan¬ stalt, Mitglied der ARD s. w. h.: Abk. siehe weiter hinten Swimlminglpool/Swimlminqlpool: <engl.> /ßwimmingpul/ der; -s; -s (klei¬ nes, privates) Schwimmbecken, das meist im Garten steht »Im Sommer kann man sich durch Schwimmen im Swimmingpool abkühlen.« Swing: <engl.> /ßwing/ der; - u. -s; -s <Musik> 1 kurz für Swingfox = ein Gesellschaftstanz »Die Band spielt als nächsten Tanz einen Swing.« o. PI. 2 a) Stilrichtung des Jazz b) Rhythmus im Jazz Swin|ger. <engl.> /ßwinger/ der; -s; - 1 [ügs.; verhüll.] Person, die innerhalb einer Gruppe mit unterschiedlichen Partnern Geschlechtsverkehr hat, Gruppensex praktiziert 2 kurzer, wei¬ ter, glockenförmif geschnittener Da¬ menmantel »Der Swinger paßt farb¬ lich gut zu dem engen Rock.« s. w. o.: Abk. siehe weiter oben s. w. u.: Abk. siehe weiter unten s. w. v.: Abk. siehe weiter vom syl]la|bisch: <gr.-lal.> /süllabisch u. silla^ bisch/ Adj. n. stg. 1 <Musik> jede Note einer Gesangskomposition mit einer Textsilbe unterlegt »Bei diesem Mu¬ sikstück handelt es sich um syllabi- schen Gesang.« 2 <Sprachwiss.> [ver- alt.] silbenweise »Das syllabisch vor- getragene Gedicht stellt hohe Anforde¬ rungen an den Interpreten.« Syl|la|bus: <gr.-lat.> /süllabuß u. silla; büß/ der; ~ - u. Syllabi 1 <kath. Kir¬ che; hist.» 1864 von Pabst Pius IX. veröffentlichtes Verzeichnis von 80 modernen theologischen, philosophi¬ schen u. politischen Anschauungen (z. B. Pantheismus, Naturalismus, Rationalismus, Kommunismus), die von der Kirche abzulehnen seien »Der Syllabus ist streng konservativ u. antiliberal.« 2 {geh.} Zusammenstel¬ lung Syl|lep|se/Syt|lep|sis: <gr.-lat.> /süllepse u. süllepsiß u. silleps« u. sillepsiß/ die; -; Syllepsen <Sprachwiss.> rhetorische Figur, bei der ein Satzteil auf zwei od. mehrere in Person, Geschlecht od. Zahl verschiedene Subjekte bezogen ist Syljlo|gis|mus: <gr.-lat.> /süllogißmuß u. sillogißmuß/ der; - ; Syllogismen <Phi¬ losophie> in der klassischen Logik die Form des Schlusses, der aus zwei all¬ gemeinen Prämissen das Besondere folgert »Der klassische Syllogismus von Sokrates lautet: ‘‘Alle Menschen sind sterblich, ich bin ein Mensch, also bin ich sterblich.“» Syl|io|g||stik —* Syl|lojgis|tik: <gr.-lat.> /süllogißtik u. sillogißtik/ die; - ; - <Philosophie> auf Aristoteles zurück¬ gehende Lehre vom Syllogismus, in der versucht wird, alle komplexen Schlüsse in (leichter zu durchschauen¬ de) Syllogismen zu zerlegen Syl|phe: <gr.> /sülfe u. silfe/ der; -n; -n u. [selten] die; - ; -n weibl. Syl|phi|de: <gr.> die; - ; -n 1 <Mythologie> Luft¬ geist »Bei der literarischen Figur des Oberon, des Königs der Elfen, handelt es sich um einen Sylphen.« 2 [poet.] zartes, anmutiges Wesen »Der Dich¬ ter beschrieb die Tänzerin wie eine Syl¬ phe, Sylphide.« Syl|ve)ster/Sil|v«|ster —> Syl|ves|ter/ Sil|ves|tec /silweßter/ der u. das; -s; - (meist ohne Art. gebraucht) letzter Tag im Jahr; der 31.12.; Tag vor Neu¬ jahr »Wir feiern zusammen Sylve¬ ster.« Sym|bi|ont <gr.> /sümbiont u. simbiont/ der; -en; -en <Bio.> Lebewesen, das mit einem od. mehreren Lebewesen einer anderen Art in einer Lebensgemein¬ schaft mit gegenseitigem Nutzen lebt Symjbio|se —» Sym|bi|o|se: <gr.> /sümbiose/ die; - ; -n Zusammenleben verschiedener Lebewesen zum wech¬ selseitigem Nutzen Symlboh <gr.-lat.> /sümbol u. simbol/ das; -s; -e 1 Wahrzeichen »Der Dom ist das Symbol der Stadt.« 2 Gegen¬ stand, der für einen (nicht wahrnehm¬ baren) Sachverhalt steht »ein Symbol der Macht • Eine weiße Taube gilt als Friedenssymbol.« Sym|bol|cha|rak|ter: <gr.-lat.> /sütnbol- u. simbol-/ der; -s; - sinnbildliche Ausprägung »Greenpeace hat Jur die Umweltschutz- u. Friedensbewegung Symbolcharakter bekommen.« Sym|bof|fi|gur: <gr.-lat.-fr.> /sümbol- u. simbol-/ die; - ;■ -en Person, die ein Sinnbild, Idol für etw. geworden ist »Elvis Presley war eine Symbolfigur des Rock ’n’Roll.« sym|bol|haft: ‘.gr.-lat.; dt.> /sümbol- u. simbol-/ Adj. symbolhafter; symbol¬ hafteste sinnbildlich; ähnlich einem Symbol »Rote Rosen werden häufig symbolhaft als Zeichen der Liebe ver¬ schenkt.« Sym|bo]lik: <gr.-lat.> /sümbolik u. sim- bolik/ die; - ; ■ 1 a) Ausdrucksgehalt einer Erscheinung »Die Symbolik des Ringes für die Unendlichkeit ist in vie¬ len Kulturkreisen bekannt.« b) sinn¬ bildliche Darstellung 2 sinnbildliche Verwendung in einem bestimmten Zusammenhang »Die Symbolik der Friedenstaube wird in der ganzen Welt verstanden.« 3 <Kirche> Lehre von den einzelnen kirchlichen Richtungen ent¬ sprechend ihren Symbolen 4 Lehre von den Sinnbildern u. allen Erschei¬ nungen, deren Ausdruckswert durch Aufweisung ihres sinnbildlichen Ge¬ haltes erschlossen werden kann »Die Symbolik untersucht die Wirkungen von Zeichen auf die Menschen.« sym|bo|lisch: <gr.-lat.> /sümbolisch u. simbolisch/ Adj. n. stg. sinnbildlich »eine symbolische Geste« sym|bo|li|sie|ren: <gr.-lat.> /sümbolisiren u. simbolisiren/ symbolisierst; symbo¬ lisiertest; hast symbolisiert 1 als Sinn¬ bild erscheinen »Das Herz symboli¬ siert die Liebe.« 2 sich symbolisieren als, in etw.: sich sinnbildlich als, in etw. zeigen »Der Tod symbolisiert sich oft in einem Skelett, das eine Sense und eine Sanduhr trägt.« Sym|bo|lis|mus: <gr.-lat.> /sümboliß- muß u. simbolißmuß/ der; - ; - 1 a) <Literaturwiss.> von Frankreich aus¬ gehende, später in ganz Europa ver¬ breitete literarische Strömung des späten 19. Jhds., die die objektive Wirklichkeitswiedergabe des Realis¬ mus u. Naturalismus ablehnte u. Hin¬ tergründiges, Irrationales u. Geheim¬ nisvolles in der Dichtung symbolisch¬ metaphorisch sichtbar machen wollte b) <Kunst> vom literarischen Symbo¬ lismus inspirierte künstlerische Strö¬ mung, die sich gegen die Banalisie- 1131
Symbolkraft rung u. Oberflächlichkeit des Impres¬ sionismus wendet u. diesen durch die expressive Durchdringung der sinn¬ lich wahrnehmbaren Realität u. die Suche nach einer imaginären Gegen¬ welt zu durchbrechen versuchte 2 [sel¬ ten] Schema für in Folgen von Buch¬ staben, Zahlen od. Worten verwende¬ te Zeichen Sym|bol|kraft: <gr.-lat.; du /sümbol- u. simbol-/ die; - ; - Aussagestärke eines Sinnbildes »Das christliche Kreuz ist ein Zeichen mit großer Symbolkraft.« Sym|bol|spra|che: <gr.-lat.; dt.> /süm¬ bol - u. simbol-/ die; - ; -n<EDV> Pro¬ grammiersprache für die Verwen¬ dung in Rechnern »Die Symbolspra¬ che erlaubt eine sprachliche Verständi¬ gung von Mensch u. Maschine.« sym|bol|träch|tig: (gr.-lat.; dt.> /sümbol- u. simbol-/ Adj. von großem symboli¬ schen Ausdrucksgehalt »Ein beson¬ ders symbolträchiges Zeichen ist das Kreuz.« Sym|ma|chie: <gr.> /sümachi/ die; - ; -n IsümachPn/ <hist.; Altertum) Schutz¬ bündnis der altgriechischen Stadt¬ staaten, besonders vom 6. bis 4. Jhd. v. Chr. Sym|me|trie —*• Sym|me|tjrie: (gr.-lau /sümmetri/ die; - ; -n ]sümetrien/ 1 ebenmäßiger, gleichförmiger Aufbau des Ganzen, bei dem sich beide Hälf¬ ten spiegelbildlich entsprechen »Die Fassade des Hauses hat eine Symme¬ trie, sie hat auf jeder Seite drei Fenster u. eine Tür.« 2 <Math.> a) gleiche Lage eines geometrischen Gebildes in be¬ zug auf eine Ebene, Gerade od. einen Punkt »Das gleichschenklige Dreieck hat immer eine Symmetrie.« b) spie¬ gelbildliche Gleichheit einer ebenen Figur od. eines räumlichen Körpers o. ä. in bezug auf die eigene Achse, Spiegelbildlichkeit, Gleichmaß, Eben- maß »Wenn man Tinte auf ein gefaltetes Blatt tropft, ensteht durch das Abklatschen der Farbe eine Symmetrie.« 3 <Zoob (größtenteils) gleichmäßiger, symmetrischer Kör¬ peraufbau als grundsätzliche Eigen¬ schaft der höheren Tiere »Die Sym¬ metrie des Menschen zeigt sich in sei¬ nen parallel aufgebauten Gliedmaßen wie zwei Beinen, zwei Armen usw.« 4 (Literaturwiss.; Musik) wechselseitige Entsprechung von Teilen innerhalb eines Werkes in bezug auf Anord¬ nung, Größe, Form u. ä. Sym|me|trie]ach|se —» Sym|me|t|rie|- ach|se: (gr.-lat.; dto /sümmetri-/ die; - ; -n <Math.> a) Gerade entlang der Mitte einer geometrischen Figur »Die Symmetrieachse läuft mitten durch das Dreieck.« b) Achse, an der eine Fi¬ gur in einer Ebene od. im Raum ge¬ spiegelt wird »Das Dreieck wird auf der anderen Seite der Symmetrieachse gespiegelt.« Sym|me|tne|ebe|ne—* Sym|me|t|rie|e|- be|ne: <gr.-lat.; du /sümmetri-/ die; ~; -n <Math.> Ebene, zu der eine Figur gespiegelt wird »Die Symmetrieebene, auf die das Dreieck gespiegelt werden soll, liegt im negativen Bereich.« sym|me|trisch —»• sym|me|tjrisch: <gr.- lau /sümmetrisch/ Adj. n. stg. 1 spie¬ gelbildlich u. gleichförmig aufgebaut »Die Häuserfront ist symmetrisch auf¬ gebaut, da links u. rechts die gleiche Anordnung der Fenster ist.« 2 <Math.> a) (geometrisches Gebilde) die gleiche Lage in bezug auf eine Ebene, Gerade od. einen Punkt habend »Die Lage des Dreiecks im Koordinatensystem ist symmetrisch, da sie weder im negati¬ ven noch positiven Bereich verschoben wird.« b) (ebene Figur; räumlicher Körper) spiegelbildliche Gleichheit in bezug auf die eigene Achse aufwei¬ send »Das gleichschenkelige Dreieck ist symmetrisch aufgebaut.« 3 <Med.; Zool.) auf beiden Körperseiten gleichzeitig auftretend »Die Augen¬ stellung ist beim Menschen symme¬ trisch, bei einer Scholle jedoch nicht.« 4 (Literaturwiss.; Musik) wechselseiti¬ ge Entsprechungen in bezug auf An¬ ordnung, Größe, Form u. ä. der Teile innerhalb eines Werkes aufweisend sym|pa|the|tisch: <gr.-lat.> /sümpate- tisch/ Adj. [geh.] geheimnisvoll; ma¬ gisch wirkend »Die alte, verschrum¬ pelte Frau wirkt sympathetisch in ih¬ rem kleinen Hexenhäuschen.« 2 sym¬ pathetische Kur Heilverfahren durch magische Mittel »Die sympa¬ thetische Kur verwendet kaum medizi¬ nisch anerkannte Heilverfahren.« 3 sympathetische Tinte: unsichtbare Tinte für Geheimschriften Sym|pa|thie: (gr.-lau /sümpati/ die; - ; Sympathien /sümpatienj Zuneigung; Wohlgefallen Sym|pa|thi0|be|kun|dung: <gr.-lat.; du /sümpati-/ die; - ; -en Ausdruck von Zuneigung, Mitgefühl »Die Sympa¬ thiebekundung der Zuhörer zeigte sich im lauten Klatschen.« Sym|pa|thie|streik: (gr.-lat.; du /sümpati-/ der; -s; -s (Wirt.) unterstüt¬ zender Streik aus Sympathie zu den eigentlich Streikenden »Bei einem Streik der Metaller kam es zu einem Sympathiestreik der Bergleute.« Symjpa|thje|trä|geR (gr.-lat.; du /sümpati-/ der; -s; - weibl. Sym|pa|- thie|trä|ge|rin: die; - ; -nen Person, der viel Sympathie entgegengebracht wird, die beliebt ist »John F. Kennedy war ein Sympathieträger für die USA.« Sym|pa|thi|sant: (gr.-lat.> /sümpatisant/ der; -en; -en weibl. Sym|pa|thi|sarijtin: die; - ; -nen Person, die einer Gruppe od. Anschauung wohlwollend gegen¬ übersteht Sym|pa|thi|san|ten|tum: (gr.-lat.; dt.> /sümpatisantentum/ das; -s; - Zunei¬ gung, Unterstützung einer politischen od. gesellschaftlichen Gruppe od. An¬ schauung sym|pa|thisch: <gr.-lat» /sümpatisch/ Adj. ansprechend; angenehm »eine sympathische Frau« sym|pajthi|sie]ren: (gr.-lat.i /sümpati- siren/ sympathisierst; sympatisiertest; hast sympathisiert a) den politischen od. gesellschaftlichen Ideen u. An¬ schauungen einer Gruppe zugeneigt sein (u. sie unterstützen) »Er sym¬ pathisierte mit den Kommunisten.« b) mit jmdm. freundschaftlich verkeh¬ ren; jmdm. zugeneigt sein Sym|pho|nia/Sin(fo|nje: tgr.-lat.-iu /sin- foni u. sümfoni/d/e; - ; -n jsinfongn u. sümfoni‘n/ <Mu$ik> in mehrere Ab¬ schnitte, Sätze geteiltes musikalisches Werk, das von einem Orchester ge¬ spielt wird Sym|ppjsi|on/Sym|po|si|um: (gr.-lau /sümposion u. sümposium/ das; -s; Symposien /sümposien/1 (hist.; Alter¬ tum) nach Abschluß der Mahlzeit bei den Griechen u. Römern abgehalte¬ nes Trinkgelage mit ernsten, philoso¬ phischen, aber auch heiteren Gesprä¬ chen, oft mit Musik u. Tanz »Das Symposion war eine lustvolle Unter¬ haltung mit geistigen Gesprächen u. Getränken.« 2 a) wissenschaftliche Tagung mit Vorträgen u. Diskussio¬ nen zu einem bestimmten Thema »Auf dem Ärztekongreß gab es ein Symposium zum Thema Herzinsuffi¬ zienz.« b) wissenschaftliches Fach¬ buch mit Beiträgen verschiedener Au¬ toren zu einem bestimmten Thema »Das Symposion stellt die Bandbreite wissenschaftlicher Meinungen dar.« 3 (Philosophie; Altertum; Literatur- wiss.) literarische Dialogfortn von Platon »Das Symposion gibt Auf¬ schluß über die Denkweisen im Alter¬ tum.« Symjptom —» Sym|p|tom: (gr.> /süm(p)tom/ das; -(e)s; -e Anzeichen für etw.; etw., was für eine Vermu¬ tung, (ärztliche) Diagnose spricht »Sie zeigt alle Symptome einer Grip¬ pe.« sym|pto|ma|tisch —* sym|p|to|ma|- tisch: (gr.) /sümptomatisch/ Adj. n. stg. 1 [geh.] anzeigend, warnend, auf etw. hinweisend, -deutend »Der Stel¬ lenabbau ist symptomatisch für die schlechte Wirtschaftslage.« 2 (Med.) a) nur auf die Symptome bezogen u. nicht auf die Ursache der Krankheit einwirkend »Bei sehr hohem Fieber er¬ folgt zunächst eine symptomatische Behandlung.« b) keine selbständige Krankheit darstellend, sondern als Symptom einer anderen auftretend »Brennende, gerötete Haut ist sympto¬ matisch für einen Sonnenbrand.« syn-/Syn-: <gr.> Wortbildungselement (vor den Konsonanten ’b', ’m‘, ’p’: ‘sym- 7 ‘Sym- ’; wird manchmal auch zu sy-jSy- verkürzt) drückt aus, daß etw. mit dem im Basiswort inhaltlich Ge¬ nannten zusammenwirkt; miteinan¬ der, zusammen; einander ergänzend »Synthese • Synonym« Syn|agpjge —» Sy|n|a|ggjge: (gr.-lau /sünagpge/ die; - ; -n (Religion) jüdi¬ sches Gotteshaus Syn|ap|se —► Sylnfapjse: <gr.> /sünapße/ die; - ; -n (Bio.; Med.) Kon¬ taktstelle zwischen zwei Nervenzellen od. zwischen einer Nervenzelle u. ei¬ ner Muskelzelle o. ä., die den nervli¬ chen Impuls über einen elektro-che- mischen Prozeß weiterleitet Syn|äre|se/Syn|äre|sis —> Sy|n|ä[re]se/ Syinjä|rejsis: (gro /sünärese u. sünäresiß/ die; - ; Synäresen (Sprach- wiss.) Zusammenziehen zweier Vo¬ kale aus ursprünglich verschiedenen Silben, zwischen denen aufgrund von Stammsilbenbetonung ein konsonan¬ tisches Element ausgefallen ist; Syn- izese »Die Verben 'gehen, stehen u. se- 1132
Synode hen’ bieten sich für eine Synärese wie 'gehn, stehn u. sehn’an.« Syn|äs|the|sje—> Sy|n|äs|the(sje: <gr- lat.» /sünäßtesi/ die; - ; -n Isünäste- si‘nj 1 a) Vorgang u. Ergebnis der Verschmelzung von Reizen bzw. Empfindungen der verschiedenen Wahmehmungsformen (Sehen, Hö¬ ren, Riechen, Schmecken, Tasten) Die Synästhesie fordert alle Sinne.« b) <Med.> Erscheinung, bei der bei Erre¬ gung eines Sinnesorgans außer den ihm zugehörigen Empfindungen auch solche eines anderen Sinnesorgans auftreten, z. B. Farbempfindungen beim Hören bestimmter Töne od. Klangwahrnehmungen beim Sehen »Durch die Synästhesie verbindet die Testperson mit einer bestimmten Ton- frequermz die Farbe Rot.« 2 «Sprach- wiss.> Wortverbindung mit Elemen¬ ten aus verschiedenen Sinnesberei¬ chen, wobei ein Element in übertrage¬ ner Bedeutung verwendet wird (z. B. schreiende Farbe, warmer Klang, dunkle Stimme) syn|chron: <gr.-lat.> /sünkron/ Adj. gleichzeitig; zeitgleich; gleichlaufend Syn|chro|nie: <gr.-lat.> /sünkroni/ die; ~ ; - «Sprachwiss.> Auffassung von Sprache als geschlossenes Zeichensy¬ stem in einem zeitlich fixierten Zu¬ stand syn|chro|ni|sie)ren: <gr.-lai.-fr.> /sün- kronisiren/ synchronisierst; synchro¬ nisiertest; hast synchronisiert 1 ver¬ schiedene Vorgänge od. Geräte zum Gleichlauf bringen 2 a) einen Film vertonen b) einen fremdsprachlichen Film mit Dialogen usw. in der eigenen Sprache versehen Syn|chro|m|sie|rung: <gr.-iat.> /sünkro- nisirung/ die; - ; -en 1 zeitliche Ab¬ stimmung aufeinander 2 «Technik) Herstellung eines Gleichlaufs zwi¬ schen zwei Vorgängen, Maschinen o. ä. »Die Synchronisierung der Ma¬ schinen soll einen optimaleren Arbeits¬ ablauf ermöglichen.« 3 «Medien; Technik) a) zeitliches Abstimmen von Bild u. Ton im Film »Bei der Synchro¬ nisierung werden Nebengeräusche her¬ ausgeschnitten sowie Spielhandlung u. Sprache aneinander angeglichen.« b) Einkopieren eines anderssprachigen Textes od. einer anderen Stimme in Abstimmung auf das Bild im Film Syn|chrofnis|mus'. <gr.-lat.> /sünkroniß- muß/ der; - ; Synchronismen 1 Me¬ thode der Geschichtsschreibung, die dazu dient, die Gleichzeitigkeit auch voneinander unabhängiger Ereignis¬ se bei verschiedenen Völkern, in verschiedenen Ländern u. auf ver¬ schiedenen Kulturgebieten zu ver¬ deutlichen 2 o. PI. «Technik) Gleich¬ zeitigkeit technischer Abläufe »Der Synchronismus von Kolbenbewegung u. Kraftstoffzufuhr ist für den Ver¬ brennungsmotor ausschlaggebend.« Syn|di|tca(lis|mus: <gr.-lat.-fr.> /sündika- lißmuß/ der; - ; - <hist.> revolutionäre, gewerkschaftliche Richtung der so¬ zialistischen Arbeiterbewegung Ende des 19. Jhds., die den Staat u. den de¬ mokratischen Parlamentarismus ab¬ lehnte u. die Vergesellschaftung der Produktionsmittel anstrebte »Der Syndikalismus hat sich bis heute nicht durchgesetzt.« Syn|di|kat: <gr.-lat.> /sündikat/ das; -(e)s; -e 1 «Wirt.) Zusammenschluß von wirtschaftlichen Unternehmen mit gemeinsamer Absatz- u. Ver¬ kaufsorganisation »Das Syndikat zeichnet sich durch feste Preis- u. Kon¬ tingentbestimmungen aus.« 2 als Ge¬ schäftsunternehmen getarnte Verbre¬ cherorganisation Syn|di|ku$: <gr.-iat.> /sündikuß/ der; - ; -se u. Syndizi «Rechtsw.) angestellter (oft geschäftsführender) Rechtsbei¬ stand bei Kammern, Stiftungen, Ver¬ bänden, Vereinen, wirtschaftlichen Unternehmen u. ä.; Justiziaren) Syn|drom: <gr.> /sündrom/ das; -s; -e a) «Sozml.) Faktorenkomplex, bei dem die Gesamtheit der Merkmale auf eine bestehende Situation hinweist »Alle Kennzeichen weisen zur Zeit auf das Syndrom einer Wirtschaftskrise hin.« b) «Med.) Gruppe zusammenge¬ hörender, charakteristischer Krank¬ heitszeichen; Symptomenkomplex Syn|ek|do|che —>- Sy|n|ek|do|che: <gr.- lai.> /sünekdoehe/ die; - ; Synekdo¬ chen «Sprachwiss.; Literatur) rhetori¬ sche Figur, die das Gemeinte durch einen verwandten Begriff ausdrückt, der umfassender od. enger ist (z. B. 'Wasser’ für 'Meer' od. ein 'kluger Kopf für den 'klugen Menschen’) Syn|ek|tik —* Sy|n|ek|tik: <gr.> /sünektik/ die; - ; - Vorgehensweise zur Klärung von komplizierten Fra¬ gestellungen, bei der u. a. durch Ver¬ fremdung des gestellten Problems Lö¬ sungsmöglichkeiten gesucht werden »Die Syrtektik wird gerne in der Mana¬ gerausbildung als Problemlösungsstra¬ tegie eingesetzt.« Synjerjgie—» Sy|n|er|gie: <gr.> /sünergi/ die; - ; - 1 «Chemie; Pharmazie; Phy¬ siologie) einander ergänzende Wir¬ kung von bestimmten Elementen, In¬ haltsstoffen, Organen usw. »Die ein¬ zelnen Wirkstoffe u. ihre Anwendmgs- techniken sollten in einer Synergie die Krankheit bekämpfen.« 2 «Psycholo¬ gie) Zusammenwirken verschiedener Kräfte zu einer einheitlichen Leistung bei der gemeinschaftlichen Bearbei¬ tung einer Aufgabe »Die Synergie geht von der bereitwilligen Zusammen¬ arbeit der Einzelkräfte aus.« Syn|erfgis|mus —*■ Sy|nfer|gis|mus: <gr.i /sünergißmuß/ der: - ; -1 «Reli¬ gion) Lehre von der Mitwirkung des Menschen an seiner Erlösung »Der Synergismus ist die Grundlage der christlichen Heilslehre.« 2 «Chemie; Pharmazie; Physiologie) einander er¬ gänzende Wirkung von bestimmten Elementen, Inhaltsstoffen, Organen usw. »Der Synergismus will auch die Selbstheilungskräfte des Körpers ein¬ beziehen.« syn|kli|na( —» syn|kjlifnal: <gr.> /sünkli- nal/ Adj. n. stg. «Geologie) die Form einer Synklinale habend »Das Tal ist eine Synklinale Falte innerhalb der Ge¬ steinsauffaltung.« Syn|kli|najle/Syn|kli|ne —* Syn|k|li|na|- le/Syn|k|li[ne: <gr.> /sünklinale u. sünklinef die; - ; -n «Geologie) Vertie¬ fung einer geologischen Faltung von Schichtgesteinen »Die Synklinale ist ein Tal, das nicht durch eine Flußbet¬ tauswaschung entstanden ist.« Syn|ko|pe: tgr.-lat.> /sünkope/ die; - ; Synkopen 1 «Med.) a) tiefe Ohnmacht aufgrund einer gestörten Durchblu¬ tung des Gehirns; plötzliche Entkräf¬ tung »Die Frau erwachte nur mühsam aus der Synkope.« b) plötzlicher Tod durch Herzstillstamf »Der Mann starb an der Synkope.« 2 «Musik) Ab¬ weichung vom Grundmetrum, indem eine unbetonte Note betont wird u. die nachfolgende betonte Note ohne Akzent bleibt, wodurch sich der Rhythmus verschiebt 3 a) «Sprach- wiss.) Auslassung eines unbetonten Selbstlautes zwischen zwei Mitlauten innerhalb eines Wortes (z. B. ’mag’re’ für 'magere’) b) «Literaturwiss.) Aus¬ lassung einer unbetonten Silbe eines Wortes im Verssystem »Die Synkope wird immer dann gerne gebraucht, wenn innerhalb eines Gedichtes das Metrum streng eingehalten werden soll.« syn(kofp|e|ren: (gr.-lat.> /sünkopiren/ synkopierst; synkopiertest; hast synkopiert 1 <Med.> a) in tiefe Ohn¬ macht fallen aufgrund einer gestörten Durchblutung des Gehirns »Der Mann synkopiert.« b) plötzlich einen Herzstillstand erleiden 2 «Musik) vom Grundmetrum abweichen, indem eine unbetonte Note betont wird u. die nachfolgende betonte Note ohne Ak¬ zent bleibt, wodurch sich der Rhyth¬ mus verschiebt »Der erste Satz des Musikstückes wurde synkopiert, um die Spannung zu steigern.« 3 a) «Sprachwiss.) einen unbetonten Selbstlaut zwischen zwei Mitlauten innerhalb eines Wortes auslassen »Wenn das Wort synkopiert wird, kann der Sprachrhythmus eingehalten werden.« b) «Literaturwiss.) eine un¬ betonte Silbe eines Wortes im Verssy¬ stem auslassen Syn|kre|tis|mus —> Syn|k|ra|bs|mus: <gr.-lat.> /sünkretißmuß/ der;'- ; - 1 «Philosophie) Verschmelzung ver¬ schiedenartiger philosophischer Leh¬ ren, ohne auf innere Übereinstim¬ mung zu achten »Durch den Synkre¬ tismus enstehen widersprüchliche Aussagen.« 2 «Kirche; hist.) Bemü¬ hung um eine konfessionelle Einigung zwischen Lutheranern, Reformierten u. Katholiken im 17. Jhd. »Der Syn¬ kretismus sollte eine tiefere Spaltung der Kirchen verhindern.« 3 «Sprach¬ wiss.) formaler Zusammenfall ver¬ schiedener, ursprünglich getrennter grammatischer Funktionen (beson¬ ders deutlich im Kasussystem ver¬ schiedener Sprachen) Syn|oda|le —> Sy|n|oda)le: <gr.-lat.> /sünodale/ der u. die; -«7 -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Synodaler; eine Synodale; zwei Synodale) «Kirche) von der Gemeinde beauftragter Ver¬ treter in einer Synode »Die Synodalen werden nächste Woche gewählt u. er¬ nannt.« Synode —-» Sy|n|ode: <gr.-lat.> /sünode/ die; - ; -n «Kirche) a) Zusam¬ menkunft von hohen Geistlichen aus unterschiedlichen Bistümern in der 1133
Synonym katholischen Kirche zur Erörterung u. Entscheidung theologischer u. kirchlicher Fragen »Die Synode findet diesmal in Paderborn statt.« b) selbst¬ verwaltendes Organ der evangeli¬ schen Kirche, das aus von der Ge¬ meinde beauftragten Vertretern (Geistlichen u. Laien) besteht u. in Zusammenkünften theologische u. kirchliche Fragen erörtert »Die Syno¬ de wird von den Gläubigen gewählt.« Syn|onym —> Sy|n|onym: <gr.-lat.> /sünonüm/ das; -s; -e <Sprachwiss.> bedeutungsähnliches Wort, das in ei¬ ner sprachlichen Äußerung für ein anderes Wort eingesetzt werden kann syn|onym —> syjn|onym: <gr.-lat» /sünonüm/ Adj. n. stg. <Sprachwiss.) 1 a) von ähnlicher, gleicher Bedeutung; sinnverwandt b) gleichsetzbar 2 die semantische Relation der Bedeu¬ tungsgleichheit od. -ähnlichkeit be¬ treffend »'Ruhen ’ kann unter bestimm¬ ten Umständen synonym zu 'schlafen' gebraucht werden.« Syn|ony|men|wörjter|buch/Syn|onym|- wör|ter|buch —* Sy|n|ony|men|wör|- ter|buch/Sy|n|onym|wör)ter|buch: <gr.-lat.; dt» /sünonüm(en)-/ das; -(ejs; -bücher einsprachiges Wörter¬ buch, das sinnverwandte Wörter, eine Sammlung von synonymen Ausdrük- ken zu einer sprachlichen Einheit ei¬ ner Sprache auflistet, darstellt Syn|ony|mie —*■ Sy|n|ony|mie: igr.-lat» /sünonümi/ die; - ; - <Sprachwiss.> se¬ mantische Relation der Bedeutungs¬ gleichheit od. -ähnlichkeit von sprachlichen Ausdrücken »Die Syno- ■ nymie vieler Begriffe wird zur Textge¬ staltung bewußt eingesetzt.« Syn|op|se/Syn|op|sis —» Sy|n[pp)se/ Sy|n|opjsis: <gr.-lat.> /sünppße u. sünopßiß/ die; - ; Synopsen 1 [geh.] zusammenfassende Übersicht ähnli¬ cher Dinge »Die Synopse sollte kurz u. übersichtlich gestaltet sein.« 2 a) ver¬ gleichende Nebeneinanderstellung von Schriftstücken »Die Synopse er¬ möglicht einen schnellen Zugriff auf Informationen.« b) <Religion> verglei¬ chende Nebeneinanderstellung der ersten drei, aufgrund gemeinsamer Quellen einander ähnelnden Evange¬ lien (Matthäus, Markus, Lukas) syn|op|tisch —*■ sy|n|pp|tisch: tgr.-lat» /sünoptisch/ Adj.; n. stg. 1 [geh.] über¬ sichtlich zusammengestellt, nebenein¬ andergestellt »Die synoptische Dar¬ stellung des Stundenverlaufes ermög¬ licht einen guten Überblick.« 2 <Reli¬ gion> die ersten drei, aufgrund ge¬ meinsamer Quellen einander ähneln¬ den Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas) betreffend Synjtag|ma: <gr» /süntagma/ das; -s; Syntagmen u. -ta 1 <Sprachwiss.> aus einem od. mehreren Wörtern be- stehende(s)(r) Wortgefüge, Satz od. Teilsatz, wobei die einzelnen Wörter erst durch die Fügung ihren Wert be¬ kommen »Das Syntagma ’Fenster¬ scheibe' läßt sich auf gliedern in 'Fen¬ ster' u. 'Scheibe'.« 2 <Literaturwiss.> Sammlung von Schriften über einen bestimmten Gegenstand Synftakftik: <gr.> /süntaktik/ die; - ; - <Sprachwiss.> Bereich der Semiotik, der sich mit der Anordnung u. Bezie¬ hung von Zeichen einer Sprache be¬ schäftigt »Die Syntaktik versucht, zwischen den einzelnen Wärtern eine Verbindung herzustellen.« syn)tak|tisch: <gr.> /süntaktisch/ Adj. n. stg. <Sprachwiss.> den Aufbau u. die Gliederung der sprachlichen Einhei¬ ten eines Satzes u. die Satzlehre be¬ treffend »Das syntaktische Gefüge des Satzes soll untersucht werden.« Syn|tax: <gr.-lat» /süntakß/ die; - ; -en <Sprachwiss.> (Lehre vom) Satzbau Synjthe|se: <gr.-lat.> /süntese/ die; - ; -n 1 Zusammenfügung; Aufbau 2 <Phi- losophi» Aufhebung des Wider¬ spruchs von These u. Antithese in ei¬ ner höheren Einheit Syn|the|se|fa|sen <gr.-lat.; dt» /sün¬ tese-/ die; - ; -n durch chemische Ver¬ fahren künstlich hergestellte, nicht natürliche Gewebefaser »Die Synthe¬ sefaser darf nicht zu heiß gebügelt wer¬ den.« Syn|the|se|pro|dukfc <gr.-lat.; lato /sün¬ tese-/ das; -(ejs; -e <Chemie> durch chemische Verfahren künstlich herge¬ stelltes Erzeugnis »Das Synthesepro¬ dukt weist die gleichen chemischen Strukturen auf wie das Naturpro¬ dukt.« Syn|the[si(zen <gr.-lat.-engl» /ßinteßei- ser u. ßinthißeiser/ der; -s; ~ Musikin¬ strument, das auf elektronischem We¬ ge synthetische Töne, Klänge, Ge¬ räusche erzeugen u. verändern, ver¬ fremden kann Syn|the|tik: <gr» /süntetik/ das; -s; - (meist ohne Art.) Kunstfasergewebe »eine Hose aus Synthetik« syn|thejtisch: <gr» /süntetisch/ Adj. n. stg. a) künstlich hergestellt b) zusam¬ mengesetzt; aus einfacheren Stoffen aufgebaut syn|the|ti|sie|ren: <gr.-lat.> /süntetisiren/ synthetisierst; synthetisiertest; hast synthetisiert <Chemie> durch Aufbau von chemischen Verbindungen aus einfacheren Verbindungen od. aus den chemischen Elementen künstlich herstellen Syn]zy|ti|um: <gr.-lat.> /sünzüzium/ das; -s; Synzylienjsünzüzbn/ <Bio.> Plas¬ mamasse mit mehreren Zellkernen, die durch Verschmelzung vieler Zel¬ len nach Auflösung der Zellgrenzen entsteht »Das Synzytium hat seine ty¬ pische Zellstruktur aufgegeben.« Sy|phi|!is: /süfiliß/ die; - ; - <Med.> lange unheilbare, über feine Verletzungen der Haut od. der Schleimhäute (meist über den Geschlechtsverkehr) weiter¬ gegebene Infektionskrankheit, die zu Veränderungen u. Geschwüren an Haut, Knochen u. inneren Organen führt sx|phi|lis|krank: /süfiliß-/ Adj. n. stg. an Syphilis erkrankt, leidend Sy|rinx: <gr.-lat» /sürinkß/ die; - ; Syringen 1 <Musik> Holzblasinstru¬ ment aus verschieden langen, neben¬ einanderliegenden Pfeifen; Panflöte 2 <Zool.> Stimmorgan der Vögel »Die Syrinx ist für das Trällern u. Singen der Vögel bestens geeignet.« Sy|stem —> Sy|s|tem: <gr.-lat.> /süßtem/ das; -(ejs; -e 1 Gliederung; Aufbau; Ordnungsprinzip; einheitlich geordnetes Ganzes 2 Einordnung von Lebewesen in verwandte Gruppen 3 Regierungsform; Staatsform 4 Lehr¬ gebäude Sy|stem|ana|ly|se —> Sy|s]tem|a|na|ly|- se: igr.-lat» /süßtem-/ die; -en; -en <Wirt.> Methode zur Untersuchung von Unternehmen, Teilbetrieben, Be¬ hörden u. sonstigen staatlichen, ge¬ sellschaftlichen u. wirtschaftlichen Organisationen sowie Arbeitsabläu¬ fen zur Verbesserung ihrer Arbeits¬ weise Sy|ste|m§|tik —* Sy|s|te|ma|tik: <gr.- lat.> /süßtematik/ die; - ; -en 1 [geh.] systematische, einem Plan entspre¬ chende Darstellung u. Gliederung nach umfassenden Gesichtspunkten »Die Systematik soll den Zugriff auf die Informationen erleichtern.« 2 <Bio.> Wissenschaftsbereich der Bio¬ logie, der eine Ordnung der Lebewe¬ sen nach dem Ähnlichkeitsgrad an¬ strebt sy|ste|majtisch —> sys|te|ma|tisch: <gr.-lat.> /süßtematisch/ Adj. a) plan¬ mäßig; in ein System, eine Ordnung gebracht b) das System betreffend sy|ste|ma|ti|sie|ren—> sysjte|ma|ti|sje|- ren: igr.-lat» /süßtematisiren/ syste¬ matisierst; systematisiertest; hast sy¬ stematisiert nach bestimmten Krite¬ rien ordnen; in einer systematischen Gliederung darstellen »Du mußt deine Arbeit systematisieren, sonst bleibt sie unverständlich u. undurchschaubar.« Sy|stem|bau|wei|se —»- Sy|s|tem|bau|- wei|se: <gr.-lat.; dt» /süßtem-/ die; - ; -n <Bauw.> Bauverfahren, bei dem vorgefertigte Elemente zu einem Ge¬ samtbauwerk verbunden werden »Die Systembauweise rationalisiert die einzelnen Arbeitsschritte.« sy|stem|bejdingt —» sy|s|tem|be|dingt: igr.-lat.; dt» /süßtem-/ Adj. n. stg. von einem System abhängig »Dieser Feh¬ ler ist systembedingt u. kann daher nur von einem Fachmann beseitigt wer¬ den.« Sy|stem|cha|rak|ter —> Sy|s|temlcha|- rakjter; <gr.-lat» /süßtem-/ der; -s; -Charaktere Eigenarten) eines Sy¬ stems »Der Systemcharakter sollte durchschaubar bleiben.« sy{stem|ei|gen—> sy|s|tem(ei|gen: igr.- lat.; dt» /süßtem-/ Adj. als Eigentüm¬ lichkeit, Besonderheit für das System charakteristisch sy|stem|feind|lich —> sy|s|tem[feind|- lich: <gr.-lat.; dt» /süßtem-/ Adj. ei¬ nem bestehenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen od. politischen Sy¬ stem ablehnend gegenüberstehend Sy|stem|for|schung —> Sy|s|tem|for|- schung: <gr.-lat.; dt» /süßtem-/ die; - ; -en wissenschaftliche Tjntersu- chung der Ordnung u. Aufgabe von Systemen sy|stem|imj!na|nent —> syfs(tem|imf- ma|nent: igr.-lat.; lat» /süßtem-/ Adj. als Eigentümlichkeit, Besonderheit im System enthalten »Die systemim¬ manenten Fehler können nur durch eine Umstrukturierung behoben wer¬ den.« sy)stem|kon|form —-> sy|s|tem|kon|- form: igr.-lat.; lat» /süßtem-/ Adj.; n. stg. einem bestehenden gesellschaftli- 1134
T chen, wirtschaftlichen od. politischen System entsprechend Sy|stem|kri|tNc—* Syjs|tem|kri|tik: <gr.- lat.-fro /süßtem-/ die; - ; -en kritische Beurteilung 'des Aufbaus eines be¬ stehenden politischen, gesellschaftli¬ chen od. ökonomischen Systems »Eine öffentliche Systemkritik sollte gut abgesichert werden.« sy|stem|los —* sy|s(tem|los: <gr.-lat.; dt.> /süßtem-/ Adj.; rüstg. ohne ein in¬ neres, gliederndes Prinzip; mit einer zu wenig fundierten Ordnung Sy|stem(theo|rie —* Sy|s|tem|the|o]rie: <gr.-Iato /süßtem-/ die; -; -n abstrakte Betrachtungsweise u. Erfassung einer Menge von Elementen, zwischen de¬ nen bestimmte Beziehungen bestehen od. die einer bestimmten Ordnung unterliegen Sy|stem]ver|än|de|rung —> Sy|sjtem|- ver|än|de]rung: <gr.-lat.; dt.> /sü- ßt£m-/ die; - ; -en Umgestaltung eines bestehenden politischen, gesellschaft¬ lichen od. wirtschaftlichen Systems Sy|stem|zwang —>• Sy|s|tem|zwang: <gr.-lat.; dt.> /süßtem-/ der; -(e)s; -zwänge von einem bestehenden poli¬ tischen, gesellschaftlichen od. wirt¬ schaftlichen System ausgeübter Ein¬ fluß auf das (menschliche) Handeln Sy|sto|le/Sy|sto]le —» Sy)s|tojle: <gr.- Iat.> /süßtole/ die; ~ ; Systolen <Med.> die der Diastole folgende Kontrakti¬ on der Herzkammern »Systole u. Dia¬ stole treiben den Blutkreislauf an.« sy|stp)lisch —» sy|s|tgf1isch: <gr.-lato /süßtolisch/ Adj. n. stg. <Med.> die Kontraktion der Herzkammern be¬ treffend Sz.: Abk. 1 (schriftlicher Texp Seiten¬ zahl 2 (Theaterstück) Szene s. Z.: Abk. zu seiner Zeit; seinerzeit * Sze|najrio: <gr.-lato das; -s; -s 1 Darstel¬ lung eines Geschehens; Handlungs¬ rahmen; Schauplatz eines Ereignisses »Das Szenario fand auf der Straße statt.« 2 (Theater) für die Regie skiz¬ zierter Handlungsablauf eines Stücks (mit einem Verzeichnis der dargestell¬ ten Figuren, Requisiten, Dekoratio¬ nen, des Bühnenbildes, der Musik u. Geräusche in jeder Szene) 3 skizzier¬ ter Handlungsablauf als Entwurf für T/fc /tg/ das; - u. [ugs.] -s; - u. [ugs.J -s Schriftzeichen, zwanzigster Buchsta¬ be des deutschen Alphabets Ti Abk. 1 Tank 2 Tankschiff; Tanker 3 Tankstelle 4 Tara = Verpackung(s- gewicht) einer Ware 5 (Börse) Tax- kurs = mangels Angebot u. Nachfra¬ ein Drehbuch »Das Szenario wird vor Drehbeginn erstellt.« 4 (Wirt.) ge¬ dankliches Durchspielen eines Ab¬ laufs bestimmter Geschehnisse inner¬ halb einer Planung Sze|na|rist: <gr.-lato der; -en; -en weibl. Sze|nä|ri|stin —» Sze|na|ris(tin: die; - ; -nen Person, die Szenario verfaßt Der Szenarist muß sich gut in das Stück u. den Regisseur einfühlen kön¬ nen.« Sze|na|ri|um: <gr.-lato das; -s; Szena- - rienjzenarimj 1 (Theater) für den Re¬ gisseur u. Inspizienten skizzierter Handlungsablauf eines Stücks mit ei¬ nem Verzeichnis der dargestellten Fi¬ guren, Requisiten, Dekorationen, des Bühnenbildes, der Musik u. Ge¬ räusche in jeder Szene 2 skizzierter Handlungsablauf als Entwurf für ein Drehbuch »Das Szenarium wird vor Drehbeginn erstellt.« 3 (Wirt.) ge¬ dankliches Durchspielen eines Ab¬ laufs bestimmter Geschehnisse inner¬ halb einer Planung 4 Rahmen einer Handlung; Schauplatz eines Ereignisses »Das Szenarium fand auf der Straße statt.« Sze|ne: <gr.-lat.-fro die; - ; -n 1 a) Bühne; Schauplatz »Er betrat die Szene.« b) Auftritt (als Teil eines Aktes) »zweiter Akt, dritte Szene« c) Vorgang; Anblick »Ich betrachtete die Szene.« 2 Zank; Vorhaltung »Sie machte ihm in aller Öffentlichkeit eine Szene, weil er eine andere Frau geküßt hatte.« 3 Lebensbereich einer sozialen Gruppe 4 sich, jmdn., atw. in Szene setzten: die Aufmerksamkeit auf die eigene Person, jmdn., etw. lenken »Mußt du dich immer selbst in Szene setzen?« 5 die Szene beherrschen: sich im Mittelpunkt befinden 6 jmdm. eine Szene machen: öffentlich jmdm. Vorwürfe machen, mit jmdm. streiten Sze|ne|jar|gon: <gr.-lat.-fro der; -s; -s umgangssprachliche Ausdrucksweise einer bestimmten (gesellschaftlichen) Gruppe, Szene angehörenden Perso¬ nen »Der Szenejargon ist einem stän¬ digen Wechsel unterlegen.« Sze|nen|ap)plaus: <gr.-lat.-fro der; -es; -e (PI. s.) (Theater) Beifall, den das Publikum während einer Szene für T ge geschätzter Kurs 6 Telefon 7 a) Te¬ legrafie b) Telegraf 8 Temperatur 9 (ft.) (Musik) tempo = Tempo; Zeit¬ maß 10 Termin 11 Test 12 (Meteoro¬ logie) = a)Tiefb) Tiefdruckgebiet 13 (eng/.) time = Zeit 14 (Musik) Tonika = Grundton einer Tonart; der auf eine (besonders gelungene) Situation spendet »Während des zweiten Aktes gab es für die herausragende schau¬ spielerischen Leistung Szenenap¬ plaus.« Sze|nen|fol)ge: <gr.-iat.-fr.; dto die; - ; -n Ablauf der einzelnen Sequenzen ei¬ nes Films od. eines Theaterstückes »Die Szenenfolge wird nicht bei allen Stücken vom Autor festgelegt.« Szejnen|wech|sel: <gr.-lat.-fr.; dto der; -s; - (Theater) Veränderung des Büh¬ nenbildes nach einer Szene »Der Sze¬ nenwechsel findet bei geöffnetem Vor¬ hangstatt.« Sze[ne|rie: <gr.-lat.-fro die; - ; -n jzenerknj 1 äußeres Gepräge u. cha¬ rakteristische Eigenart eines Ortes, Vorgangs od. Ereignisses »Die Szene¬ rie wurde durch das panische Geschrei der Menschen geprägt.« 2 (Theater) Kulisse u. Bühnenausstattung inner¬ halb einer Szene szenisch: <gr.-lat.-fr.> Adj. n. stg. 1 die einzelnen Sequenzen eines Films od. Theaterstückes betreffend »Der szeni¬ sche Ablauf des Theaterstücks wurde für eine Pause unterbrochen.« 2 büh¬ nenmäßig; die Ausstattung einer Sze¬ ne auf einer Bühne betreffend Szep|ter/Zep|ter: <gr.-lat.> das; -s; - 1 (besonders kunstvoll gefertigter) Stab als Zeichen der politischen Herrschaft u. Macht 2 (übertr.) höchste Gewalt, Herrschaft u. Macht »Er hatte in die¬ ser Situation das Szepter in der Hand.« Szin|ti|gra|phie —> auch Szinltilgralfie: <lat.; gr.> die; - ; - (Med.) nuklearme¬ dizinisches Untersuchungsverfahren, bei dem durch Körperaufnahme von radioaktiven Isotopen u. anschließen¬ der Aufzeichnung der von ihnen aus¬ gehenden Strahlung ein zweidimen¬ sionales Bild eines bestimmten Or¬ gans od. Gewebes gewonnen wird szin(tjl|ljejren: dato szintillierst; szintil- liertest; hast szintilliert (Astronomie; Physik) aufblitzen; leuchtend flak¬ kern, funkeln szs.: Abk. sozusagen diesem Ton aufbauende Dreiklang 15 <englo (Flugverkehr) Tourist Class = Touristenklasse 16 Transformator = Gerät zur Umformung elektrischer Spannungen 17 Transistor = Ver¬ stärker von elektrischen Strömen u. Spannungen 18 Transport 19 (Ei- 1135
t senb.> Triebwagen 20 <Schachfigur> Turm t: Abk. 1 dto (Musik) tempo = Zeitmaß; Tempo 2 (Gewichtseinheit) Tonne (11 = 1000 kg) T.: Abk. 1 Tag(e) 2 Tagung 3 <Musik> Takt 4 Tarif 5 (Musik) Tenorfstimme) 8 Testament 7 Text B (it.) (Musik) tutti = alle = das ganze Orchester t: Abk. 1 täglich 2 technisch 3 tief 4 (häufig auf Rechnungen für Gesamt¬ summe) total 5 <ft.> (Musik) tutti = alle = das ganze Orchester T. A.: Abk. (Buchw.) 1 Taschenbuchaus¬ gabe 2 Textausgabe TA: Abk. 1 Tarifautonomie 2 <Buchw.> Taschenbuchausgabe 3 Technische Abteilung 4 technische Anleitung, Anweisung 5 Technische^) Angestellte(r) 6 Technische^) Assistent(in) 7 Telefon-Anrufbeant¬ worter 8 Telegrammadresse 9 (Post) Telegrafenamt 10 (Buchw.) Textaus¬ gabe 11 Tierarzt, Tierärztin 12 (Un¬ terhaltungselektronik) Tonabnehmer (eines Plattenspielers) TAB: Abk. Technische Aufsichtsbehör¬ de Tab: <engl.> der; ~(e)s; -e u. -s 1 Kennzei¬ chen, Sortierungsmerkmal oben an einer Karteikarte o. ä, 2 (Computer; Schreibmaschine) Markierung für den Zeilenanfang in einem Schrift¬ stück Tab.: Abk. 1 Tabak 2 Tabelle 3 Tabula¬ tor = Einrichtung für Haltepunkte des Wagens von Schreibmaschinen bzw. des Cursors (Läufers) bei Com¬ putern; Markierung, Einstellung für die linke Schreibposition, den linken Rand von Zeilen; Einrückungszei¬ chen tab.: Abk. tabellarisch Tajbak: (span.) der; -s; - u. (Sorten) -e (PI. häufiger in der Zusammensetzung Tabaksorten) 1 a) o. PI. Pflanze, de¬ ren Blätter zu Genußmitteln zum Rauchen, Kauen od. Schnupfen ver¬ arbeitet werden b) aus den Blättern der Tabakpflanze hergestelltes Ge¬ nußmittel zum Rauchen, Kauen, Schnupfen 2 starker Tabak: Zumu¬ tung; Unverschämtheit —» Tajbak verjatjbeijtend: s. tabakver- arbiitend Tajbakjblatt: das; -(e)s; -blauer Blatt der Tabakpflanze Ta|bak|fa|brik —» Ta[bak|fa|b|rik: die; - ; -en Industriebetrieb, in dem Ta¬ bakpflanzen zu Rauchwaren verar¬ beitetwerden Ta|bak|pflan|ze: die; - ; -n Gewächs, dessen Blätter zu Genußmitteln zum Rauchen, Kauen od. Schnupfen ver¬ arbeitet werden Ta|bak|schmip|fer: der; -s; - weibl. Ta|- bak|schnup|fe|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die Schnupftabak durch die Nase aufnimmt »Ein geübter Tabakschnup¬ fer muß nach dem Schnupfen nicht nie¬ sen.« Ta|baks[pfei|fe: die; ~ ; -n Gerät zum Rauchen von Tabak mit einem Mundstück, einem leicht gebogenen Rohr u. einem Kopf, in den der Ta¬ bak gestopft u. dann angezündet wird Ta|bak|tra|fik: die; - ; -en [österr.] Ge¬ schäft, in dem Tabakwaren verkauft werden ta|bakjver|ar|bai|tend —> Tajbak ver|- arjbei|tend: Adj. n. stg. aus Tabak¬ pflanzen Rauchwaren o. ä. herstel¬ lend »Hier gibt es tabakverarbeitende Betriebe.« Ta(bak|wa|ne: die; - ; -n Handelspro¬ dukte, die aus Tabak hergestellt wer¬ den (wie Zigaretten, Zigarren u. Pfei¬ fentabak) Tajbasjco: (Warenzeichen) der; -s; - sehr scharfe, flüssige Würze, Würzmi¬ schung ta|bel(la[risch: dato Adj. n. stg. in Form einer Tabelle, einer Liste, die in Spal¬ ten u. Reihen aufgeteilt ist ta|bel|la|ri|sie|ren: dato tabellarisiersl; tabellarisiertest; hast tabellarisiert Daten o. ä. in eine Liste, eine Über¬ sicht, die in Spalten u. Reihen aufge¬ teilt ist, eintragen; etw. in tabellari¬ sche Form bringen Ta|bel|le: dato die; - ; -n a) Zusammen¬ stellung in Form einer Liste, Über¬ sichtstafel, die in Spalten u. Reihen aufgeteilt ist b) (Sport) dem aktuellen Leistungsstand entsprechende Aufli¬ stung von Sportlern od. Mann¬ schaften Ta[bel|len|er|ste —» Ta|bel[len|ersjte: der; -n; -n (Sport) Führende(r), füh¬ rende Mannschaft in einer aufgrund der Leistungen (in einem sportlichen Wettbewerb) aufgestellten Rangfolge Ta|bel|lier|ma|schi|ne.' dato die; - ; -n (EDV> (hist.) mit Lochkarten, auf de¬ nen durch Einstanzung von Löchern Daten gespeichert sind, arbeitende Maschine, die Tabellen, Listen, die in Spalten u. Reihen aufgeteilt sind, her¬ stellt, ausdruckt TajbeijRalkel: dato das u. der; -s; - 1 (kath. Kirche) kunstvoll gestaltetes, verziertes (meist wertvolles) Gefäß für die geweihten Hostien, die den Leib Christi symbolisieren 2 Dach, Überdachung aus Stein über einer Kanzel, einem Kunstgegenstand o. ä., Syn.: <2> Baldachin TabL: Abk. 1 Tablett 2 Tablette(n) Ta|blar —» Ta|b|lar: dat.-fro das; -s; -e [Schweiz.] Brett in einem Regal; als Regal benutztes Brett Talbleau —» Talblleau: dat.-fro jizbXoj das; -s; -s 1 (Literaturwiss.» ausführli¬ che Schilderung eines idyllischen Si¬ tuation 2 [österr.] a) im Treppenhaus aufgehängtes Verzeichnis der Bewoh¬ ner eines Mietshauses b) Übersicht über etw. in Form einer Liste, Tabelle 3 (Theater) Inszenierung von Schau¬ spielern in einem Bühnenbild 4 [ver- alt.] (oppulentes) Gemälde Ta|blett—» Ta|b|lett: dat.-fro das; -(e)s; -s 1 Platte, Brett mit höherem Rand, auf das Geschirr, Speisen usw. zum Transport gestellt werden können 2 nicht aufs Tablett kommen: 1. (The¬ ma) nicht angesprochen werden 2. nicht zur Diskussion stehen 3 jmdm. etw. auf einem silbernen Tablett anbieten: [abwert.] jmdm. etw. so vorbereiten, daß er es nur noch zu nehmen braucht, ohne sich selbst da¬ für anstrengen zu müssen Tajbletjte —» Ta|b|let|te: <fio die; ~ ; -n Arzneimittel in Tcleiner, fester, ge¬ preßter, meist rundlicher od. ovaler Form zum Einnehmen »Ich brauche Tabletten gegen Kopfschmerzen.« Ta|blet|ten[fonn —* Ta|b[let|ten|form: die; -; - Art u. Weise der Darreichung von Medikamenten »Diese Wirkstoff¬ kombination ist in Tablettenform u. als Zäpfchen erhältlich.« Tajblet|ten|mi8|brauch auch—* Ta|b|- let)tenjmissjbrauch: der; -(e)s; - nicht dem Verwendungszweck gemä¬ ßer Gebrauch von Medikamenten Ta|blet|ten|sucht —> Ta|b[let|ten|sucht: die; - ; - Abhängigkeit von einem Arzneimittel, das in Form von Ta¬ bletten erhältlich ist ta|blet)ten|süchftlg —* ta|b|let|ten|- süchjtig: Adj. n. stg. abhängig von ei¬ nem Arzneimittel, das in Tabletten¬ form erhältlich ist Tajbu: <polyneso das; -s; -s a) (von der je¬ weiligen (Kultur-)Gemeinschaft ab¬ hängig) etw., worüber nicht gespro¬ chen werden darf; das Unverletzliche, Unantastbare b) [geh.] nicht gesetzli¬ ches, aber aus Anstand od. bestimm¬ ten Anschauungen heraus gültiges Verbot ta|bu: (polyneso Adv. unantastbar; un¬ berührbar; unverletzlich »In manchen Völkern ist es tabu, über Sexualität zu sprechen.« ta|buie)ren/ta|bui|sie|ren —» ta|bu|te|- ren/ta|bu|i|sie|ren: <polyneso takt¬ ierst/ tabuisierst; tabuiertest/tabuisier- test; hast tabuiert/tabuisiert veranlas¬ sen, daß etw. nicht zum Gesprächs¬ thema wird, etw. nicht getan, über etw. nicht diskutiert wird; etw. (ein Thema) zum Tabu machen Ta|bui|ste|ning —> Ta|bu|i|sie|rung: (polyneso die; - ; -en Veranlassung, daß etw. nicht getan, über etw. nicht gesprochen wird ta]bu|la ra|sa: dat.-fro die; - in der Wendung tabula rasa machen —» Tabula rasa machen: reinen Tisch machen; ohne Rücksicht Ordnung schaffen, Klarheit, Deutlichkeit in etw. bringen Ta|bu|ia|ton <eng/o der; -s; Tabulatoren (Computer, Schreibmaschine o. ä.> Einrichtung für Haltepunkte des Wa¬ gens von Schreibmaschinen bzw. des Cursors (Läufers) bei Computern; Markierung, Einstellung für die linke Schreibposition, den linken Rand von Zeilen; Einrückungszeichen Ta|bu]la|tur: dato die; - ; -en 1 (Litera¬ turwiss.) festgelegte Regeln des Mei¬ stersangs, einer Dichtungskunst der Zünfte in der frühen Neuzeit 2 (Mu¬ sik) Methode der Schreibung, Notie¬ rung zwischen dem 14. u. 18. Jhd. für solistische Musikinstrumente, die mehrstimmig gespielt wurden Ta|che|les: dtebr.-jiddo in der Wendung Tacheles reden: a) offen miteinander sprechen b) jmdn. zurechtweisen Ta|chijniejrer: (fro /taschinirer/ der; -s; • weibl. Ta[chi|nie|re[rin: die; - ; -nen [österr.; ugs.j Person, die (während der Arbeitszeit) faulenzt Ta|chisjmus: <fro /taschißmuß/ der; ~; - Stil in der abstrakten Malerei, bei dem Gefühle durch spontanes, nicht 1136
Tagebuch geplantes Aufbringen der Farbe auf einen Untergrund (meist eine Lein¬ wand) mitgeteilt werden sollen Tajcho: Abk. der u. [sehen] das; -s; -s Tachometer = Geschwindigkeits¬ messer Ta|cho|me[ter: <gr.-engl> der u. das; -s; ~ a) Gerät an Fahrzeugen, mit dem ak¬ tuelle Geschwindigkeit ständig ange¬ zeigt wird; Geschwindigkeitsmesser »Laut Tacho(meter) fährt das Auto 220 km/h.« b) Gerät, das die gefahre¬ ne Kilometerleistung eines Fahrzeu¬ ges angibt Ta|cho|mefter[stand: der; -(ejs; -stände (Ft. s.J Anzeige, die die mit einem Fahrzeug zurückgelegte Strecke an¬ gibt Ta(cho|me{ter|wel|le: die; - ; -n An¬ triebsvorrichtung für den Tachome¬ ter; technisches Verbindungsteil zwi¬ schen den Rädern des Fahrzeug u. dem Geschwindigkeitsmesser Ta|chy|me|tiie —* Ta|chy|me|t|rie: <gr.> /tachimetri/ die; - ; - «Landvermes¬ sung) Vermessung, Aufnahme eines Geländes mit einem Instrument (Ta¬ chymeter), das sowohl die Bestim¬ mung, Vermessung von Winkeln als auch von Strecken ermöglicht tacken (tak|fcen —> tajcken): tackst; tacktest; hast getackt 1 kurze, abge¬ hackte Geräusche erzeugen 2 etw. mit einer Heftmaschine bearbeiten, befe¬ stigen »Der Bezugsstoff wurde unten an den Stuhl getackt.« Tacktling: <engb /täckling/ das; -s; -s «Sport; Fußball) Spielzug, Maßnah¬ me, bei der ein Verteidiger dem An¬ griffsspieler in die Beine grätscht u. dadurch den Ball ablenkt Ta|det: der; -s; - 1 Mißbilligung, Mi߬ fallen zum Ausdruck bringende Wor¬ te, die auf ein (negatives) Verhalten hinweisen u. zur Änderung mahnen 2 «Schule) Eintrag in das Klassenbuch aufgrund eines Fehlverhaltens, Syn.: <1; 2> Rüge; Ant.: <1> Lob Ta|de|lei: die; ~ ; -en [abwert.] das stän¬ dige, andauernde Tadeln, Kritisieren bestimmter Verhaltensweisen ta|del|fiei/ta|dels|frei: Adj. n. stg. völlig makellos; ohne kritikwürdige Hand¬ lungen, Eigenschaften »tadel(s)freies Verhalten« tajdeljhaft: Adj. tadelhafter; tadelhafte¬ ste [veralt.] tadelnswert; zu tadeln; zu kritisieren ta]del|los: Adj. n. stg. einwandfrei; ohne, daß etw. 2m beanstanden wäre tajdeln: tadelst; tadeltest; hast getadelt eine(n) Tadel, Rüge äußern; mit Mi߬ fallen zum Ausdruck bringenden Worten auf ein (negatives) Verhalten hinweisen u. zur Änderung mahnen tafdels[frei/tajdel|frei: Adj. n. stg. völlig makellos »Er genießt einen tadel(s)- freien Ruf.« Tae|kwon|do —*■ Tae|k|wpn|do: <ko- rean.> /täkwondo/ das; - koreani¬ sche Selbstverteidigungstechnik; ko¬ reanische Form von Karate Tü)fe|lungfTaf|iung: die; - ; -en a) das Versehen einer Wand, Decke mit Holzpaneelen b) Gesamtheit der Pa¬ neele, Vertäfelungen an einer Wand, Decke Taf.: Abk. Tafel = meist Schaubild in Büchern usw. Ta|fel: data die; - ; -n 1 Schreibfläche, -platte aus Schiefer od. Kunststoff, stehend, an der Wand hängend od. tragbar »Schreibt die Regeln von der Tafel ab!« 2 a) fein geschmückter Speisetisch »Die Tafel sieht sehr fest¬ lich aus.« b) [geh.; veralt.] gutes, ex¬ quisites Essen 3 kleines, flaches; rechteckiges Stück »eine Tafel Scho¬ kolade« 4 [Schweiz.] (Ver- od. Gebots- )Schild, das der Regelung des Ver¬ kehrs dient 5 «Geologie) flache, unge¬ faltete Erdschicht 6 die Tafel autheben: [geh.] eine Mahlzeit been¬ den tajfel{arjtig: Adj. n. stg. a) in der Form einer Schreibtafel (ähnelnd) b) ähn¬ lich einer Tabelle »Er gab mir eine ta¬ felartige Aufstellung der Ergebnisse.« ta|fel|feijtig: Adj. n. stg. «Speise) eßfertig vorbereitet »Die Qualität tafelfertiger Suppen nimmt immer mehr zu.« Ta|fel|ge|schirR das; ~(e)s; -e wertvol¬ les, farblich aufeinander abgestimm¬ tes Porzellan, Geschirr, mit dem ein Tisch festlich gedeckt werden kann Ta|fel|ma|ie|rei: die; - ; -en Bild, Gemäl¬ de, das auf einen festen Untergrund (z. B. eine Holztafel) gemalt wird ta|feln: tafelst; tafeltest; hast getäfelt 1 [geh.] ausgedehnt (meist in einer vor¬ nehmen Umgebung) essen; speisen 2 [ugs.] jmdn. schlagen Ta(foi|obst: das; -(ejs; - Obst, das bald nach der Ernte, dem Kauf gegessen werden muß, nicht über längere Zeit haltbar ist Ta|fel|ser|vice: das; - u. -s; - u. -s wert¬ volles, farblich aufeinander abge¬ stimmtes Geschirr, Porzellan, mit dem ein Tisch festlich gedeckt werden kann, Syn.; Tafelgeschirr Taffel|sii|ber. das; -s; - wertvolles Be¬ steck aus Silber od. mit Silberauflage, mit dem ein Tisch festlich gedeckt werden kann Ta)fel|spitz: der; -es; -e (PI. s.) [österr.J gekochtes Rindfleisch aus der Hüfte taff: (hebr.-jidda Adj. taffer; taff(e)ste [ugs.) widerstandsfähig u. robust; sympathisch u. verläßlich »Er ist ein taffer Kerl.« Taft: <pers.-türk.-it.> der;-(e)s; -e dickes, steiferes Seidengewebe »Sie trägt ei¬ nen Taftrock.« ■feg: der;-(e)s; -e 1 a) Zeiteinheit, die 24 Stunden von Mitternacht (0.00 Uhr) bis Mitternacht umfaßt b) Zeitraum, in dem es hell ist; Zeit von der Mor¬ gendämmerung bis zur Abenddäm¬ merung (den Vormittag, Mittag u. Nachmittag einschließend) 2 guten Tag: Grußformel, die am Tag ge¬ bräuchlich ist 3 dieser Tage: [ugs.] neulich od. nächstens »Ich komme dieser Tage bei dir vorbei.« 4 der Tag des Herrn: [geh.] der Sonntag 5 ein Unterschied wie Tag u. Nacht: ein be¬ sonders großer Unterschied, Gegen¬ satz 8 Tag für Tag: jeden Tag 7 Tag u. Nacht: immer; ohne Unterbrechung; zu jeder Zeit 8 über Tag(e): [berg- mannssprl.J an der Oberfläche der Er¬ de 0 unter Tage: [bergmannssprl.] un¬ ter der Erde; im Bergwerk 10 unter Tags: [landsch.] am Tage 11 Tag der offenen Tür: Tag, an dem die Öffent¬ lichkeit sonst unzugängliche Einrich¬ tungen besichtigen kann 12 an den Tag kommen: etw. stellt sich heraus, wird bekannt »Es wird schon noch an den Tag kommen, wer dieses üble Ge¬ rücht verbreitet hat.« 13 den lieben langen Tag (lang): [ugs.] ununterbro¬ chen; den ganzen Tag »Er lag den lie¬ ben langen Tag nur im Bett herum.« 14 auf meine alten Tage: [ugs.] im ho¬ hen, fortgeschrittenen Alter »Auf meine alten Tage habe ich eine Vorlie¬ be für moderne Musik entdeckt.« 15 der Tag X: ein Tag, an dem etw. Ent¬ scheidendes geschehen soll, der aber noch nicht bekannt ist 16 einen gu- ten/schlechten Tag haben: jmd. fühlt sich gesundheitlich gut/schlecht, ist gut/schlecht gelaunt 17 jmdmTbei jmdm. guten Tag sagen: [ugs.] jmdm. einen kurzen Besuch abstatten 18 von einem Tag auf den anderen: sehr plötzlich u. ohne erkennbaren Grund 19 etw. an den Tag bringen: etw. be¬ kannt machen, aufdecken 20 jmdm. den Tag stehlen: jmdn. von seiner Tä¬ tigkeit abhalten 21 etw. an den Tag legen: etw. eifrig tun, erkennen lassen 22 in den Tag hinein, nur für den Tag leben: ziellos, verantwortungslos le¬ ben, ohne an die Zukunft zu denken 23 (einst/schon) bessere Tage gese¬ hen, gekannt haben: 1. jmdm. ging es früher besser 2. ziemlich schäbig, baufällig o. ä. sein 24 der Jüngste Tag: [Religion] der letzte Tag, Tag des göttlichen Gerichts 25 zutage treten —> auch zu Tage treten: öffentlich, bekannt werden 26 Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut worden: 1. alle großen Dinge brauchen Zeit; alles braucht seine Zeit 2. auch als Be¬ merkung gebraucht, um jm«in. zu er¬ muntern, wenn jmd. ungeduldig wird, aufgeben will o. ä. 27 Die Tage folgen einander wohl, aber sie gleichen sich nicht kein Tag ist wie der andere tag|ak|tiv: Adj. n. stg. <Tier> während der hellen Tagesstunden wach u. han¬ delnd, jagend (u. in den Nachtstun¬ den schlafend) »Für kleinere Kinder sind eher tagaktive Haustiere geeig¬ net.« Ant.: nachtaktiv Tag|bau: der; -(e)s; - [süddt.; österr.; Schweiz.] a) Abbau von Bodenschät¬ zen über der Erde »In diesem Gebiet wurde die Kohle im Tagbau gefördert.« b) Anlagen, die für den Kohleabbau über der Erde benötigt werden, Syn.; <1; 2> Tagebau Tag|blatt: das; -(ejs; -blätter [süddt.; österr.; Schweiz.] täglich erscheinen¬ de, herausgebrachte Zeitung, Syn.: Tageblatt; Tageszeitung Tagfdieb: der; -(e)s; -e [süddt.; österr.; Schweiz.] Person, die herumlungert, faulenzt u. nichts Sinnvolles tut, Syn.; Tagedieb; Taugenichts; Faulpelz Ta|ge|blatt: das; -(ejs; -blätter [veralt.] täglich herausgebrachte, erscheinen¬ de Zeitung, Syn.: Tagblatt, Tageszei¬ tung Ta|ge|buch: das; -s; -bücher 1 Heft od. Buch, in das man (meist täglich) per¬ sönliche Erlebnisse, Gefühle, Gedan¬ ken usw. chronologisch, zeitlich ge¬ ordnet (zur Erinnerung) schreibt »Sie 1137
tagelang führt seit ihrer Kindheit Tagebuch.« 2 Heft od. Buch, in das laufende dienst¬ liche Abläufe, Buchungen o. ä. einge¬ schrieben werden ta|ge|lang: Adj. n. stg. über längere Zeit, einige Tage anhaltend »Der tagelange Regen hat endlich aufgehörl.« Ta|ge|geld: das; -es; -er 1 feststehender Betrag, der bei Dienstreisen pro Tag abgerechnet werden kann 2 bei ent¬ sprechendem Vertragsabschluß von Krankenkassen zugestandener Be¬ trag, vertraglich vereinbarter Betrag, der dem Patienten bei Krankenhaus¬ aufenthalt pro Tag erstattet wird (um den Verdienstausfall zu mindern) Tajge|löh|ner. der; -s; - weibl. Ta|ge|- löhjnejrln: die; - ; -nen [veralt.J Per¬ son, die für den einzelnen Tag, gegen einen festen Betrag pro Tag in der Landwirtschaft, Industrie eingestellt wird »Die Tagelöhner waren im Win¬ ter meist ohne Einkommen.« ta|gen: tagt; tagtet; habt getagt Zusam¬ menkommen, um sich zu beraten u. zu besprechen u. gegebenfalls Ergeb¬ nisse, Vereinbarungen öd. ä. zu be¬ schließen Tajges|ab|lauf: der; -(e)s; -abläufe Ab¬ lauf, Reihenfolge der Geschehnisse innerhalb eines Tages »Er hat einen geregelten Tagesablauf.« Tajges[be|darf: der; -(e)s; - Menge, die an einem Tag benötigt wird »Ein Glas dieses Saftes enthält den Tagesbedarf an Vitamin C.« Ta|ges|be|fehl: der; -(e)s; -e <Milit.> Weisung, die an einem Tag ausgege¬ ben wird Tajges|decke (Ta|ges|dekjke —» Ta|- ges|de|cke): die; - ; -n dickeres Tuch, das über ein Bett gelegt wird, wäh¬ rend dieses nicht benutzt wird »Tags¬ über lege ich eine Tagesdecke auf das Bett.« Ta|ges|karjte: die; ~ ; -n 1 (täglich neu herausgegebene) Speisekarte in einem Restaurant o. ä., auf der das zusätzli¬ che Angebot des Tages aufgeführt wird »Das Angebot an Fischgerichten entnehmen Sie bitte der Tageskarte.« 2 Eintrittskarte (für eine Messe, eine Sportveranstaltung o. ä.), die einen ganzen Tag lang gültig ist 3 Fahrkarte für öffentliche Verkehrsmittel, die ei¬ nen Tag gültig ist Ta|ges|kas|se: die; ~ ; -n 1 gesamte Ein¬ nahmen, die an einem Tag von jmdm. erzielt worden sind 2 am Tage (einer bestimmten Veranstaltung) geöffnete Kasse » Wir können die Karten fiir das Konzert auch noch an der Tageskasse kaufen.« Ta|ges|lichfc das; -(e)s; - 1 durch die Sonne erzeugte Helligkeit 2 ans Ta¬ geslicht kommen: aufgedeckt, be¬ kannt werden »Bei den polizeilichen Nachforschungen, sind schlimme Ein¬ zelheiten ans Tageslicht gekommen.« 3 das Tageslicht scheuen: [geh.] etw. verheimlichen, verbergen (wollen); kriminell sein Ta|ges|mie|te: die; ~; -n Geldbetrag, der für die Miete, Nutzung von etw. für einen Tag bezahlt werden muß »Die Tagesmieten fiir Mittelklassewagen unterscheiden sich bei diesen Firmen erheblich.« Ta|ges|mut)ter. die; - ; -mutter Frau, die tagsüber Kinder gegen Bezahlung bei sich zu Hause betreut »Viele berufstä¬ tige Mütter haben Schwierigkeiten, für ihre Kinder eine Tagesmutter zu fin¬ den.« Ta|ges|ord|nung: die; - ; -en 1 zu bespre¬ chende^) Punkte, Programm einer Versammlung, Besprechung, Sitzung »Es stehen viele Punkte auf der Ta¬ gesordnung.« 2 auf der Tagesordnung sein: etw., was erledigt, besprochen werden muß 3 zur Tagesordnung übergehen: a) sich mit etw. nicht wei¬ ter beschäftigen, sich nicht darum kümmern, sondern zum Wesentlichen zurückkehren »Es lohnt sich nicht, darüber zu streiten, gehen wir zur Ta¬ gesordnung über.« b) mit einer Sitzung beginnen 4 an der Tagesordnung sein: üblich sein Ta|ges|stätjte: die; ~ ; -n Einrichtung, in der sich eine bestimmte Personen¬ gruppe (meist Kinder) den Tag über aufhalten kann »Nach dem Kinder¬ garten besuchen viele Kinder berufstä¬ tiger Mütter eine Tagesstätte.« Ta|ges|zeit: die; ~ ; -en a) Zeitpunkt, Zeitraum innerhalb eines Tages, in/zu dem etw. geschieht »Um diese Tages¬ zeit kommt gewöhnlich der Briefträ¬ ger.« b) Oberbegriff für die groben Einteilungen eines Tages in Morgen, Mittag, Nachmittag, Abend c) zu je¬ der Tages- u. Nachtzeit: zu jeder Zeit; immer Tajge|werk: das; -(e)s; -e [veralt.] 1 Ar¬ beiten, Aufgaben, die während eines Tages zu erledigen sind »Für heute ha¬ be ich mein Tagewerk vollbracht.« 2 bezahlte Arbeit, die innerhalb eines Tages erledigt wurde »Die Arbeiter erhielten Jur ein Tagewerk 72 Pfenni¬ ge.« 3 Flächenmaß, mit dem vor al¬ lem landwirtschaftlich genutzte Flä¬ chen gemessen wurden (1 Tagewerk = 1 Morgen, Joch) tag|hell: Adj. n. stg. a) hell wie am Tag; so hell erleuchtet, daß die Lichtver¬ hältnisse (beinahe) wie bei Tageslicht sind b) durch Tageslicht, Sonnenlicht erleuchtet tägl.: Abk. täglich täglich: Adj. n. stg. jeden Tag »Er be¬ sucht täglich seine Mutter.« Tag|por|tier der; -s; -s Person, die wäh¬ rend der Tagesstunden Besucher ei¬ ner Firma, eines Hotels o. ä. emp¬ fangt »Um 20 Uhr wird der Tagportier vom Nachtportier abgelöst.« tags: Adv. am Tage »Erging u. tags dar¬ aufkam er wieder.« Tagschicht: die; - ; -en a) Arbeitszeit) während des Tages »Diese Woche hat er Tagschicht u. nächste Woche Nachtschicht.« b) alle Personen, die in einer Firma in der Tagschicht arbei¬ ten, Ant: <1; 2> Nachtschicht tags[über —»tags|ü|ben Adv. während des Tages tag|täg|lich: Adj. n. stg. jeden Tag (gleich) »Das tagtägliche Einerlei langweilte sie.« Tajgung: die; - ; -en Zusammenkunft mehrerer Personen eines Verbandes, einer Berufssparte o. ä. zur Beratung u. Besprechung, zur Diskussion Tajgungs|ge|bäu|de: das; -s; - Gebäu¬ de, in dem eine Tagung, eine Bespre¬ chung eines Verbandes, einer Berufs¬ sparte o. ä. stattfindet Tajgungs|ort: der; -(e)s; -es) Gebäude, in dem Sitzungen, Kongresse, Zusam¬ menkünfte stattfmden b) Stadt, in der ein Kongreß, eine Sitzung stattfindet »Tagungsort für das Jahrestreffen der Gesellschaft ist diesmal Berlin.« Tag|werk: das; -(e)s; -e [süddt.; österr.; veralt.] 1 Arbeiten, Aufgaben, die während eines Tages zu erledigen sind »Für heute habe ich mein Tagewerk vollbracht.« 2 bezahlte Arbeit, die während eines Tages erledigt wurde 3 Flächenmaß, mit dem vor allem land¬ wirtschaftlich genutzte Flächen ge¬ messen wurden (1 Tagwerk = 1 Mor¬ gen, Joch) Taijfun: <chin.-engh der; -s; -e Wirbel¬ sturm in tropischen Gebieten Tai|ga: <russ.> die; ~ ; - Waldgebiet in Si¬ birien Tall|le: dal.-fr.r /tallje/ die; - ; -n 1 a) (menschlicher Körper) schmälste Stel¬ le des Rumpfes »Sie trägt einen Gürtel um ihre schmale Taille.« b) Bereich ei¬ nes Kleidungsstücks, das die Taille bedeckt 2 (Kartenspiele» Umdrehen, Aufdecken der Karten, um Sieger u. Verlierer zu ermitteln Tail|len|wei|te: /talljen-/ die; - ; -n Um¬ fang (eines Kleidungsstückes) auf Höhe der Taille, an der schmälsten Stelle des Rumpfes tail|lie|ren: </r.> /tajiren, [ugs.] talliren u. [ugs.] talljiren/ taillierst; tailliertest; hast tailliert ein Kleidungsstück in der Taille eng schneiden, nähen Ta|ke|la|ge: /takelasehe/ die; - ; -n Ge¬ samtheit der Haltevorrichtungen der Segel auf einem Schiff tajkeln: takelst; takeltest; hast getakelt [seemannssprl.] ein Schiff mit den Haltevorrichtungen für die Segel ver¬ sehen Ta|ke|lung/Takjlung: die; - ; -en [see¬ mannssprl.] 1 Anbringung der Take¬ lage, der Haltevorrichtungen für die Segel auf einem Schiff 2 Art, Form der Takelage Take-off: <engh /te/k-off/ das u. der; -s; -s aT Abheben, Start eines Flugzeugs »Der Take-off verzögerte sich um zwei Stunden.« b) dibertr.» Beginn von etw. Takt: <lat.-fr.> der; -(e)s; -e 1 o. PI. rhythmische Einheit eines Musik¬ stückes od. Gedichtes 2 Gefühl für Anstand u. Benehmen 3 a) Arbeits¬ gang eines Motors b) Arbeitsab¬ schnitt am Fließband c) Arbeitsein¬ heit in einem Computer 4 rhythmi¬ scher, synchroner Bewegungsablauf »Sie rudern im Takt.« S a) aus dom Takt geraten, kommen: jmd. ist ver¬ wirrt, durcheinander »Durch die stän¬ digen Zwischenrufe geriet er völlig aus dem Takt.« b) jmdn. aus dem Takt bringen: jmdn. stören, ablenken 6 den Takt angeben: jmd. bestimmt al- lcs Takt|ge|fühl: das; -(e)s; - 1 Gefühl für den Rhythmus eines Musikstückes »Sie hat ein hervorragendes Taktge¬ fühl u. kann deshalb sehr gut Schlagin¬ strumente spielen.« 2 <übertr.> Einfüh¬ lungsvermögen, Sensibilität gegen- 1138
tangieren über der Stimmung, den Gefühlen an¬ derer Menschen tak|tie|ren: tgr.-fr.) taktierst; taktiertest; hast taktiert mit einer bestimmten Taktik, Strategie handeln, ein Ziel verfolgen »Sie hat klug taktiert u. wur¬ de zur Vorsitzenden der Partei ge¬ wählt.« Tak|tik: <gr.-fr.> die; ~ ; -en geplante Art des Vorgehens, um ein Ziel zu errei¬ chen; Strategie Tak|tl|ker: <gr.-fr.> der; -s; - weibl. Tak|- ti|ke|rin: die; - ; -nen Person, die ge¬ schickt geplant handelt, um ihr Ziel zu erreichen takftil: <lat.> Adj. n. stg. durch Berüh¬ rung; den Tastsinn betreffend, ihm zuzuordnen taktisch: <gr.-fr.> Adj. geschickt u. plan¬ voll (handeln), um ein Ziel zu errei¬ chen; einer Taktik, Strategie zuzuord¬ nen taktjlos: <lat.-fr.; dt.> Adj. taktloser; taktloseste ohne Takt (2); ohne Ge¬ fühl für Anstand u. Benehmen; ohne Feingefühl Takt|lo|sig|keit: die; - ; -en Handlung, Aussage, die die Gefühle eines ande¬ ren Menschen verletzt Taktjstock: der; -(e)s; -stocke <Musik> dünner Stab, den der Dirigent zum Anzeigen des Taktes (1) benutzt taktjvoll: Adj. n. stg. Takt (2), Gefühl für Anstand u. Benehmen, Feingefühl zeigend, habend Tal: das; -(e)s; Täler tiefe Mulde in der Erdoberfläche, besonders zwischen Bergen, Hügeln, Anhöhen tal|ab|wärts: Adv. (in) das Tal hinunter »Talabwärts nimmt die Zahl der Bau¬ ernhöfe zu.« Tajlar. dat.-it.> der; -s; -e langes Amts- od. Festgewand von Geistlichen, An¬ wälten u. Richtern (u. früher auch Hochschullehrern), getragen bei der Ausführung ihres Amtes Ta|lent: <gr.-lat.> das; -(e)s; -e 1 beson¬ dere, nicht erlernte, sondern von der Natur gegebene Begabung 2 Person, die eine bestimmte Begabung besitzt ta|len|tierl; tgr.-lau Adj. talentierter; ta¬ lentierteste Begabung besitzend ta|lentjlos: Adj. n. stg. ohne (natürliche) Begabung für etw. »ln musikalischer Hinsicht ist sie völlig talentlos.« Ta|lent|pro|be: die; - ; -n künstleri¬ sche^) Produkt, Handlung, etw., mit dem/der ein(e) junge(r) Künstlerin) seine/ihre Begabung unter Beweis stellt ' Ta|lent|schmie|de: die; - ; -n [ugs.] Insti¬ tution, Einrichtung, Schule, die be¬ sonders erfolgreich junge Künstler, Sportler o. ä. ausbildet Ta|lent|su|che: die; - ; -n (PI. s.) Suche nach Menschen mit einer natürlichen Begabung auf einem bestimmten Ge¬ biet (z. B. Musik, Sport) Ta|ler: der; -s; * (früher; in verschiede¬ nen Ländern geprägte) Silbermünze unterschiedlichen Werts lhl|fahrt: die; - ; -en 1 a) Fahrt mit einer Seilbahn den Berg hinab b) Fahrt mit einem Schiff den Fluß abwärts 2 <übertr.> [ugs.] (länger anhaltender) Mißerfolg; das Erleiden wirtschaftli¬ cher Verluste »die Talfahrt der Akti¬ enkurse« Talg: der; -(ejs; - u. (Sorten) -e i insbe¬ sondere aus den Innereien des Schlachtviehs (besonders von Rin¬ dern u. Schafen) gewonnenes Fett 2 von Drüsen am Haar od. in den Po¬ ren der Haut abgesondertes Fett Talgjdrü|se: die; - ; -n den Haarwurzeln angegliederte Drüse bei Menschen u. Säugetieren, die Talg (2) absondert Ta|lis|man: <gr.-arab.-roman.> der; -s; -e (geweihter) Glücksbringer Talk: <arab.-span.-fr.> der; -(ejs; - sä¬ mig-weiches Mineral Talk: <engh /to'k/ der; -s; -s Gespräch; Unterhaltung tal|ken: tengb /to1 ken/ talkst; talktest; hast getalkt a) in einer Femsehtalk- show reden, eine Unterhaltung füh¬ ren, leiten b) [ugs.] eine (oberflächli¬ che) Konversation, Unterhaltung führen Tal|kes|sel: der; -s; * an allen Seiten von Bergen umschlossenes Tal Talk|ma|ster —» Talk|mas|ter <engh to'k-/ der; -s; - weibl. Talk|ma|ste|rin —> Talk|mas|te|rin: die; ~ ; -nen Per¬ son, die eine (Talk-)Show, Unterhal¬ tungsshow leitet Talk-Show —* Talk|show: <engh /to'k-/ die; ~ ; -s Unterhaltungssendung mit Interviews, Gesprächen mit (bekann¬ ten) Persönlichkeiten od. zu bestimm¬ ten Themen Tatykum: <arab.-span.-fr.-lat.> das; -s; - Talk, Mineral, der/das oft als feines Streupulver Verwendung findet (z. B. bei der Herstellung von Puder) Tal|mi: das; -s; -1 Schmuck o. ä. ohne besonderen Wert »Ihr ganzer Schmuck ist nur Talmi.« 2 [fachsprl.] vergoldete Kupfer-Zink-Legierung Tat|mi|glanz-. der; -es; - unechter, etw. Falsches vorspiegelnder Glanz, Reichtum Tal|mud: <hebr.> der; -(ejs; -e (Religion) Buch, in dem die religiösen Überliefe¬ rungen u. Gesetze des Judentums ge¬ sammelt sind Tal|mu|dis|mus: ihebr.-lat.i der; • ; - <Religion> Lehre, Einstellung, die auf dem Talmud beruht Tal|mu|dist: <hebr.-lat.> der; -en; -en weibl. Tal|mu|di|stin —■» Tal|mu|dis|- tin: die; ~ ; -nen (Religion) Person, die auf die Erforschung des Talmud spe¬ zialisiert ist, den Talmud besonders gut kennt tal|sei|tig: Adj. n. stg. auf der Seite be¬ findlich, die dem Tal zugewandt ist Tal|sen|ke: die; - ; -n Tal, das sich nur flach absenkt; sehr flaches Tal Tal|soh|le: die; - ;-n 1 Boden, Grund ei¬ nes Tals »Die Talsohle war dicht bewaldet.« 2 <übertr.> Tiefpunkt einer wirtschaftlichen Entwicklung »Der Börsenkurs hatte seine Talsohle er¬ reicht.« Tal|sper[re: die; - ; -n 1 mit Hilfe eines Staudamms angelegter, künstlicher See in einem Tal, einer Senke 2 (oft mit einem Kraftwerk verbundene) Anlage in Form eines Staudamms, der in einem Tal das Wasser eines Flusses staut tal|wärts: Adv. dem Tal zugewandt; in Richtung Tal Tarn.: Abk. Tamile(n), Tamilin = Volk auf der Insel Sri Lanka tarn.: Abk. tamilisch Tamlbour/Tamlbour <pers.-fr.> /tambur/ der; -s; -e u. [Schweiz.] -en 1 [veralt.] (beim Militär beschäftigter) Tromm¬ ler 2 <Bauw.> hoher, runder Gebäude¬ teil, auf den eine Kuppel aufgesetzt wird Tamlbourimalior/Tamlbourlmalior. <pers.-fr.-span.-lat.> /tambur-7 der; -s; -e weibl. Tam|bour|ma|jo|retftefTani|- bourlmalioTretlte: die; - ; -n Person, die einen Spielmannszug leitet Tam|bu|rin/Tam|bujrin: </r> das; -s; -e handliches Taktinstrument, das aus einer Membran auf einem kreisrun¬ den Holzgestell besteht Tam|pon: <germ.-fr.> /tampon u. tam- pong/ der; -s; -s fest gepreßter Watte- od. Mullbausch zum Aufsaugen von Flüssigkeiten, der in Körperöffnun¬ gen eingeschoben wird »Während ih¬ rer Monatsblutung benutzt sie Tam¬ pons.« Tam|po|najge: <fr.> /tamponasehe/ die; ~ ; -n <Technik> Vorrichtung, Materi¬ al, mit der/dem ein Bohrloch abge¬ dichtet wird, ist 2 <Med.> fest gepreßte Watte od. ä., das dem Tamponieren dient tam|po|nie|ren: tamponierst; tamponier¬ test; hast tamponiert (Med.) mit Watte-, Mulltampons ausstopfen »Der Arzt mußte die Wunde tamponie¬ ren.« Tamftam/Tam|tam: <Hindi-fr.> das; -s; -s t o. PI. großer Lärm; großes Ge¬ schrei; große Aufregung »Mach doch nicht so ein Tamtam um die Party!« 2 asiatischer Gong, der mit einem Klöppel angeschlagen wird 13n|de|lei: die; - ; -en [veralt.] a) Hand¬ lung, die nicht sehr ernsthaft betrie¬ ben wird b) oberflächlicher Flirt tänfdeln: tändelst; tändeltest; hast ge- tändelt [veralt.] a) etw. nicht sehr ernsthaft tun b) mit jmdm. oberfläch¬ lich flirten Tan|dem: <lat.-engl.> das; -s; -s 1 Dop¬ pelfahrrad mit Pedalen u. Sätteln für zwei Personen 2 <Technik> Gerät mit zwei gleichen, gleichartigen Elemen¬ ten Tang: <schwedisch-norw.-dän.> der; -(ejs; -e kurz für Seetang = in der Nähe von Küsten wachsende, große Alge, Wasserpflanze, die häufig an das Ufer gespült wird Tan|ga: <port.> der; -s; -s knapp geschnit¬ tene Bade- od. Unterhose Tan|gens: dato der; - ; - <Math.> Län¬ genverhältnis von zwei bestimmten Seiten (Gegenkathete zu Ankathete) in rechtwinkligen Dreiecken Tan|gens|satz: der; -es; - <Math.> Lehr¬ satz, mathematische Formel, der/die das Verhältnis zwischen den Winkeln u. Seiten eines Dreiecks beschreibt Tan|gen|te: <lat.> die; - ; -n 1 <Math.> eine gerade Linie, die eine gekrümmte Li¬ nie genau an einer Stelle berührt 2 (Verkehrsw.) Ortsumgehungsstraße tan|gen|ti|al: /tangenzial/ Adj. n. stg. eine gekrümmte Linie genau an einer Stelle berührend tan|gje|ren: dato tangierst; tangiertest; hast tangiert 1 <Math.> eine(n) Kurve, Kreisbogen in genau einem Punkt be¬ rühren 2 [geh.] a) jmdn. körperlich 1139
Tango od. seelisch berühren, treffen »Alle diese Beleidigungen tangieren mich nicht.« b) <übertr.> von etw. betroffen, berührt werden Tan|go: <span.> der; -s; -s südamerikani¬ scher Tanz im Zweivierteltakt Tank: (engl» der; -s; -s u. [selten] -e Be¬ hälter für Flüssigkeiten, besonders für Kraftstoff »Mein Tank ist leer; ich muß Benzin nachflillen.« tan|ken: <engl.> tankst; tanktest; hast ge¬ tankt 1 den Tank neu auffüllen »Ich muß (Benzin) tanken, sonst bleibt das Auto gleich stehen.« 2 [ugs.] a) [übertr.] etw. (in sich) aufnehmen, um wieder an Stärke zu gewinnen »Sonne tanken • Energie tanken« b) viel Alko¬ hol trinken »Du hattest gestern ganz schön getankt.« Tan|ken <engh der; -s; - großes Trans¬ portschiff für Erdöl, Erdölprodukte Tan|ker[flot|te: die; ~ ; -n mehrere Tan- Iker, Transportschiffe für Erdölpro¬ dukte), die im Besitz einer Person, ei¬ ner Personengruppe, Reederei sind »Im Laufe der Jahre baute der griechi¬ sche Reeder eine große Tankerflotte auf.« Tank|schloß —* Tank|schloss: das; -Schlosses; -Schlösser Vorrichtung zum Verschließen eines (Fahrzeug-) Tanks Tank|stel|le: die; - ; -n Ort, an dem Kraftfahrzeuge gegen Bezahlung mit Treibstoff (Benzin, Diesel), Öl ver¬ sorgt werden können, an dem der Reifendruck kontrolliert u. meist Fahrzeugzubehör sowie andere Ge¬ genstände für den täglichen Ge¬ brauch wie Zigaretten, Süßigkeiten, Getränke usw. verkauft werden Tank|wa[gen: der; -s; - großer Lkw, der für die Beförderung von Erdölpro¬ dukten gebaut wurde Tankfwait der: -(ejs; -e weibl. Tank|- war|tin: die; ~; -nen Person, die Tank¬ stellenkunden beim Betanken der Au¬ tos hilft u. kleinere Dienstleistungs- u. Reparaturarbeiten an Autos ausführt Tan|ne: Kurzw. die; - ; -n Tannenbaum, Nadelbaum, der seine Nadeln (im Unterschied zu Laubbäumen, die ihre Blätter im Herbst abwerfen) nicht verliert Tan|nen|ast: der; -(e)s; -äste größerer Zweig eines Tannenbaumes »Wir ha¬ ben Tannenäste gekauft, um daraus ei¬ nen Adventskranz zu binden.« Tan|nen|baum: der; -(e)s; -bäume a) [ugs.] Tanne; immergrüner Baum mit kurzen Nadeln b) anläßlich des Weih¬ nachtsfestes geschmückter Nadel¬ baum; weihnachtlich geschmückte Tanne Tan|nen|zap|fen: der; -s; - zapfenförmi¬ ger Fruchtstand der Tanne »Das Eichhörnchen knabberte an einem Tannenzapfen.« Tans.: Abk. a) Tansania = Staat in Afri¬ ka b) T ansanier(in) tans.: Abk. tansanisch Tan|te: die; - ; -n männl. On|kel: der; -s; - a) Schwester/Bruder der Mutter od. des Vaters od. Ehepartner der Schwe- ster/des Bruders der Mutter od. des Vaters b) Anrede von Kindern auch für eine (nur gut bekannte, aber) nicht verwandte, weibliche od. männ¬ liche Person » Wer ist die Tante da?« Tantte-Em|ma-La|den: der; -s; -Läden kleines, altmodisches Lebensmittel-, Einzelhandelsgeschäft, in dem es na¬ hezu alle Waren des täglichen Ge¬ brauchs zu kaufen gibt tan[ten|haft: Adj. tantenhafter; tanten¬ hafteste [abwert.] a) in betulicher Art u. Weise »Ihr tantenhaftes Gehabe ging mir auf die Nerven.« b) ein wenig altertümlich, altmodisch »Sie trug im¬ mer sehr tantenhafte Blusen.« Tanftiejme: dal.-fr» /tantjeme/ die; - ; -n (m. PL) 1 Geldbetrag, den ein Künst¬ ler für die Aufführung bzw. Wieder¬ gabe seines Werkes erhält 2 Gewinn¬ beteiligung der (leitenden) Angestell¬ ten einer Firma an den Umsätzen Tan|tra —» Tanjt|ra: <Sanskrit> das; -(s); - Glaubenssätze, Lehre einer mysti¬ schen indischen Religion Tanz: der; -es; Tänze 1 a) (festgelegte) Körperbewegungen zu einem (Mu- sik-)Rhythmus b) Veranstaltung, auf der getanzt wird »zum Tanz gehen« e) ein entsprechendes Musikstück, zu dem man tanzen kann 2 das wird ei¬ nen Tanz geben: [ugs.] das gibt Ärger, Aufregung 3 einen Tanz aufführen: [ugs.] wegen etw. aufgeregt, übertrie¬ ben, beleidigt, ungezogen o. ä. reagie¬ ren Tanz|bär der; -en u. -s; -en für widerna¬ türliche tanzähnliches Bewegen (oft¬ mals mit sehr harten, quälerischen Methoden) dressierter Bär, der öf¬ fentlich vorgeführt wird »Die Kinder bestaunten den Tanzbären auf der Kir¬ mes.« tän|zeln: tänzelst; tänzeltest; hastjbist ~getänzelt a) hast kleine, hüpfende od. hopsende Schritte machen »Das Pferd tänzelte.« b) bist sich mit klei¬ nen, hüpfenden Bewegungen (ähnlich wie beim Tanzen) fortbewegen tan[zen: tanzt; tanztest; hast [bist ge¬ tanzt a) sich zum Rhythmus einer Musik bewegen »Ich tanze sehr gerne.« b) sich tänzerisch fortbewegen 1än|zer: der; -s: - weibl. 7än|ze|rin: die; - ; -nen Person, die einen (Gesell¬ schaftstanz tanzt, (zur Musik) eine harmonische Bewegungsabfolge aus¬ führt tänlzejrisch: Adj. n. stg. a) hinsichtlich, bezüglich des Tanzes »eine tänzerisch großartige Leistung« b) wie bei einem Tanz Tanz|ma|rie|chen: das; -s; - Mädchen, junge Frau, das/die Mitglied einer (Karnevals-, Faschings-)Tanzgruppe ist Tanz|mei|ster —> Tanz|meis|ter: der; -s; - weibl. Tanz|mei|ste|rin —* Tanz|- meis|te|rin: die; - ; -nen 1 [veralt.] Per¬ son, die Tanzunterricht gibt 2 <hist.> Person, meist Mann, die/der Gesell¬ schaftsveranstaltungen mit Tanz or¬ ganisiert Tanz|or|che|ster —*• Tanz|or|ches|ter: das; -s; ~ größere Anzahl von Musi¬ kern, die gemeinsam Tanzmusik spie¬ len Tanzschritt: der; -(e)s; -e festgelegte Form eines Schrittes, einer Folge von Schritten, die einem (Gesellschafts-) Tanz zuzuordnen ist »Diesen Tanz¬ schritt werde ich nie lernen!« Tanzftee: der; -s; -s Tanzveranstaltung, die an einem Nachmittag stattfindet »Wir gehen jeden zweiten Sonntag im Monat zum Tanztee.« Tanz[tuijnier: das; -s; -e sportlicher Tanzwettbewerb (z. B. Meister¬ schaft), bei dem ein Sieger ermittelt wird Tao: <chin» das; ~ ; - in der chinesischen Philosophie ein Zustand der Voll¬ kommenheit Tao|is|mus —» Ta|o|is|mus: <chin» der; - ; - (von Laotse begründete) chinesi¬ sche Philosophieströmung Tape|declc (engl» /trip-/ das; -s; -s <Un¬ terhaltungselektronik» Gerät zum Abspielen u. Aufnehmen für Audio- kassetten, das Teil einer Stereoanlage ist »Ich mußte ein neues Tapedeck in meine Anlage einbauen.« Ta|per|greis: der; -es; -e [ugs.] alter Mensch, meist Mann, der bereits recht hinfällig, senil ist ta|pe|rig: Adj. [ugs.] körperlich ein we¬ nig hinfällig u. zitterig Ta|pet: dato das; -(e)s; -e 1 [veralt.] Überzug, Bespannung eines Konfe¬ renztisches 2 a) etw. aufs Tapet bringen: etw. zur Sprache bringen b) aufs Tapet kommen: [ugs.] zur Spra¬ che gebracht werden Ta|pe]te: dato die; - ;-n 1 (spezielles) Pa¬ pier od. Gewebe, das zur Zierde an die Zimmerwände geklebt wird »Wir müssen noch neue Tapeten aussu¬ chen.« 2 die Tapeten wechseln: [ugs.] den Wohnort od. die Arbeitsstelle än¬ dern, wechseln Ta|pe[ten|wech|sel: der; -s; - [ugs.] Ver¬ änderung des Wohnsitzes, der ver¬ trauten Umgebung (für immer od. für einige Zeit) »Nach all dem Streß brauchte ich erst einmal einen Tape¬ tenwechsel.« ta]pe|zie|ren: dt.> tapezierst; tapezier¬ test; hast tapeziert 1 eine Tapete auf etw., die Wand aufkleben 2 [österr.] etw. mit Stoff überziehen tappen Adj. a) sich mutig gefährlichen o. ä. Situationen stellend b) be¬ herrscht Leid, Angst od. Schmerz er¬ tragend »ein tapferer Mann« tap|pen: tappst; tapptest; bist/hast ge¬ tappt 1 bist sich mit kleinen Schritten unsicher, linkisch fortbewegen »Sie tappte mitten in der Nacht durchs Haus.« 2 hast/bist beim Gehen, Auf¬ treten ein dumpfes Geräusch verursa¬ chen täpjpisch: Adj. [abwert.; ugs.] mit unge¬ schickten, linkischen Bewegungen »Sie räumte das Geschirr täppisch zur Seite.« tap|prig/tap|rig —» tapp|rig/tap]rig: Adj. bei seinen Handlungen zittrig, ungeschickt, vom Alter beeinträchtigt »Er ist zu einem tapprigen alten Mann geworden.« tap|sig: Adj. auf drollige, sympathische Art u. Weise ungeschickt »Die beiden kleinen Hunde liefen tapsig durch den Garten.« Tar.: Abk. Tarif tar.: Abk. tariflich Ta|ra: <arab.-it > die; - ; Taren Verpak- kung(sgewicht) einer Ware 1140
Taster Ta|r£n|tel: <it.> die; ~ ; -n 1 größere, dicht behaarte, giftige Spinne, die beson¬ ders im Mittelmeerraum vorkommt 2 wie von der Tarantel gestochen: [ugs.] völlig unvermutet; mit großer Heftigkeit ta|rie|ren: <it.> tarierst; tariertest; hast tariert 1 die Tara, das Verpackungs¬ gewicht einer Ware errechnen, be¬ stimmten 2 <Physik> auf einer Waage das Gewicht auf der einen Seite durch andere Gewichte auf der Gegenseite ausgleichen Ta|rjer|waa|ge: die; ~ ; -n besonders fei¬ ne Waage, bei der vor jedem Wiege¬ vorgang der Nullpunktausgleich si¬ chergestellt, eingestellt wird Ta|rif: <arab.-it.-fr.-> der; -s; -e a) verbind¬ lich festgelegte Preise u. Gebühren b) vertraglich festgelegte Löhne u. Ge¬ hälter c) amtliches Verzeichnis von Preisen, Löhnen u. Steuern Tarif|ab|schlu8 —> Tarjf|ab|schluss: der; -abschlusses; -abschlüsse vertrag¬ liche Einigung zwischen verschiede¬ nen T arifparteien Ta|rif|au|to|no|mie: die; - ; - Recht von Arbeitgebern u. Arbeitnehmern, Ta¬ rifverträge auszuhandeln, ohne daß der Staat Einfluß nehmen kann Ta|rif|kon|flikt —» Ta|rif|konff|likt: der; -(e)s; -e Auseinandersetzung zwi¬ schen Tarifpartnem, z. B. Arbeitge¬ bern u. Arbeitnehmern, hinsichtlich eines Abkommens, das die Bezahlung regelt »Der Tarifkonflikt gipfelte in ei¬ nem wochenlangen Streik.« ta|rMflich: Adj. n. stg. einen Tarifver¬ trag) betreffend »Die Arbeitgeber sind verpflichtet, tarifliche Mindestlöhne zubezahlen.« Ta|rjf|lohn: der; -(e)s; -löhne Bezahlung (für Arbeiter), die den Vereinbarun¬ gen eines Tarifvertrags entspricht »Die Firma zahlt Löhne weit über dem Tariflohn.« ta|rff|mä|ßig: Adv. entsprechend dem Tarifvertrag); bezüglich des Tarifes, Tarifvertrages Ta|rif[parjtei: die; - ; -en an den Ver¬ handlungen über einen Tarifvertrag beteiligte Gruppe (z. B. Arbeitneh¬ mer, Arbeitgeber) »Die Tarifparteien verhandeln bereits seit mehreren Stun¬ den.« Ta|rif|verjhand|lung: die; - ; -en (m. PL) Verhandlung zwischen den Tarifpart¬ nern mit dem Ziel, einen neuen Tarif¬ vertrag abzuschließen »Die Tarifver¬ handlungen führten noch zu keinem Ergebnis.« Ta|rif|ver|trag: der; -(e)s; -vertrüge Ver¬ trag, der zwischen Arbeitgebern u. Arbeitnehmern arbeitsrechtliche Be¬ lange regelt (z. B. Lohn, Urlaub usw.) tarjnen: tarnst; tarntest; hast getarnt a) vor Sicht, dem Gesehenwerden schüt¬ zen; der Umgebung so anpassen, daß es schwer ist, entdeckt zu werden b) etw. verbergen u. nicht zeigen »Sie tarnten seine Tat.« Tam|farjbe: die; ~ ; -n Farbe, die etw., jmdn. seiner Umgebung angleicht Taijnung: die; - ; -en a) etw., was zum Tarnen, Angleichen an die Umge¬ bung benutzt wird »Das mit Blättern versehene Netz diente als Tarnung für das Militärflugzeug.« b) o. PL Vor¬ gang des Tamens Ta|rpt: <engl.-it.-fr.> /taro/ das u. der; -s; -s Kartenspiel, bei dem die Karten Symbole für tatsächliche Ereignisse im Leben eines Menschen sind Taijtan: <engl.> /tart«n/ der; ~ u. -s; -s 1 'buntkarierte Decke 2 Umhang der im Bergland lebenden Schotten mit dem typischen karierten Schottenmuster Tarftan: ( Warenzeichen) der; -s; - Belag aus künstlich hergestellten Harzen für Laufbahnen, der besonders stabil, wetterfest ist Tar|tan|bahn: die; - ; -en <Sport> Lauf¬ bahn aus Tartan, einem wetterfesten Kunstharz »Die erzielten Zeiten sind auf Tartanbahnen erheblich besser als auf Aschenbahnen.« Ta[sche: die; - ; -n 1 a) flacher Behälter aus Stoff, Leder o. ä. zum Tragen od. Umhängen, in dem Dinge unterge¬ bracht u. transportiert werden b) auf¬ genähter Teil an Kleidungsstücken, in den etw. gesteckt werden kann 2 jmdn. in die Tasche stecken: [ugs.} besser sein; jmdm. überlegen sein »Mit meiner Ausbildung stecke ich dich in die Tasche.« 3 jmdn. in der Ta¬ sche haben: [ugs.] jmdn. überführt, in der Gewalt haben »Mit diesen Be¬ weisstücken haben wir den Verbrecher in der Tasche.« 4 jmdm. in die Tasche aibeiten; in jmds. Tasche arbeiten: [ugs.] jmdn. unberechtigt bevorteilen 5 jmdm. auf der Tasche liegen: [ugs.; abwert.] jmd. anderen für den Le¬ bensunterhalt sorgen lassen 6 sich in die Tasche lügen: [ugs.] sich selbst etw. vormachen 7 sich die Taschen füllen: sich unrechtmäßig bereichern 8 aus eigener, aus der eigenen Ta¬ sche bezahlen: selbst finanzieren, be¬ zahlen »Mein Auto habe ich aus mei¬ ner eigenen Tasche bezahlt.« 9 etw. (schon) in der Tasche haben: [ugs.} etw. sicher erhalten, schon (geschafft, erreicht) haben 10 (sich) in die eigene Tasche arbeiten/wirtschaften: [ugs.] sich unrechtmäßig bereichern; etw. unterschlagen 11 etw. in die eigene Tasche stecken: [ugs.] etw. unter¬ schlagen, stehlen » Von dem Erbe hatte er sich den größten Teil in die eigene Tasche gesteckt.« 12 tief in die Tasche greifen müssen: [ugs.] etw. teuer be¬ zahlen müssen »Für diesen Urlaub mußte ich tief in die Tasche greifen.« Ta|schen|buch: das; - (e)s; -bücher 1 in festeres Papier (nicht in Leder o. ä.) gebundenes Buch in meist nicht sehr großem Format, im Preis günstiger als eine gebundene Ausgabe »Der Ro¬ man ist soeben als Taschenbuch, er¬ schienen.« 2 kleines Büchlein für No¬ tizen o. ä. Ta|schen|dieb: der; -(e)s; -e weibl. Ta|- schen|die|bin: die; - ; -nen Person, die anderen etw., Wertgegenstände aus der Tasche stiehlt »Ein Taschendieb hat mir in der völlig überfüllten U- Bahn die Geldbörse aus der Hosenta¬ schegestohlen.« Tajschen|geld: das; -(e)s; -er Geld, das jmdm. (vor allem Kindern) zur per¬ sönlichen Verfügung (regelmäßig) ge¬ geben wird »Meine Tochter bekommt 50 DM Taschengeld monatlich.« Ta|schen|rech|ner: der; -s; - kleiner, handlicher Computer, der Rechen¬ operationen elektronisch durchfüh¬ ren kann »Die Schüler dürfen bei der Klassenarbeit einen Taschenrechner benutzen.« Ta|schen|spie|ler der; -s; - weibl. Ta|- schen]spie|te|rin: die; - ; -nen a) Per¬ son, die Taschenspielerkunststücke beherrscht, mit großer Fingerfertig¬ keit Gegenstände auftauchen u. ver¬ schwinden lassen kann b) <übertr.> Person, die sehr trickreich vorgeht Ta|schen|uhr die; - / -en (mit einer Ket¬ te an einem Kleidungsstück (z. B. der Weste, Hose) befestigte) meist runde, kleine Uhr, oft mit einem Deckel »Ich habe die Taschenuhr meines Großva¬ tersgeerbt.« läß|chen —> lass|chen: das; -s; - kleine Tasse Tas|se: die; ~ ; -n 1 kleines Trinkgefäß unterschiedlicher Form aus Porzel¬ lan, Keramik, Blech od. Kunststoff mit einem Henkel an der Seite u. meist mit einem kleinen passenden Teller zum Daraufstellen (= Unter¬ tasse), aus dem vorwiegend Kaffee od. Tee getrunken wird 2 nicht alle Tassen im Schrank haben: [ugs.] ver¬ rückt, nicht ganz normal sein »Du hättest mich beinahe angefahren, du hast wohl nicht alle Tassen im Schrank.« 3 Tassen hoch!; hoch die Tassen): [ugs.] los, trinken wir! »Wenn jeder was im Glas hat, dann hoch die Tassen!« 4 trübe Tasse: [ugs.] langweiliger, dummer Mensch »Du bist zu nichts zu gebrauchen, du trübe Tasse!« Ta|sta|tur —-» Tas(ta|tur: <//.> die; ~ ; -en 1 in mehreren Reihen über- u. neben¬ einander angeordnete Tasten (z. B. bej. Computern, Schreibmaschinen), die durch Fingerdruck betätigt wer¬ den 2 Klaviatur eines Tasteninstru¬ mentes »Auf der Tastatur liegt das D rechts neben dem C.« tast|bar: Adj. n. stg. (meist Med.> zu er- 'tasten, zu fühlen Ta]ste —» Tasjte: <lat.-it.> die; - ; -n Ge¬ räte- od. Instrumentenvorrichtung, über die bestimmte Funktionen (beim Musikinstrument Töne) durch Fin¬ gerdruck ausgelöst werden können Tastjemp|fin|dung: die; - ; -en (Fähig¬ keit der) Wahrnehmung von etw. mit¬ tels des Tastsinns »Nach dem Unfall hatte sie zunächst keine Tastempfin¬ dungmehr.« ta|sten —> tas|ten: <iu tastest; taste¬ test; hast getastet 1 mit den Händen od. Fingern erfühlen; mit den Hän¬ den etw. zu finden versuchen 2 [fachsprl.] a) mit Hilfe einer Taste, Tastatur übermitteln »Er erhielt den Auftrag, einen Funkspruch zu tasten.« b) eine Maschine mittels einer Tasta¬ tur bedienen Ta|sten|druck —* Tas|ten|dnick: der; -(e)s; - Vorgang des Ausübens von Druck auf eine Taste »Die Fertigungs¬ anlage kamt mit einem Tastendruck außer Betrieb gesetzt werden.« Ta[ster —* Taster: der; -s; ~ 1 (Bio.> Tastinstrument, -organ bei Glieder¬ tieren 2 (Technik) a) (Technik; Ver- messungsw.) Gerät, mit dem der 1141
Tastorgan Durchmesser von etw. bestimmt wer¬ den kann b) Maschinenteil, Vorrich¬ tung, das/die zum Abtasten, Befühlen von etw. dient c) Maschine, die mit ei¬ ner Taste, Tastatur bedient wird d) einzelne Taste, die zur Betätigung ei¬ nes technischen Geräts dient »Er be¬ tätigte den Taster des Funkgeräts.« Tast|or|gan: das; -(e)s; -e Sinnesorgan vieler Lebewesen; biologische Vor¬ richtung, die das Berühren, Ertasten von etw. ermöglicht »Die Fühler am Kopf der Schnecke dienen als Tastor¬ gan.« Tastsinn: der;-(ejs; - einem Lebewesen angeborene Fähigkeit, etw. zu erfüh¬ len, ertasten Tat die; - ; -en 1 Handlung »eine gute Tat • Diese Tat muß bestraft, belohnt werden!« 2 jmdn. auf frischer Tat ertappen: jmdn. bei einer verbotenen Handlung erwischen »Die Polizei hat ihn beim Diebstahl auf frischer Tat ertappt.« 3 etw. in die Tat Umsetzern etw. ausführen, verwirklichen »End¬ lich habe ich meinen langgehegten Plan in die Tat umgesetzt.« 4 in der Tat: wirklich, tatsächlich »In der Tat, sie haben richtig gesehen - da vorne sitzt meine Mutter.« Ta|taR das; - u. -s; - rohes, gewürztes Rinderhackfleisch als Brotbelag Ta|tan der; -en; -en weibl. Ta|ta|rin: die; - ; -nen Angehörige^) des südrussi¬ schen Volksstammes der Tataren Tat|be|rieht der; -(e)s; -e (schriftliche) Schilderung vom Hergang, den Ge¬ schehensabläufen einer Tat, meist ei¬ nes Verbrechens Tat|be|stand: der; -(ejs; -bestände <Rechtsw.; Kriminologie» 1 alle Fak¬ toren, Ereignisse, Geschehensabläu¬ fe, die im Zusammenhang mit einem Ereignis eine Bedeutung haben 2 Zu¬ ordnung einer verbrecherischen Tat zu den entsprechenden Artikeln des Strafgesetzbuches aufgrund bestimm¬ ter Merkmale »Es liegt der Tatbestand der fahrlässigen Tötung vor.« taften|los: Adj. n. stg. ohne zu handeln; ohne etw. tun zu können » Wir mußten tatenlos Zusehen, wie die Straßenbahn in das Auto hineinfuhr.« Ta)ten|lo|sig|keit die; ~; - Zustand, Ver¬ halten, der/das durch einen Mangel an Aktivität, Handlung gekennzeich¬ net ist »Durch seine Tatenlosigkeit hat der Manager die wirtschaftliche Lage der Firma noch verschlechtert.« Tajten der; -s; - weibl. Ta|te|rin: die; - ; -nen a) Person, die eine (meist Straf-) Tat begangen hat »Der Täter wurde gestellt.« b) (meist in Zusammenset¬ zung» Person, die eine meist positiv bewertete Handlung vollzogen hat »Wohltäter« Tä|terjbe|schrei|bung: die; - ; -en (bei der Fahndung benutzte) Schilderung des Aussehens einer Person, die eine Straftat begangen hat Tat|ge|sche|hen: das; -s; - Gesamtheit der Handlungen, die während eines Verbrechens durchgeführt wurden »Die Kriminalbeamten rekonstruierten das Tatgeschehen.« Tat|her|gang: der;-(e)s; -gange (PI. s.) (Rechtsw.; Kriminologie» Ablauf der Ereignisse während eines Verbre¬ chens »Bei dem Verhör schilderte der Täter den Tathergang.« tä|tig: Adj. a) handelnd »Er wurde in die¬ ser Angelegenheit tätig.« b) arbeitend (im Beruf) »Sie ist in unserer Firma tä¬ tig.« tä|ti|gen: tätigst; tätigtest; hast getätigt [geh.] etw. erledigen, tun, bewirken »Wir tätigten einen günstigen Ver¬ kauf.« Tättigjkeit: die; - ; -en 1 Handeln; Wir¬ ken; Beschäftigung 2 Beruf lf|tig|keits|wort: das; -(ejs; -Wörter <Sprachwiss.» Verb »Das Wort >gehen< ist ein Tätigkeitswort.« lajtl|gung: die; -; -en [geh.] das Ausfüh¬ ren einer Tätigkeit »Die Tätigung des Verkaufs verschaffte ihm große Vor¬ teile.« Tatkraft: die; • ; - besondere Energie, außergewöhnliches Engagement mit der/dem eine Handlung ausgeführt wird »Der Tatkraft der Nachbarn ist es zu verdanken, daß bei dem Unglück kein größerer Schaden entstanden ist.« tat|kräf|tlg: Adj. a) eine Handlung mit besonderer Energie ausführend »Wir danken ihnen für ihre tatkräftige Hilfe.« b) besondere Energie besit¬ zend tätlich: Adj. n. stg. mit körperlicher Ge¬ walt verbunden »ein tätlicher An¬ griff« llt|lich|keit: die; - ; -en Angriff, Ge¬ walttätigkeit, die oft aus einem Streit heraus geschieht Tat[mo|tiv: das; -(ejs; -e (Rechtsw.» Be¬ weggrund, Absicht, der/die den Täter zu einem Verbrechen bewegt hat »Für den Mord war Eifersucht das Tatmo¬ tiv.« Tatjort: der; -(e)s; -e <Rechtsw.» Stelle, Platz, an der/dem ein Verbrechen be¬ gangen wurde »Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab.« tä|to|wje|ren: <polynes.-engl.fr.> täto- . wierst; tätowiertest; hast tätowiert Muster o. ä. mit Farbstoff in die Haut einritzen Ta[to[wie(rung: tpolynes.-fr.-engh die; - ; -en durch das Tätowieren, Einrit¬ zen von Farbe in die Haut entstande¬ nes Bild auf der Haut »Er, hatte eine kunstvolle Tätowierung auf dem Schulterblatt.« tats.: Abk. tatsächlich Tat|sa|che: die; - ; -n 1 der Wirklichkeit entsprechende Gegebenheit; nicht er¬ fundener od. gedachter, sondern wirklich vorhandener Umstand »Tat¬ sache ist, z. B. daß ich am Wochenende arbeiten muß.« 2 jmdn. vor die vollen¬ dete Tatsache, vor vollendete Tatsa¬ chen stellen: jmdn. mit einer eigen¬ mächtig vollbrachten Tat, Handlung, einem Sachverhalt konfrontieren 3 vollendete Tatsachen schaffen: et¬ was endgültig entscheiden 4 vor voll¬ endeten Tatsachen stehen: nichts mehr ändern können 5 die nackten Tatsachen: die reine Wahrheit Tat|sa|chen|be|richt: der; -(ejs; -e Schil¬ derung eines tatsächlichen Gescheh¬ nisses, Ereignisses »Bei diesem Film handelt es sich nicht um einen Spiel¬ film, sondern um einen Tatsachenbe¬ richt.« Tat|sa|chen|ent|schei|dung: die; - ; -en <Sport> durch den Schiedsrichter ge¬ troffene Entscheidung (in einer zwei¬ felhaften Situation, an der sich nichts verändert, auch wenn sich diese Ent¬ scheidung bei Betrachtung von Vi¬ deoaufnahmen als falsch herausstellt) tat]säch|lich: I Adj. n. stg. wirklich exi¬ stent; eigentlich »der tatsächliche Grund« II Adv. eine Vermutung o. ä. bestätigend »Sie ist es tatsächlich!« tätscheln: tätschelst; tätscheltest; hast getätschelt leicht mit der Hand mehr¬ fach nacheinander berühren tauschen: tatschst; tatschtest; hast ge¬ tatscht [abwert.] anfassen, unge¬ schickt (unerlaubterweise) berühren tat|te|rig/tatt|rig: Adj. (durch Krank¬ heit, Nervosität o. ä.) zitterig »Er ist ein tatteriger, alter Mann geworden.« Tat|te|rig|keit/Tatt|rig[keit: die; - ; - [ugs.] zitteriger Zustand aufgrund von Alter, Krankheit, Nervosität o. ä. »Mit seiner Tatterigkeit wird es im¬ merschlimmer.« Tatftoo: miederl.-engh /tatu/ das; -(s); -s 1 [ugs.; jugendsprl.j Tätowierung »Er hat sich ein Tattoo auf den Ober¬ arm machen lassen.« 2 (Milit.» engli¬ sche Bezeichnung für den Zapfen¬ streich Tat|um|stand: der; -(ejs; -umstände (Rechtsw.» Tatsache, Ereignis, die/ das zu einem Verbrechen geführt hat, die/das mit einem Verbrechen in Zu¬ sammenhang steht »Bei der Festset¬ zung des Strafmaßes müssen die Tat¬ umstände berücksichtigt werden.« Tat|veijdacht der; -(ejs; - (Rechtsw.» (begründete) Vermutung, daß jmd. ein Verbrechen begangen hat »Der Ehemann des Opfers steht unter drin¬ gendem Tatverdacht.« tat|verjdäch[t<g: Adj. (Rechtsw.» unter dem Verdacht stehend, ein Verbre¬ chen begangen zu haben »Der tatver¬ dächtige Mann wurde von der Polizei vernommen.« Tat|wafjfe: die; • ; -n (Rechtsw.» Waffe, Instrument, die/das für ein Verbre¬ chen benutzt wurde »Die Tatwaffe, vermutlich ein großes Küchenmesser, ist noch nicht gründen worden.« Tat|ze: die; - ; -n Pfote von größeren Raubtieren Tat|zeu|ge: der; -n; -n weibl. Tat|zeujgin: die; - ; -nen Person, die ein Verbre¬ chen beobachtet hat »Alle Tatzeugen wurden mehrfach von der Polizei be¬ fragt.« Tau: das; -(ejs;-e dickes, starkes Seil Taji: der; -(ejs; - Niederschlag, der sich auf dem Boden, auf Pflanzen, Bäu¬ men usw. am Morgen zeigt taub: Adj. n. stg. 1 nicht fähig zu hören, akustische Reize wahrzunehmen »Sie kann nicht, hören, sie ist von Geburt an taub.« 2 ohne Gefühl »Meine Hände sind vor Kälte ganz taub.« 3 taube Nuß —> taube Nuss: [ugs.] unfähige, uninteressante Person 4 Bei tauben Ohren ist jede Predigt verloren: wer nicht zuhören will, ist kein Partner für ein Gespräch 5 Den Tauben ist gut predigen: es hat keinen Zweck, jmdm. zu raten, einen Rat zu geben, wenn dieser gar nicht beraten werden will, keinen Rat hören möchte 1142
tausenderlei taublblind: Adj. n. stg. ohne die Fähig¬ keit zu hören u. zu sehen; gleichzeitig taub u. blind »Das Baby kam taub¬ blind zur Welt.« Taub|blin|de: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Taubblinder; eine Taubblinde; zwei Taubblinde) Person, die zugleich taub u. blind ist, der der Gehör- u. der Sehsinn fehlen Tau|be: die; - : -n 1 a) mittelgroßer weiß- bis blaugrauer Vogel mit längerem, leicht gekrümmtem Schnabel, der gurrende Laute ausstößt u. gezüchtet auch als Haustier gehalten, als Nach¬ richtenübermittler benutzt wird ( = Brieftaube), der aber auch gegessen wird b) Symbol für Frieden »Eine wei¬ ße Taube gilt als Symbol für Frieden.« 2 weibliche, gehörlose Person 3 die gebratenen Tauben fliegen einem nicht ins Maul: [ugs.] für ein gutes Le¬ ben muß man arbeiten taulbelnetzt: Adj. n. stg. mit Tau, aus der Luft kondensiertem Wasser be¬ feuchtet »Am Morgen waren die Blät¬ ter taubenetzt.« Tau|ben|schiag: der; -(e)s; -schlage 1 kleines Häuschen, spezieller Käfig für mehrere Tauben (häufig auf dem Dachboden eines Taubenhalters) 2 ir¬ gendwo geht es zu wie im Tauben¬ schlag: a) irgendwo herrscht ein stän¬ diges Kommen u. Gehen b) irgendwo ist es sehr laut u. chaotisch Taubheit: die; ~ ; -1 Zustand, der durch das Fehlen des Gehörsinns gekenn¬ zeichnet ist »Seine Taubheit ist angeboren.« 2 <Haut; Körperteil) Zu¬ stand der Empfindungslosigkeit »Die Taubheit in seinem Bein wurde durch einen heftigen Schmerz abgelöst.« taublstunwn: Adj. n. stg. ohne die Fä¬ higkeit zu hören u. zu sprechen; gleichzeitig taub u. stumm »Viele taubstumme Menschen beherrschen die Zeichensprache.« Taub|stum|me: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Taubstummer; eine Taubstumme; zwei Taubstumme) Person, die zugleich taub u. stumm ist, der die Fähigkeit zum Hören u. zum Sprechen fehlt Taub|stum|men|spra|che: die; - ; - Zei¬ chensprache; Verständigungsmög¬ lichkeit durch Zeichen mit den Hän¬ den für Personen, die weder hören noch sprechen können »Da ihre Schwester taubstumm ist, lernte sie die Taubstummensprache.« tätlichen: tauchst; tauchtest; bist/hast getaucht bist aj mit dem gesamten Körper unter Wasser gehen »Er tauchte im Meer nach Muscheln.« b) mit einer Spezialausrüstung (z. B. Sauerstoffflasche usw.) in die Tiefe ei¬ nes Gewässers gehen c) hast etw. völ¬ lig in einer Flüssigkeit versenken »den Pinsel in Wasser tauchen« Tau|cher: der; -s; - weibl. Taulchelrin: die; - ; -nen 1 Person, die (als Sport) meist mit entsprechenden Gerät¬ schäften im Wasser, Meer taucht, sich unter Wasser längere Zeit aufhält 2 hervorragend tauchender Wasservo¬ gel Tau|cher|krank|heit: die; - ; - <Med.> Krankheit, die durch Arbeiten in zu hohem Luftdruck (z. B. in Taucher- erglocken) od. nach zu schnellem Auftauchen aus großer Tiefe auftritt Tauchsport: der; -(e)s; - als Sport be¬ triebenes Tauchen (in Seen, Meeren) Tauch|sta|ti|on: die; - ; -en 1 Plattform, von der aus Taucher ins Wasser ge¬ hen 2 Platz, an dem sich ein Mitglied einer U-Boot-Besatzung während des Tauchens aufhält 3 auf .Tauchstation gehen: sich aus der Öffentlichkeit, dem gesellschaftlichen Leben zeitwei¬ lig zurückziehen tau|en: taut; taute; istjhat getaut a) ist «Schnee» schmelzen »Der Schnee ist schon wieder getaut.« b) hat; + es wärmer, über 0° C werden, so daß der Boden, Schnee, das Eis weicher wird bzw. sich auflöst b) ist aus gefrorenem Zustand wärmer, weich werden . Taufbecken (Taufbecken —> Tauf- be|cken): das; -s; - meist aus Stein gefertigte Schale auf einer Säule o. ä., in der sich das für die Taufe verwen¬ dete Wasser befindet »Die Patin hielt das Kind über das Taufbecken.« Taulfe: die; - ; -n 1 «Religion» religiöse Handlung, mit der jmd. (meist ein kleines Kind) in eine christliche Glau¬ bensgemeinschaft aufgenommen wird 2 Namensgebung im Rahmen einer Feier »Schiffstaufe« 3 etw. aus der Taufe heben: etw. ins Leben rufen; etw. gründen tau|fen: taufst; tauftest; hast getauft 1 «Religion» in einer symbolischen Handlung (Eintauchen, Besprengen mit Wasser) in eine christliche Kirche aufnehmen »Das Kind wird katholisch getauft.« 2 jmdm. od. etw. einen Na¬ men geben Taufforjinel: die; ~ ; -n Formel, vorge¬ schriebener Spruch, der vom Geistli¬ chen beim Taufakt gesprochen wird Täufling: der; -s; -e Person, die durch Taufe in eine christliche Religionsge¬ meinschaft aufgenommen wird, wer¬ den soll »Die Patentante hielt den Täufling überdas Taufbecken.« Tauf|na|me: der; -n(s); -n Vomame(n), auf den/die jmd. von einem Geistli¬ chen getauft wird, wurde Taufpajte: der; -n; -n weibl. Taufpatin: die; ~ ; -nen Person, die sich bei der Taufe verpflichtet, die Eltern bei der (religiösen) Erziehung des Täuflings, Kindes zu unterstützen »Der Tauf¬ pate hielt das Kind über das Taufbek- ken.« Taufschein: der; -(e)s; -e Dokument, Nachweis, daß jmd. zu einem be¬ stimmten Zeitpunkt in einer bestimm¬ ten Kirche getauft wurde tauigen: taugst; taugtest; hast getaugt für einen bestimmten Zweck geeignet sein »Dieser Stoff taugt nichts, er wird bei der ersten Wäsche einlaufen.« Tau|ge|nichts: der; - u. -es; -e [ugs.; ver- alt.] Person (meist männl.), die in ih¬ rem Tun abschätzig beurteilt wird taugllich: Adj. für Bestimmtes geeignet, brauchbar, Ant.: untauglich Taug|lich|keit die; - ; -en Brauchbar- arkeit, Eignung für etw. Tau|mel: der; -s; -1 (z. B. durch Schwin¬ del ausgelöstes) Schwanken; Zustand der Unsicherheit 2 Zustand hoher, glücklicher, innerer Erregung »Freu¬ dentaumel« taulmellig/taunillig: Adj. leicht schwan¬ kend; das Gleichgewicht nicht halten könnend »Nachdem ich die schlechte Nachricht erhalten hatte, war mir ganz taumelig.« taulmeln: taumelst; taumeltest; bist (hast getaumelt unsicher auf den Beinen sein; sich leicht hin u. her bewegen u. kaum aufrecht bleiben können taulnaB —» taulnass: Adj. taunasser; taunasseste sehr feucht vom mor¬ gendlichen Tau Tau|punkt: der; -(e)s; -e «Physik» Tem¬ peratur, bei der ein Gas-Dampf-Ge- misch gesättigt ist Tausch: der; -(e)s; -e Handel, bei dem für eine Sache o. ä. etw. anderes gege¬ ben wird taulschen: tauschst; tauschtest; hast ge¬ tauscht jmdm. etw. geben u. im Ge¬ genzug dafür etw. zurückbekommen täulschen: täuschst; täuschtest; hast getäuscht a) jmdn. absichtlich irrefüh¬ ren; etw. Falsches sagen, um die Wahrheit zu verbergen »Du hast den Richter getäuscht.« b) einen falschen Eindruck erwecken »Die Sonne täuscht, es ist kalt.« täulschen. sich: täuschst dich; täusch¬ test dich; hast dich getäuscht sich ir¬ ren; einem Irrtum erliegen »Du täuschst dich.« tauschend: Adj. n. stg. so beschaffen, daß man es für etw. anderes halten kann »Es bestand eine täuschende Ähnlichkeit zwischen den Brüdern.« Tausch|han|del: der; -s; - (Vielzahl von) Geschäften, bei denen Waren bzw. Dienstleistungen gegeneinander ge¬ tauscht werden u. bei denen Geld, Schecks o. ä. keine Rolle spielen Tausch|obijekt: das; -(e)s; -e etw., was man gegen etw. anderes eintauschen möchte, eingetauscht hat »Die von den Frauen hergestellten Decken wa¬ ren begehrte Tauschobjekte.« Tau|schung: die; - ; -en 1 Irrtum, dem jmd. unterliegt 2 Betrug; List, die jmd. benutzt, um jmdn. irrezuführen Tau|schungs|ab[sicht: die; ~ ; -en Vor¬ satz, Absicht, jmdn. irrezuleiten, zu betrügen »Wir konnten ihm bei dem Geschäft keine Täuschungsabsicht nachweisen.« taulsend: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen =) 1000 2 ein paar tausend —»• auch ein paar Tausend: mehrere, etliche tausend 3 Tausende von ... —» auch tausende von ...: viele tausend ... 4 tausend Tode sterben: sehr große Angst, Furcht haben »Wenn sie zum Zahnarzt muß, stirbt sie vorher immer tausend Tode.« Tau|sen|der: der; -s; - a) tausend Ein¬ heiten einer Währung (z. B. ein Tausendmarkschein) »Kannst du mir bis nächsten Monat einen Tausender leihen?« b) «Math.» die Tausenderein¬ heit bezeichnende Ziffer »In dieses Kästchen müssen die Tausender, in je¬ nes die Hunderter eingetragen werden.« b) meist mit einer weiteren Zahl kombiniert Berg von tausend Metern Höhe taulsenlderllei: Zahlwort n. dekl. in vie¬ len verschiedenen Ausführungen, Ar¬ ten »Sie erfand tausenderlei Ausreden dafür, daß sie nicht kommen konnte.« 1143
tausendfach taulsend(fach: Zahlwort 1 sehr oft »Ich habe dir schon tausendfach gesagt, daß du vorsichtiger fahren sollst!« 2 a) in tausend Exemplaren; tausendmal b) tausendmal soviel taulsendltählrig: Adj. n. stg. a) tausend Jahre alt; seit tausend Jahren be¬ stehend b) sehr alt; schon lange be¬ stehend taulsendlmal: Adv. 1 bei tausend Gele¬ genheiten; in tausend Fällen »Pro Tag wird die Tür etwa tausendmal geöffnet.« 2 sehr häufig, oft Tau|sand|sa|sa/Tau|send|sas|sa: der; -s; ~ u. -s [ugs.J Person, die auf vielen Gebieten hervorragende Fähigkeiten hat u- die man deshalb sehr schätzt »Du bist ja wirklich ein Tausendsassa, daß du die Lampe reparieren konn¬ test!« Tau|send|stel —* Tay|sends|tel: das; -s; ~ u. [Schweiz.] der; -s; - der tausend¬ ste Teil von etw. »Das Tausendstel ei¬ nes Gramms ist ein Milligramm.« Tau|send|stel|se|kun|de —> Tau|- sends]te)|se|kun|de: die; - ; -n der tausendste Teil, ein Tausendstel einer Sekunde »Bei Sportveranstaltungen werden vielfach auch die Tausendstel¬ sekunden gemessen.« Tau|to|lo|gje: dat.-gro die; - ; -n (Sprachwiss.» Aussage, die einen Sachverhalt doppelt wiedergibt »Der Ausdruck »ein kleiner Zwerg« ist eine Tautologie.« tau|to]lo|giSch: dat.-gro Adj. (Sprach- wiss.> einen Sachverhalt in einem Ausdruck mehrfach wiedergebend; eine Tautologie beinhaltend Taultroplfen: der; -s; - Wassertropfen aus kondensierter Luftfeuchtigkeit »Morgens hingen die Tautropfen an den Grashalmen.« Tayjwas|ser. das; -s; - aus der Schnee¬ schmelze hervorgegangenes Wasser, das in den Bächen u. Flüssen häufig zu Hochwasser führt »Durch das Tau¬ wasser schwellen die Bergbäche stark an.« Tau|wet|ter: das; -s; - auf eine Frostperi¬ ode folgende Temperaturen von über 0° C, so daß der Schnee schmilzt »Durch das Tauweiter verringerte sich die Schneedecke um 20 cm.« Tau|zie|hen: das; -s; -1 Sport, Spiel, bei dem zwei Mannschaften, die entge¬ gengesetzten Seiten eines Seils in un¬ terschiedliche Richtungen ziehen u. dabei versuchen, die jeweils andere Mannschaft über eine (gedachte) Mittellinie zu ziehen 2 <übertr.> harte Verhandlungen um etw. Ta|verjne: dat.-it.> /taweme/ die; - ; -n Gaststätte; Wirtshaus" tax.: Abk. taxiert *» geschätzt Ta|xa|mefter: <lat.> /takßa-/ das u. der; -s; - den Fahrpreis anzeigendes Ge¬ rät im Taxi Ta|xa[ti|on: dat.> /takßazion/ die; • ; -en <Wirt.> das Einschätzen, Taxieren von etw. »Die Bank möchte eine Taxation der Fabrikanlagen durch einen unab¬ hängigen Gutachter vorgelegt bekom¬ men.« Tafxe: Kurzw. /takße/ die; - ; -n u. [Schweiz, auch] der; -s; -s Taxi; Auto, dessen Fahrer gegen Bezahlung Per¬ sonen u. Gegenstände transportiert Ta[xe: dato /takße/ die; - ,• -n a) <Wirt.> festgesetzter Wert b) Gebührenord¬ nung; Gebühr für eine Leistung Tajxem: tgro /takßem/ das; -s; -e (Sprachwiss.» kleinste, bedeutungstra¬ gende grammatische Einheit in einer Sprache taxfrei: /takß-/ Adj. n. stg. ohne Steu- em, Gebühren »Bei diesem Service handelt es sich um eine taxfreie Dienst¬ leistung.« Tax|ge|bühn /takß-/ die; -; -en staatlich festgelegte Gebühr, festgesetzter Fix¬ preis Tajxi: Kurzw. /takßi/ das; -s; -s Taxotne- ter •• Auto, dessen Fahrer gegen Be¬ zahlung Personen u. Gegenstände transportiert »Ich bestelle mir ein Ta¬ xi.« ta|xieijbar: /takßirbar/ Adj. n. stg. (in seinem Wert) einschätzbar, zu taxie¬ ren ta|xie|ren: /takßiren/ taxierst; taxier¬ test; hast taxiert 1 den Wert schätzen 2 jmdn. od. etw. genau ansehen u. ein¬ zuschätzen versuchen Taxpreis: /taks-/ der; -es; -e Wert, Preis, den jmd., ein Taxierer für etw., ein Wirtschaftsobjekt (in einem Gutach¬ ten) ausgewiesen, ermittelt hat »Der Taxpreis Jur dieses Haus beträgt 400 000 DM.« Talxus|hecke (Ta|xus|hek|ke —> Ta|- xus|he|cke): /takßuß-/ die; ~ ; -n aus Eiben geschnittene Hecke »Das Grundstück ist von einer Taxushecke eingegrenzt.« TB: Abk. 1 Tarifbestimmung(en) 2 tech¬ nische Bestimmung 3 Technische^) Beamte(r) 4 technischer Bericht 5 (Sporb Tennisbund 6 (Unterhaltungs- elektronilo Tonbandgerät 7 Tren¬ nungsbeihilfe 8 <Med.> Tuberkulose 9 <Sporb Turnerbund Tb: Abk. 1 Terbium = chemisches Ele¬ ment; seltenes Erdmetall 2 <Med.> Tu¬ berkulose Tb.: Abk. 1 Tabelle 2 Tabulator 3 Ta- schenbuch4 Tatbestand Tb-Kran|ke/Tbc-Kran|ke: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Tbc-/ Tb-Kranker; eine Tbc-/Tb-Kranke; zwei Tbc-/ Tb-Krankej Person, die an der Lungenkrankheit Tuberkulose leidet »Früher hatten Tb(c)-Kranke kaum Hoffnung auf Heilung.« Tbc: /Tbk.: Abk. <Med.» Tuberkulose Tbc-Kran|ke/Tb-Kran|ke: der u. die; -n; •n (mit unbestimmtem Art.: ein Tbc-/ Tb-Kranker; eine Tbc-/Tb-Kranke; zwei Tbc-/Tb-Kranke) Person, die an der Lungenkrankheit Tuberkulose leidet »Früher hatten Tb(c)-Kranke kaum Hoffnung auf Heilung.« Tbl.: Abk. 1 Tabelle 2 Tablette(n) 3 Ta¬ bulator 4 (Schriftstück) Titelblatt T-bone-Steak —» T-Bone-Steak: <ame- riko /ti-bo^n-stek/ das; -s; -s Fleisch¬ scheibe aus dem Rippenstück des Rinds, dessen Knochen wie ein T ge¬ formt sind TD: Abk. 1 <Med.; Medikament» Tages¬ dosis 2 technische Daten 3 Techni¬ scher Dienst 4 Technischer Direktor 5 Transportdienst t. d.: Abk. 1 dato (Medikament» ter in die = dreimal täglich 2 <Milit.» trup¬ pendiensttauglich Teak: <port.-engh /tik/ das; -s; - Holz vom Teakbaum " Team: tenglo /tim/ das; -s; -s a) zusam¬ menarbeitende Personengruppe b) zusammengehörende, eine Mann¬ schaft bildende Sportler, Syn.: Mann¬ schaft Team|ar|boit: /tim-/ die; - ; -en a) o. PI. das gemeinsame Arbeiten mehrerer Personen in einer Gruppe »Durch Teamarbeit lassen sich manche Pro¬ bleme besser lösen.« b) Ergebnis einer Teamarbeit »Die Schüler müssen ihre Teamarbeiten vorlegen u. erhalten eine Zensur dafür.« Team|geist: /tim-/ der; -(e)s; - Sinn, Engagement für die Arbeit in einer Gruppe »Ich hätte nie geglaubt, daß dieser selbstsüchtige Kerl so viel Teamgeist entwickeln kann.« Team|work: <engb /timwötic/ a) Grup¬ penarbeit; Gemeinschaftsarbeit b) Er¬ gebnis einer Gruppenarbeit Tea-Room —»• Teajroom: <engh /ti- rum/ der; -s; -s 1 [Schweiz.] (kleineres) Cafe, in dem keine alkoholischen Ge¬ tränke ausgeschenkt werden 2 (meist nur am Tage geöffnete(s)) Teehaus, Teestube, in dem/der man auch klei¬ nere Gerichte bekommen kann Tectm.: Abk. a) Technik b) Technikern) c) Technologie = l. Gesamtheit technischer Verfahren in einem Arbeitsgebiet 2. Methodik u. Verfahrensweisen in einem Arbeitsge¬ biet techn.: Abk. a) technisch b) technolo¬ gisch Tech(nik: <gr.-fr.> die; ~ ;-en 1 o. PI. Ge¬ samtheit der Umsetzungen von ge¬ machten Erfahrungen (auf naturwis¬ senschaftlichem Gebiet), die für den Menschen nutzbar gemacht wurden 2 a) Fertigkeit; geschultes Können b) Verfahren u. Kunstgriffe auf einem Arbeitsgebiet c) Herstellungsverfah¬ ren Tech|ni|ken <gr,-lato der; -s; - weibl. _Tech|ni|ke|rin: die; - ; -nen 1 Person, die in einer technischen Disziplin, ei¬ nem technischen Fachgebiet eine wei¬ terführende Berufsausbildung, Fort¬ bildung (ähnlich dem Meister in handwerklichen Berufen) hat 2 Per¬ son, die eine Technik, Vorgehenswei¬ se besonders gut beherrscht Tech|nl|kum: <gr.-lato das; -s; Technika u. Techniken Fachschule für techni¬ sche Berufe tech|nisclt: Adj. n. stg. a) die Technik (von etw.) betreffend; der Technik zu¬ zuordnen b) einer technischen Vorge¬ hensweise, einer guten Beherrschung von etw. entsprechend, zuzuordnen »Die technischen Fähigkeiten der Fu߬ ballspieler ließen zu wünschen übrig.« tech|ni|sjejren: <gr.-lato technisierst; technisiertest; hast technisiert mit Technik, technischen Anlagen aus¬ statten, bestücken Tech|no|krat —*■ Tech|no|k|rat: <gr.- englo der; -en; -en weibl. Tech|no|kra|- tiit —» Tech]nojk|ra|tin: die; - ; -nen 1 [ab wert.] Person, die zu sehr auf tech¬ nische Abläufe konzentriert ist, fixiert ist u. dabei andere Dinge vernachläs¬ sigt . 2 Person, die gesellschaftliche Vorgänge u. die Produktion von Gü- 1144
Teilerfolg lern mit Technik u. Verwaltung be¬ herrschen mochte tech|no|krajtisch —*- tech|no|k|raj- tisch: <gr.-engh Adj. 1 jabwert.] zu sehr auf Technik u. Verwaltung fi¬ xiert 2 die Technokrate, Technik u. Verwaltung betreffend Techjno|lo|ge: <gro der; -n; -« weibl. Tech|noflgjgin: die; - ; -nen Person, die (wissenschaftlich) auf dem Gebiet der Technologie, Technik arbeitet »Technologen arbeiten immer noch an der Verbesserung der Warenprodukti¬ on.« Tech|no|lojgie: <gr.> die; - ; Technolo¬ gien jtechnologpnj 1 alle technischen Verfahren u. Prozesse (in einem Arbeitsbereich) 2 Methode u. Verfah¬ ren in einem Arbeitsgebiet 3 Wissen¬ schaft von der, Fähigkeit zur Um¬ wandlung von Rohstoffen in Energie u. Fertigprodukte unter Anwendung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse techjno|lojgisch: Adj. n. stg. die Tech¬ nologie betreffend; auf dem Gebiet der Technologie Tech|tel|mgchjtel: das; -s; - [ugs.] inten¬ siver Flirt; kurze, oberflächliche (se¬ xuelle) Beziehung TED: Abk. 1 Tele(vision)-Dialog = (vom ZDF eingeführtes Kürzel) für Zuschauerbefragungen im Rahmen von Fernsehsendungen 2 <.engh <Un- terhaltungselektronib television disc — Bildplatte Ted|dy: tengl.-ameriko /teddi/ der; -s; -s (Kosename von Theordore> Teddy¬ bär = Stoffbär; Plüschbär (nach dem amerikanischen Präsidenten Theodo¬ re Roosevelt) Ted|dy|bän der; -en u. [ugs.] -s; -en Stofftier, das in der Form einem (Braun-)Bären ähnelt »Der kleine Junge hatte einen Teddybären im Arm.« Te|defum: dato das; -s; -s <kath. Kirche) a) o. PI. Hymne in der Liturgie b) mu¬ sikalische Umsetzung des Tedeums (a) TEE: Abk. Trans-Europa-Express (im internationalen Reiseverkehr einge¬ setzter Schnellzug mit hoher Durch¬ schnittsgeschwindigkeit) Tag: <chin.> der; -s; -s 1 Strauch, dessen Blätter zur Produktion eines Ge¬ tränks dienen 2 a) heißes, meist bräunliches Getränk aus den getrock¬ neten, zerkleinerten Blättern der Tee¬ pflanze, das zubereitet wird, indem die Blätter mit heißem Wasser über¬ gossen werden b) heißes Getränk aus unterschiedlichen Heilpflanzen od. Fruchtstückchen (zubereitet wie 2a) Kamillentee ♦ Früchtetee« 3 geselliges Zusammensein, bei dem Tee (2a) u. Gebäck angeboten werden »Ich lade euch zum Tee ein.« 4 einen im Tee haben: [ugs.] leicht von Alkohol be¬ rauscht sein Tee-Ei —> auch Teejei: das; -(e)s; -er kleiner (eiförmiger) Behälter aus Me¬ tall mit vielen kleinen, eingestanzten Löchern, in den man Tee zum Auf¬ brühen einfülit »Mit dem Tee-Ei kann man die zerschnittenen Teeblätter pro¬ blemlos wieder aus dem Tee entfer¬ nen.« Teei.: Abk. Teelöffel Teellicht: das; -(e)s; -er kleine, flache Kerze in einem Behälter (aus Metall), die z. B. als Teewärmer in einem Stöv¬ chen verwendet wird »Teelichter brennen etwa drei Stunden lang.« Tee|!öf|fel: der; -s; - kleiner, zum Be¬ steck gehörender Löffel, der u. a. zum Verrühren von Zucker in Tee verwen¬ detwird Teenjager —> Tee|n|a|ger <engl.-ame- rik.> /tine'dscher/ der; -s; ~ weibliche od. männliche Person zwischen ca. 13 u. 19 Jahren Teelnie/Teelny: <engh /tini/ der; -s; -s männliche od. weibliche Person zwi¬ schen 13 u. 19 Jahren; Jugendliche(r) Teer: der; -s; - u. (Sorten) -e aus organi¬ schen Substanzen (z. B. Kohle od. Holz) hergestellter, zähflüssiger, schwarzer Stoff Teerjdecke (Teer|dek|ke —* Teer|de|- cke): die; - ; -n oberste, aus Teer be¬ stehende Schicht einer Straße »Die Teerdecke der Autobahn müßte end¬ lick erneuert werden.« Teerffarbjstoff: der; -(e)s; -e aus Teer¬ bestandteilen hergestellter Farbstoff »Manche Industrieprodukte werden mit Teerfarbstoff eingefärbt.« tegrjhalftig: Adj. n. stg. Teer enthaltend »Viele teerhaltige Stoffe müssen als Sondermüll entsorgt werden.« Teejsieb: das; -(e)s; -e kleines, sehr fei¬ nes Sieb, durch das der aufgebrühte Tee gegossen wird, so daß die Tee¬ blätter herausgefiltert werden »Sie goß den Pfefferminztee durch ein Tee¬ sieb.« Tefjlon: (Warenzeichen) Kurzw. das; -s; - Polytelrafluoräthylen; (im Rahmen der Weltraumforschung entwickelter) hitzefester Kunststoff, der oft als Pfannenbeschichtung Anwendung findet tef|lon|bejschich|tet: Adj. n. stg. mit ei¬ ner hitzebeständigen Schicht aus Tef¬ lon versehen (die das Anhaften ver¬ hindert) Tef|lon|pfan|ne: die; - ; -n Bratpfanne, deren Innenseite mit einer Schicht Teflon versehen ist Te|ch: der; -(e)s; -e 1 kleineres, stehen¬ des Gewässer »Die Enten schwimmen auf dem Teich.« 2 der große Teich: {ugs.] der Atlantische Ozean »Ich flie¬ ge das erste Mal über den großen Teich.« Teig: der; ~(e)s; -e zähe, breiige Roh¬ masse aus verschiedenen Zutaten zum Backen von Kuchen, Broto. ä. teilgig: Adj. 1 in der Beschaffenheit, Konsistenz zäh, einem (Brot-)Teig ähnlich 2 mit Teig überzogen, be¬ schmutzt, versehen »Nach der Zube¬ reitung der Kekse war der ganze Tisch teigig.« 3 nicht ganz fertig durchge¬ backen; im Inneren noch feucht »Der Kuchen ist noch teigig.« 4 <Körper; Haut> nicht fest, sondern blaß, schwammig »Im Laufe der Jahre hat er ein teigiges Gesicht bekommen.« Te[g|ta|sche: die; - ; -n zwei übereinan¬ derliegende, an den Seitenrändem miteinander verbundene, kleine, dünne Teigstücke, zwischen denen eine Füllung liegt »Die Blätterteigta¬ schen kam man süß od. herzhaft fül¬ len.« Teigjwa|re: die; - ; -n (m. PI.) aus Teig hergestellte Lebensmittel (z. B. Nu¬ deln, Pfannkuchen o. ä.) »Man kann Teigwaren auch als Einlage in einer Suppe verwenden.« Teil: der u. das; -(e)s; -e 1 der a) Stück, das mit anderen ein Ganzes ausmacht »Der vordere Teil des Hauses wurde bei dem Sturm beschädigt.« b) etw. aus einer Menge, was zu einem größe¬ ren Ganzen zählt »Einen Teil der Ein¬ richtung konnten wir in der neuen Wohnung nicht verwenden. ♦ Ein Teil der Einkäufe liegt noch im Auto.« 2 der a) Person(engruppe), die in einer bestimmten Beziehung zu einer ande¬ ren Person(engruppe) steht »Er ist der nachgebende Teil in der Ehe.« b) (Rechtsw.) einer der gegnerischen Parteien »der klagende Teil« 3 das Element eines Ganzen, dem eine ei¬ genständige Bedeutung zugemessen wird »Dieses Teil des Radios muß aus¬ getauscht werden.« 4 a) einer Person zukommende Bedeutung an etw. od. zustehender materieller Wert von etw. »sein Teil am Erbe, am Firmen¬ kapital« b) Beitrag zu einem Ganzen »seinen Teil zu dem Geschenk, zu dem Gelingen des Festes beitragen« 5 sich sein(en) Teil denken: [ugs.] sich seine eigenen Gedanken, seine eigene Mei¬ nung über jmdn. od. etw. machen 6 jmd. für sein(en) Teil: was jmdn. be¬ trifft, angeht Teif|an|slcht: die; • ; -en Bild, Darstel¬ lung, das/die etw. nur teilweise zeigt, wiedergibt »Bei dem Foto handelt es sich um eine Teilansicht der alten Oper.« Teil|as|pekt: der; -(e)s; -e Gesichts¬ punkt, der nur einen Teil von etw. (ei¬ nem Thema o. ä.) berücksichtigt tejl|bar. Adj. n. stg. so beschaffen, daß man es aufteilen, trennen kann »Die Verantwortung für das Gelingen des Projektes ist nicht teilbar.« Teil|barjkeit: die; - ; - Eigenschaft, teil¬ bar zu sein, aufgeteilt, getrennt wer¬ den zu können Teil|be|neich: der; -(e)s; -e einer von mehreren Bereichen, Aspekten einer Sache, eines Vorgangs »In diesem Teilbereich der Chemie kenne ich mich nicht gut aus.« Teiljchen: das; -s; - 1 kleines, in ein grö¬ ßeres System einzufügendes Teil 2 (Physik; Chemie) sehr kleiner Teil, Partikel aus einem Material 3 [ugs.; landsch.] kleineres, einzeln gebacke¬ nes Gebäckstück (aus Hefeteig) tei|len: teilst; teiltest; hast geteilt a) ein Ganzes in kleinere Einheiten zerlegen »den Kuchen in vier Stücke teilen« b) <Math.; Rechenart) dividieren »Zwölf geteilt durch drei ergibt vier.« e) gleichmäßig zwischen zwei od. meh¬ reren Personen verteilen Teiller: der; -s; - (Math.) a) in einer Di¬ vision, Teilungsrechnung die Zahl, durch die eine andere Zahl geteilt wird b) in einer Bruchzahl der Nenner Teil|er|folg: der; -(e)s; -e a) einer von mehreren für die Erreichung eines Ziels notwendigen Erfolge, Siege »Dieses Gerichtsurteil isi ein Teiler¬ folg für uns.« b) Erfolg (nur) auf ei¬ nem von mehreren Gebieten 1145
Teilfabrikat Tgil|fa|bri|kat —» Teil{fa)bjri|kat: das; -(e)s; -e <Wirt.> erst zum Teil bearbei¬ tetes, fertiggestelltes Produkt, das in seiner Entwicklung zwischen Roh¬ stoff u. verkaufsfertiger Ware liegt »Unsere Firma stellt Teilfabrikate für die Autoindustrie her.« . Tei!|ge|biet: das; -(e)s; -e eines von mehreren Sachgebieten od. zusam¬ mengehörigen, räumlichen Gebieten »Dieses Teilgebiet der Wirtschaftswis¬ senschaften ist mein Fachgebiet. ♦ Ein Teilgebiet des Nationalparks ist zum Campen freigegeben.« Teilh.: Abk. a) Teilhaberschaft b) Teil- haber(in) teil|ha|ben: hast teil; hattest teil; hast teilgehabt an etw., einem Vorgang teilnehmen, Anteil haben Teil|ha|ber: der; -s; - weibl. Teil|ha|be|- rin: die; - ; -nen «meist Wirt.> Person, der etw. von einem Ganzen gehört Teit|ha|ber|schaft: die; - ; - «Wirt.) Be¬ sitz eines Anteils an einem Verrnö- genswert, meist einer Firma o. ä. »Die Erben des Unternehmens haben seine Teilhaberschaft an der Firma ange- fochten.« Teil|kas|ko(ver|si|che|rung: die; - ; -en ■ Kraftfahrzeugversicherung, die bei mutwilliger Zerstörung, Diebstahl od. Beschädigung durch Naturereig¬ nisse die Kosten für die Instandset¬ zung des Fahrzeuges übernimmt »Die Kosten für die Teilkaskoversicherung steigen in diesem Jahr.« T<ril|le)|stung —» Teil|leis|tung: die; - ; -en <Wirt.> das Erbringen (vorläufig) nur eines Teils einer vertraglichen Verpflichtung Teil|lie(fe|rung: die; - ; -en das Abliefern nur eines Teils einer bestellten Ware »Die Firma benötigte drei Teillieferun¬ gen, bevor das Schlafzimmer fertig hier stand.« teilm.: Abk. teilmöbliert Tefl|men|ge: die; - ; -n <Math.; Mengen¬ lehre) Menge, Gruppe, die in ihrer Gesamtheit auch in einer anderen, übergeordneten Gruppe, Menge vor¬ kommt - Teiln.: Abk. a) Teilnahme b) Teilneh¬ merin) Teil|nah|me: die; ~; -n 1 das Mitmachen bei etw. 2 a) (inneres) Mitgefühl, wenn einer anderen Person etw. Schlimmes widerfahren ist b) innerli¬ ches Dabeisein, Ant.: <3> Teilnahms¬ losigkeit Te)l|nah|me|be|din|gung: die; - / -en (m. PI.) Voraussetzung, an etw. (z. B. ei¬ ner Auslosung) teilzunehmen »Die Teilnahmebedingungen besagen, daß man mindestens 18 Jahre alt sein muß.« teil|nah|me|befrech|tlgt: Adj. n. stg. die Voraussetzungen erfüllend, die für die Teilnahme an etw. gestellt werden »Das Los wird unter den teilnahmebe¬ rechtigten Einsendern der Lösungs¬ postkarten entscheiden.« teil|nahms|los: Adj. n. stg. nicht auf seine Umgebung reagierend; innerlich völlig abwesend »Die alte Frau saß mit teilnahmslosem Gesicht in ihrem Sessel.« Tgil|nahms|lo|aig|keit: die; -; - Zustand, in dem jmd. teilnahmslos, apathisch ist, an seiner Umgebung keinerlei In¬ teresse zeigt, innerlich abwesend ist teil|nahms|yott: Adj. an jmds. (negati¬ vem) Schicksal Anteil nehmend, (mit¬ leidvoll) teilnehmend »Nach dem Tod ihres Mannes erhielt sie viele teil¬ nahmsvolle Briefe.« teitjnehjmen: nimmst teil; nahm(e)sl teil; hast teilgenommen 1 mitmachen 2 Interesse zeigen 3 Anteilnahme zeigen Te|l|neh|mer: der; -s; - weibl. Tejljnehj- mejrin: die; - ; -nen Person, die an etw. teilnimmt, etw. mitmacht, sich an etw. beteiligt »Die Teilnehmer des Kurses werden gebeten, pünktlich um 20 Uhr zu erscheinen.« teils: Adv. 1 zum Teil; teilweise 2 teils ..., teils: I. jeweils zur Hälfte »Wir hatten teils Schnee, teils Regen.« 2. [ugs.] einigermaßen; mäßig; nicht so gut »Ich fand die Veranstaltung so teils, teils.« Tejl|strecke (Teil|strek|ke —> Teil|stre|- cke): die; - ; -n einer von mehreren Abschnitten einer Strecke, eines We¬ ges »Die erste Teilstrecke der Eisen¬ bahnlinie wurde soeben fertiggestellt.« Teil|strich: der; -(e)s; -e a) einzelner Strich innerhalb einer Maßskala, der eine bestimmte Einheit symbolisiert b) <meist Sprachwiss.) [ugs.] Tren¬ nungsstrich (z. B. zum Trennen, Tei¬ len eines Wortes am Ende einer Zeile) Teilung: die; ~ ; -en 1 Vorgang des Tei¬ lens, Trennens, Einteilens in Gruppen »Die Eltern hatten eine gerechte Tei¬ lung ihres Vermögens bei der Abfas¬ sung ihres Testaments im Auge.« 2 Zu¬ stand des Getrennt-, Geteiltseins teitw.: Abk. teilweise teiltwei|se: Adv. a) nicht ganz »Das hat nur teilweise geklappt.« b) nicht im¬ mer; manchmal »Ich weiß teilweise nicht, was ich tun soll.« Teilfwert: der; -(e)s; -e <Wirt.> Wert ei¬ nes Teils, Einzelstückes innerhalb ei¬ nes verkauften Objektes, einer Firma Teilz(lg).: Abk. Teilzahlung Teil|zah|lungs|bank: die; - ; -en <Bankw.> Bankhaus, Bankunterneh¬ men, das auf das Kreditwesen, Raten¬ zahlungskredite spezialisiert ist» Viele große Warenhausketten arbeiten mit Teilzahlungsbanken zusammen.« Teil|zeit|arjbeit: die; - ; -en (PI. s.) be¬ rufliche Tätigkeit, Arbeit, die nicht die volle Wochenarbeitszeit (von in Deutschland ca. 35 bis 40 Stunden) in Anspruch nimmt, ableistet »Viele Mütter von kleineren Kindern suchen nach einer Teilzeitarbeit.« Tejl)zeit|be|schätftigtte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Teilzeit¬ beschäftigter; eine Teilzeitbeschäf¬ tigte; zwei Teilzeitbeschäftigte) Per¬ son, die eine Teilzeitarbeit ausübt, in ihrem Beruf nicht über die volle übli¬ che (Wochen-)Arbeitszeit tätig ist TeNjzert|be|schäf|ti|gung: die; - ; -en be¬ rufliche Tätigkeit, die vom Arbeit¬ nehmer nicht in der vollen, üblichen (Wochen-)Arbeitszeit ausgeübt wird Die meisten Arbeitssuchenden, die eine Teilzeitbeschäftigung anstreben, wür¬ den gerne vormittags arbeiten.« Teint: <lat.-fr.> /täag/ der; -s; -s Farbtö¬ nung der Gesichtshaut »brauner Teint« Tekjtojnik: <gr.> die; - ; - 1 <Geologie> Lehre von der Bewegung der Erd¬ schollen u. dem Aufbau der äußersten Erdschicht 2 <Literaturwiss.> streng geordneter Aufbau eines Werkes der Dichtung 3 <Archit.> Lehre vom ge¬ ordneten, den Regeln der Kunst ent¬ sprechenden Bauen tekjtojnisch: <gr.> Adj. n. stg. 1 die Tek¬ tonik betreffend, nach ihr strebend, sie beherzigend 2 «Geologie) durch Bewegungen in der äußersten Erd¬ schicht entstanden »ein tektonisches Erdbeben« Tekftun dato die; - ; -en <Druekw.> 1 ei¬ nem Buch o. ä. beigelegtes, zusätzlich in ein Buch eingeklebtes Blatt, auf dem Korrekturen von inhaltlichen Fehlem, Druckfehlern od. Ergänzun¬ gen verzeichnet sind 2 Deckblatt -tel/-(s)tel: Wortbildungselement (+ Zahlwort) der im Basiswort inhaltlich ausgedrückte, angegebene Bruchteil eines Ganzen » Viertel ♦ Sechstel« Tel.: Abk. 1 Telefon 2 a) Telegrafie b) Telegraf 3 Telegramm tel.: Abk. 1 telefonisch 2 telegrafisch Telbr.: Abk. «Post» Telegrammbrief Te|le: <gr.> das; - u. -s (PI. s.) kurz für Teleobjektiv - fest od. austauschbar an optischen Geräten (z. B. Fotoap¬ parate, Kameras u. ä.) installierte Linsenkombination, die einen zu be¬ obachtenden, photographierenden Gegenstand optisch heranholt »Für diese Aufnahmen benötigt man ein gu¬ tes Tele.« Te|le-/tejie-: <gr.> Wortbildungselement 1 fern; weit »Teleobjektiv« 2 kurz für Television (Fernsehen) »Telekolleg (Deutsch)« Te|le|brief: der; -(e)s;-e [veralt.] Schrift¬ stück, Brief, das/der über das Tele¬ kommunikationsnetz gesendet wur¬ de, wird telef.: Abk. telefonisch Tejleffax: /telefakß/ das; - u. -es; -e a) Faksimilegerät - Fernkopierer b) Faksimileübertragung = Fernkopie (eines schriftlich fixierten Textes) über die Telefonleitung te)!e|fa|xen: /telefakßen/ telefaxt; tele¬ faxtest; hast getelefaxt jmdm. eine Fernkopie eines Schriftstückes über die Teiekommunikationsleitungen senden Te|le|fax|nufn|mer: /telefakß-/ die; - ; -n Anschlußnummer innerhalb des Tele¬ kommunikationsnetzes, unter der ein Telefaxgerät zu erreichen ist, an die man Telefaxe schicken kann Tejle|fori/Te|le|phon: <gr.-engl.-fr.> das; -(e)s; -e Fernsprecher; Gerät, mit dem man (auch über weite Entfernun¬ gen) mit anderen Personen sprechen kann Te]lejfon|an|ruf/Te|le|phpn|an|ruf: der; ~(e)s; -e Kontaktaufnahme, Ge¬ spräch, die/das über Telefongeräte, das Telekommunikationsnetz (zwi¬ schen zwei Personen) geführt wird Te!le|fonjan|schluS/Te|le|phgn|anj- schluB —* Te|leffgnlan|schluss/Te|- le|phgn|an|schlusa: der; -anschlusses; -anschlüsse Verbindung mit, Einbin¬ dung an das Telekommunikations¬ netz, Fernsprechnetz »Nach dem Um- 1146
Tellergericht zug mußten wir auf den Telefonan¬ schluß noch zwei Wochen warten.« Te|leffo|nat/Te)le|pho|nat: das; -(e)s; -e Gespräch über das Telefon, den Fern¬ sprecher, Syn.: Telefongespräch Te|lejfgn|aus|kunft/Te|le[phon|aus|- kunffc die; - ; -auskünfte (PL s.) a) Serviceeinrichtung, bei der die Tele¬ fonnummern der Femsprechnetzteil- nehmer telefonisch erfragt werden können b) Information, die man bei der Telefonauskunft erhält Te|le|fon]ge|bühr/Te|le|phon|ge|bühr: die; ~ ; -en Geldsumme, die man für die (in einem Monat) geführten Tele¬ fonanrufe an die Betreiber des Tele¬ kommunikationsnetzes bezahlen muß »Die Telefongebühren steigen zum 1. Januar.« Te|letfon|hö|rer/Te[le|phon|hölrer: der; -s; - Teil des Telefonsmit der Ohr- u. der Sprechmuschel »Es klingelte, u. ich nahm den Telefonhörer ab.« te(le|fo(niejren/te|(e|pho[nie(ren: telefo¬ nierst/telephonierst; telefoniertest/te¬ lephoniertest; hast telefoniert/telepho¬ niert über das Telefon (auch über weite Entfernungen) mit jmdm. spre¬ chen »Sie telefonieren einmal in der Woche.« te|letfo)nischAe|le|php)nisch: Adj. n. stg. über das Telefon, mittels eines Telefongespräches »Ich habe den Ter¬ min telefonisch abgesagt.« Te|le{fo|nistfTe|le|pho|nisf. <gr.-engl.-fr.> der; -en; -en weibl. Te|le|fo nj|stin/Te|- le|pho|npstin —» Tejle|fo ms|tin/Tej- le|pho(nis|tin: die; • ; -nen Person, de¬ ren Aufgabe, Beruf darin besteht, ein Telefon, eine Telefonanlage zu bedie¬ nen »Sie ist Telefonistin in einem gro¬ ßen Hotel.« Te(le(folnittis: die; - ; - [ugs.; scherzh.] a) Bezeichnung dafür, daß jmd. gerne, häufig, besonders lange telefoniert »Du telefonierst schon seit zwei Stun¬ den. Leidest du an Telefonitis?« b) Be¬ zeichnung für ein Verhalten bei Per¬ sonen, das als unruhig, nervös, fast suchtähnlich erscheint, wenn sie nicht ständig, zu jeder Zeit u. an jedem Ort ein schnurloses Telefon zur Hand ha¬ ben, um telefonieren zu können od. angerufen zu werden Te|le|fon|netz/Te|le|phon[netz: das; -es; -e Gesamtheit der Telefonkabel, -lei¬ tungen (in einem Gebiet) »Das Tele¬ fonnetz ist im ganzen Landflächendek- kend auf gebaut.« Te|lejfgn|num|mer/lfetle|phon|mim]mer: die; ~ ; -n Ziffemfolge, unter der ein Teilnehmer des Telefonnetzes zu er¬ reichen ist Te|leffon|rech|nung/Te|1e|phon|recb|- nung: die; ~ ; -en Rechnung, Zah¬ lungsaufforderung für die (innerhalb eines Monats) getätigten Telefonan¬ rufe »Meine Telefonrechnung ist in diesem Monat wieder sehr hoch.« Tejlejfon|zen)trajle/Te|le)phon|zen|tra|le —» Te|le|fpn|zen|t(ra|le/Te|/e|phpnj- zen|t|ra|le: die; - ; -n Stelle (z. B. in ei¬ ner größeren Institution, Firma, in der eine umfangreiche Telefonanlage besteht), von der aus Telefongesprä¬ che vermittelt werden te[fe[gen: <gr.-Jat.-engl.> Adj. bei Fem- sehübertragungen, Videoaufnahmen sehr vorteilhaft wirkend »Sie ist wirk¬ lich ein telegener Typ.« Telegr.: Abk. 1 a) Telegrafie b) Telegraf 2 Telegramm telegr.: Abk. telegrafisch Te|le|graf/Te(le|graph: <gr.-fr.> Vorrich¬ tung, mit der Nachrichten mit Hilfe eines zuvor vereinbarten Codes (meist dem Morsealphabet) übermittelt wer¬ den Te|le(graffen|bü|ro/Te|le|gra|phen|bii|ro: das; -s; -s [veralt.] Stelle, an der man Telegramme aufgeben kann, von der Telegramme an die Telegrafenbüros in der Nähe der Empfänger telegra¬ fiert werden Te|le|gra)fen|lel|tung/Te|le|gra|phen|leij- tung: die; - ; -en [veralt.] Drahtlei¬ tung, über die Telegramme telegra¬ fiert werden »Bei Stürmen werden die Telegrafenleitungen immer wieder be¬ schädigt.« Te|le|grajfen|mast/Te|lefgrajphen(mast: der; -(ejs; -en u. -e hoher Pfahl, Mast, der einer Telegrafenleitung, einem Telegrafendraht als Halterung dient »Durch das Unwetter waren mehrere Telegrafenmasten umgestürzt.« Te|lelgra|fie/Te|le|gra[phje: die; - ; - Technik der Nachrichtenübermitt¬ lung mittels eines Telegrafen, einer mechanischen Vorrichtung, über die Morsesignale gesendet werden te|le|gra|fie|i«n/te|te{gra|ph|e)ren: tele¬ grafierst/telegraphierst; telegrafier¬ test/telegraphiertest; hast telegrafiert/ telegraphiert eine Nachricht mittels Telegrafie übersenden; ein Tele¬ gramm schicken »Ich telegrafiere dir, wann der Zug in Köln einirifft.« te|Ie|gra|fisch/te|le|gra|phisch: <gr.-fr.> Adj. n. stg. mittels der Telegrafie, ei¬ nes Telegramms Te|le|graitim —* Te|le|g|ramm: <gr.- engl.-fro das: -s; -e kurze~(meist sehr wichtige) Nachricht (auf drahtlosem Weg durch einen Code übermittelt) Zum fünfzigsten Geburtstag bekam er sogar ein Telegramm.« Te|le)gramm|stil —» Te[le|g|ramm|stil: der; ~(e)s; - abgehackter, viele Wör¬ ter auslassender Sprachstil, bei dem mit möglichst wenig Wörtern eine verständliche Aussage getroffen wer¬ den soll (weil die Telegrammgebühr nach der Anzahl der verwendeten, übermittelten Wörter od. Silben be¬ rechnet wird) Te|le|ki|nejse: <gr.-lat.> die; - ; - Phäno¬ men, Vorgang, bei dem ein Gegen¬ stand (anscheinend) ohne Berührung od. Kraftübertragung bewegt wird »Die Telekinese wird von vielen Para¬ psychologen erforscht.« te|le|ki|nejtisch: <gr.-lato Adj. n. stg. a) die Telekinese betreffend b) mittels Telekinese »Sie ist fähig, telekineti- sche Bewegungen hervorzurufen.« Te[le|kol|leg: das; -s; -s u. -kollegien /telekollegvn/ offiziell anerkannter, mit Prüfung abschließender Unter¬ richt durch Femsehproduktionen u. begleitendes Selbststudium Te|le|mark|schwung: der; -(e)s; -schwänge <Skisport> Skitechnik, Schwung, bei dem die Skier quer zum Hang stehen Te|le|me|ten <gr.-lat.> das; -s; ~ techni¬ sches Gerät, das eine Entfernung mißt Te|le|me|trie —» Te|le|me(t[rie: <gr.-lat.> die; -; -1 mit einem Telemeter durch¬ geführter Meßvorgang, durchge¬ führte Entfernungsmessung 2 auto¬ matisch (in regelmäßigen Abständen) erfolgende Übermittlung von Me߬ werten te|le|me|trisch —» te{le(mejt|risch: <gr- lat.> Adj. n. stg. die Entfernungsmes¬ sung betreffend »Er juhrte telemetri- sche Messungen durch.« Te|le|ob]jek|tiv: das; -s; -e auf eine Ka¬ mera o. ä. aufsetzbare Linsenkombi¬ nation für fotografische Aufnahmen von weit entfernten Dingen Te)leo|lo|gie —» Te|le|o|lo|gfe: <gr.> die; - ; - philosophische Richtung, die be¬ sagt, daß alles vorherbestimmt ist u. alle Ereignisse zu einem letztlich gu¬ ten Ergebnis hinführen te|leo)lo)gisch —* teJle|o|lp|gisch; <gr.> Adj. n. stg. die Teleologie betreffend; auf der Teleologie beruhend, ihr zu¬ zuordnen Te)le|path: <gr.-engl.> der; -en; -en weibl. Te|le|pajtMn: die; - ; -nen Person, die die Fähigkeit hat, die Gefühle (u./od. Gedanken) anderer Menschen wahr¬ zunehmen, ebenfalls zu fühlen, zu denken Te|le|pa|thie: <gr.-engh die; - ; - Wahr¬ nehmung (seelischer) Vorgänge einer anderen Person, unabhängig von den Sinnesorganen tejle|pa)thisch: tgr.-englo Adj. n. stg. a) mit Hilfe der Telepathie, der Gefühls- bzw. Gedankenübertragung »Sie hatte immer wieder telepathische Wahrnehmungen.« b) die Telepathie betreffend Te[le|skop —» Te|le|s|kop: <gr.-lat.> das; -s; -e <Technik; Photographie» opti¬ sches Gerät, dessen Linsen so hinter¬ einander angebracht sind, daß weit entfernte Dinge (meist Sterne u. ä.) damit nah herangebracht, beobachtet werden können; (zusammenschiebba¬ res) Fernrohr mit starker Vergröße¬ rung te)le)sko|pisch —> te|le(s|ko|pisch: <gr.- lat.i Adj. n. stg. a) mittels eines Tele¬ skops »Wir machten teleskopische Beobachtungen.« b) einem Teleskop zugehörig, Bestandteil eines Tele¬ skops Te|le(vi|si[on: <gr.-lat.-engl.> /telewision/ die; - ; - Bild- u. Tonübertragung des Fernsehens Tejlex: Kurzw. /telekß/ das; -; -e <engl.> teleprinter exchange = a) Fernschrei¬ ben b) o. PI. Femschreiber(teilneh- mer)netz Teilten der; -s; - 1 relativ flaches, als Suppenteller mit leicht hochgezoge¬ nem Rand, meist rundes Geschirrteil in verschiedenen Größen u. Formen, von dem gegessen wird 2 bunter Teller: Teller mit Süßigkeiten, Lecke¬ reien »Jedes Jahr zu Weihnachten be¬ kamen wir einen bunten Teller.« tel|lerftör|mlg: Adj. n. stg. flach, rund (u. an den Rändern leicht nach oben ge¬ bogen) Tel|ler|ge[riclrt: das: -(e)s; -e nicht be¬ sonders aufwendig gestaltete Mahl¬ 1147
Tellermine zeit in einem Restaurant, die nicht auf Servierplatten, sondern direkt auf dem Teller serviert wird »Mittags bie¬ tet das chinesische Restaurant auch Tellergerichte an.« Tel|ler|mi|ne: die; - ; -n tellerförmiger Sprengkörper, der bei Berührung ex¬ plodiert »Der Gegner hatte auf dem gesamten Gebiet Tellerminen ausge¬ legt.« Tel|ler)rancl: der; -(e)s; -ränder a) oft "leicht abgeflachter, etw. erhöht lie¬ gender Rand eines Eßtellers b) jmd. blickt nicht über den eigenen Teller¬ rand hinaus: jmd. ist sehr egoistisch u. wenig weitblickend »Die meisten Staaten in der Welt blicken doch nicht über ihren eigenen Tellerrand hinaus.« Tel|lerjwä|scher: der; -s; - weibl. Tel|- ler|wä|sche|rin: die; - / -nen a) Person, die in einer Restaurantküche o. ä. für die Reinigung des Geschirrs zustän¬ dig ist b) jmd. bringt es vom Teller¬ wäscher zum Millionär: jmd. ent¬ stammt ärmsten Verhältnissen u. wird durch eigene Kraft reich teljiujrisch: dato Adj. n. stg. (Geologie) der Erde zuzuordnen; die Erde betref¬ fend Temp.: Abk. 1 Temperatur 2 (Sprach- wiss.> Tempus temp.: Abk. 1 temperamentvoll 2 tem¬ periert - erwärmt 3 temporär = zeit¬ weise; vorübergehend Tem|pel: <lat.> der; -s; - Gotteshaus, Gebetsstätte verschiedener nicht¬ christlicher Religionen Tem|pel|bau: der; -(e)s; -ten 1 o. PI. Vorgang des Schaffens, Aufbauens, Herstellens eines Tempels 2 Gebäude, das eine nichtchristliche Gebetstätte beherbergt Tem|pel|herr. der; -(e)n; -(e)n <hist.> Angehöriger des Templerordens, ei¬ ner mittelalterlichen Rittergemein¬ schaft, Syn.: Templer Tem|pel|oijden: der; -s; - mittelalterli¬ cher Kreuzritterorden »Der Tempel¬ orden soll große Reichtümer vergraben haben.« Syn.: Templerorden Tem|pel|rit)ter der; -s; - <hist.> Angehö¬ riger des Templerordens, eines mittel¬ alterlichen Ritterordens, der die ins Heilige Land Pilgernden beschützen wollte Tem)pe]ra)farjbe: die; - ; -n matt wirken¬ de, deckende Farbe, die aus Öl, Bin¬ demitteln u. nicht organischen Farb¬ stoffen hergestellt wird Tem|pe|ra|ma|le|rei: die; - ; -en 1 Bild, das mit Temperafarben gemalt wurde 2 o. PI. Maltechnik, die mit Tempera¬ farben arbeitet Tem|pe|ra|ment: dato das; -s; -e a) o. PI. Lebhaftigkeit des Denkens u. Han¬ delns b) Gemütsart; Wesensart tem|pe|ra|ment(los: dato Ad}, tempera¬ mentloser; temperamentloseste in den Handlungen, der Wesensart ohne Schwung, Engagement »Eine derartig temperamentlose Vorstellung habe ich in diesem Theater noch nie erlebt.« tem|pe|ra|ment|voll: Adj. vom Wesen her sehr schwungvoll u. lebhaft Tem|pe|ra)tur dat.> die; - ; -en a) gemes¬ sene Wärme eines Stoffes bj meßba¬ res, aber nur leichtes Fieber bei Warmblütern (z. B. Säugetieren) temjpe)ra|tuijabjhän)gig: Adj. von der Wärme von etw. abhängend; auf ei¬ nen bestimmten Wärmegrad ange¬ wiesen »Die meisten Wintersportarten sind recht temperaturabhängig.« Tem|pe|ra|tu(1schwan|kung: die; - ; -en starkes Absenken od. Erhöhen des Wärmegrades von etw. (meist der Luft) »Extreme Temperaturschwan¬ kungen können bei vielen Menschen Kreislaufbeschwerden hervorrufen.« Temjpejra|tur|sturz: der; -es; -stürze plötzliches starkes Absinken des Wärmegrades der Luft »Mit den star¬ ken Schneefällen war ein Temperatur¬ sturz von fast 70° C verbunden.« -e Schwankung, Differenz zwischen zwei Temperaturwerten, Wärmegra¬ den von etw. »Der Temperaturun¬ terschied der aufeinandertreffenden Luftmassen verursacht starke Gewit¬ ter.« tem|pe|rie|ren: dato temperierst; tempe¬ riertest; hast temperiert 1 etw. eine be¬ stimmte Temperatur, einen gewissen, nicht allzu hohen Wärmegrad geben »Du hast den Glühwein genau richtig temperiert.« 2 <Musik> eine Oktave in genau gleiche Halbtonschritte auftei¬ len 3 [geh.] starke Emotionen, Ge¬ fühle in Schranken halten, mäßigen Tem|pe|rie|rung: dato die; - ; -en Vor¬ gang bzw. Ergebnis der Erwärmung bzw. Abkühlung bis zu einer ge¬ wünschten Temperatur Tem|pler—> Tem|p|)er: der; -s; - <hist.> Angehöriger"des Templerordens (ei¬ ner mittelalterlichen Rittergemein¬ schaft) Tem|po: dat.-ito das; -s; -s 1 Geschwin¬ digkeit 2 <Musik> ein für ein bestimm¬ tes Stück angemessenes Zeitmaß 3 <Fechten> Stoß, Hieb in die gegneri¬ sche Angriffsvorbereitung, um einem Treffer zuvorzukommen 4 (Waren¬ zeichen,I kurz für Tempotaschentuch = Papiertaschentuch einer bestimm¬ ten Firma (im normalen Sprachge¬ brauch oft auch für vergleichbare Produkte anderer Firmen verwendet) 5 Tempo machen; aufs Tempo drücken: [ugs.] schneller, mit höherer Geschwindigkeit fahren, etw. zügiger tun Tem|po|li|mit: dat.-it.; englo das; -s; -s Geschwindigkeitsbegrenzung »In der Stadt gilt ein Tempolimit von 50 kmlh.« tem|po|ral: dato Adj. n. stg. zeitlich Tem|pojral|ad|vert>: dato das; -(e)s; -ien (Sprachwiss.) einen Zeitraum, Zeit¬ punkt angebendes Adverb »Worte wie >Gestern<, >heute< u. >morgen< sind Temporaladverbien.« Tem|po|ral|satz: der; -es; -Sätze (Sprach- wiss.> Adverbialsatz der Zeit; mit ei¬ nem Temporaladverb gebildeter Ne¬ bensatz tem|po|rän dal.-fro Adj. n. stg. zeitwei¬ se; vorübergehend; nicht ständig Tgm|po|sün|der: der; -s; - weibl. Tem|- ~po|sün|dejrin: die; - ; -nen Person, die mit einem Fahrzeug die offizielle Tempobegrenzung überschritten hat (u. dafür von der Polizei verwarnt, bestraft wird) »Im letzten Jahr mußten wieder mehr Temposünder ihren Füh¬ rerschein für einige Zeit abgeben.« Tem|po)ta|schen|tuch: das; -(e)s; -lü- ~cher (ursprünglich nur Bezeichnung für ein von einer bestimmten Firma hergestelltes) Papiertaschentuch Tem|pus: dato das; - ; Tempora <Sprachwiss.> Zeitform des Verbs »Das Tempus des Verbs in dem Satz »Ich gehe.« ist das Präsens.« Te|na|kel: dato das; -s; - <Druckw.> Hal¬ terung für das Manuskript eines Schriftsetzers Tend.: Abk. Tendenz fand.: Abk. 1 tendenziell 2 tendenziös 3 tendierend T«n|denz: dat.-fr.-engh die; - ; -en eine sich andeutende Entwicklung, Nei¬ gung; Grundstimmung »Sie hat die Tendenz zur Übertreibung.« ten|den[zi|ell: dat.-fro Adj. n. stg. der Tendenz^ der allgemeinen Entwick¬ lung nach, entsprechend Ten|der: dat.-englo der; -s; - 1 (See¬ lfahrt) Begleitschiff mit Nachschub 2 diist.) Kohlewagen, der an eine Dampflokomotive angehängt ist ten|dje|ren: dato tendierst; tendiertest; hast tendiert zu etw. neigen Tcn)ne: die; - ; -n befestigter Platz zum Dreschen des Korns Ten|nis: dat.-fr.-englo das; - ; - (Sport) Spiel, bei dem ein kleiner Ball mit ei¬ nem Schläger über ein Netz in die gegnerische Spielfeldhälfte geschla¬ gen werden muß 1en|nis|ball: der; -(ejs; -balle kleiner, "meist gelb gefärbter Gummiball mit einem Filzüberzug, der zum Tennis¬ spielen verwendet wird Ten|nis|cen[ter: das; -s; - Sporthalle(n), Gelände mit Tennisplätzen; größere Anlage zum Tennisspielen »Jeden Donnerstag gehen wir ins Tenniscen¬ ter.« Ten|nis[pfatz: der; -es; -platze a) mit den "für das Tennisspiel notwendigen Li¬ nien, Einrichtungen (Netz, Schieds¬ richterstuhl u. ä.) ausgestattetes Spielfeld b) (außerhalb eines Gebäu¬ des liegender) Sportplatz mit mehre¬ ren Tennisplätzen Ten|nis|schlä[gen der; -s; - aus einem mit Saiten bespannten, ovalen Rah¬ men an einem langen Griff bestehen¬ des Sportinstrument, mit dem die Tennisbälle über das Netz gespielt werden Ten|nis|spie|ler. der; -s; - weibl. TenJ- nis|spie|le|rin: die; - ; -nen Person, die die Sportart Tennis betreibt Ten|nis|tur|nier: <fr.-englo das; -(ejs; -e "Wettkampfveranstaltung mit mehre¬ ren Tennisspielen, bei der ein od. mehrere Sieger ermittelt werden »Er ging als Sieger des Tennisturniers vom Platz.« Te|nor: dat.-ito der; -(ejs; Tenöre <Musik> a) hohe Stimmlage männli¬ cher Sänger b) männlicher Sänger mit einer hohen Stimmlage Te|nor: dato der; -s; - Grundsatzeinstel¬ lung »Der Tenor der Rede war posi¬ tiv.« te|no|ral: dato Adj. n. stg. (Musik) die Stimmlage des Tenors betreffend, in der Stimmlage des Tenors 1148
territorial Te|ngrjstimjme: die; - ; -n a) in der Auf¬ teilung der Singstimmen die höchste Singstimme der Männer b) Partitur des Tenors »Die Tenorstimme enthält einige Schwierigkeiten.« Ten|sid: dat» das; -(e)s;-e <Chemie> In¬ haltsstoff von Waschmitteln »In den Kläranlagen körmen die Tenside nur unter großem Aufwand aus dem Was¬ ser gefiltert werden.« Ten|ta|kel: dato der u. das; -s; - 1 Tast- u. Fangarm bei einigen Tieren 2 haar¬ ähnliches Gebilde an fleischfressen¬ den Pflanzen, das klebrige Stoffe aus¬ scheidet, damit sich Nährstoffe, kleine Tiere daran festsetzen teplpert Adj. [österr.] nicht sehr intelli¬ gent; sich dumm, deppert verhaltend »Das ist doch ein tepperter Kerl!« Teplpich: <gr.-lat.-fr.> der; -(e)s; -e 1 Bo¬ denbelag aus geknüpftem, gewebtem Flor, Gewebe »Wir haben einen gro¬ ßen Teppich unter den Tisch gelegt.« 2 auf dam Teppich bleiben: [ugs.] ver¬ nünftig bleiben; sich nicht überschät¬ zen »Bleib auf dem Teppich, das kamst du nicht schaffen!« 3 etw. unter den Teppich kehren: [ugs.] etw. vertu¬ schen, verheimlichen »Ich muß den Fehler zur Sprache bringen, den sollten wir nicht unter den Teppich kehren.« Tep|pich|bo|den: der; -s; -böden Ausleg¬ ware aus (einer Gummischicht u.) ge¬ schlungenen Fäden, die auf der ge¬ samten Bodenfläche eines Raumes verlegt wird, werden kann u. eine flauschige Oberfläche aufweist »Im Wohnzimmer haben wir einen Tep¬ pichboden aus Velours (verlegt).« Te|qui|la: <mexik» /tekila/ der; -s u. - ; - u. (Sorten) -s aus der Agave (Kaktus¬ art) gewonnener mexikanischer Schnaps, Branntwein »Tequila trinkt man mit Sah u. Zitrone.« Term.: Abk. 1 Terminal 2 Terminierung 3 Terminologie 4 a) Terminus b) Ter¬ mini term.: Abk. 1 a) terminlich b) terminiert 2 terminologisch Terjme: <fr» der; -n; -n an eine Grenze gesetzter Stein »Auf diesem Feld wur¬ den mehrere antike Termen gefunden.« Ter|min: dat» der; -s; -e 1 festgesetzter Zeitpunkt »Der Termin muß eingehal¬ ten werden.« 2 Verabredung »Ich habe einen Termin.« Terjmi|nal: <engl» /töminel/ das; -s; -s t Aus- u. Eingabestation einer EDV- Anlage 2 Fluggastabfertigungshalle 3 Zielbahnhof ter|mi|nal: <lat.> Adj. 1 [veralt.] das Ende, eine Grenze von etw. betreffend 2 [fachsprl.] kurz vor dem Ende stehend »terminale Ergebnisse« Ter]min|bör1se: die; - ; -n <flankw.> der Teil der Börse, der sich mit Terminge¬ schäften befaßt »An der Terminbörse sind in letzter Zeit hohe Profite erwirt¬ schaftet worden.« Ter|min|druck: der; -(e)s; - Zeitdruck aufgrund der Tatsache, daß für die Fertigstellung, Abgabe von etw. ein bestimmter Termin, Zeitpunkt festge¬ setzt worden ist »Nachdem wir festge¬ stellt hatten, daß für die Erledigung des Auftrags weitere Arbeitsgänge not¬ wendig sind, gerieten wir unter Ter¬ mindruck.« t9iiminjge|bun|den: Adj. n. stg. an einen bestimmten (gesetzten) Zeitpunkt ge¬ bunden, (bis) zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgend »Es handelt sich bei diesem Geschäft um einen termin¬ gebundenen Auf trag.« terjmin|ge|mäß: Adj. n. stg. (pünktlich) zu einem bestimmten Zeitpunkt »Die Arbeiten wurden termingemäß fertig¬ gestellt, abgegeben.« teiimin|ge|recht: Adj. n. stg. entspre¬ chend einer Abmachung, Vereinba¬ rung pünktlich zu einem bestimmten Zeitpunkt »Für die termingerechte Fertigstellung der Wohnungen ist ge¬ sorgt.« Teifmin|ge|schäft: das; -(e)s; -e <Bankw.> Handel mit Wertpapieren, Aktien, der an einem Tag zu einem bestimmten Kurs abgeschlossen wird u. von dem beide Handelspartner hoffen, daß die Kursentwicklung bis zu einem vereinbarten Tag, an dem das Geschäft tatsächlich vollzogen wird, ihnen finanzielle Vorteile bringt ter[mi|nie|ren: terminierst; terminiertest; hast terminiert a) zeitlich festlegen b) einer Frist unterwerfen Ter|mi|nis|mus: dato der; ~ ; -1 <Reli¬ gion> spezielle Ausrichtung des Pietis¬ mus, deren Anhänger die Zeit, die zur Bekehrung eines Sünders zur Verfü¬ gung steht, für eingeschränkt halten 2 <Philosophie> besondere philosophi¬ sche Richtung, die das begriffliche Denken besonders hervorhebt ter[min|lich: <lat.> Adj. n. stg. einen Ter¬ min, festgelegten Zeitpunkt betref¬ fend »Ich bin mit meiner Arbeit ter¬ minlich gebunden.« Teijmi|no|lo|gie: die; ~ ; Terminologien Iterminologßnj a) Gesamtheit der Fachausdrücke eines Arbeitsgebietes od. einer Wissenschaft b) Lehre des Aufbaus von Fachwortschätzen ter[mi|no[lg|gisch: Adj. n. stg. die Ter¬ minologie, Fachwörter, das System von Fachwörtern betreffend Ter|min|plan: der; -(e)s; -pläne (schrift¬ liche) Aufstellung, Aneinanderrei¬ hung von bis zu einem bestimmten Termin zu erledigenden Aufgaben Ter|mi|nus: dato der; • ; Termini Fach¬ wort mit einer genau definierten Be¬ deutung »Jeder Berufsbereich hat seine eigenen Termini.« Ter|mi|nus tech|ni|cus: <lat.> der; - - / Termini technici Fachwort (für die Bezeichnung eines Vorgangs, Gerätes o. ä.) Teiimifte: dato die; - ; -n tropische Ameise Ter|mi|ten|hü|gel: der; -s; - nach oben hin schmaler werdender Bau von Ter¬ miten Terjmi|ten|staat: der; -(e)s; -en (in ei¬ nem Termitenhügel, -bau) in ihrem Zusammenleben organisierte, zu ei¬ nem Volk zusammengeschlossene Termiten Terjpen: <gr.-lat.> das; -s; -e <Chemie> eine organische Verbindung, die in ätherischen Ölen vorkommt ter|pen|frei: Adj. n. stg. kein Terpen ent¬ haltend Taiipen|tin: das u. [österr.] der; -s; -e a) kurz für Terpentinöl = aus dem Harz mancher Nadelbäume gewonnenes Öl, das als Lösungsmittel verwendet wird b) Harz mancher Nadelbäume, aus dem Terpentin gewonnen wird »Zur Entfernung von Lack u. Farbe wird meist Terpentin verwendet.« Ter|pen|tin|öt: das; -(e)s; -e aus dem Harz mancher Nadelbäume gewon¬ nenes Öl, das als Lösungsmittel (z. B. für Lacke u. Farben) verwendet wird Terr.: Abk. Territorium teiT.: Abk. 1 terrestisch = die Erde be¬ treffend 2 territorial Teijra: dat» die; - ; - a) <Geographie> Land, Erde b) <Literaturwiss.> meist o. Art. gebraucht Bezeichnung für den Planeten Erde (in der Science Fiction¬ Literatur) Terjra in|co|gni|ta —» Ter|ra in|cgjg|ni|- ta: dat.> die; - ~ ; - noch nicht er¬ forschtes, noch unbekanntes Gelän¬ de, Gebiet »Für die Menschen des 19. Jhds. waren weite Teile Asiens noch Terra incognita.« Terjrain: dal.-fr» /tärä/ das; -s; -s 1 Ge¬ biet 2 das Terrain sondieren: [geh.] sich über eine Gegebenheit (vorsich¬ tig) erkundigen »Bevor ich meine El¬ tern mit meinen Plänen konfrontiere, möchte ich erst vorsichtig das Terrain sondieren.« Ter[ra(kot|ta: dat.-it.> die; - ; -kottenl Teijrajkotjte: die; - ; -n a) gebrannte Tonerde b) antike(s) Gefäß od. Pla¬ stik aus Tonerde Ter|ra|kot|te: die; - ; -n/Ter|ra|kot|ta: dat.-it» die; - ; -kotten a) gebrannte Tonerde b) antike(s) Gefäß od. Pla¬ stik der Antike aus gebrannter Toner¬ de Ter]ra|ri|um: dato das; -s; Terrarien jterrarbnj Behälter, Behausung für die Haltung von Reptilien, Fröschen, Schildkröten, Spinnen usw. Terjras|se: dat.-fr.> die; - ; -n 1 offener Platz mit befestigtem Boden od. Plat¬ ten an einem Haus zu ebener Erde »Im Sommer sitzen wir am Abend oft lange auf der Terrasse.« 2 an einem Hügel stufenartig angelegte ebene Flächen »Für den Weinanbau werden mehrere Terrassen benötigt.« ter|ras|sen|ar]tig: Adj. n. stg. in der Form von Terrassen, mehreren (un¬ tereinanderliegenden Absätzen, die größeren Stufen ähnlich sind) tei[ras|sen|för|mig: Adj. n. stg. in der Anordnung terrassenartig (in Stufen, Absätzen untereinanderliegend) »Die Blumenbeete am Hang waren terras¬ senförmig angelegt.« Ter1ras|sen|garjten: dat.-fr.; dt» der; -s; -gärten in bepflanzten Stufen angeleg¬ ter Garten »Das Schloß ist besonders für seine Terrassengärten berühmt.« ter|r||bel: dat.-fr» Adj. terribler; terribel- ste [geh.; veralt.] als schrecklich, un¬ angenehm empfunden Tei]ri|er: dat.-engl» der; -s; - in vielen Ausprägungen vorkommende(r) Hund(erasse), meist mit kurzen Haa¬ ren u. einem schlanken, nicht sehr großen Körper Terjrifne: dat.-fr» die; - ; -n größere Schüssel (mit Deckel), in der etw. Flüssiges serviert wird »Die Suppe ist in der Terrine.« ter]rifto|ri|al: dat.-fr» Adj. n. stg. ein Ge¬ biet betreffend, ihm zuzuordnen 1149
Territorialgewalt Teijri|to|ri|al|ge|walt: die; - ; - <Pol.> Herrschaft über ein politisches, geo¬ graphisches Gebiet »In vielen Graf¬ schaften übten Kleriker die Territorial¬ gewalt aus.« Ter|ri|tojria|li|tät —> Terjri(to|ri|a|li|tät: dat.-fro die; - ; - Zugehörigkeit zu ei¬ nem bestimmten Gebiet, einem Staatsgebiet Terjri|to|ria|li|tits|prin|zip —» Ter[ri|to|- ri|a|lijtäts|prin|zip: das; -s; - (Rechtsw.) Grundsatz, nach dem eine Person dem Recht des Staates unter¬ worfen ist, in dem sie sich befindet Ter|ri|to|ri|ai|staafc der; -(e)s; -en <hist.> dem Inhaber der zentralen Macht, dem Kaiser nicht unterstelltes Gebiet; selbständiges Fürstentum Ter|ri|tpjri|um: dato das; -s; Territorien /terriiori‘n/ a) Hoheitsgebiet eines Staates b) Gebiet; Land; Bezirk »Auf meinem Territorium wird nicht ge¬ jagt.« Terjror dato der; -s; - rücksichtsloses, gewalttätiges Vorgehen »Das Militär¬ regime regiert mit Terror.« ter)ro|ri|sJe|ren: dat.-fro terrorisierst; terrorisiertest; hast terrorisiert a) jmdm. mit Gewalt, mittels gewaltsa¬ mer Anschläge seinen Willen auf¬ zwingen b) jmdm. mit gewaltsamen Handlungen schaden c) jmdn. mit pe¬ netranter Aufdringlichkeit stören Ter|ro|ri|sje|rung: dato die; - ; -en Vor¬ gang des Terrorisierens, des Terrori¬ siertwerdens; Gesamtheit der An¬ schläge, Maßnahmen, die jmdm. ge¬ waltsam schaden sollen Ter|ro|ris|mus: dat.-fro der; - ; - a) ge¬ waltsame Verhaltensweise zur Durch¬ setzung meist politischer Ziele »Die Regierung hat mit harter Bekämpfung des Terrorismus gedroht.« b) Gesamt¬ heit der terroristische Anschläge ver¬ übenden Personen Tefjro|rist: fro der; -en; -en weibl. Ter|- ro|ri|stin—» Teijro|ris|tin: die; - ; -nen Person, die mit gewaltsamen, illega¬ len Maßnahmen ein bestimmtes Re¬ gierungs-, Gesellschaftssystem be¬ kämpft ter|ro|ri|stlsch —* ter|ro|ris(tisch: dat.- fro Adj. Terroristen zuzuordnen; von Terroristen verübt »Die Zahl der ter¬ roristischen Anschläge häufte sich.« Terftia)na(fie|ber —> Ter|ti(a|na(fie|ber: /terziana-/ das; -s; - <Med.> Variante der Malaria, bei der alle drei Tage Fieberschübe auftreten Teijtia|ner —* Ter|ti|a|ner: dato /terziai ner/ der; -s; - weibl. Ter|tiajne|rin —» Terjti|a|ne|rin: die; - ; -nen [veralt.] Schüler(in), der vierten (Untertertia) bzw. fünften (Obertertia) Jahrgangs¬ stufe, Klasse am Gymnasium Teijti|är: dat.-fro /terziär/ das; -s; - (Geologie) Abschnitt" der erdge¬ schichtlichen Neuzeit, des Känozoi- kums »Das Känozoikum, die erdge¬ schichtliche Neuzeit umfaßt das Terti¬ är u. das Quartär.« teijtijär: dat.-fro /terziär/ Adj. n. stg. 1 drittrangig; an dritter Stelle stehend 2 das Tertiär betreffend Ter|tia|ri|er —> Ter(ti|a|ri|er: dato /terziarin-/ der; -s; - weibl. Terjtialrie|- rin —> Ter|ti|a|ri|e|rin: die; - ; -nen Person, die einem Tertiarierorden an¬ gehört u. nach Ordensregeln, nicht je¬ doch in einem Kloster lebt Terz: dato die; - ;-en 1 <Musik> a) Inter¬ vall von drei Tönen, Tonstufen bei ei¬ ner Tonleiter b) dritter Ton einer Tonleiter 2 <Sport; Fechtern Form der Abwehr, Parade 3 <kath. Kirche> Stundengebet um 9 Uhr Teijzel: dat.-ito der; -s; - <Jagd> männli¬ cher Falke »Er jagte mit einem Ter¬ zei.« Terjzett: dat.-ito das; -(e)s; -e 1 drei ge¬ meinsam handelnde Personen »Das Verbrecherterzett wurde verhaftet.« 2 <Musik> a) drei gemeinsam musizie¬ rende Personen b) Lied, das für drei Stimmen komponiert wurde c) von drei Personen (dreistimmig) gesunge¬ nes Lied Teijzi|ar. dato der; -s; -en weibl. Terjzia|- rin —»• Ter|zi|a|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die einem Terziarierorden ange¬ hört, Syn.: Terziarier(in) Test: dat.-fr.-englo der; -(e)s; -s u. [sel¬ ten] -e 1 <Med.> Untersuchungsver¬ fahren, um eine Krankheit festzustel¬ len 2 (Psychologie) Untersuchung, um die Fähigkeiten, Begabung, Eig¬ nung festzustellen 3 (Technik) a) Ma¬ terialprüfung b) Verhaltensfeststel¬ lung von Fahrzeugen, Motoren, Flugzeugen usw. bei Beanspruchung c) Genauigkeitsuntersuchung eines (optischen) Instruments 4 (Schule; Ausbildung) Leistungsüberprüfung (von erlernten Lehrinhalten) Test.: Abk. Testament test.: Abk. 1 testamentarisch 2 testiert = a) bescheinigt; bestätigt b) ein Te¬ stament gemacht Te|sta|ment —* Tesjta|ment: dato das; -fe)s;--e 1 schriftlich festgelegter letz¬ ter Wille; Schriftstück, in dem steht, was mit jmds. Erbe geschehen soll, wem der/die Verstorbene was verma¬ chen möchte »Sie bedachte ihre Freundin im Testament mit 5000 DM.« 2 (Religion) Überlieferung (in Form des Alten u. Neuen Testaments der Bibel) 3 jmd. kann sein Testa¬ ment machen: [ugs.] Drohung, sich an jmdm. zu rächen te|sta|men|teIrisch —» tes|ta|men|ta|- risch: dato Adj. n. stg. in einem Testa¬ ment (1) stehend, festgelegt; mittels eines Testamentes (1) Te|sta|ments|er|rich|tung —* Tes|ta|- ments|er|rich|tung: die; - ; -en (Rechtsw.) ein Testament (1) offiziell, behördlich niederlegen Te|stat —» Tesftat: dato das; -(e)s; -e 1 Bescheinigung über etw. (oft eine Krankheit, die jmdn. an der pflichtge¬ mäßen Teilnahme einer Veranstal¬ tung o. ä. abgehalten hat) 2 [fachsprl.] angeheftete Bescheinigung an einem Produkt, das die Vornahme von Tests bestätigt Testjbild: das; -(e)s; -er vom Fernseh¬ sender ausgestrahltes Bild, das die Einstellung des Fernsehbildes am Ge¬ rät besonders gut ermöglicht tejsten —» tesjten: testest; testetest; hast getestet überprüfen »die Leistung testen« 1te|ster —» Tes|ter: der; -s; - weibl. Te|- stejrin —» Tes|te|rin: die; - ; -nen 1 Person, die einen Gegenstand, eine Dienstleistung o. ä. überprüft 2 nur männl. Form Testflasche, -behälter für Kosmetikproben o. ä. »Es standen Tester mit den neuen Parfüms im Regal.« Test|fah|rer: der; -s; - weibl. Test|fah|- rejrin: die; - ; -nen Person, die ein (neues) Kfz-Modell testet, auspro¬ biert T«st|fahrt: die; -; -en Probefahrt mit ei¬ nem Auto, Motorrad o. ä. »Bevor ich meinen neuen Wagen gekauft habe, ha¬ be ich Testfahrten mit mehreren Mo¬ dellengemacht.« te|stie|ren —> tes|tje|ren: dato testierst; testiertest; hast testiert 1 a) [geh.] jmdm. etw. bescheinigen, attestieren »Sein Chef testierte ihm hohe Fachkenntnisse.« b) (Universität; hist.) jmdm. (im Studienbuch) die Teilnahme an einem Seminar o. ä. be¬ scheinigen 2 (Rechtsw.) ein Testament machen Te|sti|mo|m|um —^ Tes|ti|mo|ni(um: dato das; -s; Testimonia u. Testimo¬ nien (Rechtsw.) [veralt.] Zeugnis, Be¬ scheinigung übereinen Sachverhalt Test|me)tho|de: dat.-engl.-gro die; - ; -n Vorgehensweise, Form, Art u. Weise, in der ein Test durchgeführt wird, aufgebaut ist »Hinsichtlich der Test¬ methoden unterscheiden sich die Ein¬ stellungstests der Firmen erheblich.« Te|stung —* Tes|tung: die; - ; -en Vor¬ gang des Testens »Die Testung von Kosmetikprodukten kann auch ohne Tierversuche erfolgen.« Te|ta|nus: (gr.-lato der; - ; - (Med.) Wundstarrkrampf, der infolge einer Infektion bei Verletzungen, offenen Wunden eintritt Te|ta|nus|schutz)imp|fung: die; ~ ; -en vorsorgliche Behandlung, Impfung, die vor Tetanus, Wundstarrkrampf schützt »Man muß die Tetanus¬ schutzimpfung alle zehn Jahre auffri¬ schen.« Te|ta|nus|se|nim: <gr.-lato das; -s; -seren (PI. s.) Impfstoff, der bei Tetanus¬ schutzimpfungen verwendet wird 1ä|te: dat.-fro die; - ; -n (Milit.) [veralt.] Spitze einer Marschkolonne Tfte—töte —» auch Tete-a-tete: <fro /tet-a-tet/ das; - ; -s [veralt,Ja) Tref¬ fen, Zusammensein von zwei Men¬ schen, bei dem es zu zärtlichen Hand¬ lungen kommt b) (geschäftliches, ernsthaftes, vertrauliches) Gespräch von zwei Personen Te|tra-/tejtra- —» Te|t|ra-/te|t|ra Wort¬ bildungselement (bei Voranstellmg vor einem Wort, das mit einem Vokal beginnt: Tetr-jtetr-) vier Te|tra|eder —* Tfe|t|ra|e|der: <gro das; -s; - (Math.; Geometrie) Körper, der von vier gleichseitigen Dreiecken ge¬ bildet wird te|trajgo|nal —* te|t|ra|go|nal: <gr.-lato Adj. n. stg. (Math.) viereckig »Berech¬ nen sie den Inhalt dieser tetragonalen Fläche.« Te|tre|me|ter —* Te|t|ra]me|ter <gr.-lato der; -s; - (Literaturwiss.) Vers aus, mit vier Versfüßen teuler: Adj. teurer; teuerste 1 nicht bil¬ lig; einen hohen Preis habend »Der Pullover, das Restaurant ist teuer.« 2 [geh.] geschätzt; lieb; wert »eine teure 1150
Textprogramm Freundin« 3 jmdn./jmdm. teuer zu stehen kommen: schlimme Konse¬ quenzen für jmdn. haben 4 Das Teu¬ erste ist nicht immer das Beste: Gu¬ tes muß nicht immer teuer Teue|rung —» Teulelrung: die; - ; -en <Wirt.> allgemeine Preissteigerung »Die Lohnerhöhung fängt die Teue¬ rung nicht auf« Teue|rungs|rafe —> Teulelrungslrafe: die; - ; -n Prozentsatz, um den der Preis, die Preise für ein Produkt, eine Palette von Produkten innerhalb ei¬ nes bestimmten Zeitraums steigt »Die allgemeine Teuerungsrate liegt in Deutschland zur Zeit recht niedrig.« Syn.: Inflationsrate Teuejmngs|wel|fa —» Teu(e|rungs|we)|- le: die; - ; -n größere Menge, Anzahl von Verteuerungen, Preisanstiegen innerhalb eines relativ kurzen Zeit¬ raumes Teue|nmgs|zu|la|ge —> Teu|e|rungs|- zu|la|ge: die; - ; -n Zulage zur Lohn¬ zahlung aufgrund von erfolgten Preisanstiegen Teufe: die; - ; -n <Bergbau> Tiefe (eines Schachts o. ä.) Teufel: der; -s; - 1 a) o. PI. <Religion> Verkörperung des Bösen als Gegen¬ spieler Gottes b) <übertr.> böser Mensch »Sie ist ein Teufel!« 2 weiß der Teufel!: [ugs.] ich habe keine Ah¬ nung, ich weiß (es) nicht »Weiß der Teufel, wer so spät noch anruft!« 3 pfui Teufel: Ausruf des Ekels 4 der Teufel ist los: a) [ugs.] wegen etw. od. jmdm. gibt es große Aufregung, Erregung »Als der Chef sie beim Feiern er¬ wischte, war aber der Teufel los.« b) es herrscht großer Andrang »Auf dem Volksfest war der Teufel los.« 5 Teufel auch!: [ugs.] erstaunter, erschrocke¬ ner, bewundernder Ausruf 6 hol’s der Teufel!: [ugs.] ungehaltener, wütender Ausruf »Hol’s der Teufel, immer wem man es eilig hat, kommt etw. dazwischen!« 7 in jmdn. ist wohl der Teufel gefahren: [ugs.] jmd. handelt überaus unvernünftig, wahnsinnig 8 wie der Teufel: [ugs.] schnell, mit höchster Geschwindigkeit; heftig, mit aller Kraft o. ä. 9 in Teufels Küche kommen: [ugs.] große Schwierigkei¬ ten bekommen »Unsaubere Geschäfte mache ich nicht, da komme ich ja in Teufels Küche.« 10 den Teufel werd ich tun...: [ugs.] niemals, unter keiner Bedingung »Ich werde den Teufel tun, gerade ihn um Hilfe zu bitten.« 11 (zum) Teufel (noch einmal)!: [ugs.] är¬ gerlicher Ausruf »Laß das, zum Teufel noch einmal!« 12 auf etw. erpicht sein wie der Teufel auf die arme Seele; hinter etw. her sein wie der Teufel hinter der armen Seele: [ugs.] etw. mit allen Mitteln haben, erreichen wollen »Er ist hinter dem Geld her wie der Teufel hinter der armen Seele.« 13 in drei Teufels Namen: [ugs.] Aus¬ spruch der Verärgerung » Was, in drei Teufels Namen, hast du dir dabei gedacht?« 14 kein Teufel: [ugs.] kein Mensch, niemand Teufellei: die; -; -en niederträchtige, ge¬ meine Handlung, die jmdm. schaden soll »Er hat bestimmt wieder eine Teu¬ felei im Sinn.« Teufels]ausjtrei|bung: die; - ; -en <Re)i- gion> Vertreiben eines Teufels, einer personifizierten negativen Macht aus einem Körper, Gebäude »Trotz des Verbotes werden immer noch Teu¬ felsaustreibungen unternommen.« Syn.: [fremdsprl.] Exorzismus Teujfelsjbrafen: der; -s; - [scherzh.] a) Person, lebhaftes Kind, die/das häu¬ fig negativ bewertete Handlungen vollbringt »Dieser kleine Teufelsbra¬ ten verdient eine Tracht Prügel.« b) Person, die eine tollkühne Tat voll¬ bracht hat Teufels|brut: die; - ; - Kinder des Teu¬ fels; Bezeichnung für freche Kinder, die ständig nur Unsinn machen Teufelsjkerl: der; -(e)s; -e männliche Person, die wegen ihres Mutes be¬ wundert wird »Der Seiltänzer im Zir¬ kus ist ein wahrer Teufelskerl.« Teufels[weib: das; -(e)s; -er a) weibli¬ che Person, die eine tollkühne Tat vollbracht hat b) [ugs.; abwert.] bös¬ artige, niederträchtige Frau; Teufelin »Warum gibt er sich nur mit diesem Teufelsweib ab?« Teufels|werk; das; ~(e)s; -e Produkt, Zustand, das/der von vielen Men¬ schen negativ eingeschätzt wird »An¬ fangs galten elektronische Geräte als Teufelswerk.« Teufetelzauo: das; -(e)s; - [ugs.; ab¬ wert.] Gegenstand bzw. Sache, der/ die als negativ, gefährlich bewertet wird »Sie ist süchtig nach diesem Teu¬ felszeug Crack.« teufjlisch: I Adj. äußerst böse u. hinter¬ hältig »ein teuflischer Plan« II Adv. <verst.> sehr; außerordentlich »Das schmeckt teuflisch gut!« Teu|to|ne: der; -n; -n weibl. Teu[to|nin: die; - ; -nen [meist scherzh.] Person, deren Verhalten u. Aussehen als Deutsche(r) (in einem negativen Sinne) erkannt wird teu|to|nisch: dat.i Adj. (in negativer Weise) als deutsch zu erkennen; Deutschland, den Deutschen zuzu¬ ordnen TEVE: Abk. Tele(visions)-Votum-Ein- richtung (bei den Sendeanstalten der ARD hausintem gebräuchliches Kür¬ zel für Zuschauerbefragungen im Rahmen von Fernsehsendungen) Text: <lat.> /tekßt/ der;-(e)s; -e 1 zusam¬ menhängendes Schriftstück in der mündlichen Rede, in einem Buch, in einem Musikstück usw. »Lies den Text lauter!« 2 weiter im Text: [ugs.] machen wir weiter; fahren wir fort »Dieser Punkt wäre geklärt, nun wei¬ ter im Text.« Text: /tekßt/ der; -(e)s; - <Druckw.> 20 Punkt-Schriftgrad Text|ana|ly|se —> Textfa|na|ly|se: /tgkßt-/ die; - ; -n Untersuchung, Aufgliederung eines Textes auf ge¬ wisse Merkmale hin »Achten sie bei ihrer Textanalyse besonders auf die Verwendung der Adjektive.« Text|bau|stein: /tekßt-/ der; ~(e)s; -e <EDV> vorbereiteter, gespeicherter Textabschnitt, einzelne Wörter, ein¬ zelne Zeichen, der/die per Tasten¬ druck, per Kurzbefehl immer wieder in Texte eingearbeitet werden kann Text|buch: /tekßt-/ das; -(ejs; -bücher "Buch, gebundenes Heft, das den Text zu einem Musikstück, ein Libretto enthält texfen: /tekßten/ textest; textetest; hast getextet einen Text schreiben »einen Werbespruch texten« Texfer: dato /tekßter/ der; -s; - weibl. "lexfelrin: die; - ; -nen Person, die (be¬ ruflich) Texte verfaßt »Er ist Texter bei einer Werbeagentur.« Text|eijfas|sung: /tekßt-/ die; - ; -en (PL s.) Einspeicherung von Texten, Schriftstücken in einen Computer o. ä. (zur Weiterverarbeitung) »In der Texterfassmg der Firma arbeiten viele Datatypisten.« Textfesjsung: /tekßt-/ die; - ; -en eine von mehreren" Bearbeitungen eines Textes »Die Rede liegt in drei Textfas¬ sungen vor.« text|ge[mSB: /tekßt-/ Adj. n. sig. einem bestimmten Text entsprechend, fol¬ gend Text|ge|stal|tung: /tekßt-/ die; - ; -en äu¬ ßere u. inhaltliche Fassung, Form ei¬ nes Textes sowie deren Verfertigung »Der Textgestaltung sind mit der Be¬ nutzung eines Computers völlig neue Maßstäbe gesetzt.« Tex[til: <lat.-fr.> /tekßtil/ das; -s; -ien Ite'kßtilbnl 1 n. PI. Kleidungsstücke 2 gewebtes od. gewirktes Material texjt|f: dal.-fr. > /tekßtil/ Adj. n. stg. 1 aus Fäden gewebt 2 die Fertigung von Stoffen, Textilien betreffend Tex|til|arjbeifer: /tekßtil-/ der; -s; - weibl. Tex)tiljarjbei|te|rin: die; - ; -nen Person, die in der Textilindustrie ar¬ beitet, gewerblich Stoffe webt, her¬ stellt Tex|t]l|che|mie: /tekßtil-/ die; - ; - der Bereich der Chemie’ der sich mit der Herstellung von für Textilien ver¬ wertbaren Materialien, spinnbaren Fäden beschäftigt texjtilfeei: /tekßtil-/ Adj. n. stg. nicht von Kleidung bedeckt; unbekleidet; nackt »An diesem Strand kann man textilfrei baden.« Tex|ti|li|en: dat.-fro /tekßtilien/ die (PI.) 1 Game, Gewebe, Gewirke, Gestrik- ke, die aus Fasern gesponnen werden 2 aus Faserstoffen hergestellte Wa¬ ren; Kleidungsstücke; Stoffwaren Tax|til|mjdu|strie —* Tex|til|in|du|s|t|rie: /tekßtil-/ die; - ; -n Gesamtheit der Fabriken, Unternehmen (in einem Gebiet), die Textilien hersteilen u. verarbeiten Tex|tjl|wa|re: /tekßtil-/ die; - ; -n (m. PI.) aus Textil, zu Stoff gewebten Fä¬ den hergestellt, Syn: Textilien Text|kri|tik: /tekßt-/ die; - ; -en (PL s.) [fachsprl.] wissenschaftliche^) Me¬ thode, Vorgehen, mit der/dem ein äl¬ terer, nicht überlieferter Text aus spä¬ teren Überlieferungen, Texten mög¬ lichst genau rekonstruiert, erschlos¬ sen wird textjkri|tisch: /tekßt-/ Adj. n. stg. auf der Grundlage der Textkritik, mit de¬ ren Methoden Text|pro|gramm: /tekßt-/ das; -(e)s; -e <Qjmputen (gespeicherte) Zusam¬ menstellung von Texten, Textelemen¬ ten, die innerhalb eines Textverarbei¬ 1151
Textsorte tungsprogrammes erstellt, bearbeitet werden können Tgxtjsoijt«: /tekßt-/ die; - ; -n schriftli- ~che od. mündliche Form, Kategorie, in der ein Text vorliegt »Eine sehr häufig vorkommende Textsorte ist der Zeitungsartikel.« Textjstel|le: /tekßt-/ die; - ; -n Aus¬ schnitt eines Textes (in dem etw. Be¬ stimmtes steht, etw. inhaltlich enthal¬ ten ist) »Diese Textstelle aus der Bibel wird besonders häufig zitiert.« Tex|tyr. dato /tekötur/ die; - ; -en 1 (Chemie) innere Anordnung der Teile, Kristallite in einem Faserstoff 2 (Geologie) innere Anordnung eines Gesteins 3 [geh.] innerer Aufbau eines Theaterstückes Textjverjaijbeijtung: /tekßt-/ die; - ; -en <EDV> Anwenderprogramm zur Er¬ stellung u. Bearbeitung eines Textes, Schriftstückes Tf.: Abk. Telefon Tflfl.: Abk. Täfelung Tflw.: Abk. Tafelwasser T-för|mig: Adj. n. stg. in der Form, dem Aussehen dem Buchstaben T ähnelnd TO: Abk. 1 Tagegeld 2 Tarifgruppe = Lohn- od. Gehaltsgruppe 3 Tarifver¬ tragsgesetz 4 Technisches Gymna¬ sium 5 (Sport) a) Tennisgemeinschaft b) Turngemeinde c) Turngemein¬ schaft 6 Tiefgarage 7 Tierschutzgesetz 8 Transportgemeinschaft Tg.: Abk. 1 Tag(e) 2 Tagung 3 Tilgung Tgb.: Abk. Tagebuch tgl Abk. täglich TH: Abk. Technische Hochschule Th.: Abk. 1 Theater 2 Thema 3 Thermo¬ meter 4 Thermostat «* Wärmeregler th.: Abk. 1 theoretisch 2 thermisch = die Wärme betreffend Tha|la|mus: <gr.> der; - ; Thalami <Med.> Hauptbestandteil, wichtigstes Ele¬ ment des Zwischenhirns Thea|ter —> The|a|teK <gr.-lat.-fr.> das; -s; -1a) Gebäude eines Schauspiel¬ hauses »Unsere Stadt hat nur ein Musiktheater.« b) kulturelle Einrich¬ tung, die die Aufführung von Thea¬ terstücken betreibt »Die Schauspiete¬ rin hatte für l Jahr ein Engagement beim Städtischen Theater.« 2 o. PI. Aufführung (eines Bühnenstücks) 3 a) Gesamtheit der an der Aufführung beteiligten Personen »Das Theater ge¬ rät immer wieder in die Schlagzeilen.« b) o. PI. Publikum einer Aufführung »Das ganze Theater tobte vor Begeisterung.« 4 <Literaturwiss.> Form, Richtung der darstellenden Kunst, z. B. Drama, Komödie 5 o. PI. als übertrieben empfundene Aufre¬ gung; Durcheinander; Unruhe »Was soll dieses Theater?« 6 a) Theater spielen: [ugs.] jmdm. etw. vorma¬ chen, Vortäuschen b) jmdm. Theater vormachen: [ugs.] jmdm. bewußt etw. vormachen, ihn täuschen Theajterfabon|nejment —» The|a|teija|- bon|nefment: das; -s; -s Vertrag zwi¬ schen Zuschauer u. Theaterbühne über die regelmäßige Buchung von Theaterkarten innerhalb einer Thea¬ tersaison Theatteijauf|füh|rung —* The|a|ter|- auf]füh|ning: die; - ; -en Vorstellung auf einer Theaterbühne, in einem Theater »Ich habe das Stück schon als Theaterauffiihrmg gesehen.« Thea|ter|don|ner —> The|a(ter[dontner; der; -s; - (PI. s.) [scherzh.] viel Auf¬ hebens, aufwendige Ankündigung um ein recht unwichtiges Ereignis, ei¬ nen wenig spektakulären Vorgang Thea|ter]kas|se —» The|a|terjkas|se: die; - ; -n Stelle, Institution innerhalb eines Theaters, wo die Karten für die Vorstellungen gekauft u. abgeholt werden können »Die Theaterkasse ist täglich geöffnet.« Theajterjprojgramm —> The(ajteiipro)- (ramm: das; -(e)s; -e a) Verzeichnis er Stücke, Vorstellungen, die in ei¬ nem bestimmten Zeitraum (meist ei¬ nem Monat) in einem Theater gege¬ ben, aufgeführt werden »Ist das Thea¬ terprogramm für den Juni schon veröffentlicht?« b) Broschüre, Heft¬ chen, die/das über eine bestimmte Vorstellung, ein gespieltes Stück, seine Darsteller u. ä. informiert Theajteijstück —» The|a(ter|stück: das; -(e)s; -e Drama, Schauspiel, das für die Aufführung im Theater vorgese¬ hen ist, geschrieben wurde Thea|tetjvorjstel|lung —»■ The|a|ter[- vorjste(|iung: die; - ; -en Aufführung eines Theaterstückes auf einer Bühne »Mit den Kindern besuchten wir eine Theatervorstellung am Nachmittag.« Thea|teijwlsjsen|schaft —> Thejalter|- wis|sen|schaft die; - ; -en (Pt. s.) Wissenschaft von den Methoden, der - Geschichte, den Inhalten usw. des Theaters »Ich habe acht Semester Theaterwissenschaft studiert.« Th»ajtra|lik —» The|aft|ra|lik: (gr.-lato die; - ; -1 Kunst des Schauspielens 2 Verhalten, das übertrieben nach dra¬ matischer Wirkung strebt, etw. in Ge¬ stik, Mimik, Gefühlsäußerungen (ähnlich Theatervorstellungen) über¬ trieben darstellt »Durch diese Thea- tralik macht sie sich doch nur lächer¬ lich.« theattra|lisch —» tbe|a)tjra|lisch: <gr.- lat.> Adj. 1 die Kunst des Schauspie¬ lens betreffend 2 (Gehabe, Handlung o. ä. betreffend, die) übertrieben, un¬ natürlich u. reif für das Theater (ist) thea(tre|li|s|e|ren —» the|a|t|ra|li|sie|- ren: <gr.-lat.-fr.> theatralisierst; thea- tralisiertest; hast theatralisiert 1 schauspielerisch umsetzen 2 [geh.] stark ubertreiben; sehr viel ernster darstellen, als es der Wirklichkeit ent¬ spricht The|is|mus: <gr.> der; - ; - <Religion> Lehre, die den Glauben an einen per¬ sönlichen Gott vertritt, der für alle Geschehnisse in der Welt verantwort¬ lieh ist -thek/'Otthek: <gr.> Wortbildungsele¬ ment (nach einem Vokal >-thek<, nach einem Konsonanten >-othek<) a) Zu¬ sammenstellung von im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrücktem »Bibliothek ♦ Mediothek« b) Raum, in der die Zu¬ sammenstellung präsentiert wird »Videothek ♦ Bibliothek« Thefke: (gr.-lat.y die; - ; -n tischähnli¬ ches Möbelstück, an dem Kunden od. Gäste bedient werden »Laden¬ theke • Kneipentheke« The|ma: <gr.-lat.> das; -s; Themen u. [seltener] Themata 1 a) Leitgedanke eines Textes, Vortrags u. Gesprächs b) <Musik> Grundmelodie eines Mu¬ sikwerkes 2 Thema (Nummer) eins: [ugs.] Sex (als Gesprächsstoff) The|ma]tlk: <gr.> die; - ; -en 1 umfassen¬ des, ausgeoreitetes Thema 2 <Musik> Verarbeitung eines Themas in einem Musikstück the|ma|tisch: <gr.> Adj. n. stg. 1 auf ei¬ nem Thema, einem behandelten Ge¬ genstand beruhend, ihn betreffend 2 <Musik> eine immer wiederkehrende Melodie, Tonfolge aufweisend the|ma|ti|sje|ren: <gr.> thematisierst; the¬ matisiertest; hast thematisiert zum Gesprächsgegenstand, Gegenstand der Beschäftigung, Diskussion ma¬ chen Tbejma{ti|sje|rung: <gr> die; - ; -en Ein¬ bringung eines Gesprächsgegen¬ stands; Diskussion, Gespräch über etw., einen Sachverhalt, ein Problem The|men|kreis: der; -es; -e Anzahl von (wissenschaftlichen) Themen, Dis¬ kussionsgegenständen, die Berüh¬ rungspunkte haben, durch gewisse Aspekte miteinander verbunden sind »Mit diesem Themenkreis habe ich mich noch nie näher beschäftigt.« Theo|go|nj§ —» The|o|go[nie: <gr.-lat.> die; - ; - (Philosophie) Lehre vom Stammbaum, von der Abstammung, Entstehung der Götter Theofkrat —*• Thelojklrat: <gr.> der; -en; -en weibl. Theo|kra(tin —» The|o|kJ- raftin: die; - ; -nen 1 Person, die die Theokratie, Herrschaft eines von Gott gesandten Fürsten o. ä. für an¬ gemessen, richtig hält 2 sich als Gott¬ gesandter legitimierender Herrscher Theo|kra(tie —» The(o|k|ra|tie: <gr.> die; - ; -n jteokratPnj Herrschaftsform, bei der ein Gottgesandter, von Gott legitimierter Monarch o. ä. allein die Staatsgewalt ausübt theo|kraftisch —> the|o|k|rajtisch: <gr.> Adj. n. stg. der Herrschaftsform der Theokratie zuzuordnen, sie betref¬ fend »ln theokratisch regierten Staa¬ ten ist eine Opposition nicht vorgese¬ hen.« Theojlojge —* Tbe|ollo|ge: <gr.-lat.> der; -n; -n weibl. Theo|lo)gin —* The|- ojlglgin: die; - ; -nen Wissenschaftle- r(in), der/die sich mit der Religion be¬ schäftigt Theo|!o|gie —» The|o|lo|gie: <gr.-lat.> die; - ; Theologien /teologm/ Wissen¬ schaft von Gott, Glauben, Religion u. vom Wesen der Kirche theo|te]gisch —» thelo|lojgisch: <gr.> Adj. n. stg. die Theologie, Religions¬ wissenschaft betreffend, auf der Theologie beruhend »Eine theologi¬ sche Auseinandersetzung ist dringend notwendig.« theor.: Abk. theoretisch Tho|orjbe: <it.-fr.> die; -; -n (Musik) lau¬ tenähnliches Musikinstrument, das besonders im Barock gespielt wurde Theo|rgm —* The|o|rem: <gr.-lat> das; •s; -5 [geh.] Lehrsatz, der aus einer wissenschaftlichen Theorie hervor¬ geht »Viele früher auf gestellte Theo¬ reme sind inzwischen verworfen.« 1152
Thriller Theo|re|ti|ker —* The|o|rejti|ker: <gr.- lat.> der; -s; - weibl. Theo|re|ti|ke|rin —* The|ojre|ti|ke|rin: die; - ; -nen 1 Person, die nur gedanklich arbeitet od./u. nichts von der Praxis versteht 2 Wissenschaftler(in), der/die die Grundlagen eines Fachgebietes auf theoretischer Ebene erarbeitet theo|re|tisch—> the|o|re(tisch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. 1 in der Theorie, die Theo¬ rie betreffend 2 gedanklich zunächst richtig erscheinend, aber die Wirk- • lichkeit nicht ausreichend berücksich¬ tigend »Theoretisch ist das richtig, aber in der Praxis ist das völlig an¬ ders.« Ant.: praktisch theo|re|ti|sie|ren —> the|o|re|ti|sie|ren: <gr.-lat.> theoretisierst; theoretisier- test; hast theoretisiert [geh.] abstrakt, auf theoretischer Ebene überlegen; ein theoretisches Thema erörtern Theo|rfe —> The|o|ne: <gr.-lat.> die; - ; Theorien /teorPn/ 1 a) System wissen¬ schaftlicher Erklärungen, Betrach¬ tungen eines Problems eines Fachge¬ bietes »Es gibt ganz unterschiedliche Theorien darüber, warum die Dinosau¬ rier ausgestorben sind.« b) rein ge¬ dankliche Ausarbeitung eines Pro¬ blems ohne Bezug zur Praxis 2 graue Theorie sein: rein theoretisch, in der Praxis nicht bewiesen, nicht, zutref¬ fend sein Theo|ri]en|streit —*■ The|o|ri|en|streit: der; -(e)s; -e (PI. s.) Streit, heftige Diskussion über unvereinbare, sich gegenüberstehende (wissenschaftli¬ che) Theorien, Denkansätze Theo|soph —> The|o|soph: <gr.-lat.> /teosof / der; -en; -en weibl. Theo|so|- phin —* The|o|so|phin: die; - ; -nen Anhängern) der Theosophie, die die mystische, meditative Beschäftigung mit Gott fordert Theo|so|phie —* Thejojso|phie: <gr.> /teosofi/ die; ~ ; - <Religion> Lehre, die die Auffassung vertritt, daß ein Welt¬ verständnis nur aus der mystischen, meditativen Beschäftigung mit Gott erwachsen kann The|ra|peut: <gr.> der; -en; -en weibl. Thelralpeultin: die; ~ ; -nen <Med.> Arzt, Ärztin, der/die zur Heilung ei¬ nes Patienten bestimmte Therapien, Behandlungsabläufe anwendet The|ra|peu|tik: die; - ; - Wissenschaft, Lehre von der Krankheitsbehand¬ lung Thelralpeuttilkum: <gr.-lat.> das; -s; The¬ rapeutika als Mittel zur Heilung einer Krankheit ersetzbare Medizin »Es handelt sich hierbei um ein Therapeuti¬ kum ohne nennenswerte Nebenwirkun¬ gen.« thelralpeultisch: <gr.> Adj. n. stg. 1 einer Therapie zuzuordnen; eine Therapie betreffend; im Rahmen einer Thera¬ pie »Bei diesem Patienten müssen an¬ dere therapeutische Maßnahmen ange¬ wandt werden.« 2 sich einer Therapie unterziehend »Er leitet eine therapeu¬ tische Gruppe.« The|ra|pie: <gr.> die; - ; Therapien /terapi‘n[ Behandlung von Krankhei¬ ten u. Kranken (körperlich sowie seelisch) »Nach dem Unfall mußte sie noch lange in die Bewegungstherapie. ♦ Wegen ihrer Depression mußte sie in die Therapie gehen.« the|ra|pie|ren: <gr.> therapierst; thera¬ piertest; hast therapiert <Med.> an jmdm. eine Therapie, (medizinische, psychologische) Heilbehandlung durchführen Therm.: Abk. 1 Thermometer 2 Ther¬ mostat = Wärmeregler- therm.: Abk. thermisch = die Wärme betreffend therjmal: <engl.-fr.-gr.> Adj. n. stg. Wär¬ me betreffend Ther|me: tgr.-lat.> die; - ; -n 1 Heilquelle 2 n. PI. (hist.» römische(s) Bad, Bade¬ anlage Ther|mik: <gr.> die; - ; - aufwärts, nach oben strömender Wind, der durch Er¬ wärmung der bodennahen Luft¬ schichten entsteht »Die Segelflieger benötigen eine gute Thermik.« thermisch: <gr.> Adj. n. stg. [fachsprl.] durch Wärme hervorgerufen, Wärme betreffend Thertmo-/ther|mo-: <gr.> Wortbildungs¬ element ( vor Vokalen: Therm-/ therm-) Wärme; Hitze; Wärmeenergie; Tem¬ peratur »Thermometer = Gerät zum Messen von Temperaturen« Therjmo|che|mie: <gr.> die; - ; - Bereich, der (physikalischen) Chemie, der sich mit der Bedeutung der Wärme für chemische Vorgänge beschäftigt ther|mo|che|misch: <gr.> Adj. n. stg. die Thermochemie betreffend, auf ihr be¬ ruhend Ther)mo|ho|so: die; - ; -n leicht wat¬ tierte, mit einem Vlies gefütterte Ho¬ se, die trotz ihrer wärmenden Eigen¬ schaft ein nur geringes Gewicht hat Therimolkaulstik —> Ther)mo|kaus(tik: igr.-lat.> die; - ; - (Med.» Vorgang, Verfahren des Verschorfens von Ge¬ webebereichen mittels eines Thermo¬ kauters (elektrisch beheiztes bzw. ge¬ kühltes chirurgisches Gerät) ther|mo|la|bil: <gr.-lat.> Adj. (Physik» ge¬ gen Hitze'nicht resistent; nicht hitze¬ beständig Ther|mo|me|ter: <ßr.-lat.> das; -s; ~ Ge¬ rät, mit dem die Temperatur gemes¬ sen wird, das die Temperatur, Wärme od. Kälte anzeigt »Das Thermometer zeigt 20° C an.« ther|mo|nu|kle|ar —> ther|mo|nu|k|le|- ar: tgr.-lau Adj. n. stg. (Physik» die Kemverschmelzung betreffend; auf der Kernfusion beruhend »Die Staatschefs unterschrieben einen Ver¬ trag, mit dem sie auf thermonukleare Versuche verzichteten.« Ther|mo|pane|fen|ster —* Ther|mo|- pane|fens|ter: <gr.-engl.; dt.> /termo- penfenster/ das; -s; * aus mindestens zwei Glasscheiben bestehendes Fen¬ ster, das durch das zwischen den Scheiben vorhandene Vakuum stark isoliert »Durch den Einbau von Ther- mopanefenstern kann man viel Heiz¬ energie sparen.« ther]mo|phil: tgr.t Adj. <Bio.> Wärme, höhere Temperatur mögend, bevor¬ zugend; höheren Temperaturen ange¬ paßt »Diese Bakterien sind thermophil u. vermehren sich deshalb in warmer Umgebung besonders stark.« Therjmolplast: tgr.-lat.> der; -(e)s; -e (Chemie» Kunststoff, der bei größerer Wärme verformbar ist, ohne seine chemische Zusammensetzung zu ver¬ ändern ther|mo|pla|stisch —» therjmo|plas|- tisch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. (Chemie» ohne Veränderung der chemischen Zusammensetzung bei größerer Wär¬ me verformbar Therjmos|fla|sche: die; • ; -n Behälter zum Warm- od. Kühlhalten von Ge¬ tränken therjmo|sta|bil: <gr.-lat.> Adj. n. stg. <Physik> sich bei Wärme nicht verän¬ dernd, gegen Wärme unempfindlich Ther|mo[stat —> Ther]mo|s(tat: <gr.> der;-(e)su. -en; -e(n) Wärmeregler Ther]mo|the|ra|pia: <gr.> die; - ; -n <Med.> Heilbehandlung, Heilmetho¬ de, bei der Wärme eingesetzt wird The|sau|rje|rung: <gr.-lat.> die; - ; -en das Anhäufen von Geld u. Wertge¬ genständen »Die Thesaurierung von Goldführte zu einer Preissteigerung.« Thelsaulrua: <gr.-lat.> der; - ; Thesauren u. Thesauri 1 alphabetisch u./od. nach Sachgebieten geordnetes Wörterver¬ zeichnis o. ä. 2 (Religion; hist.> Be¬ reich eines heiligen Gebäudes, einer Anlage, in dem/der die Geschenke, Gaben für die verehrten Gottheiten o. ä. aufbewahrt werden 3 (EDV» Sy¬ nonym Wörterbuch in einem Textver¬ arbeitungsprogramm The|se: <gr.-lat.-fr.> die; -; -n Ausgangs¬ behauptung eines Arguments, der die Gegenthese gegenübergestellt wird u. deren Richtigkeit nachgewiesen wer¬ den muß the|sen|haft: <gr.> Adj. n. stg. in Form ei¬ ner fliese, einer prägnant formulier¬ ten Behauptung »Wir formulierten eine thesenhafte Erwiderung auf die Vorwürfe.« Thmg: das; -(e)s; -e <hist.> (Gerichts-) Versammlung bei den Germanen zur Klärung aller Rechtsangelegenheiten eines Stammes thi|xo|trop —5- thi|xo|t|rqp: <gr.> /tikßo; trop/ Adj. n. stg. (Chemie» sich bei Anwendung von Mechanik (meist Rühren o. ä.) verflüssigend Thi|xo|tro|pie —» Thi|xo|t|ro|p|e: <gr.> /tikßotropi/ die; ~ ; - Eigenschaft, bei Anwendung von Mechanik (z. B. beim Rühren) flüssig zu werden Thpjmas|birjne: die; - ; -n (Technik» Ge¬ rät zur Stahlerzeugung Thg|mas|ver|fahjren: das; -s; - Methode der Stahlherstellung mit Hilfe einer Thomasbirne Thor: das; -s; - (Chemie» weiches, silbri¬ ges Schwermetall, das radioaktiv ist Tho|ra/[österr. nur] Tho|ra: <hebr.> die; - ; - (Religion» die fünf Gesetzbücher des Moses Tho|ra|rol|le: die; - ; -n (Religion» mit dem Text der Thora versehene Schrif¬ trolle, Pergamentrolle Tho|ra|schrein: der; -(e)s; -e (Religion» kleiner Schrank, in dem die Thorarol¬ len innerhalb der Synagoge aufbe¬ wahrt werden Thojrax: <gr.-lat.> /torakß/ der; - u. -es; -e(Med.» Brust(korb) Thril|ler: tengl.-amerik.t /thrilPr/ der; -s; - spannende(r), nervenaufreibende(r) Geschichte, Roman, Film o. ä. 1153
Thrombose Throm|bo|se: <gr.i die; - ; -n <Med.> Un¬ terbrechung, Verringerung des Blut¬ flusses in einer Ader, die durch einen Blutpfropfen verursacht wird Throm|bp|se|nei|gung: die; - ; - Nei¬ gung, Tendenz (eines Patienten) zur Bildung von Blutgerinnseln, Blut¬ pfropfen in den Adern throm|bp|tisch: <gr.> Adj. n. stg. <Med.> die Krankheit Thrombose betreffend; aufgrund einer Thrombose auftre¬ tend Throm|bo|zyt: <gr.> /trombozüt/ der; -en; -en <Med.» Blutplättchen, Be¬ standteil des Blutes, das/der für die Gerinnung zuständig ist Throm|bus: <gr.> der; - ; Thromben <Med.» Blutgerinnsel, das zu einem (teilweisen) Verschluß eines Blutgefä¬ ßes, einer Thrombose führt Thron: <gr.-lat.-fr.> der; -(e)s; -e 1 meist höher gelegener, prunkvoller Stuhl ei¬ nes Herrschers 2 jmds. Thron wackelt: [ugs.] die Stellung von jmdm. ist gefährdet 3 jmdn. vom Thron stoßen: [geh.] jmdm. seine füh¬ rende Position nehmen 4 von seinem Thron herabsteigen, herunterkommen: [ugs.] seine Hoch¬ näsigkeit aufgeben 5 jmdn. auf den Thron heben: [geh.] jmdm. auf einem bestimmten Gebiet eine führende Rolle zusprechen Thron|an|wär|ter: der; -s; ~ weibl. Thron|an|wärjte|rin: die; ~ ; -nen Per¬ son, die (nach dem Tod des gegen¬ wärtigen Amtsinhabers) einen An¬ spruch, eine Anwartschaft auf die Po¬ sition des Monarchen, der Monar¬ chin hat Thron|be]stei|gung: die; - ; -en (PI. s.) (feierliche) Einführung in das Amt des Königs; Amtsantritt eines Mo¬ narchen, einer Monarchin thro]nen: thronst; throntest; hast ge¬ thront auf einem erhöht gelegenen u./ od. besonders guten Überblick bie¬ tenden Platz sitzen Thron|er|be: der; -n; -n weibl. Thron|eij- bin: die; - ; -nen Person, die als Nach- folger(in) eines Monarchen vorgese¬ hen ist Thron|fol|ge: die; ~ ; - Regelung der Nachfolge in der Position eines Kö¬ nigs, einer Königin Thron|fol|ger: der; -s; - weibl. Thron|- föi|ge|iin: die; - ; -nen Person, die nach dem Tod od. nach der Abdan¬ kung den Platz des Monarchen ein¬ nehmen wird Thun|fisch —> auch Tun|fisch: tgr.-lato der; -(ejs; -e großer markrelenartiger Fisch Thür.: Abk. a) Thüringen b) Thürin- ger(in) thür.: Abk. thüringisch Thus|nel|da/Tus|nel|da: die; ~ / -s a) o. PI. heute seltener weiblicher Vorname b) [ugs.; abwert.] wenig sympathische, nicht sehr eigenständige Frau (als Freundin, Begleitung eines Mannes) THW: Abk. Technisches Hilfswerk (Or¬ ganisation für den Einsatz in Kata¬ strophenfällen) Thy)mi|an: <gr.-lat.> /tümian/ der; -s; -e eine Gewürz- u. Heilpflanze Thy]mus: <gr> /tümuß/ der; - ; Thymi <Med.; Bio.> Drüse, drüsenähnliches Organ, das hinter dem Brustbein an¬ geordnet ist u. sich nach der Pubertät zurückbildet Thy|mus|drü|se: <gro /tümuß-/ die; - ; -n Drüse, drüsenähnliches Organ, das hinter dem Brustbein angeordnet ist u. nach der Pubertät zurückgebildet wird Ti: Abk. Titan = chemisches Element; Schwermetall Ti.: Abk. Titel Tia|ra —> Ti|a|ra: <gr.-Iat.> die; • ; Tiaren 1 altpersische Kopfbedeckung der Könige 2 <kath. Religion» dreifache Papstkrone tib(et).: Abk. tibetanisch Tic: </r.» /tik/ der; -s; -s <Med.> nicht will¬ kürlich steuerbare Muskelzuckung (im Gesicht), die in kurzen Abstän¬ den, Intervallen auftritt Tick: der; -s; -s [ugs.] Eigenart; Ange¬ wohnheit; fixe Idee »Daß er die Tür immer hinter sich abschließt, ist ein Tick von ihm.« ticken (tik|ken —> ti|cken): tickt; tickte; hast getickt 1 leise gleichmäßig klop¬ fen, schlagen »Die Uhr tickt laut.« 2 nicht (mehr) richtig ticken: [ugs.] nicht ganz bei Verstand sein »Der tickt wohl nicht richtig, der hat mich rechts überholt.« Ticker (Tjk|ker —» Ti|cker): <engh der; -s; ~ [ugs.] automatisch funktionie¬ render Fernschreiber, mit dem (be¬ sonders an der Börse, in den Redak¬ tionen der Medienanstalten) aktuelle Nachrichten empfangen werden kön¬ nen tickern (tikjkern —> ti|ckern): tickerst; tickertest; hast getickert [ugs.] über den Ticker, Fernschreiber übermit¬ teln Ticket (Tik|ket —» T1|cket): (fr.-engh das; -s; -s a) Eintrittskarte b) Fahr¬ karte für Flugzeuge, Bahn, Bus usw. t. i. d.: Abk. dato <Medikament> ter in die = dreimal täglich T;[de: die; - ; -n a) Ebbe od. Flut; eine der Gezeiten b) Anstieg u. Ablauf des Wassers Ti|de|ge|biet: das; -(e)s; -e Küstenge¬ biet, -landstrich, das/der von Ebbe u. Flut unmittelbar beeinflußt wird »Das Wattenmeer ist ein Tidegebiet.« Ti|de|hub/Tj)den|hub: der; -(e)s; -hübe (PL s.) Differenz, Unterschied zwi¬ schen dem niedrigsten Wasserstand bei Ebbe u. dem höchsten bei Flut T[|dejnie|drig|was|ser —» Tj]de|nie|d|- rig[was|ser. das; -s; • niedrigster Wasserstand bei Ebbe Tie-Break —> auch Tje|break: <engl.> /tei-bre/k/ der u. das; -s; -s <Sport; Tennis» bei unentschiedenem Spiel¬ stand gegen Ende eines Satzes (6:6) angewendete Zählweise, die eine schnellere Entscheidung herbeiführt Tief: das; -s; -s 1 [seemannssprl.] mit Schiffen befahrbare Strecke, Rinne im Wattenmeer2 <Meteorologie> kurz für Tiefdruckgebiet = Gebiet, Wet¬ terlage mit niedrigem Luftdruck 3 oibertr.» zeitweilig auftretende see¬ lisch, körperlich schlechte Verfassung »Nach dem Mittagessen haben die meisten Menschen ein Leistungstief.« tief: Adj. 1 a) nach unten stark ausge¬ dehnt »Der Brunnen ist tief.« b) stark ausgedehnt in eine (räumliche) Rich¬ tung »ein 60 cm tiefer Schrank ♦ Das liegt doch tief in der Vergangenheit!« 2 sehr ausgeprägt, stark »tiefe Trauer ♦ tiefer Schlaf ♦ ein tiefes Blau« 3 aufs tiefste gekränkt —> auch aufs Tief¬ ste gekränkt äußerst beleidigt, Ant.: <1> flach; niedrig —» tief begrübt s. tiefbetrübt —* tief bejwegt s. tiefbewegt —» tief emp|fun|den: s. tiefempfunden —> tief er|schüt|terb s. tieferschüttert —> tief greifend: s. tiefgreifend —> tief iielgend: s. tiefliegend Tief|aus|läu|fer. der; -s; - <Meteorolo¬ gie» Bereich eines Tiefdruckgebietes, der recht weit vom Kern entfernt ist Tjef|bau: der;-(e)s; -e u. -ten 1 o. PI. Be¬ reich des Bauwesens, der sich mit Bauten an od. unter der Erdoberflä¬ che befaßt 2 Tiefbauten einzelner Bau, einzelnes Bauwerk an od. unter der Erdoberfläche 3 Tiefbaue <Berg¬ bau» Abbau von Bodenschätzen im Untertagebau, Ant.: <1> Hochbau Tief|bau|amt: das;-(ejs; -ämter für den Teilbereich Tiefbau des Bauwesens zuständige (städtische) Institution (bzw. das Gebäude, in dem diese In¬ stitution untergebracht ist) »Der Bau der Straße wurde vom Tießauamt nicht genehmigt.« tiefjbejtrübt—> tief bejtrübt: Adj. (über ein Ereignis) sehr traurig, nachdenk¬ lich tiefjbe|wegt —* tief be|wegt Adj. (von einem Ereignis) sehr gerührt, betrof¬ fen T]ef|boh|rung: die; - ; -en Vorgang, bei dem ein Bohrloch in große Tiefen ge¬ trieben wird »Für die Förderung von Erdgas sind häufig Tießohrungen not¬ wendig.« T]ef|dnick: der;-(ejs;-e\ o. PI. speziel¬ les Druckverfahren, bei dem die zu druckenden Bereiche der Form tiefer liegen als die nicht zu druckenden 2 Erzeugnisse des Tiefdruckverfahrens 3 o. PI. <Meteorologie> niedriger Luft¬ druck Tiefjdmcktform: die; ~ ; -en <Druckw.» Druckform, die beim Tiefdruckver¬ fahren verwendet wird Tief|druck|ge|bjet: das; -(ejs; -e <Me¬ teorologie» Gebiet, Wetterlage mit niedrigem Luftdruck Tje]fe: die; - ; -n 1 große Entfernung, Ausdehnung nach unten (unterhalb der Wasser-, Erdoberfläche) »Das Schiffswrack lag in großer Tiefe. ♦ Am Kraterrand konnte man in die Tiefe hinunterschauen.« 2 weite Ausdeh¬ nung nach hinten von etw. »Ich habe die Tiefe des Zimmers, Raumes unterschätzt.« 3 o. PI. <Musik; Aku¬ stik» dunkle Klangfarbe eines Tons 4 o. PI. <Farbe> intensive, dunkle Tö¬ nung 5 o. PI. <Emotion, Gefühl» Hef¬ tigkeit, Intensität einer Empfindung 6 Gedankentiefe; Tiefgründigkeit T|ef[ebe|ne —» Tjef|e|be|ne: die; - ; -n <Geographie> (nicht sehr weit über dem Meeresspiegel gelegenes) flaches Land, Gebiet »Die norddeutsche Tief¬ ebene geht an dieser Stelle in die Mit¬ telgebirge über.« II54
tierisch tief|emptfun|den —* tief empjfyn|den: Adj. tiefer empfunden; am tiefsten empfunden sehr intensiv, stark gefühlt Tie|fen|be|strah|lung: die; - ; -en «Med.» Strahlenbehandlung von weit im Körperinneren gelegenen Krank¬ heitsherden »Bei den meisten Krebs¬ formen ist die Tiefenbestrahlung eine sinnvolle Therapie.« Tiejfen|ge|stein: das; -(e)s; -e «Geolo¬ gie) aus in der Erdkruste erstarrtem Magma bestehendes Gestein Tie]fen|mes|sung: die; - ; -en Messung, Ermittlung der Tiefe (1) »Die Tiefen¬ messungen von Gewässern können heute sehr genau vorgenommen wer¬ den.« Tie]fen|psy|cho|lo|gie: die; -; - Bereich der Psychologie, der sich mit dem Un¬ terbewußtem u. seiner Bedeutung für das Leben des Menschen beschäftigt Tietfen|schär]fe: die; -; -n (PI. s.) «Pho¬ tographie» Toleranzbereich beim Photographieren, der auf dem Photo diesseits u. jenseits der mit dem Ob¬ jektiv eingestellten Entfernung noch scharf abgebildet ist Tie]fen|struk|tur. die; - ; -en «Sprach- wiss.> Interpretationsmöglichkeit ei¬ ner syntaktischen Verbindung, Aus¬ sage tjef|eijschüt|tert —*■ tief er[schjjt[tert: Adj. tiefer erschüttert; am tiefsten er¬ schüttert (von einem Ereignis) sehr mitgenommen, emotional bewegt Tief}flug: der; -(e)s; -flüge «oft Milit.» Flug eines Flugzeuges in extrem ge¬ ringer Höhe tief|ge|frie|ren: tiefgefrierst; tiefgefro- r(e)sl; hast tiefgefroren etw. durch große Kälte, tiefe Temperaturen halt¬ bar machen, indem man es gefrieren läßt »Hast du das restliche Gemüse tiefgefroren?« tief|grei|fend—»tief grei|fend: Adj. tie¬ fer greifend; am tiefsten greifend von großer Bedeutung, großem Umfang, grundsätzlicher Natur »Mit dem neu¬ en Chef wird es tiefgreifende Verände¬ rungen in der Firma geben.« tjefjgrün|dig: Adj. 1 aus tiefgehenden Überlegungen erfolgend; auf tiefe Ge¬ danken schließen lassend »Er stellte tiefgründige Betrachtungen über den Sinn des Lebens an.« 2 «Landwirt.» so weich beschaffen, daß Wurzeln tief eindringen können Tief|kühl|fach: das; -(e)s; -fächer Abla¬ ge, Bereich innerhalb des Kühl¬ schrankes, in dem Gefriergut aufbe¬ wahrt werden kann »Die Pizza ist im Tiefkühlfach mehrere Wochen halt¬ bar.« Tief|kühl)kost: die; • ; - als Fertiggericht verkaufte, tiefgefrorene Nahrungs¬ mittel Tief|ktihl|tru|he: die; - ; -n Gefriertruhe, Kasten, in deren/dessen Innerem Tiefkühlkost bei mindestens -18° C gelagert, eingefroren werden kann »Ich habe noch eine Sahnetorte in der Tiefkühltruhe.« Tjef|la|der: der; -s; - Lkw-Anhänger, mit dem auf einer tiefliegenden Lade¬ fläche schwere Güter transportiert werden können »Mit einem Tieflader kann man diese kleine Straße nicht be¬ fahren.« Tief|land: das; -(e)s; -e u. -länder nicht sehr hoch (bis zu 200 m) über dem Meeresspiegel gelegenes Gebiet »Das Klima im Tiefland unterscheidet sich von dem im Hochland erheblich.« tjef]lie|gend —» tief lje)gend: Adj. tiefer liegend; am tiefsten liegend a) niedrig, in geringer Entfernung vom Boden liegend, befindlich »Er fährt ein sehr tiefliegendes Auto.« b) unterhalb eines als normal empfundenen Bereichs an¬ geordnet Tiefpunkt der; -(e)s; -e schlechteste Stelle einer Entwicklung »Die Wirt¬ schaft hat ihren Tiefpunkt erreicht.« Tiefjschlaf: der; -(e)s; - Zustand inner¬ halb der Schlafphase, in der der Schlaf am tiefsten, intensivsten ist »Im Tiefschlaf träumt man nicht.« Tief|schlag: der; -(e)s; -schlage 1 «Sport; Boxen» nicht erlaubter Schlag, der den Gegner unterhalb der Gürtel¬ linie trifft »Er wurde wegen Tief¬ schlags disqualifiziert.« 2 «übertr.» a) unfaire Handlung, Maßnahme b) Niederlage; Rückschlag Tief|see: die; - ; - «Geographie» mehr als einen Kilometer unter der Wasser¬ oberfläche liegender Bereich des Mee¬ res Tief|seejgra|ben: der; -s; -graben «Geo¬ graphie» langgestreckter) Graben, Einkerbung in der Bodenoberfläche am Meeresboden, der/die mehr als 1000 m unter der Wasseroberfläche liegt T]ef|sinn: der; -(e)s; - a) etw. innewoh¬ nende, tiefere Bedeutung, Begrün¬ dung b) tiefes, schwermütiges Nach¬ denken tjef]sin|nig: Adj. a) auf Tiefsinn, eine tie¬ fere Bedeutung, intensives Nachden¬ ken schließen lassend b) [veralt.] von depressivem Gemütszustand Tief|stand: der; -fe)s; -stände sehr schlechte, kritische Situation »wirt¬ schaftlicher Tiefstand« Ant.: Höhe¬ punkt Tief|sta|pe|lei: die; - ; -en a) bewußtes Herunterspielen der eigenen Fähig¬ keiten, Eigenschaften q. ä. gegenüber anderen b) einzelne Äußerung, die eine Tiefstapelei enthält tief|sta|peln: stapelst tief; stapeltest tief; hast tiefgestapelt seine Fähigkeiten, Eigenschaften o. ä. gegenüber jmdm. bewußt schlechter, geringer, negati¬ ver darstellen als sie tatsächlich sind »Er stapelt bei den Angaben über sein sportliches Leistungsvermögen immer ein wenig tief.« Tie|gel: der; -s; - (dreibeiniges) Gefäß (mit Stiel) zum Erhitzen od. Schmel¬ zen von etw. Tjer: das; -(e)s; -e 1 in den unterschied¬ lichen Ordnungen mit jeweils weite¬ ren Untergruppen vorkommendes Lebewesen, das vom Menschen auf¬ grund stärkerer Ausbildung der Sinne u. Instinkte sowie durch Fehlen von Vernunft, (menschliche) Sprache u. Kommunikation unterscheidbar ist »Hund, Vogel u. Fisch sind Tiere.« 2 ein hohes, großes Tier: [ugs.] eine wichtige, bedeutende Position ein- nehmemle Person 3 ich werd’ zum Tierl: [ugs.] ich werde sehr wütend, böse 4 jedem Tierchen sein Pläsierchen: [ugs.] jede Person soll (in der Freizeit) das tun, was ihr ge¬ fällt, ihr Spaß bereitet S Tiere sind auch unseres Herrgotts Kost¬ gänger. Tiere sind auch Geschöpfe Gottes, der Natur u. werden (durch Gott) von der Natur ernährt 6 Seit ich Menschen kenne, liebe ich die Tiere: (einem chinesischen Sprich¬ wort ähnlich) Tiere scheinen charak¬ terlich oft besser, treuer o- ä. als Men¬ schen Tjerjart die; - ; -en «Bio.» eine Stufe der Systematik, mit der alle Lebewesen hinsichtlich ihres Verwandtschafts¬ grades kategorisiert werden Tjer|arzt: der; -(e)s; -ärzte weibl. Tjer|- ärzftin: die; - ; -nen Person, die durch eine Ausbildung in Tiermedizin befä¬ higt ist, kranke Tiere zu behandeln »Sie arbeitet als Tierärztin in einer großen Tierklinik.« Syn.: [fremdsprl.] Veterinär(in) tjer)ärzt|üch: Adj. n. stg. von einem Tier¬ arzt durchgeführt; auf der Tätigkeit eines Tierarztes beruhend Tieijasyl—*• T]er]a|syl: das; -(e)s; -e a) Ort, Einrichtung, an dem/in der hei¬ matlose Tiere aufgenommen werden, leben b) [Schweiz.] Areal, Gebiet, in dem Tiere unter Schutz stehen u. nicht gejagt werden dürfen »Murmeltierasyl ♦ Hasenasyl« Syn.: <a> Tierheim Tter|fän|ger: der; -s; ~ weibl. Tjer]fän|- ge|rin: die; - ; -nen a) Person, die (be¬ rufsmäßig) herumstreunende Tiere einfangt u. ins Tierheim o. ä. bringt b) Person, die (berufsmäßig) Tiere, Großwild in freier Wildbahn fängt u. an Zoos o. ä. weitergibt Tjerffreund: der; -(e)s; -e weibl. Tjgr|- freunjdin: die; -; -nen Person, die Tie¬ re sehr mag, gerne Tiere hält, ihre Zeit gern mit Tieren verbringt»»Viele soge¬ nannte Tierfreunde, die die streunen¬ den Katzen füttern, denken nicht an de¬ ren weiteres Schicksal.« Tier|gar|ten: der; -s; -gärten Zoo, Anla¬ ge, in der verschiedene (meist nicht heimische) Tierarten gehalten werden u. zu besichtigen sind »Viele Familien mit kleinen Kindern verbringen den Sonntag im Tiergarten.« Tier|ge|stalt: die; - ; -en a) eine besonde¬ re Funktion (z. B. in einem Märchen, einer Fabel o. ä.) übernehmendes Tier »Der Autor der Fabel drückt seine So¬ zialkritik in den Handlungen der Tier¬ gestalten aus.« b) etw., was die Form eines Tieres innehat, annimmt Tieijheim: das; -(e)s; -e Einrichtung, Haus, Anlage, in dem/der herrenlose Tiere leben u. an neue Besitzer ver¬ mittelt werden »Ich habe mir einen Mischlingshund aus dem Tierheim ge¬ holt.« Syn.: Tierasyl tie|risch: Adj. 1 n. stg. vom Tier stam¬ mend »tierische Nahrung« 2 [abwert.] triebhaft (in sexueller Hinsicht) 3 «verst.» [ugs.] sehr »tierisch gut« 4 a) tierischer Ernst [abwert.] ohne Hu¬ mor, aber fleißig u. pflichtbewußt »Mit dem neuen Kollegen macht die Arbeit keinen Spaß mehr, er betrachtet alles mit tierischem Ernst.« b) etw. tie¬ risch ernst nehmen: [abwert.] alles unangemessen ernst nehmen »Das 1155
Tierkreis war doch als Scherz gedacht, nimm doch nicht alles so tierisch ernst!« T|er|kreis: der; -es; -e (Astrologie; Astronomie) Gesamtheit der zwölf Sternen bilder, die von der Erde aus jeweils einmal jährlich über einen Zeitraum von etwa einem Monat in einer bestimmten Konstellation sicht¬ bar sind tieijlieb: Adj. n. stg. Tiere sehr mögend, gerne Tiere um sich habend »Er war schon immer ein sehr tierliebes Kind.« Tier|lie|be: die; - ; - große Zuneigung zu Tieren (aller Art) »Ich finde, du über¬ treibst deine Tierliebe ein wenig!« TJeijpark: der; -s; -s Anlage, in der (häu¬ fig exotische) Tiere gehalten u. gezeigt werden Tier|quä|len der; -s; - weibl. Tieijquä)- le|rm: die; - ; -nen Person, die Tieren absichtlich Schmerzen, Qualen zufügt Tferjreich: das;-(ejs; - Gesamtheit aller Tiere »Er kennt sich im Tier- u. JPfian- zenreich sehr gut aus.« Tierjschutz: der; -es; - Gesamtheit der Maßnahmen, Regelungen, die die Tiere vor dem ungerechtfertigten Zu¬ griff durch den Menschen, den nega¬ tiven Handlungen der Menschen be¬ schützen sollen Tier|schutz|veijein: der; -(e)s; -e Zu¬ sammenschluß, Verein von Men¬ schen, die sich die Durchsetzung, Ver¬ besserung des Tierschutzes zum Ziel gesetzt haben »Er ist Mitglied in ei¬ nem Tierschutzverein.« Tjgr|ver|such: der; -(e)s; -e Erprobung eines Stoffes (oft Medikamentes) an Tieren »Bei der Entwicklung von Kos¬ metika wird inzwischen weitgehend auf Tierversuche verzichtet.« Tierzucht: die; - ; -en a) o. PI. das Her¬ anziehen u. die geregelte Vermehrung von Tieren mit der Absicht, Tiere mit bestimmten Merkmalen hervorzu¬ bringen b) Einrichtung, die Tierzucht (a) betreibt Tier|züch|ter der; -s; - weibl. Tferj- züchttejrin: die; - ; -nen Person, die Tierzucht betreibt u. gezielt Tiere kreuzt, um Exemplare mit bestimm¬ ten Eigenschaften zu erhalten (u. zu verkaufen) »Ich habe den Hund direkt vom Tierzüchter gekauft.« Tilger: der; -s; - muskulöse Raubkatze, Großkatze mit rötlich-gelbem bis rot¬ braunem, mit schwarzen Querstreifen durchsetztem Fell, die jagt u. sich von Fleisch ernährt Tj|ger|au|ge: das; -s; -n goldbraunes, ähnlich dem Fell eines Tigers gestreif¬ tes Mineral, das als Schmuckstein be¬ liebt ist »Die Kette hat ein Tigerauge als Anhänger.« Tl|ger|fell: das; -(e)s; -e a) Fell, Haar¬ kleid eines Tigers b) einseitig gegerb¬ tes, präpariertes Tigerfell (a), das als Bodenbelag o. ä. verwendet wird » Vor dem Kamin liegt ein Tigerfell.« ti|gern: tigerst; tigertest; bistjhast geti¬ gert [ugs.] a) (ohne große Begeiste¬ rung) zu einem entfernten Ort gehen b) eine Strecke immer wieder gehen, ablaufen »Er tigert schon eine halbe Stunde durch den Raum.« Til|de: <lat.-span:i die; - ; -n horizontal verlaufende, Schlangenlinie mit zwei Bögen (>- <), die (vor allem in Wörter¬ büchern) Zeichen- bzw. Wortwieder¬ holungen symbolisiert u. in manchen Sprachen, über den Buchstaben ge¬ stellt, für eine Nasalierung steht Tilg.: Abk. Tilgung tjlg|ban Adj. n. stg. so beschaffen, daß man es tilgen, beseitigen, eliminieren kann tif[gen: tilgst; tilgtest; hast getilgt (nach u. nach) ganz beseitigen »Schulden til¬ gen« Tilgung: die; - ; -en 1 <Wirt.> durch Zu- "rückzahten (nach u. nach) verringern, aufheben »Bei Immobilienkrediten be¬ zahlt man zusätzlich zu den Zinsen meist ein Prozent Tilgung.« 2 völlige Beseitigung von etw.; die Beendigung der Existenz von etw. Tim|bre —*■ Tim|b|re: <gr.-/r.> /tembre u. tangbre/ das; -s; -s für ein Instrument, eine (Gesangs-)Stimme typisches Klangbild, eigene Klangfarbe tim|brie|ren —» tim|b|rie|ren: tgr.-fro /tembriren/ timbrierst; timbriertest; hast timbriert einer Stimme, einem In¬ strument eine bestimmte Klangfarbe geben »Bei dem Vortrag versuchte sie, ihre Stimme ein wenig dunkler zu tim- brieren.« ti|men: <engl.> /taimen/ timst; timtest; hast getimt in Hinsicht auf den Zeit¬ punkt, Zeitraum (gut) abstimmen »Deine Ankunft war wirklich gut ge¬ timt.« Time-out: tengh /taim-aut/ das; - u. -s; -s (Sporn Spielunterbrechung, die z. B. im Basketball u. Volleyball vom Trainer beansprucht, genommen wer¬ den kann »Der Trainer nahm ein Time-Out, um die Mannschaft tak¬ tisch anders einzustellen.« Syn.: Aus¬ zeit Tj|ming: tengh /taiming/ das; -s; -s a) Abpassen des besten Zeitpunktes b) zeitliche Abstimmung »Beim Hoch¬ sprung ist ein genaues Timing der ein¬ zelnen Bewegungsphasen von entschei¬ dender Bedeutung.« Time-sha|ring —» Time|sha|ring: tengh /taim-schäring/ das; -s; -s <EDV> Ver¬ fahren, mit dem mehrere Benutzer gleichzeitig einen Computer, eine Großrechenanlage benutzen können Tin|gel|tan|gel/[österr.] Tin|gel|tan|gel: der u. [österr.f das; -s; - [ugs.; abwert.] 1 Lokal, Bar, in dem/der we¬ nig anspruchsvolle Aufführungen, ni¬ veaulose Unterhaltung geboten wird 2 Aufführungen, Unterhaltung, wie sie in einem Tingeltangel (1) dargebo¬ ten werden 3 [veralt.] qualitativ min¬ derwertige Unterhaltungsmusik Tinkftur: dat.> die; - ; -en flüssiger Aus¬ zug aus pflanzlichen od. tierischen Stoffen Tin|nef: thebr.t der; -s; - [ugs.] 1 wertlo¬ ses Zeug »Auf dem Trödelmarkt gibt es nur Tinnef zu kaufen.« 2 Unsinn »Der ist schrecklich, der redet nur Tin¬ nef.« Tin|te: dato die; - ; -n 1 farbige Flüssig¬ keit zum Schreiben (mit Federn, Federhaltern) 2 in der Tinte sitzen: [ugs.] sich in einer schlechten Situati¬ on befinden 3 in die Tinte geraten: [ugs.] in eine schlechte Situation gera¬ ten 4 Tinte gesoffen haben: [ugs.] verrückt, sehr unvernünftig sein »Du mußt ja Tinte gesoffen haben, wenn du da runterspringst.« Tin|ten|faß —» Tin[ten|fass: das; -fas¬ ses; -fasser [veralt.] kleiner, bauch¬ iger, verschließbarer Behälter, der die Tinte enthält, in die die Feder vor dem Schreiben getaucht werden muß Tin|tenffisch: der; -(e)s; -e im Meer, Salzwasser lebender Kopffüßer »In diese Nudelsoße gehören Tintenfisch u. andere Meerestiere.« Tin|ten|l5|scher: der; -s; - 1 Stift, mit dem man Tintengeschriebenes vom Papier wieder entfernen kann 2 (auf ein wiegenförmiges Gerät aufgezoge¬ nes) saugfähiges Papier Tip —> Tjpp: <engh der; -s; -s 1 Wink, Rat, Hinweis, der jmdm. nutzt od. nutzen soll »Dein Tip war gut, ich ha¬ be eine gute Klassenarbeit geschrie¬ ben.« 2 Vorhersage bei Toto, Lotto usw. »Mein Tip war falsch, eine ande¬ re Mannschaft hat gewonnen.« 3 Trinkgeld Tilpi: <Indian. Spr.> das; -s; -s Zelt der Prärieindianer —* Tipp: s. Tip Tip|pel|brujder. der; -s; -brüder [ugs.] Land- od. Stadtstreicher; Person, Mann ohne festen Wohnsitz tip|pe{lig/tipp|lig: Adj. [landsch.] (ande¬ ren gegenüber) kleinlich, geizig tiplpeln: tippelst; tippeltest; bist getip¬ pelt [ugs.] a) einen Weg zu Fuß zu¬ rücklegen »Ich bin bis in die Stadt getippelt.« b) als Obdachloser, Land¬ streicher, Stadtstreicher unterwegs sein c) in sehr kleinen Schritten laufen »Das kleine Mädchen tippelte hinter uns her.« tlplpen: tippst; tipptest; hast getippt 1 etw. od. jmdn. leicht (mit den Fin¬ gern) berühren »auf die Schulter tippen« 2 [ugs.] mit der Schreibma¬ schine schreiben »Ich werde den Brief schnell tippen.« 3 (Lotto od. Totto> wetten 4 vermuten »Ich tippe auf Ma¬ sern.« Tjplper: der; -s; - weibl. Tipjpejrin: die; - ; -nen [ugs.j 1 Person, die eine Wette (im Lotto, Toto) abschließt »In die¬ sem Jahr sind 22 Tipper zu Millionä¬ ren geworden.« 2 Person, die über etw. eine Voraussage trifft Tippjfeh|ler: der; -s; ~ Schreibfehler beim Schreiben mit der Schreibma¬ schine, dem Computer »Ich kam schon recht schnell schreiben, mache aber noch viele Tippfehler.« Tipp|schein: der; -(e)s; -e (ausgefüllter) Wettscheinvordruck, mit dem an ei¬ ner Lottorie, Lotto- od. Totoausspie¬ lung teilgenommen werden kann Tjpp|se: die; - ; -n [ugs.; abwert.] weibli¬ che Schreibkraft, Datentypistin od. [seltener] Sekretärin »Sie arbeitet als Tippse in einem Büro.« tipp|tgpp: <engh Adj. n. stg. [ugs.] tadel¬ los (in Ordnung) Ti|ra(de: dat.-it.-fto die; - ; -n 1 Wort¬ schwall »Haßtirade« 2 (Musik) schnelle Tonfolge tl|ri|lie|ren: tirilierst; tiriliertest; hast tiri¬ liert (ursprünglich nur Vogel) [poet.; manchmal scherzh.] zwitschern, hohe Töne von sich geben, in hohen Tönen singen »Die Lerchen tirilierten.« 1156
Titular Tisch: der; -(e)s; -e 1 Möbelstück ver¬ schiedenster Größe u. Form mit einer Platte, auf die etw. gestellt od. gelegt werden kann, das auf einem bis vier Füßen steht 2 etw. vom Tisch wi¬ schen, fegen: einer Angelegenheit keine Bedeutung beimessen, sich nicht um sie kümmern, so tun, als sei sie nicht wichtig »Sie wischte alle bis¬ herigen Vorschläge einfach vom Tisch.« 3 jmdn. über den Tisch ziehen: [ugs.] eine Person bewußt täu¬ schen, betrügen 4 bar auf den Tisch des Hauses: [ugs.] Bargeld »Keinen Scheck, bitte bar auf den Tisch des Hauses!« 5 etw. vom Tisch bringen: eine Angelegenheit, eine Arbeit zu Ende bringen, fertig machen, ab¬ schließen »Die Steuererklärung habe ich endlich vom Tisch gebracht.« 6 rei¬ nen Tisch machen: [ugs.] eine Ange¬ legenheit klären, in Ordnung bringen 7 unter den Tisch fallen: [ugs.] ein¬ fach nicht berücksichtigen »Die An¬ gelegenheit wollen wir vergessen, wir lassen sie einfach unter den Tisch fallen.« 8 jmdn. unter den Tisch trin¬ ken, [derb] saufen: mehr Alkohol trinken (können), als jmd. anderer »Meinen Schwager habe ich gestern unter den Tisch gesoffen.« 9 am run¬ den Tisch: Bezeichnung dafür, daß niemand, keine Partei im Range, der Entscheidungskraft höher gestellt o. ä. ist 10 von Tisch u. Bett getrennt sein, leben: in Scheidung leben »Wir leben schon lange von Tisch u. Bett ge¬ trennt u. wollen nun die Scheidung einreichen.« 11 auf den Tisch hauen, schlagen: [ugs.] jmdm. streng Einhalt gebieten »Laß dir nicht alles gefallen, hau mal auf den Tisch.« 12 am grünen Tisch; vom grünen Tisch aus: theore¬ tisch (ohne Überlegung, ob u. wie sich etw. in Praxis verhalten würde) Tjschjbein: das; -(e)s; -e einer von meist vier Stempeln, Standbeinen ei¬ nes Tisches, von denen die Tischplat¬ te getragen wird »Ich habe mir den Zeh am Tischbein gestoßen.« 7]sch|com|pu|ten der; -s; - (im Ver¬ gleich mit einer Großrechenanlage) kleinerer elektronischer Rechner Tisch|decke (Tjsch|dek|ke —* Tisch|- de|cke): die;'- ; -n zugeschnittenes, gesäumtes Stoffstück, das als Zierde, zum Schutz auf die Tischplatte gelegt wird t]|schen: tischst; tischtest; hast getischt [schweiz.] den Tisch decken; Geschirr u. Besteck für das Essen auf den Tisch legen tjsch|feijtig: Adj. n. stg. <Speise> soweit vorbereitet, daß man es ohne weitere Arbeit servieren, essen kann Tjsch|ge|bet: das; -(e)s; -e Gebet, das man, bereits am Tisch sitzend, vor dem Essen spricht »Jeden Tag durfte eines der Kinder das Tischgebet spre¬ chen.« Tisch]ge|sell)schaft: die; - ; -en gemein¬ sam zum Essen an einem Tisch sitzen¬ de Personen »Während des Urlaubs bildeten wir jeden Abend mit zwei an¬ deren Pärchen eine Tischgesellschaft.« Tjsch|hern der; -(e)n; -en weibl. Tisch|- da|me: die; - ; -n [veralt.] Person, die jmdm. bei einem (festlichen) Essen als Tischnachbar(in) zugeteilt ist, neben jmdm. sitzt Tjsch|lein|deck|dich: das; - ; - a) (in ei¬ nem Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm vorkommender) Tisch, der sich jederzeit mit schmack¬ haftem Essen deckt, füllt b) [scherzh.] etw., was ohne Arbeit einen großen Vorteil verspricht, eröffnet »Politiker sollten ihr Amt nicht als Tischleindeck¬ dich verstehen.« Tisch|ler: der; -s; - weibl. Tisch|le|rin: die; -; -nen Berufsbezeichnung für ei- ne(n) holzverarbeitende(n) Handwer- ker(in), Syn.: Schreiner(in) Tisch|ler|ar|bert: die; - ; -en a) Arbeit ei¬ nes Schreiners b) Gegenstand, der durch Tischlerarbeit (a) entstanden ist »Dieses alte Geländer ist eine her¬ vorragende Tischlerarbeit.« Tisch|le|rei: die; - ; -en 1 holzverarbei¬ tende Werkstatt, in der der Tischler arbeitet 2 o. PI. Handwerk, Tätigkeit eines Tischlers, Schreiners »Er hatte viel Spaß an der Tischlerei.« 3 Werk¬ stück, Gegenstand, das/den ein Tischler, Schreiner hergestellt hat tisch|lern: tischlerst; tischlertest; hast getischlert Holz zu einem Gebrauchs- sgegenstand, Möbelstück o. ä. verar¬ beiten »In seiner Freizeit tischlert er gern u. oft.« Syn.: schreinern Tjsch|ler|plat(te: die; - ; -n von beiden Seiten mit Furnier belegte Sperrholz¬ platte, die mit Holzleisten versehen ist T]sch|ler|werk|statt: die; - ; -Stätten mit Geräten zur Holzverarbeitung ausge¬ statteter Arbeitsraum eines Tischlers, Schreiners Tisch|ma|nie|ren: die (PI.) Verhalten, Benehmen einer Person beim Essen »Ihr solltet eurem Sohn endlich (gute) Tischmanieren be Wringen.« Tisch|nach|bar: der; -n u. -s; -n weibl. T]sch|nach|ba|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die neben jmdm. am Tisch (beim Essen, in der Schule) sitzt Tisch|ptat|te: die; - ; -n unterschiedlich geformte Platte aus Holz od. einem anderen Material, die die Oberfläche eines Tisches bildet Tisch|re|de: die; - ; -n Ansprache, die bei einem festlichen Essen gehalten wird »Der Vater der Braut hielt eine Tischrede.« Tisch|ten|nis:das; -;-<Sport>Spiel, das mit Schlägern u. einem kleinen Pla¬ stikball auf einer in Hüfthöhe ange¬ brachten Platte über ein Netz von zwei od. vier Spielern gespielt wird Tischjten|nis|schlä|ger der; -s; - mas¬ siver Schläger aus Kunststoff od. Holz mit einem Kunststoffbelag auf beiden Schlägerseiten an einem kur¬ zen Griff, der im Gegensatz zum Ten¬ nisschläger keine Bespannung hat Tjsch|wein: der; -(e)s; -e einfacher, qualitativ nicht besonders hochwerti¬ ger Wein, der zum Essen getrunken wird, Syn.: Tafelwein Tisch(zoifc die; - ; -en Zeit, Zeitraum, in der/dem eine Mahlzeit, meist die Mit¬ tagsmahlzeit gegessen, eingenommen wird, werden kann Tit: Abk. ^Verwaltung) Titel = Haus¬ haltstitel Tit.: Abk. Titel Ti|tan: <gr.-/at.> das; -s; - chemischer Grundstoff, Metall »Schmuck aus Ti¬ tan« Tiftan: <gr.-lat.t der; -en; -en 1 Mytholo¬ gie; griechische Sage> riesenhafter, von Zeus gestürzter Gott 2 dibertr.) Person, die eine gewaltige Leistung vollbringt ti|ta|nen|haAt: Adj. titanenhafter; tita¬ nenhafteste [geh.] unter Anwendung von großer Kraft, Gewalt, Macht; in der Art u. Weise einesTitanen Ti(tel: dato der; -s; ~ 1 Überschrift; Kennzeichen, Name eines Buches, Films o. ä. 2 Rang, Beruf, akademi¬ scher Grad (wie Dr., Graf, Herzog usw.) 3 sportliche Auszeichnung »Er hat den Titel des Deutschen Meisters erworben.« T]]tel]an|wär)ter: der; -s; - weibl. Ti|tel|- an(wär|te|rin: die; - ; -nen Person, die ein Amt, einen Titel (erwartungsge¬ mäß, in nächster Zeit) erhalten wird »Die Titelanwärter müssen sich einer mündlichen Prüfung unterziehen.« Syn.: Titelaspirant(in) Tjjtel|auf]la|ge: die; - / -n <Druckw.> nicht veränderte Ausgabe, Auflage ei¬ nes Buches, die lediglich unter einem anderen Titel erscheint, Syn.: Titel¬ ausgabe Ti|tel|ausjga|be: die; - ; -n <Druckw.> unter einem anderen Titel erscheinen¬ de Ausgabe eines Buches, dessen In¬ halt jedoch unverändert ist, Syn.: Ti¬ telauflage Ti|tol|bild: das; -(e)s; -er <Druckw.> Ab¬ bildung auf dem Deckblatt einer Zeit¬ schrift, eines Buches o. ä. Ti|tel|blatt: das; -(e)s; -blätter 1 mit dem Titelbild bedruckte, äußere Seite einer Zeitschrift o. ä. 2 meist erste be¬ druckte Seite eines Buches, das die kompletten bibliographischen Anga¬ ben (Autor, Titel, Erscheinungsort u. -jahr) enthält Tj|tel|ge|schich|te: die; - ; -n auf dem Titelblatt (1), mit dem Titelbild ange¬ kündigter, größerer Artikel innerhalb einer Zeitschrift Tj]tel|kampf: der; -(e)s; -kämpfe (sport¬ licher) Wettkampf um den Erhalt ei¬ nes Titels, einer besonderen Aus¬ zeichnung Ti|tel(song: der; -s; -s Lied, nach dem eine CD, Langspielplatte benannt ist »Der Titelsong des Albums wurde als Single ausgekoppelt.« Tj]tel|trä|ger: der; -s; • weibl. Ti|tel|trä|- ge|rin: die; - ; -nen Person, die einen akademischen, sportlichen o. ä. Titel innehat, trägt »Der letztjährige Titel¬ träger nimmt am Wettkampf nicht teil.« Ti]tel|zei|le: die; - ; -n Druckzeile, die den Titel, die Überschrift enthält »Die Titelzeile istfettgedruckt.« tlt|schen: titschst; titschtest; hast ge¬ titscht [ugs.] 1 [landsch.] etw. in eine (zäh)fiüssige Masse eintauchen 2 auf einen Gegenstand (mit der Hand) Kraft ausüben, so daß dieser in Bewe¬ gung gerät, gehalten wird »Er titschte den Ball auf den Boden.« Hftu|laR dato der; -s; -e weibl. TIMIil- rin: die; - ; -nen 1 [veralt.] Person, die einen Titel innehat 2 Person, die einen 1157
Titulatur Titel, ein Amt innehat, dieses jedoch nicht ausübt Tijtullaltun <lal.> die; - ; -en (jmdm. ent¬ gegengebrachte) Ehrenbezeichnung, Betitelung ti|tu|lje]ren: <lat.> titulierst; tituliertest; hast tituliert a) bezeichnen; nennen b) mit dem Titel anreden c) beschimp¬ fen; mit Schimpfnamen bezeichnen fl|zi|an|rot: Adj. n. stg. von leuchtend dunkelroter, oft goldglänzender Far¬ be TK: Abk. 1 <Sport> Tanzklub 2 Tarif¬ kommission 3 Techniker-Kranken¬ kasse 4 Teilkasko 5 <Sport> Turnklub Tk.: Abk. 1 Tank 2 Tankschiff; Tanker TKD: Abk. technischer Kundendienst TKK: Abk. Tiefkühlkost Tkst.: Abk. Tankstelle TI.: Abk. Teil Tie.: Abk. Teile •tlg.: Abk. -teilig; aus ... Teilen be¬ stehend »2tlg. • zweitlg.« Tin.: Abk. a) Teilnahme b) Teilneh¬ merin) tlw.: Abk. teilweise TNT: Abk. Trinitrotoluol = ein hoch¬ wirksamer Sprengstoff TO: Abk. 1 Tagesordnung 2 tengh <Flugverkehr> take off = Start 3 Ta¬ rifordnung 4 <Miiit.> Technischer Of¬ fiziers Telegrafenordnung Toast: <engh /toßt/ der; -(e)s; -e u. -s 1 Weißbrot, das geröstet werden kann, worden ist »einen Toast essen« 2 kleine Rede (bei einem feierlichen Zu¬ sammensein) mit der Aufforderung, gemeinsam auf eine bestimmte Per¬ son od. auf eine bestimmte Sache zu trinken »einen Toast aussprechen« Syn.: <2> Trinkspruch Toast|brot: /toßt-/ das; -(e)s; -e a) meist aus Weizenmehl hergestelltes Brot, das in Scheiben geschnitten u. dann geröstet wird b) Scheibe gerösteten Toastbrotes (a) »Zum Frühstück esse ich zwei Toastbrote mit Marmelade.« toalsten —* toasften: <eng!.-lat.-fr.> /tpßten/ toastest; toastetest; hast ge¬ toastet 1 Brotscheiben (in einem Toa¬ ster) rösten »Das alte Graubrot schmeckt besser, wenn du es toastest.« 2 einen Trinkspruch aussprechen Toalster —> Tqasfter: <engl.-lat.-fr.> /toßter/ der; -s; - elektrisches Gerät zum Rösten von (Weiß)Brotscheiben to|ben: tobst; tobtest; hast getobt 1 wild u. zerstörerisch wüten »Der Sturm tobte über den Bergen.« 2 ausgelassen, wild u. ungestüm spielen »Die Kinder toben im Garten.« To|be|rei: die; - ; -en anhaltendes To¬ ben; intensives Balgen, Herumtoben »Die Kinder sollen endlich mit dieser Toberei aufltören!« Tob|suchfc die; - ; - in übertriebener, krankhafter Weise ausgelebte Wut »In einem Anfall von Tobsucht zer¬ störte er die gesamte Wohnungsein¬ richtung.« tob|süch|tig: Adj. seine Wut krankhaft, unkontrolliert auslebend »Die tob¬ süchtige Frau zerschmetterte das Ge¬ schirr.« Tgch(ter. die; - ; Töchter 1 unmittelba¬ rer, direkter weiblicher Nachkomme 2 höhere Tochter: [veralt.; noch scherzh.] Mädchen aus einer gutbür¬ gerlichen Familie Toch|ter)fir|ma: die; - ; -firmen eigen¬ ständiges Unternehmen, das sich je¬ doch im Besitz einer größeren Firma, eines Konzerns befindet »Im Gegen¬ satz zum Mutterhaus erzielte die Toch¬ terfirma erhebliche Gewinne.« Toch|ter|ge|schwulsfc die; -; -geschwül¬ ste <Med.> von einer Ursprungs-, Muttergeschwulst ausgehende (bös¬ artige) Wucherungen im Körper, Syn.; [fremdsprl.] Metastase Toch|terjge|sall[schaft: die; ~ ; -en ei¬ genständige Firma, Gesellschaft, die Eigentum einer größeren Firma ist, einem größeren Konzern angehört töch|teijlich: Adj. n. stg. in der Art einer Tochter; von der Tochter ausgehend; für eine Tochter typisch »Er war der Meinung, daß es ihr an töchterlichem Respekt fehlte.« Tod: der; -(e)s; -e 1 <Lebewesen> Zu¬ stand, in dem alle Vorgänge im Kör¬ per eingestellt worden sind u. mit dem der Prozeß des Sterbens abgeschlos¬ sen ist 2 <verst.> drückt eine Steige¬ rung eines Sachverhalts aus; sehr »Ich habe mich zu Tode erschreckt.« 3 [per¬ sonifiziert; poet.] in der Vorstellung der Menschen als düstere, erschrek- kende Gestalt (oft als Skelett verbild¬ licht, vorgestellt), die den Tod als Per¬ son u. somit die Endlichkeit des Le¬ bens darstellt »Der Tod hat sie geholt.« 4 zu Tode kommen: sterben 5 den Tod finden: [geh.] sterben »Er hatte bei seiner Bergbesteigung den Tod gefunden.« 6 einen nassen Tod finden: [geh.] ertrinken 7 auf den Tod krank: lebensgefährlich erkrankt sein, ohne Hoffnung auf Genesung 8 dem Tod ins Auge schauen: [geh.] sich in einer lebensbedrohenden Situation befinden, befunden haben 9 mit dem Tode ringen: (fast) im Sterben liegen 10 dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen, gehüpft sein: [ugs.j dem Tode nahe gewesen, aber noch einmal mit dem Leben davonge¬ kommen sein 11 es geht um Leben od. Tod: jmd. schwebt in höchster Le¬ bensgefahr 12 gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen: jeder muß sterben 13 jmdm. den Tod an den Hals wünschen: voller Haß auf eine Per¬ son sein 14 der Tod einer Sache sein: etw. ruinieren »Die Uneinigkeit der Mitglieder war der Tod einer guten Idee.« 15 über Tod u. Teufel: [ugs.] über verschiedene Dinge »Wir saßen zusammen u. redeten über Tod u. Teufel.« 16 weder Tod noch Teufel fürchten: extrem mutig, durch nichts zu ängstigen sein 17 zu Tode: extrem; maßlos »Sie hat sich fast zu Tode ge¬ schämt, als man sie beim Stehlen erwischte.« 18 Der Tod friBt alle Men¬ schenkind’, fragt nicht, wes Stand sie sind: sterben müssen alle Men¬ schen ohne Unterschied, ob arm od. reich 19 Der Tod hat keinen Kalender: niemand weiß, wann er sterben muß 20 Lange Quai ist bittrer Tod: wer viel u. lange leiden, sich quä¬ len muß, betrachtet den Tod als Erlö¬ sung 21 Des einen Tod ist des ande¬ ren Brot ein anderer verdient daran, woran der andere stirbt; am Tod eines anderen Menschen kann jmd. verdie¬ nen 22 Der Tod ist ein stiller Mann, aber er bezwingt jeden: jeder muß sterben tgd|blaß—»tgd|b(ass: Adj. n. stg. ähn¬ lich bleich wie eine Leiche; (kurzfri¬ stig) eine äußerst blasse Hautfarbe aufweisend todjbleich: Adj. n. stg. ähnlich blaß wie eine Leiche; (kurzfristig) eine äußerst blasse Hautfarbe aufweisend tod|brfn|gend: Adj. n. stg. zum Tode führend; jmds. Tod verursachend »Die todbringende Seuche verbreitete sich immer weiter.« tod|elend —> tod|e|lend: Adj. n. stg. sehr schlecht; in (körperlich) sehr schlechtem, miserablem Zustand »Nach der Lebensmittelvergiftung fühlte ich mit todelend.« tod|emst Adj. n. stg. völlig ernst; nicht scherzhaft »Er meint es mit seiner Drohung todernst.« To|des|ah|nung: die; - ; -en nicht mit Fakten belegbare Vorahnung, Ver¬ mutung, daß jmd. in naher Zukunft sterben wird »Seine Todesahnung be¬ wahrheitete sich nicht.« To|des|angst die; - ; -ängste (PI. s.) Furcht, Angst vor einer akuten, aktu¬ ellen Bedrohung (des Lebens) »Ich hatte bei dem Erdbeben (eine) Todes¬ angst.« To|des|an|zei|ge: die; - ; -n a) Annonce in einer Zeitung, mit der Angehörige o. ä. über jmds. Tod informieren b) bedruckte Karte, mit der die Angehö¬ rigen Bekannte, Verwandte o. ä. über jmds. Tod informieren, Syn.: Trauer¬ anzeige To|des|daftum: das; -s; -daten (Angabe über das) Datum, Tag, an dem jmd. gestorben ist »In diese Spalte muß das Todesdatum der Verstorbenen einge¬ tragen werden.« Tp|des|fall: der; -(e)s; -fälle Tod eines (nahestehenden) Menschen »Das ist schon der dritte Todesfall in diesem Jahr in unserer Familie.« Syn.: Trau¬ erfall Tp|des|kampf: der; -(e)s; -kämpfe Gan¬ gerer) Widerstand eines Menschens, Lebewesens gegen das Sterben, den Tod To|des|kan|di|dat: der; -en; -en weibl. Tq|des|kan|df|dajtin: die; - ; -nen 1 Person, die (von einem Gericht) für eine Straftat zum Tode verurteilt wor¬ den ist »Der Todeskandidat wartete in der Zelle auf seine Hinrichtung.« 2 [ugs.] Person, die an einer tödlich ver¬ laufenden Krankheit leidet, unmittel¬ bar vom Tod bedroht ist To|des|lajger: das; -s; - Internierungs¬ lager, in dem viele der Inhaftierten sterben, getötet werden To|des|mut: der; -(e)s; - großer Mut; Furcht überwindende Handlung(sbe- reitschaft) angesichts einer sehr ge¬ fährlichen, lebensgefährlichen Situa¬ tion »Mit Todesmut kletterte er die Felswand hinauf.« To|des|optfer: das; -s; - Tote(r), der/die aufgrund eines Unfalls, Terroran¬ schlags o. ä. gestorben ist »Das Flug¬ zeugunglück forderte 214 Todesop¬ fer.« 1158
Tölpel To)des|schwa|dron —* Tq|des|schwa|- d|ron: die; • ; -en Gruppe von (militä¬ risch organisierten) Personen, die aus politischen Gründen Terrorakte ver¬ üben, meist unbeteiligte Menschen er¬ morden To|des|stoB: der; -es; -stoße 1 Angriff, Stoß mit einer Stichwaffe, der zum Tode führt 2 <übertr.> (Fehl-)Verhal- ten, Maßnahme, das/die zum Ende, zum Untergang einer Idee, einer In¬ stitution o. ä. führt Tp|des|stra|fe: die; - ; -n (PL s.) Form der Bestrafung eines schweren Ver¬ brechens, bei der der Täter getötet wird »In den meisten Ländern der westlichen Welt ist die Todesstrafe ab¬ geschafft worden.« Tojdesjtag: der; -(e)s; -e Tag des Todes, Sterbens einer Person od. dessen Jah¬ restag »Am Todestag ihres Mannes stellte sie immer eine Kerze auf sein Grab.« To]des|ur|teil: das; -(e)s; -e a) Urteil, Beschluß eines Gerichtes o. ä., einen Täter/eine Täterin mit dem Tod zu bestrafen b) <übertr.> etw., was das Ende für ein Vorhaben o. ä. bedeutet Tg|des|ver|ach|tung: die; - ; -1 Furcht¬ losigkeit, Mißachtung einer Gefahr in einer bedrohlichen Situation 2 etw. mit Todesverachtung tun: [scherzh.] mit großer Überwindung etw. tun, ohne sich anmerken zu lassen, wie schwer es einem fällt TojdesJzel|le: die; - ; -n Gefängniszelle, in der zum Tode Verurteilte auf ihre Hinrichtung warten Todfeind: der; -(e)s; -e weibl. Tod(fein|- din: die; - ; -nen Person, die inan be¬ sonders haßt, so daß man ihr tatsäch¬ lich od. in übertragenem Sinn den Tod wünscht tod]ge|weiht: Adj. n. stg. kurz vor dem Tod stehend; dem Tod nicht mehr entgehen könnend »Die todgeweihten Gladiatoren kämpften gegen die wilden Tiere.« tod|krank: Adj. n. stg. so krank, daß die Gefahr des Sterbens besteht, der Tod wahrscheinlich ist »Tu nicht so, als seiest du todkrank!« tödl.: Abk. tödlich tod|lang|wei|lig: Adj. n. stg. höcht unin¬ teressant; übermäßig langweilig »Wir waren in einer todlangweiligen Thea¬ ter auffuhrmg.« töd|lich: Adj. n. stg. zum Tode führend; den Tod nach sich ziehend »Es han¬ delt sich hierbei um eine tödliche Waf¬ fe.« tod|mü|de: Adj. n. Stg. sehr, extrem mü¬ de »Am Abend des Umzugs fiel ich tod¬ müde ins Bett.« tod|schick: Adj. n. stg. [oft iron.J sehr elegant (gekleidet, frisiert o. ä.) »Sie trug ein todschickes Kostüm.« Tod|sün[de: die; - ; -n a) <kath. Kirche) Verfehlung, die die ewige Glückselig¬ keit verhindert, gefährdet b) dibertr.) unverzeihlicher, großer Fehler »Es war eine Todsünde, den Gegner so zu unterschätzen.« tod|un|gliick|lich: Adj. n. stg. sehr trau¬ rig, unglücklich »Nach der mißglück¬ ten Prüfung war sie todunglücklich.« Toe-loop —» Toe|loop: <englo /tulup u. tolup/ der; - u. -s; -s <Eiskunstlauf> vorwärts eingesprungener Sprung, bei dem man nach der Drehung wie¬ der mit dem Absprungfuß aufkommt »Der doppelte Toe-loop gelang ihr her¬ vorragend.« Tofjtee: <englo /toffi/ das; -s; -s Weich¬ karamelle; weiches Bonbon Toffu: <chin.-jap.> der; - u. -s; - quar¬ kähnliches Nahrungsmittel aus Soja¬ bohnen, das häufig als Fleischersatz benutzt wird Tojhu|wa|bo|hu: <hebro das; - u. -s; -s [ugs.] Wirrwarr; Durcheinander toi, toi, toi!: lnterj. Ausruf, mit dem man jmditi. Glück wünscht Toil.: Abk. Toilette(n) Toi|let|te —» To|i|let|te: <fro /toalette u. [ugs.] tolgtte/ die; - ; -n 1 a) Raum mit einem WC b) WC c) Waschraum 2 a) Vorgang des Sichzurechtmachens »die morgendliche Toilette betreiben« b) elegante Kleidung Toi|lettten|ar|ti|kei —> To|i|let|ten|ar|ti|- kel: /toaletten- u. [ugs.] toletten-/ der; -s; - Produkt, Gebrauchsgegenstand für die Körperpflege o. ä. »Siepackte ihre Toilettenartikel in eine Kulturta¬ sche.« Toi|letjten|frau —> To|i|let|ten|frau: /toaletten- u. [ugs.] toletten-/ die; - ; -en Angestellte, die in öffentlichen o. ä. Toilettenanlagen für die Sauberkeit sorgt »Sie gab der Toilettenfrau ein Trinkgeld.« Toi|let|ten|garjni|tur —> To|i|let|ten|ga(j- nijtur: /toaletten- u. [ugs.] toletten-/ die; ~ ; -en 1 Bürste zur Reinigung des Toilettenbeckens in einem Ständer 2 Set von Bürsten, Kämmen o. ä. zur Haar u. Körperpflege Toi|let|ten|pa|pier —* To|i|let|ten|pa|- piür: /toaletten- u. [ugs.] toletten-/ das; -s; -e (PI. s.) meist von einer Rol¬ le abreißbarer (weicher) Papierstrei¬ fen, der zur Säuberung nach dem Stuhlgang benutzt wird Töjle: die; - ; -n [ugs.; abwert.] (ständig bellender, häßlicher) Hund »Wann hört diese Töle endlich auf zu kläffen?« to|le|ra|bel: <lat.> Adj. tolerabler; tolera¬ belste (gut, gerade noch) zu akzeptie¬ ren, tolerieren »Diese Rocklänge ist gerade noch tolerabel.« to|tejrant: dat.-fr.> Adj. toleranter; tole¬ ranteste aufgeschlossen u. andere (von der eigenen abweichende) Denk¬ weisen duldend To|le|ranz: <lat.> die; - ; -en 1 Duldung u. das Zulassen von (der eigenen) abwei¬ chenden Meinungen usw. 2 <Technik> zulässige Abweichung von einem Maß »Toleranzwert« To|le|renzjbe|reich: der;-(e)s; -e (Meß-) Werte innerhalb eines Bereichs, in dem eine Abweichung von (techni¬ schen) Normen noch zu akzeptieren ist Tojle|ranz|do|sis: die; - ; -dosen <Med.> die höchste Menge, Dosis eines Medi¬ kamentes, die für eine Behandlung noch zu akzeptieren ist To]te|ranz|gren|ze: die; - ; -n (Meß-, Grenz-)Wert, der noch akzeptabel, tolerabel ist to|te|rte|ren: dato tolerierst; toleriertest; hast toleriert 1 etw. als gegeben hin¬ nehmen, akzeptieren, dulden 2 [fachsprl.] einen bestimmten Unter¬ schied zwischen dem Soll u. dem Ist bei technischen Meßwerten zulassen To|le|rte|rung: dato die; - ; -en Vorgang des Tolerierens, Duldens, Akzeptie- rens von etw., (technischen, morali¬ schen o. ä.) Normen »Die Tolerierung ihres Verhaltens fiel ihm nicht leicht.« toll: Adj. 1 n. stg. an Tollwut erkrankt »Der Hund ist toll.« 2 übermütig »tol¬ len Blödsinn treiben« 3 besonders gut, schön, aufregend »ein tolles Fest« 4 schlimm »toller Lärm« 5 [veralt] gei¬ stesgestört tolldreist: Adj. tolldreister; tolldreiste¬ ste gefährlich, übertrieben dreist, frech »Sein tolldreistes Verhalten hätte ihn beinahe seine Arbeitsstelle gekostet.« Tol|le: die; - ; -n (in einer Welle) aufge¬ türmte Haare tol|ten: tollst; tolltest; hastjbist getollt 1 hast wild toben, spielen »Die Hunde tollten im Park (herum).« 2 bist sich beim Tollen (1) fortbewegen »Die Kinder tollten durchs Wasser.« Toll|haus: das; -es; -häuser (PI. s.) a) [veralt.] Haus, in dem Geisteskranke untergebracht sind b) dibertr.) Haus, Wohnung, in dem/der viel Lärm, Un¬ ruhe herrscht »Hört auf zu toben! Wir sind doch hier nicht in einem Toll¬ haus.« Toll|heit: die; - ; -en 1 unüberlegte, un¬ sinnige Handlung; verrücktes Verhal¬ ten »Deine Tollheiten sind für mich nicht mehr zu akzeptieren.« 2 [veralt.] o. PI. Geistesgestörtheit Tol|li|ttt: die; ~ ; -en [scherzh.] Titel, An¬ rede für eine(n) Karnevals-, Fa- schingsprinzen/-prinzessin »Die Tolli- täten zogen in den Saal ein.« Tgll|kir]sche: die; - ; -n a) Nachtschat¬ tengewächs, das als Strauch, Staude wächst u. für den Menschen giftige Beeren, Früchte hervorbringt b) schwarzgefärbte, giftige Beere der Tollkirsche (a) tpll|kühn: Adj. wagemutig; riskant; ge¬ fährlich »ein tollkühnes Abenteuer« Tgll|kühn|heit: die; - ; -en 1 o. PI. über¬ triebene Waghalsigkeit »Er war für seine Tollkühnheit überall bekannt.« 2 waghalsige, übertrieben draufgän¬ gerische Handlung —> Tollpatsch: s. Tolpatsch —»toll|pat|schig: s. tolpatschig —» Toll|pat|schig|keit: s. Tolpatschig- keit Tpll|wut: die; - ; - <(Tier-)Med.> Virus¬ krankheit warmblütiger Tiere, die durch einen Biß (auch auf den Men¬ schen) übertragen wird toll|wütig: Adj. n. stg. a) von der Krank¬ heit Tollwut betroffen, befallen »Der tollwütige Hund mußte erschossen werden.« b) <übertr.> übertrieben agressiv handelnd Tollpatsch —* Tollpatsch: der; -(e)s; -e ungeschickte Person tol|pat|schig —* tpll|pat|schig: Adj. töl¬ pelhaft; ungeschickt Tol|pat|schig|keit —*■ Toll|pat|schig|- keit: die; - ; - ungeschicktes Handeln, Verhalten; ungeschickte Bewegung Töl|pel: der; -s; - 1 Person, die sich sehr ungeschickt benimmt 2 schwarzwei߬ gefiederter, großer Meeresvogel 1159
tölpelhaft töljpeljhaft: Adj. tölpelhafter; tölpelhaf¬ teste ungeschickt; einfältig; unbehol¬ fen töl|pisch: Adj. in der ungeschickten Art eines Tölpels Tölt: dsländo der; -s; - <Reitsport> zwi¬ schen Schritt u. Trab angesiedeite Gangart (eines Pferdes) To|ma|hawk: ilndian. Spr.-engh /tomahok/ der; -s; -s indianische Streitwaffe, Streitaxt To|ma|te: die; - ; -n 1 Nachtschattenge¬ wächs mit eßbaren roten, runden u. manchmal ovalen Früchten 2 eine treulose Tomate: [ugs. scherzh.) jmd. vergißt einen anderen, läßt ihn im Stich »Du hast doch gesagt, daß du mich anrufst, du treulose Tomate.« 3 Tomaten auf den Augen haben: [ugs.] etw. nicht wahrnehmen, nicht bemer¬ ken, nicht sehen »Du bist bei Rot über die Ampel gefahren, hast du denn To¬ maten auf den Augen?« Tojma|ten|ketch|up —» auch To[ma|- ten|ket|sch|up: tspan.-fr.-engh das u. der; - u. -s; -s aus pürierten Tomaten u. Gewürzen hergestellte Soße, die meist kalt verwendet wird Tp|ma(ten|mark: das; -(e)s; - eingedick¬ tes, konzentriertes Fruchtfleisch von Tomaten »Fügen sie der Nudelsoße eine kleine Tube Tomatenmark hin¬ zu.« to|ma|ten|rofc Adj. n. stg. in der Farbe von einem kräftigen Rot, ähnlich rei¬ fen Tomaten Tom|bo|la: <it.> die; - ; -s u. Tombolen Verlosung, Lotterie von gespendeten Gegenständen bei Wohltätigkeitsfe¬ sten Tom|my: <engh /tommi/ der; -s; -s [ugs.; veralt.; scherzh.] Bezeichnung für ei¬ nen englischen Soldaten im Ersten bzw. Zweiten Weltkrieg To|mo|gra|phie —> auch To|molgra(fie: <gr.> /tomografi/ die; - ; - <Mea.> rönt¬ genologisches Verfahren, das den in¬ neren Bereich des Körpers in Schich¬ ten zeigt, aufzeichnet Ton: der; -(e)s; -e gelblich-bräunliches Gestein zur Herstellung von getöpfer¬ ten Gegenständen »eine Kanne aus Ton« Ton: dat.-gr.-fro der; -(e)s; Töne 1 a) Laut; Luftschwingung, die vom Ge¬ hör wahrgenommen wird »schöne Töne« b) Betonung »Der Ton liegt auf der zweiten Silbe.« 2 Art u. Weise des sittlichen Umgangs miteinander »Es herrscht ein guter Ton.« 3 Färbung »Das Braun ist ein schöner Ton für dich.« 4 <Literaturwiss.) Einheit der Melodie, Rhythmik u. der Strophen¬ form, Metrik, in der (spät)mittelalter- lichen Lyrik 5 der Ton macht die Musik: [ugs.] es ist wichtig, in welcher Art u. Weise man zu jmdm. spricht, wie man ihm .etw. aufträgt o. ä. »Sie könnten ruhig etw. freundlicher sein, der Ton macht nämlich die Musik.« 6 sich im Ton vergreifen: unhöflich sein 7 der gute, feine Ton: gute Umgangs¬ formen 8 haste, hast du Töne?: [ugs.] erstaunter Ausruf, der ausdrückt, daß etw. kaum zu glauben ist »Haste Töne - er wäscht freiwillig das Geschirr ab!« 9 den Ton angeben: die Ent¬ scheidungen treffen; entscheiden »Ich bin der Chef u. gebe den Ton an.« 10 dicke, große Töne reden, spucken: [ugs.] angeben; sich in den Vorder¬ grund spielen 11 von jmdm., von etw. in den höchsten Tönen reden, sprechen; jmd. od. etw. in den höch¬ sten Tönen loben: [ugs.] von jmdm. öd. etw. nur Gutes sagen 12 keinen Ton sagen, von sich geben: [ugs.] sich zu nichts äußern; still sein »Er hat keinen Ton gesagt, ob ihm meine Überraschung gefallen hat.« 13 zum guten Ton gehören: zu gutem Beneh¬ men gehören Ton]ab|neh|mer: der; -s; - Vorrichtung am Plattenspieler, mit der die Schall¬ platte gelesen u. die Informationen dem Verstärker zugeführt werden to|nal: Adj. n. stg. <Musik> a) auf einer Tonart aufbauend b) Klänge, Akkor¬ de o. ä. bildend To|na|li|tät: </r.> die; -; - <Musik> a) (Sy¬ stem von) Beziehungen, die auf der Zugehörigkeit zu einer Tonart beru¬ hen b) Beziehung zwischen Tönen, Akkorden u. Klängen ton|an]ge|bend: Adj. n. stg. für etw. maßgeblich verantwortlich; in bezug auf etw. als Vorbild dienend »In der Mode sind immer noch die Pariser Modemacher tonangebend.« Tgn]arm: der; -(e)s; -e bewegliche Vor¬ richtung am Plattenspieler, an deren Ende die Nadel u. der Tonabnehmer angebracht sind Ton|auf]nah|me: die; - ; -n (in Verbin¬ dung mit einem Film, einer Videoauf¬ nahme o. ä.) Aufzeichnung von Tö¬ nen, Geräuschen, Stimmen u. ä. Tpn|band: das; -(e)s; -bänder magneti¬ scher Datenspeicher aus metallischem (Gewebe-)Band zur Aufzeichnung u. Wiedergabe von Musik, Sprache u. ä. Ton|band]auf|nah|me: die; - ; -n Spei¬ cherung von Klängen, Tönen auf ei¬ nem Tonband, einer Tonbandkas¬ sette mittels eines Aufzeichnungsge¬ rätes Tgn|band|ge[rät: das; -(e)s; -e techni¬ sches Gerät, mit dem Klänge, Töne auf Tonbänder aufgenommen, ge¬ speichertwerden können »In den 70er Jahren wurden die Tonbandgeräte von Kassettenrekordern abgelöst.« to|nen: tonst; tontest; hast getont (Pho¬ tographie) einem Schwarzweißfoto nach der Entwicklung einen anderen Farbton geben tö|nen: tönst; töntest; hast getönt 1 (leicht) färben »die Haare rot tönen« 2 prahlen; sich wichtig machen »Erst hast du laut getönt, jetzt bist du still u. läßt andere machen.« 3 zu hören sein Ton|er|de: die; - ; - u. (Sorten) -n 1 Che¬ mie) Aluminiumoxyd 2 Sedimentge¬ stein, aus dem Töpferwaren herge¬ stellt werden Tgn|film: der; -(e)s; -e Film, bei dem "nicht nur Bilder, sondern auch Töne, Klänge, Stimmen, Musik u. ä. aufge¬ nommen wurden; audiovisuelle Auf¬ nahme Ton|fol|ge: die; - ; -n <Musik> nur aus wenigen Klängen, Tönen bestehende Melodie; in einer festgelegten Reihen¬ folge erscheinende, hervorzubringen¬ de Töne Ton|fre|quenz: dato die; - ; -en (Physik) Schwingungszahl von Schallwellen innerhalb des hörbaren Bereichs Ton|ge|bung: die; - ; -en 1 <Musik> Be¬ schaffenheit, Form der Produktion eines Tones, Klanges (u. seine ange¬ messene Beibehaltung) »Der Tenor hatte bei der Tongebung des hohen C große Schwierigkeiten.« 2 (Sprach- wiss.> Form der Gestaltung einer sprachlichen Aussage in Klang, Ton¬ höhe o. ä. Ton|ge|fäß: das; -es; -e aus Ton herge¬ stellter Behälter, hergestellte Töpfer¬ ware Tgnjge|schim das; -(e)s; -e (PI. s.) (für die Nahrungsaufnahme verwendete) Töpferware Ton|gru|be: die; - ; -n Ort, an dem Ton, Sedimentgestein für die Herstellung von Töpferwaren gewonnen, geför¬ dert wird Ton|hö|he: die; - ; -n Klang eines Tons, der von seiner Schwingungszahl ab¬ hängig ist To[ni[ka: dat.-ito die; - ; Toniken (Musik) a) auf der ersten Stufe (einer Tonleiter) aufbauender Dreiklang b) Grundton, auf dem eine Tonleiter aufbaut To[nl|kum: <gr.-/at.> das; -s; Tonika (Med.) aus verschiedenen Bestandtei¬ len zusammengesetztes, flüssiges Arz¬ neimittel, das zur Kräftigung des Körpers, des Immunsystems dient Tpn|kopf: der; -(e)s; -köpfe technische Vorrichtung an einem Tonbandgerät, Kassettenrekorder, Plattenspieler, Videorekorder u. ä., die der Abnah¬ me der gespeicherten Informationen dient Ton|lei|ter: die; - ; -n (Musik) eine Okta¬ ve, acht Töne umfassende geordnete Folge von Tönen ton|!os: Adj. n. stg. ohne Modulation, Ausdruckskraft, sich verändernden Klang (in der Stimme) Ton|lo|sig|keifc die; - ; - Eigenschaft, Zustand, bei der/dem die Modulati¬ on, Klangfarbe o. ä. (einer Stimme) nicht verändert wird Tgn|mei|ster—» Tpnlmels|ter: der; -s; - weibl. Ton(mei)ste|rin —=* Ton|meis|- te|rin: die; - ; -nen Person mit einer speziellen Ausbildung als Toningen¬ ieur (bei Rundfunk, Fernsehen u. Film), der für die Tonaufnahmen u. -Wiedergaben verantwortlich ist Tpn|mi|scher: der; -s; - weibl. Ton|mi|- schejrin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form Gerät, Mischpult, an dem ver¬ schiedene Stimmen, Klänge, Töne u. ä. zu einer Aufnahme zusammenge¬ mischt werden 2 Person, die einen Tonmischer (1) bedient, an einem Tonmischpult arbeitet Ton|na|ge: dat.-fro /tonasehe/ die; -; -n "(Schiffahrt) 1 Rauminhalt, Ladekapa¬ zität eines Schiffes (in Bruttoregistertonnen) 2 Gesamtheit der Schiffe, Ladekapazitäten eines Schiffeigners, einer Reederei, einer Marine Tqn|ne: die; - ; -n 1 großes rundliches Gefäß »Im Garten steht eine Regentonne.« 2 (Gewicht) 1000 Kilo¬ gramm 1160
Topologie Tgn|nen|ge|wölfbe: das; -s; - <Archit.> "halbkugelförmiges Gewölbe in der Decke eines Hauses, Gebäudes ton|nen|wei|se: Adv. 1 in Einheiten von Tonnen, 1000 kg 2 [ugs.] in sehr gro¬ ßen Mengen »Ich könnte jetzt tonnen¬ weise Pizza essen.« tqnn|lä|gig: Adj. n. stg. (Bergbau; Schacht) (stark) abfallend, geneigt Ton|qua|li|täfc die; - ; -en (PI. s.) Be¬ schaffenheit, Güte einer Tonaufnah¬ me, akustischen Übertragung »Die Tonqualität des Films ist sehr mangel¬ haft.« ton|sil|lar/ton|sil|lär <lat.> Adj. n. stg. (Med.) die Tonsillen, Mandeln betref¬ fend; von den Mandeln ausgehend Ton|sil|lek|to|mie: <gr.-lat.> die; - : -n /tonsillektomifn/ (Med.) chirurgische Entfernung der Mandeln, Tonsillen Ton|sU|li|tis: dat.'i die; - ; Tonsilitiden <Med.> Entzündung der Tonsillen, Mandeln »Sie litt mehrmals im Jahr unter Tonsillitis.« Ton|spun die; - ; -en Bereich eines Film¬ bandes, Videobandes, auf dem der Ton gespeichert wird Ton|stö|rung: die; - ; -en Fehler bei der Übertragung, Wiedergabe von Klän¬ gen, die an Radio-, Fernsehgeräte ausgesendet werden Ton|sur <lat.> die; - ; -en (häufig bei Mönchem haarlose, rasierte runde Stelle am Oberkopf, Scheitel ton|su|rte|ren: <lat.> tonsurierst; tonsu- riertest; hast tonsuriert [geh.] jmdm. eine Tonsur machen; die Haare am Oberkopf an einer Stelle kreisrund kahlscheren Tqn|tau|be: die; - ; -n ursprünglich aus Ton, Töpferware hergestellte Schei¬ be, die als Ziel bei Schießübungen dient Tpn|tau|ben|schie|Ben: das; -s; - (PI. s.) Veranstaltung, bei der auf maschi¬ nell in die Luft geschleuderte Ziele aus Ton geschossen wird Ton|tech|ni|ken der; -s; - weibl. Ton|- tech|ni|ke|rin: die; ~ ; -nen Person, die an der optimalen Aufnahme, Wieder¬ gabe von Klängen (z. B. im Rund¬ funk, bei Konzerten o. ä.) arbeitet Ton|tr8|ger: der; -s; - Speichermedium "(Schallplatten, Kassetten, Tonbän¬ der) für Tonaufnahmen; Gegenstand, auf dem Tonaufnahmen gespeichert sind »Das Geschäft tauscht Tonträger nur um, wenn die Verpackung versie¬ gelt ist.« Tö|nung: die; -; -en 1 a) Farbe, Färbung von etw. »Das Gras hatte eine dunkel¬ grüne Tönung.« b) das Färben von etw. »Die Tönung der Wandfarbe war nicht zur Zufriedenheit des Kunden gelungen.« 2 Material, Farbe, Pro¬ dukt, mit der etw. getönt, gefärbt werden kann (insbesondere Haare) To|nus: <gr.-lat.> der; ~ ; Toni 1 <Med.) in einem Muskel normalerweise herr¬ schende Spannung 2 <Musik> aus zwei Halbtönen bestehender Ganzton TOP: Abk. 1 Toplage = sehr gute Lage 2 Tagesordnungspunkt t o. p.: Abk. <engl.> <Buchw.> temporari- ly out of print = gegenwärtig, zeit¬ weiligvergriffen Top: das; -s; -s 1 ärmelloses Oberbeklei¬ dungsstück (für Damen) mit Trägern 2 (Sport; Golf) Schlag, bei dem der Schläger den Ball oberhalb des Mit¬ telpunktes trifft Top ten—* Top Ten/Top|ten: <engl.> die; - ;-s (PI. s.) die zehn ersten, besten in einer Kategorie, Einteilung (ur¬ sprünglich meist im Zusammenhang mit Hitlisten der Popmusik verwendet) »die Top ten der Tennis¬ Weltrangliste« Top-/top-: (engl.> Wortbildungselement sehr; äußerst »topfit — sehrfit« Topzu./Topzstd.: Abk. Topzustand = sehr guter Zustand Top.: Abk. Topographie = Darstellung geographischer Gegebenheiten top.: Abk. topographisch = die land¬ schaftlichen Gegebenheiten betref¬ fend To|pas/[österr.] Tp)pas: <gr.-lat.> der; -es; -e in Schmuckstücken verwende¬ tes Mineral, das zu Schmucksteinen geschliffen wird Topf: der; - (ejs; Töpfe 1 Gefäß mit ho¬ hem Rand, in dem gekocht wird »Ich brauche für die Suppe einen großen Topf.« 2 a) kurz für [veralt.] Nacht¬ topf »Früher wurden die Töpfe auf der Straße entleert.« b) [ugs.] Toilette »Sie sitzt schon ewig auf dem Topf.« 3 a) auf dem Topf sitzen: [ugs.] auf der Toilette sein »Warte einen Moment, er sitzt noch auf dem Topf.« b) auf den Topf gehen, müssen: [ugs.] zur Toi¬ lette gehen, müssen 4 jeder Topf fin¬ det seinen Deckel; für jeden Topf fin¬ det sich ein Deckel; auf jeden Topf paBt ein Deckel: jeder Mensch wird einen Partner fürs Leben finden 5 al- le(s) in einen Topf werfen: [ugs.] keine Unterschiede machen »Nicht alle Ju¬ gendliche sind so, wirf doch nicht gleich alle in einen Topf!« 6 in alle Töpfe gucken; seine Nase in alle Töpfe stecken: [ugs.] besonders neu¬ gierig sein Topf|blu|me: die; - ; -n (blühende) Pflanze, die in einem Blumentopf wächst TBpf|chen: das; -s; - 1 Gefäß, auf das Kinder gesetzt werden, bevor sie auf die Toilette gehen können »Setz’ die Kleine aufs Töpfchen.« 2 kleiner Kochtopf 3 [ugs.] Toilette Tppfjdeckel (Tqpf|dek|kel —» Topf|de|- ckel): der; -s; - auf einen Kochtopf o. ä. passende(r) Scheibe, Deckel mit ei¬ nem Griff zum Verschließen des Top¬ fes Top|fen: der; -s; - [österr.] Quark topjfen: topfst; topftest; hast getopft in etw. hineinpflanzen »Ich habe die Pri¬ meln in die Blumenkästen getopft.« Tpp|fen|pa|la|tschinke: die; - ; -n [österr.] mit Quark gefüllter, einge¬ strichener Crepe, Pfannekuchen Top|fen|stru|del: der; -s; - [landsch.] mit Quark gefüllter, hergestellter Strudel, Blätterteigkuchen Töp[fer: der; -s; - weibl. Töp|fe|rin: die; - ; -nen 1 Person, die aus Ton Töpfer¬ waren, Gebrauchsgegenstände her¬ stellt 2 Person, die als Ofensetzer(in) ausgebildet ist, arbeitet Töplfefrej: die; - ; -en a) Tätigkeit, Handwerk des Töpfers »Ich habe ei¬ nen Kurs für Töpferei in der Volks¬ hochschule gemacht.« b) von einem Töpfer/einer Töpferin hergestelltes Produkt c) Werkstatt, Arbeitsort ei¬ nes Töpfers löp|feijhand|werk: das; -(e)s; - Tätig¬ keit, Handwerk des Töpfers; Gesamt¬ heit aller Fertigkeiten, die für die Töpferei notwendig sind töp|fern: töpferst; töpfertest; hast getöp¬ fert aus Ton Gegenstände herstellen »Er töpfert große Bodenvasen.« töpjfern: Adj. n. stg. aus Ton o. ä. (von einem Töpfer) hergestellt Töp|fer[schei|be: die; - ; -n (mit einem Fußpedal o. ä. angetriebene) drehba¬ re Scheibe, mit deren Hilfe Töpferwa¬ ren geformt werden Töp|fer|wa|re: die; ~; -n (m. PL) (von ei¬ nem Töpfer hergestelltes) Produkt aus Ton o. ä. »Heute sind Töpferwa¬ ren nicht mehr sehr begehrt.« topjfit/top|fit: Adj. n. stg. körperlich od. hinsichtlich eines Fachgebietes sehr gut beschaffen, vorbereitet, infor¬ miert Topf]rei|ni|gen der; -s; - Stahlwolle, Schwamm mit einer harten Beschich¬ tung auf einer Seite o. ä„ mit dem Speisereste aus Töpfen o. ä. beim Spülen gelöst werden können Topf[schla|gen: das; -s; - (Kinder-) Spiel, bei dem eine Person, der die Augen verbunden sind, mit einem Holzlöffel tastend einen umgedrehten Topf im Raum finden muß (unter dem etw. versteckt ist) Tolpilc <gr.-lat.> die; - ; -1 (Sprachwiss.) Wissenschaft, Lehre von den Topoi, immer wiederkehrenden Motiven (in der Literatur, Sprache) 2 (Med.) Wis¬ senschaft, Lehre von der räumlichen Verteilung der Organe im Körper 3 (Philosophie) Lehre von den Metho¬ den der Argumentation tqjpisch: (gr.> Adj. (Med.; Medikament) nur äußerlich anwendbar; bei der An¬ wendung nur örtlich wirksam topless: <engl.-amerik.> Adj. n. stg. oben ohne; barbusig; mit unbedeckter (weiblicher) Brust Top|ma|na|ge|menb <engl.t das; -s; -e (Wirt.) Personengruppe, oberste Schicht von (besonders qualifizierten) Managern, Firmenleitem in einem Konzern »Das Topmanagement wird immer besser bezahlt.« Top|ma|na|geR <engl.> der; -s; ~ weibl. Tgp|ma|na|ge|rin: die; - ; -nen (Wirt.) Person, die der obersten Leitung einer großen Firma angehört —* To|po[gra|fie: s. Topographie —»to|po|gra|fisch: s. topografisch To|po|gra|phie —> auch To|po|gra|fje: <lat.> /topografi/ die; -n ftopografijnj1 (Med.) Darstellung der anatomischen Beziehungen der Or¬ gane im Körper zueinander 2 (karto¬ graphische) Darstellung der geogra¬ phischen Verhältnisse auf der Erde, in einem Gebiet 3 (Meteorologie) Darstellung des Aufbaus -der Atmo¬ sphäre in einer Karte to|po|gra|phisch —> auch to|po|gra|- fisch: <lat.> /topografisch/ Adj. n. stg. die Topographie betreffend; die An¬ ordnung, Lage von etw. betreffend To|po|lo|gie: <grs die; - ; - a) (Math.) Wissenschaft, Lehre von der Struktur u. Anordnung von geometrischen Fi- 1161
topologisch guren im Raum b| «Sprachwiss.» Leh¬ re von der Anordnung der Wörter, Satzglieder to[po|lo|gisch: tgro Adj. n. stg. a) <Math.> die Struktur u. Anordnung von geometrischen Figuren im Raum betreffend b) <Sprachwiss.> die An¬ ordnung der Wörter, Satzglieder be¬ treffend Top|ono|maJstik —* To|p|o|no|mas|t'lc die; ~ ; - Wissenschaft von den geo¬ graphischen Namen; Lehre der Orts¬ namen Top|ony|mte —* To|p|o|ny|mte, <gro /toponümi/ die; - ; - Wissenschaft von den geographischen Namen, Ortsnamen Top|ony|mik —* To|p|o|ny|milc <gr.> /to- ponümik/ die; - ; - Wissenschaft von den geographischen Namen, Ortsna¬ men Tglpos: <gr.> der; - ; Topoi (in der Literatur) a) wiederkehrendes Motiv, Bild b) häufig vorkommende sprach¬ liche Formulierung Topp: der; -s; -e u. -en u. -s Mastspitze eines Segelschiffes toppjlafstig —* topp|ias|tig: Adj. «See¬ fahrt) im Vergleich zum Gesamtge¬ wicht eines Schiffes zu viel Gewicht in den Segeln u. dem dazugehörigen Material habend Topp|la)ter|ne: die; - ; -n «Seefahrt) an der Mastspitze angebrachtes Licht Topp|sejgel: das; -s; - «Seefahrt) nahe an der Mastspitze als oberstes ange¬ brachtes Segel top-se|cret —* top|se|c)refc <englo /top ßikret/ Adj. n. stg. absolut, streng ge¬ heim »Die neuen Modeentwürfe sind noch top-secret.« Top|spin: <englo der; -s; -s «Sport, meist Tennis) a) Rotieren des Balles in Flugrichtung nach einem Schlag b) Schlag, der einen Topspin (a) hervor¬ ruft Tor: das; -(e)s; -e 1 große Eingangstür zu einem Grundstück »Du mußt durch das Tor fahren.« 2 a) markiertes Ziel bei Ballspielen »Beim Fußballspiel gibt es zwei Tore.« b) Treffer bei Ball¬ spielen »Die Mannschaft hat ein Tor erzielt.« 3 (nur) auf ein Tor spielen: «Sport; Ballspiel) in der Spielführung sehr überlegen sein 4 vor den Toren: [geh.] nicht in, sondern außerhalb der Stadt Tor: der; -en; -en dummer, unkluger, un¬ vernünftiger Mensch Torfbau: der; -(e)s; -ten Gebäude, des¬ sen äußeres Bild durch ein großes Tor bestimmt ist Tor|bo|gen: der; -s; ~ u. [landsch.] -bö¬ gen architektonische Konstruktion, gewölbte Öffnung innerhalb einer Mauer o. ä. Tprjchan)ce: die; -; -n «Sport) konkrete, 'greifbare Möglichkeit, ein Tor, einen Treffer zu erzielen »Die Mannschaft vergab alle Torchancen.« Toiidrang: der; -(e)s; - «Sport) sichtbare Bemühungen, ein Tor zu schießen Tpr|ein|fahrt: die; - ; -en Einfahrt, Zu¬ fahrt durch eine Toröffnung in einer Mauer, einem Zaun o. ä. hindurch To|rejro: dat.-spano der; ~ u. -s; -s (männliche) Person, die mit Stieren kämpft Tg|res|schlu6/Tgr|schluB —> To)res|- schluss/Tgiischluss: der; -Schlusses; - 1 Zeitpunkt, zu dem etw. zu Ende geht 2 kurz vor Torschluß/Tores- schluß —*■ kurz vor Torschluss/ Toresschluss: in der letzten Sekunde; im letzten Augenblick Tgrf: der; -(e)s: - u. (Sorten) -e dunkel¬ brauner Boden, der (im Moor) durch Zersetzung von Pflanzen entstanden ist u. im Gartenbau sowie getrocknet als Brennmaterial verwendet werden kann Torfjbal|len: der; -s; - (für den Trans¬ port, Verkauf) geformtes Stück dunk¬ ler Erdboden, Torf Torf1bo|den: der; -s; -böden viel Torf, im Moor zersetzte Pflanzen enthaltender Erdboden tor|fig: Adj. zu einem großen Teil aus Torf bestehend, gebildet Tgrflmoor: das; -(e)s; -e Moorgebiet mit großem Torfaufkommen, Torfge¬ halt im Boden Tgrfynull: der; ~(e)s; -e Torf, der in ge¬ trocknetem Zustand dem Mutterbo¬ den, der Gartenerde beigemischt wird, um die Qualität des Bodens zu verbessern Tprfjstreu: die; ~ ; -en lockere, getrock¬ nete, schwarze zersetzte Pflanzen (aus dem Moor) Tor|heit: die; - -en große Dummheit Tor|hü|ter: der; -s; - weibl. Tor|hü|te|rin: die; ~ ; -nen «Sport) vor dem Tor pla- zierte(r) Spielerfin), der/die einen Treffer der gegnerischen Mannschaft verhindern soll »Der Torhüter konnte zwei Elfmeter halten.« Syn.: Torwart tö|richt: Adj. törichter; törich(te)ste dumm; ungeschickt; unklug; ohne Vernunft »törichtes Verhalten« tor|ke|tig/tgrk|lig: Adj. sich unsicher, mit taumelnden Bewegungen (fort)- bewegend tprjkeln: torkelst; torkeltest; bist getor¬ kelt schwanken; nicht gerade laufen, sondern unsicher (leicht) von einer auf die andere Seite schwanken Tor|li|nie: die; - ; -n «Sport) aufgemalter Strich zwischen den beiden Begren¬ zungspfählen des Tors »Der Ball rollte langsam hinter die Torlinie.« tor|los: Adj. n. stg. «Sport; Ballspiel) ohne, daß ein Tor, Treffer erzielt wird, wurde Täm: fr.-englo der; -s; -s t Segeltour, Ausflug, Fahrt mit einem Segelboot 2 [seemannssprl.] (regelmäßig wieder¬ kehrender) Zeitraum, in dem eine Ar¬ beit an Bord eines Schiffes ausgeübt wird 3 [seemannssprl.] (nicht absicht¬ lich gemachte, angefertigte) Schlinge in einem Tau, einer Leine o. ä. 4 Rauschzustand, der durch Rauschgift hervorgerufen wurde Tor|na]do: dat.-span.-englo der; -s; -s 1 Wirbelsturm von extremer Stärke 2 «Milit.) Kampfflugzeugtyp Tor|ni|ster —* Tor|nis|ter <slaw.> der; -s; - eckige, auf dem Rücken getragene feste Tasche (für kleinere Schulkin¬ der) tor|pe|dje|ren: torpedierst; torpediertest; hast torpediert 1 mit einem Torpedo beschießen 2 «übertr.) verhindern; durchkreuzen »Er hat meine Pläne torpediert.« Toijpe)die|rung: dato die; - ; -en 1 «Mi¬ lit.) das Beschießen mit Torpedos, Sprenggeschossen mit eigenem An¬ trieb »Die Torpedierung des U-Bootes ist mißlungen.« 2 «übertr.) (Versuch der) Durchkreuzung von Plänen Tor|pe|do: dato der; -s; -s selbständig angetriebenes Unterwassergeschoß Tor)pg|do|boot: das; -(e)s; -e «Milit.) Schiff, das mit Torpedos bewaffnet ist tor|quie|ren: dato /torkwiren/ tor- quierst; torquiertest; hast torquiert 1 «Technik) etw. drehen u. damit in der Form verändern, krümmen 2 [veralt.] etw.Jmdn. absichtlich quälen Tor]schluß/Tg[res|schluß —» Tgr|- schluss/Tojres|schluss: der; -Schlus¬ ses; -1 Zeitpunkt, zu dem etw. zu En¬ de geht 2 kurz vor Torschluß/Tores- schluB —» kurz vor Torschluss/ Toresschluss: in der letzten Sekunde; im letzten Augenblick »Der Ladenbe- silzer mag es nicht, wenn die Kunden immer erst kurz vor Torschluß kom¬ men.« Tor|scMuB|pa|nik —> Tor|schtuss|pa|- nilc die; - ; - Angst, etwTzu verpassen TorjschuB —* Tqrjschuss: der; -Schus¬ ses; -schüsse «Sport) Abschießen, Tre¬ ten des Balles auf das gegnerische Tor mit dem Ziel, einen Treffer für die ei¬ gene Mannschaft zu erzielen Tor|schüt|ze: der; -n; -n weibl. Torj- schütjzin: die; ~ ; -nen «Sport» Person, die (bei einem Ballspiel) einen Treffer erzielt hat Tor|si|on: dato die; - ; -en 1 «Math.» Ver¬ drehung einer geometrischen Kurve im Raum 2 «Technik» Vorgang der mehrfachen Verdrehung eines langen Gegenstandes durch Krafteinwir¬ kung, entgegengesetzte Drehung von beiden Enden her Tor|si|ons|ela|sti|zi(tät —> Tor[si|ons|e[- las|tijzi|täfc dato die; ~ ; -en «Technik» (Grad der) Anspannung, die einer Torsion (1) in einem gedrehten Ge¬ genstand entgegenwirkt Tor|so: (gr.-lat.-ito der; -s; -s u. Torsi 1 «Bildhauerei; Kunst) nur teilweise er¬ haltene Statue ohne Arme, Beine (u. Kopf) »Auf jeder der Säulen stand ein griechischer Torso.« 2 «übertr.» etw. nur teilweise Erhaltenes Tor]te: die; - / -n meist runder, mit Sahne, Buttercreme, Früchten, Scho¬ kolade o. ä. gefüllter u. bestrichener Kuchen Tor]te|)gtt: dat.-it.-fro das; -s; -s/Torjte|- Iet|te7 die; - ; -n kleines Törtchen aus Mürbeteig mit Obst- od. Cremefül¬ lung Tor|tel|li|no: dto der; -s; TortelUni (im Deutschen ugs. häußg nochmals mit -s in den Plural gesetzt; >Tortellinis<) ringförmige, gefüllte Nudel Tgr|ten|t>ö]den: der; -s; -böden meist runder, dünner gebackener Teig mit erhöhtem Rand, der mit Obst, Sahne¬ creme o. ä. belegt ist, werden kann Tor|ten|he|ber. der; -s; - aus einer lang¬ gezogenen Fläche bestehendes Kü¬ chengerät mit Griff, mit dem ein Tor¬ tenstück von der Tortenplatte ge¬ nommen wird, Syn.: Tortenschaufel Tgr|ten|plat|te: die; - ; -n flacher, größe- 'rer Teller (meist aus Glas, Porzellan 1162
Totenschädel o. ä.), auf dem eine Torte serviert wird Tgr)ten|schau|fel: die; - ; -n aus einer ""langgezogenen Fläche bestehendes Küchengerät mit Griff, mit dem ein Tortenstück von der Tortenplatte ge¬ nommen wird, Syn.: Tortenheber Torjtilßa: dal.-span.> /torti(l)ja/ die; -; -s aus Maismehl u. Wasser gebackener Brotfladen (der, mit verschiedenen Zutaten gefüllt, gerollt gegessen wird) Wir mögen die Tortillas am liebsten mit Hackfleisch u. Salat.« Toijtur. dat» die; - ; -en Qual; Plage »Die Wanderung war eine Tortur.« Tor]wäch)ten der; -s; - weibl. Tor|- wäch|te|rin: die; - ; -nen 1 <Sport> [ver- alt.J Torwart; Spieler(in), der/die vor dem Tor positioniert ist u. Treffer der gegnerischen Mannschaft verhindern soll 2 meist männl. Form Person, die an einem Eingangstor o. ä. Wache hält Toijwart: der; ~(e)s; -e (Sport) Spie¬ lerin), der/die vor dem Tor steht u. Treffer der gegnerischen Mannschaft verhindern soll tojsen: tost; toste; hat getost (sich) ge¬ räuschvoll, wild u. heftig bewegen »Der Wind tost um das Haus.« tot; Adj. 1 n. stg. <Lebewesen> gestorben; nicht mehr lebendig »Der Vogel ist tot.« 2 <übertr.> unproduktiv; keinen Nutzen, Gewinn bringend »tote Lei¬ tung ♦ totes Kapital« 3 (übertr.) ohne Lebendigkeit a) menschenleer; öde; wüst; unbelebt »eine tote Stadt« b) ohne Frische; ohne Leuchtkraft; glanzlos »tote Farben« c) starr; matt (da erblindet) »tote Augen« Ant. <1> lebend; <3; 4c> lebendig 4 a) toter Mann: <Bergbau> stillgelegter Schacht b) totes Spiel: unspektakuläre, lang¬ weilige Mannschaftsbegegnung, die unentschieden, ohne Tore endet c) to¬ ter Ball: Ball im Aus S a) toter Punkt: Entwicklungsstillstand; Punkt, an dem es nicht mehr weitergeht b) toter Raum: Bereich, der nicht benutzbar ist, nicht genutzt wird c) toter Winkel: nicht einsehbarer Bereich 6 halb tot vor Angst: <verst.> völlig von Angst, Furcht erfüllt; gelähmt vor Furcht 7 tote Hose: [ugs.] 1. nichts los; keine Unterhaltung »Abends ist hier in die¬ ser Stadl tote Hose.« 2. langweiliger, uninteressanter Mensch 8 tot u. be¬ graben sein: [ugs.] schon (lange) ver¬ gessen —> tot ge|bg)ren: s. totgeboren tot.: Abk. <oft Rechnungen) total = Ge¬ samtsumme Toftat: </r.> das; -s; -e [Schweiz.] insge¬ samt errechnete Anzahl, zu bezah¬ lende Geldsumme tojtal: dat.-fr.> Adj. n. stg. alles umfas¬ send; ganz u. gar To|tal|an|sicht: die; - ; -en vollständige Abbildung eines Bereiches, Komple¬ xes To|tal|aus|verjkauf: der; -(e)s; -ausver¬ kaufe Ausverkauf, Veräußerung des gesamten Warenbestandes To|ta|le: <lat.-fr.> die; --n Filmaufnah¬ me, Photographie, die einen Über¬ blick über das gesamte Geschehen gibt u. sich nicht auf Details konzen¬ triert To|ta{li|$a|toR dat.-fr» der; -s; Totalisatoren 1 <Meteorologie> Me߬ gefäß, mit dem die Menge der Nieder¬ schläge erfaßt wird 2 vom Staat un¬ terhaltenes System für Pferdewetten; Toto to|tajli|sie|ren: dat.-fr.> totalisierst; lota- lisiertest; hast totalisiert 1 [geh.] hin¬ sichtlich einer übergeordneten Über¬ legung betrachten 2 <Bankw.> [veralt.] (Beträge) addieren to|ta|li|Ulr: Adj. n. stg. alles beherr¬ schend, beherrschen wollend To|ta|li|tta|ris|mus: dal» der; ~ ; - <Pob Beherrschung der Menschen durch ein bürokratisch durchorganisiertes, diktatorisches Staatssystem To|ta|li|tät: dat.-fr» die; ~ ; -en 1 o. Fl. Gesamtheit; Ganzheit des Univer¬ sums 2 (Astronomie) vollständige Sonnen- u. Mondfinsternis 3 [geh.] al¬ les umfassende Machtausübung To|ta|)i|täts|antspruch: der; -(e)s; -an¬ spräche [geh.] 1 unbegrenzter Macht¬ anspruch (einer Regierung) 2 An¬ spruch auf Vollständigkeit tojta|li(ter: dat» Adv. [geh.] im Ganzen; völlig To|tal|ope|ra|ti|on —* To|ta1|o|pe|ra[tt|- on: die; - ; -en <Med.> chirurgische Entfernung mehrerer, miteinander zusammenhängender Organe, meist der Gebärmutter u. der Eierstöcke To|ta!|scha|den: der; -s; -Schäden 1 Be¬ schädigung, die so groß ist, daß eine Reparatür nicht mehr möglich ist od. sich nicht mehr lohnt 2 jmd. hat einen Totalschaden: [ugs.] jmd. ist verrückt tgtjarjbeijten, sich: arbeitest dich tot; ar¬ beitetest dich tot; hast dich totgearbei¬ tet a) so intensiv, schwer arbeiten, daß man völlig erschöpft ist b) sich nicht gerade totarbeiten: sehr wenig zu tun haben, tun totjäijgern, sich: ärgerst dich tot; ärger¬ test dich tot; hast dich totgeärgert a) sich über etw., jmdn. sehr stark entrü¬ sten, ärgern b) etw. sehr stark bedau¬ ern Toftem: (Indian. Spr.-engl» das; -s; -s (Religion) als heilig geltendes Lebe¬ wesen, verehrter Gegenstand, dem Zauberkraft zugeschrieben wird u. der als Erkennungszeichen für einen Stamm, eine Familie gilt Tgjtem|fi|gun die; - ; -en Darstellung ei¬ nes heiligen, verehrten Gegenstandes, Tieres u. ä. To|te|mis|mus: der; - ; - (Religion) gläu¬ bige Verehrung eines als heilig gelten¬ den Lebewesens, eines Gegenstandes, eines Totems to|te|mi|stisch —» to|te|mis|tisch: (In¬ dian. Spr.-engl» Adj. n. stg. den Glau¬ ben an die Zauberkraft von Lebewe¬ sen u. Gegenständen betreffend, ver¬ tretend To|tein|pfahl: der; -(e)s; -pfähle bei den nordamerikanischen Indianern übli¬ cher Holzpfahl, in den Totems u. die Porträts der Vorfahren eingeschnitzt werden töjten: tötest; tötetest; hast getötet 1 das Leben eines Menschen od. Tieres (ge¬ waltsam) beenden »Er hat seine Frau getötet.« 2 etw. zum Aufhören brin¬ gen, beenden 3 böser Name tötet den Mann: Menschen mit einem schlech¬ ten Ruf werden gesellschaftlich ge¬ ächtet, von der Gesellschaft ausgesto¬ ßen tp|ten|ähn|lich: Adj. dem Anschein nach wie ein Toter; in einem dem Tod ähn¬ lichen Zustand Tgjten|amt: das; -(e)s; -ämter <kath. Kirche) Messe, die anläßlich der Beer¬ digung eines verstorbenen Gemeinde¬ mitgliedes gehalten wird, Syn.: Toten¬ messe To|ten|bah|re: die; - ; -n Untergestell für den Sarg während einer Beerdigungs¬ feierlichkeit Tg|ten|be|schwö|rung: die; -; -en (Para¬ psychologie) Beschwörung, Herbeiru- fung der Geister von (persönlich be¬ kannten) Verstorbenen To|ten|bett: das; -(e)s; -en BÄrt eines Sterbenden; Biett, in dem jmd. gestor¬ ben ist »Wir haben unseren Großvater noch am Totenbett besucht.« to|ten|bla6 —» tojtenjblass: Adj. n. stg. bleich wie eine Leiche; (kurzfristig) eine äußerst blasse Hautfarbe aufwei¬ send, Syn.: totenbleich To|ten|bläs[se: die; - ; - helle, papieme Färbung der Haut (einer Leiche) tg|ten|foleich: Adj. n. stg. ähnlich blaß wie eine Leiche; (kurzfristig) eine äu¬ ßerst blasse Hautfarbe aufweisend, Syn.: totenblaß To]ten|bucb: das; -(e)s; -bucker altägyptische, beschriftete Papyrus¬ rolle, die einem Toten bei der Beerdi¬ gung als Grabbeigabe mitgegeben wurde To|ten|fei|er. die; ~ ; -n (religiöse) feierli¬ che Gedenkveranstaltung, die zur Er¬ innerung an einen Verstorbenen, meist während oder nach dessen Be¬ erdigung abgehalten wird Toftenffleck: der; -(e)s; -e (Med.) bei der Leiche stellenweise auftretende Verfärbung der Haut To|ten[glocke (Tqjten|glok|ke —»• Toj- tenjglojcke): die; - ; -n Glocke (in ei¬ nem Kirchturm), die bei Beerdigun¬ gen als Ehrerweisung für die Toten geläutet wird Tpjten|grä|ben der; -s; - 1 Käfer, der seine Eier in kleinen Mulden ablegt u. die Larven mit kleinen Tierkadavern füttert 2 Person, die auf dem Friedhof die Gräber aushebt 3 dem Totengrä¬ ber von der Schippe gehüpft, ge¬ sprungen sein: (so eben noch) über¬ lebt haben To]ten|hemd: das; -(ejs; -en Bekleidung einer Leiche; traditionell meist aus Leinen gefertigtes Hemd, das dem Toten für die Beerdigung angezogen wird To|ten|kuK: der; - (e)s; -e in einer Gesell¬ schaft übliche Form der Verehrung, Würdigung von Verstorbenen, Toten To|tenjmasjke: die; - ; -n Gipsabdruck des Gesichtes eines (prominenten) Toten Tg[ton|tnes|se: die; - ; -n (kath. Kirche) zur Erinnerung an einen Verstorbe¬ nen meist kurz vor seiner Beerdigung abgehaltener Gottesdienst, Syn.: To¬ tenamt To|ten|schä|del: der; -s; - Knochenge¬ rüst des menschlichen Kopfes, Syn.: Totenkopf 1163
Totenschein To|ten|schein: der; -(e)s; -e amtliche Bestätigung, Bescheinigung darüber, daß eine Person gestorben ist To|tsnjsonn|tag: der; -{e)s; -e «evang. Kirche) dem Gedenken an die Toten gewidmeter Sonntag im November, Syn.: Ewigkeitssonntag To|ten|$tar|re: die; - ; - wenige Stunden nach dem Tod eintretende, völlige Unbeweglichkeit der Muskulatur, Syn.: Leichenstarre tojtenjstill: Adj. n. stg. völlig still; abso¬ lut geräuschlos »Im ganzen Haus war es totenstill.« To|ten|stil|ie: die; - ; - völlige Stille; ab¬ solute Geräuschlosigkeit »Nachdem die schlechte Nachricht verkündet wor¬ den war, herrschte im Raum Toten¬ stille,« To]ten|wajche: die; - ; -n das Verweilen bei einem Toten bis zu dessen Beiset¬ zung tot|ge|bo|ran —> tot ge|bg|ren: Adj. n. stg. 1 <Med.> bereits bei der Geburt tot 2 <übertr.> von Anfang an ohne Aussicht auf Erfolg Totlgejburt: die; - ; -en 1 a) Geburt, bei der ein Kind bereits tot, nicht mehr le¬ bendig ist b) Kind, das tot geboren wird 2 dibertr.) von Anfang an aus¬ sichtsloses Unternehmen, Vorhaben o.ä. Tot|geiglaub|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Totgeglaub¬ ter; eine Totgeglaubte; zwei Totgeglaubte) Person, von der ange¬ nommen wird, daß sie bereits gestor¬ ben ist »Nach dem Krieg kehrten viele Totgeglaubte wieder in ihre Heimat zurück.« totlachen, sich: lachst dich tot; lachtest dich tot; hast dich totgelacht sich über etw. sehr amüsieren; über etw. sehr u. lange lachen Tojto: das u. der; -s; -s a) kurz für Totali¬ sator = staatliche Pferderennwette b) (staatliche) Sport-, Fußballwette Totenschein: der; -(e)s; -e Formular, auf dem Totowetten notiert werden können totfsa|gen: sagst tot; sagtest tot; hast totgesagt a) von jmdm. behaupten, daß er gestorben sei »Die alte Frau war schon mehrmals totgesagt worden.« b) von einer Unternehmung ö. ä. behaupten, daß sie bald fehl¬ schlagen wird, aufgegeben werden mußte, muß tot}schie|Ben: schießt tot; schossest tot; hast totgeschossen —>alle Vergan¬ genheitsformen mit ss*— eine od. mehrere Kugeln aus einer Schußwaffe abfeuem u. jmdn. dadurch töten tot|schla|gen: schlägst tot; schlug(e)st tot; hast totgeschlagen 1 einen Men¬ schen od. ein Tier durch Gewaltan¬ wendung, mit (wiederholten) Schlä¬ gen umbringen, töten, ermorden 2 sich für etw. (auf der Stelle) totschla¬ gen lassen: sich über etw. ganz sicher sein 3 und wenn du mich totschlägst: du kannst machen, was du willst, es ändert nichts »Ich gehe nicht mit u. wenn du mich totschlägst.« 4 die Zeit totschlagen: sich langweilen u. ir¬ gendwie die Zeit hinter sich bringen Tot|schlä|ger: der; -s; - weibl. Tot|- schlä|ge|rin: die; - ; -nen 1 {ugs.; ab¬ wert.) Person, die sich eines Tot¬ schlags schuldig gemacht hat 2 nur männliche Form Schlagwaffe aus Me¬ tall tot|schwei|gen: schweigst tot; schwie- g(e)st tot; hast totgeschwiegen über etw., ein Ereignis niemals sprechen, so daß es so aussieht, als gebe es die¬ ses (Ereignis) gar nicht totjtrejten: trittst tot; trat(e)st tot; hast totgetreten auf einen Menschen od. ein Tier (wiederholt) mit dem Fuß Gewalt ausüben, so daß der Tod ein¬ tritt Töjtung: die; -; -en Vorgang des Tötens; Beenden eines Lebens 1pjtungs|ab|sicht: die; -; -en <Rechtsw.> Angriff auf, Aktion gegen jmdn. in der Absicht, diesem das Leben zu nehmen 'RS|tungs{veij$uch: der; -(e)s; -e <Rechtsw.> Versuch, Unternehmung mit dem Ziel, jmdm. das Leben zu nehmen Touch: <fr.-engl.> /tatsch/ der; -s; -s Hauch; Anflug »ein Touch von Ro¬ mantik« tou|chig|ren: </r.) /tuschiren/ touchierst; touchiertest; hast toüchiert 1 jmdn., etw. nur leicht berühren »Beim Aus¬ parken habe ich die Stoßstange des an¬ deren Autos toüchiert.« 2 (Med.) ta¬ stend in Körperöffnungen eindrin¬ gen; den Körper durch Körperöff¬ nungen hindurch betasten 3 <Med.> Wucherungen mittels eines Ätzstiftes beseitigen Toujpet: </r.> /tupe/ das; -s; -s 1 Halbpe¬ rücke; Haarteil »Er trägt ein Toupet.« 2 Frisur, bei der das Haar über der Stirn so gekämmt wird, daß es aufge¬ bauscht, fülliger wirkt tou|pie|ren: /tupir'n/ toupierst; toupier¬ test; hast toupiert das Haar mit Hilfe einer Kämmtechnik aufbauschen Tgur: <lat.-fro /tijr/ die; - ; -en 1 Wande¬ rung; Ausflug; (kurze) Reise »eine Tour nach Paris machen« 2 Art u. Weise (nicht fair, richtig) zu handeln »eine krumme Tour« 3 n. PI. <Teehnik> Umdrehung 4 festgelegte Strecke »Er fährt heute die Tour München - Salz¬ burg.« S in einer Tour [ugs.] immer »Das Auto ist schon so alt, daß in einer Tour etw. repariert werden muß.« 6 jmdm. die Tour vermasseln: [ugs.] die Pläne einer Person durchkreuzen 7 a) auf vollen Touren laufen: [ugs.) voll in Aktion, im Betrieb sein »Die Vorbe¬ reitungen laufen bereits auf vollen Touren.« b) jmdn. auf Touren bringen: [ugs.] jmdn. vorantreiben »Den faulen Kerl werde ich schon auf Touren bringen.« c) auf Touren kommen: [ugs.] Elan entwickeln toulren: </r.> /turen/ tourst; tourtest; hastjbist getourt 1 eine Reise, einen Ausflug machen »Wir sind durch Un¬ garn getourt.« 2 mit einem Programm auf Tournee gehen, sein »Die Band tourte durch ganz Deutschland.« Toulrenlwalnen: /turen-/ der; -s; - <Sport> in technischen Dingen verän¬ derter, modifizierter Serienwagen, mit dem Autoralleys gefahren werden Toulrenlzahl: /turen-/ die; - ; -en (Tech¬ nik) Drehzahl eines Motors Toulrenlzähllen /turen-/ der; -s; ~ (Technik) Gerät, das die Drehzahl ei¬ nes Motors mißt, anzeigt, Syn.: Dreh¬ zahlmesser Toujrisjmus; tfr.-engh /turißmuß/ der; - ; - Fremdenverkehr, Reiseverkehr Toufrist: der; -en; -en /turißt/ weibl. Tou|rist|in —> Tou|iis(tin: die; - ; -nen Person, die (für kürzere Zeit, für die Urlaubstage) an einen Ort gereist ist Tou|rifstan|klasfse —»• Tou|risjten|klas|- se: /turißten-/ die; ~ ; -n (Fl. s.) ein¬ fach ausgestatteter Bereich in Zügen, Flugzeugen u. ä. Tou|ri|stik —* Tou|risjtik: tfr.-engh /tu- rißtik/ die; ~ ; - Gesamtheit aller Din¬ ge, Maßnahmen, Dienstleistungen u. ä., die mit dem Tourismus, Reisen Zu¬ sammenhängen Tou|rijstik|börjse —* Tou|risjtik|bÖr|se: /turißtik-/ die; - ; -n (regelmäßig in größeren Abständen abgehaltene) In¬ formations- u. Verkaufsveranstal¬ tung von mit dem Tourismus befa߬ ten Firmen, Unternehmen tou|rj]stisch —»■ tou|r[sjtisch: /turiß- tisch/ Adj. den Tourismus, Reisever¬ anstaltungen betreffend »In diesem Gebiet gibt es viele touristische Attrak¬ tionen.« Tourjne)dos: <fr.> /tumedo/ das; - ; - (Kochk.) aus der Filetspitze ausge¬ schnittenes flaches, rundes Fleisch¬ stück (vom Rind), das gebraten wird »Als Hauptgang gab es Toumedos mit einer Preiselbeersahnesoße.« Tourinee: tfr.t /tumg/ die; - ; Tourneen jturnefnj u. [selten] -s Reise von Künstlern durch verschiedene Städte u. Orte, in denen sie jeweils die gleiche Vorstellung geben touijniejren: <fr.> /turniren/ tournierst; tourniertest; hast toumiert ein Le¬ bensmittel in eine besondere Form bringen, ausstechen Tour]nü|re/Tu<jnü|re: <lat.-fr.> /turnüre/ die; - ; -n 1 in ein Kleid auf Höhe des Gesäßes eingenähtes Polster 2 o. Fl. [geh.; veralt.] weltmännisches, ge¬ wandtes Verhalten Tower: <lat.-fr.-engb /tauer/ der; ~ u. -s; ~ Kontrollturm auf Flughäfen, von dem aus der Flugverkehr überwacht u. geregelt wird, z. B. indem die Ab¬ flug- u. Landeerlaubnis erteilt wird To|xe-/to|xe-: <gr.-lat.> /tokße/ Wortbil¬ dungselement; meist betont (vor Konsonanten tojxi-jTojxi-) Gift- tojxijgen: (gr.> /tokßigen/ Adj. (Med.) a) (für den Menschen) giftig, giftige Stoffe enthaltend, produzierend b) auf eine Vergiftung schließen lassend, auf eine Vergiftung zurückzuführen To)xi|ko|lo|ge: <gr.> /tokßikologe/ der; -n; -n weibl. To|xi|ko|ipjgin: die; - ; -nen Person, die sich wissenschaftlich mit der Toxikologie, der Lehre von den Giften beschäftigt To|xi|ko|lo|gie: <gr.> /tokßikologi/ die; - ; - Lehre, Wissenschaft von der Zu¬ sammensetzung, Beschaffenheit u. Wirkung von Giften to|xi|ko|lgjgisch: <gr.> /tokßikologisch/ Adj. n. stg. die Toxikologie, Wissen¬ schaft von der Wirkung der Gifte betreffend »Die Gericktsmediziner führten toxikologische Untersuchun¬ gen durch.« 1164
Träger Tg|xi|kum: <gr.-lato /tokßikum/ das; -s; Toxika <Med.; Bio.) schädliche Sub¬ stanz; giftiger Stoff To|xin: <gr.> /tokßjn/ das; -s; -e (Med.; Bio.) von Pflanzen od. Tieren produ¬ ziertes Gift; organischer Giftstoff to)xisch: /tokßisch/ Adj. n. stg. <Med.> a) giftig b) durch Gift hervorgerufen To|xi|zi|tät <gr.> /tokßizität/ die; - ; - (Med.) Grad der Gefährlichkeit, Gif¬ tigkeit eines Stoffes (hinsichtlich sei¬ ner Wirkung auf den Menschen, ei¬ nen Organismus) Tp Abk. 1 Temperatur 2 Tiefpunkt 3 Treffpunkt 4 T ransport > Trab: der; -(e)s; -1 Gangart bei Pferden u. a. Tieren zwischen Schritt u. Ga¬ lopp »Sie ließ das Pferd einige Zeit im Trab laufen.« 2 jmdn. auf Trab bringen: jmdn. antreiben, in Schwung bringen, veranlassen, etw. endlich zu beginnen od. schneller u. besser zu ar¬ beiten 3 auf Trab kommen: in Schwung kommen 4 auf Trab sein: es eilig haben 4 jmdn. in, auf TVab halten: jmdn. ständig beschäftigen, so daß er nicht zur Ruhe kommt Tra|bant: ttschecho der; -en; -en 1 (Astronomie) (auch künstlicher) Himmelskörper, Satellit, der einen Planeten umkreist »Die Erde erhält immer mehr künstliche Trabanten.« 2 Name eines früher in der DDR herge¬ stellten Kleinwagens mit 2-Takt-Mo- tor 3 [ugs.; scherzh.] eines von mehre¬ ren (eigenen) Kindern, die ständig um jmdn. herum sind »Wo hast du denn heute deine Trabanten gelassen?« 4 [veralt.J Leibwächter, Person, der/die eine hochgestellte Persönlichkeit häu¬ fig in der Öffentlichkeit begleitete Ti,a|ban|ten|stadfc die; - ; -Städte größe¬ re Siedlung außerhalb, am Rande ei¬ ner Großstadt mit eigenem, kleine¬ rem Zentrum trajben: trabst; trabtest; hastjbist ge¬ trabt 1 <Pferd u. ä.> in der Gangart Trab gehen (lassen) »Der Rappe trabte über die Wiese.« 2 bist [ugs.] (lustlos) laufen Trajber: der; -s; - Pferd, das bei Tra¬ brennen eingesetzt wird Trab|renn|bahn: die; - ; -en Laufbahn für Pferde, auf der Trabrennen veran¬ staltet werden Trabjren|nen: das; -s; - Pferderennen, bei dem die Tiere nur in der Gangart Trab laufen dürfen u. einen zweiräd¬ rigen Wagen, den Sulky, mit dem Jockey hinter sich herziehen Tra|chea: <gro die; • ; Tracheen <Anat.> Luftröhre tra|che|al: <gro Adj. n. stg. <Med.> dem Bereich der Luftröhre zuzuordnen, angehörend Tra|chee: <gr.> /traefee«/ die; - ; -n !traeheenj 1 <Zool.> für die Atmung zuständiges Organ von Gliedertieren 2 <Bot.> durch eine Pflanze führende Bahn, Röhre, durch die Wasser u. Nährstoffe transportiert werden Tracht: die; - ; -en 1 spezielle Kleidung eineT (Landes-)Region od. eines Berufes »Bauerntracht • bayerische Tracht ♦ (Kranken-) Schwestern¬ tracht« 2 [landsch.] Gestell zum Transport von Körben u. Eimern auf dem Rücken 3 Nahrung, die Bienen sammeln 4 eine Tracht Prügel: Schlä¬ ge Tracht|bie|ne: die; •; -n Honigbiene, die Nahrung sammelt u. in den Stock bringt trachten: trachtest; trachtetest; hast ge¬ trachtet a) sich um etw. bemühen; nach etw. streben »nach Glück, Reich¬ tum trachten« b) jmdm. nach dem Le¬ ben trachten: jmdn. umbringen, tö¬ ten wollen Trach(ten|an|zug: der; -(e)s; -anzüge (meist aus Hose u. Jacke bestehend) a) traditionsreiche Männerbeklei¬ dung (meist Jacke, Hose u. Weste) b) Anzug für Männer, der in Material, Schnitt, Verzierung u. ä. einer Volks¬ tracht ähnlich ist Ttach|ten|gnip|pe: die; - ; -n Gruppe, Verband von (Musikern u.) Tänzern, die in landschaftlich typischer, ein¬ heitlicher Kleidung auftreten u. Volkstänze aufführen Ttech|ten|jacke (Trach|ten[jak|ke —> Trach|ten|jafcke): "die; - ; -n a) Jacke einer Volkstracht b) dem Original nachempfundene Kopie einer Jacke einer Volkstracht »In diesem Winter sind Trachtenjacken aus Lodenstoff besonders aktuell.« Trach|ten|ko|stüm —Trach|ten|kos|- tüm: das; -(e)s; -e a) traditionsreiche Frauenbekleidung b) aus Rock u. Jacke bestehende, einer Volkstracht nachempfundene Kombination für Frauen tiächjtig: Adj. n. stg. a) weibliches Säu¬ getier) schwanger »eine trächtige Stute« b) <bei Frauen) (derb; abwert.; beleidigend] schwanger Track: <engl.> /treck/ der; -s; -s 1 Gerät (z. B. Seil o. ä.), mit dem Zugkraft übertragen wird 2 (Schiffahrt) norma¬ lerweise benutzter Weg zwischen zwei Häfen Tted.: Abk. a) Tradition = 1. Überliefe¬ rung 2. Brauch b) Traditionalismus = Einstellung, Haltung, die am Alt¬ hergebrachten festhält u. Vorbehalte gegen Neuerungen, Neues hat c) Tra¬ ditionalisten) trad.: Abk. 1 tradiert = überliefert 2 traditionell = herkömmlich; üblich Trade-Uni|on —» Trade U|ni|on: <engh /tre'd-juni'n/ die; - ; -s (englische, amerikanische) Gewerkschaft trajdje|ren: dato tradierst; tradiertest; hast tradiert überliefern; weitergeben Trajdi|tijon: dato /tradizion/ die; - ; -en Überlieferung; Herkommen; alte, überlieferte Gewohnheit; Brauch tra|dijtio(nal —* tra]di[ti|o|nal: dat.t /tra- dizional/ Adj. [geh.] im Sinne der Tra¬ dition; der Tradition, Überlieferung entsprechend Trajdi|tio|na|lis|mus —* Tra|di|ti|o|na|- lis|mus: dato /traditzionalißmuß/ der; - ; - [geh.] geistige Einstellung, Grundhaltung, die bewußt (u. aus¬ schließlich) den traditionellen, über¬ lieferten Werten folgt Tta|diftio|na|list —* Trajdijti|o|na|lisfc <lat.> /tradizionalißt/ der; -en; -en weibl. Tra|di]tio[naili]stin —> Tra|di|ti|- o|na|lis(tin: die; ~ ; -nen Person, die traditionellen, überlieferten Werten folgt tra|di|tio|na|l]]stisch —» tra|di|ti|ojna]- iis|tisch: dato /tradizionalißtisch/ Ädj. [geh.] den Traditionalismus un¬ terstützend, durch ihn verursacht tra|di|tio|neU —» tra|di|ti|o|netl: dat.-fro /tradizionell/ Adj. n. stg. üblich im Sinne der”Tradition; der Tradition, Überlieferung entsprechend tra|di|ti|ons|be|wu6t —> tra|di|ti|ons]- be|wusst: dato /tradizionß-/ Adj. seine Tradition kennend, sie pflegend, nach ihr lebend Tra|fo: der; - u. -s; -s kurz für Transfor¬ mator = technisches Gerät, mit des¬ sen Hilfe die Stromspannung verän¬ dert, modifiziert werden kann TVag.: Abk. Tragödie = a) Trauerspiel b) unverschuldetes Unglück trag.: Abk. tragisch Trag|al|tar: der; -(e)s; -altäre transpor¬ table, als Altar dienende (Tisch-)Plat- te tragb.: Abk. tragbar Trag|bah|re: die; -; -n schmale Liegeflä¬ che auf einem Gestell mit Griffen, auf der eine Person transportiert werden kann trag|bar Adj. 1 so groß, leicht u. hand¬ lich, daß man es mit den Händen transportieren kann »ein tragbarer Fernseher« 2 (Kleidung) a) der Mode (noch) entsprechend u. noch nicht zerschlissen b) nicht zu ausgefallen, extravagant »eine tragbare Mode« 3 (Situation) erträglich; akzeptierbar ‘Balge: die; - ; -n Vorrichtung, Gestell, Bahre, auf dem/der jmd. liegend transportiert werden kann träjge: Adj. träger; träg(e)ste langsam, ohne Energie u. Lust; faul Tra]ge|gurt/Trag|gurt der; -(e)s; -e Band, Streifen aus äußerst wider¬ standsfähigem, reißfestem Gewebe, mit dessen Hilfe schwere Gegenstän¬ de transportiert werden können trajgen: trägst; trugst; hast getragen T etw. beim Gehen od. Stehen (in den Händen, auf den Armen od. auf dem Rücken) halten »den Hund tragen« 2 anhaben; gekleidet sein »Ich trage ein blaues Kleid.« 3 (inne)haben »die Ver¬ antwortung tragen • das Risiko tragen« 4 (er)dulden »das Schicksal tragen« 5 heißen; genannt, gerufen werden »den Namen tragen« 6 hervor¬ bringen »der Baum trägt Früchte« 7 eine bestimmte Art von Frisur haben »Sie trägt einen Pony.« 8 (weibliches Säugetier) schwanger sein; Nach¬ wuchs erwarten 9 für eine bestimmte Last gerüstet sein »Das Flugzeug kann ein Gewicht von ... tragen.« 10 einen (beweglichen) Teil des Körpers in ei¬ ner bestimmten Art u. Weise halten 11 zum Tragen kommen: Wirkung zeigen Träger, der; -s; - weibl. Tröjge|rin: die; - ; -nen 1 a) Person, die Lasten trägt »Ruf doch bitte einen Träger für das Gepäck.« b) Person, die ein Klei¬ dungsstück anhat, trägt 2 nur männl. Form Teil einer technischen Kon¬ struktion, der für die Stabilität ver¬ antwortlich ist 3 nur männl. Form an einem Kleidungsstück befestigtes Teil, das über die Schultern geht u. das Kleidungsstück damit am Körper hält 1165
Trägerflugzeug Trä|ger|flug|zeug: das; -(ejs; -e Flug¬ zeug, das auf einem Schiff mit Start¬ u. Landebahn, einem Flugzeugträger stationiert ist Trä|ger|kleid: das: -(e)s; -er (leichtes Sommer-)Kleid, das an den Schultern nur von zwei schmalen Stoffbändem, Trägerriemchen gehalten wird trilgerjlos: Adj. n. stg. (Kleidungsstück) ohne haltende Bänder; nicht mit Stoffstreifen zur Befestigung an der Schulter ausgestattet Ttä|ger|ra|ke|te: die; - ; -n raketenähnli¬ ches Raumfahrzeug, mit dem techni¬ sches Gerät (u. früher auch bemannte Raumkapseln) in das Weltall trans¬ portiert werden Träjge[zeit/Ttag|zeit: die: - / -en (Säuge¬ tier) Zeit der Schwangerschaft; Zeit von der Befruchtung der Eizelle bis zur Geburt, während der das ungebo¬ renen Leben sich im Mutterleib befin¬ det u. sich entwickelt trag|fä|hig: Adj. in der Lage, ein (be¬ stimmtes) Gewicht auszuhalten, zu tragen »Man darf noch nicht (mit Schlittschuhen) auf den See, denn das Eis ist nicht tragfähig.« Trag|fä|hig|keit: die; -; - Fähigkeit, Ver¬ mögen, einer Belastung standzuhal¬ ten, ein (bestimmtes) Gewicht zu tra¬ gen Trag|flä|che: die; - ; -n (Flugzeug) einer von zwei langgezogenen, am Rumpf des Flugzeuges seitlich befestigten Flügeln, die für den Auftrieb notwen¬ dig sind Tragfflä|chen|boot: das; -(e)s; -e Gleit¬ boot, Schiff, das tragflächenähnliche Konstruktionen unter dem Rumpf für einen besseren Auftrieb hat, Syn.: Tragflügelboot Trag|flü|gel: der; -s; - (Flugzeug) eine von zwei langgezogenen, am Rumpf des Flugzeuges seitlich befestigten Metallflächen, die für den Auftrieb notwendig sind, Syn.: Tragfläche Trag|flü|geljboot: das; -(e)s; -e Gleit¬ boot, Schiff, das tragflächenähnliche Konstruktionen unter dem Rumpf für einen besseren Auftrieb hat, Syn.: Tragflächenboot Trag|gurt/Tralge|gurt: der; -(e)s; -e Streifen aus äußerst widerstandsfähi¬ gem, reißfesten Gewebe, mit dessen Hilfe schwere Gegenstände transpor¬ tiert werden können Träg|heit: die; - ; -en 1 Schwerfälligkeit; Faulheit 2 (Physik) Eigenschaft von Körpern, ihren (Bewegungs-)Zustand so lange beizubehalten, bis eine Kraft von außen eine Änderung herbei¬ führt, bewirkt Träg|heits|ge|setz: das; -es; - (Physik) Gesetz, das besagt, daß kein Körper ohne Krafteinwirkung von außen sei¬ nen (Bewegungs-)Zustand verändert Träg|heits|mo|ment: das; -(e)s; -e (PI. s.) (Physik) Widerstand eines, sich drehenden Körpers gegen eine Ände¬ rung der Bewegungsrichtung bzw. der Geschwindigkeit Tragik: (gr.-lat.> die; - ; - außergewöhn¬ lich großes, schicksalhaftes Leid, das bei Außenstehenden Mitleid u. Er¬ schütterung erzeugt Tra|gi|ker: <gr.> der; -s; - [veralt.] Per¬ son, die (klassische) Tragödien ver¬ faßt (hat) Trajgi|kg|mik: die; - ; - Gleichzeitigkeit, Verbindung von Tragik, Schwerem, Schicksalhaftem, das menschliche Er¬ schütterung u. Mitleid auslöst u. Ko¬ mik, Leichtem, Lustigem, das zum Lachen reizt tra|gi|kg|misch: Adj. n. stg. [geh.] Tragi¬ komik enthaltend; Tragikomik be¬ treffend Tra|gi]ko|mö|die: die; - ; -n Schauspiel, in dem gleichzeitig tragische Bestand¬ teile, die Darstellung von schwerem, schicksalhaftem Leid, das menschli¬ che Erschütterung u. Mitleid auslöst u. komische Bestandteile, Leichtes, Lustiges, das zum Lachen reizt, ver¬ bunden sind tra|gisch: Adj. a) n. stg. die Tragik be¬ treffend b) schicksalhaft; erschüt¬ ternd; leidvoll; leidbringend Tra|gö|die: <gr.-lat.> /tragödi«/ die; - ; -n jtrag'odienj 1 Drama mit einer tragi¬ schen, erschütternden Handlung u. negativem Ausgang (häufig mit dem Tod der Hauptpersonen) 2 als schick¬ salhaft Erlebtes »Diese etw. schlechte¬ re Klassenarbeit ist noch lange keine Tragödie.« 3 Mach’ doch nicht gleich eine Tragödie daraus: übertreib doch nicht so, das ist doch gar nicht so schlimm Tra|gö|di|en|darjstet|ler. der; -s; ~ weibl. Tra|gö|di|en|darjstelfle|rin: die; ~ ; -nen Schauspielerin), der/die tragi¬ sche Rollen spielt Tra|gö|di|enfdich|ter der; -s; - weibl. Tra|gö|di|en|dich|te|rin: die; - ; -nen Autor(in), Schriftsteller(in), der/die Tragödien, Trauerspiele erdenkt u. niederschreibt - Trag|weijte: die; -; -n 1 Bereich, Dimen¬ sion, in dem/der etw. (sehr weitrei¬ chend) bewirkt wird, wirkt »Dein Ent¬ schluß ist von großer Tragweite.« 2 (Seew.) Abstand, von dem bei norma¬ ler Sicht die Beleuchtung eines Schif¬ fes od. sein Leuchtfeuer noch eindeu¬ tig erkennbar sind 3 (Waffe) mögliche Weite eines Schusses Trag|werk: das; -(e)s; -e 1 (Flugw.) die Tragflächen eines Flugzeugs mit ih¬ ren Landeklappen u. dem Querruder, das der Lenkung um die Längsachse dient 2 (Bauw.) Bauteil, auf dem ein Großteil der Last liegt Trag|zeit/Tra|ge|zeit: die; - ; -en (Säuge¬ tier) Zeit der Schwangerschaft, von der Befruchtung der Eizelle bis zur Geburt, während der das ungebore¬ nen Leben sich im Mutterleib befin¬ det u. sich entwickelt Trai|ler: (engl.-lat.-fro /treffer/ der; -s; - 1 Anhänger zum Transport von Boo¬ ten, Autos u. a. 2 Vorfilm, aus Szenen eines Filmes zusammengeschnitten, der zu Werbezwecken gezeigt wird TVailnee: (lat.-fr.-engl.> /tre'ni/ der; -s; -s jmd., der nach einem erfolgreichen Universitätsabschluß durch eine praktische Ausbildung in einem Un¬ ternehmen auf die Übernahme von Führungsaufgaben vorbereitet wird Traj|ner. dat.-fr.-engh /tre[n«r u. trän«r/ der; -s; - weibl. Trai|ne|rin: die; - ; -nen (Sport) Person, die zum Zweck der Leistungssteigerung mit Sportlern od. Tieren übt u. arbeitet u. diese auf Wettkämpfe vorbereitet Träjjner|li|zenz: /tre|ner- u. trän'r-/ die; - ; -en Genehmigung eines Verban¬ des, Lizenz, Sportler od. Tiere auf Wettkämpfe vorzubereiten, als Trai¬ ner zu arbeiten trai|nie|ren: /tränken u. tre'nken/ trai¬ nierst; trainiertest; hast trainiert 1 üben (zur Leistungssteigerung) 2 (Sport) a) Sport treiben mit dem Ziel der Leistungssteigerung b) sich od. jmdn. gezielt auf einen Wettkampf vorbereiten Training: dat.-fr.-engh /träning u. trej- ning/ das; -s; -s (PI. s.) 1 gezieltes, ge¬ plantes Üben zur Leistungssteigerung »Training des Gedächtnisses« 2 (Sport) a) sportliche Betätigung mit dem Ziel der Leistungssteigerung b) Vorbereitung auf einen Wettkampf Traynings|an|zug: /träningß- u. tre[- ningß-/ der; -(e)s; -anzüge Sportan¬ zug, bestehend aus einer langärmligen Jacke u. einer Hose, der während der Aufwännphase u. in Pausen getragen wird, um den Körper warm zu halten Trai|nings|ein|heit: /träningß- u. tre|- ningß-/ die; ~ ; -en (Sport) kleinster, wenige Stunden umfassender Ab¬ schnitt eines übergeordneten Planes, der genau vorsieht, zu welchem Zeit¬ punkt der Saison was u. mit welchen Übungen trainiert wird Traj|nings|ho|se: /träningß- u. tre>- ningß-/ die; -; -n Unterteil eines Trai¬ ningsanzugs, das in dem Pausen u. in der Aufwännphase dazu dient, die Beine warm zu halten Trai|nings[jacke (Ttaj|nings|jak|ke —* Trai|ninga(fa|cke): /träningß- u. tre|- ningß-/ die; - ; -n Oberteil eines Trai¬ ningsanzuges, das in dem Pausen u. in der Aufwärmphase dazu dient, den Oberkörper warm zu halten Trai|nings|la|ger. /träningß- u. .. trej- ningß-/ das; -s; - a) Wohn- u. Über¬ nachtungsplatz, der für vorüberge¬ hend bleibende Sportler als Übungs¬ ort eingerichtet ist b) Fahrt, Reise an einen bestimmten Ort, an dem Sport¬ ler über mehrere Tage gemeinsam ge¬ zielt u. in Ruhe trainieren, ohne von Alltagsdingen abgelenkt zu werden Trai|nings|zeit /träningß- u. trejningß-/ die; - ; -en 1 (Sport) Uhrzeit, Zeit¬ raum, zu der/dem das Training statt¬ findet »Unsere Trainingszeit beginnt heute um 15 Uhr.« 2 (Sport) die Zeit, in der ein Sportler im Training eine bestimmte Strecke gefahren, gelaufen od. geschwommen ist Tra|keh|ner: der; -s; - edle deutsche Warmblutpferderasse Trakt: dato der; -(e)s; -e 1 Flügel, Teil eines größeren Gebäudes »Die Zim¬ mer der Dienstboten waren im Küchentrakt.« 2 (Med.) Teil eines Or¬ gans »der Magen-Darm-Trakt« Trak|ta|ment: dau das; -(e)s; -e 1 [geh.; veralt.] Behandlung von Dingen u. Personen; Art mit jmdm. od. etw. um¬ zugehen 2 [landsch.] Bewirtung; Ver¬ pflegung 3 (Milit.) [veralt.] Lohn, Ent¬ gelt, Sold für Kriegsdienste, Soldaten 1166
Transferabkommen Trakttat: <lat.> der u. das;-(e)s; -e 1 Ab¬ handlung 2 religiöse Flugschrift 3 [veralt.] (Staats-)Vertrag trak)tie|ren: dato traktierst; traktiertest; hast traktiert 1 [veralt.] behandeln 2 quälen 3 [veralt.] reichlich (yon etw.) anbieten Trak]tie|rung: dato die; - ; -en 1 a) Be¬ handlung b) Quälerei; Plagerei 2 reichliche Versorgung mit Speisen Trak|ton dat.-engh'der; -s; Traktoren Schlepp-, Zugmaschine (meist in der Landwirtschaft), Syn.: Trecker, Schlepper Trak)to|risfc trusso der; -en; -en weibl. Trak|to|ri]stin —> Trak|to|ris|tine die; - ; -nen (früher DDR> Person, die ein landwirtschaftliches Fahrzeug steu¬ ert, fortbewegt; Fahrer(in) einer land¬ wirtschaftlichen Zugmaschine Trakftur: <lat.> die; - ; -en <Musik> eine an einer Orgel angebrachte, den Druck von der Tastatur weiterleiten¬ de Vorrichtung träl|lern: trällerst; trällertest; hast ge¬ trällert ein fröhliches Lied (ohne Text), eine einfache, leichte Melodie singen »Beim Bügeln trällerte er ein Lied.« Thun: <engh die; ~ ; -s u. [Schweiz.] das; -s; -s [Schweiz.; süddt.; österr.; veralt.] Straßenbahn; elektrisch angetriebene Bahn, die auf Schienen durch be¬ stimmte Straßen einer Stadt fährt Tram|bahn: die; • ; -en [süddt.] Straßen¬ bahn; elektrisch angetriebene Bahn, die auf Schienen durch bestimmte Straßen einer Stadt fährt Trä|mel: der; -s; ~ [landsch.] dicker Bal¬ ken, Holzklotz, Baumstumpf Tram|pel: der u. das; -s; - [ugs.; abwert.] Person, die in ihren Bewegungen od. ihrem Benehmen sehr ungeschickt od. schwerfällig ist tram|peln: trampelst; trampeltest; hast/ bist getrampelt a) hast laut mit den Füßen laut u. schnell auf den Boden treten »Die Zuschauer trampelten vor Begeisterung.« b) bist hörbar, laut u. nicht geschmeidig gehen »Du tram¬ pelst wie ein Elefant.« Tram|peiftier: das;-(ejs; -e 1 Kamel mit zwei Höckern, heimisch in Innerasien 2<übertr.> [ugs.; abwert.] Bezeichnung für eine Person, die in ihren Bewegun¬ gen od. in ihrem Benehmen sehr un¬ geschickt od. schwerfällig ist tram|pen: tengh /trampen/ trampst; tramptest; bist getrampt reisen, indem man Autos an der Straße per Hand¬ zeichen anhält u. mitgenommen wird Tram|pen /trämper u. tramper/ der; -s; - weibl. Träm|pe|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die per Autostopp reist, die Au¬ tos anhält, um kostenlos mitzufah¬ ren; Anhalter(in) Tram|po|lin/Tram|po|lin: das; -s; -e Sportgerät, das aus einem Metallge¬ stell u. einem gespannten Tuch zum Springen besteht Trant|po|lin|sprung: der; -(ejs; -spränge Figur, Haltung bei der sportlichen Betätigung mit Hilfe eines Trampo¬ lins; der auf einem Trampolin ausge¬ führte Sprung »Den Trampolin¬ sprung,den ich am liebsten springe, ist der Salto rückwärts.« Tramp|schrft das; -(e)s; -e ein bei Be¬ darf eingesetztes, nicht auf bestimm¬ ten, festgelegten Routen verkehren¬ des (Fracht-)Schiff Tram|way: tengh /tramwe'/ die; - ; -s Straßenbahn, elektrisch angetriebene Bahn, die auf Schienen durch be¬ stimmte Straßen einer Stadt fährt Tran: der; -(ejs; -e 1 kurz für Lebertran = Öl aus dem Fett von Meerestieren, vor allem von Walen 2 im Tran sein: [ugs.] noch nicht ganz wach u. kon¬ zentrationsfähig sein »Ich bin noch ganz im Tran, ich habe gestern bis spät in der Nacht gefeiert.« Tran|ce: dat.-fr.-engh /trangß u. [selten] tranß/ die; - : -n schlafähnlicher Zu¬ stand Tran|ce|zu]stand: /trangß-/ der; -(ejs; -zustände schlafähnliche Verfassung, die häufig durch Hypnose erzielt wer¬ den kann, wird tran|ch]e|ren/tran|schie|ren: </r> /trangschiren/ tranchierst/tran¬ schierst; tranchiertest/transchiertest; hast tranchiert/transchiert (Braten» mit dem Messer in Stücke, Scheiben zerlegen ltan|chier|mes|ser/Tran|schier]rnes|- sen /trangschir-/ das; -s; - ein beson¬ ders geformtes, vorne spitzes Schnei¬ degerät, Messer zum kunstgerechten Zerteilen von Fleisch, Braten Träjne: die; - ; -n 1 tropfenförmig abge¬ sonderte, salzhaltige Flüssigkeit, die aufgrund starker Emotionen, Ge¬ fühle (Trauer, Schmerz, aber auch starkes Lachen) od. aufgrund äußerer Reizeinwirkung (Wind, Staub o. ä.) aus den Augen tritt 2 keine Itäne nachweinen: [ugs.] den Verlust von jmdm. od. etw. nicht bedauern 3 Trä¬ nen lachen: über etw. heftig lachen »Über seine Witze haben wir Tränen gelacht.« 4 mit einer Träne im Knopfloch: [ugs., scherzh.] ein wenig traurig träjnen: tränt; tränte; hat getränt (Auge» Tränenflüssigkeit absondem »Von dem scharfen Essen tränten mir die Augen.« Tr§|nen|drü|se: die; - ; -n 1 Körperor¬ gan in den menschlichen u. vielen tie¬ rischen Augenwinkeln, das die Trä¬ nenflüssigkeit absondert 2 auf die TVänendriise drücken: [abwert.] jmdn. (durch übertriebene Sentimen¬ talität) zum Weinen bringen »Der schnulzige Film drückte gewaltig auf die Tränendrüse.« träjnen|er|stickt: Adj. n. stg. (Stimme; Laut» durch den Versuch, das Weinen zu unterdrücken, nicht deutlich her¬ vorgebracht Trä|nen|fluB —* Trä|nen(fluss: der; -flusses; -flösse (PI. s.) starkes, lang¬ anhaltendes Weinen unter Absonde¬ rung größerer Mengen von Tränen »Meine Beschwichtigungen konnten den Tränenfluß nicht stoppen.« Trä|nen|flüs|sig|keit die; ~ ; -en mit Sal¬ zen u. Mineralstoffen angereicherte Flüssigkeit, die von den Tränendrü¬ sen im Auge abgesondert wird Trajnen|gas: das; -es; - u. (Sorten) -e Reizgas mit einer chemischen Zusam¬ mensetzung, die bewirkt, daß die Trä¬ nendrüsen Flüssigkeit absondem trä|nen|naB —* trä|nen|nass Adj. n. stg. von Tränenflüssigkeit feucht ge¬ worden Trä|nen|sack: der; -es; -sacke a) halb¬ kreisförmige Verdickung unterhalb des Auges (die durch Erschlaffen der Haut entstanden ist) b) (Med.» anor¬ mal erweiterter oberer Teil des Trä¬ nennasenganges in einer Tränenbein¬ ausbuchtung tr||nen|übe([strömt —> trä|nen|ü|ber|- strömt Adj. n. stg. überall von Trä¬ nenflüssigkeit bedeckt, verschmiert trajnig: Adj. 1 a) voller Tran od. Öl, ge¬ wonnen aus dem Speck von verschie¬ denen Meerestieren b) aussehend, schmeckend wie Tran 2 (Person» Tugs.; abwert.] äußerst langsam, lahm, langweilig »Mit der kann man nicht anfangen, die ist so tranig.« Trank: der; -(ejs; Tränke [geh.] Flüssig¬ keit, die man trinken kann; Getränk Trän|ke: die; - ; -n Vorrichtung, Wasser¬ stelle, an der Tiere trinken, mit Was¬ serversorgt werden . trän|ken: tränkst; tränktest; hast getränkt a) mit Wasser versorgen; trinken lassen »Die Pferde müssen ge¬ tränkt werden.« b) sich mit etw. Flüs¬ sigem vollsaugen lassen »ein Tuch mit Alkohol tränken« Trank|op|fer das; -s; - a) in einer kulti¬ schen Hingabe, Zeremonie jmdm. (z. B. einer Gottheit) ein Getränk, mei¬ stens Wein, darbringen b) Getränk, das als Opfer dargebracht wird, mei¬ stens Wein Trän|kung: die; - ; -en Vorgang des Tränkens, Trinkenlassens, das Ver¬ sorgen mit Wasser (von Tieren) Tran|qui|lilzer: dat.-engh /trängkwilai- ser/ der; -s; - (Med.» Beruhigungsmit¬ tel, das häufig bei Depressionen od. Psychosen verordnet wird trans-ZTrans-: dato Wortbildungsele¬ ment ( + fremdsprachiges Basiswort) a) (quer) durch das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückte hindurch; von einem zum anderen Ort »transplan¬ tieren ♦ transamerikanisch ♦ transpor¬ tieren« b) jenseits des im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückten; über das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte hinaus »transnational ♦ transsexuell« Trans.: Abk. 1 Transaktion 2 Transistor 3Transit Trans|ak|ti|on: dato die; - ; -en großes Finanzgeschäft trans|al|pin/trens|al|pj|nisch: dato Adj. n. stg. jenseits der Alpen trans|at|lan)tisch: Adj. n. stg. übersee¬ isch; auf der anderen Seite des Atlan¬ tiks . Transfer: dat.-engh der; -s; -s 1 Über¬ weisung (von Geld) ins Ausland 2 (Reise» Transport z. B. vom Flugha¬ fen zum Hotel 3 (Psychologie» a) Übertragung gelernter Begriffe u. Methoden auf verwandte Gebiete b) (Sprachwiss.» positiver Mutterspra¬ cheneinfluß beim Fremdsprachener¬ werb 4 (Sport» Vereinswechsel eines Berufssportlers trans|fe|ra|bel: tengh Adj. n. stg. in fremde Währung übertragbar, kon¬ vertierbar Trans|ferjab|kom|men: das; -s; - (Wirt.» den internationalen Zahlungsverkehr 1167
transferieren betreffende^-) zwischenstaatliche^-) Einigung, Vertrag; Abkommen über die Verrechnung von Währungen trans|fe)rie|ren: <lat.-engb transferierst: transferiertest; hast transferiert 1 Geld (ins Ausland) überweisen 2 [österr.] versetzen 3 <Sport> einen Spieler in einen anderen Verein holen, an einen anderen Verein verkaufen Trans|ferjli]ste —* Transffer|lis|te: die; -; -n~Sport> Liste mit den Namen der Spieler, die für einen Transfer vorge¬ sehen, verfügbar sind Trans|fi|gu|ratti|on: data /tranßfigura- zion/ die; - ; -en a) <Religion> Verklä¬ rung, Erhöhung Christi ins Überirdi¬ sche b) Darstellung der Verklärung, Erhöhung in der Kunst TVans|fofjma|tion: data /transforma- zion/ die; ~; -en 1 Umwandlung; Um¬ formung 2 <Physik> Erhöhung od. Verminderung der Stromspannung trans|forjma|tlo|nell —» trans|for]ma|- ti|o|nell: /transformazionell/ Adj. n. stg. die Umwandlung, Umgestaltung, Umformung betreffend Trans|for|majtor: dat.-fra der; -s; -en Gerät zur Erhöhung od. Verminde¬ rung der Spannung von Dreh- od. Wechselstrom transtfor|mlg|ren: data transformierst; transformiertest; hast transformiert 1 umwandeln; umformen; umgestalten 2 elektrische Spannung erhöhen od. vermindern 1tans|for|mje]ning: die; - ; -en [geh.] Umformung; Umwandlung Trans|fu|si|on: data die; - ; -en <Med.> Übertragung von Blut od. anderen Flüssigkeiten in einen anderen Orga¬ nismus Tran|si]stor —* Tran|sis|tor: dat.-engh der; -s; Transistoren (Physik» Halblei¬ ter; Verstärker von elektrischen Spannungen ltan|si|stor]ge|rät —> TrBn|sis|tor(ge|- rät: dat.-engla das; •(e)s; -e Radioge¬ rät, das nicht mit Elektronenröhren, sondern mit Transistoren ausgestattet ist, Syn.: Transistorradio tran|sif8to|rie|ren/tran|si|sto|ri|sie|ren —» tran|sisjtoirie|ren/tran|sis|to|ri|- sje|ren: transistorierst / transistori¬ sierst; transistoriertest/transistorisier¬ test; hast transistoriert/transistorisiert Halbleiter, Verstärker von elektri¬ schen Strömen u. Spannungen in ein Gerat einbauen Tran|sj|storjrajdio —> Tranjsisftor[ra|- dio: das; -s; -s Rundfunkgerät, das nicht mit Elektronenröhren, sondern mit Transistoren ausgestattet ist, Syn.: Transistorgerät Tran|sjt: <lat.-it.> der; -s; -e Fahrt, Durchreise von Personen u. Waren durch ein Land in ein drittes; Durch¬ querung eines Landes Tran|sjt|ab[ferjti|gung: die; - ; -en Erle¬ digung offizieller Formalitäten für Personen od. Waren, die durch ein Land in ein drittes Land reisen, ge¬ schicktwerden Tran|sit|abjkom|men: das; -s; - Vertrag zwischen Staaten über die Behand¬ lung von Reisenden, Waren, die durch eines der beiden Vertragsländer lediglich hindurchreisen, um in ein drittes Land zu gelangen Tran|s]t|han|del: der; -s; - Kauf- u. Ver¬ kauf von Waren, wobei die Waren über ein drittes Land importiert bzw. exportiert werden tranjsiftieiren: data transitierst; ’transi- tiertest; hast transitiert etw. durch ein Land befördern, hindurchführen Tran|si|tiv/Tran|si|tiy: <lat.> /transitif/ das; -s; -e itransitiv^! (Sprachwiss.» zielendes Verb; Verb, Tätigkeitswort, Tuwort, das ein Akkusativobjekt, eine Ergänzung im vierten Fall for¬ dert tran|sittiv/tran|si|tiv: data /transitif/ Adj. n. stg. <Sprachwiss.> zielend; ein Akkusativobjekt, eine Ergänzung im vierten Fall fordernd Tranjsi|to]ri|um: data das; -s; Transito- rien /transitorUn/ <Wirt.> im Staats¬ haushalt vorgesehene Ausgaben für die Dauer eines Ausnahmezustandes Tranjsit|rei|senjde: der u. die; -n; -« (mit unbestimmtem Art.: ein Transitreisen¬ der; eine Transitreisende; zwei Transitreisende) Person, die durch ein Land in ein drittes Land fahrt, reist, ohne sich aufzuhalten Tran|sjt(ver|bofc das; -(e)s; -e Untersa¬ gung, Verweigerung der Durchreise, Durchfahrt von Personen od. Trans¬ port von Waren durch ein Land (um ein drittes Land erreichen zu können) Ttan|sjt|ver|kehn der; -(e)s; - Durch¬ fahrt von Personen od. Transport von Waren durch ein Land, um in ein anderes zu gelangen Tranjsit|vi|sum: das; -s; -Visa amtliche, offzielle Durchreiseerlaubnis; Durch¬ reisevisum trans|kon|ti|nen|tai: data Adj. n. stg. 1 durch einen Erdteil, Kontinent hin¬ durch 2 einen Kontinent in seiner Ge¬ samtheit betreffend tran|skri|bje|ren —» tran|s|k|ri|biefren: data transkribierst; transkribiertest; hast transkribiert (Sprachwiss.» 1 a) in einer anderen Schriftart aufschreiben b) gesprochene Sprache in Lautschrift aufschreiben 2 <Musik> ein Musik¬ stück in eine andere Tonart od. für andere Instrumente umschreiben Tran|skrip|tijon —»• Tranjsjk|rip|ti|on: data /tranßkripzion/ die; - ; -en 1 <Sprachwiss.> a) Übertragung eines Textes in eine andere Schriftart b) Übertragung gesprochener Sprache in Lautschrift 2 <Musik> Übertragung eines Musikstücks in eine andere Tonart od. Umschreiben für andere Instrumente Trans)!i|te|rajti|on: data /tranßlitera- zion/ die; - ; -en (Sprachwiss.» wörtli¬ che, Buchstabe für Buchstabe genaue Übertragung eines Wortes, Textes von einem Schriftsystem in ein ande¬ res Schriftsystem transjli|te|rie|ren: data transliterierst; transferiertest; hast transferiert ein Wort, einen Text wörtlich, Buchstabe für Buchstabe von einem Schriftsy¬ stem in ein anderes Schriftsystem übertragen Trans|lojka|ti|gn: data /tranßlokazion/ die; - ; -en 1 [veralt.] Ortsveränderung 2<Bio.» Verlagerungeines Chromoso¬ menteils innerhalb eines Chromo¬ soms od. in ein anderes Chromosom, wodurch eine Veränderung im Erb¬ gut bewirkt wird Trans|mis|sijon: dato die; - ; -en <Teeh- nik> Apparatur, die der Verteilung der Antriebskraft von einem Motor auf mehrere Maschinen dient Trans|mitjter: dat.-engl.> der; -s; - <Med.> Überträgerstoff (im Nervensy¬ stem) trans|mit|tie|ren: dat.> transmittierst; transmittiertest; hast transmittiert umwandeln; übersenden; übermitteln Transp.: Abk. 1 Transparenz 2 Trans¬ port transp.: Abk. 1 transparent 2 transpor¬ tiert Trans|pa|renb dat.-fr.> das; -(e)s; -e 1 tragbares Plakat mit einem Slogan, Wahlspruch; Spruchband 2 durch¬ scheinendes Bild trans|pa|rent: dat.-fra Adj. transparen¬ ter; transparenteste a) lichtdurchläs¬ sig; durchscheinend b) n. stg. durch¬ sichtig c) deutlich; verständlich; durchschaubar »Er machte uns den Sinn seiner Aufgabe transparent.« Trans|pa|rentjpa|pien das; -(e)s; -e (häufig zum Basteln verwendetes, buntes) Pergament- od. Seidenpapier, mit dem durch seine Lichtdurchläs¬ sigkeit eine besondere Wirkung er¬ zieltwerden kann Trans(pa|renz: die; - ; - 1 Lichtdurch¬ lässigkeit 2 Deutlichkeit; Durch- schaubarkeit; Verständlichkeit Tran|spi|rafti|gn —> Tranjs|pi|ra|ti|on: dat.-fra /tranßpirazion/ die; - ; - Ab¬ sonderung von Schweiß durch die Drüsen; das Schwitzen tran|spi|rie|ren —» tran|s|pi|rte|ren: dat.-fr.> transpirierst; transpiriertest; hast transpiriert schwitzen; ausdün¬ sten Transjplan|tat: data das; -(e)s; -e ver¬ pflanztes Gewebe od. Organ Trans|plan|ta|ti|on: data /tranßplanta- zion/ die; - ; -en 1 <Med.» Verpflan¬ zung von lebendem Gewebe od. le¬ benden Organen von einem Körper¬ teil auf einen anderen bzw. von einem Menschen auf einen anderen 2 (Bot.» Veredelung durch Aufsetzen eines Sprosses eines edlen Gewächses auf ein weniger wertvolles trans|plan(tie|ren: data transplantierst; transplantiertest; hast transplantiert <Med.> Organe, Gewebe o. ä. in einen lebenden Körper verpflanzen trans{po|nie|ren: data transponierst; transponiertest; hast transponiert 1 ein Musikstück in eine andere Tonart übertragen 2 (Sprachwiss.» ein Wort in eine andere Wortklasse übertragen Trans|port: dat.-fra der; -(e)s; -e 1 Be¬ förderung von Dingen od. Lebewesen von einem Ort zu einem anderen 2 Gesamtheit der zu befördernden Gü¬ ter trans]por[ta|bet: dat.-fra Adj. n. stg. a) so gebaut, daß es (leicht) zu befördern ist b) tragbar ■ftan8|port)ar|bei|ter: der; -s; - weibl. [selten) Trans|pgrt|ar|beijte|rin: die; - ; -nen Beschäftigte(r) einer Firma, der/die Güter versendet, der/die mit dem Be- u. Entladen von etw. beauf¬ tragt ist 1168
Itraube Trans|port|band: das; -(e)s; -bänder «Technik» umlaufendes Endlosband, mit dem Güter befördert werden, Syn.: Förderband Trans[pgrt|be(din[gun|gen: die (PL) Anforderungen, Voraussetzungen, die für einen Transport, eine Beförde¬ rung von Dingen od. Lebewesen er¬ füllt werden, sein müssen Trans|port)be)häl|teR der; -s; - großer Behälter, in dem (Fracht-)Güter be¬ fördert werden können, Syn.: Contai¬ ner Trans|por|ter: dat.-fr.-engl» der; -s; - Verkehrsmittel (Schilt, Flugzeug, großes Fahrzeug o. ä.) zur Beförde¬ rung von (Fracht-)Gütem, Syn.: Transportmittel trans|port|fS|hig: Adj. n. stg. in einem solchen Zustand, daß eine Beförde¬ rung verantwortet werden kann Tkans|port(flug(zeug: das; -(e)s; -e Flugzeug mit einem großen Lade¬ raum zur Beförderung von (Fracht-) Gütern Thinslportlgeffähijdung: die; ~ ; -en «Rechtsw.» eine die Sicherheit des Ver¬ kehrs (auf Straßen, Schienen, auf dem Wasser od. in der Luft) gefähr¬ dende, strafbare, mutwillige od. fahr¬ lässige Handlung trans|por|tje|ren: <lat.-fr.> transportierst; transportiertest; hast transportiert a) Dinge od. Lebewesen (von einem Ort zum anderen) befördern b) <Technik> etw. weiterbewegen »Die Kamera transportiert den Film automatisch.« Translporftiejrung: dat.-fr» die; ~ ; -en a) Beförderung von Dingen od. Lebe¬ wesen von einem Ort zu einem ande¬ ren; Transport b) die mechanische Be¬ wegung von etw. TVans|port|ko]sten —> Trans|pqrt|kos|- tan: die (PI.) die finanziellen Auf¬ wendungen, Ausgaben für eine Beför¬ derung, einen Transport Trans|port|mtt|tel: das; -s; - Verkehrs¬ mittel (Schiff, Flugzeug, großes Fahr¬ zeug o. ä.) zur Beförderung von (Fracht-)Gütem, Syn.: Transporter Trans[port|schiff: das; -(e)s; -e Schiff mit großem Laderaum, das der Beför¬ derung von (Fracht-)Gütem dient Trans|port|un|ter(neh|men: das; -s; ~ Betrieb, der den Transport, die Beför¬ derung von Gütern übernimmt, Syn.: Spedition Trans|port|ver|si|chejrung: die; - ; -en Vertrag mit einer Versicherungsge¬ sellschaft, die gegen die Bezahlung ei¬ nes bestimmten Betrages Kosten für entstandene Schäden bei einem T ransport erstattet Translpo|si|ti|on: dat» /transposizion/ die; ~ ; -en 1 <Musik> Übertragung ei¬ nes Musikstückes in eine andere Ton¬ art 2 <Sprachwiss.> Überführung in eine andere Wortklasse Trans jse|xua|lis|mus —* Trans|se|xu|a|- iisjmus: dat» der; - ; - «Psychologie; Med.» Neigung, Gefühl, nicht dem ei¬ genen Geschlecht anzugehören, son¬ dern sich dem anderen Geschlecht zu¬ gehörig zu fühlen, oftmals mit dem starken Drang, das angeborene Ge¬ schlecht operativ in das jeweils andere umwandeln zu lassen trans|setxu(ell: Adj. n. stg. «Psychologie; Med.» sich dem jeweils anderen Ge¬ schlecht zugehörig fühlend (u. durch eine Operation eine Umwandlung des Geschlechts anstrebend) transjveijsal: dat» /tranßwersal/ Adj. n. stg. querlaufend; schräg Trensjver|sa|le: dal» /tranßwersale/ die; - ; -n «Math.; Geometrie» eine Figur schneidende Gerade Trans[veijsal|wel|le: /tranßwersal-/ die; ~ ; -n «Physik» in einer senkrechten Richtung verlaufende Welle der Schwingungsrichtung der Teilchen Tran3|ve|stis|mus/Trans|v«sjsti|tis|mus —> Trans|ves|tis|mus/Trans|ves|ti|- tis|mus: <iat.> /tranßweßtißmuß/ der; - ; - «Psychologie; Med.» von der ge¬ sellschaftlichen Norm abweichende Tendenz, typische Kleidung des je¬ weils anderen Geschlechts zu bevor¬ zugen Trans|ve|sttt —> Trans|ves|tit: dat» /tranßwe'ßtit/rfer; -en; -en «Psycholo¬ gie; Med.» Person, die die typische Kleidung des jeweils anderen Ge¬ schlechts bevorzugt trans|ve|sti|tisch —> trans|ves(tijtisch: dat.> /tranßweßtitisch/ Adj. n. stg. die Transvestiten, den Transvestismus betreffend tran|szen|dent —* tran|s|zen|dent: dat» Adj. n. stg. übernatürlich; die Grenzen des sinnlich Wahrnehmba¬ ren u. Erkennbaren überschreitend, Syn.: transzendental tran|szen|den)tal —»tran|s|zen|den[tal: dat» Adj. n.~stg. übernatürlich; die Grenzen des sinnlich Wahrnehmba¬ ren u. Erkennbaren überschreitend, Syn.: transzendent Tran|szen|denz —* Tran|s|zen|denz: dat» die; - ; - Überschreitung der sinnlichen Erfahrung, des Bewußt¬ seins, des Diesseits tran|szenjdje|ren—»tran|s|zen|die|ren: dat» transzendierst; transzendiertest; hast transzendiert [geh.] die sinnliche Wahrnehmung überschreiten, über die Grenzen von etw. hinausgehen Tra|pez: <gr.-lat» das; -es; -e 1 an Seilen befestigte (Turn-)Stange (besonders für Artisten im Zirkus) 2 Haltegurte beim Segeln, Surfen 3 «Math.; Geo¬ metrie» Viereck mit zwei sich gegen¬ überliegenden parallelen Seiten u. mit zwei sich gegenüberliegenden gleich¬ langen Seiten Trajpez|akt: der; -(e)s;-e (meist von Ar¬ tisten im Zirkus vorgeführte(s)) Kunststück, Übung an einer an zwei Seilen befestigten Turnstange, am Trapez tra|pezfför|mig: Adj. n. stg. in der Form eines Trapezes Tta|pez[künstjlen der; -s; - weibl. Tra|- pezjkünst|!ejrin: die; - ; -nen Arti- st(in), der/die Kunststücke, Übungen an einer an zwei langen Seilen schau¬ kelnden Stange, am Trapez vorführt Tra|pe)zo|id: <gr» das; -(e)s; -e «Math.; Geometrie» Viereck ohne parallel zu¬ einander verlaufende Seiten; trapez¬ ähnliche Figur Trapjpe: die; ~ ; -n 1 größerer, brauner Vogel, der Ähnlichkeit mit einem Kranich hat 2 [norddt.] (Schmutz hin¬ terlassende) Fußspur traplpeln: trappelst; trappeltest; hast/ bist getrappelt a) bist sich mit kleinen, hörbaren, schnellen Schritten fortbe¬ wegen b) hast schnell hintereinander, rhythmisch auf den Boden treten Trapiper: <engl» der; -s; - Fallensteller, Jäger in Nordamerika, der Tiere auf¬ grund der Nutzbarkeit ihres Felles jagt Trapfpisfc <fr» der; -en; -en Mönch, An¬ gehöriger eines Zisterzienserordens mit Schweigegelöbnis u. absoluter Askese Trap|p|)sten|klo|ster —> Trap|pis|tenj- klosjter: das; -s; -klöster Kloster (Ge¬ bäude od. Gebäudekomplex), in dem die Mönche des Ordens der Trappi¬ sten leben Trap|pi|sten|or|den —* Trap|pis(ten|or|- den: der; -s; * von reformerischen Zi¬ sterziensern gegründete klösterliche Gemeinschaft, in der die Mönche, Angehörigen in einem totalen Schweigegebot u. in strengster Askese leben trapjsen: trapst; trapstest; hast/bist ge¬ trapst ßandsch.; ugs.] mit stampfen¬ den, schwerfälligen, hörbaren Schrit¬ ten gehen, laufen Traß —* Trass: </r.» der; Trasses; Trasse «Geologie» vulkanisches Gestein von lockerer, poröser Beschaffenheit, Konsistenz; Tuff Tras|se/[schweiz.] Trasjsee: dat.-fr» die; ~ ; -n a) vorbereiteter Geländestreifen für eine Straße od. eine Versorgungs¬ leitung b) Geleise auf einem Bahn¬ damm tras|siejren: dat.-fr» trassierst; trassier¬ test; hast trassiert 1 eine bestimmte, geplante Strecke o. ä. zeichnen, ab¬ stecken, festlegen 2 «Wirt.» ein schuld¬ rechtliches Wertpapier (auf jmdn.) ausstellen TVatsch: der; -(e)s; - [ugs.; abwert.] meist übles, gehässiges Gerede über eine dritte Person od. über private Neuigkeiten zur Befriedigung von Neugier, Syn.: Klatsch Trat|sche|rei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] meist übles, gehässiges Gerede über eine dritte Person od. über private Neuigkeiten zur Befriedigung von Neugier Tratjte: dat.-it» die; - ; -n «Bankw.» schuldrechtliches Wertpapier; (gezo¬ gener) Wechsel * Tratjto|ria/Trattto|rie: dat.-it» die; - ; Trattorien Itrattordnj einfaches Spei¬ selokal (in Italien) Traujalftar;der;-(e)s;-einder Wendung a) vor den Traualtar treten: [geh.] ein Mann u. eine Frau lassen sich in einer Kirche von einem Priester trauen; hei¬ raten b) jmdn. vor den Traualtar führen: jmdn. heiraten Traujbe: die; ~ ;-n 1 a) Fruchtstand, wo¬ bei die Früchte kreisförmig um einen gemeinsamen Trieb, Stiel angeordnet sind b) einzelne Frucht des Weins »Für die Sauce brauche ich 30 ent¬ kernte Trauben.« c) Weinsorte »Diese Traube ist sehr süß.« 2 dicht beieinan¬ derstehende Menschen; Pulk von Menschen »Es bildete sich eine (Men¬ schen-) Traube am Unfallort.« 3 die Trauben hängen zu hoch: etw. ist schwer od. gar nicht zu erreichen 1169
traubenföimig traulbenlförimig: Adj. n. stg. 1 angeord¬ net wie eine Traube; in Trauben (1 a) stehend 2 die Form einer Traube (1 b) habend Trau|ben|hya[zin|the —■» Trau|ben|hy|a|- zin|the: die; - ; -n kleine Pflanze mit blauen Blüten, die in Trauben stehen Traulbenllelse: die; - ; -n Weintrauben¬ ernte Traulbenlmosb der; -(e)s; -e Saft aus gepreßten Trauben, der zur Gärung vorgesehen sind Traulbenlsaft: der;-(e)s; -safte Saft, der ' aus Weintrauben gepreßt ist Traujben|zucker (Trau|ben|zuk|ker —> Traulbenlzulckert: der; -s; - aus Trauben gewonnene, süß schmecken¬ de, weiße Substanz, Syn.: Glukose trauten; traust; trautest; hast getraut 1 jmdm. od. etw. Glauben schenken »Ich traue seinen Worten.« 2 zwei Per¬ sonen in den Ehestand heben »Der Standesbeamte, der Pfarrer traut das Paar.« 3 Trau, schau, wem!: man sollte sorgfältig prüfen, wählen, wem man sein Vertrauen schenkt; man kann nicht jeder Person Vertrauen entgegenbringen, sollte Personen erst prüfen, bevor man sie ins Vertrauen zieht trau|en, sich: traust dich; trautest dich; hast dich getraut den Mut haben, auf¬ bringen, etw. zu tun Trauter: die; - ; - 1 tiefer, seelischer Schmerz, der durch ein Unglück od. einen Verlust ausgelöst wird »Der Tod des Vaters erßillte sie mit Trauer.« 2 (schwarze) Kleidung zum Zeichen des Schmerzes, Verlustes »Sie trug ein Jahr Trauer.« TVauteijakt: der;-(e)s; -e (PI. s.) die bei einer Beerdigung offiziell stattfinden¬ de Trauerfeier Traulerlanlzeilge: die; - ; -n a) Annonce in einer Zeitung, mit der Angehörige o. ä. über jmds. Tod informieren b) bedruckte Karte, mit der die Angehö¬ rigen Bekannte, Verwandte o. ä. über jmds. Tod informieren, Syn.: Todes¬ anzeige Trauleriaribeit: die; -;- <Psychoanalyse> die Verarbeitung des seelischen Schmerzes, den jmd. über den Verlust einer ihm nahestehenden Person emp¬ findet Trauterlbinlde: die; - ; -n ein zum Aus¬ druck der Trauer getragenes schwar¬ zes Band, das am Ärmel, im Knopf¬ loch, am Hut od. an einer Fahne befe¬ stigt wird, Syn.: Trauerflor Trauterlbrief: der; -(e)s; -e Brief mit ei¬ ner Traueranzeige o. ä. mit einer schwarzen Umrandung zum Zeichen der Trauer TTaulertfall: der; -(e)s; -fälle Tod eines nahestehenden Menschen, Syn.: To¬ desfall Trauterlfeiten die; - ; -n eine (meist kirchliche) Feier zu Ehren eines Ver¬ storbenen vor od. zu seiner Beerdi¬ gung od. Einäscherung TrauleHfton der; -s; -e (PL s.) zum Aus¬ druck der Trauer getragenes schwar¬ zes Band, das am Ärmel, im Knopf¬ loch, am Hut od. an einer Fahne befe¬ stigt wird, Syn.: Trauerbinde Tkaulerigelleit: das; -(e)s; -e alle Perso¬ nen, die bei einem Trauerzug mitge¬ hen, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen Trauleriuelmeinlde: die; - ; -n (PI. s.) [geh.] alle Personen, die an einer Trauerfeier zur Erinnerung an einen Verstorbenen teilnehmen Trauterlgotttesldiensti der; -(e)s; -e kirchliche Feier zu Ehren eines Ver¬ storbenen vor od. zu seiner Beiset¬ zung, Syn.: Trauerfeier TVaulerlkartte: die; - ; -n a) Karte mit ei¬ ner schwarzen Umrandung als Zei¬ chen der Trauer, die von den Angehö¬ rigen des Verstorbenen an Freunde u. Bekannte verschickt, wird, um den Tod des Angehörigen mitzuteilen b) Karte mit einer schwarzen Umran¬ dung als Zeichen der Trauer, die von Freunden als Beileidsbekundung an die Angehörigen des Verstorbenen geschickt wird TraulerlkloB: der; -es; -Mäße [ugs.; scherzh.] Person, die ständig unlustig, gelangweilt o. ä. ist, nicht gerne etw. unternimmt Trau|er|marsch: der; -(e)s; -märsche <Musik> langsamer Marsch, der als Begleitmusik bei einem Trauerzug ge¬ spielt wird Traulerlmielne: die; - ; -n [ugs.] trauri¬ ger, bekümmerter Ausdruck des Ge¬ sichtes trautem: trauerst; trauertest; hast getrauert 1 emotional tief betroffen über einen Verlust sein »Sie trauerte um die Mutter.« 2 schwarze Kleidung zum Zeichen der Trauer tragen Traulerlnachlricht: die; - ; -en traurige Mitteilung, in der Regel von einem Todesfall Trauterlspiel: das; -(e)s; -e 1 dLiteratur- wiss.> Drama, mit einer tragischen, er¬ schütternden Handlung mit negati¬ vem Ausgang (häufig mit dem Tod der Hauptpersonen) 2 etw. Unerfreu¬ liches, Schlimmes, Syn.: <l>Tragödie Traulerlweilde: die; - ; -n 1 Baum, des¬ sen biegsame Zweige tief hemnter- hängen 2 <übertr.> [ugs.] Bezeichnung für jmdn., der ständig ein trauriges Gesicht macht, sein bekümmertes Wesen zur Schau trägt Trau|er|zug: der; ~(e)s; -zöge Gruppe von trauernden Menschen, die den Sarg des Verstorbenen zum Grab be¬ gleiten, einem Verstorbenen die letzte Ehre, das letzte Geleit geben Trayjfe: die; - ; -n a) Tonne, großer Be¬ hälter, in der/dem Regenwasser ge¬ sammelt wird b) vom Regen in die Traufe kommen: von einer unvorteil¬ haften, schwierigen Lage in eine ge¬ nauso unvorteilhafte, schwierige La¬ ge geraten träuKeln: träufelst; träufeltest; hast ge¬ träufelt eine Flüssigkeit tropfenweise auf etw. aufbringen bzw. in etw. ein¬ geben TraulHchlkeit: die; - ; - ein Gefühl, Ein¬ druck von Geborgenheit, Gemütlich¬ keit Traum: der; -(e)s; Träume 1 während des Schlafs auftretende Bilder (als Verarbeitung der Realität durch das Unterbewußtsein) »Mein Traum war schön. ♦ Wunschtraum. • Alptraum« 2 großer Wunsch 3 Träume sind Schäume: ein Traum wird selten wahr 4 nicht im Traum: [ugs.] niemals; bestimmt nicht »Dich betrügen? Das würde mir nicht im Traum einfallen.« 5 aus der Traum!; der TVaum ist ausgeträumt!: [ugs.] etw., was man sich sehr gewünscht hat, erfüllt sich nicht» Von dem Geld, daß man mir ge¬ stohlen hat, wollte ich mir einen Anzug kaufen - aus der Traum.« Traulma: <gr» das; -s; Traumata u. Traumen 1 <Med.> Verletzung des Körpers durch Gewalt, Krafteinwir¬ kung »Ich litt unter einem (Halswir¬ belsäulenschleuder- ) Trauma.« 2 <Med.; Psychologie) psychischer, see¬ lischer Schock trau|ma|tisch: <gr.> Adj. 1 <Med.> eine körperliche Verletzung (meist ent¬ standen durch Gewalteinwirkung) betreffend 2 <Med.; Psychologie) see¬ lisch erschüttert, erschütternd Trau|ma|to|lojgte: <gr.> die; ~ ; - <Med.) Lehre u. Wissenschaft, die sich mit der Wundversorgung u. -behandlung beschäftigt Traumlbelruf: der; -(e)s; -e Beruf, den jmd. sehnlichst ausüben möchte, weil er ihn für sich als ideal empfindet Traumlbild: das; -(e)s; -er 1 Bild, das im Schlaf auftritt 2 eine Vorstellung der Phantasie; Wunschbild Traumldeultung: die; - ; -en Versuch ei¬ ner Erklärung von Träumen bezüg¬ lich der psychischen Zusammenhän¬ ge, Hintergründe träulman: träumst; träumtest; hast geträumt 1 während des Schlafs einen Traum (1) haben 2 einen Gedanken schweifen lassen 3 sich etw. sehnlichst wünschen »Ich träume von einem ro¬ ten Ferrari.« 4 sich etw. nicht, nie träumen lassen: etw. überhaupt nicht in Betracht ziehen Träulmer der; -s: - weibl. Traulmelrin: die; - ; -nen a) Person, die im Schlaf einen Traum (1) hat b) Person, die eine Idealvorstellung hat, die sie ver¬ wirklichen möchte c) [abwert.] Per¬ son, die ständig abgelenkt an etw. (Angenehmes) denkt u. an ihrer Um¬ welt keinen Anteil nimmt Träu|mejrei: die; - ; -en (unerreichbare) Idealvorstellung von etw., die kaum zu verwirklichen ist »Du solltest diese Träumerei von der Weltumsegelung aufgeben!« träu|me|risch: Adj. in verträumter Art u. Weise; nicht an der Realität orien¬ tiert Traumlfalbrik —* Traum|fa|b|rilc die; - ; -en a) (Teil der) Filmindustrie, die Filme produziert, in denen den Zu¬ schauern eine heile Welt vorgespielt wird b) meist bezogen auf Hollywood als Ort, an dem Produktionsstätten der Filmindustrie (a) angesiedelt sind traumlhaft: Adj. traumhafter; traumhaf¬ teste schön wie im Traum; so schön o. ä., daß es nicht wirklich erscheint Traumlhaua: das; -es; -häuser ein Haus, ein Zuhause, das den Wuschvoretel- lungen genau entspricht u. das jmd. deswegen gerne besitzen möchte Traum|tän|zer: der; -s; - weibl. TVaum[- tän|ze|rin: die; - ; -nen [abwert.] Per¬ son, die vielen, kaum zu verwirkli¬ chenden Wunschvorstellungen nach- 1170
Treibmine hängt u. dabei den Blick für die Reali¬ tät u. für das Machbare verliert traum|ver|lo|ren: Adj. vor sich hin träu¬ mend; geistesabwesend u. gedanken¬ versunken traum|wan|deln: traumwandeist; traum¬ wandeltest; bist/hast traumgewandelt während des Schlafens u. Träumens aufstehen, umhergehen u. ä., ohne sich später daran erinnern zu können, Syn.: schlafwandeln; nachtwandeln TVaumiwelt: die; - ; -en unrealistische, für eine bestimmte Person erwünschte Weltvorstellung (durch die der Blick für die Realität verloren gehen kann) traulriq: Adj. 1 a) von Trauer, Leid, Schmerz erfüllt »Ich bin traurig.« b) Trauer bringend »ein trauriges Ereignis« 2 <verst.> sehr kümmerlich, spärlich »ein trauriger Rest« Traulriglkeit: die; - ; -en Kummer; Leid; (seelischer) Schmerz Traulrinq: der; -(e)s; -e meist goldener, schlichter Fingerring, den die Ehe¬ partner als Zeichen ihrer Verbunden¬ heit, Treue tragen, Syn.: Ehering TVautschein: der; -(e)s; -e eine (vom Standesamt ausgestellte) Bescheini¬ gung, Urkunde über eine vollzogene Eheschließung Traujte: die; - ; - [ugs.] Entschluß, innere Bereitschaft bei jmdm., sich zu etw. zu überwinden; Mut Ttaulunq: die; - ; -en feierliche Zeremo¬ nie der Eheschließung »Die kirchliche Trauung findet Samstag um 15.00 Uhr statt.« Traulzeuiae: der; -n; -n weibl. Traulzeu|- flin: die; - ; -nen Person, die eine Ehe¬ schließung bezeugt Trajvel|lerjscheck: <engb /träw«ller-/ der; -s; -s Reisescheck, der in Verbin¬ dung mit der persönlichen Unter¬ schrift bei Banken u. in vielen Ge¬ schäften gegen Bargeld eingetauscht werden kann Trajyers: </r.> /trawär u. trawärß/ der; - ; - Schrittfolge beim Dressurreiten, die das Pferd seitwärts geht trajvers: <lat.-fr.> /trawärß/ Adj. n. stg. <Mode> mit Querstreifen; querge¬ streift TTa|ver|se: </r.> /trawcrse/ die; -; -n 1 a) Querweg; Quergang b) Querbalken 2 (Wasserbau) dammartige Konstrukti¬ on, die senkrecht zur Strömung ins Wasser gebaut ist, damit die dadurch eingegrenzte Fläche schneller zu Land werden kann tra|ver|siejren: </at.-/r.> /trawersiren/ traversierst; traversiertest; hasijbist traversiert 1 [geh.; veralt.] einen Plan o. ä. verhindern 2 (Dressurreiten) die Reitbahn mit einem Pferd im Seit¬ gang durchqueren 3 (Bergsteigen; Skifahren) einen Berg, Hang in hori¬ zontaler Richtung überqueren Tra|ve|stie—*■ tra|ves|tie: <engl.-fr.-it.> /traweßti/ die; -; Travestien jtraweß- ti‘n/ 1 o. PI. Kostümierung mit Fraü- enkleidern u. Nachahmung von Frauen durch Männer (bei einer Un¬ terhaltungsveranstaltung, Show) 2 (Literaturwiss.) satirische, komische Abänderung ernster Dichtung, ver¬ bunden mit einer lächerlichen Dar¬ stellungsform tra|ve|stje|ren —*■ tra|ves|tie|ren: tengl.- fr.-it.> /traweßtiren/ travestierst; tra¬ vestiertest; hast travestiert durch Sati¬ re lächerlich machen, ins Lächerliche ziehen Trajve)stia|show —» Tra|ves]tie|show: die; ~ ; -s Vorstellung, Schau, bei der sich Männer als Frauen kostümieren, als Frauen auftreten Trawjler: <engh /trq^ier/ der; -s; - mit Schleppnetzen ausgerüstetes Schiff zum Fischfang Trbst.: Abk. Treibstoff Treatlment: dat.-fr.-engh /tritm'nt/ das; -s; -s (Film; Fernsehern Rohfas¬ sung eines Drehbuches Trejbe: die; ~ ; - in der Wendung auf der Trebe sein; sich auf der Trabe befinden: jmd. treibt sich herum, hat sein Heim verlassen, ist von seiner Fa¬ milie weggelaufen Tte]belgän|ger: der; -s; - weibl. Trejbe]- gän|ge|rin: die; - ; -nen [ugs.] meist Jugendliche(r), der/die seine/inre Fa¬ milie verlassen hat u. sich arbeitslos u. ohne Wohnung herumtreibt Treck: tengh der; -s; -s Wagenkolonne Trecker (Trek|ker —* Trejcker): der; -s; ~ Schlepp-, Zugmaschine (meist in der Landwirtschaft), Syn.: Traktor; Schlepper —* Trejcking: s. Trekking Trgfjfen: das; -s; - 1 Verabredung; ver¬ einbarte Zusammenkunft 2 (Sport) Wettkampf; Spiel trgfjfen: triffst; traf(e)st; hast getroffen 1 das Zieferreichen »Der Pfeil trafge¬ nau die Mitte der Zielscheibe.« 2 jmdm. (durch Zufall) begegnen »Ich traf sie in der Stadl.« 3 (Sport) jmdn. zum Gegner bekommen »Im Finale trifft er auf den Weltmeister.« 4 jmdn. (seelisch) sehr verletzen »im Innersten treffen« 5 Funktionsverb drückt die Ausführung von etw. aus »eine Ent¬ scheidung treffen ( = entscheiden)« 6 es (mit etw.) gut treffen/getroffen haben: gut gewählt haben; Glück bei etw. haben 7 den richtigen/falschen Ton treffen: sich angemessen, unange¬ messen ausdrücken; passende, unpas¬ sende Worte wählen trefjfend: Adj. genau; exakt »treffend gesagt« Trgflfer: der; -s; -1a) Schuß, der ein Ziel trifft »Treffer, er hat den Hirsch getroffen!« b) (Sport; Ballspiele) Tor »Die Mannschaft hatte zwei Treffer (= den Ball o. ä. zweimal ins Tor gebracht).« c) (Sport; Boxen) Schlag, der den Gegner berührt, trifft d) (Sport; Fechten) Stoß, Hieb, bei dem die (Spitze der) Klinge den Gegner berührt 2 Gewinn bei einer Lotterie Tref|ferjan|zei|ge: die; ~ ; -n (Schießen; Fechtern Gerät, das einen Treffer (Schuß o. ä.) od. eine Berührung des Gegners mit einer Waffe anzeigt Traftfeijzahl: die; - ; -en (Sport) die An¬ zahl der Treffer, Tore od. gültigen Schläge, die erzielt wurden trgff]lich: Adj. hervorragend »eine treff¬ liche Leistung« Treff|lich|keit: die; - ; - [geh.] hervorra¬ gende Qualität Treffpunkt: der; ~(e)s; -e 1 a) Stelle, Ört, an der/dem man sich verabredet hat b) Stelle, Ort, die/der zu einem Aufenthaltszentrum für (eine Gruppe von) Personen geworden ist 2 (Math.; Geometrie) Schnitt-, Berührungs¬ punkt von Geraden treffjsijchen Adj. a) ein Ziel o. ä. (fast immer) sicher treffen »Die Basketball¬ spieler -sind äußerst treffsicher.« b) (Sprache; Ausdrucksweise) den In¬ halt, Sachverhalt exakt wiedergebend c) in seinen Beurteilungen, Einschät¬ zungen meist richtig liegend Treffjsl|chertheit: die; - ; - a) Fähigkeit, Eigenschaft, ein Ziel (fast immer) si¬ cher zu treffen b) Fähigkeit, Eigen¬ schaft, den Inhalt, einen Sachverhalt exakt wiedergeben zu können c) Fä¬ higkeit, Eigenschaft, jmdn. od. etw. richtig einzuschätzen Treib|an]ken der; -s; ~ (Segeln) einem Sack ähnliche Vorrichtung, die bei hohem Wellengang der Stabilisierung u. dem Bremsen des Bootes dienen soll Treib|eis: das; -es; - große Eisstücke, Eisschollen, die auf dem Wasser trei¬ ben trei|ben: treibst; trieb(e)st: bist/hast ge¬ trieben 1 hast in eine Richtung drän¬ gen » Vieh treiben« 2 hastymän. in eine extreme seelische Verfassung bringen 3 hast jmdn. zur Eiie veranlassen 4 hast etw. tun; sich mit etw. beschäfti¬ gen »Sport treiben« 5 bist ohne eigene Bewegung sein; nur von der Strö¬ mung im Wasser bewegt werden »Holz trieb im Fluß.« 6 es (mit jmdm.) treiben: [ugs.; verhüll.] mit jmdm. eine sexuelle Beziehung haben 7 etw., es zu weit treiben: (mit etw.) über das Maß hinausgehen; übertreiben Treijben der; -s; - weibl. Trei|be|rin: die; - ; -nen 1 Person, die den Jägern die zu jagenden Tiere zutreibt (meist zu¬ sammen mit anderen) 2 Person, die Vieh auf eine Weide treibt 3 [abwert.] Person, die andere antreibt (meist zur Arbeit) 4 (Segeln) kleines Segel am hinteren Mast bei einer Yacht mit zwei Masten 5 (EDV> Programm, das das Zusammenspiel des Computers mit Erweiterungen organisiert »Druk- kertreiber« Treibjgas: das; -es; -e 1 zum Antrieb von Verbrennungsmotoren verwen¬ detes, brennbares Gas 2 unter Druck stehendes, umweltschädliches Gas, verwendet meist bei Spraydosen u. a. Treibjhaus: das; -es; -häuser (beheiztes) Gebäude aus Glas, in dem Gemüse, Obst, Blumen usw. schneller reifen kann/können als im Freien Treibjhausfeftfekt: der; -(e)s; - geokli- tnatische Veränderung (Temperatur¬ anstieg) durch die Zunahme der Koh¬ lendioxyde in der Erdatmosphäre Treib{haus|kul|tur: die; ; -en; Züch¬ tung von Nutzpflanzen in einem Treibhaus Traib|holz: das; -es; - Baumteile, Stämme, Äste (auf dem Wasser trei¬ bend od. an einen Strand ange¬ schwemmt) Treib|jagd: die; - ; -en Jagdtechnik, bei der die Tiere den Jägern zugetrieben werden Treibjmijne: die; - ; -n Sprengkörper, der der Strömung des Wassers folgt 117!
Treibmittel Treib|mit|tel: das; -s; - 1 <Chemie> Gas od. gasentwickelnder Stoff, der be¬ stimmten festen Materialien beigege¬ ben wird, um diese porös zu machen 2 <Kochk.> Stoff wie Hefe od. Backpul¬ ver, der unter den Teig gemischt wird, um ein Aufgehen, Auftreiben zu er¬ reichen 3 (Chemie) Treibgas; unter Druck stehendes Gas Ti«ib|rie|men: der; -s; - <Technik> Gum¬ mi-, Kunststoff-, Lederriemen als Teil einer Apparatur, die der Verteilung der Antriebskraft von einem Motor auf mehrere Maschinen dient, Dreh¬ bewegungen überträgt Treib|sand: der; -(e)s; - u. (Sorten -e u. -e u. -sände 1 Sand, der vom Wind (über größere Strecken) bewegt wird 2 [seemannssprl.] lockerer Sand einer Sandbank, der für Schiffe die Gefahr des Auflaufens birgt Treib|satz; der; -er; -sätze <Technik> Mi¬ schung von Chemikalien, die für den Antrieb von Feuerwerkskörpem, Ra¬ keten o. ä. verwendet wird Treibjstoff: der; -(e)s; -e brennbare Flüssigkeiten, die zum Antrieb von Maschinen u. Motoren dienen, z. B. Diesel, Benzin Treijdel: der; -s; -n <hist> Tau, meist Seil, das benutzt wurde, um ein Schiff vom Ufer aus flußaufwärts zu ziehen trei|deln: treidelst; treideltest; hast ge¬ treidelt [veralt.] einen Lastkahn, ein Schiff mit Menschenkraft od. Hilfe von Zugtieren vom Ufer aus strom¬ aufwärts ziehen Ttei|del|pfad: der; -(e)s; -e am Ufer ei¬ nes Flusses od. Kanals entlangfüh¬ render, schmaler Weg, von dem aus ein Lastkahn, ein Schiff stromauf¬ wärts gezogen wurde Treid|ler/Trei]de|ler: der; -s; • weibl. [selten] Treid|le|rin/Treijde]te|rin: die; -; -nen (hist.) Person, die einen Last¬ kahn, ein Schiff flußaufwärts zieht, schleppt Trek|king —> auch Tre|cking: <engl» das; -s; -s Gruppenwandem im Hoch¬ gebirge tre|mo|lje|ren/tre|mu|lie|ren: <Iat.-it.> tremolierstftremulierst; tremoliertestl tremuliertest; hast tremoliert/tremu¬ liert <Musik> a) zitternd, bebend spie¬ len b) zitternd, bebend singen The|mo|lo: <Iat.-it.> das; -s; -s u. Tremoli <Musik> a) durch Zittern der Hand od. des Fingers erzeugte Tonqualität bei Musikinstrumenten b) das Beben der Singstimme Tre|mor dato der; -s; Tremor(e)s <Med.> Muskelzittem; Zuckungen Trenchjcoat: <engh /trentschko“t/ der; - u. -s; -s Regenmantel; Wetterman¬ tel TVend: <engl» der; -s; -s Richtung, in die sich etw. entwickelt »Modetrend« Trend|mel|dung: die; - ; -en Meldung, Mitteilung (meist verbreitet durch Fernsehen od. Rundfunk), die eine Entwicklung in eine bestimmte Rich¬ tung anzeigt 1tend|set|ter: tenglo der; -s; - weibl. Ttend|set|te|rin: die; - ; -nen Person od. Produkt, die/das eine Entwick¬ lung in eine bestimmte Richtung ein¬ leitet; modische(r) Vorreiter(in) Trend|wen|de: die; - ; -n Veränderung in der Richtung einer Entwicklung trenn|bar: Adj. n. stg. teilbar; auseinan¬ dernehmbar tren|nen: trennst; trenntest; hast ge¬ trennt 1 ein Ganzes zerteilen, ausein- andemehmen; etw. von etw. ablösen, absondem »Die Tasche vom Kleid trennen • Eiweiß u. Eigelb trennen« 2 a) die Verbindung zwischen Men¬ schen lösen »Der Streit trennte sie.« b) unterscheiden; eine Verbindung unmöglich machen; nicht Zusammen¬ kommen lassen tren|nen, sich: trennst dich; trenntest dich; hast dich getrennt a) voneinan¬ der, von etw., jmdm. lösen b) eine Be¬ ziehung, Partnerschaft lösen »Sie trennten sich.« c) etw. aufgeben Trenn|li|nie: die; - ; -n Linie, die eine Trennung, die Grenze einer Auftei¬ lung kennzeichnet, zur Trennung dient Trenn|mes|ser das; -s; ~ zum Auftren¬ nen von Nähten verwendetes, kleines, sehr scharfes Messer Trenn|schei|be: die; - ; -n 1 Scheibe (häufig aus Glas), die etw. abtrennt 2 <Technik> Schleifscheibe zum Tren¬ nen, Zerteilen Trennung: die; - ; -en 1 Teilung eines Ganzen; Lösung eines Teiles von etw. 2 a) Auflösung einer Partnerschaft, ei¬ ner Beziehung, einer Ehe »Die Kinder litten sehr unter der Trennung der Eltern.« b) zeitlich begrenzte Unter¬ brechung einer Beziehung, einer Part¬ nerschaft aufgrund besonderer Um¬ stände »im Krieg war die Trennung von Familien meist unumgänglich.« 3 das Trennen, Zerlegen, Abteilen nach bestimmten Regeln 4 Die Trennung beginnt oft schon mit dem Wieder¬ sehen: wenn man seinen Partner lan¬ ge nicht gesehen hat, merkt man häu¬ fig sehr schnell, daß man sich in der Zeit auseinandergelebt hat 5 Tren¬ nung ist der Liebe Tod: meistens stirbt, vergeht, verblaßt bei einer lan¬ gen Trennung die Liebe 6 Trennung frischt die Liebe auf: eine Trennung kann die Liebe zwischen den Partnern beleben; häufig als tröstende Bemer¬ kung gebraucht, wenn zwei Personen sich vorübergehend trennen müssen Tren|nungs|entjschä|di|gung: die; ~ ; -en Geld, das einem Arbeitnehmer zu¬ steht, wenn er aus beruflichen Grün¬ den nicht bei seiner Familie wohnen kann u. ihm dadurch weitere Kosten entstehen Tren|nungs|schmerz: der; -es; - Schmerz, den jmd. über die Trennung von einem ihm nahestehenden Men¬ schen empfindet Tren|nungs|schock: der; -(e)s; -s u. -e (Psychologie) Schock, den jmd., be¬ sonders ein Kind, bei einem Verlust einer Bezugsperson erleidet Tren|nungs|strich: der; -(e)s; -e 1 klei¬ ner waagerechter Strich (am Zeilen¬ ende), der die Silbentrennung mar¬ kiert 2 Grenzlinie 3 einen Trennungs¬ strich ziehen: eine deutliche Grenze zwischen zwei unterschiedlichen Be¬ reichen ziehen Tren|se: <span.> die; • ; -n (Zaumzeug) metallisches Mundstück des Zaum¬ zeugs, an dessen Enden sich je ein Ring befindet, an dem die Zügel befe¬ stigt werden Tren|sen|ring: der; -(e)s; -e (Zaumzeug) Ring am Ende des Mundstücks, an dem die Zügel befestigt werden Tren|sen|zaum: der; -(e)s; -zäume (Le- der-)Riemenwerk für Kopf u. Gebiß eines Zugtieres mit einem metalli¬ schen Mundstück, einer Trense, an dem/der die Zügel befestigt werden, um das Tier zu führen u. zu lenken treppjab: Adv. eine Treppe abwärts, hinunter trepp|auf: Adv. eine Treppe aufwärts, hinauf Trep|pe: die; - ; 1 aus einzelnen Tritt¬ flächen, Stufen bestehender Aufgang u. Abgang zur Verbindung von zwei Ebenen »Die Treppe (in den 2. Stock) hinauf u. dann links.« 2 die Treppe hinauffallen: [ugs.] unerwartet (beruf¬ lich) aufsteigen 3 die Treppe hinun¬ tergefallen sein: [ugs.] einen neuen Haarschnitt tragen, haben Trep|pel|weg: der; -(e)s; -e am Ufer ei¬ nes Flusses od. Kanals entlangfüh¬ render, schmaler Weg, den die Treide¬ ler (die Leute, die früher die Schiffe flußaufwärts schleppten) benutzten Trep|pen|ab|satz: der; -es; -absätze die aufeinanderfolgenden Stufen einer Treppe (bei einem Richtungswechsel) unterbrechende, ebene Fläche, Syn.: Treppenpodest trep|pen|aiitig: Adj. n. stg. ähnlich einer Treppe Thep|pen|ge|län|deR das; -s; - als Schutz vor einem Absturz u. zum Festhalten dienende Vorrichtung an einer Treppe; Handlauf Trep|pen|haus: das; -es; -häuser Teil ei¬ nes Hauses, von dem aus die einzel¬ nen Etagen über Treppen u. die dort befindlichen Wohnungen zugänglich sind Trep|pen|lei|ter: die; - ; -n (meist kleine¬ re) mit mehreren Trittflächen verse¬ hene Stehleiter, Syn.: Trittleiter Trep|pen|po|dest: das u. der; -es; -e [landsch.j die aufeinanderfolgenden Stufen einer Treppe (bei einer Rich¬ tungsänderung) unterbrechende, ebe¬ ne Fläche, Syn.: Treppenabsatz Trep|pen|stei|gen: das; -s; - das (oft be¬ schwerliche) Hinaufgehen einer Trep¬ pe Trep|pen|stu|fe: die; -; -n einzelne Tritt¬ fläche einer Treppe Trep|pen|witz: der; -es; -e [iron.] wie ein schlechter Scherz wirkende(s) Tat, Erlebnis Trejsen: der; -s; - 1 tischähnliches Mö¬ belstück, an dem in einem Lokal Ge¬ tränke ausgeschenkt werden; Theke 2 Verkaufstisch, Ladentisch Tre|sor: <gr.-lat.-fr» der; -s; -e gegen Einbruch gesicherter Raum, Schrank o. ä., in dem Wertvolles aufbewahrt wird Tre|sor|raum: <gr.-lat.-fr.; dt» der; -(e)s; -räume 1 ein in einer Bank o. ä. besonders gesicherter Raum, in dem Tresore (Panzerschränke) stehen 2 besonders gesicherter Raum in einer Bank o. ä., der als Tresore fungiert 1172
Tribunal Tre|sor|schlijs|sel: (gr.-lat.-fr.; dt.t der; -s; - Schlüssel, mit dem ein Tresor ge¬ öffnet werden kann TVesJse: </r.> die; - ;-n (m. PI.) mit Me¬ tallfäden durchwirkter Besatz zur Zierde an Uniformen od. Kleidungs¬ stücken Tres|sen]rock: </>.; di.> der;-(e)s; -rocke [veralt.] (Umform-)Rock, der mit ei¬ nem mit Metallfäden durchwirkten Besatz verziert ist tres|s]e|ren: <fr.> tressierst; tressiertest; hast tressiert <Perückenmacherei> kur¬ ze Haare mit Fäden ver-, aneinander¬ knüpfen Tre|ster —» Tres|ter der; -s; - 1 PI. [fachsprl.] a) Rückstände von Trau¬ ben beim Keltern b) Rückstände bei der Herstellung von Obst- u. Gemü¬ sesäften 2 [landsch.] aus den Rück¬ ständen von Trauben beim Keltern hergestellter Schnaps (Obstwasser) Tre|ster|schnaps —*■ Tres|ter|schnaps: der; -es; -schnapse aus Trester herge¬ stelltes, hochprozentiges alkoholi¬ sches Getränk, Syn.: Tresterbrannt¬ wein Tret|au|to: das; -s; -s Fahrzeug für Kin¬ der, das durch das Bewegen, Treten von Pedalen fortbewegt wird Tret(ei|mer; der; -s; - Abfallbehälter, bei dem durch Betätigung eines Pe¬ dals der Deckel geöffnet werden kann trejten: trittst; trat (e)st; bist/hast getre¬ ten 1 bist (zielstrebig) einen od. meh¬ rere Schritte machen, um sich zu ei¬ nem Ort zu begeben »Sie ist an das Fenster getreten. ♦ Er ist aus der Tür getreten.« 2 hast einen Stoß mit dem Fuß versetzen »Du hast den Ball getreten.« 3 bist (selten; hast) auf etw., in etw. seinen Fuß setzen TVetter. der; -s; ~ (m. PI.) [ugs.; meist abwert.] alter Schuh, der durch viel Tragen sehr bequem geworden ist, aber auch seine Form weitgehend ver¬ loren hat Tret|kui|bel: die; - ; -n Kurbel, an der zwei Pedalen befestigt sind, die mit den Füßen bewegt werden Trgt|mi|ne: die; ~ ; -n (nicht tief vergra¬ bener) Sprengkörper, der explodiert, wenn jmd. darauf tritt od. darüber fährt TYet|mühjle: die; ~ ; -n [ugs.; abwert.) 1 (beruflicher) Alltag, der immer in der gleichen Form verläuft u. dadurch eintönig u. langweilig wirkt 2 Betrieb, in dem der Arbeitsalltag stattfindet 3 altes Fahrrad treu: Adj. treuer; treu(e)ste a) in seiner Gesinnung beständig »Er bleibt sei¬ nen Ansichten treu.« b) verläßlich »Er ist ein treuer Fremd.« c) anhänglich »ein treuer Hund« d) seinen Partner in sexueller Hinsicht nicht betrügend —* treu er|ge)bea* s. treuergeben —> treu gelsinnt: s. treugesinnt —> treu soijgend: s. treusorgend Treu|bruch: der; -(e)s; -bräche 1 <hist.> im Mittelalter vorsätzliches Beenden des Treueverhältnisses zwischen Lehnsherrn u. Lehnsträger 2 [geh.] Mißbrauch des Vertrauens; Verrat treuldoof/treuldooft Adj. [ugs.; abwert.] allzu naiv; übertrieben gutmütig Treue: die; - ; - a) Zuverlässigkeit b) Ehrlichkeit Treuelbelkenntlnis —» Treulelbel- kennt|nis: das; -ses; -se ein zur Treue, Verläßlichkeit, Beständigkeit, ver¬ pflichtendes Bekenntnis, Gelöbnis Treuelqellöblnis —» Treu|e|gellöb|nis: das; -ses; -se ein zur Treue verpflich¬ tendes Bekenntnis, Gelöbnis, Syn.; Treuebekenntnis, Treueversprechen Tbeuleid: der; -(e)s; -e 1 feierliche Be¬ kräftigung (vor der zuständigen In¬ stanz) der Verpflichtung zur Treue; Treueschwur 2 <hist.> Eid, den ein Lehnsmann leistet, seinem Lehns¬ herrn treu zu sein, Syn.: <2> Lehnseid Treue|ra|batt —»• Treu|e[ra|batfc der; -(e)s;-e besonderer Preisnachlaß, der Kunden, die häufig etw. kaufen od. eine Dienstleistung in Anspruch neh¬ men, eingeräumt, gewährt wird treulerlflelben —* treu er|ge|ben: Adj. äußerst zugeneigt; beständig unterge¬ ben Treueischwur —» Treuleischwur, der; -(e)s; -schwüre 1 feierliche Bekräfti¬ gung (vor der zuständigen Instanz) der Verpflichtung zur Treue 2 diist.) Eid, den ein Lehnsmann leistet, sei¬ nem Lehnsherrn treu zu sein, Syn.: <2> Lehnseid Treuelverlsprelchen —* Tteulelverl- spre|chere das; -s; - ein zur Treue verpflichtendes, Bekenntnis, Verspre¬ chen, Syn.: Treuebekenntnis, Treue¬ gelöbnis treulueisinnt —» treu ge]sinnt Adj. jmd. ist in seiner Haltung jmd. ande¬ rem od. einer Sache gegenüber be¬ ständig, zuverlässig o. ä. Treuhand: die; - ; - <Rechtsw.> a) die Verwaltung od. Ausübung fremder Rechte durch eine Person, die dazu bevollmächtigt ist b) Institution, Un¬ ternehmen zur Verwaltung od. Aus¬ übung fremder Rechte Treulhänlder der; -s; - <Rechtsw.> Per¬ son, die für einen anderen eine Treu¬ handschaft ausübt Treulhänlderldelpot: das; -s; -s <Bankw.> Depot (Abteilung einer Bank zur Ver¬ wahrung von Wertsachen o. ä.) von Effekten (Wertpapieren), die einer dritten Person gehören u. nicht dem Hinterleger Treulhandtaelbiet: das; -(e)s; -e Völ¬ kerrecht) von einem Staat verwaltetes Mandatsgebiet mit dem Ziel der Hin¬ führung zur Selbständigkeit Treulhandlqelselllschaft: die; - ; -en <Rechtsw.> Treuhandschaften aus¬ übende Kapital- od. Personengesell¬ schaft Treulhandlkonlto: das; -s; -s von einem Treuhänder für eine andere Person unterhaltenes Konto Treulhandlschaft: die; - ; -en Person, die dazu bevollmächtigt ist, in seinem Namen fremdes Eigentum, fremde Rechte zu verwalten, dies aber zum Nutzen des Eigentümers macht treulherlzia: Adj. arglos, gutmütig, naiv, vertrauensselig o. ä. Treulheriziqlkeit: die; - ; - von vertrau¬ ensseliger, etw. naiver Art treullich: Adj. [veralt.] zuverlässig, ex¬ akt, genau Treu|lojsig|keit: die; ~ ; - charakterliche Unbeständigkeit, Unzuverlässigkeit treu|soijgend —» treu sor|gend: Adj. familiär äußerst besorgt, auf das Wohlergehen anderer bedacht »Er ist ein treusorgender Familienvater.« Trfg./Trgf.: Abk. <Technik> Tragfähig¬ keit Trgl.: Abk. Traglast tri-/Tri-: Wortbildungselement drei (Ele¬ mente usw. umfassend) Tria|de —* Triade: <gr.-Iat.> die; - ; -n Dreiheit; Dreizahl TM|al: <engh /trai'l/ das; -s; -s <Sport> a) Geschicklichkeitswettbewerb für Mo¬ torradfahrer mit besonderen Gelän¬ demotorrädern, bei dem verschiedene Parcours möglichst schnell durchfah¬ ren werden müssen, ohne daß der Fahrer mit den Füßen den Boden be¬ rührt od. sich abstützt b) Trial (a) für Cross-Fahrräder 1H|al: dato der; -s; -e <Sprachwiss.> eine Dreizahl ausdrückender Numerus Trj]an]gel: data der u. lösten.] das; -s; - 1 <Musik> aus einem zu einem Dreieck gebogenen Stahlstab bestehendes Schlaginstrument, das mit einem Me¬ tallstab angeschlagen wird 2 dreiecki¬ ger Riß in Kleidungsstücken 1ri|as: <gr.-lat.> die; - ; - 1 [geh.] Drei¬ heit, Dreizahl 2 <Geologie> o. PI. Ab¬ schnitt des erdgeschichtlichen Mittel¬ alters 3 <Med.> drei für eine Krankheit typische, zugleich auftretende Sym¬ ptome 4 <Musik> Dreiklang 7ri|as|foijma|ti|on: die; - ; - Folge von Gesteinsschichten eines Abschnitts des erdgeschichtlichen Mittelalters Tri|ath[let <gr.> der; -en; -en weibl. TW|- ath|leftin: die; - ; -nen <Sport> Sportle¬ rin), der/die einen Mehrkampf be¬ treibt, der drei unterschiedliche Sportarten umfaßt (Schwimmen, Radfahren u. Laufen od. Skilanglauf, Schießen u. Riesenslalom) Tri|ath|lon: <gr.> das; -s; -s <Sport> a) ein¬ tägiger Mehrwettkampf im Schwim¬ men, Radfahren u. Laufen b) Mehr¬ kampf aus Skilanglauf, Schießen u. Riesenslalom Tri|bo(lo|gie: <gr.> die; - ; - Wissenschaft, die sich mit der Reibung, der Schmie¬ rung u. dem Verschleiß von Körpern, die bei ihrer Bewegung aneinander reiben, beschäftigt, auseinandersetzt Tri|bo|tech|nik: <gr.-lat.> die; - ; - Gebiet der Technik, das sich mit der Rei¬ bung, Schmierung u. dem Verschleiß von gegeneinander bewegten Kör¬ pern befaßt TVijbra|chys —* Trj|b|ra|chys: <gr.-lat.> der; - ; - (antike Verslehre) kleinste rhythmische Einheit einer Gedicht¬ zeile, die aus drei Kürzen besteht tri|bu|lje|ren: dato tribulierst; tribulier- test; hast tribuliert [landsch.] jmdn. (mit Bitten) belästigen TKjbun: dat> der; -s u. -en; -e(n) <hist.) a) hoher Beamter im alten Rom, der für die Interessen des Volkes zuständig war b) zweithöchster Offizier einer Heerestruppe im alten Rom Tri|bu(nal: dat.-fr.> das; -s; -e <hist.> a) höher gelegener Platz im Forum Ro- manum, auf dem Gerichtsverhand¬ lungen abgehalten wurden b) Ge¬ richtshof; speziell einberufenes Ge¬ richt 1173
Tribunal Tri|bu|nat: <lat.> das; -(e)s; -e <hist.> Würde, Amt eines hohen Beamten im alten Rom, der für die Interessen des Volkes zuständig war Trifbäjne: dat.-it.-fr.) die; - ; -n 1 erhöh¬ ter Platz, auf dem ein hoher Tisch steht (Rednerpult), von dem aus Re¬ den gehalten werden; Rednerbühne 2 a) festes od. provisorisches Bauwerk mit ansteigenden Zuschauer-, Zuhö¬ rerrängen als Teil eines (Sportsta¬ dions, einer Arena o. a. (mit über¬ dachten Sitzplätzen), das eine gute Übersicht über das Geschehen auf der Bühne, dem Sportfeld o. a. ge¬ währen soll b) <übertr.> Zuschauer auf Tribüne (a) Tri|bü|nen|platz: <lat.-it.-fr.; dl.> der; -es; -platze (Sitz-)Platz für Zuschauer od. Zuhörer auf einer Tribüne 1ri|but: <lat.> der; -(e)s;-e 1 <hist.> Abga¬ be des Verlierers an das siegreiche Volk 2 Beitrag; Opfer 3 Hochach¬ tung; Verehrung 4 einer Sache THbut zollen: sich etw., einer Gegebenheit o. ä. unterordnen 5 etwas fordert seinen Tribut: ein Geschehen, eine Sa¬ che fordert Opfer tri|bu|tän dat.-fr.) Adj. n. stg. [veralt.] abgabepflichtig (bezogen auf Zahlun¬ gen, die (meist) ein unterlegenes Volk an den Sieger leisten mußte), Syn.: tri¬ butpflichtig Tri|but)last: <lat.; du die; ~ ; -en [veralt.] Abgabeverpflichtungen, Belastung durch Tributzahlungen tri]but|pflich|tig: <lat.; dt.) Adj. n. stg. [veralt.] abgabepflichtig (bezogen auf Zahlungen, die (meist) ein unterlege¬ nes Volk an den Sieger leisten mußte), Syn.: tributär Tri|but|ver|pflich|tung: (lat.; dt.> die; - ; -en Zahlungsverpflichtung eines un¬ terlegenen Volkes gegenüber dem Sie¬ ger Tri|chi|ne: <gr.-engl.> die; - ; -n tierischer Schmarotzer der Gattung der Schlauchwürmer im Muskelfleisch von Säugetieren, der über die Nah¬ rung auch auf den Menschen über¬ tragbar ist tri|chi|nen|hal|tig: (gr.-engi.; dt.> Adj. von Trichinen, tierischen Schmarot¬ zern aus der Gattung der Schlauch¬ würmer befallen, Syn.: trichinös Tri|chi|nen|schau: (gr.-engl.; du die; - ,• -en Untersuchung von Fleisch auf Trichinen, das als Nahrungsmittel verkauft werden soll Tri|chi|nen|schau|er: (gr.-engl.; du der; -s; - Tri|ch||nen|schau|erin —* Tri|- chi|nen|schau|e|rin: (gr.-engl.; dt.> die; - ; -nen Fachpersonal, das das Fleisch, das als Nahrungsmittel ver¬ kauft werden soll, auf behördliche Anordnung hin auf Trichinen unter¬ sucht tri[chi|nös: (gr.> Adj. von Trichinen, tie¬ rischen Schmarotzern aus der Gat¬ tung der Schlauchwürmer befallen, Syn.: trichinenhaltig Tri|chi|np]se: (gr.> die; - ; -n <Med.> durch Trichinen, tierische Schmarot¬ zer hervorgerufene Erkrankung Tri|chioiiäthen/Tri|chlor]äthy|len —* Tri|chlor]ähhen/Tri|chlor|äfthy|len: (lau /tnkloraten, triklorätülen/ das; -s; - Lösungsmittel, nicht brennbar, farblos, besonders als Reinigungsmit¬ tel in der Metallindustrie verwendet u. das beim Inhalieren eine narkoti¬ sche Wirkung hat Trichter: der;-s; - 1 Gefäß, das oben eine weite Öffnung hat, nach unten hin immer enger wird u. in einem schmalen Röhrchen, das unten offen ist, endet, durch das eine Flüssigkeit in eine schmale Öffnung eines ande¬ ren Gefäßes gefüllt werden kann 2 auf den (richtigen) Trichter kommen: [ugs.] durch Nachdenken, probieren, experimentieren die Lösung einer Aufgabe, eines Problems selbst finden 3 jmdn. auf den (richtigen) Trichter bringen: [ugs.] jmdn. dazu bringen, ein Problem, Aufgabe richtig zu lösen tijch|ter[för|mig: Adj. n. stg. oben weit, unten eng; geformt wie ein Trichter trichtern: trichterst; trichtertest; hast getrichtert 1 <Sport, Hammerwerfen) den Hammer vor dem Abwurf zu steil kreisen lassen 2 (Nahrung, Verhal¬ tensvorschriften o. a.) mit Mühe jmdm. einflößen Tti|ci|ni|um: dat.> /trizinium/ das; -s; Tri- cinia u. Tricinien /trizinirn/ <Musik> für drei Instrumente od. Singstimmen mit Begleitung bestimmter dreistim¬ miger Satz (im 16./17. Jhd.) Trick: (lat.-fr.-engh der; -s; -s u. (selte¬ ner) -e a) Vereinfachung; Dreh; Kniff »Ich zeige dir einen Trick, wie du die Aufgabe schneller lösen kannst.« b) (hinter)listiges Vorgehen, um jmdn. zu betrügen od. zu übervorteilen c) artistische Darbietung eines Zaube¬ rers zur Verblüffung des Publikums 2 Trick siebzehn: [ugs.] die richtige Taktik »Das habe ick mit Trick sieb¬ zehn erreicht.« Trick[be(trug: dat.-fr.-engl.; du der; -(e)s; -betrüge bewußte Täuschung; listige Betrugshandlung Trick|be|trü|gen der; -s; - weibl. TrlckJ- ~be|trü|ge|rin: die; - ; -nen Person, die bewußte Täuschungen vornimmt, li¬ stige Betrugshandlungen durchführt Trjck|dieb: der; -(e)s; -e weibl. Trickj- diejbin: die; - ; -nen Person, die mit Hilfe bewußter Täuschung stiehlt, Diebstahl begeht Trickfilm: dat.-fr.-engl.> der; -(e)s; -e 1 Film, der durch spezielle technische Verfahren Effekte erzeugt, die eine verblüffende Wirkung beim Zuschau¬ er erzielen od. erzielen sollen 2 Film aus sich bewegenden, gezeichneten o. ä. Figuren (ohne menschliche Dar¬ steller) trick|reich: dat.-fr.-engl.; dt.) Adj. vie¬ lerlei Tricks verwendend; über Kniffe verfügend trick|sen: dat.-fr.-engl.) trickst; trick¬ stest; hast getrickst [ugs.] a) Tricks, Kniffe od. Vereinfachungen anwen¬ den »Der Mittelstürmer kann hervor¬ ragend tricksen.« b) etw. durch einen od. mehrere Tricks bewerkstelligen; etw. nicht unbedingt fachgerecht aus¬ führen Trick|se(rei: die; ~ ; -en [ugs.; abwert.] das Tricksen, das Arbeiten mit Tricks in meist unfairer, unschöner, unfach¬ männischer, rechtlich zweifelhafter Art »Diese Trickserei kann ich wirk¬ lichnichtgutheißen.« Trick|ski: der; -s; -er <Sport> 1 o. PL kurz für Trickskilaufen = Skifahren mit artistischen Darbietungen wie Dre¬ hungen u. Sprüngen 2 spezieller, rela¬ tiv kurzer Ski zum Trickskilaufen Trick|ski|lau|fen —> Trickjski lauten: das; -s; - <Sport> Skifahren mit artisti¬ schen Darbietungen wie Drehungen u. Sprüngen Tri|den|ti|num: das; -s; - Konzil (die ka¬ tholische Kirche betreffend, eine Ver¬ sammlung von hohen Geistlichen, um theologische u. kirchliche Fragen zu diskutieren u. zu entscheiden) von Trient in den Jahren 1545 bis 1563 Trieb: der; -(e)s; -e 1 innerer, nicht ge¬ steuerter Drang; Verlangen (nach Be¬ friedigung häufig lebensnotwendiger Bedürfnisse) 2 junger, neu entstande¬ ner Pflanzenteil, Sproß trjeb|ar|tig: Adj. n. stg. einem Trieb äh¬ nelnd Trieb|be|frie|di|gung: die; - ; -en Zufrie¬ denstellung eines inneren Verlangens (besonders des Geschlechtstriebes) Triebtelden die; - ; -n 1 Feder (elasti¬ sches, spiraliges od. blattförmiges (Metall-)Teil in verschiedenen Me¬ chanismen eingebaut), die den An¬ trieb (Triebkraft) von etw. bewirkt 2 dibertr.) der tatsächliche Anlaß, das Motiv zu etw. »Die Triebfeder zu die¬ sem Überfall war Geldgier.« trieb|ge|stört: Adj. n. stg. in bezug auf den Sexualtrieb nicht normal, gestört trieb|haffc Adj. triebhafter; triebhafteste einem inneren Drang (Instinkt) fol¬ gend, besonders auf den Geschlechts¬ trieb bezogen »eine triebhafte Tat« Trjeb|kraft: die; - ; -kräfte 1 Vermögen, eine Maschine o. ä. in Bewegung zu setzen bzw. in Bewegung zu halten 2 a) Eigenschaft von Treibmitteln (He¬ fe, Backpulver), einen (Kuchen-, Brot-)Teig aufgehen zu lassen b) <Bot.> Kraft der Pflanzen, in der Erde nach oben an das Tageslicht zu wach¬ sen 3 besonders Soziologie) Um¬ stand, Faktor, der als Beweggrund eine bestimmte Entwicklung, Entste¬ hung beschleunigt, in Schwung bringt, verstärkt Trieb|le|ben: das; -s; - Gesamtheit des Verhaltens, das durch innere, nicht vom Verstand gesteuerte Bedürfnisse (besonders durch den Geschlechts¬ trieb) bestimmt wird trieb|mä|Big: Adj. n. stg. bezogen auf den inneren Antrieb, Trieb Trieb|möijder. der; -s; - Person, die zur Befriedigung ihres inneren Verlan¬ gens (besonders des Geschlechtstrie¬ bes) mordet, jmdn. umbringt Trieb|rad: das; -(e)s; -rüder <Technik> Rad eines Fahrzeuges od. einer Ma¬ schine, das von einem Motor ange¬ trieben wird u. selbst eine (Fort-)Be- wegung in Gang bringt od. hält; Treibrad Trieb|stoff: der; -(e)s; -e [Schweiz.] Treibstoff, Kraftstoff, Stoff (z. B. Benzin), durch dessen Verbrennung ein Motor angetrieben wird Trjeb)tä|teR der; -s; - weibl. Trieb|täjte|- rin: die; ~; -nen Person, die zur Befrie¬ digung seines inneren Verlangens (be¬ sonders des Geschlechtstriebes) eine Straftat begeht 1174
Trinkerheilstätte Trieb|ver]bre|chen: das; -s; - Straftat, Verbrechen, die/das zur Befriedigung eines inneren Verlangens (meist des Geschlechtstriebes) begangen wird Trieb|wa|gen: der; -s; - Fahrzeug auf Schienen, das durch einen eigenen Motor bewegt, angetrieben wird Triebfwerk: das;-(ejs;-e Maschine, Ag¬ gregat, das die notwendige Antriebs¬ energie (z. B. für ein Flugzeug) liefert trje|fen: triefst; trieftest; hast getrieft a) auslaufen von Flüssigkeit »Deine Jacke trieft vor Nässe.« b) <übertr.> von etw. übermäßig erfüllt sein trjef[naB —»■ tnef|nass: Adj. n. stg. völ¬ lig durchnäßt, so daß die Nässe, Feuchtigkeit in Tropfen herunter¬ rinnt »Du bist ja von Kopf bis Fuß triefnaß.« Trileur; dat.-fra /triör/ der; -s; -e land¬ wirtschaftliche Maschine, mit der Ge- treidekömer u. Saatgut getrennt, sor¬ tiert werden triejzen: triezt; trieztest; hast getriezt jmdn. plagen, dauerhaft ärgern, quä¬ len Tri(fo|kal|glas: <Jat.; dt.> das; -es; -gläser (m. PL) Brillenglas mit drei Stärken Tritfo)li|um: data das; -s; Trifolien jtrifo)ienj <Bot.> a) Klee, eine krautige Pflanze mit meist drei-, selten auch vierteiligen Blättern b) einzelnes Blatt des Klees Trift; die; - ; -en 1 Drift; a) Strömung an der Wasseroberfläche, die durch den Wind erzeugt wird b) unkontrolliertes Treiben (eines Schiffes) auf dem Was¬ ser 2 [landsch.] a) Schaf- od. Ziegen¬ weide von niedriger Qualität b) Weg, den die Nutztiere zwischen Weide u. Tranke od. Melkplatz benutzen triftig: Adj. wohlbegründet; zwingend 1K|ge|mi|nus: <lat.> der; - ; Trigemini (Med.) dreiästiger Nerv des Gehirns, der u. a. die Kaumuskulatur u. die Gesichtshaut versorgt Tri|glyph —* Tri|g|lyph: <gr.-lal.> /tri- glüfi der; -s; -e dreiteiliges Feld an ei¬ ner mit geometrischen od. pflanzli¬ chen Motiven od. mit Figuren gestal¬ teten Fläche in einem altgriechischen Tempel, das sich mit bemalten od. mit Reliefs verzierten Stein- od. Ton¬ platten abwechselt Tri|gly|phe —*■ Tri(g|ly|phe: <gr.-lat.> /tri- glüfe/ die; - ; -n dreiteiliges Feld an ei¬ ner mit geometrischen od. pflanzli¬ chen Motiven od. mit Figuren gestal¬ teten Fläche in einem altgriechischen Tempel, das sich mit bemalten od. mit Reliefs verzierten Stein- od. Ton¬ platten abwechselt tri|go|nal: <gr.-lat> Adj. n. stg. <Math.> mit drei Ecken; dreieckig Tri|go|no|me]trte —* Tri|go|no|me|tjrie: die; -; - <Math.>Teil der Mathematik, der sich mit der Berechnung von Dreiecken mit Hilfe der Winkelfunk¬ tionen beschäftigt, deren Anwendung man auch auf andere Formen über¬ trägt Tri|klj)ni|um —» Tri|k|li|ni|um: <gr.-lat.> das; -s; Triklinien jtriklmmj (hist.) a) Eßtisch im alten Rom,' der mit drei Sitzpolstem umgeben ist b) Eßzim¬ mer im alten Rom, in dem ein Eßtisch mit drei Sitzpolstem steht tri|ko(lor: <lat.> Adj. n. stg. mit drei Far¬ ben; dreifarbig TH|ko|lo|re: dat.-fra die; - ; -n dreifarbi¬ ge Fahne, insbesondere die französi¬ sche Nationalflagge Tri|kot/Tn|kofc </z.> /triko u. triko/ der u. dös; -s; -s maschinengestrickter, ge¬ wirkter Stoff Tri|kot/Trj|kot: </r.> /triko u. triko/ das; -s; -s enganliegendes, elastisches Be¬ kleidungsstück, das nicht aufträgt u. optimale Bewegungsfreiheit gewährt 2 <Sport> (enganliegendes, elastisches) Bekleidungsstück, das als Hemd zum Training u. im Wettkampf getragen wird Tti|ko]ta|ge: <fr.> /trikotasehe/ die; - ; -n maschinengestrickter7 gewirkter Stoff; Wirkware Tri|kot|hemd/Tri|kot|hemd: fr.; du/tri¬ ko-/ das; -(e)s; -en Oberbekleidungs¬ stück, Hemd, gefertigt aus Trikot Tri|kot)weijbung/Tti|kot|wer|bung: fr.; df.>/triko-/ die; - ; -en <Sport> zu Re¬ klamezwecken auf Sportlertrikots an¬ gebrachte Symbole od. Schriftzüge Tril|ler|pfeiffe: dt.; dt.> die; - ; -n kleines Instrument mit einem Mundstück, mit dem durch Blasen ein schriller, lauterTon erzeugt wird (meistzur Be¬ kräftigung von Kommandos od. als Signal) »Der Schiedsrichter hat mit seiner Trillerpfeife gepfiffen.« Tril|li|ar|de: <lat.> die; - ; -n tausend Tril¬ lionen Tril|li|on: dat.-fra die; - ; -en eine Million Billionen Tti|lojbjt: <gr.-lau der; -en; -en als Ver¬ steinerung erhaltener Gliederfüßer des Meeres Tri|lo|gie: <gr.> die; ~ ; Trilogien /trilo- gienj aus drei in sich geschlossenen, aber unter einem Oberthema stehen¬ den Teilen bestehendes Ganzes in der Literatur, Kunst, Musik u. beim Film Di|ma|ran: der; -s; -e Segelboot mit drei Rümpfen, von denen der mittlere breiter ist als die beiden äußeren, die als Ausleger fungieren, um ein Ken¬ tern zu verhindern TH|me)ster —» Tri|mes|ten dal.i das; -s; - 1 drei Monate umfassender Zeit¬ raum 2 Drittel eines Studienjahres Trimm-dich-Pfad: <engt.; dt.> der; -(ejs; ’ -e (Wald-)Weg, Parcours mit unter¬ schiedlichen Trimm-Geräten u. An¬ weisungen für breitensportliche Übungen trim|men: <engl:> trimmst; trimmtest; hast getrimmt 1 durch breitensportli¬ che Übungen die körperliche Lei¬ stungsfähigkeit erhalten od. steigern 2 [ugs.] etw. od. jmdn. auf eine be¬ stimmte Art zurechtmachen, eine be¬ stimmte Eigenschaft, Verhaltensweise o. ä. einüben, geben (häufig durch ständig wiederholte Bemühungen) »Er trimmte seine Möbel auf antik.« 3 a) dem Fell eines Hundes durch Sche¬ ren o. ä. ein rassetypisches, modisches Aussehen verleihen b) das Fell durch Ausbürsten von losen Haaren befrei¬ en 4 <Seew.; Flugw.> eine gleichmäßi¬ ge Beladung u. Verteilung der Fracht vornehmen od./u. durch zusätzliche Maßnahmen optimale Voraussetzun¬ gen zur Steuerung bei Flugzeugen zu erreichen od. ein Schiff in die richtige, stabile Lage zu bringen 5 (Funktech¬ nik; Elektronik) mit Hilfe von Trim¬ mern (Drehkondensatoren) präzise auf eine gewünschte Frequenz einstel¬ len Trim|mer: der; -s; - 1 [ugs.] jmd., der 'sich körperlich, sportlich ertüchtigt 2 (Funktechnik; Elektronik) verstellba¬ rer, kleiner Drehkondensator zur Veränderung der Frequenz Trimm|pfad: <engi; dt.> der; -(ejs; -e (Wald-)Weg, Parcours mit unter¬ schiedlichen Trimm-Geräten u. An¬ weisungen für breitensportliche Übungen Trimm|trab: lengl.; dt.> der; -(ejs; - leichter Dauerlauf zur Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit TVimm]voijrich|tung: die; - ; -n <Flugw.> für die Erreichung einer optimalen Fluglage verstellbares Ruder Tri|ne: die; - ; -n 1 [ugs.; abwert.] Be¬ zeichnung für eine weibliche schlam¬ pige od. träge Person »Diese blöde Trine kommt heute?« 2 [ugs.; abwert.] Bezeichnung für einen Homosexuel¬ len, der sich weiblich gibt Tri|ni(tajri|er: dat.> /trinitarier/ der; -s; - a) Angehöriger eines katholischen Ordens, der von wohltätigen Gaben anderer lebt b) jmd., der sich zur Drei¬ faltigkeit Gottes (Vater, Sohn, Heili¬ ger Geist) bekennt tri|ni|ta]risch: <lat.> Adj. n. stg. (Religion) die Lehre der Dreieinheit Gottes be¬ treffend Tri|ni|tät: dat» die; - ; - (Religion) Drei¬ einigkeit, Dreifaltigkeit Gottes als Vater, Sohn u. Heiliger Geist trink|bar: Adj. a) zum Trinken geeignet b) [ugs.; scherzh.] (Getränk) wohl¬ schmeckend, gelungen »Deine selbst¬ gemachte Bowle ist gut trinkbar.« Trink)barjkeit: die; - ; - Eignung, Taug¬ lichkeit zum Trinken Trink)be|cher: der; -s; - höheres, zylind¬ risches Gefäß ohne Fuß u. meist ohne Henkel, aus dem man trinken kann Trinkjbrannt[wein: der; (ej s; -e Brannt¬ wein, der zum Trinken geeignet ist tr|n|ken: trinkst; trank(e)st; hast ge¬ trunken 1 a) Flüssigkeit zu sich neh¬ men (um den Durst zu löschen) Wenn du Durst hast, mußt du etw. trinken.« b) Alkohol zu sich nehmen c) vom Al¬ kohol abhängig sein »Sie trinkt schon seit zehn Jahren.« 2 a) einen trinken: [ugs.] alkoholische Getränke zu sich nehmen b) trinken wie die Besen¬ binder: [ugs.] sehr viel Alkohol zu sich nehmen 3 Brüderschaft trinken: mit einem Glas (Alkohol) anstoßen u. vereinbaren, sich mit »du« anzureden TVinlker: der; -s; - weibl. Trin|ke|rin: die; - ; -nen Person, die alkoholabhängig, -süchtig ist »Sie entwickelt sich zur Trinkerin.« Syn.: Alkoholikern); [derb] Säufer(in) Trin|ker|heU|an|staK: die; - / -en Anstalt, Sanatorium für Alkoholkranke, die dort durch Entwöhnung u. a. geeig¬ nete Maßnahmen von ihrer Sucht be¬ freit werden sollen, Syn.: Trinkerheil¬ stätte Trin|ker|heil[stät|te: die; - ; -n Anstalt, Sanatorium für Alkoholkranke, die dort durch Entwöhnung u. a. geeig¬ nete Maßnahmen von ihrer Sucht be- 1175
trinkfest freit werden sollen, Syn.: Trinkerheil¬ anstalt trinkjfest: Adj. n. stg. fähig, große Men¬ gen Alkohol zu trinken, ohne dabei Anzeichen der Trunkenheit, des Be¬ trunkenseins erkennen zu lassen Trink|fe|stig|kett —> THnk|fes|tig|keit: 'die; -; - Fähigkeit, große Mengen Al¬ kohol zu trinken, ohne dabei Anzei¬ chen der Trunkenheit, des Betrun¬ kenseins erkennen zu lassen Trink|fla}sche: die; - ; -n Flasche (ver¬ schließbares Gefäß mit einer engen Öffnung u. einem Halsansatz), in der man Getränke transportieren u. aus der man trinken kann tnnk|freu|dig: Adj. mit einer Vorliebe für alkoholische Getränke Tnnk|freu|dig|keit: die; - ; - Eigenschaft, gerne Alkohol zu sich zu nehmen Tiink|ge|fäB: das; -es; -e Behälter für ein Getränk; Trinkglas, -becher o. ä. Trink|geld: das; •('ejs; -er eine kleinere (zusätzliche) Zahlung, mit der man sich bei jmdm. für einen bestimmten Dienst, mit dem man zufrieden war, bedankt Trinkjglas: das; -es; -gläser Gefäß aus Glas, aus dem man trinken kann Trinkjhal|le: die; • ; -n 1 Halle in einem "Heilbad, in der Heilwasser von der Quelle entnommen u. getrunken wird 2 [landsch.] Verkaufsstelle, meist in einem kleinen Häuschen mit Schalter¬ verkauf, Kiosk für Getränke, Süßig¬ keiten, Zigaretten, Zeitschriften usw. Trinkjkrug: der; -(e)s; -krüge bauchiges od. zylindrisch geformtes Gefäß mit Henkel aus (dickem) Glas, Porzellan o. ä., aus dem man trinken kann Trink|lied: das; -(ejs; -er [veralt.] (meist in einer fröhlichen Runde) auf eine Melodie gesungenes Gedicht, in dem der Wein od. der Alkohol allgemein gelobt, gepriesen wird lrink|scha|le: die; - ; -n flaches, meist rundes Gefäß, aus dem getrunken werden kann Trink|scho|ko|la|de: die; - ; -n a) leicht "lösliche Schokolade zum Herstellen von kakaoartigen Getränken b) scho¬ koladenhaltiges Milchgetränk; Ka¬ kao THnk|spruch: der; -(ejs; -Sprüche in ei¬ ner Runde vorgetragene kurze Rede, Spruch mit der abschließenden Auf¬ forderung, gemeinsam auf eine be¬ stimmte Person od. auf eine be¬ stimmte Sache zu trinken, Syn,: Toast Trink|was|sen das; -s; -wässer gesäuber¬ tes u. entkeimtes Wasser, das für den Menschen genießbar ist Trijnom: dat.) das; -s; -e (Math.) Aussa¬ ge, die durch eine Zeichenreihe, be¬ stehend aus drei durch Plus- od. Mi¬ nuszeichen verbundene Glieder, dar¬ gestellt wird tri|ng|misch: <lat.> Adj. n. stg. <Math.> dreigliedrig, ein Trinom, eine Aussa¬ ge betreffend, die durch eine Zeichen¬ reihe, bestehend aus drei durch Plus- od. Minuszeichen verbundene Glie¬ der, dargestellt wird. Trip: dat.-it.) das; -s; -s 1 (Musik) musi¬ kalisches Werk für drei Instrumente (Singstimmen) 2 <Musik>. Gruppe von drei Musikern 3 Gruppe von drei Per¬ sonen, die häufig zusammen erschei¬ nen u. gemeinsam etw. unternehmen THo|le —» Tri|ojle: dat.-it.) die; ~ ; -n (Musik) drei Töne mit dem Taktwert von zwei gleichen Tönen Trip|lenlver|kehr —> Tri|g|len|verjkehr dat.-it.; dt.) der; -(e)s; - (Rechtsw.) Geschlechtsverkehr zwischen drei Personen Trip: <engl.) der; -s; -s 1 kurze spontane, wenig geplante Reise 2 [abwert.] Phase, (vorübergehende) Zeitspanne, in der jmds. besonderes Interesse ei¬ ner bestimmten Sache gilt, eine be¬ stimmte Weitsicht eingenommen wird »Mein Freund ist zur Zeit auf einem Computer-Trip.« 3 a) Zustand mit Sinnestäuschungen nach der Einnah¬ me von Rauschmitteln, halluzinoge¬ nen Drogen »auf einem Trip sein« b) eine bestimmte Menge, eine Dosis von Drogen, die Sinnestäuschuhgen verursachen (häufig LSD) »einen Trip nehmen« Trflpel: dat.-fr.) der; -s; - [veralt.] Ge¬ winn in dreifacher Höhe lri]pel: der; -s; - (Geologie) feinschichti¬ ge Kieselerde Irijpel: dat.-fr.> das; -s; - (Math.) drei zu¬ sammengefaßte Elemente 7ri|pel|a!|ll|anz: die; - ; -en (Völkerrecht) Allianz, Bündnis, Gemeinschaft von drei Staaten Trf|plett —» THIpjlett: dat.-fr.) das; -s; -e u. -s <Bio.) den Schlüssel für eine Ami¬ nosäure (wichtigster Baustein der Ei¬ weißkörper) darstellende Folge von drei Basen (bestimmte chemische Verbindungen) einer Nukleinsäure (Spaltprodukt des Eiweißes im Zell¬ kern) Tri|pli[zi|tät—» Tri|p|li|zi|tät: dat.) die; -; -en [fachsprl.; geh.] dreifaches Auftre¬ ten; Dreifachheit tri|plo|id —> tri|p|lo(id: dal.) Adj. n. stg. (Bio.) (bei Zellkernen) einen dreifa¬ chen Chromosomensatz enthaltend trip|peln: trippelst; trippeltest; bist ge¬ trippelt mit leichten, kleinen, schnel¬ len Schritten, wenig raumgreifend fortbewegen Trip|pel|schritt: der; -(e)s; -e kurzer, schneller Schritt Tripiper: der; -s; - (Med.) Geschlechts¬ krankheit, bei der die Schleimhäute der Harnröhre u. der Geschlechtsor¬ gane entzündet sind, Syn.: [fachsprl.] Gonorrhö(e) Tri)ptik/TVj)ptyk —>■ Tri|p|tik/Trijp|tyk: <fr.-engl.) /trjptik/ das; -s; -s eine zum Grenzübertritt berechtigende dreitei¬ lige Bescheinigung für Wasserfahr¬ zeuge u. Wohnwagen Tn|pty|chon —* Tri|p|ty|chon: <gr.) /trF ptüchon/ das; -s; Triptychen u. Triptycha a) dreiflügliges (geschnitz¬ tes od. gemaltes) Altarbild b) dreiteili¬ ges Gemälde, häufig auch profanen Inhalts, dem durch die dreiteilige Ge¬ staltung in Anlehnung an ein Tripty¬ chon (a) eine besondere Bedeutung zugewiesen wird TH]ptyk/Tri|ptik —* Tri]p|tyk/Trijp|tik: <fr.-engl.) /triptik/ das; -s; -s eine zum Grenzübertritt berechtigende dreitei¬ lige Bescheinigung für Wasserfahr¬ zeuge, Wohnwagen trist: dat.-fr.) Adj. trister; tristeste lang¬ weilig; traurig, eintönig; öde »tristes Wetter • triste Landschaft« Trijsie —» Tris|te: die; - ; -n [bayerisch; österr.; Schweiz.] Heu, Stroh, das um eine lange Stange angehäuft ist Tri|stesse —> Trisjtesse: dat.-fr.) /tri- ßtäß/ die; - ; -n jtrißtassenj [geh.] Traurigkeit; schwermütige, melan¬ cholische Stimmung tri|sylßa)bisch: <gr.-lat.) /trisillabisch/ Adj. n. stg. (Sprachwiss.) aus drei Sil¬ ben bestehend; dreisilbig Tri|syt|lajbum: <gr.-lat.> /trisillabum/ das; -s; Trisyllaba (Sprachwiss.) ein aus drei Silben bestehendes Wort Tli|ti|um: <gr.-lat.) ftriziuml das; -s; - (Chemie) radioaktives, überschweres Wasserstoffisotop Trijton: <gr.-lat.) der; Tritonen; Tritonen 1 Salamander 2 a) o. Fl. Sohn Posei¬ dons (griechischer Gott des Meeres) b) griechische Götter in Poseidons Gefolge Tri|ton: <gr.-lat.) das; -s; Tritonen (Che¬ mie) Atomkern des überschweren, ra¬ dioaktiven Wasserstoffisotops Tri|ton: das; -s; -s [österr.] Roller für (kleinere) Kinder Trijtons|hom: das; -s; -hörner große Schnecke mit kegelförmigem Gehäu¬ se, die in wärmeren Gebieten im Meer lebt, Syn.: Trompetenschnecke Tritt: der; -(ejs; -e 1 a) o. PI. Art u. Wei¬ se des Gehens »festen Trittes gehen« b) Stoß mit den Füßen »dem Hund ei¬ nen Tritt versetzen (~ treten)« 2 el- nen Tritt kriegen/bekommen: hin¬ ausbefördert, rausgeschmissen, ent¬ lassen werden 3 Tritt fassen: sich wie¬ der fangen, zurechtfinden, ein gere¬ geltes Leben führen Trittbrett: das; -(e)s; -er Stufe an einem Fahrzeug, das einen relativ hohen Abstand zum Boden hat Tritt|brett|fah|rer: der; -s; - a) [veralt.] Person, die auf einer Stufe, dem Tritt¬ brett eines Fahrzeugs mitfährt b) Ver¬ brecher, Straftäter, der aus einem nicht von ihm ausgeübten Verbre¬ chen Nutzen zieht, zu ziehen versucht tritt|fest: Adj. n. stg. 1 so geartet, daß etw. (gefahrlos) betreten, bestiegen werden kann 2 gut zu Fuß, sicher ge¬ hend (auch im schwierigen Gelände) 3 sich nicht schnell abnutzend »ein trittfester Bodenbelag« Syn.: (1; 2) trittsicher Tritt|lei[ten die; - ; -n (meist kleinere) mit mehreren Stufen versehene Steh¬ leiter, Syn.: Treppenleiter tritt|si|cher: Adj. n. stg. 1 so geartet, daß etw. (gefahrlos) betreten, bestiegen werden kann 2 gut zu Fuß, sicher ge¬ hend (auch im schwierigen Gelände) 1ri|umph: dat.) /trijunpf/ der; -(ejs; -e aj großer Erfolg; Sieg b) ohne Plural tiefe, innere Befriedigung über einen Erfolg, Sieg tri|um|phal: dat.) /triumpfal/ Adj. 1 vol¬ ler Erfolg; zur inneren Befriedigung siegreich 2 ruhmvoll; großartig; mit großer Begeisterung »ein triumphaler Empfang« Tri|um|phajton dat.) /triumpfator/ der; -s; Triumphatoren a) siegreicher Feld¬ herr im alten Rom b) großer Sieger 1176
Trockenstarre Tri|umph|bo|gen: <lat.; dt.> /triumpf-/ der; -s; -bögen <Archit.> 1 (besonders im klassischen Altertum) für einen siegreichen od. zu ehrenden Feld- herm od. Kaiser errichteter, großer freistehender Torbogen 2 a) (beson¬ ders in Kirchen des Mittelalters) vor der Apsis, ein mit einer Halbkuppel überwölbter Raum, der einen Haup¬ traum abschließt b) vor dem Quer¬ schiff errichteter Bogen, der häufig mit Darstellungen des Triumphes Christi od. der Kirche versehen ist Tti|umph(ge|schrei: flat.; du /triumpf-/ das; -(e)s; - laute Bekundung eines mit großer innerer Befriedigung er¬ lebten Erfolges, Sieges tri|um|phie[ren: dato /triumpfiren/ tri¬ umphierst; triumphiertest; hast trium¬ phiert a) siegen b) (hämisch) seine Freude über einen Sieg zeigen, bekun¬ den Tri|uroph|wa|gen: dat.; du /triumpf-/ der; -s; - (in der römischen Antike) Wagen für den Sieger, den siegreichen Feldherm, meist offen, mit zwei Rä¬ dern, vor den nebeneinander vier Pferde gespannt waren u. der von ei¬ nem Lenker geführt wurde TH|umph|zug: <lat.; du /triumpf-/ der; -(e)s; -Züge prachtvoller Umzug im alten Rom für einen siegreichen Feld¬ herm u. dessen Heer Trilumlvir: <laU /triumwir/ der; -s u. -n; -n Mitglied einer Vereinigung von drei Männern, die bestimmte Aufga¬ ben im Stäatswesen des alten Rom hatten Tri|um|vi|rat: dato /triumwirat/ das; -(e)s; -e Vereinigung von drei Män¬ nern, die leitende Aufgaben im Staatswesen des alten Rom hatten tri|vi|al: dat.-fro /triwial / Adj. [abwert.) 1 Eigenschaft eines geistig u. künstle¬ risch banalen, unreflektierten od. in¬ haltsleeren Gedankenguts, Produkts »Der Film ist einfach trivial.« 2 Eigen¬ schaft einer gewöhnlichen, uninteres¬ santen, unbedeutenden Handlung Tri|via|li|tät —*■ Tri|vi|a|li|tät: </r.> /triwialität/ die; - ; -en [abwert.] 1 Durchschnittlichkeit; Oberflächlich¬ keit; Banalität 2 Gewöhnlichkeit; All¬ täglichkeit 3 nicht von hoher Intelli¬ genz zeugende Bemerkung, Idee o. ä. Tri|vi|al|ll(te|rattur; fr.; lat.> /triwial-/ die; - ; - [abwert.] als (einfache) Ün- terhaltung, ohne besondere geistige Tiefe u. ohne Bildungswert einge¬ stufte Literatur Ti1|vi|al|ro|man: fro /triwial-/ der; -(ejs; •e [abwert.] längere Erzählung in Buchform, die zur (anspruchslosen) Unterhaltungsliteratur gezählt wird Trijzeps: dato der; - u. -es; -e dreiköpfi¬ ger Oberarmmuskel trk.: Abk. türkisch tro|chä|isch: tgr.-lau Adj. n. stg. be¬ stehend aus Trochäen, nach der Art des Trochäus, in Trochäen Tro|chä|us: <gr.-lato der; - ; Trochäen kleinste rhythmische Einheit eines Verses in Gedichten, die aus einer be¬ tonten u. einer unbetonten Silbe be¬ steht Ttolchit: <gr.> der; -s u. -en; -en einem Rädchen ähnelnder (versteinerter) Teil des Stils von ausgestorbenen See¬ lilien Tro|ch])ten|kalk: der; -(e)s; - Kalkstein, der viele Trochiten enthält trocken (trok|ken —» tro|cken): Adj. 1 7>hne Feuchtigkeit 2 sehr sachlich, nüchtern u. somit oft als langweilig empfunden »ein trockenes Thema« 3 spröde, hart klingend »trockener Hu¬ sten; trockenes Lachen« 4 trocken sein: (als Alkoholiker) keinen Alko¬ hol mehr trinken 5 auf dem trocken¬ en sitzen —> auf dem Trockenen sitzen: [ugs.] 1. keine Reserven ha¬ ben, nicht wissen, wie es weitergehen soll 2. keine Getränke mehr haben »Herr Ober, schenken Sie noch mal ein, wir sitzen auf dem trockenen.« 6 sein(e) Schäfchen ins trockene brin¬ gen —> sein(e) Schäfchen ins Dok- kene bringen; sein(e) Schäfchen im trockenen haben —* sein(e) Schäf¬ chen im Trockenen haben: sich Vor¬ teile verschaffen; für die Zukunft Vor¬ sorgen; sich Vorteile verschafft ha¬ ben; sich für die Zukunft abgesichert, versorgt haben Trgcken|bat|te|rie (Trok|ken|bat)tejrie —> Tro|cken|bat|te|rie): die; - ; -n <Elektrot.> Stromspeicher, gebildet aus Trockenelementen Trocken|bee|ren|aus|le|se (Trok|ken|- bee|ren|aus]le]se —* Trojckenjbeej- nen|aus|le|se): die; - ; -n 1 Beerenaus¬ lese, einzeln ausgelesene Trauben aus edelfaulen, voll- od. überreifen Wein¬ beeren, die rosinenartig geschrumpft sind 2 besonders edler, feiner Wein, gewonnen aus Trockenbeerenauslese Trocken|blu|me (Trok|ken|bfu|me —> Trg|cken|blu|me): die; ~ ; -n getrock¬ nete Blütenpflanze Trocken|bo|den (Trok|kenjbo|den —► Trp]cken|bo|den): der; -s; -böden Dachboden (Raum unter dem Dach), auf dem die Wäsche zum Trocknen aufgehängt wird Trocken|dock (Trok|ken|dock —> Tro|- cken|dock): das; -s; -s 1 Anlage in Werften u. Häfen zum Warten, Über¬ holen von Schiffen, die verschlossen u. leer gepumpt wird, nachdem ein Schiff eingefahren ist 2 [ugs.; scherzh.] Anstalt, in der ein Alkoholi¬ ker eine Entziehungskur macht Trockenfeis (Trok|ken|efs —» Tro|- cken|eis): das; -es; - gefrorenes Koh¬ lendioxid, das als Kühlmittel u. in Nebelmaschinen Verwendung findet Trocken|eJe|ment (Ttok|ken|ele|ment) —* Tro]cken|e|le|ment: das; -(e)s; -e <Elektrot.> galvanisches Element (Stromquelle, in der chemische Ener¬ gie in elektrische umgewandelt wird), verwendet besonders zur Herstellung von Batterien TVocken|fleisch (Trok|ken)fleisch —> Tro|cken|fleisch): das; (e)s; - Fleisch, das zur Konservierung ge¬ trocknetwurde Trocken|fut|ter (Trok|kenffut|t«r —* Trp|cken]fut|ter): das; -s; - <Landwirt.> Tierfutter, das aus trockenen bzw. ge¬ trockneten Bestandteilen besteht Trocken|ge|biet (ltok|ken|ge|biet —> Trg|cken|ge|biet):"das; -(e)s; -e <Geo- graphio (meist heiße) Erdgebiete mit sehr wenig Regen (Wüste, Steppe) Trocken|ge|mü|se (Trok|ken|ge|mü|se —> Trojckenjge|mü|se): das; -s; - zur Konservierung getrocknetes Gemüse, Syn.: Dörrgemüse Trocken|hau|be (Trqk|ken|hau|be —*■ Trpjcken|hau|be): die; - ; -n Heißluft¬ gerät, das zum Trocknen der Haare über dem Kopf angebracht wird »Beim Frisör habe ich lange unter der Trockenhaube gesessen.« Trocken|heit (TVgk|ken|heit —» Tro|- ckenfheit): die; - ; -en 1 o. PI. trocken¬ er Zustand, trockene Beschaffenheit, das Trockensein 2 PI. s. Zeitab¬ schnitt, in dem es sehr wenig od. gar nicht regnet trocken|le|gen (trok|ken|le|gen—> trq|- ~cken|le|gen): legst trocken; legtest trocken; hast trockengelegt 1 einem Säugling, Baby frische, trockene Windeln umlegen 2 etw. entwässern durch eine Drainage, kanalisieren o. ä. 3 [ugs.] a) bei einem Alkoholiker eine Entziehungskur durchführen b) [oft scherzh.] jmdm., der gern alkoho¬ lische Getränke zu sich nimmt, diese wegnehmen, entziehen Trocken|mas|se (Trok|ken|mas|se —*■ Trp|ckenjmas|se): die; - ; -n wasserlo¬ se Substanz einer Masse, Syn.: Trok- kensubstanz Trockenobst (Trok|ken|obst —* Tro|- cken|obst): das; -(e)s; - getrockne- te(s), gedörrte(s) Obst, Früchte Trockenplatz (Trok|ken|platz —> Trq|- cken|piatz): der; -es; -platze Fläche, meist im Freien, vorgesehen zum Wä¬ schetrocknen Trocken|ra|sie|ror (Trpk]ken|ra|sie|rer —s» Tro]cken|ra|sie|rer): der; -$; - 1 elektrischer Bartschneider 2 [ugs.] Person, die sich mit einem elektri¬ schen Bartschneider rasiert Trocken]raum (Trok|ken|raum —> Tro|- cken|raum): der: -(e)s; -räume (oft besonders geheizter) Raum zum Wä¬ schetrocknen trocken|rei|ben (trpk|ken|rei|ben —> trojcken|rei|ben): reibst trocken; rie- b(e)st trocken; hast trockengerieben etw. mit einem Tuch o. ä. durch Rei¬ ben trocknen; abtrocknen »den Tel¬ ler, die nassen Füße trockenreiben« Trocken|rei|ni|gung (Trok|ken|rei|nil- gung —» Tro|cken|rei|ni|gung): die; - ; -en eine statt mit Wasser mit orga¬ nischen Lösungsmitteln arbeitende chemische Reinigung Trqcken|schleu|der (TVqkjken|schleu|- der —> Tro]cken|schtiu|der): die; - ; -n Gerät, das nach dem Prinzip einer Zentrifuge tropfnasser Wäsche einen großer Teil des Wassers durch schnelle Drehbewegungen entzieht, Syn.: Wäscheschleuder trocken|schleu|dern (trok|ken|schleu|- dern —* trpjcken|schleu|dern): schleuderst trocken; schleudertest trocken; hast trockengeschleudert die Wäsche mittels einer Trockenschleu¬ der, Wäscheschleuder vortrocknen Trocken|star|re (Trpk|ken|starjre —» Tro|cken|star]re): die; - ; -n <Zoob ein besonders während der Trockenzeit eintretender Zustand der Regungs- u. Bewegungslosigkeit bei bestimmten Tieren wie z. B. Fröschen, Krokodi¬ len o. ä. 1177
Trockensubstanz Trocken|8ub[stanz (Trok|ken|sub|- stanz) —* Trq|cken|sub|s|tanz: die; - ; -en wasserlose Substanz einer Masse, Syn.: Trockenmasse Trocken|wä|sche fftok|ken|wä|sche —> Tro|cken|wä|sche): die; - ; - Wä¬ sche (Gesamtheit von aus Textilien bestehenden Dingen) in trockenem Zustand »Die neue Waschmaschine hat ein Fassungsvermögen von vier Ki¬ logramm Trockenwäsche.« Trockenheit (Trok|ken|zeit —* Tro|- cken|zeit): die; - ; -en 1 Zeit, Periode in tropischen u. subtropischen Regio¬ nen, die zwischen den Regenzeiten lie¬ gen u. in denen es kaum od. gar nicht regnet 2 a) Zeit, die die Wäsche in ei¬ nem Wäschetrockner getrocknet wer¬ den muß, bis sie bflgel- oder schrank¬ trocken ist b) (witterungsabhängige) Zeit, die die Wäsche auf der Leine hängen muß, bis sie trocken ist trpck|nen: trocknest; trocknetest; bistl hast getrocknet 1 bist etw. wird trok- ken, gibt nach u. nach sein Wasser, seine Feuchtigkeit ab »Die Wäsche im Garten trocknet in der Sonne.« 2 hast a) Nässe, Feuchtigkeit entfernen, wegwischen, beseitigen »Er hat die Wäsche im Trockner getrocknet.« b) etw. (z. B. Früchte o. ä.) die Feuchtig¬ keit, den Saft, das Wasser zur Halt¬ barmachung entziehen Trockjner: der; -s; - 1 Gerät, dem Hei߬ luft zum Trocknen der Hände ent¬ strömt (häufig in öffentlichen Toilet¬ ten u. ä.) 2 kurz für Wäschetrockner = Maschine, die mit Heißluft Wä¬ sche trocknet TVö|del: der; -s; - 1 Plunder; wertloses Zeug 2 kurz für Trödelmarkt, Platz mit vielen Verkaufsständen für Plun¬ der u. gebrauchte Gegenstände Trö|del|bu|de: die; - / -n [ugs.] Kiosk, kleines Geschäft, in dem von vielen als wertlos, unnütz, alt o. ä. einge¬ stufte Gegenstände verkauft werden Trö|de|lei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] langsames, als Zeitverschwendung empfundenes Verhalten »Beeil dich ein bißchen u. laß endlich diese Tröde¬ lei!« Trö|del|la|den: der; -s; -laden [ugs.] La¬ den, Verkaufsraum, in dem, von vie¬ len als wertlos, unnütz, alt o. ä. einge¬ stufte Gegenstände verkauft werden Trö|del|markfc der; -(e)s; -markte Platz mit vielen Verkaufsständen für Plun¬ der u. gebrauchte Gegenstände, Syn.: Flohmarkt trö|deln: trödelst; trödeltest; hast getrö- delt bummeln; sich (bis zur Zeitver¬ schwendung) Zeit lassen Trö|del|wa|re: die; - ; -n (m. PI.) {ugs.; oft abwert.] Ware, Gegenstände, die meist alt sind und als unnütz od. wert¬ los angesehen werden Tröd|ler der; -s; - 1 [ugs.] jmd., der Trö¬ del (alte, oft als wertlos angesehene Gegenstände) kauft u. verkauft 2 [ugs.; abwert.] jmd., der häufig bei sei¬ ner Arbeit o. ä. trödelt, langsam ist, seine Zeit verschwendet Tröd|ler|la|den: der; -s; -läden [ugs.] Trö¬ delladen, Laden, Verkaufsraum, in dem von vielen als wertlos, unnütz, alt o. ä. eingestufte Gegenstände ver¬ kauft werden Trog: der; -(e)s; Tröge 1 größeres läng¬ liches Gefäß, in das Futter od. Wasser für Tiere gefüllt wird »Die Kühe sau¬ fen aus dem Trog.« 2 <Meteorologie> Tiefdruckgebiet innerhalb der Strö¬ mung auf der Rückseite eines sich ab¬ bauenden Tiefdruckgebietes 3 <Geo¬ logie> durch Senkung entstandenes Becken, das mit Sedimenten angefüllt ist Troi|ka/Trpi|ka —» Tro]i|kac <russ.> /treu- ka u. tro-ika/ die; - ; -s russisches Dreigespann Tro|)a]ni|sches Pferd: das; Trojanischen Pferd(e)s 1 <Sage> großes hölzernes Pferd, durch das die Stadt Troja (in der Antike) von den Griechen eror- bert wurde, da im Inneren des Pferdes Krieger saßen, die so in das Stadtin¬ nere der Stadt geschmuggelt wurden 2 <übertr.> List, mit der eigene (gegne¬ rische) Objekte u./od. Leute ins geg¬ nerische (eigene) Lager gebracht wer¬ den Troll: <schwedisch> der;-(e)s; -e dämoni¬ sches Wesen der nordischen Mytho¬ logie in Gestalt von Riesen od. Zwer¬ gen Trgll|blu|me: die; - ; -n Pflanze mit gro¬ ßen gelben Blüten sowie Blättern, die handförmig geteilt sind trol|len, sich: trollst dich; trolltest dich; hast dich getrollt Weggehen; sich (häu¬ fig kleinlaut) entfernen Trom|be: üt.-fro die; - ; -n über warmen, heißen Boden große Mengen Sand u. Staub aufwirbelnder u. nach oben saugender Wind, der sehr schnell um einen Mittelpunkt kreist, Syn.: Wind¬ hose Trom|mel: die; - ; -n <Musik> ein Schlag¬ instrument, bei dem über einen (Holz-)Rahmen ein (Kalb-/Kunst- stoff-)Fell gespannt ist, auf das mit Schlegeln geschlagen wird Trom|mel|brem|se: die; - ; -n <Kfz- Technik) Bremse, bei der die Brems¬ backen gegen die Innenwand eines trommelförmigen Stahlzylinders ge¬ drückt werden Trqm|me|lei: die; ~; -en [häufig abwert.] (anhaltendes) Schlagen auf einen Un¬ tergrund, eine Trommel, einen Tisch Trom|mel|fell: das; -(e)s; -e 1 <Musik> (Kalb-/Kunststoff-)Fell, das bei einer Trommel über den (Holz-)Rahmen gespannt ist 2 <Anat.> elastisches Häutchen, das das Mittelohr vom äu¬ ßeren Gehörgang trennt u. die akusti¬ schen Schwingungen auf die Gehör¬ knöchelchen überträgt Trom|mel|f«u|eR das; -s; - <Milit > (meist zur Vorbereitung eines An¬ griffs) heftiger u. lang anhaltender Beschuß durch die Artillerie Trom|mel|re|vol|ver: der; -s; - Faustfeu¬ erwaffe mit einer hinter dem Lauf be¬ findlichen, drehbaren Trommel, in der die Patronen stecken Trom|mel(schle[gel —* Trgm|mel[- schlä|get der; -s; - <Musik> Stab aus Holz, das Ende abgerundet od. mit ei¬ nem Kopf aus weichem, elastischen Material zum Schlagen der Trommel u. a. Schlaginstrumente, Syn.: Trom¬ melstock Trom|mel|wasch|malschi]ne: die; - ; -n Waschmaschine, bei der die Wäsche in einem zylindrischen, sich drehen¬ den Behälter gewaschen wird Trom|mel|wiijbel: der; -s; - <Musik> schnelle Aufeinanderfolge von kur¬ zen Trommelschlägen Trpmm|ler der; -s; - TVomm|le|rin: die; -; -nen <Musik> Person, die trommelt, eine T rommel schlägt Trom|pe|te: </r.> die; - ; -n 1 <Musik> Blechblasinstrument 2 (kräftig) in die Trompete stoßen: [ugs.] (stark) ange¬ ben, prahlen trom|pe|ten: trompetest; trompetetest; hast trompetet 1 <Musik> die Trom¬ pete blasen 2 a) Laute, die denen einer Trompete ähneln, hervorbringen »der Elefant trompetet * beim Naseputzen trompeten« b) etw. laut u. deutlich hörbar bekanntgeben, verkünden Trom|pe|ten|schnecke (Trom|pe]ten|- schnek|ke —> Trom|pe|ten|schnej- cke): die; -; -n Schnecke mit kegelför¬ migem Gehäuse, die in wärmeren Ge¬ bieten im Meer lebt; Tritonshom Trom|peften|si|gnal —> Trom|pe|ten|si|- g|nal: das; -(e)s; -e auf einer Trom¬ pete geblasenes akustisches Zeichen Trom|pe|ten|stoß: der; -es; -stoße kur¬ zes, kräftiges Blasen in eine Trompete Trom|pe|ter: der; -s; - Trom|pe|te|rin: die; - ; -nen Person, die Trompete spielt (häufig als Berufsmusiker) trop.: Abk. tropisch Trqjpe: <gr> die; -; -n <Sprachwiss.> bild¬ licher Ausdruck in der Sprache, der im übertragenen Sinn verwendet wird, Syn.: Tropus Trojpen: <gr.> die (PI.) Erdzone (am Äquator) mit sehr heißem u. feuch¬ tem Klima Tro|pen|an|zug: <gr.; du der; -(e)s; -an¬ züge eine für heiße Klimazonen geeig¬ nete leichte (Herren-)Bekleidung Tro|pen|fie|ber: ,<gr.; lat.> das; -s; - <Med.> in den Tropen auftretende In¬ fektionskrankheit, die durch einzelli¬ ge Parasiten ausgelöst u. von be¬ stimmten Stechmücken übertragen wird, bei der der Erkrankte an peri¬ odisch auftretenden Fieberschüben leidet, Syn.: Tropika Trplpenjhaus: <gr.; dt.> das; -es; -häuser (zu einem Zoo, Tierpark gehöriges) Gebäude, in dem künstlich tropisches Klima geschaffen wird, so daß die Haltung bestimmter Pflanzen u. Tiere möglich ist, Syn.: [fremdsprl.] Tropa- rium Trpjpen|helm: <gr.; du der; -(e)s; -e fla¬ che, mit Stoff .überzogene Kopfbe¬ deckung aus Kork, die ehemals von den Kolonisatoren in heißen Ländern getragen wurde Trp]pen|Wi|ma: <gr.> das; -s; -s u. -le (PI. s.) für die Tropen, die heißen, feuch¬ ten Gebiete beiderseits des Äquators typisches Klima 1to]pen|kol|ler: <gr.> der; -s; - 1 bei Per¬ sonen, die das Klima nicht gewohnt sind, auftretender starker Erregungs¬ zustand, der durch einen Aufenthalt in den Tropen hervorgerufen werden kann 2 [ugs.; scherzh.] Kulturschock¬ phänomene bei längerem Aufenthalt in wärmeren Erdregionen Tro|pen|me|di|zin: <gr.; lato die; - ; - sich mit der Erforschung u. Behandlung von Krankheiten, die vorzugsweise in 1178
trotten den Tropen auftreten, befassendes Teilgebiet der Medizin trojpen|taugflich: <gr.; dt.> Adj. n. stg. durch verschiedene ärztliche Unter¬ suchungen für geeignet befunden, für einen bestimmten Zeitraum in den Tropen zu leben u. zu arbeiten Trojpen)taug|lich|keit: <gr.; dt.> die; - ; - Fähigkeit, aufgrund seiner Konstitu¬ tion für einen bestimmten Zeitraum in den Tropen zu leben u. zu arbeiten Itopf: der;-(e)s; -e (Med.) Vorrichtung zur NährstoffVersorgung eines Pa¬ tienten, bei der ständig eine Nähr¬ stofflösung aus einer Flasche tropfen¬ weise durch einen Schlauch in die Ve¬ ne des Patienten abgegeben wird Tropf: der; ~(e)s; Tröpfe [häufig ab¬ wert,] armer, bemitleidenswerter Mensch »Er ist ein bedauernswerter Tropf.« tropfjbar Adj. n. stg. (Flüssigkeiten) nicht zähflüssig, sondern fähig, Trop¬ fen zu bilden tropf|barfflüsjsig: Adj. n. stg. (Flüssig¬ keiten) nicht zähflüssig, sondern fä¬ hig, Tropfen zu bilden Tropfjchenjin[fek}ti|on: die; - ; -en <Med.) Ansteckung, bei der die Erre¬ ger einer Krankheit beim Sprechen, Niesen, Husten über feinste Schleim- od. Speicheltröpfchen (wie z. B. bei der Grippe) übertragen werden Tröpf|chen|nrio|dell: das;-(e)s; - (Kern¬ physik) der Veranschaulichung die¬ nende Vorstellung, dienendes Modell, bei der der Atomkern als Tröpfchen einer Flüssigkeit aus Protonen u. Neutronen betrachtet wird tröpftchen[wei|se: Adv. 1 langsam, Tropfen für Tropfen 2 [ugs.] nicht auf einmal, in einem Stück o. ä., sondern nach u. nach tröpjfeln: tröpfelt; tröpfelte; ist/kat ge¬ tröpfelt 1 ist etw. rinnt, fällt nur schwach, in kleinen, vereinzelten Tropfen herab »Das Wasser ist von der Dachrinne auf die Terrasse getröpfelt.« 2 hat etw. in kleinen Tropfen, kleinen Mengen auf etw. machen tropjfan: tropft; tropfte; istjhat getropft 1 ist in einzelnen Tropfen herunterfal¬ len 2 hat einzelne Tropfen von sich ge¬ ben »Der Wasserhahn tropft.« 3 hat in einzelnen Tropfen auf etw. geben; träufeln Tropjfen: der; -s; -1a) kleine zusam¬ menhängende (rundlich geformte) Menge an Flüssigkeit »Regentropfen« b) n. PI. flüssige, tröpfchenweise zu nehmende Medizin »Hast du deine (Augen-) Tropfen genommen?« c) sehr kleine Flüssigkeitsmenge 2 nur ein Ttopfen auf einem heißen Stein: bei weitem nicht ausreichend; so wenig, daß es kaum zu bemerken ist 3 steter Tropfen höhlt den Stein: wenn man ausdauernd ein Ziel verfolgt, erreicht man vieles 4 ein guter/edler Tropfen: ein guter, wohlschmeckender (Brannt-)Wein Trop(fen|fän|ger: der; -s; ~ kleiner Schwamm, der an einem Gefäß (z. B. am Ausguß einer Kaffeekanne), nach dem Eingießen die restlichen Tropfen auffangen soll Trop|fen|form: die; ~ ; - die einem Trop¬ fen eigene Form, in dem Moment, in dem er abfällt; von etw. länglicher, unten dicker u. oben spitzer zulaufen¬ der, runder Gestalt trop|fenjföiimig: Adj. n. stg. in der Form eines Tropfens, länglich rund, unten dicker u. oben spitzer zulaufend tropjfanjweijse: Adv. 1 in sehr kleinen Mengen od. in aufeinanderfolgenden Tropfen »Das Medikament gab er tropfenweise auf einen Löffel.« 2 [ugs.] nicht auf einmal, sondern nach u. nach, tröpfchenweise Tropf]fla|sche: die; - ; -n Fläschchen zum Einträufeln, tropfenweise Dosie¬ ren von Medizin; Guttiole Tropf)in|fu|si|on: die; ~ ; -en (Med.) Ein¬ führen von größeren Mengen an Flüssigkeit in den Organismus durch eine Vorrichtung aus einer Flasche mit einem Schlauch, einem Tropf tropf]na8 —> tropf|nass: Adj. n. stg. etw. od. jmd. ist so naß, daß es tropft Tropfstein: der; -(e)s; -e Zapfen, der durch Kalkablagerungen, aus ständig auf dieselbe, von derselben Stelle tropfendem Wasser entstanden ist Ttopf)stein|höh|te: die; - ; -n Höhle, in der sich durch tropfendes Wasser Zapfen aus Klakablagerungen (Tropfsteine) gebildet haben Trojphae: <gr.-lat.-fr.> /trofae/ die; - ; -n Gegenstand, der durch Kampf, Ein¬ satz, Plünderung o. ä. in den eigenen Besitz übergegangen, erbeutet wor¬ den ist u. als Zeichen des Sieges gilt Tto|pho|lo|gje: <gr.) /trofologi/ die; - ; - Wissenschaft, Lehre von der (richti¬ gen, gesunden) Ernährung Tro|pi|ka: igr.-lat.> die; - ; - (Med.> in den Tropen auftretende Infektions¬ krankheit, die durch einzellige Parasi¬ ten ausgelöst u. von bestimmten Stechmücken übertragen wird, bei der der Erkrankte an periodisch auf¬ tretenden Fieberschüben leidet, Syn.: Tropenfieber trojpisch: Adj. n. stg. a) vom Klima her heiß u. feucht »tropische Temperaturen« b) aus den Tropen stammend »tropische Frucht« Tro|po|sphä|re —» Tro|po|s|phä|re: die; - ; - die unterste, bis zu zwölf Kilome¬ ter dicke, wetterbestimmende Luft¬ schicht der Erdatmosphäre Trofpus: <gr.-lat.> der; - ; Tropen (Sprachwiss.) bildlicher Ausdruck in der Sprache, der im übertragenen Sinn verwendet wird, Syn.: Trope Troß —» Tross: dat.-fr.i der; Trosses; Trosse 1 Gefolge; Mitläufer; Anhang 2 (Milit.) Verpflegungstruppe einer Armee Trost: der; -(e)s; - 1 Aufmunterung, wenn jmd. leidet od. traurig ist »Trost spenden« 2 nicht (ganz/recht) bei Trost sein: [ugs.} verrückt, nicht bei Verstand sein —» Trost brinlgend: s. trostbringend trostjbe|dürfjtig: Adj. Trost, Anteilnah¬ me brauchend trostjbrin|gend —> Trost bringend: Adj. zur Aufmunterung helfend; Leid lindernd; tröstend »Seine trostbrin¬ genden Worte waren mir eine große Hilfe.« Syn.: tröstlich; trostreich tröjsten —» trös|ten: tröstest; tröste¬ test; käst getröstet jmdm. Aufmunte¬ rung zusprechen; jmdm. helfen, über etw. hinwegzukommen Tröjster —> Trösjter. der; -s; - weibl. Tröjste|rin —» Trös|te|rin: die; - ; -nen 1 Person, die durch Anteilnahme, Zu¬ neigung o. ä. das Leid eines anderen lindert, einen anderen aufmuntert »Er kam als Tröster genau zum richti¬ gen Zeitpunkt.« 2 eine Sache als etw. zum Beruhigen, Trösten nehmen tröst|lich: Adj. zur Aufmunterung hel¬ fend; Leid lindernd; tröstend trostlos: Adj. trostloser; trostloseste 1 verzweifelt; ohne Aufmunterung od. Zuspruch; ohne Hoffnung auf Besse¬ rung des Zustandes o. ä. 2 langweilig; reizlos; öde »eine trostlose Land¬ schaft« Trost|lo|sig|keit: die; - ; - 1 Verzweif¬ lung, Hoffnungslosigkeit »Die Trost¬ losigkeit in seinen Augen sprach Bände.« 2 Reizlosigkeit, Öde »Die Trostlosigkeit dieser Landschaft ist er¬ schreckend.« Trost|pfia|ster —» Trostjpflasjten das; -s; - [ugs.; scherzh.j (kleines Ge¬ schenk als) Entschädigung für erfah¬ renes Leid Ttostjpreis: der; -es; -e kleines Ge¬ schenk o. ä. für jmdn. der bei einem Preisausschreiben, Wettbewerb o. ä. keinen großen Preis für die Sieger ge¬ wonnen hat trostreich: Adj. zur Aufmunterung hel¬ fend; Leid lindernd; tröstend »Seine trostreichen Worte waren mir eine gro¬ ße Hilfe.« Syn.: trostbringend; tröst¬ lich Tröjstung —»• Tröstung; die; - ; -en Aufmunterung, wenn jmd. leidet od. traurig ist trostjvolt: Adj. Trost, Anteilnahme ent¬ haltend trö|ten: trätest; trötetest; hast getrötet auf einem Blasinstrument Mißtöne hervorbringen Trott: dt.-fr» der; -(e)s; - 1 langsamer Gang 2 alltäglicher, abwechslungslo¬ ser Lebensrhythmus »Immer derselbe Trott!« Trotjtel: der; -s; - Dummkopf Trot|te|lei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] 1 langsame, gemächliche Gangart 2 Dummheit trot|tel|hafb Adj. trottelhafter; trottel¬ hafteste [ugs.\; abwert.] sich wie ein Trottel, wie ein dummer Mensch be¬ nehmend, in seiner Art, seinem Aus¬ sehen o. ä. an diesen erinnernd trot|te|lig/trottflig: Adj. [ugs.; abwert.] sich wie ein Trottel, wie ein dummer Mensch benehmend, in seiner Art, seinem Aussehen o. ä. an diesen erin¬ nernd Trot|te|lig|keit: die; - ; -en [ugs.; abwert.] dummes, trotteliges Verhalten trgtjteln: trottelst; trotteltest; bist ge¬ trottelt langsam, ohne große Auf¬ merksamkeit mit kleinen, oft schlur¬ fenden Schritten gehen trollten: trottest; trottetest; bist getrot¬ tet langsam, etw. teilnahmslos, schlurfend gehen sowohl bei Tieren als auch bei Menschen »Die Frau, der Hund trottete den Weg entlang.« 1179
Trotteur "ftot|teur. <fr.> /trottör/ der; -s; -s 1 be¬ quemer, aber eleganter Schuh zum Spazierengehen 2 kleiner Damenhut TVotjtoin </r.> /trottoar/ das; -s; -s u. -e Bürgersteig, Gehsteig, erhöhter Geh¬ weg Ifotz: der; -es; - 1 Eigensinn; Unfüg¬ samkeit; Dickköpfigkeit 2 jmdm., ei¬ ner Sache zum Trotz: bewußt, gegen jmds. Wunsch, Rat, Bitte o. ä. »Sie tat es zum Trotz, obwohl sie alle ge¬ warnt u. ihr abgeraten haben.« trete Pr'äp. mit Gen. ungeachtet; ob¬ schon; obwohl; wenn auch Tir>tz|al[ter: das; -s; - (Psychologie) a) Entwicklungsstadium eines Kindes zwischen dem dritten u. vierten Le¬ bensjahr, in dem es seinen eigenen Willen entwickelt u. (gegen Autori¬ tätspersonen) durchzusetzen versucht b) Phase in der Pubertät zwischen dem 12. u. 15. Lebensjahr, in der es besonders zu Widerstand u. Eigen¬ sinn Erwachsenen gegenüber kommt, Syn.: Trotzphase trotz|dem: Adv. dennoch; dessen unge¬ achtet; trotz allem »Es schneit, aber ich komme trotzdem.« trotjzen: trotzt; trotztest; hast getrotzt 1 sich gegen etw. zur Wehr setzen; nicht aufgeben, sondern gegen etw. an¬ kämpfen »Der Baum trotzte dem Sturm.« 2 trotzig, widersinnig, stur sein Trotjzer: der; -s; - <Bot.> zweijährige Pflanze, die im zweiten Jahr keine Blüten trägt trot|zig: Adj. eigensinnig u. hartnäckig auf dem eigenen Willen bestehend Trotz|kis|mus: der; - ; - Parteilinie des Kommunismus, die von dem russi¬ schen Revolutionär u. Politiker Trotzki ausging Trotzjkist: der; -en; -en weibl. Trotz|ki]- stin —s. Trotz|kisftin: die; - ; -nen Per¬ son, die der Parteilinie des Kommu¬ nismus, die von dem russischen Revo¬ lutionär u. Politiker Trotzki ausging, anhängt trotzjkijstisch —> trotz[kis|tisch: Adj. n. stg. den Trotzkismus betreffend, ihm anhängend, zu ihm gehörend Ttotz|pha|se: die; ~ ; -n (Psychologie) a) Entwicklungsstadium eines Kindes zwischen dem dritten u. vierten Le¬ bensjahr, in dem es seinen eigenen Willen entwickelt u. (gegen Autori¬ tätspersonen) durchzusetzen versucht b) Phase in der Pubertät, zwischen dem 12. u. 15. Lebensjahr in der es be¬ sonders zu Widerstand u. Eigensinn Erwachsenen gegenüber kommt, Syn.: Trotzalter Trotztre|ak(ti|on: die; - / -n Handlung, Verhalten, die/das aus Trotz, Eigen¬ sinn, Dickköpfigkeit erfolgt Troulbaldour/Troulbaldour: </r.> /truba- dur/ der; -s; -e u. -s mittelalterlicher Minnesänger, Dichter u. Sänger höfi¬ scher Liebeslyrik aus der Provence Thoulble: <fr.-engl.> /trabbel/ der; -s; - Arger; Aufregung; "Unannehmlich¬ keiten Troujpier. </r.> /trupje/ der; -s; -s altge¬ dienter Soldat trüb/trü|be: Adj. trüber; trübfejste 1 unklar; undurchsichtig »Das Wasser ist trübfej.« 2 <übertr.> schlecht; un¬ günstig; unerfreulich »trübe Aussich¬ ten, Zeiten« 3 regnerisch; bedeckt »trübes Wetter« 4 glanzlos; matt »ein trüber Blick« 5 im trüben fischen —> im Trüben fischen: auf nicht ganz durchschaubare, eher illegale Weise Vorteile suchen Trü|be: die; - ; -1 von undurchsichtiger, unklarer Beschaffenheit, Art 2 düste¬ res, unangenehmes Licht 3 von un¬ schöner, matter Farbe 4 schlechte, ge¬ drückte, düstere Verfassung, Gedan¬ ken o. ä. trüjbe/trüb: Adj. trüber; trübfejste 1 unklar; undurchsichtig »Das Wasser ist trübfej.« 2 (übertr.) schlecht; un¬ günstig »trübe Aussichten, Zeiten« 3 regnerisch; bedeckt »trübes Wetter« 4 glanzlos; matt »ein trüber Bh'ck« 5 im trüben fischen —* im Hüben fischen: auf nicht ganz durchschau¬ bare, eher illegale Weise Vorteile su¬ chen Trujbel: <lat.-fr.> der; -s; - lebhaftes Trei¬ ben; (laute) Geschäftigkeit Trüb|sal: die; - ; -e [geh.] 1 Kummer, Sorgen, Leid o. ä., die jmd. erdulden muß 2 o. PI. tiefempfundene Traurig¬ keit 3 Trübsal blasen: [ugs.] in trauri¬ ger Stimmung seinem Kummer. Leid o. ä. nachhängen »Hör endlich auf, Trübsal zu blasen u. geh mit mir aus!« trüb[se|lig: Adj. 1 traurig stimmend, nie¬ derdrückend wirkend »Heute ist ein trübseliges Wetter.« 2 bedrückt; nie¬ dergeschlagen »Er saß trübselig auf ei¬ ner Bank.« Syn.: trübsinnig trüb|sin|nig: Adj. bedrückt, niederge¬ schlagen, Syn.: trübselig <1> Tni|bung: die; ~; -en 1 Beeinträchtigung der Klarheit, Durchsichtigkeit »Trü¬ bung des Sees, des Weines, der Seh¬ kraft« 2 a) eine Beeinträchtigung ei¬ ner guten Verbindung, eines Zustan¬ des o. ä.»eine Trübung einer guten Ar¬ beitsgemeinschaft, einer lustigen Stim¬ mung o. a.« b) Urteils-, Bewußtseins¬ beeinträchtigung o. ä. durch Medikamente, Krankheit o. ä. 3 (be¬ sonders die Atmosphäre betreffend) die Verringerung der Lichtdurchläs¬ sigkeit »eine Trübung durch Smog, Dunst o. ä.« TrochjseB —» Truch[sess: der; Truch¬ sesses u. Truchsessen; Truchsessen (MA> Küchenmeister bei Hof Truck: <engh /track u. träck/ der; -s; -s Lastkraftwagen, LKW Trucker (TTOkjker —» Tru|cker): <engb /tracker/ der; -s; - Lastkraftwagen¬ fahrer Huckjsyjstem —» Tfuck[sy|sjtem: <gr- lat.> /track-/ das; -fejs; - Lohnzah¬ lung in Naturalien u. Waren trujdeln: trudelst; trudeltest; bist/hast getrudelt 1 bist ungleichmäßig, ohne bestimmtes Ziel u. mit niedriger Ge¬ schwindigkeit, um sich selbst drehend irgendwohin (nach unten) rollen 2 bist [ugs.; scherzh.] sich gemächlich ir¬ gendwohin begeben »Wir trudelten durch die Umgebung.« 3 hast [landsch.] würfeln Trüfffel: die; - ; -n u. {ugs.] der; -s; - 1 kostbarer, unter der Erdoberfläche wachsender Speisepilz 2 weiche, ge¬ füllte, teure Praline Trüf|fel|le|beripa|ste|te —* Trüf|fe!|!e|- ber|pas|te(te: die; • / -n aus feinge¬ schnittener (Geflügel-)Leber herge¬ stellte Pastete, der Trüffeln (1) zuge¬ geben werden T>üfjfel|le|berjwurst: die; - ; -würste Le¬ berwurst, die unter Zugabe von Trüf¬ feln (1) hergestellt wird Trug: der;-fejs; -1 Täuschung, Betrug 2 eine von etw. ausgehende Täu¬ schung; Vorspiegelung »Das war ein Trug deiner Phantasie.« 3 Lug u. Trug: Täuschung; List »Die ganze Sache ist nichts als Dug u. Trug.« Trugjbild: das; - fejs; -er Phantasiebild, das aufgrund einer Sinnestäuschung erscheint »Das glaubst du doch selbst nicht, dich hat ein Trugbild genarrt.« Syn.: Truggebilde Trug|doI|de: die; - ; -n (Bot.) schirmähn¬ licher Blutenstand, bei dem im Unter¬ schied zur Dolde die Blütenstiele nicht alle von einem Punkt ausgehen trü|gen: trügt; trügte eit trog: hat getro¬ gen 1 täuschen, in die Irre führen, fal¬ sche Vorstellungen erwecken »Es ist etwa fünf Jahre her, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.« 2 der Schein trügt: das (äußere) Erscheinungsbild verspricht mehr, als etw., jmd. letzt¬ lich hält trü|ge|risch: Adj. falsche Erwartungen weckend, zu Fehleinschätzungen füh¬ rend »trügerische Sicherheit« Syn.: täuschend; irreführend Tnjg[ge|bil|de: das; -s; ~ Phantasiebild, das aufgrund einer Sinnestäuschung erscheint TrogjschluB —»■ Trugschluss: der; -Schlusses; -Schlüsse Denkfehler; zu¬ nächst richtig erscheinende, aber den¬ noch falsche Schlußfolgerung Tru|he: die; ~ ; -n kastenförmiges Mö¬ belstück mit aufklappbarem Deckel an der oberen Seite, in dem Dinge aufbewahrt werden » Wäschetruhe« Tryjhen|deckel (Tru]hen|dek|kel —> Tru|hen|de|ckelj: der; -s; - (aufklapp¬ barer od. abnehmbarer) oberer Ab¬ schluß einer Truhe Trul|la/Trul|le: die; - ; -n {ugs.; abwert.] Bezeichnung für eine weibliche (meist ungepflegte, unordentliche) Person Trumm: der u. das; -fejs; -e u. Trümmer 1 (Maschinenbau) Förderbandteil od. Triebriemen teil, der frei läuft 2 (Bergbau) a) Weg, Gang von kleinem Ausmaß b) Fördereinrichtungsteil Trumm: der u. das; -(ejs; Trümmer (PL s.) [landschaftl.; bayr.] viel von etw.; ein sehr großes (schweres) Stück Trümjmer: die (PI.) 1 (Über-)Reste ei¬ nes zerstörten Ganzen »Nach dem Bombenangriff lag die ganze Stadt in Trümmern.« 2 in Trümmer gehen, sinken: [ugs.] kaputtgehen, entzwei¬ gehen 3 in Trümmern liegen: voll¬ kommen zerstört, kaputt sein Trüm|mer]berg: der; -fejs; -e a) Anhäu¬ fung von übereinanderliegenden Trümmern b) eine größere Erhebung in der Gegend, die durch Aufschüt¬ tung von Trümmern entstanden ist Trüm|mer|feld: das; -fejs; -er Fläche od. Gelände, bedeckt mit Trümmern »Nach dem militärischen Angriff war die Stadt nur noch ein Trümmerfeld.« Syn.: Trümmerlandschaft 1180
Tsetsefliege Trüm|merffrak|tur: die; - ; -en <Med.> Knochenbruch, bei dem der (ganze) Knochen gesplittert, zertrümmert ist Trüm|merjfrau: die; - ; -en Frau, die nach Ende des 2. Weltkrieges am Wegräuraen der Trümmer beteiligt war trüm|mer|haft: Adj. trümmerhafter; trümmerhafteste [selten] unvollkom¬ men; nicht vollständig; nicht ganz (er¬ halten), Syn.: bruchstückhaft; frag¬ mentarisch Trüm|mer|hauffen: der; -s; - Anhäu¬ fung von Trümmern, von Überresten eines zerstörten Ganzen 1Him|mer[land|schaft: die; - ; -en zer¬ störte Fläche, in Trümmer gelegtes Gelände TVumpf: </r.> der; -es; Trümpfe 1 Kar¬ tenspiel» eine der Karten, die am meisten zählt u. mit der andere Kar¬ ten gestochen, übertrumpft werden können 2 etw. als seinen letzten Thimpf ausspielen: den letzten Ver¬ such unternehmen, die letzte Chance ausnutzen, um etw. zu erreichen 3 alle THimpfe in der Hand haben: alle Vor¬ teile auf seiner Seite haben 4 alle Trümpfe aus der Hand geben: alle Chancen, alle Vorteile, die man hat, nicht nutzen (können) 5 Trumpf sein: von größter Wichtigkeit; von grö߬ tem Wert Trumpfjas/Trumpflas —> Trumpflass: ~das; -asses; -asse 1 Kartenspiele» höchste Spielkarte (As) in einem Kar¬ tenspiel, mit der andere Karten gesto¬ chen, übertrumpft werden können; As in der Trumpffarbe 2 <übertr.» der Beste (einer Mannschaft, einer Grup¬ pe) trump|fen: trumpfst; trumpftest; hast ge¬ trumpft 1 Kartenspiel» die höchste Karte in einem Kartenspiel ausspie¬ len; Trumpf spielen 2 in einem (sport¬ lichen) Wettkampf siegen; auftrump¬ fen Trumpfjkartte: die; - ; -n Kartenspiele» Spielkarte der Trumpffarbe, je nach Spiel auch die Herz-Zehnen o. a. Trumpf|kö|nig: der; -s; -e Kartenspiele» König der Trumpffarbe Trunk: der; -(ejs; Trünke (PI. s.) 1 a) [geh.] Getränk »Darf ich Ihnen einen erfrischenden Trunk anbieten?« b) [veralt.] nur ein Schluck, den man zu sich nimmt »ein Trunk keißen Tees« c) [veralt.] Einnehmen eines Getränkes, Trinken 2 das gewohnheitsmäßige, suchtmäßige Trinken von Alkohol tiun|ken: Adj. [geh.] 1 durch Aufnahme größerer Mengen alkoholischer Ge¬ tränke in einem Rauschzustand be¬ findlich »Er ist trunken von Wein.« 2 durch ein positives Erlebnis in einen Rauschzustand od. ein besonderes Glückgsgefühl gebracht Trun|ken|bold: der; -(ejs; -e [ugs.; ab¬ wert.) Bezeichnung für einen Alkoho¬ liker Trun|ken|heit: die; -, -1 Rauschzustand durch die Wirkung alkoholischer Ge¬ tränke »Trunkenheit am Steuer eines Autos ist strafbar.« 2 [geh.] besonders intensives Glücksgefühl, hervorgeru¬ fen durch ein positives Erlebnis »Vor Freude über den Sieg erfaßte ihn eine leichte Trunkenheit.« Tnjnk)sucht: die; - ; - Alkoholabhän¬ gigkeit »Er ist der Trunksucht verfal¬ len.« trunk|süch|tig: Adj. n. stg. abhängig von Alkohol, an der Trunksucht lei¬ dend, Syn.: alkoholsüchtig Thipp: fr.> der; -s; -s kleinere zusam¬ mengehörende Gruppe von Personen (Soldaten) Thjp|pe: </r.» die; - ; -n 1 zusammenge¬ hörende Personengruppe 2 a) Gruppe von Soldaten mit derselben Aufgabe b) Soldaten der Streitkräfte (nicht der Verwaltung, Kommandostäbe etc.) c) [verhüll.] die gesamte Armee 3 Grup¬ pe von zusammengehörenden, ge¬ meinsam auftretenden Künstlern 4 von der schnellen Thippe sein: [ugs.] schnell, fleißig, flink sein Trjjp|pen(ab|bau: fr.; dt.) der; -(e)s; - die Verminderung der Stärke, der An¬ zahl der Personen eines militärischen Verbandes, einer Truppe Trup]pen|ab]2ug: fr.; dt.> der; -(e)s; -abzüge Zurückzug, Abmarsch von Truppen (Militärverbänden) 1Vup|pen|arzt: fr.; dt.) der; -es; -ärzte Arzt, der (meist als Offizier) zum Mi¬ litär gehört 1hip|penfaus|weis: fr.; dt.> der; -es; -e Dienstausweis von Soldaten 1hip|pen|be|treujung: fr.; dt.) die; - ; -en kulturelle Betreuung eines militä¬ rischen Verbandes, einer Truppe Trup|pen|dienst: fr.; dt.> der; -(ejs; -e Aufgabe, Dienst bei einem militäri¬ schen Verband, einer Truppe trup|pen|dienst|lich: fr.; dt.> Adj. n. stg. den (militärischen) Truppendienst be¬ treffend 1hip|pen|füh|rer: fr.; dt.) der; -s; - Lei¬ ter einer (meist militärischen) Truppe od. einer Gruppe von Personen Trup(pen|füh|rung: fr.; dt.) die; - ; -en Leitung einer (militärischen) Truppe od. Gruppe von Personen Trup|pen|gat|tung: fr.; dt.) die; - ; -en Zusammenfassung von Heerestrup¬ pen, unterschieden nach Ausrüstung, Bewaffnung u. militärischem Auftrag Trup|pen|kon]zen|tra|ti[on —» Trup|- pen|kon|zen|t|ra|ti|on: fr.) die; - ; -en Vereinigung, Zusammenstellung, Verdichtung von Truppen des Mili¬ tärs Trup|pen|pa|ra|de: fr.-lat.-span.) die; - ; -n großer, meist prunkvoller Auf¬ marsch von Militärtruppen sowie Ausrüstungsgegenständen 1tap|pen|stärjke: fr.; dt.) die; ~ ; -n Stärke, Personenzahl einer Truppe Trup|pan|teil: fr.; dl.) der; -(ejs; -e mili¬ tärische Formation, Gruppe, Ver¬ band von nicht festgelegter Personen¬ zahl; Einheit Trup|pen|trans|poiiter: fr.) der; -s; - zur Beförderung von Truppen be¬ stimmte Transportmittel, Flugzeuge, Schiffe Tryp|pen]übung —» Trup|penjü|bung: fr.; dt.) die; - ; -en Übungen zur Kampfausbildung (u. Logistik) von Truppen Trup|pen[übungs|platz —> Trup|pen|ü|- bungsfpfatz: fr.; dt.) der; -es; -platze zur Kampfausbildung von Truppen bestimmtes Gelände mit Unterkünf¬ ten u. den entsprechenden Anlagen zur Ausbildung Trup|pen|un|tetjkunft: fr.; dt.) die; - ; - Unterkünfte Wohnanlage für Trup¬ penangehörige, (im Frieden regelmä¬ ßig) eine bestimmte Kaserne Trup|pen|ver]pfte|gung: fr.; dt.) die; - ; -en (PI. s.) 1 Nahrungsmittel, die für die Truppenangehörigen bestimmt sind 2 Logistik der Truppenverpfle- gung(I) truppfweijse: fr.; du Adv. in Trupps (militärischen Verbänden od. kleinen Gruppen) Trust: tengh /traßt/ der; -(ejs; -e u. -s Zusammenschluß von Unternehmen od. Firmen zu einem Großunterneh¬ men, das den Markt beherrscht Trust|bil|dung: <engl.) /traßt-/ die; ~ ; -en Formation eines od. mehrerer Trusts, eines Zusammenschlusses von Unter¬ nehmen zu einem Großunternehmen, das den Markt beherrscht trust|frei: <engh /traßt-/ Adj. n. stg. nicht gebunden an einen Trust, einen U nternehmenszusammenschluß Trutjhahn: der; -(ejs; -höhne weibl. Trut[hen|ne: die; - ; -n Pute(r), männ¬ liches od. weibliches Tier, großer, kräftiger Hühnervögel Trutz: der; -es; - [veralt.] Widerstand; Gegenwehr trutjzen: nutzt; nutztest;, hast genutzt [veralt.; geh.] einer Bedrohung dar¬ stellenden Person od. Sache Wider¬ stand leisten; vertrauend auf sein Recht, seine Kraft, der Herausforde¬ rung standhalten trutjzig: Adj. [veralt.; geh.] den Ein¬ druck von Widerstand, Gegenwehr o. ä. erweckend; mächtig »Das ist eine trutzige Burg.« Tryp|sin: <gr.> /trüpsin/ das; -s; - <Med.» Enzym der Bauchspeicheldrüse TS: Abk. 1 Tagessatz 2 Tagesschau (Nachrichtensendung in der ARD) 3 Talsperre 4 Tankschiff 5 Transport¬ schiff 6 Turbinenschiff Tsz Abk. Taunus Tsa]tsj|ki/Za|zj|ki: der; -s; -s pikant mit Knoblauch zubereitete griechische Joghurtspeise mit Salatgurke tschfech).: Abk. tschechisch Tschaffco: ungarisch> der; -s; -s a) <hist.» lederne Kopfbedeckung von Fußsol¬ daten b) <hist.» schwarz lackierter Po¬ lizeihelm tschaui/ciao!: Abschiedsgruß; Tschüs Tschb.: Abk. Taschenbuch Tschick: du der; -s; - [österr.; ugs.] Zi¬ garette od. Zigarettenstummel tschil|pen: tschilpst; tschilptest; hast ge¬ tschilpt helle, kurze Laute von sich ge¬ ben »Der Sperling tschilpt.« Tschi|nel|le: <it.) die; - ; -n [veralt.] ein aus zwei tellerförmigen Messingschei¬ ben bestehendes Schlaginstrument Tschjs|ma: <ung.> der; -s; Tschismen un¬ garischer Stiefel tschüs —» auch tschüss: dat.-span.) [ugs.] Gruß, den man beim Abschied von Freunden o. a. benutzt Tsd.: Abk. (das) Tausend Tse|tse|flie|gc: die; ~ / -n afrikanische Stechfliege, die die Schlafkrankheit überträgt 1181
T-Shirt T-SWrt: <engl.-amerik.> /ti schört/ das; -s; -s Hemd aus dünnerem Trikot-Stoff mit meist kurzen Ärmeln Tsu|najmi: <jap.) der; - ; -s Flutwelle im Pazifik, die durch Seebeben ausgelöst wird Ttl.: Abk. Titel T-Tr||ger. der; -s; - <Bauw.> Stahlträger mit T-förmigem Querschnitt Tbc Abk. Tele(vision)text = zusam¬ menfassende Bezeichnung für Textin¬ formationen, die auf dem Bildschirm abrufbar sind TU: Abk. 1 Technische Universität 2 Trade Union = Gewerkschaft TÜ: Abk. 1 technische Überwachung 2 <Post> telegraphische Überweisung Tu: Abk. <Med.> Tumor = Geschwulst Tu.: Abk. 1 Tube 2 Turbine Tu|ba: <lao die; - ; Tuben Blechblasin¬ strument, das die tiefsten Tonlagen spielt Tu|be: <ta.> die; - ; -n 1 länglicher, bieg¬ samer Behälter mit Schraubverschluß für zähflüssige Stoffe, die herausge¬ drückt werden können »Kaufst du mir bitte eine neue Tube Zahnpasta?« 2 <Anat.> a) Ohrtrompete; röhrenförmi¬ ge Verbindung des Mittelohrs mit dem Rachen; Eustachische Röhre b) Eileiter 3 auf die Tube drücken: [ugs.] schneller werden, beschleunigen, sich beeilen (besonders beim Autofahren) Tu|ben|durch|bla|sung: dat.; dt.> die; ~ ; -en <Med.> das Durchblasen der Eilei¬ ter mit Luft (zur Prüfung der Durch¬ gängigkeit); Pertubation Tu|ben(kaftarrh —» auch Tu|ben|ka|tarr: <lat.-gr.> der; -s; -e <Med.> a) Entzün¬ dung der Eileiter (Tube) b) Entzün¬ dung der röhrenförmigen Verbin¬ dung zwischen dem Mittelohr u. dem Rachen Tu|ben|schwan|ger|schaffc dal.; du die; - ; -en <Med.> Schwangerschaft, bei der sich der Fötus im Eileiter ent¬ wickelt; Eileiterschwangerschaft Tu|ben|ste|ri|li|sa|ti|on: <lat.-fr.> die; - ; -en <Med.> Ünfruchtbarmachung der Frau durch keilförmiges Heraus¬ schneiden der Tuben (Eileiter) aus den Fundusecken der Gebärmutter od. durch die Unterbindung, das Ab¬ schnüren der Tuben Tu|ber|kel: <lat.> der; -s; - u [osten.] die; ~ ~ <Med.> knötchenförmige Geschwulst bei der Tuberkulose, ei¬ ner chronischen Infektionskrankheit Tu|ber|kel|bak|te|ria: die; • ; -n <Med.> Tuberkuloseerreger; Erreger einer chronischen Infektionskrankheit Tu|ber|kel|ba|2il|lus: der; - ; -bazillen <Med.> Tuberkuloseerreger; Erreger einer chronischen Infektionskrank¬ heit tu|beijku|lar: <lat.> Adj. n. stg. <Med.> knotig; mit der Bildung von Tuber¬ keln verbunden Tu|ber)ku]lin: <lat.> das; -s; - <Med.> Sub¬ stanz zum Nachweis von Tuberkulo¬ se, gewonnen aus Zerfallsprodukten von Tuberkelbazillen tu|berjku|lös/[österr.] tu|berfku|los: <lau Adj. n. stg. <Med.> a) die Tuber¬ kulose, eine chronische Infektions¬ krankheit betreffend, mit ihr zusam¬ menhängend b) an der Tuberkulose erkrankt, schwindsüchtig Tu|ber[ku|lojse: dau die; - ; -n <Med.> durch bestimmte Bakterien hervorge¬ rufene chronische Infektionskrank¬ heit von Lunge, Haut, Knochen tu|ber|ku|lojse|frei: dat.; dt.> Adj. n. stg. <Med.> nicht erkrankt an Tuberkulo¬ se; von T uberkulose geheilt Tu|ber]kujlgjsejfür|sor[ge: dat.; dt.) die: - ; - <Med.> staatliche Unterstützung für Menschen, die an Tuberkulose er¬ krankt sind, sowie zur Förderung der Heilung u. zum Schutz der Umge¬ bung vor Ansteckung durch die Er¬ krankten tu|ber|ku|lo|se|krank: dal.; du Adj. n. stg. an Tuberkulose leidend, erkrankt Tu|be|ro]se: dat.) die; - ; -n stark duften¬ de mexikanische Zierpflanze tu|bu|lär/tu|bu|lös: dat.) Adj. n. stg. <Anat.; Med.) schlauch-, röhrenför¬ mig Tujbus: dal.) der; ~ ; Tuben u. Tubusse 1 <Med.> Röhrchen, das bei einer Nar¬ kose in die Luftröhre eingeführt wird, um im Notfall schnell ein Beatmungs¬ gerät einsetzen zu können 2 <optische Geräte) linsenfassendes Rohr Tuch: das; -(e)s; Tücher u. Tuche 1 PI. Tücher rechteckiges Stoffstück; Schal »Es ist kalt, binde ein Tuch um den Hals.« 2 PI. Tuche [veralt.J filzartiges glattes Gewebe »feines Tuch« 3 ein rotes Tuch für jmdn. sein; wie ein ro¬ tes Tuch auf jmdn. wirken: [ugs.] jmdn. in Wut, Rage versetzen Tuch|an|zug: der; -(e)s; -anzüge aus Hose u. Jacke bestehende Kleidungs¬ kombination aus Tuch, einem Streich¬ garn- od. Kammgarngewebe Tuch[bin|dung: die; - ; -en cTextilindu- strie> Herstellungsart für ein festes Gewebe aus Leinen u. Hanf, Syn.: Leinwandbindung Tu|chent: die; - ; -en [österr.] Bezeich¬ nung für Federbett Tuch|fa}brik —» Tuch|fa)b|rik: die; ~ ; -en Herstellungsbetrieb für Tuch, Wollstoffe Tuch|fa|bri|kant —» Tuch(fa|b|ri[kant der; -en; -en weibl. Tuch(fa|bri|kan|tin —j- Tuch|fa|b(ri|kan|tin: die; ~; -nen a) Besitzer(in) eines Betriebes zur Her¬ stellung von Tuchen b) Hersteller(in) von Tuch, Wollstoffen Tuch)füh|lung: die; ~ ; -en 1 [ugs.; scherzh.] eine od. mehrere Personen stehen, sitzen o. ä. so eng nebeneinan¬ der, daß sie sich (fast) berühren 2 (keine) Tuchfühlung haben: [ugs.] (keine) Verbindung, Beziehung, (kei¬ nen) Kontakt zu anderen haben 3 schnell auf Tuchfühlung kommen: [ugs.] schnell Kontakt bekommen, sich schnell näherkommen Tuch|ma|cher: der; -s; - weibl. Tuch|- ma|che|rin: die; - ; -nen a) Handwer¬ kern), der/die Tuche (Streichgarn- od. Kammgamgewebe) herstellt b) Berufsbezeichnung für Facharbeiter (innen) der Textilindustrie Tuch|man|tel: der; -s; -mäntel Mantel, längeres Kleidungsstück mit langen Ärmeln zum Witterungsschutz aus Tuch (Streichgarn- od. Kammgarn¬ gewebe) Tuch|sei|te: die; ~ ; -n Oberseite, rechte Seite eines Tuches (eines Streichgarn- od. Kammgarngewebes, Wollstoffes) lüch|tig: Adj. 1 fleißig; strebsam 2 ge¬ waltig; sehr »ein tüchtiges Stück Ar¬ beit« Tüch|tig|keit: die; ~ ; - 1 Fleiß, Streb¬ samkeit 2 Tauglichkeit; Kraft »Seine körperliche Tüchtigkeit war enorm.« Tücke (Tük|ke —» Tü|cke): die; - ; -n 1 verborgene Hinterlist, Böswilligkeit, Gemeinheit; verborgene Gefahr »die Tücken des Lebens« 2 (seine) Tücken haben: nicht so einfach sein 3 die Tücke des Objekts: Probleme, Schwierigkeiten, dieauftreten Tucke fTükjke —* TUjcke): die; - ; -n [ugs.; abwert.] 1 Bezeichnung für eine meist ältere weibliche Person, die man nicht mag »Meine Nachbarin ist eine lästige Tucke.« 2 Bezeichnung für einen weiblich wirkenden Homo¬ sexuellen tuckern (1uk|kern —»• tu|ckern): tuk- kerst; tuckertest; bistjhast getuckert 1 a) hast klopfende, gleichmäßig auf¬ einanderfolgende Laute von sich ge¬ ben »Der Motor des Autos tuckerte.« b) bist sich langsam, allmählich mit ei¬ nem Fahrzeug fortbewegen 2 hast [landsch.] etw. verursacht schmerz¬ haftes Zucken, Klopfen, Pochen o. ä. Der entzündete Fingernagel tuckert.« tückisch (tükjkfsch —> tü|ckisch): Adj. boshaft; gemein; hinterlistig tücksch: Adj. tückscher; tückschersle [norddt.; ostmitteldt; ugs.] ärgerlich, beleidigt, böse (auf jmdn.) tuckjtuckl: Interj. Ruf zum Anlocken der Hühner »Komm, tucktuck, komm, lucktuck.« Tüjder: der; -s; - [norddt.] Seil, um ein weidendes Tier anzubinden Tu]dor|bo|gen: <engl.> /tjuder-/ der; -s; - <Archit.> dem Tudorstil, einem engli¬ schen Bau- u. Kunststil im 15. u. 16. Jhd. entsprechender flacher Spitzbo¬ gen Tu|dorjstil: tengl.; Iat.> /tjuder-/ der; -s; - englischer Bau- u. Kunststil im 15. u. 16. Jhd. Tue|rei —* Tu|e|rer die; - ; -en [abwert.] geziertes od. sich zierendes Verhalten; gekünstelte Schüchternheit Tuff: Uat.-it.) der; -s; -e a) Gestein aus vulkanischer Asche b) «Geologie) Kalkablagerung an Gewässern Tuff: ifr.) der; -s; -s 1 kurzstieliger Blu¬ menstrauß 2 Bandschleife Tüf}tel||ar)beit: die; ~ ; -en [ugs.] kniffeli¬ ge u. dadurch oft zeitaufwendige Ar¬ beit, Syn.: Tüftelei <2> Tüf|t«|lei: die; - ; -en [ugs.] a) geduldige Beschäftigung mit etw. Schwierigem, Kniffeligem b) kniffelige u. dadurch häufig zeitaufwendige Arbeit, Syn.: <2> Tüftelarbeit Tüf|te|ler/Tüft|ler: der; -s; - [ugs.] jmd., der sich gerne mit schwierigen, kniffe¬ ligen Aufgaben, Arbeiten beschäftigt tüf)te|lig/tüft|lig: Adj. [ugs.] 1 verbunden mit Tüftelei, mit handwerklichen An¬ forderungen, Schwierigkeiten 2 [häu¬ fig abwert.] neigend zur übertriebe¬ nen Sorgfalt, Genauigkeit tüf]teln: tüftelst; tüfteltest; hast getüftelt 1 grübeln; über etw. angestrengt nachdenken »an der Denksportaufga¬ be tüfteln« 2 basteln »an dem Auto tüf¬ teln« 1182
Tunichtgut Tuftting|vertfah|ren: <engl.; dt.) /tafting-/ 'das: -s; - bestimmtes Verfahren zur Herstellung von Teppichen, Teppich¬ fliesen u. Teppichböden, wobei zur Erzeugung von Flor kleine Schlingen in ein Grundgewebe eingenäht u. auf¬ geschnitten werden Tufftingjwa|re: (engl.: dt.> /tafting-/ die; ; - Ware (Teppich od. Auslegware), hergestellt im Tufting verfahren Tüft|ler/Tyf|tejler: der; -s; - [ugs.] jmd., der sich gerne mit schwierigen, kniffe¬ ligen Aufgaben, Arbeiten beschäftigt tüft|lig/tyftte|(ig: Adj. [ugs.] 1 verbunden mit Tüftelei, mit handwerklichen An¬ forderungen, Schwierigkeiten 2 [häu¬ fig abwert.] neigend zur übertriebe¬ nen Sorgfalt, Genauigkeit Tu|gend: die; - ; -en 1 o. PI. vorbildliche 'sittlich-moralische Unbescholtenheit 2 wertvolle Eigenschaft »die Tugend der Güte« Tu|gend|bold: der; -(e)s; -e [iron.] (männliche) Person, die sich übertrie¬ ben tugendhaft gibt, Syn.: Tugend¬ held tu|gend|haft: Adj. tugendhafter; tugend¬ hafteste vorbildlich im Hinblick auf den sittlichen Lebenswandel, auf das moralische Verhalten, Syn.: tugend¬ reich; tugendsam Tu|gend[haf|tig|keit: die; ~ ; - sittlich¬ moralisch einwandfreier Lebenswan¬ del Tujgend|held: der; -en; -en a) [ugs.; oft iron.] (männliche) Person, die sich übertrieben tugendhaft gibt, Syn.: Tugendbold tujgend|los: Adj. n. stg. [veralt.] mora¬ lisch, sittlich nicht einwandfrei, ohne Tugend tu|gend|reich: Adj. [veralt.] vorbildlich im Hinblick auf den sittlichen Le¬ benswandel, auf das moralische Ver¬ halten, Syn.: tugendhaft; tugendsam tu]gend|sam: Adj. [veralt.] vorbildlich im Hinblick auf den sittlichen Le¬ benswandel, auf das moralische Ver¬ halten, Syn.: tugendhaft; tugendreich Tu|gend|wäch|ter. der; -s; - [häufig ab¬ wert.] Person, die über die Tugend, Moral anderer in häufig überhebli¬ cher Weise urteilt, Syn.: Sittenrichter Tu|kan/Tu|kan: (Indian. Spr.-span.-fr.> der; -s; -e farbenfroher, spechtartiger Vogel mit einem großen leuchtenden, bunten Schnabel, der in Süd- u. Mit¬ telamerika heimisch ist, Syn.: Pfeffer¬ fresser Tu|lar|ämie —■» Tu|lar|ä|mie: (Indian. Spr.; gr.) die; - ; Tularämjen /tularämPnl <Med.> eine, auch auf Menschen übertragbare Seuche bei wildlebenden Nagetieren Tujti|pan: der;-(e)s;-e [poet.] Tulpe 7ki|K|pa|ne: die; - ; -n [poet.; veralt.] Tul¬ pe füll: (fr.') der; -(e)s; -e aus Baumwolle, Seide od. Chemiefasern bestehendes, netzartiges, lockeres Gewebe Tüll|blu|se: (fr.; dt.> die; ~ ; -n Damen¬ oberbekleidungsstück, Bluse aus Tüllgewebe Tül|le: die; - ; -n 1 Ausgießer von Kan¬ nen u. ä. 2 röhrenförmiger Werkzeug¬ teil, in den etw. (z. B. ein Stiel) hinein¬ gesteckt wird Tütt|gar|di|ne: (fr.) die; - ; -n leichter, aus Tüll angefertigter Fenstervorhang TOIIjschlei|er: (fr.; dt.) der; -s; - aus Tüll gefertigtes köpf- od. gesichtverhüllen¬ des, durchscheinendes Gewebe Tul|pe: dt.> die; - ; -n 1 im Frühling in verschiedenen Farben blühende Blume mit einer großen, kelchförmi¬ gen Blüte 2 Glas (meist für Bier) mit einem der Tulpenblüte ähnlichen Kelch Tul|pen|baum: dt.; dt.> der: -(e)s; -bäu¬ me Baum, der zu den Magnolienge¬ wächsen gehört, mit einzeln stehen¬ den Blüten, die Tulpen ähneln Tul|pen|beet: dt.; dt.) das; -(e)s; -e ein mit Tulpen bepflanztes Stück Land in einem Garten od. Park Tul]pen|blü|te: dt.; dt.) die; - ; -n 1 die Blüte einer Tulpe 2 Zeit des Blühens der Tulpen Tul|pen|feld: dt.; dt.) das; -(e)s; -er Feld, großes Stück Land, das mit Tul¬ pen bepflanzt ist Tul[pen|zwie|bel: dt.; dt.) die; ~ ; -n Zwiebel, knollenförmiger, meist un¬ terirdisch wachsender Sproß einer Tulpe -tum: Wortbildungselement 1 bezeichnet eine Handlung, Einstellung, Form des Verhaltens, die durch das im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrückte ge¬ kennzeichnet ist »Heldentum • Vandalentum« 2 bezeichnet eine Per¬ sonengruppe, die durch das im Basis¬ wort inhaltlich Ausgedrückte gekenn¬ zeichnet ist »Bürgertum« 3 bezeichnet das (Hoheits-)Gebiet einer Person, die durch das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte gekennzeichnet ist tumb: Adj. tuntber; tumbeste naiv; arg¬ los; einfältig Tumb|heit: die; - ; - das Tumb-, Naiv-, Einfaltigsein einer Person Tum|met: der; -s; - [landsch.] Rausch (Zustand, hervorgerufen durch den Genuß von zuviel Alkohol, Drogen o. ä.) tum|meln, sich: tummelst dich; tummel¬ test dich; hast dich getummelt 1 a) tol¬ len; lebhaft spielen o. ä. »Die Kinder tummeln sich im Park.« b) eine un¬ übersichtliche Menge bilden 2 [ugs.] schnell machen »Tummel dich!« 3 [veralt.] ein Pferd zur Bewegung im Kreis laufen lassen 4 [landsch.] sich taumelnd bewegen Tumm]ler: der; -s; ~ 1 Trinkbecher mit abgerundetem Boden, der sich aus je¬ der Schräglage heraus von selbst wie¬ der aufrichtet (wie ein Steh-auf- Männchen), besonders vom 16. bis 18. Jhd. beliebt 2 Karussell, das sich nicht nur dreht, sondern gleichzeitig eine Auf- u. Abbewegung beschreibt, in dem man gegen ein sicheres Gitter gelehnt, mit dem Rücken auswärts sitzt (vorwiegend auf Jahrmärkten, auf der Kirmes) Tümmfier: der; -s; ~ 1 delphinähnliches, im Meer lebendes Säugetier 2 Haus¬ taube, die besonders hoch u. lange fliegen kann u. in vielen Rassen vor¬ kommt Tujmor: (lat.) der; -s; Tumpre(n) <Med.> 1 (bös- od. gutartige) Geschwulst, Gewebewucherung 2 krankhafte An¬ schwellung eines Organs od. eines Teil eines Organs Tu|mor|zel|le: dal.) die; * ; -n Körperzel¬ le, die zu einem Tumor (Geschwulst) gehört Tümlpel: der; -s: - 1 in einer Vertiefung im Boden angesammeltes Wasser 2 kleiner Teich Tu|mu!t: (lat.) der; -(e)s; -e aufgrund größerer Menschenanzahl verursach¬ tes Durcheinander; Aufruhr Tu|mul|tu|ant: (lat.) der; -en; -en weibl. Tu|mul|tu|an|tin: die; ~ ; -nen [geh.] Aufrührer(in), Unruhestiftern) o. ä. tu|mul|tuajrisch —> tu|mul|tu|a|risclt (lat.) Adj. [geh.] mit Tumult, Unruhe, Aufruhr verbunden tu|mul|tu|gs/tu|mul|tu|ös: dat.) Adj. tu- muhuoserllumultuöser; tumultuose- ste/tumultuöseste [geh.] mit Tumult, Unruhe, Aufruhr verbunden, Syn.: tumultartig, tumultuarisch Tu]mu|lus: dat.>der; - ; Tumuli Hügel¬ grab, Grab (meist mit kreisrundem Grundriß) unter einer Aufschüttung von Steinen od. Erde tun: tust; tatjejst; hast getan 1 machen; sich mit etw. beschäftigen; erledigen; vollbringen; bewirken »Gutes tun ♦ die Arbeit tun ♦ ein gutes Werk tuit« 2 sich ereignen; geschehen »Es lat sich nichts.« 3 erscheinen »Sie tut so unschuldig.« 4 mit etw. zu tun haben: in (enger) Verbindung zu/mit etw. ste¬ hen S mit jmdm. nichts (mehr) zu tun haben wollen: den Kontakt zu jmdm. abbrechen 6 tu, was du nicht lassen kannst: wenn jmd. etw. unbedingt will, soll er es tun 7 nur so tun; so tun als ob: [ugs.] etw. Vortäuschen »Im Kriminalfilm wird nicht wirklich jmd. ermordet, sie tun nur so als ob.« 8 mit sich (selbst) zu tun haben: [ugs.] eige¬ ne Sorgen o. ä. haben 9 was tun, spricht Zeus: [scherzh.] wie sollen wir jetzt handeln? 10 es mit jmdm. zu tun bekommen, kriegen: [ugs.] Schwie¬ rigkeiten mit einer Person bekommen Tun.: Abk. a) Tunesien b) Tunesier(in) tun.: Abk. tunesisch Tun|che: die; - ; -u.-n1 weiße od. auch 'getönte Kalkfarbe zum Streichen von Wänden o. ä. 2 o. PI. [abwert.] Eigen¬ schaft, die den wahren Charakter, das wahre Wesen verdeckt Tun|cher: der; -s; ~ weibl. Tün|che|rin: die; - ; -nen [landsch.] Maler(in), Handwerkern), der/die etw. mit Farbe streicht Tun[dra —* Tun|d[ra: (russ.) die; - ; Tundren baumlose Steppe in kalten Regionen Tu|nell: das; -s; -e [süddt.; österr.; Schweiz.] 1 unterirdisches Gewölbe, für die Straßen- od. eine Schienenfüh¬ rung durch einen Berg, unter Wasser o. ä. 2 unterirdischer, verdeckter Gang, Syn.: Tunnel tu|nen: (engl.) /tjunen/ tunst; tuntest; hast getunt die Motorleistung erhö¬ hen; einen Motor frisieren Tujner: (engl.) /tjuner/ der; -s; - 1 Ka¬ nalwähler bei Radio u. Fernsehen 2 Motorbastler; Motorfrisierer —» Tunfisch: s. Thunfisch Ty|nicht|gut: der; - u. -(e)s; -e Person, die dazu neigt, Dummheiten zu ma¬ chen 1183
Tunika Tujnifka: dato die; ~ ; Tuniken 1 altrömi¬ sches Untergewand 2 ärmelloses offe¬ nes Übergewand Tu|ni|ka|te: <lat.> die; - ; -« kleines Mee¬ restier mit einem Körper, der von ei¬ nem gallertartigen od. knorpeligen Mantel umgeben ist, Syn.: Manteltier Tu|ning: <engl.> /tjuning/ das; -s; -s Fri¬ sieren eines Motors; Erhöhung der Leistung eines Motors Tunfke: die; - ; -n 1 Soße; Dip 2 in der Tunke sitzen: sich in einer schwieri¬ gen, nahezu aussichtslosen Situation befinden tunjken: tunkst; tunktest; hast getunkt [landsch.] etw, in etw. eintauchen »Er tunkte das Hörnchen in den Kaffee.« tunjlich: Adj. 1 angebracht, ratsam 2 ausführbar; erreichbar; möglich tunjlichst: Adv. a) möglichst; wenn möglich b) lieber; besser »Das solltest du tunlichst lassen.« Tün|nel: dat.-fr.-englo der; -s; ~ u. -sl TUjnetl [süddt.; österr.; Schweiz.]: das; •s; -e 1 unterirdisches Gewölbe, für die Straßen- od. eine Schienenfüh¬ rung durch einen Berg, unter Wasser o. ä. 2 unterirdischer, verdeckter Gang Tun|nel|bau: dat.-fr.-engl.; du der; -(e)s; - 1 das professionelle Bauen, Anlegen eines unterirdischen, meist röhrenförmigen Bauwerks, häufig als Verkehrsweg durch einen Berg 2 das provisorische Graben eines unterirdi¬ schen Weges Tün|nel|gurt: dat.-fr.-engl; dto der; -fejs; -e bestimmter Gürtel zum Ein¬ ziehen in einen Tunnelbund, die Ein¬ fassung eines Rocks, einer Hose in der Taille durch einen festen Stoff¬ streifen Tun|nel|gürjtei: dat.-fr.-engl.; du der; -s; - bestimmter Gürtel zum Einzie¬ hen in einen Tunnelbund, die Einfas¬ sung eines Rocks, einer Hose in der Taille durch einen festen Stoffstreifen Tunjte: die; - ; -n [ugs.; abwert.] 1 Be¬ zeichnung für einen Homosexuellen, der sich eher weiblich benimmt 2 Be¬ zeichnung für eine Frau, die man nicht mag, nicht leiden kann o. ä. tunjtenfhaft: Adj. tuntenhafter; tunten¬ hafteste (ugs.; abwert.} 1 wie ein Ho¬ mosexueller mit eher weiblichem Be¬ nehmen 2 gemächlich, betulich, ält¬ lich o. ä. »Sie hat eine tuntenhafte Fri¬ sur.« Tupf: der; -(e)s; -e [österr.; Schweiz.; süddt.] Tupfen, kleiner farbiger punktförmiger Fleck Tüpfjchen: das; -s; - sehr kleiner farbi¬ ger, punktförmiger Fleck, Tupfen Tüp|fel: das u. der; -s; * kleiner farbiger punktförmiger Fleck, Tupfen tüp(te[tig/tüpf|lig: Adj. n. stg. 1 getupft, mit kleinen farbigen Punkten verse¬ hen 2 [landsch.] pedantisch genau, pingelig tüpjteln: tüpfelst; tüpfeltest; hast getüp¬ felt etw. mit Tupfen, kleinen bunten Punkten anmalen, versehen o. ä. Das Osterei hat er rot getüpfelt.« Tupjfen: der; -s; - kleiner farbiger punktförmiger Fleck »Kleid mit Tup¬ fen« tupften: lupfst; tupftest; hast gelupft 1 mit punktförmigen Flecken bemalen, bedecken »Als Pointillist tupfte Seu- rat seine Ölfarben auf die Leinwand.« 2 a) etw. leicht berühren »mit einer Serviette die Lippen tupfen« b) etw. mit leichter Berührung auffragen »et¬ was zur Desinfektion auf die Wunde tupfen« c) etw. mit leichter Berührung entfernen tOpfflig/tüpffeftig: Adj. n. stg. 1 getupft, mit kleinen, farbigen Punkten verse¬ hen 2 [landsch.] pedantisch genau, pingelig Tu|pi: das; ~ ; - Sprache südamerikani¬ scher Indianer Tür: die; - ; -en 1 verschließbarer Durch¬ gang in einer Wand o. ä. »Öffne bitte die Tür für mich!« 2 jmdn. zur Tür hin¬ ausbefördern; jmdn. vor die Tür setzen: [ugs.] jmdn. rauswerfen, raus¬ schmeißen 3 jmdm. die Tür weisen: [geh. veralt.] eine Person rauswerfen, sie dazu veranlassen, die Wohnung, das Haus zu verlassen (u. nicht wieder zukommen 4 die Tür von draußen, außen zumachen: [ugs.] (ärgerliche Aufforderung) den Raum verlassen 5 hinter verschlossenen Türen: nicht öffentlich, sondern geheim, heimlich 6 jmdm. stehen alle Türen offen: die besten Chancen haben; eine beson¬ ders gute Ausgangsposition haben 7 vor verschlossenen Türen stehen: a) niemanden zu Hause antreffen b) nur auf Ablehnung stoßen 8 vor der Tür stehen: in allernächster Zeit kom¬ men, zu erwarten sein 9 sich eine Tür offenhalten; {sich} die Tür für etw. offenhalten: sich eine Möglichkeit be¬ wahren (einen Entschluß rückgängig machen zu könen) 10 zwischen Tür u. Angei: hastig, flüchtig (ohne sich wirklich Zeit zu nehmen) Turjanjgel: die; - ; -n Zapfen, an dem eine Tür drehbar eingehängt ist Tüjras: (fr.) der; - ; -se (Technik» meh¬ reckiges Führungselemente für lang- gliedrige Ketten (zum Umlenken od. zum Antrieb dienend) Turjba: dato die; - ; Turbae ftubäj Chor, Gruppe gemeinsam singender Perso¬ nen in Passionen (Vertonung der Lei¬ densgeschichte Christi) u. ä. Turjban: (pers.-türko der; -s; -e in be¬ stimmter Art gewundenes langes Tuch als (aus dem Orient stammende) Kopfbedeckung Türjbe: <arab.-türk.> die; ~ ; -n islami¬ sche, besonders türkische Form einer turmförmigen Grabstätte mit einem kuppel- od. kegelförmigen Dach Tur[beljlalrie: dato die; - ; -n (m. Pt.) im Meer u. Süßwasser lebender Wurm mit einem sehr flachen Körper, der mit zahlreichen Wimpern bedeckt ist, die der Fortbewegung dienen, Syn.: Strudelwurm turjbie|ren: dato turbierst; turbiertest; hast turbiert [geh.; veralt.] stören; un¬ terbrechen; beunruhigen Tuijbijne: dat.-fro die; - ; -n Strömungs¬ maschine, die von einem Fluid (Was¬ ser, Gas od. Dampf) durchströmt wird u. die mit Hilfe eines Schaufelra¬ des die Energie des Fluids in mechani¬ sche Energie umwandelt Tur[bi|nen|an|trieb: der; -(e)s; -e An¬ trieb (bei Schiffen, Flugzeugen) durch eine Turbine Turjbi|nen|ftug|zaug: das; -(e)s;-e Flug¬ zeug mit Turbinenantrieb; Strahlen¬ flugzeug (Jet, [ugs.] Düsenjäger) tuijbi|nen|geftrie|ben: Adj. n. stg. (Tech¬ nik» angetrieben, bewegt von einer Turbine Tur)bijnen|haus: das; -es; -häuser Ge¬ bäude mit/für Turbinen (zur Strom¬ erzeugung) Turjbi[nen|schiff: das; ~(e)s: -e Schiff mit T urbinenantrieb Turfbo: der; -s; -s 1 kurz für Turbolader = Vorrichtung zur Erhöhung der Leistung des Motors mit Hilfe einer Abgasturbine 2 Auto mit einem Tur¬ bomotor (Motor mit einem Turbola¬ der) tuijbo|elek|trisch —» turjbo|e|lek|- trisch: Adj. n. stg. (Technik» mit Strom arbeitend, der von einem turbi¬ nengetriebenen Generator (im Was¬ serkraftwerk) geliefert wird Tür[bo|gefne|ra|ton der; -s; -en (Tech¬ nik» Generator, der durch eine Tur¬ bine angetrieben wird Tur|bo|kom|pres|sor—» Turjbo|kom|p|- resfsor: der; -s; -en (Technik» Maschi¬ ne mit einem sich drehenden Laufrad zum Fördern od. Verdichten von Luft, Gasen od. Dämpfen, Syn.: Kreiselverdichter Tui[bo|la|der: der; -s; - (Technik» Vor¬ richtung, die mit Hilfe einer Abgast¬ urbine die angesaugte Luft eines Mo¬ tors verdichtet, was zur Erhöhung der Leistung des Motors führt Turjbojmo|tor: der; -s; -en (Technik» 'durch einen Turbolader, (Vorrich¬ tung, die mit Hilfe einer Abgastur¬ bine die angesaugte Luft eines Mo¬ tors verdichtet) in der Leistung ver¬ stärkter Motor Tur[bo-Prop-Flug|zaug —» auch Tur[- ~bo|prop]flug|zeug/TUr|bo|prop-Flug|- zeug: das;-(e)s; -e Flugzeug, das so¬ wohl mit Düsen als auch mit einer Luftschraube angetrieben wird Turfbo-Prpp-Triebtwerk —> auch Turtbo|propttrteb|werk/Tur[botprop- Tiieb|werk: das; -(e)s: -e (Technik» Triebwerk (für Flugzeuge), bei dem zur Erzeugung der Antriebskraft so¬ wohl eine Düse als auch eine Luft¬ schraube verwendet wird turjbujlent: dato Adj. turbulenter; turbu¬ lenteste stürmisch; lebhaft; wild durcheinander Tür[bu|lenz: dato die; ~ ; -en 1 (Meteoro¬ logie» ungeordnete Wirbel in der Luft »Wir durchfliegen Turbulenzen.« 2 (Physik» Wirbel bei Gas- od. Flüssig¬ keitsströmungen 3 (übertr.» Unruhe; Aufruhr; wirres Durcheinander Tüijdrücker (Tür|drükjker —» Türjdrüj- cker): der; -s; ~ 1 (elektrische) Anla¬ ge, die (durch einen Knopfdruck) ein Haustürschloß von innen öffnet 2 be¬ weglicher, hebelartiger Griff, mildem eine (unverschlossene) Tür geöffnet bzw. geschlossen werden kann, Syn.: (1> Türöffner; (2> Türklinke Tüjra: die; - ; -n [landsch.] Tür (Vorrich¬ tung zum Verschließen eines Durch¬ gangs o. ä.) Tütjfal|la: die; ~ ; -n [schweiz.] Türklin¬ ke; ein beweglicher, hebelartiger Griff, mit dem eine (unverschlossene) 1184
lUmfest Tür geöffnet bzw. geschlossen werden kann TUijflU|gel: der; -s; - bei einer mehrteili¬ gen Tür (Flügeltür) einer der bewegli¬ chen Teile TUrtfüljlung: die; -; -en Füllung, Materi- "alzwischen den Türblättern TUrjgon dato der; -s; - 1 <Med.> Druck einer Gewebeflüssigkeit 2 <Bot.> Druck der Flüssigkeit auf die Zell¬ wände in den Pflanzenzeilen Törfgrfff: der; -(ejs; -e beweglicher He¬ bel, mit dem eine Tür geöffnet bzw. geschlossen werden kann, Syn.: Tür¬ klinke Tür|he|ber. der; -s; - Vorrichtung, mit der eine Tür beim Öffnen automa¬ tisch leicht angehoben wird Tür|hii[ter: der;-s; - [veralt.] Person, die "den Eingang eines Gebäudes be¬ wacht, Syn.: Türsteher; Portier; Pförtner türk.: Abk. türkisch 7ür|ken|bund: der; -(ejs; -bünde [veralt.] 1 in bestimmter Art gewun¬ denes langes Tuch als Kopfbedek- kung; Turban 2 <Bot.> kurz für Tür¬ kenbundlilie, Lilie mit purpurfarbe¬ nen, dunkel gefleckten Blüten, die in ihrer Form einem Turban ähnlich sind 7ür]ken|bund|ii|!ie: die; - ; -n Lilie mit purpurfarbenen, dunkel gefleckten Blüten, die in ihrer Form einem Tur¬ ban ähnlich sind Tür|ken|kof|fer: der; -s; - [ugs.; abwert.] Plastiktüte Tür|ken|rmi|ster —» Tyrjken|mus|ter: das; -s; - Stoffmuster mit orientali¬ schen Motiven TUrjken|sa|bel: der; -s; ~ Säbel mit brei¬ ter, stark gekrümmter Klinge Türjkenjsitz: der; -es; -e Sitzhaltung auf dem Boden, bei der die Oberschenkel gegrätscht u. die Unterschenkel bzw. die Füße über Kreuz gelegt sind, Syn.: Schneidersitz TOr|ken|tau|be: die; - ; -n grau-braune Taube, ähnlich der Lachtaube Turjkis: ttürk.-fr» der; -es; -e 1 grünlich¬ bläuliches, sehr feinkörniges Mineral 2 Halbedelstein aus einem grünlich¬ bläulichen Mineral türkis: Adj. n. stg. blau-grün Tür|lda: das; - ; - bläulich-grüner Farb¬ ton tüijkisch|rot: Adj. n. stg. leuchtend rot tür|kis[farjben/tür|kls]faiibig: Adj. n. stg. von blau-grüner Farbe, Färbung turjki|sie|ren: turkisiert; turkisierte; hat turkisiert türkisch gestalten, beein¬ flussen Tyrjklin|ke: die; - ; -n beweglicher, he¬ beiartiger Griff, mit dem eine (unver¬ schlossene) Tür geöffnet bzw. ge¬ schlossen werden kann TQrjklop|fen der; -s; - Vorrichtung mit einem (gestalteten) beweglich ange¬ brachten Knauf, der sich außen an ei¬ ner (Haus/Wohnungs-)Tür befindet, mit dem angeklopft werden kann Turk[me|ne: der; -n; -n 1 handgeknüpf¬ ter Wollteppich mit türkischen Mu¬ stern 2 Person, die einem Turkvolk entstammt Turjkollgjge: der; -n; -n weibl. Turjko(lgj- gin: die; ~ ; -nen Wissenschaftler(in), der/die sich mit der Sprache u. Kultur der Turkvölker beschäftigt Tuiiko|to|gie: die; - ; - Wissenschaft, Lehre von den Turksprachen u. Turk- kulturen T\jrk|spra|che: die; - ; -n Sprache(n) ei¬ nes Turkvolkes, der Turkvölker Turk|stamm: der; -(ejs; -stamme Stamm einer Gruppe von in Südost- u. Osteuropa, in Mittel-, Nord- u. Kleinasien beheimateten Völkern, de¬ ren Sprachen miteinander verwandt sind Turkjvolk: das; -(ejs; -Völker Volk einer Gruppe von in Südost- u. Osteuropa, in Mittel-, Nord- u. Kleinasien behei¬ mateten Völkern, deren Sprachen miteinander verwandt sind Turm: dal.-fr» der; -(ejs; Türme 1 hohes schmales Gebäude, eventuell mit ei¬ nem flacheren Bauwerk verbunden »Wir sind auf den (Kirch-)Turm geklettert.« 2 Gerüst o. ä. im Schwimmbad, an dem Sprungbretter angebracht sind »Ich bin vom 10-m- Turm gesprungen.« 3 Schachfigur »den Turm ziehen, schlagen« 4 spitzer, steiler Felsen 5 senkrechter Teil eines Drehkrans, in dem sich das Führer¬ haus befindet 6 Aufbauten eines U- Bootes 7 <hist.> Gefängnis, Verlies (in einem Turm) z. B. Schuldturm 8 Tür¬ me auf jmdn. bauen: einer Person ab¬ solut trauen 9 in einem Elfenbein¬ turm leben, sitzen: nicht in der wirk¬ lichen Welt leben Tur|ma|Hn: fr.-engl» der; -s; -e 1 mehr¬ farbiges Mineral, das in der Technik u. bei Herstellung von Schmuck Ver¬ wendung findet 2 Edelstein aus einem mehrfarbigen Mineral 1Urm|bau: der; -(ejs; -len 1 o. PI. Er¬ richtung eines Turms 2 hohes, schma¬ les Bauwerk Turm|bla|sen: das; -s; - Veranstaltung zu verschiedenen Anlässen (z. B. an Feiertagen), bei der mehrere Blasmu¬ siker von einem (Kirch-)Turm aus musizieren Tumt|dreh|kran: der; -(ejs; -e <Technik> hochaufragender Kran, dessen Ausle¬ ger um die Kranachse schwenkbar ist türjmen: türmst; türmtest; bistjhast ge¬ türmt 1 bist [ugs.] schnell verschwin¬ den, abhauen 2 hast etw. so stapeln, aufschichten, daß ein großer turm¬ ähnlicher Haufen, Berg entsteht türfmen, sich: türmt sich; türmte sich; hat sick getürmt 1 etw. häuft sich, türmt sich auf, gleicht einem Turm, Berg 2 [geh.] etw. ragt hoch auf »Vor ihnen türmte sich der schneebedeckte Berg.« Türjmer: der; -s; - [veralt.] 1 Person, die für das Läuten der Glocken eines Turmes zuständig ist; Glöckner 2 Wächter auf einem Turm, der Gefah¬ ren meldet; T urmwächter . Turm[fal|ke: der; -n; -n Falke, der beson¬ ders in Mauernischen von Gebäuden u. Türmen nistet Turm|hahn: der; -(ejs; -höhne auf einer Turmspitze angebrachter drehbarer Hahn aus Metall, der die Windrich¬ tung anzeigt 1Urm|hau|be: die; - ; -n der oberste Teil, das Dach eines Turms turm|hoch: Adj. n. stg. in der Höhe das Normalmaß übersteigend, sehr hoch Turm|musik: die; - ; -en (PL s.) <Musik> 1 o. Pi. von Turmwächtern, Glöck¬ nern od. in einer Zunft organisierten Stadtmusikem von einem Turm aus auf einem Horn o. ä. zu bestimmten Zeiten gespielte Musik (besonders im Mittelalter) 2 eine als Turmmusik (1) geschriebene Komposition 1bnn|sprin|gen: das; -s; - <Sport> Diszi¬ plin im Schwimmsport, bei der ver¬ schiedene (kunstvolle) Sprungfiguren von einem Sprungturm ausgefuhrt u. in ihrer Qualität von einem Schieds¬ gericht beurteilt werden Turm|uhr die; - ; -en eine meist mit ei¬ nem Schlagwerk versehene, außen an einem Turm angebrachte Uhr mit ei¬ nem großen Zifiemblatt, das meist auch aus größerer Entfernung zu er¬ kennen ist TtMm|wäch|ter: der; -s; « [veralt,] Wächter auf einem Turm, der Gefah¬ ren meldet, Syn.: Türmer <2> Turm|zim|mer: das; -s; - Raum, der sich im Turm (z. B. einer Burg o. ä.) befin¬ det Tum: dat.-fr.-engl.> /töm/ der; -s; -s 1 Kurve, Kehre beim Kunstfliegen 2 durch Drogen (besonders Haschisch od. Marihuana) verursachter Rausch Turn|an|zug: der; -(ejs; -anzüge beim Turnen getragene Kleidung Tum|beu|tel: der; -s; - kleine sackähnli¬ che Tasche, in der (besonders von Kindern) das Turnzeug aufbewahrt bzw. transportiert wird Tuflnen: das; -s; -1 <Schule> [ugs.] Sport¬ unterricht 2 Sportart, Übungen (zur körperlichen Ertüchtigung od. im Wettkampf) mit u. ohne Geräte (Bar¬ ren, Reck, Balken o. a.) turjnen: turnst; turntest; hast geturnt 1 <Sport> sich sportlich mit/an Turnge¬ räten od. ohne Geräte betätigen »,4m Barren, Schwebebalken, Reck usw. kann geturnt werden.« 2 <Sport> eine bestimmte Übung am Boden od. an einem Gerät ausführen 3 sich ge¬ schickt (über etw. hinweg) bewegen 4 herumtoben Turjner der; -s; - weibl. Tur]ne|rtn: die; • ; -nen <Sport> Person, die sich sport¬ lich betätigt, indem sie Übungen an Turngeräten trainiert, ausführt (und bei Wettkämpfen, Turnfesten vorführt) »Die Turnerinnen Rumä¬ niens gehören zu den besten der Welt.« tur|ne|risch: Adj. <Sport> das Turnen be¬ treffend »Das war eine hervorragende turnerische Darbietung.« Turjnerfkreuz: das; -es; -e <Sport> Zei¬ chen der Türner, das aus vier zu ei¬ nem Kreuz angeordneten >F< besteht, die als Abkürzung für den Wahl¬ spruch der Turner »frisch, fromm, fröhlich, frei« stehen Tur|ner[schaft: die; - ; -en alle Tur¬ nerfinnen), die Gesamtheit der Tur¬ nerfinnen) Tur|neifsprajche: die; - ; -n (PI. s.j Fachsprache, Ausdrücke der Tur¬ nerinnen), Syn.: Tumsprache Turnfest: das; -(ejs; -e festliche Veran¬ staltung eines Vereins, einer Schule o. ä. mit turnerischen Wettkämpfen u. Darbietungen 1185
Turngerät 7tirn|ge|rät: das; -(e)s; -e Gegenstand, an dem od. mit dem turnerische Übungen ausgeführt werden Tum|hal|le: die; - ; -n Anlage, sehr gro¬ ßer, überdachter Raum, meist mit ei¬ nem speziellen Boden, für Training u. Wettkampf TUrn|hemd: das; -(e)s; -en (Träger-) ~Hemd, das beim Turnen getragen wird Turn}ho|se: die; - ; -« (kurze) Hose, die beim Turnen getragen wird Turfnten dat.-fro das; -(e)s; -e 1 <MA> (festliche) Ritterkampfspiele nach fe¬ sten Regeln 2 sportlicher, aus mehre¬ ren Wettkämpfen, Spielen, Begeg¬ nungen bestehender Wettbewerb mehrerer Teilnehmer, Mannschaften Tur|nler[pferd: das; -(e)s; -e Pferd, das bei Wettkämpfen geritten wird TUrjnierfrei(ter: der; -s; - weibl. Tur]- nier|rei|te|rin: die; - ; -nen Reiter(in), Pferdesportler(in), der/die an Wett¬ kämpfen teilnimmt Tuijnjerjtanz: der; -es; -tanze 1 o. fl. <Sport> präzise, genau einstudierte Be¬ wegungen zu Musik, die mit einem Partner od. in einer Gruppe bei Wett¬ kämpfen vorgeführt u. von einem Schiedsgericht bewertet werden 2 <Sport> Tanz (festgelegte Bewegungen zu festgelegter Musik), der bei Tanz¬ wettbewerben zugelassen ist, Syn.: <l> Tanzsport Tur[nier(tän|zer: der; -s; - weibl. Tuij- njerftän[ze|rin: die; - ; -nen <Sport> Tänzer(in), der/die an Wettkämpfen teilnimmt Turn|leh|rer: der; -s; - weibl. TUm|leh|- re|rin: die; • ; -nen <Schule> [veraltj Lehrer(in), der/die Unterricht im Turnen erteilt, das Fach Sport unter¬ richtet Turn[schuh: der; (e)s; -e flexibler Schuh, meist mit ausgeprägtem Fu߬ bett u. guter Dämpfung zur Aus¬ übung bestimmter Sportarten Turn)schuh|ge|ne|ra|ti|on: die; - ; - Ge¬ neration der Jugendlichen in den 80er Jahren, die ihre unkonventionelle Haltung in der Kleidung aüsdrückten u. bevorzugt T urnschuhe trugen Turn|spra|che: die; - ; -n (PI. s.) Fach¬ sprache, Ausdrücke der Turnerin¬ nen), Syn.: Tumersprache Turn|stun|de: die; - ; -n <Schule> [veralt.] Unterrichtsstunde, in der gemeinsam Sport getrieben wird Turn|übung —» Turn|üjbung: die; - ; -en "bestimmte Bewegung od. Bewegungs¬ folge im Turnen (an einem bestimm¬ ten Gerät) Turn|un{ter|richt: der; -(e)s; -1 Unter¬ richt, Lehrstunde für bestimmte Übungen im Turnen 2 <Schule> [ver¬ alt.] Unterrichtsstunde, in der ge¬ meinsam Sport getrieben, wird, Syn.: Turnstunde Tiir|n<i|re: <lat.-fr.> die; - ; -n 1 im 19. Jhd. modisches, das Gesäß betonen¬ des Polster 2 o. PI. [veralt.) gewandtes Auftreten Tur|nus: igr.-lat.) der; - ; -se 1 Reihen¬ folge; Wiederkehr; regelmäßiger Wechsel »Im Turnus von vier Jahren finden die Olympischen Spiele statt.« 2 Durchgang tur|nus[ge|müB: tgr.-lat.r Adj. n. stg. ei¬ gnem regelmäßigen Wechsel, einer re¬ gelmäßigen Wiederkehr folgend tuijnusjmäiBig: <gr.-lat.> Adj. n. stg. in regelmäßigen Abständen; entspre¬ chend der festgesetzten Reihenfolge Turn|verjein: der;-(e)s; -e Verein, Club, Zusammenschluß von Turnern Tum|wart: der; -(e)s; -e jmd., der bei ei¬ nem Verein, Verband o. ä. für die Or¬ ganisation im Tumsport verantwort¬ lich ist Turnlzeug: das; -(e)s; - fugs.J Klei¬ dung, die zum Turnen getragen wird Türjöffjner: der; -s; - elektrische Anla¬ ge, die durch einen Tastendruck ein Haustürschloß freigibt, Syn.: Tür¬ drücker Tür)öff|nung: die; - ; -en für eine Tür be- "stimmte od. als Tür dienende Öff¬ nung in einer Wand 1gtjpfo|sten —* Tür|pfos|tenc der; -s; - einer von zwei Pfosten des Türrah¬ mens (senkrecht stehender, stützen¬ der, tragender Teil) Tür|rah[men: der; -s; - in der Mauer verankerter äußerer Rahmen, in den die Tür eingehängt ist, Syn.: Türzarge Tür|rie|gel: der; -s; ~ Riegel (Vorrich¬ tung, bestehend aus einem quer zu verschiebenden, länglichen Metall¬ stück) zum Verschluß einer Tür (von innen) »Unsere Haustür ist zusätzlich mit einem Türriegel gesichert.« TCrjschild: das; -(e)s; -er die an einer Haus- od. Wohnungstür von außen angebrachte Platte mit dem Namen des Bewohners Tur|schlie(ßer. der; -s; - 1 Person, die damit beauftragt ist, die Tür(en) eines Raumes, z. B. im Theater zu schließen u. zu öffnen 2 Vorrichtung, die an der Tür angebracht ist, damit diese selb¬ ständig schließt 3 [ugs.] Gefängnis- wärter(in) TürjschloB —» Türjschloss: das; -Schlosses; -Schlösser an einer Tür an¬ gebrachte Vorrichtung zum Zuhalten u. Verschließen der Tür (mit Hilfe ei¬ nes Schlüssels) Türjschweljle: die; - ; -n 1 (auf dem Bo¬ den) in den Türrahmen eingepaßtes Querholz 2 gedachte Linie von Tür¬ schwelle (1) TUrjspält: der; -(e)s;-e eine kleine Lük- "ke, die sich zwischen einer ein wenig offenstehenden Tür u. dem Türpfo¬ sten, Türrahmen befindet lUrjste|her: der; -s; - jmd., der die Tür, den Eingang eines Gebäudes be¬ wacht, Syn.: Türhüter; Portier; Pfört¬ ner Tütjstock: der; -(e)s; -stocke 1 [österr.; süddt.] Türrahmen 2 [berg- tnannssprl.] an der Wand eines Stol¬ len stehendes, senkrechtes starkes Holz, das das Gewölbe über einem Stollen trägt Tüijsturz: der; -es; -e u. -stürze <Bauw.> oberer Abschluß der Türöffnung in der Mauer in Form eines Trägers aus Holz, Stein od. Stahl turjteln: turtelst; turteltest; hast geturtelt 1 <Taube> gurren 2 betont zärtlich miteinander umgehen; sich auffallend verliebt zeigen Tur)telttau|be: die; - ; -n 1 kleine, graue Taube, an Brust u. Hals mit rötlichem Gefieder 2 <übertr.> [scherzh.] Be¬ zeichnung für jmdn., dessen Verhal¬ ten gegenüber jmdm. auffallend ver¬ liebt, zärtlich ist Tuijzis[mus: aürk.-lato der; - ; Turzis- men Charakteristikum, typisches Phänomen der türkischen Sprache, die in einer anderen Sprache Vorkom¬ men TkiS: Abk. Turn- u. Sportverein Tusch: </r.> der; -(e)s;-e meist von einer Kapelle mit Blasinstrumenten schmetternd gespielte kurze, mar¬ kante Folge von Tönen Tu|sche: die; - ; -n 1 intensiv gefärbte Flüssigkeit zum Zeichnen u. Schrei¬ ben 2 [landsch.J Farbe, die vor dem Aufträgen, Malen mit Wasser ange¬ rührt wird, Syn.: <2> Wasserfarbe Tu|sche|lej: die; - ; -en 1 o. PI. andau¬ ernde, möglichst heimliche Unterhal¬ tung im Flüsterton, die niemand mit¬ hören soll 2 getuschelte, geflüsterte Bemerkungen, Äußerungen tu|scheln: tuschelst; tuscheltest; hast ge- tuschelt leise mit jmdm. sprechen, so daß es niemand anderes hören kann tujschen: tuschst; tuschtest; hast ge¬ tuscht 1 malen mit Tusche od. etw. mit Tusche ausgestalten 2 Wimpern¬ tusche benutzen »Ich habe mir die Wimpern schwarz getitscht.« Tusch|far|be: die; - ; -n [landsch.] Far¬ be, die vor dem Aufträgen, Malen mit Wasser angerührt wird, Syn.: Wasser¬ farbe tu|schie|ren: tfro tuschierst; tuschiertesl; hast tuschiert 1 [fachsprl.) durch Auf¬ druck von Tusche auf metallene Oberflächen sichtbar gemachte vor¬ stehende Stellen abschaben 2 [veralt.] beleidigen Tusch[ma|le|rei: die; - ; -en 1 o. PI. Ma¬ lerei mit schwarzer Tusche auf Seide od. Papier, besonders in Ostasien ver¬ breitet 2 das Werk, das mit Tusche ge¬ malt ist Tusch|zeich|nung: die; - ; -en 1 Zeich¬ nung, die mit Tusche ausgeführt wur¬ de 2 [landsch.] Bild, das mit Wasser¬ farben gemalt wurde Tus(ne!|da/Thus|nel|da: die; - ; -s 1 frü¬ her häufiger weiblicher Vorname 2 [ugs.; abwert.] Bezeichnung für eine weibliche Person »Guck mal, da kommt er mit seiner Tusnelda.« Tys|sl: die; -; -s [ugs.; abwert.] Bezeich¬ nung für eine weibliche Person Tüt|chen: das; -s; - unten verschlosse¬ nes rechteckiges od. dreieckiges Ver¬ packungsmittel (meist aus festerem Papier bestehend); kleine Tüte Tü]te: die; ~ : -n 1 Tasche, Beutel aus fe¬ stem Papier od. Plastik 2 Waffel, in der Eiskugeln verkauft werden; Eis¬ hörachen 3 Tuten kleben: [ugs.] im Gefängnis sitzen 4 (das) kommt nicht in die TEitel: [ugs.] das gestatte, erlau¬ be ich nicht Tu(tel: dato die; - ; -en Vormundschaft tu)te|la|risch: dato Adj. n. stg. die Vor¬ mundschaft betreffend tu]ten: tutest; tutetest; hast getutet ein langanhaltendes, tief tönendes, durchdringendes Geräusch (mit ei¬ nem Horn, einer Hupe o. ä.) aussto¬ ßen 1186
Typung TUt)horn: das; -(e)s; -hömer [kin- dersprl.] Spielzeuginstrument für Kinder, das beim Hineinblasen tiefe, durchdringende Töne erzeugt Tii|to|ri|um: das; -s; Tutorien jtutorvnj in (kleineren) Gruppen staufindender universitärer Übungskurs zur Vertie¬ fung des Stoffes, der in einer Vorle¬ sung, einem Seminar gelehrt wird Tüt|tet|chan: das; -s; - [ugs.] winzige Kleinigkeit Tutjti: dat.-it.) das; - u. -s; ~ u. -s «Mu¬ sik) zeitgleiches Ertönen; gemeinsa¬ mes Spielen aller Instrumente eines Orchesters bzw. Erklingen aller Chor¬ stimmen Tut|ti|frut|ti: </f.> das; - u. -s; ~ u. -s aus verschiedenen Obstsorten bestehende Süßspeise Tu[tu: </r> /tutü/ das; - u. -s; -s kurzer Ballettrock TÜV: Abk. Technischer Überwachungs¬ verein (zur gesetzlich geregelten Überprüfung technischer Einrichtun¬ gen, z. B. Kraftfahrzeuge) Tu|wort: das; -(e)s; -Wörter Verb; Tätig¬ keitswort; Wortart, die eine Tätigkeit, eine Handlung beschreibt TV: Abk. 1 Tarifvertrag 2 technische Verordnungen) 3 technische Versi¬ cherung 4 technische Verwaltung 5 technische Vorschriften) 6 <engl.> Te¬ levision: Fernsehen, Fernseher 7 «Sport> Tennisverein 8 Terminverle¬ gung 9 a) Testamentvollstreckung b) Testamentvollstrecker(in) 10 <EDV> Textverarbeitung 11 «Sport) Titelverteidiger(in) 12 «Sport) a) Turnverein b) Tumvereinigung tw.: Abk. teilweise Tweed: /twid/ der; -s; -s u. -e Woll- od. Mischgewebe, meist kleingemustert od. meliert TWen: der; - u. -s; -s Person im Alter zwischen zwanzig u. dreißig Jahren TWfn|set: <engl.> das u. der; - «. -s; -s Kleidungskombination aus Pullover u. Jacke in gleicher Farbe u. aus glei¬ chem Material Twist <engl> der; -(e)s; -e Baumwoll¬ garn aus mehreren Fäden TWisb <eng/.> der; -s; -s 1 ein Modetanz, aufkommend Ende der 50er bis Mitte der 60er Jahre, besonders beliebt bei jungen Leuten 2 o. PI. «Sport, Tennis) Drall eines geschlagenen Balles 3 «Sport) Schraube, Drehung um die Körperlängsachse twilsten —twisten: twistest; twiste¬ test; hast getwistet sehr rhythmisch in den Hüften hin- u. herschwingen, ge¬ trennt mit einem Partner tanzen ly.: Abk. «Med.) Typhus schwere In¬ fektionskrankheit TVIcoon: tengh /taikun/ der; -s; -s [geh.] 1 jmd., der wirtschaftliche Macht be¬ sitzt; Magnat 2 Mensch in einer Machtposition (z. B. in der Politik) Tym|pa|non: <gr.> /tümpanon/ das; -s; Tympana 1 «Archit.) Fläche im Gie¬ bel, die mit Skulpturen, Reliefs (häu¬ fig bei antiken Tempeln) verziert, aus¬ gestaltet ist 2 «Musik) Saiteninstru¬ ment, ähnlich einer Zitter, das mit Klöppeln geschlagen wird 3 (in der Antike) ein Wasserrad mit großen Schaufeln, in denen beim Drehen des Rades Wasser nach oben transpor¬ tiertwird, Syn.: <2> Hackbrett Tym|pa|num: <gr.-lat.> /tütnpanum/ das; -s; Tympana 1 «Archit.) Fläche im Giebel, die mit Skulpturen, Reliefs (häufig bei antiken Tempeln) verziert, ausgestaltet ist 2 kleine Pauke (Hand¬ trommel in der Antike) 3 (in der Anti¬ ke) ein Wasserrad mit großen Schau¬ feln, in denen beim Drehen des Rades Wasser nach oben transportiert wird 4 <Anat.> [veralt.] Höhle des Mittel¬ ohrs, in der sich die Ohrknöchelchen befinden u. die zur Rachenhöhle hin durch die Ohrtrompete offen ist, Syn.: <4> Paukenhöhle ■typ: dat.-gr.> /tüp/ der; -s; -en 1 Person mit bestimmten, charakteristischen Eigenschaften, die Personen einer Gruppe zugeschrieben werden »Das ist der Typ eines Beamten, wie er im Buche steht.« 2 [ugs.] männliche Per¬ son »Der Typ gefällt mir.« 3 «tech¬ nisch) Modell »Dieser Autotyp sagt mir zu.« 4 «Literaturwiss.) Figur in ei¬ nem Drama od. einem Roman, die abgesehen von ihren individuellen Ei¬ genschaften, als Vertreter einer be¬ stimmten Menschenkategorie darge¬ stellt wird S jmds. Typ wird verlangt: [ugs.] eine Person wird gesucht, möchte von jmdm. (am Telefon) ge¬ sprochen werden, ihre Anwesenheit ist erwünscht 6 jmds. Typ ist nicht gefragt: [ugs.] eine Person ist nicht er¬ wünscht Typs Abk. Typologie typ.: Abk. 1 typisch 2 typologisch iy|pe: dat.-gr.-fr.t /tüpe/ die; - ; -n 1 ge¬ gossener Druckbuchstabe; Buchstabe der Schreibmaschine 2 Mensch mit besonderer, etw. seltsamer Eigen¬ schaft »Er ist eine komische Type!« 3 jmds. Type wird verlangt: [ugs.] eine Person wird gesucht, möchte von jmdm. (am Telefon) gesprochen wer¬ den, ihre Anwesenheit ist erwünscht 4 jmds. Type ist nicht gefragt: [ugs.] eine Person ist nicht erwünscht Ty]pen|druck: /tüpen-/ der; -fe)s; -e «Druckw.) 1 o. PI. Druckverfahren mit gegossenen Buchstaben 2 Erzeug¬ nis, hergesteilt im Typendruck (1) ty|pen[ge|prüft: /tüpen-/ Adj. n. stg. «Technik) einer Typprüfung (techni¬ sche Überprüfung eines einzelnen Stücks, eines bestimmten Modells) unterzogen Ty)pen|leh|re: /tüpen-/ die; - ; - «Psycho¬ logie) Wissenschaft u. Lehre von den (psychologischen) Typen (Individu¬ um, das einem bestimmten Men¬ schenschlag zuzuordnen ist) Tyjpen|rad: /tüpenrad/ das;-(e)s; -räder bei einer elektrischen Schreibmaschi¬ ne ein scheibenförmiges Teil, das die Buchstaben trägt Ty]pen|rei|ni|ger: /tüpen-/ der; -s; - Pin¬ sel od. knetgummiähnliche Masse zum Reinigen der Buchstaben einer Schreibmaschine Tyjpen|setz|ma|$chi|ne: /tüpen-/ die; - ; -n «Druckw.) Maschine, die mit Hilfe von einzelnen gegossenen Buchstaben eine Druckvorlage erstellt typjge|prüft: /tjjp-/ Adj. n. stg. «Technik) einer Typprüfung (technische Über¬ prüfung eines einzelnen Stücks eines bestimmten Modells) unterzogen Tylphlijtis —» Ty|ph|H|tis: <gr.-lat.> /tüflitis/ die; - ; Typhlitiden <Med.> Blinddarmentzündung tylphös: <gr.-lat.> /tüfos/ Adj. n. stg. «Med.) a) thyphusähnlich, -artig b) zum Thyphus (gefährliche Infektions¬ krankheit) gehörend - Tyjphus: <gr.> /tüfus/ der; - ; - «Med.) schwere Infektionskrankheit Ty|phus|epi|de|mie —» Ty|phus|e|pi|- de|mie: /tüfus-/ die; - ; -n <Med.> Massenerkrankung an Typhus (einer gefährlichen Infektionskrankheit) Ty|phus|er|kran|kung: /tüfus-/ die; - ; -en «Med.) Erkrankung an Typhus (ei¬ ner gefährlichen Infektionskrankheit) iy]pik: tgr.-lat.> /tüpik/ die; - ; -en «Psychologie) a) Eigenschaften u. Ge¬ stalt einer Person b) Lehre von den Eigenschaften einer Person ty|pisch: <gr.-lat> /tüpisch/ Adj. 1 un¬ verkennbar; charakteristisch; einem Typ entsprechend »Das ist typisch für ihren Charakter.« 2 typischer Fall von denkste!: [ugs.] so nicht! tyjpi|sie]ren: <gr.-lat.> /tüpisjren/ typi¬ sierst; typisiertest; hast typisiert 1 nach Typen einteilen 2 «Schauspiel) eine Figur als Typen, nicht als Indivi¬ duum darstellen Ty[pi|sie|rung: <gr.-lat.> /tüpisirung/ die; - ; -en Einteilung, Zuordnung, Dar¬ stellung, Gestaltung nach Typen —»iy|po|graf: s. Typograph —» Ty|po|gra|fje: s. Typographie ty|po|gra(fisch: s. typographisch iy]pojgraph —» auch TVlpojgraf: <fr.> /tüpograf/ der; -en; -en 1 «Druckw.) Handwerker, Facharbeiter, der Druckvorlagen erstellt 2 «Druckw.) Maschine, die zeilenweise Druckvor¬ lagen erstellt, Syn.: <l> Schriftsetzer Tyjpo|gra|phje —* auch Ty|po|grajfie: </;•.> /tüpograf)/ die; - ; Typographien /auch: tüpografpn/1 Kunst des Buch¬ drucks u. der Gestaltung eines Druk- kerzeugnisses 2 Herstellung einer Druckvorlage mit Hilfe gegossener Buchstaben tyjpo|gra|phisch —»- auch ty|po|graJ- fisch: </r> /tüpografisch/ Adj. n. stg. «Druckw.) die Typographie betref¬ fend, die künstlerische od. die typo¬ graphische Gestaltung von Drucker¬ zeugnissen Ty|po|lo|gie: <gr.> /tüpologi/ die; - ; Typologien jtüpologm/ 1 «Psycholo¬ gie) Einteilungssystem der Typen 2 «Psychologie) Wissenschaft, Lehre von den unterschiedlichen (psycholo¬ gischen) Typen 3 Gesamtheit der Charakteristika eines Typs ty[po|lpjgisch: <gr.> /tüpologisch/ Adj. n. stg. a) die Typologie betreffend b) zu einem Typ gehörend Ty|po|skrjpt —» Ty|po|s|kripfc <gr.; lau /tüposkript/ das; -(e)s; -e mit der Schreibmaschine erstellte Druckvor¬ lage Typ(pru|fung: /tüp-/ die; - ; -en «Tech¬ nik) technische Überprüfung, Unter¬ suchung eines Einzelstücks stellver¬ tretend für das entsprechende Modell TVlpung: /tüpung/ die; - ; -en [fachsprl.) Herstellung industrieller Artikel nur 1187
Typus in bestimmten Größen u. Ausführun¬ gen zum Zwecke der Rationalisierung Ty|pus: <lat.> /tüpuß/ der; - ; Typen 1 Person, die aufgrund einer Erschei¬ nung od. Eigenschaft auf etw. schlie¬ ßen läßt 2 <Philosophie> Urbild ähnli¬ cher Dinge u. Personen 3. «Literatur- wiss.> Figur in einem Drama od. ei¬ nem Roman, die abgesehen von ihren individuellen Eigenschaften, als Ver¬ treter einer bestimmten Menschenka¬ tegorie dargestellt wird Ty|rann: <lat.-gr.> /türann/ der; -en; -en weibi, Ty|ran|nin: die; - ; -nen 1 altgrie¬ chischer gewaltsamer, grausamer Al¬ leinherrscher 2 [abwert.] Person, die rücksichtslos nur auf eigene Interes¬ sen bedacht, egoistisch über andere Menschen bestimmt u. herrscht U/u: das; ~ u. fugs.] -s; - u. fugs.J -s Schriftzeichen, einundzwanzigster Buchstabe des deutschen Alphabets U.: Abk. 1 Umfang 2 Umleitung 3 Uni¬ versität 4 Unterführung 5 Unter¬ grundbahn 6 «Technik» Umdrehun¬ gen 7 Uran = radioaktives chemi¬ sches Element, Schwermetall 8 a) Ur¬ schrift = Geschäftsvermerk b) ur¬ schriftlich u: Abk. «Elektrot.» umschaitbar 0: Abk. 1 Übernachtung 2 «Buchhal¬ tung» Übertrag 3 (FemmeIde-)Über- tragungstechnik u.: Abk. 1 und 2 unser 3 unten 4 unter¬ halb u. a.: Abk. 1 und andere(s) (wird in wis¬ senschaftlichen Arbeiten auch zum Verweis auf Mitautoren verwendet) 2 unter anderem; unter anderen u. ä.: Abk. und ähnliche(s) u. a. a.: Abk. a) und alle anderen b) und alles andere u. a. a. O.: Abk. a) und am angegebenen Ort (= Literaturvenveis in wissen¬ schaftlichen Arbeiten) b) u. an ande¬ ren Orten (= Literaturhinweis in wis¬ senschaftlichen Arbeiten) u. a. m.: Abk. und andere(s) mehr u. ä. m.: Abk. und ähnliche(s) mehr u. a. O.: Abk. und anderen Orts u. a. ü.: Abk. a) und alle übrigen b) und alles übrige u. A. w. g.: Abk. «Geschäftsvermerk» um Antwort wird gebeten UB: Abk. 1 Umzugskostenbeihilfe 2 Un¬ bedenklichkeitsbescheinigung 3 Uni¬ versitätsbibliothek 4 Unterhaltsbei¬ hilfe 5 Untemehmensbereich 6 Ur¬ kundenbuch _ Üb.: Abk. 1 Übereinkommen; Überein¬ kunft 2 a) Übersetzung b) TV|ran|nei: dat.-gr.y /türannej/ die; - ; -en 1 gewaltsame, willkürliche Herr¬ schaft 2 äußerst rücksichtsloses, ge¬ waltsames, willkürliches Verhalten 7y|ran|nen|herr]schaft: <lat.-gr.; dt.> /türannen-/ die; - ; -en die gewalt¬ same, willkürliche Machthaberei Tyjran|nen|mord: <lat.-gr.; dt.) /türan¬ nen-/ der; -(ejs; -e Ermordung, Tö¬ tung eines grausamen Gewaltherr¬ schers iyjranjnen|tum: <ht.-gr> /türannentum/ das; -s; - Staats-, Regierungsform, an deren Spitze ein Tyrann, ein grausa¬ mer Gewaltherrscher steht iy|ran|nis: <gr.-lat.> /türannis/ die; - ; -1 Gewaltherrschaft im alten Griechen¬ land mit einem grausamen Allein¬ herrscher an der Spitze 2 [geh.] äu- u Übersetzer(in) 3 Übersicht 4 «Buch¬ haltung» Übertrag ii. b.: Abk. unten beginnend UBA\Abk. Umweltbundesamt U-Bahn: die; - ; -en kurz für Unter¬ grundbahn = (Straßen-)Bahn, die auf Schienen unterirdisch fahrt U-Bahn|hof: der; -fe)s; V-Bahnhöfe a) Station mit Haltestellen für Unter¬ grundbahnen b) Gebäude, in dem (a) untergebracht ist U-Bahn-Netz: das; -es; -e verzweigte unterirdische Schienenstrecken, -an¬ lagen, die von Untergrundbahnen be¬ fahren werden »Das U-Bafm-Netz der Stadt ist sehr gut durchdacht.« y-Bahn-Schachb der; -(e)s; -Schächte unterirdisches Bauwerk, unterirdi¬ scher Schacht, durch das/den Unter¬ grundbahnen geführt werden y-Bahn-Sta|ti|on: die; - ; -en unterirdi¬ sche Haltestelle für Untergrundbah¬ nen y-Bahn-*ftjn[nel: der; -s; - u. -s unterir¬ disches Bauwerk, unterirdischer Schacht, durch das/den Untergrund¬ bahnen geführt werden Übel —» U|bek das; -s; -1a) etw., was jmd. als moralisch, als für seine Zwecke schlecht empfindet »Das Übel an der Sache ist, daß niemand die Tat beweisen kann.« b) o. Pi. [veralt.] das Schlechte, Verwerfliche, Böse 2 Ge¬ brechen, an dem eine Person leidet 3 das kleinere Übel: von mindestens zwei unangenehmen Sachen, das, das etw. weniger nachteilig, unangenehm ist 4 zu allem Übel: noch dazu; zu etw. bereits Geschehenem hinzukom¬ men »Zu allem Übel ist jetzt auch noch das Auto kaputt.« S das Übel an der Wurzel fassen, packen: die Ursache ßerst rücksichtsloses, gewaltsames, willkürliches Verhalten ty]ran|nisch: (gr.-lat.) /türannisch/ Adj. [äbwert.] rücksichtslos; egoistisch; wie ein Tyrann ty|ran|ni(sie|ren: </r.> /türannisirtn/ ty¬ rannisierst; tyrannisiertest; hast tyran¬ nisiert [abwert.] egoistisch u. rück¬ sichtslos anderen Menschen den eige¬ nen Willen aufzwingen, sie grausam beherrschen (unter Verwendung psy¬ chischer od. physischer Gewalt) TZ: Abk. 1 a) Technisches Zeichnen b) Technische^) Zeichner(in) 2 Teilzah¬ lung 3 Teuerungszulage 4 Tierzucht 5 «Sport» Trainingszeit(en) 6 «Sport» Trainingszentrum TZVt Abk. Todesfall-Zusatzversiche¬ rung von etw. Negativem angreifen u. von da aus zu lösen versuchen 6 Ein Übel ist des anderen Geschwisterkind: zu einer Sorge, Not o. ä. kommen häufig andere Sorgen, Nöte o. ä. hinzu übel —» üjbel: Adj. übler; übelste 1 sich nicht so entwickelnd, wie es erwartet wird, sondern nachteilig u. beschwer¬ lich »eine üble Situation ♦ Das wird noch mal übel enden!« 2 a) Unbehagen ausdrückend »üble Stimmung, Lau¬ ne« b) «körperlich» sich (im Magen) schlecht fühlen u. das Gefühl haben, sich übergeben, erbrechen zu müssen »Mir ist übel.« 3 a) «verst.» schlimm; sehr; stark »übel verletzt worden sein« b) sittlich-moralisch schlecht, so daß sich jmd. davor in acht nehmen soll »üble Gesellen, Gesellschaft« 4 ein un¬ angenehmes Gefühl erzeugend »übler Fusel« Syn.: «1, 2, 3b, 4» schlecht <la> unangenehm <2b> unwohl S übel dran sein: sich in einer schlechten, schwie¬ rigen Situation befinden 6 (gar) nicht übel: [ugs.l etw. od. jmd. ist gar nicht (so) schlecht, sondern im Grunde so¬ gar ganz gut 7 nicht übel Lust haben: etw., was man eigentlich nicht tun sollte od. darf, bereit sein zu tun bzw. (großes) Verlangen verspüren, dieses zu tun 8 wohl od. übel: etw. tun müs¬ sen, auch wenn man im Grunde gar nicht will »Ich muß wohl od. übel gehen.« 9 jmdm. etw. übetnehmen: auf etw., was jmd. getan od. gesagt hat, beleidigt, böse reagieren —» üjbel betragen: s. übelberaten —> ü|bel qeilaunt: s. übelgelaunt —» üjbel geisinnt: s. übeigesinnt —> üjbel neh|men: s. übelnehmen —> üjbel riejchend: $. übelriechend —» üjbel tun: s. übeltun 1188
über' —* ü|bel woljlen: s. übelwollen übeijbe|ra|ten —» ü|bei be|ra|ten: Adj. ~ einen schlechten Rat, Tip ö. ä. erhal¬ tend, erhalten habend »ein übelbera¬ tener Mann« ubel|ge|launt —> ü|bel geflaunt: Adj. schlechter Stimmung »ein übelge¬ launter Mann« übel|ge|sinnt —> gjbel gejsinnt: Adj. jmdm. Böses wollend; jmdm. od. etw. gegenüber nicht freundlich, nicht wohlwollend eingestellt Übeljkeit —* Ü|bel|keit: die; - ; -en 1 schlechtes, unwohles körperliches Be¬ finden (meist auf den Magen bezo¬ gen, das Gefühl haben, sich erbrechen zu müssen) »Die Übelkeit läßt nicht nach.« 2 [selten] Schlechtigkeit übel|lau|nig —> ü]bel|lau|nig: Adj. schlechter Stimmung »Heute ist sie _ übellaunig.« Übel|lau|nig|keit —» Ü|bel|lau|nig|keit: die; -; -en schlechte Stimmung übel|neh|men ’ •—> u|bel nehjmen: nimmst übel; nahm(e)st übel; käst übelgenommen —>hast übel genommen<— jmdm. etw. nicht ver¬ zeihen; über jmds. Verhalten verär¬ gert sein »Diese Worte hat er mir übel¬ genommen.« übel|neh|me|risch —> ü|beljneh|me|- risch: Adj. schnell verärgert, beleidigt »übelnehmerischer Charakter« übei|rie|chend —> ü|bel riejchend: Adj. einen schlechten, stinkenden Geruch verbreitend, ausströmend »ein übel- _ riechendes Essen« Übel[sein —» Ü|bel|sein: das; -s; - schlechtes, unangenehmes körperli¬ ches od. seelisches Befinden (meist je¬ doch körperlich u. hier sehr häufig auf den Magen bezogen) Übel|tat—> Ü|bel|tat; die; - ; -en [geh.; veralt.] (moralisch) schlechte, ver¬ werfliche, häufig nicht den Gesetzen entsprechende Handlung »Eine solche Übeltat muß bestraft werden!« Übel|tä|ter —» Ü|bet|tä|ter: der; -s; - weibl. Öbelttäjtejrin —» Ü|bel|tä|te|- rin: die; - ; -nen Person, die eine Übel¬ tat begeht übet|tun —> ü|bel tun: tust übel; ta- t(e)st übel; lutst üSelgetan —>hast übel getan«— [selten] eine Handlung o. ä. begehen, die verwerflich u. häu¬ fig gesetzeswidrig ist Übeljwol|len—» Ü|belfwol|ien: das; -s; - schlechte, nichtwohlwollende (bösar¬ tige) Haltung, Einstellung jmdm. ge¬ genüber übet|wol[ten —s. üjbet woljlen: willst übel; wolltest übet; hast übelgewollt —>hast übel gewollt<— jmdm. Bö¬ ses wollen; jmdm. od. etw. gegenüber nicht freundlich, nicht wohlwollend eingestellt sein u. ihm Schlechtes gön¬ nen, versuchen, ihm Schlechtes zuzu¬ fügen üben —*■ ü|ben: übst; übtest; hast geübt 1 durch wiederholte, systematische od. intensive Handlungen eine Fertig¬ keit, Wissen erlangen »den Unter¬ richtsstoff üben ♦ Blockflöte üben • die Tanzschritte üben« 2 in Verbindungen etw. tun, ausführen, ausüben; sich in einer bestimmten Art u. Weise verhal¬ ten »Geduld- üben = geduldig sein ♦ Kritik üben ~ kritisieren • Rache üben = sich rächen * Nachsieht üben = nachsichtig sein ♦ Verrat üben ~ etw. od. jmdn. hintergehen, verraten • Ge¬ rechtigkeit üben - gerecht sein« über —> ü|ber: I Pr dp. mit Dat./Akk. 1 räumlich aj mit Akk. (zu erfragen durch 'wohin?') bezeichnet, daß etw. od. jmd. oberhalb von etw. befindlich ist od. gebracht wird »Hängt das Bild doch über das Sofa! (Wohin soll das Bild gehängt werden? - Über das Sofa!)« b) mit Akk. (zu erfragen durch 'wohin?') bezeichnet einen Vor¬ gang, der zu einer direkten Befind¬ lichkeit von etw. auf etw. führt »Er hängt die Jacke über die Stuhllehne. ( Wohin hängt er die Jacke? - Über die Stuhllehne.) c) mit Akk. bezeichnet, daß sich etw. bis zu einer bestimmten Höhe erstreckt »Der Ärmel reicht bis über das Handgelenk.« d) mit Dat. (zu erfragen durch 'wo?') bezeichnet eine Befindlichkeit auf der entgegenge¬ setzten Seite, gegenüber von etw. Der Kiosk liegt über der Straße.« e) mit Dat. (zu erfragen durch 'wo?') be¬ zeichnet, daß etw. od. jmd. räumlich oberhalb von etw., jmdm. ist »Das Bild hängt über dem Sofa. ( Wo hängt das Bild? - Über dem Sofa.)« 1) mit Dat. (zu erfragen durch 'wo?') be¬ zeichnet einen Zustand der direkten Befindlichkeit von etw. auf etw. »Die Jacke hängt über der Stuhllehne. (Wo hängt die Jacke? - Über der Stuhllehne.)« 2 mit Akk. bezeichnet die Stelle eines (körperlichen) Kon¬ taktes, eine (körperliche) Berührung »Das heiße Wachs floß ihr über die Hände. ♦ Er streichelte ihr über das Knie.« 3 mit Akk. bezeichnet ein Me¬ dium, Instrument »Ihren Ehemann lernte sie über ihre Freundin kennen.« 4 mit Akk. bezeichnet, daß ein be¬ stimmter Ort durchlaufen od. durch¬ fahren wird »Der kürzeste Weg ist der über Zürich.« 5 mit Akk. kennzeichnet eine Summe Geldes, eine Maßangabe o. ä. »Ich habe ihm eine Rechnung über 2500 DM geschickt.« 6 mit Akk. be¬ zeichnet die Person(en) od. etw., die/ was thematischer Inhalt, Gegenstand ist »Ich lese gerade ein Buch über Cä¬ sar.« 7 mit Akk. bezeichnet das Spren¬ gen, Überschreiten eines Maßes o. ä. aus »Wie er mit dem Geld umgeht, geht über meinen Verstand.« 8 mit Akk. -t- Kardinalzahl bezeichnet die Überschreitung einer Menge, eines Maßes »Ich habe über zwanzigmal bei dir angerufen.« 9 zeitlich a) mit Akk. bezeichnet, daß eine zeitlich be¬ grenzte Frist verstrichen, vorbei ist (u. gibt an, in welchem Maße die Frist überschritten wurde) »Er ist mit der Zahlung (zwei Tage) über dem Termin.« b) mit Akk./Dat. drückt ei¬ nen Zeitraum, zeitliche Ausdehnung od. gleichzeitiges Geschehen aus »Über das Warten bin ich eingeschlafen. ♦ Ich bin über dem Buch eingeschlqfen« 10 mit Dat. bezeichnet den Grund, der zu einem bestimmten Ergebnis, einer Konsequenz führt »Über dem Buch vergaß sie die Zeit,« 11 mit Dat. a) <übertr.> bezeichnet eine Rangfolge »Als Professor steht er in der Hierarchie über uns.« b) bezeich¬ net ein Hinausgehen, eine Über¬ schreitung eines Maßes, eines Wertes »Er liegt eine Note über dem Klassendurchschnitt. • Es sind 20° C über Null, du kannst die Heizung also abstellen.12 bringt zusammen mit zwei gleichlautenden Substantiven zum Ausdruck, daß eine große Men¬ ge von etw. besteht »Sorgen über Sorgen« II über' wird häufig alternativ verwendet zu: 1 mit Personalpron. dar¬ über »Über ihre schulischen Leistun¬ gen mache ich mir keine Sorgen.« 2 mit was worüber »Über was sprecht ihr gerade?« III Adj. 1 <übertr.> bezo¬ gen auf Fähigkeiten, Fertigkeiten, Können, Wissen im Vergleich fähiger als eine andere Person »In naturwis¬ senschaftlichen Fächern ist mir mein Mann über.« 2 bringt zum Ausdruck, daß man etw. gegenüber (aufgrund ei¬ nes Überangebotes, einer Überstra- pazierung) langsam eine Abneigung entwickelt »Fertiggerichte habe ich über.« 3 [ugs.] als Rest vorhanden, verblieben »Es sind noch zwei Schnit¬ zel von gestern über.« IV Adv. 1 mit vorangestelltem Akk. bezeichnet eine zeitliche Ausdehnung »Ich war den ganzen Vormittag über zu Hause.« 2 bezeichnet, daß etw. größer, länger o. ä. als etw., z. B. ein Wert ist »Die Wohnung hat über 100 m2.« V 1 über kurz od. lang: bald; in absehbarer Zeit 2 jmdm. über sein: [ugs.] fähiger als eine andere Person; einer anderen Person in den Fähigkeiten, dem Kön¬ nen, Wissen überlegen 3 es (nicht) über sich bringen: sich zu etw. zwin¬ gen »Er brachte es nicht über sich, sie über den wahren Zustand seiner Ge¬ sundheit zu informieren.« 4 über u. üben vollkommen »Er war über u. über mit Lehm beschmutzt.« 5 über etw. stehen: <übertr.> a) sich von etw. nicht aus dem seelischen Gleichge¬ wicht bringen lassen b) etw., z. B. eine Situation beherrschen 6 über Berg u. Tat: ein von der Landschaft her ab¬ wechslungsreiches Gebiet 7 a) über etw. sitzen, hocken: sich (intensiv) mit etw. beschäftigen an etw. arbeiten b) über der Arbeit sitzen, hocken: ar¬ beiten c) über den Büchern sitzen, hocken: geistig arbeiten, lernen 8 es geht nichts über...:... ist das Wichtig¬ ste, Schönste, Beste o. ä. »Es geht nichts über ein gutes Essen.« Über—* Üjber-: Wortbildungselement + Substantiv 1 bezeichnet ein zu ho¬ hes Vorhandensein des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten »Übereifer« 2 bezeichnet, daß das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte etw. bedeckt, direkt auf etw. aufliegt »Überschuh« 3 bezeichnet eine positiv od. negativ be¬ wertete gesteigerte Ausprägung des im Basiswort inhaltlich Ausgedrück- - ten »Übervater« 4 bezetch-net etw. dem im Basiswort inhalt¬ lich Ausgedrückten Übergeordnetes, Überlegenes »Übermacht« über—» üjber-: Wortbildungselement 1 + Adj. 1 a) <verst.> sehr; äußerst »überängstlich« b) bezogen auf das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte mehr als nötig, normal »überemp¬ findlich« 2 sich nicht auf das im Basis¬ 1189
Überaktivität wort inhaltlich Ausgedrückte be¬ schränkend »überregional« II + Verb 1 a) das im Basiswort inhaltlich Aus¬ gedrückte in zu hohem Maße tun »überhitzen * überessen ♦ überarbeiten ♦ überdosieren« b) bezeichnet eine Ab¬ neigeentwicklung gegen etw. auf¬ grund eines Überangebotes, einer Uberstrapazierung »überhaben: Par¬ ties habe ich über.« 2 das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte nochmals tun, verbessern » (die Examensarbeit) überarbeiten« 3 bezeichnet einen Ortswechsel III + Substantiv + ~(e)n etw. mit dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten bedecken, versehen _ »übersilbern* überdachen« Öber|ak)ti|vi|tät —> Ü|ber[ak|tijvi|tät ~ die; - ; -en Aktivität in einem zu hoch empfundenen Ausmaß überjall/übeijall —* ü|berjalfc Adv. 1 an jeder Stelle »Sie ist überall kitzelig. ♦ Es regnet überall (in Europa).« 2 im¬ mer; ständig; immer wenn sich eine Möglichkeit bietet »Er prahlt überall mit seinem neuen Auto.« 3 «übertr.» in allen Bereichen »Er kennt sich überall aus, egal, worüber man mit ihm spricht.« Ant.: <l; 2» nirgendwo 4 überall u. nirgends: an keiner be¬ stimmten Stelle, irgendwo »Er reist ständig in der Welt herum; er ist über¬ all u. nirgends.« über|all|her/über)all!her/über1all|her/ü- ber|all|her —> ü|ber|all|hen Adv. von überall; von jedem Ort »Sie bringt von überallher ein Souvenir mit.« überjall|hin/überjalt|hin/übetjall|hin/ü- ber|all|hin —> ü|berfall|hinc Adv. zu allen Orten »Er verfolgte sie überall¬ hin.« überjaljtert —» üfber|al|tert Adj. 1 der aktuellen Situation nicht mehr ent¬ sprechend; unzeitgemäß »Die Ma¬ schinen in der Fabrik sind völlig überaltert.« 2 a) überwiegend aus al¬ ten bzw. älteren Personen bestehend b) ein zu hohes Alter besitzend; nicht mehr jung genug »überalterter Fu߬ baller« Überfatfte|mng —» Ü|ber|al|tejrung: die; - ; -en (Pt. s.) 1 Unzeitgemäßheit 2 hoher Anteil alter Personen 3 zu ho- _ hes Alter Über|an|ge|bot —> Ü|ber|an|ge|bot das; -(e)s; -e zu großes Angebot; ein die Nachfrage weit übertreffendes Angebot gberjängstjlich —» ü]ber|ängat|lich: Adj. extrem, äußerst, in zu hohem Maße ängstlich, furchtsam überjan|stren|gen —*■ ü|ber|an|stren|- gen: überanstrengst; überanstreng¬ test; hast überanstrengt jmdn. körper¬ lich u./od. geistig zu sehr mit etw. be¬ lasten über|an|stren|gen —>• üjber]an|stren|- gen, sich: überanstrengst dich; über¬ anstrengtest dich; hast dick überan¬ strengt seine körperlichen u./od. gei¬ stigen Kräfte überschätzen u. sich zu sehr belasten _ Überfan|stren|gung —» Ü|ber|an|- strenlgung: die; ~; -en a) Belastung in einem zu hohen Maße b) erschöpfter, krankhafter Zustand einer Person, nachdem sie in zu hohem Maße bela¬ stet wurde übeijantjworjten —» ü|ber|ant|wor|ten: überantwortest; überantwortetest; hast überantwortet eine Person od. etw. jmdm. zur Pflege, Weiterbehand¬ lung geben überjant|wor|tung —» Ü|ber|antjwor|- tung: die; ~ ; -en (Pt. s.) Überrei¬ chung einer Person od. etw. an jmdn. zur Weiterbehandlung über(aiibel|ten —> ü|ber|ar|bei|ten: ar¬ beitest über; arbeitetest_ über; hast übergearbeitet (ugs.j Überstunden machen; über das normale Arbeitsen¬ de hinaus tätig sein überjaijbeiften —» ü|ber|ar|bei|terc überarbeitest; überarbeitetest; hast überarbeitet etw. noch einmal bear¬ beiten u. dabei von Mängeln befreien »Sie mußte die Examensarbeit überar¬ beiten.« überjaijbei|ten —> ü|ber|ar)bei|ten, sich: überarbeitest dich; überarbeite¬ test dich; hast dich überarbeitet zu viel arbeiten; sich bei/mit der Arbeit zu stark belasten Übeijarjbeittung —» Ü|ber|arjbei|tung die; - ; -en 1 a) nochmaliges Bearbei¬ ten, Behandeln eines Stoffes, Schrift¬ stückes o. ä. mit dem Ziel, Mängel zu beseitigen, es qualitativ zu verbessern »Die Überarbeitung des Aufsatzes ist dringend notwendig.« b) Ergebnis ei¬ ner Überarbeitung (la) »Die Überar¬ beitung des Aufsatzes wird veröffent¬ licht.« 2 Erschöpfung, krankhafter Zustand durch zu langes Arbeiten überjaus/überjaus —> Q|berjaus Adv. a) äußerst; sehr »Er ist ein überaus be¬ gabter Schüler.« b) mehr, stärker als gewöhnlich »Sein Kommen freute mich überaus.« überjbacken (überjbakfken —> überj- bajcken): überbackst/überbäckst; üEerbacktestlüberbuk( e )st; hast überbacken ein gares Gericht noch¬ mals im heißen Backofen meist mit übergestreutem Käse, übergossen mit einer Soße o. ä. knusprig u. bräunlich werden lassen Überjbau —> Ü|ber|batc der; -(e)s; -e u. -ten 1 <Bauw.> a) Gebäudeteil, der über die Außenmauem ragt b) Bau¬ werkteil, das auf Pfeilern o. ä. ruht 2 <Rechtsw.> Gebäudeteil, Teil einer Mauer o. ä., der ohne Vorsatz u. ohne Fahrlässigkeit auf dem Grundstück des Nachbarn liegt 3 PI -e «Marxis¬ mus» Gesamtheit der ideologischen Vorstellungen in einer Gesellschaft u. die mit ihnen verbundenen Einrich¬ tungen wie Kirche, Erziehungswesen, Rechtssprechung u. a. über|bau|en —> ü|ber|bau|en: baut über; baute über; hat übergebaut «Rechtsw.» einen Gebäudeteil, Teil ei¬ ner Mauer o. ä., ohne Vorsatz u. ohne Fahrlässigkeit auf dem Grundstück des Nachbarn errichten überlbaulen —* iitberlbaulenc über¬ baust; überbautest; hast überbaut ei¬ nen Gebäudeteil o. ä. (z. B. ein Dach) errichten, der über die Außenmauem ragt (meist als Schutz) Überfbau|ung —» Ü|ber|bau|ung: die; ~ ; -en Errichtung eines Gebäudeteils o. ä. (z. B. ein Dach), der über die Au¬ ßenmauem ragt überfbe|anjspru|chen —» ü|ber|be|an|- spru|chere überbeanspruchst; überbe¬ anspruchtest; hast überbeansprucht etw. od. eine Person in zu hohem Ma¬ ße nutzen, belasten, zu starken Stra¬ pazen, Anforderungen aussetzen Übeijbe|anfspru|chung —» Ü|berjbe|- an|spru|chung: die; - ; -en Strapazie- rung, Belastung von etw. od. jmdm. in zu hohem Maße über|be|hal|ten —* üjbeijbe|hal|ten: be¬ hältst über; behielt (e)st über; hast überbehalten [landsch.; ugs.] als Rest bleiben, haben Übarjbein —* Üjbeijbein: das; -(e)s; -e «Med.» 1 zystische Geschwulst mit Bindegewebskapseln u. gallertarti¬ gem Inhalt (besonders am Handge¬ lenk u. Fußrücken) 2 außerhalb des Zentralnervensystems liegende An¬ sammlung von Nervenzellen; Ner¬ venknoten über|bejkorn|men —» üjber|be|kom|- men: bekommst über; bekam(e)st über; hast 'überbekommen [ugs.] 1 von etw. völlig genug haben u. aufgrund eines Überangebotes, einer zu häufi¬ gen Benutzung o. ä. eine Abneigung dagegen entwickeln 2 einen, eins überbekommen: einen Schlag (auf den Kopf) bekommen »Er hat eins überbekommen.« übeijbejla|sten —> üjbeijbejlasjten: überbelastest; überbelastetest; hast überbelastet 1 etw. (meist ein Fahr¬ zeug) zu stark, schwer beladen »Ein Fahrzeug darf man nicht überbelasten, da die Achse brechen kann.« 2 eine Person, sich selbst od. etw. in zu ho¬ hem Maße strapazieren, in Anspruch nehmen Überjbe|!a|stung —> Ü|berjbe|ias|tung: die; - ; -en 1 zu schwere Beladung 2 Beanspruchung in zu hohem Maße überjbejle|gen —* ü|ber|bejlejgen: ist überbelegt; war überbelegt; ist überbe¬ legt gewesen in einem Gebäude, das dafür ausgerichtet ist, für eine be¬ stimmte Zeit Personen zu beherber¬ gen (wie Hotels, Kliniken usw.), mehr Personen aufnehmen, als die Aufnah¬ mekapazität (Bettenzahl) des Gebäu¬ des normalerweise erlaubt Über|be|le|gung —»■ Ü|berjbe|le|gung: die; - ; -en Aufnahme von Personen in einem Gebäude über die normale Aufnahmekapazität (Bettenzahl) hin¬ aus Über]bejlich|tung —» Ü|ber]be|lich|- tung: die; ~ ; -en «Photographie» zu __ lange Lichtaussetzung _ Über]be)schäf|ti|gung —» Ü|berjbe{- schöfjtijgung: die; *; -en (PI. s.) Zahl der Anstellungen über die mögliche wirtschaftliche Kapazität hinaus über|be|to|nen —» üjber|be|to|nen: überbetonst; überbetontest; hast über¬ betont etw., häufig einer Nebensäch¬ lichkeit o. ä. zuviel Bedeutung bei¬ messen, zuviel Aufmerksamkeit schenken; etw. zu sehr hervorheben »Dieser Gesichtspunkt wird von der _ Partei überbetont.« Über]be|to|nung —» Ü|berjbefto|nung: die; ~ ; -en zu starke Hervorhebung (meist einer Nebensächlichkeit) über] be|trieb|lich —> ü|beijbejtrieb|- lich: Adj. nicht auf den einzelnen Be- 1190
fiberdimensionieren trieb beschränkt, sondern auch auf andere Betriebe ausgeweitet über|be|vö!|kert —> üjber|be|völjkert Adj. «Gebiet) in einem sehr, zu hohen Maße bewohnt »Vor allem die Dritte¬ Welt-Länder sind überbevölkert.« Überjbe|völ|ke)rung —» Ü|ber|be|völ|- kejrung: die; - ; - sehr, zu hohe Bevöl¬ kerungsdichte auf einer Fläche uber|be|werjten —> ü|ber|be|wer|ten: überbewertest; überbewertetest; hast überbewertet a) etw. od. jtndn. über¬ schätzen, höher einschätzen, als es der wirklichen Leistungsfähigkeit entspricht »Der Chef hatte seine Kenntnisse überbewertet.« b) etw., häufig einer Nebensächlichkeit o. ä. zuviel Bedeutung beimessen, zuviel Aufmerksamkeit schenken; etw. zu sehr hervorheben Überjbejweijtung —» Ü|ber|be|wer|- tung: die; - ; -en a) Überschätzung ei¬ ner Leistungsfähigkeit b) zu starke Hervorhebung (meist einer Neben¬ sächlichkeit) über{be|zah|len —> ü|ber|be[zahjlen: überbezahlst; überbezahltest; hast überbezahlt a) über den üblichen Tarif hinaus entlohnen b) jmdn. im Ver¬ gleich zu seiner Leistung zu hoch ent¬ lohnen Überjbejzahjlung —» Üjbeijbe|zah|- lung: die; - ; -en a) übertarifliche Ent¬ lohnung b) gemessen an der Leistung zu hohe Entlohnung überjblejten —> ü|ber|bie|ten: überbie¬ test; überbot(e)st; hast überboten 1 bei einer Versteigerung für etw. einen höheren Geldbetrag als eine andere mitsteigernde Person bieten, zahlen u. damit den Zuschlag auf die Ware erhalten 2 a) besser als eine andere Person sein; eine bessere Leistung als eine andere Person zeigen b) einen (sportlichen) Rekord brechen »eine Bestmarke überbieten« Ober)biejtung —> Ü|berjbig|tung: die; - ; -en 1 bei einer Versteigerung das Angebot, einen höheren Geldbetrag als eine mitsteigemde Person zu zah¬ len 2 a) bessere Leistung b) Aufstel¬ lung eines neuen (sportlichen) Re¬ kords Überjblat|tung —» Üiberjblatjtung: die; - ; -en Verlaschung zweier Holzbal¬ ken über]blei|ben —* fi|ber|btei|ben: bleibt über; blieb über; ist übergeblieben [ugs.] als Rest verbleiben, vorhanden sein »Es sind zwei Schnitzel überge¬ blieben.« Überjb!eib|se! —* Ü|ber[bleib|sel: das; ■s; - a) [ugs.] das Übriggebliebene; (wertloser) Rest »Diese Flasche ist ein Überbleibsel der letzten Feier.« b) etw., was aus vergangener Zeit zu¬ rückgeblieben ist über|b!en|den —» ü|ber|bten|den: über¬ blendest; überblendetest; hast über¬ blendet «Film-, Rundfunk- u. Fern¬ sehtechnik) ein Bild, eine Toneinstel¬ lung langsam verschwinden u. die nächste Einstellung sichtbar werden lassen Über]blen|dung —» Ü|ber|blen|dung: die; - ; -e«<Film-, Rundfunk- u. Fern¬ sehtechnik) Vorgang des Wechsels von einer Einstellung zur nächsten, wobei sich beide Einstellungen kurz¬ fristig überlappen Überjblick —» Üjber]blick: der; -(ejs; -e 1 Sicht, Rundblick von einer meist höher gelegenen Stelle aus »Von dem Aussichtsturm hat man einen tollen Überblick über die Küstenlandschaft.« 2 a) (grundlegende, grobe) Kennt¬ nisse bezüglich eines Bereichs »Über dieses Thema habe ich mir einen Über¬ blick verschafft.« b) geistiges Vermö¬ gen, etw. in seiner Gesamtheit zu er¬ fassen 3 kurze Zusammenfassung ei¬ nes Themas o. ä. überblicken (über|blik|ken —> ü- Iberbtjjcken): überblickst; überblick¬ test; hast überblickt 1 freie Sicht ha¬ ben 2 etw. im Ganzen verstehen fiberjbrajten —»• ü|ber|bra|ten: brätst über; briet (e)st über; hast übergebraten in der Wendung jtndm. eins, einen Oberbraten: [ugs.] eine Person schlagen überjbreit —> fi|ber|breit Adj. n. stg. eine Breite über ein normales Maß hinaus besitzend Über]brei|te Ü|berjbrei|te: die; - ; -n Breite über ein normales Maß hinaus überjbrin|gen —» ü|berfbrin|gen: über¬ bringst; überbrachtest; hast über¬ bracht a) etw. (auftragsgemäß) bei jmdm. abgeben »das Losegeld überbringen« b) jmdm. von einer an¬ deren Person etw. ausrichten »Grüße überbringen« Übar]brin|ger —» Ü|ber)brin|ger der; -s; - weibl. Übor|brin|ge|rin —» Ü- |berfbr[n|ge|rin: die; - ; -nen Bote, Bo¬ tin »Er war der Überbringer der guten Nachricht.« Überjbrin|gung —* Ü|ber|br|n|gung: die; - ; -en (PI. s.) a) (auftragsgemä¬ ße) Abgabe von etw. bei jmdm. b) Ausrichtung, Übermittlung einer Botschaft o. ä. überjbrückjbar —> ü|ber]brück|ban Adj. lösbar; bekämpfbar; ausgleich¬ bar »überbrückbare Zeit der Not« überjbrücken (überjbrükjken —» ü- |bertbrü|cken): überbrückst; über¬ brücktest; hast überbrückt 1 etw; aus¬ gleichen; eine Lösung (für eine Über¬ gangszeit) finden »Den Stromausfall haben wir mit Kerzen überbrückt.« 2 eine Überquenmgsmöglichkeit, Brücke errichten »eine Autobahn überbrücken« Überjbrückung (Überjbrükjkung —> Ü- |ber|brü]ckung): die; ~ ; -en 1 Aus¬ gleich, Lösung (für eine Übergangszeit) 2 Überquerungsmög¬ lichkeit; Brücke Überfbrückungs|bei|hil|fe (Über|brfik]- kungs|bei|hil|fe —> Ü|berjb7ü|- ckungs|bei|hil|fe): die; - ; -n eine kurzfristige Bereitstellung von Geld¬ mitteln, um eine schwierige Lage aus¬ zugleichen Überjbrfickungs|hil|fe (Über]brük|- kungs]hil|fe —» Ü|berjbrü{ckungs|- hit|fe): die; • ;-n 1 eine kurzfristige Be¬ reitstellung von Geldmitteln, um eine schwierige Lage auszugleichen 2 «Au¬ to) Übermittlung von Energie an eine leere Batterie Überjbrückungs|kre]dtt (Über|brfik|- kungs|kre|dit —> Üjber|brü|ckungs|- krejdit): der; -fe)s; -e <Bankw.> kurz¬ fristiges Darlehen zum Ausgleich ei¬ nes momentanen finanziellen Not¬ standes Uber]bür|den —» ü|berjbfirjden: über¬ bürdest; überbürdetest; hast überbürdet jmdn. od. die eigene Per¬ son körperlich od. geistig zu sehr mit _ etw. belasten Übeijbüijdung —> Ü|beijbür|dung: die; - ; -en zu starke körperliche od. geisti¬ ge Belastung Übeijdach —> Ü|berfdacb: das; -(ejs; -dächer Schutzdach Obeijdajchen —> ü|beijda|chen: über¬ dachst; überdachtest; hast überdacht ein Dach über etw. bauen Über|da|chung —»• Ü|ber|dajchung: die; - ; -en 1 Schutzdach »Die Überda¬ chung ist regendurchlässig geworden.« 2 Bau, Errichtung eines (Schutz)Da- ches _ Überjdampf —> Üjbetjdampf: der; -(ejs; - anfallender Dampf, der nicht genutzt wird überjdaulern —> üjberjdaujern: über¬ dauerst; überdauertest; hast überdau¬ ert eine längere Zeit als etw. od. jmd., lange bestehen Übetjdecke (Überfdekjke —» Ü|ber|- de|cke): die; - ; -n Decke, die als Schutz- od. Schmuckdecke dient überjdecken (überjdek|ken —* ü|ber|- de|cken): deckst über; decktest über; hast übergedeckt auf etw. od. jmdm. etw. (zum Schutze) ausbreiten, legen überdecken (über|dek|ken —» ü|ber|- de|cken): überdeckst; überdecktest; hast überdeckt a) «Farbe o. ä.> nichts mehr durchscheinen lassen »Mit Weiß kannst du das Blau nicht überdecken.« b) sich direkt auf etw. ausbreiten u. es bedecken »Schnee überdeckte die Dächer.« c) dazu füh¬ ren, daß etw. nicht mehr zu erkennen, zu sehen ist Übeijdeckung (Überjdekjkung —» Ü- |berjde|ckung): die; - ; -en a) Farbe, Material, die/das nichts mehr durch¬ scheinen läßt b) Ausbreitung »Die Überdeckung der Dächer mit Schnee sieht weihnachtlich aus.« c) etw., was etw. nicht mehr erkennen läßt fibertdeh|nen —> ü|berjdeh|nem über¬ dehnst; überdehntest; hast überdehnt etw. in zu hohem Maße, zu sehr zie¬ hen, spannen, weiten, dehnen überjden|ken —* ü|berfden|ken: über¬ denkst; überdachtest; hast überdacht sich (nochmals) sehr gründlich ge¬ danklich mit etw. auseinandersetzen (bevor eine Entscheidung getroffen wird) übeijdeutjlich —> ü|berjdeut|lich: Adj. äußerst, viel zu deutlich »Die War¬ nung war überdeutlich.« überjdies/überjdies —» ü|ber|dies: Adv. [geh.] zudem; außerdem; dar¬ über hinaus »Dies war peinlich u. störte überdies den Gesamteindruck.« über|di|men|sio|nal äjber|di|men|- sljojnal: Adj. unverhältnismäßig groß, viel, reichhaltig o. ä. »ein überdimen¬ sionales Gemälde« uber|di|men|sio|nie|ren —> üjber]di|- men|si|o|nie|ren: überdimensionierst; überdimensioniertest; hast überdimen¬ sioniert viel zu hoch bemessen 1191
Überdimensionierung Überjdi|irten|sio|nte|rung —» Ü|ber|di|- men|sijo|nie|rung: die; - ; -en zu hohe Bemessung über|do|sie|ren —* u|berjdojsie|ren: überdosierst; überdosiertest; hast überdosiert in einer zu hohen Dosis, zu viel nehmen, geben »Dieses Medi¬ kament darf man nicht überdosieren, sonst führt es zu Vergiftungserschei¬ nungen.« Über|do|sie|rung —Ü|ber|do|sie|rung: die; - ; -en a) zu hohe Dosis »Eine Überdosierung kann zu einem Herz¬ stillstand führen.« b) Verabreichung einer zu hohen Dosis, Menge von etw. »Durch die Überdosierung des Blutdruckmedikamentes kollabierte er.« Übe>ido|sis —»• Ü|ber|do|sis: die; - ; Überdosen zu hohe Menge, Dosis (ei¬ nes Rauschgiftes, Medikaments) »Er nahm eine Überdosis Heroin.« überjdre|hen —> ii|berjdrejhen: über¬ drehst; überdrehtest; hast überdreht 1 a) zu sehr drehen, so daß etw. nicht mehr funktioniert, zerstört ist »Ich habe den Wasserhahn überdreht.« b) den Körper zu sehr drehen 2 einen Film schneller als üblich abspielen 3 (Motor; Maschine mit zu vielen Um¬ drehungen in Betrieb lassen 4 <übertr.> zu wach, aktiv, übermütig sein als körperliche Reaktion auf starke innere Anspannung od. Über¬ müdung überjdreht —» ü|berjdrehfc Adj. über¬ drehter; überdrehteste sehr wach, ak¬ tiv, übermütig als körperliche Reak¬ tion auf starke innere Anspannung od. Übermüdung Überldruck —> y|berjdruck: der; - fejs; -e (Philatelie) ein Aufdruck auf einer Briefmarke, der nachträglich vorge¬ nommen wurde Überdruck —> Ü|berjdruck: der; ~(e)s; Überdrücke (Physik) Druck, der die normalen Druckeinheiten übersteigt Überjdruck|at|molsphä|re —» Ü|ber|- druck|atjmo|s|phä|re: die; - ; -n Ma߬ einheit für über Normal wert des Luft¬ druckes liegenden Druck Über|druck)ka|bi|ne —» Ü|bei|druckj- ka|bi|ne: die; - ; -n abgeriegelter kli¬ matisierter Raum mit erhöhtem In¬ nendruck, um die Atmung aufrecht¬ zuerhalten, wenn der Außendruck dies nicht zuläfit Über|druck|ven|til —» Ü]berfdruck|- ven|til: das; -(e)s; -e (Technik) mecha¬ nische Vorrichtung zur Regulierung des Innendrucks an einem Gerät, ei¬ ner Maschine Überfdruß —» Üjber|druss: der; Über¬ drusses; - Abneigung, Unlust etw. ge¬ genüber aufgrund von Übersättigung nach zu häufigem Genuß o. ä. »etw. bis zum Überdruß tun« übar|drüs|sig —* ü|ber|drüs|sig: Adj. n. stg. jmdm. od. etw. Widerwillen ent¬ gegenbringend; etw. nicht mehr mö¬ gend, tun wollend; genug von etw., jmdm. habend überjdün|gen —» ü|berjdün|gen: über¬ düngst; überdüngtest; hast überdüngt einer Pflanze zuviel Dünger, Sub¬ stanz, die die Fruchtbarkeit, Blüte fördert, zuführen Überjdünjgung —* Ü|ber|dün|gung: die; ~ ; -en (Pflanze) Zuführung einer zu hohen Menge an Dünger, Sub¬ stanz, die die Fruchtbarkeit, Blüte fördert »Überdüngung schadet der Pflanze.« über|durch)schnitt|lich —> üjberj- durch|schnitt|lich: Adj. über dem normalen Wert liegend über|eck —> ü|ber]eck: Adv. nicht ge¬ rade an, vor einer Wand befindlich, sondern an, vor der zwei Wände mit¬ einander verbindenden Ecke »Ich ha¬ be die Truhe übereck gestellt.« Überjetjfer —* Ü|ber|ei|fen der; -s; - übersteigerter Eifer, Tatendrang über|eif)rig —> y|berjerf|rig-. Adj. über¬ steigert eifrig über|eig|nen —» ü|berjeig|nen: übereig¬ nest; übereignetest; hast übereignet eine Person zum Eigentümer eines Besitzes machen _ Über|eig|nung —> Ü|berjeig|nung: die; - ; -en Einsetzung einer Person zum Eigentümer eines Besitzes; Eigen¬ tumsübertragung Übeijeig|nungs|ver|trag —» Ü|ber|ejgf- nungsjver|trag: der; -(e)s; -vertrage Vertrag, in dem eine Person zum Ei¬ gentümer eines Besitzes bestimmt . wird Über]ei|le —> Ü|ber)ei|te: die; - ; - allzu große, übersteigerte Hast iiberfeijten —* ü|ber|ei|ten: übereilst; übereiltest; hast übereilt 1 zu schnell, überstürzt, vorschnell u. unbedacht handeln 2 (Hirsch) die hinteren Läufe vor den vorderen Läufen aufsetzen übeijejtt —* ü|betjeilt: Adj. vorschnell u. unbedacht »eine übereilte Entschei- düng« Überleitung —> Ü|beijei|lung: die; - ; -en Uberstürztheit; Unbedachtsam¬ keit; zu große Hast ohne vorheriges Bedenken überjein|an|der —> ü|ber|ei|n|an|der: Adv. 1 etw. (räumlich oberhalb) über etw. anderem »Die Betten stehen übereinander.« 2 sich gegenseitig zum (Gesprächs-)Thema haben —> ü|berfei|n|an|der le|gen: s. überein- anderlegen —> ütber|ei|n|an|der liefgen: s. überein¬ anderliegen —» ü|ber|ei|n|an|der schichjten: s. Übereinanderschichten —> ü|ber|ei|n|an|der schtajgen: s. über¬ einanderschlagen —* ü|berjei|n|an|der setjzen: s. Überein¬ andersetzen —» üjber|ei|n|an|der sit|zen: s. Überein¬ andersitzen —» ü|ber|ei|n|an|der ste|hen: s. überein¬ anderstehen —> ü|ber|ei|n|an|der stellten: s. überein¬ anderstellen —» ü|ber|ei|rt|an|der weijfen: s. über¬ einanderwerfen ühe(jein|an|der|le|gen —» ü|ber|ei|n|- anjder le|gen: legst übereinander; leg¬ test übereinander; hast übereinander- gelegt —»hast übereinander gelegt*— etw. (räumlich oberhalb) über etw. anderes legen, zum Liegen bringen über|etn|an|der|lie|gen —* ü|beijei|n|- anjderTtejgen: liegen übereinander; la¬ gen übereinander; haben übereinander¬ gelegen —> haben übereinander gelegen<— (räumlich oberhalb) über etw. anderem od. jmdm. liegen übeijein|an|der|schich|ten —> üjberj- ei|n|an|der schichjten: schichtest übereinander; schichtetest übereinan¬ der; hast übereinandergeschichtet —»-hast übereinander geschichtet*— etw. (räumlich oberhalb) über etw. anderes schichten, (an)ordnen über|ein|an|deijschla|gen —> ü|ber|ei|- n|an|der schla|gen: schlägst überein¬ ander; schlugfejst übereinander; hast übereinandergeschlagen —»hast übereinander geschlagen<— etw. (räumlich oberhalb) über etw. ande¬ res breiten, legen über|ein|an|der|set|zen —» ü|ber|ei|n|- anjder set|zen: setzt übereinander; setztest übereinander; hast übereinan¬ der gesetzt —»hast übereinander gesetzt*— etw. (räumlich oberhalb) über etw. anderes setzen, zum Sitzen bringen fiber|ein|an|der|sit|2en —» ü|ber|ei|n|- anjder sit|zen: sitzen übereinander; saßen übereinander; haben übereinan¬ der gesessen —»haben übereinander gesessen*— (räumlich oberhalb) über etw. anderem od. jmdm. sitzen iiber|ein|an|der|ste|hen —* ü|ber|ei|n|- an|der stejhen: stehen übereinander; standen übereinander; haben überein¬ andergestanden —»haben übereinan¬ der gestanden*— (räumlich ober¬ halb) über etw. anderem stehen »Die Tassen stehen übereinander.« iiber|ein|an|derjstei|ten —» ü|ber|ei|n|- an|der stellten: stellst übereinander; stelltest übereinander; hast übereinan¬ dergestellt —»hast übereinander gestellt*~ etw. (räumlich oberhalb) über etw. anderes stellen, zum Stehen bringen »Stell die Tassen übereinan¬ der!« über|ein|an|der|werjfen —* ü|berje)|n|- anjder werjfen: wirfst übereinander; warflejst übereinander; hast überein- andergeworfen —»hast übereinander geworfen<— etw. (räumlich ober¬ halb) über etw. anderes werfen »Du kannst die Decken doch nicht so unor¬ dentlich Übereinanderwerfen.« iiber|ein|fal|len —* ü|ber|einfal|len: fal¬ len überein; fielen überein; sind über¬ eingefallen a) gleicher Ansicht sein b) sich sehr ähneln über|ein|kom|men —» ü|berjein|kom|- men: kommen überein; kamen über¬ ein: sind übereingekommen zu einem gemeinsamen Ergebnis, einer Verein¬ barung gelangen Über|ein|kom|men —> Ü|ber|einjkom|- men: das; -s; ~ a) Beschluß; Klärung; Abmachung; Vereinbarung »Sie ka¬ men zu dem Übereinkommen, den Ver¬ trag vorzeitig zu lösen.« b) ein Über¬ einkommen treffen: etw. abmachen, beschließen, verabreden Über|ein|kunft —» Ü|beijein|kunft: die; - ; -künfte (gemeinsamer) Beschluß; Klärung; Abmachung; Vereinbarung über|e|n|ettm|men —» ü|ber|ein|stim|- men: stimmen überein; stimmten über¬ ein; haben übereingestimmt a) in einer Angelegenheit o. ä. gleicher, einer Ansicht sein; die gleiche Meinung wie jmd. anderes haben »Hierin stimmen 1192
tiberfordern wir überein.« b) zusammenpassen; miteinander vereinbar überjein|stim|inend —» üjber|ein|stim|~ mend: Adj. a) einer, gleicher Ansicht, Meinung b) zusammenpassend; ver¬ einbar Überjein|stim|mung —> Ü|ber]ein|- stim|mung: die; - ; -en a) Einhellig¬ keit; Einigkeit hinsichtlich einer An¬ sicht b) Vereinbarkeit; Abgestimmt- heit »die Übereinstimmung der Far¬ ben« überjein|tref[fen —* ü(ber|ein|tref|fen: treffen überein; trafen überein; sind übereingetroffen zu einem gemeinsa¬ men Ergebnis, einer Vereinbarung ge¬ langen übeijempjfind|lich —» ü|beijemp|find|- lich: Adj. a) körperlich allzu empfind¬ lich, sensibel b) seelisch äußerst fein¬ ' fühlig, sensibel Über|emp[fmd|lich|keit —> Üjber]empj- find|lich(keit: die; - ; - a) körperlich allzu große, übersteigerte Empfind¬ lichkeit b) seelisch allzu starke Fein¬ fühligkeit, Empfindlichkeit über]erjfül|len —» üjber|etjfül|len: er¬ füllst über; erfülltest über; hast überer¬ füllt a) mehr als ein gesetztes Soll er¬ reichen b) «früher DDR» über das Ziel _ hinaus produzieren Obetier|fül|iung —* Ü|beijer|fül|lung: die; ~ ; -en «früher DDR> Produktion über das Ziel hinaus Überjerlnäh|rung —» Üjberjer|nähj- rung: die; - ; - über die benötigte Nahrungsmenge hinausgehende Zu- sichnahme an Lebensmitteln überjerfregjbar —> ü|berjer]reg|bar: Adj. sehr leicht u. zu schnell erregbar Überjer|reg|bar|keit —> Ü]ber|er]reg|- barfkeit: die; ~ ; - allzu schnelle, leichte Erreichung des Zustandes der Erregtheit übertesjsen —» üjber|es|sen, sich: ißt dich über; aß/esjt dich über; hast dich übergegessen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ss*— eine Speise so häufig zu sich nehmen, daß man eine Abnei¬ gung gegen sie entwickelt »An Pizza habe ich mich übergegessen.« über]es|sen —> ü|ber)es|sen, sich: überißt dich; überaß(es)t dick; hast dich übergessen —*alle Gegenwarts¬ formen mit ss*— von etw. so, zu viel essen, daß einem schlecht, übel (im Magen) wird überf.: Abk. 1 überfällig 2 überführt über]fach|lich —> üjber]fach|lich: Adj. n. stg. nicht auf ein Fachgebiet be¬ schränkt über[fah|ren —» ü|ber)fah|ren: fährst über; fuhr(e)st über; hast/bist übergefahren a) bist mit einem Boot o. ä. über ein Gewässer zur anderen Sei¬ te fahren b) hast jmdn. mit einem Boot o. ä. über ein Gewässer zur an¬ deren Seite fahren, bringen über]fah|ren —> ü|berffahjren: über¬ fährst; überfuhr(e)sl; hast überfahren 1 a) über etw., ein Lebewesen hinweg¬ fahren, es überrollen (mit einem Auto o. ä.) u. dabei den Tod od. körperli¬ che Schäden erzeugen »Ein kleiner Junge ist überfahren worden.« b) an etw. unachtsam vorbeifahren »eine rote Ampel überfahren« c) mit einem Fahrzeug überqueren 2 <übertr.> [ugs.] jmdn. mit einem Wunsch o. ä. bedrängen, etw. von ihm verlangen, ohne ihn darüber nachdenken zu las¬ sen Obeijfahrt —» 0|ber|fahrfc die; - ; -en Zurücklegung'eines Weges mit einem Boot o. ä. über ein Gewässer zur an¬ deren Seite »Die Überfahrt machen wir mit einer hochmodernen Fähre.« Öbeijfal! —»■ Ü|berjfal1: der; -(ejs; Überfalle 1 ein(e) plötzliche(r) Attak- ke, Angriff 2 Ort, Punkt, an dem Wasser über ein Wehr abfließt 3 <Rechtsw.> Bezeichnung für das Ab¬ fallen von Obst auf ein nachbarliches Grundstück, wobei das Obst dann rechtlich demjenigen gehört, auf des¬ sen Grund u. Boden es liegt, nicht demjenigen, der den Baum od. Strauch besitzt überjfaljlen —> üjberjfa(|len: fällst über; fiel(e)st über; bist übergefallen 1 <Wild> eine Hürde o. ä. mit einem Sprung überwinden 2 über etw. stol¬ pern u. zu Fall kommen überjfal|len —> ü|berjfal|len: überfällst; überfiel/e)st; hast überfallen 1 einen gewaltsamen Angriff ausführen »ei¬ nen Supermarkt überfallen« 2 a) einen nicht abgesprochenen Besuch ma¬ chen b) eine Person ohne Rücksicht¬ nahme plötzlich mit etw, behelligen 3 jmdn. plötzlich erfassen »Schmerz überfiel ihn.« überjfäl|lig—> ü|beijfäl|)ig: Adj. 1 gegen die Erwartung noch nicht erfolgt, ein¬ getroffen, was seit längerer Zeit be¬ reits hätte erledigt, passiert sein sollen »eine überfällige Entscheidung • ein überfälliger Zug« 2 «Wechsel o. ä.> nicht rechtzeitig eingelöst Übeijfalllkomjmanfdo/fösterr.] Überf- falis|kom|man|do—» Ü|berjfall|komj- -s; -s [ugs.| zum Einsatz (in Notsitua¬ tionen) bereiter polizeilicher Dienst Übeijfang —» Ü|ber|fang: der; -(e)s; Überfänge farbige Glasschicht über farblosem Glas übeijfanlgen —> ü|ber)fan[gen: über¬ fängst; überfing(e)st; hast überfangen mit einer farbigen Glasschicht über¬ ziehen übeijfär|ben —> U|ber)fäijben: über¬ färbst; überfärblest; hast über/ge)- färbt etw. Farbiges mit einer weiteren Farbe färben, um eine Farbverände¬ rung od. eine Farbgebung zu bewir¬ ken Überjfärjbung —» Ü|ber|fjjrfbung: die; - ; -en Bewirkung einer Farbverände¬ rung od. Farbgebung übeijf)rjnis|sen —» ü|berjfirjnis|sen: überfirnißt; überfirnißtest; hast über- firnißl —>alle Formen mit ss<— ein Öl zum Schutz auftragen t)ber|fi)schen —> ü|berjfi|achen: über¬ fischst; überfischtest; hast überfischt einen Fischbestand durch zu häufiges Fischen in zu hohem Maße verrin¬ gern Übertfjjschung —> Ü|ber1fi)schung: die; - ; -en Verringerung des Fischbe¬ Standes in zu hohem Maße ÜbeijfleiB —> Ü|berjfleiß: der; -es; - übermäßiger Fleiß überffleilQig —> ü|ber[ffei|Big: Adj. in zu hohem Maße strebsam, fleißig übeijfliejgen —»■ ü|bertflie|ger>: über¬ fliegst; überflog/e)st; hast überflogen 1 fliegend etw. überqueren »Das Flug¬ zeug überfliegt gerade Paris.« 2 <übertr.> nicht aufmerksam, sondern etw. nur schnell u. flüchtig lesen »Die letzten 20 Seiten des Romans habe ich nur kurz überflogen.« Überjffiejger —* Ü|ber|flie|gen der; -s; ~ weibl. Über|flie|ge|rin —> Üfberj- flie|ge|rin: die; - ; -nen überdurch¬ schnittlich begabte Person überfflie|8en —* üjberjftiejBen: fließt über; floß über; ist übergeflossen —*alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 «Flüssigkeit» a) über eine Be¬ hältnisbegrenzung treten b) «Behält¬ nis» zuviel von etw. Flüssigem enthal¬ ten, so daß es über die Behältnisbe¬ grenzung tritt 2 ineinanderlaufen über|flie|ßen —»■ ü|berjflje|ßen: über¬ fließt; überfloß; hat Überflossen —*a!!e Vergangenheitsformen mit ss*— «Flüssigkeit» an etw. herunter, _ über etw. hinweg laufen Überjflug —» Ujberjflug: der; -/e)s; -flüge Zurücklegung einer Strecke fliegend über etw. hinweg über|flü|geln —»■ Ö|berjflü]gein: überflü¬ gelst; überflügeltest; hast überflügelt sich nach einer bestimmten Zeit stei¬ gern u. dann bessere Leistungen als andere Personen erbringen Überjflü|ge|lung/Überfflüg|iung —» Ü- |ber|fliyge(lung/Ü|berjflüg|iung: die; - ; -en Erbringung besserer Leistun¬ gen im Vergleich mit anderen Perso¬ nen ÜberffluB —» Üjberffluss: der; -flusses; - 1 Vorhandensein von etw. über das benötigte Maß hinaus, mehr als ge¬ braucht wird 2 zum, zu allem Über¬ fluß —zum, zu allem Überfluss: auch das noch; noch zu etw. (Negati¬ vem) hinzukommen »Zu allem Über¬ flußbekam ich auch noch die Grippe.« 3 Überfluß bringt Überdruß —» Überfluss bringt Überdruss: wer zu¬ viel hat, besitzt o. ä. schätzt es nicht mehr, es wird ihm überdrüssig Über|f)uß|ge|seU|schaft —» Ü|berj- fluss|ge|selljschaft: die; ~ ; -en [meist abwert.] Gesellschaft, die in ihrem Le¬ ben stark, zu sehr auf Konsum be¬ dacht ist übeijflüs|sig —> ü|bertflüs|sig: Adj. nicht nötig u. entbehrlich, verzichtbar »überflüssiger Ballast.« übeijflüs|si[gerjwei|se—* ü)ber]flüs)si|- gerjwcüjse: Adv. obgleich es unnötig u. verzichtbar ist, wäre über|flu|ten —» ü|ber(flu|ten: flutet über; flutete über; ist übergeflutet über das Ufer treten (u. eine Überschwem¬ mung verursachen) über|flu)ten —»ii|beijflu|ten: überflutet; überflutete; hat überflutet 1 ganz mit Wasser bedecken, überschwemmen 2 «übertr.» [geh.] in äußerst hohem Maß bedenken »Er überflutet sie mit Kom- _ plimenten.« Übefjflujtung —» Ü|beijflujtung: die; - ; -en Überschwemmung übertfor|dern —> ü|beijfoijdem: über¬ forderst; überf ordertest; hast überforden eine Leistung o. ä. verlan¬ gen, erwarten, die über das Vermögen jmds. hinausgeht 1193
Überforderung Übartfoijdejrung —> Ü|ber]fgr|de|rung: die; • ; -en Erwartung, Abverlangung einer Leistung o. ä. über das Vermö¬ gen jmds. hinaus Überjfracht —* Ü)ber[fracht: die; ~; -en Ladung, Gepäck mit zu hohem Ge¬ wicht überffrachlten —> üjberjfrachjten-. überfrachtest; überfrachtetest; hast überfrachtet 1 etw. mit zuviel Ge¬ wicht, zu schwer beladen 2 <übertr.> Zusammentreffen (von Verschiede¬ nem) u. sich dabei teilweise verdecken Übefjfrech|tung —> Ü|berjfrach[Umg: die; ~ ; -en \ zu schwere Beladung 2 dibertr.) gegenseitige Überlagerung »Überfrachtung der Gefühle« übeijfrajgen —> ü|berjfra|gen: über¬ fragst; überfragtest; hast überfragt a) jmdn. nach etw. fragen, worauf detje- nige die Antwort nicht kennt, nicht kennen kann »Du willst wissen, ob es morgen regnen wird? - Damit über¬ fragst du mich.« b) da bin ich überfragt: darauf kenne ich keine Antwort, das weiß ich nicht, entzieht sich meiner Kenntnis über)frem|den —» ii|beijfrem|den: überfremdet; überfremdete; hat überfremdet etw. mit vielen fremden Einflüssen versehen (2) »Diese Spra¬ che wurde durch amerikanische Ein¬ flüsse überfremdet.« Über)frem|dung —> Ü|berjfrem|dung: die; - ; -en Überflutung, Überlage¬ rung mit fremden Einflüssen über}fres|sen —» ü|berjfres|sen, sich: überfrißt dich; überfraß(es)t dich; hast dich überfressen —>alle Gegen¬ wartsformen mit ss<— a) <Tier> zu viel an Nahrung aufnehmen »Der Vo¬ gel atmet so schwer, da er sich über¬ fressen hat.« b) (Mensch) [ugs.] äu¬ ßerst viel essen » Überfriß dich nicht!« über|frie|ren —> ü|ber|frie|ren: über¬ friert; überfror; ist überfroren eine (dünne) Eisschicht durch Kälteein¬ wirkung (unter 0° C) bilden Überfuhr —* Ü|ber|fuhr: die; - ; -en [österr.j Schiff, das im Pendelverkehr zwei Seiten eines Gewässers verbindet u. dabei Güter u. Personen transpor¬ tiert üb«tifiih|ten/über|füh|ren —» ü|ber|- fün|ren: überführst/führsl über; über¬ führtest/führtest über; hast über (ge )- führt 1 etw. od. jmdn. an einen ande¬ ren Ort befördern »Der neue Golf wurde von Italien nach Hamburg über (ge (führt.« 2 den Übergang in ei¬ nen anderen Zustand bewirken »Er wurde in den Beamtenstatus über(ge)- führt.« überffühjren —> ü|ber|fuh|ren: über¬ fuhrst; überführtest; hast überführt 1 einen Weg über etw. bilden »Die Brücke überführt die Autobahn.« 2 den Beweis erbringen, daß jmd. ein Verbrechen, einen Fehler o. ä. began¬ gen hat Überjfüh|rung —» Ü|ber[füh|rung: die; - ; -en 1 Brücke, Weg, Straße, Über¬ querungsmöglichkeit über Schienen, eine Straße, ein Gewässer o. ä. »Es wird eine neue Überführung über den Rhein gebaut.« 2 PL s. das Nachwei¬ sen, Beweisen einer Straftat, eines Fehlers »Der Polizei gelang die Über¬ führung des Mörders.« 3 Beförderung von etw. od. jmdm. an einen anderen Ort »Bei einem Neuwagenkauf im Ausland muß man die Kosten der Überführung zu dem Kaufpreis rech¬ nen.« Ant.: <1> Unterführung Überjfül|le —» ()|berjfül|le: die; - ; - (zu) große Fülle »Fleisch war in Überfülle vorhanden.« überfüllt —> ü|beijfüllt: Adj. überfüll¬ ter; überfüllteste mehr als voll; völlig, zu stark, über das Fassungsvermögen hinausgehend belegt »ein überfülltes Seminar • Das Tierheim ist jedes Jahr zu den Sommerferien überfüllt.« Übertfül|lung —» Ü|ber|ful|lung: die; - ; -en (PI. s.) vollkommene, zu starke Belegung »Die Überfüllung der Semi¬ nare entsteht aufgrund der steigenden _ Studentenzahlen.« _ Über|funk|ti|on —> Ü|berjfunk|tijon: die; - ; -en <Med.> übermäßige Funk¬ tion eines Organs (sehr häufig der Schilddrüse, die dann verstärkt Hor¬ mone ausschüttet), Ant.: Unterfunk¬ tion über|fütttern —»■ ü|ber|füt(tern: überfüt¬ terst; überfüttertest; hast überfüttert a) <Tier> übermäßig Nahrung zufüh¬ ren b) (Mensch» [ugs.) übermäßig Nahrung zuführen Über|fütjte|rung —» Ü|ber[füt|te|rung: die; -; -en (PI. s.) Zuführung von zu¬ viel Nahrung Überjgajbe —> Ü|ber|ga|be: die; - ; -n Aushändigung, die Überreichung, Weitergabe von etw. an jmdn. »die Übergabe des Lösegeldes an die Ent¬ führer« _ Übergang —» Üjbeijgang: der; -(e)s; -gange 1 a) Überquerungsmögüch- keit, Weg, Straße, Brücke o. ä., die/ der über Schienen, eine Straße, ein Gewässer führt, die Möglichkeit bie¬ tet, auf die andere Seite zu gelangen b) gesicherte Überquerungsmöglich¬ keit wie Zebrastreifen, Ampel über eine Straße, Bahnschienen 2 das Hin¬ übergehen, Passieren »200 m weiter ist ein Übergang über die Autobahn. ♦ Übergang an einer Grenze« 3 Herstel¬ lung einer Verbindung zwischen Din¬ gen, Gegebenheiten o. ä. »Der Über¬ gang von einem Thema zum anderen war abrupt.« 4 a) Vorgang, der zu der Überführung in einen anderen Zu¬ stand, anderes Stadium o. ä. führt »Übergang vom Leben in den Tod« b) Veränderung zu etw. »Der Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand machte ihm Schwierigkeiten.« S a) Lö¬ sung für eine Zwischenzeit, die über¬ brückt werden muß, bis ein Endzu¬ stand erreicht ist b) Zwischenzeit, die überbrückt werden muß, bis ein End¬ zustand erreicht ist 6 (Malerei) (feine) Farbabstufung 7 (Eisenb.) Fahr¬ schein, der für die Benutzung der er¬ sten Klasse nachgelöst werden muß, wenn vorher nur ein Fahrschein für die zweite Klasse gelöst worden war Über)gangs|bahn|bof —* Ü|berj- gangs|bahn|hof: der; -fe)s; -bahn¬ höfe in der Nähe od. an einer Grenze zwischen zwei Staaten gelegener Bahnhof _ Übertgangs|be|stim|mung —» Ü|berj- gangs|be|stim|mung: die; - ; -en zeit¬ lich begrenzt gültige Bestimmung, die die Zwischenzeit von einem alten zu einem neuen Rechtszustand regelt Über]gangs|eijschei|nung —» Ü|ber|- gangs|er|schei|nung: die; - ; -en zeit¬ lich begrenzte Erscheinungsform, bis ein endgültiger Zustand o. ä. erreicht ist Überjgangs|jacke (Übeijgangs|jak|ke —* Ü|ber|gangslja|cke): Jacke, die sowohl im Herbst (bis es richtig kalt wird) als auch im Frühling (bis es richtig warm wird) getragen werden kann übeijgangsjlos —» ü|ber|gangs|los: Adj. n. stg. unmittelbar, direkt ohne Zwischenstufe »Nach seinem Schulab¬ schluß nahm er übergangslos sein Stu¬ dium auf.« Überjgangs|!ö|sung —> Ü|ber|gangs|- löfsung: die; - ; -en 1 Lösung, Abma¬ chung, die von vornherein nur für eine begrenzte Zeit gelten soll 2 Per¬ son, die im Rahmen einer Übergangs¬ lösung (1) mit einer Aufgabe betraut wird Über)gangs|man|tel —» Ü|ber|gangs|- manjtel: der; -s; -mäntel Mantel, der sowohl im Herbst (bis es richtig kalt wird) als auch im Frühling (bis es richtig warm wird) getragen werden kann Über|gangs|pelri|ode —» Ü|berjgangs|- pe|ri|o|de: die; - ; -n 1 Zeit eines Wechsels (von einem Zustand in ei¬ nen anderen) 2. (Marxismus) Zwi¬ schenstufe des Übergangs (5) vom Kapitalismus zum Kommunismus Über|gangs|pha|se —> y|ber|gangs|- phajse: die; - ; -n Zeit eines Wechsels _ (von einem Zustand in einen anderen) Über)gangs|rejgejlung —» Ü|ber|- gangs|re|ge|lung: die; - ; -en eine zeit¬ lich begrenzt gültige Bestimmung, die die Zwischenzeit von einem alten zu einem neuen Rechtszustand regelt Über]gangs|sta|di|um —» Üjberj- gangs|sta|di|um: das; -s; -Stadien Zeit eines Wechsels (von einem Zustand in einen anderen) Überjgangs|stajti|on —» Ü|ber|gangs|- stajtjlon: die; - ; -en in der Nähe od. an einer Grenze zwischen zwei Staa¬ ten gelegene(r) Station, Bahnhof Überjgangs|ste!|le —* Ü|ber|gangsj- steljte: die; - ; -n a) Überquerungs¬ möglichkeit, Weg, Straße, Brücke o. ä. die/der über Schienen, eine Straße, ein Gewässer führt, die Möglichkeit bietet, auf die andere Seite zu gelan¬ gen b) gesicherte Überquerungsmög¬ lichkeit wie Zebrastreifen, Ampel übereine Straße, Bahnschienen Überjgangs|stil —* Ü|ber|gangs|stil: der; -(e)s; -e eine zeitlich begrenzte Erscheinungsform, bis ein endgülti¬ ger Zustand o. ä. erreicht ist Überjgangs]stu|fe —* Ü|ber[gangs|- stujfe: die; - ; -n Zwischenstadium, bis ein endgültiger Zustand o. ä. er¬ reicht ist Über]gangs)zeit » Ü|ber)gangs|zeit: die; - ; -en 1 Zeit eines Wechsels (von einem Zustand in einen anderen) 2 Frühling u. Herbst (als Jahreszeiten zwischen den Hauptjahreszeiten Sommer u. Winter) 1194
überhastet Über|gar|di|ne —*■ Ü|bertgaijdi|ne: die; ~; -n rechts u. links an Fenstern ange¬ brachter Vorhang (meist aus dichtem, festem Stoff, durch den man nicht hindurchsehen kann), oftmals zusätz¬ lich zu einer durchscheinenden, vor dem Fenster befindlichen Gardine (meist aus hellem, leichten Stoff) zu Dekorationszwecken u./od. um ihn bei Bedarf zuzuziehen, um den Ein¬ blick von außen in das Innere eines Zimmers zu verhindern überjgejben —* ü|berjgejben: über¬ gibst; übergab(e)st; hast übergeben 1 einen Besitz für immer od. für eine be¬ grenzte Zeit einer Person aushändi¬ gen, überreichen, an sie weitergeben 2 an jmdn., eine Behörde o. ä. zur Bear¬ beitung weitergeben »Diese rechtliche Angelegenheit werde ich an das Ge¬ richt übergeben. ♦ Er übergab die Ge- schäflsleitung seinem Sohn.« 3 einer gedachten (öffentlichen) Nutzung zu¬ gänglich machen überjge|ben —* ü|beijge|ben, sich: übergibst dich; übergab(e)st dich; hast dich übergeben den Mageninhalt, Nahrung wieder aus dem Körper würgen »Nach dem zu fettigen Essen mußte er sich übergeben.« Syn.: sich erbrechen; brechen Übeijge|bühr—> Ü|ber|ge|bühr: die; ~ ; -en sehr hohe Geldsumme, die für eine Leistung zu entrichten ist übeijge(hen —> ü|ber|ge|hen: gehst über; ging(e)st über; bist übergegan¬ gen 1 wechseln zu etw. anderem; sich etw. anderem zuwenden »Gehen wir zum nächsten Punkt über!« 2 langsam, allmählich (zu etw.) werden, in einen anderen Zustand gelangen »Die Bee¬ ren werden bald in Fäulnis übergehen.« 3 zum Eigentum einer Person werden, ihrer Verfügungsgewalt unterstellt sein 4 ineinander verlaufen, ohne daß eine (Stelle der) Überleitung erkenn¬ bar wäre »Das Rot geht in Lila über.« S Anschluß an eine andere Vereini¬ gung o. ä. finden (dort Kräfte, Ein¬ satz, Wissen usw. zur Verfügung stellen) »Er ging zur Konkurrenz über.« überjge)hen —»• ü|beijge|hen: über¬ gehst; überging(e)st; hast übergangen a) nicht eingehen auf etw. od. jmdn., es/die Person mit Absicht nicht be¬ achten »Er überging meinen Ein¬ wand.« b) eine Person bei etw. nicht bedenken »Er wurde bei der Beförde¬ rung übergangen.« Überjge|hung —> Ü|ber|ge|hung: die; ~; - Nichtbeachtung über|ge|nau —> ü|ber|ge|nau: Adj. übergenauer; übergenau(e)ste sehr, zu exakt, sorgfältig »In seiner Arbeit ist er übergenau.« über|ge|nug —> ü|ber]ge|nug: Adv. mehr als ausreichend überjge|ord|net —* ü|ber]gejord|net: Adj. a) bedeutender, wichtiger, viel¬ seitiger, vollständiger als etw. anderes b) in einer Hierarchie über (eine) an¬ dere Person(en)n gestellt Über|ge|päck —*■ Ü|ber|ge|päck: das; -(ejs; - bei einer Flugreise über das erlaubte Gewicht hinaus Mitgeführ¬ tes » Wir hatten 10 Kilo Übergepäck.« Über|ge|wicht —*■ Ü|ber|ge|wicht: das; -(e)s; -e 1 a) o. PL Körperschwere, die höher ist, als sie normal sein sollte »Sie hat 30 Kilo Übergewicht.« b) PL s. zu hohe(s) Gewicht, Schwere »Der Brief hat Übergewicht.« 2 a) PL s. grö¬ ßere, größte Bedeutung, Wichtigkeit; Schwerpunkt »Dieses Ziel hat inzwi¬ schen eindeutig das Übergewicht.« b) o. PL Besitz großer Macht, Überle¬ genheit, von der andere abhängig sind 3 Übergewicht bekommen: aus dem Gleichgewicht geraten; die Balance verlieren über|ge{wichjtig —» ü|ber|ge|wichftig: Adj. ein zu hohes Körpergewicht ha¬ bend über)g|e|Ben —»■ ü|berjgie|ßen: über¬ gießt; übergossest; hast übergossen —>alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 eine Flüssigkeit über, auf etw., jmdn. schütten »Sie übergießt den Pudding mit Himbeersoße.« 2 <übertr.> reichlich mit etw. versehen Übeijgie|ßung —s- Üjber|gjelBung: die; - ; -en 1 Uberschüttung, Begießung mit einer Flüssigkeit 2 diberto Über¬ häufung mit etw. überjgip|sen —» ü|berjgip|sen: über¬ gipst; übergipstest; hast übergipst etw. mit Gips überziehen Ober|gla|sen —> ü|berjgla|sen: über¬ glast; überglastest; hast überglast etw. mit Glas versehen; verglasen Überjgla|sung —» Ü|ber|gla|sung: die; - ; -en Verglasung; Verseilung mit Glas über|glück|lich —> ü|ber|glück|lich: ” Adj. mehr als, in kaum zu übertreffen¬ dem Maße glücklich; völlig zufrieden »ein überglücklicher Vater« über|gol|den —* ü|berjgol|den: über¬ goldest; übergoldetest; hast übergoldet etw. mit einer Goldschicht überzie¬ hen überjgreijfen —* ü|berjgrei|fen: greifst über; griff! e) st über; hast über gegrif¬ fen 1 sich ausbreiten u. dabei auf etw. anderes übergehen, es in Mitleiden¬ schaft ziehen, es einschließen »Der Brand griff auf die Häuser über.« 2 «Musikinstrument; Sportgerät» mit ei¬ ner Hand über die andere greifen über|grei|fend —> ü|beijgrei|fend: Adj. sich auch auf etw. anderes ausdeh¬ nend »ein übergreifendes Thema« •übeijgreijfend —*■ -ü|berjgrei|fend: Wortbildungselement + Substantiv sich nicht auf das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückte beschränkend, sondern sich auf anderes ausdehnend »themenübergreifend • fachübergrei¬ fend • parteiübergreifend« Überjgrfff —» ÜJber|griff: der; -fejs; -e nicht rechtmäßige(s) Einmischung, Eindringen in den (persönlichen) Be¬ reich, die Rechte eines anderen übeijgrofi —» üjberfgroß: Adj. n. stg. sehr groß Übeijgrö|Be—» Ü|berjgrö|Be: die; - ; -n über die Normmaße hinausgehende Größe überh: Abk. 1 überhaupt 2 überhöht Qbeijhal|ten —»- ü|ber|hal|ten: hältst über; hielt (e) st über; hast übergehal¬ ten <Forstw.> einen Baum bei der Ro¬ dung eines Waldes nicht fällen Über{häl|ter —> Ülberthäl|tor: der; -s; - <Forstw.> Baum, der bei Rodungen nicht gefallt wird Über(hand|nah|me —»■ Ü|ber|hand|- nah|me: die; ~ ; - Zunahme in zu ho¬ hem Maße mit negativer Auswirkung überjhand|neh|men —> ü|beijhand neh|men: nimmt überhand; nahm überhand; hat überhandgenommen —>hat überhand genommen*— in unerträglich hohem Maße zunehmen, mehr werden, zu viel werden Überlhang —» Ü|berjhang: der; -(e)s; Überhänge 1 Rest, Überschuß an Wa¬ ren, der nicht absetzbar, zu verkaufen ist »Der Überhang an Badekleidung wird sich im Preis niederschlagen.« 2 etw., was über etw. hinaushängt, -ragt »Der Überhang des Stoffes wird abgeschnitten.« 3 überhängender, herausragender Fels 4 <Archit.> Lo¬ tabweichung über)hän|gen —> gjber]hän|gen: hängt über; hing über; hat übergehangen 1 über die Außenmauem ragen »Das Dach hängt über.« 2 nicht im Lot sein 3 über eine Grenze (auf benachbartes Gebiet) ragen »Die Äste des Busches hängen über.« über|hän|gen —»- ü|ber|hän|gen: hängst (dir) über; hängtest (dir) über; hast (dir) übergehängt sich od. jmdm. etw. umbängen »Er bängte sich das Regen¬ cape über.« überfhänlgen —> ü|ber|hän|gen: über¬ hängt; überhing; hat überhangen etw. durch Herabhängen ganz od. zum Teil verdecken »Die Ranke überhängt inzwischen das ganze Fenster.« überjhän|gen —> ü|ber|han|gen: über¬ hängst; überhängtest; hast überhängt etw. mit etw. zudecken, verdecken »Sie überhängte den Sessel mit einer Decke.« Über|hang|man|dat —> Ü|ber|hang|- manjdat: das; -(e)s; -e <Pol> Direkt¬ mandat in einer Verhältniswahl (in Deutschland die Bundestagswahl, bei der jeder Wähler zwei Stimmen hat: a) mit der Erststimme bestimmt er über Direktmandat einen Kandida¬ ten seines Wahlkreises b) mit der Zweitstimme wählt er eine Parteili¬ ste), bei der die Zweitstimmen maßge¬ bend für die Mandate der Parteien im Parlament sind; erhält eine Partei mehr Direktmandate (Erststimmen) als sie nach der Zweitstimmenauswer¬ tung Mandate erhalten würde, so werden diese Mandate (Direktman¬ date, Überhangmandate) nicht gestri¬ chen, sondern bleiben bestehen Über|hangs|recht —» Ü|ber|hangs|- recht: das; -(ejs; - <Rechtsw.> Befug¬ nis, Zweige, Äste usw. abzuschnei¬ den, die vom nachbarlichen Grund¬ stück auf das eigene ragen (jberfhart —» üjberlhart: Adj. n. stg. ~ übermäßig hart überjha|sten —» üfberjhasften, sich: überhastest dich; überhastetest dich; hast dich überhastet etw. zu schnell u. ohne vorheriges Bedenken tun, ent¬ scheiden o. ä. über|ha|stet —» ü|ber|hasftet: Adj. zu schnell; unüberlegt; überstürzt »eine überhastete Entscheidung« 1195
überhäufen über|häu|fen —> ü|ber|häuffen: über¬ häufst; überhäuftest; hast überhäuft 1 einer Person sehr viel (von etw.) ge¬ ben, sie damit überschütten »Er über¬ häufte sie mit Geschenken.« 2 sehr viel an eine Stelle legen u. sie damit (fast) verdecken »Der Schreibtisch war mit Büchern überhäuft.« Überfhautfunq —* Üjber|häu|fung: die; - ; -en 1 Überschüttung, (zu) reichli¬ ches Geben, Bedenken mit etw. 2 An¬ sammlung von etw. auf etw., an ei¬ nem Ort überhaupt —» ülberlhaupt I Adv. 1 nicht auf das Einzelne weisend, son¬ dern allgemein, gesamt (gesehen) »Er hat schöne Augen. - Er sieht überhaupt gut aus.« 2 abgesehen davon; außer¬ dem »... überhaupt, was willst du damit sagen?« 3 <verst.> bekräftigend bei Verneinungen »Das ist überhaupt nicht wahr!« II Partikel drückt in Ver¬ bindung mit einer Frage Verärge¬ rung, Vorwurf, Verwunderung, An¬ teilnahme usw. aus; eigentlich »Was soll das überhaupt?« über|he|ben —> ü[berjhe|ben: hebst über; hob(e)st über; hast übergehoben [ugs.] etw. hinübertragen, auf die an¬ dere Seite heben »Hebst du bitte den Stuhl über!« über[he|ben —» ü|ber|he|ben: überhebt; überhob; hat überhoben [veralt.] be¬ freien »Dies überhebt uns aller Verant¬ wortung.« überfhejben —* ü|beijhe|ben, sich: überhebst dich; überhob (e)st dich; hast dick überhoben 1 sich durch He¬ ben, Tragen von schweren Dingen verletzen, einen körperlichen Schaden zufügen »Mein Bücken schmerzt, ich habe mich überhoben.« 2 [abwert.] sich arrogant, hochnäsig benehmen; glau¬ ben, besser, klüger o. ä. als jmd. ande¬ res zu sein über]heb|iich —> Q|ber|heb|lich: Adj. anmaßend; sich überschätzend; hoch¬ näsig »eine überhebliche Gesellschaft« Übeijheb|lich|keit —=- Ü|ber|heb|lich|- keit: die; - ; -en (PI. s.) anmaßendes Verhalten; Selbstüberschätzung; Hochnäsigkeit; Arroganz »Ihre Über¬ heblichkeit ist nicht zu übertreffen.« Über[he|bung —» Ü|ber|he|bung: die; ~ ; -en (PL s.) [veralt.] anmaßendes Verhalten; Selbstüberschätzung; Hochnäsigkeit; Arroganz über|hei|zen —s- ü|ber|he||zen: über¬ heizt; überheiztest; hast überheizt eine zu hohe (Raum-)Temperatur erzeu¬ gen über|hit|zen —» ü|ber|hit|zen: überhitzt; überhitztest; hast überhitzt etw., sich zu stark erwärmen, zu starker Hitze¬ einwirkung aussetzen »Der Motor überhitzte sich.« Überfhit|zer —» Ü|ber|hit|zer: der; -s; ~ <Technik> Teil eines Dampfkessels, der den Dampf über die Siedetempe¬ ratur hinaus erwärmt Über|hit|zung —* Ü|ber|hit|zung: die; - ; -en (PI. s.) zu starke Erwärmung, Erhitzung über[hö|hen —> ü|ber|hö|hen: über¬ höhst; überhöhtest; hast überhöht etw. in seiner Ausdehnung in die Höhe vergrößern, erweitern übeijhöht—ü|ber|höht Adj. überhöh¬ ter; überhöhteste a) räumlich zu hoch b) etw., jmdm. nicht angemessen »überhöhte Preise, Anforderungen« Über|hö|hung —* Ü|ber|hö|hung: die; » ; -en 1 räumlich a) Vergrößerung, Erweiterung in der Ausdehnung in die Höhe b) in der Ausdehnung in die Höhe, höher als etw. anderes 2 Steige¬ rung in zu hohem Maße »Überhöhung der Preise« über)ho|len —» ü|ber[ho|len: holst über; holtest über; hast übergeholt 1 etw. od. jmdn. mit einem Schiff o. ä. über ein Gewässer auf die andere Seite fahren 2 [seemannssprl.] a) <Schiff> sich auf¬ grund des Winddruckes neigen b) die Stellung des Segels verändern überjhojlen —> ü[berjhp|len: überholst; überholtest; hast überholt 1 schneller als jmd., etw. sein u. vorbeifahren, Vorbeigehen »Der Opel überholte uns.« 2 etw. überprüfen u. bei Bedarf neu einstellen od. reparieren »die Lichtmaschine überholen« 3 nach ei¬ ner gewissen Zeit eine bessere Lei¬ stung als eine andere Person erbrin- .. ßen .. Über|hol|ma|nö|ver —s- Üjberjhol|ma|- nöjver: das; -s; - [ugs.] (oft riskanter) Vorgang, bei dem jmd. versucht, an einem anderen Fahrzeug mit höher¬ em Tempo vorbeizufahren Übetjhol|spur —> Ü|ber|hol|spur. die; - ;-en für das Vorbeifahren an einem Fahrzeug gedachte Fahrbahn (im Rechtsverkehr die linke, im Linksver¬ kehr die rechte Fahrbahn) übeijholt —» ü[ber|holfc Adj. überhol¬ ter; überholteste 1 nicht dem neuesten Stand entsprechend; nicht mehr aktu¬ ell »eine überholte Ansicht« 2 auf Mängel geprüft u. repariert Übeijhojhmg —* Ü|ber|hg]lung: die; - ; -en Feststellung u. Behebung von Mängel(n) »Eine Überholung des Fahrzeugs lohnt sich nicht mehr.« über[ho|lunga|be|dürf|tig —s» üjber)hg|- lungs|be|dürf|tig: Adj. sich in einem Zustand befindend, der eine Feststel¬ lung u. Behebung von Mängeln erfor¬ dert Über|hol|veijbot —» Ü|ber|hgl|ver)bot das; -(e)s; -e Verbot, an einem Fahr¬ zeug mit erhöhter Geschwindigkeit vorbeizufahren Überjhol|ver|such —» Ü|ber|hol[ver|- such: der; -(e)s;-e Versuch, an einem anderen Fahrzeug mit höherer Ge¬ schwindigkeit vorbeizufahren Überihol|vor1gang —* Ü[ber|hol[vor[- gang: der; -(e)s; -Vorgänge Vorgang, an einem anderen Fahrzeug mit hö¬ herem Tempo vorbeizufahren übeijhö|ren —» ü|berjhö|ren: hörst über; hörtest über; hast übergehört [ugs.] eine Abneigung gegen etw. ent¬ wickeln, was man sehr, zu oft ange¬ hört hat über[hö|ren —> ü|berfhö|ren: überhörst; überhörtest; hast überhört 1 a) etw. absichtlich od. unabsichtlich nicht hören »Er überhörte das Signal.« b) so tun, als ob man etw. nicht hören wür¬ de (obwohl man es sehr wohl hört), weil man es nicht hören, nicht darauf reagieren möchte 2 [veralt.) jmds. Kenntnisstand, Wissen durch Fragen prüfen 3 das möchte, will ich über¬ hört haben: das war unpassend, ich reagiere nicht darauf Über-lch —> Ü|ber-Ich/Über|ich: das; -s; - <Psychologie; Freud> innere mo¬ ralische Kontrollinstanz des Tchs’, die geprägt ist durch anerzogene Nor¬ men u. Verbote u. das Unterbewußte (das ’Es’) reguliert _ Überj<n|ter|pre|ta|ti|on —> Ü|ber[in|ter|- pre|ta|ti|on: die; ~ ; -en Deutung einer Aussage, eines Textes o. ä. über den wirklichen Gehalt Hinaus übeijin|teijpreftie[ren —> ü[betjin|teij- pre(tie|ren: überinterpretierst; überin- terpretiertesl; hast überinterpretiert eine Aussage, einen Text o. ä. über den wirklichen Gehalt hinaus deuten, für bedeutungsvoller halten, als es der Wirklichkeit entspricht übeijlrjdisch —* üjberfiijdisch: Adj. n. stg. 1 oberhalb des Erdbodens »über¬ irdische Leitungen« 2 nicht von der Erde (als Planet), von dieser Welt; mit irdischen Maßstäben nicht meßbar »überirdische Wesen« Syn.: <1> oberir¬ disch überjkan)di|delt —> ü|ber|kan|di|delt Adj. <Charakter; Art des Verhaltens> überspannt; sich übertrieben verhal¬ tend »eine überkandidelte Frau« Überlka|pa|zi[tät —> Ü|ber|ka|pa|zi|tat: die; ~; -en <Wirt.> personelle u. techni¬ sche Ausstattung eines Betriebes, die nicht voll genutzt werden kann überfkiplpen —> üjber|kip|pen: kippst über; kipptest über; bist übergekippt 1 aus dem Gleichgewicht geraten u. Umfallen 2 dibertr.; Stimme) plötzlich sehr hoch u. schrill klingen (meist als Zeichen großer Erregung) überjkiplpen —» ü|berfkipjpen: über¬ kippst; iberkipptest; hast überkippt etw. mit etw. anderem bedecken überjkle|ben —> ü|ber]klejben: über¬ klebst; überklebtest; hast überklebt etw. mit Klebstoff auf etw. anderem befestigenu.es damit verdecken Übeijkleid —> Üjbeijkleid: das; -(e)s; -er [veralt.] Kleidungsstück, das man über einem anderen trägt überjklei|den —> ü|ber|klei|den: klei¬ dest über; kleidetest über; hast über¬ kleidet [geh.; veralt.] mit Kleidung verdecken iiberlklug —> ü|ber|klug: Adj. sich sehr schlau gebend über|ko|chen —» ü|ber|ko|chen: kocht über; kochte über; ist übergekocht 1 zu lange einer Hitzeeinwirkung od. zu großer Hitze ausgesetzt werden, so daß das Betreffende (meist Flüssiges) über die Gefaßbegrenzung tritt 2 vor Wut, 2!orn o. ä. überkochen: dibertr.) überaus wütend sein über|ko|chen —* ü|ber|kojchen: über¬ kochst; überkochtest; hast überkocht [landsch.; meist österr.] etw. noch ein¬ mal kurz erhitzen, kochen überjkom|men —» ü|beijkom|men: kommt über; kam über; ist überge¬ kommen <Wasser> [seemanssprl.] über die Schiffsbordwand spritzen über|kom|men —> ü]ber|kgm|men: überkommt; überkam; hat überkom¬ men 1 überwältigen; jmdm. plötzlich bewußt werden; jmdn. plötzlich erei¬ len »Bei diesem Anblick überkam ihn 1196
Überiegen Abscheu.« 2 [veralt.] a) als Erbe ver¬ machen b) als Erbe erhalten über|kom|men —* ü|ber1kqm|merr Adj. n. stg. nachfolgenden Generatio¬ nen überliefert über|kon|fes|sio|neU —»jjjber|kon[fes|- si|o|nelb Adj. n. stg. nicht auf eine Konfession beschränkt, sondern auch auf andere übergreifend, sie mit ein¬ beziehend über|kreu|zen —»• ü|ber|kreu|zert über¬ kreuzt; überkreuztest; hast überkreuzt 1 quer über einen Platz o. ä. laufen 2 übereinanderlegen »Sie überkreuzte die Beine.« über|kro|nen —> ü|ber|kro|nere über- kronst; überkrontest; hast überkront (Med> einen kranken od. häßlichen Zahn abschleifen u. mit einem künst¬ lichen Überzug, Aufbau versehen Über|kro|nung —> Ü|ber|krg|ming: die; - ; -en <Med.> Anfertigung u. Einset¬ zung eines künstlichen Zahnüber¬ zugs, Zahnaufbaus Uber[kru|sten —> ü|ber|kru|s[ten: über- krustest; Überkrustetest; hast überkru- stet 1 mit einer Kruste überziehen 2 <Kochk.> eine Speise überbacken, so daß eine knusprige Schicht entsteht über|la|den —> üjberjlajderK überlädst; überlud(e)st; hast überladen 1 zu viel (Gewicht) in/auf etw. laden »Sie hat den PKW völlig überladen.« 2 zu voll stellen, ausschmücken »Sie überlädt ihre Wohnung mit zuviel Nippes.« 3 <übertr.> zu viel u. zu schwere Nah¬ rung zu sich nehmen übeijlajden —> ü|ber|la|den: Adj. 1 mit zu viel (Gewicht) beladen »Der PKW ist völlig überladen.« 2 in zu hohem Maße, mit zu vielen Gegenständen möbliert, geschmückt, dekoriert, aus¬ gestattet »Ein mit Nippes überladener Kaum.« 3 (übertr.» zu viel u. zu schwe¬ re Nahrung zu sich genommen u. da¬ mit den Magen zu stark belastet ha¬ bend Über|la|dung —* Ü|ber|la|dung: die; ~ ; -en 1 zu schwere Beladung 2 Überfül¬ lung mit Gegenständen usw. überjlajgern —* ü|ber|la|gern: überla¬ gerst: überlagertest; hast überlagert 1 direkt auf etw. liegen u. es verdecken 2 überdecken »Die Radiosender über¬ lagern sich. ♦ Dieser positive Eindruck _ überlagert alle bisherigen Eindrücke.« Überflajge|rung —* U|ber|la|ge|rung: die; - ; -en 1 Überdeckung 2 (Physik» Überlagerung durch Addition minde¬ stens zweier physikalischer Wirkun- .. 8en .. Über|land|bus —> 0|ber|land|bus: der; -ses; -se (Linien-)Reisebus, der auf Strecken zwischen Ortschaften, Städ¬ ten eingesetzt wird Überflandjfahrt —> Ü|ber|land|fahrt: _ die; - ; -en Fahrt, die über Land führt Über[land|kraft|werk —» Ü|ber|land|- kraft|werk: das; -(e)s; -e Kraftwerk, das ein größeres Gebiet (nicht nur _ eine Stadt) mit Energie versorgt Über|land|lei|tung —» Ü|ber|land|lei|- tung: die; - ; -en Kabel o. ä„ das die elektrische Energie eines Überland¬ kraftwerkes an entsprechende Stellen leitet Über|landlzen[tra|le —> Ü|berjland(- zenft|ra|te: die; - ; -n Kraftwerk, das ein größeres Gebiet (nicht nur eine Stadt) mit Energie versorgt überjlang —» ü|ber]lang: Adj. n. stg. von extremer Länge Überjlän|ge —> Ü|ber|län|ge: die; - / -n 1 über einer Norm liegende räumliche Länge 2 über einer Norm liegende zeitliche Länge »Im Kim mußten wir mehr Eintritt bezahlen, da der Film Überlänge hatte.« überjlap|pen —» ü|ber|lap|pen: über¬ lappt; überlappte; hat überlappt [ugs.] sich gegenseitig räumlich, zeitlich od. inhaltlich, thematisch überdecken, _ überschneiden Über|lapfpung —»• Ü|ber|lap|pung: die; - ; -en räumliche od. inhaltliche, the¬ matische Überschneidung über|las|sen —» ü|ber|las|sen: läßt über; ließ(es)t über; hast übergelassen —*■alle Gegenwartsformen mit — [ugs.] etw. nicht restlos verbrauchen, sondern einen Rest lassen »Ich habe Nudeln übergelassen.« überjlas|sen —> ü|ber)las|sen: über¬ läßt; überließ(es)t; hast überlassen —*atle Gegenwartsformen mit ss<— 1 jmdm. etw. (was man besitzt) geben, zur Verfügung stellen, leihen, schen¬ ken od. verkaufen »Ich überließ ihm mein Fahrrad (für einen Tag, für SO DM).« 2 jmdm. nicht sagen, was er tun, wie er entscheiden soll, sondern es ihm freisteilen »Die Entscheidung mußt du ihm überlassen.« 3 eine Per¬ son mit ihren Gedanken, Problemen, Gefühlen o. ä. allein lassen, ihr nicht beistehen 4 jmdm. jmdn. od. etw. an¬ vertrauen, geben, damit er darauf achtet, äufpaßt über|lasjsen —» ü|ber|las|sen, sich: überläßt dich; überließ(es)t dich; hast dich überlassen —>alle Gegenwarts¬ formen mit ss<— sich etw. hingeben; sich in einen Zustand fallen lassen »Sie überließ sich der Illusion vom ewi¬ gen Glück.« Über]las|sung —> Ü|ber|las|sung: die; ~ ; -en das Geben von etw, an jmdn. (als Geschenk, Leihgabe, gegen Zah- _ Iung von Geld) Überlast —»• Ü|ber|last die; - ; -en t a) zu schwere Beladung b) zu starke Be¬ anspruchung 2 zu schwere Bürde über|la|sten —» ü|ber|las|ten: überla¬ stest; überlastetest; hast überlastet 1 etw. zu schwer beladen 2 jmdn. od. etw. zu stark beanspruchen (u. damit schädigen, in der Funktion stören) überjla|stet —> ü|ber[lasftet: Adj. zu sehr beansprucht »eine überlastete Hausfrau, Maschine« uber|la|stig —> ü|ber]las[tig: Adj. (meist Schi ft» mit zu viel Fracht beladen Über|la|stung —> Ü)ber|las)tung: die; -; -en zu starke Beanspruchung Über|lauf —» Üfberjlauf: der; -(e)s; -laufe 1 Vorrichtung, die den Ablauf von überschüssigem Wasser regelt (z. B. am Waschbecken) 2 Überschrei¬ tung eines bestimmten Zahlenberei¬ ches _ Überjlauf|becken (Über|'auf|bek|keri —> Ü|ber)lauf|be|cken): das; -s; - Becken, in dem überschüssiges Was¬ ser aufgefangen wird über]lau|fen —» ü|ber[lau[fen: läufst über; lief(e)st über; bist übergelaufen 1 (Flüssigkeit» über die Begrenzung eines vollständig gefüllten Behälters laufen, strömen »Die Milch läuft über.« b) zu voll sein, so daß der In¬ halt über die Begrenzung eines voll¬ ständig gefüllten Behälters strömt »Der Topf läuft über.« 2 die Seiten, Parteien (zum Feind, Konkurrenten) wechseln »Der Agent will überlaufen.« überllaulfen —> ülberilaulfere über¬ läufst; überlief(e)st; hast überlaufen 1 <Sport> a) eine Linie, Marke gegen die Regeln passieren »Er hat den Ab¬ sprungbalken beim Weitsprung überlaufen.« b) über ein Hindernis laufen c) bei einem Mannschaftssport an dem Gegner, an der gegnerischen Abwehr vorbeispielen 2 eine Empfin¬ dung haben überilauffen —> ü|ber|lau|fen: Adj. von zu vielen Leuten aufgesucht u. daher zu voll »eine überlaufene Kneipe« Über]läu|fer —» Ü|ber|läu|fei: der; -s; - weibl. Über|läu(fe|rin —* Ü|ber|läu|- fe]rinc die; - ; -nen 1 (meist Milit.» Per¬ son, die zu einer gegnerischen Partei wechselt »Im Krieg wurden viele Sol¬ daten zu Überläufern.« 2 (Jagd> zwei¬ jähriges Wildschwein ()ber|lauf|rohr —» O]ber|lauf|rohn das; -(e)s; -e Rohr als Vorrichtung, die den Ablauf von überschüssigem Was¬ ser regelt überlaut —> ü|ber|laut Adj. überlauter; überlauteste viel zu laut über|le[ben —* ü|berjle|ben: überlebst; überlebtest; hast überlebt 1 bei einem gefährlichen, lebensbedrohlichen Er¬ eignis nicht zu Tode kommen »Ich überlebte den Unfall, die schwere Operation.« 2 längere Zeit als jmd. anderes leben »Sie überlebte ihren Mann.« 3 länger als etw. anderes dau¬ ern, leben »alle Modeströmungen überleben« Übetjiejbenjde —> Ü|berjle)ben|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Überlebender; eine Überlebende; zwei Überlebende) Person, die eine Katastrophe, lebensbedrohende Si- _ tuation überlebt hat Über|(ejbens[chanjce —» (j|ber]le|- bens|chan|ce: die; - ; -n Aussicht, bei etw. Lebensbedrohendem nicht zu sterben über{(e|bens|groB —> ü|ber]le[bens|- groß: Adj. n. stg. (Darstellung von etw.> größer als das Dargestellte tat¬ sächlich ist, war »Vor dem Museum stand eine überlebensgroße Statue des _ Bildhauers.« Übeijlejbens|grö|0e —» Ü|ber|le|bens|- grö|ße: die; - ; -n in der Wendung in . Überlebensgroße: größer als das Dargestellte tatsächlich ist, war Ober|lejbens|kampf —» Ü|ber|le|bens|- kamph der: -(e)s; -kämpfe Kampf, Bemühung, am Leben zu bleiben Überlle]bensjtrai|ning —* Ü[ber)le|- bens|trai|ning: das; -s; -s Ausbildung, Übung, bei der das Überleben außer¬ halb der Zivilisation, in unberührter Natur ohne Hilfe geprobt wird über|le|gen —» üjber|le|gen: legst über; legtest über; hast übergelegt 1 etw. di¬ rekt auf, über jmdn. breiten, legen »Er legte ihr die Jacke über.« 2 jmdn. übers, über das Knie legen: [ugs.] 1197
überlegen jmdm. Schläge auf den Popo geben, ihn verhauen über|le]gen —» ü|ber|le|gen: überlegst; überlegtest; hast überlegt nachden¬ ken, eine vergangene od. zukünftige, geplante Tat, Handlung o. ä. durch¬ denken (u. zu einer Beurteilung, Ent¬ scheidung kommen) »Sie überlegte. ob ihre Handlung sinnvoll gewesen war.« über|l§|gen —> ü|ber[le[gen: Adj. a) hinsichtlich von Fähigkeiten kompe¬ tenter als jmd. anderes, ihn in etw. übertreffend, besser sein »eine überle¬ gene Intelligenz« b) mächtiger, stärker als jmd. c) hochmütig, herablassend Stärke zeigend Über|le|gen|heit —» Ü|ber|le|gen|heit: die; - ; - a) höhere Kompetenz; höhe¬ re (andere übertreffende) Leistungs¬ fähigkeit b) höhere Macht Überjle|gen|heits|ge|fühl —» Ü|beijlej- genjheits|ge|fühl: das; -(e)s; -e das Gefühl, stärker od. intelligenter, lei¬ stungsfähiger, kompetenter als eine andere Person zu sein überjlejgens|wert —» ü|ber|le|gens|- wert: Adj. überlegenswerter; überle- genswerteste so geartet, daß es lohnt, darüber nachzudenken, es eventuell zu akzeptieren übeijlegt—> ü|ber|legt: Adj. überlegter; überlegteste die Fakten, Vor- u. Nachteile genau bedenkend »eine überlegte Entscheidung« Ant.: un¬ überlegt überjlei|ten —» ü|ber|lei|ten: leitest über; leitetest über; hast übergeleitet eine (geistige) Verbindung (zu etw. Neuem, Anderem) hersteilen »zu ei¬ nem anderen Thema überleiten« Über|lei|tung—» Ü|ber|lei|tung: die; - ; -en Schaffung einer (geistigen) Ver¬ bindung zu etw. Neuem, Anderem überjle|sen—* ü|ber|le|sen: liest über; laset über; hast übergelesen etw. nur (nochmals) flüchtig lesen überjle]sen —> ü|beijle|sen: überliest; überlas(es)t; hast überlesen etw. beim Lesen nicht bemerken Übeijlicht|ge|schwin|digfkeit —> 0- -enliöhere Schnelligke?t als das Licht; mehr als ca. 300.000 km pro Sekunde Geschwindigkeit »In Science-Fiction¬ Romanen reisen die Raumschiffe mit Überlichtgeschwindigkeit.« über|lie|fern ü|ber|lie|fern: überlie¬ ferst; überliefertest; hast überliefert 1 etw. an jöe Nachfahren weitergeben; tradieren »Die Klosterbibliotheken überlieferten der Nachwelt wichtige li¬ terafische Werke.« 2 [veralt.] eine Per¬ son od. etw. an jmdn. aushändigen, abgeben Über|lie|fe[rung —» Ü|ber|liejfejrung: die; - ; -en a) das WeitergeEen kultu¬ rellen Erbes an die Nachwelt »Den Klöstern verdanken wir die Überliefe¬ rung dieser Texte.« b) Tradition; überlieferte Verhaltensweise »Diese Überlieferung hat sich bis heute gehal¬ ten.« überjlie|gen —* ü|ber|lie|gen: überliegt; überlag; hat übergelegen <Seefahrt> über die festgelegte Zeit hinaus mit ei¬ nem Schiff im Hafen vor Anker sein Über|lie|ge|zeit —» Ü|ber|He|geizeit: die; - ; -en <Seefahrt> Verweilung über eine bestimmte Zeit hinaus in einem Hafen über|lijsten—» ü|berjlis|ten: überlistest; überlistetest; hast überlistet jmdn. mit einem Trick, einer Täuschung zum ei¬ genen Nutzen zu etw. bringen, was er gar nicht unbedingt wollte; jmdn. mit einer Täuschung betrügen Überlastung —> Ü|ber|lis|tung: die; - ; -en listige Täuschung jmds. zum eige¬ nen Vorteil überm—*■ ü|berm: Präp. + bestimmter Art. im Dal. [ugs.] über dem über|ma]chen —* ü|ber|ma]chen: über¬ machst; übermachtest; hast Übermacht [veralt.] jmdm. etw. vererben Übeijmacht —> Üjber|macht: die; - / - mengen- u./od. Kräftemäßige Überle¬ genheit »Die Soldaten kämpften gegen eine große Übermacht.« über[mächjtig —> ü|berjmäch|tig: Adj. n. stg. 1 überaus viel Macht besitzend 2 sehr intensiv, ausgeprägt »über¬ mächtiger Haß« übeijmajlen —> ü|berjma|len: malst über; maltest über; hast übergemalt [ugs.] über eine Begrenzung (von etw. Vorgegebenem) hinaus zeichnen überjma|len —> ü|ber|ma|len: über¬ malst; übermaltest; hast übermalt etw. mit Farbe überdecken Über|ma|lung —* Ü|ber|ma|lung: die; - ; -en a) Verdecken mit Farbe b) mit Farbe Verdecktes über|man|nen —> ü|berjman|nen: über¬ mannt; übermannte; hat übermannt a) von etw. überwältigt sein, ohne daß man etw. dagegen tun könnte b) [ver¬ alt.] besiegen über|mannsjhoch —> ü|ber|mannsj- hoch'- Adj. n. stg. in 3er Höhe die Größe eines Mannes überschreitend »Der Strauch ist übermannshoch.« Übeijmaß—* Ü|ber|maS: das; -es; -e 1 o. PL Überfluß, große Menge von etw. »ein Übermaß an Geschenken« 2 <Technik> im Durchmesser größerer innerer als äußerer Teil über|mä|8ig —> ü|ber|mä|ßig: Adj. n. stg. a) zu stark, intensiv, groß »über¬ mäßige Trauer« b) vor Adjektiven, Verben, Adverbien (verst.) sehr; äu¬ ßerst »übermäßig teure Preise« übeijmä|sten —» ü|berjmäs|ten: über¬ mästest; übermästetest; hast übermä¬ stet ein Tier übermäßig füttern Übermensch —> Ü|beijmensch: der; -en; -en 1 (Philosophie, besonders bei Nietzsche) Idee, Vorstellung vom vollkommenen, perfekten Menschen 2 ideologische Vorstellung im NS- Staat, nach der bestimmte Angehöri¬ ge der sogenannten arischen Rasse vollkommen sind, im Umkehrschluß aber Untermenschen existieren wie z. B. Juden, Sinti, Roma sowie alle an¬ deren als wertlos, minderwertig gel¬ tenden Personen 3 a) [ugs.] Person, die keine Fehler od. Schwächen hat b) Ich bin doch kein Übermensch: [ugs.] du verlangst zuviel von mir, ich bin doch nur ein normaler, gewöhnlicher Mensch übeijmensch|lich —> ü|ber|mensch|- lich: Adj. n. stg. 1 die Kraft eines Menschen überschreitend 2 überna¬ türlich 3 (übertr.) in hohem Maße; sehr »übermenschliche Anstrengung« übeiimit|teln —* ü|berfmjt|teln: über¬ mittelst; übermitteltest; hast übermit¬ telt eine Nachricht o. ä. einer Person mitteilen, ausrichten »Er übermittelte Grüße.« Übeijmitt|lung/Über|mit|te|lung —» Ü- |ber|mrtt|lung/Ü|beijmit|te(lung: die; - ; -en'fPt. s.) Benachrichtigung; Mit¬ teilung einer Nachricht o. ä. Über[mitt|lungs|feh|ler —» Ü|ber|mitt|- lungsffehller: der; -s; - Fehler bei "der Übermittlung einer Nachricht o. ä. übeijmor|gen —» ü|ber|mor|gen: Adv. (von heute aus) ln zwei Tagen; der Tag nach morgen; nicht morgen, son- dem am darauffolgenden Tag »Heute ist Montag, wir treffen uns übermor¬ gen, also am Mittwoch, um 20 Uhr.« über|mü|de—* ü|ber|mü|de: Adj. n. stg. sehr, äußerst müde über|mü|det—> üjber|mü|det: Adj. sehr müde u. erschöpft; zu lange ohne Schlaf »ein übermüdeter Fluggast« Über|mü|dung —» Ü|ber]mü|dung: die; - ; -en (PI. s.) hoher Grad an Müdig¬ keit u. Erschöpfung aufgrund von Schlafmangel Überjmut—». Ü|ber|rmrt: der; -(e)s; -1 Selbstüberschätzung od. ausgelassene Stimmung, in der leichtsinnig gehan¬ delt wird »In seinem Übermut be¬ dachte er die Folgen nicht.« 2 Über¬ mut tut selten gut wer zu überheb¬ lich ist, hat oft schlimme Folgen o. ä. zu tragen, zu verantworten, bewirkt nichts Gutes über|mü|tig —» üjber|mü|tig: Adj. 1 ausgelassen u. fröhlich, heiter 2 [ver¬ alt.] eingebildet 3 die Folgen leichtsin¬ nigen Handelns nicht bedenkend Übern.: Abk. 1 Übernachtung 2 Über¬ nahme übern —* ü|bern: Präp. + bestimmter Art. im Äkk. [ugs.] über den übernächst—> üjbeijnächst-: Adj. n. stg.; übernächste; übernächster; über¬ nächstes nicht das direkt folgende, sondern das folgende darauf, später über|nach|ten —* ü|berjnachjten: über¬ nachtest; übernachtetest; hast über¬ nachtet an einem anderen Ort, bei jmdm. zu Besuch über Nacht bleiben u. dort schlafen übeijnächt|igt —* ülbeijnächt|igt: Adj. aufgrund von Schiafmangel sehr mü¬ de; übermüdet »Am Morgen nach der Party sahen alle sehr übernächtigt aus.« Über|nächt|ler —-=► Ü|berjnächt)ler: der; -s; - weibl. Über|nächt[Te|rin —* Ü- lber[nächt)le|rin: die; - ; -nen [Schweiz.] Person (auch bezogen auf Landstreicher), die an einem Ort übernachtet Über|nach|tung —=► Ü|ber]nach|tung: die; - ; -en Verweilen an einem Ort über Nacht »Im Hotel haben wir Übernachtung mit Frühstück ge¬ bucht.« Über|nachjtungs|mög|lich|kelt —» Ü- |ber|nach|tungs|mög|lich|keit: die; -; -en Möglichkeit, an einem Ort über¬ nachten zu können Über[nah|me —» Ü|ber|nah|me: die; - ; -n 1 o. PI. a) Annahme von etw. Über¬ reichtem b) Bereitschaft, etw. zu erle- 1198
überreizen digen c) Empfang, Annahme von Ei¬ gentum zur Weiterführung 2 Ge¬ brauch fremden (geistigen) Eigen¬ tums, fremder Produktion Über|nah|me|an|ge]bot —» Ü|ber|nah|- me|an|ge|bofc das; -(e)s; -e Angebot, Vorschlag, etw. zu übernehmen (u. weiterzuführen) Über1na|me —» Ü|ber|na|me: der; -ns; -n <Sprachwiss.> Spott- od. Spitzname über|na|tio|nal —> ü|ber(na|ti|o|nal: Adj. n. stg. nicht auf eine Nation be¬ schränkt, sondern auch auf andere ausgeweitet über|na|tür1lich —» ü|ber1na|tür|lich: Adj. n. stg. 1 mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, dem Verstand nicht erklärbar, erfaßbar »eine übernatürli¬ che Erscheinung« 2 ein normales Maß überschreitend übei|neh|men —* ü|ber|neh|men: nimmst über; nahm(e)st über; hast übergenommen 1 [ugs.] sich etw. über die Schulter legen 2 <Seefahrt> a) Fracht laden b) Personen auf das Schiff nehmen c) Wasser auf das Deck gespült bekommen übei1neh|men —> ü|ber|neh|men: über¬ nimmst; übernahmfejst; hast über¬ nommen 1 a) etw. Überreichtes an¬ nehmen b) etw. erledigen, ausführen »eine Aufgabe übernehmen« c) von jmdm. in seinen Besitz nehmen »eine Firma übernehmen« 2 (geistiges) frem¬ des Eigentum benutzen, gebrauchen Wenn du ein Zitat übernimmst, mußt du dies kennzeichnen.« 3 Angestellte eines Unternehmens im Betrieb durch den neuen Besitzer weiter beschäfti¬ gen 4 <Seefahrt> a) Fracht laden b) Personen auf das Schiff nehmen überjnehlmen —> ü|ber)neh|men, sich: übernimmst dich; übernahmfejst dich; hast dich übernommen sich zu viel vor¬ nehmen; seine Kräfte, Möglichkeiten überschreiten über|ord|nen —» ü|ber|ord|nen: ordnest über; ordnetest über; hast übergeord¬ net etw. od. jmdn. voranstellen, vor¬ ziehen, in der Rangfolge darüber stel¬ len Über|ord|nung —» Ü|ber|ord|nung: die; - ; -en Voranstellung von etw. od. jmdm. über etw. od. jmd. anderen Überjor|ga|ni|sa|ti|on —*■ Ü|ber|or|ga|- ni|sa|ti|on: die; ~ ; - zu ausgeprägte Planung über[or|ga|ni(sie|ren —> ü|berjor|ga|ni|- sie|ren: überorganisierst; überorgani¬ siertest; hast überorganisiert etw. zu genau (bis ins letzte Detail) planen übeijörtjlich —> ü|berjört|lich: Adj. n. stg. nicht auf einen Ort beschränkt, sondern auch auf andere ausgeweitet über|par|tei|lich —* ü|beijpar|tei|lich: Adj. n. stg. neutral u. nicht von einer Parteilinie geleitet überjpin|seln —> ü|ber|pin|seln: pin¬ selst über; pinseltest über; hast über¬ pinselt [ugs.] etw. mit Farbe überstrei¬ chen »Dieser häßliche Fleck muß un¬ bedingt überpinselt werden.« Überpreis —» Ü|ber|preis: der; -es; -e zu hoher Preis Überjpro|duk|ti|on —» Ü|ber|pro|dukj- ti|on: die; - ; -en <Wirt.> eine Produkti¬ onsmenge, die das notwendige (ab¬ setzbare) Maß überschreitet übeijpro|por|tio|nal —* ü]ber|pro|por|- ti|o|nal: Adj. n. stg. im Verhältnis zu einer Gesamtheit zu stark, zuviel über|prüf|bar —> ü|ber|prüf|ban Adj. auf seine Richtigkeit hin untersuch¬ bar, kontrollierbar »Das Resultat ist jederzeit überprüfbar.« übeijprü|fen —> ü|ber|prü|fen: über¬ prüfst; überprüftest; hast überprüft a) etw. hinsichtlich der Richtigkeit, der Funktion nachsehen, kontrollieren »die Heizung überprüfen« b) über etw. (nochmals) nachdenken »seine Ein¬ stellung zu etw. überprüfen« Über|prü|fung —> Ü|ber|prüffung: die; - ; -en Kontrolle hinsichtlich der Richtigkeit, Funktion »Überprüfung __ der Haushaltsbücher, der Maschinen« Über|qua|lijfi|ka|ti|on —> Ü|ber|qua|li|- fi|ka|ti|on: die; - ; -en (PI. s.) zu gute Bildung, Ausbildung, Fähigkeiten für eine Arbeitsstelle, Tätigkeit o. ä. Auf¬ grund seiner Überqualifikation konnte das Unternehmen um nicht einstellen.« überjqua|li|fi|ziert —> ü|beijqua|li|fi|- ziert: Adj. n. stg. für eine Arbeitsstel¬ le, Tätigkeit eine zu hohe Bildung, Ausbildung, Fähigkeiten habend »Für diesen anspruchslosen Job ist sie überqualifiziert!« über|quel|len —» ü|ber|quel|len: quillt über; quoll über; ist übergequollen a) über die Begrenzung eines Behältnis¬ ses laufen »Der Brei quoll über.« b) für die eingefüllte Menge zu klein, so daß der Inhalt über die Begrenzung des Behältnisses läuft »Der Topf quillt über.« über|que|ren —> ü|ber|que|ren: über¬ querst; überquertest; hast überquert (quer) über eine Straße, einen Platz o. _ ä. gehen, fahren od. laufen Übeijque|rung —> Ü|ber|que]rung: die; - ; -en etw. in Querrichtung überwin¬ den, passieren über|ra|gen —» ü|berjra|gen: ragt über; ragte über; hat übergeragt über eine Begrenzung, Außenmauer, Grundflä¬ che reichen, länger, größer sein iiber[rajgen —»■ ii|berjra|gen: überragst; überragtest; hast überragt a) höher, länger, größer sein als etw., jmd. an¬ deres »Sie überragte alle Kinder der Klasse.« b) in seiner Leistung o. ä. an¬ dere Personen übertreffen »Im Sport überragte er alle anderen Mitschüler.« über|ra|schen —» ü|ber|ra|schen: über¬ raschst; überraschtest; hast überrascht a) jmdn. bei einer (heimlichen, unge¬ setzlichen) Tätigkeit o. ä. ertappen »Ich überraschte ihn dabei, heimlich mein Tagebuch zu lesen.« b) jmdn. mit etw., einer Handlung, Aussage, Ge¬ ste, Geschenk o. ä., die/das jmd. nicht erwartet, in Erstaunen versetzen »Ih¬ re Entscheidung überrascht mich.« c) unerwartet über jmdn. hereinbrechen überjra|schen|der1wei|se —»■ ü|ber|ra|- schen|der|wei|se: Adv. unerwartet; plötzlich »Überraschenderweise kam der Zug doch noch pünktlich.« Über|ra|schung —» Ü|ber|ra|schung: die; - ; -en Erstaunen, positives od. negatives Gefühl, das oft durch eine plötzliche, unerwartete Handlung, Aussage, Geste, Geschenk o. ä. ande¬ rer Personen bei jmdm. eintritt »Euer Besuch war eine gelungene Über¬ raschung. ♦ Das war eine böse Überra¬ schung ( = das war eine schlechte, un¬ erwartete Nachricht o.ä.J.« Oberjra|schungs|ef)fekt —» Ü|berjra|- schungs|ef|fekfc der; - fejs; -e durch ein unerwartetes Ereignis o. ä. ausge¬ löster Moment der überraschenden Wirkung auf jmdn.; ein besonderer Effekt, der auf einem unerwarteten Ereignis beruht Überfra|schungs|mann|schaft —> 0- |ber|ra|schungs|mann|schaft: die; - ; -en <Sport> [ugs.] eine entgegen aller Erwartungen gut spielende Manns¬ chaft Überjra|schungs|mojment —> Ü|ber|- ra|schungs|mo|ment das; -fejs; -e Augenblick, in dem eine überraschen¬ de Wirkung bei jmdm. entsteht über]re|ag|ie|r«n —> ü|ber|re|a|g|ie|ren: überreagierst; überreagiertest; hast überreagiert über das normale Maß hinaus, zu heftig, stark auf etw. od. jmdn. reagieren über|rech|nen —» ü|ber|rech|nen: über¬ rechnest; überrechnetest; hast über¬ rechnet 1 etw. rechnerisch überprü¬ fen; eine Rechnung kontrollieren 2 kalkulieren, ausrechnen, was etw. un¬ gefähr kosten wird übeijre|den —»• ü|ber|re|den: überre¬ dest; überredetest; hast überredet durch Einreden u. Argumentieren, jmds. Handlungen beeinflussen; jmdn. durch Reden (entgegen seiner vorherigen Entscheidung) zu etw. bringen, veranlassen Überjrejdung —> Ü|ber|re]dung: die; - ; -en (PI. s.) Beeinflussung, Veranlas¬ sung jmds. zu etw. durch Argumente Übeijre|dungs|kunst —> Ü|ber|re|- dungsjkunst die; - ; -künste Vermö¬ gen, Fähigkeit, eine Person zu etw. zu veranlassen, zu überreden überjre|gio|nal —» ü|ber|re|gi|o|nal: Adj. n. stg. nicht auf ein bestimmtes Gebiet beschränkt, sondern auf ande¬ re Gebiete ausgeweitet über|reich —» q|ber|reich: Adj. n. stg. a) besonders reich, vermögend; äußerst wohlhabend b) besonders viel, mehr als ausreichend beschenkt, entlohnt werden od. als Ergebnis einer Arbeit o. ä. erhalten »überreiche Ernte« über]reichen —> ü|ber|rej|chen: über¬ reichst; überreichtest; hast überreicht jmdm. etw. (feierlich) geben überjreicti|lich —a- ü|berjreich|licfi: Adj. n. stg. viel zu viel »Die Geschenke wa¬ ren überreichlich.« überjreif —» ü|ber|reif: Adj. n. stg. den Zustand der völligen Reife über- _ schritten haben »überreife Äpfel« Übeijrei|fe Ü|ber|rei|fe: die; - ; - Überschreitung des Zustands der völ¬ ligen Reife über|rei|ßen —> ü|ber|rei|ßen: über¬ reißt; überrissest; hast überrissen —>alle Vergangenheilsformen mit ss*— <Sport> beim Abschlag den Schläger so hochreißen, daß der Bail bestimmte Flugeigenschaften erhält übeijrei|zen —» ü|ber|rei|zen: überreizt; überreiztest; hast überreizt 1 zu sehr beanspruchen, strapazieren u. somit erregen »Du solltest seine Geduld nicht überreizen.« 2 <Skat> zu hohe Werte nennen 1199
Überreiztheit Überfreizt(heK —* Ü|berfreizt|heit: die; ~ ; - erregter Zustand aufgrund zu starker Belastung Überjreijzung —* Ü|berjreifzung: die; - ; -en Belastung, Nervosität in ho¬ hem Maße über|ren|nen —* ü|beijren|nen: über¬ rennst; überranntest; hast überrannt a) ohne Rücksicht auf das Hindernis etw., jmdn. rennend zu Fall bringen b) einen Staat militärisch schnell be¬ siegen, besetzen »den Gegner überren¬ nen« Überjie|pr$|sen|ta|ti|on —» Ü|berfre|- prä|sen(ta|ti|on: die; - ; -en im Ver¬ hältnis zu einer Gesamtheit eine Ver¬ tretung über das normale Maß hinaus überjre|prä|sen|tiert —»■ ü)beijre|prä|- $en|tiert: Adj. n. stg. in übermäßig großer Anzahl verglichen mit einer Gesamtheit vorhanden, vertreten Über|rest —» Ülberjrest: der; -(e)s; -e (m. PI.) a) Ubriggebliebenes; Rest von etw. »die Überreste der Fete, des Essens« b) die sterblichen Überreste: [geh.] der Körper einer verstorbenen Person; Leichnam Über|rie|se|lung/Über[ries|lung —> Ü- |ber|rielse|lung/Ü|ber|riesjlung: die; - ; -en [geh.] das leichte u. unaufhörli¬ che Hinwegfließen über etw. Überjrock —»• Ü|ber|rock: der; -(e)s; -rocke [veralt.] bis zum Knie reichen¬ de Jacke mit vorderen Schößen für ei¬ nen Mann, die zweireihig geknöpft ist Überji»H|bü|gel —Ü|ber|roll|bü|gel: der; -s; - <Sport> Stahlbügel, der den Fahrer eines Rennwagens o. ä. bei ei¬ nem Unfall schützen soll überjrol|len —* ii|berjrol|len: überrollst; überrolltest; hast überrollt a) mit ei¬ nem Fahrzeug über etw. od. jmdn. fahren u. es beschädigen, zerstören od. die Person verletzen, töten b) ei¬ nen Gegner besiegen über[rumlpeln—> ü|ber|rum|peln: über¬ rumpelst; überrumpeltest; hast über¬ rumpelt a) jmdm. keine Zeit zum Überlegen, keine Bedenkzeit lassen u. ihm damit die Möglichkeit zur wirk¬ lich eigenständigen Entscheidungsfin¬ dung od. zur Ablehnung nehmen »Mit seinem Vorschlag hat er mich überrumpelt.« b) jmdn. plötzlich an¬ greifen (ohne daß er die Möglichkeit zur Gegenwehr hat) »Wir überrum¬ pelten die Gegner.« Über|rum|pe|lung/Über]rump|lung —» Ü|ber|rum|pe|lung/Ü|beHnjmp|lung: die; - ; -en a) plötzliche Konfrontati¬ on mit einer Situation, der sich jmd. nicht entziehen kann b) plötzlicher Angriff über]run|den —*■ ü|berjrun|den: über¬ rundest; überrundetest; hast überrun¬ det 1 <Sport> an einem Konkurrenten auf einer Rennstrecke o. ä. vörbeilau- fen 2 besser als jmd. sein, bezogen auf Leistungen o. ä. Überjrun|dung —* Ü|ber[run|dung: die; - ; -en 1 <Sport> Überholung eines Konkurrenten auf der Rennstrecke 2 Erbringung besserer Leistungen o. ä. als jmd. anderes Übers.: Abk. a) Übersetzung b) Über¬ setzerin) übers.: Abk. 1 übersetzt 2 übersichtlich überfsät —» üfberjsät: Adj. übersäter; übersälesle (selten gesteigert) in gro¬ ßer Zahl mit etw. bedeckt sein übeijsät|ti|gen —> ü|ber]sät|ti|gen: übersättigt; übersättigte; hat über¬ sättigt zuviel geben, anbieten; zu stark anreichem »Der Markt ist mit Billigprodukten übersättigt.« übeijsät|tigt —* ü|ber|sitttigt: Adj. so viel besitzend, daß ein Maß über¬ schritten ist, in dem jmd. etw. noch benötigt od. schätzen kann »Der Markt ist übersättigt.« über|$äujem —*■ ü|ber|säy|ern: über¬ säuert; übersäuerte; hat übersäuert 1 zuviel Säure zuführen »Manche Spei¬ sen übersäuern den Magen.« 2 Milch¬ säure im Muskel ansammeln (auf¬ grund zu starker Belastung) über[säu|ert —> ülberisäulert: Adj. zu¬ viel Säure enthaltend Über1säue|rung —> Ülberlsaulelrung: die; ~ ; -en <Med.> 1 zu hoher Gehalt an Magensäure 2 Ansammlung von Milchsäure im Muskel (aufgrund zu starker Belastung) Übeijschall|f1ug —> Ü|ber]schall|flug: der; -(e)s; -/lüge Reise in einem Flug¬ zeug, das mit Überschallgeschwindig¬ keit fliegt Über|schall|flug|zeug —> Ü|ber|schall|- flugfzeug: das; -(e)s; -e Flugzeug, das mit Überschallgeschwindigkeit fliegt Überjschall|ge|schwin|dig|keit —> Ü- |beijschail|ge|schwin|dig|keit: die; - ; -en größere Schnelligkeit als die, mit der sich Schall fortpflanzt übeijschatjten —> ü]ber|schat|ten: überschattet; überschattete; hat über¬ schattet 1 Schatten spenden 2 (in der Wirkung) stärker als etw. od. jmd. anderes sein u. dieses/diesen zurück¬ drängen Überschätzung —* Ü|ber|schat|tung: die; -; -en 1 Spendung von Schatten 2 Zurückdrängung von etw. od. jmdm. aufgrund der Übermacht von etw. od. jmd. anderem übeijschät|zen —* ü|ber|schät|zen: überschätzt; überschätztest; hast über¬ schätzt die eigene Person, jmdn. od. etw. höher, besser einschätzen, be¬ werten, als es der Wirklichkeit ent- _ spricht Überjschät[zung —* Ü|ber|schät|zung: die; - ; -en Bewertung jmds., der eige¬ nen Person od. etw. über das wirkli¬ che Leistungsvermögen o. ä. hinaus Übeijschau —» ÜJberjschau: die; - ; - zusammenfassende Wiedergabe eines Sachverhaltes o. ä. über|schau|bar —» ü|berjschau|bar: Adj. a) klar u. deutlich u. somit erfa߬ bar b) beschränkt, so daß Konse¬ quenzen usw. abschätzbar sind »über¬ schaubare Zeit ♦ überschaubare Gefahr ♦ überschaubare Klassenstärke« Über|schau|baijkeit —» Ü]beijschauj- bar|keit: die; ~ ; - a) Erfaßbarkeit von etw. aufgrund von Deutlichkeit b) Abschätzbarkeit über]schau|en —> Olberjschaulen: überschaust; überschautest; hast über¬ schaut a) alle Gesichtspunkte von etw. kennen u. es daher beurteilen können »Ich überschaue das Problem durchaus.« b) etw. gut u. ganz sehen können, da die Sicht nicht durch etw. behindert wird überschäu|men —*• ü|berschäu|men: schäumst über; schäumtest über; bist übergeschäxtmt 1 a) mit Schaumbil¬ dung über die Begrenzung eines Be¬ hältnisses laufen »Die Cola schäumt über.« b) so gefüllt sein, daß der In¬ halt mit Schaumbildung über die Be¬ grenzung läuft »Das Glas schäumt über.« 2 <übertr.> über ein normales, übliches Maß hinausgehen »Er schäumte über vor Glück.« Überschicht—* Ü|ber|schicht: die; ~ ; -en eine weitere Schicht, die von Ar¬ beitnehmern geleistet werden muß übeTschie|6end —» ü|b«r schießend: Adj. n. stg. ein bestimmtes Maß über¬ schreitend überschlagen —* ü|berschla|fen: überschläfst; überschlief(e)sl; hast überschlafen 1 über Nacht nochmals über etw. nachdenken u. erst am nächsten Tag eine Entscheidung tref¬ fen »Den Vorschlag muß ich über¬ schlafen.« 2 <übertr.> den Wecker _ nicht hören Überschlag —» (Überschlag: der; -(e)s; -schlüge 1 a) <oft Sport> Dre¬ hung um sich selbst, die eigene Quer¬ achse »Sie machte einen Überschlag auf dem Schwebebalken.« b) Looping mit einem Flugzeug 2 überschlägiges, ungefähres Rechnen; grobe Kalkula¬ tion »Der Überschlag ergab eine Sum¬ me von 100 DM.« 3 Entladung von Elektrizität zwischen zwei Teilen, die die Spannung führen überschla|gen —»■ u|ber|schla|gen: schlägst über; schlug)e)st über; hast/ ist übergeschlagen 1 ist sich ausbreiten »Das Feuer ist auf das Nachbarhaus übergeschlagen.« 2 hast etw. über Kreuz, quer übereinanderlegen »die Beine überschlagen« 3 auch überschla¬ gen, sich <Stimme> plötzlich (aufgrund von Erregung o. ä.) hell u. schrill wer¬ den, klingen »Vor Wut schlug ihre Stimme über, (auch: Vor Wut Über¬ schlag sich ihre Stimme.)« 4 ist in eine extremere Stufe, Phase kommen »Seine Wut schlug in Haß über.« überschlagen —» ü|bersch!a|gen: überschlägst; überschlug)e)st; hast überschlagen 1 eine ungefähre Rech¬ nung aufstellen »die Kosten über¬ schlagen« 2 etw. (mit Absicht) nicht beachten, auslassen »einige Seiten im Lehrbuch überschlagen« Überschlagen —> ü|berschla|gen, sich: überschlägst dich; überschlu- g(e)st dich; hast dich überschlagen 1 sich (mit Wucht) fallend um die eige¬ ne Achse (nach vorne, hinten zur Sei¬ te) rollen, drehen »das Auto hat sich überschlagen« 2 sich sehr beeilen, sehr fleißig, bemüht sein »Die Kellnerin Überschlag sich fast.« 3 auch: überschlagen <Stimme> plötzlich (auf¬ grund von Erregung o. ä.) hell u. schrill werden, klingen »Vor Wut überschlug sich ihre Stimme, (auch: Vor Wut schlug ihre Stimme über.)« 4 Zusammentreffen »Die Angriffe über¬ schlugen sich.« Überschlag|la|ken —» Ü|berschlag|- la|ken: das; -s; ~ Bettuch, das unter eine Decke gelegt wird (im Unter- 1200
Übersetzbarkeit schied zu einem Bettbezug, in den eine Decke gesteckt wird) u. an dem Ende, wo das Kopfkissen liegt, sicht¬ bar über die Decke geschlagen wird überjschläg|lich —» ü|ber|schläg|lich: Adj. n. stg. nicht genau, sondern nur, ungefähr, zirka »Überschläglich wird die Renovierung 500 DM kosten.« überjschnap|pen —» ü|berjschnap|- pen: schnappst über; schnapptest über; bist ubergeschnappt 1 bist [ugs.J nicht mehr ganz normal sein »Sie ist übergeschnappt.« 2 ist <Stimme> [ugs.] plötzlich (aufgrund von Erregung o. ä.) hell u. schrill werden, klingen überfschnei|den —» ii|berjschnejfden, sich: überschneidet sich; überschnitt sich; hat sich überschnitten 1 zeitlich gleichzeitig stattfmden od. sich teil¬ weise zeitlich kreuzen »Die Zeiten der beiden Konzerte haben sich über¬ schnitten.« 2 räumlich sich kreuzen; gemeinsame Punkte, Flächen haben Übeijschnej|dung —» Ü|berjschnei|- dung: die; - ; -en räumlich od. zeitlich völlige od. teilweise Kreuzung überfschnell —> ü|ber|schnell: Adj. n. stg. mit sehr hoher Geschwindigkeit überfschreifben —» ü|berfschre«|ben: überschreibst; überschrieb (e) st; hast überschrieben 1 jmdn. zum rechtmäßi¬ gen Besitzer von etw. machen, einset¬ zen »Die Eltern überschrieben ihrer Tochter die Eigentumswohnung.« 2 ei¬ nem Text o. ä. einen Titel geben, zu¬ weisen »Er überschrieb den Aufsatz mit dem Titel ’Mein Leben'.« Übertschrei|bung —> Ü|ber|schrei|- bung: die; - ; -en Einsetzung einer Person als rechtmäßigen Besitzer von etw. »Die Überschreibung der Eigen¬ tumswohnung auf die Tochter erfolgte übereinen Notar.« über|schrei|en —» ü|ber|schrei|en: überschreist; überschriest; hast über¬ schrien lauter als eine andere Person reden, rufen, schreien überjschrejjten —> ü|ber|schrei|ten: überschreitest; überschritt (e)st; hast überschritten 1 a) über einen Punkt, eine Linie hinausgehen, -reichen »Der Feind hat die Grenze überschritten. • Die Lösung dieses Problems über¬ schreitet meine Kenntnisse. ♦ die Tür¬ schwelle überschreiten« b) über einen bestimmten Wert gehen »Das Ther¬ mometer überschritt die 35° C-Mar- ke.« 2 <übertr.> etw. nicht achten; sich nicht an etw. halten »ein Gesetz über¬ schreiten« Ant.: <]> unterschreiten Über|schrej|tung —* Ü|berjschrei|- tung: die; - ; -en Nichtbeachtung von bestimmten Regeln o. ä. »Diese Handlung war eine Überschreitung sei¬ ner Kompetenzen.« Übeijschrlft —> Ü|ber|schrift: die; - ; -en Titel eines Textes o. ä. »Er gab dem Buch die Überschrift ‘Mein Le¬ ben'.« Übeifschuh —> Ü|ber|schuh: der; -(e)s;-e [veralt.] eine Art Schutzhülle, die über einen Schuh gezogen wird, um diesen vor Feuchtigkeit, Schmutz o. ä. zu bewahren übeijschul|det—> ü|ber|schul|det: Adj. n. stg. sehr viele Schulden habend, so daß jmd. kaum in der Lage ist, den Verpflichtungen (der Rückzahlung, Zinszahlung) nachzukommen Über[schul|dung —> Ü|ber|schul|dung: die; - ; -en hohe finanzielle Belastung durch eine Vielzahl ausstehender Ver¬ bindlichkeiten ÜberfschuB —> Ü|berjschuss: der; Überschusses; Überschüsse 1 Menge von etw., die nicht (unbedingt) benö¬ tigt wird »Im letzten Sommer gab es einen Überschuß an Äpfeln.« 2 Netto¬ ertrag; Gewinn über|schüsjsig —> ü|ber]schüs|sig: Adj. mehr als notwendig »überschüs¬ sige Kraft« übeijschütjten —> ü[ber|schüt(ten: schüttest über; schüttetest über; hast übergeschüttet a) eine Flüssigkeit über eine Person od. etw. gießen b) Flüssig¬ keit über den Rand der Begrenzung des Gefäßes schwappen lassen übeijschyt]ten —» ü|ber|schüt|ten: überschüttest; überschüttetest; hast überschüttet [ugs.] 1 eine Flüssigkeit über eine Person od. etw. gießen 2 <übertr.> eine Person in einem (zu) ho¬ hen Maß mit etw. bedenken »Er über¬ schüttete sie mit Komplimenten Überjschütjtung —> Ü|berjschütftung: die; -; -en 1 das Gießen einer Flüssig¬ keit über eine Person od. etw. 2 Be- denkung einer Person in (zu) hohem Maße mit etw. Überschwang —> ÜJbeijschwang: der; - fe)s; - ein sehr (zu) hohes Maß an Gefühlen, Gefühlsäußerungen —> ü|berjschwäng|lich: s. über¬ schwenglich —> Ü|ber|schwäng|lich|keit: s. Über¬ schwenglichkeit über|schwap|pen —* ü]ber|schwap|- pen: schwappt über; schwappte über; ist übergeschwappt [ugs.] a) <Flüssig¬ keit> über die Begrenzung eines Gefä¬ ßes o. ä. laufen b) zu voll mit einer Flüssigkeit versehen, so daß diese über die Begrenzung des Gefäßes läuft über|schwem|men —> ü|ber|schwem|- men: überschwemmt; überschwemm¬ te; hat überschwemmt 1 Flüssigkeit, die über die Begrenzungen hinweg¬ fließt »Nach den langanhaltenden hef¬ tigen Regenfällen waren die Ufer des Rheins überschwemmt.« 2 etw. od. eine Person in (zu) hohem Maße mit etw.bedenken Überjschwem|mung —> Ü|ber|- schwem|mung: die; - ; -en 1 durch Übertritt großer Wassermeugen über eine Begrenzung verursachte Über¬ flutung 2 Bedenkung in (zu) hohem Maße mit etw. »Überschwemmung der Haushalte mit Werbematerialien« Über|schwem|mung$|ge|biet —> Ü- |berjschwem|mungs|ge|biet: das; -(e)s; -e in Nähe eines Gewässers lie¬ gende Region, die mit Wasser über¬ flutet ist, war Übeiischwsm|mungs|ka|ta|stralphe —> Ü|ber]schwem|mungs|ka|ta|s|- tro|phe: die; - ; -n Notsituation, bei der ein Gebiet durch Übertritt des Wassers, eines Gewässers über die Ufer überflutet ist »Bei der Über¬ schwemmungskatastrophe kamen viele Menschen ums Leben.« über|schweng]lich—»■ ü|ber{schwäng|- lich: Adj. (übertrieben) stark Gefühle bekundend »eine überschwengliche Begrüßung« Über|schweng|lich|keit —» Ü|ber[- schwäng|lich|keit: die; ~ ; -en (über¬ trieben) starke Bekundung von Ge¬ fühlen überjschwer —» üjberjschwer: Adj. n. stg. ein sehr, zu hohes Gewicht auf¬ weisend Übeijsee —> ÜJberjsee: o. Art.; -s; - [veralt.] jenseits der Ozeane, Welt¬ meere (von Europa aus gesehen meist auf Amerika bezogen) gelegene Kon¬ tinente »Er reiste für einige Monate nach Übersee.« Über|see|damp|fer —> Ü|ber]see|- damp|fer: der; -s; - ^großes Schiff, das für Fahrten nach Ubersee eingesetzt wird Überjsee|ha|fen —* Ü|ber|see|ha|fen: der; -s; -häfen Hafen, der auf den Überseeverkehr eingerichtet ist Über|see|han|del —* Ü|ber|see|han|- del: der; -s; - Handel (Import- u. Ex¬ portgeschäfte), der mit Ländern in Übersee getätigt wird über|see|isch —> ü|berjsee|isch: Adj. n. stg. auf Länder jenseits der Ozeane, Weltmeere bezogen über|seh|bar —> ü|ber|seh|bar: Adj. 1 a) klar u. deutlich u. somit erfaßbar b) beschränkt, so daß Konsequenzen usw. abschätzbar sind »übersehbare Zeit • übersehbare Gefahr ♦ übersehba¬ re Klassenstärke« 2 nicht in der Sicht behindert »Von dem Hochsitz ist der Forstabschnitt übersehbar.« überjse[hen —>■ ü|ber]se|hen; sich: siehst dir über; sah(e)st dir über; hast dir übergesehen [ugs.] etw. so lange haben, sehen, anschauen, daß man es leid ist, nicht mehr haben, sehen möchte, eine Abneigung dagegen ent¬ wickelt »Ich habe mir diesen Film übergesehen.« über|se|hen —» ü|beijse|hen: über¬ siehst; übersahfejst; hast übersehen 1 etw. od. jmdn. absichtlich od. verse¬ hentlich nicht sehen, nicht zur Kennt¬ nis nehmen, nicht bemerken »Diesen Fleck habe ich übersehen. ♦ Nach dem Streit übersah sie die Nachbarin einfach.« 2 alles gut ohne Behinde¬ rung sehen, beobachten können » Von der Bergspitze kann man das ganze Tal übersehen.« 3 in der Gesamtheit zu verstehen »Ich übersehe dieses The¬ mengebiet.« über|sen|den —*• ü|ber|sen|den: über¬ sendest; übersendetestjübersandtest; hast übersendet/übersandt etw. per Post, Fax übergeben, jmdn. auf die¬ sem Weg über etw. informieren »Ich hoffe, daß die Nachricht rechtzeitig übersendet wurde. ♦ Ich übersende dir das Buch.« Übeijsen|dung —> Ü)berjsen|dung: die; - ; -en Verschickung von etw. an jmdn. per Post, Fax übeijsetz|bar—» ü|beijsetz|bar: Adj. n. stg. in eine andere Sprache übertrag¬ bar Überfsetz|bar|kert —> Ü|ber|setz|bar|- keit: die; - ; - Übertragbarkeit in eine andere Sprache 1201
übersetzen über|set|zen —» ü|ber|set|zeit setzt über; setztest über; hastjbist überge¬ setzt 1 a) bistjhast ein Gewässer mit¬ tels eines Bootes überqueren »Er ist/ hat mit einem Schlauchboot überge¬ setzt.« b) hast jmdn. über ein Gewäs¬ ser bringen »Wir setzten über den Fluß.« 2 hast a) (meist Tasteninstru¬ mente) mit einer Hand, Finger über die/den anderen greifen b) <Sport> mit einem FuB über den anderen treten überjset|zen —» ü|ber|set[zerc über¬ setzt; übersetztest; hast übersetzt 1 etw. Geschriebenes od. Gesprochenes in eine andere Sprache (mündlich od. schriftlich) übertragen, umsetzen 2 etw. in ein anderes System (des Aus¬ drucks) bringen, Syn.: <l gesprochene _ Sprache) dolmetschen Über|set|zer —> Üjber|set|zer der; -s; - weibl. Über|sgt|ze|rin —* Ü|ber|set|- ze|rirc die; - ; -nen Person, die Ge¬ schriebenes od. Gesprochenes in eine andere Sprache überträgt, übertragen hat, Syn: (gesprochene Sprache) Dol¬ metscherin) überjsetzt —« ü[ber|setzt Adj. n. stg. 1 a) in eine andere Sprache übertragen (sein) 2 [landsch.; Schweiz.] zu hoch »übersetzte Preise« 3 in zu hohem Ausmaß mit etw. versehen, versorgt 4 (Technik; meist Motoren, Maschi¬ nen) a) ein bestimmtes Umdrehungs¬ zahlverhältnis aufweisend b) eine an- _ dere technische Übersetzung habend Überjset|zung —* Ü|ber[set|zung die; - ; -en 1 etw. in eine andere Sprache schriftlich od. mündlich Übertrage¬ nes »Ich lese lieber die deutsche Über¬ setzung als das englische Original.« 2 (Technik) Verhältnis der Umdreh¬ ungszahl bei verbundenen Rotations¬ elementen _ Ober|set|zungs|aijbeK —> Ü|ber|set|- zungsjarjbeit die; - ; -en a) Arbeit ei- nes/einer Übersetzers/Übersetzerin b) (Ergebnis einer) Übertragung von (meist) etw. Schriftlichem in eine an- _ dere Sprache Über|set|zungs|bü|ro —» Ü|berjset|- zungs|bü|ra das; -s; -s Betrieb, Büro, in dem meist Schriftliches von einer in eine andere Sprache gegen Bezahlung übertragen wird Überjsetjzungs|feh|ler —> Ü|ber|set|- zungs|feh|len der; -s; - Fehler bei der Übertragung von etw. Gesprochenem od. Geschriebenem in eine andere Sprache Übersicht —»• Ü|ber|sicht die; - ; -en 1 a) (Buch, schriftliches Werk, Zeit¬ schrift o. ä.> (Inhalts-)Verzeichnis b) kurze Zusammenfassung »eine Über¬ sicht der Ereignisse« 2 o. PI. Vermö¬ gen, Fähigkeit, Kompetenz, etw. in der Gesamtheit zu erfassen »Er hat die Übersicht über das Geschehen.« Qber|sich|tig —* ü|berjsich]ti^ Adj. [veralt] fehlsichtig aufgrund eines Brechungsfehlers des Auges Über[sich|tig|keit —> Ü|berjsich(tig|- keit die; - ; - [veralt.) Fehlsichtigkeit aufgrund eines Brechungsfehlers des Auges über]sicht|lich —> ü|ber|sicht|lictr Adj. 1 so angeordnet, daß man schnell al¬ les überblicken kann »eine übersichtli¬ che Anordnung, Liste« 2 in der Sicht nicht behindert, so daß alles mit den Augen gut gesehen werden kann Über|sicht|Kch|keit —» Ü|ber|sichtj- lich|keit die; - ; -1 übersichtliche (1) Anordnung 2 ohne Sichtbehinderung Ober|sichts|kar|te —> Ü|ber|sichts|- karjte die; - ; -n Landkarte, auf der eine größere Region in großem Ma߬ stab wiedergegeben ist Über|sichts|ta|fel —* Ü|ber|sichts|ta|- fek die; ~ ; -n Tafel, auf der etw. dar¬ gestellt ist über|sie|deln/überjsje|deln —» üjberf- siefdelK siedelst über/übersiedelst; siedeltest überjübersiedeltest; bist übergesiedelljübersiedelt an einen an¬ deren Ort, in ein anderes Land ziehen Über|sie|de|lung/Überisie|de|lung —» Ü[ber|sie|de|lunge die; - ; -en Umzug an einen anderen (Wohn-)Ort, in ein anderes Land Übei[sied|lung/Übeiisied|lung —> Ü- |ber|sied|lur)9 die; - ; -en Umzug an einen anderen (Wohn-)Ort, in ein an¬ deres Land Ober|sinn|lich —> ü|ber[sinn|liche Adj. übernatürlich; mit den fünf Sinnen (Hören, Sehen, Schmecken, Fühlen, Riechen) nicht wahrnehmbar u. mit dem Verstand nicht erklärbar »ein übersinnliches Erlebnis ♦ übersinnliche Fähigkeiten« Über|sinn|lich|keit —» Ü|ber|sinn|lich|- keit die; - ; - das über das sinnlich Faßbare (Hören, Sehen, Schmecken, Fühlen, Riechen) u. mit dem Ver¬ stand Erklärbare Hinausgehende Überjsoll —* Ü|beijsolt das; -s; - eine Forderung übersteigendes Maß an Pflichterfüllung, Menge o. ä. über|span|nen —> ü|ber|span|nert überspannst; überspanntest; hast überspannt 1 zu sehr spannen, anzie¬ hen 2 mit einem Stoff o. ä. (neu) über¬ ziehen 3 (übertr.) [ugs.] zu stark in An¬ spruch nehmen überjspannt —> ü|ber|spannt Adj. überspannter; überspannteste 1 nicht in normalen Grenzen bleibend; über¬ steigert 2 (Verhalten usw.) seltsam; extrem; leicht verschroben »ein über¬ spannter Mann« Über|spannt|heit —> Ü(berjspannt|- heit die; - ; -en Erregtheit; Verschro¬ benheit Über|span|nung —> Ü|ber[span|nung die; - ; -en 1 zu starke Dehnung 2 zu starke Beanspruchung 3 Stoff o. ä., mit dem etw. überzogen ist Überjspan|nung —* Ü|ber|span|nung: die; - ; -en (Elektrot.) übermäßige Stromstärke Über[span|nungs|schutz —* Ü|ber|- span|nungs|schutz der; -es; - (Elek¬ trot.) Teil eines elektrischen Gerätes zur Bewahrung vor Überspannung übeijspiejlen —> ü|ber[spie|leit über¬ spielst; überspieltest; hast überspielt 1 einen Ton- od. Filmträger mit einer (neuen) Aufnahme versehen »Ich ha¬ be die Kassette überspielt.« 2 etw. ge¬ schickt nicht beachten, verstecken Über|spje|lung —> Ü|ber|spie|lungc die; ~ ; -en 1 eine ton- od. filmtechnische Aufnahme 2 Verbergung von Gefüh¬ len über|spjtzt —» ü|ber|spitzt Adj. (zu) pointiert, übertrieben »eine über¬ spitzte Darstellung« Über|spitzt)heit —* Ü|beijspitzt|heit die; - ; -en übertriebene (Verhaltens-) Weise Übeijspitjzung —» Ü|berjspjt|zunff die; -; -en Übertreibung überjsprejchen —> ü|berjspre|cheit übersprichst; übersprach(e)st; hast übersprochen a) (Funk u. Fernsehern einen Text in einen anderen tontech¬ nisch aufgenommenen Text hinein¬ sprechen b) über einen Text auf einem Tonträger einen anderen sprechen über|sprin|gen —> ü|ber|sprin|gere springst über; sprangfejst über; bist übergesprungen 1 von einem Ort zu ei¬ nem anderen wechseln, auf ihn über¬ greifen »Das Feuer sprang auf die Nachbarhäuser über.« 2 einen Ge¬ sprächsgegenstand o. ä. plötzlich wechseln, ändern, nicht ausführen über|sprin|gen —> ü|ber|sprin|gert überspringst; übersprang(e)st; hast übersprungen 1 etw., ein Hindernis springend, hüpfend meistern »Das Pferd übersprang den Graben.« 2 di¬ rekt eine Stufe über der nächsten er¬ reichen u. die dazwischenliegende Stufe weglassen über|spru|deln —> über[spru|delrc sprudelst über; sprudeltest über; bist übergesprudelt 1 (Flüssigkeit) hüp¬ fend, spritzend über die Begrenzung eines Gefäßes laufen 2 etw. mit star¬ ker Intensität u. viel Temperament vortragen über|sprü|hen —> üjber|sprü[he(t sprühst über; sprühtest über; bist über¬ gesprüht etw. mit viel Temperament u. Energie vortragen, tun über|sprü]hen —> ü|berjsprü|henc über¬ sprühst; übersprühtest; hast über¬ sprüht etw. od. jmdn. mit einer Flüs¬ sigkeit besprengen Über[sprung|hand|lung —» Ü|ber|- sprunglhand|lung: die; - ; -en (Ver¬ haltensforschung> Handlung, die aus¬ gelöst wird durch das Aufeinander¬ treffen (zweier) gleichstarker, zu ei¬ nem (inneren, unüberwindbaren) Konflikt führenden Handlungsan¬ triebe (z. B. Flucht- u. Angriffstrieb) u. die nicht in Verbindung mit der ei¬ gentlichen Situation steht, z. B. kann bei Rangkämpfen unter Hähnen be¬ obachtet werden, daß, wenn Flucht¬ u. Angriffstrieb gleich stark sind, der Hahn im Boden scharrt u. nach Fut¬ ter pickt (auch wenn keine Körner o. ä. vorhanden sind) über)staat[lich —» Q|beijstaat|lichc Adj. n. stg. nicht auf einen Staat be¬ schränkt, sondern auf andere ausge¬ weitet überjstark —> ü|ber]staric Adj. n. stg. äußerst kräftig, kraftvoll überjste|hen —* ü|ber|ste|herc steht über; stand über; hat übergestanden mit etw. nicht bündig abschließen, sondern es überragen »Der Blumen¬ kasten steht über.« über)ste|hen —> ü|ber[ste|henc über¬ stehst; überstand(e)st; hast überstan¬ den eine Notlage, lebensbedrohende Situation o. ä. aushallen, überwin¬ 1202
übertreten den, überleben »eine Gefahr überste¬ hen« überfsteilgen -4- üjbeijsteijgen: steigst über; stieg(e)st über; bist übergestie¬ gen auf etw. Benachbartes klettern überjsteijgen —> ü|ber|stei|gen: über¬ steigst; überslieg(e)sl; hast überstie¬ gen 1 etw., einen Wert überschreiten »Diese Zahlen übersteigen menschli¬ che Vorstellungskraft.« 2 mehr, höher als erwartet sein »die Erwartungen übersteigen« 3 ein Hindernis durch Klettern od. einen großen Schritt o. ä. überwinden . übeijstei|gern —» ü|ber|stei|gern: über¬ steigerst; übersteigertest; hast über¬ steigert ein übliches Maß überschrei¬ ten; über ein Normalmaß hinaus er¬ höhen Über|ste||ge|rung —*• Ü]berjstej|ge|- rung: die; ~; -en (bewußte) Erhöhung über ein Normalmaß hinaus Überjsteljgung —* Ü(ber|st§i|gung: die; -; -en (gegebene) Erhöhung über ein Normalmaß hinaus über|steu|ern —> ü|berjsteu|ern: über¬ steuerst; übersteuertest; hast übersteu¬ ert 1 (Elektrot.) ein Gerät mit zu ho¬ her Stromstärke versehen, so daß es zu Klangstörungen kommt 2 auf¬ grund eines Lenkungsproblems des Fahrzeugs auf den inneren Rand ei¬ ner Kurve streben über(stim|men —> ü|ber|stim|men: überstimmst; überstimmtest; hast überstimmt eine Minderheit bei einer Abstimmung schlagen, besiegen »Die Opposition wurde überstimmt.« Über|st]m|mung —Ü|ber|stim|mung: die; - ; -en Sieg aufgrund von Stim¬ menmehrheit überjstra)pa)zie|ren —> ü|ber|stra|pa|- zie|ren: überstrapazierst; überstrapa¬ ziertest; hast überstrapaziert etw. od. jmdn. zu sehr beanspruchen über|strei|chen —* ü|ber|strei|chen: streichst über; strich(e)st über; hast übergestrichen etw. mit Farbe verse¬ hen überjstrei|chen —* üjberjstreijchen: überstreichst; überstrich(e)st; hast überstrichen mit Farbe o. ä. bedecken über(strei{fen —> ü]ber|strei|fen: streifst über; streiftest über; hast über¬ gestreift <Kleidung> (schnell) anklei¬ den »Erstreifte ein Hemd über.« überistreulen —> ü|beiistreu|en: über¬ streust; überstreutest; hast überstreut etw. auf etw. verteilen über|strö|men —> üjberjströ|men: strömt über; strömte über; ist überge¬ strömt 1 «Flüssigkeit) über die Begren¬ zung eines Gefäßes laufen, fließen 2 (geh.] sich auf andere Personen aus¬ dehnen »Seine Freundlichkeit ist auf die anderen Gäste übergeströmt.« 3 <übertr.> erfüllt von etw. sein »Sie strömte über vor Glück.« über|strp|men —> ü|berjstrpjmen: überströmt; überströmte; hat über¬ strömt etw., eine Fläche o. ä. mit einer Flüssigkeit bedecken »Tränen über¬ strömten ihre Wangen.« Überjstrampf —* Ü(ber|strumpf: der; -(e)s; -Strümpfe fveralt.] ein fußfreier Strumpf, der über einem anderen ge¬ tragen wird über|stül|pen —> ü|ber(stül|pen: stülpst über; stülptest über; hast übergestülpt • etw. über/auf etw. anderes setzen »Er stülpte ihm die Mütze über.« Überfatunjde —> Ü|berjstun|de: die; - ; -n (m. Fl.) Zeit, die über die verein¬ barte Arbeitszeit hinaus (mehr) gear¬ beitet wird über|stür]zen —> ü|ber1stürjzen: über¬ stürzt; überstürztest; hast überstürzt übermäßig schnell handeln, ohne nachzudenken überi$tür|zen —> ü|betjstür|zen, sich; überstürzt dich; überstürztest dich; hast dich überstürzt 1 etw. sehr (zu) schnell, hastig, zügig tun 2 unmittel¬ bar, (zu) schnell hintereinander (ohne Pause) erfolgen überstürzt —*■ ü|ber|stürzfc Adj. über¬ stürzter; überstürzteste zu schnell, übereilt u. ohne nachgedacht zu ha¬ ben »eine überstürzte Abreise« über|ta|rif)lich —* ü|ber|ta|rit|lich: Adj. n. stg. mehr als in einem Tarifvertrag festgelegten Lohn erhaltend, bezah- _ lend »Er wird übertarißich bezahlt.« Überfteue|rung —> Ujber|teu|e|rung: die; -; -en zu hohe Preise überjtöljpeln —» ü|ber|töl|peln: übertöl¬ pelst; übertölpeltest; hast übertölpelt [ugs.] die Dummheit, Unachtsamkeit, Naivität einer Person zum eigenen Vorteil nutzen, indem man sie überli¬ stet _ Überftöl(pe|lung/Über(tölp|lung —> 0- |ber|töllpe)lung/0|berjtötp|lung; die; - ; -en Überlistung unter Ausnutzung der Dummheit, Unachtsamkeit, Nai¬ vität einer Person überjtöfnen —> ü|ber)tö|nen: übertönst; übertöntest; hast übertönt etw. od. jmdn. durch höhere Lautstärke (fast) unhörbar machen »Der Verkehrslärm übertönte die Musik.« Überftopf —> Ü|berftopf: der; -(e)s; -töpfe rundliches, oben offenes Ge¬ fäß, in das eine Topfpflanze direkt od. mit einem schlichten Gefäß ge- _ setzt wird Übertr.: Abk. (Buchhaltung) Übertrag übertr.: Abk. a) übertragbar b) übertra- .. ßen . Übertrag —» Ü|ber|trag: der; -(e)s; -träge Rechnungsbetrag, der auf die nächste Seite eines Dokuments über¬ tragen wird über]trag|bar —»■ Ujbeijtrag|bar. Adj. n. stg. 1 (Krankheitserreger)) anstek- kend »Gelbsucht ist eine übertragbare Krankheit.« 2 die Möglichkeit bie¬ tend, von anderen Personen, für an¬ dere Bereiche genutzt zu werden »übertragbare Fahrkarten ♦ übertrag- bare Forschungsergebnisse« Übeijtrgg|bar|keit —» Ü|berjtrag)bar|- keifc die; - ; - i (Krankheitserreger)) Ansteckung 2 Nutzbarkeit, Anwend¬ barkeit für/auf andere Personen, Be¬ reiche über|tra|gen —* ü|ber|tra|gen: über¬ trägst; übertrug(e)st; hast übertragen 1 a) Wissen, Kenntnisse o. ä. auf an¬ dere Bereiche anwenden »Das läßt sich auf unsere Gesellschaft übertra¬ gen.« b) etw. metaphorisch, bildlich auf etw. anderes beziehen 2 mit Krankheitserregern anstecken »Er übertrug die Krankheit auf andere.« 3 Rechte, Ansprüche, Besitz usw. an eine andere Person geben »Er über¬ trägt die Geschäftsleitung seiner Tochter.« 4 (Med.) länger als die nor¬ male Schwangerschaftszeit beträgt, das Kind im Körper tragen, später als normal niederkommen 5 auf andere Personen ausweiten »Sie übertrug die Angst auf ihre Freundin.« 6 etw. noch¬ mals sorgfältig schreiben, rechnen 7 (Technik) Kraft o. ä. auf etw. anderes führen, leiten 8 jmdn. mit einer Auf¬ gabe betrauen fl (Fernsehen, Rund¬ funk) etw. direkt, live ausstrahlen 10 in eine andere Sprache übersetzen überftrajgen —» ü|ber|tra|gen: Adj. n. stg. 1 a) auf andere Bereiche angewen¬ det b) metaphorisch, bildlich auf etw. anderes bezogen 2 mit Krankheitser¬ regern angesteckt 3 Rechte, Ansprü¬ che, Besitz an eine andere Person ge¬ geben 4 (Med.) länger als die übliche Zeit in dem Zustand der Schwanger¬ schaft befindlich S auf andere Perso¬ nen ausgeweitet 6 sorgfältig ins Reine geschrieben, gerechnet 7 (Technik) Kraft o. ä. weitergeleitet 8 mit einer Aufgabe betraut 9 direkt ausge¬ strahlt, gesendet 10 in eine andere Sprache übersetzt 11 [österr.] bereits getragen, benutzt Übeijträ|ger —> Ü|beijträ|gen der; -s; - (Med.) Lebewesen, das andere Perso¬ nen, Tiere mit Krankheitserregern in¬ fiziert, ansteckt Über]tra|gung —> Ü|ber(tra|gung: die; - ; -en 1 a) Anwendung von etw. auf andere Bereiche b) metaphorische, bildliche Beziehung von etw. auf etw. anderes 2 Ansteckung, Infizierung mit einem Krankheitserreger 3 Abga¬ be, Übereignung von Rechten, An¬ sprüchen, Besitz an eine andere Per¬ son 4 Ausweitung auf andere Perso¬ nen »Übertragung von Angst« 5 sorg¬ fältiges Schreiben ins Reine 6 (Tech¬ nik) Weiterleitung von Kraft 7 Be¬ trauung mit einer Aufgabe 8 Live-Sendung 9 Übersetzung 10 (Med.) zu lange Schwangerschaftfs- zeit) überjtreftfen —> D(ber|tref(fen: über¬ triffst; übertraf( ejst; hast übertroffen a) bessere Leistungen a|s andere er¬ bringen »Sie übertraf die Mitschüler bei weitem.« b) über ein erwartetes Maß hinaus gehen »Damit übertrifft sie alle Hoffnungen.« c) über ein (übli¬ ches) Maß hinaus gehen überftrejlben —*■ ü|ber|trei|ben: über¬ treibst; übertriebjejst; hast übertrie¬ ben (oft abwert.] a) etw. positiver od. negativer darstellen, als es der Wirk¬ lichkeit entspricht »Er übertrieb ma߬ los.« b) etw. zu häufig u. intensiv tun »Sie übertrieb das Lesen.« Über]trei|bung —> Ü|ber|trei|bung: die; ~ ; -en (oft abwert.) a) übertriebene, unangemessen extrem positive od. ne¬ gative Darstellung (von etw. od. jmdm.) »Sie neigt bei ihren Schilde¬ rungen zu Übertreibungen.« b) zu häu¬ figes u. intensives Betreiben von etw. über]tre|ten —* ü|ber|tre|ten: trittst über; trat(e)st über; hastjbist überge¬ treten 1 bist zu einer anderen (Glau- bens-)Gemeinschaft wechseln »Er trat zum katholischen Glauben über. * 1203
übertreten Er ist von der SPD zu den Grünen übergetreten.« 2 ist aufgrund zu gro¬ ßer Wasseransammlung über die Ufer strömen »Nach den heftigen, langan¬ haltenden Regenfällen ist der Rhein übergetreten (über die Ufer).« 3 hast/ bist <Sport> eine markierte Linie über¬ schreiten, -laufen »Du hast/bist beim Weitsprung dreimal übergetreten.« 4 ist an einen Ort kommen überftre|ten —> ü|ber|tre|ten: über¬ trittst; Überträge)st; hast übertreten eine Regel, ein Gesetz bewußt od. un- _ bewußt mißachten Übeijtre]tung —* Ü|beijtre|tung: die; - ; -en 1 Nichtbeachtung einer Regel, Vorschrift, eines Gesetzes 2 (früheres Rechtsw., heute nur noch Schweiz» leichteste Straftatform übei]trie|ben —> ü|berjtrie|ben: Adj. a) im Verhältnis zur Wahrheit, Wirk¬ lichkeit zu positiv od. zu negativ dar¬ gestellt b) zu häufig u. intensiv betrie¬ ben Überjtrie|ben|heit —»■ Ü|berjtrie|ben|- heit die; - ; -en a) von der Wirklich¬ keit abweichende, zu positive od. zu negative Darstellung b) zu häufiges u. intensives Betreiben von etw. Übertritt —» Ü|ber|tritt der; -(e)s; -e Wechsel zu einer anderen (Glau- bens-)Gemeinschaft, (politischen) Organisation über{trump|fen —* ü|ber(trump|fen: übertrumpfst; übertrumpftest; hast übertrumpft 1 weitaus besser als eine andere Person sein 2 beim Karten¬ spiel durch eine höhere Trumpfkarte den Sieg erlangen überfhin —» üfberjtun: tust über; ta- t(e)st über; hast übergetan [ugs.] sich od. jmdm. etw. locker über die Schul¬ tern) hängen überjtun —* ü|ber|tun, sich: übertust dich; übertat (e)st dich; hast dich über- tan [selten] sich zuviel zumuten, sich zu sehr, über die Kraft hinaus bela¬ sten über]tün|chen —» ü|berjtün[chen: über¬ tünchst; übertünchtest; hast über¬ tüncht übermalen »eine Wand weiß übertünchen« überjübeijmorjgen —> ü]ber|ü|berj- morjgen: Adv. [ugs.] am dritten Tag danach; nicht übermorgen, sondern noch einen weiteren Tag später überjveiisi|chern —» ü|beijver|si|- chem: überversicherst; überversicher¬ test; hast überversichert a) eine zu ho¬ he Versicherungssumme vereinbaren b) zu viele Versicherungen abschlie¬ ßen, abgeschlossen haben über|völ|kern —> ü|berjvöl|kern: Über¬ völkern; übervölkerten; haben übervöl¬ kert in großer Anzahl besuchen »In den Ferien Übervölkern Familien den Freizeitpark.« über|völ|kert —> ü|ber[völ|kert: Adj. n. stg. zu viele Einwohner, Besucher o. ä. pro Quadratmeter aufweisend übervoll —> ü|berfvoll: Adj. a) bis an die äußerste Möglichkeit gefüllt b) zu voll, über das Fassungsvermögen hin¬ aus über]vor]tei|len —> ü|ber|vor|tei|len: übervorteilst; übervorteiltest; hast übervorteilt die Dummheit, Unacht¬ samkeit, Naivität, Unwissenheit einer Person zum eigenen Vorteil nutzen, indem man sie überlistet Über]vorftei|lung —> Ü|ber|vgr|tei|lung: die; - ; -en Überlistung unter Ausnut¬ zung der Dummheit, Unachtsamkeit, Naivität, Unwissenheit einer Person Überw.: Abk. <Bankw.> Überweisung üben».: Abk. <Bankw.> a) überwiesen b) überweisen überwach —> ü|ber|wach: Adj. n. stg. sehr, zu munter, wach, ausgeschlafen u. nervlich angespannt (oftmals auch durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten od. Aufputschmitteln verursacht) überjwa|chen —> ü|ber|wa|chen: über¬ wachst; überwachtest; hast überwacht 1 jmds. Handlungen, einen Hand¬ lungsablauf. kontrollieren, darauf achten, daß keine Fehler passieren »die Durchführung der Arbeit über¬ wachen« 2 a) einer Person folgen, die einer Straftat verdächtig ist b) auf jmdn. od. etw. aufpassen, um mögli¬ che Straftaten o. ä. zu vermeiden Über]wa|chung —> Ü|ber|wa|chung: die; ~ ; -en 1 Kontrolle eines Hand¬ lungsablaufes o. ä. zur Vermeidung von Fehlem 2 a) Verfolgung einer Person, die einer Straftat verdächtig ist b) das Aufpassen auf etw. od. jmdn. zur Vermeidung von möglichen Straftaten »Die Überwachung des Ge- _ bäudes dauert noch bis morgen an.« Über|wa|chungs|dienst —> Ü|ber|wa|- chungs|dienst der; -(e)s; -e Unter¬ nehmen, das gegen Bezahlung Perso¬ nen zur Kontrolle u. zum Schutz von Personen, Gebäuden o. ä. zur Verfü¬ gung stellt . übeijwäl|ti|gen —> ü|ber|wäl|ti|gen: überwältigst; überwältigtest; hast überwältigt 1 jmdn. mit körperlicher Kraft besiegen »Die Einbrecher über¬ wältigten die Familie im Schlaf.« 2 jmdn. gefühlsmäßig ergreifen, erfül¬ len »Der Anblick überwältigte sie.« über|wäl[ti|gend —> ü|ber|wäl|ti|gend: Adj. eindrucksvoll; imposant »Der Nachthimmel ist von überwältigender _ Schönheit.« Übeijwäl|ti|gung —> Ü|beijwäl|ti|gung: die; - ; -en 1 Sieg unter körperlicher Kraftaufwendung 2 intensiver, star¬ ker Eindruck über|wech|seln —> ü|ber|wechjseln: wechselst über; wechseltest über; bist übergewechselt 1 sich zu einem ande¬ ren Platz o. ä. bewegen »von Hamburg nach München überwechseln • auf die Überholspur überwechseln« 2 (Wild» in ein anderes Forstrevier wechseln 3 a) zu einer anderen Gemeinschaft, Organisation übertreten b) zu einer anderen Ausbildung, einem anderen Arbeitsplatz o. ä. wechseln über|wei|sen —* ü|ber|wei|sen: über¬ weist; überwiesest; hast überwiesen 1 Geld von einem Konto auf ein ande¬ res verbuchen (lassen) »Bitte überwei¬ sen Sie den Betrag auf mein Konto/« 2 <Med.> Patient offiziell zu einem ande¬ ren Arzt, meist Spezialisten, zu einer Facharztpraxis schicken Über|wei|sung —» Ü|ber]wej|sung: die; - ; -en <Bank> a) bargeldloses Zah¬ lungsverfahren, bei dem ein Geldbe¬ trag von einem Konto auf ein anderes Konto gebucht wird b) kurz für Über¬ weisungsformular c) Geld, das auf ein _ anderes Konto gebucht wird, wurde Über[wei|sungs|auf|trag —> Ü|ber|- wei|sungs|auf|trag: der; -(e)s; -auf¬ träge (Bank» Auftrag zur Überwei- _ sung(a) Überjwef|sungs|schein —> Ü|ber|wei|- sungs|schein: der; -(e)s; -e Formu¬ lar, auf dem der (Haus-)Arzt (meist Allgemeinmediziner) die Überwei¬ sung eines Patienten zu einem (ande- _ ren) Facharzt dokumentiert Übeijwei|te —> Ü|ber|wei|te: die; ~ ; -n über ein Normalmaß hinausgehende Weite über|welt|lich —» ü|berjwelt|lich: Adj. n. stg. nicht auf die Erde mit dem vom menschlichen Verstand u. Sinnen Er¬ faßbaren beschränkt überjweijfen —► ü]ber|wer|fen: wirfst über; warf(e) st über; hast über gewor¬ fen jmdm. od. sich selbst etw. locker über die Schultern legen »Ich warf ein Tuch über.« überjweijfen —> ü|ber|wer|fen, sich: überwirfst dich; überwarif(e)st dich; hast dich überworfen mit jmdm. strei¬ ten, sich verfeinden, so daß der Kon¬ takt zu jmdm., zueinander abgebro¬ chen wird Übeijweijfung —> Ü|ber[wer|fung: die; - ; -en das Abbrechen jeglichen Kon¬ taktes nach einem Streit Überjwe|sen —* Ü|ber|we|sen: das; -s; - überirdische Gestalt, kein Mensch überjwie|gen —> ü|ber[wie|gen: wiegt über; wog über; hat übergewogen [sel¬ ten] vom Gewicht zu schwer sein über|wje|gen —* ü|berjwie|gen: über¬ wiegt; überwog; hat überwogen von größerer Bedeutung, Wichtigkeit, größerem Einfluß sein »Seine Sorgen überwogen.« über|wj£jgend/über|wie|gend —*■ ü- |ber|wie|gend: Adj. vor allem; grö߬ tenteils; der größere Teil »Der über¬ wiegende Teil der Personen bestellte Hummer.« über|wind|bar —> ü|ber|wind|ban Adj. zu besiegen, überstehen; lösbar »eine überwindbare Durststrecke« übeijwinjden —»• ü|berjwin|den: über¬ windest; überwand(e)st; hast über¬ wunden 1 eine Notlage, Zweifel o. ä. überstehen, besiegen, bewältigen »Er hat die Krankheit, das Schlimmste, den Haß überwunden.« 2 ein Problem o. ä. lösen 3 [veralt] eine Person be¬ siegen überjw[n|den —*• ü|ber|win|den, sich: überwindest dich; überwandfejst dich; hast dich überwunden sich zu etw. (mühsam) durchringen u. es dann wi¬ derwillig tun, obwohl es nicht leicht fällt »Er überwand sich dazu, sie zu be¬ grüßen.« über|wind|lich —» ü|ber|wind|lich: Adj. zu besiegen, überstehen; lösbar Über]win|dung —> Ü|ber|wjn|dung: die; -; - Sieg über innere oder äußere Hin¬ dernisse, Schwierigkeiten über[win|tem —> ü|ber|win|tem: über¬ winterst; überwintertest; hast überwin¬ tert a) den Winter, die kalte Jahreszeit an einem (relativ warmen) Ort ver¬ bringen »Viele deutsche Senioren überwintern auf der spanischen Insel 1204
UdSSR Mallorca. ♦ Die Vögel überwintern im Süden.« b) <Tier> den Winter schla¬ fend (in einer Höhle o. ä.) verbringen c) Pflanzen über die kalte Jahreszeit bringen über|wu|chem —» üjber]wu]chern: überwuchert; überwucherte; hat über¬ wuchert stark wachsen u. anderes Zu¬ decken »Die Efeupflcmzen überwu¬ cherten das Haus.« Übeijwu|chejrung —* Ü|ber|wu|che|- rung: die; ~ ; -en Bedecktwerden durch stark wachsende Pflanzen überz.: Abk. 1 überzählig 2 a) überzeu- _ gend b) überzeugt 3 überzogen Überzahl —» jjjberjzahl: die; - ; - in ei¬ nem Vergleich die größere Anzahl, Menge, die Mehrheit über[z3h|lig —*• ü|ber|zäh|lig: Adj. n. stg. nicht benötigter Rest, Anteil von etw. überjzeich|nen —* ü|ber|zeich|nen: überzeichnest; überzeichnetest; hast überzeichnet 1 <Börse> Wertpapiere o. ä. in einer so hohen Anzahl ordern, daß das Angebot nicht ausreicht 2 etw. in überzogener, viel zu einfache _ Weise darstellen Überjzeit —» Ü|berjzeit: die; - ; -en [Schweiz.] Zeit, die über die verein¬ barte Arbeitszeit hinaus (mehr) gear¬ beitet wird über|zeit|lich —> g|ber|zeit|lich: Adj. n. stg. zeitlich nicht festgelegt, be¬ schränkt, begrenzt überlzeutqen —» ülberlzeulaen: über¬ zeugst; überzeugtest; hast überzeugt 1 jmdn. durch Worte od. Taten zu der eigenen Meinung, zu einer Einsicht bekehren »Ich habe ihn von meiner Ansicht überzeugt.« 2 eine gute Lei¬ stung zeigen überizeu|oen —» iilberlzeulgen. sich: überzeugst dich; überzeugtest dich; hast dich überzeugt sich durch Kon¬ trolle Gewißheit verschaffen »Ich ha¬ be mich von der Richtigkeit der Anga¬ ben überzeugt.« Obeifeeutaend—> fllberlzeulcend: Adj. 1 einleuchtend, verständlich u. dazu geeignet zu überzeugen »eine überzeu¬ gende Rede« 2 gute Leistung »über¬ zeugendes Spiel« überlzeugt —» ü|ber|zeugt: Adj. a) zu einer Einsicht o. ä. bekehrt »Du hast recht, ich bin überzeugt.« b) unver¬ rückbar in der Meinung »Er ist über¬ zeugter Sozialist.« Überizeulgung —> Ü|ber]zeu|gung: die; - ; -en 1 fester Glauben an etw.; Zustand, in dem man von etw. über¬ zeugt (b) ist »Diese Tat widersprach seiner christlichen Überzeugung.« 2 Bekehrung zu einer Einsicht o. ä. übaijz«e|hen —> ü|ber|zie|hen: ziehst über; zogfejst über; hast übergezogen 1 <Kleidungsstück> anziehen »Ich zog einen Pullover über.« 2 jmdm. eins, ein paar überziehen: [ugs.] jmdn. prügeln, hauen, schlagen übeijziejhen —> ü|ber|zie|hen: über¬ ziehst; überzogfejst; hast überzogen 1 <Konto> mehr als das Guthaben (= was man besitzt) abheben; Schulden machen »Er hat sein Konto um 1000 DM überzogen.« 2 a) mit einem Über¬ zug versehen »Ich habe den Sessel neu überziehen lassen.« b) dibertr.) für etw. (Negatives) verantwortlich sein, es an einen Ort bringen »Sie überzo¬ gen das Land mit Krieg.« 3 (allmäh¬ lich) vollständig bedecken »Pickel überzogen seine Haut.« 4 ein angemes¬ senes Maß überschreitend, darüber hinaus gehend 5 über eine Zeitbegren¬ zung hinaus gehen 6 ein Manöver der Flugzeugsteuerung durchführen, bei dem die Luftströmung an den Flügeln abreißt Überjzie|her—» Ü|ber|zle|her: der; -s; - 1 Mantel für Herren 2 [ugs.; salopp] Kondom überizüch|tet —» ü|ber|züch|tet: Adj. <Bio.> Pflanzen u. Tiere in solcher Weise immer wieder gekreuzt, gene¬ tisch herausgezüchtet, daß nicht be¬ sonders lebenstüchtige, sondern mit Mängeln behaftete u. oftmals kränk¬ liche Exemplare erzielt werden überzuckern (über|zuk|kern —*• ü- |ber|zu|ckern: überzuckerst; überzuk- kertest; hast überzuckert mit Zucker versehen, bestreuen »Der Pfannku¬ chen wird überzuckert.« Überzug —» Ü|berjzug: der; -(e)s; Überzüge a) Bezug »ein Überzug für die Couch« b) Belag; oberste Schicht »ein Überzug aus Karamel, Zucker¬ guß« übl.: Abk. üblich übjlich: Adj. normal; gängig; gebräuch¬ lich »der übliche Lohn« üb|lijcher]wei]se: Adv. normalerweise; wie gewohnt; wie sonst auch (immer) Übn.: Abk. Übernahme U-Boot* das; -(e)s;-e kurz für Untersee¬ boot = Schiff, das völlig unter Was¬ ser tauchen u. fahren kann U-Boot-Haffen: der; -s; -häfen Anlege¬ platz für Unterseeboote üb|rig: Adj. n. stg. 1 a) von einer Menge noch als Rest vorhanden, zurück blei¬ bend, geblieben »Er trank die übrige Milch aus. ♦ Es waren nur noch zwei Gäste übrig.« b) die übrigen —> die Übrigen: die restlichen, noch verblie¬ benen Personen »Die übrigen halfen beim Aufräumen.« c) das übrige —> das Übrige: der Rest »Das übrige schaffen wir ohne eure Hilfe.« d) altes übrige —»■ alles Übrige: der gesamte Rest »Alles übrige schaffen wir ohne eure Hilfe.« 2 im übrigen —> im Übrigen: sonst; außerdem; ansonsten; ferner »Im übrigen findet die Party ab 20 Uhr statt.« 3 a) für jmdn. viel, etw. übrig haben: jmdn. nett u. sympa¬ thisch ßnden »Er hat viel übrig für seine Neffen u. Nichten.« b) etw., viel/ nichts für etw. übrig haben: an od. für etw. Sympathie, interesse/keinfe) Sympathie, Interesse haben »Haben Sie etw. für Tiere übrig? ♦ Viele Leute haben für Karneval nichts übrig.« 4 ein übriges tun —> ein Übriges tun: eine zusätzliche Leistung o. ä. erbringen —» üb|rig blei|ben: s. übrigbleiben —> übjrig lasjsen: s. übriglassen üb|rig|blei|ben —» üb|rig blei|ben: bleibst übrig; bliebfejst übrig; bist übriggeblieben —* bist übrig geblie¬ ben-«— 1 als (eines/r der) letzten von mehreren Personen, Dingen noch vorhanden sein »Um Mitternacht wa¬ ren noch jünf Gäste von der Party übriggeblieben.« 2 a) jmdm. bleibt nur etw. übrig, als ...: jmd. hat nur eine Möglichkeit »Was bleibt mir denn übrig, als ja zu sagen?« b) jmdm. bleibt nichts anderes, weiters übrig, als ...: jmd. hat keine andere, weitere Möglichkeit, kann nicht wählen »Mir bleibt nichts anderes übrig, als ja zu sa¬ gen.« üb|ri|gens: Adv. leitet eine weitere Be¬ merkung ein was ich außerdem noch bemerken, sagen möchte, Syn.: [fremdsprl.] propos üb|rig|las|sen —* übjrig !as|sen: läßt übrig; ließ(es)t übrig; hast übriggelas¬ sen —>hast übrig gelassen ♦ alle Ge¬ genwartsformen mit ss*— 1 etw. nicht ganz aufbrauchen, sondern ei¬ nen Rest (belassen »Laß mir etw. übrig!« 2 viel/sehr/nichts usw. zu wünschen übriglassen: Anforderun¬ gen, Erwartungen o. ä. vollkommen/ sehr/gar nicht genügen »Sein Fleiß __ läßt sehr zu wünschen übrig.« Obs.: Abk. a) Übersetzung b) Überset¬ zerin) Übung —» Ü]bung: die; • ; -en 1 a) meist Milit., Katastrophenschutz; Feuerwehr) Erprobung; Probe für den Ernstfall »Die Feuerwehr führte eine Übung durch.« b) o. PI. Training zur Festigung od. Erweiterung von Fähigkeiten c) zu einem Seminar, ei¬ ner Vorlesung, Grundkurs angebote¬ ne Veranstaltung, in der Schüler od. Studenten den Stoff festigen u. zu be¬ herrschen, anwenden lernen d) Lekti¬ on in einem Lehrbuch zum Training des zuvor durchgenommenen Stoffes e) o. PI. Erfahrung, Geschicklichkeit o. ä. durch häufige Anwendung »Ich habe Übung im Kochen.« 2 <Sport; Ge¬ räteturnen) Folge von Elementen, die ein Ganzes bilden »Sie hat ihre Übung fehlerfrei geturnt.« 3 [landsch.; süddt.; österr.; Schweiz.] Sitte 4 nicht Zweck, Sinn der Übung sein: so war das nicht gedacht; so soll es nicht sein; das war nicht die Absicht 5 eine der leichte¬ sten Übungen sein: keine Schwierig¬ keit, sondern ganz leicht zu machen sein 6 Übung macht den Meister, durch Training, Anstrengung u. Fleiß wird man perfekt od. zumindest in etw. gut, erweitert, festigt seine Fä¬ higkeiten, Kenntnisse o. ä. Übungsjaijbeit —» Ü|bungs|arjbeit: die; - ; -en Test, Aufgabe als Vorbe¬ reitung u. D.: Abk. unseres Dafürhaltens u. d.: dato Abk. ut dictum = wie ange¬ geben u. dergl.: Abk. und dergleichen u. dergl. m.: Abk. und dergleichen mehr u. desgl.: Abk. und desgleichen u. desgl. m.: Abk. und desgleichen mehr u. d. f.: Abk. a) und das folgende b) und die folgenden u. dgt.: Abk. a) und dergleichen b) und desgleichen u. dgl. m.: Abk. a) und dergleichen mehr b) und desgleichen mehr u. d. L.*. Abk. unter der Leitung u. d. M.: Abk. 1 unter dem Meeresspie¬ gel 2 a) unter der Mitarbeit b) unter der Mitwirkung 0. d. M.: Abk. über dem Meeresspiegel UdSSR: Abk. <hist.) Union der Soziali¬ stischen Sowjetrepubliken = soziati- 1205
stischer Vorläuferstaat (bis 1991) der heutigen 'Gemeinschaft Unabhängi¬ ger Staaten’ (GUS) u. d. T.: Abk. <Buchw.> unter dem Titel UE: Abk. 1 fr.) Union Europeenne = neue Bezeichnung für die 'Europä¬ ische Gemeinschaft’ 2 <Ausfuhr von Warem Unbedenklichkeitserklärung 3 Unterrichtseinheit u. e. a.: Abk. und einige(s) andere UEOE: Abk. fr.) Union economique et douaniere europeenne = Europä¬ ische Wirtschafts- u. Zollunion UEF: Abk. fr.) Union europeenne femi¬ nine = Europäische Frauenunion UEFA; Abk. (Sport» fr.) Union euro¬ peenne de football associations od. <engl.> Union of European Football Asscociations = Union der Europä¬ ischen Fußballverbände UEM: Abk. <fr.> Union economique et monetaire = Wirtschafts- u. Wäh¬ rungsunion (zwischen den EU-Staa- ten) UEO: Abk. fr.) Union de l’Europe occi- dentale = Westeuropäische Union (ursprünglich als Verteidigungsge¬ meinschaft konzipiertes Bündnis zwi¬ schen einigen westeuropäischen Staa¬ ten, heute nur noch Diskussionforum für sicherheitspolitische Fragen) ÜF: Abk. (Fremdenverkehr» Übernach¬ tung und Frühstück u. f.: Abk. 1 und ferner 2 u. folgende (Seite) Ufer—* Ulfen das; -s; - 1 Landbegren¬ zung eines Gewässers »Bei Hochwas¬ ser tritt das Wasser über die Ufer.« 2 vom anderen, linken Ufer sein: [ugs.; abwert.; diskriminierend] Bezeich¬ nung für Homosexuelle »Ich glaube, dein neuer Nachbar ist vom anderen Ufer.« 3 zu neuen Ufern aufbrechen: [geh.] sich völlig neuen Zielen, Aufga¬ ben zuwenden yferjbau —» U|fer|bau: der; -(e)s; -ten Bauwerk an einem Ufer, das der Befe¬ stigung dienen soll Ufertbe|fe|sti|gung —» U|fer|be|fes|ti|- gung: die; - ; -en 1 Absicherung eines Ufers 2 Pflanzen od. Bauwerke an ei¬ nem Ufer, als Absicherung gegen Ausspülungen yfer|bö|schung —* U|fer|böjschung: die; ~ ; -en Hügel, Erhöhung am Ran¬ de eines Gewässers »Wir kletterten die Uferböschung empor.« Ufer|(and|schaft —* ujfer|land|schafb die; ~; -en Vegeta tion an einem Ufer uferlos —=» ufferjlos: Adj. uferloser; uferloseste a) unaufhörlich; endlos; maßlos »eine uferlose Diskussion« b) ins uferlose gehen —» ins Uferlose gehen: sich ins Unendliche steigern (ohne ein Ende, eine Begrenzung zu finden) u.ff.: Abk. PI. und folgende (Seiten) UFO/Ufo —* UFOyyjfo: Kur zw. das; - u. -s; -s iengl.i unidentified flying ob¬ ject = unbekanntes Flugobjekt (aus dem Weltraum, aufgrund der angeb¬ lichen Scheibenform auch fliegende Untertasse genannt) U-för|mig —» auch u-förjmig: Adj. n. stg. die Form des Buchstabens (unten gerundet u. nach oben offen) U besit¬ zend »Ein Hufeisen ist U-förmig.« Ufw(g).: Abk. Unfallwagen UG: Abk. 1 Untergeschoß 2 Untersu¬ chungsgefängnis 3 Universitätsgesetz ugf.: Abk. ungefähr ugs.: Abk. umgangssprachlich UH: Abk. 1 Unterhaltshilfe 2 Untersu¬ chungshaft uh!: Ihterj. ablehnender, erschreckter Ausruf »Uh, wie grausam!« U/h: Abk. Umdrehungen pro Stunde U-Haft: Abk. die; - ; - Untersuchungs¬ haft Uhr: dat.-fr.) die; -; -en 1 a) Instrument, Zeitmeßgerät, das die Stunde u. Mi¬ nute u. meist auch Sekunde anzeigt »Ich habe eine neue (Armband-) Uhr bekommen.« b) bestimmte Zeit »Wie¬ viel Uhr ist es?« 2 jmds. Uhr ist abgelaufen: [ugs.] a) jmds. Tod naht; eine Person wird bald sterben b) eine Person ist gestorben, tot 3 die innere Uhr Gefühl der Zeit einer Person 4 wissen, was die Uhr (auch Stunde, Glocke) geschlagen hat: wissen, was (meist Unangenehmes) bevorsteht u. welche Folgen daraus entstehen S rund um die Uhr ohne Pause, 24 Stunden am Tag 6... gehen, ticken, schlagen die Uhren anders: dort ist alles anders Uhr|ma|cher der; -s; - weibl. Uhr|ma|- che|rin: die; - ; -nen <Beruf> Person, die sich mit der Herstellung u. Repa¬ ratur von Uhren beschäftigt Uhr|ma|che|rei: die; - ; -en a) o. PI. Be¬ ruf des Uhrmachers, der Uhrmache¬ rin b) Arbeitsstätte eines Uhrma¬ chers, einer Uhrmacherin yhr|zei|ger|sinn: der; -s; - a) Richtung rechtsherum b) im Uhrzeigersinn: rechtsherum c) entgegen dem Uhrzeigersinn: linksherum Uhr|zeit: die; ~ ; -en die durch eine Uhr angegebene Tageszeit in Stunde, Mi¬ nute, Sekunde Uhu —* y|hiz der; -s; -s lautmalerisch nach seinem Schrei benannter Eulen¬ vogel, der größte der Ohreulen, der bis zu 77 cm groß wird, mit Federbü¬ scheln an den Ohren, der überwie¬ gend in ruhigen Gebirgsgegenden lebt u. nachtaktiv ist, d. h. in der Nacht (kleinere Tiere wie z. B. Mäuse) jagt Ul: Abk. Unfallinvaliditätsversicherung U. K.: Abk. <engh United Kingdom = Vereinigtes Königreich UK: Abk. 1 Umzugskosten 2 Umge¬ bungskarte 3 Unterkante 4 Unter¬ kommission 5 Unternehmenskonfe¬ renz 6 Untersuchungskommission uk.: Abk. 1 unabkömmlich 2 unkünd¬ bar ÜK: Abk. 1 Übersichtskarte 2 Übungs- kurs(e) U-Kat Abk. ungeregelter Katalysator (für Vergasermotoren) Uke|lei —» UfKeJIek <slaw.> der; -s; -e u. -s in langsam fließendem od. stehen¬ dem Gewässer vorkommender klei¬ ner Karpfenfisch ukr.: Abk. ukrainisch Ukra||ne/Ukra|)ne —» U|kjraji|ne: die; ~; - ehemals drittgrößte Unionsrepu¬ blik der UdSSR, heute Republik der GUS mit Hauptstadt Kiew UKT: Abk. <Versicherungsw.> Unfall¬ Krankenhaustagegeld Uku]!e|le —* U|ku|lejle: <hawaiianisch> das u. die; - ; -n vierseitige kleine Gi¬ tarre UKV: Abk. 1 a) Umzugskostenvergü¬ tung b) Umzugskostenverordnung 2 Unfall-Krankenversicherung UKW: Abk. (Nachrichtentechnik» Ultra¬ kurzwelle = Meterwelle, Wellenlän¬ gen unter 10 Metern UKW-Emp|fän|gen Abk. der; -s; ~ (Rundfunk-)Ultrakurzwellenempfän- ger UKW-Sen|der: Abk. der; -s; - (Rund- funk-)Ultrakurzwellensender yi|cus/yi|kus: dal.) das; • ; Ulzera <Med.» Geschwür, Entzündung der Haut od. Schleimhaut mit örtlichen Substanzverlusten (sehr oft auf den Magen bezogen) Ule|ma —* U|le|ma: <arab.-türk.> die (PI.) Rechts- u. Gottesgelehrte im Is¬ lam U!i|tis —* U|U]tis: igr.-lat.) die; ~ ; Ulitiden <Med.» Zahnfleischentzün¬ dung Ulk: der; -fe)s; -e (PI. s.) Spaß; Unfug »Der Abend war lustig, denn wir haben nur Ulk getrieben.« ui|ken: ulkst; ulktest; hast geulkt sich ei¬ nen Spaß erlauben; Unfug treiben Ul|ke|rgi: die; - ; -en Unfug; Spaß ul|kfg: Adj. [ugs.] 1 lustig; spaßig »Das war ein ulkiger Abend.« 2 seltsam; un¬ gewöhnlich »So ein ulkiges Verhalten habe ich noch nie gesehen.« Ult.: Abk. Ultimatum - letzte nach¬ drückliche Aufforderung; letzte Frist ult.: Abk. 1 a) ultimativ = nachdrück¬ lich, in Form eines Ultimatums b) dl.) (per) ultimo = am/zum Letzten (des Monats, Jahres) 2 dal.) ultimo (mense) = (im) vergangenen Monat ul|tim.: Abk. ultimativ = nachdrück¬ lich, in Form eines Ultimatums Ui|ti|ma: <lat.> die; - ; Ultima u. Ultimen 1 (Sprachwiss.» in einem Wort die letzte Silbe, Endsilbe 2 a) yi|ti|ma ra|- tio —» Ul|ti|ma Rajtio: data /ultima razio/ die; ~ ; - [geh.] letztmögliches Mittel, letztmöglicher Weg (zur Durchsetzung eines Zieles o. ä.) b) Ul|ti|ma refgum —> Ut|ti|ma Re|gum: dat.» Krieg als letztmögliches Mittel (zur Durchsetzung eines Zieles) uljti|ma|tjv: dat.) /ultimatif/ Adj. n. stg. nachdrücklich (auQfordernd (wie ein Ultimatum) Ul|ti|mg|tum: dat.) das; -s; -s u. Ultima¬ ten letzte nachdrückliche Aufforde¬ rung; eingeräumte Frist, bis. etw. ge¬ tan od. gezahlt werden muß (wenn dies nicht geschieht, passiert demjeni¬ gen etw., der das Ultimatum nicht eingehalten hat) Ultimo: dat.-it.) der; s; -s a) der Letzte (Tag) des Monats b) «ibertr.» [ugs.] bis zum Letzten »etw. bis Ultimo aus¬ nutzen« ul|ti|mo: Adv. zum letzten (Tag) eines Monats ul|tra-/Utjtra- —»■ uljt|ra-/UI(t|ra: dat.) Wortbildungselement (häufig auf ul- tra-jUltra- betont) 1 [fachsprl.] jen¬ seits; über etw. hinaus »ultraviolett ♦ Ultraschall« 2 <verst.» sehr; besonders; äußerst »ultralinks * Ultrakonservati¬ vismus« 1206
umblasen Ul|tra|kura|wel)le —> Ul|t|ra|kurz|wel|le: dat.; dt.> die; - ; -n elektromagneti¬ scher Wellenbereich für Rundfunk- u. Femsprechdienste (geringer Reich¬ weite) Ul|tra|kurz|wel|len|emptfän|ger —» Ul|- t|ra]kürz|wel|len[emptfän|ger. der; -s; - Rundfunkempfänger für UKW Ul[tra|kurz[wel|len|sen|der —» Ul|t(ra|- kurz|wel|len|sen|den der; -s; - Rund¬ funksender für UKW Ul|tra|kurz|wel|len|thejra|pie —» Ul|tj- ra|kurz|wel|len|the|ra|pie: die; - ; -n <Med.> Heilbehandlungsmethode, bei der Ultrakurzwellen eingesetzt wer¬ den, die tief in das Gewebe eindringen Ul|tra|ma|nn —* Ul|tjra|ma|rjn: das; -s; - <Farbe> das Kornblumenblau; leuch¬ tendes, kräftiges Blau ul|tra)ma|rin —*■ ul|t|ra|ma|rin: Adj. n. stg.; n. dekl. von leuchtend blauer, kornblumenblauer Farbe, die ur¬ sprünglich aus dem (blauen) Lapisla¬ zuli (Mineral, Stein) gewonnen wurde UI|tra|mon|ta|nis|mus —> UI|t|ra|mon|- ta|nis|mus: der; - ; - strenge katholi¬ sche, nach dem Papst gerichtete, auch in politischer Hinsicht aktive Glau¬ ben sausübung yi|tra|rot —» yi(tJra|rot das; -s; - un¬ sichtbare (heilende) Wärmestrahlen Ul|tra|schall —* Ul|tjra|schall: <Physik> der; -(e)s; - Geräusch, Schall (höher als 20000 Hz), das/der aufgrund der hohen Frequenz vom menschlichen Ohr nicht mehr wahrgenommen wird yi{tra|schall|be|hand|lung —* Ul(t|ra|- schall|be|hand|lung: die; ~ ; -en An¬ wendung von Ultraschallwellen zu technischen (z. B. zur Peilung) u. me¬ dizinischen Zwecken (Nierensteinzer¬ trümmerung; Schwangerschaftsun¬ tersuchung) yi|tra|schall|dia|gno|stik —» Ul[t|ra|- schall|di|a|g|nos|titc die; - ; - Benut¬ zung von Ultraschallwellen zur Er¬ kennung von Tumoren u. Früherken¬ nung von Fötenmißbildungen UI|tra|viojlett —> UI|t|ra|vi|o|lett das; -s; - <Physik> unsichtbarer elektromagne¬ tischer, kurzwelliger Wellenteil jen¬ seits des Violetts mit chemischer u. biologischer Wirksamkeit, regt die Hautpigmentbildung an, erstreckt sich bis zu den Röntgenstrahlen Ul|tra|zen|tri|fu|ge —> Ul|tjra|zen|t|riffu|- g« die; - ; -n <Technik> kleine Zentri¬ fuge mit einer sehr hohen Drehzahl (bis ca. IO6 Umdrehungen pro Mi¬ nute) UI|ze|ra|ti|on: dat.) /ulzerazion/ die; - ; -en <Med.> Bildung von Geschwüren u. M.: Abk. 1 unter dem Meeresspiegel 2 a) unter Mitarbeit b) unter Mitwir¬ kung U/m: Abk. Umdrehung pro Minute um: I Adv. circa; ungefähr; fast; beinahe »Das kostet um die 10 DM.« II Drap, mit Akk. 1 räumlich kreisförmig um¬ schließend »Alle standen um den Käfig (herum).« 2 zeitlich a) zu einem be¬ stimmten Zeitpunkt» Wir essen um 12 Uhr.« b) ungefähr zu einem Zeitpunkt »Um Weihnachten (herum) sind die meisten Menschen in Eile.« 3 kausal den Grund angebend »Sie sorgte sich um die Kinder.« 4 final Zweckangabe »Sie rief um Hilfe.« 5 eine Person od. Sache betreffend; bezeichnet etw. od. jmdn. hinsichtlich des Zustandes »Wie steht es um deine Mutter?« 6 maßangebend »Die Hose muß um drei cm enger gemacht werden.« 7 a) einen Wechsel kennzeichnend »Sie trafen sich ein um das andere Jahr.« b) zwei gleiche Substantive verbindend nicht unterbrochene Reihenfolge »Er zahlte Monat um Monat, Runde um Runde.« 8 auch relativisch das Objekt einer Handlung angebend »Sie strei¬ ten um das Sorgerecht.« 9 [landsch.] statt für’ gibt einen Preis, Wert an »Ich habe das Auto um 1000 Mark erstanden.« III in bestimmten Verbin¬ dungen a) um .... willen: wegen »Um des lieben Friedens willen.« b) um so, je ... um so: desto c) um was?: wor¬ um? »Urn was geht es?« 10 es geht um. alles: alles ist gefährdet 11 es handelt sich um ...: die Rede handelt von ...; das Thema ist ...; folgendes soll ge¬ schehen o. ä. 12 um etw. kommen: ei¬ nen Verlust haben 13 um etw. wissen: über etw. informiert sein 14 um u. um: ganz u. gar; vollkommen ü. M.: Abk. über dem Meeresspiegel unv/Um-: Wortbildungselement (teil¬ weise betont, teilweise unbetont; + Verb betont = trennbar, unbetont = untrennbar) 1 (+ Verb untrennbar) um etw. od. jmdn. herum »umfahren ♦ umarmen * Umarmung« 2 (+ Verb trennbar) kennzeichnet eine Ände¬ rung od. Verlagerung nach unten, vom Aufrechten zum Liegenden »umfahren • Umfallen« 3 (+ Verb trennbar) um einen Teil des menschli¬ chen Körpers (herum) »umhängen ♦ umbinden« 4 (+__ Verb trennbar) kennzeichnet eine Änderung der (ein¬ geschlagenen) Richtung »umdrehen • umblicken • umbiegen« 5 (+ Verb trennbar) kennzeichnet eine Verlage¬ rung zu einem anderen Ort »umpflan¬ zen • umfidlen« 6 ( + Verb trennbar) kennzeichnet eine Änderung od. Ver¬ lagerung von innen nach außen »um¬ krempeln« 7 ( + Verb trennbar) kenn¬ zeichnet eine Änderung od. Verlage¬ rung von unten nach oben »um¬ graben« 6 (+ Verb trennbar) kenn¬ zeichnet eine Änderung hinsichtlich der (angeblichen) Seite »umblättem ♦ umdrehen« 9 ( + Verb trennbar) zeit¬ lich zu Ende, vorüber »umsein« 10 (+ Verb trennbar) (optisch) verän¬ dern »umarbeiten ♦ umnähen« 11 f + Verb trennbar) austauschen; vertau¬ schen »Umtauschen ♦ umwechseln« UMA: Abk. <fr.) Union du Maghreb ara- be = Union des Arabischen Maghreb = Zusammenschluß der Staaten Ma¬ rokko, Algerien, Libyen, Maureta¬ nien u. Tunesien zur Erhaltung der geistigen Werte des Islams u. zur För¬ derung der wirtschaftlichen Entwick¬ lung um|adres|sie|ren —»■ um|a|d|res|sie|- ren: adressierst um; adressiertest um; hast umadressiert die Anschrift än¬ dern »Der Brief muß umadressiert werden!« um|än|dern: änderst um; ändertest um; hast umgeändert etw. in seiner Form, den Maßen verändern Um|än|de|rung: die; -; -en Veränderung der Form, Maße um)arjbei|ten: arbeitest um; arbeitetest um; hast umgearbeitet Wesentliches verändern Um|ar|bei|tung: die; - ; -en Verände¬ rung von Wesentlichem um|aijmen: umarmst: umarmtest; hast umarmt beide Arme um eine Person schlingen (u. leicht drücken) »Sie um¬ armten sich zum Abschied.« Um|arjmung: die; - / -en das Umschlie¬ ßen einer Person mit den Armen Um|bau: der; -(e)s; -e u. -ten 1 das Ver¬ ändern von etw. (z. B. eines Hauses o. ä.) durch bauliche Maßnahmen »Der Umbau des Wohnzimmers hat lange gedauert.« 2 umgebauter, veränderter Teil eines Bauwerks »Der Umbau wird jetzt als Büro genutzt.« 3 Verände¬ rung in einer Struktur, Vorgehens¬ weise um|bau|en: baust um; bautest um; hast umgebaut durch bauliche Maßnah¬ men, Bauen verändern »Wir bauen unser Haus um.« umlbaulen: umbaust; umbautest; hast umbaut etw. mit etw. Gebautem um¬ geben; etw. mit Gebäuden einschlie¬ ßen »Der Platz wurde mit Häusern umbaut.« um|be|nen|nen: benennst um; benann¬ test um; hast umbenannt etw., jmdm. einen anderen Namen geben » Wir be¬ nannten das Schiff von 'Klara' in 'So¬ fie'um.« Um|be|nen|nung: die; ~ ; -en Änderung eines Namens um|be|set|zen: besetzt um; besetztest um; hast umbesetzt eine Theater- od. Filmrolle mit einem anderen Schau¬ spieler, eine Stelle mit einer anderen Person als geplant besetzen Um|be|set|zung: die; - ; -en Verände¬ rung der Besetzung einer Stelle, Rolle um|be|sin|nen: besinnst dich um; be¬ sann ( e)st dich um; hast dich umbeson¬ nen die Gesinnung ändern; zu einer neuen Einsicht kommen um|bet|ten: bettest um; bettetest um; hast umgebettet 1 in ein anderes Krankenzimmer legen 2 eine(n) To- te(n) in ein anderes Grab verlegen Um|bet|tung: die; - ; -en 1 Verlegung in ein anderes Krankenzimmer 2 Verle¬ gung in ein anderes Grab um|bie|gen: biegst um; bog(e)st um; hastfist umgebogen 1 hast etw. durch Verbiegen in eine andere Position bringen 2 ist in eine andere Richtung verlaufen o. ä. um|bil|den: bildest um; bildetest um; hast umgebildet etw. in der Zusam¬ mensetzung verändern um|bin|den: bindest um; band(e)st um; hast umgebunden 1 ein Buch mit ei¬ nem neuen Umschlag versehen 2 jmdn. od. etw. mit etw., einem Klei¬ dungsstück versehen »eine Krawatte umbinden« um|bjn|den: umbindest; umband(e)st; hast umbunden etw. um etw. herum wickeln »den Stamm mit Alufolie um¬ binden« um|bla|sen: bläst um; blies (es)t um; hast umgeblasen etw. durch starkes Wehen, Pusten umfaßen lassen »Der Wind blies die Flaschen um.« 1207
umblättern um|blät|tem: blätterst um; blättertest um; hast umgeblättert bei einem mehrseitigen Text eine Seite umdre¬ hen umblicken (um|blik|ken —> um|bli|- cken, sich): blickst dich um; blicktest dich um; hast dich umgeblickt a) nach hinten schauen b) sich alles anschau¬ en »Er blickte sich im Zimmer um.« Um|bra —* Um|b|ra: <Iat.> die; ~ ; - 1 dunkler Kern eines Sonnenflecks 2 braune Erdfarbe Um|bral|glas —> Um|b|ral|glas: (Wa¬ renzeichen) das; -es; -gläser gegen ul¬ traviolette u. ultrarote Strahlung schützendes Sonnenbrillenglas um|bran|den: umbrandet; umbrandete; hat umbrandet stark umfließen, -strö¬ men umlbraulsen: umbraust; umbrauste; hat umbraust sich stürmisch um etw. her¬ umbewegen »Der Orkan umbrauste das Haus.« um|bre|chen: brichst um; brach(e)st um; hast/ist umgebrochen 1 a) hast etw. abbrechen b) ist sich lösen u. nie¬ derfallen 2 hast Land, Erde (mit ei¬ nem Pflug) von oben nach unten u. umgekehrt umwenden, umgraben um|bre|chen: umbrichst; umbrach(e)st; hast umbrochen <Druckw.> Seiten für einen Druck richtig einrichten um|brin|gen: bringst um; brachtest um; hast umgebracht 1 einem Tier, einer Person gewaltsam (ohne Recht) das Leben nehmen »Er hat seine Frau um¬ gebracht.« Syn.: töten; (er)morden 2 nicht umzubringen sein: [ugs.] etw. od. jmd. ist sehr belastbar, haltbar od. fast unzerstörbar Um|bruch: der; -(e)s; Umbrüche 1 (Ver)Änderung der Basis; vollkom¬ mene Änderung, Wandlung »Die ge¬ sellschaftlichen Umbrüche waren vorauszusehen.« 2 o. PI. «Druckw.) a) das Setzen von Textmarken nach (Sinn-)Abschnitten, logischen Ein¬ schnitten usw. »Das Manuskript ist beim Umbruch.« b) Ergebnis des Um¬ bruchs (2a) 3 <Bergbau> Weg, der (für die Förderwagen) um einen Schacht herum verläuft 4 «Landwirt.) Umgra¬ bung der obersten Ackerboden¬ schicht um|bu|chen: buchst um; buchtest um; hast umgebucht 1 a) einen Geldbetrag auf ein anderes Konto buchen b) ei¬ nen Betrag auf einem anderen Titel, Konto verbuchen 2 eine Reise o. ä. verschieben od. sich ein anderes Ziel aussuchen Um|bu|chung: die; - ; -en 1 a) Transfer eines Geldbetrages auf ein anderes Konto b) Verzeichnung eines Betra¬ ges auf einem anderen Titel 2 Ände¬ rung des Reiseziels od. des Reiseter¬ mins um|da|tie|ren: datierst um; datiertest um; hast umdatiert a) mit einem ande¬ ren, neuen Datum versehen b) (einen Termin) auf einen anderen Tag legen um|den|ken: denkst um; dachtest um; hast umgedacht seine Meinung än¬ dern, zu neuen Einsichten, Erkennt¬ nissen gelangen, andere, neue Ge¬ sichtspunkte berücksichtigen Um|denk|pro|zeB —* Um|denk|pro|- zess: der; -prozesses -prozesse geisti¬ ger, innerer Vorgang, in dem sich jmd. eine neue Meinung über etw. bil¬ det, zu neuen Einsichten, Erkenntnis¬ sen gelangt um|deu|ten: deutest um; deutetest um; hast umgedeutet etw. neu interpretie¬ ren, einen neuen Sinn, Gehalt geben, zumessen Um|deu|tung: die; - ; -en Um-, Neuin¬ terpretation; Zuordnung eines ande¬ ren, neuen Sinns um|di|ri|gie|ren: dirigierst um; dirigier¬ test um; hast umdirigiert in eine ande¬ re Richtung, auf eine andere Strecke o. ä. leiten, an einen anderen Ort um¬ leiten um|dis|po|nie|ren: disponierst um; dispo¬ niertest um; hast umdisponiert die Pläne ändern Umdr.: Abk. «Technik) Umdrehungen um|drän|gen: umdrängst; umdränglest; hast umdrängt sich dicht aneinander pressen; eng beieinander stehen »Schaulustige umdrängten den Unfall¬ ort.« um|dre|hen: drehst um; drehtest um; hastfist umgedreht 1 a) hastjbist um¬ kehren; sich in die entgegengesetzte Richtung wenden »Der Weg ist falsch, du mußt umdrehen!« b) hast wenden; auf die andere Seite legen »Du mußt das Blatt umdrehen!« 2 jmdm. die Worte im Mund umdre¬ hen: etw. Gesagtes anders deuten, (absichtlich) falsch auslegen, inter¬ pretieren, verstehen, als es gemeint war »Du drehst mir die Worte im Mund um.« 3 jmdm,, dem Vogel den Hals umdrehen: «meist als (scherz¬ hafte) Drohung; salopp) einer Person, einem Vogel das Leben nehmen, ihn töten, umbringen, ermorden 4 sich nach jmdm., etw. umdrehert: jmdm. od. etw. hinterherschauen 5 jeden Pfennig umdrehen: «übertr.) a) jmd. ist nicht reich u. muß sparen, überle¬ gen, wofür er wieviel Geld ausgibt b) jmd. ist geizig 6 der Magen dreht sich jmdm. um: jmdm. wird übel, schlecht; jmd. muß sich erbrechen, übergeben Um|dre|hung: die; - ; -en Veränderung ins Gegensätzliche Umjdre|hung: die; ~ ; -en «Technik) gan¬ ze Drehung, Bewegungseinheit eines Motors, Maschine um die eigene Achse Um|dre|hungs|ge|schwin|dig|keit: die; ~ ; -en die Geschwindigkeit, mit der sich die Kurbelwelle des Motors, ein sich drehender Körper um die eigene Achse dreht Um|drg]hungs|zahl: die; - ; -en Anzahl der Bewegungseinheiten eines Mo¬ tors, sich drehenden Körpers (in der Minute) »Die Umdrehungszahl liegt bei 3000.« Um|druck: der; -(e)s;-e a) o. PI. techni¬ sches Verfahren zur Vervielfältigung b) Erzeugnis durch (a) hergestellt um|drucken (um|druk|ken —> um|dru|- cken): druckst um; drucktest um; hast umgedruckt 1 durch die Technik des Umdrucks (a) hersteilen 2 mit einem anderen, neuen Text o. ä. versehen Um|druck|veijfah|ren: das; -s; - techni¬ sches Verfahren zur Vervielfältigung um|ein|an|der —> um|ei|n|an|den Adv. bezeichnet eine Gegenseitigkeit »Sie machten sich umeinander Sorgen« um|er]zie|hen: erziehst um; erzogte)st um; hast umerzogen jmdn. durch päd¬ agogische Maßnahmen in seinem Verhalten ändern Um|erjzie|hung: die; - ; -en Änderung jmds. durch Erziehung Umf.: Abk. Umfang umf.: Abk. umfassend um|fah|ren: fährst um; fuhr(e)st um; hast/bist umgefahren 1 hast gegen eine Person, Sache, ein Tier fahren, die¬ se^) zu Fall bringen u. damit schädi¬ gen, verletzen, töten »Du hast das Reh, den Mann, das Schild umgefahren.« 2 bist [landsch.] nicht auf direktem Wege, sondern auf ei¬ nem Umweg an ein Ziel fahren um|fah|ren: umfährst; umfuhr(e)st; hast umfahren an etw. vorbei, (im Kreis, Bogen) drumherum fahren »Da ist eine Baustelle, ich muß sie rechts umfahren. • den Stadtverkehr umfah¬ ren« Um|fall: der; -(e)s; Umfälle [abwert.] plötzlicher Meinungs-, Gesinnungs¬ wechsel um|fal|len: fällst um; fiel(e)st um; bist umgefallen 1 a) zu Boden gehen, stür¬ zen, kippen »Die Kanne fiel um.« b) das Bewußtsein verlieren; aufgrund einer körperlichen Schwäche zu Bo¬ den gehen; ohnmächtig werden »Mir wurde schwarz vor Augen, u. ich fiel um.« c) tot zusammenbrechen 2 [ab¬ wert.] die Meinung ändern u. sich nicht an vorher Verabredetes halten »Vor Gericht fiel der Zeuge um u. sagte gegen den Angeklagten aus.« 3 vor Hunger, Durst, Müdigkeit, Er¬ schöpfung Umfallen: jmd., ein Mensch, Tier ist sehr hungrig, dur¬ stig, müde, erschöpft 4 zum Umfallen müde: sehr müde Um|fal|ler: der; -s; - weibl. Um|fal|!e|rin: die; - ; -nen [abwert.; ugs.] Person, die dazu neigt, dafür bekannt ist, (plötz¬ lich) ihre Meinung entgegen jeder Ab¬ sprache zu ändern u. etw. Gegenteili¬ ges zu tun Umjfang\:der;-(e)s; Umfänge (PI.s.) a) räumliche Ausdehnung eines Kör¬ pers; Gesamtheit einer Fläche »Der Umfang des Baumstammes beträgt 20 cm.« b) «übertr.) Menge; Ausmaß um|fan|gen: umfängst; umflng(e)st; hast umfangen umarmen um|fang|mä|Big/um|fangs|mä|Big: Adj. n. stg. a) auf eine räumliche Ausdeh¬ nung bezogen b) mengenmäßig um|fang|reich: Adj. ein großes Ausmaß habend »umfangreiches Themenge¬ biet« um|färjben: färbst um; färbtest um; hast umgefärbt etw. eine andere Färbung, Tönung geben um|fas]sen: faßt um; faßtest um; hast umgefaßt -—>alie Formen mit ss*— 1 «Edelstein) neu, anders fassen 2 [landsch.; norddt.] umarmen; sich mit den Armen einhaken; einen Arm um jmds. Schulter legen um|fas|sen: umfaßt; umfaßtest; hast um¬ faßt —>alle Formen mit ss<— 1 mit der Hand einschließen, ergreifen »jmds. Arm umfassen« 2 beinhalten 1208
Umhang »Das Menü umfaßt fünf Gänge.« 3 <Milit.> umzingeln um|fas|send/um|fas|send: Adj. sehr ausführlich; vollständig »eine umfas¬ sende Examensarbeit« Umtfas[sungs|maujen die; - ; -n (niedri¬ ge) Wand, die ein Grundstück o. ä. umgibt »Er hat das Grundstück mit ei¬ ner Umfassungsmauer einfrieden las¬ sen.« Umfeld: das; -(e)s; -er 1 die politische, soziale Umwelt, Gesellschaft, die eine Person umgibt (u. durch die diese ge¬ prägt ist) »Das Umfeld des Kindes ist kriminell vorbelastet.« 2 ein Gebiet umgebende Landschaft um|flie|gen: fliegst um; flog(e)st um; hast/bist umgeflogen 1 hast [ugs.] flie¬ gend gegen etw., jmdn. stoßen (u. ihn, es zu Fall bringen) »Der Papagei hat die Vase umgeflogen.« 2 bist [landsch.] nicht auf direktem Wege, sondern auf einem Umweg fliegend an ein Ziel kommen 3 bist [ugs.] ohnmächtig werden; das Bewußtsein verlieren u. daher zu Boden fallen 4 ist [ugs.] auf die Erde fallen »Der Sonnenschirm ist umgeflogen.« um|flje|gen: umfliegst; umflog(e)st; hast umflogen (mit einem Flugzeug) um etw. herum fliegen »Mit diesem Flugzeug wurde die Erde zweimal um¬ flogen.« ym|for]men: formst um; formtest um; hast umgeformt etw. od. jmdn. än¬ dern, anders gestalten Umtfoijmar der; -s; - Vorrichtung, Ge¬ rät zur Umwandlung elektrischer Energie in eine andere Form um|foijmu|lie|ren: formulierst, um; for¬ muliertest um; hast umformuliert etw. neu mit anderen Worten beschreiben »An einigen Stellen kam die Rede noch umformuliert werden.« Um|for|mung: die; -; -en Änderung Um|fra|ge: die; * ; -n systematische Mei¬ nungserhebung unter Heranziehung möglichst vieler Personen »Das Insti¬ tut macht eine Umfrage zum Dualen System.« umjfne|den: umfriedest; umfriedetest; hast umfriedet etw. mit einer Einzäu¬ nung versehen Um|frie|dung: die; - ; -en Umzäunung eines Grundstückes o. ä. um|fül|len: füllst um; fülltest um; hast umgefüllt eine Flüssigkeit in ein ande¬ res Gelaß geben um)funk]tio|nie|ren —> um|funk|ti|o|- nie|ren: funktionierst um; funktionier¬ test um; hast umfimktioniert die Funk¬ tion, die Bestimmung, den Zweck, das Ziel von etw. ändern »die Couch zum Bett umfimktionieren« Um|funk|tio|nie|rung —» Um|funkjti|o|- nie|rung: die; ~ ; -en Funktionsände¬ rung Umg.: Abk. 1 Umgang 2 Umgebung 3 Umgehung umg.: Abk. 1 umgangssprachlich 2 um¬ geändert 3 umgearbeitet 4 umgehend Um|gang: der; -)e)s; Umgänge 1 o. Pi. Art u. Weise der Behandlung anderer Personen »Sein Umgang mit den Schülern ist sehr ruhig u. geduldig.« 2 o. PI. Kreis von Personen, mit denen man befreundet ist »Er hat einen gu¬ ten, schlechten Umgang.« 3 religiöse Prozession 4 Gang mit Dach um ein Bauwerk herum 5 um die Hinterhand eines Pferdes gelegtes Pferdegeschirr¬ teil 6 kein Umgang für jmdn. sein: in der Gesellschaftshierarchie weit unter jmdm. stehen u. deswegen nicht zu ihm passen um|gäng|iich: Adj. <Tier; Mensch» ver¬ träglich u. unproblematisch »Das ist ein umgänglicher Mensch, mit dem kann man gut auskommen.« Um|gäng|lich|keit: die; - ; - Verträglich¬ keit Um|gangs|form: die; - ; -en (m. PI.) Manieren, Benehmen, Verhalten beim Zusammentreffen mit anderen Personen Um|gangs|spra|che: die; - ; -n <Sprachwiss.> 1 im täglichen Umgang mit anderen Personen gesprochene Sprache; Sprachvariante, die von re¬ gionalen, sozialen u. soziologischen Einflüssen geprägt ist u. zwischen Hochsprache u. Dialekt steht 2 Spra¬ che, die von allen anwesenden Perso¬ nen verstanden wird »Heute ist Eng¬ lisch unsere Umgangssprache, da wir einen Gast haben, der kein Deutsch versteht.« um|gangs|sprach|üch: Adj. in der Spra¬ che des Alltags gesprochen Um|gangs|ton: der; -)e)s; - Stil, Art u. Weise des Redens miteinander »Zwi¬ schen den Brüdern herrschte ein rüder Umgangston.« um|garjnen: umgarnst; umgarntest; hast umgarnt jmdn. mit Freundlichkeit, Schmeicheleien überhäufen, da man sich einen Vorteil daraus erhofft Um|gar|nung: die; - ; -en Umschmeich- lung um|ge|ben: gibst um; gab(e)st um; hast umgegeben jmd. etw. übeT die Schul¬ tern, den Körper legen um|ge|ben: umgibt; umgab; hat umge¬ ben sich um etw., jmdn. herumgrup¬ pieren » Wälder umgaben das Dorf.« um|ge|ben, sich: umgibst dich; umga- b(e)st dich; hast dich umgeben Dinge, Personen um sich versammeln »Er umgab sich mit falschen Freunden.« Umfgejbung: die; - ; -en 1 a) Land¬ schaft, Gebäude usw. in der Nähe, Gegend eines Ortes od. Hauses »Ihr wohnt in einer schönen, ruhigen Umgebung.« b) Personenkreis od. Be¬ reich, in dem jmd. verkehrt, lebt »Sie lebt in einer armen Umgebung.« 2 Rahmen; Zusammenhang; Hinter¬ grund »In welche Umgebung läßt sich dieses Gedicht einordnen?« Um|ge|gend: die; - ; -en Landschaft, Gebäude usw. in der Nähe, Gegend eines Ortes od. Hauses um|ge|hen: geht um; ging um; ist umge¬ gangen 1 in einer bestimmten Art u. Weise behandeln »Er ging behutsam mit dem scheuen Reh um. ♦ So kannst du nicht mit deinen Eltern umgehen! ♦ Er ging vorsichtig mit dem zerbrechli¬ chen Porzellan um.« 2 a) in Umlauf, Bewegung sein, kursieren, kreisen; sich von einer Person zur anderen ausbreiten »Ein böses Gerücht über die Nachbarin geht um. ♦ Viele sind krank, denn die Grippe geht zur Zeit um.« b) als Gespenst, Geist erschei¬ nen, spuken »Um Mitternacht geht der Geist des toten Königs in der Burg um.« 3 mit Personen verkehren 4 Sag mir, mit wem du umgehst u. ich sage dir, wer du bist: an dem Umgang (1b) läßt sich der Charakter usw. eines Menschen erkennen um|ge|hen: umgehst; umging)e)st; hast umgangen 1 um etw. herum laufen 2 meiden; sich entziehen; etw., was un¬ angenehm ist, nicht tun od. zustande kommen lassen, obwohl es eigentlich geschehen müßte um|ge|hend: Adj. n. stg. auf der Stelle; sofort; unverzüglich; augenblicklich »Du sollst dich umgehend beim Chef melden!« Um|ge|hung: die; - ; -en kurz für Umge¬ hungsstraße Umjge|hungs|stra|8e: die; - ; -n Straße, die um eine Ortschaft geführt wird, um den Ortskem zu entlasten um|ge|kehrt: Adj. 1 anders; gegenteilig »Die Tatsache verhält sich völlig um¬ gekehrt, als von dir beschrieben.« 2 spiegelbildlich; verkehrt herum; um¬ gedreht »in umgekehrter Reihenfolge« um|ge|stal|ten: gestaltest um; gestalte¬ test um; hast umgestaltet etw. in seiner Art u. Weise verändern Um|ge|stal(tung: die; - ; -en Verände¬ rung um|gra|ben: gräbst um; grub(e)st um; hast umgegraben die obere Schicht des Bodens umwenden ym|grei|fen: greifst um; griff(e)st um; hast umgegriffen die Stellung der Hände wechseln um|grei)fen: umgreifst; umgriff)e)st; hast umgriffen 1 etw. mit seiner Hand umschließen 2 inhaltlich mit ein¬ schließen »Dieses Gebiet umgreift viele Unterthemen.« um|grup|pie|ren: gruppierst um; grup¬ piertest um; hast umgruppiert eine an¬ dere, neue (An-)Ordnung schaffen Um|grup|pie|rung: die; -; -en Schaffung einer neuen (An-)Ordnung umjgucken (um|guk|ken —* umjgu|- cken) sich: guckst dich um; gucktest dich um; hast dich umgeguckt [ugs.] 1 in alle Richtungen schauen, um viel¬ leicht etw. (Bestimmtes) zu sehen »Er guckte sich nach ihr um, konnte sie aber nicht entdecken.« 2 du wirst dich noch umgucken: du wirst dich noch wundern, wirst Probleme, Schwierig¬ keiten bekommen um|gür|ten, sich: gürtest dir um; gürte¬ test dir um; hast dir umgegürtet [ver- alt.] jmdm. od. sich um die Taille bin¬ den »Er gürtete ihm die Bauchtasche um.« um|gür|ten: umgürtest; umgürtetest; hast umgürtet fveralt.] etw. od. jmdm. mit etw., was einem Gürtel ähnlich ist, versehen um|ha|ben: hast um; hattest um; hast umgehabt [ugs.] 1 einen Zeitraum mit, von etw. hinter sich haben »Die halbe Zeit hast du schon um.« 2 am Körper tragen »Er hatte einen Poncho um.« um|hä|keln: umhäkelst; umhäkeltest; hast umhäkelt etw. mit einem Häkel¬ rand versehen Um|hang: der; -)e)s; Umhänge Klei¬ dungsstück ohne Ärmel, das man sich über die Schulter legen u. das vorne zusammengebunden werden kann 1209
Umhangtuch/Umhängetuch ym|hangftuch/Um|hän|ge|tuch: das; ■ -(e)s; -tücher ein größeres Tuch, das man sich über die Schultern legt umjhän|gen: hängst um; hängtest um; hast umgehängt 1 von einer Stelle ab¬ nehmen u. an einer anderen Stelle wieder aufhängen 2 zur Wärmung etw. über die Schultern legen umjhänjgen, sich: hängst dir um; häng¬ test dir um; hast dir umgehängt sich mit einem Schmuckstück o. ä. behän¬ gen; sich etw. (um den Hals, die Schultern legen) »Ich hängte mir die Handtasche um den Hais, weil ich keine Hand mehr frei hatte.« umjhänjgen: umhängt; umhing; hat um¬ hangen um eine Person, etw. herum befestigt sein »Eine kostbare Kette umhing ihren Hals.« Uin|hän]ge[ta|sche: die; - : -n Handta¬ sche mit einem langen Riemen, die man sich über die Schulter hängen kann ym|hän|ge|tuch/Urn|hang|tuch: das; -(e)s; -tücher ein größeres Tuch, das man sich über die Schulter legt um|hau|en: haust um; hautestj[geh.] hie- b(e)st um; hast umgehauen 1 [ugs.] jmdn. durch körperliche Gewalt, durch einen Schlag, Hieb zu Fall brin¬ gen, handlungsunfähig machen 2 [ugs.] jmdn. durch einen Schock, eine Überraschung aus dem seelischen Gleichgewicht bringen »Die Nach¬ richt hat ihn umgehauen.« 3 [ugs.] kör¬ perlich einen negativen Einfluß auf jmdn. ausüben umjhefgen: umhegst; umhegtest; hast umhegt sich um etw. od. jmdn. liebe¬ voll kümmern umjher: Adv. nach allen Seiten; hierhin u. dahin; hier u. dort »Er stand unent¬ schlossen vor dem Büro u. schaute in der Gegend umher.« um|her[blicken (um|herjblik|ken —> um|heijbli|ckert): blickst umher; blick¬ test umher; hast umhergeblickt in alle möglichen verschiedenen Richtungen sehen um|herfge|hen: gehst umher; ging(e)st umher; bist umhergegangen ohne Ziel durch die Gegend laufen um|her]lr|ren: irrst umher; irrtest umher; bist umkergeirrt ziellos, verirrt umher¬ laufen um|her|rei|sen: reist umher; reistest um¬ her; bist umhergereist von einem Ort zum anderen reisen um|her|sch!ei|chen: schleichst umher; schiich(e)st umher; bist umhergeschli¬ chen geheimnisvoll, leise ohne ge¬ naues Ziel umhergehen um|heijstol|zie|ren: stolzierst umher; stolziertest umher; bist umherstolziert [ugs.] a) in übertrieben gezierter, Überheblichkeit ausdrückender Wei¬ se durch die Gegend gehen »Er stol¬ zierte im Park umher.« b) umherstol¬ zieren wie der Hahn auf dem Mist: [abwert.] sich zu wichtig nehmend hin u. her laufen umlherlstreilfen: streifst umher; streif¬ test umher; bist umhergestreift 1 ziel¬ los durch die Gegend laufen 2 unru¬ hig in der Gegend umherschauen, umherblicken umlherizielhen: ziehst umher; zog(e)st umher; bist umhergezogen von einem Ort zum anderen wechseln um|hin|kön|nen: kannst umhin; konntest umhin; hast umhingekonnt; immer ver¬ neint; in der Wendung nicht umhin¬ können, etw. nicht verhindern, nicht vermeiden können »Ich werde wohl nicht umhinkännen, ihn zu besu¬ chen.« um|hö|ren, sich: hörst dich um; hörtest dich um; hast dich umgehört sich bei anderen über etw. od. jmdn. erkundi¬ gen, Informationen suchen Umjhülflung: die; * ; -en a) etw. od. jmdn. mit einer Hülle versehen b) etw. umgebende Schale, Hülle o. ä. um|infterjprejtie|ren: interpretierst um; interpretiertest um; hast uminterpre¬ tiert auf eine andere, neue Art u. Wei¬ se deuten, auslegen, Syn.: umdeuten um|ijj|beln: umjubelst; umjubeltest; hast umjubelt etw. od. jmdn. ausgelassen feiern, loben UMK: Abk. Umweltministerkonferenz um|kämp|fen: umkämpfst; umkämpf¬ test; hast umkämpft sich sehr anstren¬ gen, um etw. zu erreichen »Der erste Platz war hart umkämpft (aber; Sie kämpften hart um den ersten Platz).« Um|kehR die; - ; -1 das Zurückgehen; Abzug; Rückzug »Regen u. Kälte zwangen uns zur Umkehr.« 2 Neube¬ ginn; Besinnung; Änderung um|kehrjbar: Adj. ins Gegenteil wend¬ bar um|keh|ren: kehrst um; kehrtest um; hast/bist umgekehrt 1 hast umstülpen; die eine Seite nach außen u. die ande¬ re nach innen wenden »Bei der Sicher¬ heitskontrolle mußte er seine Jacken¬ taschen umkehren.« 2 bist sich nicht in eine Richtung weiterbewegen, son¬ dern kehrtmachen, sich in die entge¬ gengesetzte Richtung (aus der man kam) weiter fortbewegen; zurückge¬ hen od. -fahren »Es war so kalt, daß wir umkehrten.« 3 hast wandeln; än¬ dern; ins Gegenteil verändern Um|kehrjschluß —» ym|kehrjschluss: der; -Schlusses; -Schlüsse «Rechtsw.) für nicht benannte Fälle nicht an¬ wendbarer Rechtssatz . Utn|keh|rung: die; - ; -en 1 Änderung, Wandel, Wendung ins Gegenteil 2 <Musik> Vertauschung von Tonlagen, Themen um|kip|pen: kippst um; kipptest um; bist/hast umgekippt 1 bist a) [ugs.] auf¬ grund von Schwäche ohnmächtig werden u. zu Boden fallen; das Be¬ wußtsein verlieren »Mir wurde schwarz vor Augen, u. ich kippte um.« b) Umfallen »Die Tasse ist umge¬ kippt.« c) hast etw. zu Fall bringen »Sie hat das Glas mit Milch umge¬ kippt.« 2 seine Meinung ändern u. sich vorher getroffener Absprachen nicht entsprechend verhalten »Vor Gericht kippte der Zeuge um u. sagte gegen den Angeklagten aus.« 3 be¬ wässert durch schädliche Umweltein¬ flüsse zu einem in biologischer Hin¬ sicht toten Gewässer werden, verur¬ sacht durch hohes Algensterben (bei zuvor erfolgter explosionsartiger Al¬ genvermehrung), was zu einem so ho¬ nen Sauerstoffverbrauch der Destru- enten (Abfallfresser toten organi¬ schen Materials) führt, daß allen an¬ deren Lebewesen der nötige At¬ mungssauerstoff entzogen wird u. diese dann sterben 4 <Stimme> plötz¬ lich hellerod. dunkler werden umjklamjmern: umklammerst; umklam¬ mertest; hast umklammert etw. od. jmdn. fest von allen Seiten umgreifen, halten Um|klam|mejrung: die; - ; -en mit Kraftaufwand verbundenes Festhal¬ ten »sich nur schwer aus der Umklam¬ merung lösen« um|klap|pen: klappst um; klapptest um; hast/bist umgeklappt 1 hast etw. in eine andere Richtung klappen 2 bist [ugs.] ohnmächtig werden u. zu Bo¬ den fallen ym|klei|de|ka|bi|ne: die; ~ ; -n <oft in Geschäften) kleiner Raum, in dem man die Kleider wechseln od. anpro¬ bieren kann um|klei|den: kleidest um; kleidetest um; hast umgekleidet jmdm. od. sich selbst andere Kleidung anziehen ym|klei|den, sich: kleidest dich um; klei¬ detest dich um; hast dick umgekleidel [geh.] die Kleidung wechseln; sich umziehen um|klei[den: umkleidest; umkleidetest; hast umkleidet etw. mit etw. bedek- ken, bespannen, verschalen, bekle¬ ben, (ver)täfeln »Diesen Sockel wollen wir mit Fliesen umkleiden.« ym|klei|de|raum: der; -(e)s; -räume Zimmer, Räumlichkeit, in dera/der man die Kleidung wechselt, auszieht um|knicken (um|knik|ken —* um|kni|- cken): knickst um; knicktest um; hast/ bist imgeknickt 1 hast etw. biegen, daß ein scharfer Winkel, ein Knick vorhanden ist 2 bist mit dem Fußge¬ lenk zur Seite kippen (u. es sich verstauchen) »Beim Sport bin ich ge¬ stern umgeknickt.« um|kom|men: kommst um; kam(e)st um; bist umgekommen 1 «Mensch, Tier> sterben, das Leben verlieren auf¬ grund eines (gewaltsamen) Ereignis¬ ses »Er kam in den Flammen, bei dem Unfall um.« 2 «Lebensmittel) auf¬ grund von Nichtnutzung verderben, unbrauchbar, ungenießbar werden » Wir verarbeiten immer die Reste vom Mittagessen, damit nichts umkommt.« 3 [ugs.] etw. extrem Unangenehmes nur widerwillig über einen längeren Zeitraum hinweg hinnehmen müssen um|ko|piejren: kopierst um; kopiertest um; hast umkopiert die Negative bzw. Positive vervielfältigen Um|kreis: der; -es; -e 1 Umgebung; in der Nähe, im Blickfeld Liegendes »Ich sehe im Umkreis von 500 m kei¬ nen Baton.« 2 «Math.) durch die Ek- ken einer geometrischen Figur verlau¬ fender Kreis um[krei|sen; umkreist; umkreistest; hast umkreist sich kreisend um etw. herum bewegen um)krem|peln: krempelst um; krempel¬ test um; hast umgekrempelt 1 Ärmel od. Hosenbeine mehrfach nach oben Umschlagen »Krempel die Ärmel um, wenn du den Flur wischst!« 2 «übertr.) alles genau durchsuchen u. dabei Un¬ ordnung schaffen »Ich habe die ganze 1210
Umorganisierung Wohnmg nach dem Brief umgekrem¬ pelt.« 3 (ugs.) etw. od. jmdn. völlig verändern Uml.: Abk. 1 Umlage = Verteilung von Kosten auf mehrere Personen 2 Um¬ leitung . um|la|den: lädst um; lud(ejst um; hast umgeladen a) etw. auf ein anderes Transportmittel o. ä. packen b) die al¬ te Ladung ausräumen u. eine neue Ladung annehmen Um|la|dung: die; - ; -en a) Veränderung des Transportmittels b) Ausladung der Ladung u. Aufnahme neuer La¬ dung Um|la|ge: die; -; -n Geldsumme, die alle Beteiligten zu gleichen Anteilen auf¬ bringen, zahlen müssen um|la|gern: umlagerst; umlagertest; hast umlagert sich dicht um etw. od. jmdn. herum stellen, aufhalten »Die Fans umlagerten den Filmstar.« um|la|gern: lagerst um; lagertest um; hast umgelagert etw. an einen anderen Ort zur Aufbewahrung bringen Um|la|ge|rung: die; - ; -en Umringung von jmdm. od. etw. (durch mehrere Personen) Um|la|ge|rung: die; - ; -en Änderung des Aufbewahrungsortes Umjland: das; ~(e)s; - die umliegende Region umllaulem; umlauerst; umlauertest; hast umlauert a) aus allen Richtungen be¬ schatten, oft versteckt od. heimlich jmdn. beobachten, voller Spannung erwarten, was dieser jmd. tun wird, was passsieren wird b) abwarten u. beobachten, bis sich ein geeigneter Moment (zum Angriff o. ä.) bietet »Die Löwen umlauerten die Antilopen¬ herde.« Umlauf:der;-(e)s; Umläufe 1 o. PI. Be¬ wegung um etw. herum »Umlauf der Planeten um die Sonne« 2 o. PI. be¬ ständige Bewegung »Umlauf des Blu¬ tes im Organismus« 3 <Med.> eitrige Hand-, Finger-, Nagelbettentzün¬ dung infolge einer Wundinfektion mit Eitererregern (meist nach leichten Verletzungen entstehend) 4 a) das Weitergeben, -leiten einer Nachricht, eines Brief, eines Zahlungsmittel o. ä. b) Rundbrief innerhalb einer Organi¬ sation, eines Betriebes usw., der zur Ansicht an jede Stelle gegeben, dort abgezeichnet u. an die nächste Stelle weitergeleitet wird c) in Umlauf kommen: 1. verbreitet werden »Das Gerücht, daß er kündigen wird, ist letzte Woche in Umlauf gekommen.« 2. als Mittel zur Bezahlung auf den Markt kommen »Die neuen Geld¬ scheine kommen nächstes Jahr in Um¬ lauf.« d) in, im Umlauf sein: 1. ver¬ breitet sein »Das Gerücht, daß er kün¬ digen wird, ist schon lange in Umlauf.« 2. als Mittel zur Bezahlung auf dem Markt sein »Die neuen Geldscheine sind seit Anfang des Jahres im Um¬ lauf.« e) etw. in Umlauf setzen, brin¬ gen: 1. verbreiten »Die Sekretärin setzte das Gerücht in Umlauf, daß er kündigen wird.« 2. als Mittel zur Be¬ zahlung auf den Markt bringen »Die Regierung bringt neue Geldscheine in Umlauf.« Um|lauf[bahn: die; - ; - «Astronomie; Raumfahrt) um ein Zentralgestim führende feste Bahn, auf der ein Him¬ melskörper, Satellit o. ä. das Zentral¬ gestirn umkreist umjlauffen: läufst um; lief(e)st um; istj hast umgelaufen 1 hast heftig gegen etw. od. jmdn. laufen, beim Laufen prallen (u. damit zu Fall bringen) »Er lief die alte Frau um.« 2 ist a) von ei¬ nem zum anderen gehen, (weiter)ge- reicht werden »Ein bösesGerücht läuft in der Schule um.« b) als Zahlungsmit¬ tel in Umlauf sein »Falschgeld läuft um.« 3 bist [landsch.] nicht auf direk¬ tem Wege, sondern auf einem Umweg das Ziel erreichen umllaulfen: umläuft; umlief; hat umlau¬ fen um etw. herum verlaufen, kreisen »Ein Gang umläuft das Haus. ♦ Der Hund umläuft die Herde, hat die Her¬ de umlaufen. ♦ Die Erde umläuft die Sonne, hat die Sonne umlaufen. (aber: Ein Gang läuft um das Haus. • Der Hund ist um die Herde (herum) gelau¬ fen, läuft um die Herde. ♦ Die Erde ist um die Sonne gelaufen, läuft um die Sonne. — Verb 'laufen’ + um’ als Präp.)« um|iau|fend: Adj. n. stg. 1 die Richtung wechselnd »umlaufende Winde« 2 sich in einem Kreislauf bewegend »umlau¬ fendes Blut« 3 sich drehend um eine Achse bewegend »umlaufendes Zahn¬ rad« 4 von einem zum anderen ge¬ hend, gereicht werdend »umlaufendes Falschgeld• umlaufende Gerüchte« umfiguffend: Adj. n. stg. um etw. herum verlaufend; um etw. od. jmdn. herum laufend »ein das Haus umlaufender Gang« ym|iaiif(s)|ge|schwin|dig|keit: die; - / - Geschwindigkeit, mit der ein Planet, Himmelskörper an den Ausgangs¬ punkt zurückkommt, die Umkrei¬ sung des Zentralpunktes erfolgt Um|lauf[verimö[gen: das; -s; - «Wirt.) zum Umsatz bestimmter od. aus Um¬ satz erzeugter Anteil des Finnenver¬ mögens Um|iauf|zeit: die; - ; - von einem Plane¬ ten, Himmelskörper benötigte Zeit, um an den Ausgangspunkt zurückzu¬ kommen, wenn er die Umkreisung des Zentralpunktes abgeschlossen hat u. mit der erneuten Umkreisung be¬ ginnt Umflaut: der;-<e )s; -e <Sprachwiss.> ver¬ änderter, aufgehellter Vokal, Selbst¬ laut von a zu ’ä’, ’o’ zu ’ö’, V zu ’ü’ u. vom Diphthong, Zwielaut ’au’ zu ’äu’ »’Ä ’ö’, ’u sind Umlaute.« um|lau|ten: lautet um; lautete um; hat umgelautet «Sprachwiss.) zu einem Umlaut, von V zu ’ä’, ’o’ zu ’ö’, ’u’ zu ’ü’, ’au’ zu ’äu’ werden »Im Plural lautet das ’a’bei ’Vater’zu ’ä’um.« um((e[gen: legst um; legtest um; hast umgelegt 1 jmdm. od. sich selbst ein Schmuckstück, Kleidungsstück, Gür¬ tel o. ä. um Schultern, Taille od. Hals winden »Sie legte ihre Perlenkette ■ um.« 2 einen Geldbetrag auf mehrere Zahlende, Beteiligte (gleichmäßig) verteilen »Die Kosten der Hausflurre¬ novierung wurden auf die Eigentümer umgelegt.« 3 [ugs.] jmdm. das Leben beabsichtigt u. gewaltsam nehmen; jmdn. töten, ermorden »Er hat seine Frau einfach umgelegt.« 4 jmdn. in ei¬ nem anderen (Kranken-)Zimtner un¬ terbringen »Der. Patient wurde auf Zimmer 29 umgelegt.« 5 a) von einer stehenden in eine liegende Position bringen »Bevor wir unter der Brücke herfahren, muß der Mast umgelegt werden.« b) knicken »Der Sturm hat den Mais umgelegt.« c) in eine andere Position (drehend) bringen »Der Schalter muß umgelegt werden.« 6 «Telefon) verbinden »Ich lege auf den anderen Apparat um.« 7 verschieben »Ich habe den Frisörtermin von heute auf morgen umgelegt.« 8 [derb] mit ei¬ ner Frau schlafen, sie zum Ge¬ schlechtsverkehr bewegen um|le|gen: umlegst; umlegtest; hast um¬ legt etw. mit etw. zur Verschönerung umgeben »Die Käseplatte ist mit roten Weintrauben umlegt.« um|tei|ten: leitest um; leitetest um; hast umgeleitet a) etw. od. jmdn. (für eine bestimmte Zeit) auf einen anderen als den üblichen Weg bringen, wobei oft¬ mals ein Bogen, ein Umweg gefahren werden muß »Aufgrund der Baustelle wird der Verkehr umgeleitet.« b) etw. für immer einen anderen Weg weisen Um|lei|tung: die; - ; -en a) Führung des Verkehrs über eine andere als die üb¬ liche Strecke »Wegen der Baustelle wurde eine Umleitung eingerichtet.« b) die Strecke, auf die der Verkehr um¬ geleitet wird ym|lei|tungs|schild: das; -(e)s; -er in Deutschland meist gelbes Schild mit dem Wort 'Umleitung’ in schwarzer Schrift, das an einem Ende wie ein Pfeil spitz zuläuft u. so den Verkehrs¬ teilnehmern den Weg um eine Bau¬ stelle o. ä. herum weist, anzeigt um|len|ken: lenkst um; lenktest um; hast umgelenkt etw. (oft Fahrzeug) in eine andere, die entgegengesetzte Rich¬ tung steuern um|leijnan: lernst um; lerntest um; hast umgelernt 1 zu neuen Einsichten o. ä. gelangen »Die Zeiten haben sich geän¬ dert, da mußt du umlemen.« 2 eine neue Ausbildung o. ä. machen um|lie[gend: Adj. naheliegend; in der Nähe, der Umgebung gelegen »Die umliegenden Häuser wurden von dem Feuer verschont.« um|mel|den: meldest um; meldetest um; hast umgemeldet sich, jmdn. od. etw. offiziell aus einem Register streichen u. bei einem anderen Wohnort mel¬ den, registrieren lassen um|mo|deln: modelst um; modeltest um; hast umgemodelt [ugs.] verändern; an¬ ders, neu gestalten ym|mo|de|iung/ymfmod|lung: die; - ; -en (Ver-)Änderung u. M. n.: Abk. unserer Meinung nach Um|nach|tung: die; - : -en meist in der Wendung geistige Umnachtung: gei¬ stige Verwirrtheit ym|or|ga|ni|sa|ti|on: die; -; -en Neuord¬ nung; Neustrukturierung um|orjga|ni|sie|ren: organisierst um; or¬ ganisiertest um; hast umorganisiert etw. neu ordnen, strukturieren »den Betrieb umorganisieren« ym|oijga|ni|sie|nmg: die; - ; -en Neu¬ ordnung; Neustrukturierung 1211
umpacken umlpacken (um|pak|ken —» um|pa|- cken): packst um; packtest um; hast umgepackt etw. in ein anderes Trans¬ portbehältnis, Möbelstück geben, schichten, legen, packen »Der Koffer ist zu klein, wir müssen umpacken.« um|pfian|zen: pflanzt um; pflanztest um; ~ hast umgepflanzt Pflanzen von einem Ort an einen anderen in die Erde brin¬ gen um|pflan|zen: umpflanzt; umpflanztest; hast umpflanzt eine Fläche rundher¬ um mit Pflanzen versehen - um|pflü|gen: pflügst um; pflügtest um; hast umgepflügt Erde, Ackerboden mit einem Pflug umgraben um|po|len: polst um; poltest um; hast umgepolt a) (Elektrot.; Physik) Plus- u. Minuspol vertauschen b) <übertr.> [ugs.] etw. ins Gegenteil od. in die ge¬ genteilige Richtung verändern, ver¬ wandeln um|pro|gram|mie|ren —» ym|pro|g|- ram|mie|ren: programmierst um; pro¬ grammiertest um; hast umprogram¬ miert 1 <EDV> ein Programm in sei¬ nem Ablauf verändern 2 <übertr.> [ugs.] die Planung verändern um|quar|tie|ren: quartierst um; quartier¬ test um; hast umquartiert die Unter¬ bringung verändern »Die Flüchtlinge wurden umquartiert.« um|ran|den: umrandest; umrandetest; hast umrandet mit einem Rand umge¬ ben ym|ran|gie|ren: rangierst um; rangier¬ test um; hast umrangiert 1 a) Schie¬ nenfahrzeuge anders anordnen »Die Waggons wurden im Bahnhof umran¬ giert.« b) auf eine andere Gleisstrecke geleitet werden 2 dibertr.) [ugs.] etw. anders anordnen um|ran|ken: umrankt; umrankte; hat umrankt 1 windend etw. umgeben, be¬ decken 2 dibertr.) umgeben »Schreck¬ liche Geschichten umranken dieses Haus.« ym|räu|men: räumst um; räumtest um; hast umgeräumt etw. in einem Zim¬ mer o. ä. anders anordnen od. von ei¬ nem in ein anderes Zimmer bringen um|rech|nen: rechnest um; rechnetest um; hast umgerechnet den Wert von etw. auf andere Währung, Wertein¬ heit übertragen Um|rech|nung: die; - ; -en Übertragung von einer in eine andere Werteinheit, Währungseinheit Um|rech|nungs|kurs: der; -es; -e Markt¬ wert einer Wert-, Währungseinheit um|rei|ßen: reißt um; rissest um; hast umgerissen —>alle Vergangenheits¬ formen mit ss*— 1 aufgrund einer heftigen Bewegung jmdn. od. etw. zu Boden werfen, zu Fall bringen »Der LKW kam ins Schleudern u. riß einen Baum um.« 2 etw. niederreißen, zer¬ stören um|rei|ßen: umreißt; umrissest; hast Um¬ rissen —*alle Vergangenheitsformen mit ss<— das Wesentliche eines Sachverhaltes o. ä. kurz u. knapp dar¬ stellen »Leider ist die Zeit für eine de¬ taillierte Ausführung zu knapp, ich kann das Thema deswegen nur grob umreißen.« um|ren|nen: rennst um; ranntest um; hast umgerannt [ugs.] gegen jmdn. od. etw. beim schnellen Laufen prallen u. zu Fall bringen umjren|nen: umrennst; umranntest; hast umrannt [ugs.] schnell um etw. herum laufen um|rin|gen: umringst; umringtest; hast umringt einen dichten Kreis um etw. od. jmdn. bilden »Schaulustige um¬ ringten das Unfallopfer.« Um|riö —» Umjriss; der; Umrisses; Um¬ risse äußere Form eines Körpers, die vor einem Hintergrund abgehoben ist »Als die Sonne unterging, konnte ich Um|riß|zeich|nung —> Um|riss|zeich|- nung: die; - ; -en Skizze, die nur die Konturen eines Motivs darstellt um|rüh|ren: rührst um; rührtest um; hast umgerührt mit einem Löffel o. ä. ver¬ mischen »die Soße umrühren« uffi|run|den; umrundest; umrundetest; hast umrundet im Kreis um etw. od. jmdn. gehen, fahren um[rü|sten —» um|rüs|ten: rüstest um; rüstetest um; hast umgerüstet 1 <Miiit.> andere Waffen usw. anschaffen 2 etw. mit anderen, neuen technischen Er¬ rungenschaften ausstatten Um|rü|stung —» Um|rüs|tung: die; - ; -en 1 <Milit.) Anschaffung neuer, an¬ derer Waffen 2 Ausstattung mit ande¬ ren, neuen Techniken Ums.: Abk. 1 a) Umsatz b) Umsätze 2 Umsicht ums.: Abk. 1 umseitig 2 umsonst um|sat[teln: sattelst um; satteltest um; hast umgesattelt 1 den Sattel wechseln »das Pony umsatteln« 2 [ugs.] (beruf¬ lich) etw. ander(e)s tun als bisher Urnfsatz: der; -es; Umsätze Verkaufs- ~ wert od. Menge der verkauften Ware (innerhalb eines bestimmten Zeit¬ raums) Um[satz|ana|ly|se —» Um|satz|a|na|ly|- se: die; - ; -n <Wirt.> Untersuchung des Warenabsatzes um|säu|men: säumst um; säumtest um; hast umgesäumt einen Saum nähen um|säu|men: umsäumst; umsäumtest; hast umsäumt 1 etw. mit einer Saum¬ naht, einem Saum aus Spitze, Pelz o. ä versehen »Ich muß die Decke umsäumen.« 2 [geh.] etw. umgibt etw. (vollständig), rahmt (eine Fläche) ein um|schal|ten: schaltest um; schaltetest um; hast umgeschaltet 1 durch Betäti¬ gung eines Schalters etw. verändern 2 mit der Fernbedienung zu einem an¬ deren Kanal wechseln 3 [ugs.] sich (gedanklich, im Lebensrhythmus) auf eine Veränderung einrichten Um|schal|ter. der; -s; - 1 Hebel, Taste o. ä. zur Veränderung einer Einstel¬ lung von etw. 2 Knopf, Taste o. ä., mit der eine Kanalwechsel vorgenom¬ men werden kann Um|schal|tung: die; ~ ; -en 1 Verände¬ rung von etw. durch Umstellung eines Hebels o. ä. 2 Wechsel zu einem ande¬ ren Kanal 3 (gedankliche) Einrich¬ tung auf eine Veränderung um|schatften: umschattet; umschattete; hat umschattet Schatten spenden Um|schati: die; • ; - 1 Rundblick 2 Übersicht um|schau|en: schaust um; schautest um; hast umgeschaut 1 nach hinten od. rundherum blicken »In der dunklen Straße schaute er sich ständig um, da er Angst vor Verfolgern hatte.« 2 ver¬ suchen, etw. zu finden, Informatio¬ nen zu erhalten; sich um etw. bemü¬ hen, kümmern Um|schicht: die; - ; -en [bergmanns- sprl.] Wechsel der (Arbeits-)Schicht um|schich|ten: schichtest um; schichte¬ test um; hast umgeschichtet etw. an¬ ders legen, ordnen um|schich|tig: Adj. n. stg. abwechselnd Um|schich|tung: die; - ; -en Neuord¬ nung Um|schich|tungsjpro|zeß —> Um|- schich|tungs|pro|zess: der; -Prozes¬ ses; -prozesse Vorgang einer Neuord¬ nung um|schif|fen: schiffst um; schifftest um; hast umgeschifft Fracht od. Passagie¬ re auf ein anderes Schiff laden, beför¬ dern um|schif]fen: umschiffst; umschifftest; hast umschifft 1 an einem Hindernis mit einem Schiff vorbei fahren 2 <übertr.> eine Schwierigkeit, etw. Un¬ angenehmes vermeiden Um]schif|fung: die; - ; -en Beförderung, Ladung von Fracht od. Passagieren auf ein anderes Schiff Um|schif|fung: die; - ; -en 1 das Umfah¬ ren eines Hindernisses mit einem Schiff 2 dibertr.) Vermeidung von etw. Unangenehmen Um|schlag: der; -(e)s; Umschläge 1 a) kurz für Briefumschlag = Papierhülle zum Verschließen, in der Briefe, Kar¬ ten usw. verschickt werden; Briefhülle »Ich muß den Brief noch in den Um¬ schlag stecken u. zukleben.« b) Hülle, die ein Buch o. ä. umgibt »Du hast den Umschlag des Buches zerrissen.« 2 umgeschlagener Rand einer Hose 3 o. PI. Verladung von Gütern eines grö¬ ßeren Fahrzeugs od. aus dem Lager auf ein (anderes) Fahrzeug »Der Um¬ schlag findet im Hafen statt.« 4 Wik- kel; feuchtes Tuch, das zu Heilzwek- ken um bestimmte Körperteile gewik- kelt wird »Kalte Umschläge drücken das Fieber herunter.« So. PI. Verände¬ rung; Wechsel, Syn.: <la> Kuvert ym|schlag|bahn|hof: der; -(ejs; -bahn¬ höfe Bahnhof zum Umladen von Gü¬ tern um|schla|gen: schlägst um; schlug(e)st um; ist/hast umgeschlagen 1 hast a) das Innere „von etw. nach außen wen¬ den »die Ärmel Umschlägen« b) die Seite eines Buches wechseln »Bitte schlagen Sie auf die nächste Seite um!« 2 hast zum Sturz bringen »Bäume umschlagen« 3 hast von einem größe¬ ren Fahrzeug auf ein anderes laden »die Ladung im Hafen umschlagen« 4 ist sich plötzlich ins Gegenteil verän¬ dern »Das Wetter ist umgeschlagen.« 5 ist <Seefahrt> kentern 6 ist sauer, schlecht werden von Lebensmitteln Um|schlag|ent|wurf: der; -(ejs; -ent¬ würfe Skizze, Vorschlag für die Ge¬ staltung eines Buchumschlags Um|schtag|ha|fen: der; -s; -häfen Hafen zur Umladung von Fracht Um|schlag|platz: der; -es; -plätze a) Ort, an dem Güter auf ein anderes Trans¬ portmittel verladen werden b) Ort, an dem etw. (oft Illegales, Diebesgut o. ä.) gegen etw. getauscht, verkauft wird 1212
umsonst Um|schlag|zeich|nung: die; - ; -en Zeichnung auf einer Buchhülle ym|schlie|Ben: schließt um; schlossest um; hast umgeschlossen —>alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss*— [landsch.; ugs.] den Schlüssel itn Schloß umdrehen um(schlie|Ben: umschließt; umschlos¬ sest; hast umschlossen —>alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss<— 1 jmdn. od. etw. fest umgreifen 2 a) einschlie¬ ßen »die Truppen des Feindes umschließen« b) umgeben »Wälder umschließen das Dorf.« 3 beinhalten um|schlin|gen, sich: schlingst dir um; schlangfejst dir um; hast dir umge¬ schlungen sich od. jmdm. etw. locker umbinden um|schlin|gen: umschlingst; umschlan- g(e)st; hast umschlungen 1 jmdn. od. etw. fest umarmen 2 sich um etw. win¬ den, ranken Um[schlu8 —» Um|schluss: der; Um¬ schlusses; Umschlüsse Besuch eines Häftlings in einer anderen Zelle um|schmei|8en: schmeißt um; schmißt/ schmissest um; hast umgeschmissen —»alle Vergangenheilsformen mit ss*— (ugs.] 1 etw. od. jmdn. (ab¬ sichtlich od. unabsichtlich durch ei¬ nen Aufprall od. Schubs o. ä.) zu Fall bringen 2 ein Vorhaben o. ä. aufge¬ ben od. verändern 3 [ugs.].. jmdn. durch einen Schock, eine Überra¬ schung aus dem seelischen Gleichge¬ wicht bringen »Die Machricht hat ihn umgeschmissen.« 4 [ugs.] körperlich einen negativen Einfluß auf jmdn. ausüben Um|schmel|zung: die; - ; -en ein Mate¬ rial durch Einschmelzung in seiner Form verändern um|schnal|len: schnallst um; schnalltest um; hast umgeschnallt sich etw., was mit einer Schnalle zu schließen ist, umbinden, -gürten »den Gürtel um¬ schnallen« um|schrei|ben: schreibst um; schrie- b(e)st um; hast umgeschrieben 1 etw. Schriftliches umarbeiten, ändern, neu formulieren, ihm eine andere (literari¬ sche) Form geben »Ich schreibe die Kurzgeschichte zu einem Theaterstück um.« 2 offiziell Eigentum auf eine an¬ dere Person übertragen »die Wohnung auf die Tochter umschreiben« 3 <Sprachwiss.» a) etw. aus einem Schriftsystem in ein anderes Schrift¬ system übertragen »aus dem Arabi¬ schen ins Lateinische umschreiben« b) Gesprochenes in einem festgelegten schriftlichen System wiedergeben um|schrej|ben: umschreibst; umschrie- b(e)st; hast umschrieben a) einen Sachverhalt o. ä. nicht klar u. deut¬ lich, sondern eher in verhüllender Weise zum Ausdruck bringen b) in groben Zügen nur das Wesentliche ei¬ nes Sachverhaltes o. ä. deutlich nen¬ nen Umlschrffb die; - ; -en 1 <Sprachwiss.> gesprochenen Lauten Buchstaben zu¬ ordnende Lautschrift zur Wiedergabe von Gesprochenem od. von aus ei¬ nem anderen Sprachsystem Stam¬ mendem 2 verändertes, umgeschrie¬ benes schriftliches Erzeugnis 3 kreis¬ förmige Inschrift bei Münzen um|schub|sen: schubst um; schubstest um; hast umgeschubst etw. od. jmdn. durch einen (leichten) Stoß o. ä. zu Fall bringen umjschuljden: schuldest um; schuldetest um; hast umgeschuldet a) einen Kredit durch einen zinsgünstigeren Kredit ablösen b) die Laufzeit eines Kredites ändern Um|schul|dung: die; - ; -en a) Ablösung eines Kredites durch einen zinsgünsti¬ geren Kredit b) Laufzeitänderung ei¬ nes Kredits umtschujlen: schulst um; schultest um; hast umgeschult 1 a) (finanziell vom Arbeitsamt unterstützt) einen ande¬ ren, zweiten Beruf erlernen »Die Stahlarbeiter mußten auf andere Beru¬ fe umschulen, als das Werk schloß.« b) jmdn. in einem anderen Beruf ausbil¬ den 2 in eine andere Schule, Schul¬ form schicken »Ich war gezwungen, meine Tochter vom Gymnasium auf die Realschule umzuschulen.« 3 in eine an¬ dere politische Gesinnung zwingen Um|schü|ler: der; -s; - weibl. Um|sehü|- le|rin: die; - ; -nen 1 Person, die in ei¬ ner anderen Schule untergebracht wird 2 Person, die einen neuen Beruf erlernt Um|schu|lung: die; - ; -en 1 Unterbrin¬ gen in einer anderen Schule od. Klas¬ se 2 (finanziell vom Arbeitsamt unter¬ stützte) Erlernung eines neuen Beru¬ fes um|schüt|ten: schüttest um; schüttelest um; hast umgeschüttet 1 etw. umwer¬ fen, so daß der flüssige Inhalt ausläuft 2 in ein anderes Gefäß schütten um|schwär|men: umschwärmst; um¬ schwärmtest; hast umschwärmt 1 jmdn. od. etw. begeistert verehren 2 in Massen (fliegend) umgeben »Bie¬ nen umschwärmten den Kuchen.« Um|schweif: der; -fe)s; -e (m. PI.) 1 unnötiges Herumreden um etw. 2 ohne Umschweife: ohne um etw. her¬ umzureden »Er kam ohne Umschweife zur Sache.« 3 keine Umschweife machen: ohne Umwege, Verzöge¬ rung etw. direkt tun, sagen »Er mach¬ te bei der Unterredung keine Um¬ schweife.« um]schwen|ken: schwenkst um; schwenktest um; bist umgeschwenkt etw. plötzlich ändern »Seine Stim¬ mung schwenkte von einer Minute zur anderen um. * nach rechts umschwen¬ ken« Umschwung: der; -(e)s; Umschwünge 1 grundsätzliche Veränderung »Der politische Umschwung zog eine Ver¬ besserung der sozialen Lage nach sich.« 2 <Sport> Drehung beim Turnen um 360° 3 o. PL [Schweiz.] sich in un¬ mittelbarer Nähe eines Hauses Befin¬ dendes Um|se|ge|lung/Umjseg|lung: die; - ; -en Fahrt mit einem Segelschiff um etw. herum um|se|hen, sich: siehst dich um; su¬ hle) st dich um; hast dich umgesehen 1 a) sich zurückdrehen, um etw. od. jmdn. anzusehen »Als eine schöne Frau vorbeiging, sah er sich nach ihr um.« b) in alle Richtungen blicken »Er sah sich um, ob seine Freunde schon im Cafe waren.« 2 sich an ver¬ schiedenen Stellen nach etw. erkundi¬ gen, nach etw. suchen um|sei|tig: Adj. n. stg. auf der Rückseite »Die Erläuterungen zu dem Produkt finden Sie umseitig!« um(setz|bar: Adj. 1 realistisch u. daher zu verwirklichen »ein umsetzbarer Plan« 2 a) so beschaffen, daß es mög¬ lich ist, es an einen anderen Ort, Platz zu bringen b) <Pftanze, Baum usw.> möglich, an einer anderen Stelle in die Erde zu setzen 3 <Waren> verkäuflich; absetzbar 4 umformbar »in Elektrizi¬ tät umsetzbare Sonnenenergie« um|setjzen: setzt um; setztest um; hast umgesetzt 1 a) Gewinn durch Verkauf von Waren erzielen »Wir haben heute 1000 DM umgesetzt.« b) etw. (meist Geld) gegen etw. anderes tauschen »Er setzte den Geldgewinn in ein Lu¬ xusauto um.« 2 a) jmdn. od. etw. an eine andere Stelle befördern, setzen b) <Botanik> an einer anderen Stelle in die Erde bringen 3 in eine andere Form bringen, wandeln »Sonnenener¬ gie in Elektrizität Umsetzern 4 etw. (Geplantes, Gedachtes o. ä.) verwirk¬ lichen, realisieren »Den Plan werden wir in die Tat umsetzen.« 5 a) <Sport> die Stellung der Hände an einem Turngerät mit der Körperverlagerung verändern b) <Spor(> das zu stem¬ mende Gewicht zunächst in Brusthö¬ he stemmen u. dann die Stellung der Hände ändern Syn.: umgreifen Um|set|zung: die: - ; -en 1 a) Gewinner¬ zielung durch Verkauf von Waren b) Tausch »Die Umsetzung des Lottoge¬ winns in ein Auto war kurzsichtig.« 2 a) Zuweisung eines anderen Platzes »Die Umsetzung des Schülers war unumgänglich.« b) <Botanik> Um¬ pflanzung; Umtopfung 3 Formverän¬ derung »Die Umsetzung von Sonnen¬ energie in Elektrizität ist zukunfts¬ weisend.« 4 Verwirklichung; Realisie¬ rung »Die Umsetzung des Planes wird noch ein Jahr dauern.« S <Sport> Ver¬ änderung der Handstellung beim Turnen, Gewichtheben Um|sicht: die; - ; - durch ruhiges, klu¬ ges, besonnenes Bedenken aller Um¬ stände gekennzeichnete Handlung »In dieser angespannten Lage muß mit Umsicht vorgegangen werden.« um|sichftig: Adj. vorsichtig; besonnen; mit Bedacht »umsichtiges Handeln« Um|slch|tig|keit: die; - ; - Besonnenheit; Bedachtheit ym|sie]deln: siedelst um; siedeltest um; bist/hast umgesiedelt a) den (Wohn-) Ort wechseln; umziehen b) jmdn. (zwangsweise) veranlassen, den Wohnort zu wechseln Um|sied|ler: der; -s; - weibl. Umjsiedj- le|rin: die; - ; -nen Person, die (ge¬ zwungen od. aus eigenem Willen) den Wohnort wechselt Urn|sled|lung/Um(sie|de{lung: die; - ; ren Umzug; (Wohn-)Ortswechsei um|spnst: Adv. 1 vergeblich; nicht die erhoffte Wirkung bringend »Alles Re¬ den war umsonst, er hörte nicht.« 2 un¬ entgeltlich; geschenkt; ohne Geld be¬ zahlen zu müssen; kostenlos »Wir zahlten keine Miete, wir wohnten umsonst.« 3 nicht umsonst: nicht ohne Grund 4 Nichts ist umsonst, 1213
umsorgen nur der Tod; Umsonst ist der Tod u. der kostet das Leben: [scherzh.] für alles muß bezahlt werden um|sor|gen: umsorgst; umsorgtest; hast umsorgt liebevoll pflegen »Sie um¬ sorgte den kranken Vater mit Hinga¬ be.« um|span|nen: spannst um; spanntest um; hast umgespannt 1 neu, anders einspannen 2 Stromspannung verän¬ dern um|span|nen: umspannst; umspanntest; hast umspannt 1 mit den Armen um etw. greifen 2 mit den Händen drük- kend festhalten 3 beinhalten »Dieser Preis umspannt viele Extras.« ym|span|nen der; -s; - <Technik> Stromspannungsumformer; Trans¬ formator um[sprin)gen: springst um; sprang(e)st um; bist umgesprungen 1 unverhofft wechseln, sich verändern »Die Anzei¬ ge sprang um.« 2 [abwert.] jmdn. un¬ würdig behandeln »So kannst du mit deinen Eltern nicht umspringen!« 3 <Sport> a) eine Viertel- od. halbe Dre¬ hung um die eigene Achse machen b) die Handstellung an einem Turngerät ändern um|spnn|gen: umspringst; umspran- g(e)st; hast umsprungen mit kleinen Sprüngen um etw. od. jmdn. herum springen um|spu|len: spulst um; spultest um; hast umgespult etw. auf eine andere Spul¬ rolle bringen Um|stand: der; -(e)s; Umstände 1 Ein¬ zelheit, Gegebenheit, die für etw. wichtig u. bestimmend ist »Unter die¬ sen Umständen kann ich euch nicht besuchen.« 2 a) unter Umständen: möglicherweise; eventuell; vielleicht »Mit etw. Diplomatie hättest du unter Umständen mehr erreicht.« b) unter keinen Umständen: niemals; auf kei¬ nen Fall »Meine Zustimmung gebe ich unter keinen Umständen.« 3 a) mit Aufwand verbundene Vorbereitung, Mühe b) (keine) Umstände machen, bereiten: (keine) große Arbeit, (we¬ nig) Aufwand, Unannehmlichkeiten verursachen; keine/viel Vorbereitung erfordern, Aufwand machen »Sie können gerne mitfahren, das macht keine Umstände. • Machen Sie sich nur keine Umstände, mir genügt ein Glas Wasser!« 4 in anderen, [geh.] geseg¬ neten Umständen sein, kommen: [verhüllend] ein Baby erwarten; schwanger sein, werden um|ständ|lich: Adj. 1 schwerfällig; nicht die einfachste Methode, leichteste Art u. Weise anwendend, sondern zu kompliziert vorgehend »Das war eine umständliche Beschreibung des Sach¬ verhaltes, das hätte auch einfacher er¬ folgen können.« 2 mit Mühe, Auf¬ wand, Vorbeitung verbunden »um¬ ständliches Treppensteigen« Um|stands|füijwort: das; -(e)s; -Wörter (Sprachwiss.» Pronominaladverb = zwischen der Wortart ’Adv’ u. 'Pro¬ nomen’ u. 'Konjunktion' schwanken¬ des Wort a) das auf etw. verweist (wie ein Pronomen) wie z. B. 'davor', 'dar¬ über' b) sogenanntes Relativ- u. Fra¬ geadverb, wie z. B. 'wofür', 'worin', das auch als Fragefürwort u. für die Einleitung von Gliedsätzen verwen¬ det wird c) das einen Zeitverweis, wie z. B. 'damals', 'dann', angibt d) das eine logische Beziehung von Grün¬ den, Ursachen u. Folgen, wie z. B. 'deshalb', 'weswegen’, ausdrückt um|stands]haljben Adv. weil es die Si¬ tuation verlangt »Ümstandshalber mußte er den Hund zu Nachbarn ge¬ ben.« ym)stands]klei[dung; die; -; - Kleidung für Schwangere ym]stands|krä|meR der; -s; ~ weibl. Um|stands|krä]me|rin: die; - ; -nen [ugs; abwert.] komplizierte Person »Dieser Umstandskrämer macht aus allem ein Problem!« ym|stands|satz: der; -es; -sätze (Sprachwiss.» Gliedsatz, Nebensatz, der durch eine unterordnende Kon¬ junktion eingeleitet wird ym|stands|wort: das; -(e)s; -Wörter (Sprachwiss.» Bezeichnung für eine im Unterschied zum Adj, Eigenschafts¬ wort n. dekl.e, beugbare, flektierbare u. n. st.e Wortart, die Umstände eines Geschehens o. ä. näher bestimmt; Adv »In dem Satz »Jetzt räume ich auf.« ist das Wort 'jetzt' ein Um¬ standswort.« um|ste|hend: Adj. n. stg. 1 in unmittel¬ barer Nähe, im Kreis um etw. od. jmdn. befindlich 2 auf der anderen Seite, Rückseite befindlich um|stei|gen: steigst um; stieg(e)st um; bist umgestiegen 1 ein (meist öffentli¬ ches) Verkehrsmittel wechseln »Sie müssen in die Straßenbahn umstei¬ gen.« 2 etw. verändern, einer Neue¬ rung, einem Wechsel unterwerfen 3 (Sport» einen Ski seitwärts stellen, den zweiten Ski dann nachholen u. so ei¬ nen Richtungswechsel erzielen um|stei|len: stellst um; stelltest um; hast umgestellt 1 etw. an einen anderen Platz als vorher stellen »Ich habe die Möbel umgestellt.« 2 etw. auf beson¬ dere Erfordernisse hin ändern »Wir haben auf EDV umgestellt.« 3 sich an¬ deren Verhältnissen anpassen »Ich habe mich schnell auf die Hitze umgestellt.« 4 die Uhrzeit ändern »Du mitßt auf Sommerzeit umstellen.« 5 etw. neu, anders ausrichten, einstellen »das TV-Programm umstellen« um|stel|ien: umstellen; umstellten; ha¬ ben umstellt etw. od. jmdn. so einkrei¬ sen, daß niemand, nichts ungesehen entkommen kann ym|stell|pro(be: die; - ; -n (Sprachwiss.» Verschiebeprobe zur Ermittlung von Satzgliedern, indem Wörter u. Wort¬ gruppen eines Satzes umgestellt, ver¬ schoben werden (u. die, die gemein¬ sam umgestellt werden können, bil¬ den ein Satzglied) Um|stel|lungs|pro|zeß —> Um|stel|> lungs|pro|zess: der; -jtrozesses; -pro- zesse Vorgang der Änderung, Neu¬ einstellung, Anpassung um|stim)men: stimmst um; stimmtest um; hast umgestimmt 1 jmds. Mei¬ nung ändern »Ich konnte meine Eltern umstimmen u, darf nun doch nach Pa¬ ris fahren.« 2 ein Instrument anders stimmen 3 (Med.» die Änderung von Funktion, Reaktion des Organismus, von Organen auf etw. bewirken um|sto|Den: stößt um; stieß (es)t tun; hast umgestoßen 1 heftig auf etw. od. jmdn. treffen u. dabei zu Fall bringen »Ich stieß die Vase auf dem Tisch um.« 2 (übertr.» einen Plan verändern; etw. nicht in der geplanten Weise tun »Wir haben unsere Urlaubspläne umgesto¬ ßen.« umjstrit|ten: Adj. in der Gültigkeit nicht eindeutig, nicht bewiesen, sondern zweifelhaft u. fraglich »Diese Theorie ist umstritten.« Ant.: nachgewiesen; bewiesen um|struk|tu|rie|ren: strukturierst um; strukturiertest um; hast umstruktu¬ riert (im Aufbau, System o. ä.) neu ordnen, organisieren »die Firma um¬ strukturieren« ym|strukttu|rie|rung: die; - ; -en Neu¬ ordnung um|stül|pen: stülpst um; stülptest um; hast umgestülpt 1 a) etw. umdrehen b) etw. nach außen wenden 2 etw. grundsätzlich verändern Umsturz: der; -es; Umstürze gewaltsa¬ mer Machtwechsel; gewaltsame Än¬ derung der politischen u. gesellschaft¬ lichen Ordnung, der Staatsform um|stürfzen: stürzt um; stürztest um; bistjhast umgestürzt 1 a) hast etw. od. jmdn. umwerfen, zu Fall bringen b) bist zu Boden fallen 2 eine(n) gewalt¬ same^) Machtwechsel, Änderung ei¬ ner Staatsförm, der politischen u. ge¬ sellschaftlichen Ordnung herbeifüh¬ ren ym|stürz|ler: der; -s; - weibl. JJm|- stürz|le|rin: die; - ; -nen [meist ab¬ wert.] Person, die eine(n) gewaltsa¬ me^) Machtwechsel, Änderung einer Staatsform, der politischen u. gesell¬ schaftlichen Ordnung herbeiführt, plant um]stürzj(e|risch: Adj. eine(n) gewaltsa¬ me^) Machtwechsel, Änderung einer Staatsform, der politischen u. gesell¬ schaftlichen Ordnung herbeiführend, planend, beabsichtigend Um|sturz|ver|sucri: der; -(e)s; -e Ver¬ such, eine(n) gewaltsame(n) Macht¬ wechsel, Änderung einer Staatsform, der politischen u. gesellschaftlichen Ordnung herbeizuführen um|tan[zen: umtanzt; umtanztesi; hast umtanzt sich tänzelnd um jmdn. od. etw. herum bewegen Umftausch: der; ~(e)s; -e 1 a) Rückgabe einer Ware b) Rücknahme einer Ware 2 Wechsel eines Zahlungsmittels in eine andere Währung um|tau|schen: lauschst um; tauschtest um; hast umgetauscht 1 a) etw., was nicht gefällt, defekt ist o. ä. zurückge¬ ben u. etw. anderes od. das bezahlte Geld dafür erhalten »Der Pulli ist zu klein, ich werde ihn morgen Um¬ tauschen.« b) eine Ware zurückneh¬ men 2 ein Zahlungsmittel in eine an¬ dere Währung wechseln Um]tausch|recht: das;-(e)s; - Möglich¬ keit, Berechtigung zur Rückgabe ei¬ ner gekauften, bestellten Ware um|top)fen: topfst um; topftest um; hast umgetopft eine Pflanze in ein anderes Gelaß pflanzen um|tgjsen: umtost; umtoste; hat umtost heftig umwehen »Sturm u. Regen um¬ tosten das Haus.« 1214
UN Umtrunk: der; -(e)s; Umtrünke (PI. s.) gemeinsames (Alkohol-)Trinken (meist zu einem speziellen Anlaß) An¬ läßlich unserer Hochzeit laden wir zu einem Umtrunk ein.« um|tun: tust um; tat(e)st um; hast umge¬ tan [ugs.] jmdn. mit etw. bekleiden »Ich tue dem Kind den Schal um.« um|tun, sich: tust dich um; tat(e)st dich um; hast dich umgetan [ugs.] 1 sich nach etw. erkundigen; versuchen etw. zu finden, Informationen zu erhalten »Ich werde mich nach einem Haus umtun.« 2 sich mit etw. bekleiden »sich einen Schal um tun« U-Musik: Abk. Unterhaltungsmusik u. M. v.: Abk. unter Mitarbeit/Mitwir- kungvon um|veijtei|len: verteilst um; verteiltest um; hast umverteilt <Wirt.> die Vertei¬ lung des (marktwirtschaftlichen) Ein¬ kommens berichtigen Um|veiftei|lung: die; ~ ; -en <Wirt.> Be¬ richtigung der Verteilung des (markt¬ wirtschaftlichen) Einkommens Umw.: Abk. 1 Umwandlung 2 Um¬ wechslung 3 Umwertung 4 Umweg Um|wal|lung: die; - ;-en 1 heftige Bewe¬ gung (von Flüssigkeiten) 2 Erdauf¬ schüttung o. ä. zum Schutz Um|wäl2|an|la|ge: die; - ; -n Vorrich¬ tung, die das Wasser (z. B. in Schwimmbecken) bewegt, vor dem Brakigwerden schützt »Die Umwälz¬ anlage ist defekt.« um|wäl|zen: wälzt um; wälztest um; hast umgewälzt 1 etw. umdrehen 2 Wasser od. Luft in einer bestimmten Art zur Auffrischung bewegen 3 <übertr.> etw. grundsätzlich ändern um|wan|del|baR Adj. veränderbar umjwanjdeln: wandelst um; wandeltest um; hast umgewandelt verändern Um|wand(lung/ymfwan(de|lung: die; ~; -en Veränderung; das Verändern Um|wan|dung: die; ~ ; -en a) Wand o. ä. (um etw. herum) b) das Versehen mit einer Wand o. ä. um|wech|seln: wechselst um; wechsel¬ test um; hast umgewechselt <Zahlungs- mitteb a) in eine andere Währung tau¬ schen »Im Ausland muß man DM in die jeweilige Landeswährung um¬ wechseln.« b) in kleinere Einheiten, die zusammen denselben Wert erge¬ ben, tauschen »einen Zehnmarkschein in zwei Fünfmarkstücke umwechseln« ym|wechs|lung/Um]wech|se|lung: die; ~ ; -en <Zahlungsmittel> a) Tausch in eine andere Währung b) Tausch in kleinere Einheiten, die zusammen denselben Wert ergeben Um|weg: der; -(e)s; -e 1 nicht die di¬ rekte, sondern eine längere Strecke »Die Autobahnausfahrt war gesperrt, deshalb mußten wir einen Umweg fah¬ ren.« Ant.: Abkürzung 2 etw. auf Umwegen erfahren: nicht direkt von einer Person, Quelle, sondern über eine weitere Quelle informiert o. ä. werden um|we|hen: weht um; wehte um; hat um¬ geweht so heftig blasen, wehen, stür¬ men, daß etw. zu Fall kommt »Der Wind hat das Glas umgeweht.« um|we|hen: umweht; umwehte; hat um¬ weht (durch einen Luftzug) um etw. od. jmdn. herum wehen od. bewegt, getragen werden »Ein kalter Wind umweht die Klippen.« Um|wejt: die; - ; -en (PI. s.) 1 o. PI. Na¬ tur, Ökosystem, die/das den Lebens¬ raum für Lebewesen u. Pflanzen bil¬ det »Wir müssen etw. gegen die Ver¬ schmutzung der Umwelt tun.« 2 a) Ge¬ samtheit der Dinge, die auf eine Per¬ son einwirken u. die Lebensbedingun¬ gen beeinflussen b) Personenkreis, zu dem jmd. eine Beziehung hat »Seine Umwelt bestand aus Familie, Kollegen u. einigen wenigen Freunden.« Um|welt|au|to: das; -s; -s ein umwelt¬ freundliches, wenig(er) Schadstoffe ausstoßendes, die Umwelt wenig(er) belastendes Fahrzeug mit einem Ka¬ talysator od. einem Elektromotor um|weft|be|dingt: Adj. n. stg. durch die Natur, das Ökosystem verursacht, bestimmt, die/das das Leben von Le¬ bewesen umgibt u. beeinflußt ym|weltjbe|la|stung —> Um|welt|be|- las|tung: die; - ; -en eine durch fort¬ schreitende Technisierung entstehen¬ de Belastung der Gewässer, der Luft u. a. Um|wett|efn|fluß —» Um|welt|ein|fluss: der; -einflusses; -einßüsse (m. PI.) etw. durch die Natur, das Ökosystem Bestimmtes umjwett|feind|lich: Adj. die Natur, das Ökosystem schädigend, störend Um|weK|fotjschung: die; - ; - <Bio.> Er¬ kundung der wechselseitigen Bezie¬ hung von Lebewesen u. Natur um|wett)freund|lich: Adj. die Natur, das Ökosystem nicht schädigend, son¬ dern schonend, schützend Um|welt[ka|ta|stro|phe —* Um|welt|- ka|ta|s|tjro|phe: die; ~ ; -n Ereignis, das zu einer schweren Schädigung der Natur, des Ökosystems führt u. von dem sich die Umwelt (1) nur schwer erholen kann Um|weit|po|ti|tik: die; - ; - Politik, die sich speziell mit Umweltproblemen auseinandersetzt u. Maßnahmen usw..zum Schutz u. Erhalt der Natur, des Ökosystems erdenkt ym|welt|schä|den: die (PI.) Schädi¬ gung, erhebliche Störung, Beein¬ trächtigung der Natur, des natürli¬ chen Gleichgewichts der Natur, des ökologischen Systems aufgrund über¬ mäßiger Belastung, Verschmutzung ym|weK|schutz: der; -es; - (Gesamtheit aller) Maßnahmen, Vorschriften, Re¬ gelungen zum Erhalt der Natur, des natürlichen Gleichgewichts der Na¬ tur, des ökologischen Systems um|wen|den: wendest um; wendetestj wandtest um; hast umgewendet/ umgewandt 1 etw. umdrehen, auf die andere Seite legen 2 die Fahrtrichtung wechseln um|wen|den, sich: wendest dich um; wendetestjwandtest dich um; hast dich umgewendetjumgewandt sich mit dem Körper, den Kopf in die entgegenge¬ setzte Richtung drehen um|weijben: umwirbst; umwarb(e)st; hast umworben sich um die Gunst ei¬ ner anderen Person bemühen, ihr schmeicheln um|wer|fen: wirfst um; warf(e) st um; hast umgeworfen 1 etw. od. jmdn. zum Fallen bringen 2 einer Person o. sich selbst schnell ein Kleidungsstück an¬ ziehen, umhängen 3 <übertr.> [ugs.) eine Person (positiv od. negativ) aus dem seelischen Gleichgewicht bringen 4 [ugs.] etw. (entgegen einer Planung, Verabredung) nicht zustande kom¬ men lassen, verändern 5 [ugs.] körper¬ lich negativ wirken; im Körper eine negative Wirkung, Reaktion bewir¬ ken um|wickeln (um|wik|keln —> um|wi|- ckeln): wickelst um; wickeltest um; hast umgewickelt etw. neu wickeln »Gam auf eine andere Spule umwik- keln« umjwickeln (um|wik|keln —> um|wi|- cke'ln): umwickelst; umwickeltest; hast umwickelt etw. mit etw. umhüllen, festschnüren »Kohlrouladen mit Zwirn umwickeln« ym|wid|mung: die; - ; -en [amtsspr.] Änderung der bisherigen Nutzung, Funktion, Bestimmung um|win|den: windest um; wand(ejst um; hast umgewunden etw. um sich, um jmdn. legen, schlingen »einen Schal umwinden« um|win|den: umwindest; umwand(e)st; hast umwunden a) etw. lose, locker um etw. herum legen, anbringen »das Ge¬ länder mit den Zweigen einer Ranke umwinden« b) sich lose, locker um etw. herum legen um|wo|gen: umwogt; umwogte; hat um¬ wogen in, mit Wellen umgeben um|wu|chern: umwuchert; umwucherte; hat umwuchert stark bewachsen »Un¬ kraut umwuchert das Haus.« umlzäulnen: umzäunst; umzäuntest; hast umzäunt einen Zaun um etw. bauen, errichten Ufn|zäu|ming: die; - ; -en a) Errichtung eines Zauns b) Zaun »Die Umzäunung ist verwittert.« um|zie|hen: ziehst um; zog(e)st um; bist umgezogen die Wohnung, den Wohn¬ ort wechseln »Ich bin letzte Woche umgezogen.« um|zie|hen, sich: ziehst dich um; zo- g(e)st dich um; hast dich umgezogen die Kleidung wechseln um|z]n|geln: umzingeln; umzingelten; haben umzingelt jmdn., etw. umrin¬ gen, umstellen, damit eine Flucht nicht möglich ist »Die Feinde umzin¬ gelten das Dorf.« Um|zug: der; -(e)s; Umzüge 1 das Wechseln der Wohnung, des (Wohn-) Ortes »Der Umzug hat sehr viel Arbeit gemacht.« 2 gemeinsamer Gang, ge¬ meinsame (lange) Fahrt einer großen Gruppe von Menschen durch die Straßen aus einem bestimmten Anlaß um|zugs|hal|ber: Adv. bedingt durch ei¬ nen Umzug(l) Um|zugs|ko|sten —* Um|zugs|kosjten: die (PI.) Geldbetrag, der für einen Umzug aufgebracht werden muß Um|zugs|tag: der; -(e)s; -e bestimmter Tag, an dem mit der Habe eine Woh¬ nung, ein Gebäude verlassen wird, um in ein(e) neue(s) einzuziehen UN: Abk. die; -; - (engl.y United Nations = Vereinte Nationen kurz für United Nations Organization = Staatenor¬ ganisation zur Förderung der inter¬ nationalen Zusammenarbeit u. zur Friedenssicherung 1215
Un- Un-: (teilweise betontes) Wortbildungs¬ element beiSubstantiven 1 verneint das im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückte; nicht das im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückte »Unordnung - Ungeschicklichkeit« 2 kennzeichnet negative Emotionen u. Abweichun¬ gen hinsichtlich des im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückten »Ungeist ♦ Untat ♦ Unzeit« 3 drückt die Unmög¬ lichkeit der Einordnung jmds. od. ei¬ ner Sache in die Kategorie des im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrückten aus »Unperson« un-: (teilweise betontes) Wortbildungs¬ element bei Adjektiven u. Partizipien [manchmal negativ empfunden] ver¬ neint das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte; nicht das, entgegen des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte(n) »unehrlich ♦ unpopu¬ lär« u. N.: Abk. 1 unter Naturschutz 2 (Tech¬ nik) unter Normal 3 (Temperaturan¬ gabe) unter Null un|ab|seh|bar/un|ab|seh|bar: Adj. a) nicht absehbar; nicht abschätzbar; nicht vorhersehbar; nicht kalkulier¬ bar »unabsehbare Komplikationen« b) räumlich nicht überschaubar; endlos un|acht|sam: Adj. nicht achtsam; acht¬ los; nicht sorgsam; sorglos; gedan¬ kenlos; leichtfertig; nicht aufmerk¬ sam; nicht sorgfältig yn|acht[sam[keit die; - ; - Eigenschaft, achtlos, nicht sorgsam, nicht auf¬ merksam, nicht sorgfältig zu sein; durch Achtlosigkeit, mangelnde Sorgfalt geprägtes Verhalten; Leicht¬ fertigkeit; Nachlässigkeit; Gedanken¬ losigkeit, Ant.: Achtsamkeit un|an|ge|mes|sen; Adj. nicht adäquat; nicht angemessen; nicht angebracht; nicht passend; deplaciert »Sie stellen unangemessene Forderungen.« Ant.: angemessen un|an|ga|nehm: Adj. a) das Wohlbefin¬ den beeinträchtigend »unangenehmes Betriebsklima ♦ unangenehmes Re¬ genwetter« b) nicht erfreulich »eine unangenehme Terminverschiebung« c) peinlich »ein unangenehmer Vorfall« Ant.: (a-o angenehm un|an|grsif)bar; Adj. nicht zu bezwei¬ feln, nicht zu bestreiten, sondern fest¬ gelegt, erwiesen »unangreifbare Er¬ gebnisse« Anl. : angreifbar un|an|greif)bar/un|an|gretf|bar: Adj. 1 etw. ist so beschaffen, gebaut, ge¬ schützt o. ä., daß es nicht zu erstür¬ men, nicht (kriegerisch) einnehmbar ist »eine unangreifbare Festung« 2 (Mensch; Tien so gut getarnt, ge¬ schützt, mächtig, stark o. ä., daß es/er nicht angreifbar ist »unangreifbare Macht des Monarchen« 3 nicht anzu¬ fechten, nicht anzuzweifeln »unan¬ greifbares richterliches Urteil« Ant.: (1; 2; 3> angreifbar un|an|nehm|bar/un|an|nehm|bar: Adj. (aus bestimmten, auch persönlichen Gründen) nicht zu akzeptieren, nicht möglich »ein unannehmbarer Vor¬ schlag« Ant.: annehmbar Un|an|nehtn|lich|keit: die; - ; -en (m. Pi.) Ärger; Schwierigkeit; Mühe »Ich hoffe, ich bereite Ihnen keine Unan¬ nehmlichkeiten.?« un|an|sehnjfich: Adj. a) nicht hübsch anzuschauen, sondern häßlich b) schlicht; dürftig; gering »unansehnli¬ ches Gehalt« c) abgenutzt; abgetragen »eine unansehnliche Tasche« Änt.: an¬ sehnlich un|an|stän|dig: Adj. 1 den Sitten, der Moral widersprechend; schamlos; nicht ehrenhaft; unsittlich; lasterhaft; verworfen 2 [ugs.] verstärkt die Bedeu¬ tung von nachfolgenden Adjektiven sehr »unanständig schön, reich, fett« Ant.: (l> anständig Unjart: die; • ; -en schlechte(s) Sitte, Manieren, Benehmen »Es ist eine Un¬ art, beim Essen zu lesen.« un|arjtig: Adj. nicht wohlerzogen, nicht fogsam; ungehorsam »Unartige Kin¬ der sind mir ein Greuel.« Ant.: artig un|auf|hatt|bar/un|auf|halt|bar. Adj. nicht zu stoppen; nicht zu unterbre¬ chen; nicht aufzuhalten un|airf|haH|sam/unfauf[halttsam: Adj. nicht zu stoppen, nicht zu unterbre¬ chen, nicht aufzuhalten »unaufhaltsa¬ mer Fortschritt« un|auf|hör1lich/un|auf|hörjlich: Adj. ohne Unterbrechung, Unterlaß; stän¬ dig; anhaltend; fortwährend; stetig unfaus|8prech|lich/un|aus|sprecb|lich: Adj. a) nicht in Worte faßbar; mit Worten nicht ausdrückbar, nicht be¬ schreibbar »unaussprechliche Angst« b) (verst.) sehr; in hohem Maße »un¬ aussprechliche Angst« un|au8|steh|llch/un|aus|steh|Hch: Adj. vom Verhalten, Charakter, im Um¬ gang mit anderen Menschen uner¬ träglich; widerlich »ein unausstehli¬ ches Kind« un|aus|we|ch|lich/un|aus|weich|lich: Adj. nicht zu verhindern; nicht zu (vermeiden; gewiß; sicher unbed.: Abk. 1 unbedenklich 2 unbe¬ deutend 3 unbedingt un|be|dacht: Adj. unbedachter; unbe¬ dachteste gedankenlos; nicht nachge¬ dacht, nicht überlegt habend; nicht vorsichtig, nicht besonnen; leichtfer¬ tig; arglos; leichtsinnig »unbedachte Handlung« Ant.: bedacht un(be[darft: Adj. unbedarfter; unbedarf¬ teste naiv; etw. nicht durchschauend; unerfahren un|be|f leckt: Adj. unbefleckter; unbe¬ fleckteste 1 nicht verschmutzt, nicht dreckig, sondern sauber u. ohne Fiek- ken o. ä. 2 [geh.] a) in sittlich-morali¬ scher Hinsicht ohne Makel, unver¬ dorben b) jungfräulich; keusch un|be|frie|di|gend: Adj. a) bestimmte Erwartungen, Ansprüche nicht erfül¬ lend b) (schulischen) Ansprüchen in keiner Weise genügend un|be|frie|digt Adj. a) nicht zufrieden; in Bedürfnissen (auch in sexueller Hinsicht) o. ä. nicht zufriedengestellt »unbefriedigte Wünsche, Sehnsüchte« b) nicht ausgefüllt; nicht ausgelastet, Ant.: befriedigt Un|be|]rrjbarjkejt/yn|be|trr]barjkeit; die; - ; - Zielbewußtsein; Beharrlichkeit; Eigenschaft, sich nicht von etw. ab¬ bringen zu lassen, Ant.: Beirrbarkeit un|be||rrt/un|be|iirt: Adj. n. stg. ohne sich von etw. abbringen zu lassen; zielbewußt; beharrlich »Ich fuhr unbe¬ irrt mit meiner Arbeitfort.« unbek.: Abk. unbekannt un|be|kannfc Adj. unbekannter; unbe¬ kannteste a) n. stg. (Person) nicht be¬ kannt »unbekannter Wohltäter« b) (Person) ohne Ruf von Bedeutung; nicht berühmt »unbekannter Maler, Sänger, Schauspieler« c) n. stg. (Ge¬ gend) nicht vertraut; die Umgebung nicht kennend d) n. stg. etw. nicht wis¬ send; keine Kenntnis über etw. besit¬ zend »Diese Änderung ist mir unbe¬ kannt.« e) unbekannt verzogen: (Be¬ merkung auf Postsendungen, die an den Absender zurückgeschickt wer¬ den) der Adressat ist umgezogen, hat den Wohnort gewechselt, ohne die neue Adresse bekanntzugeben ft un¬ bekannte Größe: (Math.) ein durch Gleichungen zu ermittelnder Wert, Ant.: bekannt Un|be|rühr]ba|re/yn|be|rührjba|ie: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Unberührbarer; eine Unberührba- re; zwei Unberührbare) im Sinne des hinduistischen Gesellschaftssystems ein Angehöriger der untersten Schicht »Die Unberührbaren können gesell¬ schaftlich nicht aufsteigen.« un|be|rührt: Adj. n. stg. 1 a) (noch) nicht benutzt »unberührtes Buffet« b) (Na¬ tur) naturbelassen; (noch) nicht er¬ schlossen 2 (Sexualität) unschuldig; jungfräulich 3 innerlich nicht von etw. bewegt, nicht ergriffen; von etw. nicht beeindruckt; gleichgültig; desin¬ teressiert »Er machte ein unberührtes Gesicht.« un|be|scha|det/un|be|scha|det: I Adv. nicht gehindert; nicht behindert II Präp. mit Gen. 1 ohne Schaden ge¬ nommen zu haben; nicht beschädigt od. verletzt 2 nicht nachteilig un|be|schrie|ben: Adj. 1 n. stg. nicht mit Schriftzeichen o. ä. versehen »Er suchte nach einem unbeschriebenen Zettel.« Ant.: beschrieben 2ein unbe¬ schriebenes Blatt: a) jmd. od. etw., über den od. das keine Informationen vorliegen »Diese Firma ist für uns ein unbeschriebenes Blatt.« b) unbeschol¬ tene Person un|be|seelt: Adj. n. stg. 1 tot; gestorben 2 erbarmungslos; gefühlskalt; herz¬ los; brutal; unmenschlich; grausam un|be|zahl|bar/un|be|zahl|baR Adj. 1 mit Geld nicEit zu bezahlen; von sehr hohem ideellem Wert »Liebe ist unbezahlbar. ♦ ein unbezahlbarer Hin¬ weis« 2 so teuer, daß es jmds. finan¬ zielle Mittel übersteigt, Ant.: (2> be¬ zahlbar un|be|zwing|bar/un|be|zwing|bar: Adj. 1 a) nicht zu besiegen b) nicht ein¬ nehmbar, nicht zu erstürmen »unbe¬ zwingbare Festung« 2 nicht verdräng¬ bar, nicht unterdrückbar un|be|zwing|Uch/un|be|zwing|lich: Adj. 1 a) nicht zu besiegen b) nicht ein¬ nehmbar, nicht zu erstürmen »urtbe- zwingliche Festung« 2 nicht verdräng¬ bar, nicht unterdrückbar »unbezwing- liche Neugierde« yn|bill: die; - ; - [veralt.] Unrecht; zu er¬ tragende negative Auswirkungen ei¬ ner Sache un|bil|lig: Adj. nicht angemessen; nicht recht »unbillige Forderung« 1216
Unförmigkeit un|bot|mä|Big: Adj. [scherzh.] aufsässig; frech; widersetzlich unbr.: Abk. 1 unbrauchbar 2 unbrenn¬ bar UNCTAD: Abk. /unktat/ (engt.) United Nations Conference on Trade and Development = Welthandelskonfe¬ renz = Organ der Vollversammlung der UN mit dem Ziel, den Welthandel zwischen Ländern unterschiedlicher Entwicklungsstufen zu fördern und: Konj. 1 a) dient der Aufzählung; ~ verbindet Satzglieder (vor allem die letzten beiden Glieder), Wortpaare bei einer Aufzählung; drückt aus, daß etw. hinzugefügt wird »Ich habe ge¬ stern Christian, Ralf und Dirk getrof¬ fen.« b) dient der Verstärkung »Er ar¬ beitete und arbeitete.« c) drückt einen Gegensatz aus »Alle haben frei, und er muß arbeiten.« d) verbindet Haupt¬ sätze miteinander »Ich kaufte ein Kleid, und ich zog es zur Party an.« e) bezeichnet eine zeitliche Folge, eine Folgerung o. ä. f) verbindet einen Gliedsatz 2 <Math.> plus; addiert mit »Zwei und zwei sind vier.« 3 (na) und?: [ugs.] was ist denn schon dabei 4 a) und so weiter, fort: 1. und ähnliches (was nicht im Einzelnen genannt ist) Sie verkauft Kurzwaren, Mode¬ schmuck usw.« 2. weiter wie man es gewöhnt ist od. erwartet b) und, und, und: [ugs.] und vieles Weitere (nicht näher, genauer Bezeichnetes) Un|dank: der; -(e)s; - a) [geh.] Mangel an Dankbarkeit; Nicht-Dankbarkeit Seine Bemühungen wurden mit Un¬ dank vergolten.« b) Undank ist der WeK(en) Lohn: es wird jmdm., der Gutes, Hilfreiches getan hat, keine Dankbarkeit entgegengebracht, man darf Dankbarkeit nicht erwarten un|de|fi|nier|bar/un|de|fi|nieiibar: Adj. nicht zu erklären; nicht genau zu er¬ kennen un|de]mo|kra|tisch/un|de|mo|kraftisch —» un|de|mo|k|rajtisch: Adj. nicht demokratisch Un|der|state|ment; (engh /andcßte't- ment/ das; -s; -s [geh ] das bewußte Herunterspielen, Untertreiben un|dichfc Adj. a) durchlässig; löcherig Ant.: dicht b) eine undichte Stelle: Person, Personengruppe (innerhalb einer Institution), die geheime Infor¬ mationen, Nachrichten o. ä. an Kon¬ kurrenten, Unbefugte weiterträgt Un|ding: das; -(e)s; - a) Unsinn; Un¬ möglichkeit; Widersinnigkeit; Tor¬ heit b) ein Unding sein: vollkommen unsinninge, unmögliche, unangemes¬ sene Handlung, Art u. Weise o. ä. »Es ist ein Unding, so mit seinen Kindern umzugehen.« un|di|plo|ma|tisch —> un|dijp|lo|ma|- tisch: Adj. mit wenig od. keinem Ge¬ schick, Gefühl für eine Situation, für die Art des Vorgehens UNDP: Abk. tengl» United Nations De¬ velopment Programme = Entwick¬ lungsprogramm der Vereinten Natio¬ nen (zur Abstimmung der Zusam¬ menarbeit zwischen den einzelnen Or¬ ganisationen der UN) UNDRO: Abk. <engl.> United Nations Disaster Relief Coordinator’s Office = Koordinierungsamt der Vereinten Nationen für Katastrophenhilfe un|durch|dring]bar/un|durch|dring|ban Adj. 1 a) so dicht bewachsen o. ä., daß keine Durchlässigkeit besteht »un- durchdringbarer Regenwald« b) in der Sicht stark od. völlig eingeschränkt »undurchdringbare Nebelschwaden« 2 <übertr.> seine Gefühle o. ä. vor der Umwelt nicht zeigend; unzugänglich; verschlossen, Ant.: <1> durchdringbar un|durch|dringjllchfun[durch|dring|lich: Adj. 1 a) so dicht bewachsen o. ä., daß keine Durchlässigkeit besteht »un¬ durchdringlicher Regenwald« b) in der Sicht stark od. völlig eingeschränkt »undurchdringliche Nebelschwaden« 2 <übertr.> seine Gefühlen o. ä. vor der Umwelt nicht zeigend; unzugänglich; verschlossen, Ant.: <1> durchdringend un|durch|führ|bar/un|durchfführjbar: Adj. nicht zu verwirklichen; nicht zu realisieren, Ant.: durchführbar un|eben —» un|e|ben: Adj. 1 nicht ge¬ rade, nicht glatt, sondern holprig, mit Unebenheiten »unebene Straße« Ant.: eben 2 nicht uneben: [ugs.] gar nicht (so) schlecht; ganz annehmbar »Der Vorschlag ist nicht uneben.« Un|eben|heit —» Un|e|ben|heit die; • ; -en a) o. PI. Zustand, nicht glatt, nicht gerade, nicht eben zu sein, sondern (leicht) hügelig, wellig, mit kleinen Löchern o. ä. b) nicht ebene Stelle UNEF: Abk. (engh United Nations Emergency Force = (Notstands-) Truppe der Vereinten Nationen un|ent|bahr]llch/un|ent|behijlich: A dj. a) nicht verzichtbar, sondern unbe¬ dingt erforderlich »Handschuhe sind beim Skifahren unentbehrlich.« b) sich unentbehrlich machen: sich einer Aufgabe so widmen, daß man nicht od. nur sehr schwer von anderen Per¬ sonen ersetzt werden kann c) unent¬ behrlich sein: nicht od. nur sehr schwer durch eine andere Person in einem Aufgabenfeld ersetzbar sein d) niemand ist unentbehrlich: für jede Person gibt es einen Ersatz, jmdn., der die Aufgaben übernehmen kann unentg.: Abk. unentgeltlich un|ent|wegt/un|ent|wegt: Adj. unent¬ wegter; unentwegteste a) n. stg. dau¬ ernd; unaufhörlich; permanent; stän¬ dig »Seine unentwegten Anrufe stören mich.« b) zielstrebig; dauerhaft; uner¬ müdlich UNEO: Abk. <engh United Nations Emergency Operation = Nothilfe¬ operation der Vereinten Nationen UNEP: Abk. (engh United Nations En¬ vironment Programm = Umweltpro¬ gramm der Vereinten Nationen un|er|bitt{ltch/un|er|bitt[lich: Adj. a) fest entschlossen, (von einer Meinung, Absicht) nicht abzubringen, hart eine Absicht verfolgend, an etw. festhal¬ tend »Er verfolgte sein Ziel unerbittli¬ cher als seine Gegner.« b) erbar¬ mungslos, hart vorangehen ohne Gnade »unerbittlicher Krieg« Un|er|bitt|lich|keit/yn|eijbitt|lich|keit: die; -; - Erbarmungslosigkeit un|er|find|lich/un|er]find|Kch: Adj. nicht nachvollziehbar; nicht zu begreifen; nicht zu verstehen »Aus unerfindli¬ chen Gründen wollte er zu Hause blei¬ ben.« un|er|gründ|iich/un|erfgrttnd|iich: Adj. 1 nicht gedanklich nachvollziehbar; nicht od. kaum (in den Motiven, An¬ sätzen) zu erforschen, nicht zu erken¬ nen 2 [geh.] so tief, daß man nicht auf den Boden eines Gewässers kommen, sehen kann unlerfhört: Adj. n. stg. [geh.] nichterfüllt »Sein Gebet blieb unerhört.« un|er|hört: I Adj. unerhörter; unerhör¬ teste 1 in hohem Maße; sehr; äußerst; überaus »unerhörte Mühe« 2 von Be¬ sonderheit; nicht dem Üblichen ent¬ sprechend »unerhörte Möglichkeiten« 3 [abwert.] in hohem Maße schänd¬ lich, empörend »unerhörte Frechheit« II Adv. <verst. bei Adjektiven u. Ver¬ ben) überaus; äußerst; sehr; in hohem Maße »unerhört hohe Preise« unerl.: Abk. 1 unerläßlich 2 unerlaubt 3 unerledigt un|eijlSB|lich/un|eijlä8|lich —> un|er|- iässjlich: Adj. unverzichtbar; absolut notwendig »Fremdsprachenkenntnisse sind für diese Tätigkeit unerläßlich.« un[er|meB|lichAin|er(meB|llch —» un|- eijmess|lich: Adj. 1 a) sehr groß, viel; kaum vorstellbar »Er verfügt über un¬ ermeßlichen Reichtum.« b) nur adver- biell <verst. bei Verben u. Adjektiven) in sehr hohem, kaum vorstellbarem Maße »unermeßlich viel besitzen« 2 den Eindruck erweckend, räumlich nicht begrenzt zu sein »unermeßliche Weite der afrikanischen Steppe« 3 von der Menge nicht zu überschauen, nicht zu ermessen 4 (bis) ins uner¬ meßliche —» (bis) ins Unermess¬ liche: ohne eine Begrenzung, endlos weiter un|er)müdjlich/un|er|müd|lich: Adj. sehr ausdauernd; ohne müde zu werden »Mit unermüdlicher Amdauer arbeite¬ te sie an der Handarbeit.« un|er]sätt|lich/un|e(isätt|lich: Adj. nicht zufriedenzustellen; maßlos »Sein un¬ ersättliches Verlangen nach neuen In¬ formationen war nicht zu stillen.« UNESCO: Abk. /uneßko/ (engh United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization = Organisati¬ on der Vereinten Nationen für Erzie¬ hung, Wissenschaft u. Kultur Unf.: Abk. Unfall/Unfälle unf.: Abk. 1 unfähig 2 unförmig Un|fall: der; -(e)s; Unfälle unbeabsich¬ tigter Vorfall, bei dem ein Schaden für od. an Menschen (Verletzungen bis hin im negativsten Ausgang zum Tod) od. Gegenständen entsteht Un|fall|aret: der; -es; -ärzte weibl. Un|- fall|än|tin: die; ~ ; -nen Mediziner(in), der/die Unfallopfer versorgt u. be¬ handelt UNFDAC: Abk. <engl.> United Nations Fund of Drug Abuse Control = Fonds der Vereinten Nationen zur Bekämpfung des Drogenmißbrauchs Un|flä|tig|keit: die; - ; -en (obszöne) der¬ be Beleidigung, Unanständigkeit un|föijmig: Adj. der Erwartung an eine ästhetische Form nicht genügend; un¬ proportional; mißgestaltet »Er hat eine völlig unförmige Figur.« Unjför|mig|keit: die; ~ ; - ungefällige, mißgestaltete Proportionen 1217
unfr. unfr.: Abk. 1 unfrankiert 2 unfruchtbar Unffreie: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Unfreier; eine Un¬ freie: zwei Unfreie) <hist.> Person, die keine (Bürger-)Rechte besaß u. Ei¬ gentum ihres Herrn war unfrw.: Abk. unfreiwillig Un(fug: der; -(e)s; -1 [ugs.] a) Verhal¬ ten, das von anderen Personen als störend, nicht sinnvoll empfunden wird; Dummheit; Unsinn; Blödsinn »Laßt endlich diesen Unfug!« b) tö¬ richte Aussage(n); Unsinn »Du redest Unfug!« 2 (Rechtsw.» Verhalten, das ein öffentliches Ärgernis, eine Stö¬ rung der öffentlichen Ordnung dar¬ stellt ' ung.: Abk. 1 ungarisch 2 ungefähr 3 un¬ genau 4 ungültig -ung/-heit: Wortbildungselement a) -ung; dient der Substantivierung von transitiven Verben bezeichnet die Tä¬ tigkeit des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten od. dessen Ergebnis »Teilung« b) -heit: dient der Substanti¬ vierung von Adjektiven u. Partizipien bezeichnet die Eigenschaft des im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrückten »Geteiltheit« un|ge|ahn]det: Adj. nicht bestraft; ~ (rechtlich) nicht verfolgt »Seine Tat darf nicht ungeahndet bleiben.« un|ge|ahnt/un|ge|ahnt Adj. in einem unerwartet hohen (Aus-)Maß unge¬ ahnte Folgern un|ge|be|ten: Adj. a) nicht (zu etw.) auf¬ gefordert handelnd »Ihre ungebetenen Einmischungen möchte ich mir verbitten.« b) nicht eingeladen »unge¬ betener Gast« ungebr.: Abk. a) ungebräuchlich b) un¬ gebraucht Un{ge|biihn die; ~ ; - [geh.) Ungehörig- keit; Respektlosigkeit; Mißachtung; Frechheit un|ge|bühr[lich/un|ge|bühr|lich: Adj. [geh.] a) nicht den Regeln (der Höf¬ lichkeit) entsprechend; ungehörig; sich nicht ziemend »ungebührliches Benehmen« b) ein Maß übersteigend Un|ge|duld: die; -; -1 fehlendes Vermö¬ gen, etw. abzuwarten; ohne innere Ruhe »Voller Ungeduld rutschte er nervös hin u. her.« Ant.: Geduld 2 Un¬ geduld u. Zorn machen alle Ding’ verworren: wer ungeduldig, zornig ist, sieht die Dinge, Sache o. ä. nicht mehr klar, objektiv un|ge]dul|dlg: Adj. nicht fähig sein, ab¬ zuwarten; innerlich nicht ruhig »Un¬ geduldig wartete er auf das Essen.« Un|ge|fähr/yn|ge|fähn das; -s; - [veralt.] Schicksal; Zufälligkeit un[gejfährAm|ge|fähf: I Adj. nicht ganz genau; etwa; annähernd »Er wußte die ungefähre Ankunftszeit des Zu¬ ges.« (I Adv. etwa; geschätzt; nicht ex¬ akt; zirka »Im Raum waren ungefähr 30 Frauen.« III a) nicht von ungefähr (kommen): einen Grund haben b) wie von ungefähr: scheinbar ohne Anlaß, Grund, Ursache; wie zufällig ynjge|fäl|Hg|keit: die; - ; - Fehlen, Man¬ gel an Bereitschaft, eine Bitte, einen Dienst o. ä. zu erweisen, zu helfen un|ge[färbt: Adj. 1 ohne einen Zusatz von Farbe; ohne Farbstoffzusatz, Ant.; gefärbt 2 ungefärbte Wahrheit: die reine Wahrheit, ohne Beschwich¬ tigung, ohne Beschönigung Unjge|heu|er: das; -s; • 1 a) angsterre¬ gende Phantasiegestalt »das Ungeheu¬ er von Loch Ness« b) (übertr.i gewalt¬ tätiger, verabscheuungswürdiger Mensch »Dieser Mann ist ein Unge¬ heuer!« 2 etw. von großem Ausmaß »ein Ungeheuer von Schrank« unlgelheuler/unlqelheuler: Adj. unge¬ heurer; ungeheuerste a) sehr ausge¬ prägt; sehr; enorm; äußerst; überaus »eine ungeheure Frechheit • ungeheuer viel« b) ins ungeheu(e)re —*• ins Ungeheu(e)re: überaus; sehr »Die Mieten stiegen ins ungeheure.« un|ge|hin|dert: Adj. ohne Behinderung; nicht gestört; unbehelligt »ungehin¬ dertes Eindringen in das Haus« un)ge|ho|belt/un|ge|ho]belt: Adj. unge¬ hobelter; ungehobelt(e)ste 1 ohne mit einem Hobel bearbeitet worden zu sein 2 die Umgangsformen vernach¬ lässigend; unhöflich ungel.: Abk. ungelernt un[ge|legt: Adj. n. stg.; in der Wendung ungelegte Eier: noch nicht aktuelle Dinge, Vorhaben, Möglichkeiten »Wir sollten uns über ungelegte Eier keine Sorgen machen!« un|ge)mein/un|ge|mejn: Adj. in hohem Maße; überaus; sehr; stark; äußerst un|ge[min|derb Adj. ohne Minderung un|ge|müt|lich: Adj. a) ohne Komfort; nicht behaglich; nicht bequem »unge¬ mütliche Couch« b) nicht angenehm; nicht erfreulich; gespannt; gereizt »ungemütliche Stimmung« c) (Wetten kühl, feucht u. regnerisch, Ant.: <a; b; o gemütlich d) ungemütlich werden: ärgerlich, unfreundlich werden, rea¬ gieren un|ge|niert/un|ge|nigrt: Adj. ungenier¬ ter; ungenierteste frei von Hemmun¬ gen; zwanglos u. unbefangen »Sie sagte ungeniert, was sie über ihn dachte.« un|ge|nü[gend: Adj. a) den Anforderun¬ gen in keiner Weise entsprechend »ungenügende Kenntnisse« b) <Schul¬ note> 6 = die schlechteste Schulnote un|ge|rech)net: Adj. n. stg. in etw. rech- ~ nerisch nicht miteinbezogen un|ge|reimb Adj. ungereimter; unge¬ reimteste 1 sich nicht reimend 2 <übertr.> nicht zusammenpassend; sinnlos; unsinnig, Ant.; <1> gereimt yn|ge)reimt|heit: die; - ; -en Unsinnig- keit; Geschwätz; Quatsch; Eigen¬ schaft, nicht schlüssig, nicht stimmig zu sein un|ge|säu|ert: Adj. <Brot> nicht aus Sau¬ erteig un]ge|sche|hen: Adj. in der Wendung etw. ungeschehen machen (wollen): etw., was passiert ist, zurücknehmen, rückgängig machen (wollen) »Ich wünschte, ich könnte das ungeschehen machen.« yn|ge|schiclc das; -(e)s; -e (PI. s.) a) durch Mange) an Geschicklichkeit verursachtes Pech, Unglück »Mir ist ein Ungeschick passiert.« Syn.: Mi߬ geschick b) Ungeschick läßt grüßen: [ugs.]_ sehr ungeschickte Handlung, Tat, Äußerung o. ä. un|ge|schickt: Adj. ungeschickter; unge¬ schickteste 1 nicht (sehr) gewandt, sondern schwerfällig, linkisch 2 [süddt.] a) nicht gut handhabbar b) nicht passend un|ge|schltf[fen: Adj. 1 (Edelstein u. ä.> ohne Schliff; nicht bearbeitet 2 <übertr.> [abwert.] nicht zivilisiert; grob, ungehobelt im Verhalten, Ant.: <1;2> geschliffen un|ge|scho|ren: Adj. n. stg. a) (Schaf usw.> nicht vom Fell befreit, Änt.: ge¬ schoren b) ungeschoren bleiben, davonkommen: glücklich aus einer unangenehmen Lage herauskommen, ohne bestraft zu werden c) jmdn. un¬ geschoren lassen: eine Person nicht strafen un|ge[schrie[ben: Adj. n. stg. 1 nicht schriftlich in einem Schriftstück fest¬ gehalten, Ant.: geschrieben 2 ein(e) ungeschriebenes) Gesetz, Regel: (verbindlich) tradierte, nicht schrift¬ lich festgehaltene Regel (meist in Hin¬ sicht auf Anständigkeit, Moral) un|ge|spritzt: Adj. n. stg. (Obst; Gemü¬ se> nicht mit chemischen (Insekten- vertilgungs-jMitteln bearbeitet »Wir verkaufen nur ungespritztes Obst.« Ant.: gespritzt un|ge|stalt: Adj. 1 unförmig 2 [veralt.] häßlich; Dicht ansehnlich un|ge[stüm: Adj. a) sein Temperament ~ auslebend; nicht zurückhaltend »Er redete ungestüm auf ihn ein.« b) voller Heftigkeit, wild »ungestüme Wellen« Un)ge|tüm: das; -(e)s; -e a) bedrohli¬ ches, großes Lebewesen; Monster »Der alte Seemann erzählte von den Ungetümen, die ihm auf See begegnet waren.« b) klobiger, unförmiger od. häßlicher Gegenstand o. ä. »Wirf die¬ ses Ungetüm von Mantel endlich weg!« unjgejwiß —»• un|ge|wiss: Adj. ungewis¬ ser; ungewisseste 1 nicht sicher, son¬ dern schwierig einzuschätzen, zweifel¬ haft, nicht entschieden »Der unge¬ wisse Ausgang des Gerichtsverfahrens belastete ms.« 2 nicht deutlich (er¬ kennbar), Ant.: (1; 2> gewiß 3 a) im ungewissen sein, bleiben —»• im Un¬ gewissen sein, bleiben: keine Klar¬ heit, Sicherheit über etw. haben, be¬ kommen b) jmdn. im ungewissen halten, lassen —» jmdn. im Unge¬ wissen halten, lassen: einer Person nichts mitteilen, sie in einer nicht gesi¬ cherten, unklaren Situation belassen, sie nicht aufklären Un|ge|wit|ter: das; -s; - 1 [veralt.] Ge¬ witter 2 (übertr.) Wutanfall; heftige Zurechtweisung yn{ge|zfe[fer: das; -s; - Tiere, die schäd¬ lich für den Menschen od. für andere Tiere sind od. als unangenehm u. schädlich empfunden werden wie z. B. Kakerlaken, Schaben, Milben, Läuse »Wir mußten wegen des Unge¬ ziefers den Kammerjäger kommen las¬ sen.« Syn.: Schädling ynjge|zwun)gen|heit: die; - ; - Natür- ' lichkeit; Lockerheit ungl.: Abk. 1 ungleich 2 ungleichmäßig un|gleich: I Adj. verschieden; nicht gleichmäßig) »Du trägst zwei unglei¬ che Schuhe. « ungleiche Charaktere ♦ ungleiche Höhe« II Adv. (verst. in Ver¬ bindung mit Komperativen) sehr; in hohem Maße; äußerst; mehr »Un¬ gleich schöner wäre es, wenn wir alle 1218
Universalie gemeinsam Urlaub machten.« Hl Präp. mit Dat. [geh.] drückt die Unter¬ schiedlichkeit von etw. od. jmdm. zu etw. od. jmdm. aus »Ungleich seinem Vater war er faul.« Ant.: <1; HI> gleich Un|glück: das; -(e)s; -e 1 a) negatives Ereignis; Schaden od. Leid verursa¬ chendes Geschehen; Katastrophe »Das Unglück (z. B. die Erdbebenka¬ tastrophe) veränderte ihr Leben.« b) o. PI. Zustand nach einem negativen Er¬ eignis, Unglück (a) 2 Mißerfolg; Pech; Schicksalsschlag, Ant.: <1; 2> Glück 3 zu allem Unglück: zu etw. be¬ reits Negativem noch zusätzlich ver¬ schlechternd hinzukonimen 4 ins Un¬ glück rennen, laufen: etw. machen, beginnen o. ä., was negative, schlech¬ te, schlimme Folgen, Konsequenzen mit sich bringen wird 5 Glück im Un¬ glück haben: in einer schweren Situa¬ tion, bei einer Katastrophe, einem Unheil nicht so sehr zu Schaden ge¬ kommen sein, wie es hätte sein kön¬ nen 6 Unglück sitzt nicht immer vor armer Leute Tür: auch wohlhabende, reiche Menschen sind oft unglücklich 7 Ein Unglück kommt selten allein: auf etw. Unangenehmes folgen häufig noch weitere, mehrere Unannehm¬ lichkeiten un|glück|lich: Adj. 1 sehr traurig; unzu¬ frieden mit sich, mit etw. »Er macht einen sehr unglücklichen Eindruck.« 2 nicht sehr positiv; nicht günstig »un¬ glücklicher Ausgang der Verhandlun¬ gen« 3 nicht geschickt; mit negativer Auswirkung »Er fiel so unglücklich, daß er sich beide Beine brach.« Ant.: <1; 2> glücklich 4 unglückliche Liebe: einseitiges Gefühl der Liebe, Zunei¬ gung, das jmd. jmdm. entgegenbringt, das aber nicht erwidert wird 5 un¬ glückliche Hand: eine schlechte Wahl treffen un|g)ück]li)cheijwei)se: Adv. leider; be¬ dauerlicherweise, Ant.: glücklicher¬ weise Unjglückstfall: der; -(e)s; -fälle schlim¬ mes, schreckliches, tragisches Ge¬ schehen (oft mit dem Tod einer od. mehrerer Person(en) endend), Ant.: Glücksfall Un|gliicks|nach|richt' die; - ; -en sehr schlechte, oft tragische Botschaft yn|glücks|orb der; -(e)s; -e Stelle, an der sich ein Unheil, eine Katastrophe ereignet hat Ün|glücks|ra|be: der; -n; -n [ugs.] Mensch, dem häufig Unglücke, Mi߬ geschicke widerfahren, der häufig Pech hat, Ant.: Glückspilz Un|glücks|stet|le: die; - ; -n Ort, an dem sich ein Unheil, eine Katastrophe er¬ eignet hat Un|gna|da: die; - ; - in den Wendungen bei jmdm. in Ungnade feilen, gefal¬ len sein; sich jmds. Ungnade zuzie¬ hen: jmds. Gunst, Zuneigung, Unter¬ stützung verlieren Unjgunst: die; ~ ; - 1 das Mißfallen, Ubelwollen, der Unwille »Durch seine ständigen Frechheiten zog er sich die Ungunst des Lehrers zu.« Ant.: Gunst 2 zu jmds. Ungunsten: nachteilig für jmdn. »Er hatte sich zu seinen Ungun¬ sten verrechnet.« un|gut: Adj. n. stg. 1 nicht angenehm; schlecht; negativ; nicht erfreulich »un¬ gute Vorahnung« Ant.: gut 2 nichts für ungut: Entschuldigung) es ist nicht aus Boshaftigkeit geschehen un|har(mo|nisch: Adj. a) nicht friedlich; nicht in Eintracht »unharmonisches Familienleben« b) sich nicht im Ein¬ klang befindend; nicht zusammen¬ passend UNHCR: Abk. <engl» United Nations High Commissioner for Refugees = Hoher Kommissar der Vereinten Na¬ tionen für Flüchtlinge Un|heil: das; -(e)s; - Unglück; Schaden od. Leid verursachendes Geschehen; Verderben; Übel Un|heil|stif|ter: der; -s; - weibl. Un|heil|- stifjtejrin: die; - ; -nen Person, die Ne¬ gatives, Verheerendes, Streitigkeiten, Mißstimmungen o. ä. verursacht un|heil|voll: Adj. Böses, Negatives, Schlechtes, Verheerendes bringend, verursachend »unheilvolle Neuerung« un|heim|llctv/un|hmm[lich: Adj. 1 nicht geheuer; Angst verursachend »Nachts hörte man in dem Haus unheimliche Geräusche.« 2 <verst.> [ugs.] a) sehr; in hohem Maße »Er besitzt eine unheim¬ liche Intelligenz.« b) groß; stark »Er ist ein unheimlicher Angsthase.« yn|heim|llch|keit/Un|heim|lich|keit: die; - ; - Eigenschaft, Angst o. ä. zu verur¬ sachen Un|hold: der; -(e)s; -e1 (Märchen usw.) bösartiges überirdisches Wesen 2 [abwert.] a) Mann, der sich sehr grob, gewalttätig, abscheulich benimmt b) Mann, der Sexualdelikte begangen hat Uni —* U|ni: <lat.-fr.> /üni/ das; -s; -s Einfarbigkeit (ohne Muster od. Ma¬ serung) Uni —»• Ü|ni: Kur zw. <lat.> /uni / die; - ; -s Universität Uni- —* U|ni-: Abk. Universal(-) = in Zusammensetzungen im Sinne von allgemein, allumfassend Uni-/uni- —* U|ni-/u|ni-: dat» Wortbil¬ dungselement Bestimmungswort in Zusammensetzungen mit der Bedeu¬ tung: ein, einer, einzig, einmal vor¬ handen, einheitlich »Uniform = ein¬ heitliche Form« uni/uni —* u|ni: dat.-fr» /üni/ Adj. n. dekl.; n. stg. nicht gemustert o. ä., sondern von einer einheitlichen Farb¬ gebung; einfarbig (ohne Musterung, Maserung) »Für den Flur habe ich eine uni graue Tapete gekauft.« . UNICE: Abk. fr» Union des industries de la Communaute europeenne = Union der Industrien der Europä¬ ischen Gemeinschaft UNICEF: Abk. /unizeff/ <engl» United Nations International Children’s Emergency Fund = Weltkinderhilfs¬ werk der Vereinten Nationen UNIDO: Abk. /unido/ <engh United Na¬ tions Industrial Development Orga¬ nization = Organisation der Verein¬ ten Nationen für industrielle. Ent¬ wicklung (in den Entwicklungslän¬ dern) Uni|fgnTi/yni|fomi —* U|ni)form: <lat.-fr» die; - ; -en einheitliche Klei¬ dung einer Gruppe (z. B. Polizei, Armee) »In Großbritannien tragen viele Schulkinder Uniformen.« uni|for]m|e|ren —> u|ni(forjmiejren: uni¬ formierst; uniformiertest; hast unifor¬ miert 1 in Uniform kleiden 2 [meist abwert.] vereinheitlichen Uni)kat -—r U|ni|kat: dat» das; -fe)s; -e 1 einzige Fertigung eines Schrift¬ stücks, Kunstwerkes o. ä. »Das darf nicht verloren gehen, es ist ein Unikat!« 2 Bezeichnung für etw., was es nur (noch) einmal gibt, Syn.: <2> Unikum (2) Uni|kum —* U|ni|kum: dat» das; -s; Unika U. Unikums (PI. s.) 1 PI. Uni¬ kums [ugs.] eigentümliche, etw. seltsa¬ me Person, die durch ihre Art auf an¬ dere originell wirkt »Er ist ein richti¬ ges Unikum.« 2 PI. Unika Bezeich¬ nung für etw., was es nur (noch) ein¬ mal gibt »Dieses Tier ist ein Unikum.« Syn.: <2> Unikat un|in|for|minrt: Adj. keine Kenntnisse über, keine Informationen zu etw. ha¬ bend, Ant.: informiert Unijon —» U|ni|on: dat» die; ~; -en Ver¬ bindung, Zusammenschluß vorwie¬ gend von Kirchen, Parteien od. Staa¬ ten mit ähnlichem Bekenntnis, ähnli¬ chen Ansichten »eine politische Union bilden« Uniolnjst —»• U|nijo|nist der; -en; -en 1 <hist.) Person, die im amerikanischen Bürgerkrieg (Unabhängigkeitskrieg, Sezessionskrieg 1861-1865) für die Union u. gegen die Konföderierten (Abspaltung der Südstaaten) war 2 Person, die einer Union angehört, an¬ hängt Uni|sex —» U|ni|sex; der; - u. -es; - Nei¬ gung zum Verschwinden der Ver¬ schiedenheit der Geschlechter im (äu¬ ßeren) Erscheinungsbild UNITAR: Abk. /unitar/ <engl» United Naüons Institute for Training and Research = Ausbildungs- u. For¬ schungsinstitut der Vereinten Natio¬ nen (für Verwaltungsexperten) uni|tajrisch —» u|ni|tajrisch: Adj. Zen¬ tralisation anstrebend Unijtät—» UNtlifc dat» die; ~ ; -en 1 Ei¬ nigkeit; Übereinstimmung Unifted Najtlons: <engl» /junaitid ne'schens/ die (PI.) Vereinte Natio¬ nen (abgekürzt = UN) Kurzform für United Nations Organization (abge¬ kürzt = UNO) Organisation der Ver¬ einten Nationen = 1945 gegründete (überstaatliche) Staatenorganisation zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit u. Friedenssiche¬ rung uni|ver]sal —*■ u|ni|ver|sal: dat.-fr» /uni- wersal/ Adj. [geh.] a) allgemein (gül¬ tig); umfassend »eine universale Aus¬ sage treffen ♦ Der Diktator erhob uni¬ versale Machtansprüche.« b) weltweit; global Uni|ver]sal|bit|dung —»■ U)ni)verjsal|bil|- dung: /uniwersal-/ die; - ; -en Allge¬ meinbildung; umfassende Bildung Uni|vertsa|lie —» U|ni|ver|sa|lie: dat» /uniwersali'/ die; * ; -n funiwersalUnj (m. PI.) 1 n. PI. (Philosophie) die fünf Grundbegriffe mittelalterlichen scho¬ lastischen Denkens 2 allgemeiner Be¬ griff; Gattungsbezeichnung 3 1219
universell <Sprachwiss.> in allen natürlichen Sprachen auftretende Eigenschaft uni|ver|sel> —» u|ni|verjsell: dal.-fr» /uniwersell/ Adj. a) allgemein (gültig); umfassend »eine universelle Aussage treffen • Der Diktator erhob univer¬ selle Machtansprüche.« b) weltweit; global tml|ver|siftär—»■ u|ni[ver]si|tär; /uniwer- sitär/ Adj. n. stg. auf die Universität bezogen »Für die universitären Ange¬ legenheiten ist dieser Minister nicht zuständig.« Uni|ver|si|tät —*■ U|ni|ver|si|tgt: </at.> /uniwersität/ die; - ; -en Hochschule; Institution] in der studiert, For¬ schung u. wissenschaftliche Lehre be¬ trieben wird Unl|ver|sum —* U|ni|ver|sum: <lat.> /umwersum/ das; -s; - 1 unendlicher Raum mit allen Himmelskörpern au¬ ßerhalb der Erdatmosphäre »die Er¬ forschung des Universums« Syn.: Wel¬ traum; Weltall; All 2 ein Universum an große Auswahl, Vielfältigkeit an... unk.: Abk. 1 unkenntlich 2 unkündbar un|kennt|lich: Adj. aufgrund von Ver¬ änderung, Verkleidung od. Entstel¬ lung, Verstümmelung nicht (mehr) er¬ kennbar Un|kennt|lich|keit: die; - ; - Verände¬ rung, Entstellung, Verstümmelung in einem Maße, daß etw. od. jmd. nicht (mehr) zu erkennen ist Un|kennt|nis: die; - ; - a) Mangel an Wissen über etw. »Seine Unkenntnis zeigte sich in den Äußerungen zur poli¬ tischen Situation.« b) in Unkenntnis einer Sache: etw. nicht wissend c) jmdn. in Unkenntnis über etw. lassen: einer Person keine Informa¬ tionen über etw. geben d) Unkenntnis schützt vor Strafe nicht: auch wenn jmd. nicht weiß, daß er etw. Falsches, Gesetzeswidriges tut, wird er dafür bestraft, denn Nichtwissen ist keine Entschuldigung für ein Vergehen Unffcofsten—* Un|kos|ten: die (PI.) 1 finanzielle Ausgaben, Aufwendun¬ gen, die zu leisten sind 2 sich in Unko¬ sten stürzen: [scherzh.] großzügig sein, viel Geld für etw. aufwenden - »Ihr habt euch aber in Unkosten ge¬ stürzt für die tolle Hochzeitsfeier!« 3 sich in geistige Unkosten stürzen: [scherzh.] eine große geistige Leistung erbringen Unfkraut: das; -(e)s; - u. (Sorten) Un¬ kräuter 1 a) wild (u. unerwünscht) wachsende, die Entwicklung der Kul¬ turpflanzen störende Pflanzen »Das Unkraut im Garten muß weg.« b) Un¬ krautjäten: Unkraut (1 a) aus der Er¬ de entfernen 2 Unkraut vergeht, ver¬ dirbt nicht: [oft scherzh.] häufig als Bemerkung gebraucht, daß jmdm. nichts Schlimmes geschehen, passie¬ ren kann, geschehen od. passiert ist un|kun|dig: Adj. a) ahnungslos; kein Wissen, keine Kenntnis (auf einem Gebiet) besitzend; unwissend b) einer Sache unkundig sein: auf einem Ge¬ biet, in einer Angelegenheit kein Wis¬ sen besitzen uni.: Abk. 1 unlängst 2 unlauter 3 unli¬ mitiert = unbeschränkt 4 unlöslich un|längst: Adv. [geh.] vor kurzem; vor (erst) kurzer Zeit; letztens; kürzlich »Ich habe sie unlängst getroffen.« un|lau|ter: Adj. [geh.] a) nicht korrekt u. nicht ehrlich b) unlauterer Wettbe¬ werb: nicht der Fairneß entsprechen¬ der, betrügerischer Kampf, Wettbe¬ werb; Kampf mit unfairen, nicht rechtmäßigen Mitteln un|leid|lich: Adj. schlechter Laune u. deshalb nicht gut zu ertragen un|lieb: Adj. in der Wendung jmdm. nicht unlieb sein: einer Person sehr angenehm, recht sein, passend kom¬ men Un|men|ge: die; • ; -n <verst.> eine äu¬ ßerst große, das übliche Maß über¬ steigende Menge, Anzahl Un|mensch: der; -en; -en 1 [abwert.] Person, die sich (in den Augen, nach Meinung des Betrachters) nicht wie ein zivilisierter Mensch benimmt, ver¬ hält, sondern gemein, rücksichtslos o. ä. ist 2 a) kein Unmensch sein: [ugs.] umgänglich sein, zu Gesprächen, die zu einer Lösung führen, bereit sein b) ich bin, man ist ja kein Unmensch: mit mir kann man etw. besprechen, ich bin nicht gemein od. rücksichtslos un[mög|Kch/un|mög|iich: I Adv. auf kei¬ nen Fall »Das kannst du unmöglich von mir verlangen!« II Adj. 1 nicht durchführbar; nicht vorstellbar »Das ist ein unmögliches Vorhaben.« 2 ko¬ misch; nicht erwartet »Sie trafen sich an den unmöglichsten Orten.« 3 [ugs.] dem Üblichen in negativer Hinsicht nicht entsprechend »Sie trug einen un¬ möglichen Pullover.« Ant.: <1; II> mög¬ lich III jmdn., sich unmöglich machen: eine Person od. die eigene Person (vor anderen Personen) bla¬ mieren Un|mut: der; -(e)s; - [geh.] Ärger; Ver¬ stimmung; Mißmut »Sie zeigte deut¬ lich ihren Unmut über seine Verspä¬ tung.« un|nach|ahm|lich/un|nach(ahm|lich: Adj. einmalig; beispiellos un|nütz: Adj. unnützer; unnützeste 1 ohne Nutzen; keinen Nutzen mit sich bringend; wertlos 2 Unnütze Hände melken den Ochsen: Bemerkung, wenn jmd. eine völlig sinnlose Arbeit verrichtet UNO: Abk. /uno/ <engh United Nations Organization = Organisation der Vereinten Nationen = Staatenorga¬ nisation zur Förderung der interna¬ tionalen Zusammenarbeit u. zur Frie¬ denssicherung unr.: Abk. 1 unrationell = unzweckmä¬ ßig; nicht wirtschaftlich 2 unreali¬ stisch = nicht wirklichkeitsnah 3 un¬ regelmäßig 4 unrentabel - nicht ein¬ träglich; nicht lohnend 5 unrichtig = falsch un|ra|siert Adj. n. stg. 1 mit Bartstop¬ peln im Gesicht »Erkam ungewaschen u. unrasiert zum Frühstück.« Ant.: ra¬ siert 2 unrasiert u. fern der Heimat: [scherzh.] für einen längeren Zeit¬ raum nicht in der Heimat sein u. da¬ her ein nicht geregeltes Leben führen Unjrast: die; -; - ohne innere Ruhe ynjrast: der; -(e)s; -e [veralt.] Person ohne innere Ruhe Unjrat: der; -(e)s; -1 Abfall; wertlose, fortgeworfene Gegenstände; Müll »Kannst du diesen Unrat nicht entfernen?« 2 Unrat wittern: ahnen, daß etw. Unangenehmes passieren wird Unrecht: das; -(e)s;-1 dem Recht, Ge¬ setz nicht entsprechendes Handeln, Geschehen 2 etw., was nicht gerecht ist 3 zu Unrecht: I. fälschlicherweise »Diesmal hat man ihn zu Unrecht ver¬ dächtigt.« 2. ohne Erlaubnis; unbe¬ rechtigt »Man hat ihn zu Unrecht bestraft. • Es ist zu Unrecht gepfändet worden.« 4 a) sich ins Unrecht setzen: etw., was nicht richtig ist, tun b) jmdn. ins Unrecht setzen: dazu beitragen, daß eine Person (schein¬ bar) einer falschen Annahme unter¬ liegt, falsch gehandelt o. ä. hat 5 Bes¬ ser Unrecht leiden als Unrecht tun: man sollte eher ein Unrecht o. ä. hin¬ nehmen, aber selbst niemandem Un¬ recht o. ä. zufügen un|recht: Adj. Unrechter; Unrechteste 1 nicht richtig, gerecht, sondern falsch u. verwerflich od. unpassend »Seine Unrechte Tat wurde vergolten.« 2 un¬ recht (daran) tun, etw. nicht Rich¬ tiges tun; falsch liegen, einer falschen Annahme o. ä. unterliegen 3 an den Unrechten geraten: bei einer Person mit etw. keinen Erfolg haben 4 a) un¬ recht haben —> Unrecht haben: ei¬ ner falschen Annahme o. ä. unterlie¬ gen; nicht richtig gehandelt haben b) jmdm. unrecht geben —* jmdm. Un¬ recht geben: bemerken, daß eine Per¬ son einer falschen Annahme o. ä. un¬ terliegt, nicht richtig gehandelt hat o. ä. c) unrecht bekommen, erhalten —» Unrecht bekommen, erhalten: die Bestätigung erhalten, daß jmd. (nach den Gesetzen, (durch den Staat) festgelegten Normen) falsch liegt 5 jmdm. unrecht tun: eine Person fälschlicherweise negativ, als schlecht o. ä. beurteilen Un|rechts(be[wu8t|sein —» Un|rechts|- be|wusst|sein: das; -s; - gedankliche Klarheit, Wissen darüber, ob etw. Recht od. Unrecht ist »Sein Unrechts¬ bewußtsein war nicht sehr ausge¬ prägt.« un|rein: Adj. 1 a) nicht (ganz) sauber b) mit einem anderen Stoff vermischt 2 <übertr.> (moralisch) verwerflich 3 im Sinne einer Religion nicht den Anfor¬ derungen entsprechend; als tabu gel¬ tend 4 a) ins unreine sprechen —> ins Unreine sprechen: einen noch nicht (ganz) durchdachten Gedan¬ kengang o. ä. äußern b) etw. ins un¬ reine schreiben —» etw. ins Unreine schreiben: einen schriflichen Entwurf anfertigen, der dann noch überarbei¬ tet u. korrigiert werden muß un|rich|tig: Adj. 1 falsch; nicht zutref¬ fend; verkehrt »unrichtige Annahme« 2 nicht echt, Ant.: <1> richtig UNRWA: Abk. <engh United Nations Relief and Works Agency for Pale- stine Refugees in the Near East = Pa¬ lästinensisches Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (zur Betreuung heimatloser Palästinenser) uns: Personal- u. Reflexivpron. 1. Per¬ son Plural im Dat. und Akk. von ’wir’ 1220
unter »Er gibt uns ( — Dat.j eine Woche mehr Zeit. ♦ Ick sehe uns (= Akk.) schon dabei, für die anderen die ganze Arbeit zu leisten. • Wir stehen für uns ( = gegenseitig) ein.« UNSC: Abk. <engh United Nations Se¬ curity Council — Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (auch Weltsi¬ cherheitsrat (WSR) genannt) un|schädjlich: Adj. 1 für jmdn. od. etw. keine Gefahr, keinen Schaden bein¬ haltend »Das ist ein für Menschen un¬ schädliches Gift.« Ant.: schädlich 2 jmdn., etw. unschädlich machen: be¬ wirken, daß eine Person od. etw. keine Beeinträchtigung, Schädigung, Schwierigkeit o. ä. verursachen kann un|schätz)bar/unjschftz|bar: Adj. a) von hohem materiellem Wert b) von hohem ideellem Wert un|schein|bar: Adj. nicht auffällig; nicht eindrucksvoll »ein von außen un¬ scheinbares Haus« Unjschein|barjkeit: die; - ; - Unauffäl¬ ligkeit; Ausdruckslosigkeit; Einfach¬ heit; Schlichtheit Unschuld: die; - ; -1 a) Freiheit von Schuld; Schuldlosigkeit »Er beteuerte seine Unschuld.« b) Naivität; Ah¬ nungslosigkeit »Seine Unschuld weckt Beschützerinstinkte.« c) sexuelle Un¬ berührtheit; Jungfräulichkeit »Sie hat ihre Unschuld bewahrt.« Ant.; <1 a> Schuld 2 Unschuld vom Land(e): auf dem Land aufgewachsene(s) junge Frau, Mädchen, die/das in die Gro߬ stadt kommt u. dort auffällig naiv u. ungewandt wirkt 3 jmdm. die Un¬ schuld rauben: [verhüllend] mit ei¬ nem Mädchen, für das es das erste Mal ist, Geschlechtsverkehr haben 4 die gekränkte Unschuld spielen: in übertriebenem Maße gekränkt, belei¬ digt tun 5 Unschuld ist die stärkste Partei: wer unschuldig ist u. dies auch beweisen kann, braucht keine Helfer, Verteidiger, Fürsprecher o. a. un|schul|dig: Adj. 1 für etw. nicht ver¬ antwortlich; an etw. Negativem nicht beteiligt; keine Schuld tragend »Der Krieg forderte viele unschuldige Opfer.« 2 a) moralisch den Regeln u. Normen (in hohem Maße) entspre¬ chend b) (meist bezogen auf eine Frarn [veralt.] noch ohne sexuelle Kontakte, Erfahrungen (u. andere Sünden im religiösen Sinne), Ant.: <1> schuldig 3 unschuldig wie ein (neu¬ geborenes) Kind, Lamm: vollkom¬ men ohne Schuld un[se|lig: Adj, [geh.] a) Unglück brin¬ gend, habend, verbreitend b) schreck¬ lich; zu beklagen un|sen I Possessivpron. 1. Person Plural zu ’wir’, drückt ein(e) Zugehörigkeits¬ beziehung, Besitzverhältnis aus »Das ist unser Sohn.« II Personalpron. 1. Person Plural Gen. von ’wir’ »Kannst du dick unser noch entsinnen?« un|ser|ei|ner/un[serjeins: unbestimmtes Pron. n. dekl. Menschen wie wir, wie ich »Unsereiner kann sich das nicht lei¬ sten.« un|se)rer[ss]ts/uns|rer|sMta/un|sei[- seits: Adv. von unserer Seite aus »Un¬ sererseits geht das in Ordnung.« un|se|res|glei|chen/uns|res|glei|chan/ un)sers|glej|chen: unbestimmtes Pron. n. dekl. Menschen unserer Schicht, Art un|se|resjteils/uns|res|teils: Adv. von unserer Seite her un|sers|glei|chen: unbestimmtes Pron. n. dekl. Menschen unserer Schicht, Art un|sert[wejgen/un|se|ret)we|gen: Adv. wegen uns »Unsertwegen müßt ihr nicht bleiben.« un|sert|wil|lsn/un|se|retjwil|len: Adv. wegen uns »Unsertwillen müßt ihr nicht bleiben.« un|si|cher: Adj. 1 (noch) nicht festste¬ hend »Dieses Dalum ist allerdings noch ein sehr unsicherer Termin.« 2 (aufgrund mangelnder Erfahrung) bei einer Handlung zögernd, unbe¬ holfen 3 gefährlich für etw., jmdn. Dieses Kernkraftwerk gilt als extrem unsicher.« 4 nicht zuverlässig S keine gesicherte Kenntnis aufweisend »Ich bin unsicher, ob dies stimmt.« Ant.; <l; 2; 3> sicher 6 etw., einen Ort unsicher machen: [ugs.] zum Vergnügen, Amüsement (öfters) einen Ort aufsu¬ chen »Heute machen wir die Kneipen unsicher.« 7 (sich) über etw. im unsi¬ cheren sein: etw. bezweifeln u. sich nicht entscheiden können un|sicht|ban Adj. n. stg. a) mit den Au¬ gen nicht wahrnehmbar »Ein unsicht¬ barer Schutzfilm überzieht das Leder.« Ant.: sichtbar b) sich unsichtbar machen: [ugs.] Weggehen un(slch|tig: Adj das Wahrnehmen mit den Augen behindernd, erschwerend Un|sinn: der; -(e)s; - Blödsinn; nicht sinnvolles Verhalten, Reden od. Han¬ deln »Du erzählst nur Unsinn!« unjsin|nig: Adj. 1 ohne Sinn; töricht; wi¬ dersinnig »Du erzählst unsinniges Zeug!« 2 <verst.> [ugs.] in (zu) hohem Maße; sehr »Er hat unsinnig viel gear¬ beitet.« un|stn|ni|geijwei|se: Adv. überflüssiger¬ weise Un|sit|te: die; - ; -n [abwert.] negativer Brauch; schlechte Angewohnheit »Das ist wirklich eine Unsitte.« uns|restglei|chen: unbestimmtes Pron. n. dekl. Menschen unserer Schicht, Art uns|rijge —* Uns|ri|ge: Possessivpron. der, die u. das; -n; -n (immer mit Art. verwendet) unser, unsere, unseres »Dieses Auto ist dis unsrige« Un|sterb|li|che: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.; ein Unsterblicher; eine Unsterbliche; zwei Unsterbliche) Gottheit; überirdisches Wesen Un|ste(b]lich|keit: die; - ; - 1 Eigen¬ schaft, nicht zu sterben, ewig zu leben 2 Eigenschaft, nicht auszulöschen, sondern bleibend zu sein, Bestand zu haben »Unsterblichkeit der Liebe« 3 <ReIigion> (Glaube an ein) Leben nach dem Tode, Ant.: <1> Sterblich¬ keit un|stet: Adj. unsteter; unsteteste rastlos; ruhelos; flatterhaft; nicht gleichblei¬ bend »unsteter Lebenswandel« Un|stim|mig|keit: die; - ; -en 1 Eigen¬ schaft, in sich nicht logisch, nicht schlüssig, nicht übereinstimmend zu sein »Unstimmigkeit der Aussagen« 2 Fehler »Unstimmigkeit in der Buch¬ führung« 3 Streitigkeit; Meinungsver¬ schiedenheit Un|tat: die; ~ ; -en negativ bewertete, meist ungesetzliche Handlung; Ver¬ brechen; Missetat »Für diese Untaten muß er bestraft werden.« un|ten: Adv. 1 a) unterhalb des (Stand¬ ortes des) Betrachters (liegend, sei¬ end); tiefer gelegen »Sieh doch mal un¬ ten im Keller nach!« b) an der unteren, untersten Seite »Der Eimer hat unten ein Loch.« c) nicht die obere, nach oben gekehrte Seite d) der Länge nach am letzten Ende »unten am Tisch« 2 «Himmelsrichtung, von einem jeweils nördlicheren Standpunkt aus be¬ trachtet) Süden »Er lebt unten in Spanien.« 3 (Text) später; weiter hin¬ ten; auf einer späteren, noch folgen¬ den Seite »siehe unten« 4 (menschli¬ cher Körper) [ugs.] Intimbereich S (Hierarchie) (sozial) niedriger gestellt »die da unten« Ant.: <1; 2; 3; 4; 5) oben —»■ yn|ten erwähnt: s. untenerwähnt —» unjten gejnanht: s. untengenannt —> un|ten ste|hend: s. untenstehend un|ten|drun|ter: Adv. (direkt) unter etw. befindlich »Hebe die Fußmatte hoch, untendrunter findest du den Schlüs¬ sel.« un|ten|erfwähnt —> unften erwähnt: Adj. (Text) a) auf einer späteren, noch folgenden Seite od. weiter unten auf derselben Seite stehend b) das Unten¬ erwähnte —» auch das unten Erwähnte: etw., was unten, auf einer folgenden Seite erwähnt ist un|ten|ge|nannt —»• unjten genannt; Adj.<Text) a) auf einer späteren, noch folgenden Seite od. weiter unten auf derselben Seite stehend b) das Unten¬ genannte —» auch das unten Genannte: etw., was unten, auf einer folgenden Seite erwähnt ist un|ten]her|um: Adv. [ugs.] auf den In¬ timbereich des menschlichen Körpers bezogen »sich untenherum waschen« un|ten|ste|hend —> unjten stejhend: Adj. (Text) a) auf einer späteren, noch folgenden Seite od. weiter unten auf derselben Seite stehend b) das Unten¬ stehende —* auch das unten Stehende: etw., was unten, auf einer folgenden Seite erwähnt ist un]ter: I Präp. 1 a) mit Akk. gibt an, daß sich jmd. zu einem Ort begibt, be¬ wegt, der unterhalb von etw., tiefer als etw. liegt »Sie stellten sich unter das Vordach, um sich vor dem Regen zu schützen.« b) mit Dal. gibt an, daß etw. od. jmd. sich tiefer als etw. od. jmd. andere(sXr) befindet »Das Buch liegt unter dem Papierstapel.« 2 a) mit Akk. gibt an, daß ein Wert, eine Stel¬ lung unterschritten, außer Kraft ge¬ setzt wird »Die Luftfeuchtigkeit sank unter 50 %.« b) mit Dat. gibt an, daß ein Wert, eine Stellung nicht (mehr), vorhanden ist »Das Auto wurde unter dem Zeitwert verkauft.« 3 mit Dat. od. Akk. zwischen, inmitten »Sie mischte sich unter die Leute. ♦ Unter dem Pu¬ blikum waren viele seiner Freunde.« 4 mit Dat. od. Akk. gibt an, daß jmd., etw. in einer Hierachie, Rangordnung niedriger gestellt ist als ein anderer »Sie hatte 30 Angestellte unter sich.« S mit Dal. gibt an, welche Begleitum¬ 1221
unter der stände etw. hatte »Unter Tränen er¬ zählte er mir von dem Unfall.« 6 mit Dat. während »Ruf mich doch bitte am Wochenende an, dem unter der Woche habe ich wenig Zeit.« 7 mit Dat. weniger als eine bestimmte Zahl, Summe »Bei dem Nebel betrug die Sichtweise unter 50 Meter.« 8 mit Dat. gibt an, daß etw. jmdm. zugeordnet werden kann »Sie erreichen mich un¬ ter dieser Telefonnummer Tag u. Nacht.« 9 mit Dat. wegen; aufgrund »Sie litt unter dem feuchten Klima.« II 1 unter wird verwendet als Alternative zu: 1 mit Personalpron. darunter »Die Überschrift war fett gedruckt. Unter ihr stand ein langer Art.« 2 mit was worunter »Unter was hast du dem die Schlüssel gelegt?« III Adv. weniger als »Das Spielzeug ist für Kinder unter drei Jahren nicht geeignet.« IV1 a) un¬ ter uns (gesagt): nur zu einer be¬ stimmten Personen gesagt, im Ver¬ trauen darauf, daß es nicht (öffent¬ lich) weitererzählt wird b) das bleibt unter uns: das darf keiner weiteren Person erzählt werden, es ist geheim 2 alles unter sich gehen lassen: [ver¬ hüllend] eine Person kotet u. uriniert nicht auf der Toilette, sondern in die Hose, ins Bett, da sie keine Kontrolle darüber hat —s- unfter der Hand: s. unterderhand yn|te«jab|tei|Hmg: die; - ; -en unterge¬ ordnete Abteilung Unlterjarm: der; -(e)s; -e Teil des Ar¬ mes, der vom Handgelenk bis zum El¬ lenbogen reicht Un|terjbe|k)ei)dung: die; - ; -en Klei¬ dung wie Unterwäsche, die unter der normalen, sichtbaren Kleidung getra¬ gen wird, Ant.: Oberbekleidung un|ter]be|lichjten: unterbelichtest; unter¬ belichtetest; hast unterbelichtet etw. mit zu wenig Licht versehen Un)ter|bi|lanz: die; - ; -en <Wirt.> Ab¬ rechnung, die ein Defizit, einen Ver¬ lust aufweist un|terjbin|den: unterbindest; unterhan¬ delst; hast unterbunden 1 dafür sor¬ gen, daß etw., eine Handlung o. ä. (in Zukunft) unterbleibt »Diese Unsitte werde ich unterbinden.« 2 <Med.> eine Leitbahn, ein Blutgefäß durch Ab¬ schnürung unterbrechen Un)terjbin|dung: die: - , -en 1 Verhinde¬ rung von etw. Unerwünschtem 2 <Med.> Abschnürung einer leitenden Körperbahn un|ter|blaj|ben: unterbleibt; unterblieb; ist unterblieben (zukünftig) nicht (mehr) passieren, getan werden, statt¬ finden yn(terjbo|den: der; -s; -böden 1 Boden¬ kunde! unter der obersten Schicht der Erde befindliche, meist rostbraune, eisenhaltige Schicht 2 Fußboden, der sich unter einem Bodenbelag wie Tep¬ pichboden usw. befindet 3 die untere Seite des Bodens eines Kraftfahr¬ zeugs »Der Unterboden ist durchgero¬ stet.« Un|teiibo|dentschutz: der; -es; - ; schüt- ~ zende Schicht an der unteren Seite ei¬ nes Fahrzeugs un|ter]bre|chen: unterbrichst; unterbra¬ chfeist; hast unterbrochen 1 a) jmdn. für einige Zeit daran hindern, etw. zu tun »Der Anruf unterbricht mich bei meinem Mittagessen.« b) mit etw. für eine Zeitdauer aufhören »Sie unter¬ brach ihre Lektüre.« 2 die Ebenmä¬ ßigkeit einer Gesamtfläche durchbre¬ chen »Die Wüstenlandschaft wird von einer Oase unterbrochen« 3 eine be¬ stehende Verbindung od. einen Kon¬ takt für eine (kurze) Weile einstellen »Aufgrund einer Störung wurde die Sendung kurz unterbrochen.« Unfterjbrejcher der; -s; - «ElektroO Gerät, das einen Stromkreis in regel¬ mäßigen Abständen unterbricht Un|ter]bre|chung: die; - ; -en kürzere Pause; Innehalten während einer Tä¬ tigkeit un|teijbrei|ten: breitest unter; breitetest unter; hast untergebreitet [ugs.] etw. (z. B. eine Decke) in seiner ganzen Größe od. Breite unter jmdn. hinle¬ gen, ausbreiten un|ter|brg||ten: unterbreitest; unterbrei¬ tetest; hast unterbreitet [geh.] etw. be¬ schreiben, erklären, darlegen u. jmdm. zur Entscheidung, Bewertung vorlegen Un|tei]breijtung: die; - ; -en das Vorle¬ gen einer Sache zur Begutachtung od. Entscheidung un|teijbrin|gen: bringst unter; brachtest unter; hast untergebracht 1 etw. ver¬ stauen »Ich habe alles im Schrank untergebracht.« 2 [ugs.] für etw. einen Interessenten finden »Er körnte seine Kurzgeschichten bei einer Zeitschrift unterbringen.« 3 a) [ugs.] jmdm. ir¬ gendwo eine Stelle, einen Posten be¬ schaffen »Er brachte seinen Freund in dem Betrieb seines Vaters unter.« b) eine Unterkunft vermitteln, zur Ver¬ fügung stellen yn|ter]brin|gung: die; ~ ; -en 1 das Ver¬ schaffen einer Unterkunft 2 [ugs.] die Beschaffenheit des Quartiers un|ter|bü|geln: unterbügelst; unterbügel¬ test; hast untergebügelt [ugs.] jmds. Selbständigkeit rücksichtslos unter¬ drücken un|ter|der]hand —> un|ter der Hand: Adv. heimlich; in einer unüblichen u. inoffiziellen Weise un|ter|des|sen: Adv. während eines be¬ stimmten Zeitabschnitts yn|ter|druck: der; -fe)s; -drücke 1 <Med.> o. PI. unter dem Normalwert liegender Blutdruck, Ant.: <1> Ober¬ druck 2 <Physik; Technik! Druck, der niedriger ist als der normale Luft¬ druck un|ter|drQcken (unfter|drük|ken —»> un|ter|drü|cken): unterdrückst; unter¬ drücktest; hast unterdrückt 1 jmdn. mit Druck, Gewalt zu einem Verhal¬ ten zwingen »Er unterdrückte seine Familie.« 2 a) für sich behalten; sich die Äußerung (eines Gefühls) versa¬ gen »Sie unterdrückte ein Lächeln.« b) für sich behalten; das Bekanntwerden einer Sache verhindern Un[terjdrücker (Un|ter|drük|ker —> Un(ter[drüjcker): der; -s; - [abwert.] jmd., der andere od. einen anderen mit Druck, Gewalt zu einem Verhal¬ ten zwingt un[ter|drücke|risch {un|ter]dri)k|ke|- risch —» un(ter|dry|cke|risch): Adj. [abwert.] 1 jmdn. mit Druck, Gewalt zu einem Verhalten zwingend 2 das Bekanntwerden einer Sache verhin¬ dernd yn)tei[druck|kam)mer. die; ~ ; -n Raum, in dem die Möglichkeit besteht, den Luftdruck herabzusetzen Unfterjdrückung (Un|teijdrük)kung —> Un|teijdrü|ckung): die; - ; -en a) das Zwingen zu einem Verhalten mit Druck, Gewalt b) das Gezwungen¬ werden zu einem Verhalten mit Druck, Gewalt un|ter|ein|an|der —*• unjter]ei|n|an|der. Adv. 1 miteinander, jeder mit jedem (in einer Gruppe) »Die Kinder.helfen sich untereinander bei den Hausauf¬ gaben.« 2 in vertikaler Anordnung un|ter|ent)wickelt (un)ter|ent|wik]kelt ~ —* un|ter|ent|wi|ckelt): Adj. a) Staa¬ ten; Landen gar nicht od. kaum indu¬ strialisiert »ln Afrika gibt es viele un¬ terentwickelte Staaten« b) nicht nor¬ mal entwickelt; verkümmert; zurück¬ geblieben yn|teijent]wick|lung: die; - ; -en niedri¬ ger Entwicklungsstand un|t6ijer|nährt: Adj. n. stg. nicht ausrei¬ chend mit Nahrung versorgt u. daher zu dünn u. Mangelerscheinungen auf¬ weisend yn|ter]erjnäh|rung: die; - ; - nicht aus¬ reichende Versorgung mit Nahrung un|ter]fas|sen: faßt unter; faßtest unter; hast untergefaßt —>alle Formen mit ss<— 1 von unten her, z. B. jmdn. unter den Arm fassen u. ihn dadurch stützen 2 [ugs.] sich bei jmdm. einha¬ ken un|teijfor[dem: unterforderst; unterfor¬ dertest; hast unterfordert eine Lei¬ stung o. ä. von jmdm. od. etw. verlan¬ gen, erwarten, die unter dessen Ver¬ mögen liegt, Ant.: überfordem un|terjfüh|ren: unterfährt; unterfükrte; hat mterfährt 1 eine längere Strecke od. eine größere Fläche unterbauen 2 <Druckw.! statt der sich in mehreren Zeilen untereinander an der gleichen Stelle wiederholenden Zahlen u. Wör¬ ter Anführungszeichen setzen yn(ter]gang: der; -fe)s; -gange a) Ver¬ sinken »der Untergang eines Schiffes« b) Zusammenbruch, Zugrundegehen von etw., was nicht wieder entsteht Un|ter[ge]be|ne: der u. die; -n; -n (ein Untergebener; eine Untergebene; zwei Untergebene) Person, die beruflich jmdm., jmds. Weisungsbefugnis un¬ terstelltist un|te<jge|hen: geht unter; ging unter; ist untergegangen a) versinken »Das Schiff geht unter.« b) zugrunde gehen »Das Kaiserreich ging unter.« c) <Sonne! verschwinden »Die Sonne ist untergegangen.« d) etw. Vorhandenes wird nicht wahrgenommen, fällt nicht auf, wird verdrängt »Das Babyge¬ schrei geht in dem Hundegebell unter.« Syn.: <a> entstehen <o aufgehen un|ter]gliajdern: untergliederst; unter¬ gliedertest; hast untergliedert etw. in kleinere Teile, Einheiten, Gruppen einteilen Un|ter)gliejde|rung: die; ~ ; -en Eintei¬ lung in kleinere Gruppen, Abschnitte, Einheiten Un|ter]glie|dejrung: die; - ; -en kleinerer Teil einer Einheit 1222
unterminieren un|teiigra|ben: gräbst unter; grub(e)st unter; hast untergegraben durch Gra¬ ben etw. mit Erde vermischen un|ter[gra|ben: untergräbst; untergru- b(e)st; hast untergraben etw. zielge¬ richtet allmählich zerstören »Du un¬ tergräbst meine A utorität.« Un|ter|grund: der; -(e)s; -gründe 1 a) Basis; Boden »Der Untergrund ist zu sandig.« b) Basis; Hintergrund; Grun¬ dierung »Wir brauchen Zeitungen als Untergrund für die Tapete.« 2 o. PI. außerhalb der Legalität stehende (Gruppe von) Menschen u. Aktivitä¬ ten »Nach der Unterschlagung tauchte er in den Untergrund ab.« un|ter|grün|dig: Adj. n. stg. a) unter der Oberfläche versteckt b) unterirdisch angelegt Unjterjhatt: der; -(e)s; -1a) Geld u. Sachleistungen, die den Lebensunter¬ halt einer Person, einer Familie o. ä. sichern »Die Kinder tragen zum Un¬ terhalt der Familie bei.« b) Geldsum¬ me, die regelmäßig für den Lebensun¬ terhalt des getrennt lebenden od. ge¬ schiedenen Ehepartners, unehelichen Kindes gezahlt werden muß 2 In¬ standhaltung u. Finanzierung von Gebäuden, Anlagen, Einrichtungen, Institutionen un|terjhal|ten: hältst unter; hielt(e)st unter; hast untergehalten [ugs.] etw. unter etw. anderes halten un|ter|hal|ten: unterhältst; unterhiel- t(e)st; hast unterhalten 1 für den Le¬ bensunterhalt sorgen »Er muß seine Frau und vier Kinder unterhalten.« 2 instand halten; betreiben, finanzieren »Sie unterhält ein florierendes Ge¬ schäft.« 3 jmdn. beschäftigen; zu jmds. Vergnügen beitragen 4 (Bezie¬ hungen, Kontakte, Verbindungen o. ä.) aufrechterhalten un|ter|hal|ten, sich: unterhältst dich; un¬ terhielt e)st dich; hast dich unterhal¬ ten miteinander reden, plaudern un|ter|hatts|be|rech|tigt Adj. n. stg. be¬ fugt, Geld u. Sachleistungen für den Lebensunterhalt zu erhalten Un|ter|halts|kla|ge: die; -; -n <Rechtsw.> Geltendmachen der Forderung auf Gewährung von Geld u. Sachleistun¬ gen für den Lebensunterhalt Un|ter|haKs|kos|ten —* (Jn|ter|haitsl- ko|s|ten: die (PI.) finanzielle Auf¬ wendungen für den Lebensunterhalt Un|t»r|hatts|2ah|lung: die; - ; -en Geld¬ summe, die regelmäßig für den Le¬ bensunterhalt des getrennt lebenden od. geschiedenen Ehepartners, unehe¬ lichen Kindes gezahlt werden muß Un|ter|hal|tung: die; - ; -en 1 Gespräch, Gedankenaustausch, Plauderei 2 ver¬ gnüglicher, amüsanter Zeitvertreib 3 o. PI. Geld u. Sachleistungen, die den Lebensunterhalt einer Person, einer Familie o. ä. sichern 4 o. PI. Instand¬ haltung u. Finanzierung v. Gebäu¬ den, Anlagen, Einrichtungen, Institu¬ tionen 5 o. PI. das Aufrechterhalten, Pflegen (von Beziehungen, Kontak¬ ten, Verbindungen o. ä.) unfterjhanjdeln: unterhandelst; unter¬ handeltest; hast unterhandelt versu¬ chen, zwischen zwei Konfliktparteien eine Einigung zu erzielen Un|ter]händ|ler: der; -s; - weibl. Un|ter|- h£ndfte|rin: die; ~ ; -nen Person, die als Stellvertretern) etw. aushandelt Un|tarfhand|lung: die; - ; -en Versuch, zwischen zwei Konfliktparteien eine Einigung zu erzielen un|teijhe|ben: hebst unter; hob(e)st un¬ ter; hast untergehoben <Kochk.> eine Zutat vorsichtig mit der bereits vor¬ handenen (Teig-)Masse vermengen unjteijju|beln: jubelst unter; jubeltest un¬ ter; hast untergejubelt [ugs.] jmdm. heimlich etw. zuschieben un|ter|kel|lern: unterkellerst; unterkel¬ lertesT; hast unterkellert ein Haus o. ä. mit einem Keller ausstatten un|ter]kom|men: kommst unter; ka- m(e)st unter; bist untergekommen 1 a) eine Wohnung, Unterkunft, einen Ort zum (vorrübergehenden Ver¬ bleib, Wohnen, zum Übernachten) finden »Er kam bei Freunden unter.« b) [ugs.] eine Anstellung, einen Ar¬ beitsplatz finden »Er konnte nach dem Studium in der Firma seines Onkels Unterkommen.« 2 [ugs.] Vorkommen; passieren un|toijkrie|chen: kriechst unter; kro- ch(e)st unter; bist untergekrochen [ugs.] einen Ort aufsuchen, wo man Schutz, Zuflucht findet un|teifkrie|gen: kriegst unter; kriegtest unter; hast untergekriegt 1 [ugs.] jmdn. mit etw. unterdrücken, seinen Willen brechen u. den eigenen Willen aufzwingen 2 sich nicht unterkriegen lassen: nicht mutlos werden un|teijküh|len: unterkühlt; unterkühlte; hat unterkühlt 1 die Körpertempera¬ tur eines, Menschen unter den Nor¬ malwert (36,3° C) sinken lassen 2 <Technik> eine Flüssigkeit, ein Gas o. ä. unter den Taupunkt abkühlen un|ter]kühlt: Adj. unterkühlter; unter¬ kühlteste 1 eine Temperatur unter Normalwert aufweisend 2 <übertr.> gefühllos, unzugänglich (erschei¬ nend) Un|teijkiJnft: die; - ; -künfte Wohnung, Obdach, Raum zum Schlafen, Quar¬ tier Un|teijla|ge: die; - ; -n 1 zum Schutz un¬ ter etw. gelegter Gegenstand »Nimm die Isomatte als Unterlage!« 2 n. PI. Schriftstücke; Niedergeschriebenes Un|terjlaß —» Ün|ter|lass: der; -lasses; - in der Wendung ohne Unterlaß —» ohne Unterlass: [geh.] ohne Unter¬ brechung unfterjlasfsen: unterläßt; unterließtes)t; hast unterlassen —>alle Gegenwarts¬ formen mit ss-e— etw. nicht (mehr) tun; aufhören, versäumen etw. zu tun Un|ter|las|sung: die; - ; -en Versäumnis; Beenden einer Handlung unfter[lau|fen: unterläuft; unterlief; ist unterlaufen 1 aus Versehen tun, ge¬ schehen »Mir ist ein Fehler unterlau¬ fen.« 2 [ugs.] widerfahren, begegnen, antreffen »so ein unfreundlicher Mensch ist mir im Leben noch nicht unterlaufen.« 3 (mit Absicht) etw. in der Wirkung od. Funktion behin¬ dern, zunichte machen »die Anord¬ nungen unterlaufen« 4 meist im Parti¬ zip nach einem Schlag, Stoß, Sturz o. ä. blau-rot-violette Körperstelle durch Blutansammlung unter der Hautoberfläche un|ter|le|gen: legst unter; legtest unter; hast untergelegt (zum Schutz) etw. un¬ ter einen Gegenstand, jmdn. legen »Sie legte eine Zeitung unter.« un|ter|le|gen: unterlegst; unterlegtest: hast unterlegt a) interpretieren; ausle¬ gen »Sie unterlegte seinem Verhalten (böse) Absichten.« b) synchronisie¬ ren; nachträglich (mit einem Ton) er¬ gänzen un|teijle|gen: Adj. jmdm. geistig u./od. körperlich nicht gewachsen, sondern schwächer sein »Sie war ihm unterle¬ gen.« Un|ter|leib: der; -(e)s; -er (PI. s.) a) un¬ terer Teil des Bauches b) innere Ge¬ schlechtsorgane einer Frau Un(ter)lid; das; -(e)s;-er über dem Auge befindliche, beim Öffnen u. Schließen des Auges von unten bewegliche Haut un|terjlig|gen: unterliegst; unterla¬ gt e)st; bistjhast unterlegen 1 bist ver¬ lieren; besiegt werden »Er unterlag erst in der Finalrunde.« 2 hast abhän¬ gig sein von »Diese Frage hat dem Zeitgeist unterlegen.« Un|ter)lip|po: die; -; -n den unteren Teil des Mundes bildender, vor den Zäh¬ nen des Unterkiefers befindlicher dünner Fleischlappen, den eine dünne, (rot) durchscheinende Haut¬ schicht zur Oberlippe hin umschließt un|teijma|len: untermalst; untermaltest; hast untermalt 1 etw. (mit Musik) be¬ gleiten; etw. durch ein begleitendes Geräusch wirkungsvoller machen 2 «bildende Kunst> den Malgrund eines Bildes mit der ersten Farbschicht ver¬ sehen Un|teijmaß: das; -es; -e unter der Norm liegendes Maß unlterimaulem: untermauerst; unter¬ mauertest; hast untermauert 1 mit sta¬ bilen (Grund-)Mauem ein Gebäude stützen, festigen, sichern 2 eine Aus¬ sage, Behauptung mit guten, überzeu¬ genden Argumenten, Ergebnissen si¬ chern, bekräftigen, stützen Un|teijmensch: der; -en; -en 1 [abwert.] gewalttätige, rohe Person 2 abwerten¬ de, diskriminierende Bezeichnung der Nationalsozialisten für alle Personen, die nicht der sogenannten 'nordi¬ schen, arischen’ Rasse angehörten u. daher als minderwertig u. nicht le¬ benswert angesehen wurden (beson¬ ders luden, Sinti u. Roma) Un|terjmie|te: die; - ; -n a) das Mieten eines Raumes o. ä. vom Mieter, nicht vom Eigentümer b) das Weiterver¬ mieten eines Raumes in einer Woh¬ nung, in der man selbst Mieter ist Un|tarjmie|ter. der; -s; - weibl. Unjterj- miejte|rin: die; - ; -nen Person, die ei¬ nen Raum, Räume in einer Wohnung vom Mieter (nicht vom Eigentümer) mietet »Er hat ein Zimmer an eine Un¬ termieterin vergeben.« un|teijmi|nig|ren: unterminierst; unter¬ miniertest; hast unterminiert 1 unter¬ graben; allmählich etw. zerstören; eine negative Wirkung herbeiführen 2 (Milit.i Sprengstoffkörper legen 1223
untermischen un|ter|mUschen: mischst unter; misch¬ test unter; hast untergemischt etw. mit etw. anderem vermengen Un|ter|neh|men: das; -s; - 1 Tat; Plan; Vorhaben »Das war ein schwieriges Unternehmen.« 2 Betrieb; Firma un|ter|neh|men: nimmst unter; nah- m(e)st unter; hast untergenommen a) unter dem Arm tragen b) jmdm. unter den Armen Halt, Stütze bieten un|ter|neh|men: unternimmst; unternah- m(e)st; hast unternommen 1 etw. tun, um sich zu unterhalten »Was unter¬ nehmen wir heute?« 2 etw. für od. ge¬ gen jmdn., etw, tun; (Gegen-)Maß- nahmen ergreifen un|ter{neh|mend: Adj. aktiv; tatkräftig Un|teijneh|mer: der; -s; - weibl. Un(ter[- neh|me|rin: die; ~ ; -nen Besitzerin) eines Betriebes, einer Firma o. ä. Un|ter|neh|mer(frei|heit die; - ; - Mög¬ lichkeit für einen Unternehmer, Ent¬ scheidungen usw. selbständig zu tref¬ fen Un|terjneh|mung: die; - ; -en 1 Aktion; Handlung »eine aussichtslose Unter¬ nehmung ♦ eine Unternehmung für den Abend organisieren« 2 [selten] Betrieb; Firma yn|ter|ord|nen: ordnest unter; ordnetest unter; hats: untergeordnet 1 etw. zu- rücksteü°n u. als weniger wichtig be- har. ,-i /Er ordnete die Familie seiner v •• un'- .« 2 in ein bestehendes Sy¬ stem r .n 3 jmdm. untergeordnet seir. jmds. Verfügungsgewalt unter¬ stellt sein unter|ord|nen, sich: ordnest dich unter; ordnetest dich unter; hast dich unterge¬ ordnet die eigenen Bedürfnisse, Wün¬ sche zurücksteilen u. den Befehlen, Anordnungen anderer Personen, den Notwendigkeiten folgen »Er ordnete sich seiner Frau unter.« Un|ter|ord|nung: die; - ; -en 1 Zurück¬ stellung eigener Bedürfnisse usw. zu¬ gunsten von jmd. anderem od. auf¬ grund von Notwendigkeiten 2 Befol¬ gung von Anweisungen einer die Ver¬ fügungsgewalt innehaltenden Person 3 <Bio.> Kategorie innerhalb einer be¬ stimmten Ordnung 4 <Sprachwiss.> Unterordnung von Sätzen u. Satzglie¬ dern Un|ter|pfand: das; -(e)s; -pfänder a) (symbolischer(s)) Beweis, Zeichen für etw. b) etw., was als Sicherheit dafür gegeben wird, daß eine Schuld einge¬ löst werden wird un|ter|pri|vi|le|giert: Adj. mterprivili- gierter; unterpriviligierteste benach¬ teiligt hinsichtlich bestimmter sozia¬ ler u. wirtschaftlicher Rechte Un|ter|pri|vi|le|gier|te: der u. die; -n; -n ?mit unbestimmtem Art.: ein Unterpri¬ vilegierter; eine Unterprivilegierte; zwei Unterprivilegierte) Person, die aufgrund ihrer sozialen Stellung we¬ niger Rechte hat, wahrnehmen kann, hinsichtlich bestimmter sozialer u. wirtschaftlicher Rechte benachteiligt ist »Viele Unterprivilegierte entwic¬ keln Haßgefühle auf Bessergestellte.« Unjterjpunkt: der; -(e)s; -e 1 Punkt, der unter einen Buchstaben gesetzt ist 2 innerhalb einer Gliederung unter ei¬ nen Hauptaspekt gefaßte (geistige) Einheit »Meine Ausführungen zu dem Thema Umweltschutz möchte ich in vier Hauptpunkte mit jeweils zwei Un¬ terpunkten gliedern.« un|ter|re|den, sich: unterreden sich; un¬ terredeten sich; haben sich unterredet [geh.] mit einer Person ein Gespräch führen »In der Sitzungspause unterre¬ deten sich Anwalt u. Klient.« tjn|terjricht: der; -(e)s; -e (PI. s.) a) ge¬ zielte Wissensvermittlung von einer Person an (eine) andere »Er bekommt von mir Unterricht in Geschichte.« b) Unterricht erteilen: unterrichten (1); lehren un|ter|rich|ten: unterrichtest; unterrich¬ tetest; hast unterrichtet 1 Wissen ge¬ zielt vermitteln »Sie unterrichtet in den Fächern Deutsch u. Geschichte.« 2 über etw. informieren yn|ter|richts|stun|de: die; -; -n einzelne zeitliche Einheit (meist 45 bis maxi¬ mal 60 Minuten), in der Lehrinhalte vermittelt werden Un[ter]rich|tung: die; -; -en Benachrich¬ tigung; das Informieren Un|ter|rock: der; -(e)s; -rocke 1 Rock (meist aus dünnem, glattem, rutschi¬ gem Material), der unter einem Kleid od. Rock getragen wird 2 jedem Un¬ terrock hinterherrennen: [ugs.] jeder Frau nachstellen un|ter|rüh|ren: rührst unter; rührtest un¬ ter; hast untergerührt etw. mit etw. vermengen »Zucker unter den Teig rühren« un|ter|sa|gen: untersagst; untersagtest; hast untersagt strikt verbieten Un|ter[sa|gung: die; - ; -en striktes Ver¬ bot Un|teijsatz: der; -es; Untersätze 1 schüt¬ zende Unterlage, Stütze, auf der etw. abgestellt wird 2 fahrbarer Untersatz: [scherzh.] Auto un|ter|schät|zen: unterschätzt; unter¬ schätztest; hast unterschätzt jmds. Fä¬ higkeiten, die Bedeutung o. ä. von etw. zu gering bewerten, für geringer halten als sie sind, Ant.: überschätzen Untter[schät|zung: die; ~; -en zu geringe Bewertung, Schätzung jmds. Fähig¬ keiten unfterjscheidjban Adj. so geartet, daß es unterschieden werden kann un|ter|schej|den: unterscheidest; unter¬ schied? e)st; hast unterschieden tren¬ nen zwischen zwei (od. mehr) Dingen; Unterschiede, verschiedene Merk¬ male o. ä. feststellen »Man muß diese Dinge sorgfältig unterscheiden.« unlteijschejlden, sich: unterscheidest dich; unterschied(e)st dich; hast dich unterschieden Merkmale nicht ge¬ meinsam haben; von etw. od. jmdm. abweichen, verschieden sein »Ihr un¬ terscheidet euch sehr voneinander.« Un[ter|schej[dung: die; - ; -en Feststel¬ lung verschiedener Merkmale Un|terjschicht: die; - ; -er 1 untere so¬ ziale Schicht innerhalb eines Gesell¬ schaftssystems 2 untere Schicht von etw., was in mehreren Schichten zu¬ sammengefügt ist »Die Unterschicht des Kuchens besteht aus Mürbeteig.« un|ter|schie|ben: schiebst unter; schobst unter; hast untergeschoben unter etw./ jmdn. schieben »Schieb den Holzkeil unter den Schrank!« un|ter|schje|ben: unterschiebst; unter- schob(e)st; hast unterschoben jmdm. etw. Negatives, Verleumderisches un¬ terstellen, zuschreiben; bewußt mit etw. dafür sorgen, daß eine Person ne¬ gativ dargestellt wird »Diese Beleidi¬ gung unterschiebt man mir.« Un|terjschied: der; -(e)s; -e 1 a) Diffe¬ renz, Ungleichheit zwischen zwei od. mehr Dingen od. Lebewesen b) ein Merkmal, eine Eigenschaft o. ä., das/ die Dinge, Personen voneinander un¬ terscheidet »Der Unterschied zwischen den Schränken liegt in der Holzfarbe.« 2 Nichtgleichbehandlung; Ansetzung verschiedener Beurteilungsmaßstäbe o. ä. 3 ein Unterschied wie Tag u. Nacht: ein(e) enorme(r), völlige(r) Ungleichheit, Unterschied (1) 4 der kleine Unterschied: [scherzh.] der Pe¬ nis des Mannes un|teijschied|lich: Adj. nicht mit densel¬ ben Merkmalen versehen »Die unter¬ schiedliche Behandlung war unge¬ recht.« Syn.: verschieden Un|ter(schlag: der; -?e)s; -schlage 1 sit¬ zende Haltung, bei der die Beine un¬ tergeschlagen sind, wobei die Unter¬ schenkel überkreuzt positioniert sind 2 <Druckw.> schrift-, zeichenloser Teil am unteren Rand einer Seite un|ter|schla|gen: schlägst unter; schlu¬ gte)st unter; hast untergeschlagen Beine od. Arme ineinander, miteinan¬ der verschränken, kreuzen un|teijschlajgen: unterschlägst; unter¬ schlug?^ )st; hast unterschlagen a) sich etw. widerrechtlich zu eigen machen, was man verwaltet »Sie hat 100,000 DM unterschlagen.« b) Informationen o. ä. zurückhalten, verheimlichen Un[ter|schla]gung: die; - ; -en a) wider¬ rechtliche Aneignung von etw., was man verwaltet b) Zurückhaltung, Verheimlichung von Informationen o.ä. Un[ter[schlupf: der; -?e)s; -e -schlüpfe (PI. s.) Ort, an dem man Schutz sucht »einen Unterschlupf vor dem Gewitter suchen ♦ Der Dieb fand bei ihr Unter¬ schlupf.« un|ter|schlüpjfen: schlüpfst unter; schlüpftest unter; bist untergeschlüpft Schutz finden, bei etw. od. jmdm. su¬ chen un|ter|schrei|ben: unterschreibst; unter- schrieb(e)st; hast unterschrieben 1 etw. mit seiner Unterschrift, seinem Namenszug versehen (um etw. zu bestätigen) »Ich unterschrieb den Ver¬ trag.« 2 etw. unterschreiben können: [ugs.] vollkommen hinter etw. stehen, es befürworten un|ter|schrei|ten: unterschreitet; unter¬ schritt; hat unterschritten unterhalb eine Maßes bleiben; etw. nicht in vol¬ ler Höhe, Ausdehnung beanspru¬ chen, belasten Un(ter|schrei|tung: die; - ; -en Nicht- ausschöpfung einer gestellten (Höchst-)Vorgabe »Die Unterschrei- tung der Redezeit betrug 15 Minuten.« Un|ter|schrifL' die; - ; -en a) Namens¬ zug; Unterzeichnung mit dem Namen unter einem Schriftstück, Dokument »Seine Unterschrift war unleserlich.« b) eine Unterschrift leisten: [amts- spr.] ein Dokument o. ä: unterzeich- 1224
unterwerfen nen c) seine Unterschrift für etw. geben: etw. schriftlich zustimmen un|ter|schrifte|reif: Adj. n. stg. derartig vorbereitet, daß nur noch die Na¬ menszüge der verschiedenen Parteien unter ein Schriftstück gesetzt werden müssen, damit es Gültigkeit erhält un|teijschwel|lig: Adj. nicht bewußt; im Hintergrund; indirekt »Diese unter¬ schwelligen Andeutungen ertrage ich nicht mehr.« un|ter|set|zen: setzt unter; setztest un¬ ter; hast untergesetzt etw. unter etw. anderes fügen un|tetjset|zen: untersetzt; untersetztest; hast untersetzt mischen; vermengen Un|ter|set|zer: der; -s; - Gegenstand, Filzstück, Platte o. ä., auf den/das/die zum Schutz (des Tisches o. ä.) etw. ge¬ stellt wird »Stell dein Glas auf den Un¬ tersetzer!« un|teijsetzt: Adj. untersetzter; unter¬ setzteste <Körperbau> von der Figur her klein u. kompakt; dicklich; stäm¬ mig »ein untersetzter Mann« Un|terjspü|lung: die; -; -en Aushöhlung (einer Erdschicht durch Wasser) Un|ter]stand: der; -(e)s; -stände a) meist unterhalb od. zumindest halb unter der Erdoberfläche gelegener, schutz¬ bietender Raum (gegen Bombenan¬ griffe o. ä.); Schutzkeller b) Fläche, die mit einem schutzbietenden Dach versehen ist un|ter|ste —» un|ters|te: Adj. (Superla¬ tiv von unter’) 1 in einer vertikalen, nach oben verlaufenden Reihe das ganz unten befindliche Glied 2 das Unterste zuoberst kehren: mit gro¬ ßer Gründlichkeit nach etw. suchen un|ter1ste|hen: stehst unter; stand(e) st unter; hastjbist untergestanden unter etw. stehen, um geschützt zu sein un|teijste|hen: unterstehst; unterstan- d(e)st; hast unterstanden jmdm., des¬ sen Machtbefugnissen untergeordnet sein »Er untersteht niemandem.« un|tor|stefhen, sich: unterstehst dick; unterstand(e)st dich; hast dich unter¬ standen «meist eine Aufforderung, etw. nicht (mehr) zu tun» sich erlau¬ ben, herausnehmen »Untersteh dich, das noch einmal zu tun!« un|ter|stel|len: stellst unter; stelltest un¬ ter; hast untergestellt 1 etw. unter etw. anderes tun, stellen 2 zum Schutz ab¬ stellen; zur Aufbewahrung abgeben un|terjstel|ten, sich: stellst dich unter; stelltest dich unter; hast dich unterge¬ stellt sich zum Schutze unter etw. be¬ geben un|teijstel|len: unterstellst; unterstell¬ test; hast unterstellt 1 a) eine Person fälschlich anschuldigen »Du kannst mir keine Absicht unterstellen.« b) als Hypothese annehmen »Unterstellen wir einmal, daß ...« 2 als untergeord¬ net zuweisen »Diese fünf Mitarbeiter sind mir unterstellt worden.« Unjter|stel|lung: die; - ; -en 1 fälschliche Anschuldigung »Das ist eine Unter¬ stellung!« 2 Zuordnung als Unterge¬ bener un|ter|strei|chen: unterstreichst; unter¬ strichle) st; hast unterstrichen a) um etw. zu betonen, hervorzuheben, ei¬ nen Strich unter etw. (ein Wort, einen Satz) setzen »die wichtigen Textstellen unterstreichen« b) «übertr.» beim Spre¬ chen durch Hebung, Senkung der Stimme hervorheben, betonen Un|ter|strej|chung; die; - ; -en a) das Setzen eines Striches unter etw. Ge¬ schriebenes, um es zu betonen, her¬ vorzuheben b) Hebung, Senkung der Stimme, um etw. Gesprochenes zu be¬ tonen Un|ter|strö|mung: die; - ; -en Wasserbe¬ wegung unterhalb der Oberfläche yn|ter|stüt|zen: stützt unter; stütztest unter; hast untergestützt etw. unter etw. od. jmdn. bringen, um diesem Halt zu geben un|ter|stüt|zen: unterstützt; unterstütz¬ test; hast unterstützt jmdm. finanziell od. psychisch helfen, ihn fördern, ihm beistehen »Er unterstützt sie in ihrem Vorhaben.« Un|ter|stül(zung: die; - ; -en Hilfe; För¬ derung »Ich benötige Unterstützung beim Renovieren der Wohnung. ♦ Ich benötige eine finanzielle Unterstüt¬ zung.« un|ter]su|chen: untersuchst; untersuch¬ test; hast untersucht 1 a) etw. genau betrachten u. analysieren, um Er¬ kenntnisse zu gewinnen b) <Med.» eine Krankheit, nicht normalen körperli¬ chen Zustand auf eine Ursache rück¬ zuführen versuchen; den Gesund¬ heitszustand eines Patienten prüfen 2 etw. prüfen, einer Kontrolle unter¬ werfen Unjterjsujchung: die; - ; -en 1 a) genaue Betrachtung, Analyse zur Erkennt¬ nisgewinnung b) «Med.» Prüfung des Gesundheitszustandes einer Person; Maßnahme, Analyse, um die Ursache eines körperlichen Leidens zu ermit¬ teln 2 Kontrolle; Prüfung Un|ter|su|chungsjge|fan|ge|ne: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Untersuchungsgefangener; eine Untersuchungsgefangene; zwei Unter¬ suchungsgefangene) Person, die we¬ gen des Verdachts auf ein Verbrechen in Haft genommen wurde, gegen die ermittelt u. die (von einem Untersu¬ chungsrichter) vernommen wird Unfteijsu|chungs|ge|fäng|nis: das; -ses; -se Haftanstalt für Personen, die we¬ gen des Verdachts auf ein Verbrechen in Haft genommen wurden u. gegen die ermittelt wird Un|ter]ta|ge|bau: der; - ; - Bergwerk, in dem Bodenschätze (z. B. (Stein-)Koh- le) unter der Erde abgebaut werden un|terftags: Adv. während des Tages Un|teijtan: der; -s u. -en; -en weibl. Unj- terjta|nin: die; ~ ; -nen Bürgerin) ei¬ nes Staates mit autoritärem, monar¬ chischem Regime »Der Monarch un¬ terdrückte seine Untertanen.« Un|teijtas|se: die; - ; -n 1 kleiner, als Untersatz dienender, zu einer Tas¬ se gehörender Teller 2 fliegende Untertasse: «Science-fiction-Litera¬ tur, -Film» unbekanntes Flugobjekt in Form einer rundlichen, flachen Scheibe, deren technische Entwick¬ lung einer außerirdischen intelligen¬ ten Macht zugeschrieben wird un|ter|tau|chen: auchentauc/uf unter; tauchtest unter; hastjbist untergetaucht 1 a) bist mit dem gan¬ zen Körper od. einem Körperteil un¬ ter Wasser gehen »in der Badewanne untertauchen« b) hast etw. od. jmdn. unter die Wasseroberfläche bringen »Ich habe ihn untergetaucht.« 2 bist a) in einer (Menschen-) Menge verschwinden »Sie ist im Fei¬ erabendgewühl untergetaucht.« b) nach einem begangenen Verbrechen (absichtlich) den Ort wechseln, um der polizeilichen Ergreifung zu entge¬ hen unheritaulchen: auchenuntertauchst; untertauchtest; hast untertaucht sich mit dem Körper vollkommen unter der Wasseroberfläche unter etw. be¬ geben »Der Schwimmer untertauchte die große Welle.« Un|ter|teil: das u. der; -(e)s; -e unterer Teil von etw. Zusammengehörendem un|teijtei|len: unterteilst; unterteiltest; hast unterteilt in Teile gliedern »Sie unterteilte die Arbeit in drei Schritte.« un|teijtrej|ben: untertreibst; uhtertrie- b(e)st; hast mtertrieben etw. weniger groß, weniger bedeutend, weniger wichtig darstellen, als es tatsächlich ist, Ant.: übertreiben Un|ter|trei]bung: die; ~ ; -en Darstellung von etw. als weniger bedeutend, als es tatsächlich ist Unfterjtun|ne|lung: die; - ; -en a) Bau ei¬ nes Tunnels (unter etw. hindurch) b) Vorhandensein eines Tunnels un|teijvertmie|ten: vermietest unter; ver¬ mietetest unter; hast untervermietet ei¬ nen Raum, einen Teil der (eigenen) Wohnung, des Hauses an jmdn. ver¬ mieten Un|terjver|si|che|ning: die; - ; -en im Schadensfälle nicht ausreichende Versicherungsumme Un|teijver|sor|gung: die; - ; -en Versor¬ gung in nicht ausreichendem Maße un|terjwan|dern: unterwanderst; unter¬ wandertest; hast unterwandert jmdn., etw. allmählich manipulieren, von in¬ nen heraus beeinflussen un|ter|wärts: Adv. (in Richtung) nach unten hin Un|teijwä|sche: die; - ; - Bezeichnung für direkt auf der Haut unter anderen Kleidungsstücken getragene Hosen, Hemden, BHs usw. Un|teijwas|ser: das; -s; - Grundwasser unjteijwegs: Adv. 1 auf der Reise, auf dem Weg zu einem anderen Ort »Sie ist mir unterwegs begegnet.« 2 bei jmdm. ist etw. unterwegs: [ugs.] eine Frau ist schwanger; ein Mann wird Vater un|tertwei|len: Adv. [geh.] 1 manchmal 2 in der Zwischenzeit un|ter|wei|sen: unterweist; unter- wie(se)st; hast unterwiesen [geh.] un¬ terrichten; Fähigkeiten vermitteln »jmdn. in Physik unterweisen« Uniter|welt: die; - ; -1 Gruppe, Teil der Gesellschaft, die/der ungesetzliche Handlungen vollbringt; Verbrecher¬ kreise »Er gehörte der Unterwelt an.« 2 «Mythologie» T otenreich un|ter[werffen: unterwirfst; unter¬ warf(e)st; hast unterworfen 1 gewalt¬ sam unter seinen Willen, seine Herr¬ schaft zwingen »ein Volk unterwer¬ fen« 2 einer Sache, jmdm. unterwor¬ fen sein: von etw. od. jmdm. abhän¬ gen 1225
unterwerfen unterjwertfen, sich: unterwirfst dich; un¬ terwarf (e)st dich; hast dich unterwor¬ fen sich unter jmds. Herrschaft stellen »sich dem König unterwerfen« Un(ter(wefjfung: die; - ; -en 1 Zwingung unter seinen Willen, seine Herrschaft 2 das Sichfügen unter jmds. Macht unjterfwerftig: Adj. nicht dem üblichen, nicht dem normalen Wert entspre¬ chen un|terjwürffig/un[ter[würtfig: Adj. [ab¬ wert.] untertänig; devot; würdelos versuchend, die Gunst jmds. zu erwir¬ ken »unterwürfiges Benehmen« un|ter|zeich|nen: unterzeichnest; unter¬ zeichnetest; hast unterzeichnet seinen Namen auf ein Schriftstück setzen »Sie Unterzeichnete den Vertrag.« Syn.: unterschreiben; abzeichnen Un|teijzeich|nen der; -s; - Person, die etw. mit dem Schreiben ihres Na¬ menszuges genehmigt, bestätigt un|ter|zie|hen: ziehst unter; zogfe)st un¬ ter; hast untergezogen 1 <Kochk.> un¬ terheben; vorsichtig unter andere Zu¬ taten mischen »den Eischnee unter¬ ziehen« 2 <Kleidung> unter anderen Kleidungsstücken anziehen un|ter|zie|hen: unterziehst; unter- zog(e)st; hast unterzogen etw. gründ¬ lich tun »Bevor wir den Gebrauchtwa- wagen kauften, wurde er einer genauen Prüfung unterzogen.« un|ter|zie|hen, sich: unterziehst dich; unterzog(e)st dich; hast dich unterzo¬ gen etw. Unangenehmes über sich er¬ gehen lassen; etw. Mühevolles tun unjtief: Adj. n. stg. seicht; flach; von ge¬ ringer Tiefe »untiefes Gewässer« Ant: tief Un|tie|fe: die; - ; -n 1 flache, nicht tiefe Stelle eines Gewässers 2 äußerst gro¬ ße Tiefe eines Gewässers »Die Untie¬ fen vor der Küste mußte man gut ken¬ nen.« Un|tieR das; - (e )s; ~e a) wildes, furchter¬ zeugendes Tier b) <übertr.> brutaler Mensch , Unjto|te: der u. die; -n; - (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Untoter; eine Un¬ tote; zwei Untote) (nicht in der Wirk¬ lichkeit existierende, sondern nur vor¬ gestellte, in Märchen, Gruselge¬ schichten vorkommende) lebende Tote; Zombie; V ampir ' untr.: Abk. 1 untragbar 2 untrennbar 3 untrüglich unjtröst|lich/un|trö8t|lich: Adj. verzwei¬ felt; von tiefer Trauer, Betrübtheit er¬ füllt un|trüg|lich/un|trgg|lich: Adj. sicher; nicht zu bezweifeln; nicht zu bestrei¬ ten; zweifelsfrei un|tüch|tig: Adj. a) nicht fleißig; faul b) nur sehr geringe od. keine Fähigkeit (auf einem Gebiet) besitzend, Ant.: <a; b> tüchtig Un|tii|gend: die; - ; -en schlechte Ange¬ wohnheit; Laster un|ty|pisch: Adj. nicht charakteristisch für etw. od. jmdn. »untypisches Ver¬ halten« Ant.: typisch UNU: Abk. <engb United Nations Uni- versity = Universität der Vereinten Nationen (für die Ausbildung von Wissenschaftlern aus den Entwick¬ lungsländern mit Sitz in Tokio, Ja¬ pan) un|über|treff|lich/un|überftreff)lich —» unjüjberjtreff)lich: Adj. nicht mehr besser od. schlechter zu machen; in der Qualität nicht erreichbar »Er kochte eine unübertreffliche Fischsup¬ pe.« un|iiber)trof|fenAin|übeijtrpf|fen —> un|ü|berftrofjfen: Adj. (noch) von nie¬ mandem erreicht, nicht überboten un|iibeijwind|lich/un|übeijwind|lich —» un|ü|ber|wind|lich: Adj. nicht zu überwinden unjum|gäng|lich/un|um|gäng|lich: Adj. nicht (länger) vermeidbar, sondern absolut notwendig »eine unumgängli¬ che Auseinandersetzung« Un|um|gäng|lich|keit/Un|um|gäng|lich|- keit: die; •; - absolute Notwendigkeit un|um|schränkt/un(um|schränkt: Adj. unumschränkter; unumschränkteste nicht beschränkt; nicht einge¬ schränkt; allumfassend; absolut un|um|stöß|lich/un|um|stö6|lich: Adj. endgültig u. nicht rückgängig zu ma¬ chen; nicht aufzuheben; nicht (mehr) veränderbar Un|um|stöB|lich|keit/Un|um|stöB|lich|- keit: die; - ; - Endgültigkeit; absolute Entschiedenheit unv.: Abk. 1 unverändert 2 unverbind¬ lich 3 unvollständig un|ver[ant|wort|lich/un|ver|ant|wort]- lich: Adj. nicht zä verantworten, zu vertreten; leichtsinnig »eine unverant¬ wortliche Handlung« unverb.: Abk. unverbindlich un|verjbind|lich/un|veijbind|lich: Adj. 1 nicht bindend; ohne Gewähr; keine Verpflichtung eingehend; keine Ga¬ rantie übernehmend 2 <Verhalten> zu¬ rückhaltend; nicht sehr freundlich, sondern kurz angebunden, Ant.: <1; 2> verbindlich 3 unverbindliche Preis¬ empfehlung: vom Hersteller vorge¬ schlagener Verkaufspreis, der vom Verkäufer jedoch nicht bindend, nicht verpflichtend übernommen werden muß un|ver|blümt/un[ver|blümt: Adj. unver¬ blümter; unverblümteste ohne Um¬ schweife; ganz direkt u. ohne den Ver¬ such, etw. rücksichtsvoll zu umschrei¬ ben; direkt »eine unverblümte Äuße¬ rung« un|verjdros|sen/un|ver|dros|sen: Adj. emsig; unermüdlich; beharrlich »un¬ verdrossener Arbeitseifer« un|ver[dünnt: Adj. n. stg. nicht mit Was¬ ser o. ä. vermischt, Ant.: verdünnt un|ver|fro|ren/un|ver|frg|ren: Adj. frech; dreist; ohne Skrupel »ein unverfrore¬ nes Grinsen« yn|ver|fro|ren|heit/Un|ver|frg|ren|heit: die; -; -en Frechheit; Dreistigkeit un|ver|gäng|lich/un|veijgäng|lich: Adj. dauerhaft; ewig, Ant.: vergänglich yn|ver|gäng|Kch|ke(t/Un|ver|gdng|lich|- keit: die; - ; - Dauerhaftigkeit, Ant.: Vergänglichkeit un|veijges|sen: Adj. noch immer im Ge¬ dächtnis (vieler Personen) vorhan¬ den, abrufbar »Dem unvergessenen Sportler wurde eine Fernsehserie ge¬ widmet.« un|ver|geß|lich/un|veijgeB|lich —> un|- ver|gess|lich: Adj. nicht aus dem Ge¬ dächtnis zu tilgen; immer in der Erin¬ nerung verbleibend »Es war ein unver¬ geßlicher Abend.« unlver|gleich|bar/un|veijgleich|bar: Adj. (aufgrund von Verschiedenheit) nicht zu verwechseln; nicht miteinan¬ der zu vergleichen, Ant.: vergleichbar un|ver|gleich|lich: Adj. 1 so gut, daß etw., jmd. nur schwer konkurrieren, gleichziehen kann »Er war ein unver¬ gleichlicher Komiker.« 2 (aufgrund von Verschiedenheit) nicht zu ver¬ wechseln, nicht miteinander zu ver¬ gleichen 3 <verst.> in überaus hohem Maße un|veijhätt|nis|mä|ßig/un|verfhätt|nis|- mä|Big: Adv. übermäßig; allzusehr; zu sehr »unverhältnismäßig hohe Ausga¬ ben« Ant: verhältnismäßig un|ver]hofft/un|ver|hofft; Adj. unver¬ hoffter; unverhoffteste a) ohne, daß man es erwartet hat; plötzlich (meist positiv) eintreffend, erfolgend »ein unverhoffter Geldsegen« b) unverhofft kommt oft: etw. geschieht, viele Din¬ ge geschehen oft unerwartet yn|verjkäuf|llch|keit/Un|ver|käuf|lich|- keib die/ - ; - Eigenschaft, nicht käuf¬ lich zu erwerben zu sein, Ant: Ver¬ käuflichkeit un|veijkenn|bar/un|verjkenn|bar; Adj. nicht zu verwechseln »Man konnte un¬ verkennbare Ähnlichkeiten mit ihrem Bruderfeststellen.« un|ver|letz|lich/un|verjletz|lich: Adj. so geartet, daß es nicht übertreten, nicht mißachtet werden darf un|ver|mit]telt: Adj. plötzlich, ohne er¬ kennbaren Zusammenhang u. daher scheinbar grundlos auftretend »Sie sprang unvermittelt auf.« Un|veijmö|gen: das; -s; - Mangel od. völliges Fehlen von Wissen, Bega¬ bung od. Talent Un|veijnunft: die; - ; Mangel an Beson¬ nenheit, Bedachtheit; Torheit; Dummheit, Ant.: Vernünftigkeit un|ver|richjtet: in den Wendungen a) un- verrichteterdinge/unverrichteter Dinge: ohne Erfolg, ohne etw. (das gesetzte Ziel) erreicht zu haben b) un- verrichtetersache/unverrichteter Sache: ohne Erfolg, ohne etw. (das gesetzte Ziel) erreicht zu haben un|ver|schämt: Adj. unverschämter; un¬ verschämteste 1 frech; nicht den übli¬ chen gesellschaftlichen Umgangsfor¬ men entsprechend »unverschämte Worte« 2 ajeine übliche Grenze über¬ schreitend »unverschämtes Pech« b) <verst.> sehr; in hohem Maße »unver¬ schämt gesund aussehen« 3 Wer unver¬ schämt ist, kommt am weitesten: a) wer frech, unbescheiden, unver¬ schämt ist, erreicht häufig am meisten b) häufig auch als Bemerkung ge¬ braucht, wenn man jmdn. unver¬ schämt findet Un|ver(schämt|heit: die; - ; -en Frech¬ heit; Respektlosigkeit un|veijse|hens/un|ver|se]hens: Adv. plötzlich u. unerwartet; überraschend »Er stand unversehens hinter ihr.« un[ver|sehrt: Adj. a) ohne körperliche Verletzungen; ohne körperlichen Schaden erlitten zu haben »Er blieb bei dem Unfall unversehrt.« b) ohne Beschädigung 1226
Unzertrennlichen/Unzertrenntichen Un|ver|stand: der; -(e)s; - Mangel an Intelligenz u. Einsicht un|v«r|stan|den: Adj. a) nicht auf Ver¬ ständnis stoßend b) sich unverstan¬ den fühlen: das Gefühl haben, bei an¬ deren Personen, denen man etw. mit¬ teilt, nicht auf Verständnis zu stoßen un|ver|traut: Adj. a) fremd »unvertraute Umgebung« b) Beziehung zwischen Menschern nicht (eng) miteinander verbunden, Ant.: <a; b> vertraut un|ver|wandt: Adj. ohne sich abzuwen¬ den; ständig »Sie sah den Mann unver¬ wandt an.« un|veiiwüst|lfch/yn|ver(wüst|lich: Adj. (fast) nicht zu zerstören, sondern be¬ sonders belastbar, haltbar »ein unver¬ wüstlicher Mantel« un|verjzagt: Adj. unverzagter; unverzag¬ teste ohne Angst; zuversichtlich un|ver|zeihfbar/un|verjzelh|bar Adj. nicht zu entschuldigen; nicht zu ver¬ geben »unverzeihbarer Fehler« Ant.: verzeihbar un|ver|zeih|Uch/un|ver)zeih|lich'. Adj. nicht zu entschuldigen; nicht zu ver¬ geben, Ant.: verzeihlich un|ver|zicht|bar/un|veiizicht|bar: Adj. absolut notwendig, Ant.: verzichtbar untver|züg|lich/un|ver|zügllich: Adj. so¬ fort; keine Zeit verlierend »unverzüg¬ licher Beginn« un|voll|en|det/un|voll|en|defc Adj. n. stg. nicht (ganz) zum Abschluß gebracht; nicht fertig, Ant.: vollendet un|voll|kom)men/un|voll|kgm|men: Adj. 1 fehlerhaft; nicht perfekt 2 nicht voll¬ ständig, Ant.: <1; 2> vollständig un|voll|stän|dig/un|voil|stän|dig: Adj. nicht vollzählig; nicht ganz, Ant.: vollständig un|vor[be|rei|tet: Adj. a) auf etw. nicht eingestellt; für etw. keine Vorberei¬ tung, keine Vorarbeiten gemacht ha¬ bend »Es kommen manchmal auch völ¬ lig unvorbereitete Studenten in die Prüfungen.« b) überraschend un|vorjeinjge|nom|men: Adj. ohne Vor¬ urteil; nicht parteiisch; neutral, Ant.: voreingenommen un|voiihe(jge|se|hen: Adj. im voraus nicht absehbar, nicht erwartet; plötz¬ lich » Wir werden baldfertig sein, wem sich keine unvorhergesehenen Proble¬ me ergeben.« un|vorjherjseft|bar: Adj. nicht im voraus planbar, nicht miteinziehbar; nicht zu erwarten »unvorhersehbare Schwierig¬ keiten« Ant,: vorhersehbar un|vor|sich|tig: Adj. nicht überlegt, nicht mit Bedacht, sondern leichtsin¬ nig, leichtfertig, achtlos, Ant.: vor¬ sichtig un|vorjsichfti|ger|wei|se: Adv. ohne Be¬ dacht »Unvorsichtigerweise habe ich ihm davon erzählt.« Ant.: vorsichti¬ gerweise un|vor|stell|barAin|vor]stell|bar: Adj. a) nicht zu glauben; (geistig) nicht zu (erfassen »unvorstellbares Pech« b) <verst.> in sehr hohem Maß; äußerst tm|vor|teil|haft: Adj. nicht von Vorteil; nicht günstig, sondern nachteilig »un¬ vorteilhafter Kleidungsstil • unvorteil¬ hafter Vertragsabschluß« Ant.: vor¬ teilhaft unw.: Abk. 1 unwesentlich 2 unwirksam un|wahR Adj. gelogen; nicht den Tatsa¬ chen, nicht den wirklichen Gegeben¬ heiten entsprechend; falsch; nicht richtig »unwahres Gerücht« Ant.: wahr Un|wahr|heit: die; - ; -en Lüge; etw. nicht den Tatsachen, nicht den wirkli¬ chen Gegebenheiten Entsprechendes, Ant.: Wahrheit un|wahrtschein|lich: Adj. 1 a) aller Vor¬ aussicht nach nicht eintreffend, nicht erfolgend o. ä. b) nicht glaubwürdig; zu bezweifeln 2 [ugs.] in hohem Maße un|weg|sam*. Adj. schwierig zu begehen od. zu befahren »unwegsame Waldwe¬ ge« un|weib(lich: Adj. [abwert.] nicht den den Frauen zugeschriebenen Eigen¬ schaften usw. entsprechend »unweib¬ liches Verhalten« Ant.: weiblich un|wei|geijlich/un|wei|ger|lich: Adj. un¬ ausweichlich; nicht zu vermeiden »eine unweigerliche Folgerung« unfweit: I Pr'äp. mit Gen. nah; in der Nä¬ he »Unweit des Hauses befand sich ein Wald.« II Adv. nah; in der Nähe »Er lebte unweit von seinen Eltern.« Un|we|sen: das; -s; -1 das Begehen von (mehreren) Verbrechen, Vergehen; verwerfliche Handlung o. ä. 2 sein Unwesen treiben: Schaden verursa¬ chen »Er glaubt, daß es Jugendliche sind, die nachts auf seinem Grundstück ihr Unwesen treiben.« un|we|sent[lich: Adj. 1 ohne große Be¬ deutung; nebensächlich 2 abschwä¬ chend nicht in hohem Maße »unwe¬ sentlich mehr« Ant.: < 1; 2> wesentlich Un|we1]ter. das; -s; ~ sehr schlechtes Wetter, (meist) verbunden mit star¬ kem Wind u. Niederschlägen »Das Unwetter hatte schlimme Auswirkun¬ gen.« yn|wich|tig: Adj. ohne (große) Bedeu¬ tung, Ant.: wichtig un|wi|der|steh|lich/un|wi|deiisteh|licti: Adj. 1 zu verlockend »unwiderstehli¬ cher Anblick« 2 zwingend un|wie|der]bring|lich/un|wie|der|bring|- lich: Adj. endgültig (verloren, vorbei) Un|wil|le: der; -ns; - Ablehnung; Mißfal¬ len; Verstimmung unfwil|llg: Adj. 1 Ablehnung, Verstim¬ mung zeigend »Ihre unwillige Reak¬ tion änderte an den Tatsachen nichts.« 2 zu etw. nicht bereit, Ant.: willig un|will|kom|men: Adj. nicht angenehm; nicht zur rechten Zeit, sondern unge¬ legen, Ant.: willkommen un|will|kür)lich/un|vyill]kürjlich: Adj. au¬ tomatisch; ohne Überlegung; von al¬ lein; nicht dem menschlichen Willen unterworfen »Das war eine unwillkür¬ liche Reaktion.« Ant.: willkürlich un|wirk|lich: Adj. trügerisch; nicht den wirklichen Gegebenheiten entspre¬ chend, Ant.: wirklich un|wirk|sam: Adj. a) nicht die ge¬ wünschte Wirkung, nicht das ange¬ strebte Ziel erzeugend »unwirksame Therapie« b) <Rechtsw.> anfechtbar; nichtig, Ant.: <a> wirksam unwirsch: Adj. unwirscher; un- wirschfejste mürrisch, abweisend, unhöflich (im Verhalten) »eine unwir¬ sche Antwort« un|wirtfschaft|lich: Adj. nicht lohnens¬ wert; nicht den nötigen Nutzen, Ge¬ winn bringend, Ant.: wirtschaftlich un|wis|send: Adj. 1 ohne Erfahrung 2 nicht informiert; keine Kenntnisse be¬ sitzend un|wis|sent|lich: Adj. a) ahnungslos b) versehentlich; nicht beabsichtigt »un¬ wissentliche Lüge« Ant.: <a; b> wis¬ sentlich un|wohl: Adv. a) sich nicht behaglich fühlend »Mir ist unwohl bei diesem Gedanken.« b) sich körperlich nicht gut fühlend, Ant.: <a; b> wohl un|wohn|lich: Adj. nicht behaglich, nicht gemütlich (eingerichtet), Ant.: wohnlich un|wür|dig: Adj. würdelos; etw. od. jmdm. nicht angemessen »unter un¬ würdigen Bedingungen leben« unz.: Abk. unzählig Un|zahl: die; - ; - extrem hohe Menge, (An-)Zahl un|zähl|ban Adj. n. stg. so groß, so viel u. unübersichtlich; mengenmäßig nicht (genau) zu erfassen, Ant.: zähl¬ bar unjzäh|lig/un|zäh|lig: Adj. 1 sehr zahl¬ reich, so viel, häufig, daß es kaum zählbar ist »Unzählige Arbeitsgänge waren nötig, bis das Fertighaus stand.« 2 —> Unzählige: in substantivierter Form große Zahl »Unzählige besuch¬ ten diese Veranstaltung.« un|zäh|li|ge|ma(/un|zäh|li|ge|mal —» auch un|zäh]li|ge Mal: Adv. sehr oft un|zähm|bar/un|zähm|bar Adj. a) <Tier> wild u. unberechenbar bleibend »un¬ zähmbarer wilder Löwe« b) <übertr.> nicht zu bändigen »unzähmbare Haarmähne« Ant.: zähmbar Unjze: <gr.-lat.-fr.> die; - ; -n a) Ge¬ wichtseinheit (besonders in englisch¬ sprachigen Ländern) (28,35 g) b) ehe¬ malige Gewichtseinheit (30 g) Un|ze: <gr.-lat.-fr.> die; ~ ; -n seltene Be¬ zeichnung für den Schneeleoparden, eine Wildkatze mit grauem Rücken¬ fell, das mit dunkel abgesetzten Ro¬ setten in langen Reihen durchsetzt ist u. weißem Bauchfell, ebenfalls mit schwarzer Fleckung Un|zeit: in der Wendung zur Unzeit: zu einersehr ungünstigen Zeit un|zeit|ge|mä8: Adj. 1 nicht der norma¬ len Anschauung für eine Zeit(epoche) entsprechend 2 nicht der entsprechen¬ den Jahreszeit gemäß, Ant.: <1; 2> zeit¬ gemäß unzerbr.: Abk. unzerbrechlich un|zer|brech|lich/un|zeiibrech|lich: Adj. nicht zu zerstören; stabil; robust »unzerbrechliches Panzerglas« Ant.: zerbrechlich un|zer|stör[barfun|zet[stör[bar: Adj. nicht zu zerstören, Ant.: zerstörbar un|zer|stört: Adj. nicht beschädigt, son¬ dern noch vollkommen ganz, Ant.: zerstört un|zer]trenn|bar/un|zerttr«nn|bar: Adj. fest verbunden, Ant.-. zertrennbar un|zer[trenn|llch/un|zerjtrenn|lich: Adj. fest verbunden, Ant.: zertrennlich Un|zer|trenn|li|chen/Unlzer|trenn|li|- chen: die (PI.) Agaponiden; Insepa- rables; sehr gesellige (oft, besonders bei Gefahr dicht beeinander sitzende) kleinere Papageienart 1227
Unztalbuchstabe Un|zi(al|buch|sta|be: der; -ns; -n Buch¬ stabe in der Unizialschrift Un|zia|le—» Un|zi|a|le: die; • ; -n Buch¬ stabe in der Unizialschrift Un|z)|al|schrift: die; - ; - griechische u. römische abgerundete Schrift un|zie|mend: Adj. sich nicht gehörend; gegen festgelegte Konventionen, (ge¬ sellschaftliche) Regeln verstoßend un|ziem|tich: Adj. sich nicht gehörend; gegen festgelegte Konventionen, (ge¬ sellschaftliche) Regeln verstoßend un|zifvi|li]siert: Adj. (sich) nicht kulti¬ viert (benehmend), Ant.: zivilisiert Unfzucht: die; -; - [juristisch inzwischen veralt.] gegen die Moral u. Sittlichkeit in sexueller Hinsicht verstoßend un|ziich|tig: Adj. in sexueller Hinsicht gegen die gesellschaftlichen Moral¬ vorstellungen verstoßend »unzüchtige Kleidung« Ant.: züchtig un|zu|frie|den: Adj. nicht befriedigt; nicht zufrieden gestellt, Ant.: zufrie¬ den un|zu|gäng|lich: Adj. a) nicht begeh- od. ~ befahrbar b) <Person> verschlossen; unnahbar, Ant.: <a; b> zugänglich unzul.: Abk. 1 unzulänglich 2 unzulässig un|zu|läng|lich: Adj. [geh.] nicht ausrei¬ chend; nicht gut genug un|zu|läs|sig: Adj. nicht erlaubt; geset¬ zeswidrig; verboten, Ant.: zulässig un|zu|mift|bar: Adj. nicht von einer Per¬ son forderbar »unzumutbare Bedin¬ gungen« Ant.: zumutbar t}n|zu|rech|mmgs|fä|hlg: Adj. geistesge¬ stört, geisteskrank u. daher für Hand¬ lungen nicht zur Verantwortung zu ziehen, Ant.: zurechnungsfähig yn|zu|rech|r»ungs|fä{higikeit: die; - ; - Geistesgestörthei t; Geisteskrankheit, Ant.: Zurechnungsfähigkeit un|zu|rei|chend: Adj. nicht ausreichend; mangelhaft »eine imzureichende Ar¬ beit« Ant.: ausreichend un|zu|sam|men|hän|gend: Adj. ohne lo¬ gische Verbundenheit; wirr; konfus un|zu]stell|bar: Adj. dem Adressaten nicht zu überbringen, Ant.: zustellbar un|zu|träg|lich: Adj. in der Wendung ~ jmdm., etw. unzuträglich sein: für eine Person od. für etw. von Nachteil sein un|zu|tref|fend: Adj. einem Sachverhalt nicht entsprechend, Ant.: zutreffend un|zujver|läs|sig: Adj. a) nicht genau »unzuverlässige Informationsquelle« b) (Person) Versprechen, Pflichten nicht (immer) einhaltend, Ant.: <a; b> zuverlässig . un|zweck|mä|ßig: Adj. für ein Vorha¬ ben, eine Sache nicht geeignet un|zwei|deu|tig: Adj. eindeutig u. daher ~ nicht mißzuverstehen, Ant.: zweideu¬ tig Un|zwei|deu)tig|kett: die; - ; - Eindeu¬ tigkeit, Ant.: Zweideutigkeit u. o.: Abk. und oft u7o.: Abk. und/oder u. ö.: Abk. und öfter u./od.: Abk. und/oder upto dato: <englo /ap tu dgt/ zeitgemäß; modern »Das Kleid ist up to date.« Upe|ri[sa|ti|on —» U|pe|ri|sa|ti|on: /uperisazipn/ die; - : -en kurz für Ul- trapasteurisation = Verfahren zur schonenden Sterilisation u. Erhöhung der Haltbarkeit von Milch durch Er¬ hitzen durch Einleitung von Dampf üpjpig: Adj. a) mengenmäßig viel u. großzügig; sehr reichhaltig »eine üppi¬ ge Mahlzeit« b) in großer Fülle »üppi¬ ge Vegetation« c) <Körper> groß u. voll »üppiger Mund« ÜPV: Abk. Uberstundenpauschalvergü¬ tung UR: Abk. 1 Unfallrente 2 Unterschungsrichter(in) 3 Urheberrechte) 4 Urkundenregister Un der;-{ejs; -e Auerochse u. R.: Abk. 1 unter Rückerbittung 2 un¬ ter Rückgabe 3 urschriftlich gegen Rückgabe ur-/Ur-: Wortbildungselement 1 bei Adjektiven <oft emotional) a) sehr; äu¬ ßerst; gänzlich »uralt ♦ urplötzlich • ur- deutsch« b) ursprünglich; anfänglich »urchristlich« 2 in Substantiven a) ur¬ sprünglich; anfänglich »Urchristen « Urtrieb • Urzustand« b) der, die, das erste dessen, was im Basiswort inhalt¬ lich ausgedrückt ist »Urfassmg ♦ Ur¬ aufführung« c) drückt aus, daß jmd. etw. seit langer Zeit (intensiv) ist od. tut »Urbayer« d) kennzeichnet die (mindestens) drei Stufen voneinander entfernten (Verwandtschafts-)Gene- rationen in bezug aufeinander »Uren¬ kel• Urgroßmutter♦ Uropa« ürjab|stim|mung: die; -; -en »oft Streik¬ beschluß) Stimmabgabe aller Mitglie¬ der zu Grundsatzentscheidungen Ur|adel —Ur|a|del: der; -s; - urkund¬ lich belegter alter Adel Uijahn: der; -(e)s u. -en; -en ältester Vorfahre Ur{ah|ne: die; -; -n älteste Vorfahrin Ur|ahjne: der; -n; -n ältester Vorfahre uijalt: Adj. n. stg. [verst.J bereits sehr alt; seit sehr langer Zeit vorhanden »Im Garten standen ein paar uralte Bäu¬ me.« Ur|al|ter: das; -s; - Vorzeit Uran —> U|ran: das; -s; - <Chemie> ra¬ dioaktives Metall, das zur Herstel¬ lung von Kernwaffen benutzt werden kann Uran|berg|werk —> Ujran|berg|werk: das; -(ejs; -e der Förderung Urans dienendes Bergwerk Uran|bren|ner —> U|ran|bren|ner: der; -s; - Kernreaktor, der mit Uran be¬ trieben wird Uran|erz —» U|ran|erz: das; -es; -e Erz, das Uran enthält Ur|an|fang: der; -(ejs; Uranfänge erster Beginn uijan|fäng|lich: Adj. vom ersten Beginn an yra|nus/Ura|nos —> U|ra|nus/y|ra|- nos: der; - ; - griechischer Gott (des Himmels) Urafnus —> U|ra|nus: der; - ; - der (von der Sonne aus gezählt) siebte Planet unseres Sonnensystems uraftisch —> u|ra|tisch: Adj. n. stg. <Med.> auf die Harnsäure bezogen yijauf|fuh|rung: die; - ; -en Erstauffüh¬ rung eines Bühnenwerkes (nicht auf einzelne Theater bezogen, sondern die absolut erste Aufführung auf die ganze Welt bezogen) ur|ban: dato Adj. 1 zur Stadt gehörig; üblich für die Stadt 2 [geh.] gebildet u. weltgewandt, weltmännisch Utjbajni|sa|ti|pn: dato /urbanisazion/ die; - ; -en 1 a) Veränderung, Ent¬ wicklung durch bauliche Maßnah¬ men zu einer Stadt b) moderne Sied¬ lung, die durch bauliche Maßnahmen ensteht 2 kulturelle u. zivilisatorische Verbesserung urfbajni|sie]ren: urbanisiert; urbani- sierte; hat urbanisiert 1 durch bauli¬ che Maßnahmen zu einer Stadt ent¬ wickeln 2 kulturell u. zivilisatorisch verbessern, erweitern Ur|ba|ni|ste|rung: die; - ; -en 1 das Ent¬ wickeln zu einer Stadt 2 das kulturelle u. zivilisatorische Erweitern Ur|ba|ni]stik —*■ Ur|ba|njs|tik: die; - ; - Wissenschaft u. Lehre der Entwick¬ lung u. der Planung von Städten Ur|ba(ni)tät: dato die; -; - a) Atmosphä¬ re, wie sie in der Stadt herrscht b) (weltmännische) Bildung urjbar: Adj. 1 nutzbar; zum Anbau land¬ wirtschaftlicher Erzeugnisse fähig »urbares Land« 2 urbar machen: (Brachland) landwirtschaftlich nutz¬ barmachen ur|ba|ri|s|e|ren: urbarisiersi; urbarisier- lest; hast urbarisiert [Schweiz.] (Brachland) landwirtschaftlich nutz¬ bar machen Uijbe]deu|tung: die; - ; -en erste Bedeu¬ tung; Grundbedeutung Ur|be|ginn: der;-(ejs; - erster Beginn Urjbejstandlteil: der; -(ejs; -e Grundbe¬ standteil yr|be|vät|ke|rung: die; - ; -en Bevölke¬ rung, die zuerst (vor allen anderen) an einem Ort lebte »Die Indianer sind die Urbevölkerung Amerikas.« Ur|be|woh|nen der; -s; - weiht. Ur|be|- woh|ne|rin: die; - ; -nen Person, die zu der Bevölkerung, die zuerst (vor allen anderen) an einem Ort lebte, gehört ur|b) et orjbl: dato päpstliche Segensfor¬ mel: der Stadt (Rom) u. dem Erdkreis Ufibitd: das; -(ejs; -er Inbegriff; Vor¬ bild Uijchri|sten|tum —> Urjchris|ten)tum: das; -s; - die erste Zelt der christlichen Religion ur[ei|gen: Adj. etw. od. jmdn. ganz per- ~ sönlich betreffend yr|ein|woh]naR der; -s; ~ weibl. Urjein|- ~ woh]ne|rin: die; - ; -nen Person, die zu der Bevölkerung, die zuerst (vor allen anderen) an einem Ort lebte, gehört Ur]e!ttem: die (PI.) 1 Urahnen 2 <Bibel> Adam u. Eva Ur|en|kel: der; -s; ~ weibl. yr|en|ke|iin: die; »; -nen Sohn/Tochter des Enkels/ der Enkelin (Sohn od. Tochter des ei¬ genen Kindes) Urf.: Abk. 1 Urfassung 2 Urform Urjfas|sung: die; - ; -en erste, ursprüng- ~ liehe Version eines literarischen od. musikalischen Werkes (das in späte¬ ren Zeiten noch verändert wurde) Urffehide: die; - ; -n mittelalterlicher eidlicher Racheverzicht Urjform: die; - ; -en erste Form, Fas¬ sung URG: Abk. Urheberrechtsgesetz Utjge|mein|de: die; - ; -n erste christli¬ che Gemeinde in Jerusalem ur|ge|müt|lich: Adj. sehr behaglich urjgent: dato Adj. urgenter; urgenteste dringlich; nicht aufschiebbar Uijgenz: die; -; -en Dringlichkeit 1228
Urologie Ürjge|schich|te: die; - ; - (Lehre u. Wis¬ senschaft von der) Vorgeschichte ur|ge|schicht|tich: Adj. vorgeschichtlich Ur|ge|sell|schaft die; - ; - menschliche Gesellschaft in der frühesten Form Ur|ge|statt: die; ~ ; -en erste Gestalt yrjgejstein: das; -(e)s; -e nicht verän¬ dertes (V ulkan-)Gestein Ur|ge|walt: die; •; -en Naturgewalt Ur|groB|el|tern: die (PI.) die Eltern von Großmutter od. Großvater; die El¬ tern der Großeltern »Schon seine Ur¬ großeltern lebten in dieser Gegend.« Ur)groß|mut)ten die; - ; -mutter Mutter der Großmutter od. des Großvaters Urjgro8|va|ten der; -s; -väter Vater der Großmutter od. des Großvaters Urh.: Abk. Urheber Ur)he|ber der; -s; - weibl. yr|he|be|rin: die; - ; -nen Person, die etw. geschaf¬ fen, gegründet, hergestellt, veranlaßt hat »Sie ist die Urheberin der Flug¬ blätter.« Uiihe|ber|(rechts|)schutz: der; -es; - <Rechtsw.> Gesetz zum Schutz eines Verfassers, Künstlers bezogen auf sein Werk gegen das Kopieren, gegen die weitere Verwendung ohne dessen Genehmigung Urjhelbertrecht: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Gesetz zum Schutz eines Verfassers, Künstlers bezogen auf sein Werk gegen das Kopieren, gegen die weitere Verwendung ohne dessen Genehmigung »Das Urheberrecht ver¬ bietet ungenehmigte Veröffentlichun¬ gen.« ur|he|ber|recht|lich: Adj. n. stg. durch das Urheberrecht geregelt UrhfVUrti.-R.: Abk. Urheberrechte) Uri|as|brief —» U|rj|as|brief: der; -(e)s; -e Unglücksbrief urig —> ufrig: Adj. rustikal u. originell "" »ein uriges Lokal« Urin —> U|rin: dat.> der; -s; -e 1 bei Säu¬ getieren ti. Mensch von den Nieren über die Harnwege ausgeschiedene Flüssigkeit (bei Vögeln fast aus¬ schließlich aus Harnsäure bestehend u. in fester Form mit dem Kot ausge¬ schieden), Syn.: Ham 2 etw. im Urin haben, spüren: [derb] etw. ahnen, schon vorher wissen uri|nai —» u|ri|nal: <iat.> Adj. n. stg. den Ham betreffend; über den Ham er¬ folgend Uri|nal —;» U|ri|nal: das; -s; -e a) Ham- flasche (für Männer, zum Urinieren im Bett) b) Becken zum Urinieren in Männertoiletten uri|njelren—> u|ri|nle|ren: urinierst; uri¬ niertest; hast uriniert Ham ablassen Urk.: Abk. Urkunde urk(dl).: Abk. urkundlich Uijkirfche: die; -; - erste christliche Kir¬ che der Frühzeit Urjknall: der; -(e)s; - wissenschaftlich angenommene Explosion, die zur Entstehung/Erweiterung des Weltalls beitrug ur)ko|misch: Adj. sehr erheiternd, lustig Urkraft: die; -; Urkräfte Naturkraft Ur|kun|de: die; - ; -n etw. bescheinigen¬ des, bestätigendes Dokument; amtli¬ ches Schriftstück »Man überreichte ihm eine Urkunde.« yrjkun|denjfäl|scher: der; -s; - weibl. Ur|kun|den|fäl|sche|rin: die; ~ / -nen Person, die ein offizielles, amtliches Schriftstück ungesetzlicherweise nachmacht »Er wurde als Urkunden¬ fälscher verurteilt.« yiikunjdenffäl|schung: die; ~; -en unge¬ setzliches Nachmachen von amtli¬ chen Schriftstücken, Dokumenten urfkund|lich: Adj. n. stg. durch ein amtli- ~ ches Schriftstück belegt yr|laub: der; -(e)s;-e 1 arbeitsfreie Zeit, die der Erholung dienen soll; Ferien »Ich habe zwei Wochen Urlaub ge¬ nommen.« 2 Urlaub auf Staatskosten machen: [ugs.; verhüll.] ins Gefäng¬ nis müssen od. im Gefängnis sitzen 3 von etw. od. jmdm. Urlaub machen: sich mit etw. für eine bestimmte Zeit nicht befassen, jmdn. für eine be¬ stimmte Zeit nicht treffen, um Ab¬ stand zu gewinnen Ur|lau|ber: der; -s; - weibl. Ur]lau|be|- rin: die; ~ ; -nen Person, die Ferien macht Ur|laubs|an|schrift: die; - ; -en Adresse, unter der jmd. während seiner Ferien, des Urlaubs zu erreichen ist »Er hat mir seine Urlaubsanschrift gegeben.« Ur|laubs|an|spruch: der; ~(e)s; -ansprü¬ che Recht auf Urlaub Ur|laubs|dau|er: die; - ; -n (PI. s.) Zeit, die jmd. Urlaub hat, die ein Urlaub dauert Ur|laubs|gast: der; -(e)s; -gäste Person, die ihre Ferien an einem Ort, bei jmdm. verbringt Urjlaubs|geld: das;-(e)s; -gelder a) vom Arbeitgeber zu dem normalen Ge¬ halt, Lohn gezahlte Geldsumme für die Ferien, den Urlaub b) von einer Person erspartes Geld, das für die Ur¬ laubs-, Ferienfinanzierung bestimmt ist Utjlaubsjlilate —> Ur|laubs|lis|te: die; * ; -n in der Arbeitsstelle geführtes Verzeichnis, in dem alle Arbeiter, Ar¬ beitnehmer ihre Zeiten vermerken, in denen sie (über das Jahr verteilt) Ur¬ laub nehmen möchten Uijlaub8|plan: der; -(e)s; -plane 1 in der Arbeitsstelle geführtes Verzeichnis, in dem alle Arbeiter, Arbeitnehmer ihre Zeiten vermerken, in denen sie (über das Jahr verteilt) Urlaub nehmen möchten 2 Vorstellung, wo u. wie jmd. seinen Urlaub, seine Ferien ver¬ bringen möchte y«jlaubs|reif: Adj. in einer solchen (schlechten, erschöpften) körperli¬ chen (u. geistigen) Verfassung befind¬ lich, daß ein Urlaub, eine Erholung notwendig ist Ur|laubs|rei|se: die; -; -n Fahrt an einen anderen Ort, um dort den Urlaub, die Ferien zu verbringen Uijlaubs|schein: der; -(e)s; -e <Milit.> offizielle Urlaubserlaubnis für einen Soldaten Urjlaubs|sperjre: die; - ; -n Verbot für einen, mehrere Arbeitnehmer, in ei¬ ner bestimmten Zeit (den Jahresur¬ laub zu nehmen Urjlaubsjtag: der; -(e)s; -e a) ein Ar¬ beitstag, an dem ein Mitarbeiter Ur¬ laub hat, nicht arbeiten muß b) ein Tag von der gesamten Zeit, die jmd. Urlaub genommen hat Ur|Jaubs|ver[tre|tUfig: die; ~; -en a) Erle¬ digung der Aufgaben eines Mitarbei¬ ters während der Zeit, in der dieser Urlaub hat b) eine spezielle Person, die die Aufgaben einer sich im Urlaub befindlichen Person übernimmt Ur|laubs|zeit: die; -; -en a) Zeitraum, in dem viele Bürger Ferien machen, an andere Orte reisen, um dort die Fe¬ rien zu verbringen b) zeitliche Span¬ ne, die den Urlaub einer Person um¬ faßt Urjlinjde: die; - ; -n weibliche Person, die der lesbischen Sexualität zuge¬ wendet ist u. dabei die aktivere Rolle übernimmt Urjmensch: der; -en; -en früheste (nach¬ weisbare) menschliche Erscheinungs¬ form, Daseinsform uijtnenschjlich: Adj. 1 die früheste (nachweisbare) menschliche Erschei¬ nungsform betreffend 2 typisch für die Menschen Urjne: <lat.> die; ~ ; -n 1 Behälter für die Asche von verbrannten Toten »Die Urne wurde in dem Familiengrab beigesetzt.« 2 a) Behälter, in den Wahlzettel, Lose o. ä. geworfen wer¬ den »Die Urnen werden nach Wahl¬ schluß um 18 Uhr geöffnet.« b) zur Urne gehen: seine Stimme bei der Wahl abgeben c) (jmdn.) zu den Ur¬ nen rufen: (jmdn.) auffordem zu wählen Urjnen|bei|set|zung: die; - ; -en Beerdi¬ gung der Asche eines verstorbenen Menschen in einem Gefäß, der vor seinem Tod bestimmte, daß er nach seinem Ableben verbrannt werden möchte Ur|nen)feld: das; -(ejs; -er Friedhof in vergangenen Erdzeitaltern Ur|nen|fried|hof: der; -(e)s; -friedhöfe Friedhof, auf dem Urnen beigesetzt sind Uijnen|gang: der; -(e)s; -gange (Gang zur) Wahl, Stimmabgabe yr[nen|grab: das; -(ejs; -gröber Grab¬ stätte für eine Urne Ur|nen|hal|le: die; - ; -n Gebäude, Halle auf einem Friedhofsgelände, in dem/ der Urnen beigesetzt sind uro|ge|ni|tal —* u|ro|ge|ni|tal: Adj. n. stg. <Med.> die Geschlechtsorgane, die Harnorgane betreffend Uro|ge|ni|tal|sy|stem —-> U|ro|ge|ni|tal|- sys|tem: das; -s; -e <Med.> die eng mit¬ einander verbundenen Harn- u. Ge¬ schlechtsorgane Uro|ge|ni|tal|trakt —» U|rojge|ni|tal|- trakt: der; -(ejs; -e <Med.> die eng miteinander verbundenen Ham- u. Geschlechtsorgane Uro|lith —> U|ro|ljth: <gr.) der; -s u. -en; -e(n) <Med.> in den Haraorganen ge¬ bildeter, abgelagerter Stein Uro|lg|ge —;» U|ro|lp|ge: der; -n; •n weibl. Uro|lg|gin —» U|ro|lo|gin: die; - ; -nen <Med.> Facharzt für Krank¬ heiten der Harnorgane (z. B. Blase, Niere) Uro|lo|gje —» U|ro|lo|gie: <gr.> die; - ; - a) medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Funktion, Erkrankung u. Heilung der menschlichen Hamor- gane (Niete, Blase usw.) befaßt b) [ugs.] Station der Urologen im Kran¬ kenhaus »Er liegt auf der Urologie.« 1229
urologisch uro|lo|gisch —* u|ro|lo|gisch: Adj. n. stg. die Urologie, die Harnorgane be¬ treffend Urfoma —* Ur|o|ma: die; - ; -s (Kose¬ form für die) Mutter der Mutter od. des Vaters Urjopa —»• Ur|o|pa: der; -s; -s (Kose¬ form für den) Vater der Mutter od. des Vaters . Uro|sko|pie —* U|ro(s|ko|pie: <gr.> die; - ; -n <Med.> Untersuchung u. Ana¬ lyse des Harns ur|plötz|lich: Adj. auf einmal, völlig un¬ erwartet, überraschend Ur|pro|dukt: das; -fejs; -e a) vollkom¬ men natürliches Erzeugnis b) das er¬ ste Erzeugnis einer Produktreihe yr|pro|dukjti|on: die; - ; -en <Wirt> a) Erzeugnisgewinnung direkt aus der Natur b) Beginn einer Fertigung Urquell: /urkwell/ der; -(e)s; -e Aus¬ gangspunkt Ur|quel|le: /urkwelle/ die; - ; -n Aus- ~ gangspunkt Urs.: Abk. Ursache urs.: Abk. ursächlich Ur|sa|che: die; - ; -n 1 etw., was eine Handlung o. ä. bewirkt; Grund für eine Entwicklung o. ä. »Er war die Ur¬ sache für meine Entscheidung.« 2 kei¬ ne Ursache: formelhafte Erwiderung auf einen Dank 3 kleine Ursache, groBe Wirkung: ganz kleine, gering¬ fügige Anlässe können schwerwiegen¬ de Folgen, Konsequenzen (positiv so¬ wie negativ) haben Ur|sa{chenffor|schung: die; - ; -en Grundlagenforschung; Forschung nach dem Auslöser, dem Ausgangs¬ punkt ur{säch|lich: Adj. als Grund, Ursache für etw. verantwortlich Ur|schlamm: der; -(ejs; - Ausgangs¬ stoffallen Lebens Ur|schleim: der; -(e)s; - Ausgangsstoff allen Lebens urschr: Abk. urschriftlich Umschrift: die; ~ ; -en erste originale Verschriftung von etw. yr|sen{dung: die; - ; -en <Fernsehen; Rundfunk) Erstausstrahlung urspr.i/fWc. ursprünglich Ur|spra|che: die; - ; -n 1 <Sprachwiss.> Ausgangssprache für mehrere ver¬ schiedene Sprachen 2 Sprache, in der etw. zunächst verfaßt wurde u. aus dieser dann in andere Sprachen über¬ tragen worden ist yr|9prung: der; -(e)s; Ursprünge An¬ fangspunkt); Ort od. Zeit, an dem, zu der etw. beginnt, seinen Anfang genommen hat ur1spriing|lich/ur]sprüng|lich: Adj. an¬ fangs; zuerst; zunächst »Dies ist die ursprüngliche Form.« yr|sprüng|lich|keit: die; - ; - Echtheit; Natürlichkeit Uijsprungs(ge|biet: das; -(e)s; -e Re¬ gion, Land, aus der/dem etw. od. jmd. stammt Ursprungsland: das; -(ejs; -länder Land, aus der/dem etw. od. jmd. stammt Urjsprungs|nach|weis: der; -es; -e Beleg über den Ursprung Urjsprungs|zeug|nis: das; -ses; -se Beleg über den Ursprung Uijstand: der; -(e)s; Urstände erster Zustand Uijstoff: der; -(ejs; -e 1 Grundstoff; Ausgangsstoff 2 Materie Urt.: Abk. 1 Urteil 2 Urtext yijteil: das; -(e)s; -e 1 <Rechtsw.> (ver¬ bindliche) Entscheidung eines Rich¬ ters nach den Gesetzen eines Staates »Sie hatten ein härteres Urteil erwar¬ tet.« 2 Bewertung od. Entscheidung von etw. »Mein Urteil steht fest!« urjteijlen: urteilst; urteiltest; hast geur¬ teilt 1 «Rechtsw.) ein Urteil (1) spre¬ chen 2 sich ein Urteil bilden Ur|teils|be|grün|dung: die; - ; -en «meist Rechtsw.) schriftliche od. mündliche Angabe von Gründen für ein (richter¬ liches) Urteil uijteils|fä|hig: Adj. fähig, zu (be)urteilen Ur|teils|fä|hig|keit: die; - ; - Fähigkeit zu (be)urteilen Ur)teilsjfin|diing: die; - ; -en «Rechtsw.) Weg, der zu einem Urteilsspruch führt yrjteils|kraft: die; - ; - Vermögen etw. od. jmdn. zu (be)urteilen Ur(teils|schel|te: die; - ; -n Kritik, die an einem (richterlichen) Urteil geübt wird yrtteils|spruch: der; -(e)s; -spräche Entscheidung zu einer (vor Gericht stehenden) Sache yr|teilsjvertkiin[dung: die; - ; -en Ver- lautbarmachung, (öffentliches) Vor¬ lesen der (richterlichen) Entscheidung Ur|teils|ver|mö|gen: das; -s; - Fähigkeit, etw. od. jmdn. zu beurteilen Uijteils|voll|streckung (Uijteils|votl|- strek|kung —»■ Urfteils|voll(strej- ckung): die; - ; -en «meist Rechtsw.) Umsetzung, Durchsetzung eines von einem Richter gefällten Urteils Urjtext: der;-(e)s;-e 1 erste, ursprüngli¬ che Version eines literarischen od. musikalischen Werkes (das in späte¬ ren Zeiten noch verändert wurde) 2 Fassung eines Textes o. ä. in der Ori¬ ginalsprache, aus der er in eine andere Sprache übertragen wurde Urjtierjchen: das; -s; - einzelliges Lebe¬ wesen Urftrieb: der; -(ejs; -e angeborener, ver¬ wurzelter Trieb uijtiim|lich: Adj. wie im Urzustand; na¬ türlich (geblieben) »eine urtümliche Landschaft« Uijtüm|lich|keit: die; - ; - Natürlichkeit Urltyp: der; -s; Urtypen ursprüngliche(r) (Erscheinungs-)Form, Typ' Urjtyjpus: der; - ; Urtypen ursprüngli¬ che^) (Erscheinungs-)Form, Typ Ur]ur|en|kel: der; -s; - weibl. Ur|ur|en[- ke|lin: die; - ; -nen Sohn od. Tochter des Urenkels UrjuijgroBImutjten die; - ; -mutter Mut¬ ter der Urgroßmutter od. des Urgro߬ vaters yijurl0roB|va)ter. der; -s; -väter Vater der Urgroßmutter od. des Urgroßva¬ ters Ur|vä|teiizeit: die; - / -en sehr weit zu¬ rückliegende Zeit Ur|ver|trau|en: das; -s; - «Psychologie) natürliches Grundvertrauen urjvetjwandt: Adj. n. stg. «meist Wörter) im Ursprung verwandt Ur|viech/yrlvieh: das; -(e)s; Urviecher 1 urzeitliches Tier 2 [scherzh.] seltsa¬ mer Mensch Ur|vo|gei: der; -s; Urvögel ausgestorbe¬ ner Vogel der Urzeit Urjvolk: das; -(e)s; Urvölker frühe Be¬ völkerung Ur)wahl: die; - ; -en «Pol.) Stimmabgabe zur Wahl von Personen, die dann stellvertretend für alle anderen Stimmberechtigten weitere Wahlen durchführen Uijwäh|ler. der; -s; - weibl. Ur|wäh|le|- rin: die; - ; -nen Person, die Personen wählt, die dann stellvertretend für alle anderen Stimmberechtigten weitere W ahlen durchführen Ur|wald: der; -(ejs; Urwälder 1 Dschun¬ gel; nicht bewirtschafteter, urwüchsi¬ ger (Tropen-)Wald 2 ein Benehmen wie im Urwald: fugs.) unzivilisiertes, schlechtes, unhöfliches Verhalten, Betragen Ur|welt: die; - ; -en vorzeitliche Welt «fijweK|lich: Adj. die vorzeitliche Welt betreffend uijwüch|sig: Adj. natürlich; nicht ver¬ fälscht Ur|wüch(sig|keit‘ die; ~; - Natürlichkeit Urjzeit: die; - ; -en 1 o. PI. am längsten zurückliegender Zeitraum, in dem auf der Erde noch keine modernen Men¬ schen (homo sapiens) lebten »Aus der Urzeit sind uns Höhlenmalereien überliefert.« 2 [ugs.j lange zurücklie¬ gende Zeit »Das ist ja Urzeiten her!« 3 vor Urzeiten: vor sehr langer Zeit 4 seit Urzeiten: seit bereits sehr langer Zeit; schon sehr lange urjzertjlich: Adj. aus dem am längsten zurückliegenden Zeitraum, in dem auf der Erde noch keine modernen Menschen (homo sapiens) lebten, stammend Ur|zel|le: die; - ; -n (angenommene) er¬ ste Zelle, aus der sich weiteres Leben entwickelt Ur|zeu|gung: die; - ; -en (angenom¬ mene) Entstehung von Leben aus anorganischen Stoffen Ur|zu|stand: der; -(ejs; Urzustände er¬ ster, nicht veränderter Zustand ur|zu|ständjlich: Adj. sich im ersten, nicht veränderten Zustand befindend US: Abk. 1 Ultraschall = unhörbare Schallwellen sehr hoher Frequenz 2 «Versicherung) Unfallschaden 3 <engh United States = Vereinigte Staaten (auch in Zusammensetzung wie US-Regierung) kurz für USA = United States of America = Verei¬ nigte Staaten von Amerika USA: Abk. <engh United States of Ame¬ rica = Vereinigte Staaten von Ameri- ks Usam|ba|ra|veil|chen —U|sam|ba|raj- veit|chen: das; -s; ~ Zierpflanze mit blauen, weißen oder rosa Blüten Usance —» U|sance: <lat.-fr.> /üsaegß/ die; - ; -n «meist Handel) Brauch; Ge¬ wohnheit; übliche Art u. Weise usance)mä|Big —> u|sance)mä)Big: /üsangß-/ Adj. «meist iTandeb Übli¬ cherweiser - Usancenjhanjdel U|sancen|han|- del: /üsangßen-/ der; -s; - «Bank) Fremddevisenhandel usf./u. s. f.: Abk. und so fort 1230
V u. sp.: A bk. und später USSR: Abk. «hist.) Ukrainische Soziali¬ stische Sowjetrepublik UST: Abk. Umweltschutztechnik USt.: Abk. Umsatzsteuer usu|ell —* u|sujelb dat.-fro Adj. ge¬ bräuchlich; üblich »Bitte benutzen Sie in Zukunft eine usuellere Abkürzung.« Usur|pa|ti|gn —» U|sur|pa|tijpn: <lat.> /usurpazion/ die; - ; -eh nicht recht¬ mäßige Aneignung, Machtergreifung Usuijpajtor —> U|sur|pa|tor: <lat.> der; -s; Usurpatoren weit/. Usur(pa|tg|rin —* U|sur[pi|to|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die widerrechtlich die Macht an sich bringt usur|pa|to|risch —» ujsur|pa|to]risch: Adj. a) widerrechtlich die Macht an sich bringend b) die nicht rechtmäßi¬ ge Aneignung, Machtergreifung be¬ treffend usur|pie|ren —*■ u|suijpje)ren: dato usurpierst; usurpiertest; hast usurpiert widerrechtlich die (staatliche) Gewalt an sich bringen Usur]pie|rung —» U|sur|piejrung: die; - ; -en das widerrechtlich die (staatli¬ che) Gewalt an sich Bringen Usus —> U|sus: dato der; - ; - (oft o. Art.) Gebrauch; Gewohnheit; Sitte Usus|fruk|tus —> U|sus|fruk(tus: dato der; ~ ; - <Rechtsw.> Nutznießung; Nießbrauch usw.: Abk. und so weiter UT: Abk. 1 Unfalltod 2 Unfalltodversi¬ cherung 3 <englo Universal Time = Weltzeit (entspricht der westeuropä¬ ischen Zeit (WEZ) u. dient vor allem in der Astronomie als Zeitmaß) 4 Un¬ terwassertelegrafie u. T.: Abk. <Bergbau> unter Tage u. t.: Abk. <engh <Handel> usual terms = übliche Bedingungen ü. T.: Abk. <Bergbau> überTage Utenjsil —> U|ten|sil: dato das; -s; Uten¬ silien j Utensilien) (m. PI.) füretw. not¬ wendiger (Gebrauchs-)Gegenstand, Zubehör, Hilfsmittel ute|rin —> u[te|rin: Adj. n. stg. <Med.> zur Gebärmutter gehörend, sie betref¬ fend Ute|ms —> U|te|rus: dato der; - ; Uteri <Med.> Gebärmutter yte]rus|kar|zj|nom —-» y|te|rus[kaijzi|- nom: das; -s; -e <Med.> Krebs, bösar¬ tige Geschwulst in od. an der Gebär¬ mutter, am Muttermund V/v: /fauI das; - u. fugs.J -s; - u. [ugs.J -s Schriftzeichen, zweiundzwanzig¬ ster Buchstabe des deutschen Alpha¬ bets utg.: Abk. <Bergbau> unter Tage ütg.: Abk. <Bergbau> über Tage uti|li|tär —> u|ti|li)tär dat.-fro Adj. nur auf Gewinn, auf den Nutzen bezogen, gerichtet ■;/ Uti|li|ta(ri|er —» U|ti|(i|ta|ri|er. der; -s; - weibt. Uti|li)tejri|«ijin~^. Ujti|li|ta|ri|- er|in: die; - ; -nen Person, die nur an den Gewinn, Nutzen denkt Uti|li)ta)ris|mus —* U|ti|li|ta|ns|mus: dat.-fro der; - ; - <Philosophie> Lehre, die davon ausgeht, daß der Zweck von Handlungen für den Nutzen des Einzelnen od. der Gemeinschaft sei Uti|li)ta|nst —* U|ti|li|ta[rist der; -en; -en weibl. Uti|li|ta|tijstin —> U|tijli|ta|ris|- tin; die; - ; -nen Person, die nur an den Gewinn, Nutzen denkt UtiHiftät —> U|ti|li|tät: dato die; ~ ; - Nützlichkeit Utpjpia —»■ Uftojpia: <gr.-fro das; -s; - nicht wirklich existierendes, sondern nur vorgestelltes Land mit idealen Le¬ bens- u. Gesellschaftsbedingungen Uto|pje —»• U(to|pie: <gr.-fro die; - ; -n idealistische Vorstellung, Idee; ideali¬ stischer, zu gegebener Zeit nicht vor¬ stellbarer u. nicht durchführbarer Plan utglpisch —» u|tg|pisch: Adj. 1 uner¬ füllbar; nicht zu verwirklichen »utopi¬ sche Forderungen« 2 eine technische Zukunft vorwegnehmend, die es in diesem Zustand (noch) nicht gibt 3 utopische(r) Erzählung, Roman: «Li- teraturwiss.) 1. Zukunftserzählung 2. Erzählung, die einen idealen, aber nicht realen gesellschaftlichen Zu¬ stand zum Inhalt hat Uto|pis|mus —» U|to|pis|mus: der; ~ ; Utopismen 1 o. PI. Neigung zu ideali¬ stischer Vorstellung, Idee 2 nicht wirkliche, sondern phantastische, nicht in die Wirklichkeit übertragbare Vorstellung o. ä. Utopist —> U|to|pish der; -en; -en weibl. Utojpi|stin —9 U|tojpis(t|in: die; - ; -nen Person, die dazu neigt, sich nicht zu verwirklichenden Vorstellun¬ gen hinzugeben ti. U.: Abk. unter Umständen u. ü. V.: Abk. unter üblichem Vorbehalt UV.: Abk. 1 Ultraviolett = kurzwellige elektromagnetische Strahlung 2 Um¬ laufvermögen 3 Unfallversicherung 4 Unionsvertrag 5 Untemehmensver- V VS Abk. 1 «römisches Zahlzeichen) fünf 2 Vakuum = luftleerer Raum 3 Valu¬ ta = Geld in fremder Währung 4 Vanadium * chemisches Element; band 6 Untersuchungsstelle für Ver¬ kehrsuntauglichkeit 7 Unterverband u. V.: Abk. unter Vorbehalt u. v.: Abk. «auf Besuchskarten) um vor¬ zustellen uv.: Abk. unverkäuflich u. V. a.: Abk. unter Verzicht auf u. v. a.: A bk. Und vie)e(s) andere u. v. a. m.: Abk. und vieles andere mehr UV-Fil|ter der; -s; - Filter zur Minde¬ rung, Abschwächung ultravioletter Strahlen Uvi|o!|glas —> U|vi|ol|glas: (Warenzeichen) /uwiol-/ das; -es; - Glas, das für ultraviolette Strahlen durchlässig ist UV-Lam|pe: die; -; -n Höhensonne UV-Strahjlen: die (PI.) ultraviolette Strahlen . Uvujla —> U|vu|la: dato /uwula/ die; - ; -e juwulä/ Gaumenzäpfchen UWi Abk, Unfallverhütungsvorschrift u. W.: Abk. 1 unseres Wissens 2 unter Wasser Ü-Wa|geru Abk. Übertragungswagen (wird von Rundfunk- u. Femsehan- stalten für nicht im Funkhaus produ¬ zierte Sendungen verwendet) UWG: Abk. 1 Gesetz über den unlaute¬ ren Wettbewerb 2 Unabhängige Wählergemeinschaft UWM: Abk. <Med.> Unterwasser (druck- strahl)massage UWS: Abk. Umweltschutz Üwsg.: Abk. «Bankw.) Überweisung UZ: Abk. 1 Uhrzeit 2 <Wirt.> Umschlags¬ zahl = Häufigkeit des Umschlages der gesamten Warenbestände inner¬ halb eines Jahres 3 a) Unterhaltszula¬ ge b) Unterhaltszuschuß 4 «Handel) a) Ursprungszertifikat b) Ursprungs¬ zeugnis Uz: der; -es; -e (PL s.) [ugs.] Fopperei; Neckerei u. z.: Abk. 1 und zwar 2 unten zitiert Uz|bru|der: der; -s; -brüder [ugs.) Per¬ son, die gerne Scherze treibt, andere Personen neckt uzen —> u|zerK uzt; uztest; hast geuzt [ugs.] necken; foppen Uze|rei —> U|ze|rei: die; - ; -en [ugs.] Fopperei; Neckerei Uz|na|me: der; -ns; -n Neckname; Spitz¬ name u. zw.: Abk. und zwar Schwermetall 5 Variable = veränder¬ liche Größe in mathematischen Gleichungen 6 Variante = 1. Abart 2. Spielart 7 Variation (eines musi¬ 1231
V kalischen Themas) 8 Verdrängung (von Wasser u. ä.) 9 Verein 10 Vereinigung 11 dt.i <Musik> voce = (Gesangs-)Stimme 12 <Eisenb.> Ver¬ kehrsbüro 13 Verordnung 14 Versi¬ cherung 15 <Technik> a) Verstärker b) Verstärkung 16 Versuch 17 Maßein¬ heit der elektrischen Spannung) Volt 18 Volumen = Rauminhalt 19 <eng!.> volume = Buch band 20 Verwaltung) Vorgang v: Abk. <Iat.> verso = auf der Rückseite V.: Abk. 1 Variable = veränderliche Größe in mathematischen Gleichun¬ gen 2 Variante = 1. Abart 2. Spielart 3 Variation (eines musikalischen Themas) 4 Vene = Ader, die Blut zum Herzen führt 5 a) Verbrauch b) Verbraucherin) 6 Verfahren 7 Verfasser(in) 8 a) Verlag b) Verlege- r(in) 9 Verlängerung 10 Versammlung 11 Vertrag 12 a) Vertretung b) Vertre¬ terin) 13 Vertrieb 14 a) Verwaltung b) Verwalterin) 15 Verwendung 16 Verwertung VA: Abk. 1 Verbandsausschuß 2 Verbrauchsabgabe 3 Verkaufsab¬ teilung 4 Verkehrsamt 5 Verkehrsab¬ teilung 6 Vermessungsamt 7 Vermitt¬ lungsausschuß (des Bundestages) 8 Vermögensabgabe 9 Versicherungs¬ amt 10 Versicherungsanstalt 11 Versi¬ cherungsart 12 Versorgungsamt 13 Versuchsabteilung 14 Versuchsan¬ stalt 15 Verwaltungsakt 18 Verwal- tungsangestellte(r) 17 Verwaltungs¬ ausschuß 18 (Maßeinheit der elektri¬ schen Leistung) Voltampere (1 VA = 1 Watt) 19 <Börse> Vorzugsaktie^) Va.: Abk. 1 Vakuum v. a.: Abk. 1 von allen 2 vor allem va banque —* auch Va|banque: </r.> /wa bang/ in der Wendung va banque spielen —» auch Vabanque spielen: 1 (Glücksspiel) wagemutig um den höchst, möglichen Einsatz spielen 2 [geh.] ein Wagnis eingehen, das even¬ tuell zu hohen Verlusten, zum Ruin führen kann Va|banque|spiel: <fr.; dt.i /wabangk-/ das; -(e)s; - [geh.] großes Wagnis, bei dem eventuelle finanzielle Verluste o. ä. riskiert werden v. Abi. d. Fr: Abk. vor Ablauf der Frist Va|de|me|kum: dat.i /wademekum/ das; -s; -s [geh.] kleines Buch, in dem der Leser Ratschläge, Tips o. ä. findet V. A. G.: Abk. Volkswagen Aktiengesell¬ schaft (in Wolfsburg) vag/va]ge: <lat.-fr.> /wag(e)/ Adj. vager; vag( e)ste ungefähr; ungenau Va|ga|bon|da|ge: dat.; fr.> /wagabonda^ sehe/ die; ~ ; - [österr., sonst veralt.] Nichtseßhaftigkeit; das durch die Ge¬ gend ziehen von Personen ohne festen Wohnsitz, Arbeit u. ohne geregeltes Leben Va|ga|bund: dat.-fr.i /wagabunt/ der; -en; -en Person, die ohne festen Wohnsitz von Ort zu Ort zieht Va|ga|bun|den[le|ben: /wagabunden-/ das; -s; - ungeregelte Lebensführung, bei der eine Person keinen festen Wohnsitz hat od. ihren Wohnort u. ihre Art der Lebensführung oft wech¬ selt Va|ga|bun|denjtum: /wagabundentum/ das; -s; - Lebensführung einer Person ohne festen Wohnsitz, ohne Arbeit va|ga|bun|die|ren: /wagabundiren/ va¬ gabundierst; vagabundiertest; bist/ hast vagabundiert 1 hast durch die Ge¬ gend ziehen, ein ungeregeltes Leben ohne Wohnsitz u. meist auch ohne Arbeit führen 2 bist eine Reise o. ä. unternehmen, lange Zeit Länder be¬ reisen, ohne daß ein bestimmter Ort angestrebt wird Va|gant: dat.> /wagant/ der; -en; -en 1 (tust.) a) im Mittelalter umherziehen¬ der Musikant, der aus Freude am un¬ gebundenen Leben auf Wanderschaft ist b) Student, der sich auf dem Weg von od. zu einem Studienort befindet 2 [veralt.] Herumtreiber Va|gan|ten|dich|tung: /waganten-/ die; • ; - (Literaturwiss.) mittelalterliches literarisches Werk, das meist in latei¬ nischer Sprache Themen des Alltags behandelt, u. von umherreisenden Sängern zur Unterhaltung der Men¬ schen erdacht u. dargeboten wurde Va|gan|ten|lied: /waganten-/ das; -(e)s; -er (Literaturwiss.) sinnfrohes, epi¬ sches Musikstück, das die Liebe, das Spiel u. den Wein zum Inhalt hat Vag|heit: /wagheit/ die; - ; -en a) o. PI. Zustand des nicht geklärt Seins, Unsi¬ cherheit, Unbestimmtheit b) [selten] unsichere, unbestimmte Äußerung va|g]e|ren: /wagiren/ vagierst; vagier- test; hast vagiert [veralt.] ohne Ziel umherwandern; ziellos herumschlen- dem Va|gi|li|t§t: dar.) /wagilität/ die; - ; - Fä¬ higkeit von Organismen, die Grenzen eines Biotops zu überschreiten Va|gi|na/Va|gi|na: dat.i /wagina/ die; - ; Vaginen (Med.> Scheide; weibliches Geschlechtsorgan va|gi|nal: dat.i /wagjnal/ Adj. n. stg. (Med.) zur Scheide gehörig Va|gi|nis|mus: dat.i /waginißmuß/ der; • ; Vaginismen (Med.) Verkrampfung der Muskulatur im Bereich der Schei¬ de Va|go|to|mie: dat.; gr.> /wagotomi/ die; - ; - Vagotamien jwagotomPn/ (Med.) operativer Eingriff, bei dem einzelne Äste des Vagusnerves zur Verminde¬ rung der Produktion von Magensaft durchtrennt werden, speziell bei chro¬ nischen Geschwüren im Bereich des Magens u. des Darms va|kant: <lat.> /wakant/ Adj. n. stg. [geh.] frei; verfügbar; leerstehend; momen¬ tan nicht besetzt Va|kanz: dat.> /wakanz/d/e; - ; -en 1 freie, offene Stellet [Iandsch.j unter¬ richtsfreie Zeit; (Schul-)Ferien Va|kuo]le —> Va|ku|o|le: dat.i /wakuole/ die; - ; -n (Bio.> hohler, oft mit einer Flüssigkeit angefüllter Raum in Zel¬ len von Pflanzen u. Tieren Vajku|um: dat.> /waku-um/ das; -s; Va- kua u. Vakuen "l a) Unterdrück b) Raum, in dem sich (nahezu) keine Luft befindet Va|ku|um|ap|pa|rat: dat.i /waku-um-/ der; -(e)s; -e spezieller Apparat, mit dem chemische, physikalische u. tech¬ nische Vorgänge mit Hilfe von Unter¬ drück durchgeführt werden Va|ku|um|brem[se: /waku-um-/ die; - ; -n (Technik) spezielle Bremse, die mit Hilfe von Unterdrück funktioniert Va|ku|tim|pum|pe: /waku-um-/ die; - ; -n (Technik) Apparat, mit dem einem Raum die Luft (nahezu) vollständig entzogen u. so ein Vakuum hergestellt wird Va|ku|um|röh|ie: /waku-um-/ die; - ; -n (Technik) Gerat zur Steuerung von elektronischen Strömen, das zur Gleichrichtung, Verstärkung u. Mo¬ dulation in Sendern dient, heute aller¬ dings (meist) durch Transistoren er¬ setztwird vajku|um|ver|packt: /waku-um-/ Adj. n. stg. zur Frischhaltung luftdicht in eine Verpackung eingehüllt, aus der die Luft entzogen wurde Va]ku|um|verlpackung (Va|ku|um|ver|- pakjkung —* Va|ku|um|ver[pa|- ckung): dat.; dt.> /waku-um-/ die; - ; -en spezielles Behältnis, in das Waren zur Frischhaltung unter Verwendung von Unterdrück luftdicht einge¬ schweißt werden Vak|zi|na|ti|on: dat.> die; - ; -en /wakzinazion/ (Med.) Schutzimpfthg (meist gegen Pocken) Vak|zi[ne: dat.> die; ~ ; -n /wakzine/ (Med.) aus Krankheitserregern herge¬ stellter Impfstoff Va|ien|tins|tag: /Walentins-/ der; -(e)s; -e 14. Februar; Tag, an dem sich Ver¬ liebte Blumen, Gtußkarten o. ä. schenken Valjenz: dat.i /walenz/ die; •; -en 1 Wer¬ tigkeit (eines Atoms) 2 (Sprachwiss.) Eigenschaft eines Wortes (besonders von Verben), syntaktisch u. seman¬ tisch Satzergänzungen zu erfordern Va|iet: dat.i /walet/ das; -s; -s 1 [veralt.] Gruß zum Abschied 2 [geh.] jmdm., einer Sache Valet sagen: eine Person od. ein Ziel aufgeben Va|leun dat.-fr.i /walör/ der; -s; -s u. die; -; -s 1 (Bankw.) [veralt.] Wertpapier 2 m. Pi. (Malerei) Feinabstufung von Licht u. Schatten bzw. einer od. meh¬ rerer Farben auf einem Gemälde va|lid/va|l||de: dat.i /wahd/ Adj. valider; valideste 1 [veralt.] Gültigkeit habend; rechtskräftig 2 [geh.] a) wirksam b) gewissenhaft 3 gesund va|tl|die|ren: dat.i /walidiren/ validierst; validiertest; hast validiert 1 [veralt.] die Gültigkeit hersteilen; die Rechts¬ kräftigkeit erwirken, bewirken, erklä¬ ren, bestätigen 2 [geh.] herausfinden, welchen Wert etw. besitzt, wie wichtig bzw. zuverlässig etw. ist Va|li|dje|rung: dat.i /walidirung/ die; - ; -en 1 (Rechts-)Gültigkeit 2 Feststel¬ lung des Wertes, der Wichtigkeit, der Zuverlässigkeit von etw. Va|li|di|tät: dal.-fr.i /walidität/ die; - ; - a) Gültigkeit b) Rechtsgültigkeit va|l|e|ren: /wahren/ valiert; votierte; hat valiert [veralt.] Gültigkeit haben; Wert besitzen Va|lon dat.i /walor/ der; -s; Valoren Iwalorenl 1 (inhaltlicher) Wert 2n. PI. Wertgegenstände, Vermögen Va|lo|ren|ver|si|che|rung: /waloren-/ die; - ; -en (Versicherungsw.) Versi¬ cherung, die zur Absicherung des Transports von Wertsachen abge¬ schlossen wird 1232
Varistor Va|lo|ri|sa|b'|on: dat.> /walorisazign/ die; - ; -en <Wirt.> Erhöhung des' Waren¬ preises durch den Staat, die sich für den Hersteller positiv auswirkt; staat¬ licher Eingriff zur Stützung von Roh¬ stoffpreisen (z. B. Vernichtung od. Einlagerung bei Überangebot) va|lo|ri[sfe|ren: /walorisiren/ valorisiert; valorisierte; hat valorisiert «Wirt.) (von staatlicher Seite) den Waren¬ preis zum Vorteil des Herstellers er¬ höhen Va|io|ri|s|e|rung: /walorisirung/ die; - ; -en <Wirt.> Erhöhung des Warenprei¬ ses (von staatlicher Seite) zum Vorteil des Herstellers Va(lu]ta: dat.-it.s /waluta/ die; - ; Valu¬ ten a) Wert von ausländischen Zah¬ lungsmitteln od. einer Ware an einem bestimmten Tag b) Geld in fremder Währung Va|lu|to|an|lei|he: /waluta-/ die; ~ ; -n <Wirt.> auf den Besitzer ausgestelltes Wertpapier, in dem sich der Ausstel¬ ler zu einer bestimmten Zahlung in ausländischer Währung verpflichtet Va|lu]ta|klau|sel: die; ~ ; -n /waluta-/ <Wirt.> Festlegung einer Schuld, be¬ rechnet nach dem Wert eines auslän¬ dischen Zahlungsmittels Va|lu|ta|kre|dft: /waluta-/ der; -(e)s; -e <Wirt.> in einer ausländischen Währ¬ ung aufgenommene Anleihe va[lu(tielren: <lat> /walutiren/ <Wirt.; Bankw.) a) eine Wertstellung festle¬ gen b) einen Betrag, der durch eine Hypothek o. ä. abgedeckt ist, bereit¬ stellen Vamp: <engh /wämp/ [abwert.] Frau, die ihre Erotik berechnend einsetzt Vamjplr: tserb.t /wampir/ der; -(e)s; -e nachts sein Unwesen treibendes Fa¬ belwesen, lebender Toter mit langen, spitzen Eckzähnen, der sich vom Blut der Lebenden ernährt Va|ng|dl|um: /wanadium/ das; -s; - che¬ mischer Grundstoff; Metall in grauer Färbung Van|dajle/Wan|da|le: /wandale/ der; -ik; -n (m. PL) 1 Angehöriger eines Volksstammes zur Zeit der Völker¬ wanderung 2 [abwert.] Mensch mit ausgeprägtem Zerstörüngsdrang Van(da[lis|mus/Wan|da|lis|mus: </r.> /wandalißmuß/ der; - ; - mutwillige Zerstörung Va|nil|le: dat.-span.-fr.y /wamllje u. wanille/ die; ~ ; -1 tropische, ranken¬ de Pflanze aus der Gattung der Orch¬ ideen mit hellgelben Blüten 2 duftin¬ tensives, aromatisches Gewürz aus den Früchten der Vanille (1) va|nil|le: <lat.-span.-fr.> /wanillje u. wanille/ Adj. n. stg.; n. dekl. von hel¬ lem, blassem Gelbton Va|nil|le|eis: /wanillje- u. wanille-/ das; -es; - spezielle Sorte von Milchspeise¬ eis, die nach Vanille schmeckt Va|nH|le|kip|ferl: /wanillje- u. wanille-/ das; -s; -n Teighörnchen mit Nüssen od. Mandeln, das mit Vanillezucker überpudert wird Va|nH|Msau[ce/Va|nil[le|so|8e: /wanill¬ je- u. wanille-/ die; - ; -n süßliche (zu Eis, Früchten o. ä. gereichte) Soße, die nach Vanille schmeckt Va|nil|Kn: dat.-span.-fr.y /wanillin/ das; -s; - natürlicher od. künstlich herge¬ stellter AromastofFder Vanille Valpeurs: dat.-fr.) /wapörß/ die (PL) [geh.; veralt.] 1 übermäßige Ansamm¬ lung von Gasen in Magen u. Darm, die Blähungen verursacht 2 launi¬ sches Gehabe; unhöfliches Benehmen Va|po|ri|me|ter: dat.-gr.y /waporimeter/ das; -s; - [veralt.] Apparatur, mit der der Gehalt von Alkohol in Flüssigkei¬ ten, besonders in Bier u. Wein, nach¬ gewiesen u. gemessen wird Va[po|ri[sa|ti|on: dat.y /waporisazion/ die; ~ ; -en 1 [veralt.] das Nachweisen u. Messen des Alkoholgehalts in Flüssigkeiten mit einem Vaporimeter 2 <Med .> heute nicht mehr praktizierte Methode zur Unterbindung des Blut¬ stroms bei einer Wunde unter Ver¬ wendung von Wasserdampf, speziell in der Region der Gebärmutter va|po|ri|sje]ren: dat.-fr.y /waporisiren/ vaporisierst; vaporisiertest; hast vapo¬ risiert 1 [veralt.] den Alkoholgehalt in Flüssigkeiten mit einem Vaporimeter nachweisen u. messen 2 von flüssigem Zustand durch Verdampfen in gas¬ förmigen Zustand übergehen Var.: Abk. 1 Variable = veränderliche Größe in mathematischen Gleichun¬ gen 2 Variante = 1. Abart 2. Spielart 3 Variations (eines musikalischen Themas) var: Abk. variabel = veränderlich Vg|ria: <lat.> /waria/ die (PL) <Buchw.> Unterschiedliches, das zusammenge¬ faßt wird; Allerlei va|ria]bel —» va|ri|a|bef: dat.-fr.y /waria; bei/ Adj. variabler; variabelste a) un¬ terschiedliche Möglichkeiten bietend b) nicht endgültig festgelegt Va|ria|bi|li|tät —> Va|ri[a|bi|li|tät* /wa- riabilität/die; - ;- [geh.]ZusTandder Veränderbarkeit bzw. der Möglich¬ keit, zwischen verschiedenen Formen zu wählen; Veränderlichkeit; Verän¬ derbarkeit Va|ria|ble —» Va|ri|a|b|le: dat.y /waria ble/ die; -n; -n «Math.; Physik) unbe¬ stimmte Größe, veränderbarer Platz¬ halter va|ri|ant: <fr.> /wariant/ Adj. n. stg. 1 «Math.) bei Umformung veränderbar 2 [geh.] wandelbar unter bestimmten Voraussetzungen Va|ri|an|te: dat.-fr s /wariante/ die; - ; -n 1 [geh.] geringfügig abweichende Form 2 <Literaturwiss.> Textstelle, die in unterschiedlichen Fassungen, in unterschiedlicher Form existiert 3 <Musik> Wechsel der Tonart inner¬ halb eines Musikstücks va(rl(an|ten|reictv. /warianten-/ Adj. <be¬ sonders Sport) voller Abwechslung; ausgezeichnet durch zahlreiche u. un¬ terschiedliche Möglichkeiten Va|ri|anz: </ot.> /warianz/ die; - ; -en <Math.> Wert, durch den das Ausmaß der Abweichung vom Durchschnitt ausgedrückt wird; durchschnittliche, mittlere quadratische Abweichung Va|ria|ti|gn —» Va|ri]a|ti|gn: <lat.-fr.> /wariazion/ die; - ; -en 1 Variante; an¬ dere Ausprägung »Diese Geschichte gibt es in vielen Variationen.« 2 <oft Musik) Veränderung einer Melodie, eines Rhythmus od. einer Harmonie 3 <Bio.> bei einzelnen Lebewesen vom Durchschnitt abweichendes Ausse¬ hen Va|ria|titgns|brei]te —> Va|ri|a]ti|gns|- breifte: /wariazignß-/ die; - ; - alle möglichen Veränderungen, Abwand¬ lungen va|ria|ti|gnsjfö|hig —» va|ri|a|ti|gns|fä|- hig: /wariazignß-/ Adj. in der Lage, sich od. etw. abzuändern; veränder¬ bar; veränderlich Va|riafti|pns|mög|lich|keit —> Va|ri|a|ti|- gns|mög|lich|keit /wariazignß-/ die; ~ ; -en a) etw., was verändert, abge¬ wandelt werden kann b) Gelegenheit der Abwandlung Va)ria|ti|gns|recH|ming —> Va[ri|a(ti|- gns|rech|nung: /wariazignß-/ die; - ; -en <Math.> spezielles Berechnungs¬ verfahren in der Mathematik, bei der eine Funktion durch die Bestimmung der Extremwerte eines Integrals be¬ rechnet wird, das wiederum von die¬ ser Funktion abhängig ist Vajrieftät—» Va|ri|e|tät: dat.y /wari-etät/ die; - ; -en 1 <Bio.> verwandte Art in der Tier- u. Pflanzenwelt 2 <Sprachwiss.> kurz für Sprachvarietät, Erscheinungsform der Sprache Va|rie|td —» Va|ri|e(tö/Va|ri[e|t«e: dat.- fr.y /wari-ete/ das; -s; -s Theater mit gemischtem Programm, aus artisti¬ schen, tänzerischen, gesanglichen u. kabarettistischen Nummern Va|rfe|tö]thea(ter —» Va|ri|e|t6)thela(ter/ Va|ri|ettee|the|atter: /wari-ete-/ das; -s; - Theater, in dem ein stark ge¬ mischtes u. in rascher Abfolge wech¬ selndes Programm dargeboten wird mit artistischen, akrobatischen, musi¬ kalischen, tänzerischen Darbietungen valrilielren: <lat.-fr.> /wari-iren/ variierst; variiertest; hast variiert verändern; verschiedene Ausprägungen bilden, haben va|ri[kös: <lat.> /warikös/ Adj. n. stg. <Med.> auf die Entstehung von Krampfadern (Varizen) bezogen, mit ihr verbunden Va|ri|ko|se: <lat.> /warikgse/ die; ~ ; -n <Med.> Krankheit bzw. Schmerzen, die durch die Entstehung von Krampfadern (Varizen) hervorgeru¬ fen wird Va|ri|ko|si|tgt: <lat.> /warikosität/ die; ~ ; -en «Med.) Entstehung von Krampf¬ adern (Varizen) Va|rio)metter —* Va|ri|o|me)ten dal.; gr.> /wariometer/ das; -s; - «Technik; Physik) 1 «besonders Flugw.) Appara¬ tur, mit der Veränderungen des Luft¬ drucks nachgewiesen werden, beson¬ ders bei Flugzeugen, in denen auf diese Weise die Geschwindigkeit bei der Verringerung bzw. Vergrößerung der Flughöhe gemessen u. angezeigt wird 2 Apparatur, mit der permanent die Abweichungen beim erdmagneti- sehen Feld festgestellt u. überprüfbar gemacht werden Va|rio|ob|jek|tiv —Va|ri|o|ob(jek|tiv: /wario-/ das; -s; -e «Photographie) Objektiv, bei dem die Brennweite stu¬ fenlos verstellt werden kann Va|ri|stor —> Va|risftor. dal.; eng/.) /warißtor/ der; -s; Varistoren «Tech¬ nik; Physik) elektrischer Widerstand, der benutzt wird, um die Spannung 1233
Varityper zu stabilisieren u. dessen Leitwert sich mit ansteigender Spannung erhöht Va|ri|ty|per: <engh /wäntaipcr/ der; -s; - Setzmaschine, die wie eine Schreib¬ maschine funktioniert Va|ri[ze: data /warize/ die; - ; -n (Med.) verdicktes Blutgefäß; Krampfader va|sal: dat.> /wasal/ Adj. n. stg. <Med.; Bio.) auf (Blut-)Gefäße bezogen, sie betreffend Va|sall: dat.-fr.> /wasall/ der; -en; -en <hist.> Lehensknecht im Mittelalter, der sich freiwillig unter den Schutz ei¬ nes Fürsten gestellt hat Va|sal|len|staat: /wasallen-/ der; -(e)s; -en [abwert.] von einem anderen Staat bzw. einer Großmacht abhängiger Staat Va|sal|len|tum: /wasallentum/ das; -s; - alle Bedingungen, die die Beziehung zwischen einem Vasallen u. seinem Herrnrregeln va|sal|lisch: /wasallisch/ Adj. n. stg. auf den Gefolgsmann sowie das Vasallen¬ tum bezogen, ihn/es betreffend Va|se: dai.-fr.> /wase/ die; - ; -n 1 (mit Wasser gefülltes) Gefäß, in das (Schnitt-)Blumen gestellt werden können 2 Tonbehälter für unter¬ schiedliche Dinge in der Antike Vas|ek|to|m|e —* Va|s|ek|to|mje: <lat.- gr.i /wasektomi/ die; - ; Vasektomien jwasektomi‘nl (Med.> 1 Operation zur Sterilisation eines Mannes, bei der ein Teil des Samenleiters entfernt wird 2 Operation, bei der ein Teil eines Blut¬ gefäßes entfernt wird Va|aellin/Va|se|li]ne: /waselin(e)/ die; - ; - Salbengrundlage, entsteht bei der Verarbeitung von Erdöl; Salbe vas|ku|far/vas|ku|län <lat.> /waßkular u. waßkulär/ Adj. n. stg. <Med.; Bio.> auf die Gefäße bzw. die Blutgefäße bezo¬ gen Va]so|mojtg|ren: <lat.> /waso-/ die (PI.) <Med.> die Ausdehnung der Gefäße bestimmende Nerven va|so|mo|to|risch: /wasomotorisch/ Adj. n. stg. <Med.> sich auf die Nerven, die die Ausdehnung der Gefäße be¬ stimmen, beziehend Va|so|to|m]e: /wasotomi/ die; - ; Vaso- tomien jwasotomPnl <Med.> 1 Opera¬ tion, bei der der Samenleiter des Mannes zum Zweck der Sterilisation unterbrochen wird 2 Operation, bei der ein Blutgefäß durchtrennt wird Vat.: Abk. Vatikan = oberste Behörde der katholischen Kirche (in Rom), Wohnsitz des Papstes in Rom Vajter: der; -s; Väter 1 a) Erzeuger; Mann, der mindestens ein Kind ge¬ zeugt hat u. normalerweise versorgt, erzieht; männlicher Elternteil b) <übertr.> Urheber, Schöpfer c) männ¬ liche Person, die die Vaterstelle ein¬ nimmt 2 a) dcath. Kirche) Anrede, Ti¬ tel für hohe katholische Geistliche b) o. PI. Anrede Gottes in Gebeten 3 PI. Ahne, Vorfahre 4 Vater Staat: [scherzh.] der Staat 5 Heiliger Vater: (kath. Kirche) Papst 6 der himmli¬ sche Vater, [geh.] Gott 7 (ach) du dik- ker Vater!: [ugs.] überraschter Ausruf 8 hier ist der Wunsch der Vater des Gedankens: es ist unwahrscheinlich, daß der Wunsch in Erfüllung geht; scherzhafte Bemerkung, wenn eine Person etw. (versehentlich) aus¬ spricht, was auf keinen Fall eintreten wird 9 zu seinen Vätern heimgehen, versammelt werden: [geh.; veralt.j sterben 10 Ein Vater ernährt eher zehn Kinder als zehn Kinder einen Vater: Dankbarkeit bei Kindern ist selten, man sollte sich nicht darauf verlassen Va|ter|bild: das; -(e)s; -er (Psychologie; Soziol.) (ideale) Vorstellung od. Mei¬ nung, die eine Person von ihrem Va¬ ter od. von der Rolle des Vaters hat Va|tetjbtn|dung: die; - ; -en (Psycholo¬ gie> gefühlsmäßige Verbindung, Be¬ ziehung zum Vater Vä]ter1chen: das; -s; - 1 Verkleine¬ rungsform von Vater 2 [selten] (liebe¬ volle) Bezeichnung für einen alten Mann 3 Väterchen Frost: [scherzh.] strenge Kälte Va|ter)freulden: die (PI.) in der Wendung Vaterfreuden entgegensehen: [off scherzh.] als Va¬ ter in kurzer Zeit die Geburt seines Kindes erwarten - Va|ter|haus: das; -es; -häuser [geh.] a) Haus, in dem die Eltern wohnen, aus dem man stammt u. seine Kindheit verbracht hat b) soziale Verhältnisse, in denen jmd. aufgewachsen ist Va|teijkom|plex —> Va|teijkom|p|lex: der; -(e)s; -e (Psychologie) (zu) starke Beziehung eines Kindes zu seinem Vater Vafterjland: das; -(e)s; -länder [geh.] Land, Staat, dem sich jmd. verbun¬ den fühlt, weil er dort geboren wurde vajter|län|disch: Adj. n. stg. [veralt.; geh.] a) das Heimatland betreffend b) das Heimatland verehrend Va|teiilands|lie|be: die; - ; - [veralt.; geh.] starkes Gefühl der Zuneigung für das Heimatland, Syn.: [fremd- sprl.] Patriotismus vajter|lands|lie|bend: Adj. n. stg. [ver¬ alt.; geh.] mit seinem Vaterland ge¬ fühlsmäßig stark verbunden vatter|lands|los: Adj. n. stg. [veralt.; geh.; abwert.] a) kein Gefühl für sein Heimatland empfindend b) sein Hei¬ matland ablehnend Va|terjlands]vei1rä|ter: der; -s; - weibl. Vajterlands|verjrä]te|rin: die; - ; -nen [geh.; abwert.] Person, die sich verrä¬ terisch gegenüber dem eigenen Vater¬ land verhält vä|ter|lich: Adj. n. stg. 1 dem Besitz des Vaters zuzurechnen; in Beziehung zum Vater stehend 2 um das Wohler¬ gehen einer Person wie ein Vater be¬ sorgt, bemüht vä|terjli|cher|seits: Adv. die Verwandt¬ schaft des Vaters betreffend, auf sie bezogen Vajteijmörjder: der; -s; - 1 jmd., der sei¬ nen Vater ermordet hat 2 [scherzh.] hoher altmodischer, steifer Kragen für Männer Va|ter|na|me/Va|ters|na|me: der; -ns; -n 1 Name, der vom Namen des Vaters abgeleitet ist 2 [veralt.] zweiter Teil des Namens, der auf die Familie ver¬ weist; Nachname; Zuname; Familien¬ name Vajterjrecht: das; -(e)s; -e (Völkerkun¬ de) rechtliche Regelung der Domi¬ nanz der väterlichen Linie bei der Ab¬ stammung u. der Erbfolge Va]teijschaft: die; - ; -en Vatersein in rechtlicher Hinsicht Va|teijschafts|be|stim|mung: die; - ; -en medizinische Untersuchung zur Er¬ mittlung des tatsächlichen, biologi¬ schen Vaters in Form einer Blutana¬ lyse Vajter]schafts|kla|ge: die; ~ ; -n (Rechtsw.) gerichtliche Eingabe, den Nachweis der biologischen Vater¬ schaft zu erbringen Va|teijstadt: die; - ; -Städte [geh.] Stadt, in der man seine Kindheit verbracht hat, in der man aufgewachsen ist Va|ter|stel|le: in der Wendung bei, an jmdm. die Vaterstelle vertreten: sich um jmdn. anstelle des leiblichen Va¬ ters kümmern Va(ter|tag: der; -(e)s; -e Himmelfahrts¬ tag, an dem Männer feiern, Ausflüge machen Va(terjtier das; -(e)s; -e (Landwirt.) männliches (Zucht-)Tier Va|ter|un|ser/Valter]un|sen das; -s; - (Religion) in der Bergpredigt überlie¬ fertes christliches Gebet Va|ti|kan: dat.t /watikan/ der; -s; - 1 eigenständiger, selbstverwalteter (Zwerg-)Staat in Rom; Sitz des Pap¬ stes 2 Leitung der römisch-katholi¬ schen Kirche; der Papst u. seine engen Mitarbeiter va]ti|ka|nisch: /watikanisch/ Adj. n. stg. dem Vatikan zuzurechnen, ihn betref¬ fend Va|ti|kan|stadt: /watikan-/ die; ~ / - kleinster selbständiger, souveräner, völkerrechtsfähiger Staat (in dem die Residenz des Papstes gelegen ist) als religiöses u. politisches Zentrum der römisch-katholischen Kirche im nordwestlichen Teil der italienischen Hauptstadt Rom V-Auslschnitt: der; -(e)s; -e (Mode; Oberbekleidung) Ausschnitt eines Pullovers, einer Bluse o. ä. in der Form eines V v. A. w.: Abk. von Amts wegen Vb.: Abk. 1 Verbindung 2 Vereinbarung 3 Verbrauch vb.: Abk. 1 verbessert 2 verbindlich 3 verbunden vbd.: Abk. verbunden vbdl.: Abk. verbindlich Vbem.: Abk. Vorbemerkungen) VBG: Abk. Vermögensbildungsgesetz vbl.: Abk. variabel = veränderlich Vbr: Abk. a) Verbrauch b) Verbrauche- er(in) v. Chr.: Abk. vor Christus VCR: Abk. (Unterhaltungselektronik) Videokassettenrecorder VD: Abk. 1 Versorgungsdienst 2 (Ver¬ waltung) vertrauliche Dienstsache 3 a) Verwaltungsdirektion b) Verwaltungsdirektoren) 4 Vierfar¬ bendruck v. D.: Abk. vom Dienst VDM: Verbi Divini Minister/Ministra: [Schweiz.] ordinierte(r) reformierte(r) Theologe/Theologin VDS: Verband Deutscher Studenten¬ schaften, heute Vereinigte Deutsche Studentenschaften vdt.: Abk. vidit = (/at.> /widit/ [veralt.] (er od. sie) hat (etw.) gesehen 1234
Ventrikel v«|ge|ta|bil: /wegetabil/ Adj. n. stg. aus rein pflanzlichen Stoffen bestehend Ve|getta|bijlilen: /wegetabili'n/ die (PI.) Nahrungsmittel, die aus pflanzlichen Stoffen bestehen ve|ge|ta|bi|lisch: /wegetabilisch/ Adj. n. stg. aus rein pflanzlichen Stoffen be¬ stehend »Diese Margarine enthält nur vegetabilische Fette.» Ve]ge)ta|ria|ner —» Ve|ge)ta|ri|a|nen /wegetarianer/ der; -s; - weibl. Ve|ge|- ta|riajne|rin —» Ve|gejta|ri|a|ne|rin: die; -; -nen [selten] Person, die je nach Ausprägung entweder nur pflanzliche Lebensmittel ißt od. nur kein Fleisch ißt (also Fisch, Milchprodukte, Ho¬ nig ii. Eier zu sich nimmt), Syn.: [heute gebräuchlicher] Vegetarier/Ve- getarierin Va|gefejd|en dal.-engh /wegetari'r/ der; -s; ~ weibl. Vefge|ta|iie|riiT —» Ve|ge|ta|ri|e|rin: die; ~ ; -nen 1 Person, die sich je nach Ausprägung des Vege¬ tarismus ohne Fleisch, (meist) ganz ohne tierische Lebensmittel (ohne Ei¬ er, ohne Milchprodukte) ausschlie߬ lich von pflanzlichen Lebensmitteln ernährt 2 <Tier> Pflanzenfresser ve{ge|tajrisch: /wegetarisch/ Adj. n. stg. pflanzlich, ohne Fleisch Ve|ge|ta|ris|mus: dal.-englo /wegetariß- muß/ der; - ; - Ernährung unter Ver¬ zicht auf Fleisch, manchmal auch auf alle tierische Lebensmittel (also von Fisch, Milchprodukten, Honig u. Ei¬ ern) Ve|ge|ta)ti[on: dato /wegetazipn/ die; - ; -en a) gesamtes Pflanzenvorkommen eines Gebietes b) das Gedeihen der Pflanzen Ve|ge|ta)ti|ons|ge|biet: /wegetazionß-/ das; ~(e)s; -e Region, in der be¬ stimmte, an das herrschende Klima angepaßte Pflanzen wachsen Ve|gettaftifgns|gren|ze: /wegetazionß-/ die; - ; -« gedachte Linie, ab der auf¬ grund der klimatischen Bedingungen kein Pflanzenwuchs mehr möglich ist Ve|ge|ta|ti[gns|gürftel: /wegetazionß-/ der; -s; - Region, in der eine an die je¬ weiligen klimatischen Bedingungen angepaßte Pflanzenwelt existiert ve)ge|ta|ti|gns|los: /wegetazionß-/ Adj. n. stg. völlig ohne Pflanzenbewuchs Ve|ge|ta|tijpns|pejri|ode: /wegetazionß-/ die; - ; -n Zeit im Jahr, in der die Pflanzen wachsen, austreiben- ve|ge|ta|tiv: <lat.> /wegetatif/ Adj. n. stg. 1 <Bio.; Med.; Nervensystem> un¬ kontrolliert; unkontrollierbar; un¬ bewußt ablaufend 2 <Bio.; Fortpflan¬ zung) ohne natürliches Geschlecht »vegetative Fortpflanzung« 3 aus Pflanzen bestehend ve|ge|tje|ren: dato /wegetiren/ veg<?- ijerst; vegetiertest; hast vegetiertelend leben; sein Leben unter (extrem) schlechten Bedingungen führen ve|he|ment: dato /wehement/ Adj. vehe¬ menter; vehementeste heftig; unkon¬ trolliert stark Ve|he|menz: <lat.> /wehemenz/ die; ~ ; - Heftigkeit; unkontrollierte Stärke Ve|hi|kel: <lat.> /wehikel/ das; -s; -1 ver¬ altetes, sich im schlechten Zustand befindendes Fahrzeug »Was ist das denn für ein Vehikel?« 2 Mittel zum Zweck »etw. als Vehikel benutzen« Veil|chen: das; -s; - 1 (Bot.) kleine Blume mit blauen bis violetten Blüten u. starkem Duft 2 blau wie ein Veilchen: 1. [ugs.; scherzh.] stark al¬ koholisiert; betrunken 2. [ugs., scherzh.] blau-grün-gelb-violetter Bluterguß am Auge, der durch einen Schlag hervorgerufen wurde 3 wie ein Veilchen im Verborgenen blühen: al¬ lein leben bzw. handeln, ohne aufzu¬ fallen u. ohne die verdiente Anerken¬ nung zu erhalten veiljchen|blau: Adj. n. stg. 1 in der blau¬ violetten Farbe des Veilchens (1) 2 (übertr.) [ugs.; scherzh.] (sehr) stark alkoholisiert Veil|chen[doft: der; -(e)s; -dufte natürli¬ cher od. künstlicher Geruch, wie ihn ein Veilchen ausströmt Veil|chen[wur[zel: die; • ; -n getrockne¬ ter Wurzelstock, der zu einem stark nach Veilchen duftenden ätherischen Öl verarbeitet wird u. in der Parfüm¬ herstellung od. in der volkstümlichen Medizin verwendet wird Veits|tanz: der; -es; - Erkrankung des Nervensystems, bei der Muskelzuk- kungen o. ä. auftreten Vektor: dal.-englo /wektor/ der; -s; Vektoren <Math.> physikalische od. mathematische Größe, dargestellt durch einen Pfeil, bei der Ansatz¬ punkt, Richtung u. a. festlegbar ist vek|to[riiell: /wektoriell/ Adj. n. stg. (Math.) Vektoren bzw. die Vektor¬ rechnung betreffend Vek|torjrech|nung: /wektor-/ die; -; -en (Math.) mathematisches Teilgebiet, das sich mit den Vektoren auseinan¬ dersetzt Ve|faijlaub /welar-/ der; -(e)s; -e <Sprachwiss.> sprachlicher Laut, der durch den Kontakt von Zungenrük- ken u. Gaumensegel entsteht; Hinter¬ gaumenlaut Ve|lo: /welo/ das; -s; -s [Schweiz.] Fahr¬ rad ' Ve|lo|drom: fr.; gr.> /welodrom/ das; -s; -e ovale, geschlossene Rennbahn für Radrennen, in der die Kurven der Bahn überhöht sind Vejfottour /welotur/ die; - ; -en [Schweiz.] Ausflug mit dem Fahrrad VeHoura: dat.-fr.> /welur/ der; - jwe- lurfij; - jwelurßj 1 Samt 2 samtiger Stoff; samtartiges Gewebe Ve|lum: dato /welum/ das; -s; Vela 1 <kath. Kirche) a) Seiden- od. Leinen¬ tuch, mit dem Ziborium u. Kelch zu¬ gedeckt sind, bevor das Meßopfer ge¬ feiert wird b) <kath. Kirche) Schulter¬ tuch, das der Priester trägt, wenn er den Segen erteilt 2 <hist.> Tuch, Tep- ich o. ä. zur Türbedeckung in anti- en römischen Häusern od. als Son¬ nenschutz in Tempeln 3 <Zool.> Kranz von Wimpern bei Larven der Schnek- ken u. Muscheln, die zum Schwim¬ men dienen; bei Quallen verbreiteter Fortsatz des Schirms in Form eines Segels 4 Blätterpilzhülle S kurz für ve- lum palatinum = (Sprachwiss.; Anat.; Med.) Gaumensegel Ven|datjta: <lat.-it.> /wendetta/ die; - ; Vendetten in Italien verbreiteter Ra¬ chefeldzug, bei dem verfeindete Fa¬ milien gegenseitig einzelne Familien¬ mitglieder umbringen u. der über Ge¬ nerationen andauert, Syn.: Blutrache Vejne: <lat.> jwene/ die; - ; -n <Med.> in das Herz führende Hauptader Ve|nen[ent|zün|dung: /wenen-/ die; - ; -eh Entzündung der Venen, beson¬ ders der Gefäßwand, meist im Zu¬ sammenhang mit Krampfadern ve)ne]ra|bel: <lat.> /wenerabel/ Adj. vene- rabler; venerabelste [geh.; veralt.] hoch angesehen; ehrfurchterweckend Ve|ne|ra|bi|le: dato /wenerabile/ das; -(s); - <kath. Kirche) die geweihte Ho¬ stie im Tabernakel od. in der Monst¬ ranz; Allerheiligstes Ve)ne|ra|tijon: dato /wenerazion/ die; - ; -en [geh.; veralt.] Ehrerbietung ve|nejrie|i«n: dato /weneriren/ vene- rierst; veneriertest; hast veneriert [geh.; veralt.] eine Person verehren, als wäre sie eine Heilige bzw. ein Hei¬ liger Ve|ne|ro[lpjge: dat.; gr.> /wenerologe/ der; -n; -n weibl. Va|ne|ro|lo|gin: die; ~ ; -nen <Med.> Facharzt, Fachärztin für Geschlechtskrankheiten Ve|ne|ter: /weneter/ der; -s; - weibl. Ve|- ne|te|rin: die; - ; -nen Bewohner bzw. Bewohnerin der norditalienischen Region Venetien Ve|nejti|en: o. Art.; -s; - Gebiet im Nor¬ den Italiens, in dem Venedig liegt Ve|ne|zia|ner —> Ve|ne|zi|a)ner: /wene- zianer/ der; -s; - weibl. Ve|nejziajne|- rin —> Ve|ne|zi[a]ne|rin: die; - ; -nen Bewohner bzw. Bewohnerin der ita¬ lienischen Stadt Venedig ve|ne|ziajnisch —> ve|ne[zi|a|nisch: /wenezianisch/ Adj. n. stg. die Stadt Venedig betreffend, zu ihr gehörend vejnös: dato /wenös/ Adj. n. stg. <Med.) den Venen zuzuordnen Venjtfl: dato /wentil/ das; ~(e)s; -e 1 Steuerungseinheit, mit der Druck von Gasen od. Flüssigkeiten geregelt wird »Das Ventil am Reifen ist undicht.« 2 a) Mechanismus zur Veränderung der Grundstimmung bei Blechblasinstru¬ menten b) Klappe an der Orgel, durch die die Luftzufuhr reguliert wird Venjtii!a|ti|gn: dat.-fr o /wentilazion / die; - ; -en 1 Bewegung von Luft 2 (künst¬ liche) Belüftung Venjti|la|tor: dal.-englo /wentilator/ der; -s; Ventilatoren Gerät zum Bewegen der Luft, zur Erzeugung von Wind ventti|lie|ren: /wentiliren/ ventilierst; ventiliertest; hast ventiliert 1 [selten] frische Luft in einen Raum lassen 2 [geh.] mit großer Genauigkeit über¬ prüfen, eingehend nachdenken Ven|ti|lie|rung: /wentilirung/ die; - ; -en 1 [selten] das Lüften 2 [geh.] Erörte¬ rung, Prüfung schwieriger Probleme Ven|tjl|r(>h|re: /wentil-/ die; - ; -n <Elek- trot.) [veralt.] Gerät zur Umwandlung von Wechsel- in Gleichstrom, heute ersetzt durch Dioden od. Thyristoren Ven|tit|spiel: /wentil-/ das; -(e)s; - (Technik) Bereich, in dem sich ein Motorventil bewegen kann Venftil|steue[rung —* Ven|tiljsteu|e|- njiig: /wentil-/ die; - ; -en (Technik) Regulierung der Verbrennung durch Ventile bei einem Verbrennungsmo¬ tor Ven|trjjkel —» Ven|t|ri]kef: /wentrikel/ der; -s; - a) Herzkammer beim Men¬ 1235
ventrikular/ventrikulär sehen b) Innenraum des menschlichen Körpers venttri|ku|lar/venttri|ku|Ujr —* ven|t|ri|- ku|lar/venft)ri|ku[lär: <lal.> /wentrilcu- lar ü. wentrikular/ Adj. n. stg. <Med.> eine Kammer (z. B. eine Herzkam¬ mer) betreffend Vejnus: dato /wenus/ die; - ; -1 römi¬ sche Göttin der Liebe 2 Planet, Syn.: Morgen-, Abendstern Ve|nus|berg: /wenus-/ der; -(e)s; -e 1 <Anat.> oberhalb der äußeren Ge¬ schlechtsorgane hervortretende Erhe¬ bung bei der Frau 2 <Geographie> Na¬ me mehrerer Berge in Deutschland, Syn.: Venushüge! Ve|nus|hü|gel: /wenus-/ der; -s; - ober¬ halb der äußeren Geschlechtsorgane hervortretende Erhebung bei der Frau, Syn.: Venusberg Ve|nus|son|de: /wenus-/ die; - ; -n Son¬ de, mit der der Planet Venus wissen¬ schaftlich beobachtet wird VEP: Abk. 1 Verbraucherendpreis 2 Verkaufseinzelpreis ver-: Wortbildungselement + Substantiv od. + Adj. 1 dient der Verbalisierung a) zum im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückten machen »vereinheitlichen • versteppen« b) mit dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten ausstatten »verkabeln ♦ verbinden« c) für das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte geeignet machen »vermarkten« d) (langsam) zu dem im Basiswort in¬ haltlich Ausgedrückten werden »verdummen ♦ verarmen« e) das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte falsch, fälschlich tun »verlesen ♦ verspekulieren« f) etw. durch das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte gebrauchen, zerstören »vertelefonie- ren • verwohnen« g) in Verbindung mit Verben gleichbedeutend »verspüren; verbessern« h) mundartlich in unter¬ schiedlichen Bedeutungen »verzählen • verkühlen« i) drückt Verstärkung, Steigerung aus »verstopfen ♦ verhin¬ dern ♦ verkleinern« j) drückt aus, daß jmd. seine Zeit mit etw. verbringt verträumen • vertrödeln« Id drückt Verwandlung aus »verbrennen • ver¬ nichten • verschmieren« I) drückt eine Verknüpfung, Verbindung aus »verflechten • verknoten« m) drückt Auseinanderbringen, Weggeben aus »verscheuchen ♦ verschenken« 2 dient der Adjektivierung u. Verbalisierung a) vom im Basiswort inhaltlich Aus¬ gedrückten vereinnahmt, geprägt »verbeamtet ♦ verwissenschaftlicht« b) stark mit dem im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten versehen »verdreckt« ver.: Abk. vereinigt verlaalsen: veraast; veraastest; hast ver¬ aast [salopp; besonders norddt.] etw. ohne Sinn u. Verstand verschwenden ver|ab|fol|gen: verabfolgst; verabfolg¬ test; hast verabfolgt [amtssprl.; ver- alt.] zukommen lassen; verabreichen Ver[ab|fol|gung: die; - ; -en Verabrei¬ chung; Gabe ver|ab|re|den: verabredest; verabrede¬ test; hast verabredet ausmachen; ab¬ machen; vereinbaren ver[ab|re|den, sich: verabredest dich; verabredetest dich; hast dich verabre¬ det vereinbaren, sich zu treffen; etw. abmachen ver|ab|re|de|terjma|Ben: Adv. wie ausge¬ macht Verjabjrejdung: die; ~ ; -en Abmachung über etw. (z. B. ein Treffen); Verein¬ barung ver|ab|rei|chen: verabreichst; verab¬ reichtest; hast verabreicht (eine vorge¬ sehene Dosis) (ein)geben Ver|ab|rei|chung: die; - ; -en [amtssprl.] Gabe, Verabfolgung »Die Verabrei¬ chung dieser Spritze lindert die Schmerzen.« ver|ab|säu|men: verabsäumst; verab¬ säumtest; hast verabsäumt [amtssprl.] vergessen, etw. zu tun ver[ab|scheu|en: verabscheust; verab¬ scheutest; hast verabscheut sich ekeln; hassen; etw. od. jmdn. ablehnen Ver]ab|scheu|ung: die; - ; - [geh.] starke Abneigung, Widerwille bis zu Ekel u. Haß gegen eine Person od. Sache verjab|scheu|ungs|wert- Adj. verab¬ scheuungswerter; verabscheuungswer¬ teste starke negative Empfindung ver¬ dienend ver|ab|scheu|ungs|wür|dig: Adj. starke negative Empfindung verdienend ver|ab)schie|den: verabschiedest; verab¬ schiedetest; hast verabschiedet 1 a) (die) Abschiedsworte zu jmdm. spre¬ chen b) jmdn. ehrenvoll (oft im Rah¬ men einer offiziellen Feier) aus sei¬ nem Dienst entlassen »einen Kollegen verabschieden« c) <übertr.> sich von etw. trennen »Von dieser Idee müssen wir uns verabschieden.« d) [ugs.] aus¬ fallen, nicht mehr funktionieren »Der Motor hat sich nach 150 000 Kilome¬ tern verabschiedet« 2 (Gesetz» be¬ schließen »Das Parlament verabschie¬ dete das Gesetz einstimmig.« ver]ab)schie|den, sich: verabschiedest dich; verabschiedetest dich; hast dich verabschiedet zum Abschied grüßen; (die) Abschiedsworte sprechen Ver[ab|schie|dung: die; - ; -en 1 Vor¬ gang, bei dem Personen sich trennen u. Worte zum Abschied wechseln 2 Beschließung eines Gesetzes o. ä. veriabischiejdungsjreif: Adj. n. stg. nach ausgiebiger Beratung fertig aus¬ gearbeitet u. somit zur Abstimmung bereit verjab|so|lu|tje|ren: verabsolutierst; ver¬ absolutiertest; hast verabsolutiert ver¬ allgemeinern, die Gültigkeit auf etw. anderes übertragen Ver|ab|so|lu|t[e|rung: die; - ; -en Über¬ tragung; Verallgemeinerung ver|ach|ten: verachtest; verachtetest; hast verachtet 1 etw. als gering, nicht wichtig, unwert einschätzen, ableh¬ nen 2 nicht zu verachten sein: [ugs.] etw. ist (ganz) gut, durchaus positiv zu bewerten ver|ach|tens|wert: Adj. verachtenswer¬ ter; verachtenswerteste abzulehnen; zu verachten Ver]ach|ter: der; -s; - Person, die etw. ablehnt u. sich emotional stark dage¬ gen wendet ver|ächt|iich: Adj. a) verachtend; ab¬ schätzig »ein verächtlicher Blick« b) Verachtung verdienend »eine verächt¬ liche Tat« Ver|ächtjlich|tort: die; - ; - starke emo¬ tionale (überhebliche) Ablehnung VerjachjUing: die; -; -1 Gefühl der star¬ ken Ablehnung für etw. od. jmdn., das/der als schlecht, minderwertig an¬ gesehen wird »Sie zeigte ihre Verach¬ tung deutlich.« 2 jmdn., etw. mit Ver¬ achtung strafen: jmdm., etw. keine Bedeutung schenken, nicht zur Kenntnis nehmen ver]ach]tungslvoU: Adj. von (überhebli¬ cher) Ablehnung geprägt ver|ach|tungs|wüiidig: Adj. nicht wert, geachtet zu werden; wert, verachtet zu werden verjal|bern: veralberst; veralbertest; hast veralbert [ugs.] jmdn. necken; jmdm. etw. Unwahres scherzhaft als wahr glauben machen wollen Ver|al|be|rung: die; •; -en a) Verspotten, Necken einer Person b) Lächerlich¬ machen einer Person od. Sache ver|ail|ge|mei|nern: verallgemeinerst; verallgemeinertest; hast verallgemei¬ nert einzelne Erfahrungen als allge¬ meingültig betrachten Verjail|ge|mejjne|rung: die; - ; -en Über¬ tragung von (einzelnen) Erkenntnis¬ sen u. Erfahrungen auf andere Fälle ver|al|tet: Adj. nicht mehr aktuell; dem Stand der Zeit nicht mehr entspre¬ chend »ein veraltetes Wort« V«|ran|da: tport.-Hindi-englo /weranda/ die; - ; Veranden offener, überdachter Vorbau eines Hauses, Syn.: Terrasse ver|an|der|bar: Adj. wandelbar ver|än|der[lich: Adj. n. stg. zur Verände¬ rung fähig; leicht wechselnd Veijän|deijli|che: die; -n; -n (Math.) in einer mathematischen Gleichung eine Variable, die unterschiedliche Werte annehmen kann Ver|in|der[lich|keit die; - ; -en Unbe¬ ständigkeit; Neigung zur häufigen Veränderung vetjän|dem: veränderst; verändertest; hast verändert verwandeln; ändern; anders gestalten veijänjdern, sich: veränderst dich; ver¬ ändertest dich; hast dich verändert a) sich verwandeln, ändern b) die Stelle, den Beruf od. die Wohnung wechseln Verjän|de|rung: die; - ; -en die Wande¬ lung; Änderung veijäng|sh|gen —* vor|angs|ti|gen: ver¬ ängstigt; verängstigte; hat verängstigt jmdm. Angst machen ver[ang)stigt—» ver|ängs)tigt: Adj. vol¬ ler Angst, Furcht Ver|äng[sti|gung —* Veijängsttijgung-' die; -; -en 1 Zustand der Angst bei ei¬ ner Person 2 Versetzung einer Person in Angst ver|an|kern: verankerst; verankertest; hast verankert 1 (mit einem Anker) im Boden befestigen »ein Schiff verankern« 2 festlegen; festschreiben Ver|an|kejrung: die; - ; -en 1 Befesti¬ gung, die etw. an der Fortbewegung hindern soll 2 Festmachen (eines Schiffes mit Hilfe eines Ankers) ver|an|la|gen: veranlagst; veranlagtest; hast veranlagt 1 (Steuerw.) die zu ver¬ steuernden Einnahmen einer Person (u. die sich daraus ergebende Steuer¬ schuld) festlegen 2 <Wirt.> [österr.] an¬ legen 1236
Verbalinspiration verianjlagt: Adj. n. stg. im Besitz einer bestimmten Veranlagung sein; beson¬ dere Fähigkeiten od. Eigenschaften aufweisend Ver[an|la|gung: die; - ; -en 1 (genetische) erbliche Anlage; Begabung; Eigen¬ schaft 2 (Steuerw.) Festsetzung der Steuerschuld Ver|an|la|gungs|steu|er: die; -; -n (Steu¬ erw.) Abgabe an den Staat, die nach den Richtlinien der Steuerveranla¬ gung festgelegt wird . ver]an|las|sen: veranlaßt; veranlaßtest; hast veranlaßt —*alle Farmen mit — jmdn. zu etw. bewegen; etw. in Gang setzen Veijan|las|ser: der; -s; - Person, die jmdn. dazu bringt, etw. zu tun; Per¬ son, die einen Auftrag erteilt verjan|schau|li|chen: veranschaulichst; veranschaulichtest; hast veranschau¬ licht etw. deutlich machen; etw. (z. B. mit einem Beispiel od. Schaubild) er¬ klären Verfan|schau|li|chung: die; - ; -en Ver¬ deutlichung einer Sache (z. B. mit ei¬ nem Beispiel od. Schaubild), damit diese (besser) verständlich wird ver|an|schta|gen: veranschlagst; veran¬ schlagtest; hast veranschlagt schätzen; überschlägig annehmen, errechnen Veijan|schla|gung: die; - ; -en Festset¬ zung der voraussichtlichen Menge, Anzahl, Summe o. ä. aufgrund einer Schätzung veijan|stal|ten: veranstaltest; veranstal¬ tetest; hast veranstaltet 1 etw. organi¬ sieren, durchführen »ein Sommerfest veranstalten« 2 etw. mit großem Auf¬ wand tun Verfan|staljter der; -s; - weibl. Verjan|- stal|te|rin: die; - ; -nen Person, die etw. durchführt bzw. organisiert Verfan|stal|tungs|ka|len|der: der; -s; - (übersichtliche) Darstellung der Ter¬ mine von allen Veranstaltungen, die innerhalb eines bestimmten Zeit¬ raums stattfinden ver|ant|woijten: verantwortest; verant¬ wortetest; hast verantwortet für etw. einstehen u. die Konsequenzen tragen verfant|worftan, sich: verantwortest dich; verantwortetest dich; hast dich verantwortet sich Vorwürfen, Konse¬ quenzen (öffentlich) stellen veiiant|wort|lich: Adj. n. stg. 1 Verant¬ wortung erfordernd »ein verantwortli¬ cher Posten« 2 a) für die eventuell ent¬ stehenden Folgen einer Handlung einstehend; für jmdn. sorge- od. auf¬ sichtspflichtig b) für etw. die Schuld haben Verjant|wort|lich|keit: die; ~ ; -1 Zuver¬ lässigkeit 2 das Einstehen für eventu¬ ell entstehende Folgen einer Hand¬ lung Veijant|worJtung: die; - ; -en 1 Sorg- falts- u. Aufsichtspflicht »Ich habe die Verantwortung für die Kinder.« 2 o. PI. Pflicht, Verpflichtung, Konse¬ quenzen zu tragen 3 o. PI. Gefühl der Verantwortung (1) 4 jmdn. zur Ver¬ antwortung ziehen: jmdm. für etw. Mißglücktes, einen Fehler die Schuld geben, ihn dafür zur Rechenschaft ziehen verfant(worftungs|befwußt —> verjant|- wor(tungs|be|wusst: Adj. wissend, daß man sich seiner Verantwortung nicht entziehen kann Ver)ant|wor)tungs|be)wuBt|sein —» Ver|ant|woijtungs|be|wusst|sein: dos; -s; - Wissen, Erkenntnis, daß man sich seiner Verantwortung nicht entziehen kann ver|3nt|woijtungs(freu|dig: Adj. bereit¬ willig Verantwortung übernehmend Ver|ant|worftungs]ge|fühl: das; -(e)s; - Empfinden von Verantwortung ver|ant|wor|tung9|los: Adj. verantwor¬ tungsloser; verantwortungsloseste die Konsequenzen einer Handlung nicht (richtig) bedenkend, ignorierend; fahrlässig, Ant: verantwortungsvoll Ver|ant|worftungsjlo|sig|keit; die; - ; - Fehlen von Verantwortungsgefühl verfant|wor|tungs|voll: Adj. 1 seiner Verantwortung entsprechend han¬ delnd 2 verantwortliches Handeln er¬ fordernd ver|äp|peln: veräppelst; veräppeltest; hast veräppelt [ags.] jmdn. ärgern, veralbern veijaijbeijten: verarbeitest; verarbeite¬ test; hast verarbeitet 1 beim Arbeiten verwenden; durch Arbeit verändern, gestalten »Er verarbeitet Holz u. Metall.« 2 geistig erfassen u. umset¬ zen verjaijbeiftet: Adj. n. stg. 1 aufgrund langjähriger Beanspruchung Abnut¬ zungserscheinungen aufweisend 2 auf eine bestimmte Art angefertigt verlangen: verargst; verargtest; hast verargt jmdm. etw. übel nehmen verfäijgern: verärgerst; verärgertest; hast verärgert böse, ungehalten ma¬ chen Verjär]ge|rung: die; -; -en 1, Zustand der Enttäuschung bzw. des Ärgers bei ei¬ ner Person 2 das Auslösen von Ent¬ täuschung bzw. Ärger bei jmd, ande¬ rem ver|ar[men: verarmst; verarmtest; bist verarmt seinen Besitz u. seine Rückla¬ gen verlieren Veijarjmung: die; - ; - Verlust des Ver¬ mögens ver|arjschen: verarschst; verarschtest; hast verarscht a) [ugs.; derb] jmdm. aus Spaß etw. Unwahres als wahr er¬ zählen b) verarschen kann ich mich selbst, alleine: [derb] ungehaltene Be¬ merkung, wenn eine Person etw. nicht glaubt ver|arz]ten: verarztest; verarztetest; hast verarztet [ugs.] jmdm. schnell (die er¬ ste) ärztliche Hilfe zukommen lassen Verfarzttung: die; - ; -en [ugs.] schnelle Versorgung eines Kranken od. Ver¬ letzten verfaschen: veraschst; veraschtest; hast verascht <Chemie> einen organischen Stoff zu Asche werden lassen, um zu untersuchen, ob er Mineralien enthält verfästeln —» ver|äs|teln, sich: ver¬ ästelt sich; verästelte sich; hat sich ver¬ ästelt sich fortlaufend unterteilen u. dabei immer dünner werden Verfästejlung —* Ver|äs|te|lung: die; - ; -en zahlreiche, immer kleiner od. schmaler werdende Untergliederung ver|ät|zen: verätzt; verätztetest; hast verätzt durch Einwirkung einer säure¬ ähnlichen Substanz (die Oberflächen¬ struktur eines Gegenstandes) zerstö¬ ren, verletzen Verjätjzung: die; ~; -en Tätigkeit od. Er¬ gebnis der Beschädigung bzw. des Verletzens mit einer ätzenden Sub¬ stanz ver|auk|tio|nie|rsn —* ver|auk|ti|o|nie|- ren: verauktionierst; verauktionier¬ test; hast verauktioniert in einer Auk¬ tion zum Kauf an bieten verlauslqalben. sich: verausgabst dich; verausgabtest dich; hast dich veraus¬ gabt 1 (körperlich) bis an den Rand seiner Kräfte arbeiten 2 große finan¬ zielle Mittel für etw. aufwenden Verfaus|ga)bung: die; - ; -en 1 Tätigkeit des Geldausgebens »Seine Verausga¬ bungen überstiegen seine finanziellen Mittel.« 2 <Postw.> Ausgabe beson¬ ders von Briefmarken 3 Überanstren¬ gung ohne Rücksicht auf die eigenen körperlichen Kräfte verlausllalqen: verauslagst; verauslag¬ test; hast verauslagt [amtssprl.] jmdm. vorübergehend Geld leihen Verfausllalgung: die; - ; -en [amtssprl.] vorübergehendes Verleihen von Geld verläulfierillch: Adj. n. stg. besonders Rechtsw.) zum Verkauf stehend verläuiBern: veräußerst; veräußertest; hast veräußert <meist Rechtsw.) [geh.] verkaufen; jmdm. etw. gegen Bezah¬ lung, Vergütung übertragen VerläulBelning: die; - ; -en (Rechtsw.) 1 Verkauf bzw. Übereignung einer Sa¬ che aus dem eigenen Besitz 2 Übertra¬ gung von Rechten Verb: dato /werb/ das; -(e)s; -en (Sprachwiss.) Zeitwort; Tu(n)wort; Wortart, die eine Handlung, einen Vorgang od. Zustand ausdrückt Verb.: Abk. Verbindung verb.: Abk. 1 verbessert 2 verbindlich 3 verbunden verfbacken (verfbakfken —> verfbaf- cken): verbäckst! verbäckst; verback¬ test (verbuk(e)st); hast verbacken a) als Zutaten zum Backen benutzen bj etw. beim Backen verarbeiten; etw. verbrauchen beim Backen veijbal: <lat.> /vterbal/ Adj. n. stg. 1 (Sprachwiss.) das Verb betreffend 2 [geh.] mündlich Ver|bal|ab|strak|tum —» Ver)bal)ab|s|t|- rakjtum: /werbal-/ das; -s; - (Sprach¬ wiss.) nicht gegenständlicher Begriff, der von einem Verb abgeleitet ist Ver)bal|ad||ek|tiv: /werbal -/ das; -fe)s; -e (Sprachwiss.) Verb, das adjekti¬ visch gebraucht wird Verfbal|de|fi|ni|ti|on: /werbal-/ die; - ; -en [veralt.] Angabe der Bedeutung ei¬ nes Begriffes Vbrjbajle: /werbale/ das; -s; Verbalien lwerbalien/ 1 (Sprachwiss.) Begriff, der von einem Verb abgeleitet ist 2 m. PI. [veralt.] mündliche Formulierun¬ gen Ver|bal[in|ju|rie: die; - ; -n /werbal-/ [geh.] beleidigende, verletzende Be¬ schimpfung Verfbal|in|spi|ra|ti|on —»• Ver|bal|in|s|pi|- ra|tI|on: /werbal-/ die; -; -en (hist.) (ei¬ ner früher herrschenden theologi¬ schen Lehre entsprechend) die wörtli¬ che Eingabe der biblischen Texte durch den Heiligen Geist 1237
verbalisieren V0r|ba|li|s|e|ren: dato /werbalisiren/ ver- balisierst; verbalisiertest; hast verbali- siert 1 [geh.] etw. in Worten ausdrük- ken, zur Sprache bringen 2 <Sprach- wiss.) Bildung eines Verbs aus einem Wort, einer anderen Wortart durch Ableitung Ver|ba|lis|mus: /werbalismus/ der; - ; -1 [abwert.; geh.] Tendenz, sich zu sehr am Wort festzuhalten 2 <Pädagogik> Unterrichtsform, bei der Wortwissen ohne Praxisbezug od. kontextuelle Eingliederung der Begriffe weiterge¬ geben werden soll ver|ba|K]stisch —s- verjba|lis|tisch: /werbalistisch/ Adj. fabwert.] 1 [geh.] ausgezeichnet durch die Neigung, sich zu sehr am Wort festzuhalten 2 <Pädagogik> charakteristisch für die Unterrichtsform des Verbalismus ver|bat|lern: verballerst; verballertest; hast verballert [ugs.] 1 beim Schießen sinnlos verbrauchen »Sylvester wer¬ den Millionen von Knallkörpern sinn¬ los verballert.« 2 danebenschießen; das Ziel nicht treffen ver|ba!!|hor|nen: verballhornst; verball¬ horntest; hast verballhornt [ugs.] (un¬ beabsichtigt) etw. zu dessen Nachteil verändern ' Ver|bal)|hor|nung: die; - ; -en entstellte Veränderung eines Namens, einer Wendung o. ä. Ver|bal|no/te: /werbal-/ die; - ; -n schriftliche, vertrauliche, nicht Unter¬ zeichnete Mitteilung im diplomati¬ schen Verkehr zwischen Regierungen Ver]bal]phra|se: /werbal-/ die; - ; -n <Sprachwiss.> Gruppe von Worten in einem Satz, deren Kemglied ein Verb ist Verjbal|prä)fix: /werbal-/ das; -es; -e <Sprachwiss.> Vorsilbe vor dem Wort¬ stamm eines Verbes Verjbaljstil: /werbal-/ der; -s; - Aus¬ druckweise, Sprachäußerung, die viele Verben enthält Verjbartd: der; -(e)s; Verbände 1(Mull-) Binde, Bandage u. ä., mit der etw., eine Verletzung, ein verletzter Kör¬ perteil verbunden ist »Der Verband war völlig blutig.« 2 Zusammenschluß von Personen, Finnen, Organisatio¬ nen Ver)band(s))ka|sten Ver)band(s))- kas|ten: (kästen Verbandder; -s; -kä¬ sten kleiner) Koffer od. Tasche, in dem Verbandsmaterial, 'Instru¬ mente u. Medikamente für erste Hilfe aufbewahrt werden Ver[band(s)|klam|mer: die; - ; -n dehn¬ bares Hilfsmittel zur Befestigung ei¬ nes Verbandes od. einer Binde Ver]band(s)|ma|te[ri|al: das; -s; -ien Ma¬ terial, das zum Anlegen eines Verban¬ des benötigt wird Ver|band(s)|mull: der; -(e)s; - leichtes, weitmaschiges, dünnes Gewebe aus Baumwolle, das zum Verbinden be¬ nutzt wird Ver[band(s)|päck|chen: das; -s; - Päck¬ chen, in dem sich eine sterile Mullbin¬ de mit Kompresse befindet Ver|band(s)|platz: der; -fe)s; -platze <MiIit.> meist provisorische Kranken¬ station für eine erste, ärztliche Ver¬ sorgung von Verletzten Verjband(s)]sche|re: die; - / -n spezielle Schere mit stumpfer, abgewinkelter Spitze, die zum Schneiden von Ver¬ bandsstoffen verwendet wird Verjband(s)[stoff: der; -(ejs; -e Stoffe bzw. Materialien, die zum Anlegen ei¬ nes Verbandes verwendet werden Verjband(s)|zeug: das; -(e)s; - Material, das zum Verbinden einer Wunde be¬ nutztwird Ver[bands|lei|ter: der; -s; - Leiter eines Zusammenschlusses mehrerer kleiner Vereine, Klubs o. ä. Ver]bands|voijsit|zen|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Ver¬ bandsvorsitzender; eine Verbandsvor¬ sitzende; zwei Verbandsvorsitzende) Person, die den Vorsitz eines Zusam¬ menschlusses mehrerer kleiner Verei¬ ne, Klubs o. ä. hat Ver|bands|vor|stand: der; -(e)s; -Vor¬ stände Personen, die den Vorstand ei¬ nes Zusammenschlusses mehrerer kleiner Vereine, Klubs, o. ä. bilden Ver|band|zim|mer: das; -s; - Behand¬ lungsraum, in dem die Wunden von Verletzten versorgt bzw. verbunden werden _ ver|ban|nen: verbannst; verbanntest; hast verbannt jmdn. zwingen, ein Land zu verlassen u. ihm die Rück¬ kehr verbieten Ver|bann|ta: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Verbannter; eine Verbannte; zwei Verbannte) Person, die gezwungen ist, in einem anderen Land zu leben u. die nicht die Mög¬ lichkeit hat, zurückzukehren Ver|ban[nung: die; - ; -en t Ausweisung (als Strafe) aus dem (eigenen) Land; an einen fremden Ort geschickt wer¬ den (als Strafe) mit dem Verbot, in das eigene Land zurückzukehren 2 das Dasein als Verbannter Ver|ban|nungs|ort: der; -(e)s; -e Ort au¬ ßerhalb des Heimatlandes, an dem ein Verbannter leben muß ver|barjri|ka|die|ren: verbarrikadierst; verbarrikadiertest; hast verbarrika¬ diert mit Blockaden, Hindernissen versehen, um den Zugang zu versper¬ ren verjbarjri|ka|die|ren, sich: verbarrika¬ dierst dich; verbarrikadiertest dich; hast dich verbarrikadiert sich durch das Aufstellen von Hindernissen schützen verlbau|en: verbaust; verbautest; hast verbaut 1 Material, Geld beim Bauen aufbrauchen »sein gesamtes Geld verbauen« 2 a) die Sicht versperren b) verschandeln »Die ganze Landschaft ist verbaut.« 3 schlecht, unzweckmä¬ ßig bauen 4 <übertr.> sich Möglichkei¬ ten versperren Verfbaue|rung —» Verjbau|e|rung: die; - ; - Verrohung; Abgleiten in einen Zustand der Ungebildetheit u. kultu¬ rellen Verwahrlosung Ver]bau|ung: die; - ; -en 1 a) Versperren von etw. durch das Errichten eines Gebäudes b) [abwert.] Bauvorhaben, das sich nicht in die Umgebung ein¬ fügt 2 a) das Aufbrauchen von Mate¬ rialien für ein Bauvorhaben b) das Aufbrauchen von Geldreserven für ein Bauvorhaben 3 Befestigung eines Gebäudeteils o. ä., indem man etw. einbaut od. nachträglich einfügt, um das Zusammenstürzen o. ä. zu verhin¬ dern ver|be|am|ten: verbeamtet; verbeamtete; hat verbeamtet 1 jradm. eine unkünd¬ bare Stelle jm öffentlichen Dienst ge¬ ben; jmdn. zum Beamten machen 2 [oft abwert.] mit vielen Beamten be¬ setzen, von vielen Beamten beeinflu¬ ßen lassen Verjbe|am|tung: die; - ; -en mit be¬ stimmten Rechten verbundene Auf¬ nahme einer Person in den Dienst bei Bund, Land, Gemeinde o. ä. od. in den Dienst einer Körperschaft des öf¬ fentlichen Rechts ver|bei|Ben, sich: verbeißt dich; verbis¬ sest dich; hast dich verbissen —>alte Vergangenheitsformen mit ss<— 1 a) sich in etw. festbeißen »Der Hund ver¬ biß sich in seinem Bein.« b} sich inten¬ siv mit etw. beschäftigen 2 sich etw. verkneifen; versuchen, etw. zuunter¬ drücken ver(be(|ien: verbellt; verbellte; hat ver¬ bellt <Jagdhund> anzeigen des Stand¬ ortes eines kranken od. verendeten Stücks Wild durch Gebell verjberjgen: verbirgst; verbarg(e)st; hast verborgen 1 etw. od. jmdn. ver¬ stecken, um zu verhindern, daß ande¬ re es/ihn/sie sehen »Er hat seine neue Freundin vor uns verborgen.« 2 etw. für sich behalten, nicht darüber spre¬ chen; etw. geheim halten ver)bes|sern: verbesserst; verbessertest; hast verbessert 1 weiterentwickeln 2 berichtigen; korrigieren; Fehler behe¬ ben ver[bes|sern, sich: verbesserst dich; ver¬ bessertest dich; hast dich verbessert 1 seine Leistungen optimieren, erhöhen »Er verbesserte sich in Mathe von (der Note) vier auf drei.« 2 seinen Fehler (beim Reden) berichtigen »Er verbes¬ serte sich sofort.« 3 einen besseren (fi¬ nanziellen) Status erlangen Verjbes[se|rung: die; ~ ; -en 1 Weiterent¬ wicklung 2 a) Beseitigung von Feh¬ lern u. Mängeln; Vervollkommnung b) Text, der korrigiert u. so verbessert worden ist 3 Leistungssteigerung, auch Korrektur einer Fehlleistung v«i[bes|se|rungs|fa|hig: Adj. n. stg. (noch) nicht vollkommen; so beschaf¬ fen, daß es verbessert werden kann Ver|bes|se|rungs|vor|schlag: der; -(e)s; -Vorschläge Idee, Überlegung, wie man etw. verbessern kann verlbeulqen. sich: verbeugst dich; ver¬ beugtest dich; hast dich verbeugt den Oberkörper u./od. den Kopf (leicht) nach vorne bücken als Zeichen der Verehrung, des Dankes od. zur Be¬ grüßung Veribeulgung: die; - ; -en Verneigung; Geste der Verehrung verlbeullen: verbeulst; verbeultest; hast verbeult eine glatte Fläche eindrücken Verbg.: Abk. Vereinbarung veijbje|gen: verbiegst; verbog(e)st; hast verbogen etw. durch Kraftanwen¬ dung, Druckeinwirkung eine andere Form geben verjbjejgen, sich: verbiegst dich; verbo- g(e)st dich; hast dich verbogen sich, den Körper in eine ungewöhnliche Steilung winden, bringen 1238
Verbleiung Ver|bie|gung: die; -; -en Verformung verjbiejstern —» ver|bjes|tem: verbie- sterst; verbiestertest; hast verbiestert eine Person verärgern verjbiejstern —* verjbiesttern, sich: verbiesterst dich; verbiestertest dich; hast dich verbiestert 1 sich verirren »Er verbiestert sich im Forst.« 2 [ugs.] bei einer Tätigkeit einen hoffnungslos falschen Weg einschlagen, der nicht zum Ziel führt; sich in etw. verrennen u. nicht einsehen wollen, daß es der falsche Weg ist verjbjglstert —*■ verjbiesjtert: Adj. a) verärgert sein b) verwirrt; desorien¬ tiert ver|bjs|t«n: verbiet(e)st; verbot(e)st; hast verboten ein Verbot ausspreehen; etw. nicht gestatten verjble|ten, sich: verbietet sich; verbot sich; hat sich verboten nicht erlaubt, möglich sein; ausgeschlossen sein »Wahrend der Theateraufführung zu sprechen, verbietet sich von selbst!« verjbiljdet: Adj. [selten] nicht richtig ausgebildet; verformt; mißgebildet verjb{ld|lfjchen: verbildlichst; verbild¬ lichtest; hast verbildlicht [geh.] etw. durch die Verwendung von Bildern näher erklären u. anschaulicher ma¬ chen Ver|bild|H|chung: die; ~ ; -en anschauli¬ che Erklärung durch die Verwendung von bildlichen Ausdrücken od. Dar¬ stellungen Verjbiifdurig: die; - ; -en 1 Erziehungs¬ maßnahmen mit negativer Auswir¬ kung auf das Verständnis von Wert¬ vorstellung u. Einschätzung 2 [selten] Mißbildung, Verformung ver|bil|iifgen: verbilligst; verbilligtest; hast verbilligt <Preis> reduzieren; gün¬ stiger machen verjbil|li|gen, sich: verbilligt sich; verbil¬ ligte sich; hat sich verbilligt <Preis> günstiger werden; fallen »Computer haben sich in den letzten Jahren erheb¬ lich verbilligt.« Ver|bil|li|gung: die; - ; -en Senkung des Preises verjbimjsen: verbimst; verbimstest; hast verbimst [ugs.] jmdm. Prügel verabrei¬ chen verjbin|den: verbindest; verband(e)st; hast verbunden 1 zusammenbringen, -fügen »Sie verband zunächst das Ka¬ bel mit der Steckdose.« 2 einen telefo¬ nischen Kontakt hersteilen »Können Sie mich mit Frau Meier verbinden?« 3 einen Verband, eine Mullbinde anle¬ gen »den verletzten Arm verbinden« 4 einen trennenden Abstand überwin¬ den »Die neue Straße verbindet das Dorf mit der Stadt.« 5 Bestandteil ei¬ ner Beziehung zu jmdm. sein »Mit ihm verbindet mich eine lange Freundschaft.« 6 eine Verknüpfung von zwei od. mehreren Gegebenhei¬ ten herstellen »Wir verbinden die Ge¬ schäftsreise mit einem Einkaufsbum¬ mel.« verjbin|den, sich: verbindet sich; ver¬ band sich; hat sich verbunden 1 sich zusammenschliefien; sich verbünden »Die Firmen verbinden sich dem¬ nächst.« 2 <Chemie> eine Reaktion eingehen 3 an etw. erinnern »Mit dem Album verbinden sich schöne Erinne¬ rungen für mich.« vs(jbind|lich: Adj. n. stg. 1 bindend; eine Verpflichtung bedeutend »ein ver¬ bindlicher Vertrag » eine verbindliche Zusage« 2 höflich u. zuvorkommend »Schließen sie den Brief mit ein paar verbindlichen Worten.« Vefjbjnd|lich|keit: die: - ; -en 1 a) o. PI. den Gesprächspartner verpflichten¬ des, einnehmendes Verhalten b) Bin¬ dung; Verpflichtung »Dieser Vertrag hat keine Verbindlichkeit.« c)m. PL fi¬ nanzielle Verpflichtungen; Schulden »Ich habe Verbindlichkeiten gegenüber der Bank.« 2 Höflichkeit Verjbind|fich[ketts|erjklä|ning: die; - ; -en [amtssprl.] öffentliche Mitteilung, durch die der verpflichtende Charakter von etw. zum Ausdruck gebracht wird Verjbin|dung: die; - ; -en 1 a) Beziehung »Zwischen Mutter u. Tochter besteht eine enge Verbindung.« b) Organisati¬ on; Verein »Er gehört einer studenti¬ schen Verbindung an.« 2 Kombinati¬ on, Kopplung »Es bietet sich eine Verbindung zwischen Geschäftreise u. einigen Urlaubstagen an.« 3 Über¬ brückung; Überwindung einer Ent¬ fernung »die kürzeste Verbindung zwi¬ schen Paris u. Marseille« 4 Vermi¬ schung; Verschmelzung »Die beiden Stoffe gehen eine Verbindung ein.« S telefonischer Kontakt »Die Verbin¬ dung nach Paris ist unterbrochen.« 6 Verkehrsanbindung »Vom Flughafen gibt es eine Verbindung mit der S-Bahn zum Hotel.« 7 (logischer) Zusammen¬ hang »Es gibt keine Verbindung zwi¬ schen ihm u. dem Bankraub.« 8 Kon¬ takt in irgendeiner Form »Wir stehen in telefonischer, brieflicher o. ä. Ver¬ bindung miteinander.« 9 sich mit jmdm. in Verbindung setzen: mit jmdm. (schriftlich, persönlich, telefo¬ nisch o. ä.) in Kontakt treten 10 {mit jmdm.) in Verbindung stehen: (mit jmdm.) in Kontakt stehen »Wir ste¬ hen mit unseren ehemaligen Nachbarn brieflich in Verbindung.« Ver|bin|dungs!gra|ben: der; -s; -graben 1 Graben, der etw. verbindet 2 <Milit.> Graben, der zwei Stellungen mitein¬ ander verbindet Verjbin]dungs|haus: das; -es; -häuser Haus, in dem sich die Mitglieder einer Korporation versammeln u. teilweise auch wohnen Verjbinjdungs|li|nie: die; - ; -n 1 zwei Punkte verbindende Gerade 2 <Milit.> Weg, über den eine Truppe mit ihrer Befehlsstelle verbunden ist Verjbin|dungs|mann: der; -('e)s; -man- ner u. -leute Person, deren Aufgabe es ist, Beziehungen, Kontakte zu knüp¬ fen u. zu pflegen Verfbln|dungs|of)fi(zier: der; -(ejs; -e <Mi!it.> Person, die die Koordination verschiedener Truppenteile gewähr¬ leistet, indem sie Informationen wei¬ terleitet Vetjbinjdungsjstück: das; -(ejs; -e Mit¬ telstück zwischen zwei miteinander verbundenen Gegenständen Ver|bin|dungs|stu|dent' der; -en; -en; weibl. Vbrjbin|dungs|stu|den|tin: die; - ; -nen studentisches Mitglied einer Verbindung (1 b) Verjbin|dungs)tiir: die; ~ ; -en Tür, die zwei Räume miteinander verbindet Verjbiß —* Verjbiss: der; Verbisses; Verbisse <Forstw.> Beschädigung durch den Wildbestand ver|bis|sen: Adj. a) auf etw. sehr fixiert; etw. auf alle Fälle durchsetzen, tun wollend; angestrengt, überanstrengt b) man darf nicht alles so verbissen sehen: [ugs.] man sollte nicht zu eng¬ stirnig sein Ver|bis|sen|heit: die; - ; - übertriebene Hartnäckigkeit; Engstirnigkeit verjbjtjten, sich: verbittest dir; verba- t(e)st dir; hast dir verbeten jmdm. etw. energisch untersagen, nicht er¬ lauben ver|bR|teit: Adj. enttäuscht aufgrund negativer Erfahrungen, hoffnungslos, grollend »verbitterter Mensch« Verjbjt|te|rung: die; -; -1 [selten] Hand¬ lung, bei der eine Person einer ande¬ ren die Freude, Stimmung, Laune verdirbt 2 das Empfinden von star¬ kem Groll gegen das eigene Schicksal verjbla|sen: Adj. eine bestimmte Melo¬ die auf dem Jagdhorn spielen, um auf diese Weise anzuzeigen, welches Tier erlegt worden ist veijblas]sen: verblaßt; verblaßte; ist ver¬ blaßt —»-alle Formen mit ss«— 1 blasser, in der Färbung heller werden; langsam an Farbintensität verlieren »Die Sommersprossen verblassen im Winter.« 2 langsam verschwinden vsrjblitttem: verblätterst; verblättertest; hast verblättert eine (bereits aufge¬ schlagene) Seite nicht aufgeschlagen lassen, unbemerkt umblättern verjbtätjtem, sieh: verblätterst dich; ver¬ blättertest dich; hast dich verblättert eine Seite nicht finden, eine falsche Seite aufschlagen —-» vcrlbläulen: s. verbleuen Verjbleib: der; (ejs; -e 1 Aufenthalts¬ ort; Schicksal; Ort, an dem jmd., etw. ist »Der Verbleib der Akten ist ungeklärt.« 2 Klassenerhalt; das Be¬ halten der Zugehörigkeit »Der Ver¬ bleib des Vereins in der Bundesliga steht auf dem Spiel.« verjbloijben: verbleibst; verblieb (e) st; bist verblieben 1 [geh.] sich aufhalten; sein »Er verblieb zwei Monate in dem Sanatorium.« 2 (vorläufig) sich an eine Abmachung halten »Wir verblie¬ ben dabei, daß er mich anrufen würde.« 3 sich als Rest ergeben »Nach Abzug der Kosten verbleiben ihnen noch 100.00 DM.« verjbfei|chen: verbleicht; verblich/ver- bleichte; ist verblichenjist verbleicht 1 a) seine Farbe durch Witterungsein¬ flüsse od. Gebrauch abgeben, heller werden »verblichene Jeans« b) immer blasser werden »Der Mond verblich.« 2 [geh.; veralt.] sterben verfbleijen: verbleist; verbleitest; hast verbleit 1 mit Blei versehen 2 [selten] mit einer Plombe aus Blei versiegeln 3 (Kraftstoff) mit Bleitetraäthyl anrei¬ chern ver|bf§rt: Adj. n. stg. <Benzin> Blei ent¬ haltend Verfbtei|ung: die; * ; -en (Technik) 1 Auskleiden von etw. mit Blei; Über- 1239
verblenden ziehen mit einer Schicht Blei 2 Versie¬ geln von etw. mit einer Plombe aus Blei 3 Zusetzen von Bleitetraäthyl in Kraftstoffe verjblen)den: verblendest; verblendetest; hast verblendet 1 einer Person die Fähigkeit nehmen, frei zu handeln »Die Gier nach Macht verblendete ihn.« 2 etw. mit einer Schmuckschicht versehen, überziehen »Die Wände in diesem Palast sind mit Gold verblendet.« 3 <Zahntechnik> eine Me¬ tallkrone mit Porzellan o. ä. überzie¬ hen, um diese den übrigen Zähnen farblich anzupassen Ver(blend|kro|ne: die; - -n <Zahntech¬ nik> Krone, die mit einem weißen Ma¬ terial überzogen ist, um sie den übri¬ gen Zähnen in der Farbe anzupassen Verjblenjdung: die; - ; -en 1 Unvermö¬ gen, in einer Situation vernünftig u. klar zu handeln 2 < Archit.i a) Verklei¬ den von etw. mit einem wertvolleren, schöneren Baustoff »Die Wände des Zimmers haben eine Verblendung aus Holz.« b) Material, aus dem eine Ver¬ kleidung gemacht ist 3 <Zahntechnik> a) Überziehen einer Krone mit einem weißen Material, um sie den übrigen Zähnen farblich anzupassen b) Mate¬ rial, mit dem eine Zahnkrone überzo¬ gen ist Ver]blen)dungs|zu]samjmen|hang: der; -(e)s; -Zusammenhänge <Philosophie> aus dem Alltagsleben begründete (fal¬ sche) Vorstellung von der gesell¬ schaftlichen Existenz varlbleuten —* ver}bläu]en: verbleust; verbleutest; hast verbleut —* ver¬ bläust; verbläutest; hast verbläut*— (ugs.J jmdn. schlagen, verprügeln ver|bii|chen: Adj. n. stg. 1 ausgebleicht; von geringer Farbintensität »Sie trug einen verblichenen Pullover.« 2 [geh.] verstorben Ver|bli)che|ne: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Verblichener; eine Verblichene; zwei Verblichene) 1 [geh.] Person, die gestorben ist »Der Verblichene war Vorsitzender des Aufsichtsrats.« 2 [scherzh.] ehemali- ge(r) Liebhaber(in) ver|b!ö|den: verblödest; verblödetest; bist verblödet [ugs.] immer dümmer werden Verfblöjdung: die; - ; - [ugs.] 1 [veralt.] Zustand einer Person, die schwach¬ sinnig in krankhaftem Sinne ist 2 [ugs.; emotional] Verdummung durch Stumpfsinnigkeit ver)blüf(fen: verblüffst; verblüfftest; hast verblüfft [ugs.] überraschen; etw. tun, sagen, sein, was der Gesprächspart¬ ner nicht erwartet ver|biüf|fend: Adj. Erstaunen bewir¬ kend; Überraschung erzeugend Ver]blgf|fung: die; - ; -en Überraschung, Erstaunen ver|biü|hen: verblüht; verblühte; ist ver¬ blüht welk werden; mit dem Blühen aufhören verjblümt: Adj. n. stg. taktvoll; rück¬ sichTsvoll im sprachlichen Ausdruck verfbiu|ten: verblutet; verblutete; ist ver¬ blutet durch Blutverlust sterben Ver[b(u(tung: die; - ; - Verlust von BJut in einem Ausmaß, der zum Tode führt ver|bocken (ver|bok|ken —» ver]bgj- cken): verbockst; verbocktest; hast verbockt [ugs.] a) etw. durch Unacht¬ samkeit verhindern; etw. vergessen b) etw. falsch, einen Fehler machen ver|bod|men: verbodmest; verbodme¬ test; hast verbodmet <Seew.; hist.> ein Schiff od. die Ladung eines Schiffes für Geld als Pfand vergeben Verjbod|mung: die; - ; -en <Seew.; hist.> Verpfandung von Schiffen od. der Ladung von Schiffen ver|boh|ren, sieh: verbohrst dich; ver¬ bohrtest dich; hast dich verbohrt [ugs.] a) sich übertrieben hartnäckig mit etw. befassen »Er verbohrte sich in diese Aufgabe.« b) sich verbissen an etw. festKlammern verjbohrt: Adj. verbohrter; verbohrteste [ugs.; abwert.} auf eine Sache unver¬ nünftig beharren, ohne den Willen, sich andere Meinungen anzuhören u. zu überlegen, ob man selbst vielleicht falscher Meinung, Gesinnung sein könnte Ver|bohrt|hait die; - ; - [ugs.] (unver¬ nünftige) Beharrlichkeit hinsichtlich einer Meinung od. Ansicht verjboljzen: verbolzt; verbolztest; hast verbolzt 1 <Technik> festmachen mit einem Bolzen 2 besonders Fußbalb [ugs.] durch ungenaues Plazieren da¬ neben schießen ver|bor|gen: Adj. n. stg. 1 versteckt; nicht sichtbar »verborgene Qualitäten, Vorzüge« 2 im verborgenen —» im Verborgenen: a) an einer nicht ein¬ sehbaren, versteckten Stelle b) heim¬ lich Ver|bor|gen|heit: die; -; - versteckte La¬ ge; abgelegene Stelle ver|bos: dato /werbos/ Adj. verboser; verboseste [geh.; veralt.] mit Zuvielen Worten Verjbot: das; -(e)s; -e Untersagung; Vorschrift, etw. zu unterlassen, nicht zutun verfbojten: Adj. n. stg. 1 untersagt; nicht erlaubt, gestattet »eine verbotene Handlung« 2 verboten aussehen: <übertr.> [ugs.] schrecklich, schlimm aussehen; nicht gut, sondern komisch aussehen ver|bo]te|ner]we||8e: Adv. obwohl etw. nicht erlaubt ist Ver]bots|schfld: das; -(e)s; -er Ver¬ kehrszeichen, das auf ein Verbot hin¬ weist Ver[bpts[ta|fel: die; -; -n 1 <Verkehr> Ta¬ fel, die im öffentlichen Verkehr ver¬ wendet wird u. ein Verbot zum Aus¬ druck bringt 2 ein Verbot ausdrük- kende Tafel ver|bots|wid]rig —» ver]bots|wi[d|rig: Adj. n. stg. einem Verbot zuwiderhan¬ delnd; ein Verbot mißachtend Ver|bgts|zei|chen: das; -s; - <Verkehr> Verkehrsschild, das im öffentlichen Verkehr verwendet wird u. ein Verbot zum Ausdruck bringt Verbr.: Abk. a) Verbrauch b) Verbrau- er(in) ver|brä|men: verbrämst; verbrämtest; hasTverbrämt 1 etw. am Rand verzie¬ ren »ein Kleidungsstück mit Samt, Spitze, Pelz verbrämen« 2 etw. be¬ schönigen, nicht direkt etw. Negati¬ ves sagen »Er verbrämte seine Nieder¬ lage als wertvolle, positive Erfah¬ rung.« Ver|brä|mung: die; - ; -en 1 Verzierung eines Saumes 2 Abschwächung von etw. Negativem durch eine positive Darstellung ver]bra|ten: verbrätst; verbriet(e)st; hast verbraten 1 etw. durch zu langes Braten verderben 2 <Fleisch u. a.> zu¬ bereiten 3 [salopp] (Geld) verschwen¬ den Verbrauch: der; -(e)s; - die Menge, die jmd., etw. benötigt »Das Auto hat ei¬ nen Verbrauch von 51auf 100km.« veribraulchen: verbrauchst; verbrauch¬ test; hast verbraucht etw. verwenden, (aus)nutzen »Diese Waschmaschine verbraucht viel Energie.« Wsr|brau(cher. der; -s; - weibl. Veij- braulchelrin: die; - ; -nen Person, die etw. konsumiert, benutzt Veribraulcheriauflklälrung: die; - ; - In¬ formation der Verbraucher über ihre Rechte Verlbraulcheribelrajtung: die; ~ ; -en 1 Informationen, die den Verbrauchern gegeben werden, damit sie die zu ih¬ rem Schutz bestehenden Vorschriften kennenlernen u. sich so beim Kauf richtig verhalten 2 Institution, die Verbraucher über ihre Rechte auf¬ klärt Verlbraulcheriqelnoslsenlschaft: die; - ; -en Zusammenschluß von Ver¬ brauchern in Form einer Genossen¬ schaft, um Waren möglichst günstig im Großeinkauf zu erwerben u. den Einzelverkaufspreis niedrig zu halten Verlbraulcherimarirt der; -(e)s; -m&rkte großes Geschäft mit günstigen Prei¬ sen Verjbrau|cher|preis: der; -es; -e für eine bestimmte Ware vom Verbraucher zu zahlender Preis Veribraulcheriverlband: der;-(e)s; -ver¬ bände Verband, der die Interessen der Verbraucher vertritt Ver]bray]cheiizen|tra|le —» Verlbraul- cher|zen|t|ra|le: aucherzentraledie; - ; -n Einrichtung, die die Benutzer von Produkten u. Dienstleistungen bei Fragen berät Verlbrauchslgut: das; - fe)s; -guter (m. PI.) für den Konsum bestimmte Wa¬ re, die bei der Verwendung aufge¬ braucht wird Verfbrejchen: das; -s; - Verstoß gegen das (Straf-)Gesetz »Raubmord ist ein schweres Verbrechen.« ver|brejchen: verbrichst; verbrach)e)st; hast verbrochen 1 eine (Straf-)Tat ver¬ üben 2 [ugs; scherzh.] einen Fehler machen Ver|brejchens|be|kätnp|fung: die; ~ • Versuch des Verhindems von Strafta¬ ten Ver|bre|cher. der; -s; ~ weibl. Ver]brg|- chejrin: die; ~; -nen Person, die gegen das (Straf-)Gesetz verstoßen hat »Mörder sind Verbrecher.« Ver|brg]cher)al|bum: das; -s; -alben u. [ugs.J Sammlung von Namen, Fotos u. Fingerabdrücken von straffällig gewordenen Personen Ver|bre]cher|ban|de: die; - ; -n Organi¬ sation, in der sich Verbrecher zusam¬ mengeschlossen haben u. gemeinsam Straftaten verüben 1240
Verchromung ver|bre|che|risch: Adj. n. stg. a) einer Straftat vergleichbar, ohne Skrupel b) vor einer Straftat nicht zurückschrek- kend; kriminell Veijbrgjcherjjagd: die; - ; -en Suche nach einem Verbrecher (besonders durch die Polizei) Ver|brefcher|kar|tei: die; - / -en [ugs.] Sammlung von Namen, Fotos u. Fin¬ gerabdrücken von straffällig gewor¬ denen Personen Ver|bre|cher[ko|lo|me: die; ~ ; -n <hisl.> Lager für Strafgefangene, meistens ein Arbeitslager in entlegenen Regio¬ nen »Australien war früher eine Ver¬ brecherkolonie der Engländer.« Ver)brg|cherjsyn|di|kaL- das; -(e)s; -e Verbrecherorganisation (die sich als legales Unternehmen präsentiert) ver|brei|ten; verbreitest; verbreitetest; hast verbreitet 1 bekannt machen »Er verbreitete die Nachricht.« 2 verteilen »Bazillen verbreiten« 3 (in Angst u. Schrecken) versetzen; eine Zustand o. ä. bewirken, erzeugen ver|brei|ten, «ich: verbreitet sich; ver¬ breitete sich; hat sich verbreitet 1 sich verteilen »Diese Ansicht verbreitet sich immer mehr.« 2 gründlichst erläu¬ tern »Sie verbreitete sich über ihre Kochrezepte.« ver|braj|tem: verbreiterst; verbreitertest; hast verbreitert in der Ausdehnung (nach rechts u. links) größer machen, vergrößern »Wir verbreitern die Stra¬ ße.« ver|brei|tern, sich: verbreitert sich; ver¬ breiterte sich; hat sich verbreitert in der Ausdehnung nach rechts u. links größer werden »Der Weg verbreiterte sich plötzlich.« Vetjbrei|t9|rung: die; - ; -en 1 vergrö¬ ßerte Ausdehnung 2 Punkt, an dem die Ausdehnung vergrößert worden ist Veijbreijtung: die; - ; - a) das Verbrei¬ ten, Ausdehnen, Bekanntmachen »Die Verbreitung der Gerüchte ging rasend schnell vonstatten.« b) Verbrei¬ tung finden: Bekanntheit erlangen Ver(brel|tungs|ge|biet: das;-(e)s; -e Re¬ gion, in der etw. oft vorhanden ist vei[brenn|bar: Adj. so beschaffen, daß es vom Feuer vernichtet werden kann ver|bren|nen: verbrennst; verbranntest; hast verbrannt 1 a) etw. im Feuer ver¬ nichten »Müll wird häufig verbrannt.« b) durch Feuer, Hitze zerstören, zer¬ stört werden »Unser Haus verbrannte.« 2 durch Sonneneinwir¬ kung austrocknen, vertrocknen »Die andauernde Hitze hatte das Land verbrannt.« 3 <Chemie> durch Ener¬ gieeinwirkung die Erscheinungsform wechseln verjbren|nen, sich: verbrennst dich; ver¬ branntest dich; hast dich verbrannt sich durch zu große Hitze u. verletzen »Ich habe mir die Hand an der Back¬ ofentür verbrannt.« Verjbren|nung: die; ~ ; -en 1 Hautverlet¬ zung durch Hitze, Feuer, Sonnen¬ strahlung 2 Vorgang der Zerstörung durch Feuer Verjbren|nungsj(kraft|)ina|schi)ne: die; - ; -n Maschine, die Energie erzeugt, indem sie ein Gemisch aus Brennstoff u. Luft verbrennt »Jeder Ottomotor funktioniert wie eine Verbrennungs- (kraft) maschine.« ■ Verjbren|nungs|moftor: der; -s; -en spe¬ zielle Verbrennungs(kraft)maschine, die für den Antrieb von Kraftfahrzeu¬ gen entwickelt wurde verbrieft: Adj. n. stg. [geh.; veralt.] seit langer Zeit üblich, schriftlich vorlie¬ gend »Das ist unser verbrieftes Recht.« verjbrjn|gen: verbringst; verbrachtest; hast verbracht 1 [geh.; amtssprl.) etw. od. jmdn. an einen Ort bringen 2 für begrenzte Zeit an einem Ort weilen, sich aufhalten Vbijbrin|gung: die; - ; -en [amtssprl.] a) Beförderung einer Person an einen bestimmten Ort b) Befördertwerden von jmdm. an einen bestimmten Ort »Die Verbringung des Patienten in eine Klinik wurde angeordnet.« verfbrü|dern, sich: verbrüderst dich; ver¬ brüdertest dich; hast dich verbrüdert mit jmdm. enge Freundschaft schlie¬ ßen, Streitigkeiten begraben Ver]brü|de|rung: die; ~ ; -en das enge Anfreunden mit einer Person verfbrü|hen: verbrühst; verbrühtest; hast verbrüht über jmdn. od. etw. eine hei¬ ße Flüssigkeit gießen und damit eine Verbrennung bewirken ver|brü]hen, sich: verbrühst dich; ver¬ brühtest dich; hast dich verbrüht sich durch eine heiße Flüssigkeit eine Brandwunde zuziehen Verjbrüjhung: die; - ; -en Verbrennung durch eine (sehr) heiße Flüssigkeit ver[brut|zein: verbrutzelst; verbrutzel- test; hast verbrutzelt [ugs.] <Fleisch o. ä.> etw. (durch Hitzeeinwirkung über einen längeren Zeitraum) anbrennen lassen veijbujchen: verbuchst; verbuchtest; hast verbucht <Bankw.; Handeb eine Summe als Guthaben od. Ausgabe ei¬ nem Konto zuordnen Veijbu|chung: die; - ; -en Zuordnung ei¬ nes Betrags zu einem Konto als Gut¬ haben od. Ausgabe verfbyd|deln: verbuddelst; verbuddel¬ test; hast verbuddelt [ugs.] in der Erde verstecken Veijbum: <lat> /werbum/ das; -s; Verben u. Verba <Sprachwiss.> [veralt.] Verb ver|bum|meln: verbummelst; verbum¬ meltest; hast verbummelt [ugs.; meist abwert.] 1 Zeit mit Nichtstun verbrin¬ gen 2 unüberlegt, ohne Absicht aus den Augen, den Gedanken verlieren Verbund: der; -(e)s; -e 1 <Wirt.> Fir¬ menzusammenschluß 2 <Technik> Zu¬ sammenfügung von Einzelteilen Ver]bund|bau|wei|se: die; - ; -n <Bauw.> Kombination verschiedener Materia¬ lien, um einem Bauwerk Haltbarkeit u. Stabilität zu geben ver[bun|den: Adj. 1 eine Verbindung, Gemeinsamkeit aufweisend »Die bei¬ den verbundenen Drähte führten Strom.« 2 durch eine Binde verdeckt, zugebunden »Er kannte den Weg mit verbundenen Augen.« 3 jmdm. sehr verbunden sein: [geh.] jmdm. Dank schulden, dankbar sein »Für Ihre Für¬ sprache bin ich Ihnen sehr verbunden.« verjbün|den, sich: verbündest dich; ver¬ bündetest dich; hast dich verbündet sich zusammenschließen, um ein ge¬ meinsames Ziel zu erreichen Ver1bun|den|heit: die; - ; - enge Verbin¬ dung mit, enge Bindung zu jmdm., etw. Ver[bün|de|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Verbündeter; eine Verbündete; zwei Verbündete) Personen, Staaten usw., die sich in ei¬ ner bestimmten Form zusammenge¬ schlossen haben veijbund|fah|ren: nur im Infinitiv gebraucht sich mit verschiedenen öf¬ fentlichen Verkehrsmitteln innerhalb eines Verkehrsverbundes fortbewe¬ gen Ver(bund|glas: das; -es; -gläser <Tech¬ nik> durch ein spezielles Verfahren hergestelltes, bruchsicheres Glas Ver]bund|kar[te/Veijbund|loch|kar|te: die; - ; -n <EDV> [veralt.] Lochkarte, auf die Daten auch in Textform ge¬ speichert werden können Ver|bund|ma[schi|ne: die; - ; -n Kolben¬ maschine mit mehreren, nacheinan¬ der angeordneten Zylindern Ver(bund[netz: das; -es; -e von mehreren Stromkraftwerken versorgtes Lei¬ tungssystem Verjbund|pfla|ster[stein —* Verjbund|- pflas|ter|stein: der; -(e)s; -e Pflaster¬ stein, der sich aufgrund seiner Fom» mit anderen verbinden läßt Ver]bund|stein: der; -(e)s; -e kurz für Verbundpflasterstein, Pflasterstein, der sich aufgrund seiner Form mit an¬ deren verbinden läßt Ver|bund|sy|stem —» Ver|btmd|sy|s[- tem: das; -(e)s; -e Zusammenschluß mehrerer Verkehrsbetriebe aus ver¬ schiedenen Städten u. Kreisen Verjbund|wirt|schaft: die; ~ ; - <Wirt.> System, in dem sich Finnen in der Form eines Verbundes zusammenge¬ schlossen haben ver|bü<jgen, sich: verbürgst dich; ver¬ bürgtest dich; hast dich verbürgt für jmdn. od. etw. (auch finanziell) Ver¬ antwortung übernehmen »Ich verbür¬ ge mich Jur seine Zuverlässigkeit.« veijbürjgeij!i|chen: verbürgerlichst; ver¬ bürgerlichtest; hast/bist verbürgerlicht [oft abwert.] a) hast an die bestehen¬ den gesellschaftlichen Normen an¬ gleichen b) bist sich bestehenden Nor¬ men anpassen Verfbür]ger|li|chung: die; - ; - Anglei¬ chung an die bestehenden gesell¬ schaftlichen Nonnen ver)bü|Ben: verbüßt; verbüßtest; hast verbüßt eine Strafe ableisten Veijbüjßung: die; - ; - <Rechtsw.> Ablei¬ stung einer Strafe »Die Verbüßung sei¬ ner Strafe wurde auf Bewährung aus¬ gesetzt.« ver|but|tern: verbutterst; verbuttertest; hast verbuttert 1 etw. zu Butter ma¬ chen »Er hat die Milch verbuttert.« 2 [ugs.; oft abwert.] etw. verschwenden ver|char|tern: vercharterst; vercharter- test; hast verchartert etw. vermieten (besonders ein Schiff od. Flugzeug) ver|chro[men: verchromst; verchrom¬ test; hast verchromt mit einer Chrom¬ schicht versehen Verjchrg|mung: die; - ; -en 1 Versehen mit einer Chromschicht 2 Chrom¬ schicht 1241
verd. verd.: Abk. 1 verdichtet 2 verdünnt Verdacht: der; -(e)s; -1 Annahme, die (noch) nicht bewiesen ist »Ich habe da einen bestimmten Verdacht.« 2 auf Verdacht: [ugs.j es vermuten, aber nicht genau wissen »Ich habe den Tisch auf Verdacht für Oma mitgedeckt.« 3 Verdacht schöpfen: etw. ahnen, argwöhnisch werden »Die Polizei hatte Verdacht geschöpft u. konnte die Täter auf frischer Tat ertappen.« 4 über jeden Verdacht er¬ haben sein: ohne jeglichen Zweifel als ehrlich, vertrauenswürdig gelten »Unmöglich, dieser Mann ist über je¬ den Verdacht erhaben!« 5 Ein falscher Verdacht hat Teufeismacht: jmdn. fälschlicher Weise zu verdächtigen, kann oft böse, ungeahnte Ausmaße annehmen, Folgen haben o. ä. »Du mußt Beweise haben, ehe du einen Ver¬ dacht äußerst, denn - .« 6 Verdacht ist der Freundschaft Gift: wenn sich in eine Freundschaft Mißtrauen o. ä. einschleicht, beginnt sie zu zerbrök- keln, zerbrechen 7 Wo Verdacht ein¬ kehrt, nimmt die Ruhe Abschied: wenn man anfängt, jmdn. od. etw. zu mißtrauen, ist die Harmonie, das Ver¬ trauen o. ä. gestört ver|däch|tig: Adj. Argwohn erregend »eine verdächtige Handlung« Ver|däch|ti|ge: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Verdächtiger; eine Verdächtige; zwei Verdächtige) Person, von der man annimmt, daß sie etw. (Negatives) getan, ein Verbre¬ chen begangen hat ver|däch|ti|gen: verdächtigst; verdäch¬ tigtest; hast verdächtigt annehmen, daß jmd. etw. getan hat; Anschuldi¬ gungen gegen jmdn. erheben Ver|däch|tig|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Verdächtigter; eine Verdächtigte; zwei Verdächtigte) Person, die verdächtigt wird, eine Straftat begangen zu haben Veijdachts|grund: der; -(e)s; -gründe <Rechtsw.> Anlaß für die Vermutung, daß jmd. schuldig ist Veijdachtsjmo|ment: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Gegebenheit, die die Ver¬ mutung stützt, daß jmd. ein Verbre¬ chen o. ä. begangen hat ver|dam|men: <lat.> verdammst; ver¬ dammtest; hast verdammt 1 vehement als negativ kennzeichnen »Die Gesell¬ schaft verdammte dieses Verhalten.« 2 ausstoßen, zwingen »Der Ältestenrat verdammte sie dazu, die Stadt sofort zu verlassen.« 3 verdammt noch mall; verdammt u. zugenäht: [ugs.] wüten¬ der, ärgerlicher Ausruf (Fluch) »Ru¬ he, verdammt noch mal!« veijdam|mens|wert: Adj. n. stg. mora¬ lisch verdorben verjdäm|mern: verdämmert; verdäm¬ merte; ist verdämmert [geh.] 1 lang¬ sam undeutlich werden, nach u. nach die Kontraste verlieren »Bei Einbruch der Dunkelheit verdämmern die Kon¬ turen des Hauses.« 2 sich in untätiger Verfassung befinden Verjdammlnis: die; •; - christliche Reli¬ gion) (Höllen-)Strafe für eine Person, die von Gott verurteilt ist verjdammt: Adj. n. stg 1 <hist.> (aus der Gesellschaft) ausgestoßen 2 [ugs.] im¬ mens; unermeßlich; über alle Maßen »Bei diesem Unfall haben wir ver¬ dammtes Pech gehabt. ♦ Sie ist ein ver¬ dammt kluger Kopf.« 3 [ugs.] beson¬ ders dumm, ärgerlich od. ignorant »Du verdammter Blödmam! ♦ Diese verdammmte Warterei macht mich ganz krank.« 4 verdammt u. zuge¬ näht!: ärgerlicher Ausruf; Fluch Ver|damm|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Verdammter; eine Verdammte; zwei Verdammte) christliche Religion) Person, die von Gott verurteilt ist u. deswegen in der Hölle bestraft wird Verjdam|mung: die; - ; -en christliche Religion) Verurteilung einer Person durch Gott; von Gott erfolgte Verur¬ teilung veijdam|mungs|wür[dig: Adj. [geh.] mo¬ ralisch verdorben ver|damp|fen: verdampfst; verdampf¬ test; bist/hast verdampft 1 ist zu (Was- ser-)Dampf werden u. sich verflüchti¬ gen »Die Feuchtigkeit verdampft langsam.« 2 bist uibertr.) sich schnell von einem Ort entfernen »Er ver¬ dampfte schnell, als er die alte, ge¬ schwätzige Frau kommen sah.« 3 hast etw. durch Wärmezufuhr in einen gas-, dampfförmigen Zustand brin¬ gen Ver|damp[fer: der; -s; - <Technik> Teil einer Maschine, in dem eine Flüssig¬ keit in einen gasförmigen Zustand versetzt wird _ Veijdampjfung: die; - ; -en Übergang von einem flüssigen in einen gasför¬ migen Zustand veijdanjken: verdankst; verdanktest; hast verdankt ein (positives) Ereignis dem Einfluß, Handeln von jmdm. zu¬ rechnen veijdajten: verdatest; verdatetest; hast verdatet <EDV> Informationen in (computerlesbare) Daten umwandeln veijdatjtert: Adj. [ugs.] vorübergehend aus der Fassung gebracht, verblüfft u. verunsichert verldaulen: verdaust; verdautest; hast verdaut 1 Nahrung im Magen-, Darmtrakt verarbeiten »Ich muß erst das Mittagessen verdauen.« 2 <übertr.> nachvollziehen, verkraften verldaullich: Adj. 1 verträglich »Pilze sind ein schwerverdauliches Gemüse.« 2 [ugs.] nachvollziehbar; verkraftbar; verständlich Verjdau|lich|keit: die; - / - spezielle Be¬ schaffenheit eines Lebensmittels o. ä., die es ermöglicht, dieses zu verdauen Verjdau|ung: die; - ; - Verarbeitung der Nahrung in Stoffe, die der Körper verwerten kann Veridaulungslaplpalrat: der; -(e)s; -e <Anat.> die Organe, die an der Ver¬ dauung von Nahrungsmitteln betei¬ ligt sind Verjdaujungs|be|schwer|den: die (PI.) Schwierigkeiten bei der Verdauung von Nahrungsmitteln, die oft mit Schmerzen verbunden sind Ver]dau|ungs|ka|nal: der; -(e)s; -kanäle <Anat.> Gesamtheit aller Organe, die am Vorgang der Verdauung von Nahrungsmitteln beteiligt sind Verldaulungslspalzierlgang: der; -(e)s; -gänge [ugs.] Umherschiendera an der frischen Luft zur Förderung der Ver¬ dauung Veridaulunqslstölninq: die; ~ ; -en Be¬ hinderung der Verdauungsvorgänge Ver|dau|ungs|trakt: der; -(e)s; -e <Anat.> alle Organe, die am Vorgang der Verdauung von Nahrungsmitteln beteiligt sind Verjdeck: das; -(e)s; -e 1 das oberste Deck auf einem Schiff 2 Dach eines Autos, das man wegklappen bzw. ab¬ nehmen kann veijdeeken (ver|dek|ken —> verjde|- cken): verdeckst; verdecktest; hast verdeckt 1 mit etw. bedecken, so daß es nicht mehr sichtbar ist »etw. mit ei¬ nem Tuch verdecken« 2 die freie Sicht auf etw. od. jmd. verhindern ver|den|ken: verdenkst; verdachtest; hast verdacht [geh.] verübeln; anlasten Veijderb: der; -(e)s; - 1 durch natürli¬ chen Verfall od. unsachgemäße Lage¬ rung begünstigter Prozeß des Schlecht- bzw. Ungenießbarwerdens (von Lebensmitteln) 2 [geh.; veralt.] widriges Schicksal 3 auf Gedeih u. Verderb: was auch kommen mag; in jedem Fall Veijderjben: das; -s; - 1 durch natürli¬ chen Verfall od. unsachgemäße Lage¬ rung begünstigter Prozeß des Schlecht- bzw. Ungenießbarwerdens (von Lebensmitteln) 2 [geh.; veralt.] widriges Schicksal ver|der|ben: verdirbst; verdarb(e)st; hast/bist verdorben 1 a) ist zunichte machen; schlecht machen »Das hat uns den Spaß verdorben. • das Essen mit zu viel Salz verderben« b) bist «Nahrung) schlecht, ungenießbar wer¬ den »Der Quark verdirbt bis zur näch¬ sten Woche.« 2 bist moralisch negativ beeinflussen »Du verdirbst das Kind nur.« 3 Es muß werben, der nicht will verderben: wer nicht zugrunde gehen will, muß sich bemühen ver|derjbenf sich: verdirbst dir; verdar- b(e)st dir; hast dir verdorben 1 krank werden »sich den Magen verderben« 2 es (sich) mit jmdm. verderben: durch sein Verhalten o. ä. von jmdm. nicht (mehr) gemocht, geschätzt werden »Das hättest du nicht tun sollen, jetzt hast du es dir mit dem Chef verdor¬ ben!« ver|derb|lich: Adj. nicht haltbar; (schnell) schlecht werdend »verderbli¬ che Lebensmittel« Ver|derb|lich|keit: die; ~ ; - Eigenschaft (besonders von Lebensmitteln), (schnell) ungenießbar zu werden Verjderb|nis: die; - ; -se [geh.; Veralt.] Zustand moralischer Schlechtigkeit verderbt: Adj. verderbter; verderbteste [geh.; veralt.] 1 schlecht, besonders in bezug auf die (herrschende) Moral 2 <Literaturwiss.; Textstelle) nur müh¬ sam bzw. überhaupt nicht mehr zu er¬ kennen Ver[derbt|heit: die; *; -1 Zustand mora¬ lischer Schlechtigkeit 2 <Literatur- wiss.) schwer- od. unleserlicher Zu¬ stand von Textstellen verldeutllilchen: verdeutlichst; verdeut¬ lichtest; hast verdeutlicht deutlich, an¬ schaulich machen; vor Augen führen Ver|deutjli|chung: die; • ; -en genauere Darstellung von etw., damit es besser 1242
verdraht verstanden werden kann; Veran¬ schaulichung verldeutlschen: verdeutschst; ver¬ deutschtest; hast verdeutscht 1 [veralt.] etw. in die deutsche Sprache überset¬ zen 2 [ugs.] einer Person etw. mit ein¬ fachen Worten erklären Vferldeutlschunq: die; ~ ; -en 1 [veralt.] Übersetzung in die deutsche Sprache 2 [ugs.] genauere Erklärung von etw. unter Verwendung von leichtver¬ ständlichen Worten ver|dicht|ban Adj. die Möglichkeit bie¬ tend, eine höhere Dichte zu erreichen ver|dich|ten: verdichtest; verdichtetest; hast verdichtet 1 <Physik> die Dichte erhöhen; den Bestand erhöhen »Kraftstoffe verdichten« 2 etw. erwei¬ tern, so daß eine höhere Dichte ent¬ steht veijdich|ten, sich: verdichtet sich; ver¬ dichtete sich; hat sich verdichtet all¬ mählich in der Dichte zunehmen; sich verstärken Vsr]djch|ter: der; -s; - <Technik> Appa¬ ratur zur Verringerung des Volumens von Gasen u. Dämpfen mit Hilfe von Druck Verjdichjtung: die; - ; -en Verringerung des Volumens Verjdich|tungs|raum: der; -(e)s: -räume [amtssprl.] Region mit hoher Dichte der Bevölkerung verjdicken (ver|dik|ken —» verrü¬ cken): verdickst; verdicktest; hast ver¬ dickt etw. (z. B. eine Flüssigkeit) so behandeln, daß es zäher, dicker wird verfdicken (veijdikjken —> verrü¬ cken), sich: verdickt sich; verdickte sich; hat sich verdickt zäher u. dicker werden, an Dicke zunehmen Verjdickung (Verjdjk|kung —* Verzü¬ ckung): die; ~ ; -en 1 das Dick- bzw. Dickerwerden 2 Abschnitt, Punkt, der dicker gemacht worden ist veijdiejnen: verdienst; verdientest; hast verdient 1 a) als Lohn, Gehalt erhal¬ ten »Ich verdiene 2500 DM im Monat.« b) als Gewinn einnehmen 2 etw. rechtmäßig, begründetermaßen erhalten »Er verdient eine Aner¬ kennung.« 3 es nicht besser, anders verdienen: Kommentar, daß die Fol¬ ge eines Handelns gerecht, ange¬ bracht ist »Wer sich so dumm be¬ nimmt, hat es nicht besser verdient!« Verjdje|ner: der; -s; - weibl. Ver[die|ne|- rin: die; - ; -nen Person, die das Geld verdient, das für den Lebensunterhalt benötigt wird Verdienst: der; -(e)s; -e a) Gehalt; Lohn; Vergütung für eine Arbeitslei¬ stung b) Gewinn »Der Verdienst liegt bei 2000 DM.« Verdienst: das; -(e)s; -e schätzenswer¬ ter Erfolg, Tatbestand »Der Erfolg ist ihr Verdienst.« Ver1dienst|ausjfall: der; -(e)s; -ausfälle Einbuße bei Gehalt, Lohn, Bezah¬ lung für Arbeitsleistungen Ver]dienstjbe|schei|ni|gung: die; - ; -en Schriftstück, auf dem das Einkom¬ men aufgeführt ist, das man als Ge¬ genleistung für seine Arbeit erhält Ver[dienst|kreuz: das; -es; -e hohe Aus¬ zeichnung, die für besondere, dem Gemeinwohl dienende Handlungen verliehen wird ver|dienst|lich: Adj. [veralt.] Lob verdie¬ nend Ver|djenst|mög|lich|kait: die; - ; -en Ge¬ legenheit, bei der Geld verdient wer¬ den kann Ver|dienst|or|den: der; -s; - Auszeich¬ nung in Form eines Ordens, der für Leistungen, die allgemeine Anerken¬ nung finden, verliehen wird Varjdienst|span]ne: die; - ; -n <Wirt.> Gewinn, Verdienst, der beim Verkauf von etw. erzielt wird; Differenz zwi¬ schen Ein- u. Verkaufspreis »Die Ver¬ dienstspanne betrug beinahe 200 Pro¬ zent.« ver|dienst|voll: Adj. a) lobenswert; be¬ achtenswert b) durch dem Gemein¬ wohl dienende Leistungen gekenn¬ zeichnet verdient: Adj. 1 sehr gut u. bewährt »Er ist ein verdienter Mitarbeiter der Firma.« 2 berechtigterweise zugestan¬ den »Dies ist die verdiente Belohnung für ihre Arbeit.« 3 rechtmäßig, selb¬ ständig erworben »sauer verdientes Geld« 4 sich um etw. verdient machen: sich engagieren »Er hat sich um das neue Tierheim wirklich ver¬ dientgemacht.« ver]dien|ter|m3|ßen: Adv. entsprechend der Leistung ver|dien(ter|wei|se: Adv. entsprechend der Leistung Verjdjkt: dat.> /werdikt/ das; -(e)s; -e 1 <Rechtsw.> [veralt.] Urteil der Ge¬ schworenen 2 [geh.] Verdammungs¬ urteil verjdin|gen: verdingst; verdingtest; hast verdingtjverdungen 1 [veralt.] jmdn. anstellen, einstellen (lassen) 2 [amtssprl.] Aufträge ausschreiben u. erteilen ver|din|gen, sich: verdingst dich; ver¬ dingtest dich; hast dich verdingt/ver- dungen [veralt.] sich zu einer Arbeit anstellen lassen ver|ding|li|chen: verdinglichst; verding¬ lichtest; hast verdinglicht a) vergegen¬ ständlichen; konkreter ausdrücken b) materialisieren ver|ding|!i|chen, sich: verdinglicht sich; verdinglichte sich; hat sich verdinglicht a) sich konkreter ausdrücken b) sich materialisieren Ver[ding|li|chung: die; - ; -en a) Verge- genständlichung, konkreter Aus¬ druck b) Materialisierung Vereinigung: die; - ; -en [amtssprl.] An¬ kündigung mit anschließender Verga¬ be veijdo))met|schen: verdolmetschst; ver¬ dolmetschtest; hast verdolmetscht [ugs.] jmdm. etw. in seine Sprache übersetzen od. es ihm auf andere Wei¬ se verständlich machen Ver|dol|met|schung: die; - ; -en [ugs.] mündliche Übersetzung in eine für eine Person verständliche Sprache ver|don|nern: verdonnerst; verdonner¬ test; hast verdonnert [ugs.; salopp] a) jmdm. eine Strafe auferlegen »Der Richter verdonnerte den Angeklagten zu drei Jahren Gefängnis.« b) eine Per¬ son mit einer unbeliebten Aufgabe, Arbeit betrauen »Die Mutter hatte ihn dazu verdonnert, sein Zimmer aufzu¬ räumen.« verjdon|nert: Adj. [ugs.; veralt.] er¬ staunt, orientierungslos veijdopjpeln: verdoppelst; verdoppel¬ test; hast verdoppelt die doppelte, zweifache Menge erzielen, benutzen, einsetzen »den Einsatz verdoppeln« ver|dop|peln, sich: verdoppelt sich; ver¬ doppelte sich; hat sich verdoppelt zur zweifachen Menge werden Veijdpp|pe|lung/Verjdppp|lung: die; - ; -en Vergrößerung auf die doppelte Menge, Anzahl o. ä. »Die Verdoppe¬ lung des Gewinns brachte eine enorme Summe ein.« ver|dor|ben: Adj. 1 <Nahrung> nicht mehr eßbar; ungenießbar geworden »verdorbenes Obst« 2 moralisch schlecht »ein verdorbenes Kind« Verjdor|ben|heit: die; ~ ; - Zustand der sittlichen Verkommenheit verjdoijren: verdorrt; verdorrte; ist ver¬ dorrt aufgrund von Feuchtigkeits¬ mangel od. übermäßiger Wärme ver¬ trocknen ver[dö|sen: verdöst; verdöstest; hast ver¬ döst [ugs.] 1 Zeit in einem Zustand von leichtem Schlaf verbringen »Er verdöst den ganzen Nachmittag in sei¬ nem Liegestuhl.« 2 nicht (mehr) daran denken, etw. zu tun »Er hat unsere Vereinbarung völlig verdöst.« ver|drah|ten: verdrahtest; verdrahtetest; hast verdrahtet 1 etw. mit Stachel¬ draht o. ä. umgeben od. absperren 2 <Elektrot.> verkabeln vor|drän|gen: verdrängst; verdrängtest; hast verdrängt 1 jmdn. od. etw. weg¬ schieben od. -stoßen »Ich habe die an¬ deren Leute verdrängt.« 2 jmdn. od. etw. aus der Erinnerung löschen Verjdrän)gung: die; - ; -en 1 Wegschie¬ ben od. -stoßen 2 <Psychologie> unbe¬ wußte Unterdrückung schrecklicher Erlebnisse Ver[drän|gungs|me|cha|nis|mus: der; - ; -mechanismen (automatisch ablau¬ fender) Vorgang zur Unterdrückung bestimmtee Bewußtseinsinhalte Verfdran|gungs|wett|be|werb: der; -(e)s; -e Prozeß im Konkurrenz¬ kampf, dem der Schwächere unter¬ liegt veijdrecken (verjdrek|ken —* ver|dre|- cken): verdreckst; verdrecktest; hastj bist verdreckt [ugs.; abwert.] a) hast etw. od. sich selbst stark verschmut¬ zen b) bist (viel) Schmutz aufnehmen verjdre|hen: verdrehst; verdrehtest; hast verdreht 1 etw. so weit drehen, daß es nicht mehr in seiner normalen Positi¬ on ist »einen Schalter verdrehen« 2 [ugs.; abwert.] etw. wissentlich nicht . richtig schildern »Er verdreht in seiner Erzählung die Ereignisse.« 3 [ugs.] Filme benutzen »Sie haben im Urlaub 10 Filme verdreht.« Ver|dre[her der; -s; - weibl. Ver|dre|he|- rin: die; - ; -nen [ugs.; abwert.] Person, die häufig Sachverhalte bewußt nicht richtig wiedergibt verjdreht: Adj. verdrehter; verdrehteste 1 nicht geradlinig, mehrmals die Richtung wechselnd (u. ineinander verwoben) »Der verdrehte Draht konnte nicht geradegebogen werden.« 2 [ugs., ab wert.] nicht vernünftig, nicht ganz bei Verstand 1243
Verdrehtheit Ver|dreht|heit die; - ; -en 1 o. PI. a) [ugsT; abwert.] Verrücktheit b) [landsch.] Unaufrichtigkeit; Hinter¬ hältigkeit Ver]dre|hung: die; - ; -en 1 starke Dre¬ hung, bei der etw. nicht mehr in seiner normalen Position ist 2 [ugs.; abwert.] Falschdarstellung ver|drei|fa|chen: verdreifachst; verdrei¬ fachtest; hast verdreifacht etw. auf die dreifache Menge vergrößern ver|drgl|fa|chen, sich; verdreifacht sich; verdreifachte sich; hat sich verdrei¬ facht sich auf die dreifache Menge vergrößern; auf die dreifache Menge anwachsen ver)dre|schen: verdrischst; verdro- sch(e)st; hast verdroschen [ugs.] prü¬ geln; schlagen verjdrieß|lich: Adj. schlechtgelaunt; zu schlechter Laune veranlassend »ein verdrießliches Gesicht machen ♦ eine verdrießliche Sache« Ver|drie6|lich(keit die; • ; -en 1 o. PI. Zustand einer Mißstimmung 2 m. PI. Mißstimmung auslösende Ereignisse veijdrN|len: verdrillst; verdrilltest; hast verdrillt einzelne Fäden durch Drehen zu einem Strang zusammenfügen ver|dril|len, sich: verdrillt sich; verdrillte sich; hat sich verdrillt einen (schwer) lösbaren Knoten bilden »Oie Wollfä- den haben sich verdrillt.« Ver|dril|limg: die; - ; -en <Technik> Ver¬ drehung mit Hilfe einander entgegen¬ gesetzter Drehbewegungen Ver[dros|sen|heit: die; - ; - Übellaunig¬ keit; Mißgestimmtheit; Lustlosigkeit verdrucken (verjdrukfken —> veijdruj- cken): verdruckst; verdrucktest; hast verdruckt 1 etw. nicht dem Plan, den Regeln entsprechend drucken 2 für den Druckvorgang benötigen »Die Zeitung hat im vergangenen Jahr gro¬ ße Mengen Papier verdruckt.« verdrücken (ver]drük|ken —*• ver|drü|- cken): verdrückst; verdrücktest; hast verdrückt [ugs.] unauffällig (schnell u. viel) Nahrung zu sich nehmen veiidrücken (ver|drük|ken —» ver|drü|- cken), sich: verdrückst dich; verdrück¬ test dich; hast dich verdrückt 1 [ugs.] unbemerkt einen Ort verlassen, Weg¬ gehen »Nach dem Essen verdrückten wir uns.« 2 <Bergbau> sich vermin¬ dern, schmaler werden Verdrückung (Vfeffdrük|kung —> Ver|- drufckung): die; - ; -en 1 (Bergbau» immer schmaler werdende Schicht im Gestein, die mit Erzen od. Mineralen ausgefüllt ist 2 in Verdrückung gera¬ ten, kommen: [ugs.] in Bedrängnis kommen Verjdniß —»■ Verdruss: der; Verdrus¬ ses; Verdrösse Ärger; Enttäuschung »Sie hat mir nur Verdruß bereitet.« veijduf{ten: verduftest; verduftetest; bist verduftet [ugs.] sich (heimlich) entfer¬ nen; Weggehen verjdum|men: verdummst; verdummtest; bistihast verdummt [ugs.] a) hast jmdn. dazu bewegen, etw. für wahr zu halten b) bist geistige Fähigkeiten ver¬ lieren, abbauen VeTdum|mung: die; - ; - a) Beeinflus¬ sung, Täuschung einer Person b) Ab¬ bau geistiger Fähigkeiten ver|dump|fen: verdumpfst; verdumpf- test; hast/ ist verdumpft a) hast im Klang dämpfen, dumpf machen b) ist den Klang verlieren, dumpf werden Ver]dun|k(e[)lung: die; - ;-en1 Abdich¬ ten, um das Einfallen od. das Aus¬ strahlen von Helligkeit zu unterbin¬ den 2 Vorrichtung, die das Einfallen od. das Ausstrahlen von Helligkeit unterbinden soll 3 o. PI. <besonders Rechtsw.) Verschleierung V«rdun|k(e|)lungs|ge|fahr: die; - ; - <Rechtsw.> Gefahr, daß ein Beschul¬ digter einen Tatbestand verschleiert ver|dün[nen: verdünnst; verdünntest; hast verdünnt <meist Flüssigkeit» mit einem (dünnen) qualitativ oft schlechteren, flüssigen Material (z. B. Wasser) vermischen, um dessen Kon¬ sistenz zu verändern Ver|dün|ner: der; -s; - spezieller Stoff, mit dem die Konsistenz anderer Stof¬ fe verändert wird ver|dün|ni|sie|ren, sich: [ugs.; salopp] unbemerkt u. unauffällig von einem Ort Weggehen Ver|dün|mmg: die; - ; -en 1 Verände¬ rung der Konsistenz durch Zufuhr ei¬ ner Flüssigkeit 2 <Chemie> Stoff, mit dem (meist) Farben verdünnt werden ver]dun[sten —» ver|duns|ten: verdun¬ stet; verdunstete; ist verdunstet durch die Zufuhr von Wärme vom flüssigen in einen gasförmigen Zustand brin¬ gen ver|dün|sten —» ver|düns|ten: verdun¬ stet; verdunstete; hat verdunstet durch die Zufuhr von Wärme vom flüssigen in einen gasförmigen Zustand überge¬ hen Verjdun|stung —> Ver|duns|tung: die; - ; 'Wechsel vom flüssigen in den gas¬ förmigen Zustand Ver|dün|stung —> Ver|düns|tung: die; - ; - Wechsel vom flüssigen in den gas¬ förmigen Zustand Verjdun|stungs|mes|ser —» Veijduns|- tungs|mes]ser: der; -s; - Apparat, mit dem die Menge verdunsteter Flüssigkeit gemessen werden kann Ver|dun|stungs|wär|me —* Ver|duns|- tungs|wäijme: die; - ; - Wärme, die einer Flüssigkeit entzogen wird, wenn sie verdunstet Ant.: Verdunstungs¬ kälte verjdur|sten —* ver|durs(ten: verdur¬ stest; verdurstetest; bist verdurstet 1 aufgrund fehlenden Trinkwassers Sterben »Sie sind nach 3 Tagen ohne Wasser in der Wüste fast verdurstet.« 2 sehr starken Durst haben vetjdusjseln: verdusselst; verdusseltest; hast verdusselt [ugs.] etw. ohne Ab¬ sicht vergessen, weil man nicht aufge¬ paßt hat ver[dü]stern —> ver|düs|tern: verdü¬ sterst; verdüstertest; hast verdüstert (meist negativ empfunden) dunkler machen »Dieser Anstrich verdüstert das Zimmer.« ver|dü|stern —» veijdüs|tem, sich: ver¬ düstert sich; verdüsterte sich; hat sich verdüstert 1 dunkler, unheimlicher, bedrohlicher werden »Der Himmel verdüsterte sich.« 2 schlechter werden verjdut|zen: verdutzt; verdutztest; hast verdutzt jmdn. verblüffen, erstaunen, verwirren verdutzt: Adj. verdutzter; verdutzteste überrascht; überrumpelt »ein verdutz¬ tes Gesicht machen« Verdutztheit: die; - ; - Verblüffung, Überrumpelung »Die Verdutztheit machte ihn völlig sprachlos.« ver)eb|ben: verebbt; verebbte; ist verebbt [geh.] weniger werden; zu Ende ge¬ hen; sich verringern »Der Beifall ver¬ ebbte.« verjedeln —* veije|deln: veredelst; ver¬ edeltest; hast veredelt edler machen; den Wert, die Qualität erhöhen; ver¬ bessern vershe.: Abk. verehelicht ver|ghe|li|chen —> verj§|he|li|chen: ver¬ ehelichst; verehelichtest; hast verehe¬ licht [amtssprl.; veralt.] verheiraten ver|ehe|U|chen —> verje|he|li|chen, sich: verehelichst dich; verehelichtest dich; hast dich verehelicht [amtssprl.; veralt.] sich verheiraten Ver|ehe|li|chung —» Ver]e|he|li|chung: die; ~; -en Heirat ver|eh|ren: verehrst; verehrtest; hast ver¬ ehrt 1 a) jmdn. hochachten, sehr schätzen u. bewundern »Ich verehre ihn als Maler sehr.« b) als Gott od. Gottheit anbeten 2 [ugs.; scherzh.] schenken Verjeh|rer: der; -s; - weibl. Verjeh|rejrin: die; - ; -nen [veTalt.; scherzh.) Person, die jmdm. große Achtung, Bewunde¬ rung entgegenbringt »In ihr hatte er eine glühende Verehrerin.« Ver]eh|rung: die; - ; - a) Errichtung eines Kults für jmdn., den man als göttli¬ ches Wesen ansieht b) [geh.] Entge¬ genbringen eines starken Gefühls von liebevoller Wertschätzung ver|eh|rungs[voll: Adj. voller Hochach¬ tung ver|eh|rungs|wür)dig: Adj. es verdienen, mit Wertschätzung behandelt zu wer¬ den verleitdilqen: vereidigst; vereidigtest; hast vereidigt einer Person einen Eid, Schwur abnehmen; eine Person schwören lassen »Der Richter verei¬ digte den Zeugen.« Verleildilqunq: die; • ; -en Abnahme ei¬ nes feierlichen, nach einer festen For¬ mel durchgeführten Schwurs Verfem: der; -(e)s; -e Zusammenschluß von Menschen mit gemeinsamen Zie¬ len od. Interessen »einen Verein grün¬ den« verjsjn|bar: Adj. n. stg. in Einklang mit etw. verleinlbalren: vereinbarst; vereinbar¬ test; hast vereinbart 1 eine Abma¬ chung treffen; etw. ausmachen, ab¬ sprechen »Wir haben Stillschweigen vereinbart.« 2 Übereinstimmung er¬ zielen »Das konnte er mit seinem Ge¬ wissen nicht vereinbaren.« Vertein|ba|mng: die; -; -en Absprache veifeinjba|rungs|ge|mäß: Adj. n. stg. entsprechend einer Absprache verfeijnen: vereinst; vereintest; hast ver¬ eint 1 zu einer Einheit machen; verei¬ nigen »die Widersacher vereinen« 2 zusammenschließen; zu einem größe¬ ren Ganzen verbinden »die Vereinten Nationen« verjej|nen, sich: vereint euch; vereintet euch; habt euch vereint 1 zusammen auftreten »In ihm vereinen sichhttelli- 1244
verfahren genz u. gutes Aussehen.« 2 sich zusam- raentun; sich verbinden zur Durchset¬ zung gemeinsamer Interessen ver|ein[fa|chen: vereinfachst; verein¬ fachtest; hast vereinfacht leichter, we¬ niger schwierig, weniger kompliziert machen »Wir haben den Produktions¬ ablauf vereinfacht.« ver|ein|fa|chen, sich: vereinfacht sich; vereinfachte sich; hat sich vereinfacht leichter, weniger schwierig, weniger kompliziert werden Ver|em|fa|chung: die; - ; -en verein¬ fachte Darstellung ver|e]n|heit|li|chen: vereinheitlichst; ver¬ einheitlichtest; hast vereinheitlicht ver¬ schiedene Dinge einander angleichen Ver|aln|heitjli|chung: die; ~ ; -en Anglei¬ chung verschiedener Dinge verieilniloen: vereinigst; vereinigtest; hast vereinigt 1 zusammenfugen; zu¬ sammenschließen zu einem größeren Ganzen »Die Stahlbetriebe werden vereinigt.« 2 zusammenbringen »Ost- u. Westdeutschlandwurden 1990 verei¬ nigt.« verjej|ni|gen, sich: vereinigt euch; verei¬ nigtet euch; habt euch vereinigt 1 zu ei¬ ner Einheit werden »Die beiden gegne¬ rischen Parteien vereinigten sich.« 2 [geh.] Geschlechtsverkehr haben 3 sich zur Durchführung gemeinsamen Tuns treffen Ver|ei|ni|gung: die; - ; -en 1 Zusammen¬ fassung zu einer Einheit 2 <Rechtsw.> rechtlich unverbindliche Zweckge¬ meinschaft »Die Vereinigung zur Ret¬ tung der Wale hat schon einige Erfolge erzielt.« verjein|nah|men: vereinnahmst; verein¬ nahmtest; hast vereinnahmt 1 stark in Anspruch nehmen »jmds. Zeit vereinnahmen« 2 «Handel) Zahlungen entgegennehmen Ver|e[n|nah|mung: die; - ; -en 1 Inan¬ spruchnahme; Beanspruchung 2 «Handel) Entgegennahme »Die Ver- einnahmung der Zinsen ergab eine an¬ sehnliche Summe.« ver|ein|sa(men: vereinsamst; vereinsam¬ test; bist vereinsamt im Laufe der Zeit immer einsamer werden Verjfin|sa|mung: die; - ; - Zustand der völligen Einsamkeit ver|ein]sei|ti|gen: vereinseitigst; verein¬ seitigtest; hat vereinseitigt etw. nur aus einer Perspektive betrachten, ein¬ seitig darlegen Ver[e]n|sei|ti|gung: die; - ; -en [selten] Ausführung in einseitiger Sichtweise Verjsins|far|be: die; • ; -n (m. PI.) der eindeutigen Identifizierung dienende Farbe od. Farbkombination, die für Wappen, Trikots o. ä. eines Vereins verwendet wird Veijejns|haus: das; -es; -häuser Haus bzw. Lokal, in dem sich Vereinsmit¬ glieder treffen Ver|eins|lo|kai: das; -(e)s; -e Haus bzw. Lokal, in dem sich Vereinsmitglieder treffen Ver|eins|mann|schaft die; - ; -en zu ei¬ nem Sportverein gehörende Manns¬ chaft Ver|eins|meie|rei —*■ Verjeins|mei|e|rei: die; -; - [ugs.; meist abwert.] übertrie¬ benes Wichtignehmen des Vereinswe¬ sens; Mitgliedschaft in vielen Verei¬ nen Veiieins|mitjglied: das; -fe)s; -er einem Verein angehörende Person Ver|eins|recht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> Recht, dem Vereine unterliegen Ver1eins|re|gi|ster —* Ver|eins|re|gis|- ter: das; -s; - offizielles Register, in das sich ein Verein eintragen lassen muß, wenn er als eingetragener Ver¬ ein anerkannt werden will Verjeinsjsat|zung: die; - ; -en Samm¬ lung von Regeln u. Verordnungen, die sich ein Verein gibt Verjeins|wech[sel: der; -s; - Verlassen eines Vereins u. gleichzeitiges Eintre¬ ten in einen anderen Verein Ver]eins|wejsen: das; -s; - alles, was zu einem Verein u. seinen Aktivitäten gehört ver|ejn|zeln: vereinzelst; vereinzeltest; hast vereinzelt 1 <Forstw.; Landwirt.) Jungpfianzen so reduzieren, daß die übriggebliebenen Pflanzen genügend Platz zum Weiterwachsen haben 2 [geh.] von anderen trennen verjein|zeln, sich: vereinzelt sich; verein¬ zelte sich; hat sich vereinzelt sich in der Anzahl vermindern ver|ein|zslt: Adj. n. stg. selten; einige Male vorkommend »Vereinzelte Nachbeben wurden gemessen.« Ver]ein|ze|lung: die; ~ ; -en 1 <Forstw.; Landwirt.) Reduzierung von Jung¬ pflanzen, um so genügend Platz für das Wachstum der übrigbleibcnden Pflanzen zu erhalten 2 [geh.] Tren¬ nung von anderen Personen (zum Zweck der Isolation) ver|ei|sen: vereist; vereiste)vereistest; ist/hast vereist 1 bist a) durch überfrie¬ rende Nässe eine Eisschicht bilden b) [selten] zufrieren 2 hast <Med.> eine verletzte Stelle durch das Aufsprühen eines Kältesprays betäuben ver(eist: Adj. n. stg. 1 mit einer Schicht Eis, gefrorenem Wasser überzogen 2 <Med.> betäubt; kurzzeitig unemp¬ findlich gegen Schmerz ver|ej|teln: vereitelst; vereiteltest; hast vereitelt willentlich das Vorhaben ei¬ ner Person verhindern, durchkreuzen Verje||t(e)lung: die; - ; - Verhinderung eines Vorhabens, Plans ver|ei|tert: Adj. mit Eiter gefüllt, verse¬ hen Ver|ei|t6|njng: die; - ; -en Entzündung mit Eiterbildung Veijeke|lung —> Ver|e|ke[lung/Verjek|- lung: die; - ; -en Abneigung; Wider¬ willen ver)e)en|den —*• ver|e)lon|den: verelen¬ dest; verelendetest; bist verelendet [geh.] ärmer werden »Die Bewohner dieser Stadt verelenden immer mehr.« Ver|elen|dung —* Ver|e]len|dung: die; -; -en [geh.] Verarmung Ver|elen|diings|theo|rie —* Ver|e]len|- dungs|the|o|rie: die; ~ ; -n (nach Marx) Theorie über die Verarmung der Arbeiterklasse verjen|den: verendet; verendete; ist ver¬ endet <Tiere> sterben ver|en|gen: verengst; verengtest; hast verengt etw. von einer Weite wegnehmen, enger machen » Wir müs¬ sen den Durchfluß verengen.« ver|en|gen, sich: verengt sich; verengte sich; hat sich verengt schmaler werden »Dort, wo die Straße sich verengt, mußt du rechts abbiegen.« Ver|en|ge|rung: die; - ; -en 1 Vorgang des Engerwerdens 2 Handlung des Engermachens Ver|en|gung: die; -; -en 1 das Engerwer¬ den; Engermachen; Verlust an Weite, Ausdehnung »Die Verengung der Straße ist abgeschlossen.« 2 der (im Vergleich) enge Bereich, Punkt »Im Verlauf der Straße gibt es mehrere Verengungen.« ver[erb|bar Adj. n. stg. die Möglichkeit bietend, vererbt zu werden, jmdm. als Erbe vermacht zu werden verjetjben: vererbst; vererbtest; hast ver¬ erbt 1 jmdm. etw. hinterlassen; nach dem Tod schenken, überlassen »Ich vererbe meinen Kindern alles.« 2 [ugs.; scherzh.] schenken; weitergeben »Den Pulli hat mir meine Schwester vererbt.« 3 eine genetische Veranla¬ gung einem Nachkommen weiterge¬ ben veijerb|lich: Adj. n. stg. a) von der Erb¬ folge bestimmt b) auf dem Wege der Vererbung übertragbar Veijerjbung: die; ~ ; -en (PI. s.) <Bio.) Übergang von Erbanlagen auf die nachfolgende Generation Ver[er]bungs|leh|re: die; - ; -n wissen¬ schaftliche Erforschung der Verer¬ bung; Genetik ver|estern —* ver|es|tern: veresterst; verestertest; hast verestert <Chemie> in die organische Verbindung Ester um¬ wandeln »Er hat Alkohol verestert.« Verjeste|rung —> Ver|es|te|rung: die; - ; -en «Chemie) Umwandlung in die organische Verbindung Ester ver|ewi|gen —* ver|e]wi|gen: verewigst; verewigtest; hast verewigt für die Nachwelt festhalten »Er verewigte seine Geliebte in Bildern.« ver1ewi|gen, sich —> ver|e|wi|gen, sich: verewigst dich; verewigtest dich; hast dich verewigt [ugs.] sich bei der Nachwelt in Erinnerung halten »Sie verewigte sich im goldenen Buch der Stadt.« Veijewig|te —» Ver|e[wig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Verewigter; eine Verewigte; zwei Verewigte) Verstorbener od. Verstor¬ bene Verf.: Abk. 1 Verfahren 2 Verfasserin) verf.: Abk. verfaßt Verjfah|ren: das: -s; - 1 Art u. Weise bei einem Vorgehen »Der Arzt erprobte das Verfahren für diese neue medizini¬ sche Technik.« 2 <Rechtsw.> (geord¬ nete) Folge einzelner Rechtshandlun¬ gen ver|fah|ren: Adj. aussichtslos; proble¬ matisch »eine verfahrene Situation« ver]fah|ren: verfährst; verfuhr(e)st; bist/ hast verfahren 1 bist Vorgehen; auf eine bestimmte Weise tun »Wir ver¬ fahren damit folgendermaßen: ....« 2 hast beim Fahren verbrauchen »Ich habe 151 Benzin verfahren.« veijfah|ren, sich: verfährst dich; verfuh- r(e)st dich; hast dich verfahren den falschen Weg fahren; sich mit einem Fahrzeug verirren 1245
Verfahrensrecht Verffah|rens|recht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> ein Verfahren regelnde, formale Bestimmungen ver(fah|rens|recht|lich: Adj. n. stg. <Rechtsw.> sich auf das Verfahrens¬ recht beziehend Verfah|rens|re|gel: die; ~ ; -n (m. PI.) <Rechtsw.> festgelegte Bestimmung, die den Verlauf eines Verfahrens re¬ gelt Verfah|rensfech|nik: die; -; - <Technik> Erforschung der Prozesse für die Än¬ derung von Stoffen u. die Entwick¬ lung der dazu notwendigen Geräte Verfab|rens|wei|se: die; - ; -n Art u. Weise, in der ein Vorhaben durchge¬ führt wird Verfall: der; -(e)s; - 1 langsames Zu¬ grundegehen »Der Verfall des Kör¬ pers ist nicht aufzuhalten.« 2 a) Ver¬ lust der Gültigkeit »Bis zum Verfall hat der alte Fahrschein noch Gültigkeit« b) Wertverlust »Verfall des Dollars« verfallen: verfällst; verfiel(e)st; bist verfallen 1 a) langsam kaputt-, zu¬ grundegehen »Das Haus verfällt im¬ mer mehr.« b) in den Körperfunktio¬ nen abbauen 2 die Gültigkeit verlie¬ ren »Der Gutschein, ist inzwischen verfallen.« 3 unbewußt, ungesteuert eine Verhaltensweise annehmen »in Hektik verfallen« 4 abhängig werden von jmdm. od. etw. »Er war dieser Frau verfallen.« ♦ Sie war dem Alkohol verfallen.« Verfalls(da|tum: das; -s; -daten Zeit¬ punkt, zu dem eine Garantie für die Haltbarkeit eines Lebensmittels, einer verderblichen Ware nicht mehr über¬ nommen wird Verfalls|er|schei|nung: die; ~ ; -en An¬ zeichen, das deutlich macht, daß etw. im Verfall begriffen ist Verfallsfag: der; -fe)s; -e Tag, an dem etw. ungültig o. wertlos wird Verfa(l(s)|zeit: die; - ; - <Bankw.> Zeit¬ spanne, nach der eine Schuld begli¬ chen sein muß Verfalltag: der; -fe)s;- <Bankw.> Stich¬ tag für eine Fälligkeit von Wechseln, Schecks o. ä. verfälschen: verfälschst; verfälschtest; hast verfälscht 1 einen Sachverhalt (bewußt) unkorrekt, nicht wahr, nicht richtig darstelien, erscheinen lassen 2 den Wert od. die Konsistenz von etw. verringern »Das Gewürz ver¬ fälscht den Geschmack.« 3 <Rechtsw,> durch Fälschen Veränderungen vor¬ nehmen Verfälschung: die; - ; -en 1 falsche Darstellung eines Sachverhalts 2 Ver¬ ringerung des Wertes od. der Konsi¬ stenz eines Produktes 3 <Rechtsw.> Veränderung durch Fälschen ver|fan|gen, sich: verfängst dich; verfin- g(e)st dich; hast dich verfangen sich in etw. verwickeln, so daß man sich nicht od. nur schwer daraus lösen kann verfäng|lich: Adj. gegebenenfalls zu un¬ angenehmen, peinlichen Situationen führend; bedenklich; bloßstellend Verfäng)lich|keit: die; ~ ; - Situation, die gegebenenfalls zu Peinlichkeiten führt; Bloßstellung verfäijben: verfärbst; verfärbtest; hast verfärbt (ungewünscht, unerwünscht) die Farbe ändern; zur Änderung der Farbe beitragen verfäijben, sich: verfärbst dich; verfärb¬ test dich; hast dich verfärbt seine (Ge- sichts-)Farbe kurzzeitig ändern »Sein Gesicht verfärbte sich vor Wut rot.« Verfärbung: die; ~ ; -en 1 Veränderung der ursprünglichen Farbe 2 Stelle, die eine andere als die ursprüngliche Far¬ be angenommen hat verfassen: verfaßt; verfaßtest; hast ver¬ faßt —*alle Formen mit ss<— schriftlich niederlegen; formulieren Veif asjser: der; -s; - weibl. Verfas|se|- rin: die; ~ ; -nen Person, die ein Schriftstück formuliert (hat), Syn.: Autor(in) Verfasserschaft: die; ~ ; - Urheber¬ schaft eines geschriebenen Textes Verffasjsung: die; • ; -en 1 psychisches od. physisches Befinden einer Person »Ich bin in guter Verfassung.« 2 Grundgesetz; Staatsordnung; Konsti¬ tution »die Verfassung der USA« ver|fas|sung|ge|bend: Adj. n. stg. die Verfassung bestimmend, beschlie¬ ßend »verfassunggebende Versamm¬ lung« Verfas|sungs|änjde)rung: die; • ; -en Veränderung der Regeln, die die Ge¬ stalt einer Staatsform u. die Rechte u. Pflichten seiner Bürger bestimmen Verfaslsungs|be|schwer|de: die; - ; -n <Rechtsw.> Eingabe, die gegen Be¬ stimmungen des Staates erhoben wird, die der Verfassung zuwiderlau¬ fen u. die eine Beeinträchtigung der in der Verfassung definierten Rechte u. Pflichten der Bürger darstellen Verfas|sungs|bruch: der; -fe)s; - Zuwi¬ derhandeln gegen die bestehende Ver¬ fassung (2) verfas|sungsfeind|lich: Adj. der Ver¬ fassung (2) entgegenwjrkend verfas|sungsjge|mäB: Adj. n. stg. der Verfassung (2) entsprechend; wie in der Verfassung (2) festgelegt Verfas|sungs|ge|richt: das; -(e)s; -e Gerichtshof, der über Fragen ent¬ scheidet, die die Verfassung (2) anbe- iangen verjfas|sungs|ma|Big: Adj. n. stg. der Verfassung (2) entsprechend . Verfas|sungs|recht: das; -(e)s; - festge¬ legte Rechtsprinzipien, die in der Ver¬ fassung (2) enthalten sind verfasjsungs|recht|lich: Adj. n. stg. die Rechtsnormen anbelangend, die in der Verfassung (2) festgelegt sind Verfassungsschutz: der; -es; -1 Ma߬ nahmen, Einrichtungen u. a., die den Schutz der Verfassung (2) und der in ihr festgelegten Ordnung gewährlei¬ sten sollen 2 kurz für Bundesamt für den Verfassungsschutz Verfas|sungs|schüt|zer: der; -s; - weibl. Verfas|sungs|schiit|zejrin: die; - ; -nen [ugs.j Person, die beim Bun¬ desamt für Verfassungsschutz arbei¬ tet verfas|sungsfreu: Adj. n. stg. der Ver¬ fassung (2) treu ergeben Verfas[sungs|urjkun|de: die; - / -n spe¬ zielle Urkunde, in der die Verfassung (2) festgehalten ist verfas|sungs]widjrig —> verfas)- sungs|wi|d|rig: Adj. n. stg. der Verfas¬ sung (2) zuwiderhandelnd vertfaullen: verfault; verfaulte; ist ver¬ fault durch Verwesung verderben, un¬ genießbar werden od. absterben Verffaujlung: die; ~ ; -en (PI. s.) Schlechtwerden, Ungenießbarwerden von organischen Stoffen, besonders Lebensmitteln, durch den Prozeß des Faulens verfechfen: verfichst; verfocht(e)st; hast verfochten!verfechtet etw. stark vertreten; etw. stark, vehement vertei¬ digen; für etw. eintreten Verfechter: der; -s; - weibl. Verfech|- tejrin: die; -; -nen Person, die für etw. eintritt, kämpft »Er ist ein Verfechter der militanten Richtung.« verfehlten: verfehlst; verfehltest; hast verfehlt unbeabsichtigt etw. od. jmdn. nicht treffen »Ich habe den Zug nur knapp verfehlt.« Syn.; verpassen verfehlten, sich: verfehlt euch; verfehl¬ tet euch; habt euch verfehlt sich nicht (wie gehofft) treffen »Wir haben uns verfehlt.« Syn.; sich verpassen Verfehlung: die; -; -en Schuld; Verstoß gegen Regeln, Gesetze »eine Verfeh¬ lungzugeben« verfgtnjden, sich: verfeindet euch; ver¬ feindetet euch; habt euch verfeindet sich eine Person zum Feind machen; jmdm. feindselig gegenübertreten verjfeinjdet: Adj. einander nicht freund¬ schaftlich gesonnen ver|fei|nem: verfeinerst; verfeinertest; hast verfeinert feiner, edler machen; verbessern verfeinern, sich: verfeinert sich; verfei¬ nerte sich; hat sich verfeinert genauer, präziser, ausgeprägter werden Verjfej|ne|rung: die; ~ ; -en 1 Verbes¬ serung 2 etw., was verbessert gewor¬ den ist verjfejmen: verfemst; verfemtest; hast verfemt [geh.] ächten »Der Maler ist von der Gesellschaft verfemt worden.« Verfejmung: die; -; -en [geh.] Ächtung verfertigen: verfertigst; verfertigtest; hast verfertigt etw. produzieren, für das künstlerische Begabung benötigt wird Verfertigung: die; - ; -en Herstellung mit Hilfe von künstlerischem Ge¬ schick verfe|sti|gen —s- verfestigen: verfe¬ stigst; verfestigtest; hast verfestigt etw. in seiner Konsistens chemisch verändern, fester machen verfejstijgen —* verfestigen, sich: verfestigt sich; verfestigte sich; hat sich verfestigt in seiner Konsistenz fe¬ ster werden Verfe|sti|gung —» Verfestigung: die; - ; -en a) Tätigkeit, befder etw. in sei¬ ner Konsistenz verhärtet wird b) Ver¬ härtung verfetfen: verfettest; verfettetest; bist verfettet (stark) an Gewicht zuneh¬ men; zuviel Fett im Körper speichern Verjfetjtung: die; - ; -en cmeist Med.> Ansetzen von zuviel Fett ■ vertfeulern: verfeuerst; verfeuertest; hast verfeuert 1 a) zum Heizen (im Ofen) benutzen »Wir verfeuern Heizöl.« b) beim Verbrennen aufbrauchen 2 Mu¬ nition beim Schießen aufbrauchen 1246
Verfrühung Vertteuelrung —> Verifeulelruncc die; ~ ; -en 1 a) Verbrennen von Stoffen zum Zweck der Energiegewinnung b) Aufbrauchen beim Verbrennen von Stoffen zum Zweck der Energiege¬ winnung 2 Aufbrauchen von Muniti¬ on beim Schießen ve(jfll|men: verfilmst; verfilmtest; hast verfilmt a) ein Buch, einen Stoff in ei¬ nen Spielfilm umsetzen »Dieser Ro¬ man ist mehrmals verfilmt worden.« b) Filmmaterial verbrauchen Verffil|mung: die; ~ ; -en a) Verfilmen ei¬ nes StofTs bzw. einer Handlung b) die Umsetzung einer Vorlage (z. B. einem Roman) in einen Spielfilm »Die Ver¬ filmung von 'Vom Winde verweht' ist ein gelungenes Werk.« ver|fil|zen: verfilzt; verfilztest; bist verfilzt a) sich so stark ineinander ver¬ wickeln, verschlingen, daß es nicht wieder zu lösen ist b) (Stoff) durch fal¬ sche Behandlung od. zu häufiges Wa¬ schen an Form u. Qualität verlieren Verjfil|zung: die; - ; -en a) so starke Ver¬ schlingung, daß ein Entwirren nicht möglich ist b) <Stoff> Verlust an Form u. Qualität durch falsche Behandlung od. zu häufiges Waschen verjfin|stern —» ver(fins|tern: verfin¬ sterst; verfinstertest; hast verfinstert verdunkeln; verdüstern; bewölken »Die Wolke verfinstert den Himmel.« vereintstem —»■ ver[fins|tern, sichs ver¬ finstert sich; verfinsterte sich; hat sich verfinstert a) dunkler werden »Dunkle Wolken zogen auf, daher hatte es sich draußen so verfinstert.« b) Unmut an¬ zeigen »Seine Gesichtszüge verfinster¬ ten sich.« vertflajchen: verflacht; verflachte; ist/ hat verflacht 1 ist allmählich in eine ebene Fläche übergehen 2 hat etw. eben machen; ebnen Vertflajchung: die; - ; -en 1 allmählicher Übergang in eine ebene Fläche 2 Stel¬ le, die verflacht ist verfflechjten; verflechtest; verflechte¬ test; hast verflochten a) etw. miteinan¬ der verbinden; direkt aneinander an¬ binden (durch Flechten) b) <übertr.> enge Verzahnung, Verbindung mit¬ einander eingehen »Die beiden Kon¬ zerne sind eng miteinander verfloch¬ ten.« verjflechften, sich: verflechtet sich; ver- flechtete sich; hat sich verflochten sich eng aneinanderbinden Ver)flech|tung: die; • ; -en Zusammen¬ schluß; Verbindung »Die Verflech¬ tung zwischen den Konzernen ist schwer durchschaubar.« verffljeigen: verfliegt; verflog; ist verflo¬ gen 1 a) vergehen »Seine schlechte Laune verflog.« b) sich (plötzlich) ver¬ flüchtigen; sich in der Luft verteilen »Der Duft verfliegt schnell.« c) schnell vorbei, vergangen sein »Die Zeit war im Nu verflogen.« ver|flfe|gen, sich: verfliegst dich; verfio- gfe)st dich; hast dich verflogen in die falsche Richtung fliegen; sich beim Fliegen verirren ver|flie|0en: verfließt; verfloß; ist verflos¬ sen —>alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 undeutlich werden, inein¬ ander übergehen 2 [geh.] vorüberge¬ hen verflixt: Adj. verflixter; verflixteste är¬ gerlicher Ausruf, Zusatz, Fluch> [ugs.j a) verflucht; vermaledeit »das verflixte siebte Jahr« b) unerfreulich, dumm c) verflixt noch mall; verflixt u. zugenäht: [ugs.] ärgerlicher, wüten¬ der Ausruf (Fluch) Verffloch|ten|heit: die; - ; -en enge Zu¬ sammengehörigkeit, V erbundenheit ver|flos|sen: Adj. n. stg. [salopp] vergan¬ gen; ehemalig »Dort drüben sitzt mein verflossener Freund.« . Vertflos|8ejne: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Verflossener; eine Verflossene; zwei Verflossene) [scherzh.] ehema!ige(r) Frau/Freun- din, Mann/Freund, Liebhaber(in), Geliebte(r) verjflu|chen: verfluchst; verfluchtest; hast verflucht a) einen Fluch ausspre¬ chen; auf jradn., etw. schimpfen, wü¬ tend sein »eine Fehlentscheidung verfluchen« b) jmdn. verdammen, ver¬ wünschen verjAucht: Adj. verfluchter; verfluchteste [salopp; abwert.] a) verdammt »So ein verfluchter Mistkerl!« b) in hohem Maße »Sie ist verflucht hübsch.« ver|flüch|ti|gen, sich: verflüchtigtst dich; verflüchtigtest dich; hast dich verflüch¬ tigt 1 <Chemie; gasförmige Stoffe) sich in der Luft verteilen; verdampfen; verdunsten »Der Duft verflüchtigte sich schnell.« 2 [ugs.] schnell Wegge¬ hen; heimlich einen Ort verlassen vaijflOs|si]gen: verflüssigt; verflüssigte; hat verflüssigt in den flüssigen Aggre¬ gatzustand bringen verjflüs|si|gen, sich: verflüssigt sich; verflüssigte sich; hat sich verflüssigt in den flüssigen Aggregatzustand über¬ gehen Verfflüs]si|gung: die; ~ ; -en Übergang in den flüssigen Aggregatzustand ver)fol|gen: verfolgst; verfolgtest; hast verfolgt 1 a) einer Person od. einem Tier folgen u. sie/es zu erreichen, zu fangen versuchen »Die Jäger verfolg¬ ten das Reh.« b) sich aufdringlich ge¬ genüber einer Person verhalten, sie bedrängen »Er verfolgte sie mit seinen ständigen Liebesschwüren.« c) eine Person aus politischen, rassischen od. religiösen Gründen bedrängen u. sie in ihrer Freiheit einschränken »Das Regime hat die Revolutionäre verfolgt.« 2 uneist Rechtsw.) gegen eine Person od. einen Sachverhalt an¬ gehen »Der Dieb wurde strafrechtlich verfolgt.« 3 versuchen, etw. zu errei¬ chen u. durchzusetzen »Er verfolgt seinen Plan rücksichtslos.« 4 etw. mit voller Aufmerksamkeit, mit großem Interesse betrachten »Er hat die Ent¬ wicklung über einen langen Zeitraum verfolgt.« Veijfol[ger der; -s; - weibl. VerjfoI|ge|- rim die; - ; -nen Person, die einer an¬ deren Person folgt, um sie einzuholen, zu stellen, zu überwachen usw. Ver[fp)|gung: che; - ; -en 1 a) das einer Person od. einem Tier Folgen mit dem Ziel, sie/es einzuholen, zu fan¬ gen, zu stellen, zu überwachen usw. b) Bedrängung, aufdringliches Verhal¬ ten einer Person gegenüber c) Po¬ grom, Hetze aus politischen, rassi¬ schen od. religiösen Gründen 2 uneist Rechtsw.) rechtliche Ahndung eines Sachverhalts 3 Versuch, ein Ziel zu er¬ reichen, einen Plan durchzusetzen 4 Betrachtung eines Sachverhaltes o. ä. mit Aufmerksamkeit, großem Inter¬ esse Ver[fol|gungs[jagd: die; - ; -en Verfol¬ gung (1 a, c), die eine längere Zeit¬ spanne beansprucht u. über größere Entfernungen verläuft Ver)fol|gungsfrenInen: das; -s; - (Rad¬ sport) Radrennen in der Halle, bei der die Teilnehmer gleichzeitig, aber an den entgegengesetzten Enden der Bahn starten, mit dem Ziel, die Kon¬ kurrenten einzuholen Ver]fpl|gungsfwahn: der; -(ejs; - (Psy¬ chologie) Wahn, krankhafte Angst, dauernd von jmdm. beobachtet, be¬ droht u. verfolgt zu werden ver[form|bar: Adj. in der Form verän¬ derbar Vertform|bar|keit; die; - ; -en (PI. s.) Möglichkeit zur Veränderung der Form eines Gegenstandes verffoijmen: verformst; verformtest; hast verformt (versehentlich) einen Gegenstand in eine andere Form bringen verfforjmen, sich: verformt sich; ver¬ formte sich; hat sich verformt die (ur¬ sprüngliche) Form verändern v«ijfrach]ten: verfrachtest; verfrachte¬ test; hast verfrachtet 1 als zu beför¬ dernde Last verschicken »Container verfrachten« 2 [ugs.] jmdn. (ohne seine Zustimmung) an einen anderen Ort bringen Verffrachftung: die; - ; -en Verladung u. Versendung als Fracht verffran|zen, sich: verfranzt dich; ver¬ franztest dich; hast dich verfranzt [ugs.] 1 sich verfliegen, verlaufen od. verfahren »Ich habe mich in der frem¬ den Stadt verfranzt.« 2 sich in einem sachlichen Stoff nicht mehr zurecht¬ finden »Ich habe mich in meiner Rede verfranzt.« ver|frem|den: verfremdest; verfremde¬ test; hast verfremdet a) so verändern, daß man es nicht od. nur schwer (wie- der-)erkennen kann »Die Stimme wurde durch den Anrifbeantworter verfremdet.« b) etw. Bekanntes auf ungewöhnliche Weise darstellen u. dadurch künstlerisch hervorheben, die Aufmerksamkeit darauf lenken Verffrem|dungs|ef)fekt: der; -(e)s; -e (Literaturwiss.) Technik der Hervor¬ hebung des Geschehens auf der Bühne durch ungewöhnliche Darstel¬ lung , ver)fras|san: Adj. [ugs.; oft abwert.] ständig essend, essen wollend; nim¬ mersatt Veijfrgs|8en|heifc die; - ; - [salopp; ab¬ wert.] Eigenschaft einer Person, die ständig große Mengen von Lebens¬ mitteln konsumiert, Syn.: Gefräßig¬ keit ver|frojren: Adj. a) eiskalt, stark frierend b) (über-)empfindlich gegen Kälte ver[frü|hen, sich: verfrühst dich; verfrüh¬ test dich; hast dich verfrüht vor dem angekündigten Zeitpunkt eintreffen Ver[frü|hung: die; - ; - Eintreffen vor dem angekündigten Zeitpunkt 1247
verfügbar ver[füg|bar: Adj. n. stg. nach Belieben zur Verwendung bereit Verffüg|baijkeit' die; - ; - Verwendbar¬ keit nach Belieben »Die Verfügbarkeit des Geldes wird von der Bank bestä¬ tigt.« verlfujgen: verfugst; verfugtest; hast verfugt (Bauw.> Ritzen im Mauer¬ werk, zwischen Fliesen o. ä. mit ei¬ nem speziellen Material füllen ver)fü|gen: verfügst; verfügtest; hast ver¬ fügt 1 a) frei entscheiden, was passie¬ ren soll »Er verfügte, daß diese Aktio¬ nen zukünftig unterbleiben sollen.« b) einen Besitz nach Belieben einsetzen, verwenden, verbrauchen »Das Unter¬ nehmen verfügt über ausreichendes Kapital.« 2 [amtssprl.J eine Anord¬ nung treffen »Die Schließung des Flughafens wurde von Amts wegen ver¬ fügt.« Veiffu)gung: die; - ; -en <Bauw.> a) das Ausfüllen von Fugen b) ausgefüllte Fugen »Die Verfügung der Fliesen in der Küche ist abgeschlossen.« Vsijfüjgung: die; - ;-en 1 [amtssprl.J Er¬ laß; Anweisung; amtliche Anordnung »eine Verfügung erlassen« 2 Genehmi¬ gung, über etw. bestimmen zu dürfen Das Auto darf ich ihnen zur Verfügung stellen.« 3 sich (für etw.) zur Verfü¬ gung stellen: sich zu etw. bereit erklä¬ ren »Ich werde mich für diese Aufgabe zur Verfügung stellen.« 4 jmdm. zur Verfügung stehen: für eine Aufgabe o. ä. von jmdm. eingesetzt werden »Für die Durchführung des Projektes werden Ihnen drei Mitarbeiter zur Ver¬ fügung stehen.« 5 etw. zur Verfügung haben: etw. haben, das man verwen¬ den, einsetzen kann »Ich habe 20 DM zur Verfügung.« 6 (jmdm.) etw. zur Verfügung stellen: jmdm. etw., das gebraucht wird, (leihweise) überlas¬ sen »Wir werden Ihnen für diese Zeit eine Wohnung zur Verfügung stellen.« 7 sich zur Verfügung halten: warten, bis man gebraucht wird »Wir werden Sie vielleicht brauchen, halten Sie sich bitte zur Verfügung.« verjfü|gungs|bejrech|tigt: Adj. n. stg. autorisiert, über jmdn. od. etw. zu be¬ stimmen Verjfüjgungs|ge(wa(t: die; - ; - offizielle Befugnis, über etw. zu bestimmen bzw. zu entscheiden Verjfü|gungs|recht: das; -fejs; -e offi¬ zielle Befugnis, über etw. zu bestim¬ men bzw. zu entscheiden vsrjfühjren: verjährst; verjährtest; hast verfahrt a) jmdn. zu etw. überreden, verleiten »Sie haben mich zum Mitma¬ chen verfuhrt.« b) eine Person zu sexu¬ ellen Handlungen, Geschlechtsver¬ kehr überreden, bringen Verjfüh|rung: die; ~ ; -en 1 das Verleiten; das Verlocken 2 etw., was einen star¬ ken Reiz ausübt Vefjfühlrungsjkunsb die; -; -künsle (be¬ sondere) Fähigkeit, eine Person zu verführen ver|fuhijwer|ken: verfuhrwerkst; ver¬ fuhrwerktest; hast verfuhrwerkt [schweiz.] durch nachlässiges Han¬ delnverderben, verspielen verteilter*: verfällst; verfülltest; hast verfällt <Bergbau> a) (einen Hohl¬ raum) auffüllen b) beladen ver|füt|tem: verfütterst; verfüttertest; hast verfüttert a) besonders Tieren etw. als Nahrung geben b) bei der Fütterung benutzen u. so verbrau¬ en Verg.: Abk. 1 Vergabe 2 Vergangenheit 3 Vergütung verg.: Abk. t vergangen 2 vergütet Ver[ga|be: die; -; -n das Vergeben, Ver¬ teilen »die Vergabe von Studienplät¬ zen« ver|gajben: vergabst; vergabtest; hast vergabt [schweiz.] verschenken; verer¬ ben Ver|ge|bung: die; ~ ; -en [schweiz.] das Verschenken; das Vererben ver|gack|ei|ern: vergackeierst; vergack- eiertest; hast vergackeiert [ugs.; sa¬ lopp] eine Person lächerlich machen; mit jmdm. Spaß treiben ver|gaf|fen, sich: vergaffst dich; vergaff¬ test dich; hast dich vergafft [ugs.; sa¬ lopp] sich (auf den ersten Blick) ver¬ lieben verjgagt: /fergägt/ Adj. vergagter; ver- gagteste [ugs.] mit (übermäßig vielen) witzigen Einfällen ausgestattet ver[gäl|ten: vergällst; vergälltest; hast vergällt 1 jmdm. den Spaß nehmen »Er hat uns den ganzen Urlaub vergällt.« 2 etw. in seiner natürlichen Form so verändern, daß es nicht (mehr) zu genießen ist Veijgäl|)ung: die; - ; -en 1 Vorgang, bei dem einer Person der Spaß an etw. ge¬ nommen wird. 2 Veränderung der na¬ türlichen Form von etw. so, daß es nicht (mehr) zu genießen ist verlgalloplpfeiren, sich: vergaloppierst dich; vergaloppiertest dich; hast dich vergaloppiert [ugs.] sich in eine Sache verrennen; aus einer Situation nicht mehr herauskommen ver|gam|meln: vergammelst; vergam¬ meltest; ist/hast vergammelt [ugs.] 1 hast seine Zeit mit Nichtstun verbrin¬ gen, faul sein »Er vergammelte den ganzen Tag.« 2 ist (Lebensmittel) langsam verderben, faul werden, ver¬ schimmeln »Das Obst vergammelte am Baum.« 3 bist immer ungepflegter werden »Er vergammelt immer mehr.« Verlgan|gen|heit: die; ~ ; -en 1 die Zeit, die vor dem aktuellen Moment, der Gegenwart liegt »der Vergangenheit nachtrauem« 2 (Sprachwiss.) Flexi- ons-, Beugungsformen des Verbs, die zurückliegende Ereignisse beschrei¬ ben 3 jmd. mit Vergangenheit: Per¬ son, die keinen tadellosen Ruf hat, in deren vergangenem Leben etw. pas¬ siert ist, was nicht der gesellschaftli¬ chen Norm entspricht Verjgan|gen|heits|be|wäl|ti|gung: die; - ; - die geistige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit (zum Zweck ihrer Auf-, Verarbeitung) ver|gäng|lich: Adj. nicht ewig, nicht dauerhaft; veränderlich; sterblich »vergängliche Macht, Schönheit« Ver(gäng|lich|keit: die; ~ ; - (zeitliche) Unbeständigkeit; Verfall; Sterblich¬ keit ver|gä)ren: vergärt; vergortjvergärte; hatjist vergoren/vergärt a) hat bewir¬ ken, daß sich etw. unter Bildung von Alkohol, Milchsäure od. Buttersäure zersetzt b) ist sich unter Bildung von Alkohol, Milchsäure od. Buttersäure zersetzen . Veijg[i|rung: die; ~ ; -en Zersetzung un¬ ter Bildung von Alkohol, Milchsäure od. Buttersäure verjgajsen: vergast; vergastest; hast ver¬ gast 1 [fachsprl.] in den gasförmigen Aggregatzustand verwandeln »Kohle vergasen« 2 jmdn. od. etw. durch Gas töten Veijgajsen der; -s; - Teil des (Otto-) Motors, in dem der Treibstoff mit Luft vermischt wird Verjga|ser)krari|stoff: der; -fe)s; - <Kfz- Technik) Kraftstoff, der für einen Motor mit Vergaser verwendet wer¬ den kann Ver1ga|ser|mo|tor der; -s; -en spezieller Verbrennungsmotor mit Vergaser Ver[ga|sung: die; - ; -en 1 Umwandlung in Gas 2 Tötung durch giftige Gase verjgatjtem: vergatterst; vergattertest; hast vergattert 1 mit einer Umzäu¬ nung versehen 2 a) (Milit.) [veralt.] von Soldaten, die ihre Wache begin¬ nen, das Befolgen der Wachvorschrif¬ ten abverlangen b) [ugs.] einer Person eine (dienstliche) Order erteilen Verjgatjtejrung: die; ~ ; -en 1 Umzäu¬ nen, Umzäunung eines Abschnitts 2 a) (Milit.) [veralt.] Abverlangen des Befolgens der Vorschriften bei Solda¬ ten, die ihre Wache beginnen b) [ugs.] Erteilung einer (dienstlichen) Order ver|ge[ben: vergibst; vergab/e)s(; hast vergeben 1 jmdm. etw. nicht länger nachtragen, ihm deswegen nicht mehr böse sein; jmdm. etw. entschuldigen 2 Aufträge erteilen, übertragen »Die Stadt hat Aufträge zu vergeben.« 3 weggeben; austeilen; verteilen »Ich habe alle Karten vergeben.« 4 verge¬ ben u. vergessen: es ist erledigt, ver¬ ziehen »Das habe ich doch längst ver¬ geben u. vergessen!« 5 sich etwJ nichts vergeben: etw. tun, das unter/ nicht unter der eigenen Würde ist »Du vergibst dir nichts, wenn du selbst mal mit anfaßt!« verjge|bens: Adv. ohne Erfolg; nutzlos; sinnlos; ergebnislos »Er versuchte ver¬ gebens, sie von ihrem Plan abzuhal¬ ten.« verjgeb|ltch: Adj. ohne Erfolg; nutzlos; sinnlos; ergebnislos Ver[geb|lich|keit: die; - ; - Nutzlosig¬ keit; Sinnlosigkeit; Erfolglosigkeit Veijgejbung: die; - ; - [geh.] das Verzei¬ hen; die Entschuldigung ver|ge|gen[ständ|li|chen: vergegen¬ ständlichst; vergegenständlichtest; hast vergegenständlicht a) (oft Philosophie) etw. als gegenständlich betrachten, etw. durch etw'. gegenständlich wer¬ den lassen b) [abwert.] etw. herabmin¬ dern auf seine Sachlichkeit verjge|gen|wärtti|gen: vergegenwärtigst; vergegenwärtigtest; hast vergegenwär¬ tigt jmdm. etw. deutlich machen, in Erinnerung rufen »Er vergegenwär¬ tigte uns unsere Situation.« ver|ge|genjwäitti|gen, sich: vergegen¬ wärtigst dir; Vergegenwärtigteft dir; hast dir vergegenwärtigt sich (etw.) ins Gedächtnis rufen »Ich vergegenwär¬ tigte mir die Szene noch einmal.« Verleihen: das; -s; - 1 Verbrechen; Verstoß gegen eine Regel »ein Verge¬ 1248
vergnüglich hen bestrafen« 2 Versehen ist kein Vergehen: sich zu irren, ein Irrtum ist keine böswillige Tat; ein Irrtum kann jmdm. passieren ver|ge|hen, sich: vergehst dich; vergin- g(e)st dich; hast dich vergangen 1 eine Regel mißachten »Er verging sich ge¬ gen das Gesetz.« 2 an jmdm. ein Se¬ xualverbrechen verüben ver|gei|gen: vergeigst; vergeigtest; hast vergeigt [ugs.] eine Sache, Prüfung verderben, nicht bestehen verjgel|ten: vergiltst; vergalt(e)st; hast vergolten auf eine Handlung mit be¬ lohnendem od. bestrafendem Verhal¬ ten antworten »Gott vergelte es dir!« Ver]gel|tung: die; - ; -en Strafe, Genug¬ tuung für eine (meist negative) Hand¬ lungsweise Ver|gel|tungs|maB|nah|me: die; - ; -n Handlung, um Genugtuung zu erwir¬ ken Verjgel|tungs|schlag: der; -(e)s; -Schlä¬ ge Handlungsweise, mit der Genug¬ tuung geübt wird Ver|gel|tungs]waf)fe: die; ~ ; -n spezielle Waffe, mit der Genugtuung verübt wird ver|ge|s«ll|schaf)ten: vergesellschaftet; vergesellschaftete; hat vergesellschaf¬ tet 1 <Wirt.> privates Eigentum in staatlichen od. gemeinschaftlichen Besitz überführen 2 <Soziol.; Psycho¬ logie> in die Gesellschaft eingliedem 3 besonders Bio.; Med.> zwei unter¬ schiedliche Arten gemeinsam halten Ver|ge|sell|schat)tung: die; - ; -en 1 <Wirt.> Überführung von privatem Eigentum in staatlichen od. gemein¬ schaftlichen Besitz 2 <Soziol.; Psycho¬ logie) Eingliederung einer Person in die Gesellschaft 3 besonders Bio.; Med.> gemeinsame Haltung von un¬ terschiedlichen Arten ver|ges(sen: vergißt; vergaß(es)t; hast vergessen —>alle Gegenwartsformen mit ss<—- 1 nicht mehr im Gedächt¬ nis haben »Dieses Detail habe ich völ¬ lig vergessen.« 2 etw. nicht mitgenom¬ men haben; liegenlassen »Ich habe den Schlüssel vergessen.« 3 den, die, das kannst du vergessen: [ugs.] a) etw., eine Person ist nicht zu ge¬ brauchen »Hast du keine andere Säge? Diese hier kannst du vergessen, die ist total verrostet!« b) das klappt nicht, daraus wird nichts »Wolltet ihr nicht verreisen? - Das kannst du vergessen, wir haben kein Geld.« verjges|sen, sich: vergißt dich; ver¬ gaß (es) t dich; hast dich vergessen —*alle Gegenwartsformen mit ss<— die Kontrolle über die eigene Person verlieren »Er hat sich in dieser Situati¬ on vergessen u. zugeschlagen.« verjggB|lich—> verfgessjlich: Adj. dazu neigend, etw. nicht zu behalten; ein schlechtes Gedächtnis habend Ver|geB|Uch|keit —> Ver|gess|lich|keit: die; ~ ; - Unfähigkeit, sich etw. zu merken verjgeulden: vergeudest; vergeudetest; hast vergeudet unnütz verbrauchen, verprassen verjgeu|de|risch: Adj. [selten] leichtfer¬ tig; maßlos Verlaeuldunq: die; - ; -en leichtfertige, maßlose Verschwendung verjge|wal|ti|gen: vergewaltigst; verge¬ waltigtest; hast vergewaltigt 1 <Rechtsw.> jmdn. unerlaubt, gewalt¬ sam zum Geschlechtsverkehr zwin¬ gen 2 auf etw. so einwirken, daß es verschlechtert, entstellt wird; etw. zweckentfremdet benutzen Ver|ge|wal|ti|gung: die; - ; -en 1 erzwun¬ gener Geschlechtsverkehr 2 (gewalt¬ same) Veränderung zum Zweck der Durchsetzung eigener Pläne od. im Sinne seiner Interessen ver|ge|wisjsern, sich: vergewisserst dich; vergewissertest dich; hast dich vergewissert sich Gewißheit verschaf¬ fen; sicher gehen; überprüfen Verjge|wis|se|rung: die; - ; - das Nach¬ prüfen ver|gia|Ben: vergießt; vergossest/ver- goßt; hast vergossen —*■alle Vergan¬ genheitsformen mit ss*— 1 unab¬ sichtlich ausgießen, verschütten »Wasser auf dem Teppich vergießen« 2 [fachsprl.] etw. in eine Form gießen ver|gif|ten: vergiftest; vergiftetest; hast vergiftet (absichtlich) schädliche Stof¬ fe verabreichen; mit Gift krank ma¬ chen, töten \ferjgif|tung: die; ~; -en Schädigung, Tö¬ ten eines Organismus durch Gift, schädlichen Stoff »Er starb durch eine Vergiftung mit Arsen.« Ver|gifjtungs|er|schei|nung: die; - ; -en Symptom, das auf eine Vergiftung hinweist ver|gil|ben: vergilbt; vergilbte; ist ver¬ gilbt im Laufe der Zeit gelb werden »Das Papier ist mittlerweile vergilbt.« verjgiplsen: vergipst; vergipstest; hast vergipst a) mit Gips ausgießen b) durch die Verwendung von Gips etw. befestigen Ver|g]B|mein|nicht —» Ver|giss|mein|- nicht: das; -(e)s; - u. -e kleine Pflan¬ ze mit hellblauen, rosa od. weißen Blüten, die als Symbol der Freund¬ schaft u. der Erinnerung gilt verjgitjtern: vergitterst; vergittertest; hast vergittert ein Gitter vor od. um etw. setzen, um ein Eindringen od. Ausbrechen zu verhindern vergl.: Abk. vergleiche! ver|gla]sen: verglast; verglastest; hast/ ist verglast 1 hast etw. mit einer Schei¬ be aus Glas bestücken 2 ist [selten] unbeweglich werden Verjglajsung: die; - ; -en 1 Einbau, Befe¬ stigung einer Scheibe aus Glas 2 eine od. mehrere Scheiben aus Glas, mit denen etw. bestückt ist Vergleich: der; -(e)s; -e 1 In-Bezie- hung-Setzen zweier Bereiche mit Blick auf einen bestimmten Aspekt »Der Vergleich ergab keine großen Unterschiede.« 2 <Rechtsw.> Einigung in einem Rechtsstreit, in dem ein Kompromiß geschlossen wird ver|gleich|ban Adj. ähnlich; mit etw., jmdm. zu vergleichen »Ich hatte ein vergleichbares Erlebnis.« Veijglgich|bar]keit die; -; - Beschaffen¬ heit von etw., so daß es sich mit etw. anderem vergleichen läßt ver|glejjchen: vergleichst; verglich(e)st; hast verglichen zwei Dinge od. Sach¬ verhalte gegenüberstellen u. die jewei¬ ligen Eigenschaften, Vor- od. Nach¬ teile usw. abwägen verjglei|chen, sich: vergleichst dich; ver¬ glich! e) st dich; hast dich verglichen 1 sich abschätzen, aneinander messen 2 <Rechtsw.> eine Einigung zwischen zwei Parteien in einem Rechtsstreit erwirken Ver|gle|chs|form: die; ~ ; -en <Sprach- wiss.) komparative Form; Steige¬ rungsform Ver|gleichs]glüu)bi|ger. der; -s; - <Rechtsw.> Gläubiger, der durch die Einigung zwischen zwei Parteien in einem Rechtsstreit zu seinem Geld kommt Ver|gleichs|grö|Be: die; -; -n individuell festzulegender Wert, Betrag als Ma߬ stab bei einem Vergleich Veijgleichs|kampf: der; -(e)s; -kämpfe <Sport> Wettbewerb zwischen zwei Mannschaften, der nicht während ei¬ ner offiziellen Meisterschaft stattfin¬ det Ver|glefchs|maB|stab: der; -(e)s; -ma߬ stäbe (individuell) festzulegende Grö¬ ße, die als Richtlinie bei einem Ver¬ gleich dient Veijgleichs|mögjlich|keit: die; - ; -en Gelegenheit, sich od. etw. zu verglei¬ chen Ver|glejchs|satz: der; -es; -sätze <Sprachwiss.) Komparativsatz Veijgleichs|schuld|ner. der; -s; - <Rechtsw.> Schuldner, der durch die Einigung zwischen zwei Parteien in einem Rechtsstreit zu seinem Geld kommt Veijgleichs|stu|fe: die; - ; -n <Sprach- wiss.) einer der drei Grade bei der Komparation; Komparativ Ver|gleichs|verffah|ren: das; -s; - <Rechtsw.> gerichtlicher Vorgang, bei dem mit Hilfe eines Vergleiches der Konkurs einer Firma verhindert wer¬ den soll ver|glejchs|wei]se: Adv. verglichen mit dem, was üblich ist Ver|gleichs|zahl: die; - ; -en (individu¬ ell) festzulegende Größe, die als Ma߬ stab bei einem Vergleich dient ver[glet|schern: vergletschert; verglet¬ scherte; ist vergletschert zu einem gro¬ ßen Eisfeld werden Veijglet|sche|rung: die; -; -en Vorgang, bei dem ein Gletscher entsteht veijglim|men: verglimmt; verglomm/ver- glimmte; ist verglommen/verglimmt immer schwächer leuchten bis hin zum völligen Verlöschen ver|glü]hen: verglühst; verglühtest; bist verglüht a) immer schwächer leuchten bis hin zum völligen Verlöschen b) durch übermäßige Hitze zerstört wer¬ den verjgnat|zen: vergnatzt; vergnatztest; hast vergnatzt [ugs.; landsch.] verär¬ gern Verjgnü|gen: das; -s; - 1 Gefühlsemp¬ findung des Gefallens, der Freude »Er fand Vergnügen an dem Spiel.« Syn.: Spaß; Freude 2 [veralt.] Veran¬ staltung mit Tanz »Am ersten Mai gingen wir zu einem Tanzvergnügen.« 3 ein teures Vergnügen sein: [ugs.; iron.] sehr teuer sein ver|gnüg|lich: Adj. a) spaßig; ange¬ nehm; lustig b) in guter Laune, freu¬ dig 1249
vergnügt verjgnügt: Adj. vergnügter; vergnügteste Spaß u. Freude habend; fröhlich; lu¬ stig »eine vergnügte Runde« Veiignügt|heit: die; - ; -en (PL s.) Fröh¬ lichkeit; (gute) Laune Verjgnüjgung: die; - ; -en (m. PL) a) Be¬ schäftigung, die Spaß macht u. mit der man sich gerne die Zeit vertreibt b) Unternehmung, die man durch¬ führt, um Spaß zu haben Ver|gnü|gungs|bejtrieb: der; -(e)s; -e 1 o. PL Veranstaltungen u. feste Ein¬ richtungen o. ä., die der Unterhaltung dienen 2 Betrieb, in dem Veranstal¬ tungen stattfinden, die Spaß machen sollen Ver|gnjg|gungs|fahrt: die; - ; -en Aus¬ flug, Reise, die (vor allem) Spaß ma¬ chen soll Ver|gnü]gungs|in|du|strie —> Ver|gnüj- gungs|in|du|s|t|rie: die; - ; -n Wirt¬ schaftszweig, der darauf ausgelegt ist, Unterhaltung unterschiedlichster Art zu schaffen Verjgnü|gungs|park: der; -(e)s; -s Frei¬ zeitgelände mit vielen (technischen) Attraktionen Ver|gnü|gungs|rei|se: die; - ; -n Reise, die (vorrangig) der Zerstreuung, Er¬ holung dient Ver|gnü|gungs|steu|en die; - ; -n <Steu- erw.> von der jeweiligen Gemeinde er¬ hobene Abgabe für Vergnügungsbe¬ triebe Ver|gnüjgungs|sucht: die; - ; - [oft ab¬ wert.] zwanghafter Drang, sich per¬ manent Vergnügungen zu schaffen ver|gnüjgungs|süch|tig: Adj. ständig auf der Suche nach Vergnügungen Ver[gnü|gungs|vterjtel: das; -s; - Stra¬ ßen mit vielen Vergnügungsbetrieben (wie z. B. Nachtlokalen, Bars), oft mit Prostitution verfgplfden: vergoldest; vergoldetest; hast vergoldet 1 eine Schicht aus Gold über etw. ziehen »Der Bildhauer vergoldete seine Skulptur.« 2 [geh.] schöner machen; schöner erscheinen lassen »Die Sonne vergoldet die Dächer.« 3 [ugs.] <verhüll.> sich etw. vergüten, bezahlen lassen Veijgol|der: der; -s; - weibl. Veijggl|de|- rin: die; - ; -nen «Berufsbezeichnung» Kunsthandwerker, der Gegenstände mit (Edel-)Metallen überzieht Veijgolfdung: die; - ; -en 1 Überziehen mit einer Schicht Gold 2 übergezoge¬ ne Schicht Gold ver|gön|nen: vergönnst; vergönntest; hast vergönnt gönnen; gewähren veijgöt[tem: vergötterst; vergöttertest; hast vergöttert etw. od. jmdn. sehr, übertrieben bewundern, anhimmeln, verehren Ver|göt|te|ning: die; - ; -en sehr starke Verehrung für jmdn. od. etw. ver|gött|li|chen: vergöttlichst; vergött¬ lichtest; hast vergöttlicht jmdn. so stark verehren, als wäre er ein Gott Vergr.: Abk. Vergrößerung vergr.: Abk. 1 <Buchw.> vergriffen 2 ver¬ größert ve<igra|ben: vergräbst; vergrub(e)st; hast vergraben etw. in etw. eingrahen ver|gra|ben, sich: vergräbst dich; ver- grub(e)st dich; hast dich vergraben . sich mit einer Tätigkeit intensiv u. fast ausschließlich damit beschäftigen verjgrä|men: vergrämst; vergrämtest; hast vergrämt jmds. Laune verderben verjgrämt: Adj. vergrämter; vergrämte¬ ste mißmutig; frustriert; voller Gram; verbittert ver|grSt|zen: vergrätzt; vergrälztest; hast vergrätzt [tandsch.; ugs.] verär¬ gern verlqraullen; vergraulst; vergraultest; hast vergrault [ugs.] 1 mit launischem Benehmen jmdn. abstoßen »Meine Eltern haben meine Freundin durch ih¬ re ständige Nörgelei vergrault.« 2 [sel¬ ten] verleiden veijgrei|fen, sich: vergreifst dich; ver¬ griff(e)st dich; hast dich vergriffen 1 etw. unrechtmäßig in seinen Besitz bringen, stehlen »sich an fremdem Ei¬ gentum vergreifen« 2 gegen jmdn. ge¬ walttätig werden »Er hat sich an sei¬ ner Stieftochter vergriffen.« 3 etw. Unangemessenes wählen »Er vergriff sich in der Wahl seiner Worte.« 4 das falsche Teil ergreifen »Ich habe mich vergriffen, ich wollte nicht den blauen, sondern den roten Pullover.« ver|grei|sen: vergreist; vergreistes; bist vergreist1 alt werden u. dabei geistig abbauen 2 den Altersdurchschnitt er¬ höhen Verjgneijsung: die; - ; - 1 Senilität 2 Überalterung (der Bevölkerung) veijgrifffen: Adj. n. stg. nicht mehr im Handel, lieferbar, zu kaufen ver]grö|bem: vergröberst; vergröbertest; hast vergröbert etw. in bezug auf Aus¬ sehen, Form u. Darstellung weniger fein erscheinen lassen Ver]gröjbe|rung: die; - ; -en Wirkung von etw. in bezug auf Aussehen, Form u. Darstellung, die weniger fein ist Ver]grö|ße|rer. der; -s; • <Photographie> Apparat zur Anfertigung von Vergrö¬ ßerungen verjgrö|8ern: vergrößerst; vergrößertest; hast vergrößert 1 die Ausmaße erwei¬ tern »Wenn man als Musiker Erfolg haben will, muß man sein Repertoire ständig vergrößern.« 2 die Anzahl od. Menge von etw. erhöhen, ausdehnen 3 ein größeres Exemplar von etw. an¬ fertigen »Bitte vergrößern Sie dieses Foto, damit ich die Einzelheiten besser erkennen kann.« 4 (unter Verwendung optischer Hilfsmittel) die Ausmaße von etw. größer erscheinen lassen »Die Lupe vergrößert den Text deut¬ lich.« ver|grö|ßem, sich: vergrößert sich; ver¬ größerte sich; hat sich vergrößert 1 sich in Ausmaß, Anzahl od. Menge erhöhen, ausdehnen 2 [ugs.] durch räumliche Ausdehnung (eines Ge¬ schäftes od. einer Wohnung) den Le¬ bensstandard verbessern Ver|grö|Be|rung: die; - ; -en 1 PL s. Er¬ weiterung der Größe 2 «Photogra¬ phie> vergrößerter Abzug eines Nega¬ tives »Auf dieser Vergrößerung kann man die Einzelheiten des Bildes viel besser erkennen.« 3 <Sprachwiss.> Augmentation; (Prozeß der) Ablei¬ tung zur Kennzeichnung einer Ver¬ größerung Veijgrö|Be|rungs|ap|pa|rat: der; -(e)s; -e «Photographie» Apparat zur Anfer¬ tigung von Vergrößerungen Veijgrö|Be|rungs|torm: die; - ; -en «Sprachwiss.» Augmentativ; Ablei¬ tung zur Kennzeichnung einer Ver¬ größerung Verjgrö|ße|rungsjspie|gel: der; -s; - Spiegel, der Gegenstände od. Perso¬ nen größer erscheinen läßt, als sie in Wirklichkeit sind ver|gucken (ver|guk|ken —» verqui¬ cken), sich: verguckst dich; verguck¬ test dich; hast dich verguckt [ugs.] 1 sich (auf den ersten Blick) in jmdn. verlieben 2 sich beim Hinsehen irren Ver|gün|sti|gung Ver|günsjti|gung: die; - ; -en Vorrecht; Ermäßigung »Behinderte genießen staatliche Ver¬ günstigungen beim Benutzen öffentli¬ cher Verkehrsmittel.« ver|gü|ten: vergütest; vergütetest; hast vergütet 1 für etw. entlohnen »Seine Arbeit wurde angemessen vergütet.« 2 entschädigen »Sie vergütete ihm den Schaden.« Verh.: Abk. 1 Verhalten 2 Verhältnis 3 Verhandlung verh.: Abk. verheiratet ver|hack|stücken (verjhack|stük|ken —> ver|hack|stü|cken): verhack- stückst; verhackstücktest; hast ver- hackstückt [ugs.] 1 [abwert] etw. so lange kritisieren, bis der letzte Rest ei¬ nes positiven Eindrucks beseitigt ist 2 [norddt.] über etw. reden, um eine Entscheidung zu fällen veijhaf|ten: verhaftest; verhaftetest; hast verhaftet in Haft nehmen; festnehmen veijhafftet: Adj. 1 festgenommen; inhaf¬ tiert 2 eingenommen; befangen Ver|haf|te|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Verhafteter; eine Verhaftete; zwei Verhaftete) Person, die festgenommen worden ist Ver|haf)tung: die; -; -en 1 Festnahme ei¬ ner verdächtigen, straffälligen Person 2 [selten] Eingenommenheit Verjhaf)tungs|wel|le: die; - ; -n mehrere Verhaftungen, die innerhalb eines kurzen Zeitraums stattfinden veijhajgeln: verhagelt; verhagelte; ist verhagelt durch (starken) Nieder¬ schlag von Hagelkörnern beschädigt, vernichtet werden ver|hajken: verhakst; verhaktest; hast verhakt a) mit einem Haken sicher be¬ festigen b) zwei Dinge miteinander (lösbar) verbinden ver|ha|ken, sich: verhakst dich; verhak¬ test dich; hast dich verhakt an einem Gegenstand hängenbleiben »Ihre Bluse verhakte sich im Gestrüpp.« ver|hal|len: verhallt; verhallte; ist ver¬ hallt immer leiser werden u. immer schwächer zu hören sein Veijhatt: der; -(e)s; -e 1 o. PL [veralt.] Art u. Weise, in der (sich) eine Person od. ein Tier benimmt bzw. reagiert 2 der tatsächliche Stand der Dinge; Sachverhalt Veijhaljten: das; -s; -1 Art u. Weise, in der sich eine Person od. auch ein Tier benimmt, verhält 2 Art u. Weise der Reaktion von Stoffen ver|hal|ten: Adj. nicht im ganzen Aus¬ maß offenbar, verhohlen; nicht offen gezeigt, geäußert ver|haljten, sich: verhältst dich; verhiel- t(e)st dich; hast dich verhalten 1 eine Reaktion (auf etw.) zeigen »Sie ver- 1250
verheeren hielt sich auffällig ruhig.« 2 in einem Verhältnis zueinander stehen; in einer Verbindung stehen »Das verhält sich zueinander wie drei zu eins.« 3 sein »Die Sache verhält sich folgenderma¬ ßen:...« Ver|hal|ten|hert: die; - ; -1 a) Benehmen, bei dem alle äußeren Zeichen einer Empfindung bewußt verborgen wer¬ den »Wegen seiner Verhaltenheit weiß man nie, was er tatsächlich fühlt.« b) Vorsicht, Scheu, Zurückhaltung 2 Unauffälligkeit ver|hal|tens|auf|fäl|lig: Adj. (Psycholo¬ gie) ein Benehmen aufweisend, das nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht Verfhal(tensfforjscher. der; -s; - weibl. Ver|hal|tens|for|sche|rin: die; • ; -nen Wissenschaftlern) in der Forschung, der/die sich mit den Reaktionen von Menschen u. Tieren beschäftigt Ver|hal|tensjfor[schung: die; -; - Teilge¬ biet der Biologie, in dem die Reaktio¬ nen von Menschen u. Tieren unter¬ sucht werden ver|hal]tens|ge|stört: Adj. (Psychologie) ungewöhnliches Benehmen zeigend Verjhal|tens|maß|re|gel: die; - ; -n (m. PI.) für Benehmen u. Reaktion fest¬ gelegte Richtlinie Verjhal|tens|mu|ster —» Verjhal|tens|- mus|ter. das; -s; - Verknüpfung meh¬ rerer Handlungsabläufe, die häufig in der gleichen Reihenfolge wiederkeh¬ ren Ver|hal|tens|re|gel: die; - ; -n (m. PI.) für Benehmen u. Reaktionen festge¬ legte Richtlinien Ver|hal|tens|stö|rung: die; - / -en (m. PI.) (Psychologie) Abweichung von der (gesellschaftlich) üblichen Art u. Weise, sich zu benehmen bzw. zu rea¬ gieren Verjhal|tens)the|ra|pie: die; - ; -n psy¬ chologische Behandlung zur Heilung von Beeinträchtigungen des Verhal¬ tens Verfhal|tens|wei|se: die; - ; -n Art u. Weise, in der (sich) ein Mensch od. ein Tier benimmt bzw. reagiert VerjhjMtfnis: das; -ses; -se 1 Bezug zwi¬ schen verschiedenen Größen »Das Verhältnis ist drei zu eins.« 2 a) Stel¬ lung gegenüber einer anderen Person b) sexuelle Beziehung zwischen Men¬ schen 3 über seine Verhältnisse leben: luxuriöser, teurer leben, als man es sich leisten kann ver|hält|nis|glelch: Adj. n. stg. in einer Beziehung der Ausgewogenheit ste¬ hend Ver|hält)nis|glei|chung: die; - ; -en (Math.) mathematische Gleichung, in der das Verhältnis von zwei od. meh¬ reren Zahlen zueinander durch einen Quotienten ausgedrückt werden kann u. dieses Verhältnis dann mit einem anderen Verhältnis gleichgesetzt wird ver]hält|nis|mä|Big: Adj. n. stg. mit etw. anderem in Beziehung gesetzt; ziem¬ lich »Dieses Gericht ist verhältnismä¬ ßig scharfgewürzt.« Ver|hält|nis|mä|Big|keit: die; - ; -en (PI. s.) Vergleichbarkeit (von zwei Be¬ zugsgrößen) Ver|hält|nisjwahl: die; -; -en Form einer Wahl, bei der die Anzahl der zu ver¬ gebenden Sitze nach dem Verhältnis der abgegebenen Stimmen errechnet wird Ver|hält|nis|wahl|recht: das; -(e)s; - ge¬ setzliche Grundlage, das die Form ei¬ ner Verhältniswahl gewährleistet Ver|hätt|nis|woi1: das; -(e)s; -Wörter (Sprachwiss.) Präposition; Fügewort Verjhält|nis{zahl: die; • ; -en Zahl, die das Verhältnis zwischen zwei statisti¬ schen Kennzahlen in Form eines Quotienten ausdrückt Ver|hal|tung: die; - ; -1 a) [geh.] kontrol¬ lierte Zurückhaltung b) (Med.> Reten¬ tion 2 [veralt.] Art u. Weise, in der ein Mensch od. ein Tier reagiert Ver[hal|tungs|inaB|r«|gel: die; ~ ; -n (m. PI.) für Benehmen u. Reaktionen festgelegte Richtlinie Veijhal)tungs|wei]se: die; - ; -n Art u. Weise, in der sich ein Mensch od. ein Tier benimmt bzw. reagiert ver|han|deln: verhandelst; verhandeltest; hast verhandelt über eine Sache bzw. Angelegenheit mit jmdm. intensiv dis¬ kutieren, um Verständigung zu erzie¬ len »über die Preise verhandeln« Ver|hand|lung: die; - ; -en 1 Gespräch über ein Geschäft o. ä. 2 kurz für Ge¬ richtsverhandlung = Verfahren vor Gericht 3 zur Verhandlung kommen: [amtssprl.] über etw. wird gespro¬ chen, diskutiert Ver]hand|lungs|ba|sis: die; - ; -basen Grundlage, auf der etw. diskutiert u. geklärt wird ver]hand|lungs|be|reit: Adj. verhand¬ lungsbereiter; verhandlungsbereiteste in der Lage, über einen Sachverhalt zu verhandeln Ver|hand|lungs|be|reit|schaft: die; - ; - Einverständnis, Zusage (einer Per¬ son), etw. zu verhandeln ver|hand|lungs|fäjhig: Adj. (Rechtsw.) gesundheitlich in der Verfassung, an einer Gerichtsverhandlung (als Ange¬ klagter) teilzunehmen Ver|hand|lungs|ge|gen|stand: der; -(e)s; -gegenstände Sachverhalt, über den eine Verhandlung geführt wird Ver]hand|lungs|grund|la|ge: die; - ; -n Basis, auf der etw. diskutiert, verhan¬ delt wird Ver|handjlungsjpart|ner: der; -s; - Per¬ sonen), mit der/denen man eine Ver¬ handlung führt Ver|hand|lungs|sa|che: die; -; -n Tatbe¬ stand, Sachverhalt, über den man dis¬ kutiert, verhandelt Verfhand[tungs|tisch: in der Wendung sich an den Verhandlungstisch set- zen/an den Verhandlungstisch zurückkehren: a) mit einer Verhand¬ lung beginnen; Gespräche aufnehmen b) eine Verhandlung fortsetzen Ver]hand|lungs[weg: in der Wendung auf dem Verhandlungsweg: durch Diskussion, Verhandeln ver|han|gen: Adj. 1 trüb, von Wolken verdeckt 2 mit etw. zugehängt ver|hän|gen: verhängst; verhängtest; hast verhängt 1 aussprechen; anord¬ nen »eine Strafe verhängen« 2 zuhän¬ gen; verdecken »die Fenster mit Tü¬ chern verhängen« Ver|häng|nis: das; -ses; -se unheilvolle Begebenheit; Unglück ver|häng|nis|voH: Adj. zu einem Un¬ glück führend; Unheil verursachen ver|harm|lo|sen: verharmlost; verharm¬ lostest; hast verharmlost etw. bedeu¬ tungsloser, weniger wichtig darstel¬ len, als es der Wirklichkeit entspricht Ver|harm|lo|sung: die; - ; - Bagatellisie- rung verhärmt: Adj. verhärmter; verhärmte¬ ste verbittert; leidgezeichnet ver|har|ren: verharrst; verharrtest; hast verharrt 1 lange an einem Ort, in einer körperlichen Stellung bleiben; warten »Er kniete nieder u. verharrte lange in dieser Demutsstellung.« 2 (hartnäk- kig) in einer bestimmten psychischen Verfassung verweilen ver|här]ten: verhärtet; verhärtete; hat (ist verhärtet 1 a) fest u. widerstandsfähig machen b) mitleidslos u. unbarmher¬ zig machen 2 ist fest u. widerstandsfä¬ hig werden ver|här|ten, sich: verhärtest dich; ver¬ härtetest dich; hast dich verhärtet a) fest u. widerstandsfähig werden bj sich mitleidslos u. unbarmherzig zei¬ gen ver|has|peln, sich: verhaspelst: verha¬ speltest; hast verhaspelt [ugs.] a) (vor Aufregung) ins Stottern geraten b) an etw. hängenbleiben u. sich darin ver¬ heddern ver|haSt —» verhasst: Adj. verhaßter; verhaßteste —>verhasster; verhass¬ teste«— in hohem Maße ungeliebt, unbeliebt Ant.: geliebt ver]hät|scheln: verhätschelst; verhät¬ scheltest; hast verhätschelt [oft ab¬ wert.] jmdn. (besonders Kinder) zu stark verwöhnen, umsorgen Ver|hät|scho(lung/Ver]hätsch|lung: die; - ; -en übertrieben fürsorgliche Be¬ handlung (besonders von Kindern) Verfhau: der u. das ■ -(e)s; -e Hindernis, bestehend aus Ästen u. Sträuchem, aber auch aus Stacheldraht, um den Durchgang zu verhindern verlhaulchen: verhaucht; verhauchte; hat/ist verhaucht 1 hat [poet.] sterben 2 ist [geh.] langsam ausgehen »Das Feuer verhaucht.« verjhay|en: verhaust; verhautest; hast verhauen [ugs.] 1 schlagen »Er hat blaue Flecken am Körper, weil er ver¬ hauen wurde.« 2 etw. nicht gut ma¬ chen; etw. nicht bestehen ver|he]ben, sich: verhebst; verhob(e)st; hast verhoben 1 sich verletzen, indem man einen zu schweren Gegenstand aufhebt 2 [ugs.] sich mit einem Vorha¬ ben übernehmen, zuviel vornehmen ver|hed|dem: verhedderst; verhedder¬ test; hast verhedderst [ugs.] etw. so verwickeln, daß es schwer entwirrbar ist ver|hed|dern, sich: verhedderst dich; verheddertest dich; hast dich verhed¬ dert [ugs.] 1 a) sich in etw. verwickeln u. nicht (mehr) los kommen b) sich beim Reden versprechen; an einer Stelle nicht mehr weiter wissen c) in einer Argumentation, Fragestellung, einem Problem nicht mehr weiter kommen ver|hee|ren: verheert; verheerte; hat ver¬ heert eine Landschaft od. bewohnte Region (besonders im Krieg) zerstö¬ ren 1251
verheerend ver{hee|rend: Adj. schrecklich; von gro¬ ßem, negativem Ausmaß Syn.: kata¬ strophal Ver|hee|rung: die; - ; -en Zerstörung, Verwüstung einer Landschaft od. be¬ wohnten Region ver|heh|len: verhehlst; verhehltest; hast verhehlt (innere Einstellungen) zu¬ rückhalten, für sich behalten verteilten: verheilt; verheilte; ist verheilt <Wunde; Verletzung) Zuwachsen »Die Brandblase verheilt sehr langsam.« Verjheijlung: die; - ; -en völliges Verhei¬ len einer Wunde ver|heim|li|chen: verheimlichst; verheim¬ lichtest; hast verheimlicht etw. nicht sagen, zugeben, sondern vor jmdm. verbergen, verschweigen Verjheim|li(chung: die; - ; -en bewußtes Unterlassen einer Mitteilung ver|hei|ra|ten: verheiratest; verheirate¬ test; hast verheiratet [veralt.] eine Per¬ son jmdm, zum Zweck einer Ehe¬ schließung anvertrauen ver|hei|ra|t«n, sich: verheiratest dich; verheiratetest dich; hast dich verheira¬ tet ymdn. ehelichen ver|heijra|tet: Adj. n. stg. in einer Ehe miteinander, mit jmdm. verbunden, Ant.: unverheiratet; ledig Verjhei|ra|te|te: der u. die; •n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Verheirateter; eine Verheiratete; zwei Verheiratete) verheiratete Person Vsijhej|ra|tung: die; - ; -en 1 Heirat mit jmdm. 2 [veralt.] Übergabe einer Per¬ son zum Zweck der Heirat veijhejjßen: verheißt; verhieß; hat ver¬ heißen versprechen; auf etw. Positi¬ ves, Schönes, Angenehmes hoffen las¬ sen »Der Himmel verheißt gutes Wet¬ ter.« Veijhej|ßung: die; - ; -en ausdrückliche Ankündigung; Versprechung ver|hei|ßungs|voli: Adj. positive Folgen versprechend; Erfolg anzeigend, an¬ kündigend verjhei|zen: verheizt; verheiztest; hast verheizt 1 etw. in/mit einer Heizung in Wärme umwandeln; etw. zum Heizen benutzen » Wir verheizen Öl.« 2 jmdn. skrupellos, ohne auf dessen Leben u. Gesundheit zu achten, für seine Zwecke ausnutzen verthel|fen: verhilfst; verhalf(e)st; hast verholfen jmdn. unterstützen, etw. zu bekommen »Er verhalf den Geiselneh¬ mern zur Flucht.« ver|harr|ti|chen: verherrlichst; verherr¬ lichtest; hast verherrlicht a) lobpreisen b) etw., jmdn. besser darstellen als es der Wirklichkeit entspricht Ver|herr|li|chung: die; - ; -en a) Lobpreis b) übertriebene, nicht gerechtfertigte positive Darstellung ver|het|zen: verhetzt; verhetztest; hast verhetzt durch verleumderische An¬ schuldigungen od. gehässige Reden u. Handlungen jmdn. zu Haßgefühlen verleiten, so daß diese Person nicht mehr fähig ist, ein sachliches Urteil zu treffen Ver|het|zung: die; - ; -en das absichtli¬ che Verleiten einer Person, Personen¬ gruppe zu starken Haßgefühlen; Ver¬ leumdung ver|ti«u|em: verheuerst; verheuertest; hast verheuert [seemannssprl.] 1 [sel¬ ten] a) jmdn. für den Dienst auf einem Schiff anwerben b) auf einem Schiff den Dienst aufnehmen 2 [veralt.] ein Schiff mieten verlheulten: verbeulst; verheultest; hast verheult [ugs.] die Zeit mit Weinen verbringen verlheult: Adj. [ugs.] durch Weinen ver¬ quollen; von Weinen gerötet ver|hext: Adj. verhexter; verhexteste t (mit einem Fluch) verzaubert 2 es ist wie verhext: nichts klappt, alles mi߬ lingt »Es war wie verhext, alles ging heute schieß« Ver|him|me|lung: die; - ; -en [ugs.] star¬ ke Verehrung, Liebe für jmdn., den man so hoch einschätzt wie einen Gott vefjhinjdern: verhinderst; verhindertest; hast verhindert dafür sorgen, daß etw. nicht eintritt »Er verhinderte das Ge¬ lingen des Überfalls.« Verjhin|de|rung: die; -; -en Maßnahme, durch die bewirkt werden soll, daß etw. nicht passiert od. durchgeführt wird Ver|hin|de|rungs|tall: in der Wendung im Verhinderungsfall: [amtssprl.] in dem Fall, daß eine Person nicht in der La¬ ge ist, etw. zu tun, zu kommen, einer Aufforderung nachzukommen verjhoh|len: Adj. versteckt, zurückge¬ halten »verhohlener Spott« ver[höh|nen: verhöhnst; verhöhntest; hast verhöhnt jmdn. bösartig lächer¬ lich machen u. damit seelisch verlet¬ zen »Die Leute verhöhnten sie wegen ihres Sprachfehlers.« ver|hoh|ne|pi|peln; verhohnepipelst; ver¬ hohnepipeltest; hast verhohnepipelt [ugs.] jmdn. od. etw. veralbern Verthöh|nung: die; - ; -en Verspotten ei¬ ner Person auf sehr gemeine Art ver|hö|kern: verhökerst; verhökertest; hast verhökert [ugs.] verkaufen Verjhol|zung: die; -; -en Anteil von har¬ ten, holzigen Fasern Verjhör: das; - fe)s; -e a) Vernehmung, Befragung durch die Polizei o. ä. »ein Verhör durchfuhren« bj jmdn. ins Ver¬ hör nehmen: jmdn. eindringlich be¬ fragen, verhören ver[hö|ren: verhörst; verhörtest; hast verhört jmdn. streng u. eindringlich befragen veijhöjren, sich: verhörst dich; verhör¬ test dich; hast dich verhört 1 etw. falsch hören, (akkustisch) falsch wahmehmen, falsch verstehen »Das hast du gar nicht gesagt? Dann habe ich mich wohl verhört!« 2 Ich habe mich (doch) wohl verhört: a) das kann doch nicht wahr sein »Die Firma hat bankrott gemacht? Ich glaub', ich habe mich wohl verhört!« b) ich hoffe doch sehr, daß das nicht so zu verste¬ hen war, wie ich es verstanden habe; das akzeptiere ich nicht; denke noch mal darüber nach, was du gesagt hast veijhoijnen: verhornt; verhornte; ist verhornt die äußere Hautschicht (zu¬ nehmend) verhärten Veijhpr|nung: die; - ; -en Verhärtung der äußeren Hautschicht ver|hu|dein: verhudelst; verhudeltest; hast verhudeh [landsch.; ugs.] bei ei¬ ner Tätigkeit zu schnell od. nicht sorgfältig genug vorgehen u. auf diese Weise die Qualität von etw. vermin¬ dern verjhül|len: verhüllst; verhülltest; hast verhüllt 1 jmdn., etw. mit etw. (voll¬ ständig) verdecken, umhüllen »eine Statue verhüllen« 2 etw. (sprachlich) verharmlosen; verheimlichen Ver|hül|lung: die; ~ ; -en Verstecken von etw. od. jmdm. unter einer Hülle ver|hun|dert|fa|chen: verhundertfachst; verhundertfachtest; hast verhundert¬ facht Anzahl, Menge od. Größe von etw. um das Hundertfache vermehren ver|hun|dert|fa|chen, sich: verhundert¬ facht sich; verhundertfachte sich; hat sich verhundertfacht sich um das Hun¬ dertfache vermehren, steigern ver|hun|gern: verhungerst; verhunger¬ test; bist verhungert 1 durch Mangel an Nahrung sterben »In Afrika ver¬ hungern viele Kinder.« 2 <verst.> über¬ mäßigen Hunger verspüren ver|hun|zen: verhunzt; verhunztest; hast verkunzt [ugs.; abwert.] durch Nach¬ lässigkeitin der Qualität vermindern Ver]hun|zung: die; - ; -en [ugs.] Vermin¬ derung der Qualität infolge von Nachlässigkeit ver|hu|ren: verhurst; verhärtest; hast verhurt [derb; abwert.] (Geld) für se¬ xuelle Abenteuer verschwenden verjhurt: Adj. verhurter; verhurteste [derb; abwert.] (besonders in sexueller Hinsicht) verschwenderisch, freizügig lebend ver|hü|ten: verhütest; verhütetest; hast verhütet 1 dafür sorgen, daß etw. Ne¬ gatives nicht geschieht »Damit verhü¬ teten sie weitere Morde.« 2 <Sexuali¬ tät> eine Schwangerschaft durch Mit¬ tel, Methoden verhindern ver(hüt|ten: verhüttest; verhüttetest; hast verhüttet metallhaltige Mineralien in Metalle umwandeln Ver|hüt|tung: die; - ; -en Umwandlung von Erzen in Metalle Ver|hü|tung: die; - ; -en 1 bewußte Ver¬ meidung, Verhinderung 2 kurz für Schwangerschaftsverhütung Ver]hüjtungsjmit|tel: das; -s; - Mittel od. Medikament, mit dem beim Ge¬ schlechtsakt die Empfängnis verhin¬ dert werden soll ver|hut|zett: Adj. [ugs.] mit Falten über¬ zogen Vejriffi[ka|ti[on: dat.i /werifikazion/ die; - ; -en [geh.] Beweis; Nachweis; Prü¬ fung; Untersuchung; Beglaubigung ve|ri|fi|zteribar: /weriflzirbar/ Adj. n. stg. [geh.] überprüfbar; nachvollziehbar Ve|ri|fi|zierjbar|keit: /weriftzirbarkeity die; - ; - Überprüfbarkeit; Nachvoll¬ ziehbarkeit ve|ri|fi|zie|ren: /werifizjren/ verifizierst; verifiziertest; hast verifiziert im An¬ schluß an genaue Nachforschungen, Prüfverfahren versichern, daß etw. richtig ist Ve(ri|fijzie|ning: /werifizirung/ die; - ; -en durch Nachforschungen, Prüfver¬ fahren erfolgende Bestätigung (der Richtigkeit einer These, Annahme) veijin[neijli|chen: verinnerlichst; verin¬ nerlichtest; hast verinnerlicht sich etw., z. B. Gedankengut, zu eigen ma¬ chen »Sie verinnerlichten die Werte ih¬ rer Gesellschaft.« 1252
verkehrsfrei V»r[in|neijli]chung: die; - ; -en Besin¬ nung auf das Innerste, Syn.: [fremdsprl.] Internalisierung ver|ir|ren, sich: verirrst dich; verirrtest dich; hast dich verirrt sich verlaufen; die Orientierung verlieren u. nicht wissen, wo genau man sich befindet Ver|ir|mng: die; - ; -en Verhalten einer Person, das nicht den Vorstellungen ihrer Umgebung entspricht v«|ri)stisch—» vejris|tisch: /weriötisch/ Adj. n. stg. 1 die'italienische Stilrich¬ tung des Verismo anbelangend od. sich darauf beziehend 2 übertrieben realistisch, oft auf sehr drastische Art ve)ri|ta|bel: /weritabel/ Adj. veritabier; veritabelste [geh.] den ursprünglichen Inhalt eines Begriffes hervorhebend u. betonend verj. : Abk. verjährt verjja|gen: verjagst; verjagtest; hast ver¬ jagt wegscheuchen; verscheuchen verehrt: Adj. n. stg. rechtlich nicht mehr verfolgbar aufgrund des ver¬ gangenen Zeitraums »ein verjährtes Verbrechen« Vetjjähjrung: die; - ; -en Verlust der Gültigkeit aufgrund der Überschrei¬ tung einer (festgelegten) Frist »Im Ge¬ gensatz zu anderen Kapitalverbrechen gibt es bei einem Mord keine Verjäh¬ rung.« Veiji£h|rungs|frist: die; - ; -en vom Ge¬ setzgeber festgelegte Zeitspanne, nach der die Durchsetzung eines An¬ spruches nicht mehr möglich ist ver|jaz|zen: verjazzt; verjazztest; hast verjazzt eine Komposition mit den ty¬ pischen Stilelementen des Jazz durch¬ setzen u. auf diese Weise einen neuen Klang erzielen veijjujbeln: verjubelst; verjubeltest; hast verjubelt etw. sinnlos ausgeben vertjun|gen: verjüngst; verjüngtest; hast verjüngt das Gesicht, die Kleidung o. ä. von einer Person so verändern, daß diese Person jünger wirkt ver|jün|gen, sich: verfingt sich; ver¬ jüngte sich; hat sich verjüngt sich im Durchmesser verringern Vetjjün|gung: die; ~ ; -en 1 Veränderung einer Person, besonders von Gesicht, Kleidung o. ä., so daß diese Person jünger erscheint 2 Verringerung des Dutchmessers Vertjyn|gungs|kur. die; - ; -en Maßnah¬ men od. Behandlung, mit dem Ziel, am Ende jünger auszusehen als man ist ver[ju|xen: verjuxt; verjuxtest; hast ver¬ juxt [ugs.] Geld, Besitz für unnötige Dinge, für seinen Spaß ausgeben »Sie hat das ganze Erbe verjuxt.« Verk.: Abk. 1 a) Verkauf b) Ver¬ käuferin) 2 Verkehr 3 Verkündigung 4 Verkürzung verk. : Abk. 1 verkauft 2 verkündet 3 verkürzt VerkA: Abk. Verkehrsamt verjkajbeln: verkabelst; verkabeltest; hast verkabelt 1 eine Leitung o. ä. als Kabel verwenden u. auslegen 2 durch das Verlegen von Kabeln einen ein¬ zelnen Haushalt mit einem Netz ver¬ binden Ver|ka|be|lung: die; ~ ; -en 1 Verwen¬ dung von Leitungen o. ä. als Kabel 2 Verbindung eines einzelnen Haushal¬ tes mit einem (Leitungs-)Netz durch das Verlegen von Kabeln verjkgl|ken: verkalkt; verkalktest; ist verkalkt 1 <Med.> durch das Absetzen von Kalk (besonders in Arterien) fest, unnachgiebig werden 2 [ugs.; abwert.] älter, alt werden 3 (Technik) Kalk an¬ setzen u. dadurch Schaden nehmen ver|kal|ku|lie|ren, sich: verkalkulierst; verkalkuliertest; hast verkalkuliert sich verrechnen; eine falsche Kalkula¬ tion aufstellen; sich übernehmen veijka|mi|sojten: verkamisolst; verkami- sollest; hast verkamisolt [veralt.] ver¬ prügeln ver|kan|ten: verkantest; verkantetest; hast verkantet 1 festklemmen; ver¬ klemmen »Das Getriebe ist verkantet u. funktioniert nicht mehr.« 2 etw. auf die Kante stellen u. somit aus der nor¬ malen Position bringen »Beim Skifah¬ ren verkantete er seinen Ski u. fiel hin.« v«r|kap|pen: verkappst; verkapptest; hast Verkappt <Jagd> einem Raubvogel eine Kappe überden Kopf ziehen veijkap|pen, sich: verkappst dich; ver¬ kapptest dich; hast dich verkappt sich tarnen ver|kap|seln, sich: verkapselst dich; ver¬ kapseltest dich; hast dich verkapselt [selten] sich zurückziehen; absondem; die Einsamkeit der Geselligkeit vor¬ ziehen Verjkap|se|lung/Verjkaps|lung: die; - ; -in (gewollte) Einsamkeit; Absonde¬ rung von geselligen Vorgängen Veijkaijstung—» Ver|karsjtung: die; - ; -en 1 Eingriff in die Natur u. daraus resultierende Wasserarmut, die den Boden unfruchtbar u. steinig macht 2 (Med.) Einschluß, Ummantelung von etw. ver|ka|sejma|tucketn (ver|ka|se|ma|- tuktkeln —> ver|ka|se|maftu|ckeln): verkasematuckelst; verk,asematuckel- test; hast verkasematuckell 1 [salopp] schnell viel (Alkohol) trinken 2 etw. im einzelnen veranschaulichen vefjküjsen: verkäst; verkästest; hast verkäst Käse herstellen Verjkäjsung: die; - ; -en 1 Herstellung von Käse 2 (Med.) Bildung einer An¬ häufung mit käseartiger Konsistenz (besonders bei Tuberkulose) Verkauf: der; -(e)s; Verkäufe 1 Abgabe von etw. gegen Bezahlung 2 zum Ver¬ kauf stehen: etw. wird zum Kauf an¬ geboten verl kaufen: verkaufst; verkauftest; hast verkauft etw. für Geld abgeben Ant.: kaufen verjkaujfen, steh: verkaufst dich; ver¬ kauftest dich; hast dich verkauft 1 et¬ was kaufen, was nicht den eigenen Er¬ wartungen entspricht, nicht zufrie- denstelit »Bei dieser Hose habe ich mich verkauft.« 2 einen Absatzmarkt finden »Die Schokolade verkauft sich gut.« 3 sich in bestimmter Weise ver¬ halten; seine Vorzüge darstellen »Im Berufsleben kann sich Martin gut/ schlecht verkaiifen.« 4 eigene Werte für die Belange anderer aufgeben »Der englische Spion hat sich an die Franzosen verkauft.« 5 [ugs.] sich pro¬ stituieren Verjkäyffer: der; -s; ~ weibl. Verikäufel- rin: die; -; -nen Person, die berufsmä¬ ßig Kunden beim Kauf berät ver|käufjlich: Adj. n. stg. 1 zum Verkauf vorgesehen »Die neugebauten Einfa¬ milienhäuser sind verkäuflich.« 2 in bezug auf den Absatz von Wert »Die Schokolade ist gut verkäuflich.« Ver)kaufs|aus|stel|lung: die; - ; -en Mes¬ se od. andere öffentliche Veranstal¬ tung, während der die Waren nicht nur präsentiert, sondern auch ver¬ kauft werden Veijkaufs)fläjche: die; - ; -n Bereich, in dem die zu verkaufenden Artikel auf¬ gebaut sind verjkayfstföijdemd: Adj. den Verkauf von Waren positiv beeinflussend Veiikaufstföridelruna: die; - ; - Ma߬ nahme, um den Verkauf zu steigern VeHkaufalprais: der; -es; -e (Laden-) Preis Verjkaufs|ver|trag: der; -(e)s; -vertrage Übereinkunft, die den Verkauf eines Objekts zwischen zwei Parteien schriftlich fixiert u. den Kauf ver¬ bindlich macht ferjkehn der; -s u. [selten] -es; -1 auf¬ einander abgestimmte Bewegung von Personen u. Fahrzeugen auf festge¬ setzten Wegen »als Radfahrer am Ver¬ kehr teilnehmen« 2 Verbindung zwi¬ schen Menschen »Wir haben keinen Verkehr mehr mit unseren Nachbarn.« 3 intimer, geschlechtlicher Umgang; Geschlechtsakt; Geschlechtsverkehr 4 a) jmdn. aus dem Verkehr ziehen: [ugs.; verhüll.] 1. jmdn. inhaftieren, ins Gefängnis zur Verbüßung einer Freiheitsstrafe bringen »Man hat ihn für zwei Jahre aus dem Verkehr gezo¬ gen.« 2. jmdn. seiner Stellung, seines Postens entheben »Diesen Minister hätte man schon vor einiger Zeit aus dem Verkehr ziehen sollen.« b) etw. aus dem Verkehr ziehen: den Ver¬ kauf von etw. unterbinden ver)keh|ren: verkehrst; verkehrtest; hast verkehrt 1 [geh.] bei jmdm. häufig als Gast, Besucher auftreten »In diesem Restaurant verkehren viele Intellek¬ tuelle.« 2 etw. ins Gegenteil verwan¬ deln veijkehjren, steh: verkehrst dich; ver¬ kehrtest dich; hast dich verkehrt [geh.] sich so stark verändern, daß eine völ¬ lig neue, andere Situation entsteht Ver|kehrs|amjpel: die; - / -n Signalanla¬ ge zur Regelung des Straßenverkehrs Verjkehrs|be|ru|hi|gung: die; - ; - Ma߬ nahmen, die zur Entlastung von zu starkem Straßenverkehr beitragen Ver]kehrs|be|trieb: der; -(e)s; -e Unter¬ nehmen, das die Verkehrsmittel (z. B. Straßenbahnen, Omnibusse) für ei¬ nen bestimmten Bezirk unterhält Ver|kehrs|cha|os: das; - ; - Störung des geregelten Ablaufs des Straßenver¬ kehrs (z. B. durch Unfälle, hohes Ver¬ kehrsaufkommen, Baustellen) Ver)kehrs)dich|te: die; - ; - Anzahl der Fahrzeuge im Straßenverkehr zu ei¬ nem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Bereich Ver|kehrs|flug|zeug: das; -(e)s; -e Pas¬ sagierflugzeug veiikehraffrei; Adj. n. stg. ohne Fahr- zeugverkeh'r, Verkehrsmittel 1253
Verkehrsfunk Ver|kehrs|funlc der; -(ejs; - Service der Radiosender, der über Staus, Ver¬ kehrsbehinderungen, Gefahren auf den Straßen o. ä. informiert Ver|kehrs[ge|fähi1dung: die; - ; - Hand¬ lung, die die Sicherheit im öffentli¬ chen Straßenverkehr beeinträchtigt ver|kehrs|gün|stig —> ver|kehrs|güns|- tig: Adj. n. stg. gut in das Verkehrs¬ netz eingebunden Verjkehrs|htn|der|nis: das; -ses; -se Ge¬ genstand, Handlungsweise, der/die den Verlauf des normalen Straßen¬ verkehrs negativ beeinträchtigt Verkehrslärm: der; -(e)s; - von Fahr¬ zeugen verursachte Geräusche Ver)kehrs|mel|dung: die; - ; -en Berichte in den Medien über Vorkommnisse im Straßenverkehr Ver|kehrs|mi|ni|ster —*■ Verjkehrslmij- nisjter: der; -s; - weibl. Verjkehrs[mif- ni|ste|rin —* Verikehrs|mi|nis(te|rin: die; * ; -nen Politikerin), der/die für die Verkehrspolitik zuständig ist Ver|kehrs|mit|tel: das; -s; - a) Fahrzeug, das Personen, Tiere u. Waren (auf Straßen, Schienenwegen, Wasser, in der Luft) befördert t>) öffentliches Verkehrsmittel: Fahrzeug, Flugzeug, das jeder gegen Bezahlung benutzen kann »Bahn, Bus, Taxi usw. sind öf¬ fentliche Verkehrsmittel.« Verjkehrs|op|fer: das; -s; - Person, die bei einem Unfall von einem Verkehrs¬ mittel verletzt od. getötet wurde Ver|kehrs|ord|nung: die; - ; - im öffent¬ lichen Straßenverkehr zu befolgende Gesetze, deren Zuwiderhandlungen bestraft werden Veijkehrs|pla|nung: die; - ; - das Auf¬ stellen von Richtlinien zu einer ver¬ besserten Regelung des Straßenver¬ kehrs Ver|kehrs|po|li|zei: die; - ; - Polizeibe¬ amte, die (besonders) für den Bereich Straßenverkehr ausgebildet sind Ver|kehrs|rechfc das; -(e)s; - <Rechtsw.> 1 Recht der Eltern auf persönlichen Umgang mit dem Kind 2 Straßenver¬ kehrsrecht Ver|kehrs|schild: das; -(e)s; -er Hinwei¬ szeichen zur Regelung des Straßen¬ verkehrs Ver|kehrs|stau: der; -(e)s; -s (Kraft- fahrzeug-)Schlange, die sich infolge ■ hohen Verkehrsaufkommens o. ä. bil¬ det Ver|kehrs|stra|Be: die; - ; -n öffentlicher Fahrweg Verjkehrs|sün|den der; -s; ~ weibl. Veij- kehrs|sun|de|rin: die; - ; -nen Ver¬ kehrsteilnehmern), der/die gegen eine Regel der Straßenverkehrsord¬ nung verstoßen hat Ver|kehrs|to|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.; ein Verkehrstoter; eine Verkehrstote; zwei Verkehrstote) Person, die durch einen Unfall im öf- . fentlichen Straßenverkehr gestorben ist Ver|kehrs|ver|bin|dung: die; - ; -en Strecke zwischen zwei Orten, die über eine Straße od. mit Hilfe eines öffent¬ lichen Verkehrsmittels zurückgelegt werden kann Ver|kehrs|ver|ein: der; -(e)s; -e örtliche Einrichtung, die für die touristische Erschließung zuständig ist ver|kehrs|wid|rig —* ver|kehrs|wijd|rig: Adj. n. stg. nicht im Einklang mit den Regeln der Straßenverkehrsordnung Ver|kehrs|zei|chen: das; -s; - Zeichen zur Regelung des öffentlichen Stra¬ ßenverkehrs verjkehrt: Adj. verkehrter; verkehrteste 1 nicht zutreffend, nicht richtig »eine verkehrte Antwort geben« Syn.: falsch 2 an den, die Verkehrte(n) kommen, geraten: [ugs.] bei jmdm. nichts errei¬ chend ver|kej|len: verkeilst; verkeiltest; hast verkeilt 1 etw. mit einem Keil festsetz¬ ten, fest verschließen, offen halten »Ich habe die Türe verkeilt, sie kam nicht zufallen.« 2 [ugs.] verprügeln; verhauen verkeilen, sich: verkeilst dich; verkeil¬ test dich; hast dich verkeilt a) sich emotional an einen andern Menschen klammern t>) sich ineinanderschieben, verhaken verjken|nen: verkennst; verkanntest; hast verkannt nicht richtig einschät¬ zen, beurteilen ver|ket|ten: verkettest; verkettetest; hast verkettet miteinander eng verbinden Ver]ket|ze|rung: die; - ; -en schwere öf¬ fentliche Verurteilung Ver|kie|se|lung: die; - ; -en [fachsprl.] das Hartwerden von Tieren u. Pflan¬ zen durch eine nachträgliche Durch¬ tränkung mit Kieselsäure ver|kit|ten: verkittest; verkittetest; hast verkittet kleine Hohlräume (z. B. Fu¬ gen) mit Kitt füllen verkl.: Abk. verkleinert veijkla|gen: verklagst; verklagtest; hast verklagt jmdn. (wegen eines Fehlver¬ haltens) vor Gericht bringen; Klage gegen jmdn. erheben verjklam|mern: verklammerst; verklam¬ mertest; hast verklammert a) <Med.> größere Wunden klammern, damit sie besser heilen b) Papier mit einer od. mehreren Klammern Zusammen¬ halten verklammern, sich: verklammerst dich; verklammertest dich; hast dich ver¬ klammert mit Armen u. Beinen um¬ schlingen u. nicht loslassen veijklap|pen: verkloppst; verklopptest; hast verkloppt [fachsprl.] Schadstoffe aus Schiffen ins Wasser einleiten, aus¬ laufen lassen Ver|ldap|pung: die; - ; -en [fachsprl.] das Ablaufenlassen von auf Schiffen gela¬ gerten Schadstoffen ins Meer ver|klä|ren: verklärst; verklärtest; hast verklärt a) etw. od. jmdn. im Nach¬ hinein positiver darstellen als es der Wirklichkeit entspricht »Sie verklärte ihre Großeltern über alle Maßen.« b) <Religion> jmdn. in göttlichem Glanz erstrahlen lassen, vergöttern ver|klä|ren, sich: verklärst dich; verklär¬ test dich; hast dich verklärt strahlen, äußerst glücklich wirken »Beim An¬ blick des Geliebten verklärt sich ihr Gesicht.« verlklaulseln: verklauselst; verklausel- test; hast verklauselt [selten] Aussagen zum Zweck der Verschleierung des ei¬ gentlichen Tatbestandes mit versteck¬ ten Vorbehalten, Erweiterungen o. ä. versehen; verschlüsseln, umständlich darstellen, Syn.: verklausulieren ver|klau|su|He|reii: verklausulierst; ver¬ klausuliertest; hast verklausuliert Aus¬ sagen zum Zweck der Verschleierung des eigentlichen Tatbestandes mit versteckten Vorbehalten, Erweiterun¬ gen o. ä. versehen; verschlüsseln, um¬ ständlich darstellen Veijklau|su|lle|rung: die; - / -en 1 Ein¬ schränkung durch eingeschobene Vorbehalte, Klauseln o. ä. 2 mi߬ glückte Formulierung von Sätzen durch eine Vielzahl eingeschobener Erweiterungen o. ä. verjklei|den: verkleidest; verkleidetest; hast verkleidet a) mit etw. bedecken »die Zimmerdecke mit Holz verkleiden« b) jmdn. so anziehen, daß er unkenntlich ist ver|klei|den, sich: verkleidest dich; ver¬ kleidetest dich; hast dich verkleidet sich kostümieren »Er hat sich als Cowboy verkleidet.« Veijklei|dung: die; - ; -en a) Abdeckung, Verschalung b) Kostümierung; Ver¬ änderung der (eigenen) äußeren Er¬ scheinung durch Kleidung veijkleilnern: verkleinerst; verkleiner¬ test; hast verkleinert 1 etw. kleiner machen; in der Ausdehnung, Menge, Anzahl vermindern »Der Garten mußte verkleinert werden!« 2 <Photo- graphio einen im Vergleich zur Vor¬ lage kleineren Abzug machen ver|klem|men, sich: verklemmst dich; verklemmtest dich; hast dich ver¬ klemmt sich verkanten, feststecken u. sich nicht (mehr) bewegen lassen verjklemmt: Adj. verklemmter; ver¬ klemmteste befangen; verschüchtert; unsicher »ein verklemmter Mann« Verjklemmt|heit: die; -; -en Schüchtern¬ heit; das Unvermögen, sich unge¬ zwungen zu bewegen ver|kl|n|gen: verklingt; verklang; ist ver¬ klungen zunehmend leiser werden u. schließlich nicht mehr zu hören sein »Die Musik verklang.« vetjklum[pen: verklumpt; verklumpte; ist verklumpt zu einem Klumpen, hart werden »Der Kuchenteig ist völlig ver¬ klumpt u. nicht mehr zu gebrauchen.« veijknacken (ver|knak|ken —» ver|- knajcken): verknackst; verknacktest; hast verknackt [ugs.] 1 jmdn. bestra¬ fen »Er wurde zu zweitausend Mark Strafe verknackt.« 2 verschlafen verjknackjsen, sich: verknackst dir; ver¬ knackstest dir; hast dir verknackst [ugs.] sich durch eine ungeschickte Bewegung o. ä. ein Gelenk prellen od. verrenken ver|knal|len, sich: verknallst dich; ver¬ knalltest dich; hast dich verknallt [ugs., salopp] sich (auf den ersten Blick) verlieben ver|knap|pen: verknappst; verknapptest; hast verknappt etw. verringern, be¬ schränken, rationieren; kleiner ma¬ chen »Das Budget wurde in diesem Jahr stark verknappt.« ver|knap|pen, sich: verknappt sich; ver¬ knappte sich; hat sich verknappt klei¬ ner, weniger o. ä. werden »Wegen des schlechten Wetters hat sich die Ernte bestimmt verknappt.« Ver|knap|pung: die; - ; -en Verringe¬ rung 1254
Veriagsanstatt ver|knäu|eliVver|knäujlen, sich: ver- knäufejll sich; verknäufe) he sich; hat sich verknäujejlt sich verknoten, ver¬ heddern »Die Wolle hat sich völlig ver- knäult u. ist nicht mehr zu gebrau¬ en.« verjknautjschen: verknautschst; ver¬ knautschtest; hast verknautscht etw. zerknittern; durch (ungeschickte) Handhabung Falten in etw. bringen verjkneiffen, sich: verkneifst dir; ver¬ kniff (e) st dir; hast dir verkniffen etw. nicht tun od. sagen »Ich verkniff mir eine Antwort.« ver|knif|fen: Adj. verkniffener; verknif¬ fenste durch Trauer, Enttäuschung, Verbitterung o. ä. verhärtet »Seine Verbitterung kann man an seinem ver¬ kniffenen Mund erkennen.« ver|knö)chert: Adj. <übertr> sehr altmo¬ disch, übertrieben moralisierend u. unflexibel Verjknöjchefrung: die; - ; -en Starrsin¬ nigkeit u. Unflexibilität in Tat u. Wort verjknorjpeln: verknorpelt; verknor¬ pelte; ist verknorpelt knorpelig, zu Knorpel werden veijknojten: verknotest; verknotetest; hast verknotet fest aneinanderbinden; festbinden ver|kno|ten, sich: verknotet sich; ver¬ knotete sich; hat sich verknotet Kno¬ ten bilden; sich verheddern Veijknojtung: die; ~ ; -en a) Verbindung von Fäden, Wolle o. ä. durch Knoten b) Knotenbildung verjknüpjfen: verknüpfst; verknüpftest; hast verknüpft 1 mittels Knoten mit¬ einander verbinden 2 a) gedanklich miteinander verbinden »Den Namen Beethovens verknüpft man mit der Schicksalssinfonie.« b) Ereignisse mit¬ einander verbinden »Ich verknüpfe den Aufenthalt dort mit einem Besuch bei dir.« c) Handlungen miteinander verbinden Ver|knüp(fung: die; -; -en 1 Verbindung mittels Knoten 2 a) gedankliche Ver¬ bindung b) Verbindung von Ereignis¬ sen c) Verbindung von Handlungen ver|knu|sen: verknust; verknustest; hast verknust in der Wendung jmdn./etw. nicht verknusen können: jmdn./etw. nicht ausstehen können; jmdn. un¬ sympathisch Anden; etw. nicht vertra¬ gen können ver|ko)chen: verkochst; verkochtest; hast verkocht etw. zu lange kochen u. dadurch verderben veijkoh|len: verkohlst; verkohltest; ist/ hast verkohlt 1 ist durch Verbrennen schwarz werden 2 hast (ugs.j jmdn. veralbern; jmdm. spaßeshalber etw., eine Unwahrheit erzählen »Er wollte mich verkohlen.« Verjkohflung: die; - ; -en [fachsprl.] Her¬ stellung von Kohle verjko|ken: verkokst; verkoktest; hast verkokt [fachsprl.] in Koks umwan¬ deln Ver|kojkung: die; • ; -en [fachsprl.] Her¬ stellung von Koks ver|kom|men: verkommst; verkamfe)st; bist verkommen verfallen; verwesen; verrotten »Der Garten ist völlig ver¬ kommen.« ver|kom|pli|zie|ren —> ver|kom|p|li|zie|- ren: verkomplizierst; verkomplizier¬ test; hast verkompliziert etw. schwieri¬ ger machen als es in Wirklichkeit ist ver|kon|su|m|e]ren: verkonsumierst; ver- konsumiertest; hast verkonsumiert [ugs.] (viel) verzehren Verjkop|pe|lung/Ver|kppp|lung: die; - ; -en a) Verbindung von. Interessen b) Zusammenfügung von Einzelteilen ver|kor]ken: verkorkst; verkorktest; hast verkorkt mit einem Korken verschlie¬ ßen verfkork|sen: verkorkst; verkorkstest; hast verkorkst [ugs.] etw. verderben verjkorkst: Adj. verkorkster; verkorkste- rte’Jugs.} völlig mißlungen, mißraten, verdorben »Er mußte die verkorkste Prüfung wiederholen.« vetjkörjpern: verkörperst; verkörpertest; hast verkörpert a) schauspielerisch umsetzen, ausdrücken »Sie verkör¬ perte die Minna von Barnhelm.« b) symbolisieren »Er verkörperte das alte Jahrhundert.« Verjkörfpe[rung: die; • ; -en Darstellung; Symbol(isierung) Ver|ko|ster —»■ Ver|kos|ter. der; -s; ~ weibl. Ver|ko]ste|rin —»• Ver|kps|te|- rin: die; ~; -nen [fachsprl.] Person, die etw. (meist Wein) prüfend schmeckt, probiert ver)kö|sti|gen —* ver|kös|ti|gen: verkö¬ stigst; verköstigtest; hast verköstigt mit Nahrung, Lebensmitteln versor¬ gen Veijkp|stung —» Verjkos|tung: die; - ; ■ -en das prüfende Schmecken, Probie¬ ren verjkrajchen, sich: verkrachst dich; ver¬ krachtest dich; hast dich verkracht [ugs.] sich so sehr mit jmdm. streiten, daß man sich daraufhin meidet veijkraf|ten: verkraftest; verkraftetest; hast verkraftet ertragen; aushalten; bewältigen »Das verkrafte, das schaf¬ fe ich nicht mehr.« ver|kramp|fen: verkrampfst; verkrampf¬ test; hast verkrampft einen od. mehre¬ re Muskel(n) unwillkürlich, heftig zu¬ sammenziehen ver|krat|zen: verkratzt; verkratztest; hast verkratzt eine glatte Oberfläche mit einem harten od. spitzen Gegen¬ stand einritzen, beschädigen verjkrje|chen, sich: verkriechst dich; verkrochjejst dich; hast dich verkro¬ chen sich in etw., einem Raum ver¬ stecken; sich zurückziehen ver|krü|meln: verkrümelst; verkrümel¬ test; hast verkrümelt krümelweise ver¬ teilen verjkrü]metn, sich: verkrümelst dich; verkrümeltest dich; hast dich verkrü¬ melt [ugs.] (heimlich) Weggehen; sich zurückziehen ' ver|krüm|men: verkrümmst; verkrümm¬ test; hast verkrümmt verbiegen; krumm machen veijkrüm|men, sich: verkrümmst dich; verkrümmtest dich; hast dich ver¬ krümmt sich verbiegen; krumm wer¬ den Ver]krüm|mung: die; ~; -en Verbiegung verjkrüplpeln: verkrüppelt; verkrüp¬ pelte; ist verkrüppelt a) durch Mißbil¬ dungen od. fehlende Gliedmaßen für immer in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt sein b) durch fehlerhaf¬ tes Wachstum od. Einwirkung von außen mißgebildet werden verjkrujsten —» ver|krus|ten: verkru¬ stet; verkrustete; ist verkrustet eine harte Außenschicht, Oberfläche bil¬ den ver]küh|len, sich: verkühlst dich; ver¬ kühltest dich; hast verkühlt sich durch Kälteeinwirkung eine Erkrankung (z. B.) der Atemwege zuziehen veijküm|mem: verkümmerst; verküm¬ mertest; bist verkümmert a) langsam eingehen; nicht mehr gedeihen »Die Blumen verkümmerten.« b) nicht ge¬ fordert werden u. sich daher zurück- btlden ver|kün|den: verkündest; verkündetest; hast verkündet [geh.] (offiziell) zur Kenntnis geben, bringen verjkünjdijgen: verkündigst; verkündig¬ test; hast verkündigt [geh.] etw. (in fei¬ erlicher Form) mitteilen, öffentlich bekanntgeben Veijkünfdi|ger. der; -s; ~ [geh.] Person, die etw. (in feierlicher Fotm) mitteilt, öffentlich bekanntgibt Verjkün|di|gung: die; - ; -en (feierlich bekanntgegebene) Nachricht Verkün|dung: die; - ; -en Mitteilung (in feierlicher Form) ver|kup[fern: verkupferst; verkupfertest; hast verkupfert mit einem Überzug aus Kupfer versehen ver|kup[pe(n: verkuppelst; verkuppel¬ test; hast verkuppelt a) miteinander verbinden »Die Waggons werden verkuppelt.« b) versuchen, zwei Men¬ schen zusammenzubringen »Sie ver¬ kuppelte ihren Bruder mit ihrer Freun¬ din.« verjkürjzen: verkürzt; verkürztest; hast verkürzt etw. räumlich od. zeitlich verkürzen, verringern Verl.: Abk. 1 a) Verlag b) Verleger(in) 2 Verlängerung verk: Abk. 1 verladen 2 verlängert 3 verletzt 4 verliehen 5 verlobt 6 verlo¬ ren Ver|la|de|bahn|hof: der; -(e)s; -bahnhö¬ fe Bahnstation, auf der Güter zur Be¬ förderung in einen Güterwagen ge¬ bracht werden, Syn.: Güterbahnhof ver|la)den: verlädst/verladest; verlu- d(e)st; hast verladen 1 zum Transport auf ein Fahrzeug laden »Sie verluden die Kisten auf einen LKW.« 2 [ugs.] jmdn. (zu) täuschen (versuchen) »Du willst mich wohl verladen?« Ver|la|de|ram|pe: die; - ; -n waagerechte od. schiefe Ebene, über die Fahrzeuge be- od. entladen werden Ver|lag: der; -(e)s; -e 1 Unternehmen, das Bücher, Zeitschriften o. ä. veröf¬ fentlicht »Ich suche nach einem Ver¬ lag, der mein Buch herausbringt.« 2 [veralt.] Firma, die als Zwischenhänd¬ ler für etw. fungiert »Bierverlag« vefjlajgern: verlagerst; verlagertest; hast verlagert 1 an einen anderen Ort ver¬ legen »Die Produktion wurde ins Aus¬ land verlagert.« 2 <Gewicht o. ä.> von einer Seite auf die andere wechseln (lassen) Verjlags|an|statt: die; - ; -en Unterneh¬ men, das Bücher, Zeitschriften o. ä. veröffentlicht 1255
Verlagshaus Veijlags|haus: das; -es; -häuser Unter¬ nehmen, das Bücher, Zeitschriften o. ä. veröffentlicht Ver]lags|recht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> 1 gesetzliche Bestimmungen zur Rege¬ lung der geschäftlichen Beziehungen zwischen den Partnern im Verlagswe¬ sen, meist zwischen Verlag u. Autor 2 alleinige Berechtigung, ein Werk zu verlegen, zu drucken u. zu verkaufen Ver|lags|ver|trag: der; -(e)s; -vertrage <Rechtsw.> schriftliches, rechtsgülti¬ ges Abkommen zwischen Verleger u. Autor Ver|lan|gen: das; -s; - starker Wunsch nach etw. ver|lan|gen: verlangst; verlangtest; hast verlangt 1 etw. von jmdm. od. jmds. Anwesenheit fordern, haben wollen »Er verlangte, daß wir ihm ohne Fra¬ gen vertrauen sollten.« 2 wer nichts verlangt, bekommt nichts: jmd., der zu bescheiden ist, sich mit seinen For- ■ derungen, Wünschen nicht durchset¬ zen kann, bekommt, erreicht nichts veijlänjgern: verlängerst; verlängertest; hast verlängert etw. räumlich od. zeit¬ lich länger machen, ausdehnen Ver|län|ge|rung: die; - ; -en 1 räumliche od. zeitliche Ausdehnung, Auswei¬ tung 2 etw., mit dem man etw. ande¬ res länger machep kann (z. B. ein Ver- längerungskabei) veijlang|sa|men: verlangsamst; verlang¬ samtest; hast verlangsamt eine Ent¬ wicklung, Geschwindigkeit o. ä. ver¬ ringern, herabsetzen VerflaB —> Verjlass: der; Verlasses; -1 Zuverlässigkeit, die etw., jmd. auf¬ weist 2 auf jmdn. ist (kein) Verlaß —> auf jmdn. ist (kein) Verlass: jmds. Zu¬ sage, Versprechen o. ä. kann man (nicht) (ver)trauen; man kann (nicht) davon ausgehen, daß die betreffende Person das Versprochene tun wird ver|las|sen: verläßt; verließest; hast ver¬ lassen —*alle Gegenwartsformen mit ss*— a) fortgehen »Sie hat den Raum vor fünf Minuten verlassen.« b) eine emotionale Beziehung beenden; von jmdm. , einem Lebenspartner Wegge¬ hen ver|las|sen, sich: verläßt dich; verließest dich; hast dich verlassen —>alle Ge¬ genwartsformen mit ss*— 1 auf etw., jmdn. fest hoffen, vertrauen »Darauf kannst du dich verlassen.« 2 u. damit verließen sie ihn: [ugs.] das ist alles; mehr nicht »In seinem Werkzeugka¬ sten war nur ein Hammer u. eine Zan¬ ge, u. damit verließen sie ihn.« 3 Wer sich auf andere verläßt, der ist ver¬ lassen —» Wer sich auf andere ver¬ lässt, der ist verlassen: man sollte versuchen, seine Angelegenheiten, Probleme o. ä. selbst zu regeln, lösen; sich nicht auf gemachte Versprechun¬ gen, Hilfe o. ä. anderer (zu sehr) ver¬ lassen, darauf vertrauen vetjläß|lich —* veijläss|lich: Adj. zuver¬ lässig; vertrauenswürdig Ver|läß|lich|keit —> Verjlässjlichtkeit: die; - ; - a) Vertrauenswürdigkeit, Glaubwürdigkeit, die jmd. besitzt b) Zuverlässigkeit von etw. od. jmdm. Verilaub: der; -s; - in der Wendung mit Verlaub: <Höflichkeitsformel> [geh.] drückt die Bitte, das Ersuchen nach Erlaubnis aus, wobei eine Zustim¬ mung oft nicht abgewartet, sondern die Erlaubnis vorausgesetzt wird Verliauf: der; -(e)s; Verläufe 1 Ablauf; Abfolge, Entwicklung von Ereignis¬ sen »Schildern Sie mir den Verlauf ih¬ res Arbeitstages!« 2 Richtung »Sie müssen dem Verlauf des Flusses folgen!« 3 im Veriauffe): in der Zwi¬ schenzeit; während »Im Verlauf des Gespräches kamen wir auf dieses Thema.« 4 einen guten/schlechten o. ä. Verlauf nehmen: gut/schlecht o. ä. gehen; (gute/schlechte) Aussicht auf Erfolg haben »Die Genesung nimmt offensichtlich einen guten Verlauf.« verllaulfen: verläuft; verlief; ist verlaufen 1 in einer Abfolge geschehen, passie¬ ren; ablaufen »Alles verläuft planmäßig.« 2 sich in eine Richtung erstrecken »Die Straße verläuft dort drüben.« 3 auseinanderlaufen u. ver¬ schmieren »Paß auf, daß die Farbe nicht verläuft!« verllaulfen. sich: verläufst dich; verlie- f(e)st dich; hast dich verlaufen 1 so laufen, daß man nicht (genau) weiß, wo man ist u. das Ziel nicht findet; sich verirren »Wir haben uns verlaufen.« 2 a) sich zerstreuen, auflö¬ sen »In dem großen Saal verläuft sich die (Menschen-) Menge.« b) abflie¬ ßen; versickern »Das Wasser verläuft sich schnell.« verilautlbalnen: verlautbarst; verlautbar¬ test; hast verlautbart [geh.] offiziell zur Kenntnis geben verkauften: verlautet; verlautete; ist ver¬ lautet bekanntwerden; zur Kenntnis gegeben werden ver|le|ben: verlebst; verlebtest; hast ver¬ lebt sich aufhalten, befinden; erleben »Wir verlebten einen schönen Urlaub.« ver|lebt: Adj. verlebter; verlebteste vom Leben gezeichnet; vorzeitig alt ausse¬ hend »ein verlebtes Gesicht« ver|le|gen: Adj. betreten; voller Scham verjlejgen: verlegst; verlegtest; hast ver¬ legt 1 an einen anderen Ort, Termin legen » Wir müssen das geplante Tref¬ fen von heute auf morgen verlegen.« 2 woanders hinlegen u. nicht mehr fin¬ den »Ich habe meine Brille verlegt.« 3 herausbringen; publizieren »Ich verle¬ ge Kochbücher.« 4 <Handwerk> ein Material auf den Boden aufbringen, dort anpassen »Fliesen, einen Tep¬ pichboden verlegen« Ver|le|gen|heit die; - ; -en 1 o. PI. das Verlegensein, Betretensein »Man sah mir meine Verlegenheit an.« 2 unange¬ nehme Situation »jmdm. aus einer (z. B. finanziellen) Verlegenheit helfen« Vetjlelger: der; -s; - weibl. Ver|lejge|rin: die; - ; -nen jmd., der Bücher, Zei¬ tungen, Zeitschriften usw. heraus¬ bringt, publiziert verjlej|den: verleidest; verleidetest; hast verleidet den Spaß an etw. verderben verjlej|hen: verleihst; verlieh(e)st; hast verliehen 1 jmdm. etw. zum Gebrauch für einige Zeit überlassen, borgen »Das Buch habe ich verliehen.« 2 als Zeichen der Anerkennung übergeben »einen Orden verleihen« Veijleifher: der; -s; - weibl. Ver|lei|he|- rin: die; - ; -nen 1 jmd., der einem an¬ deren etw. zum Gebrauch für einige Zeit überläßt 2 jmd., der jmdm. etw. als Zeichen der Anerkennung über¬ gibt ver|lej|men: verleimst; verleimtest; hast verleimt etw. mit etw. anderem (mit Leim) zusammenkleben ver|lei|ten: verleitest; verleitetest; hast verleitet jmdn. zu etw. verführen; jmdn. zu einer ihm nicht richtig er¬ scheinenden Tat, Handlung bringen ver|ler|nen: verlernst; verlerntest; hast verlernt etw. Gewußtes, Gekonntes vergessen; Fähigkeiten verlieren ver|le|sen: verliest; verlas(es)t; hast ver¬ lesen 1 etw. laut für andere Personen zu deren Kenntnisnahme verlesen »eine Stellungnahme verlesen« 2 schlechte Exemplare assortieren »Trauben verlesen« veijlejsen, sich: verliest dich: verla- s(es)t dich; hast dich verlesen etw. falsch lesen; etw. Falsches lesen; sich beim Lesen irren veijletzjbar: Adj. psychisch (seelisch) u./ od. physisch (körperlich) verwund¬ bar, angreifbar veijletjzen: verletzt; verletztest; hast verletzt a) jmdm. eine körperliche Wunde zufügen b) jmdn. psychisch (seelisch) verwunden »Du hast sie sehr mit deinen Worten verletzt.« Verjlet|zung: die; -; -en 1 (offene) Wun¬ de »Sie hat eine schwere (Bauch-) Verletzung,« 2 Zuwiderhandlung ge¬ gen ein Gebot, Gesetz, eine Anwei¬ sung »eine Verletzung des Gesetzes«' Ver|let|zungs|ge|fahR die; ~ ; -en Wahr¬ scheinlichkeit, eine Wunde davonzu¬ tragen ver|leug|nen: verleugnest; Verleugnetest; hast verleugnet 1 nicht zugeben; etw., jmdn. nicht anerkennen, nicht zuge¬ ben »seine Gefühle verleugnen« 2 sich verleugnen lassen: eine Person ver¬ anlassen, jmdm. zu sagen, man sei nicht da »Ich glaube, er ist zu Hause u. läßt sich ständig von seiner Frau ver¬ leugnen.« verlleumlden: verleumdest; verleumde¬ test; hast verleumdet falsche Gerüchte verbreiten; bewußt Lügen über jmdn. erzählen »Ich lasse mich nicht ver¬ leumden!« Verlleumldung: die; - ; -en bewußte Lü¬ ge, falsche Aussage über jmdn. ver|lie|ben, sich: verliebst dich; verlieb¬ test dich; hast dich verliebt Liebe, star¬ ke Zuneigung zu jmdm., etw. entwik- keln »Ich habe mich in den Mannjdas Bild sofort verliebt.« Veijlieb|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Verliebter; eine Verliebte; zwei Verliebte) jmd., der Liebe, starke Zuneigung zu jmdm. entwickelt ver|lie|ren: verlierst; verlor(e)st; hast verloren 1 a) abhanden kommen; ein¬ büßen; nicht mehr haben, besitzen »Ich habe meine Geldbörse verloren.« b) stetig (in kleinen Mengen) Inhalt einbüßen, weil etw. durch ein Leck austritt »Das Auto verliert Öl.« 2 <Sport> unterliegen »Wir haben das Spiel verloren.« 3 etw. verloren geben: etw. nicht durchführen, hal¬ ten o. ä. können, es vorzeitig beenden u. nicht zum Ende bringen »So wie es aussieht, müssen wir das Geschäft ver- 1256
Vermittlung loten geben.« 4 wer nichts hat, ver¬ tiert nichts: jmdm., der nichts besitzt, dem kann man nichts nehmen, der kann nichts verlieren 5 nichts zu ver¬ lieren haben: alles wagen können (weil nichts mehr schlimmer werden, nicht noch schlechter werden kann) Ich versuche es einfach, ich habe ja nichts mehr zu verlieren.« Vetjljes: das; -es; -e Gefangnis(zelle) im Keller eines Gebäudes ver|!o)ben: verlobst; verlobtest; hast ver¬ lobt 1 eine Heirat vereinbaren »In manchen Kulturen werden die Kinder noch von ihren Eltern verlobt.« 2 ver¬ lobt ist noch nicht verheiratet: [scherzh.] Bemerkung, daß eine Ver¬ lobung leicht zu lösen, rückgängig zu machen ist, noch keine Garantie für eine (dauerhafte) Partnerschaft dar¬ stellt ver|lo|ben, sich: verlobst dich; verlobtest dich; hast dich verlobt sich gegenseitig ein Heiratsversprechen geben Verjtgjbung: die; - ; -en 1 gegenseitiges Heiratsversprechen 2 Fest, um die Verlobung (1) zu feiern verlocken (ver|lok|ken —* verlo¬ cken): verlockst; verlocktest; hast ver¬ lockt [geh.) reizen; einen Reiz ausüben »Dieser Kuchen verlockt dazu, ihn zu essen.« verlockend (veijlok|kend —» ver|lo|- ckend): Adj. verführerisch; einen po¬ sitiven Reiz ausübend »eine verlok- kende Idee« ver|lg[gen: Adj. oft, dauernd lügend, heuchelnd »eine verlogene Frau« Ver|lo|gon|heit: die; - ; -en ständige Un¬ aufrichtigkeit, Verbreitung von Lü¬ gen ver|lo|ren: Adj. 1 abhanden gekommen »Das ist der verlorene Schlüssel.« 2 nicht mehr zu retten; hilflos »ein ver¬ lorener Blick ♦ ein fast verlorenes Un¬ terfangen« ver|io)ren|gehen —»• ver|lo|ren ge|hen: gehst verloren; ging(e)st verloren; bist verlorengegangen —>bist verloren gegangen<— versehentlich abhan¬ denkommen, verschwinden verjlöjschen: verlischtjverlöscht; ver¬ losch! verlöschte; ist verloschen/ver¬ löscht a) ausgehen; erlöschen; zu Ende gehen »das Feuer verlöscht!verlischt« b) hast <Feuer> [selten] etw. ausma¬ chen, zum Verlöschen bringen verjlojsen: verlost; verlostest; hast ver¬ lost die Verteilung von etw. (z. B. Ge¬ schenken o. ä.) durch das Los bestim¬ men Verflofsung: die; - / -en Austeilung der Preise, Geschenke usw. durch Lose Verjlust: der; -(ejs; -e 1 das Verlieren; das Abhandenkommen »Der Verlust meiner Brieftasche ist äußerst ärgerlich.« 2 finanzieller, wirtschaftli¬ cher Mißerfolg »Wir haben Verluste gemacht.« 3 Einbuße; Schwund; Ver¬ ringerung von etw. Verjlust|ge|schäft: das; -(e)s; -e Han¬ del, Transaktion, durch die man fi¬ nanziellen Schaden erlitten hat ver]lust|reich: Adj. (finanziellen) Scha¬ den bringend Venn.: Abk. 1 Vermerk 2 Verminderung 3 a) Vermittlung b) Vermittlerin) 4 Vermögen verm.: Abk. 1 vermehrt 2 vermengt 3 vermerkt 4 vermietet 5 vermißt 6 ver¬ mittelt 7 vermutlich ver)ma|chen: vermachst; vermachtest; hast vermacht (nach dem Tode) verer¬ ben; als Erbe hinterlassen Ver[mächt|nis: das; -ses; -se letzter Wille; Testament; Nachlaß verjmah|len: vermahlst; vermahltest; hast vermahlt etw. (zu Pulver) stark zerkleinern ver|mäh|len: vermählst; vermähltest; hast vermählt [geh.] verheiraten »Er vermählte seinen Sohn mit der Tochter seines Freundes.« ver|mäh|len, sich: vermählst dich; ver¬ mähltest dich; hast dich vermählt [geh.] sich verheiraten; heiraten Verjmäh|lung: die; - ; -en [geh.] Hoch¬ zeit; Heirat ver)mark|ten: vermarktest; vermarkte¬ test; hast vermarktet verkaufen; den Gewinn durch Verkaufsstrategien steigern »Sie vermarktete ihre Auto¬ biographiegeschickt.« ver|meh|ren: vermehrst; vermehrtest; hast vermehrt zu einer größeren Men¬ ge, Anzahl werden lassen, machen; erhöhen; steigern; vergrößern; zuneh¬ men; ausweiten; vervielfachen »Sie vermehrten ihr Vermögen mit unge¬ setzlichen Geschäften.« ver|meh|ren, sich: vermehrt sich; ver¬ mehrte sich; hat sich vermehrt 1 zu ei¬ ner größeren Masse, Menge werden »Der Müll vermehrte sich von Jahr zu Jahr.« 2 sich fortpflanzen (u. mehre¬ re, mehr als zwei Nachkommen ha¬ ben) Ver|meh|rung: die; - ; -en 1 Vergröße¬ rung einer Menge, Masse 2 Fort¬ pflanzung einer Art, wobei insgesamt ein Anstieg der Exemplare erfolgt ver|meid|bar: Adj. n. stg. so beschaffen, daß man ihm ausweichen kann ver]mei|den: vermeidest; vermied/e)st; hast vermieden a) etw., jmdm. aus dem Weg gehen; sich bemühen, etw. nicht zu tun b) etw. abzuwenden, zu vereiteln suchen c) sich einer Ver¬ pflichtung entziehen ver|meint|lich: Adj. entgegen der gängi¬ gen Ansicht, der persönlichen Mei¬ nung; scheinbar; fälschlich; angeblich veijmen|gen: vermengst; vermengtest; hast vermengt Verschiedenes mitein¬ andervermischen veijmensch|li|chen: vermenschlicht; ver¬ menschlichte; hatjist vermenschlicht 1 mit menschlichen Attributen, Merk¬ malen versehen 2 (Tiere, Pflanzen o. ä.) in der Gestalt eines Menschen dar¬ stellen Verjmerk: der; -(ejs; -e schriftlich fi¬ xierte Notiz veijmerfken: vermerkst; vermerktest; hast vermerkt 1 schriftlich notieren, aufzeichnen »Ich vermerke deinen Ge¬ burtstag im Terminkalender.« 2 [geh.] konstatieren; zur Kenntnis nehmen; erfassen; wahmehmen »Ich habe das sehr wohl vermerkt.« ver|mes|sen: vermißt; vermaßest: hast vermessen —>alle Gegenwartsformen mit ss<— (mit vermessungstechni¬ schen Geräten) ausmessen; exakt messen; ein Maß (Länge, Höhe, Brei¬ te) feststellen, bestimmen Ver]mes|sen|heK: die; ~ ; -en anmaßen¬ des, überhebliches Verhalten; anma¬ ßende Äußerungen); Unverschämt¬ heit Ver[mes|sung: die; - ; -en Ermittlung ei¬ nes Maßes (z. B. Breite, Länge, Höhe) (mittels vermessungstechnischer Ge¬ räte) ver]mie|sen: vermiest; vermiestest; hast vermiest [ugs.] schlecht machen; als negativ hinstellen; jmdm. den Spaß an etw. verderben veijmje|ten: vermietest; vermietetest; hast vermietet etw. gegen Bezahlung zur Verfügung stellen »Sie vermietet mir die Wohnung nicht.« Ant.: mieten Veijmie|ter der; -s; - weibl. Ver|mie|te|- rin: die; - ; -nen jmd., der jmdm. etw. (meist eine Wohnung) gegen Bezah¬ lung zur Verfügung stellt ver]min|dern: verminderst; verminder¬ test; hast vermindert geringer, weni¬ ger, kleiner machen; herabsetzen; be¬ grenzen; abbauen; schmälern; sen¬ ken; beschränken Vetjmjn|de|rung: die; - ; -en Verringe¬ rung, Herabsetzung, Abschwächung von etw. ver|m{]schen: vermischst; vermischtest; hast vermischt 1 eine Mischung aus verschiedenen Dingen herstellen » Vermischen Sie Mehl u. Hefe!« 2 ver¬ schiedene Dinge verwechseln, durch¬ einanderbringen, nicht scharf trennen ver|mijschen, sich: vermischen sich; ver¬ mischten sich; haben sich vermischt sich miteinander mischen; eine Ein¬ heit, einheitliche Masse bilden verjm[s|sen: vermißt; vermißtest; hast vermißt —>alle Formen mit ss<— 1 nicht finden können; bemerken, daß etw. fehlt »Ich vermisse meine Handtasche.« 2 die Abwesenheit von jmdm., etw. bedauern veijmit|teln: vermittelst; vermitteltest; hast vermittelt 1 zwischen zwei zer¬ strittenen Personen, Parteien als Schlichter(in), Vermittlerin), Schiedsrichter(in) tätig sein »Ich ver¬ mittelte zwischen den Streitenden.« 2 jmdm. etw. übermitteln, besorgen »Ich vermittelte ihr einen Aushilfsjob.« 3 <Wissen> an jmdn. weitergeben Verjmftt|ler: der; -s; ~ weibl. Verjmitt|le|- rin(die; -; -nen 1 Person, die zwischen zwei zerstrittenen Personen, Parteien zu schlichten versucht, den Gegnern hilft, einen Kompromiß zu finden »Wir brauchen einen Vermittler zwi¬ schen den beiden zerstrittenen Mietparteien.« 2 Person, die etw. übermittelt, besorgt »Der Makler trat als Vermittler für die Wohnung auf.« Ver[mctt|l«rjrol|le: die; - ; -n Stellung, Funktion, die jmdm. übertragen wird od. die jmd. innehat, zwischen zwei zerstrittenen Parteien zu schlichten, ihnen zu helfen, einen Kompromiß zu finden Ver|mftt|lung: die; ~ ; -en 1 Schlichtung zwischen zwei zerstrittenen Parteien; Erzielen einer Einigung zwischen den gegnerischen Parteien 2 das Übermit¬ teln, Verschaffen von etw. für jmdn. 3 a) Fernsprechzentrale b) [ugs.] Per¬ son, die in der Telefonzentrale arbei¬ tet 1257
vermöbeln veijmöjbeln: vermöbelst; vermöbeltest; hast vermöbelt [ugs.; oft scherzh.} jmdn. verhauen, verprügeln veijmojdern: vermodert; vermoderte; ist vermodert langsam verfaulen, zersetzt werden »Die Baumstämme vermo¬ dern.« Verjmölgen: das; -s; - 1 materieller Be¬ sitz »Er besitzt ein großes Vermögen.« 2 o. PI. Können; Wissen; Fähigkeit zu einer Handlung »Sein Vermögen in dieser Hinsicht ist erstaunlich.« verjmö|gend: Adj. reich; wohlhabend; viel Geld, Wertvolles besitzend »ein vermögender Industrieller« verjmö|gens|los: Adj. n. stg. ohne mate¬ riellen Besitz; arm Ver|möjgen|steu|er: die; - ; -n Abgabe, Steuer, die auf großen Besitz von Geld o. ä. Vermögenswerten erhoben wird ¥etjmum|mung: die; - ; -en a) Klei¬ dungsstücke, die die Kälte abhalten od. die Person unkenntlich werden lassen b) das Vermummen, Einwik- keln in Kleidungsstücke, die die Kälte abhalten od. die betreffende Person unkenntlich machen Ver|mum|mungs|ver|bot: das; -(e)s; -e Anordnung, die Demonstranten un¬ tersagt, sich bei Demonstrationen durch Verkleiden, Einwickeln in Klei¬ dungsstücke unkenntlich zu machen vetjmuften: vermutest; vermutetest; hast vermutet annehmen, von etw. ausge¬ hen, es aber nicht genau wissen; ah¬ nen; annehmen; mutmaßen ver|mut)llch: Adj. wahrscheinlich ver|nach|!äs|si|gen: vernachlässigst; ver¬ nachlässigtest; hast vernachlässigt sich nicht ausreichend um etw. kümmern ver[na[geln: vernagelst; vernageltest; hast vernagelt 1 Fenster, Türen o. ä. mit Nägeln u. Brettern zumachen, versperren 2 [fachsprl.] durch nicht kunstgerechtes Beschlagen die Hufle¬ derhaut des Pferdes verletzen Vertnarjbung: die; ~ ; -en Bildung einer Na7be beim Heilen einer Wunde veijnarjren, sich: vernarrst dich; ver¬ narrtest dich; hast dich vernarrt sich sehr in etw., jmdn. verlieben veijnejbeln: vernebelst; vernebeltest; hast vernebelt 1 absichtlich verbergen; absichtlich nicht bekannt machen, nicht an die Öffentlichkeit gelangen lassen »Sie bemühten sich, die Vorgän¬ ge zu vernebeln.« 2 mit einem un¬ durchsichtigen Stoff (Dunst, Qualm, Nebel o. ä.) einhülten »Kochdünste vernebelten den Baum.« Veijne|be|lung/Ver]neb|lung: die; - ; -en 1 absichtliche Verheimlichung, Ver¬ schleierung 2 Einhüllung mit einem undurchsichtigen Stoff verjneh|men: vernimmst; vernahm(e)st; hast vernommen 1 jmdn. zu etw. be¬ fragen »Die Polizei hat sie vernom¬ men.« 2 [geh.] von jmdm. (über Ge¬ rüchte) etw. erfahren, hören »Ich habe schon vernommen, daß ihr heiraten werdet.« 3 dem Vernehmen nach: wie man sich erzählt »Dem Vernehmen nach war der Unfall nicht so schlimm.« veijnehm|lich: Adj. laut u. deutlich »ein vernehmliches Geräusch« Veijneh|mung: die; - ; -en Befragung »Die Polizei hat ihn zur Vernehmung bestellt.« veijneh[mungs[un|fä|hig: Adj. n. stg. nicht in der Lage, (polizeilich, gericht¬ lich) befragt zu werden veijneijgen, sich: verneigst dich; ver¬ neigtest dich; hast dich verneigt [geh.] sich verbeugen vetjneijnen: verneinst; verneintest; hast verneint nein sagen; nicht zustimmen; bestreiten; etw. ablehnen »Er ver¬ neinte die Frage.« Veiinei|nung: die; * ; -en das Verneinen; das Neinsagen; das Abstreiten von etw. »eine doppelte Verneinung« verfnetjzen: vernetzt; vernetztest; hast vernetzt eng u. vielfältig miteinander verbinden »Die Computer wurden ver¬ netzt.« ver|nich|ten: vernichtest; vernichtetest; hast vernichtet a) etw. kaputt machen, zerstören b) etw., jmdn., eine Gruppe von Lebewesen töten »Wir müssen das Ungeziefer vernichten.« c) jmdn. (geschäftlich) zugrunde richten ver|nich|tend: Adj. n. stg. a) völlig zer¬ störend b) in überaus hohem Maße »eine vernichtende Niederlage« Ver|nich|tungs|Ia|ger: das; -s; - Gefan¬ genenlager, in dem die Insassen ge¬ zielt Tötungen, Hinrichtungen ausge¬ setzt sind vernickeln (verjnjk|keln —> verfni]- ekeln): vernickelst; vernickeltest; hast vernickelt <Metall> mit einem Überzug aus Nickel versehen Ver|nicke|lung (Ver|nik|ke[lung —» Ver[- nijcke|lung)/Verjnick|lung: die; - ; -en das Versehen mit einem Nickelbelag verjnigd|li|chen: verniedlichst; vernied¬ lichtest; hast verniedlicht herunter¬ spielen, etw. als weniger schlimm, harmloser hinstellen, als es in Wirk¬ lichkeit ist Ver[nis|sa]ge:</r.)/wernissaseWe)/ die; -; -s u. -n Eröffnung einer Kunstausstel¬ lung Vetjnunft: die; ~ ; -1 Fähigkeit, Infor¬ mationen zu verarbeiten u. sein Han¬ deln daraus abzuleiten; Erkenntnis- u. Urteilsbildungsvermögen des Menschen 2 a) jmdn. zur Vernunft bringen: eine Person zur Einsicht bringen »Sie ist alt genug, du solltest sie zur Vernunft bringen!« b) Vernunft annehmen; zur Vernunft kommen: Einsicht zeigen »Mit zunehmendem Alter wird sie schon Vernunft anneh¬ men.« verjnunft|be|gabt: Adj. Erkenntnis- u. Urteilsbildungsvermögen besitzend Verjnunft|hei|rat: die; - ; - Heirat, die nur aus wirtschaftlichen, gesellschaft¬ lichen Erwägungen, nicht aus Liebe erfolgt ist veijnünf)tig: Adj. 1 Erkenntnis- u. Ur¬ teilsbildungsvermögen besitzend 2 klug überlegt u. einleuchtend »eine vernünftige Reaktion« ver|nunft|wid|rlg —» ver|nunft|wi|d|rig: Adj. nicht mit dem Erkenntnis- u. Ur¬ teilsbildungsvermögen des Menschen übereinstimmend veijöden —> verjöjden: verödet; ver¬ ödete; ist verödet 1 a) von Menschen verlassen, menschenleer werden »Durch die Landflucht sind die meisten Dörfer verödet.« b) dürr, unfruchtbar, karg, wüstenhaft werden 2 <Med> ein (krankes) Gefäß stiilegen, entfernen Veröff.: Abk. Veröffentlichung ver|Öf|fent|li[chen: veröffentlichst; veröf¬ fentlichtest; hast veröffentlicht der Öf¬ fentlichkeit zur Kenntnis bringen, zu¬ gänglich machen; publizieren Ve<jöf|fent|li|chung: die; - ; -en Publika¬ tion (in einem, durch einen Verlag) veijordjnen: verordnest; Verordnetest; hast verordnet a) eine Medikation vornehmen; verschreiben; ein Verhal¬ ten od. Medikament anordnen »Er verordnete mir Massagen.« b) [amtssprl.] eine Verfügung treffen Verjord|nung: die; - ; -en Anordnung, Vorschrift (über eine Medikation o. ä.) veijpach]ten: verpachtest; verpachte¬ test; hast verpachtet <meist Gebäude, Land) gegen Bezahlung für einen Zeitraum zur Verfügung stellen Veijpäch|teR der; -s; ~ weibl. Verjpächj- te|rin: die; - ; -nen jmd., der Gebäude, Land o. ä. gegen Bezahlung für einen Zeitraum zur Verfügung gestellt hat veijpacken (ver]pak|ken —> ver)pa|- cken): verpackst; verpacktest; hast verpackt einpacken in etw.; zur Reise, zum Transport in etw. einwickeln, unterbringen Verpackung (Verjpak|kung —Veijpa)- ckung): die; - ; -en 1 das Einpacken, Einwickeln in etw. 2 Hülle, Material, in die/das etw. eingepackt, eingewik- kelt wird vetjpas|sen: verpaßt; verpaßtest; hast verpaßt —>al!e Formen mit ss-t— 1 a) ein Ereignis nicht miterleben; nicht rechtzeitig für etw. an einem Ort ein¬ treffen »Ich habe den Beginn des Films verpaßt.« b) <übertr.> eine Möglichkeit nicht wahrnehmen, ergreifen (können) 2 [ugs.] jmdm. etw. geben, obwohl dieser kein Verlangen danach hat 3 sich verpassen: [ugs.] sich (trotz Verabredung) nicht treffen »Wir haben uns nur knapp verpaßt.« 4 a) jmdm. eine, ein paar verpassen: [ugs.] eine Person ohrfeigen, schlagen b) eine, ein paar verpaßt kriegen —> eine, ein paar verpasst kriegen: [ugs.] geohrfeigt werden; einen Schlag bekommen ver|pat|zen: verpatzt; verpatztest; hast verpatzt [ugs.] eine Sache verderben, mißraten lassen »Ich habe die Prüfung wohl verpatzt.« ver|pfän|den: verpfändest; verpfände¬ test; hast verpfändet etw. (gegen Geld) als Pfand abgeben, was man später zurückkaufen kann »Ich habe meinen Schmuck verpfändet, um meine Schul¬ den begleichen zu können.« verjpfejjfen: verpfeifst; verpfiffst; hast verpfiffen [ugs.; abwert.] jmdn., der etw. Unerlaubtes, Gesetzwidriges ge¬ tan hat, verraten »Er verpfiff seinen Komplizen bei der Polizei.« ver|pflan|zen: verpflanzt; verpflanztest; käst verpflanzt a) (Pflanzen o. ä.) an einen anderen Ört pflanzen, setzen »Du mußt die Bosen in die Sonne verpflanzen.« b) ein Organ in einen le¬ benden Organismus einbringen, transplantieren 1258
verrinnen ver|pflejgen: verpflegst; verpflegtest; hast verpflegt mit Lebensmitteln ver¬ sorgen Ver|pfle|gung: die; • ; -en Essen, das jmd. bekommt; Lebensmittel; Mahl¬ zeiten ver|pflich|ten: verpflichtest; verpflichte¬ test; hast verpflichtet jmdn. für eine Aufgabe, Tätigkeit gewinnen, anstel¬ len »Er verpflichtete sie für die Orga¬ nisation.« ver|pflich|ten, sich: verpflichtest dich; verpflichtetest dich; hast dich ver¬ pflichtet versprechen, etw. zu tun, für etw. zu arbeiten »Ich verpflichte mich, drei Jahre in Afrika zu arbeiten.« Ver|pflich|tung: die; ~ ; -en 1 a) Ver¬ pflichtung, Anstellung von jmdm. für etw. »Ich wundere mich, daß dir seine Verpflichtung für dieses Projekt gelun¬ gen ist.« b) das Sichverpflichten, Ge¬ ben eines Versprechens 2 übernom¬ mene Aufgabe; aus einem Vertrag, Versprechen hervorgehender Hand¬ lungszwang »Ich habe nun einmal Verpflichtungen.« 3 [verhüll.] finan¬ zielle Schulden ver|pfu|schen: verpfuschst; verpfusch¬ test; hast verpfuscht [ugs.] etw. durch eine nachlässige, wenig engagierte Handlungsweise verderben , veijpisjsen, sich: verpißt dich; verpißtest dich; hast dich verpißt —>alle For¬ men mit ss*— [derb] (unbemerkt) Weggehen » Verpißt euch!« veijplajnen: verplanst; verplantest; hast verplant 1 bei der Planung von etw. ei¬ nen Fehler machen 2 etw. für einen bestimmten Zweck verwenden wollen »Wir können dieses Jahr nicht in Ur¬ laub fahren, denn unsere Ersparnisse haben wir für ein Auto verplant.« ver|plap|pern, sich: verplapperst dich; verplappertest dich; hast dich verplap¬ pert [ugs.] versehentlich ein Geheim¬ nis ausplaudem verlplauldern: verplauderst; verplauder¬ test; hast verplaudert 1 mit Reden ver¬ bringen »Er verplauderte eine ganze Stunde.« 2etw. an jmdn. verraten verlplauldern. sich: verplauderst dich; verplaudertest dich; hast dich verplau¬ dert 1 sich (zu) lange mit jmdm. unter¬ halten »Ich habe mich verplaudert u. komme mm zu spät.« 2 ein Geheimnis o. ä. aus Versehen verraten veijplom|ben: verplombst; verplombtest; hast verplombt etw. (Wagen, Behälter o. ä.) offiziell mit einer Plombe ver¬ schließen, versiegeln verjpönt: <lat.> Adj. verpönter; verpönte¬ ste als schlecht angesehen; verrufen veijpras|sen: verpraßst; verpraßtest; hast verpraßt —>alle Formen mit ss*— Geld verschwenderisch, über¬ flüssigerweise ausgeben ver]prel|len: verprellst; verprelltest; hast verprellt 1 durch sein Handeln jmdn. verärgern, dazu bringen, sich zurück¬ zuziehen, abzuwenden 2 <Jagd> durch ungeschicktes Handeln Wild (beson¬ ders Raubwild) verscheuchen ver|pro|vi|an|tie|ren: verproviantierst; verproviantiertest; hast verproviantiert jmdn. mit Reiseverpflegung versor¬ gen veijprü|geln: verprügelst; verprügeltest; hast verprügelt jmdm. körperliche Ge¬ walt antun, ihn heftig schlagen verjpuf]fen: verpufft; verpuffte; ist ver¬ pufft 1 mit einem gedämpft u. dunkel klingenden Geräusch explodieren, ohne dabei viel Kraft, Druck zu ent¬ wickeln 2 <übertr.> unwirksam, erfolg¬ los bleiben; das angestrebte Ergebnis nicht erzielen können Veijpuf|fung: die; - ; -en schwache Ex¬ plosion Veiipytz: der; -es; - aus Sand, Wasser u. Bindemitteln bestehendes Gemisch, mit dem die Außen- u. Innenwände eines Gebäudes versehen werden veijput|zen: verputzt; verputztest; hast verputzt 1 etw., eine Wand mit Putz überziehen, verschmieren »Das Haus muß noch verputzt werden.« 2 [ugs.] etw. (aufjessen ver|qual|men: verqualmst; verqualmtest; hast verqualmt 1 qualmend ohne Flamme schwach brennen, glühen 2 [ugs.] einen Ort (besonders durch das Rauchen einer Zigarette od. Zigarre) mit Qualm füllen 3 [ugs.] ein Menge von Rauchwaren (in einem Zeitraum) konsumieren ver|quas|seln: verquasselst; verquassel- test; hast verquasseli [ugs.; oft ab¬ wert.] mit Reden verbringen verjquas|seln, sich: verquasselst dich; verquasseltest dich; hast dich verquas- selt [ugs.] versehentlich ein Geheimnis ausplaudern ver|quat|schen: verquatschst; ver¬ quatschtest; hast verquatscht [ugs.] mit Reden verbringen ver]quat|schen, sich: verquatschst dich; verquatschtest dich; hast dich ver¬ quatscht [ugs.] versehentlich ein Ge¬ heimnis ausplaudem veijquir|len: verquirlst; verquirltest; hast verquirlt zwei od. mehrere Zutaten mit dem Quirl vermischen, verrühren Ver|rat: der; -(e)s; -1 Vertrauensbruch durch das Ausplaudem von Geheim¬ nissen; Treuebruch »Das war Verrat an der besten Freundin.« 2 das Mittei¬ len von politischen, militärischen Ge¬ heimnissen an das Ausland; Spiona¬ ge; Hochverrat ver|ra|ten: verrätst; verriet (e)st; hast verraten 1 etw. erzählen, was geheim bleiben sollte »Ich verrate dir, was er über dich gesagt hat.« 2 einen Vertrau¬ ensbruch begehen »Er hat seinen be¬ sten Freund verraten.« 3 verraten u. verkauft sein: [ugs.] vollkommen ohne Hilfe, Unterstützung sein »Ich fühle mich von allen verraten u. ver¬ kauft.« ver|ra|ten, sich: verrätst dich; verrie¬ te) st dich; hast dich verraten verse¬ hentlich etw. erzählen u. so etw. zu er¬ kennen geben, was geheim bleiben sollte r Veijräjter: der; -s; - weibl. Verjräjtejrin: die; - ; -nen 1 jmd., der etw. erzählt hat, was geheim bleiben sollte 2 jmd., der einen Vertrauensbruch begangen hat ver|rä[te|risch: Adj. 1 ein Geheimnis preisgebend; einen Vertrauensbruch begehend 2 versehentlich etw. zu er¬ kennen gebend verlräulchern: verräucherst; verräucher¬ test; hast verräuchert einen Raum (durch Rauchen, ein Kaminfeuer o. ä.) mit Qualm füllen veijrech|nen: verrechnest; Verrechnetest; hast verrechnet etw. gegeneinander aufrechnen »Ich verrechne deinen Ge¬ winnanteil mit deinen Schulden.« ver|rech|nen, sich: verrechnest dich; Ver¬ rechnetest dich; hast dich verrechnet 1 etw. falsch berechnen; ein falsches Rechenergebnis erzielen »Tut mir leid, ich habe mich verrechnet.« 2 mit einer anderen (positiveren) Reaktion rechnen »Da hast du dich verrechnet, das mache ich nicht!« Ver|rech|nungs|scheclc der; -(e)s; -s < Wirt.; Bankw.> Scheck, der nicht bar ausgezahlt, sondern nur einem Konto gutgeschrieben werden darf verfrecken (ver|rek|ken —* ver|re|- cken): verreckst; verrecktest; bist ver¬ reckt [ugs.] 1 <Mensch> elendig um¬ kommen 2 <Tier> verenden; sterben; umkommen 3 nicht ums Verrecken; ums Verrecken nicht: [ugs.] niemals; unter keinen Umständen; auf gar kei¬ nen Fall ver|reg|nen: verregnet; verregnete; ist verregnet durch zu viel Regen nicht stattfinden können; nicht schön sein ver]rej|sen: verreist; verreistest; bist ver¬ reist in Urlaub fahren; kurzzeitig an einen anderen Ort fahren, reisen ver|rei|8en: verreißt; verrissest; hast ver¬ rissen -—»■alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 mit schlechten Kritiken belegen; sich negativ äußern »Das Theaterstück wurde verrissen.« 2 a) <Fahrzeug> zu heftig lenken b) <Sport> einen Schlag, Schuß zu stark in eine (falsche) Richtung lenken ver|ren|ken: verrenkst; verrenktest; hast verrenkt ein Gelenk durch eine über¬ mäßige Drehung verletzen »Er hat mir den Arm verrenkt.« ver|ren|ken, sich: verrenkst dich; ver¬ renktest dich; hast dich verrenkt sich in eine ungewöhnliche, unbequeme Stellung bringen, meistens aus einem bestimmten Grund »Ich mußte mich verrenken, um an den Schlüssel zu kommen, der hinter den Schrank ge¬ rutscht war.« Verjrenjkung: die; - ; -en 1 Verletzung eines Gelenkes durch eine übermäßi¬ ge Drehung 2 starke Beugung, Krüm¬ mung des Körpers, der Arme od. Beine ver|rich|ten: verrichtest; verrichtetest; hast verrichtet etw. tun; ausftihren Veijrichjtung: die; - ; -en 1 das Tun; Ausführen 2 m. PI. etw., was erledigt werden muß; Pflicht, die man hat Vetjrje|ge|lung/Verjrieg|lung: die; • ; -en 1 das Verschließen, Sichern (eines Fensters, einer Tür) mit einem Riegel 2 Gegenstand zum Verschließen, Si¬ chern (eines Fensters, einer Tür) ver|rin|gern: verringerst; verringertest; hast verringert reduzieren; weniger, kleiner machen ver|rjn|gern, sich: verringert sich; ver¬ ringerte sich; hat sich verringert weni¬ ger werden ver|rin|nen: verrinnt; verrann; ist verron¬ nen 1 <Zeit> (schnell) vergehen »Die 1259
Verriß Stunden verrannen.« 2 langsam im Boden versickern Ver|riß —» Verfriss: der; Verrisses; Ver¬ risse schlechte Kritik für ein Buch, Theaterstück o. ä. , ver|rohfren: verrohrst; verrohrtest; hast verrohrt [fachsprl.] ein Gebäude o. ä. mit Röhren au9Statten ver|ro)sten —»• ver|ros|ten: verrostet; verrostete; ist verrostet von Rost zer¬ setzt werden veijro|stet —» ver|ros|tet: Adj. (an eini¬ gen Stellen) von Rost zersetzt sein verjrotften: verrottet; verrottete; ist ver¬ rottet vermodern; langsam verfaulen Verfrostung: die; - ; - Vermoderung; langsames Verfaulen; Zersetzung verfracht: Adj. verruchter; verruchteste moralisch verwerflich u. in einem schlechten Ruf stehend veijfückta Adj. verrückter; verrückteste 1 [ugs.; medizinisch heute nicht mehr verwendet] psychisch krank; geistig nicht normal; geistesgestört »Sie ist verrückt u. deshalb in der Klinik.« 2 nicht, keinesfalls üblich, normal od. vernünftig »eine verrückte Idee« 3 verrückt spielen: [ugs.] a) sich nicht (mehr) normal verhalten, aufführen »Mußt du wegen jeder Kleinigkeit ver¬ rückt spielen?« b) nicht so wie erwar¬ tet, wie es üblich ist, sein od. funktio¬ nieren »Zu Weihnachten ist es warm, zu Ostern schneit es, das Wetter spielt total verrückt.« 4 auf jmdn., etw., nach jmdm., etw. verrückt sein: [ugs.] 1. sich in jmdn. verliebt haben; in jmdn. verliebt sein »Deine Frau ist ja trotz eurer 13 Ehejahre immer noch ganz verrückt nach dir!« 2. etw. ganz besonders mögen »Sie ist verrückt auf Schokolade.« 5 wie verrückt: [ugs.] besonders stark; in hohem Maße »Es regnet wie verrückt.« 6 ich werdfe) verrückt: [ugs.] das ist ja nicht zu fas¬ sen »Ich werd' verrückt, ich habe den ersten Preis gewonnen!« Verfrück|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Verrückter; eine Verrückte; zwei Verrückte) [ugs.; me¬ dizinisch heute nicht mehr verwendet] jmd., der psychisch krank, geistig nicht normal, geistesgestört ist Verfraf: der; -{e)s; -1 schlechter Ruf 2 a) jmdn., etw. in Verruf bringen: dem Ansehen jmds. od. etw. schaden b) in Verruf kommen, geraten: durch sein Verhalten o. ä. an Ansehen verlieren »Du wirst durch deine ständig wech¬ selnden Männerbekanntschaften bald in Verruf kommen.« ver|rüh|ren: verrührst; verrührtest; hast verrührt etw. durch Rühren mit etw. anderem vermischen; etw. durchmi¬ schen Vers: <lat.> der; -es; -e 1 <Literaturwiss.> Zeile in einem Gedicht o. ä.; rhythmi¬ sche Einheit in lyrischen Texten »Das Gedicht besteht aus vier Versen.« 2 sich einen/keinen Vers auf etw. ma¬ chen können: [ugs.] etw. (nicht) ver¬ stehen »Auf ihr seltsames Verhalten kann ich mir keinen Vers machen.« Vers.: Abk. 1 Versammlung 2 Versand 3 Versicherung vers.: Abk. 1 versandt 2 versehen (mit) 3 versehentlich 4 versetzt S versichert 6 versiert = erfahren; kundig 7 ver¬ sorgt verjsach|li|chen: versachlichst; versach¬ lichtest; hast versachlicht einen Sach¬ verhalt emotionslos daTstellen Ver|sach|li|chung: die; - ; - emotionslo¬ se Darstellung einer Tatsache verfsacken (ver|sak|ken —* ver|sa|- cken): versackst; versacktest; bist ver¬ sackt [ugs.] 1 einsacken; (teilweise) in einem zäh(flüssige)en Untergrund untergehen, einsinken »im Schlamm versacken« 2 länger als beabsichtigt feiern, trinken var|sa|gen: versagst; versagtest; hast versagt 1 nicht funktionieren »Die Bremsen versagen.« 2 den Erwartun¬ gen nicht entsprechen »Er hat versagt.« 3 etw. nicht erwartungsge¬ mäß tun können, schaffen »Bei der Kindererziehung haben die Eltern versagt.« 4 jmdm. etw. nicht gewäh¬ ren; etw. ablehnen »Er versagte ihm die erbetene Erlaubnis.« Verfsak <laU /wersal/ der; -s; Versalien /wersalVnl (m. PI.) <Druckw.> großer Anfangsbuchstabe verfsaifzen: versalzt; versalztest; hast versalzen 1 etw. mit einer zu großen Menge Salz versehen »Ich habe das Essen versalzen.« 2 <übertr.> [ugs.] ein Vorhaben durchkreuzen, verhindern »Diesen Plan werden wir ihm versal¬ zen.« ver]sam|meln: versammelst; versammel¬ test; hast versammelt zum Zusam¬ menkommen veranlassen »Die Klasse wurde auf dem Hof versammelt.« ver|sam|meln, sich: versammelt euch; versammeltet euch; habt euch versam¬ melt an einem Ort Zusammenkom¬ men Ver|samm|lung: die; - ; -en 1 a) das (Sich-)Versammeln; Zusammenkom¬ men b) Zusammenkunft von Perso¬ nen (die etw. besprechen od. erreichen wollen) »Wir werden eine Versamm¬ lung einberufen.« 2 <Reitsport> (bei ei¬ nem Dressurritt) das Versammeln ei¬ nes Pferdes, Erhöhen seiner Konzen¬ tration Ver|samm|lungs)frei|helt: die; ~ ; - <Pol.> eines der Grundrechte in einem de¬ mokratischen Staat, das den Bürgern erlaubt, an einem Ort zusammenzu¬ kommen Verfsand: der;-(e)s; -1 das Versenden, Schicken, Transportieren(lassen) Der Versand eines so sperrigen Stuk- kes ist schwierig.« 2 a) Firma, die Ka¬ taloggeschäfte betreibt, die etw. Be¬ stelltes versendet »Ich habe das Ko¬ stüm bei einem Versand bestellt.« b) Abteilung eines Unternehmens, die für das Verschicken der Waren zu¬ ständig ist »Sie arbeiten im Versand.« ver|sand|ferftig: Adj. zum Verschicken fertig, vorbereitet Ver]sand|haus: das; -es; -häuser Kauf¬ haus, das seine Waren nur od. auch per Katalog verkauft, vertreibt Veijsand|haus)ka|ta|log: der; -(e)s; -e Prospekt, Verzeichnis der Waren ei¬ nes Versandhauses Verstarb die; - ; -en <Literaturwiss.> durch Gliederung, Struktur u. a. ge¬ kennzeichnete Beschaffenheit einer Zeile in einem Gedicht o. ä. verisaulern: versauerst; versauertest; bist versauert 1 [ugs.] mangels (kultu¬ reller) Herausforderung Langeweile verspüren »In diesem Nest werde ich noch versauern.« 2 [fachsprl.] sauer werden; Säure entwickeln ver|säulmen: versäumst; versäumtest; hast versäumt 1 verpassen; eine Gele¬ genheit nicht nutzen; sich etw. entge¬ hen lassen »Ich habe den Zug versäumt. • Ich habe versäumt, euch auf die Gefahr aufmerksam zu machen.« 2 [Schweiz.] jmdn. aufhalten »Sie ist von ihrer Freundin versäumt worden.« 3 nichts zu versäumen haben: genügend Zeit haben; nicht in Hast sein Ver|säum|nis|ur|teil: das; -(e)s; -e tRechtsw.) richterliche Entscheidung in einem Zivilprozeß gegen die Partei, die nicht zum Termin der mündlichen Verhandlung vor Gericht erschienen ist Vers|bau: der; -(e)s; - <Literaturwiss.> Gliederung, Struktur u. a. einer Zeile in einem Gedicht o. ä. versch.: Abk. 1 verschieden = 1. unter¬ schiedlich 2. gestorben; tot 2 verschie¬ dentlich 3 verschifft 4 verschollen 5 verschuldet verjscha|chern: verschacherst; verscha¬ chertest; hast verschachert [abwert.] etw. zu einem hohen Preis verkaufen ver|schach|telh Adj. unübersichtlich miteinander verbunden, verwoben ver|schaf|fen: verschaffst; verschafftest; hast verschafft besorgen; dafür sor¬ gen, daß jmd. etw. zur Verfügung hat, bekommt »Ich werde dir einen Job verschaffen.« vefjscha|len: verschalst; verschaltest; hast/ist verschalt 1 hast <Handwerk> eine Verschalung, Auskleidung her¬ steilen 2 ist [ugs.] schal werden; mit der Zeit abgestanden schmecken »Dein Bier verschalt.« verjschämt: Adj. verschämter; ver¬ schämteste voller Scham; peinlich be¬ rührt »ein verschämter Blick« Ver|schämt|heib die; - ; - Schüchtern¬ heit, Verlegenheit, mit der jmd. han¬ delt, reagiert ver|schan|deln: verschandelst; verschan¬ deltest; hast verschandelt verunstal¬ ten; das Gesamtbild negativ beein¬ flussen »Das ausgebrannte Haus ver¬ schandelt die ganze Gegend.« veijschan|zen, sich: verschanzt dich; verschanztest dich; hast dich ver¬ schanzt a) hinter, in etw. verbergen, verstecken, schützen »Das Kind ver¬ schanzte sich hinter dem Sessel.« b) <übertr.> einen Vorwand benutzen, um sich dahinter zu verstecken veijschärffen: verschärfst; verschärftest; hast verschärft strenger machen; in¬ tensiver machen Veijschärjfung: die; - ; -en Verstärkung, Verschlimmerung, Zuspitzung einer Situation; Zunahme von etw. veijschätfzen, sich: verschätzt dich; ver¬ schätztest dich; hast dich verschätzt etw., jmdn. falsch beurteilen ver]sche[|ßern: verscheißerst; verschei- ßertest; hast verscheißert [ugs.] jmdm. (freundschaftlich, zum Spaß) etw. Unwahres als wahr erzählen; jmdn. täuschen 1260
verschlingen ver|schen|ken: verschenkst; verschenk¬ test; hast verschenkt a) jmdm. etw. schenken; etw. kostenlos abgeben »Sie verschenkt ihre Möbel.« b) <übertr.> eine Möglichkeit nicht nut¬ zen verjscherjzen, sich: verscherzt dir; ver¬ scherztest dir; hast dir verscherzt etw. leichtsinnig aufgeben, verlieren verlseheulchen: verscheuchst; ver¬ scheuchtest; hast verscheucht wegja¬ gen; von einem Ort (mit Gewalt) ver¬ treiben »eine Fliege verscheuchen« vertecheulern: verscheuerst; verscheuer¬ test; hast verscheuert [ugs.] (alles bil¬ lig) verkaufen verjschjcken (verjschik|ken —* ver|- schijcken): verschickst; verschicktest; hast verschickt 1 wegschicken; an ei¬ nen anderen Ort senden, transportie¬ ren lassen »Ich habe 30 Einladungen (per Post) verschickt.« 2 [veralt.] weg¬ schicken; in Urlaub o. ä. schicken verjschie|ben: verschiebst; verscho- b(e)st; hast verschoben 1 auf einen anderen Termin, Zeitpunkt legen »Wir müssen das Treffen leider verschieben.« 2 an einen anderen Ort verrücken »Ich habe den Schrank elw. nach rechts verschoben.« 3 [ugs.] unge¬ setzlicherweise in größeren Mengen (auf dem schwarzen Markt) verkau¬ fen 4 was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen; ver¬ schiebe nicht auf morgen, was du heute kannst besorgen: man soll al¬ les sofort regeln, tun, erledigen u. nicht auf einen späteren Zeitpunkt le¬ gen ver|schje|ben, sich: verschiebt sich; ver¬ schob sich; hat sich verschoben 1 auf einen anderen Termin gelegt werden »Das Treffen verschiebt sich auf den 16. Mai.« 2 sich zu einem anderen Ort bewegen »Der Teppich verschiebt sich ständig nach vorne.« Ver|schje|bung: die; - ; -en 1 das Verle¬ gen eines Termins 2 das Fortbewegen eines Gegenstandes von einer Stelle, ohne dessen Bodenberührung aufzu¬ heben ver|schje|den: Adj. 1 nicht gleich, son¬ dern unterschiedlich; andersartig; ge¬ gensätzlich »verschiedene Möglich¬ keiten« 2 [geh.; verhüll.] verstorben; gestorben; tot »der verschiedene Herr Müller« 3 da hört sich doch ver¬ schiedenes auf —» da hört sich doch verschiedenes auf: [ugs.] em¬ pörte Bemerkung ver|schie|denfar|tig: Adj. nicht gleich, sondern unterschiedlich; anders, von¬ einander abweichend, beschaffen Ver)sch]e|den|arttig|keit: die; - ; - unter¬ schiedliche, andersartige Beschaffen¬ heit ver|schif|fen: verschiffst; verschifftest; hast verschifft in ein Schiff verladen u. mit diesem an einen anderen Ort brin¬ gen Ver|schri|fung: die; - ; -en die Beförde¬ rung, der Transport von etw. mit dem Schiff Verschl.: Abk. 1 Verschleiß 2 Verschluß verfschtajfen: verschläfst; verschlie- f(e)st; hast verschlafen a) zu lange, länger als man durfte od. wollte, schlafen (u. dadurch eine Verabre¬ dung o. ä. verpassen); schlafen, wäh¬ rend man etw. tun wollte »Ich habe heute verschlafen.« b) [ugs.] einen Ter¬ min, eine Verabredung vergessen Verschlag: der; -(e)s; Verschlüge klei¬ ner, niedriger Schuppen (meist aus Holz) verjschia|gen: Adj. arglistig; hinterhäl¬ tig; raffiniert »Er machte einen ver¬ schlagenen Eindruck.« ver|schta|gen: verschlägst; verschlu- g(e)st; hast verschlagen 1 an etw. (z. B. einem Ball) vorbeischlagen od. am Ziel vorbeischlagen »Er hat den Ball verschlagen.« 2 <Buch> eine Seite ver¬ sehentlich Umschlagen »Ich habe die Seite verschlagen.« 3 durch Zufall an einen Ort gelangen »Es hat mich nach Berlin verschlagen.« 4 (für kurze Zeit, vorübergehend) aussetzen »Warum sagst du nichts? Hat es dir die Sprache verschlagen?« 5 einen Verschlag bau¬ en od. etw. (mit Holz) vernageln Ver[schläm|mung: die; - ; -en Verstop¬ fung von etw. mit Schlamm verjschlam|pen: verschlampst; ver¬ schlamptest; hast/bist verschlampt 1 hast a) durch unachtsames Verhalten etw. nicht mehr finden können, ver¬ lieren b) vergessen, etw. zu tun 2 bist immer mehr verkommen, herunter¬ kommen Verfschlan|kung: die; - ; -en [verhüll.] Verkleinerung, Reduzierung von etw. Die Verschlankung der Produktion in der Textilindustrie führte zum Stelle¬ nabbau in dieser Branche.« ver]schlech|tem: verschlechterst; ver¬ schlechtertest; hast verschlechtert schlechter, negativer machen verjschlech|tem, sich: verschlechterst dich; verschlechtertest dich; hast dich verschlechtert 1 a) in den Leistungen nachlassen »Er verschlechterte sich in allen Schulfächern.« b) schlechter, ne¬ gativer, unangenehmer werden »Das Arbeitsklima verschlechterte sich.« 2 [ugs.] in eine (finanziell) schlechtere Stellung kommen »Mit diesem Job habe ich mich nicht verschlechtert.« Verjschlech|te|rung: die; - ; -en 1 a) das Erbringen schwächerer Leistungen als vorher »Auf dem Zeugnis konnte man eine Verschlechterung in allen Schulfächern feststellen.« b) Vorgang, Ergebnis des Unangenehmerwerdens, der zunehmend negativen Bewertung »Die Verschlechterung des Arbeitskli¬ mas ist auf den neuen Chef zurückzuführen.« 2 (Übernahme ei¬ ner) (finanziell) schlechtere^) Stel¬ lung, Ant.: <1; 2> Verbesserung ver|schtei|ern: verschleierst; verschleier¬ test; hast verschleiert 1 jmdn., etw. verhüllen 2 «ibertr.» etw. verbergen; etw. nicht an die Öffentlichkeit gelan¬ gen lassen »Er versuchte, die Vorgän¬ ge zu verschleiern.« ver|schlei|ern, sich: verschleierst dich; verschleiertest dich; hast dich ver¬ schleiert sich mit etw. verhüllen; sein Gesicht mit einem Schleier bedecken » Viele islamische Frauen u. Mädchen verschleiern sich.« Ver[schteie|rung —* Ver|scWej)e)rung: die; -; -en 1 a) das Verhüllen von etw. b) Tuch u. ä., mit dem etw. ver¬ schleiert, um-, verhüllt wird 2 <übertr.> das Verbergen eines Sachver¬ halts ver|schlei|fen: verschleifsl; verschlif- f(e)st; hast verschaffen i etw. Rauhes durch gleichmäßiges Reiben glätten 2 «Sprachwiss.» Wörter, Silben beim Sprechen zusammenfassen (u. dabei Teile weglasseh od. verändern) Ver]schle]B: der; -es; -e (Pl. s.) Abnut¬ zung durch Beanspruchung Ver|schlei8|fe|stig|kelt —» VeijschloiBj- fmjtiglkeit: die; -; - lange Haltbarkeit durch geringe Abnutzung bei Ge¬ brauch Ver[schlei8[teil: das; -(ejs; -e Teil eines Gegenstandes, das schneller abge¬ nutzt wird als die anderen veijschlep|pen: verschleppst; ver¬ schlepptest; hast verschleppt 1 <Med.; Krankheit» nicht rechtzeitig behan¬ deln lassen »Du hast die Grippe verschleppt.« 2 mit Gewaltanwen¬ dung an einen anderen Ort bringen »Die Kinder wurden verschleppt.« 3 dibertr.» absichtlich verzögern »Die Abwicklung des Geschäfts wurde ver¬ schleppt.« verlschleuldern: verschleuderst; ver¬ schleudertest; hast verschleudert [ugs.] 1 <Geld> überflüssig, zu großzügig ausgeben »Er hat sein Vermögen verschleudert.« 2 zu einem zu niedri¬ gen Preis abgeben, verkaufen »Er mußte die Reste unter dem Einkaufs¬ preis verschleudern.« 3 unkontrolliert verteilen »Sie verschleuderte heute wieder nette Bemerkungen.« Ver|schleu|de|rung: die; - ; -en 1 über¬ flüssiges, zu großzügiges Ausgeben (von Geld) 2 Verkauf unter dem tat¬ sächlichen Preis, Wert ver|schlieB|bar: Adj. n. stg. so beschaf¬ fen, daß man es mit einem Schloß ver¬ sperren, zuschließen kann ver|schlie|Ben: verschließt; verschlös¬ sest; hast verschlossen —*alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss*— a) etw. (für Unbefugte) unzugänglich ma¬ chen, abschließen, wegschließen b) zumachen; schließen vertschlteJBen, sich: verschließt dich; verschlössest dich; hast dich verschlos¬ sen —*alle Vergmgenheitsformen mit ss*— seine Gedanken, Gefühle nicht offenbaren »Sie verschließt sich uns gegenüber immer mehr.« verfschlimm|bes|sern: verschlimmbes¬ serst; verschlimmbessertest; hast ver¬ schlimmbessert [ugs.] etw. in guter Absicht letztlich verschlechtern ver[schlim|mern: verschlimmerst; ver¬ schlimmertest; hast verschUmmert etw. in seinen Auswirkungen noch schlechter, negativer, schlimmer ma¬ chen ver|schlim|mem, sich: verschlimmert sich; verschlimmerte sich; hat sich ver¬ schlimmert negativer, bedrohlicher, schlimmer werden Ver|schl]m|me|mng: die; - ; -en Ver¬ schlechterung einer Situation, Lage, eines Zustandes verjschlin|gen: verschlingst; verschlan- g(e)si; hast verschlungen 1 schnell schlucken, ohne (viel) zu kauen »Er verschlang das Essen.« 2 [ugs.] (viel von etw.) verbrauchen »Dieses Auto verschlingt Öl.« - 1261
Verschlossenheit Veijschlps)sen|heit: die; • ; - 1 zurück¬ haltendes, in sich gekehrtes, schweig¬ sames, wortkarges Wesen (eines Menschen) 2 Unzugänglichkeit (eines Ortes, Gebietes) verschlucken (ver)schluk|ken —* ver|- schlu|cken): verschluckst; verschluck¬ test; hast verschluckt 1 etw. herunter¬ schlucken »Ich habe den Kirschkern verschluckt.«. 2 wie vom Erdboden verschluckt: auf einmal weg u. un¬ auffindbar verschlucken (veijschlukjken —» ver|- schlujcken), sich: verschluckst dich; verschlucktest dich; hast dich ver¬ schluckt versehentlich Nahrung in die Luftröhre bekommen veijschlujdern: verschluderst; verschlu¬ dertest; hast verschludert [ugs.; abwert.] 1 etw. durch Unachtsamkeit verlieren, nicht mehr finden können 2 etw. verkümmern lassen 3 etw. ver¬ derben, weil man es falsch, nachlässig behandelt hat VerjschltiS —> Verschluss: der; Ver¬ schlusses; Verschlüsse 1 Vorrichtung zum Verschließen »Der Verschluß der Flasche klemmt.« 2 <Med.> undurch¬ lässig gewordenes Organteil 3 unter VerschluS (halten) —> unter Ver¬ schluss (halten): versteckt aufbewah¬ ren ver)schliis]seln: verschlüsselst; ver¬ schlüsseltest; hast verschlüsselt kodie¬ ren; so bearbeiten, formulieren, daß Außenstehende nichts verstehen »eine Nachricht verschlüsseln« Ant.: ent¬ schlüsseln Verjschlüs|se|lung: die; - ; -en Kodie¬ rung eines Textes, damit Außenste¬ hende nichts verstehen Ver(schlüß|lung —> Verfschlüssjlung: die; - ; -en Kodierung eines Textes, damit Außenstehende nichts verste¬ hen Vertsch(uB|sa|che —» Ver|schluss|sa|- che: die; - ; -n etw., was als geheimes, nicht allgemein zugängliches Doku¬ ment, Verfahren gehandhabt wird verjschmäjhen: verschmähst; ver¬ schmähtest; hast verschmäht [geh.] auf etw. verzichten, weil es nicht gut ge¬ nug ist »Sie hat mein Abendessen ver¬ schmäht.« Ver[schmä|hung: die; - ; - Zurückwei¬ sung, Ablehnung aus Verachtung (wegen mangelnder Qualität) ver]schmä|lern: verschmälerst; ver¬ schmälertes!; hast verschmälert men¬ genmäßig weniger, räumlich enger, schmaler machen »Das verschmälerte unseren Gewinn.« ver|schmel)zen: verschmilzt; verschmol- z(e)sl; hast verschmolzen (durch Wärme) miteinander verbinden, zu einer einheitlichen Masse machen »Metalle verschmelzen« Ver|achmel|zung: die; - ; -en 1 (zeitweise) flüssige Verbindung, ein- neitliche Masse, die unter Wärmeein¬ fluß entsteht 2 <übertr.> (wirtschaftli¬ che) Zusammenfügung von etw. ver|schmer|zen: verschmerzt; ver¬ schmerztest; hast verschmerzt etw. nicht sehr Angenehmes verkraften, aushalten »Diesen Verlust kann ich verschmerzen.« ver|schmie|ren: verschmierst; ver¬ schmiertest; hast verschmiert 1 mit Putz o. ä. bedecken »Ich muß noch die Bohrlöcher verschmieren.« 2 (verse¬ hentlich) unkontrolliert verteilen (u. dadurch etw. unbrauchbar, häßlich od. schmutzig machen) »Ick habe Tinte verschmiert.« ver|schmftzt: Adj. verschmitzter; ver¬ schmitzteste listig; spitzbübisch Ver|schmitzt|heit: die; - ; - listige, spitz¬ bübische Wesensart verschmust: Adj. verschmuster; ver¬ schmusteste [ugs.] gerne kuschelnd u. schmusend »Sie besaß eine sehr ver¬ schmuste Katze.« ver|schmut|2en: verschmutzt; ver¬ schmutztest; hast verschmutzt schmut¬ zig, dreckig machen Verjschmutlzung: die; - ; -en Verunrei¬ nigung; Zufügung von, das Versehen mit Schmutz, Dreck »Die Verschmut¬ zung der Nordsee hat in den letzten Jahren zugenommen.« veijschnaujfen: verschnaufst; ver¬ schnauftest; hast verschnauft für kurze Zeit innehalten; eine kurze Pause ein¬ legen; wieder zu Atem kommen ver|schnei)den: verschneidest; verschnit- t(e)st; hast verschnitten 1 ein Tier ka¬ strieren 2 beim Ab- od. Zuschneiden (von Textilien) einen Fehler begehen 3 aus mehreren zurechtgeschnittenen Teilen etw. Ganzes erstellen 4 Bäume, Büsche, Zweige, Gras o. ä. stutzen, mähen 5 ein alkoholisches Getränk mit anderen alkoholischen Geträn¬ ken vermischen, um dadurch den Ge¬ schmack zu verbessern od. um eine billigere Sorte herzustellen Verschnitt: der; -(e)s; -e 1 Restmateri¬ al, das bei der Bearbeitung von etw. anfällt »Bei den Fliesen fiel sehr viel Verschnitt ab.« 2 aus verschiedenen Sorten zusammengesetztes alkoholi¬ sches Getränk (Wein, Rum o. ä.) verschnupft: Adj. verschnupfter; ver¬ schnupfteste 1 an Schnupfen leidend; erkältet »ein verschnupfter Mann« 2 [ugs.] beleidigt; pikiert verjschnüjren: verschnürst; verschnür¬ test; hast verschnürt etw. mit einer Schnur, mit einem Band gut einpak- ken, verpacken Verjschnu|rung: die; - ; -en 1 das Ein¬ packen, Zubinden mit einer Schnur, mit einem Band 2 die für das Einpak- ken, Zubinden verwendete Schnur veTschgl|len: Adj. n. stg. verschwun¬ den; nicht mehr auffindbar »ein ver¬ schollenes Schiff« ver|scho)nen: verschonst; verschontest; hast verschont nicht schädigen; (im Gegensatz zu anderen) nichts antun »Der Sturm hat unser Haus verschont, das der Nachbarn aber völlig zerstört.« ver|schö|nern: verschönerst; verschöner¬ test; hast verschönert hübscher, schö¬ ner machen ver|schö|nern, sich: verschönert sich; verschönerte sich; hat sich verschönert schöner, hübscher werden Verjschoijfung: die; - ; -en 1 das Sichbil- den, -überziehen, -bedecken einer Wunde mit krustenartig eingetrock¬ netem, abgestorbenem Hautgewebe 2 Schicht von krustenartig eingetrock¬ netem, abgestorbenem Hautgewebe ver|schram|men: verschrammst; ver¬ schrammtest; hast verschrammt etw. durch einen Kratzer beschädigen; (sich od. jmd. anderem) eine Hautver¬ letzung durch Abschürfung zufügen ver)schrau)ben: verschraubst; ver¬ schraubtest; hast verschraubt mit Schrauben verbinden »Die Regale sind miteinander verschraubt.« ver[schrscken (ver|schrek|ken —» veijschrejcken): verschreckst; ver¬ schrecktest; hast verschreckt bei jmdm. eine heftige Gemütserschütte¬ rung auslösen; Angst u. Schrecken bei jmdm. hervorrufen ver|schrei(ben: verschreibst; verschrie- b(e)st; hast verschrieben 1 eine Medi¬ zin, Medikation erteilen, verordnen, auf ein Rezept schreiben »Der Arzt hat mir Tabletten verschrieben.« 2 Schreibwaren aufbrauchen »Er hat Jur seine Zeichnungen drei Bleistifte verschrieben.« 3 [amtsspri.] jmdm. etw. offiziell mit einem Vertrag o. ä. zusichern veijschrei|b«n, «ich: verschreibst dich; verschrieb(ejst dich; hast dich ver¬ schrieben 1 unbeabsichtigt etw. Fal¬ sches schreiben »Jetzt habe ich mich verschrieben.« 2 eine Sache intensiv, mit Überzeugung betreiben »Sie hat sich dem Kampf gegen Aids verschrie¬ ben.« ' V«r]schrei|bung: die; • ; -en 1 vom Arzt ausgestelltes Rezept 2 urkundliche Zusicherung, daß man jmdm. etw. zu eigen gibt verjschrgj|bungs(pflich|tig: Adj. n. stg. nur mit einem Rezept erhältlich verjschrojben: Adj. <Charakter> eigen¬ tümlich; seltsam »ein verschrobener Mann« Veijschro|ben[heit: die; - / -en seltsa¬ mes, eigentümliches Verhalten, Aus¬ sehen, Wesen veijschrgtjten: verschrottest; verschrot¬ tetest; hast verschrottet etw. Un¬ brauchbares (aus Metall) entsorgen od. zerteilen, um Teile wiederzuver¬ werten Ver]schrot|tung: die; - ; -en Entsorgung von alten Gegenständen (aus Metall) verjschüch)tert' Adj. eingeschüchtert; schüchtern; ängstlich zurückhaltend veijschuljden: verschuldest; verschulde¬ test; hast/bist verschuldet 1 hast für etw. verantwortlich sein »Das Un¬ glück hat sie selbst verschuldet.« 2 bist in Geldschulden kommen vetjschu(|den, sich: verschuldest dich; verschuldetest dich; hast dich verschul¬ det Schulden machen; sich Geld lei¬ hen, das man zurückzahlen muß veijschu|ten: verschulst; verschüttest; hast verschütt 1 [oft abwert.] etw. (ähnlich) wie in der Schule ausrich¬ ten, gestalten »Das Studium ist in den meisten Ländern sehr verschütt.« 2 (junge Pflanzen) [fachsprl.] versetzen; umpflanzen ver|schus|seln: verschusselst; verschus- seltest; hast verschusselt [ugs.] etw. aus Unkonzentriertheit nicht mehr finden od. vergessen verjschüt|ten: verschüttest; verschütte¬ test; hast verschüttet 1 unbeabsichtigt etw., eine Flüssigkeit vergießen, aus¬ gießen »Ich habe Milch verschüttet.« 2 1262
Versicherungskarte zudecken; unter sich begraben »Durch das Erdbeben wurde das Dorf verschüttet.« ver|schütt|ge|hen —> verjschütt ge|- hen: gehst verschütt; ging(e)st verschütt; bist verschüttgegangen —>bist verschütt gegangen■*— [ugs.] (bei etw.) verlorengehen; verschwin¬ den; untergehen ver|schwg|gert: Adj. n. stg. durch Hochzeit mit jmdm. verwandt ver|schwei|gen: verschweigst; ver- schwieg(e)st; hast verschwiegen 1 etw. nicht sagen; etw. verheimlichen »Seine Krebskrankheit hat er mir bis¬ her verschwiegen.« 2 Verschweige, was du tun willst, so kommt dir nie¬ mand dazwischen: erzähle dein Vor¬ haben, deinen Plan o. ä. niemandem, dann kann es auch niemand vereiteln, verhindern ver|schwei|Ben: verschweißt; ver¬ schweißtest; hast verschweißt (Metall- od. Kunststoffteile) unter Anwen¬ dung von Wärme, Druck miteinander verbinden verjschwen|den: verschwendest; ver¬ schwendetest; hast verschwendet zu großzügig, ohne ausreichende Effekte zu erzielen, ausgeben, verbrauchen Wir dürfen unsere Rohstoffe nicht so verschwenden!« Syn.: vergeuden ver|schwen|de|risch: Adj. übermäßig verbrauchen, ohne entsprechende Ef¬ fekte zu erzielen »eine verschwenderi¬ sche Haushaltsführung« Ver|schwen|dung: die; -; -en unnötiger, zu großzügiger Verbrauch von etw. ver|schwen|dungs|süch|tig: Adj. eine Vorliebe, den Hang zu unnötigen Ausgaben habend ver|schwie|gen: Adj. 1 a) ein Geheim¬ nis, eine Information (gewöhnlich, meistens) für sich behaltend »Er war ein verschwiegener Mensch.« b) ruhig u. nicht sehr geschäftig »ein ver¬ schwiegenes Dorf« 2 verschwiegen sein wie ein Grab: nichts weitererzäh¬ len »Du kannst ihm alles anvertrauen, er ist verschwiegen wie ein Grab.« Ver|schwie|gen|heit: die; - ; - Eigen¬ schaft, anvertraute Informationen für sich zu behalten, nicht anderen Perso¬ nen davon zu erzählen »Verschwie¬ genheit ist nicht immer eine Tugend.« ver|schwim|men: verschwimmt; ver¬ schwamm; ist verschwommen (vor den Augen) in der Struktur undeutlich werden »Das Bild verschwamm vor meinen Augen.« ver|schwin|den: verschwindest; ver- schwand(e)st; bist verschwtmden 1 nicht zu finden sein; verloren gehen (od. gestohlen werden) »Meine Blei¬ stifte verschwinden immer.« 2 langsam nicht (mehr) sichtbar sein 3 [oft ugs.] Weggehen »Ich verschwinde jetzt.« ver|schwit|zen: verschwitzt; verschwitz¬ test; hast verschwitzt 1 (ein Klei¬ dungsstück) durch Schweißabsonde¬ rung feucht machen 2 dibertr.» [ugs.] etw. versäumen; etw. vergessen ver|schwpm|men: Adj. undeutlich; in den Strukturen nicht klar zu erken¬ nen »ein verschwommenes Bild« verjschwö|ren, sich: verschwörst dich; verschwor (e) st dich; hast dich ver¬ schworen 1 sich insgeheim mit jmdm. verbünden, ein Komplott schmieden 2 sich voll u. ganz für etw. einsetzen 3 sich zu etw. durch ein(en) Schwur, Gelübde verpflichten Verjschwöjrung: die; - ; -en Komplott; Plan zum (politischen) Umsturz Veijsehen: das; -s; ~ unbeabsichtigt fal¬ sches Handeln; Irrtum »Das war ein Versehen!« ver|se|hen: versiehst; versah(e)st; hast versehen 1 jmdn., etw. mit etw. aus¬ statten »Er versah die Kinder mit ei¬ nem Pausenbrot u. brachte sie zur Schule.« 2 <kath. Kirche» die Sterbesa¬ kramente geben 3 [landsch.] etw. nicht tun, was man tun wollte od. sollte 4 ehe jmd., man sich’s versieht: rascher, als es jmd. erwartet hat »Ehe man sich’s versieht, ist man in den Streit verwickelt.« ver|se|hent|lich: Adj. n. stg. irrtümlich; aus Versehen; ohne Absicht Ver|sehr[ten|sport: der; -(e)s; - [veralt.] körperliche Betätigung, Sport, der von Menschen betrieben wird, die körperlich behindert sind ver|selb|stän|di|gen —» auch veij- selbst|stän|di|gen, sich: verselbstän¬ digt sich; verselbständigte sich; hat sich verselbständigt —>auch verselb¬ stständigtsich; verselbstständigte sich; hat sich verselbstständigt*— a) aus einer Gemeinschaft austreten u. selb¬ ständig werden od. sich machen b) au¬ ßer Kontrolle geraten ver|sen|den: versendest; versendetest! versandt!e)st; hast versendetjversandt (mit der Post) (weg-)schicken; ver¬ schicken Ver|sen|dung: die; -; -en das Verschik- ken von etw. an einen größeren Perso¬ nenkreis ver|sen|gen: versengst; versengtest; hast versengt durch Hitze zerstören ver|sen|gen, sich: versengst dich; ver¬ sengtest dich; hast dich versengt sich durch Hitze verletzen »Ich habe mir mit dem Bügeleisen die Hand ver¬ sengt.« ver|senk|bar: Adj. n. stg. so beschaffen, daß man es unter der Oberfläche von etw. od. in etw. verschwinden lassen kann verjsenjken: versenkst; versenktest; hast versenkt dafür sorgen, daß etw. von der Oberfläche verschwindet »ein Schiff versenken« ver|sen|ken, sich: versenkst dich; ver¬ senktest dich; hast dich versenkt sich konzentrieren; sich ausschließlich mit einer Sache beschäftigen »Ich habe mich in ein Buch versenkt.« Verjsen|kung: die; - ; -en 1 Konzentrati¬ on auf etw. »Er war in völliger Versenkung.« 2 <Theater> Teil der Bühne, die nach unten hinabgelassen werden kann »Die Versenkung wurde wieder angehoben.« 3 Handlung, die bewirkt, daß etw. im Boden, Wasser verschwindet »Die Versenkung der Schiffe gelang ihnen nicht.« 4 [ugs.] a) aus der Versenkung auftauchen: auf einmal (unerwartet) wieder da sein Man hatte ihn schon vergessen, aber plötzlich ist er wieder aus der Versen¬ kung aufgetaucht.« b) in der Versen¬ kung verschwinden: auf einmal (un¬ erwartet) nicht mehr da, gefragt sein »Er wird schnell wieder in der Versen¬ kung verschwinden.« Versjepos —» Vers|e|pos: das; - ; -epen <Literaturwiss> Erzählung, die in Ver¬ sen abgefaßt ist ver|ses|sen: Adj. sehr bestrebt, etw. zu tun, zu bekommen ver|set|zen: versetzt; versetztest; hast versetzt 1 etw., jmdn. an eine andere Stelle, einen anderen Ort, Platz stel¬ len, setzen; umstellen »Ich habe den Blumentopf versetzt.« 2 eine(n) Schü¬ lerin) aufgrund entsprechend guter, ausreichender Leistungen in die nächsthöhere Klasse gehen lassen »Sie wird in die neunte Klasse versetzt.« 3 jmdm. einen anderen Ar¬ beitsplatz zuweisen »Ich werde nach München versetzt.« 4 zu einer Verab¬ redung mit jmdm. nicht kommen »Er hat mich gestern versetzt.« 5 etw., jmdn. in einen anderen Zustand brin¬ gen »Das versetzt mich in Zorn. ♦ Er versetzte dem Hund einen Tritt.« 6 verpflanzen »Der Strauch muß ver¬ setzt werden.« 7 etw. gegen Geld ver¬ kaufen od. nur verpfänden Ver|set|zung: die; - ; -en 1 das Umstel- lenvon etw. an einen anderen Platz 2 Überführung in die nächsthöhere Klasse 3 das Beordern von jmdm. an einen anderen Arbeitsplatz verlseulchen; verseuchst; verseuchtest; hast verseucht infizieren; mit Keimen, gesundheitsschädlichen Stoffen ver¬ setzen »Chemische Substanzen verseu¬ chendes Wasser.« Verlseulchunq: die; - ; -en Infizierung mit gesundheitsschädlichen Stoffen Vers|fu8: der; -es; -fuße <Literaturwiss.> kleinste metrische u. rhythmische Einheit eines Verses, einer Gedicht¬ zeile ver|s||chern: versicherst; versichertest; hast versichert 1 vertraglich für den Fall eines Schadens eine Entschädi¬ gung vereinbaren »Gegen Erdbeben¬ schäden versichern wir sie nicht!« 2 jmdm. etw. garantieren; etw. (ehren¬ wörtlich) versprechen, bekräftigen ver|si|chern, sich: versicherst dich; ver¬ sichertest dich; hast dich versichert 1 sich vergewissern »Ich versicherte mich seiner Loyalität.« 2 einen Ver¬ trag über Entschädigung im Scha¬ densfall abschließen Verjsilcherjte: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Versicherter; eine Versicherte: zwei Versicherte) jmd., der einen Vertrag mit einer Ver¬ sicherung abgeschlossen hat, die im Schadensfall für die Kosten eintritt Ver|sj|che]rung: die; - ; -en 1 a) Instituti¬ on, Unternehmen, das gegen Schäden versichert u. im Schadensfall für die Kosten eintritt b) Vertrag mit einer Versicherung (a) »Ich habe eine Versi¬ cherung gegen Feuerschäden abge¬ schlossen.« 2 feste Zusage, daß etw. zutrifft, etw. zu tun »Er gab mir die Versicherung, daß das Geld überwiesen worden sei.« Ver|s||che|rungs|be|trug: der; -(e)s; - unberechtigtes Erhalten einer Ent¬ schädigung durch das Vortäuschen eines Schadensfalls Ver|siche|rungs|kar|te: die; - ; -n 1 Be¬ scheinigung, die man von der Versi- 1263
Versicherungsleistung cherung erhält, bei der man versichert ist, z. B. Krankenversicherungskarte, grüne Versicherungskarte der Kraft¬ fahrzeugversicherung 2 Bescheini¬ gung, auf der alle wichtigen Informa¬ tionen über den Versicherten im Zu¬ sammenhang mit seiner Rentenversi¬ cherung aufgeführt sind Vertsijche|rungs|lei|stung —* Ver|s[|- che|rungs|lels|tung: die; - ; -en finan¬ zielle Aufwendungen, die im Scha¬ densfall von der Versicherung getra¬ gen werden veijsi|che|rungs|pflich|tig: Adj. n. stg. dem Gesetz unterliegend, das besagt, daß man bestimmte Versicherungen, z. B. eine Krankenversicherung, ha¬ ben muß Ver|s]|che|nmgs|schein: der; -(e)s; ~e Urkunde über den Abschluß eines Vertrages mit einer Versicherung, die vom Versicherer ausgefertigt wird Verjsl]che|rungs|veijtre(ter: der; -s; - Veijsi]che|rungs|verftre|te|r1n: die; - ; -nen Person, die im Auftrag einer Ver¬ sicherung um Kunden wirbt, Kunden berät, Versicherungen verkauft versickern (verjsikjkern —> ver)sl|- ckern): versickert; versickerte; ist ver¬ sickert langsam in den Boden eindrin¬ gen »Der Bach versickert.« Verjsicke|rung (Verjsjk|ke|rung —* Ver|sj|ckejrung): die; - ; -en langsa¬ mes Abfließen einer Flüssigkeit in den Boden verfsiejben: versiebst; versiebtest; hast versiebt [ugs.] eine Sache nicht erfolg¬ reich tun »Ich habe die Prüfung ver¬ siebt.« Ver|sie|ge|lung/Ver|s|eg|lung: die; - / -en 1 das Verschließen mit einem Sie¬ gel 2 Material, durch dessen Aufträ¬ gen etw. dichter, haltbarer, wider¬ standsfähiger gemacht wird ver|sierfc <lat.-fr.> /wersirt/ Adj. versier¬ ter; versierteste kompetent; fähig (auf einem Sach-, Fachgebiet) Verlsiertjheit: /wersirtheit/ die; ~ ; - Kompetenz; gute Kenntnisse, Fähig¬ keiten auf einem Gebiet verfsifft: Adj. [ugs.; derb] stark ver¬ druckt; schmutzig Ver|si|fi|ka|ti|on: <lat> die; - ; -en Um¬ wandlungin Verse ver|sii|bern: versilberst; versilbertest; hast versilbert 1 mit Silber überziehen »Der Schmuck ist nicht echt, er wurde nur versilbert.« 2 [ugs.] verkaufen; zu Geld machen »Er hat seine Stereoan¬ lage versilbert.« Syn.: <2> versetzt; [ugs.] verschachert; verhökert Ver|sil|be|rung: die; - ; -en a) Oberzug aus Silber b) das Überziehen mit Sil¬ ber ver|sin|ken: versinkst; versankte)st; bist versunken 1 a) in eine Flüssigkeit ein¬ sinken u. darin untergehen »Die Tita¬ nic versank innerhalb weniger Minuten im Meer.« b) in eine Masse, den Un¬ tergrund einsinken »im Schlamm knö¬ cheltief versinken« 2 sehr intensiv mit etw. beschäftigt sein ver|sinn|bild|li|chen: versinnbildlicht; versinnbildlichte; hat versinnbildlicht für einen abstrakten Sachverhalt ste¬ hen; Symbol für etw. sein Ver|sinn|bild|li|chung: die; - ; -en Sym- bolisierung eines abstrakten Sachver¬ halts Ver|sinn|li|chung: die; -; -en etw. für die Sinnesorgane erkennbar Gemachtes, Gewordenes Ver|si|gn: <lat.-fr.> /wersjon/ die; - ; -en Variante; Ausführung; Darlegungs¬ variation »Dies ist die neueste Version des Autos, Buches.« verjskla|ven: versklavst; versklavtest; hast versklavt einen Menschen aller seiner Rechte berauben, ihn diskrimi¬ nieren u. zum Eigentum eines ande¬ ren Menschen machen, der dann wirt¬ schaftlich u. rechtlich völlig von die¬ sem abhängig ist Ver|skla|yung: die; - ; -en völliges wirt¬ schaftliches u. rechtliches Abhängig¬ machen eines Menschen von einem anderen Menschen Vers|leh|re: die; - ; - <Literaturwiss.> Lehre von den Gesetzmäßigkeiten der Gliederung, Struktur einer Zeile in einem Gedicht o. ä. u. des metri¬ schen Schemas eines Verses verjslujmen: /ferslammen/ verslumt; verslumte; ist verslumt <Stadt(teil)> zum Slum, Elendsviertel werden, ver¬ kommen Verfslu]mung: /fersktmmung/ die; -; -en Verelendung eines Stadtteils Vers|maß: das; -es; -e <Literaturwiss.> metrisches Schema einer Zeile in ei¬ nem Gedicht o. ä. verjsnobt: Adj. versnobter; versnobteste [abwert.] von hohem, überzogenem Anspruch; extravagant; hochnäsig; arrogant ver|soh|len: versohlst; versohltest; hast versohlt [ugs.] jmdn. schlagen, verprü¬ geln ver|söh|nen: versöhnst; versöhntest; hast versöhnt jmdn., verschiedene Parteien befrieden »Dieser Vorfall versöhnte sie.« verfsöhfnen, sich: versöhnst dich; ver¬ söhntest dich; hast dich versöhnt sich wieder miteinander vertragen; den Streit, Haß o. ä. gegeneinander begra¬ ben, beenden ver|söhnjlich: Adj. a) zur Versöhnung, zum Sichvertragen bereit »versöhnli¬ che Stimmung« b) auf Versöhnung, ein positives Ergebnis hoffen lassend »eine versöhnliche Geste« Ver|söh|ming: die; - ; -en (nach einem Streit) das Sichversöhnen, Sichvertra¬ gen; das Versöhntwerden, Friedens¬ chließen »Ihr gelang die Versöhnung der Parteien.« Ver]söh|nungs|fest das; -(e)s; -e (Reli¬ gion) jüdischer Feiertag (Jom Kip¬ pur) ver|son|nen: Adj. in Gedanken versun¬ ken »ein versonnener Blick« ver|sor|gen: versorgst; versorgtest; hast versorgt a) für jmdn., jmds. Bedürf¬ nisse sorgen »Er hat sechs Kinder zu versorgen.« b) etw., jmdn. betreuen c) [Schweiz.] etw. (für jmdn.) aufbewah¬ ren Verjsoijger. der; -s; - weibl. Ver|sor|ge[- rin: die; - ; -nen Person, die für den Lebensunterhalt (ihrer Familie) sorgt Ver|soijgung: die; - ; - das Ausstatten, Ausgestattetwerden mit etw. »Die Versorgung der Bürger mit Lebensmit¬ teln erfolgt regelmäßig.« Verfsorjgungsjan|spruch: der; -(e)s; -ansprüche Anspruch auf Sicherung des Lebensunterhalts Ver|sor|gungs|netz: das; -es; -e vielfältig verflochtenes, verzweigtes System von Wegen, Transportstrukturen, die für die Versorgung angelegt wurden ver|spach|teln: verspachtelst; verspach¬ teltest; hast verspachtelt 1 etw., eine Stelle mittels eines Spachtels ausglei¬ chen u. glätten 2 [ugs.] (aufjessen, ver¬ speisen verjspäjtet: Adj. n. stg. später als verab¬ redet, angekündigt ver]spe|ku|lje|ren: verspekulierst; ver¬ spekuliertest; hast verspekuliert Verlu¬ ste durch ein Geschäft machen od. Geld durch ein Geschäft verlieren, bei dem man sich durch zukünftige Preis¬ veränderungen einen erheblichen Ge¬ winn erhofft hatte ver|sper|ren: versperrst; versperrtest: hast versperrt 1 im Weg stehen; in den Weg stellen »Das Auto versperrt den Zugang zum Haus.« 2 abschließen Sie versperrte die Tür.« verjspie|len: verspielst; verspieltest; hast verspielt 1 beim (Glücks-)Spiel verlie¬ ren »Sie verspielte ihr ganzes Geld.« 2 <übertr.> leichtsinnig aufs Spiel setzen; durch eigene Schuld verlieren »seine Glaubwürdigkeit verspielen« 3 bei jmdm. verspielt haben: [ugs.] bei jmdm. unbeliebt geworden sein ver|spjelt: Adj. verspielter; verspielteste 1 nur das Spielen im Sinn habend 2 sorglos; lustig; heiter Ver|spteK|heit: die; - ; - 1 Eigenschaft, immer nur an das Spielen zu denken 2 Sorglosigkeit; Heiterkeit ver]spot|ten: verspottest; verspottetest; hast verspottet 1 verhöhnen; mit Spott auf etw. reagieren »Die Mitschüler verspotteten ihn wegen seines Sprachfehlers.« 2 Wer einen Hinken¬ den verspotten will, muß selbst ge¬ rade sein: man darf nichts kritisieren, beanstanden, was man selbst nicht kann, wobei man selbst auch versagt Ver|spot|tung: die; - ; -en boshaftes, höhnisches Lachen, Reden über jmdn. od. etw. Verjspre]chen: das; -s; - Zusage über eine zukünftige Handlung ver|spre|chen: versprichst; verspra¬ ch (e)st; hast versprochen a) eine Zu¬ sage für etw. geben »Ich vespreche dir, daß ich morgen kommen werde.« b) etw. vermuten lassend »Es verspricht, ein schöner Tag zu werden.« ver]spre|chen, sich: versprichst dich; versprachjejst dich; hast dich verspro¬ chen Wörter od. Laute falsch ausspre¬ chen, verwenden »Er war so nervös, daß er sich häufig versprach.« ver|spren|gen: versprengst; verspreng¬ test; hast versprengt 1 in feinen Strah¬ len (Wasser-)Tröpfchen mit Hilfe ei¬ nes Schlauches od. eines anderen Ge¬ rätes über etw. verteilen 2 (meist. Mi- lit.> die (zeitweilige) Auflösüng, Zer¬ schlagung einer Truppe bewirken ver|sprit|zen: verspritzt; verspritztest; hast verspritzt kleine Flüssigkeits¬ tröpfchen in der Umgebung verteilen 1264
verstellen verjspro|deln: versprudelst; versprudel- test; hast versprudelt [österr.] zwei od. mehrere Zutaten mit dem Quirl ver¬ mischen, verrühren veijsprit|hen: versprühst; versprühtest; hast versprüht eine Flüssigkeit, die mit Druck durch eine feine Düse aus¬ tritt, in feine(n) Tropfen verteüen ver|spü]ren: verspürst; verspürtest; hast verspürt [geh.] ein körperliches od. seelisches Gefühl haben »Ich verspüre großen Hunger.« verst.: Abk. 1 verstärkt 2 verstorben verlstaatllilchen: verstaatlichst; ver¬ staatlichtest; hast verstaatlicht Privat¬ besitz in staatlichen Besitz überfüh¬ ren ver|städ|tern: verstädterst; verstädter¬ test; hast/ist verstädtert a) hast in der Struktur städtisch machen b) ist in der Struktur städtisch werden c) ist städtische Verhaltensweisen anneh¬ men Ver|stäh|lung: die; - ; -en Überzug aus bzw. das Uberziehen mit Stahl Ver]stand: der; -(e)s; - 1 Fähigkeit zu logischen Denkoperationen wie Schlußfolgerungen u. ä.; Intellekt »Du solltest deinen Verstand ge¬ brauchen!« 2 über jmds. Verstand gehen: etw. ist für jmdn. nicht zu ver¬ stehen, nicht zu fassen »Daß du das Angebot abgelehnt hast, geht über mei¬ nen Verstand.« 3 wieder zu Verstand kommen: (wieder) einsichtig werden; wieder normal handeln, reagieren »Laß ihm Zeit, er wird schon wieder zu Verstand kommen!« 4 jmdm. bleibt der Verstand stehen, steht der Ver¬ stand still: eine Nachricht o. ä. ist für jmdn. unfaßbar »Im ersten Moment blieb ihr fast der Verstand stehen, als man ihr den Unfall ihres Mannes mitteilte.« 5 jmdm. den Verstand rauben: für jmdn. absolut unver¬ ständlich, nicht zu glauben sein »Daß man ausgerechnet sie verdächtigte, raubte ihr fast den Verstand.« 6 a) nicht ganz bei Verstand sein: nicht ganz normal sein »Du mußt doch nicht ganz bei Verstand sein, mich mitten in der Nacht anzurufen!« b) den Ver¬ stand verlieren: 1. durch Krankheit geistig verwirrt, verrückt werden »Die Diagnose bestätigte, daß sie nach u. nach den Verstand verlieren würde.« 2. (vorübergehend, durch etw. verur¬ sacht) nicht mehr wissen, was man tun soll, wie man handeln soll »Durch die Schmerzen glaubte sie, den Ver¬ standzuverlieren.« Ver|stan|des|mensch: der; -en; -en jmd., der sich weniger von Gefühlen leiten läßt als vom Verstand ver|st8n|dig: Adj. in der Lage, etw. gei¬ stig zu verarbeiten, zu verstehen u. entsprechend vernünftig zu handeln verjstän|dl|gen: verständigst; verstän¬ digtest; hast verständigt jmdn. (von etw.) benachrichtigen ver|stän|di|gen, sich: verständigst dich; verständigtest dich; hast dich ver¬ ständigt 1 miteinander einig werden; Übereinkommen »Sie verständigten sich über die Abfindung.« 2 einander Klarheit verschaffen; sich informie¬ ren »Sie verständigten sich über die ak¬ tuelle Situation.« verjstän|di|gungs|be|reit: Adj. verstän¬ digungsbereiter; verständigungsberei¬ teste gewillt, sich über etw. zu einigen Var]stän|di|gungs|be|reit|schaft: die; - ; - (vorhandener) Wille zur Einigung verjständjlich: Adj. 1 hörbar; akustisch wahrnehmbar 2 geistig nachvollzieh¬ bar »eine verständliche Reaktion« Ver|ständ|nis: das; -ses; -se (PL s.) a) Fähigkeit, etw. zu verstehen; Einfüh¬ lungsvermögen b) Fähigkeit, etw. gei¬ stig zu erfassen ver|ständ|nis|los: Adj. verständnisloser; verständnisloseste ohne Verständnis; nicht nachfühlend, verstehend Aut.: verständnisvoll Ver]ständ|nis|lo|sig|keit: die; - ; - das Fehlen der Fähigkeit, etw. zu verste¬ hen; Fehlen von Einfühlungsvermö¬ gen ver|ständ|nis|voil: Adj. mit viel Ver¬ ständnis; nachfühlend Ant.: verständ¬ nislos verjstän|kem: verstänkerst; verstänker- test; hast verstänkert [ugs.] mit Ge¬ stank, schlechtem Geruch erfüllen verjstärjken: verstärkst; verstärktest; hast verstärkt an Zahl, Umfang o. ä. größer, stärker machen »Die Deiche wurden verstärkt.« ver|stärjken, sich: verstärkt sich; ver¬ stärkte sich; hat sich verstärkt stärker werden; größer werden Verjstärjker: der; -s; - 1 <Elektrot.> Ge¬ rät, das elektromagnetische Wellen od. die Leistung von etw. verstärkt 2 chemische Lösung, die bei schwach¬ belichteten Negativen zur Hebung der Bildkontraste dient 3 etw. verstär¬ kendes, intensivierendes Instrument Veijstärjkung: die; - ; -en (PI. s.) das Stärkerwerden, Stärkermachen durch Erhöhung von Anzahl, Umfang o. ä. Das Team erlangte durch drei neue Mitglieder Verstärkung.« veristaulben: verstaubt; verstaubte; ist verstaubt mit Staub überzogen wer¬ den verlstaulchen: auchen verstauchst; ver¬ stauchtest; hast verstaucht <Med.> ein Gelenk durch zu hohen Druck stau¬ en, verletzen Ver|stau|chiing: auchungdie; - ; -en Verrenkung, Verknacksen eines Kör¬ perteils durch übermäßigen Druck verlstaulen: verstaust; verstautest; hast verstaut [ugs.] verpacken; an einem Ort unterbringen »Ich habe das ganze Gepäck im Auto verstaut.« Verjsteck: das; -(e)s; -e 1 Ort, an dem jmd. etw. legt, das nicht gefunden werden soll, an dem etw. od. jmd. nicht gefunden werden kann »Das Geld liegt sicher vor Dieben in einem Versteck.« 2 Versteck spielen: etw. nicht zugeben, verbergen »Hör doch mal auf, Versteck zu spielen, u. sag mir klar u. deutlich, was du eigentlich meinst!« veijstecken (veijstek|ken —*. ver|ste|- cken): versteckst; verstecktest; hast versteckt etw. an einen geheimen Ort bringen Syn.: verbergen veijstecken (verjstekjken —* verjstel- cken), sich: versteckst dich; versteck¬ test dich; hast dich versteckt 1 sich an einen Ort begeben, an dem man vor¬ aussichtlich nicht gefunden wird »Ich muß mich vor meinen Feinden verstek- ken.« 2 sich vor, neben jmdm. ver¬ stecken müssen; sich vor, neben jmdm. nicht zu verstecken brauchen: schlechter/besser als eine andere Person sein »Du bist genauso fähig, du brauchst dich vor ihm nicht zu verstecken.« Verjsteck|spiel: das; -(e)s; -e 1 Kinder¬ spiel, bei dem ein Kind die anderen, die sich in, unter, hinter etw. verber¬ gen, suchen muß 2 das Verbergen, Leugnen von etw. veijstejhen: verstehst; verstand(e)st; hast verstanden 1 a) begreifen; mit dem Verstand erfassen »Die Aufga¬ benstellung verstehe ich nicht ganz.« b) mit dem Gehör erfassen; richtig hö¬ ren »Ich habe das akustisch nicht verstanden.« c) etw. nachvollziehen, nachfühien können »Da kann ich dich voll u. ganz verstehen.« d) etw. beherr¬ schen, können 2 jmdm. etw. zu ver¬ stehen geben: eine (diskrete) Andeu¬ tung machen »Gib ihm doch Mal zu verstehen, daß du kein Interesse an ihm hast!« ver|ste|hen, sich: verstehst dich; ver- standfejst dich; hast dich verstanden gut miteinander auskommen; die glei¬ che Meinung haben verjstej|fen: versteifst; versteiftest; hast versteift 1 steif machen; dafür sorgen, daß etw. steif, unbeweglich wird 2 eine Mauer, Brücke, Decke abstüt¬ zen, um ihren Zusammenbruch zu vermeiden veijstej]fen, sich: versteifst dich; ver¬ steiftest dich; hast dich versteift 1 steif u. unbeweglich werden 2 <übertr.> auf einer Meinung beharren; sich auf etw. einschießen Ver|stei|hing: die; - ; -en 1 Unbeweg¬ lichkeit 2 <übertr.> Beharrlichkeit; Sturheit; Unnachgiebigkeit; Hartnäk- kigkeit 3 Abstützung einer Mauer, Decke, Brücke 4 etw., was zur Ab¬ stützung von Mauern o. ä. dient veijstei|gen, sich: versteigst dich; ver- stieg(e)st dich; hast dich verstiegen [selten] t [geh.] sich in etw. hineinstei¬ gem; über das Ziel hinausschießen »Er verstieg sich darin, daß er betrogen worden war.« 2 sich im Gebirge verir¬ ren »Sie hatten sich gefährlich verstie¬ gen.« veijstei|gem: versteigerst; versteiger¬ test; hast versteigert (oft zwangswei¬ se) gegen ein Höchstgebot verkaufen » Wegen der Schulden wurde sein Haus versteigert.« Veijstej|ge|rung: die; - ; -en Auktion; Veranstaltung, bei der etw. zum Ver¬ kauf angeboten u. zum bestmögli¬ chen Preis verkauft wird veijstei|nem: versteinert; versteinerte; ist versteinert 1 <Tier; Pflanze> zu Stein werden 2 <übertr.> unbewegt, starr vor Erstaunen, Schreck o. ä. werden Verjstel|ne|rung: die; ~ ; -en 1 Fossil; zu Stein gewordener Organismus 2 <übertr.> [selten] unbewegte, starre Mimik veijstel|len: verstellst: verstelltest: hast verstellt 1 zustellen; unpassierbar ma¬ chen »Sie verstellte ihm den Weg.« 2 anders einstellen »Wer hat die Laut¬ stärke verstellt?« 3 etw. an einen ande¬ 1265
verstellen ren Ort stellen 4 etw. absichtlich ver¬ ändern, um andere irrezuführen »Der Entführer verstellte seine Stimme am Telefon.« ver|stgl|!en, sich: verstellst dich; ver¬ stelltest dich; hast dich verstellt anders handeln, als es der eigenen, wirkli¬ chen Überzeugung entspricht; jmdn. täuschen » Warum verstellst du dich?« Ver|8tel|lung: die; - ; -en 1 das Versper¬ ren eines Zugangs 2 hergestellte Ver¬ änderung in der Position 3 Täu¬ schung, Heuchelei; Handlungsweise, die nicht der eigenen wirklichen Überzeugung entspricht ver|ster|ben: verstirbt; verstarb; ist ver¬ storben sterben veristeulern: versteuerst; versteuertest; hast versteuert für etw. einen gesetz¬ lich festgelegten Betrag, Teil dem Staat zahlen Veristeuelrunn —> Verj$teu|e[rung: die; - ; -en Abführung eines (gesetzlich festgelegten) Betrages für etw. an den Staat ver|stim|men: verstimmst; verstimmtest; hast verstimmt 1 <Musikinstrument> den richtigen Klang verstellen 2 (übertr.) jmdn. ärgerlich machen, be¬ leidigt machen ver|stimmt: Adj. verstimmter; ver¬ stimmteste 1 (Musikinstrument) nicht mehr richtig klingend 2 dibertr.) är¬ gerlich; beleidigt Ver|st}m|mung: die; - ; -en 1 verstellter, verstimmter Klang eines Musikin¬ struments 2 <übertr.> schlechte Laune, Verärgerung verjstockt: Adj. verstockter; verstockte¬ ste hartnäckig; keinen Argumenten, Zureden zugänglich; nicht fähig od. willig zur Meinungs-, Verhaltensän¬ derung ' Verjstockt|heit: die; - ; - Sturheit, Un- einsichtigkeit, die jmd. an den Tag legt . Veijstpp|fung: die; - ; -en 1 <Med.> Aus¬ bleiben des Stuhlgangs »Sie leidet un¬ ter Verstopfung.« 2 Zustand der Nichtdurchlässigkeit »die Verstop¬ fung des Abflußrohres« ver|stö]ren: verstörst; verstörtest; hast verstört jmdn. durcheinanderbringen, erschrecken; jmds. seelische Ausgegli¬ chenheit erschüttern Verjstoß: der; -es; Verstöße Verletzung einer Regel; Zuwiderhandlung gegen ein Gesetz ver]sto|Ben: verstößt; verstieß(es)t; hast verstoßen 1 Gesetzen, Regeln zuwi¬ derhandeln »gegen ein Gesetz verstoßen« 2 jmdn. aus einem Kreis (z. B. der Familie) verweisen, aus¬ schließen »Er verstieß seine Tochter.« Verjsto|ßung: die; - ; -en 1 Mißachtung einer Regel 2 Ächtung, Ausschluß (aus einer festen Gruppe) ver|strah|len: verstrahlt; verstrahlte; hat verstrahlt 1 von etw. in alle Richtun¬ gen ausgehen; verbreiten, spenden, ausstrahlen »Das Lagerfeuer ver¬ strahlte Wärme.« 2 durch radioaktive Strahlen verseuchen »Seit dem Reak¬ torunfall in Tschernobyl ist das Gebiet um den Reaktor verstrahlt.« Ver|strah|lung: die; - ; -en 1 das Ausge¬ hen von etw. in alle Richtungen; das Ausstrahlen, Verbreiten, Spenden 2 Verseuchung durch Radioaktivität ver[strejben: verstrebst; verstrebtest; hast verstrebt etw. (ein Gerüst o. ä.) mit schräg nach oben verlaufenden Balken, Pfosten, Stangen o. ä. verse¬ hen, um es zu stützen Verfstrefbung: die; - ; -en 1 Abstützung mit schräg nach oben verlaufenden Pfosten, Balken, Stangen o. ä. 2 schräg nach oben verlaufende Bal¬ ken, Pfosten, Stangen o. ä., die zur Abstützung dienen ver[strei|chen: verstreichst; verstri¬ chest; hast/ist verstrichen 1 hast etw. mit einem Werkzeug auf einer Fläche verteilen »Farbe, Honig ver¬ streichen« 2 ist (Zeit) vergehen »Sie ließ einige Zeit verstreichen, dann ant¬ wortete sie.« veristreulen: verstreust; verstreutest; hast verstreut 1 etw. Körniges (gleich¬ mäßig) verteilen »Wenn es schneit, muß man Granulat auf dem Bürger¬ steig verstreuen.« 2 versehentlich etw. Körniges verschütten »Ich habe Pfef¬ fer auf dem Tisch verstreut.« 3 (übertr.) etw. unsystematisch, an ver¬ schiedenen Stellen verteilen »Er hat seine Sachen in der ganzen Wohnung verstreut.« veijstricken (verjstrik|ken —> verjstri]- cken): verstrickst; verstricktest; hast verstrickt 1 verwickeln; jmdn. (gegen seinen Willen) in etw. einbeziehen »Er verstrickte seinen Vorgesetzen in den Skandal.« 2 beim Stricken verwen¬ den, verarbeiten verstricken (veijstrikjken —» ver)stri|- cken), sich: verstrickst dich; verstrick¬ test dich; hast dich verstrickt 1 sich verwickeln; sich in eine unangenehme Situation bringen »Sie verstrickte sich in ihren Lügen.« 2 (Handarbeit) beim Stricken Fehler machen veijströ|men: verströmt; verströmte; hat verströmt in die Luft abgeben; sich in der Luft auflösen »Der Braten ver¬ strömte einen angenehmen Duft.« Veijstrp|mung: die; - ; -en [fachsprl.] Verwendung eines Rohstoffes (z. B. Kohle), um daraus elektrischen Strom zu erzeugen ver|stüm|meln: verstümmelst; verstüm¬ meltest; hast verstümmelt 1 jmdm. durch Abtrennung einzelner Körper¬ teile schwere Verletzungen zufügen, sein Aussehen entstellen, verunstalten 2 (übertr.) etw. so verkürzen, verän¬ dern, daß es dadurch entstellt, verun¬ staltet wird ver|stum|men: verstummst; verstumm¬ test; bist verstummt [geh.] keinen Laut mehr von sich geben Versuch: der; -(e)s; -e 1 Bemühung, Anstrengung, etw. zu tun »Er unter¬ nahm den Versuch, sie zu überzeugen.« 2 (praktische) wissenschaftliche For¬ schungsmethode »einen Versuch durchführen« 3 (Sport) Teilabschnitt einiger Sportwettbewerbe; einzelne Übung, Syn.: (2> Test; Experiment ver|su|chen: versuchst; versuchtest; hast versucht 1 sich bemühen, etw. zu tun »Er versuchte, sie zu überzeugen.« 2 [geh.] kosten; probieren; den Ge¬ schmack testen »Er versuchte die Suppe.« 3 [geh.] jmdn. in Versuchung führen; jmdn. zu etw. zu verleiten su¬ chen; verführen 4 versucht sein, sich versucht fühlen, etw. zu tun: Lust ha¬ ben, etw. zu tun veijsujchen, sich: versuchst dich; ver¬ suchtest dich; hast dich versucht etw. ausprobieren; etw. Neues beginnen Verjsuchs|an|fa|ge: die; - ; -n a) Vor¬ richtung, Einrichtung, Apparatur, die zur Durchführung von Versuchen dient b) Vorrichtung, Apparatur, die sich noch in einer Entwicklungsphase befindet Ver|suchs|an|ord|nung: die; - ; -en alle für ein wissenschaftliches Experiment geschaffenen Modalitäten, Konditio¬ nen Ver[suchs|ka|nin|chen: das; -s; - [ugs.] jmd., an dem (in Experimenten) etw. Neues ausprobiert wird Ver|suchs|lei|ter: der; -s; • weibl. Ver|- 8uchs|lei|te|rin: die; - ; -nen jmd., der die Durchführung eines Experiments leitet Ver|suchs|tier: das; -(e)s; -e Tier, an dem od. mit dem ein wissenschaftli¬ ches Experiment durchgeführt wird ver|suchs|wei|se: Adv. probeweise; auf, zur Probe Ver|su|chung: die; - ; -en Anreiz, etw. zu tun; Verlockung ver|sump|fen: versumpft; versumpfte; ist versumpft 1 weich u. naß, schlammig werden 2 [ügs.] verkommen; in einen schlechten Zustand, schlechte Gesell¬ schaft geraten 3 [ugs.] (zu) lange in Kneipen, auf einer Party bleiben (u. viel Alkohol trinken) Ver[sün|di|gung: die; - ; -en [geh.] un¬ rechte Handlungsweise gegenüber jmdm.; das Begehen eines Unrechts an jmdm. vetisus: dat.y /wersus/ [geh.] im Gegen¬ satz zu; gegen veijsü|8en: versüßt; versüßtest; hast ver¬ süßt etw. für jmdn. schöner machen »Wir versüßten ihm die Versetzung mit einem höheren Gehalt.« Vert: Abk. a) Verteilung b) (Gerät) Ver¬ teiler c) (Person) Verteüer(in) Verftäjfejlung/Verttäfllung: die; - ; -en a) das Verkleiden einer Decke, Wand mit Holz o. ä. b) Holz, das eine Vertä¬ felung bildet ver|ta|gen: vertagst; vertagtest; hast ver¬ tagt auf einen anderen, späteren Ter¬ min verlegen Verjtajgung: die; - ; -en das Verschie¬ ben, Verlegen auf einen anderen, spä¬ teren Termin veijtäu|en: vertäust; vertäutest; hast ver¬ täut (Seefahrt) mit einem Tau, Seil be¬ festigen Veiitausch|bar|keit: die; • ; - vorhan¬ dene, bestehende Möglichkeit des Verwechselns, Austausches vsrltaulschen: vertauschst; vertausch¬ lest; hast vertauscht 1 (unabsichtlich) miteinander verwechseln 2 (absicht¬ lich) auswechseln; austauschen Ver[täu|ung: die; - ; -en (Seefahrt) 1 das Festbinden mit einem Tau, Seil 2 Ge¬ samtheit der Seile, Taue, mit denen etw. festgebunden, befestigt ist veijtech|ni|sje|ren: vertechnisierst; ver- technisiertest; hast vertechnisiert (über das normale Maß hinausge¬ 1266
Vertrauensverhältnis hend) mit technischen Geräten ausrü¬ sten , arbeiten ver)tei|di|gen: verteidigst; verteidigtest; hast verteidigt 1 einen Angriff abweh¬ ren »eine Stadt verteidigen ♦ seine Mei¬ nung verteidigen« 2 als Verteidiger, Anwalt des Angeklagten vor Gericht aufreten Ver|tei|di|ger der; -'s; ~ weibl. Ver]tei|di|- ge|rin: die; ~; -nen <Rechtsw.> Person, die jmdn. vor Gericht (in einem Straf¬ prozeß) verteidigt; Anwalt, Anwältin (in Strafsachen) Ver|tei|di|gung: die; - ; -en 1 das Vertei¬ digen bei Angriffen »Die Verteidigung der Stadt war erfolgreich.« 2 o. PI. Anwalt, Anwälte eines Angeklagten (in einem Strafprozeß) »Die Verteidi¬ gung hat eine gute Strategie.« 3 <Sport> die defensiven Spieler einer Mannschaft 4 Institution des Militärs in einem Staat Veijtei|di|gungs[aus|ga|be: die; - ; -n (m. PL) finanzielle Aufwendung für die Institution des Militärs in einem Staat ver|te]|di|gungs|be|reit: Adj. n. stg. be¬ reit, einen (militärischen) Angriff ab¬ zuwehren Verjtejjdi)gungs|krieg: der; -(e)s; -e <Milit.> Krieg, in dem ein Land den Angriff eines anderem Landes ab¬ wehrt Verjtej|di|gungs[mi|ni|ster —> Verjtei|- di|gungs|mi|nis)ter. der; -s; - weibl. Ventei|di|gungslmi|ni|st«|rin —> Ver]- tei|di|gungs|mi|nis|te|rin: die; - ; -nen Mitglied einer Regierung, das die In¬ stitution des Militärs in einem Staat leitet, für sie verantwortlich ist Veiftei|di|giings|2u|stand: der; -(e)s; - Lage, Zustand, in dem das Militär ein Land o. ä. verteidigen muß verjtei|len: verteilst; verteiltest; hast ver¬ teilt austeilen; an mehrere Orte, Per¬ sonen weitergeben »Sie verteilte Pro¬ spekte.« verjteiflen, sich: verteilt euch; verteiltet euch; habt euch verteilt sich über eine Fläche o. ä. (gleichmäßig) austeilen, aufstellen »Verteilt euch über das Spielfeld!« Verteilten der; -s; - weibl. Verjte||le|rin: die; - ; -nen 1 Person, die etw. zu ver¬ schiedenen Stellen bringt »Die Vertei¬ ler hatten einen hohen Stapel Pro¬ spekte in die Briefkästen zu werfen.« 2 nur männl. Form Aufzählung der Per¬ sonen, die einen Brief erhalten (am Ende eines Schriftstücks) 3 nur männ¬ liche Form technisches Gerät, das Strom, Wellen o. ä. verteilt 4 <Wirt.> als etw. weitergebende, austeilende Institution arbeitendes Unternehmen Verftei|Ierjdo|se: die; - ; -n <Elektrot.> Gerät, Einrichtung zum Abzweigen verschiedener elektrischer Leitungen Verjtei|le>jka|sten —*• Ver|tei|ler|kas|- ten: der; -s; -kästen <Elektrot.> Gerät, Einrichtung, von der aus Strom in verschiedene Leitungen weitergeleitet wird Ver|tei|lung: die; - ; -en 1 das (gerechte) Verteilen, Austeilen an verschiedene Personen, Stellen 2 zur Verteilung gelangen: [amtssprl.] ausgeteilt, ver¬ teiltwerden ver|te|le|fo|nie|ren: vertelefonierst; ver- telefoniertesl; hast vertelefoniert [ugs.] für Telefongespräche ausgeben vertteulern: verteuerst; verteuertest; hast verteuert den Preis heben ver|teu|ern, sich: verteuert sich; verteu¬ erte sich; hat sich verteuert im Preis angehoben werden Ver|teue|rung —* Verjteu|e|rung: die; - ; -en Preissteigerung; Anhebung der Preise verrteuBeln: verteufelst; verteufeltest; hast verteufelt jmdn. od. etw. (unge¬ rechtfertigt) negativ bewerten yer|teutfelt: Adj. lugs.] 1 <verst.> unge¬ mein; stark »Hier stinkt es aber ver¬ teufelt nach faulen Eiern.« 2 schwierig zu lösen; vertrackt »ein verteufeltes Problem« 3 wagemutig, verwegen handelnd »ein verteufelter Kerl« Verlteulfellung/Verlteufllung: die; ~ ; -en Vermittlung eines schlechten, bösarti¬ gen, gefährlichen o. ä. Bildes von jmdm. verfließen: vertiefst; vertieftest; hast ver¬ tieft 1 intensivieren; größer machen »sein Wissen vertiefen« 2 räumlich tie¬ fermachen »ein Bassin vertiefen« verfließen, sich: vertiefst dich; vertief¬ test dich; hast dich vertieft sich kon¬ zentrieren auf; versinken in »Sie ver¬ tiefte sich in ihr Buch.« Verßießung: die; - ; -en 1 Senke; tiefer¬ gelegene Stelle »In der Vertiefung sammelt sich Wasser.« 2 das Herstel¬ len einer Vertiefung ver)ti|kal: dat.> /wertikal/ Adj. n. stg. senkrecht Ver|ti|ko: /wertiko/ das u. [selten] der; -s; -s kleinerer Schrank mit Aufsatz ver|til|gen: vertilgst; vertilgtest; hast ver¬ tilgt 1 [ugs.] aufessen; auffressen »Den Rest vom Mittagessen haben wir schon vertilgt.« 2 töten, eliminieren; ausrot¬ ten »Ungeziefer vertilgen« ver|tip|pen, sich: vertippst dich; vertipp¬ test dich; hast dich vertippt beim Tip¬ pen, Schreiben auf der Schreibma¬ schine, dem Computer, dem Taschen¬ rechner auf eine falsche Taste drük- ken Veijtojnung: die; ~ ; -en 1 <Musik> Kom¬ position, Unterlegung eines Textes mit Musik 2 Ausstattung, Unterma¬ lung eines Films mit Musik u. gespro¬ chenem Kommentar Vertr.: Abk. 1 Vertrag 2 a) Vertretung b) Vertreter(in) 3 Vertrieb vertr.: Abk. 1 vertraglich 2 vertraulich verjtrackt: Adj. vertrackter; vertrackte¬ ste [ugs.] kompliziert, verwickelt be¬ schaffen; schwierig zu lösen; ver¬ zwickt; unangenehm Vefjtrackt|heit: die; -; -en [ugs.] kompli¬ zierte, verwickelte, schwierige, unan¬ genehme Beschaffenheit Vertrag: der; -(e)s; Verträge Abkom¬ men; Übereinkommen; (schriftlich fi¬ xierte) Vereinbarung ver|tra|gen: verträgst; vertrug(e)st; hast vertragen (körperlich) aushalten; gut ertragen können »Ich vertrage dieses heiße Klima nicht.« ver|tra|gen, sich: verträgst dich; vertru- g(e)sl dich; hast dich vertragen 1 ohne Streit miteinander umgehen; gut ne¬ beneinander, miteinander leben »Die Geschwister vertrugen sich gut.« 2 ei¬ nen Streit beenden »Nun vertragt euch wieder!« 3 sich vertragen wie Hund u. Katze: [ugs.] sich überhaupt nicht ver¬ tragen, häufig streiten u. unterschied¬ licher Meinung sein 4 Können sich zwei vertragen, hat der dritte nichts zu sagen: wenn zwei Personen sich verstehen, Zusammenhalten, kann eine andere Person keine Zwietracht, keinen Streit o. ä. säen, sich nicht da¬ zwischen drängen verjtrag|Kch: Adj. n. stg. in einer (schriftlich fixierten) Vereinbarung festgelegt, geregelt ver|träg|lich: Adj. a) umgänglich; nicht streitsüchtig »ein verträglicher Mensch« b) körperlich gut zu vertra¬ gen »verträgliche Speisen« ver|tiag|los/verttrags|!os: Adj. n. stg. ohne eine bestehende (schriftlich fi¬ xierte) Vereinbarung Ver|trags|bruch: der; -s; - das Nichter- füllen einer (schriftlich fixierten) Ver¬ einbarung verßragsjge|bun|den: Adj. n. stg. ver¬ pflichtet, sich an die (schriftlich fi¬ xierte) Vereinbarung zu halten veijtrags|ge|mäß: Adj. n. stg. der (schriftlich fixierten) Vereinbarung entsprechend Verftrags[part(ner: der; -s; - weibl. Ver|- trags|part|ner]in: die; - ; -nen jmd., der mit (einem) anderen eine (schrift¬ lich fixierte) Vereinbarung trifft od. getroffen hat Ver]trags|recht: das; -(e)s; - <Rechtsw.> alle Regelungen u. Gesetze, die die Handhabung von Verträgen betref¬ fen Ver|trags|werfc: das; -(e)s; - umfangrei¬ che (schriftlich fixierte) Vereinbarung verßq3gs|wid|rig —* veijtrags|wijd|rig: Adj. n. stg. der (schriftlich fixierten) Vereinbarung nicht entsprechend, sie nicht beachtend Verltraulen: das; -s; - 1 Glaube an die Zuverlässigkeit, Korrektheit (einer Person) »Sie hatte Vertrauen zu ihm.« 2 jmdn. ins Vertrauen ziehen: mit jmdm. über etw. Vertrauliches spre¬ chen »Er zog seinen Freund ins Ver¬ trauen u. teilte ihm sein Vorhaben mit.« 3 Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, nur auf das, was man (selbst) kontrolliert hat, soll man sich verlassen 4 Vertrauen erweckt Ver¬ trauen: wenn man jmdm. zeigt, ihn spüren läßt, daß man ihm vertraut, ihm Vertrauen entgegenbringt, wird es meistens erwidert ver|trau|en|er[weckend (ver]trau|en|er|- wek|kend) —* Verftrau|en erjwej- ckend: Adj. bei jmdm. das Gefühl der Zuverlässigkeit erzeugend, auslösend Verltraulenslarzb der; -es; -ärzte weibl. Vorttraulenslärzltin: die; - / -nen Arzt, Ärztin, der/die bei der Krankenkasse angestellt ist u. in dieser Funktion Versicherte in bestimmten Situatio¬ nen untersucht Ver(trau|ens|bruch: der; -(e)s; -bräche Verrat; Taktlosigkeit Verltraulenslperlson: die; - ; -en jmd., der als zuverlässig eingeschätzt, be¬ trachtet, angesehen wird Verttraulenslverlhältlnis: das; -ses; -se zwischenmenschliche Beziehung, die auf gegenseitigem Vertrauen beruht 1267
vertraulich ver|traullich: Adj. 1 geheim; persönlich »ein vertraulicher Brief« 2 miteinan¬ der vertraut, freundschaftlich verbun¬ den (u. dies ausdrückend) verträumt: Adj. verträumter; verträum¬ teste a) sich in einer Phantasiewelt be¬ wegend »ein verträumtes Mädchen« b) abgelegen; nicht hektisch »eine ver¬ träumte, kleine Stadt« vertraut: Adj. vertrauter; vertrauteste bekannt; nicht neu od. fremd ver|trei|ben: vertreibst; vertrieb(e)st; hast vertrieben 1 Druck, Zwang aus¬ üben, der jmdn. veranlaßt, fortzuge¬ hen 2 mit einer Ware handeln Veijtre||bung: die; • ; -en Ausübung von Druck, Zwang, um jmdn. zu veran¬ lassen, einen Ort zu verlassen, fortzu¬ gehen veijtiet|bar: Adj. legitim; als Position nachvollziehbar »eine vertretbare Meinung, Entscheidung« ver|tre]ten: vertrittst; vertrat(e)st; hast vertreten 1 hinter etw. stehen; sich zu etw. bekennen; eine Ideologie o. ä. befürworten »Ich vertrete diese Meinung.« 2 jmds. Aufgaben vor¬ übergehend übernehmen »Ich vertrete den Kollegen Müller.« 3 a) für eine Firma Kunden besuchen »Ich vertrete die Firma Schmidt.« b) die Interessen von Personen, Institutionen wahr¬ nehmen Ver|tre|ter: der; -s; ~ weibl. Verjtrefte|- rin: die; * ; -nen 1 Person, die für eine Firma Kunden besucht »Er ist Ver¬ treter für Staubsauger.« 2 Person, die kurzzeitig die Aufgaben einer ande¬ ren Person übernimmt »Sie ist meine Vertreterin.« 3 Person, die die Interes¬ sen anderer Personen, Institutionen vertritt »Er ist ein Vertreter der Stahlindustrie.« 4 Person, die eine Ideologie o. ä. befürwortet Ver|tre|teijbe|such: der;-fe)s; -e von ei¬ ner Person, die für eine Firma zu den Kunden nach Hause kommt, abge¬ statteter Besuch Verbreitung: die; - ; -en 1 a) vorüberge¬ hendes Übernehmen, Einnehmen der Stelle einer Person b) jmd., der vor¬ übergehend die Stelle eines anderen übernimmt 2 Filiale eines Unterneh¬ mens o. ä. 3 Person(en), Mannschaf¬ ten), Riege(n) o. ä., die als Abord¬ nung eines Landes, einer Institution fungieren, ein Land, eine Institution repräsentiert/repräsentieren Vertrieb: der; - fe)s; -e (PI s.) a) Ver¬ kauf; Versendung od. Auslieferung b) Firmenbereich, der für den Vertrieb (a) zuständig ist Ver|triebs|ge|sell|schaft: die; ~ ; -en Ge¬ sellschaft, die die Waren eines od. mehrerer Unternehmen verkauft Verttriebs|lei|ter: der; -s; ~ weibl. Ver|- tn|ebs|lei|tejrin: die; - ; -nen jmd., der die Verkaufsabteilung einer Firma führt ver|tnin|men: vertrimmst; vertrimmtest; hast vertrimmt [ugs.] jmdn. verprü¬ geln, verhauen ver|trock|nen: vertrocknest; vertrockne¬ test; bist vertrocknet durch Wasser¬ mangel (ab)sterben, vergehen; aus¬ dörren; an Feuchtigkeit u. Elastizität verlieren »Die Pflanzen sind vertrock¬ net.« ver|tröjdeln: vertrödelst; vertrödeltest; hast vertrödelt Zeit mit sinnlosen, in¬ effektiven Tätigkeiten verbringen verftrö|sten —» ver|trös|ten: vertrö¬ stest; vertröstetest; hast vertröstet jmdn. auf einen späteren Termin ver¬ weisen; jmdn. hinhalten ver|trot|telt: Adj. [ugs.] wenig Intelli¬ genz, Verstand aufweisend vertun: vertust; vertat(e)st; hast vertan 1 ungenutzt verstreichen lassen; nicht adäquat, sinnvoll nutzen »seine Zeit unnütz vertun« 2 da gibt es kein Vertun: [landsch.; ugs.] das stimmt zweifellos »Der Ball war im Tor, da gibt es kein Vertun!« ver|tun, sich: vertust dich; vertat(e)st dich; hast dich vertan sich irren ver|tu|schen: vertuschst; vertuschtest; hast vertuscht etw. wissentlich u. bewußt verschleiern, verheimlichen, verbergen »Die wahren Ereignisse wurden vertuscht.« Verjtujschung: die; ~ ; -en wissentliche, bewußte Geheimhaltung, Verschleie¬ rung eines Sachverhalts verjüben —» verjü|ben: verübst; verüb¬ test; hast verübt etw. negativ Bewerte¬ tes tun »ein Verbrechen verüben« Ver|ul|kung: die; - ; -en Verspottung; Veralberung von etw., jmdm. Verjun|glimp|fung: die; - ; -en Herab¬ würdigung, Beleidigung einer Person od. Institution verjynlglücken (ver|un|glük|ken —> ver|un|glü|cken): verunglückst; verun¬ glücktest; bist verunglückt 1 bei einem Unfall verletzt, getötet werden »Sie ist mit dem Auto verunglückt.« 2 [ugs.] nicht gelingen »Der Pudding ist mir leider verunglückt.« Veijun|glück|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Verunglück¬ ter; eine Verunglückte; zwei Verun¬ glückte) Person, die bei einem Unfall verletzt, getötet worden ist ver|un|rei|ni|gen: verunreinigst; verun¬ reinigtest; hast verunreinigt [geh.] schmutzig machen »Der Rhein wurde durch die Abwässer verunreinigt.« Ver|un|rei|ni|gung: die; -; -en [geh.] Ver¬ schmutzung »Die Verunreinigung der Gehwege durch Hundekot ist sehr un¬ angenehm.« ver|yn|si|che|rn: verunsicherst; verunsi¬ chertest; hast verunsichert eine Person ihrer Sicherheit berauben, sie irritie¬ ren, zum Zweifeln bringen Verjyn|si|che|rung: die; - ; -en a) das Ir¬ ritieren, Unsichermachen (einer Per¬ son od. Gruppe) in der Meinung, Po¬ sition b) das Unsicherwerden »Die wi¬ dersprüchlichen Expertenaussagen führten zu einer großen Verunsiche¬ rung der Bevölkerung.« ver|yn|stal|ten: verunstaltest; verunstal¬ tetest; hast verunstaltet entstellen; häßlich aussehen lassen ver|un|stal|ten, sich: verunstaltest dich; verunstaltetest dich; hast dich verun¬ staltet sich häßlich machen ver|un|treu|en: veruntreust; veruntreu¬ test; hast veruntreut unterschlagen; anvertrautes Geld für sich benutzen Ver|un|treu|ung: die; ~ ; -en <Rechtsw.> Unterschlagung; Aneignung fremden Geldes ver|ur|sa|chen: verursachst; verursach¬ test; hast verursacht verantwortlich sein für etw.; etw. initiieren, bewirken Ver|ur|sa|cher: der; -s; - weibl. Verjurj- safchejrin: die; - ; -nen Person, die für etw. verantwortlich ist, etw. initiiert, bewirkt ver|uijtei|len: verurteilst; verurteiltest; hast verurteilt a) ein Urteil sprechen; jmdn. gerichtlich (zu etw.) zwingen »Der Richter verurteilte ihn zu drei Jahren Haft.« b) jmds. Handeln (öf¬ fentlich) mißbilligen »Er verurteilte sein Verhalten.« verjyr|tei|len, sich: verurteilst dich; ver¬ urteiltest dich; hast dich verurteilt sich selbst bestrafen; sich schuldig fühlen Ver[urtteil|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Verurteilter; eine Verurteilte; zwei Verurteilte) 1 <Rechtsw.> Person, der aufgrund eines Gerichtsurteils ein bestimmtes Straf¬ maß auferlegt wurde 2 Person, die von einer bestimmten anderen Person od. öffentlichen Gruppe sanktioniert, bestraft wird Ver[ur|tei|lung: die; - ; -en 1 <Rechtsw.> gegen jmdn. wegen einer Straftat ver¬ hängte Strafe 2 Mißbilligung; negati¬ ve Beurteilung mit anschließender Sanktion, Bestrafung ver|viei|fa|chen: vervielfachst; verviel¬ fachtest; hast vervielfacht 1 um ein Mehrfaches vergrößern 2 <Math.> multiplizieren; mainehmen ver|viel|fa|chen, sich: vervielfacht sich; vervielfachte sich; hat sich vervielfacht sich um ein Mehrfaches vergrößern Verjviel(fa|chung: die; - ; -en 1 Vergrö¬ ßerung um ein Mehrfaches 2 <Math.> Multiplikation; Malnehmen verjviel|fäl|ti|gen: vervielfältigst; verviel¬ fältigtest; hast vervielfältigt 1 in vielen Exemplaren hersteilen, kopieren 2 [geh.] etw. in stärkerer, größerer Aus¬ prägung tun »Sie vervielfältigten ihre Bemühungen.« ver|v|el|fäl|ti|gen, sich: vervielfältigt sich; vervielfältigte sich; hat sich ver¬ vielfältigt erheblich mehr werden; sich vergrößern Ver|viel|fäl|ti|gung: die; ~ ; -en 1 Herstellung in vielen Exemplaren 2 Verstärkung von etw. »Vervielfälti¬ gung der Bemühungen« ver|vier|fa|chen: vervierfachst; vervier¬ fachtest; hast vervierfacht auf die vier¬ fache Menge bringen veijvier|fa|chen, sich: vervierfacht sich; vervierfachte sich; hat sich vervierfacht sich auf die vierfache Menge vergrö¬ ßern ver|vgll|komm|nen: vervollkommnest; Vervollkommnetest; hast vervollkomm¬ net perfektionieren; besser machen ver|voll|komm|nen, sich: vervollkomm¬ nest dich; Vervollkommnetest dich; hast dich vervollkommnet besser wer¬ den; sich verbessern ver|voli|stän|di|gen: vervollständigst; vervollständigtest; hast vervollständigt so lange etw. hinzufügen, bis es kom¬ plett ist ver|voll|stän|di|gen, sich: vervollstän¬ digt sich; vervollständigte sich; hat sich vervollständigt langsam zur Perfekti¬ on gelangen, vollständig werden 1268
verwenden Verjvoll|stän|di|gung: die; ~ ; -en Vor¬ gang des Hinzufügens, bis etw. kom¬ plett ist Verw.: Abk. 1 a) Verwaltung b) Verwalterin) 2 Verwandte(r) 3 Verwendung 4 Verwertung verw.: Abk. 1 verwahrt 2 verwaist 3 verwaltet 4 verwandt 5 verwendet 6 verwitwet ver|wach|sen: verwächst; verwuchs; ist verwachsen 1 zusammenwachsen »Die Narbe ist immer noch nicht verwachsen.« 2 mit Pflanzen Zuwach¬ sen »Die Laube ist ganz mit Efeu ver¬ wachsen.« ver|wach|aen: Adj. n. stg. [ugs.J ver¬ krüppelt; in besonderer Weise kör¬ perlich behindert ver]wach|sen, sich: verwächst sich; ver¬ wuchs sich; hat sich verwachsen [ugs.] sich beim Wachsen normalisieren »Die Wirbelsäulenverkrümmung ver¬ wächst sich noch.« ver|wach|sen, sich: verwachst dich; ver¬ wachstest dich; hast dich verwachst ein falsches Skiwachs benutzen verjwackeln (verfwakjkeln —> ver|wa|- ckeln): verwackelst; verwackeltest; hast verwackelt [ugs.] ein Foto durch Wackeln mit der Kamera ver¬ schwommen aufnehmen veijwjjh|ten, sich: verwählst dich; ver¬ wähltest dich; hast dich verwählt <Tele¬ fon> [ugs.] die falschen Ziffern wählen u. so einen verkehrten Anschluß er¬ halten ver|wah|ren: verwahrst; verwahrtest; hast verwahrt aufbewahren; aufheben »Ich verwahre das für dich.« verjwah|ren, sich: verwahrst dick; ver¬ wahrtest dich; hast dich verwahrt a) gegen etw. protestieren; sich etw. ver¬ bitten »Dagegen verwahre ich mich.« b) sich weigern »Ich verwahre mich ge¬ gen diese Forderung.« veijwahr[lo|sen: verwahrlost; verwahr¬ lostest; bist verwahrlost immer unge¬ pflegter werden; herunterkommen Ver]wahr[lo|sung: die; - ; - a) das Her¬ unterkommen b) der heruntergekom¬ mene Zustand Veijwahlrung: die; ~ ; -en 1 das Aufbe¬ wahren, Aufbewahrtwerden »Ich nehme das für dich in Verwahrung.« 2 [verhüll.] Gefangenschaft »Er befin¬ det sich in Verwahrung.« 3 das Sich- yerwahren; das Sichverbitten einer Äußerung, Handlung ver|wa]]sen; verwaist; verwaistest; bist verwaist 1 die Eltern verlieren 2 <übertr.> leer werden »Die Schule ver¬ waist im Sommer.« verjwal|ten: verwaltest; verwaltetest; hast verwaltet a) sich wirtschaftlich kümmern um etw.; betreuen »Er ver¬ waltet ihren Besitz.« b) für etw. ver¬ antwortlich sein c) etw. amtlich be¬ aufsichtigen u. dafür verantwortlich sein Verjwaljter: der; -s; • weibl. Ver[wal(te)- rin: die; - ; -nen Person, die etw. ver¬ waltet, verantwortlich leitet Ver]wal|tung: der; -; -en 1 Tätigkeit des Verwaltens 2 verwaltende Stelle, Ein¬ richtung; verwaltendes Amt 3 Gebäu¬ de, in dem sich eine Verwaltung befin¬ det veijwanfdel|bar: Adj. n. stg. so geartet, daß es sich (leicht) verändern läßt veijwanjdeln: verwandelst; verwandel¬ test; hast verwandelt stark, völlig ver¬ ändern verjwanjdeln, sich: verwandelst dich; verwandeltest dich; hast dich verwan¬ delt sich stark verändern, (beinahe) zum Gegenteil werden, wenden Ver]wand|lung: die; -; -en starke Verän¬ derung; das (Sich-)Verwandeln (zum Gegenteil) »Was hat zu dieser Ver¬ wandlung geführt?« verwandt: Adj. n. stg. 1 aus einer Fami¬ lie stammend 2 <Bio.> zur gleichen Art, Gattung, Familie usw. gehörend 3 einander ähnlich, verbunden; mit gleichgelagerten Interessen »Wir sind verwandte Seelen.« 4 auf gleiche Wur¬ zeln zuriickgehend »verwandte geisti¬ ge Strömungen« Ver|wand|te: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Verwandter; eine Verwandte; zwei Verwandte) Person, die aus der eigenen Familie (oder der des Ehepartners) stammt Ueir|wandt(schaft: die; - ; -en 1 das Ver¬ wandtsein 2 o. Pt. alle Verwandten 3 Ähnlichkeit; Verbundenheit zwischen Dingäh, Einstellungen o. ä. verjwandtjschaftjllch: Adj. n. stg. die Verwandtschaft betreffend veijwarjnen: verwarnst; verwarntest; hast verwarnt a) ermahnen u. eine Strafe androhen »Ich habe ihn offiziell verwarnt.« b) mit einem Bußgeld bele¬ gen Ver|war|mmg: die; ~ ; -en a) Ermahnung b) Belegung mit Bußgeld Ver|wgr|mings|geld: das; -fejs; -er Bu߬ geld, das man an die Polizei zahlen muß verjwajschen: Adj. n. stg. durch Was¬ ser, Waschen in der Farbe weniger in¬ tensiv od. nicht mehr so gut erkenn¬ bar »Er trug eine verwaschene Jeans.« verjwäs|sem: verwässerst; verwässer¬ test; hast verwässert 1 zuviel Wasser hinzutun, enthalten »Wie kam man den guten Wein so verwässern?« 2 <übeftr.> weniger aggressiv, heftig for¬ mulieren »Ich werde meinen Kommen¬ tar nicht durch nachträgliche Entschul¬ digungen verwässern!« Veijwäsjsefrung: die; - ; -en 1 starke Vermischung mit Wasser 2 Abschwä¬ chung; Reduzierung in der Aggressi¬ vität, Intensität einer Aussage Ver|wä6|rung —> Veijwässjrung: die; - ; -en 1 starke Vermischung mit Was¬ ser 2 Abschwächung; Reduzierung in der Aggressivität, Intensität einer Aussage ver(we]ben: verwebst; verwebtest; hast verwebt 1 zum Weben benutzen 2 durch Weben miteinander verbinden veijwech|sel|bar: Adj. n. stg. so geartet, daß es versehentlich zu verwechseln ist verfwech|seln: verwechselst; verwechsel¬ test; hast verwechselt irrtümlich ver¬ tauschen, für jmdn., etw. anderes hal¬ ten Ver|wech|se|lung/Ver[wechs|lung: die; - ; -en das irrtümliche Vertauschen, Verwechseln ver|we|gen: Adj. unerschrocken, (wa¬ gemutig handelnd Veijwe|genlheit: die; - ; -en 1 o. Pi. un¬ erschrockene, wagemutige Art 2 un¬ erschrockene, wagemutige Tat veijwehjren: verwehrst; verwehrtest; hast verwehrt verbieten; nicht erlau¬ ben ver|weich|U|chen: verweichlichst; ver¬ weichlichtest; hast verweichlicht zu sehr verwöhnen; iebensuntüchtig ma¬ chen; körperlich verkümmern lassen Ant.: abhärten Ver[wei]ge|rer: der; -s; - weibl. Verjwelf- gefrin: die; - ; -nen jmd., der eine an ihn gestellte Erwartung nicht erfüllen will verjweijgern: verweigerst; verweigertest; hast verweigert 1 nicht gewähren; nicht geben; ablehnen; nicht erfüllen »Ich verweigere dir meine Zustim¬ mung.« 2 <Pferd> vor einem Hindernis stehenbleiben, nicht springen verjwe]|gem, sich: verweigerst dich; ver¬ weigertest dich; hast dich verweigert die Erfüllung einer Erwartung ableh¬ nen; nicht mitmachen bei etw. Veijwei|ge)rung: die; - ; -en 1 Ableh¬ nung, etw. zu tun 2 <Pferd> Weige¬ rung, einen Sprung dUFchzuführen Ver|weiljdau|er: die; - ; - Zeitraum, in dem sich etw., jmd. an einem Ort auf¬ hält verjwefjlen: verweilst; verweiltest; hastj bist verweilt [geh.] sich einige Zeit an einem Ort aufnalten Ver|weil|zeit: die; - / - Zeitraum, in dem sich etw., jmd. an einem Ort aufhält verfweint: Adj. verweinter; verweinteste durch Weinen verquollen Veijweis: der; -es; -e 1 Hinweis auf eine andere Stelle (im Text), auf andere Ereignisse »Hier steht ein Verweis auf ein anderes Stichwort.« 2 strenger Tadel; offizieller Ausdruck der Mi߬ billigung »Er erteilte ihnen einen Ver¬ weis.« ver|wei|sen: verweist; verwiefse)st; hast verwiesen 1 a) offiziell tadeln b) jmdm. etw. verbieten 2 a) jmdn. von einem Ort wegschicken b) jmdn. aus einer Gruppe, Institution ausschließen »Man hat ihn von der Schule ver¬ wiesen« 3 a) zu einer anderen Person schicken »Ich verwies ihn an meinen Kollegen.« b) auf etw. hinweisen »Er verwies auf eine andere Möglichkeit.« veijwel|ken: verwelkt; verwelkte; ist verwelkt (Pflanze; [selten] Haut) welk werden; die Elastizität verlieren »Die Kosen sind bei der Wärme rasch ver¬ welkt.« ver|wert|H|chen: verweltlichst; verwelt¬ lichtest; hast verweltlicht/bist verwelt¬ licht 1 hast kirchliche Institutionen u. Besitz weltlichen Zwecken zuführen 2 bist sich dem Profanen, dem nichtreli¬ giösen Bereich zuwenden,. Syn.: [fremdsprl.] <1> säkularisieren Verjweftjlijchung: die; - -1 Überfüh¬ rung kirchlicher Institutionen u. kirchlichen Besitzes in weltliche Hän¬ de, Zwecke 2 zunehmende Hinwen¬ dung zum Profanen, zum nichtreli¬ giösen Bereich, Syn.: [fremdsprl.] <1> Säkularisierung; Säkularisation veijwen|dan: verwendest; verwendetest/ verwandt(e)st; hast verwendet)ver¬ wandt 1 zu einem Zeck benutzen, ge- 1269
verwenden brauchen 2 aufbringen; (verbrau¬ chen ver|wen]den, sich: verwendest dich; ver- wendetest/verwandtfejst dich; hast dich verwendetlverwandt sich bei jmdm. einsetzen für etw., jmdn. Verjwen|dung: die; - ; -en 1 Gebrauch; Nutzen; Anwendung 2das Sicheinset¬ zen für etw., jmdn. 3 Verwendung fin¬ den; [amtssprl.] zur Verwendung kommen: verarbeitet werden Ver)wen|dungs|be|reich: der; -(ejs; -e Gebiet, in dem etw. benutzt, ge¬ braucht, angewendet wird Veijwen|dungs|wei|se: die; - ; -n Art u. Weise, wie etw. benutzt, gebraucht, angewendet wird Ver|wen|dungs|zweck: der; -(e)s; -e Absicht, Grund, Ziel, warum/für das etw. benutzt, gebraucht, angewendet wird veijwgijfen: verwirfst; verwarßejst; hast verworfen 1 nach genauer Prü¬ fung nicht annehmen, nicht tun » Wir verwarfen diesen Plan.« 2 «Rechtsw.) ablehnen ver|werffen, sich: verwirft sich; verwarf sich; hat sich verworfen 1 «Geologie) sich verschieben 2 sich verziehen »Der Teppich hat sich verworfen.« 3 <Tier> eine Fehlgeburt haben ver|werf|lich: Adj. sittlich schlecht ver|wert|bar: Adj. n. stg. (teilweise noch) zu benutzen; brauchbar »Wir sam¬ meln die verwertbaren Reste.« ver|wer|ten: verwertest; verwertetest; hast verwertet a) (teilweise) aufberei¬ ten, aussortieren u. benutzen b) für ei¬ nen Zweck verwenden »Wir verwerte¬ ten hochwertige Stoffe für diese Klei¬ dung.« ver|we|sen: verwest; verweste; ist ver¬ west «Lebewesen; Pflanzen) verfaulen; sich zersetzen Veijwejsung: die; - ; - «Lebewesen; Pflanzen) Zerfall, Verfaulen organi¬ scher Substanzen Vetjwe(sungs|ge|ruch: der; -(e)s; -gerü¬ che Gestank, der von einem verfau¬ lenden Körper ausgeht ver|wet|ten: verwettest; verwettetest; hast verwettet a) beim Wetten verlie¬ ren b) beim Wetten einsetzen veijwickeln (ver|wik|keln —> verjwi|- ckeln): verwickeltsi; verwickeltest; hast verwickelt 1 in negative, unange¬ nehme Ereignisse hineinziehen »Ich lasse nicht zu, daß du mich in deine ille¬ galen Machenschaften verwickelst!« 2 [landsch.] etw. ver-, umbinden verwickeln (verjwik|keln —* ver|wi|- ckeln), sich: verwickelst dich; verwin¬ keltest dich; hast dich verwickelt 1 sich unangenehmen Ereignissen nicht ent¬ ziehen können »Er verwickelte sich in Widersprüche.« 2 «Fäden) ineinander verfangen, verwirren Verjwtekjlung: die; - ; -en 1 das (Sich-) Verwickeln; Einbeziehung in etw. Ne¬ gatives »Ihre Verwicklung in die Ange¬ legenheit ist erwiesen.« 2 m. PL Pro¬ bleme; Schwierigkeiten »Es gab er¬ hebliche Verwicklungen, als wir mit der ganzen Familie in Italien Urlaub machten.« vefjwiljdern: verwilderst; verwildertest; bist verwildert 1 a) «Tiere) durch das Aussetzen in die freie Wildbahn die Zahmheit verlieren »Das Zebra ver¬ wilderte schnell, nachdem es in die Sa¬ vanne zurückgebracht worden ist.« b) mit wild wuchernden Pflanzen über¬ deckt werden »Der Garten verwildert langsam.« 2 an Umgangsformen ein¬ büßen; mangelhaft erzogen sein »Das Kind verwildert, seitdem es alleine ist.« ver)win|den: verwindest; verwand(e)st; hast verwunden [geh.] seelisch über etw. hinwegkommen; etw. überwin¬ den ver[winjden: verwindest; verwand!e)st; hast verwunden «Technik) eine Torsi¬ on, Verdrehung herbeiführen verjwirjken: verwirkst; verwirktest; hast verwirkt [geh.] einen Anspruch o. ä. durch sein Handeln, eigene Schuld verlieren verjwirk|li|chen: verwirklichst; verwirk¬ lichtest; hast verwirklicht etw. Ge¬ plantes durchführen, ausführen, rea¬ lisieren, in die Tat umsetzen ver|wirk|li|chen, sich: verwirklichst dich; verwirklichtest dich; hast dick verwirklicht 1 a) sich frei entfalten b) sich in etw. wiederfinden 2 Wirklich¬ keit, Realität werden Ver|wirk|li|chung: die; - ; -en 1 Realisie¬ rung eines Projektes o. ä. 2 Entfal¬ tung der Persönlichkeit Vetjwiijkung: die; - ; - «Rechtsw.) Ver¬ lust eines Rechts durch eigenes Ver¬ schulden ver|wir|ren: verwirrst; verwirrtest; hast verwirrt 1 etw. durcheinanderbringen; unordentlich machen »Die Katze hat die WoUfäden verwirrt.« 2 «übertr.) jmdn. durcheinanderbringen (so daß er an seinem Verstand, Erinnerungs¬ vermögen zweifelt) »Seine Fragen u. Anspielungen verwirrten mich.« veijwirtren, sich: verwirrst dich; verwirr¬ test dich; hast dich verwirrt durch äu¬ ßeren Einfluß durcheinandergeraten Ver]wjrr]spiel: das; -(e)s; -e Durchein¬ ander, das inszeniert wird, um andere zu verunsichern Vbr|wir|rung: die; - ; -en Zustand des (allgemeinen) Verwirrtseins; geistige od. räumliche Orientierungslosigkeit ver(wi]schen: verwischst; verwischtest; hast verwischt a) über etw. reiben, so daß es nicht mehr genau erkennbar ist »Sie verwischte die Schrift im Sand.« b) etw. durch leichtes Reiben verschwinden lassen, beseitigen verjwijschen, sich: verwischt sich; ver¬ wischte sich; hat sich verwischt un¬ deutlich werden »Die Eindrücke von dem Unfall verwischten sich in ihrem Gedächtnis immer mehr.« ver)wit|tern: verwittert; verwitterte; ist verwittert durch den Einfluß des Wet¬ ters geschädigt, zerstört werden ver|wtt]tert: Adj. n. stg. vom Wetterein¬ flußgeschädigt Ver]wit|te|rung: die; - ; -en Schädigung, Zerstörung durch Wetter Verfw«t|we|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Verwitweter; eine Verwitwete; zwei Verwitwete) Person, die den Ehepartner durch Tod verloren hat ver|wöh|nen: verwöhnst; verwöhntest; hast verwöhnt a) liebevoll u. fürsorg¬ lich umsorgen »Du verwöhnst mich!« b) so fürsorglich sein, daß der/die Umsorgte verhätschelt, verweichlicht wird verjworffen: Adj. [geh.] sittlich schlecht veijwor]ren: Adj. durcheinander; nicht durchschaubar verjwund|bar: Adj. a) (leicht) zu ver¬ wunden, verletzen b) «übertr.) verletz¬ lich; empfindsam; sensibel verjwun|den: verwundest; verwundetest; hast verwundet verletzen; eine Wunde zufügen verfwunjdertüch: Adj. erstaunlich; nicht zu erwarten veijwunjdern: verwunderst; verwunder¬ test; hast verwundert [geh.] in Erstau¬ nen versetzen Ver[wun|de[rung: die; - ; - Erstaunen über etw. Ver[wun|dung: die; - ; -en offene Wun¬ de, Verletzung ver|wun[schen: Adj. n. stg. (als sei es) verzaubert »Auf der Lichtung stand ein verwunschenes Haus.« ver|wün|schen: verwünschst; ver¬ wünschtest; hast verwünscht auf etw. einen Fluch aussprechen »Ich verwün¬ sche den Tag, an dem wir ms begegnet sind!« Ver)wün)schung: die; - ; -en a) Verflu¬ chung b) Formel, Spruch, Ausruf, mit der/dem jmd., etw. verwünscht wird Ver[wur|ze|>ung/Ver|wgnjlung: die; - ; - das Verhaftetsein in etw. ver[wü|sten - -» ver|wüs]ten: verwüs¬ test; verwüstetest; hast verwüstet zer¬ stören; einer (unbewohnbaren) Wüste gleich machen Veijwüjstung —s- Verjwüsftung: die; - ; -en völlige Zerstörung Verz.: Abk. 1 Verzeichnis 2 Verzinsung 3 Verzögerung verz.: Abk. 1 verzogen 2 verzollt 3 ver¬ zinslich vetjza|gen: verzagst; verzagtest; bist/ hast verzagt [geh.] den Antrieb, Mut verlieren; aufgeben; verzweifeln »Ver¬ zage nicht, auch wem die Situation im Moment schwierig ist!« verzählen, sich: verzählst dich; verzähl¬ test dich; hast dich verzählt sich beim Zählen vertun, irren ver|zah|nen: verzahnst; verzahntest; hast verzahnt gekerbte Teile miteinander verbinden verjzap|fen: verzapfst; verzapftest; hast verzapft 1 [ugs.J Blödsinn machen, re¬ den »Was hast du nun wieder ver¬ zapft?« 2 [fachsprl.] Holzverbindun¬ gen mit Nut und Feder zusammenfü¬ gen 3 [landsch.] eine Flüssigkeit aus einem Faß zapfen verizaulbern: verzauberst; verzauber¬ test; hast verzaubert 1 durch Zauber¬ kräfte verändern »Die Hexe verzau¬ berte ihn in einen Stein.« 2 «übertr.) durch Charme gewinnen, bezaubern »In dem Film verzauberte sie uns alle.« Ver]zaujbe|rung: die; - ; -en 1 Verände¬ rung durch Zauberkräfte 2 «übertr.) das Verzaubertsein durch Charme verjzäu|nen: verzäunst; verzäuntest; hast verzäunt mit einem Zaun umgeben Veijzehr: der; -fe)s; -1 Summe, für die man in einem Lokal ißt u. trinkt 2 das Verzehren, Essen, Verbrauchen eines Lebensmittels verjzeh|ren: verzehrst; verzehrtest; hast verzehrt 1 a) etw. aufessen b) essen u. 1270
vgl. trinken; eine Rechnung in einem Lo¬ kal machen »Wir verzehren sehr viel, wenn wir kegeln.« 2 <übertr.> völlig in Anspruch nehmen »Diese Aufgabe verzehrt ihn völlig.« ver|zeh|ren, sich: verzehrst dich; ver¬ zehrtest dich; hast dich verzehrt [geh.] sich sehr nach etw., jmdm. sehnen ver|zeich(nen: verzeichnest; verzeichne¬ test; hast verzeichnet 1 in einer Liste o. ä. aufzeichnen, notieren »Die Ein¬ künfte u. Ausgaben werden in einer Ta¬ belle verzeichnet.« 2 etw. falsch, ver¬ kehrtzeichnen Verjzeichjnis: das; -ses; -se geordnete Liste mit Daten »Wir müssen ein Ver¬ zeichnis der Warenbestände anlegen.« ver|zei|hen: verzeihst; verzieh(e)st; hast verziehen 1 jmdm., der einem etw. Bö¬ ses, Schlechtes angetan hat, vergeben; etw. entschuldigen »Kannst du mir meine unberechtigten Vorwürfe ver¬ zeihen?« 2 Verzeihen ist die beste Rache: statt sich für etw. zu rächen, sollte man verzeihen, man fühlt sich selbst befriedigt u. der andere ist (hof¬ fentlich) beschämt ver|zejh|1ich: Adj. n. stg. nachzuvollzie¬ hen u. nicht schwerwiegend; ent¬ schuldbar Ver|zei|hung: die; - ; -en das Verzeihen, Entschuldigen, Syn.: Vergebung; Ent¬ schuldigung ver|zerjren: verzerrst; verzerrtest; hast verzerrt 1 das Gesicht, den Mund o. ä. als Folge, Ausdruck eines Gefühls verziehen 2 etw. in der (sichtbaren, hörbaren) Form verändern; etw. ver¬ ändert erscheinen lassen 3 <übertr.> ei¬ nen Sachverhalt so darstellen, daB ein falscher Eindruck entsteht »Dein Ar¬ tikel verzerrt die Wirklichkeit.« ver|zerrt: Adj. verzerrter; verzerrteste 1 entstellt; verzogen »Er hatte ein ver¬ zerrtes Gesicht.« 2 in der (sichtbaren, hörbaren) Form verändert; etw. ver¬ ändert erscheinen lassend 3 falsch; verfälscht; nicht der Wirklichkeit ent¬ sprechend veijzetjteln, sich: verzettelst dich; ver¬ zetteltest dich; hast dich verzettelt [ugs.] viele unwichtige, beiläufige, ne¬ bensächliche Dinge tun u. nicht zur Hauptsache kommen Vetjächt: der; -fe)s; -1 das Verzichten auf Ansprüche; das Aufgeben von etw. »Der Verzicht auf sein Kind fiel ihm schwer.« 2 Verzicht leisten: [amtsspr!.] etw. aufgeben, darauf ver¬ zichten ver[zicht|baR Adj. n. stg. so geartet, daß man darauf verzichten kann ver|zich|ten: verzichtest; verzichtetest; hast verzichtet etw. aufgeben; etw. nicht länger beanspruchen, Vorhaben »Sie verzichtete nicht freiwillig auf das Sorgerecht für ihre Tochter.« ver|zie|hen: verziehst; verzogfejst; hast verzogen 1 übertrieben nachsichtig er¬ ziehen u. dabei zu sehr verwöhnen »Du verziehst die Kinder!« 2 verzer¬ ren; in eine andere Form bringen »Sie hat beim Anblick des Essens das Ge¬ sicht verzogen.« 3 [geh.] den Wohnort wechseln; wegziehen; umziehen verjzie|hen, sich: verziehst dich; verzo- g(e)st dich; hast dich verzogen 1 a) aus der Form gehen »Das T-Shirt hat sich in der Wäsche verzogen.« b) sich in Falten o. ä. werfen »Das Deckchen verzieht sich immer.« 2 a) sich auflö¬ sen; verschwinden »Das Unwetter hat sich verzogen.« b) [ugs.] gehen; ver¬ schwinden »Ich verziehe mich in mein Zimmer.« verjziejren: verzierst; verziertest; hast verziert mit etw. schmücken »Sie ver¬ zierte die Torte mit Sahneröschen.« Ver|zie[njng: die; - ; -en 1 Schmuck; Garnierung; das Verzieren von etw. Die Verzierung der Torte ist hübsch.« 2 sich keine Verzierung abbrechen: [ugs.] 1. nicht unnötig zaudern 2. etw. tun können u. sich dabei nichts verge¬ ben Veijzin|kung: die; - ; -en <Technik> Überzug aus Zink auf eisernen Ge¬ genständen, um diese vor Rost zu schützen ver]zins|lich: Adj. n. stg. <Bankw.> so ge¬ artet, daß Zinsen dafür bezahlt wer¬ den Verjziri|sung: die; - ; -en <Bankw.> Zins¬ ertrag od. Zinszahlung ver|zö|gern: verzögerst; verzögertest; hast verzögert langsamer machen; zeitlich in die Länge ziehen, ausdeh¬ nen ver|zö|gem, sich: verzögert sich; verzö¬ gerte sich; hat sich verzögert auf spä¬ ter verlegt werden; sich verschieben od. verlängern Verjzö]ge|rung: die; - ; -en Verspätung; Aufschub; Verlangsamung eines Pro¬ zesses ver|zo1|len: verzollst; verzolltest; hast verzollt Zoll bezahlen; Zollabgaben leisten Ver|zol[lung: die; - ; -en Leistung einer Zollzahlung verjzückt: Adj. verzückter; verzückteste [oft iron.] begeistert; hingerissen Verzückung (Veijzük|kung —* Verjzü|- ckung): die; -; -en [oft iron.] Begeiste¬ rung Veijzug: der; -(ejs; -1 Rückstand »Du bist mit den Raten in/im Verzug.« 2 [landsch.] jmds. Lieblingskind 3 a) (mit etw.) in Verzug geraten, kommen: (mit etw.) nicht rechtzeitig fertig werden b) (mit etw.) im Verzug sein: (mit etw.) nicht rechtzeitig fertig geworden sein; etw. zu lange hinaus¬ zögern, hinausgezögert haben 4 Ge¬ fahr ist im Verzug: Gefahr kündigt sich an »Kommt, wir verlassen die Ski¬ piste, ich fürchte, es ist Gefahr im Ver¬ zug!« Ver|zugs|zin|sen: die (PI.) <Bankw.> Zinsen, die für einen geschuldeten u. nicht rechtzeitig zurückgezahlten Geldbetrag zu zahlen sind ver[zwej|feln: verzweifelst; verzweifel¬ test; bist verzweifelt vor Problemen resignieren; keine Hoffnung mehr ha¬ ben; nicht mehr wissen, was man tun soll ver]zwei|fett: Adj. 1 beinahe resigniert; ohne große Hoffnung 2 <verst.> sehr (negativ) Verjzwerfjlung: die; - ; -en Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Resignation Veijzwerfjlungs|tat: die; - ; -en Hand¬ lung, die jmd. aus Hoffnungslosigkeit heraus durchführt ver[zwai|gen, sich: verzweigt sich; ver¬ zweigte sich; hat sich verzweigt sich aufteilen; in mehrere Teile gabeln »Der Weg verzweigte sich.« ver|zwickt: Adj. verzwickter; verzwick¬ teste [ugs.] zu kompliziert; schwierig; nicht leicht lösen Ver{zwickt]heit: die; -; - [ugs.] Kompli¬ ziertheit einer Sache, Situation Veslper. dato die; - ; -n <Religion> a) «kath. Kirche» vorletztes Gebet am Abend b) Gottesdienst am Abend Veslper: dato die; - ; -n u. das; -s; - ~[süddt.] Imbiß am Nachmittag; Zwi¬ schenmahlzeit; Brotzeit Ves|per|bild: das; -(ejs; -er «Kunst» Darstellung der heiligen Maria mit dem Leichnam Jesu Christi auf dem Schoß, Syn.: [fremdsprl.] Pieta Vesjperjbrot: das; -(e)s; -e [süddt.] Im¬ biß am Nachmittag; Zwischenmahl¬ zeit; Brotzeit Ve|sta|lin —> Ves|ta|lin: dato /weßtalin/ die; - ; -nen «Religion; Mythologie» altrömische Priesterin der Vesta, der Göttin des Herdfeuers Vet: Abk. Veterinären) = Tierarzt, Tierärztin Ve|te|ran: dato /weteran/ der; -(e)s; -en weibl. Ve|te|ra|nin: die; - ; -nen 1 meist männl. Form ehemaliger (langjähri¬ ger) Militärangehöriger »Heute findet ein Treffen der Veteranen des Krieges statt.« 2 «übertr.» altgediente(r), lang- jährige(r) Mitarbeiterin) »Sie ist eine Veteranin der Frauenbewegung.« 3 nur männl. Form Oldtimer; mindestens 20 Jahre altes Kraftfahrzeug, meist Auto Ve|te|ri|när dat.-fro /weterinär/ der; -(ejs; -e weibl. Ve|te|i1|nä|rin: die; ~ ; -nen Tierarzt, Tierärztin ve|te|ri|näijjärzt]lich: /weterinär-/ Adj. n. stg. tierärztlich; von einem Tierarzt durchgeführt Vejto: dat.-fro /weto/ das; -s; -s [geh.] Einspruch; Widerspruch; Ablehnung eines Beschlusses Vetjter: der; -s; -n Sohn einer Tante, ei¬ nes Onkels, Syn.: [fremdspTl.] Cousin Vet|tern|wirt|schaft: die; - ; - [ugs.; ab¬ wert.] Begünsügung von Verwandten u. Freunden bei der Stellen vergabe Vejxieijbild: dat.; dto /wekßir-/ das; -(ejs; -er Bild, in dem eine od. zwei gezeichnete Figuren versteckt sind, Syn.: Suchbild Vf.: Abk. 1 Verfahren 2 Verfasserin) Vfg: Abk. Verfügung (amtliche Dienst¬ anweisung) V-förjmig —» auch v-för|mig: Adj. n. stg. wie ein V geformt,"unten spitz zu¬ laufend V-Ge|spräch: das; -(ejs; -e «Telefon» Auslandstelefonat, das nur dann durchgestellt wird, wenn die Person am Telefon ist, die vom Anrufer ver¬ langt wurde Vgg .: Abk. Vereinigung Vgl.: Abk. Vergleich vgl.: Abk. «Verweis in schriftlichen Tex¬ ten» vergleiche! vgl. a.: Abk. «Verweis in schriftlichen Texten» vergleiche auch! vgl. cU Abk. «Verweis in schriftlichen, vor allem juristischen Textern verglei¬ che da/dies/dort! vgl. o.: Abk. «Verweis in schriftlichen Texten» vergleiche oben! 1271
vgl. vgl. u.: Abk. (Verweis in schriftlichen Texten> vergleiche unten! v. Gr.: Abk. <bei Gradangaben) von Greenwich v. g. u.: Abk. <bei notariell beglaubigten Vorgängen) vorgelesen, genehmigt, unterschrieben vh.: Abk. verheiratet vH/v. H.: Abk. von Hundert = Prozent (1 vH = 1 % = 1 Prozent = ein Hundertstel) VHB: Abk. 1 Verhandlungsbasis 2 Versi- cherungs-Haftpflicht-Bedingungen VHO: Abk. tengh (Unterhaltungselek¬ tronik) Video high density “ hohe, (informations)dichte Bildspeicherung (— japanisches Bildplattensystem) VHF: Abk. <engl.> very high frequency = Höchstfrequenz ( = international üb¬ liche Bezeichnung für Radiowellen im Frequenzbereich zwischen 30 u. 300 MHz) VHS: Abk. 1 Verhandlungssache 2 <engh (Unterhaltungselektronik) Vi¬ deo home System = Videoheimsy¬ stem (= in Japan entwickeltes, sehr verbreitetes Videorekordersystem) 3 Volkshochschule via: dat.t /wia/ Präp. mit Akk. (oft in Verbindung mit Ortsnamen) über; auf dem Weg; in Richtung Viafdutct —* Vi|a|dukt: <lat.> /wiadukt/ der u. das; -(ejs; -e Brücke, die über ein Tal od. eine Schlucht führt Vi|bra|ti|on —»• Vi|b|ra|tijgn: dat:> /wi- brazion/ die; - ; -en (wiederholte kur¬ ze) Schwingung \fl|brg|tor —> Vi|b|ra|tor. dar.) /wibrator/ der; -s; Vibratoren elek¬ trisch” betriebenes Gerat zürn Erzeu¬ gen von Schwingungen (auch für Massagen) vi|brie|ren —> vi|b|rie|ren: <lat.> /wi- briren/ vibrierst; vibriertest; hast vi¬ briert sich in leicht schwingender Be¬ wegung befinden Vijdeo: (lat.-engl.) /wideo/ das; -s; -s 1 Technik der Aufzeichnung u. Wieder¬ gabe von Fernsehbild u. -ton auf ein Videoband, eine Videokassette 2 auf einem Videoband gespeicherter Film 3 kurzer Musikfilm 4 kurz für Video¬ rekorder, Syn.: (3> Videoclip Vj|deo|clip —> V|lde|o|clip: dat.-engb /wideo-/ der; -s; -s kurzer Musikfilm, meist für Popmusik, zu einem einzel¬ nen Lied ViJdeo|film —* Vi|de|o|film: <lat.-engl.> /wideo-/ der;-(ejs; -e a) Magnetband in einer Kassette zur Aufzeichnung von Bild u. Ton b) auf Videofilm auf¬ genommener (Spiel-)Film VfJdeo|ka]me|ra —> Vi|de|o|ka|me|ra: <lat.-engl.> /wideo-/ die; - ; -s Kamera, mit der man Videofilme aufnehmen kann Vi|deo|re|kotjder/Vi|deo|relcoijder —> Vi|de|o|re|kor|der/Vijde|o|re|cor|der: dat.-engl.v /wideo-/ der; -s; - Gerät zum Abspielen u. Aufnehmen von Vi¬ deobändern Vjjdeo|text —> ViJde(o|text: dat.-engb /wideo-/ der; -es; -e Einrichtung, bei der Meldungen über den Fernsehbild¬ schirm abrufbar sind Vi|deo|thek —» Vi|de|o(thek: /wideo-/ die; - ; -en 1 Geschäft, in dem man Vi¬ deokassetten gegen eine Gebühr aus¬ leihen kann 2 Filmsammlung auf Vi¬ deokassetten Vjeh: das; -(e)s; - (größere) Nutztiere (eines Bauernhofes) VjehffutjteR das; -s; - Nahrung für Nutztiere Vjeh|stall: der; -(e)s; -Ställe Gebäude, in dem (größere) Nutztiere unterge¬ bracht sind Vieh|trän|ke: die; ~ ; -n Platz, Vorrich¬ tung, an dem/der Nutztiere Trink¬ wasser bekommen Vleh|zucht: die; - ; - das (gezieltes Kreu¬ zen u.) Aufziehen von Nutztieren vjgl: I Indefinitpron. u. unbestimmtes Zahlwort eine große Anzahl, Menge (von gleichen od. verschiedenen Elementen) »Die Ausstellung hatte viele Besucher.« II Adv. 1 oft »Ich bin viel unterwegs.« 2 + zu + Adj. erheb¬ lich »Die Schnürsenkel sind viel zu kurz.« viel: Adj. mehr; meiste 1 eine große An¬ zahl, Menge von etw. »Er hat viel Geld.« 2 Viele Wenige machen ein Viel: viele kleine Dinge, Mengen o. ä. machen ein, etw. Großes —» viel beffah|ren: s. vielbefahren —> viel gebraucht: s. vielgebraucht —» viel sa]gend: s. vielsagend —-> viel ver|spre|chend: s. vielverspre¬ chend vjel|be|fah|ren —» viel beffahiren: Adj. mehr befahren; am meisten befahren mit viel Verkehr viel)deu)tig: Adj. n. stg. nicht eindeutig festgelegt; auf verschiedene Arten zu verstehen Vielteck: das; -(ejs; -e (Math.) geome¬ trische Figur mit mindestens drei Ek- ken, Syn.: [fremdsprl.] Polygon vielfach: Adj. n. stg. (ungenaue, unbe¬ stimmte) Mengenangabe; nicht nur einmal od. zweimal, sondern (unzähl¬ bar) oft; häufig; viele Male »Auf viel¬ fachen Wunsch wird die TV-Serie wie¬ derholt.« Vielfalt: die; - ; -en (ungenaue, unbe¬ stimmte) Mengenangabe; große Aus¬ wahl, Anzahl von verschiedenartigen Elementen viel|fäl|tig: Adj. sehr verschiedenartig »Wir führen ein vielfältiges Angebot.« v|el)far|big/[österr.] viel|1är|big: Adj. n. stg. in vielen verschiedenen Farben VteljfraB: der; -es; -e 1 großer, bären¬ ähnlicher Marder 2 [scherzh.] Person, die (häufig) sehr viel ißt viel|ge|braucht —> vjgl gelbraucht: aucht viel Adj. mehr gebraucht; am meisten gebraucht oft benutzt, benö¬ tigt vlel|ge|riihmt: Adj. von vielen lobend hervorgehoben vieljlejcltt: I Adv. 1 drückt aus, daß etw. nicht sicher ist, daß aber die Möglich¬ keit dazu besteht; eventuell; unter be¬ stimmten Umständen »Ich komme vielleicht nächste Woche mit.« 2 etwa; ungefähr »Es waren vielleicht 20 Leute dort.« II Partikel a) (verst.) »Er war vielleicht (= sehr) müde!« b) (Dro¬ hung) [oft iron.] »Möchtest du dich vielleicht jetzt dorthin begeben?« vie(|mals: Adv. besonders; sehr »Ich danke dir vielmals!« viel|sa|gend —* viel sa|gend: Adj. n. stg. bedeutungsvoll; ohne Worte deutlich werdend »Sie warf ihm viel¬ sagende Blicke zu.« vjel|schich|tig: Adj. n. stg. 1 aus vielen Schichten zusammengesetzt 2 in sich unterschiedlich viel|sei|tig: Adj. 1 a) sich für Vieles inter¬ essierend b) auf vielen Gebieten be¬ gabt, tätig 2 aus vielen Dingen be¬ stehend »Es gibt hier vielseitige Mög¬ lichkeiten(sich zu unterhalten.« viei|spra|chig: Adj. n. stg. 1 in vielen Sprachen geschrieben 2 viele Spra¬ chen sprechend vjel|ver|spre|chend —> viel ver[spre|- chend: Adj. hoffnungsvoll; erfolgver¬ sprechend Viel|wei|be|rei: die; ~ ; - Form der Ehe, bei der ein Mann gleichzeitig mit mehreren Frauen verheiratet ist Vjel|zahl: die; ~; - große Menge, Anzahl wer: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen = ) 4 2 (Schulnote) ausreichend (= noch bestanden) 3 auf allen vieren: [ugs.] auf Händen u. Füßen (krabbeln) 4 alle viere von sich strecken: [ugs J be¬ quem, entspannt liegen vier|ach|sig: Adj. n. stg. (Technik) mit vier Achsen ausgestattet Vierlaulgenlqelspräch: das; -(ejs; -e [ugs.] im Geheimen, Verborgenen stattfindendes Gespräch zwischen zwei Personen Vier|bei|ner der; -s; - Lebewesen mit vier Beinen Vier|eck: das; -(ejs; -e geometrische Fi¬ gur mit vier Ecken u. Seiten V)eijfar[ben|druclc der; -(ejs; -e (Druckw.) Druck, bei dem die Farben Gelb, Rot, Blau u. Schwarz verwen¬ det werden Vier[jah|res(pian: der; -(ejs; -plane (zu erfüllender) volkswirtschaftlicher Plan, der für vier Jahre gilt vier|schrö|tig: Adj. untersetzter, plum¬ per, unkultivierter Mann Vter[takt|mo|tor: der; -s; -en (Technik) Verbrennungsmotor, der mit den Phasen Ansaugen, Verdichten, Zün¬ den u. Ausstößen arbeitet Vier|tel: das; -s; - 11/4; der vierte Teil von etw. »Jeder von uns bekommt ein Viertel von der Tafel Schokolade.« 2 Stadtteil Vier|tel|fi|na|le: das; -s; ~ (Sport) Wett¬ kampf-, Finalrunde an der acht Sportler, Mannschaften teilnehmen Vierjtelljahn das; -(ejs; -e (Zeitraum von) drei Monate(n) v]erftel)stündjlich: Adj. n. stg. alle 15 Minuten Vjejrung: die; ~ ; -en (Archit.; Kirche) Schnittfläche von Querhaus u. Lang¬ haus, heute zumeist Altarraum vier|zehn|tä|gig: Adj. n. stg. zwei Wo¬ chen andauernd vier]zehn|täg[lich: Adj. n. stg. alle zwei Wochen vietjzig: Kardinalzahl (Zahlzeichen =) 40 Vi|gnet|te —» Vi|g|net|te: <.lat.-fr.~t /winjette/ die; - ; -n 1 Gebührenmar¬ ke für die Benutzung von etw. 2 a) Weinrankenornament in mittelalterli¬ chen Handschriften b) kleiner Kup¬ ferstich od. Holzschnitt als Buch¬ schmuck 3 (Photographie) Schablone, die bei der selektiven, teilweisen Ko¬ pie eines Negativs verwendet wird 1272
Vogel Vi|kar <lat.> /wikar/ der; -(e)s; -e weibl. Vi|kajrin: die; - ; -nen 1 <evang. Kir¬ che) junger Geistlicher in der letzten, praktischen Zeit seiner Ausbildung 2 <kath. Kirche) Vertreter einer Amts¬ person 3 [Schweiz.] Person, die einen Lehrer vertritt Vil|la: dat.-it* /willa/ die; - ; Villen a) herrschaftlicher Wohnsitz b) [ugs.] lu¬ xuriöses Einfamilienhaus Vin|ai|gret|te —> Vin|ai|g|ret]te: <lat.-fr.> /winegrett(e>/ die; - ; -n <Kochk.> ge¬ würzte (Salat-)Soße mit Essig, Ol, Kräuter u. a. vio|lett —» vi|o|letfc dat.-fr* /wiolett/ Adj. n. stg. <Farbe> lila »Auberginen haben eine violette Färbung.« Vio|lj|ne —» Vi|o|li|ne: <it.> /wioline/ die; - ; -n Streichinstrument mit kleinem flachen Korpus u. vier.Saiten Vio|lon|cel|lo —> Vi|o|lon|cel|lo: <it.> /wiolontschello/ das; -s; Violoncelli u. -s Streichinstrument mit großem Kor¬ pus u. vier Saiten, das zwischen den Knien gespielt wird, Syn.: Cello VIP: Abk. 1 Vereinigung der Industrie¬ filmproduzenten 2 auch V.I.P.: <engh very important person(s) = sehr wichtige Person(en) (bevorzugt be¬ handelter Personenkreis aus dem ge¬ sellschaftlichen, kulturellen od. ge¬ schäftlichen Bereich) Vi|per: dat» /wiper/ die; - ; -n lebende Junge zur Welt bringende Giftschlan¬ ge Vi|ro|lo|gfe: <lat.; gr.> /wirologi/ die; - ; - <Med.; Bio.) Lehre von den Viren Viijtua|li|tät —»- Vtr]tu|a|li|tät dal.-fr* /wirtualität/ die; ~ ; -en in etw., jmdm. steckendes Vermögen; Möglichkeit vir|tu|ell: dat.-fr.> /wirtuell/ Adj. n. stg. dem Vermögen od. der Möglichkeit nach vi(ftu|os: dat.-it.> /wirtuos/ Adj. virtuo¬ ser; virtuoseste <Musik> sehr gut; tech¬ nisch u. künstlerisch gekonnt, perfekt Vir|tu|ose —> Vir|tu|o)se: dat.-it.> /wirtuose/ der; -n; -n weibl. Virftu|osin —* Viijtu|o|sin: die; - ; -nen meist Musik) Person, die etw. technisch per¬ fekt beherrscht Vir|tuojsijtät —*■ Vujtu|o|si|tät /wir- tuosität/ die; - ; - meist Musik) tech¬ nische Perfektion vi|ru|lent: dat* /wirulent/ Adj. virulen¬ ter; virulenteste a) <Med.> potentiell ansteckend b) [geh.] sich möglicher¬ weise ausbreitend Vi|ru|lenz: dat.> /wirulenz/ die; - ; - a) <Med.> Ansteckungsfähigkeit b) mög¬ liche Verbreitungsfähigkeit Vj|rus: dat.> /wiruß/ der u. [fachsprl. nur] das; • ; Viren <Med.; Bio.) biolo¬ gischer Körper von molekularer Grö¬ ße, der nur aus Erbgut besteht u. kei¬ nen eigenen Stoffwechsel besitzt Vj|rus|er|kran|kung: /wiruß-/ die; - ; -en <Med.> durch Viren verursachte In¬ fektion Vj|rus|in|fek|ti|on: /wiruß-/ die; ~ ; -en <Med.> durch Viren verursachte Er¬ krankung Vi|sa|ge: dat.-fr.> /wisasehe/ die; ~ ; -n [ugs.; abwert.] Gesicht Vijsier: dat.-fr.> /wisjr/ das; -(e)s; -e 1 hochklappbarer, vorderer Teil des Schutzhelms (früher auch des Helmes von Rüstungen) 2 Zielvorrichtung bei Schußwaffen 3 jmdn., etw. ins Visier nehmen: 1. seine Aufmerksamkeit auf jmdn., etw. richten 2. an jmdm., etw. Kritik üben 4 jmdn., etw. ins Vi¬ sier fassen: jmdn., etw. ansehen 5 a) das Visier herunteiiassen: sich be¬ deckt halten; keine offene, keine di¬ rekte Äußerung machen b) mit offe¬ nem Visier kämpfen: mit für jeden er¬ kennbaren Mitteln, Methoden kämp¬ fen vi|sie|ren: <fr.> /wisiren/ visierst; visier¬ test; hast visiert 1 zielen 2 [fachsprl.] etw. eichen; ausmessen Vi|si|on: dat* /wision/ die; - ; -en 1 Psy¬ chologie) optische Halluzination; Trugbild 2 nicht zu verwirklichendes Idealbild; Utopie 3 <Religion> inneres Gesicht; Offenbarung; Erscheinung Vi|si[ta|ti|on: dat.-fr* /wisitazion/ die; -; -en 1 Durchsuchung 2 dcath. Kirche > Besichtigung kirchlicher Einrichtun¬ gen durch den zuständigen Vorge¬ setzten „ Vi|si|te: dat.-fr* /wisjte/ die; - ; -n <Med.> a) regelmäßiger Besuch des Krankenhausarztes (u. weiteren Per¬ sonals) beim Patienten b) Gruppe von Ärzten u. Schwestern/Pflegern, die Visite machen Vi|s||ten|karite: /wisiten-/ die; - ; -n kleinformatige Karte mit dem Namen u. der Adresse, die an andere Perso¬ nen gegeben wird Vis|ko|se: dat* /wißkose/ die; -; - Che¬ mie) Faser aus chemisch aufbereiteter Zellulose Vis|ko|si|tät: /wißkosität/ die; - ; - Phy¬ sik) temperaturabhängige Zähigkeit einer Flüssigkeit vi|sua|li|sie|ren —> vi|su|a|li|sje|ren: dat.-engl* /wisualisiren/ visualisierst; visualisiertest; hast visualisiert a) vor dem inneren Auge vorstellen b) etw. auf gekonnte Weise (in einem Bild) gestalten, darstellen Vi|sua|li|s]ejrung —» Vi|su[a|li|sie|rung: /wisualisirung/ die; - ; -en a) Vorstel¬ lung vor dem inneren Auge b) bildli¬ che Darstellung von etw. vi|su|ell: dat.-fr* /wisuell/ Adj. n. stg. das Sehen betreffend Vijsum: dat* /wjsum/ das; -s; Visa u. Vi¬ sen Erlaubnis zur Einreise in einen Staat, die in den Paß eingetragen ist Vit.: Abk. Vitamin(e) vi|tal: dat.-fr* /wital/ Adj. 1 lebhaft; vol¬ ler Energie »Meine Oma ist eine vitale alte Dame.« 2 (fast) lebenswichtig »Das hat vitale Bedeutung!« vi|ta|li|sie|ren: dat.-fr.-engl* /witalisj- ren/ vitalisierst; vitalisiertest; hast vi- talisiert [geh.] mit Energie erfüllen; beleben Vi|ta|li|tät: dat.-fr* /witalität/ die; - ; - Lebendigkeit; Lebenskraft; Lebens¬ tüchtigkeit Vi|ta|min: dat* /witamin/ das; -(e )s; -e 1 <Med.; Bio.) für den Stoffwechsel le¬ benswichtige Substanz »Kiwis sind reich an Vitamin C.« 2 Vitamin B: [ugs.; scherzh.] 1. gute Beziehungen zu Personen in bestimmten Positio¬ nen haben, die für persönliche Vor¬ teile ausgenutzt werden können 2. [ugs.] Bier Vrt|amin|ge|halt: der; -(e)s; - Menge an Vitaminen, die in etw. enthalten ist Vit|amin|man|gel: der; -s; - <Med.> Un¬ terversorgung mit Vitaminen Vi|tri|ne —> \fljt|r]|ne: dat.-fr* /witrine/ die; - ; -« Schrank mit Glastüren od. ganz aus Glas, in dem etw. ausgestellt wird Vi|vi|sekfti|pn: /wiwisekzion/ die; - ; -en zu wissenschaftlichen Zwecken erfol¬ gender operativer Eingriff am leben¬ den Tier, Syn.: Tierversuch Vi|ze-: dat* Wortbildungselement; wird teilweise auch als Kurzwort verwendet Stell Vertreterin); an Stelle von »Vize¬ kanzler« Vj.: Abk. 1 Vierteljahr 2 Vorjahr vj. : Abk. 1 verjährt 2 a) vierteljährig b) vierteljährlich Vk.: Abk. 1 a) Verkauf b) Verkäuferin) 2 Verkehr 3 Verkündigung 4 Ver¬ kürzung 5 Volkskunde 6 Volkskunst vk. : Abk. 1 vakant = zur Verfügung ste¬ hend 2 verkauft 3 verkündet 4 ver¬ kürzt Vkf.: Abk. a) Verkauf b) Verkäuferin) Vkfl.: Abk. Verkaufsfläche VKP: Abk. Verkaufspreis VL: Abk. 1 a) Verkaufsleitung b) Verkaufsleiterin) 2 a) Verlagsleitung b) Verlagsleiter(in) 3 <Elektronik> Verlängerungsieistung 4 Vermögens¬ wirksame Leistungen) 5 «meist bei psychologischen Experimenten) Ver¬ suchsleiterin) vl. : Abk. vorläufig Vlg.: Abk. 1 a) Verlag b) Verlegern) 2 Verlängerung vlg.: Abk. 1 verlängert 2 vorläufig Vlies: das; -es; -e 1 noch in einem Stück zusammenhängende (verfilzte) Wolle eines Schafes nach der Schur 2 mehre¬ re, lose verbundene Lagen von dün¬ nen Fasern, Stoff Vm: Abk. 1 Vermerk 2 a) Vermittlung b) Vermittler 3 Vollmacht 4 Vormittag vm. : Abk. 1 vermehrt 2 vermengt 3 vermerkt 4 vermietet 5 vermißt 6 ver¬ mittelt 7 vermutlich 8 vormittags V-Mann: Kurzw. der; -(e)s; V-Männer u. V-Leute Verbindungsmann, der verdeckt als Informant (meist für die Polizei) arbeitet VN: Abk. 1 Vereinte Nationen ( = Kurz¬ form für 'Organisation der Vereinten Nationen’ = Staatenorganisation zur Förderung der internationalen Zu¬ sammenarbeit u. zur Friedenssicherung) 2 Versicherungs- nehmer(in) VO: Abk. 1 Vergleichsordnung 2 Ver¬ gütungsordnung 3 Verkehrsordnung 4 «Verwaltung) Verordnung v. o.: Abk. von oben Vplgel: der; -s; Vögel 1 Klasse (mit zahl¬ reichen Unterarten) warmblütiger, ei¬ erlegender Wirbeltiere, deren Körper mit Federn bedeckt sind, mit zwei Beinen, die in Füßen mit (vier) Glie¬ dern u. Krallen enden, einem Schna¬ bel (aus Homsubstanzen), zwei Flü¬ geln, u. die - mit nur wenigen Ausnah¬ men (wie z. B. Strauß od. Pinguin) - in der Lage sind, zu fliegen 2 den Vo¬ gel abschieBen: [ugs.; oft iron.] auf¬ fallen; mit/durch etw. erfolgreich sein »Na, mit dieser Frisur wirst du den Vo¬ gel abschießen!« 3 einen Vogel haben: [ugs.] nicht ganz normal sein »Hör auf damit, du hast ja einen Vogel!« 4 1273
Vogelbauer jtndm. den, einen Vogel zeigen: [ugs.] sich mit dem Zeigefinger an die Stirn tippen, um jmdm. zu verstehen geben, daß man ihn nicht für ganz normal hält 5 das hat mir ein Vögelchen gesungen: das hat mir jmd. im Ver¬ trauen gesagt 6 der Vogel ist ausgeflogen: [ugs.] jmd. ist ver¬ schwunden, ist nicht da Vo|gel|bau|er. das u. der; -s; - Käfig, in dem ein Vogel, Vögel gehalten wird/ werden vp|gel|frei: Adj. n. stg. diisO geächtet u. ohne Rechte Vpjgeljfuttten das; -s; - Nahrung, von der sich Vögel ernähren, mit der sie ernährt werden Vp|gel|ge|zwit)scher. das; -r; - Töne, Gesang, Piepsen von Vögeln vöjgeln: vögelst; vögeltest; hast gevögelt [derb] Geschlechtsverkehr haben Vgjgel[nest: das; -(ejs; -er aus Zweigen, Gras usw. zusammengefügter Brut¬ platz eines Vogels Vgjgel[per|spek|ti|ve —* Vo|get)pers|- pekfti|ve: die; -;- Sicht von oben (aus der Luft) »Die Fotos sind aus der Vo¬ gelperspektive aufgenommen worden.« Vgjgel[schan die; - ; -en größere Grup¬ pe von Vögeln Vojgel|scbeu|che: die; - ; -n 1 mit Klei¬ dungsstücken behängte Puppe o. ä. zur Abschreckung der Vögel auf dem Feld 2 wie eine Vogelscheuche aussehen: unansehnlich, unmöglich, ungepflegt aussehen, angezogen sein Vp]gel[schutz|ge[biet: das;-(e)s; -e Ge¬ biet, in dem wildlebende Vögel beson¬ deren Schutz genießen Volgel-Strauß-Polliltik: die; - ; - Taktik, wie der Vogel Strauß den Kopf in den Sand zu stecken, um nichts von dem Negativen mitzubekommen, was pas¬ siert Vofgel|war|te: die; - ; -n Beobachtungs¬ punkt, Institut zur Erforschung von Vögeln in freier Wildbahn Vglgeljzug: der; -(e)s; -züge Wande¬ rung, von Vögeln zwischen Brutgebiet u. Überwinterungsgebiet u. umge¬ kehrt Vogt: dato der; -(e)s; Vögte <hist.> mit¬ telalterlicher Verwaltungsbeamter Vok.: Abk. 1 a) Vokabel = Wort b) Vo¬ kabular = Wortschatz; Wörterver¬ zeichnis (einer Sprache) 2 Vokal = Selbstlaut Vo[ka(bel: dato /wokabel/ die; - ; -n a) fremdsprachiges Wort b) Begriff; Ausdruck Vo|ka|bel|heft: /wokabel-/ das; -(e)s; -e kleines Schreibheft, in dem fremd¬ sprachige Wörter u. ihre Übersetzung notiert werden Vojka)bel|schatz: /wokabel-/ der; -es; - alle Wörter (eines Sprechers) in einer Fremdsprache Vo|ka|bu|laR dato /wokabular/ das; -(ejs; -e a) Wortschatz eines Men¬ sehen od. einer Sprache, Sprachvarie- tät b) Wörterliste, -Verzeichnis Vojkal: dato /wokal/ der; -(ejs; -e <Sprachwiss.> Selbstlaut »‘A \ 'E', T, ’O’u. ‘U’ sind Vokale.« Vo|kal|tnu|sik: /wokal-/ die; - ; - Gesang ohne Instrumentalbegleitung Vo|ka|ti|pn: dato /wokazion/ die; - ; -en [geh.] Ruf in ein öffentliches Amt Vo]ka|tiv/Vo|ka|tiv: dato /wokatif/ der; -(e js; -e <Sprachwiss.> Anredefall (im Lateinischen) VOL: Abk. tenglo volume = Lautstärke Vol.: Abk. 1 a) Volontariat = Ausbil¬ dungszeit) im Verlagswesen b) Vo- lontär(in) = Auszubildende(r) im Verlagswesen 2 Volumen = Raumin¬ halt 3 <englo volume = 1. Buchband 2. Lautstärke Vol.-%: Abk. Volum(en)prozent Vo|lje|re: <fro /woljere/ die; - ; -n Vogel¬ haus (im Freien!; großer Vogelkäfig für viele (verschiedene) Vögel Volk: das; -(ejs; Völker 1 durch gleiche Sprache (u. Abstammung) verbun¬ dene Kulturgemeinschaft 2 Unterta¬ nen eines Herrschers »Er war König dieses Volkes.« 3 die einfachen Leute; die Massen »Er ist ein Kandidat des Volkes.« 4 zusammen eine Organisa¬ tionseinheit bildende Insektengruppe S viel Volk: viele Menschen Völ[ker|bund: der; -(ejs; - <Geschichte> von 1920 bis 1946 internationale poli¬ tische Organisation mit Sitz in Genf, die den Weltfrieden sichern sollte Völ|ker]mord: der; -(ejs; -e Massen¬ mord an Minderheiten in einem Staat Völ(ker|recht‘ das; -(ejs; - Rechtsnor¬ men, die Rechte u. Pflichten der Staa¬ ten untereinander regeln Völ|kerfverjstän|di|gung: die; - ; - fried¬ liche Kontakte der Völker unterein¬ ander Völ|keijwan|de|rung: die: - ; -en 1 <Ge¬ schichte» große Völkerverschiebung im 4. bis 6. Jhd., ausgelöst durch die Vorstöße asiatischer Steppenvölker nach Westen 2 <Soziol.> große Migra¬ tionsbewegung Vofks[ab|stim|nuing: die; - ; -en <Pol.> Abstimmung wahlberechtigter Bür¬ ger über Sachfragen nach dem Mehr¬ heitsprinzip, Syn.: [fremdsprl. [Plebis¬ zit Vplks|auf|lauf: der; -(ejs; -außäufe gro¬ lle Menschenansammlung Vo!ks|be|geh|ren: das; -s; - <Pol.> (Aus¬ übung des) Recht(s) wahlberechtigter Bürger, einen eigenen Gesetzesent¬ wurf dem Parlament vorzulegen, Syn.: Volksinitiative Votks(ein|kom|men: das; -s; - <Wirt.> Gesamteinkommen aller Erwerbstäti¬ gen, natürlichen u. juristischen Perso¬ nen in einem bestimmten Zeitraum, das nach einem festgelegten Verfah¬ ren errechnet wird Vplks|ent|scheid: der;-(ejs; -e <Pol.> di¬ rekte Abstimmung, Beteiligung des Volkes bei/an der Gesetzgebung, Syn.: [fremdsprl.] Referendum Volks(ety|mo|lo|gie —» Volks|e|ty|mo|- lo|gie: die; - ; -n <Sprachwiss.> (fal¬ sche) Erklärung der Herkunft eines Wortes, von Wörtern durch den Volksmund Volksfest: das; -(ejs; -e große öffentli¬ che Veranstaltung im Freien über z. T. mehrere Tage, bei der viele Men¬ schen feiern, anwesend sind Volksfront: die; - ; - <Pol.> Koalition zwischen der bürgerlich bzw. liberal orientierten Linken, den Sozialdemo¬ kraten u. Sozialisten bzw. Kommuni¬ sten Vplks]ge|richts|hof: der; -(ejs; - <Ge¬ schichte; NS-Staat> 1934 gebildetes Sondergericht in Berlin, das (im Sinne der NS-Diktatur) politische Strafta¬ ten verfolgte Volks|hefd: der; -(ejs; -en Person, die im Volk als Held verehrt wird Vplks|hoch|schu|le: die; - ; -n Instituti¬ on, die Erwachsenenbildung zum Ziel hat Vplks|krank|heit: die; - ; -en [ugs.] Krankheit (od. <übertr.> Eigenart), die weit verbreitet ist Volks|kun|de: die; - ; - Wissenschaft, die sich mit der Sprache, Kultur u. An¬ thropologie der Völker, eines Volkes befaßt Volkslied: das; -(ejs; -er <Musik> Lied, das leicht zu singen u. zu behalten ist u. weit verbreitet ist Volksjmätjchen: das; -s; - Märchen, das lange nur mündlich weitergege¬ benwurde Vo1ks|mu(sik: die; - ; - innerhalb eines Volkes überlieferte Musik, (deren Komponisten oft nicht mehr bekannt sind u.) die in Melodie u. Harmonie schlicht u. einfach ist Volks|red|ner: der; -s; - weibl. Vplks|- 'red|ne|rin: die; - ; -nen [veralt.] jmd., der vor größeren Menschenmengen spricht Vplks|schul|bil|dung: die; - ; - Bildung, Erziehung, die man an einer Volks¬ schule erhielt u. (in Österreich) erhält Volks|schu|le:die; ~ ;-na) Deutschland u. Schweiz hist.> der Grund- u. Hauptschule vergleichbare Schule, Schulform b) Österreich» der Grund- u. Hauptschule vergleichbare Schule, Schulform Vplks|schü|ler: der; -s; - weibl. WolksJ- schü[le|rin: die; - ; -nen Schüleifin) an einer Volksschule VolksjsouJve|rä|ni|tät: die; - ; - <Pob Recht eines Volkes, über seine Regie- rung(sform) zu bestimmen volkst.: Abk. volkstümlich Volksftanzjgrupjpe: die; - ; -n Gruppe von Personen, die überlieferte Tänze aufführt Vplks)trau|er|tag: der;-(e js; - Deutsch¬ land) nationaler Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege u. des Natio¬ nalsozialismus Volks|tü|me]lei: die; - ; -en [abwert.] Verhalten, das sich gewollt volkstüm¬ lich, nationalistisch gibt volks|tüm|licfv. Adj. 1 im Volk überlie¬ fert 2 dem Volk(sgeschmack) entspre¬ chend Vplksjveijbun|den|heit: die; -; - Zusam¬ mengehörigkeitsgefühl) mit einem Volk; Verwurzelung in einem Volk Volks|verjhet|zung: die; -; - <Rechtsw.> Aufwiegelung des Volkes gegen jmdn., eine Minderheit Volks|ver|inö|gen: das; -s; - <Wirt.> "sämtliches privates u. öffentliches Vermögen eines Staates Volks|verjtre|ter: der; -s; - weibl. Voiks(- ver|tre|te|rin: die; -; -nen <Pol.> demo¬ kratisch gewählte(r) Interessenvertre- ter(in), Parlamentarier(in) Volksw.: Abk. 1 Volkswirtschaft 2 Volkswirt(schaftlerXin) 1274
Voltampere Volks|wett|be|werb: der; ~(e)s; -e <Sport> offener Wettkampf in einer von vielen betriebenen Sportart Volksfeirt: der; -(e)s; -e weibl. Vglks|- wirjtin: die; - -nen jmd., der Volks¬ wirtschaft studiert hat Volks|wlrt|schaft: die; - ; -en 1 (überge- "brdnete Strukturen der) gesamtefn) Wirtschaft eines Staates 2 Wissen¬ schaft, Lehre von der Volkswirtschaft Volks|zäh|lung: die; - ; -en statistische Erhebung, mit der die Bevölkerungs¬ zahl u. -Zusammensetzung eines Lan¬ des festgestellt wird voll: Adj. 1 gänzlich gefüllt, besetzt »Der Raum ist schon voll.« 2 rundlich »Sie hat ein volles Gesicht.« 3 dicht (stehend) »Trotz seines Alters hat er noch volles Haar.« 4 vollständig; un¬ eingeschränkt »Er mußte die volle Summe bezahlen.« 5 voll u. ganz: voll¬ kommen; gänzlich »Ich vertraue dir voll u. ganz.« 6 aus dem vollen leben —> aus dem Vollen leben: sehr gro߬ zügig leben 7 aus dem vollen schöp¬ fen —*■ aus dem Vollen schöpfen: viel Geld zur Verfügung haben; sich finanziell nicht einschränken müssen 8 brechend, zum Brechen voll sein; gerammelt voll sein: [ugs.] sehr, zu voll sein »Der Bus war brechend, ge¬ rammelt voll.« volU/Voll-: Wortbildungselement 1 in Adjektiven ganz; vollständig »vollver¬ kabelt * vollautomatisiert« 2 in Sub¬ stantiven vollständig; meist-, höchst¬ möglich »Vollautomatik ♦ Vollbad ♦ Volljurist« 3 in Verben; trennbar ganz; vollständig »vollschreiben« -voll: Wortbildungselement (dient der Adjektivierung) drückt aus, daß etw. od. jmd. über viel des im Basiswort inhaltlich Ausgedrückten verfügt »humorvoll♦ wertvoll« —» voll laufen: s. vollaufen —» voll gießen: s. vollgießen —» voll kritizeln: s. vollkritzeln —> voll schen|kere s. vollschenken —> voll schla|gen, sich: vollschlagen, sich —» voll tanken: s. volltanken vgll|auf/voll|auf: Adv. gänzlich; ohne Einschränkung vollaufen fvglljlaufen) —* voll laufen: läuft voll; lief voll; ist vollgelaufen —»ist voll gelaufen«— mit einer Flüssigkeit gefüllt werden; sich lang¬ sam füllen Volllbad: das; ~(e)s; -bäder Bad in einer Badewanne o. ä. Volljbe|schäfjti|gung: die; - ; - <Wirt.> Ziel der Volkswirtschaft, bei dem alle Arbeitswilligen einen Arbeitsplatz haben Vglljblufc das; -(e)s; -blüter von einer bestimmten, edlen Rasse abstammen¬ des Pferd Voll|brem|sung: die; - ; -en Bremsung, bei der die Bremse des Fahrzeugs (fast) durchgetreten wird, damit das Fahrzeug schnell zum Stehen kommt voll|bnn|gan: vollbringst; vollbrachtest; hast vollbracht [geh.] schaffen; erledi¬ gen; bewältigen; leisten vgll|bu|sig: Adj. mit großem Busen Völ|le|ge|fühl: das; -(e)s; - unangeneh¬ mes Empfinden, Gefühl des Vollsein des Magens nach unmäßigem Essen voll|en|den: vollendest; vollendetest; hast vollendet fertigstellen; beenden; abschließen vollends: Adv. völlig; vollständig; ganz u. gar; total Volllenjdung: die; - ; -en 1 Abschluß; Fertigstellung eines Projektes »Das Bild stand kurz vor der Vollendung.« 2 Perfektion »Er beherrschte diese Fer¬ tigkeit in Vollendung.« Völ|te|iei: die; - ; -en [abwert.] übermä¬ ßiges Essen u. Trinken Vol|ley|ball: <eng/.> /wolle'-/ der; -s; -balle a) o. Fl. Ballsportart, bei der sich zwei Mannschaften den Ball über ein Netz hinweg mit den Händen u. Atmen nach bestimmten Regeln u. Techni¬ ken Zuspielen b) Ball, mit dem die Sportart Volleyball (a) ausgeführt wird voll|füh|ren: vollführst; vollführtest; hast vollführt (kunstvoll) ausführen, durchführen, tun Voll|gas: das; -es; - in der Wendung mit Vollgas fahren: so schnell wie möglich fahren; das Gaspedal ganz durchtre¬ ten vgll|giejßen —» voll gießen: gießt voll; gossest voll; hast vollgegossen —»hast voll gegossen ♦ alle Vergan¬ genheitsformen mit ss*— bis zum Rand füllen Vgll|ldi|ot —* Vgll|i|di|ot der; -en; -en weibl. Vgll|idi|otin —» Vgll|i|di|o|tm: die; -; -nen [ugs.; abwert.] Blödmann völ|Kg: Adj. n. stg. vollständig; gänzlich; ohne etw. wegzulassen; total; absolut voll|jäh|rig: Adj. n. stg. <Rechtsw.> auf¬ grund seines Alters mündig, ge¬ schäftsfähig, Ant.: minderjährig Voll|kas|ko: die; - ; - Versicherung ge¬ gen alle (selbst verursachten) Schäden am eigenen Fahrzeug voll|kom|men: Adj. 1 perfekt; ohne Feh¬ ler 2 ganz u. gar; völlig Vgll|korn|mehl: das; -(e)s; -u. (Sorten) -e Mehl, in dem das ganze Korn ver¬ mahlen ist voll|krit|zeln —> voll kritteln: kritzelst voll; kritzeltest voll; hast vollgekritzelt —»hast voll gekritzelt*— mit Krit¬ zeleien, Schriftzeichen o. ä. füllen Volltn.: Abk. Vollmacht Vollfeacht: die; - ; -en <Rechtsw.> schriftliche Erlaubnis, im Namen ei¬ ner anderen Person zu handeln Voll|ma|tro|se —> VoN|ma|t|ro|se: der; -n; -n fertig ausgebildeter Matrose Voll|milch: die; - ; - Milch mit vollem Fettgehalt (von ca. 3,5%) Voll|mond: der; -(e)s; - Mondphase, in der der Mond ganz, rund am Himmel sichtbar ist Voll|naijko|se: die; - ; -n <Med.> durch Narkotika herbeigeführter Zustand der Bewußtlosigkeit, Schmerzlosig¬ keit, verminderter Reflexaktivität u. Muskelentspannung, Syn.: [fremd- sprl.] Anästhesie vglljschentken —* voll schenfken: schenkst voll; schenktest voll; hast vollgeschenkt —»hast voll ge¬ schenkt*■— ein Glas o. ä. mit einem Getränk füllen vgll|schla|gen —» voll schla|gen, siele schlägst dich voll; schlug (e) st dich voll; hast dich vollgeschlagen —»hast dich voll geschlagen<— [ugs.] (von etw.) sehr viel essen voll|schlank: Adj. n. stg. [verhüll.] mol¬ lig; füllig vollst.: Abk. vollständig voll|stän|dig: Adj. n. stg. a) komplett; ohne, daß etw. fehlt »Ich habe kein vollständiges Service mehr.« b) völlig; total; ganz u. gar voll|strecken (voil|strek|ken —» voll|- strejeken): vollstreckst; vollstrecktest; hast vollstreckt <Rechtsw.> verwirkli¬ chen; durchführen; ausführen »Der Gerichtsbeschluß wird vollstreckt.« Voll|streckungs|befehl (Voll]strek|- kungs|befehl —* Voll|stre)ckungs|- befehi): der; -(e)s; -e <Rechtsw.> Zah¬ lungsbescheid in einem Mahnverfah¬ ren volifen|ken —» voll tan|kerc tankst voll; tanktest voll; hast vollgetankt —»hast vollgetankt*— ganzauftan¬ ken; den (Fahrzeug-)Tank gänzlich füllen Völl)troffer: der; -s; - 1 <Milit.; Sport) Treffer genau ins Ziel »Sein Freistoß war ein Volltreffer.« 2 dibertr.) [meist ugs.] eindrucksvolle, wirkungsintensi¬ ve Handlung; großer Erfolg VoII|verfsamm|lung: die; - ; -en Zusam¬ menkunft aller Mitglieder Vgll|wasch|mit|tel: das; -s; - Waschmit¬ tel, das sich zum Waschen bei allen Temperaturen eignet vgll|wer]tig: Adj. n. stg. ebensogut; gleichwertig Voll|wert|kost: die; - ; • Nahrung aus möglichst naturbelassenen Lebens¬ mitteln voll[zäh|lig: Adj. n. stg. mit allen Dazu¬ gehörigen; ohne, daß jmd. fehlt voll|zleh|bar: Adj. n. stg. durchführbar; umsetzbar voll|zie|hen: vollziehst; vollzog! e) st; hast vollzogen 1 einen Beschluß o. ä. durchführen, umsetzen »Sie vollzog eine Kehrtwende in ihrem Leben.« 2 vollstrecken voll|zse|hen, sich: vollzieht sich; vollzog sich; hat sich vollzogen sich ereignen; geschehen; passieren »Die Änderun¬ gen vollzogen sich in den letzten Jah¬ ren.« Voll|zug: der; -(e)s; Vollzüge (PI. s.) 1 Vollstreckung von rechtskräftig aus¬ gesprochenen Strafen 2 Durchfüh¬ rung; Umsetzung eines Entschlusses Vo|lon|tär: </r.> /wolontär/ der; -s; -e weibl. Vo]lon|täjrin: die; - ; -nen Be- rufsanfänger(in) (mit abgeschlosse¬ nem Studium), der/die für ein gerin¬ ges Gehalt in einem Verlag, einer Re¬ daktion od. einem Büro arbeitet Vo|lon|ta|ri|at: </r.> /wolontariat/ das; -(e)s; -e Zeit, die ein(e) Berufsanfän- ger(in) (mit abgeschlossenem Stu¬ dium) für ein geringes Gehalt in ei¬ nem Verlag, einer Redaktion od. ei¬ nem Büro arbeitet vo|lon|t[e]ren: /wolontiren/ volontierst; volontiertest; hast volontiert als Vo¬ lontär arbeiten Volt: /wolt/ das; -(e)s; - <Elektrot.> Maßeinheit für elektrische Spannung »Die Spannung beträgt 220 Volt.« Volt|am|pere: /wolt-/ das; -s; ~ <Elek- trot.) Maßeinheit der elektrischen Leistung 1275
Volte Vol|te: <fr.> /wolle/ die; - ; -n 1 Reiten ei¬ nes kleinen Kreises 2 a) Trick beim Kartenmischen b) eine Volte schlagen: etw. trickreich regeln vol|ti|gie|ren: </r.-if.> /woltiaehiren/ volti¬ gierst; voltigiertest; hast voltigiert a) einen kleinen Kreis reiten b) Kunst¬ stücke auf einem (in schneller Gang¬ art laufenden) Pferd ausführen Voltjme|ter: /wolt-/ das; -s; • <Elektrot.> "Meßinstrument für elektrische Span¬ nungen Vo|iufmen: <Iat.> /wolumen/ das; -s; - u. Volumina 1 Rauminhalt 2 Umfang; Menge »Die Förderung hat ein Volu¬ men von 21 pro Tag erreicht.« 3 Buch¬ band; einzelnes Buch (aus einer Rei¬ he) vo|lu|mi|nös: dat.-fro /woluminöß/ Adj. voluminöser; voluminöseste tunfang¬ reich Vo|lun|ta|ris|mus: dato /woluntariß- muß/ der; ~ ; - <Philosophie> Lehre, die den Willen dem Intellekt überord¬ net u. zum Urgrund allen Seins er¬ klärt Vo|ly}ten|ka|pi|tell: dato /woluten-/ das; -s; - (Archit.) schneckenförmige Ver¬ zierung am Kopfstück einer Säule von: I Pr 'äp. mit Dat. 1 a) gibt einen geo¬ graphischen, räumlichen Ursprung an »Das Tief nähert sich von Westen.« b) gibt einen zeitlichen Ursprung, Ausgangspunkt an »Von morgen an rauche ich nicht mehr.« c) gibt einen Urheber, Produzenten an »Diese Idee ist von mir.« 2 drückt aus, daß es sich um den Teil eines Ganzen handelt »Ich möchte auch ein Stück von der Torte haben.« 3 gibt nähere Informa¬ tionen über etw., jtndn.; nennt Eigen¬ schaften »Ein Mädchen von 17 Jahren kann das nicht unterscheiden.« 4 in Namen kann bezeichnen, daß jmd. adelig ist »J. W. von Goethe« 5 + ein gibt an, daß etw., jmd. herausragende Eigenschaften hat »Er hat einen Berg von Schulden.« II von wird häufig alter¬ nativ gebraucht zu: 1 + Personalpron. davon »Iß die Bonbons nicht, von ih¬ nen bekommst du Bauchschmerzen.« 2 + was wovon » Von was sprichst du?« II11 von jeher: seit ewig »Das war von jeher schon so.« 2 von vornherein: von Beginn an »Das war doch von vornher¬ ein klar, daß das nicht gutgehen konnte.« 3 von wegen!: [ugs.J das stimmt nicht; das ist nicht so »Habt ihr euch wieder vertragen? - Von we¬ gen, er hat mich rausgeschmissen.« 4 von mir aus: [ugs.J ich habe nichts da¬ gegen; es ist mir recht »Von mir aus kannst du ruhig ins Kino gehen.« 5 al¬ les wieder von sich geben: den Ma¬ geninhalt erbrechen; sich übergeben »Sie hatte Magenbeschwerden u. gab alles wieder von sich, was sie vorher ge¬ gessen hatte.« 6 von seiten —» von- seiten/von Seiten: von einer Person, Institution ausgehend vonjein|an|der—* von|ei|n|gn|der: Adv. einer vom anderen »Sie entfernen sich voneinander.« von|ein|anjder|gethen —» von|ei|n|gn|- der ge|hen: geht voneinander; gingt voneinander; seid voneinander- gegangen —>seid voneinander ge¬ gangen*— [geh.] sich trennen von|nö{ten: Adv. nötig; notwendig vonjstatften: Adv. in der Wendung von¬ statten gehen: vor sich gehen; ablau¬ fen »Erklären Sie mir, wie die Angele¬ genheit vonstatten gehen soll!« Vooldoo/Woldu: <afrik.> /wudu/ der; - ; - Religionsform, die durch Sklaven von Westafrika nach Haiti kam u. sich dort mit katholischen Riten, In¬ halten vermischte vor. I Präp. 1 a) mit Dat. drückt aus, daß etw. räumlich näher ist als etw. ande¬ res, an der Vorderseite von etw. ist »Wir haben einen kleinen Garten vor dem Haus.« b) mit Akk. drückt aus, daß etw. an die Vorderseite gebracht wird »Stellt die Blumen vor den Schrank.« 2 mit Dat. zeitlich eher als jmd., etw. »Ich rauche nicht vor dem Frühstück.« 3 mit Dat. begründet durch »Sie weinte vor Wut.« II wird verwendet als Alternative zu: a) + was wovor » Vor was hast du Angst?« b) + Personalpron. davor »Vor ihr habe ich Angst.« vof-/Vor-: Wortbildungselement 1 in Ad¬ jektiven u. Substantiven zeitlich vor dem im Basiswort inhaltlich Ausge¬ drückten liegend »Vorjahr • vorehelich« 2 in meist trennbaren Ver¬ ben u. Substantiven a) früher; etw. frü¬ her als unbedingt notwendig, im vor¬ aus tun »Vortag ♦ Vorarbeiten« b) kennzeichnet die Vorläufigkeit einer Handlung, die Notwendigkeit ihrer Wiederholung »Vorvertrag * vor¬ sortieren« c) räumlich in Richtung nach vorne, vor etw. od. jmdm. be¬ findlich »Vorzimmer • vor treten« d) kennzeichnet die Dominanz einer Sa¬ che »vorwiegend« e) drückt aus, daß eine Handlung demonstriert wird »vorführen» vorweinen • Vordenken« votjab: Adv. vor dem Ereignis, Termin; im voraus; vorher Vorabend —> Vor|a|bend: der; -s; -e a) Abend vor einem bedeutenden Ereig¬ nis »Er starb am Vorabend seines Geburtstags.« b) <übertr.> Zeit kurz vor einem einprägsamen, richtungs¬ weisenden politischen Geschehen Vor|ah|nung: die; - ; -en Vorgefühl hin¬ sichtlich etw. (Negativem) vorjan —> vo|r|an: Adv. vor den ande- ~ ren; vorne; an der Spitze vor|an|brin|gen —* vo|ijan|brin|gen: bringst voran; brachtest voran; hast vorangebracht ein Vorhaben, jmdn. weiterbringen, vorantreiben vor[an|ge|hen —* vo|rjan|ge|hen: gehst voran; ging(e)st voran; bist vorange¬ gangen 1 an der Spitze einer Perso¬ nengruppe gehen »Er ging dem Pro¬ testzug voran.« 2 im Vorfeld eines Er¬ eignisses geschehen »Ihrer Trennung gingen viele Streitigkeiten voran.« 3 Fortschritte machen; fertig werden »Die Arbeit an dem Schrank ging gut voran.« vorjan|kom|men —* vo|rjan|kom|men: kömmst voran; kamfejst voran; bist vorangekommen 1 sich vorwärtsbewe¬ gen »Bei dem hohen Schnee kommen wir kaum voran.« 2 in Richtung auf ein (ideelles) Ziel vorwärtskommen »Wir kommen mit der Arbeit gut vor¬ an.« Vor|an|kün|di(gung: die; - ; -en Be¬ kanntgabe im voraus Vor|an|mei|dung: die; - ; -en Vormer¬ kung, Eintragung im voraus vorlaus —*■ volriaus: Adv. 1 vor anderen »Sie ist den anderen weit voraus.« 2 Im voraus —► im Voraus: vorher; vor Beginn Vorlauslsatae —» Vo|r|aus|sa|ge: die; - ; -n (vermutende) Aussage über Zu¬ künftiges (auf einer Datenbasis) Seine Voraussagen trafen zu.« Syn.: [fremdsprl.j Prognose vorlausteohaulend —> volrtauslschaul- end: Adj. zukünftig vermutlich eintre¬ tende Ereignisse, Entwicklungen ein¬ planend »Sie handelt als Geschäfts¬ frau sehr vorausschauend.« votjausjschteken (voriauslschlklken —» vo)(jaus|schi|cken): schickst vor¬ aus; schicktest voraus; hast vorausge¬ schickt 1 als erste(n) losschicken 2 <übertr.> im Vorfeld anmerken, bevor man mit dem eigentlichen Thema be¬ ginnt vorlauslselhen —> vo|rjaus|sejhen: siehst voraus; sah(e)st voraus; hast vorausgesehen Zukünftiges erahnen, prognostizieren vorlaus tsetlzen —» volrlauslsetlzen: setzt voraus; setztest voraus; hast vor¬ ausgesetzt als Tatsache annehmen; von etw. ausgehen Vorlaus|sst)zung —> Volrlauslseteung: die; - ; -en Bedingung für etw.; etw., was für etw. anderes notwendig ist Vorlauslsicht—* Volrtauslsicht: die; - ; -en 1 Vermutung, Meinung darüber, was sich zukünftig wahrscheinlich er¬ eignen wird 2 aller Voraussicht nach: voraussichtlich; wahrscheinlich vorlauslsichtllich volHauslsichtl- lich: Adj. sich zukünftig vermutlich, wahrscheinlich ereignend vorb.: Abk. 1 vorbehaltlich 2 vorbeu¬ gend vorjbaujen: baust vor; bautest vor; hast vorgebäut 1 [selten] einen Vorbau an ein Gebäude anbauen 2 <übertr.> für etw. Vorsorge treffen »Für den Fall, daß ich arbeitslos werde, habe ich vor¬ gebaut.« Vor|be|dacht: der; - (e)s; -1 genaue vor¬ herige Analyse 2 a) mit Vörbedacht: absichtlich »Das ist mit Vorbedacht geschehen.« b) ohne Vorbedacht: un¬ absichtlich voijbe|denjken: bedenkst vor; bedach¬ test vor; hast vorbedacht [selten] im Vorfeld einer Sache überlegen Vor|be|din|gung: die; - ; -en Vorausset¬ zung für etw. Vorjbe|hatt: der; -(e)s; -e a) Bedenken gegen etw. »Ich habe Vorbehalte ge¬ gen dieses Unternehmen.« b) unter Vorbehalt: mit Einschränkung; unter bestimmten Bedingungen »Die Benut¬ zung ist nur unter Vorbehalt möglich.« voijbe|hal|ten, sich: behältst dir vor; be¬ hielt (e)st dir vor; hast dir Vorbehalten 1 für sich (als Möglichkeit) in An¬ spruch nehmen 2 jmdm. Vorbehalten sein: ausschließlich für jmdn. ge¬ dacht, bestimmt sein »Diese Wohn¬ siedlung war Mitarbeitern der Post Vorbehalten.« vorjbei: Adv. 1 a) zeitlich vergangen; be¬ endet »Das ist schon lange vorbei.« b) 1276
Vorgefühl räumlich vorüber »Herr Meier ist schon hier vorbei gekommen.« 2 dicht, knapp vorbei ist auch daneben: [scherzh.] Bemerkung, wenn eine Per¬ son etw. nicht getroffen, erreicht hat vor|bei|ge|hen: gehst vorbei; gingfejst vorbei; bist vorbeigegangen 1 a) jmdn., einen Ort passieren (u. nicht anhalten) »Wir gingen an der alten Kirche vorbei.« b) fugs.] jtndm. einen kurzen Besuch abstatten 2 zeitlich be¬ endet werden, sein; zu Ende gehen »Diese Phase der Entwicklung geht bald vorbei.« vor|bei|schau|en: schaust vorbei; schau¬ test vorbei; hast vorbeigeschaut 1 an etw., jmdn. (absichtlich) vorüberse¬ hen »Er schaute demonstrativ an ikr vorbei.« 2 (kurz) zu Besuch kommen »Ick schaue nachher noch bei dir vor¬ bei.« Vorjbe|merjkung: die; - ; -en Einleitung zu einer Rede, einer Publikation o. ä. vor|be|rei|ten: bereitest vor; bereitetest vor; hast vorbereitet an etw. arbeiten, was später endgültig erledigt werden soll vpr|be|straft: Adj. n. stg. <Rechtsw.> in der Vergangenheit in einem Strafpro¬ zeß bereits mindestens einmal von ei¬ nem Gericht verurteilt Vprjbeu|ge]haft'. die; -; • <Rechtsw.> Ge¬ fangennahme eines mutmaßlichen Täters, wenn weitere Straftaten zu be¬ fürchten sind voijbeu|gen: beugst vor; beugtest vor; hast vorgebeugt 1 etw. in Richtung nach vorne neigen, beugen 2 «ibertr.i im Vorfeld gegen etw. angehen; etw. möglichst nicht eintreten lassen vgr|beu|gen, sich: beugst dich vor; beug¬ test dich vor; hast dich vorgebeugt sich nach vorne beugen; den Oberkörper ab derTaille nach vorne knicken vpijbeu|gend: Adj. n. stg. Maßnahmen zur Vorbeugung gegen, Vermeidung von etw. ergreifend Vorfbeulgung: die; - ; -en Verhütung, Vermeidung von etw., oft von Krank¬ heiten, Syn.: [fremdsprl] Prophylaxe Vorbild: das; -(e)s; -er zur Nachah¬ mung empfohlene Person; positives Beispiel vprjbild|tich: Adj. als positives Beispiel zur Nachahmung dienen könnend Vgr|bo[te: der; -n; -n Anzeichen; erster Hinweis vor|brin|gen: bringst vor; brachtest vor; hast vorgebracht 1 zur Kenntnis brin¬ gen; zur Sprache bringen »Er brachte seine Einwände vor.« 2 [sehen] etw. (zu jmdm.) nach vom(e) bringen vpr]christ|lich: Adj. n. stg. aus der Zeit vor Jesus Christus Voijdach: das;-(e)s; -dächer Dach, das etw. nach vom übersteht, vorgebaut ist vor|da|tie|ren: datierst vor; datiertest vor; hast vordatiert mit einem künfti¬ gen Datum versehen Vgr]der[an|sicht: die; - ; -en Anblick von vorne, des vorderen Teils von etw. Voijderjgmnd: der; -(e)s; -günde 1 das vorne Sichtbare, Befindliche 2 in den Vordergrund treten, rücken: deutlich sichtbar sein; sich bemerkbar machen »Das Problem auf dem Wohnmgs- markt rückt immer mehr in den Vordergrund.« 3 sich in den Vorder¬ grund drängen, schieben, spielen: auf sich aufmerksam machen (oft auf Kosten anderer) »Er versucht ständig, sich in den Vordergrund zu drängen.« 4 im Vordergrund stehen: sichtbar, bemerkbar, bestimmend an erster Stelle sein vor|der[grün|dig: Adj. n. stg. a) auf den ersten Blick »Vordergründig war er ein naiver Junge.« b) nicht fundiert, nicht überzeugend u. leicht durch¬ schaubar »Er brachte ein vordergrün¬ diges Argument vor.« Votjderjmann: der; -(e)s; -männer 1 "Person, die vor jmdm. steht »Mein Vordermann in der Schlange wurde sehr ungeduldig.« 2 etw. auf Vorder¬ mann bringen: [ugs.] etw. aufräumen, reinigen Vor|der|sei|te'. die; - ; -n dem üblichen Standpunkt zugewandte Seite »Die Vorderseite des Gebäudes wurde ge¬ strichen.« Vorjdertteii: das; -(e)s; -e vorne befind¬ licher Teil von etw. vorjdrän|gen: drängst vor; drängtest vor; hast vorgedrängt nach vorn schie¬ ben, drängen »Alle drängten vor.« voijdrän|gen, sich: drängst dich vor; dränglest dich vor; hast dich vorge¬ drängt sich an (wartenden) Personen vorbeibewegen u. versuchen, an die Reihe zu kommen, obwohl man erst später dran wäre vptjdringllich: Adj. sehr wichtig; zuerst zu erledigen »Ich habe eine vordringli¬ che Arbeit zu erledigen.« Vordruck: der;-(e )s; -e Formular vorjehe|lich —* voije|he|lich: Adj. n. stg. vor der Ehe erfolgt, erfolgend vorjeijlig: Adj. n. stg. zu schnell, ohne Grundlage beschlossen, getan vor|ein|an|der —» voijei|n]anjder: Adv. 1 einer vor dem anderen 2 in gegensei¬ tigem Wechsel, Austausch »Sie haben Ehrfurcht voreinander.« vor)ein|ge|nom|men: Adj. n. stg. jmdm. od. etw. gegenüber voller Vorurteile »Die Schwiegereltern sind ihr gegen¬ über voreingenommen.« vpr]eis|zett|llch: Adj. n. stg. in, aus der Zeit vor der/den Eiszeit(en) vor|ent|hat[ten: enthältst vor; enthiel- t(e)st vor; hast vorenthalten etw. wi¬ derrechtlich nicht geben, aushändi¬ gen, sagen vor|erst/vor|erst: Adv. zunächst; fürs erste »Die vorerst letzte Runde hat be¬ gonnen.« vor|ex|er|zie|ren: exerzierst vor; exer¬ ziertest vor; hast vorexerziert [ugs.] (zum besseren Verständnis) genau vormachen vgrjfa|bri|zie|ren —*■ vgrjfa|bfri|zie|ren: fabrizierst vor; fabriziertest vor; hast votfabriziert (Fertig-)Teile produzie¬ ren Vorjfahr der; -en; -en weibl. Vojifah|rin: die; ~ ; -nen Person, die vor einem ge¬ lebt hat u. mit der man verwandt ist, von der man abstammt Syn.: Ahn(in) Vorffahrt: die; - ; - Recht, im Straßen¬ verkehr zuerst fahren zu dürfen yor|fahrts|be|iiech|tigt: Adj. n. stg. <Ver- kehrsw.i das Recht habend, zuerst zu fahren Vor|fahrts|zei |chen: das; -s; - <Ver- "kehrsw.i Verkehrsschild, das angibt, wer zuerst fahren darf Vorjfall: der; -(e)s; Vorfälle \ unvorher¬ gesehenes Ereignis mit meist negati¬ ven Auswirkungen »Wie kam es zu diesem Vorfall?« 2 <Med.> Heraustre¬ ten von Gewebe od. Organen (durch eine Körperöffhung) Vorjfeld: das; -(e)s; -er 1 vorgelagertes, außerhalb gelegenes Gelände 2 <Sprachwiss.> Teil des Satzes, der vor dem flektierten Verb steht 3 im Vorfeld: vorher; vor einem Ereignis »etw. im Vorfeld klarem vor|fertti|gen: fertigst vor; fertigtest vor; hast vorgefertigt als Fertigteil vorpro¬ duzieren vorfffn|den: findest vor; fandfejst vor; hast vorgefunden an einer Stelle (in dieser Form) antreffen »Er fand die Unterlagen in seinem Büro vor.« Voijform: die; ~ ; -en frühere Ausprä¬ gung, aus der sich die jetzige entwik- kelthat ' Vor|freu|de: die; - ; -« Freude auf etw., was erst kommt vor|füh|ren: führst vor; führtest vor; hast vorgefuhrt 1 a) eine Vorstellung ge¬ ben; ein Stück aufführen i>) vorstel¬ len; (vor)zeigen »Sie führte mir ihr neues Auto vor.« 2 [ugs.] einer peinli¬ chen Situation aussetzen 3 jmdn. (ge¬ gen seinen Willen) an einen bestimm¬ ten Ort bringen »Er wurde dem Rich¬ ter vorgeführt.« Vorjfüh|rung: die; - ; -en 1 Aufführung »Wir gehen zu einer Vorführung der Zauberflöte.» 2 Demonstration eines Produktes »Die Vorführung der Ma¬ schine wareindrucksvoll.« Vorg.: Abk. 1 <Verwaltung> Vorgang 2 Vorgesetzte(r) Vor|ga|be: die; - ; -1 <Sport> Vorsprung, der einem Schwächeren gewährt wird 2 Menge, Maß, die/das erreicht wer¬ den soll Voijgang: der; -(e)s; Vorgänge 1 Ge- "schehen; Entwicklung; Handlung »Sie wiederholten den Vorgang.« 2 [amtssprl.] Akten, Unterlagen zu ei¬ nem Fall »Bringen Sie mir bitte den Vorgang Müller!« Vor|gän|ger. der; -s; ~ weibl. Vgr[gän|- ge|rin: die; - ; -nen Person, die eine Aufgabe früher, vor jmdm. innehatte Vorjgartten: der; -s; gärten (kleines) Gartenstück vor einem Haus vpr|gau|keln: gaukelst vor; gaukeltest vor; hast vorgegaukelt [ugs.] jmdm. etw. vor-, weiszumachen versuchen »Wir gaukelten den anderen Kindern vor, daß wirreich seien.« vpr|ge|ben: gibst vor; gab(e)st vor; hast vorgegeben 1 vortäuschen; so tun als ob »Ergab vor, bei der Firma gearbei¬ tet zu haben.« 2 als Grundlage, Ziel angeben »Als Ziel wurde uns vorgegeben, 1000 Exemplare zu verkaufen.« 3 <Sport> einem Schwä¬ cheren einen Vorsprung geben vorjgebflich: Adj. n. stg. angeblich; laut einer Behauptung vor|ge|faBt —» vsrjgejfasst: Adj. n. stg. bereits feststehend; von Vorurteilen geprägt . Vorjge|fühh das; -(e)s; -e (negative) Vorahnung von etw. Künftigem 1277
versehen vor|ge|hen: gehst vor; ging(e)st vor; bist vorgegangen 1 nach vorne gehen 2 a) vor jmdm. gehen b) vorausgehen »Ich gehe vor, weil ich den Weg kenne.« c) früher als jmd. gehen »Ich gehe schon mal vor u. hole das Auto.« 3 passieren »Er wußte nicht, was da vorging.« 4 Vorrang, Priorität haben »Die Schule geht vor!« 5 einschreiten; eingreifen »Die Polizei ging mit allen Mitteln ge¬ gen die Schmugglerbande vor.« Vorjge|schich|te: die; - ; -n 1 o. PI. (Ge¬ schichte» (Wissenschaft von der) Zeit, aus der noch keine schriftlichen Quel¬ len existieren; Urgeschichte »Sein Spezialgebiet ist die Vorgeschichte.« 2 für etw., ein Geschehen wichtige vor¬ angegangene Ereignisse Vor|j9e|schmack: der; -(e)s; - (erster) Eindruck von etw., was kommen wird Vor|ge|setz|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Vorgesetzter; eine Vorgesetzte; zwei Vorgesetzte) Person, die in der Hierarchie einer Firma o. ä. (unmittelbar) über jmdm. steht vor|ge|stern -> vor|ges[tern: Adv. 1 vor zwei Tagen; (von heute aus gese¬ hen) der Tag vor gestern »Wir haben vorgestern (miteinanderJ telefoniert.« 2 von vorgestern: [ugs.] veraltet; nicht auf der Höhe der Zeit »Seine Ansichten sind von vorgestern.« vor|gfü|hen: glühst vor; glühtest vor; hast vorgeglüht (Dieselmotor» vor dem Anmachen die Zündkerzen glü¬ hen lassen vpr|grei|fen: greifst vor; griff(e)st vor; hast vorgegriffen 1 [selten] nach vorne greifen 2 dibertr.» etw. inhaltlich vor¬ wegnehmen vorh.: Abk. 1 vorhanden 2 a) vorher b) vorhergehend vorjha|ben: hast vor; hattest vor; hast vorgehabt tun, machen wollen vorjhat|ten: hältst vor; hielt (e)st vor; hast vorgehalten 1 vor etw., vor sich halten »Er hielt ein Taschentuch vor den Mund.« 2 [ugs.] für einige Zeit ausreichen 3 (übertt.» jmdm. etw. vor¬ werfen »Er hielt ihr vor, zu viele Klei¬ dungsstücke zu kaufen.« Voijhand: die; - ; -1 <Tennis> Schlag, bei dem die Innenseite der Hand, die den Schläger hält, zum Netz zeigt 2 (Kar¬ tenspiel) Situation des Spielers, der zum Ausspielen berechtigt ist vorjhan|den: Ad), n. stg. bestehend; zur Verfügung stehend Vmjhang: der; -(e)s; Vorhänge 1 herab¬ hängender, meist nicht transparenter Stoff, der Fenster od. Türen verdeckt od. der Dekoration an Türen od. Fenstern dient »Zieh bitte die Vorhän¬ ge zu, wenn es dunkel wird!« 2 (Thea¬ ter» großes herabhängendes Stoff¬ stück, das die Bühne vom Zuschauer¬ raum trennt 3 der Eiserne Vorhang: (hist.» [ugs.] Grenze zwischen Ost- u. Westeuropa ca. zwischen dem Zwei¬ ten Weltkrieg u. 1990 Vor|hän|gejschloß —* Vor|hän|gej- schloss: das; -Schlosses; -Schlösser Schloß mit einem Bügel Voijhaut: die; - ; -häute (Anat.» dehnba¬ re Haut, die die Eichel, Spitze des männlichen Gliedes bedeckt vorfheijzen: heizt vor; heiztest vor; hast vorgeheizt vorher erwärmen, erhitzen vor]her/vor|her: Adv. zuvor; zeitlich frü¬ her »Kannst du das nicht vorher sagen, daß du nicht zum Essen kommst?« Vorjher|be|stim|iming: die; • ; - (Reli¬ gion» göttliche Bestimmung des Men¬ schen zu Seligkeit od. Verdammnis Vorherrschaft: die; - ; - (politische) Überlegenheit; starker, stärkster Ein¬ fluß »die Vorherrschaft über etw. be¬ sitzen« voijhenjschend: Ad}, vorwiegend; rich- "tungsangebend Vor|heijsa|ge: die; • ; -n Prognose; (ver¬ mutlich, wahrscheinlich eintreffende) Voraussage »Seine Wettervorhersage traf ein.« vgr|herjseh|bar: Ad}, n. stg. absehbar; voraussagbar; nicht überraschend »Die Entwicklung war vorhersehbar.« vorjhin/vorjhin: Adv. vor kurzer, noch nicht lange vergangener Zeit »Ich ha¬ be sie vorhin schon gesehen.« Vorfhof: der; -(e)s; -höfe 1 (Anat.» mus¬ kelschwacher Innenraum des Her¬ zens, der das Blut sammelt 2 (Anat.» zentraler Teil des Gleichgewichtsor¬ gans 3 Hof vor einem Gebäude, Syn.: [fremdsprl.] <1;3> Atrium Vorjhut: die; - ; -en a) (Milit.» Truppe, die den Weg, das Vorrücken sichert b) [ugs.] früher eintreffende Personen » Wir sind nur die Vorhut; die anderen kommen gleich.« vpjrig: Ad}, n. stg. 1 etw., jmdm. direkt vorangehend, -gegangen »Im vorigen Jahr waren wir in Österreich.« 2 [Schweiz.] übrig (geblieben) Voijjahr: das; - (e)s; -e voriges, vorange¬ gangenes Jahr Vork.: Abk. 1 Vorkommen 2 Vorkomm- nis(se) Vorjkämp|fer: der; -s; - weibl. Vorj- kämp[fo|rin: die; - ; -nen Person, die als erste für eine Idee, Sache kämpft Vgr|keh|rung: die; - ; -en Vorsichtsma߬ nahme, Sicherheitsmaßnahme zur Verhütung von negativen Folgen Vor[kennt|nis: die; - ; -se Wissen, das "bei jmdm. bereits verfügbar ist voijkomjmen: kommst vor; kamfejst vor; bist vorgekommen 1 sich ereig¬ nen; geschehen; passieren »So etw. kann Vorkommen!« 2 erscheinen wie »Das kommt mir sehr bekannt vor.« 3 zu finden sein; existieren »Diese Rasse Schafe kommt nur in Westaustralien vor.« 4 nach vorn, in das Sichtfeld kommen 5 erwähnt werden »Du kommst in meinen Erzählungen als Hauptfigur vor.« 6 wie kommst du mir (eigentlich) vor?: Was denkst du dir?; Was nimmst du dir heraus? vgr|kom|men, sich: kommst dir vor; ka¬ mfejst dir vor; bist dir vorgekommen 1 sich fühlen 2 sich Vorkommen wie ein Stück Dreck, der letzte Dreck: sich schlecht, mies, abgewertet fühlen »Als er mich so anschrie, kam ich mir vor wie der letzte Dreck.« Vor|komm|nis: das; -ses; -se negativ be¬ wertetes Ereignis; Vorfall Vorjkriegs|zeit: die; - ; • Zeit vor einem "(od. dem Zweiten Welt-)Krieg vorl.: Abk. vorläufig voijlajden: lädst/ladest vor; lud(e}st vor; hast vorgeladen vor eine öffentli¬ che Instanz rufen »Sie wurde als Zeu¬ gin bei dem Gerichtsprozeß vorgela¬ den.« Vorjla)ge: die; - ; -n 1 Muster, an dem man sich orientiert »Dieses Kleid diente als Vorlage für das Brautkleid.« 2 (Sport» (einem Mannschaffskame¬ raden) ein Tor o. ä. ermöglichen 3 o. PI. das Vorlegen, Zeigen »Die Akten werden zur Vorlage beim Direktor eingereicht.« 4 vorgestreckter Geldbe¬ trag 5 (Chemie» Kolben o. ä., der ein Destilat aufnimmt voijlasjsen: läßt vor; ließ(es)t vor; hast vorgelassen —>alle Gegenwartsfor¬ men mit ssn— 1 jmdn. etw. zuerst tun lassen »Ich habe den Jungen an der Kasse vorgelassen.« 2 als Amtsperson jmdn. empfangen »Man ließ ihn zum König vor.« Vorjlauf: der; -(e)s; Vor laufe 1 (Sport» Läufe vor den Finalläufen »Er ge¬ wann den Vorlauf.« 2 vor dem eigent¬ lichen Beginn erfolgte Probe »Zur Si¬ cherheit machen wir einen Vorlauf.« 3 schnelles Vorwärtsspulen eines (Au¬ dio-, Video-)Bandes vor)läuffig: Ad}, zunächst; fürs erste; noch nicht endgültig »Wir haben das vorläufige Ergebnis der Wahl.« vorlaut: Ad}, vorlauter; vorlauteste "frech; ohne Rücksicht auf andere Vor|)e|ben: das; -s; - jmds. bisheriges Leben »Er hatte ein bewegtes Vorle¬ ben.« vor|le|gen: legst vor; legtest vor; hast vorgelegt 1 a) (Sport» etne Vorlage ge¬ ben; ein Tor o. ä. ermöglichen »Der Mittelfeldspieler legte dem Stürmer den Ball vor.« b) als erste Person eine Leistung erbringen 2 zur Kenntnis¬ nahme, Begutachtung geben »Er legte dem Chef seine Entwürfe vor.« 3 mit etw. sichern »Sie legte die Kette vor.« vor[leh|nen, sich: lehnst dich vor; lehn¬ test dich vor; hast dich vorgelehnt sich Vorbeugen Vorjlei|stung —*■ Vpr[leis|tung: die; - ; -en im voraus erbrachte Leistung (die noch zu berücksichtigen, belohnen ist) vor|le|sen: liest vor; las(es)t vor; hast vorgeleseh etw. für jmdn. hörbar, laut lesen »Er las ein Märchen vor.« Vorweisung: die; - ; -en Vortrag, Unter¬ richtseinheit an der Universität Vorjle|sungs|verjzeich|nis: das; -ses; -se Auflistung aller Vorlesungen in einem Semester an einer Universität vorletzt: Ad}, n. stg. nicht als letztes, sondern der, die, das unmittelbar vor¬ her Vor|lie|be: die; -; -n besondere Begeiste¬ rung für, Freude an etw. vorm.: Abk. vormittags vor)ma|chen: machst vor; machtest vor; hast vorgemacht [ugs.] 1 etw. demon¬ strieren, um es zu lehren »Sie machte ihm vor, wie er sich bewegen sollte.« 2 absichtlich irreführen, täuschen »Er macht uns etw. vor.« vor|mals: Adv. früher; ehemals Vorjmarsctr. der; -fe)s; Vormärsche 1 (meist Milit.» Marsch vorwärts zu ei¬ nem Ort 2 auf dem Vormarsch sein: sich ausbreiten 1278
vorsetzen Vormärz: der; - ; • <Geschichte> Zeit zwischen 1815 u. 1848, die der deut¬ schen Märzrevolution vorausging vor|mer|ken: merkst vor; merktest vor; hast vorgemerkt etw. im voraus notie¬ ren »Sie merken mich für den Posten vor.« Vorjmie|ter: der; -s; - weibl. Vor|mie|te(- rin: die; - ; -nen Mieterin), der/die vorher, vor jmdm. in der Wohnung, dem Haus gewohnt hat Vorjmiljtag: der; -<e)s; -e Zeit zwischen Morgen u. Mittag (ca. 9 bis 12 Uhr) Vor[mo|nat: der; -fejs; -e Monat vor dem betreffenden, jetzigen Monat vor|mon|tie|ren: montierst vor; montier¬ lest vor; hast vormontiert vorher, pro¬ visorisch zusammenbauen Vorjmtmd: der; -(e)s; -e u. Vormünder <Rechtsw.> Vertreter(in) rechtlich handlungsunfähiger Personen Vorn.: Abk. Vorname vorn/vor]ne: 1 Adv. an erster Stelle; auf der vorderen Seite; im vorderen Teil »Er ging vorne im Demonstrations¬ zug.« 2 etw. jmdm. vorn(e) u. hinten reinstecken: [ugs.] jmdn. mit Geld, Geschenken o. ä. überschütten »Kein Wunder, daß aus ihm nichts wird, dem wird doch von seinen Eltern alles von vorne u. hinten reingesteckt.« 3 von vorn(e) bis hinten: [ugs.] gänzlich; vollständig; total; völlig »Das ist von vorne bis hinten erlogen.« Vorjnafme: der; -ns; -n dem Familienna¬ men vorangestellter persönlicher Na¬ me »Maria ist ihr Vorname, Müller ist ihr Familien-, Nachname.« vprjnehm: Adj. 1 a) elegant b) wohlha¬ bend c) edel; teuer 2 [geh.; veralt.] ex¬ trem bedeutend, wichtig vor|neh|men: nimmst vor; nahm(e)st vor; hast vorgenommen a) eine Ab¬ sicht o. ä. durchführen, bearbeiten »Der Lehrer nahm eine Prüfung vor.« b) [ugs.] jmdn. zuerst, bevorzugt be¬ handeln vgr|neh|men, sich: nimmst dir vor; nah- m(e)st dir vor; hast dir vorgenommen einen Vorsatz fassen; in Zukunft tun wollen »Er nahm sich vor, nicht mehr zu rauchen.« vprjnehm|lich: Adv. [geh.] in erster Linie »An der Veranstaltung nahmen vor¬ nehmlich Frauen teil.« vor)ne|weg: Adv. 1 an erster Stelle » Vor¬ neweg marschierten die Veteranen.« 2 <übertr.> bevor etw. anderes getan wird »Vorneweg müssen wir hier Ord¬ nungmachen.« vom|über —» vorn|üJber: Adv. in Rich¬ tung nach vom (gebeugt, gerichtet) Vorjorb der; -(e)s; -e Stadtteil, Ort weit außerhalb des Zentrums einer größe¬ ren Stadt vom: Abk. 1 vorrangig 2 vorrätig Vorrang: der; -(e)s; - größere Wichtig¬ keit; Priorität »Diese Aufgabe hat Vorrang.« Vorjrat: der; -(e)s; Vorräte für den spä¬ teren Gebrauch, Verbrauch auf Lager gehaltene Gegenstände vor|rä|tig: Adj. n. stg. auf Lager; sofort zu liefern, benutzen; sofort verfügbar Vor|rats|kam|men die; - ; -n kleiner Raum (neben der Küche), in dem Le¬ bensmittelvorräte aufgehoben wer¬ den Vor]recht: das; -(e)s; -e besonderes Recht, das einzelne Personen haben, erhalten Syn.: [fremdsprl.j Privileg Vor|re|de: die; ~ ; -n Vorwort (zu einem "Buch o. ä.); Einleitung Vor|red|ner-. der; -s; - weibl. Vor|red|neJ- rin: die; - ; -nen Redner(in), der/die (unmittelbar) vor jmd. anderen einen Wortbeitrag geleistet hat Voijrich|tung: die; - ; -en Einrichtung; für etw. verwendetes Gerät »Diese Vorrichtung dient der Bewässerung der Felder.« voijrücken (vor[rük|ken —> vor|rü|- cken): rückst vor; rücktest vor; bist/ hast vorgerückt 1 hast nach vorne zie¬ hen, schieben »Wir müssen den Tisch vorrücken, damit wir alle daran sitzen können.« 2 <Milit.> bist sich siegreich vorwärtsbewegen »Die gegnerischen Truppen rücken vor.« Vor|ra|he|stand: der; -(e)s; - vorzeitiger Austritt aus dem Berufsleben Vors.: Abk. 1 Vorsicht 2 a) Vorsitz b) Vorsitzende(r) vpr|sa|gen: sagst vor; sagtest vor; hast vorgesagt a) jmdm. leise, heimlich sa¬ gen, was er/sie sagen soll »Sie sagte ihrer Freundin die Vokabel vor.« b) etw. lehren, indem man es (mehrfach) sagt vorjsajgen, sich: sagst dir vor; sagtest dir vor; hast dir vorgesagt etw. leise für sich sprechen, um es sich merken zu können Vprjsatz: der; -es; Vorsätze 1 etw., was man sich vornimmt; Absicht, in der Zukunft etw. zu tun »Er vergaß alle guten Vorsätze u. fing wieder an zu rauchen.« 2 etw., was man vor einem anderen Gegenstand befestigt »Für dieses Gerät gibt es verschiedene Vorsätze.« 3 <Rechtsw.> bewußtes, ab¬ sichtliches Begehen einer Straftat vpr|sätz|lich: Adj. n. stg. mit Absicht »Es war vorsätzliche Tötung.« Vpijschau: die; - ; -en Hinweis auf etw. Kommendes, ein Programm o. ä. »Im Fernsehen läuft die Vorschau auf das Abendprogramm.« Voijschein: der; -(e)s: - in den Wendun- ~gen a) zum Vorschein kommen: in Erscheinung treten; sichtbar, erkenn¬ bar werden »Als ich sie um Hilfe bat, kam ihr wahrer Charakter zum Vorschein.« b) etw. zum Vorschein bringen: etw. in Erscheinung treten lassen; sichtbar, erkennbar werden lassen voijschie|ben: schiebst vor; schobfejst vor; hast vorgeschoben 1 etw. vor etw. rücken, schieben; etw. drückend nach vom bewegen »Schiebt den Sessel vor den Fernseher!« 2 als willkommene Entschuldigung benutzen »Er schob eine Kranicheil vor, um nicht dorthin gehen zu müssen.« 3 jmdn. etw. bei jmdm. für sich erledigen lassen vor|schie|ben, sich: schiebst dich vor; schobfejst dich vor; hast dich vorge¬ schoben sich vordrängen vor|schie|Ben: schießt vor; schossest vor; hastjbist vorgeschossen —«-alle Vergangenheitsformen mit ss<— 1 hast <Geld> im voraus, vor dem ver¬ einbarten Termin geben »Kannst du mir das Geld bis nächste Woche vorschießen?« 2 bist sehr schnell nach vorne kommen »Der Bolzen ist vorge¬ schossen.« Vorschlag: der; -(e)s; Vorschläge 1 Empfehlung, Rat, etw. in einer be¬ stimmten Art u. Weise zu handhaben » Wir hätten auf ihre Vorschläge hören sollen.« 2 ein Vorschlag zur Güte: Vorschlag, der zu einer gütlichen Ei¬ nigung führen soll »Ein Vorschlag zur Güte - ich zahle den Schaden, u. die Sa¬ che ist damit erledigt.« voijschlafgen: schlägst vor; schlugfejst vor; hast vorgeschlagen 1 Ratschläge erteilen; eine Empfehlung geben »Ich habe vorgeschlagen, gemeinsam etw. zu kochen.« 2 jmdn. als die richtige Person für etw. (in einem Gremium) empfehlen Vpr|schlag|ham|meR der; -s; -hämmer besonders großer, schwerer Hammer vorschnell: Adj. zu früh; übereilt; un¬ überlegt Vorschr.: Abk. Vorschriften) vorjschrei|ben; schreibst vor; schrie- b(e)st vor; hast vorgeschrieben t a) als Muster, Beispiel schreiben (u. damit etw. lehren) b) eine erste Fassung ei¬ nes Schriftstückes anfertigen 2 anord¬ nen; eine Handlung, ein Verhalten verlangen Vorschrift: die; ~ ; -en verbindliche An¬ weisung; Befehl voijschrifts|mäfßig: Adj. n. stg. der Vor¬ schrift gehorchend vor[schrifts[widjrig —> vor|schrifts[wij- d)rig: Adj. n. stg. der Vorschrift zuwi¬ derhandelnd Vpijschub: der; -(ejs; Vorschübe 1 <Technik> a) (Vorrichtung zum) Vor¬ wärts-, Weiterschieben von etw. »Der Vorschub des Druckers ist defekt.« b) vorwärtsgeschobenes Material c) Weg, der durch das Vorwärtsschie¬ ben zurückgelegt wird 2 einer Sache Vorschub leisten: etw. förden, forcie¬ ren Vor|schu|le: die; - ; -n Einrichtung, die Kinder auf die Schule vorbereitet Vprjschuß —» Vorschuss: der; Vor¬ schusses; Vorschüsse Vorauszahlung (eines Teilbetrages) von etw., was man später vereinbarungsgemäß be¬ kommen wird vpr|schüt|zen: schützt vor; schütztest vor; hast vorgeschützt vorgeben; ent¬ schuldigend Vortäuschen vpijschwäijmen: schwärmst vor; schwärmtest vor; hast vorgeschwärmt jmdm. voller Begeisterung von etw., jmdm. berichten vpr[schwin[deln: schwindelst vor; schwindeltest vor; hast vorgeschwin¬ delt [ugs.] jmdm. etw. Vortäuschen (wollen) vor|se|hen: siehst vor; sahfejst vor; käst vorgesehen 1 teilweise Vorschauen, zu sehen sein 2 <übertr.> planen; voraus¬ sichtlich tun; die Absicht haben vpr|se|hen, sich: siehst dich vor; sa¬ hfejst dich vor; hast dich vorgesehen aufpassen; achtgeben Vpijse)hung: die; ~ ; -en <Religion> my¬ stische Macht, göttliche Instanz, die jedes Geschehen im voraus plant vor|set|zen: setzt vor; setztest vor; hast vorgesetzt 1 a) nach vorn versetzen »Sie setzte den linken Fuß vor.« b) etw. vor etw. stellen, befestigen »So kann 1279
Vorsicht das nicht bleiben, du mußt da noch etw. vorsetzen!« 2 servieren »Sie setzte um Schweinebraten vor.« . Vorsicht: die; ~ -1 Wachsamkeit; gro¬ ße Aufmerksamkeit »Da ist Vorsicht angebracht!« 2 Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste; Vorsicht ist bes¬ ser als Nachsicht: [scherzh.] vorsich¬ tig zu sein, ist immer gut, kiug, denn damit können unangenehme Überra¬ schungen vermieden werden 3 (nur) mit Vorsicht zu genieBen sein: [ugs.j 1. nicht sehr freundlich, verträglich sein »Der neue Kollege ist nur mit Vor¬ sicht zu genießen.« 2. nicht sehr ver¬ läßlich, vertrauenswürdig sein vor|sich|tig: Adj. wachsam; sehr auf¬ merksam; reaktionsbereit u. beson¬ nen »Sie näherten sich vorsichtig dem Hund.« Vor[siljbe: die; - ; -n <Sprachwiss.> Silbe vor einem Wortstamm, Syn.: [fremdsprl.] Präfix vprfsint|flutjlich: Adj. [ugs.] völlig veral¬ tet; sehr alt; nicht dem momentanen Standard entsprechend Vor|sitz: der; -es; -e Position des Vor¬ stands; Leitung über etw. »Er hat den Vorsitz bei der Versammlung über¬ nommen.« Vorjsorjgo: die; ~ ; -1 Absicherung für die Zukunft »Die Vorsorge für das Al¬ ter muß ausreichend sein.« 2 Vorsorge treffen: [amtssprl.j vorausschauende Maßnahmen ergreifen vorfsorgflich: Adj. n. stg. vorbeugend; spätere Schwierigkeiten aus dem Weg räumend »Es wurde eine vorsorgliche Evakuierung angeordnet.« Vor|spei|se: die; - ; -n (kleines) Gericht, das vor der Hauptspeise gegessen wird vpr|spie|geln: spiegelst vor; spiegeltest vor; hast vorgespiegelt jmdm. etw. vortäuschen, weiszumachen versu¬ chen, um daraus einen Vorteil zu zie¬ hen Vgr|spio|ge|tung: die; - ; -en 1 Täu¬ schung; bewußt hervorgeruferier fal¬ scher Eindruck 2 Vorspiegelung fal¬ scher Tatsachen: [ugs.] Vortäu¬ schung von etw. voijspieflen: spielst vor; spieltest vor; hast vorgespielt 1 im Rahmen einer Bewerbung (als Künstler) seine Fä¬ higkeiten praktisch beweisen »Sie mußte bei der Aufnahmeprüfung Vorspielen.« 2 «Musik; Theater» ein Stück auiführen; im privaten Kreis zur Unterhaltung spielen »Sie spielte etw. auf der Gitarre vor.« 3 zur An¬ schauung, als Lehrer zuerst spielen »Er spielte eine Szene aus seinem Stück vor.« 4 täuschen; etw. Unwah¬ res als Wahrheit ausgeben »Er hat uns allen nur etw. vorgespielt - er ist nicht so reich, wie er um einreden wollte.« vorfspre|chen: sprichst vor; sprach(e)st vor; hast vorgesprochen 1 etw. (als Lehrer) sagen u. von jmdm. wieder¬ holen lassen 2 «Theater» einen Text vortragen, weil man ein Engagement bekommen möchte 3 eine Bitte Vor¬ bringen vorjsprinfgen: springst vor; sprang(e)st vor; bist vorgesprungen 1 nach vorn springen »Er sprang hinter dem Ge¬ büsch vor.« 2 nach vom überstehen; in der Ausdehnung größer sein u. des¬ halb herausstehen »Der Balkon springt sehr weil vor.« VOrfsprung: der; -(e)s; Vorsprünge 1 vorstehendes Teil eines Ganzen » Vor¬ sprünge in der Mauer« 2 räumlich od. zeitlich «übertr.» Abstand, der einen Vorteil darstellt »Der Fliehende hat ei¬ nen Vorsprung von drei Tagen.« Vor|stadt: die; - ; -Städte weit außerhalb des Stadtzentrums einer größeren Stadt gelegenes Stadtviertel Vorstand: der; -(e)s; Vorstände «meist Wirt.» a) geschäftsführender Perso¬ nenkreis; leitende Runde einer Firma o. ä. »Der Vorstand tritt in drei Tagen zusammen.« b) Mitglied des ge¬ schäftsführenden Gremiums (a) voijstejhen: stehst vor; stand(e)st vor; hast vorgestanden 1 hinausragen; nach vorne stehen »Weil ihre Zähne vorstehen, muß sie eine Zahnspange tragen.« 2 eine Führungsposition ein¬ nehmen; ein Gremium o. ä. leiten; führen »Sie steht dem Prüfungsaus¬ schuß vor.« 3 «Jagd; Hun«l> still ste¬ henbleiben u. Wild anzeigen vgr|stell|bar. Adj. n. stg. so geartet, daß man es sich vorstellen, es für möglich halten kann vor|stel|len: stellst vor; stelltest vor; hast vorgestellt 1 etw. ein Stück nach vor¬ ne stellen »Sie stellte den Liegestuhl vor in die Sonne.« 2 «übertr.» a) jmdn. mit jmdm. bekannt machen »Sie stellte ihren neuen Freund vor.« b) etw. (der Öffentlichkeit) präsentieren 3 etw., jmdn. unmittelbar vor etw. stel¬ len 4 «Uhr» die Zeiger vorrücken (lassen) »Erstellte die Uhr vor.« vorjsteijlan, sich: stellst dir/dich vor; stelltest dirjdich vor; hast dir/dich vorgestellt 1 dich a) sich jm«im. be¬ kanntmachen »Sie stellte sich als neue Kollegin vor.« b) sich bei jmdm. (ver- abredungs-, weisungsgemäß) melden, einfinden 2 dir sich im Geiste ein Bild machen »Er stellte sick vor, wie es im Urlaub sein würde.« vgrjstel|lig: Adv. in der Wendung bei jmdm. vorstellig werden: bei jmdm. vorsprechen; sich an jmdn. wenden »Um etw. zu erreichen, muß ich wohl an höherer Stelle vorstellig werden.« Vgijstel|!ung: die; - ; -en 1 in der Phan¬ tasie entwickeltes Bild von etw. »Er hatte eine konkrete Vorstellung von ei¬ ner neuen Wohnung.« 2 das Sichvor- stellen; das Miteinanderbekanntma¬ chen »Sie übernahm die Vorstellung der Gäste.« 3 (Theater-)Aufführung Die Vorstellung fällt aus.« VgijstoB: der; -es; Vorstöße a) «meist Milit.» zielstrebiges u. schnelles Ein¬ rücken in ein (feindliches) Gebiet »Sie wagten den Vorstoß.« b) «übertr.» Ver¬ such, sich mit etw. durchzusetzen voijsto|Ben: stoß(es) t vor; stieß(e)st vor; bist vorgestoßen «meist Milit.» zielstrebig u. schnell in ein (feindli¬ ches) Gebiet einrücken »Sie stießen in neuere technische Dimensionen vor.« Vorjstra]fe: die; - ; -n «Rechtsw.» Strafe, die ein Täter bereits früher für eine Straftat bekommen hat voijstrecken (vor|strek|ken —> vorj- strejcken): streckst vor; strecktest vor; hast vorgestreckt 1 in Richtung nach vorne strecken »Das Kind streckte die Arme vor.« 2 «Geld» vor¬ läufig für jmdn. bezahlen; leihen vprftäu|schen: täuschst vor; täuschtest vor; hast vorgetäuscht etw. für wahr ausgeben, was nicht wahr ist; etw. fälschlich ausgeben als etw. anderes Vortteil: der; -(e)s; -e 1 gewinnbringen¬ de Situation; Nutzen versprechende Tatsache »Es ist mein Vorteil, daß ich dort schon immer gearbeitet habe.« 2 (für jmdn., etw.) ein, von Vorteil sein: für jmdn., etw. gut, vorteilhaft, gün¬ stig sein »Es wäre von Vorteil, wenn wir heute schon einen genauen Termin vereinbaren würden.« vor|teil|hafb Adj. vorteilhafter; vorteil¬ hafteste Vorteile mit sich bringend Vorftrag: der; -(e)s; Vorträge 1 Rede über ein Thema »Der Professor hält einen Vortrag.« 2 Vorführung, Auf¬ führung eines (Musik-)SoIos, Textes o. ä. »Sein Vortrag des Gedichts begei¬ sterte alle.« 3 «Wirt.» Übertragen eines Rechnungsbetrags auf eine neue Seite o. ä. vor|tra|gen: trägst vor; trugfejst vor; hast vorgetragen 1 darlegen; offiziell zur Kenntnis bringen »Er trug seine Ansicht vor.« 2 aufführen; Vorsingen, -sprechen »Er trug ein Gedicht vor.« vorttreff|lich: Adj. ausgezeichnet; sehr gut Vor]tritt: der; -(e)s; -1a) Möglichkeit, zuerst zu gehen b) [schweiz.] Vorfahrt »Er nahm mir den Vortritt.« 2 jmdm. den Vortritt lassen: 1. jmdn. als er¬ stell) vorangehen lassen »Einer Dame läßt man immer den Vortritt!« 2. jmdm. die Möglichkeit geben, etw. als erste(r) zu tun »Bei dieser Arbeit lasse ich Ihnen gerne den Vortritt.« vorjüber —> vojrjüjber. Adv. vorbei; vergangen; nicht mehr vorhanden »Die Gefahr ist vorüber.« vor|über|ge|hen —> vo|r|ü|ber]ge|hen: gehst vorüber; ging(e)st vorüber; bist vorübergegangen 1 etw. passieren; an etw., jm«lm. Vorbeigehen 2 (langsam) enden »Das Erdbeben ging vorüber.« Syn.: Vorbeigehen vorjüber]ge|hend —*■ vo|rjüjberjgej- hend: Adj. n. stg. nur eine kurze Zeit dauernd Vorjurjteil: das; -(e)s; -e vorgefaßte, nicht fundierte, unbegründete Mei¬ nung »Die Behauptung, daß Frauen nicht Auto fahren können, ist ein Vor¬ urteil!« vprjurtteilstfrei/vorjurjteilsjios: Adj. n. stg. ohne vorgefaßte Meinung Voijyerffah|ren: das; -s; - «Rechtsw.» Er¬ mittlungsverfahren od. Wider¬ spruchsverfahren vor dem eigentli¬ chen Hauptverfahren Vorjyer|kauf: der; -{e)s; - a) Möglich¬ keit, Eintrittskarten schon längere Zeit vor der Veranstaltung zu kaufen b) Stelle, an der man hn voraus Ein¬ trittskarten kaufen kann Vorjveijtrag: der; -(e)s; -vertrage ~< Rechtsw.» Vertrag, der zum Ab¬ schluß eines Hauptvertrages ver¬ pflichtet Vorn.: Abk. Vorwort vorw.: Abk. 1 vorwärts 2 vorwiegend Vorjwahl: die; - ; -en 1 Teil der Telefon¬ nummer, die einen Teilnehmer in ein 1280
VZR Land, in ein bestimmtes Ortsnetz bringt »die Vorwahl von Hamburg« 2 (politische) Wahl, bei der vorab ein Meinungsbild hergestellt wird, Kan¬ didaten bestellt werden Voijwand: der; -(e)s; Vorwände vorge- "schobener Grund, etw. nicht tun zu müssen Vprjwarjnung: die; - ; -en Hinweis auf eine kommende Gefahr vorwärts: Adv. 1 a) nach vom »Das Ba¬ by robbt auf dem Bauch vorwärts.« b) mit dem vorderen Bereich, Stück zu¬ erst 2 auf einen Erfolg zu »Mit der Ar¬ beit geht es gut vorwärts.« 3 etw. vor¬ wärts u. rückwärts können: {ugs.} etw. sehr gut, gründlich können, wis¬ sen —»• vorwärts ge|hen: s. vorwärtsgehen Vorjwärts|gangr der; -(ejs; -gange «Fahrzeug; eine(r) der Gänge, Getrie¬ beeinstellungen zum Vorwärtsfahren vor]wärts|ge|tien —* vorwärts ge|hen: geht vorwärts; ging vorwärts; ist vor¬ wärtsgegangen —*ist vorwärts ge¬ gangen*— (anscheinend) eine positi¬ ve Wendung nehmen vorjweg: Adv. 1 vorher; vor Beginn der eigentlichen Handlung »Ich möchte vorweg noch ein paar Bemerkungen machen.« 2 schon im Vorfeld von etw. 3 in erster Linie »Allen vorweg waren die Eltern von dem Fest hingerissen.« vor|weg|neh|men: nimmst vorweg; nah- m(e)st vorweg; hast vorweggenommen etw., was erst später zu behandeln wäre, schon jetzt sagen od. tun Vor|weih|nachts|zeit: die; -; - Zeit, Wo¬ chen vor Weihnachten, Syn.: Ad¬ ventszeit vor|wei|sen: weist vor; wies(es)t vor; hast vorgewiesen 1 jmdm. zeigen, vor¬ zeigen »Er konnte keine Papiere vorweisen.« 2 etw. aufweisen; etw. nachweisen können »Sie hat eine gute Ausbildung vorzuweisen.« vorjweijfen: wirfst vor; warf(e)st vor; hast vorgeworfen 1 Vorwürfe machen; jmdn. aufgrund eines Verhaltens kri¬ tisieren 2 Tieren Futter geben vpijwiejgend: Adj. n. stg. in erster Linie; überwiegend; vor allem Vorjwitz: der; -es; - 1 Keckheit 2 Neu- ~gier voijwit|zig: Adj. sich vorlaut, keck ge¬ bend (u. dabei leicht in Gefahr gera¬ ten können) »Er steckte seine Nase vorwitzig in meine Angelegenheiten.« Vcnjwoit: das; -(ejs; -e u. Vorwörter Einleitung zu einem Buch o. ä. Vorfwurf: der; -(e)s; Vorwurfe Vorhal¬ tung; kritische Äußerung vprjwurfs|voll: Adj. strafend; mißbilli¬ gend Vor|zei|chen: das; -s; - 1 etw., was auf etw. (negatives) Kommendes hinweist »Das ist ein schlechtes Vorzeichen.« 2 <Math.> Zeichen, das eine Zahl als po¬ sitiv od. negativ kennzeichnet 3 mit umgekehrten Vorzeichen: vollkom¬ men entgegengesetzt vgrjzeiglbar: Adj. so geartet, daß man damit renommieren, sich damit zei¬ gen, sehen lassen kann vor|zei|gen: zeigst vor; zeigtest vor; hast vorgezeigt zur Begutachtung zeigen, vorweisen voijzei|tig: Adj. vor dem verabredeten, vorgesehenen Zeitpunkt vor|zie|hen: ziehst vor; zog(e)st vor; hast vorgezogen 1 anderen gegenüber bevorzugen »Ich ziehe Äpfel jeder an¬ deren Frucht vor.« 2 a) nach vorn, zu sich hin ziehen »Zieh den Teller ein wenig vor!« b) schließen; zuziehen »die Gardine vorziehen« 3 früher, eher beginnen lassen »Wir ziehen den Ter¬ min vor.« Vprjzimjmer: das; -s; - Vorraum vor dem Zimmer des Chefs als Arbeits¬ platz des Sekretärs, der Sekretärin Vorjzug: der; -(e)s; Vorzüge 1 positive "Eigenschaft einer Person od. Sache »Das hat auch seine Vorzüge.« 2 Vor¬ rang, den etw. genießt; Priorität »Ich gebe einem Badeurlaub den Vorzug vor dem Wanderurlaub.« 3 jmdm., ei¬ ner Sache den Vorzug geben: jmdn., etw. besonders schätzen, es bevorzu¬ gen, begünstigen, vorziehen »Ich weiß nicht, welcher von den beiden Wohnun¬ gen ich den Vorzug geben soll.« vor[züg|lich: Adj. hervorragend; ausge¬ zeichnet; ohne etw. auszusetzen, zu bemängeln vorjzugs|wei|se: Adv. am liebsten; über¬ wiegend; vorwiegend vo|Üe|ren: <fr.-engh /wotjren/ votierst; votiertest; hast votiert [geh.] eine Stimme abgeben; sich für etw. ent¬ scheiden; jmdn., etw. wählen Vo)tiv|ta)fel: die; ~ ; -n <kath. Kirche; Ge¬ denktafel, die ein Gläubiger einem Heiligen als Dank für dessen Beistand gestiftet hat Vgjtum: dat.-fr.-engh /wotum/ das; -s; Voten Stimme für etw., jmdn.; Stimmabgabe; Urteil »Ich gebe mein Votum dem ersten Redner.« Vovleur. dat.-fr.> /woWjör/ der; -s; -e u. -s Person, die anderen unbemerkt bei sexuellen Handlungen o. ä. zuschaut VP: Abk. 1 Verkaufspreis 2 Verkaufsprogramm 3 Verkehrspoli¬ zei 4 Versicherte Person 5 Versuchs¬ person 6 <Fremdenverkehr> Vollpen¬ sion Vpfl.: Abk. 1 Verpflegung 2 Verpflich¬ tungen) VPS: Abk. «Unterhaltungselektronik; 1 «eng/.; video playback System = Vi¬ deowiedergabesystem = Speicherver¬ fahren für Videorekorder 2 Video- Programm-System/Videoprogram- mierungssystem = Kennsystem zur Steuerung der Videoaufnahme VR: Abk. 1 Verkaufsrecht 2 Verlags¬ recht 3 Verwaltungsrat 4 Völkerrecht 5 Videorekorder 6 Volksrepublik 7 Vorkaufsrecht Vrg.: Abk. 1 Vereinigung 2 Vergangen¬ heit 3 Vergaser Vfrn.: Abk. 1 Vermerk 2 Verminderung Vrz(s) Abk. Verzeichnis VS: Abk. 1 Verhandlungssache 2 Ver¬ kaufssumme 3 Verschlußsache 4 Ver¬ sicherungssumme vs.: Abk. 1 väterlicherseits 2 dat» versus = gegen Vschr.: Abk. Vorschriften) VSNR: Abk. Versicherungsnummer Vst.: Abk. 1 <Elektrot.> Verstärker 2 Vorstand 4 Vorsteherin) vst.: Abk. 1 a) verstanden b) verständ¬ lich 2 verstärkt 3 versteigert 4 voll¬ ständig VSt(.): Abk. 1 Verbindungsstelle 2 Vergnügungssteuer 3 Vermögensteu¬ er 4 Verwaltungsstelle vstdl.: Abk. verständlich Vstg.: Abk. 1 Verständigung 2 Versteigerung 3 Versteuerung v. St. w.: Abk. von Staats wegen vtrw.: Abk. vertretungsweise v. u.: Abk. von unten vul|gän dat.-fr» /wulgär/ Adj. 1 ordinär; in derber Sprache, Gestik o. ä. 2 [geh.; abwert.] wissenschaftlichen An¬ Sprüchen nicht genügend Vuljkan: dal» /wulkan/ der; -(ejs; -e 1 (pöientiell) Lava ausstoßender, spei¬ ender Berg »Der Vulkan bricht aus.« 2 ein Tanz auf dem Vulkan: sorgloses, unbekümmertes Verhalten in einer gefährlichen Situation, Zeit o. ä. Vul|kanjausjbruch: /wulkan-/ der; -(ejs; -ausbrüche Austritt von Lava od. Gasen aus einem Vulkan Vul|ka|ni[sa|ti|on: /wulkanisazion/ die; - ; -en «Technik; Chemie; Umwand¬ lung von Kautschuk in elastischen Gummi durch Vernetzung der Ket¬ tenmoleküle vul|ka|nl|sia|ren: /wulkanisiren/ vulkani¬ sierst; vulkanisiertest; hast vulkani¬ siert «Technik; Kautschuk durch Vernetzung der Kettenmoleküle in elastischen Gummi umwandeln Vul|ka|nis|mus: /wulkanißmuß/ der; ~ ; - «Geologie; alle Phänomene, die mit Lava zu tun haben, die die Erdkruste durchbrechen Vul|ka|no|lo|gie: <gr.> /wulkanologi/ die; -;- «Geologie; wissenschaftliches Ge¬ biet, das alle Phänomene beschreibt u. erläutert, die mit Vulkanen zu tun haben Vul|va: </at.> /wulwa/ die; - ; Vulven «Anat.; äußere Geschlechtsteile der Frau v. u. Z.: Abk. vor unserer Zeitrechnung V\ft Abk. 1 Verkehrsverein 2 Verkehrsvorschrift(en) 3 Versiche¬ rungsverein 4 Verwaltungsvor- schrift(en) 5 Vollversammlung VW: Abk. 1 Verhältniswahl (im Gegen¬ satz zur Mehrheitswahl ziehen die Vertreter der politischen Parteien bei der Verhältniswahl entsprechend dem prozentualen Anteil an Wähler¬ stimmen in die Parlamente ein) 2 Volkswagen 3 Volkswirtschaft 4 Vor¬ wort VW: Kurzw. der; - u. -s; -s 1 Volkswagen weltweit arbeitender deutscher Automobilkonzem mit Sitz in Wolfsburg 2 a) Auto, das von der Volkswagen AG produziert wird b) VW-Käfer Vw.: Abk. 1 a) Verwaltung b) Verwalterin) 2 Verwendung 3 Ver¬ wertung 4 Volkswirt(schaftler)(in) 5 Vorwort Vwz.: Abk. Verwendungszweck VZ: Abk. 1 Versäumniszuschlag 2 Vor¬ auszahlung Vz.: Abk. Verzeichnis VZR: Abk. Verkehrszentralregister (in Flensburg) 1281
w w W/w: /we/ das; - u. fugs.J -s; - u. [ugs.] -s Schriftzeichen, dreiund¬ zwanzigster Buchstabe des deutschen Alphabets W: Abk. 1 «Größenangabe) waist <engb = TaiUe(nweite) bei Hosengrößen 2 Währung 3 a) «Maßeinheit der elektri¬ schen Leistung) Watt (neben Voltam¬ pere, 1 W = 1 VA, 1 Voltampere) b) «Elektrot.) Wechselstrom c) «Elek- trot.> Widerstand 4 Wechsel = Ur¬ kunde, die ein Zahlungsversprechen verbrieft 5 «Himmelsrichtung) Westen 6 Wetteramt 7 Wohnungsamt 8 «Che¬ mie) Wolfram (= ein Schwermetall) 9 Wert W.: Abk. 1 «Landkarte) Wald 2 Währ¬ ung w.: Abk. 1 weiblich 2 wenden! 3 a) werk¬ tags b) wöchentlich 4 westlich W3: West 3 - drittes Fernsehpro¬ gramm in Deutschland, ausgestrahlt vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) WA: Abk. 1 Waschautomat 2 Washing¬ toner Artenschutzabkommen (das den Handel mit gefährdeten Tier- u. Pflanzenarten untersagt) 3 «Theater) Wiederaufführung 4 Wirtschaftsab¬ kommen 5 wissenschaftlicher Aus¬ schuß Wa.: Abk. 1 Waage 2 Wappen 3 Wa- re(n) WAA: Abk. Wiederaufbereitungsanlage = Anlage zur Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente eines Kernkraftwerkes Waag: die; - -1 fbayr.] Wasser (in be¬ drohlichen Mengen); Flut 2 linker Donaunebenfluß (in Tschechien) Waalqe: die; - ; -n 1 Vorrichtung, Gerät, um das Gewicht von etw. od. jmdm. zu ermitteln 2 «Sport) Übungselement im Turnen o. ä- 3 «Astrologie) a) o. PI. Sternkreiszeichen (24.09.-23.10.) b) Person, die in dieser Zeit, unter dem Stemkreiszeichen Waage (2a) gebo¬ ren wurde 4 sich, einander die Waa¬ ge halten: [geh.] dieselben Qualitäten od. Quantitäten haben waalqelrecht/waaqlrecht: Adj. n. stg. horizontal verlaufend; zu einer senk¬ rechten Linie o. ä. im rechten Winkel verlaufend, Syn.: horizontal, Ant.: vertikal; senkrecht Waalgelrechlte/Waaglrechlte: die; -n; -n waag(e)recht, horizontal verlaufen¬ de Linie, Gerade, Syn.: [fremdsprl.) Horizontale Waaglschalle: die; - ; -n 1 eine(r) von zwei an den Enden eines Waagebal¬ kens befestigten Behältern, Tellern, Schalen o. ä., in/auf die das zu wie¬ gende Gut, die Ware od. (geeichte) Gegengewichte gelegt wird, um das Gewicht zu ermitteln 2 jmd. wirft etw. In die Waagschale: 1. jmd. gibt etw. (für eine Entscheidung) zu beachten 2. jmd. versucht, eine Situation zu sei¬ nen Gunsten zu beeinflussen, in sei¬ nem Sinne zu entscheiden 3 jedes Wort auf die Waagschale, Goldwaa¬ ge legen: 1. alles, was gesagt wird, all¬ zu ernsthaft bedenken 2. alles zu wörtlich nehmen u. manchmal daher zu schnell beleidigt reagieren Waal: die; - ; - Mündungsarm des Rheins im niederländischen Rhein¬ delta wab|be|lig/wabb|lig: Adj. [ugs.] weich; nicht fest u. bei Bewegung leicht zit¬ ternd, in eine wackelnde, schlabbern¬ de Bewegung geratend, Syn.: gallert¬ artig; weich, Ant.; fest Wa|be: die; - ; -n meist sechseckige, aus Wachs gebildete Zelle, Einheit des Bienenstocks, in der ein Ei abgelegt u. Honig für die Larven gesammelt wird Wa|ben|ho[nig: der; -s; - Honig, der aus neu gebauten Waben gewonnen wird wajbern: waberst; wabertest; hast gewa¬ bert [landsch.] a) sich ohne bestimmte Richtung träge hin- u. herbewegen b) «Feuer; Licht) unruhig flackern «rach: Adj. a) n. stg. sich nicht im Zu¬ stand des Schlafens befindend b) nicht den Wunsch nach Schlaf ver¬ spürend c) sehr aufmerksam (u. intelligent) »Er hat einen wachen Ver¬ stand.« Ant.: <a> schlafend; <b> schläf¬ rig; müde; <c> langsam; träge —* wach hgl|ten: s. wachhalten Wach- und SchlieBjge|sell[schaft: die; - ; -en privates Sicherheitsuntemeh- men zur Überwachung von Gebäu¬ den, Grundstücken o. ä. Wach|ab|lö|sung: die; - ; -en «meist Mi¬ ßt.) Ersetzung eines Wachhabenden; regelmäßig stattfindender Austausch von Personen, Soldaten, die etw. be¬ wachen Wajch|be|am|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Wachbeam- ler; eine Wachbeamte; zwei Wachbe¬ amte) weibl. auch Wa|ch|be|am|tin: die; - ; -nen [österr.; amtssprl.] Polizi¬ sten) Wach|dienst: der; -(e)s: -ei o. PI. Auf¬ gabe des Überwachens u. Schützens von etw. 2 a) Personengruppe, die für die Bewachung von etw. verantwort¬ lich ist b) Firma, die die Bewachung von etw. gegen Bezahlung übernimmt Wa|ehe: die; - ; -n 1 a) eine od. mehrere Person(en), die auf etw. od. jmdn. aufpaßt/-passen u. darauf achtet/ach- ten, daß nichts (Unrechtmäßiges) ge¬ schieht b) o. PI. das Aufpassen auf jmdn. od. etw. c) Ort, Gebäude, an dem Sicherheitspersonal anzutreffen ist d) Polizeistation 2 Wache stehen, schieben: [soldatensprl.] Wachdienst leisten —> Wajche stejhend: s. wachestehend wa|chen: wachst; wachtest; hast ge¬ lwacht a) nicht schlafen b) nicht schla¬ fen u. dabei auf etw., jmdn. aufpas¬ sen, etw., jmdn. beschützen c) genau auf etw. achten wajche|ste|hend —* Waj<die stejhend: Adj. n. stg. auf seinem Wachposten, auf Wache wach|hal|ten —*• wach hälften: hältst wach; hielt (e)st wach; hast wachge¬ halten —*hast wach gehalten<— a) «Person) jmdn. am Schlafen hindern, dafür sorgen, daß jmd. wach bleibt, nicht einschläft b) «übertr.) etw. ge¬ währleisten; den Bestand von etw. si¬ chern »Wir kalten die Erinnerung an unsere Mutter wach.« Wach|heit: die; ~-1 [geh.] Zustand des Wachseins 2 sehr rege geistige Verfas¬ sung; Intelligenz Wachjhund: der; -(ejs; -e Hund, der zum Schutz, zur Bewachung von etw. ausgebildet ist, gehalten wird Wachjmann: der; -(e)s; -männer u. ~leute 1 den Wachdienst ausführende (bei einer privaten Wachfirma ange¬ stellte) Person 2 [österr.] Polizist Wach]mann|schaft: die; - ; -en a) «Mißt.) militärische Einheit, Gruppe von Personen, die für den Wachdienst zuständig ist b) Angehörige eines pri¬ vaten Wachdienstes, die ein Objekt bewachen, sichern Wa|chol|der: der; -s; ~ 1 <BoD immer¬ grüner Strauch od. kleiner Baum, der zu den Nadelhölzern gehört u. blau¬ schwarze Beeren hervorbringt, die zum Würzen od. zur Wacholder¬ branntweinherstellung verwendet werden 2 kurz für Wacholderbrannt¬ wein Wa|chol|deijschnaps: der; -es; -schnapse [ugs.] Branntwein, der aus Wacholderbeeren hergestellt wird Wach|po|sten/Wacht|po|sten —» Wach|posjten/Wachtjpos|ten: der; -s; - «meist Mißt.) wachestehende Per¬ son, meist Soldat(in); Aufpasserin) wach]rujfen: rufst wach; rief(e)st wach; hast wachgerufen etw. erneut in Erin¬ nerung, ins Bewußtsein bringen; wie¬ dererwecken, wieder, erneut entste¬ hen (lassen) wachjrütjtetn: rüttelst wach; rütteltest wach; hast wachgerüttelt 1 eine schla¬ fende Person durch Schütteln wecken 2 jmdm. etw. (Negatives) plötzlich ins Bewußtsein rufen u. ihn dadurch ak¬ tiv werden lassen Wachs: /wakß/ das; -es; -e (PI. s.) 1 von Bienen für den Bau der Waben pro¬ duzierte Masse, die bei höheren Tem¬ peraturen flüssig wird u. zur Herstel¬ lung z. B. von Kerzen benutz) wird 2 (wie) Wachs in jmds. Händen sein: bei jmdm., in Hinsicht auf jmdn. in fast allen Dingen nachgeben »Sie ist so verliebt in ihn, daß sie wie Wachs in seinen Händen ist.« Wachs|ab[druck: /wakß-/ der; -(ejs; -abdrücke Abdruck” von etw. in (zur Zeit der Entstehung weichem) Wachs 1282
Waffe »Der Zahnarzt machte einen Wachs¬ abdruck von meinem Unterkiefer.« Wachs|ab|gu8 —> Wachs|ab|guss: /wakß-/ der; -abgusses; -abgüsse Ab¬ druck von etw. in (zur Zeit der Entste¬ hung weichem) Wachs wach|sam: Adj. 1 sehr aufmerksam, achtsam; Vorgänge sehr genau verfol¬ gend; auf alles, etw. genau achtend, Syn.: aufmerksam; vorsichtig, Ant.: unaufmerksam; unvorsichtig 2 Holz¬ auge, sei wachsam: [ugs.] Hinweis od. Warnung an jmdn., gut aufzupas¬ sen, aufmerksam, achtsam zu sein Wachs|boh|ne: /wakß-/ die; - ; -n <Bot.> a) Bohnenpflanze, die gelbliche Scho¬ ten u. Samen hervorbringt b) Frucht, Schote der Wachsbohne (a) wachsen: /wakßen/ wachst; wachstest; hast gewachst etw. (zur besseren Gleitfähigkeit u./od. zur Pflege) mit Wachs einreiben »Skier wachsen« wach|sen: /wakßen/ wächst; wuchsest; hist gewachsen 1 a) <meist Lebewesen) an Länge, Höhe, Umfang gewinnen »Das Kind ist sehr gewachsen.« b) zah¬ lenmäßig, mengenmäßig zunehmen »Die Bevölkerung ist im letzten Jahr stark gewachsen.« 2 an (innerer) Stär¬ ke gewinnen; intensiver werden Syn.: <1; 2> größer werden; «oft bei Pflanzen, Blumen) sprießen; keimen; <2> zuneh¬ men, Ant.: <1; 2> Stillstehen; <2> nach¬ lassen 3 etw., jmdm. gewachsen sein: es mit etw., jmdm. aufnehmen können; sich in Hinsicht auf etw., ge¬ gen jmdn. durchsetzen können; allen Anforderungen genügen wäch|sern: /wäkßern/ Adj. 1 n. stg. her- "gestellt aus "Wachs 2 [geh.] äußerst blaß »wächserne Haut« Wachs[farjbe: /wakß-/ die; - ; 1 Far¬ be zum Malen, deren Farbstoff mit Hilfe von Wachs gebunden ist 2 Farb¬ stoff, mit dem Wachs (z. B. für Ker¬ zenfeingefärbt wird Wachsjfijgur. /wakß-/ die; - ; -en wäch¬ serne Nachbildung, aus Wachs gefer¬ tigte Figur (eines Menschen, Tieres) Wachs|ker|ze: /wakß-/ die; - ; -n aus Wachs hergestellte, bestehende Kerze Wachs|mal|krei|de: /wakß-/ die; - ; -n Malstift, der aus Wachsfarbe besteht Wachs|mo|dell: /wakß-/ das; -(ejs; -e 1 Wachsform, -muster zur Herstellung einer Gußform 2 Entwurf aus Wachs als Vorlage für gleichartige Nachbil¬ dungen Wach|sta|ti|on: die; - ; -en Kranken¬ hausstation, -abteilung für Patienten, die ständig beobachtet, überwacht, kontrolliert werden müssen, Syn.: In¬ tensivstation Wachstuch: /wakß-/ das; -(e)s; -e u. -tücher 1 PI. -tücher aus wachsähnli¬ chem Stoff gefertigte Tischdecke 2 Pi. -e auf einer Seite mit Wachs od. einer Schicht aus wasserabweisendem Kunststoff o. ä. überzogene(s)(r) Ma¬ terial, Stoff Wachstum: /wakßtum/ das; -s; - a) «Le¬ bewesen) Größerwerden des Körpers; positive (äußerlich erkennbare) Ent¬ wicklung b) zahlenmäßige, mengen¬ mäßige Zunahme Syn.: <b> Zunahme; Anstieg Wachs|tums|bran|che: /wakßtumß-/ die; - ; -n <Wirt.> Wirtschaftszweig, der eine Steigerung (des Umsatzes, der Produktion) erfährt, voraussicht¬ lich durchmachen wird Wachs|tums|in|du|strie —» Wachst- tums|in|dujs|t|rie: /wakßtumß-/ die; -; -n (wakßtumßindußtrienl <Wirt.> In¬ dustriezweig, der großes Wachstum, Umsatzerhöhungen aufweist, erwar¬ ten läßt Wachs|tums[rafte: /wakßtumß-/ die; - ; -n «Wirt.) (in Prozentzahlen ausge- drückte(r)) Rate, Umfang der Um¬ satz-, Produktionssteigerung eines Staates (od. Industriezweiges, einer Firma o. ä.) in einem definierten Zeit¬ raum wachs|welch: /wakß-/ Adj. 1 n. stg. die Beschaffenheit von warmem Wachs habend 2 [ugs.; oft abwert.] a) mit Angst erfüllt; aus Angst schnell nach¬ gebend b) die eigene Meinung nicht klar herausstellend; in opportunisti¬ scher Absicht keinen festen Stand¬ punkt beziehend Wacht: die; - ; -en a) Bewachung u. Si¬ cherung von Gebäuden od. Anlagen b) die Bewachung von etw., jmdm. durchführende Person od. Personen¬ gruppe c) Personengruppe, Instituti¬ on, die gegebenenfalls, notfalls Ret¬ tungsmaßnahmen einleitet Wächjte —> Wech|te: die; - ; -n fschweiz.] überEängender Schnee an Abgründen im Hochgebirge (der durch den Wind angeweht wurde) Wachtel: die; ~ ; -n amselgroßer Hüh¬ nervögel, der einen kurzen Schwanz u. braunes Gefieder hat, das auf der Oberseite meist gelblich od. schwarz gestreift ist Wächter: der; -s; - weibl. Wäch|te|rin: die; - ; -nen Person, die etw., jmdn. vor Schaden schützt, bewacht Wachtjmei|ster —»• Wacht|meis|ter: der;-s;~ weibl. Wacht|mei|ste|rm—> Wacht|meis|te|rin: die; ~ ; -nen 1 a) o. PI. unterster Dienstgrad von Polizi¬ sten (im mittleren Dienst) b) den Dienstgrad 'Wachtmeister’ (a) inne- habende(r) Polizist(in) 2 nur männl. Form «Milit.; hist.) Feldwebel (im Heer) Wacht(pojsten/Wach|pojsten —». Wacht|pos|ten/Wach|pos|ten: der; -s; - "«meist Milit.) wachestehende Per¬ son, meist Soldat(in) Wachftraum: der; -(ejs; -träume «meist Psychologie) traumhafte Erschei¬ nung, die im wachen Zustand erfah¬ ren wird, Syn.: Tagtraum Wachtftunm/Wachfturm: der; -(ejs; -türme «meist"Milit.) hoher Turm, der Wächtern einen guten Überblick über umliegende Gebiete gewährleistet Wach|zu|stand: der; -(ejs; -zustande das Wachsein; Zustand, nicht zu schlafen, Ant.: Schlaf Wacke|lei (Wak|ke|lei —* Wa|cke|lej): die; - ; - [ugs.; meist abwert.] andau¬ erndes, ständiges Hin- u. Herbewegen mit kleinen, unruhigen Bewegungen wacke|lig (wak|ke|lig —» wajckejlig)/ wackjlig: Adj. 1 a) sich (unkontrolliert ein wenig) bewegend; nicht fest auf dem Boden stehend b) nicht fest zu¬ sammengefügt; unstabil, lose befe¬ stigt, angebracht 2 [ugs.] mit wenig Kraft; unsicher u. schwächlich 3 «übertr.) [ugs.] unsicher, bedroht im Fortgang, in der positiven Entwick¬ lung Wackel|kon|takt (Wak|kel|kon|takt —> Wa|ckel|kon|takt): der; -(ejs; -e «Elektrot.) durch Fehler in einer elek¬ trischen Leitung auftretende unregel¬ mäßige Stromversorgung mit (kur¬ zen) Ünterbrechungen wackeln (wak|keln —> wa|ckeln): wak- kelst; wackeltest; hast/bist gewackelt 1 hast a) nicht stabil sein; hin u. her schwanken »Der Stuhl wackelt.« b) sich leicht schwankend hin u. her be¬ wegen 2 bist [ugs.; scherzh.] a) gemüt¬ lich, langsam gehen b) sich unsicher, schwankend langsam fortbewegen, gehen 3 hast an etw. rütteln; etw. zu bewegen versuchen »Er wackelte an der Tür.« 4 hat «übertr.) [ugs.] gefähr¬ det sein; verloren zu gehen drohen »Sein Arbeitsplatz wackelt.« Wackellpafter (Wak|kel|pe|ter —> Wa|- ckel|pe|ter)/WackeI|pudjding (Wak|- kel|pud]ding —> Wa|ckeljpud|ding): der; -s; ~ [ugs.; scherzh.] geleeartige, mit viel Gelantine u. Fruchtsaft her¬ gestellte Nachspeise wacker (wak|ker —* wajeker): Adj. 1 [veralt.] in der Wesensart anständig, ehrlich, rechtschaffen 2 [landsch.; ugs.] mit Energie einsetzend, schnell wack]lig/wacke]lig (wak|ke|Jig—> wa|- cke|lig): Adj. 1 a) sich (unkontrolliert ein wenig) bewegend; nicht fest auf dem Boden stehend b) nicht fest zu¬ sammengefügt; unstabil, lose befe¬ stigt, angebracht 2 [ugs.] mit wenig Kraft; körperlich unsicher u. schwächlich 3 «übertr.) [ugs.] unsi¬ cher, bedroht im Fortgang, in der po¬ sitiven Entwicklung Wa|de: die; ~ ; -n <Anat.> hinterer Teil des menschlichen Unterschenkels Wa|den|bein: das; -(ejs; -e<Anat.> dün¬ nerer der zwei Unterschenkelknochen wa|den|hoch: Adj. n. stg. bis zur Wade, bis ein Stück unter das Knie reichend; von unten betrachtet in Höhe der Wadenmitte endend Wa|den|krampf: der; -(ejs; -krämpfe «Med.) plötzliche, schmerzhafte An¬ spannung der Wadenmuskulatur Wa|den|wickel (Wa|den|wik|kel —» Wajdenlwi|ckel): der; -s; - «Med.) Umwickelung der Waden mit kalten bis lauwarmen Tüchern, um Fieber zu senken Waf|fe: die; - ; -n 1 a) Gegenstand zum Angriff, zur Verteidigung, für einen Kampf »Pistolen, Gewehre, Dolche usw. sind Waffen.« b) (ideelles) Mittel, sich gegen etw. od. jmdn. zur Wehr zu setzen, jmdn. anzugreifen »Ihre Kenntnisse über seine Vergangenheit waren eine wirksame Waffe.« 2 «Tien a) Schnäbel und Krallen bei Vögeln b) PI. vorstehende Zähne im Maul von Flußpferden c) Reißzähne bei Raub¬ tieren 3 a) unter Waffen stehen: [geh.] eine bewaffnete Armee für einen eventuellen Krieg bereithalten b) jmdn. zu den Waffen rufen: [geh.; ver¬ alt.] die Mobilmachung ausrufen; jmdn. einberufen 4 jmdn. mit seinen eigenen Waffen schlagen: die glei¬ chen Listen, Mittel od. Methoden wie der andere anwenden, um den Sieg zu 1283
Waffel erreichen 5 die Waffen strecken: [geh.] keine (körperliche od. argu¬ mentative) Gegenwehr mehr leisten; aufgeben; keine Gegenargumente mehr finden 6 die Waffe gegen sich selbst kehren, richten: [geh.] Selbst¬ mord mit einer Waffe (1 a) begehen Wafjfel: aiiederh die; ~ ; -n 1 a) Teigge¬ bäck, das in einem speziellen (elektri¬ schen) Eisen, Gerät ausgebacken wird u. dabei eine typische, regelmä¬ ßige Musterung mit vielen kleinen Einbuchtungen erhält b) aus harten Waffelteigstücken, Füllungen, Über¬ zug (aus Schokolade) o. ä. hergestell¬ tes Gebäckteil 2 einen an der Waffel haben: [ugs.] nicht (mehr) ganz nor¬ mal sein; spinnen Wafjfenjar|se|nal: das;-(e)s; -e Waffen- Tager, Depot für Waffen; WafFen- sammhmg Wafjfen|gatjtung: die; -; -en <Milit> Teil der Streitkräfte, unterschieden nach dem Betätigungsfeld (Land-, See-, Luftstreitkräfte) Wafjfenlgajwatt: die; - ; - a) Benutzung von Waffen b) mit Waffengewalt: un¬ ter (Androhung von) Benutzung einer (Schuß-)Waffe Wafjfen|han|def: der; -s; - (illegaler) Kauf u. Verkauf von Waffen Wafjfenfkunjde: die; ~; - Lehre von Auf¬ bau u. Funktion von Waffen (mit ei¬ nem zweiten Schwerpunkt auf deren (Kultur-)Geschichte) Wafjfen|la|ger: das; -s; - größere Sammlung von Waffen; Waffendepot Waf|fen|lie|fe|rung: die; - ; -en a) das Bringen, der Transport bestellter, ge¬ kaufter Waffen im Rahmen eines Waffenhandels b) Waffen, die mit ei¬ ner Waffenlieferung (a) zu jmdm., an einen Ort gelangen Wafjfen|ru|he: die; - ; -n <Milit.> zeitwei¬ lige Unterbrechung von Kriegshand¬ lungen zweier verfeindeter Parteien; zeitweiliger Waffenstillstand Waf|fen|schein: der; -(e)s; -e amtliches Genehmigungsschreiben, das das Recht zum Kauf u. Besitz von Schu߬ waffen bescheinigt Wafffen|sti!l!stand: der; -(e)s; - <Milit.> oft im Vorfeld eines Friedensvertra¬ ges (vertraglich, schriftlich) verein¬ barte Waffenruhe; Niederlegung der Waffen, Beendigung der Feindselig¬ keiten Wag.: Abk. a) Wagen b) Waggon wäg|bar. Adj. n. stg. [geh.] (in seiner Ausprägung, den Folgen) kalkulier¬ bar, abschätzbar, vorhersehbar greller Gefahr^ einem Risiko verbun¬ den, behaftet 2 (leichtsinnig) gefährli¬ che Situationen riskierend, herbeifüh¬ rend; Gefahr mißachtend; auf toll¬ kühne, verwegene Art Wa]ge|hai|sig|keit/Wag|hal|sig|keit die; - ; - 1 Risikofreude; übertriebener, leichtsinniger Mut 2 aus Risikofreude erwachsende, resultierende (leichtsin¬ nige) Handlung, oft Mutprobe Wä]gel|chen: das; -s; - [verniedlichend] kleiner Wagen Wajgejmut: der; -fe)s; - Risikofreude; Bereitschaft, Gefahren (für ein loh¬ nendes Ziel) auf sich zu nehmen wajge|mu|tlg: Adj. bereit, sich einer Ge¬ fahr zu stellen, Syn.: risikoreich; kühn, Ant.: vorsichtig; vernünftig Wajgen: der; -s; - u. {süddt.; österr.J Wägen 1 a) (von Tieren gezoge¬ nerer)) Fahrzeug od. Anhänger, mit dem Lasten, Personen o. ä. transpor¬ tiert werden können b) motorisiertes Fahrzeug, das Lasten, Personen o. ä. transportieren kann Syn.: <b> Auto 2 sich (nicht) vor jmds. Wagen span¬ nen lassen: sich (nicht) für etw. ein¬ setzen, mißbrauchen lassen, von dem ein anderer profitiert »Ich soll für sein Geschäft kostenlos Werbung machen, aber ich lasse mich nicht vor seinen Wagen spannen.« 3 jmdm. an den Wagen fahren: [ugs.] jmdm. etw. an¬ lasten od. antun wollen »Mir kann das Finanzamt nicht an den Wagen fahren, ich habe alles korrekt ange¬ geben.« 4 das fünfte Rad am Wagen sein: [ugs.] sich überflüssig fühlen; überflüssig sein »Ich gehe nicht mit dem Ehepaar zum Ball, ich käme mir wie das fünfte Rad am Wagen vor.« 5 der Große, Kleine Wagen: «Astrono¬ mie> ein Sternbild; Kombination von Sternen, die scheinbar die Umrisse, Eckpunkte eines Wagens (la) bilden wajgen: wagst; wagtest; hast gewagt 1 sich etw. Zutrauen; sich trauen, etw. zu tun; ein Risiko eingehen, Syn.: ris¬ kieren 2 frisch gewagt ist halb ge¬ wonnen; wer (nicht) wagt, (der nicht) gewinnt: Aufforderung od. Bemer¬ kung, daß jmd. etw. riskieren soll od. riskiert (denn wenn man nichts ein¬ setzt, kann man auch keinen Erfolg haben) wäjgen: wägst; wogstjwägtest; hast ge¬ wogen! gewagt 1 [fachsprl ] etw. ab¬ wiegen; mit Hilfe einer Waage das Gewicht bestimmen »Getreide wä¬ gen« 2 [geh.] etw. von allen Seiten be¬ leuchten; etw. genau untersuchen, überdenken 3 erst wägen, dann wagen!: vor einer Entscheidung müs¬ sen zunächst alle Argumente, Risiken berücksichtigt werden Wa|genjfüh|rer: der; -s; - weibl. Wal- genjfühjrejrin: die; - ; -nen [amtssprh] (Straßen-)Bahnfahrer(in); Person, die einen Zug, eine* Straßenbahn lenkt, führt Wa|genjhe|ber: der; -s; - mechanisches oder hydraulisches Werkzeug, mit dem man ein Fahrzeug anheben kann (um einen Reifen zu wechseln) Wajgenjla|dung: die; - ; -en Frachtgut, das mit einem Wagen befördert wird; diejenige Menge von Transportgut, die in einen Wagen, ein Fahrzeug hin¬ einpaßt Wa]genjpa|piefre: die (PL) [ugs.] Kraft¬ fahrzeugschein (u. -brief), der zu ei¬ nem bestimmten Fahrzeug, Wagen, Auto ausgestellt wurden Wajgenjtyp: der; -(e)s; -en Art, genaue Bezeichnung, Klassifizierung eines Fahrzeuges Wag|gon —> auch Wa|ggn: <niederl.~ engl.> /waggpng, waggong u. [österr.] waggon/ der; -s; -s u. [österr,] -e Ei¬ senbahn-, Güterwagen wag|haljsig/wajge|hal|sig: Adj. a) mit großer Gefahr, einem Risiko verbun¬ den, behaftet b) leichtsinnig gefährli¬ che Situationen riskierend, herbeifüh¬ rend; Gefahr mißachtend; auf toll¬ kühne, verwegene Art Wag|hal|sig|keit/Wa|ge|hal(sig|kerfc die; - ; - 1 Risikofreude, übertriebener Mut 2 aus Risikofreude erwachsende, resultierende (leichtsinnige) Hand¬ lung, oft Mutprobe Wag|nis: das; -ses; -se a) gefahrliche(s) Handlung, Unternehmen b) Gefahr, einen Schaden zu erleiden, Syn.: <1; 2> Risiko —> Wa|gon: s. Waggon Wahl: die; ~ ; -en 1 a) o. PL Entschei¬ dung für eine von mehreren Möglich¬ keiten »Meine Wahl fiel auf das rote Kleid.« b) <meist Pol.) Entscheidung durch Stimmabgabe von Berechtig¬ ten, Abstimmung darüber, welche Personen bestimmte Ämter, Funktio¬ nen übernehmen sollen »Bundestags¬ wahl« c) das Gewähltwerden (in ein Amt o. ä.) 2 [kaufmannssprl.] Wert¬ klasse; Güteklasse a) erste Wahl: erst¬ klassig; auserlesen »Die Tomaten sind erste Wahl ( = sehr gut).« b) zweite Wahl: mäßig; zweitklassig »Der Pullo¬ ver ist zweite Wahl (= mit (kleinen) Fehlem).« 3 Wer die Wahl hat, hat die Qual: Bemerkung bei einer großen Auswahl, vielen Möglichkeiten, wo¬ bei es für jmdn. dann schwierig ist, sich für etw. zu entscheiden 4 Wahltag ist Zahltag: bei einer Wahl erhalten diejenigen, die (wieder)gewählt wer¬ den wollen, die Anerkennung od. Ab¬ lehnung der Wähler Wahlakt: der; -(e)s; -e das Abstimmen eine(r)(s), aller zu einer Wahl berech¬ tigten, zugelassenen Teilnehmer(in- nen) Wahl[al|ter. das; -s; - <Rechtsw.; Pol.) vom Gesetz vorgeschriebenes Min¬ destalter, um an einer (politischen) Wahl teilnehmen zu dürfen Wahljaufjruf: der; -(e)s; -e Aufforde¬ rung zur Teilnahme an einer (politi¬ schen) Wahl Wahljausjschuß —> Wahl|au$|schuss: der; -ausschusses; -ausschüsse Gre¬ mium zur Überwachung des Ablaufs, zur (lokalen) Auszählung, Auswer¬ tungeiner Wahl wählbar: Adj. 1 n. stg. als Kandidat für eine Abstimmung zur Berufung in ein Amt berechtigt, zur Verfügung ste¬ hend 2 [ugs.] ein solches Programm vertretend, solche Auffassungen, Ab¬ sichten habend, daß man dafür stim¬ men kann Wahl]be|nach|rich|ti|gung: die; ~ ; -en [amtssprl.] mit der Post verschickte Mitteilung an den Wähler, die über Ort u. Termin einer politischen Wahl informiert wahljbe|rech|tigt- Adj. n. stg. alle Vor¬ aussetzungen zur Teilnahme an einer (politischen) Wahl erfüllend Wahl|be|rech(tig|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Wahlbe¬ rechtigter; eine Wahlberechtigte; zwei Wahlberechtigte) Person, die die Vor¬ aussetzungen zur Teilnahme an einer (politischen) Wahl erfüllt Wahl|be|tei|li|gung: die; - ; -en Anzahl der Teilnehmer an einer Wahl im Ver¬ hältnis zu den Wahlberechtigten 1284
Wahrheit Wahl|be|zirk: der; -(e)s; -e <Pol.> Be¬ reich innerhalb eines Wahlkreises, für den ein Wahllokal zuständig ist wähjlen: wählst; wähltest; hast gewählt 1 a) zwischen verschiedenen Möglich¬ keiten entscheiden b) durch die be¬ rechtigte Stimmabgabe abstimmen, welche Personen welche Ämter, Funktionen besetzen sollen 2 <Tele¬ fon> eine Tastatur betätigen, um eine Verbindung mit einem anderen Teil¬ nehmer, Telefon o. ä. herzustellen Wählten der; -s; - weibl. Wäh|le|iin: die; - ; -nen an einer (politischen) Wahl teilnehmende Person; zur Teilnahme an einer Wahl berechtigte Person Wäh|leitaufttrag: der; -(e)s; -aufträge 1 <Pol.> Auftrag der Wähler, als Souve¬ rän in einer Demokratie zur Bildung einer Regierung in der Zusammenset¬ zung, die durch das Ergebnis einer Wahl angezeigt wird 2 <früher DDR> Mandat eines Abgeordneten Wahl|eiifolg: der; -(e)s; -e positiver Ausgang einer Wahl für jmdn.; (in der Relation) hoher, höchster Anteil an abgegebenen Wählerstimmen Wahl|er|geb|nis: das; -ses; -se Resultat, Abstimmungsergebnis einer Wahl wäh|le|risch: Adj. sehr genau prüfend; nicht alles akzeptierend; nicht leicht zufriedenzustellen Syn.: anspruchs¬ voll, Ant.: anspruchslos Wäh|lerjveijzeich|nis: das; -ses; -se [amtssprl.} amtliche Liste, in der alle Wahlberechtigten eines Stimmbezirks aufgeführt sind Wahl|frei|heit: die; - ; - Möglichkeit, nach eigenem Ermessen zu wählen, zu entscheiden Wahl|ge|heim|nis: das; -ses; - <Rechtsw.> Grundsatz der geheimen Stimmabga¬ be, welches die Entschließungsfreiheit des Wählers sichert Wahl|kreis: der; -es; -e <Pol.> Bezirk, in dem sich Abgeordnete(nkandidaten) des Parlaments den Bürgern zur di¬ rekten Wahl stellen Wahl|li|ste —» Wahl|lis|te: die; - ; -n Verzeichnis der für eine Wahl aufge¬ stellten, zur Verfügung stehenden Kandidaten, Personen, Parteien o. ä wahl|los: Adj. n. stg. nach dem Zufalls¬ prinzip, ohne Plan handelnd; keine Reihenfolge einhaltend Wahl|mo|dus: der; - ; -modi Regeln, Vorgehensweise, die bei einer Wahl angewendet werden/wird, nach de- nen/der bei einer Wahl verfahren wird Wahl[niejder|la|ge: die; - / -n Mißerfolg bei einer Wahl Wahl|pe|ri|ode —> Wahl|pe|ri|o|de: die; - ; -n oneist Pol.> im Gesetz o. ä. fest¬ gelegter Zeitraum, Zeitabstand zwi¬ schen zwei Wahlen Wahlpflicht: die; - ; -en <Pol.> gesetzli¬ che Verpflichtung für einen wahlbe¬ rechtigten Bürger, an einer politi¬ schen Wahl teilzunehmen Wahl|pro|gramm —* Wahl|pro|g|ramm: ~das; -(e)s; -e schriftlich festgehaltene Absichtserklärung einer politischen Partei, eines Kandidaten für den Fall ihres/seines Wahlsieges Wahl|pro|pa|gan|da: die; - / - Werbung für eine Partei, einen Kandidaten vor einer Wahl Wahlrecht: das; -(e)s; -e 1 o. PI. <Rechtsw.> Gesamtheit der die Wahl betreffenden Rechtssätze 2 <Pol,> a) gesetzlich garantiertes Recht, an einer Wahl teilnehmen zu können b) akti¬ ves Wahlrecht: Recht, durch Stimm¬ abgabe an der Wahl teilzunehmen c) passives Wahlrecht: Recht, gewählt zu werden; Recht, sich als Kandidat zu einer Wahl aufstellen zu lassen Wahlsieg: der; -(e)s; -e Gewinn einer Wahl Wahl|spruch: der; -(e)s; -spräche a) Werbeslogan einer Partei im Wahl¬ kampf b) Motto, nach dem jmd. lebt, handelt Wahl|veijan|stal|tung: die; -; -en Kund¬ gebung, Versammlung zur Bekannt¬ machung, Vorstellung der Partei, ih¬ rer Kandidaten, ihres Programmes im Wahlkampf Wahl|ver|hal|ten: das; -s; - <Soziob Art u. Weise, Form der persönlichen Ent¬ scheidungsfindung Wahl|ver|spre|chen: das; -s; ~ Verspre¬ chung, Ankündigung der Wahlkandi¬ daten vor einer Wahl wahl|ver|wandt: Adj. n. stg. <Personen> durch Übereinstimmung in wichtigen sozialen u. persönlichen Standpunk¬ ten verbunden Wahl|vor|schlag: der; -(e)s; -Vorschläge a) Anregung einer Kandidatur; Vor¬ schlägen von jmdm., etw. als Kandi¬ daten, Gegenstand einer Wahl, Ab¬ stimmung b) für eine Wahl als Kandi¬ daten) vorgeschlagene Person Wahn: der; -(e)s; -1a) <Med.> falsche (z. T. krankhafte) Vorstellung, die fest bei einer Person verankert ist »Er lebte in dem Wahn, verfolgt zu werden.« b) falsche Annahme, Ant.; Tatsache; Wirklichkeit Wahn|bild: das; -(e)s; -er <Med.> krank¬ hafte Zwangsvorstellung, die durch das tatsächlich bestehende Umfeld nicht zu begründen, erklären ist wäh|nen: wähnst; wähntest; hast ge¬ wähnt [geh.] fälschlicherweise glau¬ ben Wahn)stnn: der; -(e)s; - 1 <Med.> (krankhafte) Geistesgestörtheit; Stö¬ rung der Psyche, der geistigen Funk¬ tionen (des Hirns) 2 [ugs.] a) äußerst unbedachtes Handeln, Verhalten »Es ist Wahnsinn, mit 180 km/h auf eis¬ glatter Fahrbahn zu rasen.« b) Ausruf der Begeisterung (meist bei Jugendli¬ chen) 3 jmd., etw. ist des Wahnsinns (fette Beute): [ugs.] jmd., etw. ist nicht mehr normal Wahn|sin|ni]ge: der u. die; -n; -n (mit im¬ bestimmtem Art.: ein Wahnsinniger; eine Wahnsinnige; zwei Wahnsinnige) a) <Med.> an Geistesgestörtheit leiden¬ de Person b) [ugs.] Person, die ein übertriebenes Risiko eingeht, leicht¬ sinnig handelt Wahn|voijstel|lung: die; - ; -en <Med> Zwangsvorstellung, die durch das tat¬ sächlich bestehende Umfeld nicht zu begründen, erklären ist wahnjwit|zig: Adj. 1 sehr unvernünftig, leichtsinnig, sinnlos 2 <verst.> sehr, in extremem Maße wahr: Adj. n. stg. 1 den Tatsachen ent¬ sprechend 2 echt; unbezweifelbar vor¬ handen; wirklich »Das ist wahres Können.« Ant.; <1> falsch; unwahr 3 nicht wahr?: ist es nicht so? »Du wür¬ dest mir doch in jeder Situation helfen, nicht wahr?« 4 das kann, darf (doch) nicht wahr sein!: [ugs.] (empörter) Ausruf, der besagt, daß jmd. über etw. verwundert od. entsetzt ist, etw. nicht glauben will S das einzig Wahre: [ugs.] etw. für absolut richtig u. gut Gehaltenes 6 etw. wahr machen: etw. wirklich tun 7 so wahr ich lebe, hier stehe: etw. beteuernder, Nachdruck verleihender Ausspruch 8 etw. ist schon gar nicht mehr wahr, [ugs.] eine Begebenheit fand vor lan¬ ger Zeit statt; etw. ist schon lange her 9 so wahr mir Gott helfe: Formel, die als Abschluß eines Eides, Schwures gesprochen wird wah|ren: wahrst; wahrtest; hast gewahrt a) etw. in dem Zustand halten, in dem es ist »den Anstand wahren« b) etw. nicht angreifen lassen, sondern be¬ schützen »Das Recht wahren, das ei¬ nem zusteht.« Syn.: <a> erhalten; bei¬ behalten; <b> schützen; bewahren wäh|ren: währt; währte; hat gewährt [geh.] längere Zeit (anjdauern, Syn.: (an)dauem wäh|rend: i Präp. mit Gen. u. [ugs.] mit Dal. 1 beschreibt eine Zeitdauer, in der etw. gleichzeitig abläuft; besagt, daß etw. gleichzeitig geschieht »Wäh¬ rend seines Vortrags schlief ich. • Wäh¬ rend des Zweiten Weltkrieges starben viele Menschen.« II Konj. a) drückt ei¬ nen Gegensatz aus » Während sie nicht wußte, wohin mit dem ganzen Geld, konnte er sich nicht einmal ein Eis kaufen.« b) kennzeichnet zwei od. mehrere Vorgänge, die zur selben Zeit, gleichzeitig ablaufen »Während du duschst, decke ich den Tisch.« wah|rend|des/wäh|rend|des]sen: Adv. zu diesem" Zeitpunkt; während dieser Zeit wahrhaft: Adj. n. stg. [geh.] tatsächlich; wirklich; sich in der Realität bewei¬ send, bestätigend, zeigend »Er ist wahrhaft intelligent.« wahrjhafjtig: I Adj. [geh.; selten] aufrich¬ tig nach Wahrheit suchend, strebend II Adv. wirklich; tatsächlich »Ich habe wahrhaftig gedacht, ich hätte dich dort gesehen.« Hl wahrhaftiger Gott: er¬ staunter, überraschter Ausspruch Wahr|haf|tlg|keit: die; - ; - [geh.] Streben nach Wahrheit; Ehrlichkeit Wahrjheit: die; - ; -en (PI. s.) 1 a) den Tatsachen entsprechender Sachver¬ halt; nicht erfundene, sondern wahre Begebenheit b) den Tatsachen ent¬ sprechende Schilderung, Ant.: <2> Lü¬ ge 2 in Wahrheit: wirklich; eigentlich; ursprünglich 3 Wahrheit gibt kurzen Bescheid, Lüge macht viel Redens: für die Wahrheit reichen wenige Wor¬ te, bei Lügen braucht man viele 4 Man kann die Wahrheit drücken, aber nicht erdrücken: man kann die Wahrheit nur (vorübergehend) ver¬ schweigen, verleugnen, vertuschen, verbieten, entstellen, aber nicht für alle Zeit, denn irgendwann wird die Wahrheit, werden die wahren Gege¬ benheiten entdeckt werden, zu Tage treten 5 Die Wahrheit hat ein schö¬ nes Gesicht, aber zerrissene Klei- 1285
Wahrheitsfindung den man darf nie nach dem äußeren Schein, der äußeren Erscheinung ur¬ teilen, oft müssen viele Hüllen, Ver¬ packungen, Masken o. ä. entfernt werden, um die Wahrheit zu erken¬ nen 6 Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht: Bemerkung, War¬ nung an jmdn., der (oft) lügt, daß man ihm nie wieder Glauben, Ver¬ trauen usw. schenken wird, da man davon ausgeht, daß er nie die Wahr¬ heit sagt, nie ehrlich ist Wahr|hefts|fin|dung: die; - ; -en <Rechtsw.> Ermittlung des tatsächli¬ chen Geschehens wahr|heits|ge|müB: Adj. n. stg. richtig; unverfälscht; der Wahrheit entspre¬ chend wahr|heits|ge|treu: Adj. n. stg. der Wahrheit entsprechend; unverfälscht wahr|heits|lie(bend: Adj. ehrlich; stets die Wahrheit sagend wahr|heits|wid|rig —» wahr|heitsfwi|d|- rig: Adj. n. stg. gegen die Wahrheit handelnd; (bewußt) eine falsche Aus¬ sage machend wahrjlich: Adv. [geh.; veralt.] tatsäch¬ lich wahr[nehm|bar: Adj. n. stg. (mit den Sinnen) erkennbar; hörbar, sichtbar, fühlbar, schmeckbar od. riechbar Wahr|nehm|barjkeit: die; - ; - sinnliche Erfahrung; Erkennbarkeit (mit den Sinnen) wahr|neh|men: nimmst wahr; nah- m(e)st wahr; hast wahrgenommen 1 etw. bemerken, (mit den Sinnen) spü¬ ren 2 eine Möglichkeit wahmehmen: eine sich eröffnende od. dargebotene Chance nutzen 3 Interessen wahr¬ nehmen: sich (stellvertretend) um etw. kümmern Wahr|neh|mung: die; ~ ; -en 1 sinnliche Erfahrung 2 Durchführung von etw. Wahr|neh|mungs|fä|hig|keit: die; - ; - Fähigkeit, mittels des funktionsfähi¬ gen Tast-, Geruchs-, Seh-, Hör- u. Geschmackssinnes einen Sinnesein¬ druck zu spüren Wahr|neh|mungs|ver|möjgen: das; -s; - Möglichkeit, Fähigkeit, mittels des funktionsfähigen Tast-, Geruchs-, Seh-, Hör- u. Geschmackssinnes ei¬ nen Sinneseindruck zu spüren wahr|sa|geru wahrsagst/sagst wahr; wahrsagtest!sagtest wahr; hast ge¬ wahrsagt f wahrgesagt prophezeien; ein Ereignis vorhersehen, Voraussa¬ gen Wahr|sa|ger: der; -s; - weibl. Wahr|sa|- ge|rin: die; - ; -nen Person, die die Fä¬ higkeit hat, vorgibt, zukünftiges Ge¬ schehen vorherzusagen Wahr|sa|ge|rei: die; - ; -en [abwert.] 1 das Vorhersagen zukünftigen Ge¬ schehens 2 Aussage, Bemerkung, die zukünftiges Geschehen vorhersagt wahr|sch«in|lich/wahr|schein|lich: I Adj. begründeterweise anzunehmen »Die wahrscheinliche Folge dieser Maßnahme ist ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit.« II Adv. mit großer Sicherheit »Er kommt wahrscheinlich morgen.« Wahr|schein|lich|keit: die; -; - u. Ifachsprl.] -en begründete Annah¬ men zulassender Zustand; nahezu un¬ eingeschränkte Sicherheit Wahr|schein|lich|keits|rech|nung: die; - ; - <Math.> a) o. PI. Teildisziplin der Mathematik, die die Untersuchung der Gesetzmäßigkeiten zufälliger Er¬ eignisse zum Inhalt hat b) mathemati¬ sche Rechnung aus dem Bereich der Wahrscheinlichkeitsrechnung (a) Wahrjschein|lich|keits|theo|rie —> Wahr|scheinllich|keits|the|o|rie: die; - ,r- <Math.; Philosophie! Theorie, die als Grundlage der Wahrscheinlich¬ keitsrechnung dient, die sich mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung befaßt Wah|rung: die; - ; - Aufrechterhaltung, Sicherung eines Zustandes; Verteidi¬ gung von etw. Wäh|rung: die; - ; -en <Wirt.; Bankw > a) gesetzliches Zahlungsmittel »Die (Landes-) Währung in Dänemark ist die Dänische Krone.« b) Geldordnung »Die DM ist eine stabile Währung.« c) gesetzliche Ordnung des Geldwesens in einem Staat Wäh|rungs|ein|heit: die; - ; - <Wirt.; Bankw.> gesetzliche Zahlungsmittel innerhalb eines Landes od. einer Staatengemeinschaft Wäh|rungs|fonds: der; - ; - <Wirt.; Bankw.i bereitgestellte Gelder, Fi¬ nanzdepot zur Beeinflussung von Wechselkursschwankungen, um die Exportmöglichkeiten eines Landes zu begünstigen Wäh|rungs|kri|se: die; - ; -n <Wirt.; Bankw.) Schwierigkeiten innerhalb eines Währungssystems Wäh|rungs|kurs: der; -es; -e <Wirt.; Bankw.> Umtauschrate von Geld, Sorten; Preis, zu dem eine fremde Währung gekauft werden kann Wäh|rungs|re|fomi: die; ~ ; -en <Wirt.; Bankw.> Änderung, Neuregelung ei¬ nes Währungssystems Wahrjzei|chen: das; -s; - Symbol, Sinn¬ bild, Erkennungszeichen einer Stadt, Landschaft od. eines Landes wa|d|ge|recht/weid|ge|recht: Adj. n. stg. <Jagd> sich an das Brauchtum der Jäger haltend; den Jagdregeln ent¬ sprechend Wa]d|mann/Weid|mann: der; -(e)s; -männer [geh.) Jäger, der sich an die Jagdregeln u. die mit der Jagd zusam¬ menhängenden Traditionen hält wa[d|män|nisch/we]d|män|nisch: Adj. <Jagd! wie ein weidgerechter Jäger, ihm entsprechend, ihm zuzuordnen Wai|se: die; - ; -n 1 Person (unter 25 Jahren), deren Eltern tot sind 2 <Lite- raturwiss.! Zeile in einer gereimten Strophe, die keinen Reim, kein Ge¬ genstück hat, ungereimt ist Wai|sen|geld: das; -(e)s; -er monatlich von gesetzlichen Versicherungen ge¬ zahlter Geldbetrag für elternlose Kin¬ der u. Jugendliche Waj|sen|haus: das; -es; -häuser [veralt.] Heim, in dem Kinder, die keine Eltern mehr haben, leben Wai|sen|kna|be: der; -n; -n 1 [veralt.] männliches Waisenkind 2 [ugs.] a) gu¬ ter, fehlerloser Mensch b) jmd. ist kein Waisenknabe: jmd. ist sehr raffi¬ niert u. Übertritt zu seinem Vorteil auch einmal moralische u. gesetzliche Regeln Wai|sen|ren|te: die; -; -n von der gesetz¬ lichen Sozialversicherung an eine Waise (1) monatlich gezahlte Summe Wal: der; -(e)s; -e im Meer lebendes Säugetier mit flossenähnlichen Kör- pergliedem, das äußerlich Fischen ähnelt Wa|la|chej: die; - ; -1 Landschaft in Ru¬ mänien 2 [ugs.] sehr einsamer, weit abgelegener Ort Wald: der; -(e)s; Wälder 1 dicht mit Bäumen bewachsenes Gebiet; Le¬ bensraum für Tiere u. Pflanzen ver¬ schiedener Arten, Erholungsraum für den Menschen 2 den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen: 1. naheliegen¬ de, logische Möglichkeiten nicht se¬ hen, finden, weil es zu viele Wege, Möglichkeiten zu geben scheint, gibt 2. einen Gesamtzusammenhang auf¬ grund zu vieler Einzelheiten nicht er¬ kennen 3 ich denk’, glaub’, ich steh’ im Wald: [ugs.] Ausspruch der Entrü¬ stung, Verwunderung 4 Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus: wie man zu jmdm. redet, spricht, ihn bittet o. ä. (höflich, freundlich od. unhöflich, unfreund¬ lich o. ä.) so fällt (meistens) die Ant¬ wort, die Reaktion aus ! Wald|bee|re: die; - ; -n kleine Beere un¬ terschiedlicher Ausprägung, die im Wald wächst Wald|be|stand: der; -(e)s; -bestände a) aktuelle Menge, Zusammensetzung von Bäumen in einem Wald b) Um¬ fang der bewaldeten Flächen in einem (Staats-)Gebiet Wald|bojden: der; -s; -böden (nährstoff¬ reiche) Erde, Humusboden im Wald Waldjbrand: der; -(e)s; -brände (zu¬ meist durch Trockenheit bedingtes) Abbrennen großer Waldflächen; gro¬ ßes Feuer in einem Waldgebiet Wäldfchen: das; -s; - kleiner Wald; klei¬ nere, bewaldete Fläche Wal|des|rand: der; -(e)s; -ränder äußere Begrenzung eines Waldes wal|dig: Adj. mit Wald bewachsen Wald|land: das; -(e)s; - Gebiet mit star¬ kem Baumbewuchs; von Wald be¬ decktes Gebiet Wald|lauf: der; -(e)s; -laufe Rennen, Joggen auf Waldboden Wald|mei|ster —> Wald|meis|ter: der; -s; - <Bot.! im Wald wachsende Pflan¬ ze, die Speisen u. Getränken wegen ihres starken Geschmacks, Aromas beigefügt wird Wal|dorf|päd|ago|gik —» Wal|dorf)pä|- d|a|goJgik: die; - ; - <Päd.! (alternati¬ ve) Richtung der Pädagogik, die die kreative, künstlerische Entwicklung von Kindern in den Vordergrund stellt Wald|rand: der; -(e)s; -ränder äußere Begrenzung des Waldes Wald|schnei|se: die; - / -n Bereich in ei¬ nem Wald, in dem (nach einer Ro¬ dung) keine Bäume wachsen Wald|ster|ben: das; -s; - durch Umwelt¬ verschmutzung begünstigtes, massen¬ weises Absterben von Bäumen Wald|stück: das; -(e)s; -e a) kleiner be¬ waldeter Bereich b) Bereich innerhalb eines bewaldeten Gebietes Wal|dung: die; - ; -en [geh.] größeres be¬ waldetes Gebiet 1286
Wandbehang Wald|weg: der; -(e)s; -e schmaler Weg, der durch einen Wald führt Wald|wirt|schaft: die; ~ ; -en kommer¬ zielle Bewirtschaftung eines Waldes, Syn.: Forstwirtschaft Walfang: der; -(e)s; - das Fangen (u. Erlegen) von Walen Wal|fän|ger. der; -s; ~ 1 Schiff, das zum Walfang eingesetzt wird 2 Person, die Wale fangt, erlegt Waljhall/Walfhali: das; -s; - /Wal|hal|la: das; - u. -s; - u. die; ~ ; - (meist o. Art. gebraucht) 1 (Mythologie) Halle des nordischen Gottes Odin, in der sich die im Kampf Gefallenen aufhalten 2 (übertr.) (nicht wirklich existierende) Ehren-, Gedenkstätte für eine Grup¬ pe von Personen, die sich um eine Sa¬ che verdient gemacht haben wal|ken: walkst; walktest; hast gewalkt 1 (Lederverarbeitung) Häute durch Kneten geschmeidig machen 2 <Hüt- tenw.> Feinbleche mittels Walzen glätten 3 (Textilindustrie) Gewebe wiederholt stoßen, pressen u. stau¬ en, um es zu Filz zu verarbeiten 4 {landsch.] a) Leder (z. B. Schuhe) durch Einreiben mit Fett u. Kneten geschmeidig machen b) jmdn. kräftig massieren e) (Wäsche) bei der Hand¬ wäsche kräftig durchkneten u. reiben d) (Teig) kneten Walkie-talkie —* Walkie-Talkie: <engh /wuoki-toki/ das u. der; - u. -s; -s klei¬ nes, tragbares Funksprechgerät Walk|man: <engh /wolkmän/ der; -s; IValkmen kleiner (tragbarer) Kasset¬ tenrekorder mit Kopfhörern Wal|küfre/W^l|kü[re: <nord.> die; ~ ; -n 1 (Mythologie) Botin des nordischen Gottes Odin, die die Gefallenen nach Walhall(a) fuhrt 2 [ugs.; scherzh.] große, korpulente, meist blonde Frau Wall: der; -fe)s; Wälle 1 wandähnliche Anhäufung von Erde u./od. Steinen; Einfriedung »Um die Burg war ein Wall als Schutz gebaut.« 2 [fachsprl.] jeweils 80 Stück (Fisch) Wal|lach: der; -(e )s; -e u. losten, meist] -en kastriertes männliches Pferd Wallfahrt: die; - ; -en (Religion) das Pil¬ gern zu einem heiligen Ort wall|fahij(t)en: wallfahr (te)st; wall¬ fahr] te)test; bist gewallfahrf te)t (Re¬ ligion) aus religiösen Motiven eine Reise, Pilgerfahrt zu einem geheilig¬ ten Ort unternehmen, Syn.: pilgern Wal(|fahrts|ort: der; -(e)s; -e (Religion) a) heilige Stätte, zu der Menschen pil¬ gern b) Stadt o. ä., in deren Gebiet eine Wallfahrtsstätte liegt Wallfstreet: <engh /wolßtrit/ die; - ; - (Wirt.; Bankw.) (Geschäftsstraße mit) Bankenzentrum, Börse in New York Waljlung: die; - ; -en 1 (regelmäßiges) Anwachsen u. Anschwellen von etw. 2 heftige (Oberflächen-)Bewegung 3 a) in Wallung geraten: in eine gefühls¬ mäßig, emotional starke Erregung ge¬ raten b) jmds. Blut, jmdn. in Wallun¬ gen bringen: jmdn. in starke (sexuel¬ le) Erregung versetzen Walm|dach: das; -(e)s; -dächer Sattel¬ dach mit über den Giebeln abge¬ schrägten Flächen Wal|nuB —* Wal|nuss: die; - ; -misse Frucht des Walnußbaumes Wal|nu6|baum —» Wat|nuss|baum: der; ~(e)s; -bäume (Bot.) Baum, der große gefiederte Blätter hat u. Früchte hervorbringt, deren schmackhafter Samen viel Öl enthält Wal|per(tin|ger/Wol(perjtin|ger. der; -s; - (Mythologie) [bayr.] Fabeltier mit den Erzählungen nach äußerst wert¬ vollem Pelz, nach dem Personen, die man anführen, veralbern will, mit ei¬ nem Sack u. einer Kerze auf die Jagd geschickt werden Wal|pur|gis[nacht: die; -; -nächte Nacht vordem ersten Mai, in der sich nach der Sage Hexen zum Tanz treffen WalJroB —> Waljross: das; Walrosses; Walrosse Robbe, in nördlichen Mee¬ ren lebendes Säugetier von etwa 3 m (weibl. Tiere) bis 4,5 m (männl. Tiere) Länge von (gelb)brauner Farbe mit langen Eckzähnen aus Elfenbein wallten: waltest; waltetest; hast gewaltet Tgeh.J 1 als (Arbeitskraft wirken 2 [veralt.] das Regiment führen 3 (nicht) schalten u. walten können, wie man will, möchte: (nicht) so handeln dür¬ fen, wie man es für richtig hält, gerne machen möchte Walz: die; - ; -en Wanderschaft eines Handwerksburschen Walz|blech: das; -(ejs; -e (Metallverar¬ Beitung) dünnes Blech, Metallstück, das auf Walzstraßen bearbeitet wird Wal|ze: die; - ; -n 1 Apparat, Maschine mit einem sich um seine Querachse drehenden, ausgefüllten, schweren Rohr zum Glätten, Plattdrücken von etw. (z. B. Wäsche in einer Mangel, Asphalt bei einer Straßenwalze) 2 (Math.) geometrischer Körper in der Form eines gefüllten Rohrstückes 3 (Metallverarbeitung) Walzwerk, in dem Metalle dünn ausgewalzt, geglät¬ tet werden 4 [veralt.] Walz; Wander¬ schaft eines Handwerksburschen 5 (Musik) Aufzeichnungsmedium bei (alten) mechanischen Musikinstru¬ menten 6 (Musik) die Lautstärke be¬ einflussende Einrichtung an der Orgel waljzen: walzt; walztest; hast gewalzt 1 etw. (mit einem Gerät) pressen, glät¬ ten 2 (als Handwerker) auf Wander¬ schaft gehen 3 [scherzh.] Walzer tan¬ zen wäl|zen: wälzt; wälztest; hast gewälzt 1 langsam (etw. Schweres, (unten) Ab¬ gerundetes) zur Seite bewegen, rollen 2 (oft Kochk.) etw. in etw. hin- u. herrollen, -bewegen »Das Fleisch muß vor dem Braten in Mehl gewälzt wer¬ den.« 3 nachschlagen »Bücher wälzen« 4 Probleme wälzen: über die Lösung von Problemen (ständig, in¬ tensiv) nachdenken wäljzen, sich: wälzt dich; wälztest dich; hast dich gewälzt 1 sich (in etw.) hin u. her bewegen, rollen »Der Hund wälzte sich im Dreck.« 2 [ugs.] keine Ruhe finden; nicht schlafen können Wal|zer. der; -s; - a) Gesellschaftstanz im 3/4-Takt, der von einem Paar ge¬ tanzt wird b) (Musik) Komposition, zu der ein Waizer getanzt wird Walj2erjmejlo[die: die; - ; -n (Musik) Lied, auf dessen Rhythmus ein Wai¬ zer (a) getanzt wird Wal|zer|schritfc der; -(e)s; -e Tanz¬ schritt im Dreierrhythmus Wal|zer|takt: der; -(e)s; -e 3/4-Takt, der den Walzer charakterisiert Walz|stahl: der; -(e)s; -stähle (Technik) Stahl, der in einem Walzwerk geplät¬ tet wurde Walzjwerk: das; -es; -e (Technik) 1 Ma¬ schine, die mit Hilfe von walzenför¬ migen Teilen sprödes Material zer¬ kleinert 2 Metall (meist Stahl) auf Walzstraßen bearbeitender Betrieb Wam|meri: das; -s; - u. -n (Kochk.) fsüddt.; österr.] vom Kalb stammen¬ des Bauchfleisch Wam|pe: die; • ; -n [ugs.; abwert.] 1 dik- ker (Männer-)Bauch 2 sich die Wam¬ pe vollschlagen: übermäßig essen; sich mehr als satt essen Wams: das; -es; Wämser 1 (veralt.; noch landsch.] enges, taillenlanges, halsna¬ hes Hemd für Männer, das zu be¬ stimmten Trachten gehört 2 (hist.) Kleidungsstück, das von Rittern un¬ ter ihren Panzern, Rüstungen getra¬ gen wurde Wand: die; - ; Wände 1 a) (Bauwerk, Mauer als) Seitenbegrenzung von etw., meist eines Raumes, eines Hau¬ ses b) freistehender Aufbau in Form einer Wand (a) »Plakatwand« c) (steil aufragende) Seite eines Berges »die Nordwand des Matterhorns« d) hinter- e(s) od. sehlicbe(s) Teil, Fläche eines Schrankes »Rückwand« 2 (übertr.) In¬ nenwand, innere Auskleidung eines Hohlkörpers (auch eines Organes) Magenwand« 3 (Bergbau) aus dem Untergrund abgelöster Gesteinsbrok- ken 4 eine Wand des Schweigens: Ausdruck von Ablehnung durch Stil¬ le 5 die Wände haben Ohren: [ugs.] jmd. kann mithören »Laß uns lieber woanders darüber reden, hier haben die Wände Ohren!« 6 wenn Wände re¬ den könnten: was hier wohl schon al¬ les geschehen ist 7..., daß die Wände wackeln, die Wand wackelt: [ugs.] sehr laut 8 jmdn. an die Wand stellen (lassen): jmdn. ohne Gerichtsver¬ handlung erschießen (lassen) 9 die Wände hochgehen: [ugs.] aufgrund starker Gefühle sehr stark reagieren, z. B. sehr wütend werden 10 gegen eine Wand reden: ohne Erfolg durch Reden jmdn. zur Einsicht od. Ver* nunft zu bringen versuchen 11 in sei¬ nen, den eigenen vier Wänden: im ei¬ genen Heim; in der eigenen Wohnung 12 Der Horcher, Lauscher an der Wand hört seine eigene Schand: 1. wer andere (heimlich) belauscht, muß damit rechnen, Unschönes, Unange¬ nehmes o. ä. über sich selbst zu erfah¬ ren 2. man soll niemanden heimlich (be)lauschen Wan|dajle/Van|da|le: der; -n; -n weibl. Wan|da|lin/Van|dajlin: die; - ; -nen 1 (hist.) Angehörige(r) eines ostgerma¬ nischen, kriegerischen Volkes, das im 5. Jahrhundert Rom eroberte u. vieles zerstörte 2 m. PI. Mensch, der etw. ohne Grund, blindwütig zerstört (bat) Wan|da[lis|mus/Van|da|ljs)mus: der; • ; - unkontrollierte, unbegründete, wahllose Zerstörungswut Wand|be|hang: der; -(e)s; -hänge Tep¬ pich o. ä., der als Schmuck an der Wand eines Zimmers hängt 1287
Wandbekleidung Wand|be|klei|dung: die; • ; -en Materi¬ al, Schicht, das/die die (Innen-)Wän- de eines Gebäudes bedeckt Wand|be|span|nung: die; - ; -en nicht gänzlich verklebtes, sondern an den Seiten befestigtes Material (z. B. Stoff), das die (Innen-)Wände eines Gebäudes bedeckt Wan|del: der; -s; - (langsame) Verände¬ rung wan|det|baR Adj. [geh.] fähig, sich zu verändern, verändert zu werden Wan|dei|gang: der; -(ejs; -gänge offe¬ ner Gang (z. B. in einem Innenhof od. unter Kolonnaden), in dem man um¬ hergehen kann Wan|del|hal|le: die; - ; -n offener, sehr großer u. überdachter Raum, in dem man Spazierengehen kann wan|de!n: wandelst; wandeltest; bist/ hast gewandelt 1 bist [geh.; veralt.] langsam, gemächlich, mit Ruhe (spazieren)gehen 2 hast anders wer¬ den lassen; ändern »Die schrecklichen Ereignisse haben mich sehr gewan¬ delt.« wanjdein, sich: wandelst dich; wandel¬ test dich; hast dich gewandelt sich (sehr) verändern »Unser Verhältnis hat sich ziemlich gewandelt.« Wan|der|aus|stel|lung: die; - ; -en <meist Kunst» in verschiedenen Städten nacheinander für einige Zeit gezeigte Ausstellung Wan|derjbüh|ne: die; - ; -n von Ort zu Ort ziehende Theatergruppe Wan|d«r[bur[sche: der; -n; -n <meist hist.» sich auf Wanderschaft, Walz be¬ findender Handwerksgeselle Wan|der[dü|ne: die; - ; -n Düne, die durch Windeinfluß mit der Zeit ihren Standpunkt verlagert Wan|de|rer/Wand|ter: der; -s; - weibl. Wan|de|rin/Wand|re|rin: die; - / -nen Person, die einen längeren Weg (durch die Natur) zu Fuß zurücklegt Wan|derfklei|dung: die; - ; - Kleidung (insbesondere festes Schuhwerk u. Regenschutz), die für Wanderungen geeignet ist Wanldeiilust: die; - ; - Spaß, Freude an Wanderungen wan|dern: wanderst; wandertest; bist ge¬ wandert 1 a) eine lange Strecke durch die Natur gehen b) [ugs.J längere Zeit laufen »Ich bin mehrere Male durch das ganze Haus gewandert, bis ich das richtige Büro gefunden hatte.« 2 [ugs.] weitergegeben werden »Der Brief wanderte von Hand zu Hand.« 3 [ugs.] an einen Ort gebracht werden »Er wanderte für mehrere Jahre ins Ge¬ fängnis.« Wan|der|nie|re: die; ~ ; -n <Med.» Nie¬ rensenkung Wan|derjpo|kat: der; -(e)s; -e für einen Sieg in einem Wettbewerb vergebener Pokal, der jeweils an den nächsten Sieger des Wettbewerbs weiterge¬ reicht wird Wan|der|schaft: die; ~ ; -en (PI. s.) das Ziehen von Ort zu Ort von Menschen od. Tieren (historisch besonders von Handwerksburschen auf der Walz) Wan|deijstocfc: der; -(ejs; -stocke Stab, 3er als Stütze von einem Wanderer benutzt wird Wan|de|rung: die; ~ ; -en 1 Marsch (durch die Natur) aus Vergnügen am Laufen; das Wandern (als Sport, Beschäftigung) 2 (bei Tieren meist in¬ stinktmäßiges) Verlassen eines Ortes, Ziehen zu einem anderen Ort Wanjde|rungs|be|we|guitg: die; - ; -en «Soziol.» das Verlassen der Heimat von Teilen einer Bevölkerungsgruppe (aufgrund von schwierigen Lebensbe¬ dingungen) u. Siedeln in einem ande¬ ren Land, Gebiet, Syn.: [fremdsprl.] Migration Wan|derjve«jem: der;-(ejs; -e das Wan¬ dern als Freizeitvergnügen pflegender u. fördernder Verein Wanfder|vo|gel: der; -s; -vogel 1 [veralt] Zugvogel 2 a) o. PI. (Ende des 19. Jahrhunderts gegründete) Jugendbe¬ wegung, die das Wandern pflegte b) Angehörige^) des Wandervogels c) [scherzh.] Person, die gerne wandert Wand(flie|se: die; -; -n keramische Plat¬ te zur Wandverkleidung Wand|ge|möl|de: das; -s; - Bild, das auf die Wand eines Raumes gemalt ist Wand|lta|ken: der; -s; ~ Aufhängevor¬ richtung, die an der Wand angebracht wird Wand|ka|len|der: der; -s; - die Tage des Monats anzeigender Block, der an die Wand gehängt wird (u. dessen Seiten man meist monatlich abreißen kann) Wand|kar[te: die; ~ ; -n Landkarte, die an der Wand od. einem speziellen Kartenständer aufgehängt wird Wandlung: die; - ; -en 1 Veränderung von etw., jmdm. 2 <Rechtsw.» Rück¬ gängigmachung eines Vertrages durch den Käufer wand|)ungs|fä|hig: Adj. a) in der Lage, sich zu verändern b) «Schauspieler o. ä.» in der Lage, glaubhaft verschie¬ dene Rollen zu spielen Wand|lungs|pro]zeB —* Wandjlungs|- projzess: der; -prozessef, -prozesse Vorgang der Veränderung von etw., jmdm. Wand|ma|te|rgi: die; - / -en «meist Kunst» Malerei, Darstellung von Mo¬ tiven auf Wänden, an Decken o. ä Wandschirm: der; -(ejs; -e mehrflüge- liges Gestell aus mit Stoff bespannten Holz- od. Metallrahmen, die mit Scharnieren verbunden sind, das ge¬ gen Zugluft od. als Sichtschutz in Räumen aufgestellt wird Wandschrank: der; -(e)s; -schränke (Kleider-)Schrank, der in eine Wand eingebaut wurde Wand[tep|pich: der; -(e)s; -e Teppich (mit kunstvoll geknüpften Motiven), der zur Dekoration an der Wand ei¬ nes Zimmers hängt Wand|uhr die; - ; -en größere Uhr, die an die Wand gehängt wird Wand|ver|klei|dung: die; - ; -en Holz-, Metall-, Stein- od. sonstige Beschich¬ tung, die die Innen- od. Außenwände eines Gebäudes zum Schutz od. zur Dekoration bedeckt Wan|ge: die; - ; -n [geh.] rechts u. links von Nase u. Mund unterhalb der Au¬ gen liegender Teil des Gesichts, Syn.: [ugs.] Backe Wan|gen|knojchen: der; -s; - [geh ] Ge¬ sichtsknochen, der sich unterhalb der Augenhöhle befindet Wan|kel|mo|toR der; -s; -en «Technik» Maschine, die mit-rotierendem Kol¬ ben in Form eines Bogendreiecks ar¬ beitet, Syn.: Drehkolbenmotor Wan|kel|mut: der; -(e)s; - häufig auftre¬ tende Unentschlossenheit; schwan¬ kende Gesinnung wan|kel|mü|tig: Adj. [geh.; abwert.] im Wesen, in Handlungen o. ä. unbe¬ ständig, unschlüssig, schwankend, zögerlich, nicht verläßlich, Ant.: zu¬ verlässig; beständig wanjken: wankst; wanktest; hastjbist gewankt 1 a) bist schwankend, unsi¬ cher laufen »Er wankte betrunken über die Straße.« b) hat sich hin u. her bewegen »Der Fahnenmast wankte im Wind.« 2 hastjbist a) sich einer Mei¬ nung, Ansicht nicht sicher zeigen, sein b) in der weiteren Existenz nicht gesi¬ chert »Ihr Entschluß wankte.« Syn.: <la> schwanken; taumeln wann: I Adv. 1 a) als Einleitung eines Fragesatzes zu welcher Zeit »Wann treffen wir uns?« b) als Einleitung eines Relativsatzes zu jenem Zeitpunkt; zu welcher Zeit »Du kannst nur sagen, wann du Zeit hast.« 2 in welchem Fall; was voraussetzend »Ich kann mich nie entscheiden, wann ich besser gehen sollte.« II Konj. [landsch.) 1 wenn; zu jener Zeit 2 falls; unter jenen Umstän¬ den Wanjne: dato die; ~ ; -n 1 a) kurz für Ba¬ dewanne =« größeres, oft ovales (fest ins Badezimmer eingebautes) Gelaß, das vor allem zum Baden benutzt wird b) der Form einer Wanne äh¬ nelndes Gefäß Wanst: der; -(ejs; Wänste [ugs.] dicker Bauch, Leib (eines Mannes) Syn.: Wampe Wanjze: die: ~; -n 1 a) als Schädling ein¬ gestuftes Insekt in vielen Arten mit flachem Körper b) blutsaugende Va¬ riante von (a), die auch den Menschen als Wirt benutzt 2 [ugs.; abwert.] ab¬ stoßender, als minderwertig einge¬ stufter Mensch 3 «Technik» [ugs.] win¬ ziges Gerät zum geheimen Abhören 4 [ugs.; landsch.] Reißzwecke; nagel¬ ähnliches Gerät mit flachem Kopf zur Befestigung von Papier o. ä. Wapjpen: miederh das; -s; - a) bildli¬ ches Zeichen, Symbol einer Familie, Gemeinschaft b) «hist.» Abzeichen des Ritters an Schild u. Rüstung Wap|pen|kun|de: die; ~ - Lehre, die sich mit der Geschichte, Gestaltung, Bedeutung usw. von Wappen befaßt, Syn.: [fremdsprl.] Heraldik Wap|pen|schiid: der u. das; -(ejs; -er wichtigster, zentraler Teil eines Wap¬ pens in Form eines Schildes Wap|pen|spruch: der; -(ejs; -spräche Sinnspruch, der auf einem Wappen zu lesen ist Wapjpenjtier: das; -(ejs; -e Darstellung eines Tieres in einem Wappen wapp|nen, sich: wappnest dich; wappne¬ test dich; hast dich gewappnet sich (auf etw. Schwieriges od. Unangeneh¬ mes) vorbereiten Wa|re: die; - ; -n 1 Artikel, Erzeugnis, Produkt, materielies Gut, das gehan¬ delt, gekauft u. verkauft od. getauscht wird 2 heiße Ware: [ugs.] gestohlene 1288
Warmwasserversorgung Güter (die z. B. über einen Hehler ver¬ kauft, zum Kauf angeboten werden) Wa|ren|ab|kom|men: das; -s; - (Wirt.; Pol.> international getroffene Über¬ einkunft über den Handel WaJren{an|ge|bot: das; -(e)s; -e <Wirt.> (in einem Geschäft) angebotene, zur Auswahl stehende Handelsgüter Wa|ren|ausffuhn die; - ; -en <Wirt.> Ex¬ port von Waren Wa|ren|aus|ga|be: die; - ; -n a) das Her¬ ausgeben, Aushändigen von Waren b) Stelle (in einem Geschäft od. einem Lager), an der Waren, Handelsgüter an die Kunden herausgegeben wird Wa|ren|be|stand: der; -(e)s; -bestände Menge der (in einem Lager, Geschäft) vorhandenen Waren Wa|ren|ein|fuhn die; ~ ; -en <Wirt.> Im¬ port von Waren in einen Staat Wa|ren|ex|port: der; -(e)s; -e <Wirt.> Ausfuhr von Waren aus einem Staat Wa|ren|haus: das; -es; -häuser großes Kaufhaus, Geschäft mit großer Sorti¬ mentsbreite Wajren|im|port: der; -(e)s; -e <Wirt.> Einfuhr von Waren Wa|ren|korb: der; -(e)s; -körbe (Stati¬ stik) zur Berechnung der Inflationsra¬ te, des Preisniveaus zusammenge¬ stellte Waren Wa|ren|la|gen das; -s; - u. -läger Räum¬ lichkeiten, in denen Waren (bis zum Verkauf) aufbewahrt werden Wa|ren|pro|be: die; ~ ;-n 1 kleine, abge¬ packte Menge eines Produktes, um dieses den Verbrauchern zum Ken¬ nenlernen zukommen zu lassen 2 <Postw.) Versendung von Warenpro¬ ben (1) zu ermäßigter Gebühr Wa]ren|ver|kehr: der; -(e)s; - Gesamt¬ heit aller Transporte von Waren Wa|ren|zei|chen: das; -s; - gesetzlich geschützte(r) Marke, Markenname eines Produktes Warft: die; - ; -en [norddt.] (künstlicher) Hügel, kleine Anhöhe in Küstennähe o. ä., auf der sich ein vor Über¬ schwemmungen geschütztes Haus o. ä. befindet, Syn.: Wurt warm: Adj. wärmer; wärmste 1 a) ange¬ nehme (nicht kalte u. nicht heiße) Temperatur aufweisend b) die Eigen¬ schaft besitzend, vor Kälte zu schüt¬ zen 2 herzlich zustimmend; freundlich im Umgang mit anderen Personen Ant.: kühl 3 warmer Brüden [ugs.; abwert.] homosexuell veranlagter Mann 4 mit jmdm., etw. (nicht) warm werden: (ugs.] zu jmdm. od. etw. (kein) Vertrauen gewinnen 5 weder warm noch kaK sein: [ugs.] 1. ohne Anteilnahme sein; sich für nichts in¬ teressierend) 2. ständig unentschlos¬ sen sein —* warm hallten: s. warmhalten —*• warm laujfen: s. wannlaufen —» warm lauten, sich: s. Warmlaufen, sich Warmlblüfterc der; -s; - <Zool.> Lebewe¬ sen, dessen Körpertemperatur von der Außentemperatur unabhängig ist Warm|blüt|ler: der; -s; - <Zoob 1 Lebe¬ wesen, dessen Körpertemperatur nicht von der Außentemperatur ab¬ hängig ist 2 Pferd(erasse), das/die durch das Kreuzen von Vollblut- u. Kaltblutpferden gezüchtet wurde, entstanden ist Warjme: die; - ; -1 höhere, noch als an¬ genehm empfundene Temperatur, die nicht mehr kalt u. noch nicht heiß ist 2 (Physik) in Wärme enthaltene Ener¬ gie 3 (übertr.) Fähigkeit, Bereitschaft zu emotionaler Anteilnahme, Mitge¬ fühl »Gefiihlswärme« Ant.: Kälte Wär|me|aus|deh)nung: die; -; - (Physik) Volumenzunahme, Vergrößerung ei¬ nes Körpers durch, nach Wärmeein¬ wirkung Wär|me|aus|tausch: der; -(e)s; - (Phy¬ sik) Übertragung, das Übergehen von Wärme von einem Material, Körper auf ein(en) andere(n)(s) War|me|be|lajstung —> Wär|me|be|lasj- tung: die; ~ ; -en 1 (Ökologie) negati¬ ver Einfluß auf die Umwelt durch Abwärme (der Industrie) 2 große Be¬ lastung, Inanspruchnahme durch ex¬ tremen Wärmeeinfluß wäijme|be|stän|dig: Adj. n. stg. Jfachsprl.] widerstandsfähig gegen¬ über Wärmeeinfluß Wär[me|bett: das; -(e)s; -en (Med.) auf eine konstante Temperatur aufge¬ heizter Kasten, in den frühgeborene od. schwache Säuglinge gelegt wer¬ den, Syn.: Brutkasten Wär|me|däm|mung: die; - ; - Schutz ge¬ gen Wärme od. Wärmeverlust Wär|me|ein|heit: die; - ; -en (Physik) Maßfeinheit), mit dem/der Wärme¬ energie gemessen, dargestellt wird Waiime|ent|wick|lung: die; - ; -en (all¬ mähliches) Einsetzen, Auftreten, Exi¬ stieren von Wärme Wär|me|ge|wit|ter: das; -s; - (Meteoro¬ logie) Gewitter, das durch Aufeinan¬ dertreffen von warmen, feuchten, bo¬ dennahen Luftschichten u. kalten, höhergelegenen entsteht Wärjme|haus|halt: der; -(e)s; -e 1 (Med.) Wärmeaufnahme u. -abgabe¬ prozeß in einem Organismus 2 (zu¬ rückhaltende) Form, Art u. Weise der Verwendung der durch Naturressour¬ cen gewonnenen Wärme Wär|me|iso|lie|rung —» Wärjme|i|so|- Tiejrung: die; - ; -en 1 Schutz gegen Wärme od. Wärmeverlust 2 etw., was Schutz gegen Wärme od. Wärmever¬ lust bietet Wärjme|lei|ten der; -s; - (Physik) (gut, schlecht) wärmeleitender Stoff, wär¬ meleitendes Material Wärime]mes|ser: der; -s; - (Technik) Gerät, das zum Messen von Wärme¬ mengen (die zum Heizen verwendet werden) benutzt wird wärjmen: wärmst; wärmtest; hast "gewärmt 1 etw. vom kalten in einen erwärmten od. heißen Zustand ver¬ setzen 2 a) warmhalten b) Wärme produzieren wär|men, sich: wärmst dich; wärmtest dich; hast dich gewärmt sich vom kal¬ ten in einen erwärmten Zustand ver¬ setzen Wär|me|pe|ri|ode—*■ War|me|me|pe|ri|- o|de: die; -; -n Zeitraum, in dem hohe Temperaturen herrschen Wär|mefpum|pe: die; - ; -n (Technik) Anlage zur Gewinnung von Heizener¬ gie, die relativ kühlen Stoffen Energie entziehen kann Wär|me|quel|le: die; - ; -n wärmespen¬ dendes, -produzierendes Material, Gerät (z. B. Heizkörper, Gebläse) Wir(me|r»g|ler: der; -s; - Instrument, mit dem man die Abgabe von Wärme eines Gerätes bestimmen kann Wär|me|stau: der; -(e)s; -s (Med.) stark erhöhte Temperatur im Körper (bei Fieber od. Hitzestau o. ä.) Wär|me|tech|nik: die; -; - (Technik) sich mit der Erzeugung u. dem Transport von Wärme befassender Technikbe¬ reich Wär|ma|tod: der; -(e)s; - (Physik) in der Theorie angenommener Endzustand des Weltalls, bei dem aufgrund der völlig ausgeglichenen Temperatur¬ werte kein Wärmeaustausch mehr stattfindet Wämt|fla(sche: die; - ; -n Behälter (frü¬ her aus Metall, heute meist aus Gum¬ mi), der mit heißem Wasser gefüllt wird u. zur medizinischen Behand¬ lung od. zum Anwärmen eines Bettes im Winter Verwendung findet Warm|front: die; - ; -en (Meteorologie) erwärmte Luftmassen, die durch An¬ näherung an kalte Luftmassen Schichtbewölkung u. Niederschläge entstehen lassen Warm]hal|te|fla|sche: die; - ; -n isolierte Flasche, in der heiße (od. auch kalte) Getränke ihre Temperatur eine Zeit lang trotz stark abweichender Außen¬ temperatur beibehalten, Syn.: [fremdsprl.] Thermosflasche warm|hal|ten —> warm hälfte**: hältst warm; hielt (e) st warm; hast warmge¬ halten —*hast warm gehalten *— 1 etw. durch Zufuhr von Energie od. mit Hilfe von Isolierung auf einer konstanten Temperatur halten 2 (übertr.) sich eine Person bzw. deren Aufmerksamkeit sichern Warrnjhal|te|plat|te: die; - ; -n (mit Strom) erwärmbare Platte aus Me¬ tall, auf der Speisen od. Getränke (nach dem Servieren auf dem Tisch) warmgehalten werden können warm|herjzig: Adj. mit jmdm. mitfüh¬ lend; stets gefühlvoll reagierend warm|lauffen —* warnt lauten: läuft warm; lief warm; ist warmgelaufen —»fr/ warm gelaufen*— (Motor) im Leerlauf auf die notwendige Betriebs¬ temperatur kommen warm|lau|fen warm lauten, sich: läufst warm; lieffejst dich warm; hast dich warmgelaufen —*hast dich warm gelaufen-*— seinen Körper, die Muskeln für folgende sportliche Übungen durch Laufen, Rennen auf¬ wärmen Warm|luftt die; - ; - künstlich od. natür¬ lich angewärmte Luft Warm|mie|te: die; -; -n für das Wohnen in einem Haus od. einer Wohnung zu bezahlende Miete, in die die Heizko¬ sten eingeschiossen sind Warm|was|ser|be|rei|ter: der; -s; - (Technik) Gerät zum Aufheizen einer gewissen Menge von Wasser Warm|was|ser|verfsorfgung: die; • ; - a) Belieferung, Versorgung von Men¬ schen, Haushalten mit warmem Was¬ ser b) zentrales Gerät, das für mehrere Räume, Wohnungen, Zapfstellen warmes Wasser herstellt 1289
Warmzeit Warmfzeit: die, • ; -en (Geologie) Zeit zwischen zwei Eiszeiten Wam|blink|an|la|ge: die; - ; -n (Technik) a) Vorrichtung am Kraftfahrzeug, alle Blinkleuchten, Fahrtrichtungsan¬ zeiger als Warnung bei Gefahr gleich¬ zeitig in Gang setzen zu können b) als Warnung (für den Straßenverkehr) aufgestellte Reihe von Blinklichtern Warn|blink|teuch|te: die; -; -n <Technik> a) Lampe, die durch regelmäßig aus¬ gesendete Lichtsignale auf Gefahren¬ stellen (im Straßenverkehr) aufmerk¬ sam macht b) gelbe Lichter der Warn¬ blinkanlage am Auto Wam|drei|eck: das; -(ejs; -e <Verkehr> reflektierendes Dreieck mit weißem Grund u. roter Umrandung, das zum Absichem eines defekten Fahrzeuges od. einer Unfallstelle in bestimmtem Abstand aufgestellt werden muß war|nen: warnst; warntest; hast gewarnt a) deutlich auf eine Gefahr, auf etw. Gefährliches, Unangenehmes hinwei¬ sen b) drohen, um etw. zu verhindern; jmdm. verbieten wollen, abraten, etw. zutun Warnjgejrät: das; -(e)s; -e durch (opti¬ sche od. akustische) Signale auf Ge¬ fahren hinweisendes Gerät Warn|kreuz: das; -es; -e <Verkehn auf ei¬ nen Bahnübergang hinweisendes Ver¬ kehrsschild, dessen rot-weiße Streben ein diagonales Kreuz bilden, Syn.: Andreaskreuz Warnjlaufc der; -(e)s; -e <Zool.> von Tie¬ ren in Gefahrensituationen ausgesto¬ ßener Ton od. Ruf als Warnung an die Artgenossen (od. andere Tiere) Warn|licht: das; - (e)s; -er Licht als opti¬ sches Signal, um auf Gefahren hinzu¬ weisen Warnschild: das; -(e)s; -er 1 Plakat o. ä„ das eine Warnung beinhaltet 2 Verkehrsschild, das auf Gefahren, be¬ sondere Situationen hinweist Warnschuß —» Warnschuss: der; -scnusses; -schösse nicht gezielter, nur als Warnung abgegebener Schuß, mit dem jmds. Verhalten im Sinne des Schützen beeinflußt werden soll Wam|si|gnal —> Wam|si|g|nat das; -(ejs; -e optisches od. akustisches Zeichen, Signal, das auf Gefahren hinweist Warn[streilc der; -(ejs; -s <Wirt.> zeit¬ lich befristete Arbeitsniederlegung als Druckmittel im Arbeitskampf od. als Ausdruck des Protestes Warn|sy|stem —» Wam|sy|s|tem: das; -(ejs; -e Zusammenspiel von Ma߬ nahmen, einer Anordnung von Gerä¬ ten zum Warnen vor Gefahren War|nung: die; - ; -en Hinweis auf Ge¬ fahren Warn|zei|chen: das; -s; - 1 Signal, das auf eine Gefahr hinweist 2 (Verkehr) Schild, das auf eine Gefahr hinweist 3 etw., was vor einer drohenden Gefahr warnt, auf sie hin weist Warp: <engh der u. das; -s; -e 1 (fachsprl.J Kettgarn, das fest gedreht ist 2 billiger Stoff aus Baumwolle mit buntem Muster Warp: der;-(e )s; -e (seemannsspri.f klei¬ ner Anker, mit dem ein Schiff zu ei¬ nem anderen Ort gezogen wird Warft«: die; - ; -n 1 a) Ort, von dem aus man eine bestimmte Sicht hat »Sternwarte« b) (übertr.) Standpunkt; Meinung aus jmds. Sicht 2 <hist.> Burgturm, von dem man eine gute Übersicht über die Umgebung hat 3 von jmds. Warte aus: nach jmds. Meinung, Ansicht Warfteffrist: die; - ; -en 1 Zeitraum, der verstreichen muß, bis etw. eintritt 2 <Versicherung> Zeit nach Vertragsab¬ schluß ohne Versicherungsschutz, ohne Anspruch auf Leistungen Warfte]häus|chen: das; -s; - _ kleine (halb offene) Hütte od. Überda¬ chung, in der man sich aufhalten kann, während man auf einen Bus, eine Straßenbahn wartet Warfteflifste —> Waijteflisfte: die; - ; -n Liste mit Namen7die die Reihenfolge der Belieferung, Berücksichtigung von auf etw. wartenden Personen festlegt, regelt warften: wartest; wartetest; hast gewar¬ tet 1 a) einen Ort nicht verlassen, bis etw. od. jmd. kommt od. geht, ein be¬ stimmtes Ereignis eintritt b) eine Tä¬ tigkeit aufschieben, bis ein Ereignis eintritt 2 <meist Technik) etw. pflegen, instandhalten, hüten 3 na warte!: [oft scherzh.] drückt aus, daß jmdm. etw. angedroht wird »Du glaubst nicht, daß ich das kam? Na warte, dir werde ich es zeigen!« 4 a) da kannst du, kann er, sie usw. lange warten: [ugs.] etw. wird nicht eintreten (obwohl jmd. darauf wartet) »Wenn du glaubst, ich komme heute noch, kannst du aber lan¬ ge warten.« b) warten können, bis man schwarz wird: [ugs.] auf etw. od. jmdn. warten, was/der nicht eintrifft 5 auf dich, ihn usw. habe ich, hat er usw. gerade (noch) gewartet: [ugs.; iron.] drückt aus, daß jmd. sich dar¬ über ärgert, daß jmd. (doch noch) etw. getan hat »Jetzt kommt dieser un¬ mögliche Mensch doch tatsächlich - na, auf den habe ich gerade (noch) gewartet.« 6 auf sich warten lassen: es wird noch lange dauern, bis etw., jmd. eintrifft Warften der; -s; - weibl. Wjjrftefrin: die; -; -nen Person, die auf etw. od. jmdn. aufpaßt, etw. od. jmdn. bewacht Warfteiraum: der;-(ejs; -räume Aufent¬ haltsort, während man auf etw. war¬ tet (z. B. beim Arzt) Waijtefsaal/War|te|haljle: der; -(ejs; -säle großer Raum, in dem sich (z. B. auf einen Zug) Wartende aufhalten können Warftefzeit- die; ~ ; -en 1 Zeitraum, in dem jmd. auf jmdn. od. etw. wartet 2 <Versicherung> Zeit nach Vertragsab¬ schluß ohne Versicherungsschutz, ohne Anspruch auf Leistungen 3 Zeit¬ raum, in dem etw. nicht getan werden darf Warfte|zim|mer: das; -s; - mit Stühlen äusgestatteter Aufenthaltsraum für Wartende (z. B. beim Arzt) Wartung: die; - ; -en <meist Technik) In¬ standhaltung, Pflege von etw. Waijtungsfarjbeit: die; - ; -en (m. PI.) (Technik) regelmäßige Funktions¬ Überprüfung, Instandsetzungsarbeit an, von technischen Geräten warttungsfarm: Adj. wartungsarmer; wartungsarmste (Technik) Pflege, Überprüfung u. Reparatur nur selten nötig habend warjtungsjfrei; Adj. n. stg. (Technik) keine Pflege u. Überprüfung benöti¬ gend war}tungsffreund|lich: Adj. (Technik) gut kontrollierbar, leicht zu reparie¬ ren »ein wartungsfreundliches Auto« Warjtungsfveritrag: der; -(ejs; -vertrage (Technik) Vertrag zwischen einer Wartungsfirma u. ihrem Kunden, der die regelmäßige Wartung einer tech¬ nischen Anlage beeinhaltet warjum/warjum —* wa|ijum/wa|r|um: Adv. a) einen Relativsatz einleitend aus welchem Grund; weshalb; wieso »Ich verstehe nicht, warum er nicht kommen will.« b) einen Interrogativ¬ satz, eine Frage einleitend Frage nach dem Grund; weshalb »Warum willst du nicht kommen?« Warfze: die; ~ ; -n <Med.> dunkle, gutar¬ tige, bis zu erbsengroße Wucherung der Haut, deren Oberfläche stark ver¬ dickt ist War|zen[hof: der; -(ejs; -höfe dunkel ge¬ färbter, runder Bereich um die Brust¬ warze WAS: Abk. waschaktive Substanzen = Bestandteile von Waschmitteln was: I Interrogativpron. fragt nach der Bezeichnung für etw. »Was ist das in deinem Glas?« II Relativpron. a) be¬ zeichnet in Relativsätzen die Sache, über die etw. gesagt wird »Ich habe al¬ les weggeworfen, was ich nicht mehr brauche.« b) [ugs.; landsch.] bezeich¬ net eine Person im Relativsatz III Indefinitpron. irgend etw.; etw. mit ei¬ ner bestimmten Eigenschaft, Qualität IV Adv. [ugs.] a) weshalb; aus welchem Grund »Was läßt du dir das alles gefallen!« b) steht (in einer Frage) stellvertretend für eine später näher erläuterte Eigenschaft o. ä. c) in wel¬ cher Weise; wie sehr »Was bist du schlau!« V 1 ach was: [ugs.] nein; überhaupt nicht »Bist du mir böse? Ach, was.« 2 was für (ein)was ein [ugs.] welch »Was für ein Blödsim!« 3 und was nicht alles: [ugs.] alles, was möglich ist; alles mögliche »Und was nicht alles hatte er mir versprochen.« 4 so was: [ugs.] 1. kurz Jur so etwas »so was Blödes« 2. [abwert.} so jmdn.; so eine schlechte, widerwärtige o. ä. Person »So was lädst du ein?« wasch|ak|tiv: Adj. n. stg. (Waschmittei¬ bestandteil) säubernd Wasch|an|lajge: die; - ; -n 1 automa¬ tisch arbeitende Apparatur zum Wa¬ schen von Autos 2 (Technik) techni¬ sche Einrichtung, um Rohstoffe (z. B. Erz od. Kohle) zu reinigen Wasch|au|to|inat: der; -en; -en 1 auto¬ matisch arbeitende Maschine zum Wäschewaschen 2 (Technik) Maschi¬ ne, mit der Erze gewaschen, aufberei¬ tet werden Waschfbär: der; -(ejs; -en aus Amerika stammender kleiner Bär mit schwar¬ zem Gesicht u. dunklen Ringen auf dem Schwanz wasch|bar: Adj. n. stg. (meist Klei¬ dungsstück) für die Wäsche geeignet; 1290
Wasser gewaschen werden könnend, ohne Schaden zu nehmen Wasch|becken (Wasch|bek|ken —> Wasch|be|cken): das; -s; ~ (Kera- mik-)Becken, das an der Wand befe¬ stigt ist u. mit fließendem Wasser ver¬ sorgt wird Wasch|be|ton: der; -s; - <Bauw.> Beton¬ platte mit unregelmäßiger Oberflä¬ che, die durch Abwaschen der ober¬ sten Schicht entstanden ist, so daß Kieselsteine o. ä. sichtbar werden, hervortreten Wasch|brett: das; -(ejs; -er oneist hist.) a) Holzrahmen mit einer Einlage aus gewelltem Blech o. ä., auf deren har¬ ter, gerippter Oberfläche Wäsche ge¬ rubbelt u. dadurch gereinigt wird b) als Musikinstrument verwendetes Waschbrett (a) Wäsche: die; • ; -n (PI. s.) 1 das Wa¬ schen, Säubern mit Wasser u. Seife o. ä. 2 Kleidungsstücke, die gewa¬ schen werden müssen od. gewaschen wurden 3 kurz Jur Unterwäsche — Kleidung, die unter der zu sehenden Kleidung getragen wird (wie z. B. Un¬ terhemd, BH, Unterhose, Slip) 4 <Technik> Anlage zum Waschen von Erzen o. ä. 5 jmdm. an die Wäsche gehen: [ugs.] jmdn. belästigen (oft sexuell) 6 schmutzige Wäsche waschen: persönliche, unangenehme Dinge im Beisein anderer aufdecken od. austragen »Bei der Scheidung wur¬ de viel schmutzige Wäsche gewa¬ schen.« Wäsche|beu|tel: der; -s; * Sack, in dem schmutzige Wäsche aufbewahrt wird wasch|echt: Adj. n. stg. 1 «Textilien) waschbar; so beschaffen, daß sich Farbe od. Größe beim Waschen nicht ändert 2 [ugs.] a) alle typischen Merk¬ male aufweisend »ein waschechter Bayer« b) wirklich; echt Wä|sche|gai1ni|tur: die; - ; -en zusam¬ mengehörige, (im Stoff) miteinander übereinstimmende Unterwäsche (z. B. Unterhose u.-hemd) Wa|sche|ge|schäft: das; -(e)s; -e Ein¬ zelhandelsfachgeschäft, in dem Fein¬ wäsche od. Bettwäsche gekauft wer¬ den können Wäsche|klam|meR die; - ; -n aus Holz od. Kunststoff bestehende Klammer, mit der Wäsche (zum Trocknen) an einer Wäscheleine befestigt wird Wäsche|korb: der; ~(e)s; -körbe Behäl¬ ter, (Gitter-)Korb aus Kunststoff od. Bast, in dem Wäsche gelagert od. transportiert wird Wä|sche|lei|ne: die; ~ ; -n zum Aufhän¬ gen nasser Wäsche verwendete Leine, die im Garten, in der Waschküche o. ä. aufgespannt ist Wäschen: wäschst; wusch(e)st; hast ge¬ waschen 1 a) etw. od. jmdn. reinigen, säubern, von Schmutz befreien; Schmutz entfernen b) Textilien, Klei¬ dungsstücke mit einer Maschine säu¬ bern, waschen, spülen (u. schleudern) 2 [fachsprl.] (durch Wasser) aus¬ schwemmen, von Rückständen be¬ freien »Kohle waschen« 3 «Geld) [ugs.] illegal erworbenes Geld durch Ein¬ bringung in Geschäfte o. ä. zu offi¬ ziellem Eigentum machen od. bei jmdm. Umtauschen 4 «Wasser) [seemannssprl.] a) auf etw., ein Schiff auftreffen; über etw. hinweglaufen b) jmdn. von Bord eines Schiffes reißen 5 sich gewaschen haben: [ugs.] un¬ angenehm (stark, intensiv) »Dem wer¬ de ich jetzt eine Strafpredigt halten, die sich gewaschen hat.« 6 Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß: hilf mir, aber so, daß es keine negati¬ ven Auswirkungen auf mich hat Wäscheschrank: der; -(e)s; -schränke Schrank, in dem Wäsche aufbewahrt wird Wä|sche|stän|der: der; -s; - Vorrich¬ tung, Gestell mit mehreren Wäsche¬ leinen, auf denen auf kleinem Raum Wäsche zum Trocknen aufgehängt werden kann Wäschestück: das; -(e)s; -e einzelnes Kleidungs- od. Wäscheteil Wä|sche|trockjnen der; -s; - 1 elek¬ trisch betriebene Maschine, die mit Hilfe von Heißluft Wäsche trocknet 2 Wäscheständer Waschfrau: die; - ; -en Frau, deren Be¬ ruf es ist, bei jmdm. die Wäsche zu waschen, bei der Wäsche (1) in einem Haushalt zu helfen Wasch|gang: der; -(e)s; -gonge einer von mehreren Abschnitten eines Waschmaschinenprogramms Wasch|kraft: die; - ; - «meist Werbung) Wirkungsgrad, Intensität eines Waschmittels Wasch|kü|che: die; - ; -n Raum mit ei¬ ner Waschmaschine, mit Wäschelei¬ nen u./od. einem Trockner (meist im Keller eines Hauses) Wasch|lap|pen: der; -s; - 1 aus Frottee¬ stoff gefertigter Lappen zum Wa¬ schen des Körpers 2 [ugs.; abwert.] Angsthase; Feigling; Schwächling Wasch|ma|schi|ne: die; - ; -n 1 automa¬ lisch arbeitende Maschine zum Wä¬ schewaschen 2 «Technik) Maschine, mit der Erze aufbereitet werden Wasch|mit|tel: das; -s; - (pulverförmi¬ ge) Substanz, die zur Reinigung von Wäsche verwendet wird Wasch|pro|gramm —» Wasch|pro|g|- ramrn: das; -(e)s; -e wahrend des Waschvorgangs ablaufendes Pro¬ gramm einer Waschmaschine Wasch|pul|ver: das; -s; - pulverförmige Substanz zur Reinigung von Wäsche Wasch|raum: der; -(e)s; -räume 1 Raum, in dem mehrere Waschmög¬ lichkeiten (Waschbecken, Duschen) zur Körperreinigung vorhanden sind 2 Waschküche Wasch|sa|lon: der; -s; -s Firma, Laden¬ lokal, Betrieb mit mehreren münzbe¬ triebenen Waschmaschinen u. Trock¬ nern, in dem Kunden ihre Wäsche waschen od. trocknen können Wasch|stra|ße: die; - ; -n <Auto> auto¬ matisch arbeitende Anlage zum Wa¬ schen von Autos Wasch|tag: der; -(e)s; -e Tag, an dem jmd. all seine Wäsche wäscht, erledigt Wasch|trog: der; -fe)s; -tröge «meist hist.) 1 großes hölzernes Gefäß, das zum Wäschewaschen benutzt wird 2 große Schüssel, die benutzt wird, um sich zu waschen Wajschung: die; - ; -en 1 [geh.] die Rei¬ nigung einzelner Körperteile od. des gesamten Körpers (im Rahmen einer religiösen Handlung) 2 «Med.) Kör¬ perbehandlung mit Wasser Wasch|weib: das; -(e)s; -er 1 [veralt.] Waschfrau; Wäscherin 2 Mensch, meist Frau, der/die zuviel (über ande¬ re) redet, klatscht Wasch|zetjtel: der; -s; - 1 «Druckw.) a) zur Werbung für ein Buch verfaßter Kommentar b) Klappentext eines Buchumschlages 2 «Zeitungsw.) kurze Presseinformation 3 [veralt.] Ver¬ zeichnis der Kleidungsstücke u. ä., die man zum Waschen in die Wäsche¬ rei gegeben hat 4 [ugs.] Beipackzettel in Medikamentenpackungen Wasch|zwang: der; -(e)s; -zwänge «Psy¬ chologie) krankhaftes Bedürfnis, sich ständig waschen zu müssen, wollen Was|sen das; -s; - u. Wässer 1 a) le¬ bensnotwendige, in der Natur vor¬ kommende klare Flüssigkeit, die bei 0° C zu Eis gefriert; flüssige Substanz, die den Inhalt von Gewässern (Flüsse, Meere u. ä.) bildet b) kurz für Mineralwasser »Herr Ober, ich hätte gern ein Wasser.« c) PI. Wässer kurz für Obstwasser — aus Obstsaft ge¬ brannter Schnaps d) PI. Wässer in der Beschaffenheit wäßrige Substanz e) [oft verhüll.] Körperflüssigkeit »Sie hat Wasser in den Beinen. • Wasser ( = Urin) lassen« 2 jmdm. läuft das Wasser im Mundje) zusammen: [ugs.] jmd. entwickelt Appetit auf etw. 3 a) ein stilles Wasser: [ugs.; scherzh.] a) ein schweigsamer, stiller Mensch b) ein ruhiger, unscheinbarer Mensch, der aber überraschende, un¬ vermutete Eigenschaften hat b) stille Wasser sind tief: sehr ruhige, un¬ scheinbare, stille Menschen zeigen oft überraschende Wesenszüge 4 jmd. wirkt, tut so, als ob er kein Wässer¬ chen trüben könnte: [ugs.] jmd. gibt sich, erscheint völlig harmlos »Er sieht aus, als ob er kein Wässerchen trüben könnte.« 5 ins Wasser fallen: [ugs.] nicht stattfinden 6 bei Wasser u. Brot sitzen: [ugs.] eine Haftstrafe im Gefängnis verbüßen 7 jmdm. steht das Wasser bis zum Hals, bis an die Kehle, bis zur Kehle: [ugs.] jmd. beflndet sich in einer (finanziell) äußerst schwierigen Situation 8 mit allen Wassern gewaschen sein: [ugs.] sehr raffiniert, gewitzt sein 9 nahe am Wasser gebaut haben: [ugs.] schnell zu weinen beginnen 10 jmdm. nicht das Wasser reichen können: [ugs.] nicht so intelligent u. tüchtig sein wie ein anderer »Der jün¬ gere Bruder bemühte sich sehr in der Schule, aber er konnte dem älteren nicht das Wasserreichen.« 11 ins kalte Wasser springen, geworfen werden: [ugs.] ohne Vorbereitung etw. tun (müssen), was man zuvor noch nie ge¬ tan hat 12 jmdn., sich über Wasser halten: sich oder jmdn. ernähren »Er hielt sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser.« 13 hier, dort o. ä. wird auch nur mit Wasser gekocht; der kocht, die kochen auch nur mit Wasser: das sind auch nur normale Menschen —» Wasfser ab|stg|ßend: s. wasserab¬ stoßend 1291
Wasser —»• Wasjser ab[wei|send: s. wasserab¬ weisend was|ser|ab|sto]ßend —» Wasjser ab|- stoJBend: Adj. n. stg. Wasser abperlen lassend; kein, wenig Wasser durch-, hineinlassend was|setjab|wei|send —>■ Wasjser ab)- weijsend: Adj. n. stg. Wasser abper¬ len lassend; kein, wenig Wasser durch-, hineinlassend Wasjserjader —» Was|serja|der: die; ~ ; -n kleiner Wasserlauf, der unterir¬ disch verläuft Was|ser|bad: das; -es; -bäder «Kochk.» Erhitzen von Speisen in einem Behäl¬ ter, Topf, der in einen größeren, mit Wasser gefüllten Topf gestellt wird, um ein Anbrennen der Speise zu ver¬ hindern Wasfser|bail: der; -fejs; -balle 1 auf¬ blasbarer, aus Kunststoff bestehen¬ der Ball, mit dem im Wasser gespielt wird 2 <Sport> Ballspiel zweier aus sie¬ ben Spielern bestehenden Mann¬ schaften, das dem Handball ähnlich ist, jedoch im Wasser stattfindet 3 Le¬ derball, der zum Wasserball (2) be¬ nutzt wird Was[ser]bett: das; -(e)s; -en Bett, bei dem die Liegefläche aus einer wasser¬ gefüllten Matratze besteht Was|ser|bom|be: die; - ; -n <Milit.> 1 von Flugzeugen od. Schiffen abge- wörfene Bombe, die unter Wasser ex¬ plodiert 2 [ugs.] a) mit Wasser gefüll¬ ter, kleiner Ballon, der durch Auf¬ prall auf den Boden zum Platzen ge¬ bracht wird b) von einer (absichtlich) unelegant auf der Wasseroberfläche landenden Person verursachtes hefti¬ ges Spritzen Was|ser|biifffel: der; -s; - in sumpfigen Gebieten Südasiens vorkommender Büffel mit auffälligen, nach hinten ge¬ schwungenen Hörnern Wäs|setjchen: das; -s; ~ 1 Verkleine¬ rungsform zu Wasser; kleines Gewäs¬ ser 2 Verkleinerungsform zu Wasser; wohlriechende Flüssigkeit 3 Verklei¬ nerungsform zu Obstwasser; Obst- scbnaps 4 kein Wässerchen trüben können: [ugs.] nichts Böses im Sinn haben; harmlos sein Wasfsarjdampf: der; -(e)s; - durch Er¬ hitzen gasförmig gewordenes Wasser was|seijdicht: Adj. n. stg. kein Wasser durchlassend wasjseijdurchiläs|sig: Adj. Wasser hin¬ durchdringen lassend W3s|seijei|mer. der; -s; - Eimer, hoher Behälter (mit einem Henkel), in dem Wasser aufbewahrt od. transportiert wird Was|serjfahr|zeug: das; -(e)s; -e sich auf dem Wasser fortbewegendes Fahrzeug, Transportmittel Was|ser|fali: der; -fe)s; -fälle 1 über Felsen, einen Abhang hinabstürzen¬ des Wasser 2 reden wie ein Wasserfall: unaufhörlich reden Was|ser)farjbe: die; - ; -n wasserlösli¬ cher Farbstoff, der mit Wasser ange¬ rührt wird u. dann zum Malen ver¬ wendet wird was|sertfest: Adj. n. stg. a) nicht wasser¬ löslich b) gegen Wasser unempfind¬ lich; undurchlässig für Wasser Was)ser|fla|sche: die; - ; -n Flasche, in der (oft bei Ausflügen) Trinkwasser aufbewahrt wird Wasjserjfloh: der; -(e)s; -flöhe sich hüp¬ fend im bzw. auf dem Wasser fortbe¬ wegender, kleiner Blattfußkrebs Was|ser|flugjzeug: das; -{e)s; -e Flug¬ zeug, das mit Schwimmern, Schwimmkörpern anstelle eines Fahrwerkes versehen ist u. so auf dem Wasser starten u. landen kann Was|ser)ge|ha)t: der; -(e)s; - Anteil von Wasser in etw. was|ser]ge|kühlt: Adj. n. stg. mittels, durch Wasser gekühlt, kalt gehalten Was|aerjglas: das; -es; -gläser 1 aus Glas gefertigtes, becherförmiges Trinkgefäß ohne Henkel 2 «Chemie» sirupartige Flüssigkeit aus Soda u. Quarzsand zur Herstellung von Kitt u. Konservierungsstoffen Was|serjgra|ben: der; -s; -graben 1 a) mit Wasser gefüllte(r) Graben, ring¬ förmig um etw. angelegte Vertiefung des Erdreiches (früher zur Verhinde¬ rung des Eindringens von Feinden in eine Burg o. ä.) 2 «Sport» a) Hindernis beim Reiten, bei dem sich hinter einer erhöhten Stange od. Hecke ein mit Wasser gefülltes Becken befindet, das gleichzeitig übersprungen werden muß b) Hindernis beim 3000 Meter- Hindemislauf in der Leichtathletik, das hintereiner Hürde ein mit Wasser gefülltes Becken aufweist, das vom Läufer aber betreten werden darf Was|ser)hahn: der; -(e)s; -höhne Vor¬ richtung am Ende einer Wasserzulei¬ tung, an der Wasser gezapft, abge¬ nommen werden kann Was]ser|haus|ha)t der; -(e)s; -e 1 «Bio.; Med.» Zusammenspiel von Abgabe u. Aufnahme von Wasser in einen Kör¬ per 2 sparsame Verwendung des in der Natur vorhandenen Wassers wäs|se]rig/wäßjrig —* wäs|se|rig/ wäss|rig: Adj. 1 viel Wasser beinhal¬ tend »Eine solch wässerige Suppe habe ich noch nie gegessen.« 2 von heller u. blasser Farbe 3 eine wässerige Flüs¬ sigkeit absondemd Wasfser|kajni]ster —* Was|set]ka|nis|- ter: der; -s; - mit einem Deckel ver¬ schließbarer Behälter mit Griff od. anderer Trage Vorrichtung, in dem Wasser aufbewahrt od. transportiert wird Was|ser]ka|raf|fe: die; - ; -n Behälter mit Henkel u. Tülle 2um Servieren, Ausschenken von Wasser Was|serjka|sten —s» Was|serjkas[ten: her; -s; -kästen 1 Aufbewahrungsbe¬ hälter für das Wasser der Toiletten¬ spülung 2 Kiste mit od. für mit Trink¬ wasser gefüllte(n) Flaschen Wasfseijkes|sei: der; -s; - Metalltopf in kannenähnlicher Form mit kleinem Deckel, Tülle u. Griff zum Wasserko¬ chen Was|ser|kopf: der; -(e)s; -köpfe 1 «Med.» Vergrößerung des Himschä- dels durch starke Vermehrung der Flüssigkeit in den Hohlräumen des Kopfinnenbereiches 2 [ugs.; abwert.] übertrieben umfangreicher, großer Verwaltungsapparat Was|ser|kraft: die; - ; • «Physik» in einer angestauten od. strömenden Wasser¬ masse enthaltene Energie Wasjser]kraft|werk: das; -(e)s; -e «Technik» Anlage zur Umwandlung von Energie aus fließendem Wasser Wasjserjkrug: der; -(e)s; -krüge Behäl¬ ter mit Henkel u. Tülle zum Servie¬ ren, Ausschenken, kurzzeitigen Transportieren von Wasser o. ä Was|ser|kiih|lung: die; - ; -en «Technik» Äbkühlen, Kalthalten eines techni¬ schen Gerätes durch Wasser Was|ser]la|che: die; - ; -n (kleinere) na¬ türliche Ansammlung von Wasser; größere Pfütze Was|serjtauf: der;-(e)s; -laufe Bach od. (kleinerer) Fluß Was|serjläu)fen der; -s; ~ 1 Schnepfen¬ vogel mit schlankem, hochbeinigem Körper u. geradem Schnabel 2 Insekt, Wanze, das/die mit langen Beinen auf der Wasseroberfläche läuft Was|aerjtei|che: die; - ; -n Körper ei- ne(s)(r) Toten, der/die vor dem Auf¬ finden einige Zeit im Wasser gelegen hat u. dadurch aufgedunsen ist Was|ser|ll|lle: die; -,- -n 1 weiße Seerose 2 gelbblühende Schwertlilie, die am Wasser wächst Was|serjloch: das; • (e)s; -löcher mit an¬ gesammeltem (Regen-)Wasser gefüll¬ tes Erdloch was|ser|lös|lich: Adj. n. stg. die Eigen¬ schaft besitzend, sich in Wasser auf¬ zulösen Was|ser]man|gel: der; -s; - Fehlen von benötigtem Wasser in einem Gebiet Wasjserjmann: der; -(e)s; -männer 1 «Mythologie» Wassergeist 2 a) o. PL «Astrologie» Stemzeichen für die Zeit vom 20.1. bis 18.2. b) Person, die in der Zeitspanne vom 20.1. bis 18.2. ge¬ boren ist Was|ser|mas|se: die: - ; -n (m. PL) gro¬ ße Menge von Wasser Was|ser|me|lo|ne: die; - ; -n sehr was¬ serhaltige, große Frucht von grüner Farbe mit rotem Fruchtfleisch u. schwarzbraunen Kernen Was|ser|mes|ser: der; -s; - Gerät, das zum Messen des Wasserverbrauchs, der ein Rohr passierenden Wasser¬ menge benutzt wird Was|ser|müh|ia: die; - ; -n Mühle, deren Schaufelrad durch das fließende Was¬ ser eines Bachs o. ä. bewegt, betrieben wird wasjsern: wasserst; wassertest; hast gewassert «Flugzeug; Vogel» auf dem Wasser landen wäsjsern: wässerst; wässertest; hast gewässert 1 etw. zum Herauslösen von Stoffen od. zum Reinigen in Was¬ ser einlegen »Du mußt die Salzheringe gut wässern.« 2 begießen; Wasser ge¬ ben »Hast du die neugepflanzten Bäu¬ me schon gewässert?« 3 [geh.] wässerig (3) sein, Wasser o. ä. ausscheiden »Das Maul des Hundes wässerte beim Anblick des saftigen Stückes Fleisch.« Was|ser)obertflä|che —* Was|ser|o|- ber(flä|che: die; - ; -n obere Grenze, oberste Schicht eines Gewässers, die von der Luft berührt wird Waslser|pflan|ze: die; - ; -n (krautarti¬ ge) Pflanze, die im Wasser wächst 1292
Watschenmann Was)ser|pfüt|ze: die; - ; -n kleine An¬ sammlung von Wasser (z. B. nach Re¬ genfällen) Was|serjpi|sto|le —> Was|ser|pis|to|le: die; - ; -n von Kindern benutzte Spiel¬ pistole, mit der man jmdn. mit Was¬ ser naßspritzen kann Was|serjpo|li|zei: die; • „• - Polizei, die Flüsse, Küstengewässer u. Häfen überwacht Was|ser|rad: das; -(e)s; -rüder Schau¬ felrad (an Mühlen u. ä.)> das fließen¬ des Wasser zur Energiegewinnung nutzt Was|ser|ratjte: die; - ; -n 1 große, schwimmende Wühlmaus, Scher¬ maus 2 [ugs.] Person, die äußerst gerne schwimmt Wasjserjrecht: das; -s; - <Rechtsw.> Ver¬ kehrs- u. Transportrechte auf Was¬ serwegen was]seijreich: Ädj. viel, genügend Was¬ ser habend, aufweisend Was|serjre|ser|voir; das; -s; -e 1 (künst¬ lich angelegte) Sammelstelle für Was¬ ser 2 Vorräte an Wasser Wa9|ser[rohn das; -(e)s; -e Rohr, durch das Wasser (zu verschiedenen Zapf¬ stellen) geleitet wird Was|ser|säu|le: die; - ; -n <Physik; hist.» ruhendes Wasser in einem aufrecht stehenden Zylinder, dessen Standhö¬ he früher den herrschenden Druck zu messen ermöglichte Was|serjscha|den: der; -s; -Schäden Be¬ schädigung, Beeinträchtigung von etw. durch ungewolltes Eindringen von Wasser Was|serjschei|de: die; - ; -n (Geogra¬ phie» Trennungslinie auf einem Berg¬ rücken, an der das Wasser in zwei ver¬ schiedene Richtungen abfließt; be¬ nachbarte Flüsse, Flußgebiete tren¬ nende Linie was|ser(scheu: Adj. wasserscheuer; wasserscheue )ste Berührung mit Wasser vermeidend; sich nicht gerne in ein Gewässer begebend Was|ser|schlacht: die; - ; -en 1 <Milit.» auf dem Meer stattfindende, heftige militärische Auseinandersetzung zwi¬ schen mehreren (Kriegs-)Schinen 2 (ugs.] gegenseitiges Bewerfen, Na߬ spritzen, spielerisches Bekämpfen mit, im Wasser Wasserschloß - * Was|ser|schloss: das; -Schlosses; -Schlösser 1 Schloß, das von einem Gewässer umgeben ist 2 an Druckleitungen angebrachter Behälter, um Schwankungen des Wasserdrucks auszugleichen Was|ser]8chutz|ge|biefc das; -(e)s; -e Bereich, Gebiet, dessen Gewässer, Grundwasser unter besonderem ge¬ setzlichen Schutz stehen u. in dem Freizeit- u. Industrieaktivitäten ein¬ geschränkt sind Was|ser|ski: der; -s; -er zum Wasserski¬ laufen benutzter, erforderlicher spe¬ zieller Ski Was|ser|ski: das; -s; - Fahren, Gleiten mit speziellen Skiern auf Wasser durch die Zugkraft eines Motorboo¬ tes Was|ser|spei|er: der; -s; - <Archit.> Endstück einer Regenrinne, eines kleinen Brunnens, das meist künstle¬ risch gestaltet ist Was|ser|spie|gel: der; -s; - obere Be¬ grenzung, Höhe eines Gewässers, von Wasser Was|serfsport: der; -(e)s; - (PI. nur in der Zusammensetzung Wassersportar¬ ten) Sportart, die entweder im od. auf dem Wasser betrieben wird Was|ser]spü|lung: die; - ; -en Einrich¬ tung an einer Toilette, mit der das Becken durch einen Wasserschwail gesäubert, ausgespült wird Was|ser|stand: der; -(e)s; -stände Höhe des Wasserspiegels Was|ser)stoff: der; -(e)s; - <Chemie> färb-, geruchs- u. geschmackloses, leichtestes Gas, das in Verbindung mit Sauerstoff Wasser ergibt was|serjstofl]blond: Adj. n. stg. a) <Haare> unter Zuhilfenahme von Wasserstoffperoxid blondiert, hell ge¬ färbt b) [ugs.] durch Blondierung sehr hellblondes Haar habend od. so helles Haar habend, als sei es mit Wasser¬ stoffperoxid gebleicht Was|serjstoff|bom|be: die; - ; -n auf Kemverschmelzung beruhende Atomwaffe, -bombe, Syn.: H-Bombe Was|ser|stofl|peiioxid/Was|serjstoff|- (su|)per|oxyd_—* Was[ser|stoff|per|- o|xid/Was|ser|stoff|(su]jpsi)o|xyd: )peroxyd Wasserstoffperoxid/Was- serstoftöas; -s; - «Chemie» chemische Verbindung von Wasserstoff u. Sau¬ erstoff, die als Bleichmittel dient Was|ser|strahl: der; -(e)s; -en von ei¬ nem Wasserspender ausgehende, mit Druck austretende Wassermenge Was|ser|stra|ße: die; - ; -n vom Schiffs¬ verkehr genutzter Fluß, Kanal; Weg durch ein Gewässer Was|ser|supfpe: die; - ; -n [abwert.] sehr dünne, wäßrige Suppe ohne viel Ge¬ schmack od. sättigende Inhaltstoffe Was|ser[tank: der; (e)s; -s u. -e großer Vorratsbehälter zum Aufbewahren von Wasser Was|ser[tem|pe|ra|tur: die; - ; -en Wär¬ megrad, Wärmezustand des Wassers Was|serfträ[gen der; -s; ~ weibl. [sel¬ ten] Waslser|trä|ge|rin: die; - ; -nen 1 Person, die in wasserarmen Gebieten Wasser heranbringt 2 «übertr.» [oft abwert.] Person, die sich freiwillig (dem Wohl, Erfolg) einer anderen un¬ terordnet u. Hilfsarbeiten für diese er¬ ledigt Was|serttre|ten: das; -s; - 1 schnelles Treten, das jmdn. über Wasser hält 2 Umhergehen in knöcheltiefem, kal¬ tem Wasser (zu therapeutischen Zwecken) Was|serfturm: der; -(e)s; -türme Turm, in dessen unterhalb der Spitze gelege¬ nem Wasserreservoir (für den Not¬ fall) Wasser für einen Stadtteil o. ä. aufbewahrt wird Wasjserjuhr: die; - ; -en 1 «hist.» Zeit¬ meßgerät, bei dem aus einem oberen Gefäß Wasser in ein unteres Gefäß tropft, dessen steigender Wasserspie¬ gel ein Maß für den Zeitablauf ist 2 Meßgerät, das die durch ein Rohr fließende Wassermenge ermittelt, re¬ gistriert Was|se|rung: die; - ; -en a) Landung, Niedergang auf einem Gewässer, auf Wasser b) Einbringung eines Schiffes vom Trockendock o. ä. ins Wasser Wäs|se|rung: die; - ; -en a) Vorgang des Wässems (1) zur Entfernung von In¬ haltsstoffen b) Gießen, Versorgen mit Wasser Was|ser|veijdrän|gung: die; ~ ; - «Physik» 1 von einem Körper ver¬ drängte Wassermenge, die der Größe des Körpers entspricht 2 Maß für die Größe eines Schiffes Was|ser|ver]schimit|zung:die; -; - Ver¬ unreinigung von Wasser (mit Schad¬ stoffen) Was|serjverjsor1gung: die; - ; - Versor¬ gung, Belieferung der Privathaushalte u. der Industrie mit dem benötigten Wasser Was|seijvojgel: der; -s; -vögel Vogel, der am od. im Wasser lebt Was|seijwaa|ge: die; - ; -n Gerät zur Überprüfung von senkrechtem u. waagerechtem Flächenverlauf, das mit Hilfe einer Luftblase in einem kleinen, mit Flüssigkeit versehenen Sichtfenster ausgelotet werden kann; Setzwaage; Richtwaage Was|ser|weg: der; -(e)s; -e a) vom Schiffsverkehr genutzte(r) Fluß od. Kanal, Straße durch ein Gewässer b) auf dem Wasserweg: von Schiffen an seinen Bestimmungsort transportiert Was|ser|wer|fer der; -s; - Vorrichtung (der Polizei), um große Wassermen¬ gen unter hohem Druck zu versprit¬ zen (meist um Demonstranten ausein¬ anderzutreiben o. ä.) Was|ser|werk: das; -(e)s; -e Anlage zur Wasserversorgung, Aufbereitung, Produktion u. Verteilung von Trink¬ wasser Was|ser[zei|chen: das; -s; - Prägung des Papiers, z. B. bei Banknoten, Wertpapieren od. Briefpapier wäß|rig/wäs|sejrig —> wäss|rig/wäs|- se|rig: Adj. 1 viel Wasser beinhaltend 2 von heller u. blasser Farbe 3 eine wäßrige Flüssigkeit absondemd rig|keit/Was|5ejrig|keit die; - ; - wäs¬ seriger Zustand wa|ten: watest; watetest; bist gewatet durch etw. Flüssiges gehen (in das man einsinkt) Wajteijkant: die; ~ ; - a) [wörtlich] Was¬ serkante b) das Küstengebiet an der deutschen Nordsee Wat|schel|gang: der; ~(e)s; - [ugs.] Portbewegungsweise, bei der man sich beim Gehen hin- u. herwiegend bewegt u. zumeist die Füße stark nach außen dreht wat|scheln: watschelst; watscheltest; hast gewatschelt mit deutlich sichtba¬ rer Gewichtsverlagerung laufen, ge¬ hen Wat|schen: die; ~ ; - [landsch.; meist bayr.; österr.] Schlag mit der flachen Hand auf die Wange; Ohrfeige wat)schen: watschst; watschtest; bist ge¬ watscht [landsch.; meist bayr.; österr.] jmdm. mit der flachen Hand ins Ge¬ sicht schlagen; jmdn. ohrfeigen Wat|schen|mann: der; -(e)s; -männer 1 im Wiener Vergnügungspark ’Prater’ stehende Figur, der man eine Ohrfei¬ ge geben u. damit seine Kraft messen kann 2 [landsch.; meist bayr.; österr.] Person, die statt des Schuldigen be¬ straft wird, Syn.: «2» Prügelknabe 1293
Watt Watt: das; -(e)s; -en Küstenbereich (an der Nordsee), der bei Ebbe nicht von Wasser überflutet ist Watt: das; -s; - «Physik) Maß(einheit), mit dem/der elektrische Leistung ge¬ messen wird Watjte: <lat.-nieder! > die; - ; - u. (Sorten) -n (Pt. s.) 1 (weiches) Mate¬ rial aus locker zusammenhängenden (Baumwoll-)Fasem 2 Watte in den Ohren haben: [ugs.] etw. nicht, auf jmdn., nicht sofort hören, reagieren 3 jmdn. ln Watte packen: von jmdm. al¬ les Unangenehme femhalten; über¬ trieben um jmdn. besorgt sein Wat|te|bausch: der; -(e)s; -bausche Bü¬ schel Watte, sehr weicher Baumwoll- fasern, das häufig zur Reinigung der Haut verwendet wird Wat|ten|meeR das; -(ejs; -e Gebiet im unmittelbaren Küstenbereich, das bei Flut vom Meer bedeckt, bei Ebbe aber (bis auf Priele) nicht unter der Wasseroberfläche liegt Wat[te|stäb|chen: das; -s; ~ kleiner, ca. 8 cm langer Kunststoffstab, der an beiden Enden mit Watte versehen, umwickelt ist Watftjejrung: die; - ; -en 1 das Auspol¬ stern mit Watte 2 Wattepolster (in ei¬ nem Kleidungsstück) Watt|wan|de|rung: die; - ; -en Wande¬ rung, Spaziergang durch das Watt bei Ebbe wau. waul: Interj. [kindersprl.j Laut, der das Bellen eines Hundes nachah¬ men soll Waulwau: der; -s; -s [kindersprl.] von u. beim Sprechen mit Kleinkindern be¬ nutztes Wort für ’Hund’ WAZ: Abk. 1 Wochenarbeitszeit 2 West¬ deutsche Allgemeine Zeitung (eine Tageszeitung) WB: Abk. 1 Wahlbezirk 2 Wählerbund 3 <Milit.> Wehrbereich 4 Weiterbil¬ dung 5 Werkbericht 6 Wirkungsbe¬ reich 7 a) Wirtschaftsbereich b) Wirt¬ schaftsbetrieb 8 Wissenschaftliche Bi¬ bliothek 9 a) Wohnungsbau b) Woh¬ nungsbeihilfe 10 Wörterbuch 11 tengl.i Warner Brothers (= Medien- konzem in den USA) Wb.: Abk. Wörterbuch Wbb.: Abk. Wörterbücher WBG: Abk. 1 Wehrbeitragsgesetz 2 Wettbewerbsgesetz 3 Wohnungsbau¬ gesetz Wbg.: Abk. Werbung wbl. : Abk. weiblich WBS: Abk. 1 <Med.> Wirbelsäule 2 Wohnberechtigungsschein (berech¬ tigt dazu, eine Sozialwohnung zu beziehen) 3 <Transportw.> Warenbe¬ gleitschein 4 a) Wetterbeobachtungs¬ satellit b) Wetterbeobachtungsschiff WC: Abk. <engh water doset = Wasser¬ klosett, Toilette mit Wasserspülung WC-Bür|ste —» WC-Bürs]te: die; ~ ; -n Kunststoffborsten an einem langen Stab zum Reinigen des Toilettenbek- kens WD: Abk. 1 Werksdirektor(in) 2 West¬ deutschland 3 Wetterdienst 4 Wirt¬ schaffsdienst S Wochendienst 6 Wo¬ chendurchschnitt wd.: Abk. wasserdicht Wdh(lg).: Abk. Wiederholung WDR: Abk. Westdeutscher Rundfunk = öffentlich-rechtliche Rundfunk- u. Fernsehanstalt, Mitglied der ARD WE: Abk. 1 Währungseinheit 2 Waren¬ verzeichnis für den Material u. Wa¬ reneingang im produzierenden Ge¬ werbe 3 Wehrersatzwesen (Erfassung der Wehrpflichtigen) 4 Meteorolo¬ gie) Witterungseinflüsse 5 Woh¬ nungseinheit Webjarfbeit: die; - ; -en Werkstück, das (als Handarbeit) durch Weben gefer¬ tigt wurde We|be|blatt: das; -(ejs; -blätter Teil des Webstuhls, mit dem der letzte Faden jeweils an das Gewebe herangescho¬ ben wird, Syn.: [fachspr!.} Riet We|be|kanjte/Web|kan|te: die; -; -n Sei¬ tenrand eines Gewebes, Stoffes wejben: webst; webtest; hast gewebt 1 durch Hin- u. Herführen eines Fa¬ dens durch aufgespannte Querfaden einen Stoff hersteilen 2[poet.j nach u. nach erzählerisch schaffen, erstellen We|ber: der; -s; - weibl. We|be|rm: die; - ; -nen Person, die berufsmäßig (an einer Maschine) od. als (Hobby-) Handarbeit webt, Stoffe durch We¬ ben herstellt Wejben das; -s; - Maßeinheit des ma¬ gnetischen Flusses, Syn.: Voltampere We|be|rei: die; * ; -en 1 o. Pt. das Her¬ stellen von Stoff, Gewebe 2 Betrieb, in dem Stoffe gewebt werden 3 etw., was gewebt wurde We|berfkamm: der; -(ejs; -kämme Teil des Webstuhls od. beim Hobbyweben separater Kamm, mit dem der letzte Faden jeweils an das Gewebe heran¬ geschoben wird, Syn.: [fachsprl.] Riet Wefberjknecht: der; -(ejs; -e mit den Spinnen verwandtes Tier, das äußerst lange u. dünne Beine u. einen relativ kleinen Körper hat Wefbeijschiff]chen/Web|sch)ff|chen: das; -s; - flaches, glattes ovales Holz, an dem der Quer-, Schußfaden beim Weben durch die Längs-, Kettfäden gezogen wird Web|feh|ler: der; -s; ~ 1 falsch gearbei¬ tete, gewebte Stelle in einem Stoff 2 einen Webfehler haben: [ugs.] geistig nicht gesund sein; einen Spleen, ver¬ rücktes Verhalten zeigen Web|kanjte/We]be|kan|te: die; - ; -n Sei¬ tenrand eines Gewebes, Stoffes Web|pelz: der; -es; -e durch Weben her¬ gestellte Nachahmung eines Tierpel¬ zes Web[stuhl: der; -(ejs; -Stühle zum We¬ ben von Stoff erforderliche(s) Ma¬ schine, Gestell, auf die/das die Kett-, Längsfäden gespannt werden Wechsel: /wekßel/ der; -s; - 1 a. PI. a) Wandel eines Zustands; Verände¬ rung; Umgestaltung b) Austausch (von Personen) »Wechsel der (Fir¬ men-) Belegschaft« 2 «meist Bankw.) Urkunde, in der eine abstrakte Zah¬ lungsverpflichtung aus einem Grund¬ geschäft schriftlich verbrieft wird u. die besonders strengen Formvor¬ schriften unterliegt »ungedeckte Wechsel« 3 kurz für Wildwechsel = Wanderung des (Haar-)Wildes z. B. zu einer Wasserstelle (gegebenenfalls über eine Straße), Syn.: <2> Schuld¬ schein Wech|sel|bad: /wekßel-/ das; -(ejs; -bä¬ der (Dusch-)Bad mit, in abwechselnd kaltem u. warmem Wasser zu thera¬ peutischen Zwecken Wech|sel|baig: /wekßel-/ der; -(ejs; - böiger [veralt.; äbwert.J den Eltern untergeschobener, gegen das eigene Kind ausgetauschter Säugling, der häßlich u. mißgestaltet ist Wechjsei|be|zie|hung: /wekßel-/ die; ~ ; -en wechselseitiger Zusammenhang zwischen Ereignissen od. ä wech|sel|be|züg|lich: /wekßel-/ Adj. n. stg. gegenseitig; miteinander wechsel¬ seitig in Zusammenhang stehend; re¬ ziprok Wech|sel|bürg|schaft: /wekßel-/ die; - ; -en <Bankw.> durch Unterschreiben eines Wechsels übernommene Bürg¬ schaft Wech|sel|fäi|le: /wekßel-/ die (Pt.) durch Veränderungen des Lebens ein¬ tretende (gegensätzliche) Zustände, Situationen Wech|seljfie|ben /wekßel-/ das; -s; - <Med.> in den Tropen auftretende Krankheit mit Fieberanfällen, die durch Stechmücken übertragen wird, Syn.: Sumpffieber; Malaria Wechjseljgeld: /wekßel-/ das; -(ejs; -1 Geld, das zurückerstattet wird, wenn man für etw. durch eine Banknote od. eine größere Münze zuviel bezahlt hat 2 [ugs.] Münz-, Kleingeld wech|sel|haft: /wekßel-/ Adj. wechsel¬ hafter; wechselhafteste sich rasch än¬ dernd, Syn.: unbeständig, Ant.: be¬ ständig; stabil; gleichbleibend Wech|sel|jahjre: /wekßel-/ die (PL) 7Med.> a) oft mit körperlichen Be¬ schwerden verbundene^) Verminde¬ rung, Ende der Fortpflanzungsfähig' keit bei der Frau b) [selten] Zeitraum im Leben des Mannes (meist zwi¬ schen 50 u. 60 Jahren), in dem die körperliche, sexuelle u. geistige Lei¬ stungsfähigkeit sich verringert, Syn.: <a> Klimakterium Wech|sel]kas|se: /wekßel-/ die; - ; -n Geldkasten für das Wechselgeld Wechjsel|kurs: /wekßel-/ der; -es; -e Tßankw.) Summe, die man für (100 Einheiten) eine(r) andere(n) Währung bezahlen muß, bekommt wech|seln: /wekßeln/ wechselst; wech¬ seltest; hast gewechselt 1 a) etw. (Al¬ tes) gegen etw. anderes (Neues) aus¬ tauschen »die Kleidung, Wohnung, Schule, den Arbeitsplatz wechseln« bj ablösen; sich verändern durch etw. od. jmdn. »In der letzten Zeit haben die Chefs mehrmals gewechselt.« c) tauschen »die Seite wechseln« dj jmdm. etw. geben u. dasselbe od. etw. Gleichwertiges zurückerhalten »Brie¬ fe wechseln (— sich gegenseitig schreibenj« e) austauschen »Das Auto wechselt den Besitzer.« 2 hast/bist a) seinen Standort, seine Arbeitsstelle ändern »Sie ist in die Exportabteilung gewechselt.« b) <Jagd> den Standort wechseln (u. dabei etw., einen Weg überqueren) 3 <Bankw.) Umtauschen; Geld in andere Währung od. Form mit gleichem Wert (um)tauschen »Er wechselte DM in Dollar. ♦ Er wechselt einen Zwanzigmarkschein in zwei Zehner.« 4 etw. wechseln wie (ande- 1294
Weg re) das, ein Hemd, seine Hemden: [ugs.] etw. sehr häufig, übertrieben oft ändern, wechseln Wech|sel|rah|men: /wekßel-/ der; -s; - Bilderrahmen, bei dem die Glasschei¬ be über dem Bild unkompliziert zu entfernen u. das Bild so gut auszu¬ wechseln ist Wech|sel|re|de: /wekßel-/ die; - ; -n Ge¬ spräch zwischen zwei Personen, Syn.: [fremdsprl.] Dialog Wechjset|reim: /wekßel-/ der; -(e)s; -e <Literaturwiss.> ReimJform, bei der sich der erste mit dem dritten u. der zweite mit dem vierten Vers in einem Gedicht reimt, Syn.: Kreuzreim Wech|sel|schaj|ter: /wekßel-/ der; -s; - <EIektrot.> einer von zwei od. mehr Schaltern für eine Lampe o. ä., mit denen diese wahlweise von veschiede- nen Stellen aus an- u. ausgeschaltet werden kann Wech|seljschichfc /wekßel-/ die; - ; -en Arbeit in verschiedenen Zeitabschnit¬ ten in einer Firma, Fabrik (meist ab¬ wechselnd morgens, mittags u. abends/nachts) Wech|sel|schritt: /wekßel-/ der; -(e)s; -e «meist Tanz> durch einen schnellen, kurzen Schritt, mit dem man eine Schrittfolge beginnt, vorgenomme- ne(r) Wechsel, Veränderung des Standbeines wech|sel|sei|t]g: /wekßel-/ Adj. n. stg. gegenseitig erfolgend; von beiden Sei¬ ten Wech|seljspan|nung: /wekßel-/ die; - ; - <Elektrot.> sich regelmäßig (in kurzen Abständen) ändernde Stromspan¬ nung Wech|sel|strom: /wekßel-/ der; -(e)s; - (Elektrot.» sich regelmäßig, in sehr kurzen Abständen hinsichtlich der Flußrichtung der Elektronen verän¬ dernder elektrischer Strom Wech|sel|stu|be: /wekßel-/ die; - ; -n kleine Bank, in der man (ausschlie߬ lich) Geld einer Währung in andere Währungen Umtauschen kann Wech|sel|tier|chen: /wekßel-/ das; -s; - <Bio.> Amöbe; einfacher Einzeller, der seine Form ständig verändert Wech|sel(ver(bind|Hch|kei|ten: /wek¬ ßel-/ die (PL) <Bankw.> Schulden, die durch einen Wechsel abgedeckt, gesi¬ chert sind Wechjseljverjhättjnis: /wekßel-/ das; •ses; -se durch wechselseitige Beein¬ flussung bestimmte, definierte Bezie¬ hung zwischen Dingen, Personen Wech|sel|wäH|len /wekßel-/ der; -s; - weibl. Wech|sol|wäh|le|rin: die; - ; -nen <Pol.> Person, die bei den politi¬ schen Wahlen jeweils unterschiedli¬ che Parteien wählt wttch)sel|weijse: /wekßel-/ Adv. 1 ab¬ wechselnd 2 wechselbezüglich Wech|sel|wlr]kung: /wekßel-/ die; - ; -en T Resultat einer wechselseitigen Be¬ einflussung 2 <Physik> gegenseitige Einflußnahme —*■ Wech|tec s. Wachte Weck|auf|trag: der; -(e)s; -aufträge An¬ weisung (an eine Telefongesellschaft, Hotelrezeption o. ä.), jmdn. telefo¬ nisch zu wecken Weckdienst der; -(e)s; -e Service einer Telefongesellschaft, eines Hotels o. ä., von dem man sich wecken lassen kann Wecken (Wek|ken —> We|cken): der; -s; ~ [landsch.] längliches Brötchen (od. Brot) aus Weizenmehl, Syn.: Wecke wecken (wek|ken —> we|cken): weckst; wecktest; hast geweckt 1 jmdn. aus dem Zustand des Schlafens in den Zustand des Wachseins holen 2 bei jmdm. od. etw. etw. noch nicht Vorhandenes hervorrufen, erzeugen »Interesse, Neugier wecken« Wecker (Wekjker —*■ Wejckei): der; -s; - 1 Tischuhr, die bei entsprechender Einstellung zu einer bestimmten Zeit klingelt o. ä. u. damit eine Person auf¬ weckt, wach macht 2 jmdm. auf den Wecker gehen, fallen: [ugs.] durch seine Art od. sein Verhalten jmdm. unangenehm werden Weck|glas: (Warenzeichen) das; -es; -gläser luftdicht verschließbarer Be¬ hälter für eingekochtes Obst, Gemüse o. ä Weck|nif: der; -(e)s; -e Schrei od. Tele¬ fonanruf (durch einen Weckdienst), um jmdn. aus dem Schlaf zu holen, zu wecken Weck|uhr die; ~ ; -en Uhr, die zu einem Bestimmten, eingegebenen Zeitpunkt läutet od. klingelt, Syn.: Wecker We|del: der; -s; - 1 mit einem Büschel feiner Fasern o. ä. versehener Stiel zum Staubwischen 2 aj <Bot.> großes, gefiedertes Palmen-, Farnblatt b) gro¬ ßes, gefiedertes Palmenblatt, das zum Zufächeln von Luft benutzt wird we|deln: wedelst; wedeltest; hast/bist ge¬ wedelt 1 hast a) etw. Leichtes (schnell) hin u. her bewegen b) <Tier> den Schwanz hin u. her bewegen (als Stimmungszeichen, z. B. Hund = Freude; Katze = Warnung, Ge¬ spanntheit) 2 bist <Skifahren> parallel schwingen we|der: Konj. in der Verbindung weder ... noch: nicht das Erstgenannte u. nicht das Zweitgenannte »Ich habe weder Lust noch Gelegenheit, um ins Kino zu gehen.« Weg: der; -(e)s; -e 1 Strecke, die an ei¬ nen Ort führt; einzuschlagende Rich¬ tung, Strecke 2 nicht besonders aus¬ gebaute od. nicht sehr große, einem Pfad ähnliche Straße 3 <übertr.> Mit¬ tel od. Art u. Weise, etw. zu tun, um etw. zu erreichen »Es gibt zwei Wege, das Gerichtsverfahren zu gewinnen.« 4 mit Ortsveränderungen verbundene Erledigungen »Ich habe noch einige Wege zu machen.« 5 jmdm. stehen alle Wege offen: jmd. hat alle Voraus¬ setzungen, Chancen, etw. zu errei¬ chen 6 hier, nun trennen sich unsere Wege: a) hier, jetzt müssen wir uns räumlich trennen, wenn wir keine Umwege machen wollen b) dies ist das Ende einer Freundschaft, gemein¬ samen Arbeit(sbeziehung) o. ä. 7 jmdm. den Weg abschneiden: eine Abkürzung benutzen, so daß man vor jmdm., den man am Weiterkommen hindern will, an einem Ort ist 8 a) jmdm. od. einer Sache den Weg, eb¬ nen: jmdm. od. etw. alle Hindernisse aus dem Weg räumen, damit das Ziel schneller erreicht wird b) jmdm. od. etw., einer Sache steht nichts im Weg(e): es spricht nichts gegen etw.; es kann verwirklicht werden c) jmdm., einer Sache im Weg(e) sein: etw., jmdn. behindern & eigene Wege gehen: sich nicht bevormunden las¬ sen, sich von der Familie lösen (u. selbst für die eigene Person sorgen) 10 seinen Weg machen/gehen: erfolg¬ reich sein 11 sich auf den Weg machen: jetzt gehen; einen Ort verlas¬ sen, einen anderen zu erreichen 12 neue Wege gehen: alte Verhaltens¬ muster, Vorgehensweisen o. ä. ändern u. etw. Neues probieren 13 jmdm. etw. mit auf den Weg geben: 1. einem Kind eine gute Erziehung u. Ausbil¬ dung ermöglichen 2. einer Person ei¬ nen Rat geben 14 jmdn. auf den rech¬ ten Weg führen: [geh.] eine Person da¬ bei unterstützen, (in Zukunft) richtig zu handeln, (nichts) Schlechtes, Fal¬ sches (mehr) zu tun 15 auf dem schnellsten Wege: möglichst sofort 16 a) auf dem falschen Weg sein: falsch handeln, planen o. ä. b) auf dem richtigen Weg sein: richtig han¬ deln, planen o. ä. 17 auf dem besten Weg sein: seinem Ziel nicht mehr fern sein, gute Aussichten haben, etw. Ge¬ plantes o. ä. bald zu erreichen 16 auf dem Wege der Besserung sein: lang¬ sam von der Krankheit genesen 19 auf halbem Weg(e) steckenbleiben: nicht weiterkommen 20 a) sich auf halbem Weg(e) treffen: eine Einigung erzielen, indem jede Partei teilweise auf Ansprüche o. ä. verzichtet »Wir trafen uns auf halbem Wege, u. jeder nahm einen Teil der Schuld auf sich.« b) jmdm. auf halbem Weg entgegenkommen: Kompromißbe¬ reitschaft zeigen 21 jmdm. aus dem Wegfe) gehen: versuchen, mit etw. od. jmdn. nicht belastet zu werden, sich damit od. mit der Person nicht beschäftigen, nicht auseinandersetzen wollen »Sie war entschlossen, jedem Streit aus dem Wege zu gehen.« 22 etw. in die Wege leiten: den Beginn von etw. veranlassen »Gegen die Be¬ trüger wurden gerichtliche Schritte in die Wege geleitet.« 23 sich selbst im Weg(e) stehen: durch eigene Schuld nicht weiterkommen, nichts erreichen 24 den Weg des geringsten Wider¬ standes gehen: die Auseinanderset¬ zung mit jmdm. meiden, so handeln, das es keine Probleme (mit anderen Personen) gibt 25 jmdm. nicht über den Weg trauen: davon ausgehen, glauben, daß eine Person nicht zuver¬ lässig, nicht ehrlich ist 26 vom rech¬ ten Weg abkommen: [veralt.] krimi¬ nell werden 27 es ist noch ein weiter, langer Weg: etw. wird nicht schnell gehen, sondern noch längere Zeit in Anspruch nehmen 28 noch gut zu Wege sein: (meist alter Mensch) [ver¬ alt.] sich noch guter Gesundheit u. Regheit erfreuen 29 Alle Wege führen nach Rom: [scherzh.] auch auf Um¬ wegen gelangt man zum Ziel 30 Der gerade Weg ist der beste: Empfeh¬ lung, Rat, immer ehrlich zu bleiben, sein Anliegen direkt vorzubringen, keine Umschweife zu machen 1295
weg weg: Adv. 1 den Standort wechselnd; ei¬ nen Ort verlassend; an einen anderen Ort gehend; sich entfernend »Weg da!« 2 verloren; nicht mehr da; sich entfernt habend »Der Schmuck ist weg.« 3 entfernt von etw.; abseits »Das Haus ist weit weg von der Stadt.« 4 über etw. (hfn)weg sein: [ugs.] etw. (seelisch Schmerzhaftes, Unangenehmes) verkraftet haben 5 in einem weg: [ugs.] ständig; ohne Un¬ terbrechung »Das Baby schrie die ganze Nacht in einem weg.« 6 ganz, einfach weg sein; hin u. weg sein: [ugs.] von jmdm. od. etw. hingerissen, begeistert sein 7 weg vom Fenster sein: [ugs.] keine Geltung mehr ha¬ ben, nicht mehr zur Kenntnis genom¬ men werden; vergessen worden sein »Nach dem letzten schlechten Film ist der Schauspieler weg vom Fenster.« weg|an|geln: angelst weg; angeltest weg; hast weggeangelt [ugs.] etw., jmdn. (durch eine List) jmdm. weg¬ nehmen u. sich aneignen; anderen etw. wegnehmen »Sie angelte den Freund ihrer besten Freundin weg.« weg|be|ge|ben, sich: begibst dich weg; begab(e)st dich weg; hast dich wegbe¬ geben sich von einem Ort entfernen weg|be|kom|men: bekommst weg; beka¬ mt e)st weg; hast wegbekommen [ugs.] etw. (mühevoll) beseitigen Weg|be|rei)ter: der; -s; - weibl. Weg|- be[rei|te|rin: die; ~ ; -nen Person, die mit ihren Handlungen, ihrem Denken eine Entwicklung, einen Fortschritt ermöglicht Weg|bie|gung: die; > ; -en Kurve in ei¬ nem geraden Weg, einer Straße weg|bla|sen: bläst weg; blies(es)t weg; hast weggeblasen 1 durch Luftzufuhr, -ströme (auch aus der Lunge) entfer¬ nen 2 wie weggeblasen (sein): [ugs.] auf einmal, plötzlich nicht mehr vor¬ handen sein weg|blei|ben: bleibst weg; blieb(e)st weg; bist weggeblieben 1 nicht (mehr zurück-)kommen 2 weggelassen, aus¬ gespart werden 3 jrlötzlich nicht mehr erfolgen, funktionieren weg|brin|gen: bringst weg; brachtest weg; hast weggebracht 1 etw. od. jmdn. an einen anderen Ort transpor¬ tieren 2 [ugs.; landsch.] etw. ver¬ schwinden lassen 3 [ugs.; landsch.] jmdn. davon abhalten, etw. zu tun weg|drän|gen: drängst weg; drängtest weg; hast weggedrängt a) jmdn. od. etw. von sich femzuhalten versuchen b) <übertr.> jmdn. aus einer Position vertreiben c) räumlich od. emotional zu entfernen versuchen wggldrücken (weg|driik]ken —>• weg|- drü|cken): drückst weg; drücktest weg; hast weggedrückt jmdn. od. etw. (durch einen sanften Stoß) von sich femzuhalten versuchen We|ge|la|ge|rei: die; - ; - a) Auflauern an Wegen u. Ausrauben der Vorbei¬ kommenden b) <übertr.> Betreiben (mit Erpressung verbundener) unlau¬ terer Geschäfte mit Durchreisenden we|gen: Präp. mit Gen. (auch nachge¬ stellt); bei starken Substantiven, die ohne Art. stehen, auch ungebeugt u. im PI. auch im Dat.; in der Umgangsspra¬ che meistens mit Dat. gebraucht a) An¬ gabe eines Grundes, Beweggrundes » Wegen des Regens können die Kinder nicht nach draußen.« b) Bezugsanga¬ be; hinsichtlich » Wegen der Beförde¬ rung müssen Sie sich an die Chefetage wenden.« We|ge|recht: das; -(e)s, - 1 <Rechtsw.> Gesamtheit der Rechtssätze, die die Verhältnisse der Straßen, Wege u. Plätze, die dem öffentlichen Verkehr gewidmet sind, regelt 2 Erlaubnis, ei¬ nen durch ein fremdes Grundstück verlaufenden, zum eigenen Grund¬ stück führenden Weg zu benutzen We|gejrich: der; -s; -e Pflanze in ver¬ schiedenen Variationen, deren Blätter rosettenförmig angeordnet sind u. die an langen Stengeln befestigte, kleine, weiße Blüten hat We]ges|rand: der; -fe)s; -ränder a) Be¬ reich an der äußeren Begrenzung ei¬ nes Weges b) Bereich unmittelbar ne¬ ben einem Weg weg|es|sen: ißt weg; aß(es)t weg; hast weggegessen —»alle Gegenwartsfor¬ men mit ss*— 1 etw. aufessen, so daß/damit andere nichts mehr be¬ kommen 2 etw. schnell aufessen weg(fah|nen: fährst weg; fuhr(e)st weg; bisljhast weggefahren a) bist sich mit einem Fahrzeug an einen anderen Ort begeben b) hast etw., jmdn. mit einem Fahrzeug/Transportmittel von einem Ort weg an einen anderen Ort trans¬ portieren Weg|fahr|sper]re: die; - ; -n <Technik> elektronische Blockierung der Zünd¬ anlage eines Kraftfahrzeugs zur Diebstahlsicherung weg|fal|len: fällst weg; fiel(e)st weg; bist weggefallen etw., was man immer bekommen hat, immer getan hat o. ä. nicht weiter haben, tun, bekommen weg|fe|gen: fegst weg; fegtest weg; hast Iveggefegt etw. zur Seite kehren, weg¬ kehren weg|f!ie|gen: fliegst weg; flog(e)st weg; bist weggeiflogen a) (mit einem Flug¬ zeug) an einen anderen Ort fliegen b) vom Wind, einem Luftstrom fortge¬ tragen werden weg|fres]sen: frißt weg; fraß (es )t weg; hast weggefressen —»alle Gegen¬ wartsformen mit ss*— 1 a) <Tier> von einem anderen Tier alle Nahrung auf¬ essen u. nichts abgeben b) <Mensch> [derb od. scherzh.] alles aufessen, ob¬ wohl andere auch noch etw. haben wollen 2 <Metall> von Rost völlig zer¬ stört werden Weg|ge|fähr|te: der; -n; -n weibl. Wegj- ge|fahr|tin: die; - ; -nen a) Person, die mit einer anderen eine längere Zeit räumlich denselben Weg zurücklegt b) <übertr.> Person, die mit jmdm. län¬ gere Zeit geschäftlich, freundschaft¬ lich eng verbunden ist weg|ge|hen: gehst weg; ging(e)st weg; bist weggegangen 1 aufbrechen; sich von einem Ort entfernen; sich auf den Weg machen »Ich gehe aus Köln weg.« 2 [ugs.] sich (gut, leicht) entfer¬ nen lassen 3 [ugs.] etw. nicht berück¬ sichtigen; über etw. hinweggehen »Er ging über meine Einwände weg.« 4 a) <Ware> [ugs.J viel, häufig verkauft werden b) Weggehen wie warme Semmeln: etw. ist sehr gefragt, wird besonders gut verkauft 5 geh mir weg: [ugs.] Ausspruch, der besagt, daß jmd. etw. nicht mag, nichts da¬ von hält weg|gucken (weg|guk|ken —> weg|- gu|cken): guckst weg; gucktest weg; hast weggeguckt [ugs.] in eine andere Richtung schauen weg|ha|ben: hast weg: hattest weg; hast weggehabt [ugs.] 1 etw. (mit Mühe) von etw. entfernt, beseitigt haben 2 hinsichtlich etw. Kenntnisse, Fähig¬ keiten besitzen »Von diesen hand¬ werklichen Dingen hat sie etw. weg.« 3 etw. (nach längerer Zeit) verstanden haben 4 einen weghaben: [ugs.] 1. nicht (mehr) ganz normal sein 2. von Alkohol berauscht sein weg|hat|ten: hältst weg; hielt(e)st weg; hast weggehalten etw. von sich od. ei¬ nem anderen auf Abstand halten weg|hän|gen: hängst weg; hängtest weg; hast weggehängt etw. von einer Stelle zur Seite od. an den dafür vorgesehe¬ nen Ort hängen weg|ho|len: holst weg; holtest weg; hast weggeholt [ugs.] jmdn. od. etw. von ei¬ nem Ort wegbringen weg|hö|ren: hörst weg; hörtest weg; hast weggehört mit Absicht nicht hinhö¬ ren, nicht zuhören weg|ja|gen: jagst weg; jagtest weg; hast weggejagt jmdn. od. etw., meistens Tiere (u. jüngere Kinder) von einem Ort verscheuchen, vertreiben weg|kar|ren: karrst weg; karrtest weg; hast weggekarrt [ugs.] a) etw. mit ei¬ nem kleinen (Hand-)Wagen wegbrin¬ gen b) <Personen> unter menschenun¬ würdigen Bedingungen transportie¬ ren weg|kip|pen: kippst weg; kipptest weg; hast weggekippt [ugs.] 1 etw. fort¬ schütten 2 in Ohnmacht fallen weg|kom|men: kommst weg; kam(e)st weg; bist weggekommen [ugs.] 1 verlo¬ rengehen; verschwinden; abhanden¬ kommen »Meine Brieftasche ist weggekommen.« 2 einen Ort verlassen 3 sich von etw. unabhängig machen u. eine neue Möglichkeit finden »Die Autoindustrie muß von den schadstoff¬ reichen Motoren wegkommen!« 4 a) auf bestimmte Art behandelt werden »Bei dem Geschäft bist du gut weggekommen.« b) nicht hart bestraft worden sein »Der Täler kam mit zwei Jahren Haft (gut) weg.« 5 [ugs.] über etw. hinwegkommen; etw. (seelisch) überwinden weg|las|sen: läßt weg; ließ(es)t weg; hast weggelassen —»alle Gegen¬ wartsformen mit ss*— a) etw., was man vorher regelmäßig getan, zu sich genommen hat od. gegeben, nicht mehr tun, zu sich nehmen, geben b) jmdm. die Möglichkeit geben zu ge¬ hen »Meine Eltern lassen mich am Abend nie weg.« Syn.: <a> streichen weg|lau|fen: läufst weg; lief (e)st weg; hist weggelaufen 1 a) sich (schnell) entfernen b) sich von einem Ort uner¬ laubt u. unerwartet entfernen »Das Kind lief von zu Hause weg.« Syn.: <b> flüchten; ausreißen 2 etw. läuft jmdm. nicht weg: [ugs.] etw. kann auch noch später getan werden 1296
wehklagen weg|locken (weg|lok|ken —>• weg|lo|- cken): lockst weg; locktest weg; hast weggelockt jmdn. unter einem Vor¬ wand dazu bringen, von einem Ort fortzugehen weg|ma|chen: machst weg; machtest weg; hast weggemacht [ugs.] etw. ent¬ fernen »Macht den Dreck bitte weg!« weg|müs|sen: mußt weg; mußtest weg; hast weggemußt —»alle Formen mit ss<— [ugs.] 1 etw. wegbringen müs¬ sen; auf einen Transportweg o. ä. ge¬ bracht werden müssen »Das Paket muß heute noch weg.« 2 gehen, ver¬ schwinden müssen »Du mußt jetzt weg, damit du deinen Zug noch er¬ reichst.« 3 etw. muß gegessen werden Weg|nah|me: die; -; -n[geh.; amtssprl.] Entfernung eines Gegenstandes od. einer Person weg|neh|men: nimmst weg; nahm(e)st weg; hast weggenommen a) jmdm. etw. entwenden, stehlen, rauben b) etw. (was jmd. hat) an sich nehmen weg|packen (weg|pak|ken —» weg|- pa[cken): packst weg; packtest weg; hast weggepackt [ugs.] a) einen Ge¬ genstand von einem Ort zu dem für ihn vorgesehenen Ort bringen, legen b) etw. psychisch, seelisch verkraften weg|ra|die|ren: radierst weg; radiertest weg; hast wegradiert etw. mit einem Radiergummi entfernen Weg|rand: der; -(e)s; -ränder a) äußer¬ ster Teil eines Weges b) [veralt.] am Rande eines Weges, einer Straße ver¬ laufender Grasstreifen weg|räu|men: räumst weg; räumtest weg; hast weggeräumt a) beiseite stel¬ len; fortschaffen »Bitte räum'die hä߬ liche Vase weg!« b) Ordnung machen u. etw. an seinen vorgesehenen Platz befördern weg|rei|Ben: reißt weg; rissest weg; hast weggerissen —»alle Vergangenheits¬ formen mit ss*— jmdm. abrupt u. mit Gewalt etw. wegnehmen weg|ren|nen: rennst weg; ranntest weg; bist weggerannt sich schnell (zu Fuß) entfernen weg|rol|ten: rollst weg; rolltest weg; bist weggerollt a) seinen Platz durch (un¬ beabsichtigtes) Rollen verlassen b) von einem Ort (auf Rollen, Rädern) wegtransportiert werden wegjsacken (weg|sak[ken —> wegjsaf- cken): sackst weg; sacktest weg; bist weggesackt a) langsam in den Boden einsinken b) das stabilisierende Un¬ tergestell o. ä. langsam verlieren u. sich dadurch zur Erde bewegen wegfsauffen: säufst weg; soff(e)st weg; hast weggesoffen \ a) <Tier> von einem anderen Tier alles Wasser o. ä. sau¬ fen, trinken b) <Mensch> [scherzh.] be¬ reits alles austrinken, obwohl andere auch noch etw. haben wollen wreg|schat)fen: schaffst weg; schafftest weg; hast weggeschafft zu einem an¬ deren Ort bringen; etw. wegbringen Weg|scheid: der; -(e)s;-e u. die; - ; -en [österr.] Verzweigung, Gabelung ei¬ nes Weges Weg|schei|de: die; ~ ; -n Verzweigung, Gabelung eines Weges weg|scha|ren, sich: scherst dich weg; schertest dich weg; hast dich weggeschert (meist im Imperativ ge¬ braucht) Aufforderung an jmdn. zu gehen »Schert euch hier weg!« weg|scheu|chen: scheuchst weg; scheuchtest weg; hast weggescheucht etw., jmdn. vertreiben weg|schicken (weg|schik|ken —* weg|schi|cken): schickst weg; schick¬ test weg; hast weggeschickt 1 an einen andern Ort verschicken, senden »Er schickte den Brief weg.« 2 jmdn. auf¬ fordern zu gehen; bestimmen, daß jmd. einen Ort verlassen soll weg|schlei|chen: schleichst weg; schli¬ chfeist weg; bist weggeschlichen leise u. unauffällig davongehen weg|schlei|fen: schleifst weg; schlif- f(e)st weg; hast weggeschliffen 1 Kan¬ ten, Unebenheiten o. ä. mit einer Schleifmaschine o. ä. entfernen, 2 etw. über den Boden ziehen u. da¬ durch von einem Ort entfernen weg|schlep|pen: schleppst weg; schlepp¬ test weg; hast weggeschleppt [ugs.] etw. Schweres wegtragen weg|schlie|ßen: schließt weg; schlossest weg; hast weggeschlossen —*alle Vergangenheitsformen mit ss*— ei¬ nen Gegenstand in ein verschließba¬ res Behältnis geben, um zu verhin¬ dern, daß jmd. ihn erreichen kann wegjschmei|Ben: schmeißt weg; schmis¬ sest weg; hast weggeschmissen —»alle Vergangenheitsformen mit ss*— [ugs.] etw. fortwerfen, in den Müll geben weg|schmel|zen: schmilzt weg; schmol¬ zest weg; bist weggeschmolzen 1 durch Wärme flüssig werden 2 hast etw. durch Wärme flüssig machen 3 <übertr.> [ugs.] von jmds. Charme o. ä. absolut begeistert sein wegjschnaplpen: schnappst weg; schnapptest weg; hast weggeschmppt [ugs.] etw. erwerben, erhalten, kurz bevor ein anderer Interessent es be¬ kommen kann weg|schnei|den: schneidest weg; schnit- tjejst weg; hast weggeschnitten (etw. Überflüssiges von einem Stück) mit einem scharfen Werkzeug abtrennen weg|se|hen: siehst weg; sah(e)st weg; hast weggesehen 1 in eine andere Richtung gucken »Der Anblick war so grauenvoll, daß ich wegsehen mußte.« 2 absichtlich eine Sache nicht zur Kenntnis nehmen weg|set|zen: setzt weg; setztest weg; Imst weggesetzt a) einen Gegenstand an einen anderen Ort bewegen b) jmdn. (z. B. einen Schüler) auf einen anderen Stuhl, Platz setzen weg|stecken (weg|stekjken —* weg|- ste|cken): steckst weg; stecktest weg; hast weggesteckt 1 etw. an einen si¬ cheren Ort legen, stecken 2 ein negati¬ ves Gefühl ohne größere Probleme seelisch verarbeiten; einen Schmerz od. eine Kränkung hinnehmen weg|sto|Ben: stößt weg; stieß(es)t weg; hast weggestoßen etw. mit heftigem Druck von sich schieben, entfernen Weg|sti«cke (Weg|strek|ke - * Weg|- stre|cke): die: - ; -n Teil einer Entfer¬ nung, die jmd. zurücklegt weg[tre|ten: trittst weg; trat (e) st weg; bist weggetreten 1 <Milit.> sich entfer¬ nen »Abteilung wegtreten!« 2 <übertr.> ohnmächtig werden; benommen wer¬ den, sein 3 (geistig) völlig weggetie- ten sein: [ugs.] unaufmerksam, nicht konzentriert sein weg|trin|ken: trinkst weg; trank(e)st weg; hast weggetrunken 1 etw. aus¬ trinken, damit andere nichts mehr be¬ kommen 2 etw. schnell austrinken weg|wei|send: Adj. n. stg. jmdm. den richtigen Weg, die richtige Vorge¬ hensweise für etw. aufzeigend weg|werjfen: wirfst weg; warf(e)st weg; hast weggeworfen 1 etw., was man nicht mehr braucht, will, was nicht mehr in Ordnung ist o. ä., in den Müll geben 2 mit den Händen von einer Stelle (zu einer anderen) wegschleu- dem »Er warf den Ball weit weg.« Weg|wert|fla|5Che: die; - ; -n Glas-, Pla¬ stikflasche, die nach dem Leeren weg¬ geworfen wird, Syn.: Einwegflasche Weg|werf|ge|seli|schaft: die; - / - [ab¬ wert.] Gesellschaft, deren Bürger im Überfluß leben u. die noch verwert¬ bare Dinge sehr, zu schnell in den Müll geben, wegwerfen Weg|werf|pa|ckung (Weg|werf]pak|- kung —> Wegjwerf[pa|ckung): die; - ; -en Verpackung, die nicht wieder¬ verwertet wird weg|wi|schen: wischst weg; wischtest weg; hast weggewischt etw. (Schmutz o. ä.) mit einem Schwamm, Tuch o. ä. entfernen; durch Wischen entfernen weg]wün|schen: wünschst weg; wünsch¬ test weg; hast weggewünscht sich wün¬ schen, daß man selbst, jmd. od. etw. verschwindet, nicht mehr da ist, einen Ort verläßt weg|zau|bern: zauberst weg; zaubertest weg; hast weggezaubert etw. auf (scheinbar) magische unerklärliche Weise (durch Zaubertricks) ver¬ schwinden lassen Weg|zeh|ning: die; - ; - [meist scherzh.] Essen, Nahrungsmittel, das, die auf eine Fahrt, einen Ausflug o. ä. mitge¬ nommen werden weg|zeijren: zerrst weg; zerrtest weg; hast weggezerrt etw., jmdn. mit Ge¬ walt von einem Ort wegziehen weg|zie|hen: ziehst weg; zog(e)st weg; bist/hast weggezogen 1 bist den Wohnsitz verlegen 2 hast unter An¬ wendung von Zugkraft von einer Stelle wegbewegen Weh: das; -fe)s; -e 1 Kummer, Schmerz der Seele 2 physischer Schmerz weh: Adj. weher; weheste a) physisch schmerzend b) seelisch bedrückt c) aber sonst tut nichts weh?: [ugs.] an¬ sonsten bist du noch normal? We|he: die; - ; -n 1 <Med.> Kontraktion der Gebärmüttermuskeln beim Ge¬ burtsvorgang 2 kurz für Schneewehe = durch Wind angehäufter Schnee we|hen: weht; wehte; ist/hat geweht 1 a) ist durch Wind bewegt werden b) hat <Luftströmung> zu spüren sein »Drau¬ ßen weht es (ziemlich stark).« c) an ei¬ nem Ort weht ein frischer Wind: 1. es ist ein recht starker Luftzug zu spüren 2. es werden neue Methoden bei etw. angewendet Weh|kia|ge: die; - ; -n [geh.] laute Klage aus Schmerz od. Kummer weh|kla|gen: wehklagst; wehklagtest; hast wehgeklagt sich jammernd über seinen Schmerz äußern 1297
Wehiaut Weh|laut: der; -(e)s; -e [geh.] Laut, der Kummer od. Schmerz ausdrückt Weh|le: die; -; -n teichähnliches Gewäs¬ ser in der Nähe eines Deiches, das durch einen Deichbruch entstanden ist weh|lei|dig: Adj. [abwert.] in übertriebe¬ ner Weise (schmerz)empfmdlich, jam¬ mernd Weh|lei|dig|keit: die; - ; - Charakterei¬ genschaft, überempfindlich zu sein, ständig zu jammern Weh|mut: die; ~ / • [geh.] Stimmung in- neriiche(r)(n) Trauer, Bedrücktheit od. Schmerzes, die/den man still, ins¬ geheim erleidet weh|mü|tig: Adj. a) von trauriger, trüb¬ seliger, bekümmerter Stimmung b) sehnsüchtig (an Vergangenes zurück¬ denkend) Weh|mü|tig|keit: die; - ; - ein wenig Traurige, besinnliche Stimmung Wehr: die; -; -en 1 o. PI. [veralt] Schutz, Verteidigung 2 kurzfür Feuerwehr Wghr: das; -(e)s; -e Stauvorrichtung zur Regelung des Wasserstandes bei fließenden Gewässern Weht]be]au1|tragjte‘. der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.; ein Wehrbe¬ auftragter; eine Wehrbeauftragte; zwei Wehrbeauftragte) <Pol.; Milit.) Person, die vom Deutschen Bundes¬ tag dazu gewählt, beauftragt wurde, die Einhaltung der Grundrechte in der Bundeswehr zu kontrollieren Wehrdienst: der; -es; - <Milit.> Dienst als Soldat bei den Streitkräften (auf¬ grund einer bestehenden Wehr¬ pflicht) wehr|dienst|taug|lich: Adj. n. stg. <Mi- lit.> geeignet für den Wehrdienst, ge¬ sundheitlich dazu befähigt, den Wehrdienst zu leisten Wehr|dienst|taug|lich|keit: die; -; - <Mi- Tit.> das Geeignetsein zum Dienen beim Militär Wehijdienst|un|taug|lich|jkeit: die; - ; - 7Milit > das Nichtgeeignetsein zum Dienen beim Militär Wehr|dienst|veijwei|ge|rer: der; -s; - Person, die nicht dazu bereit ist, ihren Wehrdienst abzuleisten (u. stattdes- sen eine soziale Tätigkeit verrichtet, übernimmt) wehjren, sich: wehrst dich; wehrtest dich; hast dich gewehrt 1 sich (körper¬ lich od. mit Worten) verteidigen; sich gegen etw. schützen; 2 gegen etw. hef- üg kämpfen 3 etw. verhindern Wehr|eijsatz|be|hör]de: die; - ; - <Milit.> Militärbehörde, die für die Heranzie¬ hung aller Wehrpflichtigen (in Deutschland) bzw. deren Freistellung zuständig ist Wehr]er|satz|dienst: der; -(e)s; - Zivil¬ dienst; Tätigkeit im sozialen Bereich, den diejenigen verrichten müssen, die ihren Wehrdienst verweigern wehrhaft: Adj. wehrhafter; wehrhafteste 1 bereit u. fähig, sich od. andere zu schützen, sich zu wehren 2 <Gebäude> zu Verteidungungszwek- ken befestigt Wghr|hafftig|keit die; - ; - Fähigkeit, sich zu wehren wehrßos: Adj. n. stg. unfähig, nicht in der Lage, sich zu wehren Wehr|lo|sig|keit: die; - ; - Unfähigkeit, sich zu wehren, zu verteidigen Wehijmacht: die; - ; - (Milit.) a) gesam¬ tes Militäraufgebot eines Staates b) <hist.> reguläre Streitkräfte der Wei¬ marer Republik u. des NS-Staates in Deutschland Wehrjmachts|be|richt der; -(e)s; -e (Milit.; hist.) täglicher Frontbericht der Wehrmacht im 2. Weltkrieg Wehr|tnann: der; -(e)s; -männer 1 An¬ gehöriger der Feuerwehr 2 [selten] Angehörigereiner Streitmacht Wehr|mau|en die; - ; -n (Milit; ArchiO Burg- od. Stadtmauer, die einen Wehrgang hat Wehrpflicht die; - ; - <Milit.> Pflicht ei¬ ner Person, meist eines Mannes, dem Staat eine gewisse Zeit als Soldat zu dienen wehr|pflich|tig: Adj. n. stg. <Milit.> von der Wehrpflicht betroffen Wehr|pfiich|ti|ge: der u. [selten] die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Wehr¬ pflichtiger; eine Wehrpflichtige; zwei Wehrpflichtige) <Milit.> Person, die wehrdiensttauglich ist u. somit dem Gesetz nach die Pflicht hat, dem Mili¬ tär ihres Heimatlandes für eine ge¬ wisse Zeit zu dienen (od. Zivildienst zu leisten) wehrjpo|li|tisch: Adj. n. stg. alle politi¬ schen Maßnahmen hinsichtlich des Militärs u. der Landesverteidigung betreffend, ihnen zuzuordnen Weh|weh|chen: das; -s; - [scherzh.] kleine Wunde od. Schmerz, die/der nicht von Bedeutung ist Wejb: das; -(e)s; -er [früher gängig, heute oft als abwertende, beleidigen¬ de, herablassende Bezeichnung emp¬ funden] erwachsene Frau Weib|chen: das; -s; - 1 weibliches Tier (einer Gattung) 2 [ugs.; abwert.] nicht emanzipierte, sehr schüchterne, un¬ terwürfige Frau Wej|bel: der; -s; ~ 1 [veralt.] mittlere mi¬ litärische Rangstufe 2 [Schweiz.] nied¬ riger Angestellter (in einem Amt); Ge¬ richtsdiener Wej|ber|fast|nacht die; - ; - Donnerstag vor Fastnacht, Karneval, an dem die (als alte Weiber verkleideten) Frauen traditionellerweise die Herrschaft zu übernehmen versuchen Weijbeijfeind: der; -(e)s; -e Mann, der sich ablehnend gegenüber Frauen verhält (u. deshalb keinen Kontakt zu Frauen pflegt) Wei|ber]ge|schwätz: das; -es; - [abwert.] typische Gespräche unter Frauen, die belanglos sind Wei|ber|held: der; -(e)s; -en 1 Mann, der sexuelle Beziehungen zu vielen Frauen hat 2 [abwert.] Mann, der da¬ mit prahlt, daß er allen Frauen gefallt Wej|ber|volk: das; -(e)s; - [abwert.] Ge¬ samtheit der Frauen wei|bisch: Adj. <Mann> [abwert.] negati¬ ve, zu viele weibliche Eigenschaften, Verhaltensweisen aufweisend Weibjlein: das; -s; ~ 1 [veralt.] sehr alte, kleine Frau 2 [ugs.; scherzh.] (wenig emanzipierte) Frau weib|lich: Adj. a) n. stg. (Bio.) das Ge¬ schlecht einer Frau, eines Weibchens o. ä. besitzend b) Eigenschaften, Er¬ scheinungsformen besitzend, die Frauen zugeschrieben werden »weib¬ liche Figur« c) (Sprachwiss.) feminin im Genus Wejbjllchjkeil: die; - ; -en 1 den Frauen zugeschriebene Wesensart 2 [meist scherzh.] alle weiblichen Wesen, Frauen Weibs|bild: das; -(e)s; -er [abwert.] 1 Frau 2 [veralt.] Weib; erwachsene Frau Weibs|stück: das;-(e)s; -e [abwert.] für moralisch schlecht gehaltene Frau weich: Adj. 1 nicht hart, sondern bei Druck nachgebend 2 (meist Stoff) im Material angenehm zu fühlen, locker fallend u. nicht kratzig 3 (Rauschmit¬ tel) keine Abhängigkeit u. keine schweren körperlichen Dauerschäden hervorrufend »Haschisch wird zu den weichen Drogen gezählt« 4 sanft u. vorsichtig durchgeführt »Er fuhr weich um die Kurve.« 5 (Wasser) wenig Kalk enthaltend 6 (Sinneswahrneh¬ mung) nicht unangenehm intensiv; in einer abgemilderten Form vorliegend »weiche Farben« 7 (Klima) mild u. reizarm 8 (Charakter) a) empfindsam; einfühlsam b) [abwert.] im Umgang mit anderen schwach, nachgiebig —* wejch ge|düns[tat: s. weichgedün¬ stet —»■ wmch gejklopft: s. weichgeklopft —* weich gejkocht: s. weichgekocht We||che: die; - ; -n 1 Stelle, Vorrich¬ tung, bei der die Schienen(stränge) für Züge Zusammentreffen u. unter¬ schiedlich verbunden werden können 2 Flanke, Seite des Pferdes, eines Tie¬ res 3 o. Pi. weiche Beschaffenheit 4 die Weichen für etw. stellen: etw., was in der Zukunft erfolgen soll, vor¬ bereiten wei|chen: weichst; wich(e)st; bist gewi¬ chen a) sich entfernen, verschwinden »Der Blindenhund wich nicht von der Seite seines Herrn.« b) (übertr.) Platz machen; aus dem Weg gehen »dem Druck weichen« Wei|chen|stel|ler: der; -s; - weibl. Weij- chen|ste!|le|rin: die; - ; -nen 1 Person, Bahnangestellte(r), die/der Einstel¬ lungen an den Weichen vornimmt, damit die Züge richtig geleitet werden 2 (übertr.) Person, die eine (politische, wissenschaftliche usw.) Entwicklung einleitet, ermöglicht, in Gang setzt Wei|chen|wär[teR der; -s; - weibl. Wei|- chen|wäijte|rin: die; - ; -nen Person, Bahnangestel!te(r), die/der Einstel¬ lungen an den Weichen vomimmt, damit die Züge richtig geleitet werden weich|ge|dün|stet —* weich ge|düns|- tet: Adj. weicher gedünstet; am weich¬ sten gedünstet (meist Kochk.) in wenig Wasser kochend weich geworden, seine harte Beschaffenheit verloren habend weich|ge|klopft —* weich ge|klopft: Adj. weicher geklopft; am weichsten geklopft a) durch Schläge mit einem speziellen Werkzeug nachgiebig ge¬ worden b) (übertr.) [ugs.] (durch Aus¬ übung von psychischem Druck) nachgiebig geworden; sich mit etw. einverstanden erklärt habend weich|ge|kocht —> wejch ge|kocht: Adj. weicher gekocht; am weichsten gekocht a) (Ei> so gegart, daß das Ei- I298
Weihrauch weiß hart u. das Eigelb zähflüssig ist b) durch Garen in Flüssigkeit weich geworden Weich|heit: die; - ; -en weiche Beschaf¬ fenheit von etw., jmdm. weich|heijzig: Adj. <Charakter> gutmü¬ tig u. mitfühlend Weich|her|zig|keit: die; - ; -en a) o. PL gutmütiges, mitfühlendes Wesen b) (übertrieben) gutmütige Handlung Weich|ho!z: das; -es; -höher [fachsprl.] 1 Holz, das sehr weich u. leicht (zu verarbeiten) ist 2 weiche Holzschicht unter der Rinde Weich|kä|se: der; -s; ~ (streichbarer) Käse von cremiger u. weicher Be¬ schaffenheit weich|lich: Adj. 1 nicht mehr ganz hart, sondern (schon) etw., aber nicht ganz weich; in der Beschaffenheit zwischen weich u. hart 2 <Charakter> (abwert.] a) körperliche Anstrengungen nicht aushaltend b) empfindlich u. schnell (seelisch) verletzt c) mangelndes Durchsetzungsvermögen zeigend Weich|lich[keit: die; - ; - [abwert.] 1 (Wesens-)Art, sehr nachgiebig od. sehr empfindlich zu sein 2 niedrige, mangelnde (körperliche) Belastbar¬ keit Weich|ling: der; -(e)s; -e [abwert.] meist männliche, schwächliche, feige Per¬ son Weich|ma|cher: der; -s; - a) <Chemie; Technik) Kunststoffen o. ä. zugesetz¬ ter Stoff, der sie flexibler macht b) flüssiger Zusatz, der zusätzlich zum Waschmittel der Maschinenwäsche zugefügt wird, damit die Wäsche wei¬ cher wird c) zum Weichmachen der Wäsche dienende, chemische Sub¬ stanz, die dem Waschpulver zugesetzt ist We|ch|sel: /weikßel/ die; - ; -n o. PL Fluß in Osteuropa Weich|se!|kir|sche: /weikßel-/ die; - ; -n 1 Kirsche(nart) mit hohem Frucht¬ säureanteil 2 Pflanze aus der Familie der Rosen, die weiße Blüten u. schwarze (bitter schmeckende) Früchte hervorbringt Weich|sel|rohr: /weikßel-/ das; -(e)s; -e Holz der Weichselkirsche, einer Pflanze aus der Familie der Rosen Wmch|spü|ler/Weich|spül|mit|tel: der; -s; - a) zum Weichmachen der Wä¬ sche dienende, chemische Substanz b) flüssiger Zusatz, der zusätzlich zum Waschmittel der Maschinenwäsche zugefügt wird, damit die Wäsche wei¬ cher wird We|ch|tei|le: die (PL) 1 <Bio.> alle Kör¬ perteile, die nicht von Knochen durchzogen sind 2 [ugs.] männliche Geschlechtsteile Weich|tier: das; -(e)s; -e wirbelloses Tier ohne Außenskelett o. ä, »Der Re¬ genwurm ist ein Weichtier.« Weich)zeich|nan der; -s; - (Photogra¬ phie) Vorsatzlinse, um die Schärfe ei¬ nes Bildes zu verringern, die Kontu¬ ren zu verwischen Wei|de: die; • ; -n 1 Baum od. Strauch aus der Familie der Weidengewächse (mit hängenden Ästen, Zweigen) 2 eingezäunte Parzelle Land, auf die Tiere zum Grasen gelassen werden Wei|de|land: das; -(e)s; - mit Gras be¬ wachsene Landschaft, auf die Tiere zum Fressen, Grasen gelassen werden wei|den: weidest; weidetest; hast gewei¬ det <Vieh> a) auf der Weide grasen, Futter suchen u. aufnehmen b) Vieh auf die Weide bringen, darauf aufpas¬ sen »Das Mädchen weidet das Vieh.« wei|den, sich: weidest dich; weidetest dich; hast dich geweidet a) [geh.] etw. genießen b) sich schadenfroh an etw. erfreuen Wei|den|ger]te: die; - ; -n abgetrennter (biegsamer) Zweig einer Weide ohne die Blätter Weijden|kätz|chen: das; -s; - rundli¬ che^) Blüte(nstand) der Weide, der/ die mit weichen Härchen besetzt ist We|]den|ru|te: die; - ; -n abgetrennter (biegsamer) größerer Zweig einer Weide ohne die Blätter weid|ge|recht/waid|ge|recht: Adj. n. stg. sich an das Brauchtum der Jäger haltend; den Jagdregeln entsprechend Weid|mann/Waid|mann: der; -(e)s; -männer [geh.] Jäger, der sich an die Jagdregeln u. die mit der Jagd zusam¬ menhängenden Traditionen hält weid|män|nisch/waid|itiän|nisch: Adj. wie ein weidgerechter Jäger, ihm ent¬ sprechend, ihm zuzuordnen weilgern, sich: weigerst dich; weigertest dich; hast dich geweigert etw. trotz Aufforderung nicht tun wollen Wei|ge|rung: die; - ; -en Ablehnung ei¬ ner Handlung trotz einer erfolgten Aufforderung Weih|br|schoft der; -(e)s; -scköfe <kath. Kirche) Bischof ohne Verwaltungs¬ aufgaben Wei|he: die; - ; -n 1 (Religion; Kirche) a) religiöse Handlung, die jmdn. heiligt b) katholisches Sakrament, das jmdn. zum Priester macht 2 [geh.] (vermit¬ telter Eindruck von) Würde, Erha¬ benheit, Größe Wei|he|akt: der; -(e)s; -e (Religion) [geh.] Vorgang einer Weihe (1) wei|hen: weihst; weihtest; hast geweiht 1 (Religion) etw. durch religiöse Hand¬ lung heiligen 2 (Religion) jmdn. in sein priesterliches Amt einführen 3 (Religion) etw., ein Gebäude einem Gott, Heiligen, jmdm. religiös zuord¬ nen, dem Schutz einer Gottheit o. ä. unterstellen 4 [geh.] widmen; zur Ver¬ fügung stellen 5 jmd. ist dem Tod geweiht: [geh.] jmd. wird mit sehr ho¬ her Wahrscheinlichkeit an, bei etw. in nächster Zeit sterben Weither: der; -s; - nicht sehr großer (künstlich angelegter) See (mit Fisch¬ bestand) Wei|he|stät|te: die; • ; -n (meist Reli¬ gion) [geh.] Ort, der geweiht, gehei¬ ligt, jmdm. gewidmet wurde Weih|ga|be: die; - ; -n (Religion) Ge¬ schenk, das einem Gott, Heiligen dar¬ gebracht wird, wurde Weih|nach|ten: das; - ; - (meist o. Art. gebraucht) 1 (Religion) christliches Fest der Geburt Jesu Christi am (24.) 25. u. 26. Dezember (wird U. a. bei den orthodoxen u. koptischen Chri¬ sten Anfang Januar gefeiert) 2 weiBo/ grüne Weihnachten: Weihnachtsfest, an dem Schnee/kein Schnee fällt wefh|nach{ten: weihnachtet; weihnach¬ tete; hat geweihnachtet [poet.] sich (er¬ kennbar) Weihnachten, den Weih¬ nachtsfeierlichkeiten nähern wejh|nacht|lich: Adj. a) n. stg. Weih¬ nachten betreffend, zuzuordnen b) Weihnachtsstimmung verbreitend Weih|nachts|abend —» Weih|nachts|- a|bend: der; -s; -e Abend des 24. De¬ zember vor dem Weihnachtsfest, (e)s; -bäume geschmückte, mit (elektrischen) Ker¬ zen versehene Tanne o. ä., die zu Weihnachten aufgestellt wird Weih|nachts)be|schejrung: die; - ; -en Übergabe, Überreichung der Weih¬ nachtsgeschenke am Heiligabend od. “ den Weihnachtstagen Weih|nachts[fei[er: die; - ; -n (von einer Personengruppe veranstaltete) Feier aus Anlaß des Weihnachtsfestes Wejh|nachts|fest: das;-(e)s; -e (christli¬ che Religion) Fest der Geburt Jesu Wejh|nachts|gans: die; ~ / -gänse 1 (Speise) Weihnachten als Festessen zubereitete Gans 2 jmdn. ausnahmen wie eine Weihnachtsgans: [ugs.] eine Person völlig ausnutzen, ihr alles neh¬ men, sie überreden, einem viel, alles, immer wieder etw. zu geben Weih|nachts|geld: das;-fe)s; - meist im November zusätzlich zum regulären Gehalt erfolgende Sonderzahlung Weih|nachts|ge|schenk: das; -(e)s; -e Gabe, Geschenk an jmdn. aus Anlaß des Weihnachtsfestes Weihjnachts|gra|ti|fi|ka|tl|on: die; - / -en meist im November zusätzlich zum regulären Gehalt erfolgende Sonder¬ zahlung, Syn.: Weihnachtsgeld Weih|nachts|krip|pe: die; - ; -n Modell der Geburtsstätte Christi Welh|nachts|lied: das; -(e)s; -er nur zur Weihnachtszeit gesungenes Lied mit weihnachtlicher Thematik" Weih|nachts|mann: der; -(e)s; -männer Phantasiegestalt mit rotem Mantel u. langem, weißem Bart, die die Weih¬ nachtsgeschenke bringt Weih|nachts|markt: der; -(e)s; -markte Markt mit vielen Ständen, an denen (in der Vorweihnachtszeit) Weih¬ nachtsartikel, Kunstgewerbe od. Nahrungsmittel verkauft werden Weih|nachts|stern: der; -(e)s; -e 1 Pflanze mit (meist dunkelroten) stern¬ förmig angeordneten Blättern, die zur Weihnachtszeit blüht 2 den Weih¬ nachtsbaum schmückender Papier- od. Strohstern Weih|nachts|stol|le: die; - ; -n/We]h|- nachts|stol|len: der; -s; - aus Hefe¬ teig gefertigtes, größeres Gebäck in Brotform mit Rosinen, Zitronat o. ä. (teilweise auch mit Marzipan, häufig dick mit Puderzucker bestäubt) We|h|nachts|tisch: der; -(e)s; -e festlich geschmückter Tisch, auf den die Weihnachtsgeschenke gelegt werden Wejh|nachts|zeit: die; - / - vorweih¬ nachtliche Zeit, Adventszeit u. Weih¬ nachten Weih|rauch: auch der; -(e)s; - Harz von arabischen, indischen Sträuchern, das in vielen Religionen im Gottes¬ dienst o. ä. wegen seines intensiven Duftes verbrannt wird Syn.: Heiligabend Weih|nachts|baumA-4^v - 1299
Weihwasser Weih|was|ser: das; -s; - (kath. Kirche) von einem Geistlichen gesegnetes Wasser Weih|was|ser[becken (Weih|was|ser|- bekjken —> Weihjwas|serjbe|cken): das; -s; - <kath. Kirche) Becken, fest installierte Schale (aus Stein) am Kir¬ cheneingang, das/die mit Weihwasser gefüllt ist, das Gläubige zum Bekreu¬ zigen verwenden weil: Konj. a) leitet den Grund enthal¬ tende (Glied-)Sätzc ein »Ich komme nicht, weil ich krank bin.« b) mit zeitli¬ chem Nebenaspekt » Weil wir gerade hier sind....« c) die begründende Ant¬ wort auf eine Frage einleitend » Wes¬ halb warst du gestern nicht in der Schule?- Weil ich krank war.« Weil|chen: das; -s; - [ugs.] kurze Zeit (spanne) Wei|le: die; - ; -1 kürzerer Zeitraum 2 gut Ding will Weile haben: damit etw. gut wird, wird Zeit u. Geduld benö¬ tigt 3 mit etw. hat es gute Weile: [ver- alt.] etw. braucht Zeit 4 eile mit Weile: man soll alles mit Ruhe u. Be¬ dacht erledigen we||len: weilst; weiltest; hast geweilt [geh.] 1 an einem Ort anwesend sein, sich aufhalten »In dieser Stadt weilte Goethe einen Sommer lang.« 2 nicht mehr unter den Lebenden weilen: tot sein; bereits gestorben sein Wei|ler. der; -s; ~ wenige Gehöfte, die eine Gemeinschaft bilden; kleine, ländliche Siedlung Wgin: dato der; -(e)s; -e 1 in strauch¬ ähnlichen Reben wachsende Pflanze, die Weintrauben als Früchte hervor¬ bringt 2 o. PI. an Reben wachsende Früchte, Trauben 3 aus der Wein¬ traube gewonnenes, produziertes al¬ koholhaltiges Getränk, Syn.: <2> Weintraube 4 jmdm. reinen, klaren Wein einschenken: einer Person die Wahrheit mitteilen 5 im Wein ist, liegt die Wahrheit: wenn jmd. Alkohol zu sich genommen hat, sagt er oft die Wahrheit, sagt mehr (Wahres), als wenn er keinen Alkohol zu sich ge¬ nommen hat Wejn|an|bau/Wein|bau: der; -(e)s; - das Anbauen von Wein, Bewirtschaften von Weinfeldem, -bergen Wein|bee|re: die; • ; -n 1 einzelne Beere einer Weintraube 2 getrocknete Trau¬ be; Rosine Wein|berg: der; -(e)s; -e mit Weinreben bepflanzte, bewirtschaftete Fläche an einem Hang, Berg Wein|berg|schnecke (Wein|berg(- schnek|ke —* Wein|berg|schne|- cke): die; ~ ; -n auch als Speise ver¬ wendete hellbraune, große Schnek- ke(nart), die ein braunes Gehäuse hat Weinjbrand: der; -(e)s; -brande Brannt¬ wein, der aus Wein destilliert wird u. einen hohen Alkoholgehalt hat wei|nen: weinst; weintest; hast geweint 1 als Ausdruck von Schmerz, Trauer, Freude, innerer Erregung (unwillkür¬ lich) Tränen aus den Augen treten lassen (u. klagende Laute erzeugen) Wei|ner|lich|keifc die; - ; - Eigenschaft, häufig zu weinen, schnell zu jammern We|n|es|sig: der; -s; - u. (Sorten) -e (PI. s.) Essig, der aus Wein hergestellt wird Wein[faB —*■ Weinjfass: das; -fasses; -fässer großer Behälter aus Holz od. Aluminium, in dem Wein aufbewahrt wird Wein|flajsche: die; - ; -n Glasflasche, die mit Wein gefüllt ist, war Weinfgeist: der; - (e)s; - reiner Alkohol Weinjglas: das; -es; -gläser Trinkbehäl¬ ter aus Glas (mit einem Fuß) für Wein, in dem sich das Bouquet entfal¬ ten kann Wein|gut: das; -(e)s; -guter landwirt¬ schaftlicher Betrieb, in dem Weinre¬ ben angebaut u. aus deren Früchten Weine hergestellt werden Wein[händ|ler. der; -s; - weibl. Wein|- händ|le|rin: die; - ; -nen Person, die ■ mit Weinen handelt, Weine verkauft Wein(hand|hmg: die; - ; -en Wein zum Verkauf anbietendes Geschäft, Un¬ ternehmen Weinjhaujer: der; -s; - weibl. Wejn|- haue|rin —* Wein|hau[e|rin: die; - ; -nen [österr.] Person, die sich berufs¬ mäßig um einen Weinberg u. die Trauben kümmert, Syn.: Winzer(in) Wein|kar|te: die; • ; -n Liste, Verzeichnis der Weine, die man (in einem Ge¬ schäft od. Restaurant) bestellen kann Wein|kel|ler: der; -s; - (gleichmäßige Temperatur, Luftfeuchtigkeit aufwei¬ sender) Keller, in dem Wein gelagert werden kann, wird Wein|keljle|rei: die; - ; -en Weingut, das Wein u. Sekt herstellt u. lagert Wein|kei|ter: die; - ; -n Gerät, mit dem die Weintrauben gepreßt werden; Fruchtpresse (für Wein) Wein|ken|nen der; -s; - weibl. Wein|- ken|ne|rin: die; - ; -nen Person, die sich mit den Merkmalen der verschie¬ denen Weinsorten u. -jahrgänge aus¬ kennt Wein|krampf: der; -(e)s; -krämpfe hefti¬ ges Weinen, das lange andauert We]n|le|se: die; ~ ; -n Ernte der Trau¬ ben, Früchte der Weinreben Wein|lo|kal: das; -(e)s; -e Gastwirt¬ schaft o. ä., die vor allem Wein ver¬ kauft, ausschenkt u. eine recht große Angebotspalette an Weinen hat Wein|pan|scher/Wfin|pant|scher. der; -s; - weibl. Wein|pan|sche|rin/Wein|- pant|sche|rin: die; - ; -nen Person, die Wein mit Wasser (od. anderen verbo¬ tenen Zusätzen) vermischt W«in|pant|scher/Wein|panjscher. der; -s; ~ weibl. Wein|pan|sche|rin/Wein|- pantjsche|rin: die; - ; -nen Person, die Wein mit Wasser (od. anderen verbo¬ tenen Zusätzen) vermischt Wein[pres[se: die; - ; -n Gerät, mit dem die Weintrauben zur Saft- od. Wein¬ herstellung ausgedrückt werden Wein|pro|be: die; - ; -n 1 Prüfung eines (noch unfertigen) Weines durch ei- ne(n) Winzer(in) o. ä. 2 Verkostung, Probe mehrerer, verschiedener Weinsorten (als Verkaufs-, Informa¬ tionsveranstaltung) We]n|re|be: die; ~ ;-n 1 strauchähnliche Pflanze, deren Früchte in Form von Trauben wachsen 2 [selten] junger Pflanzensproß einer Weinrebe wein|rot: Adj. n. stg. von dunkelroter, kräftiger Farbe; die Farbe von Rot¬ wein besitzend Wein|säu|re: die; - ; -n <Chemie> farblo¬ se Säure, die in vielen Pflanzen, be¬ sonders aber in Weintrauben, vor¬ kommt Wein|schaum|cre|me —» auch Wein|- schaum|kreme die; - ; -s u. -n/Weinj- schatimjkre|m: die; - ; -s (Kochk.) Süßspeise, die aus Eigelb, Zucker u. Wein geschlagen ist Wein|schlauch: auchder, -(e)s; -Schläuche meist hist.) zu einem Schlauch zusammengenähtes Leder, in dem Wein (kurzzeitig) gelagert u. transportiert wird, wurde Weinstein: der; -(e)s; -e (Chemie) farb¬ lose, harte Substanz in Weintrauben, die sich in Wein ablagert Wein|stock: der; -(e)s; -stocke strauch¬ ähnliche Pflanze, deren Früchte in Form von Trauben wachsen Wern|stra|Be: die; - ; -n (Tourismus) Straße durch Gebiete, in denen viel Wein angebaut, produziert wird Wein|stu|be: die; -; -n gemütliche Knei¬ pe, kleines Lokal, in der/dem vor al¬ lem Wein angeboten, ausgeschenkt wird Weinftrau|be: die; - ; -n a) einzelne Bee¬ re einer Traube von einer Weinrebe b) einzelne Traube einer Weinrebe Wei[se: der u. die; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.; ein Weiser; eine Weise; zwei Weise) besonders erfahrene, gebilde¬ te Person Wejjse: die; ~ ;-n 1 [veralt] Lied, Melo¬ die, das/die kurz, eingängig u. einfach ist »Er sang eine alte Weise.« 2 Weg, Art, etw. zu erledigen, zu tun 3 in kei¬ ner, [ugs.] keinster Weise: gar nicht we|jse: Adj. 1 durch Lebenserfahrung reif u. klug (handelnd) 2 weise Frau: [veralt.] Frau, die bei Geburten u. Krankheiten o. ä. um Hilfe u. Rat ge¬ betenwird wej|sen: weist; wies (es) t; hast gewiesen 1 auf etw. od. jmdn. (oft mit einer hin¬ weisenden, zeigenden Geste verbun¬ den) zeigen, deuten »den Weg weisen • auf das Bild weisen« 2 jmdn. fort¬ schicken, hinauswerfen Weis|heit die; - ; -en1 o. PI. durch Le¬ benserfahrung gewonnene Klugheit, Reife u. Weltkenntnis 2 [auch iron.] durch Erfahrung gewonnenes) Leh¬ re, Wissen (in Form eines Sinnspru¬ ches) 3 seine Weisheit für sich behalten: [ugs.] sich nicht in etw. ein¬ mischen 4 die Weisheit (nicht) mit Löffeln gefressen haben: [ugs.] (nicht) sehr klug sein 5 der Weisheit letzter SchluB sein —> der Weisheit letzter Schluss sein: das Zutreffende, Angebrachte sein Weis|heits|zahn: der; -(e)s; -zähne <Med.) erst im Erwachsenenalter (od. gar nicht) aus dem Kiefer her¬ auswachsender Zahn hinter den Bak- ken-, Mahlzähnen weis|ma[chen: machst weis; machtest weis; hast weisgemacht jmdm. etw. vormachen; jmdm. etw. erzählen, was nicht stimmt Wegß: das; ~ u. -es; - weiße Farbe weiß: Adj. weißer; weißeste 1 a) n. stg. von der hellsten möglichen Farbe »Schnee ist weiß.« b) nicht dunkel, sondern hell aussehend, wirkend 2 ». stg. Hautfarbenbezeichnung bei 1300
weiter- Menschen der europäischen, südeu- rasisehen Rasse 3 <übertr.> a) symbol¬ hafte Bezeichnung für rein, sauber (nicht schmutzig, dreckig od. angeschmuddelt) b) symbolhafte Be¬ zeichnung für schuldlos, unverdorben 4 Weißer Sonntag: Sonntag nach Ostern; für katholische Rinder der Tag der Erstkommunion 5 weiß wie die Wand: <Gesichts-, Hautfarbe) sehr blaß »Als er das viele Blut sah, wurde er weiß wie die Wand.« 6 ein weiSer Fleck auf der Landkarte: Teil der Welt, der noch unerforscht ist 7 der Weiße Tod —*■ der weiße Tod: der Tod durch Erfrieren in Schnee u. Eis od. durch eine Lawine 8 jmdm. nicht das Weiße im Auge gönnen: [ugs.] jmdm. gegenüber voller Mißgunst, Neid sein 9 weiße Ware: [kauf- mannssprl.] a) Ware, Güter ohne Markenbezeichnung; No-name-Pro- dukte b) Elektrogroßgeräte (z. B. Kühlschränke, Waschmaschinen) 10 aus schwarz weiß machen —* aus Schwarz Weiß machen: etw. in ho¬ hem Maße beschönigen, ins Gegenteil verkehren —»- weiß ge|kie||det: s. weißgekleidet weis|sa|gen: weissagst; weissagtest; hast geweissagt etw., was in der Zu¬ kunft liegt, ankündigen; eine Ahnung über zukünftige Ereignisse äußern, Syn.: prophezeien Weis|sa|ger der; -s; - weibl. Weis|saj- ge|rin: die; ~ ; -nen Person, die etw. Zukünftiges vorhersagt, vorauszusa¬ gen versucht Wais|sa|gung: die; - ; -en Vorhersage zukünftiger Geschehnisse od. Ereig¬ nisse Weiß|bieR das; -(e)s; -e helles, aus Wei¬ zen gebrautes Bier Weißlblech: das; -(e)s; -e verzinntes, gewalztes Metall, Eisenblech weiß|blond: Adj. 1 <Haare> von sehr hellblonder Farbe 2 hellblondes Haar besitzend »Ihr Mann ist weißblond.« Weiß|brot: das; -(e)s; -e aus Weizen¬ mehl gebackenes, helles Brot Weiß|buch: das; -(e)s; -bücher <Pol.> a) die Außenpolitik eines Staates, spe¬ ziell der Bundesrepublik Deutsch¬ land, betreffendes, amtlich veröffent¬ lichtes Buch mit weißem Umschlag b) Buch über das ehemalige Deutsche Reich u. die Bundesrepublik Deutschland, das mit einem weißen Umschlag versehen ist, Syn.: <a> <Österreich> Rotbuch Weiß|dorn: der; -(e)s; -e rosenartige Pflanze, die als Strauch od. Baum wächst u. dornige Zweige u. weiße bis rosafarbene Blüten hat wei|ßein: weißeist; weißeitest; hast ge- weißelt [landsch.] mit weißer Kalkfar¬ be streichen weißen: weißt; weißtest; hast geweißt mit weißer Kalkfarbe streichen weiB|ge|kiei|det —* weiß ge|kie||det: Adj. n. stg. weiße Kleidung tragend Weißlglut: die; - ; - 1 ab Erhitzung von ca. 1200° C auftretende weiße Farbe eines glühenden Stoffes, Metalls 2 jmdn. zur Weißglut bringen: [ugs.] jmdn. sehr wütend machen weiß|haa|rig: Adj. n. stg. weiße Haare besitzend Weiß|kä|se: der; -s; - [landsch.] Frisch¬ käse; Quark Weiß|kohl: der; -(e)s; - Pflanze mit zu einem Kopf zusammengeschlossenen Blättern, die als Gemüse gekocht wird Weiß|kraut das; -(e)s; - [landsch.] Pflanze mit zu einem Kopf zusam¬ mengeschlossenen Blättern, die als Gemüse gekocht wiTd wejß|lich: Adj. weiße Farbe erkennen lassend; weißer Farbe ähnlich Weiß|ma|chen der; -s; ~ in Waschmit¬ teln enthaltener, optisch aufheilen¬ der, chemischer Wirkstoff WeiB|pap|pel: die; - ; -n schlanker Laubbaum mit schmaler Krone u. an der zum Boden zeigenden Seite wei߬ lichen Blättern WeiB|rus|se: der; -n; -n weibl. Weiß)rus|- sin: die; ~ ; -nen aus Weißrußland stammende, dort geborene, lebende Person Weiß|ru8|land —* Weiß|russ|land: o. Art.; -s; - Land zwischen Polen u. Rußland, Syn.: Belorußland Wgiß|tan|ne: die; - / -n Edeltanne, Na¬ delbaum mit stehenden Zapfen, fla¬ chen Nadeln u. glattem, hellgrauem Stamm Wgiß|wand|rei|fen: der; -s; ~ Autoreifen mit einem weißen Streifen, Ring zur Dekoration an der Außenseite Wej8|wa|ren: die (PI.) 1 aus Baumwol¬ le, Leinen o. ä. hergestelltes weißes Gewebe 2 Textilien, die aus Weißwa¬ ren (l) gefertigt wurden wej0|wa|schen: wäschst weiß; wu- sch(e)st weiß; hast weißgeschwaschen [ugs.] jmdn. von einem Verdacht be¬ freien (wollen) Wgiß|wein: der; -(e)s; -e Wein, der aus hellen Trauben hergestellt wird u. da¬ her von heller Farbe ist Weiß|wurst die; - ; -würste <Speise> helle, aus Kalbfleisch, Kräutern u. a. hergestellte Brühwurst Wei)sung: die; - ; -en Befehl, Anord¬ nung, Auftrag zu einem Verhalten We|]süngs|beffug|nis: die; ~ ; -se Recht, Befehle, Anordnungen zu geben wei[sungs|be)fugt Adj. n. stg. berech¬ tigt, jmdm. eine Anweisung zu ertei¬ len, einen Befehl zu geben wei)sungs|be|rechjtigt: Adj. n. stg. das Recht habend, eine Anweisung zu er¬ teilen, einen Befehl zu geben weit: Adj. weiter; weiteste 1 a) räumlich ausgedehnt, weitläufig »ein weites Gebiet« b) abgelegen; fern; räumlich entfernt »ein weiter Weg« c) zeitlich entfernt »Meute Jugend liegt weit zurück.« d) fortgeschritten in einem Prozeß 2 <Kleidung> nicht stramm od. eng(anliegend) »eine weite Hose« 3 n. stg. <verst.> wesentlich, gewaltig mehr »Er ist weit (aus) besser als du.« 4 bei weitem: 1. in besonderem Maße; er¬ heblich »Sie war in der Klasse den an¬ deren bei weitem überlegen.« 2. noch lange, längst »Er spielt gut Klavier, aber er ist bei weitem noch nicht reif für ein Konzert.« 5 so weit, so gut: bis hierher hat alles gut geklappt »Das Grundstück haben wir bezahlt, so weit, so gut, aber wie wollen wir das Haus finanzieren?« 6 so weit kommt es noch: [ugs.] ärgerlicher Ausruf »Du willst mir Vorschriften machen? So weit kommt es noch.« 7 weit u. breit: im ganzen Umkreis »Hier ist weit u. breit keine Tankstelle zu finden.« 8 von weitem: schon in großer (räumli¬ cher) Distanz; aus großer Entfernung »Ich habe dich schon von weitem an deinem Gang erkannt.« 9 zu weit gehen: über etw., was gerade noch zu ertragen u. vertretbar ist, hinausge¬ hen »Mit diesen unbewiesenen An¬ schuldigungen ist er zu weit gegangen.« 10 zu weit führen: schwie¬ rig sein; den Rahmen sprengen »Dir meine Gründe genau klarzumachen, würde jetzt zu weit führen.« 11 weit hergehoK: vollkommen abwegig; in keinem Verhältnis zu der wirklichen Gegebenheit stehend; völlig abstrus —» weit gejhend: s. weitgehend —» weit ge|reist s. weitgereist —»■ weit rei|chend: s. weitreichend —»• weit schaulend: s. weitschauend —> wert ver|brei|tet s. weitverbreitet —* weit veijzweigt: s. weitverzweigt weitfab: Adv. in einiger, größerer, weiter Entfernung weitjär|me|lig/wert|ärm|lig: Adj. nicht eng anliegende, viel Platz lassende Ärmel habend weitaus: Adv. mit erheblichem Unter¬ schied, Abstand »Du bist weitaus bes¬ ser als ich.« Weitblick: der;-(e)s; - Vorhersehen zu¬ künftiger Entwicklungen (u. daraus erfolgendes Handeln) aufgrund gro¬ ßer Erfahrung, Kompetenz Wei|te: die; ~ ; -n 1 große räumliche od. zeitliche Ausdehnung »die Weite des Landes ♦ die Weite der Zeit« 2 <Klei¬ dung> Umfang, Ausmaß, Größe eines Kleidungsstückes »die Weite des Mantels, Hosenbundes« 3 <Sport> (er¬ reichte) Entfernung »Mit dieser Weite hat sie den Europarekord eingestellt.« 4 das Weite suchen: [geh.] die Flucht ergreifen weiten: weitest; weitetest; hast geweitet etw. ausdehnen, größer (in der Weite) machen »Die Schuhe müssen dringend geweitet werden.« weilten Adv. 1 eine Bewegung, Hand¬ lung fortsetzend »Gehen sie nicht wei¬ ter! ♦ Er zahlte ihr weiter 1000 Mark monatlich.« 2 über ein bestimmtes Maß hinausgehend; zudem; außer¬ dem; ferner 3 und so weiter: (meist abgekürzt als usw. verwendet) Zusatz anstelle weiterer Aufzählungsglieder, die nicht aufgezählt werden sollen »Butter, Mehl, Brot, Kaffee «rw. sind Lebensmittel.« 4 nicht weiter; weiter nicht: nicht sehr, nicht besonders »Der Lärm hat mich weiter nicht ge¬ stört.« weilten-: Adj. n. stg. weiterer; weitere; weiteres 1 zu etw. noch hinzukom¬ mend »Weitere Perspektiven haben sich nicht ergeben.« 2 bis auf weiteres: vorläufig, die nächste Zeit, bis etw. anderes beschlossen wird »Sie bleiben bis auf weiteres in Haft.« 3 ohne weiteres: ohne Probleme »Das geht ohne weiteres.« 4 im/des weiteren —» im/des Weiteren: zu¬ sätzlich; ferner »Der Kanzler ver¬ sprach des weiteren, die Steuern nicht 1301
weiter zu erhöhen.« 5 alles weitere—> alles Weitere: das noch Fehlende —*■ weiter ar)bei|ten: s. Weiterarbeiten 0) —> wei(ter bejste|hen: s. weiterbeste¬ hen (6) wei)ter|arjbei|ten: arbeitest weiter; ar¬ beitetest weiter; hast weitergearbeitet 1—i> auchwei)terarjbeiften —>auch hast weiter gearbeitet<— weiterhin, auch in Zukunft (an etw.) arbeiten, sich (mit etw. beschäftigen 2 <übertr.> sich nach vorne, in eine höhere Positi¬ on arbeiten wei|ter|be|föijdem: beförderst weiter; befördertest weiter; hast weiterbeför¬ dert 1 jmdn., etw. hierher, an diesen Ort Gebrachtes zu einem anderen Ort bringen, transportieren 2 etw. an jmdn. weitergeben weijte>jbe|ste|hen —» weiter be|ste|- hen: besteht weiter; bestand weiter; hat weiterbestanden —*hat weiter bestanden<— bestehenbleiben; wei¬ terhin existieren, auch in der Zukunft andauem weifteijbil|den: bildest weiter; bildetest weiter; hast weitergebildet jmdn., meist Erwachsene, unterrichten (in etw., worin diejenigen bereits gewisse Kenntnisse haben) weifte r[bil|den, sich: bildest dich weiter; bildetest dich weiter; hast dich weiler¬ gebildet weiterführende Kenntnisse auf einem Gebiet erwerben weijterjemp|feh|len: empfiehlst weiter; empfahl(e)st weiter; hast weiterem¬ pfohlen etw., jmdn. einer anderen Per¬ son vorschlagen, weil man von dessen Fähigkeiten, Qualität überzeugt ist we||terjent)wickeln (wej|teijentfwik|- keln—* weijteijentjwi|ckeln): entwik- kelst weiter; entwickeltest weiter; hast weiterentwickelt etw. verbessern, in seinem Aufbau, seiner Ausprägung optimieren, seine Qualität erhöhen wei|terjer|zäh|len: erzählst weiter; er¬ zähltest weiter; hast weitererzählt an¬ deren Personen etw. sagen, verraten (was geheim bleiben sollte) wei|terjfeh|ren: fährst weiter; fuhr (e)st weiter; bist weitergefahren eine unter¬ brochene Reise, Fahrt wiederaufneh¬ men; sich mit einem Fahrzeug wieder in Bewegung setzen Weijtetjfahrt: die; - ; - Wiederaufnah¬ me, Fortführung einer Fahrt WeiJterjHug: der; -(e)s;-flüge Fortset¬ zung eines Fluges (nach einer Zwi¬ schenlandung) wei|terjfüh|ren: führst weiter; führtest weiter; hast weitergeführt 1 etw. in eine bestimmte Richtung fortsetzen, weiterbauen, fortführen »Die umstrit¬ tene Autobahn soll nun doch weiterge¬ führt werden.« 2 a) etw. positiv beein¬ flussen »Sein Beitrag hat die Bespre¬ chung weitergeführt.« b) sich an etw. anschließen wejjterjge|ben: gibst weiter; gab(e)st weiter; hast weitergegeben etw. nach Erhalt an einen anderen weiterleiten »Sie gab die Information weiter.« weifterjge|hen: gehst weiter; ging(e)st weiter; bist weitergegangen 1 sich wei¬ ter, vorwärts bewegen 2 a) sich fort¬ setzen »Geht die Straße hinter eurem Haus noch weiter?« b) etw. nach einer Pause, Unterbrechung fortsetzen »Geht die Serie im Fernsehen noch weiter?« wei(tefjhel|fen: hilfst weiter; half(e)st weiter; hast weitergeholfen jmdm. zu Hilfe kommen; jmdm. Nutzen erwei¬ sen »Er half ihr bei der Lösung der Aufgabe weiter.« weifter|hin: Adv. 1 außer dem bereits Genannten; zudem; außerdem »Wei¬ terhin möchte ich auf die finanziellen Belastungen aufmerksam machen.« 2 in Zukunft »Ich hoffe weiterhin auf gute Zusammenarbeit.« 3 wie bisher; immer noch; nach wie vor »Er ist wei¬ terhin dagegen, einen Hund zu kau¬ fen.« weijtertkom|men: kommst weiter; ka- m(e)st weiter; bist weitergekommen sich von einem Ort, in einer Sache vorwärtsbewegen »Wir sind in unse¬ ren Bemühungen noch nicht weiterge¬ kommen.« wei)tor)kön|nen: kannst weiter; konntest weiter; hast weitergekonnt [ugs.] 1 in der Lage sein, etw. weiterhin tun zu können 2 imstande sein, sich weiter fortzubewegen wei|teijle|ben: lebst weiter; lebtest wei¬ ter; hast weitergelebt sein Leben fort¬ führen »Nach dem Tod seiner Frau wollte er nicht mehr weiterleben.« wei|terjlei|ten: leitest weiter; leitetest weiter; hast weilergeleitet etw. Erhal¬ tenes an jmd. anderen weitergeben »Er wird den Bericht weiterleiten.« wef|terjma[chen: machst weiter; mach¬ test weiter; hast weitergemacht mit etw. fortfahren wei|teijmarjschie|ren: marschierst wei¬ ter; marschiertest weiter; bist weiter¬ marschiert sich (nach einer Unterbre¬ chung) wieder zu Fuß fortbewegen; einen Marsch (nach einer Unterbre¬ chung) fortsetzen wei|teijintis|sen: mußt weiter; mußtest weiter; hast weitergemußt —*-aIle Formen mit ss<— [ugs.] einen Weg (od. ein Vorhaben) fortsetzen müssen wei|ter|rei|chen: reichst weiter; reichtest weiter; hast weitergereicht etw. Erhal¬ tenes an eine andere Person weiterge¬ ben »Reiche die Schüssel bitte weiter.« Wei|ter|rei|se: die; - ; - Fortsetzung ei¬ ner Fahrt, Reise wei|terfschicken (weifter[schik|ken —» wei|ter|schi|cken): schickst weiter; schicktest weiter; hast weitergeschickt 1 eine Sendung an jmd. anderen mit der Post o. ä. weiterleiten 2 jmdn. an eine andere Institution o. ä. verweisen we]|teijschla|fen: schläfst weiter; schlie- f(e)st weiter; hast weitergeschlafen mit dem Schlafen fortfahren wei|t9rtspin|nen: spinnst weiter; span- n(e)st weiter; hast weitergesponnen 1 [selten] fortfahren, Fäden zu spinnen 2 [ugs.] etw. gedanklich mehr, weiter ausmalen; sich mit etw. (wahrschein¬ lich nicht zu Verwirklichendem) in¬ tensiv beschäftigen »Sie spinnt die Ge¬ schichte weiter.« wei[ter|tra|gen: trägst weiter; trug(e)st weiter; hast weitergetragen 1 das Transportieren mit den Händen o. ä., Tragen von etw. zu einem Ort nach ei¬ ner Unterbrechung wiederaufnehmen 2 <übertr.> etw. durch Erzählen ver¬ breiten Wei|te|rung: die; - ; -en (m. PI.) [geh.] Folge von etw., die man nicht be¬ grüßt Wei[ter|ver|arfbei|tung: die; ~ ; -en Bear¬ beitung von etw. als Zwischen-, End¬ schritt in der Produktion weitter|ver|breijten: verbreitest weiter; verbreitetest weiter; hast weiterver¬ breitet etw. (z. B. eine Nachricht), was man selber erfahren hat, an andere weiterleiten (obwohl es geheim blei¬ ben sollte) we|Mver|eijben: vererbst weiter; ver¬ erbtest weiter; hast weitervererbt etw. über Generationen weitergeben; etw. durch Vererbung übergeben (z. B. ge¬ netische Anlagen, Geld) wei|ter[ver|kau|fen: verkaufst weiter; verkauftest weiter; hast weiterverkauft etw., was man zuvor selber gekauft hat, gegen einen höheren Preis an Kunden veräußern, verkaufen wei|ter|ver|rmt|teln: vermittelst weiter; vermitteltest weiter; hast weitervermit¬ telt etw., jmdn. (z. B. ein Produkt, ei¬ nen Kunden, Klienten) an eine ande¬ re Person zur weiteren Benutzung, Bedienung o. ä. weitergeben wei|ter[wis|sen: weißt weiter; wußtest weiter; hast weitergewußt —>alle Vergangenheitsformen mit ss*— <meist verneint gebraucht) [ugs.] eine Lösung, einen Ausweg finden (in ei¬ nerschwierigen Situation) we]|ter]zah|len: zahlst weiter; zahltest weiter; hast weitergezahlt auch weiter¬ hin regelmäßig eine Geldsumme für etw. entrichten wei|ter|zie|hön: ziehst weiter; zogfejst weiter; bist weitergezogen 1 jmdn., etw. zu einem anderen Ort schleppen, befördern, ziehen »Ich schaute mir das Schaufenster an, aber er zog mich weiter.« 2 von einem Ort, einer Zwi¬ schenstation (mit allem Gepäck) zum nächsten Ort gehen, fahren wett|ge|hend —* auch weit gejhend: Adj. weiter gehend; am weitesten ge¬ hend 1 in der Menge sehr umfang¬ reich, möglichst umfassend »Weitge¬ hende Hilfe ist zugesagt.« 2 generell; hauptsächlich; im großen u. ganzen »Ich habe weitgehend nichts dagegen einzuwenden.« weit|ge(reist—> weit ge|reist: Adj. wei¬ ter gereist; am weitesten gereist auf Reisen viel in der Welt gesehen u. kennengelernt haben weit[her/weit|hen Adj. n. stg.; n. dekl. [geh.] aus großer Entfernung; von fern; von weither weithin: Adv. 1 [geh.] in weitem Um¬ kreis; auch von, in größerer Entfer¬ nung »Das Feuer war weithin zu sehen.« 2 vor allem; zum größten Teil weit|läu|fig: Adj. 1 viel Raum, Platz bie¬ tend »eine weitläufige Wohnung« 2 nicht nah, eng, sondern weiter ent¬ fernt »weitläufige Verwandte« 3 aus¬ führlich, schwerfällig u. nicht direkt, sondern umständlich »Er erklärt im¬ mer so weitläufig.« Syn.: <1> großräu¬ mig; <2> weitschweifig weit|räu|niig: Adj. a) in einem weiten Umkreis b) viel Raum, Platz habend, benötigend 1302
Welt weit|rei|chend —* auch weit rei|chend: Adj. weiter reichend; am weitesten reichend a) eine größere Entfernung überwindend b) <übertr.> (möglichst) umfassend, umfangreich weit|schau|end —» auch wejt schaul¬ end; Adj. weiter schauend; am weite¬ sten schauend [geh.] vorausschauend; Ereignisse früh richtig einschätzend (u. entsprechend handelnd) Weit|schuB —* Weitschuss: der; -Schusses; -schösse <Sport> Schuß, der aus recht großer Entfernung auf das Tor abgegeben wird weit|schwei|fig: Adj. beim Erzählen weit ausholend, viele Einzelheiten o. ä. anmerkend, Syn.: umständlich; langatmig, Ant.: kurz; knapp Weitsicht; die; - ; - Eigenschaft, Ent¬ wicklungen u. zukünftige Anforde¬ rungen früh richtig zu erkennen u. entsprechend zu handeln weit|sich|tig: Adj. 1 eine Sehschwäche aufweisend, bei der man nur weiter Entferntes gut sehen kann u. für kur¬ ze Entfernungen eine Brille o. ä. be¬ nötigt (z. B. zum Lesen) 2 <übertr.> an die Zukunft denkend, vorsorglich Weit|sich|tig|keit die; ~ ; -1 Sehschwä¬ che, bei der man nur weiter Entferntes gut sehen kann u. für kurze Entfer¬ nungen eine Brille o. ä. benötigt (z. B. zum Lesen) 2 <übertr.> Fähigkeit, zu¬ künftige Entwicklungen u. Erforder¬ nisse früh richtig zu erkennen u. ent¬ sprechend zu handeln Weit|sprin|ger: der; -s; - weibl. Weit|- sprin|gejrin: die; - ; -nen Sportlerin), der/die die Leichtathletikdisziplin Weitsprung betreibt Weit|sprung: der; -(e)s; -spränge (Sport) 1 o. PI. Leichtathletikdiszi¬ plin, bei der nach einem Anlauf mög¬ lichst weit in eine (mit Sand gefüllte) Grube gesprungen werden muß 2 ein¬ zelne Übung im Weitsprung (l) Weit|strah[ler. der; -s; - <Auto> starker, das Fernlicht verstärkender Schein¬ werfer (an einem Fahrzeug) Weiftung: die; - ; -en a) (Sich-)Verbrei- tern von etw. b) Bereich, in dem sich etw. weitet, verbreitert, vergrößert wott|ver|bre||tet—* auch weit veijbrei)- tet: Adj. weiter verbreitet; am weite¬ sten verbreitet häufig vorhanden; in großer Stückzahl in Umlauf wejt|verjzweigt —> auch weit ver¬ zweigt: Adj. weiter verzweigt; am wei¬ testen verzweigt weit verbreitet; in viele Bereiche, Orte ausgedehnt Wetttwin|kel|ob|jek|tiv: das; (e)s; -e (Photographie) Objektiv, das durch seine geringe Brennweite Aufnahmen eines besonders großen Raumaus¬ schnitts ermöglicht Weilzen: der; -s; - (Pf. nur in der Zusam¬ mensetzung Weizensorten) in Ähren wachsende Getreidepflanze, aus der helles Mehl gewonnen wird Wei|zen|bier das; -(e)s; -e aus Weizen¬ malz hergestelltes, helles, leicht süßli¬ ches Bier Wei|zen|em|te: die; - ; -n Vorgang, bei dem die Weizenhalme abgeschnitten u. die Körner aus den Ähren entfernt werden " Wei[zen|kleie: die; - ; -n (PI. s.) sehr ballaststoffreiche Umhüllungen von Weizenkörnem, die beim Mahlen ab¬ fallen, übrigbleiben Wei|zen|korn: das; -(e)s; -körner 1 Frucht des Weizens, die zu Mehl o. ä. verarbeitet wird 2 (Getränk» aus Wei¬ zen hergestellter Kornbrand - Wei|zen|mehl: das; -(e)s; - u. (Sorten) -e Mehl, das aus Weizenkörnern her¬ gestellt wurde Wei|zen|schrot: der u. das; -(e)s; - grob gemahlenes Mehl, das aus Weizen¬ körnem hergestellt wird wel|ch-: welcher; welche; welches I Relativpron. [geh.; meist schrifitsprl.] bezeichnet etw., jmdn., über den/die/ das ein Relativsatz etw. aussagt; der, die, das usw. »Er ist derjenige, wel¬ chem das Auto entwendet wurde.« II Interrogativpron. a) fragt nach etw., jmdm. aus einer Gruppe von Dingen, Personen »Welche Tür führt hinaus?« b) drückt in Ausrufesätzen Emotio¬ nen, meist Bewunderung, Abwehr, Erstaunen aus; welch, was für ein(e) Welch scheußliche Schuhe er heute trägt!« III Indefinitpron. bezeichnet eine nicht näher bestimmte Anzahl, Menge »Der Nachbar hat uns Kir¬ schen versprochen. Hat er schon wei¬ chegebracht?« wel|cher|art: Adv. [geh.] wie beschaffen wel|cherjge|stalfc Adv. von welcher (äu¬ ßerlichen) Beschaffenheit welk: Adj. a) (aus Feuchtigkeitsmangel) vertrocknet, erschlafft »welker Salat ♦ welke Haut« b) (Blume> beinahe ver¬ blüht wel[ken: welkt; welkte; ist gewelkt (we¬ gen Mangels an Feuchtigkeit) schlaff werden »Die Schönheit welkt dahin. ♦ Die Blume beginnt zu welken.« Well|blech: das;-(e)s; -e gewelltes, rela¬ tiv dünnes Metall, Blech, das durch seine Formgebung sehr stabil ist Well|blech|dach: das;-fe)s;-dächer aus Wellblech hergestelltes, bestehendes Dach von etw. Well|blech|hüt|te: die; - ; -n aus Well¬ blech zusammengebautes kleines Haus (oft als ärmliche Behausung für Menschen dienend) Wel|le: die; - -n 1 Bewegung, Auftür¬ mung der Wasseroberfläche durch Wind 2 geschwungene Form »Die Haare liegen in schönen Wellen.« 3 in mehreren Teilen, Elementen zeitlich nah beieinander auftretende Sache »Welle der Gewalt« 4 (Technik) Ma¬ schinenteil, der drehende Bewegun¬ gen überträgt 5 (Sport) Umschwung am Reck 6 a) (Physik) sich fortpflan¬ zende Schwingung »elektronische Wellen« b) (Frequenz eines) Radiosender(s) »Ich höre immer diese Welle.« 7 (hohe) Wellen schlagen: (große) Aufregung verursachen »Das milde, unverständliche Urteil des Rich¬ ters hatte im Gerichtssaal hohe Wellen geschlagen.« 8 grüne Welle: Ampe¬ lanlageneinstellung auf einer Straße, bei der bei bestimmtem Tempo keine Ampel rotes Licht zeigt wel|len: wellst; welltest; hast gewellt a) ähnlich einer Welle formen »Blech wird zu Wellblech gewellt.« b) wellen¬ artig legen »Sie hat ihr Haar künstlich gewellt.« c) gewellt werden »Das Pa¬ pier hat sich durch das Wasser ge¬ wellt.« wel|len|at]tig: Adj. n.stg. in der Form ei¬ ner Welle Wel|len|bad: das; -(e)s; -bäder (Hal- len-)Schwimmbad, in dem Wellen durch Maschinen erzeugt werden Wel|len|be|reich: der; -(e)s; -e (Technik; Physik» Bereich, der durch die nied¬ rigste u. die höchste Wellenlänge, Frequenz begrenzt ist Wel|len|berg: der; -(e)s; -e oberster, Höchster Teil einer (Wasser-)Welle Welflen|bre|cher: der; -s; - 1 Vorrich¬ tung vor einer Küste, die die Wucht der Wellen eindämmt 2 stählerne Wand auf dem Vorderdeck eines Schiffes, die die Wellen brechen u. ab¬ leiten soll wel|len|för)mig: Adj. n. stg. in Wellen; von gewellter äußerer Form Weljlen|gang: der; -(e)s; - sich stetig wiederholender Bewegungsablauf der Wellen »starker Wellengang« Wel|len|kamm: der;-(e)s; -kämme Spit¬ ze, höchster Punkt einer (Wasser-) Welle Wel|len|län|ge: die; - ; -n 1 (Physik) Fre¬ quenz, auf der eine Radio-, Femseh¬ Sendung o. ä. ausgestrahlt, empfan¬ gen wird 2 die gleiche Wellenlänge haben; auf der gleichen Wellenlänge sein, liegen: [ugs.] auf ähnliche od. gleiche Art denken, fühlen; eine ähnli¬ che Einstellung haben Wel|len|li|nie: die; - ; -n Linie, Strich, die/der in Wellen, Hebungen u. Sen¬ kungen verläuft Wel|len|rei|ten: das; -s; - (Sport) Wasser¬ sportart, bei der man, auf einem Surf¬ brett balancierend, auf der Brandung zum Ufer gleitet Wel|len|sitftich: der; -(e)s; -e kleiner, australischer Vogel aus der Familie der Sittiche, der als Haustier gehalten wird mit ursprünglich (gelb)grünem Gefieder u. schwarzen Wellenlinien auf Kopf, Rücken u. Flügeln Wel|len(tah das; -(e)s; -täler tiefster Punkt einer (Wasser-)Welle Wellfleisch: das; -(e)s; - gekochter Bauch vom (frisch geschlachteten) Schwein wel|llg: Adj. nicht gerade od. glatt, son¬ dern geschwungen, in Wellen verlau¬ fend »Sie hat wellige Haare.« Well|pap|pe: die; - ; -n (mit etw. be¬ klebte) in gewellte Form gepreßte Pappe Well|rad: das; -(e)s; -rüder (Technik) Rad, das fest auf einer Welle, einem Maschinenteil, das drehende Bewe¬ gungen überträgt, sitzt Wel|lung: die; - ; -en gewellte Fläche, Form Wel|pe: der; -n; -n Nachwuchs bei Hund, Wolf, Fuchs Wels: der; -es; -e größerer Süßwasser¬ raubfisch ohne Schuppen mit vielen Bartfäden, Barteln am Maul welsch: Adj. n. stg. 1 [Schweiz.] zur fran¬ zösischen Schweiz gehörend 2 [ver- alt.] romanisch, besonders franzö¬ sisch; fremdländisch Welt: die; -; -en 1 o. PI. a) der Planet Er¬ de b) Weltall, Universum einschlie߬ lich der Erde 2 o. PI. alle, die meisten Menschen der Erde »Die Well hofft 1303
Weitabgeschiedenheit auf ewigen Frieden.« 3 a) Kreis mehre¬ rer durch Gemeinsamkeiten verbun¬ dener Menschen »die Weit der Künst¬ ler. der Sekten« b) Lebensbereich Ar¬ beitswelt« Syn.: <ia> (die) Erde 4 alle Welfc 1. alle Menschen »Alle Welt wünscht sich Frieden.« 2. [veralt.] an¬ erkennende Bemerkung » Was um alle Welt hast du mir denn da Schönes mitgebracht?« S a) die Ahe Welt der europäische Kontinent; Europa b) die Dritte Welt die Entwicklungslän¬ der c) die Neue Welt Amerika (meist Nordamerika od. die USA) 6 nobel, vornehm geht die Welt zugrunde: [ugs.] Bemerkung, wenn eine Person (absolut) über ihre finanziellen Mög¬ lichkeiten lebt 7 nicht die Weh sein: [ugs.} wenig; nicht sehr ins Gewicht fallen 8 etw. hat die Wett noch nicht gesehen: etw. (oft Negatives) völlig Ungewöhnliches, noch nie Dagewese¬ nes 9 für jmdn. bricht eine Welt zusammen: auf einmal etw. erfahren o. ä., womit man nie gerechnet hat u. dadurch sehr im Inneren verletzt, be¬ lastet sein »Für ihn brach eine Welt zu¬ sammen, als ihm seine Frau plötzlich mitteille, sie wolle die Scheidung.« 10 aus aller Welt: aus allen Teilen der Er¬ de 11 nicht aus der Welt sein: [ugs.) nicht weit weg (sein) »Obwohl wir aufs Land ziehen, sind wir doch nicht aus der Welt.« 12 etw. aus der Welt schaffen: etw. klarstellen, klären »Wir müssen das Problem irgendwie aus der Welt schaffen.« 13 aus der Weit gehen, scheiden: [geh.; verhüll.) sterben 14 versteht die Welt nicht mehr: jmd. kann etw. absolut nicht begreifen 15 die Weit ist ein Dorf, klein: Bemerkung, wenn man plötz¬ lich eine Person, die man aus der Hei¬ mat kennt, an einem anderen Ort, in einem anderen Land unvermutet trifft 16 nicht von dieser Welt sein: le¬ bensuntüchtig, lebensfremd sein 17 ein Kind in die Wett setzen; ein Kind zur Welt bringen: ein Kind gebären, bekommen 18 davon, deswegen geht die Welt nicht unter; [ugs.] das ist doch nicht so schlimm 19 nicht um alles in der Welt: [ugs.] unter keinen Umständen; niemals 20 zwischen etw. u. etw. anderem liegen Welten; jmdn. trennen Welten (von jmdm., etw.): vollkommen unterschiedlich sein 21 mit sich u. der Welt zufrieden sein: glücklich sein, leben 22 etw. in die Welt setzen: ein Gerücht o. ä. ver¬ breiten Wett|ab|ge|schie|den|heit: die; - Ab- geschnittenheit vom Weltgeschehen; einsame Lage; entlegene Position wett|ab|ge[wandt: Adj. weltabgewand- ter; weitabgewandteste von der Welt, ihrem Geschehen abgewandt; das Weltgeschehen absichtlich nicht wahmehmend Welt|alfc das; -s; - unendlicher Raum au¬ ßerhalb der Erdatmosphäre, der alle Himmelskörper umschließt, Syn.; All; Universum; Kosmos; Weltraum wett|an|schau|lich: Adj. n. stg. eine Weltanschauung, Ideologie betref¬ fend, ihrzuzuordnen Welt)an|schau)ung; die; ~ ; -en Art u. Weise, die Welt, Menschen, Natur usw. zu betrachten, beurteilen, Syn.; [fremdsprl.] Ideologie Weftjatjlas: der; -ses; -atlanten u. -se Sammlung von politischen u./od. geographischen Karten in einem Buch, die alle Länder, Gebiete der Welt zeigen Welt|aus|stel|lung: die; - ; -en Veran¬ staltung, Ausstellung unter Teilnah¬ me vieler Staaten, bei der der Ent¬ wicklungsstand der Länder, Men¬ schen in kultureller, technischer o. ä. Hinsicht demonstriert, gezeigt wird Weltbank: die; - ; - <Bankw.; Pob der UN angeschlossene internationale Bank, die den Wiederaufbau von etw. (nach Kriegen) u. die Entwicklung der Entwicklungsländer fördert welt|be|kannt' Adj. n. stg. überall be¬ rühmt »Er ist ein weltbekannter Sän¬ ger.« wottlbejrühmt: Adj. n. stg. überall, auf Der ganzen Welt berühmt, bekannt weH|best-: Adj. n. stg. weitbester; welt¬ beste; weltbestes am besten auf der ganzen Welt, Erde Welt|best)lei)stung —*■ Wett|best|leisj- tung: die; - ; -en «Sport) beste sportli¬ che Leistung, die jemals von einem Sportler vollbracht wurde Wett|best|zeH: die; - ; -en «Sport) beste sportliche Leistung, die jemals von ei¬ nem Sportler in einem Wettbewerb vollbracht wurde, bei dem es auf Schnelligkeit ankommt, bei dem die Zeit gemessen wird walt|be|we(gend: Adj. n. stg. [oft iron.] 7ür die ganze Welt von Belang »Seine Leistungen sind nicht gerade weltbewe¬ gend.« Welt|be|we|gung: die; - ; -en Vereini¬ gung, ideologische Bewegung, die es auf der ganzen Erde gibt Welt|bild: das; -fejs; -er <Philosophie> allgemeines Bild, allgemeine Vorstel¬ lung, Sichtweise von der Welt »Diese Ereignisse brachten sein Weltbild durcheinander.« Welt|bumm|ler/Welften(bumm|ler. der; -s; ~ weibl. Weltjbumm|le|rin/Wel|- ten|bumm|le|rin: die; - ; -nen Person, die (als Hobby) ziellos, überall in der Welt herumreist, Syn.; [fremdsprl.] Globetrotter(in) welt|bür|ger)lich: Adj. n. stg. sich allen 'Völkern u. nicht nur dem eigenen Volk, Staat verpflichtet fühlend, Syn.: [fremdsprl.] kosmopolitisch Welttenlbumm|lerAVelt)bumm|ler. der; -s; - weibl. Wel|ten|bumm|le|rin/ Welt)bumm|le|rin: die; -; -nen Person, die (als Hobby) ziellos, überall in der Welt herumreist, Syn.: [fremdsprl.] Globetrotter(in) Welt|en|de: das; -s; - «meist Religion) Zeitpunkt, an dem das Bestehen der Welt beendet ist wel|ten|fem: Adj. [geh.] sehr weit ent¬ fernt Wel|ten|raunn: der; -(e)s; - [poet.] Kos¬ mos; Weltall welt|ent|rückt: Adj. [geh.] geistig abwe¬ send; sehr weltfremd Weljterfgejwicht: das; -(e)s; -e <Sport> 1 niedrige Gewichtsklasse (z. B. beim Boxen, Ringen) 2 Sportlerin) der Ge¬ wichtsklasse (1) weHter|schüt|ternd: Adj. n. stg. die Welt bewegend; große Anteilnahme bei vielen Menschen erregend weltfern: Adj. [geh.] zurückgezogen exi¬ stierend; an den Geschehnissen des Lebens nicht „teilnehmend u. deshalb weltfremd Welt|flucht: die; - ; - Siebzurückziehen von der Welt, den Geschehnissen des Lebens welt|fremd: Adj. weltfremder; weltfrem¬ deste ohne Bezug zum wirklichen Le¬ ben; nicht sehr lebenstüchtig in der Gesellschaft Welt|fretnd|heit: die; - ; - mangelnder Bezug zum modernen Leben; naive Einstellung zu den Geschehnissen des Lebens Welt)frie|den: der; -s; - Zustand des Friedens zwischen allen Menschen, Staaten u. ä Welt|geist: der; -(e)s; - «Philosophie) das Weltgeschehen beeinflussendes Prinzip WeH|geist}li|che: der; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.; ein Weltgeistlicher; zwei Weltgeistliche) «kath. Kirche) Priester od. Ordensangehöriger, der nicht in einem Kloster o. ä. lebt Welt|ge|richf: das; -(e)s; - «Religion) das göttliche Jüngste Gericht (in der christlichen Religion), das am Ende der Welt steht, abgehalten wird Wölt|ge|sche|hen: das; -s; - (alle) Ereig¬ nisse auf der Welt Welt|ge|schich[te: die; - ; -1 (schriftlich festgehaltene) Geschichte der (wichti¬ gen) vergangenen Ereignisse auf der Erde 2 in der Weltgeschichte herum¬ reisen: [ugs.] sich irgendwo in der Welt aufhalten; verreisen, unterwegs sein wgit|ge|wandt: Adj. weltgewandter; weltgewandteste sicher u. geschickt im Auftreten u. Umgang mit Menschen Welt|han|«fel: der; -s; - «Wirt.) Interna¬ tionale Handelsbeziehungen zwi¬ schen den Ländern der Erde Welt|henjschafb die; - ; - <Pol.> Macht über die Länder, Menschen der gan¬ zen Erde Weltjhilfs|spra|che: die; - ; -n künstli¬ che, nicht gewachsene Sprache zur Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Muttersprachen Welt|hi!sto|rie —» Welt)hfs|to|rie: die; - ; - (schriftlich festgehaltene) überlie¬ ferte Geschichte der (wichtigen) ver¬ gangenen Ereignisse auf der Erde Welt[jah|res|beat|lei|stung —*■ Weltj- jah|res|best(ieisttung: die; - ; ~-en «Sport) beste Leistung in einer sportli¬ chen Disziplin, die in einem bestimm¬ ten, im laufenden Jahr erzielt wurde Welt(jah]res|b»8t)zen: die; -; -en «Sport) beste sportliche Leistung, die in einem bestimmten, im laufenden Jahr von einem Sportler in einem Wettbewerb vollbracht wurde, bei dem es auf Schnelligkeit ankommt, bei dem die Zeit gemessen wird Welt|kar(te: die; - ; -n zweidimensionale Darstellung der Erde unter Berück¬ sichtigung der politischen u./od. geo¬ graphischen Gegebenheiten Welt|klas|se: die; - ; -1 [ugs.] beste Qua¬ lität; höchste Wert- od. Rangstufe 2 1304
Wendehammer Personengruppe (meist Sportler), die der Weltklasse (1) angehört weltjklug: Adj. n. stg. Lebenserfahrung u. umfassendes Wissen besitzend Weltkrieg: der; -(e)s; -e <Milit.> militä¬ rische Auseinandersetzung großen Ausmaßes, an der viele u./od. weltpo¬ litisch wichtige Staaten beteiligt sind Welt|ku[gel: die; • ; - a) die Erde als Pla¬ net, Erdball b) Nachbildung der Erde als drehbarer, in einer Halterung be¬ festigter Ball, Globus Welt|la|ge: die; • ; - <meist Pob zu einem bestimmten Zeitpunkt, augenblick¬ lich bestehende Verhältnisse, Situati¬ on u. Ordnung auf der Erde welt|läu)fig: Adj. [geh.] sicher u. ge¬ schickt im Auftreten u. Umgang mit Menschen welt|lich: Adj. 1 der Erde, realen, sinn¬ lich erfahrbaren Welt zuzuordnen, zugehörig 2 nicht einer kirchlichen od. geistlichen Ordnung unterworfen, Syn.: <1> irdisch, Ant.: <2> kirchlich; geistlich Welt|li|te|ra|tur. die; - ; - <Literaturwiss.> a) gesamte Literatur aller Länder u. Zeiten b) in allen Ländern bekannte, für die gesamte Menschheit bedeutsa¬ me Literatur Weltmacht: die; - ; -möchte «meist Pob Staat mit großem Einfluß in der ge¬ samten Welt weltjmän|nisch: Adj. in der Art einer weltgewandten, im Umgang mit Si¬ tuationen u. Menschen sehr sicheren Person Welt|mar]ke: die; - ; -n «Wirt.) auf der ganzen Welt verbreitetes Erken¬ nungszeichen, Produkt Weltmarkt: der; -(e)s; -markte <Wirl.> internationaler Markt für internatio¬ nale Handelsgüter Weltmeer. das; -(e)s; -e einen großen Teil der Erdoberfläche bedeckende(r) Wassermasse, Ozean Welt|mei|ster —> Wettjmeis|ter. der; -s; - weibl. Wejt|m«T]ste|rin —» WeltJ- meis|te|rin: die; - ; -neu Person, die in einer (sportlichen) Disziplin die beste Leistung in einem weltweiten Wettbe¬ werb erbracht hat Welt|mei|ster]schaft —»- Welt|meis|terj- schaft die; - ;-en 1 zur Ermittlung ei¬ nes Weltmeisters stattfindender Wett¬ bewerb 2 Erwerb, Besitz eines Welt¬ meistertitels . weltjoflfen: Adj. interessiert an den Ge¬ schehnissen der Welt; offen für neue Erfahrungen; ohne Vorurteile, Vor¬ behalte o. ä. für Neues bereit Weltjöf|fent|lich|keit: die; - ; - alle Men¬ schen, Bürger, die eine (journalisti¬ sche, politische) Veröffentlichung er¬ halten u. auf sie reagieren können Welt]ord|nung: die; • ; -en «Philosophie) alle den Lauf der Welt bestimmenden Gesetze welt|po|li|tisch: Adj. n. stg. «Pob auf in¬ ternationale politische Geschehnisse bezogen, sie betreffend, ihnen zuzu¬ ordnen Welt|pres|se: die; - ; - Gesamtheit aller international bedeutenden (gedruck¬ ten) Medien Welt|rang|li|ste —» Wettjrang|lis|te: die; - ; -n «Sport) hierarchisch geordnetes Verzeichnis der (aktuell) besten Sportler einer Disziplin Weltraum: der; -(e)s; - unendlicher Raum (außerhalb der Erdatmosphä¬ re), der alle Himmelskörper um¬ schließt Syn.: Universum; Kosmos; Weltall; All Welt]raum)fah|rer: der; -s; - weibl. Weltjraum|fah|re|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die im Rahmen eines Raum¬ fahrtprojektes die Erdatmosphäre verläßt, verlassen hat, Syn.: Astro¬ nauten); Kosmonaut(in) Welt|raum|fahrjzeug: das; -(e)s; -e Flugkörper, der die Erdatmosphäre verlassen kann, verläßt Welt|raum[flug: der; -fe)s; -flöge Flug ins Weltall Welt|raumffor|schung: die; - ; - Erfor¬ schen des Weltalls u. der dort mögli¬ chen physikalischen u. a. Vorgänge Welt|raum|kap|sel: die; - ; -n «hist.) für den Flug ins Weltall benötigtes, an eine Rakete gekoppeltes, nur einmal verwendbares Teil eines Raumfahr¬ zeugs, in dem die Mannschaft unter¬ gebracht ist, war Welt|raum|la|bon das; -(e)s; -e (feste) Raumstation zu wissenschaftlichen Forschungszwecken im Weltall Welt|raum|sta|ti!on: die; - ; -en fest in der Erdumlaufbahn errichteter Flug¬ körper (mit wissenschaftlicher Ausrü¬ stung), in dem sich Menschen zur Er¬ forschung des Weltalls aufhalten können Weltreich: das; -(e)s; -e einen bedeu¬ tenden Teil der od. die gesamte (be¬ kannte) Welt umfassendes Reich Welt|rej|se: die; - ; -n Reise in viele Län¬ der der Welt auf mehreren Kontinen¬ ten Welt|rei)sen|de: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Weltreisender; eine Weltreisende; zwei Weltreisende) Person, die eine Weltreise unter¬ nimmt, unternommen hat Welt|ra|kord: der; -(e)s; -e offiziell be¬ glaubigte, anerkannte weitbeste Lei¬ stung in einer Disziplin Welt|re|li|gi|on: die; - ; -en Glauben(s- richtung), der/die in vielen verschie¬ denen Ländern Anhänger u. (welt¬ weiten) Einfluß hat Wett|re|vo|lu|ti|on: die; - ; - «Kommunis¬ mus) revolutionäre u. umfassende Veränderung der Weltordnung zur Überwindung eines bestehenden Klassengegensatzes Weltschmerz: der; -es; - [geh.; oft iron.] Trauer über den schlechten Zustanci der Welt, Gesellschaff Welt|spra|che: die; ~; -n wichtige, in der internationalen Kommunikation be¬ nutzte Sprache »Englisch ist momen¬ tan die wichtigste Weltsprache.« Weltstadt: die; - ; -Städte äußerst gro¬ ße, bekannte u. international wichtige Stadt wett]städ)tisch: Adj. typisch für eine Weltstadt; mit dem Flair einer gro¬ ßen, weltbekannten Stadt Welt|thea|ter —» Wett]the|a|ter: das; -s; - «Literaturwiss.; Religion) (Verständ¬ nis, Auffassung der) Welt als Theater, in der jeder Mensch seine spezielle (von Gott bestimmte) Rolle innehat Welt)um[se[ge|lung/Wen|um|seg|lung: die; - ; -en Weltreise mit einem Segel¬ boot Welt|unjter|gang: der; -(e)s; - a) Ende der Existenz der Erde, Menschheit b) etw. ist (doch) kein Weltuntergang: etw. ist nicht so schlimm, negativ, wie jmd. es sieht Welt|un)ter|gangs|stim|mung: die; - ; - [geh.] 1 in der Natur (durch ein Un¬ wetter) produzierte gefahrvolle Stim¬ mung 2 psychisch negative Stim¬ mung, Verfassung welt|ver|lo|ren: Adj. 1 [geh.] an der Um¬ welt, «fern Leben nicht beteiligt 2 ein¬ sam, weit entfernt Welt|weis|heit: die; - ; -en [veralt.] Phi¬ losophie weltjweit: Adj. n. stg. auf, in der ganzen Welt; die ganze Welt einschließend, betreffend Weltwirtschaft: die; - ; - «Wirt.) Ge¬ samtheit aller wirtschaftlichen Vor¬ gänge, des internationalen Handels weltwirtschaftlich: Adj. n. stg. «Wirt.) auf die Weltwirtschaft bezogen, ihr zuzuordnen, sie betreffend Welt|wirt|schafts|kri|se: die; - ; -n «Wirt.) internationale wirtschaftliche Krise, Flaute Welt|wun|der: das; -s; ~ 1 «hist.) eines der sieben Weltwunder, bedeutend¬ sten Bauwerke o. ä. der Antike 2 etw., was einzigartig in der Welt u. bewun- derswert ist Weltzeituhr: die; - ; -en Uhr, auf der je¬ weils aktuelle Zeiten verschiedener Länder, Zeitzonen abgelesen werden können wem: Dativform von wer Wem|fail —> auch Wem-Fall: der; -(e)s; - «Sprachwiss.) fiigs.] 3. Fall; Dativ wen: Akkusativform von wer Wen|de: die; - ; -n 1 starke (Richtungs-) Veränderung eines Geschehens, des Denkens, eines (z. B. politischen od. gesellschaftlichen) Zustands o. ä. 2 Zeit des Überganges (meist von Jahr¬ hunderten, auch Jahrzehnten, sehr selten bei Jahren) 3 a) Drehung des Körpers od. eines Gegenstandes in die andere Richtung (z. B. beim Schwimmen, Segeln) b) «Sport; Tur¬ nen) mit rückwärtsschwingenden Bei¬ nen u. zum Gerät hin gewendeter Brust über ein od. hinunter von einem T urngerät schwingen . Wen|de|hals: der; -es; -halse 1 zur Fami¬ lie der Spechte gehörende(r) ca. 15 cm großer Vogel, der/die sich besonders durch die schlangenhafte Drehbewe¬ gung des Halses während der Balz auszeichnet 2 «Pob [ugs.; scherzh.] a) Funktionär(in), Anhänger(in) des Regimes in der DDR, der/die nach dem Fall der Mauer, nach dem Zu¬ sammenschluß mit der (alten) Bun¬ desrepublik Deutschland (aus oppor¬ tunistischen Gründen) plötzlich eine andere politische Meinung vertrat b) Person, die ihre (politische) Meinung aus Gründen des Machterhalts geän¬ derthat Wen|de|ham|mer: der; -s; -hämmer «Verkehr) sich am Ende einer Sack¬ gasse befindende(r) Platz, Straßen- 1305
Wendekreis Verbreiterung, wo man ein Auto wen¬ den kann Wen|dejkreis: der; -es; -e 1 <Geographie> nördlicher bzw. südlicher Breiten¬ kreis, über dem die Sonne am Tag der Sonnenwende im Scheitelpunkt, im Zenit steht 2 <Technik> kleinstmögli- cher Kreis, den die äußeren Räder ei¬ nes Fahrzeugs beim Wechseln der Richtung mindestens (d. h. bei völlig eingeschlagenem Lenker) fahren Wenjdel|trep|pe; die; - ; -n Treppe, die spiralenförmig um einen Mittelhoim herum nach oben bzw. unten führt Wen[de(ma|nö|ver. das; -s; - (schwieri¬ ges) Drehen (od. Schwenken); Ma߬ nahmen zum Richtungswechsel eines Schiffes, Autos o. ä. Wen|de|man(tel: der; -s; -mäntel <Mode> Mantel, der auf beiden Seiten, auch mit der Innenseite nach außen getra¬ gen werden kann wen|den: wendest; wendetest/wandtest; hast ge wendet/ge wandt 1 a) auf die entgegengesetzte Seite drehen »das Fleisch (in der Pfanne) wenden« b) in eine andere Richtung bringen »das Auto wenden« 2 sich in der Einstel¬ lung, dem Umgang mit anderen usw. ändern 3 <Kochk.> in etw. wälzen »Die Schnitzel müssen vor dem Braten in Mehl gewendet werden.« wen|den, sich: wendest dich; wendetest/ wandtest dich; hast dich gewendet! gewandt 1 a) sich umdrehen b) sich ge¬ gen etw., jmdn. richten 2 an jmdn. eine Bitte stellen, richten; jmdm. ge¬ genüber ein Anliegen äußern Wen|de|platz: der; -es; -platze Platz, verbreiterte Stelle an einer Straße, wo Fahrzeuge gewendet, in eine andere Richtung gelenkt werden Wen|de)punkt: der; -(e)s; -e 1 zu defi¬ nierender, feststellbarer Zeitpunkt, an dem eine wesentliche Veränderung stattfindet 2 Punkt, an dem etw. (z. B. ein Himmelskörper, eine Straße) seine Richtung ändert wenjdig: Adj. 1 beweglich u. gut, leicht zu regieren, steuern 2 <übertr.> geistig rege; schnell u. gut Situationen über¬ blickend u. entsprechend handelnd Wen|dig|keit die; - ; -1 große räumli¬ che, körperliche Beweglichkeit 2 <übertr.> geistige Regheit Wenjdung: die; - ; -en 1 starke (Rich- tungs-)Veränderung eines Gesche¬ hens, des Denkens, eines (z. B. politi¬ schen od. gesellschaftlichen) Zu¬ stands o. ä. »Durch diese Ereignisse nahmen die Verhandlungen eine ganz andere Wendung.« 2 den Körper, ei¬ nen Teil des Körpers od. einen Ge¬ genstand in die andere Richtung dre¬ hen »eine Wendung des Kopfes« 3 starke Biegung, Richtungsänderung einer Straße, eines Weges 4 kurz für Redewendung = sprachliche, aus mehreren Wörtern bestehende Ein¬ heit, Syn.: <1> Umschwung; Wechsel; <2> Drehung; <3> Kurve Wen|fall —» auch Wen-Fall: der; -(e )s; - <Sprachwiss.> 4. Fall; Akkusativ we(nig: I Adv. a) nicht viel »Er hat heute nur wenig gegessen.« b) in geringem Maße »Der Anblick war wirklich we¬ nig angenehm.« II Indefinitpron. 1 nicht viel; kaum (etw.); eine geringe Anzahl, Menge »wenig zu essen • we¬ nige Menschen • wenig Rücksicht« 2 drückt nachgestellt eine Entspre¬ chung, einen Vergleich aus »in ebenso kleiner Menge« IU 1 ein klein wenig: ein bißchen, (gar) nicht so viel »Ich wünsche mir nur ein klein wenig mehr Anerkennung für meine Arbeit.« 2 zum wenigsten: [veralt.] mindestens 3 Wer das wenigste weiß, hat oft das meiste zu sagen: Anmerkung zu Menschen, die ständig u. bei allem mitreden müssen, glauben, alles bes¬ ser zu wissen, immer das große Wort führen, aber eigentlich nur dummes Zeug schwätzen 5 Wer viel anfängt, endet wenig: jmd., der zur gleichen Zeit zu viele Dinge beginnt, tun will, bringt nur wenige zu Ende —> we|nig be|fah|ren: s. wenigbefahren —* we|nig ge|le|sen: $. weniggelesen wejnig|be|fah|ren —* we|nig be|fah|- ren: Adj. weniger befahren; am wenig¬ sten befahren selten als Fahrweg ge¬ nutzt we|nig(ge|l§|sen —> we|nig ge|le|sen: Adj. weniger gelesen; am wenigsten ge¬ lesen selten rezipiert, nicht oft gelesen We|nig|keit: die; - ; - 1 etw. Unwichti¬ ges, Unscheinbares von niedrigem Wert 2 meine, deine, seine üsw. Wenigkeit: [scherzh.] ich, du, er usw. (als unbedeutende Person) we|nigjstens —> we|nigs|tens: Adv. a) zumindest; immerhin; als Minimal¬ forderung b) <in Verbindung mit ei¬ nem Zahlworb mindestens; auf kei¬ nen Fall weniger; eher mehr als ange¬ geben wenn: Konj. 1 zeitlich a) sobald » Wenn du fertig bist, rufe an!« 2 konditional gesetzt den Fall; im Falle, daß... Wenn es notwendig ist, bringe ich es noch heute.« b) oft in der Verbindung jedesmal, wenn...: sooft; immer »Je¬ desmal, wenn ich anrufe, bist du gerade beschäftigt.« 3 konzessiv obwohl; ob¬ zwar; obschon »Wenn es auch teuer war, es hat gut geschmeckt.« 4 (ohne) Wenn u. Aber: (ohne) Vorbehalte, Zweifel »Er nahm den Vorschlag ohne Wenn u. Aber an.« 5 wenn das Wört¬ chen wenn nicht war1 (war' mein Va¬ ter Millionär): eine Voraussetzung, die genannt wurde, ist unzutreffend, nicht erfüllt »Wem ich Arbeit hätte, könnte ich mir eine Reise leisten.- Na ja, wem das Wörtchen wenn nicht war'...« wenngleich: Konj. konzessiv [geh.] ob¬ wohl; trotz (leitet einen Gliedsatz ein) Ich werde zu dir halten, wenngleich ich nicht gutheiße, was du tust.« wenn|schon: Konj. 1 [selten] obwohl 2 [ugs.] drückt Unwillen über eine Be¬ merkung aus; na und? wer: I Interrogativpron. fragt nach einer od. mehreren Personen »Wer hat aus meinem Glas getrunken?« II Relativ- pron. bezeichnet eine Person, über die im Relativsatz etw. ausgesagt wird »Ich weiß nicht, wer das Licht ausge¬ macht hat.« III Indefinitpron. [ugs.] a) bezeichnet eine höhergestellte, bedeu¬ tende Person »Sie denkt, sie sei (wer weiß) wer.« b) [ugs.] bezeichnet eine od. mehrere beliebige, nicht näher ge¬ kennzeichnete Person(en); jmd. »Da war wer in unserem Garten.« Wer|be|ab|tei|hing: die; - ; -en mit der Werbung beauftragte Abteilung einer Firma od. Institution Wetjbe|agenftur —* Wer|be|a]gen|tur. die; - ; -en die Werbung für Finnen, Produkte o. ä. durchführendes, aus¬ arbeitendes Unternehmen Wer|be(bran|che: die; ~ ; -n (PL s.) alle Firmen, Personen, Institutionen, die sich mit Werbung befassen, Werbung entwickeln ü. durchführen Wer|be|fach|mann: der; -(e)s; -männer u. -leute weibl. Werjbeffachjfrau: die; - ; -en Spezialisten) auf dem Gebiet der Analyse u. Produktion von Wer¬ bung Wer|be)fern|se]hen: das; -s; - Abschnitt, Zeitraum im Fernsehprogramm, in dem Werbespots gesendet werden, was dem jeweiligen Sender von den Firmen bezahlt wird Werjbe(film: der; - (e)s; -e Produkte od. Firmen anpreisender Kurzfilm, Spot (meist im Fernsehen od. Kino) Wer|be(fo|to: das; -s; -s zu Werbezwek- ken (in Zeitschriften, auf Plakatwän¬ den) eingesetzte, meist nur dafür pro¬ duzierte Fotografie Werjbeigag: der; -s; -s zum Zweck der Erregung von Aufmerksamkeit einge¬ setzte u. mit dem zu bewerbenden Produkt verbundene, meist unterhalt¬ same Aktion Weijbe|ge|schenk: das; -(e)s; -e Ge¬ genstand, der kostenlos von Finnen o. ä. an (gute) Kunden ausgegeben wird, um für ein Produkt od. die Fir¬ ma generell zu werben Werfbe|gra|phik/Wer|be|gra|fik: die; ~ : -en zu Werbezwecken eingesetztes, produziertes künstlerisch gestaltetes Werbemittel, das aus Text u. Bild be¬ steht Wer)be|kam|pa)gne —» Werjbejkam|- pa|g|ne: die; - ; -n Gesamtheit der Maßnahmen u. Mittel, die zur Bewer¬ bung eines Produktes, einer Instituti¬ on od. einer Person eingesetzt werden Wer[be|ko|sten —> Wer|be|kos|ten: die 7 PI.) Geldsumme, "die eine Werbe¬ kampagne kostet; Gesamtausgaben eines Unternehmens zu Werbezwek- ken Wer[be|lel|ter. der; -s; - weibl. Wer]be|- 1ei|tejrin: die; - ; -nen Person, die eine Werbeagentur, -abteilung od. -kam¬ pagne leitet Werbemittel: das; -s; - für die Darstel¬ lung der Werbebotschaft eingesetzte Instrumente wie Plakat, Spot, Hand¬ zettel u. ä. wer|ben: wirbst; warb(e)st; hast gewor¬ ben 1 a) Aufmerksamkeit für etw. er¬ regen, jmdn. für etw. zu gewinnen, zu interessieren suchen, indem die Vor¬ züge angepriesen werden »Sie werben für das neue Waschmittel.« b) (meist Mann um Frau> [veralt.] sich um jmdn. bemühen (mit dem Ziel einer Beziehung, Ehe); den Hof machen »Er wirbt um sie.« 2 jmdn. als Mit¬ glied für etw., eine Organisation o. ä. gewinnen (der man selbst angehört) Ich habe ihn für den Buchklub gewor¬ ben.« 1306
Werkspionage/ Wer|be|slo|gan: der; -s; -s Schlagwort, eingängiger Spruch, das/der zu Wer¬ bezwecken eingesetzt wird u. das In¬ teresse der Konsumenten auf ein Pro¬ dukt lenken soll Werjbejspot: der; -s; -s kurze Werbesen¬ dung im Rundfunk, Fernsehen od. Kino Werjbe|spra|che: die; -;- <Sprachwiss.> ä) Ausdrucksweise, die für Werbung typisch ist b) fachsprl., mit der Wer¬ befachleute kommunizieren Wer|be|spruch: der; -(ejs; -spräche Schlagwort, Slogan, das/der zu Wer¬ bezwecken eingesetzt wird u. das In¬ teresse der Konsumenten auf ein Pro¬ dukt lenken soll Wer|be|texfc der;-(e)s; -e meist kurzge¬ faßter, die Vorzüge eines Produktes aufführender Text, um für dieses zu werben Wer|be|tex|ter: der; -s; - weibl. Wer|be|- tex|te|rin: die; ~ ; -nen Person, die Werbetexte u. -Slogans verfaßt Weijbe|trä|ger: der; -s; - weibl. Wgr|be|- trä|ge|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form Gegenstand, in od. auf dem eine Werbung plaziert wird (z. B. Plakat¬ wände, Fernsehen, Zeitschriften) 2 prominente Person, die Werbung macht, z. B. Produkt- od. Firmensi¬ gnets auf ihren Kleidungsstücken zu Werbezwecken trägt u. an Werbeak¬ tionen teilnimmt Wer|be|trom|mel: die; - ; -n in der Wen¬ dung die Webetrommel(n) rühren: für etw. Reklame, Werbung machen wer|be|wirk[sam: Adj. das Werbeziel er¬ reichend; Aufmerksamkeit u. Inter¬ esse erregend Werbung: die; - ; -en 1 a) o. PI. alle Maßnahmen der zwangfreien Beein¬ flussung zur Erweckung von Interesse bei jmdm. für etw., indem die Vorzü¬ gen. der Nutzen angepriesen werden b) einzelne Entwicklung, Maßnahme, mit der für ein Produkt geworben wird (Werbespots, -filme, Anzeigen o. ä.) c) alle Firmen, Institute o. ä., die Reklame ausarbeiten 2 Gewinn ei¬ nes neuen Kunden, Mitglieds für eine Organisation o. ä. 3 (meist Mann um Frau> Bemühung um jmdn., mit dem man sich eine emotionale, partner¬ schaftliche Beziehung wünscht Wer|bungs|ko|sten —» Wer|bungs|- kos|ten: die (PL) 1 <Steuerw.> (als Pauschale) vom steuerpflichtigen Einkommen abgezogene, bei der Be¬ rufsausübung anfallende Kosten 2 [selten] Kosten, die durch Werbung, Reklame entstehen Werfde|gang: der; -(e)s; -gänge (PL s.) ä) Vorgang, Verlauf der geistigen, schulischen, beruflichen u. allgemei¬ nen Entwicklung einer Person b) Pro¬ zeß einer Entwicklung, des Entste¬ hens von etw. werden: wirst; wurdest; bist geworden 1 a) einen Zustand erreichen »Er ist groß geworden.« b) (plötzlich) in einen Zustand geraten »Mir wurde schwarz vor Augen, übel.« c) eine berufliche, persönliche Position erreichen »Sie wurde Biologin; Mutter.« d) sich ent¬ wickeln; gedeihen »Sie ist schön geworden.« e) einen Zeitpunkt errei¬ chen »Es wird Zeit für uns zu gehen.« f) sich aus etw. heraus entwickeln »Aus Bewunderung wurde Abscheu.« 2 [ugs.] langsam fertig werden »Meinst du, das wird heute noch etw.?« 3 immer mit Partizip II/Perfekt Bestandteil zur Bildung des Passivs »Die Teilneh¬ mer werden in kleinen Gruppen ge¬ prüft.« 4 immer mit Infinitiv Bestand¬ teil zur Bildung des Futurs »Du wirst morgen kochen.« 5 in der Form 'würde' immer mit Infinitiv [ugs.] umschreibt die Konjunktivform »Er hat mir ge¬ sagt, er würde mich benachrichtigen.« 6 in der Form 'würde ’ immer mit Infini¬ tiv [ugs.] umschreibt höflich die Impe¬ rativform, Aufforderung »Würden Sie bitte einmal in mein Büro kom¬ men?« 7 (na) wird’s bald?: [ugs.] (Auf¬ forderung) schnell »Na los, komm hierher, wird’s bald?« 8 wo werdfe) ich denn: [ugs.] keine Angst, das tue ich nicht »Das nehme ich dir doch nicht weg, wo werd ich denn?« 9 nicht mehr werden: [ugs.] völlig erstaunt sein »Ich dachte, ich werdfe) nicht mehr, als ich hörte, er ist Direktor ge¬ worden.« Wertfall —» auch Wer-Falk der; -(e)s; - (Sprachwiss.) 1. Fall; Nominativ werjfen: wirfst; warf(e)st; hast gewor¬ fen 1 a) etw. in die Höhe, in die Luft schleudern »den Ball werfen« b) etw. (auf den Boden) fallen lassen »auf den Boden werfen« 2 (eine Form) bilden, entstehen lassen »Die Tapeten werfen Wellen.« 3 mit Kraft irgendwohin fal¬ len lassen »aufs Bett werfen«4 a) (Säu¬ getiere) gebären; Junge zur Welt brin¬ gen »Die Hündin hat geworfen.« b) (Frauem [derb; z. T. beleidigend u. abwert.] gebären; Kinder zur Welt bringen 5 jmds., den eigenen Körper od. Teile davon heftig in eine Rich¬ tung (meist zu Boden) bewegen »Sie warf die Haare nach hinten.« 6 jmdn. (aus einem Gebäude, Raum) (hi- naus)werfen: jmdn. des Raumes ver¬ weisen, nachdrücklich auffordern zu gehen 8 a) sich in etw. werfen: etw. anziehen b) sich in Schale werfen: sich chic anziehen 7 mit etw. um sich werfen, schmeißen: [ugs.] a) etw. (im Gespräch) häufig anwenden »Er wirft mit Fremdwörtern um sich.« b) mit etw. freigebig, besonders großzügig sein Werft: die; - ; -en Industriebetrieb, in dem Schiffe od. Flugzeuge gebaut, ge¬ wartet od. repariert werden Werft|ar|bei|ter: der; -s; - weibl. [sel¬ ten] Werft|ar|bei|te|rin: die; - ; -nen Person, die auf einer Werft körperlich arbeitet Werk: das; -(e)s; -e 1 a) [geh.] Tat; Handlung »ein gutes Werk« b) schaf¬ fendes Verhalten; Arbeit; Tätigkeit »Er ging ans Werk.« c) Ergebnis eines Werkes (b); Produkt einer Schöp¬ fung; Erzeugnis »Das Bild ist ein wun¬ derschönes Werk.« d) Buch; Schrift; literarisches Erzeugnis 2 a) Fabrik; Betrieb, in dem etw. produziert wird »Ich arbeite in einem großen Werk.« b) alle Arbeiter, Angestellten, die in einem Werk arbeiten 3 (Archit.; hist.) äußerer, stark befestigter Teil einer Burg o. ä. 4 meist in Zusammensetzun¬ gen (Technik) Konstruktion, mit der etw. in Gang gesetzt, gehalten wird »Uhrwerk« 5 zu Werke gehen: [geh.] mit etw. anfangen, beginnen, etw. (auf eine bestimmte Weise) handha¬ ben »Laßt uns in dieser heiklen Ange¬ legenheit vorsichtig zu Werke gehen!« 6 am Werk sein: etw. tun »Es ist so schön, hier muß ein wahrer Künstler am Werk gewesen sein.« 7 frisch ans Werk (gehen): [veralt.] anfangen Werk|an|ge|hö|ri|ge/[österr. immer] Werks|an|ge|hö|ri|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Werk(s)angehöriger; eine Werk(s)- angehörige; zwei Werk(s) ungehörige) Mitarbeiterin) in einem Unterneh¬ men, einer Fabrik Werk|ar|beit: die; - ; -en etw., was im Werkunterricht hergestellt wird Werk|banlc die; - ; -banke in einer Werkstatt o. ä. zum handwerklichen Arbeiten benutzter, (mit einem Schraubstock ausgestatteter) Arbeits¬ tisch wer|keln: werkelst: werkeltest; hast gewerkelt 1 sich als Laie mit einer handwerklichen Arbeit beschäftigen 2 [landsch.] handwerklich arbeiten weijken: werkst; werktest; hast gewerkt praktische, handwerkliche Arbeit verrichten Werk|halle/[österr. nur] Werks|hal|le: die; - ; -n große Halle eines Werkes, die zur Produktion dient werk|im|ma|nenfc Adj. n. stg. (Literatur- wiss.) (bezogen auf die Interpretation eines Werkes) nur aus dem Text her¬ aus, ohne die Interpretation durch andere Fakten (Zeitgeschichte, Bio¬ graphie des Autors) zu beeinflussen Werk|lei|ter/[österr. nur] Werksteinen der; -s; • weibl. Werk|lei|te]rin/[österr. nur] Werks|lei|te|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die eine Fabrik o. ä. leitet, Direk¬ toren) Werk|mei|ster —» Werk]meis|ten der; ~s; ~ weibl. Werk|mei|ste|rin —» Werk|meis|te|rin: die; - ; -nen Person, die als Fachkraft eine Arbeitsgruppe od. eine Werkstatt leitet Werks|an|ge|hö|ri|ge/Werk|an|ge|hö|ri|- ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.; ein Werk(s)angehöriger; eine Werk(s)angehörige; zwei Werk(s)angehörige) Mitarbeiter(in) in einem Unternehmen, einer Fabrik Werkschutz: der; -es; - 1 Bewachung, Schutz eines Betriebes, Werkes, einer Firma 2 alle Personen, die sich mit dem Werkschutz (a) befassen, für den Werkschutz angestellt sind werks|ei|gen: Adj. n. stg. zu einem Un¬ ternehmen o. ä. gehörend, ihm zuzu¬ ordnen »werkseigene Fahrzeuge« Werks|ga|ran|tie: die; - ; -n Hersteller¬ garantie auf die Produkte einer Firma Werks|hal|le/Werk|halle: die; - ; -n gro¬ ße Halle eines Werkes, die zur Pro¬ duktion dient Werks|lei|ter/Werk|lei|ter der; -s; - weibl. Werk|lei|te|rin/[österr. nur] Werks|lei|te[rin: die; - ; -nen Person, die eine Fabrik o. ä. leitet Werk]spio|na|ge/[österr. nur] Werks|- spio|na|ge —* Werk|spi|o|na|ge/ Werks|äpi|o|na|ge: die; - ; -n Ma߬ nahme zur widerrechtlichen Erkun¬ dung von Betriebsgeheimnissen 1307
Werkstatt Werkstatt: die; ~ ; -statten Ort, Gebäu¬ de, in dem handwerklich gearbeitet wird Werkjstoff: der; -(e)s; -e Rohstoff, aus dem etw. gefertigt wird werkjatoffjge|recht Adj. werkstoffge¬ rechter; werkstoffgerechteste für ei¬ nen Werkstoff, ein Material geeignet, ihm angemessen Werk|stoff|prüffung: die; - ; -en Unter¬ suchung verwendeter Materialien auf Eignung für die Verarbeitung Wertstück: das; -(e)s;-e noch zu bear¬ beitendes Produkt od. Material Werk|tag: der; -(e)s; -e Tag in der Wo¬ che, an dem allgemein gearbeitet wird, Ant.: Sonntag; Feiertag werk|tüg|llch: Adj. n. stg. 1 an Arbeits¬ Tagen 2 für Arbeitstage benötigt werkjtags: Adv. an Arbeitstagen »Das Museum ist werktags geöffnet.« werkjta|tig: Adj. n. stg. einem Beruf nachgehend, Syn.: arbeitend Werk|tä|ti|ge: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Art.: ein Werktätiger; eine Werktätige; zwei Werktätige) Person, die arbeiten geht, werktätig ist, einem Beruf nachgeht Werk|un|ter|richt: der; -(e)s; - <Schule> Unterricht, in dem die Schüler hand¬ werklich arbeiten lernen Werk|zeug: das; -(e)s; -e a) (gesamtes) Arbeitsgerät für handwerkliche Tä¬ tigkeiten b) <übertr.> etw. od. jmd. für etw. Benutztes, Mißbrauchtes Werk|zeug|ka|sten—> Werk|zeug|kas|- ten: der; -s; -kästen Behälter (mit Deckel), Kiste, in dem/der Werkzeu¬ ge (geordnet) aufbewahrt werden Werk|zeug|ma|cher: der: -s; - weibl. Werk|zeug|ma|che|rin: die; - ; -nen Person, die berufsmäßig Werkzeug herstellt Werlmut: der;-(e)s; -s 1 als Gewürz- u. Heilpflanze verwendeter Korbblütler mit kleinen, gelben Blüten 2 Wein, der mit Wermut u. a. gewürzt, aroma¬ tisiert wurde Wer|mift|bru|der: der; -s; -brüder [ugs.; abwert.] Stadt-, Landstreicher, der übermäßig Alkohol trinkt Wer|muts|trop|fen/Weijmut|tropjfen: der; -s; - [geh.] etw., was jmdm. die Freude an etw. verdirbt Wart: der;-(e)s; -e 1 ddeell; geistig) Ge¬ wicht, Bedeutung, Wichtigkeit von etw. »Deine Aussage ist von großem Wert.« 2 a) <ftnanziell; materiell) Grad der Brauchbarkeit eines Gegen¬ standes o. einer Leistung in Geld »Der Wert dieser Kette beträgt 500 DM.« b) (mit einem entsprechenden Preis verbundene) Qualität »Dieser Schrank ist von hohem Wert.« 3 Er¬ gebnis einer Messung »Die Blutwerte sind alle in Ordnung.« 4 auf etw. Wert legen: für jmdn. von großer Bedeu¬ tung sein »Er legte auf gute Umgangs¬ formen besonderen Wert.« wert: Adj. werter; werteste 1 n. stg. einen finanziellen Status besitzend »Eine solch hohe Summe ist das Haus nicht wert.« 2 [veralt.] eine hohe emotionale Bedeutung für jmdn. haben; wichtig für jmdn. sein »Diese Fotos sind mir viel wert.« 3 einer Sache, jmds. wert sein: geeignet, angemessen, würdig sein wert|ach|ten: achtest wert; achtetest wert; hast wertgeachtet [veralt.] jmdn. (od. etw.) schätzen, wertschätzen, hochachten Wert|ach|tung: die; - ; -en [geh.] Hoch¬ schätzung, große Achtung für jmdn. Wert|an|ga|be: die; - ; -n Angabe, Aus¬ kunft über die Höhe des materiellen Wertes von etw. Wert|ar|beit: die; ~ ; -en mit großer Sorgfalt durchgeführte Arbeit von hoher Qualität, Güte, Klasse Wert|be|stän|dig|keit: die; - ; - Eigen¬ schaft, seinen materiellen Wert zu be¬ halten Wertbrief: der; -(e)s; -e <Postw.> Brief, der etw. als Wertgegenstand Dekla¬ riertes enthält wer|ten: wertest; wertetest; hast gewer¬ tet a) etw. od. jmdn. in einer Leistung, Qualität beurteilen b) auffassen; ver¬ stehen »Ich wertete diese Aussage als Ablehnung.» Werfte|ska|la/Wert|ska|la: die; - ; -Ska¬ len (Liste der) Rangordnung von Werten (die für jmdn. persönlich, eine Gesellschaft gelten) wertffrei: Adj. n. stg. neutral; ohne Vor¬ urteile; nicht vorher bewertet Wert|ge|gen[stand: der; -(e)s; -gegen¬ stände etw. von (materiellem) Wert, Kostbarkeit Wer|tlg|keib die; - ; -en 1 <Chemie> mög¬ liche Aufnahme, Bindung od. Abga¬ be von Wasserstoffatomen angeben¬ de Zahl 2 <Sprachwiss.> (quantitative) Fähigkeit eines Wortes, mit Ergän¬ zungen kombiniert zu werden 3 Wert einer Sache, Syn.; <1; 2> Valenz wert|los: Adj. n. stg. keinen (materiel¬ len) Wert habend; völlig ohne Wert, Nutzen Wert|lo|sig|keifc die; - ; - Eigenschaft, keinen (materiellen) Wert zu haben Wert|ma6|stab: der; -(e)s; -maßstäbe Tür die Ermittlung des Wertes einer Sache angewendetes, genutztes Krite¬ rium Wert|min|de|rung: die; - ; -en Verringe¬ rung des Wertes von etw. (z. B. durch Abnutzung) Wert|pa|pier das; -(e)s; -e <Bankw.> über ein (verzinsliches) Anrecht, ei¬ nen Anteil auf ein Vermögen, einen Geldbetrag erstellte Urkunde Wert|pa|pier|b(>ijse: die; ~ ; -n <Bankw.> regelmäßiger Markt zum Handeln mit Wertpapieren Wert|pa|pierfge|schäft: das; -(e)s; -e Tßankw.) Handel mit, An- u. Verkauf von Wertpapieren Wert)pa|pler|ver|kehr: der; -(e)s; - <Bankw.> Handel mit Wertpapieren Wert|sa|chft: die; - ; -n Gegenstand von materiellem Wert wert|schät|zen: schätzt wert/wert- schätzt; wertschätztestlschätztest wert; hast wertgeschätzt jmdn. od. etw. hoch ansehen, achten Wert|schät|zung: die; - ; -en [geh.] (Hoch-) Achtung für jmdn. Wertjschriffc die; ~ ; -en [Schweiz.] über ein (verzinsliches) Anrecht, einen An¬ teil auf ein Vermögen, einen Geldbe¬ trag erstellte Urkunde, Syn.: Wertpa¬ pier Wert|skajia/Werttelska|la: die; - ; -Ska¬ len (Liste 3er) Rangordnung von Werten (die für jmdn. persönlich, eine Gesellschaft gelten) Wert|syjstem —> Wert|sy|s|tem: das; -(e)s; -e <Philosophie> Ordnung, Sy¬ stem der gesellschaftlichen, politi¬ schen, ethischen u./od. wirtschaftli¬ chen Werte Weijtung: die; ~ ; -en Beurteilung einer erreichten Leistung (besonders im Sport) Wert)urtteil: das; -(e)s; -e Einschätzung einer Situation mit wertender Stel¬ lungnahme wertvoll: Adj. a) von guter Qualität; kostbar, edel u. teuer b) von großem Nutzen, großer Hilfe Wert|vor|stel|lung: die; - ; -en Einschät¬ zung, Auffassung von richtigem, gu¬ tem Handeln Wert|zol|chen: das; -s; - Gegenstand, der unabhängig von seinem reinen Gegenstandswert einen bestimmten Wert repräsentiert »Briefmarken sind Wertzeichen.« Wert{zu|wachs: der; -es; - Differenz zwischen der Kaufsumme u. dem zu einem bestimmten Zeitpunkt gelten¬ den od. dem aktuellen Wert von etw., der über der Kaufsumme liegt ' Weijwolf: der; -(e)s; -wälfe Mytholo¬ gie) sich zeitweise (bei Vollmond) in einen bösartigen Wolf verwandelnder Mensch wes: [veralt.] Genitivform von wer We|sen: das; -s; -1a) Geschöpf, etw., was wirklich od. in jmds. Vorstellung existiert u. lebt »Lebewesen ♦ Fabelwesen« b) Mensch 2 o. PI. Cha¬ rakter, Eigenart, Eigenschaft, die jmdn., eine Gruppe von Menschen kennzeichnet 3 o. PI. <auch Philoso¬ phie) Kern, Essenz, Hauptsache von etw. »das Wesen der Arbeit« 4 ein ein¬ nehmendes Wesen haben: a) [ugs.; scherzh.; abwert.] sehr an materiellen Werten orientiert b) [ugs.; scherzh.; abwert.] etw. nicht zurückgeben, etw. (Geliehenes) behalten »Paß auf, hier gibt es viele Leute, die ein einnehmen¬ des Wesen haben!« c) andere Men¬ schen für sich gewinnen können; als allgemein sympathisch empfunden werden we|sen|haft: Adj. n. stg. [geh.] 1 etw. kennzeichnend; signifikant für etw., jmdn. 2 wirklich; der Realität zuzu¬ ordnen we|sen|los: Adj. n. stg. [geh.] 1 nicht körperlich existierend; unwirklich, nicht echt (erscheinend) 2 ohne Be¬ deutung, Wichtigkeit We|sen|lo|sig|keit: die; - ; - [geh.] a) Ei¬ genschaft, Zustand, wesenlos, kör¬ perlos zu sein b) Bedeutungslosigkeit einer Sache We]sens|art: die; - ; -en Charakter, Ge¬ samtheit der Eigenschaften von jmdm., etw. we|sens|ei|gen: Adj. n. stg. typisch für das Wesen, den Charakter (eines Menschen) we|sens|not|wen|dig: Adj. n. stg. durch etw., aus etw. heraus (automatisch) erfolgend, zwangsläufig bedingt We|sens|zug: der; -(e)s; -züge typische Eigenart einer Person, Bestandteil ei¬ nes Charakters 1308
Wetterfrosch we|sent|lich: Adj. a) die Hauptsache ei¬ ner Sache, Gegebenheit betreffend, ausmachend u. somit von entschei¬ dender Wichtigkeit »Der wesentliche Unterschied liegt in der Qualität.« b) mit gesteigertem Adj. od. mit Verben <versl.> sehr; in hohem Maße »Die La¬ ge hat sich nicht wesentlich gebessert.« c) im wesentlichen —» im Wesent¬ lichen: hauptsächlich das Ganze be¬ trachtend u- nicht auf nebensächliche, unbedeutende Einzelheiten achtend »Im wesentlichen stimmen die Zeugen¬ aussagen überein.« Wes|fall —» Wes-Fall: der; -(e)s; - <Sprachwiss.> 2. Fall; Genitiv wes|halb: Adv. als Fragewort verwendet warum; aus welchem Grund »Wes¬ halb kommt er nicht?« We|s]n <arab.-türic.> der; -s; -e <hist.> a) hoher Würdenträger des türkischen Sultans b) diiso Minister eines isla¬ mischen Herrschers Wes|pe: die; - ; -n mittelgroßes, gelb¬ schwarzes Insekt, das mit einem Sta¬ chel ausgestattet ist Wes|pen|nest: das; -(e)s; -er 1 Nest, Brutstätte, Kolonie eines Wespen¬ stammes 2 in ein Wespennest ste¬ chen, stoBen: mit einer Handlung große Reaktionen hervorrufen, eine Kette von neuen Enthüllungen in Gang setzen 3 sich in ein Wespen¬ nest setzen: sich mit etw. viele Feinde schaffen; sich vieler Kritik aussetzen Wes|pen|stich: der; -(e)s; -e a) das Ein¬ stechen des Stachels einer Wespe in die Haut (eines Menschen) b) schmerzhafte Anschwellung, die durch den Wespenstich (a) entsteht Wes|pen|tail|le: die; - ; -n äußerst schlanke Taille wes|sen: Interrogativpron. fragt nach dem Besitzer o. ä. von etw. Wes|si: der; - u. -s; -s u. [selten] die; - ; -s [ugs.; scherzh.] (aus der Sicht der Bewohner der neuen Bundesländer) Bewohnerin) der alten, westlichen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland od. Person, die von dort stammt, Ant.: Ossi We|ste—» Wes|te:<lat.-it.-fr.i die; - ; -n 1 a) ärmellose Jacke ohne Revers, das vorne meist durchgeknöpft ist u. über einem Hemd od. einer Bluse getragen wird b) kurz für Schwimmweste = häufig aus Kunststoff bestehende, aufpumpbare, mit Luft zu füllende Weste (a), die ein Versinken, Unter¬ gehen im Wasser verhindert 2 eine/ keine reine, weiBe Weste haben: [ugs.] nichts/etw. Schlechtes getan ha¬ ben Wejsten —» Wes ten: der; -s; -1a) eine der vier Himmelsrichtungen (auf kar¬ thographischen Darstellungen im Uhrzeigersinn 9 Uhr); Himmelsrich¬ tung, in der die Sonne untergeht b) im Westen (a) eines Staates o. ä. gelege¬ nes Gebiet 2 a) [veralt.j Westeuropa u. die USA als Machtblock im Ge¬ gensatz zur führenden UdSSR bzw. Rußland u. den anderen kommunisti¬ schen Staaten b) Europa u. die Staa¬ ten mit europäisch geprägter Kultur (vor allem in Nordamerika) We|sten|ta|sche: —> Wes|ten|ta|sche: die; - ; -n 1 kleine Tasche einer Weste (1 a)2jmd. kennt sich mit etw., an ei¬ nem Ort aus wie in seiner Westentasche: jmd. kennt etw. ganz genau We|sten|ta|schen)for|mat—> Wes|ten|- ta|schen|for|mat: das; -(e)s; -e in der Wendung im Westentaschenformat: 1. äußerst klein u. dadurch gut zu handhaben, zu transportieren 2. [ab¬ wert.] völlig unbedeutend We|stern —* Western: <engl.-amerik.> der; ~ u. -s; ~ Wildwestfilm; Film, der zur Zeit der Pioniere im Wilden Westen Amerikas spielt west|eu[ro|pä|isch: Adj. a) n. stg. West¬ europa angehörend, zuzuordnen b) von der westeuropäischen Kultur be¬ einflußt Westf.: Abk. a) Westfalen (Gebiet in Nordrhein-Westfalen) b) Westfale; Westfälin (Person aus diesem Gebiet) westf.: Abk. westfälisch West|fa|le: der; -n; -n weibl. West|ff|lin: die; - ; -nen Einwohnerin) Westfa¬ lens; Person aus Westfalen West|kü|ste —» West|küs|te: die; - ; -n Meeresküste im Westen eines Landes westf.: Abk. westlich WestLB: Abk. Westdeutsche Landes¬ bank (Bankunternehmen mit Sitz in Düsseldorf) west|lich: Adj. 1 im Westen liegend 2 nach Westen gerichtet 3 aus der Him¬ melsrichtung Westen kommend 4 der Kultur, Politik des Westens zuzuord¬ nen westl. L.: Abk. westliche(r) Länge (auf einem Längengrad westlich des Null¬ meridians von Greenwich/London) West(mäch(te: die (PI.) <Pol.> 1 Frank¬ reich, Großbritannien (u. nach deren Kriegseintritt) die USA, die sich wäh¬ rend des ersten Weltkrieges gegen Deutschland verbündeten 2 während u. nach dem zweiten Weltkrieg die Al¬ liierten Frankreich, Großbritannien u. USA West)teil: der; -(e)s; -e westlicher Teil eines Gebäudes o. ä westwärts: Adv. 1 nach Westen 2 im Westen West|wind: der; -(e)s; -e Wind, der aus dem Westen kommt, weht wes|we|gen: Adv. warum; weshalb; aus welchem Grund Wett|an|nah|me: die; - ; -n a) Ort, Ge¬ schäft, an, in dem Wetten entgegenge¬ nommen werden b) das Entgegenneh¬ men von Wetten Wett|be|werb: der; -(e)s; -e 1 Kampf, (meist sportliche) Auseinanderset¬ zung nach bestimmten Regeln, aus dem jeder Beteiligte als Sieger hervor¬ gehen will 2 <Wirt> Konkurrenz¬ kampf um Gewinne, einen Absatz¬ markt Wettjbetwerjber der; -s; - weibl. Wettj- bejweijbejrin: die; ~ ; -nen 1 Teilneh¬ merin) eines Wettbewerbs 2 <Wirt.> Person, die mit anderen um etw. kon¬ kurriert Wett)betwarbstbe|schrün|kung: die; - ; -en <Wirt.> Einschränkung der Kon¬ kurrenz durch mündliche od. schrift¬ liche Verträge wett|be|werbs|fä|hig: Adj. geeignet für einen Wettbewerb; im Wettbewerb bestehen können Wett|be|werbs|recht: das; -(e)s; ~ <Rechtsw.; WirO Gesamtheit der den Wettbewerb betreffenden ..Rechts¬ sätze Wettjbe|werbs|ver|zerjrung: die; • ; -en 7Wirt.> ungleiche Wettbewerbsbedin¬ gungen, -Voraussetzungen Wet|te: die; -; -n a) Tip, Voraussage mit einem vereinbarten Preis, Gewinn für denjenigen der Beteiligten, der eine richtige Voraussage macht b) um die Wette: feststellen, wer der od. die Be¬ ste ist »Die Leichtathleten laufen um die Wette.« c) jede Wette (eingehen): [ugs.] etw. ganz genau wissen, sich si¬ cher sein »Ich gehe jede Wette ein, daß die Geschichte nicht stimmt.« wett|eijfern: wetteiferst; wetteifertest; hast gewetteifert sich sehr bemühen, andere bei etw. zu übertreffen weiten: wettest; wettetest; hast gewettet 1 a) eine Wette (a) machen; auf etw. einen Tip abgeben b) einen Gewinn für eine Wette (a) aussetzen, an der man selbst teünimmt »Ich wette 1000 DM gegen ein Kinderdreirad, daß du gegen mich nicht gewinnst.« 2 so ha¬ ben wir nicht gewettet: [ugs.] so war es nicht gedacht, nicht abgemacht Wetter: das; -s; - 1 a) o. PL Klima, Wit¬ terung, bestimmt durch den Wechsel von Regen, Wind, Sonne, Tempera¬ tur usw. b) schlechtes Wetter mit Re¬ gen, Sturm u. Gewitter 2<Bergbau> a) Gas-, Luftgemisch unter Tage b) schlagende Wetten explosives Gas¬ gemisch unter Tage 3 bei diesem Wetter jagt man keinen Hund vor die Tür: [ugs.] Bemerkung bei besonders schlechtem Wetter (Regen, Eis, Schnee usw.) Wetjtetjamt: das; ~(e)s; -ämter Instituti¬ on, die das Wetter beobachtet od./u. vorauszusagen versucht Wet|terjan|sa|ge: die; - ; -n vom Wetter¬ dienst herausgegebener Bericht über das tatsächlich eingetroffene u. das zukünftig vermutlich zu erwartende Wetter, der im Radio- od. Fernseh¬ programm vorgelesen wird Wetjterjaus|sictrt die; - ; -en (m. PI.) voraussichtlich zu erwartendes Wet¬ ter Wet|terjbe|richt: der;-(e)s;-e vom Wet¬ terdienst herausgegebener Bericht über das tatsächlich eingetroffene Wetter, häufig im Zusammenhang mit der Prognose auf das zukünftig zu erwartende Wetter wet|ter|be|stän|dig: Adj. n. stg. so be¬ schaffen, daß es gegen Witterungsein¬ flüsse widerstandsfähig ist Wet|terjdienst: der; -(e)s: -e Institution, die das Wetter beobachtet u. voraus¬ zusagen versucht Wet|terjfah|ne: die; - ; -n Gegenstand aus Stoff, Metall o. a., der an einer freien Stelle angebracht ist, um die Windrichtung (u. -stärke) anzuzeigen wet|tefjfest: Adj. wetterfester; wetterfe¬ steste so beschaffen, gearbeitet, daß es gegen schlechtes Wetter schützt Wetjtertfrosch: der; -(e)s; -frösche 1 fugs.] Laubfrosch, der, in einem Glas gefangen, durch Erklettern einer klei- 1309
wetterfühlig nen Leiter angeblich das Wetter vor¬ aussagt 2 <übertr.> [scherzh.] Person, die aufgrund meteorologischer Er¬ kenntnisse Wettervorhersagen macht wet|ter]füh|lig: Adj. empfindlich, mit Krankheitsymptomen auf plötzliche Wetterumschläge reagierend Wet|ter[hahn: der; -(ejs; -höhne metal¬ lener Gegenstand in Form eines Hah¬ nes auf (Kirch-)Türmen, der anzeigt, aus welcher Richtung der Wind weht Wet|ter|karjte: die; ~ ; -n zur Verdeutli¬ chung der Wetterlage dienende, sche¬ matische Landkarte mit Einträgen der Hoch- u. Tiefdruckgebiete Wet)ter|kun|de: die; - ; - Lehre, Wissen¬ schaft, die sich mit dem Wetter, der Wettervorhersage beschäftigt, Syn.: Meteorologie wet|ter|kun|dig: Adj. aufgrund langer Erfahrung beim Beobachten des Wet¬ ters das zukünftige Wetter Vorhersa¬ gen könnend wet|teiikund|lich: Adj. n. stg. die Wet¬ terkunde betreffend, ihr zuzuordnen Wet|ter|la|ge: die; - ; -n Wetterzustand, Verhältnis von wetterbestimmenden Elementen zu einer bestimmten Zeit in einem Gebiet Wet|ter[leuch|ten: das; -s; - Blitze eines weit entfernten Gewitters, die als hel¬ les, flackerndes Licht am Himmel sichtbar sind wet|tem: wetterst; wettertest; hast ge¬ wettert [ugs.] heftig schimpfen Wet|ter|pro|gno|se —> Wet|ter|pro|g|- no|se: die; - ; -n Wettervorhersage (für die nächsten Tage) Wet|ter|sa|tel|lit: der; -en; -en Satellit, der zur Beobachtung u. Erforschung der Wetterentstehung eingesetzt wird Wetjterjschacht: der; -(e)s; -schachte <Bergbau> Bergschacht, durch den die verbrauchte Luft aus dem Bergwerk gesaugt, geleitet wird • Wet|ter|schei|de: die; - ; -n Gebiet, das (häufig) zwischen Zonen mit sehr un¬ terschiedlichem Wetter liegt Wet|ter|um|schlag: der; ~(e)s; -schlage plötzliche Wetterveränderung (zum Negativen) Wet|ter|um|schwung: der; -(e)s; -schwänge Wetterveränderung Wet|teijvoijher]sa|ge: die; - ; -n Pro¬ gnose, Aussage über das voraussicht¬ liche Wetter in der nächsten Zeit durch den Wetterdienst Wet|teijwaiite: die; ~; -n Wetterstation, die Informationen über die Wetter¬ entwicklung ausgibt Wet|ter|wech|sel: der; -s; - Wetterver¬ änderung Wett|kampf: der; -(e)s; -kämpfe (sport¬ licher) Leistungsvergleich nach be¬ stimmten Regeln Wett|kämp|fer: der; -s; - weibl. Wett|- kämp|fe]rin: die; ~ ; -nen <Sport> Sportier(in), der/die gegen andere in einem Wettkampf antritt Wett|laufi der; -(e)s; -laufe von Läufern ausgeführter Wettkampf wett|lau|fen: nur im Infinitiv gebraucht; bist wettgelaufen einen Wettkampf im Rennen, Laufen veranstalten wett|ma|chen: machst wett; machtest wett; hast wettgemacht 1 [ugs.] einen Fehler o. ä. durch eine andere Hand¬ lung wiedergutmachen 2 jmdn. für etw. (mit Geld) entschädigen Wettjrenjnen: das; ~ u. -s; - Wettkampf von Laufern, Rad- od. Autorennfah¬ rern o. ä. Wett|rü[sten —> Wettjriis|ten: das; -s; - (Mißt.; Pol.> wechselseitig erfolgendes Nachrüsten der Streitkräfte mit Waf¬ fen; abwechselnde Neuanschaffung von Waffen o. ä. von potentiellen Kriegsgegnern Wettspiel: das; -(e)s; -e Unterhal¬ Tungsspiel, bei dem eine Wette, ein Wettkampf im Vordergrund steht Wettstreit der;-(e)s; - Versuch des ge¬ genseitigen Übertreffens wet|zen: wetzt; wetztest; hast gewetzt 1 die Kanten, Schneiden von etw. scharf machen »Messer wetzen. ♦ den Schnabel wetzen« 2 bist [ugs.] schnell zu einem Ort laufen »Ich wetze mal schnell zum Bäcker.« Syn.: <1> schär¬ fen; schleifen 3 die Messer wetzen: sich auf eine Auseinandersetzung vorbereiten (u. dabei den Gegner ein¬ zuschüchtern versuchen) Wetz|stahl: der; -(e)s; - (rundes) Stück rauher Stahl, das zum Schärfen von Messern o. ä. benutzt wird Wetz|stein: der; -(e)s; -e a) rauher Stein, der zum Schärfen von Messern o. ä. benutzt wird b) heute oft aus Kalk gepreßter Stein für Haustiere, wie Vögel, Nager WF: Abk. 1 <Schiffahrt> Wagenfähre 2 <Wetterkunde> Warm(wetter)front Wf.: Abk. 1 Waffe 2 a) Westfalen b) Westfale; Westfälin wf, : Abk. 1 wasserfrei 2 westfälisch . Wfl.: Abk. Wohnfläche WG: Abk. 1 Waffengesetz 2 Wahlgesetz 3 Währungsgesetz 4 Wassergesetz 5 Wehrgesetz 6 Weihnachtsgeld (Geld, das Arbeitnehmer zu Weihnachten zusätzlich zu dem üblichen Gehalt, Lohn bekommen) 7 Wissenschaftli¬ che Gesellschaft 8 Wohngeld 9 Wohngemeinschaft Wg.: Abk. 1 a) Wagen b) Waggon 2 Wohnung wg. : Abk. wegen WH: Abk. 1 Wasserheizung 2 Winter¬ halbjahr 3 Wirtschaftshochschule Wh.: Abk. 1 Wiederholung 2 Wohnhaus Whfl.: Abk. Wohnfläche Whg.: Abk. Wohnung Whgn .: Abk. Wohnungen Whig: tengh /uig/ der; -s; -s u. die; - ; -s <Pol.> britische(r) liberale(r) Politike¬ rin), Ant.: Tory (Konservative^)) Whirlpool: <engl.> /wörl-/ der; -s; -s (Ba- de-)Bassin, größere, meist runde Ba¬ dewanne mit warmem, sprudelndem Wasser Whis|key: <gälisch-engl.> /uißki u. wißki/ der; -s; -s irischer Branntwein aus Ge¬ treide od. Mais Whis|ky: <gälisch-engl.> /uißki u. wißki/ der; -s; -s Branntwein aus Getreide od. Mais WHK: 1 Welthandelskonferenz = Or¬ gan der Vollversammlung der UN mit dem Ziel, den Welthandel zwi¬ schen Ländern unterschiedlicher Ent¬ wicklungsstufen zu fördern 2 Wissen¬ schaftliche Hilfskraft = Person mit einem abgeschlossenen Hochschul¬ studium, die (mit einem Zeitvertrag) an der Hochschule arbeitet Whig.: Abk. Wiederholung WHO: Abk. (engh World Health Orga¬ nisation = WGO wibjbe|lig: Adj. [landsch.] a) sich unru¬ hig bewegend; herumzappelnd b) in¬ nerlich unruhig, nervös Wichs: /wikß/ der; -es; -e u. [österr.J die; - ; -en [studentensprl.] besondere, festliche Kleidung, die Verbindungs¬ studenten zu Festen tragen Wichs|bür|ste —> Wichs|bürs|te: /wikß-/ die; - ; -n [ugs.JT Bürste, mit der ein wachsartiges Pflegemittel auf Schuhe aufgetragen wird, um sie glänzend zu machen Wichjse: /wikße/ die; - ; -n 1 Schuh¬ creme, weiches Material zum Säu¬ bern, Einfetten von Leder o. ä. Mate¬ rialien »Er rieb die Stiefel mit Wichse ein.« 2 [derb] unerfreuliches Ereignis; Scheiße »So eine Wichse!« wich|sen: /wikßen/ wichst; wichstest; hast gewichst 1 etw. (mit Bohner¬ wachs, Schuhcreme o. a.) putzen, (sehr) sauber machen 2 [derb] onanie¬ ren; sich sexuell selbst befriedigen Wich|ser: /wikßer/ der; -s; - 1 [derb] Person, die sich selbst befriedigt 2 [derb; abwert.] Mann, mit dessen Ver¬ halten od. Einstellung man nicht ein¬ verstanden ist Wicht der;-(e)s; -e 1 <Mythologie> klei¬ nes, nicht reales, oft in Märchen, Sa¬ gen, Fabeln vorkommendes Wesen (z. B. Kobold, Zwerg, Gnom) 2 [ugs.; liebevoll] kleines Kind 3 [abwert.] ver¬ achtete männliche Person W|ch|te: die; ~ ; -n <Physik> spezifisches Gewicht eines Stoffes Wich]tel/Wich|tel|männjchen: der; -s; - 1 <Mythologie> kleines, nicht reales, oft in Märchen, Sagen, Fabeln vor¬ kommendes Wesen (z. B. Kobold, Zwerg, Gnom) 2 [landsch.] kleiner Mensch; Kind Wich|te|zahl: die; -; -en <Physik> spezifi¬ sches Gewicht eines Stoffes als Zah¬ lenwert wich|tig: Adj. 1 sehr bedeutend b) [ab¬ wert.] vorgebend, Bedeutung zu ha¬ ben »Er machte ein wichtiges Ge¬ sicht.« Wich|tig|keit: die; - ; -en (PI. s.) (etw. von hoher) Bedeutung Wich|tig]ma|chen der; -s; - weibl. [sei¬ lten] Wich|tig|ma|che|rin: die; - ; -nen [oft österr.; ugs.; abwert.] Person, die sich für sehr wichtig hält Wich|tig|tu|er: der; -s; - weibl. Wich|- tig|tue|rin: die; ~ ; -nen [ugs.; abwert.] Person, die sich für sehr wichtig hält, (mit ihrem Verhalten) angibt Wich|tig|tue|rei —> Wich|tig|tu|e|rei: die; - ; -en [ugs.; abwert.] 1 o. Fl. wichtigtuerisches Verhalten, Angebe¬ rei 2 Handlung od. Äußerung, die von wichtigtuerischem Verhalten zeugt Wicke (Wik|ke —» Wijcke): die; ~ / -n rankende Pflanze mit blauen, violet¬ ten, roten od. weißen Blüten Wickel (W[kfkef —* Wi|ckel): der; -s; - 1 a) etw., was zu einer Rolle o. ä. zu¬ sammengefügt ist b) etw., was zum Zusammenrollen von etw. benutzt wird »Lockenwickel« 2 feuchtes, zu 1310
Widersprach Heilzwecken um einen Körperteil ge¬ bundenes Tuch »Wadenwickel • Halswickel« 3 Spule, Rolle, auf die etw. gewickelt wird 4 <Bot.> nach links u. rechts verzweigte Blüte Wickel|ga|ma[sche (Wik|kel|ga|ma|- sche —* Wi|ckel|ga|majsche): die; - ; -n <hist.> die Funktion von Strümpfen erfüllende(s)(r) Stoffband, -streifen, das/der von Männern um die Unter¬ schenkel gewickelt wurde, als kurze, bis unter die Knie reichende Hosen modern waren Wickelkind (Wik|kel|kind —»■ Wi]ckel|- kind): das; -(ejs; -er Kleinkind, dem noch regelmäßig eine Windel umge¬ legt wird Wickel|kleid (Wik|kel|kl«id Wij- ckel[kleid): das; -(ejs; -er nicht mit Verschlüssen (Knöpfen, Reißver¬ schluß o. ä.) versehenes, oft nur aus einer breiten Stoffbahn bestehendes Kleid, das um den Körper gelegt u. am oberen Saum festgesteckt wird (u. in der Taille mit einem Gürtel od. Band befestigt wird) W)ckal|kom|mo|de (Wik|kel|kom|mo|de —»• Wi|ckellkom|mo|de): die; - ; -n et¬ wa einen Meter hohes Schränkchen, auf dessen Oberfläche einem Baby die Windeln gewechselt werden wickeln (wik|keln —> wijckeln): wik- kelst; wickeltest; hast gewickelt 1 etw. zu einer festen, rundlichen Form bin¬ den »Sie wickelte das Handtuch um die nassen Haare.« 2 a) als Hülle um etw. legen »ein Geschenk in Geschenk¬ papier wickeln« b) eine Windel um¬ tun, anlegen »das Baby wickeln« 3 verbinden, weil etw. verletzt ist; ban¬ dagieren, um etw. zu stützen, Halt zu geben »den Knöchel wickeln« 4 jmd. ist falsch, schief gewickelt jmd. irrt sich sehr, schätzt etw. völlig falsch ein Wickeljrock (Wik|kel|rock —» Wijcketj- rock): der; -(e)s; -rocke Rock (aus ei¬ ner langen Stoffbahn), der um die Hüfte gewickelt u. am oberen Ende festgesteckt, mit einem Band zusam¬ mengebunden wird Wickejlung (Wik|ke|lung —» W]jcke|- Iuncj)/Wick|lung: die; - ; -en 1 der Vorgang des Wickelns 2 a) etw., was gewickelt ist b) [fachsprl.] Draht, der eng (auf eine Spule o. ä.) gewickelt ist Wick|l6R der; -s; - 1 kurz für Locken¬ wickler = Rolle o. ä., auf die die nas¬ sen Haare gewickelt werden, damit sie beim Trocknen wellig werden 2 bunte(r) Schmetterling(art), dessen/ deren Raupen sich meist in gerollten Blättern aufhalten Wick|lung/Wicke|lung (Wik|ke|lung —* ~Wj|cke|lungj): die; - ; -en 1 der Vor¬ gang des Wickelns 2 a) etw., was ge¬ wickelt ist b) [fachsprl.] Draht, der eng (auf eine Spule o. ä.) gewickelt ist Wid|der. der; -s; -1a) männliches Schaf b) Muffelhirsch 2 <Astrologie> a) o. PI. sich im nördlichen Himmel befindendes Sternbild b) Person, die im Stemzeichen des Widders, zwi¬ schen dem 21.3. u. 21.4. geboren ist wi|der: Präp. mit Akk. a) gegen; einen Gegensatz, Abneigung o. ä. ausdrük- kend »wider besseren Wissens handeln« b) wider Erwarten: allen Annahmen zum Trotz w||der|bor|stig —> wi|derjbors|tig: Adj. a) <Haare> unbändig; kaum zu käm¬ men, in Form zu bringen b) jmds. Vorstellungen, Willen entgegentre¬ tend; sich gegen jmds. Wünsche, An¬ weisungen wehrend wyderjdruck: der; -(e)s; - <Druckw.> a) der Druck auf Vorder- u. Rückseite eines doppelseitigen Druckbogens b) Rückseite eines doppelseitigen Druckbogens, die bedruckt ist wi|der|fah|ren: widerfährt; widerfuhr; ist widerfahren jmdm. zustoßen, passie¬ ren Wi|derjha|ken: der; -s; ~ <Angelsport> Fanghaken mit zurückgebogener Spitze, die das Befreien vom Haken, Herausziehen unmöglich macht Wi]der]haN: der; -(e)s; -e 1 Echo 2 auf Widerhall stoßen; Widerhall finden: auf Zustimmung, Interesse stoßen wi|der|le]gen: widerlegst; widerlegtest; hast widerlegt das Gegenteil einer Be¬ hauptung beweisen; belegen, daß etw. nicht stimmt »eine These widerlegen« Wi|deiite|gung: die; - ; -en a) Erbrin¬ gung des Beweises, daß eine getrof¬ fene Behauptung o. ä. nicht zutrifft b) etw., womit nachgewiesen wird, daß eine Behauptung o. ä. nicht zutrifft wijdeijlich: Adj. a) mit abstoßenden, ekelhaften Eigenschaften versehen »ein widerlicher Mann« b) <verst.> [ab¬ wert.] sehr; in hohem Maße; immens Wi]der|lich)keit: die; - ; -en [abwert.] a) Eigenschaft, Widerwillen, Ekel her¬ vorzurufen b) etw., was Widerwillen, Ekel hervorruft, ekelige Eigenschaf¬ ten hat wi|der|na|tür|lich: Adj. [abwert.] gegen biologische Gesetze; das natürliche (od. ethisch-moralische) Empfinden verletzend W||der|na|tür|iich|keifc die; - ; -en [abwert.] a) o. PI. Eigenschaft, die (be¬ haupteten) biologischen Regeln zuwi¬ der läuft; auch als Vorwurf bei Ver¬ stoß gegen moralische, ethische Ge¬ setze gebraucht b) etw., was nicht den üblichen biologischen Anlagen (den vorherrschenden ethischen Gesetzen) entspricht Wjjderjpart: der; -(e)s; -e [geh.; veralt.] 1 Gegenrolle, -teil, -stück zu jmdm., etw. 2 jmdm. Widerpart bieten, ge¬ ben: sich gegen etw. od. jmdn. wehr¬ en, widersetzen, auflehnen wi|der|recht[lich: Adj. n. stg. gegen ein Gesetz verstoßend; ein Gesetz mi߬ achtend Wi|der|re|de: die; - ; -n 1 der Meinung eines anderen widersprechende Äuße¬ rung, Widerspruch 2 Vortrag, der als Reaktion auf eine Rede gehalten wird Wi]der[rist: der; -(e)s; -e erhöhter Teil des Rückens (z. B. bei Pferden), dem sich unmittelbar der Hals anschließt Wj|der[ruf: der; -(ejs; -e 1 Zurücknah¬ me von etw. bereits Gesagtem od. Ge¬ schriebenem 2 <Rechtsw.> im Privat¬ recht abzugebende Erklärung, mit der eine noch nicht wirksame vorheri¬ ge Erklärung beseitigt wird wi|der|ru[fen: widerrufst; widerrief(e)st; hast widerrufen eine bereits gemachte Aussage zurücknehmen u. als ungüi- tigerklären wj|derjnjf[lich/wi|deijruf|lich: Adj. n. stg. unter dem Vorbehalt des Wider¬ rufs stehend; (jederzeit) zu widerrufen Wi|derjru|fung: die; - ; -en Zurücknah¬ me einer Behauptung, Aussage Wi|derjsa|cher: der; -s; - weibl. Wijdeij- sa|chejrin: die; - ; -nen 1 [geh.] Per¬ son, die gegen jmdn. arbeitet u. ver¬ sucht, ihm/ihr zu schaden u. einen ei¬ genen Vorteil zu erringen; Gegner(in) 2 nur männl. Form <Religion> der Teu¬ fel, Satan wi|der[schal|len: schallt wider; schallte wider; hat widergeschallt [veralt.] von einer Wand o. ä. als Echo zurückge¬ worfen werden Wi]derjschein: der; -(ejs; -e reflektie¬ rendes, sich spiegelndes Licht wi|der|schei|nen: scheint wider; schien wider; ist widergeschienen <Licht> re¬ flektieren; sich widerspiegeln wilderfsstlzen, sich: widersetzt dich; wi¬ dersetztest dich; hast dich widersetzt sich gegen etw. wehren; sich weigern, etw. zu tun; sich auflehnen Wi[deijsinn: der; -(ejs; - immanenter, sich unmittelbar aus etw. ergebender Widerspruch; mit der Vernunft nicht nachvollziehbare^) Vereinbarkeit, Zusammenhang von zwei Dingen wi|der|sinjnig: Adj. nicht der Logik ent¬ sprechend; gegen die Vernunft Syn.: [fremdsprl.] absurd Wijdeijsin|nig|keit: die; - / -en a) o. PI. der Vernunft entgegenstehender Zu¬ stand b) etw. Widersinniges, Absur¬ des wi|deijspen|stig —» wi|der|spens|tig: Adj. sich gegen jmdn. od. etw. wehr¬ end; sich weigernd, etw. zu tun Wi[der[spen|stig|keit —» Wi|derj- spens|tigjkeit die; - ; -en a) o. PI. Ei¬ genschaft, sich häufig gegen jmds. Anweisungen, Absichten zu wehren b) Handlung, mit der man sich gegen jmdn. wehrt, sich jmdm. widersetzt, Ant.: Gefügigkeit wi|der|spie|geln: spiegelt wider; spiegel¬ tet wider; hat widergespiegelt 1 das ge¬ naue Abbild von etw. od. jmdm. re¬ flektieren, widergeben 2 <übertr.> deutlich machen; ausdrücken »Die Autobiographie spiegelt das Leben des Schriftstellers wider.« wi|deijspie|geln, sich: spiegelt sich wi¬ der; spiegelte sich wider; hat sich widergespiegelt 1 als Abbild sichtbar werden 2 <übertr > deutlich werden; hervortreten »Die Gesellschaft des 18. Jhds. spiegelt sich in diesem Roman wider.« Wi|der|spiel: das; -(ejs; -1 [geh.] Wir¬ kung, die zwei gegeneinander gerich¬ tete Kräfte aufeinander ausüben » Wi¬ derspiel der Kontrahenten« 2 [veralt.] das genaue Gegenteil von etw., jmdm. wi|der|spre|chen: widersprichst; wider- sprach(ejst; hast widersprochen a) seine andere Meinung deutlich äu¬ ßern b) gegensätzlich zu etw. sein Wi]der|sprach: der; -(ejs; -spräche 1 Äußerung, die deutlich macht, daß man anderer Meinung, nicht einver¬ standen ist 2 <Rechtsw.> Rechtsbehelf im Verwaltungsverfahren gegen einen Verwaltungsakt »Er legte Wider¬ spruch gegen den Bescheid ein.« 3 1311
Widersprüchlichkeit Nichtübereinstimmung von Aussa¬ gen, Handlungen, Erscheinungen Wi|derjsprüch|lich|keit: die; - ; -en a) o. PL Eigenschaft, sich zu widerspre¬ chen, widersprüchlich zu sein b) etw., was sich widerspricht , Wi|der(spruchs|be)scheid: der;-(e)s; -e «Rechtsw.) von der zuständigen Ver¬ waltungsbehörde auf einen Wider¬ spruch ergangene Entscheidung Wi|der(stand: der; -(e)s; -stände 1 a) wehrhafte (der Selbstverteidigung dienende) Handlung »Bei der Fest¬ nahme leistete er Widerstand.« b) <Pob Gesamtheit der Organisatio¬ nen, Gruppen u. Personen, die gegen jmdn., eine Maßnahme, Verordnung, politische Situation o. a. arbeitet »Im Dritten Reich schloß er sich dem anti¬ faschistischen Widerstand an.« 2 a) Hindernis, Schwierigkeit bei einem Unternehmen, einer Handlung, etw., was im Wege steht (sichtbar od. fühlbar) »Ich kann das Loch nicht boh¬ ren, da ist ein Widerstand.« b) etw., was jmdm., einer Sache, einem Vor¬ haben o. ä. entgegen wirkt »Beim ge¬ ringsten Widerstand gibt er auf.« 3 «Physik; Eiektrot.> a) (Stoff mit der) Eigenschaft, den (elektrischen) Stromfluß bei gleichbleibender Span¬ nung, zu verringern b) elektrisches Bauteil, das dem Stromfluß entgegen¬ wirkt, Syn.: <l> Gegenwehr; Aufleh¬ nung; <2> Hindernis; <2b> Schwierig¬ keiten; Problem 4 a) Widerstand leisten: sich gegen etw. od. jmdn. wehren, widersetzen, auflehnen b) den Weg des geringsten Widerstan¬ des gehen: die Handlungsmöglich¬ keit auswählen, die am wenigsten Schwierigkeiten macht, erwarten läßt Wj|derjstands|be|we|gung: die; - ; -en <Poi.> Bewegung, Organisation, Gruppe, die gegen erkanntes Un¬ recht, ein Regime o. a. arbeitet u. wid¬ rige Umstände zu verändern versucht wi|derjstands|fä|hig: Adj. resistent; in der Lage, trotz negativer Einflüsse, Bedingungen bestehenzubleiben Wjjder]standsjfä|hig|keit: die; - ; - a) «Material) haltbare, strapazierfähige Konsistenz, Beschaffenheit b) «Per¬ son) Zähigkeit trotz widriger Um¬ stände; Standhalten in schwierigen Situationen, Syn.: Resistenz Wi|derjstands|kämpjfer. der; -s; • weibl. Wi]deijstands|kämp|fe[rin: die; - ; -wen <Pol.> Person, die gegen eine willkürliche Herrschaft, ein unrecht¬ mäßig handelndes Regime in einer Widerstandsbewegung kämpft WHdeijstandslkrafb die; - ; -kräfte Be¬ harrlichkeit u. Zähigkeit trotz widri¬ ger Umstände; Fähigkeit, sich in schwierigen Situationen (lange) durchzusetzen, bestehenzubleiben wjjderjstandsjtos: Adj. n. stg. a) keine Gegenwehr leistend; sich nicht wider¬ setzend b) nicht auf Widerstand sto¬ ßend wi|der|stejhen: widerstehst; widerstan- d(e)st; hast widerstanden 1 auf etw., was sehr verführerisch ist, verzichten; standhaft bleiben 2 etw. (ohne zu Schaden zu kommen) aushalten »dem Sturm widerstehen« Wi|derjstrejben: das; -s; - Ablehnung, Vorbehalt gegen etw. wi[der|stre]ben: widerstrebt; wider¬ strebte; hat widerstrebt etw. nicht ger¬ ne tun; Abneigung gegen etw. haben wj|derjstre|bend: Adj. nicht gerne; sich J gegen etw. (ein wenig) wehrend Wijderjstrert: der; -(e)s; -e (PI. s.) [geh.] (innerer) Zwiespalt, Konflikt » Widerstreit der Gefühle« wi|derjwärjtig: Adj. 1 äußerst unange¬ nehm; ekelerregend 2 [geh.; veralt.] etw. nicht förderlich, hilfreich; nicht willkommen Wijdeijwärjtigjkeit: die; - ; -en a) o. PL Zustand, Eigenschaft, äußerst unan¬ genehm, abstoßend zu sein b) ekeler¬ regende, unangenehme Situation o. ä. Wjjderjwiljle: der; ~(n)s; -/Wi|der|wil|- len: der; -s; - starke Abneigung gegen etw. od. jmdn. »Sie hat einen Wider¬ willen gegen Gartenarbeit.« wi|der|wil|lig: Adj. a) nicht gerne; nicht ohne Gegenwehr b) Ekel, Abwehr zei¬ gend Wijdeijwil|lig|keft: die; - ; - Zustand, Ei¬ genschaft, gegen etw. Widerwillen zu hegen Wijderfwort: das; -(e)s; -e gegen eine Behauptung o. ä. geäußerter Wider¬ spruch, aus dem Ärger, Unmut deut¬ lich wird wid|men: widmest; widmetest; hast ge¬ widmet a) etw. (meist Künstlerisches) selbst Erarbeitetes einer anderen Per¬ son zugedenken »Er widmete sein neu¬ es Buch seiner Mutter.« b) für jmdn. od. etw. verwenden »Er widmete seine Freizeit dem Garten.« wjdjmen, sich: widmest dich; widmetest dich; hast dich gewidmet sich mit etw. od.jmdm. beschäftigen Widjmung: die; - ; -en 1 a) Worte (oft in ein Buch geschrieben), die ganz per¬ sönlich für jmdn. bestimmt sind b)am Beginn gedruckte Zueignung des Werkes eines Autors (meist in einem Buch) 2 «Rechtsw.) Erklärung einer staatlichen Stelle, daß etw. einem be¬ stimmten öffentlichen Zweck dienen soll widjrig —> wjjdjrig: Adj. a) gegen etw. arbeitend, wirkend; etw. ungünstig beeinflussend »widrige Umstände« b) [veralt.] widerwärtig w]diri|gen[faBs —* wjjd|rf|gen|falls: Adv. [amtssprl.] ansonsten; im Falle des Nichtbefolgens Wid[rig|keit—* Wi]d|rig|keit: die; - ; -en [geh.] Unannehmlichkeit; unangeneh¬ mer Umstand wie: I Adv. 1 a) fragt nach der Art u. Weise »Wie soll ich das Buch be¬ ginnen?« b) fragt nach (Meß-)Daten; welches Maß » Wie groß war er denn?« c) fragt nach der Beschaffenheit; wel¬ che Eigenschaften »Wie war das Wet¬ ter im Urlaub?« 2 a) Ausruf des Be¬ dauerns, der Freude, des Erstaunens o. ä. »Wie, du bist krank?« b) nachge¬ stellt <verst.> sich über etw. vergewis¬ sernd; oder »Du glaubst wohl, ich sei dein Dienstmädchen, wie?« II Konj. 1 vergleichend; ebenso wie »Sie ist so alt wie ich.« 2 verknüpfend; zum Bei¬ spiel »Sie haben viel Krimskrams wie Püppchen, Figürchen usw.« 3 verbin¬ dend; und »Kinder wie Erwachsene fahren mit.« 4 Einleitung eines Ob¬ jektsatzes »Ich sah, wie er sie schlug.« 5 fugs.] Einleitung eines Temporalsat¬ zes » Wie ich um die Ecke komme, sehe ich deinen Sohn dort mit einer Ziga¬ rette stehen.« 6 in Verbindung mit 'wenn' [ugs.; landsch.] als ob »Es sieht aus, wie wenn es schönes Wetter würde.« II11 wie du mir, so ich dir: ich behandele dich, jmdn. genauso (schlecht), wie du, jmd. es mit mir tut, getan hat; jmdm. etw. in gleicher Art u. Weise heimzahlen 2 und wie: [ugs.] in starkem Maße; sehr; äußerst »Magst du Eis? - Und wie!« —» wieviel:s. wieviel Wie|de|hopf: der; -(e)s; -e Vogel von ca. 30 cm Größe, der in Baumhöhlen brütet, einen aufrichtbaren Feder¬ schopf, einen schmalen, langen Schnabel u. braune, teilweise schwarz gebänderte Federn hat wjejder: Adv. 1 wie vorher; wie schon früher, zu einer vorherigen Zeit ein¬ mal 2 Ausdruck dafür, daß etw., jmd. in den ursprünglichen Zustand zu¬ rückführt wird »Er wurde wieder ge¬ sund.« 3 a) drückt aus, daß sich jmd. nicht ganz entscheiden kann, in sei¬ nen Gefühlen, Ansichten nicht ein¬ deutig ist »Ich mag ihn u. mag ihn wie¬ der nicht.« b) etw. vorher Gesagtes einschränkend, abschwächend »Da hast du auch wieder recht. 4 [ugs.] Ausdruck für eine (gleiche) Reaktion » Wenn du mich haust, haue ich (dich) wieder.« 5 Ausdruck (bei einer Frage) dafür, daß man etw. schon wußte od. gesagt bekommen hat, aber (momen¬ tan) nicht die Antwort kennt »Wie heißt er wieder?« 6 einen Gegensatz, eine Unterscheidung ausdrückend; hingegen »Viele haben mir abgeraten, einige wieder meinten, ich sollte es tun.« —> wjejder aufjbaulen: s. wiederauf¬ bauen —> wiejder auflbelreilten: s. wiederauf¬ bereiten —» wjejder aufjfühjren: s. wiederauf¬ führen —» wjejder auflnehlmen: s. wiederauf¬ nehmen —» wjejder auflrichlten: s. wiederauf¬ richten —* wjejder aufltaulchen: s. wiederauf¬ tauchen —* wiejder be)kom|men: s. wiederbe¬ kommen —> wiejder bejtejben: s. wiederbeleben —» wjejder be|schaf|fen: s. wiederbe¬ schaffen —* wie|der einjfai|len: s. wiedereinfal¬ len —* wiejder erjobem: s. wiedererobern —» wiejder finjden: s. wiederfinden —» wjejder finjden, sich: s. wiederfin¬ den, sich —» wiejder gejben: s. wiedergeben (1) —i. wiejder gut|ma|chen: s. wiedergut¬ machen —» wiejder ho|len: s. wiederholen —> wiejder komjmen: s. wiederkom¬ men (lb; 2) —* wjejder sejhen: s. Wiedersehen —*■ wieder sejhen, sich: $. Wiederse¬ hen, sich —» wiejder wähjlen: s. Wiederwahlen 1312
wiederholen Wiejderjabjdruck: der; -(e)s; -e 1 o. PL wiederholtes Drucken (z. B. eines Textes) 2 <Buchw.; Druckw.) Reprint = Neuauflage eines alten Buches o. ä. in gleicher Art Wie|deijan|pfiff: der; -(e)s; -e <Sport> Pfiff, durch den der Schiedsrichter den Beginn der zweiten Halbzeit, das zweite od. dritte Drittel eröffnet Wle|der|an|stoB: der; -es; -stoße <Sport; Fußball) erste Ballbertthrung nach ei¬ ner Halbzeitpause od. nach einem Tor, die von dem Mittelpunkt des Spielfeldes ausgeführt werden muß Wie|der|auf|bau: der;-(e)s; - a) erneute Herstellung des alten, ursprünglichen Zustands (oft eines Gebäudes) nach einer Zerstörung o. ä. b) Ergebnis, Produkt des Wiederaufbaus (a) wie|der]auf|bau|en —> w|e|der auf|- bau|en: baust wieder auf; bautest wie¬ der auf; hast wiederaufgebaut —>hasl wieder aufgebaut*— etw. nach einer Zerstörung neu errichten wielderlauflbelreijten —» wje|der auf|- 6e|reiften: bereitest wieder auf; berei¬ tetest wieder auf; hast wiederaufberei¬ tet —>hast wieder aufbereilet*— etw, zur wiederholten, erneuten Ver¬ wendung behandeln »Dieser Betrieb bereitet das Abwasser wieder auf« wieldariauflfühlren -~» wie|der auf|- fühjren: führst wieder auf; führtest wieder auf; hast wiederaufgeführt —>hast wieder aufgeführt*— <Thea¬ ter> ein Stück nach einiger Zeit in glei¬ cher Inszenierung, identischer Art u. Weise wiederholen, nochmals in den Spielplan aufnehmen Wie|der|auf)füh|rung: die; - ; -en (Thea- ten erneute Darbietung, Aufführung eines Stückes in gleicher Art u. Weise, Inszenierung nach einiger Zeit Wielderiauftnahlme: die; - ; -n erneute Durchführung, Fortsetzung von etw. Wialderiauflnahlmelvertfahlren: das; -s; - (Rechtsw.) erneute Durchführung eines rechtskräftig abgeschlossenen Prozesses wie|derjauf|neh|men —> wiejder aufl- neh|men: nimmst wieder auf; nah- m(e)st wieder auf: hast wiederauf ge¬ nommen —>hast wieder aufgenom¬ men*— a) eine Tätigkeit erneut durchführen, fortsetzen b) (Rechtsw.) ein bereits rechtskräftig abgeschlosse¬ nes Verfahren erneut durchführen wielderiauflrichlten —*• wie|der auf|- richjten: richtest wieder auf; richtetest wieder auf: hast wiederaufgerichtet —*hast wieder aufgerichtet*— a) etw. Zerstörtes (oft ein Gebäude) er¬ neut aufbauen b) <übertr.> jmdn. see¬ lisch unterstützen, aufbauen wielderiaufttaulchen —»• wie|der auf|- tau|chen; auchen wieder/auchst wie¬ der auf; tauchtest wieder auf; bist wiederaufgetaucht —>bist wieder aufgetaucht*— [ugs.] a) wiederge¬ funden werden b) <Mensch> wieder, erneut in Erscheinung treten, gesehen werden wie|deijbe|komfmen —* auch wie|der be|kpm|men: bekommst wieder; beka- m(e)st wieder; hast wiederbekommen —*auch hast wieder bekommen*— etw. von jmdm. zurückerhalten (nochmals bekommen) wie|der]be|le|ben —> auch wie|der be|- lejben: belebst wieder; belebtest wie¬ der; hast wiederbelebt —>auch hast wieder belebt*— „1 aus dem bereits fast vollzogenen Übergang vom Zu¬ stand des Lebens in den Tod (auf¬ grund von Gestörtheit od. Stillstand von Atmung u. Herztätigkeit) durch spezielle Maßnahmen ins Leben zu¬ rückbringen 2 (übertr.) etw. erneuern, auffrischen Wie|der|be|le|bung: die; - ; -en 1 durch gezielte Maßnahmen erfolgendes In- Gang-Bringen bereits ausgesetzter Atmungs- u. Herzfunktion 2 <übertr.> Auffrischung, Vermittlung neuer Im¬ pulse von, für etw. Wie|der]be|le|bungs|ver|such: der; -(e)s; -e Versuch, eine Wiederbele¬ bung durchzuführen wiejder|be|schaf|fen —* auch wiejder be|schaf|fen: beschaffst wieder; be¬ schafftest wieder; hast wiederbeschafft —>hast wieder beschafft*— etw. Verlorengegangenes (od. Gestohle¬ nes) zurückholen (nochmals be¬ schaffen) Wie|der|be|schatjfung: die; - ; - a) das Wiederherschaffen von etw. Verlo¬ rengegangenem (od. Gestohlenem) b) Neukauf von etw. Verlorengegange¬ nem (od. Gestohlenem) wiejdeifeinjfalllen —> wiejder ein|fal|- len: fällt wieder ein; fiel wieder ein; ist wiedereingefallen —> ist wieder einge¬ fallen*— (vergessene Daten) plötz¬ lich wieder verfügbar sein, ins Ge¬ dächtnis treten Wie|der|£in|glie|de|rung: die; - ; -en (meist Soziol.) erneute Aufnahme ei¬ ner Person (od. Sache) .in eine be¬ stehende Gesellschaft (od. Ordnung) Wie|deijein|pflan|zung: die; - ; -en (Med.> operativer Eingriff, durch den ein zuvor (durch Gewalteinwirkung od. chirurgisch) entferntes Körperteil wiedereingesetzt wird Wie|der|eln|set{zung: die; ~ ; -en 1 (Rechtsw.) gerichtliche Entscheidung, in der auf Antrag eine versäumte Rechtshandlung als rechtzeitig ange¬ sehen wird, wenn der Antragsteller besondere Gründe für das Versäum¬ nis nachweisen kann (z. B. Erkran¬ kung) 2 jmdn. in ein früher innege¬ habtes Amt od. eine Funktion wie¬ dereinstellen Wie|der|ein|stel|limg: die; - ; -en (Wirt.) 1 erneutes Einstellen einer Person nach vorheriger Entlassung od. Kün¬ digung 2 (Rechtsw.) Beendigung eines Gerichts-, staatsanwaltschaftlichen Untersuchungsverfahrens o. ä. Wie|der|einftritt: der; -(e)s;-e 1 neuerli¬ che Mitgliedschaft in einer Vereini¬ gung, einem Unternehmen o. ä. 2 [geh.] erneutes Betreten, Eintreten Wje[der|ent|deckung (WJeJdarJentJdekJ- kung —» Wie|der|ent|de|ckung): die; - ; -en a) neuerliche Auffindung, Kenntnisnahme von etw. (kulturell) Vergessenem, kaum noch Bekanntem b) etw., was wiederentdeckt wurde wje|der|er|ken|nen: erkennst wieder; er¬ kanntest wieder; hast wiedererkannt sich an jmdn., etw. erinnern, u. ihn, es als jmdn., etw. Bestimmte(n)(s) iden¬ tifizieren wie|der1er|obern —* auch wie|der erj- gjbern: eroberst wieder; erobertest wieder; hast wiedererobert —*auch hast wieder erobert*— etw. (durch Gewaltanwendung) zurückgewinnen, erneut erlangen Wiejder]er|öff|nung: die; • ; -en neuerli¬ ches Offnen (z. B. eines Geschäftes, Restaurants, Hotels) für das Publi¬ kum, Kunden nach einer Pause, Schließung, Renovierung wje|der|erjstatjten: erstattest wieder; er¬ stattetest wieder; hast wiedererstattet etw. erstatten, Syn.: rückerstatten Wje|deijer|weckung (Wie|der|er|wek|- kung —» Wie|der|er|we|ckung): die; - ; -en 1 a) [geh.] das Ins-Leben-Zu- rückholen b) das Ins-Leben-zurück- geholt-Werden 2 (übertr.) Aktivie¬ rung eines aufgegebenen Vorhabens, einer (aufgelösten) Organisation o. ä. wie|der|fln|den —> auch wie|der fm|- Obii: findest wieder; fandfejst wieder; hast wiedergefunden —>hast wieder gefunden*— etw. Verlorenengegan- genes sehen, zurückbekommen wjejder|gajbe: die; • ; -n a) Reprodukti¬ on, Vervielfältigung (eines Kunstwer¬ kes) b) Darstellung, (technische od. künstlerische) Umsetzung von etw. c) (Technik) Umsetzung eines Medien¬ trägers in Bild u. Ton wie|der)ge|ben: gibst wieder; gabfejst wieder; hast wiedergegeben 1 —» auch wiejder gejben —>auch hast wieder gegeben*— etw. Ausgeliehenes o. ä. an den Eigentümer zurückgeben »Ich gebe dir das Buch morgen wieder.« 2 vortragen; eine Darbietung geben 3 etw. (nach)erzählen 4 von etw. eine Reproduktion, neue Ausfertigung an¬ fertigen Wje|der|ge|burt: die; - ; -en 1 (Religion) erneutes Geborenwerden nach dem Tod 2 Wiederbelebung, Aktivierung eines bereits aufgegebenen Vorha¬ bens, einer Organisation, einer ver¬ gangenen kulturellen Entwicklung o. ä., Syn.: d> Reinkamation wie|der|gut|ma|chen —> auch wiejder gut|ma(chen: machst wieder gut; machtest wieder gut; hast wiedergutge¬ macht •—>auch hast wieder gut ge¬ macht*— jmdn. für etw., einen erlit¬ tenen Schaden, eine Beleidigung o. ä. (erneut) entschädigen Wie|deijgutjma|chung: die; - ; -en 1 Ausgleichung eines angerichteten Schadens 2 Geldbetrag od. sonstige Leistung, die einen angerichteten Schaden ausgleicht wie|der|heijstel|len: stellst wieder her; stelltest wieder her; hast wiederherge¬ stellt 1 a) in den ursprünglichen Zu¬ stand zurückversetzen b) in einen (besseren) Zustand bringen »Er stellte seinen guten Ruf wieder her.« 2 jmdn. gesund machen, werden lassen, Syn.: da> reparieren; (lb; 2> rehabilitieren Wie|derfherjstel|(ung: die; - ; -en 1 a) er¬ neutes Herstellen des ursprünglichen, besseren Zustandes b) erneutes Her¬ gestelltwerden 2 (Med.) Wiederge¬ sundmachung, -werdung (als Folge einer Therapie) w]eJdeijho|len > auch wie|der hojlen: holst wieder; holtest wieder; hast wie¬ dergeholt —»•auch hast wieder ge¬ 1313
wiederholen holt*— zurückholen u. erneut an sich nehmen Wie|derjho|len: wiederholst; wiederhol¬ test; hast wiederholt etw. noch einmal sagen od. tun wie|derjho|len, sich: wiederholst dich; wiederholtest dich;'hast dich wieder¬ holt 1 etw. Gesagtes noch einmal äu¬ ßern 2 nochmals in gleicher Form ge¬ schehen wie[derfholt: Adj. n. stg. erneut u. nicht zum ersten Mal geschehend; öfter, nicht nur einmal, Syn.: mehrfach Wte|deijho|lung: die; - ; -en erneute Ausführung einer Tätigkeit (oft spe¬ ziell bezogen auf die erneute Aus¬ strahlung einer Fernsehsendung) Wiejderjkäu|er der; -s; - (Zool.) Tier, das teilweise verdaute Nahrung wie¬ der ins Maul zurückbefördert, um es noch einmal zu kauen »Kühe sind Wiederkäuer.« Wie|der|kauf: der; -(e)s; -kaufe <Rechtsw.> Eigentumserlangung durch Kauf von etw., was einem zu¬ vor schon einmal gehört hat WJe|der|keh(: die; * ; - 1 [geh.] Zeit¬ punkt, zu dem jmd. wieder zurück¬ kommt 2 das Zurückkommen wie|der|keh|ren: kehrst wieder; kehrtest wieder; bist wiedergekehrt [geh.] 1 zu¬ rück zu einem Ort, nach Hause kom¬ men 2 sich wiederholen; noch einmal kommen, erfolgen wie|der|kom|men: kommst wieder; ka- m(e)st wieder; bist wiedergekommen —*auch bist wieder gekommen*— 1 a) an einen Ort zurückkehren b) —> auch wje|der kom|men —*auch bist wieder gekommen*— nochmals zu einem Ort kommen 2 —> auch wiejder kom|men —>auch bist wie¬ der gekommen*-— (erneut) in Er¬ scheinung treten, auftreten »Diese Chance wird nie wiederkommen.« Wie|der|kunft: die; - ; - [geh.] das Wie¬ derkommen, Zurückkehren (zu ei¬ nem Ort) w]e|der)sa|gen: sagst wieder; sagtest wieder; hast wiedergesagt [ugs.; landsch.] etw. (Geheimes, von jmdm. im Vertrauen) über eine Person Ge¬ sagtes an diese weitergeben, -sagen Wte|derjse|hen: das; -s; -1a) erneutes Treffen von zwei od. mehr Personen nach längerer Zeit b) erneutes Sehen eines Ortes, einer Sache nach jmds. Rückkehr 2 auf Wiedersehen: Gruß zum Abschied 3 Wiedersehen macht Freude: [ugs.] Anmerkung, wenn eine Person etw. leiht, borgt, daß man den Gegenstand auf jeden Fall zurückha¬ ben will 4 jmdm. auf Wiedersehen sagen —» auch jmdm. Auf Wieder¬ sehen sagen: sich verabschieden wie|der|se|hen —» wtejder se|hen: siehst wieder; sah(e)st wieder; hast wiedergesehen —>hast wieder gesehen*— etw., jmdn. (nach länge¬ rer Zeit) erneut treffen, erblicken w|e|der[se|hen —> wje|der se|hen, siele seht euch wieder; sah(e)t euch wieder; habt euch wiedergesehen —>habt euch wieder gesehen*— sich nach einer (längeren) Zeit erneut tref¬ fen » Wir werden uns erst in fünf Wo¬ chen Wiedersehen.« Wje|deijse|hens|freu|de: die; • ; - glück¬ liche Empfindungen darüber, jmdn. nach kürzerer od. längerer Trennung wiederzutreffen wje|derjum —> wie|de|rum: Adv. 1 er¬ neut; nochmals; zum wiederholten Male »Wir trafen uns wiederum in ei¬ ner Kneipe.« 2 im Gegensatz, Ver¬ gleich dazu »Sein Freund wiederum kam regelmäßig zu uns.« Wte|der|veijei|ni|gtmg: die; - ; -en a) [geh.] (feierliches) Zusammenbringen zweier od. mehrerer zuvor getrennter Personen, Dinge b) <Pol.> staatliche Verbindung eines geteilten Landes zu einem Ganzen (insbesondere der DDR u. der BRD im Jahre 1990) Wie|der|wahl: die; - ; -en erneutes Wäh¬ len, Gewähltwerden einer Person für eine weitere Amtsperiode wje|derjwäh|len —» wiejder wählten: wählst wieder; wähltest wieder; hast wiedergewählt —>hast wieder ewählt*— einer Person, die einen estimmten Posten innehat, diesen durch eine Wahl erneut erteilen Wie|ge: die; - ;-n 1 Bett (auf Kufen) für einen Säugling, in dem dieser ge¬ schaukelt weiden kann 2 (Sport) Übung in der Gymnastik, bei der man mit dem Körper auf dem Bauch schaukelt 3 kurz für Wiegestahl, -mes¬ ser = Instrument aus Edelstahl mit einer leicht gebogenen Schneide mit Zähnen, das beim Kupferstich zum Aufrauhen der Platte benutzt wird 4 von der Wiege bis zur Bahre: [geh.] von der Geburt an bis zum Tode, also die ganze Lebensdauer 5 jmdm. in die Wiege gelegt worden sein: <meist Ta¬ lent» angeboren sein 6 Eine goldene Wiege ist nicht immer eine gute Kinderstube: wer reich geboren ist, besitzt nicht automatisch immer gutes Benehmen, Auftreten, Bildung o. ä. Wte|ge|mes|ser: das; -s; - 1 Küchenge¬ rät, scharfe, leicht gebogene Schneide an zwei Griffen zum Zerkleinern von Kräutern o. ä. auf einem Brett 2 In¬ strument aus Edelstahl mit einer leicht gebogenen Schneide mit Zäh¬ nen, das beim Kupferstich zum Auf¬ rauhen der Platte benutzt wird wtejgen: wiegst; wiegtest; hast gewiegt 1 a) etw., jmdn. in einer Wiege od. in den Armen hin- u. herbewegen, schaukeln »Sie wiegte das Baby.« b) etw., jmdn. leicht schaukeln 2 mit ei¬ nem Wiegemesser zerkleinern »Pe¬ tersilie, Schnittlauch wiegen« wtejgen: wiegst; wog(e)st; hast gewogen 1 a) mit einer Waage feststel¬ len, wieviel etw., jmd. wiegt, wieviel Gewicht etw., jmd. hat »Ich habe das Mehl schon gewogen.« b) ein Gewicht haben, aufweisen »Er wog 83 kg.« 2 <übertr.> [geh.] eine gewisse Bedeu¬ tung haben; Beachtung finden »Die¬ ses Argument wiegt nicht viel.« wtejgen, sich: wiegst dich; wiegtest dich; hast dich gewiegt schaukelnde Bewe¬ gungen ausführen wielgen, sich: wiegst dich; wogst dich; hast dich gewogen sein Gewicht auf ei¬ ner Waage feststellen Wie|gen|fest: das; -(e)s; -e [geh.] (Jah¬ restag, Jubiläum des) Geburtstages) Wte|gen|lied: das; -(e)s; -er Lied, das (besonders Kleinkindern) zum Ein¬ schlafen vorgesungen wird wie|hern: wieherst; wiehertest; hast gewiehert 1 (Pferd) meist laute, höhere Töne hervorbringen 2 [ugs.] laut la¬ chen; beim Lachen dem Wiehern (1) ähnliche Töne hervorbringen wje|nern: wienerst; wienertest; hast ge¬ wienert [ugs.] besonders sorgfältig putzen, bearbeiten, bohnern Wte|se: die; - ; -n 1 Fläche, die mit Gras bewachsen ist »Die Kinder spielen auf der Wiese.« 2 auf der grünen Wiese: auf unbebautem, außerhalb der (In¬ nenstadt liegendem Boden, Gelän¬ de Wie|sel: das; -s; - 1 zu der Gattung der Marder gehörendes, kleineres Raub¬ tier mit bräunlich-rötlichem Rücken¬ fell u. weißem Bauchfell 2 schnell, flink wie ein Wiesel: sehr schnell 3 schlau wie ein Wieset: sehr schlau wie|sel|flinlc Adj. n. stg. äußerst ge¬ schickte, schnelle Bewegungen ma¬ chend; sehr schnell wte[seln: wieselst; wieseltest; bist gewie- selt [ugs.] sich durch schnelle u. ge¬ schickte Bewegungen fortbewegen Wie|sen|blu|me: die; - ; -n Blume, die auf Wiesen wächst, die besonders ar¬ tenreich auf wildbewachsenen Flä¬ chen zu Anden ist wiejso: Adv. 1 interrogativ warum; aus welchem Grund; weshalb »Wieso kommst du so spät?« 2 relativisch [sel¬ ten] warum; aus welchem Grund; weshalb »Ich sagte ihm, wieso ich zu spät kam.« wtejviel —*■ wte viel: Adv. (meist inter¬ rogativgebraucht) in welcher Anzahl; welche Menge aufweisend; gibt ein (unbestimmtes) Maß an »Wieviel Brot soll ich dir mitbringen?« wte|vie|ler|lej: Adv. (meist interrogativ gebraucht) wie viele verschiedene »Wievielerlei Gerichte, Gänge gab es bei dem Menü?« wie|viel|mal: Adv. (meist interrogativ gebraucht) wie oft »Wievielmal hast du ihn schon angerufen?« wiejweib Adv. (meist interrogativ gebraucht) Einleitung eines indirek¬ ten Fragesatzes; inwiefern »Ich kann nicht einschätzen, wieweit er mich ver¬ standen hat.« Wigjwam: tlndian. Spr.-engh der; -s; -s (runde(s)) Zelt od. Hütte der nord¬ amerikanischen Indianer Wi]king: der; -s; -er/Wj|kin|ger. der; -s; - <hist.> Angehöriger eines seefahren¬ den altnordischen Volksstammes Wi[kin|gerjschiff: das; -(e)s; -e <hist.> Kriegsschiff, von schlanker Form, das von den Wikingern benutzt wur¬ de, mit Segel- u. Ruderantrieb Wild: das;-(e)s; - <Jagd> 1 a) Gesamtheit der freilebenden, nicht domestizierten Tiere, die häuAg Jagdbeute darstellen b) Einzeltier aus einem Rudel 2 (Spei¬ se) (zubereitetes) Fleisch von wildle¬ benden Tieren w]ld: Adj. wilder; wildeste 1 n. stg. frei in der Natur lebend u. entstehend a) <Pflanze> nicht vom Menschen ge¬ züchtet od. angebaut »wilder Reis« b) <Tier> nicht gezähmt 2 (Mensch) [ab¬ wert.] sich auf einer als niedrig bewer¬ 1314
Wind teten Zivilisationsstufe befindend »wilde Völker im afrikanischen Busch« 3 a) sehr lebhaft »Die Kinder toben wild.« b) heftig in der Reaktion, Bewegung »wild um sich schlagen« 4 a) nicht vom Menschen bearbeitet, geplant, überschaubar »die wilde Na¬ tur« b) n. stg. (von offizieller Stelle) nicht erlaubt; nicht regelgerecht »wil¬ des Campen ♦ ein wilder Streik« 5 n. stg. <Bergbau> taub; unergiebig 6 halb so wild: [ugs.] das macht doch nichts; das ist nicht schlimm 7 auf jmdn. od. etw. wild sein: [ugs.] etw. unbedingt besitzen wollen, es sich sehr wün¬ schen; eine Person besonders gern mögen (u. sexuell begehren) —v wild le|bend: s. wildlebend —*. wild wachsend: s. wildwachsend Wlld|bahn: die; - ; - in der Wendung freie Wildbahn; in freier Wildbahn: ungestörter Lebensbereich wildleben¬ der Tiere Wild|be|stand: der; -(e)s; -stände Ge¬ samtheit aller vorhandenen wildle¬ benden Tiere in einem Gebiet Witdjbret: das; -s; - 1 [geh.] (zubereite¬ tes) Fleisch vom Wild 2 [veralt.] Tier eines wildlebenden Rudels Witd]dieb: der;-(e)s; -e weibl. Wi)d|die[- bin: die; - ; -nen Person, die ohne Jagdberechtigung Wild erlegt WH|de: der u. die; -n; -n (mit unbestimm¬ tem Art.: ein Wilder; eine Wilde; zwei Wilde) 1 [veralt.; abwert.] Angehöri¬ ge^) einer (aus Sicht des Sprechers) unzivilisierten Gesellschaft, Kultur 2 Person, die sich unbändig u. unange- paßt verhält Wi)d|enfte: die; - ; -n (meist Stock-) "Ente, die wild, in freier Wildbahn lebt Wil|de|rer: der; -s; - weibl. Wil[dejrin: die; - ; -nen Person, die ohne Jagdbe¬ rechtigung Wild erlegt wil|dern: wilderst; wildertest; hast gewildert a) unerlaubterweise jagen b) unerlaubterweise Wild erlegen (auch durch Hunde u. a. Haustiere) Wildffang: der; -(e)s; -fange 1 Kind, das sehr lebhaft ist 2 in Freiheit geborenes Tier, das aus der freien Wildbahn, aus seinem natürlichen Lebensraum ge¬ holt, eingefangen u. als Haustier in den Handel gebracht wird wildfremd: Adj. n. stg. «meist Persom durch nichts, in keiner Weise bekannt wild|lejbend —» wild le|bend: Adj. n. stg. in freier Wildbahn lebend; nicht gezähmt Wildjle|der: das; -s; -1 Leder mit rauher, aber weicher, samtartiger Oberfläche 2 aus Häuten, Fellen von Wild gefer¬ tigtes Leder Wildjnis: die; - ; -se unbebautes Gebiet, das natürlich geblieben ist; Land im natürlichen Zustand Wildfpferd: das; -(e)s; -e in der Wildnis frei lebendes Pferd Wild|sau: die; - ; -Säue f wildlebendes weibliches Schwein 2 aus Nordafrika stammendes weibliches Schwein mit schwarzen Borsten Wild|scha|den: der; -s; -schaden 1 Scha¬ den an Wald, bewirtschafteten Fel¬ dern o. ä., der durch Wildtiere verur¬ sacht wird 2 «Versicherungswo bei ei¬ nem Verkehrsunfall mit einem Wild an einem Kraftfahrzeug entstandener Sachschaden Wildschwein: das; -(e)s; -e 1 wildle¬ bendes Schwein 2 aus Nordafrika stammendes Schwein mit schwarzen Borsten wild|wach|send —* wild wachjsend: Adj. n. stg. in freier Natur wachsend, vorkommend; unkultiviert Wildjwechjsel: der; -s; -1 Weg, den das Wild zum Ort der .Nahrungsaufnah¬ me o. ä. nimmt 2 Überquerung einer Straße o. ä. durch das Wild Wiid|west|film: der; -(e)s; -e Spielfilm, der im (19. Jhd. im) Wilden Westen der USA spielt, Syn.: Western wiid]wüch|sig: Adj. a) n. stg. in freier Natur wachsend, vorkommend b) un¬ kultiviert Wll|le/Wil|len: der; Willens; Wülen (PI. 's.) 1 "selbst getroffene(r) Wunsch, Entscheidung 2 der Letzte Wille —» der letzte Wille: Testament, in dem eine Person schriftlich bekundet hat, was nach ihrem Tod mit Besitz usw. geschehen soll, wer was erben soll 3 Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg: eine Möglichkeit, etw. zu tun, errei¬ chen, helfen o. ä. gibt es, findet man immer (wenn man nur will) wii|len: Präp. in der Wendung um jmds./ einer Sache willen; jradm. od. etw. zuliebe wi(|len|los: Adj. n. stg. ohne eigenen, ge¬ äußerten Willen wjl|lens: Adj. n. stg. [geh.] bereit, gewillt, etw. (in einer bestimmten Weise) zu tun Wil|tens|akt: der; -(e)s; -e Handlung, die auf einem bewußten Entschluß beruht Wil|lens|äu|ße|nmg: die; - ; -en Zeichen (Gesagtes od. Gebärde), das einen Entschluß deutlich macht Wililens|bil|dung; die; -; -en Entschluß- "fassung hinsichtlich individueller od. gemeinschaftlicher Interessen Wil|lens|er]klä|rung: die; - ; -en «Rechtsw.) auf eine Rechtswirkung abzielende private Willensäußerung einer Person im Rechtsverkehr Wil|lens|frei|heit die; - ; - «Theologie; Philosophie) Eigenschaft einer, jeder Person, etw. nach eigenem Entschluß, Willen zu tun Wil|len$|kraft: die; - ; - Fähigkeit, einen Entschluß zu fassen u. durchzusetzen, sich auf ein Ziel bis zur Erreichung zu konzentrieren wi)|lens|schwach: Adj. willensschwä¬ cher; willensschwächste über geringe, wenig Willenskraft verfügend wil|lens|stark: Adj. willensstärker; willensstärk(e)ste über sehr viel, star¬ ke Willenskraft verfügend wil|lent|lich: Adj. n. stg. [geh.] einem ei¬ genen Entschluß folgend; absichtlich willjfäh|rig: Adj. 1 [geh.; abwert.] gefü¬ gig; (gegen die eigenen Wünsche) an¬ deren zu deren Nutzen behilflich 2 [geh.; veralt.] sexuellen Wünschen ei¬ nes (höhergestellten, mächtigen) Mannes nachkommend wiljlig: Adj. bereit, etw. zu tun »Sie half willig mit.« Ant.: unwillig; widerwillig Wilt|kom[men: das u. [selten] der; -s; - [geh.] Begrüßung will|kpm|men: Adj. 1 a) erwünscht, gele¬ gen erfolgend b) gern gesehen 2 jmdn. willkommen IteiBen: jmdn. besonders herzlich empfangen WIHJkomimensIgruB: der; -es; -grüße sprachliche Formel als Ausdruck der Verbundenheit, Begrüßung bei jmds. Ankunft Will[kgm|mens|trunk: der; -(e)s; -trän¬ ke Getränk, das zur Begrüßung ser¬ viertwird Will|ktir: die; - ; - rücksichtslose, selbst¬ herrliche, egoistische, nicht von ge¬ sellschaftlichen, ethischen Regeln ge¬ rechtfertigte Verhaltensweise will|kürjlich: Adj. a) ohne Rücksicht auf andere; ohne soziale, ethische Be¬ gründung b) wahllos; ohne System Witl|kür|maß|nah|me: die; - ; -n ethische Regeln nicht achtende, rücksichtslose Handlung, Maßnahme wimjmeln: wimmelst; wimmeltest; hast gewimmelt [ugs.] 1 sich äußerst schnell in großer Zahl scheinbar ziel¬ los hin u. her bewegen 2 gefüllt sein von einer sich lebhaft durcheinander¬ bewegenden Menge wim|mem: wimmerst; wimmertest; hast gewimmert vor Schmerz o. ä. leise Klagelaute hervorbringen Wim|pel: der; -s; - kleine (dreieckige) "Fahne (z. B. als Kennzeichen eines Sportvereins) Wim|per: die; -; -n 1 Haar am Rand des Augenlids 2 <Bio.> der Aufnahme von Nahrung, der Ausscheidung od. der Bewegung dienender Protoplasma¬ fortsatz 3 mit den Wimpern klim¬ pern: [ugs.] <Frau> die Augenlider he¬ ben u. senken (mit dem Ziel, Männer mit Blicken anzulocken) 4 ohne mit der Wimper zu zucken: ohne eine Re¬ gung zu zeigen Wim|pern|tu|sche: die; - ; -n Färbemit¬ tel für Wimpern, das mit einer klei¬ nen, runden Bürste aufgetragen wird, um sie länger u. dicker erscheinen zu lassen Wim|perftier|chen: das; -s; - <Bio.> Ein¬ zeller, der mit kurzen, feinen Wim¬ pern, die der Nahrungsaufnahme u. Fortbewegung dienen, bedeckt ist Wind: der; -(e)s; -e 1 a) Luftbewegung (außerhalb von Gebäuden), die spür¬ bar ist »Der Wind fegte durch ihr Haar.« b) in der Orgel durch den Bla¬ sebalg o. ä. erzeugter Luftstrom c) «Metallverarbeitung) in den Hoch¬ ofen eingeleitete sauerstoffreiche, warme Luft d) [verhüll.] Gasabsonde¬ rungen des Darmes durch den After; Erleichterung bei Blähungen (bei Mensch u. Tier); Pups 2 bei Wind u. Wetten immer, egal, ob gutes od. schlechtes Wetter herrscht, ob es stürmt od. regnet usw. 3 in den Wind reden: zu jmdm. sprechen, der nicht zuhört, nicht zuhören will 4 jmdm. den Wind aus den Segeln nehmen: einer Person die Grundlage für eine Handlung (gegen einen) nehmen 5 a) viel Wind machen: [ugs.] angeben; übertreiben b) viel Wind um etw. machen: [ugs.] wegen etw. eine(n) un¬ angemessene^) Aufregung, Wirbel verursachen 6 der Wind hat sich gedreht: es besteht eine veränderte Sach-, Stimmungslage 7 merken, wo¬ 1315
Windabweiser her der Wind weht: [ugs.] begreifen, was los ist, was geschieht 6 (ach,) da¬ her pfeift, weht der Wind: [ugs.] daher kommt es; so ist es also 9 in alte (vier) Winde: völlig ver-, zerstreut 10 von etw. Wind bekommen: [ugs.] über etw. Informationen erhalten 11 es weht ein scharfer Wind: es sind schwierige Zeiten (angebrochen) 12 frischer Wind: neuer Elan; neue An¬ regung 13 gegen den Wind segeln: gegen die allgemeine Einstellung, An¬ sicht handeln 14... weht ein anderer, scharfer, schärferer Wind: [ugs.] ... wird es energischer gehandhabt 15 etw. in den Wind schlagen: [ugs.] auf einen (guten) Rat nicht reagieren, ihn sorglos nicht berücksichtigen 16 wie der Wind: blitzschnell »Das Gerücht verbreitete sich wie der Wind.« 17 sich den (frischen) Wind um die Nase, Ohren wehen, pfeifen lassen: 1. nach draußen, Spazierengehen 2. Erfahrun¬ gen in der Welt u. im Leben sammeln 18 wer Wind sät, wird Sturm ernten: eine Person, die Unruhe stiftet, hat mit heftigen, unkalkulierbaren Fol¬ gen zu rechnen 19 etw. in den Wind schreiben: [ugs.] etw. als Verlust be¬ trachten 20 Das ist Wind für meine Segel: das kommt mir gerade recht, gelegen 21 Fehlt es an Wind, so greife zum Ruder, es gibt mehrere Möglich¬ keiten, versteife dich nicht nur auf eine, werde selbst aktiv Windjab|weijser der; -s; - a) Blende aus Plexiglas o. ä., die am Auto befe¬ stigt ist, um den Fahrtwind bei geöff¬ netem Dach od. Fenster abzuleiten b) (abbaubare) Windschere, Blende aus Stoff od. anderem Material, die unan¬ genehmen Wind abhält W|nd|beu|tel: der; -s; - 1 <Speise> mit Sahne gefülltes Gebäck 2 [ugs.] unzu¬ verlässige Person W]nd|bö/Wind|böe: die; ~ ; -böen einzel¬ ner, heftiger Windstoß Win|de: die; - ; -n 1 Gerät, um schwere Lasten, Gegenstände leichter bewe¬ gen zu können 2 Kletterpflanze mit weißen od. rosafarbenen, trichterför¬ migen Blüten Windjei: das; -(e)s; -er 1 Ei, das keine Schale hat, sondern nur von einer Haut umgeben ist 2 a) unbefruchtetes Ei b) <übertr.> [abwert.] etw., was nicht zu verwenden, ein Mißerfolg ist 3 <Med.> in frühem Stadium abgestor¬ bener, nicht lebensfähiger Embryo Win|del: die; - ; -n 1 Tuch o. ä. aus Stoff od. Zellstoff u. Kunststoff, das einem Menschen zur Aufnahme von Kot u. Urin um den Unterleib gelegt wird, der aufgrund seines (geringen od. ho¬ hen) Alters od. Krankheit keine Toi¬ letten benutzen kann 2 noch in den Windeln Hegen, stecken: noch nicht fortgeschritten, ausgereift, sondern am Anfang sein win|deln: windelst; windeltest; hast ge¬ windelt jmdn., ein Kleinkind in Win¬ deln einwickeln win|del|weich: Adj. n. stg. 1 [ugs.; meist abwert.] alles hinnehmend 2 viel zu weich; nichtssagend win|den: windest; wand(ejst; hast ge¬ wunden 1 a) aus mehreren Einzelteilen durch Drehen, Wickeln o. ä. ein Gan¬ zes entstehen lassen »einen Kranz aus Blumen u. Gräsern winden« b) etw. um etw. wickeln »Sie wanden sich Tücher um die Köpfe.« 2 jmdm. etw. mühsam, gegen dessen Willen aus der Hand nehmen 3 eine Last mit einer Winde an einen Ort bewegen winjden: windet; windete; hat gewindet 1 einen (natürlichen) Luftzug aufwei¬ sen 2 <Jagd> Witterung von einem Wild o. ä. aufnehmen win|den, sich: windest dich; wand(e)st dich; hast dich gewunden 1 a) den Kör¬ per hin u. her drehen »Sie windet sich vor Schmerzen.« b) den Körper hin u. her drehen u. sich so fortbewegen 2 a) in schlängelnder Form verlaufen b) in schlängelnder Form angebracht sein »Die Straße windet sich den Berg hinauf.« 3 a) Ausflüchte machen; ver¬ suchen, keine klare, eindeutige Aus¬ sage zu machen »Bei der Vernehmung wand sie sich gut aus den Schwierigkei¬ ten.« b) sich winden, krümmen wie ein Aal: versuchen, sich aus einer un¬ angenehmen Situation zu befreien Windjenerjgie —*■ Windle|ner(gie: die; - ; - Energie, die dürcn die Nutzung des Windes, der dem Wind innewoh¬ nenden Kraft gewonnen wird Win|des|ei|le: die; - ; - in der Wendung in, mit Windeseile: sehr schnell; in ei¬ nem sehr kurzen Zeitraum Wind|fang: der; -(e)s; -fange 1 <Archit.> a) zur Vermeidung des Eindringens kalter Luft an Türen errichteter Vor¬ bau b) zwischen Haus- u. Windfang-, Vorbautür gelegener kleiner Raum 2 (Jagd) Nase des Schalen wilds wind|ge|schützt: Adj. windgeschützter; windgeschützteste so geartet, ange¬ legt, daß es für Wind nicht, nur schwer zugänglich ist Windfhojse: die; - ; -n <Meteorologie> wirbelnder Sturm auf engem Raum, der große Mengen Sand, Staub o. ä. bis weit in die Atmosphäre nach oben saugt Windjhund: der; -(e)s; -e 1 extrem schlanker Hund mit langen Beinen, einem schmalen langen Kopf u. seidi¬ gem Fell, der sehr schnell laufen kann 2 [ugs.; abwert.] Mensch (meist auf Männer bezogen), der unzuverlässig u. leichtsinnig ist winjdig: Adj. 1 <Wind; Luft> ständig, stark wehend 2 [ugs.; abwert.] nicht überzeugend; zweifelhaft Windtfacke (Wind|jakjke —> Wind|ia|- cke): die; - / -n stabile, gegen unange¬ nehmen Wind u. andere Witterungs¬ einflüsse schützende Jacke Windjiamjmer. der; -s: - großes Segel¬ schiff Wind|ka|nal: der; -(e)s; -kanäle 1 Tech¬ nik) tunnelartige Vorrichtung, in der künstlich Wind, Luftwiderstand er¬ zeugt wird, um den Strömungswert, die Windschlüpfrigkeit von Flugzeu¬ gen, Autos o. ä. zu untersuchen 2 (Or¬ gel) Holzröhre, durch die der Luft¬ strom aus dem Gebläse in den Wind¬ kasten, Speicherbehälter für Luft ge¬ leitet wird Windjlicht: das; -(e)s; -er (Glas-)Behäl- ter mit einer Kerze, die darin windge¬ schützt ist Windfmüh|le: die; - ; -n <hist.> Bauwerk (mit runder Grundfläche), mit durch Wind anzutreibenden großen Flü¬ geln, zum Mahlen von Getreide u. ä. Wind|müh|lentflü|gel: der; -s; - einzel¬ ner Flügel, Windfanger einer Wind¬ mühle Wind)pocken (Wind|pok|ken —» Wind|- po|cken): die (PI.) <Med.> anstecken¬ de Kinderkrankheit, die sich in roten, stark juckenden Flecken u. Bläschen äußert Wind|rad: das; -(e)s; -rüder propellerar- ’tige, auf einem hohen Gestell ange¬ brachte Anlage, Vorrichtung, die durch den Wind angetrieben wird (als Instrument zur Energiegewinnung) Wind|rich|tung: die; - ; -en Richtung, aus der der Wind weht Wind|ro|se: die; - ;■ -n (meist Kompaß) mit einer Einzeichnung der Himmels¬ richtungen versehene kreisrunde Scheibe (die oft auch Gradeinteilun¬ gen am Rand aufweist) Wjndfsack: der; -(e)s; -sacke die Wind¬ stärke andeutender u. die Windrich¬ tung anzeigender, an einem Mast be¬ festigter Sack, dessen Eintrittsöff¬ nung durch einen (Metall-)Ring of¬ fengehalten wird Wind|schat|ten: der; -s; ~ dem Wind äbgewandte Seite; Bereich, der wind¬ geschützt ist windfschief: Adj. 1 n. stg. durch den Wind schief geworden 2 [oft abwert, od. scherzh.] nicht richtig aufrecht, nicht gerade wind|schlüp)fig: Adj. dem Wind wenig Widerstand bietend; aerodynamisch geformt wind|schnitjtig: Adj. dem Wind wenig Widerstand bietend; aerodynamisch geformt Wind|schutz|schei|be: die; - ; -n vorde¬ re Fensterscheibe eines Kraftfahrzeu¬ ges, Autos Wlnd|spiel: das; -(e)s; -e 1 italienischer Windhund, der relativ klein u. zierlich ist 2 Arrangement aus freihängenden Klangkörpern, die bei Luftbewegung ein Klanggebilde erzeugen Wind|stär|ke: die; - ; -n Grad, Intensi¬ tät, Maßeinheit der Geschwindigkeit des Windes wjnd|still: Adj. (fast) ohne Wind; keine, wenig Luftbewegung aufweisend Wind|stil|le: die; ~ ; - 1 Zustand (fast) ohne Wind, Luftbewegung 2 (übertr.) Ruhe Wind|stoB: der; -es; -stoße kurzer u. hef¬ tiger Wind Wind|sur|fen: <engh das; -s; - Sportart, bei der man stehend auf einem mit ei¬ nem Segel ausgerüsteten Brett durch Ausnutzung des Windes über das Wasser gleitet wind|sur|fen: <engl.> nur im Infinitiv u. im Partizip II, Perfekt gebraucht: bist/ hast windgesurft auf einem Surfbrett über das Wasser gleiten Wind|sur|fing: <engb das; -s; - Segeln auf einem Surfbrett; Sportart, bei der man stehend auf einem mit einem Se¬ gel ausgerüsteten Brett durch die Ausnutzung des Windes über das Wasser gleitet Win|dung: die; ~ ;-en 1 Biegung, Krüm¬ mung von etw., oft einer Straße o. ä. 2 B16
Wirbelsäule mit Krümmungen) verbundene Be¬ wegung Wmlc der; -(e)s; -e 1 Bewegung mit der "Hand; Geste, Hinweis, mit dem jmdm. ein Zeichen gegeben wird 2 Äußerung, mit der jmdm. ein Zeichen gegeben wird, Syn.: <2> Andeutung; Hinweis; Tip Win|kel: der; -s; ~ 1 <Math.> (Maß zwi¬ schen) zwei sich in einem Punkt schneidende(n) Linien 2 von zwei Wänden, die von einem Punkt ausge¬ hen, gebildete Ecke 3 <Milit.> spitz zu¬ laufender Aufnäher auf Uniformen als Dienstrangabzeichen 4 [landsch.] spitz zulaufender Riß in einem Stoff, Kleidungsstück S [ugs.j weit entfern¬ ter, einsamer Ort »In welchem Winkel der Erde habt ihr euch denn verkro¬ chen?« 6 toter Winkel: Bereich, den man (mittels des Außenspiegels an ei¬ nem Fahrzeug) nicht einsehen od. überblicken kann Win|kel|ad|vo|kat: der; -en; -en weibl. Win|kel|ad|vojka|tm: die; - ; -nen [ab¬ wert.] Anwalt/Anwältin, der/die die Interessen seiner/ihrer Mandanten auch mit unehrenhaften Methoden vertritt Win|kel|ei|sen: das; -s; - <Technik> 1 Stahlstück, das einen Längswinkel aufweist 2 als Beschlag von Ecken dienendes Eisenstück win|ke|lig/wink|tig: Adj. mehrere Win¬ kel, Verwinkelungen aufweisend Wln|kel)mesjser: der; -s; ~ -Technik) Gerät, mit dem Winke! bestimmt, ge¬ messen werden können Win|kel|zug: der; -(e)s; -Züge zur Durchsetzung, Erreichung eines be¬ stimmten Zieles eingesetzte, raffi¬ nierte (oft moralisch, juristisch nicht einwandfreie) Handlungsweise) win|ken: winkst; winktest; hast gewinktI [ugs.j gewunken die erhobene Hand od. einen Gegenstand (z. B. ein Ta¬ schentuch) zum Gruß od. als Zeichen für jmdn. hin- u. herbewegen wlnk|lig/win|ke[lig: Adj. mehrere Win¬ kel, Verwinkelungen aufweisend Winsch: die; - ; -en [seemannssprl.J von Hand od. mittels eines Motors betrie¬ bene Winde, die der Anhebung von Gegenständen od. der Zugkrafter¬ leichterungdient Wln|8e|iei: die; - ; -en [abwert.] langan¬ haltendes Jammern, Ausstößen kla¬ gender Laute o. ä. winjseln: winselst; winseltest; hast gewinselt 1 <Tier; Mensch) klagende Laute hervorbringen 2 dibertr.) [ab¬ wert.] unterwürfig um etw. bitten, betteln Winfter. der; -s; - (auf der nördlichen "Halbkugel ca. am 20.12. beginnende, gewöhnlich kälteste) Jahreszeit zwi¬ schen Herbst u. Frühling Winfteijabend —* Winfter|a|bend: der; -(e)s; -e Abend eines Wintertages Winftorjan|fang: der: -(e)s; -anfange Be¬ ginn des Winters (auf der nördlichen Halbkugel ca. am 20. Dezember) Winfterjfell: das; '(e)s; -e Behaarung "vieler Säugetiere im Winter, die dich¬ ter u. länger ist als im Sommer, um gegen die Kälte zu schützen win|terjfest: Adj. n. stg. 1 gegen Kälte u. Witterungseinflüsse schützend; geeig¬ net für den Gebrauch bei Kälte 2 <Pflanze> in der Lage, sehr kaltes Wet¬ ter gut zu überstehen Win|tertgar]t«n: der; -s; -gärten Raum (meist mit Glaswänden u. auch mit Glasdach) als Anbau an einem Haus, einer Wohnung Winjtetjkleid: das;-(e)s; -er 1 einteiliges Damenoberbekleidungsstück, Kleid, das warm genug ist, um es im Winter tragen zu können 2 a) Behaarung vie¬ ler Säugetiere, die im Winter äußerst dicht u. lang ist, um gegen die Kälte zu schützen b) anders als im Sommer gefärbtes Gefieder von Vögeln als Anpassung an Schnee Win|terjkleijdung: die; - ; - Bekleidung, die winterfest, wärmend genug bei kalter Witterung ist Win|ter]landfschaft: die; - ; -en Land¬ schaft, die mit Schnee bedeckt ist winfterjlich: Adj. 1 typisch für die Win¬ terzeit; dem Winter zuzuordnen 2 ge¬ eignet für den Winter“das Wetter im Winter W[n|terjmanttel: der; -s; -mäntel für kal¬ te Monate vorgesehener, gut wär¬ mender Mantel Wjn]terjolym|pia|de —> Win|ter|o|lym|- pi|a|de: die; - ; -« olympische Winter¬ spiele; bestimmte internationale Ver¬ anstaltung mit Wettkämpfen in den Wintersportarten Winjtarjquaijtien das; -(e)s; -e 1 <Milit.> "Unterkunft von Truppen während des Winters 2 im Winter von Tieren aufgesuchter Ort W[n|ter|rei|fen: der; -s; - Autoreifen mit "besonders grobem, ausgeprägtem Profil, für winterliche Straßenverhält¬ nisse gedacht Wm(tor[ru|he: die; - ; - <Zoob während der Wintermonate eintretender (gele¬ gentlich zum Fressen unterbroche¬ ner) Ruhestand einiger Säugetiere win|ters: Adv. während der Winterzeit Wjnjter)schlaf: der; -(e)s; - <Zool.> bei Tieren eintretende schlafahnliche Verfassung, in der die kalte Jahreszeit verbracht wird Win]teijachluß|verfkauf —» Wlnjterj- schiuss|ver|kauf: der; -(ejs; - <Wirt.> Ausverkauf (der Winterartikel, -mo¬ de) am Ende der Wintersaison zu niedrigen Preisen Winjter)se|me|ster —* Win|terj8e|mes|- ter: das; -s; - das von Oktober bis En¬ de März dauernde Studienhalbjahr Win]terjson|nen|wen|d6: die; ~ ; - (auf der nördlichen Halbkugel) ca. der 21./22. Dezember, an dem die Sonne ihren tiefsten Stand erreicht hat, der Tag am kürzesten ist Wfn]teijspie|le: die (PL) Teil der Olym¬ pischen Spiele, dessen Wettkämpfe im Winter, mit Wintersportarten ab¬ gehalten werden Wfnjteijsport: der; -(e)s; - Sportart, die auf Eis od. Schnee stattfindet win|teijtaugjlich: Adj. geeignet für Schnee, tiefe Temperaturen Win|terjzeit: die; - ; -1 a) kälteste Jah¬ reszeit, auf der nördlichen Halbkugel etwa von November bis Februar b) kalendarischer od. meteorologischer Winter von Dezember bis März 2 [ugs.] Zeit, in der die Uhren laut der geltenden Zeitzone eingestellt sind (u. nicht eine Stunde vorgestellt, wie in vielen Staaten im Sommer ) Winfzer: dat.r der; -s; - weibl. Wlnjze]- rin: die; ~ ; -nen Person, die ein Wein¬ gut betreibt, Wein herstellt Winjzer|ge|nos|sen|achaft: die; - ; -en Genossenschaft, in der sich Weinbau¬ ern zur gemeisamen Produktion u. Vermarktung ihrer Weine zusam¬ mengeschlossen haben win|zig: Adj. sehr klein »In der Bluse ist ein winziges Loch.« Ant.: riesig Win|zig|kelb die; - ; -en 1 äußerst klei¬ ner Zustand 2 [ugs.] Sache, die über¬ haupt nicht von Bedeutsamkeit ist Winzjling: der; -s; -e [ugs.] Person od. Sache, die im Verhältnis zu anderen Vertretern ihrer Gattung äußerst klein ist Wip|fel: der; -s; - oberster Teil eines großen Baumes Wipfpe: die; - ; -n (Spiel-)Gerät für zwei (od. mehr) Personen, bestehend aus einem langen, schmalen Brett, das in der Mitte auf einer Stütze aufliegt, auf dem man sich auf- u. abbewegen kann, indem man sich auf den Enden sitzend abwechselnd vom Boden ab¬ stößt wiplpen: wippst; wipptest; hast gewippt (auf einer Wippe) auf u. ab schwingen »Sie wippte mit dem Fuß.« wir: Personalpron. 1. Pers. PL steht für eine Gruppe, der der Sprecher/die Sprecherin angehört, in die er sich einschließt Wiijbel: der; -s; - 1 etw., was um einen sich in der Mitte befindenden Punkt schnell kreist »Die Wirbel in dem Fluß sind gefährlich.« 2 a) <Anat.> Glied, Knochenring der Wirbelsäule b) in anderer Richtung verlaufender Haar¬ ansatz 3 dibertr.) große Aufregung »viel Wirbel um nichts« 4 schnelle Aufeinanderfolge (von Geräuschen) Die berühmte Sängerin wurde mit ei¬ nem (Trommel-) Wirbel begrüßt.« S kleiner, drehbarer Knebel für die Sai¬ ten an Saiteninstrumenten wi«jbejtig: Adj. a) von großer Lebhaftig¬ keit; erfüllt mit Unruhe; quirlig »Sein Sohn ist ein wirbeliges Kind.« b) [ugs.] Kennzeichen hektischen Treibens ha¬ bend wlrfbeln: wirbelst; wirbeltest; bistjhast gewirbelt 1 a) bist sich in schnell um einen Mittelpunkt kreisenden Bewe¬ gungen bewegen »Die Abgase wirbeln aus den Auspuffrohren.« b) bist sich mit heftigen, schnellen Bewegungen fortbewegen c) ist wechselnde, nicht strukturierte Gedanken haben »Die Einzelheiten des Gespräches wirbeln mir noch immer durch den Kopf.« 2 bist sich flink fortbewegen; sehr aktiv sein 3 hast die Ortypränderung von etw. od. jmdm. in schnellen, wirbeli¬ gen Bewegungen bewirken »Er wir¬ belt seine Partnerin durch den ganzen Tanzsaal.« 4 hast schnell aufeinander¬ folgende Trommeltöne o. ä. erklingen lassen Wlijbel|säu|le: die; - ; -n <Anat.> aus be¬ weglich miteinander verbundenen Wirbeln bestehender Teil des Ske¬ letts, der den Körper von Wirbeltie¬ ren, Menschen stützt, Syn.: Rückgrat 1317
Wirbelsturm Wirfbe!|sturm: der; -(e)s; -stürme sehr starker Wind mit zerstörerischer Kraft, Syn.: Orkan Wir]bel)tier das; -(e)s; -e <Zooi.> höchstentwickeltes Tier, das in die Gruppe der 'niederen’ (z. B. Fische, Kriechtiere) od. 'höheren' (Vögel, Säugetiere) Wirbeltiere eingeteilt wer¬ den kann, da es ein Innenskelett hat Wirjbe!|wind: der; ~(e)s; -e 1 Wirbel, kreisförmig wehende, starke Bewe¬ gungen produzierender Wind von äu¬ ßerster Heftigkeit, der große Schäden anrichten kann 2 [meist scherzh.J (junge) Person, die äußerst lebhaft u. ständig in Bewegung ist wir(ken: wirkst; wirktest; hast gewirkt 1 [geh.; manchmal scherzh.] an etw. ar¬ beiten »Sie wirkte in der Küche.« 2 jmdm. od. etw. nützen, helfen »Die Betäubungsspritze wirkte gut.« 3 a) ei¬ nen Eindruck vermitteln »Er wirkt gewandt.« b) einen Effekt, eine Wir¬ kung erzielen »Ich finde, der Schrank wirkt an dieser Wand nicht.« 4 (durch Ineinanderverkettung jeweils einer ganzen Maschenreihe) einen Stoff hersteilen, weben 5 <Teig> [ugs.; landsch.] die Zutaten durchkneten wirk|lich: I Adj. 1 vorhanden; tatsäch¬ lich existierend »wirkliches Leid« 2 n. stg. einer Idealvorstellung entspre¬ chend »wirkliche Partnerschaft« II Adv. <verst.> sehr; tatsächlich »Da hast du mich wirklich neugierig gemacht.« Wirk|lich|keit: die; » ; -en (Pi. seiten u. nur auf bestimmte Ebenen bezogen) Realität, in der etw. existiert u. wahr¬ nehmbar ist »soziale Wirklichkeiten« wirk|lich|keits(fern: Adj. unrealistische Vorstellungen habend; die Wirklich¬ keit nicht berücksichtigend Wirk|lich|keits|forin: die; - ; -en <Sprachwiss.» Indikativ wirk|lich|keitsffremd: Adj. unrealisti¬ sche Vorstellungen habend; die Wirk¬ lichkeit nicht berücksichtigend wirk|lich|keits|ge)treu: Adj. wirklich¬ keitsgetreuer; wirklichkeitsgetreueste die Wirklichkeit, Realität widerge¬ bend, ihr entsprechend Wjrk]lich|keits)mensch: der; -en; -en Person, die Tatsachen anerkennt, die Augen nicht vor der Realität ver¬ schließt; Realist(in) wjrk|Uch|keits|nah: Adj. nahe der Reali¬ tät; der Realität beinahe, annähernd entsprechend Wirk|lich|keits|sinn: der; -(e)s; - Be¬ wußtsein darüber, was realistisch, machbar, wahrscheinlich ist wirk|sam: Adj. Wirkung erzeugend; ei¬ nen (gewünschten) Erfolg, Effekt er¬ zielend W[rk|sam|keit: die; - ; - a) das Erzielen von Wirkung, einer Veränderung, ei¬ nes (erwünschten) Ergebnisses bei jmdm. od etw. b) [veralt.; geh.] Tätig¬ sein in einem Beruf o. ä. Wirk|stoff: der; -(e)s; -e <Med.; Phar¬ mazie» Körpervorgänge beeinflussen¬ de Substanz; Medikament od. ein wirksamer Bestandteil eines Medika¬ ments Wirkung: die; - ; -en 1 Ergebnis, Verän¬ derung, das/die (gewollt) durch etw. erzielt wird; Endglied einer kausalen Kette 2 <Physik> Größe, die sich aus dem Produkt von Arbeit (Energie) u. Zeit ergibt 3 mit Wirkung vom [amtssprl.] von diesem Zeitpunkt an Witjkungsjgrad: der; -(e)s; -e a) Phy¬ sik; Technik» Verhältnis, in dem die nutzbar gemachte Energie zur aufge¬ wandten Energie steht b) Effektivität, Wirksamkeit von etw. Wir[kungs[kraft: die; ~ ; -kräfte Fähig¬ keit, etw. verändern zu können Wiijkungsjkreis: der; -es; -e a) Bereich, in dem jmd. mit einer gewissen Ein¬ flußnahme tätig ist b) einer Person, Behörde od. Institution zugewiesener Aufgabenbereich wir|kungs|los: Adj. wirkungsloser; wir¬ kungsloseste kaum, keine Verände¬ rungen mit sich bringend, bewirkend; ohne Wirkung wtr)kungs|voll: Adj. (schnell, viele) Ver¬ änderungen hervorrufend Wir|kungsfwei|se: die; - / -n Art, in der Veränderungen hervorgerufen, erzielt werden Wirk|wa|ren: die (PI.) Kleidungsteile, Stoffe (besonders Pullover, Unterwä¬ sche), die durch ein spezielles Verfah¬ ren der Fädenverschlingung herge¬ stellt sind, Syn.: Strickwaren wirr: Adj. a) durcheinander u. nicht ge¬ ordnet »Ihre Haare lagen wirr um den Kopf.« b) nicht klar erkennbar, struk¬ turiert, sondern verworren »Sie sagte wirre Dinge.« c) nicht normal, son¬ dern (geistes) gestört »Sein Geist war wirr.« Wirjren: die (PI.) <Pol.; Gesellschaft» ungeordnete Verhältnisse Winjkopf: der; -(e)s; -köpfe [abwert.] Person, die unrealistische, undurch¬ sichtige, (moralisch, politisch) nega¬ tiv bewertete Äußerungen macht Winjnis: die; ~ ; -se [geh.] a) verworrene Situation b) gedankliche od. gefühls¬ mäßige Verwirrung, Unsicherheit c) Menge, Gruppe (von etw.), die wenig Ordnung aufweist Winjwarr. der; -s; - [ugs.J (entstandenes, entstehendes) Durcheinander, Syn.: Chaos wirsch: Adj. wirscher; wirscheste [landsch.] aufgebracht (u. deshalb un¬ freundlich zu jmdm.) Wirjsing: dato der; -s; - Kohlkopf, - Kohlsorte mit gelblich-grünen, krau¬ sen Blättern Wirt der;-(e)s; -e weibl. Wirjtin: die; - ; -nen 1 Person, die einen gastronomi¬ schen Betrieb leitet, in dem gegen Be¬ zahlung getrunken u. teilweise geges¬ sen (u. geschlafen) werden kann 2 [veralt.] Gastgeberin) (bei einem Fest) 3 <Bio.» von (einem) Parasiten befallenes Lebewesen Wirtschaft: die; - ; -en 1 o. PL alle Handlungen, Maßnahmen, die mit Gewinnung, Produktion u. Handel von Waren Zusammenhängen 2 Be¬ trieb, in dem gegen Bezahlung getrun¬ ken u. gegessen werden kann 3 [ugs.] (kleinerer) landwirtschaftlicher Be¬ trieb 4 (größerer, aufwendig betriebe¬ ner) Haushalt 5 [ugs.; abwert.] unge¬ ordneter Zustand; unordentliche Art, Syn.: <2> Gaststätte; Wirtshaus wirt|schaf|ten: wirtschaftest; wirtschaf¬ tetest; hast gewirtschaftet 1 (mit) etw. sorgfältig, sparsam umgehen, etw. gut verwalten 2 [ugs.; veralt.] sich mit einer Haushaltstätigkeit beschäftigen Wirt|schaf)ter: der; -s; - weibl. Wirt|- schafjtejrin: die; - ; -nen 1 Person, die eine leitende Funktion in einem wirt¬ schaftlichen Betrieb innehat 2 Person, die beruflich als Angestellte^) einen landwirtschaftlichen Betrieb führt 3 den Haushalt anderer führende Per¬ son; Haushälterin) wirtschaftlich: Adj. 1 n. stg. auf die (Volks-)Wirtschaft bezogen, sie be¬ treffend, ihr zuzuordnen; geschäft¬ lich; kaufmännisch 2 sparsam wirt¬ schaftend, mit etw. umgehend; etw. gut verwaltend Wirt|schaft|lich|keit: die; - ; - a) <Wirt.» "Erzielung eines Gewinnes, minde¬ stens aber der entstandenen Kosten für ein Produkt bei einem Wirt- schaftsuntemehmen b) sparsames Umgehen mit den Ausgangsstoffen bei hoher Produktionseffizienz Wirt|schafts|ab|kom|men: das; -s; - <Wirt.; Pol.» Katalog von Vereinba¬ rungen zwischen Staaten, der die wirtschaftlichen Beziehungen mitein¬ ander regelt Wirtj$chafts|asy|lant —s- Wirt]schaftsj- a[sy[lanC der; -en; -en weibl. Wirtj- schafts[asy[lan(tin —» Wirt|schafts|- a)sy|lan|tin: die; - ; -nen <Pol.» [ab¬ wert.] jmd., dem man nachsagt, aus rein wirtschaftlichen Gründen seine Heimat verlassen u. in einem wirt¬ schaftlich bessergestellten Land Asyl beantragt zu haben Wirt)schafts|aUmschwung: der; -(e)s; -aufschwünge <Wirt.» positive wirt¬ schaftliche Entwicklung (besonders nach einer Phase von wirtschaftlichen Schwierigkeiten) Wjrt|schafts|be|ra|ter. der; -s; ~ weibl. Wirt|schaftsjbe|ra|te|rin: die; - ; -nen <Wirt.» fachlich qualifizierte Person, die in Fragen der wirtschaftlichen Entwicklungen u. von Unternehmun¬ gen Ratschläge gibt Wirt|schafts|be|zie|hun|gan: die (PL) «Wirt.; Pol.» wirtschaftlicher Aus¬ tausch sowie Handelsverträge, die zwischen Staaten, großen Unterneh¬ men o. ä. bestehen Wirt|schafts|em|barjgo: das; -s; -s <Wirt.» staatliches Waren- u. Kapital¬ ausfuhrverbot, das alle wirtschaftli¬ chen Bereiche betrifft Wirt|schafts|ftücht|ling: der; -(e)s; -e <Pol.» [abwert.] Person, der man nach¬ sagt, aus wirtschaftlichen Gründen (u. nicht aus politischen) ihre Heimat verlassen zu haben u. in einem wirt¬ schaftlich bessergestellten Land Zu¬ flucht zu suchen W]rt]schafts[gip[fe(: der; -s; - <Wirt.; Pol.» Treffen von Staatsvertretem, auf dem wirtschaftliche Fragen u. Probleme erörtert werden Wirt|schafts|gut: das; -(e)s; -guter <Wirt.» Konsumartikel, der raenschü- che Bedürfnisse befriedigt Wirtjschafts|hil|fe: die; ~ ; -n <Wirt.; Pol.» für wirtschaftliche Zwecke be¬ stimmte finanzielle Unterstützung, von einem Staat an einen anderen Wirtjschafts|in|ge|nieur —» Wirt|- schafts|in|ge]ni|euR der; -s; -e weibl. Wirt|schafts|in|ge|nieu|rin —* Wirt|- 1318
Witterung schafts|in|ge)ni|eu|rin: die; - ; -nen <Wirt.> Ingenieur(in), der/die ein tech¬ nisches u. ein wirtschaftswissen¬ schaftliches Studium absolviert hat Wirt)8chafts|kri|mi|na|ti|tät: die; ~ / - <Wirt.> Gesamtheit der im Bereich der Wirtschaft begangenen Straftaten Wirt]schafts|kri|se: die; ~ ; -n <Wirt.> Phase allgemein schlechter Geschäfte Wirt|schafts|lajge: die; ~ ; -n <Wirt.> fi¬ nanzielle Situation, in der sich eine Firma, die Wirtschaftsuntemehmen in einem Staat befinden Wirt|schafts)mi)ni|ster —» Wirt|- schafts|mi|nis|ten der; -s; - weibl. Wirt|schafts|mi|ni|ste|rin WirtJ- schafts|mi|nis|te|rin: die; - ; -nen <Pol.> Mini$ter(in), der/die im Namen einer Regierung auf die Wirtschaft des Staates Einfluß nimmt Wirt|schaftsjmi|ni|ste|ri|um —» Wirt|- schaftsjmi|nis|tejri|iun: das; -s; -mini¬ sterien <Pol.> Ministerium, das dem Wirtschaftsminister untersteht u. ihn unterstützt Wirt|schafts|ord|nung: die; - ; -en <Wirt.> Wirtschaftssystem eines Lan¬ des, Art u. Weise des Funktionierens, der Struktur der Wirtschaft Wirt|schafts|po{ti|tik: die; - ; - staatliche Maßnahmen, die die Wirtschaft eines Landes positiv beeinflussen sollen wirt|schafts|po|li|tisch: Adj. n. stg. die Wirtschaftspolitik betreffend, ihr zu¬ zuordnen Wirt|schafts|prü|fer: der; -s; - weibl. wjrt|schafts|prü|fe|rin: die; ~ ; -nen <Wirt.> Person, der die ausschließliche Befugnis zusteht, die Jahresab¬ schlüsse einer Aktiengesellschaft zu prüfen Wirt|schafts|syjstem —> Wirt|schafts|- sy|s(tem: das; -fe)s; -e <Wirt.> Art u. Weise des Wirtschaftsaufbaus eines Landes; Wirtschaftsordnung Wirt]schaft8]wachsftum: das; -s; - <Wirt.> positive wirtschaftliche Ent¬ wicklung eines Landes; Zunahme, Wachstum des Bruttosozialproduk¬ tes eines Landes Wirt|schafts|wis|sen|schaft: die; - ; -en (m. PI.) sich mit dem Wesen, der Ordnung, dem Aufbau, Ablauf u. Ziel der Wirtschaft beschäftigende Forschung u. Lehre (z. B. Volkswirt¬ schaft, Betriebswirtschaft) Wirt|schafts|wis|sen|schaftjler: der; -s; - weibl. Wirt|schafts|wis|senjschaftj- le|rin: die; ~ ; -nen Person, die sich mit der Volkswirtschaftslehre, Betriebs¬ wirtschaftslehre o. ä. beschäftigt, diese Fächer studiert (hat) Wirt|schafts|wun[der: das; -s; - <Wirt.> (nach der Währungsreform 1948 ein¬ getretener) rascher, starker u. nach¬ haltiger Aufschwung der Wirtschaft (in der Bundesrepublik Deutschland) Wirt)schafts|zweig: der; -(e)s; -e<Wirt.> alle zu einem wirtschaftlichen Bereich gehörende. Gleichartiges produzie¬ rende Betriebe Wirts|haus: das; -es; -häuser kleinerer, ländlicher gastronomischer Betrieb, in dem gegen Bezahlung getrunken u. gegessen werden kann, Syn.: Gast¬ stätte Wirts|stu|be: die; ~ ; -n Gastraum in ei¬ nem Wirtshaus Wisch: der; -(e)s; -e 1 [ugs.; abwert.] Papier od. Schriftstück, das wertlos ist 2 (veralt.j kleines (Stroh-)Bündel wilschen: wischst; wischtest; hast ge¬ wischt 1 a) über etw. (mit der Hand) streichen, reiben b) etw. durch das Streichen über die Oberfläche entfer¬ nen c) etw. durch Darüberstreichen reinigen d) mit einem (feuchten) Tuch reinigen 2 bist [ugs.] sich schnell, aber leise (zu einem Ort) bewegen 3 jmdm. eine, ein paar wischen: [ugs.] jmdm. einen Klaps, eine Ohrfeige geben Wi|scher: der; -s; - 1 Geräte zum Wi¬ schen, Säubern von etw. durch Rei¬ ben, Streichen über eine Fläche 2 <hist.> Läppchen, mit dem Tintenfe¬ dern abgewischt werden 3 <Kunst; Malerei u. ä.> stiftförmiges Gerät aus relativ weichem Material, das zum Verwischen von Farben verwendet wird, um weiche Farbübergänge zu erzielen 4 a) <Milit.> [Jargon] Streif¬ schuß b) [ugs.] leichte, durch Vorbei¬ streifen von, an etw. verursachte Ver¬ letzung; Kratzer; Schramme 5 [landsch.; ugs.] Rüge; Tadel; Verweis Wjjscheijblatt: das; -(e)s; -blätter sich am Scheibenwischer von Kraftfahr¬ zeugen befindliche Gummischiene W[]schi|wa|schi: das; -s; - [ugs.; abwert.] unklare, nicht klar Stellung beziehen¬ de, oberflächliche Äußerungen Wisch|lap|pen: der; -s; - [landsch.] a) Aufnehmer; Bodenputztuch b) feuch¬ tes Tuch (zum Abwischen von Mö¬ beln o. ä.) Wjjsent: der; -s; -e heute nicht mehr in freier Wildbahn lebende Rinderart mit zotteliger Behaarung am Kopf WiSo: Abk. Wirtschafts- u. Sozialkunde wis)pern: wisperst; wispertest; hast ge¬ wispert sehr leise sprechen Wiss.: Abk. a) Wissenschaft b) Wissen¬ schaftlern) wiss.: Abk. wissenschaftlich Wiß|be|gier/Wißjbejgierjde —» Wiss|- b6|gier/Wiss|be|gier|de: die; - ; - star¬ ker Drang, etw. zu lernen; Bedürfnis, etw. zu erfahren wiß|be|gie|rig —* wiss]be|gie|rig: Adj. großes Verlangen habend, etw. (Neu¬ es) zu erfahren Wis|sen: das; -s; - 1 (jmds.) Kenntnisse über etw. »Er besaß viel, (ein) großes Wissen über das Thema.« 2 meines Wissens: nach meinem Kenntnis¬ stand 3 nach bestem Wissen u. Ge¬ wissen: ehrlich; ohne (absichtliche) Lügen 4 gegen besseres Wissen: un¬ ehrlich; bewußt lügend; absichtlich etw. Falsches, nicht den Tatsachen, der Wahrheit Entsprechendes sagen o. ä. 5 Wissen ist Macht: gute Kennt¬ nisse verhelfen zu Möglichkeiten, Einfluß, Herrschaft wis|sen: weißt; wußtest; hast gewußt —»■alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 a) Kenntnis von etw. (erhal¬ ten) haben b) sich über etw. im klaren sein; von etw. überzeugt sein »Ich weiß genau, was ich will.« c) Infinitiv + zu die Fähigkeit haben, in der Lage sein, etw. zu tun »Er wußte Feste zu feiern.« 2 weißt du was: [ugs.) kenn¬ zeichnet, signalisiert einen Einfall od. eine Idee 3 was weiß ich: [ugs.] a) si¬ gnalisiert, daß jmd. keine Ahnung von etw. hat, sich mit einem Problem aber auch nicht beschäftigen möchte b) etw. nicht genau wissen 4 was jmd. nicht weiß, macht ihn nicht heiß: es ist besser, jmdm. nichts zu sagen, ihn nicht zu informieren, damit er sich nicht aufregt Wis|sen|scbaft: die; - ; -en 1 Forschung auf einem Gebiet, die ein nachvoll¬ ziehbares Wissen erzielt u. die dar¬ über abgehaltene Lehre 2 eine Wis¬ senschaft für sich sein: [ugs.] sehr schwierig zu verstehen, zu begreifen sein Wis|sen|schaf|ter: der; -s; - weibl. WisJ- sen|schaf|te|rin: die; - ; -nen [österr.; Schweiz.] Wissenschaftler(in); Person, die sich mit wissenschaftlicher For¬ schung u. Lehre befaßt Wis|sen|schaft|ler: der; -s; - weibl. Wis|sen|schaft|le|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die mit wissenschaftlicher For¬ schung u. Lehre befaßt ist, Wissen¬ schaft betreibt wis|sen|schaft|lich: Adj. n. stg. die Wis¬ senschaft betreffend, ihr zuzuordnen, ihren Regeln entsprechend Wis|sen|schaftsjbe|trieb: der; -(e)s; - |ugs.] allgemeine Abläufe im Bereich der wissenschaftlichen Forschung, Lehre u. des wissenschaftlichen Aus- tauschs im (inter-)universitären Be¬ reich, zwischen Wissenschaftlern Wis]sen]schafts|frei|heik die; - <Rechtsw.) verfassungsmäßig garan¬ tierte Freiheit von wissenschaftlicher Forschung u. Lehre Wis|sen|schafts|ge|schich|ta: die; ~ ; - sich mit der Theoriengeschichte, den im Laufe der Zeit auf verschiedene Art gewonnenen Erkenntnissen aus¬ einandersetzende Lehre Wts|sen|schaftsttheo|rie —» Wis|sen|- schafts|the)o|rie: die; - ; -n Teilgebiet der Philosophie, das sich mit den all¬ gemeinen Grundlagen u. Methoden, Strukturen, Zielen u. Auswirkungen der Wissenschaften befaßt Wis|sens|drang: der; -fejs; - starkes Verlangen, viel zu erfahren Wis|sens|durst: der; -es; - starkes Ver¬ langen, viel zu erfahren Wis|sens]gejbiet: das; -(ejs; -e Bereich, überden jmd. viele, (wissenschaftlich) fundierte Kenntnisse hat Wislsensjvoijsprung: der; -(ejs; - Kenntnis od. Informationsabstand auf einem spezifischen Gebiet wis|sens|wert: Adj. wissenswerter; wis¬ senswerteste nützlich zu kennen wis|sent|lich: Adj. n. stg. mit Absicht; etw. tun in Kenntnis der Folgen »Er machte wissentlich eine Falschaussa¬ ge.« Syn.; absichtlich; bewußt; ge¬ plant witjtern: witterst; wittertest; hast gewittert 1 <Tier> etw. riechen, mit dem Geruchssinn erfassen, zu erfas¬ sen versuchen 2 <übertr.> [ugs.] etw. gefühlsmäßig erfassen Wit|te|rung: die; ~ ; -en 1 Beschaffenheit des Wetters »schwüle Witterung« 2 <Tier> a) (Versuch der) Erfassung von etw., jmdm. mit dem Geruchssinn »die Witterung aufnehmen« b) Fähig¬ keit zu riechen; Geruchssinn 3 <übertr.> Fähigkeit, etw. zu erahnen 1319
wrtterungsbedingt wit)te(rungs|be|dingt: Adj. n. stg. ab¬ hängig, verursacht von Wettereinflüs¬ sen wit|te|rungs|be|stänjdig: Adj. n. stg. Wettereinflüssen widerstehend, trot¬ zend; nicht durch Wettereinflüsse zer¬ störbar Wit|te|rungs|em{ffu6 —» WIt|t«|rungs|- ein|fluss: der; -einflusses; -einflüsse Effekt, Einwirkung, den/die das Wet¬ ter auf etw. (während eines langen Zeitraumes) hat Wit|te|rungsjumjschlag: der; -(e)s; - Umschläge schnelle, plötzliche Verän¬ derung der Wetterbedingungen Wit|we: die; - ; -n männl. Wit(wer. der; -s; * Mensch, dessen Ehepartner ge¬ storben ist Witjwenfgeld: das; -fe)s; -er a) an eine 'Beamtenwitwe monatlich gezahlter Geldbetrag b) verringerte Rente, die eine Frau entsprechend den Renten¬ ansprüchen ihres verstorbenen Man¬ nes bekommt Wit|wen|ren|te: die; - ; -n verringerte Rente, die eine Frau entsprechend den Rentenansprüchen ihres verstor¬ benen Mannes bekommt Wit|wen|trö|ster —> Wit|wen|trös|ter: der; -s; - [ugs.; scherz'h.] Mann, der kurz nach dem Tod des Ehepartners (sexuelle) Kontakte zu einer Witwe hat, sucht Wit|wen|veiibrBn|nung: die; - ; -en (hist.; Religion) Brauch im Hinduis¬ mus, der vorschrieb, daß eine Witwe gemeinsam mit dem Leichnam ihres Ehemannes lebend verbrannt wurde Wit|wen der; -s; ~ weibl. Witjwe: die; - ; -n Mensch, dessen Ehepartner gestor¬ ben ist Witz: der; -es; -e 1 kurze, knappe Ge¬ schichte mit einer überraschenden, lu¬ stigen Pointe 2 das Wichtigste, Au¬ ßergewöhnliche »Der Witz an der Sa¬ che ist, daß ...<r 3 nicht Ernst, sondern nur Spaß »Ich mache doch nur Witze.« 4 schlechter Scherz; abwer¬ tend für etw.» Was Sie mir hier als Ar¬ beit abliefern, ist ein Witz.« 5 a) Fä¬ higkeit zu geistreiche(mKr) Spott, Ironie »beißender Witz« b) Eigen¬ schaft einer Äußerung, Rede o. ä., Elan, Schwung zu besitzen »Das hat Witz.« Syn.: <2> [fremdsprl.] Clou 6 mach keine Witzei: [ugs.] drückt aus, daß man etw. nicht glauben kann, will Witz|bold: der;-(e)s; -e [ugs.] a) Person, die gerne Witze erzählt b) [abwert.] Person, die jmd. anderem einen (we¬ nig geistreichen) Streich spielt Wit|zel|ei: die; ~ ; -en a) o. PI. Verspot¬ tung b) humorvolle, geistreiche An¬ spielung auf jmdn., etw. Witzjfl|gur: die; - ; -en a) Figur, die in Witzen vorkommt, in Witzen (bild¬ lich) dargestellt wird b) [ugs.; abwert.] Person, die lächerlich aussieht od. sich lächerlich benimmt, über die ge¬ lacht wird Wit[zig[keit. die; - ; - Charaktereigen¬ schaft, Beschaffenheit, Art, andere durch schlagfertige Äußerungen zum Lachen zu bringen witzßos: Adj. n. stg. a) geistlos; ohne die 'Gabe, geistreich zu sein b) [ugs.] völlig ohne Sinn, Zweck »Es ist witzlos, ihn überreden zu wollen.« WK: Abk. 1 Wanderkarte 2 Weltkarte 3 Weltkrieg 4 Werbungskosten 5 Wet¬ terkarte WKR: Abk. Weltkirchenrat Wkr.: Abk. Wahlkreis Wkst.: Abk. Werkstatt WL: Abk. 1 Warenladung 2 Wasserlei¬ tung 3 (Nachrichtentechnik) Wellen¬ länge 4 a) Werksleitung b) Werkslei¬ ter wl.: Abk. wasserlöslich wlösl.: zlMc. wasserlöslich WM: Abk. 1 Warmmiete (mit, inklusive Heizung) 2 Waschmaschine 3 Watt¬ meter = Gerät zur Messung der elek¬ trischen Leistung 4 (Sport) Weltmei¬ sterschaft S a) Wirtschaftsministeri¬ um b) Wirtschaftsminister(in) WO: Abk. 1 (Milit.) Wachoffizier 2 Wahlordnung Wo.: Abk. Woche w. o.: Abk. 1 weiter oben 2 wie oben wo: I Adv. 1 leitet Frage- od. Relativ¬ sätze ein an welchem Ort »Wo warst du die ganze Zeit? • Sag mir, wo du ge¬ wesen bist!« 2 [landsch.; ugs.] a) der, die, das (in Relativsätzen) »Die Frau, wo das Geld vergessen hat, kommt gleich wieder.« b) an einer (beliebigen) Stelle, einem Ort II Konj. 1 in Anbe¬ tracht der Tatsache, daß ... 2 [veralt.] wenn »Er wird damit keinen Gewinn erzielen, wo nicht draufzahlen.« 3 ob¬ wohl; dabei »Sie gibt mir Nachhilfe, wo sie doch selbst keine Ahnung hat.« w. o. a.: Abk. wie oben angegeben wo|an|ders: Adv. an anderer Stelle, an anderem Ort wo|anJders|hin: Adv. an eine andere Stelle; zu einem anderen Ort wo|bei: Adv. 1 leitet Fragesätze ein bei welcher Sache »Wobei wurde er erwischt?« 2 in Relativsätzen bei, gleichzeitig mit der gerade genannten Sache, während »Sie telefonierte, wo¬ bei sie am Bericht weiterarbeitete.« wöch.: Abk. wöchentlich Wofche: die; - ; -n 1 Zeiteinheit, die sie¬ ben Tage umfaßt »Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sams¬ tag, Sonntag ergeben eine Woche.« 2 in der Woche; die Woche über; wäh¬ rend der Woche; unter der Woche: an den Werktagen, Arbeitstagen Wojchen|ar|beits|zeit: die; -; -en festge¬ legte Zeit, in der Arbeitnehmer in der Woche ihrer Arbeit nachgehen müs¬ sen Wofchenjbett: das; -(e)s; - a) [selten] Bett, in dem eine Frau, die ein Kind zur Welt bringt, liegt u. sich nach der Geburt erholt b) Zeitraum, in dem eine Frau gebärt u. sich von einer Ge¬ burt erholt Wo|chen|bett|fie|ber: das; -s; - <Med.> Infektionskrankheit (der Ge¬ schlechtsorgane), die bei Frauen in der Erholungsphase nach einer Ge¬ burt auftreten kann Wq|chen|b(att: das; -(e)s; -blätter [ver¬ alt.] Zeitschrift od. Zeitung, die jede Woche erscheint Wo|chen|endjaus|flug: der; -(e)s; -aus- Jlüge Spazierfahrt, die über das, am Wochenende unternommen wird Wp|chen|en|de: das; -s; -n (Freitag¬ abend,) Samstag u. Sonntag Wo|chen[end|haus: das; -es; -häuser meist im Grünen, auf dem Land lie¬ gendes Häuschen, welches als Aufent¬ haltsort an Wochenenden (od. in den Ferien) genutzt wird Wo|chen]kaijte: die; - ; -n Eintritts- od. Fahrkarte, die eine Woche lang gültig ist wp|chen|fang: Adj. n. stg. mehrere Wo¬ chen andauernd Wp|chen|lohn: der; -(ejs; -löhne wö¬ chentlich ausgezahlte Bezahlung für die in einer Woche geleistete Arbeit Wp|chen|markt der; -(e)s; -markte re¬ gelmäßige Verkaufsveranstaltung an einem Wochentag mit auf- u. abbau¬ baren Ständen, zumeist auf einem zentral gelegenen Platz, bei der vor al¬ lem frische Lebensmittel u. Blumen angeboten werden Wglchenjtag: der; -(e)s; -e a) einer der Tage der Woche von Montag bis Sonntag b) Werktag, an dem gearbei¬ tet wird (Montag bis Freitag od. Samstag) wp|chen|tags: Adv. an Werktagen; an einem Werktag wöjchentjlich: Adj. n. stg. jede Woche Wo]chen|zei|tung: die; - ; -en Zeitung, die wöchentlich, jede Woche er¬ scheint Wöch|ne|rin: die; -; -nen Frau (in einem kurzen Zeitraum) nach der Entbin¬ dung; Frau, die sich von einer Geburt erholt Wgdjka: cruss.i der; -s; -s 1 [wörtlich] Wässerchen 2 russischer hochprozen¬ tiger, aus Kartoffeln hergestellter, klarer Branntwein woldrauf: Adv. [ugs.] 1 leitet Fragesätze ein a) auf was » Wodrauf sind die Häu¬ ser in Venedig gebaut?« b) auf welche Stelle » Wodrauf hast du dich gesetzt?« c) auf welche Sache (die sich in einer bestimmten Weise auswirkt) Wodrauf berufst du dich mit deiner Aussage?« 2 in Relativsätzen a) auf den genannten Gegenstand »Die Tafel, wodrauf die Schüler schrieben, war aus Schiefer.« b) auf dem erwähnten Gegenstand »Die Matratze, wodrauf er die ganze Zeit schlief, war durchgelegen.« Woldu/Vouldou/Vooldoo: <Afrik. Spr.- kreoliscb /wudu/ der; - ; - ursprüng¬ lich aus Westafrika stammender, reli¬ giöser (Geheim-)Kult aus Haiti, der mit Magie arbeitet, verbunden ist wo|durch: Adv. 1 leitet Fragesätze ein durch was »Wodurch ist das Fetter ausgebrochen?« 2 in Relativsätzen durch die genannte Sache »Ich ver¬ brachte eine ganze Woche mit ihm, wo¬ durch ich ihn erst richtig kennen¬ lernte.« wo|für Adv. 1 leitet Fragesätze ein für welche Sache » Wofür machst du das?« 2 in Relativsätzen für die genannte Sa¬ che; für die, den usw. »Die Tätigkei¬ ten, wofür die neue Maschine einge¬ setzt wird, sind vielfältig.« Wo|ge: die; - ; -n [geh.] 1 Bewegung, Auftürmung der Wasseroberfläche durch den Wind 2 in einer Folge auf¬ tretende Ereignisse »eine Woge des Entsetzens, Erfolges usw.« Syn.; <1; 2> Welle 3 die Wogen (der Empörung, 1320
Wohnanlage Entrostung, Begeisterung o. ä.) ge¬ hen, schlagen hoch: man regt sich über etw. auf; etw. ruft starke Emo¬ tionen hervor wo|gejgen: I Adv. 1 leitet Fragesätze ein gegen was, welche Sache »Wogegen lehnten sie sich auf?» Wogegen hast du die Leiter gelehnt?« 2 in Relativsätzen gegen die genannte Sache »Sie bat um Verlängerung der Frist, wogegen der Sachbearbeiter nichts einzuwenden hatte.« II Konj. während; im Unter¬ schied zu; im Gegenteil zu etw. »Karl hat zur Zeit viel zu tun, wogegen sein Bruder viel Zeit hat.« wojhen Adv. 1 a) leitet Fragesätze ein von welchem Ort o. ä. »Woher kommst du so spät noch?« b) von wem »Woher weißt du das?« 2 in Relativsät¬ zen von dem genannten Ort »Sag mir, woher du kommst!« wojhin: Adv. 1 a) leitet Fragesätze ein zu welchem, an welchen Ort o. ä. » Wohin gehen wir jetzt?« 2 in Relativ¬ sätzen von dem genannnten Ort »Sag mir, wohin wir gehen!« 3 wohin müssen: [ugs.; verhüll.] auf die Toi¬ lette gehen müssen »Ich muß wohin.« wolhinlaul —* wolhijnlaul: Adv. 1 leitet Fragesätze ein auf was, zu welchem Ort hinauf »Wohinauf fuhrt die Treppe?« 2 in Relativsätzen auf das Genannte hinauf »Der Dachboden, wohinauf die Treppe fuhrt, soll ausge¬ baut werden.« wolhinlaus—» wo|hi|n|aus: Adv. 1 leitet Fragesätze ein wohin, in welche Rich¬ tung 2 in Relativsätzen in Richtung auf das eben Genannte wo)hin|ein —* wo|hi|n|ein: Adv. 1 leitet Fragesätze ein in was hinein »Wohin¬ ein sind sie gegangen?« 2 in Relativsät¬ zen in das Genannte hinein »Das Mu¬ seum, wohinein sie gegangen waren, war äußerst interessant.« wo)hin|ge)gen: Konj. während; im Un¬ terschied dazu ist es so, daß... wo|hin|ter. Adv. 1 leitet Fragesätze ein hinter was; hinter welches Ding 2 in Relativsätzen hinter das eben Ge¬ nannte wo|hin[yntter —» wojhi)n|un|ter. Adv. 1 leitet Fragesätze ein an welchen Ort hinunter »Wohinunter fuhrt die Straße?« 2 in Relativsätzen an den er¬ wähnten Ort hinunter »das Tal, wo¬ hinunter sie gewandert waren« Wohl: das; -(e)s; -1 gute Entwicklung, Situation 2 auf dein, euer, sein, ihr usw. Wohl; zum Wohle: Trinkspruch (beim gemeinsamen Trinken von Al¬ kohol) wohl: I Adv. 1 a) bezeichnet einen ange¬ nehmen Zustand »Ich fühle mich wohl hier.« b) bezeichnet einen guten, ge¬ sunden körperlichen Zustand »Ich fühle mich wohl.« 2 in etwa; ungefähr »Wir haben im Urlaub wohl 5000 km zurückgelegt.« 3 drückt eine Ein¬ schränkung aus »Das könnte man wohl denken, aber ...« 4 durchaus; ohne Zweifel »Ihr habt von seiner Ab¬ sicht, uns zu besuchen, (sehr) wohl gewußt!« II Partikel 1 <verst.> in Aus¬ sagesätzen »Fragen ist doch wohl noch erlaubt!« 2 drückt eine aufgestellte Annahme, Vermutung aus »Er wird wohl bald kommen.« III 1 wohl od. übel: selbst, wenn jmd. nicht will »Da ich nicht so viel Miete bezahlen kann, werde ich wohl od. übel die andere Wohnung nehmen müssen.« 2 sehr wohl: [veralt.] einen Wunsch od. ei¬ nen Befehl bestätigend 3 wohl bekomm’s: Spruch, der beim Trinken (von Alkohol) benutzt wird —* wohl be|dacht: s. wohlbedacht —> wohl be]grün|det: s. wohlbegründet —* wohl bejhüjtet: s. wohlbehütet —* wohl tem|pejriert s. wohltempe¬ riert —» wohl tun: s. wohltun wphl|auf: Adv. 1 [geh.; veralt.] drückt eine Aufforderung aus; also los; nun denn »Wohlauf, wir wollen wandern gehen!« 2 [geh.] gesund; genesen »Morgen ist sie wieder wohlauf.« wohl|be|dacht —> wohl bejdacht: Adj. [geh.] gut überlegt, geplant, Ant.: un¬ bedacht; unüberlegt Wohl|be)fm|den.' das; -s; - großes Wohl¬ gefühl; große körperliche u. seelische Zufriedenheit wohl|be|grün|det —> wohl be|giün|det: Adj. [geh.] gut durchdacht; mifGrün- den, Argumenten zu belegen Wohl|be|ha|gen: das; -s; - großes Wohl- gefuhl; große körperliche u. seelische Zufriedenheit wohl|be)hal|ten: Adj. n. stg. ohne zer¬ stört, beschädigt, verletzt zu werden wohl|be|hü|tet —* wohl be|hü|tet: Adj. [geh.] immer unter liebevoller Auf¬ sicht, wodurch Gefahren vermieden werden sollen; in guter Obhut wohl|be|kannt: Adj. n. stg. [geh.] von großem Bekanntheitsgrad; durchaus, ohne Zweifel bei jmdm. bekannt Wohl|er[ge|hen: das; -s; - gutes Befin¬ den, Gesundheit woht|er]zo|gen: Adj. [geh.] eine gute Er¬ ziehung genossen habend Wohl|eijzo|gen|heit: die; - ; - [geh.] gu¬ tes Benehmen als Resultat einer guten Erziehung Wohljfahrt: die; - ; -1 [geh.; veralt.] (in materieller Hinsicht) zufriedenstel¬ lender Zustand 2 [veralt.] a) Sozialhil¬ fe; öffentliche Unterstützung (in Notsituationen) b) [ugs.] kurz für Wohlfahrtsamt = für die Vergabe von Wohlfahrt (a), Sozialhilfe zustän¬ dige Behörde Wohl|fahrts|pfle|ge: die; - ; - alle Unter¬ nehmungen, Maßnahmen, mit denen notleidenden Menschen vom Staat od. privaten Organisationen geholfen wird Wphl|fahrts|staat: der; -(e)s; -en <Pol.> [oft abwert.] sich um das Wohl seiner Bürger kümmernder Staat hinsicht¬ lich einer guten sozialen Absicherung Wohl|ge|fal|len: das; -s; - [geh.] große Freude, Gefallen, die/das jmd. über etw., jmdn. verspürt Wohl|ge|fühl: das; -fe)s; - angenehmes Empfinden wphl|ge)lit[ten: Adj. n. stg. [geh.] bei al¬ len sehr gern gesehen; einen hohen Beliebtheitsgrad besitzend wohl|ge|merkt: Adv. (in Anfangs- od. Endstellung od. als Einschub) das sei noch einmal klargestellt »Wir tun(,) wohlgemerkt(,) alles, was in unserer Macht steht.« wohl|ge|mut: Adj. [geh.] sehr guter Laune u. vom Gelingen eines Vorha¬ bens überzeugt wohl|go|nährt: Adj. a) ausreichend er¬ nährt b) Jiron.] dicklich; von korpu¬ lenter Statur wphl|ge|sinnt: Adj. jmdm. gegenüber wohlmeinend, Gutes über ihn den¬ kend, ihn unterstützend Wphl|ge|stalb die; - ; - [geh.] ästhetische Form wohl|ha|bend: Adj. über mehr als aus¬ reichende finanzielle Mittel verfü¬ gend, aber nicht übermäßig reich, Ant.: arm; unvermögend woh|lig: Adj. als angenehm (warm) empfunden; gemütlich Wphl(klang: der; -(e)s; -klänge [geh.] 1 als angenehm empfundene(r) Ton/ Töne 2 o. PL wohlklingende, melodi¬ sche Beschaffenheit wphl|mei|nend: Adj. [geh.] 1 gut ge¬ meint; in der besten Absicht getan 2 gute Absichten habend; jmdn. unter¬ stützen, jmdm. helfen wollend wphl|rie|chend: Adj. [geh.] etw., was ei¬ nen angenehmen Duft hat wohlschmeckend (wphljschmek|kend —* wphl|schme|ckend): Adj. [geh.] etw., was einen angenehmen Ge¬ schmack hat Wohl|sein: das; -s; • 1 [geh.] Wohlbefin¬ den; Gesundheit 2 zum Wohlsein!: auf dein, Ihr Wohl; Spruch beim ge¬ meinsamen Trinken von (alkoholi¬ schen) Getränken Wohlstand: der; -(e)s; - (allgemeiner) Zustand, in dem keine Not u. kein Mangel gelitten wird Wphlltot: die; - ; -en 1 o. PI. etw. beson¬ ders Angenehmes 2 gute Tat; etw., womit jmdm. Hilfe geleistet wird Wohl|tä|ter: der; -s; - weibl. Wohl|tä|tei- rin: die; - ; -nen Person, die anderen Hilfe leistet (ohne dafür Gegenlei¬ stungen zu erwarten) wohl|tä|tig: Adj. a) anderen Hilfe lei¬ stend (ohne dafür Gegenleistungen zu erwarten) »ein wohltätiger Mensch« b) [veralt.] angenehm »wohltätige Ru¬ he« wphljtem|pe|riert —» wohl tem|pe|- riert: Adj. 1 [geh.] die richtige Tempe¬ ratur aufweisend 2 [geh.] angemessen viele Gefühle zeigend 3 Wohltempe¬ riertes Klavier: (Musik; hist.» nach ei¬ nem konsistenten Muster gestimmtes Klavier (12 gleiche Halbtöne) wphl|tun —»■ wohl tun: tust wohl; tatest wohl; hast wohlgetan —>hast wohl getan<— [geh.] 1 [veralt.] einer Per¬ son Gutes tun 2 gut für jmos. (körper¬ lichen) Zustand, sich darauf positiv auswirkend wohl|überjlegt —» wohl über|legt: Adj. [geh.] gut durchdacht wohl|ver|dient: Adj. n. stg. jmdm. auf¬ grund der erbrachten Leistung o. ä. zustehend Wphl]wol|len: das; -s; - positive Einstel¬ lung etw., jmdm. gegenüber wohl|wol|lend: Adj. eine freundliche Gesinnung habend; etw., jmdm. posi¬ tiv gegenüberstehend Wphn|an|la|ge: die; • ; -n (Mietwoh¬ nungen enthaltende Häuser in locke¬ rer Bebauung eines Geländes, die über Gemeinschaftsanlagen, -räum- 1321
wohnberechtigt lichkeiten (u. eine eigene Infrastruk¬ tur) verfügen wohn|be|rech|tlgt Adj. n. stg. [amtssprl.] die offizielle Genehmi¬ gung besitzend, in einer Wohnung, ei¬ nem Haus zu leben, wohnen Wohn|be|zirk: der; -(e)s; -e Stadt- od. Ortsbereich, in dem sich hauptsäch¬ lich Wohnhäuser u. keine Industrie¬ betriebe od. größeren Geschäfte be¬ finden Wohn|block: der;-fe)s; -s u. [Schweiz.] -blocke zusammenhängende Wohn¬ häuser mit Miet- od. Eigentumswoh¬ nungen Wohn|ei|gen|tum: das; -(e)s; - <Rechtsw.> Eigentum an einer Woh¬ nung od. einem Haus u. dem entspre¬ chenden Teil am jeweiligen Grund¬ stück woh|nen: wohnst; wohntest: hast ge¬ wohnt a) ständig leben »Ich wohne in Hamburg.« b) (für einen bestimmten, kürzeren Zeitraum) Unterkunft ha¬ ben »In Paris wohne ich bei einer Freundin.« Wohn|flä|ch»: die; - ; -n (anrechenbare) Gesamtfläche der bewohnbaren Räume eines Hauses od. einer Woh¬ nung Wohn|ge|bäu|de: das; -s; - Gebäude, Haus, in dem sich eine od. mehrere Wohnungen befinden (aber kein Ge¬ werbebetrieb) Wghn|ge|biet: das; -(e)s; -e Stadt- od. Ortsbereich, in dem sich hauptsäch¬ lich Wohnhäuser u. keine Industrie¬ betriebe od. größeren Geschäfte be¬ finden Wohn|ge(d: das; -(e)s; -er <Rechtsw.> staatlicher, einkommensabhängiger Zuschuß zur Wohnungsmiete Wohn|ge|mein|schaft die; - ; -en ge¬ meinschaftliche Nutzung einer Woh¬ nung od. eines Hauses durch mehrere (nicht miteinander verwandte) Perso¬ nen (unter Teilung der Gesamtkosten des Haushaltes) wohn|haft: Adj. n. stg. seinen festen, ständigen Wohnsitz habend; eine Wohnung habend, dort lebend (poli¬ zeilich gemeldet sein) Wghn|heiiTi: das; -(e)s; -e a) Gebäude, in dem mehrere Personen in abge¬ schlossenen Wohneinheiten mit ge¬ meinschaftlicher Küchen- u. Badbe¬ nutzung zu günstigen Mietpreisen le¬ ben »Studentenwohnheim« b) alle Be¬ wohner eines Wohnheimes (a) Wohn|kü|che: die; -; -n größere, sowohl mit Küchen- als auch mit (bequemen) Sitzmöbeln o. ä. eingerichtete Küche Wohn)kul|tun die: - ; - Standard, ge¬ wöhnlich anzutreffende Wohnver¬ hältnisse, der/die in einem (Staats-) Gebiet od. bei bestimmten sozialen Gruppen herrscht/herrschen Wghn|ta|ge: die; - ; -« Ort, Bezirk, an, in dem eine Wohnung od. ein Haus sich befindet Wohn|land|schaffc die; - ; -en (großzü¬ gige) Kombination aus gepolsterten Sitzmöbeln wohn|lich: Adj. <Raum o. ä.> gemütlich u. anheimelnd Wohn|mo|bil: das; ~(e)s; -e größeres Kraftfahrzeug mit Wohn-, Schlaf¬ raum u. Kücheneinrichtung (teilweise auch mit Toilette u. Dusche), bei dem sich Wohn- u. Triebeinheit auf ge¬ meinsamem Fahrgestell befinden Wohn|ort: der; -(e)s; -e Stadt od. Dorf, in der/dem jmd. ständig lebt, wohnt Wohnjraum: der; -(e)s; -räume 1 Räum¬ lichkeiten), die zum Wohngebrauch bestimmt ist, sind 2 o. Pi Wohnun¬ gen, in denen Menschen wohnen kön¬ nen Wohnsitz; der; -es; -e Ort, Bereich an, in dem jmd. wohnt; Gemeinde, in der jmd. meldeamtlich erfaßt ist Woh|nung: die; - ; -en a) eine von meh¬ reren abgeschlossenen Einheiten mit meist mehreren Räumen in einem Haus, in dem Menschen leben b) [ver- alt.] Ort, an dem man zeitweise wohnt Woh|nungs|amt das; -(e)s; -rnnter kurz für [ugs.] Amt für Wohnungswesen Woh|nungs|bau: der; -(e)s; - Errich¬ tung, Erbauung von Wohnungen Wgh|nungs|ei|gen(tum: das; -s; - <Rechtsw.> Sondereigentum an einer Wohnung in Verbindung mit dem Miteigentumsanteil an dem betreffen¬ den Grundstück Woh|nungs|not: die; - ; - Situation, in der viel zu wenige Wohnungen ver¬ fügbar sind Wgh|nungsjsu|che: die; - ; -n Bemü¬ hungen, eine geeignete Wohnung zu finden Woh|nungs|tausch: der;-(e)s; -e gegen¬ seitiges Tauschen, Wechseln der Wohnung mit jmdm. (für die Dauer eines Urlaubs od. dauerhaft) Wgh|nungsftiir. die; - ; -en Tür, durch die man eine Wohnung betreten kann Wohn|vlerjtel: das; -s; - Stadtteil, Be¬ reich einer Stadt, in dem es wenig Ge¬ werbebetriebe u. viele Wohnhäuser gibt Wohn|wa|gen: der; -s; - 1 Kraftwagen¬ anhänger, manchmal mit nur einer Achse, in dem sich ein Wohn-/Schlaf- raum u. eine Kücheneinrichtung (teil¬ weise auch Toilette u. Dusche) befin¬ den 2 umgebauter Eisenbahnwaggon als Schlafraum für Eisenbahnarbeiter Wghn|zim|mer: das; -s; - a) (gemütlich eingerichtetes) Zimmer in einer Woh¬ nung od. einem Haus, in dem man sich zur Freizeitgestaltung aufhält b) Schrankwand u. Sitzgamitur o. ä., mit der ein Wohnzimmer (a) einge¬ richtet wird Wok: der; - ; -s halbkugelförmiger chi¬ nesischer Kochtopf mit kleiner Grundfläche, in dem Speisen bei stän¬ digem Rühren unter großer Hitze in kurzer Zeit gegart werden wö(|ben: wölbst; wölbtest; hast gewölbt etw. in die Form eines Bogens brin¬ gen, eine ebene Fläche nach oben drücken wöl|ben, sich: wölbst dich; wölbtest dich; hast dich gewölbt sich (verbie¬ gen . Wöl|bung: die; - ; -en a) bogenförmiger Verlauf b) (Teilstück von) etw. mit bogenförmigem Verlauf Wolf: der; -(e)s; Wölfe 1 als Stammva¬ ter der Haushunde bezeichnetes, dem (Schäfer-)Hund sehr ähnliches, in Rudeln lebendes Raubtier (der Nord¬ halbkugel) 2 kurz für Fleischwolf = Küchengerät zur Zerkleinerung von Lebensmitteln 3 Wolf im Schafspelz: jmd., der sich freundlich u. hilfsbereit gibt, aber hinterhältige Absichten verfolgt Wolf8|hun|ger: der; -s; - <verst.> [ugs.] überaus großer Hunger Wol|ke: die; -; -n 1 in der Luft, am Him¬ mel befindliches, weißliches (od. graues) Gebilde aus Wassertropfen od. Eiskristallen 2 dibertr.i etw,, was einer Wolke (1) ähnlich ist, sieht »Rauch-, Parfümwolke« 3 <Mineral> Ansammlung von eingeschlossenen kleinen Bläschen 4 aus allen Wolken fallen: [ugs.] total perplex, überrascht sein Wol|ken|bnich: der; -(e)s; -bräche 1 kurzer, plötzlich einsetzender, sehr starker Regen 2 Himmel, Arsch u. Wolkenbruch: [derb] ein Fluch; eine Verwünschung Wol|ken|decke (Wol|ken|dek|ke —* Wql)ken|de|cke): die; - ; - Wolken¬ schicht, die den Himmel (nahezu) ge¬ schlossen bedeckt Wo)|ken|krat|zer: der; -s; - [ugs.] extrem hoch gebautes Haus (das scheinbar bis zu den Wolken reicht), Syn.: Hochhaus wol|ken|los: Adj. n. stg. keine Wolken aufweisend Wgl[ken|schlei|en der; -s; - sehr dünne Wolken(schicht) wol|ken|ver|han|gen: Adj. über u. über mit dicken, dunklen Wolken bedeckt wol|kig: Adj. 1 mit recht vielen Wolken versehen 2 wolkenförmig ausgeprägt 3 <Geologie> Bläscheneinschlüsse auf¬ weisend 4 unklare Konturen aufwei¬ send »ein wolkiges Foto« Woliaplpen (Woll|lap|pen) —» immer mit Hl: Woll|lappen: der; -s; ~ kleine¬ res Stück Stoff aus Wolle Wollaus (Wgll|laus) —* immer mit III: Woll|laus: die; - ; -läuse kleines, auf Pflanzen lebendes Insekt, das ein wollähnliches Sekret ausscheidet, Syn.: [fachsprl.] Pemphiginae WoHjdecke (Woll|dek|ke —» Woll|de|- cke): die; - ; -n Decke, die aus Wolle gearbeitet ist Wol|le: die; - ; -n (PI s.) 1 a) (zu verar¬ beitendes) Haar von manchen dicht¬ behaarten Tieren, besonders von Schafen b) aus der Wolle (a) gefertig¬ tes, gesponnenes Garn, aus dem Klei¬ dung gemacht wird 2 sich In die Wolle kriegen: [ugs.] sich streiten wollten: willst; wolltest; hast gewollt 1 Vollverb a) (höflicher u. nicht so for¬ dernd od. bestimmend ist in dieser un¬ ter a) beschriebenen Bedeutung das Wort ‘möchten’) die Absicht haben; den Wunsch hegen »Ich will essen.« b) für eine positive Entwicklung benöti¬ gen »So ein großes Haus will gepflegt sein.« e) gerne haben, besitzen möch¬ ten »Er wollte mehr Geld.« d) ein Ziel verfolgen »Die Zeitschrift will den Le¬ serinnen Mut machen.« 2 Modalverb a) die Absicht haben; den Wunsch he¬ gen »Ich wollte nach Paris fahren.« b) Präteritum (Vergangenheit: wolltest) Ausdruck u. Formulierung einer Bitte »Ich wollte dich fragen,...?« c) Skepsis ausdrückend »Du weißt nicht, in wel¬ che Richtung man den Schraubenzie¬ her dreht? V. du willst ein Handwerker 1322
Wort sein?« d) nicht funktionieren »Das Auto will nicht anspringen.« e) müs¬ sen; sollen »Das will gut geplant sein.« 3 Was du nicht willst, das man dir tu, das füg’ auch keinem andern zu!: was jmd. nicht selbst erdulden, erlei¬ den, ertragen, erleben o. ä. möchte, sollte man auch niemand anderem (u. keinem Tier) antun, zumuten wollten: Adj. n. stg. aus Wolle herge¬ stellt »Er trug wollene Socken.« Woll|fa|den: der; -s; -faden aus dem ge¬ schorenen Fell von Schafen o. ä. ge¬ wonnener, gesponnener Faden wol|lig: Adj. a) von wollener Beschaf¬ fenheit; aus Wolle b) mit weicher, flauschiger Oberfläche c) <Menschen¬ haar> dicht u. sehr lockig d) <Pflanzen¬ teil> weich u. behaart Woll|knäu|el: das; -s; - (locker) zu ei¬ nem ballähnlichen Gebilde aufgewik- kelter langer Wollfaden —► Wotl|lappen/Woll-Lappen: s. Wol- lappen ~ ~ —» WollHaus: s. Wollaus Wpll|maus: die; - ; -mause 1 südameri¬ kanisches Nagetier, das wegen seines wertvollen Pelzes geschätzt, gezüchtet wird; Chinchilla 2 [landsch.; scherzh.] große Staubflocke, die sich auf dem Boden in einem Raum gebildet hat Wollschal: der; -s; -s aus Wolle herge¬ stellter, gestrickter Schal Woll|sie|gel: das; -s; - Symbol für die Garantie, daß ein Kleidungsstück aus Schurwolle besteht, hergestellt wurde Woll|stoff: der; -(e)s; -e (größtenteils) aus Wolle gefertigtes Gewebe Woljlust: die; - ; Wollüste [geh.] a) starkes sexuelles Verlangen b) mit Wollust sinnliches Vergnügen an etw. habend »Er aß mit Wollust das ganze Eisauf.« wol|lüjstig —> wol|lüs|tig: Adj. sexuelle Begierde empfindend Wgl|per|tin|ger/Waf{per|tin|ger: der; -s; ~ <Mythologie> [bayr.] Fabeltier mit wertvollem Pelz, nach dem man Per¬ sonen mit einem Sack u. einer Kerze ausgestattet auf die Jagd schickt, die man anführen, veralbern will wo|mlt Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein mit welcher Sache » Womit spielt die Katze?« 2 in Relativsätzen mit der er¬ wähnten Sache »Das ist eine Entschei¬ dung, womit ich einverstanden bin.« wo|mög|lich: Adv. a) wahrscheinlich; vielleicht; eventuell erfolgend b) [ab¬ wert.] noch zusätzlich, obendrein wo|nach: Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein nach was, welcher Sache » Wonach schmeckt die Suppe?« 2 in Relativ¬ sätzen a) nach der gerade erwähnten Sache »Das Pferd war das, wonach sie am meisten fragte.« b) dem-, derzufol- ge »Die Zeugenaussage ist sehr inter¬ essant, wonach ( = derzufolge) er das Verbrechen nicht begangen hat.« wo|ne|ben: Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein neben was, welchem Ding »Wone¬ ben soll ich den Blumentopf stellen?« 2 in Relativsätzen a) neben dem gerade Genannten »der Topf, woneben die Tasse steht« b) ferner, außerdem; dar¬ über hinaus »Sie geht einer geregelten Arbeit nach, woneben sie noch illegale Geschäfte betreibt.« Won|ne: die; - ; -n [geh.] hohe(s), gro- ße(s) Glück, Freude Won|ne|mojnat/Won|ne|mond: der; -(e)s; -e [veralt.] Monat Mai Won|ne|prop|pen: der; -s; ~ [ugs.; scherzh.] Baby od. kleines Kind, das ein wenig dicklich u. rosig aussieht wor|an —» wo|rjan: Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein a) an was, welchem Ding » Woran bist du mit deiner Jacke hängengeblieben?« b) an welches' Ding » Woran hast du dich angelehnt?« c) an welcher Sache (mit Folgen) »Ist es be¬ kannt, woran er gestorben ist?« d) an welche Sache mit bestimmten Aus¬ wirkungen »Woran erinnert dies dich?« 2 in Relativsätzen a) an dem Genannten »die Arbeit, woran ich die letzten Monate geschrieben habe« b) an das Genannte »der Baum, woran das Plakat gehängt wurde« c) an dem Genannten mit entsprechenden Fol¬ gen »das Bild, woran er gerade malt« d) [ugs.] an die genannte Sache mit entsprechenden Folgen »die Idee, woran ich gerade denke« worjauf—*■ wolrlauf: Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein a) auf welchem Ort, wel¬ cher Stelle b) auf welche Stelle »Wor¬ auf hast du dich gesetzt?« c) auf wel¬ che Sache, die Folgen hat »Worauf berufst du dich mit deiner Aussage?« 2 in Relativsätzen a) auf den erwähnten Gegenstand »die Tafel, worauf die Schüler schreiben« b] auf dem er¬ wähnten Gegenstand »die Matratze, worauf er die ganze Zeit hüpft« c) auf den erwähnten Vorgang folgend »Er hörte von dem Unfall, worauf er unver¬ züglich zu Hilfe eilte.« wor[auf|hin —* wo|r|auf|hin: Adv. 1 lei¬ tet einen Fragesatz ein aus welchem Grund, Anlaß »Woraufhin reagierte er so ärgerlich?« 2 in Relativsätzen weshalb; in Folge dessen »Er hörte von der Katastrophe, woraufhin er so¬ fort zu Hilfe eilte.« wor|aus —*■ wolrlaus: Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein a) aus was, welchem Material, Grundstoff »Woraus ist dein Mantel hergestellt?« b) woher; aus was; aufgrund wessen »Woraus kannst du ersehen, daß er schlecht ge¬ launt ist?« 2 in Relativsätzen aus dem erwähnten Gegenstand, Material »Wo ist das Buch, woraus ich gestern Abend vorgelesen habe?« Worce|ster|so|8e —* Worces|teijso|ße: <engb /wußter-/ die; - ; -n (PI. s.) scharfe Gewürzsoße worjln —> wo(rfin: Adv. t leitet einen Fragesatz ein in welcher Sache, Ange¬ legenheit » Worin liegt der Unterschied zwischen Worte u. Wörter?« 2 in Rela¬ tivsätzen in der erwähnten Sache »Bei diesen eineiigen Zwillingen gibt es nichts, worin sie sich äußerlich unter¬ scheiden.« Workjahgjlic —> Work|a|ho|lic: <engh /wörkeholik/ der; -s; -s Person, die ständig arbeitet, arbeitswütig ist Work|shop: <engl.> /wörkschop/ der; -s; •s 1 [wörtlich] Werkstatt 2 Kurs, Se¬ minar, längere Arbeitssitzung zu ei¬ nem bestimmten Thema Worid|cup: <engl.> /wörldkap/ der; -s; -s <Sport> Weltmeisterschaft in be¬ stimmten Sportdisziplinen Wort: das; -(e)s; Wörter u. Worte 1 a) PI. meist Wörter kleine sprachliche Einheit aus (gesprochen =) Laut- u./ od. (geschrieben =) Buchstabenfol¬ gen, mit der etw. ausgesagt od. be¬ zeichnet wird b) PI. -e gewichtige, ge¬ hobene Äußerung einer Person »Den- k(e) an meine Worte! ♦ Schillers Worte« c) Pt. Wörter für weniger ge¬ wichtige, gehobene Äußerungen »Der Text hat 20000 Wörter.« 2 o. PI. Eid; Versprechen »Ich gebe dir mein Wort darauf,...« 3 das Wort Gottes: die Bi¬ bel 4 dein Wort in Gottes Ohr: hof¬ fentlich hast du recht 5 Wort hatten: eine Zusage enthalten 6 jedes Wort unterschreiben: mit jmdm. vollkom¬ men übereinstinunen, absolut dersel¬ ben Meinung sein 7 a) jmdm. das Wort erteilen, geben: jmdm. gestat¬ ten, etw. zu äußern, einen Gesprächs¬ beitrag o. ä. zu liefern b) jmdm. das Wort entziehen: einer Person untersa¬ gen, in ihren Ausführungen fortzu¬ fahren, sie nicht mehr sprechen lassen c) das Wort haben: die Erlaubnis ha¬ ben, etw. zu äußern »Bitte Ruhe im Saal, der Bürgermeister hat das Wort.« d) zu Wort kommen: zu einem Gespräch o. ä. etw. beitragen können e) sich zu Wort melden: 1. z. B. durch das Heben des Armes, der Hand deut¬ lich machen, daß man etw. beitragen, eine Äußerung machen möchte »Der Schüler hob die Hand, um sich (zu Wort) zu melden.« 2. nach längerer Beobachtungszeit seine Meinung zu etw. kundtun f) ums Wort bitten: um die Erlaubnis bitten, sprechen zu dür¬ fen g) das Wort ergreifen: zu reden beginnen 8 nicht viele Worte ma¬ chen: etw. tun, ohne viel darüber zu sprechen 9 das Wort an jmdn. rich¬ ten: direkt zu einer Person sprechen 10 Wort für Wort: der genaue Wort¬ laut; genau dem entsprechend, was jmd. gesagt od. geschrieben hat 11 sein eigenes Wort nicht verstehen: Bemerkung, wenn es zu laut ist 12 ge¬ flügeltes Wort: oft angewandter Aus¬ spruch; Zitat 13 ein Wörtchen, Wort mitzureden haben: mitzubestimmen haben 14 in Wort u. Schrift: mündlich u. schriftlich 15 jmdm. jedes Wort aus der Nase ziehen müssen: [ugs.] von jmdm. nur schwer etw. erfahren; jmdn. nur mit großer Mühe zum Re¬ den bringen 16 da hast du ein wahres Wort gesprochen: genauso ist es 17 jmdm. fehlen die Worte: jmd. kann in einer Situation nichts mehr sagen, er¬ widern 18 jmds. letztes Wort sein: letztes, endgültiges Angebot 19 für jmdn. , etw. keine Worte finden: jmds. Handeln, eine Tat, etw. furchtbar fin- . den, ablehnen 20 ein Wort gibt das andere: Streitigkeit; in Streit geraten 21 etw. mit keinem Wort erwähnen: über etw. nicht sprechen 22 a) jmdm. das Wort abschneiden: jmdn. beim Sprechen, Reden unhöflich unterbre¬ chen b) jmdm. ins Wort falten: jmdn. (unhöflich) unterbrechen 23 hast du, hat man da noch Worte?: [ugs.] das ist doch unverschämt »Er schrie seine Frau vor allen Leuten an u. gab ihr eine Ohrfeige. Hat man da noch Worte?« 24 mit einem Wort: kurz, deutlich, be¬ 1323
Wortart stimmt, zusammenfassend (gesagt) 25 das letzte Wort ist noch nicht gesprochen: etw. ist für jmdn. noch nicht fest entschieden 26 ein/kein Wort über etw. verlieren: über etw. sprechen/nicht sprechen 27 jmdn. beim Wort nehmen: eine einmal an¬ gebotene Hilfe annehmen 28 jmdm. das Wort aus dem Mund nehmen: aussprechen, was eine andere Person denkt, auch gerade äußern wollte 29 (noch) ein Wörtchen mit jmdm. zu re¬ den haben: einer Person etw. vorzu¬ werfen haben u. sie zur Verantwor¬ tung ziehen, eine Begründung, Erklä¬ rung fordern 30 jmdm. das Wort im Mund(e) (her)umdrehen: [ugs.] das, was jmd. sagt, bewußt od. unbewußt umkehren »Dreh mir doch nicht das Wort im Mund um, so war das dock gar nicht gedacht.« 31 spar(e) dir deine Worte: es hat keinen Sinn noch mehr zu sagen »Spar dir deine Worte, fitr dein Benehmen gibt es keine Entschuldigung.« 32 ein gutes Wort für jmdn. einlegen: versuchen, jmdm. zu helfen, indem man sich positiv über die betreffende Person äußert 33 Man braucht viele Worte, um ein Wort zurückzunehmen: wenn jmd. im Zorn o. ä. od. auch unbedacht etw. Böses, Beleidigendes gesagt hat, braucht er viele freundliche, entschul¬ digende Worte, damit dies vergeben od. vergessen wird 34 Aus kleinem Wort kommt oft großer Zank: aus kleinen, meist unüberlegten Bemer¬ kungen entsteht oft der größte Streit Wortart: die; - ; -en <Sprachwiss.> Grup¬ pe, Klasse von Wörtern einer Spra¬ che, die bestimmte Form- u. Bedeu¬ tungsmerkmale gemeinsam haben (z. B. Nomen, Verb, Adjektiv) Wort|be|deu|tung: die; - ; -en (Sprach¬ wiss.) Inhalt, Gehalt, Bedeutung eines Wortes Wort)be|deu|tungs|leh|re: die; - ; - (Sprachwiss.) Bereich der Bedeu¬ tungslehre, die sich mit der Bedeu¬ tung einzelner sprachlicher Ausdrük- ke, den Bedeutungsbeziehungen zwi¬ schen sprachlichen Ausdrücken sowie Problemen des Wandels von Bedeu¬ tungen beschäftigt, Syn.: [fremdsprl.] Semasiologie Wort|beu|gung: die; - ; -en (Sprach- wiss.) Beugung, Flexion, Umformung bestimmter Wörter, Wortarten in ver¬ schiedene Wortformen, bei der gram¬ matische Regeln berücksichtigt wer¬ den müssen Wort|bil|dung: die; - ; -en <Sprachwiss.> a) o. PI. Neubildung von Wörtern, in¬ dem bereits vorhandene Wörter, Wortteile zusammengesetzt od. von diesen abgeleitet werden b) Wort, welches durch Zusammensetzung, Ableitung o. ä. neu entstanden ist Wort(bil|dungs|leh|re: die; - ; - (Sprach¬ wiss.) sich mit Bildung u. Bau des Wortschatzes einer Sprache befassen¬ des sprachwissenschaftliches Teilge¬ biet Wort|bruch: der; -(e)s; -hrüche Nicht¬ einhaltung eines Versprechens wortjbiülchig: Adj. n. stg. ein gegebenes Versprechen nicht einhaltend, einge¬ halten habend Wöijterjbucb: das; -(e)s; -bücher (als Buch gebundenes) Verzeichnis von Wörtern mit „Erklärungen ihrer Be¬ deutung od. Übersetzung in eine an¬ dere Sprache, meist in alphabetischer Reihenfolge Wöijter|verjzeich|nis: das; -ses; -se Liste der Biegriffe u. Wörter, die in einem (Fach-)Buch verwendet werden, Syn.: Wortregister; Wortverzeichnis; Index Wort|fa[mi|lie: die; ~ ; -n <Sprachwiss.> Menge von Wörtern innerhalb einer Sprache, die dieselbe etymologische, sprachgeschichtliche Wurzel, Her¬ kunft haben Wort|fonn: die; ~; -en <Sprachwiss.> eine von mehreren, demselben Wort zuzu¬ ordnenden Flexionsformen, Beu¬ gungsformen, -Varianten »'Laufen', 'lief, 'läuft' sind Wortformen zu 'lau¬ fen'.« Wort|füh|rer: der; -s; - weibt. Wort]fiih|- re|rin: die; - ; -nen Sprecher(in) für eine (größere) Gruppe von Personen Wortlgejfecht: das; -(e)s; -e verbale(r), mit Worten, Argumenten geführte(r) Auseinandersetzung, Streit wort|ge|treu: Adj. n. stg. exakt so for¬ muliert wie im Zitierten, Original wprt|ge|wal|tig: Adj. durch Worte einen großen Einfluß habend, ausübend wort|ge|wandt: Adj. wortgewandter; wortgewandteste geschickt im Um¬ gang mit Worten, im Reden Wgrt|in|haK: der; -(e)s; -e (Sprachwiss.) Bedeutung eines Wortes wort|karg: Adj. wortkarger; wortkar- gfejste wenig sprechend Wort|klau|be|rei: die; - ; -en [abwert.] zu enges, wörtliches Verständnis, kleinli¬ che Interpretation von gesprochenen Worten Wortlaut: der; -(e)s; - genaue Ausprä¬ gung eines Textes od. einer Rede wört|lich: Adj. n. stg. exakt so, wie jmd. es gesagt hat od. wie es geschrieben steht, nichts hinzugefügt od. wegge¬ lassen »Ich zitiere wörtlich.« wort|los: Adj. n. stg. keine Worte, Wör¬ ter verwendend; mit Schweigen »Sie verstanden sich wortlos.« Wortjmel|dung: die; -; -en Handzeichen ö. ä. im Unterricht od. in einer Ver¬ sammlung, um zu kennzeichnen, daß man einen Beitrag zu dem Besproche¬ nen leisten möchte wort|reich: Adj. 1 (zu) viele Worte ver¬ wendend 2 einen großen, aus vielen Wörtern bestehenden Wortschatz ha¬ bend Wortschatz: der; -es; -schätze (Pi s.) 1 alle Wörter in einer Sprache 2 alle Wörter, die ein einzelner Sprecher kennt, verwendet Wort|schöp|fung: die; - ; -en (Sprach¬ wiss.) (aus bekannten Versatzstücken, z. B. mit Wortbildungselementen) neu gebildetes, bis dahin nicht exi¬ stentes Wort Wortschwall: der; ~(e)s; -e (PI. s.) [ab¬ wert.] längere Folge schnell gespro¬ chener Wörter, Sätze Wort|sinn: der; -(e)s; - Bedeutung, die ein Wort hat Wortspiel: das; -(e)s; - einen witzigen Effekt hervorrufender Einsatz von Wörtern, der aufgrund entweder der Doppeldeutigkeit eines Wortes od. des Gleichklanges zweier unterschied¬ licher Wörter entsteht Wprt[stamm: der; -(e)s; -Stämme (Sprachwiss.) Teil eines Wortes, das allen Wörtern derselben Wortfamilie gemein ist u. die Grundbedeutung trägt »Der Wortstamm der Wörter 'schlafen', 'geschlafen', 'schlaftrun¬ ken', 'Schläfer'ist 'schlaf-'.« Wort|ver[dre|hung: die; - ; -en [abwert.] falsche Wiedergabe dessen, was ein anderer gesagt hat Wortwahl: die; - ; - beim Sprechen od. Schreiben benutzte Wörter Wort|wechjsel: der; -s; - a) (heftigere) verbale Auseinandersetzung b) [ver- alt.] Gespräch; Unterhaltung wortwörtlich: Adj. n. stg. (verst.) a) ge¬ nau wie im Originaltext b) genau in der eigentlichen, der Grundbedeu¬ tung des Wortes woijüber—» wo|r[ü|ber: Adv. 1 leitet ei¬ nen Fragesatz ein a) über welchem Ding, welcher Sache » Worüber lag die Decke?« b) über welches Ding, welche Sache »Worüber bist du gesprungen? c) [selten] über welcher Angelegenheit » Worüber hat er so lange gebrütet?« d) über welcher Sache, Unternehmung »Worüber ist er so traurig?« 2 in Relativsätzen a) über dem Genannten »das Sofa, worüber ein Tuch hing« b) über das Genannte »der Bach, wor¬ über er gesprungen war« c) über die er¬ wähnte Sache »das Ereignis, worüber er so traurig ist« woijym —* wo|r]um: Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein a) um welches Ding, welche Sache herum »Worum bist du gelaufen?« b) um welche Sache, Ange¬ legenheit »Worum geht es in dem Film?« 2 in Relativsätzen a) um das genannte Ding b) um die genannte Angelegenheit »Den Gefallen, worum er mich bat, tat ich ihm.« wor|un|ter —> wo|r|un|ter: Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein a) unter welchem Ding, welcher Sache »Worunter lag der Hund?« b) unter welches Ding, welche Sache » Worunter ist er gekro¬ chen?« c) unter welcher Sache »Wor¬ unter leidet sie?« 2 in Relativsätzen a) unter dem erwähnten Ding »der Tisch, worunter der Hund sitzt« b) un¬ ter das Genannte »der Tisch, worunter der Hund gekrochen ist« c) unter dem Genannten »Das sind Themen, worun¬ ter er sich nichts vorstellen konnte.« d) unter denen, der genannten Menge »die Fluggäste, worunter drei Kinder waren« wo|vpn: Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein a) von welchem Ding weg »Wovon hast du das Buch weggenommen?« b) von welchem Ding, welcher Sache, Angelegenheit »Wovon sprecht ihr gerade?« 2 in Relativsätzen a) von dem gerade Genannten weg »die Lei¬ ter, wovon ich gefallen bin« b) von dem erwähnten Ding, der Angelegen¬ heit, Unternehmung »Es sind beson¬ ders technische Dinge, wovon er nichts versteht.« C) durch das Erwähnte her¬ vorgerufen »Ich erhielt soeben die Nachricht über seinen Unfall, wovon ich sehr geschockt bin.« wo|vor. Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein a) vor welchem Ding, welcher Sache 1324
Wunderlampe » Wovor stand der Eimer?« b) vor wel¬ ches Ding, welche Sache » Wovor hast du den Eimer gestellt?« c) vor wel¬ chem Ding, welcher Sache »Wovor hast du Angst?« 2 in Relativsätzen a) vordem Genannten »das Haus, wovor der Mann im Sonnenstuhl lag« b) vor das Genannte »der Schrank, wovor gerade der Stuhl gestellt wurde« <0 Vor dem Ding, Ereignis »Das, wovor du Angst hast, ist erledigt.« wo|zu: Adv. 1 leitet einen Fragesatz ein a) aus welchem Grund; um welches Ergebnis zu erzielen »Wozu hast du das gemacht?« b) was betreffend; zu welcher Sache, Angelegenheit »Wozu hast du ihm deine Meinung gesagt?« 2 in Relativsätzen a) zu dem erwähnten Zweck »Ich wollte eine gute Arbeit schreiben, wozu ich viel las.« b) das Genannte betreffend »Das ist eine Ar¬ beit, wozu ich keine Meinung äußern kann.« c) zusätzlich zum Erwähnten »Ich zahle 300 DM Miete, wozu noch Nebenkosten kommen.« WR: Abk. 1 Währungsreform 2 <Sport> a) Weltrekord b) Wertungsrichter 3 Winterreifen 4 Wirtschaftsrecht 5 Wissenschaftsrat = von Bund u. Ländern eingerichtetes Gremium zur Gesamtplanung der Wissenschafts¬ förderung Wrack: das; -(e)s; -s a) Schiff od. Flug¬ zeug, das zerstört, unbrauchbar ist b) (größerer Gebrauchs-)Gegenstand, der zerstört, unbrauchbar ist c) <übertr.> Mensch, der in (körperlich) extrem schlechter Verfassung ist wnnjgen: wringst; wrang(e)st; hast gewrungen etw. zusammendrehen, -pressen u. damit Flüssigkeit heraus¬ pressen »Wäsche wringen« Wrkg.: Abk. Wirkung WS: Abk. 1 <Elektrot.> Wechselstrom 2 Werkschutz 3 Wintersemester = Winterstudienhalbjahr an einer Hochschule 4 <Med.> Wirbelsäule WSV: Abk. 1 Wassersportverein 2 Was¬ ser- u. Schiffahrtsverwaltung 3 West¬ deutscher Schwimmverband 4 Win¬ terschlußverkauf 5 Wintersportverein 6 W uppertaler Sportverein Wtb.: Abk. Wörterbuch Wtg.: Abk. Wartung w. u.: a) weiter unten b) wie unten w. ii.: Abk. wie üblich Wujcher: der; -s; - Bereitstellung einer (Geld-)Leistung unter Ausnutzung ei¬ ner Zwangslage od. kraft überlegenen Wissens, welche in einem krassen Mißverhältnis zu der erbrachten Ge¬ genleistung steht; die gesetzlich gedul¬ dete Höhe übersteigende Zins-, Zah¬ lungsforderungen Wu|cha(reR der; -s; - weibl. Wu|che|rin: die; - ; -nen [abwert.] Person, die ver¬ sucht, eine unverhältnismäßig hohe finanzielle Forderung durchzusetzen wu|chern: wucherst; wuchertest; hast gewuchert 1 hat/ist a) sich beim Wach¬ sen sehr ausbreiten »Die Pflanze wu¬ cherte so sehr, daß ich sie umsetzen mußte.« b) (Gewebe» stark, unkon¬ trolliert wachsen 2 unverhältnismä¬ ßig, unrechtmäßig hohe finanzielle Forderung stellen 3 mit etw. wuchern: [ugs] aus etw. einen beson¬ ders hohen Ertrag erzielen Wujcherjpreis: der; -es; -e [abwert.] in einem krassen Mißverhältnis zur an¬ gebotenen Leistung stehender Preis Wu|che|rung: die; - ; -en a) (Med.» krankhafte Gewebebildung bei Lebe¬ wesen b) Auswuchs, Geschwulst, der/ die durch krankhafte Gewebebildung bei Lebewesen entsteht Wujcher|zins: der; -es; -en [abwert.] in einem Mißverhältnis zur erbrachten Leistung u. zum Marktpreis stehen¬ der Zinssatz Wuchs: der; -es; - u. [fachsprl.j Wüchse a) das Wachsen; Wachstum b) jmds. äußerliche Gestalt; Figur Wucht die; - ; - 1 a) durch Gewicht, Kraft o. ä. entstandener Druck, der sich intensiv äußert »Er öffnete die Tür mit Wucht.« b) [landsch.] Tracht Prügel 2 [landsch.] größere Menge von etw. »eine Wucht Nägel« 3 eine Wucht sein: [ugs.] wunderbar, toll, prima sein wuchsen: wuchtest; wuchtetest; hast ge¬ wuchtet 1 a) etw. Schweres unter Ein¬ satz aller Kräfte fortbewegen b) etw. unter Einsatz aller Kräfte schlagen od. stoßen »Sie wuchtete den Ball ins Tor.« 2 a) massig erscheinen; hoch aufragen »Das Rathaus wuchtet über alle anderen Gebäude.« b) ist sich mit voller Kraft fortbewegen 3 [selten] schwer arbeiten wuch|tig: Adj. 1 mit ganzer Kraft ausge¬ führt 2 massig u. schwer wirkend Wuch|tig|ke«t: die; ~ ; -1 extrem heftige Ausführung 2 schwerfälliger Ein¬ druck; Massigkeit wüh|len: wühlst; wühltest; hast gewühlt 1 nach etw. graben, buddeln 2 [ugs.] nach etw. suchen u. dabei Unordnung produzieren »Sie wühlte im Schrank.« wühlen, sich: wühlst dich; wühltest dich; hast dich gewühlt a) sich räumlich durch etw. durchgraben b) (übertr.» [ugs.] etw. bearbeiten »Sie wühlte sich durch den Aktenberg.« Wüh|le|rei: die; - ; -en [oft abwert.] 1 Graben von Löchern (in die Erde) 2 [ugs.] Suche nach etw. Verstecktem, Verlorenem 3 (meist Polit» [abwert.j Untergrabung (der Moral) des (poli¬ tischen) Gegners durch Untergrund¬ arbeit 4 hartes, pausenloses Arbeiten Wühl|maus: die; -; -mäuse Maus mit ei¬ nem kurzen, untersetzten Körper u. stumpfer Schnauze, die als Schädling gilt Wühl|tisch: der; -(e)s; -e (Kaufhaus» [ugs.] Tisch mit Sonderangebotswa¬ ren, auf dem die Kunden nach geeig¬ neter Ware suchen Wulst: der; -(e)s; Wülste u. [fachsprl. auch] -e u. die; -; Wulstes) langgezo¬ gene Schwellung, Erhebung »Er hatte eine Wulst auf dem Rücken.« b) etw., was einer Wulst (a) ähnlich sieht »Sie drehte eine Wulst aus ihrer Jacke.« wul|stig —> wuls[tig: Adj. eine gerunde¬ te Verdickung aufweisend wum|mern: wummerst; wummertest; hast gewummert [ugs.] 1 ein dumpf drohendes Geräusch von sich geben 2 gegen etw. schlagen u. ein dumpf dröhnendes Geräusch erzeugen wund: Adj. wunder; wundeste 1 (Körper» durch Reibung verletzt, so daß Be¬ rührung mit Schmerzen, Empfind¬ lichkeit verbunden ist 2 (Jagd; Tier» eine Schußverletzung habend 3 wun¬ der Punkt: etw., womit jmd. leicht zu verletzen, angreifbar ist —> wund Helgen, sich: s. Wundliegen, sich Wund|arzt: der; -(e)s; -ärzte weibl. Wund|ärz|tin: die; ~ ; -nen düst.» Chi¬ rurgen) Wund|be|hand|lung: die; - ; -en (Med.» medizinische Versorgung einer offe¬ nen Verletzung Wund|brand: der;-(e)s;-< Med.» Faulen einer Wunde, das durch Wundinfekti¬ on ausgelöst wird Wun|de: die; - ; -n 1 (körperliche, offe¬ ne) Verletzung; offenliegende(s) Haut u. Gewebe »eine blutende Wunde« 2 (tiefe) Wunden schlagen: etw., jmdm. (sehr großen) Schaden zufügen »Haß u. Verleumdungen können bei einem Menschen tiefe Wunden schlagen.« Wun|der das; -s; - 1 (Religion» durch Gott bewirktes, nicht mit menschli¬ chem Können erreichbares Ereignis 2 [ugs.] etw. (Schönes), womit man nicht gerechnet hat 3 Wunder wirken: [ugs.] sehr, unglaublich wirkungsvoll sein »Der Glaube an etw. wirkt oft wahre Wunder.« 4 sein blaues Wun¬ der erleben: [ugs.] etw. Unangeneh¬ mes erleben od. einen Tadel zu hören bekommen wun|der[baR Adj. a) ein Wunder, eine göttliche Fügung betreffend, beinhal¬ tend, aus ihr erwachsend b) [ugs.] toll; überaus angenehm wun|der|ba|rerjwei|se: Adv. wie durch ein Wunder, eine göttliche Fügung bewirkt Wun|der|blu|me; die; -; -n 1 [ugs.] (ame¬ rikanische) Staudenpflanze mit trich¬ terförmigen, mehrfarbigen Blüten, die oft nur eine Nacht blüht 2 Pflanze, die laut Volksüberlieferung eine uner¬ klärliche Wirkung ausübt Wtm|der|dok|tor der; -s; -en weibl. [sel¬ tenJ Wiin|der]dokjto|rin: die; - ; -nen [iron.] "Person, der übernatürliche Heilungsfähigkeiten zugesprochen werden Wun|der|glau|be: der; -n(s); - Glaube an übernatürliche Ereignisse, Dinge Wun|der[hei|ler: der; -s; - weibl. Wun|- der|hei|le|rin: die; ~ ; -nen Person, der übernatürliche Heilungsfähigkeiten zugesprochen werden Wun[det]hei|lung: die; - ; -en medizi¬ nisch nicht nachvollziehbare (spon¬ tane) Heiiung (die anscheinend durch einen Wunderheiler erzielt wird) wun|der[hübsch: Adj. wunderhübscher; wunderhübscheste außergewöhnlich schön; in extremem Maße hübsch Wun|der|ker]ze: die; - ; -n Stab, der teil¬ weise mit einem beim Abbrennen Funken produzierenden Gemisch leicht brennbarer Stoffe überzogen ist, während ein Ende frei bleibt u. so¬ mit als Griff dient Wun|der[kind: das; -(e)s; -er auf einem Gebiet äußerst begabtes Kind Wun|der[lam|pe: die; - ; -n 1 (Märchen» Öllampe, die außergewöhliche Dinge bewirkt, von der übernatürliche Er¬ eignisse ausgehen (besonders in ’Ala- din u. die Wunderlampe’) 2 Tinten¬ 1325
Wunderland fisch, der Leuchtorgane an Körper u. Armen hat Wun|der|land: das; -(e)s; -länder Mär¬ chen) Phantasieland, in dem wunder¬ same Dinge geschehen ('Alice im Wunderland’) wun|der|ltch: Adj. in seinen Äußerun¬ gen, Taten ein wenig seltsam, von der Norm abweichend Wunjder|mit|tei: das; -s; - Arznei o. a. Mittel, dem eine außergewöhnliche Wirkung nachgesagt wird wun|dern, sich: wunderst dich; wunder¬ test dich; hast dick gewundert staunen, weil man etw. nicht erwartet hat Wun|derjlich|keit- die; - ; -en a) o. PL vom Üblichen, der Norm abweichen¬ de^) Wesensart, Verhalten b) vom Gewohnten abweichende Handlung, abweichendes Ereignis wun|der|sam: Adj. [geh.] mit Rätseln behaftet; von einem Geheimnis umge¬ ben wun|der[schön: Adj. äußerlich außerge¬ wöhnlich hübsch; in extremem Maße schön Wun|der|tü|te: die; ~ ; -n mit kleinen Überraschungen gefüllte Papiertüte (für ein Kind) wun|deijvoll: Adj. a) in extremer Weise schön, Entzücken hervorrufend b) <verst.> äußerst; sehr Wun|derjwett: die; - ; -en 1 <Märchen> Phantasieland, in dem wundersame Dinge geschehen 2 in sich geschlosse¬ ner Lebensbereich, in dem Faszinie¬ rendes, Erstaunliches in großer Zahl geschieht, erscheint Wunldeijwerk: das; -(ejs; -e etw., was von großer schöpferischer Fähigkeit zeugt »ein Wunderwerk der Technik« wund|lie|gen —»• wund lie|gen, sich: liegst dich wund; lag (e) st dich wund; hast dich wundgelegen —>hast dich wund gelegen*— sich Körperstellen als Folge langer Bettlägerigkeit ab¬ schürfen, entzündet werden lassen Wund|pfla[ster—> Wund|pflas|ter: das; -s; - mit einer kleinen Mullauflage versehener Klebestreifen zum Schutz einer Wunde Wund|sa(|be: die; - ; -n Schmerzen lin¬ dernde u. die Heilung einer Wunde fördernde Salbe Wund|schmerz: der; -es; - durch eine (offene, verheilende) Wunde verur¬ sachter Schmerz Wund|starrjkrampf: der; -es; - <Med.> durch Tetanusbazillen hervorgeru¬ fene Wundinfektion, die zu lebensge¬ fährlichen Muskelkrämpfen führt, Syn.: [fremdsprl.] Tetanus Wunsch: der; -(ejs; Wünsche 1 etw., was man sehr gerne möchte, Syn.: Verlangen; Traum; Anliegen 2 ein frommer Wunsch: eine zwar gute, aber völlig aussichtslose Vorstellung von etw. 3 da ist der Wunsch der Va¬ ter des Gedankens: etw. (Erzähltes) stimmt nicht mit der Wahrheit, der Wirklichkeit, den Tatsachen überein Wunschbild: das; -(ejs; -er Auffas¬ sung, Vorstellung von etw. od. einer Person, die durch die eigenen Wün¬ sche geprägt u. unrealistisch ist Wunsch|den|ken: das; -s; - durch die ei¬ genen Wünsche, Hoffnungen ge¬ prägte Vorstellung Wün|schel|ru|te: die; - ; -n Zweig mit ei¬ ner Gabelung o. ä., mit dem ein Wün¬ schelrutengänger nach einer Wasser- od. Erzader o. ä. sucht wün|schen: wünschst; wünschtest; hast gewünscht 1 a) einen (unrealistischen) Wunsch äußern, haben b) jmdm. zu einem Ereignis gute Wünsche, Glück¬ wünsche aussprechen wün|schen, sich: wünschst dir; wünsch¬ test dir; hast dir gewünscht einen Wunsch haben, etw. bekommen möchten »Sie wünscht sich ein Baby.« wün|schens)wert: Adj. wünschenswer¬ ter; wünschenswerteste so beschaffen, wertvoll, daß man das Entsprechende erstrebt wunsch|ge|mäß: Adv. nach den Vor¬ stellungen einer Person »Er hat alles wunschgemäß erledigt. • /auch attribu¬ tiv] Es war eine wunschgemäße Ar¬ beit.« Wunsch|kind: das;-(ejs; -er ein von sei¬ nen Eltern gewolltes Kind Wunsch|kon|zert das; -(ejs;-e musika¬ lische Darbietung, die nach den Wün¬ schen von Hörem od. Zuschauern zu¬ sammengestellt wurde Wunscft|lf|ste—» Wunsch|lisfte: die; - ; -n Verzeichnis, das die Wünsche einer Person (nach Geschenken) aufführt wunschlos: Adj. n. stg. völlig ohne Wünsche Wunsch|vor|ste!|lung: die; - ; -en Idee, die von jmds. Wünschen, Hoffnungen u. nicht von der Realität geprägt ist Wunschjzetjtel: der; -s; - Liste, die die Wünsche einer Person (nach Ge¬ schenken) aufführt Würjde: die; - ; -n 1 o. PI. 1 a) einem Menschen zukommende Achtung »Die Würde des Menschen ist unan¬ tastbar.« b) ehrbewußte Haltung »Er behielt die Würde.« 2 mit Ansehen verbundene Stellung »die Würde des Doktors erlangen« wür|de|los: Adj. n. stg. den Wert einer Person od. Sache nicht anerkennend; ohne Würde Wür[den|trä|ger: der; -s; - weibl. Würj- denjträ|ge|rin: die; - ; -nen [oft geh.] ein hohes Amt bekleidende Person wüijde|voll: Adj. achtunggebietend; Würde ausstrahlend würjdig: Adj. 1 von achtunggebietender Ausstrahlung, Beschaffenheit 2 Re¬ spekt verdienend wür|di|gen: würdigst; würdigtest; hast gewürdigt a) etw., was jmd. getan hat od. jmdn. achten, ehren, anerkennen b) [veralt.] etw. od. jmdn. mit etw. eh¬ ren, bedenken Wür|di|gung: die; - ; -en offizielle Aner¬ kennung einer Leistung (in einer Re¬ de, Ansprache) Wurf: der; -(ejs; Würfe 1 <oft Sport, Spiel) das Fortwerfen, -schleudern von etw 2 gemeinsam geborene Nach¬ kommenschaft bei Säugetieren 3 ein groBer, der große Wurf: etw. Einmali¬ ges; etw. von großer, positiver Bedeu¬ tung Wurfbahn: die; - ; -en Flugweg eines Wurfgeschosses Würffel: der; -s; ~ 1 geometrischer Kör¬ per mit sechs (gleichen) quadrati¬ schen Flächen, oft als Spielmaterial benutzt u. dann mit Punkten, Au¬ gen(zahlen) gekennzeichnet 2 etw. in Form eines Würfels (1) »Schneiden Sie den Speck u. die Zwiebeln in kleine Würfel.« 3 die Würfel sind gefallen: es ist entschieden; eine Entscheidung ist getroffen Würffel|be|chen der; -s; - Leder- od. Kunststoffbecher zum Schütteln von Spielwürfeln, bevor sie geworfen wer¬ den würjfeln: würfelst; würfeltest; hast gewürfelt 1 a) ein Spiel mit Würfeln machen b) einen Würfel (1) rollen u. eine bestimmte Zahl erlangen 2 in kleine Stückchen zerschneiden Würjfel|spiel: das; -(ejs; -e a) Spiel, das mit Würfeln gespielt wird b) Brett¬ spiel, bei dem die Bewegung der Spiel¬ figuren jeweils von der gewürfelten Punktezahl bestimmt wird Wüijfel|zucker (Wür)fei|zuk|ker —> Wür|feljzu|cker): der; -s: - Zucker, der in Form von Würfeln gepreßt wurde Wurf|gejschoß —> Wurf|ge|schoss/ [österr. weiterhin] Wurf|ge|schoß: das; -geschosses; -geschosse (kleiner) geschleuderter, geworfener, zum Treffen eines Zieles bestimmter Ge¬ genstand Wurfkreis: der; -es; -e 1 (Leichtathletik) gekennzeichneter Ab Wurfkreis, aus dem die Sportler Diskus, Kugel od. Hammer stoßen od. werfen 2 <Hand- balb 6 Meter vom Tor entfernter Halbkreis, der von den Feldspielern nicht betreten werden darf Wurfsendung: die; - ; -en kurz für Postwurfsendung = von der Post an jeden Haushalt (in einem Gebiet) aus¬ geteilter Werbebrief Würjge|griff: der; -(ejs; -e 1 Handstel¬ lung, mit der jmdm. die Kehle zuge¬ drückt wird; mit den Händen, dem Arm ausgeübter Druck auf den Kehl¬ kopf 2 <übertr.> jmds. materielle, seeli¬ sche o. ä. Möglichkeit, jmd. andern zu ruinieren Wür]ge|mal: das; -(ejs; -e Abdruck, Druckstelle, der/die durch das Zu¬ drücken einer Kehle entsteht wür|gen: würgst; würgtest; hast gewürgt 1 a) dem Drang zu widerstehen versu¬ chen, sich zu übergeben b) beim Sich- übergeben, Erbrechen ein Geräusch erzeugen 2 die Hände, etw. um jmds. Hals schlingen u. die Luftröhre, den Kehlkopf zuzudrücken versuchen 3 [ugs.] Speisen, Getränke mit Wider¬ willen schlucken 4 [ugs.; landsch.] schwer (mit Widerwillen) arbeiten WüijgeR der; -s; - weibl. [selten] Wür|- ge|rin: die; - ; -nen 1 [veralt.; abwert.] Person, die jmdm. die Kehle zu¬ drückt, jmdn. erwürgt, zu erwürgen versucht (hat) 2 nur m'annl. Form Singvogel mit auffälliger Färbung, der mit seiner hakenförmigen Schna¬ belspitze seine Beute an Dornbüschen aufspießt Wurm: der; - (ejs; Würmer 1 längliches (niederes) Tier ohne Gliedmaßen 2 <übertr.> a) kleines Kind b) [abwert.] unbedeutender Mensch c) bemitlei¬ denswertes Kind (od. anderes kleines Lebewesen) 3 in etw. ist der Wurm drin: [ugs.] etw. gelingt, funktioniert nicht so, wie es sollte 1326
Wz. Wurm: der; -(e)s; Wurme <Mythologie> [veralt.] Lindwurm; Drache wurjmen: wurmt; wurmte; hat gewurmt [ugs.] ärgerlich für eine Person er¬ scheinen wuijmig: Adj. <meist Obst> von Wür¬ mern angestochen, befallen wyrm|sti|chig: Adj. a) von Würmern an¬ gefressen b) vom Holzwurm befallen, teilweise zerstört Wurst: die; -; Würste 1 a) <Speise> rund¬ lich geformtes, auf bestimmte Art zu¬ bereitetes Fleisch(gemisch), meist ge¬ würzt u. gekocht, z. T. als Brotbelag verwendet b) etw., was wie eine Wurst (a) geformt ist 2 (jmdm.) Wurst, Wurscht sein: [ugs.] (Jmdm.) völlig egal sein 3 jetzt geht es um die Wurst: [ugs.] jetzt kommt es darauf an; jetzt kann etw. entschieden werden Wurst|brofa das; -(e)s; -e Brotschnitte, die mit Wurst belegt ist Würst|chen|bu|de: die; - ; -n Stand od. Verkaufswagen, an dem (gegrillte) Bratwürstchen o. ä. verkauft werden Würst|chen|stand: der; -(e)s; -stände Stand od. Verkaufswagen, an dem (gegrillte) Bratwürstchen o. ä. ver¬ kauft werden wuijsteln/wurschteln —» wurs(teln/ wursch|teln: wurstelstjwurschtelst; wursteltestjwurschteltest; hast gewur- slelt/gewurschtelt [ugs.] ohne System an etw. (erfolglos) arbeiten Wurst|fin[ger: der; -s; - [ugs.] kurzer, dicker Finger Wurstjhaut: die; ~ ; -häute aus echtem od. Kunstdarm bestehende Pelle, in die Wurst gefüllt ist Wurst|ss|Iat: der; -(e)s; -e <Speise> mit kleingeschnittener Wurst u. a. Zuta¬ ten (oft Zwiebeln, Käse) hergestellter Salat Wu<st|wa|ren: die (PL) Gesamtheit der zum Kauf angebotenen (Sorten von) Wurst Wurst|zip|fel: der; -s; - Ende einer Wurst Württ: Abk. a) Württemberg b) Würt- temberger(in) Wüijze: die; -; -n 1 a) pflanzliche, mine¬ ralische, tierische o. ä. Substanz, die Speisen zugefligt wird, um ein be¬ stimmtes Aroma zu erzielen b) der spezielle Geschmack od./u. Geruch von etw. c) [fachsprl.] Bierwürze 2 <übertr.> Spannung, Schwung o. ä., die/den etw. enthält »Die Würze in dieser Geschichte fehlt.« Wur|zel: die; - ; -«1 verzweigte Veran¬ kerung von Bäumen u. Pflanzen in der Erde, über die Nährstoffe aufge¬ nommen werden 2 a) kurz für Zahn¬ wurzel = Verankerung eines Zahnes im Kiefer b) kurz für Haarwurzel = Verankerung des Haares in der Haut 3 «Math.) einer Potenz als Basis zu¬ grundeliegende Zahl 4 <übertr.> Ur¬ sprung, Verankerung von etw. »Die Wurzeln dieser Musikrichtung liegen in Afrika.« 5 <Anat.> Stelle, an der ein Körperteil beginnt, ansetzt 6 Grund¬ lage, Ursprung von etw. »Die Wur¬ zeln fitr ihr Verhalten liegen lief.« 7 «Sprachwiss.) a) ältere, rekonstruierte Form eines Wortes, deren Nachfolger in mehreren Sprachen zu finden sind b) [veralt.] Wortstamm 8 das Übel an der Wurzel fassen, packen: versu¬ chen, eine schlechte Sache energisch in Ordnung zu bringen Wur|zeljbe|hand|lung: die; ~; -en <Med.> Behandlung einer kranken Zahnwur¬ zel (zum Erhalt eines Zahnes) Wurjzel|bür|$te —* Wur[zel|bürs|te: die; -; -n Bürste mit harten Borsten Wyr|zet|haut: die; - ; -häute 1 <Bio.; Bot.> Haut um die Wurzel einer Pflan¬ ze, die der Nahrungsaufnahme dient 2 <Med.> Knochenhaut, die die Zahn¬ wurzelumgibt wyr|zeln: wurzelt; wurzelte; hat gewur- zelt 1 sich mit den Wurzeln im Boden verankern 2 die Ursache in etw. ha¬ ben Wjir]zel|werk: das; -(e)s; - alle Wurzeln einer Pflanzen zusammen Wur|zel|zei|chen: das; -s; ~ <Math.> Zei¬ chen, das das Verfahren des Radizie- rens, Wurzelziehens anzeigt Wur|zel|zie|hen: das; -s; - <Math.> Vor¬ gang des Radizierens, Wurzelziehens wüijzen: würzt; würztest; hast gewürzt a) mit bestimmten Zusätzen Ge¬ schmack verstärken, verändern »die Suppe würzen« b) <übertr.> anreichem, um Spannung o. ä. zu erzielen wür|zig: Adj. a) geschmacksintensiv b) kräftig im Duft Wür|zig|keit: die; -- a) Schmackhaftig¬ keit; intensiv pikante Geschmacksno¬ te b) kräftiger Duft Würz|mi|schung: die; - ; -en Zusam¬ menstellung verschiedener Gewürze in flüssiger od. fester (besonders pulv¬ riger) Form, die beim Kochen u. Bra¬ ten Verwendung findet Wu|schet|haar: das;-(e)s;-e [ugs.] dich¬ tes Haar, das starke Locken hat wu|sche|lig: Adj. <Haare> weich, dicht u. üppig wu]schel|köp|fig: Adj. [ugs.] wuschelige Haare habend wu]se|lig: Adj. [landsch.] sich flink be¬ wegend Wust: Abk. [Schweiz.] Warenumsatz¬ steuer Wust: der; -(e)s; - Menge ungeordnet durcheinanderliegender Dinge wüst: Adj. wüster; wüsteste 1 öde; (von Menschen) verlassen »eine wüste Gegend« 2 [ugs.] sehr unordentlich, wild »ein wüstes Durcheinander« Wü|ste —* Wüs|te: die; • ; -n 1 a) trok- kenes, wenig fruchtbares Land b) ödes, (fast) nicht (mehr) bewohntes, bewohnbares Gebiet 2 jmdn. in die Wüste schicken: [ugs.] a) jmdm. kün¬ digen b) den Kontakt zu jmdm. ab¬ brechen c) eine Beziehung lösen Wü|ste|nei—* Wüs|te|nei: die; - ; -en 1 ödes, (fast) unbewohntes Gebiet 2 [geh.; scherzh.] sehr unordentlicher Zustand Wü|sten|sand —» Wüs|ten|sand: der; -(e)s; - feiner Sand, der in der Wüste zu finden ist Wü|sten|schiff —* Wüsften|schrff: das; -(e)s;-e [scherzh.] Kamel Wü]sten|tier —* Wüs|ten|tier: das; -(e)s; -e Tier, das in der Wüste lebt, an die Verhältnisse dort angepaßt ist Wüst|ling: der; -s; -e [abwert.] Mann, der rücksichtslos ist u. Frauen sexuell bedrängt Wut: die; - ; -1 heftiger negativer Zu¬ stand der äußersten Erregung »Vor Wut lief er rot an.« 2 kurz für Tollwut = auch auf den Menschen übertrag¬ bare Viruskrankheit bei Tieren 3 eine (Moids-)Wut im Bauch haben: [ugs.] sehr gereizt, wütend, zornig sein Wut|an|fall: der; -(e)s; -fälle sich plötz¬ lich äußernde starke Wut Wut|aus|bruch: der; -(e)s; -ausbrüche sich plötzlich äußernde starke Wut; das Verlieren der Kontrolle über sich aufgrund großer Wut wüjten: wütest; wütetest; hast gewütet a) aus Wut zerstörerisch handeln b) (vernichtend) wirken; äußerst heftig wirken »Der Sturm wütete.« wüjtend: Adj. voller Wut, Zorn; sehr är¬ gerlich, zornig wut|ent|brannt: Adj. wutentbrannter; wutentbrannteste sehr wütend (han¬ delnd, geworden) wut|schäu|mend: Adj. sich vor Wut nicht mehr kontrollierend; außer sich sein wut|schnau|bend: Adj. sehr ärgerlich; sich vor Wut nicht mehr kontrollie¬ rend wut[verjzerrt‘ Adj. wutverzerrter; wutverzerrteste «Gesicht; Mimik) von großer Wut entstellt w. v.: Abk. 1 a) weiter vorlegen b) wieder vorlegen 2 wie vorstehend WWF: Abk. 1 Westdeutsches Werbe¬ fernsehen 2 tengh World Wildlife Found for Nature = Welt-Natur¬ Fonds = internationale Organisation für Pflanzen-, Tier- u. Naturschutz WZ: Abk. 1 a) Weltzeit (entspricht der westeuropäischen Zeit u. dient vor al¬ lem in der Astronomie als Zeitmaß) b) Winterzeit 2 Wohnzimmer Wz.: Abk. 1 Warenzeichen 2 Wasserzei¬ chen (in Papier) 3 Wertzeichen (Brief¬ marke; Automatenmarke) 1327
X-Achse X X/x: /ikß/ das; - ; - u. [ugs.J -e 1 Schriftzeichen, vierundzwanzigster Buchstabe des deutschen Alphabets 2 als Kleinbuchstabe <Math.> eine unbe¬ kannte Größe bezeichnend 3 als Großbuchstabe «römisches Zahlzei¬ chen> 10 4 als Großbuchstabe anstelle eines Namens, einer Größe; für einen unbekannten Namen, für eine unbe¬ kannte Größe »Herr X wird dieses Se¬ minar anbieten.« 5 jmdtn. ein X für ein U vormachen: [ugs.] jmdn. bewußt ir¬ reführen, täuschen »Du denkst wohl, ich glaube alles! Das stimmt aber nicht, du kannst mir kein X fitr ein U vormachen.« x-Ach|se: /ikß-akße/ die; - : -n <Math.> waagerechte Achse, Linie im Koordi¬ natenkreuz »Berechnen Sie bitte den Wert für die x-Achse.« Xan|thip|pe: <gr.-lat.> /kßantippe/ die; - ; -n 1 o. PL Frau des Philosophen Sokrates 2 (ugs.; abwert.] zänkische, streitbare, unverträgliche Frau »Diese Xanthippe will ich hier nicht mehr sehen!« Xan|tho|phxll: <gr.> /kßantofüll/ das; -s; - <Bot.> gelblich-bräunlicher Pflanzen¬ zellfarbstoff, der in den grünen Teilen der Pflanzen gebildet wird X-Bei|ne: /ikß-/ die (PI.) Beinform, bei der die Oberschenkel einwärts u. die Unterschenkel auswärts gekrümmt sind »Sie halte häßliche X-Beine.« X-bei|nig—» auch x-bei|nig: /ikß-/ Adj. n. stg. <Bein> die Form aufweisend, daß die Oberschenkel einwärts u. die Unterschenkel auswärts gekrümmt sind x-be(lie(big: (ikß-/ Adj. [ugs.] nicht wichtig, gleichgültig wer od. was etw. tut od. ist »Jeder x-beliebige Fernse¬ her ist gut genug, es muß kein Marken¬ fabrikat sein. ♦ Das Auto kann jede x- beliebige Werkstatt reparieren.« Syn.: irgendein; irgend jemand; irgendwas X-Chro]mo|som: /ikßkromosom/ das; -s; -en <Bio.> Vererbungsteilchen, das das weibliche Geschlecht bestimmt Xe: /kße/ Abk. «Chemie) (Zeichen für) Xenon X-Ein|heit: /ikß-/ die; - ; -en «Physik) Maßeinheit für die Wellenlänge von Röntgenstrahlen »Die Strahlung hat die zulässigen X-Einheiten überschrit¬ ten.« Xejnie: <gr.-lat.> /kßenje/ die; - ; -n jkße^ m«n//Xe|nijon: <gr.-lat.> /kßenion/ das; -s; -n IkßenPn/ «Literaturwiss.) kurzes (Sinn-)Gedicht Xe|no|kra|tie —> Xe|no|k|ra|tie: <gr.> /kßenokrati/ die; - ; Xenokratien Ikßenokratmj Fremdherrschaft Xejnon: (kßenon/ das; -s; - meist zur Füllung von Glühlampen verwende¬ tes Edelgas Xe|non|lam|pe: /kßenon-/ die; - ; -n bei Bühnen- od. Studiobeleuchtungen, Verkehrsanlagen, Sportplätzen o. ä. verwendete Gasentladungslampe, die mit dem Edelgas Xenon gefüllt ist u. ein dem Tageslicht entsprechendes Licht mit naturgetreuer Farbwieder¬ gabe durch eine elektrische Bogenent¬ ladung erzeugt »Das Licht der Xenon¬ lampe versucht die gleichen Qualitäten zu erreichen wie das Sonnenlicht.« xe|no|phil: <gr.> /kßenofil/ Adj. fremden¬ freundlich; Fremden gegenüber auf¬ geschlossen, Ant.: xenophob Xe|no|phi|lie: <gr.> /kßenofili/ die; - ; - Vorliebe für Fremde; fremdenfreund¬ liche Haltung, Ant.: Xenophobie xe|no|phob: <gr> /kßenofop/ Adj. frem¬ denfeindlich, Ant.: xenophil Xe|no|pho|bie: <gr> /kßenofobi/ die; - ; - Fremdenfeindlichkeit, Ant.: Xeno- philie Xe|ro|der]mie: <gr.-lat.> /kßerodermi/ die; ~ ; Xerodermien /kßerodermPnj «Med.) Trockenheit der Haut; Perga¬ menthaut »Rissige, spröde Haut ist ein Kennzeichen der Xerodermie.« —ä- Xe|ro|gra(fie: s. Xerographie —»• xe|ro|gra|fte]ren: s. xerographieren —» xe]ro|gra|fisch: s. xerographisch Xe|ro|gra|phie —*■ auch Xejrofgrafffo: <gr.-engl.-amerik.> /kßerografi/ die; ~ ; Xerographien /kßerogrqfpnj «Druckw.) Verfahren zur Vervielfälti¬ gung von Schwarzweißvorlagen, Pa¬ pier od. Druckplatten, ähnlich der Fotokopie; Trockemiruckverfahren xe|ro|gra|phiejren —» auch xe|ro|gra|- fie|ren: <gr.-Iat.-engl.-amerik.> /kßero- grafiren/ xerographierst; xerogra- phiertest; hast xerographiert —»auch xerograjierst; xerograflertest; hast Xerografien<— «Druckw.) fotoko¬ pieren, Papierkopien herstellen; das Verfahren der Xerographie im Offset¬ druck anwenden »Diese Seite muß noch xerographiert werden, bevor an¬ gedruckt werden kann.« xejrolgra|phisch —» auch xe|ro|gra|- fisch: (gr. -lat.-engl, -amerik.i /kßero- grafisch/ Adj. «Druckw.) die Xerogra¬ phie betreffend »Diese Seite ist xero¬ graphisch vervielfältigt worden.« Xe|ro|ko|pie: <gr.-lat.-engl.-amerik» /kßero-/ die; - ; -n «Druckw.) im Ver¬ fahren der Xerographie ohne Ent¬ wicklungsbad erstellte Kopie xe|ro|ko|pje|ren: <gr.-lat.-engl.-amerik.> /kßero-/ xerokopierst; xerokopiertest; hast xerokopiert «Druckw.) fotoko¬ pieren, Papierkopien herstellen; das Verfahren der Xerographie im Offset¬ druck anwenden; xerographieren »Das Foto ist xerokopiert worden, be¬ vor es in den Druck ging.« xe|ro|ph]l: <gr.> /kßerofil/ Adj. «Bio.; Bot.) Trockenheit bevorzugend; an trockene klimatische Verhältnisse an¬ gepaßt »Ein Kaktus ist xerophil.« x-fach: /ikß-/ Adv. u. Vervielfältigungs¬ zahlwort [ugs.] besonders; sehr oft; mehrfach; unzählbar oft »Die Kolle¬ gen haben sich schon x-fach über diese Regelung beschwert.« Syn.: x-mal X-fa|che —» auch x-fa|che: /ikß-/ das; -n; - das unbestimmte Vielfache »Die veranschlagten Kosten des Kranken¬ hausneubaues werden um das X-fache überschritten.« X-förjmig —» auch x-för|mig: /ikß-/ Adj. die Form eines X habend »Die X-förmigen Stahlteile werden zu einem Gitternetz zusammengeschmiedet.« Xi: <gr.> /kßi/ das; - u. -s; -s vierzehnter Buchstabe des griechischen Alphabets x-mal: /jkß-/ Adv. u. Wiederholungszahl¬ wort nicht zählbar; unzählige Male; sehr oft »Er hat sich schon x-mal über diese Ungerechtigkeit aufgeregt.« Syn.: x-fach X-Strah|len: /ikß-/ die (PI.) «Physik) kurzwellige, energiereiche elektroma¬ gnetische Strahlen; Röntgenstrahlen »Durch die X-Strahlen können Kno¬ chenstrukturen sichbar gemacht wer¬ den.« x-teri|mal: /jkß-/ Adv. in der Wendung zum x-tehmal —> zum x-ten Mal: zum wiederholten Mal; sehr häufig »Zum x-tenmal ist der Junge beim Ein¬ bruch erwischt worden.« Xyllib <gr.> /kßülit/ der; -s; -e 1 Holzbe¬ standteil der Braunkohle »Xylit ent¬ wickelt sich aus den Pflanzenresten der Kohle.« 2 «Chemie) fünfwertiger Al¬ kohol, der als Süßungsmittel verwen¬ det wird »Xylit besteht zu großen Tei¬ len aus Kohlenstoffatomen.« —» Xy|lo|gra|fie: $. Xylographie —* xy|lo|grajfisch: s. xylographisch Xyjlo|gra|phie —> auch Xy|lo|gra|fie: <gr.-lat.> /kßülografi/ die; ~ ; -n «Kunst; Druckw.) a) graphische Tech¬ nik des Holzschnitts, bei der die Dar¬ stellung mit einem scharfen Messer aus der als Druckstock dienenden Holzplatte herausgeschnitten wird »Das Herausschneiden des Holzes zur Vorbereitung der Xylographie braucht viel Kraft.« b) in der Technik des Holzschnitts hergestellter Druck xy|lo|gra|phisch —» auch xyjlo|gra|- fisch: <gr.-lat.> /kßülografischy Adj7a) die Xylographie betreffend »Die Re¬ staurierung eines xylographischen Druckes birgt besondere Schwierig¬ keiten.« b) in Holz geschnitten; aus dem Holz herausgeschnitten »Die xy- lographische Schnittführung ist bei je¬ dem Künstler charakteristisch.« Xy|lo|phon —* Xy|lo|fon: <gr.> /kßülofon/ das; -s; -e «Musik) Schlag¬ instrument aus ein- od. mehrreihig angebrachten Holz- od. Metallstä¬ ben, die mit löffel- od. kugelförmigen Schlagköpfen angeschlagen werden Xy|lo|se: <gr.> /kßülose/ die; - ; - in Pflanzen vorkommende Zuckerver¬ bindung; Holzzucker 1328
YWCA Y/y: /üpsilon/ das; - u. [ugs.J -s; - u. [ugs.J -s 1 Schriftzeichen, fünfund¬ zwanzigster Buchstabe des deutschen Alphabets 2 als Kleinbuchstabe <Math.v zweite unbekannte Größe ne¬ ben dem x y-Ach|se: /üpsilon-akße/ die; - ; -n <Math.> senkrechte Achse, Linie im Koordinatenkreuz »Berechnen Sie bitte den Wert für die y-Achse!« Yacht/Jacbt: (im Deutschen meist mit J) <engl.i /jacht/ die; - ; -en komforta¬ bel eingerichtetes Schiff, Segelboot »Sie sind mit ihrer Yacht in der Kari¬ bikgesegelt.« Yak/Jak: (engl.-tibetaniscb /jak/ der; -s; -s im zentralasiatischen Hochland be¬ heimatete große, massige, als Nutz¬ tier gehaltene Rinderart mit zotteli¬ gem, verfilzendem Pell, das an den Rumpfseiten mähnenartig herab¬ wächst » Yaks werden als Nutetiere ge¬ halten.« Yams|wur{zel/Jams|wuiizei: <afrik. Spr.-port.-engl.; dt.> /jams-/ die; ~ ; -n a) tropische Kletterpflanze, deren Wurzel eßbar ist b) der Kartoffel ähn¬ liche eßbare Knolle der tropischen Kletterpflanze (a) Yang: <chin.> /jang/ das; - u. -s; -1 kos¬ mologischer Begriff der chinesischen Philosophie, mit dem die Urkraft des hellen, beweglichen, starken, männli¬ chen Geistes bezeichnet wird »In vie¬ len symbolischen Darstellungen wird das Yang als ein gebogener Tropfen dargestellt.« 2 Yin u. Yang: Zeichen des ‘großen Uranfangs’ in der chinesi¬ schen Symbolik (Kreis mit einer hel¬ len u. einer dunklen Hälfte, die inein¬ ander verschlungen sind), in dem die Polarität der beiden einander ergän¬ zenden u. bedingenden Prinzipien Yin u. Yang dargestellt wird »In der Symbolik sind Yin u. Yang voneinan¬ der nicht zu trennen.« Yan|kee: <engl.-amerik.> /jänki/ der; -s; -s [meist abwert.] Spitzname für Nordamerikaner »Schau mal, diese Yankees glauben auch, daß sie etw. Besseres seien.« Yanlkee-dooldle —* Yanlkee-Dooldle: <engl.> /jänki-dud'l/ der; - u. -s; - altes Nationallied in den USA aus dem 18. Jhd.; ursprünglich englisches Spott¬ lied auf die amerikanischen Truppen im Unabhängigkeitskrieg »Die Band spielt den Yankee-doodle u. endlich kommt Stimmung auf.« Yard: <engl.> /jard/ das; -s; -s (aber auch: 2 Yard) englisches u. amerikanisches Längenmaß; 1 Yard = 91,44 cm »3 Yard-3 Yards« YC: Abk. <Sport> Yachtclub Y-Chro|mo|som: /üpsilonkromospm/ das; -s; -en <Bio.; Genetik> Verer¬ bungsteilchen, das das männliche Ge¬ schlecht bestimmt »Männer haben ein X- u. ein Y-Chromosom.« yd(s): Abk. (engl» englisches u. amerika¬ nisches Längenmaß; 1 Yard = 91,44 cm Yel|low Press: <engl.> /jelo“« preß/ die; - ; - Sensations-, Klatschpresse mit meist nicht seriöser, nicht unbedingt wahrheitsgetreuer Berichterstattung; Regenbogenpresse Yen/Jen: tchin.-jap» /jenn/ der; - u. -s; - u. -s japanische Währungseinheit »Der Wert des Yen ist an der New Yorker Börse gefallen.« Ye|ti: (ttepal.-tib» /jeti/ der; -s; -s My¬ thologie) sagenhaftes menschenähnli¬ ches Wesen des Himalajagebirges, dessen Existenz nicht bewiesen ist; sa¬ genhafter Schneemensch Yin: (chin» /jinn/ das; » ; -1 kosmologi¬ scher Begriff der chinesischen Philo¬ sophie, mit dem die Urkraft des dunklen, ruhenden, empfangenden, weiblichen Geistes bezeichnet wird »Das Yin ist der eine Teil einer polari¬ sierten Weitsicht.« 2 Yin u. Yang: Zei¬ chen des 'großen Uranfangs’ in der chinesischen Symbolik (Kreis mit ei¬ ner hellen u. einer dunklen Hälfte, die ineinander verschlungen sind), in dem die Polarität der beiden einander ergänzenden u. bedingenden Prinzi¬ pien Yin u. Yang dargestellt wird »Nur in Verbindung mit dem Yang kann das Yin bestehen.« Yiplpie: (engl.-amerik» /jjppi/ der; -s; -s Anhänger der Youth International Party; ideologisch radikaler, aktioni- stischer Hippie »Die Yippies planen ein großes Treffen in London.« Ylang-Ylang-Baum —> Y|lang-Y|lang- Baum: <malai.; dt.> [ifaag-f der; -Je)s; -Bäume in Südostasien heimischer, tropischer Baum od. Strauch der Ca- nanga-Art mit großen, stark duften¬ den Blüten »Der Duftstoff des Ytang- Ylang-Baumes gab vielen Düften ihr typisches Aroma.« Ylang-Ylang-Öl —» Y|lang-Y|lang-Öl: malai.; dt.> /il'ang-/ das; -(ejs; - u. (Sorten) -e in”der Parfümindustrie verwendetes ätherisches Öl, das aus den Blüten des Ylang-Ylang-Baumes gewonnen wird »Das Ylang- Ylang-Öl ist nur ein Bestandteil dieses Par¬ füms.« YMCA: Abk. (engl» Young Men’s Chri¬ stian Association = Christlicher Ver¬ ein Junger Männer Yo|ga/Jo|ga: (Sanskrit* /jpga/ der u. das; - u. -s; - indisches philosophisches System mit körperlichen gymnastik¬ ähnlichen u. geistigen, meditativen Übungen » Yoga entspannt.« Yo|ga|iibung/Jo|ga|übung —> Yg|ga|ü|- bung/Jo|ga|ü|bung: (Sanskrit; dt» /joga-/ die; ~ ; -en einzelne Übung des Yoga, die zur Konzentration, Ent¬ spannung u. zur gesteigerten Körper¬ beherrschung ausgeführt wird »Der Kopfstand ist eine Yogaübung, die nur nach langer Erfahrung ausgeführt wer¬ den sollte.« Yp|ghurt/Jp|ghurt —» auch Jplgurt: (im Deutschen meistens mit J) (türk» /jpgurt/ deru. [besonders österr.] das; ~ u. -s; - u. -s u. [österr., besonders in Wien] die; - ; - u. -s durch den Zu¬ satz von Milchsäurebakterien gewon¬ nenes weißes Sauermilchprodukt un¬ terschiedlichster Konsistenz »Das Kind ißt gerne Yoghurt mit Früchten.« Yg|gi/Yg|gin/Jg|gi/Jp)gin: (Sanskrit* /jogin/ der; -s; -s indischer Büßer, der die Meditation u. Askese des Yoga ausübt »Der Yogi hatte die Aura eines heiligen Mannes.« Young|ster —* Young|s|ter: (engl.* /jangßt<*/ der; -s; - u. -s [ugs.] a) jun¬ ger Sportler, noch nicht eingesetzter Mannschaftsspieler b) junge(r), sich auf einem neuen Gebiet Betätigende(r) »Um alle Youngster in die Mannschaft einzugliedern, bedarf es Ruhe und Überlegung.« Yp-Yo/Jo-Jo: <tjmerik» /jojo/ Geschick¬ lichkeitsspiel, bestehend aus einer Schnur u. daran befestigten Holz¬ scheiben, das mittels ruckartiger Armbewegungen gespielt wird Yp|si|lon: <gr.> /üpsilon/ das; ~ u. [ugs.J -s; - u. [ugs.J -s 1 fünfundzwanzig¬ ster Buchstabe des deutschen Alpha¬ bets 2 als Kleinbuchstabe <Math.> zweite unbekannte Größe neben dem x Ysgp —> Ylsop: (semit.-gr.-lat» /isop/ der; -s; -e <Bot.> Heil- u. Gewürzpflan¬ ze des Mittelmeerraumes mit längli¬ chen Blättern u. dunkelblauen, rosa¬ farbenen od. seltener weißen Blüten »Auf der Terrasse steht ein großer Topf Ysop.« Yucjca: <span.> /jucka/ die; - ; -s <Bot.> zu den Agavengewächsen gehörende, genügsame, aus Nord- u. Mittelame¬ rika stammende Pflanze mit ledrigen, schopfartig angeordneten Blättern; Palmlilie Yup|pi/Jup|pi: Kurzw. (engl» /juppi/ der; -s; -s Young upwardly mobile/urban Professional pepple = junger, auf¬ wärtsstrebender, beweglicher u. be¬ rufstätiger Mensch = Bezeichnung für eine gesellschaftliche Gruppe er¬ folgsorientierter junger Menschen od. einen Angehörigen dieser (sozialen) Gruppe YWCA: Abk. (engl.> Young Women’s Christian Association — Christlicher Verein Junger Frauen, Mädchen 1329
2. Z/E /zett/ das; - u. fugs.J -s; - u.f ugs.J -s 1 Schriftzeichen, letzter, sechsund¬ zwanzigster Buchstabe des deutschen Alphabets 2 als Kleinbuchstabe (Math.) dritte unbekannte Größe ne¬ ben x u. y Z.: Abk. 1 Zahl 2 Zeichen 3 Zeile 4 Zei¬ tung 5 Zeitschrift 6 Zimmer 2. A.: Abk. 1 zur Ansicht 2 zur Anstel¬ lung Zacke (Zak|ke —* Zajcke): die; - ; -n Spitze, die bei einem Gegenstand her¬ vorsteht »Eine Zacke der Gabel ist ab¬ gebrochen.« Zacken (Zak(ken —» Zajcken): der; -s; ~ 1 [ugs.] einzelne, an einer bestimm¬ ten Stelle hervortretende Spitze; Zak- ke »Die Zacken der Krone müssen ex¬ akt rechtwinklig gearbeitet werden.« 2 sich keinen Zacken aus der Krone brechen: [ugs.] meist unmutiger Aus¬ ruf, wenn man jmdn. um etw. gebeten hat u. dieser es nicht tun möchte; nicht zu gut od. zu fein für etw. sein »Brich dir bloß keinen Zacken aus der Krone!« zackig (zak|kig —> za|ckig): Adj. 1 mit Spitzen ausgestattet; gezackt »eine (drei)zackige Gabel« 2 [ugs.] mit ab¬ gehackten, militärischen Bewegun¬ gen, Gesten »ein zackiger Gruß« Zackigkeit (Zak|kig|keit —> Zajckigj- keit): die; -; - Forschheit; Resolutheit »Ein typisches Merkmal eines könig¬ lich-preußischen Soldaten war seine Zackigkeit.« Zad|deR der; -s; -n [landsch.] FIeisch(fa- ser) voller Sehnen »Das Kind wollte den Zadder nicht essen, also blieb er auf dem Tellerrand liegen.« zalgen: zagst; zagtest; hast gezagt [ver¬ galt.] furchtsam, unentschlossen sein; aus Ängstlichkeit zögern »Das Mäd¬ chen zagte noch, auf den Baum zu stei¬ gen.« zag|haft: Adj. zaghafter; zaghafteste im Handeln u. beim Treffen von Ent¬ scheidungen nicht sehr entschlossen; zögerlich; ängstlich Zag|haf|tig|keit: die; - ; - ängstliche Un¬ entschlossenheit »Seine Zaghaftigkeit hatte den Rennfahrer den Sieg geko¬ stet.« Zaglheit: die; - ; - [geh.] furchtsame Un¬ entschlossenheit 2äh: Adj. zäher; zähfejste 1 schwer zu ""kauen (meist bei Fleisch niederer Qualität) 2 (übertr.) a) sich in die Län¬ ge ziehend »zähe Verhandlungen« b) durch große Ausdauer ein Ziel anstre¬ bend 3 körperlich sehr widerstandsfä¬ hig »ein zäher Mensch« Zäjheit —» Zähjheit die; - ; - Wider¬ standsfähigkeit; Hartnäckigkeit; Be¬ harrlichkeit zäh|flüs|sig: Adj. von flüssiger, aber zä- "her Konsistenz; teigartig »Der Honig tropft zähflüssig vom Löffel.« —» Zäh|heit s. Zäheit z Zahl: die; - ; -en 1 Ziffer; Nummer (aus mehreren Ziffern) »1,5,10,100 usw. sind Zahlen.« 2 o. PI. Gruppe, eine (größere) Anzahl »Eine große Zahl von Fans kam zu dem Fußballspiel.« 3 rote/schwarze Zahlen: Verlust/Ge- winn zahlbar: Adj. n. stg. [kaufmannssprl.] a) 'Betrag o. ä., der zu entrichten ist »Die Miete ist zahlbar an jedem 1. des Monats« b) Betrag o. ä., den man ent¬ richten, aufbringen kann; nicht un¬ möglich zu zahlen »Die Miete ist nicht zu hoch, sie ist zahlbar.« zähl|ban Adj. 1 a) in einer bestimmten ""Zahl, Menge ausdrückbar b) <Anzahl> feststellen lassend; sich duchzählen lassend »Die Schafe sind nur mit Schwierigkeiten zählbar, weil sie sich immer wieder bewegen.« 2 (Sprach- wiss.i (Bezeichnung, Attribut bei Sub¬ stantiven) in einer bestimmten Menge od. Zahl angebbar od. denkbar »IVasser ist nicht zählbar, sondern nur meßbar.« Zahl|bar|keit: die; - ; - <Wirt.> Fälligkeit der Zahlung; das Zahlbarsein »Zahl¬ barkeit bei Lieferung« zahlten: zahlst; zahltest; hast gezahlt a) eine Leistung, einen Gegenstand mit Geld o. ä. begleichen, eine Gegenlei¬ stung erbringen »Ich zahle 850 DM Miete für .meine Wohnung.« b) wer zahlt, schafft an: die Person, die die finanziellen Mittel zur Verfügung stellt, hat das Recht zu entscheiden, was getan wird u. was nicht zählten: zählst; zähltest; hast gezählt 1 Zahlen zusammenrechnen, addieren, der Reihe nach aufsagen »Er zählte das Geld in seiner Geldbörse. ♦ Das Kind kann schon bis zwanzig zählen.« 2 die Stückmenge von ... haben, fest¬ stellen »Das Dorf zählt 500 Einwohner.« 3 bedeutend sein »In un¬ serer Gesellschaft zählt nur Leistung.« 4 zu etw. gehören »Sie zählt zu meinen besten Freundinnen.« 5 die Stunden, Tage, Monate zählen bisungedul¬ dig warten 6 seine, ihre Stunden, Ta¬ ge, Jahre sind gezählt: 1. <Mensch> a) eine Person wird bald, in absehbarer Zeit sterben b) eine Person(engruppe) wird in näherer Zukunft die Herr¬ schaft, Position o. ä. verlieren 2. (Sa¬ che) enden; aufhören zu existieren, in Gebrauch zu sein »Der Fernseher rauscht so, ich glaube, seine Stunden sind gezählt.« Zah|ten|an|ga|be: die; - ; -n Infonnation "über bestimmte Zahlen »Die Zahlen¬ angaben müssen gewissenhaft über¬ prüft werden.« zah|ten|mä|Big: Adj. n. stg. in Hinsicht auf die Anzahl» Wir sind zahlenmäßig überlegen.« Zah|ten|ma|te|ri|al: das; -(ejs; -ien In¬ formation über bestimmte Zahlen; Zahlen, die vorliegen Zah|len|my|stik —» Zahjlen|my|s|tiic die; - ; - der Glaube an eine über den Zahlenwert hinausgehende Bedeu¬ tung einzelner Zahlen »Die Zahlen¬ mystik fand besonders im Mittelalter in Europa starke Verbreitung.« Zah|len|rei|he: die; ~ ; -n 1 Serie, Folge aufeinanderfolgender Zahlen 2 (Ta¬ belle) unter- u./od. nebeneinander aufgeführte Zahlen »Die Zahlenreihe verdeutlicht die Entwicklung der Zah¬ lenmengen.« Zah|ten|ver|halt|nis: das; -ses; -se Bezie¬ hung bestimmter Zahlen zueinander »Das Zahlen verhältnis ist für den gol¬ denen Schnitt auf 2:3 festgelegt.« Zählten der; -s; - weibl. Zäh|te|rin: die; - ; -nen 1 Person, die eine Zählung durchführt 2 nur männl. Form Instru¬ ment mit einem Zählwerk (z. B. Stromzähler, Wasseruhr, Kilometer¬ zähler u. ä.) »Der Zähler dreht sich für jede Einheit einmal.« 3 nur männl. Form (Sport) Treffer; Punkt in der Tabelle »Der Zähler konnte wegen ei¬ ner Regelwidrigkeit nicht gewertet werden.« 4 nur märml. Form (Math.) die Zahl, die bei Brüchen über dem Bruchstrich steht »Der Zähler ist 4.« Zahl|karjte: die; ~ ; -n Überweisungsfor¬ mular für die Bareinzahlung bei einer Bank od. bei der Post »Er füllte die Zahlkarte aus.« zahl|los: Adj. n. stg. nicht wenig; beson¬ ders viel; unzählig; kaum od. nicht zählbar; ungezählt »zahllose Zuschau¬ er« Ant.: einige; ein paar zahlreich: Adj. nicht wenig; äußerst, unsagbar viel »Dieses Kleid kann man zu zahlreichen Anlässen tragen.« Zahl|schal|ter. der; -s; ~ Glaskabine in "Ämtern od. Banken, an der Zahlun¬ gen von Gebühren bzw. Ein- od. Aus¬ zahlungen erfolgen »Der Zahlschalter ist oft durch ein Panzerglas ge¬ schützt.« Zahljstel|le: die; - ; -n Ort, Zahlschalter in Ämtern od. Banken, an dem Ein- od. Auszahlungen erfolgen 2 (Wirt.) Zahlungsort von Wechseln in Banken Zahi|tag: der; -(ejs; -e Termin, Tag an dem man Geld, ein Gehalt erhält »Der 15. des Monats ist Zahltag im öf¬ fentlichen Dienst.« Zahlung: die; - ; -en Entrichtung eines Geldbetrages o. ä. »Meine monatliche Zahlung an meinen Vermieter beträgt 850 DM.« Syn.: Bezahlung; Beglei¬ chung Zähmung: die; ~ ; -en das Feststellen der Anzahl von Personen od. Sachen »Die Zählung der Kühe sollte bis zum Abend abgeschlossen sein.« Zah|lungs)an|wei|sung: die; * ; -en Auf¬ trag zur Erledigung einer Zahlung »Die Frau stellt die Zahlungsanwei¬ sung aus und gibt sie bei der Bank ab.« Zgh|lungs|auf|for|de|ning: die; - ; -en "Ermahnung, Weisung zur Erledigung 1330
Zahnprothese einer fälligen Zahlung »Die Zahlungs¬ aufforderung war gestern mit der Post gekommen.« Zah|lungs|be|din|gun|gen: die (PI.) ~Wirt.> Abmachungen, Absprachen über die Zahlungsmodalitäten, die Art u. Weise der Zahlung »Die Zah¬ lungsbedingungen sind Bestandteil des Vertrages.« Zah|(ungs|be|fehf: der; -(e)s; -e <Recht> [veralt.] Mahnung; dringende Auffor¬ derung, eine fällige Zahlung zu leisten »Der nächste Zahlungsbefehl schreck¬ te den Schuldner nicht mehr.« Zah|lungs)er|leich|te|rung: die; - ; -en Abkommen, Abmachung über eine erleichterte Art der Zahlung für den Käufer od. Schuldner zah(lungs|fä|hig: Adj. fähig, einen be¬ stimmten, geforderten Geldbetrag o. ä. zu entrichten; solvent; liquid Zah|lungs[fä|hig|kert: die; - ; - Fähig¬ keit, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen »Bei wichtigen Ge¬ schäften wird von dem Händler ein Nachweis der Zahlungsfähigkeit ein¬ gefordert.« Zah|lungstfrist: die; - ; -en Zeitraum, in¬ nerhalb dessen eine anstehende Zah¬ lung zu tätigen ist Zah)lungs|schwie|rig|kei|ten: die (PI.) Probleme bei der Zahlung aufgrund fehlender Geldmittel; Unvermögen eines Schuldners, seine fälligen Geld¬ schulden zu bezahlen Zahlung s(ter|min: der; -(e)s; -e festge¬ legter Zeitpunkt, bis zu dem eine Zah¬ lung erfolgt sein muß »Der Zahlungs¬ termin rückte näher, ohne daß eine Lo¬ sung gefunden werden konnte.« zahjkings|un|fä)hig: Adj. n. stg. nicht fä¬ hig, einen Geldbetrag aufzubringen, Syn.: [fremdsprl.] insolvent; illiquid; bankrott, Ant.: zahlungsfähig; [fremdsprl.] solvent, liquid Zah)lungs|ver]kehr: der; -(e)s; - wech¬ selseitige Zahlung durch Bargeld od. bargeldlos; Gesamtheit der Kaufkraf¬ tübertragungen »Der Zahlungsver¬ kehr der Firma wird über unsere Haus¬ bank abgewickelt.« Zah|lungsjwei|se: die; - / -n Zahlungs¬ modalität; Art u. Weise, wie etw. ge¬ zahlt wird (z. B. bar, per Scheck od. Kreditkarte, durch Überweisung o. ä.) zah|lungs|wil[lig: Adj. gewillt, eine be¬ stimmte Zahlung zu tätigen Zaht|wort: das; -(e)s; -worter <Sprach- wiss.> Numerale; Wort, das eine Zahl, Anzahl od. eine in Zahlen quantifi¬ zierbare Größen- u. Mengenangabe bezeichnet »Das Zahlwort 'eins' be¬ zeichnet die kleinste Menge.« zahm: Adj. a) (von Tieren) an den Men¬ schen gewöhnt b) <übertr.» [ugs.] keine Schwierigkeiten bereitend zähjmen: zähmst; zähmtest; hast gezähmt 1 durch Geduld vertraut, folgsam machen »Ich habe das Kanin¬ chen gezähmt.« Z ein Bedürfnis be¬ zwingen »Er zähmte seine Wut u. ant¬ wortete ruhig.« Syn.; <2> (sich) bezäh¬ men Zahmjheit: die; ~ ; - Zutraulichkeit; Ge¬ fügigkeit Zäh|nuing: die; - ; -en <wild(lebend)es Tier> Gewöhnung an den Menschen; Bändigung, Gefügigmachung Zahn: der; -(e)s; Zähne 1 zur Nah¬ rungszerkleinerung im Mundraum am Kiefer verankertes Kauwerkzeug »Ein Zahn war abgebrochen u. mußte repariert werden.« 2 spitzer, einem Zahn (l) ähnelnder Teil »Zahn des Sägeblattes« 3 [ugs.] hohes Tempo »Mensch, der hat vielleicht einen Zahn drauf.« 4 einen Zahn zulegen: [ugs.] schneller werden »Legt mal einen Zahn zu, sonst werden wir überhaupt nicht mehr fertig!« 5 die Zähne zusammenbeiBen: [ugs.] schwere Schmerzen od. Schicksalsschläge klaglos erdulden 6 dritte Zähne: vom Zahnarzt künstlich hergestelltes Ge¬ biß 7 jmdm. den Zahn ziehen: [ugs.] jmdn. auf den Boden der Tatsachen zurückbringen; jmdm. eine unrealisti¬ sche Hoffnung nehmen »Ich weiß, daß du Geld für eine teure Reise haben möchtest, aber den Zahn werde ich dir ziehen.« Zahn|arzt: der; -es; -ärzte weibl. Zahn|- ärzjtin: die; ~ ; -nen Arzt, Ärztin der Zahnheilkunde, der/die Zähne be¬ handelt; Zahnmediziner(in) Zahn|arzt|hei|fe|rtn: die; ~ ; -nen Ange¬ stellte, die dem Zahnarzt in der Praxis bei der Behandlung der Patienten hilft, technische Aufgaben über¬ nimmt, Verwaltungsarbeiten erledigt o. ä. »Die Zahnarzthelferin gibt dem Arzt die Instrumente an.« zahn|ärzt|lich: Adj. n. stg. vom Zahn¬ arzt ausgehend; auf den Zahnarzt be¬ zogen Zahn|be|lag: der; ~(e)s; -belüge <Med.> Plaque; grauweißer, zahnschädigen¬ der Belag auf den Zähnen Zahn|bett: das; -(e)s; -en <Med.; Bio.» Kieferknochen u. Zahnfleisch, in de¬ nen der Zahn wurzelt u. von dem er z. T. umgeben ist »Das Zahnbelt ist ent¬ zündet und schmerzt sehr« Zahn|bür|ste —»■ Zahn|bürs(te: die; - ; -n schmale, kleine Bürste mit weichen Borsten u. einem relativ langen Stiel zur Reinigung der Zähne Zahn|creme —* auch Zahn|kreme: die; -; -s u. -n/Zahn|krem: die; •; -s in Tu¬ ben abgefülltes, cremeförmiges Zahn¬ reinigungsmittel mit den Bestandtei¬ len Calciumphosphat, Magnesium¬ carbonat, Binde- u. Stabilisierungs¬ mittel, Aromastoffe, Desinfektions¬ mittel u. z. T. Fluor zur Verhinderung von Zahnkaries zäh|ne|flet)schend: Adj. <Tier> als Aus¬ druck der Aggression dem Gegner durch Öffnen der Lippen die Zähne zeigend »Knurrend und zähneflet¬ schendgriff der Hund den Eindringling an.« zäh|nejknbjschend: Adj. n. stg. ungern, widerstrebend u. ärgerlich »Er gab zähneknirschend seine Zustimmung.« zahjnen: zahnst; zahntest; hast gezahnt <Kleinkind> die ersten Zähne bekom¬ men »Das Baby schreit den ganzen Tag. weil es zahnt.« Zahnjerjsatz: der; -es; - Gebiß, Brücke o. ä., das/die für fehlende Zähne an¬ gefertigt wird Zahnfleisch: das; -(e)s; -1 rote Haut-, Gewebeschicht, die die Kieferkno¬ chen u. die Zahnhälse bedeckt »Das Zahnfleisch blutete stark.« 2 auf dem Zahnfleisch gehen, laufen, kriechen: [ugs.] I. völlig erschöpft, überan¬ strengt sein 2. sich in einer finanziel¬ len, wirtschaftlichen Notlage befin¬ den Zahn|fleisch|schwund: der; -fe)s; - <Med.> Zurückweichen des Zahnflei¬ sches von Zahnhals u. -wurzel; Par¬ odontose Zaho|fül|)ung: die; - ; -en <Med.> Plom- "be, die nach dem Ausbohren einer schadhaften, kariösen Stelle des Zahns den entstandenen Hohlraum ausfüllt »Die Zahnfüllung kann aus verschiedenen Materialien bestehen.« Zahn|hal$: der; -es; -halse Teil des Zah¬ nes, der außerhalb des Kieferkno¬ chens zwischen der Zahnkrone u. der Wurzel liegt, aber noch vom Zahn¬ fleisch umgeben ist »Der Zahnhals markiert den Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch.« Zahn|heilfkunjde: die; - ; - Wissenschaft von der Erkennung u. Behandlung von Zahn-, Mund- u. Kieferkrank¬ heiten u. von der Kieferorthopädie bei Zahn- u. Kieferfehlstellungen; Zahnmedizin Zahn|klam|mer: die; ~ ; -n <Med.» zur Korrektur bei Zahn- od. Kieferfehl¬ stellungen getragene Spange aus Draht u. einer Gaumenplatte; Zahn¬ spange »Die Zahnklammer muß regel¬ mäßig getragen werden.« Zahn|krank|heit: die; • ; -en <Med.» Er¬ krankung der Zähne, z. B. Karies od. Parodontose » Viele Zahnkrankheiten können durch sorgfältige Zahnpflege vermieden werden.« Zahn|laut: der; -(e)s; -e <Sprachwiss.» Dentallaut; nach der Artikulations¬ stelle an den oberen Schneidezähnen bezeichneter Sprachlaut (mit der Un¬ terlippe gebildet) zahnjlos: Adj. n. stg. ohne Zähne »Die zahnlose alte Frau kaute an ihrem Brötchen herum.« Zahn|lücke (2ahn|lük|ke -*■ Zahnjlüj- cke): die; ~ ; -n Lücke, Unterbre¬ chung innerhalb der Zahnreihe, die durch das Fehlen eines Zahnes ent¬ steht »Die Zahnlücke kam durch eine Zahnbrücke geschlossen werden.« Zahn(me|di|zin: die; ~ ; - Bereich der Medizin, der sich mit der Erkennung u. Behandlung von Zahn-, Mund- u. Kieferkrankheiten u. mit der Kiefe¬ rorthopädie bei Zahn- u. Kieferfehl¬ Stellungen beschäftigt Zahn|nerv: der; -(e)s; -en <Med.; Bio.» im den Zahn ausfallenden Zahnmark befindlicher Nerv, der durch ein Loch an der Spitze der W urzel austritt »Der freiliegende Zahnnerv ist entzündet und schmerzt sehr.« Zahn|pa|sta/Zahn|pa|ste —» Zahn|- pas|ta/Zahn|pas|te: die; - ; -pasten u. [ugs.] -s Creme, die auf die Zahnbür¬ ste aufgetragen wird u. mit der die Zähne regelmäßig gebürstet, gesäu¬ bert werden, Syn: Zahncreme Zahn|projthe|se: die; - ; -n künstliche Zähne als Ersatz für einen od. mehre¬ re fehlende Zähne; Zahnersatz »Die 1331
Zahnrad Zahnprothese kann die eigenen Zähne nicht vollkommen ersetzen.« Zahnjrad: das; -(e)s; -räder (Technik) gleichmäßig mit Zähnen, Zacken aus¬ gestattetes Rad »Das Zahnrad über¬ trägt die Kräfte und regelt die Um¬ drehungsgeschwindigkeit.« Zahnschmerz: der; -es; -en (m. PI.) Schmerz, der aufgrund eines erkranke ten Zahns od. einer Entzündung des umliegenden Zahnfleisches entsteht »Der Zahnschmerz war kaum noch zu ertragen.« Zahn|sei|de: die; - ; -n feiner Faden zur Reinigung der Zahnzwischenräume »Der Einsatz von Zahnseide kann das Zähneputzen nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.« Zahn]span|ge: die; - ; -n <Med.> zur Korrektur bei Zahn- od. Kieferfehl¬ steilungen getragene Klammer aus Draht u. einer Gaumenplatte »Die Zahnspange muß regelmäßig gesäu¬ bert werden, sonst sammeln sich Bak¬ terien auf ihr an.« Syn.: Zahnklammer Zahn|ato|cher: der; -s; • dünnes, spitzes "Stäbchen aus Holz, Plastik od. Me¬ tall, mit dem Speisereste aus den Zahnzwischenräumen entfernt wer¬ den können »Der Zahnstocher ist hy¬ gienisch in ein Papiertütchen einge¬ packt.« Zaftn]tech|nik: die; - ; - Anfertigung, "Änderung u. Reparatur von Zahn¬ prothesen, Zahnklammern o. ä. »Die Zahntechnik verlangt viel Fingerspit¬ zengefühl und Technikkenntnis.« Zahn|tech|nt|ker: der; -s; ~ weißt. Zahnttech|ni|ke|rin: die; - ; -nen Per¬ son, die beruflich Zahnprothesen, Zahnklammern o. ä. anfertigt, repa¬ riert od. ändert Zah|nung: die; - ; -en 1 <Technik> neben¬ einander (in einer Reihe) stehende Zacken, Zähne in ihrer Gesamtheit »Die Zahnung aus Stahl ist 50 mm hoch.« 2 (Briefmarke) Reihe von ne¬ beneinanderstehenden Zacken, Zäh¬ nen »Soll der Sammlerwert erreicht werden, muß die Zahnung komplett sein.« Zäh|nung: die; - ; -en 1 das Versehen von etw. mit Zähnen »Die Zähnung des Gewindes ist sehr aufwendig und teuer.« 2 (Briefmarke) Reihe von ne¬ beneinanderstehenden Zacken, Zäh¬ nen »Der Wert einer Briefmarke ist auch von der Vollständigkeit der Zäh¬ nung abhängig.« Zahn|wur|zel: die; -; -n (Med.; Bio.) Ge¬ bilde, das in ein bis drei Spitzen aus¬ läuft u. das den untersten Teil des Zahnes darstellt (mit ihm ist der Zahn im Zahnfach des Kiefers verkeilt u. durch die Wurzelhaut befestigt) Nach der Füllung der Zahnwurzel ist der Zahn besonders anfällig.« Zam|pa)no: der; -s; -s angeberischer, großspuriger Mann Zan|den der; -s; - im Süßwasser heimi¬ scher, zu den Barschen gehöriger, bis 1,30 Meter langer Raubfisch Zan|ge: die; - ; -n Werkzeug zum Grei¬ fen, Halten usw., das nach dem He¬ belprinzip funktioniert »Reichst du mir bitte mal die Zange rüber?« zan|gen|föijmig: Adj. a) in der Form ei¬ ner Zange ähnelnd b) (übertr.) von zwei Seiten handelnd Zan|genjge|burt: die: • ; -en a) Gebären eines Kindes, wobei das Baby mit ei¬ ner Zange aus dem Geburtskanal ge¬ zogen wird »Zangengeburten sind für die Kinder sehr gefährlich.« b) Person, Kind, das durch eine Zangengeburt geboren wird »Er war eine Zangenge¬ burt.« Zan|gen|griff: der; -(e)s; -e 1 der Teil der Zange, an dem sie festgehalten wird »Der Zangengriff gibt den Hän¬ den festen Halt.« 2 feste Umschlie¬ ßung von etw. in der Art einer Zange »Mit Hilfe des Zangengriffes konnte der Ringer seinen Gegner besiegen.« Zank: der; -(e)s; -1 (verbale) Auseinan¬ dersetzung, Syn.: Streit, Ant.: Frieden 2 Mit Zank und Streit kommt man nicht weit: durch Zank od. Streit er¬ reicht man nichts Zank|ap]fet: der; -s; -äpfel etw., was Ge¬ genstand einer verbalen Auseinander¬ setzung, eines Streits ist »Sein Hobby, das Taubenzuchten, war immer ein Zankapfel zwischen ihnen.« zan|ken: zankst; zanktest; hast gezankt 1 streiten; mit jmdm. einen Streit ha¬ ben 2 mit jmdm. zanken: [landsch.] jmdn. tadeln, rügen; mit jmdm. schimpfen »Die Mutter zankte mit ih¬ ren Töchtern, die den Abfall wieder nicht weggebracht hatten.« zanjken, sich: zankst dich; zanktest dick; hast dich gezankt sich streiten; (heftig) aneinandergeraten; sich be¬ kriegen; im/in Streit liegen, geraten Zan|ke|rei: die; - ; -en [ugs.] andauern¬ der kleinlicher, gehässiger Streit aus geringfügigem Anlaß mit gegenseiti¬ gen Beschimpfungen u. Vorwürfen zank|süch|tig: Adj. jede Möglichkeit zu Streit wahmehmend; immer erpicht auf Streit; streitsüchtig »Der zank¬ süchtige Mann wird von vielen Men¬ schen gemieden.« Zäpfjchen: das; -s; ~ 1 (Anat.) längli- eher Hautlappen im Rachen 2 kleines, kegelförmiges Medikament zur Ein¬ führung in den After od. die Scheide Zappen: der; -s; - 1 (Technik) vorste¬ hendes Verbindungsstück aus Holz, das in einen Schlitz in einem zweiten Teil gesteckt wird, um beide Teile miteinander zu verbinden 2 länglicher (spitz zulaufender) Fruchtstand von Nadelbäumen mit verholzten Schup¬ pen »Wir sammelten Tannenzapfen.« 3 (Anat.) Wahrnehmungszellen im Auge, die für das Sehen bei Tageslicht verantwortlich sind zappen: zapfst; zapftest; hast gezapft eine Flüssigkeit von einem Behälter o. ä. abziehen, abfüllen »Der Wirt zapft Bier vom Faß.« Syn.: abfüllen; ausschenken Zap[fenjstreich: der; -<e)s; -e (ur¬ sprünglich nur Milit.) (musikalische Anzeige, Signal am Abend, das das) Ende der Ausgehzeit (ankündigt) »Es wurde der, zum Zapfenstreich gebla¬ sen.« Zapfjhahn: der; -(e)s; -kähne Vorrich- "tung, die zum Absperren einer Rohr¬ leitung dient u. mit deren Hilfe man eine Flüssigkeit von einem Behälter abziehen, abfüllen kann Zapf|säu|!e: die; - ; -n bei Tankstellen vorhandene Vorrichtung zum Ab¬ pumpen von T reibstoff Za|ppn|lack: der; -(e)s; - u. (Sorten) -e als Oxidationsschutz bei Metallen dienender harter, farbloser, glänzen¬ der Nitrozelluloselack mit geringem Bindemittelgehalt zap(pe|lig: Adj. [ugs.] aufgrund von Nervosität, Unruhe, Energie o. ä. sich ständig (unkontrolliert) bewegend »ein zappeliges Kind« Syn.: unruhig; [ugs.] hampelig zapjpeln: zappelst; zappeltest; ~ hast gezappeit 1 den ganzen Körper, die Arme, Beine ständig (unkontrolliert) bewegen 2 jmdn. zappeln lassen: [ugs.] eine Person nicht über etw. auf¬ klären, sondern sie mit Absicht voller Ungeduld warten lassen Zar: <lat.-got.-sIaw.> der; -en; -en weibl. Za|rin: die; - ; -nen (hist.) (Amt der) regierende(n), mit einem Kaiser, einer Kaiserin vergleichbare^) Person in Rußland, Serbien u. Bulgarien Za|ren|reich: das; -(e)s; -e (hist.) a) Herrschaftsgebiet, das von einem Za¬ ren, einer Zarin regiert wird »Das Za¬ renreich wird autoritär und monarchi¬ stisch regiert.« b) bis 1917 das zaristi¬ sche Rußland Zarjge: die; - ; -n 1 a) rahmende Einfas¬ sung, z. B. bei Tischen, Stühlen u. ä., an der die Beine befestigt werden b) in die Mauer eingebauter Rahmen von Türen u. Fenstern aus Holz, Metall od. Kunststoff 2 (Müllerei) der die Steine eines Mahlwerks umhüllende Metallmantel »Die Zarge soll den Verschleiß der Mühlsteine mindern.« 3 (Musikinstrument) Seitenwand zwi¬ schen Boden u. Decke bei Saitenin¬ strumenten, z. B. Violine, Gitarre »Die Zarge war aus weicherem Holz gearbeitet als der restliche Korpus.« Za|ris|mus: dat.-got.-slaw.-lat.> der; • ; - (hist.) Alleinherrschaft des Zaren (in Rußland) »Mit der Revolution wurde der Zarismus abgeschafft.« zart: Adj. zarter; zarteste 1 (Lebensrnit¬ tel) leicht zerfallend; weich; auf der Zunge zergehend »zartes Fleisch« 2 (Mensch; [selten] (Haus-)Tier> in der Wesensart sehr sanft u. liebevoll, sen¬ sibel 3 von der Statur od. Beschaffen¬ heit nicht grob, sondern eher zer¬ brechlich, fein »Ihr zarter Körperbau erschwerte ihr die Schwangerschaft.« Syn.: (3> zierlich; (Farbe) pastellig, Ant.: (1> zäh; ledern —* zart be|saijtet s. zartbesaitet —» zart füh|lemfc s. zartfühlend zart|be|sai|tet —> zart be|saiftet Adj. zarter besaitet; am zartesten besaitet seelisch leicht verletzbar, empfindlich zartpüh)lend —> auch zart führend: ~Adj. a) zartbesaitet; empfindlich »Die zartfühlende Frau schrak bei dem un¬ bekannten Geräusch zusammen.« b) mitfühlend; einfühlend; taktvoll »Der Mann geht zartfühlend mit der Frau um.« Zart|ge]fiiM: das;-(e)s; - a) Taktgefühl; Einfühlsamkeit; Feinfühligkeit »Sein Zartgefühl verbot ein lautes Ge- 1332
zehn sprach.« b) Sensibilität; Empfindlich¬ keit zart|glie|de|rig/zartjglled|rig: Adj. zart "gebaut; grazil; feingliedrig, zerbrech¬ lich wirkend »Die zartgliederige Tän¬ zerin schwebte geradezu über die Bühne.« Zart|heit: die; - ; -en (Pi. s.) 1 zarte, leichte, weiche Beschaffenheit »Die Zartheit der Haut kann nur durch Pflege erreicht werden.« 2 o. PL a) zarte, sensible, anmutige, sanfte We¬ sensart »Die Zartheit der Frau ließ die Zuschauer erstarren.« b) empfindli¬ che, leicht verletzbare Wesensart 3 [selten] behutsame, sanfte, leise, un¬ aufdringliche Ausführung einer Handlung »Die Zartheit der Streich¬ bewegungen entlockt der Geige feinste Töne.« zärt|lich: Adj. Liebe, starke Zuneigung u. Fürsorge zum Ausdruck bringend »Der Junge legte zärtlich den Arm um seine junge Freundin.« Zärt|lich]keit: die; - ; -en körperlicher Ausdruck der Zuneigung, Liebe u. Fürsorge Zajster —» Zasjter: <Sanskrit> der; -s; - [ugs.] Geld Zä|sun <lat.> die; ~ / -en a) gedanklicher Einschnitt »Hier liegt eine Zäsur, u. wir beginnen danach einen neuen Ab¬ satz im Text.« b) <Literaturwiss.> Pause im Versmaß bei Gedichten c) <Musik> Unterbrechung in Musik¬ stücken Zaulben der; -s; -1 etw., was scheinbar durch übernatürliche Fähigkeiten hervorgerufen wird 2 (überwiegend positiv bewertete) sehr starke Wir¬ kung, die von jmdm. od. etw. ausgeht »der Zauber der Manege« 3 fauler Zauber: [ugs.; abwert.] Betrug »Das Mittel, das den Damen eine glatte, ju¬ gendliche Haut versprach, war nichts als fauler Zauber.« Zau|be[rei: die; - ; -en 1 (von einem Zau¬ berkünstler vorgeführte(s)) magische Handlung, Zauberkunststück »Bei der Zauberei verschwand das Kanin¬ chen im Hut.« 2 o. PI. Magie; Zauber; Hexerei »Die Zauberei ging so ge¬ schwind vor sich, daß sie sich niemand erklären konnte.« Zaulbelrer/Zaulbrer: der; -s; • weibl. Zaulbelrin/Zaulbrelrin: die; - ; -nen Person, die (professionell) Zauber¬ kunststücke, Tricks vorführt zaulberihaft: Adj. zauberhafter; zauber¬ hafteste von großer Anziehungskraft, Faszination »Sie hat zauberhafte Au¬ gen.« Syn.: bezaubernd; charmant Zaulberihand: die; - ; -hände 1 [selten] Hand mit magischer Kraft »Die Zau¬ berhand wurde auf das kranke Körper¬ teil gelegt.« 2 wie durch, von Zauberhand: auf einmal, auf myste¬ riöse Art U. Weise »Der Tisch schwebte, wie von Zauberhand getra¬ gen, durch den Raum.« ZaulbeHkunst: die; - ; -künste magi¬ sches Können, Geschick; Art u. Wei¬ se, magische Handlungen vorzufüh¬ ren »Die Zauberkunst wird nur von Zauberer zu Zauberer weitergelehrt.« ZaulbeHkunstl stück: das;-(e)s; -e Zau¬ bertrick, bei dem bei außenstehenden Personen durch Illusionen u. große Fingerfertigkeit der Eindruck entste¬ hen soll, daß ein nicht erklärbares Ge¬ schehen in der magischen, übernatür¬ lichen Kraft des Zauberkünstlers be¬ gründet ist »Das Zauberkunststück versetzte alle Zuschauer in Verblüf¬ fung.« zaulbern: zauberst; zaubertest; hast gezaubert 1 (Mythologie) durch Ein¬ satz von magischen Kräften etw. her¬ vorrufen; etw. durch Zauberei her¬ vorbringen; etw. sichtbar od. unsicht¬ bar machen 2 mit großem Können etw. hervorbringen; mit Geschicklich¬ keit etw. schaffen »Die Köchin zau¬ berte aus ein paar Zutaten ein köstli¬ ches Mahl.« 3 Zauberkunststücke vorführen Zauibedspruch: der; -(ejs; -spräche 1 gesprochene Formel, die etw. Be¬ stimmtes, etw. Magisches bewirken soll, z. B. 'Abrakadabra' 2 (hist.) Spruch zur Abwehr von Unheil u. Krankheit Zaulberistab: der;-(e)s; -Stäbe Stab mit innerer, magischer Kraft, der von Zauberern verwendet wird Zaulbrer/Zaulbelrer: der; -s; - weibl. Zaulbrelrin/Zaulbelrin: die; - ; -nen Person, die (professionell) Zauber¬ kunststücke, Tricks vorführt zayjdern: zauderst; zaudertest; hast ge¬ zaudert zögern, etw. zu tun »Du soll¬ test bei diesem Stellenangebot nicht länger zaudern!« Zaum: der;-(e)s; Zäume Geschirr, Vor¬ richtung, das/die aus Riemenzeug u. Trense besteht u. das/die um den Kopf von Reit- od. Zugtieren gelegt wird, um sie lenken zu können zäulmen: zäumst; zäumtest; hast gezäumt (Pferd) Zaumzeug, Geschirr anlegen »Das Pferd wird von dem Stallburschen gezäumt.« Zaumlzeug: das; -(ejs; -e Geschirr; Vorrichtung, die aus Riemenzeug u. Trense besteht u. die um den Kopf von Reit- od. Zugtieren gelegt wird, um sie lenken u. führen zu können Zaun: der; -(ejs; Zäune 1 aus Holz, Me¬ tall od. anderem Material bestehende Abgrenzung eines Grundstücks o. ä.; Gitter 2 mit etw. nicht hinterm Zaun halten: etw. offen aussprechen Zaunlpfahl: der; -(ejs; -pfähle 1 senk¬ rechter Pflock, an dem das Gitter, Holz des Zauns befestigt wird »Er rammte einen Zaunpfahl in den Boden.« 2 mit dem Zaunpfahl win¬ ken; ein Wink mit dem Zaunpfahl: jmdn. deutlich u. indiskret auf etw. od. jmdn. aufmerksam machen zaulsen: zaust; zaustest; hast gezaust (meist bei Haaren) zerwühlen; durch¬ einanderbringen; strubbelig, struppig machen »Der starke Wind zauste die Haare durcheinander.« Za|zijki/Tsa|ts!Jki: der u. das; -s; -s Quark, Joghurt mit Salatgurke u. Knoblauch z. B.: Abk. 1 zum Beispiel 2 zur Beach¬ tung ZDF: Abk. Zweites Deutsches Fernse¬ hen (die zweite öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt in Deutschland) Ze|bra —* Ze|b[ra: <Afrik. Spr.> das; -s; -s meist schwarz-weiß, aber auch bräunlich gestreiftes, afrikanisches Wildpferd »Wir sahen uns die Zebras im Zoo an.« Ze|bra|strei|fen —> Ze|b|ra|strei|fen: der; -s; - Fußgängerüberweg, der auf einer Straße durch weiße Balken ge¬ kennzeichnet ist »Wir gingen am Ze¬ brastreifen über die Straße.« Ze[che: die; ~ ; -n 1 Bergwerk »Mein Großvater arbeitete auf einer Zeche.« 2 [ugs.] Betrag, der für Getränke u. Speisen in einem Restaurant o. ä. ge¬ zahlt werden muß 3 a) die Zeche bezahlen: Unannehmlichkeiten, die sich durch etw. ergeben, tragen müs¬ sen »Als durch seine Unachtsamkeit ein Schaden entstand, mußte er alleine die Zeche bezahlen.« b) Der letzte zahlt die Zeche: der letzte hat es im¬ mer am schwersten, er ist häufig der Dumme, der Verlierer, der Benachtei¬ ligte ze|chen: zechst; zechtest; hast gezecht [ugs.] viel Alkohol zu sich nehmen »Sie zechten die ganze Nacht.« Syn.: trinken; [derb] saufen Zeichen der; -s; - weibl. Ze|che|rin: die; • ; -nen [veralt.] Person, die gerne u. häufig (zusammen mit anderen) reichlich Alkohol zu sich nimmt Zechjge|la|ge: das; -s; - unterhaltsa¬ mes, zwangsloses, geselliges Zusam¬ mensein, bei dem sehr viel Alkohol getrunken wird Zech|prel|le|rei: die; - ; -en (bei Verzehr von Speisen u. Getränken in einem Restaurant) Betrug durch Vorspiege¬ lung von Zahlungsfähigkeit od. -ab¬ sicht u. anschließendem Nichtbezah¬ len der Rechnung Zecke (Zek|ke —» Ze|cke): die; - ; -n schmarotzerische, größere Milbe mit flachem, lederartig zähem Körper, die sich auf der Haut von Menschen u. Tieren festsetzt u. mit ihrem mit Widerhaken besetzten Vorderende dem zeitweiligen Wirt Blut absaugt, wodurch von einigen Zeckenarten an¬ steckende Krankheiten übertragen werden »Zecken werden in vielen Ge¬ bieten als Verursacher von Hirnhaut¬ entzündungen gefürchtet.« ZED: Abk. (Polizei) Zentraler Ermitt¬ lungsdienst Ze|den <gr.-lat.> die; - ; -n im Mittel¬ meergebiet heimischer, immergrüner Nadelbaum Zeh: der; -s; -en/Zg|he: die; • ; -n 1 eines der fünf beweglichen Glieder am vor¬ deren Ende des Fußes »Der menschli¬ che Fuß hat fünf Zehen.« 2 etw. im kleinen Zeh spüren: [ugs.] etw. ver¬ muten Ze|hen|gän|ger. der; -s; - <Zool.> Säu¬ getier, das nur mit den Zehen u. nicht mit der Ferse den Boden berührt, wie z. B. Hund od. Katze »Zehengänger haben zumeist Tatzen oder Krallen an denFüßen.« Ze|hen|spit|ze: die; - ; -n 1 Endglied der Zehe »Die Zehenspitze ragte vorne aus ■ dem kaputten Schuh.« 2 auf Zehens¬ pitzen gehen: (nur mit dem vorderen Teil des Fußes den Boden berührend) sehr leise gehen »Auf Zehenspitzen ge¬ hend, versuchte das Mädchen, an der Schlafzimmertür vorbei zu schlei¬ chen.« zehn: Kardinalzahl (Zahlzeichen =) 10 1333
zehneckig zehnjeckig (zehn|ek|kig —> zehnje)- ckig): Aclj. n. stg. von der Form eines Zehnecks; zehn Ecken aufweisend zehn|ein|halb: Bruchzahl <Math.> zehn Ganze u. ein Halbes Zeh|nen der; -s; - 1 <Math.> Zehnerstel¬ le »Die Zehner können immer durch fünf geteilt werden.« 2 a) [ugs.] Zehn¬ markschein »Die Rundfahrt ist für ei¬ nen Zehner zu haben.« b) Zehnpfen¬ nigstück »Der Verkäufer gab dem Jungen auf die Mark mit Zehnern heraus.« 3 [ugs.] die Ziffer Zehn »Die Zehner sind bei den Trikotnummern immer heiß begehrt.« zeh|ner|iei: Adj. n. stg.;n. dekl. von zehn verschiedenen Sorten »Der Eismann konnte zehnerlei Eissorten anbieten.« Zeh|ner|sy[stem —» Zeh|ner|syisjtem: das;-(e)s; - <Math.> dekadisches Zah¬ lensystem, das auf die Grundzahl Zehn bezogen ist, d. h. in Zehner¬ schritten, zehnteilig aufgebaut ist »Das Zehnersystem hat sich in wissen¬ schaftlichen Bereichen durchgesetzt.« Syn.: Dezimalsystem zehnfach: Adj. n. stg. zehnmal genom¬ men, ausgeiuhrt o. ä. Zehn|kampf: der; -(e)s; -kämpfe sport¬ licher Wettkampf (in der Leichtathle¬ tik od. im Turnen) mit zehn verschie¬ denen Teildisziplinen »Eine der Diszi¬ plinen des Zehnkampfes (in der Leichtathletik) ist der Weitsprung.« Zehn|mark|schein: der; -(e)s; -e Bank¬ note im Wert von zehn Mark Zehn|mofnats|klnd: das; -(e)s; -er Kind, das einen Schwangerschafts¬ monat länger ausgetragen wurde »Das Zehnmonatskind hatte keine ge¬ sundheitlichen Schäden davongetra¬ gen.« Zehnt: der; -en; -en <hist.> Abgabe des zehnten Teils vom Rohertrag (sowohl in Naturalien als auch Geld) zunächst an die Kirche, später auch an weltli¬ che Herrscher »Die Höhe des Zehnten trieb viele Bauern in den Ruin.« zehnt: in der Wendung zu zehnt: mit zehn Personen, in der Anzahl von zehn »Die Hühner wurden zu zehnt in einen Käfig gepfercht.« zehn|tau|send: Kardinalzahl a) (Zahl¬ zeichen = ) 10000; in einer Stückzahl, Menge von zehn mal tausend »Zehn¬ tausend Eier werden jeden Tag zu Nu¬ deln verarbeitet.« b) [ugs.] sehr viele; unzählbar u. unübersehbar viele »Zehntausende Kinder sterben jedes Jahr an Unterernährung.« c) die obe¬ ren Zehntausend: ßnanziell gut ge¬ stellter Teil der Gesellschaft Zehn|te: der; -n; -n <hist.> Abgabe des zehnten Teils vom Rohertrag (sowohl in Naturalien als auch Geld) zunächst an die Kirche, später auch an weltli¬ che Herrscher »Die Höhe des Zehnten wurde von den Herrschern oftmals willkürlich festgelegt.« Zehntel: das u. (schweiz.) der; -s; - der zehnte Teil einer Menge od. Strecke »Das Zehntel des Brotes wurde den Göttern geopfert.« zehnfteln: zehnteist; zehnteltest; hast ge- zehntelt in Zehntel teilen; in zehn glei¬ che Teile zerlegen Zehn|teltse|kun|de; die; - ; -n der zehnte "Teil einer Sekunde »Der Athlet halte den Sieg um eine Zehntelsekunde ver¬ paßt.« zehntens: Adv. an zehnter Stelle; als zehnter Punkt »Zehntens soll der neue Präsident gewählt werden.« Zehn|ton|nen der; -s; ~ Lastkraftwagen mit zehn Tonnen Ladekapazität zehjren: zehrst; zehrtest; hast gezehrt 1 die Kraft von jmdm. sehr stark in An¬ spruch nehmen; Kraft kosten; Kräfte strapazieren; schwächen 2 Nutzen ha¬ ben »Er zehrte lange von seinem Urlaub.« 3sich ernähren Zehr|geld: das; -(e)s; -gelder [veralt.] Geld für die Verpflegung auf einer Reise »Das Zehrgeld hatte der Wande¬ rer schon nach dem Mittagessen aus¬ gegeben.« Zehjnmg: die; - ; -en (PL s.) [veralt.] Nahrungsmittel; Verpflegung auf ei¬ ner Reise »Die Zehrung bestand aus einem Laib Brot, Käse u. einer Flasche Wasser.« Syn.: Proviant Zei|chen: das; -s; -1a) sinnlich wahr¬ nehmbarer Hinweis »Als Zeichen der Zustimmung nickte er.« b) Markie¬ rung, um etw. deutlich zu machen, hervorzuheben »Betonungszeichen ♦ Längenzeichen« 2 durch Absprache u./od. Überlieferung mit einer be¬ stimmten Funktion belegte(s) Ein¬ heit, Symbol »Verkehrszeichen« 3 die Zeichen der Zeit erkennen: 1. zu¬ künftige Richtungen, Entwicklungen erkennen 2. erkennen, daß man für etw. zu alt geworden ist »Er erkannte die Zeichen der Zeit u. trat von seinem Amt zurück.« 4 (ein) Zeichen setzen: [geh.] etw. Zukunftsweisendes tun Zei|chen|block: der; -(e)s; -blocke u. -s mehrere am Rand miteinander befe¬ stigte Bögen Zeichenpapier, die ein¬ zeln abgerissen werden können Zei|chen|ertklä|rung: die; - / -en Erläu¬ terung der (in einer Abbildung o. ä.) benutzten Symbole, Syn.: Legende zei|chen|haft: Adj. [geh.] als Zeichen, Symbol fungieren; in der Art eines Zeichens Zei|chen|pa|pien das; -(e)s; -e Papier, das sich besonders gut für Zeichnun¬ gen eignet »Das Zeichenpapier sollte holzfrei u. glatt sein.« Zei|chen)rol|le: die; - ; -n das beim Pa¬ tentamt geführte Register, in das die angemeldeten, deutschen Warenzei¬ chen eingetragen werden Zeijchenjsetjzung: die; - ; - <Sprach- wiss.> durch Regeln festgelegter Ge¬ brauch von nichtalphabetischen Zei¬ chen (wie Punkt, Komma, Ausru¬ fungszeichen u. a.), die der Gliede¬ rung von geschriebener Sprache u. der Verdeutlichung von grammatika¬ lischen u. semantischen Aspekten ei¬ nes Textes dienen, Syn.: Interpunkti¬ on Zei|chen|spra|che: die; - ; -n nicht¬ sprachliches Verständigungssystem, das entweder die natürliche Sprache begleitet od. sie ersetzt (z. B. Gebär¬ densprache für Taubstumme, Signal¬ sprachen durch Flaggen od. Ver¬ kehrszeichen, Trommelsprache bei Naturvölkern u. ä.) »Die Zeichen¬ sprache ist ein wichtiges Kommunika¬ tionsmittel. das jeder bewußt u. unbe¬ wußtbenutzt.« Zei|chen|trick|film: der; ~(e)s; -e Film, dessen einzelne Bilder gezeichnet, ein¬ zeln fotografiert u. dann aneinander¬ gefügt werden zejch|nen: zeichnest; zeichnetest; hast gezeichnet 1 malen »ein Bild zeichnen« 2 <übertr.> etw., eine Situation, eine Person beschreiben »Der Zeuge zeich¬ nete ein anschauliches Bild vom Tathergang.« 3 markieren; hervorhe¬ ben od. kenntlich machen 4 a) unter¬ schreiben u. dadurch die Verantwor¬ tung übernehmen b) verantwortlich sein Ze!ch|ner: der; -s; - weibl. Zeich|ne|rin: die; - ; -nen Person, deren Beruf es ist, zu zeichnen (z. B. als technischer Zeichner od. Künstler) zeieh|ne|risch: Adj. n. stg. das Zeichnen betreffend; in der Art einer Zeich¬ nung; durch eine Zeichnung Zejch|nung: die; - ; -en 1 zeichnerische Verbildlichung, Umsetzung 2 Schil¬ derung »Ihre Zeichnung des Unfall¬ hergangs ist stark zu bezweifeln.« 3 farbliche Musterung bei Tieren od. Pflanzen zetch|nungs|be|rech|tigfc Adj. n. stg. zur Unterschrift befugt; unterschrifts¬ berechtigt; über die Erlaubnis verfü¬ gend, etw. zu unterzeichnen »In dieser Firma ist nur der Firmeninhaber zeich¬ nungsberechtigt.« Zejlgejfinjgen der; -s; ~ a) zweiter Fin¬ ger der Hand; Finger neben dem Daumen »Er wies mit dem Zeigefinger auf die Stelle.« b) mit erhobenem Zeigefinger: drohend; warnend »Mit erhobenem Zeigefinger ermahnte er das Kind.« zeilgen: zeigst; zeigtest; hast gezeigt 1 durch eine hinweisende Geste od. Be¬ wegung auf etw., jmdn. deuten 2 jmdm. etw. zur Schau, Ansicht stel¬ len; etw. vorführen »Er zeigte uns das neue Auto.« 3 erklären; etw. deutlich machen »Er zeigte uns, wie die Stereo¬ anlage zu bedienen ist.« 4 ausdrücken »Er zeigte uns seine Ablehnung.« 5 [geh.] erkennbar werden; zu sehen sein »Die Blumen zeigen die ersten Knospen.« 6 offenbaren; aufweisen »Mut zeigen« 7 es jmdm. zeigen: [ugs.] 1. sich gegen jmdn. zur Wehr setzen 2. jmdm. sein Wissen, seine Fä¬ higkeiten vorführen, demonstrieren Zei|ger: der; -s; - <Uhr; Meßgerät) be¬ weglich angebrachte, lange, schmale, meist abgeflachte Nadel, die etw. an einer Skala anzeigt »Der Zeiger steht auffünf vor zwölf.« Zeijle: die; - ; -n 1 a) in einer Reihe (ne¬ beneinander) stehende Schriftzeichen b) in einer Reihe nebeneinanderste¬ hende Dinge, Gegenstände der glei¬ chen Art »Häuserzeile« 2 zwischen den Zeilen stehen: andeutungsweise, indirekt Zei|len|ho|no|rar das; -s; -e Entlohnung für Arbeiten pro geschriebener od. korrigierter Zeile eines Textes Zel|len|län|ge: die; - ; -n Länge der Zei¬ len innerhalb eines Textes Ze||lan|sprung: der; -(e)s; -spränge <Li- teraturwiss.) in der Metrik das Über¬ greifen des Satzes in den nächsten Vers; Nichtzusammenfallen von Satz- 1334
Zeitstrafe u. Versende, Syn.: [fremdsprl.] En¬ jambement zei|len|wei|se: Adv. in (einigen) Zeilen, für jede Zeile (einzeln) »Der Text ist zeilenweise unverständlich.« Zeit die; - ; -en 1 a) Empfinden für Ver¬ änderungen in Momenten, Stunden, Tagen, Monaten, Jahren »In der letz¬ ten Zeit haben wir uns nur selten gesehen.« b) Epoche; Ereignisse »Auf den Krieg folgte eine lange Zeit friedli¬ chen Zusammenlebens.« 2 Zeitpunkt »Um welche (Uhr-)Zeit kommst du?« 3 Ausdehnung, Raum, der einem in Minuten, Stunden usw. zur Verfü¬ gung steht »Sie haben drei Stunden Zeit, die Klausur zu schreiben!« 4 die Zeit von jmdm. ist gekommen: [ver¬ hüll.] I. sterben (müssen) 2. in abseh¬ barer Zeit ein Kind gebären 5 etw. hat noch Zeit: etw. eilt nicht, kann noch warten 6 sich Zeit lassen: etw. langsam erledigen »Laß dir nur Zeit bei der Hausarbeit!« 7 a) auf Zeit: nicht ewig, sondern zeitlich begrenzt »Die Sekretärin erhielt einen Arbeits¬ vertrag auf Zeit.« b) auf Zeit spielen: <Mannschaftssport> versuchen, ein Ergebnis bis zum Spielende zu halten, ohne noch etw. zu riskieren 8 a) zur Zeit *-» zurzeit im Augenblick; mo¬ mentan; jetzt; zu diesem Zeitpunkt »Zur Zeit bin ich leider arbeitslos.« b) zur Zeit: zu einer bestimmten Zeit »zur Zeit der Völkerwanderung« 9 die Zeit heilt alle Wunden: wenn eine be¬ stimmte Zeit, seit etw. Schlimmes pas¬ siert ist, vorüber gegangen ist, emp¬ findet man nicht mehr so tiefen od. gar keinen Kummer mehr 10 Zeit ist Geld: ungenutzte Zeit kostet unnöti¬ ges Geld, bringt finanziellen Verlust 11 kommt Zeit, kommt Rat zur Fin¬ dung einer Lösung benötigt man Zeit u. Geduld —^ Zeit raulbend: s. zeitraubend —> Zeit spa|rend: s. zeitsparend zeitjab|hän|gig: Adj. n. stg. von einem Zeitpunkt od. einer Epoche be¬ stimmt, abhängig Zeit|ab|lauf: der; -(e)s; -abläufe Verlauf u. Beendigung einer Zeitspanne; Er¬ löschen einer zeitlichen Frist »Der Zeitablauf der Forschungsarbeit ist strengfestgelegt.« Zeit|al|ten das; -s; -1a) Epoche, Ära; längere Zeitspanne innerhalb der Ge¬ schichte, die von einem herausragen¬ den geschichtlichen Ereignis, einer Idee od. einer Persönlichkeit geprägt wird »Zeitalter der Reformation« b) (seit dem Mittelalter übliche) Gliede¬ rung der Geschichte, wobei heute die von den Humanisten entwickelte Dreiteilung in Altertum, Mittelalter u. Neuzeit gültig ist 2 <Geologie> läng¬ ste, mehrere Formationen der Erde umfassende Zeiteinheit der Erdge¬ schichte; Erdzeitalter Zeit|an|ga|be: die; - ;-n 1 Auskunft, In¬ formation über die (Uhr-)Zeit »Die Zeitangabe war exakt festgelegt.« 2 (Sprachwiss.» adverbiale Bestimmung der Zeit»'Gestern Nachmittag' ist eine Zeitangabe.« Zeit|an|sa|ge: die; - ; -n Bekanntgabe der Uhrzeit im Telefon, Radio o. ä. Zeit|ar|beit: die; - ; - <Wirt.> zeitlich be¬ grenzte Anstellung; Beschäftigungs¬ verhältnis auf Zeit »Die Sekretärin ar¬ beitete in Zeitarbeit für verschiedene Wirtschaftsunternehmen.« zeit|auflwen|dig —» auch zeit|auf|wän|- dig: Adj. viel Zeit benötigend; sehr lange dauernd zeit]be|dingt: Adj. n. stg. von einer be¬ stimmten Zeitdauer abhängig; zeit¬ lich festgelegt Zeit|be|griffc der; -(e)s; -e bestimmte abstrakte Auffassung von Zeit; Vor¬ stellung von einer Zeitdauer Zejt|dau|er: die; - ; - Zeitspanne von be¬ stimmter Länge; bestimmter Zeit¬ raum; zeitliche Länge, die etw. in An¬ spruch nimmt Zeit|do|ku|ment: das; -(e)s; -e Beweis¬ stück, Zeugnis eines bestimmten Zeit¬ geschehens, einer Epoche »Das Foto wird als wichtiges Zeitdokument in der ständigen Ausstellung gezeigt.« Zett|druck: der; -(e)s; - Gefühl der Be¬ drängnis durch einen festgelegten Termin »Der Zeitdruck verhindert eine genauere Untersuchung des Tat¬ hergangs.« Zei|ten|wen|de: die; • ; -n (PI. s.) ein¬ schneidende Veränderung innerhalb eines zeitlichen Geschehens od. einer Entwicklung, die das Ende einer Epo¬ che u. den Beginn eines neuen Zeital¬ ters hervorruft Zeit|eijschei|nung: die; - ; -en etw., was für einen bestimmten Zeitraum od. eine bestimmte Epoche charakteri¬ stisch ist Zeitform: die; • ; -en (Sprachwiss.» Form eines Verbs, die die zeitliche Einordung eines Geschehens aus¬ drückt, kennzeichnet »Auch in der deutschen Sprache gibt es unregelmä¬ ßige Zeitformen.« ze|tjge|bun|den: Adj. n. stg. von einer bestimmten Zeitdauer abhängig; zeit¬ lich festgelegt Zeitjge|fühl: das; -(e)s; - Einschät¬ zungsvermögen bezüglich Zeitdauer u. -ablauf od. des Zeitpunktes Zeitigeist: der; -(e)s; - eine sich in vielen Erscheinungen eines Zeitalters offen¬ barende Gleichartigkeit der geistigen Haltung, des Stils, der Lebensformen u. Ideen »Die neue Zeitung soll den Zeitgeist anschaulich vertreten.« ZeR|ge|sche|hen: das; -s; - aktuelle Er¬ eignisse, Vorgänge einer bestimmten Zeit od. eines Zeitraumes Zeitjge|schich|te: die; ~; -1 Teil der Ge¬ schichte, den die zur Zeit lebenden Menschen miterlebt haben »Die älte¬ re Dame konnte als Zeitzeugin beein¬ druckend über die Zeitgeschichte erzählen.« 2 Teilgebiet der Ge¬ schichtswissenschaft; wissenschaftli¬ che Erforschung des gegenwärtigen u. jüngst vergangenen politischen Ge¬ schehens »Die neueren politischen Entwicklungen werden die Zeitge¬ schichte bedeutend beeinflussen.« zert|ge|schicht|lich: Adj. n. stg. inner¬ halb der Zeitgeschichte; auf die Zeit¬ geschichte bezogen Zeitigelschmack: der; -(e)s; - für eine bestimmte Zeit, eine Epoche typi¬ scher ästhetischer Wertmaßstab Zeit|grün|de: die (PL) in der Wendung aus Zeitgründen: aufgrund fehlender Zeit; aus Mangel an Zeit »Aus Zeit¬ gründen kann der angekündigte Arti¬ kel erst nächste Woche erscheinen.« zef|tig: Adj. <bestimmter Zeitraum» a) in der Frühe; früh »Wir müssen zeitig aufstehen.« b) pünktlich; zur rechten Zeit; fristgemäß zeit|kri|tisch: Adj. kritisch gegenüber dem aktuellen Zeitgeschehen »Die Zeitung ist für ihre zeitkritischen Arti¬ kel bekannt.« zeit]le|bens: Adv. innerhalb der Lebens¬ zeit von jmdm.; während des gesam¬ ten Lebens einer Person »Dem Vater wurde zeitlebens sein Jähzorn nachge¬ sehen.« zeit|lich: Adv. 1 im Hinblick auf einen bestimmten Zeitraum betrachtet; be¬ schränkt auf eine bestimmte Zeit »Der Vertrag ist zeitlich begrenzt.« 2 das Zeitliche segnen: a) <Mensch> sterben; den Tod finden b) (Sache; Gegenstand o. ä.» [ugs.] nicht mehr funktionieren, vollkommen kaputt u. unbrauchbar sein zeitjlos: Adj. zeitloser; zeitloseste in jede Zeit passend »Das ist ein zeitloses Kleid, das kannst du immer tragen.« Zeit|lo|sig|keit: die; - ; - zeitliche Unge¬ bundenheit (in Stil, Form u. ä.) Zeitjlu|pe: die; - ; -n (Film» verlang¬ samte Wiedergabe einer Filmszene »Die Zeitlupe brachte keine neuen Er¬ kenntnisse.« Ze[t|man|ge1: der; -s; - (teilweises) Feh¬ len an benötigter Zeit »Durch den Zeitmangel konnte sich die Schwester nur kurz mit jedem Patienten unterhal¬ ten.« Zeitjpunkt: der; -(e)s; -e kürzere, be¬ stimmte Zeitspanne; zeitlich be¬ stimmter Augenblick Zeitjraf|fer. der; -s; - <Film> schnellere Wiedergabe einer Filmszene »Der Zeitraffer verdeutlichte das Wachstum der Blüte.« zeit|rau|bend —*■ Zeit rau|bend: Adj. sehr (od. zu) viel Zeit benötigend »Die Puten zu rupfen ist äußerst zeit¬ raubend.« Zeitraum: der; -(e)s; -räume Zeitab¬ schnitt, der durch Vorkommnisse od. Handlungen gekennzeichnet ist »Der Zeitraum von Januar bis Mai ist in un¬ serem Hotel ausgebucht.« Zeit|schrift: die; - ; -en regelmäßig er¬ scheinendes Druckerzeugnis, Maga¬ zin mit Artikeln, Beiträgen, Berichten usw. Zeit|sinn: der; -(e)s; - (gutes) Einschät¬ zungsvermögen bezüglich Zeitdauer u. -ablauf od. des Zeitpunktes Zeit|sol|dat: der; -en; -en Soldat, der sich zum Wehrdienst auf Zeit ver¬ pflichtet hat »Zeitsoldaten verpflich¬ ten sich bei der Bundewehr für minde¬ stens vier Jahre.« Zeit|span|ne: die; - ; -n genau definier¬ ter Zeitraum zeitjspa|rend —> Zeit spa|rend: Adj. die Zeit, die für etw. benötigt wird, verkürzend »Die Erfindung der Waschmaschine ermöglichte eine zeit¬ sparende Reinigung der Wäsche.« Zeit|stra|fe: die; - ; -n (Sport» Bestra¬ fung, bei der ein Spieler für eine be- 1335
Zeittafel stimmte Zeit des Spielfeldes verwie¬ sen wird, vom Platz gestellt wird Zeit|ta|fel: die; ~ ; -n 1 <Sport> große, elektronische Wand, die die (gespielte od. erzielte) Zeit anzeigt »Die Zeitta¬ fel zeigt die zu verbleibende Spielzeit an.« 2 Übersicht mit (zeitlich geord¬ neten) historischen Daten »Die Zeit¬ tafelgibt die wichtigsten Daten des Ba¬ rocks wieder.« Zeit|takt: der; -(e)s; -e (beim Telefonie¬ ren) festgelegte Zeitdauer, in der eine Gebühreneinheit verbraucht wird »Im Verlauf der Gebührenerhöhung ist der Zeittakt verkürzt worden.« Zei]tung: die; - ; -en regelmäßig, meist täglich erscheinendes Druckerzeugnis »Ich bekomme jeden Morgen meine Zeitung.« • Zei|tungs|an|zei|ge: die; - ; -n 1 in einer Zeitung veröffentlichte, private, ge¬ schäftliche od. amtliche Mitteilung »Mit einer Zeitungsanzeige machten wir auf die Geburt unserer Tochter aufmerksam.« 2 Werbung, Annonce in einer Zeitung Zei|tungs]ar|ti|kel: der; -s; - (kurzer) Beitrag, der in einer Zeitung veröf¬ fentlicht wird Ze[ttungs|en|te: die; - ; -n [ugs.] Falsch¬ meldung in der Zeitung; falsche Pres¬ semeldung Zei|tungs|ki|osk: der; -(e)s; -e Verkauf¬ stelle für Zeitungen, Zeitschriften, Tabakwaren, Spirituosen a. ä. Zgi|tungs)le|ser: der; -s; ~ weibl. Zei|- tungs|le|se|rin: die; - ; -nen Person, die (regelmäßig) eine od. mehrere Zei¬ tungen liest Zei|tungs|pa|pier: das; -(e)s; -e (holz¬ haltiges, maschinenglattes) Papier, das zum Druck von Zeitungen ver¬ wendet wird Zeijtungs|mel|dung: die; - ; -en Nach¬ richt, die in einer Zeitung veröffent¬ licht wird Zei|tungsino|tiz: die; - ; -en kurze Zei¬ tungsmeldung, kurze Nachricht in der Zeitung Zei|tungs|we|sen: das; -s; - alle mit der Produktion von Zeitungen zusam¬ menhängenden Einrichtungen u. Vorgänge Zeitjun|ter|schled: der; -(e)s; -e 1 Un¬ terschiede in der Ortszeit; Zeitabwei¬ chungen entsprechend der Zeitzonen »Der Zeitunterschied wirkt sich bei Reisen über die Zeitzonen besonders negativ aus.« 2 <Sport> Differenz zwi¬ schen den erzielten Zeiten in einem Wettkampf »Der Zeitunterschied zwi¬ schen den Läufern.« Zeit|ver]schie|bung: die; - ; -en die Ver¬ änderung der aktuellen Tageszeit je nach Zeitzone »Die Zeitverschiebung betrug bei diesem Flug drei Stunden.« Zeit)ver]treib: der; -(e)s; -e etw., mit dem man sich (freiwillig) beschäftigt, um die Zeit auszufüllen »Das Stricken ist für mich ein nützlicher Zeitver¬ treib.« _ Zeit)ver|zö|ge|rung: die; - / -en spaterer zeitlicher Eintritt; verspäteter Beginn ze'rtw.: Abk. zeitweise Zeit|waa|ge: die; -; -n <Technik> elektri¬ sches Prüfgerät, das durch den Ver¬ gleich mit einer Normaluhr der (schnellen) Kontrolle des Gangs einer Uhr dient »Die Zeitwaage ist ein not¬ wendiges Hilfsmittel bei der Qualitäts¬ prüfung von Uhren.« zeit|wel[lig: Adj. n. stg. nicht immer, sondern nur für bestimmte (meist kurze) Zeit; ab u. zu; zwischendurch »Ich bin zeitweilig nicht zu erreichen.« ze|t|wei|se: Adv. nicht ständig, aber im¬ mer wieder für eine kürzere Dauer Zeit|wen|de: die; - ; -n 1 einschneidende Veränderung innerhalb eines zeitli¬ chen Geschehens od. einer Entwick¬ lung, die das Ende einer Epoche u. den Beginn eines neuen Zeitalters her¬ vorruft »Die Zeitwende wurde durch die Entwicklung des Computers eingeleitet.« 2 Beginn einer neuen Zeitrechnung »Die christliche Zeit¬ wende ist die Geburt Christi.« Zeitjwort: das; -(e)s; -Wörter <Sprach- wiss.> flektierbares Wort, das eine Tä¬ tigkeit, ein Geschehen, einen Vorgang od. einen Zustand bezeichnet; Tätig¬ keitswort; Verb »Das Zeitwort ver¬ deutlicht die Zeitzusammenhänge in¬ nerhalb des Satzgefüges.« Zeit|zei|chen: das; -s; ~ (meist akusti¬ sches) Signal, das bei einer Zeitansage den genauen Zeitpunkt angibt Zeitjzeujge: der; -n; -n weibl. Zeit|zeu|- gin: die; - ; -nen lebende Person, die (weit) zurückliegende Ereignisse mit¬ erlebt hat Zeit|zo|ne: die; • ; -n (von örtlichen Ausnahmen abgesehen) jeweils 15 Längengrade breite Zone der Erd¬ oberfläche mit einer international festgelegten u. einheitlichen Uhrzeit Ze|le|bra|tifgn —* Ze|le|b|ra|ti|gn: dat.i /zelebrazign/dfe; - ;-en<kath. Kirche) Feier des Meßopfers »Die Zelebration der Messe wurde durch das Auftreten des Chores besonders feierlich.« ze|le(bngfren —> zellefb|rie|ren: <lat.> zelebrierst; zelebriertest; hast zelebriert 1 etw. feierlich begehen od. gestalten 2 <kath. Kirche) das Meßop¬ fer feiern Zell]at|mung: die; ~ ; -en <Bio.> Um¬ wandlung des beim Atmen aufge¬ nommenen Sauerstoffs in den Kör¬ perzellen »Die Zellatmung ist für die Umsetzung von Energie verantwort¬ lich.« Syn.: [fremdsprl.j Dissimilation Zel|le: <Jat.> die; - ;-n 1 kleinste Baustei¬ ne, aus denen ein lebender Organis¬ mus aufgebaut ist 2 kleiner, sehr en¬ ger, nicht sehr wohnlicher Raum »Gefängniszelle« 3 <Elektrot.> Bauteil von Batterien o. ä. 4 kurz für Telefon¬ zelle = Häuschen mit einem öffentli¬ chen Telefon 5 die (kleinen) grauen Zellen: [scherzh.] Gehirn »Streng mal deine (kleinen) grauen Zellen an, dann verstehst du die Aufgabe!« Zel|len|ge|nos|se: der; -n; -n weibl. Zel|- len|ge|nos|sin: die; ~ ; -nen Person, die mit anderen eine Zelle (2) teilt, be¬ wohnt »Der Zellengenosse wurde zehn Tage zuvor entlassen.« Zell|for|schung: die; - ; - Wissenschafts¬ gebiet der allgemeinen Biologie, das den Bau u. die Funktion der Zellen erforscht; Zellenlehre »Ohne Zellfor¬ schung wären viele Prozesse im Körper unbekannt.« Zeltlgift; das; -fe)s; -e natürlicher od. künstlich hergestellter Stoff, der nach Eindringen in den Zellorganismus ei¬ nes Lebewesens schädigend u. zerstö¬ rend auf die physiologischen Vorgän¬ ge wirkt od. sogar die Zelle abtötet Zellkern: der; -(e)s; -e <Bio.> die im Zellplasma eingebettete, meist kugeli¬ ge, verformbare Zellorganelle, die als wichtigster Bestandteil für die Le¬ benstätigkeit der Zelle die Erbanla¬ gen enthält, Syn.: [fremdsprl.] Nukle¬ US Zglljmem|bran —» Zell|mem|bjran: <lat.> die; - ; -en <Bio.> äußere Begren¬ zung der Zelle, die das Zellplasma umgibt; Zellwand »Die Zellmembran ist für viele Stoffe durchlässig.« Zel|lo|phan/[fachsprl.] Cet|lo|phan: (lat.-gr.> das; -s; - sehr dünne, durch¬ sichtige u. leicht dehnbare Kunst¬ stoffolie aus Hydratzellulose, die häu¬ fig für Verpackungen o. ä. Verwen¬ dung findet Zellstoff: der; -(e)s; -e 1 aus Holz, Stroh, Kartoffelkraut, Bastfasern o. ä. Stoffen gewonnene, zellulosehalti¬ ge, feinfaserige Masse, die als Aus¬ gangsprodukt für die Herstellung von Papier, Kunstseide o. ä. dient »Der Grundstoff für dieses Papier ist ein hochwertiger Zellstoff.« 2 aus Zell¬ stoff hergestelltes, textiles Material, das sehr saugfähig ist Zelllteißung: die; - ; -en <Bio.> Entste¬ hung von zwei od. mehr Tochterzel¬ len aus einer Mutterzelle, wobei der Zellteilung immer eine Kernteilung vorausgeht »Die Zellteilung vollzieht sich alle sechs Stunden.« Zei|lu|loid/[fach$prl.] Cei|lu]loid: <gr.- lat.> /zelluleut u. [selten] zellulo-it/ das; -(e)s; - leicht brennbarer, horn¬ ähnlicher Kunststoff aus Nitrozellu¬ lose, der zur Herstellung von Filmen, Haarkämmen, Zahnbürsten o. ä. ver¬ wendet wird 2el|lu|lo|se/[fachsprl.] Cel|lu|lojse: <lat.> die; - ; -n <Bio.; Chemie) Teil der Zell¬ wände von Pflanzen u. Grundstoff für die Herstellung von Papier, Kunstseide o. ä. Zell[wol|le: die; - ; • u. (Sorten) -n aus Zellulose od. Viskose hergestellte, wollähnliche Textilfaser; Viskose¬ spinnfaser Ze|lot: <gr.-lato der; -en; -en 1 [geh.] fa¬ natischer Anhänger; radikaler Ver¬ fechter religiöser Ideen »Der Zelot predigte vor seinen Freunden.« 2 <hist.> Anhänger der im 1. Jhd. nach Chri¬ stus gegründeten, radikalen, altjüdi¬ schen Partei der Zeloten, die gewalt¬ sam die politische Befreiung von Rom herbeiführen wollte Zelt: das; -(e)s; -e 1 a) aus Stoffbahnen u. Haltestangen bestehende, einfach auf- u. abzubauende Unterkunft, die für einen begrenzten Zeitraum be¬ wohnt wird b) kurz für Festzelt; Bier¬ zelt o. ä. 2 seine Zette (irgendwo) aufschlagen/abbrechen: [ugs.; scherzh.] sich an einem Ort (häuslich) niederlassen/einen Ort verlassen Zeltbahn: die; ~ ; -en Zeltplane; Teil des Zeltstoffes zel|ten: zeltest; zeltetest; hast gezeltet ein Zelt aufbauen, um darin (für eine begrenzte Zeit) zu leben 1336
zentrisch Zeltjmast: der; -(e)s; -en Stange im In¬ neren eines (größeren) Zeltes, die die Zeltplane trägt »Der Zeltmast trägt die ganze Last des Zehes.« Syn.: Zelt¬ stange Zeltplatz: der; -es; -platze Ort (oft mit sanitären Einrichtungen), an dem ge¬ zeltet werden darf ZeH|stan|ge: die; ~ ; -n Stab im Inneren eines (kleineren) Zeltes, der die Zelt¬ plane trägt, Syn.: Zeltmast Ze|ment: dat.-fro der; -(e)s; -e Baustoff auf Kalkbasis; Bindemittel in Beton Ze|men|ta|ti|pn: <lat.- r.> /zementazipn/ die; - ; -en 1 <Chemie> Abscheidung von Metallen aus Lösungen durch elektrochemische Reaktionen mit ei¬ nem unedleren Metall »Durch die Ze¬ mentation kann das Eisen aus der Lö¬ sung herausgefiltert und wiederver¬ wendet werden.« 2 Metallverarbei¬ tung) chemische Veredelung von Me¬ tallen durch (starke) Erhitzung u. An¬ reicherung der Oberflächenschicht mit Kohlenstoff ze[menftie|ren: dal.-fro zementierst; ze¬ mentiertest; hast zementiert 1 etw. mit Zement anfüllen od. auskitten u. da¬ durch befestigen »das Fundament zementieren« 2 Metallverarbeitung) durch starkes Erhitzen unter Zugabe von Kohlenstoff härten 3 (übertr.) ei¬ nen Standpunkt, ein Verhandlungser¬ gebnis unveränderbar festlegen »Die¬ ser Vorfall zementierte meine Meinung über Rechtsradikale.« Ze|men|tie|rung: Uat. -fro die; - ; -en 1 das Bauen mit Zement 2 Metallver¬ arbeitung) Veredelung von Metallen »Die Zementierung ist eine Tren¬ nungsmöglichkeit von metallischen und nichtmetallischen Stoffen.« Zen: <chin.-jap.> das; - u. -s; - <Religion> japanische Ausprägung des Buddhis¬ mus, in deren Mittelpunkt meditative Selbsterfahrung steht Ze|nK: <arab.-ito der; -(e)s; -1 Astro¬ nomie) der Punkt am Himmelsgewöl¬ be genau über dem Beobachtungs¬ punkt »Die Sonne steht hoch im Zenit.« 2 <übertr.> herausragender Zeitpunkt in einem Geschehen; Hö¬ hepunkt »Er befand sich im Zenit sei¬ ner beruflichen Laufbahn.« zen|sle|ren: <lat.> zensierst; zensiertest; hast zensiert a) etw. z. B. eine Lei¬ stung, bewerten, benoten; etw. kri¬ tisch beurteilen »Der Lehrer zensierte den Aufsatz mit einer zwei.« b) etw. kritisch beurteilen u. gegebenenfalls Teile (z. B. aus Filmen) streichen u. nicht für die Allgemeinheit, Öffent¬ lichkeit zugänglich machen »Die Bil¬ der vom Krieg kamen nur zensiert auf den Bildschirm.« Zen|sie|rung: <lat.> die; ~ ; -en 1 Bewer¬ tung mit einer Zensur »Die Zensie¬ rung der Arbeit ist sehr schwierig.« 2 Ausübung einer Zensur; kritische Überprüfung auf unerlaubte od. un¬ moralische Inhalte hin »Die Zensie¬ rung war aus jugendschutzrechtlicken Gründen notwendig geworden.« Zen|soR <lat.> der; -s; Zensoren weibl. Zen|sp|rin: die; - ; -nen 1 nur männl. Form <hist.> Beamter im antiken Rom, dem die Aufstellung der Bür¬ ger- u. Senatslisten, Vermögensschät¬ zung zu Steuerzwecken, die Verge¬ bung der Staatsaufträge u. die Sitten¬ gerichtsbarkeit unterlag 2 (Presse) Be¬ amtet), der/die mit der staatlichen Überwachung von Inhalt u. Verbrei¬ tung von Druckerzeugnissen sowie von Film, Fernsehen, Rundfunk u. Theater beauftragt ist zen|so|risch: dato Adj. n. stg. 1 den Zensor betreffend; vom Zensor aus¬ gehend »Der zensorische Einsatz ist immer umstritten.« 2 sittenrichterlich »Die zensorische Vorgehensweise die¬ ser Behörde ist sehr bedenklich.« Zen|suR dato die; ~ ; -en 1 Note; Lei¬ stungsbewertung »Im deutschen Schulsystem hat der Lehrer sechs Zen¬ suren zur Benotung zur Verfügung.« 2 behördliche Prüfung von Büchern, Theaterstücken, Filmen o. ä., bei der bestimmt wird, ob Teile eines Werkes od. das Gesamtwerk aus moralischen, sittlichen, politischen, religiösen o. ä. Gründen gestrichen od. verboten werden Zenftaur/Kenltaur: <gr.-lato der; -en; - en Fabelwesen der antiken, griechi¬ schen Mythologie mit Pferdeleib u. menschlichem Oberkörper Zen|te|na|ri|um: dato das; -s; Zentena- rien Izentenarmj [geh.] Hundertjahr¬ feier; hundertjähriges Bestehen Zen|ti|l|)ter/Zen|ti|li|ter: (gr.-lat -fro der u. das; -s; - der hundertste Teil eines Liters Zen|ti|me|ter/Zen|ti|me|ter: <gr.-lat.-fro der u. das; -s; - der hundertste Teil ei¬ nes Meters »Der Zentimeter kann mit dem Lineal abgemessen werden.« Zen|ti|me|teijmaB: das; -es; -e Maßband zum Messen von Längen mit einer Einteilung in Zentimeter u. Millime¬ ter »Das Zentimetermaß gehört in je¬ den Werkzeugkoffer.« Zent|ner dato der; -s; - Maßeinheit für das Gewicht; 50 kg (in Österreich u. der Schweiz 100 kg) » Wir haben einen Zentner Kartoffeln eingekellert.« Zentfnerjge|wicht: das; -fe)s; -e a) Ge¬ wicht, das einem Zentner entspricht b) o. Fl. (großes) Gewicht, das mehr als einen Zentner beträgt, wiegt zent|ner]schwer Adj. n. stg. <verst.> mit einem Gewicht von einem od. mehre¬ ren Zentnern zentral —* zen|t|ral: dato Adj. n. stg. 1 in der Mitte »Wir wohnen in zentraler Lage.« 2 übergeordnet; leitend »zen¬ tral leiten« 3 sehr wichtig; entschei¬ dend »Dieser Satz ist von zentraler Bedeutung.« Zen|tral|bank —> Zan|tjral|bank: die; -; -en übergeordnete Bank, die sich (ne¬ ben der Ausgabe von Banknoten) mit der Geld-, Kredit- u. Währungspoli¬ tik eines Landes befaßt Zen|tra|le —» Zen(t|ra|le: <gr.-lato die; - ; -n a) Mittelpunkt; Schaltstelle; Hauptort; Hauptsitz; Direktion; Stel¬ le, von der aus etw. geleitet wird b) Fernsprechvermittlung »Die Zentrale wird sie direkt verbinden.« Zenftral|fl|gur —» Zen|t|ral|fifgur. die; ~; -en 1 wichtige Persönlichkeit in be¬ zug auf die Gesellschaft »Die Zentral¬ figuren der französischen Revolution sind später alle getötet worden.« 2 <Li- teraturwiss.) zentrale Gestalt, han¬ delnde Person in einem poetischen Werk zen|tral|ge|heizt —» zen|t|ral|ge|heizt: Adj. n. stg. (Wohnung; Haus) durch eine Zentral- od. Fernheizung beheizt Zen|tral|ge|walt —» Zen|t|ral|ge|walt: die; * ; -en (Pol.) von einer übergeord¬ neten, leitenden Stelle ausgehende Staatsgewalt »Die Zentralgewalt geht von einer Bundesbehörde aus.« zen|tra|lf|s|e|ren —> zen|t|ra|li|sie|ren: (fro zentralisierst;zentralisiertest; hast zentralisiert etw. zusammenziehen, Zusammenlegen, vereinigen, zusam¬ menfassen in Politik, Wirtschaft u. Verwaltung »Die Bearbeitung der An¬ träge wird im nächsten Jahr zentrali¬ siert.« Ant.: dezentralisieren Zen|tra|li|siejrung —*■ Zen|tjra|li|sie|- rung: tgr.-lato die; ~ ; -en 1 Zusam¬ menfassung an einer zentralen Stelle; Zusammenlegung »Die Zentralisie¬ rung der Handelhäuser brachte einen enormen ökonomischen Vorteil.« 2 Sy¬ stem der Staatsverwaltung, bei dem alle staatliche Tätigkeit (möglichst) von einer Zentralbehörde geleitet wird Zen|tral|per|spek|ti|ye —* ZenMralj- per|s|pek|ti|ve: die; - ; -n zeichneri¬ sches Verfahren zur Darstellung von räumlichen Verhältnissen in einer Ebene mit Hilfe der Zentralprojekti¬ on, bei der die Projektionen paralleler Geraden durch genau einen Flucht¬ punkt laufen (der außerhalb des Bil¬ des liegen kann) Zen|tral|rat —s- Zen|t|raljrat: der; -(e)s; -räte führendes Gremium in Örgani- sationen Zenftralfveijband —* Zen|tfral|veij- band: der; -(e)s; -verbände überge¬ ordnetes Gremium, in dem mehrere Verbände zusammengeschlossen sind zenjtrigjren —zen|t|riejren: zentrierst; zentriertest; hast zentriert etw. auf ein Zentrum richten, genau auf den Mit¬ telpunkt einstellen »Der Text der Ein¬ ladung muß noch zentriert werden.« zen|tri|fu|gal —> zen|tjri|fu|gal: <gr.-lato Adj. n. stg. (Physik) von einem Mittel¬ punkt nach außen wirkend, Ant.: zen¬ tripetal Zen|tri|fu|gal|kraft —> Zenjt|ri|fu|gal|- kraft: die; ~ ; -kräfte (Physik) vom Mittelpunkt wegstrebende, nach au¬ ßen gerichtete Fliehkraft bei Drehbe¬ wegungen, Ant.: Zentripetalkraft Zen|tri|tu|ge —* Zen|tjri|fu|ge: <gr.-lat.- fro die; - ; -n Schleuder zur Trennung von Substanzen durch die Zentrifu¬ galkraft zen|tri|pe|tal —* zen|t|ri|pe|tal: <gr.-Iato Adj. (Physik) zum Mittelpunkt hin¬ strebend, Ant.: zentrifugal Zen|tri|pe|tal|kraft —► Zen|t|rijpe|tal|- kraffc die: - ; -kräfte (Physik) bei der Bewegung eines Körpers auf einer ge¬ krümmten Bahn od. bei der Drehung um eine Achse auftretende, nach in¬ nen, zum Mittelpunkt gerichtete Kraft zen|trisch —* zentrisch: <gr.-Iato Adj. n. stg. 1 mittig; in der Mitte »Die Sonne liegt zentrisch im Sonnensy¬ stem.« 2 ein Zentrum, einen Mittel¬ punkt aufweisend, darauf bezogen 1337
Zentrum Zentrum —» Zen|t(rum: <gr.-lato das; -s; Zentren 1 aj~Mittelpunkt, zentraler Punkt od. Raum »Wir befanden uns im Zentrum eines Wirbelsturmes.« b) Innenstadt »Im Zentrum finden Sie viele Geschäfte.« c) das Zusammen¬ fassen von Menschen, Behörden, Wissenschaftlern, Künstlern usw. in einem Bereich, der nach außen wirkt u. wirken soll d) Hauptanliegen einer Besprechung, schriftlichen Arbeit o. ä. 2 o. PI. bürgerlich-konservative, katholische Partei im Deutschen Kai¬ serreich u. in der Weimarer Republik Zep|p«{lin: der; -s; -e zigarrenförmiges Luftschiff mit (Passagier-)Kabme Zeppeline werden heute meist zu Wer¬ bezwecken eingesetzt.« Zgp|ter/[österr.] Szejpter: (gr.-lato das ”u. der; -s; - 1 kunstvoll ausgestalteter Stab als Symbol herrschaftlicher Macht »Der Landesfürsl wurde auf dem Gemälde mit Zepter u. Reichsap¬ fel dargestellt.« 2 a) das Zepter schwingen: regieren bj mit eisernem Zepter regieren: mit absoluter Stren¬ ge herrschen zer-/Zer-: Wortbildungselement 1 etw. in der Art u. Weise wie im Basiswort inhaltlich ausgedrückt beeinträchti¬ gen, beschädigen, trennen o. ä. zerteilen ♦ zerkleinern ♦ zerplatzen ♦ Zerstörung« 2 zu dem im Basiswort inhaltlich Ausgedriickten machen; mit dem im Basiswort inhaltlich Aus¬ gedrückten versehen »zerbomben« zerjbe||Ben: zerbeißt; zerbissest; hast zerbissen —*alle Vergangeheitsfor- men mit ss<— 1 etw. mit den Zähnen zerteilen »Der Junge zerbiß regelmä¬ ßig die Bonbons.« 2 durch zahlreiche Bisse od. Stiche (von Insekten) verlet¬ zen »Der Wanderer war von Ameisen zerbissen worden.« zeijbeijsten —> zer1bers|ten: zerbirst; zerbarst; ist zerborsten in viele Stücke zersprengt werden »Das Glas zerbarst auf dem Boden.« Zeijbe|rus/Ceijbe[ms: <gr.-lat.> der; ~ ; -se 1 <hist.> in der antiken griechischen Mythologie der Wachhund am Tor zur Unterwelt 2 [scherzh.] a) Wach¬ hund b) (griesgrämiger) Wächter, Pförtner »Der Türsteher gebärdete sich wie ein wilder Zerberus.« zadbeullen: zerbeulst; zerbeultest; hast zerbeult die Oberfläche von etw. dumh Dellen beschädigen »Der junge Fahrer zerbeulte das ganze Auto bei seinem ersten Unfall.« zer(bpm|ben: zerbombst; zerbombtest; hast zerbombt etw. durch Einschlag u. Explosion von Bomben zertrüm¬ mern, vernichten »Nach dem Krieg war die ganze Stadt zerbombt.« zer|bre|chen: zerbrichst; zerbrach(e)st; hast!bist zerbrochen 1 a) ist kaputtge¬ hen u. dabei zerteilt werden, in Scher¬ ben od. Splitter zerspringen »Das Glas ist zerbrochen.« b) hast kaputt¬ machen u. dabei zerteilen, in Scher¬ ben od. Splitter zerspringen lassen »Er hat das Glas zerbrochen.« 2 bist <übertr.> an einer Situation o. ä. (see¬ lisch) sehr leiden u. zugrunde gehen »An der Trennung von seiner Frau ist erfast zerbrochen.« zerjbrech|lich: Adj. 1 leicht zu beschädi¬ gen; so beschaffen, daß es schnell u. leicht kaputtgehen, zerbrechen kann »Glas ist zerbrechlich.« 2 <Mensch> [geh.] sehr zierlich, zart, nicht kräftig u. widerstandsfähig wirkend »Nach der Operation hatte sie 20 Kilo abge¬ nommen, so daß sie auf uns sehr zer¬ brechlich wirkte.« Zer]brech|lich|keit: die; -; -1 Stoßemp¬ findlichkeit 2 <übertr.> Zartheit; Emp¬ findlichkeit zer|dep|pem: zerdepperst; zerdepper- test; hast zerdeppert [ugs.] etw. ka¬ puttschlagen, zerbrechen »Bei der Hochzeit wurde viel Porzellan zerdep¬ pert.« zelidrücken (zerjdrük|ken—» zerfdrü)- cken): zerdrückst; zerdrücktest; hast zerdrückt etw. durch Zusammenpres¬ sen breiig, kaputtmachen »Sie hat die Kartoffeln zu Brei zerdrückt.« Ze|rea|lie —»- Ze|re|a[lie: dato /zereali'/ die; - ;-n(m. PI.) a) die der menschli¬ chen Nahrung dienenden Feld¬ früchte; Getreide »Weizen und Hafer sind Zereatien.« b) Gericht aus Ge¬ treideflocken, z. B. Müsli, Cornflakes ze|re|bral —» ze|rejb|ral: dato Adj. n. stg. <Med.> auf das Gehirn bezogen »ein zerebraler Defekt« Ze|re|mo]nie/Ze|reimg|nie: dat.-fro /ze- rerooni u. [österr. nur] Zeremonie/ die; - ; Zeremonien /zeremonfn u. zeremo- ni*n/ in einer Tradition itehende, fei¬ erliche, förmliche Handlung »Die Ze¬ remoniefindet in der Aula statt.« Ze|re|mo|ni|ell: dat.-fro das; -s; -e [geh.] festgelegte, z. T. vorgeschriebene Handlungsweise in der Öffentlichkeit u. Kirche »Das Zeremoniell bei Hofe war sehr streng.« ze|re|mo|ni|ell: dat.-fro Adj. [geh.] auf Form u. Wirkung bedacht u. um¬ ständlich ablaufend »Sie begrüßten einander sehr zeremoniell.« zer[fah|ren: Adj. sehr unruhig u. ver¬ stört »Er machte einen ziemlich zer¬ fahrenen Eindruck.« Zeijfall: der; -(e)s; - u. [fachsprl.j Zer¬ fälle a) das Auseinanderfallen »Der Zerfall des römischen Reiches ging langsam vonstatten.« b) durch Um¬ welteinflüsse verursachte Zerstörung zer]fal|len: zerfällt; zerfiel; ist zerfallen 1 a) in Stücke gehen »Als sie das alle Papier anfaßte, zerfiel es.« b) sich auf¬ lösen »Das Römische Reich zerfiel.« 2 sich so streiten, daß eine Partner¬ schaft endet »Die Familie zerfiel we¬ gen des Erbschaftsstreites.« 3 aus mehreren Teilen bestehen »Der Pro¬ duktionsablauf zerfallt in drei Stufen.« Zer|falls|erjschei|nung: die; - ; -en 1 all¬ mähliche Zerstörung verdeutlichen¬ des Anzeichen, Erscheinungsbild »Die Zerfallserscheinungen des Ge¬ mäldes raten zu einer schnellen Restaurierung.« 2 mit Zerfall einher¬ gehender V organg zer|fa|sern: zerfasert; zerfaserte; hast/ ist zerfasert 1 hast einen Stoff in seine einzelnen Fasern zerteilen »Beim gu¬ ten Kauen werden die Nahrungsmittel zerfasert.« 2 ist in Fasern gehen »Durch die heftige Beanspruchung war der Badmintonball zerfasert.« zer|fet|zen: zerfetzt; zerfetztest; hast zerfetzt 1 gewaltsam in Stücke reißen »Der Hund zerfetzte den alten Pantoffel.« 2 [ugs.] vernichtende Kri¬ tik ausüben zer|fled|dern/zer[fle|dern: zerfiedderst; zerfleddertest; hast zerfleddert [ugs.] mit etw. so nachlässig umgehen, daß es sich in Einzelteile auflöst u. un¬ schön wird »Mußt du denn beim Lesen die Bücher so zerfleddern?« zerffleijschen: zerfleischst; zerfleisch¬ test; hast zerfleischt 1 erjagte Beute mit den Zähnen in Stücke reißen 2 <überlr.) [ugs.] übermäßig heftig strei¬ ten zer]flie|Ben: zerfließt; zerflössest; bist zerflossen —>alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— 1 a) <Flüssigkeit> aus¬ einanderlaufen »Die Wasserfarben zerflossen.« b) aufgrund von Wärme flüssig werden »Die Butter zerfloß in der Sonne.« 2 vor Mitleid zerfließen: übertrieben viel Mitleid zeigen zerffres|sen: zerfrißt; zerfraß; hat zer¬ fressen —>alle Gegenwartsformen mit ss*— zersetzen; durch Material¬ veränderung allmählich auflösen; zer¬ stören; durchlöchem zerffurjchen: zerfurchst; zerfurchtest; hast zerfurcht 1 (das Gesicht) mit tie¬ fen Faltenlinien versehen »Tiefe Fal¬ ten des Grams zerfurchen das Gesicht der Witwe.« 2 (den Boden) mit Fur¬ chen durchziehen u. aufbrechen zer|glie|dern: zergliederst; zerglieder¬ test; hast zergliedert 1 einen Organis¬ mus (operativ) auseinandernehmen, um seine Einzelteile zu erforschen 2 in Form u. Funktion bestimmen, um eine Gliederung auszumachen; analy¬ sieren zerjhacken (zeijhak|ken —zer|ha|- cken): zerhackst; zerhacktest; hast zerhackt etw. mit einer Axt zerschla¬ gen, in Stücke teilen zer)klei|nern: zerkleinerst; zerkleiner¬ test; hast zerkleinert etw. klein ma¬ chen »Die Baumstämme mußten zu Scheiten zerkleinert werden.« Zer[klei|ne|rung: die; ~ ; - Zerteilung in kleine Stücke zer[klüf]tet: Adj. spaltig; von Spalten, Falten durchzogen »Wir wohnten in einem zerklüfteten Gebirgstal.« Zer[klüf|tung: die; ~ ; -en Spalten- u. Rißbildung (im Gestein) zerknacken (zer[knak|ken —> zer[- kna|cken): zerknackst; zerknacktest; hast zerknackt 1 a) etw. durch Knak- ken zerbrechen »Die Nüsse werden mit einem Nußknacker zerknackt.« b) mit einem knackenden Geräusch zer¬ brechen »Der Vogel zerknackte die harte Nuß.« 2 etw. aufbrechen zer]knal|len: zerknallst; zerknalltest; hast/bist zerknallt a) hast mit einem lauten Geräusch zerplatzen lassen b) bist mit einem lauten Geräusch zer¬ platzen »Der Luftballon zerknallt u. alle erschrecken sich.« zer|knirscht: Adj. zerknirschter; zer¬ knirschteste kleinlaut; schuldbewußt; reuevoll »Nach dem Streit sah er mich zerknirscht an.« Zer)knirscht|heit: die; - ; - Reumütig- keit »Die Zerknirschtheit stand ihm in das Gesicht geschrieben.« 1338
zerstechen zer|knit|tern: zerknitterst; zerknitter¬ test; hast zerknittert zerdrücken; Knitter u. Falten machen; zerknaut¬ schen »Durch die unsachgemäße Be¬ handlung war der Stoff vollkommen zerknittert.« zer)knül(len: zerknüllst; zerknülltest; hast zerknüllt etw. zusammenpressen, zerknäulen zer|ko|chem zerkocht; zerkochte; half ist zerkocht a) hat etw. zu lange ko¬ chen lassen b) ist durch zu langes Ko¬ chen zerfallen zerjkretjzen: zerkratzt; zerkratztest; hast zerkratzt etw. Kratzspuren verse¬ hen u. dadurch beschädigen od. ver¬ letzen »Die Katze hat die Tapete mit ihren Krallen zerkratzt.« zerilaulfen: zerläuft; zerlief; ist zerlaufen auseinanderfließen; durch Wärme flüssig werden »Das Eis zerläuft in der Sonne.« zerfleglban Adj. n. stg. in Einzelteile auseinanderzunehmen »Das Fahrrad ist in zwei Teile zerlegbar.« z«r|le)gen: zerlegst; zerlegtest; hast zerlegt a) ein Ganzes in einzelne Be¬ standteile auseinandemehmen »ein Auto zerlegen« b) ein Ganzes in ein¬ zelne Teile schneiden »einen Truthahn zerlegen« zer|lumpt: Adj. zerlumpter; zerlumpteste a) (bei Kleidung) zerschlissen, ausge¬ beult, schäbig b) mit, in abgetrage¬ nen, zerrissenen Kleidern; verwahr¬ lost zerjmaijtern: zermarterst; zermarter¬ test; hast zermartert in der Wendung sich den Kopt, das Hirn zermartern: über etw. angestrengt nachdenken; sich den Kopf zerbrechen; grübeln zeijmat|schen: zermatschst; zermatsch¬ test; hast zermatscht [ugs.] völlig zer¬ drücken; zu einer breiigen Masse zer¬ quetschen zeilmürjben: zermürbst; zermürbtest; hast zermürbt 1 jmdn. durch längere Beeinflussung nachgiebig, mürbe ma¬ chen; die Widerstandskraft brechen; erschöpfen »Die ständige Fragerei der Polizisten zermürbte den Dieb.« 2 [sel¬ ten] etw. trocken, brüchig, leicht zer¬ teilbar machen »Das Leder ist durch die Sonneneinstrahlung mürbe gewor¬ den.« zer]mür|bend: Adj. ermüdend u. er¬ schöpfend; demoralisierend »Die lan¬ ge Fahrt durch den Regen war zermür¬ bend.« zer|nalgen: zernagt; zernagte; hat zernagt a) kaputtbeißen b) durch Fraß durchlöchern und zerstören; zerfressen Ze|ro: <arab.-lat.-it.-fr.', /sero/ die; - ; -s u. das; -s; -s 1 Null, Nichts 2 <Sprach- wiss.> Nullallomorph; theoretische Einheit in der strukturellen Sprach¬ analyse, die eine syntagmatisch nach¬ weisbare, aber sprachlich nicht reali¬ sierte Bedeutung kennzeichnet Ze|ro|gra|phie ♦ auch Ze|ro|graffio: <gr.> die; - ; -graphien <Kunst> 1 o. PI. Kunsthandwerk, in Wachs Gravie¬ rungen anzufertigen »Die blaue Zero- graphie ist an einen Kunsthändler ver¬ kauft worden.« 2 in der Technik der Wachsgravur hergestelltes Kunst¬ werk zerpflücken (rer[pflük|ken —> zerj- pf1ü|cken): zerpflückst; zerpflücktest; hast zerpflückt 1 a) etw. kleinlich, bis ins Detail untersuchen b) [ugs.] ver¬ nichtende Kritik ausüben, verreißen »ln der Kritik wurde der neue Roman zerpflückt.« 2 in Stückchen reißen, zerrupfen »Der Salat wird zerpflückt und nicht zerschnitten.« zer(plat|zen: zerplatzt; zerplatzte; ist zerplatzt 1 mit einem Knall zersprin¬ gen 2 vor Neugier, Wut, Neid o. ä. zerplatzen: von übermäßiger Neu¬ gier, Wut, Neid o. ä. erfüllt sein zer|re|den: zerredest; zerredetest; hast zerredet so lange über etw. reden (ohne zu einem Schluß zu kommen), daß das Gespräch uninteressant wird zer[rgiB|ban Adj. n. stg. so geartet, daß es zu zerreißen ist »Dieser Kunststoff ist nur in eine Richtung zerreißbar.« zer|rei|Ben: zerreißt; zerrissest; hastlbist zerrissen —>alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— 1 a) hast etw. unter Anwendung von Kraft beabsichtigt od. unbeabsichtigt auseinanderziehen u. dabei die Verbindung zwischen den Teilen endgültig zerstören »Sie zerriß den Brief in viele Teile.« b) bist einer Kraft nicht widerstehen können u. sich deshalb (plötzlich) zerteilen 2 jmdn. (in der Luft) zerreißen können: sehr wütend, böse, zornerfüllt auf jmdn. sein 3 ich kann mich doch nicht zerret Bert: [ugs.] ich kann nur eins nach dem anderen machen zer|reiB|fest: Adj. n. stg. <Technik> gro¬ ße Belastungen aushaltend, ohne zu zerreißen »Die neue Kunstfaser ist zer¬ reißfest.« Zer|rei6|pro(be: die; - ; -n 1 <Technik> technische Untersuchung der Wider¬ standsfähigkeit gegen Zerreißen 2 ei¬ ner Zerreißprobe ausgesetzt sein: eine große Belastung, Prüfung o. ä. überstehen müssen zer|ren: zerrst; zerrtest; hast gezerrt an etw. od. jmdm. gewaltsam ziehen »Ich zerrte an der hemmenden Auto¬ tür.« Zer|ns|sen|heit: die; ~;- das innerliche, Hin- u. Hergerissensein; fehlende in¬ nere Einheit Zerrjspie|gel: der; -s; - Spiegel, der durch eine bestimmte Biegung seines Glases ein verzerrtes Bild von der Wirklichkeit widergibt »Der Zerr¬ spiegel ließ den jungen Mann dick und runderscheinen.« Zer|rung: die; - ; -en a) durch starkes, heftiges Auseinanderziehen verur¬ sachte Veränderung b) <Med.> Verlet¬ zung des Sehnen od. Muskelappara¬ tes, verursacht durch heftige, plötzli¬ che Bewegungen »Ich habe mir beim Sport eine Zerrung zugezogen.« zerjrup|fen: zerrupfst; zerrupftest; hast zerrupft in kleine Stücke reißen; zer¬ pflücken zerjriit|tet Adj. durch Streit völlig zer¬ stört, entzweit »Die zerrüttete Ehe war nicht zu reiten.« Zer|rüt|tung: die; -; -en 1 a) völlige Zer¬ störung des Zusammenhalts b) das Zerstörtwerden des Zusammenhalts 2 gesundheitliche Angegriffenheit, Er¬ schöpfung; innere Unordnung zor|sä|gen: zersägst; zersägtest; hast zersägt in Stücke sägen »Er hat das Brett mit der Stichsäge zersägt.« zer|schel|len: zerschellt; zerschellte; ist zerschellt auf einen harten Gegen¬ stand auftreffen u. in viele Teile zer¬ springen, geteilt werden »An der Klip¬ pe zerschellten mehrere Schiffe.« zeijsch1a|gen: zerschlägst; zerschlu- gfejst; hast zerschlagen durch Un¬ achtsamkeit, Gewalteinwirkung od. das eigene Gewicht kaputtmachen »Vor Wut zerschlugen sie das Ge¬ schirr.« zerjschla|gen, sich: zerschlägt sich; zer¬ schlug sich; hat sich zerschlagen nicht umgesetzt werden können »Unsere Reisepläne haben sich zerschlagen.« Zer[schla[gen|heit die; - - Niederge¬ schlagenheit von Körper u. Seele Zer[schla|gung: die; - ; -en Niederrin¬ gen, gewaltsames Auflösen von Strukturen »Die Zerschlagung des Aufstandes fordete viele Opfer.« zer|schnei|den: zerschneidest; zerschnit¬ test; hast zerschnitten 1 mit dem Mes¬ ser od. der Schere zerteilen »Der Ku¬ chen wird mit einem Kuchenmesser zerschnitten.« 2 mit Messer, Schere o. ä. etw. zerstören »Das Papier zer¬ schnitt ihm die Handflächen.« zer[Schun|den: Adj. durch oberflächli¬ che Verletzungen beeinträchtigt »zer- schundene Knie.« zerjsetjzen: zersetzt; zersetztest; hast zersetzt 1 einen Zerfallsprozeß in Gang setzen od. beschleunigen »Das Gas zersetzte die Oberfläche des Ei¬ sens.« 2 eine festgefügte Struktur durch Beeinflussung auseinander¬ bringen »Die Rede wirkten sich zerset¬ zend auf die Moral der Mitglieder aus.« Zetjsetjzung: die; - ; - 1 Vorgang des Zerfallens 2 Zustand des Zerfalls »Die Zersetzung der Arbeiterschaft ist auf die Rede des Politikers zurückzu¬ führen.« zerjspaljten: zerspaltest; zerspaltetest; hast zerspalten zerteilen »Der Baum wurde durch einen Blitzschlag zerspal¬ ten.« Zer[spal|tung: die; - ; -en Teilung »Die Zerspaltung des Steines geschieht mit¬ tels Wasserdurck.« Zer|split|te|ning: die; - ; -en Zerfall har¬ ter Materialien in spitze Einzelteile »Die Zersplitterung des Knochens war auf einen Sturz zurückzuführen.« zer(spren|gen: zersprengst; zerspreng- test;~hast zersprengt a) Material u. Stoffe gewaltsam (mit Sprengstoff) zerteilen »Das Gestein wird durch die Wasserkraft zersprengt.« b) Material gleichmäßig verteilen Zerlatätilboit der; -s; ~ Apparatur, mit der Flüssigkeiten (z. B. Wasser u. Duftstoffe) in feinsten Teilen ver¬ sprüht werden können »Der Zerstäu¬ ber ermöglicht eine gleichmäßige Raumbefeuchtung.« zeijste|chen: zerstichst; zerstachje)st; hast zerstochen a) durch einen schar¬ fen Gegenstand verletzen od. zerstö¬ ren b) jmdn. mit einem Stachel verlet¬ zen »Die Mücken hatten die Beine des Mädchens zerstochen.« 1339
zerstieben zerjstiejben: zerstiebt; zerstob/zer- stiebte; ist zerstoben/zerstiebt [geh.] 1 sich fluchtartig in alle Richtungen verteilen »Die Soldaten zerstoben in alle Richtungen.« 2 plötzlich ver¬ schwinden »Das Gefühl der Hoffnung zerstob nach dem Unglück.« zerjstöjren: zerstörst; zerstörtest; hast zerstört kaputtmachen; vernichten »Die Häuser wurden im Krieg zer¬ stört.« Zer|stö|rer: der; -s; - weibl. Zerjstö)re|- rin: die; ~; -nen 1 Person, die etw. ver¬ nichtet 2 nur m'ännl. Form Kriegs¬ schiff »Der Zerstörer begleitet die Fregatte.« 3 nur männl. Form schwe¬ res Jagdflugzeug im 2. Weltkrieg zer|stö|re|risch: Adj. a) die Tendenz zum Zerstören, zum Vernichten besit¬ zend b) vernichtend Zeijstöjrung: die; - ; -en Vernichtung; Verwüstung »Die Zerstörung hatte ungeahnte Ausmaße angenommen.« Zer|stö|rungs|trieb: der; -(e)s; - Ten¬ denz, Dinge od. Gefühle, Beziehun¬ gen zu zerstören Zer|stö|rungs|wut: die; • ; - hemmungs¬ loser Verwüstungs-, Zerstörungs¬ drang »In blinder Zerstörungswut zer¬ schlug er alles.« zerjstp)8en: zerstößt; zerstieß(es)t; hast zerstoßen festes Material mit einem Gegenstand (z. B. Stein, Stößel) so lange bearbeiten, bis feinste Teile ent¬ standen sind zerlstreut Adj. zerstreuter; zerstreuteste vergeßlich; nicht bei der Sache; ge¬ danklich (scheinbar) mit anderen Dinge befaßt »ein zerstreuter Profes¬ sor« Zerlstreutlheit: die; - ; -en (PI. s.) Ver¬ geßlichkeit; Unkonzentriertheit »Seine Zerstreutheit wurde immer schlimmer.« Zer|streu|ung: die; - ; -en Ablenkung »Sie suchten Zerstreuung bei einem Kinobesuch.« Zetistreulunnsllinlse: die; - ; -n <Optik> konkav geschliffenes Glas, das die Lichtstrahlung verteilt »Die Zerstreu¬ ungslinse wird in Kombination mit wei¬ teren Linsen in Fotoapparaten einge¬ setzt.« zerfteijlen: zerteilst; zerteiltest; hast zer¬ teilt feste od. flüssige Stoffe (mit od. ohne Hilfsmittel) in Teile zergliedern, zertrennen, zerlegen, zerschneiden, zerreißen »Der Vater zerteilte den Braten mit einem Messer.« zer[tej|ten, sich: zerteilt sich; zerteilte sich; hat sich zerteilt a) <Wolken> sich auseinanderbewegen; sich auflösen »Die Wolken zerteilten sich und gaben den Blick auf den Berggipfel frei.« b) (übertr.) viele Angelegenheiten gleich¬ zeitig erledigen müssen » Wenn ich das alles schaffen will, muß ich mich zertei¬ len.« Zer|tej|lung: die; - ; -en 1 Aufteilung Die Zerteilung von Brot kann sowohl durch Brechen als auch Schneiden geschehen.« 2 Auflösung in Stücke »Die Zerteilung der Wolkenwand durch den Wind dauerte nur wenige Minuten.« Zerjti|h|kat: dat.-fr» das; -fe)s; -e 1 offi¬ zielle Bescheinigung od. Bestätigung; Teilnahmebescheinigung »Ich erhielt ein Zertifikat über meine Teilnahme an der Veranstalttmg.« 2 <Wirt.> An¬ teilschein bei Investmentgesellschaf¬ ten zer|tram|peln: zertrampelst; zertrampel¬ test; hast zertrampelt durch heftige Fußtritte od. Stampfen mit dem Fuß etw. (mutwillig) zerstören Zer|tren|nung: die; - ; - Aufteilung von Material durch den Einsatz verschie¬ dener Werkzeuge zer|tre|ten: zertrittst; zertrat(e)st; hast zertreten etw. durch Fußtritte zerstö¬ ren »Die Blumen wurden alle zertre¬ ten.« zer[trüm|mern: zertrümmerst; zertrüm¬ mertest; hast zertrümmert etw. äu¬ ßerst gewaltsam vernichten »Ich zer¬ trümmerte die alten Möbel.« Zerjve|lat|wurst —> auch Ser|we|lat|- wurst: /serwelat-/ die; - ; -wurste Dauerwurst ~ zerjvifkal: data /zerwikal/ Adj. n. stg. (Med.; Bio.> 1 sich halsförmig verjün¬ gend »Der zervikale Teil der Gebär¬ mutter ist entzündet.« 2 den Nacken, Hals betreffend »Die zervikale Haut ist durch den Sonnenbrand stark ver¬ letzt.« Zerjwürf|nis: das; -ses; -se durch heftige Streitigkeiten zerstörtes Verhältnis zwischen zwei od. mehreren Personen od. Gruppierungen Zet das; ~ u. [ugs.} -s; - u. [ugs.J -s deutsche Sprechweise bei der Aufzäh¬ lung der Alphabetreihe für den Kon¬ sonanten (Mitlaut), den letzten, 26. Buchstaben ’Z/z’ des deutschen Al¬ phabets Ze|ter; nur in der Wendung Zeter und Mord(io) schreien: [ugs.] unverhält¬ nismäßig heftig reagieren, klagen »Je¬ desmal, wenn die Kinder zu spät ka¬ men, schrien die Eltern Zeter und Mordio.« Zetftel: <.gr.-lat.-ita der; -s; - loses (klei¬ neres) Stück Papier »Auf dem Schreibtisch tagen jede Menge Zet¬ tel.« Zet|tel|banlc die; - ; -en [veralt.] Noten¬ bank »Die Händler tauschten ihre Münzen gegen Banknoten in der Zet¬ telbank ein.« ' Zetjtel|kar|tei: die; - ; -en Sammlung verschiedener Notizen auf kleinen Pa¬ pier- u. Pappseiten, die in einer Box gesammelt werden Zet|tel|ka|sten —> Zet|tel|kas|ten: der; -s; -kästen festes Behältnis für die Sammlung von Zetteln Zeug: das; -(e)s; -e (PI. s.) 1 o. PI. a) (meist mehrere) Gegenstände, die nicht sehr geschätzt werden; Kram ohne besonderen Wert »Schaff end¬ lich das Zeug aus der Wohnung!« b) [ugs.] (loser) Besitz »Pack dein Zeug ein u. geh!« 2 jmdm. etw. am Zeug flicken: [ugs.] jmdm. Schlechtes wol¬ len 3 sich ins Zeug legen: [ugs.] sich sehr viel Mühe geben 4 dummes Zeug: [ugs.] Blödsinn »Du redest dum¬ mes Zeug.« 5 jmd. hat, besitzt das Zeug zu etw.; in jmdm. steckt das Zeug zu etw.: [ugs.] jmd. ist für etw. begabt6 Zeuqldruck: der; -(e)s; -e (Textilien» 1 Gewebe, das im Hochdruckverfahren (z. B. mit Stempeln) bedruckt wurde 2 traditionelle Technik des Stoffdruk- kes in Stempeltechnik Zeulne: der; -n; -n weibl. Zeufgin: die; - ; -nen a) Person, die einen Vorfall, ein Ereignis beobachtet hat u. dar¬ über (z. B. bei Gericht) berichten kann »Sie wurde als Zeugin des Un¬ falls verhört.« b) jmdn. zum, als Zeu¬ gen anrufen: eine Person als Zeugen (a)benennen zeitigen: zeugst; zeugtest; hast gezeugt 1 a) den Beweis für eine Fertigkeit od. Fähigkeit erbringen »Das Kunstwerk zeugte vom Talent des Künstlers.« b) für od. gegen jmdn. zeugen: bei Ge¬ richt für od. gegen eine Person aussa¬ gen 2 <Bio.> durch eine Befruchtung Nachkommen hervorbringen »Der Tiger zeugte viele Nachkommen.« Zeu|genjaus|sa|ge: die; ~ ; -n a) Aussa¬ ge eines Beobachters einer strafbaren Handlung vor Gericht »Die Zeugen¬ aussage belastete den Angeklagten schwer.« b) Aussage eines Beobach¬ ters zu einem Ereignis , Zeuloenlstand: der; -(e)s; - Örtlichkeit im Gerichtssaal, in der der Zeuge (ste¬ hend) zum Tathergang befragt wird Zauglnls: das; -ses; -se (bewertendes) Schriftstück, das erbrachte Leistun¬ gen bestätigt »Ich erhielt ein sehr gutes Zeugnis.« Zeug|nis|veijwei|ge|rung: die; - ; -en (Rechtsw.) strikte Ablehnung, sich vor Gericht befragen zu lassen »Der Mann der Angeklagten machte von sei¬ nem Recht auf Zeugnisverweigerung Gebrauch.« Zeu|gung: die; -; -en <Bio.> Befruchtung eines Eies durch eine Samenzelle Zeulaungslakt der; -(e)s; -e Ge¬ schlechtsakt, der zur Befruchtung des Eies führen zeu|gungs|fä|hig: Adj. n. stg. in der La¬ ge, durch Befruchtung einer weibli¬ chen Eizelle ein Kind entstehen zu lassen »Der Arzt stellte fest, daß der Patient zeugungsfähig war.« Ant.: zeugungsunfähig zeu|gungs|un|fa|hig: Adj. n. stg. nicht in der Lage, durch Befruchtung einer weiblichen Eizelle ein Kind entstehen zu lassen, Ant.: zeugungsfähig Zfg.: Abk. Zusammenfassung zfr.: Abk. 1 (Bankw.) zinsfrei 2 zollfrei ZG.: Abk. 1 Zivilgericht (Gericht der or¬ dentlichen Gerichtsbarkeit, das über Streitigkeiten aus dem Bereich des Privatrechtes entscheidet) 2 Zollge¬ setz Zg .:Abk. 1 Zeitung 2 <Eisenb.> Zug z. g. e.: Abk. ziemlich gut erhalten Zgh.: Abk. Zugehörigkeit zgs.: Abk. zusammengesetzt zgsL: Abk. zusammengestellt ZH: Abk. Zentralheizung z. H.: Abk. (bei Postanschriften) zu Hän¬ den z. Hd(n).: Abk. (bei Postanschriften» zu Händen ZHG: Abk. Zentralheizung Zhzg.: Abk. Zentralheizung Zi.: Abk. Zimmer Zi|cho|rie: <gr.-lat.-iti /Zichorie/ die; - ; -n 1 landwirtschaftlich genutzte Rü¬ benpflanze aus der Gattung der Korbblütler »Die Zichorie ist auf vie¬ len sandigen Böden zu Hause.« 2 Kaf¬ 1340
zieren fee-Ersatz, der aus den Wurzelteilen der Zichorie (1) getrocknet u. gemah¬ len wird Zicke (Zik|ke —» Zijcke): die; - ; -n 1 'weibliche Ziege »Die Zicke füttert ihr Zicklein.« 2 [ugs.; Schimpfwort] Frau, die in ihrem Verhalten nicht den Vorstellungen des Sprechers ent¬ spricht zickig (zik|kig —» zi|ckig): Adj. [ugs.; Schimpfwort] 1 a) unberechenbar (od. schwer einzuschätzen) u. lau¬ nisch »Das Pferd war für sein zickiges Verhalten bekannt.« b) sexuell ge¬ hemmt u. unsicher »Die alte Jungfer galt als zickig.« zickjzack: Adv. ständig die Richtung ändernd »Der Hase rannte zickzack, umseinen Verfolgern zu entkommen.« Zjckjzackjkurs: der; -es; -e Weg, für den 'viele Richtungswechsel kennzeich¬ nend sind »Das Boot legte einen Zick¬ zackkurs zurück, um den Hafen zu er¬ reichen.« Ziejge: die; - ; -n a) Säugetier aus der Gattung der ziegenartigen Tiere b) [derb; Schimpfwort] (neugierige) Frau »Die alte Ziege hat mir schon wieder nachspioniert!« Zie|ge|lei: die; ~ ; -en Betrieb, der Ziegel (industriell) fertigt zie|gel|rot: Adj. n. stg. orangerot (wie Ziegelsteine) Zie|gel|stein: der; -(e)s; -e aus Ton, Lehm od. weiteren tonigen Stoffen unter Zusatz von anderen Beimen¬ gungen geformter, getrockneter od. gebrannter Baustoff für den Mauer¬ bau »Der Ziegelstein ist ein billiges Baumaterial.« Zjejg«n|bock: der; -(e)s; -bocke männ¬ liche Ziege Zje|gen|kä|se: der; -s; - (weißer, brü¬ chiger) Käse aus Ziegenmilch Z!ejgenjpe|ter: der; -s; - <Med.> [ugs.] Infektionskrankheit; Mumps Zieh|el|tern: die (PI.) [landsch.] Pflege- eitern; Ehepaar, das ein fremdes Kind (für einen längeren Zeitraum) auf¬ nimmt ziejhen: ziehst; zog(e)st; bistjhast gezo¬ gen 1 hast a) jmdn. od. etw. unter Kraftaufwendung hinter sich her od. zu sich hin bewegen, über den Boden schleifen b) jmdn. od. etw. sanft zu sich hin bewegen »Er zog das weinen¬ de Kind in seine Arme.« 2 hast a) mit Zugkraft entfernen »Der Zahnarzt hat den Backenzahn gezogen. • die Operationsfäden ziehen« b) durch An¬ wendung, Aufbringung von Zugkraft etw. in Funktion setzen »Er zog die Notbremse im Zug.« c) durch Zug¬ kraft (zu sich hin) ein Fach o. ä. öff¬ nen »Er warf Geld in den Automaten, zog an der Lade u. nahm die Zigaret¬ ten heraus.« 3 hast ein Fahrzeug len¬ ken, in eine Richtung steuern »Er zog das Lenkrad herum.« 4 hast funktio¬ nieren »Der Motor zieht gut. * Der Ka¬ minabzug zieht nicht.« 5 hast aus einer Menge etw. auswählen »ein Los, den Hauptgewinn ziehen« 6 hast heraus¬ nehmen »Geld aus der Tasche ziehen ♦ ein Messer ziehen« 7 hast einen Spiel¬ zug ausführen »einen Spielstein, eine Spielfigur ziehen« 8 bist gehen »Wir sind durch die Stadt gezogen.« 9 bist seinen Wohn-, Standort verändern »Ich bin in den Süden gezogen.« 10 hat unangehmer Luftzug »In diesem Haus hat es schon immer gezogen.« 11 hast züchten »Wir ziehen vierblättrigen Klee.« 12 hat durch Zugkraft in eine Form bringen 13 hat a) eine Wirkung erzeugen »Deine Heulerei zieht bei mir nicht mehr.« b) [ugs.] Wirkung zeigen »Die Drohung hat gezogen.« 14 hast an etw. saugen »an der Zigarette ziehen« 15 hast etw. zeichnen »Linien ziehen« 16 hast etw. bauen, entstehen lassen »Er zog einen Zaun um sein Grundstück.« 17 hat <Speise; Getränk» eine Weile stehen lassen, damit sich ein Aroma o. ä. entwickeln kann »Tee sollte drei bis fünf Minuten ziehen.« 18 hast etw. spannen »Ich muß eine neue Leine Jur die Wäsche ziehen.« 19 hast <Mimik> Gefühle zeigen »ein mißmuti¬ ges Gesicht ziehen« 20 ist ausstrahlen, wirken »Der Schmerz zieht bis in den Kopf.« 21 als Funktionsverb a) eine Schlußfolgerung o. ä. aus etw. ziehen: etw. aus etw. schließen, fol¬ gern b) eine Lehre aus etw. ziehen: etw. aus etw. lernen c) einen Ver¬ gleich o. ä. ziehen: etw. vergleichen d) zur Verantwortung, Rechenschaft ziehen: jmdn. für etw. verantwortlich machen 22 einen ziehen lassen: [ugs.; derb] Luft aus dem Darm ent¬ weichen lassen 23 durchs Wasser ziehen: etw. nicht richtig waschen, sondern nur schnell auswaschen 24 wie Hechtsuppe ziehen: [ugs.] in ei¬ nem Raum ist es sehr zugig zje|hen, sich: zieht sich; zog sich; hat sich gezogen sehr lange dauern »Die Verhandlung zieht sich aber lange hin.« Zjeh|fe|der: die; - ; -n Zeichenfeder Zjeh|har|mo|ni|ka: die; - ; -s u. -harmo¬ niken volkstümliches Tasteninstru¬ ment, daß aus einem Blasebalg zwi¬ schen zwei Kästen besteht Zjel: das; -(e)s; -e 1 a) Ort, zu dem man gehen, fahren, fliegen will »Das Ziel meiner Reise war Rom.« b) <übertr.> Ergebnis, das man erreichen möchte »Das Ziel meiner Bemühung war es, die Beste in der Klasse zu werden.« 2 <Sport> Endpunkt eines Rennens 3 Punkt, Gegenstand, Person, der/die mit einer Schußwaffe o. ä. getroffen werden soll 4 Wer langsam geht, kommt auch zum Ziel: auch mit Ru¬ he u. Bedacht kann man sein Ziel, das, was man will, erreichen Ziel|bahn|hof: der; -(e)s; -hofe a) End¬ station eines Zuges »Der Zielbahnhof des Paganini-Expresses ist Venedig.« b) Endstation einer Bahnreise »Mein Zielbahnhof ist Hamburg.« ziel]be|wu6t —» zieljbejwusst Adj. un¬ beirrbar; wissend, was man möchte »Sie steuerte zielbewußt auf einen Po¬ sten in der Geschäftsleitung zu.« zie|len: zielst; zieltest; hast gezielt 1 ein(e) Schußwaffe, Wurfgeschoß o. ä. auf ein Ziel richten u. versuchen zu treffen »Ich zielte auf den Papierkorb, verfehlte ihn aber knapp.« 2 etw. an¬ streben; ein Ziel verfolgen 3 auf etw., jmdn. anspielen, beziehen »Mit seiner Kritik zielte er auf die Verhältnisse in den Versuchslabors.« Zjeljfahn|dung: die; - ; -en <Kriminolo¬ gie> Personenfahndung, die sich auf bestimmte Verdächtige konzentriert Ziel[fofto/Ziel|pho[to: das; -s; -s <Sport> automatisch erstellte Fotografie, die exakt in Höhe der Ziellinie aufge¬ nommen wird u. zur Feststellung der Plazierung der Teilnehmer bei Wett¬ bewerben dient ziel|ge|nau: Adj. sehr genau den ange¬ strebten Punkt erreichend »Die Ge¬ schosse schlugen zielgenau in dem Turm ein.« Ziel|ge|ra|de: die; -n; -n <Sport> gerader Abschnitt einer längeren Rennstrecke unmittelbar vor dem Einlauf, Ziel zie1|gejrich|tet: Adj. ein Ziel anvisie¬ rend, geradlinig auf ein Ziel zusteu- emd »Die Gruppe arbeitet zielgerich¬ tet an dem Projekt.« Zjel|grup|pe: die; - ; -n spezifisch ausge- "wählter Personenkreis, den man mit einem speziell für ihn geschaffenen Produkt o. ä. erreichen, ansprechen will »Die Zielgruppe dieses Lehrbu¬ ches sind Jugendliche.« Ziel|li|nie: die; - ; -n <Sport> 1 Markie¬ rung, die das Ende einer Wettkampf-, Rennstrecke festlegt »Die Ziellinie ist mit weißer Farbe auf den Boden gemalt.« 2 Ziel, Endpunkt eines Wett¬ rennens »Der Sportler überquerte mit erhobenen Armen die Ziellinie.« ziel|los: Adj. n. stg. ohne Plan, Ziel; un¬ überlegt »Wir liefen ziellos in der Stadt herum.« Ziel|lo|sig|keit: die; - ; - Eigenschaft, Zustand ohne angestrebte(s) Aufga¬ be, Ziel 2fel|schei|be: die; - ; -n a) runde Platte, die möglichst in der Mitte von Ge¬ schossen getroffen werden soll b) etw., was wie eine Zielscheibe verwen¬ det wird »Die Flaschen dienten uns als Zielscheiben.« c) «ibertr.» etw. od. jmd., gegen den sich etwas richtet »Er war Zielscheibe ihrer Gemeinheiten.« Zjel|si|cher1heit: die; ~ - 1 Fähigkeit, ein angestrebtes Ziel konsequent zu verfolgen 2 relativ große Gewißheit, ein Ziel (mit einem Geschoß) zu errei¬ chen zjel|stre|big: Adj. 1 fest u. zielorientiert an einer Sache arbeitend »Der Junge sparte zielstrebig für die Erfüllung sei¬ nes Wunsches.« 2 unverrückbar an seinem Plan festhaltend Z|el|vorjstel|lung: die; - ; -en Bild dar¬ über, wie eine Aufgabe, ein Ziel aus¬ sehen u. erreicht werden soll 2ie|man, sich: (es) ziemt sich; ziemte sich; hat sich geziemt [geh.; veralt.] sich gehören; den üblichen Sitten u. Gebräuchen entsprechen zjem|lich: I Adj. n. stg. beträchtlich; in nicht geringem Maße »mit ziemlicher Sicherheit« II Adv. relativ; recht »Es ist in der letzten Woche ziemlich kalt geworden.« Zje|rat —> Zier|rat der; -(e)s; -e [geh.] Zierde; Schmuck; dekorative, schöne, aber nutzlose Zutat »Der Raum war mit Zierat überladen.« 2ier|de: die; ~ ; -n etw., was schmückt, ziert, dekorativ ist »Ich hängte ein Blumengesteck zur Zierde an die Tür.« ziejren: ziert; zierte; hat geziert [geh.] als Zierde, Schmuck wirken, anbringen; 1341
zieren dekorieren »Ihren Kopf zierte ein mit Blumen besteckter Hut.« ziejnen, sich: zierst dich; ziertest dich; hast dich geziert [abwert.] sich anstel¬ len; in übertriebener Weise zögern zierlich: Adj. zart u. feingliedrig Zierjlich|kelt: die: - ; -en zarte u. fein- gliedrige Gestalt von Menschen u. Gegenständen Zjer|naht: die; - ; -nähte rein dekorative Naht ohne funktionelle Notwendig¬ keit —» Zierjrat: s. Zierat Zierjvolgel: der; -s; -vögel Vogel aus wärmeren Klimazonen, der in Mittel¬ europa nur im Haus, im Käfig od. in der Voliere gehalten werden kann Ziffer: <arab.-lat.-fro die; - ; -n schriftli¬ ches Zeichen für eine Zahl, mit dem Zahlen gebildet werden »’2‘ ist eine Ziffer.« Zifferblatt das; -fe)s; -blälter Teil der Uhr, auf dem die angezeigten Zeiten in Ziffern bzw. Zahlen von 1 bis 12 eingezeichnet sind »Die Uhr hat ein weißes Zifferblatt.« Zi|ga|rgt[te: tspan.-fro die; - ; -n in spe¬ zielles Papier gerollter zerkleinerter Tabak, der angezündet u. geraucht wird »Sie bot mir eine Zigarette an.« Zi|ga|retften|kip|pe: die; - / -n [abwert.] angerauchte Zigarette; Rest der Ziga¬ rette (einschließlich des Filters), der nicht mehr geraucht wird, Syn.: Ziga¬ rettenstummel Zi|ga|ret|ten|schachitet: die; - ; -n klei¬ neis) Kartonage, Behältnis für Ziga¬ retten Zi|ga|retjten|sp'rt|ze: die; - ; -n kleines Röhrchen mit abgeflachtem Mund¬ stück, in das vorne die Zigarette ge¬ schoben wird, teilweise mit auswech¬ selbarem Filter Zi|ga|ret|ten|stum|mel: der; -s; - Rest einer abgerauchten Zigarette, Syn.: Zigarettenkippe Zi|ga[rii|lo: <span.-fro /Zigarillo u. ziga- rilljo/ der u. das; -s; -s u. [ugs.J die; - ; -s schmale, kleine Zigarre Zi|gar[re: <span.-fr.> die; -; -n zu einer fe¬ sten Rolle gedrehter Tabak, der ge¬ raucht wird » Wir bitten Sie, innerhalb des Restaurants keine Zigarren zu rau¬ en!« Zi|g§r|ren|ab|schnei|der: der; -s; - scharfes Messer od. kleiner Knipser zum Anschneiden der Zigarre Zi|garjren|stum|mel: der; -s; - Rest ei¬ ner abgerauchten Zigarre Zilqeulner der; -s; - weibl. Zilqeulnej- rin: die; * ; -nen [abwert. od. romanti¬ sierend; Bezeichnung wird von den so Bezeichneten abgelehnt] a) n. PI. Sinti u. Roma; Volk, ursprünglich aus dem indischen Raum, das, ohne eigenen Staat, über viele Länder verstreut lebt; im NS-Staat rassisch verfolgte ethnische Gruppe, die auch heute häufig ausgegrenzt wird b) Sinto od. Rom; Angehöriger von Zigeuner (a), dem häufig okkultistische Fähigkei¬ ten und Handlungen (Wahrsagen) nachgesagt werden c) [ugs.] abwer¬ tend für eine Person, die als unstet, unordentlich, unzuverlässig, diebisch u. verschlagen bezeichnet werden soll, der man ein unstetes Leben nachsagt zilneulnerthaft: Adj. zigeunerhafter; zi¬ geunerhafteste [abwert.] a) ein unre¬ gelmäßiges Leben führend u. umher¬ ziehend »Er wechselte zigeunerhaft je¬ des Jahr den Wohnort.« b) von Auf¬ treten u. Aussehen durch dunkle Haut- u. Haarfarbe u. a. der Vorstel¬ lung von einem Zigeuner ähnelnd zilneulnelrisch: Adj. [abwert.] a) ein un¬ regelmäßiges Leben führend u. um¬ herziehend b) von Auftreten u. Ausse¬ hen durch dunkle Haut- u. Haarfarbe u. a. der Vorstellung von einem Zi¬ geuner ähnelnd Zi(geu|ner|la|ger. das; -s; -1a) <hist.> Lagerstätte, Wagenburg der Zigeu¬ ner, Sinti u. Roma aus Wohn- u. Pfer¬ dewagen b) [abwert.] (vorübergehen¬ der) Wohn- od. Aufenthaltsort von Sinti u. Roma ohne feste Bauten 2 [abwert.] Bezeichnung für eine unor¬ dentliche, verschmutzte, geschmack¬ lose (von mehreren Personen be¬ wohnte) Unterkunft Zilaeulnerispralche: die; - ; - [abwert.] Romani, Sinti; Sprache aus dem indi¬ schen Sprachstamm, die durch Lehn¬ gut aus den Gastländern stark vari¬ iert zig|hun|dert—> (wenn eine nicht in Zif¬ fern schreibbare Menge angegeben wird) auch Zig|hun|dert: unbestimm¬ tes Zahlwort [ugs.] mehrere hundert; «meist übertreibend) unzählbare viele »Er warf zighunderte von Mark zum Fenster hinaus.« zigftau|send—* (wenn eine nicht in Zif¬ fern schreibbare Menge angegeben wird) auch Zig[tau(send: unbestimm¬ tes Zahlwort [ugs.] mehrere tausend; «meist übertreibend) unzählbare viele »Er warf zigtausende von Mark zum Fenster hinaus.« ziglmal: Adv. [ugs.] viele Male; oft »Ich habe dieses Buch schon zigmal gele¬ sen.« Zi|ka]de: dato die; - ; -n grillenartiges Insekt in warmen Gebieten »Die Zi¬ kaden zirpten unerträglich laut.« Zim.: Abk. Zimmer Zimjmer: das; -s; - in einem Gebäude befindlicher, durch Wände einge¬ grenzter Raum »Die Wohnung besteht aus vier Zimmern, Küche, Diele u. Bad.« Zim[mer|an|ten|ne: die; - ; -n kleines Gerät, mit dem man den Empfang von Radio-, Femsehwellen verbes¬ sern, verstärken kann »Sie richtete die Zimmerantenne neu aus.« 2im|meijbrand: der; ~(e)s; -brande Feu¬ er in einem geschlossenen Raum »Der Brand des Tannenbaumes weitete sich zu einem Zimmerbrand aus.« Zim|me|rei: die; -; -en 1 Werkstatt eines Bauschreiners, Zimmermanns »Die Zimmerei lag im Untergeschoß des Wohnhauses.« 2 [ugs.] das Bauhand¬ werk der Zimmerleute Zim|mer|flucht: die; - ; -en mehrere in¬ einander übergehende Räume »Sie mieteten eine ganze Zimmerflucht im Hotel.« Zim|mer|ge|sei|le: der; -n: -n weibl. Zim|mer1getsel|lin: die; -; -nen 1 Zim¬ mermann, der/die nach dreijähriger Lehrzeit die Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer abgelegt hat 2 [veralt.] Mitbewohner(in) in einem Zimmer »Der Zimmergeselle ist ein netter Kerl.« Zim|mei]inäd|chen: das: -s; - a) weibli¬ che Person, die Hotel- od. Pensions¬ zimmer in Ordnung hält b) [veralt.] weibliche Angestellte in einem Haus¬ halt, die die Wohnung putzt u. be¬ dient, Syn.: Hausmädchen Zim|mer|mann: der; -(e)s; deute gelern¬ ter holzverarbeitender Handwerker mit dem Schwerpunkt des Dachstuhl¬ baus »Der Zimmermann schlug den letzten Nagel in das Holzgerüst des Dachstuhls.« Zim|merjmannsjtracht: die; - ; -en Zunfttracht der Zimmerleute, be¬ stehend aus weiten schwarzen Hosen mit Schlag, doppelreihiger, schwarzer Weste u. Schlapphut zim|mern: zimmerst; zimmertest; hast gezimmert 1 a) die Tätigkeit der Zim¬ merleute ausüben b) Gegenstände aus Holz durch verschiedene Bearbei¬ tungstechniken hersteilen »Der Mann zimmerte sich sein Bett selbst.« Zim|mer[num|men die; ~ / -n Ziffern u. Buchstabenkombination, die einen Raum innerhalb eines (größeren) Ge¬ bäudes, Komplexes kennzeichnen »Die Zimmernummer des Klassen¬ raums ist B13.« Zim[merjsu(che: die; - ; -n Suche nach einem Hotel-, Pensions- od. Mietzim¬ mer Zim|mer]tem|pe|ra|tur. die; - ; -en 1 Raumtemperatur »Die Zimmertem¬ peratur betrug nur noch elf Grad.« 2 von der Empfindung her angenehme Raumtemperatur (von ca. 20°C), die dem Wohlbefinden des Bewohners zuträglich ist »Der Rotwein sollte Zimmertemperatur haben.« Zjm|merjthea|ter—»• Zim|mer|thela|ter: das; -s; • 1 Theater, das sich auf einen kleinen Raum beschränkt u. nur we¬ nige Sitzplätze hat 2 Ensemble, Grup¬ pe von Schauspielern, das/die sich auf die Inszenierung von Stücken im klei¬ nen Rahmen spezialisiert hat z|in[per|lich: Adj. [abwert.] überemp¬ findlich »Dieses zimperliche Gehabe solltest du ganz schnell wieder able¬ gen!« Zim|per|Hch|keit: die; ~ ; -en a) Über¬ empfindlichkeit in bezug auf Schmer¬ zen, Gefühle b) ohne Durchsetzung¬ vermögen »Seine Zimperlichkeit hatte zur Folge, daß er in seinem Beruf nicht weiterkam.« Zjmb <semit.-gr.dato der; ~(e)s; - 1 Ge¬ würz, das aus der Rinde des Zimt¬ baums gewonnen wird 2 [ugs.] wertlo¬ se Gegenstände; lästige Dinge »Dieser ganze Zimt kratzt (— stört) mich nicht.« z]mt|far|ben/zimt|far|big: Adj. n. stg. von warmer, gelblicher Rottönung Zimt|stan|ge: die; - ; -n süßliches bis feuriges Gewürz aus der Rinde des Zimtbaumes, die durch die Trock¬ nung ihre typische Stangenform er¬ hält »Zimt ist eine wichtige Zutat für traditionelle Weihnachtsgebäcke.« Zimt|zicke (Zimt|zik|ke —* Zimtjzi|- cke)/Zjmt|zie|ge: die; ~ ; -ii [ugs.; Schimpfwort] Frau, die als verschro¬ ben betrachtet wird »Die alte Zimt- 1342
Zirkumflex zicke hat schon wieder nicht die Treppe geputzt.« Zinkjblech: das; -(e)s; -e dünne Platte aus Zink, die aufgrund ihrer weichen Oberfläche leicht zu bearbeiten ist »Das Zinkblech kann sowohl geätzt als auch kaltnadelradiert werden.« Zink|druck: der; ~(e)s; -e <Druckw.> 1 'Flachdruckverfahren ähnlich der Li¬ thographie, bei dem eine Zinkfolie als Druckträger dient 2 Druckerzeugnis, welches in diesem drucktechnischen Verfahren hergestellt worden ist Zlnjke: die; - ; -n 1 eines von mehreren spitz, schmal zulaufenden Teilen, die (mit einer Halterung) ein Ganzes bil¬ den »Eine Zinke des Kammes ist ausgebrochen.« 2 ein Teil einer Holz- verbindung(stechnik) mit eckig ver¬ schränkten Verbindungelementen »Die Zinken der Seitenteile des Stuhl greifen lückenlos ineinander.« Zin|ken: der; -s; - 1 [gaunersprl.; ver- alt.] Hinweis am Wegesrand, ver¬ schlüsseltes Zeichen an der Haus¬ front, von Landstreichern, Bettlern u. Gaunern angebracht »Der Zinken sagte aus, daß hier ein reicher, aber geiziger Mann wohnte.« 2 [scherzh.; ugs.] besonders große Nase »Die Ma¬ rionette hat einen riesigen Zinken.« Zin|keR der; -s; - weibl. Zin|ke|rin: die; - ; -nen 1 Falschspielern), der/die Spielkarten markiert 2 [ugs.] Kund¬ schaftern); Spion(in) »Der Zinker hatte erkundschaftet, daß der Weg frei war.« Zin|ko|gra|phie —» auch Zin|ko|gra|fie: die; - ; -graphien jzinkografönl 1 Flachdruckverfahren ähnlich der Li¬ thographie, bei dem eine Zinkfolie als Druckträger dient 2 Produkt aus die¬ sem Verfahren »Die Zeitschrift ist durch eine Zinkographie hergestellt worden.« Zink|sal|be: die; ~ ; -n <Med.> Salbe od. Paste mit Zinkanteilen gegen bakteri¬ elle Bindehautentzündungen, Hauter¬ krankungen u. für die Wundabdek- kungen Zinn: das; -(e)s; -1 silberweiß bis grau glänzendes, weiches, metallisches Ele¬ ment mit dem chemischen Zeichen Sn (Stannum) »Das Zinn ist ein leicht verformbares Metall.« 2 Gebrauchs- od. Ziergegenstände aus Zinn (wie Kannen, Becher u. Teller) »Das Zinn lag auf einem speziellen Regal in der Küche.« Zin|ne: die; - ; -n 1 <Bauw.; Mtliu zur Befestigung einer Burg o. ä. gehören¬ der Aufbau; einer der rechteckigen Aufbauten auf einer Mauer, zwischen denen Zwischenräumen zum Schie¬ ßen gelassen wurden u. hinter denen der Wehrgang für die Verteidiger liegt »Die Bogenschützen kauerten sich hin¬ ter die Zinnen.« 2 [Schweiz.] Dachter¬ rasse »Auf der Zinne kann man son¬ nenbaden.« zin|nen/zin|nern: Adj. n. stg. aus Zinn hergestellt, bestehend »Der zinnerne Krug war durch den Aufprall verbogen worden.« Zinn|gie|8er. der; -s; ~ weibl. Zinn|gie|- Be|rin: die; - ; -nen Handwerker(in), der/die aus Zinn Handwerksprodukte herstellt Zin|np]ber <.pers.-gr.-lat.-fro der; -s; -1 quecksilberhaltiges Mineral 2 o. PI. [ugs.] Blödsinn; Unsinn »Red doch keinen Zinnober!« 3 [ugs.] wertloses Zeug 4 o. PI. das; -s; - roter Farbton zin|noJber|roL‘ <pers.-gr.-lat.-fro Adj. n. stg. in kaum gebrochenem, leuchtend tiefem Rot »Die untergehende Sonne leuchtete zinnoberrot.« Z]nn|sol|dat: der; -en; -en einem Solda¬ ten nachgebildete kleine, gegossene Figur aus einer Zinnlegierung (die un¬ ter der Verwendung von historischen Vorlagen angefertigt wurde) Zjns: der; -es; -en <meist Bankw.) a) Geldbetrag, den man für Geld, das bei der Bank o. ä. angelegt ist, erhält b) Geldbetrag, den man für ausgelie¬ henes Geld zahlen muß zins|bar: Adj. n. stg. <Wirt.> [selten] 1 Geldbetrag, der verzinslich, zu ver¬ zinsen ist 2 Geldbetrag, der verzinst werden muß »Der Betrag war laut Rechtssprechung zinsbar.« zln|sen: zinst; zinstest; hast gezinst [schweiz., sonst veralt.] Zinsen ent¬ richten »Der Kunde muß pünktlich zin¬ sen, sonst werden Strafen fällig.« Zin|sen|dienst: der; -(e)s; -e <Bankw.; Wirt.) schriftlich fixierte Verpflich¬ tung, Zinsen aufzubringen »Der Zin¬ sendienst ist jeden Monat fällig.« Zinjses|zins: der; -es; -en Zinsen, die entstehen, wenn die Zinsen des Kapi¬ tals nach einem festgelegten Zeitab¬ schnittes jedesmal zu dem Kapital hinzugefügt werden u. dann wieder¬ um mitverzinst werden »Der Zinses¬ zins ließ das Kapital kontinuierlich wachsen.« zins|gün|stig —> zins|günsftig: Adj. <Bankw.> zu einem niedrigen Zinssatz vergeben bzw. zu einem hohen Zins¬ satz angelegt »Er erhielt vom Arbeit¬ geber ein zinsgünstiges Darlehen.« zinslos: Adj. n. stg. nicht verzinsbar Zins|pfiicht: die; - ; - <MA> Verpflich¬ tung, Zinsen an den Grundherren zu zahlen zins|pflich|tig: Adj. n. stg. <MA> ge¬ zwungen, der Zinspflicht nachzu¬ kommen »Der Bauer war dem Lehns¬ herren gegenüber zinspflichtig.« Zins|po]li|tik: die; - alle(wirtschafts- politschen) Handlungen, die zur Her¬ stellung eines gewünschten Zinsni¬ veaus auf den Kapital- u. Geldmärk¬ ten durch die Zentralbank getätigt werden »Die Zinspolitik hat auch für den Kleinanleger Auswirkungen.« Zinssatz: der; -es; -sätze in einer Pro¬ zentzahl dargestellte Höhe der Zin¬ sen; Zinsfuß »Der Zinssatz ist von der Bundeszentralbank leicht angehoben worden.« Zio|nis|mus —> Zi|o|ms(mus: dato der; - ; - weltweite Bewegung zur Grün¬ dung u. Aufrechterhaltung eines eige¬ nen jüdischen Staates Zio|njst —» Zi|o|nist: dato der; -en; -en weibl. Zio|ni|stm —> Zi|o|nis|tin: die; ~ ; -nen Anhänger der zionistischen Bewegung zio|ni|stisch zi|o|nis(tisch: dato Adj. sich auf die Grundlagen des Zionis¬ mus berufend Z]p|fel: der; -s; - Endstück; (Wurst-) Zipfel »Das Baby hatte immer einen Zipfel von seiner Bettdecke im Mund.« Zip|fei|müt|ze: die; - ; -n Mütze, meist gestrickt, mit einem spitz zulaufenden Ende »Die Zipfelmütze ist ein traditio¬ nelles Erkennungsmerkmal des Kölner Hänschens.« Zipp: (Warenzeichen) der;-s; -s[österr.] Reißverschluß »Der Zipp war schnell u. einfach zu schließen.« Z|(]bel|drü{se: die; - ; -n, <Med.> Epi¬ physe; Pinealdrüse; Drüse, die im oberen Bereich des Zwischenhims sitzt »Die Aussscheidungen der Zirbel¬ drüse beeinflussen die Sexualfmktio- nen.« Ziijco|ni|um/Zir|ko|ni|um: das; -s; - <Chemie> chemisches Element mit dem Zeichen Zr; weißes, silberglän¬ zendes, mäßig hartes Metall »Zirko¬ nium ist in Granitgesteinen enthalten.« ziijka/cirfca: dato in etwa; ungefähr; schätzungsweise »Bei der Feier waren nur zirka 30 Personen anwesend.« Züjkel: <gr.-lato der; -s; - 1 verstellba¬ res, gleichschenkeliges Gerät zum Zeichnen von Kreisen » Wir brauchen für den Matheunterricht einen Zirkel.« 2 gesellschaftlicher (auch geheim- bündlerischer), geselliger Kreis 3 Buchstabenzeichen studentischer Verbindungen 4 <Musik> kurz für Quintenzirkel zajkeln: <gr.-lato zirkelst; zirkeltest; hast gezirkelt 1 a) genau ausmessen u. vermessen »Der Straßen verlauf ist ge¬ nau abgezirkelt.« b) etw. durch aus¬ probieren arrangieren, errichten c) <Ballspiel> durch Anschneiden u. Tricksen etw. genau plazieren »Der Tennisball zirkelte genau in die Ecke.« 2) Kreise ziehen »Der Vogel zirkelte um dem Baum.« zirjkeljrund: Adj. n. stg. eine exakte Kreisform haben, vollziehend »Die Manege ist zirkelrund.« Zir|kel|schlu6 —» Ziijkel|schluss: der; -Schlusses; -Schlüsse Fehlschluß, bei dem (die Größe) B bei der Beweisfüh¬ rung aus (der Größe) A bewiesen wird, während B zugleich die Voraus¬ setzung für A ist; Zirkelbeweis »Der Zirkelschluß hat eine trügerische Lo¬ gik.« Zir[ko]ni[um/Zir[cp]niiuin: das; -s; - <Chemie> chemisches Element mit dem Zeichen Zr; weißes, silberglän¬ zendes, mäßig hartes Metall zir]ku|lar/zir]ku|lär sgr.-lato Adj. n. stg. 1 kreisförmig 2 jeweils gleichartig ver¬ laufen; wiederkehrend »Beim Wech¬ sel der Jahreszeiten handelt es sich um einen zirkulären Ablauf.« ZirfkuJlajti|on: <gr.-lat.-fr.-englo /zirku- lazion/ die; -; -en Umlauf; regelmäßi¬ ger Lauf von etw. »Blutzirkulation« zir}ku|lie|ren: dat.-fro zierkuliert; zirku¬ lierte; hat zierkuliert a) in einer be¬ stimmten Bahn kreisen »Das Blut zir¬ kuliert im Körper. ♦ Die Luft zirkuliert im Raum.« b) im Umlauf sein »Das Gerücht zirkuliert schon lange im Be¬ trieb.« Ant.: <1> ruhen; still stehen Zirjkum|flex: tgr.-lat.-fro der; -es; -e <Sprachwiss.> Längungszeichen, das auf Diphthonge od. lange Vokale ge¬ setzt wird 1343
Zirkus/Circus Zirikus/Ciijcus: (gr.-lat» der; - ; -se 1 a) Unterhaltung in einer Manege mit Artisten, Tierdressuren, Clowns usw. b) Institution, die (a) betreibt 2 a) ovale od. rechteckige Kampfbahn b) <hist.) Stadion im alten Rom 3 o. PI. Aufregung; Wirbel; Getue »Er hat ei¬ nen fürchterlichen Zirkus wegen des Kratzers an seinem Auto gemacht.« Zirjkus|zelt/Cirjkus|zelb das; -(e)s; -e auf- u. abbaubares Zwei- od. Vier¬ mastzelt mit meist kreisrunder Mane¬ ge »Das Zirkuszelt war am Abend auf¬ gebaut worden.« zir]pen: zirpt; zirpte; hat gezirpt Laut in hoher, vibrierender Tonlage erzeugen »Die Zikaden zirpen den ganzen Abend.« Zir|rho|se: <gr.-lat.-fr» die; - ; -n <Med.> auf Entzündung beruhende Bindege¬ webswucherung, die drüsiges Gewebe angreift (oft die Leber); Wucherung im Organgewebe, der eine Verhär¬ tung u. Schrumpfung folgt Zirjro|ku|mu|lus: <lat.> der; - ; Zinokumuli <Meteorologie> Schäf¬ chenwolke; kleine, flockige Wolke in hohen Luftschichten Zi([ro[stra|tus: dato der; - ; Zirrostrati (Meteorologie) dunkle, kompakte Wolkenschicht in höheren Luft¬ schichten, die zumeist aus Eiskristal¬ len besteht »Die Zirrostratuswolken wurden von dem Flieger gemieden.« Ziijrus: <lat.> der; - ; - u. Zirren (Meteo¬ rologie) langezogene, federartige Wolkenformation in hochliegenden Luftschichten »Der Zirrus weist auf schnelle Luftbewegmgen hin.« zir|zen|sisch: dato Ad}, n. stg. in der Arena vollziehend, auf den Zirkus be¬ zogen »Die zirzensischen Spiele wur¬ den eröffnet.« zi|schein: zischelst; zischeltest; hast gezischelt 1 andauernd, leise u. scharf reden »Die beiden Frauen zischeln die fesamte Aufführung über.« 2 hinter- ältig u. gemein über eine Person od. Sache reden »Die beiden Männer zi¬ scheln über den Unfall des Kollegen.« 3 scharfes, nicht sehr lautes zischen¬ des Geräusch in kurzen Intervallen »DieSchlange zischelte.« zi|schen: zischst; zischlest; hast gezischt durch Herauspressen von Luft durch die Zähne (wie beim Sprechen eines S-Lautes) einen Laut erzeugen zi|se|lierten: dal.-fr» ziselierst; ziselier¬ test; hast ziseliert zur Verzierung mit einem harten Gegenstand etw. künst¬ lerisch in Glas, Metall o. ä. einritzen, eingravieren »In das Glas war kunst¬ voll ihr Vorname ziseliert.« Zi|se|lie]mng: dat.-fr» die; - ; -en 1 Ar¬ beitstechnik des Zieselierens »Für die Ziesetterung benötigt der Handwerker einen kleinen Meißel.« 2 Ornament od. ornamentale(r) Verzierung, Schriftzug »Die Ziesetterung zog sich um den ganzen Tetter herum.« Zi|sterjne —»• Zls(tgr|ne: <gr.-lat.> die; ~ ; -n (unterirdischer) Auflfangbehäl- ter für Regenwasser »Die Zisterne war völlig ausgetrocknet.« Zi|stertzi(en|seijorjden —» Zis|terjzij- en|sor(o«jden: (fr.; lat» der; -s; - (Reli¬ gion) Glaubensgemeinschaft, die An¬ fang des 12. Jahrhunderts von Bene¬ diktinern gegründet wurde Zit.: Abk. Zitat ([wörtlich] Angeführtes = von einer anderen Person wörtlich übernommener Text, Satz, Aus¬ spruch) Zi[ta|del[ie: dat.-it.-fr» die; - ; -n a) Stadtfestung »Die alte Zitadelle wur¬ de sorgfältig restauriert.« b) [veralt.] letzter Widerstand bei einem Fe¬ stungskampf Zittat: dal» das; -(e)s; -e a) von einem anderen Autor übernommener Text bzw. übernommene Textstelle; wört¬ lich angeführte Belegstelle »Ich be¬ legte meine Auffassung mit Zitaten aus der wissenschaftlichen Literatur.« b) bekannte Formulierung einer be¬ rühmten Person, aus einem bekann¬ ten (Dramen-)Text zi)tje|ren: dat» zitierst; zitiertest; hast zi¬ tiert etw. wörtlich wiedergeben Zi)tie|rung: dat» die; - ; -en 1 die wörtli¬ che Wiedergabe einer Quelle »Die Zi¬ tierung muß regelgerecht erfolgen, sonst kann das Zitat nicht nachvollzo¬ gen werden.« 2 das Herbeiordern zu einer genannten Örtlichkeit »Die Zi¬ tierung in das Gericht war dem Mann äußerst unangenehm.« Zi|tro|nat—» Zi(t|ro|nat: dat.-it.-fr» das; -(e)s; - u. (Sorten) -e kandierte Fruchtschale einer bestimmten Zi¬ trone Zi|tro|ne —* Zijt|rojna: dat.-it» die; - ; -n t gelbe, längliche, sauer schmek- kende Zitrusfrucht mit hohem Anteil an Vitamin C 2 jmdn. wie eine Zi¬ trone auspressen, ausquetschen: [ugs.] 1. viel Geld o. ä. von jmdm. nehmen 2. jmdn. sehr viel fragen 3 mit Zitronen handeln, gehandelt haben: [ugs.] einen Mißerfolg zu verzeichnen, erlitten haben zi|tro|nen|gelb —* zi(t)ro|nen|gelb: Adj. n. stg. in starkem bis giftigen Gelb »Das zitronengelbe Kleid war weithin zu sehen.« Zr|tro|nen|me|lis|se —* Zi|t|ro]nen|me|- lis]se: die; - ; -n Zitronenkraut, Me¬ lissenart, die stark nach Zitrone duf¬ tet Zj|trus|frucht—»- Zi(t|rus(frucht: die; ~ ; -fruchte Fruchtgattung; Früchte wie Zitronen, Apfelsinen, Pampelmusen, die an Zitruspflanzen wachsen Zjjtrusjgelwächs —* Zi(t|rus|ge|wächs: das; -es; -e Gattung der Citrus, Zi- truspflanzen »Die Zitrusgewäehse brauchen ein mildes Klima.« Zjt|ter|aal: der; -(e)s; -e langer, schma¬ ler, aalartiger Fisch in Südamerika mit der Fähigkeit, seine Beutetiere durch elektrische Stromstöße zu tö¬ ten zlt|te|rig/zitt|rig: Adj. 1 (Hände) unruhig u. kraftlos; in anhaltenden kurzen, unkontrollierten Bewegungen »Die zitterigen Hände konnten das Glas kaum hatten.« 2 (Stimme) nicht sicher; unruhig u. kraftlos, vibrierend »Die zitterige Stimme konnte man kaum verstehen.« 3 (Gang) nicht sicher; un¬ ruhig u. kraftlos; in ständigen kurzen, unkontrollierten Bewegungen »Der zitterige Gang zeugte von der vor kur¬ zem überstandenen Krankheit.« Ztt|teijlähjmung: die; - ; -en (Med.) Krankheit, deren Symptome sich in unsicheren, unruhigen u. fahrigen Be¬ wegungen in einzelnen Körperteilen bis hin zur gestörten Gesamtmotorik zeigt, Syn.: Parkinsonsche Krankheit zit|tern: zitterst; zittertest; hast gezittert 1 a) den Körper, ausgelöst z. B. durch Angst, Kälte od. Krankheit, unkon¬ trolliert hin- u. her-, hoch- u. hinun¬ terbewegen »Vor lauter Nervosität zit¬ terten ihr die Knie.« b) zittern wie Espenlaub: heftig zittern (a) 2 mit Zit¬ tern u. Zagen: mit großen Bedenken, Zweifeln zltt|rig/zrt|te|rig: Adj. 1 (Hände) unruhig u. kraftlos; in anhaltenden kurzen, unkontrollierten Bewegungen 2 (Stimme) nicht sicher; unruhig u. kraftlos 3 (Gang) nicht sicher; unru¬ hig u. kraftlos; in ständigen kurzen, unkontrollierten Bewegungen Zitjze: die; - ; -n Brustwarze bei weibli¬ chen Säugetieren, an der das Junge saugt »Meistens bekommt eine Sau nicht mehr Junge als sie Zitzen hat.« Ziv.: Abk. Zivilist = Person, die nicht dem Militär angehört ziw: Abk. zivil, meistens im Sinne von 'bürgerlich’ im Unterschied zu 'mili¬ tärisch’ Zi|vi: Kurzw. /ziwi/ der; -s; -s Zivil¬ dienstleistender zi|vil: dat.-fr» /ziwil/ Adj. a) bürgerlich (u. nicht militärisch) »das zivile Recht« b) [ugs.] anständig u. ange¬ messen; mäßig »Dieses Hotel hat völ¬ ligzivile Preise.« Zi|vil|belvöl|ke|rung: /ziwil-/ die; - ; -en Bevölkerungsgruppe, die nicht der militärischen Befehlsgewalt unter¬ steht »Die größten Verluste waren un¬ ter der Zivilbevölkerung zu verzeich¬ nen.« Zi|vil[cou|ra|ge: dat.-fr» /ziwil-/ die; - ; - persönlicher Mut; Mut dazu, (über¬ all) (ohne Angst vor möglichen Fol¬ gen) seine Meinung zu vertreten Zljvil|dienst: /ziwil-/ der;-(e)s; - Ersatz¬ dienst, der anstatt des Wehrdienstes von Kriegsdienstverweigerern abge¬ leistet wird »Der Zivildienst wird oft in sozialen u. kirchlichen Einrichtungen abgeleistet.« Zifvil|dienst}lei|sten|de —> Zi|vll|- dienst|leis|ten|de: /ziwil-/ der; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Zivil¬ dienstleistender; zwei Zivildienstlei¬ stende) junger Mann, der statt des Wehrdienstes einen Ersatzdienst ab¬ leistet »Die Zivildienstleistenden wa¬ schen die Kranken.« Zi|vil|ge]setz|buch: /ziwil-/ das; -(e)s; -Bücher (Rechtsw.) [schweiz.] Gesetz¬ buch, nach dem Schweizer Recht ge¬ sprochen wird »Das Zivilgesetzbuch hält die Grundlagen der Rechtsspre¬ chung verbindlich fest.« Zl|vi])i)sa|ti|qn: dat.-fr.-engl» /ziwilisa- zion/ die; • ; -en a) durch Wissen¬ schaft u. Technik mitbewirkte Le¬ bensbedingungen einer Gesellschaft u. Kultur b) o. PL Kultiviertheit; Bil¬ dung Zi|vi|n[sa|ti|ons{krank|heit- /ziwilisa- zionß-/ die; - ; -en Krankheitserschei¬ nungen des Menschen, die durch die Auswirkungen der Zivilisation u. ih- 1344
Zollpapiere rer (vermeintlichen) Fortschritte, durch Gebrauch od. Mißbrauch ihrer Produkte hervorgerufen werden »Bluthochdruck ist eine typische Zivi¬ lisationskrankheit.« zi|vi|li|sie|ren: dal.-fr-engl.> /ziwilisiren/ zivilisierst; zivilisiertest; hast zivilisiert vermeintlich unzivilisierte Völker, Gruppen u. Personen technisch, ge¬ sellschaftlich, kulturell auf den Stand des (vermeintlich) modernen Fort¬ schrittes bringen Zi|vi|ll|sje|rung:.. dat.-fr.i /ziwilisirung/ die; - ; -en Übertragung eines Ma߬ stabes, der kulturellen Gewohnheiten auf ein anderes Volk, eine Gruppe von Menschen Zi|vi|list: <lat.> /ziwilißt/ der; -en; -en weibl. Zi|vi|li|stin —> Zi|vi|!is|tin: die; ~ ; -nen Person, die nicht dem Militär angehört »Im Laufe der kriegerischen Auseinandersetzungen wurden auch viele Zivilisten getötet.« Zitvil|klei|dung: die; - ; -en Bekleidung, die nicht in Verbindung mit der beruf¬ lichen Tätigkeit des Trägers gebracht werden kann Zifvif|per|son: die; - ; -en Person, die nicht der militärischen Befehlsgewalt untersteht; Zivilisten) Zi|vil|pro|zeß —» Zi|viI|pro|zess: dat.i /ziwil-/ der; -prozesses; -prozesse <Rechtsw.> privatrechtliches Gerichts¬ verfahren (im Gegensatz zum Strafprozeß) » Wir strengten einen Zi¬ vilprozeß gegen den Bauherrn an.« Zi|vil|pro|zeß|ord|nung —Zi|vil|pro|- zess|ord|nung: /ziwil-/ die; - ; -en <Rechtsw.> Vorschriften, die den Ab¬ lauf eines Gerichtsverfahrens festle¬ gen, das vor einem Zivilgericht ge¬ führt wird »Die Grundlagen für eine Zivilprozeßordnung wurden im Reichs¬ tag 1877 gelegt.« Zi|vil|recht das;-(e)s; - <Rechtsw.> Ge¬ setze u. ä., die die privaten Rechte ei¬ nes Bürgers festlegen »Das Zivilrecht greift zurück auf das alte römische Recht.« zi|vil|recht|lich: Adj. n. stg. sich auf das Zivilrecht berufend Zi(vU|rich|ter: der; -s; - weibl. Zi|vil|- rtchltejrin: die; - ; -nen Richler(in), der/die aufgrund des Zivilrechtes Recht spricht Zi|vil|schijtz: der; -es; -e (PI. s.J 1 zur Ergänzung des Selbstschutzes der Zi¬ vilbevölkerung vorgesehene Hilfslei¬ stungen o. ä. für den Katastrophen- u. Kriegsfall 2 Organisation mit nichtmilitärischem Charakter, deren Angehörige Dienstpflichtige, berufs¬ mäßige Angehörige u. Zeitfreiwillige sind »Der Feuerwehrmann gehörte dem Zivilschutz an.« Zi|vlljver|tei|di|gung: die; -; -en nichtmi¬ litärische Maßnahmen zum Schutze der Zivilbevölkerung bei militäri¬ schen Auseinandersetzungen z. K.: Abk. Aktenvermerk) zur Kennt¬ nisnahme z. k.: Abk. zu kaufen ZKB: Abk. <Wohnungsanzeige> Zimmer, Köche, Bad ZKBB: Abk. <Wohnungsanzeige> Zim¬ mer, Küche, Bad, Balkon ZKDB: Abk. <Wohnungsanzeige> Zim¬ mer, Küche, Diele, Bad Zlojty: <poln.> /sloti, ßloti u. s“oti/ der; -s; - polnische Währungseinheit seit 1924,100 Grozny ergeben 1 Zloty Zo|b6k der; -s; - 1 Raubmarder, kleines katzenähnliches Raubtier mit wei¬ chem, dunklem Fell, beheimatet in Si¬ birien »Der Zobel ist wegen seines wertvollen Fells in großen Tierfarmen gehalten u. gezüchtet worden.« 2 Pelz¬ ware aus Zobelfellen »Sie trug einen Zobel(mantel).« zockeln (zok|keln —»• zo|ckein): zok- kelst; zockeltest; bist gezockelt [ugs.J sich langsam (mit einem Fahrzeug), in unregelmäßigen Bewegungen fort¬ bewegen »Das Pony zockelte langsam die Straße entlang.« zocken (zok|ken —» zo(cken): zockst; zocktest; hast gezockt [ugs.] an Glücksspielen teilnehmen »Er zockte mit seinem Freund beim Pferderen¬ nen.« Zocker (Zok|ker—> Zojcker): der; -s; ~ weibl. Zockejrin (Zpkjke|rin —» Zo|- cke|rin): die; -; -nen [ugs.] Teilnehme¬ rin) eines Glücksspiels »Der Zocker hat fast seine gesamten Ersparnisse verloren.« zo|dia|kal —> zo|di|a|kai: <gr.-lat.> Adj. n. stg. Astronomie; Astrologie) auf den Tierkreis der Sterne bezogen »Die zodikalen Sternformationen des südlichen Himmels sind vom Äquator aus betrachtet ab 19 Uhr zu sehen.« Zojfe: die; - ; -n [veralt.] Kammerfrau; eine Frau, die einer höher gestellten Person, zumeist einer Dame bei Hofe dient »Die Zofe half der Gräfin, das Korsett anzulegen.« Zoff: <hebr.-jidd.> der; -s; - [ugs.] Streit; Zank zö]ger1lich: Adj. eine Handlung lang¬ sam, zeitverzögert, unsicher (u. nicht gern) ausführend zö|gern: zögerst; zögertest; hast gezö¬ gert eine Entscheidung, Handlung hinausschieben; über etw. noch nicht entscheiden (wollen) Zög|ling: der; -(e)s; -e [veralt.] etw. od. jmd., den man aufzieht, großzieht, um den man sich kümmert »Er war Zögling eines teuren Internates.« Zö|li|bat: dat.> der u. das; -(e)s; - <kath. Religion) (vorgeschriebener) Verzicht auf Ehe u. sexuelle Kontakte zum weiblichen Geschlecht (bei katholi¬ schen Geistlichen aufgrund eines zu leistenden Gelübdes) Zö|li|ba|tär: dato der; -s; -e <kath. Reli¬ gion) Person, die aufgrund eines kirchlichen Gelübdes partner- u. ehe¬ los lebt Zoll: <gr.-lat.> der; -(ejs; Zölle 1 Geld, Steuern, die für Waren bezahlt wer¬ den müssen, wenn sie von einem Land in ein anderes Land gebracht werden »Ich mußte eine größere Summe (an) Zoll bezahlen.« 2 Stelle, Institution, die (an der Grenze) den Zoll (1) er¬ hebt »Ich wurde von den Kontrolleuren zum Zoll geschickt.« 3 o. PI. Längen¬ maß; 2,54 cm = 1 englisches Zoll (Inch); andere, veraltete deutsche Zollmaße lagen zwischen 2,3 cm u. 3 cm 4 Zoll für Zoll; jeder Zoll: vollkom¬ men »Er ist Zoll für Zoll ein Gentle¬ man.« Zo(l|ab|fer)ti|gung: die; - ; -en Vorgang bei Eintritt in ein anderes Zollgebiet, wobei Zollbeamte Papiere, Gepäck u. Waren der Reisenden kontrollieren Zpll|ab|kom|men: das; -s; - Vertrag zwischen Handelsländem über die Höhe von Zöllen (1) Zollamt: das; -(e)s; ,-ämter 1 Dienst¬ stelle des Zolls 2 Örtlichkeit, in der die Dienstelle arbeitet Zpll|be|am|te: der u. die; -n; -n (mit un¬ bestimmtem Art.: ein Zollbeamter; eine Zollbeamte; zwei Zollbeamte) weibl. auch Zoll|be|am|tin: die; -; -nen verbeamtete Person im Dienst des Staates, die für die Zollbehörden ar¬ beiten »Der Zollbeamte öffnete die Koffer.« Zoll|be|frei|iing: die; - ; -en Befreiung von Zollzahlungen; Aufhebung der Zollpflicht »Nur wenige Waren u. Hilfsgüter erhalten eine Zollbefrei¬ ung.« Zgll|be]gleit|pa|piejre: die (PI.) Doku¬ mente, die bei einem Warentransport über eine Grenze hinweg dem Zoll vorgelegt werden müssen »Die Zoll¬ begleitpapiere sind bei Grenzübertritt vorzuzeigen.« Zoll|be|hör|de: die; - ; -n 1 Dienststelle des Zolls, die der Finanzbehörde un¬ terstellt ist 2 Örtlichkeit, in der die Dienststelle arbeitet Zgll|be|stim|mun]gen: die (PI.) Bestim¬ mungen, Regelungen, die das Zoll¬ recht festlegen »Die Zollbestimmun¬ gen schreiben die Zollgebühren fest.« zollbreit: Adj. n. stg. [veralt.] einen Zoll, 2,3 bis 3 cm breit »Der Holzstreifen ist zollbreit.« Zoll|de|kla|ra|ti|on —» Zoll|de|k|Ia|ra|ti|- on: die; - ; -en Erklärung jmds., über die Güter, die er ein- oder ausführt »Die Zolldeklaration muß dem Zollbe¬ amten übergeben werden.« zpl|len: <gr.-lat.> zollst; zolltest; hast gezollt 1 Respekt; Aufmerksamkeit zeigen, gebührend vermitteln, entge¬ genbringen »Er zollte dem Vater u. der Mutter Respekt.« 2 [veralt.] be¬ zahlen; abgeben »Er zollte dem Lehns¬ herren seinen Tribut.« zpll|frei: Adj. n. stg. abgabenfrei für Gü¬ ter, die über Landesgrenzen hinweg importiert werden dürfen Zgll|ge|biat: das; -(e)s; -e Gebiet, Be¬ reich mit gleichen, möglicherweise staatsübergreifenden Zollbestimmun¬ gen »Das Zollgebiet wurde in einem Staatsvertrag festgelegt.« Zoll|ge[setz: das; -es; -e innerhalb eines Zollgebietes gültiges Gesetz zur Er¬ mittlung u. Bestimmung von Zöllen »Das Zollgesetz ist im Zolltarifgesetz verankert.« Zöllner: der; -s; - weibl. Zöll|netrin: die; - ; -nen 1 [ugs.; veralt.] Beamte(r) der Zollbehörde »Der Zöllner forderte den Reisenden auf, den Koffer zu öffnen.« 2 (veralt.] Person, die Zölle eintreibt »Der Zöllner stand am Stadt¬ tor u. forderte Geld von jedem Händ¬ ler.« Zollfpa{pie|r«: die (PI.) .Dokumente, Schriftstücke, die beim Übertritt zwi¬ schen Zollgebieten vorgezeigt werden müssen bzw. vom Zoll ergänzt wer¬ den 1345
zollpflichtig zoll)pflich|tig: Adj. n. stg. <Ware> mit Zoll belegt sein; zu verzollen »Alkohol ist in größeren Mengen zollpflichtig.« Zoll|stock: der; -<e)s; -stocke zusam¬ menlegbare Meßhilfe aus Holz od. Kunststoff mit Meter- u. Zentimeter¬ einteilung auf der einen u. z. T. Zoll¬ einteilung auf der anderen Seite Zoll|uni|on—» Zoll|u|ni|on: <gr.-lat.> die; • ; -en (PI. s.) Zusammenschluß von Gebieten mit gleichen, staatsfiber¬ greifenden Zollbestimmungen »Die Zollunion wurde in einem Staatsver¬ tragfestgelegt.« Zoll|veijge|hen: das; -s; - <Rechtsw.> Zuwiderhandlung gegen das Zollge¬ setz »Das Zollvergehen kann mit Stra¬ fe bis zu zwei Jahren Gefängnis be¬ straft werden.« Zom|bie: <Afrik. Spr.-engh der; - u. -s; -s 1 <Mythologie> durch Voodoozau- ber wieder zum Leben erweckter To¬ ter 2 <Mythologie> wiedererweckter Toter als willenloses Werkzeug einer meist bösartigen Person (mit Zauber¬ kräften bzw. fibersinnlichen Fähig¬ keiten) Zo|ne: <gr.-Iat.> die; -; 1 a) begrenzter Gebietsstreifen b) militärisch besetz¬ tes Gebiet c) bestimmte Körperge¬ gend »erogene Zone« 2 <Geologie; Ge¬ schichte> kleinster Zeitabschnitt einer Erdformation Zo|nen|gren|ze: die; - ; -n 1 in Folge des 2. Weltkrieges Grenzbereiche zwi¬ schen den einzelnen Besatzungsgebie¬ ten Deutschlands »Die Zonengrenzen verliefen in Berlin mitten durch die Stadt.« 2 <hist.> Grenzverlauf zwi¬ schen der DDR u. der BRD ([ugs.] auch noch lange nach den Staats¬ gründungen von BRD u. DDR) »Der Bereich der Zonengrenze war ein mit seltenen Pflanzen bewachsener Land¬ streifen, weil niemand ihn betreten durfte.« 3 Tarifgrenze zwischen den einzelnen Gebieten des öffentlichen Personennahverkehrs Zo|nen|ta|rif: der; -(e)s; -e nach Gebie¬ ten, Waben od. Zonen festgelegte Ge¬ bührenordnung der öffentlichen Ver¬ kehrsbetriebe, der Postbetriebe u. Zu¬ stelldienste Zo|nen|zeit: die; ~ ; -en nicht nach dem Sonnenstand ermittelte, sondern fest¬ gelegte Uhrzeit, die jeweils in einem 15 Breitengrade umfassenden Gebiet als Normalzeit gilt »Alle Zonenzeiten sind aufeinander abgestimmt u. er¬ leichtern somit den Flugverkehr.« zö|no|b||tisch: <gr.-lat.> Adj. n. stg. nach streng christlichen Klosterregeln han¬ delnd »Der zönobitische Lebenswan¬ del legt viele Einzelheiten im Leben von Mönchen fest.« Zoo: <gr.> der; -s; -s kurz für zoologi¬ scher Garten; Ort, an dem lebende (exotische) Tiere in Käfigen und Ge¬ hegen besichtigt werden können mit dazwischenliegenden Grünflächen mit Spazierwegen; Tierpark Zoo|gra|phie —» Zo|ojgra|phje/Zo|o|- gra|fie: <gr.> /zo-o-/ die; - ; -graphien Einteilung, Namengebung u. Be¬ schreibung der Tiere u. Lebewesen »Die Zoographie hat die Aufgabe, ein neu entdecktes Tier in die Gesamtheit aller Tiere richtig einzuordnen.« Zoolhandllung: die; - ; -en Geschäft, in dem Tiere u. Tierartikel verkauft wer¬ den »Die Zoohandlung halte viele niedliche Kaninchen im Schaufenster.« Zoo|lp|ge—» Zo|o|lo|ge: <gr.-fr.> /zo-o-/ der; -n; -n weibl. Zoo|lo|gin —> Zo|o|- lp|gin: die; • ; -nen im Bereich der Zoologie arbeitende^) Wissenschaftler(in) »Der Zoologe hatte ein neues Tier entdeckt u. be¬ schrieben.« Zoo|lo|gie —» Zo|o|lo|gje: <gr.-fr.> /zo- o-/ die; - ;- Tierkunde; Wissenschaft von den Tieren 20o|lg|gisch —> zo|o|lo|gisch: <gr.> /zo- o-j Adj. n. stg. sich auf die Zoologie beziehend »Der zoologische Garten stellt verschiedene Tierarten aus.« Zoom: <engh /sum/ das; -s; -s 1 <Photo¬ graphie> Zoomobjektiv; Objektiv, das durch seine veränderbare Brennweite, die Objekte im Bildauschnitt variie¬ ren kann »Das Zoom ermöglichte die Großaufnahme dieses Schmetter¬ lings.« 2 <Film> unechte Fahraufnah¬ me; Aufnahmetechnik, bei der die Kamera eine Fahraufnahme simulie¬ ren kann »Mit dem Zoom fuhr die Ka¬ mera langsam auf das Liebespaar zu.« zoolmen: <engl.> /sumen/ zoomst; zoom¬ test; hast gezoomt mit Hilfe eines spe¬ ziellen Objektives Gegenstände auf Photographien od. im Film scheinbar verkleinern od. vergrößern Zoo|plankjton —> Zp|o|plank|ton: <gr.> /zo-o-/ das; -s; - alle im Süß- u. Salz¬ wasser lebenden tierischen Kleinstor- ganismen »Das Zooplankton ist ein Ausgangspunkt der Nahrungskette.« Zopf: der; -(e)s; Zöpfe 1 zusammenge¬ bundene (u. geflochtene) lange Haare »Zöpfe flechten * sich einen Zopf machen« 2 Hefeteig, geformt wie ein Zopf (1); aus zwei od. drei Teigsträn¬ gen gedrehtes, geflochtenes (Hefe-) Gebäck <fibertr.> nicht mehr zeitge¬ mäße, rückständige Ansicht o. ä. Wann werden die Ämter diese (alten) Zöpfe endlich abschaffen?« Zppf|mu|ster —» Zopf|mus|ter: das; -s; - Muster auf u. aus verschiedenen Materialien, das wie ein geflochtener Zopf erscheint Zorn: der; -(e)s; - wütendes, heftiges, oft lautstark geäußertes Gefühl, das sich gegen eine Person od. Sache rich¬ tet Zprn|aus|bruch/Zorjnes|aus|bruch: der; -(e)s; -ausbrüche starke, uner¬ wartet spontane u. heftige wütende Äußerung zorn|ent|brannt: Adj. n. stg. sehr zornig; wütend »Der Mann rannte zornent¬ brannt hinter dem Fremden her.« Zor|nes|rö|te: die; - ; - 1 durch Wut, Aufregung angeregte vermehrte Durchblutung u. Rötung der Haut 2 etw. treibt jmdm. die Zornesröte ins Gesicht: jmd. ärgert sich über etw. od. jmdn. maßlos »Die Geldforderun¬ gen trieben dem Kunden die Zornes¬ röte ins Gesicht.« zoijnig: Adj. voller Zorn; wütend zgm|mü|tig: Adj. [geh.] 1 sehr schnell zornig werdend 2 sehr starke Gefühls¬ äußerung des Zornes zeigend »Zorn¬ mütig stampfte sie auf den Boden.« zorn|schnau|bend: Adj. sehr zornige Laute äußernd »Zornschnaubend ver¬ ließ sie den Raum.« Zo|te: die; -; -n [abwert.] a) anstößige(r) Witz; Geschichte mit (gegen die allge¬ meine sittliche Norm verstoßendem,) sexuellem od. fäkalischem Inhalt »Diese Zoten haben sie sich erst er¬ zählt, als alle Frauen nicht mehr auf der Party waren.« b) Zoten reißen: anstößige Witze erzählen zo]ten|haft: Adj. zotenhafter; zotenhaf¬ teste unanständig, moralisch verwerf¬ lich; tendenziell auf sexuelle Themen bezogen zo|tig: Adj. moralisch verwerflich; un¬ anständig; tendenziell auf sexuelle Themen bezogen »Die Geschichte, die er erzählt hat, gefiel vielen Zuhörern nicht, weil sie so zotig war.« Zot|tel: die; - ; -n 1 Haare, Fell mit lan¬ gem, verfilztem Oberhaar »Die Zot¬ teln hingen dem Punk ins Gesicht.« 2 <Bio.; Anat.> finger- od. blattartige Ausstülpung, oft mit Schleim überzo¬ gen 3 Plümmel; Zierquast »Die Katze spielte mit den Zotteln des Sofas.« zotjteln: zottelst; zotteltest; hast/bist gezottelt 1 langsam, mit schaukeln¬ den Schritten, Gedanken versunken gehen »Das Kind zottelte die Straße hinunter.« 2 ungepflegt od. verfilzt herabhängen »Das Haar zottelte ihm bis auf die Schultern.« zott|lig/zot|te|lig: Adj. wie Haar od. Fell, das verfilzt u. ungepflegt herab¬ hängt »Die Haare hingen zottlig her¬ ab.« Zs.: Abk. 1 Zeitschrift 2 Zusammenfas¬ sung 3 Zusammensetzung Zschr.: Abk. Zeitschrift Zsfg.: Abk. Zusammenfassung Zshg.: Abk. Zusammenhang Zst(g).: Abk. 1 Zusammenstellung 2 Zu¬ stellung z.T.-.Abk. zum Teil Zt.: Abk. Zeit Ztg .: Abk. 1 Zeitung 2 Zuteilung ztl.: Abk. 1 zeitlich 2 zeitlos Ztr.: Abk. 1 Zentrale = a) Hauptort b) Hauptgeschäftsstelle c) Direktion 2 Zentrum = a) Innenstadt b) Mittel¬ punkt 3 Zutritt ztw.: Abk. zeitweise zu: I Präp. 1 a) räumlich drückt eine Vorwärtsbewegung aus; bis an »Ich komme zu dir.« b) hinzugefügt werden »Zu dem Regen war es noch windig.« c) Lagebezeichnung »Er lag zu ihren Füßen.« d) Vorwärtsbewegung, die jmd. macht, um einen Ort zu errei¬ chen »Ich gehe zu diesem Supermarkt.« e) bezeichnet einen Ort, Zustand, an, in dem sich jmd. befin¬ det »Ich war zu Bett gegangen.« 2 Art u. Weise kennzeichnet, wie etw. ge¬ schieht »Ich gehe zu Fuß. ♦ zu meiner Zufriedenheit« 3 zeitlich kennzeichnet einen Zeitpunkt; eine Zeit¬ spanne) bezeichnend »zu später Stunde ♦ Noch zu seinen Lebzeiten ver¬ schenkte er seinen ganzen Besitz.« 4 kennzeichnet den Grund, Zweck, Ziel einer Handlung »zu deinem Ge¬ burtstag« 5 a) in einer Menge, Anzahl, Häufigkeit (in Verbindung mit einer Mengenangabe) »Zu dritt waren sie stark.« b) vor Zahlenangaben, die ei- 1346
zücken nen Preis nennen »ein Kilo zu zwei Mark« c) nennt ein Verhältnis »Das Spiel wurde mit l zu 3 Toren entschieden.« 6 kennzeichnet ein Er¬ gebnis »zu Sahne schlagen« II Adv. a) nicht angemessen »Das ist zu teuer.« b) geschlossen; versperrt »Das Ge¬ schäft ist schon zu.« III 1 zu Lasten —*■ auch zulasten: zum Nachteil von jmdm.; jmdn. belastend 2 ab u. zu: manchmal; gelegentlich; nicht immer 3 zu Rande kommen—» auchzuran- de kommen: mit etw. od. jmdm. fer¬ tig werden, keine Schwierigkeiten ha¬ ben A zu Rate ziehen —* auch zurate ziehen: etw. od. jmdn. zur Problemlö¬ sung heranziehen; jmdn. nach einer Lösung fragen 5 nun denn, man zu: [ugs.] los gehts —* zu Grun[de liefgend: s. zugrundelie¬ gend —» zu Gunsten: s. zugunsten —* zu Haulse: s. zuhause —*■ zu Lan|de: s. zulande —» zu Lei|de: s. zuleide —* zu Mu|te: s. zumute —* zu Nut]ze: s. zunutze —* zu Schulden: s. zuschulden —* zu Stanfde brin|gen: $. zustande¬ bringen —* zu Stan|de kom|men: s. Zustande¬ kommen —> zu Ta ge: s. zutage —> zu Ta ge brin|gen: s. zutagebringen —*■ zu Ta ge fÖr|dern: s. zutagefördem —» zu Un|guns|ten: s. zuungunsten —» zu Wejge: s. zuwege —* zu we|nig: s. zuwenig zu-/Zu-: Wortbildungselement; in Ver¬ ben trennbar 1 drückt aus, daß etw. zielgerichtet stattßndet »Zulächeln • (auf jmdn. od. etw.) zutreten • zupacken« 2 kennzeichnet ein Schlie¬ ßen, eine Geschlossenheit »zubinden ♦ zumachen« 3 zusätzlich zu dem im Ba¬ siswort inhaltlich Ausgedrückten; hinzu- »zuverdienen« 4 von einem an¬ deren Ort an diesen Ort »zulaufen • zuziehen« S etw. für jmdn. od. etw. be¬ stimmen; jmdm. etw. zuerkennen »zuweisen« 6 kennzeichnet das For¬ men durch handwerkliche Arbeit »zu¬ schneiden« zujaljlerjerst: Adv. <verst.> an erster Stel¬ le »Du mußt zuallererst die Oma besu¬ chen!« zujaltierjtetzt: Adv. <verst.> an letzter Stelle »Du solltest zuallerletzt dieses Geld ausgeben!« zu|al)leijpberst —» zu|al|ler|o|berst: Adv. <verst.> ganz oben »Das Buch liegt zualleroberst.« 2u)aljlefjun|terst: Adv. <verst.> ganz un¬ ten »Das Buch liegt zuallerunterst.« zujäulBerst: Adv. [geh.] an der letzten, äußersten Stelle od. Ecke Zub.: Abk. Zubehör Zu|be|hör: das; -(e)s; -e u. [Schweiz. auchI -den etw., was zur Ergänzung zu einer Sache gehört »Autozubehör« zu|bei]6en: beißt zu; bissest zu; hast zugebissen —>alle Vergangenheits¬ formen mit ss*~~ mit den Zähnen kräftig in etw. beißen »Das Pferd biß kräftig zu.« zu|be|kom|men: bekommst zu; beka- m(e)st zu; hast zubekommen [ugs.] 1 einen Gegenstand schließen »Sie be¬ kamen den Koffer nicht mehr zu.« 2 [landsch.] mehr bekommen; etw. dazu erhalten Zujber: der; -s; - Holzkübel, Bottich mit Tragegriffen »Der Zuber wurde zum Waschen mit Wasser gefüllt.« zu|be|rei|ten: bereitest zu; bereitetest zu; hast zubereitet a) fertigmachen; aus verschiedenen Teilen od. Zutaten etw. hersteilen b) eine Speise herstel¬ len, kochen Zu]be[rei|tung: die; - ; -en 1 <Kochk.> das Mischen von Zutaten u. fertigstel¬ len 2 [selten] das fertige, hergestellte Produkt zu|be(to|nie[ren: betonierst zu; betonier¬ test zu; hast zubetoniert 1 etw. mit ei¬ ner Betonschicht versehen »Die Trä¬ ger können jetzt zubetoniert werden.« 2 [abwert.] eine Landschaft od. Stadt¬ fläche mit vielen (Beton-)Bauten zu¬ stellen »Jetzt haben sie auch die letzte Freifläche in der Stadt zubetoniert.« zu|bil|li[gen: billigst zu; billigtest zu; hast zugebilligt etw., worauf jmd. ein An¬ recht erhebt, genehmigen, erlauben, akzeptieren »Das Gericht billigte dem Vater ein Besuchsrecht zu.« Zu|bil|li|gung: die; -; -en freiwilliges Zu¬ geständnis, Verzicht auf ein Recht »Der Mann machte die Zubilligung, von seinem Vorkaufsrecht Abstand zu nehmen.« zu|bin|den: bindest zu; band(e)st zu; hast zugebunden etw. mit einer Schnur o. ä. verschließen »Das Kind kann sich die Schnürsenkel schon alleine zubin¬ den.« zu|b(ei|ben: bleibt zu; blieb zu; ist zuge¬ blieben nicht geöffnet werden; ver¬ schlossen bleiben »Der Laden muß heute leider zubleiben.« zujblin|ze(n: blinzelst zu; blinzeltest zu; hast zugeblinzelt mit dem Auge zwin¬ kern, ein Zeichen geben »Der Mann blinzelte dem Mädchen aufmuntemd zu.« Zu|brinjger. der; -s; - 1 öffentliche Stra¬ ße, die Nebenstraßen an eine Haupt¬ verkehrsader anbindet »Der Zubrin¬ ger ermöglichte eine staufreie Fahrt aus der Innenstadt zur Autobahn.« 2 öffentlicher Pendelverkehr zwischen zwei Punkten, um Besucher od. Rei¬ sende von einem Ort zum nächsten zu bringen 3 Verkehrsmittel, das zur Überbrückung einer Strecke zwi¬ schen Flughafen, Hafen od. Bahnhof dient »Der Zubringer brachte sie vom Hafen zum Flughafen.« Zu|brot: das; -(e)s; -1 [veralt.] kleines Gericht, das zu Brot od. anderen Grundspeisen gereicht werden »Das Zubrot ist heute Schmalz.« 2 [ugs.] kleines, ergänzendes Einkommen »Das Zubrot verdienst du dir wohl mit Autowäschen?« zu]brül|len: brüllst zu; brülltest zu; hast zugebrüllt etw. extrem laut jmdm. Zu¬ rufen Zuc|chijno: <i/.> /zukino/ der; -s; Zucchi¬ ni (im Deutschen wird meist die Plu¬ ralform als Singular benutzt (eine Zucchini) u. der Plural dann im Deut¬ schen [ugs.J mit -s (zwei Zucchinis) gebildet) gurkenähnliches Kürbisge¬ müse Zucht: die; -; -en 1 das Ziehen, Züchten u. Aufziehen von Tieren u. Anbau von Pflanzen »Uns ist die Zucht einer neuen Pflaumensorte gelungen.« 2 a) Ordnung; Drill; strenge Disziplin b) Sittlichkeit; der Moral entsprechen¬ des Verhalten züchten: züchtest; züchtetest; hast ge¬ züchtet gezielt, gesteuert für die Ver¬ mehrung (u. Veränderung bestimm¬ ter Kombinationen im Erbgut) von Tieren u. Pflanzen sorgen »Br züchtet Kanarienvögel.« Züch)ter: der; -s; - weibl. Züch|te|rin: die; - ; -nen Person, die eine Zucht von Tieren od. Pflanzen betreibt Zucht)er)folg: der; -(e)s; -e Heraus¬ züchten gewünschter Merkmale bei Tieren od. Pflanzen »Der Zuchterfolg zeigte sich im Aroma der Tomate.« züch|te|risch: Adj. n. stg. auf die Zucht bezogen Zuchthaus: das; -es; -häuser <hist.> a) Gefängnis, Aufenthaltsort für Straf¬ fällige, die zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurden b) Strafe, die dazu führt, daß man in ein Gefängnis kommt Zucht|häus[len der; -s; - weibl. Zucht|- häus[le|rin: die; ~ ; -nen [veralt.; ab¬ wert.] Person, die eine Haftstrafe im Zuchthaus ableisten muß, abgeleistet hat züch|tig: Adj. den moralischen Ansprü¬ chen genügend; anständig »Sie war sehr züchtig gekleidet.« Ant.: unzüch¬ tig züch|ti|gen: züchtigst; züchtigtest; hast gezüchtigt jmdn. hart bestrafen, schlagen »Er wurde von seinen Eltern als Kind oft gezüchtigt.« Züch|tig[Keit die; - ; - [veralt.] Verhal¬ ten, das den Ansprüchen der Zucht u. Ordnung folgt, der Sittlichkeit ent¬ spricht »Die Züchtigkeit ließ nur be¬ deckte Schultern in der Kirche zu.« Zjjch|ti|gung: die; - ; -en Strafmaßnah¬ me in Form von Schlägen, meist mit Peitsche, Rute, Gürtel o. ä. Zucht|k>|sig|keit: die; - ; -en [veralt.] Le¬ ben ohne Ordnung; ungesittete(s) Handlung, Verhalten Zuchtjtier. das; -(e)s; -e Tier, das aus¬ schließlich in der Zucht zur Fort¬ pflanzung eingesetzt wird »Das Zuchttier weist alle Bassemerkmale in typischer Form auf.« Züchjtung: die; ~ ; -en 1 Kreuzen von Erbgut durch Fortpflanzung »Die Züchtung soll die gewünschten Merk¬ male der Blume verstärken.« 2 Pro¬ dukt einer Kreuzung Zuchtwahl: die; -; -en (PL s.) Auswahl für die Zucht besonders geeigneter Tiere u. Pflanzen zuckeln (zuk|keln —» zu|ckeln): zuk- kelst; zuckeltest; hast gezuckelt sich langsam, unregelmäßig (mit einem Fahrzeug) fortbewegen »Das Pony zuckelte langsam die Straße entlang.« zucken (zuk|ken —* zujcken): zuckst; zucktest; hast gezuckt unkontrollier¬ tes, plötzliches, heftiges Bewegen, z. B. durch Erschrecken verursacht »Sie zuckle vor Schreck zusammen.« zücken (zükjken —» zü|cken): zückst; zücktest; hast gezückt herausholen; 1347
Zucker schnell ziehen, zeigen »Er zückte seine Ausweiskarte.« Zucker (Zuk|ker —» Zu|cker); <ind.- arab.-it» der; -s; -1 pflanzliches Mit¬ tel zum Süßen von Speisen u. Geträn¬ ken in weißer od. bräunlicher Pulver-, Kristallform 2 nicht aus Zucker sein: [ugs.] etw. aushaken können 3 jmdm. Zucker in den Hintern, Arsch blasen: [derb] 1. eine Person zu sehr verwöh¬ nen 2. sich bei jmdm. einschmeicheln Zuckerbrot (Zuk|keijbrot —» Zu|cker|- brot): das; -(e)s; -e 1 [veralt.] Zucker¬ gebäck; Teegebäck 2 mit Zuckerbrot u. Peitsche: [oft scherzh.] (Erzie- hungs-)Stil, in dem Lob u. Strafe ab¬ wechselnd (aus nicht immer klar er¬ sichtlichen Gründen) eingesetzt wer¬ den Zucker|suB (Zuk|keijguB —> Zu|cker|- guss): der; -gusses; -güsse Fondant; eine aus Puderzucker u. Eiweiß herge¬ stellte Glasur, die auf etw. trocknet u. dadurch fest wird »Der Zuckerguß verzierte das Gebäck.« zucker|ha(|tig (zuk|ker|hal(tig —> zu|- cker|hal|tig): Adj. n. stg. Zucker od. zuckerähnliche Stoffe beinhaltend Zyckerjharnlruhr (Zuk|ker|harn|ruhr —* Zu|cker|harn|ruhi): die; - ; -en (PL s.) <Med.> Diabetes mellitus; fugs.j Zuckerkrankheit »Die Zucker¬ harnruhr ist eine schwere Stoffwech¬ selkrankheit.« Zucker[kan|dis (Zuk|ker|kan|dis —» Zu|cker|kan|dis): der; -; -u. (Sortenj -se kristalline Form des Zuckers, die in verschiedenen Größen erhältlich ist zuckeijkrank (zuk|ker|krank —» zu|- ckeijkrank): Adj. n. stg. an Diabetes mellitus, der Zuckerkrankheit, lei¬ dend Zucker|krank|heit (Zuk|ketjkrank|heit —> Zu|cker|krank|heit): die; - ; - [ugs.] Diabetes mellitus; auf eine Bauchspeicheldrüsenfunktionsstö- törung zurückführbare Zuckeraus¬ scheidung im Urin »Die Zucker¬ krankheit kann durch einen Urmtest leicht erkannt werden.« Zuckeijlecken (Zuk|keij!ek|ken —> Zu|cker|le|cken): das; -s; - 1 das Auf¬ nehmen von Zucker 2 etw. ist kein Zuckerlecken: etw. ist nicht einfach zu erreichen, nur unter großen Mü¬ hen zu schaffen »Der Marathonlauf ist kein Zuckerlecken.« zuckern (zukfkern —zu)ckern): <ind- arab.-it» zuckerst; zuckertest; hast ge¬ zuckert eine Speise mit Zucker verse¬ hen Zucker|pup|pe (Zukjker[pup|pe —» Zu|cker|pup|pe): die; - ; -n [ugs.; ab¬ wert.] süßes Mädchen; niedliche u. begehrenswerte junge Frau Zuckeijrohr (Zuk|ker|rohr —> Zu|cker]- rohr): das;-(ejs; -e tropische Süßgra¬ sart, aus deren Mark der Rohrzucker gewonnen wird Zuckerjstan|ge (Zuk[kerjstan[ge —» Zu|cker(stan|ge): die; - ; -n Süßware, Bonbon in Stangenform, zumeist in verschiedenen Farben bunt einge- farbt »Die Kinder kauften sich eine Zuckerstange u. schleckten daran.« zuckersüß (zuk|kerjsüB —> zu|cker|- süB): Adj. nTstg. 1 so süß wie Zucker; extrem süß »Das Gebäck ist zuckersüß.« 2 <übertr.> [abwert.] zu süß, zu schön, so daß es kitschig wirkt 3 (abwert.] allzu liebenswürdig u. zu¬ vorkommend u. dabei nicht der Si¬ tuation entsprechend Zuckerzeug (Zuk|ker|zeug —» Zu|- cker|zeug): das; -(e)s; - Süßwaren »An dem Zuckerzeug durfte nur an ho¬ hen Feiertagengenascht werden.« zuck|rig/zucke|rig (zuk|ke|rig —> zu|- cke|rig): Adj. 1 mit Zucker überzogen 2 Zucker beinhaltend; aus Zucker bestehend »Die Teilchen sind sehr zuckrig.« 3 von zuckriger, feinkörni¬ ger Konsistenz Zuckung (Zuk]kung —* Zu|ckung): die; - ; -en unkontrollierte, ruckende, ner¬ vöse Bewegung der Gliedmaßen, Muskeln, Augenlider u. ä. zujdecken (zu|dek|ken —» zu|de|cken): deckst zu: decktest zu; hast zugedeckt a) etw. mit etw., einer Decke bedek- ken b) eine Öffnung bedecken »Sie deckten das Loch mit einem Brett zu.« zufdem: Adv. darüber hinaus; außer¬ dem; noch hinzukommend »Die Milch kochte über, das Kind schrie u. zudem klingelte noch das Telefon.« zu|dik|tie[ren: diktierst zu; diktiertest zu; hast zudiktiert 1 [geh.] eine Aufgabe mit Zwang od. Druck übertragen »Ihm wurde zudiktiert, jede Woche einmal den Rasen zu mähen.« 2 eine Rolle zudiktieren: jmdm. eine Rolle auferlegen »Ihm wurde die Rolle zu¬ diktiert, den Unterhalter zu spielen.« Zufdrang: der; -(ejs;- {veralt.] Gedrän¬ ge, Ansturm bei etw., einer Veranstal¬ tung o. ä. »Der Zudrang auf den Markt war gewaltigt.« zu|drejhen: drehst zu; drehtest zu; hast zugedreht 1 durch eine Drehbewe¬ gung verschließen »Drehe bitte den Gashahn zu!« 2 [ugs.] durch Verschlie¬ ßen eines Hahns od. Ventils etw. am Ausfluß hindern 3 fest anziehen; fest anschrauben »Dreh bitte die Flügel¬ schraube fest zu!« 4 zu etw., jmdm. hinwenden, umwenden »Er drehte mir die Schulter zu.« zu|dring|lich: Adj. 1 eindringend in die Privatsphäre einer Person; die kultu¬ rellen u. sittlichen Grenzen über¬ schreitend »Der Mann folgte ihr zudringlich.« 2 zur sexuellen Belästi¬ gung tendierend Zu|dring|lich|keit: die; ~ ; -en 1 o. PI. Handlungsweise, die jmd. als auf¬ dringlich, störend, unverschämt emp¬ findet »Diese Zudringlichkeit der Nachbarin ist mir unerträglich.« 2 (oft mit sexuellen Absichten verbundene) einzelne Tat, die als unverschämt, be¬ lästigend empfunden wird »Seine Zu¬ dringlichkeiten wurden ihr unange¬ nehm.« zujdrücken (zu|drük|ken —* zu|drü|- ~cken): drückst zu; drücktest zu; hast zugedrückt durch Anwendung von Druck (mit den Händen) schließen »Er drückte das Schloß des Koffers zu.« zu[eig|nen: eignest zu; eignetest zu; hast zugeeignet 1 [geh.] jmdm. widmen 2 [veralt.) schenken; als Präsent über¬ reichen Zu|eig|nung: die; - ; -en 1 widerrechtli¬ che Annahme von Eigentum »Die Zu¬ eignung geschah ohne Kenntnis des Eigentümers.« 2 Widmung in, von Büchern od. Kunstgegenständen »Die Zueignung steht auf der ersten Seite des Buches.« zujeijlen: eilst zu; eiltest zu; bist zugeeüt sich schnell auf etw. od. jmdn. zube¬ wegen »Er eilte auf die schöne Frau zu.« zu|ein[an|der —* 2u|ei)n|an|der. Adv. eine Person in Beziehung zu einer wei¬ teren »Die beiden hielten immer zuein¬ ander wie Pech u. Schwefel.« zu|ein|an|dertfin|den —» zu|ei|n]an|der fjn)den: findet zueinander; fandet zu¬ einander; habt zueinandergefunden —»habt zueinander gefunden<— a) wechselseitig eine Beziehung begin¬ nen, eingehen b) gemeinsame Interes¬ sen feststellen Zu|er|ken|nung: die; - ; -en Übertra¬ gung, Zusprechung eines Rechts od. einer Sache an eine Person »Die Zuer¬ kennung des Preises war von der Jury einstimmig entschieden worden.« zu|erst: Adv. 1 vor allem anderen; zu¬ nächst; anfangs »Zuerst dachte ich, ich hätte mich verfahren.« Ant.: zu¬ letzt 2 Was man nicht gern tut, soU man zuerst tun: Unangenehmes o. ä. erledigt man am besten sofort 3 Wer zuerst zugreift, behält' wer früher da ist, schneller ist, bekommt etw., ge¬ winnt 4 Wer zuerst kommt, mahlt zuerst: <alter Rechtsgrundsatz> der erste, schnellste, der, der früher da ist, ist der Stärkere, hat Vorteile, hat das Recht, den Anspruch auf etw. zu|eijtei|len: erteilst zu; erteiltest zu; hast zuerteilt [geh.] einer Person eine Rolle od. Aufgabe übergeben »Ihm wurde die Aufgabe zuerteilt, den Tisch zu decken.« Zu]er]tei|lung: die; - ; -en [selten] Über¬ gabe einer Rolle od. Aufgabe Zu|etjwerb: der; -(e); - Geld, das zu¬ sätzlich zum Grunderwerb, den Grundeinnahmen erwirtschaftet wird »Ein Zuerwerb neben der Referendari¬ atsausbildung ist nicht gestattet.« zuffah[ren: fährst zu; fuhr(ejst zu; bist zugefahren 1 sich in Richtung auf ei¬ nen Gegenstand, einen Ort, einer Stadt o. ä. bewegen »Er fuhr auf die Bäume zu.« 2 [ugs.] Aufforderung, sich mit einem Fahrzeug schnell zu bewegen; Aufforderung, etw. schnel¬ ler zu fahren »Kannst du nicht endlich zufahren!« 3 mit einem Fahrzeug an¬ liefern 4 sich plötzlich jmdm. zuwen¬ den »Der Räuber fuhr auf die Ange¬ stellten mit einer Pistole zu.« Zujfahrt: die; - ; -en für Kraftfahrzeuge geeigneter Weg zu einem Gebäude o. ä. hin »Sie dürfen nicht in der Zufahrt parken.« Syn.: Einfahrt Zyjfail: der; - (ejs; Zufälle ein nicht ge¬ plantes, nicht vorhersehbares, nicht steuerbares Ereignis »Es ist ein Zufall, daß wir uns hier treffen.« zu{fal{len: fällt zu; fiel zu; ist zugefallen 1 sich (ohne ersichtlichen Grund selbst¬ tätig) schließen, oft mit einem lauten Knall verbunden 2 a) überantwortet werden »Diese Aufgabe fiel dem Ktas- sensprecher zu.« b) ohne eine entspre- 1348
zugegen chende Handlung der betroffenen Person ihr übergeben od. geschenkt werden; etw. mit Glück erreichen zujfäl|li|ger|wei|se: Adv. nicht absicht¬ lich, sondern durch Zufall herbeige- fuhrt »Zufälligerweise trafen wir meine Mutier auf dem Markt.« Zu|fäl|lig|keit: die; ~ ; -en Ereignis, das durch Zufall eintritt od. nicht vorher¬ bestimmt war Zu]falls|be|kannt|schaft: die; - ; -en 1 Person(en), die man durch Zufall, un¬ vorhergesehen kennengelernt hat 2 Bekanntschaft, die auf ein unvorher¬ sehbares Ereignis zurückzuführen ist, nicht vorgeplant war Zu|faiis|eijgeb|nis: das; ses; -se Resul¬ tat, das nicht erarbeitet u. geplant wurde, sondern zufällig erreicht wur¬ de Zu|falls)tref|fer der; -s; ~ 1 <oft Sporb nicht vorausgeplanter, glücklicher Treffer 2 <übertr.> durch Glück u. nicht durch Wissen erreichte Lösung einer Aufgabe »Das Ergebnis deiner Aufgabe ist wohl ein Zufallstreffer.« zu|fas|sen: faßt zu; faßtest zu; hast zugefaßt —>alle Formen mit ss<— 1 durch eine schnelle Reaktion etw. er¬ greifen u. halten; mit der Hand fest zugreifen »Der Mann faßte schnell zu, als der Junge von der Leiter zu fallen drohte.« 2 [ugs.] fest ergeifen u. nicht mehr loslassen; zupacken »Der Mann kann ganz schön zufassen.« 3 helfen »Könntest Du bitte mal bei dem Bett zufassen, ich möchte es von der Wand abrücken.« Zufftucht: die; - ; -en Ort, an dem man in Sicherheit ist »Er fand eine Weile Zuflucht bei einem Freund.« Zu|f!uchts|ort: der; -fe)s; -e Platz, zu dem eine Person flüchtet, um Schutz zu erhalten »Die Höhle ist ein geeigne¬ ter Zufluchtsort.« Zujfluchtsjstätfte: die; - ; -n Platz, zu dem eine Person flüchtet, um Schutz zu erhalten ZujfluS —» Zufluss: der; Zuflusses; Zuflüsse 1 Gewässer, das ein weiteres, anschließendes ständig mit (frischem, neuem) Wasser versorgt »Ein Zufluß des Rheins ist die Ruhr.« 2 <übertr.> permanente, fließende Versorgung mit einem Stoff zujfriejden: Adj. mit einem Zustand, ei¬ ner Gegebenheit einverstanden u. nichts daran auszusetzen habend »Ich führe ein zufriedenes Leben.« ro|frte|den|gejben —» zu|frie|den ge|- ber», sich: gibst dich zufrieden; ga- b(e)st dich zufrieden; hast dich zufriedengegeben —>hasl dich zufrie¬ den gegeben*— etw. akzeptieren, wie es ist; als ausreichend akzeptieren, obwohl man mit dem Ergebnis nicht ganz einverstanden, zufrieden ist Zu|fne|denlheit: die; - ; -1 das Einver¬ standensein mit dem Umfeld, seiner Lebensweise, den äußeren Umstän¬ den 2 Zufriedenheit geht Ober Reichtum: zufrieden, glücklich zu sein, ist wichtiger als Geld u, Besitz 3 Zufriedenheit ist eine Tugend, Selbstzufriedenheit ein Fehler: eine gute Eigenschaft ist es, mit dem Le¬ ben, mit dem, was man hat, insgesamt zufrieden, einverstanden zu sein, falsch jedoch, wenn man nur mit sich selbst, mit dem eigenen Ich zufrieden ist 4 Zufriedenheit wohnt mehr in Hütten als in Palästen: der einfache, bescheidene Mensch ist schon mit we¬ nigem zufrieden, aber je reicher jmd. ist, desto unzufriedener ist er meistens zu|frie|ren: friert zu; fror zu; ist zugefro¬ ren sich langsam mit Eis bedecken, durch Kälte mit Eis bedeckt werden zutfü|gen: fügst zu;fügtest zu; hast zuge¬ fügt 1 dazutun; hineinmischen; hinzu¬ fügen 2 durch eine Handlung einer Person etw. (meist Schlechtes, Nega¬ tives) antun (z. B. Leid, Unrecht, Schmach, Angst, Schmerzen) Zu|fü)gung: die; - ; -en 1 das Hineinmi¬ schen; das Hinzutun 2 das Antun, Zu¬ fügen von etw. Negativem Zu|fuhr: die; - ;-en 1 Menge od. Anzahl von etw., was auf einmal zugefügt wird 2 Leitung, die einen flüssigen, fe¬ sten od. gasförmigen Stoff leitet zutfühjren: führst zu; führtest zu; hast zugeführt 1 zuleiten; zu einem Ort hinführen, hinbringen »Das Wasser wird der Talsperre zugeführt.« 2 Per¬ sonen mit (etw. od.) jmdm. zusam¬ menführen, zusammenbringen 3 sich in Richtung auf etw. wenden; in eine Richtung streben Zug: der; -(e)s; Züge 1 das Ziehen, das Bewegen von etw. od. jmdm. (durch Kraftaufwand) »Der Zug an dem Seil war so groß, daß es riß.« 2 aus Loko¬ motive u. Waggons bestehendes Schienenfahrzeug »Wir sind mit dem Zug nach Berlin gefahren.« 3 starke Luftbewegung (in einem Raum) 4 Be¬ wegung, das Ziehen, Fliegen von etw. der Zug der Wolken nach Süden« 5 großer Schluck »Sie nahm einen kräf¬ tigen Zug aus der Flasche.« 6 große Gruppe von Menschen, die hinterein¬ ander gehen »Karnevalszug« 7 Nei¬ gung; Eigenschaft; Merkmal; Kenn¬ zeichen »Seine Geduld ist ein bewun¬ dernswerter Zug seines Wesens.« Syn.: <2> Eisenbahn; <6> Kolonne, Ant.: <1> Druck; Schub 8 der, dieser Zug ist abgefahren: [ugs.] etw. ist entschie¬ den; eine Möglichkeit ist vorbei 9 etw. in vollen Zügen genießen: etw. bis zum letzten Rest, Ende, vollkom¬ men ausnutzen u, sich daran freuen »Sie genießt ihr Leben in vollen Zü¬ gen.« 10 in einem Zug: auf einmal »Er hatte großen Durst, so daß er die Maß Bier in einem Zug austrank.« 11 zum Zuge kommen: endlich auch mal etw. erreichen, tun o. ä. können »Hoffent¬ lich wird der Vorgesetzte bald pensio¬ niert, dann kann ich vielleicht mit mei¬ nen Fähigkeiten endlich mal zum Zuge kommen.« 12 in den letzten Zügen liegen: 1. [salopp] sterben; nicht mehr lange leben 2. nicht mehr lange dau¬ ern; in nächster Zeit enden, fertig wer¬ den »Dieses Unternehmen liegt wirk¬ lich in den letzten Zügen.« 13 Zug um Zug: nach u. nach, aber stetig zug.: Abk. 1 zugehörig 2 zugelassen 3 zugeteilt 4 zugewiesen Zu|ga|be: die; ~ ; -n 1 das Hinzufügen von etw. in etw. »Die Zugabe von Wasser ist zur Verdünnung möglich.« 2 außerplanmäßige Weiterführung eine künstlerischen Vorstellung, wenn die Zuschauer durch Klatschen od. Zuruf dies gefordert haben »Die Zuschauer forderten eine Zugabe.« 3 kleines Präsent, das dem Kunden un¬ aufgefordert nach dem Kauf einer Ware geschenkt wird Zug[ab|teil: das; -fe)s; -e verschließba¬ rer Bereich (oft für sechs Personen) in Eisenbahn Waggons Zujgang: der; -(e)s; Zugänge 1 Öff¬ nung, die einen Eintritt erlaubt »Der Zugang der Höhle war sehr eng.« 2 a) das Hineingehen, Betreten »Der Zu¬ gang ist verboten!« b) die Einsicht, Be¬ trachtung, Einsichtnahme »Der Mann hat keinen Zugang zu den gehei¬ men Informationen.« 3 Vorgang u. Zustand des Hinzukommens »Der Zugang von Neulingen hat im letzten Jahr stark abgenommen.« 4 <übertr.> a) Fähigkeit, mit einem Fachgebiet zurechtzukommen »Zur Mathematik fand er nie einen Zugang.« b) Fähig¬ keit, mit Personen, zurechtzukom¬ men »Zu Kindern fand ich immer schnell Zugang.« c) Fähigkeit, mit ei¬ ner Tätigkeit zurechtzukommen »Ei¬ nen richtigen Zugang zum Kochen fand ich nie.« 5 [amtssprl.] neue Per¬ son od. Sache, die einem bestehenden Ganzen zugefügt wird »Das Kranken¬ haus hatte heute nurfünf Zugänge« zu|gängjlich: Adj. 1 ohne Probleme er¬ reichbar; zu Fuß zu erreichend »Das Tal war leicht zugänglich.« 2 allge¬ mein der Öffentlichkeit zur Verfü¬ gung stehend »Die Bibliothek ist allen zugänglich.« 3 <übertr.> eine offene Gemütshaltung besitzend; Bereit¬ schaft aufbringend, sich Neuem zuzu¬ wenden Zu|gängl!ich|keit: die; - ; -1 Erreichbar¬ keit über einen Weg »Die schwere Zu¬ gänglichkeit der Höhle hielt viele Besu¬ cher fern.« 2 öffentliche Nutzungs- mögiichkeit 3 <übertr.> offene Ge¬ mütshaltung; intellektuelle od. ge¬ fühlsmäßige Offenheit Zug|brücke (Zug|briik|ke —» Zug|brü|- cke): die; - ; -n 1 Brückenbau mit ei¬ nem Hebemechanismus, der bei Be¬ darf hochgezogen werden kann, um die darunterliegende Schiffahrtsstra¬ ße freizugeben 2 mittelalterliche Ver- teidungsanlage bei (Wasser-)Burgen, wobei der Zugang zur Burg bei Ge¬ fahr durch Hochziehen der Brücke verhindert wurde zu]ge[ben: gibst zu; gab(e)st zu; hast zugegeben 1 a) sich zu einer Handlung od. Tat bekennen »Er gab den Dieb¬ stahl erst nach drei Tagen zu.« b) jmdm. etw. zugestehen; etw. für rich¬ tig erachten; gleicher Meinung sein »Du wirst doch zugeben, daß das kein glückliches Ende der Geschichte war.« 2 freiwillig noch etw. mehr machen »Die Musiker gaben noch einen Tanz zu.« zu|ge[ge|be|ner|ma|8en: Adv. wie zuge¬ geben werden muß; wie jetzt offen¬ sichtlich, nicht abzustreiten ist »Sie haben zugegebenermaßen korrekt ge¬ handelt.« 2ufggjgen: Adv. bei etw. anwesend, da¬ bei »Ich war bei dem Vertragsabschluß zugegen.« Ant.: abwesend 1349
zugehen zu|ge|hen: geht zu; ging zu; ist zugegangen 1 [ugs.] sich schließen (lassen) »Das Fenster war so verzogen, daß es nicht mehr zuging.« 2 [amtssprl.] übersendet, zugeschickt werden »Das Schreiben wird Ihnen in wenigen Tagen zugehen.« 3 in einer festgelegten Art u. Weise geschehen, vor sich gehen »Auf dem Fest wird es ganz schön laut zugehen.« 4 in sich verjüngender Form verlaufen »Die Schultüte geht spitz zu.« 5 auf etw. od. jmdn. zugehen: l. sich nähern; sich in die Richtung von etw., jmdm. bewe¬ gen »Der Mann geht auf das Pferd zu.« 2. einer Person entgegen kom¬ men, den ersten Schritt tun, um den Kontakt o. ä. herzustellen zu|ge|hö|rig: Adj. n. slg. mit etw. ver¬ bunden; dazugehörend »Er fühlte sich der Gruppe nicht zugehörig.« Zu|ge|hö|rig|keit: die; - ; - Mitglied¬ schaft, Aufgenommensein in eine Gruppierung Zu]gejhö|rig|keits|ge|fülil: das; -(e)s; - positives (geborgenes) Gefühl, das durch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe hervorgerufen wird zu|ge|knöpft: Adj. zugeknöpfter; zugeknöpfteste 1 Knöpfe, Haken o. ä. an einem Kleidungsstück geschlossen habend 2 <übertr.; Charakter; Art> [ugs.] sehr zurückhaltend; nicht mit¬ teilsam; abweisend »Er wirkte sehr zu¬ geknöpft.« Zu|ge|knöpft|h«it: die; - ; - Verhalten, das keine starken Gefühle u. wenige Äußerungen zeigt Zü|gel: der; -s; - 1 vom Reiter od. Last¬ tierführer in der Hand gehaltener (Le- der-)Riemen zur Lenkung eines Pfer¬ des o. ä. 2 die Zügel (fest) in den Hän¬ den, der Hand haben, halten: etw. lenken; bestimmen Zü|gel|füh|ning: die; - ; -en 1 Technik der Zügelhaltung des Reiters 2 Füh¬ rungsstil, Art u. Weise der Mitarbei¬ terleitung »Der Chef ließ die Zügel¬ führung schleifen.« Zü|gel|hand: die; - ; -hände Beim We¬ sternreiten die linke Hand, die den Zügel hält Zü]ge(|hil|fe: die; - ; -n Einwirkung des Reiters auf das Pferd mithilfe der Führung der Zügel zü|gel|los: Adj. zügelloser; zügelloseste 1 ungehemmt, alle gesellschaftlichen Regeln u. Normen überwindend »Der alle Mann betrank sich zügellos.« 2 <Pferd> ohne Zügel od. Reiter »Das Pferd irrte zügellos durch den Wald.« Zü|gel|lo|sig|keit: die; - ; -en Zustand od. Handlung ohne Beachtung der Regeln od. Norm »Die Zügellosig¬ keit, mit der sich der Mann betrank, erschreckte seine Fremde.« zü|geln: zügelst; zügeltest; hast gezügelt 1 beherrschen; in der Gewalt haben; kontrollieren »Zügel deine Trinksucht!« 2 <Pferd o. ä.> durch die Zügelhilfen wieder unter Kontrolle bringen »Er zügelte das galoppierende Pferd.« Zü|ge|lung/Züg|lung: die; -; -en 1 durch die Zügel in der Gewalt haben; Kon¬ trolle 2 Kontrolle von jmdm. od. etw Zu]ge|rei|ste —> Zu|ge|reis|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Zugereister; eine Zugereiste; zwei Zugereiste) Person, die nicht von An¬ fang an, von Geburt an an einem Ort lebt, sondern später zugezogen ist »Zugereiste werden in Dörfern oft nicht akzeptiert.« Syn.: Zugezoge- ne(r) zu|ge|sel|len, sich: gesellst dich zu; ge¬ selltest dick zu; hast dich zugesellt auf eine Sache, eine Person od. Personen¬ gruppe zugehen, sich ihr anschließen zy|ge|stan|de|ner|ma|Ben: Adv. wie zu¬ gestanden, zugegeben werden muß »Ich bin zugestandenermaßen zu schnell gefahren u. hatte deshalb den Radfahrer nicht gesehen.« Zu|ge|ständ|nis: das; -ses; -se Verzicht auf einen eigenen Wunsch; Herabset¬ zung von Ansprüchen od. Forderun¬ gen »Beide Vertragspartner mußten Zugeständnisse machen.« zu|ge|ste|hen: gestehst zu; gestand(e)st zu; hast zugestanden a) einem berech¬ tigten Anspruch nachgeben »Ihr wur¬ de das Recht auf einen Anwalt zuge¬ standen.« b) anerkennen; die Richtig¬ keit der Meinung einräumen »Du wirst mir zugestehen, daß sie ein Recht auf einen Anwalt hat.« zu|ge|tan: Adj. in der Wendung jmdm., einer Sache zugetan sein: von einer Sache od. einer Person begeistert, überzeugt sein Zu|ge]winn: der;-(e)s; -e etw. vom Aus¬ gangspunkt aus betrachtet Dazuge¬ wonnenes; etw. zusätzlich Erreichtes; (wirtschaftlicher) Gewinn Zu|ge|winn|ge|mein|schaft: die; - ; -en <Rechtsw.> gesetzlicher Güterstand, der festlegt, daß das nach der Ehe¬ schließung vorhandene u. später da- zugewonne Vermögen eines jeden Ehepartners getrennt bleibt u. von je¬ dem selbständig verwaltet wird; im Falle einer Scheidung findet ein Ge¬ winnausgleich statt Zug|fe|stig|keit—> Zug|fes|tig|keit: die; - ; - (Reiß-)Festigkeit eines Stoffes bei Ausübung von Zugkraft Zug|fuh|rer: der; -s; - weibl. Zug|füh|re|- rin: die; - ; -nen 1 aufsichtführende(r), zugbegleitende(r) Beamte(r) der Bun¬ desbahn »Der Zugführer kontrollierte die Türen.« 2 meist männl. Form <Mi- lit.> Führer eines Zuges (= Teil einer Kompanie) »Der Zugführer machte Meldung an den Kompaniechef.« zu|gie|ßen: gießt zu; gossest zu; hast zu¬ gegossen —*alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss*— 1 eine Vertiefung od. ein Loch mit einer Flüssigkeit od. zähflüssigen Masse auffüllen, in eine andere bereits vorhandene Flüssig¬ keit geben 2 eine Flüssigkeit in eine weitere geben »Zu dem Sirup wird Wasser zugegossen.« zu|gig: Adj. einen starken Luftstrom aufweisend »In den alten Burgen war es sehr zugig.« zü|gig: Adj. ohne viele Unterbrechun¬ gen, Syn.; schnell Zü|gig|keit: die; ~ ; - a) hohe Geschwin¬ digkeit b) <übertr.> glatter Ablauf ohne Stockung Zug|kon|trol|le —> Zug|kon|t|rol|te: die; - ; -n 1 Überprüfung von Personalien od. Papieren, die im fahrenden Zug von Bahnbeamten vorgenommen wird 2 Beamte, die die Zugkontrolle vornehmen Zug|kraft: die; - ; -kräfte 1 meßbare Kraft, mit der ein Gegenstand in eine festgelegte Richtung gezogen wird »Die Zugkraft reicht nicht aus, um den Eisenbahnwaggon zu bewegen.« 2 <übertr.> starke anziehende Wirkung durch Werbung od. einzelne Worte, Ideen o. ä. auf Menschen zug|kräf|tig: Adj. 1 starke ziehende Kräfte ausübend »Das Pferd war sehr zugkräftig.« 2 <übertr.> eine starke an¬ ziehende Wirkung ausübend; neugie¬ rig machend; Menschen anziehend Zugjlast: die; ~ ; -en Masse, Gewicht, die/das durch Zugkraft zu bewegen ist »Die Zuglast, die der Motor bewäl¬ tigen kann, beträgt einige Tonnen.« zugleich: Adv. zeitgleich; im selben Au¬ genblick Zug|lei|ne: die; - ; -n 1 Schnur, Strick od. Drahtseil, welche(s) man zur Ak¬ tivierung einer Maschine od. eines Gerätes einsetzt »Die Zugleine war mit dem Ventilator verbunden.« 2 [sel¬ ten] Zügelleine Zuglluft: die; - ; - Windbewegung in ge¬ schlossenen Räumen, die als sehr un¬ angenehm empfunden wird u. als Ur¬ sache für diverse Krankheiten gilt Zug|ma|schi(ne: die; - ; -n Schlepper od. Kraftfahrzeug auf der Straße od. Schiene zum Schleppen von Anhän¬ gern, zur Bewegung von Lasten, die mittels einer Kupplung angehängt werden Zug|num|mer. die; - ; -n 1 Kennummer eines Zuges »Ist das der Zug nach Wien, schau mal auf die Zugnummer.« 2 <übertr.> a) für das Publikum beson¬ ders anziehender Teil einer Vorstel¬ lung »Der traurige Clown war die Zugnummer des Zirkus.« b) etw., Per¬ son, was/die etw. besonders attraktiv, anziehend für jmdn. macht »Dieser Computer ist die Zugnummer im An¬ gebot.« Zug|per]so|nal: das; -(e)s; - Personen, die im fahrenden Zug arbeiten; Be¬ gleitpersonal Zug|pferd: das; -(e)s; -e 1 starkes Pferd od. Pony, das vor einen Wagen ge¬ spannt große Lasten ziehen kann 2 <übertr.> Sache od. Person, die durch ihre Attraktivität viele Menschen an¬ zieht »Zugpferd der Messe war dieses neue Modell.« 3 <übertr.> Person, die durch ihre Spontaneität u. Aktivität viele Menschen zu Handlungen an¬ regt Zug|pfla|ster —> Zug|pflas|ter: das; -s; - <Med.> Pflaster mit Zusatz von Hautreizmitteln, die die Durchblu¬ tung fördern zu|grei|fen: greifst zu; griff (e)st zu; hast zugegriffen 1 etw. mit der Hand (an)fassen »Als sie stolperte, griff ihre Freundin zu u. hielt sie am Arm fest.« 2 eine Gelegenheit zum Kauf nutzen »Bei dem Sonderangebot griff sie zu.« 3 helfen u. mitarbeiten Zylgriff: der;-(e)s; -e 1 Zugang; die Be¬ trachtung, Einsichtnahme »Der Mann hat keinen Zugriff zu den gehei¬ men Informationen.« 2 fester Griff; das Festhalten 3 <übertr.> Festnahme 1350
Zulage durch die Polizei »Der Zugriff auf den Dealer war schon lange geplant.« Zu|griffs|zeit: die; -; -en <EDV> Zeit, die von einem Computer benötigt wird, um die gewünschten Informationen od. Programme von der Festplatte bereitzustellen zu|grun|de—* auch zu Grun|de: Adv. in den Wendungen 1 a) zugrunde gehen —» auch zu Grunde gehen: zerstört werden »Das Königreich ging zugrunde.« b) zugrunde richten —> auch zu Grunde richten: jmdn., etw. zerstören, ruinieren »Der Börsen¬ krach richtete ihn zugrunde.« 2 etw. liegt (einer Sache) zugrunde —> auch etw. liegt (einer Sache) zu Grunde: etw. ist Grundlage, Basis für etw. ■ zu|grun|de|lie|gend —* auch zu Grun|- de ije|gend: Adj. n. stg. die Basis, Grundvoraussetzung für etw. bildend Zug|sal|be: die; ~ ; -n <Med.> cremearti¬ ges Arzneimittel mit Zusatz von Hautreizmitteln, die die Durchblu¬ tung fördern Zug|tier: das; -fe)s; -e Esel, Ochse, Pferd, Pony o. ä. Tier, das vor einen Wagen gespannt große Lasten ziehen kann zulgucken (zu]guk|ken —»• zu|gu|cken): guckst zu; gucktest zu; hast zugeguckt [ugs.] zuschauen; neugierig betrach¬ ten »Die Kinder guckten dem Mann bei der Arbeit zu.« Zug|un|glück: das; -(e)s; -e Unfall, an dem ein Eisenbahnzug beteiligt ist zu|gun|sten —» zu|guns|ten/zu Guns|- ten: Präp. mit Gen. bei nachfolgendem Objekt; mit Dat. bei vorangehendem Objekt für jmdn. zum Vorteil »Er ver¬ faßte ein Testament zugunsten seiner Frau.« zu|gu|te: Adv. in den Wendungen 1 zu¬ gute halten: [geh.] zu Gunsten einer Person, eines Sachverhaltes berück¬ sichtigen 2 zugute kommen: vorteil¬ haft für eine Person sein Zug|zwang: der; -(e)s; -zwänge 1 Lage im Schachspiel, in der aus dem Recht, eine Figur zu ziehen, eine Pflicht wird, obwohl dann eine schlechtere Position eingenommen wird 2 <übertr.> Lage, in der eine Person ge¬ zwungen ist, sich zu entscheiden, ob¬ wohl von ihr nicht abzusehen ist, ob sie dadurch eine günstigere Position einnehmen wird Zu|hä!|ter: der; -s; • weibl. (selten] Zuj- häl|te)rin: die; - ; -nen meist männli¬ che Person, die von den für sie arbei¬ tenden Prostituierten wirtschaftlich unterhalten wird, Syn.: [ugs.] Lude Zu|häl|te|rei: die; - ; - <Rechtsw.> Aus¬ beutung Prostituierter; professionelle Anregung zu u. Vermittlung von se¬ xuellen Diensten zu|hal|te|risch: Adj. n. stg. Verhalten, das dem Tatbestand der Zuhälterei entspricht Zu|hal|tung: die; - ; -en <Technik> Rie¬ gel; massiver Teil des Schlosses, der die Tür verriegelt zu|hau|en: haust zu; hautest zu; hast zugehauen 1 [ugs.j heftig, mit Kraf¬ teinwirkung schlagen 2 mit einem schlagenden Werkzeug etw. so bear¬ beiten, daß es eine gewünschte Form erhält 3 [ugs.] auf jmdn. einschlagen »Die Frau überlegte nicht lange u. haute zu.« 4 [ugs.] meist mit einem lauten Knall zufallen (lassen) zulhauf: Adv. in großer Anzahl »Die jungen Mädchen fielen zuhauf in Ohn¬ macht, als der Rockstar auftrat.« Zulhaulsc: das; -s; - Heim, Heimat, Ört¬ lichkeit, in dem/der man sich sicher u. zugehörig fühlt, in der man aufge¬ wachsen ist, in der man lebt; Woh¬ nung zulhause —» auch zu Haulse: Adv. a) heimisch; zugehörig »Er fühlt sich in dem fremden Land wie zuhause.« b) in der Wohnung; an einem Ort »Der ge¬ brochene Fuß zwang ihn, zuhause zu bleiben.« zu|hei|len: heilt zu; heilte zu; ist zugeheilt Wunde, die wieder abheilt, sich durch Hautwachstum schließt Zu|hil|fe|nah|me: die; - ; - mit Hilfe von, durch Gebrauch eines Hilfsmittels od. Hilfsstoffes »Nur unter Zuhilfe¬ nahme einer Lupe war das Tier zu er¬ kennen.« zu|hö|ren: hörst zu; hörtest zu; hast zu¬ gehört längere Zeit intensiv lauschen Zu(hö|rer: der; -s; - weibl. Zu|hö|re]rin: die; ~ ; -nen Person, die einem Ge¬ schehen, einer Handlung zuhört, lauscht zu|ju|beln: jubelst zu; jubeltest zu; hast zugejubelt freudig erregt begrüßen, lautstark seine Freude äußern »Die Freunde jubelten dem frisch vermähl¬ ten Paar vor den Kirche zu.« zu|keh|ren: kehrst zu; kehrtest zu; hast/ bist zugekehrt 1 hast bestimmte Kör¬ perteile hinwenden zu einer Person »Der Mann kehrte der Frau den Rük- ken zu.« 2 hastjbist [österr.] a) in ein Lokal gehen, einkehren »Die Wande¬ rer kehrten in einem Gasthaus zu.« b) einen kurzen Halt machen; jmdn., etw. kurz besuchen zu|kif|fen, sich: kiffst dich zu; kifftest dich zu; hast dich zugekifft [ugs.] sich durch den Genuß von Haschisch in einen exessiven Rauschzustand ver¬ setzen zu|klap|pen: klappst zu; klapptest zu; hastlist zugeklappt a) hast mit einem Klappgeräusch schließen »Er klappte das Buch zu.« b) ist sich selbsttätig mit einem Klappgeräusch schließen zu|kle|ben: klebst zu; klebtest zu; hast zugeklebt a) etw. zu Öffnendes wieder mit Klebstoff verschließen »Der Mann klebte das Paket zu.« b) eine große Ebene o. ä. großflächig mit etw. überkleben »Die Plakatwand ist über u. über mit Plakaten zugeklebt.« zu|kno|ten: knotest zu; knotetest zu; hast zugeknotet Stoffe durch einen Knoten aneinander befestigen u. so etw. ver¬ schließen zu|kom|men: kommst zu; kam(e)st zu; bist zugekommen 1 das Recht auf, zu etw. haben »Diese Kritik kam ihm nicht zu.« 2 sich jmdm. nähern »Der Zug kam auf uns zu.« 3 jmdm. etw. zukommen lassen: dafür sorgen, daß eine Person etw. bekommt 4 die Din¬ ge auf sich zukommen lassen: nichts überstürzen, sondern erst einmal ab¬ warten, wie sich etw. entwickelt u. dann handeln zujkorjken: korkst zu; korktest zu; hast zugekorkt ein Gefäß mit einem Kork¬ pfropfen abdichten, verschließen »Die Portflaschen werden nach dem Befüllen zugekorkt.« zu|krie|gen: kriegst zu; kriegtest zu; hast zugekriegt [ugs.] etw. verschließen (können) Zujkunft: die; - ; Zukünfte (PI. s.) 1 (Geschehnisse in der) Zeit, die kom¬ men wird »Ihre Zukunft wird nicht all¬ zu rosig aussehen.« 2 in Zukunft: dem¬ nächst; bei Wiederholung »Sei in Zu¬ kunft bitte pünktlicher!« 3 (keine) Zu¬ kunft haben; ohne/mit Zukunft: ohne/mit Aussicht auf Erfolg »Die Energiegewinnung durch Solarzellen hat Zukunft.« 4 etw. od. jmdm. ge¬ hört die Zukunft: etw. od. jmd. wird viel Erfolg haben »Die Zukunft gehört der Solarenergietechnik.« zu|kiinf|tig: 1 Adv. in naher Zukunft; demnächst »Zukünftig ist dies mein Zuhause.« 2 Adj. in spe; voraussicht¬ lich »Das zukünftige Zuhause muß erst noch renoviert werden.« Zu]künf|ti|ge: der u. die; -n; -n (mit unbe¬ stimmtem Artikel: ein Zukünftiger; eine Zukünftige; zwei Zukünftige) jmds. Verlobte(r); verlobte, bald ver¬ heiratete Personen Zu|kunfts|angst: die; - ; -ängste Angst vor dem Ungewissen; Angst vor dem Zukünftigen »Die Zukunftsangst be¬ drückte die Frau.« Zu]kunfts|for|schung: die; - ; - Wissen¬ schaft, die sich mit der Erforschung der Zukunft auseinandersetzt zu|kunfts|ge|rich|tet: Adj. a) positiv in die Zukunft orientiert, vorausschau¬ end b) nach vorne weisend; innovativ zu|kunfts|gläu|big: Adj. an die Zukunft glaubend; auf Besserung der heutigen Umstände in der Zukunft hoffend zu|kunfts|ori|en|tiert —» zu|kunfts|o|rij- enftiert: Adj. vorausschauend; auf die Zukunft hoffend »Zukunftsorientierte Technologien werden zur Zeit in den Betrieben gefördert.« Zu|kunfts|per|spekfti|ve —» Zu|kunfts|- ~per|s|pek|ti|ve: die; - ; -n Aussichten für die kommenden Zeiten »Die Zu¬ kunftsperspektive jür ältere Arbeitslo¬ se wird immer schlechter.« zu|kunfts|si|cheR Adj. für die Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit benö¬ tigt; eine sichere Zukunft habend; zu¬ kunftsträchtig »Das Handwerk des Gas- u. Wasserinstallateurs ist zu¬ kunftssicher.« zu|kunfts|wei|send: Adj. vorausschau¬ end; in der Zukunft anwendbar »Zu¬ kunftsweisende Technologien müssen an den Hochschulen gefördert wer¬ den.« zu|lä|cheln: lächelst zu; lächeltest zu; hast zugelächelt jmdn. freundlich od. aufmuntemd anlächeln u. dadurch Sympathie zeigen zu|la|den: lädst (ladest) zu; lud(e)st zu; hast zugeladen Frachtgut zu schon vorhandenem Ladegut zufügen Zu|la|dung: die; ~ ;-en 1 neu aufgenom¬ menes Ladegut, das zu der übrigen Fracht hinzugefügt wird 2 Vorgang des Hinzuladens Zu|la|ge: die; - ; -n Zuschlag, Ergän¬ zung zur regulären Bezahlung »Für 1351
zuiande diese Arbeit gibt es eine Schmutzzula¬ ge.« zu|lan|de —* auch zu Lan|de: Adv. a) hier, in diesem Lande b) dort, in je¬ nem Lande zu|lan|gen: langst zu; langtest zu; hast zugelangt 1 a) gut, reichlich essen u. trinken (können) »Der Mann hatte Hunger u. Durst, also langte er ordent¬ lich zu.« b) zuschlagen, zupacken können »Er war sehr wütend u. langte kräftig zu.« 2 [landsch.] Frage da¬ nach, ob etw. in ausreichender Menge vorhanden ist »Langt das Brot zu?« zu|!äng|lich: Adj. n. stg. a) ausreichend »Seine Meinung ist zulänglich bekannt.« b)(landsch.] brauchbar eine zulängliche Lösung« zu]las|sen: läßt zu; ließ(es)t zu; hast zu¬ gelassen —»alle Gegenwartsformen mit ss*— 1 etw. tolerieren, dulden, geschehen lassen »Er läßt zu, daß die Katze auf seinem Sofa schläft.« 2 amt- licherseits eine Erlaubnis erteilen, ein Auto zu fahren, einem Prozeß beizu¬ wohnen, einen Beruf auszuüben o. ä. Die Behörde ließ ihn als Anwalt am Amtsgericht zu.« 3 etw. offen halten, so daß verschiedene Verfahrenswei¬ sen möglich sind; verschiedene Sicht¬ weisen ermöglichen; eine andere Deu¬ tung erlauben »Der Schluß des Films läßt verschiedene Interpretationen zu.« zu|läs|sig: Adj. von behördlicher Seite zugelassen, erlaubt »Das zulässige Gesamtgewicht ist überschritten wor¬ den!« Zu|tas|sung: die; - ; -en 1 Gewährung eines Privilegs; (amtliche) Bescheini¬ gung, Gewährung einer Erlaubnis »Er erhielt die Zulassung als Arzt.« 2 [ugs.] Zulassungspapiere, Kraftfahr- zeugschein/-brief für ein Auto, Kraft¬ fahrzeug zy|las|sungs|pflich|tig: Adj. n. stg. ver¬ pflichtet, durch Polizei od. Zulas¬ sungsstelle zur Benutzung zugelassen zu werden »Jedes Motorrad, Auto od. jeder LKW ist zulassungspflichtig, so¬ bald er auf öffentlichen Straßen fährt.« Zujlauf: der; -(ejs; Zuläufe 1 Kund¬ schaft, die zu einer Person, einem Ge¬ schäft od. einer Praxis neu hinzu¬ kommt »Der Zulauf zu dem neuen Arzt ist groß.« 2 natürlicher Wasser¬ zufluß; Zufluß »Der Zulauf ist ausgetrocknet.« 3 a) meßbare Wasser¬ menge, die an einer Stelle einer Anla¬ ge zufließt »Der Zulauf ist zu gering, er muß gesteigert werden.« b) Ort, an dem das Wasser innerhalb einer Indu¬ strieanlage zuströmt »Der Zulauf liegt oberhalb des Klärbeckens.« zu|lau|fen: läuft zu; lief zu; ist zugelaufen 1 zusätzlich zu einer schon vorhandenen Flüssigkeitsmenge hin¬ zufließen, aulfüllen 2 dierrenloses Haustier> sich einer Person anschlie¬ ßen »Mir ist eine kleine Katze zugelaufen.« 3 sich in eine bestimmte Richtung erstrecken 4 auf einen be¬ stimmten Punkt hinlaufen; eine be¬ stimmte, sich zuspitzende Form auf¬ weisen zu|le|gen: legst zu; legtest zu; hast zuge¬ legt [ugs.] etw. steigern, ergänzen, ver¬ mehren, dazutun »Sie hat Gewicht zu¬ geiegt.« zu|le|gen, sich: legst dir zu; legtest dir zu; hast dir zugelegt sich etw. anschaf¬ fen »Ich habe mir einen neuen Mantel zugelegt.« 2u|ieijde —» auch zu Leijde: in der Wen¬ dung jmdm. etw. zuleide tun —» auch jmdm. etw. zu Leide tun: jmdm. scha¬ den, ihn verletzen »Er tut niemandem etw. zuleide, er ist sanft.« zu|lei|ten: leitest zu; leitetest zu; hast zu¬ geleitet 1 Flüssigkeit, den Verkehrs¬ strom, Menschen, Geldmengen o. ä. zu einer Stelle führen, geleiten, umlei¬ ten 2 einer Person ein Schriftstück zu¬ kommen lassen, übermitteln, zusen¬ den »Der Amtsleiter leitete die Verfü¬ gung dem Beamten zu.« Zujleijtung: die; - : -en 1 Rohr, Lauf¬ band o. ä., welches die Aufgabe des Transportes übernimmt »Die Zulei¬ tung führt unterirdisch zu der Kanalisation.« 2 a) der Vorgang des Leitens, Umleitens b) Vorgang des Leitens, Umleitens, bezogen auf In¬ formationen, Wissen, Nachrichten »Die Zuleitung der Informationen über das hauseigene Computersystem funk¬ tioniert recht gut.« zu[lie|be: Präp. mit Dat.; nachgestellt um einer Personen einen Gefallen zu tun; aus der Verantwortung hinsicht¬ lich der Sache »Mir zuliebe könntest du endlich spülen.« Zujlie|fe|rant: der; -en; -en weibl. Zy|lie|- fe|ran(tin: die; - ; -nen Händler(in), der/die Halbprodukte bzw. vorgefer¬ tigte Produkte an die weiterverarbei¬ tenden Industrien liefert u. damit in einem Abhängigkeitsverhältnis steht Zu|lie|fe|rer: der; -s; - weibl. Zu|lie]fe|- rin: die; - ; -nen Händlerin), der/die Halbprodukte bzw. vorgefertigte Produkte an die weiterverarbeitenden Industrieen liefert (u. damit in einem Abhängigkeiterhältnis steht) Zu|lie|felrertin|du|strie/Zu|lie|ferjin|du|- strie —> Zu|liejfeireijin|du|s|t[rie/Zy|- lie|fer|in|du|s|t|rie: die; -; -n Industrie, die sich darauf spezialisiert hat, vor¬ gefertigte Produkte für die weiterver¬ arbeitende Industrie zu produzieren zy|lie|fem: lieferst zu; liefertest zu; hast zugeliefert 1 a) Ware u. Produkte an¬ liefern b) als Zulieferer Produkte her¬ stellen »Er hatte sich darauf spezialli- siert zuzuliefern.« 2 <Rechtsw.> einen Straftäter der Gerichtsbarkeit zufüh¬ ren »Der Gewalttäter wurde dem Ge¬ richt zugeliefert.« Zujluft: die; - ; - <Technik> 1 Luft bzw. Luftstrom, der in Anlagen, Gebäu¬ den, Klimaanlagen hinein geleitet wird »Die Zuluft wird durch die Kli¬ maanlage gleichmäßig verteilt.« 2 An¬ lage, die die Luft von Außen ansaugt u. in eine Anlage pumpt »Die Zuluft ist auf dem Dach untergebracht.« zu|ma|chen: machst zu; machtest zu; hast zugemacht etw. schließen, ver¬ sperren »Mach bitte die Tür hinter dir zu!« zu|mal: I Konj. a) um so mehr, da; be¬ sonders, weil »Du solltest keinen Al¬ kohol trinken, zumal du Schwierigkei¬ ten mit der Leber hast.« b) [ugs.] da; weil; wenn »Er fährt viel Auto, zumal er auf Montage ist.« II Adv. vor allem »Die ganze Familie war stolz auf seine Leistungen, zumal seine Mutter.« zu|mau|ern: mauerst zu; mauertest zu; hast zugemauert mit Steinen u. Mörtel eine Öffnung verschließen »Der Handwerker mauerte das Loch in der Gartenmatter zu.« zu|meist: Adv. sehr oft; häufig; meistens »Zumeist essen wir um 19 Uhr zu Abend.« zu|mes|sen: mißt zu; maßfesjt zu; hast zugemessen —»alle Gegenwartsfor¬ men mit ss*— 1 genau bemessen ver¬ teilen; genau abmessen 2 beimessen; in einer Weise einschätzen »Er maß der Trauung große Wichtigkeit bei.« zu|m]n|dest: Adv. wenigstens; gering¬ stenfalls »Du könntest dich zumindest entschuldigen!« zu|mutjban Adj. möglich; für jmdn. er¬ träglich »Diese Wohnverhältnisse sind nicht zumutbar.« Zyimut|baiikeit: die; - ; -en Belastung, die einer Person zugetraut wird zu|mu|te —»■ auch zu Mu|te: in den Wen¬ dungen zumute sein, werden —* auch zu Mute sein, werden: Gefühls¬ zustand, der im Verhältnis zu einer Tätigkeit, Handlung, einem Gesche¬ hen steht »Dem Schüler war nicht wohl zumute bei dem Gedanken, schummeln zu müssen.« zu|mu|ten: mutest zu; mutetest zu; hast zugemutet 1 jmdm. Zutrauen, daß er/ sie eine Belastung erduldet od. er¬ trägt, obwohl diese eigentlich die Be¬ lastungsgrenze überscheitet »Kamt ich dir zumuten, daß du den Einkaufs¬ korb u. die drei Taschen alleine trägst?« 2 (Negatives) Zutrauen; glau¬ ben, das ein Geschehen mit einer Per¬ son in Verbindung steht »Man kann dem netten Jungen nichts Böses zumu¬ ten.« Zumultung: die; - ; -en etw. (z. B. eine Handlung, ein Gegenstand), was für jmdn. kaum erträglich ist »Diese Mu¬ sik ist wirklich eine Zumutmg!« zunächst: I Adv. a) zuerst; fürs erste; in erster Linie; vorerst »Ich erklärte zu¬ nächst, daß ich einverstanden sei, än¬ derte meine Meinung aber wieder.« b) inzwischen; in diesem Augenblick II Präp. mit Dat. [geh.] in der Nähe von »Das Haus lag zunächst dem Park.« zu|nä|hen: nähst zu; nähtest zu; hast zu¬ genäht durch einen Faden mittels ei¬ ner Nadel o. ä. verschließen Zu]nah|me: die; - ; -n Steigerung, Ver¬ mehrung von etw. »Die Zunahme der Zuschauerzahlen bestätigt uns in unse¬ rer Arbeit.« Zu|na|me: der; -ns; -n Nachname; Fam- lienname »Sein Zuname lautet Mei¬ er.« zün|deln: zündelst; zündeltest; hast ge- zündelt mit Feuer hantieren; etw. an¬ zünden; von Feuer fasziniert mit ihm spielen »Die Kinder zündelten wieder mit Streichhölzern.« zün|den: in Brand setzen; einen Ver¬ brennungsvorgang einleiten »Der Motor zündete nicht sofort.« zün|dend: Adj. 1 durch einen Funken in Brand setzend, zu einer Explosion I bringend 2 der zündende Funke: eine 1352
zupacken gute Idee; Anstoß, der einer guten Idee vorausgeht Zünjder: der; -s; - Vorrichtung, die eine Sprengladung zur Explosion bringt »Der Zünder war mit einer Uhr ver¬ bunden.« Zünd|hütjchen: das; -s; - 1 kleine Sprengkapsel, die zur Zündung ge¬ braucht wird »Er legte das Zündhüt¬ chen in das alte Gewehr.« 2 [scherzh.] kleines, damenhaftes Hütchen »Das gelbe Zündhütchen aus den 50er Jah¬ ren stand ihr sehr gut.« Zünd|ker|ze: die; - ; -n <Technik> elektri¬ sche Vorrichtung ira Verbrennungs¬ motor, die die Zündung des Gasgemi¬ sches im Kolben bewirkt Zünd|punkt: der; -(e)s; -e (Technik) Höhe der Temperatur, bei der es bei normalem Luftdruck u. an der Luft zu einer Selbstentzündung eines Stof¬ fes kommt »Der Zündpunkt ist bei flüchtigen Stoffen, wie z. B. Benzin, sehr niedrig.« Zünd|sch!oß —* Zündschloss: das; -Schlosses; -schlösset Anlage, die den Stromkreis einer Zündanlage nach Betätigung eines Schlüssels schließt u. damit das Auto o. ä. startet Zünd|schlüs|sel: der; -s; ~ Schlüssel, der benötigt wird, um den Stromkreis einer Zündanlage zu schließen u. dann zu starten »Der Zündschlüssel steckt abgebrochen im Zündschloß.« Zünd|stoff: der; -(e)s;-ei Sprengstoff, der eine Initialzündung auslöst »Der Zündstoff liegt trocken u. sicher in ei¬ nem separaten Lagerhaus.« 2 etw. enthält viel Zündstoff: etw. hat etw. zum Thema, das einer Diskussion be¬ darf, das (gesellschaftlich) etw. bewe¬ gen könnte Zünjdung: die; - ; -en (Technik) 1 (Ver¬ brennung) Entzündung des Kraft¬ stoffgemisches »Die Zündung des Luft-Gas-Gemisches kann nur unter Verdichtung im Kolben geschehen.« 2 Zündanlage bei Verbrennungsmoto¬ ren »Die Zündung muß regelmäßig eingestellt werden.« 3 das Starten »Die Zündung der Rakete mußte um drei Tage verschoben werden.« zu|neh|men: nimmst zu; nahm(e)st zu; hast zugenommen a) vermehren; wachsen; sich steigern »Die Anzahl der Zuschauer nimmt stetig zu.« b) dicker werden »Ich habe schon wieder ein Kilo zugenommen.« zu|nehjmend: Adv. a) sich verbreiternd; runder werdend; sich vergrößernd »Der Mond war zunehmend.« b) sich vermehrend; deutlich sichtbar, immer deutlicher werdend »Der Zustand ver¬ schlechterte sich zunehmend.« zu|nei|gen: neigst zu; neigtest zu; hast zugeneigt sich zu einer Position bewe¬ gen, zu etw. tendieren b) einer Hal¬ tung gegenüber Verständnis aufbrin¬ gen; zu etw. Liebe, Zuneigung ent¬ wickeln 2 in einer Bewegung sich jmdm. zuwenden; sich leicht aufein¬ ander, auf etw. zubewegen »Die Son¬ nenblumen neigen sich der Sonne zu.« 3 sich dem Ende zuneigen: etw. geht zu Ende, wird beendet »Die Veran¬ staltung neigte sich dem Ende zu.« Zu]nei|gung: die; - ; -en positive Emp¬ findung der Sympathie »Ich spürte eine starke Zuneigung zu ihm.« Zunft: die; - ; Zünfte (hist.) Zusammen¬ schluß von Handwerkern »Innerhalb der Zünfte herrschte im Mittelalter ein starkes Zusammengehörigkeitsge¬ fühl.« Zunft|brief: der;-(ejs; -e Dokument, in dem die Regeln u. Bräuche einer Zunft, die Zunftordnung festgehalten werden zünftig: Adj. 1 a) [veralt.] der Zunftord¬ nung entsprechend; sach- u. fachge¬ recht »Die Arbeit ist zünftig ausge¬ führt worden.« b) einer Zunftordung unterworfen »Die Tischler sind zünf¬ tig organisiert.« 2 dibertr.) urig, wie ein alter Handwerker wirkend; ur¬ sprünglich; heftig »Jetzt muß zünftig gefeiert werden.« Zunjge: die; - ; -n 1 (Anat.) unten im Mundraum befindliches, bewegli¬ ches, muskulöses Organ, das zur Nahrungsaufnahme u. Geschmacks¬ erkennung sowie als Sprechwerkzeug bzw. der Lauterzeugung dient »Ich habe mir an der heißen Suppe die Zun¬ ge verbrannt.« 2 böse Zungen: Perso¬ nen, die über jmdn. od. etw. (oft un¬ berechtigt) negative Dinge berichten 3 a) seine Zunge im Zaum halten: ge¬ nau aufpassen, was man sagt u. gege¬ benenfalls nichts sagen b) die Zunge hüten: sehr vorsichtig mit seinen Be¬ merkungen sein, um nichts Falsches, Unbedachtes zu sagen 4 sich die Zun¬ ge verbrennen: etw. Unangemessenes sagen, was vom anderen übelgenom¬ men wird 5 a) jmd. hat eine scharfe, spitze Zunge: jmd. macht gerne ge¬ meine, Bemerkungen b) jmd. hat eine lose Zunge: 1. jmd. spricht schnell, oftmals, ohne vorher nachgedacht zu haben 2. jmd. sagt viel Freches 6 jmdm. auf der Zunge liegen: 1. Mühe haben, etw. zu sagen, sich an etw., was einem bekannt ist (z. B. an ein Wort) zu erinnern »Sein Name liegt mir auf der Zunge, aber ich komme im Moment nicht drauf.« 2. etw. fast sa¬ gen »Es lag mir auf der Zunge, ihm zu sagen, was für ein Dummkopf er ist.« 7 a) sich auf die Zunge beiBen: sich be¬ mühen, eine (unpassende) Bemer¬ kung nicht auszusprechen; eine Be¬ merkung noch im letzten Moment zu¬ rückhalten b) sich die Zunge (lieber) abbeißen: nichts sagen wollen 8 die Zunge am Gaumen kleben haben: sehr durstig sein 9 a) die Zunge hängt zum Hals(e) raus: sich sehr (körper¬ lich) angestrengt haben b) sich die Zunge aus dem Hals rennen: sich sehr bemühen, anstrengen 10 eine schwere Zunge: Schwierigkeiten beim Sprechen (durch übermäßigen Alkoholgenuß) 11 böse Zungen: ver¬ leumderische, hinterhältige Men¬ schen 12 jmdm. die Zunge lösen, lockern: eine Person dazu bringen, mehr zu erzählen 13 Die Zunge ist mein Feind; sie redet, bevor der Ver¬ stand spricht: gilt, wenn jmd. vor¬ schnell, ohne zu überprüfen, nachzu¬ denken etw. sagt, redet 14 aj Scharfe Schwerter schneiden sehr, scharfe Zungen noch viel mehr: böse, bissige Bemerkungen können größere Wun¬ den zufügen als körperliche Verlet¬ zungen b) Böse Zungen schneiden schärfer als Schwerter: böse Bemer¬ kungen o. ä. können mehr verletzen, weh tun, als körperlicher Schmerz 2ün|geln: züngelt; züngelte; hat gezüngelt (meist Feuen sich wie in kleinen Zungen bewegen »Schon zü¬ gelte das Feuer unter der Tür hin¬ durch.« Zun|gen|bre(cher: der; -s; - [ugs.] schwierig auszusprechende(s)(r) Wort, Satz usw. »Der Satz 'Fischers Fritz fischt frische Fische' ist ein schwieriger Zungenbrecher.« Zun|gen|fer|tig|keit: die; - ; - Sprachge¬ wandtheit eines Sprechers zun|gen|för|mig: Adj. n. stg. auf einer Seite flach u. breit u. auf der anderen spitz zulaufende Form; der Form ei¬ ner Zunge entsprechend Zun|gen|kuB —* Zun|gen|kuss: der; -kusses; küsse intensiver Kuß, bei dem die Zunge in die Mundhöhle des Partners eindringt Zun|gen|schlag: der; -(e)s; -schlage 1 schnelle, schlagende Auf -u. Abbewe¬ gung mit der Zunge 2 Zungenbewe¬ gung, die es ermöglicht, zwei od. meh¬ rere nicht verbunden zu spielende Töne zu trennen »Der Ton wurde durch den Zungenschlag zu einem Stakkato.« 3 a) für eine bestimmte Personengruppe eines Alters, einer Schicht, eines Dialektes typische Re¬ deweise »Der Zungenschlag wies ihn als Bayern aus.« b) Akzent, Akzentu¬ ierung zu|n]chjte: in den Wendungen 1 zunichte sein, werden: eine Sache, eine Idee, ein Traum, die Zukunft ist vernichtet 2 etw. macht etw. zunichte: ein Ge¬ schehen, eine Handlung, eine Hal¬ tung vernichtet einen Traum, eine Ideeo.ä. zujnicken (zu|nik|ken —» zu|ni|cken): nickst zu; nicktest zu; hast zugenickt mit dem Kopf nicken, so ein Zeichen geben »Der Mann nickte dem Mäd¬ chen aufmuntemd zu.« zu|nie|ten: nietest zu; nietetest zu; hast zugenietet durch Nieten zumachen, schließen, vernieten »Der Hohlraum wird vernietet.« zu|nut|ze —> auch zu Nyt|ze: in der Wendung sich zunutze machen —» auch sich zu Nutze machen: sich etw. zum eigenen Vorteil aneignen »Er machte sich ihre Erfahrung zunutze, um ein Geschäft zu eröffnen.« zu|oberst —> zu|o|berst Adv. [landsch.] ganz oben; obenauf »Das Buch liegt zuoberst auf dem Stapel.« zu|ord|nen: ordnest zu; ordnetest zu; hast zugeordnet in eine bestehende Ordnung, Klassifikation, Sortierung einfügen Zu|ord|nung: die; - ; -en Klassifizierung einer Sache od. Person durch be¬ stimmte Merkmale »Die Zuordnung der Zackenbarsche in die Familie der Barschartigen ist eindeutig.« zujpacken (zu|pak]ken —► zu]pa|cken): packst zu; packtest zu; hast zugepackt 1 durch eine schnelle Reaktion etw. ergreifen u. halten, mit der Hand fest zugreifen »Der Mann packte schnell 1353
zupaB zu, als der Junge von der Leiter Zufäl¬ len drohte.« 2 [ugs.] fest ergreifen u. nicht mehr loslassen; zugreifen 3 [ugs.] schwer körperlich u. andauernd arbeiten, sehr effektiv schaffen »Der Arbeiter konnte sehr gut zupacken.« 4 [ugs.] mit Decken o. ä. einpacken, be¬ decken, vermummen »Die Frau packte ihr krankes Kind mit Decken zu.« 5 helfend zugreifen; helfen zu|paB —> zulpasst in der Wendung jmdm. zupaB kom|men —» zupass kom[men: jmdm. willkommen, recht sein »Deine Hilfe kommt mir zupaß.« zu|pas|se: in der Wendung jmdm. zu¬ passe kom|men: jmdm. willkommen, recht sein »Deine Hilfe kommt mir zu¬ passe.« zup|fen: zupfst; zupftest; hast gezupft (etw. mit zwei Fingern od. einem Ge¬ rät, vorsichtig) greifen u. daran zie¬ hen »Sie zupfte einige Flusen vom Pullover.« Zupf|in|stru|ment —* Zupf|in|s(tru|- ment: das; -(e)s; -e Instrument, des¬ sen Saiten mit der Hand, dem Plek¬ tron od. Schlegeln angeschlagen u. damit zum Klingen gebracht werden (z. B. Mandoline, Mandola, Gitarre) zu|re|chen|baR Adj. n. dekl. zu einer Gruppe od. Klasse gehörend »Der Zackenbarsch ist der Familie der Barschartigen zurechenbar.« Zu|re|chen|barfkeit: die; - ; - Einglieder- barkeit, Zuordnung in eine bestehen¬ de Ordnung zu|rech[nen: rechnest zu; rechnetest zu; hast zugerechnet 1 in eine Klassifizie¬ rung eingliedem, zuordnen 2 zu¬ schreiben; tragen »Die Unordnung hast du dir selber zuzurechnen.« 3 da¬ zurechnen; hinzuaddieren »Diese Geldmenge wird dem Startkapital zu¬ gerechnet.« zu|rech|nungs|fä|hig: Adj. n. stg. urteils¬ fähig; normal, nicht geistesgestört u. so fähig, verantwortlich zu handeln »Sie war zur Tatzeit nicht zurech¬ nungsfähig.« Zu|rech|nungs|fä|hig|keit die; -; -1 Fä¬ higkeit, die Folgen einer Handlung abzusehen; Schuldfähigkeit »Die Zu¬ rechnungsfähigkeit ist durch Alkohol¬ einfluß zur Tatzeit gemindert gewesen.« 2 heller, klarer Verstand » Wenn du das tust, bin ich gezwungen, an deiner Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln.« zu|recht|ba|steln zu|recht|bas|teln: bastelst zurecht; basteTtest zurecht; hast zurechtgebastelt 1 nicht profes¬ sionell etw. handwerklich herstellen 2 [ugs.] ein Geschehen, eine Lüge, eine Ausrede o. ä. nach eigenen Bedürfnis¬ sen Vorstellungen zurechtbiegen, ent¬ wickeln zu|recht|kom|men: kommst zurecht; ka- m(e)st zurecht; bist zurechtgekommen 1 Wege suchen u. finden, Schwierig¬ keiten zu bewältigen, mit einer Sach¬ lage od. Personen auszukommen »Er kam mit jeder Situation, die sich ihm in den Weg stellte, bestens zurecht.« 2 im richtigen Augenblick kommen; recht¬ zeitig angekommen sein; den günstig¬ sten Zeitpunkt erwischen »Die Eltern kamen noch gerade zurecht, um ihre Kinder in den Flieger steigen zu se¬ hen.« zu|recht|lejgen: legst zurecht; legtest zu¬ recht; hast zurechtgelegt 1 zum Ge¬ brauch auslegen, bereitlegen 2 sich etw. zurechtlegen: sich eine Strategie od. einen Plan ausdenken, um Schwierigkeiten aus dem Weg zu ge¬ hen; eine Planung erstellen, um einen reibungslosen Ablauf vorzubereiten; mögliche Situationen gedanklich durchspielen zu|recht)ma|chcn: machst zurecht; machtest zurecht; hast zurecht gemacht 1 für die Benutzung bereit¬ stellen u. herrichten 2 mit verschiede¬ nen Mitteln verschönern, schminken »Die Braut wurde für die Hochzeit zurechtgemacht.« 3 [ugs.] sich etw. ausdenken, überlegen zu]recht|Fücken (zu|recht|rük|ken —* zu|recht|rü|cken): rückst zurecht; rücktest zurecht; hast zurechtgerückt 1 (Gegenstand; Kleidungsstück; Per¬ son) (nach einigen Versuchen) an den optimalen, passenden Platz setzen; etw. hin- u. her schieben, verrücken »Du mußt die Brille auf deiner Nase wieder zurechtrücken.« 2 eine falsche Meinung, Auffassung u. Darstellung von einer Person verändern, revidie¬ ren zu|iwcht|stutjzen: stutzt zurecht; stutz¬ test zurecht; hast zurechtgestutzt 1 eine Pflanze zurückschneiden, damit sie wieder besser wächst »Der Apfel¬ baum wird jedes Frühjahr zurecht¬ gestutzt.« 2 jmdn. zurechtstutzen: ei¬ nen Verweis erteilen; die Meinung sa¬ gen; schimpfen »Der Vater hatte sei¬ nen Sohn mal wieder richtig zurechtge¬ stutzt.« zu|iecht|wei|sen: weist zurecht; wie- s(es)t zurecht; hast zurechtgewiesen scharf u. ausdrücklich tadeln; deut¬ lich seine Mißbilligung u. Verärge¬ rung mitteilen »Der Lehrer wies den Schüler scharf zurecht.« zu|re|den: redest zu; redetest zu; hast zu¬ geredet a) jmdn. bei einer Sache, ei¬ nem Vorhaben o. ä. bestärken »Ich redete ihr zu, sich der Selbsthilfegrup¬ pe anzuschließen.« b) jmdm. zureden wie einem kranken, lahmen Gaul, Kind: [ugs.] jmdn. bei einer Sache, ei¬ nem Vorhaben o. ä. mit Ausdauer, beständig, immer wieder bestärken zu|rei|ten: reitest zu; rittfejst zu; hast zugeritten 1 (Pferd od. Pony> an einen Reiter u. seine Reithilfen gewöhnen; ausbilden »Der Ausbilder ritt die Stute zu.« 2 sich auf einem Pferd sitzend auf einen bestimmten Ort zubewegen »Die Kinder ritten auf den Berg zu.« zu|rich|ten: richtest zu; richtetest zu; hast zugerichtet etw., jmdn. in einen (meist negativen) Zustand bringen »Der Schäferhund hatte den Pudel übel zugerichtet.« Zu|rich|tung: die; - ; -en die handwerk¬ lich korrekte Be- u. Verarbeitung von Handwerksprodukten zu|rie|geln: riegelst zu; riegeltest zu; hast zugeriegelt etw. durch Umlegen eines Riegels schließen, so daß das Öffnen unmöglich wird; durch ein Metall- od. Holzstück versperren züijnen: zürnst; zürntest; hast gezürnt [geh.] böse sein »Er zürnt mir noch im¬ mer. weil ich ihm widersprochen ha¬ be.« zuijren: zurrst; zurrtest; hast gezurrt (Seefahrt) 1 mit Tauen u. Schnüren anbinden, festzurren »Der Matrose zurrte die Segel fest.« 2 hinterschlep¬ pen; hinterherziehen »Der Mann zurrte den Karren hinter sich her.« Zur|schau|stel|lung: die; - ; -en [meist abwert.] das Zeigen einer Person od. eines Gegenstandes vor einem Publi¬ kum Zu|iüek: das; - u. -s; - Gelegenheit, an einen ursprünglichen (räumlichen od. ideellen) Ausgangspunkt zurückzu¬ kommen zu|rück: Adv. wieder zum Ausgangs¬ punkt kommen, von dem man sich entfernt hatte »Ich ging zurück zum Auto.« zu|rück|be|ha!|ten: behältst zurück; be¬ hielt (e)st zurück; hast zurückbehalten 1 etw. nicht abgeben, nicht an den ur¬ sprünglichen Besitzer weiterleiten, als Pfandgut einbehalten 2 a) durch eine Handlung, ein Ereignis o. ä. ein Erin¬ nerungsstück besitzen b) eine Krank¬ heit nicht ganz ausheilen können zu|rück|be|kom|men: bekommst zurück; bekamt e) st zurück; hast zurückbe¬ kommen 1 einen verliehenen, verlore¬ nen od. gestohlenen Gegenstand wie¬ dererhalten 2 Erhalten von Wechsel¬ geld »Sie bekommen noch 20 Pfenni- gfe) zurück.« 3 [ugs.] erneut in die Ausgangstage bringen (können) zu|rück(be|we[gen: bewegst zurück; be¬ wegtest zurück; hast zurückbewegt etw. wieder in die Anfangslage od. Ausgangsposition bringen zu|rück|bie|gen: biegst zurück; bog(e)st zurück; hast zurückgebogen 1 etw., ei¬ nen Körperteil o. ä. (nach hinten) von der (Körper-)Achse wegbewegen, -strecken 2 wieder in eine Ausgangs¬ position bringen, nachdem etw. durch eine Handlung, einen Unfall o. ä. ver¬ bogenwurde Zu|rück|bil|dung: die; -; -en Zurückent¬ wicklung einer zuvor ausgebildeten Erscheinung od. Sache zujriick|blei|ben: bleibst zurück; blie- b(e)st zurück; bist zurückgeblieben 1 a) an einer bestimmten Position od. Stelle bleiben müssen, nicht die Posi¬ tion verlassen können »Das Überge¬ päck muß bezahlt werden od. am Flug¬ hafen Zurückbleiben.« b) nicht die glei¬ che Geschwindigkeit erreichen kön¬ nen 2 als Rückstand einer Situation od. einer Handlung beständig vor¬ handen bleiben »Von dem Unfall ist nur ein Kratzer zurückgeblieben.« 3 Warnungen, die jmds. Herankom¬ men, Nähertreten verhindern wollen »Bleiben Sie bitte von der Bahnsteig¬ kante zurück!« 4 einen niedrigeren Entwicklungsstand behalten, haben als andere »Der Junge blieb in seiner Entwicklung im Vergleich zu den ande¬ ren Kindern zurück.« zu|rück|blicken (zu|rück|blik|ken —> zu|rück|bli|cken): blickst zurück; Mietetest zurück; hast zurückgeblickt 1 a) hinter sich sehen »Der Mann blickte zurück u. sah das Unglück.« b) nach 1354
zurückliegen hinten auf den Ort sehen, von dem man gekommen ist »Der Wanderer blickte auf das Dorf zurück.« 2 sich an eine frühere Zeit, eine vergangene Si¬ tuation erinnern »auf den Urlaub zu¬ rückblicken« zu|rück|brin|gen: bringst zurück; brach¬ test zurück; hast zurückgebracht 1 a) wieder an den ursprünglichen Platz befördern »Bringst du bitte das Buch wieder zurück zur Bücherei?« b) jmdn. in einer lebensbedrohlichen Situation durch gezielte Maßnahmen am Leben erhalten »Der Mann wurde durch die Mund-zu-Mund-Beatmung wieder ins Leben zurückgebracht.« c) jmdn. an seinen Ausgangsort zurückgeleiten »Der Junge wird zu seinen Eltern zurückgebracht.« 2 [ugs.] von dem vorher geplanten Arbeitsablauf ab¬ weichen müssen 3 ein Betriebsteil wie¬ der in seine ursprüngliche Ausgangs¬ position befördern zu|rück|drän|gen: drängst zurück; drängtest zurück; hast zurückgedrängt 1 a) durch mehr od. minder massive Gewaltanwendung von dem gegen¬ wärtigen Ort vertreiben »Die Randa¬ lierer wurden aus der Innenstadt zurückgedrängt.« b) <übertr.> Gefühle o. ä. verdrängen, nicht die Handlun¬ gen bestimmen lassen »Er drängte die Tränen zurück.« 2 erneut an einen Ausgangspunkt durch Gewaltanwen¬ dung zuriickbringen »Die Demon¬ strantengruppe wurde von der Polizei zurückgedrängt.« 3 die Ausbreitung von zumeist Seuchen, schädlichen Waren u. Handlungen verhindern Zu|itick|drän|gung: die; - / -en 1 a) Ver¬ treibung durch mehr od. minder mas¬ sive Gewaltanwendung von dem ge¬ genwärtigen Ort b) <übertr.> Verdrän¬ gung von Gefühlen o. ä. 2 Zurück¬ bringen von jmdm. an einen Aus¬ gangspunkt 3 Bekämpfung der Aus¬ breitung von Seuchen, schädlichen Waren u. Handlungen zu|rück|er|hal[ten: erhältst zurück; er¬ hielt (e)st zurück; hast zurückerhalten 1 einen verliehenen, verlorenen od. gestohlenen Gegenstandes wiederer¬ halten »Hast du alle deine Bücher zu¬ rückerhalten, die du deinem Schul¬ freund geliehen hast?« 2 Wechselgeld bekommen »Sie erhalten noch 20 Pfennig (e) zurück.« zu|rück|erjobern —» zu|rück|er|o|bern: eroberst zurück; erobertest zurück; hast zurückerobert durch einen Kampf, nach einer Auseinanderset¬ zung etw. od. jmdn. zurückgewinnen »Die Stadt wurde nach einigen Jahren von der Römern zurückerobert.« Zu|rück|er|obe|rung —» Zu|rück|er|o|- belrung; die; - ; -en <meist Milit.) Ein¬ nahme eines zuvor verlorenen Ortes, Bereiches o. ä. zu|rück|erjstatjten: erstattest zurück; er¬ stattetest zurück; hast zurückerstattet Waren, Geld o. ä. bei Mängeln zu¬ rückgeben »Bei Nichtgefallen wird Ih¬ nen das Geld zurückerstattet.« zu|rück|fah|ren: fährst zurück; fuhr(e)st zurück; bist zurückgefahren 1 a) in ei¬ nem Fahrzeug an den Ausgangsort ei¬ ner Fahrt zurückkehren »Nachdem die Straße gesperrt worden war, be¬ schlossen sie, einen anderen Weg zurückzufahren.« b) mit einem Fahr¬ zeug im Rückwärtsgang fahren 2 mit Auto, Bahn o. ä. an den Ausgangs¬ punkt zurückbringen 3 durch eine ruckartige Bewegung Abstand gewin¬ nen zu etw. »Vor Ekel fuhr er vor der Spinne zurück.« 4 [ugs.] eine Produk¬ tionsanlage herunterfahren, drosseln »Die Anlage muß aus produktionstech¬ nischen Gründen zurückgefahren wer¬ den.« zu|rück|fal|len: fällst zurück; ßel(e)st zurück; bist zurückgefallen 1 a) erneut auf die Ausgangsposition fallen »Der Stab fiel zurück in die Halterung.« b) <übertr.> sich bequem in eine Sitzposi¬ tion begeben »Er ließ sich auf den Au¬ tositz zurückfallen.« 2 <meist Sport, Wettkampf) die bisherige vordere Po¬ sition verlieren, verlassen 3 <Milit.> ei¬ nen eroberten Ort wieder verlieren 4 aufgegebene Lebensgewohnheiten er¬ neut aufnehmen, vollziehen zu|rück|ge|ben: gibst zurück; gab(e)st zurück; hast zurückgegeben etw., was man von jmdm. bekommen hat, wie¬ der abgeben »Ich gab ihr die Bücher zurück.« zu|rück|ge|blie|ben: Adj. n. stg. 1 a) an einer bestimmten Position od. Stelle geblieben, nicht die Position verlassen habend b) nicht die gleiche Geschwin¬ digkeit erreichen, halten könnend 2 als Rückstand einer Situation od. ei¬ ner Handlung beständig vorhanden bleibend 3 einen niedrigeren Entwick¬ lungsstand behaltend, habend als an¬ dere Zu|iück|ge|zo]gen|heit: die; - ; - Abge¬ schlossenheit von der Außenwelt; Zu¬ stand der Kontaktarmut, der freiwil¬ lig od. gezwungenermaßen von Per¬ sonen eingenommen wird zu|rück|hal|ten: hältst zurück; hielt(e)st zurück; hast zurückgehalten 1 verhin¬ dern, daß jmd. die Örtlichkeit verläßt »Die Polizei hielt den Verbrecher am Ort des Verbrechens zurück.« 2 nicht zulassen, das jmd. einen bestimmten Ort aufsucht »Der Polizist hielt die Schaulustigen zurück.« 3 nicht weiter¬ leiten; nicht herausgeben »Der An¬ walt hielt die Informationen zurück.« 4 nicht zulassen, daß jmd. etw. Be¬ stimmtes tut 5 a) Gefühlszustände, Äußerungen u. Meinungen gegen¬ über anderen nicht zugeben »Er hielt seine Trauer zurück.« b) Taten, Hand¬ lungen erst zeitverzögert, nach eini¬ gem Zögern vollziehen »Noch hielt er das Pferd im Rennen zurück.« zu|rück|hal|ten, sich: hältst dich zurück; hielt(e)st dich zurück; hast dich zurückgehalten 1sich in seinen Ge¬ fühlszuständen, Äußerungen u. Mei¬ nungen gegenüber anderen sehr zu¬ rücknehmen; sich nicht od. nur gering äußern »Der Direktor hielt sich bei der Versammlung stark zurück.« 2 sich selbst zu einer Handlung zwingen, sie nicht zu tun zu|rück|hal|tend: Adj. sich zurückneh¬ mend, verhaltend; unaufdringlich u. still »Das Mädchen saß zurückhaltend in einer Ecke des Sofas.« Zu|rückjhal|tung: die; - ; -1 Verhalten, das still, vornehm od. auch kühl u. verletzend sein kann »Die Zurückhal¬ tung, mit der er seine guten Freunde begrüßte, verwunderte _ alle.« 2 Ver¬ such, seine Gefühle u. Äußerungen zu kontrollieren »Die Zurückhaltung hatte ihn Mühe gekostet.« zu|rück|keh|ren: kehrst zurück; kehrtest zurück; bist zurückgekehrt 1 von ei¬ nem anderen Ort, einer Position, Stel¬ le, einem Ergebnis an den Ausgangs¬ ort zurückkommen »Die Rundreise führte an den Ausgangsort zurück.« 2 in einem Regelkreislauf erneut die Ausgangsposition erreichen »Der Kolben kehrte in die Startposition zu¬ rück.« zu|rück|kom|men: kommst zurück; ka- m(e)st zurück; bist zurückgekommen 1 a) erneut an den Anfang gelangen »Die Diskussion kam wieder an ihren Ausgangspunkt zurück.« b) zum ur¬ sprünglichen Ort zurückkehren »Die Fämilie kehrte aus dem Urlaub wieder nach Hause zurück.« c) wiederkehren; wieder aufreten »Das Gefühl in den Fingern kam langsam zurück.« 2 auf etw. zurückkommen: a) an einen Ge¬ danken o. ä. anknüpfen »Und nun kommen ich wieder zu dem Anfang meiner Rede zurück.« b) etw. wieder, nochmals aufnehmen »Lassen sie mich auf den Gedanken meines Vor¬ redners zurückkommen.« zu|rück|las|sen: läßt zurück; ließ(es)t zurück; hast zurückgelassen —»alle Gegenwartsformen mit ss<— 1 a) etw. an dem Ort lassen, von dem man sich entfernt b) noch nach langer Zeit sichtbar bleiben 2 zurückkommen, -laufen o. ä. lassen zu|rück|le|gen: legst zurück; legtest zu¬ rück; hast zurückgelegt 1 wieder an den ursprünglichen Ort legen »Könn¬ test du die Sachen, die du gebraucht hast, bitte wieder an ihren Platz zurücklegen?« 2 <Kopf> nach hinten biegen 3 durch Schieben etw. zur Seite bewegen »Der Riegel des schweren Gatters ließ sich nur sehr schlecht zurücklegen.« 4 Geld o. ä. (für schlechte Zeiten) sparen 5 eine be¬ stimmte Ware für jmdn. reservieren »Könnten sie mir bitte diese Hose bis nächsten Mittwoch zurücklegen?« 6 eine bestimmte Entfernung/überwin- den »Die Wanderer hatten sich vorge¬ nommen, jeden Tag zwanzig Kilometer zurückzulegen.« 7 [österr.] sich aus ei¬ ner Führungsposition o. ä. zurückzie¬ hen »Der Direktor hatte angekündigt, das Amt nächsten Sommer zurückzule¬ gen.« zu|rück|le|gen, sich: legst dich zurück; legtest dich zurück; hast dich zurückgelegt a) aus einer Körperspan¬ nung heraus den Oberkörper nach hinten lehnen »Bei vielen gymnasti¬ schen Übungen legt man sich zurück u. spannt die Bauchmuskulatur an.« b) sich in einem Sitz o. ä. bequem anleh¬ nen zu|iück|lie|gen: liegst zurück; lag(e)st zurück; hast/[österr.; Schweiz.] bist zurückgelegen 1 in der Vergangenheit liegen »Der letzte Klassenausflug liegt zwei Monate zurück.« 2 <Sport> in ei¬ nem Wettkampf hinter den anderen liegen »Der Radrennfahrer liegt weit 1355
Zurücknahme hinter dem Hauptfeld zurück.« 3 räumlich nach hinten versetzt sein »Die Doppelhäuser Hegen ein wenig hinter den anderen zurück.« Zu|rOck|nah|me: die; - ; -n 1 das Anneh¬ men einer (entliehenen) Sache 2 An¬ nahme u. Umtausch von bereits ge¬ kaufter Ware »Reduzierte Ware ist von der Zurücknahme ausgeschlos¬ sen.« 3 <Milit.> Truppenrückzug aus einem Gebiet »Die Zurücknahme der Truppen war nach den großen Verlu¬ sten zwingend notwendig geworden.« 4 Widerruf zu|rück|pfei|fen: pfeifst zurück; pfif- f(e)st zurück; hast zurückgepfiffen 1 durch Pfeifen dazu bewegen, wieder an einen bestimmten Ort zurückzu¬ kommen »Der Besitzer pfiff seinen Hund lautstark zurück.« 2 [ugs.J jmdn. energisch in einer Handlung unter¬ brechen zu|rück|ru|fen: rufst zurück; rief(e)st zurück; hast zurückgerufen 1 a) durch lautes Rufen dazu bewegen, wieder an einen bestimmten Ort zu kommen »Der Junge rief seinen Spielkamera¬ den zurück.« b) jmdm. befehlen zu¬ rückzukommen »Der Chef rief seine Sekretärin wieder in sein Zimmer zurück.« 2 sich gedanklich in eine frü¬ here Situation zurückversetzen od. an jmdn. erinnern 3 a) <Telefon> sich auf einen Anruf reagierend bei jmdm. melden »Er rief sofort am nächsten Morgen zurück.« b) laut rufend auf Zuruf antworten »Er rief zurück, daß er am nächsten Tag kommen wolle.« 4 ins Leben zurückmfen: jmdn. z. B. nach einem Herzstillstand durch Re¬ animation am Leben erhalten »Der Arzt rief sie durch die Herzmassage wieder ins Leben zurück.« zu|rück|schau[en: schaust zurück; schautest zurück; hast zurückgeschaut 1 a) hinter sich sehen »Er schaute zu¬ rück auf die lange Straße.« b) nach hinten auf den Ort sehen, von dem man gekommen ist »Er schaute zu¬ rück auf das Haus, das er gerade ver¬ lassen hatte.« 2 sich gedanklich in eine frühere Zeit, eine vergangene Situati¬ on bringen; sich erinnern »Der Mann schaute auf eine glückliche Jugend in diesem Haus zurück.« zu|iück|schicken (zu|tück|schik|ken zu|rück|schi|cken): schickst zu¬ rück; schicktest zurück; hast zurück¬ geschickt 1 etw. an jmdn. zurücksen¬ den »Er schickte die Post wieder zum Absender zurück.« 2 jmdn. wieder an den Ausgangsort schicken »Die Kin¬ der wurden wieder nach Hause ge¬ schickt.« zu|rück|schla|gen: schlägst zurück; schlug(e)sl zurück; hast zurückge¬ schlagen 1 mit einer raschen Bewe¬ gung nach hinten od. zur Seite legen; Umschlagen 2jmdm. als Reaktion auf seinen Schlag ebenfalls einen od. mehrere Schläge versetzen »Verärgert schlug der Junge zurück.« 3 in einer Auseinandersetzung den Gegner zum Rückzug zwingen »Die Truppen schlugen ihren Gegner nach heftigen Auseinandersetzungen weit ins Feld zurück.« 4 wiederholt gegen etw. pral¬ len u. zurückgeschleudert werden »Der Tennisball wurde heftig zurückgeschlagen.« 5 sich in einer wie¬ derholten Bewegung in die ursprüng¬ liche Position bewegen »Das Segel schlug knallend vor u. zurück.« zu|rückjschreck«n (zu|rückjschrek|ken —» zu|rück|schre|cken): schreckst zurück; schrecktest zurück; bist zurückgeschreckt 1 vor Schreck in/ mit einer heftigen Bewegung zurück¬ zucken 2 einer Sache, mit der man nicht in Berührung kommen will, aus dem Weg gehen; eine Handlung scheuen zu|rück|san|den: sendest zurück; sand- test/sendetest zurück; hast zurückge- ■ sandtjzurückgesendet [geh.] 1 etw. an jmdn. zurückschicken 2 jmdn. wieder an den Ausgangsort schicken zu|rück|set|zen: setzt zurück; setztest zurück; hast zurückgesetzt 1 etw. nach hinten setzen, versetzen 2 wieder an den ursprünglichen Platz setzen 3 (bei Fahrzeugen) rückwärts fahren »Er setzte zurück u.fuhr dabei einen Pfahl um.« 4 [landsch.] (den Preis) herunter¬ setzen S jmdn. (gegenüber anderen) zurücksetzen: einen Menschen ge¬ genüber anderen benachteiligen Zu|rück|setfzung: die; - / -en 1 a) räum¬ liche Versetzung nach hinten b) Ver¬ setzung an den ursprünglichen Platz 2 <übertr.> Benachteiligung jmds. ge¬ genüber anderen zu|iück|stecken (zu|rück|stek|ken —* zu|rück|ste|cken): steckst zurück; stecktest zurück; hast zurückgesteckt 1 a) wieder an den ursprünglichen Platz setzen »Die Karteikarte wird wieder in den Karteikasten zurück¬ gesteckt.« b) hinter etw. anderes stek- ken 2 <übertr.> sich in seinen Ansprü¬ chen mäßigen; in seinen Forderungen zurückstehen zu|rück|ste|hen: stehst zurück; stan- d(e)st; hast zurückgestanden 1 ein Stück weiter nach hinten versetzt ste¬ hen »Das Haus steht etw. hinter den anderen Häusern zurück.« 2 <übertr.> a) an Wert od. Leistung hinter ande¬ ren stehen b) benachteiligt werden »Das Kind mußte hinter den Karriere¬ wünschen der Eltern zurückstehen.« c) <übertr.> zugunsten von etw. od. jmdm. auf etw. verzichten, in den Hintergrund treten zu|rück|atel|len: stellst zurück; stelltest zurück; hast zurückgestellt 1 a) wieder an den ursprünglichen Platz stellen b) nach hinten versetzen 2 dibertr.) vor¬ erst auf etw. verzichten; vorläufig noch nicht geltende Ansprüche durchsetzen »Er stellte seine Wünsche am Anfang noch zurück.« 3 <übertr.> jmdn. einstweilig von etw., einer Pflicht, Aufgabe befreien »Er stellte die Einschulung des Jungen noch um ein Jahr zurück.« 4 etw. für einen be¬ stimmten Zeitraum aufbewahren 5 [österr.j etw. dem ursprünglichen Be¬ sitzer wiedergeben 6 eine Uhr zurück¬ drehen, so daß sie eine frühere Zeit anzeigt 7 (Technik) eine Regelung nach unten, zu geringerer Leistung vornehmen Zu|rück|stel[lung: die; ~ ; -en 1 einstwei¬ liger Verzicht auf etw. »Die Zurück¬ stellung seiner Wünsche fiel ihm sicht¬ lich schwer.« 2 vorläufige Befreiung von etw., Entlassung aus einer Pflicht 3 zeitweise Aufbewahrung von etw., Waren 4 a) das Herunterstellen, Nied¬ rigerstellen von etw. b) Umstellung der Uhr auf eine frühere Zeit Zu|rück|strah|lung: die; - ; -en Zurück¬ geworfenwerden von Licht o. ä. Strahlen; Reflexion Zu|rück|stu|fung: die; ~ ; -en das (er¬ neute) Versetzen in eine niedrigere Stufe, Position zu|tückjveijlan|gen: -verlangst zurück; verlangtest zurück; hast zurückver¬ langt nachdrücklich die Rückgabe von etw. (od. jmdm.) fordern zu|rück]ver|set|2en, sich: versetzt dich zurück; versetztest dich zurück; hast dich zurückversetzt sich gedanklich in eine frühere Zeit, eine vergangene Si¬ tuation bringen; sich erinnern zu|rück|wei|sen: weist zurück; wies(es)t zurück; hast zurückgewiesen 1 nach hinten, in eine bestimmte Richtung od. zu einem bestimmten Ort zeigen 2 in die andere Richtung, an den Aus¬ gangspunkt schicken 3 etw. ablehnen; abweisen »Er wies das Angebot zurück.« 4 etw. abstreiten, bestreiten »Diese Anschuldigung wies er heftig zurück.« zu|rück|weijfen: wirfst zurück; war- f(e)st zurück; hast zurückgeworfen 1 etw. an den Ort werfen, von dem es gekommen ist 2 (Kopf; Haare o. ä.> in einer heftigen Bewegung nach hinten werfen »Sie warf die Haare in einer schwungvollen Bewegung zurück.« 3 in einer Entwicklung an eine schon seit längerem erreichte Stelle zurückver¬ setzen, an der man noch einmal be¬ ginnen muß »Die Krankheit warf ihn um Jahre zurück.« 4 Licht o. ä. reflek¬ tieren zu|rück|wün|schen: wünschst zurück; wünschtest zurück; hast zurückge¬ wünscht sich wünschen, daß man etw., was man nicht mehr hat, wieder¬ bekommt zu|rück|wün|schen, sich: wünschst dich zurück; wünschtest dich zurück; hast dich zurückgewünscht sich an einen Ort, eine Begebenheit, eine be¬ stimmte, vergangene Zeit zurückseh¬ nen zu[rück|zah|len: zahlst zurück; zahltest zurück; hast zurückgezahlt jmdm. eine Geldsumme zurückgeben bzw. zu¬ rückerstatten zu|rgck|zie|hen, sich: ziehst dich zu¬ rück; zog(e)st dich zurück; hast dich zurückgezogen a) in einen anderen Raum hinausgehen (um jmdn. allein zu lassen od. selbst allein zu sein) b) den Kontakt zu etw. od. jmdm. mei¬ den u. langsam abbrechen zu|riick|zucken (zu|rück|zuk|ken —> zü|rück|zu|cken); zuckst zurück; zucktest zurück; hast zurückgezuckt in einer heftigen Bewegung nach hinten weichen »Er zuckte bei jeder Berüh¬ rung der Wunde zurück.« Zu|rub der; -(e)s; -e an eine Person ge¬ richteter lauter Ruf, um dieser etw. mitzuteilen zu]ru|fen: rufst zu; rieff e)st zu; hast zu¬ gerufen jmdm. etw. durch lautes Ru¬ fen mitteilen 1356
zusammenpressen 2us.: Abk. 1 zusammen 2 zusätzlich Zu|sa|ge: die; ~; -n a) Zustimmung, Ge¬ nehmigung, positive Antwort auf ein Vorhaben, eine Frage, einen Antrag o. ä. b) Versprechen, etw. zu tun zu|sa|gen: sagst zu; sagtest zu; hast zu¬ gesagt 1 a) positiv auf eine Bitte o. ä. antworten b) versprechen, etw. zu tun 2 gefallen »Das Kleid sagt mir zu.« zu|sam|men: Adv. a) nicht allein, son¬ dern gemeinsam, miteinander b) ins¬ gesamt; im Ganzen; total »Das macht zusammen 300 DM.« —> zu|sam|men aijbei|ten: s. zusam¬ menbekommen —» zu|$am|men blej|ben: s. zusammen¬ bleiben —* zu|sam|men sein: s. Zusammensein —* zu|sam|men wir|ken: s. Zusammen¬ wirken (b) Zu|sam|men|arjbeit: die; * ; - gemeinsa¬ mes Arbeiten an der gleichen Sache od. auf demselben Gebiet; Kooperati¬ on zu|sam|men|artbei|ten —» zu|sam|men ar|bei|ten: arbeitest zusammen; arbei¬ tetest zusammen; hast zusammengear¬ beitet —»-hast zusammen gearbeitet<— gemeinsam u. mitein¬ ander an einer bestimmten Sache od. auf demselben Gebiet arbeiten zu|sam|nten|be|koin|inen: bekommst zusammen; bekam(e)st zusammen; hast zusammenbekommen 1 für einen bestimmten Zweck Mittel od. Perso¬ nen die benötigt werden, herbeischaf¬ fen 2 [ugs.] etw. aus dem Gedächtnis vollständig wiederholen können zu|samimen|bin|den: bindest zusam¬ men; band(e)st zusammen; hast zu¬ sammengebunden etw. mit einem Band zusammenfügen zu|sam|men|blei|ben —» auch zu|sam|- men blej|ben: bleibst zusammen; blie- b(e)st zusammen; bist zusammenge¬ blieben —»auch bist zusammen geblieben<— a) mit jmdm. zeitweise an einem bestimmten Ort bleiben b) auf lange Dauer in einer Beziehung beeinander bleiben u. miteinander le¬ ben zu|sam|men|bre|chen: brichst zusam¬ men; brach(e)st zusammen; bist zusammengebrochen 1 zum Einsturz kommen; in Bruchstücke zerfallen 2 sich aufgrund körperlicher Schwäche nicht mehr aufrecht halten können u. kraftlos zu Boden sinken 3 <Verkehr> zum Stillstand kommen »Der Verkehr brach zusammen.« zu|sam|men|brin|gen: bringst zusam¬ men; brachtest zusammen; hast zusammengebracht 1 (wieder) mitein¬ ander vereinen; etw. miteinander ver¬ binden 2 für einen bestimmten Zweck Mittel u. Personen die benötigt wer¬ den, herbeischaffen 3 [ugs.] etw. aus dem Gedächtnis vollständig wieder¬ holen können »Nach einiger Überle¬ gung brachte er das Gedicht wieder zusammen.« 4 Personen zusammenbringen: dafür sorgen, daß sich zwei od. mehrere Personen kennenlernen; miteinander bekannt¬ machen Zu|sam|men|bruch: der; -(ejs; -brüche a) Einsturz b) (körperlich od. seelisch) den Halt verlieren »Nach ihrer Schei¬ dung hatte sie einen Zusammenbruch.« c) Stop; Verlust der Funktionsfähig¬ keit »wirtschaftlicher Zusammen¬ bruch« zu|sam|men|fal|len: fällst zusammen; fiel(e)st zusammen; bist zusammen¬ gefallen 1 die Form verlieren u. klein werden, zusammenbrechen 2 zusam¬ menfallen wie ein Kartenhaus: plötz¬ lich zerstört werden, zu Ende sein zu[sam|men|fas|sen: faßt zusammen; faßtest zusammen; hast zusammenge¬ faßt —s-alle Formen mit ss<— 1 mehrere Teile zu einer Einheit verbin¬ den 2 in einem Fazit die wesentlichen Punkte des bisher Gesagten kurz her¬ ausstellen u. ordnen » Würden sie bitte den Text kurz zusammenfassen?« zu|sam|men|fin|den: findet zusammen; fandet zusammen; habt zusammenge¬ funden a) an einem Ort Zusammen¬ treffen; sich begegnen b) sich mit jmdm. zu einem bestimmten Zweck verbinden; sich zusammenschließen »Die beiden Frauen hatten sich zusam¬ mengefunden, um ein Geschäft zu er¬ öffnen.« zu|sam|men|flicken (zu|sam|men|flik|- ken —» zu|sam|men|fli|cken): flickst zusammen; flicktest zusammen; hast zusammengefiickt 1 [abwert.] etw. be¬ helfsmäßig, provisorisch u. nicht fachmännisch aneinanderfügen 2 aus nicht immer zueinander passenden Einzelteilen notdürftig ein Ganzes zu¬ sammenfügen »Das Auto konnte nur provisorisch zusammengeflickt wer¬ den.« zu|sam|menjflie|&en: fließen zusammen; flössen zusammen; sind zusammenge¬ flossen —»alle Vergangenheitsfor¬ men mit ss<— aus verschiedenen Richtungen zusammenströmen u. sich an einer Stelle vereinen; ineinan- deriließen »ln Duisburg fließen Rhein u. Ruhr zusammen.« Zu|samlmen|fluß —* Zu|sam|men|- fluss: der; -flusses; -flösse 1* das Zu¬ sammenströmen von Wasser aus ver¬ schiedenen Richtungen u. das Inein¬ anderfließen an einem Punkt 2 Ort an einem Fluß, an dem sich dieser mit ei¬ nem anderen Fluß vereint Zu|sam|men|ge|hö|rig|keit: die; ~ ; - in¬ nere Verbundenheit mit jmdm. od. etw.; das Zueinanderpassen Zu|sam[men|ge|hö|rig|keits|ge|fühl: das; -(e)s; -e Gefühl der inneren Ver¬ bundenheit mit anderen ' Zu|sam|men|halt: der; -(e)s; - feste, in¬ nere Verbundenheit mit jmdm. zu[sam|men(hal|ten: hältst zusammen; hielt (e)st zusammen; hast zusammen¬ gehalten 1 dafür sorgen, daß etw. mit¬ einander in Verbindung bleibt »Er hielt, die Familie zusammen.« 2 a) zu¬ einanderstehen, sich gegenseitig un¬ terstützen, verteidigen, helfen, beiste¬ hen b) Zusammenhalten wie Pech u. Schwefel: ganz fest zueinanderste¬ hen, sich gegenseitig unterstützen, verteidigen, helfen, beistehen zujsam|men|hän|gen: hängt zusammen; hing zusammen; hat zusammengehan¬ gen 1 miteinander in Verbindung ste¬ hen 2 Zusammenhängen wie die Kletten: <Personen> [ugs.] in enger Verbundenheit zueinanderstehen, da¬ her immer zusammen sein, sich nicht trennen zu|sam|men|hang|los/zu|sam|men|- hangs|los: Adj.n. stg. ohne erkennba¬ ren, inneren Zusammenhang; ohne Bezug untereinander »Der betrunkene Mann erzählte zusammenhangslos eine Geschichte.« zu[sam|men|klap|pen: klappst zusam¬ men; klapptest zusammen; hast/bist zusammengeklappt a) hast etw. mit Hilfe eines beweglichen Gelenks o. ä. Zusammenlegen, -falten »Sie klappte den Liegestuhl zusammen.« b) bist [ugs.] einen Schwächeanfall erleiden zu|samjmen|krat|zen: kratzt zusammen; kratztest zusammen; hast zusammen¬ gekratzt etw. (besonders Geld) not¬ dürftig u. mühsam beschaffen bzw. zusammenbekommen »Sie kratzten alles Geld zusammen, um in den Ur¬ laub fahren zu können.« zu|3am|men[krUm|men, sich: krümmst dich zusammen; krümmtest dich zu¬ sammen; hast dich zusammenge¬ krümmt a) sich krumm machen, zu¬ sammenziehen, wellen b) (durch Schmerzen) eine gebeugte Haltung einnehmen »Der Mann krümmte sich vor Magenschmerzen zusammen.« Zu|sam|men[le|ben: das; -s; - gemein¬ schaftliches, aufeinander bezogenes Leben zu zweit od. zu mehreren zu|sam|men|le|gen: legst zusammen; legtest zusammen; hast zusammenge¬ legt 1 a) etw. von unterschiedlichen Orten her gemeinsam an einen be¬ stimmten Platz legen »Die Verwal¬ tung der Firmen wird an einen Ort zusammengelegt.« b) jmdn. gemein¬ sam mit anderen in einem Bereich un¬ terbringen 2 a) etw. durch Falten u. Übereinanderklappen ein kleineres Format geben b) eins über das andere legen 3 verschiedene Gruppen, Berei¬ che o. ä. vereinen 4 von mehreren, mit anderen das für eine bestimmte Sache benötigte Geld zusammenbekommen » Wir legen das Geld für das Geschenk zusammen.« zu|sam]men|neh|men: nimmst zusam¬ men; nahm(e)st zusammen; hast zusammengenommen 1 (geistige u. körperliche Kräfte) gezielt entwickeln u. benutzen »Er mußte seinen Geist sehr zusammennehmen, um die Ar¬ beitsaufgaben zu bewältigen.« 2 etw. gemeinsam benutzen, (zu einem Zweck) addieren zu[sam|men|neh|men, sich: nimmst dich zusammen; nahm(e)st dich zu¬ sammen; hast dich zusammengenom¬ men sich beherrschen u. zurückhal¬ ten; sich zusammenreißen zu|sam|men|pas|sen: passen zusammen; paßten zusammen; haben zusammengepaßt —»alle Formen mit ss<— 1 so gestaltet, geartet, daß eine Einheit daraus werden kann »Diese beiden Puzzleteile passen zusammen.« 2 zusammenpassen wie Arsch u. Friedrich: [derb] überhaupt nicht zu¬ einander passen zu[sam|men|pral|len: prallen zusammen; prallten zusammen; sind zusammenge¬ prallt heftig aneinanderstoßen zu|sam|men|pres|sen: preßt zusammen; preßtest zusammen; hast zusammen- 1357
zusammenraffen gepreßt —>alle Formen mit ss«— a) etw. kräftig aufeinanderdrücken b) auf etw. Druck ausüben u. dadurch zusammenquetschen zu|sam|men|raf|fen: raffst zusammen; rafftest zusammen; hast zusammen¬ gerafft 1 bei Kleidung den Stoff in Falten zusammengescnoben an einer Stelle festhalten »Der Stoff wird oben an der Schulter zusammengerafft.« 2 in Eile etw. fast gleichzeitig an sich nehmen »Sie raffte alle nötigen Sa¬ chen schnell zusammen u. packte sie in einen Koffer.« 3 [abwert.] sich etw. gierig aneignen zu|8am|men|raf|fen, sich: raffst dich zu¬ sammen; rafftest dich zusammen; hast dich zusammengerafft sich mühsam zu etw. überwinden zu|sam[men|rei|fien, sich: reißt dich zu¬ sammen; rissest dich zusammen; hast dich zusammengerissen —»alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss«— sich be¬ herrschen u. unter Kontrolle haben zu|sam|men|rol|len: rollst zusammen; rolltest zusammen; hast zusammenger¬ ollt etw. zu einer Rolle formen Zu|sam|men|rot}tung: die; - ; -en spon¬ tane Zusammenschließung einer grö¬ ßeren Menschenmenge (mit aufrühre¬ rischer Absicht) zu|sam|tnen|rücken (zu|sam|men|rük|- ken —> zu|sam|men|rü[cken): rückst zusammen; rücktest zusammen; hast/ bist zusammengerückt etw. näher an¬ einanderstellen; sich enger nebenein¬ andersetzen Zu|samjmen|schau: die; - ; - Zusam¬ menfassung, die in einer kürzeren, übersichtlichen Form bestimmte Er¬ gebnisse, Aspekte o. ä. wiedergibt zu|sam|men|schla|gen: schlägst zusam¬ men; schlug (e)st zusammen; hast zu¬ sammengeschlagen jmdn. mit den Fäusten od. Gegenständen zu Boden schlagen u. schwer verletzen Zu|sgm|men|schluB —* Zu|satnjmen|- schluss: der; -Schlusses; -schlösse Ko¬ operation, Verbindung mit einem be¬ stimmten Zweck zu|sam|men|schrau|ben: schraubst zu¬ sammen; schraubtest zusammen; hast zusammengeschraubt mit einer od. mehreren Schrauben zusammenfügen »Der Uhrmacher schraubte die Uhr wieder zusammen.« Zu|sam|men|schreijbung: die; - ; -en <Sprachwiss.> Schreibweise in einem Wort »Getrennt- u. Zusammenschrei¬ bung« zu|s§mlmen|schwei|Sen: schweißt zu¬ sammen; schweißtest zusammen; hast zusammengeschweißt 1 mit Hilfe von Autogen- od. Elektroschweißen Ma¬ terialien aus Metall o. ä. fest zusam¬ menfügen 2 etw. schweiBt jmdn. zusammen: durch ein gemeinsames Erlebnis fühlen sich Personen mitein¬ ander verbunden Zu|sam|men|sein: das; -s; - das gemein¬ same Verbringen eines bestimmten Zeitraumes miteinander zu|sam|menjseln —> zu|sam|men sein: bist zusammen; war(e)st zusammen; bist zusammengewesen —» bist zu¬ sammen gewesen«— a) sich mit jmdm. für einen bestimmten Zeit¬ raum an einem bestimmten Ort auf¬ halten b) gemeinsam miteinander le¬ ben, eine Beziehung haben »Sie sind jetzt schon seit drei Jahren zusam¬ men.« c) [verhüll.] mit jmdm. Ge¬ schlechtsverkehr haben zu|sam|men|set|zen: setzt zusammen; setztest zusammen; hast zusammen¬ gesetzt a) (gleichgeartete Teile) anein¬ anderfügen b) zu einem Ganzen zu¬ sammenfügen »Das Puzzle wird aus 1000 Teilen zusammengesetzt.« zulsam|msn|set|zen, sich: setzt sich zu¬ sammen; setzte sich zusammen; hat sich zusammengesetzt 1 aus verschie¬ denen, (aneinandergefügten, mitein¬ ander verbundenen) Teilen bestehen 2 sich mit jmdm. zusammensetzen: a) sich nebeneinander an eine Stelle setzen b) sich an einem gemeinsamen Ort zusammenfinden; sich treffen (um über etw. zu beraten) Zu|sam|men|set)zung: die; - ; -en 1 a) Aufbau, Strukturierung eines Ganzen »Die Zusammensetzung des Buches ist gut durchdacht.« b) zusammengesetz¬ ter Stoff; Mischung 2 «Sprachwiss.» ein aus zwei od. mehreren Wörtern od. Wortteilen bestehendes, zusam¬ mengefügtes Wort zu|sam|men|stecken (zu|sam|men|- stekfken —* zu|sam|men|ste|cken); steckst zusammen; stecktest zusam¬ men; hast zusammengesteckt 1 mit Nadeln o. ä. etw. zusammenfügen 2 mit jmdm. zusammenstecken: (stän¬ dig) mit jmdm. Zusammensein u. nur gemeinsam etw. (u. abgegrenzt von anderen) machen »Die beiden Schüler steckten bei dem Streich zusammen.« 3 die Köpfe zusammenstecken: sich tuschelnd beraten; etw. heimlich ge¬ meinsam aushecken »Die beiden Mädchen steckten die Köpfe zusam¬ men.« Zujsam[men|stel]lung: die; - ; -en be¬ stimmte, unter einem einheitlichen Gesichtspunkt getroffene, in sich zu¬ sammenhängende Auswahl zu|sam|men|sto|6en: stößt zusammen; stieß(es)t zusammen; bist zusammen¬ gestoßen 1 sich an einem Punkt tref¬ fen; an den Grenzen aneinanderliegen 2 mit Wucht gegeneinandeiprallen; aneinander anstoßen 3 mit jmdm. aufgrund des Zusammentreffens ver¬ schiedener Meinungen heftig streiten »Die Verfechter der beiden Lager stie¬ ßen in der Dikussion heftig zusam¬ men.« Zujsam|m«n]tr«f[fe»: das; -s; - 1 (zufäl¬ lige) Begegnung an einem, Ort 2 zeit¬ gleicher Ablauf von etw.; Überschnei¬ dung von zwei od. mehreren Bege¬ benheiten zu|sam|men(trefften: treffen zusammen; trafen zusammen; sind zusammen¬ getroffen 1 sich (zufällig) an einem Ort zusammenfinden; sich gegenseitig über den Weg laufen u. begegnen 2 zum selben Zeitpunkt ablaufen, vor sich gehen; zeitgleich eintreten; sich überschneiden zusam|menftrei|ben: treibst zusammen; trieb(e)st zusammen; hast zusammen¬ getrieben durch Nachdruck, Treiben dazu bringen, sich in eine Richtung zu bewegen u. sich gemeinsam an ei¬ nem Ort zu versammeln »Die Kühe wurden zusammengetrieben.« zu|sam|men|tre|ten: tritt zusammen; trat zusammen; hat/ist zusammen¬ getreten 1 hast a) [ugs.] durch unacht¬ sames Darauftreten zerstören; zertre¬ ten b) jmdn. gewaltsam so lange tre¬ ten, bis sich die Person nicht mehr aufrecht halten kann u. zu Boden fallt 2 ist sich gemeinsam an einem Ort zu¬ sammenfinden »Der Verein trat zur Hauptversammlung zusammen.« zu|sam|men|wirjken: wirkt zusammen; wirktet zusammen; habt zusammen¬ gewirkt a) sich in der Wirkung gegen¬ seitig beeinflussen b) —* auch zuj- samfmen wirjken —*habl zusammen gewirkt*— [geh.] einander ergän¬ zend handeln u. etw. gemeinsam schaffen zu|sam|men|würtfeln: würfelst zusam¬ men; würfeltest zusammen; käst zu¬ sammengewürfelt auf einem Zufall be¬ ruhend, ohne eine bestimmte Ord¬ nung, willkürlich miteinander kombi¬ nieren zu[sam|men|zucken (zu|sam|men|zuk|- ken —> zu|sam|men|zufcken): zuckst zusammen; zucktest zusammen; bist ztisammengezuckt erschreckt in einer kurzen, heftigen Bewegung zusam¬ menfahren »Bei dem lauten Knall zuckte der Junge zusammen.« Zu|satz: der; -es; Zusätze 1 o. PI. etw., was einer Substanz o. ä. als Bestand¬ teil hinzugefügt wird; Ergänzung 2 Nachtrag, Erweiterung, Zugabe zu etw. bereits Bestehendem Zu|satz|ab|kont|men: das; -s; - (beson¬ ders zwischen Institutionen) zusätzli¬ che, das bestehende Abkommen er¬ gänzende od. einschränkende Verein¬ barung Zu|satz|k>au|sel: die; - ; -n zusätzliche, einschränkende Vereinbarung in ei¬ nem Vertrag zu]sätz|lich: Adj. zu etw. bereits Vor¬ handenem noch dazukommend; hin¬ zukommend Zu)satz|ta|rif: der; -(e)s; -e zusätzliche, über den normalen Preis hinausge¬ hende Gebühr für bestimmte Dinge Zu]satz|verfsi|che|rung: die; ~ ; -en a) «Krankenversicherung» eine freiwilli¬ ge zusätzliche Versicherung zu einer privaten od. gesetzlichen Pflichtversi¬ cherung, die bestimmte Leistungen ergänzt b) «Rentenversicherung» eine zusätzliche, pflichtgemäße Versiche¬ rung bei einer Versorgungsanstalt, besonders für Angestellte u. Arbeiter des öffentlichen Dienstes zujschaufen: schaust zu; schautest zu; hast zugeschaut jmdm. od. etw. bei etw. Zusehen; interessiert zugucken Zu|schau|er: der; -s; - weibl. Zu]- schauefrin —> Zu]schau|e|rin: die; - ; -nen Person, die etw. betrachtet, sieht od. beobachtet »Die Zuschauer lach¬ ten Über den Clown.« Zufschauferfzahl: die; - ; -en Menge der bei etw. zusehenden Personen zujschicksn (zu|schik|k«n —v zu|schi|- ckert): schickst zu; schicktest zu; hast zugeschickt jmdm. etw. zusenden »Kannst du mir bitte das Buch mit der Post od. mit einem Boten zuschicken?« 1358
zustimmen zu|schie|6en: schießt zu; schossest zu; hastjbist zugeschossen —»alle Ver¬ gangenheitsformen mit ss<— 1 etw., z. B. einen Ball, durch einen Tritt auf jmdn. od. etw. zu befördern »Er schoß den Ball dem Mitspieler zu.« 2 rasch auf jmdn. od. etw. zustreben; sich schnell in die Richtung von jmdm. be¬ wegen »Das Auto schoß auf die Zu¬ schauermenge zu.« 3 jmdm. Geld zuschieBen: finanziell mit einem be¬ stimmten, zur Verfügung gestellten Betrag unterstützen Zuschlag: der; -(e)s; Zuschläge 1 Auf¬ preis, Mehrpreis, Betrag, um dem etw. verteuert wird Z a) Auftragser¬ teilung »Die kleine Firma erhielt den Zuschlag für das Geschäft.« b) <Ver¬ steigerung> Verkauf an einen Bieter zu|schla|gen: schlägst zu; schlug(e)st zu; hast zugeschlagen 1 (fest, hart) auf etw., jmdn. schlagen, hauen »Er schlug spontan zu, als die Person ihn anspuckte.« 2 etw. laut schließen »Sie schlug die Tür zu.« 3 [ugs.] handeln; tätig werden; etw. sofort kaufen 4 jmdm. etw. (auf einer Versteigerung) übereignen, zuordnen zu|schlag|pflich(tig: Adj. <Verkehr; Be¬ nutzung spezieller Züge> zusätzlich zum normalen Fahrpreis eine ergän¬ zende Fahrkarte erfordernd Zu|schlag|satz: der; -es; -sätze festge¬ legter Tarif für einen Zuschlag Zu|schlags|kal|ku)la|ti|on: die; > / -en <Wirt.> Methode zur Ermittlung der Kosten je Leistungseinheit bei der Einzel- u. Serienfertigung, wobei zu den einzeln erfaßbaren Kosten, wie Material u. Lohn, ein Zuschlag für die nicht einzeln erfaßbaren Gemein¬ kosten hinzukommt »Die Zuschlags¬ kalkulation ermittelt die möglichen Gesamtkosten eines Produktes.« zu|schlie|Ben: schließt zu; schlossest zu; hast zugeschlossen —»alle Vergang- heitsfarmen mit ss<— etw. mit einem Schlüssel verriegeln »Ich schloß die Schatulle, die Tür zu.« zu)schnei|den: schneidest zu; schnit¬ tfeist zu; hast zugeschnitten ein Ma¬ terial paßgenau schneiden Zujschnitt: der; -fe)s; -e a) Tätigkeit, etw. nach (vorgegebene(m/r)) Maß od. Form zu schneiden b) Ergebnis des Zuschnitts (a) Zuschr.: Abk. <oft bei (Zeitungs-)Anzei- gern Zuschrift . zu|schul|den —> auch zu Schul|dene in der Wendung sich (etw.) zuschulden kommen lassen —» sich (etwj zu Schulden kommen lassen: schuldig werden; etw. Schlechtes tun Zu|schuB —» Zuschuss: der; Zuschus¬ ses; Zuschüsse (regelmäßige od. für eine Anschaffung erfolgende) finan¬ zielle Hilfe zu|schu|stem —> zu|schus|tern; schu¬ sterst zu; schusterstest zu; hast zuge¬ schustert [ugs.] a) (Geld) zu etw. bei¬ tragen b) jmdm. Vorteile, Begünsti¬ gungen verschaffen »Den Auftrag schusterte er seinem Bruder zu.« zyjschiit|ten: schüttest zu; schüttetest zu; hast zugeschüttet etw. bis zum Rand mit einem Material auffüllen zu]M|hen: siehst zu; sah(e)st zu; hast zugesehen 1 etw. od. jmdn. beobach¬ ten 2 sich um etw. bemühen »Ich habe zugesehen, daß ich noch Karten für das Konzert bekam.« zu|sen|den: sendest zu; sandtest/sende¬ test zu; hast zugesandt/zugesendet) jmdm. etw. zugehen lassen; zuschicken »Könntest du mir den Brief bitte durch die Post od. einen Boten zu¬ senden.« Zu|sen[dung: die; - ; -en a) das Zuschik- ken (per Post) »Die Zusendung der Ware dauert zwei Wochen.« b) das Zugeschickte Zulsi|che|rung: die; - ; -en a) festes Ver¬ sprechen; Garantie »Die Zusicherung wurde vor zwei Wochen gegeben.« b) fest Versprochenes, Garantiertes Zu|spiel: das; - fe)s; -e <Sport> das An¬ spielen eines anderen Spielers mit ei¬ nem Ball o. ä. Zu|spitjzung: die; - ; -en 1 (extreme) Verjüngung hin zu einer Spitze 2 <übertr.> das Bedrohlichwerden zu|spre|chen: sprichst zu; sprach (e)st zu; hast zugesprochen 1 in bestimmter Weise auf jmdn. einreden, versuchen, ihn zu trösten »Sie sprach mir Trost zu, als mein Vater beerdigt wurde.« 2 jmdm. etw. zuerkennen; sagen, daß einer Person etw. gehört od. zusteht »Das Haus wurde mir zugeprochen.« 3 etw. oft u. ausgiebig genießen »Er sprach dem Essen gut zu.« Zuspruch: der; (e)s; - [geh.] 1 Trost; Rat 2 Nachfrage; Andrang; Zulauf Zu|stand: der; - fe)s; Zustände 1 a) Be¬ schaffenheit, Qualität von Gegen¬ ständen »Das Auto befindet sich in gu¬ tem Zustand.« b) seelische od. körper¬ liche Verfassung eines Menschen od. Tieres »Ihr Zustand ist bedenklich.« 2 Zustände bekommen: [ugs.] vor Wut toben, rasend werden; die Fassung verlieren 3 a) kein Zustand sein: [ugs.] etw. ist unmöglich, nicht zu ak¬ zeptieren, nicht zu tolerieren, nicht zu dulden b) Zustände wie im alten Rom: [ugs.] etw. ist in einem chaoti¬ schen Zustand, voller Ungeordnet- heit zu|stan|de|brin|gen —» auch zu Stan¬ de brinjgenc bringst zustande; bräch¬ test zustande; hast zustandegebracht —»auch bringst zu Stande; brachtest zu Stande; hast zu Stande gebracht<— erreichen; fertigbringen; verwirklichen »Hast du die Hausauf¬ gaben endlich zustandegebracht?« zu|stan|de|kom|men —* auch zu Stan¬ de kom|men: kommt zustande; kam zustande; ist zustandegekommen —»auch kommt zu Stande; kam zu Stande; ist zu Stande gekommen<— verwirklicht werden; erreicht werden; geschehen zu]stän|dig: Adj. n. stg. für etw. verant¬ wortlich zustän|di|gen|prts: Adv. [amtssprl.] von der für jmdn., etw. zuständigen, ver¬ antwortlichen Stelle aus »Der Antrag wird zuständigenorts entschieden.« Zu|stän|dig|ketts|be| reich: der; -fe)s; -e Gebiet, für das jmd. od. ein bestimm¬ tes Amt verantwortlich ist »Der Zu¬ ständigkeitsbereich ist innerhalb der Firma genau abgegrenzt.« zu)stän|dig|keits|hal|ber: Adv. [amtssprl.] aufgrund der bestimmten Zuordnung der Verantwortlichkeit an eine bestimmte Stelle Zu|stands|än|de|ning: die; - ; -en Phy¬ sik) Obergang eines Stoffes aus einem festen, flüssigen od. gasförmigen Ag¬ gregatzustand in einen anderen, wo¬ bei entweder Wärme verbraucht od. freigemacht wird Zu]stands|glei|chung: die; - ; -en <Phy- sib Gleichung, die die gegenseitige Abhängigkeit der drei Zustandsgrö¬ ßen Druck, Volumen u. absolute Temperatur angibt Zu|stands|pas|siv: das; -s; -e (Pt. s.) <Sprachwiss.> im Unterschied zum Vorgangspassiv mit den konjugierten Formen des Hilfsverbs »sein» gebilde¬ te Passivform, die den Zustand be¬ schreibt, in den das Subjekt geraten ist zu|stat|ten kom|men: kommt zustatten; kam zustatten; ist zustatten gekom¬ men in der Wendung jmdm., einer Sa¬ che zustatten kommen: jmdm. od. einer Sache von Vorteil, von Nutzen sein zu)ste|chen: stichst zu; stach (e)st zu; hast zugestochen jmdm. od. etw. mit einem Messer o. ä. einen Stich verset¬ zen; mit einer Stichwaffe zustoßen zu|ste|hen: steht zu; stand zu; hat zuge¬ standen in der Wendung jmdm. zustehen: jmdm. mit Recht zukom¬ men; jmdm. rechtmäßig gehören »Der alten Frau stand eine Rente zu.« Zu|stell|be|zirk: der; -fe)s; -e verwal¬ tungsbedingte Unterteilung des Zu¬ stellbereiches eines (Post-)Amtes zu]stel)len: stellst zu; stelltest zu; hast zugestellt a) Post, Briefe, Pakete usw. bringen »Das Paket wurde pünktlich zugestellt.« b) durch einen Gegen¬ stand od. eine Person den Weg o. ä. versperren Zujstel|ler: der; -s; - weibl. Zu|stel|le|- rin: die; - ; -nen Person, die Briefe o. ä. zu der angegebenen Adresse bringt »Der Zusteller ist erkrankt.« Zu|stell|ge|bühr: die; • ; -en für die Zu¬ stellung von Paketen, Postgütern u. , Eilsendungen erhobene Gebühr Zu|stel|lung: die; - ; -en 1 Aushändi¬ gung von Postsendungen an den Empfänger »Die Zustellung erfolgte am letzten Tag des Monates.« 2 <Rechtsw.> die in bestimmter, vorge¬ schriebener Form geschehende, beur¬ kundete Übergabe eines Schriftstücks mit dem Nachweis über Zeit u. Art der Übergabe, z. B. bei Zwangsvoll¬ streckungen »Die Zustellung des Do¬ kumentes erfolgte durch einen Beam¬ ten.« Zu|stell|ver|merk: der; -fe)s; -e schriftli¬ che Notiz auf der zuzustellenden Sen¬ dung, z. B. über die Adressenände¬ rung des Empfängers zu|steu|ern: steuerst zu; steuerfest zu; hast/ bist zugesteuert 1 etw. ansteu- em; in eine bestimmte Richtung stre¬ ben »Das Kind steuerte sofort auf die Spielwarenabteilung zu.« 2 [ugs.] ei¬ nen bestimmten Beitrag zu etw. hin¬ zugeben »Alle steuern etw. Geld zu dem Geburtstagsgeschenk bei.« zu|stim|men: stimmst zu; stimmtest zu; hast zugestimmt a) derselben Mei¬ nung sein b) mit der Meinung, einem Vorhaben o. ä. einverstanden sein u. 1359
Zustimmung es erlauben, genehmigen »Ich stimme dem Antrag zu.« Zu|stim|mung: die; - ; -en Einwilligung; Erlaubnis »Du hast meine Zustim- mungfür den Versuch.« zu|sto|Ben: stößt zu; stießf es) t zu; hast/ bist zugestoßen 1 hast a) mit einem Gegenstand auf jmdn. od. etw. ge¬ waltsam einwirken (z. B. zustechen) mit dem Messer zustoßen« b) mit Schwung schließen »die Tür zustoßen« 2 ist jmdm. passieren, wi¬ derfahren, geschehen 3 bist zu etw. hinzukommen zu|stre|ben: strebst zu; strebtest zu; bist zugestrebt in der Wendung auf jmdn., etw. zustreben: schnell auf jmdn. od. etw. zueilen Zu|strom: der;-(e)s; -1 Hinströmen zu einem bestimmten Ort »Zustrom kal¬ ter Meeresluft« 2 <übertr.> Andrang »Der Zustrom der Besucher riß nicht ab.« zujstürjmen: stürmst zu; stürmtest zu; bist zugestürmt in der Wendung auf jmdn., etw. zustürmen: schnell auf jmdn. od. etw. zueilen zu|t£|ge —> auch zu Talge: Adv. 1 ans Licht, an die Öffentlichkeit kommend 2 zutage kommen, treten —> auch zu Tage kommen, treten: bekannt werden »Bei einer genauen Überprü¬ fung kamen die Fehler endlich zutage.« 3 etw. zutage fördern, bringen —» auch zu Tage fördern, bringen: etw. aufklären zu|t§jge|brin|gen —* auch zu Ta]ge brinlgen: bringst zutage; brachtest zu¬ tage; hast zutagegebracht —»-auch bringst zu Tage; brachtest zu Tage; hast zu Tage gebracht*— offen dar¬ legen; zum Vorschein bringen »Die Untersuchung hat viele Ungerechtig¬ keiten zutagegebracht.« zu|ta|ge|för|dem —» auch zu Tajge föij- dern: fördertst zutage; fördertest zuta¬ ge; hast zutagegefördert —»auch för¬ dertst zu Tage; fördertest zu Tage; hast zu Tage gefördert*— deutlich werden lassen; ans Tageslicht beför¬ dern Zujtat: die; - ; -en a) Teil, der für ein Ganzes, das Gelingen von etw. erfor¬ derlich ist b) Lebensmittel, das für die Herstellung einer Speise benötigt wird »Für den Kuchen braucht man folgende Zutaten:...« zu|tell: Adv. in der Wendung zuteil werden: [geh.] erhalten »Dem Arbei¬ ter wurde viel Lob zuteil.« zu|tei|len: teilst zu; teiltest zu; hast zuge¬ teilt etw. an jmdn. geben; jmdm. etw. übertragen Zu|toi|lung: die; - ; -en Zumessung, An¬ teil, die/der jmdm. zugesprochen wird, worauf jmd. einen Anspruch hat zu|tra|gen: trägst zu; trug(e)st zu; hast zugetragen [geh.] jmdm. etw. erzäh¬ len, was andere dieser Person nicht sagen wollten od. was diese Person nicht wissen soll »Sie trug ihr zu, daß man sie entlassen will.« zyftrajgen, sich: trägt sich zu; trug sich zu; hat sich zugetragen sich ereignen; geschehen Zu)tra|gen der; -s; - weibl. Zujträ|ge|- rin: die; ~ ; -nen [abwert.] Person, die heimlich jmd. anderem etw. berichtet zu]träg|lich: Adj. für etw. vorteilhaft, förderlich zuftrau|en: traust zu; trautest zu; hast zugetraut a) glauben, denken, daß jmd. zu einer bestimmten Aufgabe o. ä. fähig ist b) glauben, daß jmd. auf¬ grund von Eigenschaften in der Läge ist, in bestimmter Weise zu reagieren Zu|trau|lich|keit: die; - ; -en volles Ver¬ trauen ohne Scheu od. Flucht zujtreftfend: Adj. genau, dem Sachver¬ halt entsprechend »Das ist eine zutref¬ fende Schilderung der Ereignisse.« zu|tre|ten: trittst zu; trat(e)st zu; hast/ bist zugetreten 1 hast auf etw. treten, jmdn. treten 2 bist sich auf jmdn., etw. zubewegen »Er trat auf ihn zu.« Zujtritt: der; -(e)s; - a) Eintritt; (Mög¬ lichkeit, des) Hineingehen(s) »Zutritt verboten!« b) Berechtigung zum Ein¬ tritt »Zutritt nur für Personal!« zu|un|gun|sten —> zu[un|guns|ten/zu Un|guns|ten: Präp. mit Gen. bei nach¬ folgendem Objekt; mit Dal. bei voran¬ gehendem Objekt nachteilig für jmdn. dem Käufer zuungunsten ♦ zuungunsten des Käufers« Ant.: zugunsten zu|un|terst: Adv. an unterster Stelle »Das Buch liegt zuunterst im Regal.« Zu|veijdienst: der; -(e)s; -e neben dem monatlichen Einkommen zusätzlich erarbeitetes Geld zu|ver|läs|sig: Adj. so beschaffen, daß man darauf vertrauen kann »ein zu¬ verlässiges Auto ♦ ein zuverlässiger Mensch« Zu|ver|läs|sig|keifc die; - ; - Vertrauens¬ würdigkeit »Für diesen Job ist Zuver¬ lässigkeit die wichtigste Vorausset¬ zung.« Zu|ver|sicht: die; - ; - festes Vertrauen; Glaube, daß etw. (Gutes) in Erfüllung geht; Optimismus zu|ver|sicht|lich: Adj. daran glaubend, daß etw. (Gutes) in Erfüllung geht; hoffnungsvoll zu|viei: Indefinitpron. a) mehr als ge¬ wollt; mehr als notwendig »Ich habe zuviel Alkohol getrunken.« b) was zu¬ viel ist, ist zuviel: es reicht! zu|vgn Adv. zeitlich vor etw.; davor; zu¬ erst; zunächst »Ich gehe zuvor noch unter die Dusche.« zu|vgrjkom|mend: Adj. in den Um¬ gangsformen höflich, gefällig, hilfsbe¬ reit u. liebenswürdig »Ich wurde sehr zuvorkommend behandelt.« Zuwachs: der; -es; - u. [fachsprl.J Zuwächse 1 Steigerung; Zunahme; Vermehrung (in Form von Nachkommen) »Der umsatzmäßige Zuwachs war enorm.« 2 Zuwachs bekommen: [ugs.] ein Baby erwarten, bekommen zu|wach|sen: wächst zu; wuchs zu; ist zugewachsen 1 durch Pflanzen bewu¬ chert werden, so daß alles verdeckt ist 2 <(seelische) Wund» verheilen »Die Wunde wächst langsam wieder zu.« 3 jmdm. Zuwachsen: [geh.] über einen bestimmten Zeitraum zuteil werden »Dem Mann wuchsen durch den Ur¬ laub neue Lebenskräfte zu.« Zu]wachs|ra|te: die; ~ ; -n <Wirt.> stati¬ stisch ermittelte Zunahme des Wachs¬ tums zu|wan|dern: wanderst zu; wandertest zu; bist zugewandert von außerhalb (aus einem anderen Land) kommend sich an einem Ort niederlassen »Die Menschen sind aus vielen Ländern in die USA zugewandert.« Zu]wan)de|rung: die; - ; -en Einwan- dem; Verlegen des Wohnsitzes an ei¬ nen anderen, fernen Ort (in einem an¬ deren Land) zu|we|ge —» auch zu We|ge: Adv. in den Wendungen 1 zuwege bringen —* auch zu Wege bringen: etw. zu¬ stande bringen, schaffen 2 zuwege kommen —» auch zu Wege kommen: etw. schaffen; mit etw. od. jmdm. zurecht kommen; etw. erledi¬ gen können 3 (noch) gut zuwege sein —> auch gut zu Wege sein: [ugs.] (noch) in gutem körperlichen Zu¬ stand sein »Meine Oma ist schon 90 Jahre alt, aber (sie ist) noch gut zuwe¬ ge.« zu|wei|len: Adv. [geh.] ab u. zu; manch¬ mal; nicht immer Ztj]wei|sung: die; - ; -en Zuteilung an jmdn. ; Übertragung; Anweisung Zu|wen|clung: die; - ; -en a) Schenkung; (finanzielle) oft regelmäßige Unter¬ stützung »Ich bekam monatliche Zu¬ wendungen von meinen Eltern.« b) per¬ sönliche Unterstützung; Zärtlichkeit; Aufmerksamkeit usw. »Sie hat eine schwere Zeit u. braucht viel Zuwen¬ dung.« zu|we|nig —» zu we|nig: Indeßnitpron. weniger als es sein sollte; weniger als den gegebenen Umständen entspre¬ chend zu|wi|der: Adv. a) unangenehm; nicht mögend; nicht leiden könnend »Ge¬ walt ist mir zuwider.« b) entgegen; trotzdem erfolgend »Allen Ratschlä¬ gen zuwider kündigte er.« zu|wj|der]han|deln: handelst zuwider; handeltest zuwider; hast zuwiderge¬ handelt nicht dem Vorgeschriebenem od. Gesetz entsprechend handeln; Re¬ geln, Gesetze übertreten »Ich habe da¬ mit den ungeschriebenen Regeln zuwi¬ dergehandelt.« zuz.: Abk. zuzüglich zu|zah|len: zahlst zu; zahltest zu; hast zugezahlt zusätzlich zum vorher fest¬ gelegten Preis eine weitere Summe zahlen zu|zie|hen: ziehst zu; zog(e)st zu; hast/ bist zugezogen 1 hast a) eine Tür o. ä. mit den Händen hinter sich (leise, sanft) schließen b) einen Sack o. ä. am oberen Ende mit einer Schnur o. ä. verschließen 2 bist seinen Wohnsitz an einen Ort verlegen, aus dem man ursprünglich nicht kommt »Ich bin ■ hier zugezogen.« 3 hast jmdn. in etw. einbeziehen, um Rat u. Unterstüt¬ zung bitten » Wir zogen einen Anwalt zu.« zu|zie|hen, sich: ziehst dir zu; zog(e)st dir zu; hast dir zugezogen etw. (meist Negatives) bekommen »Bei der Kälte habe ich mir eine Erkältung zugezo¬ gen.« Zyjzug: der; -(e)s; Zuzüge 1 Hinzu¬ kommen zu einer Gruppe 2 Verlegen 1360
zweierlei des Wohnsitzes an diesen, einen ande¬ ren Ort zujzüg|lich: Präp. mit Gen. zusätzlich einzurechnen; plus »Das kostet 100 DM zuzüglich 5 DM Versandkosten.« zu|2win|kern: zwinkerst zu; zwinkertest zu; hast zugezwinkert gezielt für jmdn. als Zeichen mit einer bestimmten Be¬ deutung die Augen (mehrfach) schnell schließen u. wieder öffnen ZVS: Abk. Zentrale für die Vergabe von Studienplätzen (in Dortmund) zw.: Abk. 1 zwecks 2 zwischen Zwang: der; -(e)s; Zwänge a) etw., was man tun muß, nicht freiwillig tut; Pflicht; Notwendigkeit; Druck »Er handelte unter Zwang.« b) sich keinen Zwang antun: ungehemmt u. ohne Zwang etw. tun zwän|gen: zwängst; zwängtest; hast ge¬ zwängt in etw. Enges, Volles drücken, drängen, quetschen »Der dicke Mann zwängte sich in seinen alten Anzug.» zwanglos: Adj. zwangloser; zwanglose¬ ste ohne Zwang; formlos »ein zwang¬ loses Treffen« Zwang|lo|sig|keit: die; - ; - Ungezwun¬ genheit ohne Einschränkung durch Regeln Zwangs|ar|beit: die; - ; - schwere, mit harter körperlicher Arbeit verbun¬ dene Freiheitsstrafe in verschiedenen Ländern (z. B. Großbritannien, USA, Frankreich), in totalitären Staaten auch als politisches Machtmittel ver¬ wendet Zwangs&acke (Zwangs|iak|ke —* Zwangs[|a|cke): die; - ; -n (bei Tob¬ süchtigen angewendete) vorne ge¬ schlossene Jacke aus Segeltuch mit sehr langen Ärmeln ohne Öffnungen, deren Enden auf dem Rücken zusam¬ mengebunden werden zwangs|läu|fig: Adj. n. stß. sich aus logi¬ schen Notwendigkeiten ergebend »Sein unsinniges Vorhaben mußte zwangsläufig scheitern.« Zwangs|neu|ro|se: die; ~ ; -n «Psycholo¬ gie> seelische Vorgänge, die sich zwin¬ gend aufdrängen u. trotz Einsicht in ihre Unsinnigkeit nicht unterdrückt werden können Zwangs|räu|mung: die; - / -en durch eine behördliche Verfügung erzwun¬ genes Verlassen bestimmter Räum¬ lichkeiten zwangs|voH|strecken (zwangs|voH|- strek|ken —» zwangs|voll|stre|cken): nur im Infinitiv u. Partizip 11, Perfekt gebraucht: hast zwangsvollstreckt (Rechtsw.) durch behördliche Ma߬ nahmen bestimmte Rechtsansprüche durchsetzen zwangs)wei|se: Adv. a) notgedrungen; unabänderlich »Der Schüler machte die Hausaufgaben nur zwangsweise.« b) durch eine behördliche Verfügung durchgesetzt »Die zwangsweise Ein¬ weisung in die Psychiatrie wurde durch das Gericht festgelegt.« zwanjzig: Kardinalzahl (Zahlzeichen = )20 Zwan|zi|ger der; - ; - Geldschein mit einem Wert von zwanzig Einheiten ei¬ ner Währung, ein Zwanzigmark¬ schein Zwanlzi|gefijah|re—> auch zwan|zi|ger Jah|re: die (PI.) 1 Jahrzehnt von 20 bis 29 innerhalb eines Jahrhunderts, z. B. 1920-1929 »Die Zwanzigerjahre werden auch das »Goldene Zeitalter» genannt.« 2 Lebensjahre von 20 bis 29 Zwan|zig|mark|schein: der; -(e)s; -e Papiergeldschein mit dem Wert von zwanzig Mark zwar: Adv. in den Wendungen 1 und zwar: deitet eine genauere od. verstär¬ kende Angabe zum vorher Gesagtem ein> genauer gesagt »Der Anrufer mel¬ dete sich noch einmal, u. zwar um 20 Uhr.« 2 zwar... aber «leitet eine allge¬ meine Aussage ein, die jedoch gleich wieder relativiert wird> allerdings ... aber; wohl... aber »Der Anrufer mel¬ dete sich zwar noch einmal, aber die Verbindung wurde sehr schnell unter¬ brochen.« Zweck: der; -(e)s; -e 1 Absicht, Ziel, Sinn einer Handlung o. ä. »Was ist der Zweck dieser Maßnahmen?« 2 der Zweck heiligt die Mittel: wenn etw. Gutes entsteht, ist auf dem Weg die¬ ses zu erreichen nichts verboten 2 Zweck der Übung: [ugs.] der Zweck (1), der hinter etw. steht Zweck|bau: der; -(e)s; -ten funktional ausgerichtetes, einem bestimmten Nutzen entsprechendes Gebäude zweck|be|dingt: Adj. n. stg. durch den Zweck hervorgerufen; im Zweck be¬ gründet »Zweckbedingt ist ein Wan¬ derschuh im Gebirge sinnvoller als ein normaler Halbschuh.« Zwgck|be|stim|mung: die; - ; - in der Verwendung auf einen bestimmten Zweck festgelegt »Die Zweckbestim¬ mung des Geldes ließ keine andere Ver¬ wendung zu.« zweck|dien|lich: Adj. für einen be¬ stimmten Zweck nützlich »Die Polizei nimmt alle zweckdienlichen Hinweise zu dem Fall gerne entgegen.« Zweck]ent|frem]dung: die; - ; -en Ver¬ wendung für eine Sache, die nicht dem eigentlichen Zweck entspricht zweck|ent|spre|chend: Adj. dem eigent¬ lichen Zweck angemessen zweck|fremd: Adj. nicht entsprechend dem eigentlichen Zweck eingesetzt zweck|ge|rich|tet: Adj. dem jeweiligen Zweck einer Sache entsprechend an¬ gepaßt »Die zweckgerichtete Auswahl des Schuhwerkes ist für eine Bergwan¬ derung überlebenswichtig.« zweckjhaft: Adj. zweckhafter; zweck¬ hafteste eine bestimmten Zweck ha¬ bend zwecklos: Adj. n. stg. ohne Sinn, Aus¬ sicht auf Erfolg Zweck|lo|sig|keit: die; ~ ; - Sinnlosig¬ keit; Mangel an Aussicht auf Erfolg zweck|mä|Bi[gerjwei(se: Adv. der Erfül¬ lung des jeweiligen Zwecks dienlich Zweck|mä|ßig|keik die; ~ ; - (Möglich¬ keit zur) Erfüllung des jeweiligen Zwecks »Die Zweckmäßigkeit eines Regenmantels zeigt sich beim ersten Regenguß.« zwecks: Präp. mit Gen. für ein zu errei¬ chendes Ziel; zum Zweck von »Zwecks besserer Sicht sollte man bei Regen den Scheibenwischer des Autos einschalten.« zweckjvoli: Adj. dem Zweck entspre¬ chend; sinnvoll u. nützlich zweck|wid|iig —*■ zweck|wi|d|rig: Adj. entgegengesetzt dem ursprünglichen Verwendungszweck Zwei: die; - ; -en a) Ziffer 2 »Die Ziffer 2 kennzeichnet auf der Uhr die zweite Stunde des Tages.« b) Zeugnisnote Gut »Die Note 2 war bei der Klassen¬ arbeit nur dreimal vergeben worden.« c) [ugs.] Nummer einer Linie bei öf¬ fentlichen Verkehrsmitteln »Die Lime Nummer 2 fährt bis zum Flughafen.« d) (bei Spielen) Augenzahl beim Wür¬ feln »Du kannst jetzt 2 Felder vor¬ wärtsgehen, weil du die 2 gewürfelt hat.« zwei: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen =) 2 2 <Schulnote> gut 3 dazu gehören zwei: <oft als Unmutsbezeugnis) das kann nicht von einer Person allein entschieden od. gemacht werden, son¬ dern fordert das Einverständnis, Zu¬ tun einer weiteren Person 4 die zweite Bundesliga —» die Zweite Bundesliga: <Sport> nicht die Liga der Besten, sondern die darunterliegende 5 das zweite Programm —> das Zweite Programm: Zweites Deut¬ sches Fernsehen, ZDF = die zweite Öffentlich-rechtliche Sendeanstalt 6 das Zweite Gesicht —> das zweite Gesicht: übersinnliche, hellseherische Kräfte 7 wenn zwei das gleiche tun, so ist es nicht dasselbe: nicht alle Menschen sind gleich, was der eine aufgrund seiner Stellung darf, darf ein anderer nicht unweigerlich auch Zwei|bett|zim|mer: das; -s; - (Hotel-, Krankenhaus-)Zimmer mit zwei Bet¬ ten; Doppelzimmer zweijdeu|tig: Adj. 1 doppeldeutig; un¬ klar 2 (sexuell) anzüglich »Er macht ständig zweideutige Andeutungen, Be¬ merkungen.« Ant.: eindeutig Zwei|deu|tig|keit: die; ~ ; -en 1 zweifa¬ che Bedeutung von etw., z. B. 'Schloß’ kann sowohl die Bezeich¬ nung für ein Gebäude, als auch für eine Schließvorrichtung sein 2 schlüpfrige, zweideutige Bemerkung zwai|di|men|sio|nai —> zwei|di|men|si|- öjnal: Adj. n. stg. sich flächig ausdeh¬ nend; nur die Dimensionen der Höhe u. Breite betreffend »Die Zeichnung ist eine zweidimensionale Kunstform.« zwei)ei|ig: Adj. <Zwillinge> aus zwei ver¬ schiedenen befruchteten Eizellen gleichzeitig im Mutterleib entwickelt »Die zweieiigen Zwillinge unterschie¬ den sich in ihrer Haarfarbe u. ihrem Geschleckt.« Zweiter: der; -s; - 1 [landsch.] a) Ziffer 2 »Der Zeiger steht jetzt auf dem Zweier, es ist jetzt 2 Uhr.« b) Zeugnis¬ note Gut »Der Zweier kam in der Klassenarbeit nur dreimal vor.« c) Nummer einer Linie bei Öffentlichen Verkehrsmitteln »Die Zweier fährt bis zum Friedhof.« 2 [ugs.] Geldstück im Wert von zwei Mark od. zwei Pfennig 3 (Sport) Ruderboot für zwei Ruderer (u. zusätzlichen Steuermann) »Die Regatta für Zweier fängt um 15 Uhr an.« 4 (Sport) Wettkampf eines Gol¬ fer gegen einen anderen »Im Zweier spielen zwei Golfer direkt gegeneinan¬ der.« zwej|er|lei: Zahlwort a) zwei unter¬ schiedliche Gegenstände, Vorgänge 1361
zweifach o. ä. in jeweils anderer Art u. Weise b) zwei gleiche Gegenstände, Vorgänge u. ä., die jedoch von unterschiedli¬ chen Gesichtspunkten betrachtet werden zweifach: Adj. n. stg. doppelt, Ant. ein¬ fach; mehrfach zweijfarjbig: Adj. mit zwei Farben Zwei(fel|derfwirt|schaft: die; - ; - <hist-> Wechsel zwischen Weide- u. Acker¬ nutzung od. Brache u. Getreideanbau in der Landwirtschaft Zwei|fels|frajge; die; - ; -n unklare, un¬ gewisse, Zweifel erweckende Frage Zwei|fet|sucht: die; - ; - krankhafter Drang, an allem zu zweifeln Zwgjlfel: der; -s; - 1 Bedenken; Gefühl, nicht zu wissen, wie man sich ent¬ scheiden soll, was man tun soll »Ich habe Zweifel, ob ich die Arbeit anneh¬ men soll.« 2 ohne Zweifel: sicher- (lich) »Ihr Stellenangebot ist ohne Zweifel sehr verlockend für mich.« 3 (über etw.) im Zweifel sein: nicht si¬ cher sein »Ich bin noch im Zweifel, ob ich das Stellenangebot annehmen soll.« 4 etw. in Zweifel ziehen, stellen: elw. nicht für wahr, richtig halten; anzwei¬ feln, nicht glauben 5 außer Zweifel stehen: bewiesen sein; unangreifbar sein zwei|feljhaft zweifelhafter; zweifelhaf¬ teste Adj. fragwürdig; bezüglich der Richtigkeit unsicher zweijfel]ios: Adv. in der Richtigkeit nicht in Frage zu stellen; ohne Zweifel zweifeln: zweifelst; zweifeltest; hast ge- zweifelt überlegen, was richtig ist; Zweifel haben; etw. infrage stellen »Ich zweifle nicht an Ihren Fähigkei¬ ten.« zwei|felstfrei: Adj. n. stg. ohne Zweifel »Diese Frage konnte nicht zweifelsfrei beantwortet werden.« zwei)flam|mig: Adj. n. stg. mit zwei Flammen, Lichtquellen, Heizelemen¬ ten o. ä. versehen »Der kleine Herd in der Küche war nur zweiflammig.« Zweig: der; -(e)s; -e 1 bei einem Baum o. ä. vom Ast ausgehendes dünneres Stück Holz 2 a) Unterbereich eines größeren (Fach-, Sach-)Gebietes Vo¬ gelkunde ist ein Zweig der Zoologie.« b) Teil einer großen Familie, Sippe 3 auf keinen grünen Zweig kommen: [ugs.] ohne Glück, Erfolg sein u. blei¬ ben Zwei{ge|schlechttigjkeit: die; - ; - <Bot.; Bio.> das Vorkommen von männli¬ chen u. weiblichen Geschlechtsorga¬ nen bei einem Lebewesen; Herm¬ aphroditismus, Zwittertum zwei]ge|schos|sig: Adj. n. stg. zwei Stockwerke aufweisend »Das Haus ist zweigeschossig.« zwe|jge|tei>t: Adj. n. stg. in zwei Hälften geteilt Zweig|fi|lia|(e —* Zweiglfi|li|a|le: die; - ; •n Zweigstelle einer zentral, an einem anderen Ort geführten Firma »Die Zweigfiliale der Sparkasse ist nur mit wenig Personal besetzt.« Zweig|ge|schäft: das; -(e)s; -e Zweig¬ stelle einer zentral, an einem anderen Ort geführten Ladenkette, Syn.: [fremdsprl.] Filiale Zweig|nie|der|tas|sung: die; - ; -en Zweigstelle einer zentral, an einem anderen Ort, in einer anderen Stadt geführten Firma Zweig(ste(|le: die; ~ ; -n Nebenstelle, Fi¬ liale eines Geschäftes o. ä. »Ich ar¬ beite in einer kleinen Zweigstelle der Bank.« zwej|hän|dig: Adj. n. stg. mit zwei Hän¬ den (erfolgend) »Der Bäcker knetete zweihändig den Teig.« zwei|hen|ke)lig/zwei|henkjlig: Adj. n. stg. mit zwei Henkeln, Griffen zum Anfassen versehen »Die Tasse für die Kleinkinder war zweihenkelig.« zwei|höcke)rig/zwei|höckrig: Adj. n. stg. zwei Höcker besitzend »Ein Ka¬ mel ist in Gegensatz zu einem Drome¬ dar zweihöckerig.« zweifhunfdert: Kardinalzahl (Zahlzei¬ chen =)200 zwei|jäh|rig: Adj. n. stg. a) zwei Jahre alt b) zwei Jahre dauernd Zwei|kam(mer|sy|stem —» Zwei|kam|- merlsy|s|tem: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> (im Verfassungsrecht) Zweiteilung des gesetzgebenden Par¬ laments in zwei Kammern, die auf¬ grund ihrer verschiedenen Struktur ein politisches Gleichgewicht bei der Gesetzgebung herstellen sollen Zweijkampf: der; -(e)s; -kämpfe (Ent- scheidungs-)Kampf zwischen zwei Personen Zwei]ka|naljton: der; -s; - (Medien» (bei Stereogeräten, -fernsehem) zwei ver¬ schiedene Tonspuren für eine Sen¬ dung; Wahlmöglichkeit zwischen zwei unterschiedlichen, z. B. verschie¬ densprachigen Tonwiedergaben auf den beiden verschiedenen Kanälen »Der Zweikanalton bietet die Mög¬ lichkeit, Filme in der Originalsprache zu sehen.« zwei]köp)fig: Adj. n. stg. mit zwei Köp¬ fen versehen zwei|mal: Adv. an zwei Terminen; bei zwei Gelegenheiten »Der Lack muß zweimal aufgetragen werden.« zwei)ma)tig: Adj. n. stg. zwei. Male ge¬ schehend, erfolgend »Nach zweimali¬ gem Farbauftrag sollte der Lack gut austrocknen.« Zwel|mann|boot: das; -(e)s; -e Boot, das nur für zwei Personen ausgelegt ist Zwei(mark|stück: das; -(e)s; -e Geld¬ münze, die zwei Mark wert ist Zwei|ma[ster —* Zweijmas|ten der; -s; - Segelschiff mit zwei Masten zwei|mo)nat|lich: Adj. n. stg. sich alle zwei Monate wiederholend Zwei|mo|nats|schrift: die; - ; -en jeden zweiten Monat herauskommende Zeitschrift zwei|mo|to|rig: Adj. n. stg. <Technik> mit zwei Motoren versehen (z. B, Flugzeug) Zwei|pfen|nig|stück: das: ~(e)s; -e klei¬ nes Geldstück, das zwei Pfennig wert ist Zwei|pfund[brot: das; -(e)s;-e Brot, das zwei Pfund, ein Kilo wiegt zwei]pha|sig: Adj. n. stg. (Physik; Tech¬ nik» mit zwei unter Spannung stehen¬ den Phasen »Der zweiphasige Anker innerhalb einer Spule erzeugt Wechsel¬ strom.« zwei)po|lig: Adj. n. stg. (Physik; Tech¬ nik einen positiven u. einen negati¬ ven Pol besitzend; bipolar »Der Ma¬ gnet ist zweipolig.« Zweijrad: das; -(e)s; -rüder Fahrzeug mit zwei, hintereinander an einem Rahmen befestigten Rädern, das mit Muskelkraft (z. B. durch Pedaltreten) od. mit einem Motor angetrieben wird zwei|rä|deirig/zwej|räd|rig: Adj. n. stg. zwei Räder habend; auf zwei Rädern fahrend Zwei|rei|her: der; -s; - Herrenanzug mit zwei Knopfreihen am Jacket zwej|rei|hig: Adj. n. stg. 1 in zwei Reihen 2 (Kleidungsstück» mit zwei Knopf¬ reihen versehen zwei|sam: Adj. n. stg. [geh.] gemeinsam zu zweit Zwei)sam|keit: die; -; -en gemeinschaft¬ liches Leben zu zweit zwei|schnei|dig: Adj. n. stg. a) mit zwei scharfen Seiten versehen b) (überto in der Wirkung nicht eindeutig »Ich bin nicht sicher, das ist eine zweischnei¬ dige Angelegenheit.« zwei(sei|tig: Adj. n. stg. 1 aus zwei Sei¬ ten bestehend; zwei Seiten habend »Die Münze ist zweiseitig geprägt.« 2 zu zwei Seiten hin ausgerichtet »Das Zelt muß zweiseitig gespannt werden, sonst fällt es wieder zusammen.« zweijsil|bfg: Adj. n. stg. (Sprachwiss.» aus zwei Silben bestehend »Das Wort »Silbe» ist zweisilbig.« zwej|sit(zig: Adj. n. stg. mit zwei Sitz¬ plätzen ausgestattet »Das Motorrad ist zweisitzig.« zwei|spal|tig: Adj. n. stg. (Druckw.» in zwei Spalten unterteilt »Der Artikel ist zweispaltig gesetzt.« Zwei]spän[ner. der; -s; - Fuhrwerk mit zwei nebeneinandergehenden Pferden zwei|spra|chig: Adj. n. stg. zwei ver¬ schiedene Sprachen sprechend, Syn.: [fremdsprl.] bilingual zwe])spu|rig: Adj. n. stg. 1 (Verkehr» a) zwei voneinander abgegrenzte Strei¬ fen auf einer Fahrbahn, in eine Fahrt¬ richtung habend b) im Schienennetz mit zwei voneinander getrennt ver¬ laufenden Gleiskörpern versehen; zweigleisig 2 (Technik» parallel zuein¬ ander laufend »Der zweispurige Ver¬ suchsauflau garantierte maximale Er¬ gebnissicherung.« zwgi|stel|lig: Adj. n. stg. aus zwei neben¬ einanderstehenden Ziffern bestehend, die eine Zahl kennzeichnen zwei|stim|mig: Adj. n. stg. a) mit zwei Gesangs- od. Instrumentalstimmen »Das Musikstück wurde vom Chor zweistimmig vorgetragen.« b)für zwei Gesangs- od. Instrumentalstimmen ausgelegt zwej|stu|fig: Adj. n. stg. a) zwei Stufen aufweisend b) (übertr.» in zwei Schrit¬ ten, Abschnitten erfolgend zwei|stün[dig: Adj. n. stg. zwei Stunden andauernd Zwei[tak|ter der; -s; - spezieller Ver¬ brennungsmotor bei Kraftfahrzeu¬ gen; Zweitaktmotor »Der Zweitakter braucht ein besonderes Gemisch aus Öl u. Benzin.« Zwei|takt|mo|tor: der; -s; -en bestimm¬ ter Verbrennungsmotor bei Kraft¬ fahrzeugen 1362
Zwiebel zwejt|äl|test-: Adj. n. stg. Zweitältester; Zweitälteste; zweitältestes in bezug auf das Alter an zweiter Position ste¬ hend zwei|tau|send: Kardinalzahl (Zahlzei¬ chen = )2000 Zweit|aus|feiiti|gung: die; - ; -en Dupli¬ kat Ausfertigung eines Schriftstücks o.ä. zweit)be|st- —> zweit|bes|t-: Adj. n. stg. zweitbester; zweitbeste; zweitbe¬ stes in bezug auf die Qualität, Lei¬ stung an zweiter Stelle »Der zweitbe¬ ste Sprinter erhält einen Silberpokal.« Zweit|druck: der; -(e)s; -e <Druckw.> 1 zweiter Abzug eines Druckes 2 zweite Auflage eines Druckes Zwei|tei|ler der; -s; - a) aus zwei Teilen bestehendes Kleidungsstück b) Bikini zwei|tei|lig: Adj. n. stg. aus zwei Teilen bestehend »Das Kostüm ist zweiteilig, bestehend aus engem Rock u. Jacke.« Zwei|tei|lung: die; - ; -en Aufspaltung von etw. in zwei Teile; Teilung in zwei Hälften Zwef[te-Kias|se-Wa|gen: der; -s; - die nicht so komfortabel ausgestatteten Waggons der zweiten Klasse in Zü¬ gen zwei|ten|mal —> zweiten Mal: Adv. in der Wendung beim, zum zweitenmal —» beim, zum zweiten Mal: nach dem ersten mal erneut geschehend; zum wiederholten Mal »Der Dieb wurde schon zum zweitenmal er¬ wischt.« zweitens: Adv. als zweiter Punkt nach einem anderen »Erstens muß der Müll hinuntergebracht werden, zweitens muß die Küche endlich mal wieder ge¬ putzt werden!« Zwei|ter-Klas|se-Wa|gen: der; -s; - in Zügen die unkomfortabler ausgestat¬ teten Waggons der zweiten Klasse Zwert|fri|sur: die; - ; -en [verhüll.] Pe¬ rücke als Ersatz für die eigenen Haare Zweit|ge|rät: das; -(e)s; -e weiteres Ge¬ rät, das schon einmal in einem Haus¬ halt existiert, z. B. ein Zweitfernseher Zwert|kläs|ser: der; -s; - weibl. Zweitj- kläs|se|rin: die; - ; -nen Schüler(in) der zweiten Klasse zweitjklas|sig: Adj. [abwert.] den höch¬ sten Ansprüchen nicht angemessen u. von geringerem Wert »Die Musikauf¬ nahme war zweitklassig u. daher für mich nicht zu gebrauchen.« Zwert|pla|cier|te/Zweit]pla|zier]te —» Zwejt|plat|zier|te: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Zweit- placierterj-plazierter; eine Zweitpla- ciertej-plazierte; zwei Zweitplacierte'l- plazierte —*ein Zweitplatzierter; eine Zweitplatzierte; zwei Zweitplat¬ zierte*— ) Person, die in einem Wettkampf den zweiten Platz erreicht hat zweit|ran|gig: Adj. n. stg. nebensäch¬ lich; nicht die Hauptsache »Das Geld ist für mich bei diesem Job zweitran¬ gig-« Zweitjschlag: der; -(e)s; -schlüge <Pol.; Milit > Vergeltungsschlag bei einem Atomangriff »Der Zweitschlag wird als Reaktion auf einen nuklearen An¬ griff eingeleitet.« Zwgitjschlüs|sel: der; -s; - zweiter Schlüssel für dasselbe Schloß Zweit|stim|me: die; - ; -n <meist Pob in bestimmten Wahlsystemen für den Wähler bestehende Möglichkeit für eine weitere Stimme, die einer diffe¬ renzierteren Wahlentscheidung, z. B. bei den Wahlen zum Bundestag, dient zwe]|tü|rig: Adj. n. stg. mit zwei Türen ausgestattet (z. B. Auto) Zweit|wa|gen: der; -s; - neben dem hauptsächlich benutzen Auto der zweite, auf dieselbe Person zugelas¬ sene Wagen Zweit|woh|nung: die; - ; -en neben der eigentlichen, hauptsächlich bewohn¬ ten Wohnung existierende Wohnung, die nur zeitweise, z. B. an Wochenen¬ den bewohnt wird Zwei|zack: der; -s; -e großer Stab mit zwei Spitzen »Der Zweizack ist ein Symbolfür den Göttervater Zeus.« zwei|zackig (zwei|zakjkig —> zwei|za|- ckig): Adj. n. stg. mit zwei Spitzen ver¬ sehen Zwei|zei|ler. der; -s; - <Literaturwiss.> Gedicht mit zwei Versen Zwei|zim|mar|woh|nung: die; - ; -en aus zwei Räumen bestehende Wohnung Zwei|zü|ger: der; -s; - beim Schachspiel mit zwei Zügen zu lösende Aufgabe Zwei|zyjlin|derjmo|tor: der; -s; -en Mo¬ tor bei Kraftfahrzeugen mit zwei Zy¬ lindern zwerch: Adv. [landsch.] schräg; quer Zwerch|fell: das; -(e)s; -e <Anat.; Mensch; Säugetien Scheidewand zwi¬ schen Brust- u. Bauchhöhle »Vom Lachen tat mir das Zwerchfell weh.« Zwerch|fell|at|niung: die; - ; - verstärkte Atmung aufgrund des erweiterten Brust- u. Lungenraums durch Kon¬ traktion der muskulösen Scheide¬ wand zwischen Brust- u. Bauchhöhle; Bauchatmung zwerch|fell|er|schüt|ternd: Adj. a) <verst.> stark; durch heftiges Lachen die Bauchmuskeln verkrampfend b) lustig; starkes Lachen auslösend Zwerg: der; -(e)s; -e 1 [veralt.] Mensch von kleinem Wuchs 2 <Mythologie> sehr kleine Sagen- u. Märchengestalt zwerg|ar|tig: Adj. n. stg. 1 [veralt.] klein¬ wüchsig 2 der märchenhaften Figur des Zwergen ähnelnd Zwerg|baum: der; -(e)s; -bäume <Bot.> a) Baum mit natürlichem, artabhän¬ gig zwergenhaften Wuchs b) künst¬ lich durch Zurückschneiden niedrig gehaltener Baum, Syn.: [fremdsprl.] <2> Bonsai Zwer1gen|au1|stand: der; -(e)s; -auf¬ stände [ugs.] unbedeutende u. nicht erforderliche Empörung u. Aufre¬ gung zwerjgen|haft Adj. zwergenhafter; zwergenhafteste 1 [veralt.] kleinwüch¬ sig 2 der märchenhaften Figur des Zwergen ähnelnd Zwerg|ga|le|rie: die; ~ ; -n <Bauw.> meist an der Apsis romanischer Kirchen zu findender Laufgang mit sich nach au¬ ßen öffnenden Arkaden unterhalb des Dachgesimes Zwerg|kiejfer: die; - ; -n in den Höhen¬ lagen von Gebirgen wachsende, knor¬ rige Kiefer von kleinem, mehr in die Breite gehenden Wuchs »Die Zwerg¬ kiefer kann auch unter den härtesten Bedingungen des Gebirges wachsen.« Zwerg|pu|del: der; -s; - Kleinform in¬ nerhalb der Rasse der Pudel Zwergstaat: der; -(e)s; -en <Pol.> klei¬ ner, unabhängiger, aber international relativ einflußloser Staat »Andorra ist ein Zwergstaat.« Zwergwuchs: der; -es; -1 Merkmal bei bestimmten Menschen-, Tier- od. Pflanzenrassen, die sich durch ein vergleichsweise geringes Längen¬ wachstum auszeichnen, z. B. bei den Pygmäen mit einer Körpergröße von durchschnittlich unter 140 cm »Der Zwergwuchs kann durch die Lebensbe¬ dingungen, die Nahrungsmittel sowie durch die genetische Vorbelastung her¬ vorgerufen werden.« 2 krankhaft be¬ dingter, auf Entwicklungshemmun¬ gen u. häufig hormonell bedingten Wachstumsstörungen beruhender, abnormer Minderwuchs mit maximal 130 cm Körperlänge »Der Zwerg¬ wuchs belastet viele Kleinwüchsige auch psychisch.« Syn.: [fremdsprl.] <2> Nanosomie zwerg|wüch|sig: Adj. von kleinem, ge¬ drungenen Wuchs Zwet|sche/[süddt., Schweiz. u. fachsprl.] Zwetsch|ge/[österr.] Zwetsch|ke: die; - ; -n dunkelblaue bis lila gefärbte, kleinere, längliche Pflaumenart, Kernobstfrucht mit gelblichem Fruchtfleisch Zwet|schen|bauin: der; -(ejs; -bäume zur Familie der Rosengewächse gehö¬ render, artenreicher Steinobstbaum mit schwarzblauen, länglich-ovalen Früchten Zwet|schen|mus: das; -es; -e durch Zer¬ kochen von Zwetschen hergestellter süßer Obstbrei, der als Brotaufstrich o. ä. verwendet wird Zwet|schen|schnaps: der; -es; -schnäpse aus Zwetschen hergestell¬ ter, hochprozentiger Branntwein »Der Zwetschenschnaps kann auch un¬ gekühltgetrunken werden.« Zwet|schen|was|ser: das; -s; -wässer aus Zwetschen hergestellter, hoch¬ prozentiger Branntwein Zwetschjken|knö|det: der; -s; - [österr.] Kartoffelknödel mit einer eingeknete¬ ten, entkernten Zwetsche (u. einem Zuckerstück) im Inneren zwicken (zwik|ken —» zwi|cken): zwickst; zwicktest; hast gezwickt a) leicht (mit zwei Fingern) kneifen b) zu eng sein; klemmen »Die Hose zwickt.« c) jmdn. zwickt u. zwackt es überall: jmd. hat unter vielen körper¬ lichen Leiden zu leiden Zwicker (Zwik|ker —» Zwijcker): der; -s; ~ bügellose Brille, die auf die Nase geklemmt wird; Kneifer Zwick|müh|le: die; -; -n 1 [ugs.] unange¬ nehme, ausweglose Situation, bei der die Beseitigung des einen Problems ein anderes hervorruft 2 Position der Spielsteine beim Mühlespiel, in der je¬ weils durch Hin- u. Herschieben eines Steines bei jedem Zug eine Mühle ge¬ bildet werden kann Zw|e|back: der; -(e)s; -e u. -bäcke knuspriges, doppeltgebackenes Wei¬ zengebäck Zwie|bei: dat.-roman.> die; - ; -n a) als Gemüse u. Gewürz verwendeter un¬ terirdischer Sproß eines Lilienge- 1363
zwiebelförmig wächses, der aus mehreren Schichten besteht b) in der Erde befindlicher, zur Speicherung von Nährstoffen die¬ nender Sproß vieler Pflanzen, Blu¬ men zwie|bel|för|mig: Adj. n. stg. dem Ausse¬ hen einer Zwiebel ähnelnd Zwte]bel|ge|wächs: das; -es; -e <Bot.> Pflanze mit einer Zwiebel, die aus die¬ ser nach einer Ruhepause od. jährlich neue Blätter u. Blütenstengel treibt u. neue Zwiebeln ausbildet Zwie|bel|ku|chen: der; -s; - (schwäbi¬ scher od. elsäßischer) Kuchen aus Hefeteig mit Speckwürfeln, (gebrate¬ nen) kleingehackten Zwiebeln, saurer Sahne, Eiern u. Gewürzen Zwie|bel|mu|ster —> Zwie|bel|mus|ten das; -s; - ein zwiebelähnliches, dem ostasiatischen Granatapfelmotiv nachgebildetes Pflanzenomament, das vor allem als blaues Dekorations¬ muster in Unterglasmalerei in der Porzellanmanufaktur Meißen seit 1793 gebräulich ist zwfe|beln: zwiebelst; zwiebeltest; hast gezwiebelt [ugs.] quälen; ärgern, schmerzen; wehtun »Mußt du mich immer so zwiebeln?« Zwje|bel|ring: der; -fejs; -e durch Zer¬ schneiden der Zwiebel entlang ihrer Querachse entstehender Ring Zwie|bel|scha|te: die; - ; -n äußere, trockene, braune Schale, die das helle Innere der Zwiebel umgibt Zwje|bel|sup|pe: die; - ; -n Gericht aus geschmorten Zwiebeln u. Fleischbrü¬ he, überbacken mit Käse (u. Wei߬ brot) zwie|ge|näht: Adj. n. stg. [fachsprl.] zweifach vernäht Zwjejlicht: das;-(e)s; -1 Lichtsituation zwischen Hell u. Dunkel, in der keine scharfen Begrenzungen mehr zu er¬ kennen sind; Dämmerung 2 Beleuch¬ tung durch zwei unterschiedliche Lichtquellen, z. B. durch künstliche Lichtquellen u. natürliches Dämmer¬ licht zwie|lich|tig: Adj. seltsam, undurchsich¬ tig; nicht eindeutig durchschaubar u. zweifelhaft »ein zwielichtiger Mann« Zwje[sel: die; ~ ; -n u. der; -s; - [landsch.] 1 <Bot.> Pflanze, die statt ei¬ nes durchgehenden Schaftes eine Ga¬ belung in zwei nahezu gleich starke Höhentriebe besitzt (z. B. Esche u. Ahorn) 2 (Pferdesattel» ausgesparte Kammer in der Sattelauflagefläche, die verhindern soll, daß die Rücken¬ muskeln des Pferdes vom Sattel bela¬ stet werden Zwiejspalt: der; -(e)s; -spülte verschie¬ dene zur Auswahl stehende Möglich¬ keiten, von denen keine überzeugend, sicher ist, was die Entscheidung er¬ schwert zwie]späl|tig: Adj. unsicher, schwan¬ kend; innerlich zerrissen; wider¬ sprüchlich Zwie]späl|tig|keit: die; - das Hin- u. Hergerissensein; Uneinigkeit Zwietracht: die; - ; - [geh.] Streitigkeiten) »Zwischen uns gab es keine Zwietracht.« zwieftrach|tig: Adj. Unfrieden u. Streit stiftend, habend Zwjllle: die; ~ ; -n [landsch.] a) Stelle an einem Ast, an der er sich verzweigt »In der Zwille hatte ein Vogel sein Nest gebaut.« b) kleine, (hölzerne) Schleuder aus einer Astgabel »Die Zwille ist eine gefürchtete Waffe, wenn mit ihr Stahlkugeln verschossen wer¬ den.« Zwil|Hch: der; -s; - u. (Sorten) -e <Textib g’robfödiges, kräftiges Gewebe aus Baumwolle, Halbleinen od. Leinen, das meist für Hand-, Wisch- u. Tisch¬ tücher od. für Arbeitskleidung ver¬ wendet wird Zwil|lich|ho|se: die; • ; -n Hose aus grobfädigem, kräftigen Baumwoll-, Halbleinen-od. Leinengewebe Zwil|ling: der; -s; -e 1 eines von zwei gleichzeitig von einer Frau ausgetra¬ genen Kindern 2 (Astrologie» a) Sternzeichen für den Zeitraum vom 21.5. bis zum 20.06. eines Jahres b) Person, die im Sternzeichen Zwilling geboren ist 3 siamesische Zwillinge: eineiige Zwillinge, bei denen die Zell¬ teilung im Embryonalstadium unvoll¬ ständig verlief u. die deshalb an einem od. mehreren Körperteilen zusam¬ mengewachsen sind bzw. sich einen od. mehrere Körperteile teilen müs¬ sen Zwiljlings|bru|der: der; -s; -brüder männlicher Teil eines als Zwillinge ge¬ borenen Geschwisterpaares Zwjl|lings|ge|burt: die; - ; -en zeitlich etw. versetzte Geburt von zwei gleich¬ zeitig ausgetragenen Kindern Zwll|lings|ge|schwi|ster —» Zwil|lings|- ge|schwis|teR die (PI.) zwei gleich¬ zeitig ausgetragene u. kurz hinterein¬ ander geborene Geschwister Zw]l|lings|paar. das; - fe)s; -e Zwillinge (mit unterschiedlichem Geschlecht, d. h. ein männlicher u. ein weiblicher Zwilling) Zwil|lings|reijfen: der; -s; ~ (meist an Lkw) Paar von eng nebeneinander laufenden Reifen Zwil|lings|schwe|ster —» Zwil|lingsj- schwes|ten die; - ; -n weiblicher Teil eines als Zwillinge geborenen Ge¬ schwisterpaares Zwing|burg: die; - ; -en stark befestigte Burg im MA, von der aus die Zwing¬ herrschaft ausgeübt wurde zwin|gen: zwingst; zwang(e)st; hast ge¬ zwungen ein Lebewesen (Mensch, Tier) durch Drohung o. ä. veranlas¬ sen, etw. gegen seinen Willen zu tun zwjn|gend: Adj. notwendig; unumgäng¬ lich; dringend »Zwingende Gründe verhinderten meine Abreise.« Zwin|ger: der; -s; - a) Käfig, von Zäu¬ nen od. Stäben gebildeter Stall meist für Hunde »Sie sperrte den Hund in den Zwinger.« b) [veralt.] Gang od. Gehege für wilde Tiere in Burgen od. Stadien Zwjng]herr. der; -n u. -en; -en (vor allem im Mittelalter) Person, die mit Ge¬ walt die Herrschaft ausübt Zwing|herr|schaft: die; ~ ; - [selten] mit Gewalt ausgeübte u. nur unter Zwang anerkannte Herrschaft eines einzel¬ nen od. einer Gruppe zwin]kern: zwinkerst; zwinkertest; hast gezwinkert die Augen (mehrfach) schnell schließen u. wieder öffnen, häufig gezielt als Zeichen mit einer bestimmten Bedeutung »Der Mann zwinkerte, u. das Mädchen lächelte ihm zu.« zwirbeln: zwirbelst; zwirbeltest; hast ge¬ zwirbelt etw. zwischen den Fingern zusammendrehen »Das Mann zwir¬ belte sein ßarlhaar zu einem Kringel.« Zwirn: der; -(e)s; - u. (Sorten) -e sehr haltbarer (aus mehreren gedrehten Fäden bestehender) Faden; reißfestes Garn zwiijnen: Adj. n. stg. aus Zwirn be¬ stehend Zwjrns|fa|den: der; -s; -faden aus meh¬ reren Einzelfaden fest zusammenge¬ drehter, sehr reißfester Faden zwischen: Präp. I mit Dat. u. Akk. 1 räumlich a) in der Mitte; inmitten »Sie saß zwischen uns.« fo) bezeichnet eine räumliche Distanz »Zwischen den Häusern lag ein 5 m langer Weg.« 2 ei¬ nen Zeit- od. Altersraum bezeichnend »Das Gesellschaftsspiel ist für Jugend¬ liche zwischen 13 u. 17 Jahren geeignet.« 3 eine wechselseitige Bezie¬ hung kennzeichnend »Zwischen ihnen besteht nur Haß.« 4 bezeichnet (den Ort) des Vorhandenseins »Das Geld bewahrte sie zwischen der Unterwä¬ sche auf.« Zwi|schen|ab|rech|nung: die; - ; -en noch nicht endgültige, einstweilige Abrechnung Zwj|schen|akt: der; -(e)s; -e <hist.; Theater» selbständiger Teil zwischen den einzelnen Akten einer Auffüh¬ rung, der meist dem Szenenwechsel diente u. meist mit Musik o. ä. ausge¬ füllt war; Intermezzo Zw||schen|auf|ent|hatt: der; -(e)s; -e zeitlich begrenzte Unterbrechung (z. B. einer Reise o. ä.) an einem Ort Zw]|schen|aus|weis: der; -es; -e vorläu¬ fig ausgestellter, nur für einen kurzen, begrenzten Zeitraum gültiger Aus¬ weis Zwi|schen|be|meijkung: die; -; -en eine die Rede von jmd. anderem unterbre¬ chende (störende) Einmischung in das Thema Zwf|schen|be|richt: der; -(e)s; -e vor¬ läufiger, noch nicht endgültiger Be¬ richt Zwi|schen|be|scheid: der; -(e)s; -e [amtssprl.] vorläufige Benachrichti¬ gung vor Beendigung eines Verfah¬ rens zwi]schen|be|tri0b|lich: Adj. n. stg. das Verhältnis zwischen zwei od. mehre¬ ren Betrieben, Firmen betreffend Zwi{schen[bi|lanz: die; - ; -en vorläufi¬ ges, zwischenzeitliches Ergebnis vor Beendigung einer Sache »Die Zwi¬ schenbilanz ist zum Halbjahr fällig.« Zwi]schen|bo|den: der; -s; -böden <Bauw.» zwischen zwei Etagen einge¬ zogener, schmaler Zwischenraum Zw]|schen|buch|han]del: der; -s; ~ Großhandel, der auf eigene Rech¬ nung direkt vom Verlag Bücher be¬ zieht u. den Sortimentsbuchhandel täglich auf (Einzel-)Bestellung belie¬ fert; Barsortiment Zwi|schenfdeck: das; -(e)s-s (Seefahrt» a) (Seeschiff) zwischen dem Haupt¬ deck u. dem Schiffsboden gelegenes Deck »Die Mannschaft schlief auf 1364
Zwischenträger dem Zwischendeck.« b) <hist.; Fahr¬ gastschiff) zum Laderaum gehöriges, unterstes Fahrgastdeck mit Vielbet¬ tkabinen u. dem niedrigsten Fahr¬ preis Zwi|schen|ding: das: -(e)s; -e u. -er [ugs.] etw., was zwischen zwei Dingen liegt u. weder dem einen noch dem anderen zugehörig ist zwi|schen|drejn: Adv. [landsch.] a) zeit¬ weise; von Zeit zu Zeit »Zwischen¬ drein hat sie auch schon mal als Kellne¬ rin gearbeitet.« b) räumlich zwischen zwei od. mehreren anderen »Sie saß zwischdrein von zwei Männern auf der Rücksitzbank eines Autos.« zwi|schen|djirch: Adv. 1 dazwischen; räumlich zwischen zwei od. mehreren anderen hindurch 2 a) zwischenzeit¬ lich »Zwischendurch aß sie immer wie¬ der Schokolade.« b) innerhalb eines bestimmten Zeitraums »Zwischen¬ durch wurde eine kleine Pause von fünf Minuten gemacht.« c) zeitweise; von Zeit zu Zeit »Zwischendurch hatte sie auch schon als Kellnerin gearbeitet.« 3 zwischen anderen einzeln, vereinzelt vorkommend zwl|schen|dnn: Adv. [landsch.] 1 zwi¬ schen zwei od. mehreren anderen »Zwischendrin waren auch ein paar schlechte Erbsen.« 2 [geh.; selten] zeit¬ weise; von Zeit zu Zeit Zwi|schen|erjgeb|nis: das; -ses; -se vor¬ läufiges, zwischenzeitliches Ergebnis vor Beendigung einer Sache Zwi|schen|fall: der; -(e)s; -fälle unge- plantes, unvorhergesehenes (oft nega¬ tives, hemmendes) Ereignis »Wir ka¬ men ohne weitere Zwischenfälle in Rom an.« zwjjschenjfijnan|zie|ren: nur im Infinitiv u. Partizip II, Perfekt gebraucht: hast zwischenfinanziert kurzfristig einen Kredit geben, in Anspruch nehmen, bis die eigentliche, gesicherte Finan¬ zierung in Kraft tritt Zwj)schen|fi|nanjzie|rung: die; - ; -en <Wirt.> kurzfristig in Anspruck ge¬ nommener Kredit, der so lange benö¬ tigt wird, bis die eigentliche, gesi¬ cherte Finanzierung in Kraft tritt Zwi|schen|fra|ge: die; - ; -n eine die Re¬ de von jmd. anderem unterbrechende Frage, die der Klärung einer während des Vortrags entstandenen Verständ¬ nisschwierigkeit dient Zwi|schen|fut|ter: das; -s; - <Textilien> bei der Herstellung von Bekleidung zwischen dem Obermaterial u. dem Futter eingearbeiteter Stoff zur Stabi¬ lisierung Zwi|schen|gas: das; -es; - <Technik> (bei Kraftfahrzeugen) Treibstoff, der dem Motor während des Schaltvorgangs in den nächstniedrigeren Gang durch Druck auf das Gaspedal zugeführt wird, um die Drehzahl zu erhöhen »Viele Lastkraftwagen müssen mit Zwischengas gefahren werden.« Zwi|schen]glied: das; -(e)s; -er zwei Teile verbindendes, dazwischen ver¬ mittelndes Teilstück Zwilschenjhalt: der; -(e)s; -e [Schweiz.] kurzzeitiger Aufenthalt an einem Ort »Den Zwischenhalt nutzten die Gäste, um die neueste Zeitung zu kaufen.« Zwi|schen|han|del: der; -s; - <Wirt.> a) Handel zwischen Erzeugern u. Wei¬ terverarbeitem; Produktionsverbin¬ dungshandel b) Handel zwischen ver¬ schiedenen Ländern; Transithandel Zwi|schen|händ|leit der; -s; - weibl. Zwi|schenjhänd|le)rin: die; - ; -nen <Wirt.> Person, die Handel zwischen Erzeugern u. Weiterverarbeitem od. zwischen verschiedenen Ländern be¬ treibt Zw[|schen|hoch: das; -s; -s Meteorolo¬ gie) kurzzeitiger Hochdruckausläu¬ fer, der zwischen zwei aufeinanderfol¬ genden, ausgeprägteren Tiefdruckge¬ bieten entsteht Zwi|schen|kie|feij(kno|chen): der; -s; - Med.; Bio.) beim Menschen u. bei Wirbeltieren ein im harten Gaumen zwischen den beiden Oberkieferkno¬ chen stehender paariger Knochen, der die oberen Schneidezähne umfaßt Zwi|schen|la|ger. das; -s; - Ort, an dem für kürzere Zeit eine bestimmte Sache aufbewahrt wird, um schließlich an ihren endgültigen Bestimmungsort zu gelangen Zwi|schenjla|gejrung: die; - ; -en Auf¬ bewahrung einer Sache für kürzere Zeit an einem bestimmten Ort mit dem Ziel der Lagerung an einem an¬ deren Ort zwi|schen|lan|den: landest zwischen; landetest zwischen; bist/hast zwischen¬ gelandet (meist nur im Infinitiv u. Par¬ tizip II, Perfekt gebraucht) a) hast ein Flugzeug auf dem Weg zu einem Ziel zwischendurch landen b) bist (als Pas¬ sagier) (meist bei Langstreckenflü¬ gen) den Flug kurzzeitig unterbre¬ chen u. auf dem Weg zu einem be¬ stimmten Ziel zwischenzeitlich auf ei¬ nem Flughafen landen Zwi|schen|lan|dung: die; * ; -en (meist bei Langstreckenflügen) kurze Unter¬ brechung des Fluges auf dem Weg zu einem bestimmten Ziel u. zwischen¬ zeitliche Landung des Flugzeuges auf einem Flughafen Zwi|schen|lauf: der;-(e)s; -laufe <Sport> der für das (Viertel-, Halb-)Finale qualifizierende Lauf in einem aus mehreren Wettkämpfen bestehenden Rennen Zwi[schen|mahi|zeit: die; - ; -en zwi¬ schen den Hauptmahlzeiten Früh¬ stück, Mittagessen u. Abendessen eingenommenes, kleineres Essen »Die Zwischenmahlzeit besteht aus einem Apfel.« zwi|schen|mensch|lich: Adj. n. stg. das Verhältnis zwischen zwei od. mehre¬ ren Personen betreffend Zwi|schen|pro|dukt: das; -(e)s; -e <Wirt.> bestimmtes Erzeugnis inner¬ halb einer Produktionskette, das aus bestimmten Teilen hergestellt ist u. auch wieder zur Herstellung anderer Produkte dient Zwi|schen|prii)fung: die; ~ ; -en Prüfung nach einem Teil der Ausbildung, des Ausbildungszeitraumes »Der Lehr¬ ling bestand die Zwischenprüfung mit einer guten Zensur.« Zwi|schen|raum: der; ~(e)s; -räume freier Raum; Abstand; Distanz »Der Zwischenraum betrug nur wenige Me¬ ter.« zwi|schen]rein: Adv. [ugs.] in der Zwi¬ schenzeit; zwischen anderem Zwi|schen|mf: der; -(e)s; -e eine die Re¬ de von jmd. anderem unterbrechende (störende) Einmischung in das The¬ ma »Die Zwischenrufe störten den Redner im Bundestag.« Zwf]schen|run|de: die; - ; -n <Sport> Wettkampf zwischen Vorrunde u. Fi¬ nale bei einem in mehrere Abschnitte unterteilten sportlichen Ereignis Zwj|schen|satz: der; -es; -sätze 1 Mu¬ sik) zwischen zwei Teile eines mehrtei¬ ligen Musikwerkes eingeschobenes, in sich abgeschlossenes Musikstück »Der Zwischensatz griff die Melodie der beiden anderen Sätze auf u. vari¬ ierte sie.« 2 <Sprachwiss.) in einen Hauptsatz eingebetteter Nebensatz »Der Zwischensatz, der hier gebildet wird, ist ein Relativsatz.« Zwi|schen|schein: der; -(e)s; -e <Wirt.> vorläufige Urkunde, die bei Grün¬ dung einer Aktiengesellschaft vor Ausstellung der Aktien an deren Stel¬ le zunächst ausgegeben wird; Inte¬ rimsschein zwi|schen|ataat]lich: Adj. n. stg. inter¬ national; die Beziehung zwischen zwei od. mehreren Staaten betreffend Zwijschen|$ta|dl|um: das; -s; -Stadien Situation, Zeitpunkt innerhalb einer Entwicklung zwischen dem Anfangs- u. dem Endstadium Zwi|schen]$ta|ti]on: die; - ; -en 1 zwi¬ schenzeitlicher, kürzerer Aufenthalt, als Unterbrechung (z. B. einer Reise o. ä.) »Die Zwischenstation der Zug¬ reise wurde zu einem kleinen Spazier¬ gang genutzt.« 2 Ort eines zwischen¬ zeitlichen Aufenthaltes Zwi|schen|stock: der; -fe)s; - niedriges Geschoß, das als Verbindung zwi¬ schen den wesentlich höheren Haupt¬ stockwerken dient »Der Zwischen¬ stock hatte keine eigene Fenstergale¬ rie.« Zwijschen]stock|werk: das; -(e)s; -e niedriges Geschoß, das als Verbin¬ dung zwischen den wesentlich höhe¬ ren Hauptstockwerken dient Zwi|schenjstück: das; -(e)s; -e 1 selb¬ ständiger Teil zwischen den einzelnen Akten eines Schauspiel, der meist dem Szenenwechsel dient; Intermezzo 2 Teil, das die Verbindung zwischen zwei anderen Teilen herstellt »Das Zwischenstück war eine lange Welle, die die Kraft übertrug.« Zwi|schenjstu|fe: die; ~ ; -n Zeitpunkt, -raum, Situation innerhalb einer Ent¬ wicklung 2wijschen|text: der; -(e)s; -e zwischen Bildern o. ä. erscheinender, erkären- derText Zw||schen|ti|tel: der; -s; - 1 unterteilen¬ der u. erläuternder Titel für den Ab¬ schnitt eines Textes o. ä. 2 Medien) erläuternde Überschrift zwischen den Szenen eines Films, z. B. Ort u. Zeit Zw]]schen]trä|ger: der; -s; - weibl. [sel¬ ten] Zwi|schen|trä|ge|rin: die; -; -nen [abwert.] jmd., der z. B. eine Informa¬ tion jmdm. zuträgt, der etw. von ei¬ nem zum anderen trägt »In der Firma fungiert er als Zwischenträger zwi¬ schen Kollegen u. Chef.« 1365
Zwischenurteil Zwi|schen|uijteii: das; -(e)s; -e <Rechtsw.> Urteil im Zivilprozeß, das nicht über den Streitgegenstand, son¬ dern über einzelne prozessuale Vor¬ fragen u. Streitpunkte entscheidet, die für das Endurteil von Bedeutung sind »Das Zwischenurteil wird für den nächsten Tag erwartet.« Zwi[schen|wir[bel|schei|be: die; - ; -n <Anat.> knorpelige Bandscheibe mit weichem, gallertartigen Kern, die zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule liegt u. der Dämpfung von Stößen u. der Beweglichkeit dient Zwj|schen|zeit: die; ~ ; -en 1 Zwischen¬ raum zwischen zwei Vorgängen 2 <Sport> zeitliches Zwischenergebnis, nachdem eine Teilstrecke zurückge¬ legt worden ist zwi]schen[zeit|lich: Adj. n. stg. mittler¬ weile; seitdem; unterdessen; nach Ab¬ lauf eines bestimmten Zeitraumes »Ich bin zwischenzeitlich schon zwei¬ mal im Urlaub gewesen.« Zwjjschen|zell|raum: der; -(e)s; -räume (m. PI.) <Bio.> Zwischenraum zwi¬ schen den Zellen, der bei Pflanzen das Zellgewebe als zusammenhängendes, der Atmung dienendes Interzellular¬ system durchzieht u. der bei tieri¬ schem Gewebe immer mit von den Zellen ausgeschiedener Interzellular¬ masse ausgefüllt ist, Syn.: [fremdsprl.] Interzellular Zwi[schen|zeug|nis: das; -ses; -se 1 Zeugnis in der Schule, das nach dem ersten Schulhalbjahr erstellt wird 2 zur zwischenzeitlichen Beurteilung ei¬ ner Arbeit dienendes Zeugnis, das der Arbeitgeber meist auf Wunsch des Arbeitnehmers ausstellt Zwi|schen|zins: der; -es; -en <Wirt-> Zin¬ sen für den Zeitraum zwischen der Zahlung u. der späteren Fälligkeit ei¬ ner Forderung; Diskont Zwist: otiederlo der; -fe)s; -e 1 [geh.] langer andauernde Feindschaft, Un¬ einigkeit, Streitigkeit» Wir trugen un¬ seren Zwist nicht aus.« 2 Häuslicher Zwist gehört nicht auf die Straße: Familienstreitigkeiten sollte man nicht in der Öffentlichkeit, vor ande¬ ren austragen Zwi|stig|keit —* Zwisjtigjkeit: die; - ; -en (m. PI.) [geh.] Zerwürfnis; durch einen Streit ausgelöster, meist einen längeren Zeitraum dauernder Kon¬ flikt »Die Zwistigkeiten störten die Familienzusammenkunft sehr.« zwitjschern: zwitscherst; zwitschertest; hast gezwitschert 1 trällernde, hell klingende, schnell aufeinanderfolgen¬ de Vogellaute erzeugen 2 (sich) einen zwitschern: [ugs.] sich leicht mit Al¬ kohol betrinken; sich leicht mit Alko¬ hol anheitern Zwit|ter: der; -s; - Wesen mit männli¬ chen u. weiblichen Geschlechtsorga¬ nen Zwitjter|blü|te: die; - ; -n <Bot.> Blüte, bei der sowohl Staubgefäße als auch Fruchtblätter ausgebildet sind Zwit|teijform: die; - ; -en <Bio.; Med.> das Vorkommen von männlichen u. weiblichen Geschlechtsorganen bei einem Lebewesen, Syn.; [fremdsprl.] Hermaphrodit(ismus) zwitterhaft: Adj. n. stg. in der Art ei¬ nem Zwitter ähneln Zwit|ter[hafjtig|keit: die; - ; - zwitter¬ hafte, einem Zwitter ähnliche Art u. Weise, Eigenschaften Zwrt|ter|stel|lung: die; ~ ; -en nicht deut¬ lich zuzuordnende Stellung zwischen zwei Positionen Zwit|teijwe|sen: das; -s; - 1 o. PI. zwei¬ geschlechtliche Art; die Keimdrüsen u. Merkmale beider Geschlechter in sich vereint »Die Schnecken gehören zu der Art der Zwitterwesen.« 2 das Vorkommen von männlichen u. weib¬ lichen Geschlechtsorganen bei einem Lebewesen, Syn.; [fremdsprl.] <l> Hermaphrodit <2> Hermaphroditis¬ mus zwölf: Kardinalzahl 1 (Zahlzeichen =) 12; ein Dutzend 2 nicht/nur von zwölf bis Mittag: <Unmutsäußerung> noch nicht mal/nur für kürzeste Zeit ZwöH)eck: das; -(e)s; -e geometrische Figur mit zwölf Ecken zwölf|eckig (zwöHjekjkig —» zwölflej- ckig): Adj. n. stg. zwölf Ecken aufwei¬ send; von der Form eines Zwölfecks Zwölf[en|der: der; -s; - 1 <Jagd> Hirsch, dessen Geweih an jeder Stange sechs, d. h. zusammen zwölf Enden hat 2 <Milit.» [ugs. scherzh.] Zeitsoldat, der sich für zwölf Jahre verpflichtet hat zwölf|facii: Zahlwort zwölfmal genom¬ men, ausgeführt u. ä.; in der Menge von zwölf Zwölf|fajche: das; -n; • die zwölffache Menge od. Größe von etw. »Das Zwölffache von Zwei ist Vierundzwan¬ zig.« Zwölf)fin|ger|darm: der; -(e)s; -därme <Anat.> bei Säugetieren u. Menschen der sich an den Magenausgang an¬ schließende, hufeisenförmig geboge¬ ne Anfang des Dünndarms, dessen Länge beim Menschen etwa der Brei¬ te von zwölf Fingern entspricht Zwölf|fläch|ner: der; -s; - <Math.> geo¬ metrischer Körper mit zwölf gleichen, regelmäßigen, fünfeckigen Flächen, Syn.: [fremdsprl.] Dodekaeder zwöHjjäh|rig: Adj. n. stg. im Alter von zwölf Jahren; zwölf Jahre alt »Zwölf¬ jährig fing er an, Geige zu spielen.« Zwölfkampf: der; -(e)s; -kämpfe <Sport> Mehrkampf im Geräteturnen der Männer, die sich aus je einer Pflicht- u. Kürübung am Reck, Bar¬ ren, Seitpferd, Langpferd, an den Ringen u. im Bodenturnen zusam¬ mensetzt Zwölf)kämp)fer: der; -s; - <Sport> Sport¬ ler, der den Zwölfkampf im Geräte¬ turnen ausübt »Der Zwölfkämpfer muß ein turnerisches Allroundtalent sein.« Zwölf|mejjlen|zo[ne: die; - ; -n <Rechtsw.> im Völkerrecht die seewär¬ tige, entlang der Küste laufende, zwölf Seemeilen breite Begrenzungs¬ zone des Hoheitsgebietes von Küsten¬ staaten »In der Zwölfmeilenzone dür¬ fen staatsfremde Schiffe nicht ohne Er¬ laubnisfischen.« Zwölf)ta)fel|ge|set[ze: die (PI.) immer mit Art. gebraucht um 450 v. Chr. er¬ folgte erste schriftliche Aufzeichung des ältesten römischen Rechtes auf zwölf (287 v. Chr. beim Sturm der Gallier auf Rom verlorengegange¬ nen) Metalltafeln, auf denen in erster Linie das Gewohnheitsrecht, aber auch zivil-, straf- u. prozeßrechtliche Normen festgelegt waren zwölftens: Adv. an zwölfter Stelle; als zwölfter Punkt Zwölf)ton|mu|sik: die; - ; - <Musik> ato¬ nale Komposition, bei der von der chromatischen Tonleiter ausgehend, jeder der zwölf Halbtöne als gleich¬ wertig betrachtet u. das Tonmaterial nicht durch Terzenaufbau zu Drei¬ klängen nach dem Gesetz der Disso¬ nanzauflösung u. der Grundtonbezo- genheit geordnet wird »Viele Hörer müssen sich erst an die Zwölftonmusik gewöhnen.« Syn.: [fremdsprl.] Dode- kaphonie Zwölf|ton|tech]nik: die; - ; - <Musik> im Zusammenhang mit der Abwendung von der Tonalität entstandene musik¬ theoretische Disziplin der atonalen Kompositionstechnik, die von der chromatischen Tonleiter ausgehend, jeden der zwölf Halbtöne als gleich¬ wertig betrachtet Zwölf|zy|lin|deijmo|tor: der; -s; -en lei¬ stungsstarker Motor bei Kraftfahr¬ zeugen mit zwölf Zylindern zwpftens: Adv. [ugs.; nur in der gespro¬ chenen Sprache verwendet] an zweiter Stelle, zweitens »Zwotens müssen wir heute den neuen Mannschaftskapitän wählen.« Zy]an/Cy|an: <gr. - lato /züan/ das; -s; -1 <Chemie> giftige, chemische Verbin¬ dung aus Kohlenstoff u. Stickstoff, die meist als gasförmiges, stechend nach Bittermandel riechendes Dizyan vorkommt »Zyan ist hochgiftig u. darf auf keinen Fall eingeatmet werden.« 2 <Druckw.> blaue Druckfarbe beim Vierfarbendruck neben Gelb, Magen¬ ta u. Schwarz »Das Cylan ist ein leuchtend blauer Farbton.« Zya|nid/Cya|njd —* Zy|a|nid/Cy|a|nid: /züanid/ das; -s; -e <Chemie> Salz der Blausäure Zy|an|ka|li/Zy|an|ka|li|um: tgr.-lato /züankalium/ das; -s; - hochgiftiges Kaliumsalz der Blausäure Zya(nplse —Zy|a|no|se: <gr. - lato /züanose/ die; - ; -n <Med.> blaurote Verfärbung der Haut, besonders der Lippen u. Fingernägel bei ungenü¬ gender Sauerstoffsättigung des Blutes als Folge von angeborenen Herzfeh¬ lern, Kreislaufschwäche, Lungen¬ krankheiten od. Gasvergiftungen; Blausucht »Die Zyanose muß sofort behandelt werden!» Zy[gojte: <gro /zügote/ die; - ; -n <Bio.» die bei der Befruchtung der Keimzelle durch Verschmelzung des männli¬ chen u. des weiblichen Zellkerns ent¬ stehende Ursprungszelle eines Lebe¬ Wesens Zy|kli|ker/Ky|kli|ker —* Zy|k|li|ker/Ky|- k|li|ker: <gr. - lato /zükliker/ der; -s; - <Literaturwiss.> einer der unbekann¬ ten altgriechischen Dichter, deren bis zur Mitte des 6. Jhds. v. Chr. entstan¬ dene Heldensagen, besonders vom Trojanischen Krieg u. von Theben u. Herakles, später zusammen mit Ilias u. Odyssee zu einem epischen Zyklus zusammengefügt wurden 1366
zzgl. zyjklisch/cyjclisch —* zy|k|lisch/cylc|- lisch: <gr.-lat.> <Chemie> /zyklisch/ Adj. regelmäßig wiederkehrend; kreisförmig Zyjklon —> Zy|k|lore <gr.-engh /züklon/ der; -s; -e 1 <Meteorologie> Wirbel¬ sturm in den Tropen 2 <Technik> Ge¬ rät zum Entstauben von Gras unter Ausnutzung der Fliehkraft ' Zy|klp|ne > Zy|k|lp|ne: <gr.t die; • ; -n /züklone/ «Meteorologie) Tiefdruck¬ gebiet Zy|kloJpen|mau|er —> Zy|k|lo|pen|- maujen /züklopen-/ die; - ; -n (My¬ thologie) der Sage nach von Zyklo¬ pen, einäugigen Riesen errichtete, vor- u. frühgeschichtliche Mauern aus großen, unregelmäßigen Stein¬ blöcken, die ohne Mörtel aufeinan¬ dergeschichtet wurden zyjklojpisch —zy|k|lq|pisch: <gr.-lau /züklqpisch/ Adj. von unermeßlicher Größe »In vielen alten Sagen kommen zyklopische Bauwerke vor.« Zy|k!us —> Zy|k|lus: <gr.-lat.> /züklus/ der; - ; Zyklen 1 a) regelmäßig wie¬ derkehrendes Geschehen b) Regelblu¬ tung, Menstruation der Frau 2 Zu¬ sammenfassung, Folge z. B. von Lie¬ dern, Gedichten, Bildern, Musikstük- ken o. a. Werken derselben Gattung, die thematisch zusammengehören Zy|lin|deR <gr.-lat.t /zilinder u. zülinder/ der; -s; - 1 walzenförmiger Körper 2 Hohlraum, in dem sich der Motor¬ kolben bewegt 3 Lampenglas 4 Her¬ renhut Zy(lin|der|block: /zilinder- u. zülinder-/ der; -(e)s; -blocke (Technik) in Moto¬ ren verwendetes, blockartiges Ele¬ ment aus Metall mit mehreren, ne¬ beneinander angeordneten, zylinder¬ förmigen Hohlräumen, in denen sich die Kolben auf- u. abbewegen » Wäh¬ rend des Betriebes erhitzt sich der Zy¬ linderblock stark.« Zy|lin|der|glas: /zilinder- u. zülinder-/ das; -es; -gläser Linse mit zylindri¬ schen, brechenden Flächen, die zur Behebung eines Sehfehlers (aufgrund einer Homhautverkrümmung des Auges) verwendet wird Zy|lin|der|hut: /zilinder- u. zülinder-/ der; -(e)s; -hüte Anfang des 19. Jahr¬ hunderts in Mode gekommener, ho¬ her, steifer, röhrenähnlicher, meist schwarzer Hut mit fester Krempe, der zu feierlichen Anlässen u. als Teil mancher Zunfttrachten getragen wird Zytlin|der|kopf: /zilinder- u. zülmder-/ der; -(e)s; -köpfe (Technik) oberster Abschnitt eines metallischen Hohl¬ körpers mit kreisförmigem Quer¬ schnitt, in dem sich der Kolben von Kolbenmaschinen auf- u. abbewegt Zy|lin|der|man|tel: /zilinder- u. zü¬ linder-/ der; -s; -mäntel (Math.) ge¬ krümmte Oberfläche der geometri¬ schen Figur des Zylinders ohne die Grundflächen zyjlin|drisch —» zy|lin|d)rischr <gr.-lat.> /zilindrisch u. zylindrisch/ Adj. die Form der geometrischen Figur des Zylinders haben; einem Zylinder ähn¬ lich zylmisch: <gr.-lat.> /zümisch/ Adj. (Che¬ mie) die Gärung betreffend, durch sie entstanden Zy|ne|ge|tik —» Zy)n|e|ge|tik; <gr.-lat.> /zünegetik/ die; - ; - Abrichtung ü. Erziehung von Hunden für die Jagd o. ä. zy|ne|ge|tisch —> zy|n|e|ge|tisch: <gr.- lat.> /zünegetisch/ Adj. n. stg. die Ab¬ richtung u. Erziehung von Hunden für die Jagd o. ä. betreffend Zy|ni|ker: <gr.-lat.> /züniker/ der; -s; ~ weibl. Zyjni|ke|rin: die; - ; -nen Mensch, der das Schlechteste von an¬ deren denkt u. erwartet u. in seiner Art (zu anderen Menschen) spöttisch u. verletzend ist zynisch: <gr.-lat.-fr.> /zünisch/ Adj. a) in der Art, im Umgang mit anderen spöttisch, verletzend, negativ b) ohne Gefühl od. Sinn für Wert Zy)nis|mus: <gr.-lat.> /zünißsmuß u. zi- nißmuß/ der; ~ ; Zynismen 1 o. PI. ne¬ gative Einstellung, die jenseits aller Werte eine verletzend spöttelnde Weitsicht aufweist 2 verletzende Be¬ merkung, Art des Sprechens u. Han¬ delns Zylpres|se —» Zy|p|res|se: <gr.-lat.> /zü- presse/ die; • ; -n immergrüner, schlanker Baum zy|pres|sen —» zy|p|res|sen: <gr.-lat.i /züpressen/ Adj. n. stg. aus dem Holz von Zypressen hergestellt 2y|pres|sen|kraut —» Zy|p|res|sen|- kraufc /züpressen-/ das; -(ejs; -kräuter <Bot.> staudiger Korblüter des westlichen Mitteimeergebiets mit zypressenähnlich gefiederten Blättern u. gelben, stark duftenden Blüten; Heiligenblume »Das Zypressenkraut ist früher als Heilpflanze eingesetzt worden.« Zystjal|gl§ —* Zy|s|t|al|gie: <gr.> /züßtalgi/ die; - ; -n lzüßtalgienl (Med.) Hamblasenschmerzen Zyjste —a- Zy|s|te: <gr.-lat.> /züßte/ die; - ; -n 1 (Med.) mit Flüssigkeit gefüllte Geschwulst 2 (Pflanzen od. Tiep Schutzvorrichtungskapsel, um nega¬ tive, schlechte Lebensumstände zu überleben, überdauern Zy|sto|zejfe —> Zy|s|to|ze]le: <gr.> /züßtozele/ die; - ; -n (Med.) Hambla¬ senvorfall Zyito|dia|gnojstik —* Zy|to|di|a|g|nos|- titc (gr.> /züto-/ die; ~ ; -en <Med.> mi¬ kroskopische Untersuchung von Zel¬ len aus Körperflüssigkeiten u. -aus¬ scheidungen, von Zellabstrichen u. ä., die der Krankheitsdiagnostik, insbe¬ sondere zur Früherkennung von Krebs dient; Zelldiagnostik Zy|to|ge|najtik: <gr.-Iat.> /züto-/ die; - ; - <Bio.) Wissenschaft, die die Zusam¬ menhänge zwischen dem Aufbau der Zellen u. den Gesetzmäßigkeiten der Vererbung untersucht Zy|to|lo|gie: (gr.> /zütologi/ die; - ; - (Bio.; Med.) Wissenschaft von den Zellen Zy|to]ly|sin: <gr.-!at.> /züto-/ das; -s; -e (Med.)'zellauflösende, zellzerstörende Substanz Zyjto|plas|ma: <gr.-lat.> /züto-/ das; -s; -plasmen (Bio.) lebende Substanz aller menschlichen, tierischen u. pflanzli¬ chen Zellen, in der sich der Stoff- u. Energiewechsel vollzieht; Zellplasma Zy|to|stqm —> Zy|tos[tqm: <gr.> /zütoßtom/ das; -s; -e <Bio.> Zellmund von Einzellern, der der Aufnahme von Nahrung u. Abgabe von Stoff¬ wechselprodukten in die Zelle dient Zy|to|to|xin: <gr.-lat.> /züto-/ das; -s; -e (Med., Bio.) natürliches od. künstlich hergestelltes Zellgift, das nach Ein¬ dringen in den Zellorganismus eines Lebewesens schädigend u. zerstörend auf die physiologischen Vorgänge wirkt od. sogar die Zelle abtötet »Zy¬ totoxine werden von vielen Tierarten zur Jagd, zum Beutefang (z. B. von Spinnen) benutzt.« zy|to|tq|xisch: (gr.-lat.> /züto-/ Adj. (Med.; Bio.) zellvergiftend; durch Gift den Zellorganismus eines Lebewesens zerstörend zzgl.: Abk. zuzüglich 1367
Informationen zum amtlichen Regelwerk Informationen zum amtlichen Regelwerk und Erläuterungen für die Schreibpraxis Das amtliche Regelwerk für die neue deutsche Rechtschreibung ist im Rahmen der Verhandlungen über die Rechtschreibreform entstanden und nicht in erster Linie für den praktischen Gebrauch ge¬ schrieben. Das Regelwerk setzt öfters fachliche Kenntnisse voraus und berücksichtigt in seinen Formulierungen kaum die Unterrichtspraxis in den Schulen oder die Vorerfahrungen der erwachse¬ nen Schreiber und Schreiberinnen, insbesondere nicht die Schwierigkeiten und Fehlerschwer¬ punkte. Es ist die sachliche und logische Regelung in möglichst ökonomischer Form und deshalb für viele Menschen und „Anfänger“ in der Rechtschreibung nicht ohne Weiteres verständlich. Um das amtliche Regelwerk für die Schreibpraxis nutzbar zu machen, finden Sie hier eine Vorinfor¬ mation über den Gang und die Ziele der Rechtschreibreform, über die Prinzipien, nach denen die Rechtschreibung geregelt ist, und über die wichtigsten Veränderungen. Der praktischen Nutzbar¬ keit der amtlichen Regeln dienen auch Erläuterungen, Lösungshilfen und Faustregeln, die zu den einzelnen Regeln gegeben werden. Zu jedem Regelbereich wird dargestellt, ob die Regelung mit der bisherigen Regelung identisch ist oder was sich im Einzelnen geändert hat. Dazu kommt eine Beschreibung der Probleme und Schwierigkeiten, die Schreiber und Schreiberinnen damit haben. Sie fußt auf der Fehlerforschung und den wissenschaftlichen Erkenntnissen über typische Schreib¬ schwierigkeiten. Außerdem finden Sie auf S. 1471 f. die wichtigsten kommaregeln zusammengefaßt. Die neue Rechtschreibung Der Weg zur neuen Rechtschreibung Am 1. Juli 1996 wurde in Wien von den deutschsprachigen Ländern ein Abkommen unterzeichnet, die deutsche Rechtschreibung zu ändern. Das Abkommen wurde in Wien unterzeichnet, weil die Anregung, die Rechtschreibung zu reformieren, von Österreich ausgegangen war. 1983 hatte sich Österreich offiziell an die anderen deutschsprachigen Länder gewandt und angefragt, ob es nicht an der Zeit sei, die 1901 beschlossene und 1902 in Kraft gesetzte Rechtschreibung zu überarbei¬ ten. Die angesprochenen Länder - die Bundesrepublik Deutschland, die Deutsche Demokratische Re¬ publik, Liechtenstein und die Schweiz - griffen diese Anregung auf. In den Folgejahren setzten die Länder jeweils Fachkommissionen oder Fachbeauftragte ein mit dem Auftrag, einen Vorschlag für eine reformierte Rechtschreibung auszuarbeiten. Die Fachkommissionen der Länder schlossen sich zu einem Internationalen Arbeitskreis für Orthographie zusammen und legten ihren Auftragge¬ bern 1988 identische Neuregelungen vor. Diese wurden in der Öffentlichkeit gründlich diskutiert. Es gab eine Anhörung im Bundestag, und viele Aktenordner mit Kritik und Anregungen wurden von der Fachkommission ausgewertet und eingearbeitet. Die Mitglieder der Fachkommission der DDR wurden nach dem 3. Oktober 1990 in die Fachkommission der Bundesrepublik Deutschland beru¬ fen; ihre Mitarbeit und ihr Sachverstand blieben also der Kommission erhalten. Im November 1994 wurden die Regelungen auf der 3. Orthographischen Konferenz von Wien ab¬ schließend beraten. Als Beobachter nahmen Vertreter der Länder teil, in denen Deutsch Minder¬ heitssprache und teilweise Amts- oder Schulsprache ist, zum Beispiel Italien (wegen Südtirol), Bel¬ gien, Luxemburg, Rumänien, Rußland, Kasachstan. Sie alle erklärten, der Neuregelung beitreten zu wollen. 1368
Vorwort Oie Beratungsergebnisse wurden von einem Redaktionskomitee eingearbeitet und den einzelnen Ländern vorgelegt, ln der Bundesrepublik wurden die Neuregelungen von der Ständigen Konferenz der Kultusminister und -Senatoren am 30.11 ./01.121995 mit geringfügigen Änderungen angenom¬ men. Österreich, die Schweiz und Liechtenstein hatten die Regeln schon vorher beschlossen und haben die letzten Änderungen akzeptiert. Oie Ministerpräsidenten der Bundesländer nahmen den Beschluss zustimmend zur Kenntnis. Nach vielen positiven wie negativen Kommentaren in der Öffentlichkeit im Herbst und Winter 1995 und 1995/6 und nachdem das Bundesverfassungsgericht Beschwerden gegen das Verfahren nicht angenommen hatte, konnte das Abkommen am 01. Juli 1996 in Wien unterzeichnet werden. Offiziell tritt die Neuregelung am 01.08.1998 in Kraft. Bis 2005 sollen Schreibungen nach den alten und nach den neuen Regeln gelten. Die Übergangszeit kann verlängert oder verkürzt werden. Oie Kultusminister können in ihren Amtsbereichen zulassen, dass die neuen Regeln und Schreibweisen in den Schulen schon früher gelehrt und als richtig akzeptiert werden. Viele Kultusminister haben das ihren Schulen inzwischen empfohlen oder freigestellt. Die neue Rechtschreibung weicht weniger von der alten ab, als viele glauben. In den meisten Fällen folgt sie einer Entwicklung des Schreibgebrauchs und legitimiert nicht selten Schreibungen, die viele bereits geschrieben haben wie z. B. nummerieren (von Nummer) und nicht mehr numerieren (von lateinisch numerare). Rechtschreibung ist Teil der Sprachgeschichte, und auch die Recht¬ schreibreform ist Ergebnis langer Entwicklungen. Reformiert wird ein Regelwerk, das 1902 in Kraft gesetzt wurde. Auch dieses erste Regelwerk, das die Rechtschreibung im ganzen deutschen Sprachraum erstmals einheitlich festlegte, war das Ergebnis einer insgesamt 1200jährigen Ge¬ schichte, in der sich sowohl die Sprache als auch die Schreibgewohnheiten und Schreibregeln stets weiterentwickelt haben. Die Rechtschreibreform verstärkt die Hauptprinzipien der Recht¬ schreibung, macht so die Regeln sicherer und reduziert die Ausnahmen. Sie lässt nicht selten sogar dem Schreiber die Entscheidung zwischen zwei möglichen Schreibungen. Die Regeln der Zeichen¬ setzung und der Zusammen- und Getrenntschreibung sind im Grunde erst jetzt geregelt; 1902 wa¬ ren sie nicht im amtlichen Regelwerk erfasst worden, sie sind nur durch die Duden-Redaktion auf¬ genommen und in fast jeder Ausgabe erweitert und verändert worden. Dieser Text ist übrigens in der neuen Rechtschreibung geschrieben. Sie sehen daraus, dass sich gar nicht so viel ändert. Die entscheidende Instanz in Zweifelsfällen ist jedes Wörterbuch, das sich nach den amtlichen Regeln richtet. Hierzu der Wortlaut der Beschlüsse der Ständigen Konferenz der Kultusminister und - Senatoren der Länder in der Bundesrepublik Deutschland vom 30.11./01.12.1995 in Mainz; „In Zweifelsfällen der Rechtschreibung werden ab dem 01.08.1998 Wörterbü¬ cher zugrundegelegt, die nach Erklärung des jeweiligen Verlages der Neuregelung in der jeweils gültigen Fassung in vollem Umfang entsprechen.“ Und weiter: „Die Kultusministerkonferenz stimmt der Einrichtung einer international besetzten .Zwischenstaatlichen Kommission für die deutsche Rechtschreibung1 beim Institut für deutsche Sprache (IdS) zu.“ Die hier abgedruckten amtlichen Regeln werden vom Institut für deutsche Sprache im Internet verbreitet und sind dem Internet im Wortlaut entnommen. Dass nunmehr eine internationale Kommission für die Beobachtung der Rechtschreibung und für künftige Änderungen zuständig ist und nicht mehr eine Verlagsredaktion, ist nur folgerichtig, wenn man bedenkt, dass Deutsch Amtssprache in mehreren Ländern ist und dass der Vorschlag, die Rechtschreibung nach fast 100 Jahren zu überarbeiten, von Österreich ausgegangen ist. 1369
Vorwort Hauptanliegen der Rechtschreibreform Schon 1901 hat Konrad Duden als Sekretär der Konferenz, deren Regeln 1902 in Kraft gesetzt wur¬ den, gesagt, das große Ziel der Vereinheitlichung sei erreicht, aber nun müsse man an der Verein¬ fachung arbeiten. Die Rechtschreibreform von 1998 folgt diesem Grundsatz in sehr behutsamer Weise. Ziel ist es, ohne große Eingriffe das gewohnte Schriftbild zu reformieren. 1. Die Regeln sollten sicherer und überschaubarer gemacht werden. Ausnahmen wurden besei¬ tigt. - Bei der Silbentrennung wurde das Nebeneinander der Trennung nach Sprechsilben und der Trennung nach Wortbausteinen zugunsten der Silbentrennung verschoben. Nur bei Fremdwörtern darf man auch noch nach Wortbausteinen trennen, aber mit der Trennung nach Sprechsilben liegt man immer richtig. Der Sonderfall, dass st nicht getrennt werden durfte, ist aufgehoben: Kis-te statt Ki-ste, Gers-te statt Gerste und Kirs-ten statt Kirsten. Außerdem kein Wechsel zwischen ck und k-k bei der Trennung, also ba-cken und Bä-cker statt bak-ken und Bäk-ker usw. - Bei der Schreibung der s-Laute wurde der komplizierte Wechsel zwischen ss und ß in Wort¬ formen desselben Wortes nach kurzen Vokalen abgeschafft: früher fressen, frißt, gefressen - heute fressen, frisst, gefressen; früher naß, nasser und Nässe, nässen, näßt - heute nass, nasser, Nässe, nässen, nässt. Das ß kommt nur noch nach langen Vokalen vor, also Fuß, Füße, Straße und auch fraß und aß (zu fressen und essen), weil langes [a:]. - Hierzu gehört auch, dass bei Wortzusammensetzungen durchweg alle Buchstaben stehen bleiben und nicht, wie bisher, vor Vokalen einer gestrichen wird (der bei der Trennung wie¬ der auftaucht), aber vor Konsonanten alle drei geschrieben werden. Es heißt also Stoffflicken, Stofffetzen (nicht Stoffetzeri), Schifffahrt, Ballleder, Kammmolche und jetzt auch Nassschnee (statt Naßschnee, aber man kann und sollte besser mit Bindestrich Schiff-Fahrt, Ball-Leder, Kamm-Molch, Nass-Schnee schreiben) usw. - Auch der Umlaut ätäu wird konsequenter geschrieben: Lässt sich ein verwandtes Wort oder eine Wortform mit a/au finden, wird konsequent ä/äu geschrieben: behände zu Hand (früher behende), Gräuel zu Grauen (früher Greuel) usw. Erhalten bleiben nur Eltern, Gro߬ eltern (trotz alt) und schwenken, Schwenker (trotz schwanken). - Beispiele für die Beseitigung von Ausnahmen, die früher in jedem Rechtschreibkurs immer wieder behandelt werden mußten, sind: rau statt rauh (einziges Wort auf au mit h), Känguru ohne h wie Kakadu, Gnu und Zebu statt früher Känguruh als einziger dieser Tiernamen mit h. 2. Bei besonders schwierigen Fällen werden Alternativen zugelassen, wenn der Sinn nicht gestört wird. Das mag inkonsequent erscheinen, aber schon in der alten Schreibung gab es über 1000 solcher Fälle wie das beste/das Beste/am besten, eine Zeitlangleine Zeit lang, aufgrund/auf Grund, Friseur/Frisör, Code/Kode, Büffet/Bufett usw. - Das gilt besonders bei der Zusammen- und Getrenntschreibung in Verbindung mit der Groß- und Kleinschreibung, wo es früher komplizierte, oft kaum zu verstehende Regeln gab. So darf man heute bei festen Wendungen fast immer auch getrennt und groß schrei¬ ben, wenn ein Hinweis darauf gegeben ist, dass ein Nomen/Substantiv dabei ist: imstande sein/im Stande sein, infrage stellen/in Frage stellen, zu gründe gehen/zu Grunde gehen; zu- lasten/zu Lasten usw. - Bei den Kommaregeln wird an zwei Stellen das Komma freigegeben, wo es bislang beson¬ dere Probleme gab, wo häufig Fehler gemacht wurden: In aufgezählten Hauptsätzen vor und oder oder muss kein Komma mehr gesetzt werden, es darf aber gesetzt werden: Er fuhr mit der S-Bahn() und sie nahm das Fahrrad. - Ich komme mit dem Bus() oder Kollege Hans nimmt mich mit. 1370
Die Grundprinzipien der Rechtschreibung Die schwierige Kommasetzung beim erweiterten Infinitiv wird weitgehend freigegeben: Sie machte sich an die Arbeit() ohne lange zu zögern. 3. In eingefahrene Schreibgewohnheiten greift die Rechtschreibreform nicht ein. - Die von vielen aufgestellte Forderung, die „gemäßigte Kleinschreibung" der Nomen/ Substantive einzuführen und damit die Regelung aller anderen Sprachen zu übernehmen, wurde aus diesem Grunde nicht verwirklicht. - So bleiben einzelne Ausnahmen von den Regeln erhalten, siehe oben Eltern. - Eine Reihe von Schreibgewohnheiten, die nach den Regeln von 1902 eigentlich falsch wa¬ ren, werden nun legitimiert, z. B. nummerieren (zu Nummei) statt numerieren, platzieren zu Platz statt plazieren!placieren. - Auch in die Fremdwortschreibung wird nur ganz vorsichtig eingegriffen, indem einzelne ein¬ gedeutschte Schreibungungen sehr häufig gebrauchter Wörter zugelassen werden, z. B.: Spaghetti/Spagetti, Yacht!Jacht, Bravour!Bravur, Katarrh!Katarr Die französischen Fremdwörter auf -ee dürfen nun auch mit -ee geschrieben werden: Chi¬ coree! Schikoree, Variete/Varietee, Kommunique!Komunikee Dazu gehören auch alternative Schreibungen auf -ziell statt -tiell wie substanziell/substanti- ell zu Substanz, essenziell/essentiell zu Essenz referenziell!referentiell zu Referenz usw. Die Grundprinzipien der Rechtschreibung. Die Rechtschreibung ist nach den folgenden Prinzipien geregelt. Wenn man sie kennt, kann man sich manche Regel selbst bilden. Auf jeden Fall kann man die Regeln besser verstehen. 1. Das Lautprinzip (phonetisch-phonologisches Prinzip) Problematisch ist mundartliches und undeutliches Sprechen und ungenaues Hinhören. Das Lautprinzip ist das Hauptprinzip der Rechtschreibung, denn wir haben eine Lautschrift. 26 Buchstaben des lateinischen Alphabets stehen für mindestens 42 Laute, die darüberhinaus noch in der Aussprache variiert werden, zur Verfügung. Dazu kommen die Umlautbuchstaben Ä/ä, ö/ö, Ü/ü und das ß. Das bedeutet: Manche Laute werden mit Buchstabengruppen geschrieben wie ch, ck, sch, au, ei,... Auf den Seiten 1381 f., 1391 f. und 1399 f. sind die Beziehungen zwischen den Lauten und,Buch- staben zusammengestellt. Dem Lautprinzip folgt auch die Trennung am Zeilenende: Es wird nach Sprechsilben getrennt. Das gilt jetzt durchgehend; so können auch Fremdwörter nach Silben getrennt werden, aber auch noch wie in der Fremdsprache: Pä\da\go\ge und auch noch Päd\ago\ge; zwei Möglichkeiten gibt es auch für wa\rum!war\um, hi\nauf/hin\auf usw. Kurz und gut: Mit der Trennung nach Sprechsilben ist man immer auf der sicheren Seite. 2. Das Prinzip der Worttreue (Schemakonstanz oder morphematisches Prinzip) Faustregel; Man soll auch kt den gebeugten und abgeleiteten fomten den Wortstamm kt der Schreibung wtedererkennön, so kamt man sehen, wetaheWortformen und Wortbildungen zu ei¬ nem Wortstamm gehören. 1371
Di« Grundprinzipien der Rechtschreibung Dem Prinzip der Worttreue folgen z. B. die Umlaute wie in kälter und Kälte zu kalt, aber heller und Helligkeit zu hell; Mäuse zu Maus, Öfen zu Ofen, Kühe zu Kuh; täglich zu Tag, nächtlich und über¬ nächtigt zu Nacht, Häute und abhäuten zu Haut. Die neue Rechtschreibung verstärkt dieses Prin¬ zip: behände zu Hand (nicht mehr behende), Gräuel zu Grauen (nicht mehr Greuel) und konse¬ quenterweise gräulich sowohl zu grau als auch zu Gräuel, Stängel zu Stange statt Stengel, auf¬ wändig zu Aufwand statt aufwendig usw. Auch die Buchstaben b, d, g, die z. B. am Wortende hart [p, t, k] gesprochen werden, werden immer gleich geschrieben Laub/Laubes, Wald/Waldes, TagHage, Korb/Körbe, Feld/Felder, Pflug/Pflügel pflögen usw. 3. Das geschichtliche Prinzip (historisches Prinzip) Bei einigen Wörtern hatte sich in geschichtlicher Zeit eine bestimmte Schreibweise durchgesetzt, und diese hat sich erhalten, auch wenn sich die Laute geändert haben oder wenn man die Schreibung nicht mehr versteht: - So wurde noch in mittehochdeutscher Zeit ein mit ie geschriebenes Wort als Zwielaut gespro¬ chen: Heben, ziehen, zieren, hiez (hieß) usw. - ln süddeutschen Mundarten (Dialekten) ist dieser Zwielaut noch zum Teil erhalten; dort heißt es iiap oder li-ep usw. - Auch das Längezeichen h (Dehnungs-h) wurde in einer ganzen Reihe von Wörtern früher wie ein im Rachen gesprochenes ch mitacb-Laut gesprochen: sehen, sah [sechen, sach]-ziehen, zoh [ziechen, zoch]. 4. Das Prinzip der Angleichung (Analogie-Prinzip) Die oben genannten Schreibweisen mit ie und mit h wurden, nachdem sich die Laute gewandelt hatten (je wurde als langes [i:] gesprochen und h wurde nicht mehr gesprochen), beide als Länge¬ zeichen (Dehnungszeichen) übernommen und analog auch auf lange Vokale in anderen Wörtern ausgedehnt: Biene, liegen, siegen, lehren, ohne, fahren, fuhr, hohl, Höhle, kühl usw. Das Analogieprinzip entspricht, dem Bemühen der Menschen, eine einmal gefundene Regel auf möglichst viele Fälle auszudehnen. Langes [i:] wird in deutschen Wörtern zu fast 97% mit ie ge¬ schrieben. Die Schreibung mit h hat sich auf etwa 14 % der langen Vokale [a:, e:, o:, u:, ä:, ö: ,ü:] ausgedehnt; bei [i:] gibt es nur die Wortformen von ihm und ihr mit dem h. 5. Das Herkunftsprinzip (etymologisches Prinzip) Auch nach der Rechtschreibreform richtet sich die Schreibung der meisten Fremdwörter nach dem Herkunftsprinzip; ein Wort wird in Angleichung an die Schreibweise in der jeweiligen Fremdsprache geschrieben: Chance (franz.), Shorts (engl.), Pizza (ital.), Mokka (arab.), Ski (norweg.), Chor (griech.), Navigation (lat.). Einzelne viel gebrauchte Fremdwörter schreiben wir schon seit einiger Zeit in deutscher Schreib¬ weise, z. B. Büro statt Bureaux, Frisör und Friseur, Fotografie und Photographie. Die Recht¬ schreibreform fügt nur wenige eingedeutschte Schreibungen dazu, und das auch nur als zweite Möglichkeit (die alte Schreibung bleibt ebenfalls richtig) bei z. B. Delphin/Delfin, Panther/Panter, Joghurt/Jogurt, Portemonnaie/Portmonee; als neue Regel bei Wörtern, die abgeleitet sind aus Wörtern mit z wie potentiell!potenziell aus Potenz, existentiell/existenziell usw. 1372
Oie Grundprinzipien der Rechtschreibung 6. Das grammatische Prinzip Das grammatische Prinzip regelt die Rechtschreibung nach grammatischen Gesichtspunkten bei der - Großschreibung am Satzanfang - Großschreibung von Nomen/Substantiven* und Wörtern, die als Nomen/Substantive ge¬ braucht werden - Großschreibung von Buchtiteln, die wie Sätze behandelt werden (Er las das Buch „Ein weites Feld“.) - Großschreibung von Namen und Begriffen, die wie Nomen behandelt werden (Karl der Große, Heiliger Vater, Deutsche Bahn, Grüner Weg, Weißes Haus) - Zeichensetzung: z. B. Haupt- und Gliedsätze/Nebensätze** werden durch Komma getrennt, Aufzählungen gleicher Satzglieder werden durch Komma getrennt; Satzschlusszeichen richten sich nach den Satzarten usw. Die Rechtschreibreform folgt weiterhin diesem Prinzip, lockert aber die Kommaregeln vor allem beim Infinitiv. 7. Das Unterscheidungsprinzip (logisch-differenzierendes Prinzip) Dieses Prinzip betrifft nur wenige Fälle. Man versucht, gleich klingende Wörter in der Schrift zu unterscheiden: Saite/Seite, Moor/Mohr, Meer/mehr, Wal/Wahl, Lied/Augenlid usw. 8. Das Schmuckprinzip (ästhetisches Prinzip) Das Prinzip besagt, dass ein Wort im Schriftbild besser aussehen soll. Es ist heute fast ganz verges¬ sen, hat aber seine Spuren in der Rechtschreibung hinterlassen.: - Kürzung des Sch/sch vor p und t zu S/s: Spiel/sparen und Stuhl/stehen usw., aber Schlange, Schnee, Schuh, schwer usw. - Im Gegensatz dazu die Vergrößerung wichtiger Wörter wie Sohn (mhd. sun, son), Ehe (mhd. § ‘Gelöbnis’, vgl. Kloster Ettal, auf Grund eines Gelöbnisses gegründet); diese Stilschreibung fin¬ det man auch in Eigennamen wie Hanns-, auch größeres y statt / wie Meyer/Mayer gehen auf dieses Prinzip zurück. Es folgt Teil I der amtlichen Regeln der deutschen Rechtsschreibung, wie sie vom Insti¬ tut für deutsche Sprache, Mannheim, über das Internet verbreitet werden. Unter den Regeln steht ein Kommentar mit Erläuterungen, Zusatzinformationen, Faustregeln und Lösungshiifen bei Problemen. Teil II des internationalen Regelwerkes ist eine umfangreiche Wortliste, in der Neu¬ schreibungen und viele Wörter aufgenommen sind, bei denen sich nichts ändert. Nicht aufgenommen sind die Neuregelungen der Silbentrennung. Die Wörter stehen ohne je¬ de nähere Erklärung in dieser Liste. Die Neuschreibungen aus dieser Wortliste sind vollständig in das Wörterbuch aufge¬ nommen. Sie erkennen die amtlichen Regeln sind daran, dass sie in einer anderen Schrift, der Times- Schrift, geschrieben sind. Dfe Kommentare stehen in der Helvetica-Schrift und sind durch einen heilen Randbalken mar¬ kiert. Besondere Hinweise stehen auf heilgrauem Raster. . >. . * Die Wortart wird entweder Nomen (Namenwort) oder Substantiv (Dingwort, Hauptwort) genannt; in den alten Lateingrammatiken hieß sienomen substantivum. ** Die Fachbegriffe Gliedsatz und Nebensatz sind austauschbar. 1373
Deutsche Rechtschreibung - Amtliche Regelung - Inhaltsverzeichnis Deutsche Rechtschreibung Amtliche Regelung Inhalt Vorwort 1376 1 Geltungsbereich und Grundsätze der neuen Rechtschreibregelung 1376 2 Grundlagen der deutschen Rechtschreibung 1376 2.1 Die Beziehung zwischen Schreibung und Lautung 1376 2.2 Die Beziehung zwischen Schreibung und Bedeutung 1377 3 Regelteil und Wörterverzeichnis 1378 3.1 Zum Aufbau des Regelteils 1378 A Laut-Buchstaben-Zuordnungen 1380 0 Vorbemerkungen 1380 1 Vokale 1381 1.1 Grundlegende Laut-Buchstaben-Zuordnungen 1381 1.2 Besondere Kennzeichnung der kurzen Vokale 1382 1.3 Besondere Kennzeichnung der langen Vokale 1385 1.4 Umlautschreibung bei [e] 1389 1.5 Umlautschreibung bei [oy] 1389 1.6 Ausnahmen beim Diphthong [ai] 1390 1.7 Besonderheiten beim e 1390 1.8 Spezielle Laut-Buchstaben-Zuordnungen in Fremdwörtern 1391 2 Konsonanten 1393 2.1 Grundlegende Laut-Buchstaben-Zuordnungen 1393 2.2 Auslautverhärtung und Wortausgang-ig 1394 2.3 Besonderheiten bei [s] 1396 2.4 Besonderheiten bei [/] 1397 2.5 Besonderheiten bei [rj] 1397 2.6 Besonderheiten bei [f] und [v] 1398 2.7 Besonderheiten bei [ks] 1398 2.8 Spezielle Laut-Buchstaben-Zuordnungen in Fremdwörtern 1399 B Getrennt-und Zusammenschreibung 1402 0 Vorbemerkungen 1402 1 Verb 1403 2 Adjektiv und Partizip 1408 3 Substantiv 1410 4 Andere Wortarten 1411 C Schreibung mit Bindestrich 1414 0 Vorbemerkungen 1414 1 Zusammensetzungen und Ableitungen, die keine Eigennamen als Bestandteile enthalten . 1414 2 Zusammensetzungen und Ableitungen, die Eigennamen als Bestandteile enthalten 1417 D Groß-und Kleinschreibung 1421 0 Vorbemerkungen 1421 1 Kennzeichnung des Anfangs bestimmter Texteinheiten durch Großschreibung 1422 2 Anwendung von Groß- oder Kleinschreibung bei bestimmten Wörtern und Wortgruppen 1424 2.1 Substantive und Desubstantivierungen 1424 2.2 Substantivierungen 1428 1374
Deutsche Rechtschreibung-Amtliche Regelung - Inhaltsverzeichnis 2.3 Eigennamen mit ihren nichtsubstantivischen Bestandteilen sowie Ableitungen von Eigen¬ namen 1433 2.4 Feste Verbindungen aus Adjektiv und Substantiv 1436 2.5 Anredepronomen und Anreden 1337 E Zeichensetzung 0 Vorbemerkungen 1 Kennzeichnung des Schlusses von Ganzsätzen — 2 Gliederung innerhalb von Ganzsätzen 2.1 Komma 2.2 Semikolon 2.3 Doppelpunkt 2.4 Gedankenstrich 2.5 Klammern 3 Anführung von Äußerungen oder Textstellen bzw. Hervorhebung von Wörtern oder Text¬ stellen 3.1 Anführungszeichen 4 Markierung von Auslassungen 4.1 Apostroph 4.2 Ergänzungsstrich 7 4.3 Auslassungspunkte 5 Kennzeichnung der Wörter bestimmter Gruppen 5.1 Punkt 5.2 Schrägstrich 1438 1438 1439 1443 1443 1454 1454 1455 1458 1459 1459 1463 1463 1464 1465 1465 1465 1467 F Worttrennung am Zeilenende 1469 Die wichtigsten Konunaregeln 1471 1375
Geltungsbereich und GrundsStze der neuen Rechtschreibregelung Vorwort 1 Geltungsbereich und Grundsätze der neuen Rechtschreibregelung Das folgende amtliche Regelwerk, mit einem Regelteil und einem Wörterverzeichnis, regelt die Recht¬ schreibung innerhalb derjenigen Institutionen (Schule, Verwaltung), für die der Staat Regelungskom¬ petenz hinsichtlich der Rechtschreibung hat. Darüber hinaus hat es zur Sicherung einer einheitlichen Rechtschreibung Vorbildcharakter für alle, die sich an einer allgemein gültigen Rechtschreibung orien¬ tieren möchten (das heißt Firmen, speziell Druckereien, Verlage, Redaktionen-aber auch Privatperso¬ nen). Diese Regelung ersetzt jene von 1902 und alle anschließenden Ergänzungsverordnungen. Die neue Regelung ist folgenden Grundsätzen verpflichtet: • Sie bemüht sich um eine behutsame inhaltliche Vereinfachung der Rechtschreibung mit dem Ziel, eine Reihe von Ausnahmen und Besonderheiten abzuschaffen, so dass der Geltungsbereich der Grundregeln ausgedehnt wird. • Sie verfolgt eine Neuformulierung der Regeln nach einem einheitlichen Konzept. 2 Grundlagen der deutschen Rechtschreibung Die deutsche Rechtschreibung beruht auf einer Buchstabenschrift. Wie ein gesprochenes Wort aus Lau¬ ten besteht, so besteht ein geschriebenes Wort aus Buchstaben. Die (regelgeleitete) Zuordnung von Lauten und Buchstaben soll es ermöglichen, jedes geschriebene Wort zu lesen und jedes gehörte Wort zu schreiben. Die Schreibung der deutschen Sprache - worunter im Folgenden immer auch die Zeichensetzung mit¬ verstanden wird - ist durch folgende grundlegende Beziehungen geprägt: • die Beziehung zwischen Schreibung und Lautung • die Beziehung zwischen Schreibung und Bedeutung 2.1 Die Beziehung zwischen Schreibung und Lautung Jedem Laut entspricht ein Buchstabe oder eine Buchstabenverbindung (zum Beispiel sch, ch). Gelegent¬ lich werden auch zwei Laute durch einen Buchstaben bezeichnet (so durch x und z). Die Zuordnung von Lauten und Buchstaben orientiert sich an der deutschen Standardaussprache. Das hat den Vorteil, dass ein Wort immer in derselben Weise geschrieben wird, obwohl es regionale Varian¬ ten in der Aussprache geben kann. Wer schreiben lernt, muss daher manchmal mit der Schreibung auch die Standardaussprache kennen lernen. Besondere Probleme bereitet die Schreibung der Fremdwörter, weil andere Sprachen über Laute verfü¬ gen, die im Deutschen nicht Vorkommen (zum Beispiel [8] im Englischen wie in Thriller und die fran¬ zösischen Nasalvokale wie in Teint). Darüber hinaus können fremde Sprachen andere Laut-Buchsta- ben-Zuordnungen haben (zum Beispiel in Nightclub). Grundsätzlich kann man, was die Schreibung von Fremdwörtern angeht, zwei Tendenzen unterscheiden: (1) Schreibung wie in der fremden Sprache: Diese Lösung hat Vorteile beim Erlernen fremder Sprachen, bei Mehrsprachigkeit, bei der internationalen Verständigung, speziell bei den Internationalismen (zum Beispiel City, Taxi) oder in den Fachsprachen (zum Beispiel Calcium). Teilweise verbindet sich mit der 1376
Die Beziehung zwischen Schreibung und Bedeutung fremden Schreibung auch das Flair von Weitläufigkeit, dies besonders bei Varianten (zum Beispiel Club neben Klub). (2) Lautliche und/oder orthografische Angleichung (zum Beispiel beides in englisch strike, gesprochen [straik], zu deutsch Streik, gesprochen LftraikJ): Diese Lösung hat Vorteile für den, der die frem¬ de Herkunftssprache nicht kennt. Denn bei nicht erfolgter Angleichung kann man sich das Fremdwort nur als Schreibschema oder Schreibaussprache einprägen (zum Beispiel Portemon¬ naie als Por-te-mon-na-i-e). Die Angleichung vollzog und vollzieht sich meist nicht systematisch, son¬ dern von Fall zu Fall, und sie hängt sehr stark von der Häufigkeit und Gebräuchlichkeit eines Wortes ab. Gelegentlich gibt es auch Doppelschreibungen (zum Beispiel Soße - Sauce). Nicht immer gelten die regelmäßigen Laut-Buchstaben-Zuordnungen bei Eigennamen; man vergleiche Schmidt, Schmid; Maier, Mayer, Meyer, Meier; Duisburg; Soest. 2.2 Die Beziehung zwischen Schreibung und Bedeutung Die deutsche Rechtschreibung bezieht sich nicht nur auf die Lautung, sondern sie dient auch der grafi¬ schen Fixierung von Inhalten der sprachlichen Einheiten, das heißt der Bedeutung von Wortteilen, Wörtern, Sätzen und Texten. So wird ein Wortstamm möglichst gleich geschrieben, selbst wenn er in unterschiedlicher Umgebung verschieden ausgesprochen wird. Man spricht hier von Stammschreibung oder Schemakonstanz. Dies betrifft zum Beispiel die Schreibung bei Auslautverhärtung in manchen deutschen Sprachgebieten {Rad und Rat werden gleich ausgesprochen, aber unterschiedlich geschrieben wegen des Rades und des Rates), den Umlaut (zum Beispiel Wand - Wände, aber Wende), das Zusam¬ mentreffen gleicher Konsonanten (zum Beispiel Haussegen, fünffach, zerreißen, enttäuschen, Blind¬ darm), gelegentlich auch Einzelfalle (vier mit langem [i«J, aber vierzehn, vierzig trotz kurzem [1]). Hinge¬ gen werden in manchen Fällen verschiedene Wörter, obwohl sie gleich ausgesprochen werden, unter¬ schiedlich geschrieben (Unterscheidungsschreibung; zum Beispiel Saite, Seite; wieder, wider). Diese Schemakonstanz sichert den Lesenden ein rasches Erkennen einzelner Wörter und ihrer „Baustei¬ ne“. Schwierig an diesem Verfahren ist, dass den Sprachteilhaberinnen und Sprachteilhabem einerseits in manchen Fällen nicht klar ist, ob eine Wortverwandtschaft vorliegt (gehört zum Beispiel Herbst zu herb?), oder dass sie andererseits eine Wortverwandtschaft rechtschreiblich nicht beachten müssen (zum Beispiel Eltern zu alt; voll zu füllen). Bei der Unterscheidungsschreibung wirkt die Wahl der unter¬ scheidenden Buchstaben auf die heutigen Sprachteilhaberinnen und Sprachteilhaber zufällig (zum Bei¬ spiel Laib, Leib; Lied, Lid; Lärche, Lerche). Der Kennzeichnung des Wortes und seiner Unterscheidung von Wortgruppen dient unter anderem die Getrennt- und Zusammenschreibung. Die Großschreibung hat im Deutschen mehrere Aufgaben. So dient sie zum Beispiel dazu, Eigennamen sowie Substantive und Substantivierungen zu markieren. Gleichzeitig dient die Großschreibung auch der Hervorhebung des Anfangs von Sätzen und Über¬ schriften. Sätze und Texte als komplexere sprachliche Einheiten werden ihrerseits durch die Mittel der Zeichensetzung in einzelne Teileinheiten untergliedert. Die Lesenden erhalten dadurch schnell erfassba¬ re Informationen über grammatisch-semantische Zusammenhänge. Schwierig bei all diesen grafischen Bedeutungsmarkierungen ist, dass von den Schreibenden ein gewis¬ ses Maß an grammatischem Wissen verlangt wird. Darüber hinaus liegt es in der Natur der Sprache, dass es manchmal keine eindeutige Entscheidung für die eine oder andere Schreibung gibt, weil es sich um Übergangsfalle zwischen verschiedenen sprachlichen Einheiten oder Klassen handelt (zum Beispiel zwischen Zusammensetzung und Wortgruppe). 1377
Regelten und Wörterverzeichnis 3 Regelteil und Wörterverzeichnis Auf der Basis dieser grundlegenden Beziehungen wird durch den Regelteil und das Wörterverzeichnis die geltende Norm der deutschen Schreibung festgelegt. Dabei ergänzen sie einander. So kann die Norm, den Satzanfang großzuschreiben oder gleichrangige Teile in Aufzählungen durch ein Komma zu trennen, durch Regeln im Regelteil allgemein beschrieben werden. Hingegen kann die Schreibung vieler Fremdwörter nur durch Einzelfestlegungen im Wörterverzeichnis erfasst werden; es gibt dazu we¬ der Regeln noch ist es sinnvoll, lange Ausnahmelisten im Regelteil anzulegen. In vielen Fällen kann man die Schreibung sowohl mit Hilfe der Regeln allgemein bestimmen als auch durch das Nachschlagen im Wörterverzeichnis ermitteln. So besagt zum Beispiel eine Regel, dass der Buchstabe für einen einzelnen Konsonanten nach betontem kurzem Vokal verdoppelt und so die Kürze des Vokals gekennzeichnet wird (zum Beispiel Affe, Barren, gönnen, schlimm)-, aber auch im Wörterver¬ zeichnis ist notwendigerweise jedes einschlägige Wort mit dem verdoppelten Buchstaben für den Kon¬ sonanten (zum Beispiel Affe) verzeichnet. 3.1 Zum Aufbau des Regelteils Der Regelteil ist in sechs Teilbereiche gegliedert: A Laut-Buchstaben-Zuordnungen B Getrennt- und Zusammenschreibung C Schreibung mit Bindestrich D Groß- und Kleinschreibung E Zeichensetzung F Worttrennung am Zeilenende Den Teilbereichen ist jeweils eine Vorbemerkung vorangestellt, die über Inhalt und Aufbau Auskunft gibt. Die Teilbereiche sind durch Zwischenüberschriften mit arabischer Nummerierung (1, 1.1, 1.2...) untergliedert. Der gesamte Regelteil ist darüber hinaus fortlaufend durch Paragraphen durchgezählt, um Verweisungen sowohl innerhalb des Regelteils als auch vom Wörterverzeichnis auf den Regelteil zu ermöglichen. Alle Regeln werden durch Beispiele verdeutlicht; die Ausnahmen sind, wenn nicht anders vermerkt, vollständig angeführt. In den Erläuterungen (= E) werden zusätzliche Hinweise gegeben. Dabei wird prinzipiell von einer Grundregel ausgegangen. In dem weiteren Text werden dann regelhafte Abwei¬ chungen als Einzelregeln oder als Ausnahmen genannt. So ist bei den Laut-Buchstaben-Zuordnungen sch in schnell oder ei in Kreide der Normalfall; im Weiteren wird dann dargelegt, dass sp, st in Speck, Stein regelhafte Abweichungen sind und ai in Kaiser eine Ausnahme ist. Ebenso ist bei der Getrennt- und Zusammenschreibung die Getrennt¬ schreibung der Normalfall; regelungsbedürftig ist die Zusammenschreibung. Bei der Groß- und Kleinschreibung ist die Kleinschreibung der Normalfall. Die Worttrennung folgt grundsätzlich der Silbenzerlegung beim Sprechen; regelungsbedürftig sind die Abweichungen davon (zum Beispiel in Sprechsilben: wi-drig - getrennt: wid-rig). Bei der Zeichensetzung ist der Punkt am Satzende der Normalfall; Einzelregeln folgen für das Fehlen des Punktes, zum Beispiel in Überschriften, oder für das Ausrufe- und Fragezeichen. 1378
Regeltet! und Wörterverzeichnis Es werden die üblichen grammatischen Fachausdrücke verwendet. Speziell gilt: Im Regelwerk Ausrufezeichen Komma Nebensatz Semikolon Substantiv Die Beispiele sind im Regelteil kursiv gesetzt. Varianten Rufzeichen (Österreich) Beistrich (Österreich) Gliedsatz (Österreich) Strichpunkt (Österreich, Schweiz) Nomen (Österreich, Schweiz), Nomen oder Substantiv (Deutschland) Der vorliegende Text ist gemäß der neuen Regelung geschrieben. ?■ Das Wörterverzeichnis des amtlichen Regelwerks enthält ca 10 000 Wörter, bei denen Doppelbezeich- | nungen besonders gekennzeichnet sind. Diese Wörter sind alle in das Wörterbuch aufgenommen wor- i den. In der Liste des Regelwerks stehen die Wörter ohne jede Erläuterung einfach als einzelne Wörter. 1379
Laiit-Buchataben-Zuordnungen A Laut-Buchstaben-Zuordnungen 0 Vorbemerkungen (1) Die Schreibung des Deutschen beruht auf einer Buchstabenschrift. Jeder Buchstabe existiert als Kleinbuchstabe und als Großbuchstabe (Ausnahmeß): abcdefghijklmnopqrstuvwxyz äöü ß ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ ÄÖÜ Die Umlautbuchstaben ä, ö, ü werden im Folgenden mit den Buchstaben a, o, u zusammen eingeordnet; ß nach ss. Zum Ersatz vonß durch ss oder SS siehe § 25 E2 und E3. In Fremdwörtern und fremdsprachigen Eigennamen kommen außerdem Buchstaben mit zusätzlichen Zeichen sowie Ligaturen vor (zum Beispiel f, e, ä, ce). (2) Für die Schreibung des Deutschen gilt: (2.1) Buchstaben und Sprachlaute sind einander zugeordnet. Die folgende Darstellung bezieht sich auf die Standardaussprache, die allerdings regionale Varianten aufweist. (2.2) Die Schreibung der Wortstämme, Präfixe, Suffixe und Endungen bleibt bei der Flexion der Wör¬ ter, in Zusammensetzungen und Ableitungen weitgehend konstant (zum Beispiel Kind, die Kinder, des Kindes, Kindbett, Kinderbuch, Kindesalter, kindisch, kindlich; Differenz, Differenzial, differenzieren; aber säen, Saat; nähen, Nadel). Dies macht es in vielen Fällen möglich, die Schreibung eines Wortes aus verwandten Wörtern zu erschließen. Dabei ist zu beachten, dass Wortstämme sich verändern können, so vor allem durch Umlaut (zum Bei¬ spiel Hand - Hände, Not - nötig, Kunst - Künstler, rauben - Räuber), durch Ablaut (zum Beispiel schwimmen - er schwamm - geschwommen) oder durch e/i-Wechsel (zum Beispiel geben - du gibst - er gibt). In manchen Fällen werden durch verschiedene Laut-Buchstaben-Zuordnungen gleich lautende Wörter unterschieden (zum Beispiel malen 4= mahlen, leeren + lehren). (3) Der folgenden Darstellung liegt die deutsche Standardsprache zugrunde. Besonderheiten sind bei Fremdwörtern und Eigennamen zu beachten. (3.1) Fremdwörter unterliegen oft fremdsprachigen Schreibgewohnheiten (zum Beispiel Chaiselongue, Sympathie, Lady). Ihre Schreibung kann jedoch - und Ähnliches gilt für die Aussprache-je nach Häu¬ figkeit und Art der Verwendung integriert, das heißt dem Deutschen angeglichen werden (zum Beispiel Scharnier aus französisch chamiere, Streik aus englisch strike). Manche Fremdwörter werden sowohl in einer integrierten als auch in einer fremdsprachigen Schreibung verwendet (zum Beispiel Fotograf!Pho¬ tograph). Nicht integriert sind üblicherweise a) zitierte fremdsprachige Wörter und Wortgruppen (zum Beispiel: Die Engländer nennen dies „one way mind“)\ b) Wörter in international gebräuchlicher oder festgelegter - vor allem fachsprachlicher - Schreibung (zum Beispiel City; medizinisch Phlegmone). Für die nicht oder nur teilweise integrierten Fremdwörter lassen sich wegen der Vielgestaltigkeit fremd¬ sprachiger Schreibgewohnheiten keine handhabbaren Regeln aufstellen. In Zweifelsfällen siehe das Wörterverzeichnis. 1380
§1 Vokal« (3.2) Für Eigennamen (Vornamen, Familiennamen, geografische Eigennamen und dergleichen) gelten im Allgemeinen amtliche Schreibungen. Diese entsprechen nicht immer den folgenden Regeln. Eigennamen aus Sprachen mit nicht lateinischem Alphabet können unterschiedliche Schreibungen ha¬ ben, die auf die Verwendung verschiedener Umschriftsysteme zurückgehen (zum Beispiel Schanghai, Shanghai). . (4) Beim Aufbau der folgenden Darstellung sind zunächst Vokale (siehe Abschnitt 1) und Konsonanten (siehe Abschnitt 2) zu unterscheiden. Unterschieden sind des Weiteren in beiden Gruppen grundlegende Zuordnungen (siehe Abschnitt 1.1 und 2.1), besondere Zuordnungen (siehe Abschnitte 1.2 bis 1.7 und 2.2 bis 2.7) sowie spezielle Zuord¬ nungen in Fremdwörtern (siehe Abschnitt 1.8 und 2.8). Laute werden im Folgenden durch die phonetische Umschrift wiedergegeben (zum Beispiel das lange a durch [a:]). Sind die Buchstaben gemeint, so ist dies durch kursiven Druck gekennzeichnet (zum Beispiel der Buchstabe h oder H). 1 Vokale 1.1 Grundlegende Laut-Buchstaben-Zuordnungen §l Als grundlegend im Sinne dieser orthographischen Regelung gelten die folgenden Laut¬ Buchstaben-Zuordnungen. Besondere Zuordnungen werden in den sich anschließenden Abschnitten behandelt. j Die Rechtschreibreform hat hier keine Änderungen geschaffen. Die Zuordnungen werden kom- f J mentiert, die Listen enthalten die internationale phonetische Umschrift. f (1) Kurze einfache Vokale Laute Buchstaben Beispiele [a] a ab, Alter, warm, Bilanz 14 fe) e enorm, Endung, helfen fett, penetrant, Prozent [a] e Atem, Ballade, gering, nobel M. M i immer, Iltis, List, indiskret, Pilot M. (o) 0 ob, Ört,folgen, Konzern, Logis, Obelisk, Organ [oej, (0) ö öfter, Öffnung, wölben, Ökonomie M. M u unten, Ulme, bunt, Museum [v], ly] ü Küste, wünschen, Püree (2) Lange einfache Vokale Laute Buchstaben Beispiele [a:] a artig, Abend, Basis [e:l e edel, Efeu, Weg, Planet M ä äsen, Ära, Sekretär Ci:] ie (in einheimischen Wörtern:) Liebe, Dieb 1381
Besondere Kennzeichnung der kurzen Vokale §2 i (in Fremdwörtern:) Diva, Iris, Krise, Ventil [o:] 0 oben, Ofen, vor, Chor [0:] ö öde, Öfen, schön [u:] u Ufer, Bluse, Muse, Natur [y:] ü üben, Übel, fügen, Menü, Molekül (3) Diphthonge Laute Buchstaben Beispiele [at] ei eigen, Eile, beiseite, Kaleidoskop [au] au auf, Auge, Haus, Audienz [oy] eu euch, Eule, Zeuge, Euphorie 1.2 Besondere Kennzeichnung der kurzen Vokale Folgen auf einen betonten Vokal innerhalb des Wortstammes - bei Fremdwörtern betrifft dies auch den betonten Wortausgang - zwei verschiedene Konsonanten, so ist der Vokal in der Regel kurz; folgt kein Konsonant, so ist der Vokal in der Regel lang; folgt nur ein Konsonant, so ist der Vokal kurz oder lang. Deshalb beschränkt sich die besondere grafische Kennzeichnung des kurzen Vokals auf den Fall, dass nur ein einzelner Konsonant folgt. (Es gibt durch die Rechtschreibreform einige Änderungen zu bisherigen Zuordnungen. Sie betreffen I vor allem ss nach kurzem Vokal: daß -> dass, bißchen —> bisschen, Fluß Fluss, naß —> nass usw. I Weiterhin numerieren -* nummerieren, Stukkateur-> Stuckateur,... §2 Folgt im Wortstamm auf einen betonten kurzen Vokal nur ein einzelner Konsonant, so kennzeichnet man die Kürze des Vokals durch Verdopplung des Konsonantenbuchsta¬ bens. Das betrifft Wörter wie: Ebbe; Paddel; schlaff, Affe; Egge; generell, Kontrolle; schlimm, immer; denn, wann, gönnen; Galopp, üp¬ pig; starr, knurren; Hass, dass (Konjunktion), bisschen, wessen, Prämisse; statt ( 4= Stadt), Hütte, Man¬ schette §3 Für k und z gilt eine besondere Regelung: (1) Statt kk schreibt man ck. (2) Statt zz schreibt man tz. Das betrifft Wörter wie: Acker, locken, Reck; Katze, Matratze, Schutz Ausnahmen: Fremdwörter wie Mokka, Sakko; Pizza, Razzia, Skizze E zu § 2 und § 3: Die Verdopplung des Buchstabens für den einzelnen Konsonanten bleibt üblicherweise in Wörtern, die sich aufeinander beziehen lassen, auch dann erhalten, wenn sich die Betonung ändert, zum Beispiel: 1382
§4 Besondere Kennzeichnung der kurzen Vokale Galopp — galoppieren, Horror - horrend, Kontrolle - kontrollieren, Nummer - nummerieren, spinnen - Spinnerei, Stuck-Stuckatur, Stuckateur | Das Problem bei der Schreibung nach kurzen Vokalen (Kürzezeichen) ist zunächst die Unterschei-1 | düng zwischen langen und kurzen betonten Vokalen. Sie ist nicht einfach, besonders für Dialekt-1 J sprechen f &Ste Lösungshilfe: Wortpaare bilden: ± Wm, W0sch; sPlfen * Mehlen, Hm * Höhle,... I Die Paare müssen nicht aus fast gleichlautenden Wörtern gebildet werden. Hauptsache, der Vokal | wird betont: J I kosten / kosen, Uppe ^ Uebe, Pssen jt Faser,... t I Viele Menschen hören auch einen Lautunterschied heraus: Die kurzen Vokale klingen „heller“ | | (man nennt sie deshalb offene Vökale) und die langen klingen dunkler (geschlossene Vokale). Mit | } dieser Unterscheidung kann die Regel des § 2 gut angewendet werden. | | Bei den Rechtschreibfehlern in diesem Bereich überwiegt das Vergessen der Konsonantenbuch-1 f stabenverdopplung gemäß §2 speziell bei Wörtformen, bei denen noch weitere Konsonanten fol-1 Ilgen: . ? | spinnen, du spinnst; stellen, erstellt, gestellt; schaffen, geschafft;... r I Seltener ist das Umgekehrte, es wird auch vor weiterem Konsonant verdoppelt: j Ganten, fällten usw. Zweite Lösungshitfe: den doppelten Konsonanten hörbar machen.„ Die Doppelschreibung eines Konsonanten kann man Im Inlaut zwischen Vokalen gut erkennen, wenn man versucht, nachSilben getrennt zu sprechen. also; fibfbe, Paddel, Af\fe usw. Man kann vivwB ^precnweise fo^cti iwTfi8n< ' I Falls der doppelte Konsantenbuchstabe einmal nicht im Inlaut zwischen Vokalen steht, kann man f f das leicht hersteilen, indem man eine „verlängerte Form“ spricht, also: schlaff- schlaffer, starr von § | starren, Fall - die Fäl\le, bisschen zu Bis\sel (süddeutsch). § Dritte Lösungshiife: Probieren und Wiedererkennen = r Es hftßauch, wenn man das schwierige Wort auf einen Zettel oder in den Computer schreibt, ein¬ mal mit und einmal ohne Verdoppelung. Das Auge sagt einem dann oft, was richtig ist, weil man die Wortbilder wiedererkennt. I Man kann auch zusätzlich verwandte Wörter und Wortformen aufschreiben. Eine der Schreibungen' erkennt man dann meistens, und danach schreibt man auch die gewünschte Form. Denn es gilt i das Prinzip der Worttreue (S. 1371 f.): sinnhaft weil s/n|nen, besinnen, Sin\ne; nummerieren weil? Num\mer, Branntwein weil brennen (gebrannter Wein) usw. 1 Faustregel: Einmal mit doppeltem Konsonantenbuchstaben - immer mit doppeltem Konsonan¬ tenbuchstaben. §4 In acht Fallgruppen verdoppelt man den Buchstaben für den einzelnen Konsonanten nicht, obwohl dieser einem betonten kurzen Vokal folgt. 1 Der § 4 bewirkt keine Änderung der bisherigen Rechtschreibpraxis durch die Rechtschreibreform. } 1383
Besondere Kennzeichnung der kurzen Vokale §5 Dies betrifft (1) eine Reihe einsilbiger Wörter (besonders aus dem Englischen), zum Beispiel: Bus, Chip, fit, Gag, Grog, Jet, Job, Kap, Klub, Mob, Pop, Slip, top, Twen El: Ableitungen schreibt man entsprechend §2 mit doppeltem Konsonantenbuchstaben: jobben—du jobbst—er jobbt; jetten, poppig, Slipper, außerdem.- die Busse (zu Bus) (2) die fremdsprachigen Suffixe -ik und -it, die mit kurzem, aber auch mit langem Vokal gesprochen werden können, zum Beispiel: Kritik, Politik; Kredit, Profit | Wo habe ich eventuell ein Problem? f {Die Fallgruppen der Ausnahmen sind zunächst einmal Fremdwörter: (1), (2), (4), wo nach Regeln! j der fremden Sprache geschrieben wird oder wo eine fremde Betonung (am Wortende statt im Wort- j | stamm) vorliegt. | Faustregel: Seien Sie vorsichtig mit der Konsonantendoppelschreibung bet Fremdwörtern oder fremdartig betonten Wörtern. (3) einige Wörter mit unklarem Wortaufbau oder mit Bestandteilen, die nicht selbstständig Vorkom¬ men, zum Beispiel: Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling, Walnuss; aber Bollwerk (4) eine Reihe von Fremdwörtern, zum Beispiel: Ananas, April, City, Hotel, Kamera, Kapitel, Limit, Mini, Relief, Roboter (5) Wörter mit den nicht mehr produktiven Suffixen -d, -st und -t, zum Beispiel: Brand (trotz brennen), Spindel (trotz spinnen); Geschwulst (trotz schwellen), Gespinst (trotz spinnen), Gunst (trotz gönnen); beschäftigen, Geschäft (trotz schaffen), (insgesamt, sämtlich (trotz zusammen) l Hier wären manchmal drei oder vier Konsonanten hintereinander zu schreiben. Nach dem| | Schmuckprinzip (Nr. 8, S. 1373) wurde bei den alten Bildungen auf -st, -f, -d deshalb die Verdoppe- j | lung nicht vorgenommen. Branntwein ist eine neue Bildung und wird deshalb mit nn geschrieben. | (6) eine Reihe einsilbiger Wörter mit grammatischer Funktion, zum Beispiel: ab, an, dran, bis, das (Artikel, Pronomen), des (aber dessen), in, drin (aber innen, drinnen), man, mit, ob, plus, um, was, wes (aber wessen) E2: Aber entsprechend § 2: dann, denn, wann, wenn; dass (Konjunktion) I Die Schreibung dieser kleinen Wörter merkt man sich recht früh, da sie oft geschrieben werden, hat I |man die einfache Schreibung „in der Hand“. (Man hat sich die Schreibung motorisch gemerkt.) | J Fehler werden hier kaum gemacht. 1 (7) die folgenden Verbformen: ich bin, er hat; aber nach der Grundregel (§ 2): er hatte, sie tritt, nimm! (8) die folgenden Ausnahmen: Drittel, Mittag, dennoch §5 In vier Fallgruppen verdoppelt man den Buchstaben für den einzelnen Konsonanten, ob¬ wohl der vorausgehende kurze Vokal nicht betont ist. j Der § 5 bewirkt keine Änderungen der Schreibpraxis durch die Rechtschreibreform. | 1384
§5 Besondere Kennzeichnung der langen Vokale Dies betrifft (1) das scharfe (stimmlose) s in Fremdwörtern, zum Beispiel: Fassade, Karussell, Kassette, passieren, Re¬ zession (2) die Suffixe -in und -nis sowie die Wortausgänge -as, -is, -os und -us, wenn in erweiterten Formen dem Konsonanten ein Vokal folgt, zum Beispiel: -in: Ärztin-Ärztinnen, Königin - Königinnen -nis: Beschwernis-Beschwernisse, Kenntnis - Kenntnisse -as: Ananas - Ananasse, Ukas - Ukasse -is: Iltis - Iltisse, Kürbis - Kürbisse -os: Albatros - Albatrosse, Rhinozeros - Rhinozerosse -us: Diskus - Diskusse, Globus - Globusse (3) eine Reihe von Fremdwörtern, zum Beispiel: Allee, Batterie, Billion, Buffet, Effekt, frappant, Grammatik, Kannibale, Karriere, kompromittieren, Konkurrenz, Konstellation, Lotterie, Porzellan, raffi¬ niert, Renommee, skurril, Stanniol E: In Zusammensetzungen mit fremdsprachigen Präfixen wie ad-, dis-, in-, kon-jcon-, ob-, sub- und syn- ist deren auslautender Konsonant in manchen Fällen an den Konsonanten des folgenden Wortes ange¬ glichen, zum Beispiel: Affekt, akkurat, Attraktion (vgl. aber Advokat, addieren); ebenso: Differenz, Illu¬ sion, korrekt, Opposition, suggerieren, Symmetrie (4) wenige Wörter mit tz (siehe §3(2)), zum Beispiel: Kiebitz, Stieglitz | Wieder sind es die Fremdwörter; die die Schwierigkeiten bereiten; allerdings gibt es hier kaum {Schreibfehler, weil die meisten Menschen auf die Betonung des Vokals gar nicht achten, sondern | auf die Stelle, wo der Vokal steht. Steht der Kurzvokal vom im Wort, neigen sie zur Verdoppelung. ! Steht der Kurzvokal hinten im Wort, neigen sie zur Einfachschreibung. Manche sprechen aber Ka- ! russel mit gesummtem stimmhaften s wie in Fusel und schreiben deshalb falsch mit einfachem s. {Die Regel ist an sich nicht schwer zu lernen, es werden aber gerade wegen der Schwierigkeiten bei ( | den s-Lauten (s. a. unten S. 1396.) und wegen der Unsicherheiten bei den Pluralen Fehler gemacht. { | Wiederum sind viele Fremdwörter dabei, nur -in und -nis stehen nach deutschen Stämmen und f I kommen deshalb häufiger vor | Fausteegel: -in und -nis immer -innen und -nisse. Diese Regel gilt auch bei -as, «a&, -us in Fremdwörtern. ., •. •* 1.3 Besondere Kennzeichnung der langen Vokale Folgt im Wortstamm auf einen betonten Vokal kein Konsonant, ist er lang. Die regelmäßige Kenn¬ zeichnung mit h hat auch die Aufgabe, die Silbenfuge zu markieren, zum Beispiel Kü\he; vgl. § 6. Folgt nur ein Konsonant, so kann der Vokal kurz oder lang sein. Die Länge wird jedoch nur bei einheimi¬ schen Wörtern mit [i:] regelmäßig durch ie bezeichnet; vgl. § 1. Ansonsten erfolgt die Kennzeichnung nur ausnahmsweise: a) in manchen Wörtern vor l, m, n, r mit h; vgl. § 8; b) mit Doppelvokal aa, ee, oo; vgl. § 9; c) mit ih, ieh; vgl. §12. Zumß (statt s) nach langem Vokal und Diphthong siehe § 25. 1385
Besondere Kennzeichnung der Isngen Vokale §6 | Die Schreibung langer Vokale wurde durch die Rechtschreibreform nicht verändert. | | Wo habe ich eventuell ein Problem? f ' Neben der oben zu § 1 S. 1383 genannten Schwierigkeit, lange Vokale von kurzen zu unterschei-1 den (Lösungshilfe Wortpaare bilden: Rasen - Rasse, Bude - Butter) bereitet Probleme, dass die Re-j gein die verschiedenen Schreibweisen nach langem Vokal nicht vollständig abgrenzen. Dadurch I 1 kommt es zu vielen Fehlern, weil Unsicherheiten bleiben, ob ohne Längezeichen oder mit Längezei-1 chen geschrieben wird und wenn ja, mit welchem. Vergleiche den Hinweis im amtlichen Regelwerk f • „Die Länge wird jedoch nur bei einheimischen Wörtern mit [i:] regelmäßig durch ie bezeichnet;... f Ansonsten erfolgt die Kennzeichnung nur ausnahmsweise..." 1 Man kann sich aber mit folgender Faustregel helfen: -' ~ Meist wird der einfache lange Vokal ohne ein Kennzeichen geschrieben. Das gilt » ca. 80-85% der Fälle. Bei einheimischen Wörtern wird der lange Vokal p:J zu gut 90% als iegeschriehen. Die Diphthonge au und eu/äu werden ohne Zusatz geschrieben. ^ • . . - ■ §6 Wenn einem betonten einfachen langen Vokal ein unbetonter kurzer Vokal unmittelbar folgt oder in erweiterten Formen eines Wortes folgen kann, so steht nach dem Buchstaben für den langen Vokal stets der Buchstabe h. Dies betrifft Wörter wie: ah: nahen, bejahen (aber ja) eh: Darlehen, drehen oh: drohen, Floh (wegen Flöhe) uh: Kuh (wegen Kühe), Ruhe, Schuhe äh: fähig, Krähe, zäh (Ausnahme säen) äh: Höhe (Ausnahme Bö, trotz Böe, Böen) üh: früh (wegen früher) Zu ieh siehe § 12(2). Zu See u. a. siehe § 9. Das amtliche Regelwerk gibt Hinweise zur Schreibung mit einem Längezeichen, also zu den selte-1 neren Fällen. Das Längezeichen h gibt es besonders bei a, e, o, u; ih steht nur bei den Formen eines f ' Wortes: ihr, ihren. Das kann man sich leicht merken. | §7 Das h steht ausnahmsweise auch nach dem Diphthong [ai]. Das betrifft Wörter wie: gedeihen, Geweih, leihen ( + Laien), Reihe, Reiher, seihen, verzeihen, weihen, Weiher; aber sonst: Blei, drei, schreien | Diese Wörter muss man sich merken. §8 Wenn einem betonten langen Vokal einer der Konsonanten [1], [m], [n] oder [r] folgt, so wird in vielen, jedoch nicht in der Mehrzahl der Wörter nach dem Buchstaben für den Vo¬ kal ein h eingefügt. 1386
§» Besondere Kennzeichnung der langen Vokale Dies betrifft (1) Wörter, in denen auf [1], [m], [n] oder [r] kein weiterer Konsonant folgt, zum Beispiel: ah: Dahlie, lahm, ahnen, Bahre eh: Befehl, benehmen, ablehnen, begehren oh: hohl, Sohn, bohren uh: Pfuhl, Ruhm, Huhn, Uhr äh: ähneln, Ähre öh: Höhle, stöhnen, Möhre äh: fühlen, Bühne, führen Zu ih siehe § 12(1). j Hier sollte man im Wörterbuch nachschlagen, wenn man sich nicht sicher fühlt. (2) die folgenden Einzelfalle: ahnden, fahnden El: Zu unterscheiden sind gleich lautende, aber unterschiedlich geschriebene Wortstämme wie: Mahl 4= Mal, mahlen 4= malen, Sohle 4= Sole: dehnen 4= denen; Bahre 4= Bar, wahr 4= er war, lehren 4= leeren, mehr 4= Meer, Mohr # Moor, Uhr 4= Ur, währen 4= sie wären | Hier gilt das Unterscheidungsprinzip (s. S. 1373). E2 zu § 6 bis 8: Das h bleibt auch bei Flexion, Stammveränderung und in Ableitungen erhalten, zum Beispiel: befehlen - befiehl - er befahl - befohlen, drehen - gedreht - Draht, empfehlen - empfiehl - er emp¬ fahl - empfohlen, gedeihen - es gedieh - gediehen, fliehen - er floh - geflohen, leihen - er lieh - geliehen, mähen - Mahd, nähen ~ Naht, nehmen - er nahm, sehen - er sieht - er sah - gesehen, stehlen - er stiehlt - er stahl - gestohlen, verzeihen — er verzieh - verziehen, weihen - geweiht - Weihnachten Ausnahmen, zum Beispiel: Blüte, Blume (trotz blühen), Glut (trotz glühen), Nadel (trotz nähen) E3: In Fremdwörtern steht bis auf wenige Ausnahmen wie Allah, Schah kein h. §9 Die Länge von [a:], [e:] und [o:] kennzeichnet man in einer kleinen Gruppe von Wörtern durch die Verdopplung aa, ee bzw. oo. Es betrifft Wörter wie: aa: Aal, Aas, Haar, paar, Paar, Saal, Saat, Staat, Waage; ee: Beere, Beet, Fee, Klee, scheel, Schnee, See, Speer, Tee, Teer; außerdem eine Reihe von Fremdwörtern mit ee im Wortausgang wie: Armee, Idee, Kaffee, Klischee, Tournee, Varietee oo: Boot, Moor, Moos, Zoo Zu die Feen, Seen siehe §19. | Die Vbkalverdoppelung gibt es nur bei aa, ee, oo. Die wenigen Wörter kann man sich leicht merken, f | Neuerdings dürfen französische Fremdwörter auf -e auch mit -ee geschrieben werden, aber das | | sind auch nur wenige: Variete auch Varietee, Dekollete -> auch Dekolletee j El: Zu unterscheiden sind gleich lautende, aber unterschiedlich geschriebene Wortstämme wie: Waage 4= Wagen; Heer 4= her, hehr; leeren 4= lehren; Meer 4= mehr; Reede 4= Rede; Seele, seelisch 4= selig; Moor 4= Mohr 1387
Besondere Kennzeichnung der langen Vokale §10 E2: Bei Umlaut schreibt man nur ä bzw. ö, zum Beispiel: Härchen - aber Haar; Pärchen - aber Paar; Säle - aber Saal; Bötchen - aber Boot Wenn Sie die Schreibung nach einem langen Vokal einmal nlchtwissen, probieren Sie auf einem Zettel oder im Computer zunächst die Schreibung ohne Kennzeichen und bei langem mitfe. Falls ihnen diese Schreibung nicht bekannt vorkommt, probieren sie bei a, e, o, u die Schreibung mit h, besonders wenn sie ein h sprechen können: be-ja-hen. Meistens kann das Auge dann entscheiden, was richtig ist, insbesondere, wenn Sie noch ver¬ wandte Wörter oder Wortformen dazuschreiben: Eine Schreibung kennen Sie bestimmt. Denn auch hier gilt die Faustregel: Einmal mit h, immer mit h; einmal ohne h, immer ohne h. I I Es bleibt also als ernsthaftes Entscheidungsproblem nur die Entscheidung zwischen der Schrei- f | bung ohne Längezeichen und der mit Längezeichen h außer bei langem [i:]. jf §10 Wenige einheimische Wörter und eingebürgerte Entlehnungen mit dem langen Vokal [i:] schreibt man ausnahmsweise mit /. Dies betrifft Wörter wie: dir, mir, wir; gib, du gibst, ergibt (aber ergiebig); Bibel, Biber, Brise, Fibel, Igel, Liter, Nische, Primel, Tiger, Wisent E: Zu unterscheiden sind gleich lautende, aber unterschiedlich geschriebene Wörter wie: Lid 4= Lied; Mine 4= Miene; Stil 4= Stiel; wider 4= wieder §11 Für langes [i:] schreibt man ie in den fremdsprachigen Suffixen und Wortausgängen -ie, - ier und -ieren. Dies betrifft Wörter wie: Batterie, Lotterie; Manier, Scharnier; marschieren, probieren Ausnahmen, zum Beispiel: Geysir, Saphir, Souvenir, Vampir, Wesir | Die Ausnahmen muss man sich merken oder man schlägt im Wörterbuch nach. §12 In Einzelfallen kennzeichnet man die Länge des Vokals [i:] zusätzlich mit dem Buchstaben h und schreibt ih oder ieh. Im Einzelnen gilt: (1) ih steht nur in den folgenden Wörtern (vgl. § 8): ihm, ihn, ihnen; ihr (Personal- und Possessivprono¬ men), außerdem Ihre (2) ieh steht nur in den folgenden Wörtern (vgl. § 6): fliehen, Vieh, wiehern, ziehen Zu ieh in Flexionsformen wie befiehl (zu befehlen) siehe § 8E2. | Diese Wörter kennt man. 1388
§13 Umlautschreibung i 1.4 Umlautschreibung bei (e] §13 Für kurzes [e j schreibt man ä statt e, wenn es eine Grundform mit a gibt 1 Dies betrifft flektierte und abgeleitete Wörter wie: Bänder, Bändel (wegen Band); Hälse (wegen Hals); Kälte, kältet (wegen kalt); überschwänglich (wegen Überschwang) El: Man schreibt e oder ä in SchenkejSchänke (wegen ausschenkenIAusschank), aufwendig!aufwändig (wegen aufwendenj Aufwand). E2: Für langes [e:] und langes [e:], die in der Aussprache oft nicht unterschieden werden, schreibt man ä, sofern es eine Grundform mit a gibt, zum Beispiel: quälen (wegen Qual). Wörter wie sägen, Ähre (+ Ehre), Bär sind Ausnahmen. j Hier ist durch die Rechtschreibreform das Ableitungsprinzip - ä wenn von a, äu wenn von au - ver- j stärkt worden: behände zu Hand, Stängel zu Stange, Quäntchen zu Quant, überschwänglich zu j Oberschwang; durch-/verbläuen zu blau. Aber bei manchen alten Schreibgewohnheiten wollten j die Rechtschreibreformer nicht eingreifen: Eltern, Großeltern obwohl von alt; schwenken obwohl; | von schwanken, aufwänden/aufwenden und Schänke/Schenke dürfen jeweils beide geschrieben | werden wegen Aufwandlaufwenden und Schank/schenken und sind deshalb kein Problem mehr I Um bei der Umlautschreibung sicher zu sein, sollte man konsequent auf das zugrundeliegende 1 Wort zurückleiten. §14 In wenigen Wörtern schreibt man ausnahmsweise ä. Dies betrifft Wörter wie: ätzen, dämmern, Geländer, Lärm, März, Schärpe E: Zu unterscheiden sind gleich lautende, aber unterschiedlich geschriebene Wörter wie: Äsche + Esche; Färse + Ferse; Lärche 4= Lerche | Aber man wird sich manche Wörter merken müssen, die nicht oder nicht vom Laien zurückgeleitet f I werden können. Es sind die im § 17 des amtlichen Regelwerks genannten, aber auch Käfig, Käfer. | §15 In wenigen Wörtern schreibt man ausnahmsweise e. Das betrifft Wörter wie: Eltern (trotz alt); schwenken (trotz schwanken) I Eltern und Großeltern wollten die Rechtschreibreformer auch deshalb nicht ändern, weil sich jeder f | an die Wbrtbilder gewöhnt hat. f 1.5 Umlautschreibung bei {oy] §16 Für den Diphthong [oy] schreibt man äu statt eu, wenn es eine Grundform mit au gibt. 1389
Besonderheiten beim e §17 Dies betrifft flektierte und abgeleitete Wörter wie: Häuser (wegen Haus), er läuft (wegen laufen), Mäuse, Mäuschen (wegen Maus)', Gebäude (wegen Bau), Geräusch (wegen rauschen), sich schnäuzen (wegen Schnauze), verbläuen (wegen blau) Auch hier gilt die Ableitregel wie bei den Wörtern mit ä. Man sucht verwandte Wörter oder Wortfor-1 men mit au und schreibt dann äu. | §17 In wenigen Wörtern schreibt man ausnahmsweise du. Das betrifft Wörter wie: Knäuel, Räude, sich räuspern, Säule, sich sträuben, täuschen | Die Wörter muss man lernen. j 1.6 Ausnahmen beim Diphthong [ai] Schreibung beim Diphthong ai/ei §18 In wenigen Wörtern schreibt man den Diphthong [ai] ausnahmsweise ai. Das betrifft Wörter wie: Hai, Kaiser, Mai E: Zu unterscheiden sind gleich lautende, aber unterschiedlich geschriebene Wortstämme wie: Bai 4= bei; Laib 4= Leib; Laich 4= Leiche; Laie, Laien 4= leihen; Saite 4= Seite; Waise 4= Weise, weisen I Die Rechtschreibreform hat hier keine Neuerungen eingeführt und dem Mai wie dem Kaiser das ai f I gelassen. Die wenigen Schreibungen mit ai haben entweder eine lange Tradition, oder sie entsprin- f {gen aus dem Unterscheidungsprinzip der Rechtschreibung (s. S. 1373): Lautgleiche aber bedeu-1 I tungsverschiedene Wörter sollten wenigsten in der Schrift unterschieden werden wie Waid/Waid-1 | mann und Weide. Die meisten dieser Wortpaare sind im amtlichen Regelwerk unter E genannt. \ 1.7 Besonderheiten beim e §19 Folgen auf -ee oder -ie die Flexionsendungen oder Ableitungssuffixe -e, -en, -er, -es, -eil, so lässt man ein e weg. Das betrifft Wörter wie: die Feen; die Ideen; die Mondseer, des Sees; die Knie, knien; die Fantasien; sie schrien, geschrien; ideell; industriell 1390
§20 Spezielle Laut-Buchstaben-Zuordnungen in Fremdwörtern 1.8 Spezielle Laut-Buchstaben-Zuordnungen in Fremdwörtern Vokalschreibungen bei Fremdwörtern §20 Über die bisher dargestellten Laut-Buchstaben-Zuordnungen hinaus treten in Fremdwör¬ tern auch fremdsprachige Zuordnungen auf. In den folgenden Listen sind nur die wichti¬ geren angeführt. j Bei Fremdwörtern gilt das Herkunftsprinzip (s. S. 1372). Dabei ist zu beachten, dass Kürze und Länge der Vokale von der Betonung abhängen. Vokale, die in betonten Silben lang sind, werden in unbetonten Silben kurz gesprochen, zum Beispiel Analyse mit lan¬ gem Vokal [y:] - analysieren mit kurzem Vokal [y]. (1) Fremdsprachige Laut-Buchstaben-Zuordnungen Laute Buchstaben Beispiele ta],[a:] u Butler, Cup, Make-up, Slum at Eklat, Etat a Action, Camping, Fan, Gag ai Airbus, Chaiselongue, fair, Flair, Saison [e],M e Abbe, Attache, Lame er Atelier, Bankier, Premier et Budget, Couplet> Filet ai Cocktail, Container y Baby, City, Lady, sexy ea Beat, Dealer, Hearing, Jeans, Team ee Evergreen, Spleen, Teenager . [o],[o:] au Chaussee, Chauvinismus eau Niveau, Plateau, Tableau ot Depot, Trikot [0.] eu adieu, Milieu; häufig in den Suffixen eur, -euse: Ingenieur, Souf¬ fleuse Laute Buchstaben Beispiele fuj, (uj, [u:] oo Boom, Swimmingpool ou Journalist, Rouge, Route, souverän M,[y], IyO y Analyse, Hymne, Physik, System, Typ; auch in den Präfixen dys- (=£dis-), hyper-, hypo-, syl-, sym-, syn-: dysfunktional, hyper¬ korrekt, Hypozentrum, Syllogismus, Symbiose, synchron [aj, [a:] an Branche, Chance, Orange, Renaissance, Revanche ant Avantgarde, Pendant, Restaurant en engagiert, Ensemble, Entree, Pendant, Rendezvous ent Abonnement, Engagement [e],Ie:] ain Refrain, Souterrain, Terrain eint Teint in Bulletin, Dessin, Mannequin [o], [o:j on Annonce, Chanson, Pardon [cej, (ce:J um Parfüm [au] ou Couch, Countdown, Foul, Sound ow Clown, Countdown, Cowboy, Power(play) 1391
Spezielle Laut-Buchstaben-Zuordnungen in Fremdwörtern S21 [ai] i Life time, Pipeline igh Copyright, high, Starfighter y Nylon, Recycling [OYj oy Boy, Boykott [oa] oi Memoiren, Repertoire, Reservoir, Toilette (2) Doppelschreibungen Im Prozess der Integration entlehnter Wörter können fremdsprachige und integrierte Schreibung ne¬ beneinander stehen. (Zu Haupt- und Nebenform siehe das Wörterverzeichnis.) Laute Buchstaben Beispiele [e],[e:] ai-ä Drainage-Dränage, Mayonnaise-Majonäse, Mohair-Mohär, Po¬ lonaise —Polonäse [e]> [e0 e-ee Boucle - Buklee, Double - Dublee, Expose — Exposee Cafe - Kaffee (mit Bedeutungsdifferenzierung), Kommunique - Kommunikee, Va¬ riete- Varietee [o], [o:] au-o Sauce—Soße [u], [uj, [u:] ou~u Bravour - Bravur, Bouquet - Buketft), Double - Dublee, Coupon - Kupon, Nougat - Nugat | Die Rechtschreibreform hat zu sparsamen Änderungen in der Schreibung der Fremdwörter geführt. I Die in der Liste unter (2) aufgeführten Laut-Buchstabenzuordnungen führen zu einzelnen Doppel- I Schreibungen mit alternativen deutschen Schreibungen. I Wo habe ich eventuell ein Problem? j Die Schwierigkeiten der Fremdwortschreibung liegen in der Übernahme der Schreibweisen der f fremden Sprachen. Zwar wurden einzelne Fremdwörter schon vor der Rechtschreibreform auch f eingedeutscht geschrieben: Friseur/Frisör, Bureau/Büro, Sauce/Soße,... Aber die Rechtschreibre- J form fügt noch einige Wörter hinzu, immer aber nur als alternative Schreibung. Die Liste (2) im amtli- I chen Regelwerk gibt Hinweise. Lösungshilfe; Erkennen, aus welcher Sprache ein Fremdwort stammt, und sich au$ dieser Spra¬ che Beispiele merken. : i - - Für Vokale aus dem Englischen Butler (aj, Canptog {ej, Training {e:|, Jesrn fl:}, Teenager f«}, Cöpy ßj, StofrtCe:], Boykott favl P«i«r[au)f Boom ft4. . - Für Vokale aus dem Französischen Etat ja;], Chaise [«:}, Budget [e.% Chaussee [e:], Niveau [o:], Milieu [ce:], Journalist [u], Rwge [u;], Branche, Pendant, Abonnement fu], Refmirt, Teint, Bulletin [e], Annonce [o], Couch (au], Memoiren [oa] . _ - italienisch macht bei Vokalen keine Probleme: deshalb gibt es in der amtlichen Liste keine Beispiele. , - Bei lateinischen und griechischen Vokalen wird oft y geschrieben und Q gesprochen wie in System, Analyse, hyper- usw. . | Auf diese Weise merkt man sich rasch typische Schreibweisen der jeweiligen fremden Sprache und I kommt so einigermaßen zurecht. Im Zweifelsfalle hilft das Wörterbuch; es hilft auch bei der Bedeu- ftungserklärung. §21 Fremdwörter aus dem Englischen, die auf -y enden und im Englischen den Plural -ies ha ben, erhalten im Plural ein -s.
§22 Konsonanten Das betrifft Wörter wie: Baby - Babys, Lady - Ladys, Party - Partys E: Bei Zitatwörtem gilt die englische Schreibung, zum Beispiel: Grand Old Ladies | Die Rechtschreibreform hat bei den Pluralen englischer Fremdwörter auf ~y, die bislang verschieden I I geschrieben wurden, Einheitlichkeit hergestellt. Es wird an das -y nur ein -s angehängt: -ys (Hobbys); f § damit wird die englische Form ~ies (Hobbies) ausgeschlossen. j 2 Konsonanten 2.1 Grundlegende Laut-Buchstaben-Zuordmingen §22 Als grundlegend im Sinne dieser orthographischen Regelung gelten die folgenden Laut¬ Buchstaben-Zuordnungen. Besondere Zuordnungen werden in den sich anschließenden Abschnitten behandelt. | Die Schreibung von Konsonanten ist nicht verändert worden bis auf die Änderung bei der Schrei- ( j bung von immer stimmlosen s-Lauten nach kurzem Vokal als ss (z. B. lassen, du läßt -> du lässt, Kuß I I -> Kuss usw.). Nur bei den Fremdwörtern gibt es noch einige kleine Änderungen, indem einige Dop-1 | pelschreibungen zugelassen werden (z. B. Katarrh und auch Katarr). ( (1) Einfache Konsonanten Laute Buchstaben Beispiele [b] b backen, Baum, Obulus, Parabel M,M ch ich, Bücher, lynchen; ach, Rauch [d] d danken, Druck, leiden, Mansarde [fl f fertig, Falke, Hafen, Fusion fe] g gehen, Gas, sägen, Organ, Eleganz [h] h hinterher, Haus, Hektik, Ahorn, vehement Ö] j ja, Jagd, Boje, Objekt M k Kiste, Haken, Flanke, Majuskel, Konkurs P] 1 laufen, laut, Schale, lamentieren [m] m machen, Mund, Lampe, Maximum [n] n nur, Nagel, Ton, Natur, nuklear fol ng Gang, Länge, singen, Zange [p] P packen, Paste, Raupe, Problem M.M.M r rauben, Rampe, hören, Zitrone [s] s skurril, Skandal, Hast, hopsen [z] s sagen, Seife, lesen, Laser M -sch scharf, Schaufel, rauschen W t tragen, Tür, fort, Optimum [v] w wann, Wagen, Möwe (2) Konsonantenverbindungen (innerhalb des Stammes) Laute Buchstaben Beispiele [kV] qu quälen, Quelle, liquid, Qualität [ks] X xylographisch, Xenophobie, boxen, toxisch [ts] Z zart, Zaum, tanzen, speziell, Zenit 1393
AuslautvertiSrtung und Wortausgang -ig §23 § Wo habe ich eventuell ein Problem? I & » | Die relativ kurze Abhandlung im amtlichen Regelwerk über die Schreibung der Konsonanten I | täuscht darüber hinweg, dass hier für die Schreibpraxis eine Menge Schwierigkeiten lauern. § 2.2 Auslautverhärtung und Wortausgang -ig §23 Die in großen Teilen des deutschen Sprachgebiets auftretende Verhärtung der Konsonan¬ ten [b], [d], [gj, [v] und [z] am Silbenende sowie vor anderen Konsonanten innerhalb der Silbe wird in der Schreibung nicht berücksichtigt. Ilm §23 werden sehr verschiedene Schreibbesonderheiten zusammengefaßt. Sie betreffen die| I Auslautverhärtung im Deutschen: Am Wortende bzw. im Silbenausiaut oder vor Konsonant werden | J „weiche“ Konsonanten „hart“ gesprochen. | El: Bei vielen Wörtern kann die Schreibung aus der Aussprache erweiterter Formen oder verwandter Wörter abgeleitet werden, in denen der betreffende Konsonant am Silbenanfang steht, zum Beispiel: Konsonant am Silbenende usw. Lob, löblich, du lobst trüb, trübselig, eingetrübt Rad, Radumfang absurd Sieg, siegreich, er siegt Trug, er betrog, Betrug gläubig Möwchen naiv, Naivling, Naivheit Preis, preislich, preiswert Haus, häuslich, behaust Konsonant am Silbenanfang Lobes, belobigen (aber Isotop - Isotope) trübe, eintrüben (aber Typ - Typen) Rades, rädern (aber Rat - Rates) absurd, Absurdität (aber Gurt - Gurte) siegen (aber Musik - musikalisch) betrügen (aber Spuk - spuken) gläubige (aber Plastik - Plastiken) Möwe (aber Öfchen - Ofen) Naive, Naivität (aber er rief- rufen) Preise (aber Fleiß-fleißig) Häuser (aber Strauß - Sträuße) E 2: Bei einer kleinen Gruppe von Wörtern ist es nicht oder nur schwer möglich, eine solche Erweite¬ rung durchzuführen oder eine Beziehung zu verwandten Wörtern herzustellen. Man schreibt sie trotz¬ dem mit b, d, g bzw. s, zum Beispiel: ab, Eisbein (Eis - Eises), flugs (Flug), Herbst, hübsch, jeglich, Ju¬ gend, Kies (Kiesel), Lebkuchen, morgendlich, ob, Obst, Plebs (Plebejer), preisgeben, Rebhuhn, redlich (Rede), Reis (Reisig), Reis (- Korn; Reise fachsprachlich -- Reissorten; aber Grieß), ihr seid ( 4= seit), sie sind, und, Vogt, weg (Weges), weissagen (weise) | Die Schwierigkeiten werden hier in einem komprimierten Kommentar zusammengefaßt: | | - die Schwierigkeiten bei b, d, g - p, t, k am Wort- und Siibenende und vor-t und -st: trübe/trüb, | | betrögen/betrügst,... Hierzu gehört auch das Problem end- (endgültig) und ent- (entwickeln). | I - die unterschiedliche Aussprache des w im Silbenauslaut und im Wortauslaut: Möwe/Möwchen, § I I | - die Schreibung von stimmlosem s als einfaches s, wenn es in anderen Wortformen stimmhaft f | gesprochen wird: Gras/Gräser, preisen/Preis,... J | Die verschiedenen Problembereiche müssen getrennt behandelt werden, da unterschiedliche Mer-j | Wendungen in der Schreibpraxis voriiegen und unterschiedliche Lösungshilfen gegeben werden, j I Das Problem bei b, d, g und p, t, k | | Im Silbenauslaut und Wbrtausiaut sowie vor-f und -st werden b,d,g hart als p,t,k gesprochen. Sie j | werden deshalb auch oft so geschrieben: klepst statt klebst. Walt statt Wald, linkt statt ringt usw. § 1394
§24 Auslautverhärtung und Wortausgang -lg I Viele „Fortgeschrittene“, die etwas von dem Problem wissen, schreiben nun auch echtes p, t, k t 1 manchmal als b, d, g: hubt statt hupt usw. I gal# Verlängere das Wort oder verändere die Wartform so, dass man den Laut Im Inlaut vor einem Vo¬ kal gut hört. Schreibe dann nach Gehör: Waid- Wider; klebst-kleben, ringt-ringen aber hupst - Pupen.; , ,v .i’ ; /< ^ r' ' " , * ' Faustregel; Einmal mit P, d, g-immer mitb, d, g. Einmal mitp, t, k- immer mitp, t, k. (Siehe Prinzip der WörttreueS. 1371 f.) , | Das Problem bei E/end- und E/ent I In der amtlichen Regel § 23 versteckt sich ungenannt auch die unterschiedliche Schreibung von El | end- (Endrunde, endlich) und E/ent- (Entscheidung, entkommen). Hier ist bei wiederum gleichem S Klang eine Lösung über verlängerte Form nicht möglich, weil immereine Silbe zu Ende ist. Man muss entscheiden opdte Wortbildung von Ende kommt und mit Ende etwas zu tun hat oder nicht ffindkampf. der Kampf ist bald zu Ende; Endspiel-, es ist das Spiel am Ende eines Turniers). Auf diese Weise findet man die richtige Schreibung heraus. Das Problem Möwchen Das Problem Möwchen ist keins. Es wird fast nie falsch Möfchen geschrieben. Allerdings schreiben manche Leute falsch Möve und dann auch Mövchen, vielleicht in Anlehnung an Stövchen ‘Tischöf- chen’. | Das Problem stimmhaftes gesummtes und stimmloses gezischtes s | Wörter, die inlautend vor Vokal ein stimmhaftes s aufweisen, werden immer mit einfachem s ge- 2 schrieben, auch wenn dieses im Silben- oder Wortauslaut stimmlos gesprochen wird: Gräser- | Gras, Gase - Gas, Mäuse - Maus, mausen. Manche Menschen in Süddeutschland, die stark vom Dialekt geprägt sind, haben Schwierigkeiten, das stimmhafte s zu hören und zu sprechen. Für sie ist diese Lösungshilfe nicht geeignet, aber die folgende Faustregel kann auch ihnen ein wenig helfen. Faustregel: Einmalmit einfachem s geschrieben, immer mit etafatfiems geschrieben. (Prinzip der Worttreue s. S. 1371 f.) §24 Für den Laut [5] schreibt man regelmäßig g, wenn erweiterte Formen am Silbenanfang mit dem Laut [g] gesprochen werden. Hinter dieser Regel in § 24 verbirgt sich nicht nur die Schwierigkeit der Aussprache von -ig im Wort- und Silbenauslaut als -ich, sondern auch noch die Verwechslung von -ig und -lieh. Die Regel gibt zugleich die Lösungshilfe an. Das betrifft Wörter wie: ewig, Ewigkeit (wegen ewige), gläubig (wegen gläubige); aber unglaublich (we¬ gen unglaubliche); heilig, Käfig, ruhig E: In einigen Sprachlandschaften wird -ig mit [k] gesprochen; dann gilt § 23. 1395
ft»umwnl»i4i utlan Ua! fAl eesonaemercen doi (sj §25 Verlängere das Wort oder die Wortform so, dass ein Vokal auf das -ig folgt. Dann hört man -ig und kann entsprechend sicher schreiben: nebelig weil das nebelige Wetter, entsetzlich well der ent- setzHcheLärm. Faustregel: Einmal mit -ig, immer mit -ig Einmal mrt-Ach.-immer mit-Ach (Pnnzip der Worttreue 2.3 Besonderheiten bei [s] §25 Für das scharfe (stimmlose) [s] nach langem Vokal oder Diphthong schreibt man ß, wenn im Wortstamm kein weiterer Konsonant folgt. Das betrifft Wörter wie: Maß, Straße, Grieß, Spieß, groß, grüßen; außen, außer, draußen, Strauß, beißen, Fleiß, heißen Ausnahme: aus Zur Schreibung von [s] in Wörtern mit Auslautverhärtung wie Haus, graziös, Maus, Preis siehe § 23. El: In manchen Wortstämmen wechselt bei Flexion und in Ableitungen die Länge und Kürze des Vo¬ kals vor [s]; entsprechend wechselt die Schreibungß mit ss. Beispiele: fließen ~ er floss - Fluss - das Floß genießen - er genoss - Genuss wissen ~ er weiß - er wusste E2: Steht der Buchstabe ß nicht zur Verfügung, so schreibt man ss. In der Schweiz kann man immer ss schreiben. Beispiel: Straße - Strasse E3: Bei Schreibung mit Großbuchstaben schreibt man SS, zum Beispiel: Straße - STRASSE 'Wo habe ich eventuell ein Problem? Hinter den scheinbar wenigen und einfach gehaltenen Regeln verbirgt sich für die Schreibpraxis ein kompliziertes Problem, das zu vielen Fehlem führt. Da hat auch die Rechtschreibreform nur wenig j Erleichterung geschaffen. Dazu kommt, dass das amtliche Regelwerk die Regelungen zur Schrei¬ ! bung der s-Laute an verschiedenen Stellen untergebracht hat, so dass man leicht die Übersicht j verliert. M 9t tflfrt* nt nt fi !TV1 Ii-r in r» n !■■■ I.i n Um'*. 1«^ flkwAliol, UnwfipiiiR« tsc (89 pr«8f0 fSnPBwW praKiiscnen ocnreiuregQin, ww sie nier im udsttwck aufgeführt sind. v , t. Gesummtes stimmhaftes s schreibt man mit einfachem s: Rasen, lesen, Besen,... / 2. Me stimmlosen, gezischten s-Laute, die auf gesummtes s zurückgehen, schreibt man mH einfachem s. Hilfe: Verlängerte Form bilden; cfe® Lose-dfeLose, Hea-Ieeen,... , : V pieseRegeinsind im § 23 enthaften und sind dort ausführlich kommentiert (s. S. 1394). 3. Immer gezischtes, stimmloses s nach langem Vokal und Diphthong schreibt man & Straße, FuB-FOBe, fließen, beißen,... (s. § 25). 4* cmtUpr SImIffrJÖSSS» ?$EIOfl VOKw SS* rlUSS^riUmSBt TOSTO/V ■* (d9a&k*r>'~ * ' s - . -*4. ’ „», .=.4'^.''!^ 3*$ i Diese Regel ist im amtlichen Regelwerk nur an ganz andern Stelle in (s, a m ;; ; ;: , ;;": 7.';; 7'7r;7? * Wenn man Schwierigkeiten bei der Unterscheidung von langen undkurzen Vokalen hat, soll man Wortpaare bilden, damit man den Lautunterschied hört Masse-M§ße, Fh*s$-Fyß, Flosse¬ Floß,.,.. " ' ' ; . 1396
§26 Besonderheiten beim sch-Laut §26 Folgt auf das s, ss.ß, x oder z eines Verb- oder Adjektivstammes die Endung -st der 2. Per¬ son Singular bzw. die Endung -st(e) des Superlativs, so lässt man das s der Endung weg Das betrifft Wörter wie: du reist (zu reisen), du hasst (zu hassen), du reißt (zu reißen), du mixt (zu mixen), du sitzt (zu sitzen); - groß - größer - größte | Die Regel § 26 ist für die Praxis nicht nötig. Es hat da so gut wie nie einen Fehler gegeben. Bei Wör- j I tern mit ss im Inlaut bringt die Änderung, dass nun du hasst, du isst... statt du haßt, duißt,.... zu j I schreiben ist, natürlich eine Erleichterung. J 2.4 Besonderheiten bei Ul §27 Für den Laut [/] am Anfang des Wortstammes vor folgendem [p] oder [t] schreibt man s statt sch. Das betrifft Wörter wie: spielen, verspotten; starren, Stelle, Stunde I Hier gibt es keine Änderung, Fehler werden hier selten gemacht. 2.5 Besonderheiten bei [rj] §28 Für den Laut [g] vor [k] oder [g] im Wortstamm schreibt man n statt ng. Das betrifft Wörter wie: Bank, dünken, Enkel, Schranke, trinken; Mangan, Singular | Diese Einzelregel ist mit der bisherigen Schreibung identisch. f 1 Wo habe ich eventuell ein Problem? { | Das Problem liegt nicht da, wohin die Regel im amtlichen Regelwerk leitet, denn viele Menschen j {sprechen kein [rj], sondern [ng] oder [nk] und schreiben danach. Dabei kann dann allerdings passie-1 I ren, was unter § 23 schon beschrieben wurde, dass im Wort- und Silbenauslaut und vor-f und -st | ja s das ng als [nk] gesprochen und falsch geschrieben wird. 3 LÖsungshftfe: Man ttWe verengerte f ormen otjter suche verwandte Wertes bet vor einem Vokal steht, und schreibe dann nach Gehör: lang-lange, Fmk-Flnk&n usw. 1397
Besonderheiten bei [ks] §29 2.6 Besonderheiten bei ff] und ]v] §29 Für den Laut ff] schreibt man v statt / in ver- (wie in verlaufen) sowie am Anfang einiger weiterer Wörter. Das betrifft Wörter wie: Vater, Veilchen, Vettel, Vetter, Vieh, viel, vielleicht, vier, Vlies, Vogel, Vogt, Volk, voll (aber füllen), von, vor, vordere, vorn Dazu kommen Frevel, Nerv (Nerven). | Diese Einzelregel ist mit der bisherigen Schreibung identisch. j | Wo habe ich eventuell ein Problem? | i Für die Wiedergabe von ff] werden hier zwei Schreibweisen behandelt, die miteinander konkurrie-1 I ren: Feile und Veilchen. Zwar wissen die meisten, dass die Wortbausteine/Vorsilben ver- und vor- j | mit v geschrieben werden, sie sind sich unsicher bei Wörtern wie fertig, fordern mit f. Einige Wörter 1 | mit „Vbgel-v“ muss man sich einprägen: vier,... Diese sind in der amtlichen Regel aufgeführt. j §30 Für den Laut [v] schreibt man in Fremdwörtern regelmäßig und in wenigen eingebürger¬ ten Entlehnungen v statt w. Das betrifft Wörter wie: privat, Revolution, Universität, Virus, zivil, Malve, Vase; Suffix bzw. Endung - iv, -ive: Aktivität, die Detektive, Motivation; Initiative, Perspektive E: Bei einigen Wörtern schwankt die Aussprache von v zwischen [v] und [f] wie bei Initiative, Larve, Pul¬ ver, evangelisch, Vers, Vesper, November, brave. | In dieser Regel hat die Rechtschreibreform keine Änderung herbeigeführt § I Wo habe ich eventuell ein Problem? I :p. f | Die Regel beschäftigt sich mit Fremdwörtern, in denen die Aussprache [w] für die Schreibung v gilt. | | Dabei werden die Wbrtbausteine -iv (Motivation) und -ive (Lokomotive) fast nie falsch geschrieben, j | aber das v im Anlaut und nach betontem Vokal wird oft als w falsch geschrieben: Wase statt Vase, | j Klawier statt Klavier. Die kritischen Wörter sind in der Regel aufgeführt. j 2.7 Besonderheiten bei (ks] §31 Für die Lautverbindung [ks] schreibt man in einigen Wortstämmen ausnahmsweise chs bzw. ks statt x. Das betrifft Wörter wie: Achse, Achsel, Büchse, Dachs, drechseln, Echse, Flachs, Fuchs, Lachs, Luchs, Ochse, sechs. Wachs, wachsen, Wechsel, Weichsel(kirsche), wichsen Keks, schlaksig E: Die bei Flexion und in Ableitungen entstehende Lautverbindung [ks] wird je nach dem zugrunde liegen¬ den Wort gs, ks oder cks geschrieben, zum Beispiel: du hegst (wegen hegen), du hinkst (wegen hinken), Streiks (wegen Streik), Häcksel (wegen hacken) j In dieser Regel hat die Rechtschreibreform keine Änderung herbeigeführt. 1398
§31 Spezielle Laut-Buchstaben-Zuordnungen in Fremdwörtern | Wo habe ich eventuell ein Problem? | j Diese Regel betrifft eine Menge verschiedenartiger Schreibungen, die in der Formulierung nichtf I deutlich zum Ausdruck kommen. I UI&tJn8SMIf& V'. * y 'j~ * -V* > ■ - - ln englischen und lateinischen Fremdwörtern mit x: boxen, Fax, Seat, Mix, Exzess» expm, extra, Oxidation, Oxer (Hindernis beim Springreiten),... < in deutschenumgangssprachlichen Wörtern und einzelnen Namen mit x: Hx, nix, Büx, Axt, -k'i... .< !-<■', ^ / ■ .v : •: * : .v. • * * .. • • • . . • • • • • • - in Herleitungen aus ck oder g mit cks oder gs: Klecks von kleckern, flugs von Flug,.... - in wenigen Wörtern mitte: Kefc*, Koks, Setilalm, schlaksig,... - meist, wie tm amtlichen Regelwerk aufgeführt, mit chs: Achsel, Ochse, wachsen,... I Tipp für den Umgang mit der Lösungshilfe: I I Man bestimmt, ob Fremdwort oder Herleitung: dann g oder k. Danach hat man nur noch die Aus-1 | nahmen Keks, Koks, Schlaks, schlaksig oder die Wörter mit x (s. o.). Alle übrigen Wörter schreibt I I man mit chs. | 2.8 Spezielle Laut-Buchstaben-Zuordnungen in Fremdwörtern §32 Über die bisher dargestellten Laut-Buchstaben-Zuordnungen hinaus treten in Fremdwör¬ tern auch fremdsprachige Zuordnungen auf. In den folgenden Listen sind nur die wichtigsten aufgeführt. (1) Fremdsprachige Laut-Buchstaben-Zuordnungen. (1.1) Einfache Konsonaten Laute Buchstaben Beispiele [f] ph Atmosphäre, Metapher, Philosophie, Physik M c Clown, Container, Crew ch Chaos, Charakter, Chlor, christlich qu Mannequin, Queue M rh Rhapsodie, Rhesusfaktor rt Dessert, Kuvert, Ressort ■ [s] c, ce Annonce, Chance, City, Renaissance, Service m ch Champignon, Chance, charmant, Chef sh Geisha, Sheriff, Shop, Shorts [3] g Genie, Ingenieur, Loge, Passagier, Regime; auch im Suffix -age: Blamage, Garage j Jalousie, Jargon, jonglieren, Journalist M th Ethos, Mathematik, Theater, These tv] V Virus, zivil (vgl. § 30) 1399
Spezielle Laut-Buchataben-Zuordnungen in Fremdwörtern §31 (1.2) Konsonantenverbindungen Laute Buchstaben Beispiele m g Gentleman, Gin, Manager, Teenager j Jazz, Jeans, Jeep, Job, Pyjama mm 11 Billard, Bouillon, brillant, Guerilla, Medaille, Pavillon, Taille [njj gn Champagner, Kampagne, Lasagne [ts] c Aceton, Celsius, Cellophan t (vor [ij sehr häufig im Suffix -tion; außerdem häufig in Fällen wie - + Vokal) tie, -tiell, -tiös: Funktion, Nation, Produktion; Aktie, partiell, infektiös [in c Cello, Cembalo ch Chip, Coach, Ranch ge, dge College, Bridge (2) Doppelschreibmgen Im Prozess der Integration entlehnter Wärter können fremdsprachige und integrierte Schreibung neben¬ einander stehen. (Zu Haupt- und Nebenformen siehe das Wörterverzeichnis.) Laute Buchstaben Beispiele ra ph-f -photo— -foto-, zum Beispiel Photographie - Fotografie -graph—graf-, zum Beispiel Graphik - Grafik -phon- - -fon- zum Beispiel Mikrophon - Mikrofon, Delphin - Delfin, phantastisch-fantastisch [g] gh~g Ghetto ~ Getto, Joghurt - Jogurt, Spaghetti - Spagetti öl y-i Yacht - Jacht, Yoga - Joga, Mayonnaise - Majonäse M c-k Calcit - Kalzit, Caritas - Karitas, Code - Kode, codieren - kodieren, circa - zirka qu-k Bouquet - Buket(t), Kommunique - Kommunikee W rh-r Katarrh - Katarr, Myrrhe - Myrre [s] c~ss,ß Facette - Fassette, Necessaire - Nessessär, Sauce - Soße in ch~sch Anchovis - Anschovis, Chicoree - Schikoree, Sketch - Sketsch w th — t Kathode - Katode, Panther - Panter, Thunfisch - Tunfisch [ts] c-z Acetat - Azetat, Calcit - Kalzit, Penicillin - Penizillin, circa -zirka t - z (vor [i] pretiös- preziös, Pretiosen - Preziosen; potentiell - potenziell + Vokal) (wegen Potenz), substantiell - substanziell (wegen Sub- stanz) {Die Regel ist sehr allgemein gehalten, die Aufstellungen sind dafür um so detaillierter | Die Listen zeigen in der Gruppe (1) Schreibungen wie auch bisher üblich. In der Gruppe (2) findet I man Schreibungen, bei denen schon bislang verschiedene Schreibweisen möglich waren und bei | denen die Rechtschreibreform Doppelschreibungen/Altemativen zuläßt. I Wo habe ich eventuell ein Problem? j Fremdwörter haben grundsätzlich ihre Schreibungen aus der fremden Sprache oder in Anlehnung | an die fremde Sprache. Insbesondere bei den Konsonanten kommen dadurch sehr viele unge- ! wohnte Schreibungen/Schriftbilder vor und es werden entsprechend viele Fehler gemacht. 1400
§31 Spezielle Laut-Buchstaben-ZUordnungen in Fremdwörtern J Man erkennt die Herkunft der Fremdwörter wie folgt: i - an ph, th, ch, rh aus dem Griechischen: Metapher, Physik, Theater, Apotheke, Chaos, Chor und Chemie, Chirurg, Katarrh (jetzt auch Katarr), Rhythmus,... - an c, t, x aus dem Lateinischen, sonst ist die lateinische Schreibung sehr lautgetreu: codieren (auch kodieren), Nation, potentiell (neu auch potenziell), extern, Exitus,... - an ch, qu, gn, nc aus dem Französischen: Champagner, Chance, Mannequin,... - an sh, /, gh, dg, c aus dem Englischen: Shorts, Jeans, high, Bridge, Cup,... - an c, cc, ch, gh, gi, sc, zz aus dem Italienischen: Commedia deil’Arte und Cello, Chianti, Spa¬ ghetti (jetzt auch Spagetti), Giro, Adagio, Pizza,... 1401
Getrennt- und Zusammenachreibung $31 B Getrennt- und Zusammenschreibung 0 Vorbemerkungen (1) Die Getrennt- und Zusammenschreibung betrifft die Schreibung von Wörtern, die im Text unmittel¬ bar benachbart und aufeinander bezogen sind. Handelt es sich um die Bestandteile von Wortgruppen, so schreibt man sie voneinander getrennt. Handelt es sich um die Bestandteile von Zusammensetzun¬ gen, so schreibt man sie zusammen. Manchmal können dieselben Bestandteile sowohl eine Wortgruppe als auch eine Zusammensetzung bilden. Die Verwendung als Wortgruppe oder als Zusammensetzung kann dabei von der Aussageabsicht des Schreibenden abhängen. (2) Bei der Regelung der Getrennt- und Zusammenschreibung wird davon ausgegangen, dass die ge¬ trennte Schreibung der Wörter der Normalfall und daher allein die Zusammenschreibung regelungsbe¬ dürftigist. (3) Soweit dies möglich ist, werden zu den Regeln formale Kriterien aufgeführt, mit deren Hilfe sich ent¬ scheiden lässt, ob man im betreffenden Fall getrennt oder ob man zusammenschreibt. So wird zum Bei¬ spiel stets zusammengeschrieben, wenn der erste oder der zweite Bestandteil in dieser Form als selbstän¬ diges Wort nicht vorkommt (wie bei wissbegierig, zuinnerst). So wird zum Beispiel stets getrennt ge¬ schrieben, wenn der erste oder der zweite Bestandteil erweitert ist (wie bei viele Kilometer weit, aber kilo¬ meterweit; irgend so ein, aber irgendein). (4) Bei den verschiedenen Wortarten sind - auch in Abhängigkeit von sprachlichen Entwicklungspro¬ zessen - spezielle Bedingungen zu beachten. Daher ist die folgende Darstellung nach der Wortart der Zusammensetzung gegliedert: 1 Verb (§33 bis §35) 2 Adjektiv und Partizip (§ 36) 3 Substantiv (§ 37 bis § 38) Andere Wortarten (§ 39) Die Getrennt- und Zusammenschreibung ist von der Rechtschreibung gründlich überarbeitet und erstmals amtlich geregelt worden. Die Tendenz der Überarbeitung ist zugleich eine brauchbare Grundregel: Man soll feste Wendungen wieder mehr getrennt schreiben. „Feste Wendung“ bedeu¬ tet, dass zwei oder mehr Wörter eine ständige Verbindung eingegangen sind: zu Hause, frohlocken, ... Sie sind diese Verbindung eingegangen, weil sie immer hintereinanderstehen. Anders ist es bei I Komposita, wo Wörter nach Wortbildungsregeln zusammengefügt sind: Glas zum Trinken -> Trink¬ glas, von Angst erfüllt angsterfüllt,... Bei den Komposita werden kaum Fehler gemacht. Wo habe ich eventuell ein Problem? , Durch die Entwicklung fester Wendungen im Laufe der Sprachgeschichte und die Tendenz zur Zu¬ sammenschreibung waren viele Zweifelsfälle entstanden: Man musste auf die Bedeutung fester Wendungen achten, auf die Betonung und auch auf die Geläufigkeit einer solchen Wendung. Das braucht man heute nicht mehr. Die Regeln sind grammatikalisiert worden, was allerdings nicht im- I mer einfacher ist, weil man grammatische Kenntnisse braucht. | Weil die Entscheidung nicht selten schwierig ist, haben die Rechtschreibreformer hier Doppel- I Schreibung zugelassen: auf Grund und aufgrund, an Stelle und anstelle, Dank sagen und 1 danksagen,... Die Bedingungen der Entscheidung, ob getrennt oder zusammengeschrieben wird, I sind je nach Wortart und Wortbaustein (leicht) unterschiedlich, deshalb geht das amtliche Regel- I werk nach Wbrtarten und Bauformen vor und gibt vor allem Regeln für die Zusammenschreibung. 1402
§33 Verb 1 Verb 1. Zusanunenschreiben und getrennt schreiben beim Verb Zusätzlich zu der generellen Einteilung in Wortgruppen (wie in die Ferne sehen) und Zusammensetzun¬ gen (wie fernsehen) sind bei Verben zu unterscheiden: a) untrennbare Zusammensetzungen wie maßregeln, langweilen Untrennbare Zusammensetzungen erkennt man daran, dass die Reihenfolge der Bestandteile stets un¬ verändert bleibt. maß + regeln: Wer jemanden maßregelt... Man maßregelte ihn. Niemand wagte, ihn zu maßregeln. Er wurde offiziell gemaßregelt. Siehe im Einzelnen § 33. b) trennbare Zusammensetzungen wie hinzukommen, fehlgehen, bereithalten, wundemehmen Trennbare Zusammensetzungen erkennt man daran, dass die Reihenfolge der Bestandteile in Abhän¬ gigkeit von ihrer Stellung im Satz wechselt. hinzu + kommen: Wenn dieses Argument hinzukommt... Dieses Argument scheint hinzuzukommen. Dieses Argument ist hinzugekommen. Dieses Argument kommt hinzu. Dieses Argument kommt erschwerend hinzu. Siehe im Einzelnen § 34. §33 Substantive, Adjektive oder Partikeln können mit Verben untrennbare Zusammensetzun¬ gen bilden. Man schreibt sie stets zusammen. Dies betrifft (1) Zusammensetzungen aus Substantiv + Verb, zum Beispiel: brandmarken (gebrandmarkt, zu brand¬ marken), handhaben, lobpreisen, maßregeln, nachtwandeln, schlafwandeln, schlussfolgern, wehklagen, wetteifern « j* r >■ 7 ■* ’ * , ~ > • > r * r «. V- -- •• * ' s DieUstiii^ffefBrdiei^ger^^^ektfonh: ‘ * Zusammensetzungen mit Verben als Grundwort, die man in keiner Verbform trennt, werden im- höht:(haben-erhandhabt-hatgehandhabt, wehklagen*erweh- nagt -fim gewmmgt, TwniocKen — erwoniocnfö — wfimtiwwockt,.., > - El: In einzelnen Fällen stehen Zusammensetzung und Wortgruppe nebeneinander, zum Beispiel: danksagen (er danksagt) oder Dank sagen (er sagt Dank); gewährleisten (sie gewährleistet) oder Ge¬ währ leisten (sie leistet Gewähr) | Ist es möglich, zum Beispiel bei danksagen, sowohl er danksagt als auch er sagt Dank zu sagen, j I dann wird das eine zusammen, das andere getrennt geschrieben; entsprechend kann man auch j | Dank sagen schreiben. | E2: Eine Reihe untrennbarer Zusammensetzungen wird fast nur im Infinitiv oder substantivisch, in Einzelfallen auch im Partizip I und im Partizip II gebraucht, zum Beispiel: bauchreden, bergsteigen, bruchlanden, bruchrechnen, brustschwimmen, kopfrechnen, notlanden, punktschweißen, sandstrahlen, schutzimpfen, Segelfliegen, seiltanzen, Seitenschwimmen, sonnenbaden, Wettlaufen, Wettrennen, zwangs¬ räumen (2) Zusammensetzungen aus Adjektiv + Verb, zum Beispiel: frohlocken (frohlockt, zu frohlocken), langweilen, liebäugeln, liebkosen, vollbringen, vollenden, weissagen (3) Zusammensetzungen mit den Partikeln durch-, hinter-, über-, um-, unter-, wider-, wieder- + Verb (mit Ton auf dem zweiten Bestandteil), zum Beispiel: 1403
Verb §34 durchbrechen (er durchbricht die Regel, zu durchbrechen), hintergehen, übersetzen (er übersetzt das Buch), umfahren, unterstellen, widersprechen, wiederholen 1 Der Begriff „Partikel“ wird in diesen Rechtschreibregeln für verschiedenartige kleine Wörter und | | Wortbausteine gebraucht. Wichtigstes Merkmal ist, dass sie nicht dekliniert werden (keine Formen | j bilden). In Grammatiken würde man sie unterschiedlichen Wortarten zurechnen, zum Beispiel den | j Präfixen (durch, hinter, Ober,...) oder den Adverbien (wieder). | j In Anwendung der Betonungsregel muss man unterscheiden zwischen umfahren (Er umfährt das j j Schild. = ‘Er fahrt drum herum.’) und umfahren (Er fährt das Schild um. = 'Er fährt es kaputt.’) I §34 Partikeln, Adjektive oder Substantive können mit Verben trennbare Zusammensetzungen bilden. Man schreibt sie nur im Infinitiv, im Partizip I und im Partizip II sowie im Neben¬ satz bei Endstellung des Verbs zusammen. Zu Verbindungen mit dem Verb sein siehe § 35. Dies betrifft (1) Zusammensetzungen aus Partikel + Verb mit den folgenden ersten Bestandteilen: ab- (Beispiele: abändem, abbauen, abbeißen, abbestellen, abbiegen), an-, auf-, aus-, bei-, beisammen-, da-, dabei-, dafür-, dagegen-, daher-, dahin-, daneben-, dar-, d(a)ran-, d(a)rein-, da(r)nieder-, darum-, da¬ von-, dawider-, dazu-, dazwischen-, drauf-, drauflos-, drin-, durch-, ein-, einher-, empor-, entgegen-, ent¬ lang-, entzwei-, fort-, gegen-, gegenüber-, her-, herab-, heran-, herauf-, heraus-, herbei-, herein-, hernieder¬ , herüber-, herum-, herunter-, hervor-, herzu-, hin-, hinab-, hinan-, hinauf-, hinaus-, hindurch-, hinein-, hint¬ an-, hintenüber-, hinterher-, hinüber-, hinunter-, hinweg-, hinzu-, inne-, los-, mit-, nach-, nieder-, über-, überein-, um-, umher-, umhin-, unter-, vor-, voran-, vorauf-, voraus-, vorbei-, vorher-, vorüber-, vorweg-, weg-, weiter-, wider-, wieder-, zu-, zurecht-, zurück-, zusammen-, zuvor-, zuwider-, zwischen- Auch: auf- und abspringen, ein- und ausführen, hin- und hergehen usw. I Es gibt auch Verbzusammensetzungen mit trennbaren Präfixen, den in der Liste aufgeführten söge- J I nannten „Partikeln“. Meistens bestehen die trennbaren Präfixe j ! - aus einer Präposition anfahren, fährt ...an, angefahren f - aus zwei Präpositionen voranbringen, bringt voran, hat vorangebracht J -aus einem einfachen Adverb und einer Präposition dazutun, tat dazu, hat dazugetan } j - aus einem einfachen Adverb drauf hauen, haute drauf, hat draufgehauen j | - aus zwei einfachen Adverbien drauflosreden, redete drauflos, hat drauflosgeredet j | Präfixe sind Wbrtbausteine, die vorn angefügt werden. Lateinisch prae figere ‘davor setzen'. Sie j 4 werden im Vblksmund auch gern Vorsilben genannt. | I Obwohl man diese Zusammensetzungen in vielen Verbformen getrennt schreibt, lernt man diese f | unfesten Präfixe relativ schnell. Es werden kaum Fehler gemacht. | E1: Aber als Wortgruppe: dabei (bei der genannten Tätigkeit) sitzen, daher (aus dem genannten Grund) kommen, wieder (erneut, nochmals) gewinnen, zusammen (gemeinsam) spielen usw. E2: Zu den trennbaren Zusammensetzungen gehören auch Zusammensetzungen mit haben und werden wie: innehaben, Vorhaben, voraushaben; innewerden. Zu Verbindungen mit dem Verb sein siehe §35. | Nicht ganz leicht ist die sichere Entscheidung bei den Gruppen (2) und (3). | 1404
§34 Verb (2) Zusammensetzungen aus Adverb oder Adjektiv + Verb, bei denen (2.1) der erste, einfache Bestandteil in dieser Form als selbständiges Wort nicht vorkommt, zum Bei¬ spiel: fehlgehen, fehlschlagen, feilbieten, kundgeben, kundtun, weismachen (2.2) der erste Bestandteil in dieser Verbindung weder erweiterbar noch steigerbar ist, wobei die Negation nicht nicht als Erweiterung gilt, zum Beispiel: bereithalten, bloßstellen, fernsehen, festsetzen ( — bestim¬ men), freisprechen ( = für nicht schuldig erklären), gutschreiben ( = anrechnen), hochrechnen, schwarz' arbeiten, totschlagen, wahrsagen ( = prophezeien) Zu Zweifelsfällen siehe § 34 E3. | Diese festen Wendungen gelten deshalb als Zusammensetzungen und werden entsprechend zu-1 I sammengeschrieben, | f- weil das erste Teilwort (wie die Präfixe) so unselbständig (auch möglich: unselbstständig) ge-1 j worden ist, dass es nicht mehr herausgelöst werden kann, zum Beispiel durch Erweiterung J | oder Steigerung: bereithalten {bereiter halten geht nicht), gutschreiben (auf dem Konto; besser I | schreiben geht nicht bei dieser Bedeutung), etwas Wahres sagen ist nicht dasselbe wie wahr- f I sagen (prophezeien) § j - weil sie ihre grammatische Form verloren haben: wettmachen (von eine Wette machen), statt- j | finden (.Statt gibt es nicht mehr; nur noch die Walstatt oder die Stätte ‘Stelle’) j |- weil sie ihre Eigenbedeutung so sehr verloren haben, dass man von „verblasster Bedeutung“ { S spricht: heim führen, heimsuchen, heimgehen (Wo ist hier das Heim?), preisgeben (Wo ist der! I Preis?) | (3) Zusammensetzungen aus (teilweise auch verblasstem) Substantiv + Verb mit den folgenden ersten Bestandteilen: heim zum Beispiel: heimbringen, heimfahren, heimführen, heimgehen, heimkehren, heimleuchten, heimreisen, heimsuchen, heimzahlen irre- irreführen, irreleiten; außerdem: irrewerden preis- preisgeben stand- standhalten statt- stattfinden, stattgeben, statthaben teil- teilhaben, teilnehmen wett- wettmachen wunder- wundernehmen 1 Hier braucht man ein gutes Sprachgefühl. Die Rechtschreibrefbrmer haben es deshalb den Schrei-1 I benden in einer Toleranzregel für Zweifelsfälle überlassen, ob sie als Wortgruppe getrennt schrei¬ ! ben oder als Zusammensetzung zusammenschreiben. . Lösungshilfe . Wenn das vordere Teilwort nicht mehr grammatisch herauslösbar ist (nicht erweiterter, keine Stei¬ gerung) oder wenn die Bedeutung des ersten Teilworts verblasst ist, schreibt man zusammen. . E3: In den Fällen, die nicht durch § 34(1) bis (3) geregelt sind, schreibt man getrennt. Siehe auch § 34 E4. j Hier sind die Beispiele für die Getrenntschreibung genannt. f Dies betrifft (1) Partikel, Adverb, Adjektiv oder Substantiv + Verb in finiter Form am Satzanfang, zum Beispiel: Hinzu kommt, dass... Fehl ging er in der Annahme, dass... 1405
Verb §34 Bereit hält er sich für den Fall, dass... Wunder nimmt nur, dass... (2) (zusammengesetztes) Adverb + Verb, zum Beispiel: abhanden kommen, anheim fallen (geben, stel¬ len), beiseite legen (stellen, schieben), für lieb nehmen, überhand nehmen, vonstatten gehen, vorlieb neh¬ men, zugute halten (kommen, tun), zunichte machen, zupass kommen, zustatten kommen, zuteil werden Es sind solche mit einem zusammengesetzten Adverb als erstem Teilwort, das zusammengesetzte | Adverb heit ein größeres Eigengewicht; es ist selbständiges (auch möglich: selbstständiges) Satz- ( glied, und zwar eine adverbietle Bestimmung: anheim fallen,... f Zu Fällen wie zu Hilfe (kommen) siehe § 39 E2 (2.1); zu Fällen wie infrage (stellen) {in Frage (stellen) siehe § 39 E3(l). aneinander denken (grenzen, legen), aufeinander achten (hören, stapeln), auseinander gehen (laufen, set¬ , zen), beieinander bleiben (sein, stehen), durcheinander bringen (reden, sein) auswendig lernen, barfuß laufen, daheim bleiben; auch: allein stehen, (sich) quer stellen abseits stehen, diesseitsljenseits liegen; abwärts gehen, aufwärts streben, rückwärts fallen, seitwärts treten, vorwärts blicken (3) Adjektiv + Verb, wenn das Adjektiv in dieser Verbindung erweiterbar oder steigerbar ist, wenig¬ stens durch sehr oder ganz, zum Beispiel: bekannt machen (etwas noch bekannter machen, etwas ganz be¬ kamt machen),fern liegen (ferner liegen, sehr fern liegen) .fest halten, frei sprechen ( = ohne Manuskript sprechen), genau nehmen, gut gehen, gut schreiben ( = lesbar, verständlich schreiben), hell strahlen, kurz treten, langsam arbeiten, laut reden, leicht fallen, locker sitzen, nahe bringen, sauber schreiben, schlecht gehen, schnell laufen, schwer nehmen, zufrieden stellen Fälle, in denen der erste Bestandteil eine Ableitung auf -ig, -isch, -lieh ist, zum Beispiel lästig fallen, übrig bleiben; kritisch denken, spöttisch reden; freundlich grüßen, gründlich säubern l Es sind Wendungen mit einem als Adverb gebrauchten Adjektiv, das sich dadurch, dass es erwei-1 J tert oder gesteigert werden kann, als selbständiges (auch möglich: selbstständiges) Satzglied (ad-1 : verbieile Bestimmung) ausweist: genau nehmen (genauer nehmen, sehr genau nehmen),... (Sie- f | he weiter unten E4 zu einer wichtigen löieranzregel.) f (4) Partizip + Verb, zum Beispiel: gefangen nehmen (halten), geschenkt bekommen, getrennt schreiben, verloren gehen 1 Hier werden keine Fehler gemacht, die Selbständigkeit (auch möglich: Selbstständigkeit) der Parti- jjj I zipien wird sicher erkannt: geschenkt bekommen, gefangen nehmen,... J (5) Substantiv + Verb, zum Beispiel: Angst haben, Auto fahren, Diät halten, Eis laufen, Feuer fangen, Fuß fassen, Kopf stehen, Leid tun, Maß halten, Not leiden, Not tun, Pleite gehen, Posten stehen, Radfah¬ ren, Rat suchen, Schlange stehen, Schuld tragen, Ski laufen, Walzer tanzen I Es sind Ausdrücke mit einem Verb und einem Substantiv/Nomen, das noch als eigenständiges J Satzglied aufgefaßt werden kann: (das) Auto fahren, (das) Rad fahren, (die) Angst haben, (,auf | dem) Eis laufen, (mit dem) Schlittschuhlaufen,... | : Hier sind die alten Schreibungen (radfahren, aber ich fahre Rad, eislaufen - ich laufe eis) beseitigt, | für die es keine nachvollziehbare Regel gab (schon gar nicht für fahre Rad, jedoch laufe eis), wenn | : man zugleich Motarrad/Auto fahren, Schlittschuh/Rollschuh/Ski laufen usw. schreiben sollte. | (6) Verb (Infinitiv) + Verb, zum Beispiel: kennen lernen, liegen lassen, sitzen bleiben, Spazierengehen _ Es sind Wendungen mit zwei Verben, von denen das erste immer im Infinitiv steht: kennen lernen, § 1 kennen gelernt,... j | Hier hat die Rechtschreibreform sehr konsequent für die Getrenntschreibung entschieden, denn | 1406
§35 Verb manches wurde früher zusammengeschrieben, oft nach nicht durchsichtigen Regeln: Sitzenbleiben l ■ (in der Schule) aber sitzen bleiben (auf der Bank), sitzenlassen (verlassen), aber sitzen lassen (auf ' der Bank) usw. | E4: Lasst sich in einzelnen Fällen der Gruppe aus Adjektiv + Verb zwischen § 34(2.2) und § 34E3(3) keine klare Entscheidung für Getrennt* oder Zusammenschreibung treffen, so bleibt es dem Schreiben¬ den überlassen, ob er sie als Wortgruppe oder als Zusammensetzung verstanden wissen will Zu den Wortgruppen mit einem Partizip als letztem Bestandteil wie abhanden gekommen, sitzen geblie¬ ben siehe § 36E1 (1). Zu den Substantivierungen wie das Abhandenkommen, das Autofahren, das Sitzenbleiben siehe § 37(2). ^ Zu Problemen kommt es hier in Verbindung mit § 36, wo die Zusammensetzungen mit Partizipien be¬ handelt sind und wo in (5) Reihen bildende, die Bedeutung variierende Wortteile wie bitter- {bitterkalt, J bitterböse usw.) aufgeführt sind. Solche Wörtteile sind auch Adjektive wie hoch und weit, die mit Ver- f bpartizipien Wörter bilden wie hochverehrt, weitgereist, weitreichend, hoch fliegend; bei diesen Wör-1 fern hat man auch Verbbildungen wie hoch verehren (getrennt, weil höher/sehr hoch verehren), weit l * reisen (weiter/sehr weit reisen), weit reichen (weiter/sehr weit reichen). In Zweifel kann man kommen | | bei hoch Wegen (= hoch in der Luft; Probe: höher Wegen, ganz hoch fliegen) aber hochfliegen (= in diel I Luft; Probe: keine Steigerung, kein sehroder ganz), bei hoch gehen (= hoch oben in den Bergen; hö- I her/sehrhoch) aber hochgehen (= eine Mine geht hoch), bei hoch springen (=z. B. beim Hochsprung | oder Springreiten, Probe: höher/sehr hoch springen) aber hochspringen (=vom Stuhl hochspringen/ J aufspringen; Probe: keine Steigerung, kein sehr oder ganz). In solchen Fällen sollte man die Proben j anwenden und die Bedeutung mit in Rechnung stellen. I In komplizierten Zweifelsfälien kann man sich auf diese Toleranzregel § 34 E4 berufen, die beide | Schreibungen akzeptiert. r Generelle Lösungshilfe Wenn das vordere Wort als selbständiges (auch möglich: selbstständiges) Satzglied gut möglich/ üblich ist und wenn es erweiterbar oder steigerbar ist, dann schreibt man getrennt. §35 Verbindungen mit sein gelten nicht als Zusammensetzung. Dementsprechend schreibt man stets getrennt. Beispiele: außerstande sein (auch: außer Stande sein; § 39 E3(l)), beisammen sein (wem sie beisammen sind), da sein, fertig sein, inne sein, los sein, pleite sein (siehe auch § 56(1)), vonnöten sein, vorbei sein, vorhanden sein, vorüber sein, zufrieden sein, zuhanden sein, zumute sein (auch: zu Mute sein; § 39 E3(l)), zurück sein, zusammen sein | Hier werden im amtlichen Regelwerk die festen Wendungen mit sein genannt. Sie werden getrennt | geschrieben, weil die Bedeutungskraft des Verbs gering ist {sein bedeutet hier eigentlich nur ‘exi- I stiert’), so dass die Selbständigkeit (auch möglich: Selbstständigkeit) des vorderen Wörtes erhalten I bleibt. j 1407
Adjektiv und Partizip §36 2 Adjektiv und Partizip Für Partizipien gelten dieselben Regeln wie für Adjektive; zu diesen werden hier auch die Kardinal- und die Ordinalzahlen gerechnet. | Partizipien werden in einigen Grammatiken Verbaladjektive genannt. f Bei den Adjektiven/Partizipien sind zu unterscheiden (1) Zusammensetzungen wie: angsterfüllt, altersschwach, schwerstbehindert, wehklagend, blaugrau, bit¬ terböse, dreizehn, siebzehnte (2) Wortgruppen wie: abhanden gekommen, Rat suchend, sitzen geblieben, riesig groß, blendend weiß, mehrere Jahre lang; zwei Milliarden Siehe im Einzelnen § 36. Zu Fällen wie nicht öffentlichjnichtöffentlich siehe § 36 E2. §36 Substantive, Adjektive, Verbstämme, Adverbien oder Pronomen können mit Adjektiven oder Partizipien Zusammensetzungen bilden. Man schreibt sie zusammen. | Mit einem einzigen Paragrafen, aber mit sehr vielen Beispielgruppen wird dieser Fall abgehandelt. | Dies betrifft (1) Zusammensetzungen, bei denen der erste Bestandteil für eine Wortgruppe steht, zum Beispiel: angsterfüllt (= von Angst erfüllt), bahnbrechend (— sich eine Bahn brechend), butterweich (— weich wie Butter), fingerbreit (— einen Finger breit), freudestrahlend ( = vor Freude strahlend), herzerquik- kend ( = das Herz erquickend), hitzebeständig ( = gegen Hitze beständig) Jahrelang ( = mehrere Jahre lang),knielang (- lang bis zum Knie), meterhoch (= einen oder mehrere Meter hoch), milieubedingt( ~ durch das Milieu bedingt) denkfaul, fernsehmüde, lernbegierig, röstfrisch, schreibgewandt, tropfnass; selbstbewusst, selbstsicher Mit Fugenelement, zum Beispiel: altersschwach, anlehnungsbedürftig, geschlechtsreif, lebensfremd, son¬ nenarm, werbewirksam Faustregel Wenn das erste Wort vor einem Adjektiv stark verkürzt ©in ehemaliges Satzglied wiedergüjt und betont wird, wird zusammengeschrieben: von/mit Angst erfüllt angsterfüllt,,., . 3 " (2) Zusammensetzungen, bei denen der erste oder der zweite Bestandteil in dieser Form nicht selbstän¬ dig vorkommt, zum Beispiel: einfach, zweifach; letztmalig, redselig, saumselig, schwerstbehindert, schwindsüchtig; blauäugig, großspu¬ rig, kleinmütig, vieldeutig | In dieser Beispielgruppe ist die starke Verkürzung des ersten Teilwortes letzt-, red-, schwind- oder | | die des zweiten Teilwortes-fach, -äugig, -deutig erkennbar Fehler werden hier so kaum gemacht, j (3) Zusammensetzungen, bei denen das dem Partizip zugrunde liegende Verb entsprechend § 33 bzw. § 34 mit dem ersten Bestandteil zusammengeschrieben wird, zum Beispiel: wehklagend (wegen wehkla¬ gen); herunterfallend, heruntergefallen; irreführend, irregeführt; teilnehmend, teilgenommen {Zu den Partizipien wird wenig gesagt, aber hier hilft es, auf die Schreibweise bei den anderen Verb-f formen zu achten. Wenn bekannt machen getrennt geschrieben wird, dann wird auch bekannt ge-1 | macht getrennt geschrieben. Wenn andererseits bereitstellen zusammengeschrieben wird, dann | 1 wird auch bereitgestellt zusammengeschrieben. | 1408
§36 Adjektiv und Partizip (4) Zusammensetzungen aus gleichrangigen (nebengeordneten) Adjektiven, zum Beispiel: blaugrau, dummdreist, feuchtwarm, grünblau, nasskalt, taubstumm Zur Schreibung mit Bindestrich siehe § 45(2). I Es handelt sich um echte Komposita aus zwei Adjektiven. { (5) Zusammensetzungen mit bedeutungsverstärkenden oder bedeutungsmindernden ersten Bestandtei¬ len, die zum Teil lange Reihen bilden, zum Beispiel: bitter- (bitterböse, bitterernst, bitterkalt), brand-, dunkel-, erz-, extra-, gemein-, grund-, hyper-, lau-, minder-, stock-, super-, tod-, ultra-, ur-, voll- f Die Tatsache, dass die ersten Teiiwörter in diesen Zusammensetzungen lediglich bedeutungsver- { I stärkende oder bedeutungsmindernde Funktion haben, macht deutlich, dass sie so unselbständig ] I sind, dass sie zusammengeschrieben werden müssen. | (6) mehrteilige Kardinalzahlen unter einer Million sowie alle mehrteiligen Ordinalzahlen, zum Beispiel: dreizehn, siebenhundert, neunzehnhundertnemundachtzig; der siebzehnte Oktober, der einhundertste Ge¬ burtstag, der fünfhunderttausendste Fall, der zweimillionste Besucher Beachte aber Substantive wie Dutzend, Million, Milliarde, Billion, zum Beispiel: zwei Dutzend Hühner, eine Million Teilnehmer, zwei Milliarden fünfhunderttausend Menschen iDie Zusammenschreibung der Kardinalzahlen und Ordinalzahlen unter einer Million macht keine! | Schwierigkeiten. j El: In den Fällen, die nicht durch §36(1) bis (6) geregelt sind, schreibt man getrennt. Siehe auch § 36 E2. Dies betrifft (1) Fälle, bei denen das dem Partizip zugrunde liegende Verb vom ersten Bestandteil getrennt geschrie¬ ben wird, und zwar (1.1) entsprechend § 35, zum Beispiel: beisammen gewesen (wegen beisammen sein), zurück gewesen 1 Hier werden Wendungen aufgeführt, bei denen ein Teil ein Partizip ist. Diese werden deshalb ge- j | trennt geschrieben, weil schon die Verbindung mit dem Infinitiv des Verbs nicht zusammenge-f I schrieben werden kann. § (1.2) entsprechend § 34 E3(2) bis (6), zum Beispiel: abhanden gekommen (abhanden kommen), auseinander laufend, auswendig gelernt, vorwärts blickend hellstrahlend (hellstrahlen), laut redend gefangen genommen (gefangen nehmen), verloren gegangen Rat suchend (Rat suchen), Not leidend, Radfahrend kennen gelernt (kennen lernen), sitzen geblieben Wenn in einer Wendung ein Partizip beteiligt ist und wenn in der Wortgruppe auf jedem Wort e<ne Betonung liegt, wird getrennt geschrieben ' (2) Fälle, bei denen der erste Bestandteil eine Ableitung auf -ig, -isch, -lieh ist, zum Beispiel: riesig groß, mikroskopisch klein, schrecklich nervös Zur Schreibung mit Bindestrich in Fällen wie wissenschaftlich-technisch siehe § 45(2). ' (3) Fälle, bei denen der erste Bestandteil ein (adjektivisches) Partizip ist, zum Beispiel: abschreckend hässlich, blendend weiß, gestochen scharf, kochend heiß, leuchtend rot, strahlend hell (4) Fälle, bei denen der erste Bestandteil erweitert oder gesteigert ist bzw. erweitert oder gesteigert wer¬ den kann, zum Beispiel: vor Freude strahlend, gegen Hitze beständig, zwei Finger breit, drei Meter hoch, mehrere Jahre lang, seiner selbst bewusst; sehr ernst gemeint, leichter verdaulich dicht behaart, dünn bewachsen, schwach bevölkert 1409
Substantiv §37 1 Nur die letzte Beispielgruppe ist erforderlich: dichtbesiedelt, bunt gescheckt,... E2: Lässt sich in einzelnen Fällen der Gruppen aus Adjektiv, Adverb oder Pronomen + Adjektiv/Partizip zwischen § 36 und § 36 El keine klare Entscheidung für Getrennt- oder Zusammenschreibung treffen, so bleibt es dem Schreibenden überlassen, ob er sie als Wortgruppe oder als Zusammensetzung verstan¬ den wissen will, zum Beispiel nicht öffentlich (Wortgruppe)fnichtöffentlich (Zusammensetzung). Es sei ausdrücklich daraufhingewiesen, dass auch in diesem Bereich die Rechtschreibreform eine Tole¬ ranzregel eingeführt hat. Das heißt, dass in der Schreibpraxis Zweifelsfalle freigestellt sind. 3 Substantiv Bei den Substantiven sind zu unterscheiden (1) Zusammensetzungen, bei denen der letzte Bestandteil ein Substantiv ist, zum Beispiel: Feuerstein, Fünfkampf, Achtelliter (2) substantivisch gebrauchte Zusammensetzungen, bei denen der letzte Bestandteil kein Substantiv ist, zum Beispiel: das Autofahren, das Stelldichein | Nur diese Gruppe hat Problemfalle. | (3) Zusammensetzungen mit einem Eigennamen oder einer Einwohnerbezeichnung als erstem Bestand¬ teil, zum Beispiel: Goethegedicht, Danaergeschenk (4) Zusammensetzungen, die als Ganzes einen Eigennamen bilden, zum Beispiel: Bahnhofstraße. §37 Substantive, Adjektive, Verbstämme, Pronomen oder Partikeln können mit Substantiven Zusammensetzungen bilden. Man schreibt sie ebenso wie mehrteilige Substantivierungen zusammen. Dies betrifft (1) Zusammensetzungen, bei denen der letzte Bestandteil ein Substantiv ist, zum Beispiel: Feuerstein, Lebenswerk, Kirschbaum, Kohlenwasserstoff, Wochenlohn, Dienstagabend Airbag, Bandleader, Football, Ghostwriter, Mountainbike, Nightclub, Streetwork, Weekend, Worldcup Zweierbob, Fünfkampf, Selbstsucht, Leerlauf, Faultier, Außenpolitik, Rastplatz, Nichtraucher, Ichsucht, Achtzigerjahre (auch achtziger Jahre), Vierteltakt, Dreiviertelliterflasche Background, Bestseller, Bluejeans, Bypassoperation, Clearingstelle, Hardware, Secondhandshop, Selfma¬ deman, Swimmingpool, Upperclass; Bigband, Blackbox, Softdrink I Die Zusammensetzungen beim Substantiv/Nomen sind die festesten. Hier finden sich die echten | I Komposita vom Typ Trinkglas, Feuerwerk, Football usw. (Zur Schreibung mit Bindestrich siehe § !§ 45-52.) I El: Bei Verbindungen aus Adjektiv und Substantiv wie in Bigband, Blackbox, Softdrink ist in Anleh¬ nung an die Herkunftssprache auch Getrenntschreibung möglich: Big Band, Black Box, Soft Drink. Zur Groß- und Kleinschreibung siehe § 55(3); zur Schreibung mit Bindestrich siehe § 45(2). ein Viertelkilogramm, drei Achtelliter .fünf Hundertstelsekunden } Diese Toleranzregel ist sehr sinnvoll, insbesondere im Hinblick darauf, dass ständig neue Wörter ins 1 1 Deutsche übernommen werden. | 1410
$38 Andere Wortarten E2: In Verbindung mit einer unmittelbar folgenden Maßbezeichnung kann die Bruchzahl auch als Zahladjektiv aufgefasst werden, zum Beispiel: ein viertel Kilogramm, drei achtel Liter, fünf hundertstel Sekunden | Die wenigen Doppelschreibungen, die die Rechtschreibreform eingeführt hat, erleichtern die Sa- j I che, denn sie produzieren keine neuen Fehierchancen. t (2) Substantivisch gebrauchte Zusammensetzungen, bei denen der letzte Bestandteil kein Substantiv ist, zum Beispiel: das Autofahren (aber Auto fahren), das Ratholen, das Abhandenkommen, das Unrechttun, das Aufrecht¬ gehen, das Bekanntmachen, das Sitzenbleiben, das Liegenlassen, das Infragestellen; das Suppengrün; das Stelldichein, das Vergissmeinnicht | Das erste Beispiel meint einen Satz wie Das Autofahren macht mir Spaß. Anders in: Es macht mir J ISpaß das Auto zu fahren. f Faustregel: Beim Substantiv als zweitem Wort in einer Verbindung oder bei Substantivierungen wird zusammengeschrieben. (3) Zusammensetzungen mit einem Eigennamen oder einer Einwohnerbezeichnung als erstem Bestand¬ teil, zum Beispiel: Goethegedicht, Europabrücke, Jakobsplan, Brennerpass, Glocknergruppe; Schweizergarde, Römerbrief, Danaergeschenk (4) Zusammensetzungen, die als Ganzes einen Eigennamen bilden, insbesondere Straßennamen, zum Beispiel: Bahnhofstraße, Drosselgasse, Neugraben §38 Ableitungen auf -er von geografischen Eigennamen, die sich auf die geografische Lage be¬ ziehen, schreibt man von dem folgenden Substantiv getrennt. Beispiele: Allgäuer Alpen, Brandenburger Tor, Naumburger Dom, Potsdamer Abkommen, Thüringer Wald, Wiener Straße 4 Andere Wortarten Manche mehrteilige Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen und Pronomen sind aus Elementen ver¬ schiedener Wortarten entstanden. Zum Teil sind sie als Wortgruppe erhalten geblieben, zum Teil haben sie sich zu einer Zusammensetzung entwickelt. In Zweifelsfallen siehe das Wörterverzeichnis. §39 Mehrteilige Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen und Pronomen schreibt man zu¬ sammen, wenn die Wortart, die Wortform oder die Bedeutung der einzelnen Bestandteile nicht mehr deutlich erkennbar sind. 1 Die folgende Liste zur Regel gibt einen guten Anhalt für die Zusammenschreibung bei Adverbien, f j die als echte Komposita gebildet und also zusammengeschrieben werden. J 1411
Andere Wortarten §30 Dies betrifft (1) Adverbien, zum Beispiel: bergab, bergauf; kopfüber; landaus, landein; stromabwärts, stromaufwärts; tagsüber; zweifelsohne -dessen indessen, infolgedessen, unterdessen -dings allerdings, neuerdings, schlechterdings -falls allenfalls, ander (e)nfalls, keinesfalls, schlimmstenfalls -halber ehrenhalber, umständehalber -mal diesmal, einmal, zweimal, keinmal, manchmal •mals erstmals, letztmals, vielmals -maßen dermaßen, einigermaßen, gleichermaßen, solchermaßen, zugegebenermaßen -orten allerorten, mancherorten -orts allerorts, ander(e)norts, mancherorts -seits allseits, allerseits, and(e)rerseits, einerseits, meinerseits -so ebenso, genauso, geradeso, sowieso, umso, wieso -teils einesteils, großenteils, meistenteils -wärts himmelwärts, meerwärts, seitwärts -wegen deinetwegen, deswegen, meinetwegen -wegs geradewegs, keineswegs, unterwegs •weil alldieweil, alleweil, derweil -weilen bisweilen, derweilen, zuweilen -weise probeweise, klugerweise, schlauerweise -zeit all(e)zeit, der zeit, jederzeit, seinerzeit, zurzeit -Zeiten beizeiten, vorzeiten, zuzeiten -zu allzu, geradezu, hierzu, immerzu bei- beileibe, beinahe, beisammen, beizeiten der- derart, dereinst, dergestalt, dermaßen, derweil(en), derzeit irgend- irgendeinmal, irgendwann, irgendwie, irgendwo, irgendwohin nichts- nichtsdestominder, nichtsdestoweniger zu- zuallererst, zuallerletzt, zuallermeist, zuerst, zuhauf, zuhinterst, zuhöchst, zuletzt, zumal, zu¬ meist, zumindest, zunächst, zuoberst, zutiefst, zuunterst, zuweilen, zuzeiten | Die meisten dieser Komposita sind den Schreibenden bekannt; nur wenige werden gelegentlich | I fehlerhaft getrennt geschrieben: gerade wegs richtig geradewegs, beizeiten richtig beizeiten, zuai- § | (er erst richtig zuallererst. Diese Zusammensetzungen werden mit den heute getrennt oder zusam-1 | mengeschriebenen, die in E2 genannt sind, zusammengebracht, und sie haben mit ihnen ja auch f {einige Ähnlichkeit. f Man muss versuchen, sich die Liste der WortblldungsmögBchkeiten mit der Zeit einzuprägen Das gelingt den meisten Schreibenden auch. El: Zu Fällen wie abhanden kommen, anheim fallen siehe § 34 E3(2); zu Fällen wie außerstand setzenf au¬ ßer Stand setzen, imstande seinfim Stande sein siehe unten E3(I). (2) Konjunktionen, zum Beispiel: anstatt (dassfzu), indem, inwiefern, sobald, sofern, solange, sooft, so¬ viel, soweit (3) Präpositionen, zum Beispiel: anhand, anstatt (desfder), infolge, inmitten, zufolge, zuliebe (4) Pronomen, zum Beispiel: irgend-: irgendein, irgendetwas, irgendjemand, irgendwas, irgendwelcher, ir¬ gendwer 1412
$39 Anders Wortarten !' Auch bei den wenigen Wortbildungen in den anderen Wortarten (Konjunktionen, Präpositionen und Pronomen) gilt, dass man sie sich letztendlich einprägen muss und wird. Man wird sich die Wen- I düngen einprägen und nicht die grammatischen Verhältnisse. E2: In anderen Fällen schreibt man getrennt. Siehe auch § 39 E3(l). Dies betrifft (1) Fälle, bei denen ein Bestandteil erweitert ist, zum Beispiel: dies eine Mal (aber diesmal), den Strom abwärts (aber stromabwärts) der Ehre halber (aber ehrenhalber), in keinem Fall, das erste Mal, ein einziges Mal, in bekannter Weise, zu jeder Zeit, eine Zeit lang irgend so ein/einejeiner (aber irgendein), irgend so etwas (2) Fälle, bei denen die Wortart, die Wortform oder die Bedeutung der einzelnen Bestandteile deutlich erkennbar ist, und zwar (2.1) Fügungen in adverbialer Verwendung, zum Beispiel: zu Ende [gehen, kommen], zu Fuß [gehen], zu Hause [bleiben, sein] (österreichisch und schweizerisch auch: zuhause bleiben, sein), zu Hilfe [kommen], zu Lande, zu Wasser und zu Lande, zu Schaden [kom¬ men] darüber hinaus, nach wie vor, vor allem (2.2) mehrteilige Konjunktionen, zum Beispiel: ohne dass, statt dass, außer dass (2.3) Fügungen in präpositionaler Verwendung, zum Beispiel: zur Zeit [Goethes], zu Zeiten [Goethes] (2.4) so, wie oder zu + Adjektiv, Adverb oder Pronomen, zum Beispiel: so (wie, zu) hohe Häuser; er hat das schon so (wie, zu) oft gesagt; so (wie, zu) viel Geld; so (wie, zu) viele Leute; so (wie, zu) weit (2.5) gar kein, gar nicht, gar nichts, gar sehr, gar wohl I Hier werden getrennt geschriebene Wendungen aufgeführt, die im allgemeinen Schreibgebrauch ibislang teilweise zusammengeschrieben wurden. Das gilt insbesondere für (2.1), wo die Recht- I schreibreform diesen Schreibgebrauch nicht akzeptiert und getrennt schreiben lässt. E3: In den folgenden Fällen bleibt es dem Schreibenden überlassen, ob er sie als Zusammensetzung oder als Wortgruppe verstanden wissen will: (1) Fügungen in adverbialer Verwendung, zum Beispiel: außerstand setzen)außer Stand setzen; außerstande sein)außer Stande sein; imstande seinfim Stande sein; infrage stellen)in Frage stellen; instand setzen/in Stand setzen; zugrunde gehen)zu Grunde gehen; zuleide tunfzu Leide tun; zumute sein)zu Mute sein; zurande kommenjzu Rande kommen; zuschanden machen, werdenfzu Schanden machen, werden; zuschulden kommen lassenfzu Schulden kommen lassen; zustande bringenfzu Stande bringen; zutage fördern, tretenfzu Tage fördern, treten; zuwege bringenfzu Wege brin¬ gen (2) die Konjunktion sodassfso dass (3) Fügungen in präpositionaler Verwendung, zum Beispiel: anstelle)an Stelle; aufgrundfauf Grund; aufseiten) auf Seiten; mithilfe) mit Hilfe; vonseiten) von Seiten; zu- gunstenfzu Gunsten; zulasten)zu Lasten; zuungunstenfzu Ungunsten | Die Rechtschreibreform hat bei einer Reihe von festen Wendungen die Möglichkeit eröffnet, ge- | trennt oder zusammenzuschreiben. Sie folgt dabei wechselnder Schreibpraxis, die sich durchge- | setzt hat. Die Fälle sind im einzelnen im amtlichen Regelwerk aufgeführt. Man sollte sie sich anse- | hen. Jedenfalls sind Unsicherheiten durch die Doppelschreibungen jetzt beseitigt.
Schreibung mit Bindestrich §40 C Schreibung mit Bindestrich 0 Vorbemerkungen (1) Der Bindestrich bietet dem Schreibenden die Möglichkeit, anstelle der sonst bei Zusammensetzun¬ gen und Ableitungen üblichen Zusammenschreibung die einzelnen Bestandteile als solche zu kennzeich¬ nen, sie gegeneinander abzusetzen und sie dadurch für den Lesenden hervorzuheben. | Die Rechtschreibreform hat dem Trend im Schreibverhalten folgend die Möglichkeit erweitert, mit | | Bindestrich zu schreiben. j | So ist der Bindestrich aus seinem „Schattendasein“ - in vielen Schullehrwerken wird er gar nicht | | behandelt - als Ausdruck einer modernen Sprachentwicklung herausgetreten, und er wird durch jj | die Rechtschreibreform gefördert. | (2) Die Schreibung mit Bindestrich bei Fremdwörtern (zum Beispiel bei 7-Bit-Code, Stand-by-System) folgt den für das Deutsche geltenden Regeln. Die Schreibung mit Bindestrich bei Eigennamen entspricht nicht immer den folgenden Regeln, so dass nur allgemeine Hinweise gegeben werden können. Zusammensetzungen aus Eigennamen und Substan¬ tiv zur Benennung von Schulen, Universitäten, Betrieben, Firmen und ähnlichen Institutionen werden so geschrieben, wie sie amtlich festgelegt sind. In Zweifelsfallen sollte man nach § 46 bis § 52 schreiben. I Dies ist eine wichtige Regelung im Hinblick darauf, dass viele Wörter aus dem Englischen in unsere I | Sprache übernommen werden. Denn im Englischen ist die Schreibung mit oder ohne Bindestrich j | nicht eindeutig geregelt. Man vergleiche einmal verschiedene, durchaus renommierte englische | 1 Wörterbücher: Dort findet man die unterschiedlichsten Schreibungen. f Steht ein Bindestrich am Zeilenende, so gilt er zugleich als Trennungsstrich. (3) Zu unterscheiden sind: - Zusammensetzungen und Ableitungen, die keine Eigennamen als Bestandteile enthalten (§ 40 bis §45) . . - Zusammensetzungen und Ableitungen, die Eigennamen als Bestandteile enthalten (§46 bis § 52) - Gruppen, in denen man den Bindestrich setzen muss (§ 40 bis § 44; § 46 und § 48 bis § 50), und sol¬ che, in denen der Gebrauch des Bindestrichs dem Schreibenden freigestellt ist (§ 45, § 51 bis § 52). Zum Ergänzungsstrich (zum Beispiel in Haupt- und Nebeneingang) siehe § 98. 1 Zusammensetzungen und Ableitungen, die keine Eigennamen als Bestandteile ent¬ halten §40 Man setzt einen Bindestrich in Zusammensetzungen mit Einzelbuchstaben, Abkürzungen oder Ziffern. Dies betrifft (1) Zusammensetzungen mit Einzelbuchstaben, zum Beispiel: A-Dur (ebenso Cis-Dur), b-Moll, b-Strahlen, i-Punkt, n-Eck, S-Kurve, s-Laut, s-förmig, T-Shirt, T-Trä¬ ger, x-beliebig, x-beinig, x-mal, y-Achse; Dativ-e, Zmgenspitzen-r, Fugen-s Die Regeln enthalten viele Listen mit Beispielen, so dass der weitere Kommentar nur auf spezielle Fälle und Problembereiche verweist. 1414
§41 Schreibung mit Bindestrich (2) Zusammensetzungen mit Abkürzungen und Initialwörtern, zum Beispiel: dpa-Meldung, D-Zug, Kfz-Schlosser, km-Bereich, UNO-Sicherheitsrat, VIP-Lounge; Fußball-WM, Lungen-Tbc; H20-gesättigt, DGB-eigen, Na-haltig, UV-bestrahlt; Abt.-Leiter, Inf.-Büro Abt.-Ltr. ( — Abteilungsleiter), Dipi-Ing. ( — Diplomingenieur), Tgb.-Nr. (= Tagebuchnummer), Te- legr.-Adr. ( — Telegrammadresse) Viele Kurzwörter werden oft gar nicht mehr als Abkürzungen von Langwörtern empfunden, wie zum Beispiel Bus für Omnibus im Regelbeispiel oder Auto für Automobil. E: Aber ohne Bindestrich bei Kurzformen von Wörtern (Kürzeln), zum Beispiel: Busfahrt, Akkubehäl¬ ter (3) Zusammensetzungen mit Ziffern, zum Beispiel: 3-Tonner, 2-Pfünder, 8-Zylinder; 5-mal, 4-silbig, 100-prozentig, 1-zeilig, 17-jährig, der 17-Jährige 8:6-Sieg, 2:3-Niederlage, der 5:3-[2:1-]Sieg (auch 5:3[2:1 ]-Sieg) 2/3-Mehrheit, 3]4-Takt, 2n-Eck Der Bindestrich ist vor allem ein Hilfszeichen, wenn sich etwas nicht zusammenschreiben läßt, etwa Ziffern und Zahlen mit Wörtern (8:6-Sieg), Einzelbuchstaben und Abkürzungen mit Wörtern (A-Dur-Tonlei- ter, x-beinig, Dipl.-Ing.). §41 Vor Suffixen setzt man nur dann einen Bindestrich, wenn sie mit einem Einzelbuchstaben verbunden werden. Beispiele: der x-te, zum x-ten Mal, die n-te Potenz E: Aber: abclich, ÖVPler; der 68er, ein 32stel, 100%ig, 25fach, das 25fache §42 Bilden Verbindungen aus Ziffern und Suffixen den vorderen Teil einer Zusammensetzung, so setzt man nach dem Suffix einen Bindestrich. Beispiele: ein lOOstel-Millimeter, die 61er-Bildröhre, eine 25er-Gruppe, in den 80er-Jahren (auch in den 80er Jah¬ ren) E: Aber ausgeschrieben: die Zweierbeziehung, die Zehnergruppe, die Achtzigerjahre (auch die achtziger Jahre) I Man beachte den Unterschied zwischen der Schreibung in Ziffern und ausgeschrieben in Buchsta-1 I ben. I I * I Es herrscht ja oft Unklarheit darüber, ob in Texten Zahlen wie Zahlwörter zu behandeln sind, und oft J I ist es nur eine Frage der Schreibkonvention, ob man dann Ziffern oder Buchstaben nimmt. | §43 Man setzt Bindestriche in substantivisch gebrauchten Zusammensetzungen (Aneinander¬ reihungen), insbesondere bei substantivisch gebrauchten Infinitiven mit mehr als zwei Be¬ standteilen. 1415
Schreibung mit Bindestrich »44 Beispiele: das Entweder-oder, das Teüs-teils, das Als-ob, das Sowohl-als-auch; der Boogie-Woogie, das Walkie- Talkie; das Make-up, das Rooming-in das Auf-die-lange-Bank-Schieben, das An-den-Haaren-Herbeiziehen, dasIn-den-Tag-Hineinträumen, das Vbn-der-Hand-in-den-Mund-Leben | Dazu kommen die Spontanbildungen wie das An-den-Haaren-Herbeiziehen. Diese Schreibweise | 1 ist in der Werbung in der letzten Zeit zu beobachten: Vitamin-Kapsel, Cash-Management-Konto, f !••• ■ I E: Dies gilt nicht für einfache Zusammensetzungen mit Infinitiv, zum Beispiel: das Autofahren, das Ballspielen, beim Walzertanzen Zur Groß- und Kleinschreibung siehe § 57 E3. I In § 57 wird unter Punkt (2) die Großschreibung von substantivierten Verben behandelt. E3 (also Er-1 fjgänzung 3) weist auf Zweifelsfälle hin, wo man nicht weiß, ob eine Substantivierung vorliegt oder j nicht, und lässt Doppelschreibungen zu wie im Beispiel Doch geht Probieren!probieren über Studieren! studieren. §44 Man setzt einen Bindestrich zwischen allen Bestandteilen mehrteiliger Zusammensetzung gen, in denen eine Wortgruppe oder eine Zusammensetzung mit Bindestrich auftritt. | Diese Regelung und wiederum die vielen Beispiele klären jetzt, was früher oft nach Gefühl geschrie-1 | ben wurde. | Beispiele: A-Dur-Tonleiter, D-Zug-Wagen, S-Kurven-reich (aber kurvenreich), Vitamin-B-haltig (aber vitaminhal¬ tig), K.-o.-Schlag, UV-Strahlen-gefährdet (aber strahlengefährdet), Dipl.-Ing.-Ök. 2-Mark-Stück, 800-Jahr-Feier, 35-Stmden-Woche, 10-Pfennig-Briefmarke, 8-Zylinder-Motor, 400-m- Lauf, 2-kg-Büchse, 3-Zimmer- Wohnung, 1 j2-kg-Packung Berg-und-Tal-Bahn, Frage-und-Antwort-Spiel; Kopf-an-Kopf-Rennen, Mund-zu-Mund-Beatmung, Wort-für- Wort- Übersetzung Arzt-Patient- Verhältnis, Grund-Folge-Beziehung, Links-rechts-Kombination, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Ost-West-Gesprache, September-Oktober-Heft (auch September} Okt ober-Heft; siehe § 106(1)) Ad-hoc-Bildung, Als-ob-Philosophie, De-facto-Anerkennung, Do-it-yourself-Bewegung, Erste-Hilfe- Lehrgang, Go-go-Girl, Rooming-in-System; Make-up-freie Haut, Ruhe-vor-dem-Sturm-artig, Fata-Mor- gana-ähnlich; Trimm-dich-Pfad Abend-Make-up, Wasch-Eau-de-Cologne §45 Man kann einen Bindestrich setzen zur Hervorhebung einzelner Bestandteile, zur Gliede¬ rung unübersichtlicher Zusammensetzungen, zur Vermeidung von Missverständnissen, in Zusammensetzungen aus gleichrangigen (nebengeordneten) Adjektiven oder beim Zu¬ sammentreffen von drei gleichen Buchstaben. . | Der Bindestrich erhält u. a. durch diese Regel im neuen Regelwerk mehr Gewicht. 1416
§4« Schreibung mit Bindestrich Dies betrifft (1) Hervorhebung einzelner Bestandteile, zum Beispiel: der dass-Satz, die Ich-Erzählung, das Ist-Aufkommen, die Kann-Bestimmung, die Soll-Stärke; die Hoch¬ Zeit, das Nach-Denken, Vor-Sätze, be-greifen | Die Kleinschreibung von dass-Satz beruht darauf, dass das „dass“ hier zitiert wird. Deshalb wird es § | auch in dieser Erklärung als Zitat kleingeschrieben. | (2) Unübersichtliche Zusammensetzungen, auch mit Fremdwörtern, zum Beispiel: Arbeiter-Unfallversicherungsgesetz, Haushalt-Mehrzweckküchenmaschine, Lotto-Annahmestelle, Mo¬ sel- Winzergenossenschaft, Software-Angebotsmesse, Ultraschall-Messgerät; Desktop-Publishing, Mid- life-Crisis der wissenschaftlich-technische Fortschritt, ein lateinisch-deutsches Wörterbuch, deutsch-österreichische Angelegenheiten; physikalisch-chemisch-biologische Prozesse Zu Verbindungen wie Blackbox!Black Box siehe § 37 E1. (3) Vermeidung von Missverständnissen, zum Beispiel: Drucker-Zeugnis und Druck-Erzeugnis, Musi¬ ker-Leben und Musik- Erleben; re-integrieren (4) Zusammentreffen von drei gleichen Buchstaben in Zusammensetzungen, zum Beispiel: Hawaii-Inseln, Kaffee-Ersatz, See-Elefant, Zoo-Orchester; Bett-Tuch, Schiff-Fahrt, Schrott-Transport \ Neuerdings kann man mit dem Bindestrich auch unübersichtliche Zusammensetzungen wie Druk-1 ker-Zeugnis gegenüber Druck-Erzeugnis markieren. Das gilt auch für das Zusammentreffen von j drei gleichen Buchstaben wie See-Elefant, Schrott-Transport, Nass-Schnee,... | Die Erweiterung des Bindestrich-Gebrauchs ist besonders zu begrüßen, wo die Neuregelung wie { im Beispiel Nass-Schnee das ß häufig durch ein ss ersetzt; man dürfte zwar auch Nassschnee | schreiben, aber Nass-Schnee ist schon besser. Das gilt auch in Fällen, in denen wie im Beispiel 1 Schrott-Transport oder Stoff-Flicken und jetzt auch Stoff-Fetzen dreimal den gleichen Buchstaben | aufeinandertrifft. 2 Zusammensetzungen und Ableitungen, die Eigennamen als Bestandteile enthalten §46 Man setzt einen Bindestrich in Zusammensetzungen, die als zweiten Bestandteil einen Ei¬ gennamen enthalten oder die aus zwei Eigennamen bestehen. Dies betrifft (1) Zusammensetzungen mit Personennamen, zum Beispiel: Frau Müller-Weber, Herr Schmidt- Wilpert; Eva-Maria (auch Eva Maria, Evamaria), Karl-Heinz (auch Karl Heinz, Karlheinz) die Bäcker-Anna, der Schneider-Karl; Blumen-Richter, Foto-Müller, Möbel-Schmidt; Müller-Lüden¬ scheid, Schneider-Partenkirchen | Der Gebrauch des Bindestriches breitet sich auch aus durch das neue Namensrecht und die neuer-1 | dings beliebten Doppelnamen, z. B. Leuthäuser-Schnarrenberger,... Es sei darauf hingewiesen, j I dass eine Autorenangabe Müller/Müllersen bedeutet, dass zwei Autoren namens Müller und Mül-1 I lersen den Text verfasst haben; eine Angabe Müller-Müllersen nennt einen Autor mit Doppelnamen, | | und das kann natürlich auch eine Autorin sein. 1 El: Die standesamtliche Schreibung mehrteiliger Personennamen kann von dieser Regelung abweichen. 1417
Schreibung mit Bindestrich §47 | E1 regelt, dass auf Grund von Familientraditionen (z. B. van der Weyen) oder Gewohnheiten in an-1 j deren Sprachen (z. B. im Arabischen ein Name wie Abd deI Salam Abd del Ghaffar) andere Rege-1 jj lungen zulässig sind. Hier soll dem Individuum das Recht am eigenen Namen und seiner Schrei- f | bung nicht verwehrt werden. | (2) geografische Eigennamen, zum Beispiel: Annaberg-Buchholz, Baden-Württemberg, Flughafen Köln¬ Bonn, Neu-Bamberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt E2: Die amtliche Schreibung von Zusammensetzungen mit einem geografischen Eigennamen, die ihrer¬ seits zu einem geografischen Eigennamen geworden sind, kann von dieser Regelung abweichen. Adjektiv + Eigenname, zum Beispiel: Neu Seehagen, Neubrandenburg Immer Getrenntschreibung bei Sankt, zum Beispiel: Sankt Georgen (St. Georgen) Substantiv + Eigenname, zum Beispiel: Nordkorea, Königs Wusterhausen, Marktredwitz, Markt Indersdorf, Stadtlauringen, Stadt Rottenmam Immer Getrenntschreibung bei Bad, zum Beispiel: Bad Säckingen Zwei Eigennamen, zum Beispiel: Grindelwald Grund, Rostock Lütten Klein; Berlin Schönefeld (auch Ber¬ lin-Schönefeld) } Durch die Eingemeindung und Zusammenlegung von Ortschaften usw. werden hier immer wieder l } differenzierte Lösungen notwendig, die den unterschiedlichen Gegebenheiten gerecht werden. Da 1 ! die alten Regelungen nicht eindeutig waren und da die Gemeinderäte und StadtväterZ-mütter I | manchmal eigene Vorstellungen hatten und haben, ist diese löleranzregel sehr sinnvoll, vergleiche: | jHeiligenhaus-lsenbugel, Werra-Meißner-Kreis, Sachsen-Anhalt, Rhein-Ruhr-Zentnim, Bergischl I Gladbach, aber Mönchengladbach und schließlich Baden-Baden, Bad Krozingen, Bad Sooden-AI-1 llendorf und Bad Homburg vor der Höhe usw. | §47 Werden Zusammensetzungen mit einem ursprünglichen Personennamen als Gattungsbe¬ zeichnung gebraucht, so schreibt man ohne Bindestrich zusammen. Beispiele: Gänseliesel, Heulsuse, Meckerfritze f Nun haben wir also klare Regeln, wie wir Kosenamen und Schimpfwörter zu schreiben haben. j | Trotzdem müssen nach Regel § 43 der Hans-Guck-in-die-Luft, sein Freund Hans-Dampf-in-allen-1 1 Gassen und der Wieder-einmal-den-Wecker-nicht-gehört-Peter mit Bindestrichen geschrieben| I werden. | §48 Bei Ableitungen von Verbindungen mit einem Eigennamen als zweitem Bestandteil bleibt der Bindestrich erhalten. Beispiele: baden-württembergisch (Baden-Württemberg), rheinland-pfälzisch, alt-wienerische/Alt-Wie¬ ner Kaffeehäuser, Spree-Athener §49 Bei Ableitungen von mehreren Eigennamen, von Titeln und Eigennamen oder von einem mehrteiligen Eigennamen setzt man einen Bindestrich. 1418
$50 Schreibung mit Bindestrich Beispiele: die sankt-gallischenlst.-gallischen Klosterschätze (St. Gallen), diegräßich-rieneckische Güterverwaltmg (GrafRieneck) die kant-laplacesche Theorie (Kant und Laplace), der de-costersche Roman (de Coster), die gräßich-rie- necksche Güterverwaltung (Graf Rieneck) die Kant-Laplace ’sche Theorie (Kant und Laplace), der de-Coster ‘sehe Roman (de Coster), die Gräflich- Rieneck’sche Güterverwaltmg (Graf Rieneck) Zur Groß- und Kleinschreibung und zur Schreibung mit Apostroph siehe § 62. j Der einschlägige Passus in § 62 lautet: „Kleingeschrieben werden adjektivische Ableitungen von | Eigennamen auf ~(i)sch, außer wenn die Grundform eines Personennamens durch Apostroph ver- I deutlicht wird, | Das erklärt die Doppelschnerbungen der Beispiele de-costersche/de-Coster’sche usw. E: Bei Ableitungen auf -er kann man den Bindestrich weglassen, zum Beispiel: die Bad-Schandauer (Bad Schandau) J Bad Schandauer, die Sankt-GallerI Sankt Gatter, die New-Yorker/New Yorker | Diese Toleranzregel ist sehr sinnvoll, da die Schreibung mit Bindestrich wohl eher ungewöhnlich ist. §50 Man setzt einen Bindestrich zwischen allen Bestandteilen mehrteiliger Zusammensetzun¬ gen, deren erste Bestandteile aus Eigennamen bestehen. Beispiele: Albrecht-Dürer-Allee, Heinrich-Heine-Platz, Kaiser-Karl-Ring, Ernst-Ludwig-Kirchner-Stra- ße, Rainer-Maria-Rilke-Promenade, Thomas-Müntzer-Gasse Elbe-Havel-Kanal, Oder-Neiße-Grenze, La-Plata-Mündung Albert-Einstein-Gedenkstätte, Georg-Büchner-Preis, Jacob-md- Wilhelm-Grimm-Preis, Goethe-Schiller- Archiv,Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium, Van-Gogh-Ausstellung am Lago-di-Como-seitigen Abhang, Fidel-Castro-freundlich J Hier wird eine eindeutige Regelung getroffen, welche - wie nicht wenige Straßenschilder zeigen - I bisher durchaus nicht immer eingehalten wurde, da ja die Bindestrichschreibung zunächst dem j Schreibgebrauch überlassen war und erst nach und nach von der für die alten Regeln zuständigen | Dudenredaktion aufgegriffen und geregelt wurde. Zum Beispiel Thomas-Müntzer-Gasse. Die J Schreibung des Namens Thomas Müntzer findet man auch als Münzer. §51 Man kann einen Bindestrich in Zusammensetzungen setzen, die als ersten Bestandteil ei¬ nen Eigennamen haben, der besonders hervorgehoben werden soll, oder wenn der zweite Bestandteil bereits eine Zusammensetzung ist. Beispiele: Goethe-Ausgabe, Johannes-Passion, Richelieu-fremdlich, Kafka-Kolloquium; Goethe-Geburtshaus, Brecht-Jubiläumsausgabe Ganges-Ebene, Krim-Treffen, Mekong-Delta; Elbe-Wasserstandsmeldung, Helsinki-Nachfolgekonferenz j Als kann-Reqe\ sehr sinnvoll, da sie durch das Schriftbild für Klarheit sorgt, wenn man das will.
Schreibung mit Bindestrich §52 §52 Wird ein geografischer Eigenname von einem nachgestellten Substantiv näher bestimmt, so kann man einen Bindestrich setzen. Beispiele: Frankfurt HauptbahnhofIFrankfurt-Hauptbahnhof, München OstfMünchen-Ost Zum Schluss eine relativ «Mache Faustregel, die last immer zur nchtigen Schreibung führt: | Der Bindestrich wird in Zusammensetzungen mit Abkürzungen, Ziffern und Bnzelbuchstaben so¬ wie zur Gliederung langer, unübersichtlicher Einheiten verwendet Er steht meistens bei Doppel¬ namen und kann zur Vermeidung von Missverständnissen dienen. ' 1420
§52 Groß- und Kleinschreibung D Groß- und Kleinschreibung 0 Vorbemerkungen (1) Die Großschreibung, das heißt die Schreibung mit einem großen Anfangsbuchstaben, dient dem Schreibenden dazu, den Anfang bestimmter Texteinheiten sowie Wörter bestimmter Gruppen zu kenn¬ zeichnen und sie dadurch für den Lesenden hervorzuheben. (2) Die Großschreibung wird im Deutschen verwendet zur Kennzeichnung von - Überschriften, Werktitein und dergleichen - Satzanfängen - Substantiven und Substantivierungen - Eigennamen mit ihren nichtsubstantivischen Bestandteilen - bestimmten festen nominalen Wortgruppen mit nichtsubstantivischen Bestandteilen - Anredepronomen und Anreden (3) Die Abgrenzung von Groß- und Kleinschreibung, wie sie sich in der Tradition der deutschen Ortho¬ graphie herausgebildet hat, macht es erforderlich, neben den Regeln für die Großschreibung auch Re¬ geln für die Kleinschreibung zu formulieren. Diese werden in den einzelnen Teilabschnitten jeweils im Anschluss an die Großschreibungsregeln angegeben. In einigen Fallgruppen ist eine eindeutige Zuwei¬ sung zur Groß- oder Kleinschreibung fragwürdig. Hier sind beide Schreibungen zulässig. (4) Entsprechend gliedert sich die folgende Darstellung in die Abschnitte: 1 Kennzeichnung des Anfangs bestimmter Texteinheiten durch Großschreibung (§ 53: Überschrif¬ ten, Werktitel und dergleichen; § 54: Ganzsätze) 2 Anwendung von Groß- oder Kleinschreibung bei bestimmten Wörtern und Wortgruppen 2.1 Substantive und Desubstantivierungen (§ 55 bis § 56) 2.2 Substantivierungen (§ 57 bis § 58) 2.3 Eigennamen mit ihren nichtsubstantivischen Bestandteilen sowie Ableitungen von Eigennamen (§59 bis §62) 2.4 Feste Verbindungen aus Adjektiv und Substantiv (§ 63 bis § 64) 2.5 Anredepronomen und Anreden (§ 65 bis § 66) | Obwohl die Großschreibung eine Besonderheit des Deutschen ist und ihre Reform zu einer gemä- I ßigten Kleinschreibung, wie sie international üblich ist, häufig diskutiert wurde, ist dieser Bereich in I der Rechtschreibreform nur wenig überarbeitet worden. Hervorstechend sind die Doppelschrei- 1 bungen bei festen Wendungen auf Grund/aufgrund, auf Seiten/aufseiten, außer Stande!außerstan- | de, im Stande/imstande, mit Hilfe/mithilfe, zu Grunde/zugrunde, zu Gunsten/zugunsten, zu Mute/ jzumute (sein), zu Schuiden/zuschulden (kommen),... Zu den kleineren Veränderungen wird bei I den jeweiligen Paragrafen etwas gesagt. I Wo habe ich eventuell ein Problem? 2 Die Groß- und Kleinschreibung hat viele Schwierigkeiten. In Schülerdiktaten ist sie mit einem Viertel I die Hauptfehlerquelie. Für Ausländer ist sie besonders schwierig, weil in allen anderen Sprachen I die gemäßigte Kleinschreibung die Regel ist. Die Groß- und Kleinschreibung folgt dem grammati- I sehen Prinzip (s. o. S. 1373). Grundkenntnisse der Grammatik (Wortarten, Wortbildung, Satzlehre) 1 sind unerlässlich. Dabei werden relativ wenig Fehler bei den beiden Grundregeln „Großschreibung 2 am Satzanfang“ und „Großschreibung der Substantive/Nomen“ gemacht, sondern bei Spezialfäl- § len, in denen das Prinzip „Satzanfang groß“ oder “ wie Substantive/Nomen groß“ auf die Spitze ge¬ I trieben wird. 1421
Kennzeichnung de» Anfangs bestimmter Taxteinheiten durch GroSschrslbung §63 1 Problembereiche sind: | |- Großschreibung nach Doppelpunkt | j- Großschreibung in Zitaten | J - Großschreibung von Wörtern anderer Wortarten, die als Substantive/Nomen gebraucht werden j * (das Schreiben) oder zu einem Substantiv abgeleitet werden {Bäcker aus backen) 1 J - Großschreibung in Namen, Titeln, Begriffen | I - Groß- und Kleinschreibung in festen Wendungen und bei Getrennt- und Zusammenschreibun-1 J gen-gerade hier bringt die Rechtschreibreform Erleichterungen. j | Zu den besonderen Problemen wird jeweils bei den Paragrafen etwas gesagt. | 1 Kennzeichnung des Anfangs bestimmter Texteinheiten durch Großschreibung §53 Das erste Wort einer Überschrift, eines Werktitels, einer Anschrift und dergleichen schreibt man groß. Dies betrifft unter anderem (1) Überschriften und Werktitel (etwa von Büchern und Theaterstücken, Werken der bildenden Kunst und der Musik, Rundfunk- und Fernsehproduktionen), zum Beispiel: Allmähliche Normalisierung im Erdbebengebiet Hohe Schneeverwehungen behindern Autoverkehr Keine Chance für eine diplomatische Lösung! Kleines Wörterbuch der Stilkunde Wo warst du, Adam? Der kaukasische Kreidekreis Der grüne Heinrich Hundert Jahre Einsamkeit Ungarische Rhapsodie Unter den Dächern von Paris Ein Fallfür zwei | In dieser Regel, die eigentlich keine Grundregel, sondern Spezialregel ist, zeigt sich bereits deut-1 | lieh, dass das Prinzip „Satzanfang, Textanfang“ gewissermaßen auf die Spitze getrieben wird. | | Werktitel, Gesetzesnamen und was alles aufgezählt ist werden auch innerhalb eines Satzes groß- { I geschrieben. Sie werden behandelt wie Sätze in Sätzen. ] (2) Titel von Gesetzen, Verträgen, Deklarationen und dergleichen sowie Bezeichnungen für Veranstal¬ tungen, zum Beispiel: Bayerisches Hochschulgesetz Potsdamer Abkommen Internationaler Ärzte- und Ärztinnenkongress Grüne Woche (in Berlin) El: Die Großschreibung des ersten Wortes bleibt auch dann erhalten, wenn eine Überschrift, ein Werk¬ titel und dergleichen innerhalb eines Textes gebraucht wird, zum Beispiel: Das Theaterstück „Der kau¬ kasische Kreidekreis“ steht auf dem Programm. Sie lesen Kellers Roman „Der grüne Heinrich“. | In der Werbung wird oft abweichend geschrieben. | Wird dabei am Anfang ein Titel und dergleichen verkürzt oder sein Artikel verändert, so schreibt man das nächstfolgende Wort des Titels groß, zum Beispiel: Wir haben im Theater Brechts „Kaukasischen Kreidekreis“gesehen. Sie lesen den „Grünen Heinrich“. 1422
$54 Kennzeichnung des Anfangs bestimmter Texteinheitan durch Großschreibung {Diese Regelung schafft Klarheit, wo oft Unsicherheit besteht. ( Zur Schreibung nach Gliederungsangaben oder nach Auslassungszeichen und Zahlen siehe § 54(5) und (6). Zum Gebrauch der Anführungszeichen siehe §94(1). (3) Anschriften, Datumszeilen und Anreden sowie Grußformeln etwa in Briefen, zum Beispiel: Donnerstag, 15. Februar 1996 Frau Ulla Schröder Rüdesheimer Str. 29 D-65197 Wiesbaden Sehr geehrte Frau Schröder, entsprechend unserer telefonischen Vereinbarung... ... erwarten wir Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Werner Meier | Der unter (3) genannte Fall der Kleinschreibung nach Anredekomma ist leicht verständlich und wird} I auch selten falsch geschrieben. f E2: Wenn man nach der Anrede - wie in der Schweiz üblich - auf ein Satzzeichen verzichtet, schreibt man das erste Wort des folgenden Abschnitts groß. Siehe auch § 69 E3. §54 Das erste Wort eines Ganzsatzes schreibt man groß. | Dies ist die eigentliche Grundregel, von der auch § 53 abgeleitet ist. I Beispiele: Gestern hat es geregnet. Du kommst bitte morgen! Hat er das wirklich gesagt? Nachdem sie von der Reise zurückgekehrt war, hatte sie den dringenden Wunsch, ein Bad zu nehmen. Im Hausflur war es still, ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Meine Freundin hatte den Zug versäumt, deshalb kam sie eine halbe Stunde zu spät. Wir sehen nach, was Paul macht. Sehen Sie nur, wie schön die Aussicht ist. Haben Sie ihn aufgefordert, die Wohnung zu verlassen? Kommt doch schnell! Bitte die Türen schließen und Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges! Ob sie heute kommt? Nein, morgen. Warum nicht? Gute Reise! Vorwärts! Vgl. Anlage 3, Ziffer 7. Alles war zerstört: das Haus, der Stall, die Scheune. Die Teeküche kann zu folgenden Zeiten benutzt wer¬ den: morgens von 7 bis 8 Uhr, abends von 18 bis 19 Uhr. | Entscheidend für die im Folgenden in den Beispielen (1) bis (5) aufgezählten Fälle ist, dass sie als j I Ganzsätze gelten: Sätze nach Doppelpunkt (1), wörtliche Rede in Sätzen (2) und (3), Gliederungs-f I angaben (5) werden als Ganzsätze verstanden, aber z. B. eingeschobene Hauptsätze (4) nicht. | l Konsequenter geworden ist die Schreibung nach Doppelpunkt. I Im Einzelnen ist zu beachten: (1) Wird die nach dem Doppelpunkt folgende Ausführung als Ganzsatz verstanden, so schreibt man das erste Wort groß, zum Beispiel: 1423
Anwendung von GroB- oder Kleinschreibung bei bestimmten Wörtern und Wortgruppen §55 Beachten Sie bitte folgenden Hinweis: Alle Bänke sind frisch gestrichen. Die Regel lautet: Würfelt man eine Sechs, dann... (2) Das erste Wort der wörtlichen Rede schreibt man groß, zum Beispiel: Sie fragte: „Kommt er heute?" Er sagte: „ Wir wissen es nicht. "Alle baten: „Bleib!" (3) Folgt dem wörtlich Wiedergegebenen der Begleitsatz oder ein Teil von ihm, so schreibt man das er¬ ste Wort nach dem abschließenden Anführungszeichen klein, zum Beispiel: „Hörst du?", fragte sie. „Ich verstehe dich gut", antwortete er. „Mit welchem Recht", fragte er, „willst du das tun?" Sie rief mir zu: „ Wir treffen uns auf dem Schulhof.", und lief weiter. |Das Komma im letzten Beispielsatz,,... auf dem Schulhof!“, und lief weiter, entspricht der neuen j Kommaregelung bei direkter Rede. (4) Das erste Wort von Parenthesen schreibt man klein, wenn es nicht nach einer anderen Regel großzu¬ schreiben ist, zum Beispiel: Eines Tages, es war mitten im Sommer, hagelte es. Er behauptete - so eine Frechheit! -, dass er im Kino ge¬ wesen sei. Sie hat das (erinnerst du dich?) gestern gesagt. {Parenthese nennt man den eingeschobenen Hauptsatz. Zu den Satzzeichen siehe § 77(1), § 84(1), §86(1). (5) Gliederungsangaben wie Ziffern, Paragraphen, Buchstaben gehören nicht zum nachfolgenden Ganzsatz; entsprechend schreibt man das folgende Wort groß. Dies gilt auch für Überschriften, Werkti¬ tel und dergleichen. Beispiele: 3. Die Besitzer und Besitzerinnen von Haustieren sollten... § 13 Die Behandlung sollte sofort einsetzen. c) Vgl. Anlage 3, Ziffer 7. 2 Die Säugetiere (6) Auslassungspunkte, Apostroph oder Zahlen zu Beginn eines Ganzsatzes gelten als Satzanfang; ent¬ sprechend bleibt die Schreibung des folgenden Wortes unverändert. Dies gilt auch für Überschriften, Werktitel und dergleichen. Beispiele: ... und gab keine Antwort. ’s ist schade um sie. 52 volle Wochen hat das Jahr. I 2 Anwendung von Groß- oder Kleinschreibung bei bestimmten Wörtern und Wort¬ gruppen 2.1 Substantive und Desubstantivierungen §55 Substantive schreibt man groß. I Dies ist die zweite Grundregel für die Großschreibung richtet. Viele Fallgruppen enthalten Herleitun- | gen von dieser Grundregel. Beipiele: Tisch, Wald, Milch, Mond, Genie, Team, Ladung, Feuer, Wasser, Luft, Sandkasten Verständnis, Verantwortung, Freiheit, Aktion Gabriela, Markus, Europa, Wien, Alpen 1424
§55 Substantive und Desubatantivierungen Substantive dienen der Bezeichnung von Gegenständen, Lebewesen und abstrakten Begriffen. Sie besitzen in der Regel ein festes Genus (Maskulinum, Femininum, Neutrum) und sind im Numerus (Singular, Plu¬ ral) und im Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ) bestimmt. | Die Wortart wird in den Rechtschreibregeln konsequent Substantiv genannt. In nicht wenigen f | Grammatiken, besonders in Schulgrammatiken und in Schulbüchern, heißt sie statt dessen No- j I men, weil die Verbindung zum deutschen Begriff Namenwort einsichtiger ist. Die alten Begriffe f | Hauptwort und Dingwort werden heute nicht mehr verwendet. Die beiden Begriffe Substantiv | | und Nomen gehen beide zurück auf den lateinischen Begriff nomon substantivum. f | Die folgenden Fälle zeigen die Problembereiche jeweils mit anschaulichen Beispielen. ( Die Großschreibung gilt auch (1) für nichtsubstantivische Wörter, wenn sie am Anfang einer Zusammensetzung mit Bindestrich ste¬ hen, die als Ganzes die Eigenschaften eines Substantivs hat, zum Beispiel: die Ad-hoc-Entscheidung, der A-cappella-Chor (vgl. auch § 55 E2), das In-den-Tag-hinein-Leben (vgl. auch § 57(2)), der Trimm-dich-Pfad, die X-Beine, die S-Kurve Abkürzungen sowie zitierte Wortformen und Einzelbuchstaben und dergleichen bleiben allerdings un¬ verändert, zum Beispiel: die km-Zahl, die pH-Wert-Bestimmmg, der dass-Satz, die x-Achse, der i-Punkt (der Punkt auf dem kleinen i) | Bei zitierten Wortformen und Einzelbuchstaben ist man oft unsicher. Die Beispiele zeigen die wich-1 I tigsten Fälle. f (2) für Substantive - auch Initialwörter (§ 102(2)) und Einzelbuchstaben, sofern sie nicht als Kleinbuch¬ staben zitiert sind - als Teile von Zusammensetzungen mit Bindestrich, zum Beispiel: die Natrium-Chlor-Verbindung, der 400-Meter-Lauf, zum Aus-der-Haut-Fahren (vgl. auch § 57(2)) pH-Wert-neutral, Napoleon-freundlich, S-Kurven-reich, Formel-1-tauglich UV-empflndlich, T-fÖrmig (in der Form eines großen T), S-förmig oder s-förmig (in der Form eines gro¬ ßen S bzw. eines kleinen s), x-beliebig (3) für Substantive aus anderen Sprachen, wenn sie nicht als Zitatwörter gemeint sind. Sind sie mehrtei¬ lig, wird der erste Teil großgeschrieben. Beispiele: das Crescendo, der Drink, das Center, die Ratio; die Conditio sine qua non, das Cordon bleu, eine Terra incognita; das Know-how, das Make-up Substantivische Bestandteile werden auch im Innern mehrteiliger Fügungen großgeschrieben, die als Gan¬ zes die Funktion eines Substantivs haben, zum Beispiel: die Alma Mater, die Ultima Ratio, das Desktop- Publishing, der Full-Time-Job, der Soft Drink, der Sex-Appeal, der Cash-Flow, das Corned Beef der Che- wing-Gum I Hinweis zu den Wörtern aus anderen Sprachen: j | In allen Sprachen außerdem Deutschen gilt die gemäßigte Kleinschreibung, d. h. nur Eigennamen { I und Satzanfänge, Titel usw. werden großgeschrieben. Wenn diese Wörter als Fremdwörter im | 1 Deutschen gebraucht werden, schreibt man sie nach dieser Regel groß wie in den Beispielen. f I Wenn sie zitiert werden, schreibt man sie klein wie in der Herkunftssprache: j I Das Wort Handy (für das tragbare Telefon) ist eigentlich kein englisches Wort, sondern eine deut-1 I sehe Erfindung. Die Geräte heißen auf Englisch „portable“. f El: Teilweise wird auch zusammengeschrieben, siehe Getrennt- und Zusammenschreibung, § 37(1), und Schreibung mit Bindestrich, § 44 und § 45. Beispiele: der Fulltimejob, der Softdrink, der Sexappeal, das Cornedbeef, der Chewinggum | Wiederum die Toleranzregel j 1425
Substantive und OesubstantiVierungen §55 (4) für Substantive, die Bestandteile fester Gefüge sind und nicht mit anderen Bestandteilen des Gefüges zusammengeschrieben werden (siehe dazu auch Teil B, Getrennt- und Zusammenschreibung, § 34(3) und § 39), zum Beispiel: auf Abruf, in Bälde, infinit Bezug auf, im Grunde, auf Grund (auch aufgrund); zu Grunde gehen (auch zugrunde gehen), zu Händen von (aber zuhanden von; abhanden kommen), in Hinsicht auf (aber infolge), zur Not (aber vonnöten), zur Seite, von Seiten, auf Seiten (auch aufseiten, vonseiten; aber nur beiseite) | Die neuen Regeln lassen in einer Reihe von Fällen Doppelschreibungen zu: auf Grund/aufgrund, auft | Seiten /aufseiten, außer Stande/außerstande, im Stande/imstande, mit Hitfe/mithilfe, zu Grunde/zu-1 I gründe, zu Gunsten/zugunsten, zu Mute/zumute (sein), zu Schuiden/zuschulden (kommen), zu l I Stande/zustande (bringen),... Diese Toleranzregel ist höchst sinnvoll, weil hier keinerlei Verste-| j hensprobleme bestehen, aber sehr große Unsicherheiten. f etwas außer Acht lassen, die Haare stehen jemandem zu Berge, in Betracht kommen, zu Hilfe kommen, in Kauf nehmen Auto fahren, Radfahren, Maschine schreiben, Kegelschieben, Diät leben, Folge leisten, Maß halten, Hof halten, Kopf stehen, Leid tun, Not leiden, Not tun, Pleite gehen (aber nach § 56(1): pleite sein), Eis laufen (aber nach § 34(3): irreführen, preisgeben, stattfinden, teilnehmen, wundernehmen) Recht habenfbehaltenfbekommen, Unrecht habenf behaltenf bekommen, Ernst machen mit etwas, Wert le~ gen auf etwas, Angst haben, jemandem Angst (und Bange) machen, (keine) Schuld tragen (vgl. aber Fü¬ gungen mit Adjektiven: recht sein, unrecht sein, ernst sein/werden, etwas ernst nehmen, wert sein, angst (und bange) sein (§ 56(1)), schuld sein (§56(1)) ! Schwierig ist die Großschreibung von Ausdrücken, die ursprünglich nicht substantivisch sind und 1 die als feste Wendungen adverbieller Art nicht erkannt werden, wie: Recht haben, aber recht sein, | j Angst haben aber angst und bange sein. Hier lohnt es sich, die sein-Regel anzuwenden: In Wen-1 I düngen mit sein (ist, war, wird sein usw.) kleinschreiben, sonst groß. j zum ersten Mal (aber nach §39(1): einmal, diesmal, nochmal) eines Abends, des Nachts, letzten Endes, guten Mutes, schlechter Laune (aber nach § 56(3): abends, nachts; aber nach §39(1): keinesfalls, andernorts) |Auch hier gibt es Probleme. Man sollte sich die wenigen adverbiellen Zeitbestimmungen wiep I morgens, mittags, abends, nachts,... merken und bei den anderen Zeitangaben auf den Artikel § I oder die Präposition als Signal der Großschreibung achten: des/eines Abends, des Nachts, am | | Vormittag,... j E2: In festen adverbialen Fügungen, die als Ganzes aus einer fremden Sprache entlehnt worden sind, gilt Kleinschreibung, zum Beispiel: a cappella, in flagranti, ä discretion, de jure, de facto, in nuce, pro domo, ex cathedra, coram publico Zu Schreibungen wie A-cappella-Chor, De-facto-Anerkennung siehe oben Absatz (1). (5) für Zahlsubstantive, zum Beispiel: ein Dutzend, das Schock (- 60 Stück), das Paar (aber ein paar — einige), das Hundert (zum Beispiel: das erste Hundert Schrauben), das Tausend, eine Million, eine Milliarde, eine Billion Zu Dutzend, Hundert und Tausend siehe auch § 58 E5. (6) für Ausdrücke, die als Bezeichnung von Tageszeiten nach den Adverbien vorgestern, gestern, heute, morgen, übermorgen auftreten, zum Beispiel: Wir treffen uns heute Mittag. Die Frist läuft übermorgen Mitternacht ab. Sie riefgestern Abend an. Zu Verbindungen wie (am) Dienstagabend siehe § 37(1). | Auch diese Zeitangaben sollte man sich merken. | 1426
$56 Substantive und DeuibstantMeningen §56 Klein schreibt man Wörter, die ihre substantivischen Merkmale eingebüßt und die Funk¬ tion anderer Wortarten übernommen haben (= Desubstantivierungen). | Oer § 56 beschäftigt sich zu einem guten Teil mit Fällen; die im 2. Teil des § 55 (4) abgehandelt sind J f- nur aus anderer Sicht. j Dies betrifft (1) folgende Wörter, die in Verbindung mit den Verben sein, bleiben, werden als Adjektive gebraucht werden: angst, bange, gram, leid, pleite, schuld Beispiele: Mir wird angst. Uns ist angst und bange. Wir sind ihr gram. Mir ist das alles leid. Die Firma ist pleite. Er ist schuld daran. I Das sicherste Kennzeichen für solche Desubstantivierungen ist das Verb sein mit seinen Wortfor- J I men (bin, bist, ist, sind, seid; war, warst,...; ist gewesen; wird,...) sowie das Fehlen jeglichen Arti- f | kels, einer Präposition oder einer Rexton. f El: Zu Wörtern wie recht, unrecht, ernst vgl. § 55(4). (2) den ersten Bestandteil unfest zusammengesetzter Verben auch in getrennter Stellung (siehe auch § 34(3)), zum Beispiel: Ich nehme daran teil (teilnehmen). Die Besprechung findet am Freitag statt (statt¬ finden) . Er führt uns irre (irrefiihren). Wir geben unser Ziel nicht preis (preisgeben). Es nimmt mich wun¬ der ( wundernehmen). | Dieser Punkt ist eine Wiederholung der oben unter § 55 (4) besprochenen Fälle. | E2: Wird ein Substantiv mit dem Infinitiv nicht zusammengeschrieben, so schreibt man es entsprechend § 55(4) groß, zum Beispiel: Ich nehme daran Anteil (Anteil nehmen). Du fährst Auto, und ich fahre Rad (Auto fahren, Radfahren). Sie leistete der A uffordermg nicht Folge (Folge leisten). Meine Schwester läuft Eis (Eis laufen). | Nur Rad fahren wurde bisher zusammengeschrieben. | (3) Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen auf -s und -ens, zum Beispiel: abends, anfangs, donnerstags, schlechterdings, morgens, hungers (hungers sterben), willens, rechtens (rechtens sein, etwas rechtens machen); abseits, angesichts, mangels, mittels, namens, seitens; falls, teils ... teils | Das -s am Ende ist hier das Kennzeichen für die Ableitung zum Adverb und zu anderen Wortarten. { (4) die folgenden Präpositionen: dank, kraft (kraft ihres Amtes), laut, statt, an... statt (an Kindes statt, an seiner statt), trotz, wegen, von... wegen (von Amts wegen ),um... willen, zeit (zeit seines Lebens) f Zwar ist das Fehlen eines Substantivkennzeichens (Artikel und Flexion) ein Hinweis auf die Klein- j I Schreibung, sicheres Entscheidungsmittel ist jedoch die Aufgabe im Satz. Hier handelt es sich um | I Präpositionen, die ihrerseits vor Substantiven stehen und deren Genitiv-Fall bestimmen: dank ihres | ! Einsatzes, kraft seines Amtes, zeit seines Lebens,... f (5) die folgenden unbestimmten Zahlwörter: ein bisschen ( = ein wenig), ein paar ( — einige) Beispiele: ein bisschen Leim, dieses kleine bisschen Leim; ein paar Steine, diese paar Steine (aber nach § 55(5): ein Paar Schuhe) (6) Bruchzahlen auf -tel und -stel (6.1) vor Maßangaben (siehe auch § 37 E2), zum Beispiel: ein zehntel Millimeter, ein viertel Kilogramm, in fünfhundertstel Sekunden, nach drei viertel Stunden 1427
Substantivierungen §57 E3: Hier ist auch Zusammenschreibung nach § 37(1) möglich, zum Beispiel: ein Zehntelmillimeter, ein Viertelkilogramm, infünf Hundertstelsekmden, nach drei Viertelstunden I Hier sieht die neue Rechtschreibung Doppelschreibungen vor Damit ist eine Fehlerquelle beseitigt. f I Bei Getrenntschreibung wird die Bruchzahl als Adjektiv empfunden: ein viertel Pfund, nicht ein { I halbes. Beim Zusammenschreiben wird die Bruchzahl als Teilwort einer Wortbildung empfunden: | I ein Viertelpfund-Gewicht f (6.2) in Uhrzeitangaben unmittelbar vor Kardinalzahlen, zum Beispiel: um viertelfünf, gegen drei viertel acht E4: In allen übrigen Fällen schreibt man Bruchzahlen auf-tel und -stel entsprechend § 55 groß, zum Bei¬ spiel: ein Drittel, das erste Fünftel, neun Zehntel des Umsatzes, um drei Viertel größer, um (ein) Viertel vor fünf 2.2 Substantivierungen §57 Wörter anderer Wortarten schreibt man groß, wenn sie als Substantive gebraucht werden (= Substantivierungen). | Hier gilt zum grammatischen Fachausdruck, was oben überdas Substantiv/Nomen gesagt wurde: | } Nicht wenige Sprachlehren, Grammatiken und Stillehren sprechen von Nominalisierungen. | Substantivierte Wörter nehmen die Eigenschaften von Substantiven an (vgl. § 55). Man erkennt sie im Text an zumindest einem der folgenden Merkmale: a) an einem vorausgehenden Artikel (der, die, das; ein, eine, ein), Pronomen (dieser, jener, welcher, mein, kein, etwas, nichts, alle, einige...) oder unbestimmten Zahlwort (ein paar, genug, viel, wenig...), die sich auf das substantivierte Wort beziehen; b) an einem vorangestellten adjektivischen Attribut oder einem nachgestellten Attribut, das sich auf das substantivierte Wort bezieht; c) an ihrer Funktion als kasusbestimmtes Satzglied oder kasusbestimmtes Attribut. § Man muss in Texten darauf achten, ob sich diese vorausgehenden Wörter wirklich auf ein substan-1 I tiviertes Wort beziehen. Nicht selten steht noch ein Attribut dazwischen: der von einer Auslandsrei-} j se Zurückkommende, aber der von der Reise zurückkommende Geschäftsmann (siehe b)). Auch j I ein nachgestelltes Adjektiv kann Attribut sein und nicht substantiviert: der Geschäftsmann, der von S | der Auslandsreise zurückkommende... f Siehe dazu folgende Beispiele: Das In-Kraft-Treten (a, b, c) des Gesetzes verzögert sich. Er übersah alles Kleingedruckte (a, c). Das Aus¬ schlaggebende (a, b, c) für ihre Einstellung war ihr sicheres Auftreten (a, b, c). Nichts Menschliches (a, c) war ihrfremd. Das Deutsche (a, c) gilt als schwere Sprache. Sie bot ihr das Du (a, c) an. Der Beschluss fiel nach langem Hin und Her(h, c). Bananen kosten jetzt das Zweifache (a, b, c) des früheren Preises. Lesen und Schreiben (c) sind Kultur techniken. Sie brachte eine Platte mit Gebratenem (c). Du sollst Gleiches (c) nicht mit Gleichem (c) vergelten. Man sagt, Liebende (c) seien blind. | Die Verfasser des amtlichen Regelwerks wussten sehr genau, warum sie hier und anschließend in f | langen Listen so viele Beispiele geben. Man kann sich Wendungen mit substantivierten Wörtern an-1 J derer Wortarten gut einprägen und dann auf Ähnliches übertragen. 1 1428
§57 Substantivierungen El: Zahlreiche Substantivierungen sind ein fester Bestandteil des Substantivwortschatzes geworden, zum Beispiel: das Essen, das Herzklopfen, das Leben, das Deutsche, die Grünen, die Studierenden, derfdie Angestellte, das Durcheinander, das Jenseits, das Vergissmeinnicht Die folgende Aufgliederung der Großschreibung von Substantivierungen ist nach Wortarten geordnet. IDie vielen Beispiele sind gute Muster und man kann sich Wendungen mit substantivierten Wörtern { anderer Wortarten gut merken. | I Die langen Beispiellisten zeigen aber auch, welche Vielfalt an Möglichkeiten es gibt, hier unsicher) 1 zu werden. I (1) Substantivierte Adjektive und adjektivisch gebrauchte Partizipien, besonders auch in Verbindung mit Wörtern wie alles, allerlei, etwas, genug, nichts, viel, wenig, zum Beispiel: Wir wünschen alles Gute. Zum Aperitif gab es Süßes und Salziges. Geh nicht mit Unbekannten! Das Aus¬ schlaggebende für die Einstellung war ihre Erfahrung. Er hat nichts!wenig/etwas!viel Bedeutendes ge¬ schrieben. Das nie Erwartete trat ein. Sie hatte nur Angenehmes erlebt. Der Umsatz war dieses Jahr um das Dreifache höher. Das andere Gebäude war um ein Beträchtliches höher. Das ist das einzig Richtige, was du tun kannst. Es wäre wohl das Richtige, wenn wir noch einmal darüber reden. Bitte lesen Sie das un¬ ten Stehende/unten Stehendes genau durch. Wir haben das Folgende (Folgendes verabredet. Wir werden das im Folgenden noch genauer darstellen. Des Näheren vermag ich mich nicht zu entsinnen. Sie hat mir die Sache des Näheren erläutert. Wir haben alles des Langen und Breiten diskutiert. Wir wohnen im Grü¬ nen. Beim Umweltschutz liegen noch viele Dinge im Argen. Wir sind uns im Großen und Ganzen einig. Die Arbeiten sind im Allgemeinen nicht schlecht geraten. Das ist im Wesentlichen richtig. Im Einzelnen sind aber noch Verbesserungen möglich. Plötzlich ertönte eine Stimme aus dem Dunkeln. Die Polizei tappt im Dunkeln. Die Direktorin war auf dem Laufenden. LfisiingaMH» Sich die Etfcerffljngswörteraftipragen. *' - ■ ' ■ ' * * 4 Dort, wo keine Erkennungswörter stehen, versuchen, ob sie sich efnsetzeh lassen. Beispiel* Du sollst Gleiches nicht mit Gleichem vergelten.-Du sollst das <&aiche nicht mit dem Gleichen ver- Sie war unsere Jüngste. Das Beste, was dieser Ferienort bietet, ist die Ruhe. Es ist das Beste, wenn du kommst. Es änderte sich nicht das Geringste. Dies geschieht zum Besten unserer Kinder. Er gab wieder ein¬ mal eine seiner Geschichten zum Besten. Sie konnte uns vor dem Ärgsten bewahren. Daran haben wir nicht im Entferntesten gedacht. Sie war bis ins Kleinste vorbereitet. Sie war aufs Schrecklichste!auf das Schrecklichste gefasst. Sie hat uns aufs Herzlichste (aufdas Herzlichste begrüßt (siehe auch § 58E1). § Man beachte die konsequente Großschreibung für das Beste, auch wenn ein wenn-Satz folgt. Das f I gilt auch für zum Besten, auf das Beste, aufs Beste. Nur in der Wendung am besten bleibt die Klein- j § Schreibung erhalten: Es ist am besten, sich das zu merken. j Die Pest traf Hohe und Niedrige/Hoch und Niedrig. Diese Musik gefällt Jungen und Alten/ Jung und Alt. Die Teilnehmenden diskutierten über den Konflikt zwischen Jungen und Alten!zwischen Jung und Alt. Das ist ein Fest für Junge und Alte jfür Jung und Alt. § Auch in diesen Wendungen gilt jetzt konsequente Großschreibung. Das war früher sehr verwirrend | § geregelt. | Sie trug das kleine Schwarze. Der Zeitungsbericht traf ins Schwarze. Wenn man Schwarz mit Weiß mischt, entsteht Grau. Die Ampel schaltete auf Rot. Wir liefern das Gerät in Grau oder Schwarz. Das Englische ist eine Weltsprache. Ihr Englisch hatte einen südamerikanischen Akzent. Mit Englisch kommt man überall durch. In Ostafrika verständigt man sich am besten auf Swahili oder auf Englisch. 1429
Substantivierungen §57 E2: Gelegentlich ist Groß- oder Kleinschreibung möglich, zum Beispiel: Sie spricht Englisch (was? - die englische Sprache) lenglisch (wie?). (Diese Regelung galt schon bisher I Ordnungszahladjektive sowie sinnverwandte Adjektive, zum Beispiel: Die Miete ist am Ersten jedes Monats zu bezahlen. Er ist schon der Zweite, der den Rekord des vergangenen Jahres überboten hat. Jeder Fünfte lehnte das Projekt ab. Endlich war sie die Erste im Staat. Dieses Vorgehen verletzte die Rechte Dritter. Er kam als Dritter an die Reihe. Er kam vom Hundertsten ins Tausendste. Fürs Erste wollen wir nicht mehr darüber reden. Die Nächste bitte! Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Trotz ihrer Verletzung wurde sie noch Viertletzte. Als Letztes muss der Deckel angeschraubt werden. Arthur und Armin gingen unterschiedliche Wege: der ErstefErsterer wurde Beamter, der Zweitefder Letzte)Letzterer hatte als Schauspieler Erfolg. | Hier ist vereinheitlicht worden; früher gab es komplizierte Regelungen für die Groß- und Kleinschrei- j I bung.- | Unbestimmte Zahladjektive (siehe aber auch § 58(5)), zum Beispiel: Den Kometen haben Unzählige ( Un¬ gezählte, Zahllose) gesehen. Ich muss noch Verschiedenes erledigen. Er hatte das Ganze rasch wieder ver¬ gessen. Der Kongress war als Ganzes ein Erfolg. Das muss jeder Einzelne mit sich selbst ausmachen. Anita war die Einzige, die alles wusste. Alles Übrige besprechen wir morgen. Er gab sein Geld für alles Mögliche aus. | Wiederum wird konsequent großgeschrieben. ( (2) Substantivierte Verben, zum Beispiel: Das Lesen fällt mir schwer. Sie hörten ein starkes Klopfen. Wer erledigt das Fensterputzen? Viele waren am Zustandekommen des Vertrages beteiligt. Die Sache kam ins Stocken. Das ist zum Lachen. Euer Fernbleiben fiel uns auf. Uns half nur noch lautes Rufen. Die Mitbe¬ wohner begnügten sich mit Wegsehen und Schweigen. Sie wollte auf Biegen und Brechen gewinnen. Er klopfte mit Zittern und Zagen an. Ich nehme die Tabletten auf Anraten meiner Ärztin. Sie hat ihr Soll erfüllt. Dies ist ein absolutes Muss. | Die Regelung ist nicht neu. Die Beispiele umgehen zunächst das eigentliche Problem: Wie schreibt | j man Ihm fällt S/schreiben und Ulesen schwer? Es gibt hier laut E3 (siehe unten) eine Toleranzregel, j 1 die beides zulässt. I a! -2 Bei mehrteiligen Fügungen, deren Bestandteile mit einem Bindestrich verbunden werden, schreibt man das erste Wort, den Infinitiv und die anderen substantivischen Bestandteile groß (siehe auch § 55(1) und (2) ), zum Beispiel: es ist zum Auf-und-davon-Laufen, das Hand-in-Hand-Arbeiten, das In-den-Tag-hinein- Leben E3: Gelegentlich ist bei einfachen Infinitiven Groß- oder Kleinschreibung möglich, zum Beispiel: Der Gehörgeschädigte lernt Sprechen. (Wie: Der Gehörgeschädigte lernt das Sprechen/das deutliche Sprechen.) Oder: Der Gehörgeschädigte lernt sprechen. (Wie: Der Gehörgeschädigte lernt deutlich sprechen.) (Ebenso:) Bekanntlich ist Umlemen/umlernen schwieriger als Dazulernenfdazulemen. Doch geht Probieren!probieren über Studierenfstudieren. | Die Probe für die Kleinschreibung wird noch deutlicher, wenn man ein „zu“ mit einfügt: Er lernt spre-1 | chen. (Wie: Er lernt deutlich zu sprechen.) | (3) Substantivierte Pronomen (vgl. aber auch § 58(4)), zum Beispiel: Sie hatte ein gewisses Etwas. Er bot ihm das Du cm. Das ist ein Er, keine Sie. Wir standen vor dem Nichts. Er konnte Mein und Dein nicht un¬ terscheiden. | In § 58 (4) wird geregelt, wann Pronomen als Stellvertreter von Substantiven kleingeschrieben wer-1 j den: Mit diesen und jenen hatten wir uns unterhalten. | 1430
$58 Substantivierungen (4) Substantivierte Grundzahlen als Bezeichnung von Ziffern, zum Beispiel: Er setzte alles auf die Vier. Sie fürchtete sich vor der Dreizehn. Der Zeiger nähert sich der Elf. Sie hat lauter Einsen im Zeugnis. Er würfelt eine Sechs. (5) Substantivierte Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen, Inteijektionen, zum Beispiel: Es gab ein großes Durcheinander. Mich störte das ewige Hin und Her. Ich will das noch im Diesseits erleben. Auf das Hier und Jetzt kommt es an. Das Danach war ihr egal. Es gibt kein Übermorgen. Sie hatte so viel wie mög¬ lich im Voraus erledigt. Im Nachhinein wussten wir es besser. Er stand im Aus. Sie überlegte sich das Für und Wider genau. Sein ständiges Aber stört mich. Es kommt nicht nur auf das Dass an, sondern auch auf das Wie. Er erledigte es mit Ach und Krach. Ein vielstimmiges Ah ertönte. Ihr freudiges Oh freute ihre Kol¬ leginnen. Das Nein fällt ihm schwer. | Das ist nicht neu, aber ein weiterer Beleg, dass die konsequente Großschreibung gefördert wird. i E4: Bei mehrteiligen substantivierten Konjunktionen, die mit einem Bindestrich verbunden werden (sie¬ he § 43), schreibt man nur das erste Wort groß, zum Beispiel: ein Entweder-oder, das Als-ob, das Sowohl- als-auch I Hier wird zumindest eine eindeutige Regelung geschaffen, wenn man sich auch darüber streiten f f könnte, ob sie nicht anders hätte ausfailen können. | §58 In folgenden Fällen schreibt man Adjektive, Partizipien und Pronomen klein, obwohl sie formale Merkmale der Substantivierung aufweisen. | ln § 58 ist eine Reihe schwierig zu entscheidender Einzelheiten gesammelt. Die Ausdrücke sehen | | wie Substantivierungen aus, werden aber nicht großgeschrieben. I (1) Adjektive, Partizipien und Pronomen, die sich auf ein vorhergehendes oder nachstehendes Substan¬ tiv beziehen, zum Beispiel: Sie war die aufmerksamste und klügste meiner Zuhörerinnen. Der Verkäufer zeigte mir seine Auswahl an Krawatten, die gestreiften und gepunkteten gefielen mir am besten. Vor dem Haus spielten viele Kin¬ der, einige kleine im Sandkasten, die größeren am Klettergerüst. Es waren neun Teilnehmer erschienen, auf den zehnten wartete man vergebens. Alte Schuhe sind meist bequemer als neue. Dünne Bücher lese ich in der Freizeit, dicke im Urlaub. Zwei Männer betraten den Raum; der erste trug einen Anzug, der zweite Jeans und Pullover. Leih mir bitte deine Farbstifte, ich habe meine/dfe meinenjdie meinigen ver¬ gessen. 1 Bezieht sich ein Adjektiv, das wie eine Substantivierung aussieht, auf ein nahe stehendes Substan- ( I tiv, so ist es Attribut (Beifügung) und wird kleingeschrieben. J Wenn man ein scheinbar substantiviertes Adjektiv vor ein nahe stehendes Substantiv stellen kann, ohne dass sich der Sinn ändert, so bleibt es kleingeschrieben. Alte Schuhe sind bequemer a/s neue. - Alte Schuhe sind meist bequemer als neue Schuhe Sie war die aufmerksamste und klügste meiner Zuhörennnen - Sie war meine aufmerks amste Zuhörenn und meine klügste Zuho- (2) Superlative mit „am“, nach denen mit „Wie?“ gefragt werden kann, zum Beispiel: Dieser Weg ist am steilsten. (Frage: Wie ist der Weg?) Dieser Stift schreibt am feinsten. (Frage: Wie schreibt dieser Stift?) Der ICEfährt am schnellsten. 1431
Substantivierungen $58 Hier gibt das amtliche Regelwerk selbst die LösungaMffe. Kann man bei Superlativen mit am und aufs mit der Frage WIE7 fragen, ist es ein als Adverb gebrauchtes Adjektiv und wird klein ge- El: Superlative mit „am“ gehören zur regulären Flexion des Adjektivs; „am“ ist in diesen Fügungen nicht in „an dem“ auflösbar. Beispiele: Dieser Weg ist steil - steiler - am steilsten. Dieser Stift schreibt fein -feiner ~ am feinsten. In Anlehnung an diese Fügungen kann man auch feste adverbiale Wendungen mit „aufs" oder „auf das", die mit „ Wie?" erfragt werden können, kleinschreiben, zum Beispiel: Sie hat uns aufs/auf das herzlichste begrüßt (Frage: Wie hat sie uns begrüßt?). Der Fall ließ sich aufsfauf das einfachste lösen. Superlative, nach denen mit „Woran?“ („An was?“) oder „Worauf?“ („Auf was?“) gefragt werden kann, schreibt man nach § 57(1) groß, zum Beispiel: Es fehlt ihnen amfan dem Nötigsten. (Frage: Woran fehlt es ihnen?) Wir sind aufslauf das Beste angewiesen. (Frage: Worauf sind wir angewiesen?) (3) bestimmte feste Verbindungen aus Präposition und nichtdekliniertem oder dekliniertem Adjektiv ohne vorangehenden Artikel, zum Beispiel: Ich hörte von fern ein dumpfes Grollen. Die Pilger kamen von nah und fern. Die Ware wird nur gegen bar ausgeliefert. Die Mädchen hielten durch dick und dünn zusammen. Das wird sich über kurz oder lang her¬ aussteilen. Damit habe ich mich von klein auf beschäftigt. Das werde ich dir schwarz auf weiß beweisen. Die Stimmung war grau in grau. Aus der Brandruine stieg von neuem Rauch auf. Wir konnten das Feuer nur von weitem betrachten. Der Fahrplan bleibt bis auf weiteres in Kraft. Unsere Pressesprecherin gibt Ihnen ohne weiteres Auskunft. Der Termin stand seit längerem fest. I Es handelt sich um feste Wendungen, die so aussehen, als würden sie als Substantive gebraucht, j Am besten merkt man sie sich. Es sind nicht viele, allerdings werden hier oft Fehler gemacht. E2: Substantivierungen, die auch ohne Präposition üblich sind, werden nach § 57(1) auch dann großge¬ schrieben, wenn sie mit einer Präposition verbunden werden, zum Beispiel: Die Historikerin beschäftigt sich mit dem Konflikt zwischen Arm und Reich. Das ist ein Fest für Jung und Alt. (Vgl.: Die Königin lud Arm und Reich ein. Das Fest gefiel Jung und Alt.) | Neu: Arm und Reich, Jung und Alt Die Ampel schaltete auf Rot. Wir liefern das Gerät in Grau (= in grauer Farbe). (Vgl.: Das ist ein grel¬ les Rot. Sie hasst Grau.) Mit Englisch kommst du überall durch. In Ostafrika verständigt man sich am besten auf Swahili oder Eng¬ lisch. (Vgl.: Bekanntlich ist Englisch eine Weltsprache. Sein Englisch war gut verständlich.) | Diese Substantivierungen sind ebenfalls feste Wendungen. Sie werden eindeutig als Substantiv- | gruppe gebraucht. Man sollte versuchen, sie sich zu merken. (4) Pronomen, auch wenn sie als Stellvertreter von Substantiven gebraucht werden, zum Beispiel: In die¬ sem Wald hat sich schon mancher verirrt. Ich habe mich mit diesen und jenen unterhalten. Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen. Das muss (ein) jeder mit sich selbst ausmachen. Wir haben alles mitge¬ bracht. Sie hatten beides mitgebracht. Man muss mit (den) beiden reden. Zur Großschreibung der Anredepronomen siehe § 65, § 66. jjHier macht man keine Fehler; wenn man die Indefinitpronomen kennt. Geändert hat sich hier | nichts. 1432
§50 Eigennamen mit ihren nichtsubstantivischen Bestandteilen sowie Ableitungen von Eigennamen E3: In Verbindung mit dem bestimmten Artikel oder dergleichen lassen sich Possessivpronomen auch als substantivische possessive Adjektive bestimmen, entsprechend kann man hier nach § 57(1) auch großschreiben, zum Beispiel: Grüß mir die deinen!Deinen (die deinigen/Deinigen)! Sie trug das ihre!Ihre (das ihrige!Ihrige) zum Gelingen bei. Jedem das seine! Seine! | Hier kann man groß- oder kleinschreiben, also kann man keine Fehler mehr machen. | (5) die folgenden Zahladjektive mit allen ihren Flexionsformen: viel, wenig; (der, die, das) eine, (der, die, das) andere Beispiele: Das haben schon viele erlebt. Zum Erfolg trugen auch die vielen bei, die ohne Entgelt mitgearbei¬ tet haben. Nach dem Brand war nur noch weniges zu gebrauchen. Sie hat das wenige, was noch da war, in eine Kiste versorgt. Die meisten haben diesen Film schon einmal gesehen. Die einen kommen, die anderen gehen. Was der eine nicht tut, soll der andere nicht lassen. Die anderen kommen später. Das können auch andere bestätigen. Alles andere erzähle ich dir später. Sie hatte noch anderes zu tun. Unter anderem wurde auch überfinanzielle Angelegenheiten gesprochen. i Es gilt dieselbe Regel wie für die Indefinitpronomen: Man muss sie kennen. J E4: Wenn hervorgehoben werden soll, dass das Adjektiv nicht als unbestimmtes Zahlwort zu verstehen ist, kann nach § 57(1) auch großgeschrieben werden, zum Beispiel: Sie strebte etwas ganz Anderes ( = völlig Neues) an. (6) Kardinalzahlen unter einer Million, zum Beispiel: Was drei wissen, wissen bald dreißig. Diese drei kommen mir bekannt vor. Sie rief um fünf an. Wir waren an die zwanzig. Er sollte die Summe durch acht teilen. Dieser Kandidat konnte nicht bis drei zählen. Wir fünf gehören zusammen. Der Abschnitt sieben fehlt im Text. Der Mensch über achtzig schätzt die Gesundheit besonders. i Hier muss man sich nicht die einzelnen Zahlwörter merken, sondern die Klasse „Zahlwörter/Kardi-f i ■ ■ | I nalzahlen“. Dort, wo es schwierig wird, lässt die Rechtschreibreform glücklicherweise Groß- oder j | Kleinschreibung zu (E5). } E5: Wenn hmdert und tausend eine unbestimmte (nicht in Ziffern schreibbare) Menge angeben, können sie auch auf die Zahlsubstantive Hundert und Tausend bezogen werden (vgl. §55(5)); entsprechend kann man sie dann klein- oder großschreiben, zum Beispiel: Es kamen viele tausende (Tausende von Zuschau¬ ern. Sie strömten zu aberhunderten/Aberhunderten herein. Mehrere tausend/Tausend Menschen füllten das Stadion. Der Beifall zigtausender!Zigtausender von Zuschauern war ihr gewiss. Entsprechend auch: Der Stoff wird in einigen Dutzend!dutzend Farben angeboten. Der Fall war ange¬ sichts Dutzenderldutzender von Augenzeugen klar. 2.3 Eigennamen mit ihren nichtsubstantivischen Bestandteilen sowie Ableitungen von Eigennamen §59 Eigennamen schreibt man groß. Eigennamen sind Bezeichnungen zur Identifizierung bestimmter einzelner Gegebenheiten (eine Person, ein Ort, ein Land, eine Institution usw.). Viele sind einfache, zusammengesetzte oder abgeleitete Sub¬ stantive, zum Beispiel Peter, Wien, Deutschland, Europa, Südamerika, Bahnhof Straße, Sigmaringen, Al- brecht-Dürer-Allee, Ostsee-Zeitung. Sie werden nach § 55 großgeschrieben. Daneben gibt es mehrteilige Eigennamen, die häufig auch nichtsubstantivische Bestandteile enthalten, zum Beispiel Kap der Guten Hoffnung, Norddeutsche Neueste Nachrichten, Vereinigte Staaten von Amerika. Im Folgenden wird die Groß- und Kleinschreibung dieser Gruppe von Eigennamen dargestellt. 1433
Eigennamen mit ihren nichtsubstantivfachen Bestandteilen sowie Ableitungen von Eigennamen $60 | Oie Grundregel, dass Eigennamen großgeschrieben werden, ist an sich selbstverständlich. Die f 1 Schwierigkeiten bei mehrteiligen Namen werden in den Folgeparagrafen ab § 60 behandelt. 1 §60 In mehrteiligen Eigennamen mit nichtsubstantivischen Bestandteilen schreibt man das er¬ ste Wort und alle weiteren Wörter außer Artikeln, Präpositionen und Konjunktionen groß. | Mehrteilige Eigennamen, die mit einem Nicht-Substantiv beginnen, meist einem Adjektiv, sind im-1 Jmer wieder Anlass für Fehlschreibungen. I El: Ein vorangestellter Artikel ist in der Regel nicht Bestandteil des Eigennamens und wird darum kleingeschrieben. Zu Ausnahmen siehe unten, Absatz (4.4). Faustregel: Mehrteilige Eigennamen groß beginnen; Artikel, Konjunktionen und Präpositionen kleinschreiben. | Das amtliche Regelwerk fuhrt nun alle wesentlichen Typen mehrteiliger Eigennamen auf. Dennoch 1 | wird man bei der Durchsicht merken, wie sicher die Faustregel zur richtigen Schreibung führt. | Als Eigennamen im Sinne dieser orthographischen Regelung gelten: Personennamen, Eigennamen aus Religion, Mythologie sowie Beinamen, Spitznamen und dergleichen, zum Beispiel: Johann Wolfgang von Goethe, Gertrud von Le Fort, Charles de Cosler, Ludwig van Beethoven, der Apoka¬ lyptische Reiter, Walther von der Vogelweide, Holbein der Jüngere, der Alte Fritz, Katharina die Große, Heinrich der Achte, Elisabeth die Zweite; Klein Erna Präpositionen wie von, van, de, ten, zu(r) in Personennamen schreibt man im Satzinnern auch dann klein, wenn ihnen kein Vorname vorausgeht, zum Beispiel: Der Autor dieses Buches heißt von Ossietzky. (2) Geografische und geografisch-politische Eigennamen, so (2.1) von Erdteilen, Ländern, Staaten, Verwaltungsgebieten und dergleichen, zum Beispiel: Vereinigte Staaten von Amerika, Freie und Hansestadt Hamburg (als Bundesland), Tschechische Repu¬ blik (2.2) von Städten, Dörfern, Straßen, Plätzen und dergleichen, zum Beispiel: Neu Lübbenau, Groß Fla- tow, Rostock-Lütten Klein, Unter den Linden, Lange Straße, In der Mittleren Holdergasse, Am Tiefen Graben, An den Drei Pfählen, Hamburger Straße, Neuer Markt (2.3) von Landschaften, Gebirgen, Wäldern, Wüsten, Fluren und dergleichen, zum Beispiel: Kahler Asten, Hohe Tatra, Holsteinische Schweiz, Schwäbische Alb, Bayerischer Wald, Libysche Wüste, Gol¬ dene Aue, Thüringer Wald (2.4) von Meeren, Meeresteilen und -Straßen, Flüssen, Inseln und Küsten und dergleichen, zum Bei¬ spiel: Stiller Ozean, Indischer Ozean, Rotes Meer, Kleine Antillen, Großer Belt, Schweriner See, Straße von Gibraltar, Kapverdische Inseln, Kap der Guten Hoffnung (3) Eigennamen von Objekten unterschiedlicher Klassen, so (3.1) von Sternen, Sternbildern und anderen Himmelskörpern, zum Beispiel: Kleiner Bär, Großer Wa¬ gen, Halleyscher Komet (auch: Halley 'scher Komet; § 62) (3.2) von Fahrzeugen, bestimmten Bauwerken und Örtlichkeiten, zum Beispiel: die Vorwärts (Schiff), der Blaue Enzian (Eisenbahnzug), der Fliegende Hamburger (Eisenbahnzug), die Blaue Moschee (in 1434
§60 Eigennamen mit ihren nichtsubstantivischen Bestandteilen sowie Ableitungen von Eigennamen Istanbul), das Alte Rathaus (in Leipzig), der Französische Dom (in Berlin), die Große Mauer (in China), der Schiefe Turm (in Pisa) (3.3) von einzeln benannten Tieren, Pflanzen und gelegentlich auch von Einzelobjekten weiterer Klas¬ sen, zum Beispiel: der Fliegende Pfeil (ein bestimmtes Pferd), die Alte Eiche (ein bestimmter Baum) (3.4) von Orden und Auszeichnungen, zum Beispiel: das Blaue Band des Ozeans, Großer Österreichi¬ scher Staatspreis für Literatur (4) Eigennamen von Institutionen, Organisationen, Einrichtungen, so (4.1) von staatlichen bzw. öffentlichen Dienststellen, Behörden und Gremien, von Bildungs- und Kul¬ turinstitutionen und dergleichen, zum Beispiel: Deutscher Bundestag, Statistisches Bundesamt, Meck¬ lenburgisches Staatstheater Schwerin, Museum für Deutsche Geschichte (in Berlin), Naturhistorisches Museum (in Wien), Grünes Gewölbe (in Dresden), Klinik für Innere Medizin der Universität Rostock, Akademie für Alte Musik Berlin, Zweites Deutsches Fernsehen, Eidgenössische Technische Hochschule (in Zürich) (4.2) von Organisationen, Parteien, Verbänden, Vereinen und dergleichen, zum Beispiel: Vereinte Na¬ tionen, Internationales Olympisches Komitee, Deutscher Gewerkschaftsbund, Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Christlich-Demokratische Union, Allgemeiner Deutscher Automobilclub, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Österreichisches Rotes Kreuz (4.3) von Betrieben, Firmen, Genossenschaften, Gaststätten, Geschäften und dergleichen, zum Bei¬ spiel: Deutsche Bank, Österreichischer Raiffeisenverband, Bibliographisches Institut (in Mannheim), Deutsche Bahn, Weiße Flotte, Städtisches Klinikum Berlin-Buch, Hotel Vier Jahreszeiten, Gasthaus zur Neuen Post, Zum Goldenen Anker (Gaststätte), Salzburger Dombuchhandlung, Rheinisch- Westfälisches Elektrizitätswerk AG (4.4) von Zeitungen und Zeitschriften und dergleichen, zum Beispiel: Berliner Zeitmg, Sächsische Neu¬ este Nachrichten, Deutsch als Fremdsprache, Dermatologische Monatsschrift, Die Zeit Wird der Artikel am Anfang verändert, so schreibt man ihn klein, zum Beispiel: Sie hat das in der Zeit gelesen. | Man beachte, dass der Artikel nur in Titelnamen großgeschrieben wird, nicht aber in gebeugten | j Formen: Hast du die Anzeigen in der Yacht schon gelesen? Siehe auch den Hinweis unter (5) E2 auf | 1 § 94 0) zur Kennzeichnung von Titeln durch Anführungsstriche: Hast du die Anzeigen in der,, Yacht“ j I schon gelesen? j (5) inoffizielle Eigennamen, Kurzformen sowie Abkürzungen von Eigennamen, zum Beispiel: Schwar¬ zer Kontinent, Ferner Osten, Naher Osten, Vereinigte Staaten A. Müller, Astrid M., A. M. (= Astrid Müller), J. W. v. Goethe; SPD ( = Sozialdemokratische Partei Deutschlands), DGB ( = Deutscher Gewerkschaftsbund), EU ( — Europäische Union), SBB ( = Schwei¬ zerische Bundesbahnen), ORF ( = Österreichischer Rundfunk) E2: In einigen der oben genannten Namengruppen kann die Schreibung im Einzelfall abweichend fest¬ gelegt sein, zum Beispiel: neue deutsche literatur, profil, konkret (Zeitschriften); Institut für deutsche Sprache, Akademie für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum Zur letzten Instanz (Gaststätte) | Nach einem Grundsatz der Werbung, dass man schnell Aufmerksamkeit wecken soll, wird in Zeit-1 | schritten und Produkten nicht selten abweichend von der Rechtschreibung geschrieben. So auch j I in Schreibungen wie InterCityExpress, InterCity, InteRegio usw., in denen einfach zusammenge-1 | schrieben wird. | Zur Kennzeichnung der Namen von Zeitungen und Zeitschriften mit Anführungszeichen siehe § 94 (I). 1435
Feste Verbindungen au« Adjektiv und Substantiv §61 §61 Ableitungen von geografischen Eigennamen auf -er schreibt man groß. Beispiele: die Berliner Bevölkerung, die Mecklenburger Landschaft, der Schweizer Käse, das St. Gallerf Sankt Galler Kloster, das Bad Krozinger Kurgebiet, die New Yorker Kunstszene Zur Schreibung mit oder ohne Bindestrich siehe § 49 E. 1 Hier werden oft Fehler gemacht, die Ableitungen von Eigennamen sehen wie Adjektive aus, und | I grammatisch gesehen sind sie als Adjektive gebraucht. § 49 E regelt, dass bei Ableitungen auf -er I I der Bindestrich freigestellt ist: die New-Yorker/die New Yorker. f §62 Kleingeschrieben werden adjektivische Ableitungen von Eigennamen auf -(i)sch, außer wenn die Grundform eines Personennamens durch einen Apostroph verdeutlicht wird, ferner alle adjektivischen Ableitungen mit anderen Suffixen. | Dies ist die „Gegenregel“ zu § 61. Sie grenzt deutlich -/sch gegen -er ab. Die Faustregel von § 60 gilt 1 (auch hier. | Beispiele: die darwinsche/die Darwinsche Evolutionstheorie, das wackernagelsche/WackernageTsche Ge¬ setz, diegoethischenfgoetheschenlGoethe’schen Dramen, die bernoullischen{BemouUVsehen Gleichungen die homerischen Epen, das kopernikanische Weltsystem, die darwinistische Evolutionstheorie, tschechi¬ sches Bier, indischer Tee, englischer Stoff mit eulenspiegelhaftem Schalk, eine kafkaeske Stimmung Zur Schreibung mit Apostroph siehe auch Zeichensetzung, § 97 E. Zur Schreibung mehrteiliger Ableitungen mit Bindestrich siehe § 49 E. 2.4 Feste Verbindungen aus Adjektiv und Substantiv §63 In substantivischen Wortgruppen, die zu festen Verbindungen geworden, aber keine Ei¬ gennamen sind, schreibt man Adjektive klein. Beispiele: der italienische Salat, der blaue Brief, das autogene Training, das neue Jahr, die gelbe Karte, das gelbe Trikot, der goldene Schnitt, die goldene Hochzeit, das große Los, die höhere Mathematik, die in¬ nere Medizin, die künstliche Intelligenz, die grüne Lunge, das olympische Feuer, der schnelle Brüter, das schwarze Brett, das schwarze Schaf, die schwedischen Gardinen, der weiße Tod, das zweite Gesicht, die graue Eminenz | Hier sind „Grenzfälle“ versammelt, die ursprünglich einmal Eigennamen waren oder als solche auf-1 } gefasst werden können. Weitere Beispiele: der blaue Brief als pädagogische Maßnahme der J | Schule, die innere Medizin als ursprüngliche Bezeichnung für eine Abteilung im Krankenhaus, der | |schnelle Brüter als Reaktortyp. Die Rechtschreibreform hat hier eine einheitliche Regel gesucht! J und gefunden. Ob sie immer befolgt werden kann, wird sich in der Schreibpraxis zeigen. Die innere I | Medizin als Abteilung für Innere Medizin soll nach § 60 (4.1) in Krankenhäusern weiter so benannt f l und ausgeschildert werden. Das Beispiel dort: Klinik für Innere Medizin der Universität Rostock. | l Entsprechend wird z. B. in der Informatik das Fach Künstliche Intelligenz (Kl) unter Berufung auf 1 | diesen Paragrafen auf der Großschreibung beharren. | 1436
$64 Anredepronomen und Anreden §64 In bestimmten substantivischen Wortgruppen werden Adjektive großgeschrieben, obwohl keine Eigennamen vorliegen. Dies betrifft (1) Titel, Ehrenbezeichnungen, bestimmte Amts- und Funktionsbezeichnungen, zum Beispiel: der Heili¬ ge Vater, die Königliche Hoheit, der Erste Bürgermeister, der Regierende Bürgermeister, der Technische Direktor (2) fachsprachliche Bezeichnungen bestimmter Klassifizierungseinheiten, so von Arten, Unterarten oder Rassen in der Botanik und Zoologie, zum Beispiel die Schwarze Witwe, das Fleißige Lieschen, der Rote Milan, die Gemeine Stubenfliege (3) besondere Kalendertage, zum Beispiel: der Heilige Abend, der Weiße Sonntag, der Internationale Frauentag, der Erste Mai (4) bestimmte historische Ereignisse und Epochen, zum Beispiel: der Westfälische Friede, der Deutsch¬ Französische Krieg 1870J1871, der Zweite Weltkrieg, die Goldenen Zwanziger, die Jüngere Steinzeit Für den § 64 Kann analog dieselbe Faustregel gelten wie für § 60: Mehrteilige Titel, Saehbezeich- nungen usw. groß beginnen Artikel, Konjunktionen und Präpositionen kleinschreiben. 2.5 Anredepronomen und Anreden §65 Das Anredepronomen Sie und das entsprechende Possessivpronomen Ihr sowie die zuge¬ hörigen flektierten Formen schreibt man groß. Beispiele: Würden Sie mir helfen? Wie geht es Ihnen? Ist das Ihr Mantel? Bestehen Ihrerseits Bedenken ge¬ gen den Vorschlag? El: Großschreibung gilt auch für ältere Anredeformen wie: Habt Ihr es Euch überlegt, Fürst von Gallen¬ stein? Johann, führe Er die Gäste herein. E2: In Anreden wie Seine Majestät, Eure Exzellenz, Eure Magnifizenz schreibt man das Pronomen ebenfalls groß. In § 65 in Verbindung mit § 66 hat die Rechtschreibreform für erhebliche Erleichterung gesorgt. Es wird nur noch die Höflichkeitsform des Pronomens Sie/Ihr/Ihren usw. großgeschrieben §66 j L 1 Die Anredepronomen du und ihr, die entsprechenden Possessivpronomen dein und euer sowie das Reflexivpronomen sich schreibt man klein. Beispiele: Würdest du mir helfen? Hast du dich gut erholt? Haben Sie sich schon angemeldet? Lieber Freund, ich schreibe dir diesen Brief und schicke dir eure Bilder... 1437
Zeichensetzung §66 E Zeichensetzung 0 Vorbemerkungen (1) Die Satzzeichen sind Grenz- und Gliederungszeichen. Sie dienen insbesondere dazu, einen geschrie¬ benen Text übersichtlich zu gestalten und ihn dadurch für den Lesenden überschaubar zu machen. Zu¬ dem kann der Schreibende mit den Satzzeichen besondere Aussageabsichten oder Einstellungen zum Ausdruck bringen oder stilistische Wirkungen anstreben. Zu unterscheiden sind Satzzeichen ■ zur Kennzeichnung des Schlusses von Ganzsätzen: Punkt, Ausrufezeichen, Fragezeichen ■ zur Gliederung innerhalb von Ganzsätzen: Komma, Semikolon, Doppelpunkt, Gedankenstrich, Klammem ■ zur Anführung von Äußerungen oder Textstellen bzw. zur Hervorhebung von Wörtern oder Text¬ teilen: Anführungszeichen (2) Daneben dienen bestimmte Zeichen ■ zur Markierung von Auslassungen: Apostroph, Ergänzungsstrich, Auslassungspunkte ■ zur Kennzeichnung der Wörter bestimmter Gruppen: Punkt nach Abkürzungen bzw. Ordinalzah¬ len, Schrägstrich | Die Zeichensetzung dient hauptsächlich der grammatischen Gliederung von Sätzen und Texten. f j Sie folgt dem grammatischen Prinzip (s. S. 1373). j J Die sichere Zeichensetzung setzt daher mindestens folgende grammatische Grundkenntnisse vor- § {aus: | | - Satzarten: Aussagesatz, Fragesatz, Ausrufe- und Aufforderungssatz S 1 - Hauptsatz und Nebensatz (Gliedsatz) f I - Satzreihe und Aufzählung von Teilsätzen, Satzgliedern, Wörtern und die verschiedenen Arten f | von Konjunktionen (einleitenden Bindewörtern) | | - satzwertige Infinitive und satzwertige Partizipien t f- wörtliche (direkte) Rede. j $ I I Neben der grammatischen Gliederung stellt die Zeichensetzung für folgende Schreibabsichten Mittel zur Verfügung: - Zeichen für Betonungssignale wie Ausrufezeichen, Fragezeichen,... - Zeichen für Pausen und Auslassungen (Gedankenstriche, Apostroph, Auslassungspunkte,...) - Zeichen für Aussageabsichten und logische Gliederungen: Doppelpunkt, Klammer, inneres Fragezeichen, distanzierendes Anführungszeichen, Zitatzeichen,... | Die Rechtschreibreform hat an der Zeichensetzung einiges verändert. Herausragend sind die f j „kann“-Regelungen für die Kommasetzung: j I - aufgezählte Hauptsätze, die mit und oder oder verbunden sind, müssen nicht mehr durch Kom-f | ma abgetrennt werden (§73). I j - erweiterte Infinitive müssen nicht mehr prinzipiell durch Komma abgetrennt werden (§76). j Diese Änderungen bringen Erleichterungen, wenn man sich „mlnimaS“ verhält und die „kann“-Re- geln nicht anwendet. Allerdings handelt essich bei den „kann"-Regeln um Stilregeln, undtnsbe- Yfftiii.it W(n, §ti t 1-8 an« n ... . wlrrifc m mm Tr4 ?■ ■ i * wmtm a ia ^ ««Aimui n js jJ! jk mtftinäl iHwww > Wl«§ Wwi l^^uJwWiWWÖwr ' sehen Möglichkeiten ausnützen undd^1b9dJ^den:t^^^gK»iem>V^Bo lst d9e^^ider Regeln nicht weniger geworden, (tonn das Regelwerk enthält eine erttebftehe Zahl stilistischer Re¬ geln. Weniger geworden sind sie für denMinimalisten: Sehäfero/-inffi«r» önd StuderrtenAinnen usw, darf man nicht mehr so viei anstreichen. ,, 1438
§67 Kennzeichnung des Schlusses von Ganzsätzen {Wo habe ich eventuell ein Problem? | | Viele Schreiber/-innen haben nicht solch differenzierte grammatische Kenntnisse, dass sie die Zei- j I chensetzungsregeln verstehen und richtig anwenden können. Sie versuchen insbesondere bei der | | Kommasetzung nach einer inneren Pausengliederung zu verfahren, das heißt, sie setzen ein Kom- J I ma dort, wo sie beim langsamen Mitsprechen eine Pause machen. Auch kleinere Sinneinschnitte f I werden gerne mit Komma markiert. Das führt dazu, dass gelegentlich „ein Komma zu viel“ gesetzt | j wird, aber durchaus auch ein Komma zu wenig, besonders dort, wo man beim Sprechen ohne | I Pause auskommt. J ! Außerdem werden häufig die vollen Möglichkeiten der Zeichensetzung nicht ausgenutzt, man ver-1 wendet z. B. kaum den Gedankenstrich, noch seltener das Semikolon. Bei komplizierten Regelun- j | gen wie der wörtlichen Rede macht man Flüchtigkeitsfehler. J | Wie kann ich das neue Regelwerk sinnvoll nutzen? { 11. Kümmern Sie sich zunächst um das Minimum (im folgenden minimale Zeichensetzung ge- j I hannt). Sie müssen dann nicht mehr so viel grammatisches Wissen einsetzen und Sie kommen 1 I in normalen Texten zurecht. 1 12. Erweitern Sie nun Ihre Kenntisse und Fähigkeiten nach Ihrem Bedarf auf stilistische Zeichen-1 | Setzungen und „kann“-Regelungen. f 1 Kennzeichnung des Schlusses von Ganzsätzen Der Kennzeichnung des Schlusses von Ganzsätzen dienen: ■ der Punkt ■ das Ausrufezeichen ■ das Fragezeichen Ganzsätze im Sinne dieser orthographischen Regelung zeigen Beispiele wie: Gestern hat es geregnet. Du kommst bitte morgen! Hat er das wirklich gesagt? Im Hausflur war es still, ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Ich hoffe, dass wir uns bald Wiedersehen. Meine Freundin hatte den Zug versäumt; deshalb kam sie eine halbe Stunde zu spät. Niemand kannte ihn. Auch der Gärtner nicht. Bitte die Türen schließen und Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges! Ob er heute kommt? Nein, morgen. Warum nicht? Gute Reise! Hilfe! Zu den Zeichen in Verbindung mit Gedankenstrich oder Klammem siehe § 85 bzw. § 88. Zu den Zeichen bei wörtlich Wiedergegebenem siehe § 90. Zinn Gedankenstrich zwischen zwei Ganzsätzen siehe § 83. f Hinweis zu 1 und zu den §§ 67,69 und 70: Mit dem Begriff Ganzsatz hat das amtliche Regelwerk f I die Unterscheidung der Satzarten aufgegeben. In diesem Kommentar sind zum besseren Ver- j I ständnis die Regeln noch einmal unter Verwendung der Begriffe Aussagesatz (Mitteilungssatz), j I Aufforderungssatz und Fragesatz erläutert. f §67 Mit dem Punkt kennzeichnet man den Schluss eines Ganzsatzes. | § 67 ist die erste Grundregel zu den Satzschlusszeichen. Hier ist der Begriff „Ganzsatz“ etwas I | missverständlich. Üblicherweise formuliert man diese Grundregel so: Am Ende eines Aussage- { | oder Mitteilungssatzes steht ein Punkt. | Ich habe ihn gestern gesehen. Sie kommt morgen. Das Kind weinte, weil es seinen Schlüssel verloren hatte. 1439
Kennzeichnung des Schlusses von Ganzafltzen S«8 Wir sehen nach, was Paul macht. Sie habe ihn gestern gesehen, behauptete sie. Sie forderte ihn auf die Wohnung sofort zu verlassen. Ich wünschte, die Prüfung wäre vorbei. Sie fragte ungeduldig, ob er endlich komme. Der Redner stellte die Frage, wie es nach diesen Umweltschäden weitergehen solle. Im Hausflur war es still. Ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. El: Wenn aber als mehrteiliger Ganzsatz verstanden, entsprechend § 71(1) bzw. § 80(1) mit Komma oder Semikolon: Im Hausflur war es still, ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Im Hausflur war es still; ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. I Zwischen aufgezählten Sätzen steht ein Komma oder Semikolon, wenn sie nicht mit und oder oder * verbunden sind. (s. a. § 72) E2: Bei Aufforderungen, denen man keinen besonderen Nachdruck geben will, setzt man einen Punkt und kein Ausrufezeichen (hierzu siehe § 69): | Aufforderungssätze, mit denen nicht nachdrücklich aufgefordert wird, erhalten ebenfalls einen I Punkt. In den genannten Fällen werden kaum Fehler gemacht. Rufen Sie bitte später noch einmal an. Nehmen Sie doch Platz. Vgl. S. 25 seiner letzten Veröffentlichung. E3: In den folgenden Fällen setzt man keinen Punkt: - am Ende von frei stehenden Zeilen (siehe § 68) - am Ende einer kolumnenartigen Aufzählung ohne schließende Satzzeichen (siehe § 71E2) - am Ende von Parenthesen (mit Gedankenstrich siehe § 85, mit Klammem siehe § 88) - bei wörtlich Wiedergegebenem am Anfang oder im Inneren von Ganzsätzen (siehe § 92) - nach Auslassungspunkten (siehe § 100) - nach Punkt zur Kennzeichnung von Abkürzungen (siehe § 103) und Ordinalzahlen (siehe § 105) | Hier wird geregelt und zusammengefaßt, wann man keinen Punkt setzt. Das ist eine sinnvolle Re- j gel, weil man hier oft unsicher ist. §68 Nach frei stehenden Zeilen setzt man keinen Punkt. | Hier wird eine Unsicherheit beseitigt. Dies betrifft unter anderem (1) Überschriften und Werktitel (etwa von Büchern und Theaterstücken, Werken der bildenden Kunst und der Musik, Rundfunk- und Femsehproduktionen): Allmähliche Normalisierung im Erdbebengebiet Schneeverwehungen behindern Autoverkehr Chance für eine diplomatische Lösung Einführung in die höhere Mathematik Der kaukasische Kreidekreis Die Zauberflöte Zum Ausrufezeichen siehe § 69 E2( 1); zum Fragezeichen siehe § 70 E2.
Kwmzetehnung des Schlusses von Qanzsätzen (2) Titel von Gesetzen, Verträgen, Deklarationen und dergleichen sowie Bezeichnungen für Veranstal¬ tungen: Bundesgesetz über den Straßenverkehr Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa Internationaler Ärztekongress (3) Anschriften und Datumszeilen sowie Grußformeln und Unterschriften etwa in Briefen: Donnerstag, 15. Februar 1996 Werner Meier Gerichtsweg 12 04103 Leipzig Herrn Rudolf Schröder Rüdesheimer Str. 29 62123 Wiesbaden Sehr geehrter Herr Schröder, entsprechend unserer telefonischen Vereinbarung... Mit freundlichen Grüßen Ihr Werner Meier Zur Zeichensetzung bei der Anrede etwa in Briefen siehe § 69 E3. In der Schweizer Variante ohne Komma schreibt man groß weiter (nach § 53 E2): Sehr geehrter Herr Schröder Entsprechend unserer... §69 Mit dem Ausrufezeichen gibt man dem Inhalt des Ganzsatzes einen besonderen Nach¬ druck wie etwa bei nachdrücklichen Behauptungen, Aufforderungen, Grüßen, Wünschen oder Ausrufen. Ich habe Um gestern bestimmt gesehen! Komm bitte morgen! Du kommst morgen! Lasst uns keine Zeit ver¬ lieren! Du musst die Arbeit abgeben, weil morgen der letzte Termin ist! Seht nach, was Paul macht! Sehen Sie nur, wie schön die Aussicht ist! Bitte fordern Sie ihn auf die Woh¬ nung sofort zu verlassen! Frag ihn, ob er kommt! Ruhe! Bitte nicht stören! Zurücktreten! Bitte die Türen schließen und Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges! Guten Morgen! Hoffentlich sehen wir uns bald wieder! Wäre nur die Prüfung erst einmal vorbei! Wenn ich dich noch einmal erwische, kannst du was erleben! Das ist ja großartig! Welch ein Glück! Au! Das tut weh! Nein! Nein! I Befehle und Befehlssätze bekommen immer ein Ausrufezeichen, weil sie eine nachdrückliche Auf-1 forderung darstellen. Auch kurze, knappe Aufforderungen wie Ruhe! Aufhören! usw. bekommen I immer das Ausrufezeichen. § ? Praktischer Hinweis: In Schul- und L ehrbuchem gibt es viele Arbeitsanweisungen Sie erhalten in der Reget kein Ausrufezeichen. Das gilt auch für Arbeitsblätter, Testaufgaben usw. und für die¬ sen Kommentar. 1441
Kennzeichnung des Schlusees von Ganzsätzen $70 1 Natürlich bekommen kurze Ausrufe ein Ausrufezeichen: Endlich! Aul Was für ein Pech! Beim j | Schreiben kann man auch Behauptungen und Aussagen in der grammatischen Form eines Aussa-1 | gesatzes durch ein Ausrufezeichen Nachdruck verleihen: Du kommst mit! | Zum Punkt nach Aufforderungen ohne besonderen Nachdruck siehe § 67 E2. El: Wenn aber als mehrteiliger Ganzsatz oder als Teile einer Aufzählung verstanden, entsprechend § 71 mit Komma (siehe auch § 79(2) und (3)): Das ist ja großartig, welch ein Glück! Au, das tut weh! Nein, nein! | In § 79 sind die Kommas bei Anreden und Ausrufen geregelt. f E2: Zur Kennzeichnung eines besonderen Nachdrucks setzt man auch nach frei stehenden Zeilen ein Ausrufezeichen. Dies betrifft (1) Überschriften und Werktitel: Chance für eine diplomatische Lösung! Kämpft für den Frieden! Endlich! Zum Punkt siehe § 68(1); zum Fragezeichen siehe § 70 E2. (2) die Anrede: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! E3: Nach der Anrede etwa in Briefen kam man ein Ausrufezeichen oder entsprechend § 79(1) ein Komma setzen: Sehr geehrter Herr Schröder! Entsprechend unserer telefonischen Vereinbarung... Sehr geehrter Herr Schröder, entsprechend unserer telefonischen Vereinbarung... In der Schweiz auch ohne Zeichen am Ende: Sehr geehrter Herr Schröder Entsprechend unserer telefonischen Vereinbarung... I Das Ausrufezeichen ist heute etwas veraltet. Üblich ist es, ein Komma zu setzen. In der Schweiz wird j | gar kein Satzzeichen gesetzt, wie das international in anderen Sprachen üblich ist. Der Übergang in | I eine neue Zeile hebt die Anrede in jedem Fall vom Folgetext ab. Außerdem wird groß weitengeschrie-! jben. | §70 Mit dem Fragezeichen kennzeichnet man den Ganzsatz als Frage. I Diese Grundregel würde in der gewohnten Formulierung lauten: Ein Fragesatz erhält ein Fragezei- f Ichen. j Hast du ihn gestern gesehen? Wann kommst du? Kommst du wirklich morgen? Ob er morgen kommt? Soll er ihm einen Brief schreiben oder ist es besser, dass er ihn anruft? Habt ihr nachgesehen, was Paul macht? Sehen Sie, wie schön die Aussicht ist? Haben Sie ihn aufgefordert die Wohnung sofort zu verlassen? Hat er gefragt, ob Fritz kommt? Warst du im Kino? In welchem Film? Dein Freund war auch mit? Was möchtet ihr trinken: Bier, Wein oder Apfelmost? Ist das nicht großartig? Ist das nicht ein Glück? Warum? Weshalb? Weswegen? 1442
§71 Gliederung innerhalb von Ganzsätzen Das Fragezeichen ist hier eindeutig an die grammatische Form des Fragesatzes gebunden und I wird auch in der Schreibpraxis so gesetzt, auch wenn eine Frage eigentlich eine Aufforderung ist: j Wer putzt bitte mal die Tafel ab? Natürlich kann man auch kürzere Fragen formulieren: Wie bitte? | Weshalb? Wann? Wirklich nicht? | El: Wenn aber als mehrteiliger Ganzsatz oder als Teile einer Aufzählung verstanden, entsprechend § 71 mit Komma: Ist das nicht großartig, ist das nicht ein Glück? Warum, weshalb, weswegen? E2: Zur Kennzeichnung einer Frage setzt man auch nach frei stehenden Zeilen, zum Beispiel nach Überschriften und Werktiteln, ein Fragezeichen: Chance für eine diplomatische Lösung? Wo warst du, Adam? Quo vadis? Zum Punkt siehe § 68(1); zum Ausrufezeichen siehe § 69 E2. 2 Gliederung innerhalb von Ganzsätzen (1) Der Gliederung des Ganzsatzes dienen die folgenden Satzzeichen: ■ das Komma ■ das Semikolon ■ der Doppelpunkt ■ der Gedankenstrich ■ die Klammern Zu den Auslassungspunkten siehe § 99 bis § 100. (2) Das Komma wird sowohl einfach als auch paarig gebraucht: Er trug einen schwarzen, breitkrempigen Hut. Seine Kopfbedeckung, ein schwarzer und breitkrempiger Hut, lag auf dem Tisch. Dasselbe gilt für den Gedankenstrich. Nur paarig werden die Klammern gebraucht, nur einfach das Semikolon und der Doppelpunkt. (3) Manchmal kann man zwischen verschiedenen Zeichen wählen: Im Hausflur war es still, ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Im Hausflur war es still; ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Im Hausflur war es still — ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Zur stärkeren Abgrenzung kann man entsprechend §67 auch einen Punkt setzen: Im Hausflur war es still. Ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Eines Tages, es war mitten im Sommer, hagelte es. Eines Tages - es war mitten im Sommer - hagelte es. Eines Tages (es war mitten im Sommer) hagelte es. I In diesem Regelwerk wird häufig die Kennzeichnung „paarig“ gebraucht für zwei Kommas, die et- § I was einschließen. j 2.1 Komma §71 Gleichrangige (nebengeordnete) Teilsätze, Wortgruppen oder Wörter grenzt man mit Komma voneinander ab. 1443
Komma §71 | Die beiden Grundregeln zum Komma von § 70 und § 71 gehören zusammen, sie lassen sich durch I j eine gemeinsame Faustregel leicht richtig anwenden. | Faustregel: Gleichrangige Sätze und funktionsgleiche SatzteHe und Wörter werden durch Kom¬ ma getrennt, sofern sie nicht durch eine Konjunktion wie und oder oder verbunden sind. Dies betrifft (siehe aber § 72) (1) gleichrangige Teilsätze: Im Hausflur war es still, ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Die Musik wird leiser, der Vorhang hebt sich, das Spiel beginnt. Er dachte angestrengt nach, aber ihr Name fiel ihm nicht ein. Ich wollte ihm helfen, doch er ließ es nicht zu. Ich wollte ihm helfen, er ließ es jedoch nicht zu. Das ist ja großartig, welch ein Glück! Ist das nicht großartig, ist das nicht ein Glück? Zur Möglichkeit der Wahl zwischen Komma, Semikolon oder Punkt siehe § 80(1). Er log beharrlich, er wisse von nichts, er sei es nicht gewesen. Wenn das wahr ist, wenn du ihn wirklich nicht gesehen hast, brauchst du dir keine Vorwürfe zu machen. Er erkundigte sich, was es Neues gebe, ob Post gekommen sei. Dass sie ihn nicht nur übersah, sondern dass sie auch noch mit anderen flirtete, kränkte ihn sehr. (In § 80 wird das Semikolon behandelt. | (2) gleichrangige Wortgruppen oder Wörter in Aufzählungen: Der Nachbar hatte versprochen den Briefkasten zu leeren, die Blumen zu gießen, hin und wieder zu lüften. Völlig erschöpft, hungrig undfrierend, vom Regen durchnässt kamen sie nach Hause. Er hat nicht behaup¬ tet in Berlin gewesen zu sein, sondern in Mainz seinen Onkel besucht zu haben. Sie ärgerte sich ständig über ihren Mann, über die Kinder, über die Hausbewohner. Er trug einen schwarzen, breitkrempigen Hut. Das ist ein ausgesprochen süßes, widerlich klebriges Ge¬ tränk. (Siehe aber unten El.) | Die Kennzeichnung „gleichrangige Wbrtgruppen oder Wörter“ fasst zusammen, dass hier verschie- J j denartige grammatische Verhältnisse vorliegen können. Es kann sich um Aufzählungen von Wör-1 | tern in einem Satzglied, von Satzgliedern und auch von Infinitivgruppen oder von Prädikatsgruppen | j einschließlich Objekten und adverbiellen Bestimmungen handeln. Entscheidend ist, dass sie | } gleichrangig (im Satzbau funktionsgleich) sind. Man beachte hier auch im Beispiel, dass das Korn-1 fmavorsoncfemerhaltengebliebenist. | Zu Fällen wie den folgenden siehe § 77 (4): Auf der Ausstellung waren viele ausländische, insbesondere holländische Firmen vertreten. Als er sein Herz ausgeschüttet, das heißt alles erzählt hatte, fühlte er sich besser. Die Buchstaben x, y, z bilden den Schluss des Alphabets. Frühling, Sommer, Herbst, Winter. Er fährt nicht mit dem Auto, sondern mit dem Zug. Er ist klug, (dabei) aber faul. Einerseits ist er klug, an¬ dererseits faul. Der März war teils freundlich, teils regnerisch, aber im Ganzen zu kalt. Sie lächelte halb verlegen, halb belustigt. Nein, nein! Warum, weshalb, weswegen? 1 ln § 77 (4) geht es wie auch hier in den Beispielen um nachgestellte Erläuterungen. 1 Zum Ausrufe- oder Fragezeichen siehe § 69 bzw. § 70. Zum Komma bei mehrteiligen Orts-, Wohnungs-, Zeit- und Literaturangaben siehe § 77 (3). E1: Sind zwei Adjektive nicht gleichrangig, so setzt man kein Komma. die letzten großen Ferien, eine neue blaue Bluse, dunkles bayerisches Bier, die allgemeine wirtschaftliche Lage, zahlreiche wertende Stellungnahmen 1444
§72 Komma Gelegentlich kann der Schreibende dadurch, dass er ein Komma setzt oder nicht, deutlich machen, ob er die Adjektive als gleichrangig verstanden wissen will oder nicht. Gleichrangig: neue, umweltfreundliche Verfahren (neben den bisherigen Verfahren, die nicht umwelt¬ freundlich sind, gibt es nunmehr neue und umweltfreundliche Verfahren) Nicht gleichrangig: neue umweltfreundliche Verfahren (zusätzlich zu den bisherigen umweltfreundlichen Verfahren gibt es weitere umweltfreundliche Verfahren) | Diese Regel galt schon frühen Sie dient einer wichtigen Bedeutungsdifferenzierung. Ein schlauer ai- J I terHase ist kein Hase, sondern ein Mensch. Ein schlauer, alter Hase ist ein Hase. Und nur das letzte | § Beispiel kann man umdrehen: Ein alter, schlauer Hase... { E2: Das Komma und der Schlusspunkt können in kolumnenartigen Aufzählungen fehlen, zum Beispiel: Unser Sonderangebot: - Äpfel - Birnen - Orangen IEs ist gut, dass diese Kolumnenregel hier ausformuliert wird. Da herrscht bei ungeübten Schrei-§ bern/-innen große Unsicherheit. § §72 Sind die gleichrangigen Teilsätze, Wortgruppen oder Wörter durch und, oder, beziehungs- weisejbzw., sowie ( — und), wie (= und), entweder ... oder, nicht... noch, sowohl... als (auch), sowohl... wie (auch) oder durch weder ... noch verbunden, so setzt man kein Komma. I Die Rechtschreibreform hat durch die Ausdehnung der und/oder-Regel auch auf gleichrangige | I Sätze eine große Schwierigkeit für die Schreibpraxis beseitigt. Hier wurden viele Fehler gemacht. | Dies betrifft (1) gleichrangige Teilsätze (siehe aber § 73): Die Musik wird leiser und der Vorhang hebt sich und das Spiel beginnt. Ich habe sie oft besucht und wir sa¬ ßen bis spät in die Nacht zusammen. Seid ihr mit meinem Vorschlag einverstanden oder habt ihr Einwände vorzubringen? Sie wisse Bescheid und der Vorgang sei ihr völlig klar, sagte sie. Er erkundigte sich, was es Neues gebe und ob Post gekommen sei. Alle wollten wissen, wie es gewesen sei und warum es so lange gedauert habe. Ich hoffe, dass es dir gefällt und dass du zufrieden bist. | § 73 ergänzt die und/ocfer-Regelung des § 72 dergestalt, dass es Izwar gestattet ist, das Komma | (zwischen gleichrangigen Teilsätzen fortzulassen, aber man darf es setzen, wenn man den Text j übersichtlicher gliedern will. (Siehe dort zu weiteren Hinweisen.) § (2) gleichrangige Wortgruppen oder Wörter in Aufzählungen: Der Nachbar hatte versprochen den Briefkasten zu leeren und die Blumen zu gießen und hin und wieder zu lüften. Völlig erschöpft und vom Regen durchnässt kamen sie nach Hause. Sie fährt sowohl bei gutem als auch bei schlechtem Wetter. Der März war kalt und unfreundlich. Das ist ein ausgesprochen süßes sowie widerlich klebriges Getränk. Feuer, Wasser, Luft und Erde 1445
Komma §73 Sie fährt entweder mit dem Auto oder mit dem Zug. Er ist klug und dabei faul. Nein und abermals nein! Wie und warum und wozu? | Die Rechtschreibreformer wussten, warum sie so viele Beispiele geben. Man kann oft durch ein | | Beispiel sein eigenes Problem besser lösen als durch die Auslegung einer abstrakten Regel. J E1: Ein Komma vor und usw. kann dadurch begründet sein, dass mit ihm entsprechend § 74 ein Neben¬ satz, entsprechend § 77 ein Zusatz oder Nachtrag bzw. entsprechend § 93 ein wörtlich wiedergegebener Satz abgeschlossen wird: Er sagte, dass er morgen komme, und verabschiedete sich. Mein Onkel, ein großer Tierfreund, und seine Katzen leben in einer alten Mühle. Sie fragte: „Brauchen Sie die Unterlagen?“, und öffnete die Schublade. | Auf diesen Hinweis sei nachdrücklich aufmerksam gemacht! Das zweite Komma eines eingescho- § | benen Nebensatzes, Zusatzes oder Nachtrags wird sehr oft vergessen. Dieses Komma ist für den f | Leser wichtig, damit er weiß, wo der Einschub auf hört und der übergeordnete Satz weitergeht. | E2: Bei entgegenstellenden Konjunktionen wie aber, doch, jedoch, sondern steht nach der Grundregel (§71) ein Komma, wenn sie zwischen gleichrangigen Wörtern oder Wortgruppen stehen: Sie fährt nicht nur bei gutem, sondern auch bei schlechtem Wetter. Der März war sonnig, aber kalt. Er hat mir ein süßes, jedoch wohlschmeckendes Getränk eingeschenkt. | Die Wörter aber, doch, jedoch und sondern sollte man sich merken als Signale für ein Komma, j {Aber Achtung! Sie müssen als Konjunktionen gebaucht werden und nicht als eingeschobene Ad- j J verbien. Vergleiche: f | Das sieht aber gar nicht gut aus! (Einschub, also kein Komma) J | Das sieht nicht gar gut aus, aber wir kriegen das schon hin. (Einleitung eines Teilsatzes, also mit j | Komma.) f §73 Bei gleichrangigen Teilsätzen, die durch und, oder usw. verbunden sind, kann man ein Komma setzen, um die Gliederung des Ganzsatzes deutlich zu machen. | Der § 73 formuliert eine Ausnahme zu § 72 als ,,kann“-Regel. Für die minimale Zeichensetzung I I kann man sie vernachlässigen. | Ich habe sie oft besucht(,) und wir saßen bis spät in die Nacht zusammen, wenn sie in guter Stimmung war. Es war nicht selten, dass er sie besuchtet) und dass sie bis spät in die Nacht zusammensaßen, wenn sie in guter Stimmung war. Er traf sich mit meiner SchwesterQ und deren Freundin war auch mitgekommen. Wir warten auf euch(,) oder die Kinder gehen schon voraus. Ich fotografierte die Berge(,) und meine Frau lag in der Sonne. | Man sollte sich die Beispiele in Ruhe anschauen und überlegen, ob die Texte für den Leser durch jj | die Kommas nicht doch besser gegliedert werden als ohne. f (In komplizierteren technischen und wissenschaftlichen Texten, von manchen dichterischen zu | f; schweigen, werden die Kommas weiterhin gute Dienste leisten können. | §74 Nebensätze grenzt man mit Komma ab; sind sie eingeschoben, so schließt man sie mit paa¬ rigem Komma ein. 1446
§74 Komma | Dies ist die alte Nebensatz/Gliedsatz-Regel für die Kommasetzung. In ihr dokumentiert sich das | I grammatische Prinzip (s. o. S. 14) besonders deutlich. Deshalb muss man die komplexen Satz- j ] Strukturen schon analysieren. | Am Anfang des Ganzsatzes: Was ich anfangen soll, weiß ich nicht. Als wir nach Hause kamen, war es schon spät. Dass es dir wieder bes¬ ser geht, freut mich sehr. Obwohl schlechtes Weiter war, suchten wir die Ostereier im Garten. Ist dir der Weg zu weit, kannst du mit dem Bus fahren. Er komme morgen, sagte er. Als er sich niederbeugte, weil er ihre Tasche aufheben wollte, stießen sie mit den Köpfen zusammen. Lösungshitfe , Es hilft, wenn man die Einiertewörter für Gliedsätze kennt: dass; das Relativpronomen der, die, das mit seinen Formen und die unterordnenden Konjunktionen well, da, wem, während, als, ehe, nachdem, ob, obwohl, Indem, wie .. Eingeschoben: Das Buch, das ich dir mitgebracht habe, liegt auf dem Tisch. Seine Annahme, dass Peter käme, erfüllte sich nicht. Sie konnte, wenn sie wollte, äußerst liebenswürdig sein. Er sagte, dass er morgen komme, und verab¬ schiedete sich. Er sagte, er komme morgen, und verabschiedete sich. 1 Beim Satzmuster der eingeschobenen Nebensätze wird das zweite, den Einschub abschließende I | Komma häufig vergessen. Gerade dieses ist für den Leser besonders wichtig, damit er weiß, dass | t nun der unterbrochene Satz weitergeht. i Am Ende des Ganzsatzes: Ich weiß nicht, was ich anfangen soll. Sie beobachtete die Kinder, die auf der Wiese ihre Drachen steigen ließen. Gestern traf ich eine Freundin, von der ich lange nichts mehr gehört hatte. Das Kind weinte, weil es seinen Schlüssel verloren hatte. Ich hätte nie gedacht, dass du mich so enttäuschen würdest. Sie sah gesün¬ der aus, als sie sich fühlte. Seine Tochter war ebenso rothaarig, wie er es als Kind gewesen war. Sie sagte, sie komme morgen. Er war zu klug, als dass er in die Falle gegangen wäre, die man ihm gestellt hatte. | In den Beispielen ist ein Nebensatz enthalten, der mit wie eingeleitet wird: Seine Tochter war eben-1 I so rothaarig, wie er es als Kind gewesen war. Nun ist das wie auch Vergleichspartikel: Seine Tochter f | war ebenso rothaarig wie er als Kind. Da steht kein Komma; deshalb wird es auch bei mit wie einge- f J leiteten Nebensätzen häufig vergessen. Weiter unten in E3 wird das dargelegt. I El: Besteht die Einleitung eines Nebensatzes aus einem Einleitewort und weiteren Wörtern, so gilt: (1) Man setzt das Komma vor die ganze Wortgruppe: Ich habe sie selten besucht, aber wenn ich bei ihr war, saßen wir bis spät in die Nacht zusammen. Er rannte, als ob es um sein Leben ginge, über die Straße. Sie rannte, wie wenn es um ihr Leben ginge. Ein Passant hatte bereits Risse in den Pfeilern der Brücke bemerkt, zwei Tage bevor sie zusammenbrach. ' (2) In einigen Fällen kann der Schreibende zusätzlich ein Komma zwischen den Bestandteilen der Wort¬ gruppe setzen: Morgen wird es regnen, angenommen(,) dass der Wetterbericht stimmt. Wir fahren morgen, ausgenom¬ men(,) wenn es regnet. Ich glaube nicht, dass er anruft, geschweige (,) dass er vorbeikommt. Ich glaube nicht, dass er anruft, geschweige denn(,) dass er vorbeikommt. Ich komme morgen, gleichviel,) ob er es will oder nicht. Ich werde ihnen gegenüber abweisend oder entgegenkommend sein, je nachdem(,) ob sie hartnäckig oder sachlich sind. | In den „kann“-Regeln (2) kommen stilistische Feinheiten zum Tragen. Für die minimale Zeichenset-1 | zung sind diese Fälle nicht so wichtig. | (3) Der Schreibende kann durch das Komma deutlich machen, ob er Wörter als Bestandteil der Neben¬ satzeinleitung verstanden wissen will oder nicht: 1447
Komma §75 Ich freue mich, auch wem du mir nur eine Karte schreibst. Ich freue mich auch, wenn du mir nur eine Karte schreibst. Die Rehe bemerkten ihn, gleich als er sein Versteck verließ. Die Rehe bemerkten ihn gleich, als er sein Versteck verließ. Er ärgerte sich zeitlebens, so dass er schon früh graue Haare bekam. Er ärgerte sich zeitlebens so, dass er schon früh graue Haare bekam. Sie sorgt sich um ihn, vor allem(,) wem er nachts unterwegs ist. Sie sorgt sich um ihn vor allem, wem er nachts unterwegs ist. | In diesen Beispielen ist das Komma nicht ganz unwichtig, weil der Bezug der Modalangaben sich | 1 jeweils ändert. Im 1. Satz bezieht sich das auch entweder auf das Kartenschreiben und damit den | | Kartenschreiber oder auf das Freuen und damit den Empfänger Im 3. Satz wird durch das so der | | Ärger betont, oder die Folgen werden hervorgehoben. [In diesem Erklärungssatz muss das Komma j | vor dem oder nicht stehen. Aber es gliedert gut.] § E2: Wenn eine beiordnende Konjunktion wie und, oder (§ 72) Satzglieder oder Teile von Satzgliedern mit Nebensätzen verbindet, so steht zwischen den Bestandteilen einer solchen Reihung kein Komma. Gegenüber dem übergeordneten Satz sind die Teile der Reihung nur dann mit Komma abgetrennt, wenn der Nebensatz anschließt, nicht aber, wenn das Satzglied bzw. ein Teil eines Satzgliedes an¬ schließt: | Der Fall E2 kann als Ableitung von der und/oder-Regel § 72 verstanden werden. Der Fall kommt sei-1 | ten von f Außerordentlich bedauert hat er diesen Vorfall und dass das hier geschehen konnte. Bei großer Dürre oder wenn der Föhn weht, ist das Rauchen hier streng verboten. Wenn der Föhn weht oder bei großer Dürre ist das Rauchen hier streng verboten. Das Rauchen ist hier streng verboten bei großer Dürre oder wenn der Föhn weht. Das Rauchen ist hier streng verboten, wenn der Föhn weht oder bei großer Dürre. (Die Beispiele zeigen deutlicher; worum es geht, als die etwas komplizierte Regel, die die grammati- ( I sehen Verhältnisse darstellen muss. 1 •*. Ei E3: Vergleiche mit als oder wie in Verbindung mit einer Wortgruppe oder einem Wort sind keine Ne¬ bensätze; entsprechend setzt man kein Komma (zu wie siehe auch § 78(2)): Früher als gewöhnlich kam er von der Arbeit nach Hause. Wie im letzten Jahr hatten wir auch diesmal ei¬ nen schönen Herbst. Er kam früher als gewöhnlich von der Arbeit nach Hause. Er kam wie am Vortage auch heute zu spät. Peter ist größer als sein Vater. Heute war er früher da als gestern. Das ging schneller als erwartet. Er ist genauso groß wie sie. | Auf die Vergleichspartikel wurde oben im Kommentar schon hingewiesen. j §75 Bei formelhaften Nebensätzen kann man das Komma weglassen. j Diese „kannn-Regel ist neu. Sie kennzeichnet die Toleranz, die in der Zeichensetzung künftig herr-1 | sehen soll. j Wie bereits gesagtQ verhält sich die Sache anders. Ich komme(,) wenn nötig(,) bei dir noch vorbei. §76 Bei Infinitiv-, Partizip- oder Adjektivgruppen oder bei entsprechenden Wortgruppen kann man ein (gegebenenfalls paariges) Komma setzen, um die Gliederung des Ganzsat¬ zes deutlich zu machen bzw. um Missverständnisse auszuschließen. 1448
§77 Komma Diese Regel Ist eine weitere, gewichtige Veränderung durch die Rechtschreibreform. Auch beim In-f finitiv wird das Komma praktisch freigegeben und damit eine Quelle vieler Fehler beseitigt, zumal j die Definition des erweiterten Infinitivs schwierig ist. j nicht weiter <Y fi y-f Sie ist bereitQ zu diesem Unternehmen ihren Beitrag zu leisten. Etwas SchöneresQ als bei dir zu $ein(,) gibt es nicht. Durch eine Tasse Kaffee gestärkt(,) werden wir die Arbeit fortsetzen. Darauf aufmerksam gemacht^) haben wir den Fehler beseitigt. Er sah sich(,) ihn laut und wütend beschimpfend^) nach ei¬ nem Fluchtweg um. Sie suchteQ den etwas ungenauen Stadtplan in der Hand(,) ein Straßenschild. Ich hoffeQ jeden TagQ in die Stadt gehen zu können. Ich- rate(,) ihm(,) zu helfen. Die Kranke ver¬ suchtet,) tägüchQ etwas länger aufzubleiben. Sabine verspracht,) ihrem VaterQ einen Brief zu schrei- ben(,) und verabschiedete sich. Er gingt,) gesternt,) von allen wütend beschimpft(,) zur Polizei. Auch bei dieser Freigabe des Kommas gilt für anspruchsvollere und kompliziertere Texte, dass j man das Komma gut zur Gliederung des Textes für den Leser n utzen kann. J Zum Komma bei Infinitivgruppen usw. in Verbindung mit einem hinweisenden Wort siehe § 77(5). Zum Komma bei nachgetragenen Infinitivgruppen oder entsprechenden Wortgruppen siehe § 77(6), bei nachgetragenen Partizip-, Adjektivgruppen oder entsprechenden Wortgruppen auch am Ende des Ganzsatzes siehe § 77(7). Zur Möglichkeit der Wahl, Infinitivgruppen usw. mit Komma als Zusatz oder Nachtrag zu kennzeich¬ nen, siehe § 78(3). §77 Zusätze oder Nachträge grenzt man mit Komma ab; sind sie eingeschoben, so schließt man sie mit paarigem Komma ein. Mit Nachdruck sei auf das „paarige Komma“ hingewiesen, also darauf, dass ein Einschub vorn und | hinten zu begrenzen ist. § Möglich sind in bestimmten Fällen auch Gedankenstrich (siehe § 84) oder Klammern (siehe § 86); mit diesen Zeichen kennzeichnet man stärker, dass man etwas als Zusatz oder Nachtrag verstanden wissen will. Dies betrifft (1) Parenthesen, (2) Substantivgruppen als Nachträge (Appositionen), (3) Orts-, Woh- nungs-, Zeit- und Literaturangaben ohne Präposition, (4) Erläuterungen, (5) angekündigte Wörter oder Wortgruppen, (6) Infinitivgruppen und (7) Partizip- oder Adjektivgruppen. (1) Parenthesen: Eines Tages, es war mitten im Sommer, hagelte es. Dieses Bild, es ist das letzte und bekannteste des Künst¬ lers, wurde nach Amerika verkauft. Ihre Forderung, um das noch einmal zu sagen, halten wir für wenig an¬ gemessen. Zum Gedankenstrich oder zu Klammem siehe § 84(1) bzw. § 86(1). Parenthese ist der grammatische Fachausdruck für einen eingeschobenen Hauptsatz. Er kann 1 auch durch Gedankenstriche eingegrenzt werden, das steht in § 84 (1). Eine Eingrenzung durch | Klammern ist eine andere Möglichkeit (§ 86). I 1449
Komma §77 (2) Substantivgruppen als Nachträge (Appositionen), insbesondere auch Titel, Berufsbezeichnungen und dergleichen in Verbindung mit Eigennamen: Mein Onkel, ein großer Tierfreund, und seine Katzen leben in einer alten Mühle. Wir gingen in die Hütte, einen kalten Raum mit kleinen Fenstern. Wir gingen in die Hütte, einen kalten Raum mit kleinen Fenstern, und zündeten ein Feuer an. Walter Gerber, Mannheim, und Anita Busch, Berlin, verlobten sich letzte Wo¬ che. ^ Mainz ist die Geburtsstadt Johannes Gutenbergs, des Erfinders der Buchdruckerkunst. Johannes Guten¬ berg, der Erfinder der Buchdruckerkunst, wurde in Mainz geboren. Professor Dr. med. Max Midier, Di¬ rektor der Kinderklinik, war unser Gesprächspartner. Franz Meier, der Angeklagte, verweigerte die Aus¬ sage. Gertrud Patzke, Hebamme des Dorfes, wurde 60 Jahre alt. Zum Gedankenstrich oder zu Klammem siehe § 84(2) bzw. § 86(2). | Apposition ist der grammatische Fachbegriff für die Beifügung im gleichen Fall; sie wird auch Bei- J {Stellung genannt. § El: Folgt der Eigenname einem Titel, einer Berufsbezeichnung und dergleichen, so kann man nach § 78(4) das Komma weglassen: Der Erfinder der Buchdruckerkunst (,) Johannes Gutenberg(,) wurde in Mainz geboren. | Zu beobachten ist ein stilistischer Unterschied: Mit Komma liegt die Betonung auf der Erfinder darf | Buchdruckerkunst, ohne Komma auf Johann Gutenberg. 1 E2: Bestandteile von mehrteiligen Eigennamen und vorangestellte Titel ohne Artikel sind keine Zusätze oder Nachträge; entsprechend setzt man kein Komma. Wilhelm der Eroberer unterwarf ganz England. Direktor Professor Dr. med. Max Müllerführte uns durch die Klinik. Frau Schmidt geb. Kühn hat dies mitgeteilt. Nach der Grundregel (§ 77) auch mit Komma: Frau Schmidt, geb. Kühn, hat dies mitgeteilt. | Die Regeln mit ihren vielen Fallgruppen und einschränkenden Alternativen erscheinen auf den er- f | sten Blick außerordentlich kompliziert. Die Beispiele zeigen, worum es geht. Es gibt aber eine relativ | j einfache Faustregel, die zwar nicht alle, aber die meisten Fälle erfasst und die in der Schreibpraxis 1 | oft intuitiv angewendet wird. j Wird etwas hinzugesetzt oder nachgetragen und macht man bevn inneren Mitsprechen eine deutliche Pause vor und hinter dem Einschub, so setzt man em Komma. (3) Mehrteilige Orts-, Wohnungs-, Zeit- und Literaturangaben ohne Präposition (das schließende Komma kann hier auch weggelassen werden): Orts-, Wohnungs- und Zeitangaben: Gustav Meier, Wiesbaden, Wilhelmstr. 24,1. Stock(,) hat diese Annonce aufgegeben. Gabi Schmid, Ber¬ lin, Landsberger Allee 209, 3. Stock(,) gewann eine Reise in den Harz. Aber: Gabi hat lange in Köln am Kirchplatz 4 gewohnt. Die Tagung soll Mittwoch, (den) 14. NovemberQ beginnen. Die Tagung soll am Mittwoch, dem 14. NovemberQ beginnen. Die Tagung soll am Mittwoch, dem 14. November, (um) 9.00 Uhr(,) im Rosen¬ garten beginnen. Mehrteilige Hinweise auf Stellen aus Büchern, Zeitschriften und dergleichen: Die Zeitschrift Spektrum, Jahrgang 29, Heft 2, S. 134(.) hat darüber berichtet. In der Zeitschrift Spek¬ trum, Jahrgang 29, Heft 2, S. 134(,) findet sich ein entsprechendes Zitat. 1450
§77 Komma Ausnahme: In mehrteiligen Hinweisen auf Gesetze, Verordnungen und dergleichen setzt man kein Komma: § 6 Abs. 2 Satz 3 der Verordnung (4) Nachgestellte Erläuterungen, die häufig mit also, besonders, das heißt (d.h.), das ist (d. L), genauer, insbesondere, nämlich, und das, und zwar, vor allem, zum Beispiel (z. B.) oder dergleichen eingeleitet wer¬ den: | Man sollte sich die Einleitungswörter der Erläuterungen merken. | Sie isst gern Obst, besonders Apfelsinen und Bananen. Obst, besonders Apfelsinen und Bananen, isst sie gern. Wir erwarten dich nächste Woche, und zwar am Dienstag. Nachmittägs kommt Gewitterneigung auf, vor allem im Süden. Mit einem Scheck über 2000 DM, in Worten: zweitausend Mark, hat er die Rech¬ nung bezahlt. Sie bezahlte mit einem Scheck über 2000 DM, in Worten: zweitausend Mark. Auf der Ausstellung waren viele ausländische Firmen, insbesondere holländische [Maschinenherstellerf Firmen], vertreten. Wir erwarten dich nächste Woche, das heißt vielleicht auch übernächste [Woche], zu einem Gespräch. Als sie ihr Herz ausgeschüttet hatte, das heißt alles erzählt hatte, fühlte sie sich besser. | Die eckigen Klammem im Beispiel bedeuten, dass diese Wörter im eigentlichen Text nicht erschei- j |nen; sie dienen der Erläuterung. | Wird - im Unterschied zu den letztgenannten Beispielen - die Erläuterung in die substantivische oder verbale Fügung einbezogen, so grenzt man sie mit einfachem Komma ab: Auf der Ausstellung waren viele ausländische, insbesondere holländische Firmen vertreten. Wir erwarten dich nächste, das heißt vielleicht auch übernächste Woche zu einem Gespräch. Er wird sein Herz ausge¬ schüttet, das heißt alles erzählt haben. Zum Gedankenstrich oder zu Klammern siehe §84(3) bzw. §86(3). (5) Wärter oder Wortgruppen, die durch ein hinweisendes Wort oder eine hinweisende Wortgruppe ange¬ kündigt werden: Sie, die Gärtnerin, weiß das ganz genau. Wir beide, du und ich, wissen es genau. Daran, den Job länger zu behalten, dachte sie nicht. Sie dachte nicht daran, den Job länger zu behalten, und kündigte. Sein größter Wunsch ist es, eine Familie zu gründen. Dies, eine Familie zu gründen, ist sein größter Wunsch. 1 Diese Regel und die Beispiele zeigen deutlich, wie vielseitig das Komma zur Textgliederung nutzbar | (gemachtwerden kann. I So, aus vollem Halse lachend, kam sie auf mich zu. So, mit dem Rucksack bepackt, standen wir vor dem Tor. So bepackt, den Rucksack auf dem Rücken, standen wir vor dem Tor. Werden Wörter oder Wortgruppen durch ein hinweisendes Wort oder eine hinweisende Wortgruppe wieder aufgenommen, so grenzt man sie mit einfachem Komma ab: Dem die Gärtnerin, die weiß das ganz genau. Und du und ich, wir beide wissen das genau. Wie im letzten Jahr, so hatten wir auch diesmal einen schönen Herbst. ... und den Job länger zu behalten, daran dachte sie nicht und kündigte. Eine Familie zu gründen, das ist sein größter Wunsch. Aus vollem Halse lachend, so kam sie auf mich zu. Mit dem Rucksack bepackt, so standen wir vor dem Tor. Den Rucksack auf dem Rücken, so bepackt standen wir vor dem Tor. Zum Gedankenstrich siehe § 84(4). 1451
Komma §78 (6) nachgetragene Infinitivgruppen oder entsprechende Wortgruppen (siehe dazu auch § 78 (3)): Er, ohne den Vertrag vorher gelesen zu haben, hatte ihn sofort unterschrieben. Er, ohne jede Kenntnis des Vertragsinhalts, hatte sofort unterschrieben. Er, statt ihm zu Hilfe zu kommen, sah tatenlos zu. | § 78, auf den hier verwiesen wird, ist der Toleranzparagraf, der die vielen Fälle behandelt, in denen § I man ein Komma setzen kann aber nicht muss. I (7) nachgetragene Partizip- oder Adjektivgruppen oder entsprechende Wortgruppen auch am Ende des Ganzsatzes (siehe auch § 78(3)): Sie, aus vollem Halse lachend, kam auf mich zu. Er, außer sich vor Freude, lief auf sie zu und umarmte sie. Sie, ganz in Decken verpackt, saß auf der Terrasse. Er kam auf mich zu, aus vollem Halse lachend. Er lief auf sie zu und umarmte sie, außer sich vor Freude. Sie saß auf der Terrasse, ganz in Decken verpackt. Die Klasse, zum Ausflug bereit, war auf dem Schulhof versammelt. Wir, den Rucksack auf dem Rücken, stan¬ den vor dem Tor. Die Klasse war auf dem Schulhof versammelt, zum Ausflug bereit. Wir standen vor dem Tor, den Rucksack auf dem Rücken. Suchen Mitarbeiter, sprachkundig und schreibgewandt. Mehrere Mitarbeiter, sprachkundig und schreib¬ gewandt, werden gesucht. Der November, kalt und nass, löste eine Grippe aus. E3: In einer festen Verbindung mit einem nachgestellten Adjektiv setzt man kein Komma. Hänschen klein, Forelle blau, Whisky pur §78 Oft liegt es im Ermessen des Schreibenden, ob er etwas mit Komma als Zusatz oder Nach¬ trag kennzeichnen will oder nicht. j Dies ist ein wichtiger Toleranzparagraf der Kommasetzung. Er wird dafür sorgen, dass viele Schul-1 I aufsätze nicht mehr so rot aussehen. Und das gilt für viele andere Texte auch. I I Zum Verständnis der Fallgruppen muss man eine ganze Menge von Grammatik verstehen. Lesen j I Sie die vielen Beispiele. Der Kommentar wird nicht versuchen, Sie durch Erklärungen der gramma-1 | tischen Einzelheiten zu verwirren. 1 Dies betrifft (1) Gefüge mit Präpositionen, entsprechende Wortgruppen oder Wörter: Die Fahrtkostenf,) einschließlich D-Zug-Zuschlag(,) betragen 25,00 Mark. Die Fahrtkosten betragen 25,00 Mark(,) einschließlich D-Zug-Zuschlag. Sie hattef,) trotz aller guten Vorsätze (,) wieder zu rau¬ chen angefangen. Sie hattef,) bedauerlicherweise(,) wieder zu rauchen angefangen. Der Kranke hattef,) entgegen ärztlichem Verbot(,) das Bett verlassen. Das war(,) nach allgemeinem Urteil(,) eine Fehllei¬ stung. Er hatte sich (,) den ganzen Tag über(,) mit diesem Problem beschäftigt. Die ganze Familie (,) samt Kindern und Enkeln(,) besuchte die Großeltern. (2) Gefüge mit wie (zu wie in Vergleichen siehe § 74 E3): Ihre Ausgabenf,) wie Fahrt- und Übernachtungskosten (,) werden Ihnen ersetzt. (3) Infinitiv-, Partizip- oder Adjektivgruppen oder entsprechende Wortgruppen (siehe auch § 77 (6) und (7)): Er hatte den Vertrag f,) ohne ihn vorher gelesen zu habenf,) sofort unterschrieben. Er hattef,) ohne jede Kenntnis des Vertragsinhalts(,) sofort unterschrieben. Er hatte den Vertrag sofort unterschrieben(,) ohne ihn vorher gelesen zu haben. Er hatte sofort unterschriebenf,) ohne jede Kenntnis des Vertragsinhalts. Er sahf,) statt ihm zu Hilfe zu kommenf,) tatenlos zu. Er sah tatenlos zuf.) statt ihm zu Hilfe zu kommen. Siehattef,) um nicht zu spät zu kommenf,) ein Taxi genommen. Sie hatte ein Taxi genommenf,) umnicht 1452
§79 Komma zu spät zu kommen. Sein Wunsch (,) eine Familie zu gründen(,) war groß. Unfähig(,) einen Kompromiss zu schließen (,) beendete er die Verhandlung. Sie kam(,) aus vollem Halse lachendf,) auf mich zu. Er lief(,) außer sich vor Freudef,) aufsie zu und um¬ armte sie. Sie saß(,) ganz in Decken verpackt(,) auf der Terrasse. Die Klasse warf,) zum Ausflug be- reitf,) auf dem Schulhof versammelt. Wir standenf,) den Rucksack auf dem Rückenf,) vor dem Tor. Er sahf,) den Spazierstock in der Handf.) tatenlos zu. (4) Eigennamen, die einem Titel, einer Berufsbezeichnung und dergleichen folgen (siehe auch § 77 (2)): Der Erfinder der Buchdruckerkunst (,) Johannes Gutenbergf,) wurde in Mainz geboren. Der Direktor der Kinderklinikf,) Professor Dr. med. Max Müllerf,) war der Gesprächspartner. Der Angeklagtef,) Franz Meier (,) verweigerte die Aussage. Die Hebamme des Dorfesf,) Gertrud Patzkef,) wurde 60 Jahre alt. §79 Anreden, Ausrufe oder Ausdrücke einer Stellungnahme, die besonders hervorgehoben werden sollen, grenzt man mit Komma ab; sind sie eingeschoben, so schließt man sie mit paarigem Komma ein. Dies betrifft (1) Anreden: Kinder, hört doch mal zu. Hört doch mal zu, Kinder. Hört, Kinder, doch mal zu. Du, stell dir vor, was mir passiert ist! Kommst du mit ins Kino, Klaus-Dieter? Für heute sende ich dir, liebe Ruth, die herzlichsten Grüße. Zur Möglichkeit der Wahl zwischen Komma oder Ausrufezeichen nach der Anrede etwa in Briefen sie¬ he § 69 E3. Iln § 69 E3 wird geregelt, dass Anreden mit Ausrufezeichen (veraltet), mit Komma (heute gebräuch-1 lieh) oder ganz ohne Satzzeichen (in der Schweiz und international üblich) abgeschlossen weiden. | I Der Übergang zur neuen Zeile gliedert den Text in jedem Fall. § (2) Ausrufe: Oh, wie kalt das ist! Au, das tut weh! He, was machen Sie da? Was, du bist umgezogen? Du bist umgezogen, was? So ist es, ach, nun einmal. So ist es nun einmal, ach ja. Ach ja, so ist es nun einmal. Aber ohne Hervorhebung: Oh wem sie doch käme! Ach lass mich doch in Ruhe! I Zur Erinnerung: Der Leser und die Leserin entnehmen dem Text den Sinn, so wie er geschrieben § I wurde. Gerade an solchen Stilregeln wie „mit oder ohne Hervorhebung" kann man sich das ver-| I deutlichen. j (3) Ausdrücke einer Stellungnahme wie etwa einer Bejahung, Verneinung, Bekräftigung oder Bitte: Ja, daran ist nicht zu zweifeln. Nein, das sollten Sie nicht tun, nein! Tatsächlich, das ist es. Das ist es, tat¬ sächlich. Leider, das hat er gesagt. Das hat er gesagt, leider. Sie hat uns angerufen, eine gute Idee. Er hat, eine Unverschämtheit, uns auch noch angerufen. Bitte, komm doch morgen pünktlich. Komm doch, bitte, morgen pünktlich. Komm doch morgen pünktlich, bitte. Danke, ich habe schon gegessen. Ich habe schon gegessen, danke. Aber ohne Hervorhebung: Bitte komm doch morgen pünktlich! 1453
Semikolon §80 Zum Ausrufezeichen siehe § 69. Zur Möglichkeit der Wahl zwischen Komma, Gedankenstrich oder Doppelpunkt siehe § 82. 2.2 Semikolon §80 Mit dem Semikolon kann man gleichrangige (nebengeordnete) Teilsätze oder Wortgrup¬ pen voneinander abgrenzen. Mit dem Semikolon drückt man einen höheren Grad der Ab¬ grenzung aus als mit dem Komma und einen geringeren Grad der Abgrenzung als mit dem Punkt. I Viele Menschen nutzen das Semikolon selten oder gar nicht. Es ist ein Satzzeichen, das ‘weniger | I als ein Punkt und mehr als ein Komma’ ist. Die Rechtschreibreform setzt hier noch mehr als die alte f I Rechtschreibung auf eine „kann“-Regel. f Faustregel: Benutzen Sie da» Semikolon, wenn Sie viele aofgezähite Sätze oder Satzglieder in Gruppen untergliedern wollen oder wenn sie einen Teilsatz nachtragen. . Zur Abgrenzung mit Punkt siehe §67; zur Abgrenzung mit Komma siehe §71. Dies betrifft (1) gleichrangige, vor allem auch längere Hauptsätze (mit Nebensatz): Im Hausflur war es still; ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Meine Freundin hatte den Zug ver¬ säumt; deshalb kam sie eine halbe Stunde zu spät. Steffen wünscht sich schon lange einen Hund; aber seine Eltern dulden keine Tiere in der Wohnung. Die Angelegenheit ist erledigt; darum wollen wir nicht länger streiten. Wir müssen uns überlegen, mit welchem Zug wir fahren wollen; wenn wir den früheren Zug neh¬ men, müssen wir uns beeilen. Möglich sind hier auch das schwächer abgrenzende Komma oder der stärker abgrenzende Punkt: Im Hausflur war es still, ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Im Hausflur war es still. Ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Zum hier ebenfalls möglichen Gedankenstrich siehe § 82. (2) gleichrangige Wortgruppen gleicher Struktur in Aufzählungen: Unser Proviant bestand aus gedörrtem Fleisch, Speck und Rauchschinken; Ei- und Milchpulver; Reis, Nu¬ deln und Grieß. Möglich ist hier auch das schwächer abgrenzende, nicht untergliedernde Komma: Unser Proviant bestand aus gedörrtem Fleisch, Speck und Rauchschinken, Ei- und Milchpulver, Reis, Nu¬ deln und Grieß. j Diese Regelung ist in Aufzählungen in Listen wichtig; so werden in Wörterbüchern Gruppen von § | Aufzählungen getrennt. Aus einem Synonymenwörterbuch: dick: korpulent, beleibt, vollschlank, | j mollig, fett, feist; aufgetrieben, aufgedunsen, geschwollen; entzündet. j 2.3 Doppelpunkt §81 Mit dem Doppelpunkt kündigt man an, dass etwas Weiterführendes folgt. 1454
§82 Gedankenstrich Zur Schreibung des ersten Wortes nach Doppelpunkt siehe §54(1) und (2). Dies betrifft (1) wörtlich wiedergegebene Äußerungen oder Textstellen, wenn der Begleitsatz oder ein Teil von ihm vorausgeht: Er sagte: „Ich komme morgen." Er sagte zu ihr: „Komm bitte morgen!“ Er fragte: „Kommst du morgen?“ Sie sagte: „Brauchen Sie die Unterlagen?“, und öffnete die Schublade. Die Zeitung schrieb, dass die Bahn erklären ließ: „ Wir haben die feste Absicht die Strecke stillzulegen. “ Zu den Anführungszeichen siehe § 89. (2) Aufzählungen, spezielle Angaben, Erklärungen oder dergleichen: Er hat schon mehrere Länder besucht: Frankreich, Spanien, Rumänien, Polen. Die Namen der Monate sind folgende: Januar, Februar, März usw. Er hatte alles verloren: seine Frau, seine Kinder und sein ganzes Vermögen. Wir stellen ein: Maschinenschlosser, Reinigungskräfte, Kraftfahrer Nächste Arbeitsberatung: 30.09.1997 Familienstand: ledig Latein: befriedigend Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften Gebrauchsanweisung: Man nehme jede zweite Stunde eine Tablette. Beachten Sie bitte folgenden Hinweis: Infolge der anhaltenden Trockenheit besteht Waldbrandgefahr. (3) Zusammenfassungen des vorher Gesagten oder Schlussfolgerungen aus diesem: Haus und Hof, Geld und Gut: alles ist verloren. Wer immer nur an sich selbst denkt, wer nur danach trachtet, andere zu übervorteilen, wer sich nicht in die Gemeinschaft einfügen kam: der kann von uns keine Hilfe erwarten. I Schwieriger sind die Fälle unter (3), insbesondere das Beispiel Haus und Hof, Geld und Gut: alles ist | verloren! Hier könnte man Alles großschreiben, wenn man die Regel anwendet, dass ein vollständi-1 | ger Satz folgt. Allerdings ist die vorausgehende Aufzählung Haus und Hof, Geld und Gut kein voll- { | ständiger Satz. I Möglich ist hier auch ein Gedankenstrich: Haus und Hof, Geld und Gut - alles ist verloren. (Hier ist nur Kleinschreibung alles möglich. | Zur Möglichkeit der Wahl zwischen Doppelpunkt, Gedankenstrich und Komma siehe §82. 2.4 Gedankenstrich §82 Mit dem Gedankenstrich kündigt man an, dass etwas Weiterführendes folgt oder dass man das Folgende als etwas Unerwartetes verstanden wissen will. Sie trat in das Zimmer und sah - ihren Mann. Im Hausflur war es still - ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel. Zuletzt tat er etwas, woran niemand gedacht hatte - er beging Selbstmord. Plötzlich - ein vielstim¬ miger Schreckensrufl 1455
Gedankenstrich $83 | Der Gedankenstrich ist, wie schon sein Name sagt, ein durch Schreibabsichten motiviertes Satz-j 1 Zeichen. Er steht meist an der Stelle eines Kommas, gelegentlich auch an der Stelle eines Semiko-1 | Ions oder Doppelpunktes. Insofern kann man ihn oft umgehen (minimale Zeichensetzung). Man j i sollte es aber nicht, da ein lebendiger Stil den Gedankenstrich benötigt. In Regel § 82 ist die Ab-} | sicht, etwas Unerwartetes anzukündigen, der wichtigste Aspekt. J Möglich sind hier teilweise auch Doppelpunkt oder Komma: Plötzlich: ein vielstimmiger Schreckensruf! Plötzlich, ein vielstimmiger Schreckensruß Zur Möglichkeit der Wahl zwischen Gedankenstrich und Doppelpunkt siehe § 81(3). §83 Zwischen zwei Ganzsätzen kann man zusätzlich zum Schlusszeichen einen Gedanken¬ strich setzen, um - ohne einen neuen Absatz zu beginnen - einen Wechsel deutlich zu ma¬ chen. Dies betrifft (1) den Wechsel des Themas oder des Gedankens: Wir sind nicht in der Lage diesen Wunsch zu erfüllen. - Nunmehr ist der nächste Punkt der Tagesordnmg zu besprechen. (2) den Wechsel des Sprechers: Komm bitte einmal her!-Ja, ich komme sofort. | Die Regel selbst demonstriert, wie man den Gedankenstrich verwenden soll, um einen Einschub | j abzugrenzen. j §84 Mit dem Gedankenstrich grenzt man Zusätze oder Nachträge ab; sind sie eingeschoben, so schließt man sie mit paarigem Gedankenstrich ein. Möglich sind auch Kommas (siehe § 77) oder Klammern (siehe § 86). i Hinweis für weniger geübte Schreiber/-innen 1 I Der Gedankenstrich grenzt ab, vor und hinter dem Gedankenstrich ist eine Leertaste einzufügen. j | Der Bindestrich und auch der Trennstrich verbinden - der Trennstrich über das Zeilenende hinweg. | | Beide werden ohne Leertaste direkt angeschlossen. In Büchern wird der Gedankenstrich länger | I ausfallen als der Bindestrich. Moderne Textprogramme enthalten ihn ebenfalls, zum Beispiel STRG | | + Minuszeichen im numerischen Feld des Keyboards. J Dies betrifft (1) Parenthesen: Eines Tages - es war mitten im Sommer - hagelte es. Eines Tages - es war mitten im Sommer! - hagelte es. Eines Tages - war es mitten im Sommer? - hagelte es. Dieses Bild— es ist das letzte und bekannteste des Künstlers - wurde nach Amerika verkauft. Ihre Forderung - um das noch einmal zu sagen - halten wir für wenig angemessen. Zum Komma oder zu Klammem siehe § 77 (1) bzw. § 86 (1). (Parenthese ist der grammatische Fachausdruck für einen eingeschobenen Hauptsatz. | 1456
$85 Gedankenstrich (2) Substantivgruppen als Nachträge (Appositionen): Mein Onkel - ein großer Tierfreund - und seine Katzen leben in einer alten Mühle. Wir gingen in die Hütte - einen kalten Raum mit kleinen Fenstern. Wir gingen in die Hütte - einen kalten Raum mit kleinen Fen¬ stern - und zündeten ein Feuer an. Johannes Gutenberg - der Erfinder der Buchdruckerkmst - wurde in Mainz geboren. Zum Komma oder zu Klammem siehe § 77(2) bzw. § 86(2). I Apposition ist der grammatische Fachausdruck für eine Beifügung im gleichen Fall, auch Beistei- J I lung genannt. § (3) nachgestellte Erläuterungen, die häufig mit also, besonders, das heißt (d.h.), das ist (d. i.), genauer, insbesondere, nämlich, und das, und zwar, vor allem, zum Beispiel (z.B.) oder dergleichen eingeleitet wer¬ den: Sie isst gern Obst - besonders Apfelsinen und Bananen. Obst - besonders Apfelsinen und Bananen - isst sie gern. Wir erwarten dich nächste Woche - und zwar am Dienstag. Mit einem Scheck über 2000 DM- in Worten: zweitausend Mark - hat er die Rechnung bezahlt. Er bezahlte mit einem Scheck über 2000 DM- in Worten: zweitausend Mark. Auf der Ausstellung waren viele ausländische Maschinenhersteller-insbesondere holländische - vertreten. Auf der Ausstellung waren viele ausländische Maschinenhersteller - vor allem holländische Firmen - ver¬ treten. Auf der Ausstellung waren viele ausländische - insbesondere holländische - Maschinenhersteller vertreten. Zum Komma oder zu Klammem siehe § 77 (4) bzw. § 86 (3). | Oie Schlüsselwörter und die folgenden Beispiele entsprechen weitgehend denen in § 77. ( (4) Wörter oder Wortgruppen, die durch ein hinweisendes Wort oder eine hinweisende Wortgruppe an¬ gekündigt werden: Sie - die Gärtnerin - weiß es ganz genau. Wir beide - du und ich - wissen das genau. Das - eine Familie zu gründen - ist sein größter Wunsch. Werden Wörter oder Wortgruppen durch ein hinweisendes Wort oder eine hinweisende Wortgruppe aufge¬ nommen, grenzt man mit einfachem Gedankenstrich ab. Dem die Gärtnerin - die weiß das ganz genau. Und du und ich - wir beide wissen das genau. Eine Familie zu gründen - das ist sein größter Wunsch. Zum Komma siehe § 77 (5). 1 Dies ist eine Parallele zu § 82, wo es um die Ankündigung geht; hier geht es darum, dass wieder! I aufgenommen wird. f §85 Ausrufe- oder Fragezeichen, die zum Zusatz oder Nachtrag im paarigen Gedankenstrich gehören, setzt man vor den abschließenden Gedankenstrich; ein Schlusspunkt wird weg¬ gelassen. Satzzeichen, die zum einschließenden Satz gehören und daher auch bei Weglassen des Zusatzes oder Nachtrags stehen müssten, dürfen nicht weggelassen werden. Er behauptete - so eine Frechheit! -, dass er im Kino gewesen sei. Sie hat das - erinnerst du dich nicht? - ge¬ sterngesagt. Sie betonte - ich weiß es noch ganz genau -, dass sie für einen Erfolg nicht garantieren könne. Vgl.: Sie be¬ tonte, dass sie für einen Erfolg nicht garantieren könne. ]457
Klammem §86 | Diese Regel bringt Sicherheit. Man sollte aber hinzufügen, dass der eingeschlossene Aussagesatz | | nicht durch einen Punkt abgeschlossen wird. Er ist die in § 84 (1) angeführte Parenthese. f 2.5 Klammern §86 Mit Klammern schließt man Zusätze oder Nachträge ein. Möglich sind auch Komma (siehe § 77) oder Gedankenstrich (siehe § 84). Dies betrifft (1) Parenthesen: Eines Tages (es war mitten im Sommer) hagelte es. Eines Tages (es war mitten im Sommer!) hagelte es. Eines Tages (war es mitten im Sommer?) hagelte es. Dieses Bild (es ist das letzte und bekannteste des Künstlers) wurde nach Amerika verkauft. Ihre Forderung (um das noch einmal zu sagen) halten wir für wenig angemessen. . Zum Komma oder zum Gedankenstrich siehe § 77 (l)bzw. §84(1). | Parenthese ist der grammatische Fachausdruck für einen eingeschobenen Hauptsatz. J (2) Substantivgruppen als Nachträge (Appositionen): Mein Onkel (ein großer Tierfreund) und seine Katzen leben in einer alten Mühle. Wir gingen in die Hütte (einen kalten Raum mit kleinen Fenstern). Wir gingen in die Hütte (einen kalten Raum mit kleinen Fen¬ stern) und zündeten ein Feuer an. Johannes Gutenberg (der Erfinder der Buchdruckerkunst) wurde in Mainz geboren. Zum Komma oder zum Gedankenstrich siehe § 77 (2) bzw. § 84 (2). |Auch Klammern gehören zu den stilistischen Zeichen, soweit sie nicht mathematisch verwendet | | werden. In einer minmalen Zeichensetzung kann man ohne sie auskommen. Was durch den Ge-1 j dankenstrich hervorgehoben und wichtig gemacht wird (Zusätze und Nachträge), wird durch Ein-1 I klammerung als nebensächlich gekennzeichnet. Die Beispiele entsprechen z. T. denen in den ge-jj j nannten § 77 und § 84. | (3) nachgestellte Erläuterungen, die häufig mit also, besonders, das heißt (d. h.), das ist (d. i.), genauer, insbesondere, nämlich, und das, und zwar, vor allem, zum Beispiel (z. B.) oder dergleichen eingeleitet wer¬ den: I Diese Wörter sollte man sich gut merken. § Sie isst gern Obst (besonders Apfelsinen und Bananen). Obst (besonders Apfelsinen und Bananen)isst sie gern. Wir erwarten dich nächste Woche (und zwar am Dienstag). Mit einem Scheck über 2000 DM (in Worten: zweitausend Mark) hat er die Rechnung bezahlt. Er bezahlte mit einem Scheck über 2000 DM (in Worten: zweitausend Mark). Auf der Ausstellung waren viele ausländische Maschinenhersteller (insbesondere holländische) vertre¬ ten. Auf der Ausstellung waren viele ausländische Maschinenhersteller (vor allem holländische Firmen) vertreten. Auf der Ausstellung waren viele ausländische (insbesondere holländische) Maschinenherstel¬ ler vertreten. Zum Komma oder zum Gedankenstrich siehe § 77 (4) bzw. § 84 (3). 1458
$87 Anführungszeichen (4) Worterläuterungen, geografische, systematische, chronologische, biografische Zusätze und derglei¬ chen: Frankenthal (Pfalz) Grille (Insekt) - Grille (Laune) Als Hauptwerke Matthias Grünewalds gelten die Gemälde des Isenheimer Altars (vollendet 1511 oder 1515). | Dies sind klassische Anwendungen der Klammer. Nicht zufällig wird hier nicht auf Gedankenstriche | oder Kommas als Alternativen verwiesen. §87 Mit Klammem kann man neben einzelnen Ganzsätzen insbesondere auch größere Text teile einschließen und auf diese Weise als selbständige Texteinheit kennzeichnen. Sie betonte, dass sie für den Erfolg garantieren könne. (Ich weiß es noch ganz genau, da ich mir das notiert hatte. Und ich habe ihr diese Notiz auch gezeigt.) Aber heute will sie nichts mehr davon wissen. I Wie das Beispiel zeigt, geht es darum, dass diese selbständige Texteinheit eine Zusatzbemerkung I ist, die den Hauptgedanken unterbricht, die man überlesen kann, die aber nicht fehlen soll. §88 Ausrufe- oder Fragezeichen, die zum Zusatz oder Nachtrag in Klammem gehören, setzt man vor die abschließende Klammer. Ist der Zusatz oder Nachtrag in einen anderen Satz einbezogen, so lässt man seinen Schlusspunkt weg; wird er als Ganzsatz oder als selbständige Texteinheit verstanden, so setzt man den Schlusspunkt. Satzzeichen, die zum einschließenden Satz gehören und daher auch bei Weglassen des Zusatzes oder Nachtrags stehen müssten, dürfen nicht weggelassen werden. Das geliehene Buch (du hast es schon drei Wochen!) hast du mir noch nicht zurückgegeben. Er hat das (er¬ innerst du dich nicht?) gestern gesagt. Damit wäre dieses Thema vorerst erledigt (weitere Angaben siehe Seite 145). Damit wäre dieses Thema vorerst erledigt. (Weitere Angaben siehe Seite 145.) Er sagte (dabei senkte er seine Stimme), dass das nicht alle wissen müssten. „Der Staat bin ich " (Ludwig der Vierzehnte). I Fehler werden in diesem Bereich des § 88 gemacht. Leider ist eine einfache Faustregel nicht mög- f lieh. Man sollte sich an den Beispielen orientieren. 3 Anführung von Äußerungen oder Textstellen bzw. Hervorhebung von Wörtern oder Textstellen 3.1 Anführungszeichen §89 Mit Anführungszeichen schließt man etwas wörtlich Wiedergegebenes ein.
Anführungszeichen §90 Dies betrifft (1) wörtlich wiedergegebene Äußerungen (direkte Rede): „Es ist unbegreiflich, wie ich das hatte vergessen können“, sagte sie. „Immer muss ich arbeiten!“, seufzte sie. „Dass ich immer arbeiten muss!“, seufzte sie. Er fragte: „Kommst du morgen?“ „Kommst du mor¬ gen?“, fragte er. Erfragte: „Kommst du morgen?“, und verabschiedete sich. „Du siehst“, sagte die Mutter, „recht gut aus. “ „ Wir haben die feste Absicht die Strecke stillzulegen “, erklärte der Vertreter der Bahn, „aber die Entscheidung der Regierung steht noch aus.“ Dies gilt auch für Beispiele wie: „Das war also Paris!“, dachte Frank. „Du hast schon Recht“, lächelte sie. (2) wörtlich wiedergegebene Textstellen (Zitate): Über das Ausscheidungsspiel berichtete ein Journalist: „Das Stadion glich einem Hexenkessel. Das Publi¬ kum stürmte auf das Spielfeld und bedrohte den Schiedsrichter. “ Zum Doppelpunkt siehe §81(1). | Die Regelgruppe zur wörtlichen Rede weist durch die Rechtschreibreform zwei Neuerungen auf | J und behält eine Schwierigkeit weiter: Neu ist, daß vor dem Begleitsatz immer ein Komma gesetzt | jjwird (§93). Hier hat die Rechtschreibreform durch Konsequenz vereinfacht. Die beibehaltene I | Schwierigkeit ist, dass man gemäß § 92 nach einem zitierten Aussagesatz beim folgendem Rede-1 1 begleitsatz keinen Punkt, wohl aber ein Fragezeichen und Ausrufezeichen setzt. j §90 Satzzeichen, die zum wörtlich Wiedergegebenen gehören, setzt man vor das abschließende Anführungszeichen; Satzzeichen, die zum Begleitsatz gehören, setzt man nach dem ab¬ schließenden Anführungszeichen. Im Einzelnen gilt: §91 Sowohl der angeführte Satz als auch der Begleitsatz behalten ihr Ausrufe- oder Fragezei¬ chen. „Du kommst jetzt!“, rief sie. „Kommst du morgen?“, fragte er. Du solltest ihm sagen: „Ich kam das auf keinen Fall akzeptieren“! Hast du gesagt: „Ich kann das auf keinen Fall akzeptieren “? Sag ihm: „Ich habe keine Zeit!“! Fragtest du: „ Wann beginnt der Film?“? | Man beachte, dass diese Regel zu zwei Fragezeichen, eins vor und eins hinter dem Abführungs- j | strich führt. Neu ist auch, dass bei einer eingeschobenen wörtlichen Rede ein Komma auch nach | | Fragezeichen oder Ausrufezeichen steht. j §92 Beim angeführten Satz lässt man den Schlusspunkt weg, wenn er am Anfang oder im In¬ nern des Ganzsatzes steht. Beim Begleitsatz lässt man den Schlusspunkt weg, wenn der angeführte Satz oder ein Teil von ihm am Ende des Ganzsatzes steht. „Ich komme morgen“, versicherte sie. Sie sagte: „Ich komme gleich wieder“, und holte die Unterlagen. Die Bahn erklärte: „Wir haben die feste Absicht die Strecke stillzulegen. “ Sie versicherte: „Ich komme 1460
§93 Anführungszeichen morgen!“ Er rief: „Du kommst jetzt!“ Er fragte: „Kommst du?“ „Komm bitte", sagte er, „morgen pünkt¬ lich.“ | Die Punkt-Regeln weichen von denen für Ausrufezeichen und Fragezeichen ab. Kommentar und Zusammenfassung zur Zeichensetzung bei wörtlicher Rede . ■ — ■ - — - — ~ -N In der wörtlichen Rede, auch direkte Rede genannt, gelten jetzt folgende Regeln. o Wenn die Redeerklärung vor der wörtlichen Rede steht: : „ Er sagte: „Da kommt sie. “ : „ ?“ Erfragte: „Kommst du mit?“ : „ !“ Er rief: „Kommt doch her!“ o Wenn die Redeerklärung hinter der wörtlichen Rede steht: „ - “, . „Da kommt sie", sagte er. „ ?“ . „Kommst du mit?“, fragte er. „ !“ . „Kommt doch her!“, rief er. Erläuterung: Im Aussagesatz wird die Redeerklärung durch Komma abgetrennt, das hinter den Abführungsstri¬ chen steht. Im Fragesatz und im Aufforderungssatz steht das Fragezeichen bzw. das Ausrufezeichen in der wörtlichen Rede vor der Abführung und das Komma dahinter. Diese Kommaregelung ist neu. o Wenn die Redeerklärung eingeschoben wird: „ “, , „ “ „Morgen“, sagte sie, „fahre ich ab.“ Erläuterung: Hier wird die Redeerklärung durch Komma abgetrennt; die Kommas stehen direkt um die Redeer¬ klärung, also zunächst hinter der Abführung des ersten Teils der wörtlichen Rede, dann vor der An¬ führung des zweiten Teils. : J §93 Folgt nach dem angeführten Satz der Begleitsatz oder ein Teil von ihm, so setzt man nach dem abschließenden Anführungszeichen eiri Komma. ‘ Ist der Begleitsatz in den angeführten Satz eingeschoben, so schließt man ihn mit paarigem Komma ein. „Ich komme gleich wieder", versicherte sie. „Komm bald wieder!", rief sie. „ Wann kommst du wieder?“, rief sie. Sie sagte: „Ich komme gleich wieder“, und holte die Unterlagen. Sie fragte: „Brauchen Sie die Un¬ terlagen?", und öffnete die Schublade. „Ich werde“, versicherte sie, „bald wiederkommen.“ „Kommst du wirklich", fragte sie, „erst morgen Abend?“ 1461
Anführungszeichen §94 ,Jch werde", versicherte sie, „bald wiederkommen." „Kommst du wirklich", fragte sie, „erst morgen Abend?" | Diese Kommaregei ist eine Neuerung. Sie ist konsequent, bringt nun auch das Komma trotz Ausru-1 I fezeichen oder Fragezeichen. $ §94 Mit Anführungszeichen kann man Wörter oder Teile innerhalb eines Textes hervorheben und in bestimmten Fällen deutlich machen, dass man zu ihrer Verwendung Stellung nimmt, sich auf sie bezieht. Dies betrifft (1) Überschriften, Werktitel (etwa von Büchern und Theaterstücken), Namen von Zeitungen und der¬ gleichen: Sie las den Artikel „Chance für eine diplomatische Lösung" in der „ Wochenpost". Sie liest Heinrich Bölls Roman „Wo warst du, Adam?". Kennst du den Roman „Wo warst du, Adam?"? Wir lesen gerade den „Kaukasischen Kreidekreis" von Brecht. Zur Groß- und Kleinschreibung siehe § 53 E2. * Beachten Sie den etwas seltsamen Fall, dass nun die Folge ?"? möglich ist. Und also auch die Fol-1 | gen/“/,?“/und/"Z 1 (2) Sprichwörter, Äußerungen und dergleichen, zu denen man kommentierend Stellung nehmen will: Das Sprichwort „Eile mit Weile" hört man oft. „Aller Anfang ist schwer" ist nicht immer ein hilfreicher Spruch. Sein kritisches „Der Wein schmeckt nach Essig" ärgerte den Kellner. Ihr bittendes „Kommst du morgen?" stimmte mich um. Seine ständige Entschuldigung „Ich habe keine Zeit!" ist wenig glaubhaft. Mich nervt sein dauerndes „Ich kann nicht mehr!" Textteile dieser Art werden nicht mit Komma abgegrenzt. Im Übrigen gilt § 90 bis § 92. (3) Wörter oder Wortgruppen, über die man eine Aussage machen will: Das Wort .fälisch" ist gebildet in Anlehnung an West.falen". Der Begriff „Existenzialismus“ wird heute vielfältig verwendet. Alle seine Freunde nannten ihn „Dickerchen". Die Präposition „ohne" verlangt den Akkusativ. j Kommentierte Zitate und Äußerungen. | | Das Entscheidende ist, das hier zwei Textebenen unterschieden werden. Der Text, über den man j j spricht, muss markiert werden. Man kann - mit dem PC und modernen Schreibmaschinen ist das | j kein Problem - statt der Anführungsstriche auch eine andere Schrifttype nehmen, zum Beispiel die f j Kursivschrift. Das ist im Regelwerk und in diesem Kommentar immer so gemacht worden. Alle Bei- j | spiele sind kursiv geschrieben, auch wenn sie in einen laufenden Textkommentar eingebunden j 1 sind. 1 (4) Wörter oder Wortgruppen, die man anders als sonst - etwa ironisch oder übertragen - verstanden wissen will: Und du willst ein „treuer Fremd" sein? Für diesen „Liebesdienst" bedanke ich mich. Er bekam wieder ein¬ mal seine „Grippe". Sie sprang diesmal „nur" 6,60 Meter. I Ein Problem bekommt man, wenn man im selben Text sowohl echte Zitate als auch ironische Di- J | stanz ausdrücken will. Woher soll ein Leser wissen, was man gerade meint, wenn man für beides | | die Anführungszeichen benutzt? Man kann auf die halben Anführungsstriche ausweichen, auch | 1462
$96 Apostroph I wenn das in § 94 nicht ausdrücklich aufgenommen ist. Jedenfalls muss man sicherstellen, dass f | der Leser nicht verwirrt wird - und die Leserin auch nicht. | §95 Steht in einem Text mit Anführungszeichen etwas ebenfalls Angeführtes, so kennzeichnet man dies durch die sogenannten halben Anführungszeichen. Die Zeitung schrieb: „Die Bahn hat bereits im Frühjahr erklärt: ,Wir haben die feste Absicht die Strecke stillzulegen', und sie hat das auf Anfrage gestern noch einmal bestätigt.“ „Das war ein Satz aus Bölls „Wo warst du, Adam?', den viele nicht kennen“, sagte er. | § 95 tritt im amtlichen Regelwerk nur in Verbindung mit § 94 auf. Der Fall ist in der Praxis selten, au-1 I ßer beim wissenschaftlichen Schreiben. 4 In der Schreibpraxis kann man das einfache Anführungszeichen als Distanzsignal oder als Hervor-1 hebungssignal nutzen, wenn man das doppelte Anführungszeichen für Zitate oder wörtliche Rede | benötigt. I 4 Markierung von Auslassungen 4.1 Apostroph Mit dem Apostroph zeigt man an, dass man in einem Wort einen Buchstaben oder mehrere ausgelassen hat. Zu unterscheiden sind: a) Gruppen, bei denen man den Apostroph setzen muss (siehe § 96)„ b) Gruppen, bei denen der Gebrauch des Apostrophs dem Schreibenden freigestellt ist (siehe § 97). §96 Man setzt den Apostroph in drei Gruppen von Fällen. | Es ist zwar etwas merkwürdig, aber der Regelkasten im amtlichen Regelwerk verweist in der Tat J j nur auf drei Fälle und macht keine inhaltliche Aussage. | Dies betrifft (1) Eigennamen, deren Grundform (Nominativform) auf einen i-Laut (geschrieben: -s, -ss, -ß, -tz, -z, - x, -ce) endet, bekommen im Genitiv den Apostroph, wenn sie nicht einen Artikel, ein Possessivprono¬ men oder dergleichen bei sich haben: Aristoteles’ Schriften, Carlos' Schwester, Ines’ gute Ideen, Felix’ Vorschlag, Heinz’ Geburtstag, Alice’ neue Wohnung El: Aber ohne Apostroph: die Schriften des Aristoteles, die Schwester des Carlos, der Geburtstag unseres kleinen Heinz j Die Setzung des Aspostroph ist zwar nur selten notwendig, sie ist aber in § 96 (1) kompliziert, da | | zwei Bedingungen zu beachten sind. Man kann den Fall allerdings durch den Gebrauch des Artikels j | vermeiden. j E2: Der Apostroph steht auch, wenn -s, -z, -x usw. in der Grundform stumm sind: Cannes’ Filmfestspiele, Boulez’ bedeutender Beitrag, Giraudoux’ Werke 1463
Ergänzungsstrich «87 (2) Wörter mit Auslassungen, die ohne Kennzeichnung schwer lesbar oder missverständlich sind: In wen'gen Augenblicken.. .’s ist schade um ihn. Das Wasser rauscht ’, das Wasser schwoll. (3) Wörter mit Auslassungen im Wortinneren wie: D’dorf (= Düsseldorf), M’gladbach (= Mönchengladbach), Ku’damm ( = Kurfürstendamm) I Die anderen Fälle sind leicht einsichtig und im Rahmen einer minimalen Zeichensetzung vermeid-1 | bar, wenn man will. j §97 Man kann den Apostroph setzen, wenn Wörter gesprochener Sprache mit Auslassungen bei schriftlicher Wiedergabe undurchsichtig sind. der Käpt’n, mit’m Fahrrad Bitte, nehmen S’ (— Sie) doch Platz! Das war ’n ( = ein) Bombenerfolg! I Wenn das Auslassungszeichen am Satzanfang steht, wird der Folgebuchstabe kleingeschrieben: I | 's ist Krieg! 's ist leider wieder Krieg! (Gedichtanfang bei Matthias Claudius) j E: Von dem Apostroph als Auslassungszeichen zu unterscheiden ist der gelegentliche Gebrauch dieses Zeichens zur Verdeutlichung der Grundform eines Personennamens vor der Genitivendung -s oder vor dem Adjektivsuffix -sch: Carlo’s Taverne, Einstein’sche Relativitätstheorie Zur Schreibung der adjektivischen Ableitungen von Personennamen auf -sch siehe auch § 49 und § 62. 4.2 Ergänzungsstrich §98 Mit dem Ergänzungsstrich zeigt man an, dass in Zusammensetzungen oder Ableitungen einer Aufzählung ein gleicher Bestandteil ausgelassen wurde, der sinngemäß zu ergänzen ist. Zum Bindestrich wie in A-Dur siehe § 40 ff. ; Dies betrifft (1) den letzten Bestandteil: Haupt- und Nebeneingang ( = Haupteingang und Nebeneingang); Eisenbahn-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr; vitamin- und eiweißhaltig, saft- und kraftlos, ein- und ausladen Natur- und synthetische Gewebe, Standard- und individuelle Lösungen; zurück-, voraus- oder abwärts fahren; (in umgekehrter Abfolge:) synthetische und Naturgewebe, individuelle und Standardlösungen; ab¬ wärts, voraus-oder zurückfahren I Die Neuregelung der Getrennt- und Zusammenschreibung führt zu einigen Ungereimtheiten wie I j hier im Beispiel voraus- oder abwärts fahren. | (2) den ersten Bestandteil: Verkehrslenkung und -Überwachung ( = Verkehrslenkung und Verkehrsüberwachung); Schulbücher, - hefte, -moppen und -Utensilien; heranführen oder -schleppen, bergauf und -ab Mozart-Symphonien und -Sonaten ( = Mozart-Symphonien und Mozart-Sonaten) 1464
Auslassungspunkte (3) den letzten und den ersten Bestandteil: Textilgroß- und -einzelhandel ( = Textilgroßhandel und Textileinzelhandel), Eisenbahnunter- und -Über¬ führungen Werkzeugmaschinen-Import- und -Exportgeschäfte Faustregel: Dort, wo man in einer Aufzahlung das erste oder letzte Teilwort wegltest, den Ergän- zungsstnch setzen. Die Drucker nennen ihn Tilde^nstrich), der Volksmund sagt auch Eigänzungs- bindestrich. Hinweis zum Tippen; Der Ergänzungsstrich wird ohne Leertaste angespbtossen. 4.3 Auslassungspunkte §99 Mit drei Punkten (Auslassungspunkten) zeigt man an, dass in einem Wort, Satz oder Text Teile ausgelassen worden sind. I Die Regel bringt kein Problem beim Schreiben. Du bist einE.../ Scher dich zum.../ "... ihm nicht weitersagen ", hörte er ihn gerade noch sagen. Der Horcher an der Wand... Vollständiger Text: In einem Buch heißt es: „Die zahlreichen Übungen sind konkret auf das abgestellt, was vorher behandelt worden ist. Sie liefern in der Regel Material, mit dem selbst gearbeitet und an dem ge¬ prüft werden kann, ob das, was vorher dargestellt wurde, verstanden worden ist oder nicht. Die im Anhang zusammengestellten Lösungen machen eine unmittelbare Kontrolle der eigenen Lösungen möglich." Mit Auslassung: In einem Buch heißt es: „Die ... Übungen ... liefern ... Material, mit dem selbst gear¬ beitet ... werden kann... Die... Lösungen machen eine... Kontrolle... möglich." §100 Stehen die Auslassungspunkte am Ende eines Ganzsatzes, so setzt man keinen Satz¬ schlusspunkt. Ich habe die Nase voll und... Diese Szene stammt doch aus dem Film „Die Wüste lebt"... Mit „Es war einmal..." beginnen viele Märchen. Viele Märchen beginnen mit den Worten: „Es war einmal...“ Aber: Verflixt! Ich habe die Nase voll und...! 5 Kennzeichnung der Wörter bestimmter Gruppen 5.1 Punkt §101 Mit dem Punkt kennzeichnet man bestimmte Abkürzungen (abgekürzte Wörter). | Regel § 101 und § 102 ergänzen sich. Regel § 102 bringt keine Schwierigkeiten. Die Problemfälle { {werden in § 102 behandelt i 1465
Punkt , §102 Dies betrifft Fälle wie: Tel. (= Telefon), Pf. (- Pfennig), Ztr. (= Zentner), v. (= von), Bd. (= Band), Bde. (— Bände), Ms. (— Manuskript), Jg. (= Jahrgang), Jh. (= Jahrhundert), Jh. s (= des Jahrhunderts),f. ( = fol¬ gende Seite), ff. ( = folgende Seiten); lfd. Nr. (= laufende Nummer), z. B. ( = zum Beispiel) ,u. A. w.g. (~um Antwort wird gebeten); Weißenburg i. Bay. (= Weißenburg in Bayern), Bad Homburg v. d. H. ( — Bad Homburg vor der Höhe); Reg.-Rat (= Regierungsrat), Masch.-Schr. (= Maschinenschrei¬ ben); Abt.-Leiter (— Abteilungsleiter), Rechnmgs-Nr. (— Rechnungsnummer); Tsd. (- Tausend), Mio. ( = Million (en)), Mrd. ( = Milliarde (n)) Dr. med., stud. med., stud.phil., a. D., h. c. §102 Bestimmte Abkürzungen, Kurzwörter und dergleichen stehen üblicherweise ohne Punkt. I Schwierig ist eigentlich nur § 102, der die Ausnahmen von der üblichen Praxis in mehreren Fallgrup- | pen nennt. Diese sollte man sich merken. Da laufend neue Abkürzungen entstehen, muss man im- I mer wieder entscheiden. Zu § 102 gehören (dort aber nicht genannt) die vielen modernen Kurzwör- 11er: NATO, Uno, Lok, Arge (Arbeitsgemeinschaft bei größeren Bauvorhaben). Da diese Kürzel oft I wie Wörter klingen und wie Wörter behandelt werden, werden hier selten Fehler gemacht. Dies betrifft (1) Abkürzungen, die national oder international festgelegt sind, wie etwa Abkürzungen (1.1) für Maße in Naturwissenschaft und Technik nach dem internationalen Einheitssystem: m ( = Meter), g (= Gramm), km/h (= Kilometer pro Stunde ),s (— Sekunde), A(= Ampere), Hz (= Hertz) (1.2) für Himmelsrichtungen: NO ( — Nordost), SSW (= Südsüdwest) (1.3) für bestimmte Währungsbezeichnungen: DM ( = Deutsche Mark) (2) sogenannte Initialwörter und Kürzel: BGB (= Bürgerliches Gesetzbuch), TÜV (= Technischer Überwachungsverein), Na (— Natrium; so alle chemischen Grundstoffe); desPKW(s), die EKG(s), KFZ-Papiere, FKKler, U-Bahn | Sie sind wie Fallgruppe (1) in der modernen Welt sehr häufig: PC, FCKW, BSE,... gehören dazu I J wie Vereinsnamen VfB, BVB VfL,... | El: Ohne Punkt stehen teilweise auch fachsprachliche Abkürzungen wie: RücklVO ( ~ Rücklagenverordnung), LArbA ( = Landesarbeitsamt) E2: In einigen Fällen gibt es Doppelformen. Co.fCo (ko) (- Companie), M.d. B.j MdB ( = Mitglied des Bundestages), G. m.b. H.fGmbH (= Ge¬ sellschaft mit beschränkter Haftung); WW/Wirk. Wort (- Wirkendes Wort; Titel einer Zeitschrift), AAfAusw. Amt ( = Auswärtiges Amt) I Hier werden nur eingefahrene Schreibgewohnheiten legalisiert. Bei diesen Regeln haben wir oft j f fachsprachlichen Gebrauch, der hier in die allgemeinen Regeln eingebracht wird, weil solche Texte j | für die Allgemeinheit wichtig sind. f 1466
$103 Schrägstrich §103 Am Ende eines Ganzsatzes setzt man nach Abkürzungen nur einen Punkt. Sein Vater ist Regierungsrat a.D. Aber: Ist sein Vater Regierungsrat a. D.? | Eine wichtige Klarstellung: Sie gilt auch, wenn man einen Satz mit usw. abschließt. Hier werden die | f Satzzeichen behandelt: Punkt, Komma, Semikolon usw. j §104 Mit dem Punkt kennzeichnet man Zahlen, die in Ziffern geschrieben sind, als Ordinalzah¬ len. der 2. Weltkrieg, der II. Weltkrieg; Sonntag, den 20. November; Friedrich II., König von Preußen; die Regierung Friedrich Wilhelms III. (des Dritten) I Hier hat es nie Probleme gegeben. § §105 Am Ende eines Ganzsatzes setzt man nach Ordinalzahlen, die in Ziffern geschrieben sind, nur einen Punkt. Der König von Preußen hieß Friedrich II. Aber: Wann regierte Friedrich II.? § Die Regel entspricht § 103 und sorgt für Klarheit. j 5.2 Schrägstrich §106 Mit dem Schrägstrich kennzeichnet man, dass Wörter (Namen, Abkürzungen), Zahlen oder dergleichen zusammengehören. Dies betrifft (1) die Angaben mehrerer (alternativer) Möglichkeiten im Sinne einer Verbindung mit und, oder, bzw., bis oder dergleichen: die Schüler/Schülerinnen der Realschule, das Semikolon/der Strichpunkt als stilistisches Zeichen, Män¬ ner I Frauen/Kinder; Abfahrt vom Dienstort/ Wohnort, die Rundfunkgebühren für Januarf Februar f März, Montag/Dienstag, Wien/Heidelberg 1967, September/Oktober-Heft (auch September-Oktober-Heft; siehe § 44) die Koalition CDU/FDP, die SPÖ/ÖVP-Koalition das Wintersemester 1996/97, am 9./10. Dezember 1997 (2) die Gliederung von Adressen, Telefonnummern, Aktenzeichen, Rechnungsnummern, Diktatzeichen und dergleichen: Linzer Straße 67/1/5-6,0621/1581-0, Az III/345/5, Re-Nr 732/24, me/la 1467
Schrägstrich $106 (3) die Angabe des Verhältnisses von Zahlen oder Größen im Sinne einer Verbindung mit jejpro: im Durchschnitt 80 kmjh, 1000 Einwohnerfkm2 | Schrägstriche schreibt man ohne Leertaste links und rechts. 1 1 Die Schrägstrich-Schreibungen nehmen unter anderem wegen der vielen Doppelformen bei männ-1 1 liehen und weiblichen Personenbezeichnungen zu: Studentenl-innen. In der Schreibpraxis ver- i ! sucht man dem oft zu entgehen durch Schreibung mit großem /; Studentinnen. In der neuen 1 Rechtschreibung ist das nicht vorgesehen. Man muss abwarten, wie sich das im Sprachge-1 brauch entwickelt. | Es sei hier darauf hingewiesen, dass ungeübte Schreiber!-innen den Schrägstrich und den Bindestrich manchmal verwechseln. Ein Buch von Müller-Miillersen ist von einem Autor oder einer Autorin mit Doppelnamen, ein Buch von Müller/Müllersen ist von zwei Autoren oder Autorinnen geschrieben. 1468
§107 WorttrwHiung am Zeilenende F Worttrennung am Zeilenende 0 Vorbemerkungen (1) Wörter mit mehr als einer Silbe kann man am Ende einer Zeile trennen. (2) Steht am Zeilenende ein Bindestrich, so gilt er zugleich als Trennungsstrich. §107 Geschriebene Wörter trennt man am Zeilenende so, wie sie sich bei langsamem Sprechen in Silben zerlegen lassen. j Die Rechtschreibreform führt mit dem konsequenten Ausbau der Trennung nach Sprechsilben er-1 j hebliche Erleichterungen ein. f Beispiele: Bau-er, Ei-er, steu-ern, na-iv, Muse-um, in-di-vi-du-ell; eu-ro-pä-i-sche, Ru-i-ne, na-ti-o-nal, Fa-mi-li-en; Haus-tür, Be-fund, ehr-lich 1 Wie man an den Beispielen sieht, darf man rund um Vokale - das sind die Silbenträger - vielfältig { I trennen. jj E: Die Abtrennung eines einzelnen Vokals am Ende ist überflüssig, da der Trennungsstrich den gleichen Raum in Anspruch nimmt, zum Beispiel: Kleie, laue (nicht: Klei-e, lau-e) Die Regelung entspricht der früheren. 1 Dabei gilt im Einzelnen: §108 Steht in einfachen Wörtern zwischen Vokalbuchstaben ein einzelner Konsonantenbuch¬ stabe, so kommt er bei der Trennung auf die neue Zeile. Stehen mehrere Konsonanten¬ buchstaben dazwischen, so kommt nur der letzte auf die neue Zeile. Beispiele: Au-ge, A-bend, Bre-zel, He-xe, bei-ßen, Rei-he, Wei-mar; Trai-ning, ba-nal, trau-rig, nei-disch, Hei-mat Hier ist die alte Ausnahme, dass man sf nicht trennen durfte, aufgehoben. | El-tern, Gar-be, Hop-fen, Lud-wig, ros-ten, leug-nen, sin-gen, sin-ken, sit-zen, Städ-te; Bag-ger, Wel-le, Kom-ma, ren-nen, Pap-pe, müssen, beis-scn (wenn äs statt ß, vgl. § 25 E2 und E3J, Drit-tel; zän-kisch, Ach-tel, Rech-ner, ber-gig, wid-rig, Ar-mul,freund-lich, frucht-bar, ernst-lich, sechs-te; imp-fyn, Karp¬ fen, kühns-te, knusp-rig, dunkle j § 25 bezieht sich auf die Schreibung mit großen Buchstaben. Betroffen ist auch die Schweizer Re- J I gelung, wo man ohne ß schreibt. | §109 Stehen Buchstabenverbindungen wie ch, sch; ph, rh, sh oder th für einen Konsonanten, so trennt man sie nicht. Dasselbe gilt für ck. | Hier ist die zweite Besonderheit aufgehoben, die Trennung von ck, das man früher k-k trennte. Beispiele: - la-chen, waschen, Deutsche; Sa-phir, Ste-phan, Myr-rhe, Bushel, Zi-ther, Goe-the; bli-cken, Zu-cker 1469
Wbrttmnmmg am Zeilwnde §110 | Hier soll man allerdings beide Buchstaben auf die nächste Zeile setzen. Ein Auseinandernehmen | von c und k würde den Lesefluss sicher stören. §110 In Fremdwörtern können die Verbindungen aus Buchstaben für einen Konsonanten + l, n oder r entweder entsprechend § 108 getrennt werden, oder sie kommen ungetrennt auf die neue Zeile. j Diese Regel kommt so harfnlos daher; aber sie betrifft sehr viele Wörter; bei denen nun mehrere [ I Möglichkeiten gegeben sind. Für de Schreibpraxis bedeutet das eine große Erleichterung. j Beispiele: nob-le/no-ble, Zyk-lusjZy-klus, Mag-netfMa-gnet, Feb-ruarjFe-bruar, Hyd-rant/Hy-drant, Arth-ritis/ Ar-thritis §111 Zusammensetzungen und Wörter mit Präfix trennt man zwischen den einzelnen Bestand¬ teilen. Beispiele: Heim-weg, Schul-hof, Week-end; Ent-wurf, Er-trag, Ver-lust, syn-chron, Pro-gramm, Attraktion, kom¬ plett, Instanz El: Die Bestandteile selbst trennt man entsprechend § 108 bis § 110 wie einfache Wörter, zum Beispiel: Papp-pla-kat, Schwimm-meis-ter, Po-ly-tech-nik, Kon-zert-di-rek-tor, Lud-wigs-ha-fen, ab-fah-ren, be- rich-ten, emp-fan-gen, a-ty-pisch, Des-il-lu-si-on, in-of-fi-zi-ell, ir-re-al E2: Irreführende Trennungen sollte man vermeiden, zum Beispiel: Altbau-erhaltung (nicht Altbauer-haltung) Sprech-erziehung (nicht Sprecherziehung) See-ufer (nicht Seeu-fer) {Auf die Möglichkeit, vermehrt mit dem Bindestrich zu schreiben, sei hier ausdrücklich hingewiesen. Zum Bindestrich zur Vermeidung von Missverständnissen siehe § 45 (3). §112 Wörter, die sprachhistorisch oder von der Herkunftssprache her gesehen Zusammenset¬ zungen sind, aber oft nicht mehr als solche empfunden oder erkannt werden, kann man entweder nach § 108 bis § 110 oder nach § 111 trennen. Beispiele: hi-nauffhin-auf, he-ranfher-an, da-rumjdar-um, wa-rum/war-um ei-nan-der/ein-an-der, vol-len-den/voll-en-den, Klei-mdfKlein-od, Lie-be-nau/Lie-ben-au Chrysan-the-mejChrys-an-the-me, Hek-tarfHekt-ar, He-li-kop-terfHe-li-ko-pter, in-te-ressantlinter¬ essant, Li-no-le-umfLin-ole-um, Pä-da-go-gik/Päd-a-go-gik j Hier wird im Grunde eine weitverbreitete Schreibpraxis legitimiert. am Zeilenende Wenn man langsam spricht und genau hinhört, hört man die Silben Und wenn man nach Sprach- Silben trenm. maeht man keine Fehler., , 1470
Di» wichtigsten Kommaregeln im Überblick Die wichtigsten Kommaregeln im Überblick Die neuen Kommaregeln enthalten eine Reihe von kann-Regeln. - Wenn der Text auch ohne Kommas klar gegliedert ist, braucht man sie nicht zu setzen. - Wenn man den Text durch die Kommas gliedern will, kann man sie setzen. Bei komplizierten Sätzen sollte man das tun. Die Kommas gliedern den Text für das Lesen. In der Zusammenstellung sind Beispiele zuerst nach der einfacheren Regel aufgeführt, danach kommt die andere Möglichkeit. In den Erläuterungen wird von Einleitewörtem gesprochen, die einen Giiedsatz/Nebensatz oder einen Haupt¬ satz in einer Satzreihe einleiten. Grammatisch sind es Konjunktionen (Bindewörter) oder Adverbien, aber für die Zeichensetzung ist wichtig, dass sie den Folgesatz einleiten. Satzreihen aus vollständigen Hauptsätzen werden durch Komma getrennt Hauptsatz, Hauptsatz Petra liebt Papageien, Peter mag Hasen lieber. Hauptsatz, (Bindewort) Hauptsatz Petra liebt Papageien, aber Peter mag Hasen lieber. Bindewörter, vordenen ein Kommastehbabes doch, jedoch, sondern . ' Vor anreihenden Bindewörtern kann ein Komma stehen, muss aber nicht* Petra liebt Papageien und Peter mag Hasen. Bindewörter ohne Komma: - . , • „ - , "" iffid, oder, beztehungsweise/bzw., soww, wfe (= und}, entweder.,. oder, nicht,.. doch, sowohl ...als (auch), sowohl... wie fauch), weder. ..noch Satzgefüge aus Hauptsatz und Giiedsatz/Nebensatz werden durch Komma getrennt Hauptsatz, (Einle'itewort), Gliedsatz °etra weiß, dass Peter Hasen lieber mag. Einleitewort) Gliedsatz, Hauptsatz lass Petra Papageien Heber mag, weiß Peter. tauptsatzanfang, (Einleitewort) Gliedsatz, Hauptsatzende 3eter, der Hasen eigentlich lieber mag, freundet sich auch mit Petras Papagei an. iauptsatz, (Einleitewort) Gliedsatz, (Einleitewort) Gliedsatz ~>etras Papagei und Peters Hase dulden sich, weil sie daran gewöhnt werden, dass sie miteinander in einer Woh- •ung leben. cinleitewort) Gliedsatz 1, Hauptsatz, (Einleitewort) Gliedsatz 2 Venn Petra verreist, versorgt Peter auch ihren Papagei, der genausoviel Zuwendung braucht wie sein Hase. Wichtige Einleitewörter sind dass, damit, weil, wenn, da, während, als ehe, bis, nachdeiri, ob, ob¬ wohl, obgleich, indem, wie und die Relativpronomen der, die, das, welcher, w&t<fhe, welbhes, mit Ihnen Formendes, dem, den usw. die Fragewörter wem, wen, was, wessen in indirekten Fragesät- zerr, Peter weiß nicht, wen er zuerst föäem soff. nfinitivsätze und Partizipialsätze können durch Komma abgetrennt werden, sie können aber auch ohne Komma stehen Hauptsatz, Infinitivsatz oder Partizipialsatz vorn, eingefügt oder hinter dem Hauptsatz. Nach den neuen Regeln muss hier kein Komma mehr gesetzt werden: Peter hat vergessen das Papageiehfutter mitzubringen. Ohne FutterfOrdie Tiere heimkommend traut sich Peter nicht in die Wohnung. Um Petras Papagei nicht hungern zu lassen geht er Papageienfutter bei der Nachbarin borgen. Er versichert ihr es morgen doppelt und dreifach zu ersetzen. Man darf das Komma setzen, und man sollte es tun, wenn man komplizierte Sätze schreibt, denn die Kommas gliedern den Text für das Lesen. Um den Papagei nicht hungern zu lassen, geht er Papsgeienfutter bei der Nachbarin borgen, ihr dabei versi¬ chernd, es morgen doppelt und dreifach zu ersetzen. Satzgefüge aus Hauptsatz und anderen abhängigen Sätzen werden durch Komma getrennt 1471
Die wichtigsten Kommanegeln im Überblick Hauptsatz, indirekte Rede Die Nachbarin meint, er sötte erst einmal ln Ruhe seine Tiere füttern. Nicht eingeleiteter Gliedsatz, Hauptsatz Hätte er nicht so gute Nahbarn, wäre das nicht so ein gemütlicher Abend mit Petra geworden. Aufzählungen einzelner Wörter Er warein bunter, lustiger, geschwätziger Papagei. Kein Komma vor und usw. Er war ein bunter, lustiger und gewschwätziger Papagei. Kein Komma steht, wenn das Adjektiv mit dem Nomen/Substantiv einen festen Begriff bildet. Er war ein schlauer alter Hase. Das ist kein Hase, sondern ein Mensch. Man kann es auch nicht umdrehen: Erwarein alter, schlauer Hase. Hier schreibt man mit Komma - und das ist dann ein Mümmelmann. Aufzählungen gleichrangiger Wörter, Wortgruppen und Sätze werden durch Komma getrennt, wenn kein Bindewort steht Aufzählungen von Wortgruppen, bei und, oder usw. ohne Komma Der Hase schnappte sich die Möhre, hoppelte ins Wohnzimmer, kroch unter die Couch und mümmelte an seinem Futter. Aufzählungen von Gliedsätzen Weil Hase und Papagei sich gut vertrugen, weil sie sogar miteinander spielten und weil Peter und Petra ihre Lieb¬ lingstiere bei sich hatten, war der häusliche Friede gesichert. Zu Aufzählungen von ganzen Sätzen siehe oben Satzreihen. Anreden, Ausrufe, Herausstellungen, Einschübe, Zusätze und Nachträge werden gewöhnlich durch Kom¬ ma abgetrennt Anreden trennt man durch Komma ab: Liebe Petra, füttere bitte den Hasenl Bello, lass dasl Denkst du, liebe Petra, bitte an das Hasen futter. In der Schweiz setzt man in Briefanreden kein Komma, und man schreibt dann groß weiter: Liebe Petra, Füttere bitte den Hasen! Ausrufe, die betont sind, trennt man durch Komma: Pfui, das darfst du nicht. Das tut, aua, ganz schön weh. Wenn Ausrufe nicht hervorgehoben werden, kann man ohne Komma schreiben: Ach lass mich doch in Ruhe! Betonte Bejahungen, Verneinungen, Bitten trennt man mit Komma ab: Ja, das hast du gut gemacht Bring doch, bitte, Papageien futter mit! Ohne Hervorhebung setzt man kein Komma: Ach komm doch einfach vorbei! Aber komm bitte einmal pünktlich! Einschübe schließt man gewöhnlich durch Komma ein: Petras Papagei, ein schöner Ara, schwätzte oft laut drauflos. (Grammatisch: Apposition) Jetzt endlich, nach einem halben Jahr, haben sich die Tiere aneinander gewöhnt. Peter hatte, trotz aller guten Vorsätze, mal wieder das Papageienfutter vergessen. Man kann die Kommas weglassen, wenn der Einschubdicht angeschlossen ist. Das gilt zum Beispiel bei Beinamen; KariderKahle, Elisabeth die Zweite,.... Weitere Beispiele: Die ganze Familie einschließlich Hase und Papagei machte einen Sonntagsausflug. Nachträge werden durch Komma abgetrennt: Es gab für alle Weihnachtsgeschenke, sogar für die Tiere. Alle freuten sich, vor allem der Mümmelmann. Man sollte sich wichtige Elnieitewörter für solche Nachträge merken: also, besonders, das heißt (d. h.), dBsist(d. L), genauer, insbesondere, riämßch, sogar, und zwar, vor altem, zum Beispiel (z. B.) t 1472